Nr. 290 kührung istlichen und In- dnis für rhanden der tra- er etwa Schütz- rer Ein- lie Kon- nnachts⸗ rumente hnachts- zen von mischen Konse- ist auch ) gehört en und 1958 ge⸗ Haltung ind„Be. entextes Vorbild: ließ dle chundert jetischen ütz gibt, ns Otto, vokalen „Buxte- wird es bausende Ein wis- iger Dr. Thema g für die Mauers- Kreuz- Staats- ehrte) in beteiligt Adele Joachim Hartmul t. Uebet en dank der Mei- O fKapell- J Diese hersehen. B. — Streifen dächtnis mälde m harin- h schrei- eschichte — We, ler näch; er Fahrt nparmen ler. men den n erzählt Roswell. n wurde kerausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- Kuckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. cbetredaktion: E. F, von Schilling; pr, K. Ackermann; Politik: Hertz- Achenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; Feullleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; gonlales: F. A,. Simon; Ludwigshafen: l. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. 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Dezember 1958 ieee Regierungserklärung abgeben. Landtagspräsident Dr. Carl Neinhaus be- glückwünschte den neugewählten Minister- präsidenten, wünschte ihm Gottes Segen und menschlich- persönliche Befriedigung in der Durchführung seines verantwortungsvollen und schweren Amtes. Anschließend legte Kie- singer den Eid auf die Landesverfassung ab und berief wenig später unter Zustimmung aller Fraktionen als Mitglieder der Landes- regierung sämtliche bisherigen Minister und Staatsräte der Allparteien-Regierung. Stell- vertretender Ministerpräsident wurde wieder Wirtschaftsminister Dr. Hermann Veit(SPD). Die badischen CDU-Abgeordneten Dr. person, Adolf Kühn und Paula Döll enthielten sich bei der Bestätigung der Regierung der Stimme. In einer Pressemitteilung erklärten die drei Abgeordneten, die Gründe für ihre Inthaltung hätten nichts mit der Badischen Leeden Sonderbeiträge von MM- Korrespondenten zum Wechsel der Regierungschefs in Stuttgart und zur Lage in China nach Mao Tse-tungs Verzicht auf eine Neuwahl zum Staatspräsidenten finden unsere Leser auf Seite 2 und Seite 6 dieser Ausgabe. eee eee eee Frage zu tun. Der Grund sei vielmehr der- selbe, der sie schon bei der Regierungsbildung im Jahre 1956 veranlaßt habe, sich der Stimme zu enthalten. Die Abgeordneten hat- ten damals erklärt, daß eine Regierung mit Wölf Mitgliedern zu groß sei. Unter starkem Beifall aller Abgeordneten und der Tribünenbesucher fand Landtags- präsident Dr. Neinhaus in einer Würdigung der politischen Arbeit des scheidenden Mini- ster präsidenten Dr. Gebhard Müller herz- liche Worte der Dankbarkeit. Er sagte dabei, mit Geduld habe Dr. Müller um die Be- jahung des neuen Bundeslandes in allen Teilen seiner Bevölkerung geworben, und diese Bemühungen hätten wachsendes Ver- gändnis gefunden. Dem Bundesland Baden- Württemberg habe er im Kreise der deut- schen Länder eine achtunggebietende Stel- lung zu geben gewußt und dadurch nicht nur Peking.(dpa/ AP) Auch nach dem Rücktritt Mao Tse-tungs als Staatsoberhaupt will das kommunistische China im kommenden Jahr seine Kräfte weiterhin auf die Fortsetzung des bisherigen politisch- ideologischen Kurses, aut den Ausbau der Volkskommunen und auf due Verwirklichung seiner hochgesteckten Mirtschaftsziele konzentrieren. Dieses Beharren auf dem bisherigen Kurs geht aus den Beschlüssen einer zwölftägigen Sitzung des Zentralkomitees der chinesischen ommunisten hervor. Die wesentlichsten Funkte der am Mittwoch veröffentlichten Beschlüsse sind: 1. Das Zentralkomitee bezeichnet den Ent- ichluß Mao Tse- tungs, von seinem Posten als Staatsoberhaupt zurückzutreten, als„äußerst dositiv“, da Mao sich als Vorsitzender der KP Chinas künftig um so besser der Leitung, der Politik und der Richtlinien der Partei wid- men könne. Wenn in der Zukunft eine be- zondere Lage enstehen sollte, die seine Amts- übernahme wieder erforderlich mache, könne er seine Pflichten als Staatsoberhaupt wieder bernehmen. 2. Die Schaffung der Volkskommunen, die gesellschaftliche Bild Chinas in den letz- n Monaten grundsätzlich verändert haben, Wird in den Beschlüssen als ein Ereignis „on großer historischer Bedeutung“ be- zeichnet. 3. Als Hauptwirtschaftsziele für das kom- mende Jahr setzte das Zentralkomitee eine Stahlproduktion von 18 Millionen Tonnen gegenüber 11 Mill. t 1958) und eine Kohlen- produktion von 380 Mill. t(gegenüber 270 Mill. t) fest. Die Getreideproduktion soll von 5 Mill t auf 525 Mill. t steigen. Das Zen- ralkomitee forderte eine sprunghafte Ent- Wicklung nach vorn, die sogar die forcierte Intwicklung des laufenden Jahres in den tten stellen soll. 4. Zur internationalen Lage erklärt das Zentralkomitee, daß der Tag möglicherweise nicht kern sei, an dem die chinesischen Kom- munisten und die Nationalchinesen auf For- Bosa vereint die Amerikaner vertreiben werden, wenn die„amerikanischen Imperia- leten“ sich Picht freiwillig zum Abzug ent- schließen. Ebenso würden die Amerikaner us Südkorea, Südvietnam, Japan, Westber- Stuttgart. Der Landtag von Baden- Württemberg wählte am Mittwoch vor über- füllten Zuschauertribünen den CDU-Bundestagsabgeordneten Kurt Georg Kiesinger zum Ministerpräsidenten. Kiesinger tritt die Nachfolge Dr. Gebhard Müllers an, der zum Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts berufen wurde. Landtag vertretenen Parteien(CDU, SPD, FDP/DVP und BHE) schon im voraus auf Kiesinger geeinigt hatten, wurde kein Gegenkandidat namhaft gemacht. In geheimer Abstimmung, an der sich 110 Abgeordnete beteiligten, erhielt Kiesinger 100 Stimmen, sleben Stimmzettel waren unbeschrieben, drei trugen andere Namen. Im Blitzlicht der Kameras und Photographen dankte Kiesinger den Abgeordneten für diesen großen Vertrauensbeweis und nahm die Wahl an. Er versprach, künftig seine ganze Kraft dem Wohle des Landes Baden- Württemberg zu widmen. Am 14. Januar will er seine Da sich die im die Interessen des engeren Raumes geför- dert, sondern Gesamtdeutschland wertvolle Dienste geleistet. Die Koalition aller Frak- tionen des Landtags, die von niemandem als Kabinett Kiesinger gebildet Mit den alten Ministern und Staatsräten/ Würdigung der Verdienste Gebhard Müllers Von unserer Stuttgarter Redaktion der letzte Schluß politischer Weisheit an- gesehen werde, habe dank des Wirkens von Gebhard Müller große politische Arbeits- erfolge zu verzeichnen. Er dürfe das Steuer des Staatsschiffs heute in der Ueberzeugung aus der Hand legen, daß der Bestand des Bundeslandes nach innen und außen ge- sichert sei. Auch wenn er in einer Abstim- mung nochmals auf die Probe gestellt wer- den sollte, würde die Mehrzahl der Bürger in allen Landesteilen dem größeren und stärkeren Bundesland Baden- Württemberg den Vorzug geben. Die Amtszeit der neuen Regierung dauert nur etwas über ein Jahr, nämlich bis zu der im Frühjahr 1960 stattfindenden nächsten Landtagswahl. NATO-Schild soll weiter gestärkt werden Die militärischen Konsequenzen aus den politischen Erkenntnissen Von unserem Kerrespondenten Huge Grüssen Paris. Dem politischen Höhepunkt der Pariser Konferenzserie vom Dienstag folgte am Mittwoch die nüchterne militärische Schlußfolgerung. Oberbefehlshaber Norstad, Admiral Wight und Admiral Dennies, der Vorsitzende der Standing-Group, gaben eine Beurteilung der Lage. Auch in der anschlie- Benden Diskussion der Verteidigungsmini- ster und ihrer Beisitzer klang immer wieder die Berlin- Situation durch. Eine Anzahl we sentlicher Konsequenzen zeichnet sich ab: 1. An der Schwert-Schild-Konzeption wird nicht gerüttelt. 2. Die stufenweise Abschrek. kung wird aufgebaut und soll auch bei den Schildkräften verstärkt werden. 3. Die Ver- teidigungsminister sind für eine weitere In. tensivierung der Integration und der so- genannten Schwerpunktpildung. 4. Die Zu- sammenarbeit in der Luftabwehr soll ver- bessert und verstärkt werden. 5. Ein deut- scher Delegationssprecher betont:„Wir be- ginnen mit der atomaren Ausbildung und Ausrüstung, sind aber bereit, sie nach ent- sprechenden Absprachen zu revidieren oder gegebenenfalls einzustellen.“ Verteidigungsminister Strauß konnte vor dem Plenum darauf hinweisen, daß die Bun- deswehr ihr„Planziel“ voll erreichte, was von Seiten der Partner mit Befriedigung zur Kenntnis genommen wurde. Atomraketen rascher nach Europa (AP) Insgesamt haben die Länder der Nordatlantischen Verteidigundsgemeinschaft ihrer Entschlossenheit Ausdruck gegeben, ihre Verteidigungsstärke angesichts der un- verminderten sowjetischen Gefahr durch weitere Raketen, Flugzeuge und Divisionen Ehrgeizige Zukunftspläne in China Der alte politische Kurs wird auch nach Maos Rücktritt beibehalten Iin, Westdeutschland und anderen Gebieten der Erde vertrieben werden. Der„reaktio- näre Staatsstreich in Frankreich“ sei nicht ein Anzeichen für die Stärke, sondern für den Verfall des Westens, während„das so- zialistische Lager unter Führung der Sowiet- union“ seine Einheit weiter hätte konsoli- dieren können. Für den Nachfolger des 65jährigen Maos als Staatspräsident hält man in Taipeh den 72 Jahre alten Marschall TS hu Te h. zu erhöhen. Dabei wurde die Forderung Norstads gebilligt, die Aufrüstung West- europas mit Atomraketen zu beschleunigen. Norstad hatte den NATO-Rat warnend darauf hingewiesen, daß den etwa 17 NATO- Kampfdivisionen in Europa eine sowjetische Armee von 170 Divisionen mit einer Ge- samtmannschaftsstärke von 2,5 Millionen Mann gegenüberstehe. Außerdem besäßen die Sowjets nach Geheimberichten 20 000 Militärflugzeuge und 500 Unterseeboote. Pro und Contra in Bonn Bonn.(gn.-Eigener Bericht). Während ein Sprecher der Bundesregierung eine ab- schließende Bewertung der Pariser Kon- ferenz erst für Freitag ankündigte, wurde von der CDU/CSU erklärt, die einheitliche Haltung der gesamten NATO in der Berliner Frage sei von kaum zu überschätzender poli- tischer Bedeutung. Der SPD-Abgeordnete Dr. Mommer sagte als Sprecher seiner Par- tei, in Paris sei klar herausgekommen, daß es eine Lösung für die Berliner Frage nur im Rahmen eines Abkommens mit der Sowjetunion über das gesamte Deutschland- problem geben könne. Diese von westlicher Seite erklärte Verhandlungsbereitschaft be- grüßte auch der DU/ CSU Geschäftsführer Rasner. Die Beziehungen zwischen CDU/ CS und Sozialdemokraten sind inzwischen durch Er- klärungen des stellvertretenden SPD-Vorsit- zenden Wehner nicht gerade verbessert wor- den. Wehner setzte sich für eine zweigleisige Verbhendlungsinitiative ein: die Bundesregie- rung müsse ihre Bereitschaft erklären, an dem Zustandekommen eines militärisch ver- dünnten und kontrollierten Gebietes mitzu- Wirken. Außerdem sollte sie zu Verhandlun- gen zur Vorbereitung eines Friedens vertrages mit Deutschland ihre Zustimmung geben. In diesem Zusammenheng sagte Wehner, es werde sich nicht umgehen lassen, auch das Verhältnis der Bundesrepublik zur Sowiet- zone in„eine Ordnung“ zu bringen. Er be- zeichnete es als einen Vorteil, wenn in einer mitteleuropäischen kontrollierten Entspan- nungszone beide Teile Deutschlands schon jetzt unter ein gemeinsames Dach kämen. Diese Aeuhßerungen sind innerhalb der Bonner Regierungskoalition mit„Erstaunen“ aufgenommen und damit kommentiert wor- den, es sei augenblicklich unverantwortlich, wenn ein deutscher Politiker unklare Erklä- rungen abgebe. Der alte und der neues Ministerprüsident unseres Bundeslandes wechseln auf unserem Bild einen herelichen Händedruck. Kurt-Georg Kiesinger(rechts) übernimmt das Kabinett seines Vorgängers Gebhard Müller(links) in gleicher Zusammensetzung. Auch an der Grundlinie der Stutt- garter Politik, die auf die Förderung des Zusammenhalts im Südweststaat gerichtet ist. wird sich wohl kaum etwas ändern.(Siehe nebenstehenden Bericht sowie Artikel und Kommentar auf Seite 2.) Bild: dpa-Archiv Deutsche Mitarbeit am Raketenbau Gemeinsame Rüstungspläne Frankreichs, Italiens und der Bundesrepublik Paris.(AP) Die Bundesrepublik, Frank- reich und Italien sind übereingekommen, ihre gemeinsamen Rüstungspläne auf die Pro- duktion von Luftabwehrraketen und Panzer auszudehnen. Wie am Mittwoch verlautete, haben die Verteidigungsminister der drei Länder bei ihren Pariser Besprechungen im Rahmen des„‚Rüstungsdreiecks“ die ent- sprechenden Beschlüsse gefaßt. Die drei Staaten wollen in gemeinsamer Produktion die amerikanische Luftabwehrrakete„Hawk“ und einen 30-t-Panzer bauen, der den euro- päischen Bedürfnissen Rechnung trägt. Die„Hawk“ Rakete, die gegenwärtig nur zum Abschuß konventioneller Sprengköpfe eingerichtet ist, hat eine Reichweite von rund 45 Kilometern. Da die„Hawk“ von transportablen Rampen abgefeuert werden kann, entspricht sie in besonderem Maße den Vorstellungen deutscher Militärexperten, die die„Nike“-Raketen, mit denen vorerst drei Zwischen Gesfern und Morgen Das Land Hessen will wegen der vom Bundestag beschlossenen Erhöhung der Kaffee- und Teesteuer im Bundesrat be- antragen, daß der Vermittlungsausschuß an- gerufen wird. Die hessische Landesregie- rung möchte mit diesem vom Kabinett be- schlossenen Antrag die Erhöhung der Kaf- fee- und Teesteuer verhindern, damit sich die am 1. Januar nächsten Jahres eintre- tende Zollsenkung in einer Preisermäßigung für Kaffee und Tee auswirkt. Studenten stehen nach einer Entschei- dung des Bundessozialgerichtes nicht allge- mein unter Unfallversicherungsschutz. Ihre akademische Ausbildung ist nach Auffas- sung des Gerichts nicht als unfallversicher- tes Lehrverhältnis anzusehen, da das Stu- dium nicht einer Beschäftigung als Arbeit- nehmer entspreche. Die Fraktionen des Kieler Landtags, mit Ausnahme des BHE, haben in Erklärungen ihr Bedauern zum Ausdruck gebracht, daß der ehemalige SS-General Heinz Reinefarth als BHE- Abgeordneter in den schleswig holsteinischen Landtag eingezogen ist. Reine- farth hat dem Landtagspräsidenten in einem Schreiben versichert, er sei während der Herrschaft des Nationalsozialismus nach Möglichkeit allen verbrecherischen Handlun- gen entgegengetreten. Verhaftet wurde der ehemalige SS-Ober- gruppenführer und General der Waffen- S8, Erich von dem Bach-Zelewski, wegen des Verdachts der Teilnahme an einem Mord. Ihm wird zur Last gelegt, am 2. Juli 1934 in Zusammenhang mit dem sogenannten Röhm- Putsch als damaliger SsS-Ober- abschnittsführer in Königsberg zwei Ss Führern seines Stabes befohlen zu haben, den ostpreußischen Rittergutsbesitzer Anton von Hohberg und Buchwald zu erschießen. Giuseppe Saragat, Parteiführer und Fraktionsvorsitzender der italienischen So- zialdemokraten im Parlament, hat den Frak- tionsvorsitz aus Protest gegen das Verhalten von fünf Fraktionsangehörigen niedergelegt. In einem Brief an die Fraktionskollegen vom 11. Dezember, dessen Wortlaut am Mittwoch veröffentlicht wurde, heißt es, dag Saragat den Posten niederlegt, weil fünf sozialdemo- kratische Abgeordnete bei der geheimen Ab- stimmung vom 10. Dezember trotz eindring- licher Ermahnung gefehlt haben. Die aus Christlichen Demokraten und Sozjaldemo- kraten bestehende Koalitionsregierung geriet bei dieser Abstimmung um vier Stimmen in die Minderheit. In Gegenwart von 500 Gästen überreichte Papst Johannes XXIII. 20 neuen Kardinälen das Kardinalsbirett und die Mozetta(kleiner Umhang). Die Sowjetunion ist im Besitz eines ope- rationsfähigen interkontinentalen Bombers, der die doppelte Geschwindigkeit der im Einsatz befindlichen amerikanischen schwe- ren Bomber erreichen kann, wie die bri- tische Fachzeitung„Jane's all the World Aircraft“ berichtet. Der neue, bisher geheim gehaltene sowjetische Flugzeugtyp fliege mit doppelter Schallgeschwindigkeit, berich- tet das Blatt. Wie weiter berichtet wird, soll eine dieser Maschinen als Versuchsflugzeug zur Entwicklung eines sowjetischen Atom- motors dienen. Mit dem Abschuß einer Thor-Mittelstrek- kenrakete haben die amerikanischen Luft- streitkräfte einen neuen Raketenstützpunkt auf dem Militärflughafen Vandenberg(Kali- fornien) in Betrieb genommen. Zur Plenarsitzung des Zentralkomitees der sowjetischen KP wurden— soweit bekannt — erstmalig von Parteisekretär Chrustschow auch Nichtmitglieder des Zentralkomitees, darunter sogar Nichtmitglieder der Partei, hinzugezogen. So gehört der Traktorist Logi- now, der am Dienstag das Wort ergriff und im Namen der„Neuland-Mechaniker“ dem Zen- tralkomitee jede Unterstützung zusagte, bei- spielsweise nicht der Kommunistischen Partei en. Loginow hat ein System zur Fernsteue- rung von Traktoren erfunden. Danach können zwei Traktoristen sechs bis acht Traktoren gleichzeitig bei Feldarbeiten bedienen. Drei französische Ueberseegebiete, Tahiti und die Inseln Saint Pierre und Miquelon vor der Südspitze Neufundlands, haben be- schlossen, weiterhin„überseeische Territo- rien“ innerhalb der französischen Gemein- schaft zu bleiben. Gleich ihnen hatten sich bereits Somaliland und die Komoren für den Status quo entschieden, während bisher zehn Ueberseegebiete auf Grund der neuen fran- zösischen Verfassung die selbständigere Form einer autonomen Republik innerhalb der Gemeinschaft wählten Zwei Uebersee- gebiete, Niger und Neukaledonien, müssen sich noch über ihre künftige Staatsform ent- scheiden. deutsche Bataillone ausgestattet werden sol- len, für nicht mobil genug halten. Die „Hawk“ soll im Lizenzbau hergestellt wer⸗ den. Man nimmt an, daß auch der deutschen Industrie dabei vor allem Aufgaben auf elektronischem Gebiet zufallen werden. 5 Die Produktionsaufnahme hängt aller- dings von der Billigung der Westeuropa ischen Union(WEU) ab, da bestimmte Pro- duktionsverbote für die Bundesrepublik aufgehoben werden müssen. Zwei Todesurteile sollen heute auf Zypern vollstreckt werden London.(Wgk- Eigener Bericht) Alle An- zeichen deuten darauf hin, daß die für den heutigen Donnerstagvormittag angesetzte Vollstreckung von Todesurteilen an zwei zypriotischen Aufständischen zu einem Neu- aufleben des Terrors auf Zypern führen wird. Zum erstenmal seit März 1957 werden wie- der Todesurteile vollstreckt, und zum ersten- mal während seiner Amtstätigkeit hat der britische Gouverneur Sir Hugh Foot von seinem Begnadigungsrecht keinen Gebrauch gemacht. Die beiden Terroristen waren des 5 an einem Landsmann überführt wor- en. Umfangreiche Sicherungmaßnahmen wur- den bereits getroffen, um dem erwarteten Neuaufleben der EOKA- Tätigkeit zu begeg- nen. Die EOKA hat bereits angekündigt, sie werde jede Todesurteil- Vollstreckung an Zyprioten mit dem Mord an einem Engländer beantworten. Eine baldige poli- tische Lösung des Zypern-Problems scheint damit wieder in weite Ferne gerückt. 82 Tote bei Großfeuer in einem Warenhaus in Bogota Bogota.(AP) Ein Großfeuer in einem Warenhaus der kolumbianischen Hauptstadt Bogota forderte, wie ein erster amtlicher Bericht mitteilte, 82 Tote und etwa 50 Ver- letzte. Da keinerlei Anhaltspunkte über die Anzahl der bei Ausbruch des Brandes in dem Gebäude befindlichen Personen vorliegen, muß mit einem weiteren Ansteigen der Zahl der Opfer gerechnet werden. Der Brand, der sich mit rasender Schnelligkeit ausbreitete. brach im Erdgeschoß des mehrstöckigen überfüllten Warenhauses aus,. Obwohl elf Feuerwehreinheiten sofort zur Stelle waren, konnte der Brand erst nach drei Stunden eingedämmt werden. Ursache des Brandes dürkte ein Kurzschluß in einer Lichtanlage gewesen sein. MORGEN Donnerstag, 18. Dezember 1958/ Nr. 291 Schon wieder Abrechnung Bei Chrustschowens scheint es wieder ein- mal zu kriseln. Wenigstens weisen die un- gewöhnlich scharfen Angriffe, die der sowie- tische Ministerpräsident gegen seine ehe- maligen Kollegen, Freunde und Förderer führt, nicht gerade auf eitel Harmonie im großen Sowjetreiche hin. Wofür werden jetzt die Berufssündenböcke an den Haaren Berbeigezogen? Der Feldzug gegen Malen- Row, Bulganin, Molotow, Schepilow und Ka- ganowitsch gleicht auf ein Haar den sattsam bekannten öffentlichen Ketzergerichten, die Stalin gegen das Leninsche Zentralkomitee, Segen die Trotzki, Kamenjew, Sinowjew, Radek, Bucharin, Tomski und wie sie alle hießen, inszenierte. Noch ist freilich erst der Kopf Berias gerollt. Wenn es aber heute schon so weit ist, daß Nikita seinen einsti- gen Freunden sogar den Genossentitel ab- spricht und bedauert, daß sie noch als Mit- lieder der Kommunistischen Partei geführt werden, so kann man sich leicht vorstellen, an welchem Abgrunde die Angegriffenen Spazieren. Immer wieder behauptet Chrust- schow, jene hätten in entscheidender Weise die Pläne der Entwicklung von Landwirt- schaft und Industrie sabotiert. Daraus kann man doch nur schließen, daß der russische Planungsapparat so wenig wie unter Stalin in Ordnung ist. Irgendwo zeigen sich immer Wieder gewaltige Risse und Sprünge, die zu Überwinden die Staatsführung offenbar alle Mühe hat. Dabei kann sie freilich niemals zugeben, daß es Schwächen der Struktur sind. Nein, das würde ja ein Zweifel am So- Zlalismus bedeuten. Infolgedessen muß der schwarze Mann her, denn der ist leicht zu Anden und zu liquidieren. Besser wird der Zustand des Ganzen allerdings dadurch nicht. Aber was tuts, Hauptsache, man wur- stelt sich von Krise zu Krise durch. Viel- leicht kommt dann wieder einmal ein außen- politisches Abenteuer, ein Sputnik oder sonst eine Sensation zu Hilfe, mit deren Hilfe sich der Unmut des Sowjietbürgers verflüchtigen lägt. Es verhält sich im gepriesenen Sowjet- reich in dieser Hinsicht auch nicht anders als im bösen Westen. Nur darf dort das Kind nicht beim Namen genannt werden. Man muß Malenkow sagen, wenn man Pleite meint, Beria, wenn einem vor Angst die Knochen klappern, und Molotow, wenn man vor jedem Amt und Laden Schlange stehen muß. Ob dabei auch die Vorgänge in China eine Rolle spielen, ob Chrustschow wie Mao nahegelegt wurde, sich wieder mit dem Po- sten des Parteichefs zu begnügen, das frei- lich läßt sich aus der Ferne nicht beurteilen. Möglich wäre es schon, daß Chrustschow auch deshalb Feinde ar auie Wand malt, weil er sein Staatsamt nicht niederlegen mag. Der dritte Ministerpräsident Wir haben einen neuen Staatschef. Die Regierung ist die gleiche geblieben. Es würde Also Baden- Württemberg sozusagen nur der Kopf zurechtgesetzt. Wie wir alle erfahfen haben, war dies gar nicht so einfach. 5 rkreulicher ist die ziemliche Einmütieit, mit der die Landtagsabgeordneten den neuen Ministerpräsidenten Kurt Georg Kiesinger gewählt haben. Man möchte meinen, daß der Unterschied des neuen zum alten Kabinett nicht gar 80 groß sei. Abgesehen davon, daß die Parteien- Zusammensetzung und die Ministerliste gleich Seblieben ist, entstammen auch die beiden Präsidenten, der alte und der neue, der glei- chen Partei, der gleichen Konfession, dem gleichen Berufsstand, dem gleichen Volks- stamm und- sogar der gleichen Landschaft. Schließlich ist es von Biberach nach Ebingen nicht eben eine Weltreise. Trotzdem scheint es Uns, als ob die Köpfe und die Charaktere des neuen und des alten Chefs gar sehr ver- schieden seien. Dem ruhig abgeklärten, nüch- ternen und bei allem heimlichen Humor doch trockensachlichen Landesjustizbeamten Mül. ler folgt nun der überaus rührige, redege- wandte und phantasiebegabte Advokat Kie- singer, der mehr im größeren Deutschland Als eben in seiner engeren Heimat zu Hause War, und dem nachgerühmt wird, daß er im Bundestag der kenntnisreichste Außenpoli- tiker der Bundesregierung gewesen sei, ob- Wohl er in diese zu seinem Leidwesen nie aufgenommen wurde. Daß er sich nunmehr der Landespolitik in die Arme geworfen hat, kann dieser, so hoffen wir es Wenigstens, eine elegantere Form geben als sie bisher hatte. Wir wollen indes nicht ungerecht sein. Was Kiesingers Vorgänger, sowohl Reinhold Maier wie auch Gebhard Müller, dem Lande Baden- Württemberg an Energie und Impuls gegeben haben, ist nun nicht einfach abzutun. Beide hatten sie durchaus ein Format, das Viele Bundespolitiker sich wünschen möch- ten. Beide haben sie sowohl als Parteiführer Wie als Staatspolitiker unsere öffentliche Sache so geführt, daß Baden- Württemberg heute im Bunde der deutschen Länder eine überaus geachtete Stellung einnimmt. Kiesinger, wenn er sein Landesamt aus mehr als nur Ingrimm gegen die Bundes- Politiker übernommen hat, kann der schwä⸗ bischen Ministerpräsidentschaft nun auch noch jenen äußeren Glanz der Erscheinung geben, die ihn würdig neben die hervor- ragenden schwäbischen Repräsentanten in Bonn stellt, als da sind Bundespräsident Heuss und Bundestagspräsident Gersten Maier, nicht zu schweigen von den hervor- ragenden Mitgliedern der Opposition, dem geistreichen Carlo Schmid und dem immer- hin auch in Württemberg ansässigen Fritz Erler, der gewissermaßen als der kenntnis- reiche Gegenspieler Kiesingers in Sachen Außenpolitik bezeichnet werden darf. Was aber im Augenblick vielleicht noch höher Zählt, ist dabei die Tatsache, daß der neue Ministerpräsident auch ein europäischer Po- litiker ist, der sowohl im Europarat wie auch in der Europäischen Gemeinschaft für Kohle Und Stahl zu Hause War. Alles dies kann unter Umständen kür unsere Landespolitik übergus nützlich werden, wenn es dem neuen Regierungschef nur gelingt, sich in die Landesmaterie einzuarbeiten und die wider- strebenden Partner einer so großen Koali- tion zusammenzuhalten, die in unserem Lande nicht nur vom Parteifraktionismus Sondern auch von landsmannschaftlicher Eigenbrödelei bestimmt sind. Dr. Karl Ackermann Gebhard Müller übergibt ein gesundes Land Kurt-Georg Kiesinger übernimmt die Aufgabe, den Zusammenhalt Baden- Württembergs endgültig zu festigen Von unserem Korrespondenten Fritz Treffz-Eichhöfer Stuttgart, 17. Dezember Mit dem Scheiden des Ministerpräsiden- ten Dr. Gebhard Müller aus der südwest- deutschen Landespolitik und dem Amts- antritt seines Nachfolgers, Kurt-Georg Kie- singer, ist der Aufbau des nunmehr sechs- jährigen Bundeslandes Baden- Württemberg in einen neuen Abschnitt eingetreten. Der erste dauerte kaum eineinhalb Jahre, und zwar vom 25. April 1952 bis zur Abdankung der zwischen SPD, FDP/DVP und BHE ge- bildeten sogenannten Kleinen Koalition im Oktober 1953. Diese von Dr. Reinhold Maier Seprägte erste Phase des Länder zusammen- schlusses stand noch ganz im Zeichen des Ueberganges und war darüber hinaus durch die Oppositionsstellung der sehr starken CDU-Fraktion im Stuttgarter Landtag in ihrer Wirkungskraft gehemmt. So stand der Start in das gemeinsame Land der Badener und Württemberger zunächst unter keinem guten Stern. In den zweiten Abschnitt der Entwick- lung des jungen Landes fiel dann unter Dr. Gebhard Müllers Führung— gestützt auf die oft alle Gegensätzlichkeiten zurück- stellenden Parteien in der Großen Koalition — der nunmehr über fünfjährige innere Auf- und Ausbau des Landes. Er begann mit der Ausarbeitung und einmütigen Annahme der Landesverfassung durch den Landtag, wurde fortgesetzt mit der Schaffung zahl- reicher Gesetze, die der Angleichung badi- schen und württembergischen Rechts und der Stärkung der flnanzpolitischen Lage des neuen Landes und seiner Gemeinden dien- ten, und fand seinen Höhepunkt in der Ver- abschiedung eines die kulturpolitischen Gegensätze des je zur Hälfte katholischen und evangelischen Landes ausgleichenden Gesetzes über die Ausbildung der Volks- schullehrer. Fehlen zur vollständigen Rechts- angleichung auch noch verschiedene Ge- setzesvorlagen und Verordnungen und har. Landtag will den Krebskranken helfen Regierung von Baden-Württemberg soll eine Arbeitsgemeinschaft gründen Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart, 17. Dezember In seiner Arbeitssitzung am Mittwoch befaßte sich der Landtag von Baden-Würt- temberg mit einer Großen Anfrage von CDU- Abgeordneten über vorbeugende Be- handlung, Nachbehandlung und Wiederein- gliederung von Krebskranken in das Wirt- schaftsleben. Die Anfrage wurde nach einer ausführlichen Diskussion dem Finanzaus- schuß mit einem Antrag überwiesen, der eine Reihe von Forderungen zugunsten der Krebsbekämpfung und—behandlung ent- hält. Die Landesregierung soll ersucht wer- den, zur Bildung einer Arbeitsgemeinschaft kür Krebsbekämpfung mit den Versiche- rungsträgern, den Krebsbekämpfungsver- bänden sowie den kommunalen Fürsorge- verbänden, den freien Wohlfahrtsverbän- den und dem Müttergenesungswerk Füh- lung aufzunehmen. Außerdem soll erwogen werden, eine