278 t= * Sen- rak- der ver- egen ver- der- n der tzten stadt mm- ssen, gier- esem reter Uung sich mäß u er- Dele; sat Vor- mög- dem Ber- hät⸗ zende zerlin Jene orher auch nein⸗ ihre keit“ ntlich dpa Par- hnete, 18g. —— kreich auch lichen schon habe n für „ und es Ge- e sich znnen. Ver- e mit abt. 5 ig un e sich üchtig. nz be- ischen acide n, wie großen as von eborgt gt. Sie Kehrt, sehen- Ver- esetzes sse ja, Mäd- ers in Solche ebigen Dinge h habe einmel ott sel 1 schon er. g folgt lag k album am Montag mitteilte, Hauptstädten auf Sympathie gestoßen ist. Geschäftsstellen: Mannheim, R 1,-. Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 48, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pt. Träger. Postbez. 3.50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebũhr u. 54 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3.59 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3.50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr Dienstag, 2. Dezember 1958 zurück. ja be- Als der große Sieger der Wahlen zur ersten Nationalversammlung der Fünften Französischen Republik wird Informations minister Jacques Stoustelle(Mitte, mit Brille) bezeichnet. Soustelles Partei, die„Union für die Neue Republik“, errang mit über einem Drittel der Parlamentssitze im Pariser Palais Bourbon einen phänomenalen Erfolg.(Vergleiche den nebenstehenden Be- Bild: dpa richt unseres Pariser Korrespondenten.) — 5 ferausgeber: Mannheimer Morgen. verlag. Druck: Mannheimer Gross- 353 8„ 0 5 9 8 aruckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. f 28 5 8 ee Mannheimer or. K. Ackermann; Polltix: w. Hertz- 5 gichenrode; Wirtschat: F. O. Weder; 5 Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- g 3 les: H. Schneekloth. H. Barchet(Land); 5 f 5 kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein;.. Sotlales: F. A. Simon; Ludwigshafen: 5. f. Kimpinsky; Chef v. D.; O. Gentner; 2 2 5 5 Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche 5„ 5 5 b 5 Bank, Dresdner Bank. stadt. Sparkasse, n g 2 Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank. sàmti. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe 11 2— . Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz 13. Jahrgang/ Nr. 277/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Starker Rechtsruck in Frankreich Linksparteien zu Splittergruppen zusammengeschmolzen/ Zwiespältiges Ergebnis für de Gaulle Von unserem Korrespondenten Josepb Bovan Paris. Der zweite Wahlgang der französischen Parlamentswahlen, der am ver- hatte ein solches Ergebnis zu erhoffen ge- gangenen Sonntag stattfand, hat in einem Erdrutsch geendet, und noch dazu wagt. Maßgebende gaullistische Führer er- in einen politischen Erdrutsch in unbekanntes Gebiet. Er hat die Tendenzen, warteten vor dem ersten Wahlgang eine die sich in den Resultaten des ersten Wahlganges offenbarten, noch weiter Höchstzahl von 70 bis 80 Mandaten, und verstärkt und, man könnte fast sagen, übertrieben. Die gaullistische Partei Minister Soustelle hatte in gewissen Momen- „Union für die neue Republik“, die von den Ministern Soustelle, Debré und ten der Niedergeschlagenheit nicht mehr als Michelet geführt wird(die Namen der beiden letzteren werden am häufigsten zitiert, 50 vorausgesagt. Gegenüber diesem gaul- wenn man nach dem zukünftigen Premierminister fragt), hat im französischen Mut- listischen Erdrutsch hat die konservative terland 188 Mandate von den 465 Sitzen, die zu besetzen waren, errungen, und zu Rechte die Zahl ihrer Vertreter von unge- diesen wird noch ein stattlicher Prozentsatz der 67 algerischen Abgeordneten stoßen. fähr 100 im vorhergehenden Parlament auf Die Kanzlei des französischen Ministerpräsidenten hat am Montagabend außerdem 132 gebracht, ein um so bedeutenderes Re- zum ersten Male offiziell bestätigt, daß sich Ministerpräsident de Gaulle am 21. De- sultat, als ja die Gesamtzahl der Abgeord- zember zur Wahl des neuen Staatspräsidenten als Kandidat stellen will. Die Be- neten um fast 150 herabgesetzt wurde. Die stätigung war einer Mitteilung der Kanzlei zu entnehmen, in der es hieß, Präsident Christlichen Demokraten kommen mit 57 Coty wolle sich nicht wieder aufstellen lassen. segen früher 175 Abgeordneten Allerdings gehören nur 45 davon dem alten Der erste Wahlgang zur Präsidentenwahl wählt gilt, der die meisten Stimmen auf sich MRP an, während die restlichen zwölf der findet am 21. Dezember statt. Erhält am vereinigt. Allgemein rechnet man damit, daß neuen Rechtsgruppe unter dem ehemaligen 21. Dezember keiner der Kandidaten die ab- de Gaulle schon im ersten Wahlgang mit Ministerpräsidenten Bidault zuzuzählen sind. solute Mehrheit der rund 70 000 stimm- überwältigender Mehrheit gewählt werden Die Sozialisten, die sich einen großen Erfolg berechtigten Bürgermeister, Gemeinde- und würde. erhofften, sind von über 90 auf 40 gesunken Kantonalräte, so folgt eine Woche später Niemand, vor allem auch nicht die Orga- und die Kommunisten gar von 145 auf zehn eine Stichwahl, bei der der Kandidat als ge- nisatoren der neuen gaullistischen Partei, gefallen. Ein derartiges Resultat entspricht keines- 2 5 92 9 wegs dem von den verschiedenen Parteien Parteipolitik rückt in den Hintergrund erzielten Stimmenanteil, sondern erklärt sich nur aus dem neuen Wahlsystem des Fraktions vorsitzende beim Kanzler/ Berlin-Krise schafft Einigkeit Einmann- Wahlkreises, in dem im zweiten Wahlgang die relative Mehrheit genügt; im Von uszerer Benner Redaktlen ersten Wahlgang bei dem die absolute Bonn. Einen Tag vor oder einen Tag Obwohl die Sozialdemokraten nach dem 2 5 A ee gewählt nach der NATO-Außenministerkonferenz Gespräch verlauten ließen, es sei verfrüht, worden. Im ersten Wahlgang hatten die am 15. und 16. Dezember in Paris soll eine besondere Konferenz der drei Westmächte und der Bundesrepublik über die Lage in Berlin stattfinden. Die Bundesregierung hat einen entsprechenden Vorschlag unterbrei- tet, der, wie Bundespressechef von Eckardt in den westlichen Am Montag kamen zum erstenmal nach der Bekanntgabe der sowjetischen Berlin-Pläne die Fraktionsvorsitzenden des Bundestages beim Bundeskanzler zu einer vertraulichen Besprechung zusammen. Bei der zweistün- digen Unterredung wurde eine grundsätz- liche Einigkeit festgestellt. Der Meinungs- austausch soll„in Kürze“ fortgesetzt wer- den und zwar mit dem Ziel, bei den künf- tigen Verhandlungen über das Berliner Problem die gesamte Deutschlandfrage ins Spiel zu bringen. Wie es heißt, wurde von den Teilnehmern der Grundsatz unterstri- chen, daß in der gegenwärtigen Situation National-Politik vor der Partei-Politik den Vorrang haben müsse. Wie es heift, hat vor allem bei der Beratung von Vorfragen und in der Ablehnung der sowjetischen Vor- schläge volle Uebereinstimmung bestanden. politische Schlußfolgerungen aus der Tat- sache dieser Zusammenkunft zu ziehen, zu- mal die Diskussion fortgesetzt werden solle, hegt man in Bonn wegen der guten Atmo- sphäre doch die Hoffnung, daß es ungeachtet der sonstigen Gegensätze gelingen wird, eine vollständige Gemeinsamkeit zu erreichen. Auch Großbritannien akzeptiert untergeordnete Sowjetzonenbeamte London.(dpa) Die britische Regierung ist bereit, an den Verbindunsswegen nach Berlin untergeordnete Sowjietzonenbeamte als Beauftragte der sowjetischen Regierung zu akzeptieren. Sie macht jedoch die Sowiet- union nach wie vor für die Erfüllung des Viermächteabkommens über Berlin verant- Wortlich. Dies stellte der britische Außen- minister Selwyn Lloyd am Montag in Be- antwortung einer Unterhausanfrage fest. Die Frage, ob der Westen mit Sowietzonen- funktionären als Beauftragten der Sowjets über technische Probleme der Verbindung mit Berlin verhandeln würde, war bereits von dem amerikanischen Außenminister Dulles aufgeworfen worden. Mit großen Ein- schränkungen hatte Dulles Kontakte mit solchen Beauftragten unter bestimmten Um- Ständen als möglich bezeichnet. Rettungsversuche an der Freihandelszone Wirtschaftskonferenz in Genf/ Vier deutsche Minister fahren nach Brüssel Genf/ Brüssel.(AP/dpa) Delegierte aus sechs europäischen Nationen sind am Mon- tag in Genf zusammengetreten, um über ge- meinsame Maßnahmen gegen eine befürch- tete wirtschaftliche Diskriminierung durch die Länder des Gemeinsamen Marktes zu beraten. An den zweitägigen Gesprächen be- teiligen sich auf Einladung des schweizeri- schen Außen ministeriums Wirtschaftsexper- ten aus Großbritannien, Oesterreich, Norwe- gen, Dänemark, Schweden und der gast- gebenden Schweiz. Portugal und Irland sind durch Beobachter vertreten. Die Konferenz wurde kurzfristig einberufen, nachdem die Verhandlungen über die Bildung einer eu- ropäischen Freihandelszone gescheitert wa- ren. Ziel der Beratungen ist es, Mittel und Wege zu finden, um einen möglichen Wirt- schaftskrieg zwischen den Ländern des Ge- meinsamen Marktes und den anwesenden sechs Staaten, die alle der OEEC angehören, u verhindern. Die britischen Ansichten über die Frei- handelszone werden von den sieben ande- ren Staaten unterstützt, und es wird damit Berechnet, daß man nochmals versuchen wird, die Länder des Gemeinsamen Marktes kür eine Art von„Freihandelsvertrag“ zu gewinnen, durch den zumindest die am 1. Januar beabsichtigten Zollsenkungen in der Wirtschaftsgemeinschaft auch auf die übrigen OEEC-Staaten ausgedehnt werden könnten. Sollte dies nicht gelingen, besteht de Möglichkeit, daß die nicht am Gemein- samen Markt beteiligten Staaten der OEEC untereinander auf ein System von Vorzugs- Zöllen zurückgreifen. Eine derartige Maß- nahme würde Europa wirtschaftlich in zwei keindliche Lager spalten. In schweizerischen eisen wurde betont, daß man dies zu verhindern versuche. Die Schweiz, Schweden, Dänemark und Portugal haben in den letzten Tagen in Brüssel und anderen Hauptstädten der sechs Staaten des Gemeinsamen Marktes Noten zur Freihandelszone überreicht. Norwegen hat, wie Handelsminister Arne Skaug in Oslo bestätigte, der Bundesrepublik in der vergangenen Woche eine Note ähnlichen In- halts übergeben. ö Die Deutsche Bundesrepublik wird mit vier Ministern auf der europäischen Mini- sterkonferenz vertreten sein, die am Mitt- woch in Brüssel stattfindet und von der wichtige Initiatiwen zur Ueberwindung des toten Punktes bei den Besprechungen über die Freihandelszone erwartet werden. Ne- ben Außenminister von Brentano, Wirt- schaftsminister Erhard, Finanzminister Etzel und Atomminister Balke kommen außerdem die Staatssekretäre van Scherpenberg vom Auswärtigen Amt und Müller-Armack vom Wirtschaftsministerium nach Brüssel. Gaullisten 17,6 Prozent der Stimmen; im zweiten sind sie durch den Verzicht anderer Parteien auf 26,4 Prozent aufgerückt, aber die Kommunisten, die im ersten Wahlgang 18,9 Prozent hatten, sind immerhin im zweiten auch auf 21 Prozent gekommen. Diese 21 Prozent haben nun zehn Abge- ordnete in der neuen Versammlung, und die 26 Prozent der Gaullisten werden durch über 200 Abgeordnete vertreten sein. Das Wahlsystem hat sich überraschender weise zugunsten der Gaullisten und der Rechten ausgewirkt, die es befürchteten und es be- kämpft hatten. Minister Soustelle war von Fortsetzung Seite 2) Lastenausgleich wird beschleunigt Rest der Hausratshilfe freigegeben/ Hauptentschädigung für 65jährige Bonn.(dpa) Nach den Plänen des Bun- desausgleichsamtes, die am Montag von sei- nem Kontrollausschuß in Bonn gebilligt wurden, ist damit zu rechnen, daß die rest- lichen Gruppen der Hausratshilfe im näch- sten Jahr zur Auszahlung freigegeben wer- den, und daß die Hauptentschädigung in nächster Zeit auch an 65 bis 69jährige ausgezahlt werden kann. Wie der Präsident des Bundesausgleichs- amtes, Dr. Friedrich Kass, vor Pressever- Wenig Aussicht auf Auslieferung Zinds Der Flüchtige hatte Kontakt von unserer Bon Bonn. Es gilt in Bonn als wahrscheinlich, daß sich der Offenburger Studienrat Zind der Verbüßung seiner einjährigen Gefäng- nisstrafe wegen antisemitischer Aeußerun- gen in das arabische Ausland entzogen hat. Man spricht davon, daß Zind vor einigen Wochen persönlich den Kontakt mit der Botschaft der Vereinigten Arabischen Repu- blik in Bonn aufgenommen hat. Ein Regie- rumgssprecher hielt es am Montag in Bonn für„möglich“, daß bereits Meldungen über den Aufenthalt Zinds aus dem Ausland ein- getroffen sind. Die Chancen, eine Ausliefe- rung des Flüchtigen zu erreichen, werden in Bonn jedoch nicht hoch veranschlagt. Zind sollen nach in Bonn umlaufenden Informa- tionen bereits vor Monaten pädagogische Stellen in Syrien und Aegypten angeboten worden sein. Obwohl der Reisepaß Zinds bereits vor einiger Zeit eingezogen wurde, kiel dem Offenburger Studienrat, der nach seiner Entlassung in einem chemischen Be- trieb arbeitete, die Flucht nach Ansicht der Bundesregierung nicht schwer, da zum Gremübertritt zumeist ein Persomalausweis zu Nassers Botschaft in Bonn ner Redaktion genügt. Das Verschwinden ist nach Ansicht der Staatsanwaltschaft Offenburg wahr- scheinlich von langer Hand vorbereitet ge- wesen. Die Frage nach einer möglichen Ausliefe- rung hängt nach Meinung eines Regierungs- Sprechers davon ab, ob das betreffende Aus- land Zinds Straftaten als kriminell ansieht — wie das betreffende bundesdeutsche Ge- richt— oder als politisch. Im letzten Falle wäre ein Auslieferungsgesuch fruchtlos, da politisch Verfolgte in allen Ländern durch Asylrecht geschützt werden. Verschulden eines Beamten? Stuttgart.(LSW) Der baden- württember⸗ gische Justizminister Dr. Wolfgang Hauß- mann wird am kommenden Mittwoch vor dem Plenum des Landtags eine ausführliche Stellungnahme zum Fall Zind abgeben, Wie vom Stuttgarter Justiz ministerium mitgeteilt wurde, wird zur Zeit eingehend und be- schleunigt geprüft, ob ein Verschulden eines Beamten die Flucht Zinds ermöglicht habe. Zwischen Gesfern und Moroen Als Nachfolger für den CDU-Bundestags- abgeordneten Kurt-Georg Kiesinger, der nach der Wahl zum Ministerpräsidenten Ba- den-Württembergs durch den Landtag sein Mandat niederlegt, wird der 57jährige Karls- ruher Gewerkschaftssekretär Wilhelm Adam Lulay in das Bonner Parlament einziehen. Als Nachfolger Kiesingers im Vorsitz des Auswärtigen Ausschusses des Bundestages wird in Bonn der CDU-Abgeordnete und Präsident des Europa-Parlaments, Prof. Dr. Hans Furler, genannt. Abgelehnt hat es der saarländische Justiz- münister Dr. Hubert Ney(CDU) in einem Brief an Ministerpräsident Reinert, sein Mi- nisteramt für eine Regierungsbeteiligung der CSU/ VP zur Verfügung zu stellen. Nach der Weigerung Dr. Neys bleibt Reinert ver- fassungsrechtlich kaum ein anderer Weg, als mit dem gesamten Kabinett zurückzutreten. Um zehn Prozent erhöht werden auf Grund einer neuen Vereinbarung zwischen den Tarifpartmnern die Löhne in der pfäl- zischen Nahrungsmittelindustrie, rückwir- kend ab 1. November. Für die alkoholfreie Getränke- Industrie der Pfalz wurde eine Er- höhung um sechs Prozent vereinbart. Erkrankt ist der Sowietzonen- Minister- präsident Otto Grotewohl. Wie in Ostberlin Verlautet, leidet der 65 jährige SED-Politi- ker an einem akuten Erschöpfungszustand. Politische Beobachter vermuten, daß die für den morgigen Mittwoch vorgesehene Wahl der neuen Sowjetzonen- Regierung durch die Volkskammer daher möglicherweise ver- schoben werden muß. Gestorben ist der Polarforscher Sir Hu- bert Wilkens in den USA. Sein besonderes Verdienst liegt unter anderem in der„Ent- deckung“ der Nordpolarroute für den Flug- verkehr durch einen berühmt gewordenen Flug von Alaska nach Europa. Jugoslawiens Staatschef Tito trat seine geplante Reise in mehrere Länder Asiens an. Einer amtlichen Verlautbarung zufolge wird Tito Ende des Jahres auf Einladung von Staatspräsident Sukarno zu einem Staatsbesuch in Indonesien erwartet. In den Streik getreten sind die rund 100 000 Arbeiter und Angestellten der öffent- lichen Krankenhäuser Italiens, um die Be- zahlung eines 13. Monatsgehaltes zu Weih- nachten zu erreichen. Der Streik eines gro- Ben Teils der italienischen Seeleute, der be- reits Dutzende von Handelsschiffen lahm- legte, hat inzwischen weiter um sich gegrif- fen. Die Freilassung der spanischen Sozia- listen, die vor einiger Zeit vom Framco- Regime verhaftet worden waren, haben die führenden Vertreter des belgischen Senats in einem Telegramm an das Parlament in Madrid gefordert. Die verhafteten Sozia- listen sollen im geheimen versucht haben, eine neue Linkspartei zu bilden. Zum Staatspräsidenten Bulgariens wurde in Sofia der 60jährige Dimitri Ganeff ge- wählt. Ganeff, der Mitglied des Politbüros und Sekretär der Kommunistischen Partei Bulgariens war, tritt damit die Nachfolge des verstorbenen Staatspräsidenten Damva- noff an. Zu einem Staatsbesuch traf der philippi- nische Staatspräsident Carlos Garcia in Japan ein. Der Besuch soll das seit dem zweiten Weltkrieg noch immer gespannte Verhältnis zwischen den beiden Staaten ver- bessern. Die britischen Konservativen haben bei einer Unterhausnachwahl im schottischen Wahlkreis East-Aberdennshire ihren Sitz zwar behaupten können, aber beträchtliche Stimmenverluste erlitten. Gewählt wurde der 23jährige Student P. Wolrige-Gordon. Er 1 jüngste britische Parlamentsabgeord- nete. Als Schritt zur Dezentralisierung in der Sowjetunion wird die Auflösung des Mos- kauer Handelsministeriums von diploma- tischen Beobachtern gewertet. Die Funk- tionen des bisherigen Ministeriums werden auf andere Stellen verteilt. Dezentralisie- rungstendenzen verrät auch die Umbildung des Ministeriums für Brotwaren in ein ent- sprechendes Staatskomitee. Das spanische Atomenergie-Zentrum am Stadtrand von Madrid wurde von Staatschef Franco eingeweiht. Seine wichtigste Anlage ist der erste Atomreaktor Spaniens, der von den USA geliefert wurde. Wähernd der Feier überreichte der US-Botschafter Lodge- einen Scheck in Höhe von etwa 1,5 Millionen DM als amerikanische Beihilfe zur Bezahlung des Atomreaktors. tretern in Bonn sagte, hat der Kontrollaus- schuß am Montag den endgültigen Wirt- schafts- und Finanzplan 1958 des Bundes- ausgleichsamtes verabschiedet. Er Weist nach der Inanspruchnahme von Vorfinan- zlerungsmitteln in Höhe von 500 Millionen Mark jetzt eine Höhe von 4,2 Milliarden aus. Der Kontrollausschuß beim Bundesaus- gleichsamt hat ferner die Weisung über die Erfüllung des Anspruches auf Hauptent- schädigung erweitert und verbessert. Wäh- rend bisher Hauptentschädigung an Per- sonen mit mindestens 70 Jahren gezahlt wurde, kann nunmehr der Präsident des Bundesausgleichsamtes auf Grund einer ihm am Montag gegebenen Ermächtigung die Altersgrenze um fünf Jahre senken, 80 daß in der nächsten Zeit auch die 65- bis 69 jährigen Hauptentschädigung erhalten werden. Die Hauptentschädigung kann künftig auch bei schon laufenden Bausparverträgen zur Einzahlung in Jahresraten von höchstens 800 Mark und bis zu einem Gesamtbetrag von 2400 Mark an die Bausparkassen be- nützt werden. Voraussetzung dabei ist, daß der Bausparvertrag vor dem 1. Januar 1958 oder mindestens 18 Monate vor der Ent- scheidung des Bundesausgleichsamts abge- schlossen wurde und bereits 25 Prozent der Bausumme eingespart sind. Mit dieser Maß- nahme sollen zahlreiche Geschädigte ent- weder ihre Bausparsumme erhöhen können oder aber durch vermehrte Einzahlung eine schnellere Zuteilung erreichen. Die Eigentumsbildung in der gewerb- lichen Wirtschaft, der Landwirtschaft und in den freien Berufen soll dadurch gefördert werden, daß bei einem Mißverhältnis Zwi- schen Eigenkapital und Fremdkapital die Hauptentschädigung bis zu 12 000 Mark dann gezahlt werden kann, wenn Aufbaudarlehen nicht gewährt werden können. Schließlich können mit Hilfe von Hauptentschädigun- gen die Lebensversicherungsverträge abge- schlossen werden, wobei den beteiligten Le- bensversicherungsgesellschaften Schuldbuch- forderungen eingetragen werden. Westliches Interesse für Sowiet vorschläge nur gering Genf.(AP/dpa) Auf der Genfer Zehn- mächtekonferenz über Möglichkeiten zur Verhinderung von Ueberraschungsangriffen haben die westlichen Delegationen am Mon- tag ausdrücklich erklärt, sie seien nur be- reit, die technischen Aspekte des überwie- gend politischen Abrüstungs- und Waffen- Kontrollplans zu erörtern, den der Ostblock Ende vergangener Woche vorgelegt hat. Die Delegationen des Ostblocks zeigten jedoch nicht die Absicht, ihren Plan aufteilen zu lassen und nur technische Probleme zu dis- kutieren. Damit trat die Konferenz in ihre vierte Woche ein, ohne daß es bis jetzt zu einer Uebereinstimmung über die zu beratenden Themen gekommen ist. Die Sitzung am Montag dauerte lediglich 45 Minuten. Die am Freitag eingebrachten Vorschläge des Sowijetblocks sahen die Errichtung einer neutralen Zone beiderseits des Eisernen Vorhangs und die Einbeziehung weiter Ge- biete im Nahen Osten in ein Luftüberwa⸗ chungssystem vor. In westlichen Delega- tionskreisen wurde die Ansicht vertreten, der Plan verfolge lediglich den Zweck, Deutschland zu neutralisieren, das Verteidi- gungsgebiet der NATO zurückzuverlegen und die Wirksamkeit des westlich orientier- ten Bagdadpaktes aufzuheben. Seite 2 MORGEN Kommentar Dienstag, 2. Dezember 1958 Kiesingers Abschied von Bonn Mitglied des Bundestages seit 1949; Vor- sitzender des Vermittlungsausschusses; 1954 Vorsitzender des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten; Mitglied der Beratenden Versammlung des Europarates, seit 1955 Vizepräsident; 1957 Vorsitzender der christ- Uüch- demokratischen Fraktion; Mitglied der Versammlung der Westeurepäischen Union; Mitglied des geschäftsführenden Vorstandes der CDU— diesen politischen Steckbrief verzeichnet das Bundestag-Handbuch unter dem Namen Kurt-Georg Kiesinger. Es ist eine stattliche Aufzählung von Funktionen, von denen jede mit der Würde auch die Bürde vieler Arbeit und hoher Verantwor- tung mit sich bringt. Dabei ist diejenige Funktion, die Kiesinger am bekanntesten gemacht hat, noch gar nicht erwähnt: er ist ein glänzender Debattierer, der beste Redner der CDU im Bundestag. Und dieser Mann will nun Bonn verlassen, um in Stuttgart Ministerpräsident zu werden. Er gibt ein breites Wirkungsfeld auf, eine Aufgaben- fülle, kast zu groß für einen einzelnen. Auf jeden Fall ist sie so groß, daß Kiesingers Abschied von Bonn eine Lücke aufreißt, die nur schwer geschlossen werden kann. Trotz allem ist es gut, daß Kiesinger einmal ein Beisplel gibt, das Schule machen sollte. Er ist einer der Prominenten in Bonn, einer der Proflliertesten. Er hat es nicht nötig, sich abschieben zu lassen. In einem früheren Stadium der Kandidatenauswahl für die Nachfolge von Dr. Gebhard Müller hat er auch bewiesen, daß er sich nicht aus Bonn fortschicken läßt. Als damals sein Name genannt wurde, sagte er entschieden „nein“, Jetzt ist die Situation anders. Es liegt kein Druck aus Bonn vor; der Ruf, der an mn ergeht, kommt aus Stuttgart mit dem Einverständnis aller Landesparteien, Kie- singer kann nun, wenn er will, getrost„ja“ sagen, denn er hat die volle Freiheit des Entschlusses. Was er tut, ist sein eigener Wille und nicht der des großen alten Man- nes. Da ein so prominenter Bonner wie Kiesinger freiwillig nach Stuttgart abwan- dert, wird damit augenfällig demonstriert, daß die Landespolitik Aufgaben bereit hält, die der„hohen Politik“ in Bonn nicht nach- stehen. Es ist nicht gut, wenn sich die Auffas- sung einbürgert, das Ueberwechseln eines Politikers von Bonn in eine Landeshaupt- stadt komme einer Strafversetzung gleich. Es ist umgekehrt nicht gut, wenn die Minister- präsidenten der Länder im Trutze gegen Bonn in ihren Residenzen regieren wie einst die Herzöge. Die Bundes- und die Länder- Politik haben beide hohen Nutzen davon, Wenn ein personeller Austausch stattfindet. Es geht nicht an, daß nur die Hauptstädte der Länder ihre besten Köpfe an die Bun- deshauptstadt abgeben, denn das wäre ein micht zu verantwortender Prozeß der Aus- hrung, Die Bundeshauptstadt muß auch immer wiedr einmal einen ihrer Beste in eime der Landesmetropolen schicken, damit eim guter Ausgleich zustande kommt. Es schadet dem Bundespolitiker nichts, wenn er zuvor als Landespolitiker Erfahrungen ge- sammelt hat. Und dem Landespolitiker wird es nützlich sein, wenn er vorher gelernt hat, politische Vorgänge aus der Sicht des Bun- des zu beurteilen. Nur eine Bedingung muß dabei gewahrt bleiben: die Landespolitik darf nicht zum Abstellgleis für solche Män- ner werden, die die Gewaltigen in Bonn gerne los sein möchten. In diesem Sinne ist der Entschluß Kie- Singers, nach Stuttgart zu gehen, als bei- Spielgebend zu begrüßen. Er wird es in der Südwestdeutschen Residenz nicht leichter haben als in Bonn. Dr. Gebhard Müller Hinterlägßt ein wohlgeordnetes Staatswesen. Es ist als gemeinsame Heimstatt der Badener und der Württemberger noch jung— 80 jung, daß sogar Stimmen laut geworden Waren, man solle jetzt nach dem Württem- berger Dr. Müller einen Badener zum Mini- sterpräsidenten machen. Die CDU und die übrigen Parteien in Stuttgart haben darauf nicht gehört; sie rufen den, der ihnen unter den gegebenen Möglichkeiten als der Geeig- netste erscheint— auch wenn er in Ebingen (Württemberg) geboren ist und in Tübingen wohnt. Man kann diesem Auswahlprinzip mur zustimmen. Gleichwohl wird der neue Ministerpräsident sein besonders Augen- merk darauf zu richten haben, daß alles ge- schieht, was unser Bundesland zu einer von allen seinen Bürgern empfundenen Einhei! werden lassen kann. Die Gestaltung der Ge- schicke unseres Landes vollzieht sich im Zeichen der All-Parteien-Koalition nur noch formell im Landtag, in dem ja nur Regie- rungsparteien und keine Opposition sitzen. Die Entscheidungen fallen im interfrak- tionellen Ausschuß, einer Art Rat der Wel- sen, der in der Stille jener Einmütigkeit arbeitet, die alles das, was die holde Ein- tracht stören könnte, auf die lange Bank schiebt. Diese Apparatur des Regierens erfordert vom Regierungschef eine behut- same Hand und dennoch Entschiedenheit im Vollbringen, damit nicht mehr auf die lange Bank gerät, als dem Land gut täte. Dr. Gebhard Müller hat in dieser Art des Regie- rens eine Meisterschaft entfaltet, die man semnem Nachfolger auch wünschen möchte Kurt⸗Georg Kiesinger wird in Baden- Württemberg kein Strauß aus Vorschußlor- beeren gebunden. Den Ruhm eines groben Parlamentariers macht ihm niemand strei- tig; den Ruhm als Regierungschef eines Bundeslandes kann er jedoch erst ernten, Wenn er sich in seiner Heimat in dieser Position so bewährt, wie es alle von ihm erhoffen. Er weiß das selbst am besten, und er sagt:„Ich werde hart arbeiten müssen“. Die neue Aufgabe ist für ihn zugleich ein neues und am Anfang vielleicht auch ein weites Feld. Aber die Stuttgarter Landespolitiker hätten ihn nicht gerufen, wenn sie nicht das Vertrauen in ihn setzten, daß er sich dem, Was ihn in Baden- Württemberg erwartet, gewachsen zeigen werde. Die Bevölkerung bringt ihm das gleiche Zutrauen entgegen. 5 Wilfried Hertz-Eichenrode Noch hat der Westen in Kairo eine Chance Nasser hat die Tür für eine westliche Beteiligung am Assuan-Staudamm offen gelassen Von unserem Korrespondenten Herbert von Veltheim Kairo, Ende November Man spricht seit dem politischen Vor- stoß von Chrustschow gegen den internatio- nalen Status von Berlin hierzulande gerne von einer dreifachen Offensive des Kremls gegen den Westen: in Berlin, in Fern- und in Nahost. Als letzter Beweis für die sowjeti- sche Aktion im nahöstlichen Unruheherd Wird die 100-Millionen-Dollar-Anleihe an- geführt, die Chrustschow dem ägyptischen Vizepräsidenten und Feldmarschall Hakim Amer gewährte, als dieser vor kurzem einer Einladung nach Moskau nachkam. Der erste große politische Erfolg der Rus- sen im Nahen Osten zustande kommen, weil die Westmächte seit Jahren es ablehnten, die seit dem letzten Weltkrieg vernachlässigte und unzulänglich ausgerüstete ägyptische Armee mit den Waf- ken auszustatten, die Gamal Abdel Nasser kür die Sicherheit seiner Grenzen für erfor- derlich hielt. Die westlichen Großmächte be- gründeten ihre Weigerung mit Rücksicht- nahme auf Israel, Obwohl gerade das Waf- kengeschäft Nassers mit der Tschechoslowa- kei den Amerikanern hätte die Augen öff- nen sollen, daß mit Nein-Sagen die ägypti- sche Freundschaft— und in Kairo liegt heute der Schlüssel für den Nahen Osten— nicht zu gewinnen war, verweigerte John Foster Dulles, noch dazu in recht brüsker Italien kommt im ihr Waffengeschäft mit Aegypten im Jahre 1954— konnte nur Form, den amerikanischen Beitrag zum Bau des Assuen-Dammes. Drei Jahre später scheinen die USA noch nicht einsichtiger ge- worden zu sein und überließen nun dem Kreml die Chance einer Anleihengewäh- rung. Nassens Antwort auf die damalige Ohrfeige aus Washington war die An- erkennung Rotchinas und die Nationalisie- rung des Suezkanals. Alle Versuche des Westens, dieses Vor- haben zum Scheitern zu bringen, endeten mit einer schweren politischen Niederlage der Westmächte und einem Sieg des Kremls. Denn gerade das unglückselige Sinai-Suez- Abenteuer vom November 1956 verhalf den Russen zu einem unwahrscheinlichen poli- tischen Erfolg. Wenn es auch ohne Zweifel in erster Linie Eisenhowers unzweideutiger Haltung zu danken war, daß die Engländer und Franzosen aus Port Said zurückgepfiffen wurden,— in der ganzen arabischen Welt wird das amerikanische Verhalten nur als eine Verzweiflungsmaßnahme gegen die sowjetische Drohung gewertet, mit russischen Freiwilligen in der Suezkanal- Zone zu landen. Und Israels militä- rische Teilnahme an diesem Abenteuer war matürlich die beste Rechtfertigung, die Nas- ser sich für seine Waffen forderungen an den Westen nachträglich wünschen konnte. Außer der Deutschen Bundesrepublik und dem orientverständigen Italien zeigen Iran nicht zu spät Der Staatsbesuch des Schahs von Persien nahm einen herzlichen Verlauf Von unserem Rorrespondenten Dr. Riehard Wiehterſeh Italjen und Persien wollen dazu beitra- gen, daß die Völker des Nahen und Mitt- leren Ostens ihre Unabhängigkeit in Ge- rechtigkeit und Freiheit wahren und sich wirtschaftlich und sozial welterentwik- keln. Diese Absicht wird in einem gemein- samen Kommuniqué ausgesprochen, das zum Abschluß eines Staatsbesuches des Schahs in Rom veröffentlicht wurde. Italien und Persien, heißt es darin, werden sich künftig im Geist der UNO- Charta in den wichtigsten Fragen gegenseitig konsul- tieren.