000 nat der nat n- 1 st- ne- en- K- hat as- des zeit lich nen zt? von ür hen fen. von nält 12 ich, tten sten auf, im- Jro- um- ahl- P- a8?“ das erer un- acht sten alle 2 2 80 and heit sehr gt) KG dum Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredaktion: E. F. von Schilling; Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz- Elchenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen /Rh., Nr. 26 743 Munmmmeimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 8. 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Dezember 1958 Kreml bleibt bei seinem Nein Zu Verhandlungen über einen Friedensvertrag, aber nicht über die Wiedervereinigung bereit Mos ka u.(dpa) Die Sowzetunion hat sich in einer am Donnerstagabend ver- öfkentlichten Erklärung zur Teilnahme an Viermächte- Verhandlungen über den Ab- schluß eines deutschen Friedensvertrages bereit erklärt, jedoch Verhandlungen über die Wiedervereinigung„hinter dem Rücken der Deutschen“ strickt abgelehnt, In der Erklärung, in der erneut scharfe Angriff gegen die Westmächte enthalten sind, die das„Besatzungsregime“ in Berlin beibehalten wollten, werden die westlichen Vor- schläge für freie Wahlen in ganz Deutschland als„reine Demagogie“ abgelehnt. TASsS stellt im einzelnen fest:„Um ir- gendwie von der Lösung der Frage einer Normalisierung der Lage in Berlin loszu- kommen, haben die regierenden Kreise der Westmächte erneut zu dem alten Mittel ge- griffen, das sie bereits wiederholt angewandt haben, um die Lösung wichtiger internatio- naler Probleme zu vereiteln., nämlich zu Spekulationen auf das Problem der Wieder- vereinigung Deutschlands. Die vier Mächte erklären, sie müßten nicht die Berliner Frage erörtern, sondern Verhandlungen über„die deutsche Frage im ganzen führen, Wie sich vor kurzem der britische Außen- minister Lloyd ausgedrückt hat.“ Nachdem in der TAsSS- Erklärung freie Wahlen zur Wiedervereinigung kategorisch abgelehnt werden, heißt es in der sowjeti- schen Erklärung wörtlich:„Die Sowjetunion wird nicht an irgendwelchen Verhandlungen teilnehmen, die das Ziel haben, die Frage der Wiedervereinigung Deutschlands hinter dem Rücken der Deutschen und an Stelle der Deutschen zu lösen. Eine andere Sache ist die Vorbereitung und der Abschluß eines deutschen Friedensvertrages. Die Sowjet- Konferenzvorbereitungen auf Hochtouren Brandt spricht mit Adenauer/ Ollenhauer bei Brentano Von unserer Bonner Redaktien 5 Bonn. Die Vorbereitungen für die Serie der verschiedenen Pariser Konferenzen lau- ken zur Zeit in Bonn auf Hochtouren. Am Donnerstag stattete Oppositions führer Ollen- hauer Außenminister von Brentano einen Besuch ab. Am heutigen Freitagnachmittag treffen in Rhöndorf Bundeskanzler Aden- auer und der Berliner Regierende Bürger- meisber Willy Brandt zusammen. Außerdern ist eine abschließende Besprechung der Mini- ster Brentano, Strauß, Erhard und Etzel ge- plant, die in der kommenden Woche die deutschen Interessen in Paris vertreten werden. Am Sonntag schließlich macht der italienische Ministerpräsident Fanfani bei dem Bundeskanzler in Rhöndorf Station, um seine Ansichten mit denen der Bundesregie- rung abzustimmen. Insbesondere wegen der Begegnungen Brentano— Ollenhauer und Adenauer Brandt spricht man in Bonn von einer leichten Entspannung auf innenpolitischem Gebiet. Es bestehen gute Aussichten, daß die Unstimmigkeiten der letzten Tage, die einer einheitlichen deutschen Haltung ab- trägig waren, ausgeräumt werden können. Die Serie der Pariser Konferenzen be- EAnnt am Sonntag mit dem Treffen der drei West- Außenminister Dulles, Selwyn Lloyd und Couve de Murville mit Bundesaußen- minister von Brentano, bei dem es— zeit- weilig im Beisein Brandts— ausschließlich um das Berliner Problem geht. Im Laufe der Woche werden in der französischen Hauptstadt außerdem die Ministerräte der NATO, der Westeuropäischen Union(WEU), der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft EW), der Europäischen Zahlungsunion (OEEC) und des Europarates zusammen- treten. 15 In Bonn sind am Donnerstag britische Vermutungen, daß es nach den Pariser Kon- ferenzen zu einem Dreier-Treffen Macmil- lan-de Gaulle-Adenauer kommen werde, als „unwahrscheinlich“ bezeichnet worden. In Bonn wird an die Empfindlichkeit der ita- lienischen Regierung erinnert, die stets auf ein Mitspracherecht in der Deutschlandfrage und bei den übrigen europäischen Problemen gedrungen habe. Kalbitzer: Mit Pankow verhandeln „Die Berliner sind betrogen worden“, er- klärte am Donnerstag der Geschäftsführer der CDU/ CSU-Bundestagsfraktion, Will Ras- ner, zu einem Artikel, den der SPD-Abgeord- nete Helmut Kalbitzer im SPD-Parteiorgan „Vorwärts“ veröffentlicht hat. Es heißt darin unter der Ueberschrift„Alte und neue Re- zepte“ wörtlich:„Warum will die Bundesre- gierung nicht mit der DDR über den Vor- schlag einer Konföderation beider deutscher Teilstaaten verhandeln? Weil er schlecht ist? Natürlich ist er schlecht. Aber haben wir eine bessere Alternative?“ Rasner stellte für die CDU dazu fest:„Kalbitzer hat es fertig ge- bracht, daß die freie Welt an uns oder zum mindesten doch an großen Teilen der deut- schen Bevölkerung irre wird— und das ge- rade jetzt.“ Aus Kreisen des SpD-Vorstands War- wie dpa ergänzend meldet- zu hören, nicht der SPD-Abgeordnete Kalbitzer, son- dern Bundes justizminister Schäffer habe mit hochofflziellen Vertretern der Sowjetzonen- regierung verhandelt. Die Haltung der SPD in der Frage der innerdeutschen Beziehungen sei durch den sozialdemokratischen Antrag auf Schaffung eines Amtes für innerdeutsche Regelungen festgelegt. Kalbitzer selbst er- klärte, sein Artikel im„Vorwärts“ stelle seine persönliche Meinung dar. Zu der Kritik Ras ners bemerkte Kalbitzer, es sein ein eigen- artiges Verfahren, zwei Sätze aus dem Zu- sammenhang zu reißen und daran nachweisen zu wollen, daß er, Kalbitzer, den Konfödera- tionsvorschlag Ulbrichts für akzeptabel halte. Er habe im Gegensatz ausgeführt:„Wir müs- sen also einen besseren Plan ausdenken.“ Afroasiatische Wirtschaftsorganisation Beschluß der Kairoer Konferenz Kairo.(dpa) Die afrikanisch- asiatische Wirtschaftskonferenz in Kairo hat am Don- nerstag beschlossen, eine Organisation für afrikanisch- asiatische Wirtschaftszusammen- arbeit zu bilden. Sitz der Organisation soll vorerst Kairo sein, bis ein Konsultativrat der Organisation Statuten und Verfassung ausgearbeitet hat. Dieser Schritt ist nicht zuletzt von der Befürchtung bestimmt, daß der Gemeinsame Europäische Markt wirt- schaftliche Nachteile für den afro-asiatischen Wirtschaftsraum bringen könne. Die Organisation hat die Aufgabe, Infor- mationen über die Wirtschaftslage in den afrikanischen und asiatischen Ländern zu sammeln und zu veröffentlichen, sich für einen Abbau der Zollschranken zwischen den einzelnen Mitgliedsstaaten einzusetzen und mit Handelsverbänden und anderen Orga- nisationen zusammenzuarbeiten, um Richt- lnjen für ein Schiedsurteil in Handels- Konflikten auszuarbeiten. a Die Organisation wird einen Delegierten- rat der Mitgliedsländer erhalten, der die grundsätzliche Politik festlegt. Ferner wird ein Konsultativrat geschaffen, der die Statu- ten und die Verfassung der Organisation ausarbeitet. Dem Konsultativrat gehören die Vereinigte Arabische Republik, Aethiopien, Ghana, Indien, Irak, Indonesien, Japan, Libyen, Pakistan, der Sudan und die Chine- ische Volksrepublik an. 5 Ein Mitglied der japanischen Delegation äußerte, nach seiner Ansicht werde es noch lange dauern, bis man den Plan eines ge- meinsamen Marktes für die asiatisch-afrika- dischen Länder auszuführen vermöge. Der Sowjetdelegierte tue sich im übrigen bei dem Versuch, eine politische Note in die Konferenz von Kairo zu bringen, besonders hervor. In den Ausschußberatungen wurden stillschweigend die sowjetischen Anregun- Zen, die in einem zehnseitigen Memorandum Vorgelegt worden waren, übergangen. In Sowjetvorschläge übergangen dem Memorandum war im wesentlichen das eigene Hilfsprogramm für Entwicklungs- länder lobend in den Vordergrund gestellt worden, gewürzt mit scharfen Angriffen gegen die Westmächte. Zwischen Gesfern und Morgen Die Lebenshaltungskosten in der Bundes- republik sind nach Mitteilung des Statisti- schen Bundesamtes von Oktober bis Novem- ber um 0,6 Prozent angestiegen und haben sich damit seit 1950 um 19 Prozent erhöht. Gegenüber 1938 beträgt die Erhöhung 85 Prozent. Es besteht Aussicht, daß der französische Ministerpräsident de Gaulle und Bundes- Wirtschaftsminister Erhard in Colombey-les- Deux-Eglises zu einem Meinungsaustausch zusammentreffen. Der Zeitpunkt ist noch unbestimmt. Der Deutsche Presserat hat in einem Schreiben an die Konferenz der Justizmini- ster der Länder die dringende Bitte gerich- tet, in den Beratungen über den Entwurf des Gesetzes zur Neuordnung des zivil- rechtlichen Persönlichkeits- und Ehren- schutzes die bereits mehrfach vorgetragenen Bedenken der Presse zu berücksichtigen. Der Presserat habe mit Besorgnis festge- stellt, daß die grundsätzlichen Bedenken der Presse gegen die in dem Gesetzentwurf „tatsächlich erkfolgte Beschränkung des Grundrechtes der Presse- und Informations- freiheit“ bei der Ueberarbeitung des Ent- wurfs im Bundesjustizministerium bisher „offenbar nicht berücksichtigt“ worden seien. Keine Rente nach dem Bundesversor- gungsgesetz wird der 62 Jahre alte ehemalige Gauleiter und Reichsverteidigungskommis- sar für Unterfranken, Dr. Otto Hellmuth erhalten, Seine Ansprüche wurden vom hes- regierung hat niemals die Kompetenz der vier Mächte in dieser Frage apbgestritten. Die Sowjetregierung hat wiederholt ihre Bereitschaft bekräftigt, zu jeder Zeit an Verhandlungen über die Vorbereitung eines Friedensvertrages mit Deutschland teilzu- nehmen.“ Wer wirklich die Wiedervereinigung Deutschlands wolle, so heißt es in der Er- klärung weiter, der müsse eine Annäherung beider deutscher Staaten fördern. Die Ver- einigung Deutschlands sei eine Sache der Deutschen selbst und„niemand hat das Recht, ihnen seinen Willen aufzuzwingen oder bei der Lösung dieses Problems an ihre Stelle zu treten“. In der sowjetischen Erklärung heißt es unter anderem, wenn die Regierungen der Vereinigten Staaten, Großbritanniens und Frankreichs mit der Sowjetunion bei der Lösung des Problems nicht zusammenarbei- ten wollten, dann bliebe der sowjetischen Regierung nichts anders übrig, als ihre mit dem Besatzungsregime in Berlin zusammen- hängenden Funktionen aufzugeben und ein entsprechendes Abkommen mit der Sowjet- zonen-Regierung abzuschließen. Die Sowetregierung warnte die West- mächte nachdrücklich vor der Anwendung von Gewalt zur Aufrechterhaltung ihrer Position in Berlin, Sie erklärte, jeder Ver- such des Westens, sich den Weg nach Ber- Iin zu erzwingen, werde als ein Angriff auf die Sowietzonenrepublik und damit auf ihre Bündnispartner im Warschauer Pakt be- trachtet. Moskau sei fest entschlossen, die notwendigen Maßnahmen zur Beendigung der„anormalen Situation“ in Berlin zu tref- ben. Die Sowjetregierung würde es vorzie- hen, den Besatzungsstatus von Berlin durch ein Abkommenm it den anderen interessier- ten Mächten zu beenden und gebe die Hoff- nung nicht auf, daß dies möglich sein werde. Ober-Volta wird Republik Paris.(AP) Als elftes französisches Ueberseeterritorium hat sich am Donners tag das zentralafrikanische Ober-Volta zu einer autonomen Republik innerhalb der Französischen Gemeinschaft proklamiert. Ein diesbezüglicher Beschluß wurde von der in der Hauptstadt Ouagadougou zusammen- getretenen Territorialversammlung einstim- mig angenommen. Von den insgesamt 17 überseeischen Gebieten Frankreichs müssen sich nur noch sechs bis zum 4. Februar ent- scheiden, welchen Status sie Klünftig ein- nehmen wollen. Ober-Volta hat eine Ein- Wohnerzahl von rund drei Millionen, dar- unter etwa 4000 Weiße. Zinn wieder Regierungschef in Hessen Regierung aus SpD und BHE/ Ein ndues Ministerium für Arbeit Von unserem Korrespondenten Gerhard Rietz Wiesbaden. Der neugewählte hessische Landtag hat am Donnerstag den bisherigen Ministerpräsidenten Dr. Georg August Zinn (SPD) mit 54 von 93 abgegebenen Stimmen bei acht Enthaltungen wiedergewählt. Auf den überraschend nominierten Gegenkandidaten der CDU, den Landesvorsitzenden Dr. Wil- helm Fay, entflelen 31 Stimmen. Bei den acht Enthaltungen bei der Wahl Zinns dürfte es sich um die Stimmen der FDP-Fraktion han- deln. Zuvor hatten die Abgeordneten einstim- mig den Sozialdemokraten Heinrich Zinnkann kür weitere vier Jahre zum Landtagspräsi- denten bestimmt. Nach seiner Vereidigung wies Minister- sischen Landessozialgericht abgewiesen. Dr. Hellmuth hatte seinen Antrag mit Kreislauf- und Herzschwäche und Grünem Star be- gründet. Diese Leiden führte er auf seine Landsberger Haftzeit zurück. Das Gericht wies die Klage zurück, weil der ehemalige Gauleiter 1947 aus Gründen verhaftet wor- den sei, die nichts mit einer Kriegsgefangen- schaft zu tun gehabt hätten.— Das Frank- furter Verwaltungsgericht lehnte eine Klage der Witwe des einstigen Reichsstatthalters im Sudetengau, Konrad Henlein, auf Gewäh⸗ rung von Witwenbezügen nach dem 131er- Gesetz ab. Frau Emmy Henlein machte geltend, daß ihr Mann als Reichsstatthalter Beamter gewesen sei. Zu einem Zwischenfall kam es in Kairo, als ein deutscher Journalist in dem Kairoer Vorort Meadi die Villa, in der die Familie des ehemaligen KZ-Arztes Dr. Eisele wohnt, Irak verläßt den Bagdad-Pakt Kairo.(dpa) Der Irak hat sich entschlos- sen, im Februar kommenden Jahres offiziell aus dem Bagdad-Pakt auszutreten. Das teilte die ägyptische Nahost-Agentur am Donners tag aus Bagdad mit. Nach dem Umsturz im Irak war die neue irakische Regierung for- mell Mitglied des Paktes geblieben. Der Rat des Bagdad- Paktes, das Sekretariat und die militärische Planungsorganisation des Pak- tes sind inzwischen nach der türkischen Hauptstadt Ankara verlegt worden. Die Bewaffnung mit Raketen der verschiedensten Reichweiten wird in Ost und West ständig forciert. Zum ersten Male wurde jetet im Pazifik von dem amerikanischen U-Boot„Grayb Ack“ eine Regulus- LT Rafcete abgeschossen(unser Bild). Das U-Boot in einer Rauchwolke aurucklassend, schoß die Rakete jaulend auf ihr Ziel, einen 300 Kilometer entfernten Flughafen, zu. Bild: Keystone „Durchlöchert wie ein Schweizer Käse“ SPD-Kritik am Haushalt/ CDU: Langsamere Ausweitung Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Sprecher aller Fraktionen des Bundestages haben am Donnerstag in der Grundsatzdebatte über den Bundeshaushalt 1959 Bundesfinanzminister Etzel dafür ge- lobt, daß es ihm gelungen ist, das Etatvolu- men auf 39,1 Milliarden DM zu begrenzen und damit die Ausgaben um nur 400 Mil- ionen DM gegenüber dem laufenden Jahr zu steigern. Die Redner der SpD und FDP gaben allerdings zu bedenken, daß der Aus- gleich des Bundeshaushalts nicht ohne Kunststücke zu bewerkstelligen gewesen sei. Für die CDU stellte der Abgeordnete Dr. Rudolf Vogel fest:„Die Ausweitungsten- denz der Ausgaben hält verlangsamt an.“ Dr. Vogel bezweifelte, daß es— wie im Haushaltsplan vorgesehen notwendig sein werde, im nächsten Jahr Bundesanlei- hen über drei Milliarden DM aufzunehmen. Zumindest in der ersten Hälfte des Rech- nungsjahres 1959 sollte es möglich sein, den Kapitalmarkt weiterhin zu schonen. Mini- Ster Etzel habe nach seiner Auffassung die Einführung eimer neuen Gemeindepersonen- steuer bei der Einbringung des Bundeshaus- halts nicht gefordert, sondern nur zur Dis- kussion gestellt. Die Einführung einer sol- chen Steuer wäre nur durch Grundgesetz änderung möglich, die im Augenblick nicht erreichbar erscheine. Zuvor hatte der D- Abgeordnete Erwin Schöttle die ablehnende Haltung seiner Fraktion zum Bundesetat u. a. damit be- gründet. daß die Bundesregierung von einem Mann geführt werde, der es in den letzten Jahren systematisch darauf angelegt habe, die politischen Kräfte der Opposition in die Ecke zu drängen und zu diffamieren. Dabei bleibe es dahimgestellt, ob das Verhalten des Kanzlers auf„Altersstarrsinn, schlechten Willen oder schlechthin Unverständnis“ zu- rückzuführen sei. Außerdem habe Innen- minister Schröder wiederum in letzter Zeit „reichlich autoritäre Vorstellungen“ vom Staat entwickelt. Justizminister Schäffer schließlich wünsche für politische Vergehen die Todesstrafe, obwohl er möglicherweise selbst der erste wäre, der unter dieses Ver- dikt fallen würde. Schöttle, der Vorsitzender des Haushaltsausschusses ist, war der Mei- nung, daß die Rüstungsausgaben ein Un- sicherheitselement in den Haushalt hinein- bringen. Durch über- und außerplanmäßige Ausgaben und andere Vorgänge hinter den Kulissen des Haushaltsplanes würden die Beschlüsse des Parlaments„wie eim Schwei zer Käse“ durchlöchert. Schöttle sagte dem Bundesflnanzminister die Unterstützung der Sozialdemokraten in seinem Kampf um den Abbau staatlicher Subventionen zu, soweit dies vertretbar erscheine und nicht zu Preis- steigerungen führe. Eine Gemeindepersonen- steuer lehnte Schöttle ab. Hans Lenz(FDP) meinte, der neue Etat sei nur ein Routinehaushalt und es sei in ihm nichts zu finden, was nicht schon ein- mal dagewesen sei. Kein Ressort habe Wesentliche Opfer gebracht, und Etzel wuchere im Grunde mit den Pfunden seines Vorgängers, des jetzigen Justizministers Fritz Schäffer. Präsident Dr. Zinn darauf hin, dag ihm zum drittenmal das Amt des Ministerpräsidenten übertragen worden sei. Die Aufgaben der neuen hessischen Landesregierung sehe er in der Weiterentwicklung des Bundeslandes als eines„sozialen Rechts- und Kulturstaats“. i Die neue hessische Landesregierung wird, Wie bisher, aus SpD und BHE gebildet wer- den. Die Koalitionspartner haben lediglich vereinbart, aus der Abteilung Arbeit des Wirtschaftsministeriums und einigen Refera- ten des Innen ministeriums ein neues Ministe- rium für Arbeit und Soziales zu bilden. Mini- sterpräsident Zinn will sein neues Kabinett am 14. Januar vorstellen. und den Mercedes- Wagen, den sie fährt, fotografleren wollte. Bei den Aufnahmen stürzten sich zwei junge Leute, von denen einer ein Sohn Eiseles war, auf den Journa- listen und seinen ägyptischen Mitarbeiter. Eiseles Sohn erklärte:„In Kürze werden Leute kommen, die Sie dahinbringen, wo Sie hingehören“. Die Auseinandersetzungen auf der nun- mehr einen Monat dauernden, bisher völlig ergebnislosen Konferenz zur Verhinderung von Uberraschungsangriffen nehmen ständig an Schärfe zu. Auf westliche Vorwürfe rich- tete der Sowjetdelegierte am Donnerstag heftige Angriffe gegen den Westen. Die Be- ratungen der Genfer Parallel-Konferenz über eine kontrollierte Einstellung der Atomversuche befinden sich dagegen weiter- hin im Fluß. Beide Konferenzen werden ver mutlich in den nächsten Tagen auf das neue Jahr vertagt. In Kenia haben die Kolonialbehörden nach der Niederschlagung der„Mau-Mau“ Bewegung und der Verfolgung der Geheim- gesellschaft„Kiama Kia Muingi“, die zu Jahresanfang entdeckt wurde, jetzt wieder „eine sehr weit verbreitete, den Umsturz an- strebende Untergrundorganisation“ aufge- spürt, Diese Organisation versuche die Ein- geborenen zu„passiven Widerstandsaktio- nen“ zu erziehen, um das gesamte Wirt- zchaftsleben der Kolonie zu lahmen. In der Kolonie besteht noch immer der Ausnahme- zustand. Grolmann hat Aussichten für das Amt des Wehrbeauftragten Bonn.(AP) In Bonner parlamentarischen Kreisen ist man zuversichtlich, daß das fast zweijährige Tauziehen um den Wehrbeauf⸗ tragten des Bundestages nunmehr beendet werden kann. Wie am Donnerstag verlautete, gilt der Staatssekretär im niedersächsischen Vertriebenen ministerium, Generalleutnant A. D. von Grolmann, als aussichtsreichster Kandidat für das parlamentarische Amt. Die Fraktionen wahrten zwar offiziell Still schweigen, doch verlautete von unterrichte ter Seite, daß keine Bedenken gegen die Nominierung von Grolmanns vorgebracht Worden seien. Zuständige Kreise der SPD erklärten allerdings, die Fraktionen hätten bisher weder untereinander Fühlung über Grolmann aufgenommen, noch habe er selbst sein Einverständnis erklärt. Selte 2 MORGEN Freitag, 12. Dezember 1958/ Nr. 296 Kommentar Wehrpolitische Tendenzen Bundesverteidigungsminister Franz Josef Strauß und seine engsten Mitarbeiter haben in diesen Tagen die Bilanz des bisherigen Aufbaus der Bundeswehr gezogen und die Richtlinien für die zweite Aufbau-Etappe kestgelegt. Die diesjährigen Herbstmanöver kennzeichneten die„Halbzeit“. Die Endstärke der Bundeswehr, die beim Heer am 1. April 1961 und bei Marine und Luftwaffe etwa zwei Jahre später erreicht werden soll, wird nach den jetzigen Plänen 350 000 Mann betragen. Davon weren am 1. Oktober 1958 rund 170 000 Mann vorhanden. Die Aussprache des Mini- sters mit seinen Beratern ergab, daß bei der Marine und Luftwaffe zur Zeit noch größere Anlaufschwierigkeiten bestehen als beim Heer; insgesamt wurde aber keine Notwen- digkeit erkannt, die Straußsche Konzeption wesentlich zu ändern. Während also die Aufstellung der Ver- bände nach einer unseren Leistungsmöglich- keiten angepaßten Planung voranschreitet, mehren sich am FHorizont die Anzeichen großer Wandlungen auf internationaler, ja Weltpolitischer Ebene, die nicht ohne Rück- Wirkungen auf die Bundeswehr bleiben Können. Man kann wohl sagen, daß wich- tige Streitpunkte der wehrpolitischen Dis- kussion in Bonn, gemessen an den militäri- schen Tatsachen, veraltet sind. Das trifft zum Beispiel für die Auseinandersetzungen über die Ausrüstung mit den sogenannten Mehr- zweckwaffen zu, die mit herkömmlichen Sprengladungen, aber auch mit Atomköpfen verwendet werden können. Die wichtigsten Elemente der auf uns zukommenden Ent- Wicklung sind: 1. Die Fortschritte der Atomrüstung zwin- gen zu neuen Begriffsbestimmungen. Man spricht immer noch von sogenannten her- kömmlichen oder konventionellen Verbänden, die mit klassischen Waffen ausgerüstet sind. Dem liegt die Vorstellung zugrunde, daß nur Sondereinheiten, zum Beispiel die strategi- schen Bomber- Kommandos der USA und Großbritanniens oder Raketen- Bataillone, über Atomwaffen verfügen. Das stimmt für den Augenblick noch weitgehend. Aber die Entwicklung der sogenannten taktischen Atomwaffen, zu denen zum Beispiel die 28- m- Atomgranaten der Amerikaner gehören, geht schnell voran. Die Sowjets sollen angeblich bereits eine„Atombezocka“ haben, welche die Infanterie in die Lage versetzt, mit einem Vergleichsweise kleinen Gerät die gleiche Zerstörungskraft zu erzielen, die bisher eine Samze Artilleriedivision entfaltete. Es folgt daraus, daß die taktischen Atomwaffen in immer stärkerem Maße Aufgaben konven- tioneller Waffen übernehmen. Das ist fürch- terlich, aber nach bisherigen Erfahrungen kaum abzuwenden. 2. Die USA werden in naher Zeit über Flugkörper verfügen, die Atomsprengladun- gen über Entfernungen von 8000 bis 15 000 Kilometern ins Ziel transportieren können. Das bedeutet: die Amerikaner naben den V. ung der Sowjets auf dem Gebiet der inkterkontinentalen Raketen aufgeholt. Diese Tatsache wird Folgen auf die Außen- und Verteidigungspolitik der USA haben. Die Anlage eines Arsenals solcher Raketen kostet Milliarden von Dollars, die wo an- ders— wenigstens teilweise— wieder ein- gespart werden müssen. Es liegt deshalb nahe, daß die USA ihren Truppenbestand in Europa verringern werden, ohne deshalb un- seren Kontinent uninteressiert seinem Schick- Sa! zu überlassen. Aber die Europäer müssen klar erkennen, daß die amerikanischen Sicherheitsgarantien sich zunehmend mehr auf den totalen Krieg und weniger auf lokal beschränkte Kriege konzentrieren werden. 3. Diese Tendenz erhöht die negative Be- deutung der Tatsache, daß die NATO statt der vorgesehenen 30 erst 21 einsatzbereite Divisionen hat. Im NATO- Hauptquartier werden deshalb Pläne geprüft, bewegliche Eingreif-Gruppen zu bilden, deren Zweck es Wäre, die zu geringe Zahl an Divisionen durch größte Beweglichkeit feuerstarker Ein- heiten so gut wie möglich auszugleichen. Für die Bundesrepublik ergeben sich Alis diesen Momenten einige Zwangsläufig- Keiten, die sich schlecht hinwegdisputieren lassen. Der allgemeine militärtechnische Zug zu zimehmender Ausrüstung mit taktischen Atomwaffen macht vorbeugende Maßnah- men notwendig, wenn die Bundeswehr eines Tages nicht mit unmodernen Waffen, die obendrein noch Milliardensummen gekostet haben, dastehen will. Das ist der Grund für die Hinwendung zu den Mehrzweckwaffen. Die Bundeswehr erhält durch sie noch keine Atomwaffen, sondern sozusagen die Trans- portmittel, die im Ernstfall mit Atomspreng- Köpfen versehen werden können. Gegen- wärtig behalten die Amerikaner die Atom- Sprengsätze in Verwahrung. Wenn damit gerechnet werden muß, daß die USA ihre Truppen in Europa verringern werden, dann gewinnt die Bundeswehr für die unmittelbare Heimatverteidigung er- Höhtes Gewicht. Das gilt sowohl für die mobilen Verbände, die der NATO unter- Stellt sind. wie für Einheiten der Territorial- Verteidigung, deren Aufstellung angelaufen ist. Grundsätzlich wäre zu sagen, daß die Bundesrepublik daran interessiert sein muß, die Abwehrkraft ihrer Verteidigung im nationalen Rahmen ebenso wie im Rahmen der NATO zu erhöhen. Das heißt: 1. Der Aufbau der Bundeswehr, schließlich ihres NATO- Kontingents, nicht verzögert werden. 2. Die Bundeswehr muß so gegliedert werden, daß sie einen Krieg mit taktischen Atomwaffen durchstehen kann. Das ge- schieht durch die Einführung der neuen Bri- gaden, die im Herbstmanöver erprobt wor- den sind. 3. Zur Stärkung der Abwehrkraft gehört auch der Luftschutz, der weitaus mehr ge- kördert werden sollte als bisher. Das alles sind Mabhnahmen, die haupt- sächlich auf militärischen Ueberlegungen fußen, und in diesem Bereich sind sie lo- gisch. Politische Erwägungen können zu ganz anderen Ergebnissen führen. Es kann sein, daß die fortschreitende Rüstung poli- tische Faktoren schafft, die eines Tages eine Beschränkung der Rüstung auslösen. Wie gesagt: es kann sein. Die Menschheit hofft schon lang darauf— bislang vergeblich. Wilfried Hertz-Eichenrode ein- sollte Wille zur Gemeinsamkeit doch stärker? Wieder einige Anzeichen des Zusammenwirkens von Regierung und Opposition in der Berlin-Politik Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen Bonn, 11. Dezember Bundeskanzler Dr. Adenauer empfing heute, Freitag, in seiner Rhöndorfer Woh- nung den Regierenden Bürgermeister von Berlin, Willi Brandt. Der Vorgang ist um 80 bemerkenswerter, als andere Oppositions- politiker, wie etwa Erich Ollenhauer, diesen Vorzug noch nicht hatten. Am Donnerstag- nachmittag besuchte dafür Erich Ollenhauer den Außenminister, Heinrich von Brentano, um mit diesem vor der am Sonntag begin- nenden Konferenzserie in Paris informative Gespräche zu führen. Solchen Begegnungen bringt die deutsche Oeffentlichkeit wohl die gleiche Sympathie entgegen wie dem Ge- spräch, das der Bundeskanzler kürzlich, nach Chrustschows Berlin-Note, mit den Frak- tionsvorsitzenden und außhenpolitischen Sachverständigen der Parteien führte. Inzwischen war aber wieder einiger Wer- mut in den süßen Wein der Gemeinsamkeit geraten. Die aufgeblasene Auseinanderset- zung zwischen Bonn und Berlin mutete ge- nauso tragisch wie lächerlich an. Wie in den seligsten Zeiten der Kleinstaaterei mar- schierten, streng gebunden durch die Regeln des Protokolls, ehrenwerte Gesandte in schwarzen Röcken und gestreiften Hosen über das Parkett und brachten das„ent- schiedene Mißfallen“ dero Gnaden vor. Als wenn es eine Berlin-Drohung nicht gäbe. Bei den westlichen Verbündeten, deren Mei- nungsverschiedenheiten Bonn zur Stunde ausräumen will, sah man Kopfschütteln. Chrustschows Schmunzeln kann man sich nur ausmalen. Mit der Zusammenkunft zwischen dem erkälteten Kanzler und Brandt dürfte diese Auseinandersetzung wohl beendet sein, und jene Plobleme dürf- ten wieder zu ihrem Recht kommen, die sich aus den sowjetischen Noten ergeben und die an die deutsche Politik der nächsten Monate hohe Anforderungen stellen werden. Es in Rhöndorf heißt, daß Dr. Adenauer beabsichtige, un- mittelbar nach der atlantischen Konferenz- woche in Paris die verantwortlichen Politi- ker erneut zu einem vertraulichen Gespräch zu sich zu rufen. Der Bundestag befindet sich dann allerdings schon in Weihnachts- urlaub. Das ist aus einer Reihe von Grün- den bedauerlich, Im Chor der Stellungs- nahmen aus allen Hauptstädten fehlt näm- lich vor allem eine erste, festumrissene, klare Erklärung des Bonner Parlaments zu Moskaus Absichten. In der kommenden Woche tagen in Paris Ministergremien der NATO und WEU, der EWG und OEEC sowie des Europarates. Jede dieser Gruppen hat ihren Themenkreis, zusammen gesehen aber bietet die Vielfalt der Begegnungen eine ausgezeichnete Mög- lichkeit, alle jene politischen, diplomatischen und militärischen Fragen zu erörtern, die durch die Berlin-Drohung im Raume stehen. Es ist kaum anzunehmen, daß feste Be- schlüsse gefaßt oder gar die Antwort an Chrustschow in ihren Grundzügen schon skizziert werden kann. Aber dem deutschen Bundestag stünde es an, und zwar noch ehe er in die Weihnachtspause geht, sein Nein an die sowietische Adresse zu richten und die westlichen Verbündeten zu einer ent- schlosseneren Haltung in der Berlin-Frage aufzufordern. Der Bundeskanzler gab das Stichwort:„Nicht unter Druck verhandeln“. Der Regierende Berliner Bürgermeister stimmte dieser Parole zu. Wenn etwas Sinn und Ziel interfraktio- neller Gespräche unter Vorsitz Dr. Aden- auers sein kann, dann ist es dies: die Be- Wegungsfreiheit und Stoßkraft der deut- schen Politik in den vor ihr liegenden schweren Monaten zu gewährleisten. Die Sowjets sind hellhörig, das zeigt die tak- tische Anlage der Noten. Die Westmächte werden vor dem wiedererwachenden deut- schen Militarismus und Nazismus gewarnt. Die„List der Idee“ zwingt die Europäer Diskussion über den wirtschaftlichen Zusammenschluß europäischer Staaten Von unserem Redaktions mitglied F. O. Weber Heidelberg, 11. Dezember Europa hat bereits begonnen, sagte einer der recht zahlreichen Teilnehmer an der im Rahmen der„Heidelberger Internationalen Begegnungen“ veranstalteten Diskussion, Daß es sich nicht um eine Phrase handelt, bewies die Lebendigkeit, mit der in der voll- besetzten Aula des Collegium Academicum unter der Diskussionsleitung des Chef- redakteurs des„Mannheimer Morgen“, E. F. von Schilling, diskutiert wurde. Zur Debatte stand Mozers Vortrag „Europa ist Tatsache“(vergl. MM vom 10. Dezember), Der Diskussionsleiter vekapi- tulierte aus Mozers Ausführungen, daß die Europäische Gemeinschaft bzw. das Ringen um ihr Zustandekommen in erster Linie ein politisches Anliegen sei. Den wirtschaftlichen Zusammenschluß anzustreben, habe man sich entschlossen, weil hinsichtlich des Zu- standekommens der politischen Gemein- schaft Schwierigkeiten auftraten, so daß der Weg über die Wirtschaft praktikabler er- scheine. Von einer„List der Idee“ sprach darauf- hin Professor Helmut Meinhold(Universität Heidelberg). Die philosophische Prägung „List der Vernunft“ habe er bewußt abge- wandelt, weil es sich bei den europäischen Verträgen um eine„Idee“ handle. Der Wirt- schafts wissenschaftler Meinhold verhehlt sich und seinen Zuhörern nicht die wirt- schaftlichen Schwierigkeiten, die der Ver- wirklichung des europäischen Vertragswer- kes entgegenstehen. Aber gerade darin er- blickt er das, was er„List der Idee“ nennt, nämlich den sich für alle Europäer daraus ergebenden Zwang, Zusammenschluß zu suchen und zu finden. Die Sache könne schief ausgehen und ins Gegenteil vom Erstrebens- werten umschlagen, nämlich sie könne uns in Zerrütterung. statt zum Zusammenschluß führen. Diese Gefahr sei beispielsweise ge- geben, weng versucht würde, die natürliche Ungleichheit der wirtschaftlichen und sozia- len Grundbedingungen durch bloßes Gleich- schalten und durch zentralverwaltungswirt- schaftliche Regeln zu beseitigen. Auf der anderen Seite sei nicht zu verhehlen, daß — zum Beispiel im Rahmen der sechs EWG- Länder— diese oder jene Opfer um des An- und Ausgleichswillen gebracht werden müs- sen. Hans Liebig Portland Zementwerke Hei- delberg Ad) hatte eifrig Material zusam- mengestellt, das aufzeigte, wie sehr die europäischen Staaten aufeinander angewie- sen sind. Er berief sich darauf, daß bei- spielsweise Frankreich nur elf Prozent sei- ner industriellen Erzeugung exportiere, während der wirtschaftliche Außenbeitrag der Bundesrepublik wesentlich höher sei. Alle sechs EWG-Länder zusammengefaßt Wiz i irtschaftlich bestens er- gal 25 Im Weiteren Verlauf der Diskussion kon- strülierte Pföf Meinhold zur Unterstützung der von ihm aufgestellten Thesen folgendes Beispiel: Frankreichs Ausfuhr ist gering. Frankreich leidet an Devisenmangel. Bei der Bundesrepublik liegen die Verhältnisse genau umgekehrt: Viel Export; Devisen- überschüsse. Würden wir nun— durch Gleichschaltungsmagnahmen— gezwungen, den Franzosen teure Waren abzukaufen, um innen über den Devisenmangel wegzuhelfen, dann wären wir zwar bald unsere Devisen los, aber Frankreich wäre auch nicht gehol- fen. Es läge, so folgerte Meinhold weiter, in der„List der Idee“, trotz Unterschiedlich- keiten der einzelnen Volkswirtschaften eine europäische Gemeinschaft zum Blühen zu bringen. Das Zauberwort hierzu heiße„fle- xible“(= schmiegsame) Wechselkurse. De- ren Einführung würde eine echte europä- ische Gemeinschaft fördern, weil der nötigen Eigenständigkeit der Volks wirtschaften der einzelnen Staaten Genüge getan wäre. Im Verlaufe der weiteren Diskussion tauchte immer wieder die Frage auf, wie das bisherige Scheitern der Verhandlungen über die Freihandelszone zu beurteilen sei. Mangels konkreter Informationen be- schränkte sich Meinhold darauf, festzustellen, daß im Rahmen des GATT- Vertragswerkes nur die Bildung einer„Zoll-Union“ oder einer„Freihandelszone“ möglich sei. Mög- lich, daß der zu bildenden Assoziation jetzt ein anderer Name gegeben würde. Die Hauptmerkmale stünden aber— durch das GATT- Vertragswerk begründet- fest. Die Verschleppung der internationalen Wie- dergutmachung, die lasche Handhabung von Fällen wie Zind und Eisele geben den so- Wjetischen Warnungen eine allzu bequeme Begleitmusik. Umgekehrt serviert der Kreml den Deutschen geschickt patriotische Paro- len gegen ihre Verbündeten. Auch hier ver- möchte eine kluge Demonstration des Bun- destages, sei es durch eine Entschließung, Sei es durch eine Erklärung des Präsidenten, einiges auszurichten. Es ist schlecht, wenn man der Bevölkerung nicht klarmacht, daß die kommende Zeit eine bedeutende Bewäh- rungsprobe werden kann, die wirtschaft- liche und finanzielle Opfer fordern wird. Neuer Bundespräsident in der Schweiz Bern.(AP) Beide Häuser des schweize- rischen Parlamentes haben am Donnerstag in gemeinsamer Sitzung Verteidigungsminister Paul Chaudet für 1959 zum Bundespräsiden- ten gewählt. Chaudet, der 54 Jahre alt und seit 1954 Verteidigungsminister ist, löst am 1. Januar den jetzigen Bundespräsidenten, Wirtschaftsminister Thomas Holenstein, ab. Nach schweizerischer Tradition wechselt die Präsidentschaft jedes Jahr unter den Mitglie- dern des Bundesrates. Zusätzliche Entschädigung für alte Schuldverschreibungen Bonn.