Jord Er- inte: 1 das lacht 8 ist + 3 oder Viel- mle- Ex er mmt 'eselt ganze ders nicht dab — 2 Ord- tel 1 als ürde men, t, es seine zutben, Fest am einen nach e ihr. Man ganz lauòt ſerrn . Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredaktion: E. F. von Schilling; pr. K. Ackermann; Politik: Hertz- kichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; peuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet Land); kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh., Nr. 26 743 18 O Rd Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-8. 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Die am Sonntag in Frankreich und seinen überseeischen Gebieten abgehaltenen Präsidentenwahlen erbrachten einen überwältigenden Sieg für den der- zeitigen Ministerpräsidenten, der sich nach dem Putsch der französischen Siedler in Algerien im Mai dieses Jahres nach mehrjähriger Pause wieder in das politische Leben Frankreichs einschaltete und als„Retter der Nation“ gilt. General de Gaulle erreichte bereits im ersten Wahlgang die erforderliche absolute Mehrheit. Etwa 77,5 Prozent des Wahlkollegiums das sich aus 81 528 sogenannten Großwäh- lern aus dem Mutterland und den franzö- sischen Ueberseegebieten zusammensetzte, hatten sich am späten Sonntagnachmittag bereits für den General entschieden. Seine peiden Kontrahenten, der kommunistische Deputierte Georges Marrane und der von einer Gruppe nichtkommunistischer Linker aufgestellte, in der Oeffentlichkeit kaum be- kannte Universitätsprofessor Albert Chatelet sind weit abgeschlagen gescheitert. Dem Wahlkollegium gehören verfassungsgemäß die Abgeordneten der Nationalversammlung, Das Recht, in Berlin zu bleiben Amerikanisches Memorandum legt den westlichen Standpunkt klar Washington.(dpa) Die Vereinigten Staaten haben am Wochenende den Westlichen Rechtsstandpunkt zur Aufkündigung des Berliner Viermächte-Abkommens durch die Sowjetunion dargelegt und darauf hinge- wiesen, daß bei einer Aufrechterhaltung der sowjetischen Forderung nach Rückzug der westlichen Truppen aus Berlin zugleich das Sowjetische Recht auf weitere Besetzung eines Teiles von Mitteldeutschland in Frage ge- stellt werden könnte. Das amerikanische Außenministerium veröffentlichte am Sonn- tag ein Memorandum zur Berlin-Frage in dem festgestellt wird, daß die Abmachungen über Westberlin nach wie vor rechtsgültig sind. In dem Memorandum betonte die ameri- kanische Regierung, daß die bei Kriegsende von ihren Truppen besetzten Gebiete Meck- lenburgs, Thüringens und Sachsens wieder von den USA beansprucht werden könnten, wenn der Grundsatz gemeinsamer und glei- cher Rechte der Besatzungsmächte auf Grund der Vereinbarungen über die Zonen und über den Status von Berlin nicht anwendbar wäre. Zur Untermauerung dieses Standpunktes stellt die amerikanische Regierung in ihrem Memorandum fest, 1. daß sich die Rechte der Westmächte zur Stationierung von Besatzungstruppen in Ber- lin auf die gleichen Abmachungen vom 12. September 1944 stützen wie die sowjetischen Rechte auf Eingliederung Mecklenburgs, Thüringens und Sachsens in die Sowjetzone, 2. daß diese Vereinbarungen über die Be- satzungszonen entgegen den sowjetischen Behauptungen nicht auf die ersten Jahre nach der Kapitulation Deutschlands begrenzt waren, sondern bis zu einer Friedensrege- lung gelten sollten, 3. Daß die Vereinbarungen über die Zonen und über den Status von Berlin bereits sechs Monate vor der Potsdamer Konferenz in Kraft traten und 4. daß daher die sowjetischen Behaup- tungen über Verletzungen des Potsdamer Abkommens durch die Westmächte keinen Einfluß auf die Gültigkeit der Vereinbarun- gen haben können. Das Postdamer Abkom- men sei durch die Sowjets gebrochen wor- den, weil sie sich geweigert hätten, die wirt- schaftliche Einheit Deutschlands herzustellen und weil sie ihnen nicht zustehende Repara- tionszahlungen beanspruchten. Die amerikanische Regierung weist in ihrem Memorandum auf die Vertragstreue der Westmächte gegenüber den Sowjets hin und erinnert daran, daß die westlichen Alliierten bereits vor der deutschen Kapi- tulation Angebote der Deutschen zurück- wiesen, den Kampf im Westen einzustellen, dagegen im Osten gegen die Sowjets weiter- zukämpfen. Wenn die Westmächte auf die deutschen Angebote eingegangen wären, dann wäre ihnen die Besetzung ganz Deutschlands möglich gewesen. Mit aller Deutlichkeit legt die amerika- nische Regierung in dem Memorandum klar, daß die Rechte der USA in Deutschland und in Berlin„unter keinen Umständen von der Sstillschweigenden Duldung oder der Ein- willigung der Sowjetunion abhängen.“ Diese Rechte ergäben sich aus der totalen Nieder- lage des Dritten Reiches und der nachfolgen- den Uebernahme der obersten Machtbefug- nisse in Deutschland,„die Bestandteile ge- meinsamer Verpflichtungen waren, in denen die Teilnehmer den gleichen Rang haben sollten.“ Das ostdeutsche Regime könne in der sowjetischen Besatzungszone keine Machtbefugnisse erwerben, die abzutreten gar nicht in der Macht der Sowjets liege. Kernpunkt des Memorandums ist der Nachweis, daß das Abkommen über die Be- Fortsetzung Seite 2) Oberstaatsanwalt unter Polizeiaufsicht Schweinsberger darf nachts seine Wohnung nicht verlassen Frankfurt.(dpa) Der Oberstaatsanwalt beim hessischen Generalstaatsanwalt, Dr. Schweinsberger, steht unter Polizeiaufsicht. Schweinsberger, der in der Nacht zum Sams- tag wegen Beleidigung von Juden verhaftet worden war, wurde am Samstag wieder auf freien Fuß gesetzt. Der Haftrichter hat ihm jedoch zur Auflage gemacht, seinen Reise- paß abzuliefern und sich von Montag an jeden zweiten Tag beim Untersuchungsrich- ter zu melden. Außerdem muß sich Schweins- berger jede Nacht von 22 Uhr abends bis Uhr morgens in seiner Wohnung aufhal- ten. Der Staatsanwaltschaft wurde das Recht zugesprochen, darüber zu wachen, daß Schweinsberger während dieser Zeit das Haus nicht verläßt. Der Frankfurter Generalstaatsanwalt, Dr. Bauer, hatte am Samstag zu der vorläufigen Festnahme Schweinsbergers, der inzwischen vom Dienst suspendiert worden ist, erklärt, er habe den Haftbefehl wegen Beleidigung von Juden und Fluchtgefahr beantragt. Schweinsberger soll ähnliche Behauptungen wie der nach Aegypten geflohene Studien- rat Zind aufgestellt und in den letzten Jah- ren unter anderem geäußert haben, er be- dauere, dag die Nationalsozialisten nicht mehr Juden vernichtet haben. Die Staatsanwaltschaft bemühe sich zur Zeit, Personal- und Prozeßakten aus Pots- dam zu erhalten, auf die sich die gegen Schweinsberger von sowietzonalen Stellen erhobenen Beschuldigungen stützen sollen. Schweinsberger soll während des Krieges als Feldrichter eine Verhandlung gegen einen Wehrmachtsbeamten verhindert haben, dem Morde an Juden zur Last gelegt wur- en. Aufsehen hatte am Wochenende in Frank- rt erregt, daß auf den Namen Schweins- berge bei der Lufthansa ein Flug nach Kair Hestellt worden war. Ermittlungsverfahren im Taunus Bad Homburg.(Ap) Das Kriminalkom- missariat Bad Homburg hat ein Ermittlungs- verfahren gegen 13 Einwohner der Taunus- gemeinden Friedrichsdorf und Köppern eim- geleitet, die von dem Pächter eines Cafés in Köppern wegen Hausfriedensbruches, Sach- beschädigung und antisemitischer Aeußgerun- gen in der Oeffentlichkeit angezeigt worden waren. Der Pächter wurde nach seinen An- gaben in seinem Café wiederholt wegen seines jüdischen Glaubens mit antisemiti- schen Schimpfreden provoziert. Einmal soll sogar ein Schuß auf ihn abgegeben worden sein. Er beschwerte sich auch, daß Polizei- beamte dem Treiben untätig zugesehen hätten. die Mitglieder der Generalräte und der Ver- sammlung der überseeischen Gebiete, sowie Bürgermeister und Gemeinderäte und in Orten mit über 30 000 Einwohnern zusätz- liche Delegierte an, die von den Parteien mach ihrem Stärkeverhältnis nominiert wur- den. Selbst im Pariser Seine- Departement hatte de Gaulle mühelos die absolute Mehr- heit erreicht. Von den 5 847 abgegebenen Stimmen erhielt er 3 110, während für Mar- rane 2 126 und für Chatelet 417 Stimmen ab- gegeben wurden. Zahlreiche Einzelergebnisse Iassen darauf schließen, daß nicht alle kom- munistischen Wahlmänner den Kandidaten ihrer Partei gewählt haben. Da die Ge- meindeparlamente noch die frühere starke Stellung der Kommunisten widerspiegeln, hatte man damit gerechnet, daß etwa 20 Prozent der Wahlmänner- Stimmen auf den kommunistischen Kandidaten entfallen wür- den. Dieser Prozentsatz wurde offensichtlich nicht erreicht. Sofort nach Bekanntwerden des Wahl- sieges General de Gaulles hat der derzeitige Staatspräsident René Coty de Gaulle tele- fonisch zu seinem Erfolg beglückwünscht. Coty wird den Amtssitz des französischen Staats präsidenten, den Elysèe-Palast, bereits am Mittwoch verlassen, während de Gaulle Amtssitz und Amt offiziell erst am 8. Ja- muar übernehmen wird. Die traditionell statt- findenden Neujahrsempfänge will Coty be- reits am Montag und Dienstag abhalten Präsident de Gaulle wird das Staats- oberhaupt sein, das in Friedenszeiten die größten Machtbefugnisse in seiner Hand ver- einigt seit das französische Volk den Prinzen Louis Napoleon, den späteren Kaiser Napo- leon III., mit großer Mehrmeit zum Präsi- denten der Zweiten Republik wählte. Mit der Uebernahme des Staatspräsidentenamtes durch General de Gaulle, der Anfang Ja- nuar die neue Regierung ernennen wird, beginnt das eigentliche Funktionieren der neuen Institutionen der Fünften Republik. Für General de Gaulle selbst, der den Aus- gang der Wahlen zum Staatspräsidenten auf semem Landsitz Colombey-les-deux-Eglises erwartete, bedeutet die Berufung zum höch- sten Amt der Nation die Krönung einer Laufbahn, die in dem häufigen Wechsel zwi- schen Höhepunkten und Tiefen zu den dra- matischsten der Geschichte des 20. Jahrhun- derts gehört. Einen 3:0-Sieg im letzten Länderspiel des Jahres erzielte die deutsche Fußball- Nationalmuannschaft am Sonntag in Augsburg gegen Bul- garien. Der Erfolg der DFB-Auswahl fiel damit höher aus als erwartet, darf jedoch nicht daruber hinwegtäuscken, daß die Mannschaft nicht die Leistungen der letaten Spiele bot und erhebliche Schwächen im Kombinationsspiel zeigte. Noch mehr blieben indes die Gäste hinter den Erwartungen zurüch, so daß der deutsche Sieg auch in dieser Höhe als verdient bezeichnet werden darf.— Unser Bild zeigt die Szene unmittelbar nach dem Führungstreffer durch den überragenden Hamburger Mittelstürmer Uwe Seeler. Bul- gariens Schlußmann warf sich vergeblich nach dem Ball, während Rahn(lings) auf den Torsckutaen azusturmt, um inm zu gratulieren. Rechts: Geiger. Gayer-Bild Sowzjetisches Lob für US-Satellit Funkfernschreib-Verbindung mit dem Satelliten hergestellt Moskau.(dpa/ AP) Der sowjetische Welt- raumforscher Eonid Sedow erklärte am Samstag, der Abschuß des Atlas-Erdsatel- liten sei ein großer Erfolg des amerika nischen Raumflugprogramms. Er wolle da- her den amerikanischen Gelehrten zu diesem Fortschritt gratulieren. Sedow, der Mitglied der sowjetischen Akademie der Wissen- schaften ist, betonte jedoch, der neue amerikanische Erdsatellit sei keineswegs schwerer als die sowjetischen Sputniks. Das Nutzgewicht des Atlas-Erdsatelliten betrage nur 65,5 Kilogramm, während sich das Nutzgewicht der drei Sputniks auf 83,6 kg, 508,3 Kg und 1 327 kg belaufe. Mit der Atlas Tagung des Obersten Sowjet in Moskau Das Zentralkomitee billigt Chrustschows Landwirtschaftsprogramm Moskau.