(dpa) Rom, 1. Dezember Die Freundschaftsbeziehungen zwischen Italien und Iran verdichten sich ziemlich spät zu politischer und wirtschaftlicher Zu- samemnarbeit. Eigentlich erschien Italien, trotz der vom Schah bei seinen verschie- denen Aufenthalten in Italien persönlich ge- gebenen Ermunterungen, zuletzt auf dem Plan: Vor ihm rangierten als Berater für den wirtschaftlichen Aufbau des Irans die Vereinigten Staaten, Westdeutschland, Frank- reich, England und Dänemark, und dies im Gefolge der beiden Siebenjahrespläne(1949 bis 1955, 1956 bis 1962), deren letzter unter Watz von ansehnlichen Mitteln— 1 Mil- enn US-Dollar— Vörangetrieben wird Unie an dessen Durchfünrung Hannten Länder mit groben Lieferungen und auszuführenden Arbeiten beteiligt sind. Auf dem Gebiet der Erdölerschließung und förderung kamen die Italiener jedoch Nicht zu spät. Ja, der dynamische Präsident des staatlichen E. N. I.(Ente Nazionale Idro- carburi) war der Balmbrecher, der um große italienische Beteiligungen im Iran nach- suchte und auch fand. Seine Gesellschaft schloß im Sommer 1957 mit dem persischen Staat bzw. mit der dort eigens gebildeten staatlichen Gesellschaft verschiedene Ab- kommen, die dem Iram den Löwenanteil an der Erdölförderung sicherten. Auf diese Art befreiten sich die Italiener in Nahost vom Odium des„Kolonialismus“. In den zahlreichen Ansprachen anläßlich des jetzigen Aufenthalts des persischen Schahs in Rom gingen die Freundschafts- beteuerungen über das übliche Maß hinaus. Unter anderem erwähnte Gronchi in beson- ders pointierter Form das genannte Erdöl- abkommen zwischen den beiden Staaten, das„den Verteidigern der traditionellen Formeln verwegen und unvorsichtig erschie- nen ist, das aber nach italienischer Ansicht ein Beispiel für den Geist und die Form Fortsetzung von Seite]) de Gaulles Entscheidung zugunsten des Ein- Mann- Wahlkreises tief bestürzt, während diejenigen, die sich von ihm den größten Nutzen versprachen, die bürgerlichen Ra- dikalsozialen und vor allem die Sozia- listen, entweder ganz leer ausgegangen sind oder starke Mandatsverluste einstecken mußten. Nur ein Resultat hat sich, wie vorausgesehen, ergeben; die katastrophalen Verluste der Kommunisten. Bedeutungsvoller aber noch als die Ver- schiebung des Gleichgewichts in der Na- tionalversamlung. in der die beiden großen Linksparteien, die Kommunisten und die Sozialisten, die bisher fast die Hälfte der Sitze einnahmen, jetzt nur noch ein schwa- ches Zehntel darstellen, wird sich die fast Vollständige Erneuerung des politischen Per- sonals in allen Parteien auswirken. Von der 1956 gewählten National versammlung sind 398 Abgeordnete geschlagen worden; 269 neue Mäner, die noch nie ein Mandat inne hatten, ziehen ins Parlament ein. Nur 146 sind schon einmal Volksvertreter gewesen Diese Erneuerung erstreckt sich auf alle Parteien. Eine riesige Anzahl der hervorragenden Persönlichkeiten der Vierten Republik wurde geschlagen, Selbst einige Minister der am- tierenden Regierung de Gaulle konnten ihr Mandat trotz der indirekten Unterstützung durch den General nicht halten. Zu den schon im ersten Wahlgang unterlegenen ehe- maligen Ministerpräsidenten Mendès-France, Laniel, Daladier und Bourgès-Maunoury sind jetzt noch der Radikale Edgar Faure und der Sozialist Ramadier als Verlierer ge- treten. Selbst der Führer der Sozialisten Guy Mollet, wurde nur deshalb wieder ge- die vorge- 1 NATO Tagung zunächst wünschenswerter Zusammenarbeit zwischen den Völkern ist“. Die italienische Presse äußert sich sehr befriedigt von dieser neuen engen Fühlung- nahme zwischen zwei seit jeher befreun- deten Staaten. Auch das kulturelle Abkom- men zwischen zwei mit ihren Traditionen in die Antike reichenden Völkern trage zur Aktivierung der Beziehungen bei. Den Hauptakzent freilich legt Persien, wie die Worte des Schahs bekundeten, auf die stär- kere wirtschaftliche Beteiligung an der ge- planten und notwendigen Erschliegung sei- nes Landes. die Westmächte Nasser noch immer die kalte Schulter. Die letzten Besprechungen des Weltbank- Direktors Black mit Nasser in Kairo blieben wieder ergebnislos. Statt dessen erhielt Israel eine neue Millionen- Anleihe von den USA, Flugzeuge aus Frankreich und U-Boote aus Großbritannien. Nassers Antwort war, genau wie 1954, die Hinwendung zu den Sowjets mit der Bitte um EKredithilfe für den Assuan-Damm, welcher diese in diesem Augenblick nur zu gerne entsprachen. Und wiederum regt sich der Westen auf, spricht von Aegypten nur noch als des Kremls neuestem Satelliten, der in die Oberste Assuan-Damm- Behörde und alle Unterkommissionen sowjetische Vertreter hätte aufnehmen müssen, der den Russen versprochen hätte, keine westliche Beteili- gung am Assuan-Damm zuzulassen, usw. usw. Wollte man das alles glauben, würde man den Kreml und Nasser unterschätzen. Weder sind die Sowjets in dieser rein ägyp- bischen Assuan-Damm- Behörde vertreten, noch besteht eine Exklusivklausel für die Russen im Assuan-Kreditabkommen, Chrust- schow ſist viel zu klug, ähnliche Bedingungen auch nur anzudeuten, Das ist ja gerade das Verführerische an den sowjetischen Angebo- ten, daß sie bedingungslos sind. Und noch ist Nasser stark genug, sich nach der Be- freiung von den ehemaligen Kolonialmäch- ten nicht dem noch schwereren kommunisti- schen Joch zu unterwerfen, Aegypten ist frei, und dem Westen steht es frei, noch über eine Beteiligung sei- nerseits am ersten Bauabschnitt des Assuan- Dammes zu verhandeln. Jede„bedingungs- lose“ Hilfe wird in Kairo dankbar angenom- men. Die Deutsche Bundesrepublik hat mit Mrer letzten Anleihe im Frühjahr bereits den Weg gewiesen. Adenauer hat es in einem Interview an ein amerikanisches Nachrich- ben-Magazin wiederholt:„Die einzige Ant- Wort auf die— vom Westen so gefürchtete — politische und wirtschaftliche Anwesen- heit der Sowjets im Nilland ist das nötige Verständnis für die berechtigten nationalen Ambitionen der arabischen Staaten, eine westliche Beteiligung am Aufbau und Hilfe zur Hebung eines unwürdigen Lebensstan- dards dieser Völker.“ Noch einmal sei hin- zugefügt: Ohne politische Bedingungen! Dulles will die Berlin-Hilfe erhöhen Entmilitarisierte Zone in Mitteleuropa als künftiges Verhandlungsthema? Von unserem Korrespndenten Heinz Po! Washington, 1. Dezember Da bisher zwischen Washington, Lon- don und Paris kein gemeinsames Aktions- Programm bezüglich Berlin getunden wur nat Außenimister Baltes Lersesenese Usa eack kur 1950, wie bereits kür 1958, den gesamten Komplex während der Pariser Zwischen den Außenministern Dulles, Murville(Frank- reich) und Lloyd England) zu regeln und damn Heinrich von Brentano und die Außenminister der anderen NATO-Mitglie- der hinzuzuziehen. Es ist offenbar Dulles Ansicht, daß Moskaus Schritt ein guter An- 8 Für Berlin selbst beabsichtigt Dulles, sofort die Wirtschaftshilfe zu verstärken, um eine Wirtschaftskrise zu vermeiden, die ischen Ultimatum hier für wird. Im Haushalt der rund ii Mienen Dollar Berlin-Hilfe vor- gesehen., Hulles will den Kongreß veranlas- sen, diese Summe erheblich zu erhöhen Gleichzeitig hat Washington mit UNO- Generalsekretär Hammarskjöld inoffiziell Fühlung über die Möglichkeit genommen, ob im Falle einer Einigung mit Moskau über ein demilitarisiertes Mitteleuropa UNO- laß für die Wiederaufrollung der gesamt- Truppen und Beobachter die neutralisierten deutschen Frage und insbesondere der mit- Zonen besetzen könnten. Jedenfalls ist das teleuropäischen Neuregelung einschließlich State Department im Augenblick der opti- möglicher demilitarisierter Zonen zwischen mistischen Ansicht, daß die Berliner Krise Weichsel und Rhein sei. Da die Abrüstungs- zu Verhandlungen und möglicherweise so- verhandlungen in Genf im Augenblick einen gar zu endgültigen Regelungen über die relativ günstigen Verlauf nehmen und Wa- Wiedervereinigung und die künftige Rolle shington der Ansicht zuneigt, daß Moskau Gesamtdeutschlands im Zusammenhang mit an einer internationalen Kontrolle inter- essiert ist, hält man es für möglich, daß nach voller Einigung über die nukleare Abrüstung und eine entsprechende Kontrolle auch ein Ab- kommen über Deutschland und neutralisier- tes Mitteleuropa möglich wäre, Dulles ist angeblich davon überzeugt, Moskau wolle mit seiner Berliner Offensive vor allem ver- hindern, daß die NATO-Tagung wie vorge- sehen beschließen wird, der Bundesrepu- plik Atomwaffen zu geben. Nunmehr wird hier die Möglichkeit diskutiert, diesen Schritt aufzuschieben, um zu sehen, wie weit Ver- handlungen mit Moskau vorwärtsgehen. Wählt, weil die„Union für die neue Repu- blik“ ihm keinen Gegenkandidaten ent- gegengesetzt hatte. Besonders die Masse der gaullistischen „Union für die neue Republik“ setzt sich heute in ihrer Mehrheit aus Neulingen zu- sammen, die selbst dem zentralen Partei- sekretariat in Paris oft nur dem Namen nach bekannt sind. Wohin diese Masse ten- dieren wird, läßt sich noch nicht absehen. Zum Glück, so ist man fast versucht zu sagen, gewährt die neue Verfassung der Natlonalversammlung nur sehr beschränkte Vollmachten. Außerdem wird das Parlament erst Ende April mit der eigentlichen politi- schen Arbeit beginnen können. Bis dahin wird es nur zusammentreten, um sein Präsi- dium zu wählen, um an der Wahl des Prä- sidenten der Republik teilzunehmen und um der neuen Regierung, die de Gaulle nach seiner Wahl zum Staatschef bilden wird, das Vertrauen auszusprechen. Praktisch wird also bis Ende April die Wirklichkeit des po- litischen Lebens auf die Person von de Gaulle konzentriert bleiben. De Gaulle ist mit dem Ausgang der Wahlen keineswegs zufrieden, denn er wünschte ein ausgeglichenes Parlament und nicht eine Kammer, in der er selbst even- tuell dem Druck einer massiven Mehrheit seiner Anhänger ausgesetzt sein wird, die den berühmten Wahlspruch:„Unser König absolut, wenn er uns den Willen tut“ auf ihn selbst, den General, anwenden könnte. Im großen und ganzen kommt die Mehr- heit der neuen UNR-Ahgeordveten aus den Gefilden den Rechten und sogar der Rechtsradikalen Allerdings kann man auf der anderen Seite— besonders unter den Abgeordneten aus Südfrankreich, welche das neutralisierten Zonen führen kann. Mit einer Konferenz unter Teilnahme Moskaus entsprechend den sowjetischen Vorschlägen wird, wie dpa ergänzend be- richtet, in Washington für die unmittelbare Zukunft nicht gerechnet. Amtliche Kreise erklärten, daß noch keine Anzeichen für eine solche Konferenz vorlägen. Mit unmittel- barer Zukunft werden die nächsten zwei bis drei Monate gemeint. Im jetzigen Sta- dium jedenfalls werden alle Erwägungen über eine Ost-West-Konferenz als„sehr spekulativ“ betrachtet. mittel europaischen Starker Rechtsruck in Frankreich Erbe der bürgerlichen Radikalen und zum Teil auch der Sozialisten antreten— eine nicht unbedeutende Anzahl von Gaullisten feststellen, die eher aus den traditionellen Gebieten der Linken stammen. Es ist also durchaus wahrscheinlich, daß die große Masse der mit den algerischen Abgeordne- ten zusammen wohl über 220 Mandate zäh- lenden Gaullisten-Gruppe allmählich, viel- leicht sogar sehr schnell, in Tendenzen zer- fallen wird und daß eine von diesen der stark zusammengeschmolzenen Gruppe der Linken eine kleine Verstärkung bringen könnte. Für de Gaulle ist dieser Wahlausgang obne Zweifel ein Mißerfolg, so paradox es auch aussieht; ein Wahlsieg der gaullistischen Partei ist für den Träger des Namens, für de Gaulle, nicht nur störend, sondern könnte geradezu als ein Mißerfolg seines Vorhabens erscheinen. Erfolgreicher Druck der Armee Die Wahlergebnisse aus Algerien werden die Gefahren, die in diesem Resultat liegen. nicht vermindern. Die Beteiligung war wie im kontinentalen Frankreich am letzten Sonntag niedriger als àm vorherigen und auch niedriger als am Volksabstimmungs- tag, am 28. September; sie war aber doch wieder so hoch, daß mit der Ausnahme eini- ger Kreise gesagt werden kann, daß der Druck der Armee in Algerien erfolgreicher ist als der der Befreiungsfront, In 15 der 18 algerischen Wahlkreise wurden Listen ge- Wählt. die sich in irgend einer Form zu der sogenannten Integrationspolitik bekennen, die iy dem Schlagwort„Algerien ist ein Teil Frankreichs“ ihren Ausdruck findet. In drei Wohlh reisen konnten sich aber doch die ge- mähßligt sozlahstische Linke durchsetzen, die für eine liberale Algerienpolitik eintreten. Dienstag, 2. Dezember 1958/ Nr. 277 . Noch dringende Fragen auf der UNO- Tagesordnung New Lork.(dpa) Der Politische Ausschuß der Vereinten Nationen hat am gestrigen Nachmittag seine Debatte über das Zypern Problem fortgesetzt. Dem Ausschuß liegen mehrere Resolutionen vor. In der UNo. Vollversammlung, die mit der vorletzten Woche ihrer diesjährigen Tagung begonnen hat, steht als wichtigste unerledigte Frage das Problem der Palästina-Flüchtlinge auf der Tagesordnung; trotz dreiwöchiger De- batte ist bisher nicht einmal die Vorlage eines Entschliegungsentwurfs gelungen. Der große Gegensatz zwischen den USA und den arabischen Ländern konnte dabei nicht überbrückt werden. Als Staat, der die größ-. ten Beiträge zahlt, verlangen die USA ein Studium über die Zukunft der Flüchtlinge mit einer langfristigen Lösungsplanung. Während die Araber bisher jede Prüfung des Problems ablehnten. Außerdem harren Algerien und die Frage der Einberufung einer zweiten Seerechtskonferenz über eine Ausdehnung der Territorialgewässer noch der Lösung. Niemöller: Unter dem Zwang des Herrn Christus Frankfurt.(dpa) Die Stellung des Chri- sten zur Atomwaffe stand am ersten Tag im Mittelpunkt der Synode der Evangeli- schen Kirche in Hessen und Nassau, die am Montag im Frankfurter Dominikanerkloster zu ihrer Herbsttagung zusammengetreten ist. Anlaß der Auseinandersetzungen waren Aeußerungen des Kirchenpräsidenten Dr. Martin Niemöller auf einer Kundgebung der Aktion„Kampf dem Atomtod“ in Frankfurt. Niemöller hatte die Christen, die nicht gleich ihm die Atomwaffen ablehnen, des praktischen Atheismus beschuldigt. Vom Präses der Synode, Dr. Wilhelmi, wurde daraufhin Niemöller vorgeworfen, daß er gegen Beschlüsse der Synode verstoße, die in der Auseinandersetzung um die Atom- waffen derartige Beschuldigungen ablehne. Dr. Wilhelmi teilte der Synode mit, dad seine Bemühungen um eine Einigung mit Niemöller keinen Erfolg hatten. Man sei sich zwar einig in der Ablehnung der Massen- vernichtungsmittel wie des Krieges über- haupt, die Frage des Glaubens werde aber nach seiner, Wilhelmis Ansicht, erst be- rührt, wenn man die Atomwaffe nicht als Abschreckungsmittel, sondern für den Ein- satz bejaht. Der deutsche Christ könne sich nicht auf den Standpunkt stellen, er halte seine Hände rein und lasse sich von Chri- sten anderer Länder durch dieses Teufels- werk verteidigen. In dem Bemühen um eine Einigung habe sich Niemöller„päpstlicher als der Papst“ gezeigt, als er bestritt, daß man in der Frage der Atomwaffen verschie. dener Ansicht sein könne und seine Ansicht als die unumstößliche Verkündigung be- zechnete. Kirchenpräsident Niemöller äuhberte die Ueberzeugung, daß in zehn Jah- ren keiner der Synodalen mehr an die Recht. fertigung der Atomwaffen denken werde, Er betonte, daß er sich am Kampf gegen die Atomwaffe nicht aus irgendwelchen politi- schen Gründen beteiligt habe. Er stehe unter dem Zwange des Herrn Christus, der stärker Sei Als der Zwang von 20 Synoden. Spb verteidigt Unabhängigkeit der Rundfunkanstalten Bonn.(AP) Nach Auffassung der Sozial- demokraten sind Rundfunk und Fernsehen kulturelle Einrichtungen, die in die Zu- ständigkeit der Länder gehören und von un- abhängigen Anstalten betrieben werden müssen. In einer Entschließung, die am ver- gangenen Freitag vom Vorstand einstimmig beschlossen und am Montag veröffentlicht wurde, heißt es weiter, die Spb lehne alle Bestrebungen ab, Sonderrechte zu Lasten der Unabhängigkeit der Anstalten durch Aende- rung der bestehenden Rundfunkgesetze oder durch Vereinbarung mit der Bundesregie- rung zu schaffen. Besonders weise die SPD jeden Versuch zurück, einer Regierung ein Privileg zur Propagierung ihrer Auffas- sungen in Rundfunk und Fernsehen zu sichern. Die Arbeitsmöglichkeiten der be- stehenden Rundfunkanstalten müßten durch einen wirksamen Finanzausgleich gesichert werden, so daß alle Anstalten ihre Aufgaben gleichmäßig erfüllen könnten. Dies könnte beispielsweise durch einen Gebührenverband geschehen. Zum Fernsehen heißt es in der Ent- schließung, die SPD begrüße die Einführung eines zweiten Programms, das den Wunsch der Zuschauer nach einer Programmauswalnl erfülle. Die Gestaltung dieses zweiten Pro- gramms sei Aufgabe der bestehenden An- stalten. Es dürfe nicht Sonderinteressen wirt- schaftlicher oder politischer Art dienen. Des- halb seien weder ein kommerzielles Fern- sehen noch die Gründung einer Fernseh- anstalt auf Bundesebene möglich. Neue Kohle-Gespräche Adenauer, Erhard und Etzel Bonn.(dpa/ AP) In Bonn wird am heuti- gen Dienstag wieder ein„großes Kohle- gespräch“ geführt. Zunächst werden Vertre- ter der Mineralölindustrie sowie des Unter- nehmens verbandes Ruhrbergbau mit Bun. deswirtschaftsminister Professor Erhard und Bundesfinanzminister Etzel über eine Lösung der Kohlenkrise beraten. Später ist ein Ge. spräch zwischen dem Bundeskanzler, der Hohen Behörde der Montan-Union und Er- hard vorgesehen. U. a. dürfte dabei— außer einer Streichung oder einer Herabsetzung der Montanumlage— eine Aenderung des Mon- tan- Vertrages angestrebt werden, nach der die Kohle die Möglichkeit bekommt, im Wett bewerb mit dem Oel ihre Preise zu ändern Der Montan- Vertrag gestattet bisher nur eine Angleichung der Montanunionkohle an die Ein fuhrkohle. Die Arbeitsgemeinschaft der Verbrau- cherverbände wandte sich am Montag in einer Stellungnahme unter dem Titel„Die Zeche für die Zechen“ gegen die Behebung der Absatzschwierigkeiten im Steinkohlen, bergbau auf Kosten der Verbraucher. Die Arbeitsgemeinschaft weist darauf hin, da die geplante Vertreuerung des Heizöls durch eine Mineralölsteuer nicht nur den Haus- brand, sondern die gesamte Industrieproduk- tion verteuern und damit die deutsche In- dustrie im Export und im Inland gegen- über importierten Progukten beeinträchti gen würde. 3 Weitere Nachrichten siehe Seite 10 12 — E 2 r. 277 schuß trügen pern. liegen UNO- etzten onnen Frage e auf r De- orlage 1. Der ad den nicht grög. A ein itlinge Mung, ng des Darren dufung reine noch ang Chri- n Tag ingeli- lie am closter treten Waren n Dr. ng der furt. nicht n, des Vom wurde laß er ze, die Atom- ehne. it, daß g mit ei sich assen- über aber t be- ht als 1 Ein- 1e sich halte Chri- aufels- m eine tlicher t, dal schie. unsicht g be- möller n Jah- Recht. ede. Er en die politi- Unter stärker keit Sozial- nsehen Zu- on un- verden m ver- timmig mtlicht ne alle ten der Aende/ e oder sregie- e SPD ng ein Wuffas⸗ en 2 er be- durch sichert Hgaben könnte erband 1 Ent- ührung Wunsch uswahl n Pro- en An- n wirt n. Des- Fern- ernseh- heuti- Kohle- Vertre- Unter- t Bun- rd und Lösung ein Ge- T, der md Er- außer ung der s Mon- ach der n Wett⸗ andern. zur eine an die erbrau- tag in el„Die hebung kohlen- er. Die in, daß Is durch Haus- broduk- che In- gegen- trächti⸗ ite 10 Nr. 277/ Dienstag, 2. Dezember 1958 MORGEN Seite 8 Was sonst noch geschang Ein Hubschrauber der kanadischen Luft- wafke ist am Sonntag über dem winterlichen Bundesstaat Manitoba auf die Eisdecke eines Sees gestürzt und ausgebrannt. Der Hub- Schrauber war auf dem Rückflug von einer Indianer-Siedlung, wo er eine Frau und deren kleine Tochter geholt hatte, die beim Abbrennen ihrer Hütte schwere Verbren- nungen erlitten hatten. Alle sechs Personen an Bord fanden den Tod. Der Generaldirektor des Volkswagen werks, Dr. Heinz Nordhoff, ist in der Mayo- Klinik in Rochester(Minnesota/ USA) ope- riert worden. Der Zustand des Patienten wurde als sehr zufriedenstellend bezeichnet, 50 daß Dr. Nordhoff wahrscheinlich in zehn oder zwölf Tagen aus der Klinik entlassen werden könne. Die Namen der Aerzte, von denen die Operation ausgeführt wurde, so- wie die Art des Leidens wurden nicht be- kanntgegeben. * Drei Menschen kamen ums Leben, als ein petroleumzug in der Nähe von Madison in Florida(USA) entgleiste und dann in Flam- men aufging. Der Zugführer und drei Mann des Zugpersonals konnten sich retten. Die Leichen der drei Opfer, die wahrscheinlich Landstreicher waren, konnten nicht identifi- ziert werden. * Der wahrscheinlich bisher größte jemals aufgestiegene Plastikballon, der am Freitag in Itllamook gestartet war, löste sich am Samstag über Montana(Oregon/ USA) auf und warf Geräte mit Aufzeichnungen über kosmische Strahlungen mit Hilfe eines Fall- schirms ab. 1 Hunderte von Autofahrern blieben in der Nacht zum Sonntag im USA-Staat New Vork in einem Schneesturm stecken, der hohe Verwehungen anrichtete. Garagen, Rat- häuser und Kasernen wurden von„gestran- deten Fahrern“ als Notunterkünfte benutzt. * Der Großmufti von Jordanien rief die Bevölkerung des Landes auf, in ihren Ge- beten Regen zu erflehen. Jordanien wird von einer Trockenperiode heimgesucht, die der Landwirtschaft schweren Schaden zufügt. Die Regenzeit ist schon zwei Monate über- källig. * Der Angriff einer sechsköpfigen britisch- Italienischen Expedition auf den 6700 Meter hohen Amadablam-Gipfel, der sich elf Kilo- meter westlich des Mount Everest erhebt, ist nach in Katmandu eingetroffenen Be- richten fehlgeschlagen. Die Expedition stand unter Leitung des Engländers Alfred Gre- gory, der der erfolgreichen britischen Mount- Expedition angehörte. 6 Der 35jährige britische Schauspieler Ga- reth Jones brach am Sonntagabend in Lon- don während einer Fernsehauf führung, in der er einen Herzkranken zu spielen hatte, zusammen und verstarb kurz darauf in sei- ner Garderobe. Todesursache war ein Herz- anfall. 8 Zwei aus ihrem Elternhaus ausgerisse- nen deutschen Jugendlichen ist in der Nacht zum Montag auf dem Londoner Flugplatz die Einreise nach Großbritannien verweigert worden. Beide, ein 19 jähriger junger Mann und seine 18 jährige Freundin, wurden von britischen Grenzbeamten in eine nach Düs- seldorf zurückfliegende Maschine verfrach- tet. Als Begründung gaben die britischen Behörden an, das junge Paar habe nicht über genügend Mittel verfügt, um seinen Lebensunterhalt in Großbritannien bestrei- ten zu können.„Wir haben nicht damit ge- rechnet, daß so etwas passieren könnte“, er- klärten die beiden einem Einwanderungs- beamten.„Unsere Familien wissen nicht, daß wir ausgerissen sind. Es wird einen ganz schönen Krach geben.“ * Aus Anlaß des 1000. Jahrestages der pol- nischen Staatsgründung sollen in Polen 5000 neue Schulen gebaut werden. Die Regierung und Partei haben die Bevölkerung zur Mit- hilfe an diesem Projekt aufgerufen. Die 1000-Jahr-Feiern in Polen werden sich von 1960 an über mehrere Jahre erstrecken. UdSSR will auch das Verkaufssystem„amerikanisieren“ Wie man heute in Moskau einkauft/ Selbstbedienung, Versandhäuser und Snackbars erwünscht In einem Leistungswettbewerb der Mos- kauer Lebensmittelgeschäfte hat kürzlich der Laden Nr. 65 das„bestickte Banner“ als Sie- gespreis erhalten. Die stolze rote Direktorin hat ihre Geschäft bereits auf jenen Stand gebracht, den der sowjetische Handelsmini- ster Pawlow für alle Großstadt-Verkaufs- stellen wünscht: Selbstbedienung, Standard- preise, küchenfertige Lebensmittel. 80 Pro- zent der Waren sind in Nr. 65 zum Selbst- bedienen verpackt, so auch geschnittenes Gu- laschfleisch in Zellophanbeuteln und Butter- kremtorten in malerischen Schachteln. Ueber eine Lautsprecheranlage kann die Direktorin vom Büro aus ihre Kunden auf günstige An- gebote aufmerksam machen. Von Verkaufschic und Superrationalisie- rung list allerdings auch der Laden der roten Direktorin Nr. 65 noch weit entfernt. Die Leiterin, die 20 Jahre Erfahrung als soziali- stische Verkäuferin besitzt, nennt als ihre Hauptschwierigkeit: Die technische Aus- rüstung der Selbstbedienungsläden ist kost- spielig. Die Sowjetkunden haben sich trotz des mühsamen Anstehens an das alte Ver- kaufssystem gewöhnt. Die neue Einrichtung ist ihnen fremd und unbehaglich. Für den Selbstbedienungsladen sei außerdem„bei manchen das sozialistische Bewußtsein“ noch nicht ausgeprägt geung. Es wird häufig ge- stohlen, besonders handliche Artikel wie in Dosen abgefüllter Tee und Butterpäckchen. Minister Pawlow plant auch Versandhäu- ser, bei denen die Landbevölkerung brief- lich einkaufen kann, Spezialhäuser für Maß- konfektion, Massenproduktion tiefgefrorener kompletter Mahlzeiten, farbige Cafeterias und Snackbars. Milch, Brot und geschälte Kartoffeln, geputztes Gemüse und Kinder- windeln sollen in den Großstädten frei Haus geliefert werden. Mit einem Wort: Amerika soll auch auf dem Gebiet häuslichen Kom- korts von der Sowjetunion eingeholt werden. Seit Ministerpräsident Chrustschow re- giert, geht es dem sowjetischen Konsumen- ten zweifellos besser: Die Lebensmittelver- sorgung funktioniert ohne nennenswerte Stockung. Nur Eier sind knapp und Obst im Winter. Auswahl und Qualität der Lebens- mittel geben kaum mehr zu Klagen Anlaß. Mit Blumen bedruckte Tüten und Butterbrot- papier haben sich in allen Großstädten als übliche Verpackung durchgesetzt. Trotzdem ist das Einkaufen in Moskau noch immer kein Vergnügen. Es strapaziert Aus gutem— aber bür- gerlichem Hause stammt Japans künftige Kaiserin, die junge Michiko Skoda mit der sich der japa- nische Kronprinz Ahihito unter der größten Anteil- nahme des Volkes in die- sen Tagen verlobt hat Michikos Vater ist Präsi- dent einer Mühlenbe- triebs Gesellschaft und die hübsche 24 jährige Ja- panerin wird die erste Kaiserin in Japan sein, die nicht dem Hochadel entstammt. Auf unserem dpa-Bild verläßt Shodo mit seiner Gattin und sei- ner Tochter Michiko seine Wohnung in Tokio, um sich im Kaiserpalast den; kunftigen Schwiegereltern seines Kindes, dem Kai- serpaar, vorzustellen. Käufer wie Verkäufer gleichermaßen. In den Städten, besonders den übervölkerten Millionen-Metropolen wie Moskau, Lenin- grad oder Kiew, gibt es zu wenig Geschäfte. Schlangen unendlich geduldiger Menschen stauen sich vor den Kassen und Verkaufs- tischen. Die Schlangenbildung wird über- dies durch das umständlichste Verkaufs- system der Welt, eine typisch kommunisti- sche Reißbrett-Erfindung, unnötig gefördert. Ein Stück Fleisch beispielsweise kauft die Moskauer Hausfrau folgendermaßen ein: Sie schließt sich der Schlange vor der Registrier- kasse an und löst einen Preiscoupon im Wert des gewünschten Gewichtes. Mit dem Cou- pon reiht sie sich in die Schlange vor dem Verkaufstisch ein. Stellt sich heraus, daß die Verkäuferin gerade ein besonders schönes Stück Fleisch zur Hand hat, das allerdings teurer als der Couponwert ist, geht es wieder zurück zur Kasse. Hat die Hausfrau nicht von vornherein alle ihre Wünsche im Kopf, büßt sie dafür durch dauernd neues An- stellen am Ende der Kassenschlange. Häufig sind die Moskauer Geschäfte in Spezial- abteilungen für Brot, Fleisch, Nährmittel und Obst mit je einer eigenen Kassen- anlage unterteilt. Ein kombinierter Einkauf bedeutet dann ein zumindest zweimaliges Anstehen in jeder Abteilung. Minister Pawlow wünscht sich eine Ver- ringerung der Einkaufszeit um 50 Prozent. Bisher zählt man in Moskau unter 1100, aller- dings meist kaufhausgroßen Lebensmittel- geschäften nur drei Selbstbedienungsläden. Sie liegen ausnahmslos in den während der Regierungszeit Chrustschows aus dem Boden gestampften neuen Vierteln mit ihren rie- sigen Wohnblöcken. Kernenergie soll Sibirien erwärmen Darum auf Atombombenversuche verzichten/ 26 Atom-Wärmewerke geplant Sibirien mit seinen Temperaturen von stellenweise unter 60 Kältegraden soll einen längeren Sommer und einen milderen Winter erhalten. Nach einem Bericht der Moskauer Fachzeitschrift„Atomnaja Energija“ ist im Jahr 1959 zwischen Jenissei und Kolyma die Installation von 26 Atommeilern vorgesehen, die nach dem Wärmestrahlungsprinzip ar- beiten. Außerdem werden elf neue Fluß- kraftwerke errichtet. Die Vorarbeiten und Aufschüttung der Staudämme sollen im Wesentlichen abgeschlossen sein. 38 000 km Starkstrom-Uberlandleitungen, die durch ein neuartiges Heizsystem vor Schäden bei star- ken Temperaturschwankungen bewahrt wer- den, sollen bis 1962 Sibirien durchziehen. „Es ist das Bestreben der Energiewirt- schaft“, so schreibt die sowjetische Fach- zeitschrift,„das sibirische Klima um durch- schnittlich 15 Grad mit Schwerpunkten im Winter anzuheben. Die von Atomkraftwerken erzeugte große Wärmeenergie wird durch ein Impulsverfahren in die Atmosphäre ab- gegeben. Dazu werden Richtstrahler benutzt, die ähnlich dem Radar Wärmewellen senden. Wenn der Energieverbrauch an den Leistungs- spitzen zur kältesten Jahreszeit auch noch ungewöhnlich hoch sein wird, so läßt sich doch über hunderte Kilometer eine ver- hältnismäßig gleichmäßige Wärmeglocke bis zu 500 m Höhe ausbreiten. Während die Flußkraftwerke die industrielle Energie- versorgung in den neuen Aufbaugebieten sicherstellen, werden die 26 Atom-Wärme- Werke, die an geologischen Meß- und Strö- mungspunkten nach meteorologischen Er- kenntnissen ausgewählt worden sind, voraus- sichtlich ab Ende 1960 für eine spürbare klimatische Aufbesserung sorgen, die bis zur Taymir-Halbinsel und zu den Neusibirischen Inseln reicht.