Kul- dem ilney, „ Und amba) DSona. Phi- Auantz Gene. punk- oflliert ieder. cello- Gam- der an t hatte a vir. „Wei- r erste s Hang nfalls. l von „Chro- m Se⸗ net in. rmann ichkei. dureh ses gi- zierlich rs ins tischen Flöte wurde Philipp Ig. Erster ant das äuferin nks in bekannt seinem ren an tarb in nchener einem nd des nd seit zu an- Schla- erzählt“ die er 1 Welt- Ernst seinem Ar eines Fündung Studen- tag aul Wie der Fischer bereits zität Je- len, um ach Eu- ge hatte Funk- ten. im Bei- enischen id nam- len Le- and, aus geweiht. me alt- pen hal- Dom- In- idesbau· worden. ls hoch- Schule. Zelters seum in Zelters rt, eine kumente vonisten, und die n Chor- jent ge- freiwer⸗ idelber· tverwal⸗ Kandi- Boten. der) und Jugend- htsspiele adschune 1 Henri absagen. nun aun ittfinden. lenkt des ernkom. nber mit 1on Les- — r Tallon r Kom- zonderen on allen gesagt e Brust hat eine Tugend Himmel sem An. g Gloriole e anderg gerührt „ das 80 ch genen ch dazu alle Ge. örderung werden. Zeigell hübsche) Mädchen . Herausgeber: Mannheimer verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredaktion: E. F. von Schilling; Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz- Eichenrode; Wirtschaft: F. O. weber; peuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh., Nr. 26 743 Morgen Mannheimer . Unqcbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1,-. Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 34 Pf. 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Der Generalsekretär der NATO, Paul-Henri Spaak, der am Montagabend mit einer Pressekonferenz den traditionellen Auftakt zur Atlantik- ratstagung gab, bezeichnete es Ils möglich, wenn nicht sogar wahrscheinlich, daß der Atlantikrat schon am heutigen Dienstagabend mit einer offiziellen Berlin-Erklärung an die Weltöffentlichkeit tritt. Auf die Frage, wieweit Berlin zum NATO verteidi- gungsbereich gehöre, sagte Spaak, die Anwesenheit von Truppen der drei Westmächte in der ehemaligen Reichshauptstadt sei durch den Vertrag gedeckt. Jeder Angriff auf sie löse die im Atlantikpakt vorgesehenen vertraglichen Verpflichtungen aus. Durch die Garantie-Erklärung, die im Jahre 1954 von allen NATO- Mitgliedsstaaten ausge- sprochen wurde, sei ganz klar gestellt, daß Berlin ein unmittelbares NATO- Problem ist. Eine Unterbrechung der alliierten Ver- bindungslinien nach Berlin wird nach An- sicht Spaaks nicht als Aggressionsfall be- trachtet werden. Aber was nach einem sol- chen Schritt käme, könnte durchaus in die- sem Sinne angesehen werden. Spaak bezeichnete das Berlin-Problem als den„wesentlichsten Punkt bei der Prü- fung der internationalen Lage“ durch den Atlantikrat, betonte aber, daß nicht die NATO-Minister, sondern die Empłänger- staaten die Note Chrustschows beantworten würden. Die Minister der fünfzehn Mit- gliedstaaten würden aber bemüht sein, eine gemeinsame politische Haltung zur Berlin- trage zu entwickeln. Erst nach Abschluß der Beratungen über Berlin werden die Minister des Atlantik- rats voraussichtlich am Dienstagnachmittag zur Prüfung der anderen weltpolitischen Probleme übergehen, wobei die Erörterung der Frage der politischen Konsultationen im Anschluß an einen Bericht des General- Sekretärs Spaak im Vordergrund steht. Eine Analyse der ersten westlichen Ber- Iin-Konferenz am Wochenende in Paris, hat, wie dpa aus Paris berichtet, für die deut- sche Seite zwei Ueberraschungen gebracht: die Antwort des Westens an Moskau wird noch in diesem Monat, also viel früher als ursprünglich erwartet, erfolgen, und die Westmächte haben eine Uebertragung von Geheimes Konsistorium tagte in Rom Papst Johannes bestätigte die Ernennung der neuen Kardinäle Vatikanstadt.(dpa AP) In dem ersten „geheimen Konsistorium“ seines Pontifikats sprach Papst Johannes XXIII. am Montag im Vatikan in aller Form die Ernennung der 23 im November designierten neuen Kardi- näle aus. Am Konsistorium nahmen der Heilige Vater und 23 der bisher insgesamt 51 Kardinäle feil, darunter auch die beiden deutschen Erzbischöfe Kardinal Wendel (München) und Kardinal Frings(Köln). Höhepunkt des über einstündigen Konsisto- riums war die in lateinischer Sprache vor- getragene Ansprache des Papstes, in der er die Erweiterung des Kollegiums von 70 auf 74 mit der Ausdehnung der Römisch-Katho- lischen Kirche in den letzten Jahrhunderten begründete. Der Heilige Vater gab ferner seiner schweren Sorge über die Lage der Katholischen Kirche in China Ausdruck. Er habe mit Trauer im Herzen feststellen müs- sen, daß unter den erlittenen Verfolgungen einige Priester von der Kirche abgefallen seien und damit den Weg des Schismas be- schritten. Die Bischöfe in aller Welt forderte Papst Johannes auf, öffentlich um die Er- leuchtung des Geistes derer zu beten, die vom rechten Wege ab wichen. Nach Beendi- gung der Ansprache, an die sich das Zeremo- niell der Kardinalsernennungen anschloß, wurden zwei Gruppen päpstlicher Kuriere ausgesandt, um den neukreierten Kardinälen formell Mitteilung von ihrer Ernennung zu machen. An die 200 kirchliche Würdenträger und deutsche Seminaristen drängten sich in dem kleinen Saal des Palastes der Kongregation für die Glaubensverbreitung am Spanischen Platz, als die päpstlichen Boten eintrafen, um dort den drei neuen Kardinälen Döpfner (Berlin), König(Wien) und Castaldo(Neapel) die Ernennungsdokumente zu überreichen. Am Mittwoch wird ihnen der Papst das Kar- dinalsbirett und am Donnerstag— während des öffentlichen Konsistoriums in der Peters- kirche— den roten Kardinalshut verleihen. Auch die Titelkirchen und Diakonien wer- den ihnen am Donnerstag offiziell zugewie- sen. Für Kardinal Döpfner ist es die Kirche Santa Maria della Scala, von der er am Samstag Besitz ergreifen wird. Unmittelbar nach dem Konsistorium er- nannte Papst Johannes XXIII. den italieni- schen Kardinal Aloisi Masella zum Kardinal- kämmerer. Masella war bereits während der Sedisvakanz nach dem Tode Papst Pius XII. in dieses Amt gewählt worden. Bei einer Sedisvakanz fungiert der Kardinalkämmerer als Verweser der Kirche. Blank kündigt Versorgungsreform an Gezielte Verbesserungen für Schwerstbeschädigte und Witwen Bonn.(AP) Bundesarbeitsminister Theo- dor Blank hat am Montag Vorschläge zur Verbesserung der Kriegsopferversorgung für die nahe Zukunft in Aussicht gestellt und dabei erstmals konkrete Zahlen ge- nannt. Dabei ist vor allem an Rentenerhö- hungen für die Schwerstbeschädigten und Witwen ohne sonstiges Einkommen sowie an eine Verbesserung der Vorschriften über die Heil- und Krankenbehandlung mit einem Gesamtbetrag von 500 Millionen jährlich gedacht. Das sind Mehraufwendungen in Höhe von 15 Prozent der für das nächste Jahr bisher angesetzten Gesamtaufwendun- gen(3,3 Milliarden DMZ. In einem Interview mit dem Bayeri- schen Rundfunk teilte Blank mit, daß er für die Schwerstbeschädigten ohne sonstiges Einkommen eine Monatsrente von 400 Mark monatlich anstrebe. Kriegerwitwen, die aus- schließlich von ihren Versorgungsbezügen leben müssen, sollen künftig mindestens 220 Mark monatlich erhalten. Die von den Kriegsverbänden geforderte emeine Erhöhung der Grundrenten zur Anpassung an die wirtschaftliche Entwick- lung lehnt Blank ab. Er erklärte dazu, eine Erhöhung der Grundrente, die jedes aner- kannte Kriegsopfer vom Arbeiter bis zum Generaldirektor erhält, würde riesige Be- träge kosten und trotzdem eine wirksame Hilfe für diejenigen verhindern, deren Lage verbessert werden müsse. Anders sei es dagegen bei der Ausgleichs- rente. Sie diene der Sicherung des Lebens- unterhalts und müsse ein menschenwürdiges n der Kriegsopfer gewährleisten. Die Ausgleichsrente wird nur dann gewährt, wenn gesetzlich festgelegte Einkommens- drenzen durch sonstige Einkommen nicht er- reicht werden.) Wie Blank weiter mitteilte, sind die Vor- arbeiten in seinem Ministerium abgeschlos- sen. Ueber das endgültige Ausmaß der Ver- rung müsse dann das Parlament ent- Scheiden. Ueber die Aufbringung der erfor- derlichen 500 Millionen Mark verhandele er bereits mit Bundesfinanzminister Franz Etzel, sagte Blank. Zu den Plänen des Ministers erklärte eim Sprecher des Verbandes der Kriegsbe- schädigten, Kriegshinterbliebenen und So- zialrentner(dE), der VdK werde keiner Gesetzesänderung zustimmen, die nur einem sehr kleinen Kreis der Kriegsbeschädigten und Kriegshinterbliebenen Leistungsverbes- serungen bringe. Berliner Kontrollrechten durch die Sowjets an die Sowjetzone eindeutig abgelehnt. Die deutsche Delegation ist mit diesem Ergebnis zufrieden, wenn auch nach deutscher Auf- fassung in einigen Punkten das gemein- same Kommuniqué noch konkreter hätte ausfallen können. Es fehlt ein Hinweis, ob die Westmächte Moskau ein konkretes Verhandlungsangebot machen wollen. Bislang ist nur deutlich ge- worden, daß der Westen die Verhandlungstür zum Osten nicht zuschlagen will. Nach den vorliegenden Informationen ist ein Verhand- lungsangebot an den Kreml, insbesondere was sein Ausmaß anbelangt, der empfind- liche Punkt in der westlichen Meinungs- bildung. Er dürfte bei den ersten Beratungen der vier westlichen Außenminister bewußt ausgeklammert worden sein, zumal die Eng- länder, immer noch der Auffassung sind, man solle den Sowjets eine Verhandlung nicht nur über Berlin, sondern über Deutsch- land und die europäische Sicherheit an- bieten. In de deutschen Delegation sind daher die Besorgnisse noch nicht restlos zerstreut. Man erwartet im übrigen auch bei den heute beginnenden Beratungen der fünfzehn Part- ner im NATO-Ministerrat, daß diese briti- sche Einstellung weitere Anhänger, nicht zuletzt bei den skandinavischen Staaten fin- den könnte. Deutsche Kreise zeigen sich aber wenig glücklich, daß es NATO-General- sekretär Spaak durch seine Intervention er- reicht hat, die Berlin-Frage von allen NATO Mitgliedern verantwortlich behandeln zu lassen. Die deutsche Delegation ist befriedigt über den sehr deutlichen Hinweis im Kom- munique— er kommt von der amerikani- schen Seite—, daß„die Ersetzung der So- wietregierung durch Behörden der Sowjet- zone für den Westen unannehmbar“ ist. Im wesentlichen dürften damit die Zweifel be- seitigt sein, daß der Westen unter Umstän- den bereit sein könnte, indirekt Teilbefug- nisse Pankows in Berlin anzuerkennen. Auf deutscher Seite hatte man ursprünglich nicht damit gerechnet, daß dieser Punkt so positiv im Sinne der Bonner Außenpolitik angespro- chen werden würde. Okken ist, wie weit der Westen geneigt sein wird,„Beauftragte der Sowjetzone“ an den Kontrollpunkten der Wege von und nach Berlin anzuerkennen. Die Amerikaner wür- den vielleicht eine formelle Kontrolle, je- Fortsetzung Seite 2 Die Konferenzwoche in Paris hat ⁊aklreiche europùische Außen-, Verteidigungs-, Wirtschafts-, Finanz- und Handels- minister in die franmösische Hauptstadt geführt. Nach der Berlin- Konferenz vom Wochen- ende begannen am Montag die Verhandlungen im Ministerrat des Europäischen Wirt- schaftsrates(OEEOC) über das dornige Problem der Freihandelszone. Auch der Ministerrat der Westeuropäischen Union(WEU) trat zusammen. Heute beginnt die NATO-Konfereng. In ihrem Mittelpunkt wird die Berlin- Frage stehen.(Vergleiche die Berichte auf Seite 1 und 2.) Unser Bild zeigt(von links) die Außenminister Lloyd(Großbritannien), Dulles (USA), Murville Frankreich) und Brentano(Bundesrepublis). Bild: dpa Englischer Vorschlag in„elfter Stunde“ Heftige Diskussionen im Ministerrat des Europäischen Wirtschaftsrates Paris.(AP) Großbritannien hat— nach zeitweise heftigen Diskussionen— am Mon- tagnachmittag im Ministerrat des Europa- ischen Wirtschaftsrates(OEEC) in Paris in elfter Stunde ein Angebot gemacht, durch das der drohende Handelskrieg zwischen den sechs Ländern der Europäischen Wirtschafts- gemeinschaft und den übrigen elf Mitglied- staaten des Europäischen Wirtschaftsrates abgewendet werden soll. Der britische Han- delsminister Sir David Eceles teilte mit, daß Großbritannien bereit sei, ebenfalls alle Liberalisierungsmaßnahmen durchzuführen, die im Gebiet des Gemeinsamen Marktes zum Mangelnder Kontakt mit den Ministern Kritik der WEU- Parlamentarier in Paris Paris.(dpa) Das Präsidium des WEU- Parlaments kritisierte am Montag bei seiner gemeinsamen Sitzung mit dem Ministerrat der Westeuropäischen Union den mangeln- den Kontakt zuwrischen Ministern und der Parlamentarischen Versammlung. Wie der Präsident der Versammlung, Sir James Hutchinson, am Montag auf einer Presse- konferenz erklärte, möchte die Versamm- lung, daß nicht nur stellvertretende Minister an den Tagungen teinehmen, sondern auch die Verteidigungsminister. Gerade sie könn- ten in vielen Fällen sogar kompetenter als die Außenminister sein. Einer der wichtigsten Punkte der am Mittwoch beginnenden viertägigen Sitzung des W EU-Parlaments ist der Vorschlag des britischen Labourabgeordneten Fred Mulley, daß taktische Atomwaffen nur auf Grund gemeinsamer politischer Beschlüsse einge- setzt werden dürften. Hutchinson erwähnte bei seiner Presse- konferenz, daß das bisherige Scheitern der Besprechungen über eine europäàische Frei- handelszone eine Gefahr für die politische und militärische Einheit nicht nur West- europas, sondern des ganzen Westens mit sich bringe. Andere Punkte, die das WEU- Parlament ebenfalls in Paris diskutieren will, sind das Problem der Stationierungs- kosten, die Frage eines gemeinsamen Fonds für Nachschubwege und Nachrichtenverbin- dungen der WEU-Staaten und das Problem der Rüstungsstandardisierung. Der WEU- Versammlung gehören 89 Ab- geordnete der sieben Länder der Westeuro- päischen Union— Belgien, Luxemburg, Nie- derlande, Frankreich, Großbritannien, Italien und der Bundesrepublik an. Zwischen Gesfern und Morgen Der Deutsche Städtetag in Köln appel- lierte an die ihm angeschlossenen Gemein- den, noch mehr Aufträge als bisher an die Westberliner Wirtschaft zu vergeben. Außer- dem wollen sich künftig die Organe der kommunalen Selbstverwaltung an der Fi- nanzierung des„Kuratoriums unteilbares Deutschland“ beteiligen. Bundeskanzler Adenauer wird am heuti- gen Dienstag seine Amtsgeschäfte im Palais Schaumburg wieder voll aufnehmen. Der Kanzler ist von seiner leichten Grippe wie- der genesen. Vom Tode des damals 62jährigen evan- gelischen Pfarrers Wilhelm Schuster im KZ Lager Sachsenhausen berichtete im Bonner KZ. Prozeß gegen die Aufseher Schubert und Sorge der Zeuge Arthur Reichsritter von Lankisch-Hörnitz(64) aus München. Am 3. April 1942 habe Schubert beim Morgen- appell den Pfarrer zunächst beschimpft, dann geschlagen und getreten, bis er zusammen- brach. Dabei habe der SS-Aufseher einen solchen Wutanfall bekommen, daß ihm„der Schaum vor dem Munde stand“. Mit den Stiefeln habe Schubert schließlich das Ge- sicht des Pfarrers zertreten. Dieser sei noch Während der Mißhandlungen gestorben. Um die Frage, ob der frühere Gauleiter Erich Koch von der Existenz der ostpreußi- schen Konzentrationslager in Soldau und Hohenbruch unterrichtet war oder nicht, ging es am Montag zu Beginn der siebenten Prozegwoche in Warschau. Es wurden Aus- sagen der früheren SS-Führer Friedell und Sporenberg verlesen, die vor Jahren in Po- len auf Grund von Gerichtsurteilen erschos- sen wurden. Friedell hatte zu Protokoll ge- geben, daß Koch über die beiden Lager und deren Verhältnisse unterrichtet war. Die provisorische algerische Exilregierung erklärte zum Ausgang der Algerien-Abstim- mung bei den Vereinten Nationen, die Stimmenthaltung der Vereinigten Staaten und anderer Verbündeter Frankreichs zeige einen Wandel in der Haltung dieser Länder. Das Ergebnis der Abstimmung stelle, wenn es auch um eine Stimme unter der erfor- derlichen Zweidrittelmehrheit geblieben sei, „einen großen politischen Erfolg für das al- gerische Volk“ dar. Viele Anzeichen sprechen dafür, daß die Genfer Zehnmächtekonferenz über die Ver- hinderung von Ueberraschungsangriffen end- gültig in eine Sackgasse geraten ist. Hingegen konnten auf der Konferenz über eine Ein- stellung der Kernwaffenversuche neue Fort- schritte erzielt werden. Die pessimistische Beurteilung der Zehnmächtekonferenz wurde am Montag durch eine Erklärung des briti- schen Außenministeriums bestätigt, wonach die Verhandlungspartner in Kürze eine ge- meinsame Erklärung veröffentlichen werden. Aus dieser Ankündigung wird in London ge- schlossen, daß sich die Gespräche endgültig festgefahren haben. Die Konzentration von Seestreitkräften der amerikanischen Siebenten Flotte im Ge- biet von Formosa wird jetzt aufgelöst. Wie der Kommandeur des Flotten verbandes, Vizeadmiral Frederick N. Kivette, bekannt- gab, werde die Konzentration nicht länger für erforderlich gehalten, da die Lage„be- deutend weniger angespannt“ sei und die Nationalchinesen jetzt besser in der Lage seien, den kommunistischen Angriffsdrohun- gen zu begegnen. In Helsinki begann eine zweitägige Kon- ferenz des Nordischen Ausschusses für wirt- schaftliche Zusammenarbeit. Er soll die Be- ratungen über den nordischen Markt auf der für den 20. Dezember in Oslo angesetzten Konferenz der skandinavischen Minister- präsidenten vorbereiten. Im Mittelpunkt der Beratungen in Helsinki stehen die umstrit- tenen Fragen der Landwirtschaft in einem gemeinsamen nordischen Markt. Das französische Verteidigungsministerium berichtete, daß es in der in Tunesien statio- nierten, rund 8500 Mann starken algerischen Rebellenarmee zu einer Spaltung gekommen sei. Rund 2000 Armeeangehörige hätten sich angeblich in die Berge zurückgezogen und würden jetzt auf Anweisung der algerischen Exilregierung von den übrigen algerischen Soldaten und tunesischen Truppen bekämpft. Das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei der Sowjetunion hat am Montag eine Plenarsitzung mit einer Ansprache des so- Wjetischen Ministerpräsidenten und ersten Parteisekretärs Chrustschow eröffnet. Laut Radio Moskau sprach Chrustschow über die Entwicklung der sowjetischen Landwirt- wirtschaft. 1. Januar in Kraft treten. Land wirtschaftliche Erzeugnisse nahm Eccles von diesem An- gebot mit der Begründung aus, daß die sechs Länder selbst sich noch nicht auf diesem Sektor geeinigt hätten. Die Ministerrats- sitzung wurde sofort vertagt, um Gelegen- heit für ein rasches Studium dieses briti- schen Vorschlages zu erhalten, der als eine Uebergangslösung betrachtęt wird. Der britische Vorschlag läuft darauf hin- aus, vorläufig die drei wesentlichsten Libe- ralisierungsmaßnahmen des Gemeinsamen Marktes am 1. Januar auf die übrigen 11 OEEC-Länder auszudehnen. Dies betrifft eine zehnprozentige Zollsenkung für alle Indu- strieerzeugnisse aus allen Staaten, eine 20prozentige Erhöhung des Gesamtvolumens der Einfuhrquoten sowie die Zusage jedes Landes, daß es einzelne Waren im Umfang bis zu drei Prozent der Eigenproduktion dieser Waren im Jahre 1958 einführen werde. Die bisher vom Ministerrat erörterten Rom- promißlösungen ähnelten dem Vorschlag von Eccles, sahen jedoch die Drei-Prozent-Zusage nicht vor. Ehe der britische Vorschlag vorgelegt wurde, hatten mehrere Länder scharf ge- gen das„Element der Diskriminierung“ pro- testiert, das in der von den sechs Ländern der Wirtschaftsgemeinschaft vorgeschlage- nen Zusammenarbeit mit den übrigen OEEC-Ländern liege. Zu diesen Ländern gehörten Schweden, Oesterreich, Norwegen, Dänemark, Griechenland und Großbritan- nien. Die Atmosphäre schwankte zwischen „harmonisch“ und„gespannt“; überall wurde jedoch das Bestreben erkennbar, eine Eini- gung zu erreichen. In der Vormittagssitzung hatte der brit sche Generalzahlmeister Maudling einen Ueberblick über die erfolglosen Bemühungen seines Ausschusses zur Bildung einer Frei- handelszone gegeben und dem Vernehmen nach dabei deutlich durchblicken lassen, dag Frankreich sich von seinen früheren Ver- pflichtungen gegenüber der OEEC zur Libe- ralisierung seines Handels zurückziehe. Der französische Außenminister Couve de Mur ville beantwortete diesen Vorwurf mit der Ankündigung, daß Frankreich am 18. De- zember 40 Prozent seines Handels mit den OEEC-Partnern liberalisieren werde. Ur- sprünglich hatte sich Frankreich verpflich- tet, bis zu diesem Zeitpunkt 75 Prozent sel- nes OEEC-Handels zu liberalisieren. Erhard bei de Gaulle (dpa) Ministerpräsident Charles de Gaulle empfing am Montagnachmittag Bundeswirt- schaftsminister Ludwig Erhard zu einer Aus- Sprache. Der deutsche Minister blieb 35 Mi- nuten im„Matignon“, dem Amtssitz des französischen Regierungschefs. 44-Stunden-Woche im graphischen Gewerbe Frankfurt/ Main.(Big. Bericht.) Zwischen der Arbeitsgemeinschaft der graphischen Verbände und der Industriegewerkschaft Druck und Papier ist ein neuer Manteltarif- vertrag mit Durchführungsbestimmungen (Kommentar) abgeschlossen worden, Er kann ab 1. Januar 1959 in Kraft treten. . Mit Wirkung ab 1. Januar 1959 beträgt die tariflich geregelte wöchentliche Arbeits- zeit ausschließlich der Pausen 44 Stunden bei vollem Lohnausgleich. 08e 2 MORGEN Dienstag, 16. Dezember 1958/ Nr. 289 Memmenfur Dienstag, 16. Dezember 1958 Der Westen bleibt fest Fünfzig Minister und fast tausend Sach- Verständige haben Paris seit Sonntag wie- der zu der Hauptstadt der westlichen Welt gemacht, die es nun schon gewohnheitsmäßig jedes Jahr kurz vor Weihnachten wird. Die Großen Drei des Westens, die Gro- Ben Vier der NATO, der Rat der OEEC, der Ministerrat des Europarates, der Mini- sterrat der Westeuropäischen Union, der Ministerrat des Nordatlantik-Paktes: vier oder fünf große Tagungen finden zu jeder Tagesstunde gleichzeitig statt. Aber trotz der unübersichtlichen Vielzahl der verschiedenen Organismen und der auf den Tagesordnungen stehenden Fragen überschneidet sich die The- matik der Besprechungen von einem Gre- mium zum anderen und unterscheidet sich kaum, Zwei große Problemkomplexe stehen überall im Vordergrund des Interesses und überschatten die anderen: erstens Berlin und zweitens die Folgen der am 1. Januar beginnenden ersten Phase der Verwirk- chung des Gemeinsamen Marktes. In der Berlin-Frage hat der Westen es zugelassen, daß die Initiative wieder, wie 80 oft seit Kriegsende, von den Sowjets er- griffen wurde, und nun müssen die Alliier- ten wählen zwischen einer kompromißlosen Ablehnung des russischen Vorschlages, der Westberlin praktisch aus dem Bereich der Westlichen Allianz herausnehmen will, zwi- schen Gegenvorschlägen, über deren präzisen Inhalt noch niemand etwas Klares zu sagen weiß, und zwischen einer Politik des Zurück- ziehens, des sogenannten Disengagements, die, so vorsichtig sie auch praktiziert würde, doch das Vertrauen in den Schutzwert des westlichen Bündnisses nicht nur m Berlin, sondern auch in der Bundesrepublik prak- tisch auf den Nullpunkt sinken lassen würde. Vor Beginn der Verhandlungen schien die Position der vier großen Westmächte die folgende zu sein: Die Bundesregierung wollte eine gemeinsame, oder zumindest identische, scharfe Ablehnung aller Weststaaten an die Adresse der Sowjets, wobei allerdings offen blieb, was geschehen sollte, wenn sich die russische Drohung nach sechs Monaten nicht als Bluff erweisen sollte. Die französische Haltung kam nach der jüngsten, in Bad Kreuznach erzielten weitgehenden gegen- seitigen Abstimmung der außenpolitischen Haltung zwischen Paris und Bonn der deut- schen am nächsten. Die Amerikaner schienen trotz der scharfen Rede Präsident Eisen- howers am letzten Wochenende noch un- sicher, und die Engländer schienen am ge- neigtesten, die Berlin-Frage mit einer allge- meinen Verhandlung mit den Sowjets über Abrüstung und Entmilitarisierung in Mittel- europa zu koppeln. Diese auffallend weiche Haltung der Engländer wurde in Kreisen, die dem französischen Außenministerium nahestehen, mit der Aufregung in Verbin- Aung gebracht, die das Scheitern der Pläne zur Errichtung einer europäischen Freihan- delszone jenseits des Aermelkanals erzeugt hatte. Man hatte hier den Eins ruck, den Engländern sei es noch nicht gelungen, sich mit diesem Mißgerfolg abzufinden, und sie Versüchten nun, die in Bad Kreuznach ent- Standene deutsch- französische Einheitsfront dadurch zu sprengen, indem sie drohten, in der Berlin-Frage aus der Reihe zu tanzen. Grob gesagt fürchtete man also hier, die britische Diplomatie wolle ein deutsches Einlenken in der Freihandelsfrage mit ihrer Rückkehr zum gemeinsamen harten Stand- punkt im Berlin-Konflikt sozusagen erkau- fen. Ein gefährliches Spiel, wenn man auf der anderen Seite die Sowjets hat, die auf jede Spannung und Spaltung in der west- Uchen Front nur lauern. 5 In der Tat hat der Verlauf der ersten Be- sprechungen am Sonntag und Montag diese Befürchtungen aber weitgehend entkräftet. Die vier westlichen Außenminister empfin- Sen den Berliner Bürgermeister Brandt, der Hier eine ganz ausgezeichnete Presse hat und beschlossen dann einstimmig, ein Kom- muniquèe zu veröffentlichen, das die russi- schen Forderungen in bezug auf Berlin in mrer gegenwärtigen Form und mit ihrem gegenwärtigen Inhalt scharf zurückweist, Allerdings die Möglichkeit offen läßt, daß, Wenn die Russen zum Beispiel die etwaigen Beamten der sogenannten Deutschen Demo- kratischen Republik, die mit den Alliierten in Hinsicht auf ihren Verkehr mit Berlin in Beziehungen treten könnten, klar als ihre Delegierten angeben würden, eine derartige Lösung in Kauf genommen werden könnte. Der britische Außenminister Selwyn Lloyd hat sich dabei in keiner Weise von seinen Kollegen distanziert. Die Beratungen über die Berlin-Frage missen in zwei Richtungen weitergeführt werden: einerseits im Hinblick auf Gegen- Vorschläge, die man den Sowjets sowohl in bezug auf Berlin wie für eine Gesamtlösung der Deutschland-Frage unterbreiten könnte, und in dieser Hinsicht ist die letzte Note von Chrustschow trotz ihrer scharfen Form Vielleicht für eine zukünftige Allgemeinbe- sprechung der Deutschland-Frage günstiger Als die vorherigen diplomatischen Akte der Sowijetregierung; andererseits in bezug auf die Vorsichtsmaßnahmen, die gegen eine etwaige neue Blockade nach Ablauf der von den Sowjets gesteckten Frist getroffen wer- den müssen. In den hiesigen deutschen Kreisen stellt man mit Befriedigung fest, dag die Bun- desregierung bei diesen Besprechungen völ- lig gleichberechtigt als einer der vier Gro- Ben der NATO teilnimmt. Die Einzelheiten Westlichen Antwort müssen aber natür- ieh nun mit den übrigen NATO-Mächten am heutigen Dienstag besprochen werden, d un wenn die Bundesregierung auf ihrer Meichberechtigung besteht, so tun das Natürlich die Norweger, Dänen, Türken und riechen ebenfalls, und sie wollen nicht in einer Frage, die vielleicht sogar zu einem Weltkonkflikt führen könnte, einfach vor Vollendete Tatsachen gestellt werden. Darum ist es kraglich, ob noch auf den Pariser Kon- ferenzen selbst über die prinzipielle Ableh- nung der Chrustschowschen Forderungen Für Berlin hinausgegangen werden kann Joseph Rovan Paris) In Paris werden die Weichen gestellt Die Absage der drei Westmächte an Chrustschow bestimmt den weiteren Ablauf der Ereignisse Von unserem Kerrespon denten Huge Grüssen Paris, 15. Dezember „Wer soll denn da noch einen Ueberblick behalten“, stöhnte Staatssekretär Felix von Eckardt am Montagnachmittag in der Halle des Hotels„Bristol“, als die Presse- leute ihn mit Fragen bestürmten. Eine ver- Wirrende Vielzahl von Tagungen bestimmt das Bild. Dazu Frühstücke, Abendessen und Meetings unter vier Augen. Man darf sich aber durch das diplomatische Getriebe nicht täuschen lassen. Die Absage, die die Außenminister der Westmächte, an ihrer Spitze wieder der konsequente Dulles, den Sowjets erteilten, beherrscht den weiteren Ablauf der Ereignisse dieser Woche. Daran ändern auch die erneuten Dro- hungen Moskaus, die Sechs-Monate-Frist abzukürzen, nichts.