Ir. 29 — 104 U assen- 1 en Ge. schämt u Sanz Konn. igung: Un we- 2 rg. Ortung it und ein Wird, oder ert die 3 man Stellte assen- Stück ohne mern, Night“ Der t hat, ischen ihm 1 Jahr traße“ Aber erst, Frau n auf krönt Lon- at die t Lei- steht eicher g für n ge- e All- Uegen assigt. er mit einen it sei- 2, die Aus- Mesen men emen; „ und Vürde an; er ohne ihren büssen Pro- icher- uf ein eresse nen- olgen, le die mmer r das t und r den ö ö 0 r ein jeben, chehe don.) rhau- wert⸗ g von dan- ichen ehrte t der Zu chten am n müsse Van Ein chzig, „weil 0 leb- esell- nnte, ein isches bot, Mehr ver- villen aupt· 2 Hat 1. e eln n, ihr 1 und er. kolgt) ag KG bum! beer Herausgeber: Mannheimer Verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredaktion: E. F. von Schilling; Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz- Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barehet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh., Nr. 26 743 Morgen Ungbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 9-8. Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,5% DM zuzügl. 30 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 34 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,30 DM. Ex- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- Walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr Nr. 280/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges, m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 5. Dezember 1958 Kanzler: Nicht bange machen lassen Zu Besuch in Berlin/ Dulles sicherte erneut amerikanischen schutz zu Berlin.,(AP/dpa) Bundeskanzler Adenauer ist am Donnerstag zu einem drei- tägigen Besuch in Berlin eingetroffen, um nier mit dem Regierenden Bürgermeister Willy Brandt, dem Westberliner Senat und anderen Politikern die durch die Sowiet- union heraufbeschworenen Spannungen um die Stadt zu erörtern. Noch auf dem Flugplatz Tempelhof versicherte Adenauer unmittelbar nach seiner Landung, sein Besuch solle unterstreichen, daß die Bundesregierung und die ganze Bevölkerung der Bundesrepublik hinter Berlin stehe.„Sowietrußland bedroht die Freiheit und Sicher- heit Berlins. Ich habe ein besonderes Bedürfnis, in dieser Stunde unter Ihnen zu sein.“ Nach seiner Rückkehr nach Bonn wolle er, so sagte Adenauer weiter, der Welt Kunde geben von der Kaltblütigkeit der Berliner.„Wir wollen uns nicht bange machen lassen. Dann wird es uns gelingen, eines Tages gemeinsam mit unseren westlichen Verbündeten die Lage zu meistern.“ Bundesaußenminister von Brentano kommt am heutigen Freitag zu einem kurzen Besuch Das für heute früh vorgesehene Gespräch des Bundeskanzlers mit dem Regierenden Berliner Bürgermeister, Willy Brandt, ist nach der Ankunft des Bundeskanzlers über- raschend abgesagt worden. Ein neuer Termin für die Besprechung mit Brandt ist bisher nicht vorgesehen. Auf einer Wahlkundgebung im Berliner Wedding teilte Bundeskanzler Adenauer am nach Berlin. Donnerstagabend mit, daß ihm der ameri- kanische Außenminister John Foster Dulles in einem persönlichen Schreiben vor acht Tagen den ausdrücklichen Schutz Berlins Versichert habe. Dulles habe darauf verwie- Sen, daß bei den Pariser Verhandlungen mit der UdssR über den Abschluß der Berliner Blockade im Jahre 1949 ausdrücklich darauf hingewiesen wurde, daß der freie Zugang der Nike-Raketen für deutsche Luftabwehr Zum Teil Typ„Ajax“, zum Teil Typ„Herkules“ mit Atomsprengkopf Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Nach der Entscheidung über die Ausstattung der Luftwaffe mit dem ameri- kanischen Abfangjäger„Starfighter-F-104“ hat das Bundesverteidigungs ministerium jetzt einen Grundsatzbeschluß über die Bo- den-Luftabwehr bekannt gegeben: Ende nächsten Jahres werden drei Bataillone mit der amerikanischen Nike-Rakete ausgerũü- stet, davon zwei mit der konventionellen Nike-Aja und ein Bataillon mit der Nike- Herkules, die mit einem atomaren Spreng- kopf versehen ist, aber nicht vor zwei Jah- ren geliefert werden kann. Die drei Batail- lone mit je 48 Abschußgrampen sollen vor- nehmlich im Raum nördlich der Main-Linie stationiert werden, wobei man daran denkt, besondere Abwehr- Schwerpunkte an strate- gisch und industriell wichtigen Stellen zu bilden. Einer dieser Schwerpunkte würde das Ruhrgebiet sein. Nach der Mitteilung des Verteidigungs- ministeriums würde man am liebsten ein Gerät anschaffen, das zu einem schnellen Stellungswechsel in der Lage ist. Vorerst soll jedoch mit dem Nike- Programm begonnen werden, da die Nike zur Zeit die einzige er- probte, einsatzbereite und lieferbare Waffe dieser Art ist. In der jetzigen Ausführung müssen die Abschugrampen fest eingebaut werden. Das Verteidigungsministerium hegt aber die Hoffnung, daß im Laufe der Zeit entweder noch die Konstruktionen entspre- chend geändert werden, oder daß andere Systeme in späteren Jahren diesen Mangel nicht mehr haben. Eine weitere Schwierig- keit besteht in dem ziemlich großen Land- bedarf für eine feste Raketenstellung, der rund 20 Hektar beträgt. Die Abschußrampen für die Nike-Ajax und die Nike-Herkules— zwölf pro Baf⸗ terie— sind gleich konstruiert, so daß spa- ter alle Nike- Bataillone mit der Herkules- Rakete ausgerüstet werden könnten. Neben der Ausrüstung mit einem atomaren Sprengkopf hat die Nike-Herkules nach Ansicht des Militärs den Vorzug einer grö- Beren Geschwindigkeit— sie kann mehr als die dreifache Schallgeschwindigkeit er- reichen, im Gegensatz zur Ajax mit zwei- einhalbfacher Schall geschwindigkeit. Beide Typen werden durch einen Radarleitstrahl an das feindliche Flugzeug herangeführt. Die Treffer-Chance ist bei der Herkules naturgemäß größer, weil durch die atomare Explosion ein Flugzeug auch dann zum Ab- sturz gebracht werden kann, wenn das Ge- schoß in einiger Entfernung detoniert. An- gaben darüber, ob die Sprengwirkung der Nike-Herkules auch auf dem FErdboden Schäden verursacht, liegen noch nicht vor. Die Luftverteidigung auf deutschem Boden soll gemeinsam von mehreren NATO- Partnern übernommen werden. Nike Ba- taillone gibt es bereits bei den amerikani- schen Streitkräften im Süden der Bundes- republik. Möglicherweise werden sich auch die westlichen Nachbarländer an der Luft- verteidigung beteiligen. Mittel für Jeeps und Versuchs-U- Boote (dpa) Der Haushaltsausschuß des Bun- destages hat am Donnerstag Mittel für Versuchs- U-Boote, kleinere Schnellboote und 1350 Bundeswehr-Jeebs bewilligt. Wie die SpPP-Bundestagsfraktion mitteilte, sind bisher 3000 Jeeps für die Bundeswehr be- schafft worden, 8000 Fahrzeuge sollen noch bestellt werden. Erhard schon wieder aus London zurück Sein Besuch weckte in England neue Hoffnungen Von unserem Korrespondenten Dr. Werner G. Krug London. Bundeswirtschaftsminister Er- hard ist am Donnerstag in seiner Eigenschaft als derzeitiger Vorsitzender des Minister- rates der Europäischen Wirtschaftsgemein- schaft(EWG) in London eingetroffen, um die britische Regierung über die Beschlüsse des Ministerrates hinsichtlich einer kreieren Han- delsregelung zu unterrichten und die Mög- lichkeiten zur Wiederaufnahme der Gesprä- che über eine Freihandelszone zu prüfen. In Begleitung von den Staatssekretären Müller-Armack und van Scherpenberg traf Erhard auf dem Victoria-Babhnhof ein, wo ihn Europaminister Maudling begrüßte. Die beiden hatten unmittelbar anschließend eine Aussprache, in der Erhard Maudling über das Ergebnis der Mittwoch- Besprechungen des Ministerrates der EWG berichtete, be- sonders über die 20prozentige Quotenerhö- hung bei der Einfuhr für alle OEEC-Mitglie- der, falls diese ebenfalls die Einfuhrquote aus den EWG-Ländern im gleichen Umfang erhöhen. Auch die Wiederaufnahme der Be- Sprechungen des Freihandels ausschusses der OEEC-Länder wurde erörtert. Anschließend hatte der Bundeswirtschaftsminister im Un- terhaus eine Aussprache mit Außenminister Selwyn Lloyd und wurde daraufhin von Ministerpräsident Macmillan empfangen. Noch am gleichen Abend fuhr Erhard nach Bonn zurück. In London wurde der überraschende Be- such des Bundeswirtschaftsministers mit großer Erleichterung begrüßt und als An- zeichen dafür gewertet, daß es doch noch möglich sein Werde, einen Kompromiß in der Frage der Freihandelszone zu finden, und daß ein Auseinanderfallen der west- europäischen Wirtschaft in zwei feindliche Lager doch noch vermieden werden könne. Man hofft, daß Erhard praktische Vorschläge in dieser Richtung gemacht hat. In London hat man sich vorläufig damit abgefunden, daß für die ersten Monate des Gemeinsame Marktes nur Uebergangs- maßnahmen möglich sind. Es Wird daher als Hauptzweck des Erhard-Besuches ange- sehen, die Engländer zur Annahme der in Brüssel ausgearbeiteten Kompromigvor- schläge zu bewegen. Am 11. Dezember, dem Tag der Konsti- tierung des neuen hessischen Landtags, soll der bisherige Ministerpräsident Georg August Zinn(SPD) als Kabinettschef wie- der gewählt werden. Die SPD-Fraktion hat einstimmig seine Nominierung beschlossen. Für die Wahl des Lamdtagspräsidenten hat die SpD wiederum Heinrich Zinnkann vor- geschlagen. In der Wiesbadener Wohnung Zinns haben mittlerweile auch die Roali- Honsverhandlungen um die Zusammen- setzung der neuen hessischen Regierung be- gonmen. Bayerns neugewählter Landtag bat auf seiner konstituierenden Sitzung Wieder Dr. Hans Ehard(CSU) zu seinem Präsidenten ge- Willalt. Zum ersten Vizepräsidenten des Land- tages wurde der SPD-Abgeordnete Hans Högn gewählt. Als Vertreter der drittstärk- sten Partei wurde mit Ernst Riedinger erst- mals eine BHE- Abgeordneter zum zweiten Vizepräsidenten gewählt. Für Ost-West-Kontakte haben sich die geschäftsführenden Vorstände der Landes- jugendringe von Niedersachsen, Berlin, Hamburg und Bremen ausgesprochen. Sie haben Vorschläge ausgearbeitet, in denen den Landesjugendringen empfohlen wird, auf jeden Fall Kontakt mit den Offiziellen Jugendorganisationen der Ostblock- Staaten aufzunehmen. Die„Jungarbeiter-Aktion“ im Christlichen Verein Junger Männer(CVI) will mit der staatlichen Jugendorganisation der Sowjet⸗ union„Komsomol“ Verbindung aufnehmen Westmächte nach Berlin nicht geschmälert werden dürfe. Matern gegen Berlin-Flüge Das Mitglied des SED-Politbüros Her- mann Matern wandte sich am Donnerstag- abend auf einer Kundgebung dagegen, daß die westlichen Fluggesellschaften Berlin an- fliegen. Matern behauptete, diese Fluggesell- schaften würden bei ihren Berlin-Flügen über das Hoheitsgebiet der Sowietzonen- republik„Riesenprofite“ erzielen.„Auch diese Sache muß in Ordnung gebracht werden“, meinte Matern.„Wir haben ja schließhlich eine eigene Deutsche Lufthansa und können auch nach Berlin fliegen.“ Mit der Erwäh- Fortsetzung Seite 2) Neurenten ab 1. Januar um 3,9 Prozent höher Bonn.(eg-Eigener Bericht) Versicherte der gesetzlichen Arbeiter-, Angestellten- und Enappschaftsversicherung, die im Laufe des nächsten Jahres Rentner werden, sollen um 5,9 Prozent höhere Bezüge erhalten als die Neurentner des Jahres 1958. Das sieht eine Rechtsverordnung der Bundesregierung vor, die jetzt im Bundesarbeitsministerium erar- beitet worden ist. Sie wird ergänzt durch eine Verordnung über die Abänderung der Bei- tragsklassen zur Rentenversicherung, die da- durch notwendig wird, daß die sogenannte allgemeine Bemessungsgrundlage für Ver- sicherungsfälle, die im Jahre 1959 eintreten, von 4542 auf 4812 Mark pro Jahr heraufzu- Setzen ist. Diese Erhöhung der Bemessungs- grundlage bedingt auch ein Heraufsetzen der Beitragsbemessungsgrenze, die nach dem Ge- setz über die Rentenreform jeweils das dop- pelte der allgemeinen Bemessungsgrundlage ausmachen muß. Die Beitragsbemessungs- grundlage wird ab 1. Januar 1959 demnach nicht mehr bei 9000, sendern bei 9600 Mark im Jahr und nicht mehi bei 750, sondern bei 800 Mark im Monat liegen. Für Versicherte mit Monatsbezügen bis zu 775 Mark soll die alte Beitragsklasse gelten. Versicherte mit Monatseinkommen zwischen 775 und 1250 Mark müssen dagegen künftig so viel Beitrag zahlen, wie bei einem Monatseinkommen von 800 Mark zu errechnen wäre. Ihr Monatsbei- trag an die Renten versicherung steigt von 105 auf 112 Mark, wobei allerdings der Ar- beitgeber die Hälfte der Beitragssumme zu tragen Hat. Ein Handkuß und Rosen gekörten zur Begrüßung des Schahs von Persien bei seiner Ankunft in der Schwein, Auf dem Flugplate von Genf hatte sich die leleine persische Kolonie in der Schweis eingefun⸗ den, die den Kaiser— wie unser Bild zeigt— mit ehrfurchtsvoller Achtung begrüßte. Schah Reꝛd Pahlevi war von Italien gekommen, wo er mehrtägige Besprechungen mit Regierungs mitgliedern geführt hatte. Einigung in Genf möglich Vertrag über kontrollierten Atomversuchs-Stopp in Vorbereitung Genf(dpa). Große Fortschritte wurden am Donnerstag in Genf bei den Preimächte- Verhandlungen zur Ausarbeitung eines Ver- trages über die kontrollierte Einstellung der Rernwaffenversuche erzielt, In der 19. Sit⸗ zung der nunmehr fünk Wochen dauernden Konferenz, die unter dem Vorsitz des sowie: tischen Botschafters Zarapkin stand, zeich- neten sich so starke Einigungs möglichkeiten ab, daß eine besondere Arbeitsgruppe zur Ausarbeitung eines gemeinsamen Vertrags- textes geschaffen würde. Diese Arbeits- gruppe wird am heutigen Freitag ihre Tätig- keit aufnehmen. Die Konferenz selbst ver- tagte sich bis zum Montag, um dann den von der Arbeitsgruppe ausgearbeiteten Entwurf zu erörtern. Dahomey und Elfenbeinküste Republik Guinea steht vor seiner Aufnahme in die UNO Paris.(dpa) Zwei französische westafri- kanische Gebiete, Dahomey und die Elfen- peinküste, haben sich am Donnerstag zu Re- publiken erklärt und werden als autonome Mitgliedstaaten der französischen Gemein- schaft angehören. Die Beschlüsse wurden von den Territorialversammlungen der Gebiete gefaßt. Damit haben bis jetzt insgesamt zehn Afrikanische Gebiete diesen Schritt getan. Den Anfang machte Madageskar am 14. Ok- tober, es folgten die zentralafrikanischen Ge- biete Gabon, Mittel-Kongo, Tschad und Ubangi-Tschari sowie die Wesbaf rikanischen Gebiete Mauretanien, Senegal und Sudan. Dohomey ist mit 112 000 Quadratkilo- metern und 1,2 Millionen Einwohnern das kleinste der französischen afrikanischen Ge- biete. Es liegt zwischen dem unter franzö- sischer Treuhänderschaft stehenden Togo und russische Hilfsarbeiter nach Deutschland einladen, um ihnen die demokratischen Or- ganisationen der deutschen Arbeiterschaft zu zeigen. Wie es heißt, sollen damit Wiederholte unrichtige Erklärungen des sowjetischen Mi- nisterpräsidenten Chrustschow über die Lage der Arbeiter in der Bundesrepublik wider- legt werden. Der Bund der Kinderreichen Deutsch- lands hat in Bonn an die Bundestagsabgeord- neten der Ausschüsse für Sozialpolitik und Mittelstandsfragen appelliert, sich dafür ein- setzen, daß das Gesetz zur HRenderung des Kindergeldes doch noch vor Weihnachten verabschiedet werde. Die sowjetische Handelsdelegation, die zu Verhandlungen über den deutsch-sowjeti- schen Warenverkehr des Jahres 1959 in die Bundesrepublik kommt, trifft am heutigen Freitag in Bonn ein. Jose Maria Kardinal Caro, das älteste Mitglied des Heiligen Kollegiums, ist am Donnerstag im Alter von 92 Jahren in San- tiago(Chile) seinem schweren Leiden erlegen. In Wien trat eine Expertengruppe der Internationalen Atomenergieorganisation zu einer mehrtägigen Tagurig zusammen, um sich mit dem Problem der Versenkung radioaktiver Abfälle ims Meer zu befassen. Der Bericht der Sachverständigen soll später als Grundlage für ein Abkommen über die Beseitigung des radioaktiven Mülls dienen, das die Organisation vorbereiten will. und Britisch Nigeria. Das 477 000 Quadrat- kilometer große Gebiet Elfenbeinküste mit 2,3 Millionen Einwohnern hat die selb- ständigen Negerrepubliken Ghana und Li- beria zu Nachbarn. (AP) Die Aufnahme des neuen westafri- kanischen Staates Guinea als 82. Mitglied- staat in die Vereinten Nationen dürfte nach Informationen aus Kreisen der Weltorgani- sation noch während der jetzigen Sitzungs- periode erfolgen. Die schwedische Dele- gaätion, deren eiter in diesem Monat dem Sicherheitsrat vorsitzt, hat bereits trotz in- tensiver französischer Bemühungen, eine Extscheidung über die Aufnahme Guineas Binauszuschieben, mit den anderen Rats- mitgliedern Fühlung genommen, um eine Abstimmung in der kommenden Woche her- beizuführen. Zwiscßen Gesfern und Morgen Die französischen Sozialisten werden sich voraussichtlich an der aus den Novem- berwahlen hervorgehenden neuen französi- schen Regierung nicht beteiligen. Der Führer der sozialistischen Partei, Guy Mol- let, forderte seine Parteifreunde in einem außerordentlichen Parteikongreg auf, unter der nächsten französischen Regierung„eine kluge Opposition“ zu bilden. In einem Telegramm an die Franco- Regierung protestierte die sozialdemokrati- sche Partei Dänemarks gegen die„brutalen Verfolgungen, die erneut von den spani- schen Regierungsbehörden gegen spanische Demokraten und vor allem gegen demokra- tische Sozialisten“ eingeleitet worden seien. In Spanien hatte kürzlich eine Verhaftungs- welle stattgefunden. König Mohammed von Marokko hat den Rücktritt des Ministerpräsidenten Balafrej und seines Kabinetts angenommen. Nach einmonatiger Verhandlung Wurde in Moskau ein Abkommen über den Sowyjetisch- japanischen Warenaustausch für das Jah 1959 Unterzeichnet. Beide Länder verpflichten sich in dem Abkommen, für rund 35 Millionen Dollar sowohl zu impor- tieren als auch zu exportieren, was etwa einer 25prozentigen Steigerung des Handels- Volumens von 1958 gleichkommt. Den Absturz der letzten Raketenstufe des sowjetischen Sputnik III in den Pazifik hat der amerikanische Wissenschaftler Dr. Jacchia aus Cambridge(Massachusetts) vorausgesagt. Bild: AF Die Sowjetunion hat in der Nacht zum Donnerstag den neuen sowjetischen Ver- tragsentwurf über die kontrollierte Einstel- lung der Kernwaffenversuche veröffentlicht, der von der sowjetischen Delegation am ver- gangenen Samstag auf der Genfer Atomkon- ferenz vorgelegt worden War, Er sieht den Abschluß eines Abkommens zur Einstellung der Atom- und Wasserstoffwaffenversuche und gleichzeitig eines Protokolls über die Schaffung eines Kontrollapparats zur Ueber- Wachung der Einhaltung des Abkommens vor. Wie aus dem von der sowietischen Nach- richtenagentur TASsS in der Nacht zum Don- nerstag veröffentlichten Wortlaut hervor- geht, besteht der Vertragsentwurf aus sechs Punkten: 1. Die Atommächte— die USA, Großbritannien und die Sowjetunion— ver- pflichten sich feierlich, nach der Unterzeich- nung des Abkommens keinerlei Versuche mit irgendwelchen Arten von Atom- und Was- serstoffwaffen mehr durchzuführen. 2. Die Regierungen verpflichten sich ferner, dazu beizutragen, daß auch alle anderen Staaten der Welt keinerlei Kernwaffenversuche unternehmen. 3. Zur Ueberwachung der Ein- haltung der Verpflichtungen wird ein Netz von Kontrollposten unter Berücksichtigung der Empfehlungen der Genfer Experten- Konferenz geschaffen. 4. Die drei Regierun- gen erklären ihr Einverständnis, daß auf ihren Territorien sowie den Territorien ihrer Besitzungen oder der Treubänderschafts- gebiete eine vereinbarte Zahl von Kontroll- posten stationiert werden. 5. Dem Abkom- men wird ein Protokoll über die Schaffung des Kontrollapparats beigelegt. Abkommen und Protokoll treten gleichzeitig in Kraft. 6. Das unbefristete Abkommen tritt nach Ratifizierung durch alle Unterzeichner-Staa- ten in Kraft. 1 Gleichzeitig veröffentlichte die sowjetische Nachrichtenagentur TASS die Erklärung, die der sowjetische Delegierte auf der Konferenz über die kontrollierte Einstellung der Kern- Waffenversuche in Genf bei der Vorlage des Vertragsentwurfs abgegeben hat. Darin wer⸗ den die Westmächte beschuldigt, einem Ab- kommen auszuweichen. Die Sowjetunion ver- sichert, sie werde keinen Einwand dagegen erheben, falls die USA und Großbritannien fordern sollten, daß die Hauptbestimmungen für die Kontrolle der Einstellung der Ver- suche in dem Abkommen selbst fixiert wer- den. Die Sowjetunion ist bereit, die Erörte- rung über die kontrollierte Einstellung der Kernwaffen versuche auch mit den anderen Abrüstungsproblemen oder Einzelfragen zu Verbinden. Gegen den westlichen Vorschlag, daß in dem Kontrollorgan für die Ueberwachung der Einhaltung der Versuchseinstellung Be- Schlüsse mit Stimmenmehrheit gefaßt wer- den, wendet sich die Sowjetunion mit Nach- druck. Durch diesen Vorschlag werde ein Diktat der zwei Westmächte legitimiert. Zind schrieb aus Italien Postkartengrüße nach Offenburg Offenburg.(dpa) Der seit der vergange- nen Woche spurlos verschwundene frühere Studienrat Ludwig Zind hat an mehrere Bekannte in Offenburg Postkartengrüßge aus Italien geschickt. Die Postkarten, die am Donnerstag in Offenburg eingetroffen sind, tragen den Poststempel vom Wochenende. Sie befinden sich im Besitz der Staats- anwaltschaft. f Serte 2 MORGEN Freitag, 5. Dezember 1958/ Nr. 280 MN Freitag, 5. Dezember 1958 Notwendige Reise Noch nie ist eine Reise von Bundeskanz- ler Adenauer nach Westberlin von den Be- hörden und der Bevölkerung des freien Teils der ehemaligen Reichshauptstadt mit stärke- rer innerer Anteilnahme erwartet worden. Sie hätte unter allen Umständen zu diesem Zeitpunkt zustandekommen müssen, wäre sie auch als Wahlreise anläßlich der am Sonntag stattfindenden Wahlen zum neuen Abgeordnetenhaus nicht schon vor dem Be- kanntwerden der sowjetischen Berlin-Note geplant gewesen. Durch den Besuch des Kanzlers in Berlin unterstreicht die Bundes- regierung aus der Berliner Sicht mit er- wünschter und erwarteter Deutlichkeit ihre in den vergangenen Tagen wiederholt be- kräftigten Versicherungen, an der Freiheit Westberlins und seiner Menschen nicht rüt- teln zu lassen. Man muß hier leben, um er- messen zu können, was es für die innere Ruhe und Sicherheit der zweieinviertel Mil- lionen Westberliner an moralischem Halt be- deutet, das Prestige und die wirtschaftlichen Hilfsmittel von fast 51 Millionen Bundes- bürgern in den kommenden Zeiten hinter sich zu wissen. Der Berliner Senat knüpft große Erwar- tungen an den Besuch. Zum erstenmal seit dem sowjetischen Vorstoß besteht die Mög- chkeit zur Abgabe einer gemeinsamen Wil- lenserklärung von Bonn und Berlin. Eine solche Demonstration ist umso wichtiger, als die Andeutungen des amerikanischen und britischen Außenministers über eine mögliche Anerkennung der Zonenbehörde als beauf- tragte Kontrollorgane der Sowjets im Berlin- Verkehr innerhalb der Bevölkerung einige Verwirrung stiftete. Wenigstens soweit es Bonn und Berlin betreffe, so meint man hier, sollte sich eine gemeinsame Erklärung von Regierung und Senat deutlich von zwielichti- gen Formulierungen dieser Art im Hinblick auf einen künftigen Berlin-Status distanzie- ren, um so eine auch nur indirekte Mitverent- wortung für eventuelle spätere Mißgverständ- nisse von vornherein auszuschließen. In die- sem Zusammenhang soll auch darüber bera- ten werden, wie die Bevölkerung der Bundes- republik über das Berlin- Programm unter- richtet und aufgeklärt und wie einer Panik- mache entgegengewirkt werden kenn. Der Senat ist außerdem daran interessiert, die Frage einer Beteiligung Berlins an den Vor- ereitungen für die Außenministerkonferenz der Westmächte und der Bundesregierung in Paris zu erörtern. Die wirtschaftliche Situation der Stadt dürfte in der Aussprache zwischen dem Bun- deskanzler und den Mitgliedern des Senats ebenfalls eine bedeutsame Rolle spielen. Es ist kein Geheimnis, daß westdeutsche Indu- strie- und Handelskreise gegenüber der neuen Berlin-Krise nicht gerade mit ausge- prägtem Standvermögen reagierten. Vor Allem erhoffen die Berliner als Ausgleich gegenüber den unbeeinflußbaren geschäft lichen Reaktionen westdeutscher Privatunter- nehmen, daß vom Bund in vermehrtem Um- fang Aufträge der öffentlichen Hand nach Westberlin vergeben werden und dazu der Aufbau der Hauptstadtprojekte weiter ener- gisch gefördert wird. Paul Werner(Berlin) Peinlichkeiten Mancher wird sagen, wir hätten jetzt an- dere Sorgen und wir sollten über die alten Sünden des amtierenden Bundesjustizmini- sters besser den Mantel des Schweigens, des Vergessens und des Vergebens breiten. Aber gerade weil wir Sorgen haben, gerade weil die von den Sowjets heraufbeschworene Berlin-Krise auf uns lastet, haben wir noch dringenderen Anlaß, uns auf die Gefahren zu besinnen, die am Wege nach Pankow lauern. Wir haben im Fall Fritz Schäffer gesehen, welch romantische Vorstellungen über Ost-West-Gespräche im Grunde der deutschen Volksseele schlummern, wir ha- ben erlebt, was für wirre Diskussionen um die Blindekuh-Reise eines Bonner Ministers nach Ostberlin geführt wurden, und dies alles war wenig dazu angetan, beruhigend zu wirken., Ehrenwerte Leute haben Schaf- fer als„mutigen Mann“ gefeiert, haben ihn zu einem gesamtdeutschen Odysseus erho- ben und haben gemeint, ein Gespräch mit Ulbricht, Grotewohl und Genossen könne niemals von Schaden sein. Welch eine Ver- wirrung der Gefühle Als wir vor kurzem den Rücktritt Schäf- fers für die einzig angemessene Lösung hielten, waren wir sogar bereit, ihm seine Zusicherung zu glauben, er habe nur mit dem Sowietbotschafter Puschkin und nicht mit Machthabern der Zone verhandelt. Allein sein Verhalten, sein schuldhaftes Schweigen, das seine Ministerkollegen in Mißkredit und die gesamte Bonner Politik in schiefes Licht brachte, schien uns anfechtbar genug. Inzwischen hat sich ergeben, daß wir unser Vertrauen auf Schäffers Wort zu hoch an- gesetzt haben. Das würdelose Schauspiel der letzten Tage, die ständigen„Enthüllungen“ irgendwelcher SED-Gröhßen und die im glei- chen Rhythmus nachfolgenden verlegenen und gewundenen Ausflüchte Schäffers haben den Fall jetzt zur absoluten Peinlichkeit ge- steigert. Und im selben Maße ist es klar geworden, daß gesamtdeutsche Gespräche in der Form, wie sie Schäffer führte, in hohem Maße schädlich sind. Sie sind nur Munition für die Spitzenfunktionäre der Einheitspar- tei, die sie, wenn es ihnen paßt, in hämi- schen Pressionen verschießen. Jetzt, da wir in der Gefahr stehen, daß sere Verbündeten weniger heikel denken nd Verhandlungen mit Pankower Send- brötlerische Extratour gewesen ist. Wenn on keine Konsequenzen aus dieser Affäre gezogen werden, wenn schon der Betroffene glaubt, mit einem dürren„Irren ist mensch- lich“ auf seinem Ministersessel Platz neh- men zu können, dann sollten andere wenig- stens kür die Verbreitung der Klugheit sor- gen, die, einem Sprichwort zufolge, aus Schaden erwächst. de „Goldenes Zeitalter oder Untergang“ Neue Mahnung deutscher Wissenschaftler/ Das Ergebnis der Pugwash- Konferenz in Kitzbühel Hamburg, 4. Dezember der Göttinger Er- klärung gegen die atomare Bewaffnung der Bundeswehr sind erneut an die Oetfent- lichkeit getreten. Bei einer neuen Zusam- menkunft haben sie beschlossen, dafür zu sorgen, daß die Ergebnisse der sogenannten Pugwash- Konferenz in Kitzbühel vom Som- mer dieses Jahres auch in Deutschland „einem großen Leserkreis in ihrem vollen Wortlaut zugänglich“ werden, Die Unterzeichner Die Pugwash- Konferenz trägt ihren Na- men nach dem Ort Pugwash in Nova Scotia (Kanada), wo die Konferenz das erstemal im Juli 1957 tagte. Die Anregung zu diesen Zusammenkünften gab ein Appell von Al- bert Einstein, Bertrand Russel und anderen Wissenschaftlern, die auf die Gefahren der Entwicklung von Massenvernichtungswaf- fen hinwiesen. Die zweite Konferenz fand in Kitzbühel statt. Sie befaßte sich mit den Bedrohungen der Menschheit durch Krieg und Atomversuche, mit den Möglich- keiten zur Verminderung der internationa- len Spannungen und den Problemen der Abrüstung sowie mit der Aufgabe der Na- tur wissenschaften im Atomzeitalter. Zu den 76 Teilnehmern aus aller Welt gehörten aus der Bundesrepublik die Professoren Otto Hahn, Max Born und Werner Kliefoth. In der Stellungnahme von Kitzbühel heißt es, die Menschheit habe mit der Entwicklung der Kernwaffen das Mittel erhalten, die Zivilisation und sich selbst zu zerstören. Ein totaler Atomkrieg würde daher eine welt- weite Katastrophe von noch nie dagewese- nem Ausmaß bedeuten. Auch internationale Uebereinkommen über die Ausschaltung von Kernwaffen würden die Kenntnis von der Herstellungsweise dieser Waffen nicht aus- löschen. In. Falle eines Krieges würde sich niemand darauf verlassen können, daß die Gegenseite nicht doch von Kernwaffen oder anderen Massenvernichtungswaffen Gebrauch macht. Vor allem der verlierende Teil würde ständig in der Versuchung leben, mit Kernwaffen seine Niederlage abzuwenden. „Darum muß die Menschheit sich die Auf- gabe stellen, alle Kriege überhaupt, ein- schließlich der lokalen Kriege, auszuschal- ten.“ Erster Schritt zur Verhinderung dieser Kriege sei die Beendigung des Rüstungswett- Wohlgemuth will Stalin gewarnt haben Märchenhafter Lebenslauf des angeklagten John-Freundes von unserem Korrespondenten Hann: W Sehmidt Karlsruhe, 4. Dezember Bereits der erste Tag im Prozeß beim Bundesgerichtshof gegen den Berliner Chir- urgen und Frauenarzt Dr. Wolfgang Wohl- gemuth, den seine Freunde in Berlin„Wo- wo“ nannten, ist nicht ohne Ueberraschun- gen geblieben. Der elegante Arzt, dem lan- desverräterische Beziehungen zur Last ge- legt werden, hinterliess am Vormittag einen guten Eindruck beim Gericht und bei den Zuhörern, als er von seiner beruflichen und politischen Vergangenheit sprach. Am Nachmittag jedoch verstrickte er sich be- reits in Widersprüche, als das Gericht ihm nachwies, daß seine Beziehungen zum Osten zweifellos darauf zurückzuführen seien, daß seine medizinische Leidenschaft ihn immer wieder dazu bewogen hat, eine Stellung an der Ostberliner Charite zu suchen.„Wowo“ selbst hatte am Morgen bekannt:„Meine Sehnsucht nach dem chir- urgischen Messer, das ist eine Leidenschaft, Wie jede andere auch“. Er hatte das nicht ohne Koketterie gesagt und dann aufge- zählt, was er alles unter der Obhut seines Meisters, Professor Sauerbruch, in Berlin an der Charité getan hatte. Er hielt auch nicht damit hinter dem Berg, daß er als Praxisvertreter von Hitlers Leibarzt, Dr. Morell, Außenminister Ribbentrop und Ru- dolf Heß behandelt und Goebbels gesehen hatte, und daß ihn auch der Hohenzollern Kronprinz konsultierte. Er hat im übrigen behauptet, daß er in die Praxis von Hitlers Leibarzt eingestiegen sei, weil er sich für den Kreis um Hitler sehr interessierte„Ich glaubte an ihn heranzukommen, und durch eine medizinische Maßnahme an Fitler das Elend beenden zu können.“ Später war er zu Sauerbruch an die Charité gekommen und hatte dort allerdings Widerstands- kämpfer behandelt, so zum Beispiel den Obersten Beck aus dem Kreise Canaris und den Reichsgerichtsrat von Dohnanyi. Und auch sonst, so behauptete Wohlgemuth je- denfalls, habe er sich als Widerstandskämp- fer hervorgetan. Am Nachmittag allerdings verblaßte der Glanz seiner Persönlichkeit, als das Gericht ihn danach fragte, was das Konzept für sei- nen Lebenslauf zu bedeuten habe, das man bei den Ermittlungen zum Fall John in seiner Wohnung gefunden hatte. In diesem Lebens- lauf bekannte Wohlgemuth, daß er immer noch, wie eh und je, kommunistischer Gesin- nung sei, wie er sie früher einmal als Student kundgetan habe, da er noch der KPD ange- hörte. Aber das Hervorstechendste an diesem Lebenslauf war, daß in ihm ein großer Teil der Beschreibung seines Freundes John ge- widmet war, gipfelnd in der Feststellung, daß der Präsident des Bundesamtes für Verfas- sungsschutz ein leicht zu beeinflussender Mensch und noch nicht„polarisiert“ sei. Wäh- rend also das Gericht der Meinung ist, daß dieser Lebenslauf so etwas wie eine Bewer- bung an die SED darstellen sollte. um die Jahre hindurch begehrte Stelle als erster Chirurg an der Ostberliner Charité zu er- halten, behauptete der Angeklagte, mit die- sem Schriftstück habe es keine besondere Be- wandtnis, sondern es stelle lediglich das Kon- zept für einen Tatsachenbericht dar, den er über den Widerstandskampf gegen Hitler habe verfassen wollen. Das Gericht bezwei- kelte allerdings die Wahrheit dieser Aussage. Schließlich ließ sich der Arzt zu der Behaup- tung hinreißen:„Ich möchte darauf hinwei- sen, daß ich Stalin 1941 eine Warnung gege- ben habe. Ich hätte diese Warnung in den Nebensatz eingefügt, denn sie ist ein wich- tiges Moment“, Er meinte also, wenn dieser Lebenslauf dazu gedient haben sollte, ihn bei der SED beliebt zu machen, dann hätte er auch hin eingeschrieben, daß er 1941 den Ge- meralissimus im Kreml vor einem deutschen Ueberfall gewarnt habe. 5 850 Kurz vor Abschluß der ersten Verhand- lurrgstage Prachtte die Aussage Wohlgemutlis eine überraschende Wendung im Zusammen- hang mit dem Fall John. Während der Arzt in der Voruntersuchung bisher behauptet hatte, er habe auf Johns Wunsch dessen Ge- spräch in Ostberlin vorbereitet, erklärte er jetzt in der Verhandlung, er habe selbst am 9. und 10. Juli 1954. zehn Tage vor Johns Uebertritt nach Ostberlin, seinem damaligen Freund in dessen Kölner Wohnung derar- tige Gespräche empfohlen. Da John seinen Vorschlag nicht abgelehnt habe, habe er ihm versprochen, das Ostberliner Gespräch zu arrangieren. Die Verhandlung wird am heutigen Frei- tag kortgesetazt. laufs.„Jeder Schritt, der den Rüstungswett- lauf verlangsamt und auf einer vernünftigen Basis und mit den notwendigen Kontroll- maßnahmen auch nur zu kleineren Ein- schränkungen der Rüstungen und der Streit- kräfte führt, ist wünschenswert.“ Die Teil- nehmer der Konferenz, heißt es in der Er- klärung, begrüßen daher besonders die in Genf erzielte Uebereinstimmung von Fach- leuten hinsichtlich der Möglichkeit, Atom- waffenversuchsexplosionen zu registrieren. Ein internationales Uebereinkommen über die Einstellung aller Kernwaffenversuche unter wirksamer Kontrolle werde von den Konferenzteilnehmern erhofft. Besondere Bedeutung würde ein Uebereinkommen haben, die Produktion von Atomwaffen ein- zustellen. Der Aufbau eines technischen Kontrollsystems, das dazu nötig sei, werde ein Ausmaß internationaler Zusammenarbeit notwendig machen und ein Klima des gegen- seitigen Vertrauens schaffen, das bisher noch nicht existiert. Bereits die Strahlungsschäden infolge der Atombombenversuche könnten eine erheb- liche Anzahl von Opfern in unserer und in den nächsten Generationen fordern. Die Wis- senschaft habe noch keine exakten Unter- lagen über derartige Schäden, vorsichtshalber müsse man jedoch von sehr unsicheren pessi- mistischen Voraussetzungen ausgehen. Die Frage, Krieg oder Frieden, sei heute bedeutungsvoll wie nie.„Bleibt der Friede er- halten, steht die Menschheit an der Schwelle eines großen naturwissenschaftlichen Zeit- alters.“ Es sei daher die Aufgabe der Wissen- schaftler, ihren Beitrag zur Erhaltung des Friedens in der Welt zu leisten.„Die anwach- sende materielle Unterstützung der Natur- wissenschaft in vielen Ländern ist hauptsäch- lich eine Folge ihrer direkten oder indirekten Bedeutung für die militärische Schlagkraft des Landes.“ Das lenke die Naturwissenschaf- ten aber von ihrem eigentlichen Zweck ab, bei der Bändigung der Naturkräfte zum Wohle aller zu helfen. Die Wissenschaftler appellieren zum Abschluß„an alle Menschen und ihre Regierungen, die Voraussetzungen für einen dauernden und stabilen Frieden zu schaffen.“ Zum Göttinger Kreis, der jetzt die Stel- lungnahme der Pugwash-Konferenz in Kitz- bühel veröffentlicht, gehören die deutschen Professoren Bopp, Born, Fleischmann, Ger- lach, Hahn, Haxel, Heisenberg, Kopfermann, von Laue, Maier-Leibnitz, Mattauch, Paneth (gestorben 17. September 1958), Paul, Riezler, Straßmann, Walcher, von Weizsäcker und Wirtz.(dpa) (Fortsetzung von Seite J) nung der Lufthansa bezog sich Matern offen- bar auf die Sowjetzonen-Lufthansa. SPD und FDP zur Zusammenarbeit bereit Bonn.(gu- Eig. Bericht) In einer Bundes- tagskraktions-Sitzung erklärte sich die SPD am Donnersteg damit einverstanden,„in dieser ernsten Lage an einer gemeinsamen Lösung der Probleme mitzuarbeiten“. Auch die FDP- Bundestagsfraktion erneuerte in einer Erklärung ihres Vorsitzenden Dr. Mende ihr Bekenntnis zu einer gemeinsamen Deutschland- Politik. Beide Parteien erhoben jedoch gewisse Forderungen, die sie in den kommenden Interfraktionen- Besprechungen mit dem Bundeskanzler beachtet wissen wollen. Der SPD- Vorsitzende Erich Ollenhauer sagte, die sowjetischen Noten müßten bis auf den Grund erforscht werden, um zu prüfen, an welchen Punkten trotz der harten Sprache noch Verhandlungsansätze zu finden seien. Einig sei man sich, daß die sowjetischen Vor- Die Komplikation mit dem CDU-Rebellen Dr. Ney Saar-Ministerpräsident Egon Reinert liegt in hartem Kampf mit seinem widerspenstigen Justizminister Von unserem Korrespondenten Günter Hahn Saarbrücken, 3. Dezember Kurzfristig trommelte dieser Tage die Staatskanzlei in Saarbrücken alle erreich- baren Saar- Journalisten zusammen. Im Ka- binettszimmer wurde das Tonbandgerät ein- geschaltet. Mit Neonlicht-Blässe auf dem Gesicht gab der saarländische Ministerprä- sident und Landesvorsitzende der CDU, Egon Reinert, das Zeichen zur offenen Feld- schlacht gegen seinen Parteifreund und Ka- binettskollegen Dr. Ney. Der auch gegen- über dem Bundeskanzler unversöhnlich auftretende CDU-Rebell weigert sich, ein am vergangenen Sonntag zwischen CDU- Saar und CSU/ CVP unterzeichnetes Rah- menabkommen anzuerkennen, das in drei Phasen das Hoffmann-Erbe an der Saar liquidieren soll: Bildung einer Arbeitsge- meinschaft CDU/CSU/ CVP im Landtag des Saarlandes am morgigen Samstag, Allpar- teien-Regierung mit einem von der Csb/ CVP zu besetzenden Justiz ministerium bis zum Januar, und spätestens im März des Jahres 1959 Auflösung der CSC/ CV als eigenständige Partei. Dramatischer Höhepunkt der nun in aller Offenheit entbrannten Parteifehde war die Bekanntgabe des bisher nur auszugs- Weise durchgesickerten Briefwechsels Rei- nert-Ney. Entsprechend dem Beschluß des CDU-Landesausschusses(zwei Enthaltun- gen und eine Gegenstimme bei 26 Stimm- berechtigten) richtete Egon Reinert am 23. November 1958 an Dr. Ney die Anfrage, „ob Sie Ihrerseits bereit sind... Ihr Mini- sterium zur Erfüllung unseres der CSV/ CVP gemachten Angebotes freizumachen“. Er(Reinert) sowohl als auch die anderen Minister hätten zugesagt,„unsere Aemter zur Verfügung zu stellen, um den Beschluß des Landesausschusses durchzuführen“. Ueber die personelle Umbesetzung der von der ODU verwalteten Ministerien sei noch keine Entscheidung getroffen worden.„Mit Einverständnis des derzeitigen Amtsinhabers (Wilhelm Kratz, CDU) ist die Möglichkeit ins Auge gefaßt“, so heißt es in Reinerts Brief wörtlich,„das ausscheidende Kabi⸗ nettsmitglied der CDU Or. Ney) mit dem Amt des Landtagspräsidenten zu betrauen.“ Zu diesem Brief sollte sich Dr. Ney bis zum 1. Dezember äàugßern. In seinem Antwortschreiben(„Saarlouis, den 1. Dezember 1958“ an Egon Reinert schrieb Dr. Ney unter anderem:„.. Die Vor- gänge, die Ihrem Brief vorangehen, müs- sen.. würdelos und beschämend erschei- nen. Würdelos insbesondere deswegen, weil sie ja doch zum größten Teil ein Buhlen um die Gunst der Personen darstellen, die der Volkswille am 23. Oktober 1955 in die poli- tische Wüste geschickt hat In Kürze: Es ist nicht geraten, etwas gegen sein Gewissen zu tun. Wer aber seinem Gewissen folgt, steht in einer Welt, in der die Selbstsucht, auch in„christlichem“ Gewande, ihre Schein- siege feiert. Ich verzichte nicht. Ich warne Sie. Eine christliche Einigung in Wahrheit wird nämlich in einer anderen Höhe und zwischen anderen Partnern her- beizuführen sein, als auf der parteipoliti- schen Ebene des Saarlandes bei der Entschei- dung der Frage, ob Treue zum Volke oder Verrat an demselben gleichwertige Gesin- nungen sind. Wir stehen in der Prüfung des Gewissens und in der Bewährung. Ich will standhalten! Mit Union-Grüßen bin ich Ihr Dr. Ney.“ Nach Meinung Egon Reinerts dagegen besteht keine Gefahr, daß Exponenten einer überwundenen Vergangenheit in die CDU aufgenommen werden. Ihm, so sagte er, komme es darauf an, entsprechend dem Vor- bild Berlin und Baden- Württemberg auch an der Saar eine breite Regierungsmehrheit zu haben, um in künftigen Verhandlungen der Saar mit Bonn und Paris mehr erreichen zu können. Man müsse aber unterscheiden zwi- schen dem System, seinen Trägern und den Mitläufern, die es nun zu gewinnen gilt. In diesem Zusammenhang zitierte er einen Ausspruch des saarländischen Finanzmini- sters Dr. Schäfer:„Man soll diesen Kadaver (gemeint ist der Separatismus) nicht immer wieder ausgraben, an die Wand stellen und immer wieder totschiegen, nur weil man Spaß am Knallen hat!“ Der eigentliche Grund aber, warum sich Egon Reinert in einer zu seiner sonstigen Verhaltensweise im Widerspruch stehenden Eile überreden ließ, Dr. Ney so hart anzugrei- fen, sind Pläne der Demokratischen Partei Dr. Schneiders, die unter der Bezeichnung „Staatslotto“ fleißig kolportiert worden sind. Mit 27 von insgesamt 50 Stimmen könne die DPS theoretisch im Saarlandtag eine Regie- rung mit dem auf der Abschußgliste stehen- den Dr. Ney als Ministerpräsidenten bilden. Für Dr. Ney, errechnete die DPS, würden vielleicht stimmen: die 13 DPS- Abgeordneten, die acht SPD-Abgeordneten, die Ney-Oppo- sition innerhalb der CDU-Landtagsfraktion (Vier Abgeordnete) und die beiden parteilosen Abgeordneten der verbotenen KP. Auf diesen Unsicherheitsfaktor hin ange- sprochen, ging der Vorsitzende der CDU- Landtagsfraktion, Josef Schmitt, vollends aus der Reserve heraus. Sein Ausspruch, er per- sönlich könne Dr. Ney nicht mehr als zur CDU gehörend ansehen— erst recht dann nicht, wenn Dr. Ney bei einer Regierungs- umbildung eventuell von anderen Parteien als der CDU nominiert werden würde, klang Wie ein bereits vollzogenes Parteiausschlug- verfahren. Wenn er trotzdem glaubt, der CDU Saar die Blamage ersparen zu können, ihren einstigen Landesvorsitzenden Ney rauswer- ken zu müssen, dann nur deshalb, weil er die begründete Hoffnung hat, daß die hinter verschlossenen Türen tagenden Koalitions- mitglieder DPS und SPD letztlich doch auf Egon Reinert setzen werden. Spätestens im Januar will Egon Reinert mit dem gesamten Kabinett zurücktreten, dann ohne Ney wie- derkehren, das Justiz ministerium zunächst mitverwalten, um es anschliegend„aus Ar- beitsüberlastung“ an einen CSU/ CVP-Mini- ster zu übergeben. Sollte sich, was durchaus möglich ist, die CSU/ CVP dann aber nicht (Wie vereinbart) im März 1959 auflösen, Weil die dazu notwendige Zweidrittel-Mehrheit auf dem einzuberufenden CSC/ CVP. Dele- giertentag nicht erreicht werden kann, müßte das wieder automatisch zum Rücktritt des bis dahin in die Saarregierung aufgenommenen CSU/ CVP Ministers führen.„In einem sol- chen Fall wird für die CVP auch zweifellos Segen und Hilfe der CSU in Bayern entfal- len“, drohte Ministerpräsident Egon Reinert, dem allein der Gedanke an ein solches Fiasko zu erneuten Alpträumen verhilft. — Finnische Regierung ist zurückgetreten Helsinki.(AP) Finnlands 10. Nachkriegs- regierung ist am Donnerstag auf Grund des wirtschaftlichen Druckes, dem sich das Land von Seiten der Sowjetunion ausgesetzt Sah, zurückgetreten. Ministerpräsident Fagerholm gab den Rücktritt seines aus Agrariern, So- zialdemokraten, Konservativen, Liberalen und Angehörigen der Schwedischen Minder heitspartei zusammengesetzten Koalitions- kabinetts bekannt, nachdem als erster Mi- nister der Agrarier-Partei am Donnerstag morgen Außenminister Virolainen sein Amt niedergelegt hatte, dem sich kurz darauf auch die vier übrigen Agrarier, die das Innen-, Wirtschafts-, Landwirtschafts- und Verkehrs- ministerium verwalteten, anschlossen. Auf Wunsch von Staatspräsident Kekkonen wird Fagerholm, der mit seinem Koalitionskabi- nett nur rund drei Monate regierte, die Re- gierungsgeschäfte vorläufig weiterführen und einstweilen auch den Posten des Außenmi- nisters mitübernehmen. Seit dem Regierungs- antritt Fagerholms am 29. August verschlech- terten sich die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Finnland und der Sowjetunion stän- dig und kamen praktisch zum völligen Erlie- gen. Geplante Handelsbesprechuagen wurden verschoben. Die sowjetischen Exporte nach Finnland gekürzt und ein für Finnland wich- tiger Fischereivertrag auf die Lange Bank ge- schoben. Der sowjetische Botschafter in Hel- sinki verließ die finnische Hauptstadt, ohne die üblichen Abschiedsbesuche vorzunehmen. Raketenforscher-Streit in USA beigelegt Washington.(AP) Präsident Eisenhower hat am Mittwoch im Streit um die weitere Verwendung der 2000 Raketenforscher der amerikanischen Armee zu einer Kompro. mißlösung gegriffen und entschieden, daß die Armee ihr Raketenforschungszentrum in Huntsville(Alabama) weiter betreiben dürfe, ihr in Pasadena(Kalifornien) gele- genes Düsenantriebslaboratorium jedoch der neugegründeten nationalen Behörde für Aeronautik und Raumfragen(NASA) über- geben müsse. Auf Grund der Vereinbarung, die nach zweidreiviertelstündiger Beratung erzielt wurde, wird der NASA jedoch das Recht zugestenden, auf„kooperativer Basis“ die Anlagen der Armee in Huntsville mitzu- benutzen. Die neugeschaffene zivile Behörde für Aeronautik und Weltraum hatte vor eini- gen Wochen vorgeschlagen, sie wolle die Raketenforschungsabteilung der Armee samt den dort beschäftigten Wissenschaftlern übernehmen, Die Armee, deren Forschungs- gruppe von dem aus Deutschland stammen. den Raketenexperten Wernher von Braun geleitet wird, hatte sich entschieden gegen den Vorschlag ausgesprochen. Kanzler: Nicht bange machen lassen schläge unannehmbar seien, weil sie keine Garantie für ein Weiterbestehen des jetal- gen Rechtszustandes in Berlin böten. Ent- scheidend sei jetzt die Frage, worüber mit den Sowjets verhandelt werden müsse. Fin befriedigendes Ergebnis werde sich wahr- scheinlich nur dann erreichen lassen, wenn die Berlin-Frage gemeinsam mit Allen Aspekten des Deutschland- Problems und der europäischen Sicherheit zur Debatte gestellt Werde. Die Lage könne sich zu einer Be- drohung des Friedens ausweiten, wenn nicht beide Seiten ernsthafte Verhandlungs- anstrengungen machten, um zu einer dauernden Entspannung in Europa zu kom- men. Wenn die Westmächte wirklich zu Er- folgen kommen wollten, dann müßten sie bis an die Grenze des möglichen gehen. Im Auswärtigen Amt in Bonn liegt noch kein Termin für den Zusammentritt der Außenminister der drei Westmächte vor, die bei dieser Gelegenheit über die sowjetischen Berlin-Noten beraten wollen. Der 15. oder 16. Dezember, am Rande der großen Kon- ferenz des Atlantikrates, sei denkbar, aber noch nicht bestätigt. Briten wollen Deutschlandgespräche London(dpa). Großbritannien hat am Donnerstag an die Sowjetunion appelliert, mit dem Westen Verhandlungen über die Zukunft Deutschlands und Europas aufzu- nehmen. In der außenpolitischen Debatte des Unterhauses lehnte Außenminister Selwyn Lloyd die Berlin- Vorschläge Chrustschows als isolierte Maßnahmen kategorisch ab. Gleichzeitig bot er den Sowjets jedoch an, auf der Grundlage bestimmter westlicher Vorschläge das gesamte Deutschlandproblem aufzugreifen. Ein sogenanntes freies Berlin würde nach Ansicht der britischen Regierung nicht frei bleiben. Die richtige Lösung für Berlin sei, es zur Hauptstadt eines freien Wwiedervereinigten Deutschland zu machen. Die britische Opposition stimmt mit der konservativen Regierung darin überein, dab der Vorschlag Chrustschows einer freien und entmilitarisierten Stadt Westberlin „unannehmbar und unpraktisch“ ist. Aber ebenso unannehmbar und unpraktisch sei die gesamte Situation in Deutschland. Der außenpolitische Sprecher der Labour Party, Aneurin Bevan, übte in seiner Rede jedoch scharfe Kritik an Bundeskanzler Dr. Adenauer. Er wandte sich vor allem gegen Aeußerungen Adenauers, daß es noch verfrüht sei, Gespräche über einen Frie- densvertrag aufzunehmen, weil die Welt noch nicht so weit sei, daß die Frage der deutschen Ostgrenze jetzt schon zur Sprache kommen könne. Dazu stellte Bevan die Frage, worauf Dr. Adenauer warte.