Fr. 275 Jorde Ver- übri- „ und „lech Rück- cte die stäti⸗ teiges und glitt n der auern e. Sie hatte, essere Wäre. keine hatte n ge- Wußtt, Meine Ab- kühle n Z 8 mir euch Meine e das uchte, te des mmer sich Altar. alte zamen imnis en an mung, hatte „ daß ateter atver- el der Atlich 17 Es hatte noch e, die 1 Ge- 1e, 80 D vol- Altar staunt staunt e Le- Klang Augen 4 zum Au- Got- ö sich, tönen ieder, Erde, latten euch Ar.“ lauch, Joyce stür⸗ AH die hatte ensell N Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Gros. druckerei. Verlagsleitung: K. Bauser chefredaktion: E. F.»opn Senilung; Dr. K. ackermann; Fotis: W. flertz. Elchenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; peullleton: W. Gilles. K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth. H. Barchet(Land]; kommunales: Dr. Koch: Sport: K. Grein; Soziales: F. 4 Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsk v; Chet v. O.; O0. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank. Städt. Sparkasse, Bad. Kom. l. andesbank. Bad. Bank. sàmtl. Mannheim. 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Dezember 1958 Kiesinger will nach Stuttgart Von der CDU-Fraktion mit großer Mehrheit als Nachfolger Gebhard Müllers nominiert Von unseren Korrespondenten Fritz Treffz-Eichhöfer Stuttgart. Die CDU-Fraktion des Landtags von Baden- Württemberg nominierte am Samstag nach einer bewegten, überraschungsreichen Beratung mit 30 gegen fünf Stimmen den Vorsitzenden des Außenpolitischen Ausschusses im Bundestag, Rechtsanwalt Kurt-Georg Kiesinger aus Tübingen, zum Kandidaten für die Wahl zum Nachfolger des bisherigen, als Präsident an das Bundesverfassungsgericht berufenen Ministerpräsidenten Dr. Gebhard Müller. Die Kandidatur Kiesingers war in vorausgegangenen Besprechungen von den Fraktionsvorsitzenden der SPD, FDP/DVP und des BHE gebilligt worden, obwohl wegen seiner Verwurzelung in der Bundes- und Europa-Politik gewisse Bedenken gegen Kiesinger erhoben worden waren. Es ist beabsichtigt und abgesprochen, auf alle Fälle bis zu den Landtagswahlen im Frühjahr 1960 an der All- Parteien- Koalition festzuhalten. Vor dieser Wahl soll keine Partei aus der Verantwortung entlassen werden. Die Wahl Kiesin- gers durch den Landtag und seine Vereidigung durch Landtagspräsident Dr. Karl Neinhaus soll am Mittwoch, 17. Dezember, erfolgen. Die Landtagsfraktion der CDU hatte sich auf Kiesinger geeinigt, nachdem die Landes- politiker Regierungspräsident Anton Dichtel und Minister Dr. Oskar Farny die Kandida- tur abgelehnt hatten. Staatsrat Dr. Filbinger, der auch zu den von den übrigen Koalitions- parteien gebilligten Kandidaten zählte, je- doch erst seit einem halben Jahr in der Lan- despolitik tätig ist, verzichtete ebenfalls. So kam es schließlich zu der auch für der CDU Kurt-Georg Kiesinger Bild: Archiv * nahestehenden Kreise überraschenden No- minierung Kiesingers. Als Kiesingers Name vor einigen Wochen von Bonn aus erstmals in die Debatte gewor- fen wurde, hatte er selbst erklärt, alle Spe- kulationen mit seinem Namen seien aus der Luft gegriffen, und die Stuttgarter CDU- Frektion gab zu verstehen, sie lasse sich den Nachfolger Gebhard Müllers nicht von Bonn vorschreiben. Wenn Kiesinger nun dennoch die überwiegende Mehrheit der Fraktion für sich gewonnen hat, so dürfte das darauf zu- Tückzuführen sein, daß es den südwestdeut- schen Landesverbänden der CDU nach den verschiedenen Absagen nicht gelungen ist, einen anderen namhaften Landespolitiker für das Amt des Ministerpräsidenten zu ge- winnen. Irgendeine Einwirkung von Bundes- kanzler Adenauer auf die Verhandlungen wird entschieden abgestritten. Sowohl der CDU-Fraktionsvorsitzende Dr. Hermann, als auch der CDU-Abgeordnete Franz Wiede- meier, die in der vergangenen Woche in Bonn weilten, äußerten übereinstimmend, von einer Einmischung der Bundes-CDU könne nicht gesprochen werden. Die Mög- lichkeit, daß Adenauer den hervorragenden Debattenredner und Kenner der Bonner außenpolitischen Konzeption zum Verbleiben im Bundestag zu überreden versucht, wurde ebenfalls von beiden verneint. „Ich werde hart arbeiten müssen“ Kiesinger selbst äußerte dazu, Adenauer habe sich sehr gegen seinen Fortgang ge- Wehrt und auch der Vorsitzende der Bun- destagsfraktion der CDU, Dr. Krone, habe Be- denken angemeldet. Für ihn aber sei für sei- nen Gang nach Stuttgart seine Heimatliebe ausschlaggebend gewesen. Der Abschied von seiner bisherigen Tätigkeit falle ihm nicht leicht, wenn er sich doch dazu entschlossen habe, so auch aus dem Wunsche heraus, aus einer oft rein parlamentarisch- rhetorischen Tätigkeit in die administrative Arbeit der Staatsverwaltung überzu wechseln. Er wisse, daß er wenig landespolitische Erfahrungen mitbringe und hart arbeiten müsse, um bald einen Einblick in sein neues Arbeitsgebiet zu gewinnen. Ganz fremd jedoch seien ihm die Landesdinge nicht, da er acht Jahre lang Vorsitzender des Vermittlungsausschusses gewesen sei, in dem die Sorgen der Länder Monat für Monat dargelegt worden seien. Jedenfalls werde er als Mann von„hoft- nungslos schwäbisch-alemannischer Ab- stammung“, der aus einem evangelischen Vaterhaus stamme, aber katholisch erzogen worden sei und daher beide Atmosphären bis in die feinsten Nuancen hinein kenne, an seine neue Aufgabe mit Mut und Freude und in der Hoffnung herangehen, daß er die Erwartungen seiner Freunde nicht enttäu- schen werde, Er wisse, daß es nicht einfach sei, Regierungschef in einem Land mit einer All-Parteien-Koalition zu sein. Bei Grün- dung der Landesregierung sei auch er sehr bedenklich gewesen, jedoch habe er fest- gestellt, daß es Gebhard Müller mit Geschick und Klugheit verstanden habe, ein gutes Zusammenwirken aller Parteien zu errei- chen. Daran hätten auch die führenden Per- sönlichkeiten der übrigen Koalitionsparteien mit großer Loyalität mitgewirkt. Er hoffe, daß sie ihm künftig bei der gemeinsamen Arbeit ebenfalls helfend zur Seite stehen würden. USA ziehen mit den Sowjets gleich Rakete vom Typ„Atlas“ flog über eine Distanz von 10 000 Kilometern Washington/ Kap Canaveral. (AP/ dpa) Die amerikanischen Luftstreitkräfte haben in der Nacht zum Samstag erstmals eine interkontinentale Rakete vom Typ „Atlas“ über die„volle interkontinentale Reichweite“ von rund 10 000 Kilometer abge- schossen und somit diesem Flugkörper mit den Sowiets— von denen man seit einiger Zeit annimmt, daß sie eine aktionsfähige Interkontinentalrakete besitzen— gleich- gezogen. Die 100 Tonnen schwere und 30 Meter lange Rakete wurde auf dem Versuchsgelände von Kap Canaveral Florida) gestartet. Nach einem Flug von weniger als 30 Minuten ging der Kopf der Rakete im Südatlantik in der Nähe der Insel Ascension nieder. Der Flug der Rakete, die eine Geschwindigkeit von 24 000 Stundenkilometern entwickelte, wurde auf der ganzen Strecke von Beobachtungs- stationen auf Schiffen und Inseln mit Elek- tronengeräten verfolgt. Militärische Beobachter sind der Ansicht, daß aus dem erfolgreichen Atlas- Versuch be- deutende Folgerungen gezogen werden kön- nen. Es sei jetzt noch wahrscheinlicher, daß sich die USA mehr und mehr auf die Ent- Wicklung interkontinentaler Raketen konzen- trieren und die Produktion von Raketen mitt- lerer Reichweite nicht mehr so stark forcieren würden. Das Geschoß der„Atlas“-Rakete kann mit einem Wasserstoffbombenkopf ausge- rüstet werden, der einen Zerstörungsradius von 100 Kilometern haben würde. Die Treff- genauigkeit wird mit Plus/ Minus zehn Kilo- metern angegeben. Wie inzwischen bekannt wurde, nähert sich der Bau einer Abschußrampe für Atlas-Raketen auf dem amerikanischen Mi- Utärflugplatz Vandenberg in der Nähe von Los Angeles seiner Vollendung. Das Vertei- digungsministerium erklärte, daß die Ab- schußgbasis schon im nächsten Jahr einsatz- bereit sein würde. Eine zweite Abschußbasis S011 auf dem Militärfluchafen Warren im Staate Wyoming eingerichtet werden. Bisher ist allerdings nicht bekannt, wie lange es noch dauert, bis die Atlas-Raketen als ein- satzfähige Waffe an die UsSA-Streitkräfte Ausgeliefert werden. Insgesamt hatte die amerikanische Luft- Waffe bisher 15 Atlasraketen abgeschossen. Bei den früheren Versuchen wurden Ent- fernungen bis zu 4500 Kilometern erzielt. Angesichts der schnellen Fortschritte bei der Entwicklung neuer Raketen haben sich die amerikanischen Luftstreitkräfte ent- schlossen, über die laufenden Bestellungen hinaus keine neuen Aufträge mehr für Ras- cal- Raketen zu erteilen. Kiesinger, der als Befürworter des Süd- Weststaates bekannt ist, äußerte zum Fort- bestehen des Landes, er hoffe, daß es gelin- gen werde, eine Lösung herbeizuführen, die zur weiteren Gesundung Baden-Württem- bergs und zur vollkommenen irmeren Be- friedung des Landes beitragen werde. Dr. Hermann kommentierte die Nominie- rung Kiesingers dem MM- Korrespondenten gegenüber mit den Worten:„Wir haben ver- sucht, den Mann herauszufinden, der für das Ansehen und den Fortbestand unseres Landes der beste ist. Selbstverständlich werden wir seine Ministerpräsidentschaft nicht nur als ein Uebergangsstadium bis 1960 ansehen.“ Auch von den wenigen, der Alt- baden-Bewegung nahestehenden Abgeordne- ten war zu erfahren, daß sie die Wahl Kie- singers befürworten. So sagte die Abgeord- nete Paula Döll:„Sie kennen meine Einstel- lung, aber in diesem Fall ist der richtige Memmn gewählt worden.“ Auch die Abgeord- nete Dr. Person Freiburg) und Adolf Kühn (Karlsruhe) bekannten sich zu der Nominie- rung Kiesingers. Die SPD-Fraktion will mit Kiesinger ein Gespräch über sein politischies Programm führen. Trotz der andauernden Berlin-Krise kam es auf dem Bundespresseball am Samstag im Kurhaus von Bad Neuenahr zu freund- schaftlichen Begegnungen zwischen Vertretern aus dem Ostblock und westdeutschen Poli- ticern. Unser Bild zeigt den herzlichen Händedruck zwischen der Gattin des sowjetischen Botschafters, beiden ist Fruu Ollenhauer(mit Brille) und linhes zu sehen. Smirnow, und dem Oppositionsführer Erich Ollenhauer. Zwischen den (sitzend) Botschafter Smirnow selbst Bild: AP Hodes bekräftigt US-Schutz für Berlin Zwischen beiderseitigen Drohungen wird Konferenzwille offenbar vob unserem Korrespondenten Paal Verner Berlin. Unterredungen des Regierenden Bürgermeisters Willy Brandt mit den in der Vier-Sektoren-Stadt weilenden Botschaftern der USA und Großbritannien in Bonn, Bruce und Seydoux, standen am Sonntag im Mit- telpunkt von Erörterungen zum Berlin-Pro- blem. Einzelheiten über diese Aussprachen Ex-Studienrat Zind ist verschwunden Heute sollte der Verschollene seine einjährige Gefängnisstrafe antreten Von unserem Korrespondenten Jürgen Buschkiel Offenburg. Gegen den früheren Offenbur- ger Studienrat Ludwig Zind hat die Staats- anwaltschaft am Samstagnachmittag eine Großfahndung eingeleitet, nachdem sie fest- stellte, daß Zind spurlos aus Offenburg ver- schwunden ist. Zind war am 12. April dieses Jahres wegen Beleidigung und Verunglimp- kung Toter zu einem Jahr Gefängnis verur- teilt worden. Er hatte in einem Wirtshaus- gespräch einen halbjüdischen Kaufmann in Offenburg als„Dreckspatz“ bezeichnet und erklärt, es seien viel zu wenig Juden vergast worden. Die Revision gegen das Urteil des Landgerichts Offenburg wies der Bundes- gerichtshof am vergangenen Freitag als un- begründet zurück. 5 Wie die Staatsanwaltschaft Offenburg festgestellt hat, nahm Zind vor einer Woche von dem chemischen Betrieb, in dem er seit einiger Zeit als Chemiker arbeitete, einen achttägigen Urlaub, um einen Kriegskame- raden in der Nähe von Siegen zu besuchen. Die Polizei ermittelte jedoch, daß dieser FKriegskamerad schon vor längerer Zeit ge- storben ist. Der kommissarische Leiter der Offenburger Staatsanwaltschaft, 1. Staats- anwalt Rudolf Meier, erklärte am Sonntag dazu, er sel ziemlich sicher, daß Zind sich nicht mehr im Bundesgebiet aufhalte. Es sei nicht ausgeschlossen, daß Zind sich nach Aegypten gewandt habe. Möglicherweise sei er auch zu seinem Sohn gereist, der in Inns- bruck studiert. Wie Staatsanwalt Meier wei- ter mitteilte, ist auch die Interpol in die Fahndung eingeschaltet worden. Zind sollte am heutigen Montag seine einjährige Ge- fängnisstrafe antreten. Adenauer will unterrichtet werden (dpa) Bundeskanzler Adenauer hat den Zentralverband Demokratischer Wider- standskämpfer- und Verfolgtenorganisatio- nen(ZDWV) gebeten, ihn über die kleinsten Anzeichen zu unterrichten, die auf ein An- wachsen des Antisemitismus und Nachlassen des Wiedergutmachungswillens im deutschen Volk hindeuten könnten. In einem Schreiben Adenauers, das am Wochenende auf der Jahrestagung des Verbandes in Düsseldorf mit Genugtuung aufgenommen wurde, heißt es, die Bundesregierung sei der Ansicht, daß solche Anzeichen nicht unbeachtet bleiben dürfen. Zischen Gesfern und Morgen Wesentlich verstärken will das Bundes- schatzministerium im ERP- Wirtschaftsjahr 1959 die Hilfen für die Berliner Wirtschaft. Wie verlautete, soll der Fonds zur Finan- zierung von Aufträgen an die Berliner Wirt- schaft von 155 Millionen Mark auf 165 Mil- lionen Mark erhöht werden. Vor den Bundestag bringen wollen die Sozialdemokraten die sich immer mehr zu- spitzende Lage im westdeutschen Steinkoh- lenbergbau. Ein Sprecher des SPD-Vorstan- des erklärte, das Kohle-Problem erstrecke sich immer stärker in den politischen Be- reich. Die Bemühungen der Bundesregierung hätten bisher zu nichts geführt. Eine Anleihe von 10 Millionen Pfund(fast 120 Millionen Mark) hat die Bundesrepublik dem Sudan angeboten, wie aus Khartum verlautet. Erhöht wird mit Wirkung vom 1. Januar 1959 der monatliche Beitrag zur landwirt- schaftlichen Altersversorgung von 10 auf 12 Mark. Dies gab der Gesamtverband der land wirtschaftlichen Alterskassen in Kassel bekannt. Die amerikanische Fordstiftung hat ins- gesamt 2,73 Mill. Mark zur Errichtung zweier europäischer Studienzentren zur Verfügung gestellt, die sich mit Fragen der europä- ischen Einheit und dem Einfluß der Kern- Waffen auf internationale Beziehungen be- kassen sollen. Ein Protokoll über den sowjetischen Ver- zicht auf Stationierungskosten für ihre in der Sowjetzone stehenden Truppen ist in diesen Tagen in Ostberlin unterzeichnet worden. Die UdSSR hatte bereits vor geraumer Zeit ange- Kündigt, daß sie mit Wirkung vom 1. Januar 1959 auf die bisher von der Sowjetzone jähr- lich gezahlten 600 Millionen Ostmark ver- zichtet. Sir Winston Churchill feierte auf seinem Landsitz in Kent seinen 84. Geburtstag. Aufgehoben hat König Hussein das Stand- recht in Jordanien. Hussein sagte, daß„die Lage in Jordanien wieder stabil“ sei, und dag sich„das Leben wieder normalisiert“ habe. Die Internationale Sozial- Konferenz hat in Tokio ihre neunte Tagung begonnen. An der Konferenz, bei der Probleme der Sozial- arbeit beraten werden, ist die Bundesrepu- blik mit acht Delegierten vertreten. Die Koalitionsregierung des finnischen Ministerpräsidenten Fagerholm ist in eine Krise geraten, nachdem sich die 48 Abge- ordneten der Fraktion der Agrarier-Partei für den Austritt aus der Koalition entschie- den und ihre fünf Minister zum Rücktritt bewogen hatten. Außenminister Virolainen, der ebenfalls der Partei angehört, erklärte, die verschlechterten Beziehungen Finnlands zur Sowjetunion hätten zu dem Schritt sei- ner Fraktion geführt. In Audienz empfing Papst Johannes XXIII. im Vatikan den Primas von Polen, Kardinal Stefan Wyszynski, und eine Gruppe von pol nischen Geistlichen und Laien. Eine neutrale Kommission hat die Re- gierung der Vereinigten Arabischen Republik vorgeschlagen um die tunesischen Beschuldi- gungen zu untersuchen, daß die Vereinigte Arabische Republik an einem angeblichen Mordanschlag gegen den tunesischen Präsi- denten Bourguiba beteiligt gewesen sein soll. Beibehalten will die Liberale Partei Ita- liens nach einer Erklärung des Parteisekre- tärs Malagodi ihre scharfe Opposition zur Regierung Fanfani. Malagodi beschuldigte die christlich- demokratische Regierungspar- tei, sie zerstöre die letzten Reste von Libe- ralismus und migbrauche das Instrument der Regierungsverordnungen. In der ersten außenpolitischen Erklärung des neuen sudanesischen Regimes sagte der sudanesische Außenminister Ahmed Kheir in Khartum, die sudanesische Republik werde sich keinem Militärpakt anschließen. Weiter heißt es, der Sudan sei Teil der „Arabischen Gemeinschaft.“ Alle ungelösten Fragen in den Beziehungen zur Vereinigten Arabischen Republik sollten geregelt wer- den. Der Sudan nehme ausländische Hilfe an, wenn sie nicht die Souveränität und Un- Abhängigkeit des Landes beeinträchtigt. Eine weitere Zypern Entschließung hat die iranische Delegation bei den Vereinten Nationen eingebracht, in der eine Zypern- Konferenz unter Teilnahme von Grohgbritan- nien, Griechenland, der Türkei und Vertre- tern der griechischen und türkischen Zyprio- ten vorgeschlagen wird. wurden nicht bekannt. Der zu einem, wie es hieß. Routine-Besuch in Berlin weilende Oberbefehlshaber der amerikanischen Armee in Europa, General Hodes, hingegen, We- derholte vor Journalisten erneut, daß jeder Uebergriff auf Westberlin als Angriff auf die Vereinigten Staaten behandelt werde. Der General fügte hinzu, es seien für Alle Eventualitäten Pläne ausgearbeitet worden. „Wenn Berlin angegriffen wird, so ist dies ein militärisches Problem, und ich weiß, Was ich dann zu tun habe“, sagte der Vier- Sterne-General. f Wie wir erfahren konnten, basieren die Pläne, von denen Hodes sprach, auf der Auf- teilung der in Berlin stationierten USA: Verbände in zwei selbständig operierende „Kampfgruppen“. Zur Zeit befinden sich im Westen der Stadt etwa 4000 amerikanische Soldaten, 3000 Engländer und rund 2000 Franzosen. Hodes betonte, es werde im Augenblick weder an eine Verstärkung noch an eine Verringerung der in Berlin weilen den amerikanischen Einheiten gedacht. Senat will viermächte-Gespräche Der Westberliner Senat will darauf hin- wirken, daß der sowjetische Vorstoß gegen den Berlin-Status zum Anlaß genommen wird, das Gespräch der vier Mächte über Deutschland wieder in Gang zu bringen. In einem Kommuniquè über eine Sondersitzung vom Samstag heißt es, der sowjetische Vor- schlag zur Lösung der Berlin-Frage enthalte nicht einmal eine Diskussionsgrundlage. Er diene vielmehr offensichtlich allein dem Zweck, ganz Berlin in der sogenannten DDR aufgehen zu lassen. Haß-Gesänge aus Ostberlin Anläßlich des zehnten Jahrestages der Gründung des Ostmagistrats, des heißt der Spaltung Berlins, kam es am Sonntagvor- mittag in Ostberlin zu organisierten Demon- strationen. Kommunistische Sprecher forder- ten über Lautsprecheranlagen die Verwirk- lichung der sowjetischen Berlin-Vorschläge und hetzten gegen die im freien Teil der Stadt stationierten alliierten Truppenver- bände. Gleichzeitig defllierten Angehörige von Fortsetzung Seite 2) Wahlergebnis in Frankreich bringt Niederlage der Kommunisten Paris.(dpa) Die Wahlen zur französi- schen Nationalversammlung, die am Sonn- tag mit dem zweiten Wahlgang im franzö- sischen Mutterland und den überseeischen Departements sowie den Wahlen in Algerien und der Sahara abgeschlossen wurden, brachten nach den in den späten Abend- stunden vorliegenden vorläufigen Endergeb- nissen einen entscheidenden Sieg der Kräfte, die sich für die Regierungsübernahme de Goulles eingesetzt hatten. Einen erd- rutschartigen Wahlerfolg kann die von Sou- stelle geführte„Union für die Neue Repu- blik“ verzeichnen, die mehr als ein Drittel aller 546 Mandante gewann, während die Kommunisten eine schwere Niederlage er- litten. Die an drei aufeinanderfolgenden Tagen abgehaltenen Wahlen in Algerien sind am Sonntagabend um 19 Uhr abgeschlossen wor- den. Bei der Wahlkontrollkommission in Algier lagen bei der Schließung der Wahl- lokale bereits zahllose Beschwerden über Eingriffe in die freie Stimmabgabe der Wäh- ler vor. Die mohammedanische Bevölkerung verhielt sich im allgemeinen apathisch. Ins- besondere im Osten des Landes betrug die Wahlbeteiligung stellenweise nur 30 Prozent. Seite 2 MORGEN Montag, 1. Dezember 1958/ Nr. 276 „Institut für Talentstudien“ Will„Talentstiftung des deutschen Volkes“ Stuttgart.(Ap) Das„Deutsche Institut tür Talentstudien“(Köln) hat auf seiner Ar- beitstagung in Stuttgart vorgeschlagen, analog der 1925 gegründeten„Deutschen Stu- dienstiftung“ eine„Talentstiftung des deut- schen Volkes“ ins Leben zu rufen, um jähr- ch etwa 3000 begabte Berufstätige zwischen 15 und 50 Jahfen bei der Ausbildung ihrer Talente zu fördern. Der Stiftung sollen jähr- lch 20 Millonen DM zur Verfügung stehen. Darüber haus sollen die Ueberschüsse des Volkswagenwerkes, die gegenwärtig auf 50 Millionen DM geschätzt werden, der Be- gabtenförderung zugute kommen. Der Vorsitzende des Institutes, Staats- sekretär Dr. Brandt Düsseldorf) erklärte, die Ausbildung strebsamer und begabter Menschen müsse über die Schul- und Be- rufsausbildung hinausgehen. Der Studien- leiter des Instituts, Professor Reinhold Schalrer, wies darauf hin, daß im„neuen Krieg nicht mehr Armeereserven, sondern Talentreserven entscheidend seien. Urteil im Korruptilonsprozeß gegen ehemalige Grenzschuts- Angehörige Bonn(Ap) Die Sechste Große Strafkam- mer beim Landgericht Bonn verurteilte am Samstag die vier Angeklagten im Grenz- schutz-Rorruptionsprozeß zu Gefängnisstra- ken von fünf bis 26 Monaten. Der 48 Jährige ehemalige Bundesgrenzschutzinspektor Theo- dor Schaffrath wurde wegen fortgesetzter schwerer passiver Bestechung und versuch- ter Anstiftung zur falschen eidlichen Aus- sage zu zwel Jahren und zwei Monaten Ge- Fängnis verurteilt. Der 48 jährige ehemalige Reglerungsamtmann Rudolf Enger erhlelt wegen schwerer Bestechung in drei Fällen, einfacher Bestechung sowie Untreue und Betruges eine Gefängnisstrafe von einem Jahr und neun Monaten und eine Geld- strafe von 200 Mark. Gegen den M²öbelfabrikanten Alfred Münker erkannte die Kammer wegen akti- ver Bestechung auf sleben Monate Gefäng- nis mit dreijähriger Bewährungsfrist sowie eine Geldbuße von 8000 Mark und gegen den Möbelfabrikanten Julius Schulte wegen aktiver Bestechung auf fünf Monate Gefäng- nis mit dreijähriger Bewährung und 5000 Mark Geldbuße. Atomgetriebener Bomber in der Sowjetunion einsatzbereit? Washington.(AP) Die amerikanische Luftfahrtwochenschrift„Aviation“ berichtet, die Sowjets hätten vor einem halben Jahr ein mit Atomkraft getriebenes Bombenflug- zeug fertiggestellt und die Maschine seit mindestens zwei Monaten bei Flügen im Ge- piet von Moskau praktisch erprobt. Eine Anzahl von ausländischen Beobachtern aus kommunistischen und nicht kommunistischen Ländern hätten die Probeflüge gesehen. Der Atombomber der Sowjets ist nach Angaben des Blattes sehr langgestreckt und hat un- gekähr die Form eines Bleistifts. Er soll rung 140 Tonnen wiegen, 60 Meter lang sein und eine Flügelspannweite von 24 Metern auf- Weisen. Der sowjetische Atombomber kann laut„Aviation“ als Ausgangspunkt eines un- unterbrochen arbeitenden Warndienstes und Als fliegende Abschußbasis für Ferngeschosse verwendet werden. Die Wissenschaftlichen Laboratorien in Los Alamos(USA) haben Untersuchungen und Versuche über die Wirksamkeit eines Atomantriebs für Weltraumraketen ange- Kündigt. Sowjetnote an Japan Moskau(AP). Die Sowzjetreglerung hat einer Meldung der sowietzonalen Nachrich- tenagentur ADN zufolge die japanische Re- gierung erneut auf die ernsten Folgen hin- gewiesen, die die Benutzung japanischen Territoriums durch Streitkräfte der USA für „aggressive Handlungen gegen die Volks- republik China“ für den Frieden und für Japan selbst haben kann. In einer Note, die bereits am vergangenen Donnerstag dem japanischen Außenministerium zugestellt Wurde, betonte die Sowietregierung, Japan laufe Gefahr, in einen Krieg mit allen sich daraus ergebenden Schwierigkeiten hinein- gezogen zu werden. WIRTSCHA Kohle kontra Heizöl Die Worte hören wir wohl Allein uns fehlt der Glaube (VD) Die Organisation der heizélver- prauchenden Industriezweige der Bundes- republik haben sich in einem Schreiben an das Bundes wirtschafts- und Bundesfinanz- ministerium nachdrücklich gegen eine steuer- liche Belastung des Heizéls ausgesprochen. Der Heizölverbrauch der Industrie in den ersten acht Monaten 1958 in Höhe von 3,4 Mill. Tonnen lasse mit Sicherheit für das Gesamtjahr 1958 einen Verbrauch von un- gefähr 4,5 Mill. Tonnen erwarten. Eine Ver- prauchssteuer auf Heizöl! von 30 DM je Tonne werde zu einer zusätzlichen Belastung der Industrie in Höhe von 135 Mill. DM Führen, die schon nach ihrer Größenordnung unmittelbaren Einfluß auf das Preisniveau haben müsse und werde.. In dem Fernschreiben, das von den Ver- Dänden der chemischen Industrie, der Elek- brlzitätswerke, der Glasindustrie, der kera- mischen Industrie, der Industrie Steine und Erde, der Textilindustrie und der Treuhand- Stelle der Zellstoff- und Papierindustrie un- derzelchnet ist, wird die Wirksamkeit der vorgesehenen Maßnahme bezweifelt. Die elastung des industriellen Heizölverbrauchs Werde keine auch nur annhernd wirksame Stützung des Kohlenbergbaus“ zur Folge haben. Eine Menge von 4,5 Mil. Tonnen Heizöl entspreche nur 6 Mill. Tonnen Stein- Kohleeinheiten bei einem Gesamtenergiebe- darf von voraussichtlich 185 Mill. Tonnen Steinkohleeinheiten in diesem Jahr. Ueber- dies stelle die Belastung einer Energiequelle zugunsten einer anderen kein marktkonfor- mes Mittel dar. Die Erörterungen über die Angleichung der Wetbewerbsbedingungen bei Kohle und Heizöl stehen unter einem neuen Aspekt. F Durch die sebarfe Brille der Opposition gesehen Vorwürke und Vorschläge auf einer flnanzpolitischen Informationstagung der SPD in Karlsruhe Von unserem Redaktlons mitglied Dr. F. W. Koch Karlsruhe. Eine Umschichtung, d. h. eine ganz andere Verteilung der jährlichen Finanzmasse sollte den Länderfinanzen Ent- lastung bringen, damit sie ihre Kulturauf- gaben besser erfüllen und die Gemeinden so ausstatten können, wie es ihren Bedürfnis- sen entspricht: auf diese Melodie waren Vor- träge und Diskussion der Informations- tagung abgestimmt, die der Landesbezirks- verband Baden- Württemberg der Sozial- demokratischen, Partei am Samstag und Sonntag im Bürgersaal des Karlsruher Rat- hauses abhielt. Landesbezirksvorsitzender Erwin Schoettle (MdB) ging in seiner Darstellung der Finanz- politik des Bundes auf drei neuralgische Punkte ein: Unter den bei der Bundesgrün- dung obwaltenden Umständen seien den Ländern Lasten zugefallen, die der Sache nach der Bund zu regulieren hätté. So wur- den Krlegsfolgen- und Wiedergutmachungs- lasten weitgehend von den dafür nicht aus- reichend dotierten Ländern und Gemeinden getragen, ohne daß sich der Bund beeiſle, nen entsprechend unter die Arme zu grei- fen. Von der Gesamtfinanzmasse(73 Milliar- den) beanspruche er jetzt mehr als die Hälfte (39 Milliarden DM), in den Rest haben sich die Länder und Gemeinden schlecht und recht zu teilen. Die SPD halte die Entwick- lung der Verteidigungslasten für ungesund: Im neuen Bundeshaushalt sei auf persönliche Intervention des Kanzlers hin der Wehretat nicht, wie vorgeschlagen, um eine Milliarde niedriger als im Vorjahr angesetzt, sondern um eine Milliarde auf insgesamt elf erhöht worden, obwohl erfahrungsgemäß nicht mehr als 5,5 Milliarden Mark jährlich aus- gegeben werden können. Die Blockierung solcher Beträge entzieht naturgemäß ande- ren Etats die erforderlichen Mittel und führe zu einem neuen Juliusturm“., Schließlich habe der an den Quellen sitzende Bund bis- her seine Anlagebedürfnisse aus der laufen- den Rechnung befriedigt, so daß sich Länder und Gemeinden am Kapitalmarkt hoch ver- schulden mußten. Der Bund dürfe sich nicht auf Kosten von Ländern und Gemeinden bereichern, sondern habe gleichfalls den Ka- pitalmarkt in Anspruch zu nehmen. Hodes bekräftigt US-Schutz für Berlin Fortsetzung von Seite! Betriebskampfgruppen, Arbelterdelegatlonen, Jugendgruppen und Verbünde der Volkspoli- zei vor dem Rathaus am Oberbürgermeister des Ostmagistrats, Friedrich Ebert, vorbei. Der mehrere Kllometer lange Demonstra- tlonszug verkörperte durch zahllose Transpa- rente, mimische Darstellungen und Sprech- chöre eine Orgie des Hasses gegen die West- muüchte. 