* N e — ,,,, Nr. 282 . Herausgeber: Mannheimer Morgen Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-8. Soh— wn Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, 9870 aruckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41 Heidelberger 1 chetredaktion: E. F. von Schilling; Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Kunst. pr. K. Ackermann; Politik: Hertz- Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,30 DM des Achenrode; Wirtschaft: F. o. Weber; zuzügl. 30 Pf. Trägerl. Posthez. 3,50 DR rdig 0 yeullleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. sich n les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM pila Un: Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag 30 74 VFW oder in den Abholstellen 3,50 DRI. Er- nge wil U. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt iner Ar. stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Wird mit Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, 5 Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht ⸗ Iuarellen Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank,sämtl. 5 erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- 11952 bis Mannheim. Postscheck-Kto.! Karlsruhe 22 2 85 walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für 5 Jahren] Xr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh., Nr. 26 743 Un abhängige Zeitung Bad Sens und d SF P falz unverlangte Manuskripte keine Gewähr erg und en Sohls SSI IRB 112 95 13. Jahrgang/ Nr. 283/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 9. Dezember 1958 anderen md, sezeigten Wicklung 1 Mann- 0 5 0 0 0 Zwei-Parteien-System in Westberlin „Watten. Pielerin“ 3 4 22 75 5 2 Nie 1 Absolute Mehrheit der SpD/ Wieder Große Koalition erwartet/ Schlappe jür die Kommunisten 1 vob unserem Korrespondenten Paul Werner e Berlin. Das Ergebnis der Wahlen zum Westberliner Abgeordnetenhaus enthält fürworten. Innerhalb der CDU sind es vor ane ein eindeutiges Bekenntnis der Bevölkerung zur freien Welt. Die kommunistische SED, allem Mitglieder der„Jungen Union“, die era die diese Wahl als Abstimmung über die Berlin-Vorschläge Chrustschows propagiert einem„härteren Kurs“ das Wort reden. Es 1 Kün 15 Hatte, erlitt eine vernichtende Niederlage. Dabei war die Wahlbeteiligung(93,1 Prozent) wird weitgehend von einem günstigen Ver- ö übt. Aut die höchste, die im freien Teil Deutschlands, nach 1945 je erreicht wurde. Künftig lauf der bevorstehenden Koalitionsgespräche 11. Einen sind im Westberliner Parlament mit SPD und CDU nur noch zwei Parteien vertreten. abhängen, ob diese Gruppen Minderheiten ö 57 allen Die Freien Demokraten konnten, ebenso wie die übrigen kleinen Parteien, die Hürde bleiben. Limona- der Fünf-Prozent-Klausel nicht überspringen. Die SPD besitzt im neuen Parlament Im Falle einer Großen Koalition dürfte der der aug mit 78 Abgeordneten gegenüber 55 der CDU die absolute Mehrheit. bisherige Senat keine ins Gewicht fallenden nen von Der Regierende Bürgermeister Willy fassen:„Weiter wie bisher— Berlin bleibt 5 50 1. n Wirk- Brandt ließ als Landesvorsitzender der frei.“ Auch der CDU-Landesvorsitzende. e 5 88 5 A dendigen Spb deutlich durchblicken, seine Partei habe und Bundesinnenminister für Gesamt- 5 85 Stell N 1( B 0 a 5 5 8 n u einem nicht die Absicht, ihre Mehrheit zu mißg- deutsche Fragen, Ernst Lemmer, auherte die 15 3 125 n 17 5 1 4 8585 haar von brauchen.„Bei den Bedingungen unter Erwartung, daß die Zusammenarbeit mit 5 eine prinzipiellen Einwendungen tter ge. denen wir leben, bedarf es eines möglichst der SFD bestehen bleibt. 5 7 aut-goüt starken Zusammenwirkens aller freiheit- Neben diesen abgewogenen Erklärungen Endergebnis der Berliner Wahlen tik nun lichen und aufbauwilligen Kräfte.“ Das Pro- gibt es nach einer Information von Innen- 1958 1954 5 gramm des neuen Abgeordnetenhauses ließe senator Lipschitz(SPD) in beiden Parteien Wahlberechtigte: 1 757 152 1 694 896 eine ge. zich im Falle einer Koalition mit der CDU, Strömungen, die eine Alleinregierung der 45 ei dieser nach Brandt, in folgende Worte zusammen- SPD mit einer starken CDU- Opposition be- Wahlbeteiligung: 93,1 Prozent 91.8 Prozent 1 Abgegebene gültige Stimmen: der: 2 2 2 1 615 958 1535 893 n. Ein neuer Schritt nach vorn in Genf„„ 45 bendonk 3 1 3 7 171 1 g SPD 849 883(32,1) 684 906(44,6) endonkl. Einigung über eine Kontrollbehörde für die Ueberwachung eines Testverbotes 9 9585 608 927(7) 467 117 60.4) Bilden von unserem Korrespondenten Erich Reh! EDE 61054(3,8) 197 204(12,8) ngebro. FDV 10 657(0,7) 1 Genf. Auf der Genfer Atom-Konferenz welche gestatten, die Einhaltung eines Ver DI 53 899(3,3) 75 321(40. a. zen hin: haben sich die drei Atom- Mächte am Montag trages über die Einstellung der Versuche zu SED 31520(100 41375(2,7 Gemeinsam eine Regierung en über den Kontrollartikel eines Vertragsent- überprüfen. Bekanntlich ist es ohne Errich- wollen in Berlin die Vorsitzenden der beiden einzigen noch im Abgeordnetenhaus ver- 1 wurfs geeinigt, in dem sie sich zur Zusam- fung eines geeigneten Kontrollnetzes den gegen Amrehn vorbringt. möchte sie die bliebenen Parteien bilden. Willy Brandt von der SPD(lines) und Ernst Lemmer von der len 1 5 menarbeit mit einer internationalen Kon- Atom-Mächten möglich, im geheimen wei- politische Bedeutung seiner bisherigen Stel- CDU(rechts) jedenfalls sind sich in diesem Wunsch einig, wenn auch gewisse Minder- erausge- trollbehörde für die Ueberwachung eines tere Atombombenversuche, vor allem solche jung gerne eingeschränkt wissen. Eine erste heiten in beiden Parteien die traditionelle Gemeinsamkeit nicht mehr fortsetzen wollen. Grund. Testverbots verpflichten. Nach der Einigung kleinen Kalibers, fortzusetzen. Selbst die vorsichtige Fühlungnahme mit dem Ziel, den(Siehe nebenstehenden Bericht und Kommentar auf Seite 2. Bild: dpa er Weg vom Samstag, die die Signatar-Staaten zur Errichtung der vorgesehenen Zahl von Kon- Gortsetzung Seite 2) einself Befolgung eines l e ist. 1 1 5. 15 mit 8 5 f 8 d v 1 K d k 1 8 ö damit ein neuer wesentlicher Forts ritt er- Sicherheit jede geheime omexplosion zu 2 5 1 zielt worden. Der Artikel zwei legt die Kon- entdecken. Es muß daher zusätzlich noch Adenauer will am Freitag OWJE Zone Wir OlIKsdemokratle ei nicht trollverpflichtungen nur in großen Zügen eine mobile Ueberwachungsabteilung Se- mit Macmillan sprechen Zweite Kammer abgeschafft/ Drei neue Minister berufen zenstän- fest. Die Einzelheiten müssen im Verlauf der schaffen werden. Bonn.(dpa) Bundeskanzler Adenauer hat t. Dau weiteren Verhandlungen über die e um die Errichtung des Kontrollnetzes die Absicht, am Freitag mit dem britischen Berlin.(dpa) Die Sowjetzonen-Volks- stischen Erklärung begründet, die der der die genden Teile des 1 5 und die freie Bewegungsfreiheit der Kon- Premierminister Macmillan in London zu kammer nahm am Montag ohne Gegen- Sprecher des Rechtsausschusses der Volks- Ausge- ausgearbeitet Werden. 8 5 8 1995 trollmannschaften sicherzustellen, wurde einer Aussprache über die weltpolitische stimme und Debatte ein verfassungsaändern- kammer, Professor Dr. Karl Polak(SED), iSwagen an die Sitzung herausgege enen Kommunig 1 jetzt in Genf begonnen, die weiteren Zu- Lage zusammenzutreffen. Die sowjetische des Gesetz an, mit dem das Zwei- Kammer- abgab. Er erklärte, die Form von Zwei über die beißt es dazu der Artikel 5 1 Satzabkommen auszuarbeiten. Sofort nach Bedrohung Westberlins soll dabei im System in der DDR beseitigt wird. Die Kammern sei veraltet. Das neue Gesetz be- ändlich.„die Errichtung einer Kontro lorganisation, Abschluß der prinzipiellen Uebereinkunft Mittelpunkt stehen. Macmillan wurde von Länderkammer der DDR, die am Mittwoch seitige„die letzten Reste der deutschen Zer- Absicht die den Zweck hat, die Einhaltung der in haben die Engländer wie auch die Russen Adenauer um diese Besprechung gebeten. zum letzten Male zusammentritt, wird auf- splitterung“. fälligen dem Vertrag übernommenen Verpflichtun- qer Konferenz die Texte für einen möglichen Es steht jedoch noch nicht fest, ob der Bun- gelöst. Diese tiefgreifende Gesetzeshandlung Mit der formellen Abschaffung der So- odernze gen durch die Vertragspartner sicherzustel- Apbkommensentwurf vorgelegt; sie werden deskamazler wegen einer Erkältung seine Ab. zur Abschaffung des förderativen Aufbaus wietzonen-Länderkammer ist die DDR in 1956 in len.. 3 5 5 1 je Er- morgen diskutiert. Es ist das erste Mal in sicht tatsächlich verwirklichen kann. der DDR wurde nur mit einer kurzen juri- den Kreis der„vollssdemokratischen Län- zeugen- Die prinzipielle Einigung Über die Ar? der Geschichte des kommunistischen Ru- der“ des Ostblocks eingereiht worden, die 1. E 5 855 lands, daß die Sowjetunion einer internatio- 5 5— mit Ausnahme der Sowqetunion— das . nun wirklich eingestellt werden und 70 F Weit Afroasiatische Wirtschaftsgemeinschaft 22ͤĩð v er Alls- sogleich mit der Erichtung eines Kontroll- gie 7 1 8. 85 5 5 5 5 j 1 Us. netzes nach den Plänen der Expertenkon- e 1. 1 1 80 Kairoer Konferenz diskutiert Gegenmaßnahmen zum Europamarkt 1 15„ Sd ferenz vom Sommer begonnen wird. Diese N. 5 1 a 5 1 1 ut vor- ekonfebenz 1 1 Netz von 170 8 5 1 N Kairo.(dpa) Als Antwort auf die euro- Schon von der ersten Stunde an war der ihrer Stelle 14 Bezirke geschaffen wurden idenden bis 160 Kontrollstationen auf allen fünf 0 P 8 roll- päischen Bestrebungen zu einem wirtschaft- ägyptische Einfluß in der Konferenz deutlich Grotewohls neues Kabinett 9 Kontinenten und den Weltmeeren vor- e lichen Zusammenschluß begann am Montag zu erkennen und kam nach außen hin durch(we— Eigener Bericht) Zu Beginn der 1950060 geschlagen. Bevor ein Bombenversuchsstopp Die zweite Genfer Konkerenz über die in Kairo eine dreitägige Wirtschaftskonferenz, die Wahl Mohammed Ruschdis zum Präsiden- Sitzung hatte Otto Grotewohl die Zusam- hazu er- Wirklichkeit wird, müssen sich in Genf die Verhinderung von Ueberraschungsangriffen an der rund 200 Delegierte aus 39 afrikani- ten der Konferenz zum Ausdruck.. mensefzung seines neuen Kabinetts be- m Aus. Vertreter der drei Amtom-Mächte Amerika, zeigte auch heute keine Fortschritts. Man schen und asletischen Ländern teilnehmen. 3 Anbetracht der dominierenden ägypti- kanntgegeben, in dem ED- Sekretär Walter Abs'cht Rußland und Großbritannien erst auf eine erwartet in Genf, daß sie demnächst auf Ziel dieser Konferenz ist die Diskussion über 0 3 5 der Konferenz er. Ulbricht wiederum erster Stellvertreter des 1 weitere Anzahl Zusatzabkommen einigen, unbestimmte Zeit vertagt wird. die Auswirkungen des Gemeinsamen Europa- 3 5 3 9— 55 Vorsitzenden des Ministerrates ist. Anstelle duke,. ischen Marktes und eine Untersuchung über gandistischem Stimmaufwand vorbereiteten. 8 8. I 1 re na 9 3. die Möglichkeiten einer engeren wirtschaft- Konferenz durch Kulissenkämpfe zwischen 5 f 5 iomar der Osk⸗ e n Zind wohnt im„Hotel Nasser“ in Kairo fen Zuse menerbelt der akrtkanisch- aste. see feerunf est en nerulen elcster: dei len onde aden 1 5 5 5. 8 a 5 Zei Si f f ö gsministerium überna 1 Verbindung zu NS-Rasseideologen Leers/ Auch Frau Eisele in Aegypten 1 e 5 N 1„„. pieherigs Dir ier der 80% Oko- er Ver- 8, tion zu erkennen, während der Tagung zwi- nomie und Planung in Ostberlin, Alfred Mettin von unserem Korrespondenten Herbert von Veltheim 20 5555 55 3 8 5 Wünschen 5 118 8 8 1 8 4 8 1. 1 5 85 8 1 5. der verschiedenen Delegationen a ei 1 S Fl ange. Das— — Kairo. Nach zuverlässigen Informationen sich nicht um ein ordnungsgemäßes Visum konferenz ging am Wochenende in Kairo eine zu vermitteln. Als. Mitslied Alexander Abusch N anstelle 1 Röst- 18 der wegen antisemitischer Aeußerungen kür die Einreise nach Aegypten bemüht hatte. Tagung von Wirtschaftsvertretern der arabi- Tagung Vertreter der Sowjetzonenrepublik des verstorbenen Jchannes R. Becher mit 1 verurteilte Studienrat Ludwig Zind aus Offen- Die Frau des ehemaligen KRZ-Arztes war mit schen Länder voraus. Dabei war von dem Rumäniens, Jugoslawiens, Oesterreichs 1 5 der Leitung des Ministeriums für Kultur mlüpfte burg in Kairo eingetroffen und wohnt seitdem dem Wagen ihres Mannes nach Venedig ge- Präsidenten der ägyptischen Handelskammer, Tschechoslowakei und Brasiliens teil Vier beauftragt. Der nach dem fünften ED. 1 cht unter dem Namen Helmut Vollmer im„Hotel fahren, Wo sie sich auf dem Schiff„Ausolia“ Mohammed Ruschdi, ein gemeinsamer arabi- Länder haben die Einladung zu jatisch- Parteitag im Juli von sein Post 5 Nasser“. Zind begab sich sofort zu dem bereits einschiffte. Pas Münchener Haus Eiseles war scher Markt als Gegengewicht zum Europa- afrikanischen Wirtschaktskonfe.— stellvertretender Minist 881d. „wenn seit längerer Zeit in der ägyptischen Haupt- schon vor längerer Zeit verkauft worden. markt gefordert worden. folgt eee ee rb 5 ent reiteten stadt ansässigen chemaligen nationalsoziali- 5 5 Mi zartse r perke ba 155 0 0 stischen Reichsschulungsleiter und Rassen-. 5 9 ideologen Jo n Leers. Wie wir erfah- 80511. 5 FFF Zwiscen Gesfern und Morgen Lancer in peel. und Zi ei it 1a eit. Offenba 3 a „sagte hatte e ee e 185 Befremdet ist der Berliner Regierende Parlament angesichts dieser Tatsache endlich Archiv der dänischen Botschaft in Bonn 5 den Ausgans der Wann ameri- Anstellung als Professor n Aussicht gestellt. Bürgermeister Willy Brandt, weil bei dem die Verteilung dieser Stützpunkte für die Dokumente an sich genommen zu happen, die 0 11 5 85 1— juktion Soweit es sich bis jetzt überblicken läßt, Berlin-Besuch Fundescanster, Adenauers von den Amerikanern gelieferte Rakete vom er auf Anforderung nicht zurückliefern„ e deine in An- hat Leers seinen Einfluß und seine Stellung in durch eine plötzliche Programmänderung nur Typ„Thor erfahren könnte. Der Minister konnte. Allgemein wird in Dänemark an- ei 0 8 15 8 am, das Water e St die Kairo jedoch überschätzt. Es scheinf keine eineinhalb Stunden für Besprechungen über für die Luftstreitkräfte, George Ward, sagte, genommen, daß Blechingberg durch Geld- 8 125 sentschend üer it dem Neigung zu bestehen, Zind eine Anstellung zu die Lage Berlins zur Verfügung gestanden es sei doch noch ein großer Unterschied zwi- zuwendungen in die Abhängigkeit einer ost- 2 8 1 e 9 geben. Das von der Bundesregierung zu er- hätten. Brandt hat den Berliner Senator schen der Kenntnis gewisser Leute von den europäischen Macht geraten sei.. 1 0 5 1 1 meinen Wartende Auslieferungsverfehren könnte im für Bundesangelegenheit, Dr. Günter Klein Stützpunkten und einer offiziellen Bestäti- 8 4 reit alle. 8 3 1 sei be- h vert Falle Zind anders behandelt werden als bei(SPD) beauftragt. das Bundeskanzleramt in gung. Das Unterhaus dröhnte daraufhin vor Der libanesische Staatspräsident Schehab ausländischer 1 55 1 0 über Selbst dem vor einigen Wochen nach Aegypten ge- Bonn von der„offensichtlich unzweckmäßzi- Lachen. hat den ägyptischen Staatschef Nasser zu sammenhän e 5 85 30 155 118 5 nie lt fohenen KZ. Arzt Eisele. Eine Verjährung gen und einseitigen Beratung“ des Bundes- ah.. 3„ einem Besuch des Libanon eingeladen. Vor. direkt mit den We me zweite der vorgeworfenen Verbrechen, die von den kanzlers in Kenntnis zu setzen. gesagt haf Sowjetzonen-Ministerpräsi- dem Besuch Nassers wird eine offizielle 13 ö stmächten 6 alles piiscſien Bchsdden del Misele geltend ge. Verhandlungen bet ein deutsch- 115 e a Reglerungsdelegation der Vereinigten Aa- 15 1 5 5 8 i 80 m. 5 5 i i 11 1 5 8 5 8 le, und e 0 8 8 Frau Wietisches Kulturabkommen werden voraus- die Folgen einer Erkältung noch nicht völlig 3 e ee 1 5 Rücktrittsgesuch Wuermelings wecke. Eisele mit Kindern eingetroffen. Dr. Eisele sichtlich am kommenden Donnerstag in Bonn überwunden. Die Delegation unter Leitung glückwünschen soll 5 wegen Verzögerung der Kindergeld-Novelle 199505 out seit Kürzen in der ernanigen Wen wenn den entsprechenden deutschen des ersten SED-Sekretärs Walter Ulbricht. 5885 Bonn.(gn-Eigener Bericht) Bund 22 1 5 nung Johannes von Leers“ in Meadi, der Gar- Terminvorschlag ist jetzt von sowjetischer reist am heutigen Dienstag nach Warschau Der Nahost-Experte im amerikanischen e e ˖„ 5 nklen tenvorstadt Kairos. Gerüchte, daß Eisele be- Seite zugestimmt worden. und bleibt bis zum Sonntag in Polen. Außenministerium, Unterstaatssekretär Wil- Rücktritt n Das. Gir te“ 2 reits eine Anstellung als Leiter eines ägypti- Die Bundesregierung hat den Regierun- Ohne die Delegation F. a ham Rountree, ist zu Unterredungen mit ist an den Regierungschef gerichtet. B lt Wanne schen Militärlezarettes gefunden habe, haben gen der acht Staaten, die bei ihr gemein- poll une die Delegation Frankreichs at der Staatspräsident Schehab und Ministerpräsi- wie der Minister in dem Schreiben betont, en Sich als unzutreffend ergwiesen. same Vorstellung wegen einer Entschädi- Politische Ausschuß der UNO-Vollversamm- dent Karami in der libanesischen Haupt-„fü 8 3*„„ chtigen 1 ö iat! i 5 jung mit der Beratung des Algerien-Pro- N„für den Fall, daß die Fraktionsführung der Gleich Im Gegensatz zu verschiedenen Publikatio- gung der vom Bundesentschädigungsgesetz bl 15 1 5 stadt eingetroffen. Do csu sich weiterhin gegen die berech- nihend nen in der deutschen Presse hat Johannes von nicht erfaßten ausländischen Opfer des Na- erns begonmen. Frankreich beruft sich bei gr ei kt 185 tigten Amliegen der Fariſte und dd chtigen Leers keine größere politische Rolle in tionalsozialismus erhoben haben, neue Vor- seinem Boykott der Verhandlungen darauf, ür eine„gelenkte Demokratie“ hat sich e eee 2 85 und eee Snom Aegypten gespielt. Wohl aber hat er versucht, schlö ge übermittelt. Dies gab das Auswärtige daß Algerien zum framösischen Mutterland in der Abstimmung über einen dementspre- 2 1 5 naler gegebene Wort Stellt. Augen- sich in letzter Zeit mehr in den Vordergrund Amt am Montag bekannt. gehöre und die dortigen Vorgänge demnach chenden Plan von Staatspräsident Sukarno. 1 1 der Fraktionsführung der i Per⸗ zu spielen. Seine Wohnung gilt als Sammel- Schallendes Gelächt 5 1 eine irmerfranzösische Angelegenheit seien das indonesische Kabinett ausgesprochen. Als Onion vor, daß sie sich nicht genügend gegen 1 punkt verschiedenartiger politischer le- in Pritt es Gelächter gab es am Montag in die sich die Weltorganisaton nicht ein- erstes sieht der Plen Sukarnes die Hilduns die Verzögerung der Novelle zum Kinder- mente, denen nur eins gemeinsam ist: Die Be- im britischen Unterhaus, Als beltannt wurde mischen dürfe. eines„Nationalen Plan-Retes“ vor, der die Seldsesete zur Wehr Sesstet habe, 80 daß folgt) bauptung„Opfer des Judentums“ zu sein. daß eine Organisation von Atomwaffenges- a 5 Regierung bei der„Mobilisierung der natio- dessen Erhöhung ab 1. Januar 1989 in Frage 55 N nern— offenbar bestens vertraut mit der Hinter verschlossenen Türen begann vor nalen Kräfte für den Wiederaufbau des Lan- gestellt sei. n Frau Eisele fuhr ohne Visum Lage der geheimen Raketenstützpunkte— dem Kopenhagener Stadtgericht der Prozeß des“ beraten soll. Politische Kreise in Dja- Aus der Vraktionsführung der CDU/CSU München.(tt-Eigener Bericht) Die Abreise von Baustelle zu Baustelle zieht, um überall gegen den ehemaligen dänischen Botschafts- karta erwarten, daß bei der gelenkten Demo- hörte man am Montag, die Bundestags- Frau Eiseles aus ihrem bisherigen Wohnort zu demonstrieren. Ein Labour-Abgeordneter rat in Bonn, Einar Blechingberg. Der Diplo- kratie in Indonesien künftig auch die Zahl fraktion lehne es ab, sich in dieser Form München wurde erst jetzt bekannt, weil sie fragte die Regierung, ob nicht auch das mat wird beschuldigt, im Mal aus dem der Parteien eingeschränkt wird. unter Druck setzen zu lassen. Selte 2 MORGEN Dienstag, 9. Dezember 1958 Nr. 205 Kommentar Dienstag, 9. Dezember 1958 Berlin gibt ein Beispiel Die Berliner stehen im Ruf, helle zu sein. Sie sind es auch politisch. Ihr politisches Bewußtsein schärft sich stets auf's neue an der Reichshauptstadt- Tradition und an der Insellage Westberlins, deren Gefahren dazu Zwingen, ohne Ausflüchte Stellung zu neh- men. Die Berliner sind dafür bekannt, dag sie rundheraus sagen, was sie denken. Sie tun das auch in der Politik. Sie lieben klare Entscheidungen und so entspricht das Wahl- ergebnis vom Sonntag ganz ihrer Wesensart: 78 Mandate für die Spb, 55 für die CDU und sonst nichts— das ist eine klare Sache. Mit anderen Worten: Die Berliner haben das Zweiparteien-System eingeführt. Auch in Westdeutschland erweisen die Bundes- tagswahlen— weniger die Landtagswahlen — die Tendenz der Wähler, die beiden großen Parteien zu bevorzugen. Dennoch ist das Berliner Wahlergebnis mit der all- gemeinen Entwicklung in der Bundesrepu- lik nicht ohne weiteres vergleichbar. In Westberlin sehen sich Sp und CDU jeden Tag dem weltpolitischen und dem inner- deutschen Gegensatz zwischen Ost und West Segenübergestellt und beide Parteien haben ein Gefühl dafür, daß in dieser Situation jedes partelegoistische Biedermannsidyll nur Lächerlich wirken kann. In Bonn ist man einige hundert Kilometer weiter vom Schuß. Dort gedeihen parteipolitische Selbstgerech. tigkeit und Ränkesucht mit einer Ueppig- Reit, die Gemeinsamkeiten zwischen CPU und SPD auch da nur selten entstehen läßt, Wo sie politisch dringend geboten wären. In Berlin stehen SpD und CDU brüderlich Zusammen— in Bonn spielen sie die feind lichen Brüder. Das ist der fundamentale Unterschied. Zwar gibt es auch in Willy Brandts Residenz Hitzköpfe; aber der Re- Slerende Bürgermeister selbst hat bereits das versöhnende Wort gesprochen:„Weiter Wie bisher— Berlin bleibt frei“, ein Motto, dem Ernst Lemmer als Repräsentant der ODU schon zugestimmt hat. In Berlin geben SPD und CD ein Beispiel gemeinsamer Standhaftigkeit gegenüber den Drohungen Aus Moskau und Pankow. Nicht zuletzt des- Halb wird Berlin als das gefährdete, aber unbeugsame Kind der Freiheit überall dort Zeliebt, wWẽo die Freiheit mehr ist als eine Phrase auf redegewandten Lippen. Bine ins einzelne gehende Analyse des Wahlergebnisses wird immer wieder auf die FSrundlegende Tatsache stoßen, daß die Ber- liner in der politischen Krise, in die Chrust- schow ihre Stadt gestürzt hat. ihre Stand- Baftigkeit dokumentieren wollten. Deshalb erteilten sie den kleinen Parteien— ein- Schließlich der FDP— eine tödliche Abfuhr. In der Stunde der Not zählt der Schwache nichts. Die Entscheidung ist nahezu Absolut, denn auch in zehn der zwölf Berliner Be- Arksparlamente ziehen allein SpD und in; nür in zwei dieser Bezirksver- Agen ist die FDP vertreten. Der Zur Standhaftigkeit wird auch viele r, die sich nicht unbedingt zur So- Zaldemokratie zählen, veranlaßt haben, der SP ihre Stimme zu geben, um dem Manne m der verantwortlichen Position, dem Re- Sierenden Bürgermeister Willy Brandt, Treue zu bezeigen und den Rücken zu stär- Ken. Das Anwachsen des Stimmenanteils der SD von 44,6 Prozent im Jahre 1954 um acht Auf 52,6 Prozent am Sonntag zeugt davon. Die CDU hat sich vergleichsweise nicht Schlecht behauptet. Ihr Anteil ist von 30,4 Prozent im Jahre 1954 um 7.3 auf 37, Pro- zent am Sonntag angestiegen. Die ODU hatte sich einen größeren Zu- wachs versprochen, Was Ernst Lemmer selbst nicht schaffen konnte, hatte die Zug- Kraft Bundeskanzler Adenauers einbringen Nen, Aber wahrscheinlich hat der Kanzler einem Parteifreund Lemmer eher einen Bärendienst geleistet, In Westdeutschland Weiß jedermann, daß Adenauer wieder rich- ig jung wird, wenn er in den Wahlkampf Zieht. Er hat ein sichtliches Vergnügen dar- An allen Widersachern und besonders der PD eins am Zeug zu flicken. So tat er auch Berlin Aber Berlin ist dafür nicht das riehtige Pflaster, schon gar nicht jetzt. Willy Brandt kannte da seine Berliner besser und machte die bessere Figur. Im Westen wird der Ausgang der Ber- mer Wahl als eine vernichtende Nieder- age für Chrüstschow kommentiert. Die Tat- Sache, daß der Stimmenanteil der SED von 2% Prozent im Jahre 1954 auf 1.9 Prozent abgesunken ist, wird als eine unmißver- stäniclliche Absage an die sowjetischen Pläne ausgelegt, aus Westberlin eine„freie Stadt“ zu machen, Das hat seine Berechti- gung. Gleichwohl ist nicht anzunehmen, dag Shrustschow sich davon sonderlich beein- druckt zeigen wird. Dennoch kann man den Wert der Berliner Wahl nicht hoch genug einschätzen. Sie wirkt als eine überzeugende Dokumentation freier Willensbekundung in jenen Raum hinein, in dem die Bevölkerung Hur die Unkreiheit hat, zu 99 und mehr London will die Initiative ergreifen Nur über die Wege zur Lösung der Ost-West-Krise gehen die Meinungen von Opposition und Regierung auseinander Von unserem Korrespondenten Dr. Werner G. Krug London, 8. Dezember Von Chrustschows 26wöchiger Galgenfris! kür die Freiheit Westberlins sind jetzt zwei verstrichen, die in England eine Flut von Diskussionen und Vorschlägen hervorgerufen haben. Mehr als sechs Stunden lang be- schäftigte sich das Unterhaus in der zweiten Hälfte der vergangenen Woche mit der Ber. liner und der deutschen Frage. Als wichtig- stes Ergebnis der Debatte ist festzustellen: Es herrscht unbedingte Einigkeit bei Regie- rungspartei und Opposition über die völlige Unannehmbarkeit der sowjetischen Vor- schläge, erbitterte Meinungsverschiedenkei- ten sind über die vom Westen vorzuschla- genden Lösungen für die europäische Malatse zu verzeichnen und schließlich setzt sich bei allen drei Parteien und bei breitesten Krei- sen der Bevölkerung die Erkenntnis durch, daß die Berliner und die deutsche Frage noch Gegenstand sehr viel ernsterer und Sründlicherer Diskussionen sein muß. Es entbehrte nicht einer gewissen Komik, dag der Sprecher der Labour-Opposition, Aneurin Bevan, am. Ende seiner mit schar- fen Angriffen gegen die USA und die Bun- desrepublik gespickten Antwort auf die Re- Sierungserklärung zur Außenpolitik im Tone eines Heilsarmeepredigers ausrief, die Welt erwarte, daß Großbritannien endlich die Führung ergreife bei der Bereinigung des Ost-West-Konflikts und des Deutschland- Problems. Für die Lösung der deutschen Frage priesen alle Sprecher der Opposition den revidierten Rapacki-Plan und nach dem Labour-Führer benannten Gaits- kell-Plan als Allheilmittel an. Will man beide Pläne auf einen Nenner bringen, 80 wollen sie, grob gesagt, beide auf dem Ge- biet Deutschlands und, der angrenzenden Ostblockländer 600 Kilometer Niemands- land, zwischen die beiden größten Macht- blöcke unserer Zeit schieben, Im diesem Va- kuum soll es ein entmilitarisiertes und kon- föderiertes Gesamtdeutschland geben, das weder der NATO noch dem Warschauer Pakt angehört. Die englische Opposition will ein Ge- spräch mit dem Kreml um jeden Preis. Sie WIll vorzugsweise eine Gipfelkonferenz der großen Vier über die deutsche Frage und die europäische Sicherheit. Sie glaubt, dag nach Uberwindung des toten Punktes Mos- kau bereit sei, das Sowjetzonenregime fallen zu lassen, wenn es dafür die Neutralisie- rung und Demilitarisierung Gesamtdeutsch- lands sowie die Einflußnahme der Kom- munistischen Partei auf die gesamtdeutsche Politik eintauschen kann. Es sind nur wenige Politiker der Arbeiterpartei, die offen ein- gestehen, daß der Kreml nie das Pankower Regime aufgeben wird, weil er dann vermit- lich auch seine Satelliten nicht wird halten können. Brandt zur„Berlin-Konferenz“ nach Paris Brentano sprach erneut mit Botschaften der Westmächte Von unserer Bonner Redaktion Bonn, 8. Dezember Außenminister von Brentano hat am