„War- tet er, bis die deutschen Streitkräfte stark genug sind, so daß Deutschland dann eine unabhängige Politik verfolgen kann?“ Gomulka: Bonn will DDR verschlingen Warschau.(AP) Volle Unterstützung der sowjetischen Berlin-Pläne durch Polen sicherte der polnische Parteisekretär Go- mulka auf einer Bergarbeiter- Kundgebung am Mittwoch in Gleiwitz zu. Mit der Be- gründung, die Sicherheit Polens hänge von einer sicheren Trennung West- und Mittel- deutschlands ab, forderte Gomulka gleich- zeitig eine Konföderation zwischen den bei- den„deutschen Staaten“ an Stelle einer Wiedervereinigung. Die sowjetischen Berlin- Vorschläge seien lediglich das Ergebnis der „eigensinnigen Versuche der Bundesrepu- blik, die DDR zu verschlingen und zu liquidieren“. 5 Siebe auch Seite 10 und Seite 20 Str 81g ert. Ful der 0 aue der Jr. 280 triegs- ad des Land t sah, rholm 3 eralen inder- itions. r Mi- stag- Amt auch nnen-, kehrs. l. Auf 1 wird Skaàbi- ie Re- n und enmi- rungs- Hlech- ungen stän- Erlie- urden nach Wich- nk ge- n Hel- „ohne men. hower ſeitere er der mpro- V daß ntrum reiben gele- ch der e für über arung, ratung h das Basis“ mitzu- ehörde r eini- le die samt Aftlern nungs- amen. Braun gegen keine jetzl- Ent- er mit e. Ein wahr- wenn alen nd der gestellt r Be- 1 Nicht lungs- einer kom- zu Er- en sie n. noch tt der or, die tischen . Oder Kon- „ Aber he at am elliert, er die aufzu- tte des zelwyn chows h ab. ch an, tlicher oblem Berlin jerung ag für freien hen. lit der n, daß freien tberlin Aber ch sei abour Rede tanzler allem 8 Hoch Frie- Welt ge der prache m die „War- stark n eine ann?“ ngen ug der Polen r Go- gebung r Be- ge von Mittel- gleich- m bei- einer zerlin- lis der srepu- d Zu —̃ 20 Nr. 280/ Freitag, 5. Dezember 1958 MORGEN — Was sonst noch ges chan. An einer von Blinden häufig benutzten Straßenkreuzung in Stockholm ist eine Laut- signalanlage eingerichtet worden. Das Signal ertönt gleichzeitig mit dem„Grün“ für die Fußgänger und verkündet den Blinden, daß der Uberweg frei ist. Wenn sich die Anlage pewährt, die zunächst nur an einer Kreuzung in der Nähe eines Blindenheims eingerichtet worden ist, sollen ähnliche Signalanlagen auch an anderen Kreuzungen eingebaut wer- den. * Ein plötzlicher Kälteeinbruch, begleitet von Schneefällen in allen Gebirgszonen bis nach Kalabrien, kennzeichnete in der Nacht zum Donnerstag den„offlziellen Einzug“ des Winters in Italien. Besonders fühlbar war der Kälteeinbruch im Gebiet von Priest, über das der gefürchtete Nordost-Wind, die Bora, zeitweilig mit 80 km/st Geschwindig- keit hinwegfegte. * „Wiener Walzer“-wurde der neue Schlaf- Wagenschnellzug benannt, der im Sommer 1959 auf der Strecke Wien— Basel verkehren Wird. Der Zug wird für die Strecke 14½ Stunden benötigen und ist damit schneller als der Arlberg-Expreß. * Ein Schiffszusammenstoß ereignete sich in der Scheldemündung. Nach einer Kolli- slon mit einem holländischen Küstenschiff Sanlk ein 300 Tonnen großer belgischer Fluß- kahn. Der Besitzer des Fluß- Schiffes, seine Frau und seine zwei Kinder kamen dabei ums Leben. 8 36 Perser sind das Opfer eines skrupel- losen Menschenschmugglers geworden und haben auf einer öden Sandinsel im Per- sischen Golf einen furchtbaren Tod erlitten. Wie die Teheraner Zeitung„Ettelaat“ be- richtete, hatten die Opfer einem Barkassen besitzer Glauben geschenkt, der sie in das ölreiche Scheichtum Kuwait zu schmuggeln versprach. Er setzte sie dann auf der öden Insel mit der Bemerkung aus, daß es nur noch knapp tausend Meter bis zur Küste Kuwaits sei. Ohne Nahrung und Wasser starben 36 der 40 Opfer des Menschen- schmuügglers eines grausamen Todes, die übrigen vier überstanden die Qualen und erzählten davon der Zeitung zufolge in Aba- dan, wohin sie ein kleines Schiff gebracht hatte. * Der Buschbrand an den Abhängen des kalifornischen Küstengebirges dem seit Dienstag weit über 5 600 Hektar Buschwald und 29 Landhäuser zum Opfer gefallen sind, hat seine Heftigkeit eingebüßt. Den zur Brandbekämpfung eingesetzten 1500 Feuer- Wehrleuten, Polizisten und Freiwilligen ist es bisher jedoch nicht gelungen, das Flam- menmeer völlig unter Kontrolle zu bringen. Der Weg, den die zeitweilig mit Schnell- zugsgeschwindigkeit dahinrasende Feuer- Walze genommen hat, bietet ein trostloses Bild * Einen ungewöhnlichen Bankraub hat eine Wahrscheinlich mehr als 60 Jahre alte Frau in einer New Vorker Bank verübt. Sie er- schien am Schalter und drohte wortlos mit- tels eines vorgelegten Zettels dem Kassier. ihm Säure ins Gesicht zu gießen, wenn er Mr nicht sofort eine bestimmte Geldsumme anshändige. Die Frau hielt dabei ein Glas mit einer farblosen Flüssigkeit in der Hand. Der Kassierer schob der Frau einen Betrag von nahezu 3000 Dollar zu und betätigte die Alarmanlage. Der Frau gelang es jedoch aus dem Schalterraum zu entkommen und sich unter die zahlreichen Weihnachtseinkäufer Auf der Straße zu mischen. Der Polizei ist es bisher nicht gelungen, die Bankräuberin zu fassen. * Ganze Inseln des neusibirischen Archipels im Nördlichen Eismeer(Laptew- Meer) sind verschchwunden. Nach Angaben sowjetischer Hydrographen blieben lediglich große Unter- Wasserbänke übrig. Verschwunden sind bei- spielsweise die Inseln Figurin, Wassilewski und Semjonowski. Im Zersetzungsprozeß befindet sich gegenwärtig die im Durch- messer imer 100 km große Insel Nowaja Sibir. Den Grund für diese Erscheinung sehen die sowjetischen Wissenschaftler in einer andauernden Auswaschung durch das warme Wasser der Lena, der besonders mtensiven Meeresbramdung in diesem Gebiet sowie den ansteigenden Temperaturen in der Arktis. Gibt es Vulkane auf dem Mond? Die Beobachtungen des sowjetischen Astronomen Kosyrew/ Keine Einigkeit über Entstehung der Mondkrater Die Behauptung des russischen Astro- nomen N. Kosyrew, daß es sich bei dem von ihm beobachteten ungewöhnlichen Farb- fleck auf dem Mond um einen Vulkanaus- bruch handle, widerspricht allen bisherigen Wissenschaftlichen Feststellungen über die Mondverhältnisse. Unser astronomischer Mit- arbeiter äuhert sich dazu folgendermaßen: Kosyrew beschäftigt sich seit Jahren mit der Physik der Planetenoberflächen, vor allem mit dem Studium ihrer Spektren. Ihm glückte zum Beispiel der Nachweis nord- lichtartiger Erscheinungen auf der Venus und der Lumineszenz der weißen Materie jener hellen Strahlensysteme, die sich von den grogen Ringgebirgen des Mondes aus- gehend oft Hunderte von Kilometern weit über die Mondoberfläche hinziehen. Kosyrew, der Mitarbeiter der Haupt- Sternwarte in Pulkowo bei Leningrad ist, machte seine Beobachtungen an dem neuen Astrophysikalischen Observatorium auf der Krim mit einem I20-em-Spiegel, der sich früher in Berlin-Babelsberg befand. Wäh- rend er das große Ringgebirge Alphonsus fotograflerte, bemerkte er zuerst rötliche Flecke im Gebiet des Kraters. Einige Stun- den später verstärkte sich plötzlich die Hel- ligkeit des Zentralberges dieses Kraters auf etwa das Doppelte; gleichzeitig erschienen im Spektrum Kchlenstoff- Banden und Ban- den von Verbindungen des Kohlenstoffs Inzwischen hat auch der britische Astro- nom H. P. Wilkins, deiner der erfahrensten Mondbeobachter, einen rötlichen Fleck un- gewöhnlicher Intensität von einigen Kilo- metern Durchmesser beobachten können. Be- reits im vorigen Jahre hatte der Amerika ner D. Alter eine vorübergehende Trübung von ähnlicher Art über dem Krater Alphon- sus festgestellt und als Staubwolke(viel- leicht infolge eines lokalen Bebens) oder als Zeichen der Anwesenheit vulkanischer Gase auf dem Mond gedeutet. Was Kosyrew beobachtet hat, dürfte zweilellos kein normaler Vulkanausbruch gewesen sein— Lavaergüsse und Form- änderungen des Kraters fehlen anscheinend, die man mit einem guten Fernrohr in der Nähe der Schattengreme auf dem Mond Her vierte Versuch, eine Rakete zum Mond den nächsten Jagen von der amerikanischen werden, Für ihren Versuch wird die Armee eine Juno-Rakete ver- wenden, die sich aus einer Jupiter- Rakete als Grundstufe und drei ſcleineren, mit festem Brennstoff betriebenen Treibstufen zusammen- setzt. In der letzten Stufe ist der eigentliche strumenten untergebracht, der etwa 12,5 leg wiegt. Im Gegensatz zur amerikanischen Luftwaffe, die bei ihren biskerigen drei Versuchen einen Satelliten mit Hilfe einer Thor-Able- Rakete in eine Kreis- bann um den Mond lenken wollte, will die Armee versucken, mit inrem Geschoß den Mond direkt zu treffen. Obwohl sich die Armee mit dem„direbten“ Anvisjeren des Mondes eine größere„Treßfer- hätte bemerken müssen, Viel eher dürftè es sich um einen Gasausbruch gehandelt haben. Es ist allerdings sehr verfrüht, endgültige Aussagen über die Bedeutung dieser Be- Obachtungen zu machen oder gar weit- reichende Folgerungen für die Entstehung der Mondkrater zu ziehen. Ueber deren Ursprung ist man sich ja durchaus noch nicht einig, handelt es sich doch auch um Gebilde, für die man auf der Erde Vergleichbares kaum findet. Man teilt heute die verschiedenen Formationen der Mondoberfläche in vier Hauptgruppen ein: Ebenen, Krater oder besser Ringgebirge, Berge und Rillen. Während die Bergmassive Aehnlichkeit mit irdischen Gebirgen zeigen und die Rillen mit den großen Verwerfungs- spalten wie etwa dem Ostafrikanischen Gra- ben zu vergleichen sind, gibt es nur einige Meteorkrater auf der Erde, die den Ring- gebirgen des Mondes gleichen, deren es Zehntausende gibt. Die Aehnlichkeit mit irdischen Vulkanen ist sehr Oberflächlich, Vulkanfelder wie das der Solfatara in der Nähe des Vesuvs möglicherweise ausgenom- men. Die vulkanische Entstehungstheorie der Mondkrater hat daher kaum mehr Verfech- ter. Es gibt allerdings eine Amahl von Kup- pen auf dem Monde, die den irdischen Schildvulkanen durchaus ähneln, oft tragen sie sogar einen Gipfelkrater. In der Hauptsache spielt sich die Dis- kussion ab zwischen Vertretern der magma- tischen Theorie, nach welcher die Ringwälle Reste von Gasausbrüchen sind, die wie Bla- sen aus dem früher zähflüssigen Mondkör- per stiegen, und denen der Meteoriten- Theorie, wonach die Krater beim Aufschlag von Meteoriten auf die von keiner nennens- werten Atmosphäre geschützten Mondober- fläche entstehen. Die Meteoriten-Theorie wurde zuletzt von dem Amerikaner Bald- win(1949) im einzelnen begründet, sie ist heute weitgehend angenommen. Er zeigt, dag Explosionstrichter und irdische Meteor- krater den gleichen Beziehungen gehorchen wie die Mondkrater; zum Beispiel ist der Zusammenhang zwischen Durchmesser und Tiefe der gleiche für alle diese Gebilde. * 8 * d * 5 108, 5 zu schicken, wird in Armee unternommen gens ihres Versuches Sonne angezogen wird Raſcetenkopf mit In- Kürzlich haben nun Gilvary und Hill (1956) unter etwas vereinfachten Bedingun- gen die explosive Wirkung eines auf den Mond auftreffenden Meteoriten berechnet; sje fanden Stoßtemperaturen von etwa 100 000 Grad Kelvin(vom absoluten Null- punkt aus gerechnet) und entsprechend hohe Drucke. Experimente mit Geschossen von 1 bis 3 km /sek, die W. S. Partridge und H. B. Vanfleet am High Velocity Labora- tory in Salt Lake City, Utah, 1958 durch- führten, ergaben ebenfalls die charakte- ristische Form der Mondkrater, und zwar unabhängig vom benutzten Material, wenn man nur Wachs auf Wachs schoß und Blei- kugeln auf Blęiplatten und so weiter, Auch bei sehr schrägem Auftreffen ergaben sich kreisförmige Explosionstrichter Während so die Aufsturzthebrie recht gut begründet erscheint, zeigt die neue Beobach- tung, daß auch die magmatische Theorie nicht unbeachtet bleiben sollte. Vermutlich sind die Orte, an denen große Meteorkör- per aufgetroffen sind, also die Ringgebirge, auch Orte verminderter Stabilität der Kruste, an der Gasausbrüche leichter statt- finden, Aenderungen, wie das Verschwinden kleiner Kraterchen, oder zeitweilige Eintrü- bungen hat man schon früher gelegentlich kestgestellt, wenngleich sie zum Teil strittig blieben. Der Krater Alphonsus, benannt nach dem astronomiekundigen spanischen König des 13. Jahrhunderts, liegt sehr nahe der Mitte des Mondes und ist mit über 100 km Durchmesser einer der größten. Sein Ringwall ist sehr breit und komplex und erreicht 2000 Meter Höhe; auf der Südseite des Zentralberges sitzen zwei Kraterchen. Interessant fand man ihn schon immer we. gen der dunklen Flecke innerhalh seines Ringwalles, die fast alle in ihrer Mitte einen kleinen Krater haben; diese Krater sind verbunden durch eine gewundene Spalte in der Oberflache der Wallebene. Eines jedenfalls zeigen uns die neuen Beobachtungen sicher; der Mond ist nicht, wie oft behauptet wird, eine völlig erlo- schene Welt. Dr. Hans Färber chance“ ausrechnet, raumt sie doch die Möglichkeit eines Mißlin- ein. Wie der Leiter des Raketenprojektes, Wernher von Braun, mitteilte, sei unter Umständen damit zu rech- nen, daß die Rakete am Mond vorbeifliegt, von der Schwerkraft der und diese künftig als neuer winziger Planet umkreist. Unser dpa-Bild zeigt eine graphische Darstellung, die in äußerst groben Umrissen das Geschehen bei diesem vierten Mond- beschuß zeigen soll. Die Entfernungen sind nicht maßstabgerecht. Die Erde und die Mondbahn sind stark vergrößert gezeichnet. Die richtigen Entfernungen sind in Millionen Kilometer an den Pla- netenbannen angegeben, jeweils vom Sonnenmittelpunkt aus rechnen. Die Größe der Erde ist der der Venus gleichzusetzen. ZR Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagabend: Heute hei- ter bis leicht wolkig. Am Samstag etwas Wolkiger. Oertliche Frühnebel bildungen, Im allgemeinen niederschlagsfrei. Tagestempe- raturen nur in der Ebene über null Grad. Ab mittleren Höhen auch tagsüber leichter Frost. Tiefsttemperaturen in der Ebene zwischen minus 7 und minus 9 Grad. Im Odenwald und Bauland um minus 10 Grad. Oertlich noch etwas Reif. Schwacher Wind wechselnder Richtung. Sonnenaufgang: 8.05 Uhr Sonnenuntergang: 16.28 Uhr. Vorhersage-HKarte für 3.12.58- Uhr. 99 egen 5 75 Hoparonde rs VN 970 e 0 polcrluß so doo a 30 25 7 1010 722 8 2 2 1018 . 4 55 O Berlin 88* 0. Meinheim,* 0 . eig Vene N 9 5 Faris Pegelstand vom 4, Dezember Rhein: Maxau 385(2); Mannheim 219 (1); Worms 149(2); Kaub 153(9). Neckar: Plochingen 112(=I); Gundels- heim 163(2); Mannheim 220(unv). „Sprung vorwärts“ Chinas erster großer Hochseefrachter Zwanzigtausend Menschen jubelten, Mu- Sikkapellen spielten und Feuerwerkskörper zerplatzten in der Luft, als dieser Tage der erste große in der Volksrepublik China ge- baute Hochseefrachter vom Stapel lief, Füh- rende Vertreter der Regierung und der Kommunistischen Partei hatten sich im Ha- ken von Dairen am Gelben Meer eingefunden, um Zeuge zu sein, wie der 170 Meter lange Schiffsleib ins Wasser glitt. Das neue Han- delsschiff, das eine Wasserverdrängung von 22 000 Tonnen und eine Ladefähigkeit von 13000 Tonnen hat, erhielt den Namen „Sprung vorwärts“ und soll ein Symbol da- für sein, daß der Wirtschaftsaufschwung des Landes jetzt auch die Hochseeschiffahrt er- faßt hat. Auf 18 Millarden Mark wird sich nach Schätzungen westlicher Beobachter im Fer- nen Osten in diesem Jahre der Umfang des chinesischen Außenhandels belaufen. Er wird damit um 14 Prozent über dem Stand des Vorjahres liegen, denn die Zahl der Länder, zu denen Peking heute Handelsbeziehungen unterhält, hat sich in den letzten 12 Monaten von 82 auf 94 erhöht. Doch für den Transport der Güter, die China auf dem Seewege aus Ost und West bezieht, muß es sich noch weit⸗ gehend der Dienste von Schiffen aus den be- freundeten Volksdemokratien, aus neutralen und westlichen Ländern bedienen. Die eigene Hochseeflotte ist erst im Aufbau, und große, schnelle Schiffseinheiten haben bisher noch keine Werft der Volksrepublik verlassen, Das soll sich jetzt ändern. Während in den ersten Jahren nach dem Bürgerkrieg der Ausbau der Fluß- und Küstenschiffahrt im Vordergrund stand, soll nun mit sowietischer Hilfe die Hochseeflotte stark erweitert Wer den. Sowiet-Experten entwarfen die Pläne für die„Sprung vorwärts“, die— offensicht- lich für die Sibirienfahrt— einen verstärk⸗ ten, eisbrechenden Bug erhielt, sie unter- stützten die chinesischen Ingenieure beim Bau des Schiffes, und sie werden auch in den nächsten Jahren als technische Berater zur Verfügung stehen. Wurden 1952 nur 84 Schiffe mit 21 000 BRT in China gebaut, wa. ren es im letzten Jahr rund 1300 kleine und . Einheiten mit insgesamt 170 000 BRT. Was wir hörten: derer Hörspiele Wird sich das Hörspiel gegen den inten- siveren Anreiz des Fernsehens behaupten? Kann es unter diesen veränderten Gegeben- heiten überhaupt noch nennenswerte Auf- gaben und Wirkungen haben? Solche und ahnliche Fragen wurden in den dramatur- Zischen Büros der Rundfunkanstalten längst diskutiert, wobei die Tatsache, daß die glei- chen Sender auch Fernsehprogramme aus- strahlen und sich damit selbst Konkurrenz machen, gewiß nicht ohne Einfluß auf die Erkenntnis grundsätzlicher Unterschiede ge- wesen sein dürfte. Man hat in diesem Zu- sammenhang oft von der„Besinnung auf das Wort“ gesprochen, um die Rundfunkarbeit wieder zu ihrem ureigensten Element zu- rück zuführen. Insbesondere dem geräusch Überladenen, musikuntermalten Hörspiel, das mit akustischen Effekten seinen Mangel an Substanz übertönt, galt die Sorge der Ein- sichtigen, die sehr klare Vorstellungen von den Grenzen und Möglichkeiten des funki- schen Kunstwerks hatten. Dort, wo dieses Kunstwerke— sei es als originale Schöpfung oder als Uebertragung aus einer fremden Literaturform— überzeugend gelingt, wird auch das Publikum da sein und die Resonanz micht ausbleiben. Um einmal diese Bereitschaft des Hörers au erproben und vielleicht sogar sein Inter- esse für eine systematische Pflege der Rund- kumktradition zu gewinnen, hat der Saar- ländische Rundfunk mit einer Sendereihe begonnen, die„Anfang und Entwickelung des Hörspiels“ zeigen soll. Die Beispiele sind den Beständen des deutschen Schallarchivs in urt entnommen, darunter eine 1932 entstandene Aufnahme Die Heilige Johanna der Schlachthöfe“ von Bertolt Brecht mit Fritz Kortner und Carola Neher in den Hauptrollen,„Berlin-Alexanderplatz“ von Alfred Döblin, mit Heinrich George und Hilde Körber, oder das seinerzeit berühmt gewordene Hörspiel von Friedrich Woll „Sos Rao ra Foyné, das die Katastrophe des Luftschiffs„Italia“ behandelt, in der da- maligen Inszenierung von Alfred Braun. Da die technische Qualität dieser alten Ton- dokumente naturgemäß unzulänglich ist, werden die jeweils nötigen Hinweise ge- geben. Auch der Norddeutsche Rundfunk plant für den kommenden Winter eine ähn- liche Reihe, jedoch vorwiegend mit Neu- inszenjerungen nach alten Manuskripten. Unabhängig von dem künstlerischen Er- folg oder Mißerfolg solcher Experimente Will man mit diesen Remakes vermutlich eine Bedarfslücke schließen, die gerade in der deutschen Produktion besonders fühlbar in Erscheinung tritt. So erfährt man vom italienischen Rundfunk, daß er allein im lau- kenden Vierteljahr 45 Hörspielpremieren herausbringt, darunter 13 neue Originalhör- spiele italienischer Verfasser, 14 Erstsendun- gen ausländischer— darunter auch deut- scher— Autoren, und 18 Funkbearbeitungen nach Romanen und Bühnenstücken. Daz. 41 Wiederholungen, so daß insgesamt 86 Hör spiele in drei Monaten„verbraucht“ werden Selbstverständlich sagen solche imponieren- den Zahlen nichts über die Qualität der ein- zelnen Sendungen aus, aber sie dürften woh die Annahme rechtfertigen, daß trotz einer gewissen Publikumsumschichtung— unter dem Einfluß des attraktiveren Fernsehens mmer noch ein erhebliches Hörspielinteresse besteht. 5 Bei dem üblichen Austauschverfahren zwischen den einzelnen Sendeanstalten des Bundesgebietes übernahm der Süddeutsche Rundfunk als Produktion des Hessischen Rundfunks ein Originalhörspiel von Michael Noonan,„Der Mann, der den Wind ab- lenkte“, darin die wunderbare Rettung einer australischen Kleinstadt vor dem drohenden Buschfeuer geschildert wird. Diese un wirk- liche Geschichte, ein Gleichnis für die Kraft des Guten, hatte die rührende Einfalt des Märchens und einen moralischen Optimis- mus, der vermutlich auch der Grund ge- wesen sein mag, warum Noonan dafür im Jahre 1949 den Australischen Hörspielpreis erhielt. Um so deprimierender war dann„Die hölzerne Schiissel“, nach dem Schauspiel des Amerikaners Edmund Morris, das auch im deutschen Fernsehen aufgeführt wurde. Diese Sendung, eine ältere Produktion des Südwestfunks unter der Regie von Ludwig Cremer, hätte nicht unbedingt wiederholt werden müssen, aber vielleicht hatte das darin behemdelte Problem der alten Leute, die unter der Lieblosigkeit ihrer Kinder lei- den und wie überflüssiger Hausrat beiseite geräumt werden, gerade jetzt in der Advents- Zeit eine heilsam- schockierende Wirkung auf Verhärtete Gemüter, die ähnlich wie diese Familie Dennison, ihre menschlichen Pflich- ten vernachlässigt haben. E,. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Endlich ein stabiles Antibiotikum (37) Ein Antibiotikum, das im Verlaufe nur eines einzigen Jahres von der Entdek- kung bis zur großtechnischen Produktion ge- langt, muß sensationelle Eigenschaften haben. Dem vor Jahresfrist von dem japa- nischen Wissenschaftler Dr. H. Umezawa entdeckten Kanampyein ist dieser Rekord nun gelungen. Es wurde in diesem einen Jahr in den USA seiner chemischen Struktur nach aufgeklärt, in groganlegten Tierversuchen sowie in der Humanmedizin erprobt und ist nun seit einigen Wochen im Handel. Es ist bisher das einzige Antibiotikum, dem kein Vermerk über eine zeitliche Begrenzung zeiner Wirksamkeit beigegeben wird, denn Kanamvyein ist fast unbegrenzt naltbar, Man kann es sogar sterilisſeren und mit Säuren behandeln, ohne daß es zerstört wird. Kanad- myein wirkt gegen besonders zahlreiche Mikroben, unter anderem auch gegen Tu- berkelbazillen und Eiter Stapylokokken, Wobei die bisher bei Antibiotika beobachte- ten Resistenzerscheinungen nicht auftreten. Was sind Epilepsien? Jeder Mensch reagiert auf bestimmte Bedingungen(etwa Elektroschock) mit einem epileptischen Anfall. Von Epilepsie spricht man aber erst dann, wenn sich die Anfälle auch ohne erkennbare Anlässe oder unter Umständen ereignen, die nicht bei jedem dazu führen müssen(Ueber- müdung, Alkoholexzeg, Gehirnschädigung), und wenn sie sich wiederholen. Ein einziger epileptischer Anfall macht noch keine Epi- lepsie. Erst eine Wiederholung besagt, daß eine Epilepsie in Gang zu kommen droht, wenn nicht Einhalt geboten wird. Es hat sich nämlich herausgestellt, daf nichts von dem, Was man früher allgemein über die — Epilepsie behauptet hat, etwa daß sie un- heilbar oder vererbbar sei, daß sie zu Demenz führe u. a., allgemein verbindlich ist. Denn was für die eine Form von Epi- lepsie die Regel ist, kann für die andere eine Ausnahme bedeuten. Wir lernen ein- zusehen, daß das besonders in der deut- schen Lehrmeinung geläufige Bild von der Epilepsie ein Kunstprodukt aus der Per- spektive der Anstaltspsychiatrie darstellt, das an einer notwendigerweise negativen Auslese gewonnen war. Detaillierte Kli- nisch- neurologische Forschungen und nicht zuletzt die Elektro-Enzephalographie haben die Betrachtungsweise der Epilepsie ge- Wandelt, wie in Heft 22 der„Umschau in Wissenschaft und Technik“ ausgeführt wird. Epilepsien kamen zu allen Zeiten und kom- men in allen Breiten, bei allen Völkern und Rassen gleich häufig, ja sogar bei Heren Vor. Die Sterblichkeit beträgt 4 bis 5 auf 1000 Einwohner. Pflanzenschutz vom Ruck SARk aus Sa.) Ein neues Sprühgerät zum Auf- tragen von Pflanzenschutzmitteln, das wie ein Rucksack getragen werden Kann, keine Wartung und keine Ersatzteile braucht, kommt jetzt aus England. Es besteht aus einem leichten, unzerbrechlichen Flüssig- keitsbehälter aus Polyäthylen und aus einem ausziehbaren Sprührohr. Das Geräte eignet sich nicht nur zum Absprühen der Pflanzen, sondern auch zum Sprühen von Gewächshäusern, zur Insektenbekämpfung und zum Desinfizieren von Gebäuden Polyäthylen verträgt Stoß, Hitze, Kälte, Chemikalien. Das Sprühmittel kommt nur mit Polyäthylen in Berührung. Undicht- werden ist daher ausgeschlossen. Seite 4 MANNHEIM Freitag, 5. Dezember 1958/ Nr. 280 Staàtsraàison ist nicht maßgebend: „Die Freiheit des Gewissens ist unantastbar“ Dr. med. Baumhauer: Anerkennung von Kriegsdienstverweigerern ist kein staatlicher Gnadenakt „Der Prüfstein für die Echtheit der Gewissensentsckheidung ist der persönliche Nachteil, der den Menschen durch eine derartige Entsckeidung treffen kann, und der bitterste Prüfstein ist der Tod. Wir wissen alle nickt, ob wir die Kraft hätten, einer solchen Prü- Fung standzukalten, und wir wollen es auch nicht großsprecherisch im voraus behaupten. Erst die Situation wird es erweisen. Aber eines sei gesagt, die Gewissensentscheidung, die — wenn notwendig— ihre Echtheit durch den Tod erhärten würde, ist die Idealvorstel- lung, die uns Kriegsdienstverweigerern vorschwebt.“ Dies sagte am Mittwochabend im Kanzlereck Dr. med. Baumhauer auf einer Versammlung der Mannheimer Gruppe des Verbandes der Kriegsdienstverweigerer. Referent Dr. Baumhauer(sein Thema lautete „Gewissen, Wehrdienstverweigerung und Staatsraison“) sagte außerdem:„Keinen Platz Rat die Gewissensentscheidung für opportunistische, eigennützige Motive.“ Deshalb sei die Organisation auch nicht bereit, egoistischen Erwägungen basiere. Dr. Baumhauer—„ich bin praktizieren- der katholischer Christ“— setzte seinen etwa 70 Zuhörern auseinander: Die Gewissensent- scheidung setze das Wissen um Recht und Unrecht voraus. Man müsse also etwas wis- sen, bevor das Gewissen sprechen könne. Und: Eine Gewissensentscheidung sei nur dann echt, wenn Wahrheit und Recht höher gestellt würden als der persönliche Nutzen. Zum Verhältnis Gewissen— Staatsraison Sagte Dr. Baumhauer, der Artikel 1 des Leute aufzunehmen, deren Gewissensentsckeidung auf Grundgesetzes garantiere die„unveräußer- lichen Menschenrechte“. Zu diesen Rechten gehöre zweifellos die Freiheit des Gewis- sens. Ergänzend bestätige der Artikel 4, daß Kriegsdienstverweigerung aus Gewissens- gründen ein Grundrecht ist. Daraus könne gefolgert werden, so meinte der Referent, daß die Anerkennung der Kriegsdienstver- weigerung niemals einen Gnadenakt des Staates darstelle. Der Staat soll dem Menschen dienen, er- Das Mannheimer Basketball- Turnier rollt Gestern feierliche Eröffnung und erste Spiele um Albert-Schweitzer-Pokal Frenetische, von„Cheer-Leaders“ mit viel Umsicht auf gleicher Phon-Zahl gehal- tene Anfeuerungsrufe und-pfiffe der zahl- reichen amerikanischen Schüler und Teena- ger, dazwischen exakt, vor allem aber laut zu Gehör gebrachte Marschmusik zweier US-Bands— das war der akustische Rah- men am Eröffnungstag des Internationalen Basketball-Juniorenturniers in der ameri- kanischen Sporthalle Käfertal. Seit gestern Nachmittag herrscht hier Hochbetrieb: Acht Mannschaften aus sieben Nationen— Däne- mark, Holland, Belgien, Oesterreich, der Schweiz, USA High-School Mannheim) und der Bundesrepublik— kämpfen im ersten Europa-Turnier um den Dr.-Albert-Schweit- zer-Pokal. Vier Mannschaften hatten bereits ihr erstes Spiel ausgetragen, als man sich am Leitz Frado 150 Lichtstark- Klein und handlich- ein wunderbarer Leitz- Projektor für nur 149. Anzahlung: 30.— Mannheim O 7.» pPlonken . Abend zur offiziellen Eröffnung zusam- menfand. Die Ansprachen vor den mit Na- tichaltlagsen angetretenen Teams— Deutsch- land B trug die Europafahne— waren wohltuend kurz. Nach den Begrüßungswor- ten von Stabschef Ellis, dem Beauftragten von General Adams, überbrachte Stadtrat Ott um Namen des Oberbürgermeisters und des Gemeinderats die Willkommensgrüße Mannheims und gab seiner Freude über die gute Zusammenarbeit zwischen allen Dienst- Stellen und den sportlichen Organisatoren zum Ausdruck. Als besonders wesentlich stellte er die menschliche Begegnung zwi- schen jungen Menschen aus allen Teilen Europas heraus. Gerade der Sport vermöge eine Basis auf dem Wege zur Völkerverstän- digung zu bilden. Als Erinnerung an das Turnier überreichte er allen Mannschaften den Bildband über die Stadt Mannheim. Glückwunschaktion der Notgemeinschaft 18 000 Mark brachten die Spenden der Neujahrs-Glückwunschaktion, die die Mann- heimer Notgemeinschaft zum Jahreswechsel 1957/88 veranstaltete. Besonders Witwen mi! mehreren Kindern, Flüchtlingen, einsamen alten Menschen, Kranken, Waisen und ver- schämten Armen konnte damit weitergehol- ten wertlen— wenn auch bei weitem nicht ausreichend. Auch in diesem Jahr sind alle Mannheimer wieder gerufen, sich an der Glückwunschaktion, verbunden mit einer Geldspende, zu beteiligen. Die Glückwünsche mit den Namen der Spender werden ver- öfkentlicht. Unter dem Kennwort„Neujahrs- glückwünsche“ können Geldspenden auf das Postscheckkonto Ludwigshafen Nr. 39 485 und auf die Konten Badische Bank Mann- heim Nr. 2200, Stadtsparkasse Mannheim Nr. 4715 überwiesen werden. Auch die Ge- schäftsstelle in E 6, 10 nimmt montags bis freitags zwischen 9 und 15 Uhr Barbeträge entgegen.- DBB- Sportwart Toni Kartak verband mit dem Willkommensgruß des Deutschen Bas- ketball- Bundes die Hoffnung, das Turnier im nächsten Jahre wiederholen zu können. Die Spiele des ersten Tages gaben über das Kräfteverhältnis in den beiden Gruppen bereits einige Aufschlüsse. In der Gruppe A schieden Holland und Dänemark aus dem engeren Kreis der Bewerber um den Tur- niersieg aus. Mit dem österreichischen Team wird man rechnen müssen, obgleich es beim 48:43 gegen die Niederländer nicht ohne Schwächen war. Deutschlands A- Vertretung hatte überraschend wenig Mühe, um Däne mark mit 33:25 nieder zuhalten und bestä- tigte damit seine Favoritenrolle in dieser Gruppe. Beste Spieler waren der baumlange Koblenzer Weinand(10 Punkte) sowie Both (Essen) und Horming(TV Heidelberg) mit je 9. Dramatischstes Spiel des Abends war die Auseinandersetzung zwischen USA und der Schweiz in Gruppe B. Die Schweiz lag lange in Führung, mußten sich aber nach zwei- maliger Verlängerung doch noch mit 3739 geschlagen geben. Deutschland II hatte beim 31:54 gegen Belgien keine Chance. 1 Dora Dorette in Ludwigshafen Die Mannheimer, die im„Simplicissimus“ die Chansonette Dora Dorette schätzen ge- lernt haben und sich darauf freuen, sie bald wieder zu hören, können das in dieser Woche tun: Am 6. Dezember gibt Dora Dorette ihren Abend„Chansons bei Kerzen- icht“ im Kulturhaus Ludwigshafen. Am Flügel von Karl Anton Wantzen begleitet, wird sie einen Querschnitt durch ihr Reper- toire geben, das in Mannheim ein besonderer Publikumserfolg geworden war. bum klärte Dr. Baumhauer, das bedeute jedoch, daß sich der Einzelne dem Staat zu Gegen- leistungen verpflichte. Zu diesen Gegenlei- stungen gehöre auch die Pflicht, das Vater- land zu verteidigen— falls dies das Gewissen zulass e. Der Staat könne in Not- und Katastrophenzeiten gewisse Grundrechte(z. B. die Freizügigkeit) ein- schränken. Die Freiheit des Gewissens aber sei unantastbar. „Für den Kriegsdienstverweigerer ist nicht die Staatsraison, sondern einzig und allein das Gewissen maßgebend“, meinte der Referent. Er setzte sich dann mit den Vor- würfen der anderen Seite“ auseinander: Es werde von allzu eifrigen Befürwortern einer Aufrüstung behauptet, Kriegsdienst- verweigerer seien keine Patrioten, sie fän- den an dem Vaterland, das auch ihnen einen Wohlstand garantiere, nichts, was einer Ver- teidigung wert sei. Dazu Dr. Baumhauer: „Wir lehnen die Verteidigung unseres Vater- landes nicht ab. Wir wollen es verteidigen, Aber nicht mit Mitteln, die uns der Staat vorschreibt und die unser Gewissen ab- lehnt.“ Als Beispiel einer passiven Resi- stance zitiert er Mahatma Gandhi. Zum Thema„Religiöse Beweggründe zur Gewissens entscheidung“ sprach Pfarrer Si- mon:„Religiöse Beweggründe müssen aus der Religion kommen.“ Beim religiösen Kriegsdienstverweigerer müsse der Wille zu einer Ausrichtung seines Lebens nach gött- lichen und religiösen Maximen erkennbar Sein. Der Gewissensentscheid aus religiösen Dingen sei absolut. Religiöse Verweigerer erwiesen oftmals ihre Ernsthaftigkeit gerade im Gegensatz zu Umgebung, Tradition und Elternhaus. Der Christ könne niemals die Verwerfung seines Antrages(auf Kriegs- dienstverweigerung) annehmen. Er sei seiner inneren, an Gott gebundenen Stimme ver- pflichtet— nicht aber irgendeinem Prüfungs- ausschuß. Die Diskussion war rege und wurde im allgemeinen sehr sachlich geführt. Bevor Pfarrer Simon aufbrach, zitierte er noch ein Wort des Philosophen Karl Jaspers:„Die Welt(des Atomzeitalters) ist nur zu retten, Wenn wir umdenken. D. Er. Pflanzenschauhaus: Eröffnung am 18. Dezember Zwar mit einiger Verzögerung, aber immerhin noch vor Weihnachten und schließ- lich genau am 66. Geburtstag von Garten- baudirektor a. D. Josef Bussjäger, wird das neue Pflanzenschauhaus im Oberen Luisen- park der Oeffentlichkeit übergeben. Trotz verschiedener Schwierigkeiten schon beim Ausheben der Baugrube und trotz der Ver- 26 gerungen der Montage der 14 Meter hohen Stahlkonstruktion, wurde der Kosten voran- schlag von 1,1 Millionen Mark eingehalten. Das Pflamzenschauhaus besteht aus drei Bauten, von denen das Sub- Tropenhaus mit über 20 mal 40 Metern im Grundriß das Geistige Kraft und materielle Hilfe Pater Buchheit zur Lage in den Entwicklungsländern Vor der Gruppe Lindenhof im Katho- lischen Werkvolk sprach Pater Otto Buch- heit S. J. über die Hilfe für die Menschen in den unterentwickelten Länder. An den Anfang seiner Ausführungen stellte er die geschichtsphilosophische Gegenüberstellung der Entwicklung: Während in Europa heute der Nationalismus immer mehr überwun- den werde, sei in Afrika und Asien die Bildung von Nationalstaaten bestimmend. Diese jungen Staaten suchten neue Existenz- kormen und neue Beziehungen zu Europa, das immer noch als„König der Kontinente“ anzusprechen sei. Dort vollziehe sich auch im Kern die Auseinandersetzung der bei- den großen Weltmächte, deren Ausgang für die Entwicklung der afrikanischen und asia- tischen Länder entscheidend sei. Der Kommunismus und das wirtschaft- lich durch Amerika repräsentierte christ- liche Abendland befinden sich im Wett- kampf um die Sympathien der neugewach- senen Nationen. Dabei habe der Kommunis- mus die leichtere Ausgangsposition, nach- dem in den Jahrhunderten des Kolonialis- mus viele Ressentiments entstanden seien. Aus afrikanischer und asiatischer Sicht stellt auch Europa die Heimat eines Wohl- standes dar, gegenüber dem die einheimi- schen Völker der„jungen Kontinente“ er- schreckend rückständig seien. Wirtschaftlich, geistig und auf sozialemGebiet müsse ein jahrhundertealter werden. Darum bemühen sich zunächst die ver- schiedenen Formen der materiellen Wirt- schaftshilfe, bei der vor allem von den USA Ungeheures geleistet worden sei und werde. Der Wettlauf um die Sympathien aber könne nicht nur mit finanziellen Maßnah- men geführt werden. Gleichzeitig mit der wirtschaftlichen Unterstützung sei das An- bahnen eines freundnachbarlichen Verhält- nisses zu pflegen. Wenn man die Frage Stelle(die Pater Buchheit als Ueberschrift seines Referats gewählt hatte):„Wem wer- den sie glauben“, dann lautete die Antwort: „Dem sie vertrauen.“ Im Kampf um das Vertrauen habe auch die Kirche ihre Aufgabe. Die von der Mis- sion begonnene Arbeit, christlich-abend- ländischen Geist zu überbringen und vorzu- leben, müsse verstärkt weitergeführt wer- den. Je mehr Einheimische aus den Ent- Wicklungsländern Freunde des christlichen Ideengutes würden, desto stärker werde die Ausgangsstellung für unsere Welt in den neuen Nationen.. Nachholbedarf gedeckt Dieser Ausgabe ist eine durch die Gesell- schaft für Gemeinschaftswerbung im Einver- nehmen mit der Arbeitsgemeinschaft der Ver- braucherverbände E. V., Bonn, herausgegebene Beilage„DAS TAGESGESFPRACH“ beigefügt. Ihr größtes Weihnachtspaket erhielt gestern zugestellt: In der riesigen Kiste war eee die Hausfrau Anni Kuhn schon einer der fünf zweiten Gewinne eines Preisausschreibens einer Illustrierten: ein fabrik- neues„Goggomobil- Coupé“(Touring-Sport) im Wert von eta 4000 Mark verpaclct. Der Juniorchef Riesenacker der hiesigen Vertretung der Goggomobil- Werke half der glück- lichen Gewinnerin dis Kleinauto aus der weihnachtlichen Hülle befreien. Der Wagen schein und will auch keinen Besitzer wechseln: Die Gewinnerin besitzt keinen Fükrer- schein und will auch keinen erwerben, sondern ihren Gewinn verkaufen. Aus dem Polizeibericht: Bahnwärterhäuschen von LEkwWwumgefahren Ein Lastwagen, dessen Fahrer angeblich von einem entgegenkommenden Zug ge- blendet worden war, rannte in der Rhein- straße gegen ein Bahnwärterhäuschen und brachte es zum Einsturz. Der Wagen wurde beschädigt und mußte abgeschleppt werden, der Fahrer wurde nur leicht verletzt.(Sach- schaden 5000 Mark.) Reuiger Dieb Bei der Kriminalpolizei meldete sich ein junger Mann aus Pirmasens und gab ein Moped ab, das er in Bergzabern gestohlen Was lange währt zu Bußjägers 66. Geburtstag größte ist, während Tropenhaus umd Aqua- rienbau je 20 mal 20 Meter messen. Die eigene Heizungsanlage garantiert im Tropen- haus ständig 25, im übrigen 20 Grad Celsius Wärme. Das Pflanzenschauhaus ist ein glück- licher und moderner Ersatz für das 1909 unweit der jetzigen Stelle errichtete, im Krieg zerstörte Palmenhaus der Stadtgärt- nerei. Das Palmenhaus, das ein überaus beliebtes Ziel sonntäglicher Spaziergänge War, hatte nur knapp den halben Umfang. Im neuen Pflanzenschauhaus werden nicht nur die verschiedensten Gewächse von der Palme über den Kaffeestrauch bis zur Bananenstaude zu schen sein, sondern in Volieren auch viele dazugehörende exotische Vögel und im Aquarienbau interessante Fische vom kleinen Guppy über den maje- stätischen Scalare bis zum gefräßigen Hecht. Freilich kann die ganze Pracht nur gegen Gebühr gebührend bewundert werden— für Viele Mannheimer Familien dürfte indessen bereits feststehen, daß der diesjährige Ver- dauungsspaziergang zu Weihnachten in den attraktiv erweiterten Oberen Luisenpark zurn Pflanzenschauhaus führt. S. Sto/ Bild: Thomas hatte. Er wollte deswegen festgenommen werden. Der Wunsch wurde ihm erfüllt. Um September war er nämlich in Mannheim schon einmal wegen des gleichen Vergehens aufgefallen). Heftiger Zusammenstoß Auf der Friesenheimer Straße stieß ein Lastwagen aus Unachtsamkeit gegen einen vor ihm haltenden Lastwagen. Beide Autos mußten abgeschleppt werden, der Sach- schaden beträgt etwa 3000 Mark; ein Fahrer wurde verletzt. Stoppschild überfahren An der Kreuzung Heddesheimer-/ Aleman- nenstraße beachtete eine Fahrerin ein Stopp- schild nicht, prallte mit ihrem Personen- wagen gegen einen andern und verursachte beträchtlichen Sachschaden. Die Frau erlitt eine Gehirnerschütterung, der andere Fahrer Verletzungen im Gesicht. Unachtsame Fußgängerin Eine 70jährige Frau wurde beim Ueber- schreiten der Großen Merzelstraße von einem Motorrad angefahren und umge worfen. Im Krankenhaus wurde eine Gehirnerschütte- rung festgestellt, die stationäre Behandlung erfordert. Zwei Verkehrssünder Beide Fahrer waren schuld, als es auf der Kreuzung Richard- Wagner-/ Mühldorfer- straße zu einem heftigen Zusammenstoß zwischen einem Personen- und einem Last- Wagen kam. Die Fahrer wurden leicht ver- letzt, der Sachschaden beträgt etwa 2000 Mark. Schwerelose Puppen spielten ein Märchen Gerhards' Marionetten mit„Gevatter Tod“ im Melanchthonsaal Fritz Gerhards, der Schöpfer der Mario- netten und Initiator der badisch-württember- gischen Marionettenbühne, ist tot, aber das Spiel vom„Gevatter Tod“ nach dem vertrau- ten Märchen der Brüder Grimm wurde ganz in seinem Sinne aufgeführt. Kurt Lißmann schrieb zu den Dialogen Gerhards die ein- dringliche, ein Todesmotiv wiederholende Musik, die die Berliner Philharmoniker und der Kinderchor der Berliner Staatsoper(in einer Aufnahme) interpretierten. Das Spiel vom armen Mann, der einen Pa- ten für sein dreizehntes Kind sucht und schließlich den Tod(als zuverlässigsten) zum Gevatter nimmt, ist kein reines Kindermär- chen( wie auch das„Tränenkrügelein“ keines ist). Die erwachsenen Besucher schienen denn auch von den scheinbar schwerelosen Puppen seltsam und unmittelbar ergriffen. 5 Das alte Märchen lebt; selbst der Geld- kasten, das Wunderkraut, der Stuhl und die Kerzen lebten in ihm, Abstrakte Begriffe wie Reichtum, Bosheit, Güte oder Liebe wurden in begreifbare Bilder und Gegenstände über- setzt. Die Personen waren bewußt typisiert: der aufgeblähte, groteske Teufel, der edle, alte Liebe Gott, der verlassene Mann und der keige Reiche, die schöne, zarte Prinzessin und der strenge, gerechte Tod, die drei bösen Zau- berer und der treue Esel— viele Märchen- typen waren vereinigt, und das urelte Spiel mit den bewegten Puppen an den Drähten 205 ganz in seinen Bann. Das Bühnenbild von Theo Schlonski fügte sich schön zu Spiel und Musik. Die Dialoge wuden klar und schlicht gesprochen. ES War ein Erlebnis J. B. — Eine Lebensmittel unter ständiger Kontrolle eines Lebensmittel-Chemikers Bremer Mettwurst Wurst pikanter italienischer Thunfisch mit Gemüse u. Toma- tensauce. Eine Fisch- Vorspeise von außer- gewöhnlicher Art! Dose: delikate Streich- 100 g 10 lunge Inhalt 125 g kauft dur Irene im Reiner Bienenhonig Importware. Die Ner- vennahrung für jung U. alt! Glas Inh. 500 g belgische Erbsen (Petit Pois). Eine feine junge Erbse, speziell als Gemüsebeilage! /i-Dose: Inhalt 822 g lunge ungarische Gänse 1.0 o. Darm und o. Leber. Nehmen Sie Geflügel, es ist preiswertl 500 g Alter Klarer Ein reiner Korn 32% Vol., Ein scharfer Schnaps f. kalte Tage! 1/1 Flasche mit Glas 180 100 10 Samstag, 6. Dezember 1958, bis 18,00 Uhr geöffnet! 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Seine immer wieder leidenschaft- lich vorgetragene Grundidee ist die Er- kenntnis, daß geeignete Schutzmaßnahmen die viel gefürchtete Wirkung atomarer Wafken doch einigermaßen in Schranken halten können. Glücklicherweise gehe bei eder Kernexplosion ein gewaltiger Teil der Zerstörungskraft verloren, weil er„in höhe- ren Luftschichten verpuffe.“ Dennoch sei dle Schadenszone einer Wasserstoffbombe mit 30 Kilometer Durchmesser groß genug, um das Ende einer Großstadt zu bewirken. Schutzbauten könnten indessen die Men- gchenverluste bis auf zehn Prozent ver- ringern. Die verschie- Schutzbauten müssen Handel mit kurfürstlichen Posten: Räatsherrensitz für Wie ein Pfälzer Schultheiß zu Der Kurfürst Karl Theodor von der Pfalz war nicht knausrig in der Förderung von Kunst und Wissenschaft. Das kostete seine Untertanen manchen Batzen, aber ihre Nach- kommen bis auf den heutigen Tag haben wenigstens noch etwas davon, anders als bei zonstigen landesväterlichen Lustbarkeiten, die nur in höfischer Chronique scandaleuse fortleben. Die übriggebliebenen Bauten aus Vitaquell ist rein pflanzlich, frei von künstlichen Zusätzen. Vitaduell ent- hält edle Nußöle, Weizenkeimöl und Kaltpreß- Sonnenblumenöl. Deshalb ist Vitaquell so wertvoll, köstlich und gesund für alle. Sei göt 20 dir, i Vita quel! Vollweri-Feitnahrung aus dem Reformhaus der Kurfürstenzeit, die Kunst- und Altertums- sammlungen haben allein durch ihre An- zlehungskraft auf den Fremdenverkehr mit Zinsen wieder eingebracht, was sie kosteten. Das gilt vielleicht weniger für Mannheim selbst, umsomehr aber für Schwetzingen. Da- dei hatte Serenissimus durchaus nicht immer teuer eingekauft, wie folgende Geschichte beweist. a Vor etwa 200 Jahren wohnte in dem nord- fälzischen Dorf Kirchheim a. d. Eck der gräf- ich leiningische Landschultheiß Konrad Bo- gen, ein ehrgeiziger Herr, der gerne aus seiner ländlichen Abgeschiedenheit in die kurpfäl- Asche Metropole übergesiedelt wäre. Der Zu- „Wir können unser Leben schützen“ Im Luftschutzkeller: Verlustminderung bis auf zehn Prozent bungs- und verkantungsfest sein, wenn sie die Auswirkungen der ungeheuren Druck- welle und des nachfolgenden Luftrück- stoßes abfangen sollen. Die Wand muß un- empfindlich für Feuer sein und ausreichend Strahlenschutz garantieren. Bei der Be- lüftungsanlage ist die Möglichkeit zu be- rücksichtigen, daß die Außenluft vergiftet ist. Bei der Anlage von Notausgängen muß an die„Trümmergrenze“ gedacht werden. Nicht zuletzt sollte der Schutzraum für län- geren Aufenthalt eingerichtet(Verpr Vian- tiert) sein, damit die Auswirkungen der So- genannten„Reststrahlung“, des gefährlichen Nachspiels eines Kernwaffenbombardements, abgewartet werden können. Schutzbauten, die dieser Klassifikation entsprechen, sind in Schweden unter Aus- nützung natürlicher Gegebenheiten gebaut Worden., Zu ihrer Erprobung sind auf dem Atomversuchsgelände der amerika schen Armee Kernwaffen- mit Luftschutzübungen kombiniert worden. Von einem solchen Ver- such führte Dipl.-Ing. Leutz einen Kurzfilm vor, in dem gezeigt wird, wie die Vorberei- einen Römerstein seinem Mannheimer Amt k à m fall sollte ihm zu Hilfe kommen. An seinem Hause in Kirchheim befand sich nämlich, seit undenklichen Zeiten eingemauert, ein q upiter- Votivstein aus der Römerzeit, von irgend- einer Ruine einst herbeigeschleppt und nutz- bringend verwertet. Auf einer seiner Forschungsreisen sah der Sekretär Lamey von der kurpfälzischen Aka- demie der Wissenschaften diesen Stein und berichtete darüber an den Kurfürsten. Der Amtmann des kurpfälzischen Oberamts Alzey wurde beauftragt, in Kirchheim Erkundigun- gen einzuziehen und vor allem über den Preis zu verhandeln. Der Amtmann sandte nun eine Zeichnung des Steines ein und konnte ferner gehorsamst vermelden, daß der Eigentümer des Hauses den Stein, dessen Wert wohl auf hundert Gulden odèr mehr geschätzt werden könne, dem Antiquarium zu Mannheim un- bezahlt überlassen wolle, zur Belohnung aber „um gnädigste Willfahrung einer Super- numerarii Stelle beim Mannheimer Stadt- rath“ bitte. Nun war ja der Handel mit Aemtern schon unter den Vorfahren Karl Theodors eingeris- sen, und es kam dem hohen Herrn nicht dar- auf an, dem Kirchheimer Landschultheigen „die lutherische Ratsverwandtenstelle“ im Mannheimer Stadtrat zu verschaffen, einer Institution, die ohnehin nicht viel zu sagen hatte. So verhalf ein alter Römer namens Lucius Septumius Florentinus mit seinem zu Ehren Jupiters aufgestellten Votivstein dem Konrad Bogen zur Anwartschaft auf die nächst freiwerdende Ratsherrenstelle, und der Kurfürst rieb sich schmunzelnd die Hände, weil er so billig zu einem guten Stück für seine geliebte Altertumssammlung ge- kommen war. W. N. tungen getroffen werden und welche Schutz- mahnahmen erforderlich sind. Entscheidend sei die Erkenntnis, daß es möglich ist, das menschliche Leben weitgehend zu schützen. Das rechtfertige nachdrücklich die Forde- rung nach vorbeugenden Maßnahmen des baulichen Luftschutzes. bum Freispruch für Iman Erstes Urteil aufgehoben Norbert Abdullah Weißer, der Iman der Islamischen Gemeinde Deutschlands, wurde am Donnerstag in zweiter Instanz von der Anklage wegen Unterschlagung und Betrugs kreigesprochen. Am 29. September hatte das Mannheimer Schöffengericht den 45 Jahre alten Iman dieser Delikte wegen zu einer Geldstrafe von 1000 DM, ersatzweise 50 Tage Haft, verurteilt. Das Urteil galt durch die lange Untersuchungshaft als verbüßt. Nun hob die Strafkammer nach kurzer Verhand- lung, aber um so längerer Beratung, das Ur- teil der ersten Instanz auf. Weißer hatte bekanntlich mehrere Indu- striefirmen um Spenden zugunsten arabischer Studenten gebeten. Es war dabei von Mensa- Freiplätzen die Rede gewesen. Nachweislich Wurden die Gelder aber nicht ausschließlich in diesem Sinne verwendet. Auch algerische Flüchtlinge profitierten von den 1200 DM, die Weiber von Industriellen erhielt; weiterhin wurden Fahrten des Iman nach Bonn be- stritten(wo er Hilfsmaßnahmen für seine Gemeindemitglieder ankurbeln wollte). Die Strafkammer vertrat nun— im Gegensatz zum Schöffengericht— die Auffassung, Wei- Ber sei eine Täuschungsabsicht(wesentliches Kriterium des Betrugs) nicht nachzuweisen. Ein Vergehen gegen das Gesetz für öfkent- liche Sammlungen liege auch nicht vor, Weil der privaten Aktion des Iman die Merkmale einer öffentlichen Sammlung fehlten. Ebenso seien Untreue und Unterschlagung zu ver- neinen. 