„Wohin Nachgiebigkeit gegenüber einem Ultimatum führt, das zeigte schon Hitler“, klingt es aus der ame- Willy Brandt hinterließ in Paris als Verfechter der Berliner Interessen den besten Eindruck. Copyright New Vork Herald Tribune rikanischen Delegation. Hoffentlich wird Chrustschow nicht derselben Fehleinschät- zung unterliegen, wie es dem„Führer“ ge- schah, hört man ergänzend von anderer Seite. Derartige Reminiszenzen sind keines- Wegs als Unfreundlichkeit gegenüber den Deutschen gedacht. Sie wollen Chrustschow das zurückgeben, was er in den Noten an Verdächtigungen gegenüber dem freien Teil Deutschlands ausgesprochen hat. Daß man damit allein nicht weiter kommt. genauso wenig wie mit dem schroffen Nein allein. wissen die Diplomaten genau. Sie sind nunmehr fleißig bei der Arbeit. aus der Malaise heraus auf festen Boden zu ge- langen. Deshalb hört man bei der deutschen Delegation das Wort, in diesen Tagen wür- den„entscheidende Weichen“ gestellt. Dies bezieht sich in erster Linie auf die Noten, die zu Beginn des neuen Jahres fertigge- stellt sein sollen. In ihnen wird man sich nicht mit einer Wiederholung alter Thesen zufriedengeben, sondern den ernsthaften Versuch machen, den Kreml durch Gegen- Vorstellungen und Gegenvorschläge an den Verhandlungstisch zu bringen. Allerdings die Aussichten werden micht alzu rosig beurteilt. Noch vor einigen Mo- naten lehnten die Sowjets eine Aufforderung der Westmächte zur Teilnahme an einer Gipfelkonferenz— nach einer Intervention der Rotchinesen— ab. Auch hier wäre darum ein Nachgeben, ein Hineintorkeln in sub- stanzlose„Disengagement-Pläne“ verhäng- nisvoll. Das Plänemachen der Sachverständi- gen und Diplomaten gehört zum Geschäft. Es muß durch die Politiker und Staatsmän- ner sorgfältig geprüft und ausgeglichen wer- den. In Paris laufen die Dinge auf zwei Schienen. Zunächst stellt man das Kommu- niquè der großen Sitzung des Atlantischen Rates fertig, der am heutigen Dienstag zu- sammentritt, Punkt eins der Tagesordnung wird Berlin sein. Danach, also nach stattge- fundener Konsultation, soll dann letzte Hand am die Antwortnoten gelegt werden. Kommentare der CDU und der SPD Bonn.(gu-Eigenbericht.) Das Pariser Kom- muniqué der vier Außenminister über die Berlin-Frage hat bei der Bonner Koalition ungeteilte Zustimmung gefunden, während die Sozialdemokraten mit gemischten Ge- kühlen reagieren, Nach Ansicht der CDU/ CSU ist der wichtigste Punkt die uneinge- schränkte Bestätigung der westlichen Ent- Der Staatsanwalt hatte das Wort Ein Jahr Gefängnis für Angeklagten Dr. Wohlgemuth gefordert Von unserem Korrespondenten Hanns w. Schmidt Karlsruhe, 15. Dezember Ein Jahr Gefängnis wegen landesver- räterischer Beziehungen zu sowjetischen und sowietzonalen Funktionären in Ostber- lin hat der Vertreter der Bundesanwalt- schaft am Montag vor dem Bundesgerichts- Hof gegen Dr. Wohlgemuth beantragt. Der Angeklagte saß währenddessen leicht ge- beugt hinter seinem Tisch und hörte mit gefalteteten Händen den Strafantrag in ruhiger Gelassenheit an. Oberstaatsanwalt Loesdau hatte in seinem Plädoyer selbst die Schwierigkeiten aufgezählt, die bei dem Schuldbeweis zu überwinden sind:„Wenn der Angeklagte nichts anderes getan hat, als ein politisches Informationsgespräch zu arrangieren und sich daran zu beteiligen, so muß man ihn freisprechen.“ Objektiv stehe aber fest, daß Wohlgemuth seinen Freund- John mit Funktionären des Ostens zusam- mengebracht habe, die daran interessiert sein mußten, aus dem Chef des westdeut- schen Verfassungsschutzes Staatsgeheim- nisse herauszulocken. Doch für Dr. Johns skandalöse Rolle, die dieser nach dem 20. Juli mit seinem Propagandaschauspiel im Osten gespielt habe, sei der Angeklagte nicht mehr verantwortlich. Während John in der vierten Reihe des Zuhörerraumes neben den wenigen Journa- listen saß und sich emsig Notizen in ein kleines Heft machte, sagte der Vertreter der Bundesanwaltschaft:„Wohlgemuth hat John nicht verschleppt. Das dürfen wir als Ergeb- nis dieses Prozesses feststellen.“ Er bezeich- nete die Affäre John als einen„jammer- vollen Skandal der beiden Männer.“ Dieser Prozeß habe in der Tat den Abschluß der John- Affäre gebracht. Wohlgemuths Dar- stellung von den Vorgängen des 20. Juli 1954 tüge sich ohne Bruch in die Feststel- lungen des Gerichts im John-Prozeg. Freilich hätten die Zeugen in diesem Prozeß kein lückenloses Gedächtnis gehabt und die östlichen Akteure seien hinter dem Eisernen Vorhang geblieben, so daß der Grundsatz„im Zweifelsfalle zugunsten des Angeklagten“ für Wohlgemuth angewendet werden müsse. Es stehe fest, daß Wohlge- muth kein Kommunist sei, daß er nicht ein- mal ein„Anlernling“ der Kommunisten sei. Seine politischen Vorstellungen seien kraus, undd er liebe es, als Bürgerschreck zu erschei- nen. Fraglos aber sei er ein überdurch- schnittlich fähiger Arzt, der sich entwickeln Wollte, und der gehofft habe, wiederum an die Charité zu kommen, um seiner medizini- schen Leidenschaft nachzugehen. Für dieses Ziel habe er sich freilich als Kommunist aus- gegeben und Kontakte sogar zu dem SED- Agenten Wonsig aufgenommen, Es dränge sich darum der Schluß auf, daß der Osten 1 7. John- Affäre beeinflussend mitgespielt Abe. Außer John machten auch die beiden Verteidiger Wohlgemuths während des Plä- doyers von Oberstaatsanwalt Loersdau No- tizen. Sie wollen heute, Dienstagmorgen, für ihren Manndanten plädieren, der danach das Recht zu einer abschließenden Erklärung hat. schlossenheit, Position und Recht in Berlin sowie das Recht auf freien Zugang dorthin zu wahren. Fanfani reagierte nicht empfindlich Bonn.(gn-Eigenbericht) Ueber das Ge- zpräch zwischen Bundeskanzler Dr. Adenauer und dem italienischen Ministerpräsidenten Fanfani verlautete in Bonn, daß zur allge- meinen Ueberraschung Fanfani keine Emp- kindlichkeit über das bisherige Vorgehen der Bundesregierung in der Berlin-Frage gezeigt und die enge Fühlungnahme mit den drei Westmächten gutgeheißen habe. Der tta- lienische Gast gab sich damit zufrieden, daß hm der Buneskanzler ausführlich und, wie es im Kommuniqué heißt, im„freundschaft- lichen Geist“ den deutschen Standpunkt dar- legte. Internationalen Gerichtshof anrufen? London.(Wgk-Eigenbericht). Die rechtliche Frage des zukünftigen Status von Berlin sollte dem Internationalen Gerichtshof im Haag unterbreitet werden. fordert der Labour-Abgeordnete Arthur Henderson. In Fra zunde im Unterhaus verlangte er tischen Außenministerium eine ent- sprechende Initiative. Simpiendörfer und Dichtel erhielten hohe Auszeichnungen Stuttgart.(Eig.-Ber.) Bundespräsident Heuss hat dem früheren Kultusminister von Baden- Württemberg, Dr. H. C. Wilhelm Simpfendörfer, in Anerkennung seiner her- vorragenden kulturpolitischen Tätigkeit dag Große Verdienstkreuz mit Stern und Schul terband des Verdienstordens der Bundes- republik verliehen. Dem Regierungspräsidenten von Süd. baden, Staatsrat a. D. Anton Dichtel, verlieh der Bundespräsident das Große Verdienst kreuz mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik. Geschwindigkeitsbegrenzung N auf Autobahngefällstrecken empfohlen Bonn.(Eig.-Ber.) Auf den Bundesauto- bahnen soll wieder eine Geschwindigkeits- begrenzung eingeführt werden. Künftig Soll die Höchstgeschwindigkeit auf Autobahn- strecken mit fünf Prozent und mehr Gefälle für alle Fahrzeuge 80 km/st betragen, Fer- ner soll auf solchen Strecken das Ueberholen für Lastzüge und Lastkraftwagen mit über vier Tonnen Gesamtgewicht verboten sein. Eine entsprechende Empfehlung hat der Bundeswerkehrsminister am Montag den Obersten Landesbehörden zugeleitet, Wie das Bundesverkehrsministerium am Montag hierzu mitteilt, ist die Empfehlung auf zahl- reiche Unfälle zurückzuführen, die sich in den letzten Jahren auf Autobahngefäll- strecken durch Auffahren ereigneten. Die NATO schützt Berlin (Fortsetzung von Seite J) doch keine Verkehrsbehinderung für die Alliierten durch sowietzonale Behörden hin- nehmen. Auch der Plan, sich auf den Luft- weg zu beschränken, ist fallengelassen worden. Sowjetnote mit alten Vorschlägen Nach sowjetischer Ansicht werden die Vorbereitungen für NATO-Rats-Tagungen stets von einer„künstlichen Verschärfung des kalten Krieges“ begleitet. Die bevor- stehende Tagung der NATO- Mitgliedstaaten in Paris bilde in dieser Hinsicht keine Aus- nahme. Diese Feststellung wird in den so- wWijetischen Noten getroffen, die— wie be- richtet— den diplomatischen Vertretern der NATO-Länder am Samstag in Moskau über- reicht wurden. In ihr werden frühere Vor- schläge wiederholt: I. Abschluß eines Nicht- angriffspaktes zwischen den NATO-Ländern und der Mitgliedstaaten des Warschauer Paktes; 2. Verpflichtung der NATO-Länder und die Mitgliedstaaten des Warschauer Paktes, keinem Angreifer militärische, wirt- schaftliche oder moralische Unterstützung zu leisten; 3. Errichtung einer raketen- und kernwaffenfreien Zone in Mitteleuropa ent- sprechend den polnischen Vorschlägen; 4. Verminderung der ausländischen Truppen im Bereich der NATO und des Warschauer Paktes; 5. Einstellung der Kernwaffenver- suche; 6. Regelung der Berlin-Frage in näch- ster Zukunft, da die Anwesenheit fremder Truppen in dieser Stadt eine ernste Quelle für internationale Spannungen“ sei; 7. Ein- berufung einer Gipfelkonferenz als beste Möglichkeit zur Regelung umstrittener in- ternationaler Fragen. 5 Dulles bei de Gaulle Die Konsultation unter den NATO-Staaten und das Memorandum de Gaulles an Wa- shington und London über ein NATO-I- rektorium standen am Montagnachmittag im Mittelpunkt einer eineinhalbstündigen Unter- redung des französischen Ministerpräsiden- ten de Gaulle mit dem amerikanischen Außenminister Dulles im„Matignon“, dem Amtssitz des französischen Regierungschefs. Im Verlauf eines als„Tour d' Horizon“ be- zeichneten Gesprächs wurde auch die Frage behandelt, ob in Frankreich amerikanische Abschußbasen für Mittelstrecken-Raketen angelegt werden sollen. Wie nach dem Ge- spräch bekannt wurde, haben die beiden Staatsmänner unter anderem festgestellt, daß gegen die Berlin-Drohungen der Sowjetunion eine„sehr feste“ Haltung not- wendig sei. „UNo-Polizeitruppe nach Berlin“ (AP) Der belgische Senatspräsident Paul Struye(Christlich-Soziale Partei) schlug am Montag in der konservativen Zeitung„Libre Belgique“ vor, eine Polizeitruppe der Ver- einten Nationen nach Berlin zu entsenden, um die Sicherheit der Westberliner Bevölke- rung zu schützen. Struye erinnerte daran, daß die Entsendung von UNO-Polizeitrup- pen nach dem Nahen Osten wesentlich zur Erhaltung des Friedens beigetragen habe, SPD wünscht außenpolitische Debatte (AP) Die SpD wolle darauf dringen, daß Ende Januar oder Anfang Februar im Bun- destag eine außenpolitische Debatte abge- halten wird, verlautete am Montagabend aus Kreisen der SpPD-Bundestagsfraktion. Die Fraktion hatte sich am Montagnachmittag in einer längeren Aussprache mit der außen- politischen Lage befaßt. Kassem unter dem Einfluß aus Moskau? In den arabischen Ländern herrscht Sorge über die Lage im Irak Kairo, 15. Dezember Der wachsende kommunistische Einfluß im Irak wird in den Kreisen des arabischen Nationalismus und in Persien mit Besorg- Dis verfolgt. In Kairo hatte der Präsident der Vereinigten Arabischen Republik, Nasser, am Sonntag eine längere Aussprache mit dem stellvertretenden Staatssekretär im amerika- nischen Außenministerium, William Roun- tree, der sich auf einer Informationsreise durch den arabischen Raum befindet. Der Unterredung wohnten auf ägyptischer Seite Auhßenminister Fauzi und Staatsminister Ali Sabri und auf amerikanischer Seite Botschaf- Die Rückführung von Deutschen aus dem Ostblock 180 000 Personen befinden sich noch in der Sowjetunion/ Polen zeigt sich sehr entgegenkommend Bonn, 15. Dezember Nach den Feststellungen des Deutschen Roten Kreuzes wurden mindestens 800 000 deutsche Zivilpersonen während des Krieges und in den ersten Nachkriegsjahren in die Sowjetunion verschleppt. Die Verschleppten sind 1. Deutsche, die zu Wiedergutmachungs- arbeiten in die Sowjetunion gebracht wur- den, 2. verurteilte deutsche Zivilpersonen, 3. deutsche Zwangsverpflichtete— haupt- sächlich Wissenschaftler, Techniker und Spezialarbeiter— und 4. die sogenannten Zwangsrepatriierten, also Deutsche, die auf sowjetischem Territorium geboren sind, aus dem Memelgebiet stammten oder zu den Vertragsumsiedlern gehörten. Wie das DRK in seinem Zentralorgan mitteilt, konnten bis heute von dieser Ge- samtzahl 536 000 Namen in Erfahrung ge- bracht werden. Davon müssen 170 000 Per- scmen als verschollen angesehen werden. Von 150 000 Personen weiß man, daß sie heimgekehrt sind, während von rund 180 0000 Personen Nachrichten vorliegen. daß sie sich noch heute in der Sowjetunion befinden. Die Zurückgehaltenen leben über die ganze Sowjetunion verstreut In den bal- tischen Ländern befinden sich etwa 22 Pro- zent, 16 Prozent allein im Memelgebiet. Im europäischen und im asiatischen Teil der Sowjetunion leben je 27 Prozent. 24 Prozent der zurückgehaltenen Deutschen halten sich in der kasachischen Sowjetrepublik auf. Nach Mitteilung des DRK hat sich die age der Deutschen in der Sowjetunion seit 953 stetig und in begschtlichem Ausmaß ge- bessert Sie können in Postverbipdung mit ihren Angehörigen im Ausland und auch mit Rot-Kreuz-Stellen treten, Ihre in der Bun- desrepublik wohnenden Angehörigen kön- nen ihnen Liehesgabenpakete zukommen lassen. Als charakteristisches Merkmal für alle Deutschen in der Sowjetunion nennt das DRK- Zentralorgan die Zerschlagung der Fa- milien, die darauf zurückzuführen sei, daß seinerzeit die wehrfähigen Männer bei der Wehrmacht, andere Familienmitglieder aber im Arbeitseinsatz oder außerhalb des Fami- lien wohnsitzes waren. Rund 25 000 bis 30 000 Deutsche in der Sowjetunion haben einen Ehepartner, Kinder oder Eltern in der Bun- desrepublik oder in anderen westlichen Län- dern, rund 50 000 bis 60 000 haben andere e in Deutschland oder im Aus- and. Die in die Sowjetunion transportierten Deutschen haben nach Angaben des DRK s0 gut wie ausnahmslos den Wunsch, nach Deutschland zurückgebracht zu werden. Die Sowjetregierung habe in mündlichen Erklä- rungen beim Abschluß der Regierungsver- handlungen mit der Bundesrepublik im April dieses Jahres in Moskau zugesagt, daß sie die Ausreiseanträge aller Deutschen, die am 21. Juni 1941 die deutsche Staatsangehö- rigkeit besaßen, wohlwollend prüfen und entscheiden werde. Damit eröffne sich aber nur für einen kleinen Teil der Deutschen in der Sowjetunion die Aussicht auf Rückkehr. Für die anderen seien keine Erklärungen abgegeben worden, doch habe sich die So- Wjetregierung zum Prinzip der Familien- zusammenführung bekannt und zugesagt daß sie die Fortsetzung der Rot-Kreuz- Arbeit unterstützen werde Nach Meinung des DRK ist die Sowjet- regierung offenbar gewillt, ihre Zusage 2 erfüllen. Seit April dieses Jahres seien mo- natlich durchschnittlich 415 Deutsche aus der Sowjetunion zurückgekehrt. In einem Rückblick auf die Familien- zusammenführung stellt das DRR-Zentral- organ test, dag auf Grund der Vereinba- rungen der Rot-Kreuz- Gesellschaften der Bundesrepublik und Polens über die Fami- lienzusammenführung bis Anfang November von den polnischen Behörden insgesamt 222 214 Deutsche die Ausreiseerlaubnis ins Bundesgebiet erhielten. Die Rückführungs- Welle habe ihren Höhepunkt überschritten und klinge jetzt ab. Tatsächlich seien gegen- Wärtig beim DRK nur noch etwa 35 000 Per- sohen registriert, die unter die im seiner- zeitigen Abkommen festgelegten Kategorien fallen. Die beiden Rot-Kreuz- Gesellschaften erwarteten daher übereinstimmend, daß die Familienzusammenführung in der ersten Hälfte 1959 oder schon früher für die Masse der Antragsteller gelöst sein wird. Darüber hinaus bewerben sich aber nach den Unter- lagen, des DRK gegenwärtig noch etwa 100 000 Deutsche, die im Bundesgebiet nur entferntere Verwandte oder gar keine An- gehörigen haben, um die Ausreise. Von den 165 000 Deutschen in der Tsche- choslowakei sind nicht mehr als 12 000 beim DRK xegistriert, die zu ihren im Bundes- gebiet lebenden nächsten Angehörigen aus- reisen wollen Die Ausreisegenehmigungen der Jahre 1957 und 1958 liegen noch unter dem Durchschnitt von 1956. In Ungarn war- ten 1600 Personen auf Familienzusammen- kübhrung Die Ausreise erfolgt laufend und ohne Schwierigkeiten, In Rumänien ist die Situation noch ungeklärt.(dpa) ter Raymond Hare bei, der als Experte in arabischen Angelegenheiten gilt. Obwohl über die Aussprache zwischen Nasser und Rountree nichts verlautbart wurde, gilt es als sicher, daß die Entwicklung im Irak er- örtert worden ist. Rountree reiste am Mon- tag nach Bagdad weiter, wWwo die Kommuni- sten Demonstrationen gegen ihn angekün- digt haben. In Kreisen des arabischen Nationalismus wird der Westen vor einer Unterstützung des angeblich u nter kommunistischem Einfluß stehenden Kassem-Regimes gewarnt. Wie es heißt, sollen die irakischen Kommunisten bereits in verschiedenen Ministerien in Bag- dad, darunter im Verteidigungs- und Justiz- ministerium sowie in der irakischen Polizel und im iraktischen Propaganda-Apparat kesten Fuß gefaßt haben. Eine einflußreiche arabische Persönlichkeit erklärte am Sonn- tag im Gespräch mit einem Pressevertreter, wenn Großbritannien und die Vereinigten Staaten ihre Politik gegenüber dem Kassem- Regime nicht umgehend änderten, bestehe Wenig Hoffnung, den Irak vor dem Kom- munismus zu bewahren. Der Außenminister Persiens, Ali Asghar Hekmat, erklärte am Sonntag im persischen Parlament, das neue irakische Regime werde nicht von der Mehrheit des irakischen Vol- kes gestützt und stehe unter dem Einfluß „besonderer Leute“. Hekmat Protestierte gegen die jüngsten anti- persischen Demon- strationen in Bagdad und forderte gleich- zeitig Presse und Oeffentlichkeit zur Beson- nenheit und Wachsamkeit auf. Er erklärte: „Die persische Regierung verfolgt die Ent- wicklung im Irak mit groger Aufmerksam- keit und wird gegebenenfalls nicht zö6gern, Wirksame Maßnahmen zu ergreifen.“ Wie ergänzend von persischer Regierungsseite Verlautete, wird erwogen, die Verteidigung entlang der persisch- irakischen Grenze zu Verstärken, die von der Erdölraffinerie in Abadan ausgehende Pipeline bis zum Per- S'schen Golf zu verlängern, um den iraki- schen Mineralölumschlagshafen Schatularab auszuschalten. l Nach dem Bericht einer Teheraner Zei- tung hat ein sowjetisches Schiff in der ver- gangenen Woche im irakischen Hafen Basrah sowjetische Waffen für den Irak gelöscht. Der Zeitung zufolge soll die Regierung in Bagdad zu diesem Zweck über die stadt den Ausnahmezustand und eine Ausgangssperre verhängt haben. Unter den Waffen sollen auch Panzer gewesen sein. In amtlichen Hritischen Kreisen war kiirzlich schon ein- mal berichtet worden, daß der Irak so Wie tische Waffenlieferungen erhalte.( 4 CVT N r. dent von aelm her- dat mul des- Süd. lieh st- der 9 n luto- eits- Soll ahn- älle Fer- jolen über Sein. der den Wie tag zahl- h in käll- Di- g im nter- den- chen dem hefs. be- rage ische teten Ge- eiden tellt, der not- Paul ig am Libre Ver- nden, ölke- aran, trup- zur pe. e daß Bun- wge⸗ aus Die ag in Ben- 1 Nr. 289/ Dienstag. 16. Dezember 1958 . MORGEN 5 V 725„ 22 2 Seite 3 Was sonst noch geschah Die stark angefeindete„Kirchenklausel“ im Rahmen der südafrikanischen Gesetze zur Rassentrennung ist jetzt erstmals angewendet worden. Die Regierung untersagte die Abhal- tung von Farbigen besuchter Gottesdienste in der Johannesburger„weißen“ Vorstadt Forest Town. Ein hoher Beamter des Bantu-Distrik- tes erklärte zu der Maßnahme, es gebe genü- gend Kirchen für Afrikaner außerhalb dei den Weißen vorbehaltenen Gebiete. * Pilger und Touristen haben wie in jedem Jahr begonnen, sich am Westufer des Jor- dans im heiligen Land zu versammeln, um den Weihnachtsfeierlichkeiten beizu wohnen Heiligabend werden Tausende von Pilgern Touristen und ausländischen Diplomaten — unter ihnen die Mitglieder der UNO- Polizeitruppe SoWie arabische Christen das Mandelbaumtor in Jerusalem durch- schreiten, das von dem israelischen in den jordanischen Sektor der Altstadt führt, um an den heiligen Stätten der Christenheit das Weihnachtsfest zu feiern. * Die ägyptische Altertümer- Verwaltung hat die Archäologen aller Länder aufgerufen. die vier bis fünf Jahre, die bis zur Errichtunę des großen Nilstaudamms bei Assuan zur Verfügung stehen, mit allen Kräften zu nut- zen. Wenn der Staudamm fertig ist, wird er den Nil etwa 400 km weit nach Süden auf- stauen, so daß rund 150 qkm Land bedeckt sein werden. Damit wird ein Gebiet der archäologischen Forschung für immer ver- joren gehen, das nach Ansicht der Sach- verständigen vor allem in Nubien und Halfa große, noch ungehobene Schätze birgt. Da für die Archäologen vier bis fünf Jahre eine geringe Zeitspanne bedeuten, müßten die vorbereitenden Arbeiten für umfangreiche Ausgrabungen unverzüglich in Angriff ge- nommen werden. Zur Zeit werden acht For- schergruppen in der nubischen Wüste er- Wartet.. Die irakische Regierung hat bis auf wei teres die Ausfuhr von Hammeln verboten, um die Nahrungsmittelversorgung für die Bevölkerung nicht zu gefährden. Hammel sind im Irak das hauptsächlichste Schlacht- vieh.* In einem überfüllten Lichtspieltheater in einer nordsyrischen Stadt erstickten drei Besucher wegen Sauerstoffmangels. Zwölf Besucher mußten in ein Krankenhaus ein- geliefert werden.* Dem Führer der amerikanischen Sekte „Vom Brunnen der Welt“, Krishna Venta, der am vorigen Mittwoch zusammen mit wei- teren neun Sektenmitgliedern bei einem Sprengstoffanschlag getötet wurde, sind uner- laubte sexuelle Beziehungen zu seinen weib- lichen Sektenmitgliedern vorgeworfen wor- den. Wie die Staatsanwaltschaft in Chats- worth(USA) bekanntgab, hatten die beiden Attentäter, die das Heim der Sekte in die Luft sprengten und dabei selbst ums Leben kamen, 36 Stunden zuvor Anzeige gegen den Sektenführer erstattet. Die beiden erklärten, daß der 47jährige Sektenführer auch ihre eigenen Ehefrauen mißbraucht habe. * Die Hochzeit des japanischen Kronprinzen Akihito mit der Millionärstochter Michiko Shoda soll im Mai nächsten Jahres stattfin- den, berichtete die Tokioter Zeitung„Sankei“. * In der Nacht zum Samstag auf Sonntag wurden erstmals Eisenbahnwaggons direkt von Norwegen nach Dänemark übergeführt. Nach Fertigstellung besonderer Hafenanlagen in Kristiansand auf norwegischer Seite sowie in Hirtshals auf dänischer Seite kann die bereits seit dem Sommer verkehrende neue Fähre„Skagen“ auf jeder Fahrt bis zu sieben Waggons mitnehmen. * Sowjetische Wissenschaftler haben nach einer Meldung des Moskauer Rundfunks ein Warnsystem entwickelt, das bevorstehende Gasxeplosionen oder Gesteinsstürze in Koh- lengruben bereits Stunden vorher anzeigt. Wie der Sender berichtet, hat sich das System 18 Monate lang bewährt. Nicht in Bad Kreuznach(wie wir in der Bildunterschrift auf Seite 3 unserer Freitag- ausgabe berichteten), sondern in Wackern- heim bei Mainz wird vom 1. Januar an auch die zweite Ferngeschoß-Batterie der 40. ame- rikanischen Artilleriegruppe stationiert sein. Wie die amerikanische Armee mitteilte, sind diese beiden Redstone-Batterien vorerst die beiden einzigen in der Bundesrepublik Ein 3000 Jahre alter Dorfbrunnen in Berlin Sensationeller Fund der Archäologen/ Unbekannte Täter zerschlugen jetzt die ausgegrabenen Gefäße Ein kulturgeschichtlich seltener Fund war vor kurzem im Berliner Gebiet gemacnt worden. In moorigem Boden legten Alter- tumsforscher einen etwa 3000 Jahre alten Dorfbrunnen frei in dem sich zahlreiche Gefäße und Opfergaben befanden. Am Vormittag des 6. Dezember entdeckten Fachleute entsetzt, daß unbekannte Täter in der Nacht die Fundstelle betreten und die wertvollen alten Gefäße zerschlagen hatten. Die Polizei vermutet, daß ste Gold oder Edelsteine gesucht haben. Ueber die Ausgrabung informiert unser folgender Artikel. Einen Einblick in die Bedeutung kul- tischer Opferhandlungen während der jün- geren Bronzezeit(etwa 1000 bis 800 v. Chr.) gewannen in diesen Tagen die Archzologen des Berliner Museums für Vor- und Früh- geschichte bei der Untersuchung eines jung- bronzezeitlichen Dorfes in Berlin-Lichter- kelde. Vor etwa vier Wochen stieß man näm- lich auf einen sensationellen Fund. Es ge- lang, den gut erhaltenen, etwa 3000 Jahre alten Dorfbrunnen freizulegen, der mit zahl- reichen Opfergaben ausgefüllt ist. Die Gra- bungen, jetzt durch den Einbruch des Win- ters unterbrochen, sollen im Frühjahr 1959 weitergeführt werden. 