5 Ulbricht: Neue Luftbrücke bedeutet militärische Bedrohung der Sowaetzone (Ap) In einem am Sonntag veröffentlich- ten Interview mit der„New Vork Times“! erklärte der erste Sekretär Walter Ulbricht, eine neue alliierte Luftbrücke nach Berlin Würde als eine militärische Drohung gegen die Sowjetzone aufgefaßt werden. In dem Interview, das in Auszügen auch von dem SED-Zentralorgan„Neues Deutschland“ ver- ökkentlicht wurde,— die oben genannte Dro- hung wurde ausgelassen— vertritt Ulbricht die Auffassung, daß die Vereinigten Staaten mit den Behörden der Sowietzone verhan- deln würden. Er deutet an, daß die Sowiet- zonenregierung bereit sei, unter bestimmten Bedingungen den westlichen Allilerten die Benutzung der„Verkehrswege“ zwischen der Bundesrepublik und Westberlin zu gestatten. Er könne es sich jedoch nicht vorstellen, sagte Ulbricht, daß die westlichen Groß- mächte auf den Gedanken kommen könnten, Verkehrswege der Sowjetzone„ohne Erlaub- nis der DDR“ benutzen zu wollen. Bonn: Berlin-Frage nur Teilproblem (dpa) In Bonn wurde am Wochenende von einem Regierungssprecher und von den Parteien übeèreinstimmend die Ansicht ge- äußert, daß der bedrohte Viermächtestatus von Berlin nur ein Teilproblem der deut- schen Frage sei. Es gelte jetzt, die. Kern- frage, nämlich die Wieder vereinigung, an- zupacken. Die Bundesregierung wünscht die Einsetzung einer ständigen Konsultations- gruppe in Bonn, der außer der Bundes- regierung die USA, Grohbritannien und Frankreich angehören sollen. Auch soll eine baldige Konferenz der Außenminister dieser Länder mit dem Bundesaußenminister an- geregt werden, der gegebenenfalls eine Kon- kerenz der Regierungschefs folgen könnte. Es gelte, bei der Beantwortung des ultima- tiven sowjetischen Vorstoßes die Gegen- initiative in der deutschen Frage zu ergreifen. Nach Berichten aus Washington ist in der amerikanischen Hauptstadt bereits eine Arbeitsgruppe aus Diplomaten der drei Westmächte und der Bundesrepu- blik gebildet worden, damit die Entwieklung ständig erörtert werden kann. Solche Grup- pen sollten nach amerikanischer Auffassung auch in Bonn und anderen Hauptstädten ge- bildet werden. Der Bundeskanzler am Donnerstag in Berlin (gn.-Eig. Bericht) Bundeskanzler Dr. Aden- auer fliegt am Donnerstag nach Berlin. Er —— Wird dort eine erste Stellungnahme zur Hal- tung der Bundesreglerung abgeben, Außer- dem will er mit dem Regierenden Bürger- meister Brandt und dem Senat über die notwendigen Maßnahmen beraten. Am heutigen Montag trifft Dr. Adenauer in selnem Bonner Amtssitz mit den Vorsit- zenden der Bundestagsfraktionen zu einer Aussprache zusammen. Chrustschow will „am runden Tisch“ Trinksprüche tauschen Der sowjetische Ministerpräsident Chrust- schow erklärte am Samstagabend in Moskau zur Berlin-Frage,„Wir würden die Dinge gern am runden Tisch besprechen und wün- schen eine friedliche Lösung. Wir würden gern mit unseren Kriegsallilerten Trink- sprüche tauschen. Nach Ablauf der Sechs- Monate-Frist wird es aber keine Verhand- lungen mehr geben.“ Dr. Alex Möller(MdL) nannte in seiner scharfsinnigen, interessant dokumentierten Darstellung der Finanzpolitik des Landes die im Grundgesetz getroffene Regelung„eine Mißggeburt, bei der neben dem Parlamentari- schen Rat die Besatzungsmächte Pate stan- den“, Die föderalistische Struktur des Bun- des werde durch die den Realitäten nicht gerecht werdende Steuer- und Finanzpolitik durchkreuzt. Die dem Lande ohne entspre- chende Deckung aufgehalsten Kriegsfolge- und Wiedergutmachungslasten betragen 1958 immerhin über 414 Millionen Mark, das sind mehr als elf Prozent aller Ausgaben des Lan- des. Kein Wunder, wenn das Land beim Bund betteln müsse, um dringende Kulturaufgaben mit großer Zukunftsbedeutung nicht hängen zu lassen. Der von den Ländern gemeldete Fehlbedarf(2,7 Milliarden) Hege sich durch die Vorschläge der SPD(Senkung des Wehr- etats auf neun Milliarden, Regelung der Erlegsfolgen- und Wiedergutmachungslasten) ohne Schwierigkeiten decken. Schließlich schilderte der Reutlinger Oberbürgermeister, Oskar Kalbfell(Md), die Finanzmisere der Gemeinden: Vor den Weltkriegen standen ihnen 37 Prozent der jährlichen Finanzmasse zur Verfügung, heute aber, bei einem viel größeren Bedarf, nur noch 11 Prozent. Man schaffe endlich durch eine zweckmäßige Neuverteilung auch für Länder und Gemeinden ausreichende Finanzquellen, oder höre auf, von„Selbst- verwaltung“ zu reden. Die erstarrte Grund- steuer und die hochempfindliche Gewerbe- steuer seien höchst problematische und un- zureichende Finanzquellen für die Gemein- den, deren Aufgabe, die zeitgemäße Da- selnsfürsorge für ihre Bürger, gelöst wer- den müsse. Der sehr„zugeknöpfte“ Bundes- Hnanzminister dränge nun die Gemeinden auf den Ausweg einer Personensteuer. Wenn sle zusätzlich, d. h. ohne Entlastung bei anderen Steuerarten, gemeint sei, komme sie überhaupt nicht in Frage. Sie belaste die Gemeinden mit psychologischen und verwal- tungstechnischen Nachteilen, ohne die Lücke im Stadtsäckel ganz auszufüllen. Der Bund sollte endlich auf einen Teil seiner Einnah- men aus der Umsatzsteuer in Höhe des von den Ländern gemeldeten Fehlbedarfs ver- zichten Einigung der christlichen Saarpartelen Abkommen über Arbeitsgemeinschaft Saarbrücken.(dpa/ AP) Die Partei- und die Fraktlonsvorsitzenden der CDU und der CSU/ CVP àn der Saar haben vereinbart, eine„Arbeitsgemeinschaft christlicher Demo- kraten“ im Landtag zu bilden und in der Reglerung, dle zur Zeit von CDU, Spp und DPS gebildet wird, zusammenarbeiten. Bis spiftestens März 1938 will die CSU/ VP ren Delegiertentag einberufen, um einen Beschluß über hr Aufgehen in der GD herbeizuführen. Kommt der Beschluß, kür den eine Zwel-Drittel- Mehrheit erforderlich ist, nicht zustande, sind alle Punkte des jetzigen Uebereinkommens hinfällig. Ini der Vereinbarung, die das Ergebnis monatelanger Verhandlungen ist, heißt es in einer gemeinsamen Presse- Erklärung: Da- mit ist endlich der Weg frei, die Spaltung aus der Vergangenheit zu überwinden und die christlich-demokratischen Kräfte an der Saar Wie auch in anderen Bundesländern in einer Partei zu sammeln.“ Nach Ansicht der saarländischen CDU Wird es im Januar 1959 zu einer Umbildung der saarländischen Regierung kommen. Die CSU soll dabei in die Regierung aufgenom- men werden. Sie soll zunächst das Justiz- ministerium Übernehmen und den Posten des Stellvertreter des Innen- oder Finanzmini- sters erhalten. Die geplante Umbildung der Sasrreglerung wird auch Verhandlungen mit den Koalitionspartnern der CDU nötig machen, da die DPS und die SpP Vorbe- halte hinsichtlich der personellen Zusam- mensetzung der Regierung gemacht Haben. Die Entscheidung des Justizministers Dr. Hubert Ney, ob er sein Ministeramt zur Ver- fügung stellt, wird am heutigen Montag er- Wartet. Der CDU-Pollftiker hatte sich bis- —— im Landtag/ Vereinigung steht bevor her gegen den Zusammenschluß der beiden Parteien an der Saar gewandt und auch er- klärt, er werde als Minister nicht zurück- treten. Sollte Dr. Ney bel dieser Haltung bleiben, wird wahrscheinlich das gesamte Kabinett demisslonleren, um die Bildung einer neuen Regierung zu ermöglichen. Eingliederungsplan von der sabrlündischen SPD vorgelegt Neunkirchen(dpa/ AP). Der Sp-Handes- verband Saar hat auf seinem Parteitag in Neunkirchen einen eigenen Plan für die wirtschaftliche Eingliederung des Saarlandes bekanntgegeben. Er soll die Vollbeschäfti- gung sichern, den Lebensstandard garantie- ren und die soziale Sicherheit„im Geiste aufbauender Harmonisierung“ gewährleisten. Als Hilfsmahgnahmen für die saarländische Wirtschaft schlug der wiedergewählte erste Landesvorsitzende der SPD, Kurt Conrad, den Verzicht auf die Umsatzsteuer, Steuer- Vergünstigungen für Investitionsgüter und die Vergabe öffentlicher Aufträge ins Saar- land vor. Die deutsche Wirtschaft könnte, heißt es in dem Plan, weiter der Saar wirt- schaft auch durch„Produktionspatenschaf- ten“ helfen, indem sie einen Teil ihrer Auf- trüge der Saarindustrie überlasse. Auch der ständig angestiegene Frankreich-Absatz der Saarwirtschaft soll gesichert werden. Der stellvertretende SPD-Bundesvorsit- zende, Waldemar von Knöringen, wies vor den Delegierten erneut auf die Notwendig- keit eines umfassenden Programms zur För- derung des technischen und wissenschaft- 3 Nachwuchses in der Bundesrepublik in. — n 5 5 Baldige Deutschland-Gespräche fordert Oesterreichs Bundeskanzler Raab Innsbruck.(AP) Zum Abschluß des sie- benten Parteitages der Oesterreichischen Volkspartei in Innsbruck forderte der wie dergewählte Parteiobmann, Bundeskanzler Julius Raab, baldige Verhandlungen der Großmächte Über Deutschland. Der Kanzler erklärte,„daß die vier Großmächte so bald wie möglich wieder zu Besprechungen über die Deutschlandfrage zusammentreten soll- ten.“ Nach Ansicht Raabs ist das deutsche Problem wesentlich schwieriger zu lösen als seinerzelt das österreichische und man Werde wohl keine Lösung von heute auf morgen finden. Zum Südtiroler Problem be- tonte Raab, er hoffe auf Grund seiner Aussprache mit Italfens Ministerpräsident Fanfani, daß die künftigen Verhandlungen über die beiderseitigen Probleme Erfolg hätten. Der Bundestagsabgeordnete Kurt Georg Kiesinger(CDU), wies darauf hin, daß Schwesterparteien der OVP in acht europkischen Ländern versuchen,„vom christlichen Sittengesetz her Staatsformen zu sichern, die imstande sind, die schwere Bewährungsprobe unserer Zeit zu be- stehen.“ Hoffnung auf Fortschritte bei den beiden Genfer Konferenzen Genf.(dpe) Bei der Genfer Konferenz über die Einstellung der Kernwaffenver- suche hat die Sowietunlon eine Neufassung ihres Vertragsentwurfs vorgelegt, der nach Berichten aus westlichen Kreisen eine ge- wisse Annäherung an den westlichen Stand. punkt enthält, daß die Einstellung der Ver- suche mit einer internationalen Kontrolle verbunden werden muß. Da die Verhand- jungen geheim sind, wurden Einzelheiten der Vorschläge nicht veréikentlicht, Die ame. ri kanische Delegation legte zugleich den Entwurf für einen Artikel des geplanten Vertrages Über die Einstellung der Versuche und eine internationale Kontrolle vor. Auch für die Verhandlungen über die Verhinde- rung von Ueberraschungsangriffen besteht in Genf die Hoffnung, daß nun konkrete Be- sprechungen geführt werden können. Sowohl von westlicher als auch von östlicher Seite sind offizielle Vorschläge als Arbeitsunter- lage unterbreitet worden. Die Verbandlun- gen werden am heutigen Montag fortgesetzt. Berlin Hilton Hotel wurde feierlich eröffnet Berlin.(dpa) Mit der feierlichen Schlüssel- übergabe an den amerikanischen„Hotel- König“ Conrad N. Hilton wurde am Sonntag das„Berlin Hilton Hotel“ als jüngstes Glied in der Kette der internationalen Hotels dieses amerikanischen Unternehmens eingeweiht. Der Regierende Bürgermeister, Willy Brandt, nannte das neue Hotel, das zu den modern- sten Hotelbauten Europas gehört, einen Be- weis des Vertrauens in die Zukunft Berlins. Er fügte hinzu:„Das Berliner Hilton-Hotel ist ein Beweis unseres Willens zum Aufbau Berlins, von dem wir uns durch keine Macht abbringen lassen“, sagte Brandt. Conrad Hilton war am Samstagabend mit 59 Repräsentanten des öffentlichen Lebens, der Presse und des Films aus den USA im Nonstop-Flug angekommen. Der von Hilton gecharterte Pan American Super VII Clipper bewältigte die 7265 km lange Strecke in zwölf Stunden und 50 Minuten. Das ist ein neuer Flugrekord auf dieser Strecke. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Dienstagabend: Heute stark wolkig bis bedeckt. Zeitweise Niederschläge. In der Ebene meist noch Regen, ab mitt- lexen Odenwaldlagen mit Schnee vermischt. Morgen wechselnde Bewölkung. Noch ein- zelne Schauer, vereinzelt auch in der Fpene mit Schnee oder Graupen. Tagestempera- turen nur wenig über null Grad. Piefst- temperaturen in der kommenden Nacht in der Ebene etwas über null Grad oder min- destens Bodenfrost. Im Odenwald und Bau- land minus 3 bis örtlich um minus 5 Grad. Etwas wechselnder Wind zwischen West und Nord. Pegelstand vom 30. November Rhein: Maxau 398(8); Mannheim 232 (9); Kaub 172(7). Neckar: Plochingen 113(1); Gundels- heim 164(-); Mannheim 229(-=16). TS-KABEL Obgleich die Beratungen über eine zusätz- liche fiskalische Belastung des Heizöls noch nicht abgeschlossen sind, wird jetzt die Preiselastizität der Kohle diskutiert. Die Hohe Behörde der Montanunion prüft dem Vernehmen nach bereits die Frage, ob unter bestimmten Umständen die Kohle ihre Preise denjenigen des Helzöls anglei- chen darf. Das von deutscher Seite in die Debatte geworfene Problem fußt auf der Bestimmung des Montanvertrags, wonach die Kohleproduzenten der Montangemein- schaft dort von den strengen Preislisten ab- weichen dürfen, wo sie auf preisniedrigere Importkohle treffen. Dabei steht die— in erster Linie juristische— Erörterung, ob diese Bestimmung auch im Verhältnis zur Heizölkonkurrenz aufgelegt werden kann, vor dem Hintergrund, daß durch solche Preis- politik in einigen Fällen die Umstellung von Kohle auf Heizöl bei den Verbrauchern auf- gehalten werden kann. Die Befürworter der weitherzigen Aus- legung des Montanvertrags sind der Ansicht, das man sehr wohl das Heizöl in Stein- kohleeinheiten sehen könne, ohne den Sinn des Montanvertrags zu beeinträchtigen. Den- noch birgt die Anregung nach Ansicht von wirtschaftspolitischen Beobachtern auch er- hebliche ökonomische Probleme, die sich aus dem möglichen Druck auf Preiszugeständ- nisse für den Bergbau ergeben könnten. Mineralöl- Gesellschaften decken Karten auf (VWD) Zu bestehenden Unklarheiten über den geplanten Ausbau der Raffinerie- Kapazitäten erklären Vertreter der führen- den Mineralölfirmen der Bundesrepublik in Hamburg, daß im Frühjahr 1958 auf Grund der vorliegenden Pläne für das Jahr 1965 eine Raffinerlekapazität in der Bundesrepu- blik von 54,39 Mill. t Rohöldurchsatz genannt Wurde. In letzter Zeit sel aber bekannt ge- Worden, daß verschiedene geplante Raffine- rien nicht errichtet werden und daß bei an- deren Raffinerien die zweite Ausbaustufe Über das Jahr 1965 hinaus verschoben werde. Für das Jahresende 1965 ergebe sich da- her nach dem heutigen Stande eine Brutto- durchsatzkapazität von 44,89 Mill. t. Davon seien jedoch noch erhebliche Abstriche vor- zunehmen, so daß sich bestenfalls eine men- genmähige Ausbeute am Fertigprodukten von rund 77 Prozent der technischen Maxi- malkapazität ergebe. Hiervon zei noch der Heizöl- Eigenverbrauch der Raffinerien ab- zuziehen. Klöckner-Humboldt-Deutz baut LE¹ W Werk in Aegypten (dpa) Die Bundesrepublik Deutschland Wird der Vereinigten Arabischen Republik beim Aufbau einer eigenen Lastwagenpro- duktion behilflich sein. Vertreter der Firma Klöckner-Humboldt-Deutz unterzeichneten Arn 29. November in Karo mit den Agypti- schen Behörden einen Vorvertrag über die Errichtung der ersten großen Automobil- fabrik in diesem Gebiet. Der Wert des Auf- trags wird auf 42 Mill. DM beziffert. Das neue Werk soll, wie Radio Kairo mel- det, jährlich 3500 Preitonner- und Fünftonner- Lastkraftwagen und 4000 Dieselmotoren her- stellen. Für später ist eine Produktionserhö- hung auf 6000 Fahrzeuge und 8000 Motore vorgesehen., Def erste Wagen s01Il in weniger Als einem Jahr das Fliegband verlassen. Dieses Vorhaben fällt unter die Projekte, die nach dem im April zwischen der Bundes- republik und der Arabischen Republik ge- schlossenen Abkommen durch Bundesgaran- tien flnanziell gesichert werden, Insgesamt sind nach diesem Abkommen Projekte im Wert von 400 Mill. DM vorgesehen. Im Rahmen dieses Vertrages wurde von der Arabischen Republik bisher die Errich- tung einer Papierfabrik an die Firma Krupp vergeben. Europäische Formular- Vielfalt beschäftigt die Banken (VWD) Die dieser Tage in Köln beendete erste internationale Tagung über Bankorga- nisationsfragen in der Bundesrepublik, an der 50 Vertreter aus zwölf westeuropäischen Ländern teilnahmen, hat die Bemühungen um eine Vereinfachung der bankbetrieblichen Organisation im internationalen Zahlungs- geschäft wesentlich gefördert. 5 Ein wichtiges Thema der Besprechungen War nach Mitteilung des Bundesverbandes des privaten Banlegewerbes Köln die all- gemeine Einführung eines einheitlichen Vor- druckes für Zahlungsaufträge. Dieses inter- matlonale Zahlungsauftragstformular führt zu einer Vereinfachung des Arbeitsablaufes in den beteiligten Banken. Es wurde vor einem Jahr von den schweizerischen Benken ent- wickelt. Seitdem Wird es von mehr als 70 Banken in Westeuropa verwendet Die Ban- ken- Vertreter Frankreichs, Belgiens, Luxem- burgs und der Niederlande haben sich auf der Kölner Tagung bereiterklärt, die Fin- führung des neuen Formulars wohlwollend zu prüfen. Nach Ansicht des Bundesver- bandes ist damit zu rechnen, daß sich bereits in nächster Zeit einige Benken dieser Län- der des bewährten Verfahrens bedienen werden. Jetzt auch Rabatte für Spezialroheisen (VWD) Die Roheisenproduzenten der Bun- desrepublik werden jetzt aueh bei Verkäufen von Spezialroheisen mit hohem Mangan gehalt ihren Abnehmern Rabatte einräumen. Dabei soll für Lieferungen zwischen dem 1. Dezember 19386 und dem 31. März 1959 ein Rabatt von 17,50 PM je Tonne gewährt wer- den. Für Verkäufe von gewöhnlichem Roh- eisen in der gleichen Zeit war bereits von den deutschen Produzenten die Einräumung eines Rabatts in Höhe von 42,50 DM je Tonne an- gekündigt worden. Voraussetzung für die Rabattgewährung ist jedoch, daß sich die —— Abnehmer ausschließlich im Montan- Unions. Raum eindecken. Bisher Waren für die Leit zwischen dem 1. Dezember 19583 und dem 31. März 1959 nur Rabatte für gewöhnliches Robeisen beabsichtigt.(VgI. MM vom 17. No- vember). Maßvolle Kartell-Politik (Apa) Bis Ende Oktober dleses Jahres sind 109 Kartelle beim Bundeskartellamt in Berlin angemeldet oder beantragt worden, teilte das Deutsche Industrieinstitut mit. Das Insbitut, das die industriellen Arbeitgeber publizistisch vez. tratt, wandte sich gegen„Uebertreibungen in der Kartellpublizistikl. Es treffe nicht zu, das cle deutsche Wirtschaft eine möglichst weil gehende„Durchkartellterung«“ anstrebe. lin Vergleich zu anderen Ländern sel die Zahl der deutschen Kartelle unbedeutend. S0 arbelteten in Großbritannien rund 2800 Kartelle, und in der verhältnismäßig kleinen Wirtschaft der n selen etwa 1600 Kartelle regt Striert. Margin alie 4% Tl% eee Verlobungskurse beherrschen— eum ersten Male, seitdem Ak. tien an Börsen notiert werden— die Toftote/ Börse. Stürmischen Anstieg weisen nur die Aktzen der Nisshin- Getreidemühlen auf, wäft⸗ rend die ubrigen Kurse keine Sonderbeibe⸗ gung zeigen. Bel den Wisshin-Aktien Ang das“ euyssteigernde Kduferinteresse mit einer Mel⸗ dung der amerikanischen Zeitschrift„Neibs- wee an, Die Meldung desagte, daß die 24. Jährige Studentin Michtixo shoda, Tochter des NVisshin-Münlen-Grohafhttonärs Shoda, Chancen hätte, zich mit dem japanischen Kronprinzen zu verloben, Seither ist dieses Gerücht durch eine Entschlie ung des Ralserlichen Kronrates untermauert worden, Die NVisshin-Kurse stel- gen weiter. Her Chronist erblußt, wenn er die Mölten beeit überdenhet, eine Nisshin-Aktie könnte in Händen eines Darmstädter Axtiondys gelangt sein, und dieser würde gegen die Verlobung opponteren. 276 ne ab Sie- hen Vle- Zler Zler bald lber 011. sche ö8en man auf be- iner dent igen kolg Lurt hin acht vom men vere be- renz ver- zung nach ge- and. Ver- rolle d- ten me. den nten Ache Luch nde- teht Be- vohl Zeite iter lun- etzt. Ssel- otel- Atag AMed leses elht. andt, lern- Be- Uns. Jotel bau lacht 1 mit hens, A im ton Ipper Wölk euer neim stark Häge. mitt- ischt. ein- bene pera⸗ lefst⸗ ut in min- Bau- Arad. West 1232 dels- — ions- Zeit dem ches . No- 1 Ak- toter r die lf bete 0 das 1 Mel- Neibs- e 24. er des zaneen, rinzen durch nyates stei- iglleht⸗ nte in elangt obung Nr. 276/ Montag, I. Dezember 1958 MANNHEIM Seite 3 Weihnachtswerbung in der City: Viel Sinn für Schönheit und Geschmack Traditionelle„Lichterfahrt“ der Mannheimer Werbegemeinschaft/ Keine Rummelplatzeffekte „Eine sozusagen historische Fahrt“ begann am Samstagabend, pünktlich 17.15 Uhr, vor dem brennenden Tannenbaum am Wasserturm: Zum ersten Male saß mit Dr. Reschke auch ein Oberbürgermeister mit im städtischen Omnibus, der— und das ist ebenfalls schon„Historie“!— alljährlich am Vorabend des ersten Advent mit prominenten Mannheimern durch die weihnachtlich geschmückte Stadt fährt. Paul Kunze, in Personalunion der heiter aufgeräumte„Reiseleiter“ und erste Vorsitzende der Werbegemeinschaft Mannheim, war es, der aus diesen Gründen der beschwingten Reise das Attribut„historisch“ gab. Mit einem munteren„Die Augen links!“ und anderen einschlägigen Hinweisen dirigierte er das Interesse seiner Reisegesellschaft zu den lichterglänzenden Sehenswürdigkeiten der Innenstadt.„Trotz finanzieller Sor- gen“— so war im Omnibus zu hören—„führt die Werbegemeinschaft Mannheim die Weihnachtsbeleuchtung wieder so großzügig, ja noch großzügiger, durch als im Vorjahr.“ Die repräsentativen Straßen und Plätze der Stadt sind wieder bezaubernd mit Adventskränzen geschmückt(ähre Zahl hat sich inzwischen auf 226 erhöht), nagel- neue Sterne aus Plexiglas leuchten auf den Masten, und zahllose Lichterketten zieren die Stadt. Einzelhandel und Stadtverwaltung haben auf anmutige Weise die Rummel- platzelemente in der Weihnachtswerbung mit einem„Off limits!“ aus den Mauern der Stadt verwiesen. Die„Maßschneider“, die das Weihnachtskleid Mannheims an- fertigten, haben erneut ihren Sinn für Geschmack und Schönheit bewiesen. Noch am Samstag wurde fleberhaft ge- arbeitet.„Es sind noch Berge versetzt wor- den, gewissermaßen!“, sagte lächelnd der erste Vorsitzende. Das gilt vor allem für den Fußgängerweg, der von der Rhein- brücke, an der Brückenkopf-Baustelle vor- pei zu Schloß und Innenstadt führt: die Gehwegdecke wurde noch in letzter Minute aufgetragen, die Baustellen- Absperrungen liebevoll mit Tannenreisig„getarnt“ und stilisierte Christbäumchen aufgestellt. Das erste, was der gen Mannheim pilgernde Pfälzer von der Quadratestadt sieht, ist ein gastfreundliches Riesenschild mit dem Motto „Das weihnachtliche Mannheim ruft: Herzlich willkommen!“ Wie herzlich gerufen wird. peweisen die Schilder, Wegweiser und Pfeile, die den kaufentschlossenen Fußgän- ger auf Schritt und Tritt begleiten:„Noch fünf Minuten: Einkaufszentrum Mannheim!“ In der Breiten Straße, den Planken und auf dem Ring„stehen die Adventskränze wie die Soldaten“, kommentierte Paul Kunze, der zu diesem militärischen Ver- gleich durch die mustergültige Seitenrich- tung des vor weihnachtlichen Schmuckes an- geregt worden war. Ansonsten jedoch war die Szenerie betont friedlich: Schon auf Hunderte von Metern sind die schön ge- wachsenen und mit elektrischen Kerzen ge- schmückten Tannenbäume vor dem Wasser- turm, auf dem Bahnhofsplatz und vor dem Schloß zu sehen; in der Freßgasse und in der Kunststraße, wo die weihnachtliche Be- geisterung stellenweise fast zuviel des Guten getan hat, leuchten Lichterketten ohne Zahl. hier ist Mannheim zur wahren Lichterstadt geworden „Wenn's brennt, ist's schön; aber bis as gebrannt hat., philosophierte mit einem „Durlacher“ Doppelbock: Ein edler Tropfen der Prominenz kredenzt „Nicht zu süß“, meinte anerkennend SPD- Fraktionschef Korbinian Heckl.