Montagnachmittag die Botschafter der drei Westmächte zu einem weiteren Gedanken- austausch über das Berliner Problem emp- fangen. Außerdem wurden die Vorbereitun- gen für die Pariser Außenministerkonferenz in der nächsten Woche besprochen. Es gilt inzwischen als sicher, daß es sich entgegen dem ursprünglichen deutschen Wunsch, nicht— dem Titel nach— um eine Vierer-Konferenz, sondern, aus formalen Gründen, um eine Konferenz der„Drei plus eins“, d. h. der westlichen Außenminister Forster Dulles(US), Selwyn Lloyd(Groß- britannien), Couve de Murville Franbrreich), handeln wird, bei der der deutsche Außen- minister nur hinzugezogen wird. Diese Unterscheidung ist notwendig, weil es sich um verschiedene Verantwortlichkeiten han- delt. Bei den drei Westmächten liegt die juristische Verantwortung für Berlin, für die Bundesrepublik ist Berlin ein Bestand- teil Deutschlands und die„ehemalige und hoffentlich zukünftige“ deutsche Hauptstadt. Der regierende Berliner Bürgermeister Brandt soll in Paris anwesend sein, gemein- Sam mit den vier Außenministern die Berli- ner Situation erörtern und seine Ansicht zu diesem Problem darlegen. Humphrey fordert Einigkeit (dpa) Der amerikanische Senator Hubert Humphrey forderte am Montag in New Vork die Westmächte zu einer einigen Berlin- Politik auf. Bei seiner Rückkehr nach Europa vertrat Humphrey vor Pressevertretern auf dem Flugplatz die Ansicht, daß der Westen in Berlin bleiben werde, wenn eine„geeinte Politik aufrechterhalten wird und wir nicht aus unserer Gleichmut geraten“. Humphrey ist Vorsitzender des Rüstungs- unter ausschusses des USA-Senats. Er hatte auf seiner Europa-Reise auch Moske u be- sucht und dort in einer achtstündigen Unter- redung mit Ministerpräsident Chrustschow weltpolitische Probleme erörtert. Nach Ansicht Humphreys sollten sich die Außhenminister der drei Westmächte und der Bundesrepublik so schnell wie möglich zu- sammensetzen, um zu einer absolut geeinten Und koordinierten Berlin-Politik zu gelangen. Chrustschow ist nach den Worten Hum- phreys„fest, entschlossen und nachdrücklich auf seine Position festgelegt“ In der Berlin- Frage sei Chrustschow alles andere als ver- söhnlich. Dennoch habe er den Eindruck, fügte Humphrey hinzu, daß es einige Flexi- bilität dabei gibt, doch nenne er diese Flexi bilität„in kleinen Buchstaben“, Ueber 70000 Wahlmänner in Frankreich bestimmt Diesmal konnten sich die Kommunisten noch einmal zur Geltung bringen/ Heute tagt das Parlament Von unserem Korrespendenten Joseph RBeven Paris, 8. Dezember Zum dritten Male wurde am vergange- nen Sonntag in Frankreich in einer Zeit- spanne von weniger als einem Monat ge- Wählt. Allerdings trat diesmal nicht der Kurz vor seinem Weiterflug nach Washing- ton, wo er mit hohen Beamten des amerika- nischen Außen ministeriums über seine Reise sprechen wird, teilte Humphrey mit, daß er dem Präsidenten Eisenhower von„zwei wichtigen die Sicherheit betreffenden Din- gen“ berichten werde. die Chrustschow ihm mitgeteilt habe. Chrustschow sei der Auffassung gewesen, daß der sowjetische Druck auf Berlin dazu bestimmt sei, die NATO auszuhöhlen und zu schwächen. Humphrey fügte hinzu, es hänge alles mit der umfassenden sowjetischen Poli- tik zusammen, die westlichen Verbündeten auf die Probe zu stellen, ob es unter ihnen Uneinigkeit qder Schwäche gibt. Geheimbesprechung Es ging um aktuelle Fragen der Rüstungskonzeption Von unserer Bonner Redakliien g 7 018 14 einer Bun desdeutschen Euftabwehr und der weitere Aufbau der Bundeswehr spielten eine grohe Rolle bei dem Geheimgespräch, das Bun- desverteidigungsminister Strauß am Montag- abend mit den Spitzen der Bundeswehr in seinem Beueler Heim abhielt. Der General- Inspekteur der Bundeswehr, General Heu- singer, und die vier Inspekteure der Streit- kräfte General Röttiger(Heer), General Kammhuber(Luftwaffe), Admiral Ruge (Marine) und Generalarzt Gödicke(Sanitäts- Wesen) waren zur Klausurtagung bei Strauf erschienen. Wie ein Sprecher des Bundesverteidi- gungsministeriums am Montag mitteilte, diente die Beueler Zusammenkunft dazu, die Maßnahmen der einzelnen Waffengattungen in der nun beginnenden zweiten Etappe des Bundeswehraufbaus zur koordinieren. Von unterrichteter Seite verlautet jedoch, daß es sich insbesondere um den Aufbau der Luftabwehr gehandelt habe Nach Meinung eingeweihter Kreise hat die künftige Strategie der USA und ihre Auswirkungen auf Europa ebenfalls eine Rolle bei der Generalüberprüfung der bun- des republikanischen Wehrkonzeption in Straußens Haus gespielt. Washington hat kürzlich auch der Bundesregierung zu ver- stehen gegeben, daß die fortschreitende Ent- Wicklung der Raketen waffen eventuell eine strategische Aenderung bedinge. Mit zuneh- herrscht dennoch kein Zweifel. Bisher ist zwar die Kandidatur General de Gaulles noch nicht offiziell, es haben sich aber noch keine anderen Kandidaten gemeldet außer dem kommunistischen Altpolitiker Marrane, der nicht die geringste Chance hat. den „ö/ deen. ezember meg, ler Stärk Pevorstene near 1. 1 8 0 ———— Zwei-Parteien- System (Fortsetzung von Seite) ODU- Bürgermeister zusätzlich mit der Lel. tung der Senatsverwaltung für Justiz 5 beauftragen, stieß bei der CDU jedoch be. reits auf Widerstand. Aus dem Senat aus- scheiden wird der bald 70jährige Volks. bildungssenator Professor Tiburtius(CDU) für dessen Amt der direkt gewählte Pastor Heinrich Albertz(SPD) vorgesehen sein soll. Als Ausgleich wird daran gedacht, der CDU das bisher von der SPD verwaltete Amt des Senators für Jugend und Sport zu über- tragen. Auch die Regierung— und ihr Außenmini- ster hat das in der Unterhausdebatte zum Ausdruck gebracht— ist für eine britische Initiative und für ein Gespräch mit den Rus- sen über die déeutsche Frage. Doch möchte sie es auf der Ebene der Außenminister geführt sehen, etwa im kommenden Frühjahr. Die englische Regierung setzt den für sie wie für die drei anderen Westmächte völlig unan- nehmbaren Berlin- Vorschlägen Chrustschows kein starres Nein entgegen, vielmehr die Be- reitschaft, mit den Sowjets nicht nur über Berlin zu sprechen, sondern auch über die deutsche Wiedervereinigung und den Gesamt- komplex europäischer Sicherheit. Außenmini- ster Selwyn Lloyd bezeichnete in diesem Zu- sammenhang den in letzter Zeit in England so viel diskutierten Begriff des„Disengage- ments“, also des Auseinanderrückens frem- der Truppen auf deutschem Boden und dar- über hinaus, als bloße Schaumschlägerei. Seine Vorschläge sehen freie Wahlen in Ge- samtdeutschland und die Bildung einer aus diesen Wahlen hervorgegangenen gesamt- deutschen Regierung mit Berlin als Bundes- hauptstadt vor. Ein solchermaßen wiederver- einigtes Deutschland soll völlige Entschei- dungsfreiheit darüber haben. ob es einem der beiden militärischen Bündnisse— der NATO oder dem Warschauer Pakt— angehören will. Falls es sich für die Zugehörigkeit zum west- lichen Verteidigungsbündnis entschließt, soll seine östliche Hälfte, das heutige Mittel- deutschland, entmilitarisiert werden, um dem sowqetischen Sicherheitsbedürfnis entgegen- zukommen. Nun weiß mam in London, daß ein solcher Vorschlag vom Kreml ebensowenig akzeptiert wird. wie der Westen einhellig den sowjetischen Berlin- Plan ablehnt. Man hofft jedoch, damit die Initiative wiederzuge- winnen und erst einmal die Basis zu schaffen für eine unbedingt notwendige Generalberei- nigung des wichtigsten europäischen Problems der Nachkriegszeit. In einem Punkt allerdings läßt die eng- lische Regierung keinen Zweifel aufkom- men: sie wird bei der Behandlung der deutschen Frage im engsten Einvernehmen mit ihren Verbündeten vorgehen. Man wird die Antwort auf die Sowjetnote auf der NATO-Tagung in Paris nächste Woche gründlich beraten, und man wird sich da- bei Zeit lassen. In London glaubt man, daß die Antwort der Westmächte frühestens Mitte oder Ende Januar in Moskau über- reicht wird. Was bei den Beratungen in der Zwischenzeit mehr als alles andere erfor- kehrt vom 19. bis 23. Dezember und vom derlich sein wird, ist nach Londoner Auffas- 1. bis 4. Januar 1959 Ebenfalls wird für sung die Einheit des Westens. den planmäßigen Interzonenzug D 136 Dres. den— Wolfsburg— Köln ein Vorzug Halle — Wolfsburg— Köln eingesetzt, der vom 20. bis 24. Dezember und vom 2. bis 5. Ja- nuar 1959 fährt. Auch über den Zonengrenz. übergang Helmstedt ist eine Verstärkung vorgesehen, Zur Entlastung werden vom 19. bis 24. Dezember und vom 1. bis 5. Ja- nuar 1959 der Interzonenzug D 1011 Düssel. dorf— Helmstedt— Berlin sowie vom 20. bis 24. Dezember und vom 1. bis 6. Januar 1959 der Interzonenzug D 1012 Berlin Helmstedt— Düsseldorf eingesetzt. Bonn: Absage an Ulbricht Bonn.(an- Eigener Bericht) Im Vorder. grund der Bonner Kommentare zu dem Berli- ner Wahlergebnis steht die Genugtuung über die Absage an den Kommunismus. In den Stellungnahmen der Parteien treten partei- politische Gesichtspunkte zurück. Im Presse- dienst der CDU/CSU heißt es, wenn Ulbricht und seine Genossen, aber auch die Protekto- ren im Kreml, nur noch einen kleinen Zwei fel über die wahre Meinung der Bevölkerung gehabt haben sollten, so sei er am Sonntag mit kaum zu steigernder Deutlichkeit beseitigt worden. Als zweites wichtiges Moment wird in dem Kommentar der CDU die Tatsache hervorgehoben, daß nunmehr zum erstenmal in einem deutschen Parlament das Zwel-Par- teiensystem verwirklicht sei. Die Hauptge- winner der Berliner Wahl, die Sozialdemo- kraten betonen ebenfalls, daß die vernich- tende Niederlage der SED als Beweis dafür angesehen werden müsse, wie sehr die Berli- ner Bevölkerung gegen Drohungen und Ver- lockungen gefeit sei. Zum eigenen Erfolg schreiben die Sozialdemokraten, es sei wieder einmal vor der ganzen Welt bewiesen wor- den, daß die SPD Vertrauen verdiene. Die Freien Demokraten schreiben in ihrem Presse- dienst, die Niederlage der FDP sei um so be- dauerlicher, als die schwarz-rote Koalition eine Kontrolle durch eine dritte Partei drin- gend brauche. Feiertagsverstärkungen im Interzonenzugverkehr Braunschweig.(dpa) In Verhandlungen zwischen der sowietzonalen Reichsbahn und der Deutschen Bundesbahn ist eine Ver- stärkung im Interzonenzugverkehr zum Weihnachtsfest und zu Neujahr vereinbart worden. Wie das Bundesbahnverkehrsamt Braunschweig am Montag mitteilte, wird für den Interzonenzug D 117 zwischen Köln Wolfsburg— Dresden ein Vorzug Köln Wolfsburg— Falle gefahren. Der Zug ver- im Hause von Strauß ger amerikagiscnen Nittel enbatterlen 2085 rde lend Werde eine Kutrechterhaltung der gegen- Wärtigen Truppenstärke in Europa über- flüssig. Für die europäischen NATO-Mächte erwüchse deshalb die Verpflichtung, ihre Aufrüstung zu beschleunigen. Die Bundeswehr- Stärke zum Jahresende (AP dpa) Die erste Aufbauphase der Bun- deswehr ist zum Jahresende abgeschlossen, wenn die deutschen Streitkräfte eine Stärke von 185 000 Mann erreicht haben. Davon entfallen 114 000 Mann auf das Heer, 41 000 Auf die Luftwaffe, 18 000 auf die Marine und 12 000 auf die territoriale Verteidigung. Die Luftwaffe verfügt zum Jahresende über neun Jagdbomber- und zwei Transportstaf- feln, die Marine über drei Schnellboot- geschwader, vier Minensuchgeschwader, zwei Hafenschutzgeschwader, ein Geleſt-Geschwa⸗ der, ein Landungsgeschwader, ein Schul- Geschwader und ein Zerstörergeschwader (mit vorläufig einem Zerstörer). Die Vorbereitungen für den Aufbau der Opfer des Bonner Attentats kehrt nach Tunesien zurück Bonn. Der Vertreter der algerischen Exil- regierung in Bonn, Ait Ahcene, gegen den Anfang November ein Mordanschlag ver- übt worden war, hat die Bundesrepublik verlassen und sich nach Tunesien begeben. Vor seiner Abreise erklärte Ahcene, er kehre nach Nordafrika zurück, weil die Stunde sehr ernst sei:„Wir stehen jetzt nach dem Ausgang der französischen Wahlen vor einem geplanten Atombombenexperiment mitten in Algerien, das sehr ernste Folgen haben kann, möglicherweise vor einer neuen Phase dieses schrecklichen Krieges.“ Ahcene betonte, er habe während seines Aufent- halts in der Bundesrepublik lediglich Ver- ständnis für den Freiheitskampf des algeri- schen Volkes gewinnen wollen. Den deut- territorialen Verteidigung— einer nationa- schen Behörd 725 55 3 i 3 8 en dankte der Politiker für J 8 Aufklärung des Hessen sind nach Mitteilung zuständiger 25 5 5 8 5 Bundeswehrstellen jetzt angelaufen, In Kas- e sel, Wiesbaden, Koblenz, Trier und Neustadt (Weinstraße) entstehen fünf territoriale Ver- teidigungsstäbe. Ihnen sollen später die Organe der territorialen Verteidigung in diesen Gebieten unterstellt werden. Papen stellt Ansprüche auf eine Staatspension Bonn.(gn. Eigener Bericht) Bonn hat noch nicht entschieden, ob der ehemalige Reichs- kangzler Franz von Papen künftig vom Bund eine Pension für seine Tätigkeit als Bot- schafter in Ankara und Wien sowie als Militärattaché in Washington erhält. Papen war am Wochenende mit seinem Rechts- beistand Überraschend im Auswärtigen Amt erschienen, wo er bei Ministerialdirektor Dittmann seine Pensionsansprüche vortrug. Papen rechnet, wie er Journalisten mitteilte, damit, daß die Bundesregierung seine For- derungen abschlägt. Er will in diesem Falle vor das Verwaltungsgericht gehen. sammlung wird die Sitzung von dem Alters- präsidenten, Kanonikus Kir, Bürgermeister von Dijon, geleitet werden, der mit seinen 83 Jahren kein Freund de Gaulles ist. Gene- ral de Gaulle hat, nachdem der Kanonikus seine Rede zur Einsicht vorgelegt Hatte, be- 5 zum 1 gesamte Wahlkörper in Funktion, sondern die Gemeinderäte der Städte über 30 000 Ein wohner mußten eine Reihe von Delegierten ernennen, die am 21. Dezember mit 465 Ab- geordneten, 230 Senatoren, 3149 Mitgliedern der Provinzialräte, 63 925 Bürgermeistern und Gemeinderäten zusammen die Wahl des Staatspräsidenten vornehmen sollen. Zu den 76 310 Präsidenten-Wählern des französischen Mutterlandes kommen noch einige Tausend aus Uebersee, die Mitglieder der dortigen Parlamente sowie der dortigen Gemeinde. räte und Lokalbehörden sind. Nachdem in den Städten von über 30 000 Einwohnern von den im Propprzverfahren von 1953 gewählten Gemeinderäten die Delegierten zu bestim- men waren, sieht das Ergebnis dieser Wah- len natürlich ganz anders aus als das der Wahlen zur Nationalversammlung. So sind zum Beispiel in Paris von 2791 zusätzlichen Wahlmännern, die es zu benennen galt. 856 Kommunisten. 857 Konservative Unabhän- gige, nur 285 Gaullisten, 254 Sozialisten, und der Rest gehört den verschiedenen Mittel- Parteien an. Die Kommunisten haben bei diesen Wahlen den prozentualen Einfluß, den sie noch immer haben, uneingeschränkt be- Weisen können Ueber den Ausgang der auf den 21. De- zember angesetzten Präsidentschaftswahl Prozent das zu wählen, was ihr die kom- munistische Partei vorschreibt. Es gehört Mut dazu, auf der Insel Westberlin die un- bedingte Treue zum freien Westen zu de- monstrieren. Möge der freie Westen immer Mut genug finden, um seinerseits den Ber- linern treu zu bleiben. 5 Wilfried Hertz-Eichenrode „Pionier“-Raketenstart War wissenschaftlich ein Erfolg Washington.(dpa) Generalmajor Medaris, er Leiter der Raketenabteilung der ameri- schen Armee, bezeichnete den Versuch er Weltraumrakete„Pionier III“, der ochenende von der Forschergruppe des aligen deutschen Raketenforschers her von Braun gestartet worden war, 1 Wissenschaftlichen Erfolg. Die Ra- die vierte. welche die Amerikaner Mond schießen wollten— ist— wie gemeldet am Sonntagabend bei ihrem Wiedereintritt in die Lufthülle über der Sahara verglüht, nachdem sie eine Höhe von 104 000 Kilometern erreicht hatte. Wie Ge- neral Medaris sagte. könne innerhalb der nächsten drei Jahre ein Mensch in den Welt- raum hinausgeschossen werden. Für die Präsidentschaft der Nationalver- sammlung, die in der Fünften Republik hinter dem Premierminister und dem Prä- sidenten des Senats an vierter Stelle in der Würdenskala rangiert, ist die Wahl viel offener. Die gaullistische„Union für die Neue Republik“ hatte vielfach den Minister der Vierten Republik, Chaban-Delmas, der zwar gewissermaßen auch ein Mann des alten System ist, gleichzeitig aber immer de Gaulle treu geblieben war, als ihren Kandidaten für dieses Amt aufgestellt. Gegen diesen tritt zur Zeit als aussichtsreichster Konkurrent Altministerpräsident Paul Reynaud auf, der zwar den Unabhängigen Konservativen an- gehört, aber viele Sympathien auf der Lin- ken genießt, wie allerdings sein gaulllsti- scher Gegenkandidat auch. Keiner von bei- den kann als ein Vertreter der streng anti- parlamentarisch- autoritären Welle in der UNR angesehen werden, Im Senat wird der seit 13 Jahren immer wiedergewählte Prä- sident Monnerville, ein sehr gemäßigtes Mit- glied der bürgerlichen Radikalen, ohne Zweifel wiedergewählt. Ueber den Verlauf der ersten Sitzung des neuen Parlaments am heutigen Diens- tagnachmittag läßt sich noch nichts Ge- naues vorhersagen. In der Natlonalver- schlossen, selbst an der Sitzung der Natio- malversammlung teilzunehmen, Ein offenes Problem stellt noch die Haltung der algeri- schen Abgeordneten dar, deren Mehrheit ohne Zweifel Vertreter der straffesten Inte- grationspolitik sind. Sie wurden durch die Rundfunkerklärung, die de Gaulle nach Verlassen der Hauptstadt Algier über den dortigen Rundfunk hat verbreiten lassen, Wieder schwer enttäuscht. Kein einziges Mal hat der Ministerpräsident das Wort Integra- tion gebraucht, im Gegenteil, er hat mehr- fach darauf hingewiesen, daß erst das Ge- lingen seiner wirtschaftlichen und sozialen Pläne zur Hebung des Lebensstandards in Algerien eine politische Lösung überhaupt möglich machen würde. Außbßerdem hat er mehrmals Algerien auf eine Stufe mit dem kontinentalen Frankreich, den Territorien und den Staaten der neuen französisch-afri- kanischen Gemeinschaft gestellt was die Integrationsverfechter als eine Verletzung ihres Prinzips ansehen. Es besteht die Ge- kahr, daß einige der rabiatesten unter den algerischen Abgeordneten die Sitzung heute nachmittag dazu benutzen werden, um die Nationalversammlung zu einer Stellung- nahme zugunsten der Integrationspolitik zu verleiten, die den Absichten de Gaulles im Moment widerstrechen würde. Verbesserungs vorschläge Blanks für Kriegsopferrenten Bonn.(dpa) Bundesarbeitsminister Blank hat Verbesserungsvorschläge für die Kriegs- opferrenten der Schwerstbeschädigten und Witwen ohne sonstiges Einkommen ausgear- beitet, die demnächst dem Bundeskabinett vorgelegt werden. Wie der Minister am Montag erklärte, sel eine allgemeine und be trächtliche Steigerung der Grundrente, die unabhängig vom sonstigen Finkommen ge- Währt wird, verfehlt. Dagegen decke die ein- zelne Ausgleichsrente heute nicht in jedem Falle den Lebensunterhalt. Dies treffe vor allem bei den Schwerstbeschädigten zu, die über kein Einkommen verfügen Ihnen soll Wenigstens mit einer Rentenerhöhung ge- holfen werden. Blank sagte, daß trotz der Kürzung des Kriegsopferetats im Bundes- haushalt um 240 Millionen Mark alle gesetz- lichen Versorgungsansprüche erfüllt würden. „Das bedeutet aber nicht, daß wir mit dem geltenden Recht zufrieden sind. Ich schließe nicht von den vorhandenen Mitteln auf die Notstände, sondern umgekehrt.“ Sor tie! Gr: des S2 co O errors. WWWW— y er Lel. stiz zu och be. at aus- Volks- (CDU) Pastor in soll. r CDU mt des über. Vorder- 1 Berli- g über In den Partei- Presse- bricht Otekto- Zwei⸗ kerung bag mit eseitigt it wird atsache tenmal ei-Par- zuptge⸗ demo- ernich- dafür Berli d Ver- Erfolg Wieder 1 wor- . Die resse- So be- alition 1 drin- lungen in und Ver- zum inbart lrsamt ird für ln— ln— g ver- 1 vom d für Dres. Halle vom 5. Ja- grenz- rkung vom 5. Ja- üssel. m 20. anuar lin— Its Exil- n den Ver- bublik geben. kehre tunde dem vor iment volgen neuen heene KHent- Ver- Igeri- deut- r kür g des noch dichs- Bund Bot- als apen chts- Amt ek tor trug. eilte, For- Falle inks slank ie gS- und gear- inett am d be- die 1 ge- ein- edem Vvor b Ale Soll 82* der des- Setz- rden. dem ließe f die %% HOH N Seite 3 Nr. 283/ Dienstag, 9. Dezember 1905 ——ͤ— Was sonst noch seschah. Ueber weite Teile der Vereinigten Staa- ten östlich der Rocky Mountains ist am Sonntag eine Kältewelle eingebrochen. Die tiefste Temperatur wurde mit minus 30 Grad Celsius in International Falls im Bun- desstaat Minnesota gemessen. * Norditalien wird seit Sonntag von einer für diese Jahreszeit ungewöhnlichen Kälte- welle heimgesucht, die bereits zwei Todes- opfer gefordert hat. Am Sonntag wurden in der Poebene sieben Grad unter Null, in den italienischen Alpen minus 20 Grad ge- messen. Das an die Stelle der gesunkenen„An- drea Doria“ tretende neue Flaggschiff der Italienischen Handelsmarine, die 32 000 Ton- nen große„Leonardi da Vinci“, ist in Genua vom Stapel gelaufen. 5 f Der Führer einer Gruppe von jugend- üchen Gangstern, Georg Leggett, ist von einem New Vorker Gericht des Einbruchs- diebstahls und anderer Straftaten schuldig pekunden worden. Der 21jqährige Leggett Konföderation“ und bezeichnete als deren Ziel die„Einigung und Reinigung aller nor- dischen Menschen“. Er wurde zusammen mit vier Komplicen im Januar verhaftet, als sie gerade einen Bankraub planten, um neue Geldmittel für ihre„Konföderation“ zu er- halten. Die amerikanische Armee hat eine neu- artige Fernsehkamera entwickelt, die auch in absoluter Dunkelheit ohne jede Lichtquelle brauchbare Aufnahmen erzielt, da sie mit Infrarot-Strahlen arbeitet. * Horst Buchholz und seine Braut Miriam Bru wurden am Sonntag im Standesamt der Berühmtheiten, Caxton Hall, in London, ge- traut. * Eine besondere Ueberraschung erlebte der Engländer Geoff Curnow, als er Sonn- tagmorgen die Haustüre öffnete, um sich die Zeitung hereinzuholen. Auf der Treppe sag ein vor Kälte bibbernder kleiner Affe, der ein gelbes Mäntelchen umhatte. Curnow lockte das Aeffchen in die Wohnung, füt- terte es mit warmer Milch und Bananen und rief schließlich die Polizei an. Dort wußte man bereits Bescheid. Eine über ein- einhalb Kilometer entfernt wohnende Dame hatte das Verschwinden des Tieres schon am Samstag gemeldet. Der Affe wurde ab- geholt und seiner Herrin zurückgebracht. — Der im März dieses Jahres wegen zweier Morde und vier versuchter Notzuchtver- brechen zu lebenslänglichem Gefängnis verurteilte 39 jährige Alfred Engleder hat gestanden, daß er am 14. November 1950 die siebenjährige Margarete Filzmoser in der Nähe von Schleißheim in Oesterreich mißbraucht und ermordet hat. Wie die österreichische Polizei in Linz mitteilte, hat Engleder sein siebtes Verbrechen zögernd zugegeben, nachdem er zuvor mit einem Mitgefangenen über seine Gewalttaten ge- sprochen hatte. * Der österreichische Handelsminister Bock hat zwei weitere Teilstücke der Autobahn Salzburg Wien eröffnet, die bis 1962 oder 1963 ganz fertiggestellt sein soll und mit den dann wahrscheinlich fertiggestellten neuen deutschen Autobahnstücken eine durch- gehende Schnell verbindung von Holland und Hamburg nach Wien ermöglichen wird. Es handelt sich um die Teilstücke St. Christo- phen Pöchlarn und Ennsdorf— Sattledt in Niederösterreich, die insgesamt 10,6 Kilome- ter lang sind. * Mit einem Hubschrauber wurden Betten und Matratzen sowie andere Einrichtungs- gegenstände zu dem in 1237 Meter Höhe ge- legenen„Spitzsteinhaus“ an der öster- reichisch- bayrischen Grenze gebracht, das von der Sektion München des deutschen Alpenvereins derzeit neu ausgestattet wird. Um sich den mühsamen Aufstieg von Wild- bichl aus zu ersparen, erbaten die Münchner Bergsteiger einen amerikanischen Hub- Schrauber, der dann auf einem Schneefeld neben der Hütte landete. Bereits vor einiger Zelt war im Außerfern Material für einen Schutzhüttenumbau per Hubschrauber trans- portiert worden. gehen, sich das neueste Modell aus Blech, Lack, Chrom und Plexiglas aussuchen und damit losfahren— ohne einen Pfennig Bar- geld dafür entrichtet zu haben? Das ist in England möglich, seitdem die Regierung vor kurzem als Wahlschlager und zur Ueberwin- dung die bisherigen Beschränkungen für Abzah- lungsgeschäfte aufgehoben hat. *. wartungen der Optim'sten. Vor den Ge- schäften, die Autos, Eisschränke. elektrische Waschmaschinen, Radio- und Fernsehappa- rate verkaufen, Kauflustiger. Die Umsätze stiegen gewaltig. Die Händler überschlugen sich in der Ge- währung immer günstigerer Raten- und Ab- zahlungsbedingungen. Autohändler Londons verkaufte seine Wa- gen für nur 5 Prozent Anzahlung und 50 Monatsraten bei 5 Prozent Zinsen; das heißt man kann den billigsten englischen Wagen, nannte seine Gruppe„Vereinigte nordische 5 Veri ufs preis DW) beläuft, für 275 DM erstehen und ihn mit Wochenraten von rund 25 DM in vier Jahren und zwei Monaten abstottern. tastische Angebot. Mehrere Londoner Auto- hömdler verkündeten, jeder Kunde könne 0 bei ihnen ohne jede Anzahlung jedes ge- wünschte Automodell aus den Ausstellungs- räumen wegfahren. Alles was er zu tun habe, sel, einen Abzahlungs-Kaufvertrag zu unter- schreiben und dann in den nächsten vier bis fünf Jahren seine Raten zu zahlen, während er sein Auto fahre. Die Firma wurde mit Telefonanrufen Ungläubiger überschwemmt und ihre Verkaufsräume wurden regelmäßig gestürmt. ö den Luxusartikeln billig. Die von der Regie- Die„Schatten“ der britischen Herrscherfamilie ohbriefe beschäftigen Scotland Vard/ Sicherheitsmaßnahmen auch für Schüler Prinz Charles persönliche Detektiv Elizabeth II. Er wird stets die richtige Kleidung tragen und höch- Engländer von e Regierung hat Beschränkungen für rung vor nahezu zwei Jahren eingeführten Einschränkungen wurden schen Waschmaschinen, apparaten, Fernsehtruhen und anderen elek- trischen Geräten aufgehoben. Auch in dieser Kategorie ist jetzt das Kaufen leicht ge- macht. Mam braucht in der Regel nur zehn Prozent anzuzahlen, den Ratenvertrag über meist drei Jahre zu unterschreiben, und man kann sich all diese Dinge ins Haus bringen lassen. Es ist erstaunlich, in welchem Umfang da- von Gebrauch gemacht wir und mit welcher Wonne sich die Engländer in das Abstottern von Raten stürzen.. Nicht einer scheint sich zu überlegen, wie er die eingegangenen Ver- pflichtungen aus seinem Lohn und Gehalt abtragen kann. Schon jetzt ist jede englische Familie nach einer Mitteilung des Schatz- amtes mit 300 DM durch„Hire Purchase“ (Ratengeschäfte) verschuldet, und die Ge- samtsumme der eingegangenen Abzahlungs- verpflichtungen beträgt für sämtliche engli- schen Haushaltungen bereits die Summe von 400 Millionen Pfund oder rund 5 Milliarden Mark. Nachdem jetzt die Schleusen geöctfnet sind und das Abstottern leichter gemacht wird als jemals zuvor, ist mit einem lawi- nenartigen Anwachsen dieser Verpflichtun- gen zu rechnen. Wer möchte nicht in einen„Auto-Salon“ einer kleinen Wirtschafts-Rezession Das Resultat übertraf die kühnsten Er- sich Schlangen bildeten Einer der größten einschließlich Ver- aufssteuer sich auf 444 Pfund(rund 5000 Die Konkurrenz übertraf noch dies phan- Was den Kraftfahrzeugen recht ist, ist Attentäter lauern/ Dr Vor kurzem legte ein Wahnsinniger einen gi bei Abzahlungskäufen Kühlschränken, elektri- Gasherden, Radio- auch bei Die„Kaufwut“ der Engländer übertrifft alle Erwartungen, die die Regierung an ihre Maßnahme scheint alle Dämme nüchterner Ueberlegung zu durchbrechen, und so erheben sich immer vernehmlicher warnende Stimmen. Sie sind vorläufig jedenfalls, Rufer Eine Londoner Zeitung wies darauf hin, daß die jetzige Entwicklung zwar der Auswei- tung Bekämpfung der Arbeitslosigkeit diene, das sie aber die arbeitende Bevölkerung noch mehr in der Tendenz bestärke, über ihre geknüft hat. Diese Kaufwut in der Wüste. der industriellen Produktion und der n“ schneller und griffen zu, ehe die Atten- schweren Stahlberren auf die Gleise einer tatspläne ausgeführt werden konnten. Eisenbahnstrecke, auf der wenig später der königliche Zug kommen sollte. Der Mann wollte von einem Versteck aus die Sensation eines Eisenbahnunglücks erleben. Auf einer Sommergesellschaft wurde ganz in der Nahe der Königin-Mutter ein Mann entdeckt, der eine geladene Pistole in der Hand hatte. In beiden Fällen waren die„Schatten der Köni- 5 Aus der Grußkarten-Serie„Zeit der Freude!, Welthinderhilfswerlk der Vereinten Nationen nung Die englische Herrscherfamilie ist von einem engen Netz verborgener Sicherheits- maßnahmen umgeben. Fünfzig Spezialisten eines Sonder-Dezernats von Scotland V ard wissen genau, daß die Sicherheit der Königin und ihrer Familie von ihrem nie erlahmenden Spürsinn abhängt.