7 Vor zwei Jahren sollte in Berlin ein großes, modernes Krankenhaus auf einem bisher nur land wirtschaftlich genutzten Ge- lände im Südwesten Berlins entstehen. Wie eine Reihe von Tonscherben, die sich an der Oberfläche fanden, den Archäologen ver- rieten, hatte an gleicher Stelle vor rund 3000 Jahren ein kleines bronzezeitliches Dorf ge- standen. Auf Grund dieser Funde wurde dort mit den archäologischen Forschungen begonnen. Dabei war es gelungen, die Grundrisse von sechs Häusern freizulegen, die etwa acht Meter in der Länge und fünf Meter in der Breite messen., Im Innern der Bauten steht der aus Steinen zu ebener Erde gesetzte Herd. Das bronzezeitliche Dorf war auf drei Seiten von Wasser umgeben. Dem Uferlauf in etwa 35 Meter Entfernung folgend, fand sich ein kleiner Graben, der als Dorfumfrie- dung gedeutet werden darf. Er umfaßt ein so großes Terrain, daß im Innern der mög- licherweise zaunartigen Umfriedung sowohl die menschlichen Behausungen als auch der Viehkral gelegen haben müssen. Daß die bronzezeitlichen Siedler nicht nur von der Viehzucht— in Frage kommen Schwein, Rind und Schaf— gelebt haben, beweist eine Reihe von flachen Steinen, die sich zu einer Drehmühle zusammensetzen lassen; dabei handelt es sich um das älteste bisher bekannte Exemplar im mitteleuro- päischen Raum. Der Anbau von Getreide kann somit vorausgesetzt werden. In der an das Dorf grenzenden Niederung fanden sich in einer Tiefe von drei Metern innerhalb alter Moorschichten viele kleine, reich verzierte Gefäße. Sie enthielten einst- mals Speisen und waren als Gaben anschei- nend für eine Wasser- oder Quellgottheit ge- weiht worden. Nach vorsichtiger Schätzung handelt es sich um nahezu 100 Gefäße. Dicht unter diesen Opfergaben entdeckten die Archäologen eben jenen bedeutungsvollen Brunnen; seine Fassung besteht aus einem ausgehöhlten Eichenstamm von 90 Zenti- meter Durchmesser und 1,80 Meter Höhe. In alter Zeit war der Brunnen durch eine Ab- deckung aus Reisig und Schilf verschlossen worden, jedoch erst nachdem er mit ähn- lichen Gefäßen, wie sie über der Anlage ge- kunden wurden, angefüllt worden war. Der Befund läßt erkennen, daß der zunächst als Quelle benutzte Brunnen zeitweise kein Was- ser geführt hat und man daher, sicher um ein Ansteigen des Wasserspfegels zu bewir- ken, auf dem Boden der Anlage Opfer nie- derlegte. Da der Brunnen in einen aus Ton- streifen bestehenden Quellhorizont einge- tieft ist, der nur bei genügend Regenfällen Wasser abgibt, erscheint es uns verständlich, Wenn er in Trockenperioden versiegt, bei darauffolgenden Regenfällen aber wieder Wasser liefert. Der bronzezeitliche Mensch glaubte, diese natürliche Erscheinung durch Opfer beeinflussen zu können. Mit diesem Fund ist es den Berliner Archäologen ge- lungen, nicht nur den ersten bronzezeitlichen Brunnen im mittel- und ostdeutschen Be- reich überhaupt nachzuweisen, sondern auch zum erstenmal eine Opferstelle aufzufinden, auf der man in gewissen Abständen kleine Weihegefäße für die Götter niederlegte. Der gute Erhaltungszustand der Anlage erlaubt es, technische Einzelheiten zu erken- nen. Die Baugrube war nur bis auf den Quellhorizont ausgegraben worden, dann ließ man den ausgehöhlten Stamm hinein. Ein Mensch, wahrscheinlich ein Kind, stieg in den Hohlraum der Röhre und untergrub von innen heraus die Holzwandung, so daß die Brunnenfassung immer tiefer in den Boden eindringen konnte. Heute nennen wir diese Methode das Senkbrunnenprinzip, nach dem noch immer gearbeitet wird. 3000 Jahre ist es alt. Dr. Martin Meinhardt Wehrburg der äußersten Nordgrenze des Frankenreiches gef unden Auf den Spuren Karls des Großen/„Castrum Esesfeld“— Vorposten Hamburgs gegen Dänen und Slawen Als einen Glücksfall hat es die prähisto- rische Forschung zu verzeichnen, daß eine Grabung bei Itzehoe, nordwestlich Hamburg, zur Aufdeckung einer Wehrburg aus der karolingischen Zeit führte, nachdem seit einem halben Jahrhundert die Suche nach den Befestigungsanlagen, die östlich des Rheins zum Schutz des fränkischen Reiches bestanden, ergebnislos geblieben war. Die Erforschung dieser frühgeschichtlichen Bur- gen steht nämlich vor besonderen Schwierig- keiten. In den überlieferten Quellen sind sie zwar gelegentlich genannt, aber die Angaben sind zu ungenau, eine Lokalisierung mit ihrer Hilfe allein ist nicht möglich. In den meisten Fällen sind auch wohl kaum noch Reste davon erhalten, weil die damaligen Wehranlagen aus Holz bestanden und zum Teil in der folgenden Zeit, unter den säch- sischen und salischen Kaisern, mit Mauer- werk überbaut wurden. Bei Itzehoe hat man es aber offensichtlich mit einer Befestigung in ihrer ursprünglichen Form zu tun. Mit großer Wahrscheinlichkeit handelt es sich um das„Castrum Esesfeld“, das an der Außersten Nordgrenze des Karolingerreiches angelegt wurde. Einhard, der Biograph Karls des Großen, berichtet in den„Reichsannalen“, daß Karl nach seinem Sieg über die Sachsen das neu- erworbene Gebiet gegen die ständigen Ein- fälle der Dänen und Slaven sichern wollte Mit der Errichtung dieser Grenzfestung be- auftragte er den fränkischen Grafen Ekbert, der ein Heer von Arbeitskräften aus Gal- lien und Germanien zusammentrommelte, um dann im Frühjahr 809 an der Stör, also in der Gegend des heutigen Itzehoe, den Bau zu beginnen. Wie Einhards Bericht weiter zu entnehmen ist, plante Karl einige Zeit spä- ter, als das Castrum schon bestand, selbst einen Feldzug gegen die Dänen zu führen, nachdem diese den mit den Franken ver- bündeten Abotritenkönig Thrasko erschlagen hatten. Für diese Unternehmung wurde Eses- feld als Ausgangs- und Nachschub-Basis Weiter ausgebaut. Auf Grund dieser Angaben bestand für das Grabungs unternehmen, das von Konrad Weidemann, einem Schüler des Göttinger Vorgeschichtlers Professor Herbert Jan- kuhn, geleitet wurde, Klarheit darüber, daß für eine derartige Wehranlage nur der Schnittpunkt der beiden großen Heer- und Handelsstraßen aus Jütland und aus dem Raum in Betracht kommen konnte, weil angesichts der damaligen Unwegsamkeit des Landes jedes ein- fallende Heer an der Grenzburg vorbeizie- hen mußte. Also konnte Esesfeld nur im engeren Umkreis von Itzehoe auf dem nörd- slawischen Kaspar Hauser vor 125 Jahren ermordet Am 17. Dezember 1833 wurde in Ansbach der erst IG jährige Kaspar Hauser von einem Un- belcannten erstochen. Die Lebensgeschichte die- ses Menschen ist auch heute noch in ein ge- heimnisvolles Dunkel gehüllt. Als Findelhind tauchte Kaspar am 26. 5. 1828 in Nürnberg auf, Wo sick seiner der Rechtsgelehrte Anselm von Feuerbach annahm. Frühzeitig tauchte die Be- nauptung auf, Kaspar Hauser sei ein von der Gräfin von Hochberg beiseite geschaffter Erb- prinz von Baden. Ueber den Fall Hauser, der im damaligen Deutschland großes Aufsehen erregte, befinden sich 49 Folio- Bände im Mün- chener Hauptstadtsarchiv.— Unser dpa- Bild zeigt eine zeitgenössische Zeichnung Hausers. lichen Störufer liegen. Es ist da ein Punkt mit dem Flurnamen„Oldenburg“, der sich schon durch seine Lage auf dem äußersten Geestzipfel direkt am Abfall in die Marsch als natürliche Verteidigungsanlage zu er- kennen gab. Nach einigen Probegrabungen stieß man hier auf einen etwa 10 Meter breiten Rundwall aus karolingischer Zeit, dessen Durchmesser nach den bisherigen Feststellungen etwa 150 Meter beträgt. In seinem unteren Teil war er durch eine grobe Steinsetzung und auf der Wallkrone durch Pallisaden geschützt. Vorgelagert war ein Graben von etwa 2 Meter Tiefe, die Brücke zum Tor mit starken Sicherungen versehen. Die Burg war wohl dauernd besiedelt; man fand Spuren von Grubenhäusern, d. h. Wohngruben mit einem Holzdach und Pfo- stenlöchern. Die Keramik verweist in die Zeit des ausgehenden 8. und frühen 9. Jahr- hunderts. Die Wallanlage bietet vielleicht Vergleichsmöglichkeiten gegenüber der kurz darauf gegründeten Siedlung Hamburg. Wei- teren Grabungen bleibt noch eine Reihe von Problemen überlassen: genauere Aufklärung über die Ausdehnung und die Besiedlung der Anlage, über das Vorhandensein eines sub- urbiums(einer Siedlung außerhalb des Walles) und über die Art der Befestigung. Auch für die genaue Datierung hofft man im nächsten Jahr noch auf weitere Bodenfunde. Ueber die weitere Geschichte Esesfelds ist nicht viel bekannt. Den geplanten Dänen- zug brauchte Karl nicht anzutreten, denn 810 wurde der Dänenkönig Göttrik ermor- det, die Dänen waren damit fürs erste unge- fährlich. Nun wurde Esesfeld wohl umge- staltet als Hauptplatz für die nordalbingi- sche Provinz und als Grenzburg. Dank seiner Lage war ein feindlicher Einfall ins Fran- kenreich ohne die Eroberung des Platzes ja nicht mehr möglich. Der Ort wurde dann auch tatsächlich von einem vereinten dänisch slawischen Landheer mit Unterstützung durch eine dänische Flotte angegriffen, die Heere blieben vor der Burg liegen, ohne sie nehmen zu können. Doch damit setzt die Ueberlieferung aus. Wahrscheinlich wurde angesichts der dauernden Normannenein- fälle der Hauptteil der Bevölkerung auf das neugegründete und rasch sich entwickelnde Hamburg zurückgenommen, als das Kastell sich in den folgenden Jahrzehnten doch nicht mehr behaupten konnte. P. B. Reinhart Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Mittwochabend: Teils ge- schlossene Bewölkung und länger anhalten der Regen, teils auflockernde, aber starke Bewölkung mit vereinzelten Schauern. Im- mer noch verhältnismäßig mild. Tempera- turen zwischen 2 und 7 Grad wechselnd. Nur im Bauland und Odenwald bei auflok kernder Bewölkung kurzdauernde und ge- ringe Bodenfröste. Mäßiger bis lebhafter Wind aus südwestlichen Richtungen. Uebersicht: Das ostatlantische Tiefdruck gebiet zieht weiter nach Ost- Südost und führt sein Frontensystem heute über den deutschen Raum. Eine weitere, jetzt bei den Azoren liegende Störung wird Süddeutsch- land streifen, so daß die Zufuhr der milden Meeresluft anhält. 5 Sonnenaufgang: 8.16 Uhr. Sonnenuntergang: 16.26 Uhr. Vorhersage. för ie. z 8-2 Uhr. 5 kolte 8 Hongrondo 15. 4 5 g festlands fuß . 12 t 2 Pegelstand vom 15. Dezember N Rhein: Maxau 472(465); Mannheim 310 (+84); Worms 223(496): Kaub 203(733). 1 Neckar: Plochingen 148(37); Gundels- heim 220(19); Mannheim 322(84). Expeditions- Flugzeug in der Antarktis von Russen gefunden Der Pilot des sowjetrussischen Suchflug- zeuges, der am Sonntag das Wrack des seit 6. Dezember vermißten belgischen For- schungsflugzeuges in der antarktischen Eis- wüste entdeckt hat, berichtete nach einer Meldung des Moskauer Rundfunks in einem Funkspruch, er habe von den vier belgischen Forschern keine Spur gefunden, obwohl er die von ihnen vermutlich eingeschlagene Route zu ihrem Versorgungsdepot sorgfältig abgesucht habe. Die Suche soll fortgesetzt werden. Die vermißten Belgier hatten bei dem Wrack ihrer Maschine einen Zettel hinter- lassen, auf dem sie mitteilten, daß sie noch über Nahrungsmittelvorräte verfügten und sich zu einem von ihrer Expedition errich- teten Lager aufgemacht hätten, das etwa 130 Kilometer von der Absturzstelle entfernt liegt. 5 Wie der sowietrussische Pilot weiter be- richtete, ist die Strecke, die die Forscher be- gehen wollten, mit Gletscherspalten„über- sät“. Die Absturzstelle befindet sich im Kristall-Gebirge im Königin-Maud-Land. 9 Das mit Skikufen versehene sowjetische Suchflugzeug war im unmittelbarer Nahe des Wracks gelandet. Dort lag auch die von den belgischen Forschern hinterlassene Nachricht. Die offenbar unverletzt gebliebenen Belgier hatten die Absturzstelle bereits vor drei Tagen verlassen. Der sowietrussische Pilot hatte daraufhin Kurs auf das Versorgungs- depot genommen, das die Verunglückten im Fußmarsch zu erreichen hofften, mußte aber zu seiner Betrübnis feststellen, daß die dort gelagerten Brennstoff- und Lebensmittel- vorräte„àußerst knapp“ sind. Was wir sahen: — „Ein bairisches Stück“ Wer— später einmal— die Kultur- geschichtè des Deutschen Fernsehens schreibt, wird auch den Einfluß von Landschaft und Volkscharakter auf die Programmgestaltung der einzelnen Sender untersuchen müssen und dabei auf ein Phänomen stoßen, das die- sen Einfluß besonders deutlich erkennen läßt: den Münchner Opernstil. Es ist sicher- lich kein Zufall, daß auf keiner anderen Fernsehbühne in unserem Bereich das große Musiktheater so konsequent gepflegt wird wie gerade hier, auf dem Boden einer lebendigen Tradition, die, aus den Wurzeln des bäuerlichen Barocks kräftig genährt, bis in die Gegenwart fortwirkt. Kein Wunder also, daß in der Münchner Atmosphäre speziell die Fernseh-Oper ihr eigenes Ge- präge erhielt und das neue technische Me- dium mit sicherem Gespür für seine Wir- kungs möglichkeiten auf die Gestaltung des dramatisch- musikalischen„Gesamtkunst- werks“ angewendet wurde. Man denke nur an die Mozart-Auffüh- rungen, großartige Experimente mit der „synthetischen Form“, die in dieser artisti- schen Perfektion bisher nicht wiederholt worden sind. Inzwischen hat man mit den Werken von Carl Orff eine andere Linie gefunden, die sich aus der anderen Struktur des Stoffes ergibt und ohne Umwege auf das Fernsehen übertragen werden kann Auch„Die Bernauerin“ gehört zu diesen ge- wiß seltenen Glücksfällen, die der Regie alle Chancen bieten. Und wenn ein Theater- zauberer wie Gustav Rudolf Sellner hinzu- kommt, dessen unver wechselbarer Inszenie- rungsstil die Fernsehbühne um bisher un- geahnte Wirkungen bereichert hat, so wird der Erfolg nicht ausbleiben. Diese„Ber- nauerin“ war ein Erfolg, ja, man darf ruhig von einem Ereignis sprechen, an dem alle Mitwirkenden vor und hinter den Studio- kulissen ihren redlichen Anteil hatten. Was hier geleistet wurde— von Haupt- und Nebendarstellern, von dem Bühnenbildner Walter Dörfler, vom Orchester des Bayeri- schen Rundfunks unter Leitung von Karl List, vom Rundfunk-Chor und dem Kamera- Team— war schlechthin beispielhaft. Carl Orff, Komponist und Textdichter in einer Person und als Urbajuware mit der Geschichte seiner Heimat wohlvertraut, schuf aus der historischen Gestalt der Augsburger Baderstochter und ihrer menschlichen Tra- gödie„ein bairisches Stück“. Es ist keine Oper im üblichen Sinne, sondern ein Schau- spiel mit großer Musik, die hell, trocken, klar, in den typisch Orff'schen Klangfarben gesetzt, den szenischen Vorgang intensiviert und im Gesanglichen hauptsächlich das chorische Element oder die balladenartige Wechselrede bevorzugt. Die Bilder dieser schicksalhaften Begegnung zwischen Agnes Bernauer und dem jungen Herzog Albrecht zeigen nicht das kontinuierliche Fortschreiten einer dramatischen Handlung, sondern sind nur einzelne Stationen dieses Weges, den das Mädchen um ihrer Liebe willen bis zum bit⸗ teren Ende geht. Der Text, einfach und knapp, bedient sich der barocken Sprachfülle altbairischer Mundart und ist, obwohl dem ungeübten Ohr nur schwer verständlich, eine echte, volkstümliche Dichtung, voller Derb- heit und zarter Poesie. Margot Trooger(Agnes Bernauerin) und Maximilian Schell(Herzog Albrecht) hatten die wunderbar innige Verhaltenheit der Lie- benden, verloren in ihren Traum, aus dem sie so furchtbar erwachen mußten. Es gab stumme Szenen, in denen man den Schlag des Herzens und das Zittern der Seele fast körperlich zu spüren glaubte. Uberhaupt waren die meisten Bilder und die Kom- position der Gruppen von einer schönen, ruhigen Bewegung erfüllt, bei der es keine überflüssigen Worte, Gesten und Gänge gab, ein wohltuender Anblick. Um so dramatischer wirkte dann die Turbulenz der Massen- szenen und die wilde, geifernde Beredsam- keit des fanatischen Mönchs Ernst Gins- berg), der das Volk gegen die„Duchessa“ auf wiegelt, oder die phantastische Dämonie der Hexenszene, in der ein Knäul grauen- hafter Lemuren mit unflätigen Kommentaren den Tod der Bernauerin in der Donau schil- dert. Es liege sich noch vieles über die Funktion des Raumes und der Requisiten, über die Qualität der Optik und des Tones Sagen, doch jede künstlerische und technische Einzelheit war nur Teil und dienendes Glied, das sich genau ins Ganze fügte und eine solche wunderbar geschlossene Aufführung möglich machte.. Modernes Gesundheitswesen Hygiene im Krankenhaus Gewisse Gewohnheiten und Gebräuche in der täglichen Arbeit im Krankenhaus be- trachtet Dr. Fr. Kersting, Hamburg, in einem kritischen Aufsatz, den er in der Zeitschrift „Krankenhausumschau“ veröffentlicht. Be- sonders befaßt er sich mit den Wascheinrich- tungen. Unzureichend ist oft die Wandbe- kleidung hinter den Waschbecken und in der Gegend der Handtuchhalter, wozu auch be- sondere Aufhänge- oder Trockenständer für Waschlappen gehören, Hinter feuchten Hand- tüchern wird die Wand oft bemerkenswert schnell schmutzig, so daß eine Uebertragung von Keimen und Pilzen möglich ist. Für den Stationsbetrieb, nicht aber für den Kranken, sind Papierhandtücher in Abreißrollen sehr zweckmäßig. Viel Zeit benötigt das Pflege- personal zur Säuberung der Zabnputzglä- ser; Dr. Keilsing gibt zu erwägen, ob man nicht Pergamentbecher einführen sollte, die nach kurzem Gebrauch vernichtet werden können. Eine andere Lösung seien Becher aus unzerbrechlichem Material, die beim Her- unterfallen das Waschbecken nicht beschä- digen. Für die Neuplanung oder Neueinrich- tung ist die Zusammenfassung der Wasch- Utensilien jedes Kranken in einem heraus- nehmbaren Fach bzw. Tablett in dem Schrank für persönliche Dinge besser als die Aufbewahrung in den Nachttischen. In Letztere gehört eine leicht auswischbare Schublade— ohne Ecken— für Ehgsachen, weiter sollte eine abwaschbare Deckplatte vorhanden sein. N Ein Fehler, auch bei modernen Möbeln dieser Art, ist ihre ungenügende Stand- festigkeit und Belastbarkeit, In das Kran- kenhaus gehören stabile Zweckmöbel. Als ein ausgesprochen trauriges Kapitel der Hygiene im Krankenhaus wird das Naclitgeschirr bezeichnet. Urinflaschen aus Glas sind zwar gut zu kontrollieren, aber recht schwer im Transport für die Schwe- stern, das Leergewicht beträgt 1 kg. Außer- Wahrscheinlich —— dem zeigten neue Untersuchungen die Urin- flaschen als Quelle für Infektionen der Harn- wege. Eine Heißdampfsterilisation würde erheblich höheren Bruch geben, als es bisher schon der Fall ist. Kunststoff-Flaschen sind leicht, aber in ihrem Inhalt schwer zu beurteilen und ver- mutlich auch auf heißem Wege kaum zu rei- nigen. Stahlflaschen wären ideal zu desinfi- zieren, sind nicht allzu schwer, aber in ihrem Inhalt überhaupt nicht zu beurteilen. Liegt die ideale Lösung evtl. bei Kunststoff- Flaschen mit hoher Hitzebeständigkeit für Reinigung in speziellen Heißdampf- oder Heiß wassergeräten? Mund-Nasenschutz a uch beim Verbandwechsel Aehnlich wie bei Operationen sollten Aerzte und Krankenpflegepersonal auch beim Verbandwechsel Mund-Nasenschutz tragen. Diese Empfehlung gibt Dozent Dr. Ludwig Grün vom Hygiene-Institut der Medizini⸗ schen Akademie Düsseldorf in einer Ver- öffentlichung in der„Deutschen Schwestern zeitung“. Auf diese Weise können die Ge- fahren der Infektions verbreitung wesentlich herabgesetzt werd n. „Zi mmerdienstwagen“ Ein„Zimmerdienstwagen“, der alles auf- nehmen kann, was zur Pflege der Kranken und zur Sauberhaltung der Krankenzimmer notwendig ist, wurde nach Mitteilung der „Medizinischen Technik“ entwickelt. In einem geschlossenen Kasten ist saubere Wäsche untergebracht. Die schmutzige Wäsche wird von einem angehängten Wä⸗ schesack aufgenommen. Auch für Wasser- eimer, Besen, Staubsauger und andere Rei- nigungsutensilien findet sich Platz auf die- sem Wagen. 5 MANNHEIM Dienstag, 16. Dezember 1958/ Nr. 289 Heute Gemeinderat mit Abschlüssen Die Tagesordnung der heutigen Gemeinde- ratssitzung(15.30 Uhr im Reig-Museum) um- faßt in ihrem öffentlichen Teil folgende Punkte: 1. Feststellung des Jahresabschlusses der Stadtwerke für 1957; 2. Feststellung des Wirtschaftsplanes der Stadtwerke; 3. Bildung einer Hafengemeinschaft; 4. und 5. Straßen- kostenbeizugsverfahren; 6. Feststellung der Jahresrechnungen für die Rechnungsjahre 1955 und 1956. 0 Gustav Adolf Rothacker Wieder bei den PSsychiatern Der 27 jährige Sittlichkeitsverbrecher Gustav Adolf Rothacker ist von der Straf- kammer Pforzheim mit Beschluß vom 26. No- verber in die psychiatrisch- neurologische Abteilung der Universitätsklinik Heidelberg eingewiesen worden. Rothacker hatte im Juli 1950 in Seckenheim ein zwölf jähriges Mäd- chen mit dem Bügeleisen erschlagen, als sein Opfer, an dem er sich sittlich vergehen wollte, Widerstand leistete. Er war damals auf Grund eines psychiatrischen Gutachtens für vierein- halb Jahre in eine Strafanstalt für Jugend- liche eingewiesen worden. Im Juli dieses Jahres hatte Rothacker versucht, die 17jäh- rige Stuttgarterin Marianne Raab zu ermor- den. In beiden Fällen erklärte der Lustmörder der Polizei lakonisch:„Ich muß wahnsinnig gewesen sein.“ Bei der Gerichtsverhandlung nach dem ersten Mord stellten die Psychiater unter anderem fest, daß ihnen Rothacker ein schier unlösbares Rätsel aufgegeben habe. Schie. Filmspiegel Alhambra:„Salzburger Geschichten“ Auch in der zweiten Verfilmung von Erich Kästners köstlichem„Kleinen Grenzverkehr“ spielt das zauberhafte Salzburg die Haupt- rolle und Mozarts Musik beflügelt eine hei- ter- unbeschwerte Liebesgeschichte. Was wohl stets erstrebt, aber nur selten erreicht wird, gelang: die zweite Version bleibt nicht im Schatten der ersten. Frisch und neu wir- ken die Erlebnisse des reichen, durch die De- visengesetze in Oesterreich aber armen Deut- schen, der sich in das Salzburger Stuben- mädel verliebt und eine Komtesse heiratet. Marianne Koch und Paul Hubschmied sind ein von Liebe verzaubertes Paar, Peter Mos- pacher ein drolliger Kauz, der(o Wunder im deutschen Film) ohne Klamauk und Kla- motte witzig ist, Richard Romanowsky, ein Stückeschreiber, der sich selbst als komische Figur schildert. Der ausgezeichneten Regie von Kurt Hoffmann ist es zu danken, daß dieser Zweitfilm erste Klasse wurde. gebi Bundesstraße 38: Kreuzungsfreie Querverbindungen mit„Schneckennudel-Anschlüssen“ bei Käfertal Bild: Leppink Je zwei Fahrbahnen für die Bundesstraße 38 Außerdem erhält Käfertal eine Umgehungsstraße/ Ihr Bau fordert In Käfertal steht zur Zeit die Bundes- straße 38 im Brennpunkt des Interesses. Diese Straße, die von der Rheinbrücke über die Friedrich-Ebert-Brücke nach Weinheim führt, berührt Käfertal als Südost-Tangente. Erst vor einigen Jahren wurde mit großem Kostenaufwand der Uebergang über die Riedbahn geschaffen und die Straßenbahn auf einen eigenen Gleiskörper verlegt. Die Bundesstraße 38 nimmt den starken Verkehr zwischen Mannheim und der Bergstraße auf, dient als Zubringerstraße zur Autobahn nach Frankfurt und entlastet als Umgehungsstraße den Verkehr von Käfertal und Viernheim. Obwohl diese Bundesstraße mit ihren leistungsfähig ausgebauten und mit Licht- signalen versehenen Kreuzungspunkten zu den am besten ausgebauten Hauptverkehrs- straßen im Mannheimer Raum gehört, ist sie jugendschutztrupp hat Erziehungsaufgabe Mannheim folgt Beispiel Stuttgarts/ Kontrollen einmal wöchentlich Nicht als Sensation, sondern lediglich als Feststellung einer Tatsache, so meinte Oberrechtsrat Hans Demke, sei die Aufstel- lung eines„Jugendschutztrupps“ zu werten. Das Gesetz zum Schutz der Jugend in der Oeffentlichkeit vom 27. Juli 1957 werde lei- der— so der Oberrechtsrat— nicht immer beachtet. Das Polizeipräsidium folgte bei der Aufstellung dieses Teams dem Beispiel Stuttgarts. In Stuttgart setzt sich allerdings der Trupp ausschließlich aus Beamten der Schutzpolizei zusammen. In Mannheim wer- den dagegen je ein Beamter der Kriminal- polizei und der Schutzpolizei, außerdem ein Vertreter des Jugendamts den„Jugend- schutztrupp“ bilden. Bei den Kontrollgän- Diaoerate kür jede Kamera passend. in groger Auswahl ab 7,50 PHORA Mannheim O 7, 5, Planken 1 gen— vorläufig wöchentlich einmal— wird der Schupo-Beamte keine Uniform tragen. Man will also eine gewisse„Vorwarnung“ Ausschließen. Die Praxis soll dann zeigen, ob es zweckmäßig ist, dieses Team noch durch eine Beamtin der weiblichen Krimi- nalpolizei zu erweitern. Oberrechtsrat Demke meinte, der Trupp 2 sel keine nur- polizeiliche Institution und deshalb auch ein Idealfall. Der Schwer- punkt der Arbeit liege beim Jugendamt. Objekte des Trupps sind in erster Linie Gaststätten Demke:„Die Mehrzahl der Gastwirte hält sich an die Bestimmungen des Gesetzes“), dann Bars und barähnliche Betriebe. Weiterhin werden die Lichtspiel- häuser kontrolliert. Diese Aufgabe versieht natürlich auch in Zukunft die(uniformierte) Schutzpolizei. Die Bitte nach intensiveren Kontrollen kam jedoch— nach Auskunft zuständiger Stellen— gerade aus Kreisen der Kinobesitzer. Wohin gehen wir? Dienstag, 16. Dezember Theater: Nationaltheater Kleines Haus 20.00 bis 22.15 Uhr:„Der widerspenstige Heilige“ (Miete S, Halbgr. I, freier Verkauf!. Konzerte: Deutsch-Amerikanisches Insitut 19.30 Uhr:„Amahl und die nächtlichen Gäste“ Schallplatten). Filme: Planken— Großes Haus:„Rivalen der Manege“; Alster:„Hauptstraße“; Schau- burg:„Besuch um Mitternacht“; Capitol: „König Salomons Diamanten“; Alhambra: „Salzburger Geschichten“; Universum:„Piefke, der Schrecken der Kompanie“; Universum a, im Land der schwarzen Bären“; Kurbel: Dr. Fu Man Chu“, II. Teil„Das Ge- Heimnis des goldenen Drachens“; Palast:„Die Farm der Verfluchten“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr: „Stählerne Schwingen“. Sonstiges: Reiß-Museum, C 5. 15.30 Uhr: Gemeinderatssitzung. Selbstverständlich sollen die Kontrollen unauffällig und mit dem notwendigen Takt durchgeführt werden. Eine Anzeige— ge- nauer ein Bußgeldbescheid— soll nicht 2 priori erfolgen, Zunächst soll mit Gastwirt und Jugendlichen eine gütliche„Regelung“ gefunden werden. 5 Wer dem in Frage kommenden Gesetz zuwiderhandelt, begeht zwar keine straf- bare Handlung, wohl aber eine Ordnungs- widrigkeit, die nach 8 14 mit Geldbußen bis zu 500 DM geahndet werden kann. Beim Polizeipräsidium glaubt man, daß das Auf- tauchen des Jugendschutztrupps jedoch ge- nügen wird, um auch den letzten Gastwirt zur Einsicht zu bringen. Bleiben(zur Kontrolle) schließlich noch eine Reihe weiterer Objekte als jugend- gefährdende Orte. Oberrechtsrat Demke nannte in diesem Zusammenhang einige Straßen und Plätze sowie einige Spiel- und „Sporthallen“. Keine Schwierigkeiten dage- gen habe man mit den Spielclubbesitzern. Die würden nämlich sehr scharf auf die ge- wissenhafte Einhaltung der einschlägigen Paragraphen achten.. dem Verkehr schon lange nicht mehr ge- wachsen. Sie muß verbreitert und in ihrem ganzen Verlauf kreuzungsfrei gestaltet wer- den. Auf der gesamten Strecke zwischen Mannheim und Weinheim erhält diese Straße nun je zwei Fahrbahnen in beiden Richtungen. Dazu kommen als weitere Ent- lastung des Verkehrs Parallelstraßen. Eine dieser Entlastungsstraßen wird durch den Ausbau der Birkenauer Straße und deren Weiterführung am OEG- Geleise entlang durch den Käfertaler Wald zur Autobahn gewonnen. Ein weiteres Projekt ist die An- lage einer östlichen Umgehungsstraße um Käfertal, welche zwischen Gartenstadt und Käfertal die Wormser Straße verläßt, im Zuge der Bensheimer Straße am Friedhof vorbeiführt und hinter Käfertal auf die Ladenburger Straße mündet. Für Fußgänger, Radfahrer und Fuhrwerke wird in der Nähe des OEG-Bahnhofes eine Unterführung ge- schaffen, welche unter der Bundesstraße 38 hindurch zur Ladenburger Straße führt. Die Bauarbeiten sind im Gang und sollen bis 1960 abgeschlossen sein. An der Verbreiterung der Bundesstraße und an den Verbindungs- straßen wird ebenfalls schon gearbeitet. Zur Ueberquerung dieser Straße wird bei der Spedition Lerch eine zwölf Meter breite Ueberführung errichtet, eine zweite kreuat in der Nähe der Gallwitzkaserne das OEG- Bahngeleise. 5 Für Käfertal selbst bringt die erwähnte neue Umgehungsstraße eine wesentliche Ent- lastung. Doch„des Lebens ungemischte Freude wird keinem Sterblichen zuteil“. Die Käfertaler müssen ein wertvolles Opfer bringen, nämlich Grund und Boden, d. h. Ackerland. Aecker haben aber in Käfertal bald Seltenheitswert. Vor dem Krieg lebten in diesem Vorort 80 Bauern mit über 400 Hektar land wirtschaftlich genutztem Ge- lände. Bei der Zählung vom 3. Dezember 1957 waren es nur noch 36 Bauern mit 207 Hektar. Nun fordert der Straßenbau erneut wert- volles, für Tabak-, Spargel-, Getreide- und Kartoffelbau genutztes Land. Kein Wunder, daß sich die Käfertaler Bauern mit Händen und Füßen gegen die Landabgabe sträuben. Jeder Quadratmeter muß ihnen abgerungen werden. An zwei Stellen ist der Bau der Um- gehungsstraße unterbrochen, weil mit dem Verbesserungen objektiv gewürdigt. Opfer an Grund und Boden Besitzer des dazwischenliegenden Grund- stückes keinè Einigung erzielt werden konnte. Ein Regierungsvertreter, der dieser Tage in Käfertal weilte, um die Angelegenheit zu Ende zu bringen, bot vergeblich bis zu sechs DM pro Quadratmeter. Die Bauern wollen kein Geld.