8 Während der Verhandlung wurden zwei protokollarische Aussagen verlesen, eine von Dr. Stocker, einem(Nicht-Moslem) Mitglied der Islamischen Gemeinde, und eine von Ferid-al- Kaufmann: Beide bestätigten, si e hätten Weißer gebeten, Industriefirmen um Spenden anzugehen. Beide begründeten die- ses Ansinnen mit der Feststellung, daß es um die finanzielle Situation arabischer Studenten nicht sehr freundlich bestellt sei. H. Pr. Wohin gehen wir! Freitag, 5. Dezember Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.15 Uhr:„La Cenerentola“(Miete F grün, freier Verkauf); Kleines Haus 20.00 bis 22.15 Uhr:„Emilka Galotti“(Miete F gelb, Halbęr. I, freier Verkauf). Konzert: Kunsthalle 20.00 Uhr: Duo-Abend mit Wolfram vom Stain und Siegbert Panzer (Musikhochschule). Filme: Planken:„Der lachende Vagabund“; Alster:„Freiheit“; Capitol:„Bis zur letzten Patrone“; 23.00 Uhr:„Mädchen in schlechter Gesellschaft“; Palast:„‚Der lachende Vaga- bund“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„„Mit Eva fing die Sünde an“; Alhambra:„Meine 99 Bräute“; Universum: Der Stern von Santa Clara“; Ka- mera:„Chikago vertraulich“, Kurbel:„Sheriff Brown räumt auf“; Scala:„Der Paß des Teu- fels“ Schauburg:„Stirb wie ein Mann“. Annahme eines Kindes endete im Gefängnis Wegen fahrlässigen Falscheids: Gefängnis für eine hilfsbereite Bardame Als am frühen Morgen des 14. Juli an der Wohnungstüre von Edith P. eine ihr be- kannte Frau erschien und sie um die„Auf- bewahrung“ eines fünf Tage alten Babys bat, ahnte Frau D. nicht, daß diese„dumme Ge- schichte“ sie einmal ins Gefängnis bringen würde.„Ich hole das Kind entweder noch heute abend ab oder ich melde mich mor- gen“, hinterlie die Bekannte, legte ein Fläschchen mit einem Schnuller auf den Tisch und fügte hinzu:„Samstag hole ich es spätestens.“ Aus dieser Begegnung entstanden zwei Gerichtsprozesse: Als die Kindsmutter nach zwei Tagen nicht wiederkam, der Pflegling aber erkrankte und die in Säuglingspflege unerfahrene Bardame Edith D. in Gewis- senskonflikte und Sorge geriet, flehte sie Städtische Remter einschließlich der Krimi- nalpolizei an: Sucht die Mutter und holt deren Kind ab! Mannheims Polizisten fanden die Mutter quasi über Nacht, und Frau D. War das Kind los. Die Kindsmutter indes- sen wurde wegen„Kindesaussetzung“ und „Verletzung der Obhutspflicht“ vor Gericht zitiert, aber freigesprochen— obwohl sie an jenem 14. Juli in die feuchten Windeln auch die Geburtsurkunde des Kinder gelegt hatte. Frau D. hatte nämlich— und das wurde ihr jetzt zum Verhängnis— bei allen poli- zeilichen Vernehmungen, beim Wohlfahrts- und Jugendamt jenen Abschiedssatz ihrer Bekannten(„Samstag hole ich es spätestens“) nicht erwähnt. Sie rechtfertigte sich:„Ich hatte Angst, daß man mir sonst den kranken Wurm vor Samstag nicht abnimmt.“ Wäh- rend die Kindsmutter fein heraus war (Bitte, ich hätte das Kind ja am Samstag geholt“), versteifte sich Frau D. auf die(wi- derlegte) Behauptung, sie habe die Polizei auch von dem„Samstag“ unterrichtet. Weil sie das sogar unter Eid falsch aus- gesagt hatte, stand die einst aus Gutmütig- keit handelnde geborene Berlinerin nun vor dem Schöffengericht: Meineid! Amtsgerichts- direktor Friedrich wog ab:„Eine schwere Frage, hat sie bewußt oder fahrlässig falsch ausgesagt?“ Nach langer Beratung urteilte 491 Eine Krawatte immer wie neu a G eg. W. das Gericht:„In ihrer Besorgnis und Angst hat sie gewiß alles durcheinander gebracht.“ Da sie aber„leichtfertig zu Werke“ ging, muß sie wegen fahrlässigen Falscheids mit einem Monat Gefängnis bestraft werden. 7 Terminkalender Deutscher Schwerhörigenverein: 6. Dezem- ber, 17 Uhr, Kolpinghaus(Saal), R 7, 4-11, Weihnachtsfeier. Interlanguage- Club Mannheim-Ludwigsha- ten: 5. Dezember, 20 Uhr,„Morgenröte“, S 6, 26, Konversationsabend(für alle Sprachen). Deutsch- Amerikanischer Frauenarbeitskreis: 5. Dezember, 20 Uhr, Musensaal, Nikolaus- ball. Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 5. Dezember, 16 bis 18 Uhr, Arbeitsgemein- schaftsraum Zeichnen in der Mittelstufe(Rek- tor à. D. Reble);— gleicher Tag, gleiche Zeit, Stadtbildstelle, Techn. Ausbildung an Tom- fim und Tonbandgeräten(Hptl. Galfé, H. Walz). Mannheimer Foto-Bund: Am 5. Dezember, 20 Uhr, Nachtaufnahmen vom weihnachtlichen Mammheim; Treffpunkt: 20 Uhr,„Dorfschänke“, O 4. 1. DRK W- Club Mannheim: Am 5. Dezember, 20 Uhr, Mannheimer Ruderclub, Rheinprome- nade, Generalversammlung. vVdk Innenstadt: 5. Dezember, 20 Uhr, Weih- nachtsfeier mit der Münchner Heimatbühme, „s Herz am rechten Fleck“. vereinigte Landsmannschaften Mitteldeutsch- lands: 5. Dezember, 18 bis 19.30 Uhr, Rathaus 5 5, Zimmer 5, Sprechstunde für Mitteldeut- 5 Landsmannschaft der Oberschlesier: 5. De- zember, 20 Uhr,„Zähringer Löwe“, Schwetzin- ger Straße 103, Barbarafeier. Arbeitsgemeinschaft der Wehrdienstverwei⸗ gerer: 5. Dezember, 18 bis 20 Uhr, Sickinger- schule, U 2, Beratungsstunden. Anthroposophische Gesellschaft: 5. Dezerr- ber, 20 Uhr, Volksbücherei, U 3, 1, Vortrag von Dr. Bruno Krüger,„Von Jesus zu Christus“ „Die Jesusgeburt nach dem Matthäus- urid nach dem Lucas- Evangelium“. Mannheimer Automobil- Club im ADAC: Am 5. Dezember. 20 Uhr, Ruderclub, Rheinprome- nade, Nikolausabend. Mannheimer Schifferverein v. 1894: 5. De- zember, 20 Uhr,„Kanzlereck“, 8 6, 20, Niko- lausabend. Internationaler Jugendelub Mannheim-Lud- wigshafen: 5. Dezember, 20 Uhr, Musensaal, Santa-Claus-Ball. wir gratulieren! Eva Scherer, Mannheim- Neckarau, Friedrichstraße 117, vollendet des 75. Lebensjahr. 5 Sroßparkplotz am kingang Sockelsmarkt 5 8 2 ee en, ee ate al lau,e lu. ge C eüuůreiuu. O5 ODELLYROGRAMM 2 Mrr ENGCRLHORN-OUAETTATEN Man ist erstaunt uber den Preis. Diese Mäntel kosten weniger als man bei solchen Qualitaten vermutet. a Herren- Mäntel 149. 3 175. 85 198. 3 Damen- Mantel 139. 159. 179. 2 hn Kreditschecks im 1. Stock familieneinkaufs tag: 5 ams tag, den 6. Dezember 1958, durchgehend bis 18.00 Uhr geöffnet ... Seite 6 MANNHEIM Freitag, 5. Dezember 1958/ Nr. 20 Wikingerschiff auf dem Rhein kommt nach Mannheim Die Bewohner am Nieder-, Mittel- und Oberrhein erleben in diesen Tagen ein sel- tenes Schauspiel: ein Wikingerschiff, wie es die alten Seefahrer vor tausend Jahren für ihre Raubzüge in der Nord- und Ost- see verwandten, fährt im Schlepp eines Frachters von Rotterdam über Duisburg, Köln und Remagen nach Mannheim. von dort setzt es dann seine Reklamereise im Auftrag einer ausländischen Filmfirma auf einem besonders konstruierten Lastzug„zu Lande“ über Karlsruhe, Stuttgart und München zum Walchensee fort. Das über 20 Meter lange Wikinger- Schiff wurde einem alten Modell, das man bei Ausgrabungen in Skandinavien fand, naturgetreu aus Holz nachgebildet. Die nor- Ein schönes Geschenk! Ihre Portraitaufnahme 1 22 dae, MAN N HEIM . * Wegische Schiffswerft Askyvik, war von der „Kirk-Douglas“- Filmproduktion beauftragt worden, drei solcher Schiffe für den Monu- mentalflim„Die Wikinger“ herzustellen. Eines der Schiffe ist bereits vor einigen Mo- naten in stürmischer Fahrt mit seiner nor- Wegischen„Wikinger“-Mannschaft zur Welt- Premiere des Films nach New Vork ge- segelt. Omnibusse statt Züge Wegen Gleilssperre Seit einiger Zeit bemüht sich die Bun- desbahn, die Eisenbahnbrücke über den Neckar bei Neckargemünd wieder herzustel- len. Aus diesem Grund ist es notwendig, am Sonntag die Strecke zwischen Neckargemünd und Neckarelz zwischen 5 Uhr und 20 Uhr noch einmal zu sperren. Die Eilzüge Heidel- berg— Mosbach— Osterburken, Heidel- berg— Friedrichshall— Jagstfeld— Heil. bronn und umgekehrt werden deshalb über Meckesheim und Sinsheim umgeleitet. Für Reisende nach den Bahnhöfen der Neckar- bahn zwischen Neckargemünd und Neckar- ez werden Anschlußomnibusse eingesetzt. Die Reisenden werden von der Bundesbahn gebeten, die entsprechenden Hinweise und Durchsagen auf den einzelnen Bahnhöfen zu beachten.- Der Oberbürgermeister hörte Schönauer Probleme Die Uebereignung der restlichen Sied- lungshäuser, Mängel in der Stragenbeleuch- tung, schlechte Straßenverhältnisse(„Manche Straßen Schönaus bestehen nur aus Pfüt- zen), der dringende und geplante Bau des Kulturzentrums und die vom Polizeipräsidium Vorgesehene Verringerung der Polizeikräfte Waren die Kernprobleme bei der ersten Sit- zung des Schönauer Bezirksbeirates in An- Wesenheit von Oberbürgermeister Dr. Resch- Ke, den Bürgermeistern Dr. Fehsenbecker und „Prause und von Oberverwaltungsrat Dr. Hahn, Bei Ratienalisierungsmaßhnahmen dürfe Gas FPdlizelpräsidium nicht nur von der Ein- Wohnerzahl ausgehen, forderte Stadtrat Roch. Oberbürgermeister Dr. Reschke, der den Vor- ort vorher besichtigt hatte, teilte mit, daß das „unmöglich“ untergebrachte Gemeindesekre- tariat in Bälde im Neubau des Kulturzen- trums einziehen und Nebenstellen des Wohl- fahrts- und Jugendamtes, eine Bücherei und Ein eigenes Standesamt erhalten werde. y Kleine Chronik der großen Stadt Drei Abend-Predigten Im Katholischen Bildungswerk Im der kommenden Woche veranstaltet das Katholische Bildungswerk in der Spital- Kirche(E 6) ein Priduum. In drei Abend- Predigten Spricht am Mittwoch, 10. Dezem- ber, Donnerstag und Freitag, jeweils um 20 Uhr, Abt Dr. Albert Ohlmeyer von Stift Neuburg über das Thema„Adventsanliegen des Christen heute“. Nach den Predigten am Mittwoch und Donnerstag ist eine kurze Andacht, am Freitag eine Abt-Messe. Am Mittwoch wirkt der Kirchenchor der Pfarrei St. Josef Lindenhof und am Donnerstag die Choral-Schola dieser Pfarrei mit. 05 Wandbild von Walter Eimer im Wespinstift Den Martinszug der Kinder mit ihren leuchtenden Laternen unter der segnenden Hand des Heiligen zeigt das Fresko, das Seit kurzem die hohe, kahle Eingangshalle des Waisenhauses Wespinstift ziert.(Foto im„MM“ vom 11, November). Der gebürtige Ladenburger Walter Eimer, der zur Zeit in Heidelberg wohnt, hat drei Monate an der Ausgestaltung der 2,96 auf 3,37 Meter gro- zen Wand gearbeitet. Die leuchtenden Far- ben wurden trocken aufgetragen und gingen eine Einheit mit dem Grund ein. Die Kin- der des Laternenzuges tragen teilweise Züge von Jungen des Stiftes; in kräftigen, leuchtenden Farben und durchaus realistisch ziehen sie dahin; der segnende Heilige ist Symbolfigur auf seinem bewußt unausge- malten weißen Pferd; eine aufsteigende Diagonale ist durch Kinderköpfe und La- ternen bis hin zu der segnenden Hand fest- zustellen, so ist der besonderen Beschaffen- heit dieses Vorraumes, der auf die aufstei- gende Treppe hinführt, Rechnung getragen. Das Wichtigste: Die Kinder selbst haben das Bild liebgewonnen, manchmal stehen sie davor und unterhalten sich, empfinden die Warmen Farben beim Hereinkommen als angenehm und verstehen, was das Bild Speziell ihnen zu sagen hat. Es wird erzählt, daß ein Junge sich von einer ersten Skizze des Malers inspirieren ließ und eine eigene zu diesem Thema verfaßte. Sie hängt nun im Hause des Malers JB. Dr. Reschke im Beirat der Bad. Landeskreditanstalt Der Mannheimer Oberbürgermeister Dr. Hans Reschke ist als ordentliches Mitglied in den Beirat der Badischen Landeskreditanstalt berufen worden. Wie die Stadtverwaltung am Donnerstag mitteilte, ist die Ernennung durch das baden- württembergische Innenministe- rium auf Vorschlag des Städteverbandes Baden- Württemberg erfolgt, Dr. Reschke wird damit Nachfolger des aus seinem Amt geschiedenen ehemaligen Oberbürgermeisters Dr. Carl Neinhaus. Flüchtlingslager geräumt Klein wohnungen bezogen Die vom Städtischen WohHahrtsamt für Ende November angekündigte Räumung der neun Flüchtlingslager ist Wirklichkeit ge- Worden: am Samstag voriger Woche zogen die letzten Flüchtlinge aus den Vorortlagern in Feudenheim, Friedrichsfeld, Seckenfeim und Sandhofen aus die damit endgütig frei sind, nachdem sie seit 1953 Tausenden eine zeitweilige Notunterkunft geboten hatten. Wie Direktor Albrecht vom Wohlfahrtsamt dazu mitteilt, kam ein Teil der Flüchtlinge in Wohnungen des Schönauer Neubaugelän- des nördlich der Lilienthalstrage, während die größere Anzahl der Spätaussiedler und Sowjietzonenflüchtlinge in das mit 1020 Per- sonen voll belegte, neue Flüchtlingswohn⸗ heim Rheinau übersiedeln konnte. Hier woh- nen zwei Familien zusammen in Zweizim- mer wohnungen und drei Familien in Drei- zimmer wohnungen mit jeweils eigenen Kochstellen in einer gemeinsamen, zu je- der Wohnung gehörenden Küche. Die Räumung der Flüchtlingslager be- deutet, daß Mannheim jetzt nur noch das Lager Lüttich-Kaserne(mit 320 Personen) hat. Ein zweites Flüchtlings- Wohnheim soll in der Soironstraße bis Mai 1959 bezugs- fertig sein und annähernd 700 Menschen Wobhnmöglichkeiten bieten. Albert Ellinger erhielt Kurpfalz vase Oberbürgermeister Dr. Reschke über- samdte gestern dem Mannheimer Konzert- meister Albert Ellinger aus Anlaß seines großen Erfolges beim III. Akademie-Ronzert im Namen des Gemeinderates ein Geschenk der Stadt Marmheim sowie ein Glückwunsch schreiben, in dem es heißt:„Zu dem schönen Erfolg, den Sie mit der Uraufführung Ihres Komerts für Klavier und Orchester im III. Akademie-Konzert errungen haben, spreche ich Ihnen meine herzlichen Glück Wünsche aus. Zur Erinnerung an den Tag und in Anerkennung Ihrer Verdienste als Komponist überreiche ich Ihnen im Namen des Gemeinderates der Stadt Mannheim die Kurpfalzvase“. 0 Staubach und Baumann vergrößerten ihre Räume Seit 24 Jahren vertritt die Firma Stau- bach und Baumann in der Friedrich-Karl- Straße 2 die Kienzle-Apparate GmbH(Vil- lingen im Schwarzwald). Jetzt kaufte sie das Eckhaus und vergrößerte ihre Laden“, Lager-, Büro- und Werkstatträume, Beim Umbau beriet sie Architekt Rudolf Korn. Zugleich nahmen Staubach und Baumann eine weitere Werksvertretung auf: Verkauf und Kundendienst für die Firma Bürk (Schwenningen), die ihre Kunden für Stech- kartenuhren bisher über Stuttgart betreute. Die Erzeugnisse der Spezialfabrik für Ga- rageneinrichtungen Blitz-Schneider(Schwen- ningen) sind ebenfalls bei Staubach und Baumann erhältlich. Sto FDP wählte einstimmig Riedel bleibt Vorsitzender Die Jahreshauptversammlung des Stadt- Verbandes der FDP im„Eichbaum Stamm- haus“ wählte einstimmig wieder den Beige- ordneten i. R. Paul Riedel zum ersten Vor- sitzenden. Generalvertreter Georg Maier Wurde ebenso einmütig zum zweiten Vorsit- zenden gewählt. Der Jahresbericht beschei- nigte dem Vorstand eine rege Arbeit. Die Mit- gliederversammlungen mit Referaten nam- hafter FDP-Politiker über Bundes- und kom- munalpolitische Themen waren stets gut besucht. Weniger Interesse zeigten die Mit- glieder für Themen der Landespolitik. Die Mitgliederzahl des Stadtverbandes blieb kon- stant. Sto „Mannheim im Schnee“ Foto grafischer Wettbewerb „Binnenschiffahrt“ hieg das Thema eines Wettbewerbs, den die Fotografische Gesell- schaft seit dem Sommer ausgeschrieben hatte. Trotz des ansprechenden Themas wurden zum Prämiierungstermin weniger Bilder aufgelegt, als man erwartet hatte. Mit dem ersten Preis bedachte die vier- köpfige Jury eine Aufnahme von Otto Welker Zwei Schleppkähne in schränger Dia- gomale); den zweiten und dritten Preis er- hielt mit geringem Punktabstand Eduard Stiasny für eine Nachtaufnahme mit der lichthellen Kulisse der BASF und für die Aufnahme eines löschenden Tankers an der Neckarspitze. Neben diesen typischen Rhein- bildern gaben die eingereichten Aufnahmen lyrische Stimmungen wieder oder bemühten sich liebevoll um Details der Schiffe. Für die Farbbilder erreichte Georg Reber die mei- sten Stimmen(Spiegelbild eines Dampfers und„Porträt“ eines Steuerrads). Für den nächsten Wettbewerb(Termin vierter Frei- tag im Februar) einigte man sich auf das Thema„Mannheim im Schnee“. Nur Bilder, die Mannheim charakteristisch erkennen las- sen, kommen in Betracht. ak Wälder, Wellenbad und Wassertreten. Heinz Ohlendorf sprach über anerkannte Heilbäder Die Heilkraft der Natur, demonstriert mit einer bunten Dia-Folge von anerkannten Heilbädern, stand am Dienstagabend im Großen Hörsaal der Wirtschaftshochschule im Mittelpunkt eines Lichtbildervortrags des Reiseschriftstellers Heinz Ohlendorf Braun- schweig). Der Redner, der im Auftrag des Mannheimer Hapag-Lloyd- Reisebüros sprach, bot seinen Hörern die Gelegenheit, sich ge- rade über die kleineren, noch weniger über- laufenen Heilbäder zu informieren, deren Besuch von den Reisegesellschaften Schar- now und Hummel in ihren neuen Program- men propagiert wird. Seit den Tagen, da Liselotte von der Pfalz das Geständnis machte, sie habe nie in ihrem Leben gebadet und auch nie verstehen können, wie man an einer so intensiven Be- rührung mit dem nassen Element Freude haben könne, hat sich die Anschauung grundlegend gewandelt. Heinz Ohlendorf widmete sich ausführlich den neuen Erkennt- nissen der Balneotherapie, der Heilbehand- lung durch Bäder, So versäumte er es auch nicht, in seinem Vortrag immer wieder Kur- ärzte und Fachleute zu Wort kommen zu las- sen, gewissenhaft die Indikationen der Hell- bäder aufzuzählen und die künftigen Kur- gäste in Wort und Bild mit den Heilmetho- den vertraut zu machen. Von den modern eingerichteten Nordsee- bädern Norderney und Westerland über den aufstrebenden Harzkurort Bad Grund führte die Reise zum rheinischen Thermalbad Hön- ningen, ins Moor- und Schwefelbad Brük- kenau in der Rhön, ins Nahetal ad Münster am Stein), zu den Gradiergängen Bad Dürk- heims, nach Bad Boll und Bad Liebenzell. Wildbad im Enztal, Bad Dürrheim in der Hohen Baar, Radolfzell am Bodensee, das von Wassertretern bevölkerte Kneipp-Bad Wörrishofen, Hindelang, Bad Kohlgrub, Bad Tölz und Wiessee waren die weiteren Statio- Nen. Liebevoll Naturschönheiten beschrei- bend, bemühte sich der Redner, seinen Hô- rern die Reize der Landschaften näherzu- bringen und die Erkenntnis zu vertiefen, daß die moderne Balneotherapie den Men- schen in seiner Ganzheit heilen müsse. Wäh- rend der Körper in Jod und Schwefel bade, müsse die Seele in der Natur aufgehen ne. 5 W Das Herz schlägt länger bei vernünftiger Lebens wee Einen Arztvortrag und zwei Filme pot 00 Deufsche Angestellten-Krankenkasse DAI Kürzlich zahlreichen Besuchern im Wart. burg- Hospiz.„Die Krankheit unserer Zeit hieß der erste Streifen. An der Spitz aller Leiden stehen heute die Herz- un Kreislaufstörungen. Fast beschwörend Kab. gen zu Beginn des Filmes die Kräffgg rhythmischen Schläge eines Herzens in On. ginal-Vebertragung. Kurze Spiel Wechselten mit lehrreichen Bildtafeln und guten Trickaufnahmen. Unheimlich deutlich traten Ursache und Folgen des übermüddeten und zu stark belasteten Herzens zutage. Der Fim stimmte nachdenklich, mehr noch: 0 rüttelte auf. Diese Stimmung machte sich der Vortragende des Abends, Dr. med. Stol zunutze. In gleichfalls mahnenden, aber dennoch optimistisch gehaltenen Worten iel er den zahlreichen Besuchern zu: leg Krankheit ist kein Schicksal! Wer vernünt. tig lebt— sich richtig ernährt, nicht Betzt sich andererseits vor Trägheit und All starken Genußmitteln hütet, dem dart man — natürlich mit gewissen Vorbehalten Sagen: Ihr Herz schlägt länger!“. Diese wertvollen Ratschläge des Arztes leiteten über zum zweiten Film des Abend „Die Natur heilt— der Arzt hilft“, Er Zeigte die lebendigen natürlichen Quellen der Ge. sundheit auf und lieg die zahlreichen Mög⸗ lichkeiten der Vorbeugung und Anpassung deutlich werden,„Medikamente führen 20 keiner entscheidenden Beka 1 herz- und kreislaufmüden Menschen“, Sagte der Sprecher des Films.„Sie unterdrücken nur die Warnzeichen und die Beschwerden“ Bewegung heißt eines der besten Vorbeu- gungsmittel, ganz besonders für jene, deren Herz organisch noch gesund ist. 0. Reisetauben- Sportverein ehrte seine Sieger Im Neckarauer„Goldenen Engel“ führte der Reisetauben-Sportverein„Kehre wieder“ im Auftrag der Neckarauer Einsatzstelle ge. meinsam mit den angeschlossenen Vereinen „Sturmvogel“, Fortuna“ und„Siegespalme“ eine große Reisetauben-Schau durch. Von den 140 vorgeführten Tieren wurden dle Tauben des Budapestfluges(820 Reisekllo- meter) besonders bestaunt. Alois Kröll („Kehre wieder“) belegte damit die ersten Plätze als Nationalsieger der bis Kassel rel. chenden Gruppe. Einsatzstellenleiter Niko- laus Ries überreichte ihm dafür eine gol dene Armbanduhr und Blumen, der Vor- jahressieger übergab die Adolf-Hppel-Ge- dächtnisplakette. Der neue Wanderpokal der Einsatzstelle Neckarau fiel ebenfalls an „Kehre wieder“(152) vor„Fortuna“ mit 1327 Punkten. Die große Plakette für die fünf bestgereisten Tauben erhielten Karl Strei- cher(„Siegespalme“), Alois Kröll und Fritz Kämmer(„Sturmvogel!). Die Jungflugpla- kette flel an Heinz Rhode(„Fortuna“), Das bestgereiste Altweibchen zeigte Fritz Kemm- der(„Sturmvogel“). Karl Ertl(„Kehre wie- der“ wurde nicht nur in der Sonderklasse sondern auch noch in fünf weiteren Klassen Sieger. Die anderen Klassensieger waren Hein: (Siegespalme), Adam Lichener(„Kehre wieder!), Rhode und Fritz Eckert Werner Wacker und Fritz Kemmler („Sturmvogel“). Ein buntes Programm run- dete die Siegerehrung ab. Kr n A. 8— 1 W 7 5 25 im Ubliehen 1/2. Pfund · Wurfel ocder in der praktischen Zuilllingspackung. Velva ist in allen Bestandteilen pasteurisiert und garantiert frisch bei Ihrem Kaufmann erhältlich. Sehwelzer Ruchbrot * appetitlich aufgebrochenen Kruste. Al noc wandernde Backergesellen den Rhein hinauſogen, da hielt mancher auch„drubenꝰ“ bei den ehrbaren Meistern in der Schweiz um Arbeit an. So kommt es, daß bei uns viele Arten Schweizer Brot nach überlieferten Original- rezepten gebacken werden, wie das schnecken; förmige St. Galler Brot oder das hier abgebildete herzhaſte Schweizer Ruchbrot mit der 5 77 25 22 2 8 5 1 — 8— Das tägliche Brot mit frischer Velva genießen Zu allem Kräftigen und Deftigen gehört Velva, die Delikateſ-Marga- rine mit dem herzhaft naturfrischen Geschmack. Sie ist so recht für Men- schen geschaffen, die sich den Sinn für die ursprünglichen, echten Genüsse bewahrt haben. Nur einmal probie- ren: Velva ist, zum Anbeißenꝰ friachl Kraft's Velva extra für's Brot Stu dan Wie kütt es e zug! Ges raus in! eint alle Hur lien tau, nen schl sie Wal ma: seg gro anc Ers daſ Gef den kra gan alle der sac pfl. del tur ein / Nr. 20 2— ger S Weis ne bot q S gg m War. rer Zeit“ r Spftzz Und erz. end Klan. Kräftige is in On. die Meln Und 1 deutlich rmüddeten tage. Der noch: e sich der d. Stolz en, aber orten vie 1:„Diese vernünt. cht hetzz nd allzu darf ma halten s Arztes s Ahench Er zeigt der Ge- den Mög. passung ühren Al ung des n, Sagte drücken Werden“ Vorbeu. ne, deren 0. n 1* führte Wieder“ telle ge- Vereinen espalme“ ch. Von den dle eisekllo- 8 Kxöll e ersten W8sel rel er Niko- ne gol- ler Vor- ppel-Ge- okal der kalls an mit 132 die fünt . Strei- nd Fritz Allugpla- .), Das Kemm- wer wie- erklasse, Klassen Waren „Heinz palme), demmler im run- kr en ga- en en- für ie- nl 1958 AOK GEN Hr. 280/ Freitag, 5 Dezember 8 Kleiner Vogel- große Not Wenn ein Singvogel innerhalb von vier stunden im Winter keine Nahrung findet, dann geht er zugrunde. Daran sollte immer wieder gedacht werden. Vielfach findet man m Zeitungen den Satz: Der Vogelfreund füttert im Winter die hungrigen Tiere. Wo es aber um Leben und Tod geht, wo es sich zugleich um ethische und um Fragen der Gesunderhaltung unseres ganzen Lebens- raumes dreht, da sollte man die Natur nicht in Kategorien verschiedener Freundschaften einteilen.„Vogelfreunde“ sind ausnahmslos alle Menschen, die in ihrem Benehmen und Handeln als solche moch erkennbar sind. Zur Schädlingsbekämpfung Durch die barbarischen Sitten in Südita- lien alljährlich im frühen Frühling Hundert- tausende von Singvögeln an leimbestriche- nen Bäumen und Sträuchern, in Pferdehaar- schlingen und sonstigen Fallen zu fangen, sle abzuschießen oder mit Knüppel zu er- schlagen, sind in manchen Teilen Italiens wahre Insektenplagen enstanden, deren man nicht mehr Herr werden kann. Auch das Weltheilmittel DDT— 0 segensreich es auch für den Augenblick der großen Gefahr sein mag— ist ebenso wie alle anderen Pflanzenschutzmittel kein dauernder Ersatz für die natürliche Ordnung. Nicht nur, daß gleichzeitig damit auch die natürlichen Gegner der Schadinsekten ausgerottet wer- den! Jede Kraft aber erzeugt eine Gegen- kraft. Einige wenige Insekten sind ihrer ganzen Veranlagung nach immer so stark, deli Langspielplatten 2 Nur 50 1 J. 33%/ Umdr./ Min. garantiert tontreue Qualität Wir haben in den letzten 12 Monaten schon fast 50 000 hochwertige Langspielplatten als Einführungs- Angebot a DON 1.50 abgegeben. Haben Sie schon ihre erhaſten? Auch Abspielgeräte günstig! Besuchen Sie uns bitte in Mannheim, p 7. 16-17. Wassertumpassage neben der Deutschen Ban) Concert Holl Gmb daß sie die Giftangriffe überstehen. Sie sind dann die Stammeltern widerstandsfähiger, allen Giftangriffen mehr und mehr spotten- der Generationen, die viel Schaden verur- sachen. Wir kommen also nicht um die Ver- pflichtung herum, auch etwas für die Wie- derherstellung einer natürlichen Ordnung zu tun. Erstes und wichtigstes Gebot dafür ist ein vernünftiger Vogelschutz. Er fängt mit der Pflanzung von Bäumen und besonders von Heckengehölzen an und endet bei der winterlichen Fütterung sowie bei der Schaf- kung von Nistplätzen. Der Weihnachtswundervogelbaum Im allgemeinen muß empfohlen werden, utter zur Winterfütterung der Vögel in ertigen Mischungen zu kaufen. Es ist sehr illig, und man hat keinerlei Verdruß da- nit. Vor allem aber füttert man den Tieren uchts, was ihnen unbekömmlich wäre. Das St bei Abfällen aus der Küche und vom Mit- tagstisch fast immer der Fall, weil es kaum menschliche Speisen gibt, die nicht gewürzt sind. Die Speckschwarte am Küchenfenster ist zwar gut gemeint, ihres Salzgehaltes wegen aber ungemein schädlich für alle Vögel. Ein Weihnachtsfest im Januar läßt sich den Tieren mit dem ausgedienten Christ- baum bereiten. Zu diesem Zweck beschafft man sich— nach einem alten, bewährten Rezept— folgende Zutaten: 150 f getrockne- tes, zermahlendes Weißbrot, 200 g ganzen Hanf, 100 g Mohn, 50 g Mohnmehl, 100 g weiße Hirse, 50 g Hafer, 50 f getrocknete Holun- derbeeren, 50 g Sonnenblumenkerne, 50 f Ameiseneier. Das wird vermengt und in 1400 g flüssiges Hammel- oder Rinderfett gegossen und dann in noch flüssigem Zu- stand über die Zweige des Weihnachts- baumes gestrichen, den man in den Garten oder auf den Balkon stellt. (Anm. d. Red.: Wer nicht bis nach Drei- könig warten will, darf ruhig jetzt schon einen solchen„Wunderbaum“ herrichten. Die Vögel haben gewiß nichts dagegen) Freundliche Erinnerung Mit dem Anfüttern der nützlichen Gartenvögel Rat es bei gutem Wetter noch etwas Zeit. Aber die Futterkäuschen sollte man auf jeden Fall einsatzbereit macken Selte 7 Unser Zimmerpflanzenkalender Die Leuchterpflanze lenten, herz förmigen, meist rötlich- bunt Ceropegia woodii, die Leuchterpflanze oder Leuchterblume, gehört zu jenen Topf- gewächsen, die ähnlich wie Brutblätter, Zitronenbaumchen und Kaffeesträuchlein bis- her im Handel so gut wie nicht zu haben waren und nur unter Kennern als Lieb- haberei ausgetauscht werden. Das ist um so verwunderlicher, als es sich hier um ein ebenso hübsches wie anspruchsloses Mitglied der Familie der Seidenpflanzengewächse handelt, der wir unter anderem die Wachs- blume, die Kranzschlinge und die irrtüm- licherweise nicht selten zu den Kakteen ge- rechneten Stapelien(auch„Ordenssterne“ oder— wegen des abscheulichen Geruches ihrer prächtigen Blüten—„Aàsblumen“) verdanken. Die Vielfalt der Erscheinungen innerhalb dieser Pflanzenfamilie wird durch das im südostafrikanischen Küstengebiet Natal) be- heimatete Schlingkraut noch um eine höchst bemerkenswerte Vertreterin bereichert. àn fadendünnen, oft mehr als meterlang herab- hängenden Ranken sitzen die leicht sukku- Gartenfragen aus dem Leserkreis Barbarazweige Frau Ruth in Feudenheim: Bitte, wenn die nächste Gartenseite des„MM“ rechtzeitig erscheint, geben Sie doch eine genaue Anweisung, wie man die sogenannten Barbarazweige behandeln soll, damit sie an Weihnachten blühen, und um welche Arten von Zweigen es sich handelt. Sie haben ge- wiß früker schon über diesen Brauch ge- schrieben, aber viele Blumen- und Garten- freundinnen werden sich mit mir darüber freuen, das oftmals in Vergessenheit geratene „Rezept“ erneut verraten zu bekommen; ebenso, woker die Bezeichnung commt. Antwort: Der Brauch, einige Wochen vor Weihnachten Zweige jetzt ruhender Blütensträucher zu schneiden, in Wasser zu stellen und im warmen Zimmer zum Trei- ben zu bringen, hat seinen Namen nach der heiligen Barbara, deren Gedächtnistag am 4. Dezember ist. Sie gehört zu den frühchrist- lichen Märtyrern und soll in der zweiten Hälfte des 3. Jahrhunderts n. Chr. nach schrecklichen Folterungen ihres Glaubens wegen von ihrem eigenen Vater enthauptet worden sein. Die Legende berichtet, der grausame Vater sei daraufhin vom Blitz er- schlagen worden. Dies wiederum soll der Grund dafür sein, daß man die heilige Bar- bara bei Ungewittern anruft und als Schutz- patronin der mit Bomben und Granaten „blitzenden“ Artillerie verehrt. Mit Garten- bau und Blumenpflege hat die Heilige also an sich nichts zu tun. Auch werden Blüten- zweige, die ein paar Tage vor oder nach dem 4. Dezember geschnitten sind, bei rich- tiger Behandlung genauso gut austreiben. Wichtig ist, daß sie möglichst viele Blüten- knospen haben, denn ohne sie können sich auch keine Blüten entwickeln. Zum Unter- schied von den schlanken, mehr spitzigen Holzknospen, die zu Blättern werden, sind die Blütenknospen rundlich. Werden die Zweige bei Frostwetter ge- schnitten, so muß man sie vor dem Einstel- len in die Vase und dem Verbringen ins warme Zimmer erst im kühlen Raum auf- tauen. Während des Treibens soll dann die Durchschnittstemperatur um 18 Grad Celsius betragen, was im voll beheizten Raum einem Standort am Fußboden(Bodenvase]) in Fen- sternähe, möglichst weit entfernt von der Heizquelle, entsprechen dürfte. Barbara- zweige zwecks rascheren Wachsens oben auf ein Bücherbord oder einen Schrank zu stel- len, ist also nicht unbedingt ratsam, weil nach der Zimmerdecke zu die Luft immer wärmer und trockener wird. Ein bestimm- tes Maß an Luftfeuchtigkeit gehört aber ebenfalls dazu, wenn die Knospen sich er- schliegen sollen. Man tut auf jeden Fall gut, sie öfter mit lauwarmem Wasser zart ein- zusprühen. Zweige, die besonders rasch treiben sol- len, werden vor dem Einstellen in die Vase einmal in 40 Grad Celsius warmes Wasser getaucht. Die Schnittstellen sollen stark ab- geschrägt, aufgespalten oder mit dem Ham- mer breit geschlagen werden, um die Wasser- aufnahme zu erleichtern. Geeignet als Barbarazweige sind unter anderen: Jasminum nudiflorum(lange Triebe oder sogar ganze Reste nehmen). Prunus triloba und andere Prunus, alle Obstgehölze, Forsytie, Weigelie, Kerrie, alle Kätzchen tra- genden Laubbäume(Pappel, Hasel, Weide), nicht zuletzt auch die Roßkastanie, bei der man freilich nicht ohne weiteres voll aus- gewachsene Blütenkerzen, dafür aber ent- Zückenden Blätterschmuck erzielen wird. Wer statt harten Leitungswassers zum Füllen (und gelegentlichen Nachfüllen!) der Vasen Regenwasser oder wie für die Zimmerpflan- zenpflege enthärtetes Wasser verwenden kann, gewinnt damit schon einen großen Vorsprung für den Erfolg. Chrysanthemen überwintern? H. R., Ilvesheim: Wiederholt habe ich Chrysanthemen in den Garten gepflangt, jedoch sind sie mir jedes Jahr erfroren Wie kann ich die Pflunzen schützen? Gibt es eine Anleitung zur Chrysanthemenzucht und Win- ter behandlung? Antwort: Am einfachsten, Sie kaufen sich die sehr instruktive Broschüre„Das Chrysanthemum“ von Marggraf Vogelmann (127 Seiten, 56 Abb., Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart). Sie finden darin die einschlägigen EKulturmethoden genau erläutert, werden Allerdings auch bald innewerden, daß die Sache nicht so ganz einfach ist. Abgesehen von allem anderen, erweist sich allein schon die Ueberwinterung der Mutterpflanzen un- ter Innehaltung der richtigen(weder zu hohen noch zu niedrgen) Temperaturen als gärtnerische Fachmannsarbeit,— jedenfalls, wenn man an Stelle einfacher Gartenstau- den wirkliche Edelchrysanthemen ziehen will. Um die Rasendüngung K. G., Mk m. Gartenstadt: In nren Ausführungen über die Winterpflege des Rasens empfahlen Sie kürzlich den Voll- dünger Am-Sup-Ka, der in den von mir be- fragten Mannheimer Fach geschaften nicht er- hältlich ist. Bitte nennen Sie einen Ersatzvoll- dünger. Vielleicht kann man sich auch mit selbst zusammengemischten Einzeldüngery ( Thomasmehl, Patent kali, Kallsticlstoff) be- helfen? Wie ist es mit Mairol oder Hałaphos? Antwort: Am-Sup-Ka ist ein aus Ammoniak, Superphosphat und Kali her- gestellter Volldünger, der die genannten drei Komponenten in besonders leichtlöslicher und wirksamer Form enthält. Es gibt je nach dem Verwendungszweck fünf verschie- dene Mischungen, von denen wir das für die Vorwinterdüngung des Rasens besonders günstige Am-Sup-Ka 8:8:8 empfahlen. Da es sich hier um ein seit vielen Jahren auch amtlich zugelassenes industrielles Erzeugnis handelt, sollte es— wenn nicht in Samen- fachgeschäften, so doch in Düngemittel und Landesproduktenhandlungen ohne weiteres erhältlich sein. Wohl können Sie auch einen anderen Volldünger verwenden(wir selbst nannten ja ebenfalls noch weitere Möglich- keiten der Rasendüngung im Vorwinter), doch hat jedes andere Markenfabrikat eine andere Zusammensetzung. So enthält z. B Hakaphos etwa 13 Prozent Stickstoff in Form von zwei Dritteln Harnstoff- Stickstoff und einem Drittel Nitrat- Stickstoff, 9 Prozent Phosphorsäure als Präzipitat(chemische Aus- füllung) und etwa 13 Prozent Kali in Form von Schwefelsaurem Kali. Als erfahrener Gartenfreund werden Sie aber wissen, dag die Wirkungsweise der einzelnen Kernnähr- stoffe je nach ihrer chemischen Verbindung sehr unterschiedlich ist und deshalb für die Anwendungszeit ebenso wie für die betref- kende Pflanzenart berücksichtigt werden Sollte. So ist das im Am-Sup-Ka enthaltene Ammonium als Stickstoffkomponente etwas völlig anderes als der bekanntlich auch zur Bekämpfung von Bodenschädlingen und Un- kräutern benutzte Kalkstickstoff. Auch Super- phosphat und Thomasphosphat können nicht ohne weiteres einander gleichgesetzt werden. Vor allem soll man jetzt keine zu leicht 68 lichen und schnell wirkenden Handelsdünger streuen, da sie unter Umständen durch win- terliche Niederschläge und Auswaschung im Boden der Nahrungsaufnahme entzogen werden. marmorierten Blättchen an kurzen Stielen, aus deren Achseln vom Sommer bis in den Herbst hinein unermüdlich die reizenden, zartlila Blütchen treiben: Dutzende von win- zigen„Kandelabern“ mit fünfzipfeligen, einen dichten Staubfadenkranz umschließen- den Krönchen. Wer eine solche Leuchter- pflanze besitzt oder sich eines der neuerdings auch von manchen Blumengeschäften ge- führten Exemplaren beschaffen kann, i bald erkennen, daß er damit einen wahren Freudenspender ins Haus bekommen Hat. Am hellen, doch nicht zu sonnigen Plata hängend, treibt sie bei reichlicher Bewas- serung und gelegentlicher Düngung über Sommer mit bewundernswerter Stetigkeit mre zierlichen blütenbesetzten Ranken, um über Winter in mäßiger Wärme(möglichst nicht über 15 Grad Celsius, nicht unter achg Grad Celsius), sparsam gewässert So sehen die Blütchen der Leuchterpflanze aus Unsere Zeichnung zeigt einen ihrer„Kandelaber“ in etuad dreifacher Vergrößerung selbstverständlich ungedüngt der Ruhe zu pflegen. Im Wurzelbereich bilden sich mit den Jahren oft bis hühnereigroße Knollen, die auch durch Verwendung einer samdhal tigen, leichten Erde vor Fäulnis bewahrt werden müssen. Auch an den Ranken entstehen Ständig kleine Knöllchen, die man mit Ein- tritt in die warme Jahreszeit ebenso wie fingerlamg abgeschnittene Triebenden der Ramken zu erfolgreicher Stecklingsvermeh- rung benutzen kann. 5 Und so erging es mir mit den Leuchter- pflanzen: Bis vor einigen Monaten besaß ich ein Exemplar, dessen Mutterpflanze wahr- scheinlich heute noch in einem der Ge- wächshäuser unserer Mannheimer Stadt- gärtnerei vorhanden ist. Direktor Bussjäger hat mir vor etwa fünf Jahren ein paar Ab- leger von ihr geschenkt. Diese Ableger ent- wickelten sich mit der Zeit zu einem so ge- waltigen Gehänge, daß kein Fenster mehr hoch genug war, um dem auch in der blüten- losen Zeit in seiner ornamentalen Wirkung bezaubernden Gewächs die richtigen Lebens- bedingungen zu bieten. Wir mußten uns des- halb voneinander trennen, wobei ich selbst- verständlich wiederum ein paar Ableger zurückbehielt, die bereits fast Halbmeter- länge erreicht haben. Meine Mannheimer Leuchterpflanze aber hängt heute als Prunkstück ihrer Art im Botanischen Gar- ten zu Karlsruhe, wo sie ob ihrer Größe umd Schönheit mit Ehren aufgenommen wurde. M.S. garn, reine Wolle in LAST EX-Quclität schnittener Kapuze. quf Teddy geföttert Dazu die passende Skihose boomen und Herren-Kkeilhosen in Gabordine und Kamm- Die rein wollene Jacke ist ganz mit Popeline gefüttert Dozo die lange Umschlaghose in Cotelé von Fachleuten för Sie ausgewählt! .) Sportſicher Herren · Anoroł in bequemer Form; erstklassige Nino-Flex-Vollzwirnqudlität, geräumige, mit Reißverschluss ausgestattete Känguröhtaschen nur DM 38, 38, 68, ab DM ab DM 2.) Oomen- Anorał mit angeschnittener Kpuze, durchgehen- dem Reißverschluß; doppelseitig tragbar- einfach „Wonschgerecht“, in Struktur- oder unifarbiger Popeline nur DM 487 3.) Hübsche Mädchen- Jacke in sportlich loser Form mit ange- 33, 17.50 in Gr. 3 DM in Sr. 3 DM 4.) 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Der Kraftfahrzeugverkehr Zwischen der Bundesrepublik und Mittel- deutschland ist, wie die Zentralarbeits- gemeinschaft Verkehrsgewerbe in Frank- furt mitteilte, seit dem vergangenen Jahr um 80 Prozent zurückgegangen. Während m den ersten acht Monaten des Vorjahres über 324 000 Kratftfahrzeuge die Zonen- grenze passiert haben, seien es im gleichen Teltraum dieses Jahres nur noch 63 700 ge- wesen. Dagegen habe sich der Kraftfahr- zeugverkehr zwischen dem Bundesgebiet und Westberlin im gleichen Zeitraum um 53 000 auf über 823 000 Fahrzeuge erhöht. 100 000 Mark Brandschaden Walshut. In Bannholz ist ein in Holzbau- weise errichtetes Wohnhaus bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Das Feuer war in einem Holzschuppen entstanden und Datte auf das Haus übergegriffen. Obwohl mehrere Feuerwehren sofort mit der Be- so schön und 80 fuß warm, so unge- wöhnlich haltbar und= so ungewöhn- lich preiswert! Verlangen Sie ausdrücklich Markenteppiche aus Cuprama -der gute Weihnachtstip! Cuprama ist eine BA ER- Faser kämpfung des Brandes begannen, gelang es nicht, das Gebäude zu retten, da der Was- serdruck zu schwach war. Die Feuerwehr- leute legten daraufhin eine 500 Meter lange Schlauchleitung in einen Nachbarort und verhinderten durch diese Wasserzufuhr ein Uebergreifen des Brandes auf ein benach- dartes Sägewerk. Der Gebäude- und Fahr- nisschaden wird auf rund 100 000 Mark ge- schätzt. Juweliergeschäft geplündert Mainz. Gold- und Schmuckwaren im Wert von 11 500 Mark sind in der Nacht zum Mittwoch aus einem Goldwarengeschäft in der Augustinerstraße in Mainz gestohlen worden, Wie die Polizei mitteilte, entwen⸗ deten die Diebe Brillantringe, Trauringe und goldene Armbänder. Sie hatten zuvor ein Loch in das Schaufenster geschlagen. Bisher fehlt von den Tätern jede Spur. Fahndung bisher erfolglos Saarbrücken. Die Suche nach dem unter Mordverdacht stehenden 26 jährigen Land- arbeiter Paul Jäger vom Labacher Hof bei Saarwellingen im Kreis Saarlouis ist bisher ohne Erfolg verlaufen. In den ersten beiden Tagen nach dem Mord wurden über 30 Spu- ren und Hinweise aus der Bevölkerung ver- folgt— bisher jedoch ohne Ergebnis. Bei der Landung verunglückt München. Ein amerikanischer Hubschrau- Ber ist in den Bayerischen Alpen bei Bran- nenburg(Kreis Rosenheim) verunglückt. Die Piloten hatten bei der Landung durch auf- Wirbelnden Schnee die Sicht verloren. Ein amerikanischer Funker und ein Hauptfeld- webel der Bundeswehr würden schwer, ein deutscher Major leicht verletzt. Die beiden amerikanischen Piloten blieben unverletzt. Versprechen eingelöst Friedland. Das Ehepaar Richard und Lydia Preuß sowie ihr 24jähriger Sohn Helmut wurden am Mittwoch im Grenzdurchgangs- lager Friedland bei Göttingen registriert. Sie hatten die Genehmigung zur Ausreise aus der Sowjetunion erhalten, nachdem ihr vier- Jähriger Enkel dem sowjetischen stellvertre- tenden Minister präsidenten Mikojan auf der Hannoverschen Industriemesse 1958 einen Bittbrief überreicht hatte. Interesse läßt nach Konstanz. Die seit Jahren umstrittene Belchenjagd auf dem Untersee bei Konstanz ist am Dienstag, dem dritten Jagdtag, nur noch vereinzelt ausgeübt worden. Nach dem Jagdbeginn am vergangenen Dormerstag, an dem knapp 50 deutsche und schweizerische Jäger traditionsgemäß eine Treibjagd Ver- anstalteten, ließ das Jagdinteresse merklich nach. Schon am Samstag, dem zweiten Jagd- tag, waren weniger Jäger als bei den vor- jährigen Jagden ausgefahren, von denen einige ohne Beute heimkehrten. Seit Dienstag dürfen nach den Bestimmungen der für den Untersee geltenden Vogeljagdordnung sämt- liche zugelassenen deutschen und schweizeri- schen Jäger, deren Gesamtzahl sich auf an- nähernd 200 beläuft, die Wasservogeljagd an drei Wochentagen bis Mitte Februar ausüben. Pfalz, an der Spitze Ministerpräsident Peter Altmeier und als Vertreter der Bundesregie- rung der Beauftragte für Fragen des Wein- baus im Bundesernährungsministerium, Frei- herr von Cannstein, teil. Die Festansprache hielt der Dichter und Schriftsteller Dr. Frank Thiess. Der Vorsitzende der Gesellschaft„Haus des Deutschen Weines“, der rheinland-pfäal- zische Weinbauminister Oskar Stübinger, be- tonte in seiner Begrüßungsansprache, daß dieses Gemeinschaftswerk der regionalen Weinwirtschaftsverbände, des Landes Rhein- land-Ffalz und der Stadt Mainz eine würdige Heimstätte des deutschen Weines aller Wein- baugebiete werden solle. Durch den hohen Ertrag dieses Jahres und die sich aus der europäischen Wirtschaftsgemeinschaft erge- benden Folgerungen, werde der deutsche Wein künftig einem Konkurrenzkampf aus- gesetzt sein, wie noch niemals zuvor. Bei Er- Haltung des Charakters der deutschen Weine und weiterer Förderung des Weinbaus müsse die Werbung so verstärkt werden, daß der deutsche Wein den Wettbewerb bestehen könne. Stübinger gab der Hoffnung Ausdruck, daß in nicht allzuferner Zeit auch in der Hauptstadt Berlin ein solches„Haus des Deutschen Weines“ errichtet werden könne, wie es bereits vor dem Krieg geplant gewesen Sei. Obrbürgermeister Stein wies darauf hin, daß es sich bei dem Neubau darum gehan- delt habe, einen wein wirtschaftlichen Mit- telpunkt zu schaffen.„Möge dieses Haus die Weinstube Deutschlands werden.“ Freiherr von Cannstein überbrachte die Glückwünsche des Bundesernährungsmini- sters Lübke. Der gute Wille der deutschen Weinwirtschaft zur Zusammenarbeit habe sich in dem Bau dieses Hauses dokumen- tiert. Es möge dazu beitragen, den guten Ruf des deutschen Weines, der zwischen Frankreich und dem Böhmerwald wachse, weiter zu heben und bekannt zu machen. Wenn der Winzer saubere, charaktervolle, preiswürdige Weine anbiete, werde es auch gelingen, den Weinabsatz zu steigern. Der Präsident des Deutschen Weinbau verbandes, Georg Matuschka-Greiffenclau, Sagte, daß mit der Schaffung des„Hauses des deutschen Weines“ ein alter Wunsch- traum in Erfüllung gegangen sei. Der Vor- Sitzende der Weinhandels verbände, Drahten, forderte die Einführung moderner Absatz- methoden: der Bevölkerung müsse zum Be- Stimmungsmache wußtsein gebracht werden, daß der Wein heute nicht mehr Genußmittel, sondern ein selbstverständliches Nahrungsmittel sei. G. Rietz Ehrung für Vivian Fuchs Hamburg. Der britische Antarktisforscher Sir Vivian Fuchs, dem im Internationalen Geophysikalischen Jahr 195%/83;8 die erste Durchquerung der Antarktis gelungen ist, hat am Mittwoch in Hamburg die ihm von der Geographischen Gesellschaft Hamburg verliehene goldene„Kirchenpauer-Medaille“ entgegengenommen. Sir Vivian Fuchs ist der zwölfte Wissenschaftler, der mit der im Jahre 1883 erstmals dem damaligen Ham- burger Bürgermeister Kirchenpauer ver- liehenen Medaille ausgezeichnet wurde. Unter den Trägern der Medaille befindet sich auch der verstorbene schwedische For- scher Sven Hedin. Wieder Unglück am Bahnübergang Bad Bramstedt(Kr. Segeberg). Ein Eil- triebwagen der Altona-Kaltenkirchener Eisen- bahn hat am Donnerstag auf einem unbe- schrankten Bahnübergang der Bundesstraße Nr. 206 bei Bad Bramstedt(Kr. Segeberg) in voller Fahrt einen Personenwagen erfaßt und über 60 Meter mitgeschleift. Nach Mitteilung der Polizei konnte der Fahrer nur noch tot aus dem völlig zertrümmerten Fahrzeug geborgen werden. Der Triebwagen wurde ebenfalls schwer beschädigt und mußte ab- geschleppt werden. Nach den ersten Ermitt- lungen der Polizei hat das am Bahnübergang aufgestellte Warnlicht funktioniert. Größer als „ Soll selbstverständlich der Weihnachtsbaum sein, den Vater soeben als einer der ersten Kdufer aussucht. Viele tausend Christbdume sind in diesen Tagen angefahren worden und liegen hier nun meterhoch nach den Größen gestapelt abholbereit für die Wiederverkäufer. Die Bdume lcommen aus dem Bayrischen Wald, dem Fichtelgebirge, Spessart, Sauerland und sogar aus Dänemark. .. und keiner ist verantwortlich Luftschutzstollenklage gegen Bund und Land kostenpflichtig abgewiesen Neckarsulm. Die„Luftschutzstollenlælage“ der Stadt Neckarsulm und eines großen Neckarsulmer Unternehmens der Metall- industrie gegen Bund umd Land ist nach über einjähriger Prozegdauer von der ersten Zivilkammer beim Landgericht Heilbronn kostenpflichtig abgewiesen worden. Gegen das Urteil kann beim Oberlandesger icht Stuttgart Berufung eingelegt werden. Die Kläger wollten in dem Prozeß ge- meinsam die Frage klären lassen, ob der Bund oder das Land Baden- Württemberg für die Beseitigung von Schäden veramtwort- gegen Schneider? Verteidiger wirft Staatsanwaltschaft„Uebertreibung“ vor Bonn. Im Prozeß gegen den früheren Chef- Psychologen der Bundeswehr, Schneider, be- antragte der Verteidiger am Mittwoch vor einer Großen Strafkammer des Bonner Land- gerichtes, seinen Mandanten in drei Fällen von der Anklage der Urkundenfälschung und in zwei Fällen von der Anklage des Betrugs kreizusprechen. Im Verlauf des Prozesses hatte der Angeklagte sieben Urkundenfäl- schungen und fünf Betrugsfälle zugegeben. Der Staatsanwalt hatte— wie wir bereits be- richteten— in seinem Plädoyer gefordert, Schneider als gefährlichen Gewohnheitsver- brecher zu einer Zuchthausstrafe von vier Jahren und sechs Monaten zu verurteilen. Der Verteidiger Schneiders, Rechtsanwalt Gastes, brachte seine Bestürzung über die Höhe des von der Staatsanwaltschaft be- antragten Strafmaßes zum Ausdruck. Er warf der Staatsanwaltschaft vor, daß seit dem Be- ginn des Verfahrens eine„Stimmungsmache“ gegen den Angeklagten betrieben und daß sowohl im Ermittlungsverfahren als auch in der Anklage ‚übertrieben“ worden sei. Schneider sei auf keinen Fall ein gefährlicher Gewohnheitsverbrecher. Seine Taten stellten eine logische Kette von Verfehlungen dar, die durch die Kriegsereignisse zustande gekom- men seien. Weitere Straftaten seien von dem Angeklagten in Zukunft nicht zu befürchten. Der Verteidiger hob hervor, Schneiders Leistungen auf der Universität, während sei- ner Tätigkeit als Arzt und bei der Bundes- wehr seien unbestritten und durch echte Zeugnisse bewiesen. Der Angeklagte habe sich während seiner langen Untersuchungs- haft bemüht, die Voraussetzungen für ein neues Leben zu schaffen. Er habe in der Haft- anstalt 15 Kurse absolviert, seine englischen und französischen Sprachkenntnisse vervoll- ständigt und sich mit Russisch, Italienisch, Arabisch, Spanisch, Volkswirtschaft, Steuer- recht, Buchhaltung, Kalkulation, Hochfre- quenztechnik, technischem Zeichnen und Werbegrafik beschäftigt und seine Kurse mit sehr gutem Erfolg abgeschlossen. In einem kurzen Schlußwort erklärte Schneider unter anderem: Ich habe heute trotz des amorphen(formlosen) Verhand- Iungsverlaufs der letzten Wochen die offene und ehrliche Ueberzeugung, daß das Gericht ein gerechtes Urteil finden wird.