(dpa/ AP) Der Oberste Sowjet, das Parlament der Sowjetunion, tritt am heutigen Montagvormittag in Moskau zu einer Tagung zusammen, bei der sich das Hauptinteresse ausländischer Beobachter auf außenpolitische Fragen konzentriert. Es ist möglich, daß Mi- nister präsident Chrustschow oder Außen- minister Gromyko eine außenpolitische Er- klärung abgeben werden, in der sie zu aktu- ellen Themen wie Berlin, deutsche Aufrüstung, Verbot der Atomwaffen und Verhinderung von Ueberraschungsangriffen Stellung neh- men. Einige Beobachter in Moskau rechnen auch mit neuen sowjetischen Vorschlägen. Zu der Tagung des Obersten Sowjets kommen etwa 1300 Abgeordnete nach Moskau. Auf der letzten Tagung im März war Chrustschow als Nachfolger Bulganins zum Ministerpräsiden- ten ernannt worden. Das Zentralkomitee der Komunistischen Partei der Sowjetunion hatte am Freitag rückhaltlos das Programm des ersten Partei- Sekretärs Chrustschow für die Steigerung der land wirtschaftlichen Erzeugung sowie die Verurteilung der„parteifeindlichen Gruppe“ gebilligt. In einer Direktive, die vom Zentral- komitee in seiner Schlußsitzung gutgeheißen wurde, werden die Kollektiv- und Staats- farmen angewiesen, in der Fleisch-, Milch- und Butterer zeugung die Vereinigten Staaten zu übertreffen. Oberstes Ziel aller Anstren- gungen müßten die Besserung der Einkom- mensverhältnisse der Kollektivbauern und eine ausreichendere Versorgung der Bevöl- kerung mit land wirtschaftlichen Erzeugnissen sein. Gleichzeitig machte das Zentralkomitee für alle bisherigen Mängel in der Landwirt- schaft erneut die„parteifeindliche Gruppe“ der früheren Sowjetgrößen Bulganin, Molo- tow, Malenkow, Schepilow und Kagano- witsch verantwortlich. Zwiscsen Gesfern und Morgen Als erstes Land der Bundesrepublik startete am Sonntag Hessen die Berlin- Aktion„Macht das Tor auf“ des Kuratoriums „Unteilbares Deutschland“. Es wurden 500 000 Abzeichen mit dem Brandenburger Tor für je 20 Pfennig zum Verkauf angeboten und fast überall rasch abgesetzt. Die Fabri- kanten konnten die angeforderten 700 000 Plaketten nicht rechtzeitig liefern, so daß viele Interessenten keine Abzeichen mehr erhielten. In zahlreichen Sonderveranstal- tungen wurde auf die Verbundenheit der hessischen Bevölkerung mit Berlin hin- gewiesen. Ministerpräsident Zinn hat die Schirmherrschaft für die Aktion in Hessen übernommen. Die alljährliche Geschenk- und Kalender- schwemme vor Weihnachten ist bei der Bon- ner Ministerialbürokratie bisher ausgeblie- ben. Daran ist nach Meinung hoher Ministe- rialbeamter der„durchschlagende“ Fall Kilb schuld. Während viele Ministerialbeamte in früheren Jahren— zum Teil oft nur von persönlichen Freunden, die heute in der Wirtschaft tätig sind— mit kleinen„weih- nachtlichen Wirtschaftswundergeschenken“ regelrecht eingedeckt wurden, kommt dieses Jahr kaum ein Kalender ins Haus. Im Bestechungsskan al der Dortmunder Stadtverwaltung wurde auf Veranlassung der Staatsanwaltschaft gegen drei weitere Dortmunder Abbruchunternehmer wegen Verdunkelungsgefahr Haftbefehl erlassen. Sie stehen im Verdacht, einen ebenfalls in- haftierten Bediensteten des städtischen Schutträumamtes bestochen zu haben, um Aufträge zugeschanzt zu erhalten. Die Staatsanwaltschaft beim Landgericht München I führt seit Freitag ein Ermittlungs- verfahren gegen Bedienstete der bayerischen Wiedergutmachungsbehörden, die im Ver- dacht stehen, in einer Wiedergutmachungs- sache von einem Interessenten kleinere Ge- schenke angenommen zu haben. Das Finanz- ministerium erklärte am Samstag, der be- reits längere Zeit zurückliegende Fall gehe vom Wiedergutmachungsamt in Koblenz aus. In der Bundesrepublik werden jährlich rund 600 Negermischlingskinder geboren. Insgesamt gibt es heute etwa 6000, von denen die meisten in Süddeutschland leben, wie eine Untersuchung des Psychologischen Instituts der Universität Hamburg fest- gestellt hat. Ein Jahr nach Kriegsende wurde die größte Zahl der Mischlingskinder in Westdeutschland geboren, nämlich etwa 1500. Den stärksten Jahrgang bilden also die heute Zwölfjährigen. Die Zahl der Geburten pro Jahr sank dann bis auf 215 im Jahre 1951. Seitdem ist sie wieder angestiegen. Die neuen Manteltarifverträge in der eisenschaffenden und metallverarbeitenden Industrie Nordrhein-Westfalens werden nach Mitteilung der Bezirksleitung Essen der IG Metall voraussichtlich noch in diesem Jahre unterzeichnet und somit planmähßig zum 1. Januar 1959 in Kraft treten. Auf das Schicksal eines nach Jahren so- Wietischer Zwangsarbeit in die Bundesrepu- blik zurückgekehrten deutschen Raketen- Spezialisten verweist am Wochenende der Verband der Heimkehrer. Die Lage dieses Physikers Dr. Peter L. gehöre zu den„vielen Unbegreiflichkeiten, denen man im wirt- schaftswunderlichen Westdeutschland begeg- net“. Der Wissenschaftler, der heute noch keine Unterkunft besäße, wenn ihn nicht ein guter Freund aufgenommen hätte, lebe mit seiner Familie noch immer von dem, was er in Rußland verdiente und in die Bundesrepu- blik überweisen konnte. Keine Stelle rege sich, ihm in Deutschland wieder eine Anstel- lung zu verschaffen. Die endgültige Entscheidung über einen Vertrag zwischen der Sowietunion und der Vereinigten Arabischen Republik über den Bau der ersten Phase des Assuan-Stau- dammes ist ohne Angabe von Gründen ver- schoben worden. Die für den Bau verant- Wortliche Kommission will nach Angaben gewöhnlich gut unterrichteter Kreise ab- warten, ob sich die Bundesrepublik am Dammbau beteiligt. Die Witwe des hingerichteten ehemaligen Ministerpräsidenten Imre Nagy ist zusam- men mit ihrer Tochter vor einigen Tagen aus Rumänien nach der ungarischen Hauptstadt Budapest zurückgekehrt. Diese Nachricht wurde aus gutunterrichteten Kreisen am Sonntagabend in Budapest bekannt. Ein ungarischer Regierungssprecher erkärte da- zu, er wisse nichts näheres, aber die meisten der nach dem Scheitern des Aufstandes nach Rumänien gebrachten Ungarn seien inzwi- schen wieder zurückgekehrt. rakete könne allerdings ein künstlicher Erd- trabant mit wesentlich größerem Nutz- gewicht als 65,5 Kilogramm abgeschossen werden. Die Rakete sei stark genug, um Satelliten mit einem Nutzgewicht von mehreren hundert Kilogramm zu starten. Amerikas neuer Riesensatellit ist seit Freitag das Experimentierobjekt von ameri- kanischen Funkstationen. Nachdem die Weihnachtsbotschaft Präsident Eisenhowers aus dem All gut in den Empfängern gehört worden war, ist sie auf dem Band in dem Satelliten gelöscht und ihm inzwischen wie- der in Sprachimpulsen und in Funkfern- schreiberzeichen zugefunkt und abgerufen worden. Dabei wurden die mannigfaltigsten Versuche angestellt, um zu ermitteln, wie weit sich ein Erdsatellit tatsächlich für die Nachrichtenübermittlung einsetzen läßt. Bei dem ersten derartigen Versuch mit Funk- fernschreibern wurde der Satellit nur als Relaisstation benutzt. Die Signale wurden von einer Station in Kalifornien ausgestrahlt und gleichzeitig über den Satelliten in Texas empfangen. Beim nächsten Versuch wurde die Botschaft gespeichert und von der Sendestation wieder ausgelöst. Dann ging man daran, den Satelliten die Botschaft eine Zeitlang behalten zu lassen und erst später das Rückspielen des Bandes anzu- ordnen., Weitere Versuche verschiedener Art sind noch für dieses Wochenende geplant. Erster Versuch mit„Titan“ Der erste Versuch der amerikanischen Luftstreitkräfte, eine zur sogenannten zwei. ten Raketen-Generation gehörende inter- kontinentale Titan-Rakete zu starten, ist am Samstag auf dem Raketenversuchs- gelände von Kap Canaveral mißglückt. An- nähernd fünfzehn Sekunden nach der Zün- dung der 30 Meter großen Rakete wurde das Antriebsaggregat infolge eines tech- nischen Versagens automatisch abgestellt, während sich die Rakete noch auf der Ab- schußrampe befand. Bei der interkontinen- talen Fernwaffe handelt es sich um eine Zweistufen-Rakete, die zunächst das Atlas Programm ergänzen und möglicherweise später die Atlas-Raketen ersetzen soll. Die „Titan“ stellt eine Weiterentwicklung der Atlas-Rakete dar. Obwohl die Titan-Rakete leichter ist und eine einfachere Konstruktion als die Atlas-Rakete besitzt, hat sie eine größere Reichweite. Terror-Urteile gegen Pater Berlin.(AP) Mit Zuchthaus- und Gefäng- nisstrafen endete am Samstag ein drei- tägiger Prozeß gegen vier Jesuitenpatres vor dem Bezirksgericht Frankfurt/ Oder. Wie katholische Kreise in Westberlin am Sonn- tag mitteilten, erhielt der Pater Robert Frater aus Biesdorf wegen„Spionage, Abwerbung, staatsgefährdender Hetze“ und eines Ver- stoßes gegen die Anordnung über die Ein- und Ausfuhr von Zahlungsmitteln vier Jahre und vier Monate Zuchthaus. Den Pater Josef Menzel aus Magdeburg, der mit den anderen drei Angeklagten im Juli in dem Ostberliner Exerzitienhaus Biesdorf verhaftet worden war, verurteilte das So- Wietzonen-Gericht zu drei Jahren und vier Monaten Gefängnis. Pater Wilhelm Rüster (Biesdorf) erhielt ein Jahr und fünf Mo- nate, Pater Josef Müldner aus Chemnitz cheute Karl-Marx-Stadt) ein Jahr und drei Monate Gefängnis. Auch diesen drei An- geklagten wurden in dem Prozeß„Abwer⸗ bung, staatsgefährdende Hetze“ und Zah- lungsmittelvergehen zur Last gelegt. MORGEN Montag, 22. Dezember 1958/ Nr. 294 Aegyptischer Jäger über der Negev-Wüste abgeschossen Tel Aviv.(AP) Israelische Düsenjäger haben am Samstag über der Negev-Wüste einen von acht in den israelischen Luftraum eingedrungenen Jäger der Vereinigten Arabi- schen Republik vom Typ MIG-17 abgeschos- sen. Ein Sprecher der Armee erklärte in Tel Aviv, die Maschinen seien 40 km tief über israelisches Gebiet vorgedrungen. Sofort auf- gestiegene Jäger hätten in dem sich in etwa 1000 Meter Höhe entwickelndem Luftkampf eine der Maschinen getroffen und zum Ab- drehen gezwungen. Der MIG-Düsenjäger sei dann beobachtet worden, wie er ständig an Höhe verlierend, den israelischen Luft- raum wieder verließ und jenseits der Grenze in die Sinai-Wüste abstürzte. Der ägyptische Pilot sei kurz vor dem Absturz seines Flug- zeuges mit dem Fallschirm abgesprungen In Fel Aviv wurde betont, in den letzten Wochen sei es zu zahlreichen Verletzungen israelischen Luftraumes durch Flugzeuge der Vereinigten Arabischen Republik gekommen, die auf diese Weise israelische Militäran- lagen aus der Luft zu photographieren ver- suchten. Diplomatische Kontakte der Algerier in Asien Tokio.(AP/dpa) Die Volksrepublik China und eine Delegation der algerischen Exil- regierung in Kairo haben am Wochenende ein gemeinsames Kommuniquè unterzeichnet, das den Austausch von diplomatischen Ver- tretern und die Aufnahme kultureller Be- ziehungen zwischen den beiden Ländern vorsieht. Wie Radio Peking mitteilte, wurde das Dokument von den Außenministern Cpi- nas und der algerischen Exilregierung, Schen vi und Mahmoud Cherif, in Anwesenheit des chinesischen Minister präsidenten Tschu En-lai unterzeichnet. In dem Kommuniquèe hieß es u. a., die gegenwärtige internationale Lage begünstige den Kampf der Völker der Welt zur Aufrechterhaltung des Welt- kriedens. Der indische Verteidigungsminister Krishna Menon traf am Samstag in Kairo mit dem Ministerpräsidenten der algerischen Exilregierung, Ferhat Abbas, zusammen. Uber den Inhalt der 1 ½ stündigen Unter- redung wurde weder von indischer noch von algerischer Seite etwas mitgeteilt. Indien hat bisher die algerische Exilregierung nicht an- erkannt, jedoch wiederholt die Unabhängig- keit Algeriens gefordert. Pariser Taqung des WEU- Parlaments beendet Paris.