“ Der sowjetische Atomphysiker Polan- Ski bezeichnet es als zu früh, schon jetzt technische Einzelheiten über die Möglichkeit mitzuteilen, mit Wärmeschall klimatische Besserungen zu erzielen. Er läßt aber durch- blicken, dag diese Erwärmungspläne für Sibirien das sowjetische Atomenergiepro- gramm stark in Anspruch nehmen, so daß auf Weitere Atombombenversuche daher mög- lichst umgehend verzichtet werden möchte. Die Zeitschrift weist auf die Notwendig- keit hin, nach weiteren, größeren Uran- vorkommen zu forschen, um das Wärme- Projekt Sibirien auf lange Sicht funktions- fähig erhalten zu können. Später werde es vielleicht möglich sein, die notwendige Atomenergie aus dem Meerwasser zu ge- winnen. Sowjetische Fachleute glauben je- doch, dag bis dahin noch zwei Jahrzehnte vergehen werden. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Mittwochabend: Am Diens- tag noch Frühnebel oder Hochnebel. Wolkig bis aufheiternd, niederschlagstrei und ver- hältnismäßig kalt. Morgen Frost. Nachmit- tagstemperaturen wenig über null Grad. In der Nacht meist leichter bis mäßiger Frost bis minus 3 Grad. In Höhenlagen des Oden- wald und Bauland bis minus 5 Grad. Am Mittwoch stark bewölkt bis bedeckt mit einzelnen Niederschlägen, teils Schnee, teils Regen, bei wenigen Graden über dem Ge- frierpunkt. Schwacher bis mäßiger Wind aus Nord bis West. Uebersicht: Auf der Ostflanke des über den britischen Inseln bestehenden Hoch- druckgebietes fließt Kaltluft aus nördlichen Breiten nach Mitteleuropa ein. Dabei ist zunächst ein zum Festland reichender Hoch- druckkeil wirksam, dem später eine Störung von der Nordsee folgen wird. Sonnenaufgang: 8.01 Uhr. Sonnenuntergang: 16.29 Uhr. Vorhersage- Karte Hör 2.228. Uhr. . — 005 03 8 8 8 8 D 65 S 7 88 5 Paris — 5— 12 8 90 eu 9 N Lissabon. „„ E el es lese 00s lolo 101„ e Pegelstand vom 1. Dezember Rhein: Maxau 392(6); Mannheim 229 (3); Worms 158(13); Kaub 165(—7). Neckar: Plochingen 114(1); Gundels- heim 163(1); Mannheim 225(4). Eine Inka-Mumie im Plissee- Rock Die Vorläufer der Inkas im heutigen Bo- livien kannten schon vor 1500 bis 1700 Jah- ren das Sonnenjahr und den daraus abge- leiteten Kalender mit Sonnenwenden, Tag- und Nachtgleiche und Sonnenfinsternissen. Das war eins der Ergebnisse einer For- schungsreise, die vor kurzem der Wiener Archäologe Professor Hans Schindler im Gebiet des Titicaca-Sees unternommen hatte. Er widmete sich der eingehenden Untersuchung der Prä-Inka- Kultur und der megalithischen Kultur, die durch ihre riesi- gen Steingräber gekennzeichnet ist, sowie der Erforschung der prähistorischen Metro- pole Tiahuanaco. 5 Von dieser Reise brachte Professor Schindler wertvolle Funde mit, über die er vor kurzem in Wien berichtete. Er zeigte dabei eine von ihm ausgegrabene Inka- Mumie mit manikürten Nägeln. Sie war mit einem Plissee-Rock bekleidet, dessen Stoff noch jetzt, nach 600 Jahren, gut erhalten war. In Farblichtbildern führte er die riesen- haften, von der Prä-Inka- Bevölkerung in den gelben Wüstensand gezeichneten Figu- ren vor, deren Bedeutung noch nicht er- gründet werden konnte. In Hatuncolla fand Professor Schindler in vorgeschichtlichen Gräbern einen Totenschädel mit Narben. Sie rührten von einer Hirnoperation her, die man vielleicht zur Entfernung einer Ge- schwulst im Schädelinnern durchgeführt hatte. Was wir sahen: Kleine Fische und ein großes Fest Bei der Mischung dieses Wochenpro- gramms erinnerte man sich dunkel an die Existenz eines Fernseh-Koordinators, den es irgendwo geben soll. Er ist die geheimnis- volle Instanz, die— wie man sagen hörte ordnend und planend die einzelnen Beiträge aufeinander abstimmt und den inneren Zu- sammenhang des Ganzen überwacht. Diesmal jedoch müssen dem koordinieren- den Auge einige Schönheitsfehler entgangen sein. Zwei Abende hintereinander mit Dis- kussionen— über„Atomare Rüstung“ und „Gefahren des Reichtums“— auszufüllen, War keine ganz glückliche Idee, wenn auch beide Male ein gewichtiger Bundesminister auf dem Bildschirm erschien und das zweite Gespräch durch Konferenzschaltung an meh- reren Orten gleichzeitig stattfand. Die tech- nische und organisatorische Leistung, die diese Untersuchung über Probleme des deut- schen Exports durch häufigen Tapetenwech- el belebte, machte dem Nord- und West- deutschen Rundfunkverband alle Ehre. Von den übrigen Beiträgen aus dem stattlichen ochenpensum dieses Senders kann man dafür um so weniger Rühmliches berichten. Man sah„Die leibhaftige Unschuld“, einen Spielfilm aus der Klamottenkiste, eine wei- tere Folge billiger„Schölermann“-Geschich- ben, bei denen man sich fragt, ob es viel- leicht der Popularität dieser lieben Familie schaden würde, wenn ihre Erlebnisse etwas intelligentere Pointen hätten, und schließ- ich landete man nach einem Tatsachenfilm „Das zwölfte Messer“(mit effektvoll gestell- en Szenen aus der Arbeit der Kriminal- Polizei) in der Festhalle des Hamburger Ausstellungsgeländes„Planten und Blomen“. Dort verbrachte der Fernsehgast den reich- lich lang geratenen Rest des Abends bei den Europameisterschaften der Berufstanzpaare, um dann am nächsten Tag ein ebenso stan- dardisiertes Wochenende beim Jubiläums- programm des Astoria-Varietées in Bremen zu verbringen. Und damit man die Unter- haltungskonfektion in vollen Zügen genie Ben kann, folgten noch die bewährten „Evergreens“: lebende Bilder nach anti- quierten Schlagern, Ringelreinen in Plüsch- dekorationen, Kitschpostkartengrüße aus Wien und Berliner Luft mit dem dekadenten Modergeruch der zwanziger Jahre. Es war gräßlich anzusehen. Wo, bitte schön, blieb bei dieser Häufung von Tanz, Artistik und Musik das Veto des Koordinators? Und wo bleibt der anspruchs- vollere Zuschauer, der ja schließlich auch ein Recht darauf hat, im Fernsehen eine Ent- spannung nach seinem Geschmack zu finden? Er wurde— dankbar sei es vermerkt— nach so vielen Enttäuschungen fürstlich be- lohnt, als der Nord- und Westdeutsche Rund- funkverband am ersten Advent„Die Schule der Frauen“ in einer Fernsehinszenierung aus dem Celler Schloßtheater übertrug. Diese Opera buffa des Schweizer Kompo- nisten Rolf Liebermann, zu der Heinrich Strobel das Libretto— nach der gleichnami- gen Komödie von Molière— schrieb, wurde bei den Salzburger Festspielen 1957 urauf- geführt. Aus dieser Aufführung hatte man auch jetzt die excellente Besetzung der mei- sten Solo- Partien übernommen: Walter Berry, Anneliese Rothenberger, Christa Ludwig, Murray Dickis, Alois Pernerstorfer kamen von der Staatsoper Wien und Arnold van Mill von der Staatsoper Hamburg. Die reiz- vollen Szenenbilder und Kostüme entwarf Caspar Neher, die Fernseheinrichtung be- sorgte Professor Oscar Fritz Schuh(der auch in Salzburg Regie führte), und das Sinfonieorchester des Norddeutschen Rund- funks musizierte delikat unter Leitung sei- nes Dirigenten Hans Schmidt-Isserstedt. So- mit waren alle Voraussetzungen für einen großen Bühnenerfolg gegeben. Doch das Hamburger Fernsehen tat mehr: es wollte mit dieser Inszenierung beweisen, daß man nicht den riesigen Aufwand der- voll automatisierten Synchron-Oper, sondern nur ein paar Meter Film und ein bißchen Phantasie braucht. So rollte denn Molières Kutsche durch die Straßen der alten Stadt Celle und brachte den Dichter zum Schloß, Wo er, mit Allongeperücke und Escarpins, im Zuschauerraum sitzt, um schließlich, je nach Bedarf und Rolle, in seinem eigenen Stück mitzuspielen, das auch in der neuen Opernfassung den Stil der Commedia dell'- arte bewahrt hat. Dazu der unvergleichliche Rahmen dieses festlichen Schlosses, das in jedem Detail den Geist des 18. Jahrhunderts atmet. Als dann— während der Pause— die Solisten des Pariser Opernballetts im Foyer ein Divertissement nach der Musik von Couperin tanzten, war die Verzauberung vollendet, und für einen köstlichen, schwe- benden Augenblick schien die Zeit stillzu- stehen. E. P. Modernes Gesundheitswesen Der Einfluß der Luft auf Herz- und Krebserkrankung en Das Staatliche Amerikanische Gesund- heitsamt in Washington kommt in einem Bericht zu dem Schluß, daß möglicherweise ein Zusammenhang zwischen der Verunrei- nigung der Luft und Krebs- und Herz- erkrankungen besteht. Eine Untersuchung dieser Zusammenhänge habe ergeben, daß die Sterblichkeitsziffern bei einer Reihe von Erkrankungen, vor allem denen der Herz- gefäßhe und bei Lungen- und Magenkrebs, unter der städtischen Bevölkerung erheblich höher seien als unter der Landbevölkerung. Die Verunreinigung der Luft, die in den Städten am größten sei, könne unter Um- ständen auch bei bestimmten Herzerkran- kungen zu einem beschleunigten Tod führen. Von einer Reihe der in der Luft enthaltenen Schmutzteilchen wisse man, daß sie bei Ver- suchstieren zu Krebserkrankungen geführt hätten. Alles in allem könne man aus den bisher gesammelten Erfahrungen, die noch nicht vollständig seien, jetzt schon den Schluß ziehen, daß eine Beziehung zwischen der Verunreinigung der Luft und dem Lun- genkrebs bestehe. Säuberung elektrischer Geräte Solange sie an einer Steckdose ange- schlossen sind, dürfen elektrische Geräte nicht feucht gesäubert werden. Hierauf macht die Bundesarbeitsgemeinschaft der gemeindlichen Unfallversicherungsträger in einer Veröffentlichung aufmerksam. Kopfkissen für Schwerkranke Schwerkranke, die hoch liegen müssen, kann man noch so sorgfältig betten: Immer liegen sie bald wieder unbequem, weil die Kopfkissen bei der ersten Bewegung nach unten rutschen oder sich im Rücken zu- sammenklumpen. Daher wird in einer Zu- schrift an die„Deutsche Schwesternzeitung“ angeregt, für diese Kranken Kopfkissen mit besonders kräftigem Inlett herzustellen mit daran angebrachten Gurten, die man durch besondere Bezüge mit Schlitzen führt und am oberen Betteil an dafür vorgesehenen Oesen einhakt. Der Kranke kann sich dann aufrichten und zur Seite beugen, so oft er will, die Kissen liegen immer fest. Laute Spielzeuge ncer eren schon in frühen Jahren dazu erzogen werden, unnötigen Lärm, mit dem sie andere Menschen stören, zu vermei- den. Selbstverständlich müssen sich Kin- der auch austoben können, und wir Erwach- senen dürfen nicht allen damit verbunde- nen Lärm einfach untersagen. Wir können aber dafür sorgen, dag der„Kinderlärm“ in bestimmten Grenzen bleibt. Dies ist vor allem beim Einkauf von Spielsachen zu bedenken. Unbedingt abzu- lehnen sind die lautstarken und sehr lästig wirkenden Modellflugzeuge, sie für alle Anwohner eine wahre Lärmplage darstel- len. Die Eltern müssen in diesem Fall auch mit gerichtlichen Auseinandersetzungen mit den Nachbarn rechnen. Musikinstrumente sind fast ebenso be- liebt, besonders Trompeten, Trillerpfeifen, Trommeln. Aber auch hier ist zu bedenken, daß die Zuhörer davon meist nicht sehr be- geistert sind. Dies ist vor allem aber der Fall, wenn Kinder mit Zündplättchen, Kin- derpistolen, Feuerwerkskörpern usw. her- umknallen. Nun, wir können hier nicht die große Zahl lauter Kinderspielzeuge aufzählen Wir möchten nur rechtzeitig vor der Weihnachts- zeit daran erinnern, daß sich die Eltern viele Ungelegenheiten ersparen, wenn sie beim Einkauf des Spielzeugs auch an die Lärmbekämpfung denken. Sorte 4 MANNHEIM Dienstag, 2. Dezember 1958/ Nr. 277 Sicherheit für Buben und Mädel: Die Stadt braucht Schulschwimmbecken Seit 1950 ertranken in Mannheim 114 Menschen/ Heddesheim als Vorbild/ Dem Schulreferat fehlen die Mittel „14 jährige Schülerin ertrunken!“—„Der Rhein forderte weitere Opfer 0 „In einer Woche in Mannheim zehn Ertrunkene!“ Das waren die Ueberschriften zu Zeitungsartikeln, die in den letzten Jahren vom Ertrinkungstod Mannheimer Bür- ger berichteten. Vom Juni 1950 bis Oktober 1958 ertranken in Mannheim 114 Men- schen— Frauen, Männer, Kinder und immer wieder Kinder. Den traurigen Ruhm „Rekordjahr“ kann das Jahr 1952 für sich in Anspruch nehmen: In jenem heißen Sommer, als die Temperaturen lange Zeit täglich über 35 Grad lagen und nachts nur selten unter 20 Grad sanken, Wurden in den Gewässern unserer Stadt 30 Men- schen vom nassen Tod in Rhein und Neckar ereilt. In den anderen Jahren verloren durchschnittlich zehn bis elf Personen ihr Leben im Wasser. Unter ihnen waren allein im Sommer 1958 sechs junge Menschen unter 18 Jahren. Das sind erschüt- ternde Zahlen, die beweisen, wie wichtig es ist, schwimmen zu lernen— vor allem rechtzeitig schwimmen zu lernen. Unerläßlich dafür ist, daß an den Schulen die Voraussetzungen für einen geordneten Schwimmunterricht geschaffen werden. Bür- germeister Walter Krause, der Leiter des Schulreferates, bejaht daher den Bau von Schulschwimmbecken: sehr wünschenswert!“ In Mannheim existiert heute noch kein Schulbassin, obwohl im Stundenplan der Volksschulen Schwimmen als Unterrichts- Meine schönsten S 0 1 am Morgen 8 Minoten S Sefel gegen Körpergeruch —— — tach vorgesehen ist. Die Mannheimer Lehrer Führen ihre Schüler oft unter großen Schwierigkeiten und bei weiten Anmarsch- wegen in das Herschelbad, wo zeitweise 60 bis 90 Kinder gleichzeitig unterrichtet wer- den missen. Besonders ungünstig ist die Situation für jene Volksschulklassen, die an der Peripherie der Stadt zu Hause sind. Es st verständlich, daß trotz dem guten Wil- len der Lehrer und Schüler der Schwimm- unterricht nur relativ selten durchgeführt werden kann. Es ist auch verständlich, daß unter den Buben und Mädel auf der Schönau (ie auch in anderen Vororten) die Schwim- mer seltener sind als in Stadtteilen, die in der Nahe von Schwimmbädern oder von Bhein und Neckar gelegen sind. Angesichts dieser Situation liegen die Vorteile von Schulbassins auf der Hand: Vor Weihnachtsausstellung Erzgebirgsarbeiten bei Elbeo Die Adventszeit wollten die armen Be- wohner des Erzgebirges, jenes Stückes Deutschlands hart an der tschechischen Grenze, immer besonders innig gestalten. Mit mrer Hände Arbeit fingen sie an zu schnitzen, zu lelmen und zu malen, um den später weitbekanntgewordenen Advents- schmuck zu machen. Das diese Tradition auch heute— unter den Przgebirglern, die ihre Heimat verlas- Senn mübßten— noch nicht ausgestorben ist, beweist die erzgebirgische Weihnachtsaus- stellung der Firma Elbeo in Mannheim. Die Strumpfwirker haben neben ihren Fachkenntnissen auch jene Sitte des Ad- ventsschmitzens mitgebracht, der sie nun neue Freunde gewinnen wollen. Was gibt es da nicht alles zu sehen! Ge- drechselte und bemalte Engelschöre, ge- Schnitzte Tiergruppen, eine nur aus Glas- perlenschnüren gefertigte Lampe, Nußknak- Ker, buntgemalte Räuchermännchen, strenge Adventsengel, steife Bergleute in Feiertags- Sch nitzpyrumiden aus dem Erzgebirge Bild: Steiger tracht, nach der Natur geschnitzte Cor- rente- Sänger, Besonders eindrucksvoll sind die kunstvoll geschnitzten Pyramiden, mit drei, vier, sechs Etagen, auf denen wieder- um Gruppen der Heiligen Familie, Schaf- erden, Engel und Corrente- Sänger aufge- Stellt sind. Und diese ganze hohe Pyramide dreht sich, nur getrieben von der aufstei- genden Wärme der vielen Kerzen. Spieluhrgeklingel liegt über der ganzen rührenden Pracht. Kinder sollten sich diese Sachen anschauen; oft haben Altersgenos- sen von ihnen bei den Schnitzereien gehol- ten. Die Ausstellung(Friedrich- Ebert- Straße 100-104, Straßenbahnlinie 7) ist jeden Pag von 10 bis 17 Uhr geöffnet und dauert bis einschließlich 9. Dezember. J. B. „Ich halte die Schaffung von Schulschwimmbecken für allem hätte ein größerer Teil der Kinder die Möglichkeit, schwimmen zu lernen. Außer- dem wäre eine intensivere und individuellere Betreuung der einzelnen Schülerinnen und Schüler möglich. Angstliche Kinder hätten weniger Hemmungen. Der Schwimmunter- richt könnte auf mehrere Schuljahre verteilt werden und müßte nicht auf eines be- schränkt bleiben wie heute. Die Schwimm- stunden könnten im Stundenplan beweg- licher gehalten werden. Anreiseweg zum Herschelbad und Zeitverlust fielen weg. Da es eine Erfahrung ist, daß Menschen, die es versàumen, in ihrer Kindheit Schwimmer zu werden, oft ihr Leben lang Nichtschwim- mer bleiben, würden solche Becken den Prozentsatz an Nichtschwimmern in der Be- völkerung zweifellos bedeutend senken. 14 Tote sprechen eine deutliche Sprache — auch wenn dabel berücksichtigt werden muß, daß ein(kleinerer Tei) der Ertrunke- nen schwimmen konnte: Einige starben, als sie von Bord der Schiffe flelen, bei anderen versagte das Herz, und auch in Strudeln und Strömungen lauerten tödliche Gefahren. Schwimmkenmtnisse sind leider keine abso- jute Garantie gegen den Tod im Wasser — das ist eine Binsen wahrheit. Aber ebenso Wahr ist, daß Fertigkeit im Schwimmen — gepaart mit einem Quentchen Vorsicht— schon eine vielstellige Zahl von Menschen vor dem Tode bewahrten. Aber es sind nicht nur dramatische Gründe, die für eine Intensivierung des Schulschwimmens sprechen; ebenso Über- zeugend ist das Argument, daß Bassins in den Schulen vortrefflich der Hygiene dienen würden; nicht zuletzt hätten sie auch große Bedeutung für die Gesundheit und die sport- che Ausbildung der Kinder. Der Plan, die neu zu bauende dritte Schönauschule mit einem Lehrschwimm- becken auszustatten, wurde inzwischen aus guten Gründen wieder verworfen. Statt- dessen soll zunächst die Kerschensteiner- Kleine Prof. Dr. H. J. Staudinger nach Gießen berufen Professor Dr. H. J. Staudinger, der Lel- ter des Zentrallaboratoriums der Städtischen Krankenanstalten Mannheim, erhielt einen Ruf als ordentlicher Professor und Direktor des Physiologisch-Chemischen Instituts der Universität Gießen. Professor Staudinger, der 1914 geboren wurde und seit 1948 in Mannheim lebt, ist mit zahlreichen wissen- schaftlichen Untersuchungen über den Hor- monwechsel und in letzter Zeit über die Bio- chemie der Staublungenerkrankungen her- vorgetreten. Mit der Berufung nach Gießen erhält Professor Staudinger für seine wis- senschaftliche Arbeit die ihm gebührende Anerkennung. 0 Marionetten-Märchen von der Schule empfohlen Am Mittwoch, 3. Dezember, werden„Ger- hards Marionetten“ im Mannheimer Me- lanchthonsaal Lange Rötterstraße), 20 Uhr, die Legende von„Gevatter Tod“ nach dem Volksmärchen der Brüder Grimm spielen. Gerhards Marionetten sind dem Mannheimer Publikum nicht mehr unbekannt.„Till Eulen- spiegel“ und„Die Zaubergeige“ hatten gro- Ben Erfolg bei den vielen jugendlichen Zu- schauern. Zum erstenmal wird diese Aufführung der badisch-württembergischen Marionet- tenbühne, die das Werk Fritz Gerhards(er starb vor zwei Jahren) im Sinne des Begrün- ders weiterführt, von der Schulbehörde nachdrücklich unterstützt. In der Zeit, in der ein zäher Kampf gegen Schund aller Art von oben herab geführt wird, ohne daß doch entschieden Besseres dafür präsentiert Wer- den könnte, kann das Marionettenspiel, das Puppen auf scheinbar magische Art zum Le- ben bringt, vielleicht eine nicht zu unter- schätzende Aufgabe vollbringen. Kinder werden ganz ungewollt zum Theater, zur Künstlerisch überhöhten Welt geführt, und auch Erwachsene können sich selten dem naiven Zauber der durch unsichtbare Drähte bewegten Puppen entziehen. Alle Kleinen und großen Leute, die Mär- chen und märchenhaftes Spiel lieben, sind recht herzlich eingeladen. 2 Schlichte Adventsfeier peil der„Harmonie“ „Eine beschauliche Stunde, die wir Alle in dieser turbulenten Zeit nötig haben“, Wollte die Adventsfeler des Marmheimer Gesellschaftsclubs„Harmonie“ im Palast hotel allen Mitgliedern schenken. Schlicht und volkstümlich war der Rahmen gehalten. Besonders die vier alten Tiroler Weih- nachtslieder, in fröhlichem Ländlertakt ge- setzt, seien erwähnt. Die Tirolerin Lotte schule, da sie günstiger liegt, gleichzeitig mit einer neuen Turnhalle ein Schwimm- becken erhalten, das allen drei Schönau- schulen zur Verfügung stehen wird. Doch das Vorhaben kann frühestens im Haus- haltplan 19860 berücksichtigt werden. Im Zuge des weiteren Turnhallenbaus sollten dann auch in Mannheim Bassins eingebaut werden, wie es in zahlreichen deutschen Städten bereits der Fall ist. Allein Bochum baute bis Anfang 1958 zwölf Schulschwimm- bäder. Auch in der Nähe Mannheims existieren Anlagen: Heidelberg besitzt bisher nur ein Schwimmbecken, das in einem Jahr von 21000 Schülern besucht wurde. Wer eine mustergültige Anlage sehen will, besucht die Gemeinde Heddesheim, deren Volksschule in diesem Jahre ein wunderschönes Bassin er- hielt. In Mannheim fehlen vorläufig nur die Geldmittel. Der Wert der Schwimmbäder ist im Schulreferat seit langem bekammnt. Es ist Bürgermeister Krause daher zu wünschen, daß er am„Tage X“ einen aufgeschlossenen Stadtrat vorfindet, von dessen Entscheidung Glück, Gesundheit und Sicherheit vieler Mannheimer Buben und Mädel abhängen Werden E DRW-Club ehrte Meister Großer Winterball Im großen Saal des MRC von 1875 fand der Winterball des DKW- Clubs statt. Zwei- ter Vorsitzender Heinrich Klein gab einen Rückblick über das letzte Sportjahr. Jeder DRW-Fahrer des Clubs fuhr durchschnitt- lich 2500 Kilometer. Bemerkenswerte Einzel- leistungen wurden gelobt. Den Wanderpokal der Stadt Kaiserslautern gewann Sportwart Helmut Roszak mit seinen Leuten in einem Geschicklichkeitsturnier zurück. Roszak führte auch die Clubmeisterehrung(Pokal- verteilung) durch und nahm folgende Fahrer im die Ehrenliste auf: Motorräder(Touri- Stik): Ludwig Wilhelm mit 187, Heinrich Witteier mit 107, Hans Joachim Kotzem mit 102 Punkten. Wagen(Touristik): Heinrich Klein mit 226, Helmut Roszak mit 225 und Hams Arnold mät 212 Punkten. Motorräder (Sport): Manfred Kripper mit 46, Ludwig Wilhelm mit 36 und Erich Wiand mit 18 Punkten. Wagen(Sport): Helmut Roszak mit 45, Gerhard Adelmann mit 38 und Hans Arnold mit 35 Punkten. Für besondere sportliche Leistungen erhielten Thea Siegler und Lotte Kirchhoff Erinnerungsplaketten. Die Hauskapelle unter Ernst Busch sorgte für gute musikalische Unterhaltung, Fritz Hackl mit seinem prächtigen Baß, Albert Roth mit Zaubereien und Maurer-Ziegler er- güänzten ihn. Mit einem tänzerischen Reigen schloß das Fest. kr Das Vorbild im Landkreis: Schulbassin in Heddesheim Bild: Schnürle tadtverwaltung ehrte Pflegemütter Kaffeetafel in der Frauenfachschule/ Dank im Namen des Gemeinderats Sich an den gedeckten Tisch zu setzen und aufmerksam bewirten und bedienen zu lassen, das schien diesen Güsten der Stadtverwaltung nicht allzu oft beschieden: Im Turnsaal der Frauenfachschule, die einem weihnachtlichen Festsaal glich, waren Mannheimer Pflege- mütter zu adventlicher Ehrung geladen. Vor einem Jahr hatte Dr. Elfriede Gold- acker, die Leiterin des Jugendamtes, den fünfundzwanzig Jahre unterbrochenen, alten schönen Brauch wieder aufgegriffen, die Pflegemütter, dle ein oder mehrere fremde Kinder unter vierzehn Jahren bei sich auf- genommen haben, Dank und Anerkennung auszusprechen. Diesmal waren die Frauen zu- sammengekommen, die nach dem Buchstaben des Gesetzes nicht mehr„aktive“ Pflege- mütter waren, die aber dennoch uber die vier- zehnjährige Altersgrenze hinaus ihren Pflege- kindern Nestwärme und Heimstatt boten, so wie es in einem Elternhaus selbstverständlich ist. Viele dieser Frauen betreuten bereits wie- der Kinder ihrer Pflegekinder. Fünfundsieb- Zigjährig war die älteste der Teilnehmerinnen, eine rüstige jugendfrische Großmutter. „Sie wissen manchmal vielleicht gar nicht, wie sehr Sie uns helfen“, dankte Stadtdirek- tor Dr. Schell, der die Grüßè von Oberbürger- meister Dr. Reschke und der plötzlich er- Kkrankten Jugendamtsleiterin Dr. E. Goldacker überbrachte. Gerade die Pflegemütter, von denen sich die Kinder nicht mehr trennen, für die es gewissermaßen keinen„Ruhestand“ Chronik der großen Stadt Zehm-Hauck(Sopran) sang frisch die un- gewohnten Weisen. Else Landmann-Drie- scher(Klavier) und Professor Richard Lauschmanm(Oboe) spielten einfache Stücke von Telemann, und Liselotte Neumann-Ho- ditz sprach mit ausdrucksvoller Stimme Ge- dichte. Kerzen und geschmückte Advents- kränze standen auf allen Tischen. Die Gäste überlleßen sich ruhig dieser besinnlichen Stunde, bevor sie sich ihren gesellschaft- lichen Pflichten und dem zwanglosen Bei- sammensein widmeten. J. B. Buchbinder-Innung fkelerte gemütlichen Abend Die Buchbinder-Innung Mannheim hatte ihre Mitglieder— wie alljährlich vor Weih- nachten— zu einem gemütlichen Abend in das Kolpinghaus eingeladen, Obermeister Gramlich konnte den größten Teil der Mit- glieder mit ihren Angehörigen begrüßen; er entpuppte sich als eifriger Fotograf und zeigte den Anwesenden herrliche Farbfotos: „Von den bayrischen Alpen zum Bodensee“, Der Nationaltheater- Schauspieler Walter Pott War ein ausgezeichneter Unterhalter Und bereitete den Anwesenden große Freude. Mitglied Six und sein Begleiter fanden mit ihren Musikstücken guten Anklang. 0 „Grün-Gold“ und„Blau-Weiß“ hatten Erfolge in Karlsruhe Beim nordbadischen Tanz turnler der Amateure, das zum vierten Male ausgetra- gen wurde, schnitten die Mannheimer Paare im„Studentenhaus“ in Karlsruhe besonders erfolgreich ab. In der A-Klasse lagen die „ewigen Rivalen“ Ehepaar Braun(Grün- Gold-Casino) und Riesinger-Günther(Blau- Weiß- Club) bis zum Slow-Fox punktgleich an der Spitze; ihren knappen Sieg erkämpfte sich das Fhepaar Braun in diesem Tanz und im nachfolgenden Walzer. Am Schluß waren sie um anderthalb Punkte besser. In der B-Klasse siegte das Ehepaar Brehm(Blau- Weiß) vor Paaren aus Frankenthal und Pforzheim. Den vierten Platz belegte das Fhepaar Galle(Grün-Gold). Aber auch die Mammheimer-Junioren-Paare hatten eimen ausgezeichneten Pag: In der C-Klasse siegte das Fhepaar Lochbühler(Grün-Gold) vor einem Freiburger Paar und Grunder-Lorenz von Blau-Weiß, In der Junjoren-D-Klasse vervollständigten Schwan- Kaufmann(Grün- Gold) schließlich die großartige Siegesserie der Mannheimer Turnierpaare. Sto Blick auf die Leinwand Flieger— einmal friedlich Kurbel: „Fluggeschwader LB 17 greift ein“ Endlich eimmal ein Fliegerfilm, wo die Schwierigkeiten nicht durch den„bösen Feind“. sondern durch die Gefahren der arktischen Landschaft dargestellt werden. Das wohltuende Grundmotiv ist deshalb ncht Vernichten, sondern Helfen. Und Hilfe hat die Expedition, die eine Wetterstation auf einer Eisinsel errichten will, auch drin- gend nötig. Sehr gute fliegerische Aufnah- men in der Weite der Eiswüste geben dlesem Film, mit Dale Robertson und Evelyn Keyes in den Hauptrollen, sein Gepräge. kim. Abgewürgtes Kabarett: Palast:„Mit Eva fing die Sünde an“ Eime junge Schauspielerin will in einem modernen Stück nicht spielen, weil sie mit seiner„Moral“ nicht einverstanden ist. Ihr lebenskluger Regisseur weist ihr an einem Streifzug durch die Geschichte die Fragwür⸗ digkeit des Moralbegriffes nach. Schließlich Überzeugt sie ihr Mitspieler(und schließlich „Zukünftiger“) davon, daß menschliches Ein- vernehmen entscheidend, ein Sittenkodex dabei nebensächlich ist. Daraus hätte man einen bezaubernden kaßbarettistischen Film machen körmen. Von solchem Anliegen sind aber nur zwel, drei Szenchen und ein Kunst- griff übrig geblieben: Die jeweilige Rück- blende in die Vergangenheit zeigt als„Zwi- schenstation“ Kunstwerke der einzelnen Epochen. Im übrigen arbeitet Regisseur Fritz Umgelter so, wie er einige Versuche mit„Sittenfilmen“ zu völligen Mißerfolgen (selbst, Was hierbei schwierig ist, kassen- bezogen) führte. mm gelingt sogar, einige Versuche des Drehbuchs zu geistvoller Fri- volitzt im Keime zu ersticken. bum Wohin gehen wir! Dienstag, 2. Dezember Theater: Nationaltheater Großes Haus 19.00 bis 22.45 Uhr:„Die Tochter der Luft“(für die Th.-G. Nr. 4241-5800); Kleines Haus 20.00 bis 22.30 Uhr:„Drei Mann auf einem Pferd“(für die Th.-G. Nr. 74217950, freier Verkauf). Konzerte: Musensaal 20.00 Uhr: 3. Akademie- Konzert; Deutsch- Amerikanisches Institut 19.30 Uhr:„Eugen Onegin“(Schallplatten). Filme: Planken:„Die Landärztin“; Alster: „Der alte Mann und das Meer“; Schauburg: „Die Fliege“; Scala:„Helrate nie in Monte Carlo“; Palast:„Mit Eva fing die Sünde an“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Immer, wenn das Licht ausgeht“; Alhambra:„Der Sündenbock von Spatzenhausen“; Universum:„Laila“; Kamera: „Der Faulpelz“; Kurbel:„Fluggeschwader LB 17 greift ein“; Capitol:„Mit blanker Waffe“. Sonstiges: Relgß-Museum, C 5, 15.30 Uhr: Ge- meinderatssitzung. gibt, seien wohl die erfolgreichsten. Das schönste Heim, auch wenn es nach dem Fa- miliensystem eingerichtet sei, könne nicht die Geborgenheit des Elternhauses ersetzen. Jede Pflegemutter erhieit eine Urkunde, in der ihr im Namen des Gemeinderats und der Stadtverwaltung„für ihre Mitarbeit und die liebevolle Betreuung von Mannheimer Pflege- kindern“ Dank und Anerkennung ausge- sprochen wurde. Im diskreten Umschlag wur- den noch jeweils zehn DM Überreicht, damit die Mütter auch sich selber mal einen Wunsch erfüllen können. Aus dem Polizeibericht: Dienstpistole gefordert im Nahmen des Präsidenten Mittags erschienen in der Wohnung eines Polizeibeamten, der zur Zeit im Krankenhaus liegt, zwei fremde Männer und erklärten, im Auftrag des Polizeipräsidenten gekommen zu sein, um die Dienstpistole des Kranken zu holen. Die Frau des Beamten war allein zu Hause, sie ahnte nichts Gutes und gab die Waffe nicht heraus. Die beiden Unbekannten verschwanden sehr schnell, als sie nichts er- reichten. Sie sind noch nicht ermittelt. Erzwungenes Asyl Ein 21jähriger junger Mann wurde nachts in der Lortzingstraße kontrolliert, weil er einen verdächtigen Eindruck machte. Er wurde vorläufig festgenommen.