(AP) Schuldverschreibungen und Schuldbuchforderungen gegen das Deutsche Reich, das Land Preußen, die Deutsche Reichsbahn und die Deutsche Reichspost sowie gegen die früheren Länder und Ge- meinden werden den Altspareinlagen gleich- gestellt und zusätzlich in Höhe von zehn Prozent aufgewertet. Eine entsprechende Aenderung des Altsparergesetzes ist am Donnerstag vom Bundestag einstimmig ver- abschiedet worden. Die Entschädigungssum- men werden ab April 1953 rückwirkend mit vier Prozent verzinst. Die Schuldverschrei- bungen und Schuldbuchforderungen gegen die frühere öffentliche Hand sind bereits nach dem Kriegsfolgengesetz mit 6,5 Prozent von Reichsmark auf Mark umgestellt worden. Durch die Umstellung wurden demnach bis- her schon für jede 100 Reichsmark 6,50 Mark gewährt. Jetzt werden je 100 Reichsmark weitere zehn Mark Entschädigung gezahlt. Beschleunigter Lastenausgleich gefordert Bei einigen Enthaltungen hat der Bundes- tag die Bundesregierung ersucht, möglichst bald, aber spätestens bis zum 1. März näch- sten Jahres Vorschläge zu machen, auf wel- chen Wegen eine schnellere Erfüllung der Lastenausgleichsleistungen erreicht werden kann. Venezuelas neuer Präsident Will Erdölkonzessionen aufheben Caracas.(dpa) Der neugewählte venezo- lanische Staatspräsident Romulo Betancourt kündigte die Aufhebung der bestehenden Erdölkonzessionen an. Vor Journalisten sagte er, die ausländischen Erdölfirmen könnten eingeladen werden, sich auf einer von dem bisherigen Konzessionssystem völlig ver- schiedenen Basis an den staatlichen Erdöl- unternehmen zu beteiligen, die er seit langer Zeit befürworte. Keine Bayern nach Berlin Das bayerische Innenministerium hat die hohen bayerischen Verwaltungsbeamten in eine peinliche Situation gebracht. Aus einer Mitteilung des Ministeriums konnte man näm. lich herauslesen, daß sich bapyeriscke Beumte angesichts der Krise um Berlin scheuen, hohe Aemter in Berlin anzunehmen. Ursprünglich wollte der Pressereferent des Innenministe. riums nur mitteilen, daß Staatssekretär Hein- rich Junker(CSU) an einer Sitzung des Rich- terwahlausschusses in Bonn für das Bundes- verwaltungsgericht und den Bundesdisziplinar- hof teilnehmen werde. Beide Institutionen be- nden sick in Berlin.„Leider“, kieß es dann im zweiten Satz, vermisse man auf der Vor- schlagsliste bayerische Namen. Um aber dem empörten Aufsckrei besorgter Föderalisten zu begegnen, fühlte sich das Innenministerium Bayernlöwe auf dem Bayerischen Platz in Berlin- Schöneberg Bild: Keystone anscheinend zu einer Begründung dieses Man- gels verpflichtet. Kein zentralistischer Rotstift habe die bayerischen Namen etwa gestrichen. Es sei vielmehr so, daß feiner der hohen bayerischen Verwaltungsbeamten„das Risiko einer Berufung in de vielumstrittene Stadt Berlin auf sich neh wolle“. Kurze Zeit später, als das Telefon im Mini- terium nichtestillstenen wollte, bemerhete man den falschen— oder vielleicht ungewollt rich tigen— Zungenschlag. Keineswegs habe diese Zurucſchaltung bayerischer Beumter etwas mit der gegenwärtigen Berlin-Krise zu tun, be- eilte man sich zu versichern. Es sei vielmehr schon seit acht Jahren die Sorge der baperi- schen Regierung, daß hein Beamter nach Bonn oder Berlin wolle, und zwar nicht etwa aus Angst, sondern vielmehr aus Liebe zum schö- nen Bayern und München, seiner Gemütlich keit, seinem Bier usw. Diese Begründung läßt sich freilich, je- denfalls für einen eingefleischten Münchner, nieht von der Hand weisen. Man sollte es da- bei belassen. Denn wenn es andere Gründe waren, müßte man an der Logik der juristisch gebildeten Herren zweifeln. Wenn in Berlin etwas passierte, dürfte es sich auch auf den Sesseln bayerischer Aemter nicht mehr allzu bequem sitzen. Gerd Schmitt(München) Gockeln hinterläßt eine große Lücke Nachfolge des rheinland- westfälischen Parlamentspräsidenten problematisch Von unserem Korrespondenten Walter Först Düsseldorf, 11. Dezember Zum zweiten Mal in diesem Jahr war das Landtagsgebäude in Düsseldorf Schauplatz einer Trauerfeier. Die 200 Abgeordneten des Landesparlaments, die Kabinettsmitglieder, die meisten Bundesminister und zahlreiche Vertreter des öffentlichen Lebens und der Kirchen nahmen am Donnerstag Abschied von Josef Gockeln, der mehr als elf Jahre lang Präsident des Parlaments des größten Bundeslandes gewesen ist. Fünf Monate vor- her hatte man in Düsseldorf den langjährigen Minister präsidenten Karl Arnold beigesetzt. Arnold war wenig über 50, Gockeln 58 Jahre alt. Beide spielten eine Rolle nicht nur in Nordrhein- Westfalen. Wenn Gockeln im Bundestag, dessen Abgeordneter er seit 1949 gewesen ist, auch nie gesprochen hat, so Wohlgemuth und John standen sich gegenüber Gericht und Zuhörer schenken der Darstellung des angeklagten Berliner Arztes mehr Glauben Von unserem Korrespondenten Hanns W. Schmidt Karlsruhe, 11. Dezember Wohlgemuth und John standen sich am Donnerstag vor dem Bundesgerichtshof ge- genüber. Als der Zeuge Dr. John kurz vor 13 Uhr nach fast vierstündiger Vernehmung vom Dritten Strafsenat unvereidigt entlas- sen wurde, hatten die Richter und die Zu- hörer die zwei bereits seit langem bekann- ten Lesarten von den Vorgängen des 20. Juli 1954 angehört: Wohlgemuths Darstellung, daß John im Zustand hochgradiger Trun- kenheit im Osten geblieben sei und Johns Behauptung, wonach ihn sein früherer Freund Wohlgemuth mit einer Tasse ver- gifteten Kaffee betäubt und dann ver- schleppt habe. John stand seinem früheren Freund mit offener Feindseligkeit mit oft bösen, belei- digenden Ausfällen gegenüber, während Wohlgemuth, selbst nach Johns Erzählung, ohne Haß, mitunter jedoch mit dem Aus- druck bitterster Enttäuschung die Vorgänge des 20. Juli 1954 sowie die Ereignisse vor- und nachher schilderte. Als John gerade erzählte, wie er mit Wohlgemuth am Abend des 20. Juli dessen Praxis in der Westberliner Uhlandstraße ver- ließ, um angeblich zu einer zweiten Woh- nung Wohlgemuts zu fahren, unterbrach ihn der Vorsitzende, Bundesrichter Dr. Jagusch: „Aber dann haben Sie doch sicher den Kaffee getrunken?“ Und John beeilte sich, zu ver- sichern:„Ja, ja, selbstverständlich“. Der sei- nerzeit so wichtige Punkt mit der Tasse ver- gifteten Kaffees wurde nunmehr von John schmählich vernachlässigt. Er berichtete wei- ter:„Dann ist er losgefahren in einem irr- sinnigen Tempo über den Kurfürstendamm, dann links herum und schräg in eine Straße hinein. Das ist meine letzte Erinnerung. Und als ich wieder auf wachte Dr. Jagusch: „Halt, das haben Sie auch in Ihrem Prozeß gesagt. Aber wäre es nicht an der Zeit, daß Sie sich aussprächen?“ John hielt verblüfft inne, wandte sich dann mit vor der Brust verschränkten Armen gegen den Angeklag- ten Dr. Wohlgemuth und sagte betont:„Dann habe ich Herrn Wohlgemuth zu fragen, wie es kam, daß ich am nächsten Abend bei den Russen aufgewacht bin?“ Wohlgemuth erhob sich von seinem Platz:„Da kann ich nur dar- auf antworten, so jammervoll es ist, daß man dann nicht so viel trinken soll“. John zum Gericht gewandt:„Herr Wohlgemuth hat mich noch nie betrunken gesehen“. Im Ge- richtssaal machten sich Zweifel an dieser forschen Behauptung Johns durch leise Un- ruhe bemerkbar. Zu oft hatten im Prozeß gegen John und auch in diesem Prozeß gegen Wohlgemuth Zeugen die Neigung Johns zum Genuß„scharfer“ Getränke geschildert. Wäbrend Wohlgemuth die Ereignisse des 20. Juli 1954 und ihre angebliche Ursache, nämlich die, wie er sagte, gemeinsame Sorge der beiden damaligen Freunde um das Wie- derauftauchen von Nationalsozialisten und Militaristen als„eine Tragödie des deutschen Schicksals“ bezeichnete, stand John mit be- tont selbstbewußter Haltung und kritisch in- teressiertem, kühlem Ausdruck im Gesicht da. Als Wohlgemuth sichtlich verzweifelt in die Worte ausbrach:„Ich kann auch nicht verste- hen, daß er behauptet, ich hätte ihn entführt“, Wäarf John kalt dazwischen:„verschleppt, nicht entführt, Frauen werden entführt“. Wohlgemuth schilderte, wie John am 20. Juli 1954 in der Ostberliner Villa in einem Zustand der Elendsstimmung und Trunkenheit seinen Entschluß verkündet habe, im Osten zu blei- ben:„Damit hatte ich nicht gerechnet. Man kann mir natürlich den Vorwurf machen, daß ich ihn(John) nicht wie auf einer studenti- schen Bierreise auf die Schulter geladen und nach Westberlin gefahren habe,“ John dage- gen bezeichnete Wohlgemuth als einen Mann, „der sich mein Freupd nennt und der sich be- müht bat, mich an die Russen zu verkaufen, damit er eine Stelle an der Charité bekommt.“ In äußerster seelischer Erregung, fast den Tränen nahe, sagte Wohlgemuth zu John mit bebender Stimme:„Es tut mir sehr leid, es ist ein jammervolles Schauspiel hier, auch im deutschen Sinne. Ich achte immer noch Deine Haltung gegen die Nazis bis zuletzt“. Das Ge- richt hielt Wohlgemuths Darstellung der Vor- gänge vom 20. Juli 1954 für logischer und schlüssiger. War er doch als Verbandspräsident der Ka- tholischen Arbeiterbewegung, als Sozial- ausschugvorsitzender des Deutschen Städte- tages und als führendes Mitglied mancher anderen politischen und sozialen Verbände weit über die Grenzen des Landes Nordrhein- Westfalen hinaus tätig. Der tragische Tod Josef Gockelns hinter- läßt im politischen Leben des Landes Nord- rhein- Westfalens nicht nur menschlich eine empfindliche Lücke. Wenn Vizekanzler Er- hard als Vertreter des kranken Bundeskanz- lers, Bundestagspräsident Gerstenmaier, Ministerpräsident Meyers und der Vize- präsident des Landtags, Dobbert, in ihren Gedenkansprachen viele ehrende Worte kür den Verstorbenen fanden, so schwang hie und da auch ein wenig Verlegenheit hin- sichtlich der Frage der Nachfolge mit. Schon bei der Bildung des CDU-Kabinetts Meyers im Juli hatten sich die Sozialausschüsse der CDU in Rheinland und Westfalen über- gangen gefühlt, weil kein Mann ihres Flü- gels ins Kabinett aufgenommen wurde. Das lag freilich nicht zuletzt daran, daß die Sozialausschüsse kaum mehr einen nam- haften Mann anbieten konnten. Wenn jetzt Gockeln ersetzt werden muß, dann dürfte sich das Fehlen einer profilierten Persön- lichkeit auf dem linken Flügel der rhei-⸗ nisch- westfälischen CDU erst recht bemerk- bar machen. Es mag sich vielleicht ein Mann finden, der es lernt, mit ähnlich souveräner Ruhe und Würde im Parlament zu präs!- dieren wie Gockeln. Aber dem linken Flügel der CDU und der oppositionellen Sozial- demokratie dürfte ein Präsident, der, ähn- lich wie das Kabinett Meyers, im wesent- lichen als rechtsgerichtet bezeichnet werden müßte. wenig gelegen kommen. Gockeln gehörte der CDU an, aber er War stets ein über den Parteien stehender und um einen Ausgleich besorgter Präsident. Das hat wesentlich dazu beigetragen, daß man dem Landtag in Düsseldorf seit Jahren einen guten Stil nachsagte. Daß aber auch das Kabinett Meyers plötzlich die Neigung hat, nach dem Parteibuch regieren zu wol- len, erwies sich in den wenigen Tagen zwischen dem Tod Gockelns und seiner Bei- selzung. Am Dienstag beschloß das Kabinett, die Regierungspräsigenten in Köln und Mönster, Reger und Reismann in den War- testand zu versetzen, um als ihre Nachfolge: zwel Mönner zu ernennen, die zwar Ver- waltungsfacheufe, zugleich aber CDU-Mit- glieder sind Rieger gehörte der FDP an, Reigmann dem Zentrum, — Siehe auch Seite 12 popu! nicht len, l Box- Berli jünge Sager scher bleib ellil. In⸗ ift en. ven 1E dt van ch- ese nit be; r vi- nn us n8- ch- je- er, La- de sch lin len au en) a- Al- er de n= r- d. ne - 2 er, en ür lie 2 on S er - U- 8 lie 12 fte n. ei- K. un er 81 Al Nr. 286/ Freitag, 12. Dezember 1958 MORGEN Seite 2 Was sonst noch geschah Ein Großfeuer hat das dritte und vierte Stockwerk eines katholischen Heimes in Laval-des-Rapides in der kanadischen Pro- vinz Quebec weitgehend vernichtet. Als das Feuer ausbrach befanden sich annähernd 300 Mönche, Novizen und pflegebedürftige Rentner in dem Gebäude, die jedoch alle in Sicherheit gebracht werden konnten. Die Löscharbeiten wurden durch starken Frost erschwert. * Zwei enttäuschte frühere Mitglieder elner eigenartigen amerikanischen religiö- sen Sekte haben, Wie aus Chatsworth(Kali fornien) gemeldet wurde, das Heim der Sekte in einer Bergschlucht Kaliforniens mit einer Dynamitladung in die Luft ge- gesprengt. Durch die Explosion wurden neun oder zehn Menschen, darunter der Führer der„Sekte des Brunnens der Welt“, Krishna Venta, und wahrscheinlich auch die beiden Attentäter Setötet. Ein amerikanischer Düsenbomber der strategischen Luftstreitkräfte ist in der Nähe von Altus im USA-Staat Oklahoma bren- nend abgestürzt. Sieben der acht Besatzungs- mitglieder kamen dabei ums Leben. Der ein- zige Ueberlebende wurde rund 400 Meter von den Trümmern entfernt bewußtlos aufgefun- den. Die Düsenbomber sind zum Abwurf von Kernwaffen geeignet. 5 Sechzehn Flugzeuge der britischen Luft- gtreitkräfte haben am Donnerstag die Ge- Wässer nördlich von Borneo vergeblich nach einem britischen„Shackleton“-Bomber ab- gesucht, der mit einer zehnköpfigen Be- satzung seit Dienstag dieser Woche vermißt wird. * Der Schweizer Nationalrat hat die Regle- rung ermächtigt, den im Mai dieses Jahres mit Italien abgeschlossenen Vertrag ſüber den Bau und Betrieb eines Straßentunnels durch den Großen St. Bernhard zu ratifl- flzieren, Das Projekt umfaßt eine Anfahrts- straße, die Bourg St. Pierre mit St. Rhemy verbindet und mit einer Steigung von sechs Prozent zum nördlichen Tunneleingang in 1918 Meter Höhe führen soll. Der Tunnel wird eine Länge von 5,85 Kilometer haben. Die Baukosten sind auf 61,4 Millionen Fran- ken(59 Millionen DW) veranschlagt. Der Tunnel, der 1961 fertiggestellt sein soll, wird das ganze Jahr über offen sein. * In diesen Tagen haben auch die Bau- arbeiten an einem anderen Straßentunnel, der den Montblanc durchqueren wird, be- gonnen. Mit 11,6 Kilometer wird er der längste Straßentunnel der Welt sein. Auch dieser Alpendurchstich soll im Jahre 1961 fertig sein. 5 Im Foyer der Wiener Staatsoper brach am Mittwochabend während der Vorstellung ein Brand aus. Ein Vorhang, der vermutlich durch eine Zigarette Feuer fing, ging in Flammen auf. Das Feuer konnte jedoch schnell gelöscht werden, ohne daß die Opernbesucher etwas davon bemerkten. * Während des 36stündigen Proteststreiks der französischen Studenten kam es am Mitt- wochnachmittag in den Universitätsstädten zu zahlreichen Kundgebungen, an denen sich auch Professoren beteiligten. In Paris hat- ten sich 6000 Studenten vor dem Sitz des Studentenverbandes im Universitätsviertel versammelt. Die Vertreter der studentischen Organisationen und der Professoren und Lehrergewerkschaften protestierten in ihren vom Balkon aus gehaltenen Reden gegen die ihrer Ansicht nach ungenügenden Mittel, die dem Hochschul- und Unterrichtswesen zur Verfügung gestellt werden. Der Vor- sitzende des Pariser Studentenverbandes be- merkte, dag keiner der 50 über ihre Absich- ten befragten neuen Abgeordneten die Uni- versität erwähnt habe. * Ausgedehnte Schürfungen nach Kohle unter dem Meeresgrund betreibt man neuer- dungs vor der Küste der Grafschaft Durham im Nordosten Englands. Man schätzt die Er- glebigkeit dieser Kohlelager auf 200 bis 500 Milllonen Tonnen. 5* Als erstes systematisch geordnetes Werk, das frühe Münzen und Medaillen in der Reihenfolge ihres zeitlichen Erscheinens auf- führt, hat die Britische Akademie einen Ka- talog herausgegeben, der etwa tausend Num- mern antiker britischer und frühmittelalter- Ucher Münzen von 80 v. Chr. bis zum Jahr 1066 aufführt. Ein Clown namens Jaime stand in Madrid vor Gericht Mit leerem Magen und unendlicher Geduld hat er Banknoten„gepinselt“/ Wert: 60 DM/ Strafe: 17 Jahre Wenn jemals ein Tribunal zur Szene einer Tragikomödie geworden ist, so vor den Schranken des Obersten Gerichtshofes in Madrid, vor dem sich dieser Tage Jaime zu verantworten hatte— Jaime, ein schütteres Männlein mit vielen Falten in einem un- endlich melancholischen Gesicht. Ein abge- Wetzter Anzug schlotterte um die hagere Ge- stalt, an der nichts stattlich schien— mit Ausnahme der Glatze. Man sah es ihm auf den ersten Blick an, daß es das Leben mit ihm nicht gut gemeint hat. Das Glück hat ihm nie gelächelt, obwohl er einer von denen ist, die immer lächeln müssen, auch dann, wenn der Hunger weh tut, der Magen leer ist und der Kopf sich dreht, wenn die Hand an der Stange des Zirkuszeltes Halt sucht, Während der rotgeschminkte Mund unter der weißen Clownsmaske Späße macht. Ein Spaßmacher— das war Jaime, ein kleiner Clown auf den Jahrmärkten Kasti- liens und Estremaduras, einer von denen, die mit der schäbigen Karawane ächzender Maultierkarren von Dorf zu Dorf ziehen, die endlose Straße, über der sich der bedroh- liche Himmel der Hochfläche wölbt. Es ist eine pathetische Rolle, Clown zu sein unter diesem Firmament, das auf den Säulen des tragischen Lebensgefühles ruht. Es gibt kein Lächeln von endgültigerer Traurigkeit als das Bajazzolächeln im Sand dörflicher Ma- negen, in dem schon die Hufe der Rosinante des edlen Ritters Don Quijote ihre Spuren hinterlassen haben. Welches Witzwort ver- möchte danach noch die Herzen zu erhei- tern, welcher Spaß klänge nicht hohl, wel- ches Lachen nicht gepreßt? Auf der Uhr je- ner großen Tragikomödie, die das Dasein in den Staub der Steppe schreibt, hat schon vor Jahrhunderten die volle Mittagstunde ge- schlagen. Die Freude ist längst verwelkt auf den kantigen Stirnen eines ausgeglühten Geschlechtes kupfergesichtiger Bauern und harter Tagelöhner. Und mit ihr starb die Heiterkeit auf den Lippen der Clowns. Der scharfe Wind der Sierra fährt durch das leere Zirkuszelt, dessen Leinwände sich wie Segel eines Schiffes blähen, das auf den erstarrten Bodenwellen der weiten Stein- wüste gestrandet ist. Es ist eine Landschaft wie dafür gemacht, daß die leichtfüßige Welt des Flitterglanzes an ihr zerbricht. Immer Wieder bleibt ein Zirkus auf den Kara- wanenstraßen der kastilischen Einsamkeit liegen, Die Kassen sind erschöpft, die Tiere hungern, die Kompagnie läuft auseinander. Zum ersten Male hat die amerikanische Armee am Mittwoch in Wackernheim Rheinhessen ihre seit kurzem in Deutschland stationierten Redstone- Raketen der Oeffentlichkeit vor- geführt. Wie der Kommandeur der bisher einzigen in Europa mit diesen Geschossen aus- gerüsteten 40. US- Artillerie- Gruppe, Oberst Robert C. Gildart, sagte, wird noch vor Jah- resende auch in Bad Kreuznach eine Redstone-Raketen-Gruppe stationiert werden. Die Redstone- Rakete ist ein Geschoß mit Ueberschallgeschwindigkeit für den sogenannten Mittelstreckenbereich. Sie ist rund 21 Meter lang und hat einen Durchmesser von etwa 1,75 Metern. Die maqimale Reichweite beträgt 320 Kilometer. Inr Sprengkopf kann jeder- zeit durch einen nuklearen Sprengkopf ersetzt werden, Die Redstone-Rakete ist fast bei allen bisker in den Weltraum geschossenen amerikanischen Erxdsatelliten als Trägerrakete benutzt worden. Unser dpa-Bild zeigt die haushohe Redstone- Rakete, die durch einen Kran von ihrer Lafette in die fast senkrechte Abschußstellung hochgezogen wird. Das war die Situation, in der sich Jaime be- fand, als er die Tat beging, die ihn jetzt vor den Richter brachte. Keine Peseta in der Ta- sche, der Zirkus aufgelöst und zu Hause drei Kinder und eine Frau, die ein viertes erwar- tet und bangen Herzens auf die Zahlkarte hofft. Doch was ein rechter Artist ist, der zaubert gerade im Moment der tiefsten Ver- legenheit die erstaunlichsten Tricks aus dem Aermel. So auch Jaime, der sich mit Farben, Tusche, Lineal, Pinsel und Zeichenfeder bin- setzte, um auf eigene Rechnung das Geld zu malen, das die Bauern von Salamanca und Caceres nicht zum Billetschalter getra- gen hatten. Ueberall auf der Welt, in allen Ländern Wird das Geld gedruckt. Dafür gibt es die staatlichen Münzen und hochspezialisierte Privatbetriebe, denen kein Geheimnis der Wasserzeichen, der Papierqualität und der Numerierung fremd ist. Selbst Spanien hat sich neuerdings eine solche moderne Geld- fabrik zugelegt, die von Fachleuten als ein Gipfelpunkt technischer Raffinesse geprie- sen wird. Kein Wunder schließlich, daß man zu den fortschrittlichsten Methoden in einem Land greift, in dem die Notenpresse mit dem Tempo der Inflation nur noch mühsam Schritt halten kann. Doch was nützt einem hungernden Artisten wie Jaime die beste Notenpresse, wenn sie keinen einzigen Schein für ihn ausspuckt? Spanien war nicht umsonst zu allen Zeiten die Heimat großel Improvisionen. Ein Land, das mit der Me- chanik auf stetem Kriegsfuß lebt, von einer unbewußten Abneigung gegen jegliche tech- nische Präzision erfüllt. Doch wo Präzision als einmalige, persönliche und individuelle Leistung gefordert wird, ist ein Spanier im- mer bereit, alle Maschinen seines Jahrhun- derts in die Schranken zu rufen. Eben das tat Jaime, indem er mit unend- lich geduldigem Haarstrich gleich mehrere bräunliche Lappen, von denen zu hundert Pesetas, auf ein durchaus nicht dafür be- stimmtes Papier pinselte. Das will nun wirk- lich etwas heißen, denn es ist allerlei auf dem geschätzten Schein zu sehen: auf der Vorderseite der würdige Don Julio Romero, hinten eine hochromantische Dame mit tief- sitzendem Haarknoten, eine südliche Schön- heit im Stil Feuerbachs, die mit zarter Hand einen Kupferkrug umfaßt, ferner mancher- lei Früchte, Blätter und sonstige Ornamente nebst Vignetten, Zahlen und den unentbehr- lichen Unterschriften der Herren von der Staatsbank. Es gibt genug Leute, die das nicht einmal mit Hilfe eines Druckstockes nachmachen können. Jaime brachte es ge- treulich aufs Papier— und auch an den Mann, als er mit dem handgemalten Bank- noten einkaufen ging. Eine erstaunliche Lei- stung, gewiß. Trotzdem würden wir von ihr nicht soviel hermachen, wenn wir uns nicht erinnern könnten, daß ein ähnlicher Fall schon einmal die Justiz beschäftigt hat. Jaime ist also kein so außergewöhnliches Phänomen, wie man auf den Anhieb glau- ben möchte. Er ist schlicht und einfach ein Spanier, das heißt zu zeigen bereit, daß er die Technik nicht nötig hat. Gibt es einen schlagenderen Beweis für das handwerkliche Geschick und die Geduld eines Volkes, des- sen Arbeitskraft notorisch unterbezahlt ist? Denn ein Hundertpesetenschein entspricht zehn Mark; und wo auf dieser weiten Welt ist jemand noch zu finden, der viele Tage lang hart und konzentriert arbeitet, der ein Wunder an Exaktheit und Ausdauer voll- bringt— für zehn Mark? Wenn dem irratio- nalen Wesen Spaniens einmal ein Denkmal errichtet werden sollte, es müßte die Gestalt Jaimes annehmen. Selten in der Kriminal- geschichte ist einer einen weiteren und be- schwerlicheren Umweg gegangen, um dem Gesetz auszuweichen, einen mit redlicherer Arbeit gepflasterten, einen tugendsameren Umweg, möchte man sagen. Statt ihm seine Bewunderung auszuspre- chen, statt ihm eine hochdotierte Stellung zu vermitteln und ihn wärmstens zu empfeh- len, hat ihm der Oberste Gerichtshof in einer Berufungsverhandlung die ungeheuerliche Strafe von 17 Jahren Gefängnis aufge- brummt— gewiß ein drakonisches Maß für eine Fälschung im Gesamtwert von 60 Mark, denn Jaime hatte es mit seiner ungewöhn- lichen Produktion auf insgesamt sechs Exemplare gebracht. H. Barth Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagabend: Rascher Wechsel zwischen Zeiten veränderlicher Bewölkung mit einzelnen Schauern und stalker Bedeckung mit verbreitetem Regen, nur in höchsten Odenwaldlagen gelegentlich mit etwas Schnee vermischt. Rasche Tem- peraturänderungen zwischen den Bereichen zwei bis vier und fünf bis sieben Grad. Nur bei Aufklaren in der Ebene örtlich leichter Bodenfrost. Sonnenaufgang: 8.13 Uhr. Sonnenuntergang: 16.26 Uhr. Vorhersage Karte för u. u. 52= Uhr. 77718 1005.— 5 100995 3500980 8 O windstil 0 Nordwind O Ostwind wolkenlos 10 Km /n 20 Um neiter halb bedeckt Sdνο˙ O Westwind 3O min 40 um h wolkig bedeckt WARM FRONT KAL TFRONT a Soden A i der Höhe AAA. K OKKNKLOSION — warme E Kalte Luftströmuag Schauer Gewitter Niesein * Schnee Regen Nebel N. Niederschlagsgebiet Luftqruck in Milſibar, Temp. in C Gras Hs Hoch- 7 Tietaruckgedbiet Pegelstand vom 11. Dezember Rhein: Maxau 364(—) ꝓ Mannheim 193 (2); Worms 126(2); Caub 140(2). Neckar: Plochingen 110-); Gundels- heim 163(—); Mannheim 200(75). Brutales Mörderpaar zu Zuchthausstrafen verurteilt Nach einer dramatischen Verhandlung verurteilte das Kriminalgericht des Schweizer Grenzkantons Aargau in der Nacht die 221 8h= rige Norwegerin Ragnhild Flater wegen Mor- des und Raubes zu 15 Jahren Zuchthaus. Ihr Geliebter, der 27jährige Schweizer Max Märki, erhielt als Haupttäter der gleichen Verbrechen lebenslänglich Zuchthaus. Beide hatten im Oktober 1957 in der Nordschweiz einen 30 jährigen Handelsvertreter auf brutale Weise ermordet, beraubt und seine Leiche dann in einen Fluß geworfen. Vorher hatten sie ihr Opfer, das sich für einen Autokauf interessierte, durch ein chiffriertes Zeitungs- inserat in eine Falle gelockt. Als sich das Opfer mit dem Kaufpreis für den angebote- nen Kraftwagen an dem vereinbarten Treff- punkt einfand, fuhren sie mit ihm in einen Wald. Während der Fahrt schlug die Nor- Wegerin den ahnungslosen Autointeressenten im Wagen von hinten mit einem schweren Montiereisen zusammen. Die aus gutem Hause stammende Zerliche, blonde Norwegerin, die in der Schweiz in einem Hotel arbeitete, erlitt während der Ver- handlung mehrere Weinkrämpfe. Die Zeugen sagten übereinstimmend aus, daß niemand dem gut aussehenden Mädchen einen Mord zugetraut hätte. Der Gerichtspsychiater stellte kest, daß die Norwegerin ihrem Freund, von dem sie ein Kind erwartete, hörig War. Dieser handelte, wie die Verhandlung ergab, aus Hebgier, da er Geld brauchte. Nas wir hörten; Vorweihnachtliche Unterhaltung Allem Anschein nach braucht der Rund- kunkhörer zu seiner täglichen Nahrung ein gehöriges Quantum Schlagerschmalz, um den seelischen Kalorienbedarf aufzufüllen. Am Wochenende gibt's die doppelte Ration. Das heigt dann beim Süddeutschen Rundfunk beispielsweise„Ein vergnügter Nachmittag“ (mit bekannten Orchestern, beliebten Soli- sten und heiteren Plaudereien) und bewegt sich in der üblichen wohlfeilen Preislage Wischen Operetten und Rheinliedern, Für etwas höhere Ansprüche sorgte ein„Ver- Znügtes Südfunk- Potpourri“, in dessen vier- Folge wiederum die besten Nummern aus öffentlichen Veranstaltungen zusammen- gestellt waren, darunter ganz witzige Sachen, mit musikalischem Schmiß und originellen Texten. Damit man aber auch am Nikolaus- von solchen rühmlichen Ausnahmen nicht allzusehr verwöhnt wurde, folgte am Abend die„Bunte Unterhaltung mit Willy Reichert“ Ewei Stunden Musik, Gesang und heitere zenen). Es war vermutlich eine zweite Wahl aus dem Jahresausverkauf der Unter- Itungsabteilung, an der auch die mehr er weniger philosophische Confèrence des schwäbischen Star-Humoristen nicht viel Verbessern konnte. Da aber die eigene Produktion solcher bopulären Massenkonsumartikel offenbar nicht ausreicht, um das Programm zu fül-⸗ len, importierten die Stuttgarter Die Music- oK“, eine Schallplattensendung von Rias Berlin, mit heißen“ Spezialitäten für die Jüngeren Hörer- Jahrgänge und einem An- Sager— sprich: Disk-gHochey, der munter scherzend Kalten Kaffee verzapfte Dann bleibt man doch lieber in den heimischen delllden, bei der„Heidelberger Palette“, deren„Melodien aus aller Welt“ ja auch nicht unflott klingen. Außerdem gab es hier noch als vor weihnachtliche Zugabe eine lite- rarisch inspirierte Hörfolge von Gerhard Bergmann,„Freie Fahrt!“, mit dem Unter- titel„Männer spielen Eisenbahn“. Es waren Erinnerungen an das Fernweh der Schulzeit und an Knabenträume, die unerfüllt blie- ben. Doch die Väter haben noch nicht ver- gessen, daß sie eigentlich Lokomotivführer oder Stationsvorsteher werden wollten, des- halb schenken sie ihren Söhnen eine elek- trische Eisenbahn, um selbst damit zu spie- lem— wenn sie auch ihre heimliche Sehn- sucht hinter pädagogischen Vorwänden ver- bergen. Oder sie betreiben das Eisenbahn- spiel, natürlich auf eine technisch vollkom- menere Art, ganz offlziell als„Hobby“ und seelische Ausgleichsgymnastik. Wie viele hübsche Geschichten gab es da zu erzählen, historische Kuriosa und romantische Anek- doten, die es schließlich auch dem weniger begeisterten Hörer und vor allem den leid- geprüften Frauen solcher Männer verständ- lich machten, dag die elektrische Modell- Eisenbahn ein notwendiges Spielzeug für Erwachsene ist, deren Herz und Phantasie jung geblieben sind. Nachdem man diese sehr liebenswerte Sorte von Vätern kennengelernt hatte, ent- hüllte dann das„Unternehmen Rummel platz“, ein Abend mit dem Stuttgarter Ju- gendfunk, eine andere, weniger erfreuliche Seite familiärer Erfahrungen. Weihnachts- kest Familienfest? hieß das aktuelle Thema dieser öffentlichen Veranstaltung, die als Direktsendung aus dem großen Saal der Villa Berg übertragen wurde.„Es weihnach- tet(zu) sehr“, ein Kabarett von Gerd Anger- mann und G. W. Heyer, parodierte die be- triebsame Stimmungsmache der Advents- wochen, und„Es begab sich aber., ein Spiel um Weihnachten von Georg Jonghaus, steigerte die Kommerzialisierung einer sinn- entleerten Tradition ins Grotesk-Utopische. Dieser Abend war ein Protest der Jugend, die Reklame und sentimentalen Kitsch sehr wohl von den echten Werten frommen und besinnlichen Feierns zu unterscheiden weiß, wie der spontane Beifall für die Darbietun- gen eines Stuttgarter Hausmusikkreises und des„Spiritual-Studios“ aus Düsseldorf er- kennen lieg. Obwohl man durchaus bezwei- feln kann, ob der rechte Weihnachtszauber nun unbedingt auf dem Umweg über„Spiri- tuals“ bezogen werden muß Doch der wichtigste Teil dieser Veran- staltung war der Diskussion vorbehalten, in der neben mancher positiven Aeußerung viele skeptische Stimmen laut wurden, die Stimmen einer Generation, die mit dem Weihnachtsfest einfach nichts mehr anzu- fangen weiß und den ganzen Familienzauber mit den obligaten Geschenken und Besuchen als überflüssig empfindet. Noch erschüttern- der waren die Antworten, die der Chef- reporter des Süddeutschen Rundfunks, Hans Günther Patzschke, von seinen zahlreichen Interviews mitgebracht hatte und nun vom Band abspielen lieg. Die meisten der befrag- ten Schüler, Lehrlinge, Studenten und Jung- bauern gaben ehrlich zu, daß ihnen der Hei- lige Abend kein besonderes Erlebnis, son- dern eher eine peinliche oder trostlose Erin- nerung bedeute. Man hörte manche bittere Bemerkung über häusliche Oede und Gleich- gültigkeit, die wohl an einem solchen Abend doppelt spürbar wird, und nur selten klang aus den Worten dieser jungen Menschen die große Kinderfreude, die ihnen die Eltern bereitet hatten und die sie genau so festlich an ihre eigenen Kinder weitergeben wollten. Und ein Lehrjunge erzählte von seinem schönsten Weihnachtsabend, den er in der Fremde erlebte, einsam, in der ungeheizten Dachkammer, ohne Geschenk, nur mit einem Bäumchen, das er sich selber schmückte und mit den alten Liedern, die ihm in den Sinn kamen. Eins aber war all diesen Antworten gemeinsam: die scheue Sehnsucht nach ein Wenig menschlicher Wärme und Geborgen- heit hinter den weihnachtlichen 8 E. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Mikrofon im Knopfloch Bedachtsam bleiben die meisten Vortra- genden hinter ihrem Pult stehen— an des- sen Vorderkante das Mikrofon angeschraubt ist. Es gibt aber auch Redner, die während des Sprechens gern ein paar Schritte hinter dem Pult hin und her wandern. Bei diesen besteht die Gefahr, daß der Schall ihrer Stimme das Mikrofon nicht mehr erreicht; aus dem Lautsprecher flüstert es dann nur noch und den Hörern im Saal entgehen vielleicht die wichtigsten Ausführungen. Auch diesen Rednern— und damit ihren Zuhörern— soll jetzt geholfen werden: Der Redner trägt am Rockaufschlag ein winzig kleines Mikrofon, das auch mit der Laut- sprecheranlage nicht etwa durch einen lan- gen„Stolperdraht“ verbunden ist, der den Vortragenden leicht zu Fall bringen könnte. Vielmehr führt der Draht des Mikrofons am Rockaufschlag zu einem Kästchen von der Gröhbe einer Doppelpackung Zigaretten, das der Redner in der Hand halten oder in die Tasche stecken kann. Dieses Päckchen ist ein kleiner Sender, der auf einer von der Deut- schen Bundespost freigegebenen Welle von etwa neun Meter Länge(36,7 und 37,1 Mhz) die Leistung von einem Mikrowatt abgibt, von einem Millionstel Watt also. Aber sie genügt, um in einem Umkreis von zehn Me- ter im Saale von einem Empfänger aufge- nommen zu werden, der an die Laut- sprecheranlage des Saales angeschlossen ist. Wohin im Saale der so ausgerüstete Vor- tragsredner nun auch seine Schritte lenken mag— er wird immer deutlich zu verstehen sein. Ratten lernen besser als Mäuse Die klassischen Untersuchungstiere für Lernversuche sind Ratten und Mäuse. Die Ratten weisen jedoch gegenüber den Mäu- sen nicht nur ein absolut größeres Hirn auf, sondern auch eine weit größere und differenziertere siebenschichtige Rinde des Großhirns. Danach müßte das Rattenhirn auch entsprechend mehr leisten. Diese Annahme wurde in praktischen Versuchen bestätigt. Nach einem Bericht in Heft 22 der „Umschau in Wissenschaft und Technik“ muß ten Ratten und Mäuse ihre Lerngeschwin⸗ digkeit, Auffassungsgabe und Gedächtnis- leistung gegeneinander unter Beweis stel- len, wobei die von den Mäusen gelieferten Werte auffallend hinter denjenigen der Rat- ten standen. Vorsicht auf Treppen (Ikp) Als ein Mittel zur Unfallverhütung haben sich leuchtende Treppenstoßkanten aus PVC erwiesen, die in verschiedenen Neu- bauten bereits zur Anwendung gekommen sind. In das Polyvinylchlorid ist ein Leucht- stofk eingearbeitet, der in dunklen Haus- fluren Treppen und Stufen leicht erkennbar macht. Ebenso haben sich leuchtende Kin- gelknöpfe oder Schalter aus Kunststoffen bel der Unfallverhütung bewährt. ä MANNHEIM Freitag, 12. Dezember 1958/ Nr. 286 Initiative des Schiffer vereins: Erhält die Stadt eine neue Schifferschule? Am 17. Dezember Besprechungen in Karlsruhe/„Der zweitgrößte Binnenhafen Europas wäre ein idealer Ort!“ Der Mannheimer Schifferverein tritt für die Errichtung einer Schifferschule in Mannheim ein. Ausschlaggebend für diese Forderung ist die Tatsache, daß etw)a ein Fünftel des deutschen Binnenschiffer- Nachwuchses aus dem Großraum Mann- heim-Ludwigshafen stammt. Mannheim, das bis zum Kriege eine Schifferschule be- saß, kann heute wieder als idealer Ausbildungsort für Schiffsjungen gelten: Die Stadt beherbergt ein großes Industriewerk, das speziell Schiffsmotoren produziert; sie ist Sitz bedeutender Schiffahrts- Unternehmen und einer Dienststelle der Was- serschutzpolizei. In der Bundesrepublik existieren bisher zwei Schifferschulen— eine befindet sich in Duisburg-Ruhrort, die andere in Würzburg. Die neue Ini- tiative des Mannheimer Schiffervereins wurde ausgelöst durch den Tod von vier Schiffsjungen, die innerhalb zweier Monate in Mannheim ertranken, weil sie nicht schwimmen konnten. Der Verein vertritt die Meinung, daß viele Unfälle vermieden werden könnten, wenn der Nachwuchs an einer Schule ordentlich ausgebildet würde. Am 17. Dezember reisen Vertreter des Schiffervereins zum Oberschulamt nach Karlsruhe, um Besprechungen aufzunehmen. „Keiner will heute mehr aufs Schiff!