(dpa) Das Parlament der Westeuro- päischen Union hat seine viertägige Pariser Sitzung am Wochenende abgeschlossen. Das Parlament stellte sich nachdrücklich hinter Berlin. NATO- Generalsekretär Spaak er- klärte auf der Abschlußsitzung, der Westen könne zweieinhalb Millionen freie Menschen in Berlin nicht im Stich lassen, wenn er nicht alle bisherigen politischen Bemühungen scheitern lassen wolle. Das Parlament faßte Auf seiner Tagung folgende Beschlüsse: 1. Es Sägte der Bundesrepublik in der Berlin-Frage jede moralische und politische Unterstützung Zu. 2. Es forderte die sieben Mitgliedstaaten auf, politische Direktiven für den Einsatz taktischer Kernwaffen im Kriegsfall auszu- arbeiten. 3. Es sprach den Wunsch aus, daß das Freihandelszonen-Problem bald gelöst Wird. Die Versammlung empfahl ferner— Wie berichtet— eine Neuregelung der Statio- nierungskostenfrage durch eine multilaterale Lösung. Wetterbericht Aussichten bis Dienstagabend: Teils wech- selnde Bewölkung mit Auflockerungen, nachts dabei Bildung örtlicher Nebel, teils bedeckt und Regen. Unverändert mild; Tagestemperaturen acht bis zehn Grad, Früh temperaturen zwischen 3 und 5 Grad, im allgemeinen Boden frostfrei, nur im Odenwald und Bauland örtlich etwas Boden- frost bei nächtlichem Auflockern der Be- Wölkung. Mäßiger bis schwacher Wind zwi- schen Süd und Südwest. Die Kirche mußte dem Druck nachgeben Jetzt können Kinder, die zur Jugendweihe gingen, in bestimmten Fällen konfirmiert werden Von Berlin, im Dezember Um Eltern, Kinder und Pfarrer von ihrer schweren Verantwortung und Gewissensnot in der Frage der sozialistischen„Jugend- Weihe“ zu entlasten, hat die Evangelische Kirchenleitung mit dem Zonenregime ein Kompromiß geschlossen. Es sieht vor, daß die Teilnahme an der Jugendweihe eine ere Konfirmation nicht ausschließt. Da- mit wurde ein Zustand legalisiert, den ein- zelne Pfarrer schon seit geraumer Zeit still- schweigend anerkannten. Um ein Ausbluten ihrer Gemeinden zu verhindern, hielten sie den Vier zehnjährigen trotz der Jugendweihe den Weg in die kirchliche Gemeinschaft aus eigener Gewissensentscheidung offen. Eine Kirchen verordnung, die den Pfarrern eine Konfirmation von Jugendgeweihten ver- boten hätte, war ohnehin nie erlassen wor- den. Das Kompromiß mit den kirchenfeind- lichen Tendenzen der DDR bedeutet für die Evangelische Kirche eine schwere Bürde. Ihr blieb kein anderer Weg, als den an- haltenden Erpressungen der staatlichen Organe durch eine taktische Angleichung an die Verhältnisse Rechnung zu tragen. Die Zahl der Kinder, die von ihren Eltern zur Konfirmation begleitet wurden, hatte in den letzten Jahren zusehends abgenommen und im Frühjahr einen Tiefstand erreicht; die Evangelische Kirche hofft, das kritische Sta- dium nächste Ostern mit Hilfe der jetzt mit den Behörden getroffenen Vereinbarung überwinden zu können. Nach einer Mittei- lung von Bischof Dibelius hatten sich 1958 zum Beispiel aus 200 schulentlassenen Kna- ben einer 20 000 Einwohner zählenden Klein- stadt bei Berlin nur drei Kinder zur Kon- flrmation gemeldet: alles drei Söhne von Geistlichen. Dieses und ähnliche Resultate waren zweifellos nicht das Ergebnis der von der SED-Führung und dem staatlichen Amt für Kirchenfragen mit allen Mitteln angestreb- uu serem Korrespondenten Paul Werner ten Durchdringung der Bevölkerung mit heit aller Jugendlichen zur Jugendweihe atheistis Parolen. Bei den Eltern han- gehe, während in anderen fast alle Kinder delte es sich ganz einfach darum, ihre Ablehnende Haltung gegenüber der Jugend- weihe die Zukunft ihrer Kinder aufs Spiel setzt. Sie haben ohne Jugendweihe kaum nocl chten, an einer Oberschule oder ität zugelassen zu werden. Auch die Eltern der Kinder stellen ihre Arbeitsplätze in Frage, wenn sie ihren Knaben und Mäd- chen den„Weiheakt“ der Partei versagen. Ihr Erfolg in der Frage der Jugendweihe als bisher auf itung von anderen atheistisc uchen zu kon- zentrieren: auf die„sozialistische Namens- gebung“ anstelle der Taufe, auf die„soziall- stische Hochzeit“(im Betrieb oder in der Fabrik) und auf das„sozialistische Begräb- nis“ ohne den Beistand eines Geistlichen. Im Wochenblatt„Die Kirche“ meinte der Berliner Bischof Dr. Dibelius im Hinblick auf das mit dem Regime geschlossene Kom- promiß, die Kirche denke nicht daran, alle Jugendliche abzuschreiben, die zur Jugend- weihe gingen, Sie wisse genau, daß die Teil- nahme an der Jugendweihe in ungezählten Fällen nur erfolge, weil sich die Eltern schützend vor die Zukunft ihrer Kinder stellten. Die Unvereinbarkeit von kommuni- stischer Jugendweihe und Konfirmation schließe nicht aus, die Jugendlichen zu kon- firmieren, die nur mit halbem Herzen bei der Jugendweihe waren. Auch könne sich keine christliche Kirche auf den Standpunkt stellen, daß Entscheidungen für oder gegen den Glauben nie wieder rückgängig zu machen seien. Vielmehr müsse sie die Türen offen halten für jeden, der erkennen lasse, daß sein Leben nicht von der Gottlosigkeit Unserer Zeit bestimmt werde. Der Bischof unterstrich die Unterschiedlichkeit der Situation in der Zone. Tatsächlich gebe es Gemeinden, in denen die erdrückende Mehr. Das Recht, in Berlin zu bleiben Fortsetzung von Seite 1) satzungszonen und über eine gemeinsame Viermächtebesetzung Berlins vom 12. Sep- tember 1944 keine zeitliche Begrenzung ent- halte. Das Memorandum ist am Sonntag in Bon- ner Regierungskreisen als dankenswerte Klarstellung des amerikanischen Rechts- standpunktes begrüßt worden. Hervorge- hoben wurde die Sorgfalt, mit der von amerikanischer Seite die Rechtsauffassung dargelegt worden sei. In ihrer Klarheit und Eindeutigkeit spreche sie für sich selbst. Das amerikanische Memorandum— das als ein„Vorbote“ der in Kürze zu erwarten- den westlichen Antwortnoten an Moskau an- zusehen ist— wird am Montag auch im Mit- telpunkt von Beratungen der Fraktionschefs beim Bundeskanzler und im Auswärtigen Ausschuß des Bundestages stehen. Der Entwurf der Antwort der Westmächte auf die sowjetische Berlin-Note soll— eben- so wie die deutsche Antwort— noch vor Weihnachten fertiggestellt werden. Nach amerikanischen Informationen werden die Westmächte der Sowjetunion in ihren Ant- worten Verhandlungen über das Deutsch- land-Problem vorschlagen, gleichzeitig aber die Bedingung stellen, daß die Sowjets ihr Sechs-Monate-Ultimatum fallen lassen, das sie bei der Ankündigung ihrer Berlin-Pläne gestellt hatten. Wie weiter verlautet, wür- den die westlichen Kompromiß vorschläge für eine Regelung des Deutschland-Problems, die der Sowjetunion bei Verhandlungen an- geboten werden sollen, folgende Punkte um- fassen: 1. Wiedervereinigung durch freie Wahlen, 2. Begrenzung der deutschen Streitkräfte auf ihre jetzige Stärke. 3. Beistandsgarantie für den Fall eines umprovozierten deutschen Angriffs auf die Sowjetunion. Die Begrenzung der Streitkräfte und die Beistandsgarantie würden die Konzessionen sein, die der Westen der Sowjetunion für eine Zustimmung zur Wiedervereinigung durch freie Wahlen anbietet. Die Vorschläge gehen auf die Pläne zurück, die im Herbst 1955 der Genfer Konferenz unter dem Stich- Wort„europäische Sicherheit und Wieder- vereinigung“ vorgelegt wurden. Man wäre jedoch bereit, sie dem heutigen Stand der Entwicklung anzupassen, Für den Fall, daß sich Gesamtdeutschland für die NATO ent- scheidet, würde man festlegen, daß NATO- Streitkräfte nicht auf dem jetzigen Gebiet der Sowjetzonenrepublik stationiert werden. an der Konfirmation teilnähmen. Neues Jugendhilfegesetz in Vorbereitung Bonn.(dpa) Das Bundesministerium für Familien- und Jugendfragen hat die Vor- arbeiten für ein neues Jugendhilfegesetz auf- genommen. Es soll die gesamten Aufgaben der öffentlichen Jugendhilfe umfassen, die Finanzierung sicherstellen und die Organisa- tion der Jugendbehörden regeln. Das alte Reichsjugendwohlfahrtsgesetz von 1922 reicht nach Ansicht des Ministeriums nicht mehr aus, um die neuen Aufgaben zu erfüllen. Die Neuordnung soll die Verantwortung der Fa- milie für die Heranbildung ihrer Kinder an- regen und stärken. Zugleich müsse sie den Anspruch der Jugend auf ein Jugendleben eigener Ordnung und auf Hilfen zur Persön- lichkeitsentwicklung durch Bildungsangebote gewährleisten. Zu dem seit über einem Jahr in Kraft befindlichen Jugendschutzgesetz will das Mi- nisterium eine Rechtsverordnung erlassen. In ihr sollen bestimmte Veranstaltungen bezeichnet werden, die geeignet sind, auf Kinder und Jugendliche einen verrohenden Einflug auszuüben und von deren Besuch Jugendliche ausgeschlossen werden sollen. Gedacht ist in erster Linie an die Ausschlie- ung von Schaustellungen primitiver Bruta- lität, zum Beispiel in sogenannten Catcher- Turnieren. Außerdem beteiligt sich das Mi- nisterium im Hinblick auf den Jugendschutz auch an den Arbeiten der großen Strafrechts- kommission. Wie Bundesfamilienminister Würmeling in seinem Jahresbericht erklärt, wirkt es insbesondere aàn der Gestaltung jener Strafbestimmungen mit, die zum Schutze von Minderjährigen gegen sittliche Gefahren vorgesehen sind. Afrikanischer Studentenkongreß begann in Heidelberg Heidelberg.(dpa) Die erste Tagung der Union nigerianischer Studenten in der Bun- desrepublik ist am Wochenende in der alten Aula der Heidelberger Universität eröffnet worden. Rund 50 Studenten aus dem afrika- ischen Staat Nigeria und farbige Kommili- tonen aus anderen afrikanischen Ländern und aus den USA nehmen an der zweitägigen Konferenz teil. Der Präsident der Union, Chukuka Okonjo, erklärte in einer deutschen Ansprache, Nigeria erstrebe einen westafri- kanischen und wenn möglich panafrikani- schen Nationalismus. Als vorläufige Regie- rungsform, die für das befreite Afrika geeig- net sei, nannte Okonjo den„Fommunokratis- mus“, eine demokratische Staatsform mit autokratischen Elementen. Investitionen und mehr Möglichkeiten für Afrikaner zum Stu- dium in der freien Welt seien ein gutes Gegengewicht zu der kommunistischen Wirt- schaftsoffensive in Afrika. Auszahlungspläne für Rentenanpassung Post und Rentenversicherungsträger arbeiten mit Hochdruck Bonn.(dpa) Die vom Bundestag be- schlossene und am 1. Januar 1959 in Kraft tretende Rentenanpassung haben Bundespost und Rentenversicherungssträger zur Auszah- lung der Zusatzbeträge einen gemeinsamen Zeitplan aufgestellt. Danach werden die Ren- tenempfänger Ende Februar 1959 bei der Auszahlung der März-Renten die Empfangs- scheine über die Nachzahlungsbeträge vom 1 Januar 1959 und über die neuen Renten- zahlbeträge vom April 1959 erhalten. Die Nachzahlung für die drei ersten Monate des Jahres soll in der Woche vom 9. bis 14. März vorgenommen werden. Die angepaßten Ren- ten werden erstmalig für April ausgezahlt. Die Anpassung erfolgt in der Weise, daß der Rentenzahlbetrag für 1959 einschließlich des Kinderzuschusses, aber abzüglich des Sonderzuschusses und der Steigerungsbeträge aus der Höherversicherung zugrundegelegt. Wird. Auch für die Anpassung der Renten gilt die Höchstgrenze, wonach die persön- liche Bemessungsgrundlage höchstens bis zur gültigen Beitragsbemessungsgrenze berück- sichtigt werden kann. Damit die Anpassung der Millionen Ren- ten rechnerisch in wenigen Wochen vor- genommen werden kann, sind umfangreiche Vorarbeiten zu leisten. In der abgelaufenen Woche hatten die Versicherungsanstalten den Rentenrechnungsstellen der Post die mit den erforderlichen Angaben vervollständig- ten Lochkarten für die einzelne Rente zurückgesandt. In den nächsten acht Tagen werden die Rentenrechnungsstellen die er- gänzenden Lochungen vornehmen, so daß die rechnerische Anpassung bis Mitte Februar vollzogen sein wird. Zwei Oppositionsführer in Ghana verhaftet Acera.