“ Das Urteil soll am Mittwoch nächster Woche verkündet werden. Ach sind, die im August 1955 in Neckarsulm beim teilweisen Einsturz eines umfangrei- chen Luftschutzstollensystems entstanden waren. Bei dem Einsturz war ein Stück einer Villenstraße eingebrochen, wobei ein vier Meter tiefer Krater entstand. Bei der Suche nach der Ursache des Einsturzes wurde das Stollensystem entdeckt, das aus zehn je zwölf Meter tief liegenden, schachbrettartig angelegten Gängen besteht. Die Schutzräume waren im letzten Krieg von Arbeitern des Neckarsulmer Unternehmens im Auftrag des Lufthaukommandos VII(München) ange- legt worden. Die Prozeggemeinschart hatte ihre Klage damit begründet, daß die Stollen bei Luft- amgriffen auch der Bevölkerung zur Ver- fügung standen. Sie seien deshalb als öffent- liche Schutzräume anzusehen, für die Bund beriehungsweise Lamd als Rechtsnachfolger des ehemaligen Deutschen Reiches verant- wortlich seien. Der Streitwert war auf 15 000 Mark festgelegt worden. Das entspricht rund zehn Prozent der von der Stadt Neckarsulm nach dem Einsturz des Stollens aufgewen- deten Mikte! 95 Das Heilbrormer Landgericht führte in der vorläufigen Urtellsbegründung aus, die Beweisaufnahme habe eindeutig ergeben, daß es sich bei den Schutzräumen um Werk- luftschutzstollen gehandelt habe, die nicht im Besitz des Reiches gewesen seien. Somit habe auch das Reich bzw. dessen Rechts- nachfolger nicht die Verantwortung für den Unterhalt der Schutzräume zu tragen. AEN:„Klassiker sind tantiemenfrei“ Trotzdem klagt die GEMA/ Verhandlung am 11. Februar 1959 Frankfurt. Die auf Mittwoch angesetzte erste Verhandlung in der Klage der GEMA gegen den amerikanischen Soldatensender AFN auf Zahlung von 250 000 Mark Tantie- men mußte auf den 11. Februar nächsten Jahres vertagt werden. Dies war notwendig, weil die Sechste Zivilʒkammer des Frankfur- ter Landgerichts die Klageschrift den in Frage kommenden Amerikanern erst verspä- tet oder noch gar nicht zustellen konnte, so daß die prozessual vorgeschriebene Einlas- sungsfrist nicht eingehalten werden konnte. Die Klage der GEMA wurde gegen neun Offlziere und Zivilangestellte der amerika- nischen Armee eingereicht, die für die Be- treuung der Soldatensender des AFN zu- Ueber zwei Millionen Mark erschwindelt Prozeß um den Koblenzer Koblenz. Knapp ein Jahr nach der Auf- deckung des Koblenzer Lottoskandals be- gann am Donnerstag in dem überfüllten Großen Schwurgerichtssaal des Koblenzer Justizgebäudes der mit Spannung erwartete Prozeß gegen 19 Angeklagte, die sich wegen schweren und einfachen Betrugs in Tatein- heit mit Urkundenfälschung sowie wegen Meineides zu verantworten haben. Den Angeklagten wird vorgeworfen, in der Zeit von Februar bis September 1957 in 17 Fällen insgesamt 2 275 937,10 Mark be- trügerisch erlangt“ zu haben. Von dieser Summe konnten 1,1 Millionen Mark an Bar- geld oder Sachwerten sichergestellt werden. Ueber drei Stunden dauerten die Ver- nehmungen der Angeklagten„zur Person“. Schluchzend vor Aufregung konnte die 31 Jahre alte Hausfrau Maria Geisbüsch zu Be- ginn kein Wort hervorbringen. Sie nickte nur auf die Fragen des Vorsitzenden und stam- melte dann ihren Lebenslauf. Ruhig und ab- Lottoskandal hat begonnen geklärt wirkten dagegen die beiden Haupt- angeklagten: Susanne Fredericz(32) und der 25 Jahre alte Angestellte Manfred Equit. Von den 19 Angeklagten, von denen der größte Teil miteinander verwandt oder eng befreundet ist, waren zehn mit dem Straf- gesetzbuch noch nicht in Konflikt geraten. Neun der Männer und Frauen mußten sich dagegen zu teils längeren Vorstrafenregistern bekennen. Während der Eröffnungsbeschluß verlesen wurde, saßen die Angeklagten teilnahmslos auf ihren Plätzen. Durch raffiniert ausgeklü- gelte Betrugsmanöver sollen Wettscheine, auf denen jeweils ein ganzes Feld freigelas- sen War, in den Auswertungsprozeſ ge- schmuggelt worden sein. Später, als die rich- tigen Gewinnzahlen bekannt waren, sollen diese Zahlen dann in die freien Felder ein- getragen und die Scheine den Auswertern wieder zugesteckt worden sein. ständig sind. Darunter befindet sich auch der Chef aller europäischen Soldatensender beim Hauptquartier der amerikanischen Armee in Heidelberg. Die Amerikaner haben nun ein Frankfurter Anwaltsbüro mit der Wahrneh- mung ihrer Interessen beauftragt. Die GEMA vertritt den Standpunkt, daß sie die Interessen der amerikanischen Kom- ponisten in Deutschland und die amerikani- sche Gesellschaft ASCAP die Interessen deutscher Komponisten in den USA vertritt. AFN müsse deshalb Tantiemen für seine Musiksendungen in Deutschland an die GEMA bezahlen. Die Amerikaner erklären dagegen, weder die AFN-Sender noch die von der US-Armee betriebenen Fernsehsta- tionen hätten kommerziellen Charakter, son- dern dienten ausschließlich der Truppen- betreuung. Sie zögen auch keine Hörergebüh- ren ein, sondern würden finanziell allein vom amerikanischen Verteidigungsministe- rium unterhalten. Die AFN-Sender hätten auch niemals Musik von handelsüblichen Schallplatten gesendet. Alle Platten der Sol- datensender seien Material des amerikani- schen Verteidigungs ministeriums und stamm- ten vom Radio- und Fernsehdienst der amerikanischen Streitkräfte in Los Angeles. Wenn AFN deutsche Musik sende, so fast Ausschließlich von Klassikern, deren Werke tantiemenfrei seien. Es sei deshalb völlig falsch, meinte ein amerikanischer Sprecher in Frankfurt, die GEMA-Klage gegen die AFN- Verantwortlichen mit dem GEMA Streit gegen den Sender„Radio freies Europa“ zu vergleichen, der kürzlich in Mün- chen zur Zahlung von Tantiemen an die GEMA verurteilt wurde. Die GEMA muß jetzt erst noch die rich- tigen Namen und Adressen der bisher irr⸗ tümlich falsch benannten AFN-Offlziere er- mitteln. Die Sechste Zivilkammer hofft, im Februar in die sachliche Verhandlung ein- treten zu können, wenn alle Prozessualen Voraussetzungen bis dahin erfüllt sind. eee; der Kleine 6,5 Kilometer Autobahn für 20 Millionen Mark Wertheim Main. Die kommende Auto. bahn Frankfurt Nürnberg wird auf einer Strecke von 6,5 Kilometer durch baden- württembergisches Gebiet verlaufen. Sie be. rührt auf diesem Teil die Gemarkungen der Gemeinden Bettingen und Dertingen im Kreis Tauberbischofsheim. Bettingen muß für die Autobahn und eine Ausfahrt 15 Hek. tar Land abgeben, Dertingen wird 25 Hektar verlieren. Beide Gemeinden haben eine Flur. bereinigung gefordert, damit sich der Land- verlust auf alle Grundbesitzer— vorwiegend Kleinbauern— verteilt. Außerdem haben sich die Bürgermeister der Gemeinden dafür ausgesprochen, daß in dem künftig verkehrs- günstig gelegenen Gebiet Industrie angesie- delt wird. Baudirektor Dr. Leins, der Leiter des Autobahnamtes Stuttgart, das für diesen Teil der vom Autobahnamt Nürnberg ge- planten Strecke die Bauleitung hat, berich- tete in der vergangenen Woche vor dem Ge- meinderat von Wertheim, daß das auf badi- schem Gebiet zu bauende Stück Autobahn 20 bis 25 Millionen Mark kosten werde. Auf dem 6,5 Kilometer langen Teilstück müßten zehn Brücken und neun Wasserdurchlässe gebaut werden. Insgesamt müssen 900 000 Kubikmeter Erde bewegt werden. Für die Bauwerke sind 20 000 Kubikmeter Beton er- forderlich. Die Erdarbeiten sollen bis Ende 1959 abgeschlossen werden, damit 1960 mit dem Bau der Fahrbahn begonnen werden kann. 1961 soll die Autobahn bis Würzburg- West fertiggestellt sein. Gasflasche explodierte St. Wendel. Eine Verletzte und großen Sachschaden gab es durch die Explosion einer Gasflasche in der Küche einer 41 Jahre alten Witwe in Gehweiler im Kreis St. Wen- del. Die Wohnungsinhaberin zog sich Ver- brennungen dritten Grades am Kopf und einen Oberarmbruch zu. Sie mußte sofort in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, ist die Explosion wahrscheinlich durch unsach- gemagßes Hantieren an der Flasche entstan- den. Die Explosion löste dann einen Brand in der Küche aus, durch den ein Schaden von 1,2 Millionen Franken(12 000 Mark) angerichtet wurde. Schiffahrtssperre auf dem Rhein Speyer. Die Schiffahrt auf der pfälzischen Rheinstrecke wird am 14. Dezember von 7 bis 17 Uhr bei Leimersheim, Germersheim und Rheinhausen und von 8 bis 17 Uhr bei Wörth gesperrt. Wie die Wasserschutzpolizei am Donnerstag mitteilte, finden an diesem Tage Uebungen amerikanischer Truppen statt. Die Soldaten werden Pontonbrücken über den Rhein schlagen. Bauunfall forderte Todesopfer Ravensburg. Einer der drei Monteure, die am Montag an der Oberschwabenhalle in Ravensburg mit zwei Dachbindern in die Tiefe gestürzt waren— wir berichteten dar- über— ist inzwischen seinen Verletzungen erlegen. Vier Jahresverdienste für eine Neubauwohnung Bonn. Die Errichtung einer modernen Wohnung kostet gegenwärtig in den meisten westeuropäischen Staaten den vierfachen Jahreslohn eines Industriearbeiters. Das geht aus einer Zusammenstellung der europäi- schen Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen über die Wohnbauflnanzierung in Europa hervor, die jetzt in Bonn vorliegt. Wie vom Wohnungsbauministerium erklärt Wird, triftt diese Berechnung auch für die Verhältnisse in der Bundesrepublik zu. Hier rechne man gegenwärtig durchschnittlich mit rund 25 000 Mark reinen Kosten für eine Neubauwohnung, was etwa dem vierfachen Jahreslohn eines Industriearbeiters ent- Spreche. Jr. 280 ten und fer. and Auto. einer aden- ie be- n der n im muß Hek. lektar Flur. 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Von der Arbeitszeit der berufstätigen Ju- endlichen berichtete Prof. Dr. Graf vom Max-Planck-Institut für Arbeitsphysiologie Dortmund), sie sei in der Industrie mit acht Stunden relativ am günstigsten. Bei kleinen Betrieben steige die Arbeitszeit bereits auf neun, im Bürodienst, bei freien Berufen, im Groß- und Einzelhandel auf neuneinhalb bis zenn und im Haushalt, Handwerk, in der Landwirtschaft und in Gaststätten auf durchschnittlich 10,51 Stunden. Diese Ar- beitszeiten für Jugendliche ließen sich mit dem bestehenden Jugendarbeitsschutzgesetz keineswegs vereinbaren. Die dem arbeitenden Jugendlichen heute zur Verfügung stehende echte Freizeit schwanke zwischen dreieinhalb Stunden in der Industrie und kaum einer halben Stunde im Gaststättenge werbe. Prof. Graf kritisierte scharf die Bestre- bungen von Interessentengruppen, die im Regierungsentwurf zum Jugendarbeits- schutz-Gesetz enthaltenen Vorschläge zu ver- Wässern und betonte, daß in allen Ländern das Berufseintrittsalter, das heute in der Bundesrepublik immer noch bei 85 Prozent der Volksschüler mit dem 14. Lebensjahr be- Einnt, auf das 16. Lebensjahr heraufgesetzt werden müsse. Zum Stand der Jugendgesundheit in der Bundesrepublik erklärte Regierungsrat Sand aus Hamburg, daß in den Jahren 1951 bis 1957 mindestens 15 Prozent der alljährlich zur Einschulung gemeldeten Kinder noch nicht schulreif waren, aber nur knapp die Hälfte davon vom Schulbesuch zurückgestellt worden sei. Mindestens ein Drittel der Schul- anfänger und Entlassenen litt an chronisch- krankhaften Störungen. Ein Viertel seien überwachungs- und behandlungsbedürftig. Sand bemängelte dabei auch die Ueberfor- derung vor allem der Oberschüler. Auf Grund dieser Untersuchungsergeb- nisse fordert der DGB für die Jugendlichen unter anderem eine Verkürzung der Arbeits- zeit auf wöchentlich 40 Stunden, einen Jah- res-Urlaub von mindestens 24 Tagen, eine bessere Regelung der Ruhepausen und eine höhere Bewertung der Berufsschulstunden bei der Gesamtarbeitszeit. Belagerungszustand über Kolumbien verhängt Bogota.(AP/ dpa) Der kolumbianische Staatspräsident Alberto Lleras Camargo hat am Mittwoch über Kolumbien den Belage- rungszustand verhängt und den erst kürz- lich aus Spanien zurückgekehrten Ex-Dik- tator Gustavo Rojas Pinilla als Anführer einer gegen die kolumbianische Regierung gerichteten Verschwörung verhaften lassen. In den Straßen der Hauptstadt Bogota sind Militärposten aufgezogen. In einer Rund- kunkansprache beschuldigte Staatspräsident Camargo den Ex-Diktator Pinilla, den Sturz der Regierung geplant zu haben. Erst vor drei Monaten war ein„Notstand“ in Ko- lumbien aufgehoben worden, der neun Jahre angedauert hatte. In verschiedenen Teilen des Landes hatten sich jedoch auch in der letzten Zeit Unruhen und Bandenüberfälle ereignet. Ablauf der Anmeldefrist für Kriegsfolgeschäden am 31. Dezember Bonn.(eg-Eigener Bericht) Anträge auf Entschädigungen nach dem allgemeinen Kriegsfolgengesetz müssen bis zum 31. De- zember dieses Jahres bei den zuständigen Behörden eingebracht werden. Dies gilt nach einem Hinweis des Bundesfinanzministe- riums für die Anmeldung von Forderungen gegen das ehemalige Reich, das Land Preu- Ben und das Unternehmen Reichsautobahn, für Anträge auf Ablösung von Schuldbuch- forderungen, Reichsanleihen, Reichsbahn- anleihen, Reichspostanleihen, preußischen Anleihen oder verzinslichen Schatzanleihen und für Anträge auf Gewährung von Härte- leistungen. Die Anmeldung von Forderungen gegen das Reich, das Land Preußen und das Unter- nehmen Reichsautobahn sind an die Ober- finanzdirektionen beziehungsweise zn die Bundesvermögens- und Bauabteilungen zu richten. Die Ablösungsanträge können über ein beliebiges Kreditinstitut an die Bundes- schuldenverwaltung weitergegeben werden, die Anträge auf Härtehilfen müssen beim örtlich zuständigen Ausgleichsamt gestellt Werden. Die genannten Dienststellen geben auch Auskunft über die rechtlichen Voraus- setzungen zur Kriegsfolgenentschädigung. Krise in Island führt zum Rücktritt der Regierung Reykjavik.(dpa) Das zweieinhalb Jahre alte isländische Kabinett unter Ministerprä- sident Jonasson ist am Donnerstagnachmit- tag zurückgetreten. Das aus sechs Ministern bestehende Kabinett konnte sich nicht über Maßnahmen einigen, die die herrschende In- flation und die ständige Bewegung der Löhne und Preise zum Stillstand bringen sollten. Der der Fortschrittspartei angehö- rende Ministerpräsident Jonasson hatte von den Gewerkschaften unter Androhung des Rücktritts den Verzicht auf Lohnerhöhung bis zum 1. Januar 1959 verlangt. Sein An- trag wurde mit großer Mehrheit abgelehnt. Freitag, 5. Dezember 1958/ Nr. 200 — Schatten der Atombombe über der Synode Spannungen zwischen Niemöller und Wilhelmi überbrückt Frankfurt.(dpa) Die Schatten der Atom- bombe lagen über der Herbsttagung der Synode der Evangelischen Landeskirche von Hessen und Nassau im Frankfurter Domini kanerkloster. Den Auftakt hatte am Montag die Auseinandersetzung um eine Aeußerung des Kirchenpräsidenten Dr. Martin Niemöl- ler gebildet, der bei einer Kundgebung je- nen Christen, die nicht gleich ihm die atomare Rüstung ablehnen,„praktischen Atheismus“ vorgeworfen hatte. Der Präses der Synode, Dr. Wilhelmi, hatte darauf Niemöller beschuldigt, daß er mit dieser Aeußerung gegen Beschlüsse der Synode verstoßen habe. Am Donnerstag entzündete sich die Dis- kussion erneut, als ein am Montag gebil- deter Sonderausschuß seine Stellungnahme zur Kontroverse Wilhelmi-Niemöller vor- legte. Die Synode bittet in der Stellung- nahme alle Pfarrer, Kirchenvorstände und Gemeinden, die Aufgabe der christlichen Verkündigung angesichts der modernen Massenvernichtungsmittel ernstlich zu prü- fen. Sie erwartet, daß alle sich in ihrer theologischen Arbeit um die Stellung zu diesen Vernichtungsmittel, ja zum Kriege überhaupt, in eigener Verantwortung mühen und Antwort aus dem Evangelium suchen. Es könne und dürfe keinem Glied der Kirche das Recht bestritten werden, seine christliche Erkenntnis zu bezeugen. Die Synode sei sich bewußt, daß trotz der Ge- meinsamkeit in der Zielsetzung keineswegs Uebereinstimmung in allen Fragen bestehe und daß insbesondere nicht alle politischen Fragen der Wege zur Ueberwindung der Massenvernichtungsmittel und des Krieges überhaupt beantwortet seien. Sie erwartet, daß sich ein jeder ernstlich bemüht, seine Auffassung so zu vertreten, daß er das Ge- bot der Liebe gegenüber denen, die seine Erkenntnis nicht teilen, nicht verletzt. Auch im Blick auf die aufgetretenen Gegensätze erklärte die Synode:„Wir bleiben unter dem Evangelium zusammen und mühen ung um die Ueberwindung dieser Gegensätze.“ Kirchenpräsident Martin Niemöller be⸗ tonte in seinem Schlußwort, er habe mit seiner umstrittenen Aeubßerung weder Dr. Wilhelmi kränken wollen. Er habe aber jetzt mit Bedauern festgestellt, daß Dr. Wilhelmi und auch die Synode nicht mehr eindeutig zu dem Wort der Kirchenleitun vom Mai 1957 stehe, das vor der Herstellung der Atombombe als eine Sünde gegen Gott Warnt. Niemöller wandte sich zum Schluß seiner Rede an Dr. Wilhelmi mit der Bitte: „Lassen Sie uns beieinander bleiben Als Brüder“. Der Präses der Synode, Dr. Wil- helmi, äußerte seine Freude, daß damit das die Spannungen lösende Wort gesprochen Sei. Wirtschaftskonferenz der afro- asiatischen Staaten in Kairo Kairo.(dpa) Rund 200 Delegierte aus 38 Ländern Afrikas und Asiens treten am kom- menden Montag in Kairo zur ersten afro- asiatischen Wirtschaftskonferenz zusammen. Die Tagung soll drei Tage dauern. Die Vor- geschichte dieser Konferenz ist nach Ansicht politischer Beobachter kennzeichnend für die Situation der wirtschaftlich entwicklungs- kähigen Länder in diesen beiden Kontinen- ten. Die Konferenz wurde von dem Soge- nannten afro- asiatischen Volkskongreß be- schlossen, der vor einetmn Jahr in Kairo ge- tagt hatte und dessen Verlauf den starken Einfluß erkennen lieg, den heute die auf afro- asiatischen Tagungen ebenfalls ver- tretene Sowjetunion ausübt. Die Vorberei- tungen für die Wirtschaftskonferenz wurden dementsprechend vom ständigen afro-asiati- schen Sekretariat getroffen, das auf Beschluß des Volkskongresses in Kairo eingerichtet worden ist. Nach Gottes ewigem Ratschluß, versehen im Alter von nahezu 80 Jahren. Weinbergstraße 4 Feudenheim. Schwägerin und Tante, Frau ist im Alter von 55 Jahren entschlafen. Mannheim, den 4. Dezember 1958 Augartenstraße 15 Statt Karten unseres lieben Entschlafenen, Herrn Mannheim Tattersallstraße 14 Herr Hauptfriedhof Wänger, Johann, Schwarzwaldstraße 3 Krematorlum Kappler, Margarete, Mittelstraße 101 Helfmann, Martin, Kobellstraße 38 Rohrer, Karl, J 6, 6 55 Friedhof Käfertal Staub, Paul, Ka, Reinherstraße 222 Schaubhut, Emil, Wa, Fliederweg 27 Friedhof Neckarau Ohne Gewähr mit den hl. sakramenten, verschied am 4. Dezember 1958 unser lieber Vater, Schwiegervater, Opa, Uropa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Philipp Wunder Mhm.-Feudenhelim, den 3. Dezember 1958 Familie August Wunder Familie Hermann wunder und alle Anverwandten Beerdigung, Samstag, den 6. Dezember 1958, 10.30 Uhr, Friedhof Meine liebe Frau, meine herzensgute Mutter, Johanna Bock. weice En ie ber raus; Heinrich Bock und alle Angehörige Beerdigung: Samstag, 6. Dez. 1958, 10 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Für die herzliche Anteinahme beim Heimgang Prof. Hans Steffan sagen wir unseren aufrichtigen Dank. Frau Else Steffan Dr. med. Elisabeth Steffan unerwartet an den Folgen eines Herzanfalles, kurz vor Vollendung seines 61. Lebensjahres, unser Einkäufer, Georg Winsloe Wir verlieren einen langjährigen u. treuen Mitarbeiter, dessen Andenken wir stets in Ehren halten werden. Mhm.- Neckarau, den 4. Dezember 1958 GROSSKRAFTWERK MANNHEIM AKTIEN GESELLSCHAFT Am Donnerstag, dem 4. Dezember 1958 verstarb ganz Bestattungen in Mannheim Freitag, 5. Dezember 1958 Lodzinski, Wilhelmine, Bürgermeister-Fuchs-Str. 62 Rosenberger, Antonie, Neckarauer Straße 99g. Mitgeteilt von der Friedhofver waltung der Stadt Mannheim Sterbe- Statt Karten Mutter, Frau Gabelsbergerstraße 7 Oma, Schwester, Für die erwiesene Anteilnahme beim Heimgang unserer lieben Anna Münkel sagen wir allen unseren innigsten Dank. Mannheim, den 4. Dezember 1938 Bekanntmachungen In christlicher Trauer: Familien Münkel-Schöllig * folgt durchgeführt: am 12. Dezember 1958. suchungen ausgehändigt. oder nicht stellen. üntgenreienuntersuchung In der Gartenstadt — 2. Durchgang— Auf Grund des Gesetzes über Röntgenreihen untersuchungen und Tu- berkulinproben vom 19. 10. 1953(Ges.-BI. S. 157) werden Röntgenreihen- N für die Bewohner des Stadtteils Gartenstadt und die dort Beschäftigten in der Waldschule(kl. Ostflügel, Zimmer 1), wie Für Männer: am 10., 15., 17. Dezember 1958 und 8. Januar 1959, jeweils von 11 bis 13 und von 15.30 bis 20 Uhr. Für Frauen: am 9. Dezember 1958 von 15.30 bis 20 Uhr, am 11., 16., Dezember 1958 jeweils von 11 bis 13 Uhr und von 15.30 bis 20 Uhr und am 9. Januar 1959 von 8 bis 12 Uhr. Für die Schüler und Schülerinnen der Waldschule(ab 10. Lebensjahr) Die im Stadtteil Gartenstadt wohnenden über 18 Jahre alten Unter- suchungspflichtigen erhalten noch eine besondere persönliche Ein- ladungskarte. Es wird gebeten, diese Karte zu den Untersuchungen mitzubringen, da sie mit einem entsprechenden Vermerk versehen wird und als Nachweis über die erfolgte Teilnahme dient. Den schulpflichtigen Kindern werden die Karten mit Teilnahmevermerk bei den Unter- Es wird noch ausdrücklich darauf hingewiesen, daß auch die über 18 Jahre alten im Stadtteil Gartenstadt wohnenden oder beschäftigten naben, verpflichtet sind, an einem der noch folgenden Untersuchungs- tage an der Untersuchung teilzunehmen. Personen, die sich innerhalb der letzten 12 Monate einer privatärzt- lichen Untersuchung unterzogen haben oder in ihrem Betrieb geröntgt worden sind, können auf Antrag von der amtlichen Röntgenreihen- untersuchung durch Vorlage entsprechender Nachweise(Attest, Kontroll- karte usw.) befreit werden. Der Antrag auf Befreiung kann entweder während der vorgenannten Untersuchungstage im Untersuchungslokal beim Referat III der Stadtverwaltung gestellt werden. Ebenso können nicht ausgangsfähige Kranke und gebrechliche Personen auf Antrag von der amtlichen Röntgenreihen untersuchung befreit werden. Nach den Bestimmungen des Gesetzes über Röntgenreihenunter- suchungen kann mit Geldstrafe bis zu 150 DM bestraft werden, wer der Ladung zur Teilnahme an einer Röntgenreihen untersuchung ohne besondere Gründe nicht Folge leistet. Dies gilt auch für Sorgeberech- tigte, die ihre Kinder oder Pflegebefohlenen zu diesen Untersuchungen Mannheim, den 2. Dezember 1958 Die Preise för die meisten Grundig. und Tonfunk Jernsen- Herde de: Lalson 1958/59 soweit wir sie vorrätig haben liegen 14% bis 24% unte r den öblichen Listenpreisen nur& 2, 20 Nähe Marktplatz 20 g. uEeK 0 Hruaſi fuhraeuge 18., 19. Kostenlose Beratung KZz.-EINANZIERUNGEN Kfz.-BELEIHUNGEN K fZ.-Rep.- FINANZIERUNG Auto- Teilzahlungs-Hilfe Schaeffer. Mhm., L 13, b. 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Die UNO- Vollversammlung soll also in den nächsten Wochen ein Erbe des ersten Weltkrieges liquidieren. Insgesamt drei ehemalige deutsche Kolo- nien soll ein neuer Weg gewiesen werden. Für zwei von ihnen— Togo und Kamerun — führt er zur Unabhängigkeit, für die dritte— Südwestafrika— kann er die Tei- lung bedeuten. Damit soll die nach dem er- sten Weltkrieg eingeführte Mandatsverwal- tung für diese drei Kolonien des alten Deut- schen Reiches an der Westküste Afrikas weitgehend beseitigt werden. Am weitesten ist diese Entwicklung für die beiden von Frankreich und Großbritan- nien unter sich aufgeteilten und verwalteten Gebiete Togo und Kamerun gediehen. Den Anfang machte die westliche Hälfte des Kleinen Togos, die zur früheren britischen Kolonie Goldküste geschlagen wurde und als Teil Ghanas schon im März 1957 die Selbständigkeit erlangt hat. Ihm soll nun der 52 000 Quadratkilometer große östliche Teil folgen. Der Treuhandausschuß der UNO Hat bereits im Oktober die von Frankreich für 1960 vorgeschlagene Aufhebung der Treuhandverwaltung gebilligt. Die Vollver- sammlung braucht dem nun nur noch zu- stimmen, dann kann Togos schwarzer Mi- nister präsident Olympio den Traum seiner nationalistischen Partei verwirklichen und einen selbständigen Staat gründen. Selbst- verständlich soll Togo nach den Plänen von Paris auch später eng mit der neuen„Fran- zösischen Gemeinschaft“ verbunden bleiben. Ueber die Einzelheiten wird man sich noch einigen müssen. Einen ähnlichen Weg hat die Regierung de Gaulle für die 3,2 Millionen Einwohner des französisch verwalteten Teils von Ka- merun im Sinne. Für sie hat Paris jetzt deim Treuhandausschuß der UNO die Auf- hebung der Aufsicht der Vereinten Nationen und Frankreichs zum 1. Januar 1960 ver- langt. Frankreich beugte sich damit der in den letzten Monaten immer öfter erhobenen Forderung der schwarzen Führungsschicht Kameruns, die durch immer wieder auf- flackernde Unruhen nur noch unterstrichen wurde. Im nächsten Jahr soll eine Volksab- stimmung die genauen Wünsche der Bevöl- kerung Kameruns über die Form seiner Assoziierung mit der französischen Ge- meinschaft ermitteln. Eine gewisse Rolle wird dabei auch die Zukunft des Teiles von Kameruns spielen, der seit dem Vertrag von Versailles von Britisch-Nigeria mitverwaltet wird. Da auch Nigeria im Jahre 1960 zum souveränen Staat werden soll, bleibt die Frage offen, ob„The Cameroons“ eine autonome Region inner- halb Nigerias bilden oder ob die 1,5 Millio- nen Einwohner mit ihren Brüdern im eigent- lichen Kamerun wiedervereinigt werden sollen. Im französischen Kamerun wünscht man dies sehr. Das Jahr 1960 wird damit für Kamerun und Togo einen Zustand zurückbringen, der im Jahre 1884 beendet wurde, als deutsche Marinesoldaten am flachen Strand Ober- guineas und an der Mangrovenmündung des Kamerunflusses die Flagge des Deutschen Reiches hißten. Die Zeit der selbständigen Negerherrscher war damit beendet. Sie MEW. GU 2 4 * 2 2 2 * 2 NEDE RIAN Briefmarken für Niederländisch- Neu- Guinea tung der Niederlande heraus. Zur Unterstützung des niederländi- schen Roten Kreuzes werden die Marken, die einen Wert von 5, 10, 25 und 30 Cent haben, mit einem Aufschlag von 5 bis 10 Cent ver- A NMIEU WGO 2 stellten sich damals unter den Schutz des Deutschen Reiches, den ihnen der Reichs- beauftragte und Afrikaforscher Gustav Nach- tigal anbot. 30 Jahre friedlicher Aufbau- arbeit folgten. Der erste Weltkrieg bereitete dem ein Ende. Britische und französische Truppen drangen in die beiden Schutzge- biete ein, die den beiden Ländern nach dem Krieg als Völkerbundsmandate zugesprochen wurden. Als Treuhandgebiete der UNO Wur- den Kamerun und Togo nach 1943 weiterge- führt, bis sie jetzt, geleitet vom weißen Mann, die Selbstbestimmung und Souverä- nität zurückerhalten. Anders liegen die Verhältnisse im ehe- maligen Deutsch- Südwestafrika. Auch hier wurde im Sommer 1884 die kaiserliche Flagge gehißt. Für tausend Mark und hun- dert Gewehre handelte der Bremer Adolf Lüderitz das 1400 Quadratkilometer große Gebiet von Angra Pequena ein, das zur Keimzelle für die große Kolonie wurde. Nach dem ersten Weltkrieg wurde Süd- afrika als Mandat der Südafrikanischen Union zugewiesen. Doch im Gegensatz zu Frankreich weigerte sich die Union nach dem zweiten Weltkrieg, die UNO als Nach- NEDbERILANMos gibt die Postverwal- folger des Völkerbundes anzuerkennen. Stillschweigend betrachtete man ab 1955 das Mandat als erloschen. Die Tendenzen Südwestafrika zur fünften Provinz der Union zu machen, wurden immer stärker. Zwischen der Union und den vereinten Nationen wuchs die Mißstimmung. Im ver- gangenen Jahr setzte die UNO-vVollver- sammlung schließlich einen Vermittlungs- ausschuß ein, der in Verhandlungen mit dem südafrikanischen Außenminister Eric Louw ueinen Plan für Südwestafrika aus- arbeitete. Dieser Plan liegt jetzt der Voll- versammlung vor. Danach soll das 823 000 Quadratkilo- meter, großenteils unwirtliche Gebiet ge- teilt werden. Der Süden, in dem fast alle 60 000 Weißen des Landes— darunter rund 20 000 Deutsche— leben, soll der Südafri- kanischen Union angegliedert werden. Der Norden dagegen, in dem rund zwei Drittel der etwa 600 000 Eingeborenen ihre Hütten und Herden haben, soll als Mandat behan- delt und von Südafrika unter der Auf- sicht einiger der früheren Signatarmächte des Versailler Vertrages verwaltet werden Die Union bezeichnet dies als gangbaren Weg. Die weißen Einwohner Südwestafrikas dagegen protestieren gegen die erneute Tei- lung eines Landes. Die Eingeborenen, die Ovambos und die Okavangos, hat niemand befragt. Maximilian Smidt NEDERILANTE kauft. Von dem Graphiker André van der Vossen entworfen, zeigen die Neu- Guinea- Briefmarken Ahnenpfähle der Papuds, der Einge- borenen der zweitgrößten Insel der Welt. Unser dpa-Bild zeigt die vier Werte der Neu- Guinea-Briefmarkenserie. — Allerlei Unglaubliches Blinder Passagier In New Lork wurde der 27jährige Eng- länder Ronald MeaAteer verhaftet, weil er auf dem gleichen Schiff als blinder Passagier nach Liverpool(England) gefahren und un- bemerkt wieder zurückgekehrt war. Seinen Wagen hatte er solange am Neu Lorker Hafen-GQuai stehen lassen. Er gab an, daß er nur rasch einmal seine Frau und sein Kind habe besuchen wollen, wozu er wäh. rend der Ent- und Beladungszeit des Schif- kes genug Zeit hatte. Die Beamten der Schiffahrtslinie erklärten, so eine Frechheit sei innen noch nie vorgekommen; denn der blinde Passagier hat sie um ein Reisegeld von fast 200 Sterling(etwa 2500 DR) be- trogen. Belohnung für folgsame Kinder Zum diesjährigen Guy-Fawrkes-Day, dem Gedenktag der englischen Pulverschwörung am 5. November, den die Kinder in Groß- britannien allgemein mit Abbrennen von Feuerwerk feiern, stiftete eine Hausbau- firma in Nottingham Feuerwerk im Wert von 100 Pfund Sterling(etwa 1050 DMW), um die Kinder eines Wohnblocs dafür zu ba- lohnen, daß sie in den zwei Jahren seit der Erbauung der Häuser keine einzige Reschä- digung angerichtet haben. Guter Prophet Als Sir Winston Churchill vor nunmehr 50 Jahren zum erstenmal Minister wurde, nämlich 1906 Handelsminister im Kabinett Asquith, machte bereits folgende Prophe- zeiung die Runde durch die Presse, die er als junger Berichterstatter im Burenkrieg gemacht hatte. Eines Abends saß er mit Kol- legen zusammen, und einer von ihnen meinte, wenn man einen so berühmten Staatsmann als Vater habe wie Churchill (Lord Randolph Churchill war britischer Schatzkanzler), dann könne man leicht Kar- riere machen. Winston antwortete jedoch: „Ich gehe jede Wette ein: Eines Tages wird man von Lord Randolph Churchill nur noch als vom Vater Winston Churchills sprechen“ Allzu bunte Papageien Der italienische Tierschutzverein stellte Strafanzeige gegen einen Vogelhändler aus Capri, der den Touristen Papageien verkauft hatte, die er vorher in rote Farbe getaucht hatte. Da sieben Vögel an Vergiftung ein- gegangen waren, mußte er 3000 Lire Strafe zahlen. Das Schicksal liegt in Ihrer Hand Wissenswertes und lnteressantes 1 10 mit Loramin Die moderne Abwnscfihilfe aus dEA Haus ¹ Seeeeesesesseeseeeee ese Sie erzählen auch von lhrer Arbeit- aber das haben Hausfrauen eigentlich nicht gerne, daß man ihren Händen die viele Arbeit ansieht. Es muß auch nicht sein, denn Spüli und Spül-REl enthalten Lora- min, den kosmetischen Wirkstoff, der Hausfrauenhände bei der Arbeit pflegt. Die anderen Linien, die natürlichen, hat das Leben in lhre Hände gezeichnet. Aus ihnen, so hat die Erfahrung gelehtt, läßt sich Ihr Schicksal deuten. Was sagt jhre lebenslinie? Wenn lhre Lebenslinie unter dem Berg des Zeigefingers beginnt(wie bei Li- nie a), dann sind Sie von überzeugender Vitalität, ehrgeizig und begabt, andere zu leiten. Wenn lhre Lebenslinie einen weiten Bo- gen in die Hand hineinzieht(w-ẽʃã8Qe bei Linje b), dann sind Sie Warmherzig und besitzen ein tiefes Verantwortungsbe- wußtsein. Spielend spülen und 60 60 0 4 6 6 3 6 0 6 00 0 0 6 4 6 0 0 0 6 65 6 9 0 5 60 0 4 5 0 60 6 5 4 aus der Hondleseſcunst] 0% Linien in ihren Handen erzählen von ihrem Leben, von ſhrer Veranlagung und Begabung gleichzeitig, die Hände pflegen NoRMALAFHAKET 35 eh. FAMILIEM PAKET G5 Pfg. e öl FPLASTIK FLASCHE 75 Pfg. 6666606 Ausschneiden- outfneben- Fortsetzung folgt G 660 60 39 Wenn ihre Lebenslinie sich Weit um den Daumenberg herumzieht(w-•ñäe hei Li- nie o), dann besitzen Sie eine gesunde Lebenskraft, die lhnen auch im Alter noch erstaunliche Erfolge verspricht. Haben Sie Günstiges aus Ihrer Hand ge- lesen? Dann beglückwünschen wir Sie! Haben Ihre Hände lhnen verraten, daß sie etwas mehr Pflege brauchen, dann pro- bieren Sie doch einmal Spüli oder Spül- REI: beide enthalten Loramin, den wun- dervollen Wirkstoff zur Pflege der Hände. Sommeſn Sie bitte diese Anzejgen, wenn Sis an de Handles funst jnteressjert sind. jn der ndch- sten Anzeige deuten wir füt Sis die,, Kopſlinjs“ nit Loramin Sees eeseseseeeee ee eeeeeeeeeeeeeeeee e S eeeeeeeeeeeeeeee Wir führen Ihnen die us mun vorl Nur noch heute Freitag und morgen Samstag Alles für den und Flugmodellbau finden Sie in großer Auswahl in der Hobby-Zentrale für den Modellbauer Schiffs- das Fachgeschäft durchaus mit Mannheim, T 2, 13 jeweils um 10 Uhr 15 Uhr 17 Uhr durch eine Constructa-Fachberaterin. Bitte schmutzige Wäsche mitbringen. HERDHAUS SeHINDIER N 1. 1 Weten 2% Günstige Teilzahlungsbeding. Modische Kleider auch für stärkere Damen außerordentlich preiswert. 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Nach dem Autosilo in Basel präsentieren sie jetzt die Züricher Limmat-Garage, eine originelle Parkkata- kombe, die den 80 dringend benötigten Raum an einer Stelle findet, wo man ihn normaler- weise nie suchen würde: unter dem Flußbett der Limmat. hobby— das Magazin der Technik be- richtet in seiner Dezember-Ausgabe über die Art und Funktion dieses neuartigen Park- haustyps und wie es überhaupt zur Projek- tierung einer solchen Anlage kam. Als der 33jährige Architekt Wolfgang Naegeli vor ein paar Jahren eines Morgens durch die Innenstadt Zürichs ging, flel sein Blick auf das im Sonnenschein glänzende Wasser der Limmat, jenes kleinen Flusses, der mitten durch Zürich fließt. Da kam ihm plötzlich ein phantastischer Gedanke: Wie Wäre es, wenn man den Fluß zum Parkplatz machen würde? Der Gedanke faszinierte inn. Er ging sofort nach Hause und arbeitete den ganzen Sonntag und Montag an der zeichnerischen und rechnerischen Konzep- tion des Projektes. Prominente Vertreter der Bau- und Stadtbehörde fanden den Einfall ausgezeichnet. Wenn die Limmat-Garage auch noch nicht gebaut ist, ihre Verwirklichung ist so ut wie beschlossene Sache. Als erste Arbeit muß das Limmatbett von bisher vier Meter auf zwölf Meter Tiefe ausgebaggert werden. Der Baukörper, der einmal 500 Personen- Wagen Platz mieten wird, weist eine Länge von 272,5 Metern, eine Breite von 56,5 Me- tern und eine Höhe von 7,5 Metern auf. Als Bauplatz ist das Flußgbett zwischen der Kai- und Münsterbrücke und dem Stadthaus-Kai Was sagt die Justiz? Die Tatsache, daß auf der Bundesauto- pahn sich ein Pw-Fahrer viel zu früh und mit viel zu geringerer Geschwindigkeits- differenz zwecks Uberholen eines Lkw auf die Ueberholbahn begibt, berechtigt einen nachfolgenden schnelleren Verkehrsteil- nehmer nicht zum Rechtsüberholen. Da das OLG Frankfurt in 2 Ss 337/58 vom 25. 6. 1953 in einem gleichgelagerten Fall die Rechtsansicht vertreten hat, daß Rechts- überholen zulässig sein könne, war die Sache gemäß 8 121 Abs. 2 GG dem HGH zur Entscheidung vorzulegen. OLG Hamm, Vorlegungsbeschl. vom 10. 10. 58— 3 8s 1007/58—: NAW 1958, 1800. * Ein Strahgenbahnführer kamm sich in der Regel darauf verlassen, daß ein dicht vor ihm fahrendes Kraftfahrzeug auch dann nicht auf die Schienen ausweicht, wenn dessen Fahr- pahn durch ein Hindernis verengt wird. OLG Frankfurt/ M., Urteil vom 19. 2. 58— 1 8s 23/58—: VRS 15, 294. * Der Wartepflichtige, der in die KRreuung einfahren durfte, weil der herannahende Vorfahrüberechtigte für ihn infolge der Stra- benführung noch nicht sichtbar war, kann verpflichtet sein, noch innerhalb der Kreu- zungsfläche anzuhalten, um dem Vorfahrt- berechtigten die Vorfahrt zu ermöglichen. Bayer. Hb. G, Urteil vom 5, 3. 58— 1 81 969/57—: VRS 15,295. * Ein Kraftfahrer darf in ländlichen Ge- genden auf Straßen von untergeordneter Bedeutung nicht ohne weiteres davon aus- gehen, dag alle Fußgänger das Gebot des Linksgehens außerhalb geschlossener Ort- schaften beachten. OL& Oldenburg, Urteil vom 14. 1. 53— Ss 460/57—: VRS 15,298. * Wer bei Dunkelheit mit einem schwer- fälligen langen Fahrzeug(Trecker) und An- hänger in geringer Geschwindigkeit einen sogenannten Schmellweg überquert, ist ver- pflichtet, sein Fahrzeug seitlich, und zwar nach beiden Seiten, durch Sicherungslampen 50 kenntlich zu machen, daß es auf aus- reichende Entfemmung wahrgenommen wer- den kann. Der Benutzer eines sogenannten Schnellweges braucht nicht mit der völligen Sperrung der Straße für mehrere Sekunden durch einen unbeleuchteten Gegenstand zu rechmen. LG Frankfurt, Urteil vom 11. 6. 38 — 1 Ss 348/58—: NJW 1958, 1887. * Die Ablehnung eines Amtrags, die Ver- Urteilung des Angeklagten nicht in die Ver- kehrssümderkartel einzutragen, unterliegt auch dann, wenn sie in den amtsgericht- lichen Urteilsgründen erfolgt, nur der ein- fachen Beschwerde an das LG und nicht der Uberprüfung durch das Revisionsgericht.— OLG Hamm, Beschluß vom 14. 7. 58— 2 88 708/58—: NJW 1958, 1887. und Limmat-Kai vorgesehen. Dank der un- terirdischen Lage gibt es zwar keine archi- tektonischen Schwierigkeiten, jedoch sind zahlreiche wasserbautechnische Fragen zu lösen. Der Abfluß der Limmat darf weder während der Bauzeit noch nach Fertigstel- lung des Garagenhauses beeinträchtigt wer- den. Rutschungen und Unterspülungen der durchwegs mit Mauern eingefaßten Ufer müssen verhindern und Gefährdungen der Brückenfundamente ausgeschlossen werden. Zur Erleichterung der Bauausführung wird dieses Parkhaus in vier Schwimm- kästen aufgeteilt, die aus Eisenbeton be- stehen und an Land, in einem provisorischen Trockendock, gebaut werden. Der geringe Tiefgang der Schwimmkörper von nur etwa 1,20 Meter erweist sich dabei als sehr gün- stig. Dann werden sie über die ausgehobene Baugrube gefahren. Der Zusammenbau der Schwimmkästen erfolgt mit Spannschlössern, die in vorbereitete Haltebügel eingehängt werden. Nach Fertigstellung dieser proviso- rischen Kupplung werden Verbindungs- stahlkabel eingezogen, die Fugen verdichtet und die Kabel straff angespannt. Der Auf- bau der Bodengeschosse des Parkhauses er- folgt dann im Hochbauverfahren. Von den Ufern zum Parkhaus werden sechs Verbindungstunnels in üblicher offe- ner Baugrube zwischen Spundwänden er- richtet. Die Verbindung der Ein- und Aus- fahrt zwischen dem Parkhaus und den bei- den Ufern ist starr, da eine elastische Ver- bindung der komplizierten Konstruktion mit ihren verschiedenen Fahrbahnen, den Ven- tilations- und Leitungsschächten kaum durchzuführen ist. Für die von allen vier Ecken ausstrahlenden Fußgängerwege hin- gegen sind elastische Anschlüsse geplant. In zwei Geschossen stehen den Kraftfahrern je 250 Parkplätze zur Verfügung, die acht bzw. elf Meter unter dem mittleren Wasser- spiegel liegen. Die Einfahrtrampe befindet sich an der Schiffslände, die Ausfahrt am Stadthauskai. „Rücksichtslos den Verkehr gefährdet“ Mit 140 km /st rechts überholt— 200 DM Geldstrafe Wegen Verkehrsgefährdung durch Rechts- überholen auf der Autobahn verurteilte die Siebte Kleine Strafkammer des Darmstädter Landgerichts am 18. November 1958 einen 55jährigen Fabrikanten aus Stuttgart zu 200 Mark Geldstrafe und bestätigte damit ein Urteil des Amtsgerichts Darmstadt. Der Fabrikant hatte im Juli 1957 bei regnerischem Wetter auf der Autobahn Frankfurt- Mannheim bei Langen(Kreis Offenbach) mit etwa 140-km/st Geschwin- digkeit einen vor ihm auf der Ueber- holungsfahrbahn fahrenden Wagen rechts überholt und sich mit so geringem Abstand vor ihn gesetzt, daß der Fahrer stark brem- sen mußte, um einen Zusammenstoß zu ver- hindern. Dieser notierte die Kennzeichen des Stuttgarter Wagens und zeigte den Fahrer an. In der Verhandlung erklärte der Fabri- kant, ihm sei nichts anderes übrig geblieben, als rechts zu überholen, da der andere Fah- rer sich geweigert habe, die Ueberholungs- fahrbahn freizumachen. Er habe es an die- sem Tag besonders eilig gehabt, weil seine Frau ins Krankenhaus gebracht worden sei. Landgerichtsrat Vogel betonte in der Ur- teils begründung, rechts überholen sei nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Frankfurt auf der Autobahn grundsätzlich verboten. Durch seine Rücksichtslosigkeit habe der Fabrikant den Verkehr erheblich gefährdet. Sühne für Götz-Zitat auf Postabschnitt an Polizei Als Sühne für eine„unangebrachte Ver- wendung“ des berühmten Götz-Zitats hat der Gernsbacher Jugendrichter jetzt einen 20 jährigen jungen Mann aus dem ert daau verurteilt, bis spätestens 10. Januar 1959 dn Gericht einen selbstverfaßten, dréef Schreſb- maschinenseiten langen Aufsatz über die Aufgaben der deutschen Polizei unter be- sonderer Berücksichtigung der Aufgaben der Verkehrspolizei vorzulegen. Der Angeklagte war bei einer Ferienfahrt mit dem Auto nach Norddeutschland wegen zu schnellen Fahrens von der Polizei gebührenpflichtig verwarnt worden. Als er die Strafgebühr an die Polizeibehörde überwies, versah er den Alkoholabbau heißt Postabschnitt mit der„Aufforderung“ des Götz von Berlichingen. Die norddeutschen Polizeibeamten erstatteten daraufhin An- zeige wegen Beamtenbeleidigung. Der Gerns- pacher Jugendrichter sah in dem Delikt des Angeklagten allerdings weniger eine Be- leidigung der Beamten als vielmehr eine un- überlegte Handlung. Er verwarnte ihn je- doch förmlich und verurteilte ihn außerdem, die Kosten der Verhandlung zu tragen. Flimmernde Verkehrsschutzleute In Hannover werden zur Zeit auf An- regung der Stadtverwaltung eingehende Versuche mit flimmernden Jacken, Helmen und Winkstäben für die Polizeiposten an be- sonders verkehrsreichen Straßenkreuzungen unternommen. Die Ausrüstungsstücke sind mit einem neuartigen gesundheitsunschäd- chen Farbstoff getränkt, der die Eigenschaft hat, ultraviolettes Licht leuchtend hell zu reflektieren. Ueber den Standplätzen der Po- lizisten müssen deshalb Ultraviolettstrahler aufgehängt werden. Die ersten Versuche verliefen zur Zufriedenheit sowohl der Ver- kehrsposten als auch der Kraftfahrer, die sich schon oft darüber beschwert hatten, daß sie bei eingeschalteter Straßen- und Re- klamebeleuchtung am Abend die Polizisten erst spät oder garnicht erkenmen konnten. Fußgänger verschuldete Verkehrsunfall Zu fünf Monaten Gefägnis verurteilte die Dritte Große Strafkammer des Landgerichts Saarbrücken einen 36 Jahre alten Mann wegen fahrlässiger Körperverletzung. Er hatte als Fußgänger einen schweren Unfall verursacht, bei dem ein Motorrollerfahrer dem Tod fand und dessen mitfahrende Ehe- frau schwer verletzt wurde Auch der Fuß- güänger war schwer verletzt worden, Er war mit 2,62 pro mille Alkohol im Blut nach 22 Uhr dem Rollerfahrer in die Fahrbahn ge- laufen. Bei der Urteilsverkündung wies der Richter darauf hin, daß ein Kraftfahrer nor- malerweise nicht damit zu rechnen habe, daß ein Fußgänger mitten auf der Straße umhertorkele. Allerdings treffe den Motor- rollerfahrer insofern ein Mitverschulden, da im Blut des tödlich Verunglückten ein Alko- 3 von 0,56 pro mille festgestellt wurde. nicht Ernüchterung Wissenschaftler warnt vor„Alkoholbremsen“ Der Direktor des Gerichtsmedizinischen Instituts der Johannes-Gutenberg- Universität in Mainz, Professor Dr. Dr. Kurt Wagner, warnte am 3. 12. 