„Geht hin- unter wie Oel“, stellte ein Journalist fest. „Ueber 18 Prozent Stammwürze“, erläuterte Direktor und Vorstand Josef Hafner. Und: „Unser heller Doppelbock ist in Mannheim schon eine kleine Tradition geworden“, sagte Dr. Constantin Beck, Vorsitzer des Aufsichtsrates der Durlacher Hof-Brauerei. Die da einträchtig zum festlichen Anstich im gemütlichen Nebenzimmer des Durlacher Hofes in der Käfertaler Straße am Freitag- abend zusammensaßen, sparten weder mit Lob noch an dem köstlichen Naß, das die Brauerei mit gutem Grund als„Meisterlei- stung aus den edelsten Rohstoffen und be- sonders lang gelagert“ bezeichnet. Wer zählt die Aemter, nennt die Namen, die hier beim Bier zusammenkamen? Die Männer der Verwaltung mit Bürgermeister Graf und Dr. Hahn an der Spitze, Präsident und Hauptgeschäftsführer der Handwerks- kammer, Dr. von der Kall(HEK), Schlacht- hof-Chef Dr. Lämmler, Oberamtmänner, Amtmänner und Inspektoren, Gemeinderäte, Hafendirektor Dr. Nörling und nicht zuletzt Stadtkämmerer Dr. Spuler— der zwischen zwei Halben häßliche Attacken wegen der Getränkesteuer über sich ergehen lassen mußte— knackten Eisbeinknochen und lie- gen sich den Doppel-Durlacher nach Kräften munden. Die Gespräche schwammen auf schaumig- versöhnlichen Wogen, die selbst das Thema Rennwiese wohlwollend über- spülten. 5 b Direktor Hermann Meier, der für das edle Gebräu als Meister seines Fachs verantwort- lich zeichnet, ließ gerührt und im Bewußt- sein, mit diesem Bier ein gutes Werk ge- tan zu haben, Lob und Dank der Gäste über Qualität und Bekömmlichkeit seines Erzeug- nisses über sich ergehen. Der helle Weih- nachtsdoppelbock der Durlacher Hof AG scheint sich tatsächlich anzuschicken, die Stu- kenleiter der beliebten kleinen Mannheimer Bürgerfeste hinanzuklimmen, die einen testen Platz im Jahre haben. Tausend Hekto- liter des erhabenen Stoffes liegen bereit. hwW Wohin gehen wir? Mont a g, 1. Dezember Theater: Nationaltheater Großes Haus 19.00 is 22.45 Uhr:„Die Tochter der Luft“(Th.-G. Nr. 2121 bis 3180); Kleines Haus 20.00 bis 22.30 hr„Drei Mann auf einem Pferd“(Miete E. Halbgr. I, Th.-G. Gr. E, freier Verkauf). Konzerte: Musensaal 20.00 Uhr: 3. Aka- mie-Konzert. Filme: Planken:„Die Landàrztin“; Alster: „Der alte Mann und das Meer“; Capitol:„Der rote Korsar“; Palast:„Das Kabinett des Prof. Bondi“; Alhambra: ber Sündenbock von Spatzenhausen“; Universum:„Laila“; Kamera: zFaulpelz“; Kurbel:„Die Faust des Satans“; Schauburg!„Die Fliege“; Scala:„Heirate nie Monte Carlo“. 5 Beilagen- Hinweis Unserer heutigen Ausgabe liegt ein far- biger Prospekt„Weihnachtswünsche tausend- ach— alles unter einem Dach!“ der Firma Anker, Mannheim, am Paradeplatz, bei. — Weitere Lokalnachrichten Seite 8 leisen Stoßseufzer Paul Kunze an der Tafel des Rosengarten-Weinzimmers, an der sich die Reisegesellschaft einfand, um die Ein- drücke„zu verdauen“.„Der fröhliche Lich- terglanz, der jetzt über Straßen und Plätzen liegt, hat einen ernsten Hintergrund“, meinte der Redner.„Wir wollen nicht den weih- nachtlichen Gefühlen der Menschen zu nahe treten. Wir wollen mit unserer Lichterwer- bung eine vor weihnachtliche Stimmung an- regen, an der wir alle unsere Freude haben können.“ Der Werbegemeinschafts-Vorsit- zende wies darauf hin, daß ein großer Teil des Lichterschmuckes dem Einzelhandel 20 verdanken sei, der namhafte Spenden dafür aufgebracht habe.„Aber allein können wir's nicht machen, wir brauchen auch die starke Hand der Stadt!“ Der Redner dankte Bür- germeister Dr. Fehsenbecker, Frau Dr. Cor- nelius und Direktor Schmitz für die tatkräf- tige Unterstützung. Rudolf Engelhorn regte an, an den Samstagen und Sonntagen vor Weihnachten den Autoverkehr aus den Planken und aus der Breiten Straße heraus- zunehmen.„Der Antrag liegt bereits beim Polizeipräsidium“, war aus der Tafelrunde zu hören. Währenddem schaute Kurfürst Karl Lud- wig von der Pfalz von seinem Sockel wohl- wollend auf die kerzen- geschmückten Weiß- tannen, die den Ehrenhof des Schlosses zieren. H, K. Amerikaner feierten Thanksgiving Festliche Party beim 13. Infanterie-Regiment/ Ehrungen in Feudenheim Im Jahre 1863 verfügte Präsident Lincoln, daß jeweils am letzten Donnerstag des Monats November„Thanksgiving“ zu feiern sei. Der Thanksgiving Day, vergleichbar dem deut- schen Erntedankfest, geht auf das Jahr 1621 zurück. Englische Siedler hatten an Amerikas Ostküste das erste Jahr unter großen Ent- behrungen hinter sich gebracht. Die Chronik verzeichnet Hunger und Mißernte. Das fol- gende Jahr war glücklicher: Es bescherte den Siedlern eine reiche Ernte. Daraufhin ver- fügte der Gouverneur der Kolonie ein Dank- sagungsfest. Die Amerikaner und ihre Nach- barn, das waren damals friedliche Indianer- stämme, feierten mit einem Truthahnessen das Fest. Truthahn und Thanksgiving gehören seitdem zusammen. Heuer hatten verschiedene amerikanische Einheiten im Mannheimer Raum deutsche Gäste zum Thanksgiving Day eingeladen. Draußen in den Coleman- Barracks bei Sand- hofen begrüßte Oberst Richard G. Cicolella vom 13. Infanterie-Regiment die lokale Prominenz. Der Oberst sagte, kein anderes Fest vermittele mehr von der Mentalität der Amerikaner. In diesem Fest sei der Geist der alten Pioniere lebendig. Hier manifestiere sich die amerikanische Gastfreundschaft. Ein herrlicher Brauch, dieses Fest, erwiderte Bür- germeister Trumpfheller. Die Feier beweise wiederum, daß viel Verbindendes zwischen dem deutschen und dem amerikanischen Volke bestehe. Er hoffe, daß es den beiden Völkern vergönnt sei, noch viele Jahre ge- meinsam dieses Fest zu feiern in Frieden und Freiheit zum Segen der freien Welt. Im Ordnance Depot[ Feudenheim) war der „Thanksgiving Day“ vor allem Anlaß denen zu danken, die sich im vergangenen Jahr be- sonders verdient machten oder durch ver- bessernde Vorschläge aufflelen. In einer gro- Ben Halle mußten die meisten der über 1300 deutschen Arbeiter und Angestellten stehen, um mitzuerleben, wie etliche ihrer Vorgesetz- ten oder Mitarbeiter geehrt wurden. Zuerst vergab der Commanding Officer des Depots (Lieutenant Colonel John R. Blackwell)— nachdem vom Army- Geistlichen und vom evangelischen Dekan Schmidt die Gebete ge- sprochen waren— Urkunden verschiedener überregionaler Institutionen der US-Army und der NATO an die Kommandeure und Be- fehlshaber jener Einheiten, die sich beim „Zwischenfall“ im Libanon besonders aus- zeichneten. Viel lobende Worte erhielt auch der deutsche Fahrer Georg Hasapez, der einen „Taunus Pick-up Truck“ über 100 000 Kilo- meter unfallfrei gefahren hat. Ehe der Sprecher der Mannheimer Katho- liken Dekan Nikolaus) das Schlußgebet sprach, übergab der Commander(nach der vorher bereits quittierten geldlichen Zu- wendung) Urkunden an solche Arbeiter und Angestellte des Depots, die über zehn Jahre dort beschäftigt sind(41), Verbesserungs- vorschläge machten, die verwirklicht wurden (18) oder für hervorragende Leistungen ein Lob verdienten. D. Pr. Sto Seit 50 Jahren Hepp für Bilder und Bücher Am 2. Dezember 1908 gründete Valentin Hepp in T 3, 5 eine Buchbinderei und ein Bilder-Rahmengeschäft. Seine Fachkennt- nisse brachten ihm bald einen grogen Kun- denstamm, der Wert darauf legte, hier auch Bürobedarf oder Papier- und Schreibwaren einkaufen zu können. Die Kriegseinwirkun- gen liegen das Unternehmen innerhalb des Quadrates mehrmals umziehen. Heute ist es in T 3. 5 beheimatet. Tochter Emilie führt das Geschäft im Sinne des Gründers wei⸗ ter. Sto Kunstwerke zum Weihnachtsfest Verkaufsausstellung Mannheimer Maler im Reißmuseum Alle Jahre wieder kommt kurz vor dem St. Nikolaustag die traditionelle und beliebte Weibhnachtsverkaufsausstellung des Ver- bandes bildender Künstler e. V. Baden, Bezirk Mannheim. Fand sie bisher meist in den Räu- men des Kunstvereins statt, so ist sie dieses Mal in die weitaus größere Gartenhalle des Reißmuseums eingezogen, so daß alle inter- essierten Maler und Bildhauer mit(meist Zwei) Werken vertreten sein können. Stadt- direktor Dr. Andritzky wies in seinen Ein- führungsworten darauf hin, daß man die Kunst nicht nur an ihren größten Namen von Rembrandt bis van Gogh messen dürfe, an den Baumriesen gleichsam, sondern daß viel Wald rundherum wachsen müsse, damit solche Gipfel überhaupt erst emporstreben könnten. Der— wenn so zu sagen erlaubt ist— Mannheimer Künstlerwald, der nun in den folgenden Wochen durchschritten werden soll, besteht aus folgenden Ausstellern: Hermann Albrecht, Rudi Baerwind, Kurt Becker, Paul Berger-Bergner, Elisabeth Bieneck-Roos, Paul Blume, Hans Busse, Rolf Englert, Wal- demar Epple, Wolf Heinecke, Hermann Herzberger, H. Hoffmann-Welborn, Walter Koch, Werner Krampf, Bruno Kröll, Eduard Lehrieder, Imo Lieske, Paul Loeffler, Albert Ludwig, Barbara Marks, Hans Nagel, Guen- ther Oehlbach, Richard Pabstdorf, Ute Petry, Lilo Postel-Linnenkohl, Paul Reutter, Karl Roedel, Edgar Schmandt. Lore-Lina Schmidt, Fritz Schnitzler, Frieder Schulz, Welter Stall- witz, Peter Stephan, Hermann Stoesser, Trude Stolp-Seitz, Ludwig Straub, Markus Walleitner, Willi Wernz. Was hier gezeigt wird, umfaßt alle Genres und Stilrichtungen— von der Mannheimer Stadtansicht, dem Hafenbild und der Land- schaft bis zum tachistischen„Wirbel“, Frische und welkende Sonnenblumen hat man gemalt, die Landschaft bei Annweiler und die Oel- bäume in Spanien, Schiffe auf dem Neckar und Abend am Neckar, Freundinnen, Hühnchen, Pandora und einen Pilzwald und noch viele andere reizvolle Themen dazu. Die Preise halten sich zwischen 85 und 2000 Mark, sodaß auch für Geldbeutel verschiedenartigster Füll- stärke etwas Passendes vorhanden sein dürkte. Die mit viel Liebe und Sorgfalt gehängte Ausstellung darf nun den Kunst- freunden empfohlen werden. xt. Licht lockt Leute. Aus dem Polizeibericht: Motor störte Nachtruhe Fahrer war anderer Meinung In der Hafenstraße mußte nachts gegen 2.45 Uhr ein Lastzug kontrolliert werden, dessen Motor dauernd lief. Die Anwohner konnten nämlich nicht schlafen und hatten sich beschwert. Der Fahrer saß im Wagen und schlief. Er wurde aufgefordert, den Mo- tor abzustellen, weigerte sich jedoch, so daß die Polizei selbst die Störung beseitigen mußte. Den renitenten Fahrer nahm die Polizei auf die Wache mit. Kettenreaktion Ein Radfahrer verursachte auf der Bun- desstraße 37 in Seckenheim einen Verkehrs- unfall, in den drei weitere Fahrzeuge ver- wickelt wurden. Der Radfahrer hatte einem Personenwagen nicht die Vorfahrt überlassen und war mit ihm zusammengeprallt. Er erlitt leichte Verletzungen. Die Fahrerin eines hin- terherkommenden Personenwagens mußte scharf bremsen und das Steuer nach links herumreißen. Dabei stieß sie mit einem ent- gegenkommenden Wagen zusammen. Drei Personen wurden bei dem Anprall verletzt. Der schuldige Radfahrer hatte sich mittler- weile aus dem Staube gemacht, er konnte je- doch ermittelt werden. Bei der Karmabolage entstand ein Gesamtschaden von etwa 3200 Mark. Ueberschlag im Acker In der Seckenheimer Schwabenstraße wurde ein Personenwagen in einer Links- kurve aus der Fahrbahn geworfen und kam ins Schleudern. Der Wagen landete schließ- lich auf einem Acker, hier überschlug er sich und blieb liegen. Der 18jährige Fahrer zog sich nur leichte Verletzungen zu. Gefährliche Konstruktion Ein Unbekannter hatte in der Otto-Beck- Straße den Untersatz einer Glasflasche mit einer ätzenden Flüssigkeit gefüllt und an Ein Pionier der Naturfilme im Musensaal Dr. Arnold Fanck wurde begeiste Ein Vierteljahrhundert ist der ausgelas- sene Unfug nun alt, den Dr. Arnold Fanck im Musensaal mit seinem Film„Der weiße Rausch“ zeigte. Als Werbung für den damals ziemlich unbekannten Skisport wurde der Film Anno dazumal einfach zusammen- improvisiert, und als er fertig war, hat er Millionen eingespielt; 1954 auf der Biennale in Cortina wurde er preisgekrönt, und 1957 auf dem„Festival für alpine Filme“ wurde der Film, der längst das zelluloidene Grei- senalter erreicht haben müßte, mit der Goldmedaille ausgezeichnet. Einmannbetrieb bei Omnibussen Verkehrsbetriebe fordern die Die Verkehrsbetriebe bitten um folgende Bekanntmachung: Ab heute, Montag, werden in Mannheim und Ludwigshafen außerhalb der Hauptver- kehrszeiten Omnibusse im Einmannbetrieb verkehren. Der Fahrer muß nicht nur den Om- nibus fahren, sondern während der Halte- stellenaufenthalte auch kassieren, Fahrscheine ausgeben und die Zeitkarten einsehen. Die Omnibusse können daher von den Haltestel- len erst abfahren, wenn der Fahrgastwechsel beendet ist, die zugestiegenen Fahrgäste be- zählt haben und die Fahrtausweise geprüft sind. Eingestiegen wird bei dieser Betriebsart nur über die vordere Türe; die hintere Türe in Wagenmitte dient zum Aussteigen. Einmann-Busse werden in Mannheim zu- nächst auf den Linien 59, 77, 79 und 83 ganz- Bevölkerung zur Mithilfe auf tägig und auf den Linien 51, 53, 55, 61, 63, 65, 73 und 81 nur außerhalb der Hauptverkehrs- zeiten verkehren. Die Fahrgäste können mit dazu beitragen, die Betriebsabwicklung zu beschleunigen, wenn sie vor dem Einsteigen Kleingeld bereithalten, sofort bezahlen, gleich in das Wageninnere durchgehen, die Absicht des Aussteigens durch Betätigung des Signal- knopfes dem Fahrer bekanntgeben und sich beim Ein- und Aussteigen beeilen und den Zugang zur Aussteigetür freihalten. Die Einrichtung des Einmannbetriebes hat sich schon bei vielen auswärtigen Straßen- bahnen bewährt und auch bei den Fahrgästen und dem Fahrerpersonal Anklang gefunden. Bei Bereitschaft zur Mithilfe wird sich der Omnibusbetrieb auch hier zur Zufriedenheit Aller Beteiligten einspielen.- rt gefeiert/ Unfug auf Brett'ln“ Der lebhafte, weißhaarige Dr. Fanck ist fast 70 Jahre und stammt aus Frankenthal. Auf dem Weg über die Natur kam er zum Film. Er brauchte keine Stars, er hrauchte nur Skiläufer, die„die Mimik in den Bei- nen“ hatten. Luis Trenker, Leni Riefen- stahl, Sepp Allgaier engagierte er als Ski- läufer, Schauspieler wurden sie erst hinter- her.„Mein Star war der Berg“, meinte Dr. Fanck. Die Firma Engelhorn& Sturm hat es dem heute in Freiburg lebenden Mann er- möglicht, seinen alten Anhängern und er- freulich vielen Jugendlichen einen seiner liebsten Filme, den„Weißen Rausch“, vor- zuführen. Sie benutzte gleichzeitig die Ge- legenheit, ihre reichhaltige Wintermoden- schau zu präsentieren. Farbenfrohe Ski- hosen, hauptsächlich in dem leichten Elastik- Material, und dazu passende Wollpullover oder Anoraks defilierten in schnellem Wech- sel über den kurzen Laufsteg; viele Wün- sche verstand Walter Pott vom National- theater mit der witzig gewürzten Vorstellung der Modelle zu wecken, die auch preislich durchaus erschwinglich schienen. „Der weiße Rausch“ versteht es auch heute noch, in unnachahmlicher Art für diese Art„Brettln“-Versuche zu werben. Es blieb kein Auge trocken. Kameramann Angst, der teils noch mit der Hand kurbeln mußte, drehte verblüffende menschliche Perspek- tiven und großartige Aufnahmen von der Weißverschneiten Natur. Die Vorstellung hat Seltenheitswert. Sie wird am Mittwoch, 3. Dezember, im Musen- Saal wiederholt. J. B. Bild: Steiger einem Haustor so angebracht, daß sie beim Oeffnen der Tür herunterfallen mußte. Die Konstruktion klappte im entscheidenden Augenblick, die Säure ergoß sich über eine Frau. Zum Glück erlitt sie nur leichte Ver- brennungen. Jugoslawen im Stroh Spät abends bemerkte eine Polizeistreife auf der Neckarspitze einen verdächtig sich bewegenden Strohhaufen. Sie fand zwei schlafende Männer darin. Die Ueberprüfung ihrer Personalien ergab, dag die beiden illegal ins Bundesgebiet eingereiste Jugo- Slawen waren. Im Simpl: Abschied von„IKW“ nach 23 Monaten UKW ist nicht nur die gebräuchliche Ab- kürzung für Ultrakurzwelle, sondern steht auch— wie in diesem Blatt schon öfters dargetan— für einen Vollblutmusiker, der mit bürgerlichem Namen Klaus Wunderlich heißt und seine Mannheimer Stammburg „Simplicissimus“ gestern nach 23 Mona- ten verließ. In diesen 23 Monaten ist er zu„Unserem Klaus Wunderlich“(UKW) ge- worden. Simpl-Wirt Ernst Seyfferth prägte dieses Bonmot in einer ODrei)-Sternstunde zwischen Küche und Bar, als Klaus erstmals das Warschauer Konzert von Addinsell in seiner Spezialbearbeitung für Hammond- orgel und Klavier spielte. Vom bescheidenen Musikus, der keine Miene verzog und mit dem Mohlertrio im September 1955 dem„Simpl“ die erste mu- sikalische Starthilfe gab, bis zum künftigen Schallplattenstar war es ein weiter Weg. Aber die Bescheidenheit ist„UKW“ geblie- ben, den man heute jeden Tag mit seinen „Hammondsensationem“ über UKW(und Mittelwelle) hören kann, auch wenn die gußeiserne Maske jetzt zuweilen einem fröhlichen Honigkuchen-Pferd-Grinsen ge- wichen ist. Und Klaus Wunderlich hat in seiner Mannheimer Zeit noch besser musi- zieren gelernt, hat musikalische Gags in Hülle und Fülle erfunden, und, wenn er 80 gut mit sich selbst spielen kann wie auf Orgel und Piano oder Band, wird er auch gut mit anderen spielen. Allerlei lockende Verträge winken dem jungen Mann, der mit Pedal und Manual dem Mannheimer Brettl heftig in Seiten und Saiten getreten und gegriffen hat. Er geht jetzt aus der Kammer-Spiel- Atmosphäre des Kabaretts in die große Welt, um dort Aetherwellen zu schlagen. Gestern stieg sein Abschiedsabend in Balbos musi- literarischer Hexenküche. Aber es wird kein endgültiger Abschied sein: Klaus bleibt in Mannheim wohnen, und es Könnte sein, daß er von Zeit zu Zeit an sei- nem alten Arbeitsplatz ein„Schälchen Heeßzen trinken oder einen strammen Simpl zu sich nehmen möchte. Vielleicht spielt er dann auch ein bißchen. Und vielleicht wird er Heimweh haben, wenn er auch auf dem Kurfürstendamm alle Register zieht. Der Pianist Harry Baumann mit seinem Baß Spielkameraden Fritz Rudi werden UR WS für guten Ton sorgende Nachfolger in H 5 sein. hw Dienstag, 15.30 Uhr: Nächste Gemeinderatssitzung geht um Rennwiesen- Problem Die nächste Vollsitzung des Gemeinde- rats am 2. Dezember beschäftigt sich aus- schließlich mit den in den letzten Jahren vieldiskutierten und vielumstrittenen Betreff „Neugestaltung der alten Mannheimer Renn wiege“. Wir haben die Sitzung bereits am Freitag, 28. November, angekündigt, dabei ist uns ein bedauerlicher Irrtum unterlaufen: Sie beginnt nicht um 13.30, sondern wie üblich, um 15.30 Uhr. 0 DER SPORT VOM WOCHENEND E Montag, 1. Dezember 1958/ Nr. 276 AUGSBURGS HINTERMANNSCHAFT war nicht wählerisch in ihren Mitteln, wenn es galt, den Sturm des VfR zu bremsen. Trotzdem mußte sie bis zur Pause drei Treffer zulassen, die das Spiel bereits entschieden. Erst durch Elfmeter kamen die Gäste nach dem Wechsel zum Ehrentreffer. Auf unserem Bild klärt BCA-Torwart Schmid vor Schreck, der endgültig für den Angriff frei sein dürfte, nachdem„Bella“ erneut als Stopper durch seine Ruhe und Uebersicht im Abwehrzentrum bestach. Bild: Gayer Frischer Wind bei der Amicitia: Ladikate Ilmstetlung bewährte sich Amicitia Viernheim schlug Jahn Regensburg mit 4:1(2:0) Toren Ein schwarzer Tag für das Spitzenduo der zweiten Liga Süd: der FC Hanau verlor beim FC Bayern Hof mit 0:2 und in Stuttgart unterlagen die Kickers, die auf eigenem Gelände bisher noch keinen Punkt abgegeben hatten, dem Freiburger FC ebenfalls mit 0:2. Hanau und die Kickers bleiben zwar weiterhin an der Tabellenspitze, doch ist der Vorsprung merklich dahingeschmolzen. Am dichtesten sind ihre beiden Bezwin- ger und Hessen Kassel aufgeschlossen, das beim VfB Friedberg ein 2:2 erreichte. Der Neuling gab durch den Teilerfolg die„rote Laterne“ wieder an den 1. FC Bamberg ab, der beim TSV Straubing knapp mit 1:0 geschlagen wurde. Einen glatten 4:1- Erfolg erzielte nach mageren Wochen Amicitia Viernheim gegen Jahn Regensburg. Ein frischer Wind zog durch die Reihen der Amicitia-Elf. Die Verantwortlichen hat- ten eine radikale Mannschaftsumstellung riskiert und sie sind dabei nicht schlecht gefahren. Zwar vermißte man die perfekte Technik im Sturm, aber dafür wurde Tem- perament und Spurt groß geschrieben. Erst- mals wieder spielten Walter Neff und Weid ner— man hatte ihnen die beiden Verteidi- gerposten anvertraut— und Klein konnte Ruhe gewinnen, als sich die überraschende Ballsicherheit der beiden herausstellte. Ka- batzki pausierte, Rappsilber stand auf dem linken Läuferposten, während sich die Ju- gend, die noch etwas geschliffen werden muß— Himmler ist kein Halbstürmer Vorne Lorbeeren holte. Mit schnellem Start verschafften sich die „Grünen“ sogleich Feldvorteile, scheiterten jedoch zunächst an Torwart Niemann. Der Amicitiasturm zeigte zwar Eifer und Ein- satz, aber an gegenseitigem Verständnis mangelte es noch. In der 16. Minute kam Niemann nicht mehr an das Leder, als Schade im Nachschuß auf 5 m einschoß. Eine Minute später drosch Rhein nach feinem Querpaß von Schade den Ball volley über die Latte. Die Grünen blieben bis zur Pause ton- angebend. Enormes Pech hatte Rhein, als im im Strafraum der einschußbereite Ball vom Fuß spritze. Die verdiente 2:0-Führung War Ihr Tip richtig: Spves Fürth Kickers Offenbach 1-1 5 Ssv Reutlingen 1. FO Nürnberg 0 2 Vikt. Aschaffenb. München 1860 1-01 Bayern München VfB Stuttgart 43 1 1. FC K'lautern 1. Fe Saarbr. 12 8 Worm. Worms FK Pirmasens 8 2 Tennis Bor. Bln. Spandauer 8 5 9 Cone. Hamburg Hamburger Sv 27 3 vtv Hudesheim Hannover 96 0.1 2 1. Fü Köln Fortuna Düsseldorf 33 0 Schalke 04 Reidericher SW 0 0 Preuß. Münster Westf. Herne 1:10 Lotto-Zahlen: 11, 18, 19, 44, 46, 49, Zusatz- zahl 37. sicherte Schade in der 43. Minute mit Kopf- stoß nach Eckball. Als Niemann in der 47. Minute im Her- auslaufen über den Ball trat, war Himmler zur Stelle und schob ein. Die schockierten Regensburger hatten dann Glück, daß eine Himmler-Bombe noch über die Latte strich. Die Gäste versuchten, über ihren offensiven rechten Läufer Gehring und den Halbrech- ten Lehrrieder Linie in ihr Spiel zu bringen. Vollstreckerqualitäten fehlten jedoch. Auch die Jahn-Deckung überzeugte nicht. Effen- hauser brachte noch die beste Uebersicht mit, während seine Nebenleute Schwächen beim Abschlag zeigten, In der 75. Minute besiegelte Gutperfe mit halbhehem Schuß die Gästeniederlage. Niemanns Riesenhecht- sbrung konnte den Einschlag nicht abwen- den. Als die Gäste in den letzten zehn Mi- nuten Vorteile hatten, schoß Fuchs das ver- diente Ehrentor. H. Stumpf Die Ueberraschung des Tages bildete der 4:3-Erfolg des ESV beim KSC of seit elf Spieltagen ohne Sieg Weitere Sportereignisse: Mannheimer ERC nach verdientem 5:4-Sieg bei Preußen Krefeld auf dem vierten Platz in der Tabelle der Eishockey-Bundesliga/ Norddeutsche Jugend-Auswahl gewann zum zweiten Male den DEB-Länderpokal durch einen 3:0-Endspielsieg über den Westen/ Ueber- raschender Erfolg der deutschen B-Turnriege beim Freiburger Länderkampi gegen die Schweiz lelarer Pausenboorsprung genügte V/ zum Erfolg Glänzendes Verteidigerpaar Hoffmann-Kaulmann/ VfR Mannheim— BC Augsburg 3:1(3:0) Die Spitzengruppe in der 1. Liga Süd auch nach dem 13. Durchgang noch ungeschlagenen Offenbacher Kickers ihren vierten Punkt mit dem 1:1 bei der SpVgg Fürth ein. Dadurch liegen 1. FC Nürn- berg(2:0 in Reutlingen) und Eintracht Frankfurt(3:0 über Schweinfurt) nur noch drei Punkte hinter dem Spitzenreiter, während Bayern München mit dem 4:3 über den deutschen Pokalsieger VfB Stuttgart einen Abstand von vier Punkten auf- weist. Die größte Ueberraschung war in Karlsruhe fällig, wo Südmeister KSC dem FSV Frankfurt nach einer 3:1-Halbzeitführung noch mit 3:4 unterlag. Dieser erste Auswärtssieg der Saison befreite die Frankfurter von der„roten Laterne“, die der BC Augsburg nach seiner 3:1-Niederlage beim VfR Mannheim übernehmen mußte. Auf dem vorletzten Tabellenplatz rangiert nunmehr der SV Waldhof, der beim Neulingsduell in Ulm gegen die TSG 46 mit 3:0 den kürzeren zog und damit seit elf Spieltagen ohne Sieg ist. In der Auseinandersetzung der Pokalmeister behaup- tete sich der FC Bayern München in einem torreichen Treffen gegen den VfB Stuttgart mit 4:3, wesentlich knapper ging es in Aschaffenburg zu, wo Viktoria über 1860 München mit 1:0 die Oberhand behielt. blieb unverändert, allerdings büßten die Auch der„Schönheitsfehler“, mit dem „Bella“ den Augsburger Gästen das Ehren- tor schenkte, beeinträchtigt nicht die Fest- stellung, daß Bumbas Schmidt in de la Vigne endlich den Stopper gefunden hat, der Schreck für den Sturm ganz frei werden läßt. Allerdings hatte de la Vigne in Hoffmann und Kaulmann zwei ausgezeichnete Helfer, zudem war Gründel in einer Glanzform, so daß das Schwergewicht der VfR-Elf an die- sem Sonntag bei der Hintermannschaft lag. Aber auch Oetti Meyer und Schmitt wie auch Schreck zeigten gute Leistungen. Sie waren auch nötig, um gegen die eisenharte Deckung drei Tore zu schießen. Sie fielen bereits vor der Pause und genügten vollauf zum Sieg. Für den nervösen Beginn— besonders der VfR startete sehr aufgeregt— zeugte die erste Ecke: Langlotz drosch den Eckball bereits nach zehn Meter über die Auslinie. Dagegen fand Augsburg, dessen wuchtiger Mittelstürmer Ali Schmid de la Vigne sehr zusetzte, schneller zu seiner spielerischen Linie, ließ durch Haller und Biesinger zwei gefährliche Schüsse vom Stapel und hätte nach einer Musterkombination des gesam- ten Sturmes durch Häring beinahe das Füh- rungstor geschossen, wenn Weitz nicht rich- tig gestanden hätte. Auf der Gegenseite stoppten die Gäste die wenigen VfR-An- griffe mit übertriebener Härte, daß Meyer seinen Tribut zahlen mußte. Auch Keller fand sich Anfänglich schwer gegen die schlagsichere Abwehr zurecht, während sich Schmidt seine ersten Lorbeeren durch Aus- hilfe in der Abwehr verdiente. Trotzdem kamen die Augsburger wieder zu einer kla- ren Torchance, aber Schmid verfehlte die linke Torecke um Zentimeter. Drüben ließ Gtti Meyer einige Schüsse aus der„alten Kiste“ los, die das Entzücken der Ränge fanden, aber die Bälle strichen knapp am Tor vorbei. Durch Haberkorns ungenaues Abspiel kamen die Augsburger imer wieder in Ballbesitz, und Haller gab unter Herbergers kritischen Augen beste Maßvorlagen, die seine Mitspieler aller- dings in planlose Schüsse ummünzten. In der 23. Minute brach Langlotz den Bann, als er eine Flanke von rechts, die Keller täuschend durchließ, flach zum 1:0 einschoß. Die Folge war eine noch ruppigere Gangart der Augsburger Deckung. Schmidt mußte nach üblem Foul hinter dem Tor be- handelt werden, und dann wurde Langlotz nach zu hartem Angriff von Alfred Schmitt hinausgetragen. Die„Revanche“ von Schreck an Degle war nicht schön und hätte even- tuell den Platzverweis durch den vorher gegen die Augsburger sehr nachsichtigen Kreitlein bringen können. Der VfR, bald wieder komplett, ver- stärkte seinen Druck aufs Tor. Ein Schuß Oetti Meyers, nach einem indirekten Frei- stoß, prallte von einem Verteidigerkopf auf der Torlinie zurück, aber als Schreck in der 40. Minute eine Bombe an den Pfosten ge- donnert hatte, gab es gegen Oetti Meyers Kopfball keine Abwehrmöglichkeit mehr, auch nicht gegen seinen Schrägschuß in der 45. Minute, der die Partie gleich auf 3.0 stellte, ein Halbzeitresultat, das nach dem gefährlichen Augsburger Start keiner der 10 000 Zuschauer erwartet hatte. Daran wa- ren Gründels gutes Aufbauspiel und Oetti Meyers Schußkraft maßgeblich beteiligt. Mit weiten Abschlägen hielt„Bella“, plen- dend vom Verteidigerpaar Hoffmann-Kaul- mann unterstützt, seinen Strafraum sauber. Trotzdem mußte Hoffmann noch eine brenz- lige Situation auf der Torlinie klären, als Degle Weitz überspielt hatte, und der Ver- teidiger den Ball soeben noch erwischte. Als„Bella“ unnötig dribbelte, den Ball verlor und gegen Häring die„Notbremse“ 20g, ließ sich Biesinger in der 57. Minute die Elfmeter-Chance nicht entgehen. Als da- gegen Oetti Meyer ebenfo elfmeterreif gelegt Wurde, schwieg Kreitleins Pfeife Die Gäste kämpften um den Anschluß- treffer, während ihre Abwehr— sie kannte Kreitleins„Elfmeter-Angst“— immer här ter wurde. Wieder wurde Schmidt vom Feld getragen und mußte länger behandelt wer- den. Dann hatte Otti das 4:1 auf dem Fuß, doch Schmid faßte soeben noch das Leder. Keller brachte in der 89. Minute den Ball nicht einmal im leeren Tor unter. Es blieb beim 3:1. 