(dpa) In Ghana sind der General- sekretär der in der Opposition stehenden Vereinigten Partei, Amponsah, und das Vor- standsmitglied dieser Partei, Apaloo, ver- haftet worden. Wie das Verteidigungs- ministerium am Samstag in Acera bekannt- gab, erkolgte die Verhaftung unter Berukung auf das Schutzhaftgesetz. Die beiden Ver- hafteten werden beschuldigt, einen Staats- streich und die Ermordung Ministerpräsident Nkrumahs geplant zu haben. Die beiden Politiker gehörten dem Parlament an. In den letzten Wochen waren bereits rund 40 Mit- glieder der Opposition verhaftet worden. Auch sie wurden der gleichen Pläne beschul- digt. Alle Verhaftungen erfolgten auf Grund eines neuen Gesetzes, nach dem jeder po- tentielle„Staatsfeind“ in Schutzhaft genom- men und fünf Jahre lang ohne Prozeß fest- gehalten werden kann. In London war der Beginn der Verhaftungswelle im November als ein Hinweis dafür angesehen worden, dag der junge afrikanische Staat Ghana andert halb Jahre nach Erlangen seiner Unabhän- gigkeit auf dem Wege zu einer Einparteien- herrschaft ist. Der verhaftete Generalsekre- tär Amponsah hatte dem Ministerpräsidenten kürzlich im Parlament vorgeworfen, er wolle sich zum„Präsidenten auf Lebenszeit oder zum Kaiser der Republik von Ghana“ machen. Wirtschaftliche Lage Berlins soll gestärkt werden Bonn.(AP) Die wirtschaftliche und soziale Lage Berlins soll durch eine verstärkte För- derung von Investitionen und durch die Förderung zusätzlicher Aufträge an die Ber- liner Wirtschaft gestärkt werden. Vertreter der Bundesregierung und Berlins stellten am Wochenende in einer Wirtschaftskonferenz unter Vorsitz von Bundeswirtschaftsminister Erhard fest, die Lage Berlins gebe trotz der sowjetischen Bedrohung keinen Anlaß zu Besorgnissen. Wie aus dem amtlichen Kom- muniqué über die Besprechungen hervor- geht, bestand jedoch Uebereinstimmung darüber, daß zur Stärkung der Berliner Wirtschaft und ihrer weiteren Entwicklung ergänzende Maßnahmen eingeleitet werden Sollen. Vor allem soll die Investitionsmöglich- keit in Berlin verstärkt gefördert und die Möglichkeit für die Erteilung zusätzlicher Aufträge geschaffen werden. Dazu sollen Wie am Freitag bereits gemeldet— mit Hilfe des ERP- Sondervermögens bis zu 250 Mil- lionen Mark bereitgestellt werden. Ferner soll die am 31. Dezember 1959 auslaufende Umsatzsteuerpräferenz für Berlin verlängert werden. Bauvorhaben des Bundes und des Landes Berlin sollen intensiviert werden. An den Besprechungen nahmen die Bundes- minister Erhard Etzel, Lübke und Lindrath, der Staatssekretär im Bundes ministerium für Gesamtdeutsche Fragen, Thedieck, der Bun- des bevollmächtigte in Berlin, Dr. Vockel, und der Berliner Senator für Wirtschaft, Dr. Hertz, teil. Kurz notiert In einem persönlichen Schreiben hat der französische Ministerpräsident de Gaulle den neuen Generaldelegierten in Algerien, Paul Delouvrier, angewiesen, für eine„Regulie- rung! aller dort getroffenen Polizeimaßnah- men zu sorgen. Delouvrier soll weiter der Sonderkommission zur Unterstützung an- geblicher Uebergriffe der französischen Armee volle Handlungsfreiheit gewähren und sich der Ermittlungen und Erfahrungen der Kommission bedienen. In dem persön- lichen Schreiben de Gaulles an Delouvrier Werden dessen Aufgaben so umrissen:„Sie sollen befrieden und verwalten, aber gleich- zeitig auch umwandeln.“ Angehörige der pazifistischen Bewegung des„Aktionskomitees gegen den Atom- krieg“, die seit Wochen durch Demonstratio- nen gegen die Errichtung amerikanischer Raketenabschußrampen in England protestie- ren, sind am Wochenende erneut gewaltsam in den britischen Luftwaffenstützpunkt Swaffham eingedrungen, wo Abschußvor- richtungen für„Thor“-Raketen gebaut werden. Ein starkes Polizeiaufgebot nahm bereits am Samstag 36 Demonstranten fest. 16 von ihnen wurden inhaftiert. Preußag-Teilprivatisierung vom Bundeskabinett gebilligt (eg) Das Bundeskabinett hat am Abend des 19. Dezember den Vorschlag von Bundes- schatzminister Dr. Hermann Lindrath ein- stimmig gebilligt, das Kapital der bundes- eigenen Preußischen Bergwerks- und Hütten- AG Greussag) von 75 Mill. auf 105 Mill. DM aufzustocken und diese Mahnahme mit der Ausgabe von Volksaktien an einkommens- schwächere Bevölkerungsschichten zu ver- binden. Die Aufsichtsorgane der bundes- eigenen Dachgesellschaft, der Vereinigten Elektrizitäts- und Bergwerks AG(VERBAH) werden voraussichtlich in der zweiten Januar- hälfte über die Kapitalaufstockung endgültig beschließen. Damit wird das erste größere Bundesunternehmen zu einem Teil in Privat- besitz über führt. Dies gilt als Testfall dafür, wie groß das Interesse für die Volksaktie unter den Arbeitnehmern und anderen Sparergruppen ist, die sich bisher am Aktien- sparen nicht beteiligt haben. Die Privatisierung des Volkswagenwerkes dürfte allerdings anders gestaltet werden als die Teilprivatisierung der Preussag. Die neuen Aktien der Preussag im Nennwert von 30 Mill. DM sollen nämlich ausschließlich an Belegschaftsmitglieder und an Personen ver- geben werden, deren Jahreseinkommen 16 000 DM nicht übersteigt. Beim Erwerb der Aktien über eine beliebige Bank muß der Käufer eine schriftliche Erklärung abgeben, daß er nicht mehr als 16 000 DM im Jahr ver- dient. Die Preussag behält sich eine Nach- prüfung dieser Angabe im Einzelfalle vor. Für die Belegschaftsmitglieder werden vor- Aussichtlich neue Aktien im Werte von 4 Mill. DM reserviert. Von den übrigen In- teressenten kann jeder höchstens fünf Aktien erwerben. Die Wertpapiere haben einen Nennwert von je 100 DM. Von dem ursprünglichen Plan, allen Spa- rern den Erwerb von Preussag-Aktien zu gestatten und die Empfänger niedrigerer WIRTSCHAFTS-K ABEL. Einkommen durch die Gewährung eines So- zialbonus zu begünstigen, hat die Bundes- regierung Abstand genommen, weil seine Verwirklichung zuviele technische Probleme aufgeworfen hätte. Auch wäre es nach ihrer Ansicht wirtschaftlich wenig sinnvoll ge- Wesen, zweierlei Ausgabekurse für Aktien mit und ohne Sozialrabatt festzulegen. Wie hoch der Ausgabekurs sein wird, steht noch nicht fest, jedoch soll er sich an der untersten Grenze bewegen, die nach der Bewertung der Aktien vertretbar erscheint. Materiell gesehen dürften die Käufer von Preussag- Papieren dadurch einen wahrscheinlich ebenso großen Vorteil haben, als wenn ihnen ein Sozial- rabatt eingeräumt worden wäre. Begünstigt wird jedoch nur der Erwerb, und die Aktien dürfen ein Jahr lang nicht weiterverkauft werden. Berliner Wirtschaftspolitik praktizierter Antikommunismus Rund 1000 Einladungen hatte der Bundes- verband der Deutschen Industrie und der Hagener Industrie- und Handelskammer Präsident, Fritz Berg, versandt. Leute die gut zählen und schätzen kön- nen, erkannten, mehr 1000— wahr- scheinlich 1500— Persönlichkeiten der west- deutschen Wirtschaft, hatten sich in Altena eingefunden(Vergl. MM vom 20. Dezem- ber„Die Wirtschaft baut eine Brücke nach Berlin“), Alle Teilnehmer reisten zufrieden darüber,„dabeigewesen- zu- sein“, nach Hause. Diese Zufriedenheit ist zweifellos Erfolg zweier prominenter Berliner; des Regierenden Bürgermeisters Willy Brandt and des Bundesministers für Gesamt- deutsche Fragen, Ernst Lemmer. Berlin braucht nicht zu bitten. Die Ber- iner Wirtschaft offenbart soviel Stetigkeit — trotz aller politischen Belastungen, die auf die Stadt bisher zukamen und die ihr neuerdings drohen— daß jetzt andere Dinge 1 E zu erörtern sind. Das war Ergebnis eines Rundgespräches(mit Brandt, Lemmer und dem Berliner Wirtschaftssenator Dr. Paul Hertz), an dem auch unser FOW- Wirt- schaftsredakteur teilnahm. Nach der Dar- stellung der Berliner Sprecher sei das Wirt- schaftsleben Berlins von Chrustschows poli- tischen Drohungen noch nicht in Mitleiden- schaft gezogen worden. Von einem„Auftragsschwund“ könne bei einer Verminderung um weniger als ein Prozent, ebensowenig die Rede sein wie von etwaiger Bedenklichkeit des Auszah- lungsüberschusses bei Spareinlagen, sowie bei dem Verkauf von Pfandbriefen. Auch hier— bei Spareinlagen und bei Pfand- hriefen— handle es sich um Verminde- rungen die unter der Ein-Prozent-Grenze lägen. Dennoch muß die Westberliner poli- tische Verwaltung alle Anstrengungen tun, um unerfreulichen Entwicklungen, die allen- falls später einmal eintreten könnten, vor- zubeugen. Rein gefühlsmäßig,— damit ist ein Kapitel der Psychologie in der Wirt- schaftspolitik angesprochen— sind Ein- brüche zu befürchten. Es wäre töricht, die Gefahren zu unterschätzen, die durch bloße Verbreitung von Gerüchten drohen. Willy Brandt wußte in dem Rundgespräch ein Liedlein davon zu singen, wie raffiniert vom Osten mit solchen Gerüchten versucht würde, deny Westen madig zu machen. Hier befinden sich die Sprecher Berlins in einer Zwickmühle. Je mehr„Vorbeugung“ und„Hilfe“ organisiert werden, desto mehr wird der Boden für die Aufnahme von Ge- rüchten bereit gemacht. Deshalb ist die Schlußfolgerung, die sich aus Willy Brandts Aeußerungen ergab be- sonders zu beachten. Auf einen kurzen Nen- ner gebracht, gehe es darum, die„Auslage des Westens“, je Berlin darstelle, noch attraktiver zu gestalten, um so der kommu- nistischen Angriffsfreudigkeit psychologisch entsprechend entgegenzuwirken. Der Westberliner„Augßenbeitrag“(Ge- samtheit der aus Westberlin bzw. von West- berlinern ausgeführten Güter und Dienst- * leistungen) beträgt 5,5 Md. DM, davon ent- fallen rund eine Md. DM auf nichtdeutsche Abnehmer. Es habe keinen Zweck nach Westberlin Kapazitäten zu verlagern, die dieser Wirtschaftsraum gar nicht verkraften kann! Es muß aber für bestmögliche Aus- nützung der Berliner Wirtschaft gesorgt werden, d. h., dort wo noch Leistungssteige- rung möglich ist, solche zu fördern. Diese Förderung trägt zur Hebung des Westber- liner Lebensstandards bei und ist„prakti- zierter Antikommunismus mit friedlichen Mitteln.“ Weniger freiverfügbare Devisen Bessere Nettodevisenposition (VWD) Die Währungsbestände der Deut- schen Bundesbank haben in der zweiten De- zemberwoche um 97 Mill. DM auf 26 322 Mill. DM abgenommen. Dies ergibt sich aus dem neuesten Wochenausweis der Deutschen Bun- desbank. Guthaben bei ausländischen Banken und Geldmarktanlagen im Ausland haben sich in der Berichtswoche um 247 Mill. DM auf 9 051 Mill. DM veringert, so daß der Zu- Wachs, der sich in der ersten Dezemberwoche ergeben hatte, wieder überkompensiert Wurde. Kredite an internationale Einrichtungen und Konsolidierungskredite an ausländische Zentralbanken haben dagegen um 148 Mill. DM auf 6112 Mill. DM zugenommen, die Er- höhung ergibt sich ausschließlich aus der Zunahme der Kredite an die EZ U. Da die Verbindlichkeiten aus dem Aus- landsgeschäft stärker— um 173 Mill. DM auf 1145 Mill. DM— abgenommen haben, als die gesamten Währungsbestände, ergibt sich eine Verbesserung der Nettodevisenpositition um 76 Mill DM auf 25177 Mill. DM. Mit einem Zestand von 18 071 Mill. DM haben sich die reiverfügbaren Devisenbestände damit ge- genüber der Vorwoche um rund 71 Mill. DM verringert. Der Banknotenumlauf hat sich nach dem Wochenausweis in der zweiten De- 2 emberwoche um 687 Mill. DM auf 16 869 Mill. DM verringert. — Die Binnenschiffahrt kontert Kohlenfrachten nicht zu hoch (VWD) Der Kohlebezug wird nach Ansicht des Zentralausschusses der deutschen Bin- nenschiffahrt durch die von der Hohen Be- hörde der Montan-Union geforderte Senkung der Rheinschiffahrts-Frachten für Kohle auf das Niveau der internationalen Frachten nicht verbilligt. Die Hohe Behörde hatte als erste Etappe eine Ermüßigung der Kohlen- frachten auf der Standardstrecke Ruhrort Mannheim um eine DM und entsprechende Senkungen für die übrigen Verbindungen verlangt.