„Die Aecker sind meine Existenz“, erklärte ein Betroffener. Letzten Endes wird auch er verkaufen müssen. Die Entwicklung hat diesen einst bäuerlichen Stadtteil und Vorort Mannheims überrollt. VS Aus dem Polizeibericht: Zeugen gesucht kür schweren Unfall Am Sonntagnachmittag kam es auf der Kreuzung Kloppenheimer Freiburger Straße in Seckenheim zu einem schweren Verkehrs- unfall, als ein Personenwa Motorrad gegen 16.40 Uhr zusa Der 26jährige Fahrer des Motorr dabei eine lebensgefährliche fraktur. Da der Hergang des Unfalls noch nicht geklärt ist, werden Zeugen gebeten, sich mit dem Verkehrsunfallkommando Mannheim, L 6, I, Telefon 5 89 41, Haus- aparat 315, Zimmer 207, in Verbindung zu setzen. Herzschlag Auf dem Schwarzen Weg zwischen Hut- horstweg und FHerzogenriedstrage wurde von Passanten ein 74jähriger Rentner tot aufgefunden. Er hatte von seiner Wohnung aus in seinen Garten gehen wollen. Wahr- scheinlich erlitt er einen Herzschlag. Unterschlagung Eine 28 jährige Angestellte hatte hohe Schulden. Um einen Teil davon abbezahlen zu können, griff sie in kurzer Zeit mehrmals in die Kasse ihres Arbeitgebers und unter- schlug insgesamt 2800 Mark. Sie wurde nun festgenommen. Wieder ein tödlicher Unfall Am Montagabend gegen 18.20 Uhr stieß ein 32 Jahre alter Mopedfahrer, der von der Untermühlaustraße nach links in die Wald- hofstraße einbiegen wollte, mit einem aus der Innenstadt kommenden Straßenbahnzug der Linie 23 zusammen. Der Mopedfahrer wurde dabei schwer verletzt. Er starb auf dem Weg zum Krankenhaus. Städtisches Leihamt. Versteigerung ver- fallener Pfänder am 17. Dezember, 9.30 Uhr im Saal des„Zähringer Löwen“, Schwetzin- ger Straße 153. An diesem Tag sind die Ge- schäftsräume im Amtsgebäude, C 7, 1-4, ge- schlossen. Diese Woche: Moped und Fernsehgerät Auch die Weihnachtstombola verzeichnet jetzt guten Umsatz Es spricht für das gute Herz der Mann- heimer, daß sie im Trubel des Einkaufs am Wochenende des Silbernen Sonntags den guten Zweck der Weihnachts- Tombola, nämlich Hilfe für die Opfer der Kinderläh- mung, nicht vergessen haben. So war an den Losverkaufsständen am Marktplatz und auf U 1 ständig Betrieb und an der Gewinn- ausgabe im Zelt auf dem Meßgßplatz bildeten sich immer wieder Schlangen von glück- lichen Gewinnern. Als Hauptanziehungs- punkt erwies sich am Sonntag der„Glücks- pilz“ am Paradeplatz, wo seit Samstag auch der Hauptgewinn der Tombola, eine schnee- weiße Borgward-Isabella auf einem Po- dium steht. Der Pilz war dauernd von Los- käufern umlagert und entpuppte sich für viele als Fundgrube willkommener Weih- nachtsgeschenke. Auffallender weise leistete sich„Fortuna“ in den letzten Tagen keine Scherze, sondern verteilte ihre Gewinne„gezielt“ an die rich- tigen Empfänger. So konnte der junge Mann, der einen Amugstoff gewann, diesen nach seiner eigenen Aussage gut gebrauchen und dem jungen Mädchen, das ein Dirndl- Kleid überreicht bekam, sah man die Freude darüber aus den Augen strahlen. Und der Heidelberger Studios, der ein Rundfunkgerät gewann. freute sich, mächtig über die künftige Zierde seiner Studenten- bude. Mit besonderem Hallo wurden jedes- mal die Bierkistchen mit 24 Flaschen und 2 Biergläsern und die Geschenkkistchen mit Spirituosen in Empfang genommen, die von der Glücksgöttin reichlich verteilt wurden. Aber nicht nur für gern gesehene Los- käufer und Gewinner war der Zeltbau am DCB-Protest gegen Krankenversicherungs-Reform Prof. Dr. Schellenberg: Kostenbeteiligung der Versicherten bei ärztlicher Behandlung muß abgelehnt werden . Etwa vor einem Jahr, also kurz nach Beginn der dritten Legislaturperiode, refe- rierte Minister Blank vor dem sozialpolitischen Ausschuß des Bundestages über diverse, vordringliche sozialpolitische Maßnahmen. Als vorrangige Aufgabe be- zeichnete damals der Minister eine Reform der gesetzlichen Krankenversicherung. Der Entwurf zu dieser Reform wurde nun nach Bekanntwerden wesentlicher Punkte heftig diskutiert. Uebrigens soll dieser Entwurf— das ist die Meinung von Professor Dr. Schellenberg(SPD-Md und Vorsitzender des sozialpolitischen Ausschusses des Bundestags)— demnächst dem Plenum zugeleitet werden. DGB-Ortsausschußvorsit- zender Schweizer wollte ursprünglich die Reformpläne mit den Delegierten diskutie- ren. Besorgte Anfragen und Proteste warfen aber diesen Entschluß über den Haufen. Der Ortsausschuß berief daraufhin Betriebsräte und Vertrauensleute der Gewerk- schaften zu einer Kundgebung in den Musensaal ein. Rund 1000 Gewerkschaftsmitglieder waren nun am Montag im Musensaal zusammen- gekommen. Quer über die Bühne war ein riesiges Transparent gespannt:„Keine Ex- perimente mit der Krankenversicherung“. Hauptreferent Prof. Dr. Schellenberg meinte zu Beginn seiner sehr sachlich gehaltenen Ausführungen, am Reformentwurf sei einiges zu begrüßen. Begrüßenswert hielt der Redner die Tatsache, daß die Krankenversicherung mehr als bisher einer vorbeugenden Be- handlung dienen soll. Ebenso begrüßenswert sei der Plan, die Aussteuerung erst ab 76 Wochen(bisher 26 bzw. 39 Wochen, bei Familienangehörigen z. T. nur 13 Wochen) vorzunehmen. Dagegen gab Prof. Schellenberg zu be- denken, daß vorbeugende Maßnahmen(ver- schiedene Versicherungen förderten bisher schon Kuraufenthalte usw.) ihren Zweck nie- mals erfüllen würden, wenn es sich um Kann- Vorschriften handle, die keinen gesetz- lichen Anspruch schaffen und nicht einklag- bar sind.. Die Aussteuerung— also die zeitliche Be- grenzung der Krankheit— sei einstmals ge- schaffen worden, um das Risiko der Ver- sicherungsträger in einem annehmbaren Rahmen zu halten. Schellenberg plädierte jedoch für die völlige Beseitigung der Aus- steuerung, zumindest aber müsse ein sinn- voller Uebergang vom Krankengeld zur Rente geschaffen werden(Anm.: Dies ist not- wendig bei Fällen, bei denen eine Behandlung im medizinischen Sinn nicht mehr möglich ist und bei jüngeren Versicherten, die auf Grund ihrer Leistungen noch nicht in den Genuß einer Rente kommen). Der„neuralgische Punkt“ der Reform sei die Kostenbeteiligung der Versicherten, führte der Redner weiterhin aus. Diese Kostenbeteiligung kommt einmal für alle Leistungen der Aerzte in Frage(die Sätze differieren zwischen 0, 75 DM und 1,50 DMW, für Arzneimittelkosten und für Kranken- hauspflege(1,10 bis 1,30 DM pro Kalender- tag). Schellenberg meinte, die Kostenbeteili- gung„schlage dem Gedanken einer vorbeu- genden Heilbehandlung ins Gesicht“. Er ver- kenne nicht, daß durch diese Maßnahme der Arat entlastet werden solle und dies zugun- sten all jener, die wirklich dringend ärzt- licher Hilfe bedürfen. Aber dieses Argument rechtfertige keineswegs die Kostenbeteili- gung. Der Mehraufwand für Verbesserungen, die durch die Reform anfallen, würde rund 500 Millionen DM. betragen. Durch die Kostenbeteiligung müßten dagegen von den Versicherten 600 bis 700 Millionen DM auf- gebracht werden. Die Versammelten billigten gegen Ende der Versammlung den Entwurf eines Schrei- bens an das Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung. In diesem Schreiben wer- den die Verbesserungen des Reformentwurfs objektiv gewürdigt. Alternativvorschläge des Auditoriums— analog zu den Ausfüh- rungen Schellenbergs und eines weiteren Redners— sind demnach: 1. Lohnfortzahlung im Krankheitsfall auf sechs Wochen auch für Arbeiter. 2. Uebernahme der Leistungen für Ar- beitsunfälle und Berufskrankheiten durch die Berufsgenossenschaften.(Anm.: Damit waren die Krankenkassen z. T. belastet.) 3. Erstattung der Aufwendungen nach dem Mutterschutzgesetz durch die öffentliche Hand(an die Kassen). Dadurch soll die schwierige Lage eines gro- Ben Teils der Kassen behoben werden. Mit Entschiedenheit lehnten jedoch die Ver- sammelten die Kostenbeteiligung der Ver- sicherten ab. D. Pr. Mehplatz ein Anziehungspunkt, leider auch für ungebetene Gäste! So riskierten drei halbwüchsige Bürschchen, nicht ahnend, daß die Tombolabauten bewacht werden, in der Nacht zum Samstag einen„Besuch“ im Zelt, um ihren Bedarf an alkoholischen Geträn- ken, Rauchwaren und Weihnachtsgeschen- ken„billig“ zu decken. Wenn man die Aus- wahl betrachtet, die sie sich zum Abtrans- port zusammengestellt hatten, muß man schon sagen, daß sie keinen schlechten Ge- schmack hatten. So fand der Wächter, bei dessen Auftauchen die Gauner sofort das Weite suchten, als bereitgestellte Beute: Ein Moped, ein Fernsehgerät, eine Kamera, eine Büfettuhr, drei Flaschen Kirschlikör, drei Flaschen Eierlikör, zwei Kistchen Zigarren und eine Perlon-Damengarnitur, alles Dinge, die in dieser Woche auf dem Gewinnplan stehen. Auf Grund vieler Anfragen bittet uns die Tombola-Leitung um den Hinweis, daß jedes Los, gleichgültig ob es im sofortigen Gewinnentscheid gewonnen hat oder nicht, an der Prämiemziehung am Ende der Tom- bola teilnimmt. Wer also einen der beiden Kraftwagen oder die Schlafzimmereinrich- tung gewinnen will, muß die Prämien- scheine der gekauften Lose aufbewahren! Die unter notarieller Aufsicht gezogenen Nummern der Prämiengewinne werden nach der Ziehung sofort in der Presse ver- öffentlicht. d- Iermine Sprechstunde der CDU am 17. Dezember von 18 bis 19 Uhr in N 5, 2— Stadträtinnen Lutz und Scherer. Zentralverband der Arbeitsinvaliden und Rentner: 17. Dezember, 14.30 Uhr, Lokal„Sie- ben Schwaben“, T 2, 16, Weihnachtsfeier. Schaustellerverein Mannheim: 16. Dezember, 16 Uhr, Bahnhofsgaststätte Neckarstadt(Bahn- hof), Mitglieder versammlung. 16 Chemie, Papier, Keramik: Am 16. De- zember im Lokal„Zur Waldschänke“, Garten- stadt, am 17. Dezember im Lokal„Goldener Hirsch“, Sandhofen, jeweils 14 Uhr, Märchen- film-Nachmittag„Der Schneemann“ und„Das dumme Gänslein“. Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 16. Dezember, 17.30 bis 19 Uhr, im Kellerthea- ter der Studio-Bühne„Die Boten“, K 2, 22, „Der christliche Glaube und die Existenz- philosophie“ Dekan H. Schmidt). DGB— Ortsausschuß Mannheim: 18. De- zember, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, Vortrag von Sozialgerichtsrat Dr. Ziemann,„Aerzt- liche Gutachtertätigkeit und ihre Auswirkung auf die Rechtsprechung bei den Sozial- gerichten“., Ski-Club Mannheim 1906: 19 Uhr, Schwimmen im FHerschelbad. Uhr Sport in der Turnhalle Tullaschule. HB V- Filmabend: 16. Dezember. 20.15 Uhr, Gewerkschaftshaus,„Mein großer Freund Shane“. VDI/ ADB: 16. Dezember. 17.30 Uhr, Indu- strie- und Handelskammer, L I. 2(Saab), Vor- trag von Dr. A. Wiedemann,„Menschenfüh- rung im Betrieb“. Deutsch- Amerikanische Volkstanzgruppe swing your partner— im Amerikahaus: Der vorgesehene Tanzabend fällt aus. 4 Wir gratulieren! Kar) Kober, Mannheim Neckarau, Friedensstraße 28, wird 76 Jahre alt. Das 80. Lebensjahr vollenden Charlotte Bek- ker-Link, Mannheim, Ida-Scipio-Heim, Mar- garete Göbel, Mannheim, An den Kasernen 25. August Hoog, Mannheim. Waldhofstraße 218, kann auf eine 40jährige Tätigkeit bei den Stadtwerken— WGE- Betriebe— zurück- blicken. 16. Dezember, 19.30 Beilagen hinweis Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Pro- spekt:„Gerade jetzt: Obstsalat!“ der Deutsche 8 für NESTLE- Erzeugnisse, Frankfurt a. M., ei. II S 77S CCC 7VSSFCCſCͥͤ Ur- ode tot ing hr- dhe len als er- um eg der d- aus zug rer auf er- Uhr in- Ge- uch drei daß der elt, len- US- ns- nan Ge- bei das Ein eine drei ren nge, an uns da gen icht, om- den ich- ien ren! men den ver- do- von Lutz und Sle- ber, ahn- De- ten- ener nen- Das icht: hea- 22, enz- De- trag rzt- tung zial- ber, 19.30 Uhr, und adu- Vor- füh- Der eim; alt. Bek Mar- 4 25. 218, den ück⸗ Pro- sche M., 3 Nr. 289/ Dienstag, 16. Dezember 1958 AUS DEN BUND ESLANDERN Seite 3 Jetzt durchgehender elektrischer Zugverkehr vom Süden bis in das Frankfurt. Der Nahpersonenzug N 1218 fuhr am Montag als erster fahr planmäßiger Zug auf der Strecke Mainz- Bischofsheim nach Frankfurt mit elektrischem Antrieb. Mit der Elektrifizierung der Strecke Mainz— Frank- furt wurde das elektrische Eisenbahnnetz südlich des Mains geschlossen und der Schie- nenverkehr aus Süddeutschland auch über . Ae. be. AEV/ A 10 Jahre im Westen!. und für Sie Jubiläumspreise: 60 9g 2.45, 66 gg 3.90 Frankfurt an die schon länger elektrifizierte Iinksrheinische Bahnstrecke Basel-Ludwigs- hafen Mainz— Koblenz nach Köln und dem Ruhrgebiet angeschlossen. Die internatio- nalen Fernverkehrszüge können jetzt von der Südspitze Italiens oder von Oesterreich über Bayern und Frankfurt elektrisch bis in das westdeutsche Industriegebiet fahren. Der Präsident der Bundesbahndirektion Frankfurt, Dr. Wilhelm Unverzagt, unter- strich bei Inbetriebnahme der neuen Strecke vor Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens aus dem Rhein-Main-Dreieck und vor der Presse in Bischofsheim die Bedeutung dieses Weiteren Fortschritts in der Elektrifizierung. Damit sei der Kreis der rechtsrheinischen elektrischen Bahnstrecken an das elektrisch betriebene linksrheinische Netz angeschlos- sen. Der wichtige Durchgangs- und Ver- schiebe-Bahnhof Mainz- Bischofsheim, durch den zur Zeit täglich 213 Personen- und 215 Güterzüge mit etwa 7500 Güterwagen rollen. wurde bereits am 1. August 1858 mit der Er- öfknung des Eisenbahnverkehrs auf der Strecke Darmstadt— Gustavsburg in Betrieb genommen und kann auf 100 Jahre deutsche Eisenbahngeschichte zurückblicken. Auf den Bahnhöfen von Bischofsheim nach Frankfurt begrüßten Schulklassen und Zahlreiche Schaulustige den ersten elektrischen Zug, der von einer neuen mit Girlanden und Blumen geschmückten E-Lok gezogen wurde. Die Elektrifizierung des neuen, 26,2 Kilo- meter langen Abschnittes Frankfurt-Nieder- rad nach Mainz- Bischofsheim kostete rund fünf Millionen Mark und wurde in zehnein- halb Monaten bewältigt. Insgesamt muß ten Die ersten der 74 Zeugen marschierten auf Lotto-Prozeß: Keiner will etwas geahnt haben Koblenz. In der umfangreichen Beweis- aufnahme beim Koblenzer Lottoprozeg, in der voraussichtlich 74 Zeugen gehört werden sollen, versuchte die Dritte Große Strafkam- mer des Landgerichtes Koblenz am Montag, dem neunten Verhandlungstage, Einzelhei- ten über den Hauptangeklagten Manfred Equit und dessen Helfer August Centner zu erfahren. Der 41 Jahre alte Totoangestellte Philipp Leiendecker hatte mit Equit Ver- handlungen wegen eines Darlehens aufge- nommen, die aber zu keinem Erfolg führten. Equit glaubte in mehreren Unterhaltungen diesem Wunsche entsprechen zu können, weil er von seiner Tante Klara(Keuser) Geld aus einer Erbschaft erwarte. Bei einem Zechgelage in der Weihnachts- zeit 1957 habe der stark angetrunkene Mit- angeklagte Centner zu Leiendecker gesagt: „Du mußt das mal in die Hand nehmen, beim Manfred(Epuit) klappt das nicht so richtig.“ Dieser Bemerkung Centners hatte Leiendecker, wie er als Zeuge aussagte, keine Bedeutung beigemessen, sondern als Scherz aufgefaßt. Er sei der Auffassung ge- wesen, sagte Leiendecker, daß Centner mit diesem Hinweis nicht auf die Möglichkeit eines„Ueberspielens“ des Lottos hingewie- sen habe. Hätte er das vermutet, wäre es seine Pflicht gewesen, dies zu melden. Der 58 Jahre alte Vater des Hauptange- klagten, Anstreichermeister Peter Equit aus Koblenz, sparte nicht mit Vorwürfen gegen die Familie Keuser, die seinen Sohn Man- fred,„diesen armen Deuwel, so schamlos ausgenutzt“ habe. Die Familie Keuser hätte den Jungen ganz für sich eingenommen, da- mit keiner hinter ihre Schliche komme. Einen Lottogewinn habe Manfred ihm ge- genüber stets abgestritten und gesagt, die auffallend großen Geldsummen habe er durch Vermittlungen von Grundstücksankäu- fen erhalten, die er für seinen Freund Jakob Rühle getätigt hätte. Mit diesen Erklärungen habe er alle Bedenken wegen des plötzlich so großzügigen Lebenswandels seines Sohnes beiseite geschoben, sagte der Vater. Die 24 Jahre alte Serviererin Marliese Eqduit, eine Schwester des Hauptangeklagten, bestätigte im wesentlichen die Aussagen ihres Vaters und sagte, daß ihr Bruder Man- fred sich Anfang 1957 ganz vom Elternhaus getrennt habe und zu seinem Onkel Keuser übergesiedelt sei. Seit dieser Zeit habe sie ihren Bruder kaum noch gesehen, nur ein- mal hätte sie von ihm als Urlaubszuschuß einen Scheck über hundert Mark erhalten. Ihrem Bekannten, dem mitangeklagten 28 Jahre alten Elektriker Klaus Daheim aus Rüber im Kreise Mayen, habe Equit ein Dar- lehen über 3000 Mark gegeben. Dies habe sie erst nach der Festnahme von Daheim er- fahren. Lücke im elektrischen Eisenbahnnetz geschlossen westdeutsche Industriegebiet 770 Fahrleitungsmaste mit Betonsockeln auf- gestellt unt Fahrleitungen über 72 Kilometer Strecken- und Bahnhofsgleise verlegt werden. Die Energieversorgung erfolgt vom elektri- schen Unterwerk Flörsheim aus. Am Montag wurde der elektrische Betrieb auch auf den Güterzugsstrecken Darmstadt- Hauptbahnhof nach Darmsbadt-Nord, Darm- stadt- Kranichstein und Darmstadt-Arheilgen mit 12 Kilometer Streckenlänge aufgenom- men. In Hessen werden als nächste Bahn- strecken die 41 Kilometer von Frankfurt nach Wiesbaden, die 46 Kilometer von Wiesbaden nach Lorchhausen, die 44 Kilometer von Darmstadt nach Aschaffenburg und die 37 Kilometer von Hanau nach Friedberg elektri- fiziert. Neuntes Schuljahr von Industrie- und Handelstag gefordert Bonn. Der Deutsche Industrie- und Han- destag DIHT) hat sich in Bonn erneut für die Einführung eines vollen neuen Pflicht- schuljahres ausgesprochen Psychologische, biologische, medizinische und pädagogische Hinweise und Erkenntnisse auf die verän- derte Situation der heutigen Jugend sprä- chen für eine spätere Schulentlassung und damit für einen späteren Uebertritt in das Berufsleben. Eine bessere körperliche, gei- stige und persönliche Reife der jungen Schulentlassenen lassen eine bessere Aus- bildung und bessere Berufsleistungen er- warten. Auch werde die Berufswahl in einem höheren Alter sorgfältiger getroffen. Der Bildungsstofk im neunten Schuljahr müsse dabei von Sonderwünschen frei ge- halten werden. Am nutzbringendsten sei das neunte Schuljahr mit der Wiederholung des bereits vermittelten Bildungsstoffes so- wie mit einer Festigung und Vertiefung des allgemeinen Wissens zu verwenden. Vor Mädchenhändler bewahrt Trier. Vor einem Mädchenhändler oder anderen undurchsichtigen Elementen haben die Trierer Polizeidirektion und die deutsche Botschaft in Kairo drei Trierer Oberschüle- rinnen bewahrt. Die jungen Mädchen hatten dem Präsidenten der Vereinigten Arabischen Republik, Abd el Nasser, vor einiger Zeit schriftlich ihr Interesse an einem Besuch in Aegypten geschildert. Kurz darauf erhielt die Trierer Polizeidirektion ein Schreiben eines angeblich für eine Jugend vereinigung in Aegypten tätigen Mannes, der um die An- schriften der Mädchen bat. Wie er von dem Schreiben an Präsident Nasser erfahren hatte, wurde darin nicht gesagt. Aus Sicher- heitsgründen setzte sich die Polizei sofort mit der deutschen Botschaft in Verbindung, die die Vorgänge überprüfte und— wie die Trierer Polizei am Freitag mitteilte,— dabei herausfand, daß der angebliche Jugendpfle- ger inzwischen von den ägyptischen Behör- den als„zweifelhafte Persönlichkeit“ des Landes verwiesen worden ist. Nach amerikanischem Muster wird zum ersten Male in Rheinland-Pfalz an der Landstraße I. Ordnung Landstuhl Zweibrücken am Ortseingang von Winterback eine Flußüberdachung ausgeführt. Ein neuer Durchlaß für den Winterbach wurde geschaffen und in das neue Bett ein Stahlbleck⸗ Durcklaß, verzinkt, bitumiert und 5,5 mm stark, der neben der Baustelle zusammengesetzt Wurde, eingefahren. Die Konstruktion ist zeit- und geldsparend und kann mittels Kran eingesetzt oder mittels Raupenscklepper in das Bett gezogen werden. Die Konstruktion ruht auf einer 40 em Kiesschicht und erhält weitere 40 em Kies als Ummantelung und Fil- ter. Der neuartige Fluß- Durchlaß ist 27 m lang, 2,52 m koch und 3,92 m breit. Die Erspar- nis gegenüber anderen Konstruktionen beträgt bei der Winterbacher Ausführung 25 bis 30 Prozent. dpa- Bild 0 Familientragödie forderte 3 Menschenleben Untergang einer ganzen Familie/ Ende einer zerrütteten Ehe München. Eine ungewöhnlich grausame Familientragödie forderte am Wochenende in Deisenhofen bei München drei Menschen- leben. Die bayerische Landpolizei fand den 54jährigen Architekten Konrad Holzer, seine 52 Jahre alte Ehefrau Emma und den 12 jährigen Sohn Konrad tot und teilweise schwer verstümmelt in der Wohnung auf. Die völlig demolierte Einrichtung in Küche und Schlafzimmer läßt auf einen heftigen Kampf schließen. Die Polizei nimmt an, daß die ihrem Mann körperlich weit überlegene Frau den Streit begonnen hat. Nach den Berichten von Nachbarn hatte sie bereits früher die Absicht geäußert, aus dem Leben zu scheiden und ihren Sohn mitzunehmen. Die Ehe galt seit Jahren als zerrüttet. Während der Mann vor allem am Kopf schwere Verletzungen aufwies, die ihm an- scheinend mit einem großen Maurerhammer beigebracht worden waren, und der Sohn vermutlich mit Messerstichen umgebracht wurde, zeigte die Frau keine tödlichen Ver- letzungen. Die Polizei nimmt daher zunächst an, daß sie ihrem Leben mit Tabletten ein Ende machte. Fünf Stunden in Lebensgefahr Koblenz. Pioniere der Bundeswehr haben am Montag mit Spezialgeräten den 63 Jahre alten Elektromeister Peter Helmes aus Wal- lersheim bei Koblenz gerettet, der in einem sieben Meter tiefen Brunnenschacht in Wal- lersheim bis zum Halse verschüttet War. Ueber fünf Stunden schwebte Helmes in Lebensgefahr. Er mußte nach seiner Bergung in ein Koblenzer Krankenhaus eingeliefert werden. Die Ursache des Unglücks ist noch nicht geklärt. 7 P e fannt für um logenpter! O 4, 5 on den plonken Telefon 227 78 * Erkältung 1 2. 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Dezember 1958/ Nr. 280 „Kleines Huus“ un den Plunken Ad Donnerstag können die Besucher der PFlenken-Lichtspiele zwischen zwei Program- men wählen: Zum bisherigen Kino, das jetzt unter dem Begriff„Planken, Großes Haus“ fungiert, baute Oskar Baßler einen weiteren Vorführraum, der als„Kleines Haus“ be- zeichnet wird. Das„Kleine Haus selbst wird detrieben von O. Baßler und W. Knörzer,. In diesem neuen Filmtheater läuft als erstes der Film„Helden“, der erst in dieser Woche seine bundesdeutsche Premiere hat. Die geladenen Gäste der festlichen Eröffnungsvorstellung am Mittwochabend können schon an diesem Film abschätzen, welche Aufgaben das neue Haus übernehmen soll: Auch die„Planken- Lichtspiele GmbH“ ist der Ansicht, daß Mannheim mit Filmtheatern übersetzt ist. Mmren Neubau begründet ste als sinnvolle Ergänzung des„Großen Hauses“, denn die Filmindustrie verleiht ihre Rrodukte nur serien weise, Filme von hohem Niveau, die im„Großen Haus“ nicht die gebührende Resonanz erzielen, sollen dezhalb im„Klei- nem Haus“ laufen. Es hat weniger Sitzplätze als das„Große Haus“. Darum können hier auch Filme laufen, die in größeren Theatern kaum oder nur wenige Tage gezeigt wer- den, weil sie meist nur einen kleinen Kreis des Filmpublikums ansprechen. Der Haupteingang der„Planken-Licht- splele“ wurde beibehalten. An der vergrö- Berten Kasse können Karten für beide Häu- ser gelöst werden. Die Besucher durchqueren dann das Foyer und gelangen über eine breite Treppe in die Räume des Kleinen Hauses, das außerdem auch noch einen Zu- gang von der„Freßgasse“ hat. Auch dort würd eine Kasse eingerichtet, die durch Rohrpost mit der Haupfkasse zusammen- arbeitet. Die Pläne für den Neubau auf der Rück- seite der Planken-Lichtspiele fertigte Archi- tekt Gustav Geyer, der schon verschiedene Bauten an den Planken gestaltete. Er und sein langjähriger Mitarbeiter Architekt Franz Alles hatten auch die Bauaufsicht. Es handelt sich um einen Stahl-Beton- Skelett-Bau. Außer dem neuen Kino ist noch Raum für acht Büro- und Wohneinheiten, die alle bequem zu erreichen sind und gegen jedes Geräusch des Filmtheaterbetriebes ab- geschirmt sind. Auch zum Kleinen Haus ge- hört ein repräsentativer Vorraum, der mit einer Espresso-Bar ausgestattet wird. In den Schaufenstern und-vitrinen werben Firmen und Geschäfte für ihre Arbeiten und Artikel. Eine geschwungene Treppe führt zum eigentlichen„Kleinen Haus“. Ihre Seiten- Wand ziert eine Keramik-Arbeit der„Bau- Keramik“ Grünstadt, die dem Rhythmus der Treppe folgt. Sie zeigt Augen, Masken und Instrumente, die den Begriff„Filmtheater“ künstlerisch deuten. Vor den Eingängen zum Saal ist noch Platz für eine kleine Garderobe und etliche Glasrahmen, die der Vor-Reklame des Hauses dienen sollen. Eine Treppe höher liegt der Vorführungs- raum. Ueber eine moderne Suchanlage(roter Zeiger in normalen elektrischen Uhren) hat der Geschäftsführer sein Personal stets„an — für Filme mit hohem Niveuu der Hand“.(Beide Häuser werden in Per- sonal-Union geführt und weiterhin von Adolf Weippert geleitet) Das„Kleine Haus“ hat 412 Sitzplatz Architekt Gustav Geyer legte vor allem auf die„Sichtkurve“ wert, die von jedem der mit einfarbigen Lindner-Cord und Schaum- gummi gepolsterten breiten Stahlsesse! einen bequemen Blick zur besonders gut wieder- gebenden, neuartigen„Harkness“-Leinwand ermöglicht. Die Stuhlreihen sind auch genü- gend weit voneinander entfernt, daß reichlich Platz für die Füße bleibt. Decke und die Wände sind durch Holzfaserplatten mit ech- ten Furnieren, Japanische Gras-Tapete, Kup- ferplatten und durch die Röhrenheizung in harte und weiche Flächen unterteilt. Die Osram-Röhrenbeleuchtung zaubert hier durch ihr langsames Aufleuchten oder Verlöschen reizvolle Konturen und Schatten, Der Vorhang von Teppich-Schlüter(Bonn) ist dem modernen Charakter des Saales an- gepaßt. Ein Entlüftungskreislauf und die Klima-Anlage(mit Wasser-Kühlung im Sommer) machen den Aufenthalt besonders angenehm. Große Ausgänge führen über ein ebenfalls ansprechend ausgestaltetes Trep- penhaus zur Freßgasse. Das„Kleine Haus“ ist mit den neuesten Errungenschaften der Kino-Technik ausge- rüstet. Die Slemens-Klangfilm-Anlage mit Bionor-Lautsprechern verspricht eine beson- ders wohlklingende Wiedergabe. Das Vor- kührgerät(Bauer B 14) ist das neueste seiner Art und wird durch einen Dia-Pro- jektor ergänzt. Die Anlage ist darauf ein- gerichtet, eine ganze Vorstellung vom Ver- löschen des Lichts bis zum Film-Ende auto- matisch abrollen zu lassen. Sto * ENTWURF UND BAULEITTUNG Freier Architekt BDA MANN HEIM Sustav Seyer Kolpingstraße 16 Telefon 461 11 Statik und Konstrokflon * Ing.-Büro Walter Wetzel MANNHEIM-SECKENHEIM- Zähringerstrage 96- Tel. 8 68 96 Absföhru ng der Glas-Mosdik- Arbeiten 1. Heinrich Seilnccht Fſſesenfachgeschäft Mäannheim- Friedrichsfeld, Hugenottenstraße 15, Telefon 8 61 18 MANNHEIM, N 4, 11-12 Kunststr. 