Erhöhung der Staatszuschüsse an die Krebsbekämpfungsverbände zu be- willigen und sich mit den Sozialversicherun- gen in Verbindung zu setzen, damit den versicherten Patienten in größerem Umfang als bisher kostenlose Vorsichtsuntersuchun- gen gewährt werden. Ferner wird die Re- gierung aufgefordert, zur Sicherung der notwendigen Nachbetreuung die Schaffung von Gesundheitsheimen für Krebskranke zu fördern und für eine fürsorgerische Son- derbehandlung der Krebskranken einzu- treten. Bundesbahn legt ganze Strecken still Auf eine mündliche Anfrage des CPU-Ab- geordneten Josef Vogt(Pfullendorf) erklärte Ministerialdirektor Pr. Fetzer in Vertretung des erkrankten Innenministers, die Deutsche Bundesbahn erwäge gegenwärtig infolge des Verkehrsrückganges weitere Sparmahßnah- men. U. a, bemühe sie sich um die Stillegung un wirtschaftlicher oder baufälliger Strecken, 2. B. der Strecke Rhein au- Eetsch. Vorschläge für ein 9. Schuljahr LSW) Die Landesregierung hat dem Landtag einen Kommissionsbericht mit Vor- schlägen für die Gestaltung des 9. Schul- jahrs zugeleitet, die nach Inhalt und Me- thode als neu für das deutsche Bildungs- denken bezeichnet werden. In dem Bericht der vom Kultulministerium Ende 1957 beru- fenen Kommission wird der Landesregierung empfohlen, möglichst bald einen Gesetzent. Wurf vorzulegen, der einige wenige Allge- meine Grundsätze für eine neunjährige Pflicht zum Besuch einer Schule mit Voll- unterricht aufstellen solle. In einer vom Landtag zu genehmigenden Rechtsverord- nung soll der Zeitpunkt festgesetzt werden, von dem an alle in Baden- Württemberg wohnenden Kinder zu einem neunjährigen Schulbesuch verpflichtet sind. Die Kommission vertritt die Ansicht, daß keine der bestehenden Einrichtungen für den freiwilligen Besuch eines neunten Schul- jahrs voll befriedige. Sie empfiehlt deshalb, daß die Versuche gelenkt werden, um der Gefahr zu entgehen, daß sich eine zu große Vielfalt örtlicher Experimente entwickle, die später schwer in einen der gesetzlichen Re- gelung zugängigen Rahmen zu fassen sei. Verbilligter Warenbezug für Beamte? Eine mehrstündige Debatte löste eine Große Anfrage der FDP/DVP aus, in der die Tätigkeit der„Interessengemeinschaft kraftfahrender Polizeibeamter und Beamter der Landes- und Gemeindebhörden“ kriti- siert wurde. Die Interessengemeinschaft, die den verbilligten Bezug von Kraftstoff und Zubehör vermittelt, schädigt nach Ansicht der FDP-Fraktion die Interessen von Han- del und Handwerk. Auch ein Abgeordneter der CDU forderte ein Verbot der Interessen- gemeinschaft, die marktwirtschaftliche Grundsätze verletze, während ein SPD-Ab- geordneter bestritt, dag die Interessenge- meinschaft Handel und Handwerk wesent- lichen Schaden zufügen könne. Ministerial- direktor Dr. Fetzer vom Innenministerium erklärte, daß nach dem Grundgesetz die Tä- tigkeit der Interessengemeinschaft nicht verboten werden könne, soweit sie sich außerhalb des Behördenbetriebs vollziehe. Soweit Arbeiten für die Arbeitsgemeinschaft in Diensträumen ausgeführt wurden, werde das Ministerium die Schuldigen zur Rechen- schaft ziehen. ren auch einige landespolitisch schwierige Gesetze, wie das Schulgesetz, noch ihrer Verwirklichung, so ist doch heute schon der Großteil der legislativen Aufbauarbeit in Baden- Württemberg getan. Der von weiten Kreisen der Bevölkerung seit Jahren gewünschte wesentlich verein- fachte Verwaltungsaufbau ließ sich jedoch in erster Linie wegen der dauernd steigenden Anforderungen, welche die Bürger an Vater Staat stellen, aber auch wegen der starken Verwurzelung der schwäbisch- alemannischen Menschen in der überkommenen Tradition bisher nur in Ansätzen verwirklichen. Hier gilt es noch ein weites Feld zu beackern. Es steht außer Zweifel und wird von allen Koalitionsparteien ohne Hehl aner- kannt, daß das Land Baden- Württemberg dem ausgleichenden Wirken Gebhard Mül- lers in der Bereinigung kulturpolitischer Gegensätze und der vielen heiklen, das Ver- hältnis der beiden Landesteile zueinander berührenden Probleme seine zunehmende innere Festigung zu danken hat. Mit der gegenüber ungestümen, leidenschaftlichen Reformern vertretenen Auffassung, ein langsames, organisches Zusammenwachsen der drei früheren südwestdeutschen Länder diene dem gemeinsamen Staat am besten, scheint er auf längere Sicht gesehen Recht zu behalten. Die neue Aufgabe, die diesen südwürt- tembergischen Lehrersohn, der die demokra- tische Regentschaft über ein schönes, auf- blühendes Land nunmehr als ein der Justiz Verschworener mit dem Richterstuhl ver- tauscht, in Karlsruhe erwartet, stellt sicher- lich die Krönung seines 58jährigen Lebens dar. Mit seinem Fortgang aber und mit der Wahl Kiesingers zu seinem Nachfolger ist nun der dritte Abschnitt im Aufbau Baden- Württembergs eingeleitet worden. Man ist geneigt, diesen dritten Abschnitt den der Konsolidierung zu nennen. Gebhard Müller, der in oft minutiöser Kleinarbeit zum Auf- bau des Landes Stein auf Stein häufte, wird abgelöst von einem Manne, dem es gegeben ist, in politisch weiten Dimensionen zu den- ken; von einem Manne, der in den Debatte. Schlachten des Bundestages seit Jahren vom Kanzler dann ins Feld geschickt wird, wenn die Gegner der Union zu obsiegen scheinen. Kiesinger, der die außenpolitischen Grund- züge der Bundesregierung im Bundestag oft genug verteidigte, hat jetzt die politische Arena Baden- Württembergs betreten, ein Neuland für diesen gewandten Außen- und Europapolitiker. Das Erbe, das ihm sein Vorgänger in die Hände legte, ist von un- schätzbarem Werte, ist ein Land, das Bun- despräsident Theodor Heuss als einen Modellfall für eine gelungene Länderneu- ordnung bezeichnete. Erhard bemüht sich um Einigkeit Freihandelszone nicht abgeschrieben/ Zollsenkung für alle GAT T-Länder Von unserem wirtschaftskorrespondesten Ernst Georg Bonn, 17. Dezember Ein Sprecher des Bundeswirtschaftsmini- steriums teilte am Mittwoch mit, daß die Länder des Gemeinsamen Europäischen Marktes trotz des Scheiterns der Freihan- delszonen- Verhandlungen im Ministerrat der OEEC die Zölle für gewerbliche Einfuhren gegenüber allen dem allgemeinen Zoll- und Handelsabkommen(GATT) angehörenden Staaten um zehn Prozent vom nächsten Jahre an einseitig senken werden. Das Bundeskabi- nett will am Freitag über Möglichkeiten be- raten, wie die Verhandlungen über die Frei- handelszone wieder in Gang gebracht wer- den können, nachdem Minister Erhard dieses Thema schon am Dienstag mit Bundeskanz- ler Dr. Adenauer erörtert hat. Man hofft, bis zum 15. Januar— dem Termin der nächsten OEEC-Ministerratsitzung— einen konstruk- tiven Vorschlag zu finden. Nach einer offi- ziellen Verlautbarung lehnt Bundeswirt- schaftsminister Erhard im Augenblick eine Bewertung der Haltung eines der beteiligten Staaten bei den gescheiterten Verhandlun- gen von Paris ab. Seine Bemühungen sind vielmehr darauf gerichtet, dazu beizutragen, daß eine Gefährdung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit Europas vermieden wird. Gipfelkonferenz über Freihandelszone? gn-Eigener Bericht) Vermutungen, daß bei der Besprechung zwischen Adenauer und Erhard eine westliche Gipfelkonferenz der Regierungschefs der beteiligten Staaten ins Auge gefaßt worden ist, wurden von dem Regierungssprecher weder bestätigt noch dementiert. Er deutete aber die Möglichkeit an, daß ein solcher Vorschlag sowohl in den zahlreichen Fühlungnahmen am Rande der verschiedenen Pariser Konferenzen erörtert als auch in einem Brief enthalten ist, den der italienische Ministerpräsident Fanfani am Mittwoch an Bundeskanzler Dr. Adenauer gerichtet hat, nachdem Fanfani vor einigen Tagen mit Bundeskanzler Dr. Adenauer in dessen Rhöndorfer Heim über die Ueberwin- dung dieser Krise gesprochen hatte. Gegensatz Paris— London wurde im WEU- Parlament ausgetragen Paris. Die unterschiedlichen Auffassungen Englands und Frankreichs über eine euro- päische Freihandelszone prallten am Mitt- woch in der ersten Sitzung des Parlaments der Westeuropäischen Union in Paris hart aufeinander. Der britische Unterstaatssekre. tär in Foreign Office, Lord Landsdowne, stellte praktisch die Bereitschaft seiner Re- gierung zur europäischen Zusammenarbeit auk militärischem und politschem Gebiet in Frage, falls die Freihandelszonen-Verhand- lungen scheitern sollten. Der französische Abgeordnete qean Legendre sprach darauf. hin später von einer„versteckten englischen Drohung“ und betonte, daß der Gemeinsame Markt der Sechs ein offener Klub für Alle sei. g Die Beratungen des W EU-Parlaments gelten unter anderem der europäischen Si. cherheit, einer neuen Untersuchung des Wertes des Rapacki-Plans zur Schaffung einer atomwaffenfreien Zone in Mittel- europa, den Folgen der Nahostkrise für die europäische Verteidigung und den Sta- tionierungskosten. Fortschritte in Genf bei den Ost-West-Gespächen Genf.(dpa) Auf der Genfer Konferem zur Verhinderung von Ueberraschungs- angriffen hat der ehemalige italienische Verteidigungsminister Taviani am Mittwoch im Namen der westlichen Delegationen einen „Gesamtplan für ein Beobachtungs- und Ueberwachungssystem“ vorgelegt. Der Plan enthält eine detaillierte Erläuterung des be- reits vor längerer Zeit vorgelegten west- lichen Arbeitsplans. Ein Mitglied der sowje- tischen Delegation kündigte am Mittwoch an, die sowjetische Delegation werde am heutl- gen Donnerstag aller Voraussicht nach sehr interessante und weitreichende Vorschläge über den Aufbau eines Inspektionssystems machen. Die Konferenz über das Verbot der Kern- Waffenversuche hat am Mittwoch den Ar- tikel vier des Kernwaffen-Vertrages ange- nommen. Der Artikel legt die Zusammen- setzung eines Kontrollausschusses fest, Wie verlautet, sollen diesem Ausschuß die Ver- treter der drei heutigen Atommächte(USA, Großbritannien und Sowjetunion) und vier andere Mitglieder angehören. Ermäßigte Fahrpreise für Heimkehrer und politische Flüchtlinge Frankfurt /Main.(Ap) Spätheimkehrer und politische Häftlinge aus der Sowjet- zone erhalten mit Wirkung vom 1. Januar eine 60prozentige Fahrpreisermäßigung auf allen Bundesbahnstrecken auf die Dauer von zwei Monaten, wenn sie die Ermäßi- Sung innerhalb eines halben Jahres nach ihrer Anerkennung beantragen. Für die im Jahre 1958 anerkannten Personen läuft allerdings die Antragsfrist allgemein erst am 30. Juni 1959 ab. Die Heimkehrer und politische Häftlinge können auf Grund ihrer Anerkenungsbescheinigung den Antrag auf Fahrpreisermäßigung bei den Fahrkarten- schaltern stellen. Fahrausweise zweiter Klasse berechtigen zur Benutzung der er- sten Klasse, jedoch müssen Zuschläge für De und F-Züge voll bezahlt werden. „Deutschlandpiennig“ und„Treuekerzen“ Bonn.(AP) Jeder Einwohner der 464 Städte der Bundesrepublik soll nach einer Empfehlung des Deutschen Städtetages einen Pfennig im Jahr, den sogenannten„Deutsch- landpfennig“, zugunsten des Kuratoriums „Unteilbares Deutschland“ spenden. Der „Deutschlandpfennig“ soll wesentlich dazu beitragen, das„Unteilbare Deutschland“ zu einer Volksbewegung zu machen, die un- parteilich und unabhängig für die Wieder- vereinigung tätig bleiben werde, heißt es in einer Erklärung des Kuratoriums. Zum Zeichen unverbrüchlicher Treue zu Berlin fordert der Verband der Heimkehrer jeden Deutschen auf, am Heiligen Abend um 19 Uhr eine Kerze in ein Fenster seines Heims zu stellen.„Wir grüßen mit dieser Treue- Kerze Berlin, alle Brüder und Schwestern in Mitteldeutschland und alle Deutschen, denen die Heimkehr in die Freiheit noch verwehrt ist“, heißt es in dem Aufruf, der auch vom Kuratorium„Unteilbares Deutschland“ im Rahmen seiner Aktion„Macht das Tor auf- unterstützt wird. Der innere Widerspruch von Paris Der Einstimmigkeit in der Berlin-Frage standen schwere Unstimmigkeiten gegenüber Von unserem Korrespendenten Joseph Rovan Paris, 17. Dezember Der große politische Weihnachtsmarkt in Paris geht seinem Ende entgegen. Wieder einmal, wie so oft in den letzten Jahren, fragt sich der Beobachter nach Sinn und Folgen solcher Konferenzen, die Dutzende von Ministern und Hunderte von Sachver- ständigen zu parallel verlaufenden Verhand- lungen, Besprechungen und Versammlungen mobilisieren, von den Journalisten gar nicht zu reden, die bei diesen Veranstaltungen nicht nur ihre Rolle als Berichterstatter spie- len, sondern von den Hauptakteuren auch gerne zu Botendiensten, zur Uebermittlung von Vorschlägen und Suggestionen, zur direkten Beeinflussung der Verhandlungs- partner und auch zur indirekten Stimmungs- mache über die öffentliche Meinung benutzt Werden. Oeffentliche und Gebheimdiplomatie arbeiten auf den großen Konferenzen durch- einander, wobei natürlich auch die Unter- schiede in den politischen Lebensgewohnhei- ten der einzelnen Länder eine große Rolle spielen. Diesbezüglich mag gesagt sein, daß es neben den Vertretern der USA die der Bundesrepublik gewesen sind, die diesmal am engsten und am freundschaftlichsten mit der Presse und dem Rundfunk zusammen- gearbeitet haben. Die diesmaligen Dezember-Beratungen in Paris standen im Zeichen eines beachtlichen inneren Widerspruchs, Selten noch seit der Gründung des nordatlantischen Bündnisses hat sich die Einstimmigkeit aller Partner so klar ausgedrückt wie in der Diskussion und in den Kommuniqués über Berlin. Ameri- kaner und Norweger, Briten und Franzosen haben klar begriffen, daß der Westen es sich einfach nicht leisten kann, wenn er sich selbst gegenüber und der übrigen Welt glaubwürdig bleiben will, von der Freiheit des freien Berlins auch nur den kleinsten Zipfel zu opfern. Trotzdem müssen sich die westlichen Ver- bündeten über die Schwierigkeiten der durch die Ablehnung des sowjetischen Ultimatums geschaffenen Lage klar sein. Aus Paris darf nicht nur der beglückende Eindruck der Westlichen Einmütigkeit nach Hause mitge- nommen werden. Schon in Paris mußte man sich fragen und hat man sich gefragt, was den Russen gleichzeitig zur Wiederaufnahme von Verhandlungen über das Deutschland- Problem in seiner Gesamtheit und zur Wah- rung ihres Gesichts in der Berlin-Frage an- geboten und, falls die Sowjets an ihrem Ulti- ma tum festhalten, zur Bewältigung einer neuen Blockade entgegengesetzt werden soll. Wir sind nicht mehr im Jahre 1948. Die Sowjetzonen-Armee steht und verfügt über entsprechende Waffen. Fast ebenso verhäng- misvoll, wie wenm die Sowjets sich über den Westlichen Widerstandswillen falsche Illu- sionen machen würde, wäre es, wenn der Westen die Schwierigkeit der Aufgabe unter- schätzen sollte, vor die er in und um Berlin gestellt wird. Der Einstimmigkeit in der Berlin-Frage standen in Paris die schweren Unstimmig- keiten gegenüber, die auf der einen oder der anderen Konferenz oder auch in Einzelbe- gegnungen, wie der zwischen General de Gaulle und Außenminister Dulles, aus- getragen wurden. Der Generalsekretär der NATO, der Belgier Paul Henri Spaak. konnte mit Genugtuung Fortschritte auf dem Wege zu besseren, schnelleren und umfas- senderen Konsultierungen zwischen den ver- bündeten feststellen, gemäß den inhaltlich so bescheidenen Empfehlungen, die nach der groß aufgezogenen Konferenz der NATO- Regierungschefs im Dezember 1957 übrigge- blieben waren. Es mag auch sein, daß es Spaak gelingt, im Zypern-Konflikt einen Kompromigvorschlag durchzusetzen. Aber schon im verhältnismäßig harmlosen Streik um die isländischen Fischereirechte ist ihm dies noch nicht gelungen. Viel weniger er- folgreich noch ist bisher seine Tätigkeit in dem schleichenden Konflikt geblieben, der das Verhältnis Frankreichs zu den beiden angelsächsischen Vormächten, und zwar in jedem Falle auf besondere Weise, trübt. Hier müssen natürlich die bedeutenden klimatischen Veränderungen berührt wer- den, die von der Rückkehr General de Gaul les an die Spitze des französischen Staats- Wesens ausgehen. Das Frankreich, das de Gaulle im Dezember 1958 vertritt, hat in seinen Ansprüchen und Stellungnahmen gegenüber dem Staat, dessen Regierung im Dezember 1957 von Gaillard geleitet wurde, auch auf übernationalem Gebiet beträcht- liche Verlagerungen durchgemacht. Es for- dert von den Angelsachsen, innerhalb und außerhalb des durch die NATO gedeckten Gebietes als gleichberechtigter Mitbestim- mungspartner bei allen wichtigen Entschei- dungen anerkannt zu werden, Diese Forde rung, die de Gaulle heute noch nicht mit den Ausrufezeichen der militärischen und der wirtschaftlichen Macht unterstreichen kann, deren er bedürfte, welcher er aber bereits die Grundlage der inneren politi- schen Stabilität gesichert hat, hat Amerika bisher nicht anerkannt, und Großbritannien muß sich ihr widersetzen, weil sie der Mo- nopolstellung ein Ende bereiten würde, die England als Vorzugsverbündeter der USA einnimmt. Die betonte Kühle, mit der de Gonlle Außenminister Dulles empfing(ohne Schlußkommuniquè und ohne Herausbeglei- ten vor die Haustür) und der geradezu lei- denschaftliche Streit zwischen Sir David Hecles, dem britischen Handelsminister, und Couve de Murville, dem Leiter der franzö- sischen Außenpolitik, in der Nachtsitzung der OEEC(wann wird man endlich von dem Unfug der Nachtsitzungen ablassen?) illu- strieren die Schärfe der sich hier abzeich- nenden Gegensätze, in denen die Bundes- republik eine vermittelnde und beruhigende Rolle, besonders zwischen Paris und Lon- don, spielen kann und spielen muß. In der Tat bedrohen die Spannungen zwischen den Siegern von 1945 die Ein- mütigkeit, auf der die neue Allianz der Sie- ser mit dem damaligen Besiegten, beson- ders in der Berlin-Frage beruht. Frank- reichs Ringen um den Zutritt zum feudalen Club der angelsächsischen Atommächte (seine vielfachen und komplizierten Schwie- rigkeiten in Afrika und Asien, die Lasten, die es seiner Wirtschaft aufbürdet, die, um die Lasten tragen zu können, eine der soli- desten der Welt sein muß) zwingen die Bun- desrepublik in die Vermittlerrolle gerade- zu hinein, Mit Frankreich will sie, um nur ein Beispiel zu nennen, den Gemeinsamen Markt, aber der europäische Zusammen- schluß hat für sie nicht die antüibritische Spitze, die er in Frankreich in den letzten Monaten zum Teil auch infolge offensicht- licher Unklugheit der englischen Politik (zum Beispiel die Unterstützung der Fu- sionsbestrebungen zwischen Ghana und Guinea) oder infolge des britischen Gegen- satzes zu jeder Art von kontinentalem Zu- sammenschlug, an dessen Erfolg man bisher zweifelte, gewonnen hat. Berlin, die Freihandelszone, de Gaulles Anspruch auf die ihm von Amerika bisher vorenthaltenen Mitbestimmungsrechte auf allen politischen Kriegsschauplätzen waren die Hauptthemen der Pariser Konferenz. Trotz zahlreicher Fortschritte auf vielen Randgebieten(so unter anderem in Bezug auf die deutsch- französisch- italienische Dreiecks- Zusammenarbeit in der Rüstungs- planung) ist auf keinem dieser drei Haupt- gebiete eine entscheidende Lösung gefun- den worden, Sie werden also auch weiter, und besonders in den ersten Monaten 1959, die politische Szene beherrschen. FI einen mind umfa Nähe und in di“ reich! eines vom Auto Se in 0 Ohne stelle fahrt reife pern Sollte die b. wurd sokor den k warn K. teleg! schilo nen sowie sprecl Dank der s nung Di Borse italien fahre fab“ alliie. ſtalie deuts Meng in die jedoc das der E heit. gehei von i säube Pf des hat E Welt! prote mit e Arme raum ten S beim schicl hitze der trotz atlan W stal tu Das Bewꝛe reich die Ei tras, gesch Natic aägyp der geste Muse Fehle 600 05 risch ist n. Ei Welt ökkne ein stung sen 1 order beha ten lungs dicke IS Erhe rung Dave — Fl u (E Flug Euro in W. gesel Nied SO Wi. gesck grün Brüs in Frerr In 2 euro die päisc Verv Prog Sekte Weit Tue S h V Schr. erret Auss gleic woch kerti die niscl 8 en ngen Uro- Mitt. jents hart Kre. 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In einer Ortschaft Mittelfrank- reichs wurden drei Maurer beim Einsturz eines Gerüsts getötet. In Lyon erdrückte ein vom Wind aus der Fahrbahn getriebenes Auto einen Fußgänger. *. Seit Dienstag treiben im Ostatlantik und in der Nordsee zwei„Geister-U-Boote“. Ohne Positionslichter und ohne Besatzung stellen sie eine ernste Gefahr für die Schiff- fahrt dar. Es handelt sich um zwei schrott- reife britische Unterseeboote, die von Schlep- pern nach Großbritannien gebracht werden sollten, sich aber im Sturm losrissen. Die die betreffenden Gebiete passierenden Schiffe wurden von der britischen Admiralität, die sofort eine Suchaktion eingeleitet hat, vor den beiden im Meer treibenden Schiffen ge- warnt. 2 König Baudouin von Belgien hat sich telegraphisch bei Staatspräsident Woro- schilow für die Rettung der vier verscholle- nen belgischen Antarktisforscher durch ein sowWjetisches Suchflugzeug bedankt.„Ich spreche Ihnen dafür meinen aufrichtigen Dank aus und bitte Sie, auch der Besatzung der sowjetischen Maschine meine Anerken- nung und Glückwünsche zu übermitteln.“ * Die rund 2500 Bewohner des Gebietes um Borsen und Spianata bei Ferrara in Nord- jtalien mußten jetzt zu ihrem Schrecken er- fahren, daß sie auf einem riesigen„Pulver- aß“ leben. Es wurde festgestellt, daß die alliierten Truppen in der letzten Phase des italienischen Feldzuges in Erwartung eines deutschen Widerstandes an der Etsch große Mengen von Granaten, Bomben und Minen in diese Zone brachten. Da sich die Deutschen jedoch nicht an der Etsch festsetzten, wurde das ganze hochbrisante Material später in der Erde vergraben und geriet in Vergessen- heit. Die gesamte Zone soll jetzt vorüber- gehend von der Bevölkerung geräumt und von ihren gefährlichen„Bodenschätzen“ ge- säubert werden. * Professor George C. Messerly, Präsident des Weltbundes gegen Viyisektion(Genf), hat bei den Vereinigten Staaten gegen den Weltraumflug des Seidenäffchens„Gordo“ protestiert.„Gordo war am letzten Samstag mit einer Jupiter-Rakete der amerikanischen Armee über 900 Kilometer durch den Welt- raum geflogen. Den zur Erde zurückgefunk- ten Signalen zufolge hatte das Aeffchen den beim Wiedereintritt in die dichteren Luft- schichten erfolgten Schock und die Reibungs- hitze gut überstanden. Die kleine Kabine, in der es den Flug überlebte, konnte jedoch trotz intensiver Suchaktionen atlantik nicht aufgefunden werden. 5* Wien wird sich offiziell um die Veran- staltung der Weltausstellung 1968 bewerben. Das österreichische Kabinett beschloß, die Bewerbung Wiens zu unterstützen. Die öster- reichische Hauptstadt bewirbt sich auch um die Olympischen Spiele im Jahre 1964. * Ein Goldarmband aus der Zeit Kleopa- tras, dessen Goldwert auf drei Millionen DM geschätzt wird, ist aus dem ägyptischen Nationalmuseum gestohlen worden. Wie die ägyptische Nahost-Agentur meldete, wurde der Diebstahl von einer Kommission fest- gestellt, die gegenwärtig den Bestand des Museums überprüft, nachdem kürzlich das Fehlen einiger Goldmünzen im Wert von 600 000 DM Aufsehen erregt hatte, der histo- rische Wert des gestohlenen Goldarmbandes ist nicht abzuschätzen. * Eine der modernsten Krebskliniken der Welt ist in Upton im Staate New Vork er- ötknet worden. Herzstück dieser Klinik ist ein eigener Atomreaktor mit einer Lei- stung von einer Million Kilowatt, mit des- sen Hilfe krebskranke Patienten mit außer- ordentlich kurzlebigen radioaktiven Isotopen behandelt werden können. Die an den Sei- ten des Reaktors liegenden beiden Behand- lungsräume sind von über 60 Zentimeter dicken Wänden aus Eisenbeton umgeben. * Israel hat nach den jüngsten statistischen Erhebungen Ende November eine Bevölke- rungszahl von über 2,2 Millionen erreicht. Davon sind rund 1,8 Millionen Juden. im Süd- Weihnachtszeit und der Asphalt beginnt zu Jeden Tag brennt die Sonne heißer/ Goldene Zeiten für Eishändler In Buenos Aires: Um diese Zeit pflegt den meisten Menschen in Buenos Aires, soweit sie Europäer sind oder sich noch eine gewisse Art, europäisch zu denken, bewahrt haben, plötzlich einzu- fallen, daß ja jetzt bald Weihnachten ist. Richtig: sie hatten es wieder einmal ver- gessen! Das kann geschehen, und nichts ist natür- licher als dies, wenn die Sonne jeden Tag heißer brennt, der Himmel in immer unwahr- scheinlicherem Blau erstrahlt und der As- phalt in den Straßen um die Mittagszeit sacht zu schmelzen beginnt.„Weihnachten im Schnee“ ist in Südamerika ein unbekannter Begriff. Man müßte schon in die drei- und viertausend Meter hohen Berge der Kordil- leren fahren, die viele hundert Kilometer weiter westlich liegen, um Schnee zu sehen. Nur Eis gibt es, aber künstliches, und in allen Kombinationen, deren die Erfindungs- gabe eines Kühle und Erfrischung suchenden Hirnes fähig ist, wird es in diesen Tagen ge- trunken und gegessen. In diesen heißen Wochen ist Buenos Aires an den Sonntagen leer. Aber dafür stolpert man im Tigre über Menschen. Der Tigre ist die grüne Oase in der Weltstadtwüste. Sie lag früher einige dreißig Kilometer außerhalb der Stadt, aber in den letzten Jahrzehnten hat sich die Stadt mächtig ausgebreitet, im- mer neue Vororte wurden besiedelt, so daß der elektrische Vorortzug zum Tigre jetzt ständig an menschlichen Behausungen, Gär- ten und Parks vorbeifährt. Der Tigre ist ein Stück Inselwelt, inmitten des Flußdeltas, das der breite Paranàstrom bildet, bevor sich seine Wasser in den La Plata ergießen. Das Wasser zahlreicher Flußarme um- spült die kleinen und großen grünen Inseln des Tigre: und die Menschen von Buenos Aires, deren Stadt inmitten der unermehlich weiten, unermeßlich heißen, fruchtbaren, aber schat- tenlosen Pampa erbaut ist, haben sich auf die- ses grüne Idyll mit der Gier Verdurstender gestürzt und es bis zum letzten Fleck Bodens mit Wochenendhäusern erobert. In diesen Tagen des heißen Sommers aber, um Weihnachten, versöhnt noch ein anderes mit dieser Stadt: das Licht, das herrliche Licht des Tages, ein Meer von Licht, das vom blauen Himmel auf diesen riesigen Steinbau- kasten herabstrahlt und das den Palmen auf den Plazas, den weißen Steinen der Hoch- häuser und selbst den armseligsten Notbau- ten unter dem Wellblechdach neue Konturen verleiht. In diesem prangenden Licht ist auch Buenos Aires schön, in diesem Licht leuchten die breiten Diagonalstraßen in ganz neuem Glanz, und um dieses Lichtes willen nimmt man die Hitze in Kauf, zumal ja die Hitze, wie jegliches Naturereignis, die Menschen menschlicher macht und auch die Geschäfts- leute dieser Stadt sich auf sich selber be- Flucht ins Grüne sinnen läßt. Oder sollte es am Ende Joch der Gedanke an Weihnachten sein, an das Fest, das sein Himmelslicht jetzt auf die Erde strahlen läßt? Auch in Südamerika feiert man das Weih- nachtsfest. Ueberall, wohin Europäer einmal ihren Fuß gesetzt haben, kennt man den Zauber unseres Festes, wenn man ihn auch anders empfindet, als wir ihn zu ernpfinden gewohnt sind. Auch bier schmücken die Kaufleute ihre Schaufenster mit grünen Zweigen, und die Spielwarenhäuser bauen Wunderdinge für die Kinder auf. Allerdings bescheren nicht alle Argen- tinier ihren Kindern am Heiligen Abend. In vielen Familien, namenlich auf dem Lande draußen, hat sich die romanische in Europa vor allem in Italien und Spanien gepflegte— Sitte der Bescherung am Dreikönigstag er- halten. So wie die Heiligen Drei Könige dem Christkind Gold, Weihrauch und Myrrhen brachten, so erhalten die Kinder an diesem Tage die Geschenke ihrer Eltern. Sie haben am Abend die Schuhe vor die Türe gestellt und finden sie am Morgen gefüllt mit Zucker- Werk und Spielsachen. Aber in den Städten beschenkt man ein- ander auch am Weihnachtstage selbst, und vielfach hat man sich sogar zur deutschen Sitte bekannt und stellt einen Weihnachts- baum ins Zimmer. C. H. Hillekamps Die Verlegung einer Bundeshauptstadt ist gar nicht einfach Was wird aus Rio de Janeiro, wenn Brasiliens Präsident ist fest entschlossen, die Verlegung der Hauptstadt nach Brasilia fristgerecht am 21. April 1960 vorzunehmen — trotz der enormen Belastung, die sich aus dem Bau dieser Stadt ergibt, die von den größeren Städten des Landes im Durch- schnitt tausend Kilometer entfernt ist. Da der Zeitpunkt bereits bedrohlich hahe ge- rückt ist, beginnt man in der Stadt Rio de Janeiro, die als Sitz der Regierung brasilia- nischer Bundesbezirk ist, sich Sorgen wegen Eine mahnende Hand aus Stein erhebt sich auf einer acht Meter hohen Säule unweit von Düssel- dorf in der niederrhein. schen Landschaft(siehe unser dpa-Bild). Das ein- druclesvolle Werk ist von der Gemeinde Büderich zum Gedenken an ihre Kriegsopfer errichtet wor- den. Der Schöpfer der mahnenden Hand, die eine Höhe von 2,50 Me- tern hat, ist der Düssel- dorfer Bildhauer Adolf Westerling. im April 1960 Brasilia brasilianische Hauptstadt wird?