(Er hatte schon einmal eine Unterkunftsauflage von der Polizei bekommen). Als er jedoch bald wieder entlassen werden sollte, randalierte F vv Ein wunderbares Geschenk! F HOHA-Snezla Anzohlung 23, Borprelss 115. M ANN HAI O 7, 5 Planken 2 1 1 LI 5 PHORA, er vor der Wache herum, zog seine Schuhe aus und warf sie gegen Fensterscheiben und Pransparente,. Dabei schrie er: er werde so- lange so weitermachen, bis die Polizeiwache inn wieder aufnehme. Der Mann war be⸗ trunken. Er wurde daraufhin in eine Arrest zelle gebracht. Schädelbruch: Ursache unbekannt In Luzenberg wurde ein 56jähriger Mann gefunden, offenbar in betrunkenem Zustande. Die ärztliche Untersuchung ergab eine Schä- delfraktur. Auf welche Weise der Mann dazu kam, ist noch nicht festgestellt. Zweimal gefoppt In einem Jungbusch-Lokal hatte ein Mann eine etwa 30 jährige Frau kennengelernt, m der er sich in einem Taxi nach Seckenheim bringen lieg. Während eines Beisammenseins im Freien stahl ihm die Frau 100 Mark aus der Hosentasche. Der Mann bemerkte den Diebstahl und wollte die Frau zur Polizei bringen. Sie schlug ihm dann vor, er solle mit ihr in hre Wohnung gehen, dort bekomme er sein Geld wieder. Sie führte den Mann zu einem bestimmten Haus, ließ ihn vor der Tür warten und entkam unterdessen durch die Hintertüre. Zwei Gaslaternen umgelegt Der Fahrer eines amerikanischen Per- sonenwagens prallte abends auf der Waldhofstraße mit einer entgegenkommenden Straßenbahn zu- sammen, riß vor dem Bürogebäude der Süd⸗ deutschen Kabelwerke eine Gaslaterne um und kam, etwa 100 Meter weiter, nachdem er eine zweite Gaslaterne umgeworfen hatte, auf dem Gehweg zum Stehen. Der Wagen War schwer beschädigt. Beamte des Ver- kehrsunfallkommandos stellten den Fahrer und übergaben ihn der Militärpolizei. Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Pro- spekt„Feine Desserts mit NESTLH-Milch“ der Firma Deutsche A8 für NESTLE- Erzeugnisse, Frankfurt a. M., bei. — war betrunken. Der Wagen 3 2. AS SAS 8 2 Q. eg s ee 2 . c Hog-e 1 gon g. ene rürle Fa- t die le, in der 1 die lege i8ge· wur- amit nsch en eines haus n, im amen on zu in zu 5 die mten 8 er achts i er . Er hatte Von pald lierte 850 235 15. n chuhe n und le so- Wache r be- rrest- Mann tande. Schä- dazu Mann it, mit nheim nseins k aus e den Holizel le mit me er nn zu er Tür ch die Fe Wagen ze mit am zu- r Süd- ne um em er Hatte, Wagen Ver- Fahrer n Pro- ch“ der ignisse, deere. . S . 5 Pd l Nr. 277 Dienstag, 2. Dezember 1958 MANNHEIM Seite 5 beer Die Stadtverwaltung Istanbul nach München. hat einen Eilauftrag über 50 Mercedes- Benz- Omnibusse(Typ O 321 H) erteilt und braucht die Fahrzeuge dringend zum sofortigen Einsatz. Deshalb sind seit gestern die ersten 13 Fahrzeuge von Mannheim auf dem Landwege über München, Brenner, Verona, Triest, durch Jugoslawien und Bulgarien unterwegs. Man rechnet mit der Ankunft am 9. Dezember in Istanbul. Bereits am 12. Dezember gekt die zweite Rate, wiederum 15 Fahrzeuge, auf die Reise. Unser Bild zeigt die Mannheimer Fahrzeuge duf der Autobahn Bild: Daimler-Benz Harmonikamusik neuer Prägung erfolgreich Kurpfalzvase für den Club„Harmonie“/ Ehrung der Meister Der Manmheimer Harmonika-Club„Har- monie“ war kaum einige Monate alt, als seine Mitglieder anfingen, Meisterschaften zu„sammeln“. Die Solistentitel der deut- schen Mundharmonikameisterschaft 1958 flelen an seine Vertreter Horst Sippel(Chro- monica) und Peter Stürzel Harmonetta), zu- vor schon war das Quartett„Les Pedros“ Meister unter den Ensembles seiner Größen- SENOUSS auch Filter JJ — u.,. klasse geworden, Später wurde Sippel viel- umjubelter Solist auf der Kleinkunstbühne, während Stürzl und„Les Pedros“ sich zur deutschen Meisterschaft die Weltmeister- schaft holten. Im ersten Konzert des neugegründeten Clubs stand die Ehrung der Meister im Mit- telpunkt. Die Gemeinschaft erhielt in An- erkennung dieser in der Geschichte des Deutschen Mundharmonika verbandes ein- maligen Titelhäufung von der Stadt die Rurpfalzvase. Stadtrat Fritz Esser über- reichte sle den Vorsitzenden und rühmte an der„Harmonie“-Leistung vor allem, daß pe Spieler sich um die Einreihung der volkstümlichen in die ernsthafte und ernst zu nehmende„große Kunst“ verdient ge- macht hätten. Den Spielern wurde von Esser als Erinnerungsgabe Robert Häußers Mannheimer Bildband überreicht, der 1. Vor- sitzende zeichnete sie mit der goldenen Ehrennadel des Verbandes aus und händigte Stürzl eine von Hohner gestiftete Harmonetta aus. Stürzl und seine„Pedros“ gehörten auch zu den viel applaudierten Solisten des Kon- zerts, in dem außerdem das ausgezeichnete Werner-Niehues-Quintett auftrat. Schließ- lich trat Klaus Nagel(auch ein„Pedros“) als Chromonikasolist eigener Prägung auf; dann stellte sich die musikalische Betreuerin des Clubs, Lea Zahn-Aichele, mit einem an- spruchsvollen, schwierigen, aber überzeu- gend vorgetragenen Akkordeonsolo vor. Die sorgfältige Stückwahl und die er- staunliche Wiedergabeleistung der Vereins- Solisten unterstrichen die Sonderstellung, die von der„Harmonie“ unter den Harmo- nikaklubs angestrebt wird. Die Vorstellung Lea Zahn- Aicheles bewies, daß sie imstande sein wird diesem Streben gerecht zu werden. Als Virtuosin und Musikerin hat sie die Qualitäten, die sie inmitten solch prominen- ter Schülerschaft braucht. Sie wird sicher auch die Orchester an das gesteckte Ziel führen können, wenn auch beim ersten Kon- zert des Clubs noch nicht alles bis ins Kleinste ausgefeilt war. P. E Neue gemütliche Weinstube Lindenhof-„Reblaus“ eröffnet In der Eichelsheimerstraße 30(Linden- hof, Nähe Gontardplatz) eröffnete Irmgard Brurein am Samstag eine gemütliche Wein- und Grillstube, genannt„Reblaus“. Freunde des Hauses und die am Auf- und Ausbau beteiligten Handwerker waren die ersten Gäste. Sie lernten die gastliche Stätte schon am Freitagabend kennen; vor allem die kritischen Fachleute sprachen sich lobend über das gelungene Werk aus: Architekt Josef Freienstein, in dessen Neubau die „Reblaus“ das Erdgeschoß einnimmt, Stati- ker Fritz Brurein, Schreinermeister Franz Klinger und die Wirtin Irmgard Brurein planten, gemeinsam. Helle Möbel zieren die abgeteilten Sitzecken, tiefhängende Lam- pen in Lampion-Art verbreiten ein anhei- melndes Licht, und vor der kleinen Bar laden Hocker mit Lehnen zum Verweilen ein. Die Decke ist die erste ihrer Art in Mannheim. Es ist eine Holzstäbchen-Kas- settendecke in gelblichem Ton, wird„Kon- tra-Schall“ bezeichnet und ist besonders isolierend und schalldämpfend. Die Wände sind mit farbechtem„Iso-Putz“ verschiede- ner Schattierungen verkleidet. Dieser hoch- wertige Edelputz ist abwaschbar und ge- fällt besonders durch sein verblüffendes Farbspiel. Die„Reblaus“ bietet ihren Gästen Original-Gewächse bekannter Weingüter, „Bürgerbräu“-Biere und Spezialitäten vom Grill, vornehmlich knusprige 3 to Wie investiert man überschüssige Kraft? Gewerkschaftsjugend bot ein anderes Bild des jungen Menschen Mit der ausdrücklichen Absicht, der Offent- lichkeit Jugendliche zu präsentieren,„die unserer Meinung nach viel eher dem Bild des jungen Menschen unserer Zeit“ nahekommen als die jüngst durch Bill Halyes Rock'n'Roll zu Krawalltaten Inspirierten, veranstaltete die Ortsverwaltung Mannheim der Gewerk- schaft„Nahrung, Gaststätten und Genuß“ einen Elternabend, dessen Programm von der Jugendgruppe dieser Organisation bestritten wurde. Die Eltern saßen en gedeckten Tischen im Saal des Gewerkschaftshauses, nahmen während einer Pause in der Vortragsfolge auf Kosten der Veranstalterin Kaffee und Gebäck ein, schickten ihre Jüngsten aufs, Podium zum Vortrag von Nikolaus- und Weihnachtsge- dichten oder Liedern, während die brennen- den Kerzen des Christbaums Adventatmo- sphäre verbreiteten. Die grundsätzliche Absicht tat eingangs Jugendgruppenleiter Harald Schöpperle kund. gelte, betonte er, eine echte und herzliche Verbindung zwischen der Gruppe und den Eltern wachzuhalten und Schwankungen in der seelischen Situation der jungen Menschen auszugleichen. Daß sich die Gruppe ver- größert hat, nahm er als ein Anzeichen dafür, daß viele in dieser Gemeinschaft finden, wũCas sie suchen. Elsa Koch, die Vertreterin der Landesleitung, bot der Jugend von heute Rückendeckung mit dem Hinweis auf Erwach- sene, die zwar unsere Modetänze verdammen, in ihrer Jugend jedoch eifrig Charleston ge- tanzt haben. Zur Arbeitszeitregelung über- gehend, bemängelte sie den schleppenden Gang der Gesetzgebung und plädierte für eine generelle Beschränkung der Beanspru- chung von Jugendlichen auf fünf Tage mit insgesamt 40 Stunden in der Woche. Der Rest war ein Ausschnitt aus der Ar- beit der Gruppe. Volkstümliche Handhar- Monikamusik, Chorgesang und Sprech- Chöre, Volkstänze, ein zeitnaher Sketch, betitelt „Die Zeugenbank“, und das Laienspiel„Ein Abschied“ um das Problem der Atombombe in japanischem Milieu wechselten in bunter Folge. Was zu beweisen war, wurde bewiesen: Der Welt der Spielautomaten, der kriminellen Banden, der zweifelhaften Lokale und der Rock'n Roll-Exzesse steht eine andere gegen- über, in der überschüssige Kräfte auf sinn- vollere Weise investiert werden können. -mann Interessante Fahrt ins Heilige Land Professor Eiffler sprach in der katholischen Pfarrgemeinde Neckarau Die beiden Pfarrgemeinden Neckarau haben schon viele Beweise aufrichtiger christlicher Zusammenarbeit gegeben. Auch der letzte katholische Pfarrfamilienabend im großen Vortragssaal des Johann-Sebastian- Bach- Gymnasiums war ein schönes Bei- spiel der Verbundenheit. Pfarrer Dr. Roth dankte seinem Amtspruder Pfarrer Kühn und der evangelischen Pfarrgemeinde für die Anteilnahme und die Bereitstellung des Saals„in gewohnter freundnachbarlicher Weise“. Dem Redner des Abends, seinem „Lehrer und Erzieher“, konnte er nach herz- licher Begrüßung zugleich zum 70. Geburts- tag gratulieren: dem Freiburger Theologen Professor Emil Eiffler, der sich als gebürti- ger Neckarauer erfreut zeigte, in solcher „Jugendnähe“ sprechen zu dürken. „Eine Fahrt ins Heilige Land“, die er durch Vermittlung einer um die jüdischen Mitbürger sehr verdienten Deutschen unter- nahm, schilderte Professor Eiffler bannend und wirklichkeitsnah. Auf dieser fünfwö⸗- chigen Reise habe er so viel Freude, Liebe und Gastfreundschaft erfahren, wie sie in der Heimat nur schwer zu finden seien. Er leugnete nicht die Scham, die man als Deut- scher und Christ in Israel, in dem über 50 000 deutsche Juden leben, empfindet. In zahlreichen Diskussionen mit allen Berufs- gruppen waren nur allzu begreifliche jüdi- sche Ressentiments zu überwinden. Profes- sor Eifler begegnete zahlreichen Mannhei- mer Landsleuten, so in einem Kibbutz dem siebzigjährigen Kinderarzt Dr. Neter.„Jetzt brauchen wir uns nicht mehr zu schämen, irgendwo zu sein; wir sind daheim“, sagte ihm eine alte Mannheimerin, die seit zwan- zig Jahren in Israel lebt. Die zwei Millionen Juden, die heute srael bewohnen(än den neunziger Jahren zählte man 4000 Juden in Palästina), kamen aus über 70 Nationen unterschiedlichsten Lebens- und Bildungsniveaus. Den in hebräi- scher Sprache unterrichtenden Schulen, um die sich die deutschen Juden sehr verdient gemacht haben, ist eine ungeheuer schwie- rige Aufgabe gestellt. Professor Eiffler schilderte die durch den opferbereiten Idea- lismus seiner Bürger ermöglichten Leistun- gen des jungen Staates in der Erstellung von Wohnräumen(eineinhalb Zimmer je Familie in den genossenschaftlichen Sied- lungen der Kibbutzim), in der Kultivierung des Landes(das zu zwei Drittel Wüste ist) und im Aufbau des strammen, geradezu preußischen Militärs. Mit ausgezeichneten, sehr um Bildwirkung bemühten Farbfotograflen geleitete Profes- sor Eiffler durch das Land mit seinen west- lichen Großstädten, seinen kargen Sledlun- gen, den bewässerten Kulturen, der Wüste Negev, der grandiosen, trostlosen Bergland schaft am Toten Meer. Voll Ehrfurcht führte er an die heiligen Stätten der Chri- stenheit, die auch von den Moslems verehrt werden: von der Jordanfurte und dem trans jordanischen Teil Jerusalems mit dem Oelberg und der(mmer mehr verfallenden) Grabeskirche auf Golgatha bis zum See Ge- nezareth und auf den Berg der Acht Selig- keiten, dem Ort der Bergpredigt. Ak „Diesel⸗Benz AG“ stellte aus Regen Zuspruchs erfreute sich am Wo- chenende eine Ausstellung in der Kantine der Motoren-Werke Mannheim(MWMꝛ). Die kaufmännischen und technischen Lehrlinge des Betriebes führten hier ihre Scheinflrma „Diesel-Benz AG“ vor, die das Spiegelbild eines richtigen Unternehmens sein soll. In diesem ernstzunehmenden Spiel sollen sie die Zusamenhänge und das Funktionieren eines modernen Betriebes kennenlernen, Was innen während ihrer Ausbildungszeit zu- meist versagt bleibt. Die WMW als Patenflrma der„Diesel- Benz-Ad“ unterstützte ihre Lehrlinge auch diesmal. Die Ausstellung wurde mit einer kleinen Feierstunde eröffnet, zu deren Ge- Ungen auch das MWM- Orchester beitrug. Die Gäste begrüßte Direktor Georg Mann. Viel anerkennende Worte zollten die Teil- nehmer einem Farb-Tonfilm„Zu Besuch bei MWM“, den Werksangehörige drehten. Der Film wurde auch den übrigen Ausstellungs- besuchern vorgeführt.) Erfreulich war vor allem, daß sich viele Jugendliche die Aus- stellung ansahen. Sto. Polizei mit Waldhorn statt Trillerpfeife Winterfest des Polizei- Sportvereins Mannheim im Musensaal Hunderte von Pollzeiuniformen hingen am Samstagabend wohlverwahrt auf heimi- schen Kleiderbügeln im Schrank. Ihre Trä- ger hatten es vorgezogen, in festliches Zivil umzusteigen, um im Musensaal nach altem Brauch das Winterfest des Polizeisportver- eins zu begehen, das zugleich als festliche Veranstaltung aller Mannheimer Polizisten gefeiert zu werden pflegt. Neben der guten Laune, die das Saalrund schon bald ins Schunkeln geraten lieg, und einem wohltem- porierten Durst hatten die Ordnungshüter dabei genügend Humor mitgebracht, um sich gleichzeitig als Freund und Helfer feiern und als Verfasser von Verwarnungen und Straf- anzeigen auf den Arm nehmen zu lassen. Urheber der heiteren Stimmung war nicht zuletzt das von Bernhard Pätzold geschickt gestaltete flotte Programm. Ab zehn Uhr spielte unter Werner Jüttners Leitung das Tanzorchester der Schutzpolizei zur freiwil- ligen Tanzbein-Artistik auf. Der Gesangverein der Polizeibeamten unter Dr. Reinhardt, das Waldhornquartett der Polizei Mannheim(R. Heinz, J. Maimeth, F. Böhm, O. Kneip). Erich Förster als Cellist, Karl Weiler am Flügel und Ludwig Küm- merlin an der Orgel hatten den einleitenden Dampfbadreparatur im Herschelbad beendet kestlichen Teil bestritten, in dessen Mittel- punkt neben Orgeldarbietungen, Waldhorn- klängen und Solostücken auch zwei durch stimmliche Ausgewogenheit erfreuende Chöre von Wagner und Beethoven standen. Polizeipräsident Dr. Rudolf Leiber hatte sich auf kurze Begrüßungsworte beschränkt, in denen er rückschauend nochmals die sport- lichen Erfolge des PSV Mannheim im Schwimmen, Judo und Hallenhandball wür- digte. Das von Rudi Burow wortgewandt kon- ferlerte Unterhaltungsprogramm erfreute durch das Können der Mitwirkenden. Als „Les Pedros“ stellte sich beifallumrauscht das in Mannheim ansässige vierköpfige Mundharmonika-EHnsemble vor, das den Weltmeistertitel 1958 trägt; Kurt Dehn trug mit neuen und alten Pfälzer Weinliedern Hochstimmung in den Saal. Pastello, der sich als einziger Sandmaler der Welt bezeichnen darf, verblüffte durch die an Zauberei gren- zende Fertigkeit, mit der buchstäblich im Handumdrehen bunten Sand zu gefälligen Malereien rieseln ließ. Last not least verdie- nen die„Ricoris“ Lob, ein Radartistenpaar, das sich ohne Uebertreibung internationalen Niveaus rühmen kann. ne. Hochbau- und Maschinenamt waren drei Monate an der Arbeit Im Herschelbad nimmt das römisch- irische Dampfbad(wegen seines gesundheitsfördern- den Nutzens viel gerühmt und häufig sogar von Aerzten verordnet) einen Flügel des ersten Stockes ein. Nach dem Krieg wurde es 1949 wieder in Betrieb genommen. Der not- dürftige Wiederaufbau hatte zwar die Kriegs- schäden verdecken, aber nicht beseitigen können. In letzter Zeit tropfte es immer wie- der durch die Decke der darunterliegenden Wäscherei: Die Wasserbecken und Fußböden im Dampfbad waren undicht. Aber auch die Entlüftung, die Oberlichtheizung und die Warm- und Kaltwasserleitungen waren in- nen und außen stark angegriffen und muß- ten repariert, gereinigt und erneuert werden. Maschinen- und Hochbauamt kamen überein, das Bad gleich„general“ zu überholen. Ueber drei Monate war es deshalb geschlossen; die Reparaturen kosteten 62 500 Mark. Der gesamte Boden- und Deckenbelag wurde bis auf den Beton entfernt. Eine neu- Terminkalender Zentralverband der Arbeitsinvaliden und Rentner: Am 2. Dezember keine Versammlung; 17. Dezember, 14.30 Uhr,„Sieben Schwaben“, Weihnachtsfeter. Filmclub Mannheim-Ludwigshafen: 2. De- zember, 20 Uhr, Kulturhaus Ludwigshafen,„Die Frau im Hermelin“. Kath. Werkvolk— St. Nikolaus: 2. Dezem- ber, 20 Uhr, Kommumikantensaal(Erlenstvagße), Versammlung mit Vortrag von Stadtpfarrer Eberwein,„Hunger und Lebensstandard“. DAG: 2. Dezember, 20 Uhr, DAG-Saal, L I3, 9, Versammlung mit Vortrag von Max Ehrhardt,„Die Stellung der Angestellten in der Wirtschaft“. Deutsche Kakteen- Gesellschaft, Ortsgruppe Mannhelm- Ludwigshafen und Umgebung: Am 2. Dezember, 20 Uhr,„Hübner- Stuben“, Sek- kenheimer Straße 94-96, Monats versammlung. Sprechstunden der CDU am 3. Dezember, 17 bes 19 Uhr, N 5, 2— Stedträtinnen Lutz und Scherer. „Heilende Natur“— ein Streifzug durch deutsche Heilbäder—, Farblichtbildervortrag von Heinz Ohlendorf am 2. Dezember im gro- Ben Hörsaal der Wirtschaftshochschule; Ver- anstalter: Hapag Lloyd Reisebüro. DAG— Angestellte: 2 Dezember, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus(Saal), O 4, 8, Lichtbilder- vortrag von Dipl.-Ing Setzwein,„Energie durch Reaktoren“. Kleingärtnerverein Neckarstadt: 2. Dezem- ber, 19.30 Uhr,„Tivoli“, Riedfeldstr. 22, Licht- büldervortrag von Insp. Kemmer. Postwertzeichen- Sammler Verein, Gruppe Feudenheim: 2. Dezember, 20 Uhr,„Goldener Hirsch“, Feudenheim, Hauptstraße, weihnacht- liche Familienfeier. Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 2. Dezember, 17.30 bis 19 Uhr, Arbeitsgemein- schaftsraum,„Der christliche Glaube und die Existenzphilosophie“ Dr. Brauch). Abendakademie- Veranstaltung am 2. Dezem- ber: Wohnberatungsstelle, Friedrichsplatz 3, 20 Uhr, Arb.-Gem.,„Bauen und Wohnen“, Dipl. Ing. H. Mitzlaft„Wer A sagt muß auch 0 sagen“.— Der für diesen Abend vorgesehene Vortrag„Sören Kierkegaard“ fällt aus. VDI/ ADR: 2. Dezember, 17.30 Uhr, Gewerbe- schule 1, C 6, Saal 39, Lichtbildervortrag von Obering. H. J. Burmester,„Neue Frkenminisse der Zerspanungsforschung in UdssR, USA und Westeuropa“. Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie Rhein-Neckar: 2. Dezember, 19.30 bis 21 Uhr, Hörsaal 131 Wrtschaftshochschule,„Das neue Familienrecht— die Umgestaltung durch das Gleichberechtigungsgesetz“(Prof. Dr. Nieder- länder). Wir gratulieren! Jakob Mayfarth, Mann- heim-Neckarau, Maxstraße 16, wird 70 Jahre alt. Den 79. Geburtstag begeht Friedrich Kei⸗ per, Mannheim, Taubenstraſe 2. Die Fheleute Willi Werle und Gretl geb. Biedermann, Mann- heim-Feudenheim, Wartburgstraße 16; Albert Heinold und Ella geb. Haas, Mannheim- . Osterstraße 17, haben silberne Hoch- Zeit. artige„Opanol!-Kunststoffmasse wurde aus- gelegt, und jetzt ist alles wieder dicht. Ueber die Masse kamen neue Platten. Die Rohrlei- tungen, die bisher„unter Verputz! lagen, wurden jetzt aus praktischen Gründen (leichter zu reparieren und zu kontrollieren) über Putz verlegt. Im Dampfraum, neben dem Heißluftraum das eigentliche Schwitz- bad, wurde die Holzbank aus hygienischen Gründen gegen eine Steinbank ausgewech- selt. Außerdem wurde eine neue Verdamp- kerschale und eine betriebssichere zentrale Mischbatterie eingebaut. Weitere Reparaturen waren an der Ent- lüftungsanlage nötig. Andere Arbeiter wa- ren vor allem auf dem Dach beschäftigt: Es wurden Dachoberlichter mit Oberlichtheizung gebaut, Ab beute gelten nun wieder die alten Badezeiten für die Dampfbadbenutzer: diens- tags und freitags von 10 bis 20 Uhr ist für Frauen geöffnet; und mittwochs, donnerstags (ebenfalls 10 bis 20 Uhr) und samstags von 9 bis 19 Uhr dürfen die Männer schwitzen. Aber nicht jeder Badegast versucht hier überflüssiges Gewicht abzuschwitzen. Viele schätzen und besuchen die Wechselbäder auch nur wegen ihrer abhärtenden Wirkung, ein Nutzen, der besonders in den erkältungs- reichen Monaten begrüßt wird. Sto Großer Nikolaus-Ball „Alle Jahre wieder“ Fieberhaft wird an den Vorbereitungen für den großen Nikolaus-Ball des Deutsch- Amerikanischen Frauenarbeitskreises gear- beitet. Der stimmungsvolle Wandschmuck und ganze Kolonnen von kleinen Tannen- bäumchen sind im Anrollen. Täglich treffen neue wertvolle Gewinne für die Tombola ein. Drei Tage noch— dann ist alles bereit für Nikolaus, und— natürlich— für alle Gäste. Am 5. Dezember, 20 Uhr, wird fest- Ache Stimmung im Rosengarten herrschen. . Das Weinnachtsmärchen„Der verlorene Himmelsschlüssel“, aufgeführt vom Mär- chentheater„Kurpfalz“, wird am 3. Dezem- ber, 15 Uhr, im Musensaal wiederholt. Ein Oelgemälde des Mannheimer Malers Obacher gewann ein Mannheimer bei der „Tombola zur Bekämpfung der Spinalen Kinderlähmung“. Das Gemälde repräsentiert einen Wert von 200 DM. Eine vornehme Geschenk-Kassette mit köstlichem Inhalt: 1/1 Hlasche Dujardin-Fine 1/1 Flasche Dujardin- Imperial. 2 ae e 0 Ne 1 9 e i M n 0 0 1 10 Das bunte, fröhliche Dujardin- Haus mit: 1/2 Flasche Imperial, 1/2 Flasche Triple Sec- Curacao. Elegante Geschenkhüllen für 1/1 Flasche Imperial in drei Ausführungen. , MORGEN Dienstag, 2. 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Das„Haus des Deutschen Weines“ im Zentrum der Gutenbergstadt Mainz, der Hauptstadt des deutschen Weines, wird am Donnerstag seine Pforten öffnen. Repräsentativ, aber doch schlicht in seiner Ausführung, wurde ein Bauwerk erstellt, das“ in seiner Zweck- bestimmung das einzige in Deutschland ist. Es soll ein Wweinkultureller Mittelpunkt Deutschlands sein und allen Freunden des Weines die Möglichkeit geben, den Wein zu trinken, der ihrem Geschmack und Geld- peutel entspricht. Der Konsument kann hier die Weine vergleichen, sie kennen und schät- zen lernen. An der vorderen Front zum Städtischen Theater hin, sind die Wappen aller deutschen Weinbaugebiete angebracht. Dieses„Haus des Deutschen Weines“, das mit einem Kostenaufwand von 1,2 Millionen Mark in sechzehn Monaten erbaut wurde, will dem deutschen Wein durch charakter- volle, preiswürdige Gewächse dienen, das nach den Weinfälscherprozessen in weiten Kreisen der Verbraucherschaft entstandene Mißtrauen beseitigen und ihm neue Konsu- menten gewinnen. An der Finanzierung die- ses Hauses sind das Land Rheinland-Pfalz und die Stadt Mainz wesentlich beteiligt. In den beiden unteren Geschossen liegen die Restaurantionsräume, während in den oberen Stockwerken die Deutsche Weinwerbung, die Wiederaufbaukasse der rheinland- pfälzischen Weinbaugebiete und andere Dienststellen Appell hatte Erfolg Heidelbergs Studenten fanden„freundliche 5 Wirtinnen“ Heidelberg. Anfang November dieses Jah- res— wir berichteten darüber— wandte sich der Rektor der Universität Heidelberg an die Bevölkerung mit der dringenden Bitte, möb- lierte Zimmer zu erschwinglichen Preisen für Studenten zur Verfügung zu stellen, da das bisherige Angebot zu gering und die gefor- derten Mieten oft zu hoch waren, sodaß die studentische Wohnungsnot bei ständig stei- gender Nachfrage ein ernstes Problem wurde. Mit über 7150 Studierenden, darunter 1200 Ausländern, etwa 500 Gasthörern und 500 Examenskandidaten und Doktoranden weist die Universität Heidelberg im WS 1958/59 einen Höchststand auf, der bisher noch in keinem Wintersemester erreicht worden ist. Daß es trozdem keine wesentlichen Unter- bringungsschwierigkeiten gab, ist vermutlich darauf zurückzuführen, daß die Oeffentlich- keit auf den Appell der Universität spontan reagierte. In einem Schreiben, das der Rektor, Professor D. Hahn, an die Tagespresse rich- tete, heißt es u. a.„Es ist mir ein aufrichtiges Bedürfnis, der Heidelberger Bevölkerung Dank zu sagen für ihr großes Entgegenkom- men bei der Unterbringung unserer Studen- ten., Ich danke auch den Hotels und Pen- sionen, die im Wintersemester ihre Zimmer unseren Studenten zur Verfügung gestellt. haben. Den Dank dehne ich aus auf die freundlichen Wirtinnen der näheren und weiteren Umgebung, die Studierende in ihren und Organisationen, die sich mit der Wein- wirtschaft befassen, untergebracht sind. Die Weinkarte mit 219 Weinen umfaßt alle Qualitätsstufen, vom preisgünstigen offenen Ausschankwein über die große Zahl der Flaschenweine der mittleren Preisklasse, bis zu den größten und edelsten Spitzen- gewächsen. Neben acht Nachkriegsjahrgän- gen werden auch Weine der Jahre 38, 37, 34 und 21 angeboten. Das billigste Viertel Wein, Weiß- oder Rotwein, wird 70 Pfennig, der billigste Flaschenwein 3,70 DM kosten. Die Weine sollen in preislich und qualitativ unveränderter Zusammenstellung ein Jahr lang auf der Karte bleiben. Alle deutschen Weinbaugebiete sind entsprechend ihres An- gebotes auf Grund der öffentlichen Aus- schreibung vertreten, darunter auch Sachsen mit zwei Weinen. Der deutsche Wein hat jetzt in einem facheigenen Haus seine Heimstatt und die deutschen Winzer schöpfen neue Hoffnun- gen. Die rheinland- pfälzische Landeshaupt- stadt Mainz als Sitz dieses„Hauses des Deut- schen Weines“ war zuerst umstritten. Auch die deutsche Hauptstadt Berlin war in der Diskussion. Schließlich einigte sich die Wein- wirtschaft mit Rücksicht darauf, daß Wein- tradition und Weinkultur in Mainz bis zur Römerzeit zurückreichen und diese Stadt in- mitten der größten deutschen Weinbau- gebiete, Pfalz und Rheinhessen, als Wein- handels- und Weinversteigerungsplatz im In- und Ausland einen besonderen Namen hat. Hier treffen sich auch alljährlich die Weinexperten der Bundesrepublik, um im Rahmen der DLG-Weinprämiierung die edelsten Gewächse aus allen westdeutschen Anbaugebieten auszuzeichnen. Gerhard Rietz In der Nacht flossen Wohnbaugelder Flotter Stadtverordneter Frankfurt. Etwas zu gut hatte dem 38jäh- rigen Oberurseler Stadtverordneten Herbert Korf der Fasching in einem Frankfurter Nachtlokal gefallen. Er wurde Stammgast, verbrachte jede Woche mindestens einen Abend bei den hübschen Mädchen, machte ihnen Geschenke, und während draußen ein Oberurseler Taxifahrer wartete, spendierte Korf Sektrunden für das ganze Lokal. Daß er seine Freigebigkeit aus der Kasse einer gemeinnützigen Wobnungsbaugesell- schaft bestritt, deren Kassierer er war, war ein Schönheitsfehler, der jene Damen wahr- scheinlich nicht einmal sehr gestört hätte. veruntreute 30 000 Mark Aber nach einem halben Jahr waren die regelmäßigen Ausflüge des vergnügungs- süchtigen Stadtverordneten allmählich nicht nur zahlreichen Oberurseler Bürgern, son- dern schließlich auch seinem Chef bekannt- geworden. Da jährlich eine halbe Million durch Korfs Hände ging, revidierte der Chef vorsichtshalber die Kasse. Dabei stellte sich ein Defizit von 30 000 Mark heraus. Ein Frankfurter Schöffengericht präsen- tierte Korf jetzt für seine Vergnügungsfahr- ten die Rechnung in Höhe von eineinhalb Jahren Gefängnis wegen fortgesetzter Un- treue und Unterschlagung. Der Staats- anwalt hatte zwei Jahre beantragt. Unsere Korrespondenten melden außerdem: Wasserbombe im Nordostseekanal gefunden Rendsburg. Eine etwa drei Zentner schwere Wasserbombe ist bei Baggerarbeiten im Nordostseekanal bei Breiholz entdeckt worden. Die Herkunft der Wasserbombe konnte bisher noch nicht festgestellt werden. Bei den Baggerarbeiten wurde außerdem eine Anzahl von Panzerabwehrmunition leichten Kalibers von der Kanalsohle an die Oberfläche befördert. In Fußgängergruppe gefahren Leer/ Ostfriesland. Ein Personenwagen geriet in Leer aus ungeklärter Ursache auf den Bürgersteig und fuhr in eine Fußgänger- gruppe. Dabei wurde fünf Menschen schwer verletzt. Tapferer Rangiermeister Bad Hersfeld. Ein 54jähriger Oberrangier- meister, der auf dem Bad Hersfelder Haupt- bahnhof zwischen die Puffer zweier Güter- wagen geraten war, hat sich am frühen Mon- tagmorgen trotz seiner lebensgefährlichen Verletzungen 400 Meter weit zum Hersfelder Kreiskrankenhaus geschleppt. Nach Mittei- lung der Aerzte mußte dem Mann sofort ein Arm amputiert werden. Außerdem habe er bei dem Unfall in der hinken Körperhälfte schwere innere Verletzungen erlitten. f Britischer Kriegsschiffbestich in Hamburg less“ und„Seneschal“ sind gestern zu einem einwöchigen Besuch in Hamburg eingetrof- fen. Die„Tyne“ ist das Flaggschiff des Ober- befehlshabers der britischen Heimatflotte und NATO-Oberbefehlshabers im Südatlan- tik, Admiral Sir Willlam Davis. Er ist der erste britische Marine- Oberbefehlshaber, der seit Kriegsende mit einem Flottenbesuch in Hamburg eingetroffen ist. Sprengmeister sprengte sich in die Luft Müschmühle. Mit seinem Arbeitsgerät verübte ein Sprengmeister in Müschmühle bei Hennef(Siegkreis) Selbstmord. Der 47 jährige nahm eine Sprengkapsel in den Mund und zündete sie elektrisch. Als Tatmotiv werden seelische Depressionen vermutet. Deutsch- amerikanischer Krankenhausbau Berlin. Im Westberliner Bezirk Steglitz wird aus amerikanischen und deutschen Mitteln der erste Krankenhausneubau seit 50 Jahren in Berlin errichtet. Bauherr des Krankenhauses, das gleichzeitig medizinische Forschungsstätte der Freien Universität sein soll, ist die Benjamin-Franklin-Stiftung Jugendliche Rowdies verurteilt „Hamburg. Die Dritte Stratzammer des Hamburger Landgerichtes hat die beiden 22jährigen Arbeiter Günter Srombach und Bernhard Lembach wegen schweren Raubes, Oer Sternenhimmel im Dezember Unaufhaltsam nähert sich die Sonne dem tief- sten Punkt ihrer Bahn Mitte des Monats gehö- ren dem lichten Tag von den 24 Stunden des Ta- ges nur noch knappe acht Stunden. Wintersanfang, Sonnenwende, ist am 22. 