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Eine Geschwindigkeitsbegrenzung und ein zusätzliches Ueberholverbot an Ge- fällstrecken auf Bundesautobahnen hat Bundesverkehrsminister Seebohm am Mon- tag den Ländern empfohlen. Danach soll auf Autobahnstrecken, bei denen das Gefälle fünf oder mehr Prozent beträgt, eine all- gemeine Höchstgeschwindigkeit von 80 Stun- denkilometern für alle Fahrzeuge sowie ein zusätzliches Ueberholverbot für Lastzüge und Lastwagen von über vier Tonnen an- geordnet werden. Den Gefällstrecken soll mit dieser Maßnahme ihre Gefährlichkeit, die in den vergangenen Jahren zu zahl- reichen Unfällen geführt hatte, genommen werden. Die Erfahrung zeige, wie aus dem Ministerium verlautet, daß viele Kraftfah- rer Gefällstrecken so schnell befahren, daß sie gar nicht in der Lage seien, ihre Ge- schwindigkeit rechtzeitig herabzusetzen, wenn ein langsameres Fahrzeug selbst in größerer Entfernung auf die Ueberholbahn hinüber wechseln würde. Autonome pädagogische Hochschulen Karlsruhe. Die Bundes vertretung der Stu- denten an pädagogischen Hochschulen, die am Samstag in Karlsruhe ihre fünftägige ordentliche Delegiertenkonferenz beendete, strebt eigenständige pädagogische Hochschu- jen mit Autonomie in Wissenschaft und For- schung und einem mindestens sechssemestri- gen Studium an. Wie der Vorsitzende der Bundes vertretung, Willi Leppler(Berlin) vor der Presse mitteilte, setzte sich die Konfe- renz dafür ein, daß die Freizügigkeit bei der Wahl des Studieng tes garantiert wird. Außerdem müsse die udungsklausel abge- schafft werden, die in einigen Bundeslän- dern, darunter Baden- Württemberg, zur Zeit noch bestehe. In diesen Ländern gelte die Be- stimmung, daß der Junglehrer nach Abschluß des Studiums noch einige Jahre im Land bleiben müsse. In 47 pädagogischen Bil- dungsstätten der Bundesrepublik und West- berlin bereiten sich gegenwärtig etwa 16 000 Studenten auf den Beruf des Volksschulleh- rers vor. Viehbestand war durch Arsen vergiftet Saulgau. In einem Gehöft in Ursendorf sind 14 Stück Vieh an einer Arsenvergif- tung verendet. Auch in einem Stall in Beiz- kofen kamen die Tiere mit Arsen in Berüh- rung. Ein Kalb dieses Viehbestandes ist be- reits gestorben, Während die übrigen Tiere schwer erkrankt sind. Als Ursache dieser Vergiftung wurde festgestellt, daß die bei- den Bauern Kisten mit einem französischen Bestäubungsmittel gegen Kartoffelkäfer ge- lagert hatten, das 1947 in den Gemeinden zur Bekämpfung der gefährlichen Schäd- linge ausgegeben worden war. Die Lagerung erfolgte in beiden Fällen nicht mit der not- wendigen Vorsicht, so daß das Vieh mit dem arsenhaltigen Mittel in Berührung kam. Hindenburg-Damm zur Bäderinsel Sylt. Nr. 87 wird der 1200 Hektar große Koog vor der Grenze zwischen den Kreisen Südtondern und Husum. Von den Fenstern der Ferienzüge aus, die über den Hindenburg-Damm nach Wester- land, Kampen oder List fahren, sieht der Friedrich-Wilhelm-Lübke-Koog heute nicht mehr so aus, als ob dort vor vier Jahren noch Meer gewesen wäre. Auf 1300 Hektar sind bis jetzt schon 30 Siedler mit einem Be- sitz von je 25 Hektar seßhaft geworden. An- dere sollen bald folgen. Außer den moder- nen Bauernhäusern gibt es jetzt schon ein Gemischtwarengeschäft, eine Schmiede und eine Schlosserei. Der Schulbau steht dich vor der Vollendung. Auf den neu angeleg- ten Teerstraßen sind schon die ersten Ernte- Wagen hochbepackt in die Scheunen gerollt. Die neue Gemeinde wählte im November bereits ihren ersten Bürgermeister. Koog Nr. 87— offiziell noch namenlos und von den Arbeitern zunächst„Bongsieler Koog“ genannt— liegt nur 15 Kilometer Weiter südlich, gegenüber den Falligen Oland, Langeness und Gröde. In diesen Tagen dampften vier große Spülbagger über die Nordsee nach Süden und nur einer blieb dort zurück, wo im Herbst die ersten drei- einhalb Kilometer des neuen Seedeichs be- endet wurden. So wird Neuland aus dem Meer gewon- nen: Im Wechsel der Gezeiten, in der stän- digen Wiederkehr von Ebbe und Flut, lagert das Meer Sinkstoffe im Watt ab, die eines Tages an Stellen mit besonders günstigen Strömungsverhältnissen so hoch werden, daß die Küstenschutz Fachleute hier„Queller“ pflanzen. Diese genügsame Salzwasser-Binse hält den Schlick zusammen und setzt ihn in Humus um. Durch Busch-Faschinen, durch Fangzäune und Lahnungen wird ständig mehr an Sinkstoffen zurückgehalten. Dann setzen sich andere Pflanzen fest, Schafe fres- sen sie ab und düngen den Boden, und nur bei Sturmfluten verschwindet er noch unter dem Wasser. Eines Tages wird beschlossen, dies noch ungeschützte Land einzudeichen, und wenn erst ein Deich auch vor den Sturmfluten schützt, dann ist Neuland aus dem Meer gewonnen. Wenn die technische Ausführung billiger wäre, dann gäbe es schon mehr als 87 Köge vor der schleswig- holsteinischen Nordsee- küste. Aber 35 Millionen Mark sind minde- stens notwendig, um vor Bongsiel 500 Hek- tar Neuland und davon noch ein Wasser- Speicherbecken von 700 Hektar einzudeichen. Etwa 1000 Arbeitskräfte, fünf große Spül- bagger, Lorenzüge und modernste Motor- farzeuge für Erdarbeiten sind eingesetzt. 3,3 Kilometer des sieben Kilometer langen Abschluß-Deiches sind fertig. 7,5 Meter ist die Deichkrone hoch., und an seiner stärk- sten Stelle ist der Deich 137 Meter breit. am Ende des ersten Deich-Teilstücks ist von den Spülbaggern eine Insel aufgespült, auf der— von Ringdeichen geschützt— während des Winters eine Schleuse mit vier Oeffnungen von je 6,50 Meter Breite gebaut wird. Durch diese Schleuse soll später der Wasserstand im Speicherbecken regu- liert werden— bei Ebbe soll das Wasser Ablaufen, bei Flut sich sammeln können. In das Speicherbecken fließen aus dem Bong- sieler Kanal die Abwässer eines 72 000 Hek- tar großen Hinterlandes, das bis nach Flens- burg reicht. Nicht nur Neuland für landwirt- schaftliche Nutzung gewinnen, sondern auch die Wasserwirtschaft dieses Hinterlandes regeln und den Küstenschutz ausbauen, das sind die Gründe für das schwierigste deut- sche Deichbau- Projekt. Sieben Millionen Kubikmeter Wasser soll das Speicherbecken aufnehmen können. Der kleine Hafen von Bongsiel, den auch die einzigen deutschen Post-Seeschiffer für die Postversorgung der Halligen anliefen, wird verschwinden. Das ist jedoch nur ein geringer Nachteil, gemessen an den neuen Siedlerstellen, auf denen 250 Menschen eine Heimat finden können. 1961 soll„Nr. 87“ fertig sein. Dann liegen die Lüttjens-Warf und die Tudens-Warf, die bis jetzt noch„an der Kante“ standen, weit im Binnenland, und Pflug und Trecker ziehen dort entlang, Wo bis vor kurzem noch die Nordseewellen an den Strand rollten. Bis dahin gilt es, das in der Sommer- und Herbst-Arbeitszeit Er- reichte in stürmischen Wintermonaten zu er- halten. Dazu dienen Höckersteine und mit Erde gefüllte Nylonsäcke— der„letzte Schrei“ auf dem Gebiet des Küstenschutzes. 5 neue Seedeich vor Bongsiel ist winter- est. Wintersportmöglichkeiten Freiburg. Seit Samstag ist es nur in den hohen Schwarzwaldlagen zu leichten Schnee- fällen gekommen. Da die Null-Grad-Grenze inzwischen Wieder bei 1000 bis 1200 Meter liegt, haben sich die Wintersportverhältnisse mit Ausnahme der höchsten Lagen des Süd- Schwarzwaldes verschlechtert. Gute Sport- möglichkeiten werden nur vom Feldberg- gebiet gemeldet. Auf den höher gelegenen Straßen des Schwarzwaldes war der Ver- kehr am Montag durch Glatteis und Schnee- glätte nur wenig behindert. Auf einigen Straßen des Hochschwarzwaldes liegt Neu- schnee unter 15 em. Es wird geräumt und gestreut. Nach den Vorhersagen des Wetter- amtes Freiburg wird das milde Wetter mit zeitweiligen Niederschlägen, die nur in La- gen oberhalb 1000 Meter meist als Schnee fallen, anhalten. Mit Hubschrauber gegen Feldmäuse Versuche in Niedersachsen/ Die Nager vernichteten 50 v. H. der Ernte Oldenburg. Zum ersten Mal in der Bun- desrepublik ist in der vergangenen Woche in der Nähe von Oldenburg ein Hubschrauber im Kampf gegen die Feldmausplage eingesetzt worden. Zahlreiche Wissenschaftler und Ver- treter der Forstwirtschaft aus allen Teilen des Bundesgebietes beobachteten den„Ver- nichtungskrieg“ gegen die Nagetiere, der vom Pflanzenschutzamt der niedersächsischen Landwirtschaftskammer zunächst versuchs- weise auf einer Fläche von 50 Hektar Weide- land geführt wird. Unaufmerksamkeit beim Ueberholmanöver Acht Monate Gefängnis mit Bewährung für Himmelpfortener Unglücksfahrer Stade. Der Unglücksfahrer von Himmel- pforten, Peter Widan aus Neugraben bei Hamburg, wurde am Montag von dem Stader Jugendschöffengericht wegen fahr- lässiger Tötung in fünf und fahrlässiger Körperverletzung in elf Fällen zu acht Mo- naten Gefängnis mit Bewährung verurteilt. Dem 19 Jahre alten Angeklagten war die Schuld an dem Himmelpfortener Omnibus- unglück vorgeworfen worden, bei dem am 5. August dieses Jahres fünf Personen aus Hamburg getötet und 15 verletzt wurden. Der Staatsanwalt hatte ein Jahr Gefängnis beantragt. a In der Urteilsbegründung stellte Amts- gerichtsrat Schultz fest, daß der Unfall auf „Unaufmerksamkeit“ bei einem Ueberhol- manöver zurückzuführen sei. Der Ange- klagte habe es mit seinem Zementlastzug einfach zu eilig gehabt. Widan treffe die alleinige Schuld. Bei nasser Bahn und bei eventuellem Vorhandensein einer Oelspur hätte er erst recht vorsichtig fahren müssen. Das Gericht betonte, solche„elementaren Fehler“ im Kraftwagenverkehr geschähen auf der Straße täglich, doch seien die Fol- gen glücklicherweise nur selten so schreck- lich. Wegen seines jugendlichen Alters und seiner Unbescholtenheit sei dem Angeklag- ten Bewährungsfrist zu bewilligen. Der Führerschein werde ihm nicht entzogen, da keine Ungeeignetheit, sondern ein Einzelfall von Fahrlässigkeit vorliege. Zum Schluß er- mahnte der Vorsitzende den Angeklagten eindringlich, in Zukunft in allen Verfahren des Zivilrechts, die sich als Schadenersatz- prozesse noch anschließen werden, die volle Wahrheit zu sagen. Unsere Korrespondenten melden außerdem: Erlanger Polizeichef tödlich verunglückt Würzburg. Der 43jährige Polizeichef von Erlangen, Willy Voigt, ist in der Nacht zum Montag mit seinem Kraftwagen Auf der Bundesstraße 8 Frankfurt— Nürnberg) bei Markt Bibart in Unterfranken tödlich ver- unglückt. Voigt, der sich auf der Rückfahrt von einer Tagung der Polizeipräsidenten in Frankfurt befand, geriet auf der vereisten Straße mit seinem Wagen ins Schleudern, prallte gegen einen Baum und wurde sofort getötet. Nach Mitteilung der bayerischen Landpolizei befand sich Voigt, der seit 1945 die Erlanger Polizei leitete, allein im Wagen. Mit Materiallift in den Tod gefahren Garmisch- Partenkirchen. Ein 19 jähriger Hausdiener von Schloß Elmau, Bayern, ist am Samstag mit einem Materiallift tödlich ver- unglückt. Wie die Polizei mitteilte, schnellte der Lift, der zur Elmauer Alm führt, in etwa 500 bis 600 Meter Höhe aus bisher ungeklär- ter Ursache zurück und wurde gegen die Eisenpfeiler und die Schuppenwand der Tal- station geschleudert. Der Hausdiener, der ge- gen die Vorschriften mit dem Materialaufzug gefahren war, erlitt Schädelverletzungen und War sofort tot. Mindener Steinsetzer unter Mordverdacht Lippoldsberg/ Weser. Die am Donnerstag tot aufgefundene 49 Jahre alte Gastwirtin Herta Frank in Bodenfelde bei Lippoldsberg (Weser) ist nach Ansicht der Göttinger Kri- minalpolizei vermutlich von dem flüchtigen 33 Jahre alten Steinsetzer Hans Tiemeyer aus Minden ermordet worden. Tiemeyer War der letzte Besucher in der Gastwirtschaft. Viel- leicht hat er noch einen Helfer gehabt, von dem jedoch nur eine Personenbeschreibung vorliegt. Wie die Leichenobduktion ergab, ist Herta Frank erwürgt worden. Schiffszusammenstoß auf der Elbe Hamburg. Vor der Elbmündung stiegen das 2400 BRT große jugoslawische Motor- schiff„Pula“ mit dem 7247 BRT großen bri- tischen Motorschiff„St. Arvans“ zusammen. Beide Schiffe sollen nur leicht beschädigt worden sein. Letzter Engpaß beseitigt Hamburg. Der letzte Engpaß auf der Bundesstraße 3 zwischen Hannover und Sol- tat ist beseitigt: am Samstag wurde die neue Straßenbrücke über die Bahnstrecke Hannover Hamburg bei Celle freigegeben. Mordversuch am Ehemann— zehn Jahre Zuchthaus 5 Saarbrücken. Das Schwurgericht Saar- brücken hat die 47 jährige Elisabeth Kappes aus St. Wendel wegen versuchten Mordes an Sexualmord an 15jähriger Kulmbach(Oberfranken). Ein 15jähriges Mädchen aus Limmersdorf im oberfränki- schen Landkreis Kulmbach ist nach Mittei- jung der bayerischen Landpolizei in der Nähe ihres Heimatortes einem Sexualmord zum Opfer gefallen. Die Leiche des Mädchens wurde am Montagnachmittag bei Thurnau gefunden. Von dem Täter fehlt bisher noch jede Spur. Das nord westdeutsche Küstengebiet wird in regelmäßigen Abständen von drei oder vier Jahren von einer Feldmausplage heimgesucht. Allein im Marschgürtel des Weser-Ems-Ge- bietes sind davon rund 235 000 Hektar be- troffen. Durch die Feldmäuse sind in den „Plagejahren“ bis zu 50 Prozent der Ernte ausgefallen. Ein Versuch, die schädlichen Nager aus der Luft mit chemischen Wirkstof- fen zu bekämpfen, war bereits vor einem Jahr mit einem sogenannten Starrflugzeug erfolg- reich verlaufen. Der jetzt verwendete Hub- Schrauber von Typ„Bell“, der in der Stunde 30 bis 40 Hektar„verseuchen“ kann, hat je- doch gegenüber dem Starrflugzeug wesent- liche Vorteile. Der Helikopter kann die Gren- zen der zu behandelnden Flächen genau ein- halten und darüberhinaus auch im unweg- samsten Gelände starten und landen. Nach Angaben des Pflanzenschutzamtes haben Untersuchungen ergeben, daß der Gift- krieg gegen die Feldmäuse ohne Gefährdung des Wildbestandes geführt werden kenn. Allerdings sollen die Giftstoffe— insgesamt achtzehn Sorten hat die biologische Bundes- anstalt als„legale Kampfmittel“ gegen Feld- mäuse anerkannt— das Wild vergrämen. Ob der„totale Krieg“ gegen die Feldmäuse ein Erfolg sein wird, kann erst in einigen Wochen festgestellt werden, wenn die aufgestellten Fallen leer bleiben und auch andere untrüg- liche Merkmale beweisen: der Feind ist ver- nichtet. Gegen einen anderen schädlichen Nager, die Wühlmaus, sind Hubschrauber be- reits im vergangenen Jahr im Niederelbe- Gebiet erfolgreich eingesetzt worden. ihrem Ehemann zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt. Die Angeklagte hatte ihren Mann am 28. August 1957 mit vergiftetem Kaffee zu töten versucht, um ihre Beziehungen mit einem französischen Soldaten ungestört fort- setzen zu können. Der Mann hatte jedoch von dem vergifteten Kaffee nur einen Schluck getrunken und den Rest wegge- schüttet. Trotz der geringen Menge, die er zu sich genommen hatte, verlor er später auf seiner Arbeitsstelle das Bewußtsein und mußte ins Krankenhaus eingeliefert werden. Neue Konzerthalle für Nürnberg Nürnberg. Die Stadt Nürnberg will im kommenden Jahr eine neue Konzerthalle mit 2000 Sitzplätzen errichten für deren Baukosten 12 Millionen Mark veranschlagt worden sind. Die Halle aus Spannbeton wird mitten in der Parklandschaft des Nürnber- ger Luitpoldshains am Rande des ehemali- gen Reichsparteitagsgeländes liegen und nach den modernsten Erkenntnissen der Akustik gebaut sein. An 188 Schulen wird russisch gelehrt Bonn. In 188 Schulen der Bundesrepublik können die Schülerinnen und Schüler ge- genwärtig russisch lernen. Allein an 151 Oberschulen wird russisch als Wahlfach oder in Arbeitsgemeinschaft gelehrt. Das geht aus einer Umfrage der Landsmannschaften an alle Kultusministerien und Schulämter der Bundesrepublik hervor. An 37 Schulen gibt es Pflichtunterricht in russisch für Kinder und Jugendliche, die aus der Sowjetzone geflüchtet sind. AUS DEM MODEUL PROGRAMM 1958755 MIT ENGELHORN-QUALITATEN Da weil man tas man hat Neuheit der Saison: STREIFEN. Wahlweise dezent oder markant. Ein Herrenanzug erster Klasse. Da fühlt man sich wohl. Auch SIE sagt zustimmend: Perfekt! 179. Ein Nachmittagskle id Aus ersten Werkstätten der Mode. Feiner Wollstoff dezent und markant gemustert! Da freut auch er sich und sagt anerkennend: Perfekt! 59.— 198. 215. 79.— 98.— Kreditschecks im 1. Stock A ORGEN Dienstag, 16. Dezember 1958/ Nr. 20 Seite 8 Unter der Lupe Knapp 24 Stunden nach der„letzten Er- mahnung“ von DEV-Eiskhockeyobmann Willi Overath an die Adresse des Mannheimer ERC, in Zukunft alle Publikumsskandale zu verhin- dern, schlug beim 3.0 des EV Füssen gegen Bad Tölz der DEV-Auswahlspieler Schneit- berger(Töle) dem Füssener Nationalverteidiger Eggerbauer so hart mit dem Schläger ins Ge- sicht, daß sein Gegner keftig aus Mund und Nase blutete. Schneitberger war schon einmal unliebsam aufgefallen, als am 19. November der Mannheimer Arnold bei seinem Angriß einen Obersckenkelbruch erlitt. Trotzdem empfand der Schiedsrichter in Füssen einen Zeitausschluß von fünf Minuten als angemes- sene Strafe. Wundert man sich da noch, wenn bei einer derart ungenügenden Sühne die Volksseele kocht? Im Fußball verweist man einen Spieler we- gen Nachtretens beispielsweise des Feldes und sperrt ihn anschliegend für mehrere Wochen. Was aber muß ein Eishockeyspieler alles an- stellen, eke gegen ihn wenigstens eine Match- strafe(Aussckluß für den Rest des Spiels) ver- Rängt wird? * Es bestehen kaum Zweifel darüber, daß Mar Pippo der erfahrenste, beste, oft aber auch ein offensichtlich voreingenommener Ringrichter für Berufsboxkämpfe ist. Dennoch lassen sich gerade Pippo immer uieder Pu- blikumspfißſe gefallen lassen. Selbst in seiner Heimatstadt Hamburg, als er die Europa- meisterschaft Hoepner Schöppner leitete. Es Rel dabei auf, daß er sein Augenmerk ganz eindeutig auf Hoepner richtete. Dreimal er- mahnte der mit alleiniger Entscheidung ausge- stattete„dritte Mann“ den Titelverteidiger für geringfügige Vergehen, die bei Schöppner un- beanstandet blieben. Hatte Pippou vorher schon Willi Hoepner abgeschrieben? Dann war er— zumindest für diesen Kampf— der falsche Ringrichter. Aber leider gibt es keinen besseren in Deutschland. Deutschlands Spitzenkönner sind als zug- kräftige Athleten wieder für die amerikanische Hallensaison begehrt. Nachdem sich die USA- Veranstalter vergeblich um die Europameister Germar, Lauer und Hary bemühten, streckten sie ihre Fühler nach Paul Schmidt aus. Der deutsche SoO-m-Meister deuckt sie eine will- commene Bereicherung der Hallenfeste in Neu Vork, Boston und Washington. Er ist zwar Rein Europameister und Weltrekordler. Aber er war im Sommer die Zuverlässigkeit in Per- son. Warum also sollte die Vertretung Deutsch- lands bei inm in schlechten Händen liegen? Ueber den Wert von Hallenfesten mag man (immer noch) geteilter Meinung sein, die Ent- scheidung jedoch liegt bei den Aktiven. Sind die Unklarheiten technischer Art beseitigt und seine Einladung gesichert, könnte er ruhig fahren. 4 Die Hotelgäste des Amsterdamer„Slatonid konnten sich nur wundern. Da spielte ein er- wachsener Mann im besten Alter mit einer kleinen Puppe. offensichtlich bemüht, ihr mit Lust und Tücke die Beine und Arme heraus- zureißen. Er murmelte dabei Beschwörungen, die wie„Catalina“,„Flamingo“,„Delphin“ klangen— und ein halbes Hundert Damen zwischen 15 und-zig Jahren folgte dieser Pup- penspielerei fasziniert. Die flüchtigen Betrach- ter konnten ja auch nicht wissen, daß diese Damen die Betreuerinnen von jungen Schwim- merinnen waren, die aus halb Europa kerbei- eilten, um sich erstmals auf dieser breiten Ebene im Kunstschwimmen zu messen. Und niemand erzählte ihnen, daß der„Puppen- spieler“ der Präsident der Internationalen Kommission für Synchronschwimmen in der FINA ist, der den Expertinnen des Wasser- balletts an Hand seines Spielzeugs die einzel- nen Figuren des Kunstschwimmens demon- strierte, wie sie den Bestimmungen entspre- chen müssen. Es wirkt eben vieles komisch und unver- ständlich, wenn man es nicht kennt— und wenn es sich um etwas Neues handelt. Vor allem im Kunstschwimmen, das erst am An- fang seiner Entwicklung steht. 0 c. Bei sieben Punkten Vorsprung nicht mehr einzuholen: kiehe· Neserue gibi de, Ersten“ ein Beispiel Sulzbach gab sich in der Ringer-Landesliga dem KSV nur 8:12 geschlagen Ein weiterer Meistertitel wurde am Wo- chenende in der Oberliga-Reserverunde ver- geben. Die Ringerstaffel des RSC Eiche Sand- hofen holte sich den Titel mit einem 15:9 Erfolg beim KSV Schriesheim. Dadurch dehnte die„Eiche“-Reserve ihren Vorsprung auf sieben Punkte aus und ist nicht mehr einzuholen. ASV Ladenburg kam gegen die S Kirchheim zu einem beachtlichen 12:12- Teilerfolg. VfK 08 Oftersheim eroberte durch seinen 15:6-Sieg beim SRC Viernheim den zweiten Platz. AC Germania Ziegelhausen kam bei der Spygg Ketsch zu einem 24:0. Erfolg, während Deutsche Eiche Oestringen gegen SpVgg Germania Karlsruhe mit 14:8 Punkten die Oberhand behielt. In der Nordgruppe der nordbadischen Ringer-Landesliga setzte sich der ASV Ep- pelheim beim RSC Laudenbach mit 14.7 sicherer als erwartet durch und bleibt dem Tabellenführer KSV 1884 Mannheim nach Wie vor dicht auf den Fersen. Die Mannhei- mer hatten diesmal etwas mehr Mühe, um auf eigener Matte mit 12:8 Punkten den KSV Sulzbach nieder zuhalten. Steinle und Schlaf- häuser siegten dabei entscheidend, Münch nach Punkten, Mai kassierte drei Punkte kampflos und Vogel erreichte einen Teil- erfolg. Der Tabellenletzte, SpVgg Fortuna Edingen, lieg mit einem 11:7-Heimerfolg über AV Fortuna Reilingen erneut aufhor- chen. Der SpVgg Niederliebersbach wurde beim Ac Germania Rohrbach ein 24:0-Erfolg zugesprochen, da die Heidelberger Vorstäd- ter nicht komplett angetreten waren. In der Ringer- Kreisklasse Mannheim/ Heidelberg geht das Kopf- an-Kopf-Rennen der beiden führenden Teams von KSV 06 Schwetzingen und Ac Neulußheim weiter. KSV 56 entschied den Schwetzinger Lokal- kampf gegen AV I glatt mit 21:0 Punkten für sich, während AC Neulußheim gegen den Tabellenletzten RSC Schönau zum erwarte- ten 14./-Erfolg kam. Die Hockenheimer Lo- kal-Begegnung gewann überraschend der HSV gegen RSC mit 13:6 Punkten.. All „Bubi“ mußte sich mit Punktsieg begnügen: Leno ⁊ halte ment ue als erwarte! Germinal Ballarin ging mit dem Europameister über die Runden Der Mittelgewichts- Europameister Gustav Scholz(Berlin) besiegte am Montagabend in einem auf zehn Runden und im Halbschwergewichts-Limit angesetzten Kampf vor 12 000 Zuschauern im Pariser Sportplast den Franzosen Germinal Balarin nach Punkten. Scholz, der seinen 74. Kampf als Berufsboxer bestritt, und an gleicher Stelle am 10. März dieses Jahres von dem später von ihm entthronten Charles Humez Frankreich) die einzige Niederlage in seiner Karriere erlitt, hate einen sehr schweren Stand gegen den ständig ungestüm angreifenden Franzosen. Der Europameister mußte in diesem Kampf alle Register seines Könnens ziehen, denn der 29jährige Franzose, der von den Fachleuten eigentlich schon abgeschrieben worden war, kämpfte wie ein Löwe, und ob- wohl er mehrfach angeschlagen war und zweimal nach vernichtenden Schlägen von Scholz zu BUoden mußte, erreichte er im- mer noch verbissen fightend den Schlußggong und üerließ dem Berliner nur einen, wenn auch klaren, Punktsieg. Gustav Scholz hatte von Anfang an be- trächtliche Schwierigkeiten, sich auf den völlig unorthodox boxenden Franzosen ein- zustellen. Immer wieder wartete Ballarin mit neuen Tricks auf und zeigte stets, daß er in der rauhen Luft amerikanischer Ringe alle Raffinessen gelernt hatte. Vor allem ging Ballarin nicht, wie von fast allen Ex- perten erwartet, rückwärts, sondern griff rücksichtslos an und gab dem Berliner nur selten Gelegenheit, seine gefürchteten Schläge aus der Halbdistanz anzubringen. Sofia— AC Madrid vorverlegt CDNA Sofia und AC Madrid tragen ihr Spiel im Europapokal um einen Pag vor dem bisher geplanten Termin bereits am 17. De- zember in Genf aus. Der Sieger dieser Be- gegnung trifft im Viertelfinale dann auf den Deutschen Meister Schalke 04. Wesentlichen Einfluß auf die Vorverlegung hatte die Tat- sache, daß ein Großteil der Spieler von CDNA Sofia auch am Sonntag in Augsburg beim Länderspiel gegen Deutschland ein- gesetzt werden wird. Die Teilnehmer von Augsburg erhalten nun einen Ruhetag mehr. A. Schmidt nicht nach Augsburg Der Deutsche Fußball-Bund hat Aki Schmidt für die Reise der Borussia Dort- mund nach Sevilla freigegeben, wo der Ex- meister am 19, und 21. Dezember an einem Turnier des AC Sevilla teilnimmt. Durch Verletzungen, aber auch durch den Platz- verweis von Adi Preißler in Duisburg, waren für Dortmund Mannschaftsschwierigkeiten entstanden, denen Bundestrainer Herberger auf eine Bitte des Vereins hin Rechnung ge- tragen hat. Noch keine Entscheidung in der Handball- Kreisklasse: De/ JU Rheinau im Nbstiegsstrudlel Tus Weinheim gewann durch 10:7-Erfolg gegen Heddesheim an Boden In der Hendball- Kreisklasse A ist die Abstiegsfrage noch immer nicht restlos ge- klärt, da mit SC Pfingstberg und TV Altluß- heim erst zwei der drei Absteiger feststehen. Der erneute Erfolg von Tus Weinheim und die Niederlage des TV Rheinau lassen erwar- ten, daß die Entscheidung erst mit dem letzten Spieltag fallen wird. Sandhofen gab Pfingst- berg sicher mit 12:5 das Nachsehen und der TV Altlußheim mußte in Plankstadt die Ueberlegenheit der gastgebenden TSG mit 4:10 anerkennen. Schwetzingen wahrte in Feudenheim durch einen 9:7-Erfolg seine Chancen auf den zweiten Platz, doch macht auch Sandhofen noch Ansprüche geltend. TV In der Gewichtheber-Oberliga U verlangen ſfleisterschafis-Abonnemeni Erwartet klarer 4270:3970-Pfund-Sieg im vorletzten Kampf gegen KSV 1884 Erwartungsgmäß verteidigte die Gewicht- heberstaffel des VfL Neckarau ihren Mei- stertitel in der nordbadischen Oberliga er- folgreich. Der letzte Heimkampf gegen KSV 1884 Mannheim war für die wiederum glän- zenld aufgelegten VfL-Heber Wohlfahrth(500 Pfund), Gysser(550), Graß(610), Huser(685), Verfahren gegen Schneitherger Die Staatsanwaltschaft Kempten(Allgãu) leitete ein Verfahren gegen den 19jährigen Eishokeyspieler Otto Schneitberger EC Bad Tölz) wegen Körperverletzung ein. Damit erkannte der Staatsanwalt auf Strafverfol- gung des Vorfalles im Eishockey-Bundes- Ugaspiel EV Füssen— EC Bad Tölz(3:0). In diesem Spiel hatte Schneitberger den Füs- sener Nationalverteidiger Eggerbauer durch einen Hieb mit dem Schläger im Gesicht erheblich verletzt. Totoquoten: Zwölferwette: 1. R.: 286 785 DM; 2. R.: 10 242 DM; 3. R.: 530 DM.— Zehnerwette: 1. R.: 23 742 DM; 2. R.: 412 DM; 3. R.; 43 DM.— Neuner wette: 1. R.: 6900 DM; 2. R.: 240 DM; 3. R.: 25 DM.— Achterwette: 1. R.: 10,50 DM; 2. R.: 1 DM.— 6 aus 28: 1. R.: 18 290 DM; 2. R.: 80 DM; 3. R.: 4,40 DM. Lottoquoten: Klasse 1: 427 O0 DM; Kl. 2: 2400 DM; Kl. 3: 49 DM; Kl. 4: 2,90 DM. Peter(670), Kotter(635) und Harant(620) reine Formsache, denn an einem sicheren Neckar- auer Gesamtsieg bestanden von vornherein keine Zweifel. Mit 4270:3970 Pfund fiel dann der Erfolg recht deutlich aus. Alle drei Disziplinen mit 1375:1205 Pfund beim Drük- ken, mit 1255:1215 Pfund beim Reißen und mit 1640:1550 Pfund beim Stoßen gingen an die Adresse der Mannheimer Vorstädter. Daß Huser wieder seine alte Form erreicht hat, beweisen seine 685 Pfund, mit denen er auch die Tagesbestleistung schaffte. Den KSV- Hebern Habich(515 Pfund), Schlafhäuser (525), Werner(615), Freitag(500), Glaser (545), Kieser(590) und Böhler(620 Pfund) muh aber trotz der klaren Niederlage be- scheinigt werden, daß sie einen guten Ein- druck hinterließen.