“ Dieser Stoßseufzer ist in Schiffahrtskreisen seit Jahr und Tag zu hören. Vergeblich wie- sen die Eingeweihten bisher auf die Schön- heiten an Rhein und Neckar und auf die Tatsache hin, daß es wohl kaum einen ge- sünderen Beruf für die männliche Jugend gebe als die Seefahrt“. Obwohl die Schiffs- jungen heute besser bezahlt werden als Lotz Prado 150 Lichtstarx- klein und handlich- ein wunderbarer Leitz- Projektor für nur 149. Anzahlung: 30.— Mannheim O7. 8 Planken pHogn andere Lehrlinge, ist die Binnenschiffahrt Für viele junge Leute nicht mehr attraktiv. Die Gründe?„Das Moped fehlt mir an Bord!“ ilch kann abends nicht ausgehen, wenn es mir gefällt!“. Gewichtiger ist jedoch die Aeußerung eines Schiffsjungen, der einige Monate an Bord lebte, und dann plötzlich seine Lehrzeit abbrach:„Am meisten mißflel mir, daß die Arbeitszeit nicht ähnlich ge- regelt war wie in den Industriebetrieben; auch die soziale Fürsorge fehlte, wie sie heute auf dem Festland üblich ist.“ Reedereien, Arbeitsamt und Gewerk- schaften sind bemüht und stark daran inter- esslert, diese Schwierigkeiten zu beheben, um der deutschen Schiffahrt den dringend benötigten Nachwuchs zu beschaffen. Doch das Dilemma besteht nach wie vor! Und es Spielt auch bei den Ueberlegungen, die zur Errichtung einer Mannheimer Schifferschule Führen sollen, eine entscheidende Rolle.„Bei dem Mangel an Nachwuchs wird es schwierig sein, die Kurse kontinuierlich durchzuführen. Was soll in der Zwischenzeit mit den Lehr- kräften geschehen?“—„Besteht überhaupt Bedarf an einer neuen Schule? Es ist unge- Wißg, wieviele Schüler sich melden werden!“ —„Die Schule in Duisburg-Ruhrort, die auf zwei umgebauten Schiffen(ähnlich einem Hotelschiff) untergebracht ist, wird nicht voll ausgelastet; füllt erst einmal diese Schule, dann ist noch immer Zeit, an eine weitere am Oberrhein zu denken!“ Das sind die Argumente der Leute, die einer neuen Schifferschule vorläufig mit einiger Skepsis begegnen. Diese Meinungen klingen über- zeugend. Noch überzeugender sind demgegen- über womöglich die Auffassungen der Ge- genpartei:„Wenn die Schulfrage geregelt wäre, wenn an Ort und Stelle eine solide Ausbildung gewährleistet würde— dann nähme das Interesse für die„Seefahrt“ in Mannheim- Ludwigshafen, am Oberrhein und am Neckar außerordentlich zu!“ Der Zweite Vorsitzende des Schiffervereins weist darauf hin, daß beispielsweise die BASF über Leute verfügt, die für die Mannheimer Schule in Frage kommen; auch die Compag- nie Generale de la Navigation du Rhin habe schon eine Zusage gegeben, die Mannheimer Schule mit Schülern zu versorgen. Auch typi- sche Schiffahrtsgemeinden an Rhein und Neckar wären wahrscheinlich an der neuen Schule interessiert. Dr. Specht(Amtsgerichtsrat am Mannhei- mer Schiffahrtsgericht und Mitglied des Schiffervereins) meint, dag der zweitgrößte Binnenhafen Europas gerade der richtige Ort für eine solche Schule wäre. Bei der Kon- zentration von einschlägigen Institutionen in Mannheim wäre es möglich, die Lehrkräfte für die typischen Schiffahrtsfächer ohne großen Aufwand zu stellen.“ Bei den Be- sprechungen mit dem Oberschulamt am Mitt- woch in Karlsruhe sollen die Fragen geklärt werden, ob das Amt bei der Erfassung des Bauwirtschaft ist noch gut beschäftigt „Der Nevernder brachte keine besonderen Uehseschungen; die Arbeitslosigkeit nahm — Wie zü et Warten war leicht zu. Ende No- vernber wurden in Mannheim 2657 Erwerbs- Jose gezählt!“ Das teilte Direktor Weber wäh- rend der monatlichen Pressekonferenz im Ar- reitsamt mit. Gegenüber November 1957 ist die diesjährige Ziffer niedriger: 773 Männer und Freuen, die zur vergleichbaren Zeit im Vorjahr arbeitslos waren, sind heute wieder berufstätig. Gegenüber Oktober 1958 ist— Saisonbedingt— eine Zunahme um 210 Ar- beitslose zu verzeichnen. Interessant dabei ist, daß die Zahl der männlichen Erwerbslosen nur gering— und zwar um 41 Personen zu- nahm; die Ziffer der arbeitslosen Frauen je- doch um 169 stieg.„Diese Entwicklung ist vor allem auf die auslaufende Saison in der Kon- serven industrie zurückzuführen“, kommen- tierte die Leitung des Arbeitsamtes. Bemerkenswert ist außerdem, daß der Neu- zugang an Arbeitssuchenden im Berichtsmo- nat nur 3607 Personen betrug. Das sind 125 weniger als im Vormonat; gegenüber dem Wohin gehen wir 7 Freitag, 12. Dezember Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.15 Uhr:„La Cenerentola“(Miete B, Th. G. Gr. B, freier Verkauf); Kleines Haus 19.30 bis 22.30 Uhr:„Càsar und Cleopatra“(Miete F gelb, Halbgr. II, freier Verkauf); Studio-Bühne „Die Boten“, K 2, 22, 15.00 Uhr:„Der Arme, der starb, weil er Handschuhe trug“,„Das Kartof- felspiel“(Kindervorstellung). Filme: Planken:„Rivalen der Manege“; Al- ster:„Hauptstraße“; Capitol:„Dünkirchen“; 8.00 Uhr:„Fluß ohne Wiederkehr“; Palast: „König der Banditen“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr: „Die Straße der geschminkten Lippen“; Alham- bra:„Mein Mädchen ist ein Postillon“; Uni- versum:„Piefke— der Schrecken der Kompa- nie“; Kamera:„Heiß war meine Sehnsucht“; Kurbel:„Doktor Fu Man Chu(I. Tei); Scala: „Das Geschenk der Liebe“; Schauburg:„Besuch um Mitternacht“. November 1987 wurde s0 ar e LTahl der Arbeitslosen nahm im November nur geringfügig zu e, n Rückgang um 706 Männer und Frauen tesistriert. Die gün- Stige Lage ist Vör allen darauf zurückzufüh- ren, daß die Verhältnisse auf dem Baumarkt nach wie vor gut waren. Die Baufirmen waren im wesentlichen ausreichend mit Aufträgen versorgt. Außerdem beginnen die Ueberle- gungen, ob Bauen nicht auch im Winter mög- lich sei, offenbar die ersten Früchte zu tragen. Bei allen Beteiligten(Arbeitgeber, Arbeitneh- mer, Gewerkschaften und Arbeitsamt) scheint der Wille vorzuherrschen, so lange wie mög- lich zu arbeiten. Charakteristisch ist, daß noch im November rund 1000 offene Stellen in der Bauwirtschaft gezählt wurden. Ueberlegun- gen, die Arbeiten während des kurzen Fro- stes Anfang Dezember einzustellen, traten nur vereinzelt auf. Im übrigen waren— wie alljährlich— die Bewegungen am Arbeitsmarkt einige Wochen vor Weihnachten relativ gering.„Ein Stellen- wechsel ist in dieser Zeit weniger gefragt“, sagte Direktor Weber. Trotzdem gelang es dem Arbeitsamt, 6161 Vermittlungen an neue Arbeitsplätze auszuführen. Das sind 664 we- niger als im Vormonat und 266 mehr als im Vorjahr. Die Zahl der offenen Stellen belief sich auf 2617, wobei 1705 ͤ auf Männer und 912 auf Frauen entfielen. 5 Die Zunahme der Arbeitslosigkeit wirkte sich auch in der Statistik von Baden-Würt- temberg aus: Die Erwerbslosenzahl(30. No- vember) wird mit 22 593 angegeben. Das sind 3143 mehr als im Vormonat, aber 4777 weni- ger als im Vorjahr. Auch in Heidelberg, Karls- ruhe, Ludwigshafen und Darmstadt stieg die Arbeitslosenzahl nur wenig an. Alle genann- ten Städte melden jedoch, daß gegenüber dem Vorjahr durchweg eine Abnahme zu verzeich- nen ist. In einer besonders günstigen Lage ist Stuttgart, dessen Arbeitslosenquote schon im- mer auffallend niedrig war. In der Landes- hauptstadt wuchs die Erwerbslosenzahl im November nicht an, wie eigentlich zu erwar- ten gewesen wäre, sondern ging weiter zu- rück. 1 Schiffernachwuchses mitwirken kann und ob es möglich ist, die Schule vielleicht als Win- terhalbjahres-Schule zu führen. Obwohl nicht an den kostspieligen Bau eines neuen Schulgebäudes gedacht wird, be- reitet die flnanzielle Seite doch einige Sorgen: „Ich könnte mir denken, daß der Staat ge- wisse Mittel zur Verfügung stellt; daß typi- sche Schiffahrtsgemeinden Zuschüsse geben und daß aus dem Fonds des Bundesjugend- planes Gelder frei zu machen wären!“ kom- mentiert Dr. Specht. E Noch ein Sparbuch? Michael oder Jutta-Anneliese? Wer ist der 300 O00 Oste? Gut Ding will bekanntlich Weile haben. Deshalb hat Mannheim auf seinen 300 000sten Erdenbürger auch lange, jedenfalls länger als die Statistiker vorausberechnet haben, warten müssen. Und weil gut Ding Weile haben will— und weil Vorsicht die Mutter der Sicherheit und Gewißheit(und der Por- zellankiste) heißt— hat die städtische Presse- stelle auch etliche Stunden verstreichen las- sen, bevor sie die freudige Nachricht den Mannheimer Presseleuten kundtat.— Oh hätten die Kollegen die doppelte Stunden- zahl gewartet! Aergernis rollt nun auf Mannheim zu! Telefonat gestern nachmittag zum„MM“. Am Apparat mit jugendfrischer Stimme die 61 jährige Hebamme Betty Geiselmann aus Mannheim- Gartenstadt. Seit 38 Jahren übt sie ihren verantwortungsvollen Beruf aus. Und zust am 9. Dezember, in der ersten Mor- genstunde, hat sie im Märker Querschlag 32 bei der Familie des Schlossers Ludwig Keller die Ehefrau Lydia von einem strammen Mäd- chen entbunden. Anwesend bei der Geburt war auch die Aerztin Frau Dr. Hildegard Friedrich aus Mannheim- Käfertal. Berufs- gewohnt schaute Hebamme Geiselmann, nach- dem die kleine Erdenbürgerin ihren ersten Schrei getan hatte, auf einen Zeitmesser und schrieb in den Niederkunftsschein: 01, 20 Uhr. Ergo— so schlußfolgerte Hebamme Geisel- mann messerscharf, als sie am Mittwoch die munmununmenmenmmunmenmmnnemumemnemememennnmemn Daus Zioillings- Problem Am Telefon vermeldete die Amme, Daß sie in einer Elfminuten- Schlacht Im Märker Querschlag eine weiblich- stramme Dreihunderttausendste zur Welt gebracht. Jett differieren die Geburten-Daten. Auß's Stadtsparbuch schielt jeder Vater scheel. Die Frage lautet lar wer will, darf raten—: Ist's Jutta oder ist es Michael? Bei feierlichen Festgeschenk- Akkorden Ward dieses Kindlein amtlich überwacht. Daß die Geburt aum Zubillüngs- Gag geworden, Hättꝰ einen(selbst nieht Reschke) je gedacht. Max Nix Mannheimer Tageszeitung las— ist das Kind im Märker Querschlag ja elf Minuten früher geboren als der kleine Michael im Städtischen Krankenhaus. Weil Vater Keller Erfahrung hatte(er hat schon ein fünfjähriges Töchterchen Iris und wußte, daß er für die standesamtliche An- meldung sieben Tage Frist hat) und weil der „Babbe“ auch zur Arbeit mußte und dann noch Besuch ins Haus kam, ging er erst einen Tag später seine kleine Jutta-Anneliese an- melden. Inzwischen ist beim Standesamt registriert: Jutta- Anneliese Keller, geb. am 9. Dezember 1958, 01,20 Uhr Und nun? Darob großes Rätselraten(und großer Flachs) gestern auf der„MM.-Redaktion. „Noch ein Sparbuch“, meinte einer und ergänzte:„so würde jedenfalls König Salomon gehandelt haben.“ Dazu der Spaß des Nächsten:„Noch'n Kind, und die Sache wird allmählich 3 f klo Das Standesamt Mannheim-Stadt ist am 27. Dezember zur Anmeldung von Sterbe- fällen von 8 bis 12 Uhr geöffnet. Für alle sonstigen Angelegenheiten bleibt das Amt vom 24. Dezember(11.30 Uhr) bis einschließ- lich 28. Dezember geschlossen. Die Trautage beim Standesamt Mann- heim- Stadt, Altes Rathaus, F 1, werden mit Wirkung vom 1. Januar auf Montag, Mitt- woch und Freitag festgesetzt. Die Trauungen finden wie bisher jeweils vormittags statt. Unserer heutigen Ausgabe liegt eine Bei- lage„Bananenspeise“ der Fa. Deutsche AG. für Nestle- Erzeugnisse, Frankfurt/ Main bei. 2 Ein Sparbuch meister Dr. Reschke- eee mit einer 500- DM.-Einluge überreichte gestern nachmittag Oberbürger⸗ wie angekündigt— im Städtischen Kranken- haus der glüchstraklenden Mutter, Frau Ingeborg Beckerer, die am Dienstag, 9. Dezember um 1.31 Uhr, den 300 boosten Mannheimer Bürger zur Welt gebracht hat.— Niemand will die allseits ungetrübte Freude schmälern(am wenigsten wir Zeitungsleutel). Aber inzwi⸗ schen taucht die Frage auf, ob der umjubelte kleine Erdenbürger der 300 Oste oder der 300 C0 lste Mannheimer Einwohner ist(vergl. untenstehende Glosse).-kloth/ Bild: Thomas Lebenslänglich für Giftmörderin: „Auf der tiefsten Stufe sittlicher Wertung“ Schwurgericht fällte Urteil gegen 22 Jahre alte Elfriede Zeckert Punkt 11.30 Uhr verkündete am Donmners- bag Landgerichtsdirektor Dr. Huber das Urteil des Schwurgerichts: Das Gericht hatte die 22jährige Elfriede Zeckert für schuldig befunden, den 4% jährigen Peter St. ermor- det zu haben. Das Gesetz läßt in diesem Fall nur eine Strafe zu: Lebenslänglich Zucht- haus. Aberkennung der bürgerlichen Ehren- rechte auf Lebenszeit. Elfriede Zeckert nahm den Spruch äußerlich unbewegt entgegen. Sie hatte im vergangenen Jahr den in Scheidung lebenden Kraktfahrer Norbert St. (gl.„MM“ vom 11. Dezember) kennen- gelernt. Norbert, der Vater des kleinen Peter, versprach der Angeklagten die Hei- rat. Elfriede Zeckert war jedoch davon nicht überzeugt. Sie glaubte vielmehr, die Ehe- leute könnten sich über dem Buben Peter wieder finden und versöhnen. Weil sie das glaubte, mußte Peter sterben. Sie ver- suchte, die Liebe eines Mannes zu gewinnen, indem sie das einzige Kind des Geliebten mordete. Eine grauenvolle Logic Elfriede Zeckert, Ex-FDJA-Führerin und — nach ihrer Niederlassung im Westen Molkereiarbeiterin, hatte am 26. Februar 1953 den 4%½ jährigen Peter St. in der Woh- nung seiner Großmutter mit E 605 vergiftet. Das tödliche wirkende Gift hatte sie mit Cola vermischt. Peter, der ahnungslos den Giftbecher nahm, starb wenige Minuten spä- ter in den Armen seiner 69 Jahre alten Groß- mutter. Landgerichtsdirektor Huber erklärte:„Es steht außer Zweifel, daß die Einnahme des Giftes die einzige Todesursache war.“ Die Angeklagte habe die tödliche Wirkung des E 605 gekannt, sie habe— was aus ihren Aussagen zu entnehmen war— den Mord geplant. Damit sei— erstes Kriterium eines Mordes— der Vorsatz gegeben. Die Mord- qualifikation wurde in zweierlei Hinsichſ noch erfüllt. Einmal im Hinblick auf die Begehungsweise. Elfriede Zeckert nützte die Wehr- und Arglosigkeit des Kindes aus. Sie schaffte eine„tatgünstige Situation, die sie auch prompt ausnützte.“ Zweite Qualiflka- tion: Niedrige Beweggründe. Als Motiv hatte sich nach langen Verhandlungen her- ausgeschält: Die Zeckert betrachte den un- schuldigen Peter„als Hindernis“ auf dem Weg zu einer Eheschließunng mit dem Ge- liebten. Krasse, ugehemmte Eigensucht dik- tierte ihr Handeln. Dr. Huber:„Sie stellte sich damit auf die tiefste Stufe sittlicher Wertung.“ Das Gericht hatte jegliche Bewußtseins- minderung(8 51, 1 und 51, 2 StGB) verneint. In der Urteilsbegründung zitierte Dr. Huber den Sachverständigen Dr. S. W. Engel, der (sinngemäß) erklärt hatte, die Zeckert sei zwar geistig ein wenig beschränkt, zeige aber dafür ein gerüttelt Maß an praktischer Intelligenz. Abschließend sagte Dr. Huber:„Es ist für die Richter erschütternd, ein 22jähriges Mädchen auf Lebenszeit hinter Zuchthaus- mauern zu schicken. Es ist aber noch er- schütternder zu schen, wie ein unschuldiges Kind kalt berechnend in den Tod geschickt Wird. Die Angeklagte hat das Recht ver- wirkt, in der Gesellschaft anständiger Men- schen zu leben.“ D. Pn. Weihnachtsdienst der Post Auf Mehrarbeit eingerichtet . In den Tagen vor Weihnachten und Neu- jahr hat die Post eine Flut von Paketen, Briefen und Karten zu bewältigen. Auf diese Mehrarbeit haben sich die Mannheimer Postämter eingerichtet: An den verkaufs- offenen Sonntagen sind im Postamt I Ga- radeplatz) von 12 bis 18 Uhr Schalter für die Annahme von Briefen und Paketen und zum Verkauf von Postwertzeichen geöffnet. Die Zweigpostämter 3(Lange Rötterstraße) und 9(Seckenheimer Straße) sind an den beiden Sonntagen von 13 bis 18 Uhr geöffnet. An den Samstagen vor den verkaufsoffenen Sonntagen sind die Schalter des Postamts 1 und seiner Stadt-Zweigpostämter wie an den übrigen Werktagen geöffnet. Beim Postamt 2(Bahnhofsplatz) sind die Annahmestellen ganztägig besetzt. Die Brief- kästen werden in den vorfestlichen Tagen Preise im Werte his 2u 170 00 Ur on winken den lesern des SrERN, wenn sie dem „Bucldhd von Poposill“ auf der Spur bleiben. Unsere drel Haupigewinne aber sind sle lulel- leicht Siel] selbst: bie Gewinner werden in klin · gender Münze aufgewogen, der erste prelsträger in Fönf-, der zweite in Zwel- und cler dite in Ein- 1 mairkstüöckenl Sollte 2. 8. ein Zuel⸗ TZeniner-Menn den ersten Platz be · legen, 30 Würde e mit 8929 Fünf- markstbcken 144 645, DH aufgewo⸗ gen! Folls sie ihn noch nleht heben: Sofoif den neuen SrERN besergen, die große, lezenswerte Illusftierte öfter geleert und zum Sortieren wurde mehr Personal eingesetzt. An Heiligabend schließen 1 Schalter der Postämter um 14, an Silvester um 17 Uhr. Briefe werden am 20. und 22. Dezember je zweimal an Heiligabend, am ersten Weihnachtsfeiertag, an Silvester Un Neujahr je einmal ausgetragen. Die Paket- ausgabe ist an diesen Tagen wie werktags geöffnet. Zugestellt werden Pakete àm— i 21. und 25. Dezember. Nach der Mahlzeit: Pril löst Fett und Speisereste im Nu, weil es das Wasser„entspannt“ und dünn- flüssiger macht. chneller, besser, leichter spülen ihn ab. Sobald Pril ins Wasser kommt, schiebt sich das„entspannte“ Was- ser unter den Schmutz und hebt ee je mi Sauber und glanzklar]l„Entspann- tes“ Wasser zieht sofort ab— alles Geschirr trocknet von selbst glanz- klar. 8 1 * eee sämtliche heute boren, sing-Se Abitur Theolo er als vierte Selbst verzögt war er eine 1952/53 in Eng ſessur Univer bereits den. Vor 1 Kir „Nes Schüler eine V „Volks der Ku: waren folgt, scheinu literatu eine Be den wu und M. Jahren ensent gung— wachse: Redner aus. Sit es, das zu neu. Keir Mädche ten, ein ten die versam. auch eit auch no au eine „Rednef Ubei Furde gesagt: denn ic nehmen dem„ erklärte „Alles ii lebnis; unge L. ders gee der Reil Negisse leute U dd ank 15 en. el · ein ger Eln · wel⸗ he · Inf wo ⸗ den! gef, ane jeht iche ster 22. am ket- tags 14. Ar 286/ Freitag, 12. Dezember 1958 MANNHEIM nnr Seite 8 eee Prof. D. Dr. Ernst Würthwein aus Seckenheim: taͤtssiegel. Prof. Dr. Ernst Würthwein stammt aus elner alten Seckenheimer Familie. Sein Vaterhaus stand und steht noch in der Rastatter Straße, wo Vater Jakob Würthwein ein Lebensmittel- und Feinkostgeschäft so- wie einen Kaffee- Großhandel betrieb, den Der wWelhe Splegelt zeigt Heute das, morgen dies, übermorgen ein Service Rosenthah Aufbauservice schaffen in kleinen Haushalten, dle gröger werden, immer elne gepflegte Atmosphäre. Mehr darüber erfahren Sie in dem interessanten Rosenthal- dournal »Der weiße Splegel. Erhältlich in guten Porzellangeschäften. + ue heute Philipp Würthwein führt. 1909 ge- boren, besuchte Ernst Würthwein die Les- sing-Schule in Mannheim, wo er 1928 das Abitur ablegte. Nach dem Studium der Theologie in Heidelberg und Marburg ging er als Assistent nach Tübingen und promo- vierte als 25 jähriger bereits in Heidelberg. Selbst der Krieg konnte seine Karriere nur verzögern, aber nicht aufhalten. Schon 1946 war er Dozent in Tübingen, wo er auch bald eine auherordentliche Professur erhielt 1952/53 weilte er zu Studien und Vorlesungen in England, um 1954 eine ordentliche Pro- lessur in Marburg anzutreten. An dieser Universität, an der er vor drei Jahrzehnten 8 studierte, ist er nun Rektor gewor- en. Vor dem Mannheimer Theologie-Profes- „Neue Jugendbücher— Schülerinnen und Schüler besprechen Neuerscheinungen“, war eine Veranstaltung überschrieben, die der „Volksbund für Dichtung(Scheffelbund)“ in der Kunsthalle veranstaltete. Etwa 80 Kinder waren der Einladung Dr. Paul Küblers ge- folgt, öffentlich ihre Meinung über Neuer- scheinungen auf dem Gebiet der Jugendbuch- literatur zu sagen. Bedingung dabei war, daß eine Beeinflussung durch Erwachsene vermie- den wurde. Die Bücher waren von den Buben und Mädchen zwischen neun und fünfzehn Jahren selbst ausgesucht worden. Jedem Re- tensenten standen fünf Minuten zur Verfü- gung— doch anders als es manchmal bei Er- wachsenen der Fall ist, kamen die kleinen Redner meist schon mit der Hälfte der Zeit aus. Sinn und Zweck der Veranstaltung war es, daß die jungen Menschen sich gegenseitig u neuer Lektüre anregen sollten. Kein Wunder, daß unter den Jungen und Mädchen, die hinter das Rednerpult kletter- ten, ein wenig Lampenfieber herrschte, muß- ten die Rezensenten doch nicht nur vor dem versammelten Auditorium bestehen(su dem auch einige Erwachsene gehörten); sie sollten euch noch den Rundfunk zufriedenstellen, der zu einer Aufnahme gekommen war. Doch die Redner“ machten ihre Sache durchweg gut. Uper das Buch„Auf kanadischen Prärien“ vurde nach einer einführenden Schilderung gesagt:„Und den Rest will ich nicht erzählen, denn ich möchte niemanden die Spannung nehmenl« Der Junge, der seine Meinung zu dem, Wunder auf dem Aronsberg“ mitteilte, erklärte abschließend frei von der Leber Weg: alles in allem— das Buch ist ein schönes Er- ebnis; bemerken möchte ich noch, daß es für ge Leute ab dem achten Lebensjahr beson- ders geeignet ist.“ Als„Glücklich sind wir“ an er Reihe war, sagte ein Mädchen:„Das Buch Wee in der Hölle: Capitol:„Dünkirchen“ Der Film schildert den Rückzug des eng- bschen Expeditionskorps auf und aus Dün- ürchen. Die Drehbuchautoren D. Divine und P. Lipscomb richteten sich nach den Ro- manen„The big Pick-up“ von E. Trevor und„Dünkirchen“ von Leutnant E. Butler 55 Major J. S. Bradford. Die einzelnen hasen im nordfranzösischen Operations- abschnitt und an der englischen Küste wer- en durch die Erlebnisse einer Gruppe ver- prengter Soldaten und etlicher ziviler otorbootsbesitzer chronologisch geordnet. 8 Grauen der Hölle am Strand von Dün- urchen und die pausenlosen Angriffe deut- cher Stukas und Tiefflieger halten authen- che Wochenschauaufnahmen fest, die ge- duct in die Handlung eingeblendet wer- en Weil die englischen Hersteller auf jede chönmalerei verzichteten, spiegeln die amzelnen Szenen die ganze Härte und Grau- wamkeit des Krieges. Der packende Film des ebisseurs Leslie Normans, seiner Kamera- 1 eute und Darsteller wäre ein warnendes ind enklagendes Dokument wider den Krieg, Ein Sohn Mannheims, der höchste alademische Ehren und würden erreichte, wurde zetzt in sein Amt eingeführt. Es ist Prof. D. Dr. Ernst Würthwein aus Mannkeim- Seckenkeim, der erst 49 Jahre alte evangelische Theologe, der bei den letzten Wahlen zum neuen Relctor der ehrwürdigen Philipps- Universität in Marburg gewählt wurde. am Montag dieser Woche war vor zahlreichen Gästen— an ihrer Spitze der hessische Kultusminister Dr. Arno Hennig— feierliche Reſctoratsübergabe. Prof. Dr. Wagner überreichte in zeremonieller Weise seinem Nachfolger die Zeichen seiner neuen Amts- wurde mit Mantel, Barett, Kette, Szepter, Schlussel, Statuten. Matrikel und Universi- sor liegt ein verantwortungsvoller Auf- gabenbereich. Die Philippina zu Marburg hat in den letzten Jahren einen außerordent- lichen Aufschwung genommen. Von 2700 Studenten 1948 stieg die Zahl der Studieren- den auf 4500 1956 und auf 6 000 im letzten Sommersemester. Zahlreiche Neu- bauten für Institute und Kliniken konnten — dank grohzügiger Unterstützung des Lan- des Hessen— in den letzten Jahren errich- tet werden. Damit aber sind die Ausbau- pläne der Universität noch nicht abgeschlos- sen. Seine Festrede widmete der neue Rektor dem Thema„Die Weisheit Aegyptens und das Alte Testament“. Er behandelte damit einen erregenden Prozeß geistiger Begegnung in der frühen Geschichte der Menschheit Hierzu schrieb die„Oberhessische Presse“ Marburg:„Als Vertreter der alttestament- lichen Wissenschaft ging es Prof. Würthwein dabei nicht so sehr um die inzwischen durch zahlreiche Forschungsergebnisse gesicherte Tatsache des umfangreichen Einflusses der ägyptischen Weisheitslehre auf das kulturelle Leben des alten Israel, als vielmehr um die genauere Definition der israelischen Gottes- vorstellung, wie sie sich erst und gerade in der Auseinandersetzung mit dem ägyptischen Daseinsverhältnis formuliert hat. In einer das rein Fachliche auf ein Min- destmaß begrenzenden Darstellung verstand es der Vortragende, jenen dramatischen Vorgang geistiger Selbstbehauptung zu ver- deutlichen, wie er sich besonders in den Sprüchen Salomonis, im Prediger“ und im Buch„Hiob! als eine indirekte Polemik an der ägyptischen Weisheit verrät. An einer Reihe ausgewählter Zitate erhärtete Prof. Würthwein seine mit großem Interesse auf- genommenen Ausführungen, die das geistige Ringen Israels mit der ägyptischen Uber- lieferung als ein Beispiel der großen theologischen Auseinandersetzungen der Ge- schichte um die letzte Frage der mensch- lichen Existenz dem allgemeinen Verständ- nis zugänglich machten.“ Bereits 14 Tage vor der Rektoratsüber- gabe hatte Prof. D. Dr. Ernst Würthwein eine feierliche Amtshandlung— die Imma- trikulation von 770 neuen Studenten— vor- genommen. Dabei skizzierte er ein Bild vom „Kurz und gut, mir gefällt das Buch!“ Kinder besprachen Jugendbücher/ Schöner Erfolg für den Scheffelbund hat mir gefallen, es ist mit Humor und Herz geschrieben und gut lesbar; ich glaube, daß es allen Kindern in meinem Alter auch gefallen wird!“„Scarlett las ich gern“, bekannte dann ein Mädchen,„weil das Buch anders ist als andere Mädchenbücher; ich finde es besonders schön, denn men braucht ein wenig Zeit, um es zu verstehen.“ Alles in allem war die Veranstaltung des „Volksbundes für Dichtung“ ein schöner Er- folg für das gute qugendbuch. Dr. Paul Kübler und seine Schützlinge verwirklichten einen Gedanken, der Schule machen sollte... H. K. Wunder der Liebe: Mannheimer ist Universitäts-Rektor in Marburg Feierliche Amtsübergabe/„Hunger und Sehnsucht nach Wahrheit sind der Sinn allen Studierens“ Sinn des Studierens, als er sagte, dieser Lebensabschnitt würde für junge Menschen nicht nur eine„Wanderung durch blühende Gärten“ sein. Wohl soll die Berührung mit einer besonderen Schicht des Seins— die Begegnung mit der geistigen Welt— Freude bringen. Jedoch dürfe sie nicht ihren Quell in falscher Vorstellung haben; nicht nur zu studieren gälte es, um fachliche Grundlage für Beruf und Karriere zu schaffen, sondern auch die Möglichkeit müsse benutzt werden, die Verbindung zwischen Forschung und Lehre zu erkennen, kritisches Bewußtsein zu entfalten und bereit zu sein, sich selbst zu korrigieren.“ Prof. Dr. Würthwein schloß mit den Worten:„Hunger und Sehnsucht nach der Wahrheit sind der Sinn allen Studierens!“ Beiden Feierlichkeiten gab Universitäts- musikdirektor Prof. Kurt Utz einen fest- lichen Rahmen. Der Mannheimer Theologe und Rektor zu Marburg trägt auch den Ehrendoktorhut der Evangelisch-Theolo- gischen Fakultät der Universität Tübingen. -kloth Aus dem Polizeibericht: 35 Rekord-Diebstähle innerhalb zwei Monaten Ende Oktober waren drei Jugendliche im Alter von 14, 16 und 17 Jahren und ein 17jähriges Mädchen wegen Autodiebstahls von der Kriminalpolizei festgenommen wor- den. Einer der„Gangster“ mußte damals mit einem Schuß, der ihn leicht verletzte, überwältigt werden. Die Ermittlungen dieses Falles sind nun abgeschlossen und haben überraschende Ergebnisse geliefert: Die Fest- genommenen haben in knapp zwei Monaten 35 Opel-Rekord-Wagen und ein Motorrad gestohlen. Außerdem plünderten sie drei Zigarettenautomaten und einen Personen- wagen aus. Zwei Verkehrsunfälle mit Fah- rerflucht konnten ihnen dazu noch nach- gewiesen werden. Ueberfall als Entschuldigung Ein amerikanischer Soldat war zu spät zu seiner Einheit zurückgekehrt. Um seine Verspätung zu rechtfertigen, erfand er die Geschichte von einem Ueberfall, die er auch der Militärpolizei zu Protokoll gab. Nach- prüfungen deckten die Sache als Schwindel auf. Der Soldat wurde wegen falscher An- schuldigung angezeigt. Betrunkener hatte Angst Ein Personenwagen fuhr abends in der Dürerstraße gegen einen parkenden Per- sonenwagen, prallte zurück, schlingerte auf die linke Straßenseite und stieß dort gegen ein anderes Auto. Alle Fahrzeuge wurden erheblich beschädigt. Sachschaden 2100 DM. Der Fahrer fuhr weiter, wurde jedoch von einem Zeugen verfolgt und auf der Wald- hofstraße gestellt. Der Schuldige übergab freiwillig seinen Reisepaß, hielt es aber für ratsam, vor dem Eintreffen der Polizei zu verschwinden. Vermutlich hatte er Angst vor einer Blutalkoholprobe. Verschwundene Sicherheiten Als Sicherheit hatte ein Geschäftsmann seiner Bank sechs Elektromotoren und eine Drehbank zur Verfügung gestellt. Als die Bank nun auf diese Sicherheit zurückgrei- fen wollte, stellte sie überrascht fest, daß die Pfänder nebst dem Geschäftsmann ver- schwunden waren. Bereits vor zwei Mo- naten hatte er mit seiner Familie Deutsch- land verlassen und war nach Uebersee aus- gewandert. Der böse Scherz der jungen Burschen Zu Juan A. Bardems Film Es gibt Film-Päpste, die mit hartnäckiger Konsequenz behaupten, der spanische Film sei„tot“.„Hauptstraße“ beweist, daß dey spa- nische Film sehr lebendig sein kann, wenn ihn Drehbuchautoren und begabte junge Re- Sisseure wie Juan A. Bardem mit Finger- spitzengefühl in die Finger bekommen. Nach „Comicos“ und„Tod eines Radfahrers“ ist der dritte Film des in der sozialkritischen Aus- sage dem Italiener Vittorio de Sica verwend- ten Spaniers auch sein bester Film geworden. Er klagt an, ohne zu verdammen,. Er fordert zur Diskussion heraus. Und er demonstriert in packenden Realismen ein metaphysisches Wunder der Liebe, das bewußt auf Happy- End verzichtet, aber auch nicht in der heutzu- tage so gängig gewordenen, absoluten Hoff- nungslosigkeit des üblichen Problem-Spekta- kels endet.„Hauptstraße“ ist ein großer und starker Film, Und er ist— für spanische Ver- hältnisse— außerordentlich mutig. Blick auf die Leinwand hätten sie den Anschein vermieden, persön- lichen Mut und nationalen Stolz beispiel gebend an erste Stelle setzen zu wollen. Sto Eheliche Belastungsprobe: Scala:„Das Geschenk der Liebe“ Die fünfjährige, glückliche Ehe der ehe- maligen Sprechstundenhilfe mit einem Phy- sikgenie wird durch die Adoption eines all- zu phantasiereichen achtjährigen Mädchens auf eine schwere Belastungsprobe gestellt. Als die junge Frau stirbt, muß der reali- stisch eingestellte Vater erst das Geheimnis einer Liebe erfahren, die auch nach dem Tode noch fortwirkt. Die Eifersucht auf das Kind ringt sich zur Liebe durch. Ein schwie- riges menschliches(und auch soziales) Pro- blem wird überzeugend dargestellt. Das kleine, herrische Geschöpf, das dreimal ins Waisenhaus zurück muß, ehe es Liebe fin- det, spielt— affekttiert und rührend zu- gleich— das Kind Rudie. Die intelligente Lauren Bacall und der jungenhaft unbe- holfene Robert Stack geben dag Fhepaar mit „unamerikanischer“ Wärme. 8 „Hauptsraße“ im Alster Die weniger zornigen, als gelangweilten jungen Männer einer spanischen Provinzstadt denken sich einen mehr als makabren „Scherz“ aus: Das späte Mädchen Isabella, das die Netze des Männerfangs längst eingezogen bat, soll durch die vorgespiegelte Liebe eines durch Wette ausgewählten Kumpanen lächer- lich gemacht werden. Aber der tükische Plan geht schief: Der vermeintliche Liebhaber wird von dem unter seiner ausgeklügelten Anlei- tung aufblühenden Mädchen gerührt. Er spürt die Gemeinheit der Komödie, die da gespielt wird; er flüchtet feig, bevor seine„Braut“ die brutale Wahrheit erfährt; und seinem Freund bleibt es vorbehalten, den bitteren Sachver- Halt der an der rohen Tatsache zerbrechenden Frau mitzuteilen. Mit abgeblasenem Loko- motivendampf und viel Regen, der gegen trübe Fensterscheiben klatscht, schließt die Tragik- Komödie. Die bereits als„häßliches Entlein“ abge- stempelte englische Schauspielerin Betsy Blair(auch im US-Fleischer-Epos„Marty“ spielte sie diese Rolle) erhielt für den aus- drucksvollen Part der liebeskranken Isabella die Auszeichnung einer Londoner Filmzeit- schrift als„beste Darstellerin des. Jahres 1957“. Der Film„Hauptstraße“ bekam 1956 in Vene- dig den Großen Preis der Internationalen Filmkritik und weitere Belobigungen. Mit Recht. Auch die übrigen Schauspieler fügen sich mit beachtlichen Leistungen in das Ge- schehen dieses aufwühlenden Filmes ein. * Juan A. Bardem hat viel riskiert, als er die von der politischen Diktatur unterdrückte Intelligenz mit einem tiefgehenden Kamera- auge analysierte. Er drehte im tristen Milieu einen„unbequemen“ Film über bestimmte soziologische Zustände in seinem Land, und er fand den Kameramann Michel Kelber, der diese erschütternde Analyse vom„Lebens- inhalt“ gelangweilter Burschen in Bilder von mitreißender Dynamik faßte. „Hauptstraße“ ist mehr als ein„Gesell- schaftsbild“.„Hauptstraße“ gehört durch seine filmische Interpretation mit zu den besten Produktionen, die wir in diesem Jahr gesehen haben. H. W. Beck Weitere Lokalnachrichten Seite 7 AUS DEM MODELL PROGRAMM 1958/59 MIT ENGEL HORN QGOGATLITATEN Da weiſ man was man bat Ein Nachmittagskleid Aus ersten Werkstätten der Mode. Feiner Wollstoff dezent und markant gemustert! Da freut auch er sich und sagt anerkennend: Perfekt l Neuheit der Saison: STREIFEN. Wahlweise dezent oder markant. Ein Herrenanzug erster Klasse. Da fühlt man sich wohl. 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Dezember 1958 MANNHEIM Seite See Kleine Chronik „Kurpfalz“ rechnet nach Was die Pfalz bekommt Im Dezemberheft der„Kurpfalz“ findet man Einzelheiten über die von Hessen gegen die Bundesregierung angestrengte„Untätig- keitsklage“ in Sachen Neugliederung des Bundesgebietes. Der Verein„Kurpfalz“ er- klärt sich mit dem Vorgehen des Landes Hessen solidarisch und gibt der Hoffnung Ausdruck, daß das Bundesverfassungs- gericht der Bundesregierung die Verpflich- tung zur Vorlage eines Neugliederungs- gesetzes auferlegen werde. Das Gegenstück dazu bildet der Aufsatz„Unterbilanz der Aufgabener füllung“. Das Land Rheinland- Pfalz erhält in diesem Jahre 51 Millionen DM mehr aus dem Finanzausgleich, insge- samt 224,2 Millionen DM. Bei dieser Sach- lage erhebt sich die Frage, ob solches Leben auf Kosten anderer Bundesländer über alle Kritik erhaben ist. Die Porträts des Malers Bernhard K. Becker und des Graphikers Rudolf Scharpf werden durch die Würdi- gung Kar! Bohrmanns ergänzt, dem der Pfalzpreis für Graphik 1958 zugesprochen wurde. Besonders eindringliche Würdigun- gen sind neuen Gedichtbänden von Kurt Kölsch und Martha Saalfeld gewidmet. Der Artikel„Rührt sich etwas in der Pfalz?