12. um 9.40 Uhr. Die mittlere Mittagshöhe der Sonne beträgt in unseren Breiten an diesem Tag nur noch 16¼ Grad. Die langen Nächte im Dezem- ber lassen den Himmel schon zeitig winterlich glänzen. Der Himmels- jäger Orion mit seinen Begleitern, dem Stier und dem großen und kleinen Hund, steht um 20 Uhr schon voll aufge- richtet am Osthimmel. Die Sommersterne, Wega in der Leyer und Deneb im Schwan, stehen zu dieser Zeit bereits tief im Nordwesten, kurz vor dem Untergang. Für den weihnachtlichen Glanz müssen die hellen Sonnensterne in diesem Jahr sorgen, denn von den hellen Planeten zieht nur der rote Mars in den Dezembernächten über uns hin- weg. Merkur, der sonnennächste Trabant, wird Morgenstern. Ende Dezember geht Mer- kur gegen 6.30 Uhr auf, so daß er etwa eine halbe Stunde lang gesehen werden kann. Die Venus im Schützen taucht Ende Dezember urteilt. Die beiden Angeklagten wurden für schuldig befunden, im Frühjahr in Hamburg zwei Männer auf der Straße zusammen- geschlagen, dabei schwer verletzt und be- raubt zu haben. In beiden Fällen erbeuteten sie nur wenige D-Mark. Geldstrafe für fahrlässigen Flugzeugführer Darmstadt. Die Vierte Strafkammer Darmstadt verurteilte am Freitag den 36 Jahre alten kaufmännischen Angestellten Kurt Müller aus Offenbach wegen fahr- lässiger Tötung anstelle einer an sich ver- Wirkten Gefängnisstrafe von zweieinhalb Monaten zu 500 Mark Geldstrafe. Müller hat nach Auffassung des Gerichtes im Januar dieses Jahres ein Flugzeugunglück bei Darm- stadt-Arheiligen verschuldet. Beim Absturz einer einmotorigen Sportmaschine wurde da- mals der 54 Jahre alte Offenbacher Buch- druckereibesitzer Willi R. Rudolph getötet, der Angeklagte schwer verletzt. Frau Neupert wieder aufgetaucht Bayreuth. Frau Albertine Neupert, die Ehefrau des Bayreuther Großbetrügers, der inn Holland einen Taxifahrer niedergeschossen hat, ist Völlig mittellos aus Antwerpen nach Bayreuth zurückgekehrt. Sie hatte im Juni zusammen mit ihrem Ehemann überraschend ihre Wohnung verlassen. Seitdem war be- kürchtet worden, daß Frau Neupert von ihrem Mann umgebracht worden sei. 1 01. Lö. * trid anus* 5 , Jnga hunde 3 55 Bü n.„ Hemules JV 5 7* Förucne n 75 8— 1* N onlAnSTEHN 4 pegasus 12. *. 4 5 17 2 1 9 Anditemętin. „ euſaden. * Widder 5 7 * Wassermann waifiscn, 9 wieder am Abendhimmel auf, kann jedoch in den letzten Tagen des Monats höchstens eine Viertelstunde lang beobachtet werden. Jupiter, im Gebiet des Bildes Waage, wird seine Sichtbarkeitsdauer im Laufe des Mo- nats von wenigen Minuten bis auf etwa Zzwel Stunden verlängern. Saturn bleibt hinter der Sonne und unsichtbar. Sternschnuppen sind um den 10. Dezember aus dem Bild Zwil- linge zu erwarten. Die Geminiden gelten nach den Perseiden als der zweitstärkste Schwarm. Der Wechsel der Mondphasen be- ginnt mit dem letzten Viertel am 4. 12. im Sternbild Löwe. Neumond ist am 10. 12. im Bild Schlangenträger. Erstes Viertel ist am 17. 12. im Bild Wassermann und Vollmond am 26. 12. im Bild Orion. Durch Gasexplosion das eigene Haus gesprengt Wickrathberg(Nordrhein- Westfalen). Ein 47jähriger Mann in der Ortschaft Wickrath- berg bei Rheydt hat am Montagmorgen sein eigenes Haus durch eine Gasexplosion zer- stört. Nachbarn, denen er sein Vorhaben àm frühen Morgen angekündigt hatte, konnten noch die Polizei verständigen. Der Täter hat nach den Untersuchungen der Staatsanwalt- schaft Mönchen-Gladbach den Keller durch Oeffnen des Haupthahnes mit Gas gefüllt und es in dem Augenblick entzündet, als die Polizei an die Haustür kam. Er selbst wurde nur leicht verletzt. Bei der Explosion, die das einstöckige Siedlungshaus völlig und Häuser der Nachbarschaft erheblich zer- störte, wurde ein Polizist unter Trümmern begraben. Er konnte jedoch mit leichten Ver- letzungen wieder befreit werden. Das Motiv der Tat ist noch nicht geklärt. Der Mann, dessen Frau sich mit einer vierjährigen Tochter seit einigen Tagen bei Bekannten aufhält, war allein im Hause, als er es in die Luft sprengte. Häusern und Wohnungen aufgenommen Hamburg. Das britische Zerstörer-Depot- gefährlicher Körperverletzung und schweren haben.“ E. P. schiff„Tyne“ und die beiden U-Boote„Tire- Diebstahls zu je vier Jahren Gefängnis ver- 7— 8 2—— 5 5 Fumilienunseigen 04, s pionk 1 0 p ER. on gen e Für die erwiesenen Aufmerksamkeiten und DIPL. O 1 K Telefon 2 37 78 Glückwünsche, anläßlich der Geburt unseres — Töchterchens EVA GABRIELE, sagen wir hiermit unseren herzlichsten Dank. 0 Spezialabtellung: Uns johtbare Augenglzser Frau Emmi Weber, geb. Kryzer Lleferant aller Krankenkassen 4 Karl Heinz Weber 7 y y A Mannheim, au 5, 23, den 2. Dezember 1958 7 A 1 Familien-Anzeigen im„MM“ von vielen gelesen! 5 88 8. Freunden und Bekannten, die uns anläßlich unserer diamantenen Hochzeit in unerwarteten reichen Maßen bedacht und beschenkt haben, herzlichen Dank. Jean Schröder, Malermeister und Frau Lina geb. 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Dezember 1958 AUS DEN BUNDESLAND ERN Wann darf sich Piontek wieder Freitag nennen? Aussiedler sorgen sich um ihre deutschen Namen/ Bundesinnenminister griff ein Mainz. Bundesinnenminister Dr. Gerhard Schröder hat alle zuständigen Behörden und Dienststellen in der Bundesrepublik und gleichzeitig auch alle Länderinnenministe- rien in diesen Tagen in einem Rundschrei- ben darauf hingewiesen, daß besonders bei den aus deutschen Ostgebieten eintreffenden Aussiedlern der ursprüngliche deutsche und nicht der polonisierte Vor- und Familien- name in die Personenstandsbücher der Stan- desämter eingetragen wird. Bedingung da- für sei, so ist in diesem Rundschreiben wei- ter zu lesen, daß sich der deutsche Name mit hinreichender Sicherheit ermitteln las- sen milsse. Aus einem Pan Szreder kann also wieder ein Herr Schröder werden. In den Kreisen der Aussiedler und der Landsmannschaften wird diese anordnung des Bundesinnenministers begrüßt. Man tragt sich aber, warum sie erst so spät er- lassen worden ist, denn inzwischen sind schon viele Aussiedler-Ausweise mit den polonisierten Namen ausgestellt worden. Schon die Bundesbehörden im Durch- gangslager Büchen und im Auffanglager Friedland haben sich nach übereinstimmen- den Angaben von Aussiedlern bisher da- gegen gewehrt, die schon auf den ersten Blick als polonisiert erkennbaren Vor- und Familiennamen wieder einzudeutschen und in dieser Form in den Registrierschein ein- zutragen. Selbst die Vorlage der im Bundes- gebiet ausgestellten Zuzugsgenehmigung, das Grunddokument für den Aussiedler aus Polen, konnte bisher die Bundes- und Lan- desbehörden nicht dazu bewegen, den dar- auf vermerkten deutschen Familiennamen in Registrierscheine, Personalausweise und Flüchtlingsausweise einzutragen. So ging es den Trägern echt deutsch- oberschlesischer Familiennamen wie Mu- schallik. Da die polnische Schreibweise kein „Sch“ kennt, wurde dieser Laut durch 1 Bundesbürger essen immer besser Bonn. Auch in dem am 30. September ab- gelaufenen Ernährungswirtschaftsjahr 1957/58 ist der Verbrauch an hochwertigen Nahrungs- mitteln in der Bundesrepublik erneut gestie- gen. Wie das Bundesernährungsministerium am Montag mitteilte, hat vor allem der Ver- brauch an Gemüse, insbesondere Feingemüse, Südfrüchten, Trockenobst, Fleisch, Kondens- milch, Eiern und Butter zugenommen. Dem- gegenüber sei der Verbrauch von Getreide- erzeugnissen, Kartoffeln, Zucker und Frisch- obst— bedingt durch die Mißernte 1957— aber auch von Frischmilch und Margarine eingeschränkt worden. Gegenüber der Vorkriegszeit ist der Ver- brauch an Eiern pro Kopf der Bevölkerung mit 201 Stück in der Berichtszeit gegenüber 133 Stück im jährlichen Durchschnitt der Vorkriegszeit am stärksten gestiegen. Der Fleischverbrauch hat mit 52,6 Kilogramm den Vorkriegsverbrauch(52,8 Kilogramm) fast wieder erreicht. Der Fettverberauch liegt mit 25,2 Kilogramm um rund 4,2 Kilogramm über dem Vorkriegsverbrauch. Der Verbrauch an Südfrüchten ist von 5,7 Kilogramm auf 18,8 Kilogramm gestiegen. Der Verbrauch an Getreideerzeugnissen ist dagegen dem Bericht zufolge von 110,5 Kilogramm auf 89,5 Kilogramm zurückgegan- gen, der Kartoffelverbrauch von 176 Kilo- gramm auf 150 Kilogramm. Im Durchschnitt nimmt der Bundesbürger gegenwärtig mit der täglichen Nahrung 79,9 Gramm Eiweiß(Vorjahr 79,4 Gramm, Vor- kriegszeit 85,5 Gramm), an Fett 123,8 Gramm (Vorjahr 122,9 Gramm, Vorkriegszeit 111 Gramm) zu sich. Der Gehalt an Kohlehydra- ten ist dagegen auf 385 Gramm Vorjahr 396,2 Gramm, Vorkriegszeit 435,4 Gramm) gesunken. Bibel, Adler und Geldgeschenk Mainz. Mit drei wertvollen Geschenken besonderer Art haben sich die Offiziere und Mannschaften der in Mainz-Gonsenheim stationierten ersten und zweiten Kampf- gruppe der Achten Amerikanischen Infan- teriedivision von der Stadt Mainz und ihrer Bevölkerung verabschiedet. Im Auftrag der Soldaten überreichten die Kommandeure der Kampfgruppen dem Mainzer Oberbür- germeister Franz Stein auf einem Abschieds- empfang in der amerikanischen Wohnsied- lung am Mainzer Bruchweg eine alte ameri- kanische Bibel, einen lebenden Adler und einen namhaften Geldbetrag, mit dem für die Mainzer Schulen Sportgerät gekauft werden soll. durch„S“ oder andere Buchstaben ausge- drückt. Aus Muschallik wurde Muczalik oder Musialic. Einem Träger dieses Namens pas- sierte es, daß man seine von einem hessi- schen Regierungspräsidenten unterschrie- bene Zuzugsgenehmigung, die auf den rich- tigen deutschen Namen Muschallik ausge- stellt war, nicht beachtete, sondern auf dem Namen Musialic der polnischen Dokumente bestand, ihn dann aber entgegenkommen derweise in Musialik umänderte und so in den Registrierschein eintrug. So kam es denn, daß der Familienvater Muschallik heute einen Personalausweis besitzt, der auf Musialik lautet, und so werden auch seine Kinder in der deutschen Förderschule geru- fen.„Die Namensfrage hat Zeit“, erklärte man dem Familienvater. Heute, Monate spa- ter, muß ein umständlicher Behördenmecha- nismus in Gang gesetzt werden, um die Panne bei der Registrierung wieder zu re- parieren. Nicht alle Länder zeigten sich allerdings so hartnäckig wie die Vertreter des Bundes in den Auffanglagern. Da es keine allgemeine gesetzliche Regelung gibt und die Standes- beamten nun einmal„ihre Vorschriften“ ha- ben und sich auch strikt daran halten, halfen einige Länderinnenminister mit Rundschrei- ben nach. Diese Rundschreiben durften aber aus unerfindlichen Gründen nicht bekannt werden. Eine andere Frage ist es noch, ob Herr Freitag, der in Kattowitz zu Pan Piontek wurde, nun in der Bundesrepublik seinen alten Namen wieder führen darf. Er hält eine baldige Rückübersetzung seines Na- mens ins Deutsche schon aus Gründen der leichteren Eingliederung für dringend ge- boten. Robert Reiser Auch Tipzettel werden geschmuggelt Dänen-Kronen fließen in deutsche Lottokassen Flensburg. Der dänische Fußballtoto hat im eigenen Lande keine Lotto- Konkurrenz, Aber das deutsche Lotto macht ihm Sorgen. Inn letzten Jahr hatte der Toto im nördlichen Nachbarland einen Eingang von 33 Millionen Tipzetteln mit zusammen 235 Millionen Tip- reihen. Bei solchen Umsätzen können die Ge- winne niemals die schwindelnden Höhen er- reichen, die das deutsche Lotto mit seinen 500 000-DM-Gewinnen so attraktiv machen. Und so klagt der dänische Fußball-Toto: Nach begründeten Schätzungen gehen zur Zeit monatlich etwa 1,5 Millionen Kronen— das sind rund 900 000 Mark— als ständiger De- visenstrom über die dänische Südgrenze in deutsche Lotto-Kassen. Die Zahl der däni- schen Lottospieler steigt noch immer und man rechnet damit, daß in Kürze wöchentlich eine Million Kronen und damit monatlich 2,5 Mill. Mark aus Dänemark den gleichen Weg gehen werden. Diese Konkurrenz ist hart. Im Monat November ging der sonst fast stetige Umsatz im dänischen Fußballtoto um rund 60 000 Mark zurück. Daß Dänen im deutschen Lotto mitspielen, ist legal und von keinem noch so scharfen Gesetzesüberwacher anzugreifen. Selbst de- visenrechtlich bestehen keine Bedenken gegen den Abfluß der verhältnismäßhig kleinen Ein- sätze von einigen Kronen. Bedingung ist lediglich, daß der Einsatz in Deutschland selbst bezahlt oder mit der Post versandt wird. Nur wenn diese Bedingung umgangen wird, kann die Polizei eingreifen. Eindeutig verboten ist in Dänemark durch Lotteriegesetz der gewerbliche Betrieb von Annahmestellen ausländischer Lotterien. Das deutsche Lotto kann also in Dänemark keine Annahmestellen errichten. Aber auch die An- nahme, Beförderung und Abrechnung mehre- rer deutscher Totozettel durch Einzelpersonen gt schon als gesetzeswidrig Kürzlich verur- teilte das Gericht in Apenrade in Nord- schleswig sieben Personen wegen Uebertre- tung des Lotteriegesetzes zu Geldstrafen Zwi- schen 30 und 400 Kronen. Der Hauptange- klagte hatte für andere 6375 Mark Einsatz- gelder für das deutsche Zahlenlotto über die Grenze nach Süden gebracht. Sein Netto-Ver- dienst von 290 Mark wurde eingezogen. Die- sem ersten Urteil eines dänischen Gerichts gegen illegale Lotto- Annahmestellen wurde hinzugefügt, daß es in Dänemark eine große Zahl solcher„schwarzer“ Annahmestellen gebe. Die Schwierigkeit liege darin, eine genaue Grenze zwischen„privater Gefällig- keit“ und„gewerbsmäßigem Betrieb“ zu zie- hen. Mitte Oktober wurde ein dänischer Fuhr- unternehmer aus Randers in Jütland an der deutschen Grenze bei Flensburg festgenom- men, weil man bei ihm tausend ausgefüllte Wettscheine des deutschen Zahlenlottos fand. Die Scheine wurden beschlagnahmt, der Fuhrunternehmer konnte nach einer Verneh- mung weiterreisen. Er muß jedoch vor Gericht. Wetterkarten drahtlos auf die Kommandobrücke bringt ein neues von einer Kieler Firma entwickeltes Gerät, das an Bord von Schiffen und Flugzeugen die drahtlos gesendeten fertigen Wetterkarten empfüngt und Zeile für Zeile sichtbar in kurzer Zeit produziert. Damit dürfte die Zeit, in der die Wetterkarten an Bord mühsam und zeitraubend nach den zahllosen vom Funker aufgenommenen Werten gezeichnet werden mußten, vorbei sein. Die Erprobung dieser sogenannten, nur etwa schreibmasckinengroßen Hellfam- Geräte kat, wie das Hamburger Seewetteramt am 28. November 1958 bekanntgab, seit August auf Fisckhereischutzbooten, einem Fischdampfer und auch auf einem im Kanaldienst eingesetzten Motorschiff mit Erfolg stattgefunden. Die Ausstrahlung der Karten erfolgt von einem in Holstein stationierten 800-Watt⸗ Sender. Unser ApP-Bild zeigt das neue Hellfum-Gerät für den drahtlosen Wetterkarten empfang an Bord des M. S.„Transatlantik“, wo es während der beiden letzten Atlantik uberquerungen eingehend erprobt wurde. Links: Der Kapitän des Motorschiſfes Buschnan; rechts: Der Erfinder des Gerätes Dr.-Ing. Rido Hel Dr. Röll vom Deutschen Seewetterdienst. Der Winter gab seine Visitenkarte ab Der erste Schnee, das erste Glatteis/ Nordsturm an der Zugspitze Hamburg. Schlagartig mit dem Beginn des Weihnachtsmonats haben sich in großen Teilen des Bundesgebietes die Vorboten des Winters eingestellt. Während im Hinterland der Nordseeküste bei wolkenlosem Himmel und Sonnenschein am Montag die Tempera- turen lediglich unter null Grad sanken, bil- dete sich in Berlin bereits das erste winter- liche Glatteis. Weiter südlich flel in der Nacht und am Montagvormittag schon der erste Schnee. Mit dieser„Probesendung“ räumte die heitere Morgensonne am Montag im allge- meinen auf. Nur im westfälischen Hoch- sauerland blieb der Schnee seit Sonntag- Abend vier Zentimeter hoch liegen. Auch im hessischen Bergland hält sich das erste Weiß in den Kammlagen von Taunus und Rhön. Das Frankfurter Wetteramt rechnet mit wei- teren Schneefällen im Mittelgebirge. In Stuttgart setzte am Montag leichter Regen Den Arbeitskollegen erschlagen und beraubt In den nahen Wald geschleppt Saarlouis. Der 26 Jahre alte Landarbeiter Paul Jaeger hat in der Nacht zum Montag seinen Arbeitskollegen Ulrich Bornhoeft, mit dem er auf dem Lebacher Hof bei Saar- wellingen im Kreis Saarlouis beschäftigt war, in der Nähe seines Arbeitsplatzes erschlagen und beraubt. Wie die Kriminalpolizei mit- teilte, hat Jaeger anschließend sein Opfer in den nahen Wald geschleppt und dort ver- scharrt. Der Mörder ist seit der Tat flüchtig. Der Sohn des Hofbesitzers hatte gegen 23.30 Uhr das Geräusch eines schweren Schlages gehört. Als er zum Fenster hinaus- sah, erblickte er einen Mann, der eine Schub- karre vor sich her schob. Er rief seinen Vater und ging dann mit ihm auf den Hof. Dort fanden die beiden eine Blutlache und eine zum Wald führende Blutspur. Der Bauer alarmierte sofort die Polizei. Zusammen mit zwei Beamten verfolgten sie dann die Blut- spur, die vor einem ehemaligen Geschütz- unterstand endete. Unter Blätter verscharrt wurde dort der Ermordete Ulrich Bornhoeft gefunden. Er war, wie die Untersuchungen der Polizei ergaben, mit einem Holzknüppel erschlagen worden. Nach Mitteilung der Polizei hat der Mör- der seinem Opfer mindestens den vollen Monatslohn von 200 Mark geraubt. Das Geld und verscharrt/ Täter flüchtig hatte Bornhoeft am Sonntag von seinem Arbeitgeber erhalten. Jaeger wird von der Polizei als etwa 1,74 Meter groß und schlank geschildert. Er hat dunkelblondes zurückgekämmtes Haar und blaue Augen. Als besonderes Merkmal gibt die Polizei an, daß Jaeger leicht sprachbe- hindert ist. ein, in Nürnberg dagegen schneite es den ganzen Vormittag hindurch. Auf der Zugspitze sank das Thermometer rapide von minus zwei auf minus elf Grad Ein Nordsturm, der gegen Mittag Wind- stärke acht erreichte, fegte über die Alpen- gipfel. Die Meteorologen rechnen mit zuneh- mender Kälte und vor allem mit erhöhter Nachtfrostgefahr in Bayern. Einen scharfen Temperatursturz bis auf minus sieben Grad gab es auch in den österreichischen Bergen, wo in der zweiten Hälfte der vergangenen Woche noch zehn Grad Wärme gemessen worden waren. In Wien taute der erste Winterschnee bald wieder weg. Glühendes Eisen tötete zwei Eisenbahner Duisburg. Von glühendem Eisen übergos- sen wurde eine Lokomotive, die in eine Werkshalle auf dem Gelände der August- Thyssen-Hütte in Duisburg-Hamborn ein- fuhr. Lokomotivführer, Heizer und Rangie- rer wurden mit schweren Verbrennungen in ein Krankenhaus gebracht, wo der Heizer und der Rangierer noch am gleichen Tag starben. Der Lokomotivführer schwebt in Lebensgefahr. Als Ursache des Unglücke wird vermutet, daß sich eine Pfanne mit glühendem Eisen aus ihrer Verankerung ge- löst hat und in dem Augenblick umgekippt ist. als sich die Lokomotive gerade darunter befand. Blindgänger neben Hänengräbern .. machen Besuch der„sieben Steinhäuser“ unmöglich Lüneburg. Die frühgeschichtlichen„sieben Steinhäuser“ auf dem Truppenübungsplatz Hohne(Landkreis Fallingbostel) stehen er- neut im Mittelpunkt von Verhandlungen, die Anfang der Woche zwischen Vertretern der Bundes vermögens verwaltung, der Bundes- wehr, des Landeskonservators in Hannover, der Lüneburger Bezirksregierung und des Landkreises Fallingbostel begonnen haben. Diesmal geht es jedoch nicht um den Schutz der Hünengräber, sondern um die Sicherheit der zahlreichen in- und ausländischen Be- sucher der germanischen Grabstätte. Während die Denkmalspfleger der Ansicht sind, daß die„sieben Steinhäuser“ wenigstens am Wochenende für Besichtigungen frei- gegeben werden sollten, vertritt die Bundes- wehr den Standpunkt, daß die Besucher dieses Gebietes durch Blindgänger zu stark gefährdet seien. Zwar werde der Platz rings um die vorgeschichtlichen Gräber regelmäßig nach Blindgängern abgesucht, doch könne eine absolute Sicherheit nicht garantiert wer- den, so daß die Verantwortung für die Sicher- heit der Besucher abgelehnt wurde. Bei den Verhandlungen soll geprüft wer- den, ob das Gelände der„sieben Steinhäuser“ eingezäunt und nur unter Führung und mit dem ausdrücklichen Hinweis auf das eigene Risiko der Besucher freigegeben werden soll. Gefäß zum Fenster und hielten es hinaus, W. und in der Mitte: Klebemasse fing Feuer Brennender Kübel fiel auf die Straße Zweibrücken. In einer üblen Zwangslage befanden sich am Samstagvormittag zwei Arbeiter, als beim Parkettlegen in einem der oberen Stockwerke eines Geschäftsneu- haus in Zweibrücken ein Kübel mit Klebe- masse beim Anwärmen Feuer fing. Um einen Hausbrand zu vermeiden, schleppten sie das Wobei sie gleichzeitig die unten Vorbeigehen- den zu warnen suchten Als dann der Kübel zu heiß wurde, mußten sie ihn fallen lassen. Beim Aufprall auf den Boden wurden nach Mitteilung der Polizei von der auseinander- spritzenden Klebemasse zwei Frauen getrof- fen, deren Kleider und Einkaufstaschen Si entzündeten. Da hinzueilende Passanten die Flammen rasch löschen konnten, waren die Verletzungen der Frauen nicht allzu schwer. Eine von ihnen mußte jedoch mit erheblichen Verbrennungen an den Beinen ins Kranken- haus gebracht werden. 3 Vier Wochen im Nebel Löffingen. Die Ost- und Westbaar hatten im November die längste Nebelperiode seit Menschengedenken zu verzeichnen. Nahezu vier Wochen lang drang kein Sonnenstrahl durch die Nebeldecke. Der Nebel war in den Morgen- und Abendstunden so stark, daß von einem Haus zum anderen auch in ge- schlossenen Ortschaften keine Sichtmöglich- keit bestand. Erst gestern zeigte sich nach der langen Pause auf der Baar wieder die Sonne. Auto fuhr in Hirschrudel Prüm. Im Eifelkreis Prüm ist in der Nacht zum Montag ein Kraftfahrer zwischen Mürlenbach und Densborn in ein Rudel Hirsche gefahren. Dabei wurden drei Insas- sen des Autos verletzt. Vier Hirsche zogen sich bei dem Zusammenprall so schwere Verletzungen zu, daß sie kurz darauf ver- endeten. Frontal zusammengestoßen Kaiserslautern. Beim frontalen Zusam- menstoß von zwei Personenautos ist am süd- lichen Ortsausgang von Ramstein im Land- kreis Kaiserslautern ein 27 Jahre alter Land- wirt getötet worden. Sein am Steuer des Wagens sitzender Freund blieb dagegen un- verletzt. ein dritter Insasse des Fahrzeuges erlitt Bruch verletzungen und mußte im Landstuhler Krankenhaus aufgenommen werden. Der Fahrer des anderen Wagens und zwei mitfahrende Frauen kamen mit leichten Verletzungen davon. Die Unfall- ursache steht noch nicht einwandfrei fest. G ⸗ Reg. Wa Gardinen mit Güte- Garantie das sind heute Gardinen aus TRE VI RA. 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Dezember 1958/ Nr. 277 Eine neue Republik in Afrika Die Französische Gemeinschaft nimmt mehr und mehr Gestalt an Bangui/ Paris.(AP /dpa) Ein weiteres Französisch- afrikanisches Territorium, das zwischen Tschad und Mittelkongo gelegene Ubangi-Schari, hat sich entschlossen, eine autonome Republik innerhalb der französi- schen Gemeinschaft zu werden. Die Territo- rlalversammlung von Ubangi-Schari be- schloß am Montag einstimmig, von dieser durch die neue französische Verfassung ge- botenen Möglichkeit Gebrauch zu machen. Die neue Republik soll den Namen„Repu- blique Centrafricaine“— Republik von Mit- telafrika— erhalten. Die neue Republik, wenig größer als das französische Mutter- and, hat 1 100 000 Einwohner, darunter 9000 Europäer. Ubangi-Schari hat keinen direkten Zugang zur See. Es grenzt im Osten an den Sudan, im Norden an die neue Republik Senegal und Sudan zu autonomen Mitglieds- staaten der französischen Gemeinschaft. Die Regionalparlamente von Dahomey und der Elfenbeinküste(beide Westafrika) sind für kommenden Donnerstag einberufen worden. Politische Beobachter zweifeln nicht daran, daß auch sie sich für den Status auto- nomer Republiken in der Gemeinschaft ent- scheiden werden. Obervolta(Westafrika) dürfte wenig später diesem Beispiel folgen. Nur im Niger-Gebiet(Westafrika), das zur Zeit ohne Regierung ist und dessen Volks- vertretung am 14. Dezember neugewählt wird, rechnet man mit einer Entscheidung erst für Anfang nächsten Jahres. Der Artikel 76 der neuen Französischen Verfassung bietet den überseeischen Terri- Ozean(Somaliküste, Komoren), in der Süd- see(Französisch- Polynesien, Neukaledonien) sowie vor Neufundland(Saint-Pierre et Miquelon) den Status eines Departements anstreben. Sie würden dann— wie bis- her schon die überseeischen Departements Guadeloupe, Martinique, Reunion und Fran- z6Sisch-Guayana— ihre Vertreter in die National versammlung und nicht in den künftigen Senat der Gemeinschaft entsen- den. Tadel und Freundlichkeiten für den„Genossen Tito“ Sofia.(dpa) Führende Politiker Bul- gariens und der Tschechoslowakei betonten in einer gemeinsamen Erklärung zum Ab- schluß ihrer Besprechungen in Sofia die führende Rolle der Sowjetunion im sozia- listischen Lager. Zugleich verurteilten sie den„Neorevisionismus“ der jugoslawischen „Sachsenhausen war das schlimmste KZ“ Bericht über Greueltaten/ Aufseher Sorge und Schubert schwer belastet Bonn.(AP) Im Prozeß gegen die beiden ehemaligen KZ-Aufseher Gustav Sorge und Wilhelm Schubert vor dem Bonner Land- gericht sagte am Montag der 46jährige ehe- malige Häftling des KZ Sachsenhausen Willy Vogelhut aus Haifa über eine weitere Reihe von Morden in dem Lager aus. Vogel- hut, der im September 1939 bei seinen Eltern in Mannheim verhaftet worden war und nach mehreren Jahren in Sachsen- hausen auch noch andere Lager kennen- gelernt hatte, erklärte, Sachsenhausen sei das härteste und schlimmste KZ gewesen, weil die straffe Organisation es den Haft- lingen fast ummöglich gemacht habe, sich gegenseitig zu helfen. Vogelhut sagte aus, er sei dabei gewesen, seinen Vater zu schlagen, habe Schubert vor den Augen des jungen Mannes den elten Vater zu Tode geprügelt. Schubert bestritt eine Beteiligung am dle. sen Taten sowie einen weiteren Fall, bel dem er gemeinsam mit Sorge und anderen mit gefüllten Wasserkannen auf Häftlinge eingeschlagen haben und einige Häftlinge getötet haben soll.„Ich betrachte diesen Prozeß als einen großen Vergeltungsprozeßg“ erklärte Schubert dem Gericht.„Die Zeugen können heute viel sagen, nach achtzehn Jahren.“ Kein Recht auf„Atomdienstverweigerung“ Tscha n 00 2 1 epublik torien drei Möglichkeiten. Sie können Kommunisten. In der Erklärung einer 5 a 1 5 8 kong b ee a) ihren bisherigen Status(meist be- tschechoslowakischen und einer bulgari- als der danteklaste Sone kkättlinge ins Was München.(dpa) Der Inspeleteur des Heeres Kongo Senate Norm der Selbstverwaltung) beide schen Partei. und Kegierunssgelesatton Selten Unten abladen mente gene don General Röttiser, vertritt den Standpun 5 f 5 r 8 heißt es, die Kommunistische Partei der Schiffen hätten abladen müssen. Viele dieser daß es für den Soldaten der Bundeswehr Die französische Gemeinschaft, wie sie Sowjetunion sei der Baumeister der ideo- Ungliicklichen seien ertrunken., Er selbst sei keine„Atomdienstverweigerung“ geben vom der Verfassung der Fünften Republik als neue Form der Beziehungen zwischen Mutterland und einstigen Kolonien vorge- sehen ist, nimmt immer mehr Gestalt an. Bis Montag hatten sich acht jener siebzehn Ueberseegebiete, die beim Referendum am 28. September für den Fortbestand enger b) sich zu autonomen Mitgliedstaaten der Gemeinschaft erklären, die ihre inneren An- gelegenheiten selbst regeln, aber die Füh- rung der Außen-, Verteidigungs- und Fi- nanzpolitik sowie die Entwicklung wirt- schaftlicher Möglichkeiten den Organen der Gemeinschaft übertragen, oder logischen und militärischen Einheit der in- ternationalen Arbeiterbewegung. Die Regierungs- und Staatschefs der Ostblockstaaten haben dem jugoslawischen Regierungschef Tito am Wochenende aus Anlaß des jugoslawischen Staatsgründungs- bei dieser Arbeit auch einmal von Sorge ins Wasser geworfen worden, habe sich aber schwimmend an Land retten können. Der Zeuge schilderte, wie Schubert einen blinden Häftling, der sich beim Appell nicht richtig eingeordnet habe, verspottet und dann töd- lich mißhandelt habe. Bei einer anderen Ge- kanm Röttiger wendet sich damit gegen einen Artikel des SPD-Bundestagsabgeord- neten Fritz Erler. Im„Vorwärts“ hatte Erler erklärt, die SPD teile„die schon vor Jahren vom jetzigen Inspekteur des Heeres aus- gesprochene Ansicht, daß ein vor die Frage der Anwendung von Atomwaffen gestellter Bimdungen zu Frankreich stimmten, für den e) sich als Departements verwaltungs- tages(29. 11.) Glückwunschtelegramme über- legenheit habe er gesehen, wie Schubert den Soldat angesichts des Charakters dieger b Status entschieden, den sie als Mitglieder mäßig mit dem Mutterland verschmelzen. sandt. Der sowjetische Ministerpräsident jüdischen Häftling Professor Lichtenstein Massenvernichtungsmittel das Recht habe, 15 der Gemeinschaft haben wollen. dien Gebiete sprach den jugoslawischen Staatschef in sei- f e. 8 8 8 die Ausführung eines entsprechenden Be- 5 Dem Beispiel Madagaskars folgend, das West- und Aequatorialafrikas sowie Mada- nem Telegramm mit„Genossen Tito“ an. 110 500.„ 5 2¹ verweigern“. Röttiger erklärt die 1 bereits am 1d. Oktober die Republik aus- gaskar von der zweiten Möglichkeit Ge- In Moskau nahmen die stellvertretenden 8. 5 ö Differenz in den Auffassungen damit, daß gerufen hatte, erklärten sich die äquatorial- brauch machten oder vermutlich machen sowjetischen Ministerpräsidenten Mikojan Vogelhut sagte ferner über einen Mord Erler wohl einen Artikel in der Zeitschrift K krikanischen Gebiete Gabon, Mittelkongo, werden, so rechnen politische Beobachter in und Koslow an einem Empfang teil, den der aus, bei dem Schubert versucht haben soll,„Wehrkunde? von 1956 falsch ausgelegt habe, 5 Tschad und Ubangi-Schari sowie die west- Paris damit, daß die kleineren Besitzungen jugoslawische Botschafter am Vorabend des einer dungen Häftling auf den eigenen Vater denn„die Anerkennung eines derartigen afrikanischen Territorien Mauretanien, Frankreichs in Ostafrika und im Indischen Staatsgründungstages gab. zu hetzen. Als der Sohn sich geweigert habe, Rechts ist für den Soldaten nicht möglich“. 