58 vor einer falschen Ein- schätzung und vor allem Uberbewertung von Mitteln, die den Alkoholgehalt im Blut ab- bauen sollen. Professor Wagner forderte exakte wissenschaftliche Ergebnisse über die Wirkung derartiger Mittel aufgrund umfas- sender Versuchsreihen, bevor sie der Allge- meinheit zur Verfügung gestellt würden. Der Wissenschaftler, dessen Institut ge- genwärtig 80 000 unter Alkoholeinfluß ent- standene Verkehrsunfälle der letzten zehn Jahre auswertet, betonte, der Alkoholabbau im Blut sei bei hohen Alkohol konzentrationen nicht immer gleichbedeutend mit einer Er- nüchterung. Im allgemeinen seien in solchen Fällen auch die Nervenzellen geschädigt. Außerdem sei die individuelle Reaktion auf Alkohol völlig unterschiedlich. Infolgedessen sei das Gefahrenmoment für die Allgemein- heit viel zu groß, wenn derartige Antialko- holmittel schematisch benutzt werden. Vorsichtig bremsen— sparsam Die Straßen werden gefährlicher/ Richtlinien für sicheres Eine Garnitur Reifen kostet viel Geld. Noch teurer ist der Aufenthalt im Kranken- haus und die Reparatur des Fahrzeugs, wenn zu weit abgefahrene Reifen einen Unfall verursacht haben. Was für den Reifen gilt, gilt auch für andere Teile des Kraftfahr- zeugs, die einen Einfluß auf die Verkehrs- und Fahrsicherheit haben. Ganz besonders Wichtig ist der einwandfreie Zustand im Winter, wenn die Straßen gefihrlicher wer- den. Den letzten Ausschlag aber gibt immer der Mensch, auf sein richtiges Verhalten kommt es an, wenn er Herr über die Ge- fahren werden will, damit die Zahl der Un- fälle nicht ansteigt. Nicht jeder Kraftfahrer verfügt über eine ausreichende Erfahrung Für die Sicherheit im winterlichen Straßen- verkehr. Die Grundregeln vermitteln die Leit- sätze der Bundes verkehrs wacht, die sich aus der Erkenntnis heraus, daß Mensch und technische Mittel in den Mo- naten mit Frost, Schnee, Nebel und Glatteis vor hohen Anforderungen stehen, nicht mit erläuterten Verkehrsregeln begnügen, son- dern auch auf technische Einzelheiten ein- gehen: Im Winter wird die Verkehrssicherheit durch die Witterung entscheidend beeinflußt. Lange Dunkelheit, Regen, Nebel, Schnee und Glatteis stellen erhöhte Anforderungen an alle Verkehrsteilnehmer und ihre Fahr- zeuge. Sorge dafür, daß Dein Fahrzeug den Wintergefahren gewachsen ist. Besonders wichtig sind gleichmäßig wir- kende Bremsen, griffige Reifenproflle und eine einwandfreie Beleuchtungsanlage. Du brauchst im Winter viel Strom, laß darum den Keilriemen der Lichtmaschine nach- spannen und die Batterie prüfen. Sorgè für das richtige Oel und das Frostschutzmittel im Kühlwasser. Achte beim Wagenwaschen darauf, daß kein Wasser in die Bremstrommeln oder an die Seilzüge gerät. Wenn es dort gefriert, kannst Du nicht richtig bremsen. Lastwagen fahrer, vergiß nicht, regelmäßig das Kon- denswasser aus den Druckluftbehältern ab- zulassen. Denke an den frühen Beginn der Dämme- rung: Bei Zwielicht mußt Du langsamer fah- ren, darum berücksichtige die längere Fahr- zeit. Bedenke, daß das Fahren in der Dun- kelheit besonders anstrengt. Nimm auch die Gefahren des Regens nicht leicht. Schwacher und gerade einsetzender Regen— besonders Sprühregen— verursachen Schleudergefahr. Bei nasser Fahrbahn nimmt Spritzwasser Vor Pressevertretern betonte Professor Wagner, es bestehe zwar theoretisch die Mög- lichkeit, Einfluß auf den Abbau des Alkohols durch seine beschleunigte Ausscheidung aus dem Blut zu nehmen. Praktisch sei es jedoch außerordentlich schwierig, diese Möglichkeit zu realisieren. Bisherige Versuche des Main- zer Instituts, bei denen auch die neuesten Mittel dieser Art erprobt worden sind, haben noch kein befriedigendes Ergebnis gebracht. Ebenso könne auch noch nichts über die Un- schädlichkeit dieser Mittel für die einzelnen Organe gesagt werden. Der in zahlreichen Prozessen als Sachver- ständiger hervorgetretene Wissenschaftler wies auch auf die rechtlichen Schwierigkeiten hin, die sich aus der Benutzung von Anti-Al- koholmitteln ergeben könnten. So könnte bei objektiv völlig klarem Sachverhalt ein alko- holisierter Fahrer auf Grund der Anpreisun- gen der Hersteller der subjektiven Meinung sein, daß ihn der Gebrauch eines Antialkohol- mittels fahrtüchtig gemacht habe. Dadurch ergebe sich rechtlich eine gefährliche Situa- tion, die berücksichtigt werden müßte. Gas geben! Fahren im Winter anderer Fahrzeuge Dir plötzlich die Sicht. Dann hilft der Scheibenwischer nur zusam- men mit einer Waschanlage. Bei Schneefall fahre sangsamer und mit Abblendlicht. Be- schneite Fahrzeuge sind schwer erkennbar. Halte Heckscheibe und Außenspiegel wie die Windschutzscheibe schneefrei. Gegen Steckenbleiben im Schnee hilft eine gute Winterausrüstung. Darum versieh Dich mit Winterbereifung oder Schneeket- ten, wenn Du in schneereiche oder gebir- gige Gegenden fährst. Eine Decke, besser noch ein Sack Sand und eine Schaufel, lei- sten gute Dienste. Fahren im Schnee und auf Glatteis ver- langt eine veränderte Fahrweise: Sei Spar- sam mit dem Gas und vorsichtig mit der Bremse. Glatteis ist vor allem deshalb 80 gefährlich, weil es meist unvermutet auf- tritt und beim Entstehen schwer erkennbar üst. Bei gefroremem Boden schlagen sich Regen und Nebel als Glatteis nieder. Glatteis bildet und hält sich oft strecken- Weise, besonders an schattigen Stellen, in Waldstücken, auf und unter Brücken, an Böschungen, auch wenn die Sonne die übrige Straße getrocknet hat. Darum sind Glatteiswarnungen und rechtzeitiges Streuen so schwierig. Off Brief An den Vorsitzenden der Industrie-GCewerkschaf t Metall. Herrn Otto Brenner Frankfurt/ Main 4. 12. 1958 Untermainkai 70-76 Sehr geehrter Herr Brenner! Die Industrie- Gewerkschaft Metall versucht, duroh Erklärungen und Protestdemonstrat ionen die öffentlichkeit über das Urteil des Bundesarbeitsgerichts zum Metal larbeiterstreik in Schles- wig- Holstein in ihrem Sinne aufzuklären. Der Vorstand des Gesamtverbandes der metal l industriellen Ar- beitgeberverbände hält es für notwendig, im Interesse einer ob) ekt ĩ ven Unterrichtung der öffentlichkeit und besonders aller Arbeitnehmer der Metallindustrie zu einigen Ihrer Behauptungen Stellung zu nehmen. Sie behaupten, am 28. September 1956 seien die Verhand- ungen zwischen der Gewerkschaft und den Arbeitgebern gescheitert gewesen. Wir stellen fest: bas Landes arbeitsgericht Hamburg 16t im Urteil vom 16. Oktober 1957 nach eingehender Vernehmung von Zeugen, darunter auch Ihres verhandlungsführers, zu dem Ergebnis gekommen: „Die Schlichtungs vereinbarung schreibt hinsichtlich des Scheiterns von Tarif verhandlungen vor, daß eine Vertrags- partei dies der anderen zu erklären habe oder daß eine Vertragspartei es ablehne, vei ter zu verhandeln. Die Be- klagte(Ihre Bezirksleitung) hat veder das eine erklärt, noch hat sie das andere getan. Die Verhandlungen waren also nicht gescheitert! Sie behaupten, die Arbeitgeber hätten die Schlichtungs- vereinbarung dazu benutzt, um Thre Geverkschaf t in die Fal le einer Schadensersatzklage zu locken“. Wir stellen fest: Bereits am 5. oktober 1986 haben vir re Gewerkschaft àüf unser Schl ichtungs abkommen hingevie- sen. Am 10. Oktober 1956 haben vir Ihrer Gewerkschaft noch einmal eindringlich wörtlich geschrieben: 5 „Wär haben mehrfach schriftlich und auch mündlich darauf hingewiesen, daß die von Ihnen eingeleitete Urabstimmung die Verpflichtungen aus dem Schlichtungsabkonmen vom 14. Juni 1955 verletzt. Vir nehmen nochmals gelegenheit, Sie auf dieses Abkommen hinzuweisen, und machen insbeson- dere auf die einschlägigen Bestimmungen und Fristen(86 f Absatz 2, 8 3 Absatz 2 des Schlichtungsabkommens) auf- merksam. e Die Durchführung einer Urabstimmung und vei terer Rampf maßnahmen bedeutet eine Verletzung der sich aus diesem Abkommen ergebenden Friedenspfiicht. Mir behalten uns ausdrücklich für den Fall derartiger Magnahmen für uns und uns ere Mitgliedsfirmen al 1e Konsequenzen einschl 1eB3- 11ch der Geltendmachung von Schadensersatzansprüchen Vor 1 Hierüber haben wir am gleichen Tage auch die öffent 11 0h- keit durch eine Pressenotiz unterrichtet. 5 1 Sie sind also nicht in eine Falle gelockt, sondern rechtzeitig auf die Folgen Ihres Handelns aufmerksam gemacht worden f 81e haben unsere Hinweise in den Vind geschlagen. So 18t es zum kassel er Urteil gekommen. 5 Nun versuchen sie, die Schuld auf die Gerichtsbarkeit und die Arbeitgeber abzuwäl zen. 5 Sie weichen von den Tatsachen ab! Das ist ein gefährlicher weg! Hochachtungs voll Der Vorsitzende: Kc Bans Bilstein GESAMT VERBAND DER METALIINDUSTRIELLEN ARBETITCEBERVERBNNDE E. V. 5 Inn am Rhein Volksgartenstraßbe 84 A f Selle 14 MORGEN 5— Freitag, 5. Dezember 1958/ Nr. N — e Lin Frohes Fest N 0 4 im schönen Heim 1180 10 dazu verhelfen Ihnen unsere preiswerten Angeboſe 55 1 5 28.. 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Herbert Cysarz deutet ihn und sein Werk in einem geddankenreichen Nachwort„als Fels, an dem die Brandungen schon vieler Zeiten sich ge- brochen haben“, als einen Dichter, der„die zunehmende Umwertung, Entwertung der neuzeitlichen Werte durchgestanden“ hat. Die Einteilung der neuen Ausgabe folgt der zeitlichen Entstehung der Gedichte; sie läßt Gait die künstlerische und geistige Ent- wicklung des Dichters von seinen roman- tisch bestimmten Anfängen zum Schöpfer der formstrengen Sonette und Festgesänge verfolgen. In geschlossener Reihe werden die leidenschaftlichen„Polenlieder“, die be- rühmten„Sonette aus Venedig“ und die spa- ten„Nachbildungen aus dem Diwan des Hafis“ dargeboten. Eine Auswahl der Epi- gramme, in denen sich Platens Italienerleb- nis menschlich und künstlerisch widerspie- gelt. bekundet den tiefen Ernst, mit dem dieser Dichter um die Erneuerung der An- tike gerungen Hat. elwe. Afrikanische Kultur Janheinz Jahn:„Muntu“, Umrisse der nebafrikanischen Kultur(Eugen Diederichs Verlag Düsseldorf Köln).„Muntu“, der zunächst unverständliche Titel des Werkes von Janheinz Jahn über die Umrisse der neoafrikanischen Kultur, ist nach Deutung des Verfassers— der sich auch als Ueber- Setzer afrikanischer Literatur einen Namen gemacht hat— ein Wort der Bantusprache und läßt sich mit„Mensch“ übersetzen. Muntu jedoch umfaßt mehr: Lebende und Tote, Ahnen und Götter. Diese Einheit des Begriffes Muntu ist eines der Kennzeichen der afrikanischen Kultur, und somit bot sich dieser Begriff als Buchtitel an. Er deutet je- doch gleichzeitig an, daß alle Verschieden- heiten in der menschlichen Natur auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen sind; ja, vieles, was die afrikanische Kultur charak- terisiert, läßt sich auch in anderen Kulturen finden, und so soll der Titel Muntu daran erinnern, daß es im Bereiche menschlicher Kulturen nichts geben kann, was außer- menschlich wäre, sei die Hautfarbe des Kul- turträgers nun schwarz, gelb, rot oder weiß. Diese Gedanken stellt Jahn vor sein Buch, in dem er den interessanten Versuch unter- nimmt, die neoafrikanische Kultur darzu- stellen und zu deuten. Ein Unterfangen, das deshalb bedeutungsvoll ist, weil die Welt offensichtlich am Beginn eines Prozesses der Emanzipation Afrikas und seiner dunklen Völker steht, die vielleicht schon in naher Zukunft eine Rolle in der Weltgeschichte spielen werden. Jahn geht dabei von der sicherlich richtigen Voraussetzung aus, daß der Zusammenstoß mit der europäischen Zi- VIlisation und Kultur die afrikanische zwar gewandelt, nicht aber so weit aufgesogen und zerstört habe, daß der Afrikaner nun ein- fach ein schwarzer Europäer geworden sei oder den Ehrgeiz habe, es in Zukunft zu Notizen über Böcher werden. Vielmehr sei die afrikanische Kul- tur ein Eigengebilde, das zwar zivilisatorische und kultisch- religiöse Elemente Europas auf- genommen, sie aber neben der alten und keineswegs primitiven Eigenkultur entwik- kelt und zu neuen Formen umgestaltet habe. In acht sorgfältig erarbeiteten Kapiteln, die der Sprache Afrikas, seiner Religion, Lite- ratur, der Bedeutung seiner Tänze, der Philosophie, der Zauberkraft des Wortes, der Unwandelbarkeit des Stils in Bild und Form, der Geschichte der Literatur(darunter der Trommelschrift) und schließlich dem Kon- flikt der Kulturen beim Aufeinanderprall Europas mit Afrika gewidmet sind, zeichnet Jahn die neoafrikanische Kultur in einer klaren Linie auf. Seine Untersuchung ist deshalb so wichtig und aktuell, weil der Respekt vor der Eigenart des anderen die Voraussetzung für ein friedliches Zusam- menleben und Zusammenwirken der Mensch- heit auf unserem erschütterten, klein ge- wordenen und von Gefahren bedrohten laneten ist. th. Unter den Nomaden Amerikas Vinnie Williams:„Erntepflücker“. Roman. (Ehrenwirth Verlag München.) Es ist die Welt John Steinbecks, seiner„Früchte des Zorns“, in die auch Vinnie Williams den Leser führt, die Welt der Armen, der verkrachten Far- mer, der Saisonarbeiter, die auf ihren alten, knirschenden und dem Autofriedhof nahen Vehikeln von den Baumwollplantagen des Südens über Tausende von Meilen zu den Tomaten- und Obstgärten Kaliforniens wan- dern, um sich als Pflücker und Erntehelfer in den Konservenfabriken zu verdingen. Und in dieser Welt der Armut ist es die faszinie- rende Geschichte des elternlosen Jungen Polk, den sein prächtiger Onkel Chunk auf die Straßen der Pflücker mitnimmt, die er nicht mehr verlassen soll. Der Roman ist aber auch die Geschichte der Liebe Polks zu dem Mädchen Fawny May, das mit seiner Familie auf den gleichen Straßen dahin- zieht. Der Armut, der Unsicherheit und des ewigen Vagabundierens satt, träumt sie den Traum von einem eigenen Stückchen Erde, einer kleinen Farm, aber für Polk ist die Lockung der Straße und die Treue zu Chunk Watson mächtiger, und es bedarf langer Irrungen und Wirrungen, bis Polk weiß, wo- hin er gehört. Das Bemerkenswerte an die- sem Roman ist, daß die Welt der Pflücker bei aller brutalen Realität doch einen eigen- artigen Zauber behält und voller Humor und Weisheit ist. Figuren wie diesen dicken Onkel Chunk und die prachtvolle Witwe Odom wird man nicht so bald vergessen. th. Thema!]: die Liebe S. Fischer-Fabian:„Mit Eva fing die Liebe an“(Gerhard Stalling-Verlag, Olden- burg Hamburg). Der Berliner Kulturge- schichtler Fischer- Fabian nennt es„ein Ge- schichtenbuch um Liebe und Ehe für Ver- liebte und längst Verheiratete“. Der Rezen- Seit darf es als ein reizvolles und amüsantes Sammelsurium köstlicher Wissenschaft be- zeichnen: Archäologie, Historie, Soziologie und Zeitsatire reichen sich die Hand zum Bunde und zu einem Buch, das sich höchst vergnüglich liest. In elf Szenen hat der Ver- fasser in spannenden Geschichten das „Thema eins“ aller Kulturepochen verpackt und mit liebenswürdiger Ironie, aber auch mit fundierten Details dargestellt, soweit diese historisch und völkerkundlich inter- essant sind. Vom alten Aegypten bis zum Teenager-Zeitalter reicht der weitgespannte Rahmen; dazwischen leben die weiblich be- herrschten Kreter, die männlich regierten Griechen, um Gleichberechtigung ringende Hetären, polygame Tibetanerinnen, moralin- saure Germanen, verwöhnte Römer, das Plüüschzeit Anfang des 19. Jahrhunderts. Der Leser lernt, ohne es zu merken, viel Wesent- liches über die„Intimsphäre“ vergangener Zeiten und gewinnt zuletzt aus dem brillant geschriebenen Buch wieder einmal die ver- söhnliche Erkenntnis, daß im Grunde alles schon dagewesen ist. Was die pikanten Hi- störchen, die durchaus keine eindeutigen Zweideutigkeiten enthalten, 80 wertvoll macht. ist die auf neuesten Forschungen be- ruhende wissenschaftliche Genauigkeit. die der Autor vortrefflich mit subtiler Erzähl- kunst zu verquicken weiß. hvyb Vergnögliche Eheschule Hans Flemming:„Ich hab's noch nicht be- reut“(Lothar Blanvalet Verlag, Berlin). Schade eigentlich, daß dieses entzückende Buch„nur“ ein Roman ist, und daß Hans Flemming einen Herrn namens Hans Elstadt erzählen und bekennen läßt, daß er von den fünfzig Jahren gemeinsamen Lebens- und Eheweges mit Frau Jolanda, geborene Berg- ner, noch nicht eine Stunde bereut hat. Auch dann nicht bereut hat, wenn über den strah- lenden Liebes- und Ehehimmel jene dunklen Wolken zogen, die dem glücklichsten Zusam- menleben zweier Menschen nicht erspart blei- ben. Nicht erspart bleiben dürfen, und nicht erspart bleiben können, da Licht eben nun einmal Schatten wirft. Aber ob Roman oder nicht, man spürt aus jedem Wort, daß Hans Flemming, der beschwingte Feuilletonist und Meister der kleinen anmutigen Form, in die- ser heiteren Geschichte einer langen Ehe eigene Erfahrungen ausbreitet, aber so ver- gnüglich, daß man dieses Buch als Schule der Ehe und des Zusammenlebens jedem emp- fehlen möchte, der glücklich verheiratet ist, und besonders jedem, bei dem es vorläufig noch nicht ganz klappt.— Ein gutes Dutzend Feder zeichnungen von Eva Kausche-Kongs- bak machen das auch äußerlich hübsch aus- gestattete Buch zu einem wunderhübschen Geschenk für Liebes- und für Eheleute aller Altersstufen. th. Schwarz und Weiß- in Schwarzweiß gemolt Christian Mégret:„Helle Augen schwarze Haut“. Roman. Aus dem Fran- zösischen von Dr. Hermann Schreiber(Ver- lag Andreas Zettner, Würzburg, Wien). Der dickleibige Rormnam schildert in neun Kapiteln abwechselnd das Schicksal der russischen Bauerntochter Kristiaschka und des amerika- nischen Negerjungen Buddy, etwa von den dreißiger Jahren bis zum Ende des II. Welt- kriegs. Die junge, pralle, naive Russin flieht einer vermeintlichen Liebe nach in die Stadt, macht Bekanntschaft mit der Willkür der Partei, ergibt sich einem ehrgeizigen Aktivisten, obne ihn zu lieben, flieht vor dem Krieg ins Sumpfgebiet bei Witebsk, wird unfreiwillig Partisanin, gerät in deutsche Gefangenschaft und begegnet im zehnten und letzten Kapitel Buddy, der ihre erste und einzige Liebe wird. Buddy, Kind der amerikanischen Großstadtslums, läuft seiner Mutter davon, gerät in die Fänge einer Halbwüchsigenbande, die Rauschgift schmug- gelt, besteht mit ihr Orgien der Brutalität, wird Soldat und findet in der Normandie die Erfüllung seines Lebens in den Armen des russischen Bauernmädchens.— Die zueinan- der führenden Schicksalswege in den Welt- weiten Auseinandersetzungen der Völker in umserem Jahrhundert: Ein gewaltiger Vor- wurf. Wie sich herausstellt: zu gewaltig für die Kräfte und Mittel des Autors. Vielleicht ist er dæran gescheitert, daß ein solcher Stoff sich nicht auf die Erfahrungen der Auto- biographie stützen kann, auf den Eiertanz um das eigene Erleben, welcher einem 80 hohen Prozentsatz unserer Romanliteratur die Bewältigung des Themas erleichtert Hat. Die Fiktion—„fiction“ nennen die Amerika- ner, uns umgeläufig, aber doch recht be- zeichnend, diese Gattung der erzählenden Prosa— überfordert den Erzähler. Von sei- ner Phantasie wird zu viel verlangt, er beginnt, augenfällig zu konstruieren und zeigt den fatalen Hang, viele entscheidende Episoden nach dem Wunsch des Lesers enden zu lassen. Wenn Buddy die große Aufnahme- prüfung bei den„Skorpionen“ besteht und auf dem Fabrikkamin halbwegs zum Him- mel klettert, um dann die Liebe der Gang- sterbraut zu gewinnen, so ist das die Wunschlogik des Kindermärchens. Neben solchen Fehlleistungen finden sich aber Wohlgelungene Passagen. So ist es erstaun- ch, wie Mégret sich in die einander ent- gegengesetzte Psyche des Russen und des Amerikaners hineinzuversetzen vermag, ja, sogar sein Stil wandelt sich, je nachdem, ob er das Leben in Sowjetrußland oder in den Staaten beschreibt(wobei er, mit Passagen, die von Tschechow stammen könnten, besser das russische als das amerikanische Milieu trifft, bei dem er allzu leicht in Schwarz- Weigeffekte verfällt). Unverkennbar stehen hohe Ziele hinter dem gewaltigen Unter- nehmen, das dieses Buch bedeutet. Aber sie leuchten nur gelegentlich zwischen den Zei- len auf. Dem fesselnden Roman ist kein Dienst erwiesen, wenn der Waschzettel Parallelen zu„Verdammt in alle Ewigkeit“ und„Die Nackten und die Toten“ zieht. Die „unglaubliche Härte“ soll die Größe des Buchs ausmachen. Was damit aber gemeint ist, hat nichts mit der Härte eines James Jones zu tun. Ein Boxkampf etwa ist eine „harte“ Sache; aber es ist ein Unterschied, Ob er so erzählt wird, wie ihn etwa Heming- Way erzählt, oder ob wir ihn in einer Sport- zeitung lesen. Der deutsche Titel vollends ist ein Fehlgriff. Weit bezeichnender, wenn auch pathetisch, heißt das Buch in der fran- 268ischefl Originalausgabe(die 1957 den Prix Fémina zugesprochen bekam:„Kreuzweg der Verlassenen.“ Alhard von der Borch Jean de la Varende:„Der einsame Ka va- lier“, Roman(Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg). Der einsame Kavalier ist ein Mar- quis, den die Revolution von 1789 aus seiner normannischen Heimat nach Deutschland vertrieben hat. Nach einem Deutschland, das er liebgewinnt einschließlich seiner Frauen. Dennoch kehrt er nach Frankreich zurück und heiratet dort sogar. Aber die Ehe bricht auseinander, und wieder flieht er über den Rhein. Es ist ein etwas krauser Charak- ter, dieser französische Edelmann, und ein wenig kraus stellt sich auch Deutschland sei- nen Augen dar, wenngleich beide nicht un- sympathisch sind. Der Autor zeichnet sie liebevoll, nobel, mit dezenten Strichen. Wer mit geläufigen Vorstellungen vom französi- schen Roman das Buch aufschlägt, wird ent- täuscht sein. Den Normannen scheint kühleres Blut in den Adern zu fliegen. Und der Schrift- steller, der sich im Vorwort mit Dankbarkeit der„ungeheuren Beweise deutschen Mit- gefühls“ erinnert,„die mit den Jahren 1685 und 1789 verbunden sind“, verdient nicht nur wegen seiner handwerklich sauberen Arbeit, sondern auch dank solcher noblen Gesinnung, die unserer Zeit wohl- und nottut, alle Ach- tuns. hesch Düsseldorfer Könstflerlegende Anna Klapheck:„Mutter Ey“— eine Düsseldorfer Künstlerlegende. Mit zahl- reichen Abbildungen Oroste Verlag, Düs- seldorf). Im August 1930 brachte die„Berli- ner Illustrierte“ mit ihrer Millionen-Auflage eine Bildseite„Mutter Ey— die meistge- malte Frau Deutschlands“. Neun von schwer zu zählenden weiteren Darstellungen mach- ten damals die Kunsthändlerin populär, die, in der Düsseldorfer Altstadt geboren, erst einen Lebensmittelladen, dann eine Kaffee- stube und zuletzt eine Gemäldegalerie ge- habt hat und nun längst zur Legende ge- worden ist. Max Ernst, Otto Dix, Gert Woll- heim, Otto Pankok, Paul Bindel, Robert Pudlich, Matthias Barz, J. B. Hundt und Peter Janssen gehörten zu dem Künstler- Kreis, den die schlichte Frau mit dem Ge- spür für das Besondere um sich versammelt hatte. Als in den 20er Jahren revolutionäre Atelier-Ergebnisse die Bürger und die Akademie-Professoren schockierten, war Johanna Ey die Wirtin und die Freundin der damaligen Avantgardisten und Düssel- dorf galt als wichtigster Platz bei der Suche nach neuen künstlerischen Ausdrucksformen. Was aus den Stürmern und Drängern mit Pinsel, Farbe und Meißel später geworden ist, wissen die Kunstfreunde. Einer davon die lebendige und warmherzige Historikerin und Kritikerin Dr. Anna Klapheck, hat in dem reich ausgestatteten Buche von der Ge- schichte und der Bedeutung der und des „Ey“(so hieß das Zentrum) berichtet; und es ist dabei viel Licht auf diese kurze frucht- bare Zeitspanne gefallen, der, wie vielem anderen, 1933 ein grausames Ende bereitet wurde. Bilder dokumentieren das im guten Geiste des Fortschritts Geleistete. Es wird — siehe den Untertitel— nicht glorifiziert, sondern auf den rechten Platz als ein Stück fortzeugender Kunstgeschichte gerückt; und außerdem ist die über den Urzprungsort hinaus wichtige Schrift amüsant Wie sine gute Erzählung. Günter Schab SIEMENS Wohnungspflege leicht und gründlich der ssugsterke und dennoch handlich leichte Sjemens-Repid mit PERLON-Filter ond universellem Zubehöt gehört els vielseitiges geinigungsgerät in jeden Haushalt. Siemens-Stsubssuger Rapid vst 92 108 0 Repid vst 101 148 b Stenderd 198 ö 348 O Super leislung: sein und bleiben! Das ist Wichtig. Etwas wichtig.— Täglich Honig essen! Bienen bereifet haben] Das fut gouf. eigenen Gefäh. 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Im Sondelschnitt. btöhen 43-5] bei CAA N bel Ca Nui 19. bel Ca Morgen, Samstag um Familienkauftag- durchgehend bis 18 Uhr geöffnef! 2 5 MORGEN . Sete 10 Nr. 280/ Freitag, 5. Dezember 1958 „„ Sechzehn Länder setzten Australiens Wunderläufer an die erste Stelle: De/ Welt bester Sportler heißt 1058 ferbert Elliol Mit erheblichem Abstand folgen auf dem zweiten Platz Zehnkämpfer Johnson und Weltrekordschwimmer Konrads Mit großer Mehrheit hat die Sportpresse der Welt den 20 jährigen australischen Mittelstreckenläufer Herbert Elliott zum besten Sportler des Jahres 1958 gewählt. Nicht weniger als 16 von 24 Ländern, die nahmen, nannten den Buchhalter einer an dieser zwölften Umfrage der ISK teil- Treibstoffgesellschaft in Melbourne, der gegenwärtig an der Handelswissenschaftlichen Fakultät der Universität studiert, an erster Stelle auf den Stimmzetteln. Tatsächlich sorgte der 1,80 m große und 124 Pfund schwere Athlet mit den scharfgeschnittenen Gesichtszügen im zu Ende gehenden Jahr für die größten Sensationen. Er lief die Meile zehnmal unter 4 Minuten und drückte den Weltrekord in Dublin auf 3:54,35. Auch über 1500 m riß er mit 3:36, den Weltrekord, den bis dahin Jungwirth/ CSR mit 3:38,1 hielt, an sich, und außerdem steht er auch über 800 m mit 1:46,6 an der Spitze der weltbesten Läufer.„Herb“ hat seit zwei Jahren kein Meilenrennen verloren. Während er früher im australischen Busch trainiert hatte, der in Portsea auf der Dünensand auf Weltrekorde vorbereitet. Mit erheblichem Abstand folgen auf dem zweiten Platz Amerikas Zebnkampf-Phä- nomen Rafer Johnson und Australiens Welt- rekordschwimmer John Konrads. Der 23jäh- rige farbige Athlet aus Texas, der sich Als Sohn eines Plantagenarbeiters dem Zahn- arztstudium widmet, schraubte in diesem Jahr— trotz einer noch nicht richtig ausge- heilten Knieverletzung— den Zehnkampf- Weltrekord auf 8302 Punkte. Glänzend hat in diesem weltweiten Referendum der australische Sport abgeschnitten. Er brachte drei Vertreter unter die ersten Zehn. Gleich hinter Elliott folgte, zusammen mit Johnson, der 16jährige Schwimmer John Konrads, . Altig/ Staudacher siegten Im Mittelpunkt der internationalen Ama- teurradrennen in der Berliner Deutschland- halle stand vor nur 1000 Zuschauern ein 300- Runden-Mannschaftsfahren, das Willi Altig/ Staudacher(Mannheim/ Frankfurt) mit einer Runde Vorsprung gewannen. Den zweiten Platz belegten die Belgier de Wagheneire/ Verlinden vor vier weiteren Mannschaften, die zwei Verlustrunden aufwiesen. Im Flie- gerrennen setzte sich in zwölf Läufen Hol- lands Meister Captein durch, während der Schweizer Stundenweltrekordler Ruegg das A kEm-Verfolgungsrennen in 5:06 Minuten mit 95 m Vorsprung vor Jürgen Edler(Berlin) gewann. Die Ergebnisse: 300-Runden-Mannschafts- rennen: I. W. Altig/ Staudacher(Mannheim/ Frankfurt) 1 Punkt, eine Runde zurück: 2. De Wagheneire/ Verlinden(Belgien) 14 Punkte, zwei Runden zurück: 3. Prechel/ Langer Ber- lin) 19 Punkte, 4. Captein/ van der Laan(Hol- land) 11 Punkte, 5. Hesse/ Pötsch(Berlin) 9 Punkte, 6. Ruegg/ Läuppi(Schweiz) 2 Punkte. — Fliegerrennen: 1. Captein 12 Punkte, 2. De Wagheneire 10 Punkte, 3. Kaslowski(Berlin) 9 Punkte. Startverbot ab 1. Januar Termin für Scholz— Wohlers verlängert Der Antrag des Bundes Deutscher Berufs- boxer, den letzten Termin für die Austra- gung der Mittelgewichts-Europameisterschaft Scholz— Wohlers vom 3. Januar bis zum 15. Februar zu verlängern, wurde von der Europäischen Box-Union genehmigt. In einem Telefongespräch mit BDB- Präsident Hans Laufersweiler bestätigte der EBU-General- sekretär diesen Beschluß, teilte aber gleich- zeitig mit, daß der internationale Verband vor diesem Titelkampf für beide Boxer eine Startsperre ab 1. Januar verhängt habe. Nach dieser Entscheidung kann Europa- meister Scholz die vorgesehenen Kämpfe am 5. Dezember in München gegen Tuzo Portu- guez(Costarica) und am 15. Dezember in Paris gegen den Franzosen Germinal Ballarin bestreiten, während Wohlers für den 12. De- zember in Hamburg bei der Halbschwerge⸗ wichtsmeisterschaft Hoepner—Schöppner frei ist. Dann aber muß der Titelkampf kommen. Sportverbände als Käufer Olympischer Kunstwettbewerb für Plakate Nach den Wettbewerben für Bildhauerei und Malerei(anläßlich der Olympischen Spiele 1960 in Rom) hat das Nationale Olym- pische Komitee Deutschlands auch für Pla- kate einen Olympischen Wettbewerb aus- geschrieben. Verlangt werden Entwürfe, die im weitesten Sinne der olympischen Idee dienen, und gewünscht sind Plakate, die für die Pflege der Körperkultur, die Ausbildung körperlicher Fähigkeiten oder für Wett- kämpfe auf allen Gebieten der Leibesübun- gen werben. Besonderen Reiz gewinnt dieser Wettbewerb, für den insgesamt 8000 DM am Preisen ausgesetzt sind(3000,, 2000.—, 1000,— und viermal 500. DN), durch den Hinweis des NOR, daß die Verbände aller im olympischen Programm vertretenen Sportarten bereit sind, eingesandte Plakcat- entwürfe uneſohängig von der Entscheidung der Jury amzukaufen, wenn sie für ihre spe- zielle Werbung geeignet erscheinen. Der Jury, die nach dem Einsendeschluß (15. September 1959) in München zusammen- tritt, gehören unter anderem DSB-Präsident Willi Daume, Professor Walter Breker, Josef Dering, Dr. Hölscher, Professor Kranz, Hans Lämmle, Richard Roth, Dr. Röthel und Kon- rad Schießl am. steht er jetzt unter den Fittichen des asketischen Perey Cerutti, Mornington- Halbinsel eine Laufschule hat, und seine Asse im während dessen Schwester, die 13jährige Ilsa Konrads, auf dem neunten Rang kam. Der zukünftige Architekt aus Sydney, dessen Eltern aus Lettland stammen, schrieb sich heuer als siebenfacher Weltrekordler auf den Schwimmdistanzen zwischen 200- m- und 1500-m-Kraul ein. Ueber 200 m erreichte er eine Zeit von 204,8, über 400 m von 4:21,8, über 800 m von 9:17, und über 1500 m von 17:28,7 Der 1,77 m große und 83 kg wie- gende Boy wird von der Fachwelt als Haupt- favorit für die Olympischen Spiele 1960 an- gesehen. Als einziger der zehn besten Sportler des Vorjahres behauptete der Weltmeister im 5000-m-Verfolgungsfahren, Roger Rivière, seinen Platz. Und gewiß nicht zu Unrecht. Der Vierte in der Weltabstimmung gilt als vielseitigster Berufsradrennfahrer der Ge- genwart. Er verbesserte am 23. September 1958 seinen im Vorjahr in Mailand aufge- stellten Stunden-Weltrekord von 46,923 km auf 47,346 km. Leider zog er sich kürzlich beim Pariser Sechstagerennen schwere Sturzverletzungen zu, die ihn vorläufig auſzer Gefecht setzten. Im nächsten Jahr will sich Rivière als Straßenfahrer versuchen. Oesterreichs berühmter Skiläufer Toni Sai- ler, der schon 1956 von der Weltsportpresse auf den zweiten Platz gesetzt wurde, erhielt diesmal den fünften Platz zugesprochen vor dem deutschen Weltklassesprinter Armin Hary. Für jedes Land konnte eine repräsenta- tive Zeitung abstimmen. Auf jedem Stimm- zettel durften fünf Namen genannt werden. Fünf Punkte gab es für den besten, vier für den zweitbesten Sportler der Welt usw. Hier das genaue Ergebnis: 1. Herb Elliott(Australien), Leichtathlet, 99 Punkte, 2. Rafer Johnson(US), Leicht- atlilet, 53 Punkte und John Konrads(Austra- lien), Schwimmer, 53 Punkte, 4. Roger Ri- viere(Frankreich), Radfahrer, 36 Punkte, 5. Toni Sailer(Oesterreich), Skiläufer, 12 Punkte, 6. Armin Hary Deutschland), Leicht- athlet, 11 Punkte, 7. Zdzislaw Krzyszkowiak (Polen), Leichtathlet, 10 Punkte, 8. W. Pereira Didi(Brasilien), Fußballer, 9 Punkte, 9. Ilsa Konrads(Australien), Schwimmerin, 7 Pkte., 10. Iolanda Balas Rumänien), Leichtathletin, 6 Punkte und Mike Hawthorn(England). Autorennfahrer, 6 Punkte Die weitere Reihenfolge lautet: 12. Gustav Adolf Schur(Ostdeutschland), Radfahrer, 5 Punkte, 13.—16.: Jan Black(England), Schwimmer), Ashley Cooper(Australien), Tennis, Glenn Davis(USA), Leichtathlet, Brasilien Fußball- WM- Elf je 4 Punkte, 17. bis 20.: Just Fontaine Frankreich), Fußbal- ler, Wladimir Kusnetzow(UdSSR), Leicht- Athlet, Garrincha(Brasilien), Fußballer, Bo- ris Schachlin(UdSSR), Turner, je 3 Punkte, 21.—27.: Gary Chapman(Australien), Schwimmer, Dawn Fraser(Australien), Schwimmerin, Juhani Kärkinen(Finnland), Skiläufer, Raymond Kopa Frankreich), Fuß- baller, Stuart MeKkenzie(Australien), Rude- rer, Sixten Jernberg(Schweden), Skiläufer, Fritz Thiedemann Meutschland), Springrei- ter, 28.—31.: Ercole Baldini(Italien), Radfah- rer, Donald Campbell England), Motorboot- Rennfahrer), Stirling Moss England), Auto- rennfahrer, Sugar Ray Robinson(US), Be- rufsboxer. Schon in früheren Jahren standen auf den Stimmzetteln die Namen hervorragender deutscher Sprinter. 1954 nahm Heinz Fütte- rer den fünften Platz ein und im Vorjahr konnte sich Manfred Germar an sechster Stelle qualifizieren. Denselben Rang nimmt nun Armin Hary ein, dessen phantastische Zeiten über 100 m in der Welt ihren Ein- druck nicht verfehlten. Radio Budapest wertete den Europameister sogar an zweiter Stelle, außerdem erhielt er Punkte von Da- nemark, Oesterreich, Ostdeutschland, Lu- xemburg und interessanter weise auch von USA, wo er ja als einer der Hauptkonkur- renten der amerikanischen Sprinter ange- sehen wird. Bei einem Blick auf die Liste der welt- besten Sportler in den zwölf ISK-Umfragen von 1947 bis 1958 fällt auf, daß die Leicht- athleten dominieren. Das ist aber auch kein Wunder, denn auf den Aschenbahnen der Welt wurden die Rekorde in einer Weise verbessert, wie man es einfach nicht für möglich gehalten hat. Folgende Sportler Nr. 1 wurden bisher gekürt: 1947: Alex Jany Frankreich), Schwimmer, 19483: Fanny Blankers-Koen(Holland), Leichtathletin, 1949: Emil Zatopek(CSR), Leichtathlet, 1950: Bob Mathias(USA), Leichtathlet, 1951: Emil Zatopek(CSR), Leichtathlet, 1952: Emil Zatopek(CSN, Leichtathlet, 1953: Fausto Coppi(Italien), Radrennfahrer, 1954: Roger Bannister(Eng- land), Leichtathlet, 1955: Sandor Iharos(Un- garn), Leichtathlet, 1956: Wladimir Ku- (UdSSR), Leichtathlet, 1957: Wladimir Kuz (UdssR), Leichtathlet, 1958: Herb Elliot (Australien), Leichtathlet.. Für die Objektivität der internationalen Sportpresse zeugt, daß nur drei von 24 Re- daktionen einen Sportler des eigenen Landes an erster Stelle nannten. Bei Brasiliens Zei- tung„O Globo“(Rio de Janeiro) stand mit Didi einer der markantesten Fußballer der Weltmeister Elf im Vordergrund, das ost- deutsche„Sport-Echo“ entschied sich für sei- nen Amateur-Straßen-Rad weltmeister Gu- stav Adolf Schur, und Australiens führendes Sportblatt„The Sporting Globe“ setzte natürlich auf Herb Elliott. Wie sehr aber die Australier vom sportlichen Aufstieg des Fünften Erdteils überzeugt sind, geht viel- leicht daraus hervor, daß auch alle anderen Plätze an Einheimische vergeben wurden. Als weltbeste Sportlerin stellte sich die Schwimmerin Ilsa Konrads heraus, doch stand ihr die langbeinige Rumänin Jolanda Balas, die in diesem Jahr den Hochsprung- Weltrekord am laufenden Band verbesserte, kaum nach. Motorrad-WM-Lauf am 14 Juni: Weltelite auch 1959 in Hockenheim Badischer Motorsportelub zeichnete die Bei der Meisterschaftsfeier des„Badischen Motorsport-Clubs“, zu der auch DMV-Sport- präsident Teddy Vorster, Vizepräsident Carl Noll, Ehrenpräsident Georg Bissinger, ADAC-Gausportleiter Carl Müller und viele bekannte Aktive gekommen waren, sagten Dr. Goebel als Vertreter von Ministerialrat Beim 9:6-Sieg über die DEG: Werner ados fünttache. Jorschütze EC Bad Tölz jetzt Tabellenführer der Eishockey-Bundesliga In der Eishockey- Bundesliga gab es am Mittwochabend zwei Favoritensiege: Der Ta- bellenführer EC Bad Tölz gewann mit 11:3 (1:1, 5:0, 5:2) gegen die EG Weßling/ Starn- berg bereits sein fünftes Spiel, während Preußen Krefeld vor 3500 heimischen Zu- schauern erst in den letzten fünf Minuten zum 9:6-(3:3, 0:1, 6:2)-Sieg über die Düssel- dorfer EG kam. Im Tölzer Spiel waren Floßmann, Reif, Probst(je zwei), Wörschhammer, Rampf, Riedelsheimer, Mayr und Bader beziehungs- weise Toni Edelmann(2) und Köpf die Tor- schützen vor etwa 500 Besuchern. In Krefeld war das taktisch klügere Spiel der Preußen entscheidend, die in Werner Kadow einen großartigen Torjäger hatten, der allein fünf Treffer auf sein Konto brachte. Düsseldorf hatte 2:0, 4:3 und 6:4 geführt. Beide Mannschaften kämpften aufopferungs- voll, ohne aber besondere Klasse. Die Kre- felder machten einen 4:6-Rückstand zum 6:6 Wett, als sie nur vier Feldspieler gegen fünf der Düsseldorfer auf dem Eis hatten. Die Tore für Krefeld erzielten Werner Kadow(5), Winkes(2), Kremershof und Haas, für Düs- seldorf Gregory(3), Oellinger, Nieß und Rohde. Der Tabellenstand lautet im Augenblick: 1. EC Bad Tölz 10:0 Punkte, 2. EV Füssen 8:0, 3. Sc Rießersee 4:0, 4. Preußen Krefeld 4:4, 5. Mannheimer ERC 4:4, 6. Düsseldorfer EG 2:8, 7. Krefelder EV 2:10, 8. EG Weßling! Starnberg 2:10. Der polnische Eishockeymeister Legia Warschau trat am Mittwoch zu seinem ersten Spiel auf deutschem Boden in Kaufbeuren ggen eine Kombination ESV Kaufbeuren/EV Füssen an. Das Spiel endete 6:6(2:2, 42, 0:2). In Malmö besiegte eine nicht aus den besten Kräften gebildete schwedische Eis- hockey-Nationalvertretung Norwegen mit 4:2(2:1, 0:0, 2:1). Die Eishockey-Mannschaft von Dynamo Moskau unterlag in Prag der Vertretung von Spartak Prag mit 1:2(0:1, 0:0, 1:1). Gegen Griechenlands Mannheimer Fluhrer und Helfrich aus Beil sowie Regierungsdirektor Gerecke (Karlsruhe) dem Club die weitere tatkräftige Unterstützung von seiten der Behörden zu. Wilhelm Herz als Clubpräsident gab einen kurzen Rückblick auf die drei Großveranstal- tungen dieses Jahres, wobei er das Junioren- Rennen, das nur dank der Zusammenarbeit mit dem ADAC-Gau Nordbaden ermöglicht wurde, ebenso wie die Leistungen der Nach- Wuchsfahrer besonders hervorhob. Wie im Vorjahr konnte er erneut den beinamputier- ten Speyerer Seiten wagenfahrer Alwin Rit- ter und seinen Beifahrer Blauth als erfolg- reichste BMC-Aktive zum Gewinn der Club- meisterschaft beglückwünschen. Neben dem deutschen 125-αꝗm-Meister Hubert Lutten- berger und dem Mannheimer Ausweisfahrer Karl Fluhrer, der den OMK- Junioren- pokal der gleichen Klasse errang, zeichnete Herz als erfolgreiche Wagenfahrer den Pforzheimer K. Geiß, den Mannheimer Th. Helfrich sowie mehrere Geländesport- Nachwuchsfahrer aus. Das Hauptereignis des kommenden Jahres bildet der wieder auf dem Hockenheim-Ring stattfindende Motor- rad-Meisterschaftslauf am 14. Juni. Dazu kommt am 18. Mai das zweite internationale 12-Stunden-Rennen für Serienwagen und wahrscheinlich wieder ein nationales Junio- ren-Rennen. Fußball- Vertretung: ſſlii ij kamen die Franzosen noch gui meg Nach dem Wechsel bestimmten eindeutig die Griechen das Geschehen Framkreichs Fußball-Nationalmannschaft mußte sich am Mittwochmachmittag vor 25 000 Zuschauern im Panathinaikos- Stadion von Athen beim Rückspiel um den Europa- cup der Nationalmannschaften gegen Grie- chenland mit einem überraschenden 1:1 be- gnügen. Die Franzosen, die vor 2 Monaten in Paris die erste Begegnung mühelos mit 7:1 Toren gewonnen hatten, boten eine enttäu- schende Leistung und waren schließlich froh, ohne Niederlage davongekommen zu sein. In der ersten Hälfte verlegten sich die von Zu Fuß von Kaiserslautern nach Saarbrücken: Trainer Pilz löste seine Weite ein Der erste Sieg des 1. FC Saarbrücken über den berühmten Nachkriegs-Rivalen 1. FC Kaiserslautern nach elf Jahren hatte noch ein Ereignis im Gefolge, an dem die Fußball- freunde im Südwesten lebhaften Anteil nah- men. Der I. FCS-Trainer Pilz hatte vor dem Meisterschaftsspiel mit seiner Mannschaft ge- wettet und gelobt, im Falle eines Sieges den 60 Kilometer langen Heimweg zu Fuß zurück- zulegen. Der Trainer stand zu seinem Wort und schaffte den Weg in einer„Nettozeit“ von znapp sieben Stunden. In Begleitung eines Saarbrücker Foto- reporters, der zugleich als„Zeitnehmer“ und „Kontrolleur“ fungierte, startete Trainer Pilz am Dienstagabend in der Barbarossa-Stadt. Die frische, kalte Nacht beflügelte Pilz offen- bar so sehr, daß er mehrere Pausen einlegen mußte um nicht vor der vereinbarten An- kunftszeit in Saarbrücken zu sein. In Rohr- bach, rund 18 Kilometer vor Saarbrücken, konnte Pilz sogar eine längere Ruhepause einlegen, so daß er am Mittwochmorgen in voller Frische am Ziel von den Vorstandsmit- gliedern des 1. FC Saarbrücken im Empfang genommen werden konnte. Men Zuschauern immer wieder angefeuer- ten Platzherren auf eine massierte Deckung, nach der Pause aber übernammen sie ein- deutig das Kommando. In der 70. Minute gingen die Franzosen durch Bruey in Füh- rumg und fünf Minuten vor Schluß glich der griechische Rechtsaußen Pappaemenuel aus. Reims eine Runde weiter Der französische Fußballmeister Stade Reims gewann in Rouen auch das Rückspiel gegen die finnische Meisterschaft von Pallo- seura Helsinki mit 3:0 Toren, die alle in der ersten Halbzeit fielen, und zog damit eben- kalls in das Viertelfinale um den Europa-Cup ein. Die Franzosen hatten schon die erste Begegnung vor einer Woche in Reims mit 4:0 Toren gewonnen. Das Rückspiel wurde nach dem Wunsch der Finnen ebenfalls in Frank- reich ausgetragen, da die Witterungsbedin- gungen zu dieser Jahreszeit in Finnland zu ungünstig seien. Damit stehen sieben der acht Mannschaf- ten für das Achtelfinale fest und zwar neben Stade Reims noch Schalke 04, Wismut Chem- nitz, Standard Lüttich, Wiener Sportklub, Voung Boys Bern und Pokalverteidiger Real Madrid. Atletico Madrid und CDNA Sofia müssen noch ein Entscheidungsspiel austra- gen, nachdem die beiden ersten Begegnungen keine Klärung brachten. juskowiak braucht noch Ruhe Erich Juskowiak, der 26fache Nationalver- teidiger der Fortuna Düsseldorf, unterzog sich einer Untersuchung bei Professor Schulze(Remscheid-Lenmep). Sie bestätigte, daß ein Innenband-Anrig im rechten Knie vorliegt. Juskowiak wird weitere vierzehn Tage völlig pausieren missen, umd sich dann erneut untersuchen lassen. Für den Rest der ersten Serie ist er außer Gefecht. Vorläufig kein Film mit Scholz Der Manager des Europaboxmeister im Mittelgewicht Gustav Scholz, F. Gretzschel, bestätigte im Trainingslager Reit im Winkl, daß Gustav Scholz ein Filmangebot von 100 000 Mark von einem Berliner Produzen- ten erhalten habe. Außerdem habe sein Schützling noch zwei günstige Angebote von Der neue Feinschnitt I deutschen Filmproduktionen. Zunächst sel jedoch zu keinem dieser drei Projekte eine Zusage erteilt worden, denn für Gustav Scholz stehe die Verteidigung seines Europa- meistertitels im Vordergrund. Vor April 1959 sei nicht damit zu rechnen, daß Scholz die Hauptrolle in einem Film übernehme. Skiläuferinnen in Cervinia Die vom Sportwart des Deutschen Ski- Verbandes, Hans Urban(München), gelei- tete verjüngte Nationalmannschaft der deutschen Skiläuferinnen traf am Dormers- tag zu einem zehntägigen Spezialtraining im italienischen Wintersportplatz Cervinia ein. Die Mannschaft besteht aus Hannelore Basler, Heidi Biebl, Maxi Brutscher, Hanne lore Heckmair, Barbi Henneberger, Bärbl Hornmeister, Inge Knott, Anneliese und Hannelore Meggl, Heidi Mittermeier, Hanni Schmidt-Polex, Sonja Sperl und Lies! Ur- ban. Mit Ausnahme von Hannelore Basler. Sonja Sperl und Inge Knott sind alles junge Nachwuchsläuferinnen. Neu unter den drei- zehn Namen ist der von Liesl Urban. Die frühere deutsche Slalommeisterin Marianne Seltsam gehört der Mannschaft nicht an. Die dreizehn deutsche Skimädel sollen unter der Trainingsleitung des Oesterrei- chers Fritz Huber(Kitzbühel) auf dem Monte-Rosa-Plateau trainieren, auf dem ausgezeichnete Schneeverhältnisse herrschen. Acht Fußballmeister stehen fest Während in allen west- und mitteleuro- päischen Ländern die Fußballmeisterschaf- ten kaum bis zur„Halbzeit“ gediehen sind, wurden in Skandinavien und einigen Län- dern des Ostblocks die Titelkämpfe schon abgeschlossen. Folgende Meister stehen fest: Seid Oslo in Norwegen, Vejle BR in Dä- nemark, IFK Göteborg in Schweden, Palle seura Helsinki in Finnland, Spartak Mos kau in der UdssR, ASK Vorwärts Berlin in der Sowjetzone und DNA Sofia in Bul- Serien. In Rumemnien, Ungarn, Jugoslawien und der CSR dagegen kam man wieder von dem russischen„Vorbild“ ab und trägt die Meisterschaften wie früher nach westeuro- päischem Muster aus. Hier stehen Petrolul Plösti in Rumänien, Roter Stern Preßburg in der CSR und Roter Stern Belgrad in Ju- goslawien als„Herbstmeister“ fest, während in Ungarn noch drei Runden ausstehen und augenblicklich MTK Budapest mit einem Punkt Vorsprung vor Vasas Budapest Führt. Pokalsieger wurden in den letzten Wo- chen: Spartak Moskau, Polonia Beuthen, Roter Stern Belgrad, Lazio Rom, Heart of Midlothian in Schottland und der VfB Stutt- gart Herberger bei Szymaniak Bundestrainer Sepp Herberger stattete dem verletzten linken Läufer der deutschen Nationalmannschaft, Horst Szymaniak, in Wuppertal einen Besuch ab. In seiner Be- gleitung war Helmuth Rahn, der Spielführer der Nationalelf. Die Titelverteidiger führen bei den Meisterschaften des KV Waldhof Nach dem zweiten Durchgang zur Einzel- meisterschaft der Waldhöfer Kegler führt Vorjahrssieger H. Barczykowski(Fortuna) mit 712 Holz, doch dicht hinter ihm folgt mit einem Holz Rückstand W. Etienne(Altrhein). Auf den weiteren Plätzen liegen mit T. WII helm(Plattenputzer) 687 Holz, K. Kraßmanm (D. d. Mitte) 678 Holz, A. Blohmann(Alt- rhein) 672 Holz und K. Groß Die 13er) mit 672 Holz, Kegler, die jederzeit noch in die Entscheidung eingreifen können. Bei den Frauen übernahm nach dem zwei- ten Durchgang die Titelverteidigerin M. Sip- pel(Rollendes Glück) mit 659 Holz wieder die Führung. Auch hier liegt die Verfolger gruppe dichtauf: 2. K. Getrost(Fortuna) 658 Holz, 3. L. Hirschmann(Rollendes Glück) 638 Holz, 4. L. Leute(Teutonia) 634 Holz. E. Schmitt(Fortuna) nimmt nach einer schwachen Leistung im zweiten Durchgang mit 613 Holz den fünften Platz ein. Bei den Senioren führt H. Ehrenfried OD. d. Mitte) mit 629 Holz, während bei den Versehrten 8(Neu-Eichwald) mit 616 Holz vorn . . 2 7 2. L 4% 7 n 8 2 7 5 Ca 5, . 9 9 2, BRENNNENAEN Seite 18 Fine Ta Aeisung! MORGEN Freitag, ö. Dezember 1938/ Nr, 2 N — — 5— 5 0 pleſb Polstermöbel! welmnochtspeschenke bre eus eigene FArik tegie ¶ Zalitaãt ꝛũ niedrigen eisen 1 2 . ISETTcOouc u. 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Dezember 1958 MORGEN Seite 19 — Titelverteidiger KSC an den Brauereien: % kann auf Nusgeglichienlieil seiner< bauen In Nürnberg sind mit„Club“ und„Bayern“ zwei Verfolger unter sich Waldhofs schwerer Gang zum FSV Auf dem Wege zur Herbstmeisterschaft im Süden haben die Kickers Offenbach in der vorletzten Runde erneut ein Auswärtsspiel zu bestreiten, und zwar in Mün- chen gegen den TSV 1860. In der sportfreudigen bayerischen Metropole garantiert das Offenbacher Gastspiel erneut ein volles Haus und wahrscheinlich sogar einen Besucherrekord. Ohne die Kickers in diesem schweren Kampf als klare Favoriten bezeichnen zu wollen, darf doch gesagt werden, daß sie eine gute Chance haben, auch die 14. Runde ohne Niederlage zu überstehen. Der zweite Großkampf wird im Nürn- berger Zabo ausgetragen, wo der 1. Fo Nürnberg und Bayern München aufeinander- treffen. Der„Club“ zeichnet sich durch Zuverlässigkeit aus und geht als Favorit in den Kampf. Ob si Eintracht Frankfurt beim Tabellenletzten BC Augsburg, der sicher mit einer rgieleistung aufwarten wird, behaupten kann, muß man abwarten. Rein spielerisch haben die Frankfurter die Mittel. Im badischen Lokalspiel VfR Mannheim— Karlsruher S0 genießt der VfR zur Zeit mehr Vertrauen. In allen übrigen Spielen wären Erfolge der Gastgeber keine Ueberraschung. 1660 München Kickers Offenbach; 1. Fe Nürnberg— Bayern München; BC Augsburg Eintracht Frankfurt; VfR Mannheim— Karlsruher SC; VfB Stuttgart gegen SpVgg Fürth; SSV Reutlingen gegen Vlctoria Aschaffenburg; Schweinfurt 05 gegen TSG 46 Ulm; FSV Frankfurt— SV Waldhof. „Bumbas“ Schmidt kann auch gegen den nordbadischen Nachbarn die bewährte Be- setzung aufbieten: Schnitt wurde zwar gegen den BCA angeschlagen, doch steht sei- im Handball gegen UdssSR! Im jetzt vorliegenden vorläufigen Ter- minplan des Deutschen Handball-Bundes wird eine Reihe bisher nicht bekannter Ver- anstaltungsdaten genannt. Nach den drei Hallen-Länderspielen des Frühjahrs 1959 (gegen die CSR, Schweden und Dänemark) sind drei Feld-Länderspiele geplant, im Juli gegen Polen(Männer und Frauem), am 27. September gegen die Schweiz und zuvor im Frühjahr gegen einen noch nicht fest- stehenden Gegner(UdssR?). Für das Jahres- ende laufen Verhandlungen mit der CSR Dezember), Dänemark(B-Spiel und Schwe- den(A- und B-Spie) über Hallenbegegnun- gen. Höhepunkt der kommenden Saison ist naturgemäß die Feldhandball-Weltmeister- schaft vom 14. bis 21. Juni in Oesterreich, die diesmal sehr späte Termine für die deutsche Meisterschaft der Männer und Frauen bedingt. Die Meisterschafts- und Pokaltermine 1959: 1. und 7. Mai: Spiele zum Junioren- Länderpokal(Verbandsmannschaften) inner- halb der Regionalverbände. Hauptrunden- spiele und Endspiel im Juni in einem Turnus von je 14 Tagen.