“ kommt zu einer positiven Antwort. Das ist gut, die fortgesetzte Klage ist ein Ton, der der grogen Stadt zur Zeit von einer Professoren- Kommission ausgearbeitet. Für die zu erwartenden wei- teren Schritte werden die Freunde der Wirt- schaftshochschule den Abdruck der Rede be- grüßen. Jeder neue Ehrendoktor der Wirt- schaftshochschule wird durch eine Kurzbio- graphie gewürdigt, der sich der Abdruck der Promotionsurkunde anschließt. Der 70. Ge- burtstag von Vizepräsident Adolf Seitz wird zum Anlaß, seiner Verdienste um die Wirt- schaftshochschule zu gedenken. In Wort und Bild wird Kurt Lotz, der neue Präsident der Gesellschaft der Freunde der Wirtschafts- hochschule, vorgestellt. Der bisherige Präsi- dent, Dr. H. L. Hammerbacher, bleibt der Gesellschaft als Ehrenpräsident erhalten. Uebernachtungen nahmen zu Jubiläumsjahr übertroffen Der Mannheimer Verkehrsverein stellt fest: Mit Ausnahme der Monate Januar und August übernachteten in den ersten zehn Monaten des Jahres weit mehr Ortsfremde, als in den gleichen Zeiträumen des Vor- jahres. Am geringen Rückgang im Januar mag schuld sein, daß im Vorjahr um diese Zeit das Nationaltheater eingeweiht wurde. Aehnlich verhält es sich mit dem Absinken der Uebernachtungszahl im August: Im Ju- biläumsj ahr brachte das Landesturnfest viele Uebernachtungen. Fremdenmeldungen und Uebernachtungen wiederholt. Hauptwunsch ist, alle Weihnachts- pakete und-päckchen sowohl nach der sowje- tischen Besatzungszone als auch nach Orten des Bundesgebietes frühzeitig und möglichst in den Vormittags- oder frühen Nachmittags- stunden einzuliefern. Massendrucksachen sollen bis zum 15. Dezember und andere Drucksachen in größeren Mengen bis zum 20. Dezember aufgegeben werden. Vom 15. bis 31. Dezember werden keine Postwurf⸗ sendungen angenommen. Der Bezug von Versicherungsmarken soll nicht auf die letzten Tage vor dem Jahresabschluß aufge- schoben werden. Weihnachtstelegramme können vom 138. Dezember an aufgegeben werden. Die Bun- despost hat aus Anlaß des Festes ein neues Telegrammschmuckblatt mit der Bezeich- mung„Weihnachtsbild“ herausgebracht. Feudenheim fürchtet eine„Todesstraßge“ Der lettze Bezirksbeirat wurde von OB Reschke konstituiert Die letzte Station seiner Reise zu den zehn Mannheimer Bezirksbeiräten führte Ober bürgermeister Dr. Reschke— zudem noch an seinem„Zweijährigen“ als OB— in sein heimatliches Stadtgebiet, nach Feu- denheim. Einen der Feudenheimer Wünsche — den Bau eines Kulturzentrums— pa- rierte er schlagfertig: Dem diese Forderung vertretenden Bezirksbeirat, dem er ja„ein- mal wieder begegnen könnte“, antwortete er, offen gesprochen:„Feudenheim bekommt es, aber nicht gleich. Andere Vororte brauchen es dringender.“ Terminkalender Bundesluftschutzverband: 12. Dezember, 20 Uhr, Columbushaus, N 7, 13-15, Vortrag„Per- sönliche Schutzmaßnahmen gegen ABC- Waffen“; Anmeldemöglichkeit für neue Teil- nehmer. Fotografische Gesellschaft: 12. Dezember, 20 Uhr, Kolpinghaus, Lichtbildervortrag von O. Schmitt,„Frühlingsskifahrt in die Bernina“, „Herbstfahrt in die Adamello-Gruppe“ Kleintierzuchtverein Gartenstadt- Neueich- wald 1948: 12. Dezember, Siedlerheim, Märker- Querschlag, Mitgliederversammlung. Evangelisches Frauenwerk: Literarischer Christen heute“ 3. Abend(Abt Dr. Albert Ohl- meyer); anschließend Abt-Messe. Vereinigte Landsmannschaften Mitteldeutsch- lands— Kreisvereintgung Mannheim: 12. De- zember, 18 bis 19.30 Uhr, Rathaus E 5, Zim- mer 5, Sprechstunde für Mitteldeutsche. Gesellschaft für Wehrkunde, Sektion Mann- heim-Weinheim: 12. Dezember, 20.15 Uhr, Vor- tragssaal der IHK, L I, 2,„Die wehrpolitische Lage aus der Sicht des Verteidigungsausschus- ses und ihre Auswirkungen auf den Ausbau der Bundeswehr und der territorialen Ver- bände“(W. Probst). Ernsthaft dagegen sei das Verkehrspro- blem auf der Hauptstraße, die sich von einer idyllischen Dorf- zur rollbahnähnlichen „Todesstraße“ entwickelt habe, und auf der man,„wenn man Pech hat, aus dem Haus direkt in die Straßenbahn“ rennen könne. Da sich hier in letzter Zeit drei tödliche Die Garantie Was auf der Packung steht, das stimmt. Vitaquell ist echte neuform Pflanzen- margarine, frei von künstlichen Farb- stoffen, gehärteten Fetten und Konser- vierungsmitteln. Vitaquell enthält natür- liche Wirkstoffe, auf die es beim Fett ankommt, denn Vitaquell ist mit Kalt- breß-vollölen hergestellt. vVitaquell ist die köstliche, gesunde Vollwert-Fettnahrung des Reformhauses. — Anzeige Verkehrsunfälle ereignet haben, forderten die Bezirksbeiräte: Herabsetzung der Höchst- geschwindigkeit auf 30 Stundenkilometer und ein generelles Parkverbot. Viele Arbeitnehmer von BBC und Daim- l bwechslungslose Wiederholung. Abend am 12. Dezember um 19.45 Uhr im Ge- 5 l 5 ant erschöpft 5 f. w. Kk. der ersten zehn Monate 1953: 152 787 Frem- meindesaal der Friedenskirche. Interlanguage-Club Mannhem- Ludwigs- ler-Benz, so hörten Dr. Reschke und seine gar 0 a denmeldungen und 233 455 Uebernachtun- Sprechstunden der CDU am 13. Dezember hafen: 12. Dezember, 20 Uhr,„Morgenröte“, Referenten die Feudenheimer Bezirksbeiräte Wirtschaftshochschul- Freunde gen. 1958: 165 556(38 619 Ausländer) Frem- von 16 bis 18 Uhr in N 5. 2— Md Josef 8 6, 26, Konpersationabend(alle Sprachen). weiter klagen, machten mit der Straßenbahn „ denmeldungen und 288 379(62 560 Auslän- Maler, Mdl. Dr. Berta Konrad. e ß „del legen Mitteilungen vor der) Uebernachtungen. Die Zahl der Frem- Mannheimer-Foto-Bund: 12. Dezember, 20 14 Uhr, Gaststätte„Bootshaus“. Luzenberg, 8 2 88 8 durch die Die Gesellschaft der Freunde der wirt- d 2. 3„ Umnr, Kolpinghaus, R 7, bei der Fotograflschen Märchenfilm-Nachmittag„Der Schneemann“, und brauchten dazu bis zu 90 Minuten. Um ie eie 5 f 18 it Jen meldungen war etwas geringer als die Ilschaf Gast Das dumme Gänslein“. den Angestellten und Arbeitern mehr Frei- e. Je. schaftshochschule Vannheim leistet mit des Vorjahres, aber 17 013(bei Ausländern n 4„ ber, Feudenheim, Wir gratulieren! Ernst Bolte, Mannheim- heit zu schaffen und die Straßenbahn in den 5 j ittei 8 1958) ö. 5 3 125 mber, denheim,! 5 8 8 8 N mer ihren F 1958) 3 205) mehr Uebernachtungen konnten regi- eee eee e 20 Uhr, Farb- Rhe-nau, Osterstraße 31, wird 72 Jahre alt. Spitrensef ten zu entlasten, könnten die Ver- quell 1 5 5 icht 1 N ert aus striert werden. Das Ergebnis übertrifft das jichtbildervortrag„Das Nibelungenlied im Elise Feuerbach, Mannheim, Schafweide 75, be- fehrsbetriebe zwischen 6 und 8 und von 14 ö kührliche Bericht vom Jubiläum der Hoch- Jubiläumsjahr und kann als erfreuliche Auf- Spiegel unserer Heimat“ Dr. W. Selzer). geht den 75. Geburtstag. Maria Braun, Mann- bis 18.30 Uhr von Wallstadt über Feuden- Schule(in Wort und Bild) wird ergänzt durch wärtsentwicklung des Mannheimer Frem- Arbeitsgemeinschaft der Wehrdienstver- heim-Feudenheim, Scharnhorststraße 18, voll- heim Us Debot BBC BI B deen Wortlaut der Festrede von Rektor Prof. denverkehrs gewertet werden o- weigerer: 12. Dezember, 18 bis 20 Uhr, Sickin- endet das 85. Lebensjahr. Frau Katharina Wis- meim, US- Depot. B 2B br. A. Marx„Die kulturelle Sendung der 5 1 8 gerschule, U 2, Beratungsstunde. senbach, Käfertal, Wormser Straße 52, feierte einen Omnibusverkehr mit halbstündigen Hochschulen in der Gegenwart“, Sein Vor- Weihnachtswünsche Odenwaldklub: 12. Dezember, 20 Uhr, Wart- gestern ihren 70. Geburtstag. Die Eheleute Fahrtzeiten einrichten. — cGchlag, den Rahmen der fachlichen Ausbil- der Bundespost VVVVVCC 8 3 JJV Oberbürgermeister Dr. Reschke, der beide en 3 7 2 8 f 1 t. 5„ 0 7 4 1 l 9 25 N 5 11 1 11 5 55 1 und Aus dem universitären Damit alle Weihnachtssendungen recht- Gde reel) JJ Probleme einer Prüfung Wert fand, kün- [Chbarakter der Wirtschaftshochschule ent- zeitig zugestellt werden können, hat die Post Katholisches Bildungswerk: 12. Dezember, das Ehepaar Wilhelm Bauer und Luise geb. digte die Benachrichtigung der zuständigen pprechende Konsequenzen zu ziehen, wird jetzt noch einmal ihre Weihnachtswünsche 20 Uhr, Spitalkirche, E 6,„Adventsanliegen des Frank, Mannheim, Lortzingstraße 4, fetern. Referate an.* fl „ Uu 5 2 8 ieges Nugebo 79% I— eng eisen 1 gestettet die Erfüllung ihres Darum haben auch schon Schlafzimmer Wunschtraum“ 11 Riegelahorn mit 600 viele Jqusende von schweiz. Birnbaum DM 3 D 5 2 1* J Hausfrauen einen Starboy e 1 DM 315, N 77 e — 5 2 U ö angeschafft. Sie alle sind Kombi- Schlager 9 e e.. ö in echt Macors. D 345. ee gloͤch lich, ein Hausgerdt æu Lieferung sofort gegebenen- 0 een—— 5 falls ohne Anzanlung e 8 5 besitzen, das Stabbsduger 5 S und EFlektrobohner zu- Jetzt arbeitet der ib brl-MO Ts 11 75 Storboy als Staub- N 4, 17(an der Kunststroſze) gleich isf und trotzdem 200 f, e 8 eine Minute später 0 kostet. 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Dezember 1958 entschlief nach ein em gesegneten und erfüllten Leben mein 5 Mann, mein guter Vater, Schwieger vater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Err Franz Schneider 9 Wilhelm Beierlein im Alter von 67 Jahren. im Alter von 60 Jahren. 5 1 Mannheim, den 12. Dezember 1958 Mannheim, den 12. Dezember 1958 1 Trützschlerstrage 21 Guterhallenstraße 18 9 In stiller Trauer: 1 n tief 8 Trauer: ö Frieda Beierlein geb. Dewerth Elise Schneider geb. Scheuermann Siegfried W. Beierlein, freier Architekt Friedrich Schneider und Frau 1 und Frau Charlotte geb. Scholz Ruth geb. Trautz 5 7 Enkel Armin und alle Angehörigen 3155 te eee Beerdigung: Samstag, 18. Dez., 10.00 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Feuerbestattung: Samstag, 13. Dezember, 11.00 Uhr Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Von Belleidspesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. G barme Pluschwäsche Beteiligungen ür Kranke u. Abeumaflker yon Nach kurzem, schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden ist unser treusorgender, lieber Vater, Großvater, Schwiegervater und Schwager Johann Wittmann Oberlokomotivführer 1. R. im Alter von 92 Jahren in den ewigen Frieden ein- gegangen. Karlsruhe, Heidelberg, Furtwangen, 10. Dez. 1958 Kaiserstraße 52(früher Mannheim, Meerfeldstraße 21) In tlefer Trauer: Elli Wittmann Dr. A. Wittmann und Frau Elsbeth geb. Haßler Arthur Dietz und Frau Hanna geb. Wittmann und 3 Enkelkinder Beerdigung: Samstag, 13. Dezember 19586, um 10.30 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim. 3 3 W— Wer beteiligt Sich 1. 88 mit Einlage von 2000, DM bar an aussichtsreichem sich. Geschäft? Angeb. unt. Nr. 03629 an den Verl.] Anzeigen im MM haben Erfolg Wir trauern um unser hochverdientes Ehrenmitglied, Herrn Wilhelm Beierlein Ehrenpräsident des Bad. Amateur-Box- Verbandes Ehrenvorsitzender der Kraftsportvereinigung 1884 Mannheim e. V. Sein Leben war Pflichterfüllung und galt dem Sport. E U 0 Er wird uns unvergessen bleiben. 19 5 8 e 4 2 1 II e. L 735—— Bei den sehr günstigen Weinpreisen dieses Jahres sollte man 955 nicht auf 10 Pfg. schauen, sondern sich nur „gute Sorten“ önnen. N Achten Sie auf: Winzergenossenschafts- Abfüllung! Liebfraumileh 165 5 Mannheim, den 12. Dezember 1958 Badischer Amateur-Box- Verband Kraftsportvereinigung 1884 Mannheim e. V. Abf.: Winzergenossenschaft Gau-Bickelheim „%% dae. Unser lieber Vater und Großvater, Herr Wilhelm Kritter ist am 10. Dezember 1958 im geseg neten Alter von nahezu 87 Jahren sanft entschlafen. Mannheim, Stuttgart, den 11. Dezember 1958 Pflügersgrundstraße 3 Es lat bestimmt in Gottes Rat, daß man vom liebsten was man hat — muß scheiden. Abf.: Winzergenossenschaft Gau-Bickelheim 9»Uttr. Fl. o. Gl. erslelner luna, 55 Hembacher. 40 Am 10. Dezember 1958 verschied mein lieber Vater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Peter Mangelmann Im Alter von 83 Jahren. In stiller Trauer:— Mhm.- Feudenheim, den 12. Dezember 1958 Will Kritter u. Frau Lina geb. Dietsche 5 Weine älklerer Jahrgänge: f Adolf-Damaschke-Ring 29 Elisabeth Zähringer geb. Kritter Ser Rhpf, Span. Tafelrotwein 10 In tlefer Trauer: n u. Frau Milla geb, Kritter N Eaenkkapener f 90 Dolores 5 8— appenber ee ee 4 Enkelkinder Li. e, 6. J. er. vl. o. al 190 und Söhne 50 . nebst An verwandten Beerdigung: Samstag, 18. Dezember, um 11,30 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim. Franz. Rotwein Aalerer zer Jules— Beercligung: Samstag, 13. Dex, 10.00 Uhr Frlechot Teudenheim Cap Eloile Wachstum Baron 5 naturrein 7 10 P. v. Giovanelli tr.-Fl. o. Gl. 0„„ Litr.-Fl. o. Gl.. An die Vorbestellung denken! 5 Wir führen auch in diesem Jahr Sellugel nur ini. Qualitattken Ia poln. Export- Qualität 1 Hefermasfgänse 2.00 5 „33%„ 300 Statt Karten Für dle aufrichtige Antellnahme durch Wort und Schrift, Kranz und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Anna Schweikert wwe. geb. 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Dezember 1938, um 9.18 Uhr. Beisetzung 11.00 Uhr von der Leichenhalle Bergzabern aus. Im Namen der Angehörigen: Alex und Emma Nemeth-Schwelkert Für die herzliche Antellnahme an dem schmerzlichen Verlust unseres lieben Verstorbenen, Herrn Ernst Theoder Scherer sagen wir hierdurch unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Dr. Schichardt für seine Arztliche Hilfe. Mannheim, den 12. Dezember 1958 Wallstattstraße 49 Für die zahlreichen Beweise 2.50 Gänsebrust 2.40 zart, o. Darm 300 f U. in Cellophan 300 6. herzlicher Antellnahme, die uns beim Heimgange unserer 1 Modernes Vermietungen rsche holländ.— f 5 925 0 ond dänische lieben Entschlafenen, Frau e 12² Im Namen aller Hinterbliebenen: Karoline Scherer Wwe. geb. 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Spielwaren und GSeschenk- Artikel MN M.-NE(eKARAU, FRNIEODRICH STRASSE I0 p 7, 20.22— JVA- passage Am Sonntag, 14. Dezember 1958, ist unser Geschäft von 13 bis 18 Uhr geöffnet. wegen Ausgabe des Geschäfts Seite 10 AUS DEN BUMESLANDERN Freitag, 12. Dezember 1958/ Nr. 286 Segelschulschiff, Gorch Fock“ verließ Hamburger Hafen Alle Erfahrungen berücksichtigt/ Alte Zeit und modernste Technik treffen sich auf dem Segler Hamburg. Bei starkem Schneetreiben und stürmischen Winden verließ am Donnerstag mit der gesamten Besatzung das neue Segel- schulschiff der Bundesmarine, die Dreimast- bark„Gorch Fock“ den Hamburger Hafen zur ersten Probefahrt. Den wenigen Zu- Schauern bot sich dabei ein Bild von Selten- heitswert. Die Gorch Fock zog dicht an der Viermastbark Passat“ vorbei die Elbe hin- unter in die Nordsee. Am 17. Dezember soll die„Gorch Fock“ der Bundesmarine über- geben werden. In den vergangenen zwei Wochen mußte auf der„Gorch Fock“ in mehreren Schichten gearbeitet werden. Am Deck und in der Takellage waren zeitweilig über einhundert Arbeiter tätig, um der Terminnot zu begeg- Fofo-Alben Ein gern gesehenes Geschenk. Foflo- Kino Reimann P 2, 1 am Paradeplatz nen. In den engen Gängen des Schulschiffes war das Gedränge noch größer, weil zur gleichen Zeit auch die Stammbesatzung des Schiffes, 30 Unteroffiziere und 10 Matrosen, notwendige Vorbereitungsarbeiten durch- führten. Die Stammbesatzung wurde meh- rere Wochen hindurch auf der in Bremen liegenden„Deutschland“ für die seemänni- schen Erfordernisse eines Großhseglers ver- traut gemacht. Die„Gorch Fock“, nach den Plänen er- fahrener Segelschiffsexperten erbaut, ist eine Weinkontrolleur Mischung aus alter Zeit und modernster Technik geworden. Der Rudersmann muß zum Beispiel nach wie vor in frischer Luft und bei rauher See an seinem Ruder stehen. Die schweren Anker des Großseglers kön- nen zwar auch mit Motorkraft eingeholt werden, vornehmlich sollen sie jedoch zur Schulung des Nachwuchses von Hand her- aufgeholt werden. Als krasser Gegensatz da- zu fallen am Fockmast und am Besan große Radarantennen auf. Die„Gorch Fock“ ist nach modernsten nautischen Erkenntnissen ausgerüstet wor- den. Auch die Rettungsgeräte wurden einge- denk der Erfahrungen auf der gesunkenen „Pamir“ und der in schwere See geratenen „Passat“ modernisiert. Neben den Rettungs- booten gibt es zahlreiche Rettungsinseln, die sich mit einem Handgriff lösen lassen und sich auf dem Wasser sofort selbsttätig auf- blasen. Hinter dem technischen und nautischen Komfort bleiben die Räume für Kadetten und Mannschaften allerdings zurück. In den beiden großen Sälen werden jeweils einhun- dert Kadetten schlafen, aus Platzgründen in Hängematten, wie sie auf fast allen anderen Segelschulschiffen üblich sind. Die harte Segelschiffsausbildung läßt den Kadetten ohnedies wenig Zeit zur Ruhe. Wesentliche Fortschritte sind allerdings auch erkennbar. Die Spinde sind gröber und ziviler gewor- den, die Sitzbänke haben Lehnen bekommen und die Tische in den Messen wurden schlingerfest verankert. Die Bullaugen wur- den auf 35 Zentimeter Durchmesser ver- gröhert, damit sich bei Gefahr notfalls ein Mann hindurchzwängen kann. Das Lazarett der„Gorch Fock“ hält jeder kritischen Be- Veltes wehrt sich „Beschuldigungen dienen dem Ziel, mich auszuschalten“ Geisenheim(Rheingau). Der Weinkontrol- leur Günther Veltes aus Geisenheim hat sich zu dem von der Staatsanwaltschaft Wiesba- den gegen ihn eingeleiteten Ermittlungsver- fahren(siehe gestrige Ausgabe) wegen Mein eides, versuchter Verleitung zum Falscheid, schwerer passiver Bestechung und Begünsti- gung im Amt geäußert. Das Ermittlungsver- fahren geht auf die Anzeige des im Zuchthaus Butzbech sitzenden„Kunstweinfabrikanten“ Valentin Korn zurück.„Diese neue Anzeige von Korn und die angekündigte Anzeige des Dr. Brogsitter stehen offensichtlich im Zu- sammenhang mit einem neuen Ermittlungs- verfahren gegen Dr. Brogsitter.“ Der Rechtsvertreter Korns, Rechtsanwalt Wagner, hatte angekündigt, daß auch der ehe- malige Rüdesheimer Weingutsbesitzer Dr. Ar- nulf Maria Brogsitter, der wegen Verstosses gegen das Weingesetz zu eineinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden war, eine ähn- liche Strafanzeige wie Korn gegen den Wein- Kontrolleur erstatten werde. Veltes folgert nun aus dem Zeitpunkt die- ser Anzeigen, daß er auf diese Weise wieder aus den Ermittlungen ausgeschaltet, und so die Aufdeckung neuer Verstöße gegen das Weingesetz erschwert werden solle. Veltes teilte mit, daß die Statsanwaltschaft auch ge- gen Dr. Brogsitter ein von ihm verenlaßtes Ermittlungsverfahren wegen Beleidigung und übler Nachrede eingeleitet habe. Bereits während der Ermittlungen gegen Dr. Brogsitter, die zu dessen Verurteilung ge- Führt hatten, so erklärte Veltes, sei er durch die Behauptungen der Frau Brogsitter über eine angebliche Bestechung von weiteren Er- mittlungen ausgeschaltet worden. Die damals gegen ihn erhobene Anklage wegen schwerer passiver Bestechung habe am 3. Januar 1958 zu der Feststellung des Landgerichts Wiesba- den geführt:„Für eine Verletzung seiner Amts- oder Dienstpflichten hat sich kein stich- haltiger Anhaltspunkt ergeben.“ In der folgenden Zeit habe dann der durch die Ermittlungen des Weinkontrolleurs Vel- tes zur Strecke gebrachte Korn seine Anzeigen gegen ihn erstattet. Korn beschuldigt Veltes, dieser habe von seiner Kunstweinfabrikation gewußt. Zeugen könnten dies belegen. trachtung stand. Es ist mit den neuzeitlich- sten medizinischen Geräten ausgerüstet und verfügt sogar über kardanische Betten, die bei Schräglage des Seglers in der Waage- rechten bleiben. In der vollelektrischen Kom- büse fehlt nicht einmal der Starmix. Das Schrubben des Drillichzeugs, früher eine Plage, soll den Kadetten auf der„Gorch Fock“ erspart bleiben. Eine vollelektrische Wäscherei übernimmt diese Aufgabe. Der Kommandant des Schiffes, Fregattenkapitän Wolfgang Erhardt, erhielt sogar einen klei- nen Empfangssalon zugestanden. Die Erfahrungen der„Passat“ und der „Pamir“ in schwerer See oder bei Windstille haben sich die Erbauer der„Gorch Fock“ zu- nutze gemacht. Das Schulschiff verfügt über einen 800 PS-Motor, der dem Segler eine Ge- schwindigkeit von zehn Seemeilen in der Stunde verleiht, wenn der Wind einmal nicht mehr in die 23 Segel bläst. Carl Kistenmacher Kassel und Florenz wollen Freundschaft vertiefen Kassel. Einen umfangreichen Austausch verschiedener Berufsgruppen zwischen den Städten Kassel und Florenz kündigten Kas- sels Oberbürgermeister Dr. Lauritz Laurit- zen und der Präsident der Deutsch-Italieni- schen Gesellschaft, Dr. Wilhelm Möller, vor der Presse in Kassel an. Bereits im Novem- ber- hat in Kassel das Forum„Italien heute“ stattgefunden, bei dem der„Florentiner Platz“ eingeweiht worden war. Für das kommende Jahr planen die beiden Städte einen Austausch von Studierenden der Kas- seler Werkkunstschule und der Florentiner Kunstschule, der Kasseler Musikakademie und dem Konservatorium Cherubini in Flo- renz und von Gymnasiasten und Dozenten der Volkshochschule. Außerdem sind Gast- spiele Kasseler und Florenzer Fußballmann- schaften, ein Fechtwettkampf zwischen Tos- kana und Nordhessen, ein Tanzturnier Kassel Florenz, ein Aerzteaustausch der Krankenhäuser und der Austausch von Stadtverwaltungsangestellten und Arbeitern vorgesehen. Schiffskollision im Nordostseekanal Hamburg. Die deutschen Frachter„Aneck“ (1333 BRT) und„Annelies Christophersen“ (998 BRT) sind im Nordostseekanal bei Kilometer 60 zusammengestoßen und schwer beschädigt worden. Der Verkehr auf dem Kanal war jedoch durch die Kollision nicht behindert. Junger Wein braucht seine Zeit Weinhändler rechnen nicht mit„Preiseinbruch“ Stuttgart. Die Vereinigung württember- gischer Weinhändler empfiehlt den„ver- nünftigen“ Weintrinkern, mit dem Einkauf der Weine 1958 noch einige Zeit zu warten und sich auch wegen der Weinpreise keine übertriebenen Hoffnungen zu machen. Die Weinhändler wenden sich dagegen, daß der 1958er Wein im Schnellverfahren behandelt und jetzt schon auf den Markt gebracht Wird. Nur bei einem fachgerechten, vier bis fünf Monate dauernden Ausbau könne der Wein des Jahres 1958 die Qualität erreichen, die er heute schon verspreche. Wenn man aber noch kaum vergorenen Weinmost filtriere und in Flaschen fülle, so werde der Ver- braucher nur bei sofortigem Genuß Freude an diesem Wein haben können. Bei längerer Aufbewahrung werde er jedoch große Ent- Wenn nun dennoch da und dort im Schnellverfahren behandelte Weine zu sehr billigen Preisen verkauft werden, so dürfe der Verbraucher daraus nicht schließen, daß dureh die diesjährige Traubenernte ein all- gemeiner Preisdruck bei Wein eingetreten Es dürfe nicht übersehen werden, daß Sei. die Unkosten des Weinhandels und der Weingärtnergenossenschaften bei Ausbau und Pflege des Weins in den letzten zwei Jahren erheblich gestiegen seien, ohne daß gleichzeitig die Weinpreise entsprechend höher wurden. Die Weinhändler betonten, daß ein gut ausgebauter und in der Qualität befriedigender 1958er Wein nicht vor dem kommenden Frühjahr angeboten werden könne. Bis dahin aber stünden für den Ver- braucher genügend deutsche und auslän- dische Weine früherer Jahre bereit, die sei- nen Ansprüchen und Wünschen in Qualität und Preis gerecht würden. Baustelle Fernsehturm Königstuhl Der Wasserbehälter rund um die Turmspitze be- ginnt in 24 Meter Höhe Um die Ausschaltung des Wasserbehälters wegen des Frostes nicht unter- brechen zu mussen, wird der Behälter nun mit einem Mantel aus Rohr- matten und Zeltplanen umgeben, während das Innere des Behälters in- frarot geheizt wird, da- mit der Beton fest wer- den kann. Der ovale Be- älter ist mit seiner Schmalseite zur Stadt ge- richtet. Bild: C. Faust Bayern gibt ein gutes Beispiel Verzicht auf die Kfz-Steuerkarte/ Nachahmung dringend empfohlen München. Bayerns Kraftfahrer haben es mit Beginn des neuen Jahres leichter als ihre Kollegen aus anderen Bundesländern. Ab 1. Januar 1959 brauchen sie nur noch Führerschein und Zulassung(Kraftfahr- zeugschein) bei sich zu tragen, um alle polizeilichen Kontrollen auf Vollständigkeit der Papiere bestehen zu können. Als erstes Land der Bundesrepublik schafft Bayern zum Neujahrstag die jetzige Kraftfahrzeug- Steuerkarte ab und erhebt die fällige Steuer wie jede andere Steuer mit Steuerbescheid. Grundsätzlich bringt diese Aenderung in erster Linie den Kraftfahrern große Vor- teile. Nicht nur, daß sie die Steuerkarte nicht mehr mitführen müssen, da sie gar keine mehr bekommen. Auch bei Polizeikontrollen ist der Kraftfahrer ab Neujahr 1959 nicht mehr verpflichtet, den Beamten nachzu- weisen, daß der Steuerobulus auch wirklich entrichtet wurde. Nur einmal, bei der Zu- lassung, hat der Kraftfahrzeugbesitzer den leidigen Weg zum Finanzamt hinter sich zu bringen. Dort bekommt er bei dieser Ge- legenheit eine gelbe Karte, die als Steuer- bescheid gilt, und auf der die Höhe der zu entrichtenden Steuer und die Termine der Fälligkeit vermerkt sind. Nach wie vor kann man die KFZ-Steuer viertel-, halb- oder ganzjährig bezahlen. Die gelbe Karte dient den Finanzämtern als Nachweis, daß das Fahrzeug auch wirk- lich gemeldet und registriert wurde. Ob die Steuer bezahlt ist, bleibt in Zukunft aus- schließlich Sache der Finanzämter. Die Po- lizei braucht sich darüber keine Sorgen mehr zu machen. Erst bei Zahlungssäumigen, die auch auf eine Mahnung des Finanzamtes nicht reagiert haben, tritt die Polizei wieder in Aktion, zur Beschlagnahme des Kenn- zeichens. Bei kurzfristigen Uberschreitungen der Zahltermine wird in Zukunft auch die gebührenpflichtige Verwarnung oder gar eine richterliche Strafe wegfallen. Wiederaufnahme verfahren Meitz? Heidelberg. Die beiden Rechtsanwälte Walter Bergmann Frankfurt) und Rolf Leonhard(Heidelberg) haben beim Land- gericht Heidelberg die Wiederaufnahme des Strafverfahrens gegen Reinhard Meitz sowie die Unterbrechung der Strafvollstreckunę beantragt. Meitz war am 2. August 1955 vom Schwurgericht Heidelberg wegen vorsätz- licher Tötung der Kellnerin Helene Friebe zu einer Zuchthausstrafe von zehn Jahren verurteilt worden Meitz hatte die Tat bis zuletzt geleugnet. Das Schwurgericht war zu der Verurteilung auf Grund einer Reihe von Indizien gelangt. Die beiden Rechtsanwälte betonen in ihrem Antrag, dag neue Tatsachen und Beweismaterial, die in einem Wieder- auf nahmeverfahren vorgebracht werden, zur Freisprechung ihres Mandanten führen müß- ten. Das Urteil vom August 1955 sei auf das Versagen der Ermittlungsbehörden, auf eine Verkettung unseliger Umstände und auf Mängel im deutschen Strafprozeßrecht zu- rückzuführen. Meitz verbüßt seine Strafe in der Landesstrafanstalt Bruchsal. Ein erster Wiederaufnahmeantrag war im Jahr 1957 gescheitert. F 27/ 88 b täuschungen erleben. E l wie für die Baby- Wäsche. 9 N l at ect Sie spören es sofort: FEM A- gepflegte Wäsche ist wohlig Weich und ange- nehm. Denn FEWA erhölt der feinen Wäsche die liebenswerte Zartheit. Das gilt för Muttis hübsches Kleid ebenso Deshalb: Feine Stoffe und natürlich guch die empfindlichen Wollsachen regelmäßig ins FEMWA- Bac. Mit FFMNA bleiben sie anschmiegsam- zart und schaffen ein wohliges Hauigefühl. das iſtber G0 1 50 n 2— Da ſteckt alles drin, was Leib und Seele zulammenhält Weinbrennerei LCC A Heilbronn/ N. 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Gegen den in Biedermannsmiene auftretenden Angeklag- ten wurden nach Andeutungen von Staats- anwalt Werner Augustin inzwischen noch zwei andere Strafverfahren vorbereitet. Keuser soll zusammen mit Equit und eini- gen belgischen Staatangehörigen Diamanten im Werte von über einer halben Million Mark verschoben und sich außerdem einer Steuerhinter ziehung schuldig gemacht ha- ben. „Sie werden von mir nicht belogen, hohes Gericht“, beteuerte Keuser zu Beginn seiner Lagerverwalter von Schrottdieben ermordet Köln. Trotz angestrengter Ermittlungs- und Beobachtungsarbeit ist es der Kölner Kriminalpolizei noch nicht gelungen, die un- bekannten Schrottdiebe zu fassen, die bei emnem Einbruch in eine Altmaterialhand- lung in Köln-Nippes am frühen Mittwoch⸗ morgen den 61 Jahre alten Verwalter der Firma ermordet haben. Der Verwalter der Altmaterialhandlung, bei der allein in den letzten sieben Tagen zwei nächtliche Bunt- metalldiebstähle begangen worden waren, war am Mittwochfrüh mit zertrümmertem Schädel im hinteren Teil des Lagers auf- gefunden worden. In der Nähe der blut- Uberströmten Leiche lagen der schwere Fuß einer Messingtischlampe und ein Vorschlag- hammer, an denen noch Blut und RKopfhaare fällen mitgewirkt und dabei 327 000 Mark erhalten. Ich habe nichts mehr zu verheim- lichen und ich wäre Ihnen, Herr Vorsitzen- der, dankbar, wenn Sie meine Persönlich- keit richtig durchleuchten würden.“ Seine Aussage bat er als„Brücke zu werten, auf der er zusammen mit Staatsanwalt Augustin über den Rhein gehen“ könne. Im Gegensatz zu seinen mehrfach vor- getragenen Wahrheitsbeteuerungen wirkte der in den Akten festgehaltene Ausspruch des Angeklagten, den dieser einem Mitge- fangenen gegenüber gemacht hatte, recht merkwürdig. Vor nicht allzu langer Zeit hatte Keuser in der Haftanstalt erklärt: „Der Manfred(Equit) war ja ein Esel, daß er gepfiffen hat“, Bei der Erörterung der verwandschaftlichen Verhältnisse beteuerte Keuser seine Liebe zu seinem Neffen Equit, den er sogar seinem leibhaftigen Sohne vor- gezogen habe. Nach dem ersten gemein- samen Lottoerfolg sôllen sich dann aber die Beziehungen etwas abgekühlt haben. Equit den Sachverständigen unterschätzt worden. Bei der Frage, Wũ6O Edelsteine und wichtige Papiere aus einer Stahlkassette von Equit geblieben seien, die in der Wohnung Keusers gestanden hatte, kam es zu Differenzen der Angeklagten Keuser und Eduit. Die Ver- teidiger des Angeklagten Keuser wollen noch klären, wieviele Schlüssel zu dieser Kassette geliefert worden sind. In diesem Zusammenhang ließ der Vorsitzende mehr- fach die Vermutung anklingen, daß das Ge- richt bei Keuser noch Gelder aus Betrüge- reien vermute. Der Angeklagte beteuerte das Gegenteil, obwohl er kurz vor seiner Festnahme erklärt hatte:„Selbst wenn ein Krieg kommt, ich habe mein Geld sicher an- gelegt“. Darauf angesprochen, erklärte Keu- ser, daß er der Verhandlung nicht mehr fol- gen könne und um eine Pause bitte. Die Verhandlung wurde mehrfach wegen Schwächeanfälle der Angeklagten Peter Keuser und Wilhelm Mauß unterbrochen, das Gericht forderte einen Arzt an. Bitteres Ende eines Autodiebstahls Jugendlicher auf frischer Tat ertappt und verunglückte auf der Flucht Wesel. Von einem Schuß aus der Jagd- büchse eines Weseler Hoteliers getroffen, raste der 22 jährige Horst Kühling aus Wesel in einem gestohlenen Personenwagen in den Tod. Kühling war von dem Hotelier beobach- tet worden, wie er mit seinem 21jährigen Komplizen einen neben dem Hotel geparkten Personenwagen aufzubrechen versuchte. Auf den Anruf des Hoteliers hin flüchteten tiefer liegenden Gleiskörper der Weseler Kleinbahn fuhr. Der Angeschossene flel aus der Tür heraus und schlug mit dem Kopf wäh- rend der Fahrt auf die Schwellenkanten. Kurz nach seiner Einlieferung in das Krankenhaus starb Kühling. Der Mittäter Arnold Schlichte konnte zu- nächst entkommen, wurde jedoch wenig spä- ter von der Weseler Kriminalpolizei in der Wohnung seiner Freundin festgenommen. Kriege werden im Sommerfahrplan 1959 zahlreiche Fernzüge der Bundesbahn eine Durchschnitts geschwindigkeit von 100 Kilo- metern in der Stunde erreichen. Die Ge- schwindigkeitserhöähung wurde auf einer Fahrplankonferenz beschlossen, die am Mitt- Woch nach zweitägiger Dauer in Bremen zu Ende ging. Auf der Konferenz haben Vertre- ter der Bundesbahnhauptver waltung und die Dezernenten der 17 Bundesbahndirektionen Grundzüge des Jahresfahrplans 1959/60 fest- gelegt. Wie der Fahrplanreferent der Bundesbahn- hauptver waltung, Ministerialrat H. Weck rann, nach Abschluß der Konferenz mitteilte, sind für das nächste Jahr keine wesentlichen Einschränkungen im Fernverkehr vorgesehen. Der Ausfall einiger Züge werde durch ent- sprechende Verstärkungen auf anderen Strek- ken wieder ausgeglichen. Die fortschreitende Elektrifizierung im Sü- den und Westen des Bundesgebietes sowie der verstärkte Einsatz von Diesellokomotiven er- mögliche es der Bundesbahn, die Reisege- schwindigkeit der Züge zu erhöhen, betonte Weckmann. Nach seinen Angaben werden der Transeuropzug(TEE)„Helvetia“ und der Fernschnellzug„Rheingold“ die schmellsten Züge sein. Auf einzelnen Streckenabschnitten Soll ihre Höchstgeschwindigkeit rund 140 Stundenkilometer betragen. Der Fahr- plan für das nächste Jahr sieht für die Som- mermonate eine tägliche Fahrleistung der Züge von 170 000 Zugkilometern vor. In den Wintermonaten verringert sich diese Leistung auf 125 000 Zugkilometer. Vermutlich ein Luchs Radolfzell/ Bodensee. Die Vermutung, daß auch von zwei Jägern, mitgeteilt worden, die auf das katzenartige Raubtier hindeuten. Allerdings sei der Luchs bisher noch nicht mit absoluter Sicherheit ausgemacht wor- den. Dies werde vielleicht erst dann mög- lich sein, wenn seine Spuren im Schnee ge- sichtet würden. Außerdem wurde es am Donnerstag für denkbar gehalten, daß das Tier mittlerweile in den Schwarzwald über- gewechselt ist. Vor einigen Tagen wurden in den Wäldern von Donaueschingen die Kadaver eines Rehs und eines Fuchses ge- funden, deren Köpfe rasiermesserscharf vom Rumpf abgetrennt waren. Auch das Kreis- jagdamt Donaueschingen vermutet, daß die Tiere von einem Luchs getötet worden sind. Zyklotron für Atomforschungszentrum Karlsruhe. Das im Landkreis Karlsruhe im Bau befindliche Atomforschungszentrum wird meben verschiedenen wissenschaftlichen Instituten auch ein Zyklotron(Teilchenbe- schleuniger) erhalten. Dies teilte der Land- rat des Landkreises Karlsruhe, Josef Groß, auf einer Tagung der Kreisräte, Kreistags- abgeordneten und Bürgermeistern des Land- E en Kle Die Pisheri beide mit einem von ihnen bereits in Bocholt i 5 IK vir n 1 4255 8 gestohlenen Auto. Nach einem Warnschuß Schlichte gestand, mit Kühling in den Kreisen eim Luchs durch die nordwestlich des Boden- 5 8 5 15 1 e die offensichtlich Buntmetalle rauben woll- zielte der Hotelier auf die Reifen, traf aber Rees, Dinslaken, Borken und Mörs mehrere sees gelegenen Wälder schweift, verdichtet Stb 3 13„ 150 100 ten, von dem Lagerverwalter überrascht Kühling, der die Gewalt über den Wagen ver- Autodiebstähle begangen und außerdem sich. Dem Konstanzer Kreisjägermeister 1 Elektro- Velt(IE V)y beschleunigen. 1 Wurden. Bei dem folgenden Handgemenge lor und mit hoher Geschwindigkeit auf den Tankstellenwärter geprellt zu haben. Nikolaus Baron von Bodman sind in letzter Mit Seine Bal, dessen ese, 1 19 75 1 88 50 zu der Bluttat, nach der die 5 schließlich der erforderlichen Erschließungs- äter flüchteten. arbeiten auf etwa 10 Millionen Mark belau- „ Unsere Korrespondenten melden außerdem: een Werden, ell in e,, Spitzenböen bis zu 155 km/h werden. Das Zyklotron wird nur der Wissen- 10 Freiburg. Ein kräftiges Sturmtief, das am Gefängnis für Schiedsrichter-Mighandlung Seine beiden 19jährigen Komplizen, Ivar Privatfluszeug in Sowjetzone notgelandet ane n e 9 9 dittwpch M eskcdeutsckland überduerte hat Gelsenkirchen. Ein Schöffengericht in Winiker und Kurt Wyss, waren bereits— Lübeck. Ein viersitziges Privätflugzeuf Erzeugung von kurzlebigen Zyklotron- o: In- auch in Südwestdeutschland stark auffri- Gelsenkirchen Buer Verurteilte 1585 Berg- wie wir berichteten am Dienstagabend von vom Typ Me. 108“ vom aper Flugplatz e. 5 ben „ 72 8 5 7 1 8 2 2 3* N.. 0 5 5 15 3 o leute aus Hassels Wwegen gefährlicher Körper- 8 5. 28. 