/ Sorgen schon héute der künftigen Entwicklungsmöglichkeiten zu machen. Die verschiedenen brasilianischen Ver- kassungen seit 1891 sehen zwar die Ver- legung der Hauptstadt vor, aber sagen wenig über die Folgen. Die letzte Verfassung von 1946 bestimmt lediglich:„Nach Verlegung der Hauptstadt wird der jetzige Bundes- bezirk den Staat Guanabara bilden.“ Man hat es bei dieser lakonischen Entscheidung bewenden lassen, da man damals überhaupt nicht ernsthaft an eine Verlegung glaubte. Dieser Staat Guenabara würde mit einer Fläche von 1356 Quadratkilometern— für den künftigen Bundesbezirk Brasilia sind 5000 Quadratkilometer vorgesehen— dann neben den übrigen Mitgliedsstaaten der bra- Siljanischen Bundesrepublik wie ein Zwerg wirken. Es würde ein Stadtstaat obne land- Wirtschaftliche Gebiete entstehen, dessen in- dustriellen Produktionsstätten teilweise im Gebiet des angrenzenden Staates Rio de Janeiro liegen. Andererseits würde dieser Zwergstaat finanziell eines der stärksten Mitglieder des Bundes sein. Auch nachdem sich durch Abwanderung eines Teils der Be- amten eine Verminderung der Einnahmen ergeben haben sollte, würde das die Rang- ordnung kaum entscheidend beeinflussen. Die industrielle Produktion beträgt mehr als 500 Millionen Cruzeiros, der Umsatz der Banken entspricht mit über 50 Millionen Cruzeiros rund einem Fünftel der Bankge- schäfte in ganz Brasilien. Die in der Verfassung vorgesehene Um- wandlung wird sich keinesfalls ohne eine Uebergangszeit durchführen lassen. Bürger- meister und Stadtverordnete müßten bei Verlegung automatisch abtreten, um später durch Gouverneur und Abgeordnete ersetzt zu werden. Zunächst müßte die Bundes- regierung ziemliche Zuschüsse zahlen, denn die Kosten des Gerichtswesens, der Polizei, Feuerwehr, Straßenbeleuchtung usw. wer- den von ihr getragen und könnten kaum von dem neuen Staat sofort übernommen werden, zumal dessen Steuern und Abgaben jetzt bereits schon besonders hoch sind, so daß viele Industrien in den Staat Rio de Janeiro abgewandert sind. Es gibt schon eine starke Strömung für eine Wiedervereinigung des Bundesbezirks mit dem Staate Rio de. Janeiro. Dann würde die heutige Bundeshauptstadt die Hauptstadt dieses Staates werden, der immerhin über ein Gebiet von 43 944 Quadratkilometern verfügt, und bei der Vereinigung über sechs Millionen Einwohner haben würde, von denen mehr als die Hälfte im heutigen Bun- desbezirk lebt. Aber der Staat Rio de Janeiro würde gleichsam der arme Ver- Wandte seiner künftigen Hauptstadt gleich Namens sein, denn seine Einnahmen betru- gen lediglich 35 Milliarden Cruzeiros, gegen 117 Milliarden des derzeitigen Bundes- bezirks. Infolgedessen findet der Gedanke einer Vereinigung ebensoviel Freunde wie Gegner hüben und drüben. Zur Zeit ist noch so vieles ungeklärt und Wird so wenig getan, um es zu klären, was dann mit Rio geschehen soll, daß man an- nehmen muß, es werde trotz aller Erklärun- gen des Präsidenten noch nicht recht an die Verlegung der Hauptstadt zum angekün- digten Zeitpunkt geglaubt. L. Singer mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagabend: Heute wech- selnde, teils starke Bewölkung. Nur ge- tlich geringer, meist schauerartiger Niederschlag. Am Freitag wieder stärker wolkig und auch langer anhaltender Nie- derschlag. Immer noch recht mild. Tages- temperaturen zwischen 7 und 9 Grad. Früh- temperaturen am Freitag 1 bis 3 Grad. In der Ebene örtlich geringer Bodenfrost. In Odenwald und Bauland, besonders in Räu- men mit aufgelockerter Bewölkung, ver- breitet Bodenfrost. Oertlich auch geringer Frost. Heute schwacher bis mäßiger, zum Freitag wieder zunehmender Wind aus süd- Westlichen Richtungen. Sonnenaufgang: 8.18 Uhr. Sonnenuntergang: 16.27 Uhr. Vorherscge- Karte för 18. 2 58- Uhr. 975 . 2 Pegelstand vom 17. Dezember Rhein: Maxau 434(10); Mannheim 291 (31); Worms 219(25); Kaub 274(15), Neckar: Plochingen 130(7); Gundels- heim 197(8); Mannheim 295(25). Forschung in der Antarktis Die Erforschung der Antarktis war eine der Aufgaben des Internationalen Geophysi- kalischen Jahres, das am 31. Dezember 1958 zu Ende geht. Zwar konnten nicht alle Rätsel der Antarktis gelöst werden, und die Arbeiten, die Amerikaner, Russen, Engländer, Franzosen und Australier an 40 Stationen geleistet ha- ben, bedürfen noch der Fortsetzung. Doch hat die intensive Arbeit von 17 Monaten unser Wissen über die Welt des Eises erheblich erweitert, wie Professor Hoinkens berichtete, der ein Jahr lang in der Antarktis gearbeitet Hat. Es hat sich herausgestellt, daß der antark- tische Eispanzer dicker ist, als man bisher an- nahm: rund 2500 Meter beträgt die durch- schnittliche Eisdicke. Die bisher größte Mäch- tigkeit wurde mit 3500 Meter festgestellt, am Südpol selbst schätzt man sie auf 2700 m. Der im Laufe der letzten Jahrzehnte auf der gan- zen Erde zu beobachtende Gletscherschwund ließ die Antarktis unberührt. Nach Ansicht der Glaziologen blieb der Eispenzer dort die letzten zehntausend Jahre hindurch nahezu unverändert. Während der Eiszeit allerdings, vor rund 15 000 Jahren, ist er mutmaßlich dicker gewesen als heute. Welche riesigen Eismassen hier konzen- triert sind, geht aus folgenden Berechnungen hervor: Wenn das gesamte auf der Erde vor- handene Eis ins Schmelzen geriete, stiege der Meeresspiegel um 54 Meter an. Allein 50 Meter dieses Anstiegs wären dem antark-⸗ tischen Eispanzer zuzuschreiben. Bisher noch nicht abgeschlossene Unter- suchungen lassen vermuten, daß die Ant- arktis vor 200 Millionen Jahren, in der Zeit, als unsere großen Steinkohlenflöze entstan- den, zusammen mit Südamerika, Afrika, Indien und Australien einen Riesenkonti- nent bildete. Sollte diese Vermutung sich be- stätigen, so wäre das ein weiterer Beweis für Alfred Wegeners Theorie von dem Auseinan- derbrechen und der sich anschliegenden Ver- schiebung der Kontinente. Die von den 40 Stationen untereinander ausgetauschten Wettermeldungen ermöglich- ten es zum erstenmal, tägliche Boden-Wetter⸗ karten der Antarktis zu zeichnen. Europäer Flugreise Fremdenverkehr (EM) Der Europäische Verband für den Hugreise- Fremdenverkehr(Association Européenne de Tourisme Aérien— A. E. T. A)), in welchem die Flugreise-Fremdenverkehrs- gesellschaften Belgiens, Frankreichs, der Niederlande und der Schweiz AlRTOUR, sowie die Münchner TOUROPA zusammen- geschlossen sind, ist kürzlich in Paris ge- gründet worden. Der Sitz befindet sich in Brüssel. Der Hauptzweck des AETA besteht in der Förderung und Verbreitung des Fremdenverkehrs durch Sonderflugdienste in Zusammenarbeit mit den bedeutendsten europäischen Luftfahrtgesellschaften sieht er die Verwirklichung eines neuartigen euro- päischen Luftfahrtgesellschaften sieht er die Verwirklichung eines neuartigen europäischen Programms auf diesem Fremden verkehrs- sektor vor, der verspricht, sich rasch zu er- weitern. Tuchfühlung mit dem Fort- schritt halten Wenn das gegenwärtige Tempo des Fort- schritts im Bereich der Produktivität anhält, erreicht die US-Industrie mit ihrem Güter- ausstoßgß im Jahre 2000 an einem Tage das gleiche Ergebnis wie heute in einer Arbeits- Woche von 40 Stunden. Das ist keine leicht- kertig gekußerte utopische Meinung, sondern die gut fundierte Prognose eines amerika- nischen Professors. Was das für den Men- schen bedeutet, der Schritt halten muß, wenn lie Rechnung aufgehen soll, insbesondere für die wis senschaftlichen und industriellen Führungskräfte, liegt auf der Hand. Sich ständig informieren, sozusagen auf Tuch⸗ kühlung mit dem Fortschritt bleiben, das ist am Werk das wichtigste Anliegen, Die Europäische Produktivitätszentrale EPZ) legt aus die- sem Grunde immer größeres Gewicht auf die Weiterbildung der Führungskräfte, auch wenn sie ihre berufliche Ausbildung schon abgeschlossen haben. Ein britischer Sach- verständiger äußert dazu die Meinung, daß Diplome keine Garantie für berufliche Wirksamkeit bieten. Sie seien bestenfalls Ausganspunkt für die Anpassung an die jeweiligen Erfordernisse des speziellen Ar- beitsgebiets. Eine führende Persönlichkeit müsse überdies, so ergänzt ein amerika- nischer Professor, zur Gemeinschaftsarbeit befähigt und von dem Willen durchdrungen sein, für Entscheidungen trotz ungewisser Zukunft das Risiko zu tragen. Der prak- tischen Ausbildung von Führungskräften wird deshalb in den USA immer stärker der Vorzug vor der theoretischen gegeben, eine Methode, die sich auch in Europa in steigendem Maße durchsetzt. Europas Textilkonsum noch ausbaufähig Auf einer Konferenz unlängst in Turin ist im Kreise des Europäischen Wirtschafts- rats(OEEC) die Frage besserer Wirtschafts- und Handelsmethoden für Textilien erörtert worden, die den Verbraucher wünschen mehr gerecht werden und eine größere Pro- duktion bei billigeren Preisen ermöglichen sollen. 200 Delegierte aus 15 Ländern waren zugegen. Man befaßte sich mit den neuen Formen des Großhandels, mit Einkaufsver- bänden und kreiwilligen Zusammenschlüs- Sen, die sich neuerdings in einigen Ländern entwickeln und vor allem für solche Tex- tilien Bedeutung gewinnen, die dem täg- lichen Bedarf dienen und dem modischen Wechsel nicht so stark unterliegen. Auch die Bedeutung der Oeffentlichkeitsarbeit in Ge- meinschafts- und Einzelaktionen wurde her- vorgehoben sowie die Notwendigkeit einer engeren Zusammenarbeit zwischen den Roh- stoffproduzenten, den Webern, Konfektio- nären und dem Handel. Auf modischem Ge- biet forderte man eine engere Zusammen- Arbeit, weil die Mode sich nur dann absatz- fördernd auswirken könne, wenn die Ver- braucher nicht durch einen allzu schnellen Wechsel abgeschreckt werden. Allgemein wurde die Ansicht vertreten, daß der Textil- konsum in Europa noch ungenügend sei und deshalb der Leistungsfähigkeit sowie der engeren Zusammenarbeit in Produktion und Handel größere Aufmerksamkeit ge- schenkt werden müsse. Für erleichterten Akademiker Austausch Durch den ständig anwachsenden Studen- ten- und Akademikeraustausch zwischen Frankreich und Deutschland ist es inzwi- schen notwendig geworden, verschiedene Maßnahmen an den Hochschulen beider Länder einander anzugleichen. Insbesondere sollen Studiengänge und Examen gegensei⸗ tige Anerkennung finden, damit sich auch kür Studenten, Forscher und Professoren der nicht sprachlich orientierten Fächer ein Aus- landsstudium nutzbringend gestalten läßt Bei den grundsätzlichen Unterschieden im Schul- und Hochschulsystem beider Länder sind solche Angleichungen nicht obne Schwierigkeiten zu erreichen. Dennoch hat die Zusammenarbeit deutscher und franzö- sischer Rektoren bereits wertvolle Vorergeb- nisse gebracht. Im November beschloß man auf einem gemeinsamen Treffen der West- deutschen Rektorenkonferenz mit dem Stan- digen Ausschuß der deutsch- französischen Rektorenkonferenz in Bad Godesberg die Anberaumung einer bilateralen Rektoren- konferenz für den 4. bis 6. Mai 1959 in Paris. In der Atmosphäre freundschaftlicher Uber- einstimmung, die in einem Empfang des französischen Botschafters in der Bundes- republik sowie der Begrüßung durch Bun- despräsident Heuss gipfelte, konnten die Vorbereitungen für die 2. Deutsch-Franzö- sische Rektorenkonferenz getroffen werden. Man darf von ihr eine erfolgreiche Fort- kührung der bereits eingeleiteten Maßnah- men zum erleichterten akademischen Aus- tausch erwarten. Gemeinsamer Weg der Genossenschaften (EM) Die Genossenschaftsbewegungen in Deutschland, Frankreich, Italien und den Beneluxländern haben die Bedeutung des durch die Verwirklichung des Gemeinsamen Marktes entstandenen Probelms verstanden und schlossen sich in der„Gemeinschaft nationaler Organisationen der Verbraucher- genossenschaften des Gemeinsamen Mark- tes“ zusammen, dessen ständiges Sekretariat seinen Sitz in Brüssel hat, um die sich er- gebenden Probleme gemeinsam zu unter- suchen und eine übereinstimmende Haltung einzunehmen. Dieser Organismus wird sich mit den grundlegenden Handelsproblemen befassen und die Schlußfolgerungen werden seinem politischen Ausschuß zur Festlegung einer neuen Richtung in Bezug auf den Varenaustausch und die Erzeugung dienen. echnische Information ür die„kleinen“ Mit der Notwendigkeit von technischen Informationen für kleine und mittlere Be- triebe und ihrer Anwendung befaßt sich eine Veröffentlichung der Europäischen Produk- tivitätszentrale EPZ) unter dem Titel Tech- nical Information and the Smaller Firm Facts and Figures on Practices in European and American Industry“. Dem Bericht liegt eine im Jahre 1956 in sechs europäischen Ländern und in den Vereinigten Staaten durchgeführte Untersuchung zugrunde, bei der mehr als 2000 Firmen befragt wurden. Die Ergebnisse dieser Ermittlungen will man Anfang 1959 auf einer Tagung der nationa- len technischen Informationsbearbeiter prü- fen und beurteilen. Anschließend wird der Bericht mit den interessierten Organisatio- nen erörtert, um zu gewährleisten, daß der größte Nutzen aus seinen Schlußfolgerungen gezogen wird. Auch mit Italien Revision der Geschichtsbücher Zu den zahlreichen Themen, mit denen sich die ständige gemischte deutsch- italienische Kulturkommission vom 9. bis zum 11. Dezember in Rom befaßte, gehörte auch die Revision der Geschichtsbücher bei- der Länder. Wie schon bei dem Kultur- abkommen zwischen Frankreich und der Bundesrepublik, sah man auch diesmal in den beiderseitigen Texten der Geschichts- bücher den Ursprung für manche vermeid- baren Vorurteile. Außerdem wurde ein⸗ gehend über die geplante Zusammenarbeit auf den Gebieten des Theaters, des Films und des Urheberrechts diskutiert. Im Schluß ommunſque wird ausdrücklich hervorge. hoben, daß die Beratungen im Geiste der traditionellen deutsch-italjenischen Freund- schaft verlaufen sind. Mit Befriedigung wird die„glückliche Entwicklung der über- aus lebhaften deutsch-itallenischen Kultur- bezichungen in den letzten Jahren“ festge. stellt. Die nächste Sitzung der Kommission soll 1959 in Deutschland stattfinden.. , 5 Seite 4 MANNHEIM Donnerstag, 18. Dezember 1958/ Nr. 291 Lokalkommentar: Die Werte der Werke erneut hervorgehoben Der Umstand, daß die Mannheimer Zei- tungsleute erst am Dienstag in der Gemeinde- ratssitzung mit allen Unterlagen für ihre Arbeit ausgestattet wurden, die Verwaltungs- leuten und Ausschußmitgliedern seit Wochen vertraut sind, war nicht zuletzt deshalb so bedauerlich, weil das vorteilhafte Bild, das Bürgermeister Trumpfheller von dem Stand der Stadtwerke entrollte, nicht nach Gebühr in seiner vollen Bedeutung gewürdigt wer- den konnte. Einige wichtige Zahlen sind des- halb nachträglich deutlich ins Blickfeld zu rücken: Seit dem Wiederaufbau wurden 169 Mil- onen DM in den Stadtwerken investiert. Es. wurden hohe Schuldverpflichtungen einge- gangen, es wurden aber noch größere Werte geschaffen. Die jährliche Erwirtschaftung der Konzessionsabgabe, die Deckung des Defizits. der Verkehrsbetriebe, die Erwirtschaftung der Abschreibungen und Sonderabschreibun- gen, die Besorgung der Straßenbeleuchtung U. a. stellen eine bedeutende kommunalpoli- tische Leistung dar, die Bürgermeister Trumpfheller zu der Feststellung berechtigte: „Wir waren bestrebt, das Vermögen der Stadt nach Kräften zu mehren“. Die große„Kragenweite“ der Gaserzeu- gungsanlagen blieb von der Kritik nicht ganz verschont, nachdem Bürgermeister Trumpf Beller selbst erwähnt hatte, daß eine beson- dere Werbung für einen höheren Gasver- brauch in den Haushaltungen die Ausfälle an Grohgabnehmern weitgehend wettmachen soll. Allerdings fehlen die hier hineingesteckten Millionen auf anderen Gebieten, die eben- falls in den Lichtkegel der Kritik gerieten. Stadtrat Starke sprach als Fachmann davon, daß es durchaus nicht gut mit dem Ausbau des Leitungsnetzes stehe und daß ein Jahr- zehnt tüchtig investiert werden müsse, um die Zweifel und Sorgen der Fachleute zu bannen. Wie die so düster geschilderte Sach- lage auf die Bewilligungsfreude des Ge- meinderats wirkte, zeigt sich bei der Vermeh- rung des„Aufwands“ im Finanzplan der Stadtwerke für 1959 um eine Million„für .. Auf der Weltaussfellung Brössef bewundert: ARWA 70 gg- der feinste der Welt- 8.90 DON weitere Maßnahmen zur Sicherung der Stromversorgung“ auf 34,5 Millionen DM. Stadtrat Dr. Bruche ließ interessante Streiflichter auf das riesige Zahlenwerk der Stadtwerke fallen, das mit seinen Abschluß- Aiffern zum 31. Dezember 1957 mit 205 Mil- Uonen DM auf der Vermögensssite und àuf der Schuldenseite die Ziffern des ordent- Uchen Haushalts der Stadt mit 150 Millionen Heute ist Premiere nũherzubringen. Das im Pflanzenschutzhaus. Nach dem Auszug der letzten Bau- handwerker wuchs, blühte und gedieh unter den Händen der Männer des Städtischen Gartenbauamtes(Leitung: Direktor Bauerle) in curzer Leit ein märchenhafter„Urwald“ heran, der heute, um 15.30 Uhr, in einem Festalt seiner Bestimmung über- gehen wird, um den zivilisierten Kurpfülzern und ihren Gästen die s wilde exotische Pflanzenwelt der Tropen und Subtropen Subtropenhaus, das Kalcteenhaus, das Tropenhaus und der Vivarienbau beherbergen eine paradiesische Fülle von Dattel- und Kokospalmen, Eulcalyptusbüumen und zauberhaften Orchideen, von Agaven, bizarren Kalcteen und OB Průsent„Charly“ staltet wurde. vielen anderen tropischen Gewüächsen. Im Vivarienbau erwarten den Besuclier zwei Kapuzinerüßfchen— darunter Ka Alvarados zibei grüne Leguane und- als Leihgabe der Stuttgarter Wilhelma drei Krokodile. Nacli der Zerstörung des Palmenhauses im zweiten Weltkrieg— es verdanlte seine Entstehung dem Jubiläumsjahr 1907— besitzt Mannheim jetzt ieder eine attraktive botanische Sehenswürdigleit. Das Bild lines zeigt ein Bambusgerũst fur exotische Pflanzen, die Aufnahme rechts giht vor einem großen Wasserbeccen— einen Wasser- speier wieder, der von dem Bildhauer Fay(Friedelsheim) ge- H. K./ Bilder(2): C. Faust lm großen Haus bröckelt die Furnierverkleidung Die Lieferfirma muß den Schaden tragen/ Flecken und Probleme am Nationaltheater Wenn die Tenöre Windgassen oder Kozub auf der Bühne ihre Flücke und Liebes- beteuerungen mit voluminösem Stimmaufwand dem verhaßten Gegner entgegenschleu- dern oder der Angebeteten zu Füßen legen, wenn die Dirigenten Albert oder Fischer das Nationaltheater-Orckester zum rauschenden Finale anspornen— dann kann es ge- schehen, daß an der Decke des Großen Hauses im Sturmhoch solch musikalischer Be- muhungen plòtzlich ein Streifen hellen Furniers sacht über den Köpfen der auf die Bühne stdrrenden Zuschauer hin- und Rerpendelt. Unsere Zeit hat kein Glück mehr mit dem Kleister. Der unbekannte Bazillus, der in jüngster Zeit vornehmlich Kleb- stoffe an öffentlichen und repräsentativen Gebäuden heimausucken scheint, hat nun auck im Nationaltheater seine Spuren hinterlassen. An der Decke des Großen Hauses schimmern— nicht erst seit gestern— häßlich braune Flecken im festlichem Gold-Gelb der Furnier verkleidung. Risse und Spalten werden sichtbar und wer das Opernglas zur Decke richtet, sieht mit aller Deutlichkeit, vor welchem neuen Problem das Kurato- rium für den Wiederaufbau des Nationaltheaters und die verantwortlichen Archi- teʒten stehen. Das Problem ist diesen Stellen freilich nicht mehr unbekannt. Schon kurz nach der Eröffnung wurde das Dilemma in den Außen- gangen bemerkt. zn besonders schlimmen Stellen wurde das Furnier kurzerhand herabgerissen und durch einen Farbanstrich DM(1957) weit überflügelt, Wenn er dab vorgetäuscht. In der vergangenen Sommer- konsequent in der Privatwirtschaft übliche Maßstäbe anlegte, so war das für die Ex- hellung der Werte und Zusammenhänge sehr lehrreich. Ueber die kommunalpolitische Be- deutung auch der defizitären Verkehrsbe- triebe wurde Dr. Bruche auf der Stelle gründlich aufgeklärt; man hätte sich aber auch die gewissenhaft erarbeiteten kritischen Erwägungen etwas dienen lassen sollen, weil sie für eine möglichst vielseitige Betrach- tung der riesigen Werte förderlich waren. Die Ausgliederung der„Gas- und Was- serwerke Thein-Neckar Aktiengesellschaft“ Ist ein bemerkenswertes Ereignis in der Kommunalgeschichte. Vielleicht war es doch recht verdienstlich, auf die überaus vorsich- tige Politik der Anschläge im Haushaltsplan der A. G. aufmerksam gemacht zu haben. Daß der Gemeinderat Pläne sah, die der Auf- sichtsrat der A. G. hatte, hörte man mit gemischten Gefühlen: Kein Gemeinderat könnte eine noch so gut degründete Aenderung der Pläne herbeifüh- rem, die den Aufsichtsrat der A. G. mit Er- folg passiert haben. Die Tendenzen einer weitgehenden Verselbständigung machen sich also bemerkbar. Für einen günstigen Start der A. G. war man mit großer Umsicht besorgt, das besagt doch wohl der alle Kon- zesslonsabgaben berücksichtigende Verlust- vortrag der Stadtwerke in Höhe von 8,8 Mil- onen DMM. 5 Zur demokratischen Alltagspraxis, ins- besondere zur leidigen„Materialfrage“ für die Zeitungsleute und ihre Arbeit muß wohl doch noch etwas gesagt werden. Das Ver- trauen in die Arbeitskraft von Journalisten, dle man vor Beginn der Sitzung nicht in den Besitz von Bilanzen, Plänen, Erläuterungen und Anträgen usw. kommen läßt, die aber trotzdem gleich auf Anhieb alles in ihrer vollen Bedeutung ermessen, sollte nicht übertrieben werden. Warum man ihnen ncht ebensoviel Zeit für die Kenntnisnahme der Unterlagen gönnt, wie man selbst dafür in Anspruch nimmt, ist im Hinblick auf ihre Veröffentlichungen doch recht bedenklich: Wäre es verwunderlich, wenn sich in die Verlautbarungen zunbetreuter“ Publizisten Allerlei Zufälligkeiten, ja Irrtümer ein- schleichen? Für eine fundierte Information der Bürger wäre es nur von Vorteil, wenn auch Zeitungsleuten für die Verarbeitung des Unterlagenmaterials die allgemein üb- ichen Bedingungen geboten würden. Es ist tief deprimierend, daß über die- sen Punkt in Mannheim immer wieder ge- klagt werden muß f. W. K. Alle Einzelhandelsgeschäfte sind am Sams- tag, 20. Dezember, durchgehend bis 14 Uhr unnd am„‚ Goldenen Sonntag“, 21. Dezember, von 13 bis 18 Uhr geöffnet. l . bereits verabschiedet Dause wurde der Schaden behoben. Daß da- bel noch gleich der ganze Verputz erneuert Werden mußte, stellte das Materialprüfungs- amt in Stuttgart fest. Es fand, daß der Putz nicht ganz das hielt, was versprochen wor- den war. 4 Die besondere Art der Furnierverklei- dung wurde beim Bau des Theaters— Wie Advents- Posaunen vor dem Altersheim Ein willkenmenes Geschenk war den Insassen des eVangelischen Altersheims in F 7 und de umliegenden Hàuserblocks das Standkongert des evangelischen Stadtposau- nenchors nter Leitung von Franz Kühner. Ein Glanzpunkt des reichhaltigen Pro- gramms War das Tongemälde(Solo für Flü- gel- und, Tenorhorn)„Zwiegespräch im Walde“ mit den Solisten Reimer und Pötsch. Reicher Beifall belohnte die Darbietungen. 2 Kr Weihnachtliche Bläsermusik im Schloßhof Der Bläserkreis unter der Leitung von Hans Schmidt spielt am kommenden Samstag, von 17 bis 18 Uhr im weitnachtlich ausge- schmückten Ehrenhof des Mannheimer Schlosses vom Balkon des Mittelbaus vor- weihnachtliche Musik von Meistern des 16. bis 18. Jahrhunderts. Die Veranstaltung wird Dipl.-Ing. Fischer, der Vertreter von Profes- sor Gerhard Weber erläuterte— hauptsäch- lich wegen feuerpolizeilicher Erwägungen gewählt. Die betreffende Lieferflrma, das größte Werk dieser Art in der Bundesrepu- blik, verpflichtete sich, die Naturholz-Folie unmittelbar auf den Verputz aufzuleimen. Da das ganze Verfahren jedoch recht neu- artig war, sorgten die verantwortlichen Architekten von vornherein dafür, daß die Firma, durch Verträge gebunden, auch für später auftretende Schäden aufkommen müsse. Auf Grund dieser Klausel mußte das Werk bereits die Erneuerung der Verklei- dung in den Treppenaufgängen vornehmen teilweise vom Fernsehen des Süddeutschen Rundfunks aufgenommen und am 27. Dezem- ber um 19 Uhr in der Abendschau gesendet. — Vor und nach der Bläsermusik bietet sich Gelegenheit zur Besichtigung der vor zwei Jahren wiedererstandenen Schloßkirche, die in ihrer klassischen Klarheit wohl zu den schönsten Sakralräumen Deutschlands ge- rechnet werden darf. 0 Kleine Weihnachtsfeier für die Wärmestube Knapp ein halbes Hundert alter Men- schen saß erwartungsvoll an den festlich ge- deckten Tischen im neuen Saal der Friedens- kirche. Der Deutsch- Amerikanische Frauen- arbeitskreis bewirtete sie auf das herzlichste mit dem ersten Christstollen, Schokolade und Kaffee. Konzertsängerin Kläre Frank-Deu- ster sang dazu Lieder von Dvorak und Cor- nelius. Und nachdem Wera Cahn-Garnier ihre Gäste mit einer herzlichen selbst- gereimten Ansprache begrüßt hatte, stimmte Zehn Jahre„alte neue“ Brücke: Ein Weihnachtsgeschenk nach dem Kriege 5 Wiederaufgebaute Rheinbrücke hatte eine kurze Lebensdauer Am 18. Dezember 1948 wurde die neue Straßenbrücke zwischen Mannheim und Ludwigshafen fertiggestellt. Sie war gewis- sermahen ein willkommenes Weihnachtsge- schenk für die beiden Städte und ein not- wWendiges dazu. Mit Tanmengrün waren ihre Pfeiler geschmückt, mit Tannengrün auch der erste Stragenbahnwagen, der nach nahe- zu vierjähriger Unterbrechung wieder den Verkehr über die Brücke aufnahm. Auf der Mannheimer Seite hatte sich eine tausend- köpfige Menschenmenge versammelt, um Zeuge der Einweihung zu sein. Oberbaudirektor Elsaesser gab einen Ueberblick über die Zeit nach dem 20. März 1945, als um 18.15 Uhr deutsche Pioniere die alte Doppelbrücke in die Luft sprengten. Nur mit einer Fähre war in den ersten Tagen der Verkehr mit Ludwigshafen möglich, bis dann am 19. August 1946 die hölzerne Pfahl- prücke mit Schiffsdurchlaß für den Perso- nen- und Kraftfahrzeugverkehr errichtet war. Fieberhaft arbeiteten unterdessen die Besatzungsmacht und die deutschen Wasser- straßenverwaltungen an der Beseitigung der Brückenträger, die eine schwere Gefahr für den Schiffsverkehr bildeten. Schon am 29. Juli 1946 war eine eingleisige Eisenbahn- brücke fertiggestellt und schließlich, fast auf den 81. Geburtstag der alten Straßenbrücke, spanmte die neue Brücke wieder ihre stäh- lernen Bogen vom rechten zum linken Ufer. Oberbürgermeister Cahn-Garnier zerschnitt damals das weiße Band, das symbolisch den Verkehr noch trennte. Diese Brücke hatte die kürzeste Lebens- dauer aller Rheinbrücken zwischen Mann- heim und Ludwigshafen. Sie erlebte ihr zehnjähriges Jubiläum nicht mehr. Aber auf ihren Pfeilern sind die Brückenbauer emsig am Werk, eine neue moderne Brücke zu er- richten, die den Anforderungen des gewal- tigen Verkehrs entsprechen wird, der täglich an dieser Stelle über den Rhein flutet. V. S. kern een daß large und es wird wohl oder übel auch die Schä- den im Innern des Großen Hauses auf seine Kosten beseitigen müssen. Freilich wird daran vor Beendigung der nun laufenden Spielzeit kaum zu denken sein. Die wahr- scheinlich sehr umfangreichen Arbeiten wer- den zweifellos längere Zeit dauern, zu- mal sicher auch Spezialgerüste notwendig werden. Kleine Pannen bei einem solchen Neubau sind kaum zu vermeiden. Das sich ablösende Furnier ist nicht das einzige Problem, über das man sich beim Kuratorium zusammen mit Vertretern der Stadt und des Erbauers, Professor Weber, den Kopf zerbrechen muß. So wurden jetzt an der Außenseite des Hau- ses an der Haupteingangsfront Flecken sicht- bar, die die harmonische Farbgebung recht kraftvoll unterbrechen. Viele der hellen, gelblichen Travertinplatten haben sich ver- . 0.80 einige„Nach ärbungen“ abgewaschen). 5 voraussichtlich die Lieferfirma sich um den Schaden kümmern. Uebereinstimmend antworteten Direktor Vollmer vom Kuratorium und Dipl.