5 H. Kimpinsky DFB-Pokalendspiel in Oldenburg: ford- qugend ließ dem Westen keine Chance Titelverteidiger kombinierte zu engmaschig/ Nord— West 3:0(1:0) „Mit einem imponierenden 3:0(1:0) über den Favoriten Westdeutschland holte sich der Norden zum zweiten Male den Jugend- Länderpokal des Deutschen Fußball-Bun- des, nachdem in den fünf voraufgegangenen Endspielen lediglich 1954 ein Erfolg gelang. Vor 7000 Zuschauern in Oldenburg spielten Man hatte die Blau-Schwarzen in besserer Erinnerung: Ulm entschied das Duell der Aufsteiger füt sich Oberliga-Niveau erreichten jedoch beide Mannschaften nicht/ Ulm 1846— SV Waldhof 3:0(2:0) Eines der schwächsten Oberliga Spiele, das man bisher in Uim sah, lieferten sich die beiden Aufsteiger Ulm 1846 und SV Waldhof. Während in der ersten Halbzeit wenigstens die Ulmer eine abgerundete Leistung boten und die Gäste zeitweise ein ansprechendes Spiel zeigten, flaute die Begegnung in den zweiten 45 Minuten stark ab. Im Ganzen gesehen, haben beide Mannschaften Oberliga-Niveau nicht erreicht. Der Ulmer Sieg ist dank der besseren Spielanlage, vor allem im Sturm, nicht unver- dient. Eine ideenreicher spielende Elf hätte die Gäste aus Mannheim allerdings viel stärker ins Hintertreffen bfingen können. Die Waldhöfer müssen sich gewaltig an- strengen, wollen sie in der Oberliga eine bessere Rolle spielen als bisher. Voll befrie- digen konnten eigentlich nur Röhling, Preiß und Hohmann, sowie der für den nach einem Zusammenprall mit seinem Torwart verletz- ten Kott Mittelläufer spielende Kleber in der zweiten Halbzeit. Der Innensturm und die Auhßenläufer ließen viele Wünsche offen, Straub vom linken Flügel war zwar sehr agil, adàber nicht erfolgreich. Eine leichte Ueberlegenheit der Gäste war in den ersten Minuten unverkennbar, aber sie brachte nichts ein. Einen Durchbruch von Straub stoppte der Ulmer Torwart mit Fuß- abwehr. Allmählich kamen die Ulmer etwas auf, doch wurden ihre Angriffe abgefangen. In der 14. Minute allerdings setzte sich der Ulmer FHalblinke Ruoff gegen seinen Be- wacher durch und schlug Torwart Kirchhof mit einem Flachschuß ins kurze Eck. Die Mannschaft des SV Waldhof hatte man in 1. Liga Süd: Vikt Aschaffenburg— München 1860 1 ISG Ulm 1846— SV Waldhof 3 Bayern München— VfB Stuttgart 4 Eintr. Frankfurt— Schweinfurt 05 37 Ss Reutlingen— 1. FC Nürnberg 0 ViR Mannheim— BC Augsburg 3 Spogg Fürth— Kickers Offenbach 1 Karlsruher Sc— FSV Frankfurt 3 S Kickers Offenbach 13 9 4 0 26:6 22.4 Eintr. Frankfurt 1 9 3197 1. FC Nürnberg B Bayern München 13 8 2 3 42.24 18:8 VfR Mannheim I 1 SpVgg Fürth 13 6 4 3 20:14 16:10 1860 München 13 5 4 4 3024 14:12 VUIm 1846 J SSV Reutlingen 13 4 1 3 19 2 2 VfB Stuttgart 1 n Karlsruher SC 13 1 5 Vikt. Aschaffenbg. 13 3 3 7 14:30 917 Schweinfurt 05 13 1 6 0 FSV Frankfurt 13 1 1 SV Waldhof 13 2 3 1 BC Augsburg 13 2 2 9 22:6 6720 1. Liga Südwest: 1. FC Kaiserslautern— 1. FC Saarbrücken 1:2 Eintracht Kreuznach— SpVgg Weisenau 1:3 Eintracht Trier— FV Speyer 4:0 Bor. Neunkirchen— Tura Ludwigshafen 3:0 Wormatia Worms— FK Pirmasens 8 Saar 05 Saarbrücken— VfR Frankenthal 1:1 Mainz 05— Tus Neuendorf 3:3 Phönix Ludwigshafen— Spfr Saarbrücken 2:1 FK Pirmasens ICC * e Füfen 83 9 2 2 116 20.6 Bor. Neunkirchen 13 9 2 2 39:17 2076 Phönix L'hafen 13 7 2 2914 1818 Vin Frandenthal 13 6 5 2 2111 17.9 1. FC Saarbrück 13 8 0 5 46:20 16˙10 Eintracht Trier 8 15 11 Spfr. Saarbrücken 12 5 1 6 23:27 1113 Eintr. Kreuznach 13 5 1 7 19:39 11:15 Saar 05 Saabrück. 13 4 3 6 23:)42 11:15 Tus Neuendorf 183 3 4 6 28:32 19:16 FV Speyer 934 917 Mainz 05 VVT Wormatia Worms 13 3 2 8 15:31 618 Tura Lhafen„ t SpVgg Weisenau 13 1 2 10 15:36 4.22 Ulm aus früheren Spielen stärker in Erinne- rung, vor allem entschlossener. Nur die beiden Verteidiger beherrschten ihre Gegen- spieler, Außenläufer und Innensturm dagegen lieben Schwächen erkennen. In der 28. Minute mußten die Gäste das zweite Tor hinnehmen. Einen Freistoß aus 25 Metern gab der Ulmer Halblinke zu seinem Mittelstürmer Wehler, gegen dessen Schuß Kirchhof keine Chancen hatte. Die letzten zehn Minuten der ersten Halbzeit verliefen dann wieder ausgeglichen. Es erübrigt sich, vom Spielgeschehen in der zweiten Halbzeit viel zu notieren. Wer an eine Wendung für die Gäste geglaubt hatte, sah sich bald enttäuscht. Zwar muß man den Waldhöfern zugestehen, daß die Umstellung durch die Verletzung Kotts das Mannschafts- gefüge etwas durcheinanderbrachte. So schwach hätten ihre Aktionen aber trotzdem nicht sein dürfen. Zunächst drängten wieder die Ulmer, wobei sie auch noch ein Abseitstor erzielten. Dann aber paßten sich die Haus- ZAHLENSPIEGEI 1. Liga West: 1. FC Köln— Fortuna Düsseldorf 3 Schalke 04— Meidericher Sv 0:0 SV Sodingen— Alemannia Aachen 1:1 Rot-Weiß Essen— RW Oberhausen 1:0 Borussia M.-Gladbach— VfL Bochum 221 Preußen Münster— Westfalia Herne 11 Duisburger SV— Viktoria Köln 04 1:3 Borussia Dortmund— STV Horst 42 Westfalia Herne 13 38 31 Fort. Düsseldorf 13 7 4 2 9428 188 Meidericher SV 13 6 4 3 21.16 4610 VfL Bochum 13 6 3 1610 Bor. M.- Gladbach 13 5 5 3 24.17 15:11 Preußen Münster 13 7 1 5 25:19 15:11 1. FC Köln 13 4 6 3 2818 14:12 Bor. Dortmund 1 6 f Km Schalke 04 183 3 Damms 1318 Alem. Aachen 18 8 8 8 2320 18718 RW Oberhausen% Duisburger SV%% SV Sodingen Z Rot-Weiß Essen 7) Horst-Emscher T Viktoria Köln 13 2 2 9 16:89 620 herren dem spielerischen Niveau der Gäste an, und da diese sich mit ihrer Niederlage abzufinden schienen und die Ulmer an den beiden Toren offensichtlich genug hatten, wurde auf beiden Seiten nicht viel geboten. Einige Chancen der Waldhöfer wurden vor dem Tor vergeben, so z. B. als eine Flanke Kotts vor dem Ulmer Gehäuse vorbei- strich und kein Stürmer zur Stelle war, um das Leder ins Netz zu befördern. Einige Male liefen die Gäste in die Abseitsfalle der Platzherren, so daß ihre Angriffe schon vor dem Strafraum verpufften. Was dann noch vor das Ulmer Tor kam, wurde eine sichere Beute von Paul. Auf der Gegenseite brauchte auch Kirch- hof nicht mehr allzuoft einzugreifen, denn die Platzherren konzentrierten ihre immer seltener werdenden Angriffe auf die Mitte, Wobei sie sich gegenseitig im Klein-Klein- Spiel zu übertreffen suchten. Dabei hatte es die Abwehr von Waldhof verhältnismäßig leicht, auf eine Gelegenheit zum Eingreifen zu warten und den Ball wieder wegzubeför- dern. Ein umstrittener Freistoß in der 85. Minute brachte den Ulmern allerdings dann das dritte Tor, das jeden eventuell noch vor- handenen Zweifel an diesem Sieg beilegte. Kronenbitter spielte den Ball kurz zu Mit- telläufer Zatopek, der ihn aus 18 m flach ins Eck schoß. W. Rösch die Norddeutschen gefälliger und durch viele Langpässe moderner. Stopper Stappelfeld (Hamburger SV), der prächtige Außenläufer Wöbker(VfL Osnabrück) und der Harbur- ger Halbstürmer Neudorf as zweifacher Torschütze waren die besten Spieler. Die Westmannschaft enttäuschte DfB-Trainer Helmut Schön, weil ihr Spiel zu eng, aber auch zu hoch angelegt wurde. Trotz der drei Gegentreffer war Torwart Renno(Bielefeld) neben Benthe(Gelsenkirchen) bester Mann der Abwehr. Im Angriff, der auch nach eini- gen Umstellungen nicht stärker wurde, ge- flel lediglich der Schalker Mittelstürmer Ipta. Ein Prachtschuß des Halbrechten Weit- höner aus dem kleinen Ort Tostedt bei Har- burg sicherte dem Norden die 1:0-Pausen- führung. Nach der Halbzeit sorgte Neudorf in der 53. und 65. Minute für die beiden wei- teren Treffer. Der Westen als dreifacher Po- kalsieger kam kaum zu einer wirklich guten Möglichkeit. Szymaniak auſter Gefecht Verdacht auf Wadenbeinbruch Horst Syzmaniak, der 18 fache National- spieler des Wuppertaler SV, dürfte für den Rest der ersten Serie ausfallen. Im Punktespiel seines Vereins beim TSV Marl-Hüls(2:2) zog er sich ohne gegne- risches Verschulden eine Verletzung am rechten Bein zu. Die erste Untersuchung im Krankenhaus ergab als Befund einen Wadenbeinbruch und erschwerend eine Knochensplitterung. Bundestrainer Herberger wird das nicht gerne hören, denn damit würde Szymaniak für das Länderspiel gegen Bulgarien am 21. De- zember in Augsburg ausfallen. 1. Liga Nord: Concordia Hamburg— Hamburger SV 2:7 Altona 93— Bergedorf 85 0:3 Holstein Kiel— Eintracht Braunschweig 5:2 VfL. Wolfsburg— Eintracht Nordhorn 3:0 VTEV Hildesheim— Hannover 96 01 Werder Bremen— St. Pauli 2:2 VfR Neumünster— Bremerhaven 93 4:1 Phönix Lübeck— VfL Osnabrück 0·4 Hamburger SV 183 11 1 1 86 283 Werder Bremen o Altona 93 13 8 0 8 0 Hintr. Braunschweig 13 7 1 5 32:23 15:11 Bergedorf 85 111117171 Holstein Kiel JJ Hannover 96 13 3 4„ fils 142 Bremerhaven 93 18 5 3 8 2124 1313 FC St. Pauli 13 4 5 4 1724 13.18 VIL Osnabrück 18 6 2 8 2322 1281. VIR Neumünster 18 4 36 1 15 VIL Wolfsburg I% Concordia Hamburg 13 4 2 7 25:33 10:16 Eintracht Nordhorn 13 3 3 7 16:30 9.17 VIV Hildesheim 1 K U Phönix Lübeck 18 2 1 10 14:29 8.21 2. Liga Süd: Bayern Hof— FC Hanau 93 29 VfB Friedberg— Hessen Kassel 275 TSV Straubing— 1. FC Bamberg 1·0 ASV Cham— vig Helmbrechts 120 VfL Neustadt— Borussia Fulda 20 1. FOS Pforzheim— SV Wiesbaden 213 SV Darmstadt 98— Neu-Isenburg 3˙0 Stuttgarter Kickers— FC Freiburg 3 Amicitia Viernheim— Jahn Regensburg 4. Hanau 93 14 9 3 2 35.22 21.7 Stuttgarter Kickers 14 8 4 2 36˙14 20.8 Bayern Hof 14 7 3 2 32.18 19.9 Freiburger FC 14 6 2 4 25.12 18.10 Hessen Kassel 14 7 4 3 30:21 18.10 VII. Neustadt 14 4 8 2 1744 16.12 SV Neu-Isenburg 14 6 3 5 25˙21 15448 Darmstadt 98 14 6 3 5 27.29 1513 Amicitia Viernheim 14 7 1 6 28581 1513 SV Wiesbaden 14 5 3 6 33.20 19.15 VfB Helmbrechts 14 3 7 4 27.27 13¼15 Jahn Regensburg 14 3 6 5 14.26 12.16 1. FC Pforzheim 14 3 5 6 17.24 1117 TSV Straubing 14 4 3 7 15:30 11.17 ASV Cham 14 3 3 3 19.23 9.10 Borussia Fulda 14 3 3 8 13.727 33 VfB Friedberg 3 1. FC Bamberg 14 2 4 3 13:30 8720 — 1 SAUNA N a οα Da SAU .— 42 Oe . e802 275 gen ver- huß rei- auf der ge- vers ehr, der dem der wa- etti len · aul- ber. nz- als Ver- Ball 8e“ die da- legt ub mte när- Feld ver- Fuß, der. Ball lieb sky e iele feld ufer ur- cher Die iner äber drei eld) ann ini- ge- mer eit- ar- zen- dorf vei- Iten 1 ür V e ⸗ m ng en ne er n, 8 e- 1 U Sede 2 * — S 2 18•10 — 58 — 2 16:12 15:13 15:13 15:13 13:15 13:15 12:16 11:17 11:17 9•19 9:19 9.19 8.20 Nr. 276/ Montag, 1. Dezember 1958 MORGEN Seite 3 — MERC brachte aus Krefeld zwei wichtige Punkte mit Jorrianis Jaklik: Spert-Nieget und Nonterschtage In den letzten Minuten aber stand der Sieg auf Messers Schneide/ Preußen Krefeld Mannheimer ERC 4:5 Titelverteidiger EV Füssen behauptete seine Führung in der Bundesliga im Eis- hockey. Der deutsche Meister erreichte im Heimspiel gegen die Düsseldorfer EG mit 20:1(8:0, 6:0, 6:1) ein Rekordergebnis. Auf Grund des besseren Torverhält- nisses gegenüber dem EC Bad Tölz liegen die Allgäuer weiterhin an der Spitze. Viel Mühe hatte der EC Bad Tölz im Treffen mit dem Krefelder EV. Nach vier Minuten hieß es bereits 4:0 für die Tölzer Mannschaft, die gegen Schluß aber alles brauchte, einen 6:5(4:3, 2:1, 0:1)-Erfolg sicherzustellen. Das dritte Samstagspiel sah den Mannheimer ERC bei Preußen Krefeld mit 3:4(1:0, 2:1, 2:3) erfolgreich. Gut 5000 Zuschauer waren am Samstag- kommen, um nach dem erfolgreichen Preu- gen-Saisonstart mit dem 2.1 über den KEV nun auch einen Sieg über die in den letzten abend in die Krefelder Rheinlandhalle ge- Jahren stets erfolgreichen Mannheimer zu erleben. Dieser Mannheimer ERC aber zeigte sich gegenüber den letzten Spielen so ver- bessert, daß der 5:4(1:0, 2:1, 2:3)-Sieg nicht unverdient war. Er entsprang einer über- zeugenden Leistung, an der der Trainer Tor- riani großen Anteil hatte. Die Gäste operier- ten mit einem, Schweizer Sperriegel“, aus dem Konterschläge geführt wurden, die bis zum letzten Drittel sogar einen 5:1- Vorsprung er- gaben, ehe die Gastgeber die Taktik durch- schaut hatten und mit wirksamen Gegen- aktionen auf warteten. Eindrucksvollste Lei- stungen in dem erfolgreichen Team boten Konecki und Sepp, die ihre Angriffsreihen sehr geschickt führten. Bei den wenigen Her- ausstellungen des an und für sich fairen Spiels waren die Mannheimer stets auch mit vier gegen fünf Mann im Bilde. Ein Sonder- job verdient noch Wargenau, der im letzten Drittel einmal die Scheibe mit der Stirn „hielt“ und nach einer Erholungspause von zehn Minuten mit einer dicken Beule wieder auf das Eis ging. Bereits nach sechs Minuten waren die Mannheimer zum ersten Male erfolgreich. Sepp nahm vor Obermanns Tor die Scheibe auf, umlief das Gehäuse des Krefelder Tor- hüters und schlenzte von der anderen Seite geschickt ein. Dieses 1:0 gab den Mannhei- mern großes Selbstvertrauen. Es wurde noch gesteigert, als Schif im Mittelabschnitt mit einem Pfostenschuß, wobei der Puck ins Netz sprang, Glück hatte. Der MERC führte also nach 24 Minuten 2:0. Die immer Wieder von den Rängen stark angefeuerten Preußen zeigten wohl Emsatz und Kampf- geist, aber keine überlegten Spielzüge. So mußte ein Nachschuß von Winkes in der 39. Minute herhalten, um zum Anschluß- treffer zu kommen. Eine Unaufmerksamkeit des Torhüters der Krefelder ergab für die Gäste aber sofort wieder einen 3:1-Vor- sprung, als Schneiders einen Paß von Ko- necki an der blauen Linie übernahm und aus gut 25 m in das obere Toreck feuerte. Ganz katastrophal sah es für die Gast- geber zu Anfang des letzten Abschnittes Trotz seines vorzeitigen Sieges: ffleiste, Zetzmann mit Pfliften bedacht Fünf Runden lang wurde er pausenlos mit Schlägen eingedeckt Im Mittelpunkt der ersten Nürnberger Berufsboxkämpfe nach einer längeren Pause standen vor 3500 Zuschauern in der Messe- halle die deutschen Meister Rudi Langer (Berlin) und Ernst Zetzmann(Frankfurt). Beide kamen zwar zu vorzeitigen Siegen, aber lediglich Langer konnte gefallen. Ge- gen den Düsseldorfer Weltergewichtler Al- bert Müller kam Leichtgewichtsweltmeister Rudi Langer in der Pause zur siebten Runde zum Erfolg, als der Rheinländer we- gen einer Verletzung der linken Augenbraue aufgeben mußte. Bis dahin erwies sich Lan- ger als der technisch vielseitigere Boxer, der klar nach Punkten führte. In der vierten Runde war Müller sogar in K. o.-Gefahr. Ungleich schwerer hatte es Zetzmann. Der Frankfurter Weltergewichtsmeister wurde von dem äußerst angriffsfreudigen Italiener Giacche fünf Runden lang fast pausenlos mit Schlägen eingedeckt, die aller- dings manchmal reichlich unkontrolliert Ka- Ringrichter mit courage Ein seltenes Urteil wurde bei einer Berufs- doxveranstaltung in Mailand gefällt, als der Ringrichter den Kampf um die italienische Mittelgewichts-Meisterschaft zwischen Titel- verteidiger Italo Scortichini und Giancarlo Garbelli in der zehnten Runde abbrach und beide Boxer disqualiflzierte. Der Ringrichter hatte zuvor mehrere Male aufgefordert, aktiver zu boxen. Als beide Boxer weiterhin ohne jeden Einsatz kämpften, brach er kurz entschlossen ab. Die Börsen wurden gesperrt. Basketball-Pokal an Baden Die badische Basketball- Juniorenauswahl gewann den Länderpokal am Sonntag in Heidelberg mit einem 52:37-(15:24-) Erfolg im entscheidenden Spiel gegen den Vorjah- ressieger Westdeutschland. Berlins Mann- schaft war nach zwei Niederlagen mit 68:72 (63:63, 29:26) in der Verlängerung gegen Westdeutschland und mit 38:58(20:28) gegen Baden ohne Chance geblieben. Westdeutschland als Pokalverteidiger ge- staltete die erste Halbzeit klar zu seinen Gunsten, während Baden völlig aus dem Gleichgewicht schien und seine Nationalspie- ler Lamade und Neumann nicht zum Zuge kamen. Nach der Pause waren beide Mann- schaften wie ausgewechselt: Badens Zusam- menspiel klappte— beim Westen machten sich Konditions- und Deckungsmängel be- merkbar. Neumann und Zenterspieler Gun- dacker brachten ihr Team mit 26:26 zum Ausgleich und dann noch zum unerwartet hohen Erfolg. Die besten Schützen waren Neumann(15), Heindel(15) und Peter Bryd- nick(9) bei Baden, Wagner, Meiler(e 9) und Borkes(8) beim Westen. men. Zetzmann fand einfach kein Mittel, um den Italiener auf Distanz zu halten. Nach drei Verwarnungen wurde Giacche schließ- lich disqualifiziert, aber Zetzmann mußte sich als Sieger ein langes Pfeifkonzert der Zuschauer anhören.— Weitere Ergebnisse: Weltergewicht: Häfner(Bamberg) K. o.-Sie- ger 1. Runde über Miska(Solingen), Halb- schwergewicht: Bociek(Berlin) Huber (Freiburg) unentschieden, Schwergewicht: Haufft(Berlin) K. o.-Sieger 4. Runde über Gruber(Stuttgart), Leichtgewicht: Gronen (Düsseldorf) Punktsieger über Topf(Wien). aus, als nacheinander Schif Paß von Ko- necki) auf 4:1 und Guttowski nach einem ungebremsten Alleingang auf 5:1 stellten. Ein Debakel für die Krefelder schien sich anzubahnen. Da sich aber bei den Mann- heimern doch die Anstrengungen der ersten beiden Drittel, in denen sie groß aufgespielt hatten, bemerkbar machten, kamen die Preußen stärker zum Zug. Wargenau, Gut- towski, auch Dr. Eichler, waren mehrfach Retter in letzter Not. Nach erneutem Seiten- wechsel in den letzten zehn Minuten sprang plötzlich der zündende Funken auf die Preußen-Angriffsspieler über. Kremershof ging an der rechten Bandenseite durch, flankte genau in die Mitte und Werner Ka- dow verkürzte in der 53. Minute auf 2:5. Das gleiche Manöver wiederholte sich drei Mi- nuten später und Mannheim führte nur noch 5:3. Fast schien der Vorsprung völlig dahin- zugehen, als in der 59. Minute Werner Ka- dow auf 4:5 stellte. Aufopfernd überstan- den die Mannheimer die Schlußminute, in der die Preußen das Letzte wagten und mit sechs Feldspielern operierten Torriani meinte nach dem Spiel:„Lang- sam kommt die Mannschaft, ich habe jedoch zu wenig Spieler, um endlich, wie internatio- nal üblich, mit drei Angriffsreihen spielen zu können.“ Das zeigte sich auch in den Schlußg- minuten, als die erschöpften Mannheimer mit Bravour und Kampf bis zum Umfallen den knappen Vorsprung hielten. Beste Spieler des Siegers, der bereits in acht Tagen wieder in Krefeld gastiert— wobei er dann allerdings auf den glänzenden Torhüter Jansen trifft— waren Torhüter Wargenau, Guttowski, sobald er mit Uebersicht spielte und beide Sturm- führer Sepp und Konecki. Die Preußen waren zu siegessicher in das Spiel gegangen und kamen erst in Fahrt, als der Kampf fast verloren schien. Die klaren Mängel der Mannschaft sind fehlende Kalt- blütigkeit des Torhüters Obermann, das 26 gernde Angreifen der Deckung und ihr schwa- cher Spielaufbau, sowie die oft allzu lässige Art der Angriffsreihen, wenn sie hart mar- kiert werden. Th. A. Laube Gemeinsame Vorbereitungen im Handball: Probespiete und Lelirgange vorgesehen Gespräch der beiden deutschen Verbände führte zu einer Einigung In einer achtstündigen Verhandlung im Ostberliner Café Warschau konnten sich die beiden deutschen Handball- Verbände über eine gemeinsame Vorbereitung der gesamt- deutschen Mannschaft zur Feldhandball- Weltmeisterscheft im Juni 1959 in Oesterreich einigen. Danach gibt es am 5. April(in der Bundesrepublik) und am 12. April(in der Sowjetzone) zwei Vorbereitungsspiele, im An- schluß daran einen gemeinsamen Lehrgang in der Sportschule Kienbaum in Frankfurt/ Oder. Ab 8. Juni wird in der Sportschule Grünberg/ Hessen des Abschluß training vor der Reise nach Oesterreich durchgeführt. In den Fragen der Mannschaftsleitung, der Trainer, der Be- kleidung(weiß) und der Hymne(Beethovens „An die Freude“ wie 1958 bei der Hallenwelt- meisterschaft) wurde ebenfalls Uebereinkunft erzielt. Lediglich die Frage der Bezeichnung ist noch offen, da der Deutsche Handball- Bund, der durch seinen Präsidenten Ernst Feick, Vizepräsident Draeger und Bundes- trainer Vick vertreten war, als Namen „Deutschland“ vorschlug, die mitteldeutschen Funktionäre(Präsident Milius, Vizepräsident Scharff, Präsidialmitglied Weissig, Trainer Seiler und Generalsekretär Röhle) aber auf der Bezeichnung„Gesamtdeutsche Mann- schaft“ bestanden. Bemerkenswert neben diesen rein sport- Bundestag in Freiburg: Auch 1959 hein ein deuisches, Jou: Jeam Radsportler für verstärkten Ost-West- Sportverkehr und Einheitsverband Bei der Hauptversammlung des Bundes Deutscher Radfahrer(BDR) in Freiburg gab Präsident Gerhard Schulze Frankfurt) nach seinem Jahresbericht bekannt, daß ein hauptamtlicher Trainer gestellt werden soll. Weiter sei geplant, im kommenden Jahr eine internationale Europasternfahrt zu veran- stalten. Der Ost-West-Sportverkehr müsse weiter verstärkt werden. Die Bildung eines einheitlichen deutschen Radsportverbandes mit der Arbeitsgemeinschaft der„Solidari- tät“ soll in Kürze in Verhandlungen mit dem Deutschen Sportbund für 1959 vorbe- reitet werden. Eine längere Diskussion löste der Bericht des Schatzmeisters Braun(Frankfurt) aus, der mitteilte, daß der bisherige Bundesge- schäftsführer Rösch Frankfurt) sich Unter- schlagungen in Höhe von 1955 Mark habe zuschulden kommen lassen. Demgegenüber stellte einer der beiden Rechnungsprüfer einen Unterschlagungsbetrag von 3000 Mark fest. Sportwart Denzer Friesenheim) be- tonte, es müsse die erste Sorge des Bundes sein, eine schlagkräftige Nationalmannschaft für Bahn- und Straßenrennen zu bilden. Durch den Referenten der Berufsfahrer, Paul Oszmella, wurde bekannt, daß auch im nächsten Jahr nicht mit einer rein deutschen Mannschaft bei der„Tour de France“ ge- rechnet werden könne. Voraussichtlich werde in der Frankreich-Rundfahrt wieder ein deutsch- schweizerisches Team zum Ein- satz kommen. In seinem weiteren Bericht kritisierte Oszmella das mangelnde Ver- ständnis des BDR an den Belangen der Be- rufsfahrer. Im Mittelpunkt des zweiten Tages stand die Stellungnahme zu den Unregelmäßigkei- ten in der Kassenführung. Am schärfsten ging der Landesverband Berlin vor, der einen Mißtrauensantrag gegen den ge- schäftsführenden Bundesvorstand einbrachte. In geheimer Abstimmung wurde dieser vor- nehmlich mit Verletzung der Aufsichtspflicht begründete Antrag mit 51:45 Stimmen bei acht Enthaltungen abgelehnt. Dagegen folgte die Versammlung dem Vorschlag der Rech- nungsprüfer, dem Vorstand für das Ge- schäftsjahr 1958 keine Entlastung zu ertei- len, ehe nicht die Unregelmäßigkeiten in der Kassenführung einwandfrei geklärt seien. Glänzend bestandene Bewährungsprobe in Freiburg: lichen Dingen erscheint ein Satz in dem zwei Seiten umfassenden Kommuniqué, das von beiden Delegationen unterzeichnet wurde: „. Die in der Begrüßung durch den Präsi- denten Hermann Milius, DHV, geäußerten Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen der Hamburger Beschlüsse des V. Bundestages des Deutschen Sport-Bundes wurden vom DHB- Präsidenten dahingehend beantwortet, daß von heute ab auf Grund der stattgefundenen Besprechungen in der Zusammenarbeit keine Verenlassung gegeben werden soll, sich von Seiten des DHB an die Internationale Hand- ball- Federation zu wenden“ Drei japaner vorn bei den Judo- Weltmeisterschaften in Tokio Neuer Judo- Weltmeister wurde in Tokio der hohe Favorit Koji Sone, der im Finale seinen japanischen Landsmann Kaminaga. durch Kampfrichterurteil besiegte. Auf dem dritten Platz landete ein weiterer Japaner, Lamaschiki. Als bester Europäer erwies sich auf dem vierten Rang der Franzose Pariset, der in der Vorschlußrunde Weltmeister Sone unterlegen war. Der stärker eingeschätzte Holländer Geesink, der bei der ersten Welt- meisterschaft der Judoas im Jahre 1956 Drit- ter wurde, mußte im Viertelfinale ausschei- den. Die beiden deutschen Teilnehmer, der Hamborner Alfred Träder und der in Tokio lebende Alfred Scholtz, spielten im Wett- bewerb der 35 Judokas aus 18 Nationen nur eine untergeordnete Rolle. Träder schied im Achtelfinale gegen den Franzosen Courtine aus, Scholtz mußte sich bereits in der ersten Runde dem Engländer Bloss beugen. Roter Stern Belgrad Pokalsieger am Endspiel um den jugoslawischen Fußballpokal schlug„Roter Stern“ Belgrad am Samtag in der Haupttadt den Klub Velez au Mostar vor 25 000 Zuschauern glatt mit 4:0 Toren. Damit hat„Roter Stern“ den Pokal zum vierten Male gewonnen. Das Pokalendspiel findet jeweils am„Tag der Republik“, dem Nationalfeiertag Jugosla- wiens, statt. Zahlenspiegel DFB-Jugendpokal-Endspiel Nord— West Stadtliga Berlin: BFC Südring— Blau-Weiß 90 0:0 Tennis-Borussia— Spandauer SV 5˙1 Viktoria 89— Wacker 04 2·˙2 Tasmania 1900— Berliner SV 92 11 Hertha Zehlendorf— Union 06 3:1 Rapide Wedding— Hertha BSC 12 Hertha Zehlendorf 16 10 3 3 38622 23:9 Tasmania 1900 13 0 3ͤ 1 Spandauer SV 15 9ͤ 1 4 3 Tennis Borussia 15 0 5 7 Ü Hertha BSC 14 8 2 ͤͥͤ RN—ę Blau-Weiß 90 16 6 2 8 17:24 14:18 Viktoria 89 14 4 5 5 19 Union 06 15 4% 6 Berliner SV 92 15 4k 44 N Wacker 04 15 4 4%% BFC Südring 16 1 6 90 11 Rapide Wedding 16 3 1 12 24:37 725 1. Amateurliga: Phönix Mannheim— FV Hockenheim 271 VfR Pforzheim 15 10 1 4 41:14 21:9 ASV Feudenheim 15 7 7 1 26:17 21:9 VfB Leimen 15 6 7ͤ 28 ˙ SV Sandhofen 15 6 6 3 30% SV Sandhausen 15 7% 4 4 m Karlsruher FV 15 6 5 4 2719 FC Neureut 15 7 3 3 22 Phönix Mannheim 15 5 6 4 26:24 16:14 VfL Neckarau 15 4 7 4 24:26 1515 FV Hockenheim 15 4 6 5 200 SV Birkenfeld 15 5 3 FV Daxlanden 15 3 6 6 2836 Spfr. Forchheim 15 4 38 1 SG Kirchheim 15 3 4. 