4 Blankensee mußte etwa 200 Meter ostwärts— uns Lerwenguns un 5 5 175 i Verletzung zu je drei Monaten Gefängnis Amal Passanten nach einem Handgemenge der Zonengrenze bei Lübeck-Eichholz auf; 3— gar böen bis zu 155 Kilometern in der Stunde ohne Bur Weil sie am 7. Juni 1958 bei dem Winiker vier Schüsse aus einer 0 0 r Gebe notlan 8 8 5 Unmittel- Dachziegel für Damenwäsche e 5 e einen Fußball- Schiedsrichter aus Bochum Pistole abgefeuert hatte, festgenommen bar vorher hatte der Flugzeugführer, der Darmstadt. Der wegen seiner eigen willi ö beobachtet Bei dlesem starken Südwestwind beim Pokalspiel zwischen 80 Hlassels und worden. die Maschine gechartert hatte und ihr ein- gen Urteile im In- und Ausland bekannte ntet. Bei diesem starken Stidwestwind Wacker Recklinghausen regelrecht K.o. ge- Kohlenschwindler festgenommen ziger Insasse war, noch über Bordfunk mit- Darmstädter Jugendrichter Dr. Karl Holz- lte 5 5 Zufuhr 50 e 2985 We schlagen hatten. Der Schiedsrichter mußte Nürnberg. Nach monatelangen Ermitt- geteilt, dag er sich bei Nieselregen und nied- schuh hat einem wegen Sachbeschädigung lt turen von über fünf Grad Warme Prachte. nuit, Schädlelprellunsen und einer Ceblen- jungen hat die Nürnberger Polizei den in rigen Wolken verflogen habe. Seine letzten angeklagten 17üährigen Jungen auferlegt, bis ad 9. 7 880 1 18768 nn 1 88 die Kriminalakten als„Kohlenbaron“ ein- Worte über Funk waren:„Jetzt kommen Ostern wöchentlich zwei Mark aus seinem deg i 5 e tert werden. Der Staatsanwalt hatte Ger gegangenen 35jährigen Heinrich Prechtel zwei Volkspolizisten mit Karabiner im An- Taschengeld als Dachziegelspende für 5 gemessen. kängnisstrafen zwischen drei und sechs Mo- festgenommen, der seit Monaten ganz Mit- schlag auf mich zu.“ den weiteren Ausbau des kürzlich einge- 1 5 Großbrand in Montagehall naten beantrast Well die Ausschreitungen telfranken„bereiste“ und dabei große Men-. weihten SOS-Kinderdorfes bei Badenweiler Ing N in Montagehalle aut Sportplätzen 50 zugenommen hätten, gen nicht existierender Kohlen im Wert von Mehr als zwei Millionen Fernseher zu zahlen. Der Junge hatte Damenwäsche om Aalen. Ein Großbrand wütete in einer. Strafen verhängt werden mehreren tausend DM an Gutgläubige„ver- Hamburg. Die„Fernsehwelle“ in der von Wäscheleinen heruntergerissen und Un- 55 Wear dnn 95 Dee ge den müßten. Rauftet Bundesrepuplik hat zum Jahresende die fug damit getrieben. be Abrik in Aalen. Der Dachstu. el den 1 1 1* Zwei-Millionen-Marke überschritten. Wäh- 95 Flammen zum Opfer. Außerdem wurden Auch eee 5 9 85 Mord an Taxifahrer zesühnt rend bis zur Anmeldung des ersten„Mil- Schutzhelme für Bauarbeiter di halbfertige Waren und Maschinen stark in Neumünster. Auch der dritte Schweizer Köln. Der 29 jährige Berufsverbrecher lionärs“ Anfang Oktober 1957 vier dreiviertel 1 Mitleidenschaft gezogen. Der Schaden be- Autodieb, der am Dienstagabend in Neu- Warner Cläser aus Köln wurde yem Kölmer Jahre seit dem Anlaufen der Fernsehsen⸗ Wuppertal. Alle Bauarbeiter im Bundes- 2¹ läuft sich nach den ersten Schätzungen auf münster nach einer wilden Vertolgungsjagd Schwurgericht wegen Mordes an dem Kölner dungen vergingen, erfolgte der Sprung zur gebiet sollen in nächster Zeit einen Schutz- on rund 150 000 bis 200 000 Mark. Da die Firma zunächst entkommen war, wurde in der Taxifahrer Wilhelm Stemmle zu lebensläng- zweften Million in nur 14 Monaten. Fach- helm erhalten, der vor allem in Betrieben lte erst in diesem Sommer eine neue Fabrik- Nacht zum Mittwoch gefaßt. Nach Mitteilung lichem Zuchthaus und Verlust der bürger- leute der Fernsehindustrie schätzen, daß und an Baustellen ausgegeben werden Soll, len halle baute, die dieser Tage beziehbar ist, der Polizei konnte der 29 jährige Kurt Diener lichen Ehrenrechte auf Lebenszeit verurteilt. unter Einschluß der„Schwarzseher“ in der bei den mit Kopfunfällen zu rechnen ist. er- entsteht kein nennenswerter Produktions- in einer Gastwirtschaft in Neumünster ge- Sein Komplize, der 34jährige Anstreicher Bundesrepublik einschließlich Westberlin Die Berufsgenossenschaft Wuppertal hat 1115 ausfall. Die Ursache des Brandes ist noch stellt werden, nachdem der Wirt Verdacht Heinrich Palm, erhielt wegen schweren gegenwärtig bereits 2,2 Millionen Fernseh- diesen Schutzhelm schen seit einiger Zeit 1 nicht geklärt. geschöpft und die Polizeii alarmiert hatte. Raubes zwölf Jahre Zuchthaus, geräte in Betrieb sind. auf Baustellen erproben lassen. las ine auf u in ter 57 Schwelzer Ruchbrot Als noch wandernde Bäckergesellen den Rhein hinauſsogen, da hielt mancher auch„drüben“ 8 bei den ehrbaren Meistern in der Schweiz um Arbeit an. So kommt es, daß bei uns viele Arten Schweizer Brot nach überlieferten Original- rezepten gebacken werden, wie das schnecken⸗ förmige St. Galler Brot oder das hier abgebildete 45 herzhafte Schweizer Ruchbrot mit der 5 appetitlich aufgebrochenen Kruste. 2 5 9*————————————— 5757 7 17* 8„„ 9 e 212 Ne . e g. N ee 5 W a e i Das taglich „ N N 10 5 e as tägliche Brot 4 5 4 0. e, 0 175 175 0b 2. it f 8 2 0 ee, e eee e mit frischer Velva genießen e e 0 e 2 Zu allem Kräftigen und Deſtigen gehört Velva, die Delikateß-Marga- rine mit dem herzhaft naturfrischen eee. f 1; 8 5 ee eee. 32 2 Geschmack. Sie ist so recht für Men- 2 2 e, 57 5 8 i 0 0 ,. 1 1 schen geschaffen, die sich den Sinn für ,. e 57 5 535 5 , N die ursprünglichen, echten Genüsse , 5 7, bewahrt haben. Nur einmal probie- ren: Velva ist„zum Anbeißen'ꝰ frisch! 55 im üblichen 1/2. Ppfund-Würtel oder in der praktischen Zwillingspackung. 7 e Kraft's velva Bestandteilen pasteurisiert 5 und garantiert frisch. 229 . bei! 5 i 5 ei Ihrem Kaufmann erhältlich. 9 N rA für S Brot — 4 5 4 ' M Seite 12 MORGEN Freitag, 12. Dezember 1958 Nr. 288 Gefährliche Partisanen mit Handgranaten Frankreich muß im Algerie Algier.(AP) Die jüngste Herbstoffensive der französischen Streitkräfte in Algerien Hat zu einer Isolierung der gutausgerüsteten Rebelleneinheiten in bestimmten gebirgigen „Flüchtlingszonen“ geführt, wie französische Armeekreise in Algier behaupteten. Für etwa 80 Prozent des algerischen Territoriums bestehe nicht mehr die Gefahr größerer Militärischer Aktionen, so daß in diesen Ge- bieten mit den wirtschaftlichen Reform- 8 planen General de Gaulles begonnen werden könne. Gleichzeitig mußte die Armee jedoch zu- geben, daß auch weiterhin eine unvermin- derte Gefahr von kleinen, entschlossenen Rebellenkommandos ausgehe, die in den be- Friedeten Gebieten durch Bombenattentate und Sabotageakte Unruhe stiften. Der Er- Klärung eines Stabsoffiziers zufolge stelle der entschlossene Einzelgänger mit einer Handgranate, gekleidet wie tausende andere Moslems, die größte Gefahr dar. Inzwischen rechnet man in Algerien all- gemein mit einer Aenderung der einge- Schlagenen Taktik gegenüber den Aufstän- dischen. Obwohl Armeekreise darauf beste- hen, daß eine Ablösung General Salans durch den Luftwaffengeneral Challe keinen grundlegenden Wechsel im Gefolge haben Werde, läßt sich doch aus anderen Umbeset- zungen in den Stäben die Tendenz einer neuen Strategie ablesen. Große Bedeutung Wird in diesem Zusammenhang der Rück- kehr des beinahe legendären Fallschirm- Jägerobersten Bigeard zugemessen, der wegen seiner harten Kritik an der Kriegs- Führung in Algerien im Juli nach Frank- reich versetzt worden war. Bigeard tritt für kleine bewegliche Einheiten ein und lehnt die Massierung von Truppen und Fahrzeu- gen ab. In der Algeriendebatte des politischen Ausschusses der UNO- Vollversammlung kri- tisierten vor allem die Sprecher der Ent- wicklungsländer die französische Algerien- Politik und sprachen sich für die Gewährung der Unabhängigkeit an Algerien aus. Der sowqietische Delegierte Sobolew beschuldigte Frankreich, das an der Debatte nicht teil- nahm, ein„militärisches Terrorregime“ in Algerien eingeführt zu haben und erklärte, eine friedliche Lösung des Algerien-Pro- plems könnte auf dem Verhandlungswege zwischen der französischen Regierung und der provisorischen algerischen Exil-Regie- rung erreicht werden. Die Vereinten Natio- nkrieg seine Taktik ändern nen sollten sich für das Zustandekommen solcher Verhandlungen einsetzen. Der Leiter der marokkanischen UNO- Delegation, Filalil, bezeichnete den Versuch de Gaulles, die Algerier in französische Bür- ger umzuwandeln, als einen„Anachronis- mus“. Die französische Politik stehe im Widerspruch zu den historischen Notwendig keiten und den Hoffnungen des algerischen Volkes. Die Lösung des Problems müsse in Verhandlungen mit den Beauftragten des algerischen Volkes gesucht werden. Gärung in Brasilien Rio de Janeiro.(dpa) Soziale Spannun- gen und ein sprunghaftes Ansteigen der Preise haben in der letzten Zeit häufig zu Unruhen in Brasilien geführt. Besonders gespannt ist die Lage gegenwärtig in Recife, der Hauptstadt des Staates Pernambuco. Dort hatten die Volksvertreter beschlossen, für 59 nicht wiedergewählte Mitglieder des Staatsparlaments neue öffentliche Amter zu schaffen, um ihnen zu neuen Einkünften zu verhelfen. Die gereizte Bevölkerung der Stadt antwortete mit erregten Protest- versammlungen. Die Offiziere der Militär- polizei, an die der Gouverneur zur Aufrecht- erhaltung der Ordnung appelliert hatte, ver- sicherten, daß sie nicht gegen die Bevöl- kerung vorgehen würden. Ferhat Abbas, der Ministerpräsident der algerischen Exilregierung Copyright by New Vork Herald Tribune UNO beschließt zweite Seerechtskonferenz 1960 in Genf/ Weltsicherheitsrat wird nicht erweitert New Tork.(dpa AP) Die UNO-Vollver- sammlung hat beschlossen, eine neue inter- nationale Seerechtskonferenz zur Erörterun der umstrittenen Frage der Hoheitsgewässe und der Fischereigrenzen für März oder April 1960 einzuberufen. Die Konferenz soll wie die erste Seerechtskonferenz in Genf stattfinden. In der von der Vollversammlung verabschiedeten Entschließung werden alle UNO- Mitgliedsstaaten ersucht, Sachver- ständige zu der Seerechtskonferenz zu ent- senden. Die Vollversammlung hat sodann die Be- handlung der Frage einer Erhöhung der Mit- gliederzahl im Weltsicherheitsrat, im Welt- gerichtshof und im Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen erneut und zwar auf das nächste Jahr verschoben. Die Anpassung der Mitgliederzahl dieser Gremien an die seit 1945 fast verdoppelte Zahl der UNO-Mitglied- staaten bedarf auch der Zustimmung der Sowjetunion in ihrer Eigenschaft als stän- diges Mitglied im Sicherheitsrat. Die Sowjet- union lehnt aber eine Erweiterung ab, so- lange das kommunistische China nicht in die Vereinten Nationen aufgenommen ist. Die Vollversammlung nahm am Donners tag ihre Ungarn-Debatte auf. Der amerika- nische Delegierte Lodge legte der Vollver- sammlung eine von den USA und 37 weiteren Nationen eingebrachte Entschließung vor, in der die Sowjetunion und die ungarische Re- gierung aufgefordert werden, die Unter- drückung des ungarischen Volkes einzustellen. In China regt sich oppositioneller Geist Volkskommunen auch in Städten/ Revolte in Tibet? Tokio.(dpa) Die Bewegung, die in der chinesischen Volksrepublik zur Schaffung der Volkskommunen geführt hat, greift jetzt auch auf die Städte über. Nach Berichten, die vom chinesischen Festland in Japan ein- trafen, sind die chinesischen Kommunisten dabei, die ersten städtischen Volkskommunen einzurichten. Gleichzeitig mehren sich aber die Anzeichen dafür, daß es in den ländlichen Volkskommunen zu ersten Versorgungs- schwierigkeiten gekommen ist. Soweit zu erkennen ist, sind die mand- schurischen Städte Shengyang(Mukden) und Szeping-Kai als Versuchsobjekte für städtische Volkskommunen ausgewählt worden. Die Regierung ist außerdem im Begriff, Super- Volkskommunen zu schaffen. Endziel sind 26 000 Grogßkommunen und etwa 2500 Super- Kommunen. Es wird geschätzt, daß die Mehr- zahl der land wirtschaftlichen Genossenschaf- ten— bis jetzt etwa 75 000— schon in den Volkskommunen aufgegangen ist. Diese Umwälzung hat jedoch eine Neben- erscheinung bewirkt, die offensichtlich ur- sprünglich nicht deutlich genug erkannt wor- den ist. Probleme des Transportes und der Verteilung von Versorgungsgütern, ja, selbst die Bedürfnisse der Landbevölkerung, haben sich teilweise radikal verändert. Aus der chinesischen Presse ist bekannt geworden, daß Lebensmittelverknappungen in Stadt- gebieten und Mangel an Gebrauchsgütern auf dem Lande aufgetreten sind. Die Land- bevölkerung zeigte plötzlich einen größeren Bedarf, als ursprünglich geschätzt war. Le- bensmittel, die bisher von Genossenschaften in die Städte geliefert wurden, werden jetzt in den Volkskommunen verbraucht. Fast über Nacht hat die Landbevölkerung Dinge gefor- dert, die sie bisher kaum zu vermissen schien. Ihre Wünsche beginnen bei Wecker-Uhren und umfassen auch Kleidungsstücke, EBlöffel und Empfängnisverhütungsmittel. Aus vereinzelten Zeitungsberichten der chinesischen Provinzpresse glauben aufmerk- same Beobachter auch zu erkennen, daß eine Opposition gegen die Volkskommunen be- steht. Die südchinesische„Nanyang vih Pao“ meldete z. B., daß„anti- revolutionäre ehe- malige Grundbesitzer“ für passiven Wider- stand von Bauern in der Provinz Kwangtung verantwortlich sind. Auch aus Hunan in Mit- telchina sind Unruhen gemeldet worden. Ein chinesischer Regierungspolitiker in Taipeh berichtete von ausgedehnten Un- ruhen, die sich in diesem Jahr im kommuni- stischen China, vor allem in Tibet und in der inneren Mongolei, ereignet haben sollen. Tausende von Personen seien bei der Unter- drückung dieser anti- kommunistischen Un- ruhen getötet oder verhaftet worden. Zwi- schen Januar und Oktober sollen über 300 000 Menschen an den Aufständen teil- genommen haben. Allein in Tibet hätten 200 000 Personen gegen kommunistische Trup- pen und Beauftragte der Partei gekämpft und Einrichtungen der Kommunisten zerstört. Die Revolte habe in der Inneren Mongolei im Januar begonnen und sich dann über die Provinzen Singkiang und Kansu nach den Gebieten an den Grenzen zu Indien, Pakistan und Birma und bis in die Provinz Vuennan ausgedehnt. Zahlreiche kommunistische Trup- pen seien zur Niederschlagung der Aufstände eingesetzt worden.— Der indischen Regie- rung ist nichts über eine angebliche Revo- lution in Tibet bekannt, erklärte ein Sprecher des indischen Außen ministeriums in Neudelhi. Kurz notiert Die finnische Regierungskrise ging am Donnerstag in ihre zweite Woche, ohne daß sich eine konkrete Lösung der Frage einer neuen Regierungsbildung abzeichnete. Staats- präsident Kekkonen hat am Donnerstag den Fraktionsvorsitzenden der Agrar- Partei, Kauno Kleemola, mit der Regierungsneu- bildung beauftragt, nachdem der Sprecher des Parlamentes, Dr. Sukselainen, mit sei- nen Bemühungen um die Bildung eines auf breiter Grundlage ruhenden KHabinetts Schiffbruch erlitten hatte. An der israelisch- syrischen Grenze sind, wie der israelische Ministerpräsident und Verteidigungsminister David Ben Gurion vor dem israelischen Parlament bestätigte, Maß- nahmen zur Verstärkung der Verteidigung getroffen worden. Die italienische Regierung Fanfani hat erneut eine Abstimmungsniederlage erlitten. Die Abgeordnetenkammer lehnte eine Re- gierungsvorlage über den Nahrungsmittel- Großhandel mit 274:270 Stimmen ab. Die Anzahl der Gegenstimmen läßt darauf schließen, daß einige Abgeordnete der aus christlichen Demokraten und Sozialdemo- kraten bestehenden Regierungskoalition wie- der revoltiert haben, nachdem sie der Regie- rung bereits vor einigen Tagen in einer anderen Angelegenheit eine Niederlage be- reitet hatten. Das Schicksal liegt in Ihrer Hand Wissenswertes und jnteressont loramin; aus EM HA ihre Hönde erzöhſen von Ihrer Veranlagung und Begobung, von Vergongenem und Zukünftigem. Sle erzählen auch von Gegenwärtigem, von ihrer vielen Arbeit in Haushalt und Küche. Diese Arbeiten aber muß man Ihren Handen nicht ansehen, seit Spüli und Spül-REl Loramin enthalten, den kosmetischen Wirkstoff, der Hausfrauen- hände schont und bei der Arbeit pflegt. 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Diese Waren sind in allen Gescnätter mit gem aushang des HE C O Sondetangebotes erhältlich Nr. 2 Z. erg (dy öflen liches desre Bund Bund BDI Will die Hand tät 00 kreit Del unter diese einen Abga Mr h. hoch; u Dl Auc Man (neb. rücks gen 1 Recht sind Wärn Länd. Zwec gende der E terne Zuge, werbe licher Butte. (dp steher als 60 diese sel. A anlief ken ist, W lautet Europ ( aus 20 haben Paint samm. schun; duktic nissen eine g die V nur e ES wi ander. werde Nac Didler- — 11 e teen ier 1 aii.„ ͤ TTF d 1 Ar. 286/ Freitag, 12. Dezember 1958 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Seite 18 122 Zweierlei Umsatzsteuer-Maß ergab Verfassungs beschwerde (dpa) Gegen das Umsatzsteuerprivileg der öffentlichen Hand hat ein privatwirtschaft- liches Versorgungsunternehmen in der Bun- desrepublik Ver fassungsbeschwerde beim Bundesverfassungsgericht erhoben. Wie der Bundesverband der Deutschen Industrie (8D) in Köln am 11. Dezember mitteilte, will das Privat- Unternehmen, ebenso wie die Versorgungsbetriebe der öffentlichen Hand bei der Lieferung von Gas, Elektrizi- tät oder Wärme von der Umsatzsteuer be- kreit werden. Der BDI macht die privaten Versorgungs- unternehmen darauf aufmerksam, daß es diese Verfassungsbeschwerde ermöglicht, einen gleichgelagerten Sachverhalt bei der Abgabe der Umsatzsteuererklärung zu be- delia Langspielplatten 99 50 ODM 1. 33% Umdr./ Min. garantlert tontreue Qualitat Mir haben in den letzten 12 Monaten schon fast 50 000 hochwertige Langspielplatten als Einführungs-Angebot tu DM 1 50 abgegeben. Haben Sie schon ihre erhalten? Auch Abspielgeräte günstig! Besuchen Sie uns bitte in Mannheim, P 7. 16-17. Wasserturmpassuge neben der Deutschen Ban-) Concert Hall Gmb Sonntag geöffnet rücksichtigen. Soweit die Steuerveranlagun- gen noch nicht rechtskräftig sind, könnten Rechtsmittel eingelegt werden. Nach dem Umsatzsteuergesetz von 1955 sind Lieferungen von Gas, Elektrizität oder Wärme durch Unternehmen des Bundes, der Länder, Gemeinden, Gemeindeverbände und Zweckverbände umsatzsteuerfrei. Das kla- gende Privatunternehmen ist, ebenso wie der BDI, der Meinung, daß man damit Un- ternehmen der öffentlichen Hand bevor- zuge, obwohl diese in einem echten Wettbe- werbsverhältnis mit den privatwirtschaft- lichen Unternehmen stünden und volkswirt- schaftlich dem gleichen Zweck dienten. Es würden also zwei im Sinne des Umsatz- Steuerrechts wesentlich gleiche Tatbestände unterschiedlich behandelt. Kohleverkaufs- Gesellschaften Wollen am Leben bleiben (VWD) Die Ruhrkohlenverkaufs-Gesell- schaften„Präsident“,„Mausegatt“ und„Geit⸗ ling“ haben auf ihren Gesellschaftsver- sammlungen am 10. Dezember beschlossen, bei der Hohen Behörde der Montan-Union in Luxemburg die Verlängerung ihrer Ge- Sellschaftsverträge zu beantragen. Die Ver- träge, die am 31. März 1959 auslaufen, sollen nach den Anträgen der Gesellschaften um ein Jahr bis zum 31. März 1960 verlängert werden. Wie verlautet, wird die Hohe Behörde auf jeden Fall auf einer gewissen Auflockerung des ihr zu starr erscheinenden jetzigen Ver- kaufssystems bestehen, wenn sie auch in Anbetracht der jetzigen ungünstigen Koh- lenmarktlage noch keine Auflösung des ge- meinsamen Verkaufs fordern dürfte. Fuchs'sche Waggonfabrik denkt nicht an Auflösung Die Hauptversammlung der H. Fuchs Waggonfabrik AG in Heidelberg am 11. De- zember, in der 1,99 Mill. DM von 2,00 Mill. DM Grundkapital vertreten waren, beschloß antragsgemäß, den Gewinn des Geschäfts- jahres 1957/58(30. 6.) in Höhe von 660 144 DM zur Tilgung des Verlustvortrages von 648 921 DM zu verwenden und den Rest von 11 223 DM auf neue Rechnung vorzutragen. Die Gesellschaft hat ihr gesamtes unbe- wegliches Anlagevermögen und einen er- heblichen Teil ihres beweglichen Besitzes an die International Harvester Company mbH in Neuß a. Rh. veräußert. Vergl. MM vom 9. Jan. 1958) Auch der Verkauf der übrigen beweglichen Vermögenswerte ist inzwischen fast restlos erfolgt. Wie von Vorstandsseite erklärt wurde, denkt die Gesellschaft, die 2. Z. nur noch vier Angestellte zur Abwick⸗ lung beschäftigt, nach wie vor einstweilen nicht an eine Liquidierung. Die Bilanzsumme ist im Berichtsjahr stark auf 3,42 Mill. DM gegenüber 6,26 Mill. DM im Vorjahr zurückgegangen. Das An- lagevermögen steht nunmehr nur noch mit 4,— DM gegenüber 1,62 Mill. DM im Vorjahr zu Buch. Das Umlaufvermögen wird mit 3,41 (3,93)— in Mill. DM— ausgewiesen, darunter infolge der bis zum 30. Juni erfolgten Ver- käufe. Vorräte geringer mit 0, 11(0,54), ferner erheblich geringer mit 0,89(3,08) Waren- und Leistungsforderungen auf Grund von ver- traglichen Vereinbarungen mit den Schuld- nern sowie sonstige Forderungen auf Grund des Verkaufs in Höhe von 2,07(0,01). Ande- rerseits betragen die Verbindlichkeiten nur noch 0, 39(3,38), darunter 0,01(0,08) Waren- und Leistungsverbindlichkeiten, 0, 23(1,78) gegenüber Banken aus Exportkreditwech- seln und 0, 15(0,19) sonstige Verbindlichkei- ten. Die Rückstellungen würden verstärkt auf 0,67(0,63) und die Rücklagen auf 0, 35 (O, 23) bei unverändert 2,00 Grundkapital. An Stelle des verstorbenen Aufsichtsrats- mitgliedes Bankdirektor Heinz Camann, Frankfurt a. M., wurde Bankdirektor Ernst Plesser, Mannheim, in den Aufsichtsrat ge- wählt. Die ideale Umsatzsteuer bleibt ein Traum Franz Etzels Denkschrift: Wo Liehtist, gibt es auch Schattenseiten (eg) Das Bundeskabinett hat— wie in un- serer Ausgabe vom 11. Dezember bereits kurz gemeldet— Bundesfinanzminister Franz Etzel über die Möglichkeiten zur Umsatzsteuer- reform gebilligt und der Oeffentlichkeit vor- gelegt. In dieser Denkschrift werden die Vor- und Nachteile der verschiedenen Umsatz- steuersysteme auch im Hinblick auf die Erfor- dernisse des Gemeinsamen Marktes unter- sucht, ohne daß endgültige Vorschläge für eine Neuregelung gemacht werden. Ministerial- direktor Wolfgang Mersmann vom Bundes- finanzministerium gab dessen ungeachtet vor Journalisten der Hoffnung Ausdruck, daß es gelingen werde, noch in dieser Legislatur periode des Bundestages eine Umsatzsteuer- reform zu verabschieden. Die ideale Umsatzsteuer müßte der Denk- schrift zufolge wettbewerbsneutral sein, sich leicht überwälzen lassen, dem Staat ein steti- ges Steueraufkommen sichern, Wirtschaft und Verwaltung möglichst wenig Kosten verur- sachen und einen möglichst einwandfreien K URZNATHRICEHTEN LSW) Die Wirtschaft Baden-Württembergs hat im Oktober 1953 Waren im Werte von 537, Mill. DM ausgeführt. Gegenüber dem September bedeutet dies eine Zunahme um neun v. H. Wie das Wirtschaftsministerium in Stuttgart mitteilt, hat damit die Ausfuhr Ba- den-Württembergs einen neuen monatlichen Höchststand erreicht. In den Monaten Januar bis Oktober 1958 exportierte die Wirtschaft Baden-Württem- bergs Waren im Werte von insgesamt 4, 721 Md. DM. Damit konnte der Export gegenüber den ersten zehn Monaten des Jahres 1957 um fünf v. H. gesteigert werden. Im Durchschnitt des Bundesgebietes erhöhte sich die Ausfuhr in dieser Zeit um 2,5 v. H. Buttereinfuhren erst nach Jahreswechsel (dpa) Die Bundesrepublik wird im bevor- stehenden Winter voraussichtlich nicht mehr als 6000 bis 8000 t Butter importieren, und diese Mengen auch erst nach dem Jahreswech- sel. Angesichts der immer noch hohen Milch- anlleferungen und der dementsprechend star- ken Marktversorgung aus eigener Erzeugung ist, wie von unterrichteter Seite in Bonn ver- lautete, jetzt von Importen abgesehen worden. Europäisches Kartell in Schiffsfarben (VWD) Zehn Produzenten von Schiffsfarben aus zehn verschiedenen europäischen Ländern haben sich jetzt in der„Transocean Marine Paint Association“ mit Sitz in Rotterdam zu- sammengeschlossen, um in technischen For- schungsfragen zusammenzuarbeiten, die Pro- duktion von hochqualiflzierten Farbenerzeug- nissen auf breiter Basis zu gewährleisten und eine gemeinsame Marktpolitik zu betreiben. In die Vereinigung soll jeweils aus einem Land nur ein Unternehmen aufgenommen werden. Es wird damit gerechnet, daß sich Produzenten anderer Länder der Organisation anschließen werden. Gründung interessante kartellrechtliche Fra- gen auf. Für die kartellrechtliche Beurteilung dürfte in erster Linie EWG-Recht gelten. Abgewerteter Peso in Chile (VWD) Das Direktorium des chilenischen Zentralnoteninstituts(Banco Central de Chile) hat den neuen Kurs für den chilenischen Peso mit 989 Käufer und 991 Verkäufer für einen US A- Dollar festgesetzt. Die Regierung hatte die Absicht, bis auf etwa 1100 Peso je Dollar zu gehen, um auf diese Weise den Weg für eine Anleihe des Internationalen Währungs- tonds(IWF) freizumachen und um die chileni- schen Exporte zu fördern.(Vergl. MM vom 11 Dezember.) Diese Absicht ist aber auf zu starken Widerstand gestoßen. MWM-Unterstützungsverein ist nicht verschwunden. In der Besprechung der MWM-Bilanz(vergl. MM vam ile ezem- ber) hat sich ein sinnstörender Uebertragungs- fehler eingeschlichen, indem behauptet wurde, daß in der Vorjahresbilanz(für 1956) als Gläu- biger mit 1,70 Mill. DM zu Buche stehende „Unterstützungsverein“ in der Bilanz 1957 nicht mehr nachzuweisen ist. In Wirklichkeit ist der „Unterstützungsverein der Betriebsgemein- schaft der Motoren-Werke Mannheim AG“ in der Bilanz nicht mehr außerhalb der allge- meinen Position„Verbindlichkeften“ ausge- wiesen, sondern wird— unter„Verbindlichkei- ten“ rubriziert— mit einer Forderung von 1 649 921,30 DM angeführt. Salamander-Anleihe wird aufgelegt (VWD) Die Salamander AG. Schuhfabriken in Kornwestheim bei Stuttgart legt jetzt die bereits angekündigte 5½ prozentige Anleihe von 20 Mill. DM zum Kurse von 99 v. H. zu- züglich Börsenumsatzsteuer zur Zeichnung auf. Die Laufzeit beträgt 20 Jahre, nach fünf til- gungsfreien Jahren erfolgt Auslosung in 15 Belastungsausgleich beim grenzüberschreiten- den Warenverkehr gewährleisten. Auch sollte die Umsatzsteuer den Konjunkturzyklus nicht verschärfen. Es sei aber nicht möglich, 80 heißt es, allen diesen Grundsatzforderungen gleichzeitig und in gleichem Umfange gerecht zu werden. Jedes Umsatzsteuersystem habe Vorteile und Nachteile. Es komme deshalb darauf an, die Grundsatz forderungen gegen- einender gründlich abzuwägen. Vier Vorschläge sind nach Auffassung des Bundesfinenzministers eine nähere Prüfung wert: 1. Die geltende Allphasen-Brutto-Umsatz- steuer, bei der die Steuerlast um so höher ist, je mehr Umsatzstufen eine Ware durchläuft, sollte durch eine Netto- Umsatzsteuer mit Vorsteuerabzug ersetzt werden. Dabei wäre der Steuerberechnung in allen Produktions- und Handelsstufen der Preis einer Ware zu- grundezulegen, der sich nach Abzug der Steuerbelastung in den vorhergehenden Stu- fen ergibt. Auch die auf den Investitionsauf- wendungen beruhende Umsatzsteuerlast müßte dabei berücksichtigt werden. Bei die- sem Verfahren wäre allerdings die Gefahr preissteigernder Wirkungen erheblich, weil die ersten Glieder in der Produktions- und Verteilungskette wegen ihrer hohen Wert- schöpfung höher besteuert werden müßten als bisher. Auch würde die konjunkturelle Neu- tralität vermindert; denn in Zeiten steigen- der Konjunktur und vermehrter Investitio- nen würde die Steuerbelastung fallen, in Zei- ten nachlassender Konjunktur dagegen stei- gen. So ergäbe sich eine ständige Unsicherheit des Steueraufkommens. Die Umsatzsteuer gilt aber als tragende Säule des Bundeshaushalts. Eine Verminderung des Steueraufkommens kann daher von der Bundesregierung nicht gutgeheißen werden. 2. Eine Einzelhandelsvorumsatzsteuer soll eingeführt werden, die im esentlichen be- Wirkt, daß nur beim Großhendel die Umsatz- steuer zu erheben ist. Der Nachteil dieses Sy- stems, das ebenso wie der erste Vorschlag der Wirtschafts konzentration entgegenwirken würde und wettbewerbsneutral wäre, läge darin, daß der Steuersatz sehr hoch bemessen werden müßte. Je höher aber der Steuersatz, um so größer sei die Gefahr, daß der Steuer- pflichtige die Steuer nicht oder nicht voll ab- Wälzen könne. Die Befreiung des Einzelhan- dels und groger Teile der Produktion von der Umsatzsteuer würde überdies zu starken Ver- schiebungen im Preisgefüge und wahrschein- lich auch im Preisniveau führen. 3. Beide Vorschläge könnten zu einer Mischform verbunden werden, indem die gel- tenden Steuersätze(vier v. H. in jeder Pro- duktions- und Handelsstufe) fühlbar herab- gesetzt, dafür aber durch eine Großhendels- dieser Lösung würden erhebliche Verände- rungen im Wirtschaftsablauf und im Preis- gefüge sich ergeben und überdies die verwal- tungsmähßige Belastung von Wirtschaft und Fingnzämtern erhöhen. 4. Das geltende System der Allphasen- Brutto-Umsatzsteuer wäre beizubehalten, Aber durch die Einführung eines Phasenaus- gleichs zur Vermeidung der konzentrations- fördernden Wirkung im Bereich der Vertei- lung und in besonders anfälligen Produk- tionsbereichen oder bei der Verbindung von Produktion und Einzelhandel zu ergänzen. Die Denkschrift stellt fest, wie auch immer der Bundestag eine Umsatzsteuerreform vor- nehmen wolle, er müsse im Auge behalten, daß jede grundlegende Umstellung tiefgrei- fende Belastungsverschiebungen zur Folge habe und starke Veränderungen im Preis- gefüge auslösen werde. Eine zuverlässige Vor- aussage des Steueraufkommens, das sich beim Wechsel des Umsatzsteuersystems und der Umsatzsteuersätze ergeben werde, sei schwie- rig. Schließlich würden sich für die technische Handhabung des neuen Steuersystems in je- dem Falle— zumindest in der Uebergangszeit — Schwierigkeiten ergeben. Marktberichte Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Bei guter Anfuhr normaler Absatz, ge- ringe Ueberstände. Marktverlauf durch Regen stark beeinflußt. Es erzielten: Blumenkohl dt. St. 65—80, dto. ausl. Steige 9—10; Karotten 12—14; Kar- tofteln 9—9½; Lauch 20-22; Petersilie Bd. 10—11; Rosenkohl 40—45; Rotkohl 14—16; Rote Beete 10 bis 11; Sellerie Gewicht 20—25, dto. Stück 15—30; Endi- viensalat ausl. Steige 6-6%; Feldsalat geputzt 150 bis 160, dto. ungeputzt 120—130; Suppengrün 10—11; Kopfsalat franz. Steige 10—11; Spinat 30—40; Toma- ten 20—40; Weißkohl 14—16; Wirsing 14—16; Zwie- beln 14—16; Tafeläpfel AI 35—45, A 20—30, B 10 bis 19; Orangen Navels 4048, dto. blend 3436; Bananen Kiste 10—f; Tafelbirnen AI 40,50, K 25 bis 35, B 10—20; Weintrauben ausl, 7580; Wal nüsse 110—140; Zitronen Kiste 20.30, dto. Stück 13—15. Mannheimer Ferkelmarkt (VWD) Auftrieb: 65 Ferkel über 6 Wochen alt, Preis bis 70,— DM je Stück. Marktverlauf: lang- sam, Ueberstand. Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VWD) DM je kg. Inlandsfleisch. Ochsen 3,80 bis 4,20; Rind 4, 154,35; Kuh 3,50—3,80; Bullen 4,20 bis 4,40; Schweine 3,60—3,80; Kalb 3,20, 10; Hammel 3,50—4,00. Tendenz: mittel. Handschubsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Feldsalat 110-160; Rosenkohl 28—38; Sel- lerie 15—18; Lauch 14—18; Wirsing 12; Weißkohl 10—12; Rotkohl 12; Apfel A 12-20, B 6—11. Anfuhr und Absatz zufriedenstellend. Nordbadische Tabakeinschreibung Während bei der pfälzischen Tabakverkaufs- sitzung ein Spitzenpreis von 227 DM erreicht wurde, konnte im Anbaugebiet Goundi und Berg- Henschel-Sanierung in der ersten Etappe (VWD) Die Verhandlungen zur Ueber- leitung der Anteile an der Henschel& Sohn GmbH(Kassel), die sich seit September 1957 im Vergleich befindet(Gesellschaftskapital 45 Mill. DM), sind, wie der Vorsitzende in der Geschäftsführung, Dr. Fritz Aurel Gör- gen, am 10. Dezember in Kassel vor der Presse ausführte, insofern als perfekt anzu- sehen, als die Deutsche Bank AG, die Com- merzbank Ad und die Frankfurter Bank je 15 v. H. und Dr. h. c. Fritz Aurel Görgen so- wie Herbert Coutinho(Kommanditist der Hamburger Firma Coutinho, Caro& Co KG, Export von Stahl, Maschinen und Industrie- anlagen) je 27,5 v. H. der Anteile überneh- men. Der Vertrag wird perfekt, sobald noch eine Spezialfrage über Verpflichtungen der so schön und 80 fuß warm, so unge- wöhnlich haltbar und= so unge wöhn⸗ lich preiswert! Sie ausdrücklich Markenteppiche aus Cuprama — der gute Weihnachtstip! * Cupramè ist eine BAY ER- Faser Henschel& Sohn GmbH bzw. von Oscar R. Henschel(der 75. v. H. des GmbH- Kapi- tals besitzt) geklärt ist. Die Klärung wird in Kürze erwartet.(Vgl. auch„MM“ vom 6. De- zember.) Görgen bezeichnete das Zustandekom- men des Konsortiums als den ersten echten Schritt zur Sanierung der Henschel& Sohn GmbH und die Ordnung der Kapitalver- hältnisse der Gesellschaft als Voraussetzung für die erfolgreiche zukünftige Aufbauarbeit auf größerer Basis. Ueber die Bewertung der Anteile gab Görgen keine Auskunft. Er be- jahte die Notwendigkeit größerer Investitio- nen in absehbarer Zeit, über deren Umfang allerdings zur Zeit noch nichts zu sagen sei. vom 11. Dezember übrigen Notierungen bewegten sich zwischen 140 und 190 DM. Das Geschäft wickelte sich flott ab, bis auf Seckenheim, für dessen Haupt- und Ober- Sut Preise geboten wurden, die zwar etwas über den vor jährigen lagen, für die Pflanzer aber nicht annehmbar erschienen. Erst nach dem dritten Auf. gebot wurde von den 2200 Zentnern Burley-Haupt- und Obergut etwa die Hälfte zum Einheitspreis von 150 DM abgenommen. Im einzelnen ergaben die Notierungen(in der Reihenfolge für Haupt- Sut I, Hauptgut U, und Obergut mit Schußtabak je Zentner): Feudenheim 152,—, 151,56, 133,17: Friedrichsfeld 152,— bis 152,96, 150,.—, 150,.—; Käfertal 165,83, 150,83, 152,43; Sandhofen 151,08 bis 160,.—, 151,08, 153,97 bis 156,32 Wallstadt 163,88, 153,80, 153,60; Ilvesheim 152,.—, 150,85, 152,76; Neckarhausen 152,35, 150,58, 150,58; Edingen 158,86 u. 160,.—, 148,.—, 150,87; Schries- heim 164,80 u. 161,63, 152,80, 153,80; Leutershausen 166,35 bis 171.—, 152,99, 153,68; Großsachsen 165,06, 158,50, 156,80 Lützelsachsen, Hobensachsen 158,50, 154,50, 154,—; Hemsbach 158,—, 154,50, 154,10; Sulz- bach 156,.—, 153,.—, 152,.—; Schwetzingen 172,16 und 175,90, 152,11, 159,99; Plankstadt 190,.— bis 200,.—, 170.—, 156,12 u. 155,13; Oftersheim 163,85 bis 170, 18, 150,50, 159,08 u. 160,02; Brühl 138,85, 154,.—, 154,.—; Ketsch 179,95 u. 175,80, 152,50, 155,99 Hockenheim 185.— bis 139,99, 151,30 u. 138,13, 156,89 u. 175,91; Alt- lußheim 173,80 bis 182,50, 156,70, 154,80; Neulußheim 185,60 u. 189,89, 158,10, 155,80; Reilingen 173,88 bis 177,88, 149,88 bis 152.39, 154,39 bis 157,25; St. Leon 163,08 bis 170,80, 154,16 u. 154,37, 154,21 bis 156,02; St. IIgen 149,85, 145,30, 145,30; Wiesloch 146,—, 142,01, 138,395 Walldorf 167,18 bis 168,01, 153.—, 133,87 bis 135,80; Nußloch 145,67, 139,76, 136,.—; Rot 167,90 bis 168,21, 154,18, 154,46 u. 155,29; Leimen 147,96, 142,16, 139,76; Sandhausen 152,— u. 155,.—, 149,91, 152,86 u. 153,36; H-Klrchheim 155,50 bis 165,66, 153,20, 161,10 u. 161,86; H-Rohrbach 133,65, 144,88, 144,85; Eppel- heim 158,18, 151,25, 736,81; Wieblingen 132,15, 152,15, Nach Ansicht deutscher Experten wirft diese gleichen Jahresraten zu pari. umsatzsteuer ergänzt werden. Aber auch bei straße nur Plankstadt 200 DM erreichen, alle 135,10; Dossenheim 159,65, 151,60, 150,— PN. 21. . 10. 12. 11. 12. 10. 12.11. 12. 10. 12. J 11. 12. 10. 12. 11. 12. Riedel 230 232 Kammg. Kaiserslaut. 187 B 187 8 frneseurus 95,— 235, 10 7s siemens v. 64 105% 105 U EFF 2 K t 2 N B 0 + 8 2 Bankhaus Bensel& Co., Mannheim Ruhrstahl 21 2 eemmg. 59. Stöhr 12 112 fſönifonds 60,20 66,20/ Zellstoff Waldhof v. 58 103% 103 * Rütgers 22 20 Orenstein& Koppel St. 224 227 UUscafonds 114, 116,40 ö ber 1958 Salzdetfurth 279 277 Phrix Werke 104 10 Frankfurt a. M., 11. Dezember Schiene 2 2 egen 2 3 Wandelanlelben hiess 4 2 Chemie Renten 10. 12. 11. 12 10. 12. 11. 12. 10. 12. 11. 12.[Schloss quellbr. 