(Vergl.„MM“ vom 10. Dezember.) Der Zentralausschuß bezeichnet es als falsch, nur Frachtsätze miteinander zu ver- gleichen und die unter Umständen außer- ordentlich wichtigen Nebenbedingungen außer acht zu lassen. Das Begehren der Hohen Behörde wäre überdies nur berechtigt, wenn die frei gebildeten Frachten für Kohlentransporte von den Benelux-Häfen unter dem Niveau der innerdeutschen Frach- ten liegen würden. Dies sei jedoch zu be- zweifeln. Daneben werde jede Senkung der Rheinfrachten automatisch eine Veränderung der Ablauftarife der Bundesbahn von den süddeutschen Umschlagsplätzen zur Folge haben. Eine Senkung der Rheinfrachten werde von der Bundesbahn mit Sicherheit mit einer Erhöhung ihres Ablauftarifs beantwortet, Was praktisch also lediglich einer Verlage- rung der Frachtzahlung an die Bundesbahn gleichkomme. Die von der hohen Behörde angestrebte Verbilligung des Kohlenbezugs durch den End-Empfänger werde also nicht zum Zuge kommen. Da die Verkehrsabtei- lung der Hohen Behörde von erfahrenen Fachleuten der Eisenbahn, denen diese Zu- sammenhänge bekannt seien, geleitet werde, müsse man sich fragen. zu welchen Gunsten oder Lasten diese verkehrspolitische Maß- nahme durchgesetzt werden solle. Nr. der zur Wie nic dre lige blic Lar pel Ven Rü 2 188 vor tete ber dar dra (Flo (Ce ten die 294 ral- de or- ver- 88 mt- ung er- ats- lent den der lit- len. ul und po- m- st- der ber laß t- an- en- re- ten Olle der Ha“ ale ör- die er- ter enz ter der 2 or- ung ner ung den ch die her ilfe Lil- ner nde gert des les- ath, für un- kel, Dr. der den aul lie- ah- der an- nen ren gen ön- er Sie ch- ng o- her tie- am akt or- aut um est. Nr. 294/ Montag, 22. Dezember 1958 MANNHEIM Seite 8 eee Fortschritt im Schloß: Das kostbare Bücherkabinett der Kurfürstin In langjähriger Arbeit stilecht wiederhergestellt und dem Finanzamt in Obhut gegeben Heisere Mövenschreie begleiten uns auf dem Weg in den Ehrenhof des Schlosses zum Finanzamt, aber unser Ziel ist das wiederher gestellte Kabinett der Kurfürstin, nicht der Fiskus. Nur ein schmales Pfört- chen führt in den fürstlichen Raum, dessen drei Fenster früher in eine in weichen wel ligen Linien verlaufende Parklandschaft blicken ließen. Heute steht die kurvenreiche Landschaft der Technik im Blickfeld. Dop- pelfenster schirmen das Kabinett gegen Verkehrslärm ab. Wenn man ihnen den Rücken kehrt, kann man sich dem be- zaubernden Eindruck uneingeschränkt über- lassen. Das in geduldiger, sorgfältiger Arbeit vom Staatlichen Hochbauamt wiedererrich- tete Rokoko-Kabinettstück liegt im Macht- bereich des Finanzamtes, das gelegentlich darin tagen, aber seinen Dienstbetrieb draußen halten wird. Die Herren Wolff Flöte), Avenmarg(Geige) und Glockner (Cello) vom Staatlichen Hochbauamt weih- ten den Raum mit Sätzen von Haydn ein, die mit dem feinen Schnitz- und Stuckwerk Bitte an die Bevölkerung Wir bitten die Mannheimer Bürger herzlich, dafür zu sorgen, daß während der Weihnachtstage nur Material, das als richtiger Hausmüll, wie z. B. Keh- richt, Asche und Küchenabfälle, anzu- sprechen ist, in die Mülltonne kommt. Nach den Feiertagen werden wir mit verstärkten Kräften zunächst die Müll- tonnen leeren. Anschließend werden wir bemüht sein, Verpackungsmaterial und sperriges Gut zu beseitigen, soweit es von Gewerbebetrieben stammt, für die eine Sonderregelung gilt. Eine Organisationsform, deren Lei- stungsfähigkeit auf die Stoßbelastung während der jährlichen Festtagsperioden abgestellt ist, wäre zu kostspielig. Wenn unsere Bitte verständnisvoll beachtet wird, werden wir es auch ohne die sonst erforderliche Ausweitung unseres Be- triebes und die dadurch bedingte Ge- bührenerhöhung zu Ihrer Zufriedenheit schaffen können. Wir danken für Ihre Mithilfe im voraus! Städ. Tiefbauamt 8 Sowietzonen- Flüchtlinge ka men einen Schritt weiter Der Einladung zur Weihnachtsfeier des Kreisverbandes der Sowjetzonenflüchtlinge folgten so viele im Stadt- und Landkreis Mannheim ansässige Flüchtlinge aus der Sowjetzone und Ostberlin, daß im über- füllten Saal der„Sängerschänke“ kein Platz mehr zu finden War. An den Tischen sah man keine bedrück- ten Menschen, seit die neuen Wohnheime in den Vororten Mannheims bezogen und die Elendsquartiere beseitigt wurden, ist bei den Schäcksalsgefährten aus der Sowjetzone neuer Lebensmut eingezogen, sie wirken jetzt entspannter, ausgeglichener. Die Weihnachtsfeier hatte nichts von dem oft S0 gepriesenen„würdigen Ernst“. Die Stimmung war bemerkenswert freudig, es War auch keine Weihnachts veranstaltung mit politischen Demonstrationen. Stadtrat Fritz Esser richtete an die froh Vereinten warm herzige Worte:„Friede auf Erden“ die nicht für alle Menschen Gültigkeit haben. Der erste Vorsitzende des Kreisverban- des, Kurt Dittmann, begrüßte die Stadträte Willi Kirsch und Fritz Esser, dankte den Spendern, die zum Gelingen des Festes bei- getragen hatten, besonders der Stadtverwal- tung, der Arbeiterwohlfahrt, der Industrie und Wirtschaft. Abschließend regte Ditt- mann an, aus Sympathie für Berlin am Hei- Ugabend Kerzen in die Fenster zu stellen. Eine gute Kapelle bot heitere Melodien, eine Laienspielgruppe ostdeutscher Jugend einen Spiegel der Nächstenliebe. Die Be- scherung, der Höhepunkt des Abends, löste Uberraschung und Freude aus. H. G. und den zarten Pastelltönen in einer idealen Uebereinstimmung standen. Oberbaurat Wingler begrüßte einen Nach- kommen des kurfürstlichen Baudirektors Nicolas de Pigage, der zusammen mit dem Stukkateur Albuzio, dem Holzbildhauer Anton Egell und dem Maler Phil. Hierony- mus Brinckmann in den Jahren 1755 bis 1757 diesen prachtvollen Raum als ein Refu- gium für die Kurfürstin Elisabetha Augusta schuf. Sie ging dem Kurfürsten Karl Theo- dor gern aus dem Wege. Wenn er in den Prachtgemächern oben die Kurpfalz regierte genoß sie unten etwas Frieden. Wenn sie aber an die Liebschaften des Kurfürsten und ihre Nachkommenschaften dachte, wurde thr auch das märchenhaft schöne Traumgespinst leichtbeschwingter Linien- und Ranken spiele zu schwer. Die Rettung und Wieder- herstellung dieser Kostbarkeiten war ein Abenteuer. Den Grundsätzen aller seiner Wiederherstellungsarbeiten getreu sorgte Oberbaurat Wingler mit seinen Mit- arbeitern dafür, daß keine Farbtöne aus- flelen, der volle Zusammenklang wiederher- gestellt wurde. Gegen die Ausführung mag im einzelnen manches eingewendet werden. Da sie aber das Ziel des vollen Zusammen- klanges erreicht, unterscheidet sie sich be- merkenswert von Wiederherstellungsmetho- den, die auf Farbqualitäten verzichten und ohne ihr zutun damit den ursprünglichen Charakter entscheidend verändern. Oberarchivrat Dr. G. Jacob erinnerte sich, dag das Kabinett früher zur Dienst- wohnung des Landgerichtspräsidenten ge- hörte und seine Fenstersimse die Marme- ladegläser der Präsidentin zierten. Er gab einen gedrängten Bericht der trauervollen Geschichte, die in diesem hellen und heite- ren Raum ertragen werden mußte, bis die Kurfürstin, die nicht mit nach München übergesiedelt war, im Turm des Wein- heimer Schlosses etwas abendlichen Frieden fand. Einen von den Meistern des Rokoko- Kabinetts wiederum reizvoll gestalteten Frieden. Wie Dr. Jacob sagte, ist durch hin- gebendes Bemühen dieser kostbare Raum noch einmal lebendig geworden. Man sollte ihn nicht durch Akten entweihen, man sollte ihn der Bevölkerung zugänglich machen. Die bescheidene kleine Feier der Uebergabe zeigte, wie sehr der kostbare Raum mit seiner guten Akustik für Veranstaltungen in einem kleinen gepflegten Rahmen ge- eignet ist. Nachdem Oberbaurat Wingler den Herren Steier(Holzbildhauer), Vocke(Kunstmaler), Hermann(Restaurator) und Heller(Maler- anbeiten) Anerkennung und Dank ausge- sprochen hatte, händigte er den Schlüssel zum Kabinett der Kurfürstin dem Vertreter des Liegenschaftsämtes Heidelberg(Ober- inspektor Mukkenfuß) aus Später soll ein Zugang von der Rheinseite aus geschaffen werden, so daß keinen Fuß in das Finanz- amt zu setzen braucht, wer den fürstlichen Raum sehen will. Oberbaurat Wingler meinte, das zauberhafte Rokokckabinett könne vielleicht die finanziellen Leiden etwas mildern f. W. K. „Silberner“ schlug„Goldenen“ Sechs Warenhausdiebe Der Silberne Sonntag hat den Goldenen bei weitem geschlagen— in der Verkehrs- dichte und in Kauf- und Besuchseifer vieler Gäste. OEG und Bundesbahn waren nicht übermäßig belastet. Der neue Großraum- wagen der Mannheimer Straßenbahn wurde auf der Strecke BBC Rheinau eingesetzt. Unfälle ereigneten sich 27 leichte und mitt- lere, dabei wurden sieben Menschen ver- letzt, ein Verletzter mußte ins Krankenhaus. Der gesamte Sachschaden wird auf 8000 DM geschätzt. Auch auf der Autobahn ereignete sich ein Unfall: ein Kombiwagen prallte mit einem amerikanischen Personenwagen zu- sammen, drei Personen wurden leicht ver- letzt, ein Sachschaden von 4000 Mark ver- ursacht. Die Feuerwehr hatte wenig Ruhe; drei- mal mußte sie zum Löschen ausrücken, nach der Käfertaler Straße zu einem Lager, nach der Mittelstraße zu einer Keller wohnung, nach Neckarau zu einer Bauhütte. In allen Fällen kam sie noch rechtzeitig. Wegen Ruhestörung und groben Unfugs fielen zwölf Personen unangenehm auf, drei mußten in polizeilichen Gewahrsam. Sechs Warenhaus- diebstähle wurden am letzten verkaufs- offenen Sonntag registiert, dessen unge- wöhnlich milde Temperatur von 11,6 Grad mit knapp drei Stunden Sonnenschein die Bummellust gegen den Kaufreiz ausspielte. Eine„schöne Bescherung“ im doppelten Sinne gab es auf dem Rhein, als das Motor- schift„Lina“, sank. Eine erfreuliche Be- scherung brachten evangelische und katho- lische Schiffsmissionare auf ihrer traditio- nellen Rundfahrt zu den ankernden Schiffen. Ein Christbaum am Bug kündigte sie an, eine Blaskapelle begleitete sie auf ihrem festlichen Zug. J. B. Ein Kabinettstuch ist das Bückerkabinett der Kurfürstin im Erdgeschoß des Mannheimer Schlosses, das nach langwierigen Wiederaufbauarbeiten stilecht wiederkergestellt und dem Fiskus in Obhut gegeben wurde. Wie der Fiskus den prachtvollen Raum hin und wieder allgemein zugänglich macken wird, ist noch nicht heraus, aber die Mannheimer wollen das schöne Kabinett möglichst bald einmal sehen. Bild: Häusser „Amicitia“ ehrte Sieger und jubilare Vor weihnachtlicher Festabend im Vereins-Boothaus Nach einer Feierstunde, die Birgit Kobel (Klavier), Helmut Schreck(Violine), R. Gru- ber Bariton, mit Ruth Tschudin am Flüge), W. Vohla(Bariton) und das„Amicitia“ Streichquartett Or. Barber Mozin- Schreck Bünde) eindrucksvoll gestalteten, ehrte der Mannheimer Ruderverein„Amicitia“ seine Sieger und Jubilare. In seiner Festansprache betonte der erste Vorsitzende Egon Rappen- ecker:„Wir stehen mitten in einem Entwick- lungsprozeß, von dessen Ausgang nicht nur unsere Existenz, sondern die aller Vereine jugendschutzwochen 1959 sind in Vorbereitung Auch der Wicki-Film soll gezeigt werden/ Terminsorgen durch Kompromiß erleichtert Am langen Tisch im Sitzungssaal 118 des Rathauses tagte am Freitag die Mannheimer Arbeitsgemeinschaft für Jugendschutz. Auf dem Programm stand:„Vorbereitung der Jugendschutzwochen 1959“. Stadtdirektor Schell und Dr. Elfriede Goldacker leiteten die Sitzung. Die Verlegung des Termins der Jugendschutzwochen auf die Zeit vom 26. Fe- bruar bis zum 13. März 1959, die auf Grund des Beschlusses der Arbeitsgemeinschaft bei der letzten Sitzung festgelegt worden war, stieß auf einigen Widerspruch. Die Ober- schulen erinnerten daran, daß dies die Zeit des Abiturprüfens sei, die Handelsschulen und die Wirtschaftsoberschule befürchteten, daß bei diesem Termin unter Umständen rund 6000 Schülerinnen und Schüler von der Teilnnahme ausgeschlossen würden. Es wurden neue Terminvorschläge für April/Mai und Oktober gemacht.