„Königlicher Nr. 1“ ist Superintendant Albert Perkins, der iner tollen Kaufwut erfaßt Abzahlungsgeschäfte aufgehoben/ Anzahlung ganz klein Verhältnisse zu leben und über viele Jahre Verpflichtungen einzugehen, die sie nicht er- füllen könne. Das Resultat sei zwar, noch mehr Autos, noch mehr Kühlschränke und Fernsehtruhen angeschafft würden, daß aber auch die Verschuldung jedes einzelnen ins Unermeßliche wachse. reichende Straßennetz noch mehr verstopft sein. ganze 75 km moderne Verkehrsstraßen neu gebaut worden. Ein Milliardenprogramm für den Straßenbau ist erforderlich, um den Ver- kehrsstrom neuen Flutwelle neuer Automobilisten haben die Versicherungen ihre Prämiensätze be- trächtlich erbäht. Doch die Bevölkerung stört das nicht: sie stürmt die Läden und stürzt sich auf die so leicht zu erstehenden Waren die dann über viele Jahre so schwer abzu- stottern sind. schimpft, so ist es die„Purchase Tax“, die in den Notjahren des Krieges eingeführt wurde und die Luxusartikel in einer Weise versteuert, von der wir uns überhaupt keine Vorstellung machen. Die Kaufsteuer beträgt beispiels- weise 60 Prozent des Listenpreises bei Kraft- fahrzeugen, 30 Prozent bei Waschmaschinen Kosmetika, Radio- und Fernsehapparaten umd anderen elektrischen Geräten, und 805 gar auf einer ganz gewöhnlichen Glühbirne liegt einer Kaufsteuer von 20 Prozent. Ein konservativer Abgeordneter hat sich dieses Standardärgers der Engländer angenommen und kämpft für die Abschaffung der Kauf- steuer. Er will sie durch einen 15prozenti- gen Aufschlag auf die unter sie fallenden Waren ablösen. Dann wird die Kauflust der Ratenabstotterer erst recht ins Unermeßhliche wachsen. Schatten die der deutsche Künstler Fritz Busse dem gespendet hat, zeigen wir keute die Zeich- „Puppenfest“(Japan). Zehn solcher UNICEF. Karten mit Briefumschlägen kosten 4. DM. Mit dem Erlös aus dem Kartenverkauf lindert UNICEF Kinderleid in aller Welt. Jeder kann dabei durch den Kauf der Karten mithelfen. UNICEF. Grußkarten können in der Schalterhalle des„Mannheimer Morgen“ erworben werden. wortlich ist. schenfälle, die beweisen, daß keine Schutz- maßnahme völlig zuverlässig ist. Während der Tennisturnierwoche in Wimbledon gelang es einer Frau, sich bis zur königlichen Loge durchzuschlagen und dort plötzlich ein Banner daß 1a in Dazu kommt auf dem Auto-Sektor noch kolgendes: Wenn die Kaufwelle anhält, wird in wenigen Monaten das schon jetzt unzu- bis minus 5 Bauland ähnliche Werte. Tiefsttemperaturen niederen Lagen zwischen minus vier minus sechs, Sonnenaufgang: 8.10 Uhr. Sonnenuntergang: 16.26 Uhr. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Mittwochabend: Hochnebel, gebietsweise auch 5 ganz vereinzelte Lockerungen möglich. Keine Niederschläge von Bedeu turen in der Ebene zwi drei Grad, auch tung. Tagestempe- Z aher neblig, nur schen. minus eins in Odenwald und bis In den Nachkriegsjahren sind erst Vorhersage-Karte för 2.12.88. Uhr. aufzunehmen. Angesichts der Und wenn sie im Augenblick über etwas Autos und sogenannten Dr. W. G. Krug stens durch seine etwas steife Haltung auf- kallen. Im vergangenen Jahr sind über 600 Droh- priefe im Buckingham Palace in London ein- 75 London e 5 . 2 3 Hopotonde 47 7 1005 50 2 5 5 900 99 182 3 * Sstodcholm 4 1005 1010 — 2 8 N 2 o 1015 3 1020 „ Regen 9 Niese! Nebel , Niederschlagsgebiet Luftdrück in Millibar. Te gelaufen. Stets folgt eine intensive Untersu- chung, an der sich alle Dezernate von Scotland Vard beteiligen. Oft ist ein solcher Brief von einem Geistesgestörten geschrieben. Manch- mal sind die Briefschreiber auch Leute, die sich wichtig machen wollen, wie jene Frau, die in mehreren Briefen Prinzessin Margaret zu einem Ringkampf herausforderte. Kein Mitglied der englischen Königsfamilie wird sich in der Oeffentlichkeit zeigen, ohne die Sicherheitsbehörden rechtzeitig zu unter- richten, selbst wenn es sich nur um eine Angel- tour während der Ferien in Schottland oder um einen Ball bei Freunden handelt. Bevor Prinz Charles in Cheam School zu Bett geht, werden Schlafsaal und Nebenzimmer all- abendlich durchsucht, um alle Vorkehrungen gegen eine mögliche Entführung zu treffen. Dem jungen Prinzen von Wales ist ein eigener Detektiv beigegeben, der ihn auf dem allsonn- täglichen Kirchgang begleitet und für die Ueberwachung des Schulgeländes verant- Immer wieder ereignen sich jedoch Zwi- zu entfalten, das die allerdings harmlose Aufschrift trug:„Machen Sie mich zu Ihrem Premierminister!“ Alle königlichen Residenzen besitzen heute elekronische Einpruchsalarmgeräte, so daß sie heute zu den sichersten Privatwohnungen auf der Erde geworden sind. Jener Junge, der sich als Schornsteinfeger unter dem Bett der Königin Viktoria verbarg, hätte heute keine Chancen mehr, unentdeckt ins Schloß zu kommen. Ein völliger Schutz der königlichen Familie bleibt trotzdem unmöglich, da es zu ihren Pflichten gehört, sich unter ihrem Volk zu bewegen. Völliger Schutz würde völlige Trennung von der Nation bedeuten, was weder Monarch noch Volk je dulden würden. Alex Natan O windstill Nordwind A Ostwind Wolkenlos 10 Km.¹ 20 KHmI heiter halb bedeckt Südwind owWestwine 3O K mI 40 Km H wolkig bedeckt WARM FRONT KALUTF RON am Boden. der Hohe AAA K oOKHNLOUSON 5 Warme N kalte Luftströmung * Schnee i Hoch. T= rietaruekgebiet N Schauer z Gewitte: mp in C Grad Pegelstand vom 8. Dezember Rhein: Maxau 367(3), Mannheim 198 (7), Worms 129(17), Caub 146(1). „Sambesi“ ist doch gezähmt Mit der Schließung des 120 Meter hohen Staudammes von Kariba, an dem seit 1956 zur Errichtung des größten Wasserkraftwerks 1 Afrikas mit einer Kapazität von 1,2 Millionen Kilowatt gearbeitet wird der 2660 Kilometer lange Sambesi trotz aller Gegenprognosen der afrikanischen Völker- schaften von den europaischen Technikern „gezähmt“ worden. Etwa 60 000 Neger, die bisher an dem von Flußpferden und Rroko- dilen bevölkerten Strom lebten, hatten auf Grund aller Ueberlieferungen ihrer Stammes- geschichte versichert, daß„dem weißen Mann 1 die Zähmung des Nassen Giganten“ niemals gelingen wird“. Die Eingeborenen hatten sich deshalb lange auch den notwendigen Umsiedlungs- mabgnahmen widersetzt, so daß noch Mitte des Jahres Polizeitruppen zur Räumung der Ge- biete des zukünftigen Stausees aufgeboten werden mußten, worüber wir seinerzeit aueh berichtet haben. Anfang Dezember ist nun die erste Phase dieses Mammutprojektes, dessen Kosten 1,3 Milliarden wozu die Weltbank mit einer Anleihe von 340 Millionen Mark beitrug, genieuren und Speziala gemäß abgeschlossen worden. Die letzten Lücken der Sperrmauer wurden mit Stahl- verkleidungen und Beton ausgefüllt, und all- mählich wird nun der Sambesi zu einem riesi- gen Binnenmeer von 320 Kilometer Länge und 64 Kilometer Breite aufgestaut. Inzwri schen gehen die Arbeiten an den hydroelek- trischen Einrichtungen Wasser des Sambesi durch die Turbinen ge- leitet werden können und etwa zum Frühqabr 1960 den ersten Strom erzeugen. „ist in diesen Tagen 1 Mark betragen, und von italienischen In- rbeitern erwartungs- weiter fort, bis die Was wir sahen: Mit den Augen eines Amerikaners „Der Tod des Handlungsreisenden“ von Arthur Miller, eines der meistgespielten Stücke im Repertoire des deutschen Nach- kriegstheaters, gehörte zu den ersten sen- sationellen Begegnungen mit der jungen amerikanischen Dramatik, von deren Vor- handensein wir keine Ahnung hatten und deren Vehemenz alle europäischen Vor- urteile über den Haufen warf. Nach den großen Romanciers der zwanziger Jahre be- wiesen nun auch die modernen Dramatiker der vierziger Jahre, daß Amerika sich selbst entdeckt hatte und den Mut besaß, seinen seelischen und sozialen Zustand mit den Mitteln des psychologischen Realismus scho- nungslos zu analysieren. Wie dieser Zustand hinter den Kulissen der Prosperity in Wahrheit beschaffen ist, zeigt„Der Tod des Handlungsreisenden“, diese leise Alltagstragödie im Milieu des bürgerlichen Mittelstandes, ein Schicksal, das Arthur Miller aus eigenen Jugendjahren nur allzu gut kannte, weil er aus diesem Milieu stammt. Doch darüber hinaus ist die Ge- schichte des kleinen Textilvertreters Willy Loman, der von Alter und Krankheit ge- zeichnet seinen Job verliert und Selbstmord begeht(weil die Lebensversicherung das einzige Kapital ist, das er seiner Familie hinterlassen kann), ein allgemeingültiges Beispiel unserer Zeit. An dieser Gestalt, rührend in ihren romantischen Illusionen und erschütternd in ihrem Scheitern an einer unbarmherzigen Wirklichkeit, wird die Bedrohung des Menschen evident. Des Menschen ohne Sicherheit, der sich im Dschungel der modernen Zivilisation ver- irrt hat, der verzweifelt um sein gesell- schaftliches Prestige kämpft und dem Erfolg nachjagt, gehetzt von Verpflichtungen, die er sich selbst auferlegte, weil er den auf Raten- zahlungen erworbenen Komfort, seinen mühsam aufrechterhaltenen Rahmen für notwendig hält. Dieser Wettlauf mit den immer geringer werdenden Einnahmen nimmt ein tödliches Ende, weil er sinnlos geworden ist, denn die geliebten Söhne, für die der Vater soviel opferte, um wenigstens ihnen die Chance zu geben, die er niemals hatte, gehen ihre eigenen Wege und sind, jeder auf seine Art, ein Versager. Jetzt wurde„Der Tod des Handlungs- reisenden“ beim Süddeutschen Rundfunk in der Inszenierung von Franz Peter Wirth ge- zeigt, und obwohl das Stück durch Theater und Film längst bekannt war, hatte man den Eindruck, als ob diese Menschen erst hier, in der beklemmenden Nähe des Bild- schirms, ihre untergründigen, vielschichti- gen Lebenskonflikte wirklich offenbarten und durch ihre unmittelbare Gegenwärtig keit unsere ganze Teilnahme erforderten. Vielleicht mag diese stärkere Wirkung auch nur daher rühren, daß wir damals, bei der ersten Begegnung, zu sehr mit anderen Pro- plemen der eigenen Existenz beschäftigt waren und erst jetzt, im Zeichen des Wirt- schaftswunders, das Schicksal der Loman- Familie besser verstehen lernten. Denn ihre Sorgen wurden auch ein Stück unseren All- tags und hinter unseren behaglichen Fassa- den lauert die gleiche Angst. Die Stuttgarter Fernseh- Aufführung, mit Kurt Ehrhardt in der Titelrolle des Hand- lungsreisenden, war in ihrer menschlichen Atmosphäre unerhört eindrucksvoll, wenn- gleich die traumhaften Rückblenden in den Gesprächen mit dem toten Bruder Ben un- nötigerweise die Grenzen der Irrealität überschritten und überhaupt der Raum der Gedanken, die visionäre Erscheinung, sich nicht deutlich genug vom Raum des gegen- wärtigen Geschehens abhob. Hier hätte die Kamera subtilere Möglichkeiten gehabt, um die dichterische Aussage in eine kongeniale Bildsprache zu übersetzen. Solche Uebersetzungs-, Fehler“ konnte es bei einer Sendung wie„Die Wacht an der Ruhr“ nicht geben, denn hier hatte der Hessische Rundfunk einen Original-Film- bericht des amerikanischen CBS-Fernseh- Senders übernommen. In dieser Reportage von Edward R. Murrow. die einen Quer- schnitt durch das heutige Westdeutschland, speziell durch das Rhein-Ruhr-Gebiet, dar- stellt und das politische und wirtschaftliche Klima in der Bundesrepublik untersucht, sahen nun die deutschen Zuschauer eine effektvolle Bildmontage, gespickt mit„har- ten“ Fragen an die interviewten Industriel- len und Minister, Abgeordneten, Gewerk- schaftsführer und Bundes wehr- Soldaten. Es war ein Bericht aus amerikanischer Per- spektive, sachlich, nüchtern, ohne Haß und ohne Liebe, die Quintessenz alter und neuer Erfahrungen, bei der die grauenhaften KZ. Dokumente ebensowenig fehlten wie die Aufnahmen während einer Theatervorstel- lung mit dem„Tagebuch der Anne Frank“ und einer Pilgerfahrt der deutschen Jugend an die Gräber des Konzentrationslagers Bergen-Belsen. Es ist ein verwandeltes Deutschland, das sich den fremden Augen zeigt, ein tüchtiges, fleißiges, ünermüdliches Volk, das in seiner Arbeit wie in seinen Festen eine Dynamik entwickelt, die der Welt rätselhaft und bedrohlich erscheint. Und ob unsere Erziehung zur Demokratie auf die Dauer Erfolg haben wird? Diese Frage, die mit einiger Besorgnis immer wie- der gestellt wurde, können wir selbst wohl auch nicht beantworten. E. P. Modernes Gesundheitswesen Fruchtsäfte Der Verbrauch an Obst und Fruchtsäften steigt, wie Prof. W. Heupke, Frankfurt. mit- teilte, erfreulicher weise laufend an. Zur Zeit der einseitigen Vorherrschaft der Kalorien lehre wurde das Obst gering geschätzt, weil es kalorienarm ist. 100 fg Fett enthalten 900 Kalorien, 100 g Obst 40 Kalorien. Heute wissen wir, daß die Vitalstoffe, die über- haupt keinen Kalorienwert haben, aber lebensnotwendig sind., sich üUberreichlich in Früchten befinden. An Mineralstoffen ent- halten 900 Kalorien in Form von Fett nur 1g Kochsalz, als Früchte 10 g Mineralien, wie Kalium, Phosphorsäure, Calcium und Magnesium. 900 Kalorien als Oel sind vita- minfrei, 900 Kalorien als schwarze Johan- nisbeeren enthalten neben anderen Vita- minen 2200 mg Vitamin C, den vierzigfachen Tagesbedarf. Ebenso verhält es sich mit Spurenelementen, Farbstoffen und anderen lebenswichtigen Faktoren. Diese Gegenüberstellung macht verständ- lich, daß der Arzt mit Früchten und Säften therapeutisch ganz bestimmte Wirkungen erreicht. Bei Herzkranken beruht die Was- sersucht zum Teil auf der Zurückhaltung von Kochsalz im Gewebe. Früchte sind kochsalzfrei und reich an wasseraustreiben- den Kalium. Dadurch entlasten Obsttage das Herz und fördern die Bei Menschen mit geschädigtem Heraen kann man durch eingeschaltete Obsttage und reichlichen Obstgehalt Kost Arbeitsfähigkeit und Lebensdauer um Jahre verlängern. Die beste Obstkonserve ist der Süßmost, der neben Milch das Wert vollste Getränk ist. Er über die ganze Welt dient jede Förderung. Pillen hamster? Viele Menschen verwahren erstaunli große Mengen von Pillen, Kapseln, Saen Tees und Tinkturen in ihrer sogenannte „Hausapotheke“ auf, die diesen Namen nicht verdient. Denn meist um Medikamente, die bei frühe Krankheiten verordnet wurden. Bettischschublade, in d Wäscheschrank sammeln sich somit diese oft schon längst unwirksam e Medikamente an und versetzen ihren leicht- sinnigen Besitzer in d. sem pharmazeutischen tig gegen alle Gebrechen gewappnet zu sein? Solche„Pillenhamster“ handeln wenig Sie gefährden durch die gehorteten g klug. und in ihrer Wirkung den verändernden Mi ausreichende ärztliche men werden, sich selb Wasserausscheidung. in der gemischten hat seinen Siegesz angetreten und ver- 0 hier handelt es sich In de er Kommode oder 1 en Glauben, mit die- Rüstzeug auch künf⸗ sich unter Umstän- ttel, die meist ohne Beratung eingenom- st und andere, denen diese Vorräte zugänglich gemacht werden“ 1 Wir den allgemeinerer Ar nicht mehr verwendbaren Arzneimittelvor räten befreien und keinesfalls Packunge oder Flaschen aufheben, die nicht mehr etikettiert sind. sollten daher noch beute unsere Hausapotheke, die in erster Linie Mittel für die Erste Hilfe und für akute Beschwer- t enthalten soll, von MANNHEIM Dienstag, 9. Dezember 1958/ Nr. 283 Pressekonferenz beim Leiter der Stadtwerke: Rückblick: Was geschah im Umspannwerk II? Mannheims Stromnetz hat noch schwache Stellen/ Mit 70 Millionen DM sollen sie behoben werden „Wir haben ein derartiges Desaster voraussehen können“, meinte Oberbaudirek- tor Doka, der Leiter der Mannheimer Stadtwerke, zu den Auswirkungen des Explo- Sionsunglücks im Umspannwerk II. Der Schadensfall habe jedenfalls gezeigt, daß im Mannheimer Netz noch schwache Stellen vorhanden sind. Nach Kriegsende S0 Doka— galt es drei Probleme zu bewältigen: Einmal den Wiederaufbau der Stromversorgung(dazu gehörten die notwendigen Reparaturen des stark lädierten Versorgungsnetzes), zum zweiten mußte das Netz räumlich ausgeweitet werden, zum dritten verzeichneten die Stadtwerke von Jahr zu Jahr einen zunehmenden Energiebedarf. Oberbaudirektor Doka erklärte, für Ausbau und Verbesserungen des Mannheimer Versorgungsnetzes müßten in den nächsten Jahren etwa 70 Mil- lionen DM investiert werden. Zum Desaster vom letzten Freitag sagte der Oberbaudirektor:„Das Umspannwerk II in der Keplerstraße war bis zur Grenze sei- ner Kapazität ausgenützt. Sein Versorgungs- gebiet umfaßte die Innenstadt östlich der Breiten Straße, Lindenhof, Schwetzinger Stadt, Oststadt, Neuostheim und Neuherms- heim.“ Betriebsdirektor Böhler, der Leiter der Mannheimer Stromversorgung, ergänzte die einleitenden Ausführungen Dokas durch technische Details: Im Keller des UW II befindet sich eine E EV- Schaltanlage und Transformatoren- station, der sogenannte Speisepunkt S 5, der eine wichtige Funktion als Verteileranlage FPFFFFCCCcCcCc——P—PbPV——— Foto-Alben Ein gern gesehenes Geschenk. Fofo-Kinogeimann P 2, 1. am Paradeplatz FUT ˙·u Für benachbarte Abnehmer erfüllt. Der Ex- Plosionsherd lag nun in dieser Anlage. Aus- Seleôst wurde die Katastrophe durch einen Eydschlußg. Schaltmeister Kalmbacher war es nicht mehr möglich, UW II stillzulegen. Die Explosion erfolgte, bevor er die Schaltwarte erreicht hatte. Kurz vor der Explosion hatten die In- strumente einen sogenannten„Erdwischer“ (er kündigt einen Erdschluß an) registriert. Das Bestimmen der Fehlerquelle verlangt Aber komplizierte Schaltvorgänge und Prüf- verfahren. Bevor dies erledigt war, hatte die Explosion stattgefunden. Die Folgen: Der Speisepunkt 8 5 wurde zerstört. Ein 16-MVA- Transformator wurde beschädigt, das Oel aus dessen Drosselspule gab dem Feller Nahrung. Ein 4-kV-Leistungsschalter zum I16-MVA- Transformator wurde eben- Falls zerstört, außerdem wurde eine 6-MVA- Transformatorenschaltanlage nebst Drossel Spule sowie mehrere Netztransformatoren außer Betrieb gesetzt. Hinzu kamen noch die Gebäudeschäden durch Brand und Explo- sion. Insgesamt wurden elektrische Anlagen im Wert von nahezu 300 000 DM zerstört, der Gebäudeschaden wird auf 50 000 DM. ge- schätzt. Die Gegenmaßnahmen erfolgten prompt. Durch Umschalten wurden zunächst die Krankenhäuser wieder versorgt. Die Straßenbahnen folgten zwischen 16 und 17 Uhr. Ein gerade fertiggestellter Speisepunkt in Q 3 wurde für die Versorgung der Innen- stadt eingesetzt(Böhler:„Das war ein un- geheures Risiko“). Schließlich wurde ein im UW II befindlicher— und noch intakter 8-MVA- Transformator mit der dazugehöri- gen Schaltanlage in Betrieb genommen und bis zum Nennwert belastet. Wenige Minuten nach dem Unglück hat- ten die Stadtwerke bereits 40 Mann für Um- schaltarbeiten eingesetzt. Dieses Team wurde durch Fachleute von Großkraftwerk, BBC, AEG, OEG und Badenwerk auf 85 Mann verstärkt. Ein Teil der Leute war 30 Stun- den ununterbrochen im Einsatz. Am Freitag etwa um 22 Uhr, waren alle Gebiete wieder versorgt. Es ergaben sich jedoch infolge des totalen Netzzusammen- bruchs lokale Störungen, hervorgerufen durch erhebliche Ueberbelastungen der Netztransformatoren. Abschließend meinte Direktor Böhler: „Zum Glück fiel der Schaden in eine Zeit mit geringer Belastung, so daß größere Stromausfälle auf Tage hinaus vermieden werden konnten.“ Eine technisch bemerkenswerte Leistung wurde noch vollbracht: Der wichtige 162 MVA- Transformator, der durch die Ex- plosion stark beschädigt worden war, konnte am Sonntag gegen 15 Uhr wieder in Betrieb genommen werden. Damit stand wieder die volle Leistung zur Verfügung. D. Pr. * Kurzkommentar: Mit geradezu wissen- schaftlicher Akribie haben die Verantwort- lichen der Stadtwerke und der Stromversor- gung dargelegt, was am Freitag geschah, weshalb es geschehen konnte und welche „Glaubt ihr nicht, so bleibt ihr nicht“ Feierstunde der evangelischen Jugend mit Landesbischof Bender „Macht hoch die Tür, die Tore weit!“ FPoaunenklange durchdrangen den dichten Nebel um den Turm der Konkordienkirche und riefen die evangelische Jugend Mann- Heims zur adventlichen Feierstunde. Auf ihren Sinn wies bereits Jugendpfar- rer Fritz Lang in seinen Begrüßungsworten Hin: Alles Tun ist unwesentlich, wenn es nicht im Lichte der Ewigkeit steht. Nur die Menschen, die nüchtern in der Erwartung des Herrn leben, können der Welt dienen. Die Gemeinde beteiligte sich am Kanon des Singkreises, der dann mit einer Kantate die Jahreslosung 1959 aufgriff:„Glaubt ihr nicht, 80 bleibt ihr nicht.“ Eine Sprechmotette des Laienspielkreises mit Ruf und Zuruf aus dem weiten Kirchenraum stellte diese Bot- Schaft Jesajas vor 2500 Jahren in unsere Zeit:„Die Krise hat tausend Namen; aber sie konumt allein aus dem Unglauben und die Rettung allein von Gott. Wir tun viel und lieben nicht, wir experimentieren viel und glauben nicht.“ In dieser gelockerten und festlichen Stim- mung trat Landesbischof D. Bender vor die jungen Leute:„Es hat sich eine Sitte her- Ausgebildet, die mich immer in der advent- chen Zeit zu euch nach Mannheim ruft.“ Eine kleine Anfahrtsrampe“ zum Ver- Ständnis des Losungswortes baute Bischof Bender, indem er die geschichtliche Situa- Aparte Farben und Frisuren 30 Jahre Salon Kirschner Zwischen den elf Kabinen des modernen Damen-Frisier-Salons in C. I, 6% eilt ein Srauhagriger Herr im unauffälligen, gut- sitzenden Zweireiher geschäftig hin und her: Damenfriseur Fritz Kirschner weist sein Personal diskret ein, teilt die Frisur ein, be- Stimmt Schnitt und Farbe und legt bei jeder Kundin stets selbst„letzte Hand an“, Sein Handwerk beherrschte er schon mit 20 Jah- Ten. Am Nikolaustag 1928 eröffnete er in T 3, 9 einen eigenen Salon, den er 1945 wie⸗ der übernahm. Oft stand er in diesen Jahren „auf dem Steg“, zeichnete sich mehrfach Aus und hatte bald die Qualifikation als Preisrichter erworben, ein Amt, das ihn oft nach draußen führt. Die neuen Räume in 1 konnten vor zwei Jahren bezogen wer- den. Gestern sprachen dort bereits die ersten Gratulanten vor: Obermeister Willi Klett überbrachte die Ehrenurkunde der Hand- Werkskammer, die Glückwünsche der Irmung und des Kegelklubs„Figaro“. Sto Beilagenhinweis Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Pro- dpekt: Leckere Zitronencreme!“ der Deutsche A.-G. für NESTLE-Erzeugnisse, Frankfurt am Main, bei. Weitere Lokalnachrichten Seite 6 tion Judas vor zweieinhalb Jahrtausenden beleuchtete: Die assyrische Gefahr, die Wer- bung und zugleich Bedrohung durch Syrien und Samarien, die Kleingläubigkeit von Judas König Ahas gegenüber dem Rat Got- tes, die Zerstörung Jerusalems vier Men- schenalter später durch die neue Weltmacht Babylonien:„Glaubt ihr nicht, so bleibt ihr nicht.“ Reicht diese Botschaft in unser persön- liches Leben? In verständnisvoller Sorge ging Bischof Bender auf ein Teilproblem dei Jugend ein, auf die durch Film und Litera- tur falsch verstandene„Liebe“, die„in klei- ner Münze vergeudet wird, bis nichts mehr da ist“. Oder es werde auch„so etwas wie eine Ehe“ daraus, bei deren Auflösung die Kinder die Zeche bezahlten.„Haltet die Schranken, bis Gott sie fallen läßt!“ rief Bischof Bender den jungen Leuten zu. Das Gebot der Keuschheit, Gottes Rat und Ver- heigung kommen aus seinem Wissen um die Unebenheit der Menschenwege. Für den Christen bedeute Glauben auch Bestehen und Fortkommen. ak Maßnahmen zu schnellstmöglicher Behebung des Schadens vorgenommen Wurden. Da blieb gewissermaßen— für den Laien und was das Fragen angeht—„kein Auge trok- ken“: Alles nüchtern, sachlich, exakt und klar! Möglich, daß nicht jedermann vor- stehenden Bericht ganz genau versteht(der Reporter behauptet, er habe alles verstan- den). Das liegt an der Materie, die ja wirk- lich höchst kompliziert ist. Dennoch wollen wir einige Fragen (Taien-Fragen) stellen. Es sind mehr oder weniger Fragen, die die Bevölkerung an uns heranträgt und die wir als Nichtfachleute nicht beantworten können. Etwa s0: Wir spalten heute Atome, bauen Kernreaktoren, lassen künstliche Himmelskörper kreisen und fliegen demnächst wahrscheinlich zum Mond. Aber wenn ein Umspannwerk ausfällt, sind Wir„geplatzt“. Können die Stadtwerke nicht in einem solchen Fall(sie können es in Mannheim nicht, wie wir gesehen haben) auf ein anderes Werk— ein Ersatzumspann- werk, das für derartige Notfälle bereit- steht— umschalten? Viele Menschen den- ken da an einen Vorgang, vergleichbar dem Einschalten eines Ersatz wasser werkes. Wir wissen, daß die Umschaltvorgänge in einem großstädtischen Stromnetz außer- ordentlich kompliziert sind. Vielleicht wird man eines Tages dennoch so weit sein. Direktor Doka hat ja darauf hingewiesen, daß es im Mannheimer Stromnetz noch Schwächen gibt(deren Ausbügeln viel Geld kostet). Dennoch wäre interessant zu wissen, wie die Dinge in anderen Städten liegen. -Kkloth Zwei Vogelausstellungen und eine Aquarien- Schau Die Mannheimer verleugnen ihre ange- borene Natur- und Tierliebe nicht. Dafür haben sie wiederholt einen schönen Beweis angetreten. Die Arbeit der beiden Kana- rienzucht- und Vogelschutzvereine Mann- heim und Neckarau gegen die Kälte spricht für sich. Zentnerweise stellen sie Vogelfutter und Futterplätze zur Verfügung und das sollte die Allgemeinheit aufrütteln, sich auch aktiv in diese Aktion einschalten. Zwei lehrreiche Ausstellungen der bei- den Vereine, denen sich im Kolpingshaus Sleichzeitig die„Nymphaea“(Verein für Aduarien- und Terrarienkunde) Mannheim mit einer glänzenden Schau anschloß, waren Beweise für diese Arbeit. Bürgermeister Graf, Dr. Leiber, Gartenbaudirektor Bäuerle und viele andere prominente Persönlich- keiten bekundeten lebhaftes Interesse für die von Heinrich Weydmann und Fritz Fischer organisierte Ausstellung. Ein drin- gender Appell galt der Unterstützung bei der Vogelfütterung. Ein erster Rundgang offenbarte Natur- schönheiten und wunder am laufenden Band. Da fand Meister Adebar in seinem Gehege nicht weniger Bewunderung als die vielen gefiederten Sänger unserer engeren Heimat, die Raubvögel oder die Exoten, die Sitticharten oder schließlich die prächtigen Kanarien. Farbenprächtig war auch die Schau der „Nymphaea“ mit insgesamt 23 Aquarien und Zierfischen aus aller Welt. Bei dem Parallel laufenden Kanarienwettbewerb Zingen 19 Stämme in die Prüfung. Bei den Mannheimer wie auch beim Bru- derverein Neckarau sind erfreulich viele junge Mitglieder anzutreffen. Die Neckar- auer Ausstellung war bei aller Reichhaltig- keit leider zu sehr eingeengt, jedoch klug aufgebaut. Vogelschutzgehäuse, Futterplätze, Nistkästen usw. vervollständigten die von Günter Detzner als Ausstellungsleiter über- wachte Schau. Bemerkenswert für beide Ausstellungen war, daß viele Schulklassen anzutreffen waren, die durch ihre Lehrer Naturkundeunterricht am lebenden Objekt erhielten. Kr ee Ein Wikingerschiff aus dem amerikanischen Film„The Vikings“ kam gestern im Schlepp eines Frachters von Rotterdam auf dem Rhein nach Mannkeim, von wo aus es seine Propagandareise auf dem Landweg fortsetzte. Es ist eines der drei von einer norwegischen Werft nach alten Modellen gebauten Boote, fast 25 Meter lang und sechs Meter breit, also für normale Transportmittel nicht ganz ge- eignet. Der Riesenkran„Goliath“ hob das Fahrzeug spielend aus dem Wasser, nachdem der hochaufragende Drachenkopf und andere Aufbauten abgenommen worden waren. Mit Spezialwagen der Bundesbahn trat es dann die Weiterfahrt über Karlsruhe, Stuttgart und Munchen zum Walchensee an. In Mannheim werden wir das Drachenschiſf demnächst wie- dersehen, wenn im„Capitol“ zu Weihnachten der Monumentalfilm„The Vihings“ anläuft. Die Atelieraufnahmen wurden größtenteils in Deutschland, die Außenaufnahmen in Norwegen und England gedreht. el/ Bild: Steiger 5 dem Polizeibericht: „Bombe“ sollte krachen Es war nur Schwarzpulver Ein 29jähriger deutscher Angestellter, der zur Zeit in Kanada wohnt, kam in die Bun- desrepublik, um angeblich einen Anschlag zu verüben. Der Kriminalpolizei brachte er eine„Bombe“, die aus einer Blechbüchse voller Schwarzpulver bestand. Eine Ueber- prüfung der Personalien des Mannes ergab, daß der Mann unter geistigen Störungen leidet und früher einmal in der Pflegeanstalt Wiesloch untergebracht war. Preßluft-Explosion Auf dem Rangierbahnhof war ein steb- zehnjähriger Hilfsarbeiter dabei, Preßlukt in eine Druckluftspritze einzufüllen, die beim Einkitten von Fenstern gebraucht wird. Das Gerät erhielt Ueberdruck und explodierte plötzlich. Seine Deckelauflage wurde neraus- gerissen. Der junge Arbeiter wurde mit Un- Gestern begann der erste von vier Prozessen: Schwurgericht: Anna-Maria ertränkte ihr eigenes Kind Zwei Jahre und drei Monate Gefängnis/ Der Vater des Kindes gähnte vor Vier Verbrechen gegen Leib und Leben ein Mord, eine Kindestötung, ein Totschlags- versuch und eine Körperverletzung mit Fo- desfolge— stehen auf der Tagesordnung des Schwurgerichts, das vom 8. bis 12. Dezember im Landgericht im Mannheimer Schloß tagt. Gestern begann der erste Prozeß unter Vor- sitz von Landgerichtsdirektor Hermann Hu- ber gegen Anna-Maria W. Sie ist angeklagt, in der Nacht vom 11. zum 12. September in ihrer Wohnung ihr wenige Minuten zuvor ge- borenes Kind in eine mit Wasser gefüllte Waschschüsgel gelegt und auf diese Weise ge- tötet zu haben. 