30 390[asg 5 92100 v. 25 188 159 Notlerte Aktien Dlerig, Chr. Lit. A. 157 133 lad. Werke Karlsruhe 214 215„ schramm Lack 180 1 160 Ablseungs-Schuld 7.57 90%(90% 155— 150 8 17— ecu 245 245 Dortm. Hörder 139 139 Junghans 320 1 320 T Ischubert u. Salzer 32⁰ 327 Banken 7 Bundesbahn v. 38 104 K 104% 83 K 5 110 15 Adlerverke 171 172 urlacher Tlof 5— kali Chemie 440 4 Fschultheiß Stamme 345 340 und Versicherungen e Relchsbahn v. 58 103 103% VDN r. s 1 2245 220 401 Energie 200 200 Eichbaum-Werger 440 440 Kerstadt 4⁵³ 458, schwarz- Storchen 305 305 1 100 10 5 5 40 l. Verkehr 440 347 El. Licht u. Kraft 191 178 Kaufhof 425% 4%%(seilind. Wolßt 115 114 Allienz Leben 34 3⁴⁸ 7 Bundespost v. 88 104% 104 ½ A¹ 290% 204%% El. Lieferungs-Ges. 300 300 Klein, Schanzlin 40% 4% siemens& Halske 314 213 Alliana Versicherung 850 802 7 Lastenausgleich v. 58 104% 104 J NE-Metalle Aschaftenbg. Zellstoff 80% 38% Enzinger Union 200 202 Klöckner Bergbau 1423 14% Sinner 48 240 7235, Badische Bank 287 20 ſe Raid pet u v. 57 100% 55 badische Anilin 300 30 IBSzener Stein 183 182 Klöckn. Humb, Deutz% o, Stahlwerke Bochum 175 117 Bayer. Hyp.& Wbk. 3⁴3³ 353 5 Ahld.-pfaiz v. 53 100 100 felektr. Kupfer 202,25 265,23 DMV 126 120 Ehglinger Maschinen 204 202 Klöckner-Werke 154 155 Stahlwerkesüdwestfalen 550 535 T Berliner Handels 403 404 7,5 Rhld.-Pfalz v. 58 105 10⁵ Blei 89 90 demberg 138 7% 138 ½ Ettlinger Spinnerei— 340 T[Knorr 312 512 Südzucker 155 0 Commerzbank AG 315 315⁵ 5 Bad. Komm. Lbk, div. 105 10⁵ Aluminium 232 235 Bergbau Lothringen 87 88% Earben Baver 316 318% Kraftw. Rheinfelden 2755 278 T Thyssen 1 79 155 Commerzbank Rest. 60 U 5 5 Bayer. Hypo. 105 10³ Zinn 921 930 ergb. Neue Hoffnung 185 85 Farben Liquis%„ Eraub-NMaffei 24 2% Veith Gummi 25 281 t Bank 20 320 521 ſs Bayer, Hypo. 101% ii Messing 55 203 210 erger 205 271½(ein Jetter 14 f 14 ehmeyer%% JN 8 201 420 1[t. Bank Rest. 7%„V s Plaz. Hypo. 10% dlessing 63 20 238 hekule abgestempelt 154% 154% Feldmühle 540 540 Lanz 90%„ Ver. Pt. Olfarbiken 7 318 Dt. Centraſboden 204% 397% 6 Pflz. Hypo. 102 102 dto. neue 147 147%½ fhbelten 240 248 Lechwerke 310 320. Ver. Slanzstoff 10 15 g Dt. Hyp. Bank Brem. 33⁵ 335 jöõ Rhein. Hypo. 100 10 binding Brauerei 40³ 43[Gebr. Fahr 150% 150% Lindes Eis 375 57h Ver. Stahl(Reste) 350 1 Dresdner Bank A8 318 318, ſs Rhein. Hypo, 102 102 Deutsche freie Bochumer Verein 174 172%[Gelsenberg 144% 144%½% Löwenbräu 442 45 Wayss& Freytag 0 Hrasdner an Nee 7*¹ 71 bevisennotierungen Bubiag 200 200 Goldschmidt 357 300 Ludwigsh. Walzm. 148 8 148 Wintershall 328 1 Frankf. Hypo. 300 300 Zuderus 205 200 Gritzner-Kayser 140 140 Mainkraftwerke 3 2%, zeiss Ikon 2 5 5 Rrankf. Rückv. C. u. D. 370 370 Industrieobligationen noun, Boverl& Cie 3055 390 Stün& Bilfinger 200 200 Nannesmann 184 J Tellstot Waldhof 3% 140% Industriekreditbank 192 100 8 11. 12. 73 Cassella 307 300 Sußstahl Witten 500 500 Naschinen Buckau 230 290 Pfälz. Hypo, 415 415 fe A8 v. 68 155 10875 eld Briet Chemie Albert 255 252 Zutehoffnung 380 385 Metellgesellschaft 87³ 875 Rhein. Hypo. 309 306 8 BASF v. 56 f 107 100 dan. Kronen 60,43 60,55 Chemie Heyden 205 212 Hal& Neu 420 T 420 T Moenus 470 B 4205 Unnotierte Aktien 8 Bosch v. 53 7 10⁵ 100 norw. Kronen 58,38„50 Chemie Verwaltung Hüls 570 500 Hamborner Bergbau 111% 112 Nerdd. Lloyd 835 38% e Bosch v. 56 5„ 107 100 schwed. Kronen 650,025 80,785 ee e eee eee e e eee, e eee, 1 t. g i al 1 Parkbrauerei urbach Ka 5 5. — 3 1 9 85 120 120%(pfalz. NMulen— 2 Dt. Telei,& Kabel 190% 282. a 0 Srkru. Franken v. 3)% 107 100 beig. fr. 6,375 5308 Dt. Atlant. Tel 200 205 feidelberger Zement 4¹⁰ 418, phoenix Rheinrohr 108% lden Pt. Golddiscont V. A. 77% 7, Adifonds 108,90 104,10, Srogkraftw. Mhm. 3 10³ 100 fürs. 9,9919 9,9830 r Contigas 340 30 Hoechster Farben 3285 326%½ Bheineiektra 280% 2% Pyckerhoft 350 325 7[Cenagros(8) 9j 8,87 ſ̃ Heidelb. Zement v. 56 107% 107% 100 strs. 95.535 95,735 Dt. Adels fan! 295 200 Hoeschwerke 1414 142 Rheinstahl 241 241 Dynamit Nobel 000 500%[Concentra 147.00 148,— 7 Hoechster Farben v. 580 104% 103% 1 000 ft. Lire 0,087 6, 707 Dt. Erdöl 250% 255 fHlochtief 33⁵ 34¹ Rheinstrohzellstoſt 155 155 Eisenhütte 220 225% Dekafonds 104, 164,30(a Hoechster Farben v, 57 108% 118 ¼ 1 Us. Dollar 4,1770 4, 1876 Degussa 40³ 400 Hoſzmenn 402 405 RWE 304 300 Erin Bergbau 30³ 30 Fondak 154% 153,0 5,5 Industriekredb. v. 49 103 10³ 1 can. 8 4,33 4.34 Uns 400% 405 e 190% 190% fdto. Vorzüge 349 34⁵ Eschweiler Berg 135 133 Fondis 178,30 178,70 7,5 Industriekredb. v. 57 104 104% 100 skrs.(frei) 97,485 97,685 Pt. Steinzeu 205 208 Hütte Siegerland 300 335 Rheinmetall 215 215 Fordwerke 232 232 Fondra 135,0 135,0 6 MAN v. 57 105 107 ½ J 100 Ssterr. Schilling 10,126 10, 166 dt. Aisenhandel 108 106 Ilse 3 St. 41 1 41 Rheinpreußen 154 13³ Hutschenreuther, Lor. 385 385 Investa 157,80 157,90 fe Pfalzwerke v. 57 100 1 107 100 DM-West 300,— dler-Werke 22⁰ 329% Idto. Genüsse 35 5 35 IRheinbraunkohle 435 440 liseder Hütte 18152 181 Television Electr.(3) 14,2 14,86 Phoenix-Rheinrohr v.58 107 103% I 100 PM. 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Aktien werden ihm angeboten und im Zuge der Bemühungen um Reprivatisierung in großer Masse versprochen. Wenn aber dieser Sparer dem recht lauten Werben sofort folgt und sich schon heute dazu entschließt, Aktien zu kaufen, dann beginnt die Ueberraschung für den neugebackenen— vielleicht börsenunkundigen— Aktio- när. Er muß nämlich bis 850 DM i) bezahlen und bekommt dafür eine ihm Eigentumsrechte über 100 DM verbriefende Aktie. Das allein läßt schon den Wunsch— sowohl der Politiker als der Sparer selbst— rei- ten, den überschießenden, den nicht verbrieften, irgendwie in der Luft hängenden, aber beim Einkauf bar bezahlten Wert der Aktie irgendwie zu sichern. Wie könnte das besser geschehen als durch wirksame Kontrolle, die die Aktionäre in Aktiengesellschaften aus- üben sollen und dürfen? Dieses Begehren hat das schon lange bestehende Anliegen, das Aktienrecht zu reformieren, brennend aktuell gemacht und ihm— dem Anliegen— einen gewissen Drang zum Perfektionismus verliehen. Der Sparer nämlich, der sein Geld in Aktien anlegend Teilhaber eines Unterneh- mens wird, geht eben Unternehmerrisiken ein. Die Aktienrechtsreform, wie sie Bun- desjustizminister Schäffer vorschlägt, be- Weckt ) die Unternehmerrisiken möglichst zu ver- mindern, 2) den Aktionär zum verantwortlichen mit- bestimmenden Kompagnon innerhalb einer Aktiengesellschaft zu machen. Hierbei wird— wie das von Schäffer zu erwarten war— vieles auf den Kopf ge- stellt. Es beginnt mit der Neufassung des 1 des Aktienrechtes: Die Geselschafter der Aktiengesell- schaft waren bisher mit Einlagen auf das in Aktien zerlegte Grundkapital der Gesellschaft beteiligt, ohne persön- lich(mit diese Einlagen übersteigenden Beträgen— Anm. d. Red.) für deren Ver- bindlichkeit zu haften. Die Neufassung besagt, daß eine Aktiengesellschaft eine Gesellschaft mit einem in Aktien zerlegten Grundkapital ist, kür deren Verbindlichkeiten den Gläubigern nur das Gesellschaftsvermö- gen haf tet. Mit Gratisaktien gewinkt Der Gesetzentwurf berücksichtigt dadurch weitgehender als bisher die Möglichkeit der Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln. Eine solche Möglichkeit bestand schon nach dem bisherigen Aktienrecht. Die Aktien- rechtsreformer wollen jedoch dem Umstand Rechnung tragen, daß im Zuge des Wieder- aufbaues der deutschen Wirtschaft viel mehr Aussichten auf Gratisaktien bestehen, als es je zuvor der Fall war. Natürlich würde Herr Maier jede Kurs- schwankung schmerzloser hinnehmen kön- nen, je mehr sich— durch Ausgabe von Gratisaktien— der Nominalwert der Aktie dem gezahlten Kaufpreis(Erwerbskurs) annähert. Gratisaktien hin— Gratisaktien her; die Kursschwankungen, mit denen jeder Aktio- när zu rechnen hat, verdeutlichen am besten das Risiko, das jeder Aktionär auf sich zu nehmen hat, 8 Aktienindex der Berliner Börse %o meistgehandelte Werte, 31. 12. 1933= 100) — unter Ausschaltung der Bezugsrechtabschläge Höchst Tief 31.12. 1955 230,08 176,25 213,92 1956 208,85 183,25 194,18 1957 214,73 183,64 212,22 1958(bis 28. 11.) 337,24 213,09 Von diesem Risfko war schon eingangs die Rede. Der Gesetzgeber will es mildern, Notierung der Allianz Versicherungsgesellschaft und der Daimler-Benz-Aktien am 10. Dez. 1938. indem er eine neue Machtverteilung zwi- schen Aktionär und Verwaltung ein- führt. Vor allem soll mit dem vom natio- nal sozialistischen Regime eingeführten„Füh- rerprinzip“ in der Aktiengesellschaft aufge- räumt werden. Es habe zur Entmachtung der Aktionärsversammlungen, also der Aktio- näre geführt. Das Bundesjustizministerium schlägt vor (S 143), der Hauptversammlung die Feststel- lung des Jahresabschlusses zu überlassen. Allerdings erklärte dazu der Bundesfinanz- minister ausdrücklich, es sei ein Bilanzfest- stellungsrecht wie vor 1937 nicht vorgesehen. Angesichts des Tempos der wirtschaftlichen Entwicklung müsse davon ausgegangen wer- den, das stets ein Teil des Gewinnes zu in- vestieren sei. Damit über diese Frage nicht jedes Jahr zwischen der Aktionärshauptver- sammlung und der Verwaltung(Aufsichtsrat und Vorstand) gestritten würde, schlage er folgenden Weg vor: In der Satzung sei die Verwaltung zur Einbehaltung eines Teils des Gewinnes 2u ermächtigen, Sollte sich dies als unmöglich erweisen, dann müsse die Verwaltung ge- Setzlich dazu ermächtigt werden(8 54). Um den Minderheitenschutz zu verstär- ken, soll jetzt nach den Vorschlägen des Bun- desjustizministeriums genügen, wenn die Minderheit, die etwa Vertagung der Haupt- versammlung verlangt, Aktien im Nennwert von 100 000 DM besitzt. Die bisherige Rege- lung sprach von zehn Prozent des Aktien- kapitals, der für einen solchen Vertagungs- beschluß nötig ist. Der Deutsche Industrie- und Handelstag OIHT) hat auch gleich Be- denken angemeldet, und zwar insbesondere dagegen, daß die Feststellung des Jahresab- schlusses auf Verlangen einer Minderheit oder der Verwaltung zu vertagen sei. Der DIHT erinnert an die enormen zusätzlichen, Kosten. Die Banken haben sich wärmstens für Anerkennung des Minderheitenrechtes ausgesprochen, aber Beibehaltung der bis- herigen Zehn- Prozent- Klausel gefordert. Darüber hinaus soll die Beanstandung be- stimmter Posten im Jahresabschluß Voraus- setzung für den Vertagungswunsch sein. Gefährdete Mitbestimmung „Das alles, Was Schakker hier vorschlägt, ist Wohl gütgsweint, sh jedoch an Härte jener SU ziaAlpoliti chen gesetzl. Hen 05 Vorschriften, die den Arbeitnehmern bzw. ihren Organisationen, den Gewerkschaften Eingriffe in die„Mitbestimmungsrechte der Eigentümer“ verleihen. Uebrigens um jeder Gefährdung ihrer Rechte vorzubeugen, haben die Gewerkschaften bereits Forderungen in Richtung einer weiteren Ausdehnung der— die unternehmerische Mitbestimmung ampu- tierenden— Mitbestimmung der Arbeit- nehmer angemeldet. Der Entwurf bemüht sich, den Fragen der gesetzlichen Mitbestim- ollen mung von Arbeitnehmern aus dem Wege zu gehen: Es handle sich um Bestimmungen die dem Wesen nach nicht in das Organisa- tionsgesetz gehören. Dennoch ist Vorsicht geboten. Da bestimmt beispielsweise der § 85 des Entwurfes, daß einem— hinsichtlich Berichterstattung widerstrebenden— Vor- stand von einem Drittel der vorhandenen Aufsichtsratsmitglieder der verweigerte Be. richt abgenötigt werden könne. Was ge- schieht in den Fällen, in denen der Auf- sichtsrat paritätisch von Unternehmer- und Arbeitnehmervertretern besetzt ist? Das dem elften Mann vorbehaltene Entschei- dungsrecht würde mit dieser Bestimmung geopfert werden. Verpflichtung zur Offenheit Laut Vorstellung des Bundesjustizmini- steriums soll die Bilanz mindestens 45 und die Gewinn- und Verlustrechnung minde- stens 15 bzw. 33 Positionen enthalten, wobei die erweiterte Berichtspflicht im Geschäfts- bericht sich insbesondere auf die wechsel- seitige Beteiligung und die Pensionsrück- stellungen bezieht. Die Gliederung der Bilanz soll hauptsächlich eine bessere Einsicht in die Geld-(Flüssigkeit) und Kapitalausstat- tung des Unternehmens vermitteln. Neuartig Wäre der Ansatz von Zugängen, der beson- dere Ausweis von Abschreibungen auf den Bestand und den Zugang und eine Verfeine- rung der Wertberichtigung, sowie der ge- trennte Ausweis von im Geschäftsjahr in Anspruch, genommenen, freigewordenen, oder neu gebildeten Rückstellungen. Umsatzbezogen soll die Gewinn- und Verlustrechnung aufgestellt werden, Das heißt von den Umsatzerlösen ausgehend, sollen Wertzuwachs und Wertminderung (besonders beim Vorratsvermögen darge- stellt werden, sowie alle außer im normalen Geschäft anfallenden Erträge. Auf der lin- ken Seite der Gewinn- und Verlustrechnung würde sich nicht viel ändern gegenüber den bisherigen Gepflogenheiten. Aber nicht nur in der Bilanz und im Geschäftsbericht wird die Verwaltung zu größerer Publizität verpflichtet. Da wird mit viel schärferem Geschütz aufgefahren. Dem Aktionär soll ein tieferer Einblick in die Lage der Gesellschaft geschaffen werden, indem ihm in einem gewissen Rahmen Aus- kunft über die Bildung stiller Reserven zu erteilen ist. Das Schlagwort Stille Reserven- keine Ceheimreserven hat dem Bundesjustizministerium anschei- mend viel Kopfzerbrechen gemacht. So wird in§ 124 dieses Entwurfes bestimmt: Der Vorstand hat auf Verlangen der Aktionare darüber Auskunft zu geben,„um wieviel vom Hundert der steuerlich für zulässig gehaltenen Abschreibungen und Wertberichtigungen auf volle zehn vom Hundert nach unten abgerundet die für das Geschäftsjahr vorgenommenen Ab- schreibungen und Wertberichtigungen die steuerlich für zulässig gehaltenen Ab- schreibungen und Wertberichtigungen übersteigen.“ Komplizierter konnte man es wohl in Bonn nicht mehr formulieren, um auf der einen Seite den Aktionären möglichst viel zu bieten und auf der anderen Seite einen ge- wissen Schutz vor Querulanten zu schaffen. Der& 122 des Entwurfes bestimmt u. a.: Das Aktionärsverlangen nach Auskunft soll nach den Grundsätzen gewissenhafter und ge- treuer Rechenschaft erfüllt werden. Lehnt der Vorstand die Auskunft ab, so ist sie nur dann zu geben, wenn das Verlangen auf Auskunft von einem Zehn- tel der anwesenden Aktionäre, höchstens jedoch von 25 Aktionären, bzw. deren Vertretern unterstützt wird. Der Vor- stand darf dann nur Auskunft verwei⸗ gern, soweit sie zur sachgemäßen Beur- teilung des Gegenstandes der Tagesord- nung nicht erforderlich ist: soweit der Ge- sellschaft oder einem verbundenen Unter nehmen durch Auskunftserteilung ein nicht unerheblicher Nachteil droht; soweit sie sich auf die Steuerbilanz der Gesell- schaft bezieht; soweit sich der Vorstand durch Erteilung der Auskunft strafbar machen würde. 5 Besonders glücklich sind diese Bestimmtin- gen nicht. Das Bundesjustizministerium ist sich auch darüber klar, und es hat deswegen in den Entwurf folgende Vorschrift einge- abbeitet: Verweigert der Vorstand aus oben ange- führten Gründen die Auskunft, dann haben sich die anwesenden Abschlußprüfer der Gesellschaft— wenn sie über den Problem- Kreis Bescheid wissen— auf Verlangen des Aktionärs darüber zu äußern, ob sie der Be- gründung des Vorstandes beitreten. Der 8 123 des Entwurfes sieht dann vor, daß in einem Spruchverfahren endgültig dar- über entschieden werden soll, ob der Vorstand auskunftsverpflichtet ist. Ein entsprechender Antrag ist von dem anfragenden Aktionär binnen zwei Wochen nach der Hauptversamm- lung bei einer Spruchstelle(im ersten Rechts- Zug das Oberlandgericht) zu stellen. Weil im Beschwerdefall— gegen die Entscheidung der Spruchstelle— der Bundesgerichtshof zustän- dig wäre, ist eine Beschwerde nur zulässig, Wenn es sich um eine Rechtsfrage von grund- sätzlicher Bedeutung handelt, wobei die Be- schwerde nur auf eine Verletzung des Geset- zes gestützt werden kann. Die Entscheidungen der Spruchstellen sind mit Rechtskraft wirk- sam und binden die Gerichte. Hinsichtlich des Depotstimmrechtes der Banken ist den deutschen Aktienrechtsrefor mern nicht viel Neues eingefallen. Die Banken sollen auch zukünftig Stimmrecht für Aktio- näre ausüben dürfen. Voraussetzung aller- dings ist nach wie vor die Selbstverständlich- keit, daß der Aktionär nach Einberufung der Hauptversammlung, in Kenntnis der Punkte der Tagesordnung, der Bank Vollmacht zur Ausübung des Stimmrechtes erteilt. Zuvor muß allerdings die Bank dem Aktionär die Vorschläge der Verwaltung und einer etwaigen Opposition sowie ihre eigenen Vorschläge, und zwar zu allen Verhandlungsgegenständen mit der Bitte um Weisung für die Ausübung des Stimm- rechtes mitgeteilt haben. Leidige Pflicht Wenn der Aktionär keine besondere Wel sung— jedoch die Vollmacht zur Ausübung des Stimmrechtes— gegeben hat, dann muß die Bank stillschweigende Billigung ihrer — dem Aktionär gemachten Vorschläge an- nehmen. Die Aktienrechtsreformer haben da- für Sorge getragen, daß die Aktionäre überle- gen, entscheiden und etwaige Weisungen er- teilen können. Nach dem geltenden Recht ist eine Hauptversammlung mindestens zwei Wochen vor der Hauptversammlung einzube- rufen. Der Entwurf Schäffers sieht vor, daß sle mindestens einen Monet vor dem Tage der Versammlung einzuberufen sei. Sehr in- teressant— und für die Banken vielleicht sehr unangenehm— ist die Bestimmung: Ein Kreditinstitut ist verpflichtet, den Auftrag eines Aktionärs zur Ausübung des Stimmrechtes in der Hauptversamm- lung anzunehmen, wenn ihm— dem Kre- ditinstitut— die Aktie zur Verwahrung anvertraut ist und es ihn— den Aktionàr — um Weisungen für die Ausübung des Stimmrechtes gebeten hat. Die Banken wären hier hilflos den nicht im- mer logischen, nicht immer angemessenen, nicht immer anständigen Wünschen der Ak- tionäre ausgeliefert; die Banken hätten diese Wünsche vorzutragen. Es droht ihnen die Ge- tehr, oftmals die Rolle des Sacks zu Spielen, der geprügelt wird, wenn man den Esel meint. Fazit: Es ist nicht besonders sinnvoll und nicht besonders glücklich, was den Aktien- rechtsreformern einfiel. Vielleicht haben sie sich auch zuviel vorgenommen, so daß im Eridergebnis statt Perfektionismus nur Stück Werk herauskommen wird. F. O. Weber Drei ausländische Beispiele Aktiengesellschaften gibt es nicht nur in Deutschland, sondern in der gamen Welt. Im Zusammenhang mit der Diskussion um die Aktienrechtsreform- ist es nützlich und lehr- reich, Vergleiche zu ziehen. In den USA kann ein Aktionàr die Bücher der Gesellschaft einsehen, mündliche und schriftliche Informationen anfordern, sofern er in der Lage ist, einen gerechtfertigten Grund für sein Verlangen nachzuweisen. Das Eimelne bestimmt die Gesetzgebung der Länder. Es liegt beim Aufsichtsrat, ob und in welcher Höhe Ausschüttung einer Dividende vorgeschlagen wird. Vorerst muß festgestellt werden, wieviel vom Einkommen im Ge- schäftsbetrieb verbleiben muß. Dabei wird sowohl an Abschreibungen jeder Art, Reser- ven für langlaufende Anleihen, als auch an Mittel für geschäftliche Weiterentwicklung usw. gedacht. Diese Beträge sind vorerst abzuziehen und dem Geschäftsvermögen ein- zuverleiben. Nur der darüber hinausgehende Betrag steht für eine aus dem„Surplus“ dem„Ueberschuß von Aktien über die Pas- siven— stammende Dividende zur Ver- fügung. Die Amerikaner gewähren aber auch häufig„Stock-dividends“, das sind keine Barzahlungen, sondern neu herausgegebene Aktien. Auf diese Weise wird Gewinn ver- teilt und Kapital geschaffen, ohne dag An- leihen aufgenommen werden müssen. In Großbritannien macht man sich über die Oeffentlichkeitsarbeit nicht viel Gedan- ken. Die Aktionärsrechte sind in der Haupt- versammlung etwa ähnlich wie bei uns, Die Engländer sind jedoch sehr scharf auf un- wahre Angaben in den Emissjionsprospekten. Etwaige Unlauterkeit kann nicht nur straf- prozeßrechtliche, sondern auch zivilrechtliche Folgen nach sich ziehen. In Frankreick befindet der Aktionär in der Hauptversammlung über die Höhe der Rücklagen. Vorausgesetzt, daß die zehn- prozentige Mindestgremze der Rücklage er- reicht ist. Die Dividende wird vom Ver- Waltungsrat vorgeschlagen. Die Aktionärs- hauptversammlung befindet über die Ver- gütung für den Verwaltungsrat und für den Vorstandsvorsitzer. renn 1 est n e Qu J,! 5* Fache scuxf! t doetEN 5 E s 68055 T* SEA schH,,τ& 1 akk 8 ile Stages, 1 J, 3 K87885 kent FRE SS SAE DRAHbs und BuRM²ar für den Waschautomat das sind „maschinengerechte“ Waschmittel Daunendecken erlesene Muster, in erstkl. Verar- beitung, aus eigener Werkstätte. Aufarbeiten schnellstens. BETTEN- ANNE, F 2, 17 Bettfedern-Reinigung täglich. Ein Gedankel Einige Beispiele: BGS! 1 Bauknecht BBS. H 105 DM 477,— statt DM 516. Bei Barzahlung außerdem Skonto oder in 5 Monatsraten obne Zuschlag. Unser Sonderlieferdienst liefert Ihnen den Schrank auch am 24. Dezember 1958. 75 Welch eine freudige Ueberraschung für die ahnungslose Hausfrau.— Kommen Sie schon heute zu Ihrem stets bereiten Fachhändler Kermas& Manke, Haanheim. Sonntag, den 14. und 21. Dezember 1958 von 15 bis 18 Uhr ges ffnei! Die neuesten Modelle! 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Spiel ungeschla- gen bleiben und mit einem klaren Vorsprung in die zweite Serie gehen. Sie benötigen dazu im letzten Gang der Vorrunde einen Sieg über den VfB Stuttgart, der allerdings seit 1954 kein Spiel auf dem Bieberer Berg verlor! Dreimal gewann er(41, 3:1 und zuletzt 4:2), und dazwischen lag ein Unentschieden(I:). Wer endgültig den zweiten platz hinter Offenbach besetzen wird, entscheidet sich in den Treffen Eintracht Frank- furt— VfR Mannheim(bereits am Samstag) und Bayern München— Ss Reutlin- gen. Für den 1. FC Nürnberg gilt es, nicht weiter zurückzufallen. In Aschaffenburg, wo man Abstiegssorgen hat, könnte es für ihn eine Enttäuschung geben. Interessant versprechen die Begegnungen in Ulm(gegen FSW) und Fürth(gegen 1860) zu werden, wo die Besucher durchaus nicht ohn Chancen auf Punktgewinn sind. Der Karls- ruher SC müßte mit dem BC Augsburg fertig werden, während Waldhof gegen Schweinfurt eine weitere Punkteinbuße vermeiden will. Eintracht Frankfurt— VfR Mannheim (Samstag); Kickers Offenbach— VfB Stutt- gart; Bayern München— Ss Reutlingen; SpVgg Fürth- 1860 München; Karlsruher SC gegen BC Augsburg; Ulm 46— FSV Frank- kurt; Viktoria Aschaffenburg— I. FC Nürn- berg; SV Waldhof— Schweinfurt 05. Waldhofs Lage ist zwar unmittelbar vor Abschluß der Vorrunde nicht gerade rosig, doch besteht noch kein Anlaß zu Panikstim- mung oder gar Resignation. Mit Beginn der Rückrunde wird Lehn endlich wieder zur Ver- kügung stehen, dessen Uebersicht und„Blick“ für die Lücken gegnerischer Abwehrreihen besonders schmerzlich vermißt wurde. Warum sollten dann nicht wieder Siege gelingen, die das spielerische Können belohnen? Für die nächsten Monate gibt es nur eine parole: Kein Punktverlust mehr auf eigenem platz! Mit dem Rückhalt ihres Publikums müssen die Waldhöfer nicht nur ihr techni- sches Können, sondern auch den Ehrgeiz und die Kampfkraft in die Waagschale werfen, die im letzten Jahre den Aufstieg ermöglichten. Der letzte Vorrundenkampf am Sonntag gegen Schweinfurt kann von entscheidender Bedeutung werden, denn zwei Punkte in der letzten Runde der so vielversprechend begon- nenen ersten Serie würden der Elf wieder Selbstvertrauen und den notwendigen Auf- trieb für den zweiten Durchgang geben. Ver- gleicht man die spielerischen Gualitäten bei- der Mannschaften, dann ist die Aufgabe ge- gen die Elf aus der Kugellagerstadt durchaus lösbar, obgleich Schweinfurts Vorstellung beim süddeutschen Pokalendspiel gegen den VfB im Waldhofstadion zur Genüge bewies, dag die Spieler um den Abwehrstrategen Merz auch technisch über ein fundiertes Kön- nen verfügen. Daß der Elf jedoch beizukom- men ist, geht schon aus der Tatsache hervor, daß es ihr bisher auswärts noch zu keinem Sieg reichte. Der SVW hhat noch immer so viel Kredit, daß man ihm die gleiche Leistung zu- traut wie seinen Konkurrenten. Im übrigen müßte der FSV am letzten Sonntag zur Ge- nüge vorexerziert haben, welches Rezept im Punktekampf zum Erfolg führt: Schnörkel- loser Zweckfußball, möglichst rasche Ueber- brückung des Mittelfelds, vor allem aber mennschaftsdienliches Sturmspiel! Der VfR hat einiges gutzumachen, nachdem er sich am Sonntag erstmals auf eigenem Platz geschlagen geben mußte. Um den Platz in der Spitzengruppe zu halten, bedarf es im Samstagspiel bei der Frankfurter Eintracht eines Sieges. Die Aufgabe wird nicht leichter sein als im Vorjahr, zumal die Riederwälder ihren zweiten Tabellenplatz festigen wollen. Die Elf der Rasenspieler ist aber ausgeglichen genug, um auch in Frankfurt einen gleich- wertigen Gegner abzugeben. Kommt im Sturm etwas Schußglück hinzu, dann wäre zumin- dest ein Unentschieden durchaus möglich. Wieder schwere Aufgabe für Amicitia: Viernheim bau auf solide Abel Vorletzte Runde der 2. Liga Süd kann in Regensburg Vorentscheidung bringen Ehe in der II. Liga Süd die Vorrunde be- endet werden kann, müssen noch drei Wochen vergehen, da die letzten neun Begegnungen am 4. Januar ausgetragen werden. So lange wird man auch wohl warten müssen, bis es feststeht, ob Hanau 93 oder die Stuttgarter Kickers die„Halbzeitmeisterschaft“ für sich entscheiden konnten. Eine Vorentscheidung konnte aber auch schon am kommenden Sonn- tag fallen. Der Spitzenreiter Hanau 93 hat nämlich ein schweres Auswärtsspiel bei Jahn Regensburg zu bestreiten, während die mit einem Punkt weniger auf Platz zwei lauern- den Stuttgarter Kickers gegen Darmstadt 98 den Vorteil des eigenen Platzes genießen. Zweifellos das größte Interesse wird der Partie in Regensburg entgegengebracht, wo MEV entlieſs Trainer Weide Nur knappe 4:5-Niederlage gegen die Flyers Der Krefelder EV, Tabellenletzter der Eis- hockey-Bundesliga, hat sich— wie es heißt „in bestem Einvernehmen“— von seinem Trainer Rudi Weide getrennt. Die Trainings- leitung übernimmt der heute nicht mehr aktive frühere Nationalspieler Hans-Georg Pescher. In einem Spiel der Cunningham-Pokal- runde unterlag der Krefelder EV den Cana- dian Flyers nur mit 4:5(3:2, 1:3, 0:0) Toren, nach einer hervorragenden Leistung des Na- tionaltorhüters qansen. Krefelder Torschützen Waren Wellen, Barezikowski, Jochems und Baumeister. Czech bleibt in Deutschland Der seit 1954 zum Stamm der polnischen Nationalmannschaft zählende Eishockey- Nationalspieler Rudolf Czech wird nicht nach len zurückkehren. Czech machte die Deutschland-Reise des Polnischen Meisters Legia Warschau mit. Nach dem von War- schau am Dienstagabend als Gast des Sc Rießzersee mit 5:3 gewonnenen Spiels kehrte nicht in das Hotel der polnischen Mannschaft in Garmisch- Partenkirchen zu- Tück. Es verlautet, daß sich Czech zu seiner Schwester begeben würde, die im westdeut- schen Raum lebt. Der Deutsche Eishockeymeister EV Füssen gewann gegen Legia Warschau das am Mitt- woch in Oberstdorf ausgetragene dritte Spiel zwischen beiden Mannschaften mit 62 (40, 1:1, 4:1). Egen, Pfefferle(je 9), Unsin Guggemoos waren Füssens Torschützen. die Jahn-Elf den Spitzenreiter empfängt. Für ihn steht viel auf dem Spiel. Ob er aber Re- gensburg die erste Heimniederlage beibrin- gen kann? Auf die Mithilfe ihres ehemaligen Abstiegsgenossen hoffen die Stuttgarter Kik- kers. Sie warten auf einen Ausrutscher der Henauer Elf, um sich selbst auf Platz eins vorschieben zu können. Bayern Hof wird seine dritte Position in Friedberg zu halten versuchen, Ebenfalls auf fremdem Gelände muß sich der Tabellenvierte FC Freiburg bewähren, der beim SV Wiesba- den antritt. Auch die nächsten Verfolger VfL Neustadt(beim TSV Straubing), und Hessen Kassel(bei Amicitia Viernheim) müssen rei- sen, so daß der Abstand zur Spitze größer und der zu den weiter hinten placierten Vereinen geringer werden kann. Die Viernheimer ver- lassen sich auf eine solide Abwehr an der auch eine so starke Elf wie Hessen Kassel scheitern könnte. Im Sturm gab es allerdings zuletzt beim Spitzenreiter Hanau mehr Schat- ten als Licht, aber auf eigenem Platz ist der Angriff für Ueberraschungen gut. Etwas Boden gewinnen kann die SvVgg. Neu-Isenburg, wenn ihr ein Heimerfolg über den 1. Pforzheim gelingt. Dasselbe trifft auf den VfB Helmbrechts zu, der es mit Borussia Fulda zu tun hat. Die Schlußlaterne dürfte weiterhin im Besitz des 1. FC Bamberg blei- ben, dem men gegen den ASV Chem wohl keine Chance einräumen kann. Es wäre eine Riesenüberraschung, könnte der VfB Stuttgart seine Erfolgsserię auf dem Bieberer Berg fortsetzen. Offenbach ist zur Zeit so gut in Schwung, daß man sich nicht einmal den Verlust eines Punktes vorstellen kann. Sicher hat der VfB immer noch seine Qualitäten und gegen starke Gegner kann er sich steigern, aber man muß doch alle Vorteile bei den Kickers sehen. Auch Bayern München ist klarer Favorit gegen den SSV Reutlingen, der im Sturm zu viel experimentiert. Der 1. FC Nürnberg wird es schwer haben, den verlorenen Boden gutzumachen. Er trifft in Aschaffenburg auf einen Gegner, der Ab- stiegssorgen hat und um jeden Fußgbreit Bo- den kämpfen wird. Auch das Treffen im Für- ther Ronhof, wo 1860 München gastiert, muß als offen angesehen werden. Die guten Ab- wehrreihen sollten das Spiel bestimmen. Ein Unentschieden wäre keine Ueberraschung. Vom Titelverteidiger Karlsruher SC ist man Ueberraschungen gewöhnt. Normalerweise müßte es zu einem Erfolg über den BC Augs- burg reichen. Ob Ulm 46 mit dem kampf- kräftigen FSV Frankfurt fertig wird, ist ab- zuwarten. Zunächst spricht der Platzvorteil Kür Ulm. Eintracht- Vff im Femsehen Das Deutsche Fernsehen bietet den Freun- den des Sports über das Wochenende(13. und 14. Dezember) gleich drei interessante Sendungen. Am Samstag wird von 14.10 bis 16 Uhr das Oberligaspiel Eintracht Frank- furt— VfR Mannheim übertragen. Am Samstag ab 21.45 Uhr wird aus Dortmund die Veranstaltung mit der Proklamation des „Sportlers des Jahres“ und der„Mannschaft des Jahres“ gezeigt und am Sonntagnachmit- tag ist im Rahmen des Bunten Advents- tellers“ das Fußball-Länderspiel Italien gegen Tschechoslowakei zu sehen, das am Vortag in Genua ausgetragen wird. Die Sendezeit 17.15 bis 18.45 Uhr. Rekorde serienweise Die bekannten Fahrer Nathan, v. Zed litz, Golderer, Mahle und Brezing am Steuer eines serienmäßigen und eines auf 2032 cem aufgebohrten Mercedes 190 D stellten am Mittwoch auf dem Hockenheimring 14 inter- nationale Automobil-Rekorde für Dieselfahr- zeuge bis 2 und bis 3 Liter auf. Trotz Sturms und starken Regengüssen fielen dabei zu- nächst durch Nathan, Golderer und Brezing Alle Bestleistungen bis zu 5 Meilen, wobei der aufgebohrte Mercedes auf 131,5 km/st über die Fliegende Meile kam. Ab 18 Uhr startete der größere Wagen, in dem sich die fünf Fahrer alle zwei bis drei Stunden ab- Wechseln, zur Langstrecken- Rekordfahrt über 48 Stunden. Die neuen Dieselrekorde: 2000 cem: 1 Stunde: 108 km/st, 3 Std.: 108,2, 1 km Stehend 79,1, fliegend 112,2, 1 Meile stehend: 93,2, fliegend 124,9, 5 km fliegend: 114, 1, 5 Meilen: 108,9.— 3000 cem: 1 km stehend 80,7, fliegend 122,8, 1 Meile stehend: 96,8, fliegend 131,5, 5 km: 120, 5 Meilen: 117,5 km /st. Mit Nathan, v. Zedlitz, Mahle, Golderer und Brezing wurden inzwischen 15 weitere internationale Automobilrekorde für Diesel- fahrzeuge bis 3 Liter aufgestellt. Obwohl der Durchschnitt durch starke Vereisungen er- heblich sank, lag keiner der Rekorde unter 104 km /st. Folgende neue Bestleistungen er- höhen nunmehr die Zahl der Rekorde auf 33: 2000 cem-Klasse(Mercedes 190 D): 10 km: 109,9 km /st, 10 Meilen: 109,2, 3000 cem(auf- gebohrter Mercedes 190 D), 10 km: 117,4; 10 Meilen 117,4.— 50 km: 114,6, 50 Meilen 115,0, 100 Km: 115,1, 1 Stunde: 114,3, 100 Mei- len: 109,8, 200 km: 110,7, 200 Meilen: 112, 0, 3 Stunden: 111,9, 500 Km: 104,1, 6 Stunden: 104,3, 500 Meilen: 105,6, 1000 km: 106, 0, 12 Stunden: 104,8, 100 Meilen: 105,3, 2000 Km: 106,8 km /st. Doppel veranstaltung beim KSV 1884: Lebanche soll Merbung tür HBors po werden Mit verstärkter Staffel gegen Landau/ Ringer erwarten Sulzbach Zu einem Höhepunkt im sportlichen Jah- resprogramm des KSV 1884 soll am Samstag- abend eine Doppel veranstaltung der Ringer- und Boxstaffel werden. Während die Ringer nicht allzugroße Mühe haben sollten, den glat- ten 14:6-Vorkampferfolg gegen den KSV Sulz- bach zu wiederholen und damit der Meister- schaft in der Landesliga-Gruppe Nord einen großen Schritt näherzukommen, darf man ge- spannt sein, ob sich die Boxer gegen die ver- stärkte Staffel des ASV Landau für die Nie- derlage vor zwei Wochen revanchieren kön- nen. Die Mannheimer kamen in Landau beim 719 zwar nur durch ein Fehlurteil im Schlußg- kampf Knoblauchs um den Sieg, sie werden jedoch Mühe haben, diesmal die Begegnung eindeutig zu ihren Gunsten zu entscheiden, denn die Pfälzer werden ebenfalls einige starke Gastboxer in ihren Reihen haben. Ihre In der Handball- Kreisklasse: Der TSV Rot, der mit 4:0 Punkten die Tabelle der Aufstiegsrunde zur nordbadi- schen Handballverbandsliga überlegen an- kührt, gilt am Sonntag auch beim letzten Vorrundenspiel in Hockenheim als Favorit. m Verlauf der diesjährigen Punktespiele unterlag zwar Rot in Hockenheim mit 12:10 Toren, scheint jedoch in der Zwischenzeit stärker geworden zu sein, so daß es zu einem nappen Sieg reichen sollte. Bei der Begeg- nung Dossenheims mit Laudenbach dürfte der Platzvorteil den Ausschlag geben. in Mannheim werden die Spiele der Kreisklasse fortgesetzt. Hier interessiert nur noch der Rampf um den Verbleib. Tus Wein- gelm wird versuchen, sich durch einen Erfolg 9 8 8 den ATB Heddesheim weiter vom Fabellenende abzusetzen. Dem TV Altluß- wird in Plankstadt nichts geschenkt Verzweifelter ⸗Kampf um Klassenerhalt werden. Dem Sc Pfingstberg kann man bei der SpVg Sandhofen keine Chancen ein- räumen. Gespannt dar man dagegen sein, wie das Spiel TV Rheinau— TSV Viern- heim enden wird; es treffen hier zwei ehr- geizige Mannschaften aufeinander. Wenn sich 64 Schwetzingen nicht auf sein Können be- sinnt, wird es auch in Feudenheim eine Nie- derlage geben. Die Privatrunde bei der Mrd bringt nur die Begegnung Sc Käfertal— TV Brühl. Man kann den Käfertalern in diesem Spiel keine Chancen einräumen.