5 5 0 0 1 1 I 8 Es ist mir ein aufrichtiges Bedürfnis, meinen tiefgefühlten Dank zu sagen 5 5 für die überaus große Anteilnahme beim Heimgang unseres teueren Entschla- Am 1. Advent, dem 30. November 1958, ist in ihrem 79. Lebensjahr meine liebe fenen, Herrn 4 1 5 Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter und Urgroßmutter, meine Willi Schmitt 5 Schwester, unsere Schwägerin und Tante, Frau i Mitinhaber der Fa. Josef Hermann 1 1 11 besonders für die ehrenden Nachrufe, das Gedenken durch Schrift, Kranz- und 2 Au 2 Es er 1 Blumenspenden und all denen, die dem Entschlafenen das letzte Geleit gaben. 5 E V geb. Dyckerhoff Mannheim, den 2. Dezember 1958 von uns gegangen. g G 7, 17 In tiefer Trauer: 1 Heidelberg, den 30. November 1958 Erika Schmitt geb. Hermann 0 d 91 Neuenheimer e 8 a f a und alle Angehörigen Oberkassel(Siegkreis), Mannheim, Kruft b. Andernach, Wasseralfingen, Wiesbaden a 8 0 Im Namen der Familie: 5 Fritz Oesterlin 1 Hans von Lom u., Frau Lore geb. Oesterlin Hleinz Vögele u. Frau Lotte geb. Oesterlin Für die aufrichtige Antell- 1 Dr. Werner Köck u. Frau Annemarie geb. Oesterlin nahme, die us belt Felmzgefg 9 Dr. Waldemar Ernst u. Frau Ingeborg geb. Oesterlin unseres lieben Hntschlafenen, l Alfred Dyckerhoff 8 16 Enkel und 2 Urenkel Hermann Moll f durch Wort, Schrift, Kranz- u. 1 Die Trauerfeler findet in Heidelberg in engem Familienkreis statt. Blumenspenden zuteil wurde, 1 sagen wir allen unseren innig- 0 sten Dank. 80 Mannheim, 2. Dezember 1958 4 Die trauernden 5 Hinterbliebenen 1 FFC 2 FAMILIEN Verschiedenes CC. ˙ A 2 4 Mein lieber Mann, unser herzensguter Vater, Großvater Nikolausmäntel- verleih, chamisso- 8 Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen lie- ben Mann, unseren lieben Vater, Schwiegervater und Grohvater Fritz Gehringer und Urgroßvater Nikolaus Nagel ist im Alter von 82 Jahren, wohlversehen mit den hei- Bestattungen. Dienstag, 2. Dezember 1958 in Mannheim ANZEIGEN straße 1, part., Telefon 5 14 96. Damenkleider, Röcke, Mäntel enger- weiter- länger od. kürzer. Kleiderpflege Schmitt, L 14, 1. Vervielfältigungen: Lingott, U 6. 1. ligen Sterbesakramenten, in die Ewigkeit abgerufen H zeit 8 4 auptfriedhof in die ewige Heimat abzurufen. worden. 77 5 Münkel, Anne N N Inre Gardinen Mhm.- Waldhof, den 28. November 1958 Mannheim, den 29. November 1938 Gabelsbergerstr. 7.. 11.00 7 worden in 2 bis 2 1. Guter Fortschritt 20 Laurentiusstraße 13. 5 Hartmann, Johann gewaschen und gespannt. In tliefer Trauer: Die trauernden Hinterbliebenen Kleine Rledstraße 15a 11.30 8 Auf Wunsch ab- und aufmachen. a VOn Vielen gelesen Spezialgardinenpflege Johanna Gehringer geb. Weichsler 1 5 Friedhof Sandhofen mit 25]jähriger Facherfahrung. Familie Dr. Rauhut r e e e chmel, Olga Dekoratlonsmeister Dorfstraße 38. 14.00 R. Naustein TU 5 14 Beerdigung: Irittwoch, den 3. Dezember 1938, 13.30 Uhr, Telefon 2 41 53 5 Friedhof Seckenheim— Friedhof Käfertal. f 2 Bühler, Susanna Freiburger Straße 338. 14.00 Herr, Dein Wille geschehe. Der Herr über Leben und Tod nahm lieben Mann, meinen guten Vater, Bruder, Schwager und Onkel Max Müller heute meinen Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort und Schrift sowie die überaus schönen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Otto Reber sagen wir auf diesem Wege allen unseren innigsten Mitgetellt von der Friedhofver- waltung der Stadt Mannheim. (Ohne Gewähr) Leihwagen mit Fährer (möglichst geschlossene Liefer- wagen) nach kurzer schwerer Krankheit, im Alter von 63 Jah- ren, zu sich in die ewige Heimat. Mhm.- Käfertal, den 1. Dezember 1958 Obere Riedstraße 11 Dank. Mhm.- Neckarau, den 2. Dezember 1958 Germaniastraße 4 Emma Reber Sohn Horst undd alle Angehörigen In stiller Trauer: Herta Müller geb. Mayer und Tochter Helga sowie alle Anverwandte för den Weihnochtsmonat för unsere EXP EDITION. Beerdigung: Mittwoch, den 3. Dezember 1958, 14.30 Uhr, im Friedhof Käfertal. Eilangeboſe erbitten Wir an die Böroleitung schriftlich oder telefonisch. Für die wohltuenden Beweise herzlicher Anteilnahme beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn August Allgeier durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden, sagen wir allen unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Prediger Willer, der Firma Daimler- Benz Ad, dem Betriebsrat und der Belegschaft, dem Stamm- tisch„Zum Tempel“ sowie all denen, die dem Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen. Unerwartet rasch ist am 1. Adventssonntag unser lieber Vater, Schwiegervater und Großvater Sebastian Rödel im gesegneten Alter von fast 89 Jahren heimgegangen. Mannheim, den 1. Dezember 1939 Lagerstraße 9 ——ů — In stiller Trauer: Familie Karl Rödel Familie Heiner Hessenauer Geschäfte Mannheim, den 2. Dezember 1958 Untermühlaustr. 132 Chem. Reinigungs-Filjale abzugeben, erforderlich 3000, DM. Zuschriften unter Nr. 02990 an den Verlag. Beerdigung: Mittwoch, den 3. Dezember 1958, 11.30 Uhr, Haupt- friedhof Mannheim. 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Neueintrag ungen: A 3611— 26. 11. 1958 Hans Kestler, Straßenbau in Mannheim(Straßen- bau, Pflaster- und Plattenverlegungen, Almenhof, Karl-Marx-Straße 9). Inhaber ist Johann, gen. Hans Kestler, Pflastermeister in Mannheim. A 3612— 28. 11. 1953 Eugen Eifler, Edingen(Handels vertretungen in Halbfabrikaten aus Nichteisen-Metallen, am Neckarufer 4). Inhaber ist Eugen Eifler. Handelsvertreter in Edingen. A 3613— 28. 11. 1953 Willy Lergen in Mannheim(Rohtabakmakler, Feudenheim, Am Schelmenbuckel 57). Inhaber ist Willy Lergen. Kauf- mann in Mannheim. Die Niederlassung ist von Weinheim nach Mann- heim verlegt. B 1103— 26. 11. 1956 Gesellschaft für Grundstücks- und Betriebs- verwaltung mit beschränkter Haftung in Mannheim(Industriestraße 2k). Der Gesellschaftsvertrag, ist am 24. September 1958 abgeschlossen. Gegen- stand des Unternehmens ist: Der Erwerb, Bau, die Miete und Ver- mietung von Grundstücken und Gebäuden, sowie die Uebernahme der Geschäftsführung. Organisation oder Verwaltung von Betrieben mit oder ohne Beteiligung. Das Stammkapital beträgt 20 000,— DM. Geschäfts- führer sind Gtto Meister, Fabrikant in Oehringen, Max Pommer. Diplom- kaufmann in Haßloch und Willi Schaller, Ingenieur in Karlsruhe. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so sind zwei gemeinschaftlich oder ein Geschäftsführer gemeinschaftlich mit einem Prokuristen zur Vertretung der Gesellschaft berechtigt. Veränderungen: A 3143— 27. 11. 1938 Telenova Inh. Erich Kranz in Mannheim(Wald- parkstraße 36). Die Firma ist geändert in: Erich Kranz. A 3614— 28. 11. 1958 Lustra-Glanzplattenfabrik Hans Heberer Komman- ditgesellschaft in Mannheim(Rheinau, Mülheimer Straße 5). Die Firma ist geändert in: Lustra-Glanzplatten Dr. Heberer K. G. B 240— 28. 11. 1933 Stöck& Fischer Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(C 8, 9). Dr. Peter Josef Deckers, Kaufmann in Frankfurt a. M. ist zum Geschäftsführer bestellt. B 389— 286. 11. 1958 Allgemeine Transportgesellschaft vorm. Gondrand & Mangili mit beschränkter Haftung, Filiale Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung, Sitz: Berlin(Güterhallenstraße 19a). Gesamtprokura unter Beschränkung auf die Zweigniederlassung Mannheim hat Fritz Kuch in Mannheim. Er ist gemeinsam mit einem anderen Prokuristen vertretungsberechtigt. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Charlotten- burg ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 210/58 bekanntgemacht. E 4312— 26. 11. 1953 Siemens-Bauunion Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim, Zweigniederlassung. Sitz Berlin und München (Tullestraße 10). Die Prokura von Dr. Hermann Weber ist erloschen. Die Eintragung im Handelsregister der Amtsgerichte Charlotten- burg und München ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 214,58 und 220/68 bekanntgemacht. B 850— 25. 11. 1953 C.& A. Brenninkmeyer Gesellschaft mit beschränk- ter Haftung in Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptsitz: Düsseldorf D Y. Johannes Preyss und Ralph Bernard Brenninkmeyer sind nicht mehr Geschäftsführer. Karel L. Brenninkmeyer und Petrus F. Bren- ninkmeyer, beide Kaufleute in Düsseldorf, sind zu weiteren Geschäfts- führern bestellt. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Düsseldorf ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 208/58 bekanntgemacht. B 679— 26. 11. 1938 Röchling'sche Eisen- und Stahlwerke Gesellschaft mit beschränkter Haftung Zweigniederlassung Mannheim in Mannnebm, Zweigniederlassung, Hauptniederlässung: Völklingen(Saar) Richard. Wagner- Straße 9). Arbeitsdirektor Franz Ludwig in Pillingen(Saar) ist zum weiteren Geschäftsführer bestellt. 5. 1 Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Völklingen ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 142/58 bekanntgemacht. B 907— 26. 11. 19533 Malag Mannheimer Sammellade gemeinschaft, Ge- sellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Güterhallenstraße 15). Die Prokura von Georg Isselhard ist erloschen. B 908— 28. 11. 1958 Kurpfälzische Bau- und Treuhandgesellschaft für Wohnungseigentum mit beschränkter Haftung in Mannheim (L 14, 16-17). Joachim Luz Glaser, Kaufmann in Mannheim, ist zum Ge- schäftsführer bestellt. a B 985— 26. 11. 1933 Hansa-Rohstoff verwertung Gesellschaft mit be- schränkter Haftung, Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweis- niederlassung der Hansa-Rohstoffverwertung Gesellschaft mit beschränk- ter Haftung, Sitz: Düsseldorf(Neckarau, Plinaustraße 26). Gesamtprokura mit einem Geschäftsführer oder einem anderen Prokuristen unter Be- schränkung auf die Zweigniederlassung Mannheim hat Hermann Pezaro in Mannheim. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Düsseldorf ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 206/58 bekanntgemacht. BB 1054— 25. 11. 1958 Mannheimer Lebensversicherungs- Gesellschaft Aktiengesellschaft in Mannheim(E 5). Kurt Walluks in Mannheim hat Gesamtprokura. Er ist gemeinsam mit einem Vorstandsmitglied oder einem anderen Prokuristen vertretungsberechtigt. Erlos chen: A 449— 28. 11. 19363 Georg Otto Hirsch in Mannheim. Die Firma ist erloschen. 5 A 2366— 27. 11. 1933 Willi schmidt in Mannheim. Die Firma ist erloschen. Kfz-Finanzierung Auto- Beleihung neu und gebraucht. durch Peter Mayer, Mannheim, P 8, 16 Telefon 2 01 86 Gebr. Tempo-Liefer wagen Wiking-Matador- Hanse- at ab 500 DM mit Zahlg.- Erl. zu verk. A. Blauth, Mannheim Zeppelinstr.- Tel. 50977 7 11— 1 Iseita wenig gebraucht, preisgünstig abzugeben. Anzusehen Muro- FERBL SI Gebrauchtwagen 133 Schwetzinger-Wallstattstr. W*— neee Auto-Verleih Merc. 190. Rek., Kapitän u. VW F. WACHTER Telefon 4 25 34 Rheinhäuserstraße 61 Preisgünstige Wagen Raule, Autoverleih, Tel. 8 60 52. autoverlein bx ln g 83 0 Neckarau, Schulstr. 99 VW-Rekord-Verleih Hick. Dalberg- straße 7, Kä-Süd. Forster Str. 21. Telefon 25767 und 7 6187. UW. und Nekord-Verleih W. Meffert, Schwetzinger Str. 156. 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Dieses Buch erscheint nun in der 6. Auflage und wurde neu illustriert mit Bildern aus der Mannheimer Geschichte. Seit Jahren wurde es beim Verlag immer wieder angefor- dert, jetzt steht es den Mannheimern wieder zur Verfügung. Ein wertvolles Heimathuck für alle Mannheimer Ganzleinenband mit mehrfarbigem Schutzumschlag, 248 Seiten Text und 28 ganzseitigen Kunstdrucktafeln, Format 145* 220 mm, 9,80 OM Erhältlich in allen Buchhandlungen sowie bei VERLAG OR HAAS MANNHEIM R 1, 46 7 für unsere lieben kleinen und großen„MM“-Leser und Freunde von Ruth Raaf in 6 Bildern mit Musik, Gesang und Kinder-Ballett, 4 N MM-weilnachlsvor freude berkorene Himmelssehtusset Ein enlzückendes Märcen aufgeführt vom Märchenthecter„Kurpfalz“ am Mittwoch, dem 3. Dezember 1958, um 15.00 Uhr, im Rosengarten-Musenscal Spielleitung: Elisabeth Vaas— Am Flügel: Alfred Köhler Tänze einstudiert: Fränzel Rothmund Bühnenbilder: Erwin Fritsche Wegen Bauarbeiten im„Mannheimer Morgen“, Karten im Vor- verkauf nur an den Kassen des Rosengartens; im Kiosk Schleicher, F 2 42 55, am Tattersall: Zigarren- schmitt, F 2 43 15, 0 2(Haupt- post): Kiosk Schreckenberger, OEG-Bahnhof und Buchhandlung Böttger. O 7. 15. zum ermäßigten Preis von 1.—, 1,20. 1.50. 1,80, 2,.— und 2,50 DN. Sewe 112 MORGEN Hlenstag, 2. Dezember 1958/ Nr. 27 Ueberraschungen in der Landesliga: S- Ninge: strauchellen beim Sculuß licht Erwartet glatte 6:14-Niederlage des ASV Feudenheim in Schifferstadt Ueberraschungen waren diesmal in der Nordgruppe der nordbadischen Ringer- Landesliga fällig. Ausgerechnet beim bisher Sieglosen Schlußlicht SpVgg Fortuna Edin- gen mußte der seither ungeschlagene Tabel- lenführer RSV 1884 Mannheim mit 11:10 die ersten Punkte abgeben. Den ASV Heidelberg erwischte es mit demselben Ergebnis bei der Spogg Niederliebersbach und auch RSV Hemsbach mußte beim AV Fortuna Reilin- gen mit 10:11 die Segel streichen. Die beiden Kämpfe der Ringer-Gruppen- liga Südwest am Sonntag brachten 14:6-Er- Folge der Gastgeber. Den Erwartungen ent- Spricht dieses Ergebnis bei der Begegnung zwischen dem Tabellenführer VfK Schiffer- Stadt und ASV Feudenheim. Neben Teil- erfolgen von Beyerer gegen Neff, Vogler Verfolger Schwetzingen gegen Kuhn und Rüd gegen Merkel ver- zeichneten die Feudenheimer noch einen Fallsieg von Heiner Götz über Alt im Leicht- gewicht. Ueberraschend kommt dagegen der Sieg der Bruchsaler Germanen über den Tabellennachbarn ASV Pirmasens. In der Oberliga-Reserverunde mußte Ta- bellenführer RSC Eiche Sandhofen die erste Niederlage hinnehmen(10:11 gegen VfK 08 Oftersheim), dazu noch auf eigener Matte. Einen weiteren Auswärtserfolg landete KSV Deutsche Eiche Oestringen mit 13:10 Punk- ten beim ASV Ladenburg, während sich AC Germania Ziegelhausen und SG Kirch- heim mit 12:12 die Punkte teilten. Kampf- lose 24:0-Erfolge gab es für SRC Viernheim bei der SpVgg Germania Karlsruhe und für KSV Schriesheim über die SpVgg Ketsch. unterlag in Weinheim: Polisei-SU holte sich die fereismeisterschaf i VfR beendete Punktrunde der Handball- Bezirksklasse mit 6:11 Niederlage Die mit Ersatz angetretenen Rasenspieler mußten sich zwar in Brühl glatt geschlagen geben, dürfen aber doch mit ihrem Ab- schneiden in der Bezirksklasse zufrieden Sein, konnte doch nach schwachen Beginn immerhin ein Platz in der oberen Tabellen- Hälfte belegt werden. Zunächst sah es in dem fairen Spiel gar nicht nach emem sicheren Brühler Erfolg Aus. Bis 2:2 konnten die Rasenspieler je- weils den Vorsprung des Gastgebers auf- Holen. Brühl zog aber dann bis zur Pause Auf 4:2 davon und gewann die Partie ver- dient mit 11:6, wobei sich wieder einmal Pi- ster und Grun im Torwurf auszeichneten. Die beiden ersten Spiele der Qualifika- tionsrunde zur Verbandsklasse verliefen für die Vereine des Kreises Mannheim nicht ge- rade verheißungsvoll. Die TG Laudenbach Wurde auf eigenem Platz vom TSV Rot klar 1075 geschlagen. Pech hatte der HSV Hocken- heim, der bei Germania Dossenheim mit Er- satz antreten mußte und knapp 10:11 unterlag. Für die Ueberraschung des ersten Ad- ventsonntags sorgte in der Kreisklasse der TV 64 Schwetzingen, der in Weinheim gegen Tus 1:4 unterlag. Nut: mießer dieser Nieder- lage wurde der Polizei-SV, der dadurch eine Woche früher zur Meisterschaft kam. Die Polizisten gewannen beim Sc Pfingstberg am Sonntag den Heidelberger Vertreter TSV Rot zum dritten Spiel um die badische Mei- sterschaft. Mit 11:10 konnte sich Ketsch knapp aber verdient durchsetzen. Die Ketscher Jungen führen nun mit 6:0 Punk- ten und 51:23 Toren. In den weiteren Spie- len gewann Rot gegen den Karlsruher Mei- ster 1818, während Brötzingen in Kronau 3:4 unterlag. Nach dem Netscher Erfolg über den TSV Rot dürften am Erfolg der Ketscher Jugend keine Zweifel mehr bestehen. In Edingen standen sich die Schülermann- schaften von SV Ilvesheim und der 788 Ketsch im Endspiel um die Kreismeister- schaft gegenüber. In einem spannend ver- laufenen Treffern behielt der SV Ilvesheim mit 5:2 die Oberhand. Hermann Spieß von der Md hat etliche Vereine zu einer Privat- Pokalrumde eingela- den, zu der zunächst die Zusagen von Sc Käfertal, TV Brühl und VfR Mannheim vor- egen. Mit der Begegnung Mrd SC Käfertal wurde diese Runde bereits gestar- tet. Wider Erwarten behielten diesmal die Gastgeber mit 9:8 die Oberhand. Herberger sehr beeindruckt: lorenz schmitt vom Ufn ist reif für höhere Aufgaben „Was ich sehen wollt' hab' ich g'sehen!“— Weltbekannt ist die- ser Ausspruch Sepp Herbergers. Mit un- bewegtem Pokerge- sicht pflegt der Bun- destrainer diese Weis- heit von sich zu ge- ben, wenn er gewis- sen Fragen auswei- chen will. Auch nach dem Spiel des VfR Mannheim gegen BC Augsburg wartete er wieder mit dem omi- nösen Satz auf. Aber er ließ es beim Gespräch mit VfR- Schmidt und dem Trainer Bumbas Spielausschußvorsitzenden Seppl Arzt nicht dabei bewenden. Unumwunden gab Herberger zu verstehen, daß er we- niger Hallers wegen gekommen sei, des- sen Qualitäten er ja kennt, als wegen Lorenz Schmitt, der bei aller techni- scher Brillanz immer auch überaus mannschaftsdienlich und aufopfernd spielt. von der Leistung des jungen Schmitt in diesem Spiel war der Bun- destrainer sehr beeindruckt und geizte nicht mit Lob und Anerkennung. Grund genug war dazu auch vorhanden; denn Lorenz Schmitt war der überragende Spieler auf dem Feld, übertraf die Na- tionalspieler des BCA, Haller und Bie- singer ganz deutlich und zeigte Herber- ger genau das, was der eigentlich von Haller erwartet hatte. Herberger machte keinen Hehl daraus, daß er Schmitt reif hält für höhere Aufgaben. Hier sind sie: Er wird den Lorenz in die DFB-Auswahl stellen, die Ende dieses Monats ein Repräsentativ-Sniel in Aegypten bestreitet und er wird ihn möglicherweise auch in das Spielerauf- gebot für das Treffen mit Bulgarien be- rufen. Na bitte: Was er sehen wollt' hat er g'sehen! K. G 2 Sechs Länderkämpfe für 1959 abgeschlossen: Moenbelrieb im Lager de- deutschen Jurnet Großer Turnausschuß bestätigte Termine/„DTB in sich gefestigt“ Die endgültige Bestätigung der Meister- schafts- und Länderkampftermine für die kommende Saison war einer der Hauptpunkte bei der diesjährigen Jahrestagung des großen Turnausschusses im Kurhaus von Bad Ems, der erstmals unter Leitung des neuen DTB- Oberturnwartes Franz Klemm tagte. Wäh- rend sich die Verhandlungen mit der UdSSR vorerst zerschlagen haben, stehen für 1959 sechs Begegnungen an, die am 8. März in Meßkirch(Bodensee) gegen Oesterreich, am 15./16. März in Prag gegen die Tschechoslowa- kei erstmals mit Männern und Frauen, gegen die Schweiz am 31. Mai auf Schweizer Boden und gegen Frankreich im November durch- geführt werden. Daneben kommen im nächsten Jahre noch die Rückkämpfe gegen Finnland und Italien und ein Juniorenkampf gegen die Schweiz am 3.. Oktober in Zug. Der Meisterschaftsterminplan 1959 sieht fol- gende Titelkämpfe vor: Kunstturnmeister- schaften 9/10. Mai voraussichtlich in Essen, Turnmeisterschaften 29/30. August in Bad Kreuznach, Turnspielmeisterschaften, erst. mals mit Volleyball, 4. bis 6. September in Bremerhaven, Frauenmeisterschaften 18/19. April voraussichtlich in Pirmasens, Junioren. meisterschaften am Gerät 25/26. September in Münster, Jugendbestenkämpfe im Gerät. turnen 3/4. Mai voraussichtlich in Süd. deutschland. Das erste DTB-Bundesschwimm. rest findet am 4./5. Juli in Sprockhövel, das 8. Jahnschwimmen zusammen mit dem DSV am 31. Januar/ 1. Februar in Osnabrück und das Bundesalterstreffen vom 7. bis 9. August in Mainz statt. Zu den Zuropameisterschaften der Frauen am 31. Mai in Krakau entsendet der DTB zwei Turnerinnen, da nur ein Kür sechskampf ausgeschrieben ist. Im Verlaufe der Bad Emser Tagung erklärte DTB-Oper- turnwart Klemm in seinem Grundsatzrefe- rat, daß er das Werk seiner Vorgänger Eich- hoff und Dr. Dommel fortsetzen werden und der DTV in sich gefestigt ist. Die Turn- stunde für alle und noch mehr Breiten- arbeit seſen die weiteren Ziele. Vor den Europameisterschaften der Amateurboxer- Die/ Länderdmple bilden letztes Sieb DAB intensiviert Nachwuchspflege: Künftig Junioren-Kernmannschaft Unter Vorsitz von Sportwart Konrads be- sprach der Technische Ausschuß des Deut- schen Amateur-Boxverbandes in Berlin Aktuelle Probleme. Im Mittelpunkt standen die Vorbereitungen für die Europameister schaften vom 238. bis 31. Mai 1959 in Luzern, Länderkämpfe gegen Polen am 6. Februar in Essen, gegen Irland am 22. Februar in Oldenburg, gegen Frankreich am 24. April in Berlin und mit einer B-Staffel gegen Schweiz A am 3. April in Basel sollen die zehn deutschen Boxer in gute Verfassung bringen, so daß dem achttägigen Lehrgang in der Münchener Sportschule Grünwald lediglich eine letzte konditionelle Ueberprü- kung vor der Abfahrt nach Luzern verbleibt. Die seit 1949 fällige Revanche mit der Staffel der Sowjetzone soll nach einer in Leipzig getroffenen Vereinbarung unmittel- Wie sleli mein Verein! Handball- Bezirksklasse Gewichtheber-Oberliga Landesliga, Gruppe Nord bar nach den Europameisterschaften, späte- stens jedoch bis zum 30. Juni im Gebiet der Bundesrepublik stattfinden. Die deutschen Meisterschaften 1959 finden im Oktober in Köln statt. Die nächste Begegnung mit der Sowjetunion sieht Dortmund im Oktober oder November. Weitere Länderkampf-Ver- handlungen für Starts auf deutschem Boden laufen mit Italien, Bulgarien, Tschechoslo- Wakei, Jugoslawien und Ungarn. Allerdings stellte der Technische Ausschuß heraus, daß die Kämpfer nicht überfordert werden sollen. Die neuen Wettkampfbestimmungen mit den erweiterten Schutz vorschriften werden im Februar 1959 beim DABV-Jahreskongreſß veröffentlicht. Zusätzlich zur bisherigen Kernmannschaft soll in Zukunft auch eine Junioren-Kernmannschaft aufgestellt werden. Uebereinstimmend wurde in Berlin fest- gestellt, daß die Pannen bei der Anreise der deutschen Nationalstaffel zum Länderkampf in Moskau nicht Schuld von Sportwart Kon- rads sind. Sie entstanden vielmehr dadurch, daß die Russen knapp zwei Tage vor dem i ö: 5 Abflug ihre Dispositionen änderten und den sicher 12:5 und können nun nicht mehr ein- TG Laudenbach 22 17 0 5 198148 34.10. Neckarau 8 1 8 roen nranmdeim 12 10 1 1 40 4158 Flugweg statt 5 Amsterdam über den t d f l 99 Seckenhel b s a A 92 Weinheim 7 5 90 2 23370 Pfd. 10% ASV Eppelheim 12 9 1 2 156˙88 19•5 A 5 5 geholt werden. In den weiteren Splelen VII. N. 5 8 r 7 3 0 4 27565 Pfd. 618 ASV Heidelberg 11 7 1 3 13791 15.7 Ostberliner Flughafen Schönefeld festlegten, keblus die Spe Sandhofen den TV Ober- y Hernsbgch. 2510 ESV 1264 Mannheim b 2 0 4 23630 Pfd. h sy Hemsbach 12 6 2 3 134.130 14.12 i 1 8 N gerechtes 1115 TV Brühl 2 3 174170 2616s erm Gore 1 5 72155 215 1 e Neid 11 6 1 4 133794 13.9 Doppelter Wadenbein-Bruch entschieden gab es in Viernheim, wo 81 VfR Mannheim 22 11 1 1 8 Einigkeit Mühlburg 7 2 AV Fort. Reilingen 13 6 1 6 11:18 13:13 5 1 105 1 der gastgebende TSV und ATB Heddesheim 8d Hohensachsen 2 10 410 158461 2222 Ringer-Gruppenliga Südwest KSV Sulzbach 13 5 0 8 129.142 1016 Der Wupperfaler 3 1 Nach beiderseits mäßigen Leistungen 6.6 inhe 133 115 12:65 20.0 40 Germ. Rohrbach 12 2 1 9 93:162 5:19 Szymaniak wðird auf keinen Fall am 21. De- ts 8 eistungen 6:6 62 Weinheim 22 10 0 12 14:14 20:24 VfK Schifferstadt 10 10 0 0 5 g 5 f 45 t ei irri 4:8 09 Weinhe n 57 12 Piesenhei 10 7 0 3 9998 14:6 Niederliebersbach 11 2 0 9 39.139 4.16 zember beim letzten Länderspiel des Jah- trennten. In Feudenheim war man beim 4:8 m 22 9 2 11 175:197 20:24 KSS Friesenheim g 5 5 l 4 5 gegen die Sd weder mit den Leistungen der 8 Waldhof 22 7 4 11 181194 18.26 KSV Wiesental, 10 6 1 3 11876 1377 Spygg Fort. Edingen 8 1 0 7 57111 2.44 res in Augsburg gegen Bulgarien dabei sein. eigenen Elf noch mit der des Unparteilschen SV Ilvesheim 22 4 2 16 168228 1034 SV 98 Brötzingen 10 6 0 133% 8& Kreisklasse Wie sich bei der abschließenden ärztlichen 55 F. TV Friedrichsfeld 22 4 1 17 190244 9:35 A8 V 1888 Mainz 10 5 2 3 92.89 12:8 75 Untersuchung in den städtischen Kranken- zukrieden. Zwei grundverschiedene Hälften VI Tfalelschweiler-. id 9 9 5 109.92 ford is dehweteingen 10 d 0 1 ade 16: anstalten in Wuppertal ergab, erlitt der erlebten die Zuschauer des Spieles TSG Kreisklasse A 5 10 4 0 6 36172 8:12 AC Neulußheim 9 9 k 12871 18ʃ2 18 8 1er 5 75 1818 55 2 Plankstadt— Ty Rheinau. Die Mannheimer Polizei SV 23 18 1 4 243-166 379 ASV Lamperthem 10 2 0 8 33.107 416 FSV Malsch JJ Vorstädter lagen noch beim Wechsel 4:1 im TV 64 Schwetzingen 22 18 1 6 169.123 31.13 ASV Pirmasens 10 2 0 8 63.133 4916. 10 4 1 310716 911 n nen? e 8 Vorteil und verloren doch die Partie in den Spygg Sandhofen 22 14 3 5 222:170 31:13 ASV Germ. Bruchsal 10 1 8 69 ee 4 80 1 E 106.118 9.12 Hüls nicht nur einen einfachen, sondern 8 f 10. ITV Gdberflockenbach 22 14 1 7 195:151 29.15 19% Schwetzingen 9 3 1 5 99/100 711 gar einen doppelten Wadenbeinpruch. Das Zweiten 30 Minuten noch 5:8.— In den Nach 5 Oberliga Nordbaden HSV Hockenheim 9 2 1 6 33.122 3.13 55. j TSV Viernheim 21 13 1 7 184.151 27:15. 8 5 5 3.4 Wadenpein ist in der Mitte und am Ueber- holspielen der Staffel I der B-Klasse mußte TSG Plankstadt 22 12 2 3 172.163 2618 VK 08 Oftersheim 13 12 0 1 161:109 24:2 RSC Schönau 9 1 0 8 67136 2.16 gang zum Knöchelgelenk gebrochen, so daß der PV Schriesheim in Heddesheim eine ATB 5 158 20.20 AC Germ. Ziegelhausen 13 6 1 4 144.127 179 ban 1 i 5 5 f 7 2 g 7 8 Heddesheim 20 8 4 8 171:158 20:20 2 Basketball-Oberliga das rechte Bein bis Ende Dezember in Gips 7:12-Niederlage hinnehmen, während sich 8d Mannheim 22 9 2 11 165.172 20.24 SpVgg Ketsch 13 6 0 5 139.121 16.10 Heidelberger TV 46 6 6 0 0 8477249 120 bleiben 6 der TV Sandhofen in Wallstadt mit 11:6 Bad. Feudenheim 2 9 9 14 1887218 1828 Sc Niernheim 1„„ e e eee 5 5 0 0 342.121 1050 5 durchsetzen konnte. I Rhelnau J 9 119.141 12.14 T5 Heidelberg 5 4 0 1 839)222 6˙2 Hecht will weiterboxen 1 Tus Weinbel 21 3 1 198 11.31 Dt. Eiche Oestringen 13 6 0 7 119.141 12:14 5: W Die Jugend-Elf der TSG Ketsch empfing 8 85 15 139.106 11131 Spyeg Germ. Karlsruhe 13 5 0 8 128.132 1016 Karlsruher Sd 6 4 0 2 283.325 8•4 5 g TV Altlußheim 21 3 83 15 132.200 9.83 8 8 55 bhenn 13 5 0 8 132.133 10.16 Eichenkreuz Karlsruhe 5 2 0 3 304-317 436 Gegen den wohlgemeinten Rat seiner SO Pfingstberg 0 2 1 16 1285161 5·33 88 Ladenburg 13 4 0 9 123.143 8˙18 8d Kirchheim 6 2 0 4282374 46 Freunde hat sich Gerhard Hecht entschlos- Totoquoten Kreisklasse B, Staffel 1 KSV Schriesheim 13 3 0 10 109.150 6.20 e 6 2 0 4 272 458 sen, trotz der eindeutigen Niederlage im Neuner- Wette: 1. R.: 1300 PDM; 2. R.: 30 D; SV 80 Ladenburg 20 18 0 2 213˙74 36˙4 Oberliga-Heserven 3 1 deim 7 5 8 5 e.— Hamburger Titelkampf mit Albert Westphal . R. 3 DM.— Zehner-Wette: 1. R.: 10707 TSV Lützelsachsen 20 16 1 3 167100 33:7 RSC Eiche Sandhofen 13 11 1 1 190.95 2313. i noch weiter zu onen. Der Exeuropameisſer DM; 2. R.: 1290 PM; 3. R.: 11 DM.— Zwölfer- TV Neckarhausen 20 13 1 6 131:128 27:13 KSV Schriesheim 13 10 0 3 134.10 20:6 Eishockey- Bundesliga ist der Ansicht, er habe zwischen der dritten Wette: 1. R., 309 3% Dpa. 2. R. 3220 PU 3. R.: Ty Sandhofen 20 12 1 7 134.103 25:15 SG Kirchheim 12 7 3 3 158.112 179 Ey Füssen 4 4 0 0 456 810 und fünften Runde in Hamburg bewiesen, 32 Dad.— Auswahlwette: 1. R.: 330 DM; 2. R.: Ty Schresheim 20 11 0 9 115:128 22:18 VfE 08 Oftersheim 13 8 0 5 178:113 16:10 EC Bad Tö12z 4 4 0 0 24,15 8.0 wie stark er noch sei. Hecht hat seine % DMM; 3. R.: 1,10 DM. To Heddesheim 20 10 0 10 104134 20.20 SRC Viernheim 13 5 2 6 151130 12.14 8c Rießersee 2 2 0 9 1% 4 Münchmer Pension endgültig verkauft und Lotto-Quoten: Gewinnklasse 1(6 Gewinn- Fort. Schönau 20 8 1 11 122:122 17:23 AC Germ. Ziegelhausen 13 4 3 6 159:143 11:15 ERC Mampheim 4 2 0 2 1318 44 sucht jetzt in Berlin Hel einer Existenz- zahlen) 500 000 DM; Gewinnklasse 2(5 Gewinn- S Wallstadt g 20 5 1 14 110:173 11:29 Spygg Ketsch 13 5 1 7 134:151 11:16 Preußen Krefeld 3 len 5 55. 5 55 1 5 2 3 zahlen mit Zusatzzahl) 80%% DM; Gewinn- TV Waldhof 20 5 1 14 34:30 11:29 Dt. Eiche Ostringen 13 5 0 8 132:135 10:16 Düsseldorfer G 4 1 0 3. 13:37 2·6 Srundlage. Weitere Niederlagen als Boxes, Klasse 2(5 Gewinnzahlen) 3700 DM; Gewinn- ASV Schönau 20 3 0 17 76:215 6:34 ASV Ladenburg 13 2 2 9 120:170 6:20 Weßling/ Starnberg 5 1 0 4 11:34 2·8 die unvermeidlich erscheinen, könnten ihn Klasse 3 60 DPM; Gewinnklasse 4 3,90 DM. Sg Leutershausen 1b 20 1 0 19 18:17 2:38 Germ. Karlsruhe 13 2 0 11 31:273 4.22 Krefelder E 6 1 0 5 23:28 2:10 dabei nur stören. Kü Za iek 7 uens i i 7 Unstl. æähne anime Zu dick? nn Vorleile, die man nicht unbeachlel lassen darf DEN TOF IX hä Sie fester! vähn, ständig. 8 5 Ebus- 188 en 10 E GSM hreuden 1 8 Kissen. 1 2 verbessert, Er entschlackt u fördert d. Gesundheit! 8 Im Stadtzentrum, wenige Schritte von den Planken thesen so viel tester, sicherer und imme richtig Sbus- Pee macht senlenk u schmeckt gur! finden Sie eine reichhaltige Auswahl behaglicher, so das man mit Orig. Poekg. 2.20 DM in Apoth. u. Prog. b 65 in Damen- Mäntel Kostii Kleid Röck voller Zuversicht essen, lachen. nie- ſörffelte und iigorene n 85 sen und sprechen kann, in vieler 50 9 bd 1.25 Alles mit viel Umsicht und Liebe für Sie ausgesucht. Fallen fast so bequem wie mit na- 222 at 3 4 türlichen Zähnen. DENTOFIX ver. domond 30g b. 10 Mieten Die Qualitäten, auch in den niedrigen Preislagen, sind un- mindert die ständ. Furcht des Fal. Soldbond 50g b l. 40 delg übertroffen. lens, Wackelns und Rutschens der 4 8 u. verhütet das Wund. 