5 5 Direktor Huber:„Ist das richtig, was Ihnen zur Last gelegt wird?“ Die Angeklagte ant- Wortete leise„Ja!“ Anna-Maria W. war ihre eigene Geburtshelferin gewesen; sie hatte ein- san und ohne fremde Hilfe entbunden, da es keinen Zeugen ihrer Tat geben sollte.„Als ich das Kind tot daliegen sah, tat mir alles leid, aber ich konnte die Tat nicht mehr rückgängig machen!“, bekannte sie hinterher. Die kleine Leiche warf sie am 13. September, ihrem Ge- burtstag— mit zwei Steinen beschwert— in den Neckar. Das Tatmotiv?„Weil ich dem Kind das Schicksal ersparen wollte, das ich Selber erlitt!“, sagte die Angeklagte mit eini- ger Ueberzeugungskraft. Ihr eigener Lebensweg gleicht tatsächlich elner kleinen Tragödie. Als uneheliches Kind geboren, hatte sie ihren Vater nie kennen ge- lernt; die Mutter sah sie mit zehn Jahren am Tage ihrer Erstkommunion zum ersten mal. Das Verhältnis Mutter Tochter war nie gut, und Anna-Maria landete schließlich in einem Waisenhaus. Auch als sie erwachsen War, verließ sie, die arbeitsam und ordent- lich war, das Unglück nicht. 1952 wurde ihr erstes uneheliches Kind geboren. Der Vater, den sie heiraten wollte, war schon verheira- tet— was sie erst zwei Jahre nach der Geburt erfuhr. Am 2. Februar 1956 starb das stets kränkelnde Kind, das lange Zeit in einem Heim untergebracht war, in einem Kranken- haus in Worms. Ein ähnliches Schicksal sah Anna-Maria W. nach den Worten ihres Verteidigers und eines Sachverständigen— auch auf das Neugebo- rene zukommen. Daher versuchte sie schon lange vor der Geburt mit konstanter Hart- näckigkeit, das entstehende Leben zu besei- tigen. Auch ein anderer Grund trieb sie zur Tat: Der Vater dieses Kindes setzte sich laut Erstem Staatsanwalt Hanns Zwicker „völlig gleichgültig über die seelische Notlage der Angeklagten hinweg. Er erklärte sich nicht bereit, ihr durch die Eheschließung zu helfen.“ Und Obermedizinalrat Dr. Henk er- klärte:„Daß Franz B. trotz allem nicht bereit war, eine Ehe mit ihr zu schließen, bereitete ihr eine tiefe Enttäuschung.“ Gericht/ Er lehnte Eheschließung ab Ueberhaupt der Vater des Kindes: Als Zeuge vernommen, hinterließ er vor Gericht einen denkbar ungünstigen Eindruck. Er war das Phlegma persönlich; die ganze traurige Geschichte schien nicht den geringsten Ein- druck auf ihn zu machen. Er betrachtete sich im Zeugenstand gelangweilt die Innenseiten seiner Handflächen und gähnte das Schwur gericht herausfordernd an. Erster Staatsan- Wält Zwicker faßte das allgemeine Unbeha- gen über den merkwürdigen Zeugen in der Formulierung zusammen:„Wenn ich berech- tigt wäre, meine Sympathien zwischen dem Zeugen und der Angeklagten zu vergeben auf der Seite des Zeugen lägen sie gewiß nicht.“ Der Anklagevertreter beantragte, da mil- dernde Umstände vorlagen, keine Zuchthaus- strafe, sondern zwei Jahre Gefängnis. Das Schwurgericht ging über dieses Strafmaß hin- aus und verhängte eine Gefängnisstrafe von zwel Jahren und drei Monaten. Direktor Hu- ber sagte in der Urteils begründung, nachdem auch er mildernde Umstände anerkannt hatte: „Die Angeklagte war von Beginn der Schwan- gerschaft an feindselig gegen das Kind einge- stellt. Ihr intensiver Wille, das Kind zu be- seitigen, ist besonders zu brandmarken.“ HR. terleibsverletzungen ins Krankenhaus ge- bracht. Vor den Zug geworfen Nachts warf sich ein 45jähriger Arbeiter bei Waldhof auf die Bahngleise und wurde von einem Güterzug überfahren. Er war auf der Stelle tot. Ein Motiv für den Selbst- mord ist nicht bekannt. Diebesbeute im linken Schuh Ein Unbekannter schlug mit einem stoff- umwickelten Stein die Fensterscheibe eines Waldhofer Elektrogeschäftes ein und stahl ein Kofferradio. Der Sachschaden beteigt zusammen mit dem Wert der zerbrochenen Scheibe 860 Mark.— Ein Dieb von der Schönau hatte einem Gast in einer Wirt- schaft 267 Mark gestohlen. Er fle jedoch auf und wurde von der Polizei durchsucht und abgeführt. Das Geld fand sich in sei- nem linken Schuh. An den Verletzungen gestorben Ende vorigen Monats war— wie bereits berichtet— eine 73jährige Frau auf der Friedrich-Ebert-Straße von einem Motorrad angefahren und lebensgefährlich verletzt worden. Die Frau ist inzwischen im Kran- kenhaus an ihren Verletzungen gestorben. „Regelmäßige Unzucht“ In der Nähe des EKarlsterns im Köfer- taler Wald wurde ein 26 jähriger Mann test⸗ genommen, der seit längerer Zeit regelmäßig Kinder zur Unzucht verleitet naben soll. Er wurde der Kriminalpolizei übergebe. Polizeigewahrsam erzwungen Ein Mann aus Ludwigshafen erschien mit- tags bei der Kriminalpolizei und e. klärte, er würde polizeilich gesucht. Eine Ueber- prüfung ergab. daß das nicht stimmte. Dar- auf fing der Mann an zu drohen ind zu randalieren. Der Mann war betrunken, und bis er wieder nüchtern wurde, mußte er tatsächlich in Gewahrsam genommen werden. Ueber„das heilige römische Reich“ FPrieht Prof. Dr. O. Meer Am Donnerstagabend, 20 Uhr, spricht in der Gesellschaft der Freunde Mannheims im Vor- tragssaal des Carl-Reiß- Museums Prof. Dr. Otto Meyer, Universität Würzburg, über„Das heilige römische Reich deutscher Nation Prof. Meyer untersucht in seinem Vortrag die Bestandteile dieses Begriffes auf ihr histori- sches Werden, ihren historischen Gehalt und die Triebkräfte ihres Zusammenwachsens. Ueber das Historische des Themas hinaus steht am Schluß die Charekterisierung des Relchsgedankens als Konzeption einer mittel- alterlichen Weltordnung und Erfüllung eines politischen Ethos, um dessen neuen Inhalt die Gegenwart heute ringt. 70 Nr.? r. 289 ern rein ist fast ge- lem Mit und bie · uft. in ger ge- heiter rurde rauf hst⸗ stoff- eines stahl tesgt enen der Wirt- doch sucht sei- Nr. 283/ Dienstag, 9. Dezember 1958 AUS DEN BUND ESLANDERN 1 Straßenbau bereitet große Sorgen Straßenliga befürchtet„Kfz-Halden“/ Täglich werden 3000 neue Fahrzeuge zugelassen Bonn. Kfz. Halden statt Kohlenhalden drohten innerhalb von vier Jahren in der Bundesrepublik, wenn der Straßenbau nicht entscheidend verstärkt werde. Dies erklärte der Geschäftsführer der Deutschen Straßen- liga, Mackenroth, vor der Presse in Bonn. Täglich würden 3000 neue Fahrzeuge 2u- gelassen, die insgesamt 7,5 Kilometer Fahr- bahn beanspruchten. Deshalb müsse man im Straßenbau umdenken. Der Präsident der Deutschen Straßenliga, prof. Dr. Georg Strickrodt, kritisierte das geplante Straßenbau Finanzierungsgesetz, durch das die Mineralölsteuer für Benzin um einen Pfennig und für Dieselkraftstoff um fünf Pfennig erhöht werden soll. Ein der- artiges Gesetz Wäre eine„Vertrauenserschüt- terung“, nachdem Finanzminister Etzel in seiner Haushaltsrede 1958 dem Straßenbau erhebliche zweckgebundene Mittel aus der Mineralölsteuer zugesagt habe. Der Kraft- verkehr habe im Jahre 1958 durch Steuern und sonstige Abgaben rund 3,6 Milliarden „Nächstenliebe“ Mark aufgebracht, während gleichzeitig im ordentlichen Haushalt nur 875 Millionen Mark für den Straßenbau vorgesehen seien. In einer Broschüre, Gedanken zur Straßen- rechnung“ hat die Straßenliga eine Gesamt- straßenrechnung gefordert. Sie sei von Böch- ster Dringlichkeit, wenn Volk und Wirt- schaft vor unermeßlichem Schaden bewahrt werden sollten. Erst nach dieser Rechnung könne man die Frage neuer Steuern sinnvoll erörtern. Alle Ausgabenseiten und Finanz- quellen des Straßenbaus seien aufzuzeigen. Der Verkehrswert der Straßen müsse nach dem Gemeininteresse und den Sonderinter- essen des Kraftverkehrs aufgeteilt werden. Das gesamte Straßennetz müsse als Einheit behandelt werden. Haushalt und Finanz- statistik müßten dem Katalog über sämt- liche Straßenbau-Daten entsprechen. Was als Straßenbaubeitrag des Kraftverkehrs an- zurechnen sei, solle finanz wissenschaftlich entschieden werden. Die Entscheidung über die Straßenrechnung könne den Parlamenten nicht abgenommen werden. falsch verstanden Für den Freund im Gefängnis gesessen— sechs Monate Gefängnis Bayreuth, Zum„Dank“ für einen frei- willigen Aufenthalt hinter schwedischen Gardinen mußte der 25jährige Frankfurter Bäcker Karlheinz Trapp nochmals zusätzlich für sechs Monate ins Gefängnis. Trapp hatte sich für vier Monate anstelle seines Freundes hinter die ihm s0 vertrauten Gii- ter begeben. Das Bayreuther Amtsgericht hielt ihn nun der Falschbeurkundung, Be- günstigung und schweren Urkundenfäl- schung für schuldig und schickte ihn für Sechs Monate dorthin. Wo es ihm offenbar 30 gut gefallen hatt“. Der„Akt tätiger Nächstenliebe“, als den der Angeklagte die Angelegenheit hinstellen wollte, begann im Frühjahr in einer Frank- furter Spielhölle, wo der wackere Bäcker seinen gesamten Wochenlohn verspielt Hatte. Wie es der Zufall wollte, traf er in dern Lo- Sinnloses Zerstörungswerk an 3000 Jahre alten Funden Berlin. Ein kulturgeschichtlich seltener Fund war vor einigen Tagen im Bäketal in Steglitz gemacht worden. In dem moorigen Boden legten Altertumsforscher einen etw 3000 Jahre alten Dorfbrunnen frei, in dem sich zahlreiche Gefäße und Opfergaben be- fanden. Fachleute entdeckten entsetzt, daß unbekannte Täter in der Nacht die Fund- stelle betreten und die wertvollen alten Ge- kagge zerschlagen hatten. Die Polizei ver- mutet, daß sie Gold oder Edelsteine gesucht haben. An der Fundstelle befand sich vor 3000 Jahren eine Siedlung der Bronzezeit. Jedes 83. Auto wird gestohlen Stuttgart. Im Jahre 1957 sind in der Bun- desrepublik nach Mitteilung des Gaues Würt⸗ temberg des Allgemeinen Deutschen Auto- mobilclubs(ADAC) rund 75 000 Kraftfahr- zeuge gestohlen worden. Das sind 200 pro Tag oder jeder 83. aller zugelassenen Wagen. Der ADAC hat deshalb alle Kraftfahrzeugbesitzer und die Industrie aufgerufen, mehr als bisher zu tun, um Autodiebstähle zu verhindern. Wie der Leiter des baden-württembergi- schen Landeskriminalamtes, Kriminaldirek- tor Haas, mitteilte, sind Bestrebungen im Gange, gegebenenfalls einen gesetzlichen Zwang zur Sicherung der Fahrzeuge einzu- führen, da gerade die schwersten Verbrechen okt mit gestohlenen Wagen ausgeführt wür- den. Bei dem dichten Verkehr sei es den Poli- zisten nicht mehr möglich, nach den Num- mern gestohlener Autos Ausschau zu halten. kal seinen Freund, den jährigen Würz- burger Kraftfahrer Ludwig Schmidt, dem er sein Leid klagte. Aber auch Schmidt hatte Grund zur Trauer. Er berichtete seinem Freund, daß er am nächsten Morgen in der Strafanstalt St. Georgen bei Bayreuth eine achtmonatige Gefängnisstrafe antreten müsse. Den bereits achtmal vorbestraften Trapp erfaßte ob des Leides des Freundes tiefes Mitleid und er erbot sich, für Schmidt die acht Monate abzusitzen. Schmidt versprach ihm dafür nach der Entlassung eine Woh- nung und einen neuen Arbeitsplatz. Am nächsten Morgen fuhr Schmidt sei- nen„Stellvertreter“ bis vor das Bayreuther Gefängnistor, und Trapp meldete sich als Schmidt und reuevoller Büßer an der Pforte. Der Strafvollzugsbeamte prüfte auch nicht weiter nach, ob der vor ihm Stehende auch tatsächlich der Schmidt sei, denn, so sagte er als Zeuge vor Gericht:„Hinein wollen bei uns so wenig“. Trapp hätte vermutlich die achtmonatige Strafe voll abgesessen, wenn nicht Schmidt nach vier Monaten Gewissensbisse bekom- men und sich in Hanau freiwillig der Ju- stiz gestellt hätte. Jetzt sind die beiden Freund wieder vereint. Schmidt sitzt seine acht und Trapp seine sechs Monate in der Strafanstalt St. Georgen bei Bayreuth ab. Die Broschüre wendet sich gegen die ge- gen wärtigen Vergleichsrechnungen der Wege- kosten von Schiene und Straße. Die Not- wendigkeit der Bundesbahn werde von jedermann vorbehaltlos anerkannt. Es gebe aber keine objektiv feststehende Wett- bewerbslage. Der Staat sei kein Straßen- unternehmer, er baue keine Straßen, um sie gewinnbringend zu verwerten, sondern weil er sie als„Dauergebrauchsgut“ benötige. Sprecher der Deutschen Straßenliga wiesen darauf hin, daß in der Bauwirtschaft große Besorgnis wegen des Straßenbau-Etats für 1959 herrsche. Die Bauwirtschaft habe sich schon darauf vorbereitet, daß 1,7 Milliarden Mark zur Verfügung stehen würden. Jetzt seien aber im ordentlichen Haushalt nur 875 Millionen vorgesehen. Nach Ansicht von Prof. Strickrodt gibt es keine Brücke zwischen dem Haushalt von 1959 und der Zusicherung des Bundesfinanzministers, man werde das Aufkommen aus der Mineralöl- steuer mit Ausnahme eines Sockelbetrages von 60 Millionen Mark für den Straßenbau zweckbinden. Die Straßenliga sehe deshalb der Haushaltsrede des Ministers in dieser Woche mit Interesse entgegen. Sie schätzt das Aufkommen aus der Mineralölsteuer für 1959 auf 1,760 Milliarden Mark. Die Erhöhung der Mineralölsteuer für Benzin und Dieselöl nach den vorgesehenen Plänen würde nach Meinung der Straßen- liga nur 218 Millionen Mark erbringen. Das Straßenbau- Finanzierungsgesetz wolle aber eine Finanzierungslücke von rund 500 Mil- lionen Mark schließen. Wenn dieser Betrag erreicht werden solle, müßte die Steuer für Benzin statt um einen Pfennig um drei Pfennig und für Dieselöl statt um fünf Pfen- nig um zehn Pfennig erhöht werden. Schwerer Bauunfall Kehl. Auf der in Strommitte befindlichen Baustelle für die neue Rheinbrücke zwi- Kehl und Straßburg ereignete sich am Mon- tagvormittag ein Unglücksfall, bei dem zwei deutsche Arbeiter lebensgefährlich und drei leichter verletzt wurden. An dieser Stelle wird das Fundament des im Rhein stehen- den Brückenpfeilers betoniert. Die Arbeit an der Sohle des Rheinbetts wird in einer Druckluftkammer ausgeführt, in die die Arbeiter durch eine Druckluftschleuse ein- steigen. Als nun die Druckluftschleuse ge- hoben werden sollte, weil die Fundamen- tierung eine gewisse Höhe erreicht hatte, brach ein Zahnrad des Hebekrans, so daß ein Teil der Schleuse abstürzte und die fünf Arbeiter verletzte. Da sich die Unfallstelle im Rhein auf französischem Staatsgebiet befindet, werden die französischen Behör- den den Unfall untersuchen. Zeichen freundschaftlicher Verbundenheit „Reiseland Finnland“ in Stuttgart/ Finnische Woche eröffnet Stuttgart. Mit anziehender Exotik, die vor allem in einer friedvollen Naturnähe be- steht, stellt sich das Reiseland Finnland“ — wie wir bereits kurz meldeten— vom 8. bis 13. Dezember in einer Ausstellung in Stuttgart vor. Oberbürgermeister Dr. Klett konnte am Montag bei der Eröffnung der innerhalb der„Finnischen Woche“ ver- anstalteten Schau unter anderem den finni- schen Generalkonsul Veli Helenius, Bonn, begrüßen. Man möge es als symbolisches Zeichen der freundschaftlichen Verbunden- heit zu Finnland erkennen, daß diese Aus- stellung im Rathaus der Stadt aufgebaut worden sei, sagte Dr. Klett. Die reiselusti- gen Schwaben seien für die sehenswerten und schönen Anregungen ganz besonders empfänglich und dankbar. Der General- direktor des finnischen Touristenvereins, Jorma Tolonen, versicherte, die Deutschen seien immer gern gesehene Gäste in Finn- land. Die Zahl der deutschen Touristen, die ständig im Steigen sei, habe in diesem Jahr rund 20 000 betragen. Die Deutschen stünden an zweiter Stelle unter den ausländischen Besuchern Finnlands. Die Ausstellung, an der außer den finni- schen Touristenverein die Finnair und die finnischen Staatseisenbahnen beteiligt sind, schildert vor allem mit typischen Grohfotos die reizvolle Wasser-, Wälder- und Insel- landschaft im hohen Norden, die ein Para- dies für Fischer, Jäger, Wanderer, Paddler und Skiläufer ist. Unter den Plakaten domi- nieren die Abbildungen von Schmeeland- schaften. Die verkehrstechnische Erschlie- ung des Landes ist bemerkenswert. Das Flugnetz ist so dicht, daß von einer„Demo- kratie der Verkehrsfliegerei“ gesprochen wird. Auf den Flugplätzen der Finnair weiden jedoch nicht Schafe, wie sonst in Europa, sondern Renntierherden. Die Blombachtalbrücke bei Wuppertal wird nack ihrer Fertigstellung 1961 eine der größten Autobahnbrücken Deutschlands sein. Sie überspannt in 150 Meter Länge und 50 Meter Höhe das Blombachtal bei Wupper tal an der im Bau befindlichen Autobahnstrecke durch das Bergische Land. Schon jetzt ist am Anfangsstuch der Brücke zu erkennen, welche gewaltigen Ausmaße sie einmal haben wird. AP-Bild Kernumwandlung im Physiksaal Unterricht soll modernsten Erkenntnissen angepaßt werden Bonn. Der Physikunterricht in den Hö- heren Schulen des Bundesgebietes und West- berlins wird den modernen wissenschaftli- chen Erkenntnissen angepaßt: Bald werden in den Physikzimmern echte Kernumwand- lungen mit Hilfe von Neutronenquellen zum normalen Versuchsprogramm gehören. Dies War technisch zwar schon seit einiger Zeit möglich, doch fehlte den meisten Schulen das erforderliche Geld zum Kauf geeigneter Versuchsgeräte. Für diesen Zweck hat jetzt das Bundes- atomministerium sechs Millionen Mark zur Verfügung gestellt. Das Ministerium und die ständige Kultusministerkonferenz der Län- der gaben dies bekannt. Die Mittel werden an die Bundesländer nach den Zahlen der Abiturienten aufgeteilt, auf Nordrhein- Westfalen entfällt mit einem Betrag von 1,562 Millionen Mark der größte Anteil. Nach Ansicht des Bundesatomministe- riums ist die Bereitstellung dieser Zuschüsse ein wesentlicher Schritt zur Verwirklichung der Empfehlungen, die der Arbeitskreis „Nachwuchs“ der deutschen Atomkommis- sion 1956 zur Verbesserung des naturwissen- schaftlichen Unterrichts an den Oberschulen ausgesprochen hat. Mit den jetzt zur Verfü- gung gestellten Geldern könne etwa ein Drittel dieser Schulen mit den erforderli- chen Geräten, der Literatur und sonstigen Hilfsmitteln ausgestattet werden. Es werde angestrebt, auch in den nächsten Haushalts- jahren Mittel für diesn Zweck vorzusehen. Auch die staatlich anerkannten privaten Höheren Schulen mit voll ausgebauter Oberstufe sollten diese Förderungszuschüsse erhalten. Die drei staatlichen Beratungsstellen in Hamburg, Recklinghausen und Stuttgart haben für die sinnvolle Verwendung der Mittel des Bundesatomministeriums eine Liste geeigneter Versuchsgeräte für den Physikunterricht in den Schulen zusammen- gestellt. Ein Teil der Geräte wurde in Zu- sammenarbeit der Beratungsstellen mit ein- schlägigen Firmen entwickelt. Die Landes- stelle mathematisch-naturwissenschaftlicher Unterricht in Recklinghausen berichtete dazu ergänzend, daß für den Umgang mit radioaktiven Präparaten im Schulunterricht, genau wie für die Uebungen mit Röntgen- strahlen, Schutz vorschriften zur Vermeidung von Unfällen und Gesundheitsschäden aus- gearbeitet worden sind. Die Kernumwand- lungen hätten selbstverständlich nichts mit den Atomkernspaltungen zu tun, wie sie bei den Atomexplosionen auftreten. Oberbaurat Bellwinkel gestand auch Mord an seiner ersten Gattin Krefeld. Der 60jährige Oberbaurat Lud- wig Bellwinkel, der bereits zugegeben hatte, Seine zweite Frau Ruth(38 Jahre) ermordei zu haben, hat jetzt gestanden, er habe auch seine erste Frau Alma Johanna umgebracht. Dem umfassenden Geständnis nach hat Bell- Winkel seine erste Frau im Dezember 1944 und seine zweite Frau im September dieses Jahres mit einer Walther-Pistole vom Ka- liber 6,35 erschossen. In beiden Fällen hatte er einen Selbstmord seiner Opfer vor- getäuscht. Als Motiv gab Bellwinkel an, seine erste Frau habe er getötet, um seine Sekretärin und Geliebte, die nachmalige zweite Frau, heiraten zu können. Diese Ruth Bellwrinkel, habe er im Verlauf einer Aus- ein andersetzung erschossen. Von seiner zweiten Frau wollte sich Bellwinkel nach seinen eigenen Angaben scheiden lassen, um eine vermögende Witwe zu heiraten, mit deren Geld der ehemalige Leiter des Kreis- bauamtes Krefeld größere Schulden tilgen Wollte. Etat der Karlsruher IH um 2,4 Millionen Mark erhöht Karlsruhe. Der Etat der Technischen Hochschule Karlsruhe hat sich gegenüber dem Vorjahr um rund 2,4 Millionen Mark erhöht. 79 neue Stellen, darunter vier Ordi- nariate, drei Extraordinariate, sieben Ober- ingenieur- bzw. Oberassistentenstellen und 21 wissenschaftliche Assistentenstellen, sind hinzugekommen. Dies teilte der bisherige Rektor der Hochschule, Prof. Dr. Ing. Kurt Nesselmann, am Samstag in seinem Rechen- schaftsbericht anläßlich der Jahresfeier der TH mit. 1 Schneller geh s mn in diesem und geschöſſen. in tausend anderen föllen Mn fesofllm sind Pöckchen schneſl und sicher verpackt und Anschriften vor dem Verwischen geschützt. Zu hoben in allen Schteibworen. . zum Kleben, ficken, Bosteln Nur in Apoheken OM 4.75 B ost use ers aller Art sofort ab Lager. mit Montage Gebr. Fox. Mannheim Fabrikstation, Tel. 428 01 Auf Wunsch Geldrerkehr Jas überlegene Automobil füt Anspruchsvolle und Kenner S AUTO-FELs Schwetzinger Str. 74. N 7, 13/15 Moderne Kundendienst Station und Werkstätte Auto- Beleihung Telefon 2 01 88 Kfz-Finanzierung neu und gebraucht, durch Peter Mayer, Mannheim, P 5, 18 wenden nm gh Neckarau. Schulstr. 99 Ruto-Teilzahlungs-Hilfe Schaeffer, Mannheim, L 15, 9. 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Kapitän u., V F. WACHTER Telefon 4 25 34 Rheinhäuserstraße 61 pfandnummern Nrn. 33 081 bis 34 697 werden am 16. Dezember 1958 im„Zähringer Löwen“, Mannheim, Schwet- zinger Str. 103, öffentlich ver- steigert. Letzter Einlöse-Verl.- Termin: Samstag, der 13. Dez. rung erzielte Mehrerlöse wer- gabe des Pfandscheines an der den bis 31. Dez. 19586 gegen Ab- 1958. Etwaige bei der Versteige- Kasse des Leihhauses ausbe- zahlt. Nach Ablauf dieser Frist werden die Mehrerlöse an die Staatskasse abgeführt. Leihhaus Karl Rudolf KG. Mannheim, K 2, 22 Anzeigen im NN bringen den gewönschten WE RB EER FOL Wäsche, die man kochen kann Feingestrickte Unterwösche dus TREVIRA ist kochfest und dabei hochelastisch, hauertröglich, von stets fadelloser Poßform, idecil bei Hitze und Kälte. Das typische Gefbhl des Wohlbehg gens beim Trogen sogt Ihnen; das ist in Fachgeschdften und Speziclableilungen zu habag. 3 „ CCTV 77! T * e MORGEN Kleine Chronik Zwei Täter gestellt m Oberhausener Fall Wie der Mannheimer Kriminalpolizei ge- stern durch Fernschreiben mitgeteilt wurde, konnten die beiden vermutlichen Täter in Düsseldorf und Oberhausen gestellt werden. die den Tod einer unbekannten Frau auf der Autobahn Oberhausen-Nord verschuldet haben. Da es sich um z wei Täter Handelt, wurde in unserer Meldung„Mord-Recher- chen in Mannheim— Alibi war einwand- frei“(„MM vom 6. 12.) auch irrtümlich von zyei Mannheimer Fernfahrern ge- sprochen, mit denen die Frau noch kurz vorher zusammengewesen sein sollte. Nach den Ermittlungen der Polizei im Ruhrgebiet handelte es sich aber dabei lediglich um einen Fahrer, dessen Alibi für die Tat einwandfrei nachgewiesen werden konnte. —0— Ferien- Studentenaustausch 1958 erfolgreich Die„Internationale Vereinigung der Stu- denten der Wirtschafts wissenschaften“, die en 123 Hochschulen und Universitäten in 21 Ländern Komitees unterhält, hat im ver- gangenen Sommer 331 deutschen Studenten der Wirtschaftswissenschaften Ferienarbeits- plätze in 18 Ländern der Erde vermittelt. Nach einem Bericht des Präsidenten der Vereinigung, Bernd Thomas(Mannheim), stellte die deutsche Wirtschaft im Austausch 340 Ferienarbeitsplätze für ausländische Stu- der großen Stadt denten aus 19 Ländern zur Verfügung. Ins- Sesemt vermittelte die Internationale ver- emigung im Jahre 1958 für 1702 Studenten der Wirtschafts wissenschaften Ferienplätze im Ausland. 1957 waren es 1686, zu Beginn der Vermittlungstätigkeit im Jahre 1949 nur 89 Studenten. dpa Der Süden ist schon aktuell Fa rbfilme vom Reisebüro Der letzte Vortrag für dieses Jahr, den das Reisebüro Stürmer im überfüllten Audi- torium Maximum der Mannheimer Wirt- schaftshochschule startete, stand unter dem Motto„Urlaubsausflug in den Süden“, Drei Farbfilme sollten die Wahl des nächstjähri- gen Ferienortes erleichtern helfen. Bequeme LTU-Maschinen Cuft- Touristik) bringen die Feriengäàste im ersten Film nach der male- rischen nordafrikanischen Stadt Tanger, da- nach zur„Insel des ewigen Frühlings“, nach Tenerifa im Atlantik. Ewiger Schnee, stür- mische Brandung und ewig grüne Palmen prägen den reizvollen Charakter dieser Insel. Der zweite Streifen zeigt den Trans- europa-Flug nach Südspanien, in das kahle, herbe kastilische Hochland. Tänze, Stier- kämpfe, uralte Zeugnisse der Maurenkultur, besonders die Alhambra in Granada und die Winkligen, weißgekalkten Gassen des Wein- städtchens Malaga— reizen die Entdecker- freude jedes Reisenden. Der spanische lako- nische Spruch„Manana“(zu deutsch etwa: überhaste nichts, morgen ist auch ein Tag) liegt begütigend über der öden Landschaft. Versöhnliches und Heiteres bringt auch der letzte Film über Mallorca. Selbst jetzt— vor dem großen Fest— mögen schon manche Pläne zum Urlaubsausflug in den Süden Feil sein.. Hauptausschuß des Städtetages tagt in Mannheim Der Hauptausschuß des Deutschen Städte- tages hält am kommenden Freitag in Mann- heim unter dem Vorsitz seines Präsidenten, des Berliner Regierenden Bürgermeisters Willy Brandt, eine öffentliche Sitzung ab. Im Mittelpunkt der Tagung steht das Refe- rat des Hamburger Senators Landahl über das Thema„Studienförderung durch die Städte“. Städtetag- Beigeordneter Beer wird über„Die Stadt und der zweite Bildungs- Weg“ sprechen. Sinfoniekonzert der Theatergemeinde Am Mittwoch, 10. Dezember, findet ein Sinfoniekonzert der Theatergemeinde unter Leitung des Dirigenten Theo Ziegler statt. Als Solist wirkt der Pianist Helmut Vogel mit. Theo Ziegler ist gebürtiger Mannhei- mer. war in früheren Jahren am National- theater tätig und absolvierte danach eine Reihe namhafter Bühnen wie Breslau, Ham- burg und Wuppertal. 