— 98 Seckenheim hat wiederum ein interessantes Freund- schaftsspiel vereinbart. Diesmal ist der TSV Handschuhsheim der Gegner. Nachdem sich Seckenheim gerade in den letzten Spielen hervorragend schlug, darf man auch gegen die Heidelberger einen Sieg erwarten. „Asse“ sind Gärthöffner und Uebel, beide Vizemeister des Südwestverbandes und re- präsentativ erprobt. Aber auch Müller, Pfal- zer und Wetzig boten in Landau eine ein- drucksvolle Leistung. Dem KSV geht es vor allem darum, den Kampf zu einer Werbever- anstaltung für den Boxsport werden zu lassen. Er hat seine Staffel deshalb durch die besten Kräfte des VfR und TSV Neckarau verstärkt: Im Bantamgewicht boxt der talentierte badi- sche Meister Bauer, im Leichtgewicht dessen Vereinskamerad Fischer und im Halbschwer⸗ gewicht Knoblauch vom TSV, der sich in die- sem Jahre ebenfalls den Meistergürtel des BABV sicherte. Besonders intensiv hat sich der repräsentativ bewährte KSV-Mittelge- wichtler Keller vorbereitet, der am Samstag seinen 75. Kampf bestreitet. Folgende Staffeln wurden nominiert: ASV Landau: Müller, Sadoune, Gärthöffner, Pfal- zer, Hartmann, Wetzig, Hellebrand, Uebel; KSV: Bauer, Engelhardt, Germis, Fischer, Pa- zinski, Posch, Keller, Knoblauch. Vor den um 21 Uhr beginnenden Mannschaftskämpfen stehen sich Alles und Boppre(beide KSV) in einem Einlagekampf gegenüber. Die Begeg- nung der Ringer wurde auf 19 Uhr festgesetzt. Beide Veranstaltungen finden in der RSV- Halle hinter der Uhlandschule statt. Scholz—Ballarin im Fernsehen? Das Deutsche Fernsehen steht in Ver- handlungen wegen einer Ubertragung des Boxkampfes zwischen Mittelgewichts-Europa- meister Gustav Scholz(Berlin) und dem Franzosen Germinal Ballarin, der am Mon- tag, 15. Dezember, im Pariser Palais des Sports ausgetragen wird. Sollten sich die Pläne verwirklichen, so würde der Kampf am Montag ab 22 Uhr übertragen. Wie man hört, müßten 15 000 DM für die Fernseh- rechte gezahlt werden. Weitere Sportnachrichten Seite 19 Hosen mit einem Jahr Garantie! Hosen mit zwei Jahren Garantie! Und jetzt noch mit Sl-RO-SET-DOquerbögelfalten Als erstes deutsches Geschäft stattet 9 5 d 1 K& P auf Wunsch jede neue e reinwollene Hose mit Sl-RO- SET aus. Hosen von K& P sind etwas Besonderes! 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Geburtstages verteidigte Halbschwergewichts- Weltmeister Archie Moore seinen Titel vor 10 000 Zuschauern in Montreal mit einem K. 0.-Sieg über Kanadas Empiremeister Fvon Durelle in der elften Runde. In diesem Kampf voller Dramatik lag eine Sensation im Bereich des Möglichen, denn der farbige Amerikaner mußte schon in der ersten Runde dreimal zu Boden und erlitt in der fünften Runde einen weiteren Niederschlag. Dann erst setzte sich die größere Erfahrung des Welt- meisters entscheidend durch, und in der elften Runde zählte Ex weltmeister Jack Sharkey, gegen den Max Schmeling zweimal um den Titel boxte, den restlos geschla- genen Kanadier aus. Umringt von vielen Gratulanten erklärte Moore in seiner Kabine:„Zum ersten Male in meiner gesamten Laufbahn gelang es einem Gegner, mich in der ersten Runde dreimal zu Boden zu schlagen. Durelle ist ein außerordentlich kampfstarker Boxer. Ich pin bereit, ihm eine Revanche zu geben, wann immer er will.“ Lvon Durelle meinte etwas niedergeschlagen:„Nach dieser ersten Runde durfte ich eigentlich nicht mehr ver- lieren. Mit meinen 29 Jahren bin ich erheb- üch jünger als Moore, der nicht mehr allzu lange boxen kann. Eines Tages wird die Reihe an mir sein!“ Für seinen 127. K. o.-Sieg im 205. Profi- Werner Bittner. Der deutsche Bantamgewichtsmeister Wer- ner Bittner ist in der Nacht zum Donnerstag um 3 Uhr im Krankenhaus Rothenfelde bei Osnabrück seinen schweren Verletzungen er- legen, die er sich am Montag bei einem Sturz mit dem Motorrad auf der Fahrt nach Osna- brück zugezogen hatte. Bittner hat nach seinem schweren Sturz das Bewußtsein nicht mehr wiedererlangt. Sein Bruder, der als Bei- fahrer auf dem Soziussitz leichtere Verletzun- gen erlitt, kann am Samstag das Krankenhaus verlassen. kampf erhielt Moore in Montreal seine üb- liche Garantiesumme von 100 000 Dollar. Selten mußte er sein Geld so schwer ver- dienen. Nach kurzem Abtasten traf Durelle, der im November 1954 in Berlin gegen Ger- hard Hecht klar nach Punkten verlor, mit einer rechten Geraden voll am Kinn, und nur mühsam erhob sich der Weltmeister bei „9“. Unglaubliche Härte zeigte Moore, als er nach schweren rechten Haken auch die beiden folgenden Niederschläge überstand, obwohl er durch radikales Gewichtmachen vor dem Kampf keineswegs in bester kör- perlicher Verfassung erschien. In der zwei- ten Runde wich der Weltmeister den zu überhasteten Schlägen des Kanadiers ge- schickt aus. Die dritte und vierte Runde brachten ihm schon geringe Vorteile. Dann mußte er erneut kurz auf die Bretter, aber von der sechsten Runde ab setzte sich seine boxerische Kunst eindeutig durch. Erstmals war Durelle bis„3“ unten. Aus der Nase blutend und im Gesicht stark gezeichnet ließ die Widerstandskraft des Kanadiers zu- sehends nach. In der elften Runde bekam er kaum noch die Fäuste zur Verteidigung hoch, und nach einer erbarmungslosen Serie am Seil blieb Ex weltmeister Jack Sharkey nur noch die Pflicht, den lang am Boden liegenden Herausforderer auszuzählen. Sportler und Aussteller sind zufrieden: In leöln and man einen Kompromiß Sport- und Messehalle/ Selbständiger„Sportpalast“ zu teuer Vor allem die begeisterten Freunde des Radrennsports im Rheinland warteten mit Ungeduld auf den 12. Dezember: von heute an verfügt die Stadt Köln— seit langem u. a. ein Zentrum des Boxsports und der „Giganten der Pedale“— erstmals seit Ende des zweiten Weltkrieges wieder über eine repräsentative Sporthalle. Mit einer großen bunten Sportschau, die Dutzende von Attrak- tionen aus fast allen Bereichen sportlicher Betätigung präsentiert, wird dieser Bau, der 90, 4K 80,9 Meter mißt und bis zu 7300 Zu- schauer aufnehmen kann, heute abend im rechtsrheinischen Kölner Messegelände „Zünftig“ eröffnet. Bei dem Wort„Messegelände“ liegt aller- dings nach dem Empfinden vieler Sport- anhänger der Schönheitsfehler der seit vie- len Jahren immer wieder geforderten Sport- halle: sie wurde— aus finanziellen Gründen — gewissermaßen als„Kompromiß-Bau“ er- richtet. Als„Messehalle zehn“ wird sie von Frühjahr bis Herbst fast ausschließlich Aus- stellungszwecken vorbehalten sein, und nur in den Wintermonaten darf sie dem an- spruchsvollen Namen„Kölner Sporthalle“— dann allerdings in Ketten von Grohveran- staltungen— gerecht werden. Die Schöpfer dieser„Fompromiß-Halle“, die an Stelle des vor allem von Sportver- bänden und Sportpresse lange leidenschaft- lich befürworteten, aber als zu kostspielig verworfenen Projektes„selbständigen Sport- palast“ errichtet wurde, haben jedoch in technischer Hinsicht die Forderungen der Sportler erfüllt. Die bereits installierte Rad- rennbahn(sie muß in der Messesaison je- weils vorübergehend abgebaut werden) hat eine Bahnlänge von 166 zweidritteln Metern und ist auch für Steherrennen hinter klei- nen Motoren geeignet. Der neue Bau ist auch für sämtliche anderen Hallensportarten ge- eignet. Das Spielfeld innerhalb des Ovals der sechs Meter breiten Radrennbahn um- faßt eine Fläche von 23ĩ46 Metern. Für Leichtathletikkämpfe steht eine Rundlauf- bahn zur Verfügung ebenso sind Vorrich- tungen für Sprungwettbewerbe. Fechten, Tischtennis und Turnen vorhanden. Ein Podium in der Größe 14x 14 Meter steht für Geräteturnen oder den Boxring bereit und kann auch für andere Veranstaltungen, wie z. B. für bunte Abende oder Konzerte, ver- wendet werden. Außerdem planen die Haus- herren, von Zeit zu Zeit auch Reitturniere in der Sporthalle abzuwickeln. Un im Hockey gegen Id Worms Am Sonntag, 11 Uhr, bestreitet der VfR Mannheim auf seinem Spielfeld am Neckar- platt ein Freundschaftstreffen gegen die Turngemeinde Worms.— In einem Nachhol- spiel der Damen-Runde stehen sich um 9.30 Uhr auf dem Hockeyfeld im Stadion die Elf der Germania Mannheim und die des TSV 46 Mannheim gegenüber. Die Turnerinnen ha- ben noch drei Spiele nachzuholen. Schon ein Unentschieden bringt den TSV 46 um die Aussicht auf die Meisterschaft. Die Mädels müssen alle drei noch ausstehenden Spiele gewinnen, um mit dem HC Heidelberg gleich- zuziehen.— Die Mannheimer TG tritt am Sonntag in der neuen Sporthalle des Eng- lischen Instituts Heidelberg im Hallenhockey gegen das E. I. an. Schönaus Ringer ohne Chancen Lokalkämpfe stehen in der Ringer-Kreis- klasse Mannheim/ Heidelberg im Vorder- grund des Interesses. In Schwetzingen wird der KSV 56 gegen den AV I siegreich er- Wartet und in Hockenheim räumt man dem RSC gegen dem HSV die günstigeren Sie- gesaussichten ein. RSC Schönau wird beim A Neulußheim um eine weitere Nieder- lage nicht herumkommen. l Mit den Waldhof-Boxern nach Eßlingen Am Wochenende starten die Waldhof- Boxer in Eßlingen gegen die verstärkte Staffel von Prag Stuttgart. Bei den Wald- höfern ist dabei erstmals der Trierer Neu- zugang Oster mit von der Partie, der im Halbweltergewicht startet, während Willi Roth künftig in der nächst niedrigeren Klasse antritt. Im Mannschaftsbus der Blau-Schwarzen sind für Interessenten noch einige Plätze frei. Abfahrt Samstag, 13 Uhr, ab Feuerwache; Rückfahrt nach den Kämp- len. Anmeldungen: Fernruf 5 11 50. Neuer Wanderpreis an Dvorak Siegerehrung bei den TSV- Schwimmern Nach Abschluß der sich über mehrere Wochen erstreckenden Vereinsmeisterschaf- ten der Schwimmabteilung im TSV 1846 er- hielten die Sieger in den TSV- Gaststätten bre verdienten Auszeichnungen. Abteilungs- leiter Willi Wenzel vergaß dabei nicht, allen Teilnehmern und vor allem auch den rüh- rigen Mitarbeitern für ihren Einsatz und ihre Mühe zu danken. Den neu gestifteten Wanderpreis, einen prächtigen Kerzen- leuchter, durfte die Mehrkampfsiegerin der Schwimmerinnen, Ursel Dvorak, in Empfang nehmen. Der alte Georg-Heydecke- Wander- Preis flel an den vielseitigen Manfred Mül⸗ ler. Mehrkampfsieger der männlichen Ju- Weitere Sportnachrichten Seite 17 gend wurde Jean Blochmann und als bester Kunstspringer konnte sich Rolf Friedrich zum zweiten Male den August-Lang-Wan- derpreis sichern. Auch die übrigen Sieger gingen nicht leer aus. Die Feier war um- rahmt von flotten Klängen der Hauskapelle und gesanglichen Darbietungen. kT Alte Rivalen unter sich Im Mittelpunkt der Basketball-Punkte- spiele am Wochenende steht die Begegnung der Spitzenreiter und Lokalrivalen USC Hei- delberg und Heidelberger TV 46. Diese Teams kämpfen nun schon seit Jahren um die Krone im deutschen Basketball, denn stets standen sie sich im Endspiel um die Landes-, Regional- oder Deutsche Meister- schaft gegenüber. Beide Mannschaften sind in diesem Jahr noch stäräker, und so bleibt auch diesmal die Frage offen, wer als Sieger das Parkett verläßt. Das Spiel das Tabellen- dritten TB 89 Heidelberg gegen die SG Kirch- heim, das 24 Stunden später in der selben Halle abrollt, steht etwas in dem Hinter- grund. Im Judo gegen die Pfalz Der Judoverband Nordbaden trägt am Sonntag in der Turnhalle der Gewerbeschule in Schwetzingen einen weiteren Länder- kampf aus. Gegner ist diesmal die Auswahl der Pfalz. In drei Gewichtsklassen stehen sich je zwei Judokas der A- und B-Mannschaften beider Landesverbände gegenüber. Den Vor- kampf konnte Nordbaden für sich entscheiden und auch für den Rückkampf ist kaum ein anderes Ergebnis zu erwarten. Die nord- badische A-Mannschaft siegte in Neustadt mit 8:4, während die B-Mannschaft zu einem hohen 10:2-Erfolg kam. Es spricht für die Kampfkraft Nordbadens, daß im Einlage- kampf damals die B-Mannschaft Nordbadens der pfälzischen A-Mannschaft ein 6:6 Unent- schieden abtrotzte. Die badische A-Mannschaft startet in fol- gender Aufstellung: Bis 60 kg Schlichtner (1. Mic) und Stein(HIC), bis 80 kg Fleisch- mann(HC) und Strobel SV Karlsruhe), über 80 kg Hildenbrand und Schnebele beide PSV Mannheim). Ab.. Tischtennis-Erqebnisse Durch einen überraschend glatten 9:1 Sieg über die TSG Plankstadt übernahm die Post-SG die Tabellenführung in der Tisch- tennis- Bezirksklasse, da sich die zweite Mannschaft des Sc Käfertal dem SV 50 La- denburg auf eigener Platte im Spitzenspiel mit 319 geschlagen geben mußte. TTC Hockenheim schob sich hinter dem SV 50 auf den vierten Platz vor, nachdem gegen TV Zeckenheim ein 9:4-Erfolg gelang. MTG II kestigte den Platz im Mittelfeld durch ein 9:6 gegen Friedrichsfeld; während der Tabel- lenvorletzte Schwetzingen mit 8:8 beim TSV Viernheim zum ersten Punkt kam. Reine Wolle— reine Freude 9 2 2 5— 2233 5 777 1 . 8 8 E . —.— F 3 , . . . , 3 8 — , , , ,, , e , , e , ,x, ee,. , x, ,, ,, , , , , , 233 B 4233333235 , , , , , , , . ,. . , , , . ,, , , Reinwollenes Kammgarn ist das edle Material dieses eintreihigen Anzugs mit modisch-schmalen Revers. Der zeitlose Streifen macht den Anzug für alle Gelegenheiten passend. Gekonnt verarbeitet DM 98. non 128. Kein Herr mehr ohne seinen Glenscheck- Anzug. ln moderner Dreiknopfform mit Rückenschlitz und Bilſettasche, ein Anzug, der allen Strapazen gerecht wird. In reiner Wolle MAEFES.- Kleidung kann sich jeder leisten! Sonntag, den 14. 12. 58, ist unser Haus von 13 bis 18 Uhr för Sie geöffnet HERREN-, DAMEN-,KINDERKTLFIDbuHe. MANMR EAM, AN DEM pLANMKEN Zahlungserleiciterung durch teæxiru · Aredithüro im 4. Stack unseres Hauses. 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Weihnachtstag:„Die Meistersinger von Nürnberg“ Silvester:„Die Fledermaus“ Neujahr: Hoffmanns Erzählungen“ werden in der Zeit vom 16. bis einschließlich 19. Dezember 1939 an der Tageskasse während der üblichen Kassenstunden ausge; geben, Die Einlösung von Umtauschscheinen und Mietervorzugs- Karten ist nicht möglich. Wegen der starken Nachfrage muß über nicht abgeholte Karten ab 20, Dezember 1958 verfügt werden. Theatergemeinde: Die Geschäftsstelle Collinistr. 26 ist vom 24. Dezember, mittags 12 Uhr, bis zum 29. Dezember 1953 geschlossen. Mannheimer Puppenspiele: Die für Dezember vorgesehenen Vorstellungen müssen wegen Umbauschwierigkeiten ausfallen. SEA SrAN HECANITE HERREN HEMDEN AUs DER Wel T FkINs fg 50 kNCLIs CHER POpEL INE e Windsor, feinste englische Kenzw-irn- III ov, popeline, Kent- und Haiftschkragen,* e... 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Sieben seltsame Geschichten enthält sein neues Bändchen, dem ein ver- fehltes Rendez-vous des Dichters Balzac, der beim Schreiben seines Romans die erwar- tete Dame seines Herzens vergißt, den Na- men gibt. Von besonderem Reiz sind die ita- lienischen Geschichten, die der Autor als mitfühlender Beobachter mit hintergrün- digem Humor und überlegener Meister- Schaft geschrieben hat: von der Wandlung der tränenreichen kleinen Posthalterin Pia zu einer listenreichen Ausreißerin, von den tragischen Irrungen des armen Carlo Bor- romeo, von Göttern und Skorpionen. Das Bändchen ist ein wunderschönes kleines Geschenk für Freunde der anspruchsvollen Kurzgeschichte. egi. Mönchen— zweiter Band Otto Zierer: Die Abenteuer der vielgelieb- ten Stadt München, zweiter Band.(Süddeut- scher Verlag, München.) Zierers historischer Bilderbogen offenbart bei der Behandlung der jüngsten Geschichte seine Tücken. Wenn die Zeit von Heinrich dem Löwen bis zu Lud- wig dem„Vielfältigen“ eine stark populari- sierte Darstellung vertrug, so hätte es für die Jahre nach 1914 doch gröherer Genauigkeit bedurft. Es erweist sich als unmöglich, Stadt- geschichte und Reichsgeschichte, die Münche- ner und die europäische Tragödie in erfun- denen Dialogen biederer Kleinbürger auszu- schöpfen. Bei dieser Methode gerät vieles zu simpel, manches zu einseitig, und einiges ist unrettbar schief gesehen. Ein ausgeprägter Lokalpatriotismus, der für alle Unbill, die München erlitten und die von hier aus Deutschland und die Welt erfaßt hat, einzig die Zugereisten verantwortlich machen will, trägt kaum dazu bei, diesem Buch Freunde zu gewinnen. Nach dem durchaus ansprechen- den ersten Band hatte man eine gediegenere Fortsetzung erwartet. de Kinder aus aller Welt Hanns Reich:„Kinder aus aller welt“ Hanns Reich Verlag, München). In der Reihe der terra-magica- Bildbände, die bis- her ausgezeichnete kunsthistorische und geographische Werke heräausbrachte, ist ein zauberhaftes Buch erschienen, das neben einer kurzen lyrischen und aphoristischen Einleitung ausschließlich Kinderbilder ent- hält: Babies aus Amerika und Belgisch- Kongo, Indianerkinder aus Mexiko, kleine Koreaner und Italiener, Schüler aus der Schweiz und aus Transvaal, lachende, tan- zende, traurige, hungrige, spielende, zeich- Notizen öber Böcher Pflegte Kinder. Die ganze Welt ersteht hier in ihren liebenswürdigsten Werken, ihren Kindern, die überall gleich sind in ihrer Freude und ihrem Schmerz, in ihrer Un- schuld und ihrer Ehrlichkeit, ob ihre Haut nun gelb, weiß oder schwarz ist. Jedes Bild ist ohne Pathos und ohne Pose meisterhaft aufgenommen und erzählt eine ganze Ge- schichte. egi KZ. Erinnerungen Miklos Magyar:„Haben sich die Deut- schen gewandelt?“(Eurasia Verlag, Strau- bing- Wien). Selten gab es einen so irrefüh- renden Buchtitel. Der Verfasser, früherer Vorsitzender der Demokratischen Partei Un- garns, quält sich mit dieser Frage durch das Phänomen des Nationalsozialismus, dessen grausamste Seite er am eigenen Leibe im Komentrationslager Mauthausen kennen- gelernt hat. Er versucht zu ergründen, wie es habe geschehen können, gerät dabei aber in allzu eingleisige Geistesbahnen. Magyar war von dem sympathischen Grundsatz ge- tragen, diese Untersuchung ohne Ressenti- ments zu schreiben. Er hat deshalb 13 Jahre lang mit der Niederschrift seines Buches ge- wartet. Dennoch erweckt sein grobschläch- tiger Telegrammstil kaum den Eindruck gei- stiger Ueberlegenheit— ein Fall persön- licher Tragik. Im zweiten Teil des Buches, in dem der Autor seine Lagererlebnisse schil- dert, findet sich indessen das beklemmende „Gespräch mit einem Henker“. Dieses tief- erregende Kapitel kann dazu beitragen, dem leichtfertigen Hang zum Vergessen entgegen- zuwirken. de Zwangsarbeit Hans Maeter:„Sergeant Chung Ming“, Roman(Verlag Franz Schneekluth Darm- stadt). Dieser Roman von Hans Maeter ist spannungsgeladen wie die Geschichte von der„Brücke am Kwai“, mit der er auch eine gewisse Aehnlichkeit hat, ohne daß damit etwa gesagt sein soll, der Autor hätte nach der Sprengung ein paar Balken davon zu sei- nem Molenbau auf der Insel Chih-wan be- nutzt. Hier also arbeiten ein paar hundert Gefangene der Rotchinesen unter der Auf- sicht des roten Kommissars Fortschritt Chan am Bau eines Hafendamms. Dieser Damm muß zu einem bestimmten Termin fertig werden, und diese Aufgabe ist zugleich eine Bewährungsprobe für den roten Kommissar, der sich früher Stalin Chan nannte und eben wegen dieses Namens und der damit verbun- denen Gesinnung bei den Leuten des neuen Kurses in Ungnade gefallen ist. Unter den Gefangenen aber befindet sich der ehemals konterrevolutionäre Sergeant Chung Ming, mit dem Fortschritt Chan eine böse, persön- liche Rechnung zu begleichen hat. Einst schnitt ihm nämlich Chung Ming aus Rache über die bestialische Vernichtung seiner Fa- milie die Kehle durch und glaubte, Stalin Chan getötet zu haben. Aber der Kommissar kam durch, und nun stehen sich die beiden Männer gegenüber. Doch der Mann, der in- denkt nicht daran, seinen Mörder zu liqui- dieren. Bestialisch, aber zugleich der Partei- doktrin treu, die nur durch Furcht herrscht, nutzt er seinerseits die Furcht des dem Tode geweihten Chung Ming aus und macht ihn zum Oberaufseher über seine Mitgefangenen. Diese nun treibt Chung Ming so erbarmungs- los an, daß der Molenbau vor dem Termin fertiggestellt wird. Das ist in groben Strichen der rohe Stoff. Das eigentliche Anliegen Maeters, an einem Einzelschicksal die Prak- tiken des Kommunismus in der Behęrrschung der Massen bis in ihre letzten schauerlichen Konsequenzen aufzuzeigen, kommt in die- sem Roman erschreckend klar zum Ausdruck. Was hier gesche könnte auch das hen ist, Schicksal der westlichen Welt werden, wenn es dem Kommunismus je gelänge, über Eu- ropa hinwegzubranden. tl. Meyers Bildbändchen Richard Benz:„Rokoko“/ Otto Doderer: „Biedermeier“/ Ewald Rathke:„Jugendstil“. (Bibliograp es Institut AG., Menn em) — Mit den drei neuesten Bändchen wendet sich die erstaunlich preiswerte Bildreihe des Mannheimer Verlages nunmehr auch de biet der Bildenden Kunst zu; as Werden noch mehrere Ausgeben übe derne Architektur und über antike Kultur 20 Seit Jacob Burckhardts berühmter„Grie- chischer Kulturgeschichte“, die vor sechzig Jahren erschien, ist die klassische Altertums- wissenschaft zu vielen neuen Erkenntnissen gelangt, die das Bild der Kultur des alten Griechenlands schärfer und in tieferen Zu- sammenhängen sehen lassen. Der langen Reihe von Darstellungen einzelner Gebiete und verschiedener Gesamtbilder schloß sich Vor einigen Jahren das Werk des Amerika- ners Will Durant:„Das Leben Griechenlands — eine griechische Kulturgeschichte“ Francke Verlag Bern) an, das als zweiter Band seiner „Kulturgeschichte der Menschheit“ heraus- kam. Das umfangreiche Werk, mit instruk- tiven Karten und zahlreichen, gut gewählten Abbildungen, ist eine bewundernswerte Ar- beitsleistung, die immensen Fleiß voraussetzt und mit Wissen um die Bedeutung der wis- senschaftlichen Einzelerkenntnisse die Fähig- keit einer weiten, überschauenden Betrach- tung verbindet. Durant wollte„das Entstehen, Wachsen, Reifen und Verfallen der griechi- schen Kultur von den ältesten Spuren Kretas und Trojas bis zur Eroberung Griechenlands durch Rom“ nicht nur„in dem unpersön- lichen Rhythmus von Blüte und Verfall, son- dern in der reichen Mannigfaltigkeit ihrer Lebensgrundlagen sehen und erfassen“. Diese Mannigfaltigkeit griechischen Lebens, in All- tag und Fest, in den religiösen Uebungen, in seinem Glauben, seiner Kunst und Dichtung, in den Werken seiner Philosophen, in den folgen. Die vorliegenden drei Bändchen, jedes mit 32 ganzseitigen Bildtafeln ausgestattet. behandeln jeweils einen Zeitabschnitt: nicht nur auf die Künste beschränkt, sondern auch unter Berüc tigung der Literatur, des Geisteslebens, der sozialen Situation und ge- gebenenfalls auch der politisch- historischen Bedingtheiten. Am glücklichsten in dieser Gesamtsicht ist der Band von Otto Doderer über den B meier geraten Er geht von der Gestalt j biederen Dorfschulmeisters Samuel Friedrich Sauter aus Flehingen(bei Zretten im badischen Kraichgau) aus, dessen Gedichte mit ihrem krähwinkeligen Spießer- tum alsbald unter dem Titel„Biedermaiers Liederlust“ parodiert wurden. Jedoch ist die Zeit des Biedermeiers zugleich auch die Zeit des Vormärz, des Durchbruchs eines im Bür- gertum verkörperten Volksgedankens und ebenso der Reaktion in der Metternichschen Tyrannei, der freiheitlichen Jugendbewegun- gen der Turner und der Burschenschaftler wie andererseits des staatlichen Verbots des von Friedrich Fröbel begründeten Kindergartens. Es war die Zeit sentimentalischer Natur- Schwärmerei, zugleich aber schrieb Friedrich Gutzkow seinen Goch heute lesenswerten) Roman, Wally, die Zweiflerin“, der die Eman- pation der Frau zunächst einmal auf sexuellem Gebiet anbahnte. Es war die Zeit der den Liederhort pflegenden Gesangvereine und der ersten billigen Volksausgaben auf dem Buchmarkt, der wirtschaftlichen Ausbil- dung des Hochkapitalismus wie ebenso des lebendige Antike — „Kommunistischen Manifestes“ von Engelz und Marx. Vor diesem geistesgeschichtlichen und gesellschaftspolitishen Hintergrund zeichnet Doderer sein Bild des Biedermeiers, und erst daraus wird die innere Spannung dieser Zeit zwischen dem schlesischen Weber. aufstand und den idyllisch- behaglichen Zeich. nungen Ludwig Richters offenbar. Die ande- ren beiden Bände stoßen nicht ganz zu dieser Konsequenz der Darstellungen vor— vor allem dem von Richard Benz über das Rokoko hätte man etwas mehr den Blick auf die große Befreiung von 1789 gewünscht, aber auch dem von Ewald Rathke über den Jugendstil noch manches an unbefangenerer geistiger Uni- versalität. Sehr schön und gerade durch die Rnappheit sehr instruktiv ist Rathke das Ein- beziehen von Architektur und Kunsthand- werk gelungen, vortrefflich gerade hier die Auswahl der IIlustrationen. USE. In der Fischer-Bücherei des S. Fischer Ver- lags, Frankfurt am Main, sind Frances Good. richs und Albert Hacketts Schauspiel„Das Tagebuch der Anne Frank“,„Die Hochzeit der Feinde“, ein Roman von Stefan Andres, Frank Thiess“ Roman„Neapolitanische Legende“ und ein Geschichtsbild von Reinhold Schneider: „Die Hohenzollern“ als neue Bändchen er. schienen. Ferner legt der Verlag in seiner Taschenbuchreihe„Bücher des Wissens“ einen Operettenführer von Hellmuth Steger und Karl Howe und ein Bändchen„Leibniz“, ausgewählt und eingeleitet von Friedrich Heer, vor. drei neuen Büchern über die Kultur Griechenlands in einer breit angelegten Darstellung, die nirgends trocken und abstrakt wird, sondern auch bei der Schilderung schwieriger philo- sophischer Fragen den Leser gespannt teil- nehmen läßt an dem Prozeß des Denkens, in dessen Verlauf er selbst einbezogen wird. Hervorzuheben sind die Charakterbilder großer Persönlichkeiten, des Perikles, Alki- biades, der Dichter und Philosophen, Alexan- ders des Großen oder Platons, die(jeweils auf wenige Seiten zusammengedrängt) Bei- spiele einer wirkungsvollen historischen Por- trätkunst abgeben. In die Bezirke strenger Wissenschaft, dar- geboten in vollendeter sprachlicher Form, führen die verschiedenen Aufsätze, die Karl Kereényi in einem mit besonderer Sorgfalt gedruckten Bande unter dem Titel„Grie- chische Miniaturen“(Rhein-Verlag Zürich) gesammelt hat. Der große Gelehrte, dem die Wissenschaft die Erforschung des griechi- schen Mythos verdankt und die Erkenntnis seiner Bedeutung für die Erhellung unserer eigenen, so völlig andersgearteten Existenz, geht auch hier in subtilen Untersuchungen, die sich vor allem um die wissenschaftliche Durchdringung der vorhomerischen Welt be- mühen, den Ausstrahlungen des griechischen Geistes in die Gegenwart nach. Die Schilde- rung der griechischen Landschaft wird, aus eigenem Erleben genährt, zum farbensatten Bilde, in dem sich Vergangenheit und Gegen- archäologischer Funde erprobt Kerényi die aufs höchste verfeinerten Forschungsmetho- den seiner Wissenschaft. In seinem Nachwort „Perspektiven“ gibt er sich Rechenschaft von dem Wege der klassischen Altertums wissen- schaft und ihrem Standort im geistigen Leben unserer Zeit. Hugo Rahner, Freund und Mitarbeiter von C. G. Jung, dem Schweizer Psychologen und Seelenforscher, als Gelehrter und Forscher dem Schaffen Kerényis nahe verbunden, hat 1945 das grundlegende Werk:„Griechische Mythen in christlicher Deutung“ veröffent- licht, eine Sammlung von Vorträgen und Aufsätzen, die unter verschiedenen Frage- stellungen das Fortleben griechischer Mythen im Christentum behandeln. Er nannte sein Werk ein„schüchternes Buch“, weil es ab- führt„von den lärmenden Straßen unserer Tage in den stillen Tempelbezirk, wo sich Hellas und Kirche begegnet sind“, Rahners Untersuchungen sollten Wege weisen für einen christlichen Humanismus nach der Ka- tastrophe des zweiten Weltkrieges und aus christlicher Sicht Möglichkeiten aufzeigen für einen„neuen Menschen“. Ueber dieses auch heute noch aktuelle Anliegen des Werkes hinaus, gibt die unveränderte Neuauflage (Rhein-Verlag Zürich) bleibende wissen- schaftliche Ergebnisse, die überall die engen Beziehungen der abendländischen Welt zu ihren Ursprüngen in der griechischen Antike und ihrer Kultur in oft überraschenden Be- nende, weinende, nackte, zerlumpte und ge- zwischen Fortschritt Chan geworden ist, Handlungen der Staatsmänner, findet Raum wart begegnen, und in der Deutung neuer zügen überzeugend nachweisen. n. W 85 I * 420. 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Son ma! gen disc jäh Lin det geb bes par ein ver bes, tät bra der dug mel ein 100 Rei 286 gels chen und lers, lung ber- Aich. de- eser vor cok O roße de noch Uni- die Ein- and die SE. rank ider: er- iner inen Karl zählt die tho- vort von Sen- ben von und cher hat sche ent- und age- hen sein ab- erer sich ners kür Ka- aus für uch kes lage zen- gen tike Be- 8 r MORGEN Seite 23 Universallampe für Kraftfahrer In handlicher Größe brachte eine westdeutsche Firma für Kraftfahrer eine Aecu- Lu- Lampe heraus, die in jeden Handschukkasten paßt und als Mehrzwecklumpe verwendbar ist. Die Lampe wiegt nur 80 Gramm, besteht aus un- zerbrechlichem Metall und kann an jeder Steckdose sougie im Auto aufgeladen werden. Durch eine leichte Drehung am Gehduseknopf können die verschiedensten Zusatzgeräte ange- bracht bw. ausgewechselt werden, von der beleuchteten Vergröherungslampe angefangen, bis zum Reparaturlicht für Reifenwechsel und rotem Warnlicht für Autopannen. Auf der 7. Internationalen Erfindermesse, anläßlich der Weltausstellung in Brüssel, erhielten die Hersteller dieser Accu- Luæ-Lampe die einzige Goldmedaille, die auf dem Gebiet der Elek- trotechnik vergeben wurde. Unser Keystone- Bild zeigt: als vorschriftsmäßiges Warnlicht bei Pannen befestigt man die Lampe ganz ein- fach an der Rüchseite eines Wagens. Prüfmaschinen ersetzen 100000 Fahrkilometer Die Landstraße im Labor/ Moderne Qualitätskontrolle in der Automobilindustrie Die seltsame Maschine steht in einer Halle des grogen Automobilwerks am Rhein. Zwei Sitzpolster sind in ihr eingespannt und Werden in rascher Folge von zwei hammer- ähnlichen Gebilden bearbeitet. Bei näherem Zusehen entpuppen sich diese als schlichte Nachbildungen jener menschlichen Körper- teile, die einen Autositz vorwiegend bean- spruchen. Während aber das Verhalten eines solchen Polsters im praktischen Fahrbetrieb erst nach sehr geraumer Zeit erkannt wer- den könnte, preßt die Maschine die gesamte. vermutbare Lebensdauer der Sitzfederung und der Auflagen auf Tage und Stunden zu- sammen. Schon nach dieser kurzen Frist vermögen die Experten festzustellen, wie das Polster nach 130 000 Fahrkilometer aus- sehen wird, wo und wie es die härteste Be- anspruchung erleidet und wie das Material darauf reagiert. Dieses einfachste Beispiel erklärt uns die Zweckbestimmung einer großen Zahl weite- rer Maschinen, die die Halle mit lärmender Geschäftigkeit erfüllen. Hier wird nicht, wie in den Hallen ringsum, aufgebaut, sondern zerstört. Und trotzdem ist diese sinn- und planvolle Zerstörung genauso werteschaf- fende Arbeit. Sie dient der Qualitätskon- trolle und der Werkstoffprüfung, sie sichert damit die gleichbleibende Qualität und Funktion aller Teile eines Kraftfahrzeugs. Sie nimmt Erfahrungen vorweg, die im Auto selbst erst nach langer Zeit gesammelt wer- den könnten— auf Kosten des Werkes und seiner Kunden. Da steht eine Maschine, der es obliegt, das Verhalten eines Kupplungsbelages zu über- prüfen. Sie vermag die Beanspruchung, der eine Kupplung im Fahrbetrieb ausgesetzt ist, zu rekonstruieren. Aber sie kuppelt — unter welchselnden Bedingungen, die ihr diktiert wurden— dreimal in der Minute und schafft so die verlangten 100 oder 150000 Fahrkilometer in einer kurzen Zeitspanne. Auf ähnliche Weise verlegen andere Maschi- nen, auf denen Federungen, Stoßdämpfer, Bremsen, Kardanwellen, Einterachstrichter Auto-Email das an der Luft trocknet Ein schwedischer Farbenproduzent in Stockholm stellt ein neuartiges synthetisches Auto-Email her, das in der Luft trocknet, sonst aber die gleichen Eigenschaften auf- weist wie gebranntes Email. Seine Elastizi- tät soll um 30 Prozent höher sein als bei anderen luftgetrockneten synthetischen Auto- Emails, die im Handel sind, seine Wider- standsfähigkeit gegen chemische Einflüsse, Sonnenlicht und Industrie-Atmosphäre vier- mal so groß. Das neue Produkt,„Gerylon“ genannt, wurde von einer Gruppe schwe- discher Ingenieure in mehr als dreieinhalb- jähriger Arbeit entwickelt. Es soll in erster Linie für Farbreparaturen an Autos verwen- det werden, kann aber auch für den Erst- gebrauch in Email- Brennöfen dienen, Bisher bestand das Problem, daß man bei der Re- paratur Email nicht brennen konnte, weil ein Auto die Hitze des Brennofens nicht verträgt. Die Werkstätten mußten deshalb besondere Farben verwenden, deren Quali- tät nicht die Haltbarkeit und den Glanz ge- brannter Emails erreichte. Aus vielen Län- dern, in denen bereits mit dem neuen Pro- dukt Versuche unternommen wurden, kom- men durchweg anerkennende Stimmen. Facel Vega jetzt auch in Deutschland Die beiden Facel-Vega- Modelle„HK 500“, ein Coupé mit 235 kmyst Spitze, bei 15 Liter/ 100 km, und„Excellence“, eine fünfsitzige Reise-Limousine(Spitze 200 km /st, 16,5 Liter Moderne Druckstoffe in vielen bunten Farben, J20 cm breit Dekorationsstoffe uni, Jacquard gemustert, J20 em breit* Schweizer Markisette 4a Qualität, 120 em breit sobinett u. Engl. Tülle moderne Muster, 220 cm breit. Bettbezüge 30/80 cm Linon und Streifendamast lrisett-Bezöge in gllen Größen Kopflcissenbezüge 60/80 cm 2.93 2.75 2.45 e, aint Am- Aude, adult, Amte, Smut, hie- Aude Mute, glatt und geboe 5 577) 17.50 11.50 9.80 192 j 8 8 Staubtücher, Weschloppen, 0 Süstetöcher, Frotierhandtücher und Geschirrtücher N 20 enorm gönsfigen Preisen Wee eee, eee eee eee e ee ee e ee* 100 km), die von den in Paris sitzenden Facel- Werken karossiert sind, als Antriebs- aggregat aber einen Chrysler-Typhoon-Vg- Motor besitzen, werden jetzt über Auto- Becker in Düsseldorf auch in Deutschland verkauft., Die Wagen, die mit vielen tech- nischen Raffinessen gut ausgestattet sind, kosten mit automatischem Getriebe 33 000 DM bzw. 45 000 DM, mit besonders gefertig- tem mechanischem Letriebe 34 000 bzw. 46 000 DM. Mit diesem Wagen will der Im- porteur eine Lücke im Repràsentativ-Wagen- Angebot zwischen dem Mercedes 300 und den amerikanischen Limousinen bzw. dem BMW 503 und dem Mercedes SL Roadster auf dem sportlichen Sektor schließen. Die Tagesproduktion liegt bei einem Wagen pro Typ. Fahrrad mit„Rollergesicht“ Ein Fahrrad in völlig neuem Stil, das durch seine Verkleidung aus glasfaserver- Stärktem Kunststoff wie ein Roller aussieht, wurde von einer britischen Firma auf den Markt gebracht. Der gesamte Fahrradrah- men, Gangschaltung, Gabel, Kette und Ket- tenrad sind verdeckt, so daß der Fahrer vor Oel und Schmutz geschützt ist, Das„Scoo- Ped“ wiegt nur knapp über 21 kg und bietet verhältnismäßig großen Wetterschutz. Autos von Invaliden sollen in der Schweiz künftig besonders gekennzeichnet werden, Dadurch erhofft man eine größere Rücksichtnahme aller Verkehrsteilnehmer auf die Körperverletzten. „ 12 ab 22 3 4¹¹ 72 ab „5 4»„ und viele andere Teile geprüft werden kön- nen, die Landstraße ins Labor. Je vielfältiger die Beanspruchung ist — durch Drehung und Verwindung, durch Reibung und Erwärmung, durch Schwin- gung und Stoß— um so mehr wächst sich die Maschine zu einem hochkomplizierten, „denkenden“ Wesen aus. Ein gigantischer Automat, in dem man, so wie er aussieht, das Herzstück einer Motorenproduktion ver- Tips für jedermann Je besser der Lack gepflegt ist, desto größer die Freude am Wagen. Es lohnt sich immer, den Lack pflegen zu lassen, und zwar spätestens, wenn das Regenwasser darauf in Flächen verläuft. Bilden sich Tropfen, können Sie mit dem Lackschutz zufrieden sein. * Der kleine Esso Schlüsseldienst- An- hänger kann Ihnen helfen, falls Sie Ihren Autoschlüssel verlieren sollten. Wenn ein freundlicher Finder das Bund bei einer Esso- Station abliefert, kann diese ermit- teln, wem der Schlüssel gehört. Natürlich mur, wenn die Anhänger-Nummer auf der Karteikarte vermerkt wurde, als Sie den Anhänger seinerzeit erhielten. * Ein Tip, falls Sie Reifen montieren müs- sen: Die leichteste Stelle der Reifendecke ist durch einen oder zwei rote Punkte gekenn- zeichnet. Sie muß immer am Schlauchventil sitzen, damit ein Ausgleich der Unwucht er- reicht wird. * Haben Sie Kreide und Meßband„an Eord“? Sollte einmal etwas passieren, kön- nen Sie damit durch Nachmessungen und Markierungen Beweise schaffen, die Sie ent- lasten. Auch ein Fotoapparat kann hierbei gute Dienste leisten. ** Zündkerzen und Radmuttern lassen sich leichter schrauben, wenn Sie zuvor mit einem weichen Bleistift über die Gewinde- gänge reiben. Dadurch setzt sich ein Gra- Phitschirm in den Rillen ab, wodurch die Gewinde gängiger werden. * Wenn ein kameradschaftlicher Kraft- fahrer unterwegs auf freier Strecke einmal mit Kraftstoff aushilft, kann man Kraftstoff aus dem Tank in die Radkappe saugen und ihn dann notfalls durch eine zur Tüte ge- drehte Zeitung einfüllen. * Von Zeit zu Zeit sollte man die Siche- rungsmarkierung kontrollieren. Gelegent- lich verrutscht sie oder ist gar verloren- Segangen. Wenn man weiß, welche Siche- rung zu welcher Birne gehört, erspart man sich unter Umständen unnützes Suchen. muten könnte, beschränkt sich am Ende auf die eine Aufgabe, einem 50 Zentimeter lan- gen Stahlstab, einer Hinterachs-Halbachse, in kürzester Zeit alles zuzufügen, was er auf 150 000 Kilometer Landstraße erleiden Könnte, und dabei sein Verhalten so auf- zuzeichnen, daß man es ablesen kann wie aus einem offenen Buch. Die Verlegung der Landstraße ins Labor ist eine notwendige Folge der Massenpro- duktion mit ihrem Zwäng zur Qualitäts- und Präzisionskontrolle. Henry Ford, der Vater des Fließbandes, hat auch die ersten „künstlichen Landstraßen“, Schüttel- und Verwindungsmaschinen gebaut. Aus diesen Anfängen entwickelte sich in Detroit eine vielschichtige Wissenschaft, ein gewaltiges System von Laboratorien und Forschungs- stätten, die mit einem Aufwand von vielen hundert Millionen Dollar die riesenhaften Produktionsziffern der Werke überhaupt erst möglich machen. Diese Erfahrungen kamen auch dem deutschen Ford-Werk in Köln zugute. Auch sein„Labor“ entwickelte sich zu einem Be- trieb mit 1600 Quadratmetern Arbeitsfläche, rund 100 Mitarbeitern und einem umfang- reichen Maschinen- und Apparatebestand. Und schon ist ein neuer Erweiterungsbau im Entstehen, der auf 600 Quadratmetern noch mehr Maschinen, noch mehr Prüfgeräte auf- nehmen wird. Man hat auch in diesem, so perfektio- nierten Laboratorium dennoch nicht den Ehrgeiz, das Prüffeld Landstraße über- flüssig zu machen. Das„ganze Auto“ kann sich nach wie vor nur auf der Straße be- Währen und es gibt keine Maschine, die den Versuchsfahrer, sein Können, sein Fahrge- kühl, sein Auge und sein Ohr ersetzt. Dabei Spielt sich die Zusammenarbeit mit der Ver- suchsabteilung etwa so ab: Die Versuchs- abteilung ermittelt mit ihren Prüf- und Meßgeräten die Beanspruchungen, denen ein bestimmter Teil auf einer bestimmten „gemischten“ Fahrstrecke— zum Beispiel auf 100 Fahrkilometern— ausgesetzt ist. Die- ses„Belastungs-Kollektiv“— eine gedrängte Uebersicht aller möglichen Beanspruchun- gen bei allen möglichen Straßenbeschaffen- heiten und Fahrweisen— wird nun auf die Prüfmaschinen des Labors übertragen und von ihnen so multipliziert, daß sich am Ende ein getreues Bild der Beanspruchungen nach 100 oder 150 000 Fahrkilometern ergibt. Dies ist freilich nur ein Teil— vielleicht der interessanteste Teil— der Aufgaben, die dem Laboratorium im Gefüge einer Auto- mobilfabrik gestellt sind. Es ist das Quali- tätsgewissen des Betriebes. Wenn seine Tätigkeit dem Besucher einer Automobil- fabrik auch verborgen bleibt, so wird sie doch dem Autofahrer offenbar, der sich mit einer noch vor wenigen Jahren unvorstell- baren Selbstverständlichkeit auf die Be- triebssicherheit seines Fahrzeuges verläßt. Produktionsrekord ohne„Gesichtsänderung“ Opel-Rekord wird in seiner jetzigen Form auf die IAA 1959 gehen Der Rekord wird in seiner gegenwärtigen Form auf den Opel-Stand der Frankfurter Internationalen Automobil-Ausstellung(IAA) 1959 gehen, verlautet aus dem Rüsselsheimer Werk, bei dem seit Einführung dieses Modells im August 1957 bis Jahresende 362 000 Ein- heiten der gleichen Ausführung vom Band rollen werden. Diesem Produktionsrekord ohne„Gesichtsänderung“(face- lift) steht die alte Serie gegenüber, für deren 623 898 Ein- beiten viereinhalb Jahre(April 1953 bis 31. Juli 1957) Produktionszeit benötigt wurden. In der Zeit von Januar bis September 1958 erreichte der Rekord zusammen mit Olympia und Caravan einen Zulassungsanteil von 28,1 Prozent in seiner Klasse, zu der z. B. VW. Ford, DKW, Isabella und Goliath gerechnet Damastgedecke Ri Einmaliger Sonderposten Plöschteppiche in schönen Orientkopien, vollkommen durchgewebf 240/340 cm 98, 190%90 em 68. 