8 23:36 10:20 FV Weinheim 15 3 4 8 22235 1020 ASV Durlach 15 3 210 28 SchoNnEHCER . e DER KO SAIfCRkE DEUrschk S ENT 25 HOC IHIHEINI a MAIN Eishockey Bundesliga: Preußen Krefeld— ERC Mannheim 4˙5 EV Füssen— Düsseldorfer EG 20:1 EC Bad Tölz— Krefelder EV 625 EV Füssen 4 4 0 0 45:6 8:0 EC Bad Tölz 4 4 0 O 24:15 8:0 SC Riehbersee 1 1 d 0 9 Mannheimer ERC 44 2 0 2 131538 Preußen Krefeld 3 1 0 2 10 Düsseldorfer EG 3 120 ᷣ 2ͤ 1 Krefelder EV 5 1 0 4 I EG Wehling Starnb. 4 0 0 4 5232 078 Oberliga: VfL Bad Nauheim— ESV Kaufbeuren 7:3 EV Landshut— EV Miesbach 8:2 Kölner EK— Berliner Sc 525 Eintracht Dortmund— Berliner 80 10:5 VfL Bad Nauheim 3 3% h“ EV Landshut 3 3 0 0 7 Eintracht Portmund 2 2 0 0 20:5 4:0 Berliner Sc. 3 0 2 1 Kölner EK 4 0 2 2 1232ͤ ESV Kaufbeuren CCC SC Ziegelwies 20 2 5 TEV Miesbach 20 2 2 Basis fu Heuauſbau de- Juen Niege gefunden? Gegen Schweiz B vier Deutsche auf den ersten Plätzen/ Drei-Punkte-Vorsprung in der Gesamtwertung Zu einer Ueberraschung wurde vor 5000 Zuschauern in der ausverkauften Frei- burger Stadthalle die dritte Begegnung der B-Riegen Deutschlands und der Schweiz, da die deutsche Mannschaft zu einem in dieser Höhe völlig unerwarteten Sieg mit 337, 25:334,25 Punkten kam. Darüber hinaus stellte sie in diesem gut organisierten und von einem sehr objektiven Kampfgericht gewerteten Kür-Sechskampf der Achter Riegen mit dem 21 jährigen Oppauer Günther Jakoby(56,65 Punkte), dem Hannove- raner Stalschus(56, 20), dem Schweinfurter Haßmann 65,95), dem Dietlinger Hirsch (5,8) und dem Ortenberger Vollmer(55,80) zusammen mit dem besten Schweizer Brullmann auch die besten Einzelturner und gewann alle Geräte bis auf das Reck (55,15: 56,60). Die junge deutsche Mannschaft zeigte dabei so gleichmäßige und bis auf das Reckturnen auch leistungsmäßig so ansprechende Uebungen, daß die Schwei- zer nach ihren Siegen 1956 in Offenburg und 1957 in Zürich ganz klar unterlagen. Der starke Durchschnitt zeigte sich be- sonders in der Einzelwertung, da lediglich der Münchner Batzer Neunter mit 55,35), der Neustadter Schlenker(53,50 als Vier- zehnter nach einem Versager am Seitpferd mit 8,15) und der Lübecker Martin Mildt nach einem Sturz am Reck(5,0 Punkte) mit 51,65 Punkten als letzter abfielen. Sonst aber lagen die Wertungen beispielsweise der ersten drei Turner nicht unter„9“, Während die Schweizer oft enttäuschten. So erreichte Kaufmann mit 9,75 am Seitpferd (Tageshöchstnote) und 9,65 am Reck über- legen, im Sprung nur 38,50, am Boden 9,0 und an den Ringen 9,10, während Brull- mann als Bester am Barren(9,65) und an den Ringen(9,65), am Seitpferd lediglich auf 8,75 und im Sprung auf 9,0 Punkte kam. Der am Vormittag ausgetragene Pferd- sprung entschied schon den gesamten Län- derkampf, denn bei 56,95: 54,85 Punkten und Jakoby sowie Batzer mit 9,60 Punkten als klar den Besten war ein beruhigender Vorsprung gegeben. Er wurde bis zum letz- ten Gerät über 56,85: 56,30(Barren), 55,70: 54,90(Seitpferd), 56,20: 55,90(Ringe) und 56,40:55,70(Boden) auf viereinhalb Punkte ausgedehnt. 1,45 Punkte machten die Schweizer dann am Reck, die Schwäche fast aller jungen deutschen Turner Jakoby 9,15, Stalschus 9,40, Hagmann 9, 15), wett, zu- mal Mildt nach seinem Sturz völlig ausfiel. Aber an dem klaren deutschen Sieg, den Altmeister Helmut Bantz„als völlig über- raschend und mehr als erfreulich“ bezeich- 3 änderte auch diese Wertung nichts mehr. Die Ergebnisse der Einzelwertung: 1. Ja- koby(Oppau) 56,65(Sprung 9,60, Barren 9,55, Seitpferd 9,50, Ringe 9,15, Boden 9,70, Reck 9, 15), 2. Stalschus(Hannover) 56,20 (9,35— 9,55— 9,40— 9,50— 9,00— 9,40), 3. Hagmann(Schweinfurt) 55,95(9,45— 9,30 — 9,15— 9,25— 9,60— 9,15), 4. Hirsch Dietlingen) 55,85, 5. Vollmer(Ortenberg), Brullmann je 55,80, 7. Krieg 55,60, 8. Kauf- mann(alle Schweiz) 55,45, 9. Batzer(Mün- chen) 55,35, 10. Schweizer 55,00, 11. Lang- weiler 54,70, 12. Holliger 54,45, 13. Grunder (alle Schweiz) 54,35, 14. Schlenker Neustadt) 53,50, 15. Landry(Schweiz) 53,40, 16. Mildt (Lübeck) 51,65. FILTER 2 MORGEN Montag, 1. Dezember 1958/ Nr. 276 Pokalspiele im Kreis Mannheim: Kondition mängel gefäudelen Vorsprung des 91 Tiefgestaffelte Abwehr der Gäste Nach einer sehr enttäuschenden Leistung kam der VfL Neckarau zu einem knappen Und etwas glücklichen Sieg. Der VfL. tat sich sehr schwer, erst der zweite Treffer von Richard Arnold in der 75. Minute entschied ein Treffen, das zwar viele dramatische Mo- mente hatte, aber an spielerischer Qualität sehr viele Wünsche offen lieg. Der VfL fand auch mit der neuen Sturmformation kein Re- zept, die tiefgestaffelte Käfertaler Abwehr zu Überwinden. Zudem zeigten sich in der Nek- karauer Mannschaft in der zweiten Halbzeit Konditionsmängel. In der ersten Halbzeit spielte bei Neckarau Drews auf dem ungewohnten Halbstürmer- posten, wechselte dann aber in die Läufer- reihe für Schleich, der den Außenstürmer- posten übernahm. Während in der Abwehr Wieder Uhrig den ruhenden Pol bildete, Waren im Sturm der kleine Pfister und Ri- chard Arnold noch die besten Kräfte. Bei Käfertal, das unermüdlich in der Abwehr und mit schnellen Steilangriffen aus der Tiefe kämpfte, verdiente sich Heinz Hein die beste Note. In der 21. Minute kam der VfL durch den Junior Kasper zum Führungstreffer, nachdem Richard Arnold mit einem Kopfball nur die Querlatte getroffen hatte. In der zweiten Halbzeit startete Käfertal inge gefährliche Angriffe, dann hatte Pfi- ster Pech mit einem Schuß, den Betsch im Fallen meisterte. In der 75. Minute kam dem Neckarau zu seinem zweiten Treffer durch einen Schrägschuß Richard Arnolds, aber schon zwei Mimuten später führte ein Abwehrfehler des neu eingestellten Vertei- digers Gärtner durch einen Korfball von Heinz Hein zum Anschlußtreffer. Die Neckarauer konnten von Glück sagen, daß es bis zum Schlußpfiff bei dem knappen Er- gebnis blieb. 1 92 Feld— Germania F'feld 0:5 Die PG hatte auf den Platzvorteil ver- Aichſtet und so wurde dieses Treffen auf dem Plata der Germanen ausgetragen. Wer der Gewinner dieses Spieles sein würde, stand vom vornherein außer Diskussion; dafür war Mier Springer des I58½0 1846 in der deutschen Kernmannschaft Sechzehn Springerinnen und Springer wurden im Einvernehmen mit den Sprung- warten der Landesschwimmverbände für die Deutsche Kernmannschaft im Turm- und im Kunstspringen nominiert. Von der Landes- gruppe Nord werden vier, von West fünf und von der Landesgruppe Süd sieben Teilneh- mer, davon allein fünf Teilnehmer von dem Badischen Schwimmverband, gestellt. Vom TSV Mannheim sind Bärbel Urban, Ingeborg Busch, Doris Büttner und Rolf Friedrich für die Lehrarbeit der Kernmannschaft genannt, aus der die Teilnehmer für die nächsten inter- nationalen Begegnungen nominiert werden. Für die Kunstspringer des TSV bedeutet dies die Anerkennung der in ihren Reihen gelei- steten Arbeit auf diesem Teilgebiet des Schwimmsportes, stellen sie doch die stärkste Vereinsvertretung. K IV- Frauen Handballmeister Durch einen sicheren 4:2-Sieg über den VuR Pforzheim sicherte sich die Mannnschaft cdes Karlsruher Turmvereins am Sonntag die nordbadische Frauenhandballmeisterschaft. Das Spiel fand auf dem neutralen Platz in St. Leon statt. Die Karlsruherinnen hatten sich durch einen 3:2-Erfolg über den TSV 46 Mannheim für das Finale qualifiziert, wäh- rend die Pforzheimerinnen in der Vorschlug- runde gegen Astoria Walldorf mit 7:3 erfolg- reich geblieben waren. Wieder Stafielrekord Hamburgs Der Hamburger Schwimmklub stellte mit 441,4 Minuten bei einem Vergleichskampf aum Bremer Zentralbad einen neuen deut- schen Rekord im 4100-Meter-Rücken- schwimmen auf 25-Meter-Bahnen auf. Die Hamburger Staffel startete in der Besetzung Kiel, Wedeler, Zierold, Krecker und verbes- Serte ihren eigenen Rekord von 4:42, Mi- muten, den sie am 16. Februar dieses Jahres in Hamburg erreicht hatte um 0,8 Sekunden. machte Neckaraus Sturm viel Mühe/ VfL Neckarau— SC Käfertal 2:1 der Klassenunterschied zu groß. Daß der Ver- lauf dieses Spieles anständig und fair war, ist beiden Mannschaften hoch anzurechnen. Die Elf der TG überstand mit großem Etter das erste Drittel torlos; dann fielen bis zur Pause drei Treffer für die Germanen, denen sle in der zweiten Hälfte noch zwei weitere aAnreihten. SO Neckarstadt— Kurpfalz Neckarau 1:0 Trotz großer Ueberlegenheit der jungen Mannschaft Neckarstadts reichte es nur zu einem mageren 1:0. Zu einem höheren Sieg der groß aufspielenden Elf des Gastgebers kam es deshalb nicht, weil die Neckarauer Hintermannschaft sich sehr routiniert und schlagsicher zeigte. Den einzigen Treffer erzielte Mittelstürmer Achtstätter als er in einer aussichtslos scheinenden Situation dem Ball nachsetzte und ihn über den herausstür- zenden Tormann ins Netz schlenzte. Durch diesen Treffer ließ sich die Neckarauer Mannschaft nicht entmutigen und versuchte mit Steildurchbrüchen den Ausgleich zu erzielen. Aber die Hintermannschaft von Neckarstadt zeigte sich jeder Situation gewachsen. Alles in allem ein typisches Pokal spiel, bei dem keiner dem anderen etwas schenkte. Trotz harten Einsatzes wurde je- doch fair gespielt. Eine sehr gute Leistung vollbrachte Schiedsrichter Zeller vom SV Waldhof. Spygg Wallstadt— Spygg Sandhofen 3:5 Ueber eine Stunde lang spielte Wallstadt feldüberlegen, aber die Gäste hatten, 80 Kurios es auch klingt, während dieser Zeit mit wenigen Angriffen bereits eine O0:5̃- Füh- rung herausgespielt. Allerdings zeigten die Gastgeber einige Unsicherheiten in der Ab- Wehr. Dagegen brachten die Gäste einen Tor- hüter mit, der die Fünferreihe der Platz- herren zur Verzweiflung brachte. In der 20. Minute schüttelte Hillenbrandt seinen Be- wacher ab und schoß zum 0:1 ein. Eine Minute vor Halbzeit konnte Metz bei einem Blitzangriff auf 0:2 erhöhen. Nach dem Wechsel war Wallstadt weiter- hin tonangebend, doch bei einem schulmäßi- gen Angriff konnte Rechtsaußen Schenkel auf 0:3 erhöhen. Bis zur 70. Minute dehnten die Gäste ihren Vorsprung auf 0:5 aus, aller- dings war Nr. 4 ein klares Abseitstor. Endlich hatte der Wallstadter Sturm in seinen Aktio- nen etwas Glück. Innerhalb weniger Minuten verkürzten Gallier, Düster und Karl Walter auf 3:5. Zum Ausgleich reichte es allerdings nicht mehr. Vikt. Neckarhausen— FV 03 Ladenburg 2:1 Auch der Amateurligist 03 Ladenburg mußte die derzeit gute Form der Gast- geber anerkennen und wurde verdient ge- schlagen, weil er es nicht verstand, die glänzend aufgelegte Hintermannschaft der Gastgeber in Verlegenheit zu bringen. Wohl gingen die Gäste durch ihren Auzenläufer Herold in Führung und hatten in dieser Phase etwas mehr vom Spiel. Nach Wach- ters Ausgleichstor waren es aber die Gast- geber, die die Initiative ergriffen und die Ladenburger imm erwieder in Verlegenheit brachten. Nach dem Wechsel wurde die Ueber- legenheit der Viktoria immer deutlicher. Wachter hob einen Freistoß gefühlvoll zum 2:1 unter die Latte, was trotz einer Menge weiterer Chancen bereits den Endstand be- deuten sollte. Der Gast blieb seinem Ruf vieles schuldig und war mit diesem Ergeb- nis noch gut bedient. Sd Mannheim— Polizei SV 1:3 Mit einem sicheren 3:1-Erfolg über die Sd Mannheim kämpfte sich der Polizeisport- verein in die dritte Pokalrunde. Der Sieg der Gäste war in keiner Spielphase gefährdet. Wenn auch die Gastgeber gegen Spielende stark aufkamen, so waren doch die Ord- mungshüter dem vierten Treffer näher als die Platzherren dem zweiten. Die Stürmer der Sd versagten vor dem Tor fast gänzlich. Berstecher hatte die Gäste in der achten Minute durch direkte Verwandlung eines 20-m-Freistoßes in Führung gebracht. Im Nachschuß nach einem indirekten Freistoß konnte Ruf in der 38. Minute auf 0:2 er- höhen. Auch nach dem Wechsel blieben die Gäste tonangebend, wenn sie auch jetzt et- was verhalten spielten. Wieland konnte in der 75. Minute auf 0:3 erhöhen und in der 82. Minute erzielte Isele durch Verwandlung eines Freistoßes an der Strafraumgrenze den hochverdienten Ehrentreffer. 08 Mannheim— 07 Seckenheim 5:1 Die Lindenhöfer scheinen sich im Pokal- spielen besser zurechtzufinden als in Punk- tekämpfen. Es ist erstaunlich, daß die Er- kolge gegen Mannschaften höherer Spiel- klasse keine„Frampk“-Siege sind, sondern durchaus verdient herausgespielt werden, Die erste Halbzeit brachte bei verteiltem Feldspiel einen erbitterten Kampf um die Führung. Nach einem Abwehrfehler gelang es Michel, das 1:0 zu erzielen. Doch die Freude währte nicht lange. Nach einer migß- glückten Abwehr des Mannheimer Torwarts hieß es 1:1. Durch schönen Schuß gelang es wiederum dem agilen Michel, die Halbzeit- führung herauszuschießen. Nach dem Seitenwechsel nahm 08 immer mehr das Heft in die Hand und in regel- mähgigen Abständen fielen durch Köbler(2) und Rennig noch 3 Tore. Das Spiel stand unter ausgezeichneter Leitung. Straßenbahn— ASV Schönau 0:5 In den ersten zehn Minuten hatte die Schönauer Hintermannschaft bange Minuten zu überstehen. Dann konnte der ASV sein spielerisches Können in die Waagschale wer- fen. In der 13. Minute schoß Engel die 1:0- Führung heraus. Kurz vor der Pause kam der ASV durch einen Foul-Elfmeter durch Behrend zum 2:0. Nach der Pause erzielten Hoffmann und Behrend die restlichen Treffer. Fast wäre Hockenheim noch der Ausgleich geglückt: Lehel k Scheamm Sti zen de- Hlac-Nbwellt Phönix unterschätzte Widerstand der Gäste/ MFC— Hockenheim 2:1(I: 0) Im letzten Vorrundenspiel der ersten nordbadischen Amateurliga besiegte am Samstag Phönix Mannheim den FV Hockenheim mit 2:1 Toren. Durch diesen Erfolg überflügelte der Myc den Vorjahresmeister VfL Neckarau in der Tabelle und nimmt jetzt den achten Platz ein. Die Rückrunde in Nordbaden beginnt am 7. Dezember mit vollem Programm. Die Mannheimer mußten bis zum Schluß um ihren knappen Sieg bangen, weil die vie- len Chancen der ersten halben Stunde nicht besser ausgenützt wurden. Vielleicht wäre das Spiel sogar ganz anders gelaufen, wenn Hockenheims Halblinker in der dritten Mi- nute den Ball nicht neben das leere Tor ge- schoben hätte und später nicht ein Bomben- schuß vom Torpfosten zurückgeprallt wäre. Man kann dem allerdings entgegenhalten, daß den Platzherren ein Treffer von Leitz wegen eines angeblichen Abseits nicht ge- geben wurde und Sauer später ebenfalls nur die Querlatte traf. Trotzdem verbleibt der Eindruck, daß die Mannheimer mit einem derartigen Wider- stand der Gäste nicht gerechnet hatten. Als in einem furiosen Endspurt Hockenheim auf Angriff umschaltete, da waren es die beiden unermüdlichen Schell und Schramm, die Linie in das Spiel der Abwehr brachten. Abbruch in der Ringer-Oberliga: Läufer Sauer schoß das Führungstor in der neunten Minute; bei einer mißglückten Abwehr der Hockenheimer kam er in Ball- besitz, fackelte nicht lange und schon jagte das Leder über Horn hinweg ins Netz. Als wenige Minuten nach Halbzeit Linksaußen Leitz in energischem Dazwischenfahren den Ball gerade noch vor dem zu spät gestarteten Horn erwischte und sofort einschob, schien das Rennen gelaufen. Da ließ sich aber kurz danach die ganze linke Seite des MF ver- setzen, so daß Haffner keine Mühe hatte, aus nächster Nähe den Gegentreffer zu erzielen. In der Folgezeit gab es immer mehr Gefahr, wenn der Gästesturm vorstieß, denn der ein- heimische Angriff hing zu weit zurück, um sich erfolgreich in Szene setzen zu können. Unmittelbar vor dem Schlußpfiff nahm wie- der Haffner eine Rechtsflanke direkt auf, doch konnte Reininger den Ball mit der ge- streckten Hand noch abklatschen. Sch. Faustschlag beendeſe Schriesheims amp gegen keiscl Oftersheim setzte Siegeszug mit 18:5-Erfolg in Sandhofen fort/ Formanstieg Ladenburgs hält an Am 13. Kampftag der nordbadischen Rin- ger-Oberliga mußte die Ausein andersetzung zwischen RSV Schriesheim und der SpVgg Ketsch beim Stande von 5:3 für die Gäste abgebrochen werden. Als im Fliegengewichts- kampf zwischen Beyerer und O. Montag(E) Kampfleiter Schlechter Heidelberg) den Ketscher zum Schultersieger erklärte, sprang ein Schriesheimer Zuschauer auf die Matte und schlug dem Unparteiischen ins Gesicht. Schlechter sah sich dadurch zum Abbruch der Kämpfe veranlaßt. Für den KSV wird dieser Vorfall ein unangenehmes Nachspiel haben. Unerwartet sicher mit 15:5 Punkten be- hauptete sich der Tabellenführer VfK 08 Oftersheim beim RSC Eiche Sandhofen. Die Oftersheimer, die dadurch aus den restlichen fünf Begegnungen noch vier Punkte benöti- gen, um sich aus eigener Kraft den Meister- titel zu sichern, diktierten den Kampfablauf eindeutig. Bischoff, H. Schmitt und DybowskI gewannen entscheidend, L. Schmitt und Dub- Nach dem 5:0-Erfolg gegen Pforzheim: De zweite Plalz ist dem JS 46 siche: Hockeymeister HCH beendete die Runde mit 7: 0-Sieg über Germania In der nordbadischen Hockeyrunde fer- tigte der TSV 46 Mammheim im Luisenpark den TC Pforzheim klar mit 5:0(2:0) Toren ab. Wenn sich die Gäste auch eifrig ein- setzten, so waren sie doch dem überlegen aufspielenden TSV 46 in keiner Weise ge- Wachsen. Linksaußen Schell II traf zweimal ins Schwarze und die restlichen drei Treffer teilten sich Schell I, Lehmann und Dr. Selle. Die Turner haben jetzt noch ein Spiel gegen dle TSG Bruchsal auszutragen, ihr zweiter Tabellenplatz ist aber ohne Rücksicht auf dessen Ausgang gesichert. Im Stadion bot der als Meister bereits Teststehende HC Heidelberg gegen die Ger- mania Mamnheim eine prächtige Leistung. Dagegen half auch der bestgemeinte Einsatz der Platzherren nicht. Am Ende hieß es 7:0 (40) für den HC H. Riehl(3), Hannemann(3) und Nolte waren die Torschützen. Der HCI hat damit ungeschlagen die Runde beendet, 1mal war er Sieger, dreimal spielte er un- entschieden Die Elf schoß insgesamt 67 Tref- fer und ließ nur vier Gegentore zu. Am Neckarplatt war eine Ueberraschung fällig. Die Mannschaft der Mannheimer TG, die in letzter Zeſt recht gut abgeschnitten hat, ließ sich von der TSG 78 Heidelberg mit 1:4(0:3) Toren schlagen. Bis zur Halb- zeit hatte der Heidelberger Mittelstürmer Stötzler drei Tore erzielt. Dann kamen die Mannheimer durch Dingeldein auf Vorlage von Meindl zum 1:3, aber gegen Schluß erhöhten die alle Chancen ausnützenden Heidelberger durch Volkert auf 1:4. Bei der Mannheimer TV enttäuschte diesmal das Innentrio. Zu dem Freundschaftsspiel zwischen dem VER Mannheim und dem VfR Heilbronn mußten beide Vertretungen stark ersatz- geschwächt antreten. Die Gäste erzielten vor der Pause einem Treffer, den die Mann- heimer nicht mehr ausgleichen konnten. In der Verbandsrunde der Damen unter- lag Germania Marmheim dem HC Heidelberg mit 0:3(0:1) Toren. Die Heidelbergerinnen haben nun die Runde beendet und führen mit 13 Punkten. Die Elf des TSV 46 Mann- heim hat bisher 7 Punkte erzielt, aber noch drei Spiele nachzuholen und kannm also noch gleichziehen. H. Ue. belmann siegten nach Punkten, während sich Menk gegen H. Feth(S) urid Rösch gegen Friedel(S) mit Teilerfolgen zufrieden geben mußten. Für die„Eiche“ siegte nur„Fliege“ Höschel entscheidend. Der Formanstieg des ASV Ladenburg hielt weiterhin an. Auf eigener Matte reichte es für den Neuling diesmal zu einem verdienten 12:9-Sieg gegen KSV Deutsche Eiche Oestringen. Heckmann und Held gelangten zunächst zu zwei Schul- tersiegen, jedoch wurde diese 6:0-Führung durch die Gebrüder R. und J. Hartlieb wie- der ausgeglichen, während sich anschließend Schwein(L) und Leyer unentschieden trenn- ten. Schönberger auf Ladenburger Seite und Becker für Oestringen gelangten zu je einem Punkterfolg, so daß der entscheidende Erfolg von Schmitt über Illa im Halbschwergewicht den Ausschlag für Ladenburgs ungemein wichtigen Sieg gab. Trotzdem aber wurden die Ladenburger ihren ungemütlichen vorletz- ten Tabellenplatz noch nicht los.— Ebenfalls einen 12:9-Heimsieg landete Ac Germania Ziegelhausen beim Heidelberger Lokalkampf gegen 88 Kirchheim. Die Ziegelhausener festigten dadurch ihren zweiten Platz. Bit- termann, Hoffmann und Steuer landeten drei Schultersiege, während zwei die Kirchheimer durch Bender und Weber verzeichneten. Bickel(Z) und Sammet() errangen Punkt- slege, während sich Schnellbach(2) und EKirschnik unentschieden trennten. Wertvollen Boden verlor der SRC Viern- heim durch eine etwas überraschende 6:12 Niederlage bei der SpVgg Germania Karls- ruhe. Die ohne Fliegengewichtler angetrete- nen Viernheimer kamen über einen Schul- tersleg von E. Müller, einen Punkterfolg von Mayer und über ein Unentschieden von G. Müller gegen Weber() nicht hinaus. Dem kampflosen Sieg von Bitsch und dem Unent- schieden von Weber hatten die Karlsruher noch vier Punktsiege von Staab, Strütt, Knebel und Laub über Seitz, Reiß und die Gebrüder V. und K. Reinhardt hinzuzufügen. Die Viernheimer fielen dadurch auf den vier- ten Platz hinter Spygg Ketsch zurück. Der Rückrunden-Start der Ringer-Grup- penliga Südwest verlief für die nordbadi- schen Staffeln wenig verheißungsvoll, denn durchweg gab es für sie Niederlagen. Die ersatzgeschwächte Staffel des ASV Lampert- heim mußte sich dem KSC Friesenheim sogar auf eigener Matte mit 5:14 Punkten beugen. Die Ludwigshafener Vorstädter bestimmten klar das Kampfgeschehen und kamen durch Kempf, Ludwig, Sachs, Schedler und Gößner zu fünf Siegen, die zusammen zwölf Punkte ergaben. Lampertheims einziger Lichtblick hingegen war„Fliege“ Schumacher mit einem Schultersieg, während sich Drackert (OU) und Nachtrieb, sowie Krämer(CY) und Maier unentschieden trennten.— KSV Wie- sental unterlag beim ASV 1888 Mainz mit 6:10. Die Entscheidung erzwangen Brendel gegen Roth(W) und Steinmetz gegen Ma- chauer(W), denn sie kamen zu zwei Punkt- siegen, während die übrigen sechs Begeg- nungen sämtlich unentschieden endeten. SV 98 Brötzingen war beim VfL Thaleischweiler zu Gast und bezog dort mit 8:13 Punkten ebenfalls eine empfindliche Niederlage. 2 Zahlenspiegel Pokalspiele: VfL Neckarau— SC Käfertal 2:1 Vikt. Neckarhausen— 03 Ladenburg 2:1 Tus Weinheim— 09 Weinheim 3:5 TG Friedrichsfeld— Germ. Friedrichsfeld 0:5 TSV Sulzbach— SV Laudenbach 6:5 FV Leutershausen— Viernh. Am. n. V. 3:3 VfL Hockenheim— SV Altlußheim 2:1 FV Oftersheim— TSG Plankstadt 2:1 SV Rohrhof— TSG Rheinau 3·0 9 Lützelsachsen— SV Ilvesheim 17 SG Mannheim— Polizei SV Mannheim 1:3 Sc Neckarstadt— Kurpfalz Neckarau 1:0 Spfr. Waldhof— SC Pfingstberg abgebr. 0:2 08 Mannheim— 07 Seckenheim 521 Straßenbahn Sd— ASV Schönau 0˙5 SpVgg. Wallstadt— Spygg. Sandhofen 3:8 Freundschaftsspiele: Fortuna Edingen— Eintr. Plankstadt 3:2 Rot-Weiß Rheinau— TSV Viernheim 11 VfR Amateure— VfB Gartenstadt 3:1 Alem. Rheinau— 98 Seckenheim 3:1 Handball-ETgebnisse Badische Frauen meisterschaft! VfR Pforzheim— TV 46 Karlsruhe 2:4 Aufstieg zur Süd- Oberliga: TV Weilstetten— HG Nürnberg 1519 TV Sulz— TSV Rintheim 18:17 TV Weilstetten 6 7657 111 HG Nürnberg 5 63:56 64 TSV Rintheim 6 78:82 3:9 TV Sulz 5 58:80 278 Qualifikation z ur Verbands klasse: TG Laudenbach— TSV Rot 5: 10 Germ. Dossenheim H SV Hockenh. 11:10 Bezirksklasse: TV Brühl— VfR Mannheim 11:6 Kreisklasse A: Sc Pfingstberg— Polizei Sv 3:12 TSV Viernheim— ATB Heddesheim 6:6 TSG Plankstadt— IV Rheinau 8:5 Tus Weinheim— 64 Schwetzingen 4:1 Badenia Feudenheim— SG Mannheim 4:8 Spygg. Sandhofen— TV Oberflockenb. 