0 Das neue Verwaltungsgebäude der Zell- stolbfffabrik Mannheim, dessen Modell- aufnahme wir in unserer Samstagausgabe veröffentlichten wird nach den Plänen der Marmheimer Architekten Lange und Mitzlaff errichtet. Dienstag, 9. Dezember 1938/ N. 2 Terminkalender Abendakademie: 9. Dezember. 20 Uhr. Kath. Gemeindesaal, Pfingstberg, Vortrag von Dr. W. Tiegel,„Wie verhüte ich Zivilisations- krankheiten“. Verwaltungs- und Wirtschafts- Akademie Rhein-Neckar: 9. Dezember, 19.30 bis 21 Uhr, Hörsaal 131, Wirtschaftshochschule,„Das neue Familienrecht— die Umgestaltung durch das Gleichberechtigungsgesetz“(Prof. Dr. Nieder- länder). Club der Köche: 9. Dezember, 22 Uhr,„Alte Münze“, P 7, I, Monatsversammlung. Kath. Frauenbund: 9. Dezember, Kolpingsaal, Adventsfeier. Kneipp-Verein— Frauen-Gymnastikgruppe: 9. Dezember, 18.45 Uhr, Sickingerschule, U 2 Adventsfeier. Sprechstunden der CDU am 10. November von 17 bis 19 Uhr in N 5, 2— Stadträtinnen Lutz und Scherer. Städt. Institut für Erziehung und Unter- richt: 9. Dezember, 18 bis 20 Uhr, Arbeits- gemeinschaftsraum, Einführung in höhere Mathematik und Geometrie(Günther Aup). Reichsbund Neckarau: 9 Dezember, 20 Uhr, „Engel“, Mitgliederversammlung. 5 Allgemeiner Studenten-Ausschuß/ Intercor- porative Ring Mannheim: 9. Dezember, 21 Uhr, Mensa der Wirtschaftshochschule, Festkommers anläßlich der Rektoratsfeier und Neuimmatri- kulation. Club berufstätiger Frauen: 9. Dezember, 20 Uhr, Palast-Hotel Mannheimer Hof, Advents- feier. N Deutscher Akademikerinnenbund Mannheim-⸗ Ludwigshafen: 9. Dezember, 20 Uhr, Viktoria- Hotel, Advents-Zusammenkunft. 15 Uhr, „ CDU— Ortsbezirk Erlenhof: 9. Dez 20 Uhr,„Zum Hobel“, Untermühlaustr. 78, Vas sammlung. Architekten- und Ingenieurverein Rh Neckar: 10. Dezember, 20 Uhr, Wirtschaftshoch. schule, Hörsaal 128, Lichthildervortrag von Dr. Ing. Trittler,„Neues im Industriebau“, Verein für Naturkunde: Uhr, Wirtschaftshochschule, Klär,„Im Spannungsfeld Orients“. Wir gratulieren! Franz Bittlingmeier, Mann- heim, Mittelstraße 110, vollendet das 79. Le- 9. Dezember, 39 Vortrag von Dr. des Vorderen bensjahr. Wohin gehen wir? Dienstag, 9. November Theater; Nationaltheater Großes Haus 19.00 bis 22.45 Uhr:„Die Tochter der Luft“(Miete 8 freier Verkauf); Kleines Haus 20.00 bis 22.30 Uhr:„Drei Mann auf einem Pferd“(Th.-d. Nr. 6891-7420, freier Verkauf). Konzerte: Deutsch- Amerikanisches Institut 19.30 Uhr: Aus der Metropolitan Opera„Eugen Onegin“; Kunsthalle 20.00 Uhr: Violin- und Rezitationsabend(Konzertgemeinschaft blinder Künstler Deutschlands). Filme: Planken: Der lachende Vagabund'; Alster:„Freiheit“; Schauburg:„Stirb wie ein Mann“; Scala:„Der Paß des Teufels“; Palast: „Safe-Knacker Nr. 1“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr: „Die Sünden der Madeleine“; Alhambra: „Meine 99 Bräute“; Universum:„Der Stern von Santa Clara“; Kamera:„Chikago vertraulich“; Capitol:„Bis zur letzten Patrone“. Gott der Herr hat in der Frühe des Sonmtagmorgens meine liebe Frau, unsere gute Mutter und Oma, Frau Rosina Jungkind geb. Scheurer Kurz vor Vollendung ihres 73. Lebensjah mit den hl. Sterbesakramenten, nach kurzer schwerer Krankheit in die Ewigkeit abgerufen. Mhm.-Almenhof, den 8. Dezember Karl-Traub-Straßge 9 In stiller Trau Eduard Jungkind Hilde Jungkind Erna Jonitz Wwe. geb. Jungkind Roselies Jonitz Beerdigung: Mittwoch, 10. Dez., 13.30 Uhr Friedhof Neckarau. Nach langer Krankheit Schwiegermutter, Oma, Schwester und Frau geb. Fuhr Jägerstraße 7 8 . In sfIIler rau Familie Hans Thiel Enkelkinder Helga und Anverwandte Schwester und Schwägerin, Frau Berta Weber geb. Ziegler im Alter von 65 Jahren wohlvorbereitet entschlafen. 8 Mannheim, den 8. Dezemb er 1958 fs, 7 5 In stiller Heinrich Weber nebst An verwandten Beerdigung: Mittwoch, 10. Dez., um 13.00 Uhr kriedhof Mannheim. Statt Karten Am 6. Dezember starb nach kurzer schwerer Krankheit unsere liebe Tante, Frau Antonie Zimmer wwe. geb. Oettinger im Alter von 73 Jahren. Mannheim, den 8. Dezember 1958 Mollstraße 12 Im Namen der Hin August Oettinger N Feuerbestattung: Mittwoch, 10. Dez., 11.00 Uhr im Krematorlum des Hauptfriedhofes Freſburg i. Br. Anna Schaaf geb. Müller um Alter von 61 Jahren. Mannheim, den 9. Dezember 1936 7 2. 14% 7, 28 Rosa Jöst Enkel Man Feuerbestattung findet am Mittwoch, 10. Dez. 1938, im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim statt. Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand nehmen zu wollen. ist unsere liebe Mutter, Margarete Roth wwe. im Alter von 71 Jahren von uns gegangen. Mhm. Käfertal, den 7. Dezember 1958 Familie Friedrich Roth Familie Dr. Franz Merzkirch Beerdigung: Mittwoch, 10. Dez., 13.30 Uhr im Friedhof Käfertal Nach langer, mit großer Geduld ertragener Krank- heit ist meine herzensgute Mutter, unsere liebe 3 verstarb unsere liebe Mutter, gute oma und Tante, au n stiller Trauer: Walter Thier und alle Anverwandten res, versehen Mannheim 1958 Käfertaler Straße 178 2 Ludwigshafen- Oggersheim Neumünster/ Hollstein In stiller Trauer: Heute nacht verschied unerwart Schwiegervater und Großvater, Herr Fritz Schwaderer im Alter von nahezu 69 Jahren. den 7. Dezember 1958 Kläre Schwaderer Familie Wilhelm Weller Familie Christian Schwaderer Beerdigung: Mittwoch, 10. Dezember 1958, um 10.00 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim et mein lieber Mann, Vater, Bruder, im Alter von Mannheim, D 4, 17 Ludwigshafen. Schwägerin, guter Vater, 2 keit abgerufen Mannheim, Kußmaulstraße 3 u. Wolfgang Nach kurzem schwerem Leiden ist heut worden. den 8. Dezember 1958 In stiller Trauer: Anna Satzke geb. Kretschmer Anna Menschig geb. Satzke und Kinder Gertraud Stritesky geb. Satzke Felix Stritesky und An verwandte Beerdigung: Mittwoch, 10. Dezember 1958, um 9.00 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim e morgen mein lieber Mann, unser Opa, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Maximilian Satzke im 62. Lebensjahre. versehen mit den hl. Sterbesakramenten, in die Ewig- galigen. Vater und Opa Schulstraße 71 im Herrn Trauer: im Haupt- Mannheim Allen, die mit unserem kleinen Liebling Beate den letzten irdischen Weg gingen und allen, die uns mit Worten und so vielen liebevollen Blumengrüßen ihr tiefes Mitgefühl zeigten, sagen wir innigen Dank. Es war uns Trost in unserem großen Leid. den 8. Dezember 1988 Schwetzinger Straße 24 Familie Ernst Weichert i m 71 „IN von Vielen gelesen! Halten. terbliebenen: kred Thier Wormser Straße 24 um 13.00 Uhr Unser lieber Ehren-Schnauferlbruder dean Pfanz-Sponagel ist von uns gegangen. Wir werden den edlen Menschen nie vergessen und ihm über das Grab hinaus die Treue Schwetzingen, den 5. Dezember 1958 Allgemeiner Schnauferlclub Die Aussegnung findet am Dienstag, dem 9. Dezember 1938, 14.00 Uhr in der Friedhofkapelle in Schwetzingen statt. Für die wohltuenden Beweise aufrichtiger Teilnahme in Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden sowie Begleitung zur letzten Ruhestätte unserer lieben Entschlafenen, Frau Anna Kraus geb. Michel sagen Wir unseren herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Mönch sowie der ehrw. Schwester Sebastia. Mh m. Käfertal, im Dezember 19586 Im 80. Frau Im Namen der Angehörigen: Hermann Kraus Adam Kraus Mhm. Zwischenstraße 18 auch herzl. Dank Herrn Dr. Drescher und den kath. 8. für die liebevolle Pflege. Neckarau, den 8. Dezember 1958* Neckarauer Straße 69 n Mh m. Am 2. Advent verschied nach kurzer, aber schwerer Erkrankung unsere liebe Mutter, Frau 8 Marie Meder geb. Fleig Lebensjahr. Rheinau, den 8. Dezember 1938 In stiller Trauer: Liesel Wörtche geb. Meder Erich Meder nebst allen Angehörigen Beerdigung: Mittwoch, 10. Dez., 13.15 Uhr im Friedhof Rheinau. Statt Karten. Für die vielen Beweise herzl. Antennahme durch Wort und Schrift sowie die überaus schönen Kranz und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Antonie Rosenberger geb. Schmidt sagen wir auf diesem Wege unseren innigsten Dank. Besonderen Dank H. H. Kaplan Willfpald und den Hausbewohnern, Im Namen der Hinterbliebenen: Albert Rosenberger und Angehörige Am 6. Dezember 1958 ist unsere liebe, gute Mutter und Schwiegermutter, Großmutter, Schwägerin und Tante Amalie Müller von uns gegangen. Beerdigung: Mittwoch, 10. Dez., Mein lieber Mann, unser guter Papa, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Ernst Daumüller ist im Alter von 55 Jahren für immer von uns ge- Mhm.- Käfertal, den 7. Dezember 1958 Mannheimer Straße 88 Zeuerbestattung: Mittwoch, 10. Dez., 14.30 Uhr Krematorium Hauptfriedhof Mannheim Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. Nach kurzer schwerer Krankheit verschied mein lieber Mann, Joseph Fröhlich im Alter von 64½ Jahren. Mhm.- Neckarau, den 6. Dezember 1938 Beerdigung: Mittwoch, 10. Dez., 13.00 Uhr im Friedhof Neckarau. FAIILIEN- AMz EIGEN chwestern geb. Peters 73 Jahren infolge eines Schlaganfalles den 9. Dezember 1958 In stiller Trauer: Familie Adolf Müller Familie Heinrich Müller H. Korthaus u. Frau Mina geb. Müller Enkelkinder u. alle Anverwandten 13.30 Uhr im Hauptfriedhof In tiefer Trauer: Emilie Daumüller geb. Hambach und alle Angehörigen In stiller Trauer: Marie Fröhlich verw. Kraft Sohn Heinrich Kraft und An verwandte geb. Maler Bestattungen in Mannheim Dienstag, 9. Nov. 1958 Hauptfriedhof 1 Novarra, Hubert, aa, 00 Schrank, Franz, Tattersallstraße 14 Scherer, Ernst, Wallstattstrage 468 Lohmann, Katharina, Eßlingen, vorh. Mhm.- N' au, Neckarauer Str. 10.30 11.00 11.30 13.00 Kremator lum Schreiber, Karl, Akazienstraße 6 Hammer, Frieda, Möhlstraße 20 Hellmuth, Hugo, o 2 Friedhof Käfertal Ofer, Katharina, Spiegelfabrik 308. g Friedhof Neckarau Schweikert, Anna, Friedensstraße 21ĩũ%69d Friedhof Sandhofen Schotter, Klara, Sandhofer Straße 247 Maier, Hans, Karlsberger Weg 11 Gaa, Georg, Ausgasse 9 Krauter, Hugo, Sandhofer Straße 176. Friedhof Rheinau Birnbaum, Susanne, Plankstadter Straße Hund, Frida, Harpinger Straße 4. N 19.30 14.00 Mitgeteilt von der Frledhofver- waltung der Stadt Mannheim. (Ohne Gewähr) ur. 288/ Dienstag, 9. Dezernber 1958 AUS DEN BUNDESLANDERN 3 Die Embolie ist noch nicht besiegt , aber die Gefahr wurde geringer Nordwestdeutscher Chirurgenkongreß Hamburg. Die Chance, selbst schwerste verbrennungen zu überleben, hat sich in den letzten Jahren bedeutend erhöht. Dies ergab eich aus einem Vortrag des Schweizer Chirur- gen Allgöwer(Chur), der am Samstag auf dem Nord westdeutschen Chirurgenkongreß in Hamburg vor 600 Fachärzten aus dem In- und Ausland über den jüngsten Stand der Ver- prennungsforschung berichtete. Die Fort- schritte auf diesem Gebiet sind darum 80 wichtig, weil Verkehrsunfälle, Flugzeug- unglücke und Explosionen in neuester Zeit besonders häufig ernste Verbrennungen mit zich bringen. Selbst Verbrennungen dritten Grades, die ewa die Hälfte der Körperoberfläche erfaßt haben, können heute, vornehmlich bei jünge- ren Menschen, ausheilen. Kinder haben dabei rößere Chancen als Erwachsene. Noch um die Jahrhundertwende war eine 25prozentige Verbrennung der Hautflächen unbedingt töd- lch. Bevorzugt wird gegenwärtig die„offene“ Behandlung der Brandwunden— ohne Sal- benverbände— unter dem Schutz von Peni- eillin. Die größte Gefahr der ersten Tage, der Verbrennungsschock, wird dabei oft in künst- chem Winterschlaf überwunden, Außerordentlich sind auch die Anstrengun- gen der Rerzte, den„Schrecken der Klinik“ zu bannen, die oft tödliche Embolie frisch operierter Patienten: das ist der pfropfen- artige Verschluß einer Hauptschlagader, mei- gtens der Lunge, der in wenigen Augenblicken zum Tode führt. Ursache ist dabei die schnel- lere Blutgerinnung bei bettlägerigen Patien- Exemplarische Strafen Heilbronn. Eine Jugendstrafkammer des Landgerichts Heilbronn hat einen 21 Jahre alten Burschen aus Kirchhausen im Kreis Heilbronn wegen versuchten schweren Raubs in Tateinheit mit versuchter räuberischer Erpressung und gefährlicher Körperverlet- zung zu sechs Jahren Zuchthaus verurteilt und ihm den Führerschein auf die Dauer von fünf Jahren entzogen. Ein mitangeklag- ter 17jähriger aus der gleichen Gemeinde er- hielt eine Jugendstrafe von viereinhalb Jah- ren. Durch diese exemplarischen Strafen sühnte die Jugendstrafkammer einen Vor- fall, der im September dieses Jahres im Unterland großes Aufsehen erregt hatte. Die beiden erst kurz vor dieser Tat zur Be- währung aus der Jugendstrafkammer ent- lassenen Burschen hatten Nachts auf der Landstraße zwischen Kirchhausen und Fran- kenbach einen angetrunkenen alten Mann heimtückisch überfallen und längere Zeit schwer mißhandelt, um zu erfahren, wo er sein Geld aufbewahrte. Hausgehilfin erstochen Dinslaken(Nordrhein- Westfalen). Durch vier Messerstiche in die Brust wurde die 21 Jahre alte Hausgehilfin Mathilde Parten- heimer in Dinslaken getötet. Die Polizei nimmt an, daß ihr Verlobter, der 21jährige Frank Eltz aus Vörde im Landkreis Dins- Laken, der Täter ist. Nach Aussage der Arbeitgeber der Frmordeten, hatte es in letzter Zeit Spannungen zwischen den Ver- lobten gegeben. ten. Sie werden deshalb heute vorsorglich mit gerinnungshemmenden Mitteln behandelt. Die Zahl der Trombosen und Embolien ist da- durch an vielen Klinken um die Hälfte zu- rückgegangen. Ein erheblicher Nachteil der künstlichen Hemmung der Blutgerinnung ist jedoch die starke Blutungsneigung bei fri- schen Operations wunden, die vornehmlich bei Magenoperationen lebensbedrohlich werden können. Die Embolie ist also noch nicht end- gültig besiegt. Der Direktor der Chirurgischen Klinik der Freien Universität Berlin, Professor Dr. Fritz Linder, teilte mit, er habe seit Oktober mit Hilfe der Herz-Lungen-Maschine zwölf Ein- griffe am offenen Herzen vorgenommen, die bis auf einen Fall alle erfolgreich verlaufen seien. Professor Linder sprach seine Ueber- zeugung aus, daß die Bedingungen für Opera- tlonen mit der Herz-Lungen-Maschine in der Bundesrepublik bald ebenso günstig sein würden wie in den Vereinigten Staaten oder den skandinavischen Ländern. Der Berliner Chirurg vertrat in diesem Zu- sammenhang die Ansicht, daß es zweckmäßi- ger wäre, herzkranke Kinder künftig in Ber- Iin operieren zu lassen und das für Operatio- nen im Ausland gesammelte Geld der deut- schen Herzforschung zur Verfügung zu stel- len. Neben den wesentlich geringeren Reise- kosten könnte dabei auch das Geld für die Operation eingespart werden, da diese in der Bundesrepublik von den Krankenkassen be- zahlt werde. Professor Linder wies in seinem Referat darauf hin, daß die eigentliche chirurgische Leistung bei der Herzoperation nicht über- schätzt werden dürfe. Wesentlich sei vor al- lem ein harmonisches Team von Arzten, Assi- stentinnen und Schwestern, das bereit sei, mit Hingabe Tag und Nacht zu arbeiten. Ein sol- ches gut eingespieltes Team stehe jetzt in Ber- lin zur Verfügung. Angebote aus elf Städten Lebhaftes Interesse für Kassel. In der Jahreshauptversammlung der Brüder-Grimm- Gesellschaft wurde in Kassel mitgeteilt, daß sich elf Städte und Gemeinden in der Bundesrepublik um den Sitz des geplanten Brüder-Grimm-Museums beworben haben. Unter den Interessenten befindet sich auch die Gemeimde Rhöndorf, die dem Drachenfels als Museum anpot und die Schirmherrschaft des Bundeskanzlers in Aussicht stellte. Nach den Worten des Vorsitzenden der Brüder-Grimm- Gesellschaft, Verleger Dr. K. Vötterle(Kassel) kommen die Städte Kassel und Steinau Kreis Schlüchtern) in die engere Wahl. Steinau will das Grafenschloß und einen jährlichen Zuschuß von 5000 bis 6000 Mark zur Verfügung stellen. Die Brüder Grimm lebten in ihren Jugendjahren von 1791 bis 1796 in Steinau. Die Stadt Kassel Brüder-Grimm-Museum hat von 1959 am das Bellevueschloß im Stadt- zentrum umd ebenfalls finamzielle Unterstüt- Zulig für das Museum zugesichert. Sollte die Eritscheidung auf Kassel fallem, so will die Stadt Steinau ihre Brüder-Grimm-Stätten zu einem eigenen kleinen Museum ausbauen und künftig eng mit dem Hauptmuseum in Kassel zusammenarbeiten. Für das Brüder-Grimm- Museum sind bis- her rund 3500 Mark an Spenden, vornehm- lich von auslamdsdeutschen Schulen in Süd- afrika, Südamerika und den USA eingegan- gen. Außerdem wurden bereits eine Reihe von alten Ausgaben von Grimms Märchen umd alte Stiche gestiftet. Die Brüder-Grimm- Gesellschaft beschloß die wissenschaftliche Zusammenarbeit mit der Universität Mar- burg. Unsere Korrespondenten melden außerdem Pkw abgestürzt— fünf Schwerverletzte Bad Reichenhall. Ein Münchener Per- sonenkraftwagen stürzte am„Gletschergar- ten“ zwischen Reichenhall und Inzell in eine etwa 30 Meter tiefe Schlucht. Die fünf In- sassen wurden schwer verletzt in das Reichenhaller Krankenhaus eingeliefert. Kölner„Bastei“ neu eröffnet Am 5. Dezember wurde die„Bastei“ in Köln neu eröffnet. Sie war 1943 durch eine Bombe vernichtet worden, nachdem sie viele Jahre hindurch im Gesellschaftsleben Kölns eine bevorzugte Rolle gespielt hatte. Archi- tekt Dr. h. c. Wilhelm Riphahn hat das Bau- Werk neu erstehen lassen, dessen Restaurant Als jüngster Blatzheim-Betrieb lukullische Traumreisen verspricht. Zu scharf gebremst— zwei Tote Bremen. Zwei Tote und zwei Verletzte forderte ein Verkehrsunfall auf der Bundes- straße 6 bei Brinkum(Kreis Hoya). Vor einem unbeschrankten Bahnübergang bremste ein mit 14 Personen besetzter Wagen bei plötzlichem Aufleuchten des Rotlichtes zu scharf. Der Wagen wurde gegen einen Baum geschleudert und prallte schließlich gegen eine Mauer. Düsenjäger abgestürzt— Pilot tot Kiel. Ein Düsenjäger der Bundesmarine vom Typ„Seahawk“ ist am Montag bei einem Uebungsflug in der Nähe von Husum abge- Stürzt. Der Pilot kam bei dem Absturz ums Leben. Der Düsenjäger gehörte zur 1. See- fliegergruppe in Jagel bei Schleswig. Die Ursache des Absturzes, bei dem die Maschine gegen eine Starkstromleitung raste, ist noch nicht geklärt. Berufsschuldirektor muß ins Gefängnis Hof. Die Erste Große Strafkammer beim Landgerichtshof Saale hat den ehemaligen Direktor der Berufsschule in Hof, Dr. Theo- dor Benkel, in einer Revisionsverhandlung zu zwei Jahren Gefängnis, Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte für die Dauer von drei Jahren und 2000 Mark Geldstrafe ver- urteilt. Benkel, der im Verlauf von mehre- Nicht nachgezählt, nur eingesteckt Lotto-Prozeß: Was aus dem„gewonnenen“ Geld wurde Koblenz. Um das Kontrollsystem in der Lottozentrale in Koblenz ging es am Mon- tag beim vierten Verhandlungstag im Ko- blenzer Lottoprozeß vor der Dritten Großen Strafkammer. Zuständigkeiten in den ein- zelnen Sachgebieten konnten dabei nicht eindeutig geklärt werden. Einzelne Arbeits- vorgänge seien unterschiedlich gehandhabt worden, sagten mehrere Lottoangestellte als Zeugen aus. Als die Betrugsfälle aufgedeckt worden seien, habe man schärfere Maßnah- men angeördnet, die größtenteils aber auch nicht schriftlich festgelegt wurden. Bei ge- wWissenhafter Vorprüfung hätte ein freies Feld auf einem Tipschein auffallen müssen, sagte der 50 Jahre alte Angestellte Johann Metzinger. Die Frage, ob in den Protokollen auch„Stichproben bei der Gegenscheinzie- hung“ vermerkt worden seien, wurde von dem 57 Jahre alten Angestellten Ernst Fah- renbach verneint.„Dann waren die Proto- kolle ja unrichtig“, eminte dazu der Vor- sitzende Landgerichtsrat Hubaleck. Der 43 Jahre alte Fuhrunternehmer Josef Elingshausen aus Mülheim bei Ko- plenz hat, wie sich aus seiner Vernehmung ergab, in der ersten Januarwoche dieses Jahres 50 000 Mark durchgebracht, nachdem er mit Susanne Frederic sein zweites „Spielchen gemacht“ und dabei eine halbe Million Mark kassiert hatte. Er hatte zu- nächst eine Schlepperraupe für 60 000 Mark kaufen wollen, deshalb habe er sich, sagte er, 50 000 Mark in bar eingesteckt und Sei nach Köln gefahren, wobei er unterwegs auch die Spielbank in Bad Neuenahr besucht habe. An der Theke eines Nachtlokals in Köln habe er sich dann Freunde angelacht und mit ihnen gezecht. Anschließend sei er feiernderweise über Düsseldorf nach Frank- kurt gereist. Unterwegs hätten sich ihm auch Frauen angeschlossen. Als er am 6. Januar in seinem Wagen aufgewacht sei, habe er nur noch einige Hundertmarkscheine ge- kunden. Der Hauptangeklagte Manfred ren Jahren rund 16 000 Mark ihm anver- trauter Schulgelder veruntreut hatte, wurde damit zum zweitenmal der fortgesetzten Untreue für schuldig befunden. In erster Instanz war er in Hof zu 15 Monaten Ge- kängnis und 5000 Mark Geldstrafe verurteilt worden. Dieb der„Vind“ beging Selbstmord Lübeck. Als Dieb der dänischen Jacht „Vind“ ist von der Lübecker Polizei der 26 jährige Werkstudent Harry Fronek ermit- telt worden, der sich in seinem Zimmer in Lübeck- Travemünde durch Selbstmord sei- ner drohenden Verhaftung entzog. Numerus clausus an TH Hannover Hannover. Unter dem Druck der ständig steigenden Zahl von Studierenden und an- gesichts der beschränkten Unterbringungs- möglichkeiten hat die Technische Hochschule Hannover den Numerus clausus eingeführt. Von der Maßnahme bleibt lediglich die der Hochschule angeschlossene Fakultät für Gar- tenbau und Landeskultur unberührt. Eauit bestätigte, von Elingshausen einen Gewinnanteil von 166 000 Mark in bar er- halten zu haben.„Das Geld habe ich nicht nachgezählt, sondern nur eingesteckt“, Sagte Equit,„es wird wohl damals 80 gestimmt haben.“ Zwei Jahre Zuchthaus Tübingen. Mindestens 200 000 DM Schul- den hinterließ der Inhaber des„Büros für mternationale Fach- und Studienreisen“ in Tübingen, der 34jährige Bruno Hochreither, den seine vorläufig letzte Reise nunmehr hin- ter Schloss und Riegel führen wird. Die Große Strafkammer des Lamdgerichts Tübin- so schön und 80 fuss warm, so unge- wöhnlich haltbar und= so ungewöhn⸗ lich preiswert! Verlangen Sie ausdrücklich Markenteppiche aus Cuprama der gute Weihnachtstip! * Cupramà ist eine BAV ER-Faser gen verurteilte ihn wegen fortgesetzten Be- tnuges zu zuwrei Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Berufsverbot. Eine Zuchthausstrafe von 1% Jahren, die bereits im Oktober 1957 Wegen versuchten gewaltsamen Ausbruchs aus der Untersuchungshaft gegen Hoch- reither verhängt worden war, wird auf die neue Strafe angerechnet. Mit Kinderstreit begann es Offenbach. Blutig endete am Samstag abend eine Schlägerei, die am Ostrand Offenbachs vor den Obdachlosenasylen als Kinderstreit begonnen hatte. Der 34jährige Händler Wilhelm Sell, Vater von vier Kin- dern, wurde dabei von einem 2jährigen Asylbewohner so schwer durch einen Stich in die Herzgegend verletzt, daß er in der Nacht zum Sonntag im Stadtkrankenhaus verstarb. Der Schlägerei, bei der Männer und Frauen außer Messern auch Stöcke, Hacken und Schürhaken benutzt hatten, war eine Zankerei unter Kindern vorausgegangen, in die die Mütter eingegriffen hatten. Bei der Auseinandersetzung zwischen Frauen soll Frau Sell nach Zeugenaussagen eine andere Mutter so heftig in den Arm gebissen haben, daß diese ins Krankenhaus geschafft wer- den mußte. Als abends die Männer der strei- tenden Frauen heimkamen, griffen auch sie in den Kampf ein. Der 22jährige, der Sell das Messer in die Brust stach, behauptet, Sell habe zuvor eine Frau mit dem Messer bedroht. Der Messerstecher und zwei andere Teilnehmer, die mit einer Hacke und einer Axt in den Kampf eingegriffen hatten, wur- den am Sonntag dem Haftrichter vorgecuhrt. 5 119 Vollcbtomat bauch IN AForhe ten Ansteckungsschutz! 5 in ktdltunge- und Grippezelten Trypuftavln ach Orr de Atem: Vfamnfn C Ste hehe Boste beugt panflovit gegen Hals- wege. Es bildet im Mund eine von 25 ing Vitemin C je Pastille infektion vor. Es wirkt zwelfoch tive bokterienfeindliche Schutz- deckt den bel Infektionsgefahr durch seinen Wirkstoff schicht, ohne dle Sch ffe im grogen Vitamin- C-Bederf des Trypoflavln und durch Vitemin C. Mundspeichel zu b achtigen. Organi 5 2-fech schützt Dich un flannt funiſovin-Hitamin C oM 1750. Fumilienunseigen Wir werden lhnen gern diesen leistungsstarken odo. Vollautomaten unverbindlich IHRE VERMAHLUNG GEBEN BEKANNT! Eugen Mlayer Bärbel Mayer Funuus uur vorführen. Waschvorführung Dienstag, 9. Dez., bis Freitag, 12. Dezbr. 1958, jeweils um 10,00, 15.00 und 17.00 Uhr bei Ihrem geb. Rihm Mn m. Waldhof Mm. Gartenstadt für den Forlenstraße 2 Anemonenweg 37 Waschauto Kirchliche Trauung: Dienstag, 9. Dez. 1938, um 14.00 Uhr, N 5 8. St. Franziskus, Waldhof. das Sind 4 1 2 N A maschinengerechte“ Für die mir anläßlich meines Waschmittel 90. Geburtstages übermittelten 777. 7 Glückwünsche, Ehrungen und Familien- Anæeiqen Geschenke sage ich auf diesem Wege allen meinen herzlichsten 2 bank Im»MMEÆ= * Jakob Moser Anzeigen- Anm Weldhet den b, Bes 1% On Helen gelesen Annahmestellen: Spiegelfabrik 221. Hier können Sie Anzeigen 20 . Original-Torifpreisen oufgeben. HERD HAUS Ua MANNHEIM N 7, 11 deim Wasserturm Telefon 2 60 87 Bitte schmutzige Wäsche mitbringen. Barzahler erhalten Rabatt. N 2 Wenn Hosen, dann LI 6 osen-Müler nur G 4, 12 för dos Brautpaar, fesfſiche Kleidung för die föhren Wit in großer Auswahl. EAN N HEI M. 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Jener, die seine Ausreise verhinderten, wird man sich nur dan ihrer Dummheit erinnern!“ * Der Frankfurter Ex weltmeister Walter Lutgehetmann, der sich in Düsseldorf mit dem Titel im schwierigen Cadre 7½ seine 33. deutsche Meisterschaft holte, ist immer noch ein Kön- ner internationalen Formats. Fast gespenstisch erscheint es oft, wenn er die drei Elfenbein- kugeln mit magischer Präzision in die Bahn zwingt, die er innen mit seinem wohldosierten Stoß vorschreibt. Der 45)jährige ist etwas fül- uger geworden. Damit wirkt sich für den kör- perlich nicht allzugroßen Billardsdal- Besitzer erst recht günstig aus, daß er links wie reckts Spielt. Karlheinz Kriemen, der rührige Prdsident der deutschen Billardspieler, schildert humor- voll, wie Lütgeketmann diese Perfektion mit der linen Hand erwarb:„Jahrelang kat er alles links gemacht: gegessen, geschrieben— und sogar seinen Sohn links verhauen.