160/230 em 46. Tournay-Teppiche mit festem Rücken, ein guter Strapazierteppich 240/340 m 138, 180/280 cm 89. 170% 40 em 69. Vorlagen u. Brücken in großer Auswahl und vielen Größen, Schlafdecken 5 dea Qualität, in Jacquard- Mustern. „„„ Kemelhadrfarb. Schlafdecken mit grischischer Kent“ nn Reise- Plaids in schönen Schotten-Mostern Kamelhadrfarb. Wolldecken mit griechischer Kante und Bordüre Sonntag, den 14. Dezember von 13 bis 18 Uhr geöfinei/ M AN N HEIM, J, 3-4- Zreite Straße fee fon 204 31 EIn GARbINEN SETTEN WAscnt 11.90 9.75 6²² 40— 36.292 46—39² werden. Der Anteil lag zu Beginn des Jahres sogar über 30 Prozent, ist aber durch die Auf- nahme der Kapitän- Produktion etwas zurück- gegangen. Der Rekord, der nach Mitteilung aus dem Hause Opel auch in das neue Jahr ohne zuhgere Veränderungen gehen wird, ist bisher dennoch weiter vervollkommnet worden und dürfte auch in dieser Hinsicht sicherlich wei⸗ tere Verbesserungen erfahren, So wurde be- kanntlich der zu Beginn seiner Produktion noch durch den Motor betriebene Scheiben- wischer durch einen elektrischen Antrieb mit zwei Geschwindigkeitsstufen ersetzt, der In- nenspiegel aus Zweckmähßigkeitsgründen wie- der nach oben verlegt und das asymmetrische Abblendlicht eingeführt. Praktische Geschenke die immer Freude bereiten! Trikot-Einziehdecken 17² fReform-Unterbett mit Schafschurwolfföllung K.-Seiden-Steppdecken 39.— Tagesdecken, in sehr eleganter Ausführung l ek zwelbettigg.. 118. Matratzen mit Federkern 148.— 118.— 89.— 1s 15 f mit reiner Weißer Schafschurwollföllunng. ein- und dreiteilig, mit Jacquard- oder gestr. Drell-Bezug 79.— FF Brokatdeckchen, Kaffee wärmer, Diwandecken, 5 Tischdecken, Kissenhöllen mit Voluntverurbeitung in bekannt großer Auswahl und allen Preislagen 5 Neuer Dieselmotor von Borgward Nach eingehenden Versuchsreihen und härtesten Erprobungen haben die Borg Ward-Werke jetzt mit der Serienproduktion eines neuen Dieselmotors begonnen, der in die bewährten Lastwagen B 2000 und B 2500 eingebaut wird. Dieser wassergekühlte 4-Zylinder-4-Takt-Motor hat eine Leistung von 70 PS. Das Hubvolumen beträgt 3331 cem. Durch ein verbessertes Verbrennungsver- fahren wird bei diesem Borgward-Diesel eine außerordentliche Laufruhe erzielt, Wärmestauungen werden vermieden und damit eine höhere Lebensdauer erreicht. Der neue D 4 M 3,3 II Dieselmotor von Borg- ward hat ein maximales Drehmoment von 20,3 mkg. Eine automatische Einspritzver- stellung sorgt zusammen mit dem gleich- mäßigen und weichen Verbrennungsablauf für einen niedrigen Kraftstoff- Verbrauch im gesamten Drehzahlbereich. Er beträgt bei Vollast 190 g/PS/ h. Scheinwerfer- Vorschrift soll geändert werden Um dem Kraftfahrer den Anreiz zu nehmen, seine Scheinwerfer bewußt oder unbewußt zu hoch einzustellen, ist eine Aenderung der Einstellvorschrift geplant, meldet die Robert Bosch GmbH. Nach der zur Zeit geltenden Vorschrift müssen die Scheinwerfer beim Pkw ebei voll besetztem Fahrzeug eingestellt werden. Dies hat Zwangsläufig zur Folge, daß man bei nur schwach besetztem Fahrzeug mit einer wei⸗ teren Sichtverkürzung des Abblendlichts rechnen muß, weil die Hinterradfedern damn entlastet und damit die Scheinwerferachse mehr geneigt wird. In Zukunft soll die Schein werfereinstellung bei Pxw mit Teil- last vorgenommen werden können, und zwar dergestalt, daß das Fahrzeug dabei nur mit einer Person auf dem Rücksitz belastet wird. Diese Aenderung der Vorschrift, die hoffentlich bald in Kraft tritt, ist sehr zu be- grüßen. Schwenksitze erleichtern Ein- und Ausstieg Die neuen Modelle der amerikanischen Automobilindustrie, die durch ihre geringe Höhe sehr elegant und sportlich wirken, haben durch ihr tiefliegendes Dach nur eine beschränkte Kopffreiheit über den Türen. Zur Erleichterung des Ein- und Aussteigens haben die Konstrukteure der Chrysler- Gruppe für die neuen Modelle drehbare Vor- dersitze geschaffen, die sich zur Türseite aus- schwenken lassen. Rückholfedern bringen die Sitze immer wieder in Normalstellung, in der sie sich auch arretieren lassen. 39. 54. 39.50 29.50 192 68.49, 49. „% 98.— 78.— 69.— 39.— KAR LS RUHE, Kʒaiserstr. 199 felefon 232 30 Selte 24 MORGEN Freitag, 12. Dezember 1958/ Nr. 286 „Arbeiten, um Muße zu haben“/ Ven fesdebs fre Muße— welch ein altmodisches Wort! Tachonadel, Fließband, Terminkalender, Lochkartensystem, Automation, Polarroute Wo ist da Platz für die Muße? Galupumfrage: Was verstehen Sie unter Muße? Eine grie- chische Göttin.— Eine Art Freizeitgestal- tung.— Keine Meinung.— Eine Ausrede für Faulenzen. Keine Zeit!— Leider kann ich keinen Termin für Sie frei machen!— Beeilen Sie Sich, dann schaffe ich noch die Maschine nach Sidney!— Wo sind die Akten Raketentreib- Stoff Alpha?— Melden Sie ein Blitzgespräch mit Mailand an!— Keine Zeit! Die Muße ist geflohen. Sie lebt in der Emigration. Bei einem sizilianischen Ziegen- Hirten. Bei einem Einsiedler auf dem Athos. Bei einer alten Gräfin auf einem Gut in Dalarne. Bei einem Maler in der Provence. Bei einem Gelehrten in Oxford. Bei einem Leuchtturmwächter am Kattegatt. In der deutschen Sprache ist sie ein Aschenputtel, das sich viel gefallen lassen muß. Trotz ihrer edlen Herkunft. Wie viel erlauchte Geister haben schon ihr Lob gesun- gen!„Ein Gott schuf uns diese Muße!“ sagt Vergil. Cicero spricht von der„Muße mit Würde“, und Aristoteles behauptet:„Wir arbeiten, um Muße zu haben“. Die auf Nützlichkeit bedachte Aufklärung brachte die Muße in Verruf. Der Pietismus stäupte sie. Er stellte die Arbeit ins Zentrum unseres Lebens; harte Arbeit als graue Fron, im Schweiß unseres Angesichts verrichtet zur Buße der Erbsünde.„Man arbeitet nicht Allein, daß man lebt, sondern man lebt um der Arbeit willen“, fordert Graf Zinzendorf, der Stifter der Brüdergemeinde. Von diesem strengen Standpunkt aus beleuchtet, wirkt die Muße fast unmoralisch. In der Gründer- zeit schoß die deutsche Tüchtigkeit ins Kraut Und erstickte das zarte Gewächs der Muße. In Vierjahresplänen ist sie nicht eingeplant, da ist nur Platz für die lärmende Freizeitgestal- tung, die mit der Muße so viel gemein hat Wie eine Ausführungsbestimmung zum Um- Satzsteuergesetz mit einem Psalm Davids. Im Arbeitsfanatismus des Wiederaufbaus, im ameisenhaften Betrieb des Wirtschaftswun- ders ist sie verfemt. Der Mensch schuftet und rackert mit einer vagen Sehnsucht nach Muße im Herzen, die er schon nicht mehr zu ge- stehen wagt, er tarnt sie hinter dem Bedürf- nis nach Erholung, er degradiert sie ins Arz- neifläschchen unter dem Etikett Entspan- nung, die er seiner Gesundheit schuldig sei. Im Griechischen bedeuten Muße und Schule dasselbe. Dort war die Muße eine Schwester der Bildung. Schon im Lateini- schen jedoch wurde sie zur Antithese der Arbeit: otium die Muße— negotium das Ge- schäft. Aber erst das utilitaristische und pie- tistische Denken verkuppelt sie mit der Träg- heit, mit der sie doch gar nichts zu schaffen Hat, setzt sie in Gegensatz zur Arbeit. Dabei Sind Muße und Arbeit Zwillingsschwestern. Erst durch den rhythmischen Wechsel von Muße und Arbeit bekommt unser Leben Reiz, Sinn, Würde und Gehalt. Während uns zum Begriff Arbeit eine Fülle ehrender Zitate und Gemeinplätze ein- fallen— Arbeit adelt; Arbeit ist süß, Arbeit schändet nicht; Arbeit ist des Bürgers Zierde ist die Muße mit wenig Ehren dekoriert. Unsere Sprache hat zwei pervertierte Wort- bankerte, die mit dem Mutterwort nichts mehr zu tun haben, von der Muße abgeleitet: müßig und Müßiggang. Jener Müßiggang, von dem uns das Sprichwort weismachen will, daß er aller Laster Anfang sei, gibt sich als Kultur-Chronik „Die schiefe Bühne“, ein neues Berliner Kabarett-Theater, wird am 18. Dezember im Gebäude der ehemaligen Skala in der Luther- Straße eröffnet. Unter der Regie von Alexan- der Welbat wird„Made in Germany“ aufge- führt, dessen Texte Mischa von Mleinek ge- schrieben hat. Die Musik stammt von Peter Thomas, die Gesamtausstattung entwirft Hanns Kuhnert. Die Städtische Kunsthalle Mannheim zeigt vom 13. Dezember bis 18. Januar 1959 die Aus- stellung„Nouvelle Ecole de Paris— Franzö- sische Malerei der Gegenwart“. Die Schau steht unter dem Protektorat S. Exzellenz des Bot- schafters der Republik Frankreich, M. Sex- doux de Clausonne. Anläßlich der Eröffnung am Samstag, 13. Dezember. 16 Uhr, im Vor- tragssaal der Kunsthalle sprechen R. V. Gin- dertael, Paris, und Edouard Grangier, Direk- tor des Centre d' Etudes Frangaises, Mannheim. Helmut Vogel spielt seine Klavierstücke: Osti- nato, Vivace, Aristezza, Allegro. sprachlicher Vetter der Muße aus. In Wirk- lichkeit ist der Müßiggang ein Gefäß gefüllt mit der schalen Limonade der Langeweile, während in der Muße der volle Wein der inneren Versenkung, der Kontemplation ent- halten ist. Im Deutschen kommt Muße— es ist merkwürdig von müssen. Im Mittelhoch- deutschen bedeutet muòze die angemessene Gelegenheit zu etwas. Das kommt dem, was wir unter der Muße verstehen, schon näher: ein paradiesischer Zustand innerer Ruhe, eine Bereitschaft, sich zum Wesentlichen hin- zuwenden. Muße und Trägheit sind Gegen- Sätze. Die Muße ist eine produktive Untätig- keit. Wenn Cicero sagt:„Niemals bin ich weniger müßig als in meinen Mußestunden und niemals weniger einsam, als wenn ich allein bin“, so ist darin der Charakter der Muße trefflich gekennzeichnet. In seiner Arbeit ist der Mensch handelnd, tätig, zupackend, aktiv; in seiner Muße ent- spannt, offen, bereit, passiv. Die Arbeit ist das männliche, die Muße das weibliche Prin- zip des Lebens. Aber der Arbeitskrampf unse- res Roboterdaseins ist chronisch geworden. Betriebsamkeit, Lärm und Wichtigtuerei wurden zum unentbehrlichen Dauerreiz, zur ständigen Narkose, die uns über unsere in- nere Leere hinwegtäuschen, die zehrende Langeweile unserer Freizeit übertäuben. Die Muße verlangt Stille und Einsamkeit. Was sich hinter dem Begriff Freizeitgestal- tung maskiert, ist ein gedankenloses Exer- zieren in der Herde, bewegt von mechani- schem Getöse, vom Fließband und aus dem Lautsprecher der Unterhaltungsindustrie ge- liefert, das die innere Oede kaschieren soll. Wer aber die Muße sucht, muß sich aus der Herde entfernen. In der Muße steht man au- Berhalb der Gesellschaft. Sie taugt nur für den, der keine Langeweile kennt, der etwas mit sich anfangen kann. Jedoch für den Be- triebsamen, im Arbeitsrausch Verkrampften Wirken Ruhe und Einsamkeit zunächst wie der Schock einer Entwöhnungskur. Die Stille gellt in den Ohren; die Einsamkeit macht Angst. Die Muße verlangt innere Reife, verlangt die Würde, von der Cicero spricht, und die im Begriff Feierabend enthalten ist. Muße ist nicht Untätigkeit. Muße ist: das tun, was man gerne tut. Sie ist Bereitschaft zur wirtschaft- lich nutzlosen, geistig aber sinnvollen Be- schäftigung. Allein sein mit seinen Gedanken; ein Spaziergang in den Erinnerungen, bei dem die Ernte des bisherigen Lebens be- schaut wird; ein Gespräch mit Freunden; Umgang mit Büchern, Wein und Musik; Spiel mit Kindern; Arbeit im Garten: all das kann Inhalt der Muße sein. Erfüllte Muße ist der Zustand der Götter, der Dichter, der Mönche, der Denker. In der Muße erlöst sich der Mensch selbst aus der Knechtschaft der Arbeit. Er stimmt seinem wahren Wesen zu und wird eins mit der Schöpfung. Er wird wieder unmittelbares Geschöpf Gottes, sagt ja zum Leben, schaut auf das, was er getan hat, zurück und kommt zu dem Ergebnis:„Und siehe, es war gut.“ Sünter Kohn: Alte mit Kirche Ein Bild des jetzt in San Roque de Altea lebenden Mannheimer Malers Günter Rohn, das in der Ausstellung der Freien Akademie mit Arbeiten ehemaliger und hgeutiger Schuler im Mannheimer Reißmuseum au sehen ist; die Schau ist bis 31. Dezember verlängert wor- den. Foto: Robert Häusser Verfrühte Faschingsscherze „Miniaturen“ von Jean Tardiev im Studio der Josefstadt 20 Wien War man nicht schon gezwungen, wieder- holt die aufgeblasenen, mit peinlicher Welt- anschauung verbrämten, Spielereien der Herren Audiberti, Marceau und Ionesco auf der Bühne zu sehen, hat man vergessen, daß man sich über den anspruchsvollen Unfug der dadaistischen Avantgardisten von vor- gestern schon grün und blau geärgert hat, so kann man sich über die„Miniaturen“ von Jean Tardieu, genannt„acht Etüden für Schauspieler“, die nun im Studio der Josef- stadt in Wien aufgeführt wurden, ganz köst- lich amüsieren. Denn das ist nichts wie ein launiger Faschingsscherz; so könnten ihn übermütige Studenten bei einem Kostüm ball ihres Seminars vorführen. Mit dem Gegenstand der lustigen Attacke nimmt man es dabei nicht so genau, so zum Beispiel, Wenn man das Apartsprechen auf der Bühne lächerlich macht, das ja gar nicht mehr exi- stiert. Hauptsache, man lacht, dabei gerät man manchmal unfreiwillig auch in den Jargon dessen, den man angreift, aber auch das ist nicht weiter wichtig. Es handelt sich um acht Sketche, um winzige Ideechen, die Alle ein bißchen zu breit geraten sind für das Kabarett. Auf dem Theater aber ist man bescheiden geworden, da ist man schon froh, Satire quf einen Kritiker Oeorg Kaisers„Papiermöhle“ im Berliner Schloßparktheqter wiederaufgeföhrt Der Dramatiker Georg Kaiser hat einen Ehrenplatz in der Geschichte der neueren deutschen Literatur. Zu behaupten, daß er ihn auch auf den deutschen Bühnen hätte, Wäre euphemistisch: er zählt zu denen, die viel gelobt und wenig gespielt werden. Ist dieses Sch sal verdient? Nicht, was seine Lustspiele angeht.„Napoleon in New Or- jeans“ und„FKolportage“ finden, richtig inszeniert, auch heute noch ihr Publikum, ebenso das dreiaktige Lustspiel„Die Pa- piermühle“, welches das Westberliner Schloßparktheater zum 80. Geburtstag Kai- sers herausgebracht hat.„Held“ des Stückes ist ein Kritiker, der sich zu der Ansicht be- kennt, die Arbeit des Rezensenten sei wich- tiger als die des Dichters; eine Biographie, die er über einen berühmten zeitgenössi- schen französischen Dichter schreibt, soll ihm den Platz in der Unsterblichkeit sichern. Man sieht schon, auf wen diese Satire zielt: auf Alfred Kerr, dessen Thesen Kaiser der Lächerlichkeit preisgibt. Eingebettet ist die Satire in eine Hand- lung, die alle Elemente eines Edelschwankes enthält: der Kritiker besichtigt mit seiner jungen Frau eine Papiermühle in der Nähe von Paris, wo der Dichter, inspiriert von einer Frau, im vergangenen Sommer sein bisher bestes Werk geschrieben hat. Als der Kritiker nachforscht, wer diese Frau ge- Wesen ist, muß er schließlich erkennen, daß er des Dichters Muse an seiner eigenen Seite zu suchen habe. Ein Happy-End kün- digt sich an: der Kritiker reist nach Paris zurück, dort weiter für seine Unsterblich- keit zu wirken; der Dichter aber fährt mit des Kritikers Frau gen Süden. Dies, in gro- ben Zügen, die Handlung. Daß Kaisers Sprache blutvoll und bil- derreich sei, läßt sich nicht sagen. Aber die Provinz-Typen, die er um die drei Haupt- figuren gruppiert, und die elegante Art, in der er den Knoten schürzt und wieder löst, machen viel Spaß und zeigen den durch- triebenen Szenentechniker auf der Höhe seines Könnens. Walter Henn, hochbegab- ter Regie-Debütant, hatte das Spiel witzig, link, intelligent und fast choreographisch exakt arrangiert; seine Helfer und Haupt- darsteller waren Hens Caninenberg als dupierter Kritiker, Eva-Katharina Schultz in der blasseren Rolle der Kritiker-Gattin und vor allem Siegmar Schneider, den man selten so locker, natürlich und menschlich agieren sah wie in dieser Inszenierung. Das Publikum freute sich sehr. Hellmut Kotschenreuther wenn man die lieben Eltern des Helden nicht mit Beckett im Mülleimer suchen muß. „Herr Ich“ verulkt„Warten auf Godot“, „Der Schalter“ die Domszene in Kafkas Pro- zegroman;„Sinfonietta“ die musikalischen Banalitäten von Richard Strauß;„Die Aparts“ das schon erwähnte Beiseitespre- chen; der Rest sind flüchtig skizzierte Kaba- rettnummern, die es seinerzeit im„Theater der Komiker“ in Berlin und Wien witziger, sozialkritischer und selbst hintergründiger gab. Werner Kraut als Regisseur hielt sich zum Glück nicht an die anspruchsvollen theoretischen Bemerkungen des Autors im Programmheft, sondern inszenierte mit Verve auf Kabarettwirkung ohne Tiefe, wo- bei er nur zu wenig herzhaft kürzte. Tardieu versucht seine kleine Form' zu rechtfertigen und nennt als Vorbild„das wohltemperierte Klavier“. Nun, seine Etüden sind gewiß nicht einmal„die Schule der Geläufigkeit“. Aber während man diese nolens volens von dem Klavier übenden Sprößling aus dem Neben- zimmer erträgt, läßt man sich die anderen als Faschingsscherz gern gefallen. Allerdings war die beste der Szenen die, in der Heinz Conrads als Sprachprofessor seine bewähr- ten, eigengebauten lokalpolitischen Seiten- hiebe erteilte, Die Schauspieler waren mit Kabarettistischer Laune und zirkushafter Präzision bei der Sache. Im Zentrum, und alle weit überragend, Heinz Conrads, von Helli Servi bestens assistiert. Die beiden lie- ferten besonders in den„Monologen“ Ka- priolen der Verwandlung und traten in im- mer neuer Maske auf. Das Publikum genoß den Abend als Vor- geschmack des Faschings und ließ sich den Spaß durch den vorgeblichen Tiefsinn nicht verderben. Elisabeth Freundlich Ein Ensemble des„Deutschen Theaters“ in Ostberlin wird am 11. Dezember im römischen „Teatro Quirino“ ein Gastspiel mit Chansons und Balladen von Bert Brecht— in der Ver- tonung von Eisler, Weill und Schostakowitsch geben. Mitwirkende sind Ernst Busch, Wolf- gang Langhoff, Wolfgang Heinz, Gisela May und der Pianist Peter Fischer. Die Aufführung wird veranstaltet vom römischen Theaterclub, einer avantgardistischen, politisch unabhängi- gen Vereinigung, in Zusammenarbeit mit dem „Thomas-Mann-Zentrum“, einem kulturellen Vorposten der DDR in Rom. Das„Thomas- Mann- Zentrum“, das die Veranstaltung schrift- lich ankündigte, erklärte auf Anfrage, die Mi- nisterpräsidentschaft habe das Gastspiel des „Deutschen Theaters“ genehmigt. Ueber Presse- meldungen, daß dem Ostberliner Ensemble die Einreise nach Italien verweigert worden sei, wühten sie nichts. Schicksale an der Grenze Wolfgang Altendorfs„Schleuse“ in Frier Eigentlich sollte Wolfgang Altendorfs zeues Stück„Schleuse“ als Studio-Premiere des Berliner Kurfürstendammtheaters bes reits im Frühjahr herauskommen. Aber der Autor meinte damals leicht verärgert, die In- tendanten möchten doch erst einmal Seine bereits uraufgeführten Stücke nachspielen und zog die„Schleuse“ zurück. Inzwischen haben das Deutsche Berlin) und Oesterrei- chische Fernsehen das Schauspiel gezeigt, und Radio Saarbrücken brachte schon im Januar eine Hörspielfassung. Schließlich kam es jetzt dennoch zur Bühnen- Uraufführung, und Zwar in Trier. Die„Schleuse“, an der sich Menschen und ihre Schicksale treffen, legt Altendorf mitten in Grenzgebiet. In Zonengrenzgebiet, Wenn man genau hinsieht. Aber daz Will Altendorf nicht mehr als notwen- dig betont haben, wie sich sein Stück überhaupt bemüht, trotz seines Gegenstandes unpolitisch und so menschlich-allgemeingül- tig wie möglich zu sein. Der Schleusenwärter, ein alter Mann, hilft Flüchtenden über die Grenze. Er fragt nicht nach Grund oder Schuld, er tut es einfach. Das ist gegen das Gesetz. Aber es gibt mehr, meint der Alte, „Es ist das Gefühl für das, was richtig ist, Was getan werden muß“. Eines Nachts kommt ein„krimineller“ Flüchtling. Auch ihm will der Schleusenwärter helfen. Es geht nicht mehr: in einer Anwandlung von Angst schießt ihn der Flüchtende nieder. Mit dieser Handlung aber begnügt sich Altendorf nicht. Er gibt dem Ganzen noch eine tiefschürfende Betrachtung über die Ver- haltens weisen des Menschen mit. Und beginnt dafür sein Schauspiel gleich zweimal: zu- nächst tötet der Flüchtende den Wärter un⸗ mittelbar nach Eintritt in das Schleusenhaus. Die Personifikation des„Gewissens“ tritt auf und macht, auf inständiges, reuiges Bitten des Flüchtenden hin, den Schleusenwärter Wieder lebendig. Es ist eine Chance für den Täter. Noch einmal dreht sich das Rad der Zeit zurück. Wieder tritt der Flüchtende in die Wohnung des Wärters ein. Doch das Ende ist abermals Mord. Das seltsame Gespenst hat es vorausgesagt: Untaten entstehen„aus einer Anhäufung von Schuld“, haben eine lange Vorbereitung und werden zwangsläufig. Zuweilen sind die langen, sich in ihren Gedankengängen wiederholenden Dialoge übermächtig, die Spannung ertrinkt in einem Wald von Problemen, die angeschnitten wer- den, ohne daß hierdurch die dramatische Substanz bereichert wird. Das Schauspiel- Ensemble des Theaters der Stadt Trier(mit Wilhelm Meyer-Ottens, Erich Will, Eva- Maria Lahl umd Edzard Wüstendörfer) ver- mochte sich in der Inszenierung von Lothar Michael Schmitt auch nicht recht mit dem jlähmenden Diskussionscharakter des Stückes abzufinden. Egon Treppmann Theo Ziegler Sinfoniekonzert der Theqtergemeinde Die Leitung des dritten Sinfoniekonzerts der Mannheimer Theatergemeinde war(en Stelle von Otmar Suitner) dem zweiten Piri. enten des Pfalzorchesters, Theo Ziegler, übertragen worden., Er zeigte sich als vitales Diriglertemperament mit reicher Musik- Erfahrung, faßte das einleitende Parade- Stück, die„Don-quan“-Dichtung von Richard Strauß, mit großer ungestümer Gebärde an, hielt auf straffe Spieldisziplin des sich in bester Form befindlichen Pfalzorchesters und vermittelte so den Hörern ein über- zeugendes Bild von der kompositorischen Brillanz des genialen Strauß'schen Früh- Werks. In Schumanns anspruchsvollem a-Moll- Klavierkonzert, in dem der Mann- heimer Pianist Helmut Vogel als Interpret des Soloparts wiederum sein gereiftes Mu- sikertum offenbarte, blieben Orchester und Soloinstrument bis auf ganz geringfügige, dank beiderseitig wacher Geistesgegenwart rasch ausgeglichene rhythmische Schwan- kungen) in schöner konzertierender Ge- meinschaft miteinander verbunden. Die ab- schließend gespielte vierte Tschaikowsky⸗ Sinfonie schöpfte der Dirigent in ihrer gan- zen elementaren Wucht und Lebensfülle bis ins Letzte aus. Er ließ das Gewalttätige und Schreiende dieser Musik unter Aufpietunę auch aller körperlichen Ausdrucksmittel sich austoben und überdeutlich werden, ohne darüber die Gefühlsfülle, das Anmutige und Graziöse, wie es sich im berühmten Pizuikato- Scherzo offenbart, zu kurz kommen zu las- sen. c. O. e. ANTONIA RIDGE: Die Neide nach Franlreich Deutsch von Helmut Bode 48. Fortsetzung „Miss“, sagte er,„ich muß mich bei Ihrem Shakespeare entschuldigen, aber ich kann ihn keinen Augenblick länger ertragen. Ich muß aussprechen, was ich auf dem Herzen habe. Bitte. bitte sagen Sie mir, ob Sie mich gern haben.“ N. „Ja“, sagte ich.„Natürlich mag ich Sie gern.“ a 5 „So gern. 0 gern, daß Sie mich hei- raten könnten?“ „Ja“, sagte ich.„O ja!“ Und da saßen wir nun, Hand in Hand. Die Schlacht von Philippi raste um uns her, und Wir vernahmen nichts, nur das Jubilieren in unseren Herzen. Plötzlich stand Mark Antonius über dem Leichnam des armen Brutus, und ich hatte ihn nicht einmal sterben sehen. Er schrie:„Dies War ein Mann!“ Das brachte uns auf die Beine, und wir Kklatschten und riefen Beifall. Dann gingen die Lichter an, und alles strömte hinaus auf die Stillen Straßen. Die meisten Zuschauer suchten das nächst- gelegene Café auf und bestellten etwas, um das aufgeregte Gemüt zu beruhigen. Wir hat- ten Mühe, einen Tisch zu finden. Als wir uns Setzten, blickte ich auf die Uhr und sah zu meiner Verblüffung, daß es schon eins war. Aber niemand schien sich darum zu kümmern. Ueberall in der Runde hörte ich sie plaudern: „Schrecklich, dieser Saks-pir, was? Und Ju- lius Caesar erst! Und der Cassius— was für ein Kerl! Ah non, superbe, superbe!“ Ja, der„Große Will“ hatte einen neuen Treffer erzielt, einen neuen Sieg an seinem Triumphwagen geschirrt. Am nächsten Mor- gen wurde berichtet, daß fünfzehntausend Zu- schauer an diesem Abend die Arena gefüllt Hatten. Dann gingen wir langsam nach Hause, und im Gehen erzählte Marius von seiner Frau, wie gut sie gewesen war, wie sie immer ge- sagt hatte:„Wenn mir etwas zustößgt, mußt du wieder heiraten. Ich will nicht, daß du allein lebst. Versprich mir, dag du wieder heiraten Wirst. Tu's mir zuliebe!“ Doch er hatte gedacht, daß es nie wieder eine andere Frau in seinem Leben geben könnte. Und nun ging ich hier an seiner Seite. Es verlangte mich sehr, ihm zu sagen, wie tief mich das alles berührte, aber ich brachte nur ein:„Mein Lieber! Mein Lieber!“ heraus. Dann meinte ich, wir wären schon ein Paar, beide nahe an den Fünfzig und liefen noch herum, als ob wir verliebt und zwanzig Jahre alt wären. Er blieb stehen und legte beide Hände auf meine Schultern: „Dor-o-thée“, sagte er,„warum denkt ihr Frauen immer, die Liebe sei nur etwas für die jungen Leute? Als ich zwanzig Lenze zählte, verliebte ich mich unablässig, bald in die, bald in jene. In meinem Kopf summte es wie in einem Kreisel. Ich war immer närrisch vor Glück oder Unglück. Jetzt aber will ich mich nicht mehr so närrisch fühlen. Ich will jeman- den haben, der mich soviel lärmen und schwätzen hören kann und mich dennoch liebt. selbst wenn ich ein wenig dick und durchaus nicht schön bin.“ Ich erklärte ihm, daß ich ihn so möge, wie er sei, und daß ich auch nicht gerade ein Oel- gemälde an Schönheit sei. Aber er hatte die- sen Ausdruck noch nie gehört, denn er sagte ganz ernsthaft, nein, aber vielleicht hätte ich eine gute Photographie, die ich ihm schenken könne. Ich bemühte mich nicht, ihm die Be- deutung zu erklären, sondern nahm statt des- sen seinen Arm. Wir gingen weiter, und über uns funkelten Tausende von Sternen. Als wir ins Haus kamen, lieg Marius sich auf den nächsten Stuhl sinken und zog seine hellen Schuhe aus.„Uff“, sagte er.„‚Nun können auch meine armen Füße glücklich sein. Doro- thee, hast du gesehen, wo ich meine Pantoffeln hingetan habe?“ Das Familienalbum nimmt den roten Faden auf In der vergangenen Nacht lag ich wach und überlegte, wie ich den Rest meiner Geschichte am besten erzählen könnte. Aus irgendeinem seltsamen, unerklärbaren Grund dachte ich statt dessen plötzlich an längst vergangene Winterabende, an die langen Winterabende meiner Kindheit, als ich neben Mrs. Penny arm Kaminfeuer saß und ihren Geschichten von Sam Small, dem Hausierer, lauschte. Ich erinnerte mich, wie ich darauf bestand, die eingehende Beschreibung seiner Waren, der vertrauten Dinge und der strahlenden Neuheiten, immer wieder zu hören, ehe ich Mrs. Penny gestattete, fortzufahren und zu erzählen, wie sie alles anschauten und sich Zeit dabei ließen, bis Sam dann vor einer hüb- schen Portion Speck und Eier und einem Viertellitertopf mit starkem Tee Platz nahm und alle sich rings um ihn niederliegen, um das Neueste zu erfahren. Denn Sam war ein ausgezeichneter Berichterstatter, besser als jede Zeitung, und er besaß ein wunderbares Gedächtnis. Daher war es ein Fest, ein Stück Bildung, einfach dabei zu sitzen und ihn von alten Begebenheiten erzählen zu hören, die immer in der Tiefe den Wurzeln des Neuen benachbart waren. Dann sah ich plötzlich ganz klar, daß ich mir nicht den Kopf zu zerbrechen und nach Worten zu suchen brauchte, um mein Herz zu erleichtern. Ich erkannte, daß es überflüssig War, darüber nachzudenken, wie ich es an- fangen sollte, die passenden Worte zu finden, um so wenig Neues zu berichten und doch 80 viel zu sagen. Dort, auf den Seiten meines Familien- albums, fand sich meine ganze Geschichte bei- einander, von den alten Ereignissen bis zu den strahlenden neuen. Ich brauchte es nur zu öffnen, und schon waren alle da. Ich konnte ihnen das Weitere überlassen. Sie würden für sich selbst sprechen. Darum liegt es heute, während ich schreibe, vor mir auf dem Tisch— mein Familien- album. Und wenn ich den vielgeliebten, nun so ab- genutzten Band anblicke, fällt mir wieder der Abend ein, an dem mir Tante Kate das Buch gab. Damals war es so neu und prächtig und halb leer. Ich erinnere mich, wie ich mir im stillen gelobte, es weiterzuführen. Jawohl, ich wollte alle diese glänzenden Seiten, diese leeren, Wartenden Spalten füllen, genau so wie sie es getan hätten, mein Vater und meine Mutter, wenn ihnen nur die Zeit dazu vergönnt gewe- sen wäre. Die Jahre vergingen, und immer, wenn mir dieses feierliche Gelübde einfiel, schaute ich mir das noch halbleere Buch mit den langsam verblassenden Deckeln an und sagte mir trau- rig, daß selbst die hingebungsvollste Lehrerin es einmal satt wird, ein Familienalbum mit den Bildern von Direktorinnen, Kolleginnen und einer ewigen Mühle von lc-Klassen zu füllen. Doch hier, auf der ersten von den einstmals leeren Seiten, habe ich die Photo- graphie, die mir von meiner letzten Klasse le geschenkt wurde. „Bitte, Miss Durand, zur Erinnerung an uns. Und wir alle hoffen, daß Sie schöne Fe- rien in Frankreich haben und immer glück- lich sein werden.“ Wie könnte ich sie nun vergessen, da ich es schön habe und immer so glücklich hier in Frankreich bin! Außerdem liebt Pierre diese Photographie. Er kennt jedes Mädchen mit Namen. Darum sind auch die Bildkanten so abgegriffen. Er holt das Bild oft heraus, um die merkwürdi- gen englischen Namen zu studieren, die in für ihn fremdartigen englischen Handschriften die ganze Rückseite füllen. „Nun komme, sagt er dann.„Erzähl mir noch einmal von der da, dieser Pa-tri-ci-a Bin-gel, die in die Kochklasse ging, sich einen Kochtopf über den Kopf stulpte und ihn nicht wieder herunterbrachte.“ Dann erzähle ich ihm von neuem von Pa- tricia Bingle und den andern komischen Ty- pen, die ich in der Klasse 1e kennengelernt habe. Und er erzählt mir von den Bösewichten in seiner Schulklasse, vor allem von einem gewissen Félix Numa, der wie ein Cowboy spucken kann und einen echten amerikani- schen Gürtel und amerikanische Hosenträger besitzt. Dieser Felix Numa hatte mehr zu- wege gebracht als meine Patricia Bingle. Er hatte die falschen Zähne seines Vaters mit in die Schule genommen, um die Mädchen zum Quieken zu bringen. Offenbar hatten sie or- dentlich gequiekt. Und dasselbe hatte Felix Numa getan, als sein zahnloser Vater ihn er- wischte. O ja, Pierre und ich verbringen oft eine glückliche, vertrauliche halbe Stunde über den dicht gedrängten Reihen meiner letzten Klasse lc. Auf der nächsten Seite hier habe ich eine Photographie, die Mrs. Penny mir gleich nach Tante Kates Tod schickte.„Ich möchte gern, daß Du sie hast“, schrieb sie,„zur Erinnerung an glückliche alte Zeiten.“ (Fortsetzung folgt) Deutsene Rechte bel Franz Ehrenwirtn Verlag Ed München unt. d. Titel, Reise durchs Familienalbum Hera verle drucl chef Dr. icht Feull les:! Kom Sozi⸗ Stell Ban! Bad. Man Nr.“ TETTTCTTTTTTTCTCTTTCTCTCCW 2 o