12:4 B- Klassen- Meisterschaft: SV 50 Ladenburg- TSV 46 Mannheim 9:2 Nachholspiel: SV Wallstadt— TV Sandhofen 6·11 Freundschaftsspiele: 98 Seckenheim— 62 Weinheim 157 TV Großsachsen— TV Oftersheim 117 Fort. Schönau— SpVgg. Sandhofen II 3.14 Badische Jugend meisterschaft: TSG Ketsch— TSV Rot 11:10 TSV Rot— FspVgg Karlsruhe 18:8 Schüler meisterschaft: SV Ilvesheim— TSG Ketsch 5˙2 Nordbadische Hockeyliga: Germ. Mannheim— H Heidelberg 0¹7 Mannheimer T6— TSG 78 Heidelberg 114 TSV 46 Mannheim— T0 Pforzheim 3˙0 HC Heidelbeng 18 15 3 0 67:4 3313 TSV 46 Mannheim 17 13 2 2 30:9 28:6 Heidelberger TV 46 17 12 1 4 33:6 2579 Karlsruher SC 17 6 3 8 18:27 15:19 Mannheimer TG. 18 6 3 0 id TSG 78 Heidelberg 17 6 2 9 20:25 1420 Engl. Institut 16 4 4 8 12:18 12:20 Germ. Mannheim 17 3 4 10 11:34 1024 TSG Bruchsal 14 2 5 7 13:29 919 TC Pforzheim 17 1 r Freundschafts spiel: ViR Mannheim— VfR Heilbronn 01 Damen: Germania Mannheim— HC Heidelberg 0:8 HC Heidelberg 8 8 3 0 188 195 Heidelberger TV 46 7 3 2 2 9955 9˙6 TSV 46 Mannheim 5 2 3 0 14:3 7·3 Karlsruher SC„ Germ. Mannheim 7 0 1 6 1:19 113 Verdientes 1:3 im letzten Probe-Galopp: Spielmacher des SU nicht ⁊u erselzen Amateur-Elf der Blau-Schwarzen reichte es gegen 07 nur zum Ehrentor Zum letzten Probespiel vor Beginn der Rückrunde hatten die Amateure des SV Waldhof, Tabellenzweiter der A-Klasse Nord, mit 07 Mannheim einen Spitzenverein der A-Klasse Süd zu Gast. Waldhof mußte seine Spielmacher Krupp, Ritter und Kränzle ersetzen und war dadurch gehandicapt. Die Gäste zeigten in beiden Spielhälften das überlegene Spiel und der Ehrentreffer fiel erst, als die Gäste bereits 0:3 führten. Bis zum Wechsel konnten die Gastgeber noch einigermaßen mithalten. Den Gästen reichte es nur zu einem Treffer, den Karst durch Verwandlung eines Handelfmeters erzielte. Nach dem Wechsel schraubten Göbel und Hitzfeld das Resultat auf 0:3, ehe Nott- meyer den verdienten Ehrentreffer erzielte. Rot-Weiß Rheinau— TSV Viernheim 1:1 Das Spiel war in der ersten Halbzeit ver- teilt. Röhling konnte für die Viernheimer durch einen Elfmeter die Führung erzielen. Nach dem Wechsel hatten die Rheinauer etwas mehr vom Spiel. Nachdem Mittelläu- fer Blech ausgeschieden war, hatten die Rheinauer mehrere Chancen, die sie jedoch nicht verwerten konnten. Drei Minuten vor Schluß gelang Rechtsaußen Wagemann das Ausgleichstor. Fort. Edingen— Eintr. Plankstadt 3:2 Die Fortunen unterstrichen erneut ihre aufsteigende Form. Die Gastgeber bestimm- ten zumeist den Ablauf des Spielgeschehens, vergaben aber bereits in der ersten Halbzeit ein halbes Dutzend bester Chancen. So kam es nicht überraschend, daß Gunst aus ab- seitsverdächtiger Stellung die Gäste in Füh- rung brachte. Doch bereits wenige Minuten nach Wiederanspiel erzielte Zoller den Aus- gleich und wenig später brachte ein schöner Weitschuß desselben Spielers Edingen in Führung. Einen der seltenen Gästeangriffe konnte ein Edinger Abwehrspieler nur durch Handspiel stoppen, den fälligen Elfmeter verwandelte Säßler sicher. In den Schluß- minuten besorgte Reinle das hochverdlente 3:2. VfR(Amateure)— vf Gartenstadt 3˙1 In einem interessanten Freundschafts- spiel standen sich am Sonntagvormittag im Stadion der Absteiger aus der 2. Amateur- liga, VfR(Amateure) und der Aufsteiger in die gleiche Klasse VfB Gartenstadt, gegen- über. Der Absteiger hielt sich großartig und schickte den Gast mit einer 3:1-Niederlage nach Hause. Bis zum Führungstreffer der Gastgeber, den Mittelstürmer Ehnes auf Linksaußenposition in der 24. Minute er- zlelte, verlief das Spiel ausgeglichen. Dann aber wurden die Gastgeber bis zum Wechse die klar Überlegene Mannschaft. In der 41. Minute stellte Specht nach einer Vorlage von Wichmann den Halbzeitstand von 2:0 her. Nach dem Wechsel versuchten die Gastgeber das Schicksal zu wenden. Ihr Blitzstart aber wurde durch die ausgezeichnete Hintermann- schaft der Gastgeber abgefangen. Ehnes konnte in der 67. Minute auf 3:0 erhöhen. Eine Minute vor dem Wechsel kamen die Göste, die sich bis zum Schlußpfiff nicht ge- schlagen gaben, durch Koch zum verdienten Ehrentreffer. ** berg, Mint nicht kord sie über von auch (Kre m 21 * — 22 ꝓSVVCVTVTVPVVCCVCFVFTTTVTTTTCCCCC(( n N N i SASL N 519 17 10 * d N N E * 9 5 7 714 17 im- us- ner in ifle ter die — MORGEN Seite 1 ur. 276 Montag, 1. Dezember 1958 ESV Kaufbeuren unterlag mit 3:14 Toren: ur He C nicht melt als ein Jaining Nur im ersten Drittel war der Oberligist ein ernstzunehmender Gegner Zwelstellig— mit 14:3(3:1, 4:1, 7:1)— flel der Sieg des Mannheimer ERC gegen den Sy Kaufbeuren aus. Allerdings: Dieser Gegner, Angehöriger der Eishockey- Oberliga, gtellte die Mannheimer vor keine Rätsel. Mehr als ein Trainingsspiel war dieses Treffen für den MERC nicht, so daß Trai- ner Torriani zur Erheiterung des Publi- kums sogar Scheifel aufs Eis schicken konnte, ohne ein Risiko einzugehen. Man zollte das Ergebnis also nicht überbewer- ten, wenn auch dem MERC gern bestätigt sel, daß er zeitweise geradezu schulmäßige kombinationen vortrug, ohne sich vom Geg- ner, der ihm Allerdings in allen Belangen unterlegen war, stören zu lassen. Knapp vier Stunden nach seiner Rück- kehr aus Krefeld, wo er am Samstag einen unerwarteten 5:4-Sieg über die„Preußen“ errang, trat der MERC gestern abend vor knapp 1000 Zuschauern in Mannheim an, um eine Rückkampf- Verpflichtung mit dem ESV Kaufbeuren zu erfüllen, den er beim Vorspiel mit 8:4 Toren bezwang. Schon nach dem ersten Durchgang hieß es 3:1 für die Mannheimer, doch war die Uberlegenheit des MRC noch nicht so drückend, daß das Spiel ohne jeden Reiz verlaufen wäre. Ja, es be- durkte sogar einiger gewagter Paraden von Torwart Wargenau, um nach Hittmanns Aus- gleichstreffer in der 12. Minute— das Füh- rungstor hatte Konecki noch in der 1. Minute ossen— einen Rückstand zu vermeiden. Allerdings ist auch zu berücksichtigen, daſs die Gäste zwar einige schöne Kombinationen zelgten, doch vor dem Tor waren sie ziem- lch hilflos und umständlich. So standen bei- spielsweise zwel Stürmer Kaufbeurens krei vor dem MERC-Tor und trotzdem ging der Puck daneben. Auf präzise Vorlage von Ko- necki erhöhte Mayr auf 2:1 und kurz dar- auf erweiterte Guttowiski auf 3:1. Kaum zwei Minuten des zweiten Drittels waren gespielt, da bediente Konecki erneut Mayr so genau, daß der mühelos vollenden konnte. Doch schon im Gegenzug stellte Hynek den alten Abstand wieder her. Nach- dem sich auch Dr. Eichler in die Torschüt- zenliste eingetragen hatte, wurde die Begeg- nung ausgesprochen lustig:„Pluto“ Scheifel kam aufs Eis und da blieb kein Auge trok- ken. Aber auch die dritte Angriffsreihe mit Scheifel, Dr. Eichler und Gutfleisch scherzhaft Torrianis„Wundersturm“ 8E. gad Nauheim führt weiter Mit einem sicheren 7:3(1:0, 1:1, 5:2) über den ESV Kaufbeuren festigte der VfL. Bad Nauheim seine Führung in der Eishockey- Oberliga. In diesem Spiel war Pauly zwei- facher Torschütze für den VfL. Torwart Staffort(Kaufbeuren) und Leo Barezikowski el) schieden mit Kopfverletzungen aus. Cleichauf liegt der EV Landshut, der mit Trundtschka und Wagner(je 2) als Haupt- torschützen gegen den TEC Miesbach mit 8.2(2:2, 2:0, 410) gewann. Auch im Rück- kampf zwischen dem Kölner ERK und dem Berliner Schlittschuhklub gab es ein Un- entschieden. Beim 5:5(1:3, 4:1, 0:1) war Theo Kleiner vierfacher Torschütze für den Kölner EK. f Eintracht Dortmund erreichte mit dem J055(4:1, 1:2, 5:2) gegen Altmeister Berliner Schlittschuh-Club den erwarteten Sieg, aber die Westfalen mußten den Gegner zwischen- durch auf 4:5 herankommen lassen. Für Ein- acht schossen Löggow(3), Muus(2), Dorn, Jablonski, Pirschel und Kubik bei einem Berliner Eigentor die Treffer: In Borsutzki, Zunker(je 2) und Patrzek hatte der BSC die Torschützen. Weltklassezeit Lagerbergs Ausgezeichnete Zeiten wurden beim Ju- biläumsschwimmfest der Wasserfreunde 98 Hannover erzielt. Im Mittelpunkt stand die holländische Europameisterin Tineke Lager- berg, die über 200-m-Schmettern mit 2:88, 1 Minuten eine Zeit erzielte, die bisher noch nicht erreicht wurde. Die Zeit kann als Re- kord allerdings nicht anerkannt werden, da sie auf einer 25-m-Bahn geschwommen wurde. Auch Cockie Gastellars(Holland) überraschte über 100-m-Kraul mit einer Zeit von 1:04,1 Minuten als Siegerin. Sehr gut ist auch die Leistung von Wiltrud Urselmann (Krefeld 09), die das 200-m- Brustschwimmen m 2:52,3 Minuten gewann. nannt— kam zu Torehren: Gutfleisch, der immer mehr seinen Einsatz in der ersten Mannschaft rechtfertigt, sorgte für das 62. Eine bildschöne Kombination zwischen Mayr und Schif schloß Siggi kurz darauf mit dem siebenten Tor ab. Das verdient alle Hochach- tung: Obwohl Kaufbeuren zeitweise nach allen Regeln der Kunst ausgespielt wurde, kämpfte die Mannschaft unverdrossen bis zur letzten Minute um eine Verbesserung des Resultats, und zwar jederzeit fair, wie überhaupt Fairness das hervorragende Merk- mal dieses Treffens war. Noch vor dem letz- ten Wechsel stellte der MERC den zweistel- ligen Sieg sicher: Nummer 8 besorgte Löder- mann, dann war Schneiders an der Reihe und das 10:2 geht auf das Konto Koneckis. Innerhalb von vier Minuten war der MERC dann noch viermal erfolgreich. Sepp umkfuhr den Kasten und schlenzte dann „sein“ Tor über die Linie, Guttovvski hatte mit einem Schlagschuß Erfolg und zweimal stand Konecki goldrichtig, um blitzschnelle Angriffe zu vollenden. Dann war das Pulver aber wirklich verschossen und zum guten Schluß war sogar der Traum vom„Spiel ohne Strafminuten“ ausgeträumt. Löder- mann mußte auf die Bank und prompt„ver- kürzte“ Hynek, der beste Spieler Kaufbeu- rens neben Torwart Winter, auf 14:3. K. G. DEN TENNIS-„STADTEKAM FA gegen Bielefeld gewann am Wochenende die ver- tretung des Mannheimer TC Grün-Weiß verdient mit 4:2 Punkten. Ueberraschend wenig Mühe hatte dabei Mannheims junger Daviscupspieler Wilheim Bungert gegen seinen ehemaligen Vereinskameraden Feldbausch, den er in zwei Sätzen glatt mit 6:4. 6ꝛ3 abfertigte. Unser Bild zeigt links den Bielefelder, rechts Wilhelm Bungert. Foto: Gayer Franz Müller zum Thema Lotto-Zuschüsse: Hilfestellung fu Sport als staalspolitische Aufgabe Der Badische Sportbund erörterte bei der Jahrestagung in Heidelberg Bei dem von über 1000 Delegierten be- suchten sechsten Bundestag des Badischen Sportbundes in Heidelberg befaßte sich der Vorsitzende Franz Müller(Karlsruhe) haupt- sächlich mit dem Thema Lotto— Toto, Der Badische Sportbund, der in 23 Verbänden 1053 Vereine mit 191 361 Mitgliedern betreut, sieht mit großer Besorgnis die„Ueber- spitzung der Verwaltungsbürokratie“. Der Sporttoto habe nach dem Krieg als Selbst- hilfeeinrichtung des Sports sehr viel zum Sportstättenbau beigetragen. Seit Einfüh- rung des Lottos gibt das Land Baden-Würt- temberg jährlich zehn Millionen für den Sport gus dem Lotto- und Totoaufkommen. Davon erhält der Badische Sportbund 1,2 Millionen Mark. Diese Hilfe wird anerkannt, aber der Badische Sportbund erlitt mit dieser Zuschußverteilung eine geldliche Einbuße von Über einer halben Million Mark gegen- über dem besten Totojahr. Scharf kritisierte Müller die Richtlinien bei der Ausschüttung, die einer Ueberspitzung der Verwaltungs- bürokratie seien und die Förderung des Sports hemmten. Dabei hätte man bei ihrer Festlegung die Landessportbünde vor voll- endete Tatsachen gestellt. Gerade zum ge- genwärtigen Zeitpunkt komme dem Staat die Aufgabe einer gerechten und ausreichen- den Hilfestellung dem Sport gegenüber zu. Müller dementierte im übrigen, daß seine kritischen Ausführungen beim Sportkreistag in Pforzheim keine Angriffe auf den Staat enthalten hätten, Als Antwort an den stell- vertretenden Vorsitzenden des Jugend- und Sportausschusses des Landtags, Dr. Nebin- Die Zeit des Wiederaufbaues ist nun vorbei: tub“ legt sien stärker in die Riemen Fritz Beißwenger zum zehnten Male in der Reihenfolge Vorsitzender Vor etwa 100 Mitgliedern legte der Club- Vorstand in seinem Bootshaus Rechenschaft über das abgelaufene 82. Geschäftsjahr ab. Der Bericht des Vorstandes, erstattet vom Vorsitzenden Beisswenger wurde ohne jeg- liche Diskussion genehmigt. Laut einem früheren Generalversammlungs- Beschluß wurde der Kassenbericht von einem eigens hierfür engagierten Wirtschaftsprüfer erstat- tet. Für die Erstellung des Neubaues mußten insgesamt 455 000,— DM. aufgebracht wer- den. In dieser Summe sind allerdings große Teile der umfangreichen Inneneinrichtung noch nicht enthalten, Obwohl der Neubau erst einige Jahre steht, muß die Club-Lei- tung einen ständigen Posten„Unterhalt des Hauses“ führen und sehr darauf bedacht sein, daf sparsam gewirtschaftet wird. Mit 8000 Buchungen und sonstigen internen Ver- pflichtungen müssen Kassenwart und Vor- stand eine Arbeitsleistung vollbringen, die derjenigen eines Volbeschäftigten fast gleich- kommt. Dazu mußten die Vorstandsmitglie- der noch 27 Sitzungen bestreiten und bei den Besprechungen ihrer Ausschüsse ebenfalls anwesend sein. Bei getrennter Rechnungsführung für Wirtschaft und Sportbetrieb ergab sich bei der Wirtschaft ein kleines Plus, das von dem ausgedehnten Ruderbetrieb völlig be- ansprucht wurde. Es ist kein Geheimnis, daß auch beim„Club“ die finanzielle Lage recht angespannt ist,— bei welchem Sport- verein ist das nicht der Fall?—, doch wur- den alle Verpflichtungen vertraglich so ge- regelt, daß das Clubleben und ganz beson- ders der Rudersport, davon in keiner Weise berührt werden. Ja, der Club-Vorstand gab zu verstehen, daß jetzt die Zeit des Wieder- aufbaues vorüber sei und man sich nach dem rennsportlichen„Uebergangsjahr 1957/ 1958“ schärfer in die Riemen legen müsse,. Mit 585 Mitgliedern zählt der„Club“ zu den zehn größten deutschen Rudervereinen und dürfte mit 120 Jugendlichen eine der zahlenmäßig stärksten Jugendabteilungen unterhalten. Das Damenrudern wird beim MRC nach wie vor abgelehnt. Ein guter Kontakt wurde zwischen Elternhaus und „Club“ hergestellt und zehn Betreuer sind stolz auf die ruderischen Erfolge, Sie wurden als beste Jugendleistung seit Bestehen in den Annalen verzeichnet. Die etwa 50 ehren- amtlich tätigen Männer, die im Vorstand, im Belrat oder einem der vielen Ausschüsse ihre Arbeit verrichten, erklärten sich mit gerin- gen Ausnahmen samt und sonders bereit. wieder mitzumachen, Alex Jülch leitete die Entlastung und die Neuwahlen des Vorstan- des, der sich im kommenden Jahr wie kolgt zusammensetzt: 1. Vorsitzender Fritz Beiss- wenger, stellvertr. Vorsitzende Carl Franz Schömbs, Rudolf Engelhardt, Kassenwart Josef Trabold, Schriftführer Heinz Erb, Ru- derwart Siegfried Grosselfinger, Jugendwart Alfons Konrad. Anläßlich seiner zehnten Wiederwahl als Club-Vorsitzender erhielt Fritz Beisswenger ein schönes Geschenk seiner Vorstandskameraden, das C. F. Schömbs mit Worten des Dankes unter dem Beifall der Versammlung überreichte. tz Grundsatzfragen seiner Arbeit ger, der den Sportverbänden materielles Denken und Handeln allgemein vorwarf, betonte Müller, daß die negativen Erschei- nungen nicht das Wesen des Sports, sondern den Geist der Zeit zeigten. Wenn aber der Staat meine, daß die Opfer des Sports zu gering seien, dann wären Vereine und Ver- bände bereit, den freiwillig übernommenen Auftrag in die Hände des Staates zu legen. Die ständigen wirtschaftlichen Sorgen der Vereine vermöchten die Mitarbeiterfreude nicht zu steigern. Es sei ein Glück, daß sich trotzdem immer noch zahlreiche Idealisten fänden. Auf dem Gebiet des Schulsports sei ein gefährlicher Notstand entstanden, da die Konferenz der Kultusminister die Erwartun- gen nicht erfüllt habe, Das Freizeitproblem könne die Sportbewegung durch die indu- strielle und soziologische Entwicklung nicht allein lösen, werde aber einen entscheiden- den Anteil leisten. Seine Forderung, der Samstag dem Sport, der Sonntag der Familie und Kirche wurde mit starkem Beifall be- dacht. In der Frage des Zusammenschlusses der Sportbünde Nord- und Südbaden sei man kaum vorangekommen, da Südbaden auf zwei Geleisen fahre. Diese Frage wird am 5. Januar in einer Sondersitzung der beiden Sportbünde in Karlsruhe diskutiert. Nach der Entlastung wurde der seitherige Bundesvorstand Franz Müller(Karlsruhe) einstimmig wiedergewählt. Als Stellvertreter blieben Julius Walter Mannheim) und Ru- dolf Andler(Karlsruhe), Jugendwart Gustav Lörcher(Karlsruhe), als Verbandsvertreter Julius Döring und Fritz Meinzer im Amt. Neugewählt als Kreisvertreter wurde Ar- nold(Buchen) und als Schatzmeister Mackert (Karlsruhe). Mit großer Mehrheit wurde nach einem Referat über Jugendarbeit durch Lörcher die neue Satzung des Badischen Sportbundes genehmigt. H. M. Rieflersee schlug KEV 6:4 Der deutsche Altmeister SC Rießersee kam am Sonntag im Garmischer Olymnia- Eisstadion vor rund 4000 Zuschauern zu einem 6:4-Erfolg im Eishockey- Punktspiel der Bundesliga gegen den Krefelder Ev. Die Drittelergebnisse lauteten 5:0, 1:1, 0:3. Torschützen für den Sieger waren der her- vorragend spielende Nachwuchsmann Schul- des(3), Biersack, Günzrodt und Pittrich, für Krefeld Jochems, Barczikowski, Sillenberg und Wellen. reldbausch hatte keine chante Zum Auftakt der Tennis-Hallensaison schlug die Vertretung des TC Grün-Weiß Mannheim in einem Städtefreundschafts- kampf die Mannschaft des TTC Bielefeld mit 4:2 Punkten. Im Mittelpunkt der Einzel stand des Spiel des jungen Daviscupspielers Wilhelm Bungert, der vor seiner Uebersied- lung nach Berlin noch einmal die Farben seines Mannheimer Clubs vertrat, gegen seinen ehemaligen Vereinskamraden Franz Feldbausch. Bei dem Bielefelder zeigte sich deutlich das mangelnde Hallentraining, 80 daß Bungert ungefährdet und ohne sich voll auszugeben zu einem klaren Zweisatz- Sieg mit 6:4 und 6:3 kam. Ergebnisse(Mannheim zuerst genannt): Einzel: Dr. Seubert— Gies 016, 6:1, 2:6; Rompe— Barndt 6:2, 6:4; Helmrich— Loh- kamp 6:0, 6:1; Bungert— Feldbausch 6:4, 6:3. Doppel: Dr. Seubert/ Rompe— Gies/ Brandt 2:6, 0:6; Bungert/ Helmrich gegen Feldbausch/Lohkamp 6:1, 6:2. VWM-Wasserballer auf Platz 3 Bei den Punktespielen der badischen Wasserball-Landesliga deklassierte der 1. BSC Pforzheim den Sc Neptun Leimen mit 25:3(6:1) Toren und festigte nach diesem dritten zweistelligen Erfolg seine Tabellen- führung vor dem gleichfalls noch ungeschla- genen Meister KSN 99 Karlsruhe und dem VW Mannheim, der den KTV 46 im zweiten Spiel mit 8:7 besiegte. Ost-West-Differenzen vor IAAF Vorstand und Beirat des Deutschen Leichtathletik- Verbandes DLV) haben sich in ihrer Sitzung in Frankfurt mit der Situa- tion des DLV und seinem Verhältnis zum Deutschen Verband für Leichtathletik OVfIL) der Sowjetzone beschäftigt. In einem Kom- muniquè nahmen die beiden Gremien zu den Bestrebungen der Sowietzonenfunktio- näre Stellung, den gesamtdeutschen Sport- er eue Feinschnitt N 125 NA verkehr zu stören und eine selbständige Mitgliedschaft im Internationalen Leicht- athletik-Verband CGAAF) zu erreichen. Wört⸗ lich heißt es in dem Kommuniqué: Die gegen den DLV gerichteten hemmungslosen Verleumdungen der offiziellen DVfL-Presse werden den DLV nicht davon abhalten, kür die Gemeinschaft aller deutschen Leicht- athleten zu wirken und alles zu tun, Was diesem Ziel dient. Er hat daher den Präsi- denten der IAAF gebeten, Vertreter des DLV und des DVfL zu einer Sitzung einzu- berufen, in der versucht werden soll, die seit Stockholm verstärkt aufgetretenen Differen- zen zu beseitigen, Der PLy- Vorstand und Beirat haben ferner beschlossen, trotz der durch den DVfL gekündigten Vereinbarung über die Führung gemeinsamer Rekorde weiterhin eine gesamtdeutsche Rekordliste zu führen.“ Carlo Schmidt TI-Meister Erfolgreichster Verein bei den Badischen Pischtennismeisterschaften am Wochenende in Heidelberg war die TSG 78 Heidelberg, die von fünf Titeln vier gewann. Im Herren- einzel verteidigte Schmidt(TSG 78 Heidel- berg) seinen Titel erfolgreich, mußte aber bei seinem 3:2-Finalsieg über Tyroller Post Mannheim) alles aufbieten, Dritter wurde Zeck(TSG 78 Heidelberg). Meisterin der Damen wurde Heidel(TSG 78 Heidelberg), die die Titelverteidigerin Spilger(TV Schwetzingen) 3:0 schlug. Auf den dritten Platz kam Ziegler ESG Karlsruhe). Ihren zweiten Titel holte Heidel im Damendop- pel zusammen mit ihrer Klubkameradin Funke beim 2:0-Sieg über Spilger/ Tyroller (TV Schwetzingen/ Post Mannheim). Drei- facher Erfolg für die TSG 78 im Mixed, das Katerbauy Knapp mit 3:0 gegen Heidel Schmidt gewannen. Auf dem dritten Platz Bauer/ Gräber. Krönender Abschluß bildete das Endspiel im Herrendoppel, in dem die Kombination Hurst/ Funk(Pforzheim/ Wein- heim) die Heidelberger Schmidt/ Knapp mit 3:1 besiegte. Dritte wurden Klotz/ Kurz ES Karlsruhe). Weitere Ergebnisse: Herren-B- Klasse Einzel: 1. Altmoos(Straßenbahn Mannheim); Doppel: 1. Throm/ Benz(580 Käfertal). gdulknechf- Vollautomat Vorführaktion in MANNHEIM von Montog, 1. bis Samstag, 6. Dezember 1758, täglich von 10 bis 12 und von 14 bis 18 Uhr durch Vorführdamen des Hersteller werkes Angenehme fellzohlungsmögſichkeſten Es ist den B AUD NFC Hr. 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Dezember 1958/ Nr. 276 Blendlaterne will Städtebau beleuchten Vorschläge der„Arbeitsgemeinschaft Sozialpathologie“ Unter den Fittichen der Mannheimer Abendakademie und Volkshochschule be- schäftigt sich eine Arbeitsgemeinschaft mit Fragen einer„Sozialpathologie der Gegen- Wart“. In dies Trimester hat sich diese Arbeits gemeinschaft städtebaulichen Fragen zugewandt. Stadtgestaltung und Stadtleben sind von großem Einfluß auf Arbeit, Wohnen und Erholung des Städters. Mit Recht wurde gesagt, daß Gelingen oder Versagen der Planer sehr viel beiträgt zum Wohlgefühl oder Verdruß der Stadtbewohner. Im Planen und Bauen der Verkehrswege werden auch Ruhe oder Rastlosigkeit der Menschen mit- geplant und mitgebaut. Eine Sozialpathologie der Gegenwart muß sich auf die belastenden Oder beschwingenden Einflüsse verstehen, die an der Gestaltung des Arbeitens und Wohnens, aus hochwertigen oder minder- Wertigen Verkehrs verhältnissen, aus gün- stigen oder ungünstigen Erholungsmöglich- keiten resultieren. Die Arbeitsgemeinschaft richtet ihre Auf- merksamkeit in diesem Trimester besonders Ein schönes Geschenk! Ihre Portraitaufnahme MANNHE ITM K I 7 FHtohaioe- auf die rechtlichen, wirtschaftlichen und kommunalpolitischen Schwierigkeiten, die sich der Realisierung moderner städtebau- licher Ideen in den Weg gestellt haben. Sie läßt auch diese Ideen selbst Revue passieren und findet sie belastet durch Wunschbilder, Wenn von„Urbanisierung“ des Lebens be- geistert geredet wird und von der Gliederung unübersehbar gewordener Städte in maßvoll dosierte„Nachbarschaften“, darin der Groß- stadtmensch„Geborgenheit“ fühle, ohne auf die Vorteile des Großstadtlebens verzichten zu müssen und ohne vom Großstadtbetrieb zermürbt zu werden. Als unterste Gliede- rungseinheit wurde der Einzugsbereich einer Grundschule ermittelt und dafür die in der Schweiz übliche Bezeichnung„Schulquartier“ empfohlen. Dieser Ausdruck ist allerdings Wochenend- Chronik: November: trübster Monat 18 Verkehrsunfälle Das erste Adventswochenende war— ab- gesehen vom strahlenden Lichtermeer in der Immenstadt— grau in gràu, wie übrigens der ganze Monat November. Denn— die Bilanz des Novemberwetters ist eine trübe: Seit Bestehen der Sonnenscheinregistrierung (1946) war dieser Monat bei weitem der trübste. Nur runde 12 Stunden Sonne brachte er. Auffallend war, daß er zwar viele Niederschläge, aber keinen Frost und nur ganz wenig Bodenfrost brachte, Das Wochenende war denn auch sonnen- 108, bewölkt, nicht sehr windig. Die Mann- heimer selbst waren etwas lebhafter: neun wurden wegen groben Unfugs und Ruhestö- rung angehalten, sechs in polizeilichen Ge- Wahrsam gebracht. 18 Unfälle leichterer Art Wurden registriert, nur der entstandene Sachschaden war dabei erheblich. Ein klei- mer Kohlenlagerbrand im Neckarvorland richtete keinen beträchtlichen Schaden an. J. B. nicht belastet mit sentimentalen Vorstellun- gen(„Nachbarschaften“), aber wir verbinden mit Quartier leider nicht die positiven Vor- stellungen, wie sie der Franzose etwa mit „quartier latin“ verbindet. Im Leben des Schulquartiers können sich„Erinnerungs- gemeinschaften“ bilden unter Gleichaltrigen. Gemeinsame Schulsorgen können die Aelteren zusammenführen und mit der Bürgerver- tretung in Verbindung bringen. Der Kontakt der kleinen Einheit mit dem umgreifenden Ganzen wäre durch Gemeindesekretariat, Bürgervereinigung, Bezirksbeirat herzustel- len. Bürger vereinigung und Bezirksbeirat Würden die„Beteiligung“ am Gemeindeleben Aktiv gestalten. Die Hindernisse für einen den Erforder- nissen unserer Zeit entsprechenden Städte- bau werden am 8. Dezember, 20 Uhr, im Reiß- Museum unter das Licht der„Blendlaterne“ gestellt. An dem Podiumsgespräch beteiligen sich Dr. Wolfgang Jacob(Arzt) und Dr. H. P. Bahrdt(Soziologe), die Leiter der Arbeits- gemeinschaft Sozialpathologie der Gegen- Wart. Weitere Gesprächspartner: Stadtbau- direktor Borelly, Raumplaner Prof. Dr. Wort- mann, Prof. Harmsen Hamburg), Prof. Ernst May(Mainz), Architekt Lehmbrock und Ar- chitekt Jürgen Ritter Düsseldorf). Die recht- lichen, wirtschaftlichen und kommunalpoliti- schen Schwierigkeiten sollen an greifbaren städtebaulichen Situationen in Mannheim und Ludwigshafen erörtert werden. An den auf den eigenen Nägeln brennenden Sorgen soll deutlich werden, welcher Anstrengungen der Gesellschaft insgesamt es bedarf, um schlechte städtebauliche Lösungen zu ver- bessern, gute vorzubereiten. Die„Blendlaterne“ hat ziemlich viel vor. Wie weit wird ihr Schein reichen? f. W. K. 2; Stammt aus Berlin, ist Franz Kaminski 50 Bahre alt und wohnt (wie weiland Diogenes) in einer Tonne. Diogenes, sein historisches Vorbild, kannte noch nicht die fahrbahre Tonne. Die mit Wein- etiketten bepflasterte„Kleinstwohnung“ will Kamins bis nach Bayern schleppen. Alles zu Fuß. Zweimal schon hat er solche Touren ge- macht, dabei legte er rund 7000 m zurück. Diogenes war Philosoph. Kaminski ist es nicht. Er legt besonderen Wert auf die Feststellung, daß er keine Reklume fur den deutschen Wein- bau mache. In Mannheim hat er sick nebst Tonne auf dem Meßplatz niedergelassen. Er möchte am kommenden Dienstag weiterzieken. D. Pr./ Bild: Steiger Von Reue und Bedauern war keine Rede Fünf jugendliche Diebe erhielten noch einmal„Bewährung“ Fünf Jugendliche, ihrem Alter und ihrer Reife entsprechend eigentlich schon Heran- wachsende, saßen auf der Anklagebank vor dem Bezirksjugendschöffengericht. Die An- klage warf ihnen vor, im Jahre 1956 sowie im Sommer dieses Jahres, einma! einen Kofferradio aus einem Pxw und ein Motor- rad Marke Horex entwendet zu haben, wei- terhin haben sie mit Meisel und Stemmeisen einen Kiosk erbrochen(Wert der Beute 315 DMͤ), einen Zigarettenautomat geknackt urid einen weiteren Kioskeinbruch versucht, alles in allem kein Aufsehen erregender Fall. Die fünf Angeklagten bildeten auch keine Bande. Alles ergab sich so beiläufig. Der 19 Jahre alte Schlosser Fred war der aktivste. Seine Vorstrafenkladde ist dem- entsprechend. Die Prozedur lief programmgemäß. Alle fünt standen zu dem, was ihnen der Er- öffnungsbeschluß vorwarf,. Offen bleibt nur eine Frage: Wie kommen junge Menschen zu so etwas? Der Schlosser Fred verdiente zuletzt 80 DM pro Woche, davon gingen 35 DM Kostgeld an die Eltern ab. Der 20 Jahre alte Adolf ist seit fast einem Jahr verheiratet, sein Verdienst als Hilfsarbeiter gab er mit 80 DM pro Woche an. Willi, ein gelernter Schreiner, 19 Jahre alt, verdiente ebenfalls 80 DM in der Woche, davon durfte er 50 DM für sich behalten. Dann waren da noch zwei Brüder, Werner und Hans. Der eine ist 20 Jahre alt, verheiratet und angelernter Kernmacher(Wochenverdienst 85 DMW), der andere— 18jährig— ist Arbeiter und ver- dient 80 DM pro Woche, sein Taschengeld beträgt 30 DM(also 120 DM im Monat). Alle sind bei den Eltern aufgewachsen, alle kommen aus geordneten Verhältnissen. Wie gereifte Menschen sahen sie nicht aus, auch die beiden Ehemänner nicht, die wie ver- schüchterte Buben vor den Richtern saßen. Der Vertreter des Jugendamts meinte — etwas verallgemeinernd— es sei kein Vorteil, auf der Schönau zu wohnen. Alle Angeklagten wohnen nämlich dort. Die Motive der jungen Leute waren reichlich primitiv. Weil es an diesem oder jenem fehlte, wurde„ein Ding gedreht“. Fred bekam neun Monate Gefängnis(Un- tersuchungshaft wurde angerechnet, der Strafrest zur Bewährung ausgesetzt). Adolf wurde zu einer zehnmonatigen Strafe ver- urteilt, die Strafe wird ebenfalls zur Be- Währung ausgesetzt, Willi braucht seine fürn Monate Gefängnis auch nicht abzubrum- men und die beiden Brüder wurden richter-; lich verwarnt; außerdem müssen sie je 100 DM Buße an die Nothilfe Mannheim zahlen. Fred muß 300, Willi 200 DM Buße zahlen, davon machte der Vorsitzende die Gewährung einer Bewährung abhängig. Die relativ milden Urteile nahmen die Augeklagten an. Von Reue war keine Rede D. Pr. Farbdiavortrag von Dr. H. Loeb,„Rund eee Von verfeindeten Iöchtern Karls des Großen Professor Dr. Hilckmann(Mainz) sprach im Katholischen Bildungswerk Vom„eitlosen Frankreich“ entwarf Prof. Dr. Anton Hilckmann(Universität Mainz) im Katholischen Bildungswerk Mannheim ein anregendes Bild: Die Welt wäre ärmer, wenn es Frankreich nicht gäbe. Alle Entscheidun- gen, die in diesem„Land der Mitte“ fallen, haben Folgen für Europa und die Welt und Europa ist immer noch die Mitte der Welt, das bezeugen seine Ausstrahlungen und seine Widersacher, Frankreich aber ist repräsen tativ für Gesamteuropa 5 Dem französischen Geist fehle oft der Sinn für die individuelle Mannigfaltigkeit dieser Beiträge. Das französische Ordnungs- denken(mit seiner tiefen Abneigung gegen alles Unfertige, Werdende, im Werden sich Wandelnde) arte in engen Köpfen zu schreck- lichen Verallgemeinerungen aus, habe sich aber in unvergleichlichen Großtaten mani- festiert: Cluny, Gotik, Scholastik, Franz von Sales, Descartes.