„Wir ver- legten den Termin bereits, weil wir mit den Jugendschutzwochen nicht direkt in die Fa- schingszeit kommen wollten!“, erklärte Di- rektor Schell. Schließlich waren die Versam- melten mit einem Kompromigvorschlag ein- verstanden, der vorsieht,, die großen Ver- anstaltungen im Musensaal und im Audito- rium Maximum in der Zeit vom 26. Februar bis 13. März durchzuführen, die Schüler- und Eltern veranstaltungen an den Schulen jedoch Strahlende Augen von 51 Kindern aus dem Wespinstift danhten am Samstag für ihre Ein- ladung zur Weihnachtsfeier in den Taylor Barrachs. Dort hatte Miß Tweed alle Vorberei- damit sich die Kinder zwischen 6 und 16 Jahren in den Clubräumen wohlfühlen konnten. Ein Kasperltheater und ein Zauberkünstler boten anregende Unter- haltung, bei guten Sachen konnte man sich davon erholen und für neue Darbietungen tungen getroßen stůryxen. Der Weihnachtsmann mit Bart und Brille bescherte jedem etwas zum Spielen oder Basteln, so daß die 31 hochbeglücht mit ihrem Heimleiter Schmidt zurück ins Wespinstiſt kamen, Das Schlachten der großen Weinnachtstorte wird innen noch lange gedenken. Bild: Leppink beweglich zu halten, so daß sich die einzelnen Schulen die günstigsten Termine selber aus- suchen können. Dr. Goldacker teilte mit, daß für die Vor- träge viele fesselnde auswärtige und ein- heimische Redner gewonnen werden sollen. Für die Schüler- und Elternversammlungen stellen die Schulen ihre Aulen und Turn- hallen bereit; die Kirchengemeinden reser- Vieren ihre Gemeindesäle. Als Sonder veranstaltungen sind unter an- derem vorgesehen: Vorführungen des Wicki- Filmes„Warum sind alle gegen uns?“ Die Arbeitsgemeinschaft will eine Kopie dieses Films kaufen. Außerdem ist geplant, die Ausstellung„Wachsen und Werden“ zu zei- gen, die pädagogische Probleme der verschie- denen Altersstufen schildert. Das Deutsch- Amerikanische Institut und„Unser Kino“ auf der Schönau zeigen Jugendfilme, die an- schließend diskutiert werden. Weiter ist daran gedacht, einen Teil der Jugendbuch- wochen in die Jugendschutzwochen zu ver- legen; das gilt vor allem für die Heft- umtauschaktion und für die Quizveran- staltungen. In Jugendfreizeitheimen sollen Bücher ausgestellt werden, ferner sind Besichtigungen der Volks- und Musikbüche- rei und der Zweigstellen auf der Rheinau und in Sandhofen geplant. Die Arbeitsgemeinschaft überlegte sich, wie die Aktion„Kulturausweise für Jugend- liche“ weiter entwickelt werden kann. Es wurde angeregt— soweit es nicht schon ge- schieht— daß Schulen die Lichtbilderaus- weise ausstellen. An den Kinos sollen Stich- proben gemacht werden; junge Leute, die ohne Ausweis angetroffen werden, sollen die Vorstellung nicht besuchen dürfen. Dazu werden geeignete Mitarbeiter gesucht, die sich für die gelegentlichen Kontrollen in den einzelnen Stadtbezirken ehrenamtlich zur Verfügung stellen. Nach der Mitteilung, daß kür das geplante Jugendtanzcafèé im- mer noch ein Pächter gesucht wird, schloß die Sitzung. Die nächste wurde auf Mitte Januar angesetzt. H. K. BASF plant Masseneinstellung von Schichtarbeitern Die Badische Anilin- und Sodafabrik AG, die bereits eine Belegschaft von über 40 000 Arbeitnehmern hat, beabsichtigt in der näch- sten Zeit noch 1600 Schichtarbeiter einzu- stellen. Die neuen Arbeitskräfte sollen in Flüchtlingslagern und arbeitsmarktpolitisch unterentwickelten Gebieten Niedersachsens und Schleswig- Holsteins angeworben wer- den. Wie es heißt, erfolgt die geplante Neu- einstellung für die von den Kirchen und den Gewerkschaften geförderte Aktion„Humani- sierung der Schichtarbeit“. Die BASF ist in der Bundesrepublik der Betrieb mit den meisten Schichtarbeitern. Von 35 000 in kon- tinuierlicher Schichtarbeit Beschäftigten in der Bundesrepublik arbeiten 10 000 in der BASF. abhängt. Es muß eine zeitgemäße Synthese zwischen der traditionsreichen Vergangenheit und den Erfordernissen der Gegenwart ge- funden werden. In unserer Jugend steckt- genau wie zu allen Zeiten— Idealismus, Kraft, Opferbereitschaft und Wille, etwas zu leisten. Diese Werte müssen geweckt und ge- pflegt werden. Eine solche Aufgabe mag heute etwas schwieriger sein als früher. Aber mit viel Verständnis und Einfühlungsvermögen und einem gewissen Maß von Ordnung und Konsequenz kann das Problem gelöst wer- den“. Ruderwart Eitel Fritz Schreiber verlas die Siegerliste des letzten Jahres. In sechs offe- nen Regatten, dem freivereinbarten Stadt- achterrennen und acht Jugendrennen, sieg- ten: Erhart Zinck(Aktive) fünfmal, Steuer- mann Hans Bichelmann viermal, die Jugend- lichen G. Hofmann, B. Leinhos, E. Lerche, K. H. Winkelmann und H. Willenburg je sechsmal und ihr Steuermann R. Kobel acht- mal. Die Pokale der„Meisterruderer“ holten sich Hiltrud Kimpel(733 Kilometer), bei den Aktiven Karl Weniger(1782 Kilometer), bei den„Alten Herren“ Gerd Ritter(1145 Kilo- meter) und bei der Jugend Rainer Kobel (1383 Kilometer). E. F. Schreiber dankte allen, die sich im Lauf des Jahres den harten Trai- ningsbestimmungen unterwarfen, vor allem Trainer Fridolin Gwinner, dem er zum Ab- schied— F. Gwinner kehrt in seiner Vater- stadt Frankfurt zurück— einen Bowlenkrug überreichte. Die Jubilare ehrte Ex-Vorsitzender Seppl Schneider. Unter ihnen waren„Wanderer“, „Bummelruderer“, Rennruderer und unter- stützende Mitglieder. Leider konnten sechs an ihrem Ehrentag nicht anwesend sein. Auch Rudolf Engelhorn, der dem Verein seit vier- 2ig Jahren ein großzügiger Gönner ist, war verhindert. Für 25jährige Treue erhielten sechs Mitglieder die silbernen Ehrennadeln. Dr. Helmut Schmidt erhielt die goldene Nadel für 40jährige Zugehörigkeit. Den beiden „50 jährigen“, Heinrich Knoke und dem be- kannten Rennruderer Manfred Wissing(vor zwei Monaten zum Ehrenmitglied ernannt) überreichte Fritz Beisswenger als Vertreter des deutschen Ruderverbandes die Nadel des DRB. Sto Station zur Kino-Zukunft: „Cinemiracle“ eine optische Sensation Z ur Mannheimer Premiere vo Auf dem Oberdeck der„Christian Radich“ steht ein Konzertflügel. Das a-Moll-Klavier- konzert von Edvard Grieg beschwört müt sei- nen rauschenden Passagen die herbe Schön- heit der norwegischen Fjord-Landschaft in eindrucksvollen Bildern von erhabener Ge- Waltigkeit herauf. Diese Szene aus dem am Samstag in der Mannheimer„Scala“ angelau- fenen Cinemiracle- Fim„Windjammer“ macht symbolträchtig klar, daß es sich um ein norwegisches Schiff handelt, daß die Seefahrt eine beherrschende Rolle spielt und daß das neue Kino-Wunder an optischer und akusti- scher Intensität bisher noch nicht übertroffen werden konnte. * Ueber technische Einzelheiten des drei- teilig arbeitenden, amerikanischen Cine- mirade- Verfahrens haben wir bereits am 6. Dezember auf unserer Filmseite ausführlich berichtet. Der erste Film nach dieser Methode ist eine imponierende Demonstrations-Schau der neuen Methode, die 20 Wochen lang in München lief und zur Zeit in Deutschland ein- zig und allein in Mannheim zu sehen ist. Ihr zweiter Teil, der mit siebenkenaligem Ton- system nach der bei Ueberfilmen im Foyer obligatorisch gewordenen Kaffeepause ein- setzt, ist besser als der erste und wesentlich besser als das gekrümmte Todd-AO- Verfah- ren. * Mehrere Millionen harter Dollars und meh- rere Monate harter Arbeit waren notwendig, um die Nordatlantik-Reise des norwegischen Segelschulschiffes„Christian Radich“ mit einer Ladung begeisterter junger Kadetten an n„Windjammer“ in der Scala Bord zu filmen. Was dabei(in gut zweiein- halb Stunden) herausgekommen ist, besitzt weniger Handlung, als bezwingende optische Sensationen: Das Meer ist die Kulisse, das Schiff ist der Star, und der Zuschauer sieht sich so in das Filmerlebnis einbezogen, daß er tatsächlich öfters Gefahr läuft, seekrenk zu werden. * „Windjammer“ nennen die Seeleute ihre Segelschulschiffe, von deren Existenz eine breitere Oeffentlichkeit vor noch nicht allzu langer Zeit durch die„Pamir“- Katastrophe erfuhr. Die„Christian Radich“ mit ihrem sehr ernsthaften Kapitän Ingvar Kjelstrup und ih- ren sehr heiteren 42 Kadetten ist ein solcher Windjammer. Die schockierende„Pamir“-Ge- schichte spielt auch in ihrem Film— als sich die beiden Schiffe auf hoher See begegnen— eine Rolle. Aber sie wird vom internationalen Hurra- Patriotismus abgehärteter Matrosen an die Wand gespielt. Und das dürfte beim deutschen Kinogast einige seelen akrobatische Probleme aufwerfen. * Die Faszination von Aufnahmetechnik und Bildwiedergabe ist das große, ist das einzige Plus dieses gigantischen Films, mit dem ein neues Zelluloid-Zeitalter beginnt und dem in diesem Verfahren vorerst vier weitere Pro- duktionen folgen sollen.„Windjammer“ ist ein grandioses Leinwand- Erlebnis, das man feiern sollte, wie weiland den Tonfilm oder den Farbfilm. Cinemiracle steht am Beginn einer Anti-Fernseh- Entwicklung, deren Wei- ter führung die amerikanischen Kino-Päpste auf ihr im Flaute-Orkan flatterndes Banner geschrieben haben. Das neue Verfahren gibt ihnen recht: Bei so etwas kann man nicht in die Bildröhre schauen. Das kann man nur im Kino sehen. * Alle und jeder, Menschen und Natur, Folk- lore und die einsame Majestät der See spielen mit. Die Cinemiracle-Kamere hat Szenen ein- gefangen, für die das Prädikat„meisterhaft“ noch zu wenig ist: Die Korbschlittenfahrt auf Madeira, die Calypsotänze auf Trinidad, die mit einer auf dem U-Boot-Deck montierten Kamera gefilmten Tauchmenöver und die Aufnahmen von in den schwarzen Himmel zischenden Raketen sind schlechthin atem- beraubend. Alles aber übertrifft die im glei- Benden Farbkaleidoskop komponierte Bild- montage von New Vork. Was der aventgardi- stische Kameramann„Weegee“ hier voll- bringt, darf getrost als wahrhaftiges Kino- Wunder bezeichnet werden. *. Cinemiracle leitet eine neue Aera in der Filmgeschichte ein. Die Illusion des Bildes auf der Leinwand, in das sich der Zuschauer als Aktiv Mitwirkender einbezogen wähnt, ist einen weiteren Schritt zur Vollkommenheit gediehen. Der Geruch als letzte Täàuschungs- komponente wird gerade vorbereitet: Die Ent- Wicklung geht mit Riesenschritten weiter. „Windjammer“ ist eine ihrer beachtenswerte sten Stationen. Wenn auch der Text stellen- weise an einen Hochsee- Kindergarten erin- nert, wenn auch die Handlung noch keine eigentliche Handlung, sondern nur ein viel- seitiges Panorama der filmischen Möglichkei- ten ist: Hier weht ein frischer Wind. Möge er dem Jammer um die Television ein Ende ma- chen. Hans-Werner Beck Weitere Lokalnachrichten Seite 10 Serte 4 DER SPORT VoM WOCHENENDE Montag, 22. Dezember 1958/ Nr. 294 „Goldener Sonntag“ auch für deutsche Fußball-Nationalelt: inſtes Spiel- fünfter Sieg gegen Bu garien Mit 3:0(I:0) fiel der Erfolg sogar höher aus als erwartet/ Torschützen waren Uwe Seeler(2) und Erwin Waldner SONDERBERICHT VON PAUL LUDWIG AUS DEM AUGSBURGER ROSENAU-STADION Das 3:0-FErgebnis darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, daß die deutsche Mann- schaft, auf einigen Posten nicht in bester Be- setzung spielend, nicht die Leistungen bot, die sie in den beiden letzten Länderspielen zeigte und die man auch in Augsburg von ihr erwartet hatte. Es gab einige erstaunliche Schwächen im deutschen Kombinationsspiel, man sah viele Fehler, die unverständlich blieben. Es war ein Glück, daß auch die Bulgaren„keine Bäume ausrissen“, sondern im Gegenteil schlechter als erwartet waren. Für sie hat es sich zweifellos nachteilig aus- gewirkt, daß die meisten Spieler am vergan- genen Donnerstag in Genf ein schweres Europa- Pokalspiel bestreiten mußten! Der beste Spieler auf dem Feld und der am meisten gefeierte„Held“ dieses Spieles war der Hamburger Uwe Seeler! Nicht etwa deshalb, weil er zwei wunderbare Tore schoß, sondern in erster Linie auf Grund 5 e PECH hatte der Augsburger Haller, der in der heimischen Umgebung des Rosenau- Sta- dions seinen Anhängern sicherlich eine be- sonders gute Leistung bieten wollte: Der talentierte Halbstürmer wurde nach sehr gutem Start frühzeitig verletzt und mußte nach der Pause durch Maxl Morlock ersetzt werden.