“ * Am Wochenende starteten zwei deutsche Gewichtkeber- Nationalstaffeln: Die Mannschaft der Bundesrepublik verlor in München gegen Polen 275, die Sieben der Sowjetzone unterlag in Sofia gegen Bulgarien 3:4. Da die deutschen Teams beinahe gleichzeitig kãmpften, amn man das Spiel mit dem„hätte“ treiben: hätten sie gegeneinander gekoben, wäre die Bundes- republik dank ihrer besseren Heber in den vier leichten Klassen zu einem 4.3-Sieg ge- kommen, hätte man eine gesamtdeutsche Aus- wahl gebildet, wäre Polen nur zu einem 43 Erfolg gekommen und Bulgarien wäre sogar mit 5:2 geschlagen worden. Das ist die graue Theorie dieses 6. Dezem- ber. Die Praæis erscheint noch dusterer, denn seit den„Deutschen“ 1954 in Bad Kreuznach traten west und mitteldeutsche Gewichtheber nicht mehr gegeneinander an. So bleibt nur das Zahlenspiel zwischen Soda und München — so weit sind wir(auseinander) gekommen WaALDHOFS LAdE ist kurz vor„Halbzeit“ in der 1. Liga Süd alles an- dere als rosig. Ganze sieben Punkte holten die 80 großßartig gestarteten Blauschwarzen in den bisherigen 14 Spielen, seit 12 Spielen sind sie ohne Sieg, nachdem es nun auch beim Tabel- len- Nachbarn FSV Frankfurt eine glatte 0:3-Abfuhr gab. Trainer Medves radikale Umstel- lung— Höfig als Vertei- diger, Cornelius und Preis als Stürmer blieb vom Ergebnis her der Erfolg versagt. Die Waldhöfer waren spie- lerisch keine drei Tore schlechter, aber im Straf- raum waren sie mit ihrem Latein zu Ende. Hier eine Szene aus dem Frankfurter Spiel: SVW. Die Pläne für die nächste Saison: Vie, deulsche lolo rad- eisterschaften Moto-Cross-Wertungsläufe bei Veranstaltern sehr begehrt Nur in groben Zügen steht die Planung ar die deutsche Motorradsportsaison 1959 test, da eine ganze Reihe von Fragen noch der Klärung bedarf. Mit Sicherheit erwarten darf man zunächst nur, dag auch im kom- menden Jahr wieder vier deutsche Motor- radmeisterschaften für die Straßenfahrer, um Gelärſde, im Moto-Cross-Sport und für Junioren ausgeschrieben werden. Schon der Titelkampf der Straßenfahrer ist noch nicht ganz entschieden, da zu St. Wendel(3. Mai), dem Groben Preis von Deutschland auf dem Hockenheimring(am 14. Juni auch Welt- meisterschaftslauf) und zum Internationalen ADAC-Eifelrennen auf dem Nürburgring 12. Juli) noch ein Lauf beim ADAC-Berg- preis Freiburg- Schauinsland(26. Juli) hin- zukommen kann und darüber hinaus frag- Ach erscheint, ob die jeweiligen Veranstalter alle Klassen durchführen. Für den OMK- Juniorenpokal sollen Bremerhaven, Trost- berg, Neunkirchen, Lorsch und ein Nach- wuüchsrennen in Hockenheim oder auf dem Nürburgring gezählt werden, während die Wertungsläufe für die Gelände- und die Moto-Cross- Meisterschaften noch der end- gültigen Zustimmung bedürfen, da sich je- weils über ein Dutzend Veranstalter um die Rennen bewirbt. Der OMK-Geländesportausschuß muß sich dazu noch mit der Frage befassen, auf welche Weise er die Titelkämpfe durch- führt, da auf der einen Seite die Meister- schaftsläufe auch für die Nachwuchsfahrer Interessanter werden sollen(1958 hatten die Ausweisfahrer oft über 90 Prozent Ausfälle), auf der anderen aber diese Veranstaltungen praktisch ein Training für die Internationale Sechstagefahrt sind. Offen blieb zunächst auch die Frage nach Rennen mit Serien- maschinen(Formel I)), da die genaue Defl- nition der Formel(ursprünglich 200, jetzt vielleicht nur noch 25 verkaufte Maschinen) noch nicht vorliegt und erst dann festgelegt werden kann, welche Serienmotorradklasse bestimmungsgemäß beim Großen Preis auf dem Hockenheimring ausgeschrieben wird. Die OM ist sich darüber klar, daß endlich ein Anfang gemacht werden muß, um von den superschnellen Motorrädern wegzu- kommen. Die endgültige Form einer Neue- rung dürfte sich aber erst in zwei, drei Jahren abzeichnen. Armee und Stadtverwaltung sagten Unterstützung zu: Kunttig jahrlich Alberl- Schuuveitze-Jurnier? Bilanz der ersten Basketball- Groß veranstaltung ermutigt zu Wiederholung Das erste Zusammentreffen der euro- päischen Basketballjugend beim Turnier um den Albert-Schweitzer-Pokal in Mannheim kinterlies bei Aktiven, Gastgebern und Funktionären einen derart hervorragenden Eindruck, daß schon während des Turniers der Wunsch nach alljährlicher Wiederholung Laut wurde. Bei der Schlußfeier versicherte SO Wõ HI General Adams für die US-Army als Such Bürgermeister Krause als Sportreferent der Stadt Marmnheirn, daß sie alle Anstren- gungen machen würden, auch im kommen- den Jahr das Turmier wieder in Mannheim uszurichten. Die amerikanische Armee Stellte ihre moderne Sporthalle in Mann- beim- Käfertal kostenlos zur Verfügung, brachte die Mannschaften in den Kasernen unter, verpflegte sie und stellte ihnen jeweils emen Offizier zur Betreuung und einen Ständigen Lkw zu Fahrten in die Umgebung ur Verfügung. Die Stadt Mannheim hatte ce Ausfallgarantie übernommen und die Feahrgelder für die Mannschaften auf- gebracht. Es dart besonders herausgestellt Werdem, daß die Gastgeber von dem Auf- treten und der Disziplin der Jugend be- geistert waren. Als Mangel stellte sich her- aus, dag die amerikanische Sporthalle zu Weit von der Innenstadt entfernt liegt. Da aber Mannheim noch immer über keine ge- ellgnete Sporthalle verfügt, wird man bei einer Wiederholung auf die gleiche Halle urlickgreifen müssen. Vom der sportlichen und menschlichen Belte hat das Turnier viel Positives gebracht. Dum erstenmal konnte sich die europäische Jod durch Kopfhälle! Ein 24 Jähriger Fußballspieler ist am Sonn- beg in Lübeck auf dem Spielfeld plötzlich zu- gammengebrochen und auf dem Transport ins Krankenhaus verstorben. Nach Mitteilung der Polizei hatte der Verunglückte, der als Laufer m einem Treffen zweier dritfklassiger Lübek- ker Mannschaften spielte, zuvor mehrere wuchtige Kopfstöge ausgeführt. Die Todes- ursache steht noch nicht fest. Es wird jedoch vermutet, daß der 24jährige einem Gehirn- schlag erlegen ist. Eine Einwirkung durch Dritte scheidet nach den Feststellungen der Polizei aus. Basketballjugend überhaupt zusammen- finden und in etwa einen Leistungsmaßstab für das europäische Basketball festlegen. Dabei zeigten sich die Belgier als die kon- ditionell und technisch beste Mammschaft. Das weite Vordringen der Osterreicher kam überraschend. Der deutsche Trainer Theodor Vychodi! Düsseldorf) und Bundessportwart Toni Kartak(Heidelberg) waren mit dem Aſbschmeidem ihrer A- Vertretung sehr zu- frieden. Enttäuscht haben lediglich die amerikamischen Jungen, die mit sehr viel Vorschußlorbeeren in das Turnier gingen, aber die europäischen Mannschaften zu leicht nahmen. Enttäuscht waren auch die Hollän- der, deren Equipechef Hakmann eine bes- sere Plazierung erhofft hatte. Der General- sekretär der FIBA, Jones(Genf), erhofft sich von weiteren Turnieren eine Hebung der Spielstärke der mitteleuropäischen Länder. Der Schiedsrichter wart des DBB, May Ger- in), bezeichnete das Leistungsniveau als sehr unterschiedlich, betonte aber, daß die Spit- zenmannschaften das Format von Männer- mammschaften erreichten. Torwart Kirchhof fau- stet vor Geiger(rechts) und dem zweifachen Tor- schützen Buchenau den Ball ins Feld zurück. Im Hintergrund Kleber. dpa-Bild Ueberraschung durch RSC Schönau: Eppelheim bteibi dem KS auf den Jessen Kantersiege der beiden Spitzenreiter in der Ringer-Landesliga, Gruppe Nord Zwischen KSV 1884 Mannheim und ASV Eppelheim liegt die Entscheidung über den Gruppensieg in der nordbadischen Landes- liga, nachdem der Oberliga-Absteiger ASV Heidelberg entscheidend zurückgefallen ist. Der KSV siegte gegen Heidelberg nach Be- lieben. Hettel, Steinle, Mai, Münch, Weber und Flefft gewannen entscheidend und Schlafhäuser fügte noch einen Punktsieg hinzu. Mit 20:3 Punkten wurden die Heidel- berger geradezu deklassiert. Verfolger ASV Eppelheim, mit zwei Zählern im Rückstand, läßt jedoch nicht locker. Sein 21:0-Heim- erfolg gegen AV Fortuna Reilingen ist der beste Beweis dafür. Im übrigen gab es diesmal Siege der Gästestaffeln. Der Tabellenletzte SpVgg. Fortuna Edingen mußte sich mit 11:12 Punk- ten denkbar knapp dem KSV Hemsbach beugen; KSV Sulzbach brachte mit 12:8 Punkten beide Zähler von den Rohrbacher Germanen mit und die SpVgg. Niederliebers- bach wurde mit der 1:19-Niederlage durch den RSC Laudenbach distanziert. In der Oberliga-Reserverunde überwogen auch diesmal die Erfolge der Gäste. Der ein- zige Heimerfolg gelang dem Schluß licht SpVgg. Germania Karlsruhe mit 13:9 Punk- ten gegen seinen vorderen Tabellennachbarn ASV Ladenburg. Seine führende Position festigte RSC Eiche Sandhofen durch einen 14:9-Erfolg bei der SG Kirchheim. Trotz der 10:13-Heimniederlage des KSV Schriesheim durch den VK 08 Oftersheim behielten die Schriesheimer ihren zweiten Platz, während Oftersheim die Kirchheimer überflügelte und den dritten Platz einnimmt. SRC Viernheim und AC Germania Ziegelhausen behaupteten ihre guten Mittelplätze. Die Viernheimer sieg- ten bei der SpVgg. Ketsch mit 15:9 Punkten und Ziegelhausen behielt mit 12:10 Punkten beim KSV Deutsche Eiche Oestringen die Oberhand. RSC Schönau, der Tabellenletzte der Mannheim- Heidelberger Ringer-Kreisklasse, überraschte diesmal nach der angenehmen Seite, denn er schlug den RSc Hockenheim mit 20:3 Punkten, ohne jedoch den letzten Platz dadurch los zu werden. Die beiden führenden Staffeln von KSV 56 Schwetzin- gen(12:11 bei der S6 Brühl und AC Neu- lußheim(14:8 beim HSV Hockenheim) kamen zu zwei schwer erkämpften Auswärtssiegen, Herbergers Sorgen vor dem Bulgarien-Spiel: Benthaus gib! Debul in lationalelſ Bei Ausfall von Rahn soll der Stuttgarter Waldner eine Chance erhalten Die Frage nach den Talenten unter dem Nord-Fußballnachwuchs, nach der mög- lichen Aufstellung für das Länderspiel Deutschland— Bulgarien am 21. Dezember in Augsburg und nach dem Spielerkreis für die reizvolle Reise nach Aegypten mit zwei Spielen am 28. Dezember und 1. Jamuar, ge- hörten zu einem umfangreichen Komplex, den Bundestrainer Sepp Herberger in Ham- burg vor Journalisten beantwortete. Die Verletzungen von Horst Szymaniak, Helmuth Rahn und Uwe Seeler machen vor dem ersten Nachkriegs-Länderspiel ge- gen Bulgarien die Mannschaftsaufstellung zu einem Problem. Uwe Seeler wird wahr- scheinlich spielen können. Zum Einsatz von Rahn meinte Herberger:„Wenn er zweimal in seinem Klub fehlte, dann sagt das genug. Ich kann nur hoffen, daß ich ihn zur Ver- fügung habe. Sorgen sind ansonsten schon genug da.“ Der Bundestrainer hat die Zusicherung von Borussia Dortmund, daß Alfred Schmidt am 21. Dezember für die National- mammnschaft zur Verfügung steht. Er kann auch auf Herbert Erhardt rechnen, obwohl die SpVgg. Fürth über Weihnachten nach Malta reist. Sicher ist der erste Versuch mit dem Herner Benthaus auf dem linken Läauferposten. Dag Erwin Waldner erneut eine Chance als Rechtsaußen erhält, falls Rahn ausfallen sollte, bekannte Herberger freimütig.„Ich hoffe immer noch“, so kom- mentierte der Bundestrainer den Namen Waldner,„daß er in der Nationalmannschaft das bringt, was er so oft in seiner Stutt- garter Vereinself und im Training der Na- tionalmannschaft zeigte.“ Es spricht nichts dafür, daß der Bremer Willi Schröder noch- mals herangezogen wird. während die Ausein andersetzung zwischen AV Schwetzingen und KSV Malsch beim Stande von 10:3 für Schwetzingen ab- gebrochen wurde.—. 311 Im ersten Drittel gleichwertig Tölz unterlag Legia Warschau 1:4 Ein spannendes Treffen lieferten sich der EC Bad Tölz und Polens Eishockeymeister Legia Warschau vor rund 1500 Zuschauern im Tölzer Stadion. Die Polen gewannen klar und verdient mit 4:1(0:0, 2:1, 2:0) Toren. Während sich die Bayern im ersten Drittel, das dank beiderseits guter Abwehrleistun- gen torlos verlief, noch als ebenbürtig er- wiesen, wirkten die Polen im zweiten Spiel- abschnitt härter und konditionsstärker als die Gastgeber. Im letzten Drittel konnten die Tölzer nicht mehr mithalten. Weitere Eishockey-Ergebnisse vom Sonntag: Freundschaftsspiel: ERSC Essen komb. gegen Hys den Haag 7:10(3:2, 3:4, 1:4); Eis- hockey- Oberliga: Sc Ziegelwies/ Füssen gegen Eintracht Dortmund 7:8(2:4, 1:2, 4:2). „Halla so gut wie nie“ Olympiasieger Hans Günter Winkler er- klärte nach seiner Rückkehr von der er- folgreichen USA-Tournee, daß seine be- währte Stute Halla ihm auf jeden Fall noch bis zu den Olympischen Spielen 1960 in Rom zur Verfügung stehen werde. Genau 80 si- cher sei es jedoch, daß Halla anschließend in der Zucht Verwendung finden soll. Ueber die Form von Halla sagte Winkler:„Die Stute war in Amerika so gut wie nie. Ste ist gegenwärtig in ganz hervorragender Verfassung, und ich bin gewiß, daß sie auch in Rom unter den besten Pferden der Welt eine Rolle spielen kann.“ — Wie steht mein Verein! Ringer-Oberliga Südwest VfK Schifferstadt 11 10 1 0 0 9 143.75 2121 KSC Friesenheim 11 8 0 3 115.103 15656 KSV Wiesental 11„ 1 1 15•7 SV 9s Brötzingen 11 6 0 5 140.82 12•10 ASV 1888 Mainz 11 5 2 4 100.102 12510 VII. Thaleischweiler 11 5 1 5 119.102 11411 ASV Feudenheim 11 5 0 6 85.119 1042 ASV Pirmasens 11 3 0 8 76.146 6716 ASV Lampertheim 11 2 0 9 39.123 4416 ASV Germ. Bruchsal 11 1 19 74.154 3.19 Oberliga Nordbaden VK 08 Oftersheim 14 13 0 1 172.118 2612 AC Ziegelhausen 14 9 1 4 155.135 19079 SRC Viernheim 14 8 1 3 1891 17•11 SpVgg Ketsch 14 8 0 6 148.133 16.12 Eiche Sandhofen 14 6 2 6 139.131 14714 KSV Oestringen 14 6 0 8 127.152 127!6 SG Eirchheim 14 5 0 9 140.149 10)46 SpVgg Karlsruhe 14 5 0 9 134.144 10716 ASV Ladenburg 14 5 0 9 135.151 10716 KSV Schriesheim 14 3 0 11 118·161 6922 Oberliga— Reserven Eiche Sandhofen 14 12 1 1 204:104 25:3 KSV Schriesheim 14 10 0 4 194.121 20.8 VfK 08 Oftersheim 14 9 0 5 191:123 18•10 Sd Kirchheim 14 7 3 4 167.126 1741 SRC Viernheim 14 6 2 6 166:139 14:14 AC Ziegelhausen 14 5 3 6 171.153 13715 SpVgg Ketsch 14 5 1 8 143:166 11:17 KSV Oestringen 14 5 00 9 142.147 10216 ASV Ladenburg 14 2 2 10 129:183 6.22 SpVgg Karlsruhe 14 3 0 11 44.282 6.722 Landesliga— Gruppe Nord KSV 1884 Mannheim 13 11 1 1 174.93 23.8 ASV Eppelheim 13 10 1 2 17788 215 KSV Hemsbach 14 7 2 5 146.141 16.12 RSC Laudenbach 12 7 1 4 157:95 15.79 ASV Heidelberg 12 7 1 4 140:111 1549 AV Fort. Reilingen 14 6 1 7 115.178 1 KSV Sulzbach 14 6 0 8 141:150 12216 AC Germ. Rohrbach 13 2 1 10 101:174 521 Niederliebersbach 12 2 0 10 90.158 4.20 SpVgg Fort. Edingen 9 1 00 8 68.123 216 Kreisklasse KSV Schwetzingen 11 10 0 1 160:91 20.2 AC Neulußheim 10 9 0 1 139:79 18.2 KSV Malsch 9 4 1 4 35:97 99 AV Schwetzingen 10 4 1 5 109:103 9711 RSC Hockenheim 11 4 1 6 110:133 9.13 SG Brühl 11 4 0 7 117:130 8.14 HSV Hockenheim 10 2 1 7 91136 3˙1 RSC Schönau 10 2 0 8 37:139 4.16 Gewichtheber- Oberliga VfL Neckarau 8 8 0 0 33 460 Pfd. 16:0 AC 92 Weinheim 7 5 0 2 28 370 Pfd. 10ʃ4 KSV Durlach 7 3 0 4 27 565 Pfd. 68 1884 Mannheim 6 2 0 4 23 660 Pfd. 4.8 SV Obriggheim 5 1 0 4 19 975 Pfd. 28 KSV Mühlburg 0 s 8s Pe Handball- Kreisklasse A Polizei Sv 24 19 1 4 232:172 39.9 SpVgg Sandhofen 22 14 3 5 212:170 3113 TV Schwetzingen 23 15 1 7 173:128 31218 TV Oberflockenbach 22 14 1 7 195:151 29.15 TSV Viernheim 22 14 1 7 197:162 29715 TSG Plankstadt 22 12 2 8 172163 20ʃ18 Sd Mannheim 23 10 2 11 170:176 2224 ATB Heddesheim 21 8 4 9 174:166 20.22 Bad. Feudenheim 23 9 0 14 188:218 18:20 TV Rheinau 21 8 0 13 146:179 16726 Tus Weinheim 21 5 1 15 130:198 11:31 TV Altlußheim 22 3 3 16 138:209 9353 SC Pfingstberg 20 2 1 17 139:194 535 Nordbadische Basketball-Liga Sc Heidelberg 6 6 0 0 406 163 12:0 Heidelberger TV 46 6 6 0 0 547.249 12:0 TB Heidelberg 7 5 0 2 477:323 10.74 Karlsruher SC 6 4 0 2 278:325 84 FT Heidelberg 7 3 0 4 308:424 68 Eichenkr. Karlsruhe 5 2 0 3 304:317 4:6 SG Kirchheim 7 2 0 5 335:433 4.10 TSV 46 Mannheim 7 1 0 6 278486 212 MTG Mannheim 7 0 0 7 27150 Totoquoten Zwölferwette: 1. R.: 18 440 DM; 2. R. 537 DM; 3. R.: 52,80 DM.— Zehnerwette: 1. R. 23 277 DM; 2. R.: 535 DM; 3. R.: 39,20 DM.— Neuner⸗ wette: 1. R.: 29 400 DM; 2. R.: 380 DM; 3. R.: 28 DM.— Achterwette: 1. R.: 62 DM; 2. R.: 4,10 DM.— Punktauswahlwette(sechs aus 28): 1. R.: entfällt; 2. R.: 125 DM; 3. R.; 6,25 DM. Lottoduoten: Klasse 1: 500 000 DM; Klasse 2 (5 Gewinnzahlen und Zusatznahl): 122 000 PM; Klasse 2(5 Gewinnzahlen): 2 400 DM; Klasse 3: 48 DM; Klasse 4: 2,90 DM. Um die Meisterschaft der Handball-B-Klasse: Ladenburg darf sich beim Jorwari bedanken Das 6:6 im Rückspiel gegen TSV 46 genügte dem SV 50 zum Titelgewinn SV 50 Ladenburg begenn das Entschei- dungsspiel um die B-Klassen meisterschaft gegen den TSV 1846 recht nervös. Die über- raschend gute Leistung der TSV-Hinter- mannschaft brachte den Gast aus dem Kon- zept. Nur gut, daß Ladenburgs Schlußmann eine so überragende Rolle spielte, sonst wären die Turner noch weiter davongezogen, als nur bis 4:0. Als nun die Gastgeber völlig unnötig die Hintermannschaft verstärkten, bekamen die Gäste, deren Torwart noch einen Vier- zehnmeter bravourös hielt, Uebergewicht. Bis zum Pausenpfiff stand die Partie nur noch 4:3. Nach der Pause wandelten die Gäste den Rückstand in eine 5:4-Führung um, aber noch einmel wechselten die Rollen dann, die Tur- ner glichen aus und stellten bald auf 6:5. In den letzten Minuten gelang Ladenburg noch ein Erfolg, der das Unentschieden und damit den Gewinn der Meisterschaft bedeutete. Man darf dem TSV 46 bescheinigen, daß er ein guter Verlierer war und als Frster dem neuen Meister gratulierte. Die Glückwünsche des Kreises überbrachte Kreisfachwart Mo- rawetz. In der Qualifkationsrunde zur Verbends- klasse stand diesmal nur ein Spiel auf dem Programm. Dabei behauptete sich TSV Rot gegen Germania Dossenheim nach einem fai- ren und spannenden Treffen, mit 10:6. Rot führt nun mit 4:0 Punkten vor Dossenheim (2:2). Die beiden Mannheimer Vertreter T8 Laudenbach und HSV Hockenheim sind zu- nächst mit 0:2 Punkten abgeschlagen. Die Mannheimer Polizei hat in der Hand- ball- Kreisklasse nicht nur als Erster die Runde beendet, sondern ging auch mit kla- rem Vorsprung als Erster durchs Ziel. Im letzten Spiel in Altlußheim gelang den Poll- zisten ein harterkämpfter 9:6-Erfolg, der den Vorsprung weiter anwachsen ließ, da Schwet⸗ zingen wiederum geschlagen wurde. Der TV 64 unterlag bei der Sd nach eimer schwachen ersten Hälfte(0:3) knapp 4:5. SC Pfingstberg sieht die Chance vom Tabellenende wegzu- kommen, immer mehr schwinden. Diesmal gab es in Viernheim beim TSV eine 11.13 Niederlage. Einen nicht ganz erwarteten Heimsieg errang der IV Rheinau mit 8:3 über ATB Heddesheim. In Heidelberg traten am Wochenenqe zwel Nachwuchs-Auswahl mannschaften der Krelse Mannheim und Heidelberg zu einem Turnier jeder gegen jeden an. Mannheim I gewann die Spiele mit 51 Punkten, nachdem gegen Heidelberg I nur ein 6:6 gelungen war. Mann- heim II schlug Heidelberg 1 4.2, was für die erste Garnitur den Turniersieg bedeutete. Das Schülerturnier sah den TSV Birkenau vor Malschenberg und TSV Rot erfolgreich. Blauweiß Mannheim, der ehemalige Reichs- bahn-SV, will sich im kommenden Jahr vie- der mit einer Männermannschaft an den Punktespielen beteiligen. In einem Freund- schaftsspiel mit dem TS Schönau unterlagen die Blau weißen allerdings mit 1:9. In ęinem weiteren Freundschaftsspiel gewann T8 Neckarau mit 7:6 über den TSV Sandhofen. dadur- dekürc Die Freige koppe trennt tlon i schaf dung wirt“ ter“! 80l l werd' könne Jahre als A den 1 zur meld inne Inde: amte nen der g rend werb schni lager schal Arbe 6 del Quel tet, seine Wäh legt. Emp gent eine Nr. 27 22151 1676 i 15:7 1210 2 12.10 2 11111 10:12 16 6916 3 4.10 „ 18 2612 5 1919 2 17•11 3 16.12 1 14.14 — eee —— * EES S f ——— S e ES r 8 37 DM; . euner- 3. R. 2. us 28): DM. lasse? O DAM: asse 3: zen Hand- r die t kla- . Im Poli- er den wet- er TV achen stberg egau- esmal 11:13= rteten über Wel Trelse Iirnier wann gegen Lann- ur die e. Das 1 vor eichs⸗ wie- den eund- lagen einem TSV ken. Ir. 283/ Dienstag, 9. Dezember 1958 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT e, N 22 8 5.. Seite — Gas-, Wasser- und Strompreise Wieder im Visier A Die Länderwirtschaftsminister wer- am 10. Dezember in Bonn erneut über eine Freigabe der Gas- und Wasserpreise mit dem Bundeswirtschaftsministerium ver- handeln. Ursprünglich sollte die Freigabe der Gaspreise bereits Zum 1. April dieses Jahres erfolgen. Die Freigabe der Wasser- preise war zum Sommer dieses Jahres vor- sehen. Beide Verordnungen scheiterten ſedoch an den Bedenken der Länder, die dadurch ein zu starkes Steigen der Preise dekürchteten. 5 5 5 Die neue Tarifordnung Gas, die mit der freigabe der Gaspreise ursprünglich ge- koppelt werden sollte, ist nunmehr abge- trennt worden und soll in Kürze bereits dem Bundesrat zugeleitet Werden. Man rechnet in Bonn jedoch nicht damit, daß diese neue Tarifordnung noch vor Januar in Kraft treten kann. Eine Einigung mit den Ländern Sei inzwischen jedoch grundsätzlich erzielt worden. Die neue Tarifordnung sieht für die Verbraucher die freie Wahl zwischen enem Grundtarif mit hoher Grundgebühr und niedrigem Arbeitstarif und einem Kleinverbrauchertarif mit niedriger Grund- gebühr und einem hohen Arbeitstarif vor. Die im Bundes wirtschaftsministerium ebenfalls geplante Freigabe der Preise für elektrischen Strom ist bisher noch nicht bis zu einem Referentenentwurf ausgereift. Es steht jedoch zu erwarten, daß ein derarti- Entwurf zu Beginn des nächsten Jahres ger 5 vorgelegt wird. Gelernter Landwirt Neue Berufschancen (A) Als erste landwirtscheftliche Institu- tion im Bundesgebiet hat jetat die Landwirt- schaftskammer Rheinland in Bonn Ausbil- dungsbestimmungen für die Berufe„Lamd- wirt“ und„Land wirtschaftlicher Facharbei- ter“ herausgegeben. Durch diese Maßnahme soll der Landarbeiternachwuchs gefördert werden. Nach den Ausbildungsbestimmungen können sich Landarbeiter, die wenigstens fünf Jahre in einem geordneten Arbeitsverhältnis als Arbeitnehmer in mindestens einem frem- den land wirtschaftlichen Betrieb tätig Waren, zur landwiirtschaftlichen Gehilfenprüfung melden. Die Tariflöhne der Arbeiter und Arbeite- rinnen in der Landwirtschaft stiegen, wie eine Index-Berechnung des Statistischen Bundes- amtes in Wiesbaden ergibt, in den vergange- nen acht Jahren stärker als die Tariflöhne in der gesemten gewerblichen Wirtschaft. Wäh- rend die Tariflöhne der Arbeiter in der ge- werblichen Wirtschaft im Mai 1958 durch- schnittlich um 61 und die der Arbeiterinnen um 72 v. H. über denen vom November 1950 lagen, stiegen Tariflöhne in der Landwirt- schaft bei den Arbeitern um 80 und bei den Arbeiterinnen um 79 v. H. Argentinien hat große Pläne und willstabile Währung D) Der argentinische Finanzminister del Carril hat, wie aus gut unterrichteter Quelle der argentinischen Hauptstadt verlau- tet; den argentinischen Stabilisierungsplan in seiner endgültigen Form dem Internationalen Währungsfonds(IWF) in Washington vorge- legt. Dem Vernehmen nach soll der Plan den Empfehlungen des IWF weitgehend entspre- chen, was eine völlige Liberalisierung des ar- gentinischen Außenhandels, die Einführung eines einheitlichen freien Wechselkurses und die freie Konvertierbarkeit der argentini- schen Währung sowie die Aufhebung aller bisherigen staatlichen Kontrollen für den Außenhandel und die Devisenbewirtschaf- tung bedeuten würde. Um dem zu erwartenden umfangreichen Einfuhrsog zu begegnen, seien lediglich allge- mein gültige Sperrlisten für bestimmte Wa- ren, eine Verschärfung des Depotzwangs und EKreditbeschränkungen vorgesehen. Um das Stabilisierungsprogramm durchführen zu können, rechnet Argentinien mit nordameri- kanischen Krediten in einer Größenordnung von 300 Mill. Dollar. Rückverflechtung der Thyssen- Erbschaft? (VWD) Der Hohen Behörde der Montan- Union liegt bereits seit längerer Zeit ein Antrag auf Zusammenfassung des ehemali- gen Thyssen- Vermögens vor, der auf dem üblichen Wege geprüft wird. Die Hohe Be- hörde wahrt Stillschweigen über die Einzel- heiten und hat auch den Eingang des An- trags nicht bekanntgegeben, da Zusammen- schluß angelegenheiten von behandelt werden müssen. Es soll bei dem Antrag nicht um eine Fusion Zwischen der August-Thyssen-Hütte und der Phönix-NMeinrohr AG, sondern um einen Aktienumtausch zwischen den beiden Thys- senerben gehen, der die August-Thyssen- Hütte zur Muttergesellschaft und die Phö- nix-Rheinrohr AG zur Tochtergesellschaft machen könnte. Allgem. Werkzeugmaschinen AG bleibt bei 5 v. H. Dividende Die Allgemeine Werkzeugmaschinen- Aktlengesellschaft(AWG) in Mannheim schloß das Geschäftsjahr 1957/58(30. 6.) bei einem auf 243 455(290 304) DM verringerten Rohüberschuß und nach 7003(12 871) DM Ab- schreibungen mit einem Jahresgewinn von 11 391(12 104) DM, der sich um den Vortrag auf 31 721 DM erhöht. Hieraus werden auf Beschluß der Hauptversammlung vom 5. De- zember wie im Vorjahr 5 v. H. Dividende auf 200 000 DM Grundkapital verteilt und der Rest auf neue Rechnung vorgetragen. ihr vertraulich Wirtschaftliche Erholung in Mannheims Die Wirtschaftliche Entwicklung des Kam- merbezirkes sei trotz vereinzelt auftretender Dämpfungserscheinungen zufriedenstellend gewesen, berichtet die Industrie- und Han- delskammer Mennheim. Die Verhältnisse hätten sich— in der Industrie mit dem Be- ginn des Herbstes in fast allen Zweigen wie- der getestigt. Vielfach halte der Auftragsein- gang nicht Schritt mit dem gegenwärtigen Produktionsstand. Ausnahme stellt die Ent- wicklung im Textilsektor dar. Die endgültige Stillegung eines Werkes der Juteindustrie Konnte noch durch einen Auftrag, der Weiter- beschäftigung bis zum Frühjahr 1959 erhoffen läßt, vermieden werden. Die Damenoberbekleidungsindustrie sei durchweg gut beschäftigt. Die Strickhand- schuhindustrie sei ausgesprochen notleidend geworden(Einfuhren aus Hongkong und Ja- pan); in der Strumpfindustrie herrsche noch immer Ueber produktion vor. Kassandras falsches Pathos über Europa verstimmte OEEC- Außenseiter gegen EWGG- Mitglieder Es geht nicht mehr um Sein oder Nicht- sein der Freihandelszone, erklärte am 6. De- zember der britische Europa-Minister Maud- ling in Torquay, sondern es geht um den Weiterbestand der OEEC(des Europaischen Wirtschaftsrates). An diesen Worten ist der Schock zu erkennen, die der Fehlschlag des briti- schen Konzepts zu einer Freihandelszone ausgelöst hat. Dieser Auffassung schließen sich auch schweizerische Kreise an. In der Schweiz wird auch das Weiterbestehen der Europäischen Zahlungsunion in Frage ge- stellt. Die dramatische Zuspitzung fußt auf den Brüsseler Beschlüssen des EWG-Minister- rates vom 3. Dezember(vergl. MM vom 4. Dezember, Seite 1). Möglicherweise ist die unwillige Reaktion auf diese in Brüssel ge- faßten Beschlüsse auf unzulängliche Infor- mationen bzw. übereilte und deswegen irrige Auslegungen zurückzuführen. London Es sei jedenfalls kein Anlaß dafür vor- handen, die Dinge im gegenwärtigen Zeit- punkt so zu dramatisieren, meinen— zum Einlenken bereite— britische Wirtschaftler. Maudling wird von dieser Seite her unver- holen der Vorwurf gemacht, er sei mit seinen Forderungen zu weit gegangen, bzw. er sei im Fordern zu brüsk gewesen. Man müsse in Betracht ziehen, daß Frank- reich überfordert würde durch die Verwirk- lichung des von Maudling vertretenen bri- tischen Freihandelszonen- Konzeptes. Es wäre auch wenig sinnvoll, wenn Frankreich den handelspolitischen Forderungen Maud lings nachgebend— seinen Eintritt in den durch Freihandelszone erweiterten Europa- markt mit dem Ansuchen um Moratorium gefeiert hätte. Insofern seien Maudlings Forderungen von irrealen Gesichtspunkten Alisgegangen. Zürich In Zürich offenbart sich bislang keine Neigung zum Einlenken. Im Gegenteil, es wird hervorgehoben, daß kein Entgegen- kommen an die Außenseiter!) vorliege, son- dern daß die EWG-Insider?) in der benach- K URZNANTHRICHTEN Mehr Stahl je Arbeitstag wurde, einer VWD-Meldung zufolge, in der Bundesrepublik erzeugt, Die arhbeitstägliche Walzstahlproduktion lag in diesem Monat mit arbeitstäglich 48 742 t etwas über dem Oktober- ergebnis von arbeitstäglich 47 430 t. Bei nur 23 Arbeitstagen gegen 27 im Oktober lag die Gesamter zeugung im November mit 1 122 067 t unter der vom Oktober mit 1 280 610 t. Für das Gesamtjahr wird mit einer Erzeugung von rund 15,2 bis 15,3 Mill. t gegenüber 16,4 Mill. t 3 und 15,6 Mill. t im Jahre 1956 ge- rechnet. Umsatzsteigerung bei Chemische Hüls (WD) Die Chemische Werke Hüls AG, Marl, teilt mit, daß sie für das Geschäftsjahr 1958 mit einer Umsatzzunahme etwa in Vor- jahreshöhe(1957 gegenüber 1956: rd. 9,6 v. H.) rechnet. Nennenswerte Veränderungen im An- tell des Exports am Gesamtumsatz(1957: 1d. 85 v. H.) werden für 1958 nicht erwartet. Die eingetretenen Kostenerhöhungen, ins- besondere für Löhne und Gehälter, die sich mit fast 9 v. H. auf die Personalkosten aus- Wirken werden, belasten das Ergebnis erheb- lich. Die Verwaltung glaubt, daß die Renta- bilität sich dennoch im laufenden Geschäfts- jahr nicht wesentlich verschlechtert, weil die in den letzten Jahren intensiv betriebenen Ratlonalisierungen und die Erhöhung des Um- satzes sich entsprechend auswirken. Moderne Wandlungen in der industriellen Führungsform bespricht Professor Dr. Arthur Mayer, Direktor des Psychologischen Institutes der Wirtschaftshoch- schule Mannheim, am 15. Dezember 1958 um 18 Uhr im Großen Saal der Industrie- und Handelskammer Mannheim. Die Vortragsver- anstaltung wird von der Deutschen Gesell- schaft für Betriebswirtschaft in Verbindung mit dem Verband Deutscher Kaufleute e. V. durchgeführt. teiligenden Handelspolitik(diskriminieren- den Handelspolitik) mit anderen Nuancie- rungen offenbar fortführen. Die in Brüssel beschlossene zehnprozentige Zollsenkung wird als nicht überzeugend angesehen. Die- ser Abbau sei im Rahmen des römischen Vertrages in den nächsten Jahren ohnehin fällig gewesen, soweit die Zölle die Ansätze des gemeinsamen Außentarifes überschrei- ten. Die Schweiz vermißt vor allem die Ge- Währ dafür, daß weitere Zollsenkungen der EWa auch den anderen Staaten zugute- kommen. Schließlich— und das wurmt die Schweizer am meisten— könne man in dem gegenwärtigen Wirrwarr der sechs Zoll- tarife gar nicht übersehen, ob und welche Zollsenkungen den einzelnen Handelspart- nern zugutekämen. Besonders unschön finden die Züricher die Staffelung im Abbau der Einfuhr- beschränkumgem. Zwischengeschaltet: Gegenüber den Außenseiterni) bieten die Insiders:) unter der Voraussetzung der Gegenseitigkeit für Industrieprodukte eine Erhöhung der Ein- fuhrzuteilungen um 20 v. H. über dem bis- herigen Liberalisierungsstand an. Dabei Sollen zehn Prozent linear erhöht werden, zehn Prozent auf besonders interessante Warengruppen zusätzlich zur Anwendung kommen. In Zürich wird das so ausgelegt: Die EWG-Partner unter sich liberalisieren um 20. v. H., die Außenseiter), die die zweiten 10. v. H. ebenfalls hereinbringen wollen, seien gehalten, in Einzelverhandlungen Linzustei- gen. Dies wäre besenders bei Frankreich wichtig, denn Frankreich bleibt im Prinzip von dieser Maßnahme ausgenommen. Nun wisse man aus Erfahrung, daß Frankreich keine Konzession ohne Gegenkonzession ge- Währe, obwohl beispielsweise die Schweiz den Handelsverkehr mit Frankreich voll liberalisiert habe. Auch die Regelung, daß nur für den Handel zwischen den EWG- Mitgliedsländern ab 1. Januar 1959 Einfuhrzuteilungen fest- gesetzt werden sollen, die mindestens 3 v. H. der Eigenerzeugung des betreffenden Gutes betragen, wird scharf kritisiert. Praktisch betrifft die Beschränkung der Gel- tung der dritten Maßnahme ausschließlich die framzösische Einfuhrpolitik. Beispielsweise wird die französische Finfuhrquote für englische Auto- mobile Anfang Januar nur wenig erhöht, für Auto-Importe aus der Bundesrepublik und den übrigen vier EWG-Partnern Frankreichs dagegen beträchtlich heraufgesetzt.