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Der Sd Rießersee schlug den Krefelder EV vor 4000 Zuschauern im Garmischer Olympiastadion mit 6.4(5:0, 11, 0:3) und die EG Weßling/ Starnberg kam mit einem 6:2(1:0, 1:1, 4:1) Sieg gegen die Düsseldorfer EG vor 900 Zuschauern in Landsberg zum ersten Sieg. Den Haupt- anteil am Erfolg hatte Nationaltorhüter W. Edelmann, der die jungen Düsseldorfer Stür- mer mit seinen Paraden fast zur Verzweif- umg brachte. Torschützen, Weßglimg/ Starn- berg: T. Edelmann, Schaberer und R. Resse- manm(je zwei), DEG: Oellinger und Bindel. TSV 46 fiel weiter zurück Wegen des Endrundenturniers um den Juniorenländerpokal standen am Wochen- ende in der Basketball-Oberliga Baden nur zwei Punktespiele auf dem Programm. Dabei gewann die Sd Kirchheim gegen TSV 46 Mannheim 60:38, nachdem sie bereits bei Halbzeit mit 25:20 geführt hatte. Ein aus- geglichenes Spiel lieferten sich in Heidelberg die Mannschaften der Fr Heidelberg und des Karlsruher SC, das schließlich der KSC mit 41:19(17:19) zu seinen Gunsten entschei- den konnte. Köther zurückgetreten Jules Köther, der wegen Krankheit be- urlaubte Sportpräsident des Allgemeinen Deutschen Automobil-Clubs(ADAC), hat nunmehr auf Grund seines Gesundheitszu- standes das Ehrenamt als zweiter stellver- tretender Präsident(Sportpräsident) des ADAC niedergelegt. Bis zur Neuwahl des Sportpräsidenten im Mai 1959 bei der ADAC- Hauptversammlung in Freiburg(Breisgau) führt das im vergangenen August vom Prä- sidium des ADAC beauftragte Präsidialmit- glied Ernst Henne die Geschäfte des Sport- Präsidenten interimistisch weiter. KSC-Reserven vor Offenbach Einen neuen Führungswechsel gab es in der Meisterschaftsrunde der süddeutschen Oberliga- Reserven. Auf dem ersten Platz steht jetzt der Karlsruher Sc, der den FSV Framkfurt 10:0 schlug, mit 19:7 Punkten, vor den punktgleichen Kickers Offenbach, die das schlechtere Torverhältnis haben. Es fol- gen VIB Stuttgart(18:8), Spygg Fürth, VfR Mannheim und Eintracht Frankfurt(je 16:10). 90% ohne lizenzierte Trainer Anläßlich des Jugendendspiels um den DFB-Länderpokal tagte der DFB-Jugend- ausschuß in Oldenburg unter Vorsitz von Professor Dr. Zimmermann(Karlsruhe) mit einem reichhaltigen Programm. Die Ausbil- dung von Uebungsleitern war das Haupt- thema, denn zur Zeit hat der DFB nur 500 lizenzierte Trainer und 700 Trainer bzw. Uebungsleiter mit A- oder B-Schein. Das wäre bei 13 700 Vereinen im DFB rund ein Zehntel. 90 Prozent der Vereine leiten die Ausbildungsarbeit ohne geprüften Uebungs- leiter. 5 Ullrich bester Einzelschütze In der dritten Runde des Wettbewerbs im Schießg-Unterkreis Mannheim sicherte sich Sandhofens erste Mannschaft gegen Secken- heim den zweiten Tabellenplatz. Die Secken- heimer kamen bisher noch nicht an die Lei- stungen des letzten Jahres heran, so daß ihr Gegner wenig Mühe hatte. Rheinau war bei der Schützengesellschaft 09 Mannheim an- getreten, und mußte die Punkte ebenfalls den Gastgebern überlassen. Die Oger gewan- nen mit 20 Ringen Vorsprung, ließen aber doch noch manchen Wunsch offen. Neckarau holte sich bei der zweiten Mannschaft von Sandhofen beide Punkte, wobei Ullrich (Neckarau) mit 140 Ringen bester Einzel- schütze des Tages war.— Die Ergebnisse: Sandhofen 1— Seckenheim 1041:981; Sand- hofen II— Neckarau 1044:1067; 09 Mann- heim— Rheinau 1039:1019. U-Reber vor dem Ziel In der nordbadischen Gewichtheber- Oberliga kamen die beiden führenden Staf- feln von VfL Neckarau und AC 92 Weinheim „Arts zu den erwarteten Erfolgen. Titel- eidiger Neckarau war beim Tabellen- dritten KSV Durlach zu Gast und landete dort mit 4190:3935 Pfund einen ungefährde- ten Sieg. Aus den beiden restlichen Begeg- nungen benötigten damit der VfL lediglich noch einen Punkt, um sich erneut den Mei- Stertitel zu sichern. Die Neckarauer empfan- gen noch den RSV 1884 Mannheim und müs- sen dann beim Ac 92 Weinheim antreten. Der Tabellenzweite Ac 92 hatte ebenfalls keine groge Mühe, beim Liga-Neuling KSV Einigkeit Mühlburg das bessere Ende für sich zu behalten. Obgleich sich die Karls- ruher Vorstädter mächtig zu Wehr setzten, war Weinheims Gesamtsieg von 4100:3920 Pfund nie in Gefahr. KSV 1884 Manmheim umd SV Germania Obrigheim waren kampf krei. ö—.Al11 Musik- Spezialhaus Markus und Vegetarisches Restaurant Mathias eröffneten in U f, 2 In der„Breiten Straße“ wurde wieder eine Baulücke ausgefüllt. Der provisorische Ladenbau an der Ecke U 1 wurde im Früh- jahr abgerissen. Dort steht jetzt ein neues Eckhaus(U 1, 2), das Wilhelm Braun im Auftrag der Firma„Gebrüder Braun“ er- bauen lieg. Noch ist es nur zwei Stockwerke hoch, aber bereits mit allen technischen Ein- richtungen versehen, die für den geplanten weiteren Aufbau zu einem sechsgeschossigen Geschäftshaus vonnöten sind: Eine zentrale Oelheizungsanlage, eine automatische Hebe- anlage, die sanitären Installationen und Be- und Entlüftungen. Die Pläne fertigte das Büro des Architek- ten Fritz Henning, der auch die Bau-Auf- sicht hatte. Die Tragkonstruktion besteht aus Stahl und die Decken aus Stahlbeton plattendecken. Die Stahlrahmenkonstruktion wurde ab dem ersten Obergeschoß mit Alu- miniumprofilen verkleidet und mit Alumi- nium- Fensterrahmen ausgestattet. Die außen dunkelgrün gestrichenen Isolierplatten sind nur vier Zentimeter starke Spezialplatten, An Neubeiu und mit Lieferung beleiligte Firmen MANNHEIM= KAISER RING 24 ENT WO EF OBERLEHUN G SAULEHMHUNG FRITZ HENNING FREIER ARCHITEKT RUF 457 73 Ingenieur— Vl AUSFUHRUNO DER GESAMTEN S ANITAR- ANLAGEN August Raess Senit. Anlegen Ges- u. 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Alle drei Läden unterhalten eine Die dem T.-uadrat zugewandte Seite des neuen Eelchauses U I, 2 mit„Musichaus Markus“ und Eingang zur„Vegetarischen Speisegaststätte Mathias“. gemeinsame Reparaturwerkstätte für Musik- instrumente. Der Raum in U 1, 2, wurde nach Vorschlägen von Gesina Markus neu- zeitlich ausgestaltet. Er ist darauf eingerich- tet, das reichhaltige Angebot an Instrumen- ten aller Art, Noten und sonstigem Zubehör übersichtlich aufhängen oder auslegen zu können. Ein reines Familienunternehmen betrei- ben die„sechs Mathias“. Sie begannen vor zwei Jahren in S 1, 12, für Mannheims Vege- tarler eine eigene Speisegaststätte einzurich- ten. Bald hatten sie treue Kunden, die mit ihren Speisen(Original-Rezepte nach Waer-⸗ land, Dr. Bircher-Benner oder vegetarischer Normalkost) nach einer gesunden Ernäh- rungsweise leben. Alle Familienmitglieder ergänzen sich vortrefflich: Tochter Beate ist Diplom- Wirtschaftsleiterin, eine andere Tochter Sekretärin und Sohn Paul zeigte an den neuen Räumen im Obergeschoß in U I, 2, was er als Dekorateur gelernt hat: Die Stammgäste werden hier heute zum ersten- mal speisen und gewiß über den lichten Raum mit seiner gemütlichen Atmosphäre erfreut sein. Sto An Neubau und mit Lieferung beteiligte Firmen AP! CHALMERS Mittelschweröl-Feuerung ohne Vorwärmung! AUCH HIER: MANNHEIM Teftersallstraßge 39 MASCHINEN G. M. B. H Tel. 4 37 44 — Telefon 438 36 Mannheim Telefon 5 19 06 FABRIKATIONH KOMpL. NFON ANLAGEN METALLBUCHSTABEN. FIRMEN SCHIULDER Untermöhlcustr. 69/ 690 AUSFUHRUN O DES STAHL SKELETTS STAHLBAU SCHARFERA tub WIes HAFEN /R H.— INposrRIE STRASSE 11— Tk. 643 26— Fs 0 464748 Niederfeldstr. 79 WAND- UND BODEN PIATTEN- BEILAGE Altted Senge: Fassadenverkleidungen, Mosaik-, Kunststein- u. 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Dez., 19.30 Uhr im Gewerkschaftshaus Vortrag: „Probleme der wirtschaft- lichen Macht“ 2 als re 16., 18.15 u. 20.30 Uhr Spencer Tracy in„DER ALTE MANN UND DAS MEER“(6) Prädikat:„Wertvoll“ 02 02— 13.45, Erika Remberg, Joach. Hansen „LAILA“(6) Ein ungewöhnlicher Farbfilm UNTER s Uf 0, 100 20 Es spricht: Herr Friedrichs, IG Metall, Frankfurt/M. Funktionäre und interess. Mit- glieder sind frdl. eingeladen. Patricia Owens N Schaub s UAG 9 88 8 in dem Cinemascope-Farbfilm „DIE FLIEGE“ „13.4 20.30 Vincent Price FERNANDEL in „DER FAULPEL Zz“ DiE KRMERSA 1 85 1 b 5 80 7. Gambrinus, Mannheim, 1, 5 Scal 13.45, Telefon 2 04 44 16.00, Glynis Johns Rossano Brazzi in dem Cinemascope-Farbfilm Heirate nie in Monte Carlo(12) GREIFT EIN“ (16). 2 Tel. 2 55 35 DiE KUN BEI 14.18 16.30, 18.45 21 18.15, 20.30„FLUGGESCHwaDñ ER LB 17 2 f heute le-Na-Hi an aben am Abend N. plus Beginn d. Hauptfilms 10, 11.50, 22.30 Uhr(18) Immer, wenn das Licht ausgeht Breite Straße Tom Tryon Abent. aus d. 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Er landete nuch störmischer Fahrt öber den Atlantik in Südameriku.— Als er nach Jahren die Heimat doch noch erreichte, bereitete mun ihm bitters tes Leid. Es wur dus Leid von Millionen Deutschen, die der Krieg entwurzelt hatte. Peter Voss Insel Zustei Lo dWigs hafen d. Rh. nach vollständiger Renovierung wiedereröffnet. E. Spingler Hecke Rurt Schwartz- Storchenstubl Beilstr. 14. Erstkl. Kapelle, Tanz. Unterricht Eule Dauerwellen .. und zu Weihnachten Engl. u. Franz.„Privat“ Tel. 4 31 74. im Damensalon OTTMANN Primaner erteilt Nachhilfe in allen 1. Etage in Qu 1, 21. Fächern. Telefon 5 01 13. Schneller geht's mit in tousend onderen fälless in diesem und Mir Tes film zind Pöckchem schnell unnd sicher vetpockt und Anschriften vor dem Verwischen geschötzl. 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Bruno Karl „BALL DER EINSAMEN HERZEN“ „Stadt Wien“, H 3, 21 P u g t a ist nicht So praktisch ist der Schraubverschluß Nur eine kleine Drehung— quf oder zu. Nichts quillt mehr heraus, nichts trocknet mehr ein. Kein Offnen mit Schere oder Messer, kein „Büroklammer- Verschluß, keine fettigen Finger mehr. Achten Sie auf die schräge Tubenform baron erkennen Sie S1 SELLA-OOICK mit 3 Plus jetzt auf den ersten Blick. Die neue packung Ohne Mühe läßt sich selbst der letzte Rest S[SFLLA cus der handlichen Tube drücken. V nur formschön, sondern quch zweckmäßig. Von Hausfrauen gewünscht— von den Siegel-Werken geschaffen 1 . Des ist ein echter Preisvorteil Mit 200 g hat die Klar-Tube den 2½ f chen Inhalt der normalen 80 g Klatpackung, kostet aber nut DN 1,45. Sie spaten also 17,5 Pfennig. Die sprichwörtliche StSETLA-Qualität ist die Freude aller Hausfrauen, denen für ihr Heim das Beste gerade gut genug ist. 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Der Präsident des Bundesaus- gleichsamts, Dr. Friedrich Kaess, hofft, allen Heimatvertriebenen, Flüchtlingen und Kriegs- gachgeschädigten, die älter als 64 Jahre sind, im Laufe der nächsten drei Jahre die Haupt- entschädigung voll auszahlen zu können. Der Höchstbetrag von 5000 DM je Einzelfall soll einstweilen jedoch noch nicht heraufgesetzt werden. Wem eine Hauptentschädigung von der zuständigen Ausgleichsbehörde grundsätzlich zuerkannt worden ist, der kann in Zukunft ohne Rücksicht auf sein Alter Hauptentschä- digung zur Einzahlung von Beiträgen an Bausparkassen anfordern, und zwar in Jah- resraten von höchstens 800 DM bis zu einem Gesamtbetrag von 2400 DM. Voraussetzung ist, daß die Bausparverträge schon vor dem 1. Januar 1958 oder mindestens 18 Monate vor der Entscheidung des Ausgleichsamtes über den Hauptentschädigungsantrag abgeschlos- gen worden sind und wenigstens 25 v. H. der Bausparsumme bereits angespart wurden. Die Eigentumsbildung im Bereich der gewerblichen Wirtschaft, der freien Berufe und der Landwirtschaft soll dadurch geför- dert werden, daß bei einem Migverhältnis zwischen Eigenkapital und Fremdkapital Hauptentschädigung bis zu 12 000 DM dann gezahlt werden kann, wenn Aufbaudarlehen nicht gewährt werden können. Mit einer Rechtsverordnung wird schließlich die Mög- lichkeit eröffnet, die Hauptentschädigung zum Abschluß von Lebensversicherungsverträgen zu verwenden. Die an diesem Verfahren be- teiligten Lebens versicherungen haben dabei Frankreich verkündet 40% 1ge Liberalisierung WD) Frankreich wird am 18. Dezember 40 v. H. seiner Einfuhren(Basis 1948) liberali- sieren, wird in gut unterrichteten Pariser Kreisen bestätigt. Es werden fast ausschließ- entsprechende Schulbuch forderungen gegen- über dem Ausgleichsamt einzutragen. Der Wirtschafts- und Finanzplan des Bundesausgleichsfonds für 1958 ist vom Kon- trollausschuß um mehr als 500 Mill. auf 4,2 Md. DM erhöht worden. Wie Präsident Kaess im Anschluß an die Ausschußsitzung der Presse mitteilte, ist diese Aufstockung des im Frühjahr nur vorläufig verabschiedeten Wirt- schafts- und Finanzplanes dadurch möglich geworden, daß die Bundesregierung dem Ausgleichsfonds die Inanspruchnahme von Vorfinanzierungsmitteln über 500 Mill. DM gestattet hat. Ueber die Landeszentralbank sei bereits eine Anleihe von 200 Mill. DM auf- genommen worden. Mit weiteren Anleihen der Landesrentenbank oder der Lastenaus- gleichsbank sei im Januar nächsten Jahres zu rechnen. Im Wirtschafts- und Finanzplan ist unter anderem der Ausgabenansatz für Hausrat- entschädigung von 700 Mill. auf 1,1 Md. DM heraufgesetzt worden und hat damit den ab- solut höchsten Betrag erreicht, der innerhalb eines Wirtschaftsjahres überhaupt je ver- plant wurde. Auch der Ansatz für die Haupt- entschädigung ist von 350 auf 550 Mill. DM angehoben worden, der Ansatz für Entschä- digungsrenten von 140 auf 235 Mill. DM und der Ansatz für Aufbaudarlehen für den Woh- nungsbau von 459 auf 527 Mill. DM. Im Vor- griff auf das Jahr 1959 hat der Kontrollaus- schuß schließlich bereits Wohnraumhilfen über 130 Mill. DM und Aufbaudarlehen für den Wohnungsbau über 390 Mill. DM be- willigt. Nach der Annahme von Präsident Kaess wird spätestens vom übernächsten Jahre an die Hausratentschädigung im wesentlichen abgewickelt sein und dann das Schwergewicht der Lastenausgleichshilfen auf die Hauptent- schädigung gelegt werden können. Schon 1959 dürfe erwartet werden, daß mit den Neu- bewilligungen die dritte und letzte Rate der Hausratentschädigung in allen denjenigen Fällen ausgezahlt werden kann, in denen nach der Dringlichkeitsliste 60 bis 69 Punkte zu errechnen sind. Besatzungsbauten des Bundes sind grundsteuer pflichtig (Gpa) Der Bund ist für Besatzungsbauten steuerpflichtig, entschied der Dritte Senat des Bundesfinanzhofes in München in einem Musterprozeß, den die Stadt Wunstorf gegen die Bundesrepublik angestrengt hatte. Anlaß zu dem Rechtsstreit war die Frage der Grundsteuerpflicht für 50 Wohnungen, die auf Veranlassung der Besatzungsmacht 1951 in Wunstorf auf Grundbesitz des Landes Niedersachsen errichtet worden waren. Auf Antrag der Stadt Wunstorf setzte das zustän- dige Finanzamt in Nienburg/ Weser 1955 für eines dieser Häuser im Werte von 18500 Mark den Einheitswert fest und legte einen Grund- steuermessbetrag von 148 Mark an. Als Steuerpflichtiger wurde die Bundesrepublik betrachtet. Der Bundesfinanzhof begründete seine Ent- scheidung unter anderem damit, daß das Ge- bäude nicht auf Kosten der Besatzungsmacht, sondern des Bundes errichtet worden sei. Zum anderen habe die Besatzungsmacht ausdrück- lich die Bezahlung der Unterhaltungskosten für die Neubauten abgelehnt und der Bund habe diese übernommen. Außerdem sei durch die Errichtung der Häuser aus den Mitteln des Bundeshaushalts ein wirtscheftlicher Wertzuwachs für den Bund entstanden. Der Kohle-Heizöl-Krieg ist unentschieden Generallinie: Uneinigkeit in sjchselbst (eg) Bundeswirtschaftsminister Prof. Er- hard und Bundesfinanzminister Franz Etzel werden sich im Laufe dieser Woche darüber schlüssig werden müssen, welche Maßnah- men sie dem Bundeskabinett vorschlagen wollen, um die Wettbewerbsbedingungen zwischen der Steinkohle und dem Heizöl einander anzugleichen. Gespräche mit Ver- tretern der Mineralölgesellschaften und des Steinkohlenbergbaus sollen am 2. Dezember die Entscheidung der Bundesregierung vor- bereiten helfen. Das Präsidium der Hohen Behörde der Montanunion wird am gleichen Tage von Bundeskanzler Dr. Adenauer empfangen werden, um ihre Auffassungen zu den umstrittenen Fragen der Energie- politik darzulegen. Neuerdings scheint in Kreisen der Bun- desregierung und der CDU/CSU die Auffas- sung an Boden gewonnen zu haben, dag dem Kchlenbergbau auf lange Sicht nur Wenig geholfen wäre, wenn man dem Heiz- 61 jetzt einseitig staatliche Lasten auferle- gen würde. Vor allem im Bundes wirtschafts- ministerium wird zu bedenken gegeben, daß der Bergbau auch dann seine Wettbewerbs- position verbessern könnte, wenn er überall dort von den festgelegten Listenpreisen ab- Weichen und marktgerechte Preise anbieten würde, wo er auf die Konkurrenz des Heiz- 61s trifft. Die Bestimmungens des Vertrages über die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl könnte möglicherweise so ausgelegt werden, daß ein derartiges Ab- weichen von den Listenpreisen nicht nur in bezug auf die Konkurrenz der Importkohle, sondern auch des Heizöls zulässig sei.(Vgl. MM vom 1. Dezember:„Die Botschaft hören wir wohl, allein uns fehlt der Glaube“) Es Das Loch in der Arbeitslosenkasse und das Winter malheur Auch in diesem Rechnungsjahr wird vor- aussichtlich die Bundesanstalt für Arbeits- vermittlung und Arbeitslosen versicherung mehr Geld ausgeben als einnehmen. Wie groß die Finanzlücke sein wird, läßt sich nur erraten. Das Rechnungsjahr dauert vom 1. April bis zum 31. März. Die Zwischen- ergebnisse ab 1. April bis September stellten sich vergleichsweise folgendermaßen dar: nach Ansicht von Fachleuten dabei nicht heraus. Es sei zu berücksichtigen— sagen sowohl Beschäftigungspolitiker als auch Bauwirt- schaftler— daß die Jahreszeit selbst— also der Winter— die Bautätigkeit solange nicht bremst, solange keine Frostperiode eintritt. Zwischengeschaltet: Der Winter 1958 hat eigentlich schon begonnen, ohne das Bauen l April/ Sept. 1937„ Wesentlich zu behindern. Die Behinderung lich Rohstoffe und gewisse Halbfabrikate N 5 1 tritt erst dann ein, wenn starker Frost die Überalisiert werden, doch scheint die end- mmnahmen 74 698 825 1386„Ausübung von Außenarbeiten unmöglich gültige Liberalisierungsliste noch nicht fest- Ausgaben 507 412 641 117 macht. zustehen. Für die übrigen Produkte, die bis veberschuß 241 283 194 068 In unseren Regionen dauert aber die zum 18. Juni 1957 liberalisiert waren, aber nicht unter die neuen Liberalisierungsmaß- nahmen fallen werden, werden die bisherigen Einfuhrkontingente um 20 v. H. aufgestockt werden. Die Teilliberalisierung sowie die Auf- stockung der Kontingente für die restlichen exliberalisierten Produkte erfolgt im Rah- men der OEEC. Das Einfuhrverfahren für diese weiterhin kontingentierten exliberali- sierten Produkte wird voraussichtlich nicht Der diesjährige Ueberschuß ist somit be- deutend niedriger als der des vorigen Jahres. Dennoch schloß das Rechnungsjahr 1957— wie bereits oben gesagt ab April bis März— mit einem Defizit von 38,06 Mill. DM ab. Diese Lücke ergab sich daraus, daß im Rech- nungsjahr 1957/58 die Ausgaben Einnahmen betragen haben. 1 607,49 Mill. DM 1569,43 Mill. DM Frostperiode normalerweise nur vierzehn Tage bis drei Wochen. Nur in Ausnahmefäl- len erstreckt sie sich über längere Zeiträume. Füglich müßte auch die Beschäftigungskurve nur wenige Wochen— während des Frostes — im Baugewerbe jah absinken. Merkwürdi- gerweise dauert aber die Arbeitslosigkeit im westdeutschen Baugewerbe stets viel länger als die Frostperiode an, wie aus nachfolgen- der Aufstellung hervorgeht: je 1 000 Arbeitslose geändert, 1 Diese. Ent unit duren die stets der Bauberufe i888 56, 15887 188 7½86 55 5 Schwer Buch 5 interarbeits- Oktober 22 24 27 Flaggen-Boykott losigkeit bedingt. Hierbei spielen neben den November 57 10 88 teilweise boykottiert Landarbeitern— bzw. diese überrundend— Dezember 206 415 54 Am 1. Dezember sollte der viertägige die Bauarbeiter die größte Rolle. 8— 77 8 Boykott der Schiffe unter den„billigen Flag- Der winterlichen Beschäftigungslosigkeit März 253 130 436 gen“ au dem die Internationale Tramsport- im Baugewerbe ein Ende zu setzen, war auch Arn 57 86 67 arbeiter-Gewerkschaft aufgerufen hat, be- ginnen. In einigen Ländern unterstützen— wie dpa meldet— de Gewerkschaften oder die Hafenarbeiter den Boykott jedoch nicht. Die Gewerkschaften der Bundesrepublik und Itallens boykottieren die Schiffe unter„bil- gen Flaggen“ nicht. In Frankreich wird der Boykott Wahrscheinlich unwirksam sein, da die Mehrheit der französischen Hafenarbei- ter dem Rommunistischen Gewerkschafts- bund eamgehört. In den Niederlanden, Wo zwei Drittel der Hafenarbeiter nicht der Internationalen Transportarbeiter-Gewerk- schaft angehören, haben zwei entgegenge- setzte Gerüchſtseritscheidungen Verwirrung ausgelöst. In Amsterdam erließ ein Gericht eine Verfügung gegen den Boykott, während in Rotterdam, dem zweitgrößten Hafen der Welt, ein Gericht eine solche Verfügung verwelgerte, so daß der Boykott von den organisierten Arbeitern befolgt werden darf. Anliegen des Bundestages, der sich vergan- gene Woche mit etwaigen Bauförderungs- maßnahmen im Winter befaßte(Vergl. MM vom 28. und 29. November Seite J). Hierbei zogen die Parlamentarier gegen mehrere Uebel zu Felde, die zur zusätzlichen Ver- mehrung der winterlichen Beschäftigungs- losigkeit im Baugewerbe beitragen; und zwar gegen Verschleppung 1. öffentlicher Kreditzusagen, 2. in der Vergebung öffentlicher Bauauf- träge und überhaupt gegen jede durch den Behör- denapparat bedingte Verlangsamung der Bautätigkeit. Das gilt sowohl für den Hoch- als auch für den Tiefbau. Viel Verbesserung des winter- lichen Bautempos bzw. des winterlichen Be- schäftigungsgrades der Bauwirtschaft schaut Der Präsident der Bundesanstalt für Ar- beitsvermittlung und Arbeitslosenversiche- rung wetterte deshalb im Vorjahr gegen die Bauunternehmer: Sie benützten die Feier- tage, um sich ihrer Arbeiter zu entledigen. Die Bundesanstalt müsse dann für die Ar- beitslosen aufkommen, und die Unternehmer ersparten noch das Weihnachtsgeld für ihre Arbeiter. Diesen Vorwurf nahmen die Bauunter- nehmer dem auf christlichem DGB-Flügel stehenden Sabel sehr krumm. Sie wiesen darauf hin, daß für die Bauarbeiter die Ver- lockung zu groß sei, sich mit der nicht karg bemessenen Arbeitslosenunterstützung zu begnügen, zu der eine tägliche Zuzahlung aus einem Wiesbadener Ausgleichsfonds er- folge. Von der technischen Seite her gesehen wird gesagt, es bestünde die Möglichkeit, in der Bauwirtschaft die— normalerweise bei uns kurz an- dauernde Frostperiode durch Einsatz kostspieliger Heizapparaturen zu überbrük- ken. Der erzielte Erfolg lohne jedoch nicht den Aufwand. Das ist die Gretchenfrage: Wer will eine etwaige zusätzliche Verteuerung der Bau- kosten tragen, wenn wegen kurzfristiger Unterbrechung der Bautätigkeit während einer Frostperiode Infra-Heizkörper instal- liert werden usw.? Das in diesem Zusammenhang zitierte Bei- spiel der nordischen Länder erweist sich als unpraktikabler Vergleich. In Schweden oder in Finnland stimmt zeitlich— die mehrere Monate anhaltende— Winter- und Frost- periode überein. Deswegen lohnt es sich auch, daß in diesen Ländern der Unterbrechung der Bautätigkeit durch Frost mittels(an den Bauplätzen zu installierenden) teuren Heiz- apparaturen entgegengewirkt wird. F. O. Weber steht demnach noch keineswegs fest, daß die Bundesregierung den Mineralölgesellschaf- ten eine Umsatzsteuerpflicht für die Bear- beitung von Rohöl zu Heizöl oder eine an- dere Art von Heizölsteuer auferlegen wird. Unterdessen hat die Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände am 1. Dezember einen massiven Protest gegen alle Pläne gestartet, die Absatzschwierigkeiten im Kohlenbergbau auf Kosten der Verbraucher vermindern zu wollen. Ein solches Vorgehen würde nach Auffassung der Arbeitsgemein- schaft auch die Gesamtwirtschaft schädigen. Die Verbraucher, so heißt es, dürfen nicht dafür büßen, daß die Kohlenhandelsgesell- schaften durch ihre eigene Beteiligung am Heizölgeschäft und durch niedrige Heizöl Preise selbst den Absatz der Steinkohle be- einträchtigt haben und daß der Kohlenberg- bau auch künftig nicht gewillt sei, die Grenzzechen zu schließen und sich auf ren table Betriebsteile zu beschränken. Dr. Heinrich Willmes F Nach schwerer Krankheit— die er mit Ge- duld und Fassung trug— ist vorige Woche im Alter von 63 Jahren der Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer für die Pfalz(Ludwigshafen a. Rh.), Dr. Heinrich Willmes, gestorben. Einen Gelehrten und einen ihrer getreuesten Sachwalter verlor die pfälzische Wirtschaft. Dr. Willmes hat fünf Jahre an der Universitt au Detroit Nationalòkonomie gelehrt und verschie- denen Abteilungen als Direktor vorgestunden, dis er seine Lehrtätigkeit an die Hochschule für Welthandel nach Wien verlegte. Nach sei- ner Rückkehr nach Deutschland- Dr. Willmes wurde in Bergneustadt geboren— widmete er sich zunächst privat wirtschafts wissenschaft- lichen und historischen Studien. Insbesonders befaßte er sich mit der vor- und frükgeschicht- lichen Forschung der wirtschaftlichen und poli- tischen Entwiclelung Südwestfalens. Im Jahre 1950 übernahm der Verstorbene als Hauptgeschäftsführer die Leitung der Pfäl- zischen Industrie- und Handelskammer. Hierbei widmete er besonderes Augenmerk der Wieder- anpassung der saarländischen Wirtschaft an die Wirtschaft Westdeutschlands, sowie der Verbesserung der pfälzischen Verkehrswege und zahlreichen anderen brennenden wirt- schaftspolitischen Problemen der Gegenwart. Der Tod verhinderte es, daß— als Ergeb- nis seiner privaten Forschungsarbeit— ein noch fehlendes Urkundenbuch zustandekam, in dem die wirtschaftliche Entwicklung Südwest: falens belegt werden sollte. Marktberichte vom 1. Dezember Mangheimer Produktenpörse.(Org, Ng 3 We Weizen 2 5- l. Roggen 5041,90: Weizenmehl Type 405 67,7069 Type Brotmehl Type 1600 54, 70—56; Roggenmehl Type 997 60, 1561,10; Type 1150 38,15—59, 10 Type 1370 56,1557, 10; sämtliche Mehlpreise ohne Monats- abschlag; Braugerste 4445,50; Futtengerste inl. 37 bis 38,50; Sortiergerste 35-36; ausländische nicht notiert; Futterweizen 41; landshafer zu Futter- zwecken 35,50—36,50; dto. für Industriezwecke nicht notiert; Auslandshafer 37,50—39; Mais 40,50 bis 43; Weizenkleie prompt 24,50—25; dto. per Jan/ Febr. 24,5028; Roggenkleie 22,50—23; Weizenboll- mehl 23,25—26,25 Weizen-Nachmehl 3237,50; Rapsschrot 2727,50; Sojaschrot 35—33,50; Erdnuß- schrot 38; Palmkernschrot 33; Kokosschrot 36; Leinschrot 37,5038; Hühnerkörnerfutter 44,75 bis dis 45,50; Legemehi 45—47,50; Malzkeime 22,50 bis 23; Blertreber 20,5021; Trockenschnitzel 1919,75; Dorschmehl 77-82; Fischmehl 68—79; Speisekartof- feln 7,507,785 per 50 kg frei Mannheim; Wiesen- heu lose 9; Luzerneheu 11—12; Weizen- und Rog- genstroh bindfadengepreßt 3,60—3, 80; Weizen- und Roggenstroh drantgepreßt 4,805, 00; Hafer-Ger- stenstroh 3,203, 40.— Allgemeine Tendenz: un- einheitlich, meist rumig bis stetig.— Die Preise verstehen sich als Großhamdels- Durchschnitts- reise per 100 kg bei Waggonbezug prompte Lie- erung ab Werk, Fabrik, Verlade- und Nordsee- station. Mannheimer Schlachtviehmarkt (VD) Auftrieb: 16 Ochsen; 319 Bullen; 157 Kühe; 123 Füärsen; insgesamt 615 Stück Großvieh; 550 64, 70—66; Type 812 61,70—63; Type 1050 59,7061; 272. Kälber; 2631 Schweine; 6 Schafe, Preise e kg Lebendgewicht: Ochsen A 116124; Bullen A 120130; B 111122; Kühe E 90-107; B 6192; C 78 bis 83; Färsen A 115124; B 110118; Kälber Son- derklasse 200.212; A 178—190; B 165-175; C 150 bis 160; D bis 145; Schweine BI 137143; B II 135 bis 146; C 133—145; D 130—143; E 125—132; Sauen 61 123—130;& II 115—122; J 96—106; Hammel A 9098. Marktverlauf: Großvien in allen Gattungen an- fangs rege, später abflauend, Ueberstand; Kälber langsam, kleiner Ueberstand; Schweine langsam. größerer Ueberstand; Hammel ohne Tendenz. Heidelberger Schlachtviehmarkt (CD) Auftrieb: 7 Ochsen; 104 Bullen; 47 Kühe; 31 Färsen; insgesamt 209 Stück Großvienh; 89 K Al- ber; 702 Schweine; 4 Schafe. Preise je ½ kg bendgewicht: Ochsen A 115—118; Bullen A 116 bis 125; B 110—116; Kühe B 65—97; C 7285; Färsen A 114122; B 110113; Kälber A 185200; B 170—182; C 160—167; Schweine B II 185—146; C 135—142; D 133 bis 140; Sauen GI 120-128; Hammel A 90-95.— Marktverlauf: Großvieh in allen Gattungen lang- sam, Ueberstand; Kälber flott, geräumt; Schweine mittel, Ueberstand; Hammel obhme Tendenz. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (Vo) Anfuhr und Absatz gut, Aepfelgeschäft sehr schleppend. Es erzielten: Aepfel A 1220; B 7—10; Birnen A 12—20; B 9-10; Endivien Stück 8 bis 15; Feldsalat 90—140; Spinat 20; Rosenkohl 80 dis 36; Weißskohl 10; Rotkohl 10; Wirsing 12; Kopf- salat Stück 12—18; Möhren 8—12; Rote Bete 8-10; Sellerie 1418; Lauch 15—18. — 28. 11.] 1. 12. 28. 11.] 1. 12. 28. 11.] 1. 12. 1 28.* 1. 12. Riedel 24⁴² 24⁰„ Kalserslaut. 187 187 Thesaurus 94,50 824,40. Stemene v. 10³ 10³ ¹ 5 L 2 K. En b 8 5e Bankhaus Bensel& Co., Mannheim Sunrstai oer[CLanng. 89. Stehr s i united 11 i e Wadbet v.%— 08 5 Rütgers 230 222[Orenstein& Koppel St. 229% 1.20 Uscafonds 3.—„ 958 Salzdetfurtd 287 280 Phrix Werke 4115 1 8. Frankfurt a. M., 1. Dezember 1 Schering 34⁰ 30 ſscheidemandel 217 Schiess 220 55 212 U Wasag Chemie 300 B 300 B Renten 7 ABG v. 58 196 100 28. 11.1. 12 28. 11. 1. 12. 3 2 5. 12.. 1 e Adi 90% se s. 57 1 13³ 128 8 N Ind. Werke Karlsruhe 21 remm La... 3 6,5 Dt. Erdöl v.— 199 1 Notlerte Aktien 20 8 988 A. 1 1 8 anden 31³ 313 Schubert u. Salzer 3386 330 Banken 7 Bundesbahn v. 58 104% 104% 5,5 Mannesmann v. 38 113½% 113K Aal 10 108%[Durlacher Hof 3101— Jean Chemie 40 437 ſschultheig Stämme 38 348 ent Versicherungen 6 Reichsbahn v. 59 103% 103% 6,5 VO v. 51 2321 30 1 e 100 270 Eichbaum-Werger 445 445 Karstadt 4⁴⁸ 450 Schwarz. Storchen 30⁵ 305 6 Bundespost v. 55 100, 100 40 f. neigte 275 345% l. Licht u. Kraft 200% 203 Kaufhof 418 418 ßseilind. Wolff 12³ 123 Allianz Leben 34⁰ 340 f Bundespost v. 58 104 1049 A 1 8 13 EJ. Lieferungs- Ges 4¹⁰ 40⁰ Klein, Schanzlin 500 1 500 T siemens& Halske 327 32 Allianz Versicherung 800 800 7 Lastengusgleich v. 58— 104% NE-Metalle 8 1 85 54 90 Enzinger Une 20³ 296 Klöcæner Bergbau 15¹ 152 5 Sinner A8 250 20 Badische Bank 202 200 e Baden- Württbg. v. 57 107 5. Bade ſenpg. Zellston 7 5 203% Essener Stein 226 5 Klöckn. Humb. Deutz 287% 7 T Stahlwerke Bochum 17⁰ 1722 Bayer. Hyp.