— Der Tabellenzweite AC 92 Weinheim unterlag etwas über- raschend beim vorjährigen Vizemeister SV Germania Obrigheim mit 4105:4205 Pfund. Zwar entschied Weinheim mit 1310:1300 Pfund knapp das Drücken für sich, unter- lag aber dann beim Reißen mit 1220:1260 Pfund und beim Stoßen mit 1575:1645 Pfund um so klarer. Tagesbester war Kuhn(Wein- heim) mit 690 Pfund vor dem Obrigheimer Herkel mit 675 Pfund.— In einem Freund- schaftskampf unterlag RSC Schönau VfL. Neckarau mit 3245:3350 Pfund, womit sich die Neckarauer für die Vorkampfniederlage revanchierten. Rheinau unterlag dem TSV Viernheim, der mächtig nach vorne strebt, knapp 5:7. Den höchsten Sieg der Runde schaffte der TB Neulußheim durch ein 24:0(11:0) bei der TSG Rheinau. Der TV Brühl begann das Privatrunden- spiel in Käfertal nur mit neun Spielern. Käfertal begann mit großem Elan und schien nach dem 6:3-Pausenstand einem klaren Sieg entgegenzugehen. Nach der Pause war aber der Faden gerissen. Brühl bekam bald Ober- Wasser und gewann die Partie noch 13:6. TSV Handschuhsheim war bei 98 Seckenheim zu Gast, konnte aber keine Lorbeeren ernten. Die Platzherren präsentierten sich in einer feinen Verfassung, lagen schon bei der Pause mit 6:3 vorne, erhöhten bald auf 10:4 und ge- Wannen durch Tore von Schmid und Seitz (je 40, sowie Neubaur(3) und Münck verdient mit 12:8. 5 Die Sd Leutershausen richtete im Heidel- berger Englischen Institut ein Hallenturnier aus, an dem sich TSG Hag loch, Sd St. Leon sowie TSV Birkenau beteiligten. Nach durch- weg ausgezeichneten Leistungen setzten sich die Pfälzer im Endspiel gegen Leutershausen verdient mit 8:6(3:2) durch. Hallen-Hockey beim 180 Der TSV 46 veranstaltet am 20.1. De- zember in der Turnhalle in der Stresemann- straße sein alljährliches Hallen-Hockey-Tur- nier, an dem 15 Vereine aus Baden, Hessen, Rheinland-Pfalz und Württemberg beteiligt sind. Der Samstag ist dem Einladungsturnier für Frauen und Senioren vorbehalten, wäh- rend die Runden der aktiven Mannschaften am Sonntag von 9 Uhr bis 18 Uhr ausgetra- gen werden. Gespielt wird in vier Gruppen von je vier Mannschaften, es geht um den Wanderpreis des Oberbürgermeisters der Stadt Mannheim. Das Turnier der aktiven Mannschaften wird durch den Rundfunk evtl. auch über Fernsehen am Sonntagabend übertragen werden. In die Zuschauer gerast Drei Tote und 13 Verletzte gab es am Sonntag in Bahia Blanca, als ein an dem großen Preis für Tourenwagen in Argentinien teilnehmendes Fahrzeug in die Zuschauer- menge raste und sich überschlug. Der Fahrer, Manuel Mantinian und sein Beifahrer Patri- cio Bruno wurden mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert. Als Ersatzspieler wurden Karl Mai (Bayern München) und Max Morlock(1. FC Nürnberg), den der 1. FC Nürnberg von der Spanienreise beurlaubt hat, nach Augsburg berufen, die auch beide mit nach Aegypten reisen werden. Die deutsche Läuferreihe dürfte mit Kör- del-Erhard-Benthaus besetzt werden, wobei jn Karl Mai ein weiterer erfahrener Außen- läufer verfügbar ist. Rießersee hütte Punkt ein Preuſſen Krefeld— SCR 6:6(3:1, 1:3, 2:2 In der Eishockey-Bundesliga gab es am Sonntagabend eine Ueberraschung, als der Altmeister SC Rießersee vor 7000 Zuschauern in der Krefelder Rheinlandhalle gegen Preu- gen Krefeld über ein 6:6(3:1, 1:3, 2:2) nicht hinauskam und damit seinen ersten Punkt einbüßte. Der SC Rießersee kam sogar nur knapp um eine Niederlage herum, denn die Unpartelischen erkannten einen mit dem Schlußgpfiff geschossenen siebenten Treffer der Krefelder nicht an. Das Treffen verlief rassig und brachte viele kämpferische Höhepunkte. Auf beiden Seiten wurde mit größtem Einsatz, aber auch sehr fair gespielt. Die Gastgeber führten in diesem Spiel mit 3:0, 4:2 und 6:4, bevor Rle- Bersee dann noch der Ausgleich glückte, Die Tore schossen für Preußen: Pawelezik(9, Winkes(2), Kremershoff und Haas, für Rie- gersee: Quenzrodt(2), Biersack, Schuldes Kapellmair und Fries. Repräsentativkampf in Schwetzingen: Pfütze: udobas haben viel dazugelern Nordbadens Auswahl erreichte nur ein 6:6/ B-Team unterlag 4:8 In Schwetzingen standen sich die Judo- Auswahlmennschaften von Nordbaden und der Pfalz in einem Repräsentativkampf gegenüber. Im Vorkampf in Neustadt hatte sich die nordbadische Auswahl einen siche- ren 8:4-Sieg geholt. Diesmal zeigte sich die pfälzische Auswahl stark verbessert und er- reichte ein hochverdientes Unentschieden. Noch stärker erwies sich diesmal die B- Mannschaft der Gäste, die in Neustadt mit 10:2 unter die Räder gekommen war. Diesmal siegte sie über die nordbadische B-Mannschaft mit 8:4. Beim Durchgang der A-Mannschaften legte der Mannheimer Schlichtner seinen Gegner Janz schon nach 19 Sekunden auf die Matte. Im zweiten Kampf der leichtesten Gewichtsklasse trennten sich der Mannhei- mer Weller und der Pfälzer Heist unent- schieden. Eindrucksvolle Leistungen sah man in der ersten Begegnung der Klasse bis 80 kg zwischen Leparge(Pfalz) und dem Heidel- berger Fleischmann. Mit einem Hüftwurf legte Fleischmann seinen Gegner nach 2.20 Minuten auf die Matte. Der ausgezeichnete Pfälzer Redenbach konnte die Karlsruher Dan-Träger Strobel durch eine Wertung be- siegen. Interessante Kämpfe gab es auch in der schwersten Klasse über 80 kg. Rieder (Pfalz) und Hildenbrand trennten sich un- entschieden. Hildenbrand hatte noch etwas zuzusetzen, war aber sichtlich überrascht, daß die Kampfzeit bereits abgelaufen war. Schnebele rutschte in den Armhebel seines pfälzischen Gegners Willner und mußte die- sem den Sieg überlassen. Ergebnis des Kampfes der A-Mannschaften also 6:6. Nach den Wetfkampfbestimmungen entschieden bei gleichen Gewinnpunkten die Kampf- punk be. Hier hatte Nordbaden einen kleinen Vorsprung von 3:2,5. Die Angelegenheit wird noch vom Verband überprüft. Bei den B-Mannschaften kam die Pfalz in der leichten Gewichtsklasse durch Milna- zek über Fischer und Sporn über Beutel zu einem Doppelsieg. In der Klasse bis 80 kg trennten sich Herz und Allenbacher Baden) unentschieden, während der Heidelberger Stein seinen Gegner Theobald durch eine Wertung besiegen konnte. In der Klasse über 80 kg gab es erneut ein Unentschieden zwischen Kraus und Jörg(Baden), während der junge Udo Hanika, der als Ersatzmann im Schwergewicht einsprang, seinem erheb- lich schwereren Gegner Schmiedel Pfalz) nach 1:17 Minuten unterlag. Endstand also 8:4 für die Pfälzer Gäste. In den Vorkämpfen standen sich die Jugendmannschaften des SKV 56 Schwetzin- gen und des PSV Mannheim gegenüber. Die Mannheimer Jungen gewannen mit 8.4. Die B-Mannschaft des PSV Mannheim schlug die A-Mannschaft des KSV 56 Schwetzingen knapp mit 7:5. A- Sehr vernünftig: Hoepner und Recht treten ab Der frühere deutsche und Europa- boxmeister im Halbschwergewicht, Willi Hoepner, gab am Montag in Hamburg bekannt, daß er sich vom aktiven Sport zurückziehe. Dieser Entschluß sei ihm nach zehnjähriger Tätigkeit nicht leicht geworden. Er habe ihn jedoch bereits vor seinem Kampf gegen Schöppner ge- faßt und hätte ihn auch verwirklicht, wenn er am Freitag in der Hamburger Ernst-Merck-Halle den Ring als Sieger verlassen hätte. Als Begründung gab er an, daß er sich mit nunmehr annähernd 36 Jahren nicht mehr jung genug fühle und daß es ihm bereits vor dem letzten Kampf große Mühe bereitet habe, sein bereits über das Halbschwergewichts⸗ Limit hin ausgewachsene Körpergewicht abzutrainieren. Er glaube, daß er diesen Entschluß nicht zu früh und nicht zu spät gefaßt und sich durch seinen Kampf gegen Schöppner einen guten Abgang verschafft habe. Auch Exeuropameister Gerhard Hecht erklärte gestern seinen Rücktritt vom aktiven Boxsport. Hecht verlor am 21. November in der Hamburger Ernst- Merck-Halle seinen letzten Kampf ge- gen den deutschen Schwergewichtsmei; ster Albert Westphal in der sechsten Runde entscheidend. Hecht ist wie Hoepner 35 Jahre alt. Wie sent mein Verein? Handball- Kreisklasse A Polizei SV 24 19 1 4 252:172 39:9 SpVgg Sandhofen 23 15 3 3 224175 33:13 TV 64 Schwetzingen 24 16 1 7 1382:135 33:15 TSV Viernheim 23 5 1 7 204:167 31:15 TV Oberflockenbach 22 14 1 7 195:151 29:15 TSG Plankstadt 23 13 2 8 182:167 28:18 Sg Mannheim 23 10 2 11 170:176 22:24 ATB Heddesheim 22 6 4 10 1381:176 2024 Bad. Feudenheim 24 9 0 15 195227 18:30 TV Rheinau 22 8 0 14 151:186 16:28 Tus Weinheim 22 6 1 15 140:205 13:31 TV Altlußheim 2. 3 3 17 1219 937 SC Pfingstberg 21 2 1 18 144:206 5737 Ringer-Gruppenliga Südwest VfK Schifferstadt 12 11 1 0 161790 2381 KSC Friesenheim 12 8 0 4 123:114 16:8 KSV Wiesental 12 7 1 4 140:94 15:9 SV 98 Brötzingen 12 7 0 5 152188 14.10 ASV 1888 Mainz 12 6 2 4 111110 14:10 VfL Thaleischweiler 12 6 1 5 143:102 13:11 ASV Feudenheim 1 n ASV Pirmasens 12 3 0 9 84:158 6218 ASV Lampertheim 12 2 0 10 89:147 420 ASV Germ Bruchsal 12 1 l 10 178172 321 Oberliga Nordbaden VK 08 Oftersheim 15 13 1 1 18218 J Germ. Ziegelhausen 15 9 1 5 163:148 19:11 SpVgg Ketsch 13 0 0 c SRC Viernheim 15 8 2 5 149:142 18:1 RSC Eiche Sandhofen 15 7 2 6 149140 16:14 Dt. Eiche Oestringen 15 7 0 8 138:161 14:16 ASV Ladenburg 15 6 0 9 147:188 12:16 Germ. Karlsruhe 15 5 0 10 143:155 10:20 SG Kirchheim 15 5 0 10 147:161 10:20 KSV Schriesheim 1 6 Oberliga- Reserven RSC Eiche Sandhofen 15 13 1 1 219:113 27:3 VfK 08 Oftersheim 15 10 0 5 206:129 20:10 KSV Schriesheim 15 10 0 5 203:136 20:10 SG Kirchheim 15 7 4 4 179:138 19:12 Germ. Ziegelhausen 15 6 3 6 195153 15:15 SRC Viernheim 15 6 2 7 172:154 14:16 Dt. Eiche Oestringen 15 6 0 9 156:155 12:18 Spygg Ketsch 3 5 1 9 13:90 11.19 ASV Ladenburg 18 2 3 10 141:195 7123 Germ. Karlsruhe 18 3 0 12 32.290 6.2 Landesliga Nordbaden KSV 1884 Mannheim 14 12 1 1 1386:101 2573 ASV Eppelheim 14 11 1 2 191:95 23.75 KSV Hemsbach 14 7 2 5 146-141 16.12 ASV Heidelberg 12 7 1 4 140111 15˙90 RSC Laudenbach 13 7 1 5 164.109 15711 AV Fort. Reilingen 15 6 1 8 122:187 13.17 KSV Sulzbach 15 6 0 9 149.162 12.16 Niederliebersbach 13 3 0 10 114:158 620 Ac Germ. Rohrbach 14 2 1 11 101:198 523 SpVgg Fort. Edingen 10 2 0 8 79:130 4.16 Kreisklasse Mannheim/ Heidelberg KSV 56 Schwetzingen 12 11 0 1 131:91 22˙2 AC Neulußheim 11 10 0 1 153786 20.2 KSV Malsch 10 5 1 4 109:97 11.9 AV Schwetzingen 11 4 1 6 109124 9713 RSC Hockenheim 12 4 1 7 116.146 915 SG Brühl 12 4 0 3 117154 8.16 HSV Hockenheim 11 3 1 7 104.142 715 RSC Schönau 11 2 0 9 94.153 410 Gewichtheber- Oberliga VIL Neckarau 9 9 0 o 37730 Pfd. 180 AC 92 Weinheim 8 5 0 3 32475 Pfd. 1076 KSV Durlach 7 3 0 4 227565 Pfd. 6˙8 SV Germ. Obrigheim 6 2 0 4 24180 Pfd. 4.8 KSV 1884 Mannheim 7 2 0 5 27630 Pfd. 4.0 Einigkeit Mühlburg 7 1 0 6 27185 Pfd. 212 Basketball- Liga Sc Heidelberg 7 7 0 0 470.219 14.0 TV 46 Heidelberg 7 0 1 603.313 12.2 TB Heidelberg 8 6 0 2 554.357 12.4 Karlsruher Se 6 4 0 2 278325 8˙4 FT Heidelberg 7 3 0 4 308434 6•8 Eichenkreuz Karlsruhe 53 2 0 3 304.317 4.6 SG Kirchheim 8 2 0 6 369.510 412 TSV 46 Mannheim 7 1 9 6 273:436 2.12 MTG Mannheim 7 0 0 7 271.529 0.14 Eishockey- Bundesliga EV Füssen 5 5 0 0 436 10:0 EC Bad Tölz 7 5 0 2 39.26 10•4 Sc Rießersee 5 4 1 8 8 9 ERC Mannheim 5 3 0 2 1821 87 Preußen Krefeld 5 2 1 2 29.24 875 Düsseldorfer EG 6 1 0 5 20.53 2.10 EG Weßling/ Starnberg 6 1 0 5 14.45 210 Krefelder EV 7 1 0 6 28633 2.12 A. RACK E. BINGEN Y EINE DER GROSSTEN WEIN BRENNEREILEN DEUTSCHLANDS W 7 0 7 5 5 e 1 FCC 72, 2 0 2 ,, Jr. 289 — r. 289/ Dienstag, 16. Dezember 1958 — nde MORGEN 3, 222) 75 am Mein lieber Mann, unser treusorgender Vater, Bestattungen Us der 1 Schwager und Onkel 4 2 nage i in Mannheim Preu- 3 15 5 1 Mein unvergessener Mann, unser lieber Vater, Bruder, Schwiegersohn u. Schwager, Adolf Bauer Dienstag, 16. Dezember 1986 Punkt Herr 5 i 8 ist nach kurzer Krankheit im Alter von 87 Jahren, 1 ar nur am 10. Dezember 1958, von uns gegangen. g 1 K 1 5 N 5 8 Hauptfrieduof zeit b. Mhm.-Feudenheim, den 15. Dezember 1958. s arl August Abstein e S 9 H 8, 4„„ 9.50 Ober!.. Frau Katharina Bauer geb. Apfel Dichtl, Maria wat erlandesgerichtsrat Erich Bauer u. Frau Kz, Mannheimer Str. 68 1 8 1 5 6— 5 1 und Anverwandte Kaißling, Julius ist àm 14. Dezember im Alter von 58 ötzli 2%%% rten in 1 Jahren plötzlich und unerwartet ver 5 Die Feuerbestattung fand in aller Stille statt. Allen, 1 or Kle- schieden. a die seiner gedachten, herzlichen Dank. f Schimmel, Anna te. Die Keplerstraße 39 zik 5* 1 90 Mannheim den 15, Dezember 1958 e 1 huldes, H 7, 35 f Müller, Hermann In tiefem Leid: 5 Schwetzinger Straße 95 Im Namender Hinterbliebenen: 5 Mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater und Opa Hennrich, Wilhelm 2 22 Elfenstraße 28 2 Johanna Abstein geb. Lutz f Martin Häußle 1 5 a Sstellwerkmeister a. D. Krematorlum 59 5 8 ist im Alter von 84 Jahren, wohlvorbereitet, für immer von Walter, Anna g a f 5. N Wa, Wotanstrage 21 Beerdigung: Mittwoch, den 17. Dezember 1958, 14.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. 2 Mh m. Neckarau, den 14. Dezember 1958 Morchfeldstraße 93 zmann In tlefer Trauer: Friedhof Sandhofen erheb- Anna Häußle geb. Reith. Sfalz. i ein ene enen L ellstotfstrage 250 d ald a n Beerdigung: Mittwoch, den 17. Dezember 1588, 14 Uhr, Triedhot Ruppreent, wuneim Riedgärtenstraße 6 Neckarau. ch die CCC ᷣͤ dTV vetzin- er. Die Friedhof Seckenheim 3 1 alle ee 2 am 14.. 3 Nolden, Margaretha Schlu 1 5 Mutter, Schwiegermutter, roß mutter, Urgroß mutter, Schwä⸗- 0 5 Nach kurzer Krankheit und völlig unerwartet ist gerin und Tante, Frau e enen ene, mein lieber Mann, unser guter Vater, Brud Nach kurzer schwerer Krankheit starb am 13. De- 955. DWV*V f Elisabeth Herbold Schwager und Onkel zember 19586 unerwartet unser langjähriger Mit- Sabde erbold wee daitgetellt von der Friedhotver- —— 5 geb. Flachs waltung der Stadt Mannheim. Emil Wurth arbelter wohlvorbereitet mit den hl. Sterbesakramenten, im 90. Lebensjahr.(onne Gewähr) Mhm.- Waldhof, den 16. Dezember 1958 5 1 Oppauer Straße 24 ab VVV Hermann Müller e 1 5 5 Beerdigung: Mittwoch, den 17. Dezember 1958, 13 Uhr, Friedhof 5 55 1 Käfertal. FFP 1 5 J))V Fernmelde-Oberinspektor 5 90 f rnstiller rauer: Familien-Anæeiqen port Edmunde Wurth geb. Butz Wir verlieren in ihm einen pflichtgetreuen, all- 5 5 ihm und Kinder i 5 a 5 b Im MME eicht seits beliebten Mitarbeiter, dem wir ein ehrendes Allen, von denen wir beim Tode unserer lieben Ent- reits Beerdigung: Mittwoch, den 17. Dezember 1958, 13.30 Uhr, Gedenken bewahren werden. schlafenen, Frau On Dielen gelesen. ge⸗ Friedhof Neckarau. g icht, Berta W rger Fernmeldebauamt Mannheim. erta 5 eber eger geb. Ziegler 2 ber b 8 f a Anzeigen- 115 VVV 80 viele Beweise herzlicher Teilnahme erfahren durften, 5 ühle 5 5— sagen wir hierdurch unseren aufrichtigen Dank. a Annahmestell en: zten Gott der Allmächtige hat meinen lieben Mann, Vater, Schwie- N 0 ü Bruder, 5 5 sein e 1 Mannheim, den 16. Dezember 1958 Hier können Sie Anzeigen 20 Bts- 2 1 5 f 5 Originol-Torifpreisen gufgeben. 800 Georg Seifert Tief betroffen sind wir von der Nachricht vom Im Namen aller Angehörigen: Feodenheim; Frou Wühler t 2¹ nach kurzer schwerer Krankheit, im Alter von 79 Jahren, 8 Heimgang unseres Arbeitskameraden, Heinrich Weber 5 Hauptstraße 69(Schorpp-Filiole Apt in die Ewigkeit abberufen. Herrn 3 1 Friedrichsfeld: Volentin ſhrig, gang 7 0 11 153. Dezember 1938 Otto Weber Hogencver Straße 22 2 In tieter Trauer: der am 13. Dezember 1958 im Alter von 61 Jahren een 8 Luise Seifert geb. Weber einem schweren Leiden erlag. 5 ee ee Heinrich Menges u. Frau Sophie WI 1 11011 1 ˖ 5 5 5 am b ir werden diesen vorbildlichen Arbeitskameraden 4 nst· sowie alle Anverwandten nicht vergessen. f Allen, die unsere liebe Mutter, Frau Köfertol: Jokob Geiger, Am Holtepunkt ger Beerdigung: Mittwoch, den 17. Dezember 1958, um 11.30 Uhr, Köfertol- Süd: Albert Blatt, 125 Hauptfriedhof Mannheim. Mannheim, den 15. Dezember 1958 Rosina Jungkind Dürkheimer Straße 11 sten 1610 Geschäftsleitung und Belegschaft zu ihrer letzten Ruhestätte geleiteten, ein herzliches Lampertheim: Emrich& Lindner, der Firma Vergelt's Gott! 5 Kolserstroße 19 4 GUSTAV SPANGENBERG Unser Dank gilt auch denen, die sie in ihren Lodwigshofen: Geschäftsstelle MASCHINENFABRIK MRR kranken Tagen mit liebevoller Sorgfalt umgaben Monnheimer Morgen, Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, nach schwerer 5 und uns durch die zahlreichen Beweise der Anteil- Amtsstraße 2, Tel. 6 27 68 Krankheit unsere herzensgute Angestellte, Frau nahme nach ihrem Heimgang Trost zusprachen. ladenburg · Neckorhousen: Hons Schmisg, 8 2 Mhm.-Almenhof, den 16. Dezember 1958 lodenborg, Sievertstroße 3 Christiana Gau Karl-FTraub-Straße 9 273 5 1 Neckarau: A. Groß Vorm. Göppinger), 2825 geb. Mundo Eduard Jungkind u. Angehörige kischerstraße! 1 5 am silbernen Sonntag für immer in die Ewigkeit zu Am 14. Dezember 1958 ist meine liebe Frau, Necdtarstedt: HI. Fortenkirchner, 15•11 rufen. Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Vorbenfeldetrabe g 13:17 1 t ie 5 1 55 85 5 5 Rheindu: Lucio Durler, 12.16 argarete Würthele W 5. Dänischer Tisch 21, Tel. 8 64 68 6.20 Paul Kuezmera Rosa 8 ner Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort 8 525 und alle Angestellten der Firma geb. Schmidt und Schrift sowie die überaus schönen Kranz- und Sondhefen: Kirsch, Sendhefer Str. 828.328 4516 Matto- Kaffee, P 5, 1-4 Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Ent- schöndu-Nord: Wilh. Gattner, 3 1 N im Alter von 65 Jahren von uns gegangen. schlafenen Kottowitzer Zeile 18 22¹˙2 Beerdigung: Mittwoch den 17. Dezember 1958, 9 Uhr, Haupt- 20˙2 triedhof Mannheim. Mhm.- Schönau, den 16. Dezember 1958 W Schönou· Sud: Friedr. Kremer 11¹9 Thorner Straße 8 f 11 hel m Kritter Ortelsburger Straße 6 i 13 In tlefer Trauer: 4 a 5 2 225 5 sagen wir auf diesem Wege allen unseren innigsten Schriesheim: Georg Knäpple, 9.16 Valentin Wagner Dank. Steingch, Tel. 3 19 7·15 Anverwandt Insbesondere danke 1 im N 5 4.16 Durch tragischen Unglücksfall wurde unsere liebe Oma, Frau ung e für seine eee Stadtpfarrer Simon Seckenheim: Wilhelm Hortmenn, 2 22 Feuerbestattung: Mittwoch, den 17. Dezember 1958, 5 kaplef- und Schreſbwaren 180 Jakobina Füg 18.30 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim.. 5 den 16. Dezember 1958 Hooptstraße 80 181 gersgrundstraße 5 9 geb. Wachter 1 Na en A l Waldhof: A. Heim, Oppover Straße 28 100 im Alter von nahezu 80 Jahren aus unserer Mitte gerissen. Louise Mohra-Kritter 1 5 Mhm.- san dhofen, den 15. Dezember 1936 M. N 2.12 Karlstraße 54 5 1411 1 5 ORGE n 8 er Trauer:. aa, 140 8 Die Hinterbliebenen Am 14. Dezember 1958 verschied im 78. Lebensjahr 122 5 1 mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, 12.4 reuerbestattung: Mittwoch, den 17, Dezember 1936, 13.30 Uhr, im Opa, Urgroßvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr 8•4 Krematorium Fauptfriedhof Mannheim. 0 Wilhelm Baust 115 5 Kaufmann 5 2•12 Mannheim, den 16. Dezember 1958 0.14 Meine liebe Frau, meine gute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Zellerstraße 60 Schwester, Schwägerin und Tante, Frau In tiefer Trauer: f 10¹0 5 Anna Baust geb. Nüchter j 15 Ottilie Schilling Paula Roth Wwe., geb. Baust 9. eb. Pfeifer 1 1 5 1 1 6˙4 ist im Alter von 72 Jahren sanft entscnlaten. Brune Semonak Wie Sie eine Tasse Kaffee mit Wasser und Koffeepolver bes 85 VV 128 e geb. Baust leiten, gengu so einfach bereiten Sie die Kkukident-Lösung: den 18. f 8 1 1 1 1 3 5 2.10 Alphornstrage 20, früner Kleinfeldstraße 35 a 8 gen Sie fölſen ein Glas Sπůᷓ Zur Hälfte mit Wasser ond schötten z 71 n Beerdigung: 1 den 17. Dezember 1938, 14 Uhr, Haupt- 1 78. Kokident hinein. Das Kukident- Reinigungs- 55 friedhof Mannheim. g Over löst sich durch Umröhren schnell gouf und falfet tav Schillin 2 4 2 1 entfaltet 1 1 Schilling Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. denn sofort seine volle Wirkung. 5 und Anverwandte 8 Millionen Zahnprothesenfrager haben Kokident zur größten Beerdigung: Donnerstag, den 18. Dezember 1958, 13 Uhr, Haupt- 7 Pw!!! Zufriedenheit benutzt. Mehr als zehntausend Zahnärzte triedhof Mannheim. Statt Kürten N. 1 1 1 ohne zürste und ohne Für die zahlreichen Beweise herzlicher Anteilnahme, die uns durch 5 a 9 7 lesen ssſbskfötig. „ eee Wort und Schrift zuten wurden sowie die Überaus schönen Kranz. Lolident macht die Zohnprothesen aber ouch, frisch und ge- Nach kurzer Krankheit ist meine liebe Mutter, Schwiegermutter, und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen ruchfrei. Dq es Weder Chlor noch Soda enthält, ist es seſbst Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante 4 1 F öhli h 795 955. ee absolut unschöd- 5 ich. hre Zahnprothese kann— daför garantieren Wir— Elisabeth Kraus OSE 1. C. 5 dorch Sebrobch von Kokident Weder verkörbt noch entfärbt N geb. Kraus sagen wir auf diesem Wege unseren innigsten Dank.. Kokident Wird Ihr bnstiches Gebiß also sehr geschont und bleibt länger im 79. Lebensjahr für immer von uns gegangen. JJV 1 rauchsföhig. W rücht 5 1 sondern sogar Roucherbeläge. Mannheim, den 14. Dezember 1956 die ihm die ſetzte Ehre erwiesen Haben. er es morgens eilig hat oder seine Zähne quch öber Nochf tragen möchte, benutzt d Pfluge dstraße 12 Kokident- SchnelſReinf f ent Me e In stiller Trauer: Mum.- Neckarau, den 15. Dezember 1958 81 ö 155 8 5 5 Packung Fokeident Schneſſthejpigef kosfef 3.— DM. e e Sen c erhaſten dos echte Kokident schon för J. 50 DM, die große Dose för 2.50 DOM in und Anver wandte Im Namen der Hinterbliebenen alſen größeren Drogerien und Apotheken.. Miedas n Iittwoch, den 17. Dezember 1968, 9.30 Uhr, Haupt- Marie Fröhlich verw. Kraft i 8 65 riedhof Mannheim. a 5 Wer es kennt nimmt * —— 8 Seite 10 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Dienstag, 16. Dezember 1958/ Nr. 2 ö Der Milchhandel streikt und bläst zum Kampf (eg) Der Zentralverband des Deutschen Milchhendels und die ihm angeschlossenen Landesverbände haben am 15. Dezember ihre Mitarbeit an den milch wirtschaftlichen Orga- nisationen in der Bundesrepublik demonstra- iv eingestellt. Diese Maßnahme ist als Protest dagegen gedacht, daß nach Mitteilung von Bundesernährungsminister Dr. Lübke der Trinkmilchpreis und damit die Milchhandels- Spanne erst ab 1. März nächsten Jahres erhöht werden sollen. Außerdem wird die von Lübke geplante Aufbesserung der Handelsspanne um 1,5 Pf je Liter als unbefriedigend ange- sehen. Der Milchhandel verlangt nach wie vor eine Spannenaufbesserung um 2,5 Pf je Liter, wobei es ihm gleichgültig ist, ob dies durch eine Anhebung der Verbraucherpreise um mehr als einen Pfennig oder durch eine zu- sätzliche Belastung der Erzeuger und Molke- reien ermöglicht wird. Die milch wirtschaftlichen Landesvereini- gungen, in denen der Milchhandel nicht mehr mitarbeiten will, haben nach den Marktord- nungsvorschriften monatlich die Milchaus- zahlungspreise für die Erzeuger festzusetzen. Sie sind auch zuständig für die Erteilung von Konzessionen, für die Verwaltung der Milch- umlage und für die Werbung. Auf Bundes- ebene hat der Handel seine Vertreter aus dem Verbend der Deutschen Milchwirtschaft und aus dem Verein zur Förderung des Milchver- brauchs zurückgezogen. 5 Ende dieses Monats wollen die Milchhan- delsverbände anläßlich einer Tagung in Königswinter darüber diskutieren, ob noch weitere Kampfmaß nahmen zur Durchsetzung Mmrer Forderungen empfehlenswert er- scheinen. Volkswagenwerk wurde reicher Wer bezahlte es? VoD) Der vom Bundesschatzministe- rium mit rund fünf Milllarden DM bezif- fterte Substanzwert der industriellen Ge- sellschaften irn Bundesbesitz entspricht nach Auffassung des Deutschen Industrieinstitu- tes ncht ihrem tatsächlichen inneren Wert. Gegen die vom Ministerium angewandten Berechmungsmethoden der Werte durch Ad- dition von Grundkapital und Rücklagen be- stünden zahlreiche Bedenken. Dies beweist nach Ansicht des Instituts schon eine Analyse des Volkswagenwerkes. Bei einem seit 1948 unveränderten Stamm- kapital von 60 Mill, DM beliefen sich die Rücklagen zur Zeit auf rund 297 Mill. DM. Von 1948 bis 1957 habe das Werk aber In- vestitionen in Höhe von 868 Mill. DM selbst- finanziert und verdiene gegenwärtig etwa das Vierfache seines Stammkapitals. Weder das viel zu niedrige Stammkapital noch die Rücklagen würden also einen ausreichenden Anhaltspunkt für die Beurteilung des inne- ren Wertes des Volkswagenwerkes geben, der nach Ansicht des Instituts auf 1,3 Md. DM zu veranschlagen ist. Desgleichen sei der Wert der drei bun- deseigenen Konzerne, der AG für Berg- und Hüttenbetriebe, der Vereinigte Indu- Strieunternehmungen AG und der Verei- nigte Elektrizitäts- und Bergwerks AG mit 3,4 Md. DM vom Bundesschatzministerium zu niedrig angesetzt. Berücksichtige man die Ertragskraft dieser Unternehmen und ihre zukünftigen Marktchancen, so betrage mr Wert mindestens 4,3 Md. DM. Hohe Post-In vestitionen sind kein Luxus (eg) Der Postausschuß des Deutschen Indu- strie- und Handelstages hat jetzt Bundes- postminister Richard Stücklen aufgefordert, das Investitionsprogramm der Post im näch- sten Wirtschaftsjahr mit einem Aufwand von rund 950 Mill. DM fortzusetzen und auf eine Kürzung der Investitionsausgaben gegenüber 1958 zu verzichten. Nach Ansicht des Indu- strie- und Handelstages besteht eine zwin- gende Notwendigkeit, auf dem Fernmelde- sektor und bei den Postdiensten einen Lei- stungsstand zu erreichen, der den ständig wachsenden Bedürfnissen der Wirtschaft ent- spricht. Neben der Erweiterung des Selbst- wählferndienstes müsse unbedingt auch der Ausbau der Ortsnetze vorangetrieben wer- den. 0 Die Investitionsaufträge würden zudem zu einem beachtlichen Teil nach Berlin ver- geben werden und dort die Wirtschaft stüt- zen helfen. Bei den Postdiensten seien in letzter Zeit die Beförderungszeiten von Brie- fen, Drucksachen und Paketen zu beanstan- den gewesen. Durch weitere Mechanisierung des Schalterdienstes und andere Maßnahmen sollten die Härten beseitigt werden, die sich für den Postkunden aus der Einführung der 45 Stunden- Woche ergeben haben. Am Energie-Kartell wird noch herumgebastelt Korsett- Stangen für Kohle und Heizöl Die Bundesregierung versucht, den Kohlebergbau und die Mineralölgesellschaften zu einem Kartell zu befehlen, oder— gelinde gesagt— ihnen ein HKartell zu empfehlen. So wurden in der MM- Ausgabe vom 4. Dezember die geplanten Maßnahmen auf dem Gebiete der Energieversorgung beschrieben(„Marktwirtschaft auf glühenden Kohlen“). Der Bundeswirtschaftsminister hat zwar seine Schäfchen vergattert und ihnen streng- stes Stillschweigen auferlegt. Auch die ande- ren Minister sind nicht geneigt— auch nur versuchsballonweise— die Katze aus dem Sack zu lassen, bevor nicht die entscheidende Verhandlung stattgefunden hat, die für den 18. Dezember vorgesehen ist. In vagen Umrissen deutet sich an, daß der Kohlebergbau mit Vergnügen auf den Kar- tellvorschlag— dessen eigentlicher Urheber Bergassessoren sind— eingehen dürfte.