-Ing. Fischer auf die Frage, ob sich seit der Eröff- nung noch andere Schäden eingestellt hätten, mit nein, wobei sie sich einen Augenblick lang tief in die Augen sahen Schie Kleine Chronik der großen Stadt Eva Nagel die alten Weihnachtslieder auf dem Klavier an, die, gemeinsam gesungen, diesen Menschen das bittere Gefühl der Ein- samkeit nehmen sollten. Fräulein Faber dankte mit einem frohen Adventsgedicht. Auch Pfarrer Staudt von der Friedens- kirche sprach aufmunternde Worte. Es gebe eine christliche Verpflichtung alten Menschen gegenüber; er hoffe, daß er ihnen auf ihrer Flucht vor der Einsamkeit in die Gemein- samkeit auch zukünftig die Räume der Frie- denskirche zur Verfügung stellen könne. Dabei schweifte ein vielsagender Blick zu Amtmann Schmitt vom Wohlfahrtsamt.) Die Einweihung der neuen Gemeinderäume der Friedenskirche unter Dekan Schmidt kün- dete er endgültig für den 11. Januar 1959 An. J. B. Otto Schneider heute 80 Jahre alt Otto Schneider, Inhaber der Großhand- lung Peter Rixius in S 6, 9, wrd heute 80 Jahre alt. Seit 1. Oktober 1900 war er un- unterbrochen in der Firma tätig, deren selbständig gewordene Mannheimer Filiale er im Jahre 1920 übernahm. Wenige Jahre später reichten die bescheidenen Räum- lichkeiten in 0 7 nicht mehr aus, so daß der Jubilar seinen Betrieb nach D 6 ver- lege mußte. 1926 erwarb Otto Schneider ein Würo- und Lagergebäude am linken Ufer des Verbindungskanals, das im Kriege durch Bomben zerstört wurde. Das gleiche Schicksal ereilte auch die nach der Binnen- hafenstraße verlegten Firmenräume, bis sich das Geschäft zwangsweise wieder in der Innenstadt niederließ. In den Jahren 1956/57 konnte dann endlich in 8 6 ein großzügiger Neubau errichtet werden, der den großen Anforderungen genügt, die heute an das Großhandelsunternehmen für Mineralbrunnen, Speise- und Gewerbesalze, Medizingläser, Getränkeflaschen und Reini- gungsmittel gestellt werden. Otto Schneider, dessen unermüdlicher Fleig das Geschäft aus kleinen Anfängen heraus stetig weiterentwickeln half, ist ein noch recht rüstiger Jubilar. Noch immer leitet er die Geschicke eines Unternehmens, das zu den ältesten und bedeutendsten sei- ner Branche im Mannheimer Raum zählt. 02 Auch flier muß Aus dem Polizeibericht: Vier Gehirnerschütterungen bei Unfällen in der Stadt Ein Motorrad fuhr auf der Weinheimer Straße in eine Baustelle. Der Fahrer erlitt eine Gehirnerschütterung und einen Unter- kieferbruch.— Auf der Talstraße in Feu- denheim wurde eine 58jährige Fußgängerin beim Ueberqueren der Straße von einem Personenwagen angefahren und verletzt Ea wurde eine Gehirnerschütterung festgestellt. — Trotz Rotlicht wollte ein 59jähriger Rad- fahrer die Kreuzung Kaiserring/Kunststraßhe überqueren; dabei prallte er mit einem Last- Wagen zusammen. Mit einer Gehirnerschüt- terung, einer Kopfverletzung und Brust- Prellungen wurde er ins Krankenhaus ge- bracht.— Aehnliche Verletzungen erlitt eine 38jährige Frau auf dem Friedrichsring, als sie hinter einem Straßenbahnwagen über die Schienen lief und von der entgegenkommen den Bahn angefahren wurde. Der Straßen- bahnverkehr auf dem Ring mußte für kurze Zeit unterbrochen werden. Autodieb stahl Radio Ein Mann versuchte in einem Geschüft der Innenstadt ein Radiogerät im Wert von 600 Mark für 100 Mark wieder zu verkaufen. Die Kriminalpolizei hörte davon und nahm den Mann zur Vernehmung fest. Er gab an, vor dem Hauptbahnhof einen VW-Trans- porter gestohlen zu haben. Er hatte ihn spa- ter unterwegs stehen lassen und nur den Rundfunkapparat und einige Kleidungs- stücke mitgenommen. Das gesamte Diebes⸗ gut wurde sichergestellt. Herzschlag Bei einer kleineren Arbeit schwankte ein Mann in einem Geschäft der Innenstadt Plötzlich und brach zusammen. Der sofort herbeigeholte Arzt konnte nur noch den Tod — vermutlich Herzschlag— feststellen. Brand im Heizungskeller Im FHeizungskeller eines Industrieunter- nehmens der westlichen Neckarstadt brach Wegen unsachgemäßer FHolzlagerung ein Brand aus, der von der Berufsfeuerwehr bald gelöscht werden konnte. Der Schaden wird auf 1500 Mark geschätzt. Erfolgreiche Fahndung Durch einen Hinweis kam die Kriminal- polizei auf die Fährte eines 32jährigen Ver- treters, der von der Staatsanwaltschaft Koblenz wegen Unterschlagung zur Fest- nahme ausgeschrieben war. Der Gesuchte hatte inzwischen auch in Mannheim zwei Diebstähle und einen Betrug begangen. Er wurde testgenommen und ins Landesgefäng- nis gebracht. „Erster“ Hanns Zwicker nach Offenburg berufen Der Erste Staatsanwalt Hanns Zwicker (Staatsanwaltschaft Mannheim) wurde vom baden-württembergischen Justizministerium überraschend mit der kommissarischen Lei- tung der Staatsanwaltschaft Offenbürg be- auffragt. Dr. Wielsch, der bisherige Erste Staatsanwalt in Offenburg, hatte am Wo- chenende an seinem Wohnsitz in Pforzheim einen Herzinfarkt erlitten. Albert Wielsch war erst am 3. Dezember als kommissari- scher Leiter an die Staatsanwaltschaft Offen- burg versetzt worden, wobei auch der Fall des Exstudienrats Zind zu seinem Auf- gabenbereich gehörte. Als Ursache für den Herzanfall des 57 Jahre alten bisherigen Offenburger Ersten Staatsanwaltes wird Arbeitsüberlastung vermutet. 5 Erster Staatsanwalt Hanms Zwicker reiste bereits vorgestern an seinen neuen Wirkungs- kreis. Der heute 49 jährige, aus Sachsen stammende Jurist, der vor allem in Leipzig studierte, kam in den dreißiger Jahren als junger Assessor in den Oberlandesgerichts- bezirk Karlsruhe. Bis zum Kriegsbeginn war er in Heidelberg beim Amtsgericht und bei der Staatsanwaltschaft tätig. Im Jahre 1947 aus englischer Kriegsgefangenschaft zurück- kehrend, trat er bei der Staatsanwaltschaft Mannheim ein, wo er nach einigen Jahren zum Ersten Staatsanwalt avancierte. Er ver- trat unter anderem die Anklage im Bank- räuberprozeß; noch in der letzten Woche war er Anklagevertreter vor dem Mann- heimer Schwurgericht. H. Afhper dle für jede Kamera passend, in großer Auswahl ab 7,50 Mannheim 0 7, 5, Planken Wohin gehen wir? Donnerstag, 18. Dezember Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.30 Uhr:„Manon Lescaut“(Miete P; freier Verkauf); Kleines Haus 20.00 bis 22.45 Uhr:„Cäsar und Cleopatra“(Miete H, Halb- gruppe I, Th.-G. Gr. H, freier Verkauf); Aula Karl-Friedrich-Gymnasium 20.00 Uhr:„Das Zeichen des Jona“, ein biblisches Zeitstüd, aufgeführt von Schülern des Gymnasiums., Konzerte: Deutsch- Amerikanisches Institut 19.30 Uhr: Weihnachtslieder aus aller Welt (Schallplatten). Filme: Planken Großes Haus:„Der eiserne Gustav“; Alster:„Hauptstraße“; Schau- burg:„Besuch um Mitternacht“; Scala:„Wind- jammer“; Capitol:„Grünes Feuer“; Planken— Kleines Haus:„Helden“; Alhambra:„Salzbur- ger Geschichten“; Universum:„Piefke, der Schrecken der Kompanie“; Kamera:„Kanada „Im Lande des schwarzen Bären“; Kurhel: „Doktor Fu Man Chu“ II. Teil„Das Geheim- nis des goldenen Drachens“; Palast: Die Farm der Verfluchten“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr: „Stählerne Schwingen“. Nr. 2e — O Nu: im ge Hause spiele, und 2 nungs“ schritt sein ge Adolf Repras schaft, von a die Hö premi. kritik Ausga Os! lichts, den 2u zung k zustan Mehrz Wohnt Zeit al merer Wirtsc Baden risch seine wohnt rige S wie je mit el kasse dort 2 der K nen.“ een Ihre kanr n Mar 2 e 8 91 on en. an, a8= bͤ- len 98 e8= er: ach ein ehr len al- er aft st- hte Wei a8 ker om um Ei- be- ste Vo- im ri- n- all uf⸗ len en ird ste 88. sen 21g als ts var bei 947 — aft er- K- che m- 9.00 2.45 lb- ula Das ick, tut elt Der au- d- ur- der 3 el: m- Die nr: Ar. 291/ Donnerstag, 18. Dezember 1958 MANNHEIM Seite 5 3 Offizielle Eröffnung des„Kleinen Hauses“ Lob- und Dankesworte für Oskar Baßler zur„Helden“-Premiere Nur eine einzige Glasscheibe fehlte noch im geschmackvollen Neubau des„Kleinen Hauses“ der Mannheimer„Planken“-Licht- spiele, als am gestrigen Abend Prominenz und geladene Gäste zur festlichen Eröff- nungsvorstellung die elegante Treppe empor- schritten. Theaterbesitzer Oskar Baßgler und zein getreuer Geschäftsführer beider Häuser, Adolf Weippert, schüttelten den städtischen gepräsentanten, Vertretern der Filmwirt- schaft, Geschäftsfreunden und den Kollegen von anderen Mannheimer Lichtspielhäusern die Hände, die sich am Ende des ergötzlichen premierenprogramms„Helden“(die Film- kritik erschien bereits in unserer gestrigen ausgabe) zu begeistertem Beifall rührten. Oskar Baßler, Teilhaber der„Planken- Jichtspiele- GmbH“, dankte in kurzen Worten den zuständigen Behörden für die Unterstüt- zung bei einem unter vielen Schwierigkeiten uustandegekommenen Bau, Mehrzweckbau mit Geschäftsräumen und Fobnungen den Erfordernissen der heutigen der sich als zeit angepaßt habe. Rechtsanwalt Dr. Caem- merer(Karlsruhe), Vorstandsmitglied des Wirtschaftsverbandes der Filmtheater in Baden- Württemberg, warb in seiner rheto- nisch brillanten Ansprache(Kenner sind eine Eloquenz aus dem Gerichtssaal ge- wohnt) um Verständnis für die oft schwie- rige Situation des Theaterbesitzers, der— wie jeder andere anständige Kaufmann— mit ehrlicher Arbeit sein Brot an der Kino- kasse verdienen müsse:„Die Kosten müssen dort gedeckt werden, wo sie entstehen, und der Kinobesitzer bekommt keine Subventio- nen.“ Nach einem Kurz-Kolleg über filmwirt- schaftliche Zusammenhänge, in dem der staatliche(und städtische) Schrei nach „Filmkultur“ amüsant den staatlichen(und städtischen) Steuerwünschen gegenüberge- stellt wurde, beschwor der Redner die sta- tistisch festgestellte„Kinofreudigkeit“ der Mannheimer und wünschte sich, daß sie auch zur„Sitzplatzfreudigkeit“ im neèeuen Haus werden möge. Die herzlichen Lobes- worte und guten Wünsche für den alten Kinchasen Baßler, den Dr. Caemmerer als seinen Lehrmeister im Filmleben bezeich- nete, leiteten zu den Programm- Absichten des neuen„Kleinen Hauses“ über:„Dieser Film nach Bernard Shaw a ist höchst zeit- gemäß und gibt Anlaß zum Nachdenken. Deshalb ist er ein Film für dieses Haus“ Dann liefen die„Helden“ auf der Lein- wand um ihr Leben, nachdem städtische Vertreter daut Beschluß des Hauptamtes) auf Begrüßungsworte für das neue Unter- nehmen verzichtet hatten. Ab heute, 13 Uhr, läuft der Film im normalen Tagespro- gramm des„Kleinen Hauses“, das— wenn es seine guten Absichten verwirklicht keine Belastung, sondern eine reizvolle Er- gänzung der Mannheimer Filmtheater wer- den kann. hyyb Bücherspende für Südtirol erbitten Jungdemokraten Die Deutschen Jungdemokraten in Baden- Württemberg rufen alle Bürger auf, sich an einer Bücher- Spendenaktion für Südtirol zu beteiligen. Diese Bitte hat, wie uns Dipl.- Kaufmann Willoweit für die Mannheimer Arbeitsgemeinschaft der Jungdemokraten mitteilt, folgenden Grund: Bei einer Zusammenkunft führender Kräfte der deutschen Minderheit in Tirol hatten die Jungdemokraten Gelegenheit, den Landtagspräsidenten und Vorsitzenden der Südtiroler Volkspartei, Dr. Magnago, sowie den Rektor der deutschen Schulen in Bozen, H. Aufschneider, kennen zu lernen. Aus den Gesprächen sei die Enttäuschung darüber herauszuhören gewesen, daß 230 000 Deutsche dem Schicksal der Italianisierung überlassen werden. Besonders auf kulturellem Gebiet herrsche größte Not, denn die deutschen Schulen erhalten kein Geld für Lehrmittel. Auch deutsche Literatur sei in der Nach- Kriegszeit so gut wie nicht mehr vorhanden. Die Jungdemokraten versprachen dem Schul- rektor, zumindest mit einer Bücherspende Aktiv in die Notlage einzugreifen. Wie die Arbeitsgemeinschaft Mannheim mitteilt, werden gespendete Bücher gerne bei der Geschäftsstelle der FDP, Mannheim, D 3, 15, entgegengenommen. Auf Wunsch werden die Bücher auch von Jungdemokra- ten bei den spendewilligen Bürgern abgeholt. 0 Schifferkinder klapperten mit Sparbüchsen St. Nikolaus kam zum Schifferverein„St. Nikoaus“ ins Kolpinghaus „Das sind doch Spar- und keine Klapper büchsen“, versuchte der katholische Schiffer- pfarrer A. Weinmann das ohrenbetäubende Scheppern einzudämmen, das am Sonntag- nachmittag den großen Saal des Kolping hauses erfüllte: Der Nikolaus des„St. Niko- laus“-Schiffervereins hatte jedem Kind der Mannheimer Schifferkinderheime„Luisen- Stephanienhaus“ und„St. Joseph“ eine Sparbüchse geschenkt und die freudestrah- lenden Empfänger wollten sich natürlich überzeugen, ob auch wirklich in jeder Büchse bereits etliche Münzen steckten, wie es ihnen eine bekannte Treibstoff-Firma versprochen hatte. Edle Spender unter den Mitgliedern des Schiffervereins hatten dafür gesorgt, daß die Kinder wieder große Teller mit Kuchen- und Tortenstücken und gefüllte Kaffeekannen vorfanden. Stadtdekan Nikolaus dankte allen Terminkalender Oekumenischer Adventabend— Weihnach- ten in der Kunst(Lichtbilderabend mit Pfar- rer Dr. Roder) am 18. Dezember, 20 Uhr, im Gemeindesaal der Lutherkirche. Bundesverband der Dolmetscher und Ueber- setzer: 18. Dezember, 19.30 Uhr, Viktoria- 1 Friedrichsring 28, Mitgliederversamm- ung. 16 Chemie, Papier, Keramik: 19. Dezember, Volkshaus Neckarau, 14 Uhr, Märchenfilm- Nachmittag„Der Schneemann“,„Das dumme Gänslein“. Ski-Club Mannheim 1906: 18. Dezember, 20 Uhr, Eichbaum- Stammhaus, Clubabend. Club„Graf Folke Bernadotte“: 18. Dezem- ber, 20 Uhr, D 4, 15, Singen und Spiele. Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 18. Dezember, 18 bis 19.30. Uhr. Arbeitsgemein- schaftsraum, Vorbereitung für die zweite Lehrerprüfung(Dr. Brauch); 17 bis 19 Uhr, Stadtbildstelle, Film-, Bild-, Ton-, Sicht- und Testveranstaltung(Prof. Böhmann, Konrektor Schlick). DGRR: 18. Dezember, 19.45 Uhr. Mädchen- gymnasium in Ludwigshafen, Friedrich-Heene- Straße 11,„Der Druck im Kontinuum und Plasma“ G. F. Au). Gesamtverband der Sowietzonenflüchtlinge: 18. Dezember, 17.30 bis 18.30 Uhr, Rathaus, E 5, Zimmer 5, Sprechstunde für Sowjetzonen- flüchtlinge. Deutsch- Amerikanischer Frauenarbeitskreis: 18. Dezember, 13 Uhr, Mitglieder versammlung. Wir gratulieren! Paul Stutz. Mannheim, Pflügersgrundstraße 18, vollendet das 70. Le- bensjahr. Wohltätern des Vereins und der Heime und begrüßte seit langen Jahren unter den Ehrengästen auch wieder den Geistlichen Rat Johann Maron, der seit seiner Ernennung zum hauptamtlichen Generalpräses des Schif- ferverbandes zum erstenmal an der Mann- heimer Nikolausfeier teilnahm. Aus der Festpredigt, die der Generalpräses am Vor- mittag in der Jesuitenkirche gehalten hatte, griff Dekan Nikolaus noch einmal die haupt- sächlichsten Punkte(das Anliegen der Fa- milie und die Sonntagsheiligung) heraus. Herzlich dankte er Schifferpfarrer Wein- mann, der sich redlich müht, seine ver- streute Gemeinde und die Kinder in den beiden Heimen zu betreuen. Ehe dann der Nikolaus kam, führten die Mädchen vom Luisen-Stephanienhaus und die Buben vom St.-Joseph-Heim Laienspiele vor, die ihnen den ungeteilten Beifall der großen und kleinen Gäste einbrachten. Außer den Sparbüchsen hatte der Niko- laus auch zwei Ehrennadeln für Josef Bopp (Goldene) und Alfons Nowag(Silberne) mit- gebracht. Sto Keller„Stich“-Proben nach schlafenden Schnaken Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, daß in Kellern nur noch verhältnis- mäßig wenig Schnaken an einzelnen Stellen überwintern. Deshalb wird in diesem Winter auf eine allgemeine Schnakenbekämpfung verzichtet; der städtische Schnakentrupp wird aber stichprobenweise Kontrollen durchfüh- ren und nötigenfalls in einzelnen Fällen un- entgeltlich bekämpfen. Es wird gebeten, den mit einem amtlichen Ausweis versehenen städtischen Bediensteten des Schnakentrupps den Zutritt zu den Kellern zu ermöglichen. Sie sind nicht befugt, Gebühren zu erheben. Familienunseigen — mre Vermählung geben be- kannt: Karl Asinger Ingeborg Asinger geb. Weber bekannt: Ernst Erika München Mannheim 1 Weißenf r 4 Mannheim, 18. Dezember 1058 5 3 J 7, 11 J 7, 9 18. Dezember 1958 * 1. Ihre Vermählung geben geb. Ziegler Leberecht Leberecht Lieferung sofort! Klein zahlung erst im Januar/ februar zw. Paradeplatz u. Marktplatz Automatic ick- Zack NAH MASCHINEN Mannheim, F 1 8 Breite Straße e An- Zu dlen Feoten empfelilen ub 1958 er Dürkheimer Rotwein I- Ltr.-Fl. o. Gl. 8 N 8 5 2 N* 1959 er Binger Rosengarten 1-Utr.-Fl. o. Gl. 8 N NU 1957er Deidesheimer Hofstück Original- Abföllg. Winzergenossensch. I- Ltr.-Fl. o. Gl. 1957er Ruppertsberger Reiterpfad orig. Abfollg. Winzergenossensch. J- Ltr.-Fl. o. Gl. 1957er Freinsheimer Musikentenbuckel Orig.-Abfüllg. Winzerverein l. Ltr.. Fl. o. Ol. SpAkR Floreit-Sekt„Auslese“ Flaschengärung „le + Stever Spak Weinbrand„Soldtann“ im Bostgefle cht. ½ Fl. m. Gl. SpAkR„Tenn“ Liköre 30% in den Sorten. Fl. m. Gl. Apriket und Cherry Brandy ½fl. m. Ol. We eee eee u De Freinzös. Schweineleberpastete eine Feinschmecker- Spezialität.. in 80.g· Ds. 1 8 Sqlemi, ung. Art, in 300/350 9 Enden mit Weihnachtsschleife. per 1009 8 Jap. Thunfisch in O1 jj ᷑ M 8 8 8 e Belg. Champignons F WNnIl!ůů„ 95'9·Df. niclit au ueugeo sen SpRAR Domino- Milch 10% Fettgehalt, 2 Ds. nur Der Kaffee 8 NN Regie Rot eine Mischung aus besten sd. ung mittelomerikanischen Kaffees 125 gr DN * und 3% 5 5 AR-Rabaft! 3.20 „ ekllic% Beaandleueo aus dlei Feinſioot der SPAR Familie. MARKLIIN h ib Bes üg ſelefon 239 14 Bedkesten⸗ Eisenbahnen ⸗ Einzelteile Pfeiffer... H 1, 4 hen Sie uns rechfzeitig Bekanntmachungen „* 1.35 1.80 2.80 3.05 Der Stadtrat hat in seiner zu vergeben, Aufbaudarlehen gewährt wW]ʃ] die durch un zweckmäßigen verursacht ist. bei einer Wohnung mit 60 1 a 6.95 3.4 6.15 besonders gelagerten Fällen bewirtschaftung. Die Darlehensanträge sind wesen einzureichen, wobei Landesbaudarlehen in Ansp Lückenbauprogramm 1959 Mittel für ein Lückenbauprogramm als städtische Darlehen an Bauherren die Wiederaufbauten und innerstädtische Lückenbauten durchführen wollen. Die Baustellen müssen an bereits ausgebauten, Versorgungsleitungen und Kanalisation versehenen Straßen liegen. Die städtischen Darlehen können auch zusätzlich zu Landesbaudarlehen und oder den unwirtschaftlichen Grundriß der vorhandenen Gebäudereste Die Darlehenshöhe richtet sich nach der wirtschaftlichen Notwendigkeit. In der Regel können folgende Sätze gewährt werden: bei einer Zweiraumwohnung bei einer Dreiraumwohnung bei einer Vierraumwohnung Die Darlehen sind grundsätzlich mit 4% zu verzinsen und mit 2% zuzüg- lich der ersparten Zinsen zu tilgen Die Festsetzung eines höheren Fil- gungssatzes als 2% bleibt in geeigneten Fällen vorbehalten. An jedem bewilligten Darlehen wird eine einmalige Bearbeitungsgebühr in Höhe von 50,— DM in Abzug gebracht. Die Darlehensbedingungen können in a Die Darlehen sind grundbuchlich an bereitester Stelle zu sichern. Die Miethöhe soll im Rahmen des sozialen Wohnungsbaues liegen. Die mit diesem Darlehen geschaffenen Wohnungen unterliegen der Wohnraum- nungsbaues zu verwenden sind. Sofern neben dem städtischen Darlehen Anträge bis spätestens 15. Januar 1959 vorgelegt werden. Ludwigshafen/ Rh., den 15. Dezember 1958 Sitzung am 12. Dezember 1958 beschlossen, mit erden, um die Verteuerung auszugleichen, Zuschnitt des zu bebauenden Grundstücks 2 250.— DM 3 000, DM 3 200. PM fünf und mehr Räumen 3 600,— DM verbessert werden. beim Amt für Wohnungs- und Siedlungs- die Antragsformulare des sozialen Woh: ruch genommen werden sollen, müssen die gez.: Dr. Klü ber Oberbürgermeister 60 10 98. —98 55 87 1 500 am 1200 bm Fundamen 1700 bm 550 bm Spann- un 1100 qm 1 1 72 0 72 Bundesstraſten- Ausschreibungen des Straßenbauamtes NHeidelberg Es werden folgende Arbeiten vergeben: 1. Itterbrücke im Zuge der Umgehungsstraße Eberbach der B 37 Schiefwinkelige Brücke. Kreuzungswinkel 220. Spannweite 35,2 m. Breite 16,72 m mit Itterverlegung, gründungen G 2,50 m und Stützmauern, u. a. mit folgenden Leistungen: 2 400 ebm Baugrubenaushub 1400 ebm Erdbewegung: Itterverlegung Stahlspundwände 70 Ifd. m Brunnen O 2,50 aufgehender Beton Mauerwerksverkleidung Angebotseröffnung: Freitag, den 23. Januar 1959, 11 Uhr. 2. Kreuzungsanlage Bensheimer Straße der Schnellverkehrsstraße B 38 L. I. O. 597 bei Mannheim- 160 00 ebm Auftragsmassen liefern und einbauen 30 000 m Mutterboden-Ab- und Auftrag 27 00 qm Rilttelschotter- oder Asphaltkies- Unterbau 3 000 qm Gehwegbelag mit Unterbau 27 000 qm Baudecke: Teereinstreudecke 11 000 Ifd. m Rand- und Tiefbordsteine mit Rinnen- Betonplatten 4 000 fd m Entwässerungsleitungen Angebotseröffnung: Dienstag, den 20. Januar 1959, 11 Uhr. 3. Ausbau B 3, km 31, 100—33, 167, Heidelberg Rohrbach-Leimen U. a. mit folgenden Leistungen: Rüttelschotter- oder Asphaltkies-Unterbau 12 00 cbm Mutterbod 16 00 bm Auftragsm 3 000 bm Abtrag 7 000 ebm Frostschutzschicht 6 16 000 qm 16 000 qm Baudecke: 4 000 qm Gehwegbelag mit Unterbau 3 000 Ifd. m Randsteine mit Rinnen Angebotseröffnung: Dienstag, den 20. Januar 1959, 11.30 Uhr. Angebote können ab Dienstag, 30. Dezember 1958, zum Preise von je 20, DPM, abgegeben werden. Heidelberg, den 15. Dezember 1958 Umspundungen und Brunnen- tbeton d Stahlbeton Käfertal u. a. mit folgenden Leistungen: en-Ab- und Auftrag assen liefern Teereinstreudecke Straßenbauamt Heidelberg Der Einreiher-Anzug Tones Ast n gelber CMieldung mit EN GE LHORN-ualitaten. Wahlweise dezent oder markant gemustert. Da weiß man, was man hat... und so preiswert: 139.— 159.— 179. 198. Sroßporkplotr um kingang Sockelsmarkt Das Bekleidungshaus in Mannheim seit 1890 Kreditschecks im 1. Stock Sonntag, 21. Dezember 1958, von 13 bis 18 Uhr geöffnet Seite 8 MORGEN Donnerstag, 18. Dezember 1958/ Nr. 291 Mao Tse-tung bleibt weiterhin der entscheidende Mann Ein Sechs-Männer-Team regiert China Bericht unseres Sonderkorrespondenten Louis Barcat a von seiner großen China-Reise Die inzwischen aus Peking hestütigte Meldung, daß Mao Tse-tung nicht wieder für das Amt des Staatsprüsidente u her die Hi ntergrunde ausge! candidieren werde, hiat in aller Welt vi ele Spekulationen Die Mutmaßungen reichen von der Annahme, Mao sei kaltgestellt worden, bis zu der Heberzeugung, daß der große Dilctator Chinas nichts an seiner Machtfülle eingebüßt habe. Unser Son derbericiterstatter hatte Gelegenheit, die Situation an Ort und Stelle, in Pebing, zu studieren. Was er dabei festgestellt hat, herich- tet er in dem nachfolgenden Artiſcel. Peking, im Dezember An jenem Novembernachmittag, als die letzten chinesischen Freiwilligen aus Korea nach Peking zurückkehrten und hier demon- strativ gefeiert wurden, gab es in der Kon- greßzhalle einen etwas gelten Empfang. Auf den Sitzen der Abgeordneten drängten sich die geladenen Gäste, von denen mindestens ein Drittel— viele Frauen darunter— in goldstrotzenden Uniformen erschienen wa- Mao Tse- tung ren. An der rotgeschmückten Stirnwand, die das chinesische urid das koreanische Staats- Wappen trug, hatte sich die gesamte politische Prominenz der Volksrepublik auf spartanisch unbequemen Stühlen versammelt. Mao Tse- tung nahm in einer Stellung von betonter Einsamkeit den Sitz des Präsidenten ein. Er War sichtlich stark abgemagert und sein sonst fleischiges Gesicht wirkte markant und Hager. Aber er war braun gebrannt und seine Augen blickten ohne innere Unruhe lebhaft und ge- lassen in den Saal. Sein Erscheinen galt als Sensation, Wie ein russischer Kollege, mir zuflüsterte, War Mao mehrere Monat nicht in der Oeffentlichkeit aufgetreten, Was wieder die üblichen Gerüchte von seinem ans Die Redaktion Dennoch besteht kein Zweifel, daß Maos Herz ernsthaft krank ist. Man weiß durch In- diskretionen einer westlichen Botschaft, daß der Staatspräsident schon zweimal Vor- gespräche über die Entsendung eines be- rühmten mitteleuropäischen Kreislaufspezia- listen nach Peking hat aufnehmen lassen, die dann aus unbekannten Gründen scheiter- ten. Angeblich will Frau Mao nichts von aus- ländischen Aerzten wissen. Sie soll an die traditionelle einheimische Medizin glauben, Während ihr Gatte nur der westlichen Heil- kunde sein Vertrauen schenkt. Die Rednertribüne nahm damals Mar- schall Chu-teh ein, Maos alter Freund und Kampfgefährte, 38 Jahre alt, ein bärbeißiger, mongolisch wirkender Haudegentyp, klein, stämmig, verwegen, ein bekannter Front- general, dessen Soldatenführung sprichwört- lich wurde, dessen strategische und politische Fähigkeiten jedoch nicht erst seit dem ge- scheiterten Angriff auf die Insel quemoy und die damit verbundenen blamablen Propa- gandamanöver als zweifelhaft gelten. Die interessantesten Erscheinungen des sechs-Männer-Teams, das China heute mit einem selbst die Stalin-Aera der Sowjetunion weit übertreffenden absoluten Totalitäts- anspruch beherrscht, sind aber weder Mao, Tschou En-lai gegriffenen Gesundheitszustand an die Oper- fläche gebracht hatte. Nun ist Mao schon sehr oft auch auf sechs oder sogar acht Monate in der Versenkung verschwunden gewesen. Um dann plötzlich, wenn alle inn für hoffnungs- Jos erkrankt, für einen Todeskandidaten Bielten, bei einer Parade drei Stunden lang zu sprechen und neun Stunden lang dem Vorbeimarsch der Truppen beizuwohnen. der eine entrückte Kaiser-Gott-Position ein- nimmt, weil er ja weit mehr als der Lenin- Nachfolger Stalin in der Sowjetunion den Beginn und den Aufstieg der KP Chinas persönlich symbolisiert, noch der drauf- gängerische Chu- teh, dem man in den letzten Monaten die militärischen Krallen gestutzt hat, sondern der Generalsekretär der Partei, Liu Schao-tschi, der Sekretär der Politbüros. Teng Hsiao- ping, sowie die ausgleichende Persönlichkeit, Chen Li, dessen zur Vorsicht mahnende Stimme im Führungsgremium niemand überhört haben soll, und natürlich Tschou En-lai, der gewandte Experte für internationale Fragen, dessen außenpolitische Spezialität die Behandlung der neutralisti- schen Staaten Asiens ist. Maos sonore, kräftige Stimme berührt den Ausländer ganz unasiatisch. Er spricht langsam, mit fast quälend langen Pausen, in denen er die unvermeidliche Teetasse mit einer Hand so geschickt zum Mund führt, daß er den Deckel nur ganz wenig lüftet, um das grüne Getränk durchrinnen zu lassen, während die dicken geringelten Blätter zurückbleiben. Er gibt sich betont väterlich, aber zugleich mit einer unmensch- lichen Distanziertheit. Er„monumentelt“ schon zu Lebzeiten. Dabei geht von ihm sichtlich und spürbar eine Art von biblischer Vatergewalt aus, die sein Wort zum Gesetz macht und die ihn ganz aus dem Bereich der parteipolitischen oder ideologischen Mei- nungsverschiedenheit rückt. In der Tat hat er stets nur das getan, was er für richtig hielt und sich selbst in den e Krisenzeiten seiner Partei nur taktisch den Moskauer Forderungen oder Anregungen unterworfen, daneben jedoch unbeirrt jenen Kommunismus entwickelt, den er für China als richtig empfand.. Er ging sowohl bei der Behandlung der Kapitalisten, die bis heute noch nicht gänzlich enteignet sind, als auch bei der Einführung der volkskommu- nen Wege, die jedem anderen volksdemo- kratischen Staat der Welt den tödlich ver- nichtenden Bannstrahl Moskaus eingetragen hätten. Gegen ihn jedoch wagt auch Moskau nicht aufzutreten. Maos Autorität steht 80 sehr außer Frage wie die Kühnheit, mit der er seine These von den hundert Blumen, die da blühen sollten, verkündete, oder wie die Brutalität, mit der er die hundert Blumen wieder verdorren lieg und innerhalb zweier Jahre 15 Millionen Oppositionelle in die Ver- bannung schickte, als er erkannte, daß der Widerstand in den noch übriggebliebenen Resten des geistigen Chinas von einst, allen unzweifelhaften materiellen Erfolgen des Re- gimes zum Trotz, nicht kleiner, sondern größer geworden war.. Neben dem vollblütigen sanguinischen 62 jährigen Mao wirkt der fast gleichaltrige Generalsekretär der KP, Liu Schao-tschi, wie ein Atomgeschoß. Es ist ein kalter, star- rer Fanatiker, ein Vollstrecker, ein Mann der hundertfünfzig Prozent. Er spricht vor den Massen nüchtern, bis zur Manie peit- schend, drohend, mit einer an Frivolität grenzenden Offenheit. Er rüttelt die Ner- ven, nicht die Herzen oder die Hirne seiner Zuhörer. Er versteht wie kein anderer ein- zuschüchtern. Obwohl er oft und sehr scharf gegen den Han Chauvinismus, nämlich das allzu sichtbar zur Schau getragene Gefühl der a ne der Han- Rasse, also des chinésischlen Staatsvolkes, im Hinlblfck AU die Minderheiten polemisiert hat, erschien er mir selbst geradezu als typischer Vertre- ter des neuen asiatischen Herrenmenschen. Sein schmales, fast exaltiertes Gesicht mit dem glatt zurückgekämmten, fast weißen Haar, besteht aus pergamentener Haut über einem wohlgeformten Totenkopf, sowie aus Augen, in denen nur Wille und Verachtung zu finden sind. Das sehr plastische Antlitz drückt mit seinem eisig abschätzenden Blick Marschall Chen Fi, Vizepremier und Außenminister, gehört zu dem Personenkreis, der die Geschicke Chinas entscheidet. Unser Bild zeigt ihn im Gespräch mit unserem Sonderberichterstatter Louis Barcata(rechts). einen fast unerträglichen Hochmut aus, vor dem ich selbst den russischen Botschafter vudin zurückschrecken sah. Dieser Hoch- mut, mit einer sehr beherrschten, sehr ele- ganten Gestik gepaart, läßt den Mann des Volkes aristokratisch erscheinen, Er ist ganz gewiß nach Mao und seiner unbeschränk- ten Machtfülle der weitaus stärkste Mann im Staat. Sein Interesse gilt zunächst nur der Innenpolitik. Er weiß, daß die Entschei- dungen über Sein oder Nichtsein des Re- gimes im Lande fallen und daß das weitere sich von selbst ergeben wird. Er ist der Schöpfer der Volkskommunen-Idee, zu der sich Mao erst nach langem Zögern bekannt haben soll. Liu ist auch der Mann des gro- Ben Sprung nach vorne, der totalen Mili- rung, der Erfinder der Stahlkam- pagne; der unruhige Organisator der Zer- Stückelung aller traditſohellen Gemeinschaf- ten in China, eine mephistophelische Zer- störer-Natur, die— einmal allein an der Macht— der Welt einen modernen Dschin- gis-Khan-Typ vorzuführen imstande wäre. Dieser gefährliche Planer besitzt im Se- Kkretär des Politbüros, Teng Hsiao- ping, einen kongenialen, noch fanatischeren, noch kälteren bedingungslosen Gefolgsmann, der in einem von Liu beherrschten China Mini- Foto: L. Barcata sterpräsident wäre, und in Tschou En-lal den erbittersten Gegner und Konkurrenten im Kampf um die Mao-Nachfolge, die natür- lich bei einem ernsthaft herzkranken Dikta. tor jederzeit aktuell werden kann. Tschou war lange Jahre hindurch der zweite Mann neben Mao, dem er von der Gründung der EKP her freundschaftlich verbunden blieb. Er gehörte einst den„zweihundert Familien Chinas“ an, ist seiner Herkunft nach ein nobler Mandarin, der seine Kaste verraten hat. Ein Mann, der sich mit Tschiang Kai- schek immerhin selbst in Kampfzeiten 80 einig fühlte, daß er den Generalissimus einst aus kommunistischer Haft rettete, wobei et damals behauptete, kein anderer als der Chef der National-Regierung sei imstande, das chinesische Volk im Krieg gegen Japan zu, einigen. Heute steht Tschou, der seine Kräft mt der Bewältigung außenpolitischer Probleme und Krisen verzettelt, hinter Liu Ari dritter Stelle. Er wirkt ein wenig re- signiert. Er soll es versäumt haben, sich rechtzeitig einen Kreis von Anhängern in der Parteileitung zu schaffen. Die meisten Beobachter finden, daß er oft vereinsamt, ja geradezu isoliert erscheint. Er ist der ein- zige aus dem Sechs-Männer-Team, dessen Schicksal in einem Ringen um die Nachfolge Maos als ungewiß gilt. lebereeht lännchen: Bei. krkültongs⸗ Gefuhren 7182 J. Atemwege schötzen 2. Abwehrkräffe stärken Das ist die Wirkung von mH nlſovin-Hiamin C Vermietungen Kraftfahrzeuge Autoverleih Büchner Augartenstr. 