& Wbk. 3⁴09 348 5 Rhld.-Pfalz v. 53 10⁰ 10⁰ N 272,75 278, 75 1. 1295 22 Ezlinger Maschinen 20 270 Klöckner-Werke 161 ½ 161* Funn E 3³⁰ Berliner Handels 405 400 7,5 Rhld.-Pfalz v. 58— 105 4 5 1 91 92 0 e ee e 325 325 Enorr 512 312 Südzucker 7 375 Commerzbank Ad 31% 31 Je Bad. Koam Tbk. aw. 105 is ee talum 22 235 berg 7555 thri 17 158717 Farben Bayer 300% 310% Kraftw. Rheinfelden 280 260 frhyssen 8* Commerzbank Rest. 9*¹ o qs Bayer. Hypo. 1110 16 n 5 155 Bergb. N. 0 Hoffau 198 108 Farben Liduis 11 111 Krauß-Maffel 210 21 Veith Gummi 285 230 Dt. Bank AG 320 318 6 7 5 Hypo. a 2 12 8 85— 244 1 5 eue Hoffnung 200% 270 Fein Jetter 149 14⁵ Lahmeyer 335 325 T[VDM 420 7 Dt. Bank Rest. 7** 2 J Pfelz. Hypo. f 9 B40 8 150% Feldmühle 58⁰ 588 Lanz 95* 97 Ver. Dt. Olfarbiken 8 1 Dt. Centralboden 30⁵ 20⁵ 6 Pfalz. Hypo. 92 100 — ula abgestempelt 1235 1 eaten 247 248 Lechwerke 320 32⁰ Ver. Glanzstoff 4 1 75 Pt. Hyp. Bank Brem. 328 32 5 Rhein. Hypo. 10 100 8 Aingiug 5 18 495(Gebr. Fahr 100 160 indes Eis 380 37 Ver. Stahl(Reste)* 4% Presdner Pank 2 320 319 ſs Rhein. Hypo. 02 100 eee ee . 178 175 Selsenberg 145% 144% Löwenbräu 4 454[Wayss& Freytsg 16 au Presdger Bank Rest. 8 8 9 F 208 200 Goldschmidt 35⁵ 358 Pudwigsh. Walzm. 145 148[Wintershall 3 Frankf. Hypo.—9—9 Industrieobligationen Bud 2 245 200 Gritzner-Kayser 140 140 INMainkraftwerke 300 290 I Zeiss Ikon 18 15 Frankf. Rückv. C. u. D. 370 370 5 1. 12. Praun, over!& ile 3% 38(run ablagger 0 10 lane eee Ran fie atdenk M l ed. 8 1s 108% Geld ret 1 5 kten— 480 Maschinen Buckau Pfälz. Hypo. 8 BASE v. 56 107 106 7% 1 000 iꝗt. Lire 6,6901 1 Sante wen 2 in Sutebe nung M 40 70 Unnotierte Aktien en ee 3 2 js bosch v. 53 1, 0h bee 155 9855 Ch. 1 222 Haid& Neu 3 5 8 Bosch v. 56 25 106 rs. 9,9923 0, 8 Hüls 586 580 Hamborner Bergbau 111 111% Nordd. Lloyd— 5— 8 Beton ionlerp 205 295 8 BBC v. 56 107 1 107% 100 skrs. 95,485 5,585 Cent Gum 304 306 Handels-Union 1718 13 1 1 350 3% ird ee n 55 230 230 Investmentfonds 7 Ess v. 58 1 15 7 555 0 1110 143. 5 8 can. 5 .. 13 134 ½ pfalz Naunlen„ e 10450 104,20 5,8 Grcbkraftw. Ms. 158 0% 1 engl. 8 15 11706 Bt. Adlant. Tel„ de Heidelberger zement 323 321 Rheine 22% 2 rckerer n. e n ane dn„„% J Reidelb. Zement v. 30 105 F n l 1— a Kronen. 5 n 155 2 1 140% 142% Rheinstahl 238% 237%[Dynamit Nobel 15— 5 15. 1 1 Raiden 15 7 107 107. 100 nr Krenn 53.40 88752 92 1. 254 252 Hochtief 340 340 Rheinstrohzellstoff ba 100 Eisenhütte 306 0 905 5 125 8 1340 180 3 S ane.% 10315 100 sfrs.ltrel) 9747 97767 Dees 4% 42% Holzmann„ 1 122 132 Fendis 17770 177,70 7.8 Industriekredb. v. 57, 104% 1 08.Dollar 4 478 41878 Di Tino 450 462 Hütten Oberhausen 20% 203 8 fdto. Vorzüge 30% zen Eschweiler Berg 22 232 Fonda 135.50 133,0 6 VAN v. 55 107 10% 100 Ssterr. Schmumng 16,120 0186 dt. Steß 270 6 270 8 Hütte Siegerland 30 310. ſanemmetelt R 30 ä388 lnvest 1570 157,20 6 Pfalzwerke v. 37 1061 1 100% 100 PA. West 07,50 t. B15 nzeug 10 80 Ilse Bergbau St. 50 1 50 T Rheinpreußen 155% 153% Hutschenreuther, Lor. 5 17 nvesta 1 5 80 Nn e 100 U 100 DNA- Ost 26506 e e: i e lie Lene e eee, e eee nem 8 1 * cles · Kuffesttinlen 156 ongefröbte 1 bensſreude: UKarfEE Vorkeufsltg. Mann helm— Fel. 4 47 04 ist aueh für viele Leber, Gulle-, Mugen: und Sodbrennen Empfindliche behömnilieh]. 0 guten Geschäften und e formböbsern i nor in der Originolpackung erhältlich Alleinbersteſler 4.J. Dorboyen Homburg Seite 16 MORGEN Dlenstag, 2. Dezember 1958/ Nr. 27 Der Eckstein der Neben Mosik Am 3. Dezember wäre der Komponist Anton von Webern 75 Jahre alt geworden Anton von Webern ist wohl die stillste, einsamste Erscheinung unter allen zeitgenòs- sischen Komponisten. In seinem Leben und Schaffen ist das Unauffällige ein hervor- ragender Zug. Von seinem äußeren Lebens- gang, einem Weg voller Sorge um das täg- liche Brot und ohne künstlerische oder ma- terielle Erfolge, kann man kaum Bemerkens- Wertes berichten. Vor 75 Jahren, am 3. De- zember 1883, in Wien geboren, studierte er nach der Schulzeit an der Wiener Universität Musik wissenschaft bei Guido Adler und pro- miovierte 1906 über Heinrich Isaacs„Choralis Coristantinus“, dessen zweites Buch er in den„Denkmälern der Tonkunst in Oester- reich“ herausgab. Bereits 1904 begegnete er Arnold Schönberg, dessen Schüler er wurde, und dem jungen, schwärmerischen Alban Berg; mit diesen beiden bildete er dann das Triumvirat der Wiener Zwölftonschule. Aus der künstlerischen Zusammenarbeit mit Ar- nold Schönberg entwickelte sich bald eine enge Freundschaft, die Webern 1924, kurz und treffend, beschrieben hat.„Zwanzig Jahre ist es gerade her, daß ich Schüler Ar- nold Schönbergs geworden bin. Aber, wie sehr ich mich auch bemühe, ich kann den Unterschied zwischen damals und jetzt nicht fassen. Freund und Schüler: immer war der eine der andere.“ Nach der Beendigung seines Studiums bei Schönberg war Webern Theaterkapellmeister in Bad Ischl, Danzig, Stettin und Prag. 1922 kehrte er nach Wien zurück, wo er sich als Dirigent den Ruf eines hervorragenden Lei- ters der Arbeitersinfoniekonzerte erwarb, dessen Programmplanung und künstlerisches Niveau im Wiener Musikleben Aufsehen er- regte. Viele Jahre war Webern Chormeister der„Typographia“, die ihm eine gründliche Ausbildung verdankt. Aus musikalischen Laien bildete er den Chor der„Kunststelle“, der nach kurzer Vorbereitung fähig war, schwierige Partituren von Gustav Mahler und Arnold Schönberg zu singen. Im Privat- unterricht, der in den letzten Jahren seines Lebens seine Haupterwerbsquelle wurde, und als Lehrer an dem von Schönberg ge- gründeten„Verein für musikalische Privat- aufführungen“ erwies sich Webern als ein Ausgezeichneter Pädagoge. Die tiefgründigen Interpretationen großer Meisterwerke vor seinen Schülern waren ebenso faszinierend wie die allgemeinverständlichen Vorlesun- in denen er vor breitem Hörerkreis gen, Beethovens letzte Streichquartette oder Schönbergs Zwölftontechnik erklärte. Nach Gerth-Wolfgang Baruchs Darstellung hatte Webern ein gütiges, zurückhaltendes Wesen, das ungemein sympathisch berührte. Doch konnte aus dem stillen, freundlichen Mann ein beredsamer Eiferer werden, wenn es um Dinge ging, die ihn aufs tiefste bewegten. Im Schönberg- Sonderheft des„Anbruch“ (1924 kann man nachlesen, was eine Wiener Tageszeitung 1912 über den Tumult bei einem Konzert der Schönberg-Schule im Wiener großen Musikvereinssaal berichtete: „ Herr von Webern schrie auch von seiner Noe hren Wladimir Dudinzew, der durch sein Buch „Necht vom Brot allein“ bekannt gewordene sowjetische Schriftsteller, wird im kommenden Jahr einen Roman ‚Die neue Generation“ ver- öffentlichen. Der Roman ist als Fortsetzung von„Nicht vom Brot allein“ gedacht und wird erstmalig in der sowjetischen Zeitschrift„Okt- jabr“ abgedruckt werden. In der Mannheimer Trinitatis-Notkirche wurde der erste Advent mit einer geistlichen Abendmusik gefeiert, deren Programm weit- gehend auf die Erwartung der Christgeburt ab- gestellt war. Zwischen zwei groß angelegten Orgelkompositionen von Georg Muffat(„Toc- cata Sexta“) und von Vincent Lübeck(Prälu- dium und Fuge in d-Molh), denen Organist Ludwig Mayer in Anlage und Durcharbeitung die Sorgfalt des werkverbundenen Interpreten schenkte, standen Instrumental- und Vokal- schöpfungen aus verschiedenen Epochen. Mayers gründlich disponierende Art des Vor- trags kam noch in Orgelsätzen von Ernst Pep- ping und Johann Heinrich Buttstedt zum Aus- druck, Eberhardt Tautz spielte die Violin- sonate in G-Dur von Telemann, und die beiden schlicht-melodisch angelegten Lieder„O Jesu Chriss wir warten dein“ von Reger und„Führe mich, Kind, nach Bethlehem“ von Hugo Wolf hatten in Paula Feierabends schöner Alt- stimme das entsprechende künstlerische Me- dium. Die drei Künstler verbanden sich schließlich zur Darbietung zweier Arien mit obligatem Soloinstrument von J. S. Bach Be- reite dich, Zion“ und„Stellet euch dem Hei- land unter“). ˖ rr. Loge aus, daß man die ganze Bagage hinaus- schmeißen sollte..“ Nach der Emigration Schönbergs, nach dem Tode seines Freundes Alban Berg im Jahre 1935 zog sich Webern, stellungslos und nur von einem kleinen monatlichen Vorschuß lebend, den ihm sein Verlag auf Tantiemen gewährt hatte, die Weberns Werke einmal einbringen würden, m die ländliche Abge- schiedenheit von Maria-Enzersdorf zurück. Er verschwand fast völlig aus dem Gesichts- Kreis der Mitwelt. Aber nicht eine Spur von Untergangsstimmung ist in diesem unauf- fälligen Untertauchen. Der feste Kern seines Wesens zerbrach nicht an der Zeit Uner- mücdlich schuf er in langsamem, sorgfältigem Schaffensprozeg Werk auf Werk.„Bei mir wird es nie so, wie ich will, sondern nur so. Wie es mir bestimmt ist, wie ich muß.“ Von der ersten Note an war Webern von der Richtigkeit seines Handelns und davon über- zeugt, daß der von ihm eingeschlagene Weg zum Ziel führen wird. Keines seiner 32 Werke, die in fünfunddreißig Jahren ent- standen, von 1908 bis zu seinem gewaltsamen Tod durch die Kugel eines Besatzungssolda- ten am 15. September 1945, einem unvermit- telten, sinnlosen Zufallstod, der in der Un- ordnung der Nachkriegsjahre nur von dem Nächsten vermerkt wurde, hat zu Lebzeiten Weberns Aufsehen, Epoche oder Sensation gemacht. Keines davon hat sich dem musika- lischen Bewußtsein der Zeit eingeprägt, we- der im guten noch im schlechten Sinne. Denn auch an der Erfolgs- und Skandalchronik der Neuen Musik hat Webern keinen nennens- werten Anteil. Gelegentlich gab es einigen Protest bei der Aufführung seiner esoteri- schen Musik, so bei den Streichquartettsätzen auf dem ersten Salzburger Musikfest(1922 oder später bei der Uraufführung des Streichtrios. Alles bleibt aber für das Ge- samtbild so unwesentlich wie die gelegent- lichen„Erfolge“, unter denen man die Auf- führung der Kantate„Das Augenlicht“ bei dem Londoner Musikfest 1938 wohl als den Höhepunkt der bescheidenen Komponisten- karriere Weberns bezeichnen kann. Bis fast zur Jahrhundertmitte trägt das Webernbild nur negative Züge. Zwar hat man die Reinheit seiner Gesinnung, die Fol- Mozarts„Zauberflöte“ in barockem Gewand Ein„Herbst“-Gespräch gof der Parkbank Drei„Miniaturen“ von Curt Goetz erlebten dieser Tage im Berliner Rendissance-Theater ihre Uraufführung(siehe unseren Bericht auf dieser Seite). Unser Szenenfoto zeigt Curt Goetz(der auch Regie führte) mit seiner Frau Valerie von Martens in der Miniatur Nummer drei, die den Titel„Herbst“ trägt. gerichtigkeit, mit der er unerbittlich seinen Weg ging, und die Meisterschaft seines Kön- nens nie angezweifelt. Aber dabei blieb es auch. Webern gehörte einfach zur Wiener Zwölftonschule, ein kleines, zur Abstraktion, zu Auflösungstendenzen neigendes Kind der Familie, von dem unauffällig Notiz genom- men wurde, damit die Familie auch voll- ständig sei. Erst die jüngste Komponisten- generation erkannte die wahre Bedeutung Anton von Weberns. Sie studierte nach den ersten denkwürdigen Aufführungen seiner Werke bei den Kranichsteiner Ferienkursen 1948 das„Konzert für neun Instrumente“, die „Sinfonie“, die Kammermusik und die Vo- kalwerke. Sie wurde sich bewußt, daß heute Foto: Ilse Euhs und in Zukunft keine Musik mehr geschrie- ben werden kann, die sich mit gutem Gewis- sen unter das sprachliche Niveau und die stilistische Reinheit Weberns begibt.„Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, der ist zum Eckstein worden“, schrieb ein- mal Ernst Krenek über Webern, dessen Musik eine neue Epoche eingeleitet hat. Webern ist sich wohl seiner eigenen kom- positorischen Situation und Bedeutung nie ganz bewußt gewesen; daß er an sie jedoefr. im schmerzlichen Triumph des Verzichtes tausendfach in klarster und hellsichtigster Form geglaubt hat, dafür ist sein Werk ein einziger, unumstöhlicher Beweis. Wolfgang Ludewig Eine Neuinszenierung Paul Hagers mit Jed Pierre Ponnelle als Gastböpnenbildner in der Städtischen Böhne Heidelberg Wenn mit Ende dieser Spielzeit Paul Hager die Städtische Bühne Heidelberg ver- läßt, dann verliert dieses Theater mit ihm nicht nur seinen Intendanten sondern zu- gleich auch einen Opernregisseur von be- sonderem, eigenwilligem Zuschnitt. Der Fall des Intendanten Hager— ebenso schwierig durch die persönlichen Ambitionen der einen wie durch die sachlichen Gegebenheiten der anderen Partei— sei hier einmal ausge- klammert; vom Regisseur Hager ist dafür zu berichten, daß er mit einer Neuinszenierung der„Zauberflöte“ sein Publikum zu Bei- fallsovationen ermuntert hat, wie man sie hier selten erlebt. Zu diesem Mozartabend hat Hager sich Jean Pierre Ponnelle als Gastbühnenbildner und Kostümschöpfer geholt. Das Ergebnis ihrer Zusammenarbeit erinnert an den Monteverdi-Orff-Abend, den sie für die Schwetzinger Festspiele dieses Jahres schufen: sie machen aus der„Zauberflöte“ eine barocke Prunkoper. Die eminente malerisch-szenische Phantasie Ponnelles rückt das Werk auf eine ganz eigentümliche Z wischenebene: es ist ein Märchen, bunt und skurril gewandet, daneben aber bar jedes Illusionseffektes, ja ernüchternd in der offenen Zurschaustellung des Theatralischen. Großartig auch hier wieder die Kühnheit der Farben; entwaffnend die unbekümmerte Fabulierlust, die beinahe ein jedes Bild(und jedes Kostüm) zur neuen Uberraschung wer- den läßt, auf die man förmlich wartet, noch ehe die alte Szene ganz vorbei ist. Darin steckt fraglos auch eine gewisse Gefahr: es wird an optischen Reizen so viel geboten, daß der Mensch darüber in den Hintergrund tritt. Die„Zauberflöte“ unterscheidet sich aber durchaus vom Orpheus-Mythos! Was da gemäß sein mag, muß dort nicht gleich- falls zutreffen. Wohl hat Paul Hager sein Opernpersonal zu schauspielerischen Bra- vourleistungen aufgestachelt, er setzt den Ernst wie die Heiterkeit in die richtigen Dimensionen, bleibt in Tuchfühlung mit dem Musikalischen. Die Hautwärme aber ver- mißt man eben doch in der so profiliert und meisterlich gefügten Schau. Vielleicht geht ja dieser Webfehler im prächtigen Wunderteppich der neuen Heidel- berger„Zauberflöte“ zu Lasten des Dirigen- ten? Oswald Buchholz musiziert mit dem Städtischen Orchester Heidelberg ungemein präzis, durchsichtig auch und in schnellen Tempi. Es sind keine anderen Klänge und Farben drin, als die Partitur sie verzéich- net. Nur eines fehlt: der Atem Mozarts. Es fehlen die Leuchtkraft und die Innigkeit. Mozart kühl und distanziert! Auch die Soli sten auf der Bühne singen richtig, singen zu- meist gut, solange man sich nur ans Noten- bild hält. Andor Kaposy zum Beispiel setzt für den Tamino einen schön geführten Tenor ein, Irmtraut Uhlmann ist eine stimmlich kein nuancierte Pamina; Carol Loraine gibt der Königin der Nacht den kalten Glitzer glanz der Koloraturen, Peter Heinze-Pro- haska besitzt auch im Stimmlichen die rechte Würde für des Sarastro Weisheit und Menschlichkeit. Doch glaubt man's ihnen nicht so recht, wenn sie in Liebe schwelgen und ihr erstes Leid beklagen, wenn sie Ra- cheschwüre ausstoßen oder Toleranz predi- gen; sie wirken ein bißchen unbeteiligt im musikalischen Ausdruck, sie überzeugen nicht. Mit Ausnahme des Papageno von Heinz Peters, der ein prächtiger Geselle (und die dankbarste Rolle) ist. Dazu in den Kleineren Paptien: Hedi Müller als quick- lebendige Papagena, Kurt Richey als lüster- ner Mohr Monostatos, Hildegard Vollbeding, Dorothy Krebill und Ilse Köhler als hübsch anzusehendes„Damen“-Terzett, William Anderson und Edward Williams als Gehar- mischte und William Dooley als Sprecher. Die Heidelberger, wie gesagt, rasten vor Begeisterung N. Werner Sotheins„Weihnacht“ Ein Holzschnitt-Zyklus mit vier Motetten in der Mannheimer Markuskirche Werner Gothein, dessen FHolzschnitt- Zyklen„Hiob“,„Isaacs Opfergang“ und „Abraham“ in Mannheim uraufgeführt wur- den, hat ein neues Bildoratorium vollendet, eine auf die knappeste zeichnerische Geste beschränkte Darstellung der Weihnachtsge- schichte in 100 Bildern, die am ersten Advent im Rahmen des Gemeindetags der Heidelberger Studentengemeinde in der Mannheimer Markuskirche gezeigt wurde. Gothein beginnt mit der„Verkündigung“ an Maria, führt dann weiter zur„Geburt Jesu“ und schließt mit dem Lobgesang der Hirten und der Anbetung der Weisen aus dem Mor- genland. Jeder der drei Bildfolgen geht die Lesung der biblischen Erzählung nach Lukas, Matthaeus und Maleachi voraus, sie ver- deutlicht zusammen mit den vier Motetten für Chor und Kontrabaß des jungen Fort- ner-Schülers Heinz Werner Zimmermann die lapidare Bildsprache Gotheins. In stark berührender Weise ergänzen sich Wort, Bild und Ton und schließen sich zu einer Einheit zusammen, da Heinz Werner Zimmermann für seine drei- und vierstimmigen Motetten Texte wählte, die in enger Beziehung zur Weihnachtsgeschichte stehen. Seine Melodik schmiegt sich an den natürlichen Sprach- rhythmus der biblischen Prosa an und die herben, eigentümlichen Klänge harmonieren mit der Härte des Gotheinschen Holzschnit- tes. Die Motetten wurden von der Kantorei der Heidelberger Friedenskirche unter der Leitung von Erich Hübner sehr sauber und eindrucksvoll dargeboten. W. L. Spielanlässe för Curt Goetz Uragufföhrung der„Miniqturen“ in Berlin „Diese ‚Miniaturen““, schreibt Curt Goen im Programmheft,„sind Herrn Dr. Hermann Werder gewidmet, ohne dessen chirurgische Kunst sie nicht mehr entstanden wären. Möge die Literatur ihm verzeihen.“ Nun, die Literatur hat in diesem Falle nichts zu ver. zeihen, weil es verfehlt wäre, die drei„Mi. niaturen“, deren Uraufführung Goetz selber im Westberliner Renaissance- Theater in Szene gesetzt hat, der Literatur zuzurech- nen und mit der literarischen Beckmesser- Elle zu messen. Sie sind dramatische Ge- brauchskost und im Grunde nichts als Stich. worte für den Autor— Vorwände und An- lässe für einen großen Komödianten, alle Funkellichter der Komik aufzublenden. Das ist alles. Nur purer Snobismus würde da mehr verlangen. Miniatur Numero eins führt den Titel „Die Rache“. Sie besteht im wesentlichen aus einem langen Gespräch zwischen einem alt und weise gewordenen Strafverteidiger und einem heißspornigen jungen Referen- dar, der einst der Geliebte der jungen Frau seines Kontrahenten gewesen ist, sie vor Rufschädigung zu schützen, einen Meineid geschworen hat und verurteilt wurde, Im Glauben, der gehörnte Ehemann habe ihm dies eingebrockt, beschließt er, ihn nieder- zuschiegen. Aber der junge Mann, der das Anwaltsbüro mit gezückter Pistole betritt, verläßt es als ein Beschämter: er muß nicht nur erkennen, daß sein Kontrahent unschul. dig ist an seiner Verurteilung, sondern daß die Geliebte neben ihm noch andere Ge- liebte beglückt hat. In der Dialogführung be. Weist die Kunst des Pointendrehers Goetz sich aufs glänzendste. Rüdiger Renn, mit Fiesko-Elan auftretend, war der ebenbür- tige Partner des Schauspielerautorregisseurs Goetz. Miniatur Numero zwei, als„Herbst“ an- gezeigt, bringt ein Gespräch auf einer Park. bank in der Nähe eines Kurortes. Graf Din- gelstädt, ehemaliger königlicher Intendant, trifft Cyprienne, eine ehemalige Tänzerin; er hat sie einst geliebt, aber sie ist vor Jahrzehnten einer Intrige aufgesessen und unauffällig aus seinem Gesichtskreis ent- schwunden. Eine melancholische, mit viel resigniertem Witz gewürzte Unterhaltung hebt an. Er erkennt sie nicht, fühlt sich aber zu ihr hingezogen; sie, halb erblindet, glaubt ihn zu erkennen— möglich, daß man sich später im Kurort wiedertrifft. Diese Minia- tur ist wie mit dem Silberstift hingestrichelt; mit weiser Ironie versetzte Herbstesschwer⸗ mut weht über sie hin. Valerie von Martens und Curt Goetz sprechen den zarten Text, als Wäre er von Fontane. Die„Kommode“, Miniatur Numero drel, ist— pardon— eine Klamotte. Aber was tut's? Warum soll es einem Marme wie Goetz nicht gestattet sein, vom sächsischen Dialekt zu nutznießen und aus dem Tod einer gran- tigen Erbtante deftige Schwankeffekte zu destillieren? Zudem: nach so viel halbgar gekochter Psychologie, nach Becketts Ver- Wesungs-Dramatik und nach den dramati- schen Exerzitien der Kafka-Epigonen tut es ordentlich wohl, wenn man im Theater end- lich wieder einmal herzlich lachen darf, und das eben darf man hier Neben Curt Goetz und Valerie von Martens, die ein sächsisch- gemütliches Theaterfriseurs-Ehepaar zu spielen hatten, erzielte der dreizehnjährige Wolf-Dirk Lubrich, ein Flüchtlingskind aus Sachsen, den stärksten Lacherfolg. Er löste die Aufgabe, die man ihm gestellt hatte: 80 Stark zu sächseln,„daß es jeden schaudert“, Viel Beifall für den Autor Goetz, den Re- gisseur Goetz und den Schauspieler Goetz, viel Beifall auch für seine Helfer. Hellmut Kotschenreuther Bei einer Adventsmusik in der Mannheimer Michaelskirche wurde außer den Instrumental- und Vokalkompositionen von Johann Pachelbel, Heinrich Schütz, Händel und Bach das„Ma- gnificat anima mea“ für fünfstimmigen Chor, Streicher und Orgel von Dietrich Buxtehude aufgeführt. Ein durch seine Aussage und for- male Geschlossenheit stark berührendes Werk, das im reizvollen Kontrast zu dem schlichten, kleinen geistlichen Konzert„Ich will den Herren loben“ von Heinrich Schütz und Hän⸗ dels yon rauschendem Barockglanz erfüllten „Tochter Zion, freue dich“ stand. Annemarie Knye-Röber(Sopran), Otto Rommel(Baß), El- kriede Rommel(Orgeh, der Kirchen- und Ju- gendchor sowie eine Instrumentalgruppe der Michaelskirche hatten sich unter der Leitung von Dr. Karl Theophil Stengel der Werke mit viel Liebe und Sorgfalt angenommen und ver- halfen ihnen zu einer unmittelbar ansprechen- den Wiedergabe. 18. ANTONIA RIDGE: Die Neide nach Franlereich Deutsch von Helmut Bode 39. Fortsetzung Was meine Freunde, die Stammgäste an- ginge, so seien sie auch nicht gerade große Briefschreiber, aber sie sprächen jeden Abend von mir, überlegten, wie mir's ginge und ob ich mit meiner neuen Familie glücklich sei. Und sie schickten mir alle viele freundliche Grüße und sähen mit Vergnügen einem Wie- dersehen und einem Bericht über alle Neuig- keiten entgegen. Als ich dies alles vernahm, wurde ich sehr demütig und schämte mich. Wie hatte ich an solchen Freunden zweifeln können! Aber ich sagte verständlicherweise nichts dergleichen. Im Gegenteil. ich erklärte ihm, daß es mir ein Vergnügen gewesen sei, ihn wiederzusehen, daß ich ihn aber keineswegs aufhalten wolle. Ich wüßte, daß er ein wichtiges Geschäft vor- Habe, und ich für mein Tei] wolle mir Lyon ein wenig ansehen, da ich nun einmal hier sei. „Uebrigens, wo ist denn mein Koffer eigentlich?“ „Oh, der Koffer“, meinte Monsieur Du- rand sorglos,„den habe ich drüben im Bahnhof in der Gepäckaufbewahrung abge- geben. Sie werden ihn ja nicht den ganzen Tag über mit herumschleppen wollen. Was Lyon angeht, so kann ich Ihnen alles über die Stadt berichten. Sie machen Seide hier. Und Samt. Und Spaghetti, sehr hübsche Spaghetti in allen Formen und Größen. Und die Leute hier sind allesamt steif und schweigsam. Sie haben auch Nebel hier, jawohl, Nebel ve in Iondop“ Er rief den Kellner, bestellte noch etwas zu trinken und sagte:„Nicht wahr, es stimmt, was ich der Dame hier erzähle; ihr habt doch Nebel hier in Lyon?“ Der Kellner antwortete mit melancholi- schem Stolz, so sei es. Sie hätten Nebel, freilich nicht so dick wie in London, wo man ihn mit Erbsensuppe vergleiche. Aber nach London halte Lyon bestimmt den Nebel- Rekord. Den europaischen Rekord natürlich. Vielleicht seien in Amerika sogar die Nebel schlimmer und dichter als anderswo. Er warf uns ein winterlich kühles Lächeln zu und ging, um die Getränke zu holen. Ich meinte, vielleicht sei ein strammer junger VLankee mit seinem Mädchen auf und davon gegangen, doch Monsieur Durand er- klärte, diese Lyoneser seien alle so, sehr trüb- sinnig aber aufrichtig, und das sei angesichts ihrer Nebel ja auch nicht erstaunlich. „Ich will Ihnen etwas erzählen“, fuhr er fort.„Im letzten Winter war ich einen Tag hier und konnte meine eigenen Füße nicht mehr sehen. Es war ein ungemütliches Gefühl, genau so als ob man in ganzen Bergen von Baumwolle herumliefe. Und dann vernahm ich ein komisches Tap-tap-tap ganz in meiner Nähe. Ich blieb stehen. Es blieb auch stehen. Ich tat ein paar Schritte und hörte es wieder, to p- tap-tap, ganz nahe. Viel zu nahe. „Aha“, dachte ich, ein Mörder. Jeden Augenblick wirst du jetzt eine Pistolen mündung im Rücken spüren, und eine Stimme wird deine Brieftasche und deine Uhr fordern. Aber dem werde ich's zeigen! Den will ich lehren, einen wackeren Provenzalen, der sich im Nebel verirrt hat, auszurauben!“ Wieder blieb ich stehen, bereit, um mein Leben zu kämpfen. Und das ist in meinem Alter kein Spaß. Aber plötzlich mußte ich lachen. Ich lachte, bis mir die Tränen kamen. Dieses finstere Tap- tap-tap war ich selbst. Jawohl! Meine Füße, drunten im Nebel ver- loren, gingen immer tap-tap-tap.“ „Und noch etwas will ich Ihnen verraten“, sagte Monsieur Durand.„Wissen Sie, was sie hier in jedem kleinen Kiosk an ihren Kais verkaufen? Zwiebelsuppe! Gute kräftige Zwiebelsuppe, damit die armen Teufel sicher ihren Nasen folgen können und nicht unver- sehens in einen von ihren zwei kalten Flüs- sen hineinspazieren.“ „Und das“, schloß Monsieur Durand,„ist alles, was man von Lyon wissen muß.“ „Langsam, langsam“, sagte ich.„Das weiß ich besser. Da ist die Place Bellecour zum Beispiel, der schönste Platz in allen Städten von ganz Europa. Den sollte ich mir wirklich ein bißchen ansehen.“ Monsieur Durand erklärte, er sei zwar schon Dutzende von Malen in Lyon gewesen, aber diese Place Bellecour hätte er auch noch nicht gesehen. Daher werde er mich begleiten. Er bezahlte den Kellner, und wir gingen. Doch als wir zur Place Bellecour kamen, konnten wir keinen Zoll vom schönsten europäischen Platz im Stadtzentrum sehen. Er war ringsum mit Planken, sehr hohen hölzernen Planken umgeben „Aber schauen Sie nur dort hinauf“, sagte Monsieur Durand.„Dieser Herr da läßt sich von niemanden unterkriegen!“ Dort oben, zwischen den Bäumen, konnten Wir gerade noch den Kopf Ludwigs XIV. er- kennen, der hochmütig über die Palisaden hinwegstarrte. „Heda“, rief Monsieur Durand einen Kell ner an, der vor einem benachbarten Restau- rant herumlungerte.„Was hat das zu bedeu- ten? Diese Dame hier ist extra von England herübergekommen, um eure Place Bellecour zu besichtigen. Und was sieht sie nun? Dieses Konzentrationslager hier. Da muß sich je sogar unser Napoleon im Grab herumdrehen.“ Der Kellner sah ihn mit kühlen blauen Augen an.„Der Herr wissen also nicht, dag hier heute der Entscheidungskampf im grogen nationalen Wettbewerb der Boule-Spieler ausgetragen wird?“ „Nationaler Wettbewerb der Boule-Spie- ler?“ sagte Monsieur Durand und war plötz- lich sehr interessiert.„Dann haben Sie natür- lich ein Extra-Menü heute?“ „Aber gewiß, mein Herr“, sagte der Kellner und hielt ihm ein großes, eng bedrucktes Dokument hin. „Mme, sagte Monsieur Durand, als er es studierte. „Nicht schlecht, gar nicht schlecht. Ich denke, wir könnten ebensogut hier essen, ehe diese vielen Boule- Spieler herausgestürzt kommen und alles verzehren.“ Wir setzten uns also an einen der Tische auf dem breiten Bürgersteig, und Monsieur Durand bestellte ein Mahl, ein für meine Be- griffe ganz herrliches Mahl, aber er ver- schwendete keine überflüssigen Komplimente. Belustigt beobachtete ich, wie der Kellner um ihn herumtanzte und jetzt ganz ehrerbietig und sehr besorgt war, diesem jovialen Herrp aus der Provence alles recht zu machen, der offenbar mehr von all den auserlesenen und teuren Spezialitäten verstand als die bloßen Kopfnicker, selbst von ihrem berühmten „Frühlingshähnchen in Halbtrauer“, „Nein, wirklich nicht schlecht, durchaus nicht schlecht“, gab Monsieur Durand zu und bediente sich großzügig mit Kartoffeln, die in Scheiben geschnitten und köstlich braun geröstet waren, mit fein gehackten, knuspri- gen Zwiebeln darüber.„Aber sie tun Bier oben mit ihren Zwiebeln des Guten ein wenig zu viel. Wir in der Provence ziehen immer noch eine Prise Knoblauch vor.“ Ich sagte, das hätte ich gemerkt, und er meinte, man müsse zugeben, daß diese Lyonesen auch ein bißchen was vom Wein verständen. Der Beaujolais zum Beispiel, den wir tränken, sel auf seine Art ganz freundlich und aufmun- ternd. Und beim Himmel, diese Aufmunte- rung brauchten sie. Zugeknöpfte Leute waren das hier, fingen erst an, einen zu kennen, wenn's an der Zeit war, ihnen eine Einladung zur eigenen Beerdigung zu schicken. In diesem Augenblick kamen die Herren, die am Boule- Wettbewerb beteiligt waren, aus der Umzäunung der Place Bellecouf herausgeströmt und besetzten jeden Stuhl. Sie disputierten lebhaft und warfen sich Scherz worte zu, die, wie ich rasch herausfand, nur von anderen Boule- Spielern richtig gewürdigt werden konnten. Aber als es darum ging, ihr Mittagessen zu bestellen, epaßten sie nicht, sondern hielten eine lange, feierliche Be- ratung mit dem Kellner ab. „Und so ist's auch richtig“, stimmte Mon- sieur Durand zu.„Spielen ist eine Sache für sich und Speisen auch. Jeder vernünftige Mensch nimmt seine Mahlzeiten ernst.“ Dann erwähnte ich zufällig, daß unsere Boule- Spieler drüben in England, die Bow, lers, auf dem schönsten Gras spieſten, au Rasenflächen, die so weich und glatt wie Samt waren. Monsieur Durand hob entsetzt beide Hände und rief, der Himmel sei sein Zeuge, die französischen Boule-Spieler wüßten etwas Besseres als diese hochsportlichen Annehm- lichkeiten. Ihnen genüge jeder Fleck hart gestampften Bodens, solange er einigermaßen flach sei. 5 Dann verlangten die Boule- Spieler ihre Rechnungen, zahlten und gingen, um den Wettbewerb fortzusetzen. Wir aber blieben noch sitzen und plauderten von diesem un jenem. (Fortsetzung folg deutsche Rechte bel Franz Fhrenwirth verlag bed München unt d Titel Reise durebs Famiſfenalbum Fo. rer Er; 21 w. mi Ble all tis mis eie