“ Bei der Mineralöl wirtschaft liegen die Dinge anders. Es gibt da ein lachendes und ein weinendes Auge. Weinend deswegen, weil sie mit Heizöl der Kohle gut und gerne Konkurrenz machen könnte; lachend deswe- gen, weil 8 1. die ausgehandelte Preisangleichung den Mineralölgesellschaften einen Ueberschußg- ertrag— von etwa 20 DM je Tonne— ver- Spricht, 2. ein etwaiges Strukturkrisenkartell auf zwei Jahre befristet wäre(8 8 des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen). In die- sen zwei Jahren wären die Mineralölgesell- schaften mit ihrer Kapazität so weit, um die Kohle im Wettbewerb endgültig zu schlagen. Unser Bonner eg.- Korrespondent meldet, daß nach zuverlässigen Informationen der Bundeswirtschaftsminister bereit sein soll, ein Energiekartell befristet zu genehmigen, wenn sein Zustandekommen den Vorschriften des 8 8 entspricht. Zwischengeschaltet: Nach 8 8 kann die Er- laubnis zum Abschluß wettbewerbsbeschrän- kender Verträge vom Wirtschaftsminister auf Antrag erteilt werden, wenn überwiegende Gründe der Ge- samtwirtschaft und das Gemeinwohl dafür sprechen. Nun soll am 18. Dezember in einer End- besprechung geklärt werden, ob diese Vor- aussetzungen vorliegen, bzw. wie die Kartell- vereinbarung juristisch zu formulieren sei. Das etwaige Kartell ist— wie oben schon bemerkt— hinsichtlich Lebensdauer durch den Gesetzestext auf zwei Jahre beschränkt. Nun wird davon gesprochen, daß sich die Mineralölwirtschaft verpflichten soll, Preise zu verlangen, die— gemessen am Wärme- Wert— den Kohlepreisen entsprächen Aequi- valenzpreise), wobei für Heizöl ähnliche feste Listenpreise eingeführt werden sollen wie für Steinkohle. Ueber die derzeitigen Preisunterschiede zwischen Kohle und Heizöl gibt eine Auf- stellung der ESSO AG. Hamburg Auskunft. Der Kohlepreis ist umgerechnet auf den Wärmewert einer Tonne schweren Heizöls. Schweres Heizöl Ruhrkohle Us-Kohle Dortmund 93,06 86,75 84,00 Hamburg 86,50 96,35 97,39 Frankfurt 96,60 94,94 91,93 München 129,00 120,03 128,80 Kurios ist, daß in eingeweihten Kreisen fest behauptet wird, das Heizöl solle um 20 DM je Tonne verteuert werden im Rah- men dieses Kartells. Die Kartellabsprache aber soll auch die Mineralölgesellschaften verpflichten, dem Bergbau keine neuen In- dustriekunden mehr abzuwerben; d. h. keine industriellen Energieanlagen von Kohle auf Heizöl umzustellen. Das Bundeskabinett wird sich wahrschein- lich am 19. Dezember in Anwesenheit von Bundeskanzler Dr. Adenauer erneut mit dem Energieproblem befassen. Hierbei hoffen markt wirtschaftlich orientierte Kreise, daß dieses Problem nunmehr aus der Politik herausgehalten wird. Mit der geplanten Ab- lösung von Verträgen über die Einfuhr ame- rikanischer Kohle sollte es möglich sein— wird behauptet— auch die akuten Absatz- schwierigkeiten des Bergbaues zu überwin- den. Mit anderen Worten gesagt: a) Halden abzubauen, b) Feierschichten überflüssig zu machen. Der Vizekanzler wird nicht glücklich über diese Kartell-Lösung sein, jedoch dünkt sie ihm erträglicher als die ursprünglich vorge- schlagene Heizölsteuer von 30 DM je Tonne. Bei der Labilität des Bundeshaushaltes be- fürchtete Erhard, daß auch bei einem Um- schlagen der Marktlage diese Heizölsteuer niemals abgeschafft würde. Das vorgeschlagene Kartell jedoch ist schon von Gesetzes wegen befristet, und der Wirtschaftsminister hat es in der Hand, bei Veränderung der Marktlage damit aufzu- räumen. F. O. Weber eee! Pankow hat es eilig und will die Ruhrkohle sofort Die Regierung in Pankow hat es auf ein mal sehr, sehr eilig, die 1 Mill. t Ruhrkohle die dieser Tage vertragsmäßgig abgeschlossen wurden, auf Umwegen in die Sowjetzone zu verbringen. Nach Informationen aus Mit. teldeutschland sollen die Kohlelieferungen nicht— wie ursprünglich vorgesehen— über ein halbes Jahr verteilt werden, sondern die Gesamtmenge soll bereits bis 31. März 1959 bezogen werden. In Pankow liegt noch eine zweite Begründung für die an den Tag ge= legte Eile vor: Es bestünde keine volle 8. cherheit, daß die drei Ruhrkohle-Verkaufs. gesellschaften ihre Tätigkeit über das Ende des Kohlewirtschaftsjahres(31. März 1959) fortsetzen können. Die Sowjietzonenregierung will jedoch auf den Genuß des ihr einge- räumten 10prozentigen Nachlasses auf die Gesamtlieferung nicht verzichten. Kosten und Komplikationen spielen keine Rolle. Die Kohle soll über den Wasserweg transportiert werden, ist aber nieht pls Berlin durchzufahren, sondern in Mag- deburg umzuschlagen. Mit Augenzwinkern wird diese Mag. nahme dahin ausgelegt, daß die sowijetzonale Volkseigene„Deutsche Binnenreederei“ auf diese Weise das ihrer Flotte vorgeschriebene „Soll“ erfüllen und sich selbst eine bessere Beschäftigung sichern soll. Die westdeutschen Kanalschiffer freuen sich, denn sie kommen zu einer besseren Be- schäftigung der alten Elbeflotte. Anderer- seits verhehlt niemand Befürchtungen, dle Kohleschiffe könnten ausgerechnet zu Wein- nachten und Neujahr wegen des frühzeitig einsetzenden Winters auf den mitteldeutschen Wasserstraßen einfrieren. Das von der Sowjetzone gewählte Ver- fahren im Schiffstransport macht stutzig Nach Berechnungen sachverständiger west- deutscher Schiffahrtskreise entstehen durm diesen Umschlag zusätzliche Kosten von 200 bis 2,50 DM je Tonne. 5 „Merkwürdig, merkwürdig“, sagen Hell- hörige,„sollte man in Pankow der, Torschluß. Panik verfallen sein und befürchten, die be- stellte Kohle würde das Ziel nicht mehr er- reichen?“ Tex 360 Mill. DM für Spielzeug (AP) Die deutsche Spielwarenindustrie hat im Jahre 1958 über 360 Mill. DM umgesetit und damit den Vorjahresumsatz um rund fünt Mill. DM überschritten, teilte der Verband der Deutschen Spielwarenindustrie in Nürnberg mit. Nach den bisher vorliegenden Berichten konnte der Exporterlös, der 1957 etwa 145 Mil. lionen DM betragen hatte, auch in diesem Jahr gehalten werden. Das beliebte Ausflugs-Lokal, Nfeinghaffee Ruffler Wiedereröffnung am 17. Dezember 1758 Neuerstellte Räume mit Fremdenzimmern, Kegelbahnen, Nebenzimmer usw. stehen zur Abhaltung von Sitzungen, Festlichkeiten jeder Art, Kaffeekränzchen usw. zur Ver- fügung. Mittag- und Abendtisch. Eigene Konditorei und Hausschlachtung. Schönste Lage in Mannheim mit Rheinblick.— Auf Ihren werten Besuch freuen sich Bester Hermeinn u. Martin Ruffler u. Femilie, el. 2 47 36 gerichtet. Im Ausschank Moulekg BIER anerkannt hervorragend An Neubau und mit Lieferung beteiligte Firmen Mhm.-Feudenheim Planung und Bauleitung HANS WEBER Freier Architekt Hermann-Löns-Straße 31 Tel. 7 23 28 Ausführung der Erd-; Beton-, Stahlbeton und Maurerarbeiten ANTON STROBEL BAUUNTERNEHMUNG Inh. Johann Hie menz, Bauingenieur Ziethenstraße 52 Mannheim-Feudenheim Tel. 7 19 14 HEINRICH ENMZ gegründet 1867 Mannheim Ausführung sämtlicher Bleechner arbeiten Blechnerei Installation Seckenheimer Straße 58 Tel. 4 39 42 f a erntoid ede I 8 AU-FLAS TIC INS. A. Rossblkk „ HARMONIKATUREN MANNH EIN elefon 227 83 Mannheim hat eines seiner beliebtesten Ausflugslokale wieder. Hermann Rufflers „Rhein-Café“ in der Schwarzwaldstrage 38(mit der Rückfront an einer der schönsten Stellen der Fhein- Promenade gelegen) ist neu erstanden. Den Wiederaufbau des Hau- ses, das vor 32 Jahren gebaut wurde und im Krieg achtmal von Bomben getroffen wurde, gestaltete Architekt Hans Weber. Im Neubau befinden sich ein Lokal mit Nebenzimmer(200 Sitzplätze). 15 Fremdenzimmer und die Wohnungen für die Besitzer und ihr Personal. Der Betrieb wird von einem riesigen dreiteiligen Büfett aus, das eine Ecke des neuen Lokals einnimmt, zentral gelenkt. Auf diese personalsparende Anordnung sind auch die übrigen Räume zugeschnitten. Später soll noch ein großer Saal hinzukommen, dessen Anbau bereits im Rohbau steht. Auch das bisherige pro- visorische Lokal im Keller wird neuhergerichtet und dient dann als Fernsehraum. Die Küche wurde verlegt und dadurch wieder Platz für zwei Asphalt- Kegelbahnen geschaffen. Auf der grogen Terrasse wird im Sommer eine Gartenwirtschaft ein- Ihren Gästen bieten Hermann Ruffler Von Beruf Koch und Konditor) und sein Sohn Martin, der ebenfalls Koch lernte, warme Speisen, eigene Backwaren, haus- geschlachtete Wurst- und Fleischwaren, ausgesuchte Weine und Spirituosen, andere Getränke aller Art und die Biere der Brauerei„Moninger“. Wie begehrt das Lokal in dieser Gegend ist, beweisen die große Zahl der Voranmeldungen von größeren und kleineren Gesellschaften und Vereinen. Auch den alten Ruf als„Hochzeitshaus“ hat sich das Unternehmen erhalten. Im Terminbuch sind bereits schon wieder etliche Hochzeitsfeiern vorgemerkt. Und um seine Fremdenzimmer macht sich Hermann Ruffler gleichfalls keine Sorgen:„Bei mir kann man gut schlafen“, sagt er, und das ist bei der ruhigen Lage des Hauses durchaus zu glauben. Nhein-Café“ ist wiedererstanden An Neubau und mit Lieferung beteiligte Firmen Mennheimer Bau- Treuhend · Ges. m. h. H. Organ der staatlichen Wohnungspolitik MANNHEIM— D 1. 1-3— Telefon 2 19 30 Mannheim Ausführung der elektr. Licht- u. Kraftanlagen Otto Kehrberger ELEKTRO— RADIO F 7, 19 Telefon 253 88 Sto Mannheim Lieferung und Montage der Kühlanlagen Fritz Kircher Kühlanlagen Tel. 7 60 7 Mannheim Ausfünrung sämtlicher Malerarbelten E. 5 4 0 K Malereibetrieb Meerfeldstraße 78 Tel. 2 13 20 Tapezier- Neckarstraße 1 Ausführung sämtlicher g Tapezierarbeiten Johann Kilthabu und Polstergeschäft Mhm.-Feudenheim Seit 1874 Georg Wöhler Dachdeckerei BIItzableſteranlagen Tel. 7 16 73 Mannheim Mü 7, 20 Tel. 2474 — — LIEFERUNG Möhlstraße 1 FRITZ PRUMMER DER SITZ MGBEIL UND TISCH Einrichtungen MANN HEIM Telefon 4 00 37 — K 4, 8 Neckarvorlandstraße 21 — NEO ANIASE för Werbung IRAN SPARE NN E Skil DER MANN HEIN LEIBNIZ STR. 3 nc Raumabslsbchfong yellier ERNST BETZ MANNHEIM ZENTRALHEIZUNG und SANITARRE ANLAGEN Telefon 2 19 68/ 69 Ausführung sämtlicher Joheinn Krieger Bau- u. Kunstschlosserei Werkstätte: Rheinaustraße 6 Schlosserarbeiten SES BAU- PLASTIC NG. A. ROSSULEE s ODENBELAG MANNHEIM. K 4, 8 Telefon 2 27 83 Mannheim Telefon 5 04 32 RUf 43961 KARI Speyer a. Rh., Ruf 20 82 * Ledden einrichtungen Gaststätten- Einrichtungen Kühlmöbel Innenausbau KL Als OHG Gegr. 1878 Asselheim b. Grünstadt, Ruf 25 42 Moderne Entwässerungsarbeiten Haus entwässerung Scharnhorststr. 3 Ausführung der Adam Rihm Kanalbau sämtlicher Steinmetzarbeiten K. A. J. BACH Ausführung Steinmetzbetrieb — Mhm.-Feudenheim Tel. 7 20 90 Neckarhausen b. Mannheim Tel. Ladenburg 740 — Zeich Akti 1 8 1 Akti die Nam vor II nato L schiff Von 76 N Häfe deut. dle b zwise Gesa daß .-Gre wurd Hank Vere ein n abo dels und Verk. Verk. Wein — 1 8 N„ 5 5, 5 8 N 2 . 5 1 9 Seite 11 Nr. 289/ Dienstag, 16. Dezember 1958 MORGEN . Nr. 2 Nähmaschinenfabrik Karlsruhe gab zu den Firmenänderungen eine Erklä- Seefrachten weiter erholt 2 5 ist 55 e 1 43 3. Knapsack-Griesheim AG eee rung ab, worin er u. a. sagte, daß sich durch f 2 5 M gestiegen, die Kohlenförderung betru f Aft änderte Namen und Programm diese Firmenänderungen weder in der Kon- mit Kus nahme der Einkenkgurkt 455(4,62) Mill. t, Aktienkapital 110 e 155 4 f abr IKti h 1 ie verhältnis- AP) Der Stand der deutschen See- Mill. DM. Die Hansa Bergbau AG erhöhte(VD) Im Jahre 1958 hat die Knapsack- 1 der Nähmaschinenfabrik Karlsruhe struktion noch in den Eigentumsverhältnis 0. 0. Mill. DM. Die Hans 8. 8 die K att vorm. Haid& Nen in sen, noch in der Leitung des Unternehmens frachten-Indices hat sich im November— den Umsatz auf 282(274) Mill. DM, Kohlen- Griesheim AG, Knapsack bei Köln, die Mo- 5 0 sind im Zusammenhang mit der irgend etwas ändert. mit Ausnahme der Linienfahrt— verbes- förderung 2,95(3.04) Mill. t, Aktienkapital dernisierung der Anlagen sowie die Aus- auf ein. uns des Fertigungsprogramms. 5 sert. Wie das Bundesverkehrsministerium 80 Mill. DM. Bei der Rheinelbe Bergbau Ad weitung ihres Produktionsprogrammes au brkalle, e r B Die Gesellschaft Verteilt laut H. V.- Be- mitteilte, führten Raten veränderungen in ging die Förderung von 6,82 auf 6,60 Mill. t einem vorläufigen Abschluß gebracht. II der chlossen 5 in die Fertigungsstätte der Tochterge- Se kür das Geschäftfslahr 1957/58(30. 6.) der Linienfahrt im Monat November zu zurück. der Bruttoumsatz leicht auf 472(275) Werkzeitschrift des Unternehmens teilt der Wietzone Abschaft Maschinenbau Betz G.m.b. H. in Wie in den Vorjahren 10 v. H. Dividende. einem Absinken der Indexziffer auf 120, Mill. DM, Aktienkapital 150 Mill. DM. Bei Vorstandsvorsitzende Dr. Friedbert Ritter aus Mit- bech notwendig geworden,. Im Werk Bei einem Rohüberschuß von 16, 16(16,93) gegenüber 120,7 im Oktober. Den Fracht- der Bochumer Bergbau AG betrug die Koh- u. a. mit, daß der Index des Gesamtumsatzes kerungen Karlsruhe sollen vorwiegend Singer-Näh- Mill. DM und 0,48(0, 77) Mill. DM a. o. Er- ermähigungen für Eisen und Stahl nach lenförderung 2,49(2,57) Mill. t, Aktienkapital von 100 im Jahre 1952 auf 218 im Jahre 1958 1— über maschinen hergestellt werden, während die trägen verblieb nach 2,23(1,48) Mill. DM Nah- und Mittelost, Holz aus Westafrika 60 Mill. DM. Die HRaab- Karcher mbH gestiegen ist. Der elektive Umsatz A dern die Haid& Neu-Nähmaschinen in Offenbach ge- Abschreibungen sowie nach Zuweisung vor und Oelkuchen aus Argentinien standen(Stammkapital 40 Mill. DM) beförderte im 100prozentigen Tochtergeselischaft der Farb- Arz 1959 fertigt werden. 1,30(1,60) Mill. DM an die Rücklagen und Verteuerungen unter anderen bei Früchten Rheinverkehr 1,53(1,58) Mill. t. werke Hoechst AG wurde für 1957 mit och eine Um diese Fabrikationstrennung auch nach 353 0,28(0,40) MIII DMM die Altershilfe aus dem Mittelmeerraum sowie eisernen Zusammenfassend heißt es in dem GBAG- 419 Mill. DM angegeben.(Aktienkapital Tag ge. zagen hin sichtbar zu machen, beschloß die e„„ 1. 5 d Röhren gegenüber. Auch habe die Fernost- Bericht, daß die Ergebnisse der Bergbautöch- 65 Mill. DM). 3 volle Si- Hauptversammlung der Gesellschaft am een ee, Wan DR. der Konferenz ihren Verladern Zugeständnisse ter sich 1957/58 im Durchschnitt gegenüber Der Produktionsindex(1938 100) stellt erkaufs. 15, Dezember die entsprechenden Satzungs-. um den Vortrag auf 0,42 Mill. DM er- hinsichtlich der Benutzung von Charter- dem Vorjahr erheblich verschlechtert haben. sich für das jetzt endende Geschäftsjahr fur as Ende inderungen. Danach wird die bisherige Be- höht. schiffen der Volksrepublik China gemacht. An dieser Tendenz habe sich inzwischen Karbit auf 146,7, für Kalkstickstoff auf 110,0 iz 1950) zeichnung„Nähmaschinenfabrik Karlsruhe Bei der Wahl zum Aufsichtsrat wurde an Die auf dem Trampfrachtenmarkt be- nichts geändert. und für Azetaldehyd auf 132, 1. egierung] Aktiengesellschaft vorm. Haid& Neu“ ir Stelle des verstorbenen Mitgliedes Hans 3 im 5 5 3 r einge-]„singer Nähmaschinenfabrik Karlsruhe Gattenhof, Karlsruhe, das bisherige Ersatz- tendenz setzte sich mit einem Ansteigen. vom 13. Dezember auf de Aktiengesellschaft“ umgeändert, während mitglied Robert W. Stewart, Greenwich/ Indexziffer von 71.9 im Oktober auf 75,0 im Marktberichte 5 5 die Tochter gesellschaft in Offenbach den Conn., in den Aufsichtsrat gewählt. Der bis- November fort. Die Raten waren jedoch Mannheimer Schlachtviehmarkt 5 5 5 5,50 Legemehl 4.70; en keine] kamen„Nähmaschinenfabrik Karlsruhe herige alleinige Vorstand. Dir. Karl Geb- leicht unbeständig und blieben immer noch WII, Kuftrteb: 3c Ocncen eos Bullen de fenschnitzel 13.281075, Porscinenf 1 asserweg vorm. Haid& Neu G.m.b. H.“ erhält. hardt, wurde in Erwartung einer möglichen unter dem Niveau, das eine Wiedereinfahrt- 357 ö mehl 60.—70: Speisekartorfeln per 50 kg frei uann- eht bis Der Vorsitzende des Aufsichtsrates Se- Erweiterung des Vorstandes zum Vorsitzen- setzung aufgelegter Schiffe auf breiter Basis Lebendgewicht: Ochsen 1154125; B 96110; Bul. heim 7,758,401 Wiesenheu lose 3—10; Luzerneheu n Mag- nator Dr. Fr. A. Pinkerneil, Frankfurt a. M., den ernannt. auslösen würde. len A 120130; B 112120; Kühe A 90-109; B 79 lose I1I—12; Weizen- und Roggenstroh bindfaden- Die Indexzahl für Tankerfahrt erhöhte bis 90; C 7082; Färsen A 118126; B 112119: Käl- gepreßt 3,608.90: dto. drahtgepreßt 4,80—.5,00; Maß K URZ NAT HRICHTEN sich von 57,3 im Oktober auf 59,2 im No- ber Sonderklasse 210.220 A. 168.205 f li—las: gener Gorctenetron d,.. Sllsemeine Fen- 5 2 2 4 0 3 C 160173; D bis 155; Schweine BI 134143; BII denz: vorwiegend stetig.— Die Preise verstehen jetzonale 8 e vember. Bei einer durchweg geringen Nach- und C 13 1 5 132143, E 128136; Sauen GI sich als Großhandels- Durchschnittspreise per 100 Kg rei“ auf GSW) Der Verkehrszuwachs in der Neckar- 24 Mill. Pfund(rund 280 Mill. DM- West) zu krage im Tankfrachtenmarkt haben die Ra- 122-132;& II 106112; Hammel A 95.— Marktver- bei Waggonbezug prompte Lieferung ab Werk, N Schiffahrt hat auch in diesem Jahr angehalten. gleichen Teilen für Export und Import betra- 6 N N 1 lauf: Großvieh in allen Gattungen mittel, ge- Mühle, Verlade- und Nordseestation. mieden den zanuer dis Ende Norember wurden gen und 1860 und 1981 allmählich ansteigen. ten bur Nimtelreieen wenie Aenderungen riumtt Naber mittel, geräumt; Schwelne mittel, fle g e bessere 6 Mill. t in den am Neckarkanal gelegenen N gezeigi. Nach Mitteilung des Bundesver- geräumt; Schafe ohne Tendenz. 5; a Häfen und Anländen umgeschlagen. Dies be- Dr. Johannes Semler wird 60 kehrsministerjums erzielte nur sehr prompte n eee e 3 auftrieb: 14 Ochsen: 101 Bullen; 5 nenen een n rinaplerkesin er nuke vereinigung fur Tonnage im der Fransatlantikfahrt einen 8 5 Wei 45,50—43,00; in. Roggen 41,50 i e e eie eren Be- dle beachtliche Zunahme von rund 9 v. H. In- Wertpapierbesitz e. V., Dr. Johannes Semler, besseren Frachtsatz. 3 4¹— 3 N 405 55 550 Lebendgewicht: Ochsen A 113122; Bullen A 118 Anderer- zwischen hat sich bis zum 9. Dezember der wird am 16. Dezember 60 Jahre alt. Er ent- 5 64,70—66: Type 312 61,7063; Type 1050 59,7061; bis 128; B 105—117; Kühe A 100107; B 90100; C 73 igen, de Gesamtverkehr auf etwa 7,8 Mill. t erhöht, so stammt einer alten Hamburger Juristenfamilie Gelsenberg-Töchter Brotmehl Type 1600 54,70—56; Roggenmehl Type 907 bis 88; Färsen 4 118126; Kälber Sonderklasse 200 0 daß voraussichtlich in diesem Jahre die 8-Mill.- und begann seine Laufbahn im Jahre 1924 als f 3 60,15—61,10: Type 1150 58,1559, 10; Type 1370 56,15 bis 211; A 185—1983; B 170-184; C 160167; 8 Weh-Grenze überschritten wird. Im letzten Jahre ee Nach dem Krieg war Dr. Sem- verdienten mäßig bis 57,10; alle Mehltypen ohne Abschlag; Brau- 5 B II 5 8 e D 5* rühzeing wurden 7,5 Mill. t umgeschlagen. er Direktor der Zweizonen-Wirtschaftsver-(VWD) Di 2 kirchener Bergwerks erste 4445; Futtergerste inl. 3739,50; Sortier- bis 138; Sauen GI 124—.130; Schafe nicht notiert. eutschen 4 waltung in Frankfurt, wurde aber wegen zu AG 5 5 1821 3 e 2 der Serste 35—36; ausländische nicht notiert; Futter- Marktverlauf: Großvieh in allen Gattungen mit- Handelsabkommen Kairo— Sowjetzone mutiger Meinungsäußerungen von den Besat-„ N, Je 5. Weizen 41; Inlandshafer zu Futterzwecken 35,50 tel, kleiner Ueberstand; Kälber mittel, seräumt; Ute(Ar) Zwischen der Sowjetzone und der zungsmächten entlassen. Heute beschäftigt sich Nemorcmuns im Jahre 48s die Geschäfts- pie a5.0, ate. Zur industrlezweckce nicht notiert: Seh weine rege, geräumt. 0 Vereinigten Arabischen Republik ist in Kairo Dr. Semler an der Spitze der Deutschen berichte ihrer Bergbau-rochtergesellschaften 55 ee 5 Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt Stutes. em neues dreijähriges Handels- und Zahlungs- Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz vor und der Kohlenhandelsgesellschaft Raab- prompt 28.155,18: dto. per Jan. 15, e er west 1 N 1 Karch mbH(Karlsruh für das Ge- Rosgenkleie 23,7824; Weirzenbollmenl 2626,50; 1 155 8 5 abkommen unterzeichnet worden. Das Han- allem mit der Aktienrechtsreform, durch die cher Am(Karlsruhe) für 8 e Welzen-Nachmehl 3237,50; Rapsschrot 27; Soja, ten: Feldsalat 130—150; Rosenkohl 32—38; Sellerie en durch gelsvolumen soll danach, wie der Wirtschafts- er den Aktionär gegen jegliche Willkür ge- schäftsjahr 1957/8(31. März) vor. Der schrot 38; Erdnugschrot 36,5087; Palmkernschrot 1620; Lauch 15-20; Wirsing 12; Weißkohl 1012; von 200 und Handelsminister Kaissuny mitteilte, 1959 schützt wissen Will. Bruttoumsatz bei der Dortmunder Bergbau 22,50; Kokosschrot 36,50; Leinschrot 37,5038; Hüh- Rotkohl 12; Aepfel A 12—20; B 6—11. en Hell- rschluß.- 5 a Effe K t 955 1. 8 T5 2 12. 12. J 15. 12. 12. 12. J 15. 12. 12. 12. 15. 12. 12.12. 15 i Riedel 220% 220 5 f 187 B 185 8 94,10 7.5 Siemens v. 54 105 105 U mehr er- Bankhaus Bensel& Co., Mannheim i— 5 1 8„ 12 1 11630 11555 7 Zellstoff Waldhof v. 58 1031 1037 Tex Rütgers 228 230 Orenstein& Koppel St. 222 2210 Uscafonds. Frankfurt a. M., 15. Dezember 1958— 1 Seng nende 1 3 1 ö 11 eidemande 5 8 12. 12. 15. 12 12. 12. 15. 12 uu.. 1. 12. Pschlessqusnbr„ 5 2 6 ,s 1 126 . 12. 12. 12. 12.. oss. 2 mee, FVaoklerte Aktien Dierig. Chr. rut. A. 1% 15% find. Werke Karlsruhe 210, 203% Schremm Lack 17 180 Ablssungs-Schuld v.57— 99 6,5 B last 5 und fünt cen 27 2³⁰0 Dortm. Hörder 139% 140 Junghans 320 T 320 T schubert u. Salzer 324 323 Banken 7 Bundesbahn v. 58 A 15 78 band der Adlerwerke 170 172 Durlacher Hof—— Kali Chemie 428 426 Schultheiß Stämme 33⁰ 33⁰ i 6 Reichsbahn v. 59 103 102% 8·5 Nannesmenn v. 55 10% 119 Nürnberg 40 f. Energie 25 255 Eichbaum-Werger 4% 4% Carstadt 4% 450[chwarz.Storchen 305 400 J 6 Bundespost v. 55 Vñ᷑ñk 8 Berichten 4 f. Verkehr 330 3⁴⁴ El. Licht u. Kraft 177 172 Kaufhof 428% 428% Seilind. Wolff 115 115 Allienz Leben 340 340 7 Bundespost v. 58 104% 104% 145 M. 4E 268% 288[kl bieterungs. Ges. 300 30 Flein, Schanalin 405 T„(siemens& Halske 3¹5⁵ Allianz Versſcherun 860 855 7 Lastenausgleich v. 56 104% 104 5 sem Jahr Aschaffenbg. Zellstoff 88 54 89% Enzinger Union 205 30⁰ Klöckner Bergbau 141 142% Sinner AG 237 238 Badische Bank 5 288 200 8 Baden- Württbg. v. 57 100% 106 U. *,„„ 560, 181 feeisden. Humb Deut- 3 32 tablwerke gochum 128 180% Bayer. Hyp.& Wbk 352 355 f Rhld.-pfelz v. 53 100 100. elektr. Kupfer 204,75 267,75 a4 125% 124% Eglinger Maschinen 200%;—(Kléckner-Werke 151 12 stahlwerkesüdwesttalen 5 555 Berliner Handels 44 404 7,5 Rhid.- Pfalz v. 38 105 105 ler 88 990 kemberg 120. 127 Sethinger Spinnerei 17 24%[Enorr 512 512 Südzucker 300 308 1[Commerzbank Ad 314 313 5 Bad Komm. Lbk div. 105 105 Aluminium 232 235 gFghergbau Lothringen 87 877% Farben Bayer 310 314%[Kraftw. Rheinfelden 278— Thyssen 193 195 Sons an 67 0 5. ee e 5 s—— 5 Zergb. Neue Hoffnung 1383— Barben Liquis 11˙ 11 Krauß-Maffei 225 22 Veith Gummi 4⁵⁰ 4⁵⁰ Pt. Bank AG 5 321 321 6 B 1 5 101% 101% Nessing 58 203 10 Berger 269 268 Fein Jetter 146 142 Lahmeyer 315 31 VDM 279— Pt. N Rest 7*¹ 71 5 Pl 1 106 105 85 1 63 230 5 gekula abgestempelt 150 150% Feldmühle 54⁵ 5⁴⁰ Lanz 93* 914 Ver. Dt. Olfarbiken 420 1— Pt. Centralbe den 208 ½ 298 ½ f pfalz. 7 7 90 102 102 8 e 124* auen 720 220 Lechwerke 2138 320 Ver. Slanzstoff 315 310% Pt. EH Bank Brem 335 335 5 Rhein Hy 0 10 10 Binding Brauerei 403 403 Gebr. Fahr 150% 150% Lindes Eis 370 372 Ver. Stahl(Reste) 1,75 17575 BR Ba 318 32⁰ 6 hein. 9 102 102 Deutsche freie Bochumer Verein 169 168 Selsenberg 143% 140% Löwenbräu 4⁴3 443 Wayss& Freytag 370 370 Dresdner Bank Rest 7* 79⁰ e Devisennotierungen dubiag 201⁰ 200[Goldschmidt 350% 350 Ludwigsh. Walzm. 2—[Wintershall daa 2% Frankf. Eypo. 29⁰ 390 ö n 1 350— 00 1 120 25 Mainkraftwerke 1 85 Zeiss Ikon 290% 2093 Frankf. Rid C. u. D. 370 370 Industrieobligationen 15. 12 n 16 run& Bilfinger Mannesmann 4 dh. 148 149 5„„ 5„ 12. casselie 30% 305 ugstahl Witten 500 500 aschinen Buckau„5 e 107% 107 Geld Briet n Chemie Albert 244 252 7[utehoffnung 377 375 INetallgesellschaft 87⁵ 875 Rhein 303 300 6 BASF v. 56 108 107% 100 dan. Kronen 90,42 60,54 Chemie Heyden 217% 212 B Haid& Neu 420 T 420 T Moenus 470 B— Unnotierte Aktien 4 3 8 Bosch v. 33 105 10⁵ 100 norw. Kronen 38,30 58,48 — c.temie verwaltung Hüls] 359% 625 Hamborner Bergbau 110% 110% Nordd. Lloyd 87 87 l 8 BOSS& 56 107 107⁷ 100 schwed., Kronen 80,64 80,80 Conti Gummi 303 308 Handels-Union 385 381 NSU 2505 200 Beton& Monierbau 2858 285 B 8 BBC v. 56 107 107 1 engl.& 14,079 1,099 Daimler Benz 85¹ 851 Hapag 100* 100 parkbrauere! 350 350 Burbach Kali 238 234 Investmentfonds 7 Esso v. 58 1044 1044 100 hfl. 110,50 110,72 Demag 31⁰ 318% Harpener 120 129 Pfälz. Mühlen— 140 Dt. Telef.& Kabel 20⁵ 2¹⁵ 6 Grkrw. Franken v. 57 107% 107⁷ 100 belg. fr. 8,381 8,401 Dt. Atient. Tel. 205 205 leidelberger Zement 215 417 phoenix Rheinrohr 10⁰ 10 Pt. Golddiscont V. A. 75 74%[Adifonds 103,— 103,50 5,5 Großkraftw. Mum. 9970 90% 100 kers. 9,9026 b, 846 Dt. Contigas 338 353 Hoechster Farben 325 330 Rheinelektra 280 U 280 Dyckerhoff 328 328%[Canagros(8) 8,87 8,91 8 Heidelb. Zement v. 86 107 1074 100 sfrs. 95,745 95,945 dt. Edelstahl 200 204 IHoeschwerke 1⁴⁰ 140% Bheinstahl 230% 239% Pynamit Nobel 611 612 oncentra 140. 149,00 7 Hoechster Farben v. 5 104% 104% 1 000 ft. 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Verl. 8 1, 10 Tel. 23373 Handelsregister Amtsgericht Mannheim. (Für die Angaben in() keine Gewünrh Neueintragungen: l A 3618—. 12. 12. 1953 Theo Helfrich in Mannheim(Groß- und Einzel- l handel mit Kraftfahrzeugen und Kraftfahrzeugzubehör, Speperer Straße 8—16. Inhaber ist Theo Carl Helfrich, Maschinenbauingenſeuß in Mannheim. A 3619— 12. 12. 1938 Heinrich Born in Mannheim Einzelhandel mit Brillen und optischen Geräten, O 4, 5). Das von dem Diplomoptilet Heinrich Born in Mannheim unter der nicht eingetragenen Firma Hein rich Born betriebene Geschäft ist auf Emma Margareta Christiana Born geb. Bühler, Kaufmann in Mannheim übergegangen. Veränderungen: A 334— 11. 12. 1938 Rudolf Geisel, Maschinenfabrik in Mannheim (Friesenheimer Straße 18b),. Dipl.-Ing. Gerhard Heinrich Lingg in Mann- heim hat Prokura. B 809— 10. 12. 1938 Niersteiner Mälzerei Gesellschaft mit beschränkte Haftung in Mannheim(Erzbergerstraßze 5). Erich Oskar Mayer ist nich mehr Geschäftsführer. Albert Schäfer, Mälzereidirektor in Pfungsta und Joseph Christ, Helfer in Steuersachen in Frankfurt/M. sind zu Ge. schäftsführern bestellt. 5 Erlos chen: A 1406—. 12. 12. 1956 August Wirth in Mannheim. Die Prokura von Marie Wirth geb. Gegenwart ist erloschen. Die Firma ist erloschen. A 1471— 11. 12. 1956 Ernst Gropp in Mannheim. Die Firma ist er: De⸗ bertorene Himmelssehlùsset Ein enkzückendes Märcken pablus-GRIUIIL„KIK RIKl“ die gemütliche Abendgaststätte in Qu 7, 22(Nähe Wasserturm) wird in unveränderter Weise und Qualität ab 16. Dezember 1958 weitergeführt unter dem Namen von Ruth Raaf in s Bildern mit Musik, Gesang und Kinder-Ballett, loschen. a g aufgeführt vom 10 55— 12. 12. 1938 Karl Rothacker in Mannheim. Die Firma 18 erloschen. Lucullus-Grill Geöffnet: Die. Fr. 17—1 Uhr, Sa. 17—2 Uhr, So. 11—1 Uhr. Montag Betriebsruhe B 413— 9. 12. 