— 27. September: Qualifika- tlonsspiel zur Feldhandballmeisterschaft der Männer, Vorrunde zur Feldhandballmeister- schaft der Frauen.— 4. und 15. Oktober: Spieltage zur Männer-Meisterschaft.— II. Oktober: Hauptrunde der Frauenmeister- Schaft.— 25. Oktober: Frauen-Endspiel. 1. No- vember: Männer-Endspiel. Der Termin für den DHB- Bundestag liegt noch nicht fest. Olympiaprogramm der Reiter Nach den Beschlüssen der Internationalen Reiterlichen Vereinigung FEI) erstreckt sich das Olympische Reitturmier 1960 in Rom über sieben Tage. Den Auftakt bildet am 5. September der Große Dressurpreis, der sich bis zum 6. hinzieht. Am selben Tage beginnen die Dressur-Konkurenzen für die Military, die drei Tage bis 8. September dauern. Parallel dazu fimdet am 7. Septem- ber die Einzelwertung der Springreiter mit zwei Umläufen statt. Am 9. und 10. Dezem- ber stehen der Geländeritt und das Springen der Vielseitigkeitsprüfung auf dem Pro- gramm und am 11. September bildet dann der Preis der Nationen, das Sa- Springen der Dreier-Mannschaften, den Abschluß der Spiele. Aus dem Termimplan der FEI für 1959 interessieren noch die offizielle inter- nationalen Turnier von Bukarest(16. bis 23. September), Harrisburg(17. bis 24. Okt.), New Vork(3. bis 10. November) und Toronto (13. bis 21. November). nem Einsatz nichts im Wege. Der VfR gilt damit auf eigenem Platz als klarer Favorit. Kein Zweifel, daß der glatte Sieg über die Haller-Elf weiteren Auftrieb gegeben hat. Himzu kommt die Aussicht, die Ausgangs- position für die Rückrunde weiter zu ver- bessern. Man darf also erwarten, daß die Rasenspieler auch gegen den Titelverteidi- ger KSC ein gutes Spiel liefern. Unterschätzt Sollte der Gegner indes nicht werden, wenn auch dessen klägliche Leistung beim 3:4 gegen den FSV erneut bestätigte, daß er weit von der Vorjahresform entfernt ist. Immer- hin geht es für Karlsruhe darum, den An- schlug an das Mittelfeld nicht zu verlieren. Und Ehrgeiz hatten die Karlsruher schon immer. Ehrgeiz besitzen auch die Waldhöfer deren Pech jedoch es ist, daß sie am Sonntag erneut reisen müssen und dazu noch zu einem Gegner, der„Morgenluft“ gewittert hat. Der Sieg im Wildparkstadion brachte den FSV auf Anhieb vom letzten auf den 14. Platz, also noch vor den SVW. Alles deu- tet darauf hin, daß die Blauschwarzen auch im zwölften Spiel ohne Sieg bleiben, womit allerdings die Gefahr akut würde, daß sie endgültig den Anschluß verpassen. Daß sie spielen können und daß sie besser sind, als ihr derzeitiger Tabellenplatz, steht außer Frage. Bleibt nur zu hoffen, daß sie wenig- stens zum Ausklang der Vorrunde wieder das notwendige Quentchen Glück auf ihrer Seite haben. Vom Tabellenführer Offenbach wird zweifellos auch in München wieder eine große Leistung verlangt, denn die„Löwen“ sind nach wie vor hoch einzuschätzen, ob- wohl es bei ihnen an den beiden letzten Spieltagen nicht ganz nach Wunsch lief. Offenbach kann vor allem auf eine groß- artige Abwehr bauen, die in 13 Spielen erst sechs Tore hinnenmen mußte() und auch dem Angriff des TSV 1860 vielleicht unlös- bare Rätsel aufgeben wird. Eine Offenbacher Niederlage wäre jedenfalls eine Ueber- raschung.— Im Nürnberger Zabo muß man den„Club“ als leichten Favoriten gegen die Münchner Bayern ansehen, die leicht aus dem Komept kommen, wenn das Spiel nicht von Anfang an läuft. Für Eintracht Frankfurt könmte es beim BC Augsburg, der inzwischen Tabellenletzter geworden ist, einen Rück- schlag geben, obwohl die Elf rein spielerisch die Mittel hat, auch diese Aufgabe zu lösen. Sehr offen ist die Begegnung im Neckar- stadion, wo sich der auf dem Papier so starke Angriff des VfB Stuttgart mit einer von Erhardt immer gut organisierten Ab- Wehr der Spogg Fürth auseinanderzusetzen hat. Reutlingen ist ebenso Favorit gegen Aschaffenburg wie Schweinfurt gegen Ulm. Dichtgedrängte Spitzengruppe in der 2. Liga: Amicitia Vierneim erhielt neuen Nuſtrieb Mit dem Rückhalt des klaren Sieges am Vorsonntag jetzt gegen Spitzenreiter Der 15. Spieltag der zweiten Liga Süd bringt am Wochenende die vorletzten Begeg- nungen des Jahres 1958, denn nach den Far- tien am Silbernen Sonntag wird eine vier- zehntägige Pause eingelegt, ehe dann die Vorrunde am 4. Januar abgeschlossen wird. In den kommenden Treffen wird es inter- essanter werden, nachdem die Spitzengruppe wieder dichter zusammengerückt ist. Drei der fünf führenden Klubs haben am Sonn- tag den Vorteil des eigenen Platzes, während die Stuttgarter Kickers und Bayern Hof aus- Wärts anzutreten haben. Gespannt ist man ob eine der vier noch ohne Heimniederlage gebliebenen Mannschaften aus diesem Kreis ausscheiden muß. Zum Teil kreuzen bei innen beachtlich starke Gegner auf. Das gilt vor allem für den Spitzenreiter Hanau 93, der seinen Ein-Punkt- Vorsprung zu Hause gegen die Viernheimer Amieitia verteidigen muß. Die Aktien Viernheims sind wieder gestiegen, nachdem es gegen Regensburg einen glatten 4:1-Erfolg gab, die radikale Umstellung also bereits Früchte trug. Daß Hanau die erste Heimniederlage hinnehmen muß, ist zwar kaum anzuneh- men, für eine Punkteteilung sind die Gäste jedoch gut. Die Stuttgarter Kickers haben nach der 0:2-Heimniederlage gegen Freiburg allen Grund, auf ein gutes Abschneiden in Pforz- heim bedacht zu sein, wenn Hanau 93 noch in der Vorrunde überflügelt werden soll. Eine große Partie ist in Kassel zu erwarten, WO die Hessen den Tabellendritten, Bayern Hof, empfangen. Den Kasselanern sind im Vorjahr von Hof alle vier Punkte abgeknöpft worden, und sie versuchen nun eine Re- vanche. Ebenfalls auf 20 Punkte hofft der FC Freiburg zu kommen, der auf eigenem Platz den SV Darmstadt 98 zu Gast hat, Während der VfL Neustadt nicht den An- schluß an die Spitze verlieren will. Für ihn kommt es darauf an, beide Zähler beim Schlußlicht FC Bamberg zu entführen. Nach Nach Ansicht des technischen Ausschusses: adlens Boxer nus unter„ferne: liefen“ Auch vier Moskau-Fahrer in der neuen Kernmannschaft nicht berücksichtigt In der neuen Kernmannschaft des Deut- schen Amateurboxverbandes ABV, die der technische Ausschuß in Berlin zusam- menstellte, fehlen mit Eickelmann(Köln), Hahner(Essen), Koch I Gottrop) und Rein- hold Düsseldorf) vier Boxer, die in der ver- gangenen Woche gut genug erschienen, zum Länderkampf gegen die Sowjetunion in Mos- kau anzutreten. Von den Meistern fehlen der zum Berufssport übergetretene Mildenber- ger(Kaiserslautern) und Horst Johannpeter lamm), der aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Verfügung steht. Schwergewichts- meister Plischka(Marl) will in Zukunft ständig im Halbschwergewicht antreten. Die Kernmannschaft: Fliegengewicht: Homberg Oüsseldorf), Krucik Gad Oeyn- hausen), Engel(Köln), Wächter(Hildesheim); ntamgewicht: Bittner(Melle), Rascher Neckarsulm), Schmellenkamp(Wesel, Pohl (Berlin); Federgewicht: Goschka(Hamburg). Zettier(Waltrop), Lange Hamburg), Jo- bhannson(Oldenburg); Leichtgewicht: Her- per Düsseldorf), Bley IV Gacknang), Bomme(Hamburg), Schmitt Mainz); Halb- Weltergewicht: Bieber(Oldenburg), Dieter Berlin), Valtinke(Köln), Schäfer Neckar- sulm); Weltergewicht: Karlheinz Johannpeter Hamm), Mahlberg Ouisburg), Graus(Saar- brücken), Schichta(Aalen); Halbmittel- gewicht: Kienast Hamborn), Hogh(Stutt- gart), Meinhard(Hamburg), Krammer(Ro- senheim); Mittelgewicht: Schönberg(Ham- burg), Haschka(Aalen), Madaj Müsseldorp). Volz(Berlin); Halbschwergewicht: Plischka (Mar), Helfer(Köln), Kopischke(Hannover), Hoth Berlin); Schwergewicht: Dietrich(Gop- pingen), Kleine Hamborn), Janssen(Ham- burg), Schweizer(Lörrach). FIFA schließt Marokko aus Das Dringlichkeits-Komitee des Weltfuß⸗ ballverbandes(FIFA) beschloß auf einen erneuten Protest des Französischen Fußball- verbandes hin, Marokko, bisher nur pro- visorisches Mitglied der FIFA, mit sofor- tiger Wirkung aus dem Verband auszu- schließen. Trotz dringender Warnung hatte sich Marokko nicht an das Verbot gehalten, Be- ziehungen mit dem algerischen National- Team aufzunehmen. In ihm befinden sich die algerischen Fugball-Profis, die früher in kranzösischen Vereinen unter Vertrag stan- den und sich dann aus politischen Gründen ohne Kündigung nach Tunis absetzten. Sie gründeten dort einen eigenen Algerischen Verband, der nicht der FIFA angehört und deshalb auch keine Spiele mit den der FIFA angeschlossenen Vereinen und Ver- bänden austragen darf. Auf dem nächsten Kongreß sollte Ma- rokko als Vollmitglied in den Verband auf- genommen werden. Die nun notwendig ge- wordenen Maßnahmen werden eine Auf- nahme Marokkos in die FIFA auf längere Z it unmöglich machen. ö vorn schieben kann sich die Spielvereinigung Neu-Isenburg, die zuhause noch kein Spiel verlor und nun gegen Wiesbaden antritt. Heimerfolge sind vom VfB Helmbrechts (über TS Straubing) und von Jahn Regens- burg(über den Zweitletzten VfB Friedberg) zu erwarten. Zwar konnte im Vorjahr Bo- russia Fulda beide Treffer gegen ASV Cham gewinnen, doch diesmal versuchen die Cha- mer wenigstens ein Unentschieden gegen ihren punktgleichen Kontrahenten zu er- reichen. Gelingt Kombination Revanche? Am Samstagabend findet im Vereinsheim des TSV Neckarau an der Casterfeldstraße ein Boxvergleichskampf zwischen der Kampfgemeinschaft VfR Mannheim/ TSV Neckarau und Tura Ludwigshafen statt. Den Vorkampf in Eudwigshafen hatten die Mannheimer knapp mit 1218 verloren und brennen jetzt natürlich auf Revanche. Die Staffel der Gastgeber stützt sich auf die be- währten Kräfte Rnoblauch, Weimann, Fischer und Bordt sowie Ludwig, der nach längerer Pause zum erstenmal wieder mit von der Partie ist. Für Bauer, der in der nordbadischen Auswahl gegen Württemberg steht und deshalb nicht eingesetzt werden kann, wurde der mehrfache hessische Mei- ster Moos verpflichtet. Die Gäste aus Lud- wigshafn haben sich mit Boxern vom BC Worms und Eisenbahn Ludwigshafen ver- stärkt. ùmre herausragenden Kämpfer sind Gehlert, Gebauer und Karch, die alle schon repräsentativ eingesetzt waren und für span- nende Kämpfe garantieren. Beginn 20.30 Uhr. Viernheim will Führung festigen Nach vierwöchiger Pause kommt es in der nordbadischen Tischtennis- Verbandsliga am Sonntag in Mannheim zur Schlagerbe- gegnung Tus Sandhofen gegen TV Viern- heim. Die Viernheimer konnten sich durch einen Sieg im Nachholspiel gegen die MTG durchsetzen und sind damit wieder alleiniger Tabellenführer. Sie werden in Sandhofen gegen die Mannheimer Vorstädter ver- suchen, den Vorsprung weiter auszubauen. Interessant versprechen auch die Begegnun- gen zwischen TSG Heidelberg— Sc Käfer- tal und TV Waldhof gegen den in den letz- ten Spielen stark verbesserten FC Friedrichs- feld zu werden.— Die Begegnungen: Tus Samdhofen— TV Viernheim; TV Waldhof gegen FC Friedrichsfeld; Mannheimer TG gegen Post-SV Pforzheim; TSG Heidelberg gegen Sc Käfertal; TTC Weinheim— Hand- schuhsbeim. Letztes Achtelfinalspiel in Wien Sieben von acht Teilnehmern am Viertel- finale des Europapokals stehen fest. Es fehlt nur der achte Verein, der in einem Entschei- dungsspiel zwischen C DNA Sofla und Atletico Madrid ermittelt werden muß. Die Spanier sollten den Bulgaren eine Garantiesumme von 85 000 Mark angeboten haben, falls sie bereit sind, nochmals in Madrid anzutreten. Aber in Sofia antwortete man mit einem kate- gorischen Nein. So einigte man sich schließlich auf Wien als neutralen Austragungsort. Das dritte Spiel zwischen beiden Clubs, die bisher 2:1 und 0:1 gespielt hatten, findet nun am 17. Dezember im Praterstadion statt. Pfälzer Gäste beim VfR Mannheim: positionskämpfe in der Hockey-Liga Drei Punktespiele stehen am Wochenende auf dem Programm der nordbadischen Hok- keyliga. Mannheimer Mannschaften sind da- bei nicht beteiligt. Bei der TSG Bruchsal gastiert die TSG 78 Heidelberg, die in der Vorrunde mit 3:1 Sieger blieb. Der Heidel- berger TV 46 hat in der Vorrunde das Eng- lische Institut Heidelberg mit 2:0 Toren ge- schlagen und dürfte auch diesmal wieder ge- winnen. Der Karlsruher Sc blieb zu Hause gegen den TC Pforzheim zwar nur mit 1:0 Toren Sieger, hat aber trotzdem im Rück- spiel in Pforzheim die größeren Chancen, da die Goldstädter etwas nachgelassen haben. Zu einem Clubkampf hat der VfR Mann- heim den HC Blau-Weiß Speyer verpflichtet. Besonders die um 11 Uhr auf dem VfR-Plalz beginnende Begegnung der beiden ersten Mannschaften findet Beachtung. Die Pfälzer liegen bei den Punktespielen im Bezirk Pfalz/ Saar in der Spitzengruppe. In der Westfalenhalle veranstaltet Ein- tracht Dortmund über das Wochenende ein großes Hallenhockey-Turnier, zu dem neben ausländischen Mannschaften die Meister und Vizemeister der Landesverbände eingeladen wurden. Während der badische Meister HC Heidelberg der Einladung Folge leistet, mußte der Vizemeister TSV 46 Mannheim absagen. Anzöge für jeden Geschmack, Anzöge für jeden Geldbeutel. Die K& P-AuswWahl erschõpflich. Ganz gleich ist un- wieviel Sie för einen Anzug anlegen wollen— immer kaufen Sie bei Knagge& Peitz den modisch richfigen Anzug, der das Aussehen und An- sehen hebt. Herzlich Willkommen zum Anprobieren! Auf Herren kleidung speziulisiert, deshalb so leistungsfähig Gebrauchstüchtige solide Anzüge... 78. 88. 78. 118. Ganzjahres-Anzüge London- grau oder Pfeffer und Salz 98. 128. 145. 158. 175. 198. „Modell 59,— Anzüge im Stil von Heute und Morgen 128. 158. 188. 218. 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Im Süden, im „Meztoglorno“, konzentriert sich das Elend an manchen Orten in geradezu gefährlicher Weise. Es sind nicht die Schlechtesten, nicht die Dümmsten umd nicht die Faulsten, die deshalb ihrer kargen Heimat den Rücken kehren, um in einem andern Land Arbeit, Brot und Fortkommen zu suchen. Der schwere Entschluß zur Wanderschaft wird indessen kaum von den Behörden erleich- tert. Im Gegenteil, ausländische Arbeiter, sofern sie nicht unter die Sonderregelungen für Bergleute und Stahlfacharbeiter fallen, schen sich gewaltigen bürokratischen Hür- den gegenüber, wenn sie Gastrecht und Arbeitserlaubnis erhalten wollen. Die Ge- Werkschaften prosperierender Länder sind sich einig, daß der Segen der Beschäftigung Vorzugsweise nur den eigenen Mitgliedern zugute kommen soll und können daher kaum als Befürworter der Freizügigkeit gelten. Eine Oeffnung der Grenzbarrieren wird von ihnen zumimdest mit Migtrauen, wenn nicht mit Widerstand quittiert. In den Ländern der Europäischen Wirt- schaftsgemeinschaft wird eine Arbeitserlaub- Nis grundsätzlich nur für ein Jahr erteilt. Sie ist obendrein an die Bedingungen geknüpft, A Mangel an entsprechenden Arbeitskräf- ten herrscht, und daß der Ein wandernde einen Beruf ausübt, der traditionell im Gast- land wenig begehrt ist. Nur die Benelux- Länder machen eine Ausnahme., Aber ihr sogenannter Gemeinsamer Arbeitsmarkt kommt nur den Belgiern, Holländern und Luxemburgern zugute. Es fehlt nicht an Bestrebungen, die Rechte ausländischer Arbeitnehmer zu festigen. In der Bundesrepublik und in Frankreich denkt man daran, die Geltungsdauer von Arbeits- genehmigungen zu verlängern und bei länge- rem Aufenthalt auch die Liste der gestatteten Berufe zu erweitern. Eine breitere Grund- lage hat die sogenannte Europaische Sozial- charta, deren Entwurf in diesen Tagen der Vollendung entgegengeht und demnächst von den 15 Mitgliedsstaaten des Europarats unter- zeichnet werden soll. Auch in dieser Sozial- charta ist der Grundsatz freier Betätigung in den 15 Partnerstaaten verankert. Dennoch kann niemand behaupten, daß wir dem oft proklamierten Ziel, in einem einheitlichen europäischen Wirtschaftsraum allen Men- schen gleiche Chancen zu bieten, sehr nahe seien, Denn vor dem undurchdringlichen Dickicht unterschiedlicher Sozialgesetze kapi- tulieren in der Praxis alle schönen Grund- Sätze., In jedem Land ist die geltende soziale Sicherheit aus vielen Traditionen, Kompro- missen und politischen Besonderheiten er- Wachsen. Und nur in einem einzigen Falle ist eine Staatsgrenze übersprungen worden, nämlich kür die 5500 Arbeitnehmer, die im Saarland wohnen und in der benachbarten französischen Montanindustrie arbeiten. Durch die Artikel 33, 34 und 35 des Saar- Vertrages ist die soziale Sicherheit erstmals in einem internationalen Abkommen er- Schöpfend geregelt worden. Aber gerade das Stichwort„Saarland“ zeigt, wie ungeheuer schwierig die Angleichung verschiedener Sozialsysteme ist. Während längst klar- geworden ist, daß eine soziale Eingliederung nicht einfach in der Uebernahme günstiger und in der Streichung ungünstiger Bestim- mungen bestehen kann, stellt sich immer Hamburg, im Dezember Der Fünfte Zivilsenat des schleswig-hol- steinischen Oberlandesgerichts bekannte sich jüngst zu der Auffassung, dag Rechtsverord- nungen, die von der Regierung der sogenann- on Deutschen Demokratischen Republik DDR) erlassen wurden, teilweise auch im Bundesgebiet Gesetzkraft erlangen können, obwohl die Bundesregierung dem SED-Staat nach wie vor die Anerkennung verweigert. Intsprechend dieser Maxime urteilte das Ge- richt, es sei mit der westdeutschen Rechtsauf- kassung durchaus vereinbar, daß die Pankover Regierung im Zuge der ostzonalen Boden- reform, die auf entschädigungsloser Enteig- nung des Großgrundbesitzes basiert, staat- lichen Grund und Boden an Siedler ver- schenkt habe. Mit diesem Urteil, das die Hoffnung der in der Sowietzone ent- eigneten Großgrundbeèsitzer dämpft, nach der Wiedervereinigung die Verfügungsgewalt über ihren Besitz zurückzuerlangen, fand ein Rechtsstreit sein vorläufiges Ende, der bereits seit einigen Jahren zwischen dem Land Schleswig-Holstein und einer Siedlerin in der Gemeinde Römnitz an der Zonengrenze schwebt. Ursache dieses Streits in ein Gebietsaus- tausch, der im November 1946 zwischen der britischen und der russischen Besatzungs- macht zum Zwecke einer Grenzbegreadigung vorgenommen wurde. Teile des Landes Mecklenburg wurden der britischen Zone zu- erkarmt, einige schleswig-holsteinische Ge- meinden der russischen Zone zugeschlagen. So unkompliziert der Gebietsaustausch zwischen den Beèesatzungsmächten gehandhabt wurde, so verwickelt erschienen die Rechtsverhält- nisse in den ausgetauschten Gemeinden. Bei- spielsweise wurden 29 Siedler, denen kurz zuvor durch die scwistzonale Bodenreform guf dem Gebiet des Staatsgutes Römnitz jeweils einige Hektar mecklenburgischen 5 dringender die Frage, inwieweit es möglich heit, Mutt ist, einen sozialen„Besitzstand“ umzubauen. Ein Katalog der verschiedenen Sozialordnun- gen ist deshalb auch unter diesem Gesichts- punkt von aktuellem Interesse Schon die verschiedene Struktur der Löhne ist ein Problem, das mit der wirt- schaftlichen Eingliederur Zadrlandes in die Bundesrepublik in engem Zusammeialig steht. Der garantierte Mindeststundenlohn an der Saar ist nach dem französischen Vor- bild des sogenannten„Salaire minimum interprofessionnel garanti“ geschaffen Die gleiche Einrichtung besteht in Luxemburg. Die übrigen Länder der Gemeinschaft ken- nen eine derartige Bindung an den Preis- index der Lebenshaltung nicht. Ansonsten fällt aber wiederum Holland aus dem Rah- men der üblichen Lohnpolitik, weil dort der Abschluß von Tarifverträgen nicht frei ist. sondern von den Mitgliedern eines Kolle- giums, die sich Reichsvermittler“ nennen, genehmigt werden muß. Diese„Reichsver- mittler“ sind sogar berechtigt, eine Lohn- ordming durchzusetzen. Im Ergebnis ist fest- zustellen, daß nicht nur die Lohnhöhe, son- dern auch die Lohnstruktur unterschiedlich ist. Unterschiede gibt es auch bei den durch- schnittlichen Wochenarbeitszeiten. Während in der Bundesrepublik in den meisten gro- gen Wirtschaftsbereichen die 45- Stunden- Woche eingeführt ist, gilt zum Beispiel in Luxemburg fast überall die 44- Stunden- Woche. In einigen Branchen Belgiens ist die Arbeitszeit noch kürzer: so wird in der chemischen Industrie 42½ Stunden, in den Banken 41 Stunden und in den Werften nur 40 Stunden pro Woche gearbeitet. Am verwirrrendsten aber ist die Vielfalt der Systeme der sozialen Sicherheit. Zwar haben alle sechs Mitgliedsstaaten der Euro- päischen Gemeinschaft die von der Inter- nationalen Arbeitsorganisation festgelegte Mindestnorm erfüllt und schützen die An- gehörigen ihrer Sozial versicherungen gegen die acht wichtigsten Risiken, nämlich Krank- MOR 8 Freitag, 5. Dezember 1958/ Nr. 20 Im Irrgarten der Sozialgesetze Europäische Vielfalt/ Hürden für Wanderarbeiter Die Saar als Testfal Von unserem Redaktions mitglled Hans loachim Deckert Alter, el, Ar- . ig von Familien- lasten. Die Systeme, nach denen diese Risi- ken gedeckt sind, weichen aber erheblich Von einander ab. Zum Teil haben die sozia- len Schutzsysteme mehr Versici charakter, zum Teil si sie stärker nach gemeinen! inzipi 5 Ut. Neben der die in Italien und den Snlelux-Ländern schon bei einem Kind Zulagen vorsieht, Während in Frankreich erst das zweite und in Deutschland das dritte Kind begünstigt ist, kann als besonders geeignetes Beispiel für die mannigfachen Unterschiede die Alters versicherung betrachtet werden. Es gibt in der Bundesrepublik, in Frankreich, Belgien und Luxemburg Renten, die in einem Zusammenhang mit dem jeweils gel- tenden Lohnniveau stehen, es gibt in Itallen Renten, die sich einzig nach den gezahlten Beiträgen richten und es gibt schließlich so- gar in Holland den Fall einer feststehenden Rentensumme von jährlich 1524 holländi- schen Gulden für alle verheirateten Rentner. Aber auch die lohnbezogenen Renten sind keineswegs gleichartig. Der Zusammenhang kann in einem einfachen Prozentsatz beste- hen wðie in Frankreich und Belgien, er kann aber auch so komplizierte Formen anneh- men wie in Deutschland, wo die Renten gleichzeitig an das allgemeine Lohnniveau und an das persönliche Einkommen des Ver- sicherten während seiner beruflichen Lauf- bahn gebunden sind. Hoffnungslos ungleich sind schließlich die Vorschriften über den Zeitpunkt, von dem ab die Rente bezogen werden kann und über die Finanzierung durch Beiträge und Zuschüsse. Es scheint nach alledem eine Sisyphus- Arbeit zu sein, die europäischen Sozialge- Setagebungen zu vereinheitlichen. In der Tat ist auch die berühmte„Harmonisierung der Soziallasten“, die ursprünglich einmal durch die Europäischen Verträge angestrebt wer- Ber: Ber! 1 beit te, längst zu einem frommen Wunsch zur ken. Ein Ausgleich wird lediglich Sozialabkommen herbel. Seführt, en sich die Mitgliedsstaaten ler Montan-Union und des Europarates aul Gegenseitigkeit verpflichten, ihre Sozial. gesetze auf die jewei n Wanderarbeiter 2 3 81188 N Aber Ideallösung wird 11 nicht geschaffen. Denn ein“ mal gibt es in diesen Sozlalkonventionen noch immer Lücken, und zum anderen kant eine vollkommene Gleichstellung auch beim 85 reicht werden, Solange setze so ungemein ver- Raftliche Eingliede. die Bundesrepublik muß 1 Erhpingen, ob die Anglel- von Sozi-! men migli ist Testfall Entwicklungen in der Europäischen Gemein- schaft. je N 8 min Gen Per somit ein Neue Zollbestimmungen kür die Kleinwaren- Einfuhr Lörrach.(sw) Im Grenzverkehr mit dem Ausland sind am 1. Dezember neue Bestim- mungen für die Kleinwaren-Einfuhr in Kraft getreten., Sie brachten für die Grenzbewoh- ner eine gewisse Verschlechterung des bis- herigen Zustandes mit sich. Nach wie vor werden bei Kleineinfobren keine Abgaben erhoben, sofern der Zollwert der mitgeführ- ten Waren zusammen weniger als 20 Pfen- nige ausmacht. Darüber hinaus war es bisher nach Paragraph 122 der Allgemeinen Zoll- ordnung möglich, gleichzeitig gewisse Waren (Kakao, Nähseide, Wolle, Strümpfe und ande. res) im Rohgewicht von weniger als 50 Gramm zollfrei über die Grenze zu bringen, wenn der Warenwert insgesamt oder im ein- zelnen den Betrag von fünf Mark nicht über schritt. Diese Bestimmung ist am 1. Septem- ber gestrichen worden. Künftig darf der Zoll- Wert aller abgabenfrei eingeführten Waren- mengen einzeln oder zusammen 19 Pfennige nicht überschreiten. Ausgenommen ist Zuk- ker, der außerhalb dieser Bestimmungen bis zu einem Gewicht von 1,9 Kilogramm abga- benfrei mitgenommen werden darf. Röst- kaffee kann weiterhin bis zu einer Menge Von 49 Gramm über die Grenze gebracht werden, ohne daß Zoll bezahlt werden muß Soll man drucken, was erlogen ist? Die„Lex Schäffer“ zur Neuordnung des Persönlichkeitsschutzes bedarf dringender Abänderungen von unserem Mitarbeiter EThard Becker Mannheim, im Dezeinber Die sogenannte„Lex Schäffer“, der heftig umstrittene Referentenentwurf des Bundesjustizministeriums für ein Gesetz zur Neuordnung des zivilrechtlichen Persönlich- keits- und Ehrenschutzes— wir berichteten darüber ausführlich— wird jetzt in dem vorliegenden Wortlaut noch nicht von der Bundesregierung beraten werden. Aende- rungen bleiben also vorbehalten. Wie weit sie gehen, ob nur die übermäßig langen Fristen für den Persönlichkeitsschutz bei Verstorbenen oder bei nachgelassenen Brie- fen auf ein vernünftigeres Maß gekürzt wer- den, ob dem Entwurf als Schönheitspfläster- chen noch ein Absatz über die Wahrneh- mung berechtigter Interessen der Oeffent- lichkeit durch die Presse aufgeklebt wird, oder ob grundsätzlich Aenderungen erfolgen Sollen, bleibt noch offen. Es wirkte daher recht voreilig, daß sich vor einiger Zeit neun Professoren der Rechte, unter ihnen Gelehrte von internatio- nalem Ruf, im Bulletin der Bundesregierung mit einer Erklärung schützend vor diesen— inzwischen als ziemlich unausgegoren erwie- senen— Referentenentwurf gestellt haben. Aus der Erklärung geht überdies hervor, daß die neun Professoren bei der Entstehung des Entwurfs auf Bitten des Bundesjustiz- ministeriums mitgearbeitet hatten. Sie tra- gen daher auch eine Mitverantwortung. Ihre Erklärung besitzt also nur den Charak- ter eines Verteidigungs- oder Rechtferti- gungsschrittes ohne wissenschaftlichen Wert, Das Bedenken, persönliche Auffassungen— Land zugeteilt worden waren, unversehens Einwohner der britischen Zone. Dadurch er- hob sich die bedeutungsvolle Frage, ob diese Siedler auch nach westdeutschem Recht Eigentümer der ihnen von den Russen über- lassenen Ländereien bleiben sollten. Die britische Militärregierung entschied diese Frage kurzerhand zum Nachteil der Siedler. Die meisten der 29 Siedler fanden sich zunächst mit dieser Entscheidung ab. Nicht Aber der Siedler Adolf Franke. Er lamentierte solange in den Amtsstuben der Kreisverwal- tung, bis ihm und seiner Hhefrau Gertrud endlich erlaubt wurde, auf dem ihnen von den SowWjetzonalen Behörden überlassenen Land — das nun zur britischen Zone gehört wohnen zu bleiben. Dieser rechtlich nicht ganz klare Zustand wäre vermutlich zur Zufriedenheit des Sied- lers und der Kreisverwaltung erhalten ge- blieben, wenn nicht Gertrud Franke auf die Idee gekommen wäre, ihrer Mutter ein Alten- teil auf den Besitz zu sichern Sie beantragte, in des Grundbuchamt eingetragen zu werden und zwar als Eigentümerin des Landstriches. Die Lauenburger Ereisverwaltung wider- sprach, weil sie befürchtete, daß auch die übrigen 28 Siedler Eigentumsrechte geltend machen würden. Die erprobte Hartnäckigkeit der Familie Franke erwies sich jedoch dies- mal ebenfalls als erfolgreich. Trotz Wider- spruchs der Kreisverwaltung wurde Gertrud Franke als Eigentümerin eines etwa drei Hektar großen Landstücks in das Grundbuch eingetragen, unbeschedet der Tatsache, daß ihr das Land nur im Zuge fer sowietzonalen Bodenreform zugesprochea worden War. Gegen diese Entscheidung erhob das Land Schleswig-Holstein Einspruch und strengte gegen HBhefrau Franke eine Klage auf Herausgabe ihres Landstückes an. Es sollte gerichtlich die entscheidende Frage geklärt werden, ob die durch die so-wietzonale Boden- reform geschaffene Landaufteilung auch im deren Aeußerung selbstverständlich jedem nach dem Gründgesetzartikel 5 freisteht hätten ihre Objektivität beeinträchtigt, läßt sich leider nicht unterdrücken, Schließlich ist der Gesetzentwurf auch unter den Juri- sten umstritten. Die neun Professoren vertreten die Auf- fassung, daß der Entwurf auf einer sach- gerechten Abwägung zwischen dem notwen- digen Schutz der Persönlichkeit und dem Recht der freien Meinungsäußerung beruhe; ste erklären daher die Befürchtung, der Ent- wurf könne zu einer ungerechtfertigten Ein- schränkung der Meinungs- und Pressefrei- heit führen, für unbegründet. Die nähere Begründung für diese Ansicht bleiben sie aber schuldig, und gerade darauf kommt es an. Ueberdies hatte der Präsident des Bundesarbeitsgerichts, Professor Nipperdey, der zu den neun Professoren gehört, noch im September 1957 den 42. Deutschen Ju- ristentag beschwörend vor dem übertriebe- nen Perfektionismus der Gesetzesmacher gewarnt und ein besonderes Gesetz über den Persönlichkeitsschutz abgelehnt. Inzwischen Hat er eine Schwenkung um 180 Grad vor- genommen und verteidigt den Entwurf des Justizministeriums. Die Abwägung zwischen dem Persönlich- keitsschutz und der Pressefreiheit stellt überhaupt das Kernproblem des ganzen Entwurfes dar, Es stimmt sehr bedenklich, daß der Entwurf gleich mit der„widerrecht- lichen“ Beeinträchtigung der Persönlichkeit anlfängt und erst danach erläutert, wann eine Beeinträchtigung etwa nicht wider- rechtlich sein könnte. Diese starke und ein- Kieler Regierung im Konflikt mit Frau Franke Schleswig- holsteinische Gerichte erkennen die Bodenreform in der Sowjetzone an Von unserem Korrespondenten Gert Kisten macher Bereich des Bonner Grundgesetzes anerkannt werden müsse. Die Prozeßchancen erschienen den Be- amten des Kieler Landesamtes für Ver- mögens- und Schuldenver waltung von vorn- herein günstig. Sie konnten nämlich darauf hinweisen, daß die sowjetzonale Verordnung über die Bodenreform dem Rechtsgedanken in der Bundesrepublik widerspreche, weil hierin die„Liquidierung des feudalen, jun- Kerlichen und Großggrundbesitzes“ angestrebt Wird, die Liquidierung einer ganzen Gesell- schaftsschicht in der Bundesrepublik aber sittenwidrig und mit bestehenden Gesetzen nicht zu vereinbaren sei. Das Landgericht in Lübeck, das sich als erste Instanz mit diesem ungewöhnlichen Fall zu befassen hatte, entschied, daß die Siedlerin rechtmäßige Eigentümerin des ihr durch die Bodenreform zugefallenen Landes sei. Der von der schleswig- holsteinischen Landes- regierung beauftragte Rechts wissenschaftler kam hingegen zu dem Schluß:„Die Domäanen des ehemaligen mecklenburgischen Staates sind in des Eigentum des Landes Schleswig- Holstein übergegangen.“ Der Präsident des Fünften Zivilsenats in Schleswig, Hans Tüxen, ließ die Frage offen, ob die Domäne Römnitz nun als schleswig⸗ holsteinisches oder mecklenburgisches Eigen- tum anzusehen sel. Er entschied, dg die Landverteilung durch sowietzonale Behörden ordnungsgemäß vorgenommen worden und somit Gertrud Franke rechtmäßige Eigen- tümerin des Landstückes geworden sei. Außerdem, so urteilte Präsident Tüxen, widerspreche die sowjetzonale Bodenreform- verordnung in diesem Fall nicht der Rechts- auffassung in der Bundesrepublik. Dieser Entscheidung will sich die Kieler Landesregierung nicht beugen. Der Fall Franke soll jetzt vor dem Bundesgerichtshof entschieden werden. a 40 seitige, pressefeindliche Hervorhebung de: Widerrechtlichkeit von Veröffentlichungen zieht sich wie ein roter Faden durch alle Paragraphen des Entwurfs und bestimmt namentlich auch die Verfahrensvorschriften für den Abdruck einer Entgegnung durch die Presse, von denen das Bundesjustiz- ministerium auf keinen Fall abgehen möchte. Danach wäre es künftig gestattet, die Zei- tungen durch Einstweilige Verfügung zu zwingen, Entgegnungen auch dann zu druk- ken, wenn sie offenkundig unwahr und er- logen sind. Eine berichtigende Stellung- nahme ist der Zeitung am gleichen Tage verboten, Ein nachfolgender Zivilprozeß, wie er sonst in solchen Fällen üblich ist, wird ausdrücklich ausgeschlossen. Das Justiz- ministerium sieht in der erheblichen Beein- trächtigung des rechtsstaalichen Schutzes durch diese Regelung keine Gefahr. Nach seiner Meinung würde ein Mißbrauch schon sehr bald im freien Spiel der Kräfte unter- bleiben. Die Presse könne ja am folgenden Tage alles Klärende veröffentlichen und den Einsender einer unwahren Entgegnung ihrerseits verklagen, meint es. Das sind Wahrhaft prächtige Aussichten! Das Bundesjustizministerium möchte mit seinen Entwurf einer uferlosen Recht- sprechung zum Persönlichkeitsrecht von vornherein Einhalt gebieten. Nach seiner durchaus zutreffenden Ansicht lassen sich Gesetzesparagraphen leichter verbessern, wenn sie sich als ungeeignet erwiesen haben, als daß ein oberstes Gericht wieder von sei- ner eingefahrenen Rechtsprechung abgeht und sich selbst öffentlich korrigiert. Trotz- dem enthält der Entwurf gefährliche Fall- stricke auch für die sogenannte seriöse Presse. Nach seinem derzeitigen Wortlaut unter- binden beispielsweise die Vorschriften des Entwurfes über das Anfertigen und Ver- breiten von Bildern und über die Verbrei- tung von wahren Behauptungen unter Um- ständen auch die notwendige Auseinander- setzung über die jüngste deutsche Vergan- genheit, die jetzt gerade in fruchtbarer Weise eingesetzt hat. Es ist durchaus frag- lich, ob beispielsweise das neulich in Stutt- gart uraufgeführte Werk von Bert Brecht, „Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui“, mit seinen Anspielungen auf lebende oder jüngst verstorbene Politiker überhaupt ge, spielt werden dürfte oder ob die Universität Göttingen noch in der Lage wäre, gegen einen ungeeigneten Kultusminister Front 20 machen, wWie sie es im Falle Schlüter getan hat, wenn dieser Entwurf erst zum Gesetz geworden ist. Der Entwurf bedarf daher noch einer sehr sorgfältigen Bearbeitung, damit nicht Gutes mit Schlechtem zugleich Gesetz wird und damit das Gleichgewicht der Grundrechte erhalten bleibt. Ohne Pressefreiheit gibt es keine Demokratie. Buchbesprechung Wa'ter Brosche: Das Gesetz zu Artikel 131 66. Die erweiterte Neubearbeitung des schon krüher weitverbreiteten Werkes von rosche enthält zum ersten Mal den ge- samten Gesetzestext mit allen vielfältigen Aenderungen und Ergänzungen in synopti- scher Darstellung, Die einzelnen Fassungen körmen ohne Schwierigkeiten miteinander Verglichen und die Entwicklung des Gesees zum Artikel 131 Gd verfolgt werden. Für die Beurteilung der Auswirkungen des Ge- setzes im Einzelfall ist dadurch eine wert- volle Arbeitsunterlage geschaffen worden. Die knappen, aber mit großer Sachkenntnis ausgewählten Bemerkungen zu den einzel- nen Bestimmungen und die Hinweise auf ihr Inkrafttreten bedeuten zustzlich eine große Erleichterung. Nicht zuletzt wird das Buch aueh wegen seiner übersichtlichen Gliede- rung und seines ausführlichen Sachregisters gerne benutzt werden. 72 — 1 oda Oo aten 0 0 . n 3 0 en r / Nr. 200 — a Wunsch lediglich herbei. Aisstaaten vateg aul Sozial. rarbeiter ng Wird enn ein. entionen ren kann Ich beim Solange ein ver- ingliede. lik mug Anglei- ist. Die Künftige Gemein- on mit dem Bestim- in Kratt zewoh- des bis. Wie vor Abgaben tgeführ. 0 Pfen- s bisher en Zoll. e Waren id ande. als 50 bringen, im ein- ht über⸗ Septem- ler Zoll- Waren- »fennige st Zuk- gen bis n àabga- Röst- Menge bracht en muß ing de: Hungen ech alle stimmt chriften durch Sjustiz- möchte. lie Zei- ung zu 1 druk⸗ ind er- tellung-; n Tage eb, wie t, wird Justiz- Beein- chutzes „ Nach n schon Unter- genden ind den egnung is sind hte mit Recht- it von seiner en sich hessern, haben, on sei- abgeht Trotz- e Fall- seriöse unter- en des d Ver- erbrei- r Um- lander- ergan- atbarer s frag- Stutt- Brecht, 10 Ui e oder bt ge- versität gegen ont Zu getan Geseti daher eitung, ugleich gewicht Ohne Nx. 280 Freitag, 5. Dezember 1958 MORGEN T * K i„ , 5. 5 ,,, Seite 21 China überrascht mit eigenen Autos Erste Wagentypen:„Ostwind“,„Tschingkangschen“,„Frieden“ und„Fortschritt“ Es ist nicht weiter verwunderlich, daß den so selbstbewußt gewordenen Chinesen in Maos Reich der Mitte die Tatsache un- erträglich wurde, daß nur sowjetische, tsche- choslowakische, amerikanische und englische Autos in den chinesischen Städten und soweit vorhanden— auch auf den chine- sischen Landstraßen verkehrten Als die Chinesen seinerzeit bis nach Lhasa in Tibet vorrückten, waren es zwar Kraftfahrzeuge einer befreundeten, aber immerhin auslän- dischen Macht, die sie dabei begleiteten, die Tschechoslowakei stellte damals gelände- gängige Lkw zur Verfügung, und auf der neuen, im Eiltempo nach Lhasa gebauten Fernstraße hat man bisher kein einziges chinesisches Auto feststellen können. Im Vorjahr wurde in Peking der Be- schluß gefaßt, daß China eine eigene Auto- produktion aufzubauen habe und umgehend mit der Errichtung der„Ersten Autowerke“ in Peking zu beginnen sei. Der Bau ging auch flott vonstatten, und die Sowjets lie- ferten, diesmal ohne größere Verzögerungen, die Einrichtungen und wurden dabei von Prag unterstützt. Die Tschechen sahen es allerdings nicht sehr gern, daß sich die Chinesen auf diesem Gebiet mit der Zeit selbständig machen wol- len, denn sie lieferten von allen Ostblock staaten bisher den Löwenanteil der Per- sonenwagen und Lkw, die Peking am Aus- tausch gegen Rohstoffe und andere Waren erwarb. Aber Prag folgte auch hierin dem Vorbild der Sowjets. Die„Ersten Autowerke“, wie ihr offi- zieller Name lautet, konnten inzwischen fristgerecht fertiggestellt werden, und sie begannen auch sofort mit der Entwicklung eines chinesischen Wagens. Er wurde bisher in vier Exemplaren in einer überraschend kurzen Zeit herausgebracht. ohne daß bisher zu erfahren war, wieweit es sich tatsächlich um eine eigene Konstruktion handelt. Dieser Wagen erhielt den Namen„Ostwind“. Es handelt sich um einen mittleren Pkw, der mit einem gewissen Luxus ausgestattet ist, sechs Sitze hat, über einen Motor von 70 PS verfügt und bei einem Verbrauch von neun bis zehn Liter Benzin eine Stundengeschwin- digkeit von 120 Kilometern entwickeln kann. Später wurde mitgeteilt, daß bei der Konstruktion des Wagens ausschließlich chinesische Bestandteile und chinesisches Material verwendet worden seien und daß man jetzt die Serienerzeugung aufnehmen werde. Inzwischen haben die Konstrukteure der Pekinger Werke mit der Fixigkeit von Hexen- meistern binnen zweieinhalb Monaten einen Oplimaler Fahrkomfort durch neuen Sit: Orthopädie im Auto/ Sanfter Zwang zum Aufrechtsitzen Analog zu„wie man sich bettet, so liegt man“ läßt sich behaupten:„wie man sitzt, 80 kährt man“. Die meist genau auf den Fahrer abgestimmten Renmsitze sind der beste Beweis dafür. Leider lassen sich maß- geschneiderte, anatomisch richtige Renn- Sitze nicht in die Serienproduktion über- nehmen, weil kein Mensch dem anderen gleicht. Nicht nur, daß es Große und Kleine Eibt, auch das„Volumen“ spielt eine Rolle! Je mehr das Auto Verbreitung fand, desto größer wurde der Personenkreis, der über Kreuzschmerzen klagte, die ebenso modern wle die vielzitierte Manager-Krankheit sind: die Bandscheiben-Schäden Wie systematisch die Automobil- Industrie de Probleme angeht, um eine möglichst vollkommene Adaptierung des Sitzes an den jeweiligen Fahrer zu ermöglichen, zeigte eim Gespräch mit dem Versuchsleiter des Werkes Sindelfingen der Daimler-Benz AG, Dir. Wilfert. Nach eingehenden Diskussionen umd Gut- achten von Medizinern aller Fachrichtungen kristallisierte sich, unterstützt durch eigene Umtersuchungen mit verschieden alten, ver- schieden grogen und schweren Versuchs- Verlengen Sie bitte den neuen Farbkatalog personen der Tatbestand heraus, daß der Fahrer sanft gezwungen werden muß, auf- recht zu sitzen. Prof. Dr. Zuckschwerdt, der Direktor der Chirurgischen Unjversitätsklinik Hamburg- Eppendorf, charakterisiert das Sitzen folgen- dermaßen:„Beim Sitzen können die Beine und das Becken nicht wie beim Gehen, Laufen oder Springen einen großen Teil der sogenannten Stoßballkraft auffangen. Diese Kräfte, ebenso wie die besonders bei Beschleunigung auftretenden und auf die Wirbelsäule einwirkenden Schubkräfte wer- den vorwiegend von den elastischen Band- scheiben zwischen den einzelnen Wirbeln abgefangen... Die aufrechte Sitzhaltung mit Stützung durch die Rückenlehne bedingt Zwar zur Aufrechterhaltung dieser Stellung eime Muskelarbeit, trotzdem wird diese Haltumg viel länger ertragen, weil durch das Anlehnen an die Rückenlehne ein Teil des Gewichtes des Körpers abgefangen wird. Diese Entlastung ist umso günstiger, je breiter die Kontaktfläche zwischen Rücken und Rückenlehne und je fester umd stabiler die Rückenlehne gebaut ist. Dies erklärt die Tatsache, daß man gegen eine feste Rücken- lehne gelehnt, länger beschwerdefrei sitzt als gegen eine weich gepolsterte. Umfangreiche Versuche mit körperlich Unterschiedlichen Testpersonen zeigten im Gegensatz zu den verschieden langen Beinen wenig Unterschiede der Oberkörper. Bei einem anderen Versuch wurden due Geteste- ten an ein leicht geneigtes Brett gelehnt und die Auflagekurven des Rückens gra- phisch festgehalten. So erkannte man, daß der Sitz in jeder Richtumg richtig geformt sein muß, um den Körper zweckmäßig zu unterstützen. Der Winkel Beine zum Oberkörper sollte möglichst 95 bis 100 Grad betragen, wäh- rend 120 Grad die günstigste Stellung der Unterschenkel zur Sitzfläche ist. Um auch den Schultern guten Halt zu bieten, hat sich Daimler-Benz für hochgezogene Rücken- lehnen entschieden. Auf Grund der Ver- suche mußte die leicht nach rückwärts ab- geknickte Lehne zur Unterstützung der Len- denwirbelsäule 140 mm oberhalb der Sitz- fläche abgewickelt werden. Daimler-Benz baut auf Wunsch einen Sondersitz, bei dem zwischen Gummihaar- matte und Bezug ein von außen verstell- barer luftdurchlässiger Gummi-Haar-Keil eingearbeitet ist. Dieses gleitend angebrachte Rückenkissen kamn durch zwei Verstellbän- der der Körpergröße angepaßt werden. (Unser Bild). neuen Wagen konstruiert, wie amtlich be- richtet wird. Wenn man bedenkt, daß zur Ent- wicklung eines Wagens im Westen Jahre gebraucht werden, so muß man das Team in den Pekinger Werken bewundern, das mit Unterstützung der technologischen Abtei- lung der Pekinger Universität Tsing-Hau in so unerhört kurzer Zeit einen„chinesischen Volkswagen“ zustandebrachte, der den Na- men„Tschingkangschen“ erhielt. Experten der Ostblockstaaten halten ihn für den besten Typ dieser Wagen im gesamten Ostblock. Die Konstrukteure des Ostblocks„könnten etwas von ihren chinesischen Kollegen lernen“, be- haupten jetzt Zeitungen in einigen Ost- staaten, denen ja nicht unbekannt ist, daß die Sowjetunion, die Sowjetzone und die Tschechoslowakei bei ihrem gemeinsamen Wettbewerb für den„besten Volkswagen des Ostblocks“ bisher noch nichts Neues zu- standegebracht haben. Der„Tschingkangschen“ ist mit einem luftgekühlten Vierzylindermotor von 36 PS ausgestattet, wiegt nur 750 Kilogramm und kann eine Geschwindigkeit von 110 Kilo- metern erreichen. Wie der Motor dabei mit einem Verbrauch von 4,5 bis 7 Liter Benzin auf 100 Kilometer zurechtkommt, ist eines der bisher ungeklärten Geheimnisse der chinesischen Konstrukteure. Der Wagen soll bequem Platz für vier Personen bieten und eine ganz moderne Konstruktion haben. Auch dieser Wagen, der in einem Exem- plar einer Gruppe von Fachleuten vorge- führt wurde und von dem bereits Fotos ver- breitet werden, soll„demnächst“ in die Seriener zeugung gehen. Die Fotos zeigen einen Wagen, der eine Mischung von Klein- auto und Kleinstauto darstellt und sehr breite Fenster hat. Der Motor ist wie beim deutschen Volkswagen am Heck angebracht, während an der Vorderfront amerikanische Einflüsse unverkennbar sind. Auffallend ist die Breite der Türen. Als zweites Autowerk in China hat sich die bisherige Autowerkstätte von Tientsin entwickelt, die gleichfalls in überraschend kurzer Zeit einen Wagen konstruiert hat. Der Wagen mit dem Namen„Frieden“ ist ein Fünfsitzer mit einem 55-PS-Motor und einer Geschwindigkeit von gleichfalls 110 Kilo- metern bei einem Benzinverbrauch von sieben bis acht Litern. Ein weiterer Wagen, „Fortschritt“ genannt, hat soeben die Fabrik in Tschungking verlassen, die als Neben- werk des Pekinger Unternehmens bezeich- net wird. Dieser Wagen soll dem Wagen „Frieden“ gleichen. Alle chinesischen Pkws werden mit Rundfunk, elektrischer oder Luftheizung und einer Lüftung ausgestattet sein und eine elektrische Uhr aufweisen. Im Ostblock schreibt man davon, daß sich China zu einer neuen„Auto- Weltmacht“ zu ent- wickeln beginne, wobei jedoch folgende Ein- schränkung gemacht wird:„falls sich die Erzeugung in dem gleichen Tempo wie die Konstruktion entwickelt.“ Rudolf Haller Das erste Auto„made in Rotchina“ ist der kleine rote Personenwagen„Tung Feng“(auf Deutsch:„Ostwind'), der von den „Ersten Autowerken“ der Volksrepublik Chind in Peking in diesen Wocken nach über- raschend kurzer Entwichlungszeit herausgebracht wurde.