(EWG-Importquote Frankreichs ab 1. Januar 1959: 30 000 Aufos. Fran- zösische Einfuhrquote für britische Autos: 2000 Stück.) Bonn „Nichts wird so heiß gegessen wie ge- kocht“, beruhigt man sich in Bonn. Die letzte Entscheidung dürfte wohl in der für den 15. Dezember vorgesehenen Sitzung des OEEC-Ministerrates(vgl.„MM“ vom 8. De- zember Seite 2) fallen. Da Maudlimg bei die- ser Gelegenheit, offiziell den Rücktritt als Vorsitzender des sogenanmten Maudling-Aus- schusses bekanntgeben dürfte, wird mii einer Befriedung der Verhandlungsatmo- Sphäre gerechnet. Londoner Spatzen pfeifen sogar von den Dächern, daß Maudling auch inmerhalb der britischen Regierung sein Mandat, am Zustandekommen der Frei- handelszone mitzuwirken, niederlegen wolle. Nicht zuletzt deswegen verspricht man sich in Bonn und in Paris einen Wandel der Meinungen, weil sich Frankreich bereit er- klärte— trotz seiner im allgemeinen als sehr schwierig anerkannten Devisenlage— auch die Einfuhren aus Ländern, die Nicht- mitglieder des Gemeinsamen Marktes sind, grundsätzlich zu erleichtern. Der Bonner Optimismus wird hauptsächlich damit be- gründet, daß Erhards Blitzbesuch in London ein Vermittlungsversuch war, der ursprüng- ich auf eisige britische Zurückhaltung ge- stoßen sei. Obschon man den Franzosen und Deutschen einigermaßen grolle, sei es Erhard doch gelungen, die Engländer davon zu über- zeugen, wie unsinnig es wäre, im Grollen zu verharren. F. O. Weber ) Dänemark, Griechenland, Großbritannien und Nordirland, Trland, Island, Norwegen, Oster- reich, Portugal, schweiz mit Liechtenstein. ) EWG-Mitgliedsländer: Belgien, Bundesrepublik Deutschland, Frankreich, Holland, Italien, Luxemburg Marktberichte vom s. Dezember Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) (VWD) Inl. Weizen Dez. 43,5045, 90; inl. Roggen Dez. 41,50—41,90; Weizenmehl Type 405 67, 70—69, Type 550 64,7066, Type 812 61,70—63, Type 1050 59,7061; Brotmehl Type 1600 54,7056; Roggen mehl Type 997 60,1561, 10, Type 1150 338,15—59, 10, Type 1370 56,1537, 10, ohne Monatsabschlag; Brau- gerste 4445,50; Futtergerste inl. 3738,50; Sortier- gerste 35—36; ausländische nicht notiert; Futter- Weizen 41,25; Inlandshafer zu Futterzwecken 33,50 bis 36,50, dto. für Industriezwecke nicht notiert; Auslandshafer 38—39; Mais 41—43; Weizenkleie prompt 24,75 23,25, dto. per Jan Febr 24,50—25; Roggenkleie 2323,50; Weizenbollmehl 25,2526, 25; Weizen-Nachmenl 3237,50 Hühnerkörnerfutter 44, 7543,50; Legemehl 45—47,50; Malzkeime 22,30 bis 23; Biertreber 20,5021; Trockenschnitzel 19,50 bis 20; Dorschmehl 7782; Fischmehl 6679; Speise- kartoffeln per 50 kg frei Mannheim 7,50—8; Wie- senheu lose 9; Luzerneheu lose 11—12; Weizen- und Roggenstroh bindfadengereßt 3,60—3,90, dto. drahtgepregt 4,80—5; Hafer-Gerstenstroh 3,20—3, 40. Allgemeine Tendenz ruhig bis stetig! Die Preise verstehen sich als Großhandelsdurchschnittspreise per 100 kg, bei Waggonbezug prompte Lieferung ab Mühle, Werk, Verlade- und Nordseestation. Mannheimer Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 16 Ochsen; 344 Bullen; 165 Fär- sen; 194 Kühe; insgesamt 719 Stück Großvieh; 174 Kälber; 2678 Schweine; 19 Schafe. Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 119123, B 90—112; Bul- len A 120—130, B 113—122; Kühe& 90—108, B 75 bis 90, C 7080; Färsen A 118125, B 112—117: Käl- ber Sonderklasse 210225, A 185200, B 170180, C 160165, D 153; Schweine nicht notiert, BI 132 bis 140, B II 132—134, C 130—143, D 130—142; E 117 bis 136; Sauen G 124131, G II 114—120; Lämmer, Hammel A 80-93; Schafe C 50-60. Marktverlauf: Großvieh in allen Gattungen mittel, später ab- flauend, kleiner Uberstand. Kälber mittel, ge- räumt. schweine langsam, geräumt. Schafe ohne Tendenz. Heidelberger Schlachtviehmarkt (Wp) Auftrieb: 2 Ochsen; 82 Bullen; 60 Kühe; 45 Färsen; insgesamt 189 Stück Großvieh; 123 Käl- ber; 750 Schweine. Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen nicht notiert; Bullen A 117127, B 114 vis 117; Kühe B 68100, C 76—86; Färsen A 116122, B 110-116; Kälber A 183103, F 170184, C 160 bis Kammerbezirk Die Bauindustrie war bislang in ihren Malhnahmen noch nicht von der Witterung be- einflußt; nach wie vor sei Mangel an Bauar- beitern zu verzeichnen Die Versorgung des Großhandels sei durch- weg gut. Mangelerscheinungen träten nur ausnahmsweise(z. B. bei Flachglas verlän- gerte Lieferfristen) auf. Auch Plastikwaren und Haus- und Küchengeräte könnten nicht sofort der Nachfrage entsprechend geliefert werden. Hinsichtlich des Arbeitsmarktes sei zu be- richten, daß schon jetzt— zum Teil in nicht unbedenklicher Form— um Lehrlinge bis 1959 geworben würde, daß andererseits aber bei einzelnen Großunternehmungen die Dringlichkeit des Kräftebedarfes nachgelas- sen habe. Die Absatzentwicklung des Einzelhandels entspreche in der Berichtszeit bei teilweise nachgebenden Preise und überreichlichem An- gebot der Konsumgüterindustrie nicht in al- jen Branchen den Erwartungen. Der Einzel- handel ist nach wie vor mit der gesetzlichen Ladenschlußregelung unzufrieden. Auf Grund der Erfahrungen, die er in der jüngsten Ver- gangenheit mit den verkaufsoffenen Sams- tagnachmittagen machen muß te, befürchtet er, daß die Zusammendrängung der Familien- Einkaufszeiten im Weihnachtsmonat zu einer Ueberforderung von Käufern und Verkaufs- personal führen wird. Börsenklima freundlicher Vom Berlin- Schock erholt (Vp) Zum Wochenbeginn setzte sich an westdeutschen Aktienmärkten eine durch- aus freundliche Tendenz durch, doch hielt sich die Umsatztätigkeit mit wenigen Aus- nahmen in engen Grenzen. Die eindeutige Stellungnahme der Berliner Bevölkerung gegen die Pläne Moskaus, die emhal tend hohe Liquidität sowie günstige Wirtschaftsnach- richten und Renditeüberlegungen ließen das Interesse für Industrieaktien etwas zuneh- men. Der Marktausgleich kam zumeist erst auf ein bis zu drei und verschiedentlich bis zu zehn Punkten über Vorwochenschluß lie- gender Kursbasis zustande. 18-Farben-Nachfolgegesellschaf ten auf die höhere Dividendenankümdigung der Badische Anilin Verwaltung stärker beachtet. Am Montanmarkt standen Phönix Rheinrohr und Thyssenhütte auf Grund der Meldungen über einen eventuellen engeren Zusammen- schluß des Thyssenvermögens im Vorder- grund des Geschehens. 168, D 150153; Schweme B II, C und D 134—1407 Sauen GI 123138. Marktverlauf: Großvieh in allen Gattungen langsam, Uberstand. Kälber lang- sam, geräumt. Schweine langsam, großer ber- stand. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (VWD) Anfuhr und Absatz gut. Bei Apfel far- bige Sorten etwas gefragt. Es erzielten: Feld- Salat 105—162; Rosenkohl 40 43; Sellerie 15—18; Lauch 1418; Wirsing 12; Weißkohl 10—12; Rot- kohl 12; Apfel A 12—20, B 6—11. 124. Süddeutsche Häutezentralauktion Folgende Preise wurden erzielt(in Klammern die Vormonatspreise): Wollfelle 1,.— bis 1,0%(%. bis 1,03 ½), Halbwollfelle 1,15—1,25(1,101,304), Kurzwollfelle 1,15 bis 1,20(1,25 bis 1,28), Blögen 0,90(0,90), Lammfelle—, Schußfelle 0,30(0,30 bis 0,32).— Kalbfelle sudd. bis 4,5 kg 6,67½ bis 6,83 ¼ (Zzur.), 4,6 bis 7,5 kg 5,52 bis 5,75(Zzur.), 7,6 und mehr kg 3,80(3,90), nordd. bis 4,5 kg 5,90 6728), 4.6 bis 7,5 kg 4,60(4,44¼½), 7,6 und mehr kg 3,70% (3,6052), Schuß 3,70(4½% bis 4,09 ¼). Fresser- telle südd. 2,80(2,80), nordd. 2,75½½(2,35), Schuß 1,10(1,10).— Leichte Häute bis 14,5 Kg 2,85(2,90). — Ochsenhäute 15 bis 24,5 kg 2,04¼(2,04%), 25 bis 29,5 Kg 1,65 ½(1,65), 30 bis 39,5 kg 1,44 ½ bis 1,59 ⅛ (1,46 bis 1,57½), 40 bis 49,5 Kg 1,48 bis 1,59(1945 bis 1,55%), 50 und mehr kg 1,50 bis 1,58(1,47½ bis 1,56.— Rinderhäute 15 bis 24,5 kg 2,11½ bis 2,60 (1,95 bis 2,60), 25 bis 29,5 kg 1,75 bis 2,08 ¼(1,58 bis 1,97½), 30 bis 39,5 Kg 1,36 bis 1,75 ½ 1.41 bis 1,77¾. 40 und mehr kg 1,48 bis 1,50(180 bis 1,544) Kunhäute 1,55 bis 1,84 ¼(1,52 bis 1,84), 25 bis 29,5 Kg 1,29% bis 1,75(1,30 bis 1,75), 30 bis 39,5 kg 1,22 bis 1,71(1,27 bis 1,74), 40 und mehr Kg 1, 46½ bis 1,58(1,53 bis 1,65).— Bullenhäute 15 bis 24,5 K 2,20 bis 2,25¼(2, 06), 25 bis 29,5 Kkg 1,63 bis 1,66% (1,63), 30 bis 39,5 Kg 1,14 bis 1,40(1,14 bis 1,40%, 40 bis 49,5 kg 0,90 Pis 1.14(0,90 bis 1,154), 50 bis 59,5 Kg 0,80 bis 0,91 ¾(0, 76¼ bis 0,85), 60 und mehr Kg 0, 73(0, 70).— Nordd. O.-Ri.-Ku.-Bu. bis 24,5 Kg 1,51(1,43), 25 kg 1,25(1.20), Bullen 25 bis 39,5 K 0,85 bis 0,90/(0, 75), 40 kg 0,65(0,65).— Schu G. Ri.-Ku-. Bu. bis 14,3 kg 1,18(1), 15 bis 24.8 kg 1,36 ½(1,18 ¼, 25 bis 39,5 Kg 1,23(1,05), 40 Kg 0,68 (0,30), nordd. 1.—(0,90).— Engerlingshäute à. G. A. G. 1,19 bis 1.25 ¼(1,20 bis 1,25 ½).— Husumer Häute a. G. à. G.— Roßhäute 220 em und mehr 30,30(29,— bis 29,50), 200 bis 219 em 17,50 (17,50), 180 bis 199 on 10,—(10,9, bis 179 em 9, (9), Schuß 8.—(8.—), Fohlenfelle 7.50(, 50). Effektenbörse Bankhaus Bensel& Co., Mannheim Frankfurt a. M., 8. Dezember 1958 5. 12 8. 12. 5. 12. 8. 12. 5. 12. Notlerte Aktien Dierig, Chr. Lit. A. 155 155 Ind. Werke Karlsruhe 200% 238 230% Dortm. Hôrder 138 137%, Junghans 315 1 Adlerwerke 107 109 Durlacher Hof—— Kali Chemie 414 A8 f. Energie 260 200 Eichbaum-Werger 440 440 Karstadt 448 A f. Verkehr 322 320 El. Licht u. Kraft 191 101 Kaufhof 5 444 108 291 201%[El. Lieferungs- Ges. 300 300 Klei, Schanzlin + Aschaffenbg. Zellstoff 889 88% Enzinger Union 200 285 Klöckner Bergbau 143% Badische Anilin 284% 289%½ Esbener Stein 173 15 Eleckn. Humb. Deutz 200% NV 125 127% IEBunger Maschinen 258 250% Klöckner-Werke 157 Bemberg 135 13⁵ Ettlinger Spinnerei 325 2 Knorr. 512 Bergbau Lothringen 87 87% Farben Bayer 3⁰0³ 304%[Kraftw. Rheinfelden 271 Bergb. Neue Hoffnung 105 B 199 Farben Liquis 111 11%[Krauß-Maffei 223 Berger 20⁵ 20⁵ Fein Jetter 145— Lahmeyer 310 hekula abgestempelt 140 150 Feldmühle 540 541. Lanz 93 to. neue 143 ½ 144 Felten 230 225 Lechwerke. 305 Binding Brauerei 403 493 Gebr. Fahr 150% 150% indes Eis 30³ Bochumer Verein 172 174 Gelsenberg 142 143„ Löwenbräu 430 Bubiag 197 207 Goldschmidt 352 350 Ludwigsh. Walzun 143 Buderus 255 260 Gritzner-Kayser 140 140 Mainkraftwerke 270, Brown, Boveri& Cie 302 372 Grün Bilfinger 205 205 Mannesmann 17075 Cassella 385 389 Gußstahl Witten 500 500 Maschinen Buckau 228 Chemie Albert 2412 241 ½ e 30⁵ 37⁰ 5 8 1 Chemie 210 1 202 T[Haid& Neu— 8 Moenus — Hüls] 300 504% Hamborner Bergbau 108 109 5 Nordd. Lloyd 88 Conti Gummi 348 350 Handels-Union 382 38 53 NSU 2⁴⁰ Daimler Benz 850 850 Hapag 102 102% Parkbrauerei 350 emag 3090 1 314% Harpener 120% 120% pfälz. Mühlen 140 Dt. Atlent. Tel 202— Heidelberger Zement 400 405 Phoenix Rheinrohr 185 Dt. Contigas 322 321 Hoechster Farben 313 2174 Rheinelektra 270, Dt. Edelstahl 275 200 Hoeschwerke 129 139 4% Kheinstahl 228„ Dt. Erdöl 241 248 Hochtief 348 238 5 Rheinstrohzellstoff 100 egussa 393 40⁰0 Holzmann 398 a 309% RWE 34⁵ Dt. Lino 442 4⁵⁰ Hütten Oberhausen 190% 195 dto. Vorzüge 3³⁰ Dt. Steinzeug 208 208 Hütte Siegerland 30⁵ 310 Rheinmetall 213 Dt. Eisenhandel 150 102 Ilse Bergbau St.— 40 T[Rheinpreußen 148 Didier-Werke 310 318 dto. Genüsse 30 3 Rheinbraunkohle 4³⁰ 3. 12.] 8. 12. 5. 12. 8. 12. Biedel 222 222 Kammg. Kaiserslaut. 187 187 Thesaurus Ruhrstahl 7% r 2 Kamm. Sp. Stöhr 112 112 nifonds Rütgers 228 220 1 Orenstein& Koppel St. 210 21⁴ Uscafonds Salzdetfurth 20 203 Phrix Werke 15 00 Schering 310 319%(scheidemandel 195 200% Schiess 211 212 Wasag Chemie 338 B— Renten 8. 12. Schlossquellbr. 300 300 200 Schramm Lack 176 T 180 T Ahlösungs- Schuld v. 57 31¹⁰ Schubert u. Salzer 323 32⁰ Banken 7 Bundesbahn v. 58 42 ſschultheiß Stämme 315 30⁴ und Versicherungen 6 Reichsbahn v. 59 448 Schwerz-Storchen 305 395 6 Bundespost v. 55 44% ſseilind. Wollt 120 118, allianz Leben 3⁴⁰ 348 f Bundespost v. 58 4%[siemens& Halske 300 303% Allianz Versicherung 8˙0 837 7 Lastenausgleich v. 58 148% sinner a8 231 230 Badische Bank 290 280 ſ Baden- Wäürttbg. v. 57 304%[Stahlwerke Bochum 161 170 Bayer. Hyp.& Wbk. 330 345 5 Rhld.-Pfalz v. 53 158 Stahlwerkesüdwestfalen 523 550 Berliner fandels 402 401 7.5 Rhid,-Pfalz v. 58 512 Südzucker 5281 380 Commerzbank A8 302 305 5 Bad. Komm. Lbk. div. 200 Thyssen 178K 187 Commerzbank Rest. 0 6 5 Bayer. Hypo. 2% Veith Gummi 3% 440 55. Bank A8 300% 312% fe Bauer. Hypo. 310 VDN I 280 277„ pt. Bank Rest. 7 7 3õ Pfälz. Hypo. 90 Ver. Pt. Olfarbiken 4% T 420 1 pt. Centralboden 280 203 f Pfalz. Hypo. 307 Ver, Glanzstoff 305 305 Pt. Hyp. Bank Brem. 33⁵ 335 5 Rhein, Hypo. 4% Ver. Stan!(Reste) 175„75 Presdner Bank A8 308 308 s Rhein. Hypo. 420 Wayss& Freytag 505 370 Dresdner Bank Rest. 8 14 148 Wintershall 309 314 Frankf. Hypo. 300 300 270 Zeiss Ikon 2904 295 Frankf. Rückv. C. u. D. 370 370 Industrieobligationen 7% fzellstott Wsldhot 14 1s lndustriekreditbank 187 1587 75 Pfalz. Hypo. EVIrTtrkß 872 Rhein. Hypo. 308 308 8 BASF v. 420 B Unnotierte Aktien 5 g Bosch v. 58 88 8 Bosch v. 56 251& Monierbau 200 B 290 B 6 BBC v. 56 350 Burbach Kali 223 226 Investmentfonds 7 Esso v. 58 140 Dt. Telef.& Kabel 207 207 8 Grkrw. Franken v. 57 185 Dt. Golddiscont V. A. 701 70% fAdifonds 100,90 101,40 5,5 Srobkraftw. Mhm. 270 Dyckerhoff 333 333 Canagros(3)— 2 8 Heidelb. Zement v. 56 233 Dynamit Nobel 640 8 620 1 Concentra 142,10 143,60 7 Hoechster Farben v. 56 155 7 Eisenhütte 225 8 220 Dekafonds 158,50 160,— 8 Hoechster Farben v. 57 350 Erin Bergbau 30⁵ 305 Fondak 149,40 150,— 5,5 Industriekredb, v. 49 338% Eschweiler Berg, 132 132 Fondis 171,10 172, 7,5 Industriekredb. v. 57 219% Fordwerke 232 232 Fondra 132,20 132,70 f MAN v. 37 14⁵ Hutschenreuther, Lor. 388 385 Investa 152,10 153,40 8 Pfalzwerke v. 57 430 Ilseder Hütte 182 180 Televisſon Electr.(8) 14,43 14,46 l Pphoenix-Rheinrohr v.58 5. 12. 8. 12. 5. 12. J 8. 12. 92,20 93,— 7.5 Siemens v. 54 105% 105* 63,80 5 7 Zellstoff Waldhof v. 58 103% 103. — 114, 5 Wandelanleihen 7 ABG v. 8 185 18 6 BMW v. 5 125 12 3 104%(es Pt. Erdl v. 51 100 109 1043 ö 030% 5,5 Mannesmann v. 55 113 113 5 100 65 VDN v. 51 220 220 104% 104% 97 75 83 NE-Metalle 100 100 elektr. Kupfer 264,— 267, 105⁵ 105 Blei 90 91 105— Aluminium 232 5 10³ Zinn 919 9 101% 101% Nessing 58 200 207 7 1 Messing 63 228 0 100 100 102 102 Deutsche freie Devisennotierungen 8. 12. 108 108 ½ Geld Briet 107 102 1 000 iꝗ. Ure 0,09 9,71 105 105% 100 beig. fr. 8,377 657397 107 107% 10 klrs⸗ 9,90 18 09838 107 100% 100 strs. 95,2 95,72 103% 103% 100 fl. 110,44 110,06 107 107 1 can. 8 43307 4340 10³ 103 1 engl. 11,676 11,606 10% lde, 100 schweg. Kronen 80,4 30,80 104 10% 100 dan. Kronen 60,305 60,15 1074 107% 100 norw. Kronen 20 8748 103 103, 100 strs.(frei] 97751 97,71 104 4104 1 Us. Pollar 4,178 47188 10% 107 100 österr. Schilling 10,126 16,166 100% T 100% 100 PM. West 7,50 103% 103% 1 100 DM. Ost 26771 ſierudg ou Seite 18 XORGEN Modell K 5 Das neue NAusinulai- Was chverfahren bei den Modellen K3 und K5 bedeutet erheblich gesenkte Anschluß werte bedeutet auch an Wechselstrom anschließbar und damit Kofstelluong im Ftogenhadusbolt Stromersparnis von fast 40 gegenöber den bisherigen CON STRUCTA- Modellen K und K 5 nur 2,7 KWh Verbrauch bei Modell K 3 (bis 7 Pfund Trocken wäsche) nur 3,7 kWh Verbrauch bei Modell K 3 (bis 0 pfond Trocken wsche) Waschmittelerspornis bis zu 305 gegen- öber den bisherigen CON STRUCTA- Modellen K3 und K 5 bedeutet nur noch einmalige Waschmittelzugabe bedeutet noch größere fleckenreinheit bedeutet Verwendung aller handelsöbſichen Waschmittel bedeutet bedeutet bedeutet Noch nie wor des volloutomotische Woschen so billig Das Modell K 3 kostet gur DM 1580, för Wechselstrom OM 60, mehr aus kuropas größter Speziolfabrik Besbchen Sie bitte unsere prektischen Vorführungen von Dienstag, 9. Dezember bis einschl. Mittwoch, 10. 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Neueintragungen: A 3615— 4. 12. 1959 Hans Tremmel KG in Mannheim(Einzelhandel in Möbeln und Einrichtungsgegenständen, U 1, 13), Kommanditgesellschaft. Die Gesellschaft hat am 3. April 1958 begonnen. Persönlich haftender Gesellschafter ist Hans Heinrich Tremmel, Kaufmann in Schifferstadt. Ein Kommanditist ist vorhanden. A 3616— 4. 12. 1953 Adolf Kohl Od in Mannheim(Gaststättenbetrieb, P 5, 9-10). Offene Hangelsgesellschaft. Die Gesellschaft hat am 1. Januar 1958 begonnen. Persönlich haftende Gesellschafter sind: Adolf Kohl, Gast- Wirt und Küchenmeister, Frieda Maria Kohl geb. Bihl, Gastwirtin, Erich Jakob Reiss, Kaufmann, und Elfriede Reiss Seb. Kohl, Kauffrau, alle in Mannheim. Zur Vertretung der Gesellschaft sind nur die Gesellschafter Adolf Kohl und Frieda Kohl geb. Bihl ermächtigt. A 3617— 5. 12. 1953 Reklame K. G. wittmann& Co. in Mannheim(In- dustrie- u. Wirtschaftswerbung. Beratung, Gestaltung und Einsatz aller Werbemittel, Erfolgskontrollen, Moltkestraße 7). Kommanditgesellschaft. Die Gesellschaft hat am 1. Juli 1950 begonnen. Persönlich haftender Ge- Sellschafter ist Willi Koerbel, Kaufmann in Mannheim. Ein Kommanditist ist vorhanden. Der Sitz ist von Pirmasens nach Mannheim verlegt. B 1104— 5. 12. 1958 Hessische Getränke- Industrie Gesellschaft mit be- schränkter Haftung Zweigniederlassung Edingen in EDINGEN, Zweig- niederlassung der Firma Hessische Getränke- Industrie Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Hauptsitz: Frankfurt a. M.(Mannheimer Str. 30). Der Gesellschaftsvertrag ist am 14. Oktober 1930 abgeschlossen, mehrfach geändert und am 27. Juni 1953 neu gefaßt worden. Der Gesellschaftsver- trag ist geändert worden durch Beschluß der Gesellschafter versammlung vom 1. Februar 1956 in 8 7(Geschäftsfüffrung) und vom 11. April 1957 in § 8(Vertretung). Jeder Gesellschafter ist berechtigt, den Gesellschafts- vertrag erstmals zum 31. Dezember 1963 und von da ab auf das Ende jeweils des dritten Kalenderjahres mit einer Frist von 12 Monaten dureh eingeschriebenen Brief zu kündigen, mit der Maßgabe, daß die Kün- digung als nicht erfolgt gilt und eine Abwicklung unterbleibt, falls der oder die übrigen Gesellschafter binnen sechs Monaten seit Empfang der Kündigung erklären, den Geschäftsanteil des kündigenden Gesellschafters im ganzen oder anteilsmäßig zu übernehmen. Gegenstand des Unter- nehmens ist: Die Herstellung und der Vertrieb alkoholfreler und anderer Getränke. Das Stammkapital beträgt 100 000, DM. Geschäftsführer sind: Dipl.-Ing. Fritz Kempff in Frankfurt a. M., Bruno H. Schubert, General- konsul in Frankfurt a. M., und Theodor Schubert, Kaufmann in Düssel- dorf. Die Gesellschaft wird durch zwei Geschäftsführer gemeinschaftlich oder durch einen Geschäftsführer gemeinsam mit einem Prokuristen ver- treten. Die Gesellschafterversammlung kann beschließen, daß ein Geschäfts- führer berechtigt sein soll, die Gesellschaft allein zu vertreten. Bruno H. Schubert vertritt die Gesellschaft allein. Willy Gran und Karl Heyde, beide in Frankfurt a. M., haben Prokura. Sie sind gemeinsam mit einem Geschäftsführer vertretüngsberechtigt. Als nicht eingetragen wird be- kanntgemacht: Die Bekanntmachungen der Gesellschaft erfolgen in dem amtlich bestimmten Veröffentlichungsorgan. B 1105— 6. 12. 1953 C. G. Maier Gesellschaft mit beschränkter Haftung für Schiffahrt, Spedition und Commission in Mannheim(D 7. 13). Ge- sellschaft mit beschränkter Haftung infolge Umwandlung gemäß 8 2863 f). AktG aus einer Aktiengesellschaft. Der Gesellschaftsvertrag ist am 5. De- zember 1911 festgestellt, mehrfach geändert und am 6. Oktober 1988 neu gefaßt. Gegenstand des Unternehmens ist: Der Betrieb des Schiffahrts- Speditions- und Commissionsgeschäfts mit eigenen oder fremden Trans- portmitteln sowie der Betrieb verwandter Geschäfte. Das Stammkapital beträgt 180 000, DM. Geschäftsführer sind: Direktor Friedrich Heinzler in Mannheim und Dr. Gerhard Reinicke, Rechtsanwalt in Witten. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so wird die Gesellschaft entweder durch zwei Geschäftsführer oder durch einen Geschäftsführer und einen Prokuristen vertreten. Die Gesellschafter versammlung kann jedoch be- schließen, daß jeder Geschäftsführer die Gesellschaft auch allein ver- treten kann. Als nicht eingetragen wird bekanntgemacht: Oeffentliche Bekanntmachungen der Gesellschaft werden im Bundesanzeiger erlassen. Veränderungen: A 1388— 5. 12. 1958 Hermann Reichardt Kinderwagen, Korbwagen. Kin- derbetten in Mannheim F 2, 2). Zwei Kommanditisten sind aus der Gesellschaft ausgeschieden. Gleichzeitig ist ein Kommanditist in die Gesellschaft eingetreten. A 2018 5. 12. 1953 Anton Wirth in Mannheim(Alphornstraße 41). Inhaber ist Barbara Wirth geb. Wetzler, Kaufmann in Mannheim. A 2639— 4. 12. 1958 Accumulatorenwerk Hoppecke Carl Zoeliner& Sohn Werk Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung. Hauptsitz: Köln (Rheinau, Graßmannstraße 4), Ein Kommanditist ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. Ein Kommanditist ist in die Gesellschaft eingetreten. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgęrichts Köln ist er- folgt und im Bundesanzeiger Nr. 210 bekanntgemacht. A 3307— 4. 12. 1958 Pepperl& Fuchs in Mannheim(Sandhofen, Sand- hofer Straße 232-234). Rudolf Hans Morr in Ilvesheim hat Prokura. B 9— 2. 12. 1953 Aktiengesellschaft für Seilindustrie vormals Ferdinand Wolff in Mannheim(Necksrau, Angelstraßge 7-9). Theodor Gramminger ist niclit mehr Vorstandsmitglied. B 425— 5. 12. 1958 Daimler-Benz Aktiengesellschaft Mannheim in Mann- neim, Zweigniederlassung, Hauptsitz: Stuttgart(Waldhof, Untere Ried- straße 57). Fritz Schmidt ist nicht mehr Vorstandsmitglied. Zum Vor- standsmitglied ist bestellt: Dr jur. Joachim Zahn, Kaufmann in Stuttgart. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Stuttgart ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 226/58 bekanntgemacht. B 478— 6. 12. 1953 Württembergische und Badische vereinigte versiche- rungsgesellschaften, Aktiengesellschaft, Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim. Hauptsitz: Heilbronn(Sophienstraße 15). Durch Beschluß der Eauptversammlung vom 25. Juli 1958 wurde 5 2 Absatz 1 der Satzung (Gegenstand des Unternehmens) geändert. Gegenstand des Unternehmens ist ferner: 12. Feuer versicherung, 13. Einbruchsdiebstahlversicherung, 14. Leitungswasser versicherung, 15. Glasversicherung, 16. verbundene Hausratversicherung, 17. Vertrauensschadenversicherung, 18. Betriebs- unterbrechungs versicherung. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Heilbronn ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 198/58 bekanntgemacht. B 498— 2. 12. 1933 Aktiengesellschaft der Dillinger Hüttenwerke in Dillingen/ saar Werk Mannheim-Neckarau in Mannheim, Zweignieder- lassung, Hauptsitz: Dillingen-Saar(Neckarau, Eisenbahnstraße 10-12). Alfred Mouget ist nicht mehr Vorstandsmitglied. Arbeitsdirektor Niko- laus Schreiner in Altenkessel ist zum Vorstandsmitglied bestellt. Durch Beschluß der außerordentlichen Hauptversammlung vom 30. Juni 1958 wurde die Satzung in 58 3, 8, 9-11, 13, 14, 17, 20-25, 27-29. 31, 35 und 36 geändert. Die 88 18 und 34 der früheren Satzung kommen in Wegfall. Irn übrigen wurde die Anordnung der Satzung neu gefaßt. 8 14 Abs. 1 Satz 1 der Satzung in neuer Fassung lautet:„Der Vorstand besteht aus Wenig stens drei Mitgliedern“, 5 17 der Satzung in neuer Fassung lautet: Die Gesellschaft wird gesetzlich durch zwei Vorstandsmitglieder oder durch ein Vorstandsmitglied in Gemeinschaft mit einem Prokuristen vertreten. Der Aufsichtsrat kann jedoch bestimmen, daß einzelne Vorstandsmitglie- der allein zur Vertretung der Gesellschaft berechtigt sein sollen.„Durch Beschluß der Hauptversammlung vom 31. Juli 1933 wurde 5 18 der Satzung in der Fassung vom 30. Juni 19586 geandert und neu gefaßt. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Saarlouis ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 172½8 bekanntgemacht B 1065—. 4. 12. 1958 Glock-Papier Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Waldhof, Sandhofer Straße 180). Walter Hetzel in Mann- heim hat Prokura. Er ist gemeinschaftlich mit einem Geschäftsführer vertretungsberechtigt. Erloschen: A 1490— 5. 12. 1358 F. Damm& Co. in Mannheim-Rheinau. Die Firma Ist erloschen. B 39— 6. 12. 