19586 H. Hommel Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung, Sitz: Frankfurt a. M. Durch Beschluß der Geselischafterversammlung 90 1, September 19868 ist die Gesellschaft gemäß Umwandlungsgeset 90 12. November 1956 durch Uebertragung ihres vermögens einschlieſl lier Verbindlichkeiten unter Ausschluß der Liquidation auf Grund det Bilanz per 31. März 1958 in eine zwischen den bisherigen Gesellschaftern errichtete Kommanditgesellschaft unter der Firma H. Hommel Rom manditgesellschaft umgewandelt. Die Firma ist daher hier erlosche, Als nicht eingetragen wird bekanntgemacht: Den Gläubigern der Gesel. schaft mit beschränkter Haftung, die sich binnen sechs Monaten 19 dieser Bekanntmachung zu diesem Zwecke meiden, ist Sicherheit u leisten, soweit sie nicht Befriedigung verlangen können. ö Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt a. M. ö ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 226 bekanntgemacht. B 797— 12. 12. 1938 Franz Mankel Gesellschaft mit beschränkter— tung, Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Hauptsitz: i Die Prokura von Liesel Kress ist hinsichtlich der Zweisniederlasu, 8 erloschen. Die Zweigniederlassung in Mannheim ist a gehoben. Märchenthegter„Kurpfalz“ am Mittwoch, dem 17. Dezember 1958, um 15.00 Uhr, im Rosengarten-Musensdal Splelleitung: Elisabeth vaas— am Flügel: Alfred Köhler Tänze einstudiert: Fränzel Rothmund Bühnenbilder: Erwin Fritsche Hahnchen vom itt auch frei Maus. Jel. 235 04% Wegen Bauarbeiten im„Mannheimer Morgen“, Karten im Vor- verkauf nur an den Kassen des Rosengartens; im Klosk Schleicher, F. 2 42 55, am Tattersall: Zigarren-Sschmitt, F. 2 43 15, 0 2(Haupt- post); Klosk Schreckenberger, OEG-Bahnhof und Buchhandlung Böttger, O 7, 15, zum ermäßigten Preis von 1.—, 1,20, 1,50, 1.80, 2,.— und 2,50 DM. Es ladet freundlichst ein Die lueullus- Wirtin phillips „ e en Hi! Nr. 289/ Dienstag, 16. 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Mannheim, Holzstraße 11— Telefon 2 00 23 0 Konzertmeister Treiber v. d. Treib 0 auf- 403 96 ab 6 Jahren King 8 U D A P E S7 8 spielt seine selbsterfundene 7-saitige Geige ö(Kompositionen von Händel, Bach, Haydn, N— N 4, 15 ebe eee am Platze 11 Mozart, Beethoven, Schubert und Brahms) — Seite 14 MORGEN Dienstag, 16. Dezember 1958/ Nr. 2 — Die singenden Fische/ ven kolend Merit Wie jeder bessere Wochenhoroskop- leser weiß, leben wir im Zeitalter der Fische, und von dieser Tatsache haben nicht nur die Astrologen, sondern auch die seriösen Wis- senschaftler profitiert. Einer von ihnen, der Amerikaner Dr. James Moulton, hat nun be- wiesen, daß die Redensart„Stumm wie ein Fisch“ jeglicher Grundlage entbehrt. Das Er- gebnis seiner Forschungen, die sich vom Nordkap bis zum Südatlantik erstreckten, besagt, daß die Fische keineswegs stumm sind, sondern daß sie geradezu einen Höl- lenkrach machen. Lediglich die Tatsache, daß das menschliche Ohr unter Wasser taub ist, verhinderte es bislang, daß wir an dem Ge- tös und Getön unter den Wellen Anteil nehmen konnten. Dem, meinte Dr. Moul- ton, könne leicht abgeholfen werden. Mit- tels elektronischer Horchgeräte, wie sie ge- gen die U-Boot-Gefahr im Kriege entwickelt wurden, vermag man auch die bislang stum- men Fische vors Mikrophon zu bekommen. Durch das Kabel erklingt dann der Gesang des Kabeljaus und jeder Schellfisch wird zum Schallfisch. Koltur-Chronik Der Oberschwäbische Kunstpreis, der 1950 in Höhe von 10 000 Mark durch die Landkreise Biberach, Ravensburg, Saulgau und Wangen (Allgäu) gestiftet wurde, ist in diesem Jahr ge- teilt worden, und zwar erhielt der Bildhauer Franz Bucher einen Teil in Höhe von 4000 Mark, die Malerin Romane Holderied-Kaesdorf und der Maler Emil Kies je einen in Höhe von 3000 Mark. Erster Preisträger des Preises War 1951 nach einem Wettbewerb der Maler Erwin Henning(Leufkirch). Dann wurden nacheinander ohne Wettbewerb das Malerehe- paar Karl Caspar und Maria Caspar-Filser, der Architekt Hugo Häring, der Maler Wilhelm Geyer, der Bildhauer Josef Henselmann und der Holzschneider H. A. P. Grieshaber für ihr Gesamtschaffen mit dem Preis ausgezeichnet. 1955 wurde ein Wettbewerb für junge Künst- ler ausgeschrieben. Dabei erhielt den ersten Preis der damals erst fünfund zwanzigjährige Emil Kieß. Auch heuer, nach drei Jahren wie- der, wurde der Oberschwäbische Kunstpreis für die Förderung junger Künstler ausgesetzt. An dem Wettbewerb konnten sich Maler und Bild- nauer beteiligen, die noch nicht älter als vier- zig Jahre und in Oberschwaben geboren oder wohnhaft sind. Die aus Professor Georg Mei- stermann(Köln- Düsseldorf). Dr. B. Hackels- berger(Stuttgart) und Stadtpfarrer E. Endrich (Buchau am Federsee) bestehende Jury teilte den Preis unter den Genannten. In einer Feierstunde in Anwesenheit von Regierungs- präsident Birn und Regierungsdirektor Dr. Amann und der früheren Preisträger Henning. Geyer und Grieshaber wurden die Preise in der Saulgauer„Fähre“ verliehen und die Aus- stellung der Wettbewerbsteilnehmer eröffnet. Für das Gala-Konzert mit Maria Mene- Shini-Callas, das am 19. Dezember in der Pariser Oper stattfindet, ist keine Eintritts- karte mehr zu bekommen. Die Plätze kosteten zwischen 500 und 20 000 Francs(5 und 200 Mark). Das Programm kostet 2000 Francs (20 Mark), wiegt ein Kilo und enthält zahl- reiche Fotos und Zeichnungen der Callas, so- wie ihre neueste Schallplatte. Nach dem Kon- ert werden 400 bekannte Persönlichkeiten, darunter Charlie Chaplin, Jean Cocteau, Michele Morgan und Brigitte Bardot, an einem Souper teilnehmen. Alle Gaste zahlen ihre Zeche selbst, die 15 000 Francs(150 Mark) be- trägt Ihr Honorar, einen Scheck in Höhe von 10 000 Dollar(42 00 Mark) wird die Callas, dem Hilfsfonds der Französischen Ehrenlegion Übergeben. In der Stadthalle Heidelberg findet am Dienstag, 16. Dezember, 20. Uhr, aus Anlaß des zehnjährigen Bestehens der Veranstaltungs- reihe„Musica viva“ ein Sinfoniekonzert statt, das vom Sinfonie-Orchester des Süddeutschen Rundfunks unter Leitung von Hans Müller- Kray bestritten wird. Im Programm stehen Werke von Hindemith, Fortner und Strawinsky. Der 2. Kammermusikabend der Ludwigsha- fener Konzertsaison bringt am Mittwoch, dem 17. Dezember, 20 Uhr, im Feierabendhaus Mu- sik des Mittelalters und der Renaissance, die die Kammermusikvereinigung„Pro musica an- tiqua“ unter Leitung von Safford Cape zu Gehör bringt. 5 f Die Heidelberger Städtische Bühne will als erste Inszenierung im neuen Jahr Ernst Tollers Tragödie„Der deutsche Hinkemann“ in einer Inszenierung von Hansgünther Heyme her- gusbringen.— Die Premiere des Shakespeare Lustspiels„Was ihr wollt“, die für vergange- nen Freitag angesetzt war, mußte auf Diens- tag, 16. Dezember, 19.30 Uhr, verschoben Werden. Das Konzert junger Solisten, das die Gedok Ur Freitag, 5. Dezember, angekündigt hatte und das wegen der großen Finsternis an die- zem Tage ausfallen mußte, soll am Sonntag, 18. Januar, 11 Uhr, im Mannheimer Mozartsaal nachgeholt werden. Ein deutscher Dichter, Christian Morgen stern, hatte schon vor fünfzig Jahren vor- ausgeahnt, daß die Fische nicht stumm sind, und sein berühmtes Gedicht„Fisches Nacht- gesang“ geschrieben. Es bestand nur aus Strichen und Bögen und ärgerte die Leute damals so, wie es heute ein abstrakter Maler mit seinen Strichen und Bögen tut. Nun aber ist der vorahnende Dichter glänzend gerecht- fertigt. Wir dürfen hoffen, das Gezwitscher unserer lieben Fischlein bald im Lautsprecher zu vernehmen. Zu den gefiederten Sängern unserer Wälder werden sich die geschupp- ten Sänger unserer Algenwälder gesellen. „Alle Fische sind schon da!“ wird ein be- liebtes Kinderlied werden. Allerdings gibt es unter den Fischen wie unter den Vögeln eine ziemliche Anzahl, die es nicht das ganze Jahr bei uns aushält. Sie müssen sich von uns erholen.. Die Singvögel ziehen nach Süden, während die Wander- fische, ein Abschiedslied auf den Kiemen, sich mehr nordwärts wenden. Vom Lachs beispielsweise wissen wir, daß er, wie 80 mancher andere Bundesbürger, vom hei- matlichen Rhein nach Kanada auswandert. Gewihb, er kehrt zurück, aber oftmals nur hochverzollt und in Weißblechdosen. Damit müßte natürlich, wenn er erst zu unseren Sing-Fischen gehört, Schluß gemacht wer- den. Denn, was immer man uns vorwerfen mag, der mangelnden Tierliebe sind wir noch nie bezichtigt worden. Allerdings hat der immer größer wer- dende Schwund der in unseren Flüssen lai- chenden Fische einen Haken, der diesmal kein Angelhaken ist. Lachs und Rheinsalm sind, wie man hört, fast ganz verschwunden, die Forellen haben sich dezimiert, und alle zusammen wurden ein Opfer des Wirt- schaftswunders. Die Abwässer der Industrie nämlich haben unsere Ströme so vergiftet, daß diese edlen Fischarten in ihnen nicht länger existieren können. Wie zum anderen auch unsere Singvögel immer weniger Nist- Plätze finden, da eine rationalisierte Forst- und Landwirtschaft kein Unterholz und keine Hecken duldet und die Nester in der Ackerfurche, die der pflügende Bauer schonte, der Vollmotorisierung zum Opfer fallen. Es wäre daher durchaus begreiflich, wenn die verfolgte Natur auf Rache sinnen würde. Jener Dr. Moulton gibt da ein Bei- Sbiel, das uns nachdenklich machen sollte. Er stellte nämlich einwandfrei fest, daß die Explosion einer sogenannten Schallmine nicht, wie es beabsichtigt war, durch das Geräusch der sich nähernden Schiffsschraube, sondern durch den im Horchgerät vernom- menen Schrei eines Krötenflsches ausgelöst wurde. Wenn Amsel, Drossel, Fink und Star in der Luft und die Krötenfische samt Ge- folge unter Wasser den Kampf gegen die empfindlichen Stellen der Technik aufneh- men sollten, so würden wir einiges erleben. Zumal ja die Fische, wie wir nun wissen, ihre bösen Streiche miteinander absprechen könnten. Bislang taten das nur die Back- fische. Die aber sind ja auch eine ausster- bende Fischart und mußten den Teenagers weichen. 5 Albfräbume Ein Ballett von Paul Claudel Als Paul Claudel, der zuweilen gerne mit Haut und Haaren der religiösen Dichtung zugeteilt wird, einige Zeit südamerikanische Luft geatmet hatte, ließ er sich 1917 von der Wirrnis und der fremdartigen, fleberglühen- den Welt des brasilianischen Urwaldes zu einem seltsam verworrenen, erdhaft-mythi- schen Szenenentwurf verleiten.„L'Homme et son deésir“ nannte er schließlich sein Werkchen, das, nach seinen Worten,„den seltsamen Nächten, angefüllt mit Leben, Schreien und leuchtendem Glanz“ entspros- sen sei. Darius Milhaud schrieb ihm Noten dazu, eine untermalende, manchmal laut- klängelnde Urwald-Musik, die sehr rhyth- misch ist und sich hier und da zu den konvul- sivischen Linien, den grellen Farben und schreienden Extravaganzen aufschwingt, mit denen die Komponisten zu Beginn der zwan- ziger Jahre harmlose Bürger erschreckten. Am 6. Juni 1921 kam das Ganze durch eine schwedische Ballett- Truppe im Pariser Théaàtre des Champs-Elysées zur Uraufführung. Jetzt nun grub das Theater der Stadt Trier dieses Ballett wieder aus und brachte es, zum ersten Male für Deutschland, auf die Bühne. Handlungsmäßig geschieht nichts, was sich unmittelbar dem Verstand erschließt, ** Mannheimer Maler und Bildhauer: Waldemar Epple Waldemar Epple ist gebürtiger Mannheimer(Jahrgang 1919), hat von 1947 bis 1950 an der Karlsruher Akademie studiert und ist seit 1950 als freischaffender Künstler in Mannheim tätig. Sein Schaffensgebiet umfaßt neben der Malerei fast alle graphischen Techniken, doch hat er auch Wandbilder und Glasfenster für öffentliche und private Gebäude geschaffen. (Turnhalle der Elisabeth-Schule, Friedhofskapelle in Wallstadt). Waldemar Epples Bilder, von dem wir hier eine Collage„Welk“ reproduzieren, hingen auf vielen Ausstellungen, unter anderem war er an der Ausstellung des„Deutschen Künstlerbundes“ in Essen, am „Salon des Réadlités Nouvelles“ in Paris, an der Ausstellung„Der Kreis“ in Wien und an der Ausstellung„junger westen“ in Reclelinghausen beteiligt. Foto: Hans-Joerg Soldan Boch im Spiegel der Zeit Chorkonzert in der Mannheimer Christuskirche Seit der Wiederentdeckung der Matthäus- Passion durch Felix Mendelssohn- Bartholdy hat sich das Bild Johann Sebastian Bachs grundlegend gewandelt. Seine Musik wird heute als klingendes Abbild von Glaubens- vorstellungen gedeutet, in die die Mystik der Zahl geheimnisvoll verwoben wurde. Mag auch die moderne Musik in noch so vielen Farben schillern, fast überall sind Entwick- lungen zu erkennen, die von Bach herkom- men. Wenn Max Reger ihn noch im Lichte der Romantik sah, so ist das Schaffen Paul Hindemiths Erneuerung Bachs im Sinn unserer Zeit. Nach der Epoche der Romantik hat Hindemith eine neue Verbindung von Polyphonie und Homophonie gesucht und zu einer Tonsprache gefunden, die von der Ebene unserer Zeit aus wieder die Freiheit des einzelnen in die Gebundenheit einer Ge- meinschaft gewährleistet. In diesem Sinne wird Bach mit Recht der modernste Kom- ponist unserer Zeit genannt. Uber den im Urwald und Darius Milhgud in Trier Aber alles, was sich gerne undurchdringlich, mysteriös, geheimnisvoll und symbolisch— symbolisch vor allen Dingen— gebärdet. Nach den Erläuterungen, die Claudel dem Szenarium mitgab, werden die Nachtstunden eines namenlosen Mannes geschildert. Mon- denschein umgibt ihn, die Stunden ziehen in Gestalt von Tänzern vorbei, die Erinnerung und die Illusion führen ihn irre, Tiere und Waldgeister umtanzen ihn, ein Dickicht von Fieber vorstellungen umkreist den Mann, bis der Morgen dämmert. Ein Albtraum, schwere, brütende Süße lastet über all dem. Impressionistisch ist das gedacht, als Zu- standsschilderung, als Farbklang, und auch wiederum expressionistisch, als Ausdrucks- gebärde, als schreiende Besessenheit. Vor sparsam angedeuteter Urwald- Kulisse, Unterstützt von einem Orchester, das sich herzhaft mit dem Wagnis des Milhaudschen Klang-Balanceaktes befaßte, sah man das Ballett in Trier, choreographisch nicht unge- schickt betreut von Ursula Schulbin, dezent dahingezirkelt vom Ballettensemble, das in getanzter Claudelscher Gedankenmystik schon einige Erfahrungen hat: genau vor einem Jahr entdeckte es sein Geister-Ballett „Die Frau und ihr Schatten“ für die deutsche Balibs, Egon Treppmann 200 jährigen Zeitabstand hinweg blieben seine riesenhaften Werke lebendig, sie beglücken und sprechen immer wieder unmittelbar an, Wie das große, Johann Sebastian Bach ge- widmete Chorkonzert in der Mannheimer Christuskirche bewies, für das Dr. Oskar Deffner das„Magnificat“ und den ersten Teil des„Weihnachtsoratoriums“ mit dem Bachchor einstudiert hatte. Beide Werke waren in einer tief er- greifenden Wiedergabe zu hören. Der von Dr. Oskar Deffner glänzend geschulte Bach- chor der Christuskirche faszinierte durch die Exaktheit des Zusammenklapgs und die Sicherheit, mit der die heiklen Partien im „Magnificat“ dargeboten wurden. Die Sopranistinnen Ingeborg Reichelt Hamburg) und Eva Bornemann(Köln) fanden bei schöner Stimmentfaltung die richtige Ein- stellung zu Bach, der Tenor Egon Hoss (Mainz) stellte sich als zukunftgewisser Evangelist vor und die Altistin Annemarie Barthel Mannheim) sowie der Bassist Claus Ocker Bremen) verliehen ihren Rezitativen und Arien beredten, wenn auch etwas pathetischen Ausdruck. Hans Schmidt(Orgel) und Rolf Schweizer(Cembalo) wurden ihren Aufgaben dezent gerecht. Schade, daß es das Pfalzorchester hie und da an Sorgfalt und Genauigkeit fehlen ließ, so daß manche Fein- heiten der Partitur verloren gingen. Zwischen diesen beiden großen Chor- Werken sang Ingeborg Reichelt mit ihrem weichen Sopran die Arie aus der Bach- Kantate Nr. 151„Süher Trost, mein Jesus kömmt“. Dank ihrer Musikalität deutete sie auch diese Arie in ihrer ganzen Frömmig- keit und rundete damit das Bild eines Chor- konzerts, das sich durch künstlerischen Ernst und bewundernswerte musikantische Inter- pretation besonders auszeichnete. 1g. Unter der musikalischen Leitung von Joseph Rosenstock bringt das Mannheimer National- theater am 1. Weihnachtstag im Großen Haus die Oper„Hoffmanns Erzählungen“ von Jac- ques Offenbach mit Ernst Kozub in der Titel- rolle heraus. Am 2. Weihnachtstag bringt das Theater„Die Meistersinger“ von Wagner mit Wolfgang Windgassen als Stolzing. Die ur- sprünglich für den 22. Dezember geplante Pre- miere des„Egmont“ von Goethe im Kleinen Haus ist inzwischen auf den 17. Januar ver- schoben worden. Im Schauspiel wird der weihnachtlichen Stimmung am 1. Feiertag durch G. B. Shaws Komödie„Cäsar und Cleo- patra“ und am 2. Feiertag durch Ladislaus Bush-Feketes Lustspiel„Jean“ Rechnung ge- tragen. „Der falsche Gott Cortez“ Ein Stöck von Walter Sorell in Kiel Die Bühnen der Landeshauptstadt Kiel brachten in ihrem Schauspielhaus an der Holtenauer Straße die Uraufführung des Stückes„Der falsche Gott Cortez(Malinche und Marina)“ von Walter Sorell. Der ge- bürtige Wiener, der heute in New Vork lebt hat darin die Probleme aufgegriffen, die gich aus der Eroberung Mexikos durch Cortez ergaben und die vor allem Gerhart Haupt- mann im„Weißen Heiland“ geformt hat. Sorell hat bereits eine Reihe von Stücken geschrieben, darunter eine in New Vork er- folgreiche englische Neufassung des„Jeder. mann“. Er lehrt an der Columbla-Univer- sität Tanz und Theatergeschichte, deutsches Drama und Aesthetik. Sorell hält sich in seiner Handlung im wesentlichen an die historischen Ereignisse. In den Mittelpunkt rückt er die gleichfall geschichtliche Gestalt des Indianermädchens Malinche, das Cortez unschätzbare Dienste als Dolmetscherin und als geschickte Piplo- matin geleistet hat, das ihm aber auch per- sönlich eng verbunden war. Malinche sah, wie Montezuma, der Kaiser der Azteken auch, in dem spanischen Eroberer Cortez den Gott QAuetzalcoatl, die grüngefiederte Schlange, wiederkehren. Quetzalcoatl, dem Menschenopfer ein Greuel waren, wurde nach der Sage einst durch die alten Götter mit List aus dem Lande vertrieben. Er ver- sprach aber, mit vielen weißen Gefährten zurückzukommen und„allen Ländern den Frieden zu bringen und allen Witwen und Waisen die Tränen zu trocknen“. Auf Cor- tez trafen die Zeichen zu, mit denen de Legende Quetzalcoatls Rückkehr ankün⸗ digte. Deshalb wurde er von den Azteken zunächst mit Verehrung aufgenommen. So- rell läßt die tiefe Enttäuschung der Azteken vor allem in der Seele des Mädchens Ma- linche, das von Cortez den spanischen Na- men Marina erhält, sich spiegeln. Das Stück setzt ein mit der Einweisung der von den Küstenbewohnern Cortez zum Geschenk gemachten Sklavin Malinche als Dolmetscherin. Das Blutbad in Cholula, der zweitgrößten Stadt Mexikos, ist die erste Station des Schreckens für Malinche. Der Einzug in Tenochtitlan, der Hauptstadt, die Gefangennahme Montezumas und die Flucht aus der Stadt folgen. Nach der Wieder- eroberung der Stadt Tenochtitlan, dem heu- tigen Mexiko-Stadt, machte Cortez noch eine Expedition nach Honduras. Auf dieser Ex- pedition läßt Cortez den auch hier noch mit- geführten Exfürsten der Azteken hinrichten, als er eine Verschwörung mit den Einheimi- schen befürchtet. Daraufhin bricht Malinche, die vorher schon an ihm irre geworden war, endgültig mit Cortez. Sie will und wird mit rem Kinde allein bleiben. Cortez, der eine Brücke von Spanien nach Mexiko hatte schlagen wollen, bleibt auch bei Sorell im Zwielicht. Im Mittelpunkt steht die Gestalt der Malinche, deren Hin- und Hergerissen-Werden Sorell schon durch den Untertitel„Malinche und Marina“ andeuten WII. Dadurch ist sein Stück aber noch nidit zum„symbolischen Drama des Dualismus“ geworden,„des großen Themas, daß die Welt und der Mensch dem Fluche der inneren Spaltung und Zerrissenheit nicht entrinnen kann“, wie Sorell im Programmheft meint, Malinche zerbricht mit ihrem Glauben gam einfach an der Macht- und der Besitzgier der Eroberer, an deren Spitze ihr Geliebter Cor- tez steht. Erst recht unklar bleibt die Paal. lele, die Sorell von seinem Stück zu„einem unserer größeren Probleme“ ziehen will, zum „Verrat unseres eigenen Landes und Vol- kes, wenn wir von dem Glauben durchdrun- gen sind, daß eine fremde Idee oder Ideclo- gie Erlösung und Heil bringen kann“, Abge- sehen davon, daß sich selten die Kräfte un- mittelbar auf der Szene im Widerstreit be- gegnen, leidet das Stück vor allem unter dieser Verschwommenheit, auch im Sprach- lichen. Die Inszenierung von Heinrich Sauer in den gleißenden Bühnenbildern von Philipp Blessing arbeitete dazuhin schon Szenisch mit viel„Dunkelwirkungen“. Auch darstel- lerisch im Mittelpunkt stand die prägnante Malinche der jungen begabten Christa Ros senbach, während Emil Röder als Corte etwas flach blieb. Die anderen Figuren Sind schon vom Autor nur angerissen. Schlußbeifall rief alle Mitwirkenden. Hermann Dannecdet — ANTONIA RIDGE: Die Neide nach Franlereich Deutsch von Helmut Bode 51. Fortsetzung Die nächste Seite ist auch schon vorge- merkt. Ich habe feierlich gelobt, hier die groge Photographie einzukleben, die Pierre an dem Tag für mich machen lassen wird, da man ihn zum Admiral der französischen Flotte ernennt. Die Photographie wird selbstverständlich auf dem Flaggschiff ge- macht. Die Mannschaft steht, salutierend, respektvoll im Hintergrund, lauter ausge- suchte Leute, die sehr stolz darauf sind, daß sie mit dem neugebackenen Admiral auf dem schönsten und schnellsten Schiff segeln dür- fen, das je in Brest oder Toulon Anker warf. Eine endgültige Entscheidung über den Schiffsnamen haben wir bis jetzt noch nicht getroffen. Im Augenblick schwanken Wir noch zwischen„Invincible“ und„Cy- clone de Dſimes“. Im Augenblick spüren wir auch, daß es schon stark auf Weihnachten zu geht. Pierre ist so aufregend höflich und wohlerzogen, Und seine Kameraden sind es auch, sogar der hartgesottene Sünder Felix Numa, der wie ein Cowboy spucken kann. Er spuckt jetzt nur noch den andern zu Gefallen und nie, wenn Erwachsene in Sichtweite sind, die nichts von seiner Kunst halten. Sie sind alle darauf aus, unsere Herzen zu rühren und ein paar Franken zu ergat- tern, damit sie etwas kaufen können, was es bei uns in England nie zu sehen gibt: kleine, wenige Zoll hohe Figuren aus ge- bra tem Ton, in sehr lebhaften Farben, blau, rot, grün und gelb bemalt. Jedes Schokoladengeschäft, jeder Schreibwaren händler scheint ganze Kollektionen dieser Figürchen auszustellen, die sie„santons“ nennen. Immer findet man Sankt Joseph in schlichtem Braun mit einer weißen Lilie in der Hand, die Jungfrau Maria im blauen, mit Sternen besäten Gewand, ein fröhliches Christkind mit rosigen Wangen und blon- dem, lockigem Haar, eine kleine Krippe, genau für seine Größe berechnet, einen ge- duldigen Esel, der daneben steht, einen Ochsen und ein weißes, wolliges Schäfchen. Dann gibt es einen ganzen himmlischen Chor von kleinen Tonengeln in den leuch- tendsten Gewändern und mit strahlendwei- gen Flügeln, und in ihre Mäntel gehüllte Hirten, die Lämmer auf den Schultern tragen. Aber das ist noch nicht alles. Wenn ein Kind alle diese Figuren hat, fängt es an, andere„santons“ zu sammeln, die das Volk der altehrwürdigen Provence darstellen. Es muß den Herrn Bürgermeister haben, mit einem hohen Hut und einer blauweißroten Schärpe um die Hüften; einen Trommler mit Trommelstöcken und einer großen Trommel; eine Fischhändlerin mit ihrer Waage und einem Korb voller Fische; ein Milchmädchen mit Schoppenmaß und Milch- kübel; einen armen Bauern mit einem prächtigen Kohlkopf unterm Arm. Alle diese Figuren muß es einfach haben und noch viele andere dazu, die alle in die fröhlichen alten Trachten gekleidet sind. Die Kinder tragen ihre neuen„santons“ nach Haus, als ob es seltene Juwelen wären, Was sie ja auch sind. Wenn sie vorbeigehen, bekommen wir oft Gesprächsfetzen von Tauschverhandlungen zu hören:„Hör zu! Ich habe zwei Bürgermeister. Den hier will ich/ gegen einen prima Esel tauschen. Aber gegen einen, der noch alle vier Beine hat!“ Heute abend, ehe Pierre zu Bett ging, haben wir zusammen die Platte seiner Kommode leer geräumt. Dann haben wir auf ihr aus vier Paketen Watte die Hügel und Täler Palästinas erstehen lassen. Da und dort haben wir Steinbrocken als Felsen und Findlinge hingelegt und kleine Bäum- chen zwischen sie gesteckt, die wir aus grü- nem und braunem Papier gemacht hatten. Jeden Hügel hinab legten wir schön ge- wundene Pfade aus feinem Silbersand an, mit einem Baum hier und da, der willkom- menen Schatten spendet. Dahinter, gegen die Wand gelehnt, stell- ten wir behutsam einen großen Bogen blauen Papiers als Himmel. Ganz hoch oben am Himmel steht ein silberner Stern, ein sehr großer, den Pierre vom Bett aus sehen kann. Pierres dunkle Augen blickten sehr sanft und zärtlich, als er den Stall auf- stellte, den er aus braunem Karton gebastelt hat. Er stellte die kleine Krippe hinein, füllte sie mit winzigen Strohhälmchen und legte das Christkind darauf. Dann stellte er Maria und Joseph, den Ochsen, das Lamm und den geduldigen Esel rings um die Krippe und hinter sie die Hir- ten mit ihren Lämmlein auf der Schulter. Auf dem Stalldach brachte er alle seine Engel unter, und auf die silbernen Pfade stellte er seine anderen„santons“, alles Volk der altehrwürdigen Provence, das jauchzend nach Bethlehem eilt. Dann trat er zurück und alles. betrachtete „Dorthin“, sagt er,„auf den hohen Hügel dort hinten gehört es!“ Er lief hinaus und kam zurück mit dem Porzellanhäuschen, das ich als Kind so sehr geliebt hatte. Sorgfältig flachte er die Spitze des höch- sten Wattehügels ab und stellte es darauf. Dann zog er meine Taschenlampe aus der Hosentasche, lief zur Tür und drehte das Licht aus. „Jetzt!“ sagte er.„Jetzt!“ Ich stellte die Taschenlampe hinter das Porzellanhäuschen und knipste sie an. Sokort fiel ein mildes Licht aus Fenstern und beleuchtete unser gane Heiliges Land.. nie Pierre faßte nach meiner Hand und 5 sie fest. Als ich zu ihm niederblickte 8 ich sein Gesicht. Und es war 80 verdclert hätte jeder kleine Engel seine schimme den Flügel ausgebreitet und jubilierte: „Gloria! Gloria!“ Ende 2 Miranda Roß, die sagenhoft reiche und energische Besitzerin von paſo Aſto Julian Roß, ihr Mann, der anscheinend nicht in sehr gotem Einvernehmen mit ihr lebt Mr. Voigt, Mirondas Voter, der squfend guten aſten Zeiten nachtrauert g Peggy Voigt, Mirondas burschikose jüngere Schwester Hal Perkins, Julians Halbbruder, der als etyds ein- föltig gilt Winthrop Roß, Mirandas Adoptiysöhachen bwighe Karnak, ep von Mirende geförderter Kom- ponſst, der quf Palo Alto zu Gast ist sue Kurngk, seine junge höbsche Frau Die Aufklärung eines geheimnisvollen Mordes auf der Form Ppalo Alto in New, Mexiko steht im Mittelpunkt des Geschehens unseres neben Romans Neun im Verdacht von Deland Ames mit dessen Abdruck Wir morgen beginnen. e -Die Hauptpersonen des Romans sind: ein Mekong, ger schochterne, Verlobte vg. fg ei junger Physſker, und wie Karnak ein Schötzſing Mirandas pa Fergusson, Tankstellenbesitzer und Vizesheriff larry fergusson, der Sohn des Vizesheriffs, ein ſungef Taogenichts . ichtsinnige Volande Hermandez fergusson, seine leichtsinnig verführerische Frau Dagobert Brown, ein ehemaliger kriegskomerad des Captain Miranda Roß Jane Brown, seine schriftsfellernde Ehefrou, Erzählerin der Geschichte die Marie Hernandez, Volandas Schwester und Stuben⸗ mädchen guf Palo Alto ö