44 Tel. Auto-Verleih 40284 WW. Rekord, VW.-Busse Walter, I. 10, 10. Telefon 2 04 39. 3 190, Rek., Kapitan u. VV „ WACHTER. Telefon 4 25 34 Rheinhäuserstraße 61 In Neubau Heidelbergs Büro-Raume und Läden verschiedener Größen, etwa Ende 1959 zu vermieten. 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Dezember 1958, 10 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. gebäude des Verlags am Marktplatz. , Der Herr über Leben und Tod hat meinen lieben un- vergessenen Mann, unseren guten Vater und Bruder, 5 Alfred Geier schnell und unerwartet im Alter von 48 Jahren in die Ewigkeit abgerufen. Unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Schwester, Frau 2 8 5 Elise Seitz geb. Rumstadt ist nach langem schwerem Leiden für immer von uns gegangen. Mannheim, den 17. Dezember 1958 J 6, 10 4 2 N Mannheim, den 16. Dezember 1958 Schwetzinger Platz 3 In stiller Trauer: Maria Geier In tiefer Trauer: und Kinder Piet Pons u. Frau Lenchen geb. Seitz Annel Wetter, geb. Seitz Fritz Bartat u. Frau Lisa geb. Seitz Ferdinand Mittich und alle Angehörige. Beerdigung: Freitag, 19. Dez., 10.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Beerdigung: Freitag, den 19. Dezember 1958, 10 Uhr, is, Hauptfriedhof Mannheim. em Der Herr über Leben und Tod hat am 16. Dezember 1958 5 meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Oma und Tante, Frau — Marie Mulfi enten arie Mulfinger 1 geb. Görig 2 im Alter von 80 Jahren aus diesem Leben abberufen. T 5 schli ein lieber 5 Mann Am 17. Dezember 1958 entschliet mein Mh m.- Käfertal, den 18. Dezember 1958 g der Mann, unser guter Vater, Schwiegervater und Mannheimer Straße 35 1 111 5 b. Ex Opa, Herr n stiller Trauer nilien Kaspar Mulfinger h ein 0 2 Kinder rate Martin Birkel und Angehörige „ 14 7 5 3 ei Beerdigung: Freitag, den 19. Dezember 1938, 14.00 Uhr, im 21 1 im Alter von nahezu 76 Jahren. Friedhof Käfertal. eins bei er Mhm.- Gartenstadt, den 18. Dezember 1958 8 der Blütenweg 27 tande, In stiller Trauer: Japan Emilie Birkel geb. Duball seine 1 5 85 83 scher und Kinder 5 Plötzlich und unerwartet verstarb am 16. Dezember 1958 or Liu unser lieber Vater, Schwiegervater und Opa, Herr ig re. Beerdigung: Freitag, den 19. Dezember 1958, 13.30 Uhr, l g Sich Friedhof Käfertal. A 1 G 0 n in Seelenamt: Montag, den 22. Dezember 1938, 6.30 Unr, 1 Ons Sler 1 St.-Elisabeth-Kirche, Gartenstadt.. .[im Alter von 66 Jah mt, ja. n rein lessen Mhm.- Neckarau, den 18. Dezember 1958 Ufolge Rheingoldstraße 6 Die trauernden Hinterbliebenen eee 3 3 Mein lieber Mann und treuer Lebenskamerad, unser, herzensguter Vater, Schwiegervater, Grohgvater, Schwa- 5 Feuerbestattung: Freitag, den 19. Dezember 1938, 13.30 Uhr,, ger und Onkel, Herr Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. e,, 5 Hoc! 11. 15 ist nach einem gesegneten erfüllten Leben im 87. Le- bensjahr heimgegangen. Statt Karten v 5 Fur die wohltuende und liebevolle Anteilnahme sowie die über- 25 34 Mannheim, den 17. Dezember 1958 aus schönen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer Meeräckerstraße 4 lieben Entschlafenen, Frau In stiller Trauer: K th 2 0 K t — Elisabeth Hochwarth geb. Keller Atnharina Ocker Heinrich Licht geb. Feuerstein— und Frau Magdalene geb. Hochwarth sage ich auf diesem Wege meinen innigsten Dank.* 5 Ludwig Hauer Ganz besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Kühn für seine trost-., und Frau Luise geb. Hochwarth reichen Worte, Herrn Dr. Drescher und Schwester Marie für die 2 Karlheinz Licht liebe Pflege, den Hausbewohnern und all denen, die der ver-. 3 storbenen in Wort und Schrift gedachten und ihr so zahlreich 5 und alle Angehörige die letzte Ehre erwiesen haben. 1. 1 Mh m. Neckarau, im Dezember 1958 Beerdigung: Samstag, den 20. Dezember 1958, 9.30 Uhr, Haupt- Rheingoldstraße 60 2 friedhof Mannheim. Im Namen der Hinterbliebenen: Eva Ockert und Angehörige 3 Nach kurzer schwerer Krankheit ist heute mein lieber Mann, unser guter Bruder, Schwager und 3 Adam Roth Fahrlehrer Bestattungen in Mannheim Donnerstag, 18. Dezember 1958 im Alter von 70 Jahren für immer von uns gegangen. Hauptfriedhof Zeit 1 Mohr, Sofie, Friedrichsfeld, Entenstricgßß 9.00 ini J f Menne lue an, gen 16. Dezember 1859, Moderne Linienführung, gediegene Ausstattung Schmidt, Helmut, Lortzingstraße 38%%% ͤ N 0 5 5 Intlefer Trauer: Greiser, Josef, Meerzeterstrage. 10880 und Verarbeitung sind die besonderen Merkmale 1 5 JJJJV0%%V% ͤ f rin di b d Luise Roth geb. Schäfer FFC tin ieses eſegonten Abendonzuges aus hochwer- Familie, New Vork Schilling, Ottilie, Alphornstraße 2h́000 13.00 f 742„ 5 ee 1 5 Lacher, Michael, Zehntstraße 99. 13.30 tigem Qualitätsstoff. Ein klassischer jehard Roth u. Haupt, Herbert, Weylstraße 20 14.00 5 1 2 1 Emilie, Maria u. Liesel Roth Schmid, Emma, Vogesenstrabe). 14.30 Anzug für festliche Gelegenheiten 7 und Anverwandte Krematorium Beerdigung: Freitag, den 19. Dezember 1958, 14.30 Uhr, PFF ²%% Hauptfriedhof Mannheim. Höchenberger, Johann, Mittelstraße 112⁊ 15.00 Dns UE Anschütz, Dieter, Innere Bogenstraße 5. 135.30 NE Steinhagen, Adolf, Otto-Beck-Straße 32 186.00 EINKAUF SZIEL AN Friedhof Käfertal Kkansrabr Schubert, Marie, Sensburger weg 5. 13.00 Unser lieber Berufskollege, Herr Wasser, Hlisabeth, Fosse 11— RURpFAHLZKREIS EI Adam Roth e Hörner, Martin, Traubenstraße 111i 13.00 M A N N H E. M Kaiser, Gottlieb, Rathausstraße 11a 13.30 ist an den Folgen einer schweren Krankheit verstorben. Hones, Maris, Angelsntteage t Wir verlieren in ihm einen guten Freund, dem wir stets ein ehrendes Andenken bewahren werden. Friedhof Wallstadt a 2 Jakobi, Doris, Wallstadter Straße 144. 14.00 Mannheimer Fahrlehrer- Vereinigung Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Beerdigung: Freitag, den 19. Dezember 1958, 14.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Seite 8 AUS DEN BUNDESLANDERN Donnerstag, 18. Dezember 1958/ Nr. 291 Angehende Großstadt drosselt Lichtreklame Ulme 1 Ulm. Die Tausende von Glühbirnen, die Zur Advents- und Weihnachtszeit Illusion und Stimmung wecken wollen, sind nicht in jeder Stadt in allen Fällen gern gesehen. Ulm, die Stadt, die der 100 000-Einwohnergrenze zuwächst, hat jedenfalls Stadtplaner, die ge- rade in puncto Lichtreklame den großstadt- Süchtigen unter den Einwohnern einen Dämpfer aufsetzen.„Eine Geschäftsreklame auf dem Dach macht noch lange keine Groß- Stadt“, ist ihre Auffassung. Der Begriff Groß- Stadt sei auch nicht abhängig von der bau- lichen Verdichtung, ist ein anderes ihrer Ar- gumente. Wir wollen auch in dieser Hin- sicht den Maßstab einer gesunden Mittelstadt Anlegen und kein Gernegroß werden.“ Ein Blick auf die Landkarte genügt, um Ulms begrenzte Möglichkeit der Ausdehnung zu erkennen. Einmal setzt die Landesgrenze ein „Halt“ entgegen, zum anderen der Albrand. Die Fläche der noch möglichen Bebauung ist verhältnismäßig klein. Städte wie Nürnberg und Augsburg haben die einst an Größe und Bedeutung gleichrangige Stadt flächenmäßig längst überflügelt. Beim Wiederaufbau Ulms ist diese Begrenzung bereits richtig erkannt worden, aber auch die Wichtigkeit, eine ver- kehrsmäßig günstige Lage auszunutzen. Die Außenwerbung— so steht es im Pro- tokoll über den Beschluß des gemeinderät- lichen Bauausschusses in Zusammenarbeit mit dem Baurechtsamt und dem Werbegut- achtungsausschuß— ist ein bauliches Detail, das sich den Gesetzen der baulichen Har- monie in der Architektur unterwerfen sollte. Bei allem Verständnis für die kommerziellen Ueberlegungen im Geschäftsleben ist man in Ulm davon ausgegangen, daß die Gestaltung der Innenstadt weitgehend Beziehung zum beherrschenden Bauwerk, dem Ulmer Mün- ster, haben muß und daß dadurch bestimmte Rücksichten nötig sind. Man hat versucht, die Reklame in erster Linie in den Straßen und Platzrãumen zu ordnen, die sich mit der City, das ist in Ulm die eigentliche Altstadt, decken, * Deutsch- französische Städte- freundschaften Stuttgart. 45 deutsche und französische Städte haben bisher Freundschaft mitein- ander geschlossen. 35 der gegenseitigen Pa- tenschafts- und Freundschaftsverhältnisse wurden allein von der Internationalen Bür- germeister-Union gestiftet, die vor zehn Jahren gegründet worden ist. Frühling am Bodensee Konstanz. Ein kräftiger Föhn hat am Bo- densee am Dienstag und Mittwoch frühlings- mäßige Temperaturen gebracht. Die Queck- Silbersäule stieg an beiden Tagen auf mehr Als 10 Grad. Dazu herrschte zeitweilig strah- lend blauer Himmel vor. Wie meist an Föhn- tagen wurde das den See umrahmende Al- penpanorama deutlich sichtbar. Der über 2500 m hohe Saentis, schien in seiner winter- lichen Pracht zum Greifen nahe. Die Fern- sicht reichte stundenweise weit über 200 kin. Zweite Schleusenkammer in Hirschhorn Hirschhorn/ Neckar. Kurz vor dem Schleu- sen der achtmillionsten Tonne dieses Jah- res auf dem Neckar ist am Dienstagnach- mittag die zweite Schleusenkammer der Staustufe Hirschhorn durch Regierungsbau- direktor Seiler vom Bundesverkehrsmini- Sterium ihrer Bestimmung übergeben wor. den. In der rund 20monatigen Bauzeit wur- den auf der Schleusenbaustelle 44 000 cbm Erde bewegt und 7300 cbm Beton herge- stellt. Wie Direktor Schnapper von der Neckarkanalgesellschaft Stuttgart erklärte, sollen im Laufe des Jahres 1959 die zwei- ten Schleusen der Staustufen Neckarzim- mern, Rockenau und Guttenbach in Betrieb genommen werden. Erst danach werden in den Jahren 1960 bis 1962 die zweiten Schleusen in Horheim, Lauffen und Besig. heim eingebaut. Marokkaner-Bildarchiv eingerichtet Reutlingen. Die französischen Militär- behörden in Reutlingen haben weitgehende Vorkehrungen getroffen, um Zwischenfälle mit marokkanischen Soldaten in der Stadt vorzubeugen oder, falls es doch einmal dazu kommt, die Täter rasch zu finden. So legt beim Offizier vom Dienst in der Reut- linger Vpern- Kaserne, der ständig tele konisch zu erreichen ist, ein Bildarchiv mit den Fotos aller in Reutlingen statlonierter marokkanischer Soldaten mit Namen, Dienst- grad und Kompanie auf. Von der Reutlinger Polizei wird dieses Archiv bereits seit eini- ger Leit für Fahndungszwecke benutzt. Fer- ner patrouillieren täglich gemischte Strei- ken durch die Stadt. Die Mindeststrafe nach Vergehen in der Oeffentlichkeit ist Haft bis zu 60 Tagen, unter Umständen auch Dunkel- arrest, während bei schweren Fällen das Militärgericht eingreift. Der Täter kann aus der Armee ausgestoßen werden, wobei er auch sämtliche materiellen Ansprüche verliert. Felchengeneration in Gläsern Insel Reichenau. Der alljährlich Ende No- vember für die Bodenseefischer freigegebene Laichfischfang ist auf der Insel Reichenau nach knapp dreiwöchiger Dauer erfolgreich abgeschlossen worden. Die 80 Brutgläser in der modernen Fischbrutanstalt auf der Insel Sind mit acht bis zehn Millionen Felcheneiern gefüllt, aus denen bis zum nächsten Frühjahr die neue Felchengeneration schlüpft. Die dann wenige Zentimeter großen Jungfische Werden ungefähr Mitte März im freien Was- Ser ausgesetzt. Nur über die künstliche Auf- zucht ist es heute noch möglich, den Fisch- bestand im stark verschmutzten Untersee Hinreichend ertragreich zu halten. von der ja leider nur Bruchstücke die Kriegs- zeit überstanden haben. Je näher ein Ge- schäftshaus dem Münster ist, das am Abend in ein patinagrünes, gedämpftes Licht ge- hüllt wird, und, von fern her betrachtet, auch die abendliche Stadtsilhoutte bestimmt, desto niedriger ist die Zone der zugelassenen Leuchtreklame. Sie bleibt zum Beispiel nach der Bauvorschrift am Münsterplatz und in der Hirschstraße auf eine Linie unterhalb der Fensterbrüstung des zweiten Oberge- schosses beschränkt. Auch die Schrifthöhe und eine weiße Grundfarbe, allenfalls mit leich- ter farblicher Tönung, sind vorgeschrieben. Weiterhin fordert man den Einklang des Schriftcharakters mit dem Gebäude. Das Münster soll über dem„Feuerwerk“ der Ge- schäftsstraßen stehen. Der Fremde, der das abendliche Ulm zum ersten Mal sieht, wird so vielleicht nur die Münster soll über dem„Feuerwerk“ stehen/ Außenwerbung und Architektur sollen harmonieren Leuchtschriften auf dem Bahnhofsgebäude bemerkenswert finden. Aber auch diese werden demnächst verschwinden, kündigte das Stadtplanungsamt an. Bleiben wird der Eindruck einer rührigen Stadt mit schönen Geschäften und Auslagen, manchem zauber- haften alten Winkel, wie im Fischerviertel, der Blick durchs Gitterwerk in den neu her- gerichteten Innenhof des Ulmer Museums oder auf den von innen angestrahlten Nep- tunbrunnen. Der Gang durch die mittelalter- lich anmutende Platzgasse gleicht einem Bummel durch einen Verkaufsbazar. Viele Baulücken in der Innenstadt geben beim Wiederaufbau die einmalige Chance der wohlabgewogenen Abstimmung auf den Charakter der Stadt. Ulm will Ulm bleiben und nicht eine schnell wiederaufgebaute Ge- schäftsstadt sein, die der Nachbargemeinde gleichsieht wie ein Ei dem anderen. Schreckensfahrt auf der Motorhaube Autodieb fuhr wilde Schlangenlinien/ Taxifahrer hielt sich und Wagen fest Neumünster. Die entsetzlichsten Minuten seines Lebens erlebte am Mittwoch der Taxi- unternehmer Willi Hahn aus Bad Bramstedt, als er sich über eine Strecke von mehr als 15 Kilometern verzweifelt auf der Motor- haube seines Mercedes 180 festklammerte, Während ihn ein am Steuer sitzender Auto- dieb durch wildes Zickzackfahren abzuschüt- teln versuchte. Nach Mitteilung der Polizei in Neumünster saß der Taxiunternehmer in einer Gastwirt- schaft, als er plötzlich bemerkte, wie ein etwa 24jähriger Autodieb seinen Wagen startete. Er stürzte sofort auf die Straße, um den Täter an der Abfahrt zu hindern. Da beide Wagentüren von innen verschlossen Waren, sprang er kurz entschlossen auf die Motorhaube, um sich an die Scheibe zu pres- sen und dem Täter so die Sicht zu nehmen. Im gleichen Augenblick fuhr der Wagen je- doch an. Der Taxiunternehmer mußte alle Geschicklichkeit und Kraft aufbieten, um nicht von der Motorhaube heruntergeschleu- dert zu werden. Mit hoher Geschwindigkeit fuhr der Täter in Richtung Wrist und versuchte dabei, Hahn abzuschütteln. Da ihm dies nicht gelang, fuhr er schließlich in einen Feldweg. Als der Wagen hier langsamer fuhr, beugte sich der Taxiunternehmer vor. Er bot dem Dieb durch eine geöffnete Wagenscheibe Geld an, wenn er ihm den Wagen wieder aushändige. Dar- aufhin hielt der Täter an und ließ sich eine größere Summe Geld geben. Anschließend Zwang er den Eigentümer mit vorgehaltener Pistole, sich selbst ans Steuer zu setzen. Kurz vor der Ortschaft Wrist ließ er halten und flüchtete. Die Polizei hat inzwischen eine Groß- fahndung nach dem Unbekannten eingeleitet. Die„Sieben Schwaben“ als Brunnengruppe schuf der Bildhauer Ullrich Henn aus Kemnat für den Hof der Großsachsener Volksschule. Sehr lustig dargestellt ist in dieser Bronzeplastiłk die abenteuerliche Jagd auf das Häschen. dpa-Bild Stimmungsvoll und fast vergessen Weihnachtsstimmung in der Millionenstadt: Münchner Christkindlmarkt München. Selbst viele eingesessene Münch ner Bürger müssen überlegen, wenn man sie nach dem Münchner Christkindlmarkt fragt und Fremde finden ihn sicher nur durch Zu- Fall: so versteckt liegt er hinter den winkligen Gassen rund um den Alten Peter und den Viktualienmarkt im Schatten eines großen Hochbunkers. Dabei kenn der Münchner Markt oder wie er richtig heißt, die Christ- kindldult, immerhin auf eine sechshundert- jährige Tradition zurückschauen. Im 15. Jahr- hundert hieß die Christkindldult allerdings noch Nikolausmarkt und die Verkaufsbuden standen im ganzen Stadtgebiet verstreut, bei der damaligen Größe der Stadt natürlich im- mer noch nahe genug beieinander. Seit 1800 war es ein richtiger Markt mit Ladenstraßen und um die Mitte des Jahrhunderts kam noch der Kripperlmarkt dazu. Heute sind die Krip- Tauziehen um Kulturzentrum beendet Stuttgart bekommt nach zweijährigem Streit wieder ein Amerikahaus Stuttgart. In diesen Tagen ist ein Schlug- strich unter einen langen, für viele ärgerlich . e 2 den 1 nischen Dienststellen in Stuttgart, Bonti un- Washington und der Stade elke Ven Stuttgart gezogen worden, indem man sich grundsätzlich über die Kosten verteilung für den Bau eines neuen Amerikahauses ge- einigt hat. Wie erinnerlich, hatte sich das amerikanische Generalkonsulat im Sommer dieses Jahres dazu entsschließen müssen, seinen zahlreichen Freunden im ganzen Lande mitzuteilen, das seit zehn Jahren be- stehende Amerikahaus in der Charlotten- straße müsse seine Tore schließen, da Washington nicht mehr bereit sei, die ge- fordertè enorm hohe Miete zu zahlen. Alle Verhandlungen mit der Stadtverwaltung zur Schaffung eines Neubaues oder für einen besser geeigneten, nicht so aufwendigen Mietbau hätten nach jahrelanger Dauer zu keinem Erfolge geführt. So kam es, daß die zahlreichen kulturel- len Veranstaltungen, die das Stuttgarter Amerikahaus in weiten Teilen Baden-Würt- tembergs durchführen ließ, stark gedrosselt oder ganz eingestellt werden mußten, daß die umfangreiche Schallplattensammlung verpackt und die große Bücherei zum Teil in andere Städte verlagert werden mußte. Nur ein Teil der Bücherei fand eine Unter- Kumft in einem Geschäftshaus an der König- straße. Das Bedauern über diese empfind- liche Tätigkeitsbeschränkung des ältesten Amerikahauses der Bundesrepublik reichte weit über die Grenzen Stuttgarts hinaus und führte zu heftiger Kritik an dem deutschen Verhan gen Zerstörungen der Stadt und auf die teuren Baupreise berufen konnte und eine erhebliche finanzielle Vorleistung der USA bei Beteiligung an einem Neubau verlangte. Nunmehr aber haben sich beide Seiten doch endlich über den Bau eines neuen Amerikahauses als Kulturzentrum in der südwestdeutschen Landeshauptstadt ge- einigt. Die Industriehof-AG will als Bau- herr an der im Zentrum der Stadt gelegenen Friedrichstraße unweit vom Hauptbahnhof ein fünfstöckiges Gebäude errichten und da- von drei repräsentative Stockwerke an die Amerikaner vermieten. Die Stadt will die Vorfinanzierung übernehmen, das General- Konsulat eine Mietvorauszahlung in Höhe von 500 O00 DM zahlen. Die Gesamtkosten des Neubaus, der mehrere deutsche Firmen aufnehmen wird, schätzt man auf 1,3 Mil- lionen DM. Mit dem Bau soll— nachdem die Amerikaner ihre Raumplanungen vorge- legt haben— voraussichtlich im Sommer 1930 begonnen werden. Die Neueröffnung des Stuttgarter Amerikahauses könnte dann wohl frühestens im Herbst 1960 erfolgen. Ueber zwei Jahre wertvoller internationaler Kulturarbeit gehen also wegen des Tau- ziehens um die Bau- oder Mietkosten ver- loren. 9 5 Unsere Korrespondenten melden außerdem: Moderne Rohrpostanlage in Berlin Bonn. Die Bundespost will in Berlin die modernste Rohrpostanlage der Welt bauen. Bundespostminister Stücklen teilte am Mitt. woch mit, die Rohre dieser Anlage würden einen Durchmesser von 50 Zentimeter haben und die Beförderüng von Päckchen und Paketen erlauben. Eine Anlage mit diesem Durchmesser sei bisher nirgends in der Welt gebaut worden. Die Bundespost erhoffe sich vom Bau dieser Anlage eine weitere Ratio- nalisierung des Betriebes. Die ersten Ver- suche seien bereits in Berlin im Gange. Eingeschlossene Bergleute geborgen Recklinghausen. Vier Bergleute, die— wie wir gestern berichteten— auf einer Schachtanlage der Bergwerksgesellschaft Ewald König Ludwig in Recklinghausen durch einen Streckenbruch abgeschnitten wurden, konnten noch am gleichen Tage gesund geborgen werden. Die Bergleute be- fanden sich in einem 20 Meter langen und sicheren Streckstück, so daß keiner von ihnen verletzt wurde. Teilgeständnis des Nürnberger Mörderkomplicen Nürnberg.(AP) Der mutmaßliche Kom- plice des Nürnberger Mörders, Rudolf Maier, Hat jetzt in einem Teilgeständnis zugegeben, er habe mit dem seinerzeit verhafteten ehe- maligen Fremdenlegionär Otto Rudorff in ganz Nordbayern umfangreiche Betrügereien begangen. Wie die bayerische Landpolizei mitteilte, hatte der 52jährige Hilfsarbeiter bisher sämtliche Beziehungen zu dem 51 jährigen Rudorff geleugnet, der kurz nach seiner Festnahme Selbstmord verübt hatte. Erpressungsversuch war nicht nachzuweisen München. Die Zweite Große Strafkam- mer beim Landgericht München sprach am späten Dienstagabend den Rechtsanwalt Dr. Johannes Jacobsen von der Anklage der Erpressung frei und stellte das Verfahren gegen den kaufmännischen Angestellten Jo- hann Prizer ein. Beide standen— wie wir gestern berichteten— unter Anklage, den am 19. November freiwillig aus dem Le- ben geschiedenen Großindustriellen, Konsul Willi Sachs, erpreßt zu haben. Hamburg verzichtet vorerst auf Alwegbahn Hamburg. Hamburg wird vorerst keine Alwegbahn bauen. Der Senat stellte in einer Grundsatzentscheidung fest, daß eine derartige Schnellbahn, auf Betonpfeilern errichtet, im eigentlichen Stadtgebiet aus städtebaulichen Gründen nicht vertretbar sei. Der Senat ließ aber die Möglichkeit offen, daß in fernerer Zukunft einmal ein dlungspartner. der sich auf die gro- bayerischen Stammes mren Niederschlag ge- pen und die Krippenfiguren aus Holz und Ton der größte Anziehungspunkt des Christkindl- markts. Leider, klagen die Standlinhaber, nur An- ziehungspunkt für Seher und weniger für Käufer. Was die Leute auf der Christkindl- dult suchen, können sie ohne Bezahlung en die Budenbesitzer mitnehmen: alte Kinder- weihnachtsseligkeit, ein letztes Stückchen echte Weihnachtsstimmung. Am schönsten ist die Christkindldult, wenn der Abend hereinbricht. Melodien alter Weih- nachtslieder klingen auf, in den Standln gehen die Lichter an und lassen die Flittergirlanden, das Lametta und die Rauschgoldengel blitzen und funkeln. Ueber den Ställen von Bethle- hem auf dem Kripperlmarkt geht der Stern der Weisen auf, die Lagerfeuer der Hirten werfen traulich-rotes Licht auf die Hirten- figuren in oberbayerischen Lederhosen und auf die Mohren im Gefolge der drei Könige. Weniger die vollständigen Krippen, die bis zu 200 Mark kosten können, sondern vielmehr die Einzelfiguren und wie die Händler es nen- nen, der Kripperlzubehör, finden raschen Ab- Satz. In den Figuren und im Zubehör hat die ganze Fabulierfreude und Phantasie des kunden. Die Krippen liegen oft inmitten einer Palmenoase, die von allen möglichen exoti- schen Tieren bevölkert ist. Löwen, Tiger, Kamele und Giraffen gehören ebenso dazu wie der traditionelle Ochs und der Esel. Wahlweise kann man allerdings auch einen bemoosten Stall unter Tannen und Schnee haben. Die Hirten sind alle in der Landes- tracht gekleidet. In den Kisten liegen sie dann reihenweise beieinander: alle Sorten von Christkindern, mit oder ohne Heiligenschein, aus Wachs, Ton, Holz und Gips, die Mutter Maria mit blauem oder rotem Gewand und„Sepperln“, wie der Joseph vertraulich genannt wird, in allen Ausführungen. Vielen Christkindlmarktbesu- chern macht es Spaß, sich ihre Krippen selbst zusammenzustellen und jedes Jahr eine Figur dazu zu kaufen. Das bedeutet kleine Einnah- men für die Verkäufer, die dementsprechend über die hohen Unkosten und die zu kurze Dauer des Marktes jammern. Am meisten schadet dem Christkindlmarkt Aber die neue Zeit übermaupt:„Was mir haben, des haben die großen Kaufhäuser vu billiga“, sagen die Standlbesitzer. Und viele fragen sich, ob sie sich das nächste Jahr einen Stand auf der Christkindldult noch leisten können Gerd Schmitt Außenring um die Stadt als Alwegbahn denkbar wäre. Mit dieser Entscheidung sind die Vorschläge der Alwegbahn- Gesellschaft, Hamburgs Verkehrssorgen durch eine fünf- zehn Kilometer lange Schnellbahn zu be- heben, endgültig abgelehnt worden. Jagdkönig wurde der Treiber Ziegenhain(Nordhessen). Jagdkönig bei einer Treibjagd im nordhessischen Kreis Ziegenhain wurde nicht ein Jäger, sondern ein Treiber. Der Mann hatte seinen Knüppel nach einem Hasen geworfen. Obwohl er das in einer Furche versteckte Pier verfehlte, traf der vom Boden abprallende Knüppel Wie ein Querschläger„Meister Lampe“ so unglücklich, daß er alle viere von sich streckte. Von den Jägern war keiner zum Schuß gekommen, so daß die einzige Jagd- beute auf das Konto des wurfgeübten Trei- bers kam. l „Gorch Fock“ in Dienst gestellt Hamburg. Das Segelschulschiff„Gorch Fock“ der Bundesmarine ist am Mittwoch in Hamburg mit einer schlichten Feier- stunde, an der die Besatzung teilnahm, in Dienst gestellt worden. Heute wird die Dreimastbark zur Fahrt in ihren Heimat- hafen Kiel auslaufen. Zwölf Jahre lang Unschuldig im Zuchthaus Trier.