„Ostuind“ ist ein mittlerer, sechssitziger Płæu, der mit einem gewissen Luxus ausgestattet ist und uber einen Motor von 70 PS verfügt. Bei einem Benzinverbrauch von 10 Litern soll er Stundengeswindig- keiten von 120 em/st entwickeln können. „Hinter Versprechungen keine Realitäten“ Einstweilige Verfügung gegen„Atogas“ wegen unrichtiger Werbeangaben Eine einstweilige Verfügung gegen die Herstellung bzw. den Verkauf des Atogas- Gerätes, eines sogenannten Spargerätes für Vergaser, hat die Solex, Deutsche Vergaser Gesellschaft mbH., Neuß/ Berlin, erwirkt mit der Maßgabe, daß der Galmar GmbH Frank- furt/ M., untersagt ist, weiterhin in öffent- lichen Bekanntmachungen und Mitteilungen zu behaupten, daß beim Einbau dieses Ge- rätes der Treibstoff verbrauch sich um 25 Pro- zent und der Motorenölverbrauch um 50 Pro- zent vermindere, eine 15 bis 25prozentige Be- schleunigung erreicht werde, eine 15 bis 20 prozentige Spitzengeschwindigkeit verzeich- net werden könne, die Steigfähigkeit sich um 10 bis 20 Prozent erhöhe, die Motorenlebens- dauer sich verlängere und eine Beseitigung der Schmierölverdünnung, Kohle-, Asche- und Asphaltablagerungen sowie giftige Ab- gese erzielt werden könne. Ein solches, in der Industriepraxis unge- wönnliches Vorgehen einer Gesellschaft leitet sich natürlich nicht nur aus reinen Konkur- renzinteressen her. In dieser Hinsicht hätte die Solex als eingeführte Gesellschaft mit Chrysler mit ovalem Lenkrad Erhöhung von Sicherheit und Fahrkomfort bei den 59er Modellen Auf den ersten Blick unterscheiden sich die 59er Modelle der Chrysler- Gruppe (Chrysler, Dodge, Plymouth, De Soto) nicht allzu sehr von denen des Jahres 1958. Die schnittige Karosserie-Linie wurde fast un- verändert beibehalten. Man beschränkte sich auf Aenderungen am Kühlergrill und in den Farben. Dafür gibt es weniger auffällige Detailänderungen, die der weiteren Er- höhung von Sicherheit und Fahrkomfort dienen: Eine noch größere Windschutzscheibe schafft noch bessere Sichtverhältnisse, vor allem im Stadtverkehr; bei den Coupétypen wurde die Heckscheibe aus dem gleichen Grunde um 15% vergrößert; die Blinker lampen sind jetzt zur besseren Sichtbarkeit an den Außenseiten angebracht; die hinte- ren Stop- und Blinklichter sind so geformt, daß sie auch von der Seite sichtbar sind. Die Geschwindigkeitsanzeige ist jetzt farbig unterteilt: bis 50 km/st= grün, 50 bis 80 km /st= orange, ab 80 km/st= rot. Eine wertvolle Anregung auch für die deutschen Automobilhersteller bei der deutschen Ge- schwindigkeits-Begrenzung; ein leicht ovales Lenkrad bietet größere Sicherheit beim Lenken. Gegen Aufpreis sind die Wagen mit aus- schwingbaren Sitzen(Schwingsitzen) liefer- bar. Sicherheitstürschlösser sollen, etwa bei Unfällen, ein Aufspringen der Türen verhin- dern; eine neue Lenkhilfe gibt dem Fahrer das Gefühl einer besseren Verbindung zur Straße und erleichtert das Parken beträcht- lich. Ein neues Differential(Sure Grop) über- trägt unter normalen Fahrbedingungen die Kraft gleichmäßig auf beide Hinterräder. Be- findet sich aber ein Rad auf einer Eisfläche oder im Schlamm, so wird automatisch mehr Kraft auf das Rad übertragen, das nicht durchdreht. Der linke Außenspiegel ist durch einen Knopf am Armaturenbrett zu verstel- len. Der Innenspiegel wird nachts durch eine Fotozelle automatisch abgedunkelt, wenn von hinten blendendes Scheinwerferlicht hinein- fällt. Spitzenerzeugnissen von einem solchen Außenseiter kaum etwas zu fürchten. Dr. Pierburg als Hauptgesellschafter des Berlin/ Neußer Unternehmens läßt sich hier vielmehr von seiner Verantwortung gegenüber dem technisch nicht vorgebildeten Kraftfahrer leiten, der sich vertrauensvoll in den Schutz der Solex- Gesellschaft gab und jetzt durch eine anreißerische Reklame auf ein Konkur- renz-Erzeugnis mit Leistungen aufmerksam gemacht wurde, das wahre Wunderdinge ver- sprach. Da hinter diesen Versprechungen keine Realitäten stehen, veranlaßte, die Solex zu dem ungewöhnlichen Schritt. In getrennten Versuchen bei der Solex, beim Volkswagenwerk und bei der Prüfungs- anstalt der Technischen Hochschule Braun- schweig ist auf dem Prüfstand festgestellt worden, daß keine der behaupteten Angaben zutreffen, daß vielmehr unter gewissen Vor- aussetzungen die Leistungen beim Einbau des Gerätes sogar abfallen. Um 2. B. die in der Werbung behauptete Leistung von 128 Km/ std. bei einem Volkswagen zu erreichen, müßten statt der rund 30 PS etwa 44 PS in den VW gezaubert werden, die weder in der Export-Ausführung drin sind, noch durch den Einbau eines Atos-Gerätes gegeben würden. Das Volkswagenwerk hat deshalb in einem Rundschreiben an seine Vertragshändler den nachträglichen Einbau eines Atos-Gerätes unter gleichzeitiger Vorverlegung der Früh- zündeinstellung untersagt, andernfalls das Wolfsburger Werk von seiner Garantie-Ver- pflichtung zurücktrete, verlautet aus einge- wWeihten Kreisen. Durch dieses Vopgehen des Volkswagen werkes wird der Schritt der So- lex noch unterstrichen und muß deshalb, als im Interesse des Normalfahrers liegend, be- grüßt werden. Aus den Testversuchen ergibt sich, daß in keinem Fall bei Einsatz des Gerätes der in der Werbung angegebene Leistungsgewinn zu erzielen ist. Gewisse Ersparnisse, die zu erreichen sind, gehen auf Kosten der Leistung und der Lebensdauer des Motors zu große Frühzündung). Bei echter Leistungssteige- rung jedoch tritt ein deutlich spürbarer Mehr- verbrauch an Benzin auf. Diese Ergebnisse hinsichtlich der Kraftstoffeinsparung beim Einsatz eines Atos-Gerätes könne aber auch bei der Verwendung eines serienmäßigen Vergasers, dem eine kleinere Hauptdüse ein- gebaut wird, erreicht werden, wenn man da- für die auch beim Atos-Gerät gegebenen schlechteren Fahreigenschaften in Kauf nimmt, heißt es im Untersuchungsbericht, der vor drei verschiedenen, von einander unab- hängigen Gruppen gegengetestet worden ist. tet MANN die größte MANNHEIM, AN DEN PLANKEN, 02 Fyankfurb-Miashadlen. Mannheim: Karlsruhe · Pforzheim Pirmasens ist jedes Stück von MANN. 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Während Hubschrauber über dem kaiser chen Palast kreuzten— Zeichen, daß etwas Auber gewöhnliches im Gange ist— beriet der Rat des Kaiserlichen Haushalts über die Verlobung des Kronprinzen Akihito mit Mi- chiko Shoda. Das Ergebnis ist eine Ueberraschung für die gesamte Oeffentlichkeit. Zum erstenmal seit Jimmu Tenno, dem sagenhaften Reichs- gründer vor 2600 Jahren, wird ein japani- scher Thronfolger das Mädchen seiner Liebe heiraten, eine„Bürgerliche“, die nicht den „Zehn Familien“ des Hofadels entstammt. Man sagt, Japan sei dadurch mehr über- rascht worden als das Ausland. Die Presse hatte ihr„Gentleman-Agreement“ mit dem EKlofamt 80 strikt eingehalten, daß eigentlich nur Diplomaten und einige ausländische Korrespondenten hörten, daß wahrscheinlich keine der drei oder vier„offiziellen“ An- Wärterinnen die Siegespalme erringen werde. Hinter den Kulissen hat es heftige Kämpfe gegeben. Die Hüter der Tradition Wehrten sich gegen die„Müllers“-Tochter als künftige Kaiserin. Außerdem ist Mi- chiko Shoda nur ein halbes Jahr jünger als der Kronprinz und fast ebenso groß, was als weiterer Nachteil gilt. 5 Aber sie ist klug und charmant und be- sitzt alle Eigenschaften, die der junge Prinz einmal dem Hofamt bei der Brautwahl als Bedingung gestellt hatte. Sie liebt Musik Wie er, die Klassik, französische Chansons und südamerikanische Schlager. Sie spielt Klavier, singt und begleitet ihren älteren Bruder zum Cello. Sie tanzt im westlichen und japanischen Stil. Sie spielt besser Ten- nis als Akihito. Sie spricht drei Sprachen fließend, sie ist auf dem gesellschaftlichen Parkett so sicher wie bei der Teezeremonie, beim Strich ihres Tuschpinsels und beim Ikebana, dem Blumenstecken. Michiko Shoda promovierte mit„summa cum laude“ an der katholischen Sacred Heart- Universität und hielt für die 130 Prüflinge im reinsten Englisch die Ab- schiedsrede. Sie war geübt darin, denn als Vorsitzende des Studenten-Ausschusses(die- ses Amt übte sie als erste Nicht-Christin aus) hatte sie all wöchentlich zu reden. Da- für schenkte man ihr zum Abschied ein Fotoalbum mit der Widmung:„Der Königin des Tennisplatzes und Führerin unserer Ge- meinschaft!“ Man rühmt Michikos traditionellen Ge- horsam gegenüber ihren Eltern, trotzdem besitzt sie einen starken eigenen Willen und hat bewiesen, daß sie eine Persönlichkeit ist. „Für uns soll die Welt nicht sein wie ein wurmstichiger Apfel“, schrieb sie in einem literarischen Wettbewerb.„Wie finster auch die Schatten der Vergangenheit, wir müssen uns von ihnen lösen!“ Im Sommer 1956 traten sich die Studen- tan und der Prinz beim Tennis im interna- tionalen Sommer-Kurort Karuizawa. Japans Olympia-Skimeister Chiharu Igaya, selbst ein begeisterter Tennisspieler, hat die bei- den zusammengebracht. Damit begann es und im folgenden Jahr hat Akihito mit sei- nem Turnier auch sein Herz an Michiko verloren. Dann wurde sie von ihrer Univer- sität abberufen und auf Weltreise durch Europa und USA gesandt. Diese Reise brachte den Stein ins Rollen, mit einem Eilbrief des jungen Prinzen und der Bitte, seiner inzwischen zu gedenken. Das weitere ist eine Liebesgeschichte, der zunächst ein tragisches Ende drohte. Mi- chiko schrieb von London aus der leitenden Professorin ihrer Universität über ihre Liebe; aber in England habe sie erkannt, welches Unglück daraus für zwei Menschen Ungleicher Herkunft erwachsen könne. Irgendwie kam das dem Prinzen zur Kenntnis. Er war tief deprimiert— bis ihm ein Brief von ihr versicherte, sie werde ihm immer eine treue und ergebene Freundin sein. Bald sahen sie sich wieder und spra- chen sich, aber stets in Gegenwart eines Dritten; und da hat dann der Kronprinz diesen Entschluß gefaßt, für den es kein Ge- genstück gab in der Geschichte von zwei- einhalb Jahrtausenden. Es ist nicht bekannt, wer sein Fürspre- cher gewesen ist. Wahrscheinlich nicht das Kaiserhaus, sicherlich nicht das Hofamt, aber vielleicht der Oberste Richter Tanaka oder Ministerpräsident Kishi, der den Vor- sitz im zehnköpflgen Rat des Kaiserlichen Haushaltes führte. Das Kaiserpaar gehört ihm nicht an. Die Presse hatte inzwischen Wind bekommen. Es wurde zwar nichts ge- schrieben, aber die Kamera-Leute jagten Michiko bei den Ausfahrten mit ihrer Mut- ter, um den Schnappschuß zu ergattern für ihr künftiges Extrablatt. i Eines Tages hielt ein großer schwarzer Hofwagen vor der Villa des Präsidenten der Nishin-Mühlenwerke im Stadtbezirk Go- tanda. Vor dem Hausherrn, Hidesaburo Shoda und seiner Gattin verneigte sich ein Abgesandter des Hofamtes. In wohl gesetz- ten Worten erklärte er, die junge„Kaiser- Hoheit“ habe offiziell dem Wunsche Aus- druck verliehen, die ehrenwerte ältere Tochter des erhabenen Hauses, Fräulein Michiko, zu heiraten. Wie die Sitte es erfor- derte, verneigte sich das Ehepaar dreimal, viermal. Die Ehre sei zu groß und ihr Haus zu klein, und ihre Familie zu niedrig, mur- melten sie, und deshalb sei es unmöglich und dabei verneigten sie sich abermals und der Gast tat desgleichen. Dann wandte sich der Abgesandte des Hofamtes, die Zeremo- nie war beendet und die Brautwerbung er- folgreich abgeschlossen. Die Sitzung des Kaiserlichen Rates war nur noch eine For- malität, trotz der Zweifel, die einige seiner Mitglieder so nachdrücklich geäußert hatten Die von ihnen abgelehnte„Müllers“ Tochter stammt zwar weder aus dem Hoch- adel noch aus dem Samurai- Geschlecht; aber ihre Familie ist trotzdem alt und angesehen. Shodas Vorfahren waren die größten Reis- händler des Landes schon zu Beginn der Tokugawa-Zeit vor 300 Jahren. Ihr Betrieb verlagerte und erweiterte sich auf andere Lebensmittel, bis schließlich der Großvater des heutigen Firmeninhabers die Mühlen- Werke gründete, die heute zu den größten Ostasiens gehören. Hidesaburo Shoda, der Vater Michikos, ist einer der maßgeblichsten Männer der Wirtschaft im heutigen Japan; er ist einer der Direktoren des Unterneh- mer- und des Industrie- Verbandes und er spielt eine wichtige Rolle an der Börse Seine Brüder sind Universitäts- Professoren und ebenso der eine seiner Schwäger; der andere ist Bankmann wie sein Sohn Iwao, der von der einst Kaiserlichen Universität Tokio zur Bank von Japan kam. So gleicht diese„Müller“-Familie der Kronprinz Akihito 2 mittleren Oberschicht Englands, wie in John Galsworthy„Forsyte Saga“, über die Mi- chiko ihre hoch bewertete Doktorarbeit ge- schrieben hat. Für das heutige Japan besitzt diese Wahl der künftigen Kaiserin eine große Be- deutung. Es ist ein geradezu revolutionärer Vorgang, ein Bruch mit der Tradition, der noch vor 15 Jahren unvorstellbar gewesen Wäre. Konservative Kreise werden das be- klagen. Aber um so größer ist die Freude, man kann sagen: die Begeisterung in der Masse des Volkes, das fühlt, daß jetzt etwas geschehen ist, wodurch das Kaiserhaus ihm jetzt noch näher gerückt wird als ohnehin schon in diesen Nachkriegsjahren. Eine Scheidewand fiel durch diese angekündigte Liebesheirat und das berührt vor allem die heranwachsende Generation, der Kronprinz Akihito ohnehin als Idealbild gilt. Deshalb bejubeln sie jetzt diesen jüngsten Sproß der ältesten Daynstie der Welt noch mehr. Werner Crom KNOPF IM Margarete Steiff aus dem großen Wie im Paradies fühlen sich die Kinder inmitten einer Sammlung lebensechter Plüschtiere von Machen Sie Freude mit diesen entzückenden Tierfreunden. Zu haben in einschlägigen Geschäf- ten. Margarete Steiff GmbH.,(14a) Giengen- Brenz OHR ul Fd. ful du. 3 in einem! 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Dezember 1958 MORGEN Raketenfallschirme und kugelsichere Unterhosen Die Vereinigten Staaten präsentieren den Infanteristen von morgen In den Vereinigten Staaten beschäftigt n sich mit einer weiteren Modernisierung des Infanteristen. So wurde jetzt in Fort Monroe eine Rakete vorgeführt, die dem Gl“ künftig das Eingraben erleichtern soll. Das Gerät gleicht äußerlich einer Panzer- kaust und Wird auch durch einen ähnlichen Mechanismus bedient. Durch die Ladung wird ein Schützenloch von etwa 1 m Tiefe und einem z m Breite selbts in hartgefro- renen Boden gesprengt. Die Rakete findet auch Verwendung für einen neuartigen Fall- schirm der amerikanischen Luftlandetruppen. Durch zwei kleine Raketenladungen öffnet sich der Fallschirm bereits nach einer knap- Sekunde, also nach etwa 4 m Fall. Da- durch wird es möglich, Fallschirmtruppen aus einer Höhe von weniger als 35 m ein- zusetzen. Die Gefahr, hilflos am Himmel abgeschossen zu Werden, wird damit bedeu- tend herabgesetzt. Sehen, ohne gesehen zu werden— das alte Problem einer„Tarnkappe“ für den Infanteristen scheint in den USA ebenfalls einer Lösung nahe zu sein. Der„Gl“ soll künftig mit einem Infrarot-Feldstecher aus- üstet werden, der ihm eine einwandfreie Nachtbeobachtung ohne Verräterische Be- jeuchtung erlaubt. Gleichzeitig aber beschäf- tigt man sich mit der Entwicklung von Farb- anstrichen und Textilien, die gegen Infrarot- Strahlen unempfindlich sind. Der Beobachtung und Aufklärung bei Nacht und bei schlechtem Wetter sollen Radargeräte dienen, die auch von der In- fanterie benutzt werden können. Es laufen erfolgreiche Versuche mit einem Radargerät in der Größe eines Fotospparates, das, auf ein Stativ gesetzt, in der Lage ist, Feind bewegungen im Umkreis bis zu 700 m zu registrieren. Etwas gröber ist ein motorisier- tes Radargerät, das auf einem Zweirad- anhänger steht und zur Feststellung feind- licher Granatwerfer und Geschütze bis zu einer Entfernung von 10 km bestimmt ist. Nachdem sich die bisher verwendete Panzerweste in Korea als zu schwer und daher bewegungshemmend erwiesen hat, ist jetzt eine neuartige Weste entworfen wor- den, die kaum mehr wiegt als normale Unterwäsche, aber einen guten Schutz, auch der Halspartie, gegen Granatsplitter bieten Soll. Noch scheint die neuartige Schutzklei- dung aber nicht schmiegsam genug zu sein, so daß weitere Experimente durchgeführt werden müssen. Sind die Versuche erfolg- reich, soll der amerikanische Infanterist auch mit einer Unterhose aus dem gleichen Stoff i ausgestattet werden. Landwirtschaft mit rein militärischem Charakter f Rotchinas Bauern als„bürgerliche Soldaten“ Nach Meldungen des offiziellen Pekinger Nachrichtenbüros Hsinhau(Neues China) zind bereits mehr als 90 Prozent der rot- chinesischen bäuerlichen Bevölkerung den im ganzen Land aufgestellten landwirt- schaftlichen Kommunen“ zugeteilt worden. Diese gewaltige Organisation der Bauern in Rot-China hat, was auch von Peking ganz ofken zugegeben wird, einen rein militäri- schen Charakter und arbeitet nach militäri- schen Prinzipien. Nachdem erst vor knapp sechs Monaten mit der Aufstellung der ersten dieser„Kom- munen“ begonnen wurde, ist die Entwick- lung außerordentlich schnell voran getrieben worden. Diese Tatsache ist von verschiede- nen westlichen Beobachtern überprüft worden. Insgesamt sind jetzt 122, Millionen Bauernfamilien 23 400„Kommunen“ ange- schlossen. Damit gehören zu jeder dieser Kernenergie-Nachrichten Großbritannien will führend bleiben Ep) Großbritannien hat die feste Absicht, in der friedlichen Nutzung der Atomenergie die Führung zu behalten. In sieben Jahren wird es Wahrscheinlich seinen gesamten Nachtstrom aus Atomkraftwerken beziehen. Das erklärte jetzt Dr. B. F. J. Schonland, der Direktor der Forschungsabteilung der briti- schen Atomenergiebehörde, anläßlich der Ein- weihung einer neuen Schule in Swanage. ES gebe keine Anzeichen dafür, sagte Schonland, daß das verwirrend schnelle Tempo des wis- senschaftlichen Fortschritts während des letz- ten Jahrzehnts nunmehr nachlasse. Wasser- stofl-Fusionsenergie aus gewöhnlichem Was- ser werde fast mit Gewißheit noch zu Leb- zeiten vieler seiner Zuhörer erzeugt werden. Die Zeta-Anlage in Harwell habe bereits Temperaturen von einigen Millionen Grad ergeben. Der nächste und viel schwierigere Schritt sei, Hunderte von Millionen Grad Zzu erreichen. Das könne aber vielleicht erst in dem bei Swanage gelegenen Winfrith Heath erreicht werden, wo ein neues Forschungs- institut für seine Forschungsgruppe im Bau sel. Dort sollen die in Harwell begonnenen Arbeiten auf diesem Gebiet in einigen Jahren fortgeführt werden. Fernkurse in Kerntechnik Die Washingtoner technische Fachschule „ CREIT Atomics, Inc., hat mit der Ausarbei- kung von Lehrbriefen die Möglichkeit ge- schaffen, daß sich Ingenieure und Techniker auch auf dem Wege des Fernstudiums mit den Fachgebieten der Atomtechnik vertraut machen können. Die Kurse sollen dazu bei- tragen, den Mangel an Fachleuten in der Atomindustrie zu beheben. „Komunen“ im Durchschnitt rund 5000 Familien. Die„Fommunen“ sind nicht etwa nur land wirtschaftliche Kollektive, sondern zu- gleich Einrichtungen, die dazu bestimmt sind, die Teile der Industrie und des Han- dels, die mit der Landwirtschaft zusammen- hängen, zu absorbieren. Sie sollen die 750 000 kleineren Kollektivs, die bereits früher arbeiteten, ersetzen. Es ist außerdem offen- sichtlich geworden, daß den Mitgliedern auch noch andere Aufgaben als bäuerliche zufal- len, nachdem jede„Fommune“ einen eige- nen Verband von„bürgerlichen Soldaten“ aufzustellen hat. Die Pekinger Tageszeitung„Tagblatt des Volkes“ schrieb in diesem Zusammenhang, daß„in den Volkskommunen die Arbeit nach militärischen Prinzipien organisiert ist, wo alles nach gleichen strategischen Plänen wie in der vordersten Frontstellung ausgeführt Wird. Das Volk lebt kollektiv zusammen.“ Jedes Mitglied einer„Kommune“ im Wehrpflichtigen Alter muß einer militäri- schen Einheit angehören,„die regelmäßig militärische Ausbildung erhält und die Pflichten, die der Staat ihr überträgt, er- füllt“. Als Mao Tse-tung den Befehl zur Errich- tung dieser„F5ommunen“ erteilte, folgte er in Wirklichkeit den Plänen, die Chrustschow 1950 und 1951, als er noch Experte des Polit- püros für land wirtschaftliche Fragen War, für Rußland ausgearbeitet hatte. Der Mos- kauer Plan wurde jedoch schließlich auf Grund der von anderen kommunistischen Ländern geübten Kritik ad acta gelegt. Die Regulus-II, die zu den wirkungsvollsten Boden- Waßfen der US- Seestreiträfte gehört, erreicht von U-Booten, Ueberwasserschiffen und Küstenstellungen aus Wasser- und Bodenziele in Entfernungen von mehr als 1600 Em. Das 17,1 Meter lunge und 11 Tonnen schwere Projektil entwickelt Geschwindigłeiten von mehr als 2240 km /st und kann mit einem Atomsprengkopf ausgestattet aggregate dienen eine Hilfssturtrakete und ein Turbinenstrahltrieb- were, kurz nach dem Start wird die Hilfsstartrakete, eine Feststoff- von der„Grayback“, werden. Als Antriebs- raxete, abgeworfen. Der Abschuß erfolgt von einer voll drehbaren Lafette aus.— Unser Ad- Bild zeigt den Abschuß einer Regulus-II einem der größten konventionalen U-Boote der USA. Die„Grayback“, die im August 1958 in Mare Island(Kali- fornien) in Dienst gestellt wurde, ist 69 Meter lang und hat eine Wasserverdrängung von 3600 Tonnen. Die drehbare Abschußlafette für die Regulus befindet sich unmittelbar vor dem Kommandoturm. Auch die Tiefsee wird jetzt für die Militärs interessant USA-Marine kaufte Piccards Tauchfahrzeug/ Ein Vorbild für neuartiges U-Boot? Auguste Piccard, der jetzt 74jährige welt- perühmte Forscher zwischen Stratosphäre und Meeresgrund, hat 200 000 Dollar kassiert. Soviel bezahlte die amerikanische Marine für das Tiefseetauchboot„Trieste“ des Schweizer Professors. Auguste Piccard, der nach dem zweiten Weltkrieg ein Boot konstruierte, das tiefer in die Finsternis des Meeres vordringen sollte, als es je einem anderen Forscher gelungen war, wollte dem Meer Geheimnisse entreißen. Dem Gelehrten ging es dabei um die uner- schlossene Wunderwelt unter Wasser; für die Amerikaner hingegen sind es nun vor allem „Froschmänner“ fallen vom Himmel Kampfschwimmer werden per In der südfranzösischen Hafenstadt Col- lioures bildet die französische Armee zur Zeit mehrere hundert„Froschmänner“ (Kampfschwimmer) aus, die erstmals an Fallschirmen über See abgesetzt werden. Die Soldaten, alle zwischen 24 und 26 Jahre Alt, springen in ihrer fast 50 Pfund schweren Tauchausrüstung aus Transportmaschinen mit Fallschirmen èetwa 400 Meter über dem Wasser ab und können dann noch bis zu zehn Kilometern unter Wasser schwim- men. Zur Tauchausrüstung gehört ein wasser- dichter Anzug, Schwimmklossen, ein Helm, ein Sauerstoffgerät mit einer Füllung für drei Stunden, ein Tiefenmesser, Tauchmaske, Kompaß und ein bleigefüllter Gürtel. Noch während des etwa 60 Sekunden dauernden Sprunges kappen die„Froschmänner“ die ersten Haltegurte der beiden Fallschirme. Beim Aufprall auf das Wasser wird dann Fallschirm über See abgesetzt 8 der letzte Gurt gelöst und die Kampf- Schwimmer gehen auf ihre„Marschtiefe“ von etwa sieben Metern. Nach Auskunft der Ausbildungsoffiziere sind auch Sprünge aus geringerer Höhe möglich, wenn die See nicht zu rauh ist. Als schwierigstes Problem der Ausbildung bezeichheten die Offiziere die Verbindung der Landung mit dem gleichzeitigen Lösen des letzten Fallschirm- gurtes. Die Kampfschwimmer sollen von See her gegen Ziele an der Küste oder auf dem Wasser eingesetzt werden. So ist es bei- spielsweise denkbar, daß die„Froschmän- ner“ gegen auf Reede liegende Schiffe vor- gehen, wenn der Einsatz von der Küste aus unmöglich ist. Im gegenwärtigen Stand der Ausbildung schwimmen die„Froschmänner“ nach ihrem Einsatz zur Küste. Später soll auch das Aufnehmen von Kampfschwim- mern durch Boote auf offener See geübt werden. militärische Geheimnisse, die sie in 3000 Meter Tiefe zu ergründen trachten. Die„Trieste“ soll der USA-Marine nicht nur helfen, die Absonderlichkeiten tieferer Meeresschichten zu erforschen, um für die immer wichtiger werdende Unterseebootbe- kämpfung neue Wege zu weisen, sie soll— Vielleicht— auch zur Stammutter einer gan- zen Familie eigener neuer Unterseeboote werden, die tiefer tauchen können als alle anderen Schiffe dieser Art. U-Boote, wie men sie heute kennt— auch die Atom- U-Boote können angesichts des mit zunehmender Tiefe immer größer werdenden Wasserdrucks höchstens bis zu 300 Meter unter die Meeres- oberfläche vopdringen. Die amerikanischen Marineofflziere denken aber daran, daß eines Tages der Unterwasserkrieg in 3000 und 4000 Meter Tiefe geführt werden könnte. Die Kon- struktion der„Trieste“ scheint für solche Zwecke vorbildlich. Des Boot besteht nicht mehr aus einem langen Stahlkörper, sondern ist praktisch ein im Wasser schwimmender Ballon. Piccard übertrug seine Erfahrungen mit dem Stratos- phärenballon aufs Meer. Die Besatzung der „Trieste“ sitzt in einer(zwei Meter Durch- messer) Stahlkugel, die wie eine Ballon- gondel unter dem übrigen Bootskörper hängt. Dieser ist 15 Meter lang, sieht wie eine Spindel aus und ist aus Leichtmetall gebaut. In ihm befinden sich über 100000 Liter Benzin, das leichter ist als Seewasser und wie Gas in einem Ballon dem Boot Auftrieb gibt. Zusätz- lich eingepumptes Wasser gleicht den Druck von außen aus. Der Ballast, der die Fahrt in die Tiefe ermöglicht, besteht aus Beton- Kklötzen, die elektromagnetisch gehalten und vor dem Auftauchen abgeworfen werden. Die Amerikaner spekulieren darauf, daß sie, die Erfahrungen mit der„Trieste“ nutzend, ein Boot konstruieren können, dessen ganze An- triebsanlage in dem mit Oel gefüllten Alu- miniumkörper über der Stahlgondel unter- gebracht werden kann. Unabhängig von solchen Hoffnungen sind aber die anderen Pläne, deren Ausführbarkeit jetzt mit Hilfe der„Trieste“ vor der Süd- küste Kaliforniens erprobt wird: neue Methoden für die U-Boot- Bekämpfung. Man hat herausgefunden, daß es in größerer Tiefe bisher unbekannte Strö- mungen gibt, die die Abwehr feind- licher Unterseeboote erschweren können. Es gibt dort Schichten verschiedener Tempe- raturen, die wie ein Schutzschild U-Boote vor den elektroakustischen Suchgeräten der Fahr- zeuge an der Oberfläche verbergen können, Schichten, die jeden Schall schlucken. Schall ist jedoch heute noch das wichtigste Hilfs- mittel, ein getauchtes U-Boot zu finden. An- dererseits gibt es wieder besonders gut leitende Wasserschichten einer bestimmten Temperatur, die wie ein Lautverstärker wir- ken können. All des soll nun mit Hilfe von Piccards Tauchboot eingehend untersucht werden. Für die amerikanische Marine war das seltsame Fahrzeug des Schweizers die einzige Möglichkeit, schnell mit ihren Forschungen zu beginnen. Auf der Welt gibt es bisher keinen Schiffstyp, der tiefer tauchen kann als der„Bathyskaph“. Die„Trieste“ selbst tauchte mit Piccard und seinem Sohn Jacques en Bord im Herbst 1953 im Golf von Neapel 3180 Meter tief. Dieser Erfolg wurde nur vom „Bathyskaph“ überboten, der mit zwei Ange- hörigen der französischen Marine bemannt fünf Monate später im Senegaltief vor der westafrikanischen Küste 4050 Meter erreichte — den bisherigen Tiefenrekord bemannter Fahrzeuge im Meer. Auch dieses Boot war ein Erzeugnis Piccards. ES war der Vorgänger der„Trieste“. Nach einem ersten mißglückten Tauchversuch war es 1948 von den Franzosen repariert worden und dann in hrem Besitz geblieben. M. Schmidt b Schneller, Allein 7200 Teller und 3600 Tassen müssen Sie jedes Jahr im 4-Personen- Nach der Mahlzeit: Pril löst Fett und Speisereste im Nu, weil es das Wasser„entspannt“ und dünnflüssiger macht. Denn Pril reinigt Haushalt spülen. schnell und gründlich. und ist dabei ganz mild. 2— 8 882 2 )) 88 2 2 S r SS S ASS .——ͤ———— S 2 1* SZS SSS ZZ 2222— 228 SS S— S e e S8 2 5 2 Sobald Pril ins Wasser kommt, schiebt sich das„entspannte“ Wasser unter den Schmutz und hebt ihn ab. Millionen Hausfrauen nehmen täglich Pril. Rubbeln? Uberflũssig! Pril löst Schmutz von selbst glanzklar! „Entspanntes“ Wasser zieht sofort ab alles Geschirr trocknet von selbst glanzklar. „Pril-entspanntes Wasser“ - 80 mild für Ihre Hände: Pril- mild eee besser, leichter apnen 8e n Pril! Seite 26 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Freitag, 5. Dezember 1958/ Nr. 20 Sowietischer Großauftrag mit Fin anzierungsmängeln (dpa) Ueber den Bau von sechs Passagier- schiffen verhandelt gegenwärtig die Ham- burger Werft Blohm& Voss mit der So- Wietunion. Der Gesamtwert des Auftrages wird auf rund 270 Mill. DM beziffert. Wie dazu bekannt wird, sollen jedoch wegen der Finanzierung, besonders wegen der Hermes- Exportversicherung, Schwierigkeiten aufge- treten sein. Die Sowjets wünschen Finanzie- rungsbedingungen, wie sie beim Schiffbau in anderen Ländern mit staatlicher Unter- stützung seit langem gewährt werden. Hamburger Schiffbaukreise wiesen darauf hin, daß der Schiffbau in der Bundesrepublik in der langfristigen Kreditgewährung inter- national nicht genug wettbewerbsfähig sei. Die Bundesregierung müsse durch eine Aen- derung der Hermes-Bedingungen die Kon- Kkurrenzlage des deutschen Schiffbaues mög- Uchst schnell ändern. Auch sei es notwendig, das Ostgeschäft weiter zu beleben. Nach dem Garantie-Ermächtigungsgesetz vom 26. August 1949 kann der Bund Ausfuhr- garantien und Ausfuhrbürgschaften überneh- men. Dadurch sollen das wirtschaftliche Risiko bei Zahlungsunfähigkeit des auslän- dischen Schuldners und auch das politische Risiko gedeckt werden. Die Exportversiche- rung wurde im Auftrag der Bundesregierung von der Hermes-Kreditversicherung-Ad in Hamburg übernommen. Miet- und Pachtverträge nach neuem Devisenrecht VWD) Auf Grund der Devisenbewirt- schaftungsgesetze hat die Deutsche Bundes- bank nach Zustimmung des Bundeswirt- schaftsministers und des Bundesfinanzmini- sters den Abschluß von Miet- und Pachtver- trägen über im Bundesgebiet gelegene Grundstücke, Gebäude, Wohn- und Ge- schäftsräume zwischen Deviseninländern und Devisenausländern sowie zwischen Devisen- ausländern allgemein genehmigt. Dies geht aus der Mitteilung Nr. 6025/58 der Deutschen Bundesbank hervor. Das gleiche gilt für Verträge über un- entgeltliche Gebrauchsüberlassung, für Ver- träge über die Pacht von Rechten, die mit dem Eigentum an Grundstücken im Bundes- gebiet verbunden sind sowie für Jagd- und Fischereipachtverträge, die sich auf Jagd- bezirke oder Gewässer im Bundesgebiet beziehen. Textilgeschäft leicht belebt Preise blieben indes gedrückt (VWD) Das Textilgeschäft in der Bundes- republik hat in den letzten Wochen leicht angezogen, nachdem in den vergangenen Monaten der Umsatz nur sehr schleppend war. Die derzeitige Belebung hat allerdings nach Mitteilung aus Fachkreisen die ge- drückten Preise nicht mitziehen können, so daß ein Ausgleich für den umsatzarmen Sommer und Herbst nicht zu erwarten ist. Da auch über die künftige Entwicklung keine Sicherheit besteht, disponiert der Han- del nur sehr vorsichtig. Der Umsatzschwund beim Textilhandel gegenüber 1957 wird auf 20 v. H. geschätzt. Es scheine so, als ob die Textil- und Beklei- dungsindustrie auch in Zukunft ein Sorgen- kind der Wirtschaftsentwicklung sein werde. Gut gehen nach wie vor infolge des hohen Wohnungsbau- Volumens Heimtextilien, Gar- dinen, Teppiche und Stoffe zur Wohnungs- einrichtung. Einen Hauptgrund für die 1958 ungün- stige Entwicklung sieht man in der auslän- dischen Konkurrenz, die in allen Sparten Auhberordentlich groß ist, so vor allem durch Großbritannien bei Wollwaren, Italien bei N und Kunstseide sowie Japan bei eide. Berlin-Schock sitzt den Börsen im Nacken Bei sehr lahmer Börsentätigkeit über- Wogen die Abgaben. Die Berliner Werte mußten heftige Kursabschläge hinnehmen. Sogar Siemens büßte ein. Sonderpapiere, die von Interessenten— wie etwa Flick— noch immer gesucht werden(Krauss Maffei, Daimler-Benz), behaupteten ihre Kurse ziemlich. Die Privatkundschaft und die In- vestmentgesellschaften verblieben abwar- tend. Die ganze Kursbasis mehrprozentig ermäßigt. Am IG-Farben-Markt ergaben sich unter Schwankungen Kursermähigun- gen von fünf bis zu sieben Punkten. Berg- bau- und Stahlwerke bei kleinsten Umsät- zen überwiegend rückläufig. Von Spezial- papieren gaben MAN stärker nach. Ban- Baulandsteuer soll Baulücken schließen Enteignung nur (eg) Die Mehrheit des Bundestagsaus- schusses für Wohnungsbau, Bau- und Bodenrecht hat sich anläßlich der Beratung des Bundesbaugesetzes im Prinzip für den Vorschlag ausgesprochen, eine Baulandsteuer für unbebaute, aber baureife Grundstücke einzuführen. Der Ausschußvorsitzende, Dr. Karl Hesberg, erklärte, diese neue Steuer sei nach Auffassung des Ausschusses geeig- net, jahrelang ungenutzte Baulücken zu Schlieben. Nach Ansicht eines besonderen Beirates beim Bundeswohnungsbauministe- rium ist die Baulandsteuer überdies eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Aufhebung des Preisstops für baureiſe Grundstücke. Der Umstand, daß Bauland aus Spekulationsgründen zurückgehalten werde, habe entscheidend zur Verknappung des Angebots auf dem Baulandmarkt beige- tragen. Deshalb soll neben der Grundsteuer A für land wirtschaftliche Grundstücke und Ratschläge für den Winter wohnungsbau Der Bund will mit gutem Beispiel vorangehen (dpa) Der Bund will wieder einmal seine Bautätigkeit zu einem gewissen Teil in die Kaltwetter-Periode verlagern, damit die Produktionsverluste der Bauwirtschaft in der Winterpause entscheidend verringert Werden kann und ein Ansporn, auch anderen Bauträgern gegeben wird. Im Bundesarbeits- und Bundeswirtschaftsministerium ist in die- sem Zusammenhang eine Reihe von Vor- schlägen und Maßnahmen ausgearbeitet worden. Durch die verringerte Bautätigkeit wäh- rend der Wintermonate entsteht im Bau- gewerbe durchschnittlich ein Produktions- Ausfall von etwa zwei Md. DM. Hinzu kommt der Verlust von rund 450 Mill. Arbeitsstun- den der Arbeitnehmer, wofür ein Arbeits- losenentgelt von etwa 470 Mill. DM aufge- wendet werden muß.(Vergl. MM vom 2. De- zember:„Das Loch in der Arbeitslosenkasse“.) Darüber hinaus wird auch das Bauhilfs- gewerbe stark in Mitleidenschaft gezogen, da auf einen beschäftigten Bauarbeiter rund 1,7 Beschäftigte anderer Wirtschaftszweige ent- Fallen. In den zuständigen Bundesministerien wird gegenwärtig erwogen, wo die öffent- liche Hand entweder selbst als Bauherr oder als Geldgeber auftreten soll. Insgesamt ste- hen als„manövrierfähiges“ Hochbauvolumen etwa 8,75 Md. DM(von einem Gesamtbauvo- lumen von jährlich 25,8 Md. DM) zur Ver- fügung. Eine Phasenverschiebung von etwa 20 bis 25 v. H. des manövrierfähigen Hochbau- volumens zusätzlich zu den von der öffent- lichen Hand schon bisher in die Wintermonate verlagerten 25 v. H. des Bauvolumens würde nach Ansicht der Experten die Winterbau- Lücke bereits im wesentlichen schließen. Gegenwärtig wird geprüft, in welcher Weise und in welchem Umfang die Bundes- anstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeits- losen versicherung mit Krediten den Winter- bau direkt und indirekt fördern könnte. Bei der Vergabe der Bundesmittel für den sozi- alen Wohnungsbau wird erwogen, die Mittel an die Länder mit der Auflage zu geben, daß die Bautermine bei 20 oder 25 v. H. der Dar- lehenssumme in die Winterperiode fallen müssen. Auch unterschiedliche Zinssätze für Winterbauten und Sommerbauten werden erörtert. Schließlich sind in den zuständigen „Ministerien ergänzende Maßnahmen zur Be- kämpfung der Winterarbeitslosigkeit in der Bauwirtschaft im Gespräch. Dazu gehören eine Aenderung des Kündigungsschutzes, der Arbeitszeit, der Bemessung des Arbeitslosen- geldes und endlich die Frage eines Winterra- battes für Baustoffe als zusätzlicher würt- schaftlicher Anreiz. in Ausnahmefäll der Grundsteuer B für bebaute Grund- stücke jetzt eine neue Grundsteuer C für baureife Grundstücke eingeführt werden, die Progressiv zu gestalten ist. Diejenigen Eigentümer, die ihre Grund- stücke weder bebauen noch verkaufen, sol- len demnach von Jahr zu Jahr höhere Ab- gaben zu entrichten haben. Durch Bundes- gesetz oder Rechtsverordnung wäre festzu- legen, bis zu welcher Höchstgrenze die Ge- meinden ermächtigt werden sollen, die He- besätze bei der Grundsteuer C heraufzuset- zen. Nach den Worten von Dr. Hesberg ist sich der Ausschuß über die Einzelheiten der Baulandsteuer noch nicht schlüssig ge- worden. Der Ausschuß hat die erste Beratung des Bundesbaugesetzes jetzt abgeschlossen, wo- bei er sich auf eine Aussprache über grundsätzliche Fragen beschränkte, ohne schon Abstimmungen vorzunehmen. Bis zu den Sommerferien 1959 will er seine Arbeit am Bundesbaugesetz abgeschlossen haben, das dann vom Parlament verabschiedet wer- den kann. Die Abgeordneten stimmen mit der Bundesregierung darin überein, daß eine Neuordnung des Baulandmarktes im Hinblick auf die für einen Rechtsstaat un- haltbaren Zustände vordringlich ist, die sich unter dem Preisstop eingestellt haben. Dr. Hesberg meinte, durch die Baulandsteuer und durch die Bestimmung, daß Anlieger- beiträge schon mit der Erschliegung und nicht erst mit der Bebauung von Grund- stücken fällig werden sollen, dürften den Gemeinden beachtliche Mittel zur Deckung ihres Aufwandes zufließen. Durch Aende- rung des zweiten Wohnungsbaugesetzes soll überdies erreicht werden, daß den Gemein- den Erschliegungsdarlehen vom Bund und von den Ländern zur Verfügung gestellt werden, die über die bisher festgesetzte Grenze von fünf v. H. der öffentlichen Mit- tel für den sozialen Wohnungsbau hinaus- gehen. Landwirtschaftlich genutzter Boden sollte nur in dem unerläßlich erforderlichen Aus- maß bebaut werden. Das Vorkaufsrecht der Gemeinden müsse auf solche Grundstücke beschränkt bleiben, die als Verkehrs-, Ver- sorgungs- oder Grünflächen von den Ge- meinden benötigt oder in ein Umlegungs- verfahren einbezogen werden. Eine Enteig- nung sollte nur in Ausnahmefällen vorge- nommen werden, wobei die Enteignungsent- En schädigung nicht nach dem Einheitswert, sondern nach dem Verkehrswert zu bemes- sen sei. Der Rechtsausschuß des Parlaments, so sagte Dr. Hesberg, werde noch zu über- prüfen haben, inwieweit die Enteignung mit den verfassungsrechtlichen Normen des Grundgesetzes und der Rechtssprechung des Bundesverfassungsgerichtes in Einklang zu bringen 25 ken im Rahmen der Allgemeintendenz ed. mäßzigt. Gegen Börsenschluß kam es in den Stark zurückgefallenen Werten zu Vorsich. tigen Rückkäufen, so daß einige Papjier insbesondere Berliner tenmärkte bei ruhigem Geschäft anhaltend freundlich. Kurs veränderungen in allen Pa- pieren eng begrenzt. Deutsches EZ U-Guthaben kletterte auch im November (VWD) Die Monatsabrechnung der Europ. ischen Zahlungsunion(EZ U) für Novem 1958 schließt für die Bundesrepublik mt einem Ueberschuß von 78,0 Mill. Rechnungs- einheiten(1 RE= 1 Dollar) einem Ueberschuß von 50,4 Mill. RE im Vormonat ab, teilt die Deutsche Bundes. bank mit. Unter Berücksichtigung der fälligen Ra. tenzahlungen aus den Konsolidierungsver- einbarungen mit Dänemark, Frankreich und Norwegen, die insgesamt 1,8 Mill. RE betra- gen, beträgt das Guthaben der Bundesrepu- blik bei der EZ U per Ende November 9943 Mill. RE(etwa 4,18 Md. Dx-) gegenüber einem Stand von 976,7 Mill. RE(etwa 410 Md. DM) am Ende des Vormonats. K URZ NAT HRICHTEN (VWD) Der Umlauf an Pfandbriefen und Kommunalobligationen erhöhte sich nach Mit- teilung des Statistischen Bundesamtes im Ok- tober 1958 mit 339 Mill. DM etwas stärker als im Vormonat. Von Januar bis Oktober 1958 nahm der Umlauf an Schuldverschreibungen der Bodenkreditinstitute um 3,4 Md. DM zu, mithin um fast das Doppelte wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Im Oktober 1938 hat sich das Aktivgeschäft der Realkreditinstitute merklich belebt, ihr Darlehensbestand stieg um fast 900 Mill. DM. In den ersten zehn Monaten 1958 wurden 5,1 Milliarden DM an Darlehen zusätzlich ge- währt, das sind über zwei Milliarden DM mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Industrie blieb investitionsfreudig (VWD) Aus den bis Ende September 1958 veröffentlichten Jahresabschlüssen industrieller Aktiengesellschaften ergibt sich, daß die Inve- stierungen der Industrie im Geschäftsjahr 1957 etwa den gleichen Umfang erreicht haben wie 1956. Das Statistische Bundesamt teilt im No- vemberheft von„Wirtschaft und Statistik“ mit, daß der Gesamtbetrag der Investitnonen von 1200 Aktien gesellschaften in beiden Jahren bei rund 8 Md. DM gelegen hat. Davon wurden knapp 63 v. H. aus den Abschreibungen finan- ziert, 12 v. H. aus anderen Quellen der Innen- finanzierung und der Rest durch Aufnahme neuen Kapitals, die Bedeutung der Abschrei- bungen als Finanzierungsquelle hat sich er- höht. 20-Mill.-DM- Anleihe der Salamander AG (VWD) Die Salamander AG, Schuhfabriken in Kornwestheim bei Stuttgart, beabsichtigt noch im Dezember eine 20-Mill.-DM-Anleihe zu 5½ v. H. Verziesung aufzulegen. Der Aus- gabekurs steht noch nicht endgültig fest. Der Verkaufsbeginn soll von dem unter Führung der Deutschen Bank stehenden Emissionskon- sortium bestimmt werden. Die Mittel aus der Anleihe dienen Investitionszwecken. EVS-Anleihe angekündigt (VWD) Die Energie- Versorgung Schwaben AG, Stuttgart, wird am 10. Dezember eine Anleihe im Betrag von 30 Mill. DM zu 5½ v. H. 9 pis 10, Kopfsalat franz. ö deutsch St. 20 bis 25, Spinat 18 bis 22, Tomaten Zins und zum Ausgabekurs von 99 v. H. aut. legen. Die Laufzeit beträgt 20 Jahre, davon dle ersten fünf tilgungsfrei. Die Anleihe wurde von einem Konsortium unter Führung der Württembergischen Girozentrale übernommen. Die Mittel sollen zur Finanzierung des Bau- programmes 1959 der EVS beitragen, insbeson- dere zum Ausbau des Dampfkraftwerkes Heil. bronn/ Neckar und des Leitungsnetzes. Marktberichte vo m 4. Dezember Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Bei guter Anfuhr zufriedenstellender Absatz in Gemüse, dagegen Kernobstgeschäft ruhig, für mindere Qualitäten kein Interesse, VUeberstand. Es erzielten: Blumenkohl deutsch St. 60 bis 90, dto. ausl. Steige 9 bis 10, Karotten 10 bis 11, Kartoffeln 8½ bis 9, Lauch 18 bis 22, Pe- tersilie Bd. 9 bis 10, Rettiche St. 10 bis 12, Ro- senkohl 45 bis 50, Rotkohl 11 bis 12, Rote Beete 9 bis 10, Sellerie Gewicht 20 bis 25, dto. mit Laub St. 15 bis 25, Endiviensalat deutsch St. 16 bis 22, dto. ausl. Steige 6 bis 7, Feldsalat geputzt 160 bis 170, ungeputzt 120 bis 140, Suppengrün Steige 10 bis 11, dto, 25 bis 35, Weißkohl 11 bis 12, Wirsing 12 bis 14, Zwiebeln 15 bis 16, Tafeläpfel AI 35 bis 45, dto, A 20 bis 30, B 10 bis 18, Orangen Navels 40 bis 45, Orangen blond 33 bis 36, Bananen Kiste 10 bis 12, Tafelbirnen AI 40 bis 50, dto. A 25 bis 35, B 10 bis 20, Weintrauben ausl. 70 bis 75, Walnüsse 90 bis 140, Zitronen Kiste 28 bis 30, dto. St. 13 bis 15. Mannheimer Ferkelmarkt. (VWD) Auftrieb: 59 Ferkel über 6 Wochen, Preis 35,— bis 68,.— DM je Stück. Marktverlauf! Langsam, Ueberstand. Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VWD) M je kg). Inlandsfleisch: Ochsen 4 bis 4,25, Rind 4,25 bis 4,45, Kuh 3,50 bis 3,85, Bul- len 4,20 bis 4,35, Schweine 3,85 bis 3,30, Kalb 5,00 bis 5,80, Hammel 3,85 bis 4,—. mäßig. Handschuhsheimer Obst- und Gemtise- Großmarkt (VWD) Anfuhr und Absatz normal. Es erzielten: Aepfel A 12 bis 20, B 7 bis 10, Birnen A 12 bis 20, B 9 bis 10, Endiviensalat St. 8 bis 15, Feld- salat geputzt 115 bis 160, Spinat 20, Rosenkohl 40 bis 43, Weißkohl 10, Rotkohl 10, Wirsing 12, Kopfsalat St. 12 bis 18, Möhren 8 bis 12, Rote Bete 8—10, Sellerie 14 bis 18, Lauch 15 bis 18. Werte gegenüber de Eröffnung mehrere Punkte aufholten, Ren. gegenüber Tendenz: Mittel- nr ae=„ daa 8 a . 2 ff K t 25—— 3. 12.] 4. 12 3012 2 8 3 10 5 5 15 11 5 1 Riedel 228 220 Kal„„ 187 Thesaurus„—„ 5 Siemens v. 5 E 2 N 0 8 e Bankhaus Bensel& Co., Mannheim Kuhrstahl 380 7 370 B 1 5 d 114 2 affonds 64,0 03,40/ Zellstoff Waldhof v. 580 103% 103 921 100 5 5 Orenstein& Koppel st. 15155 100 Uscafonds 114,0 114,20 Salzdetfur 1 Frankfurt a. M., 4. Dezember 1958 8 Gee 9 8 200 2105 5 1505 0 5 Wandelanleihen ess f 216 1 Renten 5 3. 12 4. 12. 3. 12 1 3. 12 4. 12 Schlossquellbr. 300—[Wasag Chemie g 8 5 1 5 102 1955 Notierte Aktien Dierig, Chr. Lit. A. 138 155 Ind. Werke Karlsruhe 210 200%[schramm Lack 176 177 T Ablösungs- Schuld v. 57 99 90% 6,5 Dt. Erdöl v. 81 109 100 Accu 237 235%[Dortm. Hörder 13⁸ 134% Junghans 3141 314 Schubert u. Salzer 3³⁰ 323 Banken 7 Bundesbahn v. 58 104% 106 5.5 Mannesmann v. 53 1131 113 Adlerwerke 108 107 Durlacher Hof—— Kali Chemie 434 470, Schultheiß Stämme 331 312 und Versicherungen 6 Reichsbahn v. 59 103˙⁴ 1031(6.5 VDM v. 51 231 2³⁰0 A f. Energie 27⁰ 255 1 Eichbaum-Werger 440 440 Karstadt 447, 447% Schwarz-Storchen 305 395 6 Bundespost v. 55 100 100 f 5 AG f. Verkehr 340 321 EI. Licht u. Kraft 108 102 Kaufhof 5 418 413 Seilind. Wolff 123 122 Allianz Leben 350 340 7 Bundespost v. 58 104% 104 ½ ö AEG 208 285 EI. Lieferungs-Ges. 395 30⁰ Klein, Schanzlin 500 T 500 1[Siemens& Halske 307 202 Allianz Versicherung 350 538 7 Lastenausgleich v. 88 104% 104% NE-Metalle Aschaffenbg. Zellstoff 88 87% Enzinger Union 200 200% FElöckner Bergbau 14% 14d Jsinner A8 243 2 Psdische Fanz 200 200 3 Baden- Württbg. v. 57 107— Badische Anilin 280 280 Es zener Stein 180 T 180 1[Klöckn. Humb. Deutz 30⁵ 500, Stahlwerke Bochum 178 5 169 T Bayer. Hyp.& Wbk. 345 340 5 Rhld.-Pfalz v. 33 100 100 elektr. Kupfer 260,25 203, BMW 124% 123 Eglinger Maschinen 267 265 Klöckner-Werke 160 159% stahlwerkesüdwestfalen 522 520 ee 406 403 7,5 Rhid.-Pfalz v. 88 105 105⁵ Blei 80 90 1 Bemberg 135 15 kttlinger Spinnerei 225 325 knorr 5 502 5% udeucker 975 375%[Commerzbank Ad 300 302 fs Bad. Komm. Lbk. div. 105 10 Aluminium 2 Bergbau Lothringen 88 87 Farben Bayer 307 300 Kraftw. Rheinfelden 2517 2570 Thyssen i 182 120 Commerzbank Rest. 0 6 5 Bayer. Hypo. 10⁵ 105 Zinn 92¹ 930 ö Bergb. Neue Hoffnung 105 195 8[Farben Liquis 117 11% Krauß-Maffei 230 220 Veith Gummi 450 450 Pt. Bank AG 314 308 6 Bayer. Hypo. 101% 102 Messing 58 200 207 ö Berger 270 205 bein Jetter 145 14% Lahmeyer„„ ö 250 750 bt. Bank Rest. 7 7 365 Pfalz. Hypo. 10 100 Nessing 63 228 35 Bekula abgestempelt 151½ 150 Feldmühle 555 545 Lanz 95*⁴ 95% Ver. Dt. Olfarbiken 420 T 420 1 pt. S 202 283 6 Pfalz. Hypo. 100 101 ö dko neue 1 e ee VVVVP 3 360 er. Slenestoft 1% 304%[Pt. Hyp. Bank Brem. 335 335 f Phein. Hypo. 106 100 Binding Brauerei 493 4 Gebr. Fahr 120% 49“ kindes Eis 222 8 Wer. Stahl(Reste) 1275 7 resdner Bank A8 314 308 s Rhein. Hypo. 101% 101 Deutsche freie Bochumer Verein 17¹ 17⁰ Gelsenberg 143% 142 Löwenbräu 445 435 Wayss& Freytag 37⁰ Biss dnef Ban 8 ½ 8 Devisennotierungen ö Bubiag 205 45 195 Goldschmidt 355 350 Ludwigsh. Walzm. 148 148 Wintershall 347 300 Frankf. Hypo. 300 300 1 Buderus 202 255 Gritzner-Kayser 140 140 Mainkraftwerke 270, 270 Zeiss Ikon. 200 2905 Frankf. Rückv. C. u. D. 370 370 Industrleobligatlonen ö Brown, Boveri& Cie 300 1 300 Grün&Bilfinger 205 295 Mannesmann 180% 175⁵ Zellstoff Waldhof 144 120 gs ie be 180 188 107 4. 12 Geld riet Cassella 303 303 ußstahl Witten 40 23 Naschinen Buckau 20 225 pfalz. Hypo. 7%%»« W 9. Chemie Albert 241 240 Gutehoffnung 371 37⁰ Metallgesellschaft 880 87⁵ ben 370 370 8 BASF v. 56 107% 105 10 1 Lire 6,0 80 Chemie Heyden 218 216 Haid& Neu—— Moenus 470 470, Unnotierte Aktien 8 Bosch v. 53 105 107 0 belg. fr 8,378 09936 Chemie Verwaltung Hüls 504 E Hamborner Bergbau 109 109 Nordd. Lloyd 90 89* f 8 Bosch v. 56 1075 10035 100 frs. 0,0016 9 155 Conti Gummi 332 338 Handels-Union 388 373 NS 259 255 Beton& Monierbau 290 290 B 6 BBC v. 56 106 5 10555 100 sfrs. 95,485 11081 Baimler Benz 857 85¹ Hapag 10³ 10³ Parkbrauerei 350 3⁵⁰ Burbach Kali g 228 222 Investmentfonds 7 Esso v. 58 104 197 100 hfl. 110,42 4330 Demag 312 303 Harpener 131 124 pfälz. Mühlen— 14⁰ Dt. Telef.& Kabel 207— 8 Grkrw. Franken v. 37 152 103 1 can, 3 4,324 11707 Dt. Atlant. Tel. 209 K 8 Heidelberger Zement 415 T 405 T Phoenix Rheinrohr 189 180 Dt. Golddiscont V. A. 70 K 76% Adifonds 102,70 100,60 5,5 Sroßkraftw. Mhm. 90% 1 engl.. 115687 0-85 Dt. Contigas 332 322 Hoechster Farben 317 Rheinelektra 281 280 Dyckerhoff 3⁴⁰— Canagtos(8)— 5 8 Heidelb, Zement v. 56 109% 1057 100 schwed. Kronen 80,00 0055 Dt. Edelstahl 282 280 Hoeschwerke 140 138% Rheinstahl 231 223 Dynamit Nobel 650 650 B Concentra 143,80 140.80 7 Hoechster Ferben v. 86 1055 15 100 dan. Kronen 60,43 55.52 Dt. Erdöl 247 238 Hochtief 348 348 Rheinstrohzellstoff 160 160 Eisenhütte 2318 225 B Dekafonds 161,10 157,40 8 Hoechster Farben v. 57 107% 103 4 100 norw. Kronen 58,40 97715 Degussa 307 30⁵ Holzmann 402 308 RWE 348 340 Erin Bergbau 30⁵ 305 Fondak 151,50 147,90 5,5 Industriekredb. v. 49 103, 1755 100 sfrs.(frei) 97,515 7195 Dt. Lino 4401 4233 Hütten Obernausen 20⁰ 194%½% fdto. Vorzüge 338 330 Eschweiler Berg 122 13⁰ Bondis 173,80 160,— 7.5 Industriekredb. v. 57 164% 5 1 Us- Dollar 4,178 1616 Dt. Steinzeug 208 208 Hütte Siegerland 310 301 Rheinmetall 215 21³ Fordwerke 232 232 Fondra 133,30 131,20 0 MAN v. 57 100 100 österr. Schilling 16,127 9770 Pt. Eisenhandel 168 166 Ilse Bergbau St. 50 T. 501 PRheinpreußen 15⁴ 149 Hutschenreuther, Lor. 388 388 Investa 154,10 150,40 f Pfalzwerke v. 57 100. 100% 100 PM. West 3 971 Didier- Werke 310 31¹ dto. Genüsse 3 35 Rheinbraunkohle 430 43⁰ Ilseder Hütte 184 183 Television Electr.(8) 14,32 15,37[ phoenix-Rheinrohr v.58 100% 103% 100 DM-Ost 26, WER RECHNEN KAN W... 1 2 8 Californ. Pfirsiche 1 98 375-g-Btl. 9 halbe Frucht I¼1-Dose 7 1 68 Sildafrik. Ananas 1 7 8 200-g Btl. 5 1-Dose Ig ganze Scheiben Kakao stark entölt. neue Ernte . 2850-8-Pkt. 5 100-g- Pkt. 3 Stuck 1.00 Bulg. Suppenhühner 1 98 Ohne Derm doo e 9 Ungar. Hähnchen 2 2 3 Ohne Darm doo g 9 und stark entölt. Sülze Mandeln Handverlesen Bittere Mandeln 5 56 gelg. demũse- rbsen 70 puddingpulver 5 90 J(ß 9)%%%%VVVVVé!.. 9 sortlert. 10 Beutel nur 9 Polnisene Sultani lunge Schnittbohnen Teigwaren 2 aninen 1 1 N 5 astgänse 3 500-g-Btl. 7 fadenfri:i 905 reine Eier ware 500-g-Paket 5 „ 1½-Dose 7 9 Kondensmilen 5 98 junge Brechbohnen 7 Haferflocken 4 48 ohne Darm. 500 3. 