— Unser Bild zeigt ihn im Zwei- kampf mit Rakaroff(links). AP-Bild seines enormen Eifers, seiner hervorragen- den Spielübersicht und seiner guten Dirigen- tenrolle im deutschen Angriff. Die Zuschauer waren von Uwe Seeler von der ersten bis zür letzten Minute begeistert. Sehr gut hatte auch der junge Augsburger Helmut Haller begonnen, doch er wurde frühzeitig verletzt, war dann nicht mehr im Vollbesitz seiner Kräfte und mußte nach der Pause durch den überaus eifrigen, aber oft mit wenig Ueber- sicht spielenden Max Morlock ersetzt wer- den. Seeler und Haller, nach der Pause auch Morlock, waren indessen die einzigen deut- schen Stürmer, von denen wirklich Gefahr ausging. In einer erstaunlich schwachen Form und Kondition präsentierte sich dies- mal der mit besonderem Beifall empfangene Mannschaftskapitän Helmut Rahn. Was war nur mit dem Boß los? Er besaß keine Kondi- tion, blieb bei seinen Dribblings häufig am Gegner hängen und hatte auch mit seinen wenigen Schüssen großes Pech. Vielleicht machte sich bei ihm doch die alte Verletzung bemerkbar, die ihn zu einer vlerzehntägigen Trainingspause gezwungen hatte? Immerhin dorf man Rahn beschei- nigen, daß er auf dem ihm ungewohnten Flügel einige gute Flanken hereinbrachte, von denen zwei auch verwertet werden konn- Wie sie spielten Deutschland: Sawitzki; Stollenwerk, Schnellinger; Mai, Erhard, Benthaus: Waldner, Geiger(später Morlock), Seeler, Haller(später Geiger), Rahn. Bulgarien: Partschanoff; Rakaroff, J. Dimitroff; Dr. Boschkoff, Manoloff, Ko- watscheff; Dieff(später Debarski), G. Dimi- troff, Panajotoff, Koleff, Janneff. deutschen Erfolg. Das letzte Fußball-Länderspiel des Jahres endete am Sonntag vor 55 000 Zu- schauern im ausverkauften Augsburger Rosenau- Stadion mit dem erwarteten deut- schen Sieg gegen die Vertretung Bulgariens. Er fiel mit als erwartet aus. Kurz vor der Pause hatte der Hamburger Uwe Seeler die deutsche Elf nach einem Eckball in Führung gebracht. Fünf Minuten nach dem Wechsel er- höhte Rechtsaußen Waldner auf 2:0 und in der 73. Minute beseitigte Uwe Seeler mit einem wundervollen Tor alle Zweifel der vom Spiel nur streckenweise be- geisterten Zuschauer.— Nach dem 13. Länderspiel dieses Jahres ergibt sich für die deutsche Nationalelf eine positive Bilanz, denn fünf Spiele konnten gewonnen wer- den, nur drei gingen verloren und ebenfalls fünf Spiele endeten ohne Sieger. Auch die Bilanz der deutsch- bulgarischen Begegnung blieb nach diesem deutschen Sieg „unbefleckt“, denn alle bisher ausgetragenen fünf Länderspiele endeten mit einem 3:0(1:0) Toren sogar klarer ten. Rahn war jedenfalls trotz seiner schwachen Leistung noch um eine gute Klasse besser, als der Stuttgarter Erwin Waldner dessen Come- back in der Nationalelf restlos mißlang. Zum 13. Male hat Waldner nun be- stätigt, daß er in einem Länderspiel bei wei- tem nicht die Form der Vereinsspiele zu bringen vermag. Er scheint nervös zu sein und sich nichts zuzutrauen. Fast jeden Ball verstolperte er und sein Torschuß war die einzige nennenswerte Leistung, während des ganzen Spieles. Weit besser schnitt sein Stuttgarter Vereinskamerad Rolf Geiger ab, der großartig kämpfte und einige gute Ideen hatte, dem aber doch oft die Uebersicht und nicht zuletzt, wie schon in Paris, bei einigen Chancen auch die„Kaltschnäuzigkeit“ fehlte. Benthaus überraschend reif Mit der Läuferreihe konnte man in der ersten Halbzeit durchaus zufrieden sein. Ersatzmann May löste seine Aufgabe zufrie- denstellend und der Neuling Benthaus zeigte bei seinem Länderspiel-Debut sogar eme überraschend reife, kluge Leistung. Nach der Pause überließen die beiden Außenläufer je- doch zu sehr das Mittelfeld den Bulgaren. Aus dieser taktisch falschen Spielauffassung resultierte eine zeitweise Uberlegenheit der sympathischen Gästemannschaft, die diese freilich nicht zu nützen verstand. Stopper Erhard hatte eine undankbare Aufgabe, da sein Gegenspieler sehr häufig in die eigenen Reihen zurückwich. Er löste sie aber zufrie- denstellend, doch wurde er in der zweiten Halbzeit verletzt und konnte dann nicht mehr mit voller Kraft spielen. In der deutschen Verteidigung strahlte Stollenwerks Licht in hellstem Glanz. Der Kölner hat in der Nationalelf selten so gut und so klug gespielt, wie an diesem Tag. Ihm unterlief nicht ein einziger Fehler. Dagegen hatte Schnellinger einen rabenschwarzen Tag erwischt. Er Konnte den allerdings ge- fährlichsten Stürmer, Rechtsaußen Dieff in keiner Phase des Spiels wirkungsvoll be- schatten. Auf der linken deutschen Deckungs- seite drohte ebenfalls dem deutschen Tor die einzige Gefahr. Torhüter Sawitzki hatte eine gute Rückkehr in die deutsche National- mannschaft. Bei einigen gefährlichen Schüs- sen bewies er seine Reaktionsfähigkeit. Seine übliche Schwäche, Fehler in der Strafraum- beherrschung, trat diesmal in keiner Weise zutage. Zuletzt auch deshalb, weil der bulga- rische Sturm doch viel zu drucklos spielte und insgesamt recht harmlos war, von weni- gen gefährlichen Stiuationen abgesehen. Bulgaren kein Maßstab Wir möchten es noch einmal sagen: Die bulgarische Mannschaft war kein starker Gegner und ganz gewiß kein Maßstab für die deutsche Leistung. Die Bulgaren stützten sich auf ihren guten Reservetorhüter Part- schanoff, der erstmals in der Nationalelf spielte und recht sicher wirkte. Auch der rechte Verteidiger Rakaroff zeigte inter- nationales Format, was man von seinen Nebenleuten kaum behaupten darf. Vor allem spielte der mehrere Wochen verletzte Mannschaftskapitän Dr. Boschkoff nicht die ihm nachgesagte Dirigentenrolle. Im bulgari- schen Sturm zeigte Dieff eine sehr gute Auhßenstürmerleistung, doch war er meist auf sich allein gestellt, da sich die anderen bulgarischen Stürmer unter guter Bewachung befanden. Der österreichische Schiedsrichter Seipelt leitete das harte, aber doch meist faire Spiel ausgezeichnet. Nur bei einigen Strafraum- Situationen war er etwas Zu DER FUNFTE DEUTSCHE sIEG im fünften Länderspiel gegen Bulgarien fiel mit 3:0 zwar recht deutlich aus, ist aber kein Maßstab für die Leistung der DFB-Elf. Die Schwächen im Kombinationsspiel und zahlreiche völlig unverständliche Fehler gingen nur deswegen nicht„ins Auge“, weil sich mit der bulgarischen Elf eine Mannschaft im Augsburger Rosenau- Stadion vorstellte, die nur annähernd den Erwartungen gerecht wurde. Es bleibt dabei allerdings zu berücksichtigen, daß der Stamm der Elf von CDNA Sofia gestellt wurde, das erst am Donnerstag das schwere Europapokalspiel ge- gen Atletico Madrid bestreiten mußte. Note 1 in der DFB-Auswahl verdiente sich der Hamburger Uwe Seeler, der immer mehr in die Rolle des Dirigenten und Sturmführers hineinwächst.„Nebenbei“ schoß Uwe auch noch zwei der drei Tore. Hier ist die Bombe zum 1:0 unterwegs. AP-Bild großzügig und verzichtete auf den Elfmeter- Pfiff. Der deutsche Spielführer Helmuth Rahn hatte Platzwahl, die er auch gewann, was aber bedeutungslos war, da sich die Sonne in den Mittagsstunden hinter eine geschlos- sene Wolkendecke versteckte. Den ersten deutschen Angriff bremsten die Bulgaren durch ein Foul an Uwe Seeler, doch Rahns Freistoß, als Flanke gedacht, prallte an der rotweißen Abwehrmauer ab. Ein weiterer Fehler der bulgarischen Hintermannschaft brachte in der dritten Minute die erste deutsche Chance. Uwe Seeler schoß aber zu früh, anstatt noch ein paar Schritte zu lau- fen. Die deutsche Elf spielte in den ersten Minuten viel zielstrebiger und schneller, als ihr Gegner. Siebte Minute: Eine Kombina- tion Rahn Haller Seeler schloß Uwe See- ler mit einem mächtigen Schuß ab, der sich aber in den bulgarischen Abwehrreihen ver- fängt. Vorübergehend ohne Linie Im Gegenzug erzielten die Bulgaren ihre erste Torchance. Schnellinger, der mit dem bulgarischen Rechtsaußen erstaunlich viel Mühe hatte, wurde von diesem überlaufen, doch Torhüter Sawitzki verkürzte den Schußwinkel und konnte den nur geschlenz- ten Schuß des Bulgaren abklatschen. Das war zweifellos eine großartige Chance für die Gäste, die in den nächsten Minuten ver- suchten, das Spiel etwas zu verzögern, und damit die deutsche Mannschaft aus dem Konzept zu bringen. Nach einer weiteren deutschen Chance, als Haller zu weit drib- belte und sich dabei verletzte, gelang dieses bulgarische Rezept auch, denn die deutsche Mannschaft verlor in den nächsten Minuten überraschend ihre Linie. Die Bulgaren kamen stärker auf, ohne allerdings die bis auf Schnellinger recht sichere deutsche Hinter- mannschaft überwinden zu können. Vergeb- lich warteten die etwas enttäuschten Zu- schauer darauf, daß Waldner sich endlich in seiner vielgerühmten Vereinsform zeigen würde. Nichts war davon zu sehen. Jeden Ball verstolperte der Stuttgarter. Erst in der 33. Minute gelang ihm ein Fernschuß, der aber knapp am bulgarischen Tor vorbei- strich. In den letzten zehn Minuten vor der Pause bekam das Spiel wieder Format. In der 35. Minute knallte ein Bombenschuß von Seeler nach Zuspiel von Geiger von der Querlatte ins Feld zurück. Dieser Schuß schien die deutsche Mannschaft anzufeuern. Nun stürmte sie wieder mit geballter Kraft. Schüsse von Rahn und Geiger verfehlten nur knapp das Ziel und als der etwas konditions- schwache, bei seinen Dribblings diesmal er- staunlich langsame Rahn in der 43. Minute am Strafraum gefoult wurde, schoß Waldner den Ball sehr placiert. Aber der bulgarische Torhüter war auf der Hut. Sekunden vor dem Abpfiff flel dann endlich das erlösende 1:0. Waldner trat die fünfte Ecke, Uwe See- ler stoppte sich den Ball und schoß ihn flach, unhaltbar in das bulgarische Tornetz. GESCHLAGEN liegt Bulgariens Schlußmann Partschanoff am Boden: Gegen Uwe Seelers Bombe im Anschluß an den Eckball Waldners hatte auch er keine Chance. Das war das erlösende 1:0, auf das 35 000 Zuschauer so lange hatten warten müssen. Im Hintergrund Geiger(Nr. 8) und Haller. Gayer-Bild