(AP) Nach zwölf im Zuchthaus verbrachten Jahren wurde jetzt der 49 jährige ehemalige Stadtinspektor Robert Tevelis aus Düren rehabilitiert. Das Schwurgericht Trier sprach ihn im Wiederaufnahmeverfahren von der Anklage der Brandstiftung und fahrlässi- ger Tötung„mangels begründeten Tatver- dachts“ frei. Auch der Vertreter der Staats- anwaltschaft hatte sich in seinem Plädoyer für Freispruch und eine Entschädigung für die unschuldig erlittene Zuchthausstrafe ein- gesetzt. Tevelis war am 31. Januar 1940 von einer Trierer Strafkammer zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt worden, weil er nach der damaligen Feststellung des Gerichtes ein mit 100 Westwall-Arbeitern belegtes Nebenge- bäude einer Gastwirtschaft in Ormoat in Brand gesteckt haben soll, um in der an- schließenden Verwirrung in der Wirtschaft stehlen zu können. Zwölf Jahre von dieser Strafe hat Tevelis verbügßt. Das Schwurgericht stellte dagegen jetzt fest, daß diese Beschul- digung gegen den Angeklagten nicht nach- Weisbar sei. Vielmehr könne das Feuer, bel dem ein Arbeiter ums Leben gekommen war, durch Brandstiftung, Funkenflug oder einen Ofenbrand verursacht worden sein. Aus der Kurve getragen— Zwei Tote St. Wendel. Bei einem Sturz mit dem Motorrad in einen Graben sind ein 22 Jahre Alter Bauhilfsarbeiter und ein 27jähriger Hüttenarbeiter tödlich verunglückt. Die von dem Bauarbeiter gesteuerte Maschine kam in einer Rechtskurve von der Fahrbahn ab. Die beiden jungen Männer waren sofort tot. Sohn erstochen— 2 Jahre Gefängnis Waldshut/ Hochrhein. Der 58 Jahre alte Bauunternehmer Fritz Grether aus Langenau im Kreis Lörrach, der im April dieses Jahres seinen 19jährigen Sohn nach einem Streit mit einem Taschenmesser erstochen hatte, ist vom Schwurgericht Waldshut zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt worden. Mehrere Mo- nate Untersuchungshaft wurden ihm ange- rechnet. Gerichtspsychiater und Staatsanwalt sahen in der Tat eine typische Affekthand- lung, begangen in großer Erregung und unter Alkoholein wirkung. Das Gericht schloß sich dieser Ansicht an. Quittung für„Prager Salz“ Stuttgart. Zu zwei Jahren Gefängnis und 40 000 DM Geldstrafe wegen fortgesetzter Vergehen gegen das Nitrit-Gesetz hat das erweiterte Schöffengericht des Amtsgerichtes Stuttgart-Bad Cannstatt den 50jährigen Mit- inhaber und Geschäftsführer einer Stuttgar- ter Gewürzgroßhandlung verurteilt. Der mit- angeklagte Prokurist, drei weitere An- gestellte des Unternehmens sowie ein Ver- treter der Firma erhielten Gefängnisstrafen zwischen sleben Monaten und sechs Wochen mit Bewährungsfrist sowie Geldstrafen bis zu 2000 DM. Die Großhandlung hatte nach Feststellung des Gerichts von 1953 bis 1957 mindestens 3000 Kilogramm reines Natrium- nitrit gekauft, vorrätig gehalten und vor- wiegend an Metzgereien weiterverkauft. Das Nitrit wurde unter den Bezeichnungen „Pökel- Konzentrat“,„Pökel- Grundstoff“ oder„Prager Salz“ gehandelt. Hochbauten für 38,7 Millionen Stuttgart. Das Hochbauamt der Stadt Stuttgart hat im Haushaltjahr 1957 Hochbau- ten im Wert von 38,7 Millionen Mark errich- tet. Dieses Bauvolumen liegt jedoch mit rund 6,4 Millionen Mark hinter dem des Vorjah- res. Wie vor dem technischen Ausschuß des Gemeinderats mitgeteilt wurde, standen die Krankenhausbauten für das Katharinen- und Bürgerhospital, zahlreiche Schulneubauten, der Rathauserweiterungsbau sowie der Neu- bau des Kühlhauses im Vieh- und Schlacht- hof im Mittelpunkt der städtischen Hochbau- vorhaben. Neben den Mitteln für einmalige Vorhaben erforderte die laufende Unterhal- tung der städtischen Gebäude allein rund 4,6 Millionen Mark. Die wichtigsten städtischen Hochbauten im gegenwärtigen Haushaltsjahr 1958 sind ebenfalls wieder Krankenhaus- und Schulbauten. 93/4 Schrei H. 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Bei 20 Grad Wärme lädt das Subtropenhaus(auf 800 uadratmetern) in die subtropische Welt zu Pflanzen ein, die zwischen dem 40. Grad nördlicher Breite und dem 50. Grad südlicher Breite zuhause sind. Der Besucher wandelt unter Dattel- und Kokospalmen, unter Eukalyptusbäumen und ver- schiedenen Bananenarten; er geht an einem großen Wasser- becken mit einem Wasserspeier bvorüber, er sieht zwei Vogelvolieren und den Affenkäfig mit einem kleinen Kapu- zineräffehlen und seinem Kollegen Charly, den die US-Mann- heimerin Kay Alvarado dem Mannheimer Oberbürgermeister verehrte. Eine außergewöhnliche schöne Sammlung von Agaven, Feigen und Säulenkakteen, von Schlangenkakteen und sukkulenten Pflanzen aus Wüste und Steppe erwarten im Kakteenhaus(200 Quadratmeter und 18 Grad Wärme) den interessierten Besucher. Selbstverständlich fehlt auch die haute volèe im Kakteenreich, die Königin der Nacht und die Prin- zessin der Nacht, nicht. Im Tropenhaus(24 Grad) sprießt munter der Urwald; auf Epiphyten-Stämmen gedeihen inter- essante epiphytene Pflanzen. Zu ihnen gehören Farne, Bro- meliengewächse und— die Mannheimer Sammlung ist außerordentlich reizvoll!— wunderschöne Orchideen. Den Tropenhaus- Wanderer erfreut außerdem ein großes Warm- Wasserbecken, in dem die Victoria-Regia und andere tropische Seerosen in verschiedenen Farben leuchten. Der Vivarienbau Zwischen Subtropen- und Kakteenhaus) beherbergt eine große Zahl von Aquarien und Terrarien. Der Aquarienfreund kann heimische Fische und tropische Süßwasserfische bewun- dern. Als Leihgabe der Wilhelmina in Stuttgart blinzeln im Vivarienbau auch drei Krokodile den Besucher an. In einem Terrarium residiert die Königsschlange Boa, in einem anderen leben zwei grüne Leguane. Betreut und versorgt wird die ganze exotische Pracht vom Gartenbauamt unter Direktor Bäuerle. Die schützenden Gebäude für die in unserem Klima empfindlichen fremdländischen Gewächse entstanden nach Entwürfen von Oberbaurat Willi Beirer(Städtisches Hoch- bauamt); Dipl.-Ing. Lauter arbeitete die Pläne weiter aus. Nach kleineren Vorarbeiten begannen die Hauptarbeiten am 10. Februar 1958. Der letzte Hammerschlag wurde in der ersten Dezemberwoche geführt. Alles in allem waren 32 Firmen vom Hochbauamt mit der Ausführung der Arbeiten beauftragt, die an alle Beteiligten hohe Anforderungen stellten. Die Hauptlast trug die Firma Rau(Sinsheim), die den Stahlbau, die Vergla- sung, die technische Einrichtung ausführte und für Heizung und Lüftung sorgte. Die Oelfeuerung zu den Strebelkesseln lieferte die Firma Fulmina. Die Erd- und Maurerarbeiten besorgte die Baufirma Hofmann(Mannheim). Die umsichtige Bauleitung lag bei Bauingenieur Alois Paulus. Nach den Bau- handwerkern übernahmen die Männer des Gartenbauamtes das Terrain, auf dem inzwischen ein„hübscher Urwald“ ge- wachsen ist, der heute von erlauchten Gästen für die Mann- heimer Zivilisation erschlossen wird. 8 285 des Mannlieimer Pflanzenschauhiauses— steht auf dem Terminkalender zahlreicher prominen- Heute Eröffnung ter Gäste, die 7 15.30 Uhr, die neueste Sehenswürdiglceit unserer Stadt, den gepflegten Luisenparſc- Urwald, offixiell fur die zivilisierte Allgemeinheit erschließen. Das Bild(unten links) zeigt eines der schönen, idyllischen, von exotischen Pflanzen umrahmten Wasserbeccen. Das Foto(unten rechts) gibt einen Einblic in die bizarre Welt des Kalcteenhauses. Die Aufnahme(oben rechts) veranschaulicht, wie schön und harmonisch sich die neue Anlage in das Luisenparxgelände einfügt. Bilder(3): C. Faust Im Luisenpark wuchs à ae, Wsopn wasseraufdbereitung 2 8 verhindert 2 28 Halksteinunsatz und Horrosionen aur in Wusserleitungssystemen PAUL DOSCH- Apparatebau- Monnheim Am Oberen luisenpark 21. Telefon 435 30 Philipp Mayfarth Hoch-, Tief- und Eisenbetonbau Mannheim-Neckarau, Adlerstrase 17, Telefon 8 27 00 SCHMITT u WENDLINC MANNHEIM Untermühleustreße 77 Telefon 532 84 planung u. Lieferung der Zentralheizungskamine Aus PTEWA-Schemotte-Rohren Ausführung der Glasbausteinwände ¹ N 1 des freistehenden Brunnen: mit keramischem Material August Renschler 16. Mannheim Büro-lager: Schimperstreße 30-42, Tel.-Sd.-Nr. 54101 Vnverbindliche Anfragen erbeten 9 Entwurf und Herstellung beiukerumik grönsteclt Abteilung der Steingutfobrik Srönstadt/ Pfalz H. KALAU VoM HofE K 6 K. G. 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Amel hatte reg ir Ser R 81 De hat 8 vorn ben. terng land ratio! wird mit drei Wei die 2 Eisl Weit der mehr mit 1 san, 11 1 Nr. 291/ Donnerstag, 18. Dezember 1958 MORGEN Seite — Neckarau muß sich auch gegen Forchheim vorsehen: Mac kann auch Leimen gefährlich werden von den übrigen Vereinen der Spitzengruppe hat nur Feudenheim Platzvorteil In der ersten nordbadischen Amateurliga t es am Wochenende erneut ein volles Programm, aus dem die Spiele in Neureut, Daxlanden und auf dem Phönixplatz heraus- ragen. Von den Meistersch rtern ha- ben nur der derzeitige Spitzenreiter ASV Feudenheim und der MFC, den man nach jerenden Siegesserie ebenfalls n Kreis zählen darf, den Vorteil des eigenen Platz Der ASV ist stark und ausgegli zt genug, um auch die Aufgabe gegen Birkenfeld zu lösen, falls sich die Abwehr nicht ebenso überspie- len läßt, wie zuletzt gegen Kirchheim. Der relativ am besten stehende VfR Pforzheim sleht sich beim ehrgeizigen Neuling Neureut einer ebenso schweren Aufgabe gegenüber, wie Sandhofen beim formverbesserten und technisch noch immer überzeugenden FV Daxlanden. In beiden Spielen würden Punktgewinne der gastgebenden Vereine nicht überraschen. Noch schwerer dürfte es jedoch der VfB Leimen haben, mit dem man in der Rück- runde in erster Linie rechnen muß. Diesmal müssen die Heidelberger Vorstädter beim Auszeichnung für Carl Schäfer Der Verbandsausschuß des Deutschen Ruderverbandes verlieh die Trainerauszeich- nung an die Trainer Karl Adam(Ratzebur- ger RC), Carl Schäfer Mannheimer RG Baden), Dr. Heinrich Steinle(Ulmer RC Donau) und Josef Vogt(RTG Wesel). Ogden rettete„Flyers“-Sieg Eishockey- Altmeister Sc Rießersee un- terlag in Zweibrücken den RCAF Flyers“ im Curmingham- Pokalspiel mit 4.5(I:, 3.2, 0). Mehr als die vier Tore von Günzroth(2), Fries und Biersack ließ der überragende ka- nadische Torhüter Ogden nicht zu. Den Sie- fer der Gastgeber erzielte Trottier zwel Minuten vor Schluß. Traumleistungen in der UdSSR Die Niederlage von Leichtgewichtswelt⸗ meister Viktor Buschujew war die Ueber- raschung der sowjetischen Mammschaftsmei- sterschaften im Gewichtheben in Gorki. Chazan Jagliogli gewann mit 372,5(115 1125145) Kg dank seines leichteren Körper- gewichts vor Buschujew(ebenfalls 372,5 Kg). Eg war Buschujews zweite Niederlage in die- sem Jahr, nachdem er im März in Moskau gegen den Rotchinesen Huan Tschan- ju (82,5 kg) ebenfalls auf der Waage verloren hatte. Anatol Faradschin erreichte im Stoßen des Leichtgewichts mit 155,0 kg einen neuen Landesrekord und zugleich die drittbeste Leistung aller Zeiten. Der 30 Jahre alte sibi- nische Bergarbeiter Rudolf Pljukfelder stellte mit 138,5 kg einen neuen Weltrekord im Reißen der Leichtschwergewichtsklasse alk. Den bisherigen Weltrekord hielt der Amerikamer James George mit 137,5 kg, doch hatte Pljukfelder im September dieses Jah- res in Rostock bereits 188,0 kg erreicht, Die- ser Rekord war aber noch nicht anerkannt. Springchampionat in Aachen Der Aachen-Laurensberger Rennverein hat seine Planungen für das CHIO-Turnier vom 27. Juni bis 5. Juli 1959 bekanntgege- ben. Höhepunkt des Turniers wird das In- ternationale Springchampionat von Deutsch- land sein, das von der Internationalen Föde- ration FEI genehmigt wurde. Diese Prüfung Wird jährlich in Aachen ausgetragen und ist mit 40 000 DM dotiert. Jede Nation kann drel Reiter mit je zwei Pferden melden. In Wei Qualifikationswettbewerben werden dle 20 besten Pferde für das Finale ermittelt. Insgesamt sind beim Aachener CHIO- Turnier 31 Prüfungen mit einem Gesamt- wert von 130 000 DM vorgesehen, darunter sieben Dressurprüfungen und 15 Spring- prüfungen(davon zehn schwere und fünf mittelschwere) sowie sechs Fahrprüfungen. Der Gesamtetat des CHIO Aachen hat die Millionengrenze überschritten. Eisbahn von 120 000 qm in Moskau eröffnet Moskaus größte Eisbahn wurde im Lusch- nikl-Sportpark eröffnet. Die Fläche, die rings um das Leninstadion verläuft und 1500 1. lang ist, umfaßt 120 000 qm. Mehrere 1000 Eisläufer können hier zur gleichen Zeit üben. Weitere neue Anlagen im Luschniki-Park, der in den 27 Monaten seit der Eröffnung mehr als 1000 große Sportveranstaltungen mit insgesamt rund 13 Millionen Zuschauern seln, sind eine Tennishalle, eine Kunsteis- und eine Leichtathletikhalle mit zwei Laufbahnen. Mannheimer MF Phönix antreten, der nur zwei Punkte schlechter steht und am Sonn- tag durch das 3:0 in Hockenheim erneut auf- horchen ließ. Ein weiterer Punktgewinn würde den MFC noch weiter nach vorn brin- gen, was die Spieler um Werner Hölzer zu einer besonderen Leistung anspornen sollte. Der VfL hat mit Forchheim eine Elf zu Gast. die durch ihren Ehrgeiz schon für manche Ueberraschung sorgte Neckarau muß sich in bester Form vorstellen, wenn das Punkt- verhältnis nicht negativ werden soll. Die drei am stärksten bedrohten Vereine Kirchheim, Weinheim und Durlach haben Platzvorteil. Reelle Chancen kann man allerdings nur Kirchheim gegen Sandhausen einräumen. Weinheim wird schon mit einem Unentschieden gegen Hockenheim zufrieden Sein. Der ASV Durlach trifft im Lokalkampf auf den KFV, der sich nur bei einem vollen Erfolg noch Aussichten auf den Titelgewinn ausrechnen kann. Es spielen: FC Neureut— VfR Pforz- heim; FV Daxlanden— SV Sandhofen(beide Samstag); ASV Durlach— Karlsruher FV; ASV Feudenheim SV Birkenfeld; SG Kirchheim— SV Sandhausen; FV Weinheim gegen FV Hockenheim; Phönix Mannheim 8 Leimen; VfL Neckarau— Spfr. Forch- eim. Vorrunden-Ausklang im Süden In der süddeutschen Fußball-Oberliga wird am Samstag die Vorrunde mit dem Spiel SSV Reutlingen— Viktoria Aschaffenburg Abgeschlossen. Reutlingen hat dabei die Chance, wieder zum Meister Karlsruher SC aufzuschliegen. Die Schwaben müssen neben Torwart Bögelein auch ihren gefährlichen Linksaußen Ulaga ersetzen, der im Spiel gegen die„Bayern“ in München am Sonntag vom Platz gestellt wurde. Holt Hanau die Führung zurück? Wie die Oberliga bringt auch die 2. Liga Süd am Wochenende mit dem am Sonntag ausgefallenen Spiel Jahn Regensburg— Ha- nau 93 nur eine Begegnung. Dieser kommt indessen eine große Bedeutung zu, denn die ehrgeizigen Hanauer brennen darauf, mit einem Sieg über Jahn die an die Stuttgarter Kickers verloren gegangene Führung wieder zurückzuholen. Allerdings dürfte dieses Vor- haben am Regensburger Strudel nur sehr schwer realisierbar sein. Auf eigenem Platz sind die Ex- Oberligisten noch ungeschlagen. Australier reagieren sauer Australiens Tennisverband will den In- ternationalen Tennisverband bitten, dem amerikanischen Berufs- Tennisveranstalter Jack Kramer in aller Welt die Benutzung von Tennisanlagen, die im Besitz von Ama- teurvereinen sind, zu verbieten. Ein solches Verbot besteht für Kramers„Tenniszirkus“ bereits in Australien. Zehn Erfolge in ununterbrochener Reihenfolge: SU mit det längsten ktſolgsserie Ohne doppelten Punktgewinn blieb Neuling SV Waldhof seit 13 Spieltagen Nach Abschluß der ersten Serie in den vier deutschen Fußball-Oberligen— es ste- hen nur noch einige Nachholspiele im Süden und Südwesten aus— ist ein Ueberblick in- teressant, welche Vereine in der Vorrunde am längsten ungeschlagen blieben und wo es die längsten Serien an Niederlagen gab. Den Hekord hält der Hamburger SV als Titelverteidiger und Spitzenreiter der Ober- liga Nord mit zehn Siegen in ununterbroche- ner Reihenfolge. Sollte allerdings der Süd- west- Tabellenführer FK Pirmasens sein noch fehlendes Spiel gegen Spfr Saarbrücken ge- winnen, so schließt er zum HSV auf. Hinter diesen beiden Mannschaften folgen Eintracht Frankfurt und die Offenbacher Kickers mit je sechs aufeinanderfolgenden Siegen. Die Offenbacher Kickers sind von allen 64 Ober- ligavereinen der Bundesrepublik auch am längsten ungeschlagen. Der Süd- Spitzenreiter beendete den ersten Durchgang ohne Nieder- lage und gab nur bei vier Unentschieden Punkte ab. Beachtlich sind auch die Erfolge von Hamburger SV(14 Spieltage unbesiegt), Phönix Ludwigshafen(10) und VfL Bo- chum(9). Zur aligemeinen Ueberraschung mußte der deutsche Exmeister Rot-Weiß Essen in der ersten Serie eine schwere Krise durch- machen, denn die Rahn-Elf blieb in neun aufeinander folgenden Spielen ohne Sieg. Die Essener wurden in der West-Oberliga nur noch von Viktoria 04 Köln übertroffen, die bis zum achten Spieltag auf ihren ersten Punkt warten mußte. Im Südwesten konnte die SpVgg Weisenau erst im 13. Spiel mit einem Sieg aufwarten, während in der 1. Liga Süd der Neuling SV Waldhof nach zwei Siegen in den beiden ersten Begegnun- gen dann 13 Spiele ohne Gewinn der Doppel- punkte blieb. Noch kurioser traf es Altona 93. Die Hamburger warten seit sechs Wochen auf den ersten Punkt, nachdem die Mann- schaft vorher nach neun Spieltagen die Ta- belle der Oberliga Nord mit 16:2 Punkten angeführt hatte. TSV Rot vor dem Aufstieg Durch einen Heimsieg über Dossenheim kann sich der verlustpunktfreie TSV Rot be- reits am Sonntag den Aufstieg zur nord- badischen Handballverbandsliga sichern. Rot ist vor allem dann der erste Platz nicht mehr streitig zu machen, wenn Laudenbach gegen Hockenheim einen Punkt einbüßgt. Es spielen: TSV Rot— Germania Dossenheim; FG Laudenbach— HSV Hockenheim. Einstweilige Kampf um den Verbleib im Vordergrund: Ladenburgs Siegesserie unn die kiche In der Ringer-Landesliga fällt Vorentscheidung über die Meisterschaft Während die Ringer-Gruppenliga Südwest am Wochenende pausiert, bringt für die nord- badische Oberliga der 16. Kampftag volles Programm. Weniger Beachtung verdient dabei die Begegnung Oftersheim mit KSV Deutsche Eiche Oestringen, da sich die Ofters- heimer inzwischen den Meistertitel gesichert haben. Im Mittelpunkt stehen die Kämpfe um den Ligaerhalt und den wichtigen zweiten Platz. ASV Ladenburg, das nun viermal hin- tereinander erfolgreich war, muß beim RSC Eiche Sandhofen seine Visitenkarte abgeben. Schaffen die Ladenburger bei der„Eiche“ einen Sieg oder wenigstens einen Teilerfolg, dann dürften die größten Abstiegssorgen ge- bannt sein. Die Sd Kirchheim wird sich gegen die SpVgg Ketsch mächtig ins Zeug legen, um zu einem doppelten Punktgewinn zu kom- men, zumal sie mit der SpVgg Germania Karlsruhe gleichauf bleiben möchten. Karls- ruhe ist jedoch gegen KSV Schriesheim viel eher ein Heimsieg zuzutrauen, als den Kirch- heimern, denn Ketsch rechnet sich noch Aus- sichten für den zweiten Platz aus. Vorerst Gürfte jedoch noch AC Germania Ziegelhau- sen die zweite Position behalten, denn SRC Viernheim werden bei der vorentscheidenden Begegnung in Ziegelhausen nur geringe Chancen eingeräumt. In der Nordgruppe der nordbedischen Rin- ger-Landesliga kommt es zu der mit großer Spannung erwarteten Ausein andersetzung der beiden führenden Staffeln von ASV Eppelheim und KSV 1884 Mannheim. Können die Mannheimer ihren knappen Vorkampf- erfolg wiederholen, dann ist an ihrem Grup- pensieg nicht mehr zu zweifeln. Auch mig einem Teilerfolg könnten sich die Mann- heimer zufrieden geben. Im Schatten dieser Ausein andersetzung stehen die übrigen vier Begegnungen. ASV Heidelberg(beim RSV Sulzbach) und RSC Ladenburg(bei AV For- tung Reilingen) kann man knappe Siege zu- trauen; KSV Hemsbach ist klarer Fevorſt gegen AV Germania Rohrbach, während die Begegnung zwischen der Spygg Niederlie- bersbach und SpVgg Fortuna Edingen offen ist, Aehnlich wie in der Landesliga ist die Situatlon in der Mannheim/ Heidelberger Ringer- Kreisklasse, denn auch hier treffen mit KSV 56 Schwetzingen und AC Neulug- heim die beiden noch für den Meistertitel in Frage kommenden Staffeln aufeinander. Auf eigener Matte müßten die Schwetzinger ihren Verfügung: Possberg dom Nennbeitieb ausgeschlossen Ließ er in Frankfurt den Hengst Thurmar statt Postillon laufen? Der Ordnungsausschuß des Direktoriums für Vollblutzucht und Rennen hat in Köln im „Fall Possberg“ folgenden Beschluß gefaßt: 1. Der Landwirt Josef Possberg wird gemäß Ziffer 408 der Rennordnung einstweilen bis zu einem rechtskräftigen Beschluß vom Rennbetrieb ausgeschlossen, da der dringende Tatverdacht besteht, beim Rennen„Letzte Chance“ in Frankfurt am 16. November 1958 ein Pferd gestartet zu haben, das nicht von einem Trainer trainiert wurde und daher an dem Rennen nicht teilnehmen durfte. Außer- dem hat er der Anordnung des Direktoriums, nach dem Rennen dem Generalsekretär und einem Rennbahntierarzt eine Besichtigung der von Frankfurt ankommenden Pferde zu gestatten, keine Folge geleistet und die Be- auftragten des Direktoriums von seinem An- wesen verwiesen. Außerdem besteht der Tat- verdacht, daß er bei diesem Rennen, statt des gemeldeten sechsjährigen Wallachs„Postil- jon“ den dreijährigen Hengst„Thurmar“ laufen lieg. 2. Das Ordnungsverfahren vor dem Ordnungsausschuß wird bis zur Ent- scheidung durch das ordentliche Gericht aus- gesetzt. Ein Volk von Sportlern als Sowietzonen-Farole für 1959 Rudi Reichert, der Präsident des Deut- schen Turn- und Sportbundes der Sowiet- zone, äußerte sich in einem Grundsatzreferat über die Ziele des sowqetzonalen Sports für das Jahr 1959.„Wir wollen jeden Menschen unserer Republik für den Sport erfassen“, gab Reichert als Parole aus. In allen Dör- fern und allen volkseigenen Betrieben sollen Sportgemeinschaften gebildet werden, soweit sie noch nicht existieren, In jedem Jahr muß ein Betriebs- oder Dorfsportfest stattfinden, die Teilnahme ist„selbstverständliche Ehrenpflicht“. Am Samstagabend im Eisstadion gegen Düsseldorfer EG: Wirt, pelet- Sturm den fl C aus dem Hteichgewichi! Für die Mannheimer geht es um den Anschluß an das Spitzentrio Preußen Krefeld in Füssen Jitelverteidiger EV Füssen wird auch nach den drei Spielen am dritten Dezember- wochenende an der Spitze der Eishockey- Bundesliga stehen. Er gilt am Samstag auf eigenem Eis gegen Preuqen Krefeld als klarer Favorit. Die weiteren Paarungen: Mannheimer ERC— Düsseldorfer EG und EG Weßling/ Starnberg— Preußen Krefeld. Die Oberliga bringt als herausragende Begeg- nung das Zusammentreffen der noch allein verlustpunktfreien Vereine Eintracht Dort- mund und VfL. Bad Nauheim. Bereits am Freitag sind die Nauheimer Gäste des Kölner ER. EV Landshut gegen ESV Kaufbeuren und TEC Miesbach— Sc Ziegelwies vervoll- ständigen das Oberliga- Programm. Zum letzten diesjährigen Punktekampf stellt sich am Samstag in Mannheim die Düsseldorfer EG vor. Die Spiele zwischen diesen beiden Vereinen haben Tradition: Zu Beginn der großen Mannheimer Eishockey Aera war die DEG gewissermaßen Hausgeg- ner in Mannheim. Es war die Epoche mit Demmer, Feistritzer, Göbel und Schwing- hammer beim MERC und auf der Gegenseite bildeten die Spieler persönlichkeiten Orba- nowski, Kegler und Rhode das Gerippe der Mannschaft. Der Sohn Rhodes ist übrigens der gefürchtete Düsseldorfer Torjäger, der seine Gefährlichkeit auch gegen Wargenau beweisen Will. Die Begegnung am Wochenende ist für beide Klubs von Bedeutung: Die DEG braucht jeden Punkt, um sich vor dem Ab- stieg zu retten und der MER möchte den Anschluß an die Spitzengruppe mit Füssen, Rießersee und Tölz nicht verlieren. Es wäre verfehlt, würden die Mannheimer auf Grund der letzten Ergebnisse die Düsseldorfer un- terschätzen, die in dem Ex- Nauheimer Inter- nationalen Dieter Niess ihren Spielmacher haben, der es sehr geschickt versteht, aus der Tiefe heraus den„Peter-Sturm“ Schmitz, Rhode, Gregory, einzusetzen. Es wird also sehr viel davon abhängen, daß Niess so ge- deckt wird, daß er nur wenig Gelegenheit findet, seine Fäden zu ziehen. „Spiele Vorkampferfolg wiederholen, womit sie den Titel so gut wie sicher hätten. RSC Schönau macht auf eigener Matte gegen AV Schwet⸗ zingen nochmals den Versuch, doch noch das „Schlußlicht“ loszuwerden. Al Für AC 92 geht's um Platz 2 Als erste Mannschaft beschließt der alte und neue Meister VIL Neckarau am Wochen- ende in der nordbadischen Gewichtheber- Oberliga die Punktrunde. Dabei wartet auf die Neckarauer beim Tabellenzweiten, AC 92 Weinheim, eine schwere Aufgabe, zumal die Bergsträßler bestrebt sind, ihre Posſtion zu Halten; die VfL-Heber wollen jedoch dis Saison ohne Punktverlust beenden. Germania Obrigkeit; das beim KSV Durlach zu einem weiteren Sieg kommen sollte, kann Weinheim den zweiten Platz noch streitig machen. ESV 1884 Mannheim empfaàngt mit dem Liga-Neu- Ung KSV Mühlburg den stärksten Aufsteiger der Nachkriegszeit. Schon beim Vorkampf siegten die Mannheimer jedoch knapp und sollten deshalb auch diesmal die Oberhand behalten können. Perez Börse: über 200 000 Mark Rund 205 000 DPM erhielt der argentinische Fllegengewichts-Boxweltmeister Perez für seinen Titelkampf in Manila, in dem er den Filipino Ursua nach Punkten schlug. Dar- über hinaus stiftete der Staatspräsident der Philippinen dem Titelverteidiger einen Mei- stergürtel im Werte von 2100 DM. Moore„Boxer des Jahres“ Halbschwergewichts- Weltmeister Archie Moore wurde vom Verband der Sportjourna- listen von New Vork zum„Boxer des Jahres 1958“ gewählt. Archie Moore wird im Januar bel einem Festbankett des Verbandes die Neil Trophy erhalten, die alljährlich einem Boxer auf Grund seiner überragenden Lei- stungen verliehen wird. Archie Moore schlug erst kürzlich im Titelkampf den Kanadier Fvon Durelle entscheidend und behielt da- mit seinen Welt-Titel, den er seit dem 17. Dezember 1952 besitzt. Archie Moore ist mit mindestens 43 Jahren einer der ältesten Box weltmeister aller Zeiten. Herausforderung abgelehnt Der Bund Deutscher Berufsboxer lehnte die Herausforderung des deutschen Mittel- gewichtsmeisters Gustav Scholz an Erich Schöppher, den deutschen Titelträger im Halbschwergewicht, ab. Beide Boxer tragen auch die Europatitel in hren Klassen. Zweite Runde mit Leutershausen Am zweiten Spieltag der nordbadischen Hallenhandballmelsterschaft 1959 der Män- ner greifen am Freitag Titelverteidiger TSV Rintheim und Sd Leutershausen in die ein. Ihre Partner sind die schwach gestarteten Knielinger sowie Großsachsen und der Bezirksligist Eppelheim. Dabei soll- ten sowohl Rintheim als auch Leutershausen zu der vollen Punktzahl kommen. Das Sech- ser feld vervollständigt Handschuhsheim, das gleichfalls zum erstenmal spielt und sich dabei ebenfalls mit Eppelheim, Großsachsen und Knielingen auseinandersetzen muß. Die Begegnungen finden in der Karlsruher Gar- tenhalle statt. Es spielen: TSV Rintheim gegen TV Knielingen; 88 Leutershausen ge- gen TV Großsachsen; TS Handschuhsheim gegen ASV Eppelheim; TSV Rintheim gegen TV Großsachsen; Sd Leutershausen— TV Knielingen; TSV Handschuhsheim NV Großsachsen; TSV Rintheim— ASV Eppel- heim; TSV Handschuhsheim— TV Knielin- gen; Sd Leutershausen— ASV Eppelheim. K TV-Wasserballer vor VWM In der badischen Wasserball-Landesliga gewann die Sieben des KTV 46 Karlsruhe im Tullabad ihr Punktespiel gegen FT Hei- delberg sicher mit 15.4(8:1) und verdrängte damit den punktgleichen VW. Mannheim durch das bessere Torverhältnis vom dritten Tabellenplatz, während die Heidelberger hinter ihren Lokalrivalen Nikar auf den letzten Rang abrutschten. Die Tabelle der Landesliga: K SN 99 Karlsruhe 3 56:16 6·0 BSC Pforzheim 5 64:32 6˙2 KTV 46 Karlsruhe 3 38:19 42 VW Mannheim 3 24:27 4·2 Neptun Leimen 1 3:25 0:2 Nikar Heidelberg 3 18:51 06 Ff Heidelberg 3 22:55 0.6 coeihmchesschmaus in jedes Haus schnitt süßt! f Holl. Frühstücksfleisch (Lunch meat), ein köstlicher Portug. Ulsardinen N 88 0 N 0 Der ideale a ö Plattel 0 8 5 5 N Formosa-Ananas D ö in Stücken, mit Kristallzucker ge- Die Frucht mit dem köst⸗ lichen Aroma! Dose: Inhalt 565 g Auf- 100 f gestempelt! Fisch für die kalte Dose i Club 30 mm 38 98 „„ Kalifornische Walnüsse gesunde Ware, jede Nuß o. Darm, o. Geflügel, es ist preiswert! 500 f Deutscher Weinbrand „Drei Kronen“, Ein guter Fropfen für die Feiertage. 6 18 5 ½1 Fl. m. Gl. 500 8 1.98 Leber. Nehmen Sie — Sonntag, 2. Dezember von 13 bis 18 Uhr geöffnet Wieder eingetroffen: Ochsenschwanz kur Suppe und Fleischgericht. 1.58 „ Schweinebraten mager und zart, mit Beilage 2.68 3„600 8 Sede 13 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Donnerstag, 18. Dezember 1938/ Nr. 291 Gelockerte Mietpreise wünschen die„Gemeinnützigen“ D) Die Freistellung der genossen- schaftlichen Wohnungsbestände aus der Wohnraumbewirtschaftung und aus der Mietpreisbindung schlägt der Gesamtver- band gemeinnütziger Wohnungsunternehmen vor. Im Rahmen der vom Bundeswohnungs- bauministerium angestrebten schrittweisen Aufhebung der Wohnungszwangswirtschaft könmten die gemeinnützigen Wohnungsunter- nehmen auf diesem Teilgebiet einen wert- vollen Beitrag leisten. Schädliche Auswir- kungen seien bei diesen, den Genossen- schafts mitgliedern als Eigentümern zu- stehenden Wohnungen nicht zu befürchten. Der eigentumsäàhnliche Charakter der Mit- Sliedschaft in einer Wohnungsbaugenossen- schaft sollte bei der Lockerung der zwangs- Wirtschaftlichen Bindungen Berücksichtigung finden. Hinsichtlich der Unterstützung der Woh- nungsbaufinanzierung durch die öffentliche Hand vertritt der Gesamtverband die Auf- Lassung, daß diese den jeweiligen Verhält- missen am Kapitalmarkt angepaßt werden Sollte. Es müsse allerdings eindringlich da- vor gewarnt werden, beim Uebergang von den Kapitalsubventionen zu dem gemischten System mit Auf wendungszuschüssen diese für eine zu kurze Zeit anzusetzen. Eine Zeitdauer von 12 bis 15 Jahren für Zins- und Aufwendungszuschüsse sei unbedingt erforderlich. Darüber hinaus sei es weiter- hin unerläßlich, dag bei der Förderung des Wohnungsbaues und bei der Verteilung Sfkentlicher Förderungsmittel auf die Län- der streng von dem nachweisbaren Bedarf ausgegangen werde. Westberlin wurde stärker Steigende Industrie- Umsätze o) Der Umsatz der Westberliner In- dustrie dürfte 1958 gegenüber dem vergan- genen Jahr um sechs v. H. auf 7,05 Md. DM steigen. Nach Schätzungen der Industrie- und Handelskammer Berlin dürften sich ferner die Umsätze des Handwerks ein- schließlich des Bauhandwerks in der glei- chen Zeit von 1,91 auf 1,95 Md., des Groß- handels von 4,8 auf 4,9 Md. und des Einzel- handels von 3,9 auf 4,1 Md. DM erhöhen. Nach einer von der Kammer erstellten Handelsbilanz werden sich die Gesamtliefe- vungen Westberlins in diesem Jahr auf rund 5,6 Md. DM und die Gesamtbezüge auf 6,67 Md. DM belaufen. Damit hat sich der Fehl- betrag Westberlins gegenüber dem Vorjahr von 1,10 auf 1,07 Md. DM verringert. Die Lieferungen Westberlins in das Bundesgebiet haben sich in der Berichtszeit um sechs v. H. Auf 4,67 Md. DM erhöht, während die eigent- liche Ausfuhr um 15 v. H. auf 975 Mill. DN gestiegen ist. Andererseits haben die Bezüge Westberlins aus dem Bundesgebiet und dem Ausland um fünf v. H. auf 5,93 Md. DM zugenommen. Mohr& Federhaff AG. 1801 gegründet. 