1959 C. G. Maler Aktlengesellschaft für Schiffahrt, Spedi- tion und Commission in Mannheim. Die Hauptversammlung hat am 6. Oktober 1958 die Umwandlung der Aktlengesellschaft gemäß 5 2863 ff. AktG in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung unter der Firma C. G. Maier Gesellschaft mit beschränkter Haftung für Schiffahrt, Spe- dijon und Commission mit deni Sitz in Mannheim beschlossen. Als nicht eingetragen wird bekanntgemacht: Den Gläubigern der Aktlengesellschaft. deren Forderung vor dieser Bekanntmachung begründet sind, ist, wenn sie sich binnen sechs Monaten nach dieser Bekanntmachung zu diesem Zweck melden, Sicherheit zu leisten, soweit sie nicht Befriedigung ver- langen können. E 552— 6. 12. 1958 Blessing& Co. Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim. Durch Beschluß der Gesellschafterversammlung vom 8. Sep- tember 1958 ist die Gesellschaft auf Grund des Gesetzes über die Umwand- lung von Kapitalgesellschaften und bergrechtlichen Gewerkschaften vom 12. November 1956 in der Weise umgewandelt worden, daß ihr gesamtes Vermögen nach der Umwandlungsbilanz vom 30. Juni 1956 unter Aus- schluß der. Liquidation auf den alleinigen Gesellschafter Firma Bauer & Co Gesellschaft mit beschränkter Haftung mit dem Sitz in Mainz über- tragen wurde. Als nicht eingetragen wird bekanntgemacht: Den Gläu- bigern der Gesellschaft mit beschränkter Haftung, die sich binnen sechs Monaten nach dieser Bekanntmachung zu diesem Zweck melden, ist Sicherheit zu leisten, soweit sie nicht Befriedigung verlangen können. B 970— 2. 12. 1958 Lackfabrik Forrer Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim. Die Gesellschaft ist auf Grund 5 2 des Gesetzes über die Auflösung und Löschung von Gesellschaften und Genossen- schaften vom 9. Oktober 1934 von Amts wegen gelöscht. Verkũu fe Brillantschmuck Hubert Nitsen Mhm., D 1, 2, Paradepl., im Hause Städt. Sparkasse auch Gelegenheitskäufe sehr preisgünstig KIEIDbERScHRANKE größtes Speziallager Möbel-Streit, B 6, 1, kein Laden Zimmer- ipringbrunnen Jost, 8 2, 4— Telefon 2 04 73 A Nöhmoschinen Mannheim, N 7, 40 fel. 237 40 Gebr. 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Denn immer bleibt da ein Rest, ein Unauf- lösbares, eine Zone, die Barlach allein und Sonst keinem gehört, nicht dem ehrfürchtigsten Interpreten und auch nicht dem einsichtig- sten Theaterbesucher. Zum dritten Mal— nach dem„Grafen von Ratzeburg“ und dem „Armen Vetter“— hat jetzt das Westberliner Schillertheater die Probe aufs Exempel ge- Macht:„Die echten Sedemunds“ hinterließen das Publikum teils im Zustand der respekt- vollen Verwirrung und teils im Zustand einer Ergriffenheit, deren Ursachen zu deuten nicht ganz einfach wäre.„Daß man im Par- Kett vor dem langen, bangen Spuk“, schreibt Ilse Urbach im„Kurier“,„ein wenig die Se- gel strich— liegt es wirklich an der Ueber- korderung durch Barlach?“ Auch Walther Karsch vermerkt im„Tagesspiegel“, daß das Publikum zuerst nur zögernd gefolgt sei, dag aber das sechste und das letzte Bild atem- lose Stille über dem Zuschauerraum verbrei- tet hätten. Mäßig, die Handlung zu erzählen, zu schildern, wie die scherzhaft gemeinte Be- hauptung des angeblich irren jungen Grude, der Löwe sei aus dem Zirkus ausgebrochen, die wohlanständigen Bürger der Kleinstadt in wahre Orgien der Selbstentlarvung hin- eintreibt, wie der alte Sedemund bei der lahmen Sabine, einer Art Kleinstadt-Undine, sein Gewissen zu beruhigen sucht, wie schließlich der junge Sedemund am Schluß des Stückes an Stelle des jungen Grüde ins Irrenhaus geht. Zwischen den Hauptfiguren des dunklen, mit Bedeutsamkeit und orakeln- der Weisheit schwer befrachteten Spiels dann die anderen Gestalten, die alle mit der Blickschärfe eines niederdeutschen Spöken- kiekers gezeichnet sind, obschon ihr Singen und Sagen sich den Bemühungen des fra- genden Intellektes zum Srößten Teil ent- Zieht: der Schneider Mankmoos, dem der (aus Mannheim gebürtige und eben mit dem Bundesverdienstkreuz dekorierte) Schauspie- ler Friedrich Maurer bedrohliche Intensitat gab, der Orgeldreher, dessen bohrenden Witz Hans Herrmann-Schaufuß noch einmal zu- spitzte, Arthur Schröder schließlich als Onkel Waldemar Sedemund und die übrigen Mit- Elieder des Ensembles von Julia Costa über Christa Keller bis zu Clemens Hasse, die den Episodenrollen pralle Bühnenrealität gaben. Gestalten nach Barlachschem Maße waren vor allem Thomas Holtzmanns junger Sede- Kultur-Chronik Boris Pasternaks Ablehnung des ihm von der Schwedischen Akademie zuerkannten dies- zährigen Nobelpreises für Literatur ändert nichts an der Gültigkeit der Auszeichnung. Die Schwedische Akademie gab dazu bekannt: Der diesjährige Nobelpreis für Literatur ist dem sowietrussischen Dichter Boris Pasternak von der Schwedischen Akademie zuerkannt Wonden für seinen bedeutungsvollen Einsatz in der zeitgenössischen Lyrik wie auf dem Ge- biet der großen russischen Erzählertradition“. Der so Ausgezeichnete hat, wie bekannt, mit- geteilt, daß er nicht Wünsche, den Preis ent- Sesenzunehmen. Diese Absage bedeutet selbst- verständlich keine Aenderung in der Frage der Gültigkeit der Auszeichnung.“ Herbert von Karajan erhält für die künst- Ierische Gesamtleitung der Wiener Staatsoper em jährliches Honorar von 80 000 Schilling (rund 13 00 DW). Dies teilte ein Abgeordneter Während der Budgetdebatte im österreichischen Parlament mit. Außerdem stehe Karajan für die Leitung einer Opernauf führung ein Diri- gentenhonorar wie jedem anderen prominen- ten Dirigenten zu: dieses Honorar liege aller- dings, wie der österreichische Unterrichtsmini- ster Dr. Drimmel, ohne genaue Zahlen zu nennen, dazu bemerkte, unter dem Betrag, den kürzlich eine Kammersängerin gefordert und auch erhalten habe. Generalmusikdirektor Professor Herbert Albert wurde eingeladen, im Dezember drei Sinfonie-Konzerte mit der National-Philhar- monie in Madrid zu dirigieren. Dr. Georg Poensgen, der Direktor des Kur- pfälzischen Museums Heidelberg(seit 1949), Wurde sechzig Jahre alt. mund, der Grude Friedrich Siemers“ und Ernst Schröder, der die Figur des alten Se- demund in einem zwielichtigen Raum an- siedelte, in dem Realität und Irrealität, Diesseitigkeit und Jenseitigkeit vertauschbar sind. Der Regisseur Hans Lietzau hatte das Stück offenbar als eine mecklenburgische Bruegheliade begriffen und in diesem Sinne mit beklemmender Eindringlichkeit insze- niert. Diese Interpretation dürfte dem Werk fraglos noch am besten entsprechen, denn der Löwe, der die Wirrnis auslöst, ist ja, wie Walter Muschg in seinem Buche„Die Zerstörung der deutschen Literatur“ schreibt, „das Gewissen, das für kurze Zeit in den Menschen aufsteht und dann wieder in den Schlummer der Gewissenlosigkeit zurück- sinkt“. Mag dem so sein. Und auch die fol- genden Sätze Muschgs mögen den Kern des Problems Barlach treffen:„Die Welt ist bei ihm durchlöchert“ und für das Jenseitige durchlässig wie in den jüngsten avantgardi- stischen Werken, seine Menschen sind ver- einsamt, zweifeln an sich selbst, verlieren sich und fallen aus aller festen Ordnung heraus. Seine Figuren sind keine runden Charaktere, sie wollen keiner bsychologi- schen Analyse standhalten.“ Das tun sie denn auch nicht. Das Publikum im Schillertheater rechnete es dem Autor nicht nach. Es war zufrieden, daß es einen Dichter raunen hörte, und es fragte nicht, wovon und zu welchem Ende dieser Dichter raunte, So gab es einen Er- folg der äußersten Ehrerbietung. Hellmut Kotschenreuther Die beiden Sedemunds Das Berliner Schillerthea- ter brachte dieser Tage als drittes Stück von Ernst Barlach(nach dem„Grafen von Ratzeburg“ und dem „Armen Vetter“)„Die ech- ten Sedemunds“ heraus. Unser Bild zeigt aus dem von Hans Lietzuu insze- nierten Spiel Arthur Schröder(lines) als Onkel Sedemund und Ernst Schröder(rechts) in der Rolle des„alten Sede- mund“. Foto: Ilse Buhs Französische Kunst seit dem Neo-lmpressionismus Werke aus dem Pariser Nationdl-Museum moderner Kunst im Staatsmuseum Loxemburg Paris ist ein Brennpunkt in der Entwick- lung zur modernen Kunst gewesen, es hat die Gärungen einer knisternden Zeit in sei- nen Mauern versammelt, es hat Manifeste gezeugt und Ungeheuerlichkeiten Ausgespien und es hat schließlich aus Brodem umd widerstreitenden Ideen Kunstwerke gebil- det, die repräsentativ und verbindlich für eine Welt von Gedanken und Taten, von Nachfahren und Jüngern wurden. Einiges aus dem schon beinahe historisch gewordenen Schatz des Musée National d'Art Moderne de Paris zeigt jetzt(bis zum 14. Dezember) das Staatsmuseum in Luxem- burg. Unter dem Titel„Vom Neo-Impres- Sionismus bis zu unseren Tagen“ wurden 83 Werke französischer oder eingebürgerter französischer Maler zusammengestellt. Die meisten Maler sind mit ein bis Zwei Bildern vertreten. Nur Raoul Dufy und Henri Matisse erreichen fünf Arbeiten. Wert wurde also auf ein möglichst umfassendes Namen- register gelegt. Keiner der Maler, die die Kunst veränderten, scheint Wesentlich bevor- zugt— alles ist mehr ein Kaleidoskop von Namen und Bildern, das sich erst in geistiger Gesamtschau zu Sinm und Ordnung fügt. Die Beschränkung auf Aquarelle, Gouachen und Zeichnungen ist nicht sehr Populär, obwohl man damit der Handschrift und der Werk- statt des Künstlers näher ist als bei man- chem ausgefeilten und auf die letzte Form gebrachten Glgemälde. Blühender und glühender Mittelpunkt der Ausstellung sind weder Pablo Picasso noch Georges Braque, von denen lediglich je ein kleines Klebebild ausgestellt ist, auch nicht Mare Chagall, von dem zwei dunkel- getönte Zeichnungen aus dem Jahre 1949 2 sehen sind, sondern der virtuose Raoul Dufy mit einigen seiner frischen, zierlichen, immer ein wenig dekorativ anmutenden Aquarelle und Zeichnungen. Das„Begräbnis des Mar- schalls Lyautey zu Nancy“ von 1934 ist dabei, eine lichtüberstrahlte, von Himmels und Wasserbläue beherrschte Impression von Venedig und ein farbenfroher Obstgarten. Gleich gegenüber hat Matisse Platz gefun- den, mit Zeichnungen aus den ZWanziger und Vierziger Jahren, jene dunkel und Streng ge- halten, diese licht, gelockert und durch- sichtig. Die eigentlichen Neo- Impressionisten, von denen die Schau ihren Anfang nimmt, haben in Paul Signac und Henri-Edmond Cross ihre Hauptrepräsentanten in der Ausstellung(der nicht minder bedeutungsvolle Georges Seu- rat fehlt). Diese Maler wollten die Kumst des Impressionismus in die Welt der Bewußtheit heben; sie machten sich die Erkenntnisse der physikalischen Farblehre zunutze, um Helligkeit und Strahlkraft der Farben zu erreichen. Hier sieht man von diesen Künst- lern kleinformatige Aquarelle, Kabinett- stücke, die das Getüfbel und die Berechnun- gen ihrer Urheber durch ihre schlichte Aus- druckskraft vergessen lassen. Der Neo-Impressionismus war auch eines der vielen Stadien in der Entwicklung der Kunstzeitschrift„La Revue Blanche“ ge- Wesen, die im Oktober 1891 von den Brüdern Alexandre und Thadee Natamson gegründet wurde und eine ganze Reihe von erlauchten Geistern um sich geschart hatte. Unter den Autoren waren Jules Renard und Guillaume Apollinaire, und bei den ständigen Zusam- menkünften sah man Toulouse-Lautrec, Bormard, Roussel, Denis. Die Zeitschrift war der Sammelpunkt all der vielen sich ent- wickelnden und sich kreuzenden Ideen, die um die Jahrhundertwende die Gemüter ent- Zündeten. Bonnard fertigte einige Litho- graphien für die Revue und 1894 ein Plakat, Poris im von dem jetat ein Exemplar in der Luxem- burger Ausstellung gezeigt wird. Es ist weniger ein Kunstwerk als ein Dokument; in den beiden Personen, einer Frau und einem Kind, die das Blatt beherrschen und die von den Buchstaben der Werbeschrift umspielt werden, klingt vieles von der Auf- bruchstimmung dieser Zeitenwende. Unter den Abstrakten, die späterhin die Wirrnisse der Weltgeschichte àuch künst- lerisch konzipierten, findet man den Tsche- chen Frank Kupka(, Orphische Malerei“ nannte Apollinaire seine seltsamen, durch einen wunderlichen Verstand gebauten Bild- Architekturen), auch den hausbackenen Serge Poliakoff und den Deutschen Hans Hartung, der vor Hitler nach Paris floh. in die Frem- denlegion eintrat und heute in Frankreich nicht nur besondere Ehren genießt, weil er die französische Staatsbürgerschaft besitzt, sondern weil er zudem während des Krieges unter de Gaulle in Nordafrika mitgemacht hat. Auch hier, bei den ungegenständlichen Bildern, kann die Ausstellung natürlich nur Gedankensplitter, Assoziationen Vermitteln, Kleine Tropfen aus dem unendlich reichen Behältnis der modernen Kunst. Egon Treppmann Zimmer „Monpti“ yon Gabor von Vaszury in Hamburg Urgufgeföhrt Helmuth Gmelins„Theater im Zimmer“, die zierliche Hamburger Kul turstätte, war dieser Tage Schauplatz einer aparten Ur- aufführung: Gabor von Vaszary hat seinen Vielgeliebten„Monpti“-Roman, der, wie der Gebildete weiß, schon mit Romy Schnei- der und Horst Buchholtz verfilmt worden ist, zu einem Bühnenstück umgeschrieben. Paris im Hamburger Zimmer— das war kein reines Glück. Blumenmädchen, Café, Obstverkäuferin, billiges Hotel ergeben eine Pappromantik, über die ein witziger und rührender Dialog nicht Völlig hinweghilft. Abgesehen vom Liebespaar, der jungen Anne Claire und ihrem ungarischen Freund Monpti, sind alle Darsteller nicht viel mehr als Statisten, als Puppen mit der Aufschrift „Original Paris“, Aber Anne Claire, die Schwindlerin und Jungfrau, wird von Herta Staal mit wienerischer Anmut dargeboten. Trotz eines netten Partners, Peter Fitz als Monpti, muß die Staal sich als Alleinunter- halterin bewähren, und sie bewährt sich. Das ewige Hin und Her zwischen den Lie- benden, um Heirat oder nicht, Hingabe oder nicht, wird dank der Staal nie monoton und nie unappetitlich. Nur auf dem Totenbett, wenn Anne Claire frisch vom Auto über- fahren ist, erliegt die tapfere Schauspiele- rin dem Sentiment der Szene. Aber auch dann, auch dort muß man sie noch bewun- dern. Mit welcher rar gewordenen Sprech- technik macht sie die physische Erschöpfung und zugleich die innere Bewegtheit deutlich! Im übrigen ist die leise, tragikomische Geschichte der kleinen, einsamen Pariserin und ihres ebenso einsamen Ungarn zwi- schen Buchdeckeln besser aufgehoben als im Bühnenlicht. Etwas charme und einige Wehmut fesseln niemand recht an den Par- kettsitz. Der Regisseur Wolfgang Glück hatte immerhin versucht, auch die kleinbürger- lichen Züge der verehrten Stadt nachzu- ziehen. Das Bühnenbild von Malte Marks war durchsichtig und bewies Ortskenntnis. Christa Rotzoll eim gutmütiger aber gedankenloser Mitläufer Dienstag, 9. Dezember 1938, Nr. 20 — „Glocken von London“ Eine Uraufföhrung in Baden- Baden Es entspricht dem Bild Otto Zoffs, da ih Dickens“ Erzählung„The Chimes“ N Glocken) seit Jahrzehnten bewegt hat, 85 1890 in Prag geborene Dichter, der wälen der dreißiger Jahre emigrierte und heit als Korrespondent des Südwestfunks 9 der Frankfurter Allgemeinen teils in Ney Vork, teils in Deutschland Wirkt, drama. sierte sje nach seinen eigenen Worten 0 einen Protest gegen die Leere des Herzeh die in einer Zeit, da wir unser Gewissen mit Wohlfahrtseinrichtungen beruhi gen, au einer Leere der Welt zu werden droht. Mit den jetzt in Baden-Baden uraufgeführten„Glok. ken von London“ stellt er der zunehmenden Kommerzialisierung der Weihnachtsgefünle eine leise, eindringliche Botschaft entgegen, die über ihren biedermeierlichen Rahmen hinaus deutlich auf die Gegenwart anspielt Die Geschichte des Londoner Dienst- mannes Toby Veck, eines armen alten Jeu- fels, den Hogarth und Spitzweg gemein- Sarn entworfen haben könnten, hebt recht getragen an und entwickelt sich rein aus der Atmosphäre und aus der Gegenüberstellung der skurrilen Dickens'schen Figuren heraus bis sie sich in den rasch wechselnden, leb. haften Traumszenen des Zweiten Aktes 20 eruptiver Aktion verdichtet. Toby Veck ist des Unrechts, der dem Elend der Anderen gegenüber taub bleibt, bis ihm die Glocken von London in der Silvesternacht die Augen öffnen. Im Traum zeigen sie ihm die Gefah- ren und Möglichkeiten, welche die Zukunkt der Seinen bedrohen, wenn nicht Liebe Güte und Verständnis ihr Leben regieren. Am Neujahrsmorgen erwacht Toby vom GSlockenläuten geläutert in einer helleren, fröhlicheren Wirklichkeit. Otto Zoff hat sich in seiner Dramatisie- Fülug eng an die Dickens'sche Vorlage g. halten. Wie in seinem„König Hirsch“, der im vergangenen Jahr in Baden-Baden herauskam, so erfreut er auch diesmal durch seine poetisch geschliffene Diktion, durch seine unzeitgemäße Besinnlichkeit und durch die menschliche Wärme, die er seinen Figuren mitzugeben vermag. Bisweilen schauen ihn, der in Wien aufwuchs, die Ahnen Nestroy und Raimund über die Schulter. Er legt den skurril gespreizten Finger auf die Wunden der Zeit, aber er bohrt nicht darin herum sondern sucht durch das Beispiel von Güte und Nachsicht zu heilen. Die Baden-Badener Uraufführung dez Stückes hatte Intendant Hannes Tannert in seiner überaus feinfühligen und behutsamen Inszenierung zu einem besonderen Ereignis gemacht, an dessen Gelingen Christof Hey. duck mit seinen zauberischen Bühnenbil. dern starken Anteil hatte, Kompositionen aus Nebel, Kirchenportalen, Laternen, Schornsteinen, Schnee und Backstein. mauern, die er mit einem auf den Gaze- schleier projizierten Medaillon umfing. Re- Sisseur und Bühnenbildner wagten sich ge. meinsam bis an die äußerste Grenze genre. hafter Verzauberung, ohne auch nur im ge. ringsten ins Süßlich-Sentimentale Abzuglei. ten. Den Toby Veck spielte mit greisenhaf- ter Grazie und träumerischer Naivität Georg Lehn. Die Zuschauer waren offensichtlich be- rührt von so viel Poesie und Güte und dankten dem Ensemble und vor allem dem anwesenden Dichter mit warmem und herz- lichem Beifall. Susanne Uriel Gegen den zur Zeit üblichen Deutschunter- richt will die SED vorgehen. Auf einer„Kon- ferenz über Fragen des Verhältnisses von poly technischer und musischer Erziehung im Unterricht“ in Berlin wurde ein Referat des Leiters der Kulturkommission beim SED- Politbüro, Alfred Kurella, verlesen, in dem ge- gesagt wurde, daß die Germanistik in ihrer heutigen Form ein Ueberbleibsel eines nicht mehr gültigen Bildungssystems sei. Auf der Tagung, die am Wochenende in Ostberlin stattfand, stellte der Vertreter der Arbeits- gruppe Germanistik fest,„daß der Wortschatz der Kinder durch die neu in seiner Erleb- nis welt eindringenden Begriffe aus der Pro- duktion wesentlich erweitert wird“, Eine an- dere Arbeitsgruppe kündligte eine Neugestal- tung des Zeichenunterrichts an, um„ihn von der bisher noch auftretenden bürgerlichen Kunstauffassung endgültig zu lösen“. An der Konferenz nahmen noben Vertretern des sowietzonalen Ministeriums für Volksbildung und des Staatssekretariats für Hoch- Fachschulwesen etwa 150 Kunst- und Musik- erzieher sowie Germanisten aus Ostberlin und der Zone teil. ANTONIA RIDGE: Die Neide nach Franbereich Deutsch von Helmut Bode 45. Fortsetzung „Wartet hier!“ rief sie.„Wartet hier, ihr drei! Es wird nicht lange dauern.“ Also setzten wir uns und warteten, bis dle Tür wieder aufflog und meine Cousine Cathérine ganz und gar verwandelt dastand. „Oh, Cathérine“, flüsterte Frangoise, „kleine Cathérine!“ „Herrlich!“ rief Benoit.„Ganz herrlich!“ „Ja, sagte Cathérine sanft.„Es ist das schönste Kleid meines Lebens.“. Sie drehte sich langsam um sich selbst, damit wir sie auch von der Seite und von Hinten bewundern konnten. In dem dämme- rigen Zimmer schien sie von ihrem schim- mernden schwarzen Haar bis zu den Satin- schuhen an ihren Füßen zu glühen, und wir betrachteten sie schweigend, erstaunt und bewegt von der neuen Sicherheit und zu- Tüickhaltenden Eleganz, die ihr das sanft Aliegende Samtgewand verlieh. Näherkommender Stimmenklang von der Treppe her brach den Bann. „Mon Dieu“, stöhnte Benoit und faßte sich an den Kopf. Die Freunde des Pedals Wollen euch besuchen. Ich hab' ganz ver- essen, es zu erzählen!“ „Wass rief Frangoise.„Oh, du Dummer- chen] Zieh dieses Kleid aus, Cathérine. Doro- these, um Himmels willen, hilf mir, das Zim- mer aufräumen. Benoit, steh nicht da wie ein Stockfisch! Hol die Gläser heraus und bring die Stühle herbei. Beeilt euch, beeilt euch allesamt!“ Im Fluge brachten wir das Zimmer in Ordnung, und schon kamen die Freunde des Pedals hereingeströmt. Jeder gab jedem die Hand und kam irgendwie zum Sitzen. Meist saßen wir zu zweit auf einem Stuhl. Alsbald bat Monsieur Martin, der Präsident, um Ruhe und hielt eine sehr wohlgesetzte kleine Rede. Er wisse, sagte er, daß er für alle Freunde des Pedals spreche, wenn er er- kläre, als er die schöne und erfreuliche Nachricht vernommen habe, daß Cathérine um den Globus reisen werde, hätten ihn Zwei einander widerstrebende Empfindun- gen bewegt: Bedauern, eine so treue und reizende Radfahrkameradin zu verlieren, und Freude bei dem Gedanken, daß es ihr vergönnt sei, auf weit entfernten Wegen da- hin zu fahren, wobei sie nicht kräftig die Pedale treten müsse, sondern sozusagen sehr luxuriös die ganze Strecke im Freilauf zu- rücklegen könne. Dann bat er Cathérine, von ihnen allen ein Geschenk anzunehmen. Es sei nicht sehr Sroß, aber es sei mit ihren allerherzlichsten Wünschen angefüllt. Und er übergab ihr eine hübsche braune Lederhandtasche mit einem praktischen Schulterband. Wie Ma- dame Martin erklärte, konnte man beliebig Viel darin unterbringen, und doch hätte Cathérine beide Hände frei, um die Pässe vorzuzeigen und diesen Briganten, den Ge- Päckträgern, Trinkgelder zu geben. Cathérine war viel zu gerührt, um mehr Als ein:„Oh, vielen Dank, vielen Dank“ zu stammeln. Frangoise jedoch befahl prompt einem halben Dutzend unserer Gäste, einen Augen- blick die Stühle beiseite zu rücken, schloß die unterste Schublade des Kleiderschranks auf und holte ein paar ganz besondere Flaschen heraus, die ihre Mutter für solche freudigen Anlässe beiseite getan hatte. Dann gab sie Benoit einen bedeutungsvol- len Rippenstoß, und er stand auf, räusperte sich und kündigte an, daß er ebenfalls eine Slückliche Nachricht zu verkünden habe. Ex und Frangoise hätten beschlossen, gemeinsam den Rest ihres Lebens zu durchfahren, auf einem Fahrrad, das für Zwei gebaut sei. Ja. von nun en gäbe es für Francoise und ihn nur noch das Tandem. Als der Beifall sich legte, hielt Monsieur Martin eine zweite kleine Rede, und Benoit antwortete. Dann brachte jemand einen Toast aus, und bald folgte eine Rede der anderen, denn wir alle erwärmten uns an der Beredsamkeit und an den Feier: tagsflaschen meiner Tante Mariette-Louise. Es war schon zwölf vorbei, als die Freunde des Pedals sich zum letztenmal durch Händedruck verabschiedeten und heimgingen. Noch von der Straße aus riefen sie uns gute Wünsche 2u Dann schickten Frangoise und ich Cathé- rine sofort ins Bett und machten uns ans Glä- serspülen. Plötzlich setzte sich Franęgoise, und ich war mir nicht ganz klar darüber, ob sie lachte oder weinte. „Dorothée“, sagte sie,„mir ist gerade et- Was eingefallen, was ich dir erzählen muß.“ „Schieß los“, antwortete ich und setzte mich auch. Franoise wischte sich ihre Augen mit dem Trockentuch aus und sagte, da hätte, als sie beide kleine Mädchen Waren, im Stockwerk über ihnen ein großes Mädchen namens Ger- maine gewohnt. Dieser Germaine sei es ge- lungen, sich durchs Examen der„Praktischen Handels- und Industrieschule“ zu schmuggeln und das Leistungszeugnis zu ergattern. Zur Belohnung schenkten ihr die stolzen Eltern ein Fahrrad. Kein neues natürlich. Die Lenk- stange war so hoch, daß sie bolzengerade sit- zen mußte, wenn sie sich nicht den Hals ver- renken wollte. Aber trotz allem, es war ein Fahrrad, und Cathérine stand immer wieder davor und schaute es an, in Sehnsuchtsträume versunken. Doch natürlich sollte Cathérine auf ihr Fahrrad warten, bis sie dasselbe reife Alter Wie Germaine und dieselbe Stufe der Gelehr- samkeit erreicht hätte. Damals schenkte man Neunjährigen in der zweiten Volksschul- klasse keine Fahrräder. O nein! Aber die kleine Cathérine entschloß sich, nicht zu warten. Schon regte sich das Verlan- gen nach fernen Straßen, die Reiselust in ihrer Brust. Sie wußte jedoch auch, daß es für ein Kind oft nur Atem- und Zeitvergeudung ist, auf die Eltern zu warten. Daher brachte sie ihren Fall vor den obersten Gerichtshof. Sie Wandte sich direkt an die Heiligen im Para- diese. Jawohl, Abend um Abend lag Cathérme im Bett und richtete glühende Bittgebete an alle Heiligen im Himmel, vor allem an die weit⸗ Sereisteren unter ihnen. Sie flehte sie an, quälte sie, ihre himmlischen Stimmen mit der ihrigen zu vereinen, wenn sie betete:„Lieber Gott, ich möchte ein Fahrrad. Ich Möchte so gern ein Fahrrad haben. Es muß nicht neu sein. Ein gebrauchtes tut's auch, aber nicht so hoch wie das von Germaine, weil ich erst neun bin. Bitte, bitte, ein Fahrrad, ein Fahrrad für meine Größe. Heiliger Paulus, bete für mein Fahrrad. Heiliger Antonius, bitte für mich. Bitte für mein Fahrrad. Amen. Amen.“ Natürlich ließen Vater und Mutter sie be- ten. Man entmutigt die Andacht und den Glauben einer frommen kleinen Neunjähri- Sen nicht, selbst wenn sie laut betet und ihr Schlafraum neben dem Wohnzimmer liegt. Man erklärt einer Neunjährigen, die nicht be- denkt, wie dünn die Wände sind, nur ungern, daß ein stilles Gebet vielleicht ebenso Wirk Salm ist. Also betete sich Cathérine Abend für Abend laut in den Schlaf.„Bitte, bitte, ein Fahrrad! Heiliger Paulus, bitte für mein Fahr- rad! Heiliger Christoph, bitte für mein Fahr- rad! Heiliger Paulus, bitte für mein Fahrrad!“ Eines Abends, als Papa, in Filzpantoffeln. sich wieder einmal danach sehnte, seine Zei- tung in aller Ruhe lesen zu können, drehte er sich plötzlich zu Mama herum und zischte: „Um des Himmels willen, Mariette-Loulse, wir wollen diesem Kind sein verdammtes Fahrrad kaufen, ehe ich den Verstand verliere undd es in seinen Bettkissen ersticke.“ So bebam Cathérine ihr Fahrrad, und wle Papa der Mama wehmütig erklärte, ernteten sie nur den allerkürzesten Dank, denn Cathé- rine lief sofort los, um große Kerzen für alle ihre so zu vorkommenden Heiligen zu kaufen. Als sie heimkam, brachte sie nahezu die ganze zweite Klasse mit, und die Mädchen standen in zwei Reihen auf dem Fußsteig, um zuzu- schauen, wie sie ihr Rad bestieg und die Straße entlang wackelte, endlich unterwegs nach den schönen, lockenden Wegen, die sich innerhalb und außerhalb des Bandwirker- Viertels erstreckten. 5 „Und nun“, sagte Francoise, sich die Nase putzend,„reist sie nach Italien, Aegypten, Australien und New Vork. Sag, was du Willst, Dorothée, das Leben kann sehr merkwürdig und sehr schön sein.“ 5 Ich stimmte ihr zu, wir standen auf, spül- ten die Gläser fertig, küßten uns und taumel- ten endlich zu Bett. 5 1 Der nächste Tag, der Freitag, verging mit verwirrender Geschwindigkeit. Alle Leute, die meine Cousinen kannten und sie kann- ten sehr viele— kamen, um Cathérine„Bon Voyage“ zu wünschen. Selbstverständlich mußten wir ihnen eine kleine Erkrischung an- bieten, und kaum hatten wir nach einem Schub von Besuchern das Geschirr gespült, da kam auch schon der nächste herein. Wir pack ten Cathérines Koffer, so gut es ging, und ehe wir uns recht besannen, wartete Benoit mit einem Taxi vor der Tür. Wir stiegen ein und Wären sehr gerührt, denn alle Nachbarn stan- den vor den Türen oder beugten sich aus den Fenstern und winkten und riefen:„Bon Voyage! Viel Glück!“ Wir fuhren los und Winkten zurück.„Genau wie die britische Kö- nigskamilie“, meinte Frangoise. Fortsetzung folgt)