7,50% Fett 4 Dosen nur 2 C%%%ͤ m ĩ ß JJ 9 Unsere Lebensmittel-Abteilung steht unter Kontrolle eines Lebensmittel- Chemikers. Telef. Bestellungen bitte unter der Nr. 2 06 57 Unser Geschäft ist am Samstag von 8.30 bis 18.00 Uhr geöffnet. 58/ Nr. 200 — denz ed. es in den 1 Vorsich. Papiere nüber der ten. Ren anhaltend allen Pz. ben mber r Europ. November ablik mit achnungs. zegenüber RE im Bundes. ligen Ra. ungsver. reich und E betra desrepu- ber 994 egenüber tWwa 4,10 H. aul. davon die e Wurde bung der mommen. des Bau- insbeson- kes Heil. arkt stellender stgeschäft Interesse, eutsch St. arotten 10 is 22, Pe- is 12, Ro- ote Beete mit Laub 16 bis 22, t geputzt ppengrün s 11, dto, Tomaten 12 bis 14, 45, dto. A 40 bis 46, 10 bis 12, „B 10 bis se 90 bis bis 15. Wochen, ctverlauf chsen 4.- 3,85, Bul⸗ Kalb 5,50 : Mittel- ronmarkt erzielten: A 12 bis 15, Feld- dosenkohl irsing 12, 12, Rote s 18. 203,2 90 225 930 207 230 85 Fur 280 O Freitag, 5. Dezember 1958 MORGEN Seite N —— Kranke Krankenkassen heilen und verstärken denn sie 80 11en den Kranken mehr helfen à Die Neuordnung der gesetzlichen Krankenversicherung verursacht den mittelbar oder unmittelbar Beteiligten großes Kopfzerbrechen. Eine überschlägige Darstellung der viel- kältigen Bemühungen ergibt, daß 1. ein Dukatenmännchen gesucht wird, um 2. das Bundesarbeitsministerium den sozial großen Zahl von Versicherten, in der sich unberechtigt im Laufe der Zeit unter die Fi gelangten; die Kosten einer solchen Reform zu tragen; Schwachen wiederentdecken will unter der Personen befinden, die mehr oder minder ttiche der gesetzlichen Krankenversicherung 3. die Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung— besonders für schwerere Er- krankungen verstärkt werden sollen; 4. vorläufig alle Beteiligten nur in einem Punkt restlos einmütig sind, nämlich in ihrer Uneinmütigkeit. Als Weiland Bismarck den Sozialdemo- kraten in den achtziger Jahren einen Strich durch die politische Agitationsrechnung machte und eine Krankenversicherung für diejenigen Kreise schuf, die aus materiellen Gründen keine selbstverantwortliche Vor- sorge treffen konnten, da war der Versicher- tenkreis sehr eng gezogen. Im Jahre 1890 umfaßte er rund 13 v. H. der Bevölkerung. Im Laufe der Jahre wandelten sich die Dinge bei der Krankenversicherung. Es wan delte sich aber auch die Gesellschaftsstruk- tur; denn heute sind rund 88 V. EH. der Be- völkerung gegenüber der gesetzlichen Kran- kenversicherung anspruchsberechtigt. Der Bundesarbeitsminister hat jedoch vor einem Jahr vor den zuständigen Ausschüs- gen des Bundestages erklärt:„Es ist an der Zeit, Folgerungen aus der veränderten ge- gellschaftlichen Struktur unseres Volkes zu ziehen. Weite Teile der Bevölkerung, die bis- her kaum das Existenzminimum erreichten, sind in höhere Einkommensschichten aufge- stiegen und können damit weitgehend für sich selbst sorgen.“ Minister Blank läßt— im Zusammenhang mit der Krankenversicherungsreform kei- nen Zweifel daran, daß er notwendigenfalls auch unpopuläre Maßnahmen treffen würde. Zurück zur geschichtlichen Entwicklung: Neben der von Bismarck geschaffenen Zwangsversicherung für Arbeiter existierten seinerzeit nur noch berufsständische Institu- tionen der Krankenversicherung, sogenannte eingeschriebene Hilfskassen(heutige Ersatz- kassen) auf genossenschaftlicher Basis. Als sich um die Jahrhundertwende die große soziale Gruppe der Angestellten bildete, würden in deren Kreisen auch hilfsbedürf- tige Schichten entdeckt, die ebenfalls nach sozialer Sicherung riefen. Die Versicherungs- pflicht wurde daher ausgedehnt. Dann kam das nationalsozialistische Reich. Seine Staatsfunktionäre versuchten eine Art Einheitstopf zusammenzubrauen Und verwandelten die einstigen Hilfskassen in Körperschaften dés öffentlichen Rechts. Der durch gesetzliche Maßnahmen begün- stigte Ausdehnungsprozeß ging immer wei- ter. Die Versicherungspflichtgrenze für An- gestellte wurde nämlich mehrere Male er- höht: Am 1. 10. 1927 am 1. 6. 1949 Am 1. 9. 1952 300 DM Monatseinkommen 375 DM Monatseinkommen auf 500 DM Monatseinkommen am 1. 10. 1957 auf 660 DM Monatseinkommen Schließlich wurde das Recht auf eine freiwillige Weiter versicherung ehemaliger Pflichtversicherter seit 17 Jahren— also seit 1941— nicht mehr beschnitten. Die Folge davon ist der vielzitierte Oberbürgermeister oder Generaldirektor, der seinen Chauffeur um einen Krankenschein in die Kasse schickt und dann zum Arzt, um auf diese Weise gra- tis irgendwelche Kopfwehpulver zu bekom- men. Doch davon später.) auf auf Gutgemeintes Lohnfortzahlungsgesetz ein Uebel Der schlimmste Schlag ins Krankenkas- senkontor war das am 1. Juli 1957 in Kraft getretene„Gesetz zur Verbesserung der Wirtschaftlichen Sicherung der Arbeiter im Krankheitsfall“(Lohnfortzahlungsgesetz ge- nannt). Das Gesetz sollte den kranken Ar- beiter dem kranken Angestellten in etwa gleichstellen; es verpflichtete den Arbeit- geber, während der ersten sechs Wochen der Krankheit einen Zuschuß zum Krankengeld zu bezahlen, so daß die Bezüge des Arbeiters 90 V. H. des Nettoeinkommens ausmachen. Das am Vorabend der letzten Bundestags- wahl übereilt verabschiedete Gesetz wies einige Mängel auf, die zur verstärkten Aus- nutzung der Krankenversicherung führten: 1. Für die zwei unbezahlten Karenztage zu Beginn der Arbeitsunfähigkeit mußte Kran- kengeld nachbezahlt werden, wenn die Ar- beitsunfähigkeit länger als 14 Tage dauerte. Ergebnis: Die Krankheitsdauer nahm zu. 2. Das Krankengeld würde nach Kalender- tagen, nicht nach Arbeitstagen berechnet, Er- bie krpansion det geseklichen Lankegversichetong las Hochs ſum dis 125 45450 de 10* Anspruchs berechiigfen 19 00 an de. 3. Vetemiberöſterung 123 1915 28 2 1930 25 0. 2 1919 72* 1958 83.2 (N 1930 anne ſennerttonſenreßs.— 40e dir ſamſenongebofigen gescheti Zeichnung: Industrie gebnis: Die Krankmeldungen verlagerten sich zum großen Teil aufs Wochenende, So dag schließlich der arbeitsfreie Samstag und Sonntag zu Karenztagen wurden und gleich 15 ersten Arbeitstag an Krankengeld zu zah- en war. 3. Der Netto-Arbeitsverdienst. nach dem sich das Krankengeld bemaß, wurde nach dem durchschnittlichen Verdienst der letzten vier Wochen berechnet. Ergebnis: Folgte einem(für den Arbeiter) ertragsreichen Monat(gute Auf- tragslage, Ueberstunden usw.) ein ertrags- armer Monat, so war in dem ertragsarmen Monat das Krankengeld höher als der zu er- wartende Lohn. Einen Monat nach Inkrafttreten des Ge- setzes lagen die Krankenstände bei den Ar- peitern um etwa 25 V. H. höher als in den Vormonaten und stiegen weiter an. Es kam die Grippèewelle. Kurz: Die Ueberlastung der Krankenkassen wurde sichtbar. Krankenstände Männer Frauen am 1. 7. 1957 4,21 4,26 am 1. 8. 1956 4,37 4,34 am 1. 9. 1958 4,48 4,54 am 1. 10. 1956 4.72 476 am 1, 11. 1956 4,82 4,80 am 1. 12. 1956 4,76 4.32 am 1. 1. 1957 4,48 3,98 An 1. 2 1857 5,47 4,45 am 1. 3.1957 3,04 5,44 A! 4. 1057 4,60 4,95 am 1. 5, 1957 4,10 4ů, 42 am 1. 6. 1957 4,19 4,44 am 1. 7. 1957 4,13 4,18 am 1. 8. 19372) 5,18 5,12 am 1. 9. 1957 5,44 5737 am 1. 10. 19573) 8,75 8,77 am 1. 11. 1957 7,53 7,99 am 1. 12. 1957 5,52 4,98 am 1. 1. 1958 5,78 4,68 am 1. 2. 1958 6,99 6,65 am 1. 3. 1958 6,95 7,01 Am 1. 4. 1958 5,44 5,46 am 1. 5. 1958 4,78 5,10 am 1. 6. 1958 4,50 4.53 ) Für 1957 durchschnittlich, 2) Am 1. Juli 1957 war das Lohnfortzahlungsgesetz in Kraft getreten, 3) Einsetzen der ersten Grippewelle. Zwischengeschaltet: Interessamt ist, daß in der privaten Krankenversicherung die Grip- pewelle nicht so stark zu Buch schlug. Die Pro-Kopf-Schäden stiegen bei der Krankheits- kostenversicherung lediglich ö von 19,53 DM im IV. Quartal 1956 auf 21,45 DM imm IV. Quartal 1957 Inn der gleichen Zeit verbuchte die Kran- kengeldzuschuß-Versicherung— eine Zusatz- versicherung für Mitglieder der gesetzlichen Krankenverstcherung— eine Steigerung der Pro-Kopf- Schäden um 55 v. H. von 698 DM im IV. Quartal 1956 auf 10,82 DM im IV. Quartal 1957 Die zwangsläufige Folge dieser Entwick- lung war, daß die gesetzlichen Krankenkas- Is je zuvor sen ihre Beiträge erhöhen mußten; nachdem sie bereits vorher sämtliche Rücklagen auf- gezehrt und erhebliche Kredite aufgenommen hatten. f Die Höhe der durchschnittlichen Beitragssätze (in vom Hundert des Grundlohnes) der Pflicht- mitglieder mit sofortigem Anspruch auf Barlei- stungen: EKassenart 1956 am am 81. 12. 57 1. 7.50 Ortskrankenkassen 6,5 9,2 8,6 Landkrankenkassen 6,1 6,43 6,66 Betriebskrankenkassen 6,0 7,40 7,71 Innungskrankenkassen 6,0 7.281) 7,52) See- Krankenkasse 5,8 5,8 5,8 Knappsch.- Krankenkasse 6,0 7,02) 7,88) Ersatzkassen für Arbeiter 6,5 7,76) 8,21) Ersatzkassen für Angestellte 6,9 7,5 255 Sämtliche Kassen 6,3 1) Für 1957 durchschnittlich. 2) Geschätzter Durchschnitt. 3) Geschätzter Durchschnitt am 1. Juni 1958. 2) Ohne Brühler Kranken- und Sterbekasse, So- lingen. Quelle: Gesellschaft für Versicherungswissenschaft und-gestaltung e. V. Ergänzte Vorschläge zur Neuordnung der sozialen Krankenversicherung.“ Die Beitragserhöhungen mußten sich je- doch wieder schädigend auswirken, denn sie reizten die Mitglieder an, die Kassepleistun- gen zusätzlich in Anspruch zu nehmen. Je größer für den Arbeitnehmer der Teil„des vorenthaltenen Lohnes“ wird, desto verlok- kender ist der Versuch, sich auf dem Umweg über Krankmeldung einen Teil dieser Bei- träge wieder„zurückzuholen“. Quadratur des Dreiecks Diese Entwicklung verwirrte die Sozial- reformer völlig. Ursprünglich sahen sie sich vor die Aufgabe gestellt, die Hilfeleistungen bei schweren Krank- heiten und die Hilfeleistungen für Fa- milienangehörige in allen notwendigen Fällen erheblich auszubauen. Jetzt kamen zwei weitere Aufgaben auf sie zu, nämlich, das weitere Ansteiger der Beitragssätze zu verhindern und, wenn möglich, diese sogar wieder zu senken, und den Versicherten daran zu interessieren, seine Krankenkasse nicht unnötig oder leichtfertig in Anspruch zu nehmen. Die vom Bundesarbeitsminister beauftrag- ten Fachleute gingen mit Elan an die ihnen gestellten Aufgaben heran. Ergebnis: Die Versicherungspflicht soll nicht ausgeweitet Werden. Für A beiter, die bis hepfesupbe schränkt versicherun Wie kür die Angestellte 5 rungspflichtgrenze festgesetzt werden, die be einem monatlichen Einkommen von 660 DM liegt. Das bedeutet, daß künftig auch die Ar- beiter, die mehr als 660 DM monatlich ver- dienen, aus der gesetz 1 5 S 1 sicherung ausscheiden Können, Dieser Vor- Schlag ist ein Weiterer Schritt auf dem Wege zur Gleichstellung von Arbeitern und An- gestellten. Unbillige Nutznießer Das Recht auf freiwillige Weiter versiche- rung ehemals Pflichtversicherter in der ge- setzlichen Krankenversicherung soll einge- schränkt werden.. Bis zum Jahte 1941 sah der 8 178 RVO (Reichsversicherungs ordnung) vor, daß krei- Willig Weiter versicherte aus der gesetzlichen Krankenversicherung ausscheiden mußten, wenn ihr Einkommen einen bestimmten Höchstbetrag überstieg. Dieser Paragraph wurde 1941 durch einen Erlaß der Reichs- regierung außer Kraft gesetzt. Selbständige(8 176 RVO) dürfen sich freiwillig versichern, solange ihr Einkom- men 660 DM monatlich nicht übersteigt. Sie müssen ausscheiden, wenn ihr Einkommen höher liegt und sie nicht bereits fünf Jahre versichert waren, Recht und Billigkeit Die„Aussteuerung“ soll beseitigt wer- den. Bei langen Krankheiten soll der Patient so lange von der Krankenkasse versorgt Werden, bis er entweder wieder gesund ge- Worden ist, oder aber ein anderer Versiche- rungsträger(z. B. Rentenversicherung) mit der Leistung beginnt. Das bedeutet, daß Schwerkranke hinfort nicht nach Ablauf einer gewissen Frist der Fürsorge überwiesen werden können. Kran- kengeld und Krankenhauspflege werden jetzt in der Regel nur für 26 Wochen zuge- Standen. 5 Das Krankengeld soll auch über die sech- ste Krankheitswoche hinaus so hoch gehal- ten werden, daß der Kranke und seine Fa- milie nicht in wirtschaftliche Not geraten Können. a Das Krankengeld für Arbeiter sinkt Zz. B. heute in der siebten Woche der Arbeitsun- fähigkeit schlagartig von 90 v. H. Netto-Ein- kommens(Lohnfortzahlung) auf 50 v. H. des Grundlohnes ab. Es wird erwogen, das Krankengeld für die gesamte Dauer der Krankheit auf der ursprünglichen Höhe zu halten bzw. nur gering zu vermindern. Der Streit um die Nun kommt es auf das Dukatenmännchen an, denn der Bundesarbeitsminister schätzt, daß diese Verbesserung jährlich 350 bis 500 Mill. DM Mehraufwand erforderlich macht. Die Gesellschaft für Versicherungswissen- schaft und-gestaltung meint allerdings, 440 Mill. DM Wären jährlich erforderlich. Zu diesem Behufe, d. h. um den entspre- chenden Betrag einzusparen, haben die ministeriellen Sachverständigen ein System der Selbstbeteiligung von Patienten an den Krankheitskosten ersonnen. Im Ministerial- chinesisch heißt dies„Inanspruchnahme: Beteiligung“: Der Versicherte soll künftig für jede Arztliche Inanspruchnahme 1.50 DM zählen(wirtschaftlich Schwächere die Hälfte), sich an den Kosten der Arzneimittel mit 10 v. H., mindestens 1 DM, höchstens 3 DM, beteiligen, zu jedem Tag Krankenhausaufenthalt mit einem Betrag von 1 DM bis 3,30 DM beitragen, soweit er im Krankheitsfalle sein Einkommen weiter bezieht. Ueber diese Selbstbeteiligung entzündete sich eine große Ausein andersetzung, Zu- nächst wurden natürlich die sozialen Tränen- drüsen strapaziert— nicht nur von den So- zialdemokraten und vom DGB, sondern auch vom linken Flügel der CDU, d.h. von den Sozialausschüssen der christlich-demokrati- schen Arbeitnehmerschaft. Es sei unzumut-⸗ bar, daß die Versicherten finanzielle Opfer für die Behandlung aufbrächten. Anders Wäre es mit etwaiger Beitragserhöhung; auch wWenn sie bis an die Grenze von elf bis 200 If V. H. der Lohnsumme ginge und ge- meinsam mit den anderen Sozialversiche- rungsbeiträgen fast die Hälfte des Arbeits- einkommens abschöpfen würde. Diese Bereitwilligkeit, den Arbeitneh- mern immer höhere Beiträge zuzumuten, ist veohl darauf zurückzuführen, daß damit neue Fundamente für zusätzliche Lohnfor- derungen ausgebaut werden sollen. Die Sp hat in einem„Sozialplan für Deuts dorgelegt, wie sie sich eine Kranke ng der Zukunft denkt, die Einschreibsystem“ Hland! Ver 0 auf dem sogenannten 55 Borhinigung der In der Reihe der Maßnahmen, den Kran- kenkassen Mittel für ihre größeren Ziele Verbesserung der Leistung in schweren Fäl- len— zuzuführen, ist natürlich auch eine Aenderung des sogenannten Lohnfortzah- Hingsgesetzes vorgesehen: nach einer wegfallen. So Will des Ministerſum den sog. Zwang zur 14-Tege-! ankheit“ beseitigen, Krankengeld soll in Zukunft nicht mehr für Kaleudertage, sondern nur noch für Arbeitstage berechnet werden. 1 Damit soll vermieden werden, daß bei geschickter Datierung der Krankmeldung (etwWꝛfa Freitag Abend) 80 gleich der erste aus- fallende Arbeitstag(Montag) bezahlt werden ili, obwohl doch die Karenztage Krankmeldung und NKrankengeidempfang eingeschoben sein sollten. Weiter soll das Krankengeld nicht mehr nach dem Einkom- men der letzten vier Wochen, sondern nach dem Durchschn u ttseinkommen mindestens des letzten Vierteljahres berechnet werden. Hurch diese Maßnahme werden saisonale Einkommensschwankungen ausgeglichen und verhindert, daß nach einem einkommensrel- chen Monat die Arbeitsunfähigkeit lohnen- der wird als die Arbeit. Weiter beabsichtigt das Bundesarbeits- ministerfum, den vertrauensärztlichen Dienst auszubauen. Jeder Kranke soll seine Ar- beitsunfähigkeit der Krankenkasse nicht mehr wie bisher innerhalb von sieben Ta- gen, sondern bereits innerhalb von zwei Ta- Sen angeben, so daß die Kontrolle durch den Vertrauensarzt gegebenenfalls früher ein- setzen kann. 5 AAtägigen Krankheitsdauer sol! Die Nachberaklung der beiden Kärenttage für Den Familien angehörigen, denen zur Zeit gur geringere Leistungen als den Versicher- zen selbst zugestanden werden, sollen künf- ig die gleichen Leistungen Wie den Ver- erten gewährt werden. Krankenpflege, S heute nur eine Kann-Leistung“ der Kassen, soll in gewissen Fällen zur Pflicht- leistung werden. Von einem bestimmten Alter an(etwa 45 Jahre) sollen in Hinsicht auf bestimmte, häufig auftretende Krank- heiten(so Kreislaufstörungen) Vorbeuge- Untersuchungen eingeführt werden, In der Zahnmedizin werden generelle Vorsichts- Untersuchungen befürwortet. Die Teilnahme an diesen Untersuchungen ist freiwillig. Selhst beteiligung basieren soll. Demnach hätte sich jeder Ar- beitnehmer, der der gesetzlichen Kranken- versicherung angehört, zu Beginn eines Jah- res bei einem Kassenarzt seines Wohngebie- tes einzutragen. Dieser Kassenarzt bekäme dann für jeden eingetragenen Versicherten ein bestimmtes„Seelenpauschale“ ge- nanntes Honorar und würde sich dann vor- nehmlich um die Gesundheit des bei ihm eingeschriebenen Versicherten kümmern. Dieses Projekt der SpD ist ein sozialpoli- tischer Zeitzünder. Die Einführung eines solchen„Einschreibsystems“ wäre nämlich der erste Schritt zu einem staatlichen Ge- sundheitsdienst, wie ihn zu des Inselreiches Leidwesen Lord Beveridge den Engländern bescherte. 5 Die Regierungsparteien wollen jedoch vom Versorgungsprinzip abgehen und geben dem Versicherungsprinzip den Vorzug, Weil es dem Bürger mehr Spielraum zur Selbst- verantwortung und zur freien Entscheidung peläßt. Zu diesem Versicherungsprinzip ge- hört, daß sich die Versicherung selbst trägt, Wie es die deutsche Krankenversicherung bislang tat und tun konnte, weil sie ver- schiedene Vorteile genoß; nicht zuletzt den, gegen verhältnismäßig geringe Gebühr Kassenärztliche Leistungen beanspruchen zu können. 53 Ein Bündel neuer Vorschläge kam als- bald zum Vorschein. Eine Krankensparkasse sollte gestaltet werden, und von Beitrags- rückgewähr wurde gesprochen, Ein anderer Vorschlag ging darauf aus, Wertmarken an jene Versicherte auszuteilen, die keine Ras- senleistungen beanspruchten. Hinsichtlich etwaiger Selbstbeteiligung verdient noch der „Köhrer-Plan“(benannt nach dem Ge- schäftsführer des Verbandes für Versiche- rungs wissenschaft und Gestaltung) beson- derer Erwähnung. Er mißfiel den Aerzten schließlich auch, weil sie nicht das Inkasso übernehmen wollten. Der Köhrer-Plan sah vor, daß jede versicherte Familie einmal im Viertelſahr die ersten 15 DM für ärztliche Behandlung undn Arzneien selbst aufwen- den soll. e Lohnfortzahlung Müßig, nochmals zu sagen, daß alle diese ministeriellen Vorschläge auch zu hitzigen Auseinendersetzungen mit dem DGB und der SPD führen. Die Gewerkschaften— und mit innen auch die SPD— streben als Endziel eine echte Lohnfortzahlung für den Arbeiter an, Etwa ebenso wie die Gehaltsfortzahlung kür den arbeitsunfähigen Angestellten. 5 Weitere Meinungsverschiedenheiten be- stehen zwischen Koalition und Opposition über den Umfang der gesetzlichen Kranken- Versicherung, wobei die SPD für Ausdehnung der Krankenversicherungspflicht— in der ersten Etappe auf 750 DPM Monatseinkommen — plädiert, während der Bundesarbeitsmini- ster sich eher für eine Einschränkung ein- setzt, und zumindest bei den oben erwähnten 660 DM bleiben will. 5 Bei all diesen Streiterèien wird ein Kapi- tel des KRrankenversicherungswesens ganz vergessen, nämlich die Kranken versicherung der Rentner, die— Weil von den Sozialver- sicherungsträgern mit unzulänglichen Bei- trägen dotiert— wesentlich zur schlechten Kassenlage bei den gesetzlichen Krankenver- sicherungsträgern führte. n Die Diskussion scheint zu keinem Ende zu kommen. Je nach parteipolitischer Fär- bung wird den Kassen stets mehr Leistung zugemutet als tragbar bleibt. Zum Schluß droht die Subventionierung durch die öffent- liche Hand. Dann aber würden die gesetz- lichen Krankenversicherer Instrumente der — sich daran gesundstoßenden— Tagespoli- tik werden. Sehr zum Nachteil übrigens derer, die Heilung bedürfen, nämlich der kranken Versicherten.. 5 8 5. Weber 8„„ lich, pikont, herzhaft und gehört zu den 42 Sie ihn bitte. Der feine, go jn oller Welt wird er von Kösekennern immer wieder bevorzugt. Er ist köst- mild im Geschmack. Er ist nahrhoft ichen Käsen; ided zum Frühstück, als Nachtisch und zum Abendbrot. ihr Kaufmann föhrt ihn. Verlongen e Nenurkäse dus dem schönen Aligeu. ESRHRKTTLIch iS Aforkhsken und doch 80 2 feich schützt Dich Gegen Ansfeckungen i ponflcvit beugt uuf zweifache Art vor: chüötzt die Af dorch sel Wirkstoff Trypoflevin und aktiviert die natürlichen Abwehr- kröſte durch Vitamin C. i umfl ann. 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Dez. 19358 von 10 dis 18.30 Uhr durchgehend geöffnet! d n er dem rremdereuganzse eite 30 MORGEN Freitag, 3. Dezember 1958/ Nr. 200 Auch der Narr soll singen/ von Oste Kelenter Romito heißt ein Ort am Fuße der Rück- Seite eines der Vorgebirge, die den Golf von Spezia begrenzen. Romito liegt— der Magra-Ebene vor- gelagert— am Ausgang eines kleinen Tales, das in dieses Vorgebirge eingeschnitten ist und in dem von alters her neben Oelbäumen Wohlgeordnete Rebstöcke stehen, von alters her Siedlung an Siedlung sich reiht und ein Uralter Weg führt, der heute eine Straße voller polternder Camions ist. Wenn im Italienischen ein Ort Romito heißt, so bedeutet dies, daß er einst einsam und abgelegen war, wenn nicht gar, daß ein Einsiedler zuerst dort wohnte; denn il romi- torio ist die Einsiedelei Noch Dante spricht hier, den nahen mittelalterlichen Hafen Lerici erwähnend, der auf der anderen Seite des Vorgebirges liegt, von einem„ödesten, eimsamsten Weg“, der gleich einer Treppe ensteige(„... la più deserta, la più romita via e una scala“). Romito besteht aus wenigen Häusern, die weder besonders alt noch besonders neu sind und die sich in leichtem Bogen die Straße entlang ziehen. Zwischen den Häusern und der Straße verläuft ein Bach, der meist nur ein wenig schmutziges Spülwasser führt. Vor jedem der armseligen Häuschen ist er überbrückt, vor den neueren Häusern mit Beton übermauert und zu einem traurigen Stygischen Unterweltdasein verurteilt. Aus Beton, und zwar aus rechteckigen Betonklötzchen gefügt, scheint auch die neue, leicht ockerfarben getünchte Kirche, die, imen und außen kahl, keinerlei Stilmerk- male verrät, nicht alte und nicht moderne. Ein langes, dünnes Gebäude schräg gegen- über, das, ehe sein Putz abbröckelte, karmin- rot war, hat früher, wie eine verwitterte Aufschrift bezeugt, zur Fabrikation von Spaghetti gedient und sieht aus, als wäre es eben darum so lang und dünn. Oben am Vorgebirge weht der Meer- sturm; schweres, dunkles, graugoldenes Ge- Wölk zieht landeinwärts. Dicht über Romito ragt das Felsennest Trebbiano, sein halb- verfallenes Kastell, seine enggebaute Häu- serschar mit Lichtlein da und dort(eine dunkelgoldene Wolke darüber), wie eine Weibnachtskrippen landschaft, wo unter einer der Felsenhöhlungen das Jesuskind liegt und die heilige Familie aus Papiermaché dabei- Stent Die Chauffeure der Lastwagen, die durch Romito donnern, der mächtigen Oltanker mit Anhänger und der gedrungenen, hochbela- denen Camions voll Schotter, Brennholz, Eisen, dickbauchigen Weinfiasken und schep- pernden Mineralwasserflaschenkästen— sie Pflegen am Bivio haltzumachen: am Kreuz- Weg, wo es auf der einen Seite zur Brücke über die Magra geht und auf der anderen zum(weiter südlich im Vorgebirge eingebet- teten) Städtchen Ameglia mit seiner alten Bischofsburg und seinem großen Reliquiar mit dem juwelenbesetzten Heiligenskelett und den drei Schädeln. In der Bar am Bivio läuft immer etwas. Man unterhält sich. Man lehnt, die Winzige Kaffeetasse in der Hand, beobachtend an der Theke, während einige junge Leute, die rittlings auf den(wenigen) Stühlen sitzen, schon etwas zu viel getrunken zu haben scheinen— nicht Kaffee, sondern von dem scheinbar so sanften, goldgelben Wein der Umgebung, der stark und schwer ist. Ein schlanker blonder Jüngling, der sicht- Uch animiert inmitten der Bar steht, singt ein hinschmelzendes Liebeslied. Er singt es micht im Ernst, sondern parodistisch, bald den, bald jenen angebeteten männlichen Film- oder Televisionstar kopierend. Man ist entzückt von seiner Darbietung, vuft: Bis(o, wie man im Deutschen„da capo“ ruft) und fordert die anderen auf, ebenfalls etwas zum besten zu geben. Wie überall in den kleinen Orten Italiens ist auch hier der Ortsnarr mit von der Par- tie. Er sitzt bei den Jünglingen und hat sich bis jetzt durch nichts weiter bemerkbar ge- macht als durch sein Schweigen. War die Rolle des Sängers gleichsam mit der strah- henden Erscheinung des ersten Helden be- Setzt, so wird die des Narren, eines dunkel. haarigen, aus duldsamen braunen Mandel- Augen blickenden, noch jungen Menschen, vom Darsteller für die tragischen Rollen gespielt— so scheint Auch der Narr soll singen, so wollen es die Bargäste. Und der Narr lächelt ee demütig und verlegen. Er richtet sich ein wenig auf, um mit ungeschicktem Räuspern zu beginnen— aber anstatt zu singen, fällt er mit dem Stuhle um. Man springt bei, hilft ihm auf die Füße, tröstet ihn— sogar mit echter Teilnahme— über sein Mißgeschick, und indem man es tut, tritt bereits eine neue Sen- sation ein: das Licht geht aus. Der Sturm, der vom Meere kommt, hat irgendwo die Leitung gestört. Man verharrt im Dunkeln. Aber nicht lange, denn wie überall in dieser unwirtlichen Gegend ver- kügt man auch in der bescheidenen Bar am Bivio über eine Notheleuchtung, die von einer Batterie gespeist wird. Stromunter- brüche sind hier nichts Seltenes. Ein paar freundliche Reden hin und her — und die Jünglinge brechen auf. Der Narr bleibt, jemand hat ihm einen Kaffee spen- diert. Die Lastwagenfahrer besteigen ihre don- nernden, am ganzen Leibe zitternden Kolosse und fahren hinaus in die Nacht. Aus dem Dunkel der Magra-Ebene kommt der Autobus, der motorisierte Nachfahr der Postkutsche, der die Orte dieses Erden- Winkels miteinander verbindet. Er kommt beleuchtet, voller wohlduften- der Gemüsekörbe und Obstharasse, mit Bäuerinnen, heimkehrenden Arbeitern, eini- gen Seeleuten und mit jenem schönen, Zzar- ten, botticelliblonden(und tiefe Blicke über Mitmenschen und Leben hingleiten lassen- den) Mädchen, dem ich in diesem abend- lichen Bus nicht zum erstenmal begegne und dem ich noch oft zu begegnen hoff.e „Der Glockenturm“ Die Deutsche Oper am Rhein brachte in ihrem Duisburger Haus die euro- päische Erstaufführung der einaktigen Oper„Der Glockenturm“ von Ernst Krenek heraus.— Unser Bild gibt eine Szene aus der von Günter Roth inszenierten Aufführung Wieder. Schirner-Bild Wilhelm Fröbner, die Schnepfen und die Rosse Or. K. Mogdan sprach in der Mannheimer Kunsthalle in der Reihe„Deutsche Realisten— von Menzel bis Corinth“ Der dritte Abend der dies winterlichen Vortragsreihe des Freien Bundes, die den deutschen Realisten des letzten Jahrhunderts gewidmet ist, galt— nach Menzel und Leibl nunmehr dem badischen Maler Wilhelm Trübner. Die Städt. Kunsthalle Mannheim, die neun Gemälde des Meisters besitzt, hat ja mit dem schönen Schnepfenbild Von 1873) auf der großen Jubiläumsausstellung„Mün- chen 1869—1958: Aufbruch zur modernen Kunst“ repräsentieren dürfen, innerhalb derer die berühmte Kunstausstellung von 1869 rekonstruiert wurde, von der Trübner die entscheidenden Anregungen seiner ersten Entwicklungsjahre empfing. Hatte schon der vorige Redner, der Leibl behandelte, seine Ausführungen von dieser Ausstellung ab entwickelt, so begann auch der jetzige Red- ner, Dr. Klaus Mugdan aus Heidelberg, wie- der bei der Münchner Ausstellung von 1869. Man hätte von dem Redner freilich gern noch ein paar einführende Worte in die Bio- graphie Trübners gehört, und sie seien darum hier nachgetragen: Wilhelm Trübner, am 3. Februar 1851 geboren, stammte aus einer alten Heidelberger Bürgerfamilie. Er war eines der ganz wenigen frühreifen Talente in der deutschen Malerei; seine wirklich„große“ Zeit begann schon, als er etwa 20 Jahre alt war und dauerte knapp fünf Jahre. Was spa- ter folgte, sind éigentlich nur Boch schlechte Bilder in handwerklich anständiger Technik. Mit seinem Monumentalwerk„Kaiser Wil- helm auf dem Schlachtfeld von Walküren begrüßt“ schuf er einen der Gipfelpunkte patriotischen Kitsches. Nachdem er sich spä- terhin als Maler von Gäulen spezialisiert hatte, durfte er für die Großherzöge von Ba- den und Hessen sowie für den König von Württemberg diverse Reiterbildnisse schaf- fen. Nachdem er seit 1903 als Professor, vor- übergehend auch als Direktor an der Kunst- schule in Karlsruhe war, verstarb er daselbst am 21. Dezember 1917. Vergleicht man etwa seine erwähnten Mannheimer Schnepfen selbst mit späteren Glanzstücken, etwa dem „Bildnis von Fräulein von Holzhausen zu Pferd“(1901), ist der Abstieg erschreckend. In seinem Vortrag legte Dr. Mugdan, der erfreulicher weise auch ein paar Farbdiaposi- tive mitgebracht hatte, das Gewicht auf die malerisch- farbliche Technik von Trübner. Er erklärte es an gut ausgewählten Beispielen, Wie Trübner die Farbe gleichsam in einzelne Elemente zerlegte, wie er in kräftigen Stri- chen einen Farbfleck neben den anderen setzte, wie diese Farbquadrate in ihrer räum- lich- plastischen Energie zu wirkenden Farb- akzenten wurden, und wie auf einigen der besten Bilder seiner so kurzen besten Periode die Formen in einer Art farbigem Teppich untergingen. Die Anregungen, die Trübner auf jener Münchener Ausstellung von 1869 durch Courbet und Leibl empfing, führten ihn doch nicht auf entsprechende Höhe, und geradezu vernichtend erschien der Vergleich, den Dr. Mugdan durch die beiden gleichzeitig und unter wechselseitiger Beeinflussung ent- standenen Bilder„Balgende Buben“ von Trübner und„Raufende Buben“ von Hans Thoma als Gegenüberstellung gab: um wie vieles belebter, wie ungemein besser und malerischer komponiert ist da doch das Bild von Hans Thoma. Das„Bildnis eines Mädchens mit Halskrause“(1872, heute in Privatbesitz), die„Birken auf der Herreninsel im Chiem- see“(1874, heute Staatliche Kunsthalle Karls- ruhe), überhaupt noch das eine oder andere Werk bis höchstens 1878— um deretwillen kann der Name Trübners in der Kunst- geschichte von Dauer sein. Interessant wäre es wohl, einmal der Be- deutung der Farbe Grün im Leibl- Kreis und vor allem bei Trübner nachzugehen. Das bei Trübner so oft geradezu triumphierende Grasgrün ist zwar die Fruchtbarkeitsfarbe, als solche jedoch höchstens das Ueberdauern verkörpernd und vielleicht gerade darum von Melancholie erfüllt; um wie vieles frucht- barer für die malerische Entwicklung ist da- gegen jenes Blau geworden, das gleichzeitig im Oeuvre Cézannes dominiert. Es ergäben sich reizvolle farbsymbolische Problemstel- lungen daraus, die zugleich wieder mancher- lei Erscheinungsformen heutigen Malens er- hellen könnten. Vielleicht könnte das auch für den Hörer noch fesselnder sein als die gleichförmig nach demselben Schema auf- gebauten, ein zu dunkles Lichtbild an das andere reihenden Vorträge, die jeweils den äuheren Verlauf des Lebenswerkes abspulen lassen. rt. Eine Könstlertragödie im Rendissance-Milieu Ernst Kreneks Eindkter„Der Glockenturm“ als europäische Frstoufföhrung in Duisburg Zweimal war Ernst Krenek, der aus Amerika wieder einmal für mehrere Monate nach Deutschland gekommen ist, Gast der Deutschen Oper am fFhein. In Düsseldorf wurde er kürzlich inmitten des Ensembles herzlich gefestert, als ef seinem im Mai ein- studierten„Karl V.“ begegnete, den er 1933 geschrieben, aber noch nie auf der Bühne ge- sehen hatte. Das Stück ist 1938 in Prag auf- geführt worden, als er schon hatte emigrie- ren müssen, und 1948 in Essen, ohne den noch in USA lebenden Autor, in Szene ge- gangen; und auch die Neufassung am Nie- derrhein ging zunächst ohne Krenek von- statten.) Nun dirigierte der Komponist in Duisburg die europäische Erstaufführung des Einakters„Der Glockenturm“, der im vorigen Jahre an der Universität von IIlinois als Auftragsarbeit herausgekommen ist. Nach Herman Melvilles Erzählung„The Belltower“ ist hier in gut 50 Minuten eine sehr langsam anlaufende Künstlertragödde im italienischen Renaissance-Milieu angesie- delt worden. Bannadonna tötet beim Glok- kenguß in der Besessenheit der Arbeit einen Widerspenstigen Helfer, mit dessen Tochter ihm dann, obwohl sie die Zusammenhänge ahnt, Liebe verbindet. Er verzaubert das Mädchen, deren Neigung in Hag umgeschla- gen ist, als sie seine Untat erkennt. Die Statue, in die er sie verhext hat, erhebt den Hammer und befördert den hemmungslosen Größen wahnsinnigen ins Jenseits. Die Glocke ist zerborsten. Die mehr mit Symbolik als mit Dramatik beladene Geschichte wurde nach dem System der Reihentechnik vertont, das Krenek seit „Karl V.“ verwendet, unter Verzicht auf Alle Popularität, die ihm 1927 und 1930 „Jonmy spielt auf“ und das„Leben des Orest“ einbrachten. Lyrisches und gelegent- lich bewegteres Espressivo sprechen dennoch für die Theaterbegabung des sehr ehrlichen Osterreichers tschechischer Herkunft Hahr- gang 1900), der als Theoretiker und im Ge- spräch den Weg für den einigen richtigen hält, für den er sich vor einem Viertel- jahrhundert entschied. Die Sänger haben nichts zu lachen, auch Wenn sich manchmal die etwas dürre Kon- struktion der Stimmen zu angenehmeren Klängen steigert. Julius Jüllich, Elisabeth Schwarzenberg und Josef Prehm, samt ihren Kollegen, holten in der(von Heinz Ludwig gut ausgestatteten) Inszenierung Günter Roths das Mögliche aus den Partien heraus, waren dabei wohl aber ebensowenig glück- lich wie das ratlos freundlich applaudierende Publikum. Ihm wurde als erholsame Farce nach der Pause Gian- Carlo Menottis munterer Ein- akter„Die alte Jungfer und der Dieb“ an- geboten, in einer drehbaren Puppenstuben- Dekoration von Frank Ulrich Schmidt, untor der lockeren Regie von F. W. Andreas, mit Robert Schaub am Pult und dem Sänger- und Darsteller- Quartett Deisen, Sigrid Schmidt, Kadwig und Hemsley. Hier war, obwohl sich die unverbindliche Groteske bald tot läuft, der Effekt natürlich viel eher mit den Händen zu greifen, Miteinander ge- meinsam haben die beiden Opern nur die Tatsache, daß ihre Komponisten„Zeitgenos- sen“ sind. Günter Schab Kultur-Chronik Der Schauspieler Friedrich Maurer vom Ber. iner Schiller-Theater, ein gebürtiger Mann. heimer, erhielt aus der Hand des Berliner Kultursenators das Verdienstkreuz des Ver. dienstordens. Maurer, der Sohn eines Fabrik. arbeiters, ist durch Robert Garrison ausgebil. det worden und kam nach verschiedenen Pro- vinz- Engagements durch den Kritäker Herbert Ihering nach Berlin; hering hat über ihn in seinem Buch„Von Kainz bis Paula Wessely“ geschrieben. Aus einem Engagement in Leip- zig holte ihn Heinz Helpert 1940 an sein Deut. sches Theater; seit 1951 spielt er bei Barlog im Schiller-Theater(augenblicklich übrigens in dem Barlach-Stück„Die echten Sede munds“). 1957 erhielt Friedrich Maurer den Berliner Kretiker-Preis. Seine ungewöhnlichen Kenntnisse auf dem Gebiet der Literatur ura der Theatergeschichte hat sich Maurer als Auto- didakt angeeignet. Er ist Herausgeber eines „Buches der Lyrik“ sowie der Bücher„Theater. einsichten von Shakespeare bis Max Rein- hardt“ und„Goethe über das Göttliche“. Der Augsburger Stadtrat hat am Mittwoch Dr. Karl Bauer zum Leiter der Städtischen Bühnen berufen. Der aus Karlsruhe stam- mende 58 Jahre alte Intendant, der sein neues Amt am 15. Dezember übernehmen wird, tritt damit die Nachfolge des im Juli verstorbenen Generalintendanten Hans Meissner an. Dr. Bauer, der 17 Jahre lang die Städtischen Bühnen Essen geleitet hat, ist besonders durch seine Aktivität auf dem Gebiet der modernen Oper bekannt geworden. Für seine Verdienste um die lebenden deutschen Autoren wurde er mit dem„Silbernen Blatt“ ausgezeichnet. Der neue Burgtheaterdirektor Ernst Häusser. mann, der im Sommer 1959 die Leitung der tra- d.tionsreichsten Wiener Bühne übernimmt, hat sein erstes Engagement getätigt: Er hat den jugendlichen Helden Klaus Jürgen Wussoy verpflichtet, der bisher hauptsächlich in Düs- seldorf und Frankfurt gespielt hat. Wussow soll sein Engagement in der nächsten Saison an- treten. Nach Berichten Wiener Blätter verhan- delt Häussermamn auch mit Oscar Werner, Gustav Knuth und Jochen Brockmann. Gerhart von Westermans Oper„Prometheus“ wurde von Generalintendant Walter Jacob zur Uraufführung an den Städtischen Bühnen Dort- mund für den Beginn der nächsten Saison an- genommen. Das Werk des Leiters der Berli ner Festwochen und Intendanten der Berliner Philharmoniker umfaßt vier Akte. Die Heinrich-Mann-Sammlung, die dem Deutschen Literatur-Archiv in Marbach am Neckar bei der Autographenauktion von Dr. Hauswedell in Hamburg zugeschlagen wurde (wir berichteten gestern darüber), ist im Ein- vernehmen mit dem Ostberliner Heinrich- Mann-Archiv ersteigert worden. Die Samm- lung soll je nach den Interessengebieten der beidem Institute aufgeteilt werden, die auch die Kaufsumme von 30 000 Mark gemeinsam auf- bringen wollen. Dr. Zeller, der Leiter des Marbacher Archivs, erklärte auf Anfrage außerdem, beide Institutionen hätten durch ihr gemeinsames Vorgehen ihre bisherige gute Zu- sammenarbeit erneut unterstrichen. Man habe darin übereingestimmt, diese wertvolle Samm- jung nicht in Privatbesitz abwandern zu lassen, sondern sie in gemeinsamer Anstrengung der Wissenschaft zu erhalten. In das Marbacher Archiv werde vor allem der verlagsgeschicht- liche Teil der erworbenen Sammlung kommen. Eine Weihnachtsverkaufsausstellung Badi- scher Künstler findet vom 7. Dezember bis 28. Dezember in den Räumen des Badischen Kunstvereins Karlsruhe(Waldstraße 3) statt. Bei einem Gastspiel des Staatstheaters Karlsruhe im Baden-Badener Kurhaus mit Eugen d' Alberts Oper„Tiefland“ hatte der Bariton Willibald Vohla vom Nationaltheater Mannheim die Rolle des ‚Sebastiano“ über- nommen. Der Künstler, an den mem sich in Baden-Baden im Zusammenhang mit dem letz- ten Mannheimer Gesamtgastspiel(„Maskenball“) erennert, überzeugte auch diesmal durch die Kultur seiner Stimme wie durch seine schau- spielerische Intensität. 1 Im Mannheimer Mozartsaal findet am Frei- tag, 3. Dezember, 20 Uhr, ein von der Gedok veranstaltetes Orchesterkonzert des Collegium Musicum des Karl-Friedrich-Gymnasiums mit Lotte Zehm- Hauck(Sopran), Renate Curt (Klavier) umd Adalbert Fink(Violoncello) als Solisten statt. Im Programm stehen Werke von Telemann, Stamitz, Leigh und Händel. Der Mannheimer Kunstverein eröffnet am Sonntag, 7. Dezember, 11 Uhr, in seinen Aus- stellungsräumen in Mannheim, Schloß, eine Ausstellung von Will Sohl mit Oelgemälden, Aquarellen und Zeichnungen aus den Jahren 1952 bis 1958. „Etappen auf meinem Wege“ heißt eine Aus- stellung der Münchner Malerin Marion Hense- ler, die am Montag, 8. Dezember, 17 Uhr, im Mannhe:mer Institut für Erziehung und Unter- richt eröffnet wird. Veranstalter ist die Mann- heimer Gedok-Gruppe. Einen„Violin- und Rezitations-Abend“ mit Musik von Händel, F. W. Weber, Schubert, Jakob Kneip, Tartini-Kreisler und Texten von Theodor Fontane und Wilhelm Busch ver- anstaltet die Konzertgemeinschaft Blinder Künstler Deutschlands e. V. am Dienstag, 9. Dezember, 20 Uhr, in der Mannheimer Kunsthalle. Die Ausführenden sind: Franz Meggle(Violine) und Hans Günther GRezita- tor). i ANTONIA RIDGE: Die Neige nach Fraunlereich Deutsch von Helmut Bode 42 Fortsetzung „Hör zu, du großes Dummerchen“, sagte sie, und ihre S e klang sehr sanft und gütig.„Ich weil, s in deinem Kopf vor- geht. Du sagst di, daß ich, Abst wenn du die meisten deiner Dollars nach Hause schickst, nicht die Person bin, die mit überm Bauch gefalteten Händen dasitzt; daß ich versuchen werde, die Bandwirkerei weiter zu betreiben, und daß man zu zweit sein muß, um mit den Webstühlen fertig zu wer- den. Außerdem denkst du, daß ich einsam sein werde, vor allem, wenn unsere Doro- thée an ihre Schule in England zurückkehren muß. Und schließlich denkst du vor allem wohl daran, daß du einst Mama versprochen hast, gut zu deiner kleinen dicken Schwester Zzu sein. Doch nun hör zu. Ich habe dir etwas zu Sagen. Auch ich habe einen großen Entschluß ge- faßt. Ich werde Benoit Frécon heiraten.“ Wir blicken sie verblüfft und sprachlos an. „Nas, kuhr Franeoise energisch fort, „Wollt ihr mir nicht gratulieren, statt wie die Oelgötzen dazusitzen?“ „Oh, Francoise, Frangoise“, sagte Mon- Sieur Frécon mit halb erstickter Stimme und griff nach ihrer Hand. „Du. du wirst ihn heiraten?“ stotterte Cathérine. „Ja“, sagte Francoise.„Gefragt hat er mich, weiß Gott, oft genug. Nicht wahr, Benoit?“ „O jab, sagte Monsieur Frécon inbrünstig. „An jedem Sonntag seit nunmehr fünf Jah- ren, seit meine liebe Mutter von mir ge- Sangen ist. An jedem Sonntag habe ich sie gefragt, so pünktlich wie eine Uhr. Nur letz- ten Sonntag nicht. Da hatte ich wirklich keine Gelegenheit. Für die arme Francoise war's schon recht monoton. Es wird euch schwerfallen, das zu glauben, aber für meine Größe bin ich ein sehr entschlossener Mann.“ Das löste die Spannung. Wir begannen zu lachen und zu weinen. Dann küßten wir uns, und Frangoise holte eine andere zu Haus gebraute Flasche hervor. Ihr Inhalt schmeckte ganz ähnlich wie die kleinen Stückchen Engelwurz, die Mrs. Penny auf unseren Weihnachtskuchen legte, und dieser Geschmack rief eine seltsame Empfindung in mir wach. Gleich darauf wußte ich, was es war. Ganz genau dasselbe empfand ich, als ich ein kleines Mädchen war und Zu- schaute, wie sie den Kuchen verzierte, und ihr half, die Papiergirlanden aufzuhängen. Es war mir fröhlich, aber auch feierlich zu- mute, weil etwas so Schönes und Glückliches in der Luft lag. Dann kochte Frangoise Kaffee und er- klärte, sie hätte Benoit immer bewundert und gern gemocht, aber— wenn man 80 sagen dürfe— genau so wie jeden anderen guten Radfahrer und nicht wie den künf- tigen Gatten. Bis zum letzten Sonntag sei das so gewesen. Doch als sie ihn hinter unse- rem Bus habe herstrampeln sehen, ganz grau vor Staube und Ergebenheit, habe ihr Herz plötzlich angefangen zu klopfen: bum, bum, bum.„Ich werde sie nie ganz verstehen!“ rief der glückliche Benoit.„Nie! Das ein- zige Mal, da ich ihr keinen Antrag gemacht habe, erhört sie mich!“ Nun konnte Cathérine mit glücklichem, unbeschwertem Herzen ihre amerikanische Dame begleiten. Frangoise und Benoit wür- den in aller Stille heiraten und in die ge- räumige Wohnung über Benoits Laden zie- hen. Kehrte Cathérine von ihrer Weltreise zurück, dann würde ihr Zimmer dort auf sie warten. Später konnte sie dann, wenn sie mochte, im Laden helfen. Vielleicht könn- ten sie einen Lesezirkel gründen. Cathérine würde ihre Augen offen halten und fest- stellen, welche Bücher gern von Frauen ge- lesen wurden. Die Webstühle wollten Francoise und Benoit verkaufen, so gut es ginge. Das würde nicht ohne einen bitteren Abschieds- schmerz abgehen, aber früher oder später mußte es ja doch sein. Es hatte keinen Zweck, sie zu behalten, da sie einen ganzen Raum für sich beanspruchten. Als das fröhliche Pläneschmieden an diesem Punkt angelangt war, stand Benoit auf.„Jetzt“, sagte er,„müssen wir ausspre- chen, was unser Herz für Dorothée hier empfindet. Ohne sie wäre all dieses Glück, all dieser Reichtum vielleicht nie zu uns ge- kommen.“ Sie umringten mich, sagten mir mancher- lei. Liebes und erklärten mir ein ums andere Mal, ich wäre immer, immer herzlich will kommen. Ich lachte angestrengt und meinte, es schaudere mir bei dem Gedanken, welches Gesicht mein Urlaub bekommen hätte, wenn ich vernünftig genug gewesen wäre, in Paris zu bleiben und mir die Stadt anzusehen, ehe ich nach Nimes weiterfuhr. Vielleicht hätte ich nie die gefälligen„Scharlachroten Wölfe“ und sie selbst zu Gesicht bekommen! „Es steckt eine Moral in der Geschichte“, Sagte Frangoise:„Versäume immer deinen Zug, wenn dir's danach zumute ist.“ a Wir tranken fröhlich auf diesen Spruch. Dann stülpte Frangoise Benoit seinen Hut auf den Kopf, gab ihm einen raschen Gute- nachtkuß und schickte ihn nach Hause, halb trunken von Glück und hausgemachtem Magenbitter. Und wir gingen zu Bett. Aber nicht, um zu schlafen. Cathérine schien wach dazu- liegen und sich vorzusagen, daß alles wirk- lich war. All das stimmte tatsächlich. Ja- Wohl, alles war Tatsache. Vor allem war Mrs. Van Winkle eine Tatsache. Frangoise bekannte mit Bedauern, daß sie wach lag und ihrem Benoit nur vorüber- gehend einen zärtlichen Gedanken widmete. Dann sah sie ganz klar und zweimal 80 gräßglich wie bei Tage die Bilder, Photo- graphien und Zeugnisse vor sich, die über- all in Benoits Wohnung an den Wänden hin- gen, alle unter Glas und mit sechs Zoll brei- ten und tiefen Goldrahmen versehen. Seine Mutter wollte ja immer das Beste vom Besten haben. Und sie dachte sich zerstörerische, aber glaubwürdige Unfälle aus, die nicht nur die- sen Wandschmuck, sondern auch die Haus- greuel aus Porzellan zertrümmerten. Inner- halb von drei Jahren wollte sie einen voll- ständigen Kehraus zuwege bringen. Den Anfang sollte das gerahmte Zeugnis der Volksschule machen, das Benoit mit elf Jah- ren und zwei Monaten erhalten hatte, und als Ende war eine triumphale Schlußkata- strophe beim Abstauben der„Jägerin Diana mit ihren Hunden“ vorgesehen, die in erbsengrünem Marmor den ganzen Kamin- zims im Wohnzimmer beanspruchte. Und sie würde die Fenster dieser dunk- len Wohnzimmergruft weit öffnen und das liebe Tageslicht hereinlassen. Mochten Vor- hänge, Kissen und Teppich auch verblassen. Jawohl, diese schweren Vorhänge würde Sie zurückziehen und die tristen Schonbe- züge von Sofa und Stühlen reißen. Sie würde sich fest auf diese dicken selbstzu. kriedenen Kissen setzen und ganz kühn auf dem empfindlichen Teppich herumlaufen. O nein, sie würde sich nicht durch eine Masse von Mobiliar einschüchtern und her- umkommandieren lassen! All das würde sie tun, aber mit soviel zarter und behutsamer List, daß ihr Benoit nichts von ihrem Dreijahresplan der Zer- störung ahnen sollte. Er sollte nur immer deutlicher erkennen, daß er sich nun Wirk⸗ lich zu Hause, in ihrer eigenen lieben Haus- lichkeit befand. f Und ich lag wach und verachtete mich weil graue, elende Furchtgedanken sich in meinem Innern regten und nicht zum Schweigen zu bringen waren. Ich dachte an meine eigene Zukunft. Ich würde bald nach Hause fahren müssen. Drei Viertel meines Geldes waren weg. Ich hatte natürlich dar- auf bestanden, meinen Anteil am Haushalts- geld zu bezahlen. An das Geld für die Rück- fahrt mußte ich denken, von den paar Tagen die ich in Nimes verbringen wollte, gar nicht zu reden. Ich schalt mich eine garstige, undankbarè Frau, weil ich da lag und mich grämte. Ich hatte die schönsten Ferien genossen, meine Familie gefunden, mir liebe Freunde erwor- ben. Was verlangte ich noch mehr? Ingrim- mig schüttelte ich mein Kissen auf und be- fahl mir, an alles Glück zu denken, das mir widerfahren war. 5 Doch statt dessen dachte ich an meine Cousinen und an Benoit, und mein Herz er- wärmte sich wieder. Sie verdienten alle drei jedes Glück dieser Welt. Und ich stellte kieberhafte Berechnungen an, ob ich ihnen jetzt Geschenke kaufen oder besser damit Warten sollte, bis ich richtig zu Hause wðaf und ein Monatsgehalt in der Tasche hatte. Fortsetzung folgt Her Ver dru Che Dr. Eicl Feu les: Kor S0 Stel Bar Mar Nr. 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