1960 in neuem Gewande Kohle scheiterte an Europa- Europa nicht an der Kohle Es ist höchste Zeit aus begangenen Fehlern zu lernen Nur die nationalen Regierungen der Montan-Unions- Mitgliedsstaaten könnten— und sie werden es auch müssen— die Kohle- misere lindernde Maßnahmen ergreifen. Als solche wurden in der öffentlichen Diskussion feilgeboten: a) Rückgängigmachung der bereits abge- schlossenen Kohleeinfuhrverträge aus Ueber- See; b) den Helzölpreis erhöhende Steuerbe- lastung zugunsten des im Wettbewerb fuß- krank gewordenen Kohlepreises; c) Stillegung besonders unrentabler Zechen. Zu dieser logischen Schlußfolgerung die nur scheinbar gegen den jetzt so modernen europäischen Geist spricht— kam unser nach Straßburg entsandtes Redak- tionsmitglied in seinem gestrigen Leitartikel (Seite 2„Auf glühenden Kohlen“). Wohl- Weislich wurde in vorigem Satz das Wört⸗ chen„scheinbar“ eingefügt. In Wirklichkeit entstand die Misere nicht aus dem Praktizie- ren der Europäischen Gemeinschaft, son- dern weil innerhalb der Montan-Union eine Wirkliche Gemeinschaft bisher nicht bestand, obwohl niemand versäumte, über ihre Not- Wendigkeit zu deklamieren. In dem am 18. April 1951 abgeschlosse- nen Vertrag über die Europäische Gemein- schaft im Bereich von Kohle und Stahl wurden nämlich Unterschiede gemacht: a) ward dem deutschen Kohlebergbau größte Freizügigkeit im Wettbewerb zur Auf- lage; b) zu gleicher Zeit wurden vollendete Tatsachen, die bereits vor Bestehen des Montan-Union-Vertrages geschaffen worden Waren, duldsam behandelt, obwohl damit wettbewerbsbeschränkende Ordnungsformen begründet sind. Zwischengeschaltet: Der Deutsche zen- trale Kohleverkauf— eine Gründung aus dem Jahre 1893. wurde der Reaktion und des Nationalsoziallsmus verdächtigt und abgeschafft. Die französischen Zechen stel- len aber— in der staatlichen Charbonnages de France zusammengefaßt— ein einheit- liches Wirtschafts- und Machtgebilde dar. Außerdem besteht— auch staatlicher Len- kung unterliegend— eine gemeinsame Kohle-Importeinrichtung Association Tech- nique de IImportation Charbonnière(AT IC), die die überseeischen Kohleneifuhren radikal senkte. Die französischen Einfuhren von US-Kchle beliefen sich von Januar— Oktober 1937 auf 6,281 Mill t Januar— Oktober 1958 auf 2,473 Mill. t Es braucht hier nicht auf die Besonder- heit bei den anderen Montan-Unions-Mit- Sliedern eingegangen zu werden, denn mehr als drei Viertel des Kohleaufkommens im Gebiete der Montan-Union werden von Frankreich und der Bundesrepublik(ein- schließlich Saar) bestritten Steinkohleförderung in 1000 Tonnen 1953 1955 1956 1957 Belgien 30 060 29 978 29 555 29 076 Bundesrepublik 124 472 130 728 134 407 133 156 Saar 16 418 17 329 17 09 16 451 Frankreich 52 588 55 335 55 129 56 786 Italien 1126 1 136 1076 1026 Niederlande 12 297 11 895 11 836 11 370 Montanunion 236 961 246 401 249 092 247 865 Der größte Kohleproduzent— die Bundes- republik— wird im Vertrag über die Montan- union unter Druck gesetzt, alles aufzubieten, damit die übrigen Montanunion-Mitglieder hinlänglich mit billigster europäischer Kohle versorgt werden. Es ließe sich niemand von den Verfassern des Vertrages träumen, daß einmal eine Situation einträte, in der infolge Preisvergleich) für Kohle in DM) t Stand 1. Oktober 1958 5 2 2 1 Vũ„5 2 5 3 32 272 1 8 2 58 2 S2 2 E Ruhr 67,80 63,30 96,80 81,78 Nord et Pas-de-Calais 77,11 65,11 120,33 98,78 Lothringen 71,66 68,33—,.— 91,66 Saar 78,39 70,78—,.— 92,78 Belgien 84,67 75,41 150,38 97,02 Holland—.— 67,48 115,18 83, 18 ) Abzechepreise einschl. Umsatzsteuern. Bei Ruhr ist die Bergarbeiter-Wohnungsbauabgabe ein- geschlossen. Qualitätszuschläge, Saisonauf- und — 885 sow-ie Rabatte sind nicht berücksich- gt. geringer Uebersee-Frachtraten der Ab-Zeche- Preis der Ruhrkohle den Bezug deutscher Kohle uninteressanter machen könnte, wenn auch die Ruhrkohle nach wie vor die billigste Kohle aus europäischer Förderung bleibt US-Kohle kostet— ab überseeischem Verladehafen— 45 bis 50 DM je t. Der Frachteneinbruch— die Frachtraten bilden einen wesentlichen Teil des überseeischen Einfuhrkohlepreises— ließ das europäische Interesse an der deutschen Kohle erlahmen. Schlimm ist dabei sowohl die leichte Ab- nahme der Kohleausfuhren als auch der Umstand, daß vor kurzem noch dem Ruhr- bergbau abverlangt wurde, alle Anstren- gungen zu unternehmen, etwaigen späteren Mehrbedarf an Kohle aus den übrigen Montan-Union-Mitgliedsstaaten zu decken. Dieses Verlangen war auf der Befürchtung gegründet, die nichtdeutschen Länder könn- ten genötigt sein, überseeische Kohle zu höheren als europäischen Kohlepreise ein- zuführen. Das Ruhrrevier befindet sich in einer Klemme. Es kann bei allem verhaltenen Groll seine ausländischen Abnehmer nicht vergrämen. Noch immer ist die Kohleaus- fuhr Westdeutschlands höher als die Kohle- einfuhr. Jahr Ausfuhr Einfuhr in Mill. Tonnen 1952 23,22 12,20 195⁵ 24,41 16,41 1956 23,77 19,45 1957 23,59 21,98 Jamuar— Oktober 1958 17,30 17,00 Wer soviel Kohle ausführt sitzt im Glas- haus und sollte nicht mit Steinen nach den Einfuhren werfen. Unter der Glocke wettbe- werbsbeschränkenden Protektionismus sitzt Allerdings— wie oben erwähnt— die fran- zösische Kohle-Einfuhr- Organisation ATIC. Wenn jetzt die nationalen Regierungen ihr Hoheits- bzw. Kohlegebiet beeinflussende Maßnahmen ergreifen müssen, wäre es er- forderlich, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, daß der Gemeinsame Markt end- lich einmal funktioniert. Das wäre viel mehr Wert als ängstliche Federfuchserei mit Ver- tragstexten. Grenzen der Marktwirtschaft ausloten Vielschichtig— wenn men so will viel- seitig— ist das deutsche Kohleproblem. Zum Preis und zu den Gestehungskosten ist zu sagen, daß der nötige a) sächliche b) personelle Aufwand für die Förderung dem erzielten Produktionsanstieg weglief. Das ist leicht er- klärlich. Die Teufen werden immer tiefer Die Mohr& Federhaff 4d verwirklicht einen jahrzehntelung gehegten Plan: Du das Format des Unternehmens schon lange über die beschränbten Raumverhültnisse in der Friedrichsfelder Straße hinausgewachsen ist, entsteht in Rheinau, Rohrhofer Straße, eine großrũumig geplante neue Fabrikunlage. Die bereits bestehenden Hallen(umbaute Fläche 4600 qm) beinhalten die mechanische Fertigung und die Prufmaschinenfabrik. Allerdings zollen bis 31. Dezember Iod auf einer bebauten Fläche von rund 12 00 qm duch die Auf- zug und. Kranmontage in Rheinau neu aufgebaut und eingerichtet werden. Das Rheinduer Fabrikareal soll nach diesen Plänen dann eine Fläche von rund 80 O00 bis 90 O0 qm um- fassen. Das Grundstuc in der Friedricksfelder Straße übernimmt die Postverwaltung, die dort Errichtung einer automatischen Paketverteilungsanlage plant, mit der ganz Sud- deutschland versorgt würde. Vorstand und Aufsichtsrat der Mohr& Federhaff 48 führten einem kleinen Kreis geladener Gäste die in Rheinau bereits errichteten Hallen vor, wobei diese rationell und modernst ausgestatteten Fertigungsanlagen sich allgemeiner Bewunderung erfreuten. kommentierten die Gäste, zu Dir. Adolf Klein, dem Vizepräsidenten der Mannheimer Industrie- und Handelskammer gewandt:„Die älteste süddeutsche Maschinenfabrik(ge- gründet 1801) bekommt ein neues, hochmodernes Gewand.“ Somit erheischt die Förderung größere In- vestitionen. Andererseits werden die„Flöze immer unintelligenter(Sprachregel im Ruhrrevier für den Umstand, daß die Flöze immer schwächer werden). Schließlich richten sich die Löhne der Bergarbeiter nach dem all- gemeinen Lohnniveau in allen Wirtschafts- bereichen, wobei der Bergarbeiter— men be- denke doch die Fährnisse dieses Berufes— eine Spitzenstellung einnimmt. Unter diesen Umständen ist es verständ- lich, daß der von Angebot und Nachfrage gebildete sogenannte Marktpreis nicht die Förderungskosten decken würde. Was Wun der, daß die Leute vom Revier den Kosten- Preis fordern, denn es wäre wenig sinnvoll, Kohle zu fördern, um sie unter den Ge- stehungskosten zu verschleudern. Das Problem der unrentablen Rand- zechen stellt sich in seiner ganzen Kraß- heit eigentlich nicht in der Bundesrepublik, sondern in Belgien. Hier ist das Sorten- und Artenproblem zu berücksichtigen. Wenn eine Zeche vielleicht kaufmännisch unren- tabel ist, obwohl auf die in ihrem Betrieb geförderte Kohleart— mit Rücksicht auf die allgemeine Energieversorgungslage— nicht verzichtet werden kann, so wäre ihre Stillegung nicht begründet. Gefühlsmäßig wiegt natürlich die sozial- politische Seite am schwersten. Das politi- sche Risiko der Arbeitslosigkeit von Berg- leuten zwischen etwaiger Zechenstillegung und deren Unterbringung in anderen Beru- ken läßt sich mit wirtschaftlichen Bewer- tungen nicht umreigßen. Schließlich ist noch die Rationalisierung in der Kohleveredelung zu berücksichtigen. Während 1943 bis 1944 für die Erzeugung von einer kWh 1,1 bis 1,2 kg Kohle ver- wendet wurden, sind heute nur 0,4 bis 0,3 kg Kohle erforderlich. Das ist strukturell. Als vorübergehende Erscheinung sind die Folgen der zwei un- mittelbar aufeinanderfolgenden milden Win- ter zu werten. Fachleute geben an, daß allein im industriellen Verbrauch während eines milden Winters der Kohlebedarf um 14 v. H. schrumpft. Dies und vieles andere ließe sich noch sagen. Doch obige Darstellungen dürften zur Feststellung genũgen, daß der Bergbau strukturell beschränkt wettbewerbsfähig ist. Das Rezept, ins Wasser werfen und zu rufen „Schwimmen“ paßt für Bewegungsbehin- derte nicht, solange nicht die Grenzen ihrer Beweglichkeit festgestellt sing. Hier erhebt sich die billige Forderung nach Sozialisierung. Sie klingt plausibel in der Formulierung des SPD- Wirtschafts- experten Deist: Es sei nun mal klar, daß der Kohlenbergbau einen Fremdkörper in der privaten Wirtschaft darstelle. Seit Jahren erhalte er Milliardenbeträge an Unterstüt- Zung Von der öffentlichen Hand, mit deren Hilfe Verluste im Kohlebergbau verhindert würden. Dieser(und angeblich anderer Anm. d. Red.) Vergeudung öffentlicher Mittel müsse durch die Ueberführung des Kohle- bergbaues in Gemeineigentum ein Ende ge- setzt werden. Hier irrt Herr Deist. Er vergißt, daß seit dem unglücklichen Kohlewirtschaftsgesetz des Jahres 1919 der Kohlepreis als Politikum vom Gesetzgeber— ohne Rücksicht auf Ver- luste, die dann Subventionen erheischten— befohlen wurde. Daß hierbei— marktwirt- schaftlich gesehen— eine Gehbehinderung der Kohle eintrat, ist verständlich. Daß dem Gesetzgeber wegen der Ent- Wicklung am Kohlemarkt wieder einmal nicht ganz wohl zumute ist, beweist ein Auftrag des Bundestages. Von der Arbeits- gemeinschaft deutscher wirtschaftswissen- schaftlicher Institute soll— zum wievielten Male eigentlich noch?— die strukturelle Veränderung in der Energie wirtschaft un- tersucht werden, damit die Feststellung ge- lingt, wie auf Jahre hinaus gesunde Ver- hältnisse in der Energie wirtschaft herzustel- len sand. Solche Aufträge wurden bereits vergeben, und was die Wissenschaftler sagten, ver- hallte bisher ungehört. Hoffentlich diesmal nicht, denn es gilt, nicht nur die Halden an der Ruhr zu beseitigen, sondern den Auf- takt zu bilden zum Europaischen Markt für Kohle. Am 19. Dezember wird es genau sechs Jahre und acht Monate zu spät sein, denn wir nennen uns ja jetzt schon Europäer. F. O. Weber eee Pfälzische Industrie: Mehr Licht als Schatten a ber doch Zwielicht Recht uneinheitlich ist die Entwicklung der Umsätze und der Produktion in der pfälzischen Industrie, deren Verband in Neustadt à d. Weinstraße Pressevertretern als besonders notleidend die à) Schuhindustrie b) Textilindustrie c) Sägeindustrie darstellte. Die Schuhindustrie klagt über Geschmacks- und Modelaunen, die zu einer Massjerung von— insbesonders italieni- schen— Schuheinfuhren führen.(Allein z Wei Mill. Paar Schuhe kommen angeblich pro Jahr durch den Touristenverkehr in die Bundesrepublik.) In diesem Zusammen- hang diskutierte Verbandsvorsitzender Pr. h. c. Winschuh Notwendigkeit und etwaige Möglichkeiten, den italienischen Mode- und Formschöpfern den Rang abzulaufen. Es er- geben sich dabei einige Schwierigkeiten, denn die in Italien entwickelten Modefor- men entsprächen nicht immer gesundheit- lichen und anderen Zweckmäßigkeiten. Allerdings dürfte es auf diesem Gebiete ernste Anstrengungen der Deutschen er- heischen. Unbestritten bleibt nämlich, daß die italienischen Schuharbeiter über eine vielfach noch zu erreichende Kunstfertigkeit in der Handarbeit verfügen. Die Textilindustrie— vor allem die Tuchwebereien— leidet unter den selben Rückgangs-Erscheinungen wie die Textil- industrie in anderen Gebieten der Bundes- republik.(Vergl.„MM“ vom 13. Dezember). Die Pfälzer klagen allerdings besonders laut. Das ist verständlich, denn die Umsatzent- wicklung zeigt wirklich eine stark abstei- gende Kurve:. Jahr in 1 000 qm 1955 2 944,2 1956 2 904, 7 1957 2 218,4 19581) 1803, Verglichen mit dem Bundesdurchschnitt sind die Pfälzer Tuchwebereien besonders arg daran. Die Beschwerden richten sich— wie überall— hauptsächlich gegen die so- genannten„Prato-Einfuhren“, d. h. gegen Einfuhren italienischen Tuches, das, mei- stens in Hausarbeit gefertigt, gegenüber der deutschen Tucherzeugung quasi völlig steuer- befreit ist. Abgesehen von den sozialpoliti- schen Verhältnissen dieser italienischen Textilwebergegend: sie erinnern an Zu- Stände, die weiland Gerhart Hauptmann mit seiner Beschreibung der Lebensbedingungen schlesischer Weber darstellte. Die Sägeindustrie der Pfalz hat auch eine merkliche Abnahme der Umsätze zu ver- zeichnen: Jahr in Mill. DM 1955 32,1 1956 29,6 1957 28.3 19581) 28,4 Die Zustände in der Holzwirtschaft wur- den bisher noch immer von der— von der öffentlichen Hand stark beeinflußten— Preis- bildung der Forstwirtschaft Bedrängt. Bei der pfälzischen Gießgerei-Industrie sind auch Umsatz- und Produktionseinbusen fest- zustellen. Sie stimmen jedoch durchweg mit dem Bundesdurchschnitt überein. Die Ent- wicklung der Gesamtindustrie ist— in der Pfalz so wie im Bundesgebiet— von einer stetig geringfügiger werdenden Wachstums- kurve gekennzeichnet, was man von der pfäl- zischen chemischen Industrie allerdings nicht aussagen kann, denn die Verlangsamung der Wachstumsrate ist hier nicht so stark. Pünktchen 1) Geschätzt auf Grund bisheriger Ergebnisse Handwerk investierte 2,17 Md. im Jahrs 1956 (eg) Im Handwerk des Bundesgebietes sind im Jahre 1956 insgesamt 2,175 Md. DM investiert worden. Von diesen Gesamt-Inve- stitionen, die sowohl die Ersatzinvestitionen als auch die Neuinvestitionen umfassen, entfallen nach Mitteilung des Zentralver- bandes des Deutschen Handwerks rund 567 Mill. DM auf die Anschaffung von Ma- schinen und maschinellen Anlagen, rund 226 Mill. DM auf Anschaffungen von Werk- zeugen, 279 Mill. DM auf Betriebs-, Büro- und Ladenausstattungen. Zugleich wurden rund 530 Mill. DM für Fahrzeuge, 263 Mill. DM für Um- und Ausbauten und 318 Mill. DM für Neubauten investiert. Hieraus ergibt sich bei einem Gesamt- umsatz des westdeutschen Handwerks in Höhe von 54,4 Md. DM im Jahre 1956 eine Investitionsquote in Höhe von 4,1 v. H. des Umsatzes und eine Investitionsintensität in Höhe von 600 DM je Beschäftigten. Schemen Sie, ihrn“ go einen Memlmqam Seger O 5 Rasieren Sie sich mit dem Barthaare wachsen in winzigen Vertiefungen. Werden, wie hier, die Haare nur an der Oberflä- che abgeschnitten, wächst Ihr Bart zu schnell wieder nach! Remington Super 60, und in Sekunden wird Ihr Kinn sauber und glatt sein! Der hervorragende Remington Scherkopf bedeutet: groſze Zeitersparnis und die Garan- tie eines absolut angenehmen Gefühls! Beim Kauf eines Remington Super 60 können Sie einen gebrauchten Elektrorasierer Rasierkanten rade und aauber! Die Gleitrollen drücken die Haut nieder und richten die Barthaare auf. Der moderne, vergrößerte Scherkopf mit acht schneidet die Barthaare unmittelbar uber der Wurzel ab. Die Rasur hält lange vor! 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Die Bundespost will sich selbst helfen 7 4 S 58 kür den Wein jahrg ang 1958 i Darin wird die Bedeu- gelegt werden, wenn sie nach den gesenkten Selbstbewußte Zukunftspläne bei stabilen Gebühren 5 e ung eines gesunden und leistungsfähigen Sätzen verzollt werden sollen. Sie müssen 5 55 TTT Mittelstands für die Gesellschaftsstruktur ferner auf direktem Weg zwischen den be-(eg) Bundespostminister Richard Stücklen eine Milliarde DM auf neue Investitionsaus- boch n e e e unterstrichen und betont, daß die Förderungs- treffenden Gebieten befördert worden sein. hat vor Journalisten versichert, für die gaben entfallen. Gegenüber 1958 werden so- e 5 maßnahmen die Leistungsfähigkeit der klei- nächsten Jahre werde die Bundespost auf mit 60 Mill. DM 1 1 r n El 5 3 80 neren und mittleren Betriebe erhalten und 3 eine Gebührenerhöhung verzichten können. gegeben. 680 Mill. Dr ürften auf Investi- der der. 8 3 5 steigern sollen. Vor allem seien die Selbst- Oetkers Flotte stieg im Wert Er werte es als einen Erfolg seines Ministe- tionen im Fernmeldesektor und 320 Mill. DM 15 lach dem 5 81. Januar nilfeeinrichtungen des gewerblichen Mittel. dureh Hochseefischerel-Aktlen riums, daß es im ablaufenden Jahr gelungen auf Investitionen im Postdienst entfallen. 8. Zzuckerunsskris 1 00 d am banana stands gefördert worden. Seil, diese Gebührenerhöhung auf längere Zeit Unter anderem ist daran gedacht, den Anteil 5 des auf die e„„ Der Fielekelder Unternenmer Rudolf hinaus zu vermeiden. Für 1959 stelle er sich des Selbstwählverkehrs im Fernsprechdienst Jahrgänge 1951, 1954, 1 5 und 1956 sind aber Verzollte“ Beqdleit ik A. Oetker ist mit dem Ankauf von rund die Aufgabe, die Betriebsgüte und die Be- von rund 70 auf 73 v. H. zu erhöhen. bereits 1 worden. r 17 E egleitmus! 80 v. H. des Aktienkapitals der Hanseatischen triebsleistungen der Post trotz Einführung Die Bundespost bet von der Deutsch 15 V F Swotsesettscheren gd in Bremerhaven gur der 48.Stunden-Woche zu verbessern. Wenn e e 88 8115 die Zusage erhalten, im CTT 5 f 5„ Spitzengruppe der d ben Fischda er- 1 6 8 8 1 5 n kraubenlese setzte erst verspätet ein und B06(dpa) Das Bundesfinanzministerium gab 1 129 5 eee 1 1100 neuen Jahr wiederum Anleihen in Höhe von ber ach bis in die zweite Hälfte des Monats No- am 16. Dezember Hinweise zu den am 1. Ja- glied der Hanse stic Hoctseefischere 46 e W 3 0 Be- 250 Mill. DM e N 1 1* 5 K 7 1 1. 3 i* 0 ner vember hin. Obwohl der prozentuale Anteil 3 8 8 inn Kraft tretenden ersten Zoll Julius Degener in Bremerhaven mitteilte 5 der e von der 1 9 ni- der zu verbessernden Moste etwas geringer Senkungen zwischen den Ländern des Ge- sel der Ankauf dieser Aktien zu einem Kurs Der Verwaltungsrat der Bundespost berät 510 Mill. DM in Anspruch 1518 85 1 3 48 515 als bei früheren Ernten sein dürfte, ist die meinsamen Marktes. Waren, die nach den von 96 v. H. durch die Reederei 8851 KG zur Zeit über den Wirtschaftsplan für das Die e 3 5 3 32 lich absolute Menge solcher Moste erheblich gesenkten Sätzen verzollt werden sollen, vor i Kalenderjahr 1959. Ihm liegt ein Voranschlag Bundeshaushalt in Höhe von 5% V. H. 5 größer. Eine Verlängerung der Zuckerungs- missen grundsätzlich von einer Warenver- a St. 5 des Postministeriums vor, demzufolge die Be- Umsatzes werden— absolut gerechnet— von 1 kit um einen Monat erscheint der Bundes- cshrspescheinigung begleitet sein. Sie muß Das Vebernahmeangebot an die Han- triebseinnehmen für das nächste Jahr auf 300 auf 320 Mill. DM anwachsen. Dr. egierung daher notwendig. vom Exporteur vorbereitet und von einer seatische Hochseefischerei Ad, die über ein 4,8 Md. DM zu schätzen sind. Das bedeutet amtkapital der Post wird sich auf reg 5 1. 0 5 8 5: 5. Das Gesamkłkap 18e Zollstelle des Ausfuhrlandes bestätigt sein. Grundkapital von 900 000 PM verfügt, war eine Einnahmesteigerung um 8,1 v. H. gegen- 7,238 Md. DM stellen gegenüber 6,618 Md. DM 1 2 22 2 73 8 5 113 1 n j 1 3 15 1. 5. 8 1 5 Kredite für den Mittelstand Für bostsendungen und Waren, die von frürelich ersengen, nachdem sich Vun üer ka Ven den Bettietsege ven blen im abgelaufenen Jahr. Der Anteil des echten er- Reisenden eingeführt werden, gelten Er- lungen der Oetkergruppe in Kiel um die allein drei Milliarden DM auf Personalaus- im abgela 5 101 341 H. auf en, 3,1 Md. DM vom Bund leichterungen. Warenverkehrsbescheinigun- Ubernahme der Hochseefischerei Kiel Gmbff gaben entfallen. Der Wirtschaftsplan schließt Eigenkapitals 133 81 5 3 5 8 8 17 5(dpa) 3,1 Md. DM Kredithilfen des Bundes gen können für Waren ausgestellt werden, ganzZ zerschlagen hatten. im Entwurf mit einem Defizit von 14,2 Mill. 31 v. H. vermindern, der 2 5. 3 a und bis Ende 1957 an die mittelständische die sich in den Mitgliedstaaten im 20llrecht- F ĩ ⁰ AZ ͤͤͤ0ĩ ³˙̊̃ĩ᷑ͥͤZ ³ A ͤ 5 gewerbliche Wirtschaft verteilt worden. lich freien Verkehr befinden. Nach einer Marktberichte nen Jahr. Wenn keine Preissteigerungen 5 neuerdings mittelbar zum Eigenkapital ge. , e ad garen ernte de uncl de 620 dall. den Berecheigune der ber nenenteien vom 14. Dezember ꝝIßIñ'FL Rei* 8 3 8 i N 8 j 5 010 ini 5 f remdkapi en somi 13 zind an Handwerk und Kleingewerbe gegan- sollen Besc emigungen auch für Waren Aus- Handschuhsheimer Obst und Gemüse Großmarkt 5 5 88 ö Auf das echte Freme apital werden . gen, 640 Mill. an den Handel, 15 Mill. standen Sestellt werden können, die in den Mit-.—— 8 5 von etwa 300 noch 48,8 v. H. gegenüber 48,9 v. H. im Jahre 25 em Verkehrsgewerbe zur Verfügung und 47 gliedstaaten im sogenannten Zollverede- FWD), Anfuhr und Absatz zufriedenstellend. Mill.. 1958 entfallen. Auf langfristiges Fremdkapital teit 0 8 5 In der Woche vom 22. bis 28. Dezember 1958 Ver- 742 8 ö Mill. DM dem Fremdenverkehr. An sonstige lungsverkehr unter Verwendung unverzoll- stelgerungen nur am Montag, dem 22. Dezember, Die Post wird ihre Investitionen im neuen kommen dabei 24,9 v. H.(1958 22,9 v. H.), dle Cewerbezweige sind weitere 202 Mill. DM ter Waren hergestellt sind. und Dienstag, dem 23. Dezember 1958. Es erziel- Jahr verstärken. Von den Anlageausgaben auf unverzinsliche Schatzanweisungen 4,1 * verteilt worden 5 3 Die Kommission bereitet ferner eine Ent- pie%%% 12 Über insgesamt 1,6 Md. DI sollen 600 Mill. v. H.(4,5 v. H), auf mittelfristiges Kapital 185 Der Bundes wirtschaftsminister hat in einer scheidung über den Verkehr mit den an- Weißkohl 10—12; Rotkohl 12; Aepfel A 12-20; DM(550 Mill. DM im abgelaufenen Jahr) auf 4,1 v. H.(4,3 v. H.) und auf kurzfristige Kre- 5 18 Druckseiten umfassenden Zusammenstel- geschlossenen überseeischen Ländern und B 6 bis 11. die Verzinsung und Tilgung von Schulden und dite 15,7 v. H.(17,2 v. H.). T). ut. 5 nt- Eff Kt 22 COMMERZ-BANR 16. 12. 17. 12. 16. 12. 17. 12. 16. 12. 17. 12. 16. 12. 17. 12. ei- 2 2 72 F— 955 Riedel 227 227 K. Kaisers! 185 185 94,30 94, 20 7,5 Stemens v. 54— 105.4 e ee Kuhrstehl„ i aeg,, 65,40 65, 10 7 Zellstoff Weldhof v. 5%— 103 Male Mannhe 5 4—— Orenstein& Koppel St. 9 2 1—3 Uscafonds 114,50 114,00 alzdetfur Phri ö Frankfurt a. M., 17. Dezember 1958 Schering 5 2565 5 86 330 Wandelanleihen 1 20 10. 12. 17. 12. 16. 12. 17. 12. 16. 1 1 12 Scalessquellbr, F 1 7 4 0 v. 58— 2 Notlerte Aktlen Dierig, Chr. Lit. A. 157 157 Ind. Werke Karlsruhe 210 210 Schramm Lack 178 177 Ablösungs-Schuld v. 57 99 75 991 J BN W v. 58— 120 lecu 240 235% Portm. Herder 130% 138% Junghans 720 1 315 T chubert u. Salzer 321 340 Benken Bundesbahn v. 38 E 8 970 5 Adlerwerke 170 170 Durlacher Hof 5— Kali Chemie 424 424 Schultheiß Stämme 32⁵ 320 und Versicherungen 6 Reichsbahn v. 59 102% 10275 5,5 Mannesmann v. 538— 110 utt A0 f. Energie 255 250 Eichbaum-Werger 440 440 Karstadt 45⁰ 450%[Schwärz-Storchen 400 40⁰ 6 Bundespost v. 38 102% 100 6.5 VDM v. 51— 220 ers 40 f. Verkehr 341 350%[Ei. Licht u. Kraft 100 4% ſtesuftot. 42⁰ 425% Seilind. Wolff 114 114, Allianz Leben 347 47 7 Bundespost v. 58 105% 104% . 40 287 282 ½ El. Lieferungs- Ces. 350 385 blem. Schanzlin 75„ Jiemens& Helske 300 203%(allianz Versicherung 265 T 870 7 Lastenausgleich v. 88 105% 105 E- Metall ö Aschaffenbg. Zellstoff 90 89% Enzinger Union 298 208 Klöckner Bergbau 141 140 Sinner A8 235 2331[Badische Bank 3⁵³ 200 e Baden- Württbg. v. 37 855 107 NE-Metalle 50 zadische Anilin 300 208 Essener Stein 180 180 Klöckn. Humb. Deutz 209% 300 Stahlwerke Bochum 173 17⁵ Bayer. Hyp.& Wbk. 353 354 5 Rhld.-Pfalz v. 53 100 100 elektr. Kupfer 204,— 267, r 2 90 j 5 8 8 9 7. 8 8 8 7 5* 1 zen 5 127 126% Ehlinger Maschinen 204%—[Klöckner-Werke 47% 150% stshiwerkesüdwestialen 540 28 Berliner Handels 402 401 7.5 Rhid.-Pfalz v. 88 105% 105 Blei 9⁰ 91 ei- zemberg 134 132 Ettlinger Spinnerei 50„[Enorr 502 512 fsüdeucker 40⁰ 400[Commerzbank AG 314 312½ Js Bad. Komm. Lbk. div. 105 105 Aluminium 232 2235 der bergbau Lothringen 87 87 Farben Bayer 312 300%[Erattw. Rheinfelden 2727 208 Thyssen 10% id(Commerzbank Rest. 6 57% jõs Bayer. Hypo. 10⁵ 10⁵ Zinn 920 929 zergb. Neue Hoffnung— 183 T Farben. iquis 10 10% Krauß-Maffei 225 225 Veith Gummi 450 450 Dt. Bank AG 32⁰ 318 6 Bayer. Hypo. 10² 101% Messing 88 20⁰³ 210 er- Berger 271 200 Fein Jetter 144 140 rahmeyer 310 ¹⁰ VDN 285 291 Dt. Bank Rest. 71 71 Js Pfalz. Hypo. 106 100 Messing 63 2³⁰ 238 iti⸗ gekula abgestempelt 5 75 1 15 5 55 1 75 5 a 91 5 Ver. Dt. e eg 3150 112 Dt. Centralboden 299 5˙ 6 qs pfalz. Hypo. 102 102% dto. neue Belten 2 echwerke 85 Ver. Glanzsto 5 5 k B 5—— in. Hypo. 10 100 den linding Brauerei 43 403 Sebr. Fahr 150 150, indes Eis 272 Jo ver. Stahl(Reste)— 5 5%. 5 1— 3 . Bochumer Verein 4 elsenberg 4 Owenbrau Wayss reyta 2 9 17 Devisennotierungen 00 Verei 108 168 7 Selsenb 137 5 J ubrä 735 435* F. 9 270 316, Dresdner Bank Rest. 70 9 nit Zubiag 195% 19% Soldschmidt 361 30⁰ Ludwigsh. Walzm. 148 150 Wintershall 31⁰ 21% Frankf. Hypo. 300 303 gen zuderus 3 5 S 2 550 eee 165 16 Zeiss Ikon 295 2 Pronzt 80 C. u. D. 370 370 Industrieobligatlonen 17. 12 f ron, Boveri& Cie 4 Grün& Bilfinger annesmann 2 Zellstoff Waldhof 143 kndustriekreditbank 89 188 4225 Casella 30³ 5 Gußstahl Witten 313 525 Maschinen nacken 75 35 1 85 5 28 415 415 f ABG v. 56 15—ꝗ 0 3 8 3 ine Chemie Albert 241 Zutehoftnung 37 Metallgesellschaft hein 309% 370% 46 BASF v. 56 n. Kronen 4 0 5 Chemie Heyden 222 918 Haid& Neu 3 +T 155 1 8 8 1 70 5 Unnotierte Aktien 8 8 Bosch v. 53 15 15 3 ee—— 8 5 i 1 8 5 5 8 8 1 5 300 301 ae e 385 380 N8⁰ 55 209% 2070 Beton& Monierbau 285 280 6 886 v. 360 107% 107ʃ½% 15281. 4. 117078 117608 Daimler Benz 8⁵⁵ 850 Hapag 10 101 parkbrauerei—— Burbach Kali 238 235 Investmentfonds 7 Ess0 v. 58 104% 104% 100 fi. 110,50 110,72 Demag 316 315 Harpener 120 127 pfälz. Mühlen—— Dt. Telef.