(Ohne Descartes wäre die moderne Welt nicht zu verstehen.) Der auch in der Mystik zu äußerster Klarheit drän- gende französische Geist hat christliche Lehre und christliches Leben zur klaren Dar- stellung verholfen, aber auch die antichrist- liche Position bis zur äußersten Konsequenz herausgearbeitet. Im erfolgreichen Vordringen laikaler Freidenker blieben Frankreichs Katholiken unerschütterlich, bequeme Kompromisse ab- lehnend, tief durchdrungen von der Zuver- sicht, daß auch dieser Sturm vorübergehe und der Sache Christi nichts anhaben könne. Der französische Geist kritisiere unbefangen Ludwig XIV. und Napoleon, er lasse diese Männer nur als Episoden, keineswegs als repräsentativ für Frankreich gelten. Eine Analogie zum deutschen Fridericus-Kult wäre nach Hilckmann undenkbar. Prof. Hilckmann hatte es nicht leicht, dem verwirrenden Erscheinungsbild der Gegen- wart zeitlose, dauernde Züge glaubhaft gegenüberzustellen: Dieses sich oft so radi- kal und extrem äußernde Volk sei im Grunde des konservativste Europas mit seinen noch ganz„urtümlichen“ mitmenschlichen Um- gangsformen. In der Hast und Hetze des modernen Lebens bewahren sich Franzosen Ruhe und Standfestigkeit, die andere Völ. ker leider längst verloren haben. Nach den Orgien einer Vernunftsgläubig. keit, die das Leben durch Konstruktion ord. nen wollte, gewannen die Franzosen zuletzt in den Erlebnissen der Résistance Wieder Sinn für Mannigfaltigkeit, Vielgestaltigkeit wohl auch dafür, daß europäfsche Völker keine„Anwärter“ auf französische Lebens. und Denkformen sind, sondern Gliednatio- nen, deren Beitrag zum Gesamtbild Europas nicht zu entbehren ist. Charles de Gaullez oft gebrauchtes Wort von„verfeindeten Zwillingstöchtern Karls des Großen“ betont die Verwandtschaft der Franzosen und Deut. schen, die älter ist, als ihre echten und ein- gebildeten Unterschiedlichkeiten. a Prof. Dr. Hilckmann schloß sein bezau. bernd entworfenes, mit dankbarem Beifall aufgenommenes Bild mit der Bemerkung: Von der Antwort, die Frankreich vielleicht zusammen mit Deutschland) auf entschei. dende Fragen unserer Zeit gibt, werden kommende Jahrhunderte ihr Gepräge emp- f. W. k. fangen. Direktor Fuchs keiert 25 jähriges Jubiläum Am 1. Dezember 1933 hat Direktor Fuchs die Leitung der Geschäfte der Vereinsbank Feudenheim übernommen. Er kam damals von der Volksbank Pfullendorf in Südbaden, Wo er als Leiter mehrere Jahre tätig war. Seine berufliche Ausbildung begann in Kon- stanz. Sein weiterer Weg führte ihn zu an- deren namhaften Bankinstituten in Stuttgart und Köln. In Feudenheim hatte er bald die rechte Verbindung zur Bevölkerung gefunden und sich das Vertrauen vieler Geschäfts. freunde erworben. Aus kleinen Verhältnissen hat er die damalige Vereinsbank herausge- führt und aus ihr die Volksbank Feudenheim als eine leistungsfähige Genossenschactsbank entwickelt. Seine Arbeit war selbstloses Schaffen; sein erfülltes Leben stand ganz im Dienste der Volksbank Feudenheim und dez Genossenschaftswesens. Terminkalender Friseur-Innung: 1. Dezember. 16 Uhr, Ami- eitia“, Lehrlingslossprechung, Abschlußfrisie- ren, Filmvortrag. Architekten- und Ingenieurverein Rhein- Neckar: 1. Dezember, 20 Uhr, Kunsthalle, Licht- bildervortrag„Neue Erkenntnisse auf dem Ge- biet des baulichen Luftschutzes.“ Mannheimer Frauenring: Am 1. Dezember, 17 Uhr, Weinzimmer Rosengarten, festlicher Nachmittag. Internationaler Jugendelub Mannheim-Lud- wigshafen: 1. Dezember, 20 Uhr, Bierkeller Rosengarten,„Jedem das Seine“— Geselliges Beisammensein. Bundesluftschutzverband: Am 1. Dezember, 20 Uhr, Kunsthalle, Lichtbildervortrag„Neue Erkenntnisse auf dem Gebiet des baulichen Luftschutzes“ Dipl.-Ing. Leutz). Deutscher Naturkundeverein: 1. Dezember, 19.30 Uhr, Lichtbildsaal Wohlgelegenschule, um die Bernina“. Nordbadische Jäger vereinigung: I. Dezem- ber, 20 Uhr,„Kleiner Rosengarten“, U 6, 19, Zusammenkunft. 5 Deutsche Postgewerkschaft: 1. Dezember, 16 Uhr, Kantine des Postamtes Mannheim 1, Zusammenkunft der Ruhestandsbeamten und Rentner. Abendakademie- Veranstaltungen am 1. De- zember:„Goldener Engel“, Neckarau, 20 Uhr, „Illusion oder Wirklichkeit“(Magischer Zirkel); — Hebelschule. Neuostheim, 20 Uhr,„Aus der Praxis der Kriminalpolizei“(Kriminaldirek- tor O. Riester); Luthersaal, Sandhofen, 20 Uhr,„Einladung in Mannheims Schatzkam- mern— ein Streifzug durch die kulturellen Ein- richtungen Mannheims“(Dr. Andritzky);- „Goldener Becher“, Neuhermsheim, 20 Uhr, „Theater— Theater“(Edith Krüger— Walter Pott). Mannheimer Foto-Bund: Montag, 1. Dezem- ber, 20 Uhr, Dorfschänke, O 4. Stammtisch- runde. Städtisches Institut für Unterricht: 1. Dezember, 15 bis 17 Uhr, Mann- heim, Stadtbildstelle, Vortrag von Rektor Rösch:„Grundlagen der Fotografie und Labor- technik.“ Luftwaffenring e. V.(Ortsverband Mann- heim): 1. Dezember, 20 Uhr.„Schwarzwälder Hof“, Monats versammlung. Olub„Graf Folke Bernadotte“: I. Dezem- ber, 20 Uhr, D 4, 15, Vortrag von Dr. M. Tavor: „Der Staat Israel— sein Werden und seine Probleme.“ Wir gratulieren! Paul Hyronimus, Mann- heim, G 3, 15/17, wird 70 Jahre alt. Jean Fuchs, Mannheim, Draisstraße 61. konnte den 75. Ge- burtstag feiern. Barbara Treiber, Mannheim- Neckarau, Traubenstraße 6, begeht den 80. Ge- burtstag. Johann Hamm, Mannheim-Waldhot, Jakob- Faulhaber- Straße 4(früher Spiegel- fabrik) wird 87 Jahre alt. August Kraft, Mann- heim, Kobellstraße 7, wird 75 Jahre. aber regelmässig Wer voll Treu“ und Redlichkeit. der neigt bewußt zum wahrhaft Makellosen, zum unverfälscht Soliden 80, wie es der echte Schlichte reprãsentiert, jener durch und durch solide Steinhäger. Schlichte 7 e 1 1 7 7 S RIGINALSCHLIICITB DBR IALITBSTBSTBINHIAGEBR Das Beste wärein bas 20 Millionen Norns froven In alles Welt bestöriges n Unentbehrlich a m Rheinhäuserstr. 27-31 of; 80. Nr.: 4 53 6/᷑ MANN HHN der meisfgekaufte Köhlschrank der Welt Sommer Unverbindliche Beratung, Vorföhrung, Bezugsquellen durch: EUICE S 0 FRIOSIDAIRE- Großhändler, Garonfie- u. Kundendienst der Opel-Werke Verkäufe wie im Winter den und Grögen. IVA- Passage p 7, (Eingang gegenüber Qu 7) ffaignamtamgunmngdman dnnn adgeneganenngmenmmmnngmnaumnmmet FOTO APPARATE u. 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Alois Baumann, Lange Rötterstr: Tr 11 22 1 2 2. r. Nr. 276/ Montag, I. Dezember 1958 MORGEN. — f 72 Zwei Tote, zwei Schwerverletzte 72 72 0 Wilhelmshave a den Di— vor neuer Blüte Tauberbischofsheim. Zwei Tote und zwei Nach wochenlangem Leugnen überführt 8 ie ersten Tanker ankerten im neuen Oel-Hafen Schwerverletzte gab es in der Nacht zum Angeschener Oberbaurat gesteht Mord an seiner Frau ö önzven in Wilhel cas e 18 10855 5 Sonntag bei einem schweren Verkehrsunfall 5 1% en 1 5 5 1 en Golf. Film-Wochenschauen, Rund- zwischen Angeltürn und Boxberg im Kreis Krefeld. Nach wochenlangem Leugnen die gestohlenen und per Auto angelieferten Vol 0 Oelhaf E 50 anker funk und Fernsehen sowie zahlreiche Bild- Tauberbischofsheim. Ein mit fünf jungen hat der Mitte Oktober unter dringendem Fahrräder für den Verkauf„Auffrisiert“ und 8 im e 9 hafen an. 25 e aut Wor- reporter registrierten das Ereignis, wäh- Märmern im Alter zwischen 17 und 21 Jahren Mordverdacht verhaftete Leiter des Kreis- ihre, Ware“ zum Verkauf angeboten. Die Ge- aubig den, 5. e rend viele tausend Wilhelmshavener zu- besetzter Personenwagen, dessen Fahrer bauamtes Kempen(Niederrhein), Oberbau- schäfte waren so lukrativ, daß das Brüder- n* ten. 1„ 5— gegen schauten. In der Stadt Wilhelmshaven, die keinen Führerschein besaß und zudem unter rat Ludwig Bellwinkel aus Krefeld gestan- Paar sich„standesgemäße“ Urlaubsfahrten zuletzt die 85 5 370 8 5 ams von 1945 für unabsehbare Zeiten in Schutt und Alkoholeinfluß stand, kam bei hoher Ge- den, am Abend des 28. September seine 382 nach Sizilien und Spanien leisten konnte. 5 5 Wilhelms Apen aus ene UHometer lange Trümmer versunken schien, wurde die An- schwindigkeit in einer Kurve aus der Fahr- jährige zweite Ehefrau Ruth bei einer Aus- 1 4 175 107 rdöl-Fernleitung zu den Raffinerien im kunft dieser Tanker als Begi f d J b ö f 8 1 18 885 sen Amputiert erhinderte Raubüberfall igkeit E eser Tanker als Beginn einer neuen bahn, riß einen Telefonmast und einen einandersetzung mit einer Pistole erschossen Putierter v.* Völker Aera gewürdigt. Baum um und prallte dann mit dem Dach zu haben. Wie die Krefelder Kriminalpolizei Verden. Der doppelbeinamputierte Spar- ebens. 5 5 Das Erdöl, das die Tanker brachten, wird gegen einen zweiten Baum. Der Wagen mitteilte, legte Bellwinkel erst unter dem kassenangestellte Hans Nöldeke hat durch atio 8 5 G Viag bel ebenso wie das der noch bis Jahresende er- wurde wie eine Ziehharmonika zusammen- Druck des mühsam zusammengetragenen sein beherztes Eingreifen einen bewaffneten Aropag Vollwert-Fetinahrung aus dem Reformhaus 8 5 5 in 14 Oeltanks 1 der jungen Leute, 17jährige Beweismaterials ein Geständnis àb. Raubüberfall auf die Spar- und Darlehens- aullez 1 5 1 5. epumpt, die je 32 000 Kubikmeter Oel fas- Zwillingsbrüder, von denen der eine am jahri 0 1 1 kasse in Ottersberg(Kreis Verden) verhin- adeten en, 2 755 sen. Erst Ende des Jahres kann das Ronôl Steuer gesessen hatte, waren auf der Stelle 8 ee eee. 5 betont hält edle Nußöle Weizenkeimsl 0 über die bis dahin fertiggestellte Pipeline tot, Zwei weitere Insassen wurden lebens- Bluttat sorgfältig verwischt und behauptete, 5 Deut- Falpres Senne zu den Raffinierien im Rhein-Ruhr-Gebiet gefährlich verletzt. Der fünfte Insasse blieb seine Frau habe den Freitod gesucht. Nach Lell pad 150 d ein. ist Vitaquell so wertvoll, köstlich fliegen. wie durch ein Wunder unverletzt. Mitteilung der Krefelder Staatsanwaltschaft 98 i und gesund für alle. N besteht ferner der dringende Verdacht, daß Lichtstark— klein Bela 3 B t t K d p b 1 Bellwinkel 1944 15 Berlin 8 3 erste. Lee 1 Frau, die auf geheimnisvolle eise ums 5 fe rheinischen Industriegebiet zu legen. Mit onn anz e au b em resse ba Leben kam, mit derselben Waffe getötet hat. 3 149. th. amerikanischem Tempo entstanden in we- Festliches Stelldichein im Kasino von Bad Neuenahr Mit seiner zweiten Frau hatte er damals 3 0 verden nigen Monaten die gewaltigen Pumpwerke 1 schon ein Verhältnis. Auf Antrag der 5 f 19 und Tankanlagen sowie die Oelpier, die Bonn. Bekannte Namen aus Politik, Kul- fenster der europäischen Gemeinschaft“ Staatsamwaltschaft wðird die in Werstberlin 2 2 e! 7 A Mannheim f. wäk. 750 Meter weit hinaus in den Jadebusen ge- tur und Wirtschaft, schöne Frauen und be- hieß das Motto der Tombola, derem Erlös beerdigte Leiche der ersten Frau in den O 7. 5 Planken baut werden mußte. frackte Ritterkreuzträger gaben sich in der sozialen Zwecken dient. Deshalb assistierte nächsten Tagen exhumiert und obduziert. Als erste Tanker brachten die„ESSO- Nacht zur Sonmtas ein festliches Stelldich- auch der Präsident der EVWGd- Kommission. 5 dert. Der 40jährige Kassierer war gerade um Frankfurt“ am Samstag 24 300 Tonnen Roh- ein auf dem alljährlichen Bundespresseball Prof. Hallstein, bei der Verlosung. Der Fahrraddiebe en gros im Begriff, den Geldschrank im Bankge- 1 öl aus Venezuela und die„British Energy“ 8 eee 3 5 e e eine Reise von 24 Tagen Hannover. Sogar einen eigenen„Firmen- bäude abzuschließen, als ein unbekannter ban der BP Oel aus dem Erdölgebiet am Per- edwi 8s und seine Schwägerin Frau durch die sechs Lander der Europäbchen wagen mit Spezialanhänger mußten sich Mann mit vorgehaltener Pistole den Rassen- 1855 edwig Heuss, blieben bis in die frühen Wirtschaftsgemeinschaft flel der Tochter des zwei 20- und 23jährige Brüder aus Hannover raum betrat. Trotz seiner Behinderung ge- 19 Morgenstunden. Minister, Abgeordnete, Di- Botschafters der Südafrikanischen Union zu. zulegen, um ihren Geschäften in gestohlenen lang es Nöldeke, den Räuber zu fassen. In 0 n, 3 plomaten, Schauspielerinnen, Schriftsteller Abschied vom Fußgänger-Dasein konnte Fahrrädern en gros nachzukommen. Wie die dem Handgemenge lösten sich fünf Schüsse 7 Millionenschaden durch Wie Stephan Andres und Gregor von Rez- Frau Dr. Wülker vom Familienministerium Polizei in Hannover mitteilte, konnten den und durchlöcherten die Kleidung des Ver- 15 25 Generatorexplosion zor sowie der deutsche Meistersprinter nehmen, die einen Renault-Dauphine Se- kürziich ertappten Fahrraddieben bisher 134 sehrten, ohne ihn jedoch zu verletzen. Darauf 16 5 5 Bi Manfred Germar sah man auf dem Tanz- wann. Die Schwägerin des Bundespräsiden- Diebstähle in verschiedenen norddeutschen ergriff der Unbekannte die Flucht und konnte at gart nenen eee e Nu Dampf- parkett. ten heimste für ihr Los eine zusammenleg- Städten nachgewiesen werden. Dabei hatten entkommen Ad die binengenerators in einem 1 ee 1 i bare Babybadewanne ein, während die Gat- sie ihre Heimatstadt Hannover vorsorglich 5 unden kraftwerk entstand 975 5 85 Der französische Fihnstar Martine Carol tin des sowjetischen Botschafters Smirnow aus ihrem, Geschäftsbereich“ ausgespart, um Erste deutsche Herz-Lungen-Maschine 1 e 1 8 5 3 bei der Verlosung der Tombola- ausgerechnet ein Buch über die Sowjetunion der örtlichen Polizei nicht aufzufallen. in Vim. Die erste deutsche Herz-Lungen- 1 bee onen n Schaden, da die Hauptgewinne als Gehilfin Fortunas., Schau- aus Fortunas Füllhorn erhielt. einer geheimen Werkstatt hatten die Brüder Maschine ist in dreimonatiger Arbeit im heim Angestellten. in 5 Spezialbetrieb für medizinische 1 tsbank bracht hatten, als der Generator nach dem W. ch ch h und Instrumente einer Ulmer Firma gebau Stloses Abschalten mit überhöhter Tourenzahl wei- 8 sonst O ges a 9 worden. Wie die Firma am Wochenende mit- anz im terlief. Ein Angehöriger der Städtischen 5 5 teilte, wurde die Maschine von den wissen- nd des Elektrizitätswerke teilte mit, daß der Gene- Die Wiener Polizei konnte am Freitag dieser„Strafhaft“ erhielt die eingeschüch- In der Reaktor-Versuchsstation Idaho schaftlichen Assistenten der chirurgischen rator nach längerer Zeit zum erstenmal wie- nach einer wilden Jagd einen bewaffneten terte Angestellte tagelang nichts oder nur Falls(Idaho) ist es nach Mitteilung der ame- Universitätsklinik Erlangen, Dr. Hans der in Betrieb genommen worden war. Die Räuber festnehmen, der aus dem Büro einer sehr wenig zu essen. Gelegentlich kam zu rikanischen Atomenergiekommission am Meyer- Wegener und Dr. Hartwig Roger Ney, genaue Ursache der Explosion ist jedoch noch Wiener Eisengießerei Lohngelder in Höhe dem Arrest noch eine brutale körperliche 18. November zu einem Unfall gekommen, in Zusammenarbeit mit den Ingenieuren nicht geklärt. von 18 000 Schilling(etwa 2940 Mark) ent- Züchtigung mit einer Kette oder dem Tep- bei dem geringe Mengen radioaktiver Ener- und Fachleuten des Ulmer Betriebs kon- 1 Wendet hatte. Der Räuber war in das Büro pichklopfer. Einmal brachte die grausame gien freiwurden. Personen kamen nach An- struiert. Idirek Zwei Kinder eingedrungen, hatte den Geschäftsführer mit Frau der Hausangestellten mit dem Schuh- gaben eines Sprechers nicht zu Schaden. 18 Verletzte bei 2 lück ihofen erstickten in brennender Baracke einer Pistole bedroht und aus dem offen- absatz eine heftig blutende Wunde bei. Der* erletzte bei Zugunglu 121 5 f f stehenden Geldschrank das Geld genommen. Staatsanwalt, der auf das einmalige dieser Das aus Hamburg stammende Motorschift Mainz. 16 Reisende und 2 Eisenbahner en Ein Köln. Bei dem Brand einer Wohnbaracke Sodann flüchtete er auf einem Fahrrad. Der KZ-ähnlichen Vorkommnisse im Kanton„Waldeck“ geriet am Samstag in einem wurden am Sonntagmorgen bei einem Aus- J) in Köln- Bickendorf kamen am Freitag die Geschäftsführer nahm sofort mit einem Thurgau hinwies, fand es erstaunlich, daß schweren Sturm vor der Ostküste Kanadas zusammenstoß im Bahnhof Waldfischbach J Uhr, drei und vier Jahre alten Brüder Willi und Lastwagen die Verfolgung auf, an der sich der Fhemann der Angeklagten von den in Seenot, konnte jedoch in der Nacht zum(Kreis Pirmasens) leicht verletzt. Nach Walter Hans Dickes durch schwere Rauchvergif- auch ein Motorrollerfahrer beteiligte. Der Grausamkeiten seiner Frau nichts gemerkt Sonntag mit eigener Kraft und einer Schlag- Feststellung der Bundesbahndirektion Mainz 977 tung ums Leben. Wie die Polizei mitteilte, Gangster schoß aus seiner Pistole mehrmals haben will. Er habe lediglich gewußt, sagte seite von etws 30 Grad den Hafen von Hal- kam es infolge falscher Weichenstellung zu tis war die 21 jährige Mutter zum Friseur ge- auf seine Verfolger, wobei die Fahrer des der Pfarrer, daß das Mädchen manchmal ein- fax erreichen. Die 26 Mann zählende Besat- diesem Unfall, bei dem ein Eilzug auf der Seangen und hatte die Kleinen allein zurück- Rollers und des Lastwagens verletzt wurden. gesperrt worden sei. Das Gericht verurteilte zung des 2968 Tonnen großen Frachters ist eingleisigen Strecke Kaiserslautern—Pirma- . bil gelassen. Mit den beiden Kindern erstickte Die Besatzung eines Streifen wagens konnte die Angeklagte zu drei Jahren Zuchthaus, wohlauf. sens auf einen im Bahnhof wartenden Eil- IIe ihr treuer Spielgefährte, der Schäferhund schließlich den Räuber, den die Passanten stellte den Vollzug der Strafe jedoch ein und. 2 güterzug prallte. Beide Lokomotiven und Rektor„Rex“, der nicht von den Betten der be- zunächst für einen Amokläufer gehalten hat- ließ die Pfarrersfrau in eine Heilanstalt ein- Der 18 Jahre alte amerikanische Student drei Güterwagen wurden beschädigt Labor- wußtlosen Kinder gewichen war. Die Ur- ten, festnehmen. weisen. Der Gerichtspsychiater hatte sie als Lowell Lee Andrews hat am Freitagabend in 5 sache des Brandes ist noch ungeklärt. f f schwere Neurotikerin bezeichnet. Wolcott(Kansas) seine Eltern und seine um Schwere Schiffshavarie 115 Wegen unmenschlicher Mißhandlung ihrer 5 zwei Jahre ältere Schwester mit 24 Gewehr Ob el Auf 3 Rhein K. 1 Jetzt drei Todesopfer etwas schwachsinnigen Hausangestellten. und Pistolenschüssen ermordet. Nach der S 2 5 8 el 8 3 15 g 5 hatte sich jetzt die 36 Jahre alte Ehefrau„Düsenkanone“ heißt die neueste sowje- Verhaftung erklärte er, daß er für die Tat 8p. 2 80 557 3 a e PN 1 Duisburg. Die Zahl der Todesopfer bel eines evangelischen Pfarrers vor der Krimi- tische Erfindung, über die der Moskauer keinen Grund gehabt habe und auch keine 5 en 1 e dem Explosionsunglück in den Mannesmann. nalkammer des Schweizer Grenzkantons Rundfunk berichtete. Es handelt sich nach Reue verspüre, ren Schiffshavarie. Das zu Berg fahrende Hösch-Werken in Duisburg-Ehingen hat Thurgau zu verantworten. Die Verhandlung der Meldung um einen Steinschneider, ler. Motorschiff„Griesalp“ aus Basel stief mit sich inzwischen auf drei erhöht. Außerdem enthüllte das Martyrium der 28jährigen An- Felsgestein wie Butter durchschneiden soll. Das größte Farbfernsehgerkt der Welt, dem kalwärtsfahrenden Motorschüft Haens- 11 wurden bei der Explosion einer Acetylen- gestellten, die von ihrer Arbeitgeberin selbst Einzelheiten wurden in der Meldung nicht das ein 2.70 K 3.60 Meter großes Bild erzeugt, wijk“ aus Amsterdam bei Stromkilometer 1 flasche zwölf weitere Arbeiter zum Teil im Winter wegen Geringfügigkeiten nackt in gegeben, doch hieß es, das Gerät arbeite mit wird nach Mitteilung der amerikanischen 553,0 fest frontal zusammen. Während die 1 schwer verletzt. Nachdem zwel Arbeiter am einen ungeheizten und nachts verdunkelten einer Flamme, die mit sechsfacher Schall- Hersteller vom 2. bis 5. Dezember in den 2 Griesalp“ dabei mur Kleinere Beulen davon- 80. de. Freitag bereits kurze Zeit nach dem Unglück Raum gesperrt wurde, aus dem vorher sogar geschwindigkeit ausgestoßen werde. Ein USA erprobt werden. Das Gerät, dessen trug, wurde das Vorschiff der„Haanswijk“ alchal ihren Verletzungen erlegen waren, starb in das Bett entfernt worden war., Strafweise“ Quadratmeter Granit, bei dem man bisher überschwere Bildröhre in Holland hergestellt Seitlich aufgerissen und erheblich beschä- piegel der Nacht zum Samstag in einem Duisburger wurden dem Mädchen in einigen Fällen noch acht Stunden gebraucht habe, um ihn durch- wurde, soll zu Vorführungen bei medizini- digt. Das holländische Schiff lief mit dem Mann- Krankenhaus ein junger Arbeiter aus Hol- die Hände mit einer Eisenkette und einem zuschneiden, werde mit der Düsenkanone in schen Kongressen und ähnlichen Veranstal- Vorschiff auf eine Sandbank, um ein Ab- stein. Schloß auf den Rücken gebunden. 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S Senat. a kn las Kae pIANNEN 530 46 00. 1630, 2.00 AT HANMERA 15 3016, 16 30, 21 Marianne Koch, Rudolf Prack H. Moser, Isa u. Jutta Günther „DIE LANDARRZ TIN“(12)„Der Sündenbock von Spatzen- Lachen ist die beste Medizin. hausen“, Farbfilm(6) Tel. 2 02 02— 13.45, slefon 2 33 3 9 AMstER rt d. 255% Ur UNIVERS UN 158, 15.00, 29.20 Spencer Tracy in„DER ALTE Erika Remberg, Joach. Hansen MANN UND DAS MEER“(6)„LAILA“(6) Prädikat:„Wertvoll“ Ein ungewöhnlicher Farbfilm 8 T. 2 02 33. 13.8 Tel. 4 03 96 13.45, N SchaUsURG 16.00, 18.13, 20.30 DiE NRAMENRA 16.00, 18.15. 29 0 1 5 17 5 Patricia Owens Vincent Price FERNAN DEL, in 99 5 5 8 in dem Sinemascope-Farbfilm„DER FAULPEL Zz(18) 0 „DIE FLIEGE=(16) 9 K 2, Tel. 2 55 55 Scl Telefon 2 04 44 DiE KURBEI 14.30, 16.30, 18.30, 21 13.45, 16.00, 18.15, 20.30 Glynis Johns Rossano Brazzi Dle Faust des Satans(18) in dem Cinemascope-Farbfilm Heirate nie in Monte Carlo(12) Am Meßpl. 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Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme, die uns durch Wort, Schrift und Blumenspenden beim Heim- gang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Willi Stein zuteil wurden, sagen wir aufrichtigen Dank. Besonders danken wir Herrn Stadtrat Esser und den Vereinen für die Ehrung am Grabe, desgleichen der Firma BEP sowie allen, die dem Verstorbenen die Ehre des letzten Geleites erwiesen haben. Mhm.- Luzenberg, den 29. November 1958 Stolberger Straße 26 Hilde Stein und Angehörige Bestattungen in Mannheim Montag, 1. Dezember 1958 Hauptfriedhof Zeit Heim, Georg, Neckarau, Gießenstraße 15 100 Huser, Hildegard, E 4, 15 3533„ 13.00 Krematorium Humm, Heinrich, Kä, Herxheimer Str. 13 14.00 Friedhof Käfertal Zöller, winelm, Enzianstraße 2 13.00 Brauch, Elise, Gewerbstraße 17 13.30 Hammel, Luise, Waldhof, Am Herrschaftswald 113 14.00 Werner, Christine, Wa, Aufstieg 14 3 14.30 Friedhof Feudenheim: Rendler, Helmut, Feldstraße 2ĩ500 ͤ ö 14.00 Friedhof Friedrichsfeld N Höschen, Barbara, Hirtenbrunnenstraße 1 14.00 Mitgetellt von der Frledhofverwaltung der stadt Mannneim ohne Gewähr Hadrausfell macht alt deshalb rechtzeitig zur mikroskopischen Har- ontersbchung jeden Mittwoch durch Herrn Schnel- der persönlich in unserem Damen- und Herren- sdlon von 9 bis 13 und 14 bis 18.50 Uhr. 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Jeder redet seine Mundart, und der Künstler, der für alle schreibt, bildet sich Unmögliches ein.“ Mit dem Verstand also ist nichts gedient bei Barlach.„Es geht nicht mit Worten zu, es fängt mit Stillschweigen an. Die Zunge ist dabei das allerüberflüssigste, und was am letzten gilt— es läßt sich nicht sagen, hinter der Zunge und hinter den Worten fängt es an“, heult Barlachs Beter im„Findling“ Es ist vorbei, und ich muß reden, weil ich nichts mehr weiß * Wie aber soll man ihm näherkommen, denn mit Worten? Und was anders als Worte Sind es, wenn man uns rät:„Das Stillschwei- gen ist der Ausgangspunkt zum Verständnis der Barlachschen Sprache. Dann enthüllt sie sich in geradezu kindlicher Einfachheit. Stillschweigen ist auch der seelische Stand- ort, von dem aus die Geschichte des meck- lenburgischen Gutsbesitzers Kurt Boll be- ginnt“, wie das Georg Montfort in den„Büh- nenblättern“ des Nationaltheaters Mann- heim tut. Stillschweigen als seelischen Stand- ort? Wir können es drehen und wenden, Herr Montfort: Immer wieder Worte, Worte, Worte, nichts als Worte. * „Sieh diese verwischte Perspektive, mag's Woll leiden— es kann mehr dahinter stek- ken, als man denkt, kann anders kommen, Als ausgemacht ist. steht am Anfang von Barlachs Erlösungsdrama„Der blaue Boll“. Kann mehr dahinter stecken.. Grübeln urid rastloses Suchen eines Ratlosen, das Ueber- fliegen eines visionären Geistes, für den— Barlach hat das immer wieder gesagt— das Wort„ein elender Notbehelf“,„ein schäbiges Werkzeug! war und der doch immer wieder versuchte, es in den Dienst seines zweifeln- den Fragens zu zwingen, dieser unstillbaren Ausein andersetzung mit dem Wesen der Schöpfung.„Die Schöpfung nimmt kein Ende, und schließlich sind Schöpfer und Ge- schöpfe eins“, setzte er einmal seinem Vetter auseinander. Wahrscheinlich wird man Bar- lach mit Barlach am nächsten kommen. * Was also ist's mit dem„Blauen Boll“? Es ist eine Variante dieses Gedankens von der„ewigen Schöpfung“. Paul Fechter hat es „das letzte Hohelied des Werdens, der Not- Wendigkeit des Sich-Wandelns“ genannt. Versuchen wir's nochmal mit Barlach:„Die Welt ist nicht greisig, sondern ewig jung und perlt ihre Jugend in Irrtum und schöpferi- schem Drang aus. Das Treiben in uns ist Gottes Treiben. Das hat durchaus hand- feste Umrisse und kräftige Realität, und der „blaue Boll“ ist ein feister mecklenburgischer Rittergutsbesitzer mit einer kleinen mensch- lichen Schwäche für Rotwein und Weiber Unterröcke. Er hält's mit dem Fleisch, vor dem Schweinehüters Gretchen auf der Flucht ist.„Keinen Augenblick hat man Ruhe vor sich selbst“, stöhnt er. Doch bringt die Be- gegnung der beiden die Wandlung: der Grete durch eine Höllenvision, die ihr den Weg zur Mütterlichkeit weist, dem Boll durch ein Weinseliges Gespräch mit dem„Herrn“, das inn aus dem„‚unwandelbaren Sein“ seines Außeren Rittergutsbesitzerslebens zur Verant- wortung, zu sich selbst treibt. Boll muß Also will er.. Er ist entschlossen,„aus sei- nem ungeheuren Elendstal einzugehen in den Festsaal der unvermeidlichen Dereinstig- keit“.* Dieses Läuterungs-Mysterium mischt die mecklenburgische Kleinstadtrealität, die Ge- schichte eines Einkaufsbesuchs des Ehepaars Boll in dem Landstädtchen Sternberg, unbe- fangen mit Traumgespinsten, Grillen und Geistereien, die die Perspektiven verwischen wie der Nebel. Symbole und Doppelsinnig- keiten überwuchern das äußere Geschehen, und auch das scheinbar Bedeutungslose gewinnt gleichnishafte Gehalte. Alles ist dunkel und verschlüsselt, und es läßt sich ungeheuer viel hineindenken, ob man nun Betrachtungen darüber anstellt, warum der „Herr“ auch hier wieder hinkt, oder darüber, Was es mit dem Satanshinterviertel auf sich hat, von dem der spinnerte Schuster Holfreter Taselt. 1 „Der Mensch wird; er ist nicht“, heißt es da weise und„Wer nicht mehr im Fluch ist, der ist im Glück!“ Und dann spektakelt es plötzlich ganz unkompliziert:„Sie Schreib- fehler auf einer Abtrittwand!“, und in einer Beschwörung des Jüngsten Tages werden die armen Seelen aufgemuntert:„Keine Ver- wesung vorgeschützt!“ Doch, doch. Humor ist durchaus auch im Spiel, und Barlach hat sich ja einmal darüber beklagt, daß ihn die Theaterleute so gänzlich außer acht liegen „Grabesdunkelheit.. Gruftstimmung, zum Brechen langweilig... Ich fange an, den Theaterbetrieb zu fürchten!“ * Sehr entgegengekommen aber ist der theaterscheue Barlach weder dem Theater noch seinem Publikum, und es bedarf schon einiger Beharrlichkeit, ihm auf den krausen, oft abstrusen Pfaden zu folgen, die er auf seinem Weg nach Innen und auf der Suche nach sich selbst beschritten hat. Er entzieht sich dem Begrifflichen, dichtet ins Grenzen- lose hinein und überläßt uns dann der Pein des Hintergründelns und der Worte, die er setzte, obwohl er sie so verachtete. Ernst Bar- lach hat gern von der einfachen Linie und der Simpelkeit des Gefühls gesprochen, die ihm als Dramatiker vorschwebten. Auch Carl Diet- rich Carls erinnert daran in seiner Barlach- Biographie. Wahrscheinlich aber hat er die Leichtigkeit, mit der er genommen werden wollte, doch nicht genügend spürbar gemacht. Sein Verhältnis zur Sprache ist zu sehr per- Sönliches Mysterium, um jene Einfachheit zu erreichen, in der sich das Symbolische von selbst versteht. In seinem Haus gibt es viele geheime Kammern, zu denen der Schlüssel allein im Wesen des Dichters verborgen ist und bleibt. * Daß man die Begegnung mit Barlachs dramatischem Werk immer wieder sucht und es in neuerer Zeit geradezu„modern“ ge- worden ist, die Barlach-Dramen auf die Bühne zu bringen, hängt wahrscheinlich mit dem Suchen unserer Zeit nach neuen Gehal- ten zusammen und ist leicht aus den Spiel- plänen unserer Theater abzulesen. In Mann- heim stellt Heinz Joachim Klein nach der „Sündflut“ nun das Drama„Der blaue Boll“ vor, dessen Aufführung im Berliner Staats- theater, die Jürgen Fehling(damals noch nicht Träger des Mannheimer Schiller-Prei- ses) mit Heinrich George in der Titelrolle inszenierte, als großes Erlebnis in der Ber- liner Theatergeschichte fortlebt. Die Mann- heimer Aufführung jetzt hat ihr eigenes Ge- sicht, das nicht zuletzt geprägt wird von dem hier vermutlich durchaus legitimen Neben- und Durcheinander abstrahierender Sym- bolik und konkreter Diesseitigkeit, und wenn man will, kann man— die groge Bühne und die kleinen Menschen im Blick— auch da noch mancherlei hineingeheimnissen: die Verlorenheit des Menschen in der großen Einsamkeit des Lebens— gern aber auch etwas anderes. * Erstaunlich ist, wie Heinz Joachim Klein das Ensemble zusammengeführt hat; man spürt die sorgfältige und liebevolle Arbeit, die dahintersteckt. Das wirkt sich noch in den letzten Chargen aus und schafft die dichte Atmosphäre, die das Kennzeichen dieser ungewöhnlichen Aufführung ist. Die Zwielichtigkeit, das undeutlich Verhangene läßt sich ja wohl kaum umgehen, selbst wenn man die dramatischen Elemente und alles „Einfache“ nach außen kehrt. Barlach gegen Barlach zu spielen, wäre ja denn auch nicht mehr sinnvoll. Und ob er dadurch zum Dra- matiker würde? * Zweieinhalb Stunden dauert die Ausein- andersetzung im Dschungel der Symbolik (Heinz Dietrich Kenter brauchte bei seiner Essener Inszenlerung 1953 vier Stunden), und das ist keine Kleinigkeit. Um so bewunderns- werter ist die Intensität, mit der Rosemarie Reymann den widerspenstigen Stoff in sich verarbeitet hat und wie es ihr gelang, ihn von innen heraus wirksam zu machen. Ihre Grete, diese verstiegene Person, die ihre Kin- der umbringen will, um sie von der Fleisch- lichkeit zu erlösen, gewann die Umrisse eines zerquälten Menschentums, dem am Schluß Befreiung wird, weil es ein Ziel findet. Ein wenig in der Blickrichtung auf Heinrich Ge- orges Vorbild schien Horst Breitenfeld sei- nen, Gutsbesitzer Boll angelegt zu haben, ohne das Undeutliche seiner Rolle nun Wirklich deutlich machen zu können, es aus- zudeuten. Was aber alles hat er auch zu Sagen! So spielt er einen Landwirt mit einem 8 Vielleicht ist das ja gerade das Rich- ige. Glänzend und sorgfältig gezeichnet waren die vielen Randfiguren des Spiels: der glatz- Köpfige Teufelswirt, aus dem Paul Gogel ein veritables Scheusal machte, der Schweine- hirt Grüntal, dessen dümmliche Beharrlich- keit Walter Pott treffend zur Schau stellte, der rotsponselige, protzenhafte Prunkhorst, den Johannes Hönig lebensecht porträtierte, der Spökenkieker Holfreter, der Jörg Schleicher Wunderbare Gelegenheit zur Entfaltung sei- nes Talents gab, der„Herr“, dem Lothar Firmans die Maske Albert Schweitzers auf- setzte, die matriarchalische Doris der Clara Walbröhl, der unheimliche Kutscher Werner Schippels, Hans Simshäusers Uhrmacher, Günther Gubes Bürgermeister, Mogens von Gadow auch als Lahmer und Helmka Sage biel in der unglücklichen Rolle der un- glücklichen Frau Boll, die immer nebenher- geht... und am Ende ihren Mann doch am besten versteht. Von all diesen Darstellern kam sehr viel farbiger Hintergrund in die Aufführung. * Das Publikum schien nicht eben hinge- rissen zu sein, hielt aber mit guter Haltung aus. Nach anfänglichem Zögern entschloß e sich sogar zu einigem Beifall, der aller- dings wohl in hohem Maße den Schauspie- lern und der ausgezeichneten Aufführung It. 5 Werner Gilles 8 „Der blaue Boll“ im Nationaltheater Mannheim Ein Szenenfoto mit Horst Breitenfeld uus der Mannheimer Erstaufführung des Ernst- Burlach- Dramas„Der blaue Bollé, das Heinz Joachim Klein in den Bühnenbildern von Heinz Schönfeld im Nationaltheater inszenierte. Foto: Adolf Falk „Peinliche Uneinigkeit“ Die Schriftsteller der Bundesrepublik Wenden sich gegen ihren Verbandsvorsitzenden Zu einem„Aufstand“ gegen den Vorsit- zenden der Vereinigung Deutscher Schrift- Sstellerverbände, Dr. Walther von Hollander, kam es an diesem Wochenende auf einem Delegierten-Treffen der Vereinigung in West- berlin. Die Vertreter der Schriftsteller-Ver- bände, die sich zu einer Generalversammlung zusammengefunden hatten, forderten Hollan- der zum Rücktritt auf und beschlossen, eine neue Arbeitsgemeinschaft zu bilden, der sich spontan die Schutzverbände Deutscher Schrift- steller Hessen, Rheinland-Pfalz, Berlin, der Verband Saarländischer Autoren, der Ver- band Deutscher Bühnenschriftsteller und Bühnenkomponisten sowie der Verband der deutschen Kritiker anschlossen. Der ur- sprüngliche Entschluß, sofort aus der Vereini- gung Deutscher Schriftstellerverbände aus- zutreten, wurde erst nach langen Debatten wieder rückgängig gemacht. In einer Mißtrauenserklärung warfen die Vertreter der neugebildeten Arbeitsgemein- schaft Hollander vor, er habe die Generalver- sammlung„eigenmächtig und ohne triftigen Grund kurzfristig abgesagt“, Hollander habe es„trotz sofortiger scharfer Proteste west- deutscher Verbände“ abgelehnt, nach Berlin zu kommen, und sich außerdem geweigert, satzungsgemäß einen der Vizepräsidenten als Vertreter zu benennen. Trotz dieser Absage seien die Vorsitzenden mehrerer westdeut- scher Autoren verbände„im Bekenntnis zur deutschen Hauptstadt dennoch nach Berlin Der letzte Abend im Brahms-Zyklus professor Richard Laugs spielte im Mozartscal die KIavierstöcke, Walzer und die Paganini- Variationen Im vollbesetzten Mozartsaal des Rosen- gartens beendete Professor Richard Laugs, der Leiter der Mannheimer Musikhochschule, seinen vier Abende umfassenden Konzert- Zyklus, in dessen Verlauf er als Brahms- Interpret von hohen künstlerischen Graden das gesamte Klavierwerk des niederdeutschen Komponisten gespielt hat. Unter dem starken und nachhaltigen Eindruck dieser schon ge- dächtnismäßig ganz erstaunlichen Leistung mag mancher der Zuhörer es bedauert haben, daß der Pianist Richard Laugs und seine klavieristische Meisterschaft unter der Bürde direktorialer Lehr- und Verwaltungstätigkeit in der Oeffentlichkeit leider nur von Zeit zu Zeit sichtbar werden können. Denn wie sehr er ein anspruchsvolles Konzertpublikum(und nicht zuletzt das aufgeschlossene musik- beflissene Jungvolk) zu fesseln und zu be- geistern vermag, das haben diese vier Abende nachschaffender Klavierkunst zur Evidenz gezeigt. Auch im Schlußkonzert ging Richard Laugs wieder mit bewundernswerter geisti- ger und technischer Ueberlegenheit an seine Aufgabe. Er spielte im ersten Teil des Pro- gramms die noch nachgebliebenen späten Klavierstücke aus Opus 118 und 119, jene mehr oder weniger knapp gefaßten, überaus kunstvoll gebauten Intermezzi lyrischen und romantischen Charakters, unter ihnen die kraftgeladene g-Moll-Ballade und die weit- hin bekannt gewordene, häufig zu hörende Rhapsodie in Es. Zwischen diesen als das Ergebnis einer reifen, nicht nur technisch- formalen, sondern vor allem auch geistig- seelischen Ausein andersetzung mit dem Kla- vierkomponisten Brahms gebotenen Stücken nahm sich die für Eduard Hanslick in Wien geschriebene, scheinbar leicht hingeworfene, von Laugs in ihrer melodiösen und rhyth- mischen Variabilität bezaubernd vorgetragene Walzer-Reihe(Opus 39) recht gut aus. Der große Wurf dieses letzten Abends aber waren die immens schwierigen, mit technischen Eniffligkeiten sondergleichen geradezu gespickten Variationen über ein Kapriziöses Paganini-Thema(Opus 35). Die Wiedergabe dieses ins Riesige ausgeweiteten virtuosen Paradestücks, das wie ein Teu- felsritt auf der Klaviatur anmutet, offen- barte in der triumphalen Bezwingung und Ueberwindung der hier keineswegs immer geschmeidigen, vielmehr oft geradezu eigen- Willig sturen Machart noch einmal wieder die technische Hochform des Vortragenden auf einzigartige Weise. Selbst in diesem Gipfelstück verwegener und verwickelter Fingerakrobatik zeigte es sich, wie sehr Richard Laugs über die leere Virtuosität hinaus als Interpret in höherem Sinne Zu gelten hat. Denn unter der funkelnden Brillanz seiner von stählerner Kraft ge- tragenen Darstellung und der Präzisität der technischen Formung verlieh er dem in vielfältigster Abwandlung schillernden thematischen Vorwurf gelegentlich fast 80 etwas wie inneres Leben, so unglaubhaft das auch scheinen mag. So wurde denn die Aufführung zu einem ungewöhnlichen Erfolg für den Künstler. der am Schluß, beifallumrauscht und mit Blumen beschenkt, immer wieder von dem enthusiasmierten Auditorium aufs Podium gerufen wurde. nE Die Göttinger Akademie der Wissenschaften hat eine mit 8000 Mark dotierte wissenschaft- liche Preisaufgabe gestellt Das Thema lautet „Der Begriff der Geschichtlichkeit, seine gei- stesgeschichtliche Herkunft und seine philoso- phischen Quellen“. Voraussetzung für die Teil- nahme ist der Besitz eines Doktorgrades oder der Abschluß eines akademischen Studiums durch ein Staats- oder Diplomexamen. Die Arbeiten müssen in dreifacher Ausfertigung in deutscher Sprache bis zum 1. Januar 1961 bei der Göttinger Akademie der Wissenschaften eingereicht werden. gekommen“. Hollander habe„als Repräsen- tant deutscher Schriftstellerverbände prak- tisch versagt“. In einer Gegendarstellung, die er der Deutschen Presse-Agentur übergab, ver- wahrte sich Walther von Hollander gegen diese Vorwürfe. Er habe alle Mitgliedsver- pände der Schriftstellervereinigung„wieder- holt und eindringlich“ gebeten,„gerade in der gegenwärtigen Situation zu der angesetzten General versammlung in unserer Hauptstadt Berlin zu erscheinen“. Die Hauptversamm- jung habe er pflichtgemäß absagen müssen, da sich nur ein einziger auswärtiger Delegier- ter fristgerecht angemeldet hätte. Aus diesem Grunde habe er auch keinen Stellvertreter für die Leitung der Generalversammlung benennen können. Er persönlich würde sich niemals weigern, zu einer ordnungsgemäß einberufenen Versammlung in Berlin zu er- scheinen. Demgegenüber erklärten Berliner Dele- gierte, eine Generalversammlung müsse sat- zungsgemäß ohne Rücksicht auf etwaige Vor- anmeldungen stattfinden. Es habe sich mög- licherweise nur ein Verband vorher bei dem Vorsitzenden angemeldet. Außer den in Ber- lin ansässigen drei Mitgliedsverbänden hät- ten sich jedoch auch mehrere Vorsitzende auswärtiger Schriftstellerverbände in Berlin angemeldet. Die Beschluß fähigkeit der Gene- ralversammlung sei also bereits vorher garantiert gewesen. Sowohl Walther von Hollander als auch Vertreter der neugebildeten Arbeitsgemein- schaft bedauerten schließlich, daß durch ihre Verlautbarungen die„peinliche Uneinigkeit“ unter den deutschen Schriftstellern öffentlich bekanntgeworden sei. dpa Koltur-Chronik Artur Rodzinski, einer der profiliertesten Dirigenten Amerikas, ist in Boston in der Nacht zum Freitag im Alter von 66 Jahren ge- storben. Vor zehn Tagen hatte er noch in der Chikagoer Lyrischen Oper Richard Wagners „Tristan und Isolde“ mit ungewöhnlichem Er- folg dirigiert. Gertrude Schretter-Petersik, die neuenga- gierte Altistin des Mannheimer Nationalthea- ters, stellte sich jetzt als temperamentvolle Carmen vor. Schön und verführerisch, trieb- haft und zynisch in der Darstellung verlieh sie der Titelpartie der von Joachim Klaiber W- kungsvoll inszenierten Oper Georges Bizets dämonische Züge. Sicher brachte sie ihren hell- timbrierten, in allen Lagen wohlklingenden Alt zur Entfaltung und gab den Arien und Re- zitativen leidenschaftliche Bewegtheit. Durch ihre stimmliche wie auch schauspielerische Leistung konnte Gertrude Schretter-Petersik neben den ganz ausgezeichneten Solisten Louis Roney(Don José), Hans Günther Grimm(Es- cam: lo) und Irma Handler(Michaela) glän- zend bestehen. Daß auch diese Wiedergabe der „Carmen“ die einmütige Zustimmung des Publikums fand, war nicht zuletzt auch Kapell⸗ meister Walther Knör zu damken, der die Zügel fest in der Hand hielt und mit dem unaufdring- lich musizterenden Orchester die glutvolle Par- titur Bizets in allen Einzelheiten— ANTONIA RIDGE: Die Neide nach Frankreich Deutsch von Helmut Bode 38. Fortsetzung „Tel“ sagte Cathérine.„Vielleicht hat er uns deshalb am Sonntag sehen wollen!“ „Na, dann muß er sich's besser überlegt haben“, meinte Frangoise, beugte sich über den Tisch und griff nach meiner Hand. „Dorothée“, sagte sie,„ich weiß, daß wir dich bitten dürfen, uns die Wahrheit, die reine Wahrheit zu sagen. Glaubst du, daß unsere Cathérine hier die Reisegefährtin ist, die diese Amerikanerin haben will?“ „Nein, die bin ich nicht“, sagte Cathérine kurz. Ich bin dafür nicht gut genug. Das Weißt du doch selbst.“ „Ich meine, daß Mrs. Van Winkle sich glücklich schätzen könnte, wenn sie jemanden Wie Sathérine fände“, sagte ich, und ich meinte es ganz ernst. „Ah!“ sagte Frangoise sehr befriedigt. „Nimm doch Vernunft an!“ flehte Cathé- rine. „Das will ich tun“, entgegnete Francoise. „Ich meine, du solltest diese amerikanische Dame anrufen und notfalls nach Paris fahren. Wenigstens kannst du einmal feststellen, ob sie dich mag und ob du sie magst.“ „Aber Frangoise stammelte Cathérine. „Nein, nein“, sagte Frangoise,„ich kann es nicht auf mein zartes Gewissen nehmen, daß meine eigene Schwester die chance versäumt, um die halbe Welt zu reisen, und noch dazu gegen Bezahlung! Vielleicht kommt nichts dabei heraus, aber du kannst auf jeden Fall anläuten und fragen, ob sie noch jemanden sucht. Streiten können wir uns hinterher. Wie war die Telefonnummer, Dorothée?“ Eifrig weiterredend, drängte sie Cathérine geradezu aus dem Haus und befahl ihr, Mrs. Van Winkle vom nächsten Postamt aus anzu- rufen. Dann wandte sie sich mir zu.„Meine arme Dorothee“, rief sie,„darüber bist du nicht ein- mal dazu gekommen, deinen andern Brief aufzumachen.“ Und sie setzte sich hin und Wartete auf die zweite Ueberraschung. Also machte ich den Brief auf, und er war tatsächlich von Monsieur Durand und sehr formell, sehr höflich dazu. Er entschuldigte sich tausendmal, daß er erst jetzt zur Beant- wortung meines sehr willkommenen Briefes Zeit fände, und schrieb dann, diese kurze Notiz solle mich nur wissen lessen, daß er heute wegen eines wichtigen Geschäfts in Lyon sei und die Gelegenheit benutze, meinen Koffer mitzubringen. Ich würde ihn also im Café Lyonnais, gegenüber dem Haupteingang des Bahnhofs Perrache finden, zwischen zehn und elf Uhr. „Heute zwischen zehn und elf!“ sagte ich und schaute auf die Uhr.„Wie ich das liebe! Mich so spät zu benachrichtigen! Natürlich schaffe ich das nicht. Es ist gar nicht mehr möglich, rechtzeitig dort zu sein.“ Und ich glaube, so verärgert und gekränkt War ich sonst noch nie. „Aber natürlich kannst du das schaffen!“ schrie Frangoise.„Auf, los, pudere dir die Nase. Ich werde dir dein, trotter' aus dem Schrenk holen.“ „Was für ein Ding?“ fragte ich. „Dein graues trotter“, sagte Francoise erzürnt und holte das„trotter“ heraus— mein graues Tweedkostüm. Sie half mir hinein, setzte mir einen Hut auf den Kopf und gab mir meine Tasche. Ich hatte gerade noch Zeit, meine Handschuhe und den Reiseführer zu ergreifen, ehe sie mich ebenfalls aus dem Haus beförderte. Ohne daß ich zum Nachdenken gekommen Wäre, saß ich plötzlich im Zug nach Lyon. Die Fahrt von Saint Etienne nach Lyon dauert etwa eine Stunde. Als ich meinen Hut gerade gerückt hatte und wieder zu Atem gekommen war, schloß ich die Augen, lehnte mich zurück und versuchte, einmal gründlich nachzu- denken. Miss Clarkson, so sagte ich mir, hatte recht. Es war wirklich an der Zeit, daß ich mir überlegte, wann ich zurückfuhr. Natürlich mußte ich zurück zur„Modernen Schule“. Was sollte ich sonst anfangen? Sehr lange würde mein Geld nicht mehr reichen. Und es war auch höchste Zeit, daß ich diese langen Ferien etwas ernster nahm.„So zum Beispiel“, hielt ich mir vor,„wird es nicht lange dauern, bis du deinen Koffer von Mon- sieur Durand in Empfang genommen hast. Wahrscheinlich wird er gleich loslaufen und seinem wichtigen Geschäft nachgehen müs- sen. Du hast also diesmal Gelegenheit, dir etwas richtig anzuschauen. Du wirst ein bißchen in den teuren Reiseführer hinein- gucken, den du kaum aufgeschlagen hast, seit du hier in Frankreich bist. Du wirst dich vor- bereiten, damit du in den kommenden langen Jahren der Klasse 1c alles über Lyon erzählen kannst.“ Also öffnete ich meinen Reiseführer, fand eine Nagelfeile in meiner Tasche und schnitt die beiden ersten Seiten über Lyon auf. Die Place Bellecour, so las ich, war der schönste Platz in allen Städten Europas. Napoleon selbst hatte dafür gesorgt. Es gab dort ein bemerkenswertes Reiterstendbild von Ludwig XIV. Aber was ich auch versuchte, es gelang mir nicht, mich auf die Place Bellecour und auf das Standbild des vierzehnten Ludwig zu konzentrieren. Ich dachte an Cathérine, wie sie mit großen dunklen Augen Italien Aegypten.. New Vork“ gesagt hatte, und überlegte, ob sie wohl Mrs. Van Winkle in Paris aufsuchen und * mit ihr um die halbe Welt reisen würde. Und wenn das geschah, was würde dann Frangoise anfangen? Vielleicht würde sie mich zurück nach England begleiten. Doch ich konnte mir picht vorstellen, daß Frangoise sich in Eng- land niederließ. Ihr Herz war in Saint Etienne. Vielleicht gelang es mir, sie zu über- reden, für einen ausgedehnten Urlaub mit mir zu kommen. Und danach.. Nun, was danach kam, sah so düster und leer aus, daß ich ganz froh war, als der Zug in Lyon ein- fuhr. Eines konnte ich um keinen Preis ver- stehen: warum ich so nervös war. Ich schob es auf die ganze Eile und Erregung Als ich den Bahnhof verließ, saß da, gerade jenseits der Straße, Monsieur Durand vor einem Café. Er sah außerordentlich elegant aus, trug einen neuen braunen TwWeedanzug, eine gelbe Krawatte mit roten Tupfen, einen sehr breitkrämpigen biskuit- karbenen Filzhut und sehr glänzende neue helle Schuhe. Ich ging hinüber zu ihm, und er sprang auf und schwenkte seinen Hut.„Mig“, sagte er auf englisch,„ich bin sehr glücklich. Wie geht es Ihnen? Bitte setzen Sie sich. Ich dachte schon, Sie kämen vielleicht gar nicht.“ „Sieh da“, dachte ich.„Er ist auch nervös.“ Seltsamerweise ging mir's daraufhin besser. Wir gaben uns die Hand und setzten uns. Er bestellte etwas für uns beide. Dann hob er mit einer komisch verzweifelten Geste beide Hände und sagte„Bouffre! Die ganze Zeit über habe ich gesagt, ich muß der Miss dies und das erzählen. Doch jetzt, da ich Sie sehe, verläßt mich mein Englisch. Meine Zunge ist einfach wie ein Stück Holz.“ Darüber mußten wir beide lachen, und ich erkundigte mich nach dem kleinen Pierre. „Ich will es Ihnen sagen“, erklärte er feier- lich.„Ich will Ihnen die schlichte Wahrheit sagen. Er hat eine betrübliche Entdeckung ge- macht. Er weigert sich nun, zu glauben, daß ich der berrlichste Papa von ganz Frankreich bin. Zu meinem Leidwesen kenne ich auch keine einzige Geschichte von ungewöhnlichen Kaninchen.“ Dann berichtete er weiter, daß er schon vor Wochen meinen Koffer nach Lyon habe bringen wollen. Es sei ja Unsinn, ihn für gutes Geld mit der Bahn zu schicken, außerdem hätte er ohnedies wegen seines Ge- schäfts hierher gemußt. Aber er hätte sich einfach keinen Tag lang frei machen können. Angelique war die Ursache der ganzen Ver- 26g erung. Sie hatte die reinste Hölle mit ihrem jungen Mann aus Marseille gehabt. 0 nein, er war nicht mehr so eifersüchtig un argwöhnisch— im Gegenteil, er zeigte sich plötzlich überhaupt nicht mehr eifersüchtig. Und die arme Angélique, die einen ganz be- sonderen Braten roch, hatte ein bißchen Detektiv gespielt. Sie hatte dann ihren Placide im teuersten Café von Nimes gefunden, wie er einer kostspieligen Blondine in die großen braunen Augen schaute— und alles des von dem Bargeld, das Angeélique ihm geborgt hatte. Aber Angelique hatte ihr's gezeigt. Sie war siegreich nach Hause zurückgekehrt, unterstützt von zwei sympathisch aussehen“ den Polizisten. Dann hatte es andere Ver- wicklungen gegeben, von seiten des Gesetzes wie von seiten des Gemüts. Ich wisse Je, Angelique sei ein gutes, ordentliches Mäd. chen und sehr gewissenhaft, besonders in allem, was den kleinen Pierre angehe. Solche Mädchen wüchsen nicht an jedem beliebigen Baum. Daher habe er gewartet, bis die Dinge sich zu klären begannen. Aber natürlich habe er sie nicht allein lassen können, nicht einmal kür einen einzigen Tag. Nun sel sie, Gott se! Dank, über das Schlimmste hinweg und schon beinahe wieder so vernünftig wie früher. Fortsetzung folgt) Deutsche Rechte bel Franz Ehrenwirth Verlag k München unt d rſtel Reise durchs Fammienalbum lea e. 0 * find 2175 solu bert eine