& Kabel 207 205 8 Grkrw. Franken v. 57 8 107 100 belg. fr. 8,382 8,402 Dt. Atlant. Tel. 5 20⁵ kleidelberger Zement 417 4¹5⁵ Phoenix Rheinrohr 190 197 Dt. Golddiscont V. A. 73 70% Adifonds 103,— 102% 5,5 Großkraftw. Mhm. 96ꝰ 103% 100 ffrs. 9,9923 0,0943 Dt. Contigas 337 353 Hoechster Farben 328 32⁰ Rheinelektra 280 281 Dyckerhoff 375⁵ 37⁵ Canagros(8 8789 8,93 fs Heidelb. Zement v. 86— 100 sfrs. 5,84 96,04 Dt. Edelstahl 294% 2095 Hoeschwerke 139% 138% Rheinstahl 237 235 Dynamit Nobel 600 600 Concentra 140,40 140,10 7 Hoechster Farben v. 58 105% 105% 1 000 ft. Lire 0,84 0,704 Dt. Erdöl 257% 239%[Hochtief 342% 342 Rheinstrohzellstoff 855— Eisenhütte— 7 Dekafonds 10,80 161,90 fe Hoechster Farben v. 57 108% 108%½ 1 08. Dollar 4,1768 4,1868 l= degussa 398 398 Holzmann 40⁵ 405 RWE 350% 351% Erin Bergbau 307 307 Fondak 151,80 151,00 1,5 Industriekredb. v. 49 103 10³ 1 can. 8 4,331 4.341 Dt. Lino 400 4⁵³ Hütten Obernausen 187 185% fdto. Vorzüge 340 330% Eschweiler Berg 133 13³ Fondis 175,80 174,00 7,5 Industriekredb. v. 57 104* 100 sfrs.(frei) 97,48 97,08 ler Dt. Steinzeug 209% 204 T Hütte Siegerland 310 310 Rheinmetall 215 215 Fordwerke 232 232 Fondra 133,900 133,20 8 MAN v. 57— 108 100 österr. Schilling 10,120 16, 168 18 dt. Eisenhandel 107% 155%½ Ilse Bergbau St. 42 42 Rheinpreußen 151 151 Hutschenreuther, Lor. 385 385 Investa 150,20 155,20 8 Pfalzwerke v, 57 107 107 100 OM. West 390,00 Didier-Werke 330 3²⁰ dto. Genüsse 35 35 Kheinbraunkohle 1450 450 Ilseder Hütte 179 180 Television Elegtr. 8 14,99 15,07 Phoenix Rheinrohr v.58 107%— 100 DM-Ost 2773 nd N. 5 st- 5 nit at- LI 5 8 be ler 18- 41 Fachmann WENDLER Teilzahlung 5 0 3, 20 bis 18 Monate f liefert gut und preiswert: L en 7 tgei- 14 Schlefz. 560, Küche 178, ES 8 el anke: 1 a Lombischr. 250, Couch 168, re Velour-Teppiche Kieser b. desde fl 5 1957er St. Murtiner Weigwein 1 eee e dere, mene e dene 1 Iten den ch 1 5 f 5 re Hacrgarn-Teppiche 187er Künigsbacher Weigwein 2 55. Schürech sisol- Teppiche 8 Anzeigen- en 187er Ruppertsberger Linsenhuch 22 Annah llen: n, 1 Lterflasꝛn Schüt ect 1 Annahmestellen: 7. 1 7 2 nd 1087er Deidesheimer Hofstöck Are Velour Ldbfer Hier können Sie Anzeigen zu la- 1 Liter flasch 0 Original-Tarifpreisen aufgeben. 15 18er Gimmeldinger Meerspinne Seltltecke Hoaargarn-Läbfer fo odonbe in. rt oo Vunles 92 e 5 85 Hauptstraße 69(Schorpp- Filiale 5 18/er Ruppertsberger Nufbien Lehiireck Sisdl-Löufer ease. 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Dezember 1958/ Nr. 291 Und abends in der Scala. Sirgit Nilsson als, Turandot“ und Menottis, Mario Golovin“ zur Eröffnung der Mailänder Opernsdison Welch klangvoller Name: Teatro alla Scala! Musik in den Ohren des Opernfreun- des. Zauberstab, der die Vergangenheit aus dem dunklen Schoß des Vergessens herauf- beschwört; wer sieht da nicht die Gestalten leibhaftig vorüberwandeln, den eleganten Puccini, den energischen Verdi mit seinem prächtigen Bart, Toscanini, den leidenschaft- lich entflammten Genius unter den Dirigen- ten dieses Landes, Arrigo Boito, den Kom- ponisten und neidlos dienenden Textdichter Verdis, Umberto Giordano, Mascagni, Leon- cavallo und weiter zurück den beleibt-be- Bäbigen Rossini, der so genüßlich zu kochen und zu essen wußte, Bellini dazu und Doni- zetti.. Eine Kette ohne Ende, so will es scheinen, denn auch die Sängerinnen und Sänger hängen daran, bejubelt, vergöttert von ihrer Zeit, heute nur eben noch dem Namen nach bekannt, weil die Erlebnisspur Mres Wirkens nicht anders als mit Worten aufgezeichnet werden konnte. Dies alles, und Wieviel mehr noch, tritt ins Licht, wenn von der Mailänder Scala die Rede ist, diesem Seite an Seite mit der Wiener Staatsoper berühmtesten Opernhaus Europas, ja der ganzen Welt. Die weiß-gold-purpurrote Pracht des Zuschauerraums hat die Musiker ent- zückt und die Dichter begeistert; die Scala at den Moden zweier Jahrhunderte Einlaß gewährt, unzähligen schönen Frauen in alten und neuen Empire-Kleidern, im Reifrock oder hauteng, bald tief dekolletiert, bald hochgeschlossen, diamantenbekränzt, und wer weiß schon, wie viele galante Amouren dereinst in den Logen ihren Anfang nahmen, begünstigt vom unwiderstehlichen, fest- chen Glanz dieses Hauses, von der Erre- gung, die der Pulsschlag der Kunst, der Musik, des Gesangs auslöste. * Alljährlich am 7. Dezember, dem Tag des Heiligen Ambrosius, der der Schutzpatron der Stadt Mailand ist, eröffnet die Scala mre Saison. Genau sechs Monate später, am 7. Juni, schließen sich ihre Pforten wie- der. So streng wie der traditionsgeheiligte Zeitplan sind auch heute noch die gesell- schaftlichen Sitten! bei den Premieren und den Gala-Abenden ist für die Besucher des Parketts und der vier ersten Ränge der Abendanzug unumgänglich. Nur weiter dro- den, auf luft'ger Höh', im fünften und sechsten Rang, da tummelt sich die junge und materiell unbedarftere Generation in schmuckloserer Kleidung. Doch scheint's, als Würde da oben über das Schicksal eines Abends entschieden: so schnell sah ich noch kein Publikum am Ende der Vorstellung Aufbrechen wie die Parkett- und Logengäste der Scala; der Beifall kam nahezu aus- schließlich vom„Olymp“, die Zurufe und an anderen Abenden gewiß auch die Pfiffe und die laute Migbilligung. Die italienische Hlustrierte Epoca“ hat unlängst eine Um- frage angestellt, was wohl von den jungen Damen von heute ausgegeben wird, um eine Premiere der Scala so ganz nach Herzens- wunsch, aber auch nach den vorhandenen Mitteln besuchen zu können. Die„kleine Sekretärin“ nimmt sich danach einen Platz auf der obersten Galerie, läßt sich ein Cock- tallkleid anfertigen(für das etwa 200 Mark angesetzt sind), kauft sich Handschuhe da- zu, ein Kettchen mit Glassteinen, ein weißes Päschchen, neue Schuhe natürlich, fährt mit der Straßenbahn hin und zurück und gibt Also, alles in allem, rund 300 Mark aus. Bei der jungen Dame aus den höchsten Gesell- schaftskreisen sieht das selbstverständlich gar anders aus. Für ihren Parkett- oder Togenplatz zahlt sie 350 Mark, für das Abendkleid mit Pelzumhang, Schuhen, dem seidenen Taschentuch und den Handschuhen gibt sie 8400 Mark aus; anschließend geht, Pardon, fährt man per Taxi essen, wofür auch wieder(rein theoretisch) 85 Mark zu veranschlagen sind. Die Endsumme: rund 9000 Mark. Wie das in der Praxis aussieht, dafür war der zweite Gala-Abend dieser Saison zu Ehren des italienischen Staats- präsidenten Gronchi, des Prinzen Bernhard der Niederlande und der Mitglieder der Europaischen Kulturstiftung, die in Mailand tagte) ein faszinierender Beweis: märchen- hafte Eleganz, Kompendium modischer Stil- fragen, Ausdruck sicheren, doch keineswegs protzig zur Schau gestellten immensen Wohl- stands! * Doch lassen wir's endlich dunkel werden in diesem Haus, die Kugellampen erlöschen, für eine Minute das Licht nur aus dem Innern der Logen scheinen und den Vorhang sich öff- nen: man spielt die„Turandot“. Das letzte, unvollendet gebliebene Werk Puccinis, der am 22. Dezember hundert Jahre alt geworden wäre und dessen die Scala nunmehr mit der Aufstellung seiner Büste im Vestibül und mit einigen Erinnerungsstücken im kleinen „Scala- Museum“ gedacht hat. Man spielt die „Turandot“ italienisch, das heißt naturali- stisch, pomphaft, ohne surreale Hintergrün- digkeiten, mit großen Aufzügen, überlang Wallender Schleppe. Dank der riesenhaften Dimensionen der Bühne und ihrer Ausgestal- tung durch Nicola Benois gewinnt die Chinoi- serie künstlerisches Maß und stilschöpferi- sche Kraft. Der Regisseurin Margherita Wall- mann kommt der ihr eigene Sinn für maleri- sche Wirkungen hier sehr zustatten, und am Dirigentenpult des herrlich spielenden Scala- Orchesters zaubert Antonino Votto mit leich- ter Hand und als sei das ganz selbstverständ- lich, Klangfarben von berückender Schönheit (Wenn hier auch, um der Gerechtigkeit willen, angemerkt werden muß, daß daneben man- ches aus der bloßen Routine zu kommen schien). Die Titelpartie sang Birgit Nilsson. Eigentlich wäre das die Aufgabe der Callas gewesen, doch ist die ja bitterböse mit dem Leiter dieses Hauses, Antonio Ghiringhelli (mit wem ist's sie mittlerweile nicht?) und blieb daher auch der Eröffnungspremiere fern, obgleich sie in Mailand war. So war das Feld frei für Birgit Nilsson, die man schon als Isolde aus Bayreuth kennt und die die Tu- ramdot mit herrlich strömendem, voll tönen- dem Sopran sang, triumphierend geradezu in der Frische ihrer leuchtenden Stimme und in der Musikalität der Gestaltung. An ihrer Seite Giuseppe di Stefano als Kalaf; von der Mitte des Abends an lag ein Schleier auf sei- ner schönen Stimme und am Ende hätte er die Vorstellung beinahe„geschmissen“; er kippte um, traf den Ton nicht mehr und konnte seine Partie nur mit Mühe vollenden. Dafür hat Rosanna Carteri der Sklavin Liu einen so begeisternd schönen Schmelz der Innigkeit, der Süße und doch Wohlgeformt- heit mitgegeben, daß das Herz sich öffnete in höchster Beseligung! Nun aber fühlt sich die Scala— auch darin getreu ihrer Tradition— durchaus nicht nur als Siegelbewahrerin des Uber- kommenen. Der Spielplan dieser Saison ist aus Altem und Neuem vorbildlich gemischt, man wird hier zum Beispiel den„Herakles“ von Händel und die„Moses“-Oper Rossinis herausbringen, als Novität„Die Schule der Frauen“ von Virgilio Mortari und in der „Piccola Scala“ das Monodrama„Die mensch- liche Stimme“ von Jean Cocteau, vertont von Francis Poulenc. Auch die neue Fassung der„Lady Macbeth von Minsk“ von Dimitri Schostakowitsch wird man hier zeigen. Gleich zu Beginn, in diesen Tagen, gab's ebenfalls so etwas wie eine Uraufführung: die Oper„Maria Golovin“ nämlich, das neueste Opus von Gian- Carlo Menotti, das bisher nur, von einer amerikanischen Truppe gespielt, in Brüssel bei der Weltausstellung und dann in New Vork dargeboten wurde. * „Maria Golovin“ also. Eine Oper aus unseren Tagen. Zeitnahe, ja, scheinbar bren- nend aktuell mit dem unsichtbaren Chor der Konzentrationslager-Häftlinge hinter der Bühne, mit einem entsprungenen Gefange- nen als politischem Symbol, mit einem Ge- spräch zwischen diesem und dem eigent- lichen Helden des Stücks, einem Kriegs- blinden, aus dem die makabre Sentenz ent- springt, daß die Freiheit, auch die persön- lich-seelische Freiheit nur gewinnt, wer Ge- Walt gebraucht. Was zur Folge hat, daß der Blinde in eifersüchtiger Raserei auf die Ge- liebte schießt; seine Mutter verhindert zwar, daß er sie trifft, doch läßt sie ihn im Glau- ben, sie erschossen zu haben.„Nun hast du sie für immer“ tröstet die Mutter den Sohn und flieht mit ihm. Zurück bleibt die Ge- liebte, besagte Maria Golovin; sie wird in ihre Wohnung in den ersten Stock hinauf- gehen, zu ihrem Mann, der gerade eben erst aus der Kriegsgefangenschaft heimgekehrt und damit so verhängnisvoll in die Liebes- romanze seiner Frau eingebrochen ist. * Dieses„Drama“, das Menotti entwarf und für die Scala inszenierte, gewinnt keine Allge- meingültigkeit, es bleibt ein ganz privater Fall und ein abstruser, mit mancherlei Ge- Sschmacklosigkeit befrachteter dazu. Ebenso unverbindlich ist die Musik Menottis, rein illustrativ, auf der Linie des geringsten Widerstandes, routiniert, aber unpersönlich und allzu offenbar in seinen vielfachen„An- klängen“. Dem Melos fehlt die Prägnanz, der Dramatik die Uberzeugungsfähigkeit. Auch Nino Sanzognos hervorragende musikalische Einstudierung hat da nicht viel retten kön- nen. Bezaubernd immerhin Clara Petrella in der Titelrolle, und zwar musikalisch wie im Spiel, großartig in der Stimme Adriana Laz- zarini als Mutter, sehr konzentriert Mario Petri als Kriegsblinder Donato. * Auch nach dieser Oper aber wurde es wieder hell im Saal, und es schweifte der Blick des fremden Gastes noch einmal in die Höhe und Weite dieses Raumes, der so viel Musikgeschichte in sich birgt(und dem man den teilweisen Wiederaufbau nach dem zwei- ten Weltkrieg nicht anmerkt), der so etwas wie ein Symbol ist für die höchste Leiter- Sprosse des Ruhms, für Glanz und Größe und die Untilgbarkeit der Kunst. Kurt Heinz Die Fragen der Prinzessin furandot Die Mailänder Scala er- öhnete ihre Saison mit einer Neuinszenierung von Puccinis„Turandot“. Hier ein Szenenfoto aus dem zweiten Akt: im Vorder- grund Giuseppe di Ste- fano als Kalaf, auf der Treppe Birgit Nilsson in der Titelrolle. Foto: Erio Piccagliani „Borabbas“ von Hans Weigel Bundesdeutsche Erstaufführung in Essen Theaterkritiker sollten eigene Bühnen- stücke unter Pseudonym veröffentlichen, sonst vergleichen die Leute unwillkürlich das, was sie über fremde Autoren sagen, mit dem, was sie selber auf die Szene brachten. Taugt es nichts, dann heißt es gleich: Da sieht man's, Verrisse kriegen sie fertig, ein Drama nicht. Der österreichische Kritiker Hans Weigel, dessen kenntnisreiche, witzig geschriebene Referate und Glossen oft sehr amüsant sind, hat kurz nach dem Kriege eine „tragische Revue“ produziert, die in Wien und Berlin bereits gespielt wurde und deren bundesdeutsche Erstaufführung die Ruhr- kammerspiele in Essen, noch dazu in un- zulänglicher Wiedergabe, eben herausbrach- ten:„Barabbas oder Der fünfzigste Geburts- tag“. Oskar B., der ganz von ferne an Kafkas Herrn K.(im„Prozeß“) erinnert, träumt in Hindemith, Fortner, Strawinsky Dos festliche Jubiläumskonzert zum zehnjährigen Bestehen der Heidelberger, Musica vivo“ Ein Jahrzehnt Heidelberger„Musica viva“, das reich war an außer gewöhnlichen musikalischen Aufführungen, erreichte jetzt seien Höhepunkt mit einem Konzert des Süddeutschen Rumdfunkorchesters unter Hans Müller-Kray in der Feidelberger Stadthalle. Ein erlesenes Publikum, ein er- lesenes Programm und ein ausgezeichnetes Orchester machten diese Jubiläumsveranstal- tung zu einem Ereignis von starker Aus- strahlungskraft. Das Programm enthielt drei iustre Namen der Neuen Musik: Paul Hindemith und Igor Strawinsky repräsen- tierten die ältere, Wolfgang Fortner, der Leiter der Heidelberger„Musica viva“, die mittlere Komponistengeneration. Von Hinde- mith erklang das„Konzert für Orchester“, Opus 38, aus dem Jahre 1925. Ein vitales, urmusikantisches Werk, das durch die Auf- teilung des Orchesters in konzertant be- hamdelte Instrumentengruppen barocke Züge trägt. Faszinierend dabei die Kraft, die objektive Härte der von elementar-rhyth- mischer Bewegung getragenen Satzstrukturen und die Meisterschaft Hindemiths, die The- men durch neue Instrumentationseffekte zu verändern und zu beleuchten. Auch die 1953 entstandenen und im Südwestfunk urauf- geführten„Mouvements“ für Klavier und Orchester von Wolfgang Fortner strahlen die vitale Musizierlaune des Komponisten aus. Nur ist seine zwölftönige Klangsprache dif- ferenzierter wie die Paul Hindemiths. Sie ist elegant, geistreich, bis ins Detail ausgehört, ehrlich empfunden und spricht bei aller Neuheit der Aussage für die Tra- ditionsbezogenheit Wolfgang Fortners, der, als Schüler von Hermann Grabner von Hindemith herkommend, dank seiner Auf- geschlossenheit und undoktrinären Haltung zu einem eigenen zwölf tönigen Stil gefunden Hat. Mit dem Violinkonzert und der Sin- fonie gehören die„Mouvements“ zu den besten Orchester werken, die Fortner in den letzten Jahren geschrieben hat. Den festlichen Beschluß des Konzerts bildete Igor Strawinskys„Le sacre du prin- temps“. Strawinsky hat dieses Ballett 1913 für Serge Diaghileffs„Ballet russe“ ge- schrieben. Durch die rücksichtslose, konzes- sionslose Haltung ist dieses Werk, in dem das 100 Musiker umfassende Orchester zu einem riesigen Schlagzeug wird, unbestritten einer der Höhepunkte in der Musik der Gegenwart. In Verbindung mit der Tanz- handlung wird die Musik in Formen hinein- gesteigert, die bei der Uraufführung in Paris mit lautem Protest beantwortet wurden. Man wird Strawinskys„Sacre“ nur gerecht, wenn man diese„Szenen aus dem heidnischen Rußland“ als das betrachtet und nacherlebt, Was sie sind: als kultisches Theater. Hans Müller- Kray stand souverän über diesen drei Werken. Er wußte in Hindemiths „Konzert für Orchester“ die einzelnen Teile bis zu einer„Orgie des Rhythmischen zu stei- gern“ und dirigierte Strawinskys„Sacre“ mit einer bewundernswerten Präzision, so daß das Orchester ungemein sauber und Wirkungsvoll die heikle Partitur verwirk- lichen konnte. So war der„Sacre“ in einer grohartigen, erregenden und unmittelbar fes- selnden Wiedergabe zu hören. Die rhyth- misch gesetzten Klänge kamen„wie aus der Pistole geschossen“ und die Spannung lieg nie nach, sie wurde langsam und stetig gesteigert und fand ihre Krönung in den letzten Takten des Werkes, die auch heute noch durch die unglaubliche Härte ihre auf- regende, bestürzende Wirkung nicht verloren haben. Karl Seeman war der Solist in Fort- ners„Mouvements“, er spielte sie mit bril- lanter Akkuratesse und verhalf ihnen zusam- men mit Hans Müller-Kray, der dem Orchesterpart Glanz und Farbe verlieh, zu einem Publikumserfolg. Es gab inmitten und am Ende des Kon- zerts spontanen, langanhaltenden Beifall, für den sich Wolfgang Fortner, Dirigent, Solist und Orchester wiederholt bedanken mußten. Wolfgang Ludewig der Nacht vor seinem Fünfzigsten, er stünde vor dem Jüngsten Gericht. Dieses läßt ihn sein bisheriges Dasein im Querschnitt noch- mals durchlaufen. Das Ergebnis ist nieder- schmetternd: Herzensträgheit, Rücksichts⸗ losigkeit, Feigheit, Verrat am Schulkamera- den, an der Braut, Raffgier. Alles durch Sentimentalität, Selbstbetrug und billige große Worte getarnt. B. ist kein Schurke von Weltformat, nur eine Durchschnittsexistenz mit einer Fülle normaler Unterlassungs- Sünden. Sie reichen vollauf. Der„Revisor“ und die Beisitzer des Tribunals fassen zu- sammen:„Viel war zu tun, und du hast nichts getan.“ Obwohl aber das„Gute“ im Tun und Treiben des Angeklagten völlig fehlte, be- kommt er, wie der Schächer am Kreuz neben Christus, eine Bewährungsfrist und darf es nochmal versuchen, sich zu bessern. „Jedermann!“ klingt es in drohender Forderung aus der anderen Welt ans Ohr von Oskar B.; und da wird es zum Erschrecken Klar, wie weit Weigel von Hofmannsthal ent- fernt ist. Der Dreiakter pfropft mäßige und holprige Verse auf ein Begleit- Potpourri von Opern-, Sinfonie- und Schlager-Zitaten. Die Dialoge sind Papier. Der Alltag soll persifliert werden. Nur hat das langatmige Kabarett weder Salz noch Pfeffer. Moralisierende Frechheit mit dem Mut zur schockierenden Folgerichtigkeit fehlt überall. So wird der Aufwand vertan, und es bleibt die unver- bindliche Leere dieser Lehre und hinterläßt auch beim gutwillig hinhörenden Zuschauer schlechten Geschmack auf der Zunge. Den hätte man uns ersparen sollen. Günter Schab Ziele und Aufgaben der deutschen Kultur- politik im Ausland standen im Mittelpunkt einer Diskussion, zu der der Verband Deutscher Studentenschaften die zuständigen Ministerien und Organisationen nach Bad Honnef einge- laden hatte. Die Sitzung, die am Dienstag und Mittwoch stattfand, war vertraulich. Wie dpa erfährt, sollen vor allem von Vertretern der Hochschulen und der studentischen Verbände Vorschläge für eine intensivere Kulturpolitik unterbreitet worden sein. Die bisherige Tätig- keit der Kulturabteilung des Auswärtigen Amtes sei dabei vielfach kritisiert worden. Den Teilnehmern, unter ihnen Vertreter des Deutschen Akademischen Austauschdienstes, der westdeutschen Rektorenkonferenz und des Wissenschaftsrates, sei auch an einer Verbes- serung des Stipendienwesens gelegen, An der Tagung nahmen der Leiter der Kulturabteilung des Auswärtigen Amtes, Ministerialdirektor von Trützschler, und der Kulturreferenz des Innen ministeriums, Ministerialrat Dr. Scheide: mann, teil. Veun im Verdacht VON DELANA AMES 1. Fortsetzung 2 Sonderbarerweise wurden wir nicht ganz 80 stürmisch begrüßt, wie Dagobert erwartet Hatte. Er wollte unbedingt mit Freudengebrüll vor dem Hauptportal vorfahren.„Als Mi- remda und ich in Rom das Forum besichtigt haben“, erzählte er mir,„hat sie ausdrücklich gesagt, wein du mal nach Alamogordo kommst, mußt du mich bestimmt besuchen.“ Trotz dieser dringenden Einladung über- redete ich ihn, von der nächsten Tankstelle aus zu telefonleren. Sie lag an der Ecke der Hauptchaussee und der steinigen Landstraße, die sich zu der etwa zwei Kilometer entfern- ten Palo- Alto-Farm hochwand.„Pa's Bude“ hieß sie, und Bude ist vielleicht eine treffen- dere Bezeichnung als Tankstelle. Es war ein Holzhäuschen mit Wellblechdach. Auf der Veranda davor saß auf einem Schaukelstuhl ein großer Mann mit einem zerfransten, breit- randigen Strohhut— sicherlich Pa persönlich und sah dem Weltgetriebe zu. Als Wir auf die Veranda zukamen, hörte er auf zu schaukeln und betrachtete uns mit Wohlmeinendem Interesse.„Tag, Leute“, sagte er freundlich. Wir sagten„Tag“ und gingen durch die Pendeltür. Pa's Bude war Laden, Restaurant und Tankstelle zugleich. Er verkaufte Kau- gummi und Schaf waschmittel, Sübßigkeiten und Hufeisennägel, Witzpostkarten und Flin- tenschrot. Auf einem Schild über dem Laden- tisch stand:„Wer glaubt, daß er gesunde Zähne hat, versuche eins von unseren Steaks.“ Während ich mir diese Einzelheiten be- trachtete, sprach Dagobert das Mädchen hin- ter der Theke an. Sie stützte die Hände auf die Hüften und musterte uns aus ihren weit- offenen, dunklen Augen mit kühlem Blick vielmehr musterte sie Dagobert mit kühlem Blick. Ihre billigen Ohrringe klimperten, als sie den Kopf zur Seite neigte. Sie trug eine leuchtend scharlachrote Bluse, einen enganlie- genden, schwarzen Seidenrock, ging aber ohne Strümpfe, und ihre Schuhe waren eine Num- mer zu groß und an den Absätzen überge- treten. Dagobert, der diese Beschreibung gerade überfliegt, sagt, daß ich das Wesentliche an Volanda nicht richtig herausgebracht habe Er findet, ich hätte ihren sinnlichen, dabei spöt- tischen Mund vergessen, ihre weißen Zähne, den Glanz der schwarzen Haare, die in Wellen auf gerade, schmale Schultern fielen, den hel- len Olivton der Haut, die stolz geschwellten Brüste. Dies sind seine Worte, und ich schreibe sie nur auf, um auch den männlichen Standpunkt wiederzugeben. Dag Volanda etwas Gewisses an sich hatte, gebe ich zu. „Tiene usted un telefono, senorita?“ sagte Dagobert. Ich kannte den Satz denn er stammte aus dem spanischen Sprachführer, den wir am Abend vorher in Roswell gekauft hatten— außerdem wußte ich, daß er nach einem Tele- fonbuch suchte. Ich war beeindruckt. Ebenso offensichtlich Volanda, denn sie prustete in hellem Entzücken los. Zum erstenmal nahm sie von meiner Anwesenheit Notiz. „Schlau, was?“ meinte sie. „Kartenkunststücke kann er auch“, er- zählte ich ihr. „Das Telefon steht neben Ihnen, Mister.“ Mit einem Lächeln, das ich nur als Wink mit dem Zaunpfahl bezeichnen kann, wandte sie sich wieder an Dagobert.„Sie lehnen sich da- gegen. Darauf fuhr sie in fließendem Spa- nisch fort, wie ein Wasserfall, und amüsierte sich offenbar königlich dabei. 5 Dagobert sagte:„Versteh— eh— versteh“ und begann im Telefonbuch zu blättern. Er fand zwar die Nummer, aber ich stellte mir vor, daß ihn die Mexikenerin, die ihn weiter Alis tarrte und gelegentlich kurz vor sich hin- kicherte, aus der Fassung bringen könnte. Ich kaufte etwas, das sich Hiya-Toots nannte, und lenkte sie dadurch ab. Volanda verzog sich nach hinten, weniger vermutlich aus Taktgefühl, sondern weil wir sie plötzlich lang weilten, und Dagobert bekam seine Verbindung mit Miranda. Ich hörte auf, Hiya-Toots zu kauen, und hörte zu. „Hier Dagobert“, sagte er, als sei er Odysseus und kehre von einer zehnjährigen Reise zurück. Pause. Anscheinend versuchte Penelope, ihn unterzubringen.„Do weißt doch. Dagobert Brown.“ „Wenn sie sich bei Dagobert nicht erinnert. wird sie sich kaum an Brown erinnern“, be- merkte ich. Dagobert stierte mich an und schlug seine zärtlichsten Locktöne an.„Bestimmt erinnerst du dich, Miranda. Rom. Ja, Dagobert. Der große, hübsche, mit rotem Haar.. Den Früh- Iing damals in Rom... das Forum bei Son- nenuntergang und die Pan- Statue „Peter Pan?“ riet ich. „Hör zu“, protestierte er in das Telefon, „meine Frau steht neben mir. Muß ich wirk- lich in Einzelheiten gehen?“ „Unbedingt“, sagte ich,„wenn ihr welche habt.“ „Ja, meine Frau, Jane“, fuhr er fort., Habe ich dir nicht von ihr erzählt? Nein, natürlich, das war ja, bevor ich sie kannte.. Nettes Ding, der stille, hausfrauliche Typ. Wenn sie nichts zu tun hat, schreibt sie Bücher über Leute, die ermordet werden. Du weißt ja, Lei- chen in der Badewanne. Habt ihr eine Bade- wanne? Wir sind ganz in der Nähe, wollt ich dir erzählen, fahren mit dem Wagen durch.“ „Durch ist gut“, nickte ich. „Ungefähr zwei Kilometer von Palo Alto, in Pa's Bude. So, die kennst du!“ Wieder eine lange Pause. Ich hatte das Gefühl, daß Mi- randa ihm keine eingehenden Erklärungen gab, wie der Weg von Pa's Bude zur Farm zu finden sei. Man zeigte uns sichtlich die kalte Schulter. Die Unterhaltung wurde nichtssagend und flau. Ich nahm mit Interesse zur Kenntnis, daß wir nach El Paso und dann nach Mexiko weiterfahren wollten. „Mehrere Monate, hoffe ich“, sagte Dago- bert.„Ja, wenn, schreiben wir natürlich. War ober nett, inzwischen mal wieder deine Stimme zu hören.. Mach's gut.“ „Koste das mal“, sagte ich zu ihm, als er aufgehängt hatte.„Das Zeug heißt Hiya Toots urid müßte zu Malzbier wunderbar sein. Ich habe Miranda nie leiden können. Jetzt kann ich's ja sagen.“ Er sah eher verstört als gekränkt aus, Während er auf meinem Krokantriegel herumkaute.„Ich versteh' das nicht“, mur- melte er. Von der Tür kam ein diskretes, teilnahms- volles Gebrummel. „Ich auch nicht“, sagte Pa, der von seinem Schaukelstuhl aufgestanden und hereinge- kommen war, um seine Gäste zu unterhalten. Er schob seinen zerfransten Strohhut zurück und wischte sich die schweißfeuchte Stirn mit einem blauen Baumwolltaschentuch, während die Pendeltür hinter ihm zuknallte.„Tut mir richtig leid, wissen Sie, dag Mrs. Roß Sie nicht nach Palo Alto eingeladen hat. Die haben so eine schöne Farm.“ Er schien weit- aus betrübter zu sein als ich. Wir murmelten etwas, das nach Gleich- gültigkeit klingen sollte, und sahen ihm zu, wie er in den Taschen seiner blauen Baum- wollhose herumkramte. Ich hatte die leise Vermutung, er werde irgend etwas hervor- holen, was als Trost für unsere Enttäuschung gedacht war— ein Stück Kaugummi viel- leicht. Pa hatte ein väterliches Wohlwollen an sich, das ihm sicher seinen Spitznamen ein- getragen hatte. Sein rundes Gesicht mit den drei oder vier Tage alten Bartstoppeln strahlte vor Freundlichkeit. 7 Schließlich fand er, was er suchte. Meine Vorahnung war ungefähr richtig gewesen. ES war ein Fünfcentstück. Er ging durch den Laden und steckte es in einen Schlitz eines riesenhaften Wurlitzer-Grammophonautoma- ten. Das Ding setzte sich sofort in Bewegung, und Pa's Bude dröhnte von Schlagermelodien. „Ich dacht“, Sie freu'n sich vielleicht übern bißchen Musik“, meinte er, holte einen Flie: genklatscher von einem Nagel an der Wan und bezog auf einer umgestülpten Kiste hinter dem Ladentisch Wachposten. „Gehn wir?“ fragte ich Dagobert „Können wir nicht, ehe die Platte zu Ende isté, ermahnte er mich.„Mir geht das mit Miranda immer noch durch den Kopf.“ „Weil sie uns nicht sofort gedrängelt hat, einen Monat bei ihr zu bleiben?“ Im Sperr teuer der Automatenmusik konnten wir uns Wenigstens privat unterhalten. Dagobert fuhr sich mit den Fingern durch des Haar. Es ist nichf rot, sondern rötlich blond. Aber er ist groß, und Frauen, die für äußere Eindrücke empfänglich sind wie ich und Miranda?— finden ihn, glaube ich, hübsch.„Und außerdem., gestand er. Ich versuchte es noch einmal.„Ist es nicht vielleicht meinetwegen?“ Er schüttelte ent- schieden den Kopf. „Manche Frauen“, bohrte ich,„sind ko- misch, wenn ehemalige Verehrer mit Ehe- frauen erscheinen. „Ich bin kein ehemaliger Verehrer.“ (Fortsetzung folgt) Alle Rechte durch Ullstein-Feuilletondienst Heraus verlag. drucke chefre br, K ichen. peullle les: H. Komm Sorlale H. Kim stellv.: Bank,! Bal. K Mannh Nr. 80( 13. Jab 1 P keine Fried am I kom! nicht unten päisc Halti um e wird sion Au! schon chefs gebilli, beschle Regier sen, und i station Grob den, 1 hande! Au. spräch schluß Auch Parise Sowijet renz 1 NATO der Ve què a um Ei! Mitglie Monat bereite — Pal Donne europè gegen stiert. nien, Staate eine an, ni Bunde starke außen Westen terstüt dich d. NATO haltlos Verpfl habe. Im debatt Frage, nersta gerüst deutsc der b dies All Gut Bo deutse der V Rechte jährig innen! renz nach den Name gewis, kleine Vo des A. dal je getrof der B. den v Mahn gen I. 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