ſflorloch gtuimie fis den verleteten alte: In der zweiten Halbzeit kam der Nürn- berger Max Morlock, der damit zum 25. Mal in der deutschen Nationalelf stand, an Stelle des vor der Pause empfindlich verletzten Haller auf das Spielfeld. Morlock inszenierte auch sofort einige gute Angriffe, die aber zunächst noch von den Bulgaren abgewehrt werden konnten. In der 50. Minute fiel dann schon die Vorentscheidung. Rahn hatte ein- mal auf ein Dribbling verzichtet und den Ball weit nach rechts hinübergeflankt. Mor- lock köpfte das Leder auf den Elfmeter- punkt, wo Waldner völlig frei stand. Der Stuttgarter drehte sich um seine Achse und setzte den Ball flach und unhaltbar ins Netz. Fünf Minuten später hätte der österrei- chische Schiedsrichter eigentlich einen Straf- stoß für Deutschland geben müssen, als Rahn klar im Strafraum gefoult worden war. Er ließ aber ebenso weiterspielen wie wenige Minuten später, als zunächst Schnellinger und Eaunmdedddmdamdmmdoedddddddedddeeceddddgcedddddg VfR verlor in Barcelona Im neuen Stadion von Barcelona unterlag am Sonntag der VfR Mannheim in einem Fußballspiel gegen den FC Barcelona mit 0.3 (Halbzeit 0:1) Toren. Vor den 70 000 Zu- schauern zeigten die Mannheimer eine aus- gezeichnete Mannschaftsarbeit und Technik, ließen aber die Schußsicherheit vermissen. Die weitaus besten Spieler der deutschen Gäste waren Tormann Weitz und Mittelläu- ker Langlotz. Die Tore für die Gastgeber schossen der ungarische Halblinke Kocsis, der Halbrechte Kubala und Linksaußen Coll. eee denn Erhardt mit zu großem Körpereinsatz und nicht ganz sauberen Mitteln im deutschen Strafraum klärten. Das Spiel flachte Mitte der Zweiten Halbzeit sehr stark ab und hatte erst in der 66. Minute wieder einen Höhepunkt, als Seeler eine Kombination mit Morlock und Geiger durch einen grohartigen Schuß ab- schloß, den der bulgarische Torhüter aber ge- rade noch hülten konnte. In der 73. Minute fiel das 3:0. Uwe Seeler dribbelte von der Mittellinie bis in die Nähe des bulgarischen Strafraums. Sein eigener Schwung ließ ihn stolpern, doch mit letzter Kraft schoß er das Leder scharf ab. Ehe der überraschte bulgarische Torhüter überhaupt reagieren konnte, zappelte der Ball schon im Netz. In den letzten 17 Minuten drängten zeitweise die Bulgaren, doch gelang ihnen 5 Verbesserung des Ergebnisses nicht mehr. DER GROSSE RUOCKHALT der Bulgaren War Ersatztorhüter Partschanoff, der bei sei. nem Debut in der Nationalelf genügend Ge- legenheit hatte, sein Können zu beweisen. Nicht zuletzt ihm haben es die Gäste zu ver- danken, daß es bei den drei deutschen Tref- fern blieb. Hier klärt Partschanoff vor Uwe Seeler. Vorn Rakaroff. AP-Bild Ohne Raller nach Hegypten Eine erste Untersuchung unmittelbar nach dem Spiel ergab bei dem jungen Augsburger Halbstürmer Helmut Haller eine beidseitige Bänderverletzung am linken Knie. Ob sie schwerwiegend ist und eine längere Pause zur Folge hat, läßt sich noch nicht übersehen. In jedem Falle aber muß der Bundestrainer für seine Aegyptenreise auf das junge Augs- burger Talent verzichten. Wer für ihn spielt, steht noch nicht fest. Bundestrainer Sepp Herberger besprach unmittelbar nach dem Spiel im Kreise der Nationalmannschaft das Abschneiden gegen Bulgarien. Dabei wurden gleichzeitig durch den Vizepräsidenten des Deutschen Fußball- Bundes, Hans Huber(München), die DFB- Plaketten verteilt. Die Länderspielnadel in Silber erhielt der Neuling Benthaus(West- falia Herne), während der Nürnberger Maxl Morlock für sein 25. Spiel mit der„Goldenen“ ausgezeichnet wurde. Bögelein drei Monate gesperrt Als vor ein paar Wochen beim Meister- schaftsspiel VfB Stuttgart— SSV Reutlin- gen der frühere Nationaltorwart Karl Böge- lein in der Erregung über eine Fehlentschei- dung den Ball nach dem Schiedsrichter warf, wurden darüber viele Diskussionen geführt. Selbst Regelexperten versuchten nachzu- weisen, daß das„Ballwerfen nach dem Schiedsrichter“ in den Spielregeln nirgends als„Tätlichkeit“ verzeichnet sei. Die Spruch- kammer der süddeutschen Vertragsspieler- klassen hat das Vergehen Bögeleins als das angesehen, was es de facto darstellt. Der Reutlinger Torhüter wurde wegen Tätlich⸗ keit für drei Monate gesperrt(vom 23. No- vember bis einschließlich 22. Februar). Die Spruchkammer stellte sich auf den durchaus richtigen Standpunkt, daß das Vergehen gegen die Person des Schiedsrichters gerich- tet war, die eines besonderen Schutzes be- darf. War Ihr Tip richtig! Deutschland- Bulgarien 30 1 Saar Saarbrücken- Phönix Lu 401 Vikt. Berlin- Hertha Zehlendl. 10 1 Tasm. Berlin- Tennis-Borussia 211 Wacker Berlin- Spandauer 8x 12-2 Berliner SV 92 Hertha-BSOC 2-01 Südring Berlin- Union 06 Berlin 0.22 Rheydter SV- Hamborn 07 122 Dortmund 95. VII, Benrath 22 0 Beyer Le Leverkus.- Union Krefeld 411 Tus Lintfort Düren 99 1.2 2 1. Fo Saarbrücken- SpVgg Fürth 73 1 Lottozahlen: 6— 9— 15— 17— 40— 45.— Zusatzzahl 16. 7 Stimmen zum Spiel: Dr. Bauwens:„Das Spiel war für uns sehr aufschlußreich. Wir wissen mehr denn je, daß sich heute die Nach- wuchsschulung der letzten Jahre aus- zahlt. Benthaus zeigte als Neuling eine prächtige Leistung“. Sepp Herberger:„Was die Bulgaren zeigten, ist das Ergebnis einer Mannschaftsarbeit über Jahre. Trotz des Sieges ist an der deutschen Mann- schaft einiges auszusetzen. Gut die Ab- wehr bis auf Kleinigkeiten, schwach die Flügel. Uwe Seeler hatte keinen starken Anfang, aber dann ist er groß herausgekommen“. Verbandskapitän Or man- di qe w:„Es war ein Spiel in einem fairen, sogar in einem sehr guten Geist. Der Erfolg ist ein Verdienst der deut- schen Deckung, die vorbildlich und kompromi los operierte. Seeler war der überragende Mann im deutschen Sturm. Das sage ich nicht wegen der beiden Tore, sondern wenn er antrat, geriet meine sonst gute Abwehr stets durch- einander. Ich hoffe, daß wir die deutsche Elf 1960 zum Rückspiel in Sofia empfangen können“. Dr. Boschkoff:„Drei Tore Unterschied ist etwas zu hart. Ein Gegentor hatten wir bestimmt verdient. „Gute Abwehr- schwache Flügel“ Das schwere Spiel vom Donnerstag in Genf gegen Madrid machte uns doch mehr zu schaffen als wir vorher glaub- ten. Die Deutschen spielten besser. Sie haben den Sieg verdient. Wir haben dabei das enge Spiel zu sehr über- trieben“. Helmut Rahn:„Ich denke, daß die Zuschauer insgesamt ein gutes Spiel sahen. Es geht nicht immer so, wie man es möchte. Ich hatte nach dem Zu- sammenprall mit einem Gegner große Schmerzen im Fuß, vor allem ein sehr unangenehmes Stechen, wenn ich den Ball besaß“. Uwe Seeler:„Etwas Glück ge- hört stets zum Fußball. Diesmal hatte ich es. Im Grunde genommen ist es ja unwichtig, wer die Tore schießt, die Hauptsache ist nur, daß sie fallen. Natürlich freut es mich sehr, daß es diesmal bei mir geklappt hat“. Schiedsrichter Seipelt: „Teilweise war es ein sehr gutes Spiel, doch es gab in diesen 90 Minuten auch genügend Augenblicke, in denen die Schwächen stark zu sehen waren. Her- vorragend die deutsche Abwehr, die mit dem etwas verspielten bulgarischen Sturm glänzend fertig geworden ist“. — 12 VII Ein, Spf. Saa Tus Ein Mai Tur Won 8p 2.1 Jah Stut Han Bay Frei SV. Hes VfL Ami Dar Jah SV. en el. de- en. er- ef · we id ich zer ige sie 182 en. ler 38— elt, ach ler en U- B. st- Axl n“ er- in- e- ei- rf, rt. u- em ids = er- 188 er Jo- Die us N= 5e. ßVVVCCCCCC!ETTCTCͤ Ä KK 7 Nr. 294/ Montag, 22. Dezember 1958 MORGEN Seite 5 — Se 1. Liga Süd: ss Reutlingen— Vikt. Aschaffenburg 4:1 Kickers Offenbach 15 11 4 0 3119 Eintr. Frankfurt 15 11 1 Bay. München e FC Nürnberg 1 0 SpVgg. Fürth S VfR Mannheim 5 1660 München 1 G Ä Um 1846 6 Karlsruher SC 15 2 385 SSV Reutlingen 15 5 6 25 VIB Stuttgart 15 4 4 7 2831 schweinfurt 05 15 2 Vikt. Aschaffenbg. 15 3 4 8 16.35 SV Frankfurt 15 4 1 10 19230 SV Waldhof 15 2 9 192 BC Augsburg 15 2 2 11 2351 1. Liga Südwest: Spfr. Saarbrücken— FK Pirmasens SpVgg Weisenau— FV Speyer Saar Saarbrücken— Phönix L'hafen FK Pirmasens 9918 Bor. Neunkirchen 15 11 2 2 44:19 1. FC K'lautern 15 710% 2 3 25 Phönix L'hafen 15 8 4 3 3418 1. FC Saarbrücken 15 9 0 6 51:26 VfR Frankenthal 15 6 5 4 23:15 Eintracht Trier 5%% Spfr. Saarbrücken 15 6 2 7 31:36 i Sdarbr. 5 3 Tus Neuendorf VVLrKn Hatr. Kreuznach 15 5 2 8 21:42 FV Speyer 15 3 6 Mainz 05 14 4 2 8 24.36 Tura Ludwigshaf. 15 3 3 9 22:37 Wormatia Worms 14 3 2 9 15:36 SpVgg. Weisenau 15 1 3 11 18:42 2. Liga Süd: Jahn Regensburg— Hanau 93 Stuttgarter Kickers 16 10 4 2 43:15 Hanau 93 16 10 4 2 42:25 Bayern Hof 16 3 3 Freiburger FC 16 8 4 4 27:14 SV Neu-Isenburg 16 8 3 5 3523 Hessen Kassel 16 VIL Neustadt 16 5 8 3 18 VfB Helmbrechts 16 5 7 4 37:29 Amicitia Viernheim 16 8 1 7 32:36 Darmstadt 98 16 6 4 6 28.34 Jahn Regensburg 16 4 7 5 22:28 SV Wiesbaden 16 5 1 3425 JSV Straubing 16 5 3 8 1635 ASV Cham 16 4 3 9 29.29 1. FC Pforzheim 1858 Borussia Fulda 16 1 3 1 VIB Friedberg 5% J. FC Bamberg 16 2 110 Stadtliga Berlin: Viktoria 39— Hertha Zehlendorf Tasmania 1900— Tennis- Borussia Wacker 04— Spandauer SV Berliner SV 92— Hertha-BSC güdring— Union 06 Spandauer Sv 1 2 4 Tasmania 1900 15 10 3 2 31216 Hertha Zehlendorf 17 10 3 4 386.23 Tennis Borussia 17 10 1 6 88 Hertha BSC 16 2 3 Viktoria 89 16 3 3 220 Union 06 17 6 36 3225 Berliner SV 92 15 Blau-Weiß 90 17 99 1 8 Wacker 04 17 4 4 9 30 41 BFC Südring 17 1 6 10 1538 Rapide Wedding 17 3 1 13 25.41 2. Liga West: Rheydter SV Hamborn 07 Dortmund 95— VfL Benrath Bay. Leverkusen— Union Krefeld Tus Lintfort— Düren 99 Freundschaftsspiele: I. FC Saarbrücken— SpVgg Fürth Ford Niehl /Köln 99— 1. CK Borussia Fulda— Bremerhaven 93 Ludwigshafener Sc— VfR Frankenthal Freiburger FC— Karlsruher SC Fortuna Düsseldorf— Sparta Prag Schalke 04— Ferencvaros Budapest Neu-Isenburg— Fs Frankfurt FK Pirmasens— Spygg. Fürth Sportfr. Ricklingen— Vfl. Wolfsburg Göttingen 05— Bremerhaven 93 Eintr. Bremen— VfL Oldenburg Bergedorf 85— Motor Warnemünde FO Barcelona— VfR Mannheim 39:26 26:4 23:7 22:8 20:10 173 17.13 16:14 15715 14:16 14:16 12:18 11:19 10:20 9:21 8.22 6.24 3·˙3 4:0 2753 24:6 22:8 20:10 18:12 17213 16:14 14:16 1317 12:18 12:18 11:19 10:18 9:21 8:20 9 22 24:8 24:8 21:11 20:12 19513 18:14 18:14 1715 17:15 16:16 1517 14:18 13:19 1 11721 2 1121 8.24 — 1d N io i 252 SEELE Stürmer-Star und dennoch bester Mannschaftsspieler: Sagenhaft siener Sepps siegronende Soli Dreifacher Torschütze beim 8:4-(2:2-, 4:1-, 2:1-)Sieg des Mannheimer ERC über Düsseldorf/ DEG besser als ihr Ruf Die Erfolgsserie des deutschen Meisters EV Füssen in der Eishockey-Bundesliga konnte auch Preußen Krefeld nicht unterbrechen. Die Allgäuer gewannen ihr sechstes Spiel ebenfalls sehr sicher, wobei Preußen Krefeld mit 9:4(3:1, 2:2, 4:1) klar geschla- gen wurde, obwohl der Titelverteidiger durch eine Trainingsverletzung von Guggemos gehandicapt war und nur zwei Sturmreihen einsetzte. Der EV Füssen bleibt also weiterhin als einzige Mannschaft der Bundesliga verlustpunktfrei. Der Mannheimer ERC errang vor 4000 Zuschauern mit dem 8:4(2:2, 4:1, 2:1) über die Düsseldorfer EG seinen vierten Sieg. Für die Düsseldorfer wird die Situation nun sehr kritisch. Eine blutjunge, faire, sehr sympathische Mannschaft— das ist die Düsseldorfer EG, die sich am Samstagabend zu einem Punkte- spiel im Mannheimer Eisstadion vorstellte, Wobei sie bewies, daß sie spielerisch viel besser ist, als ihr Ruf. Der Publikums-Kurs des Teams steht nämlich im Augenblick nicht sehr hoch. Kein Wunder nach der 20:1-Nie- derlage bei Meister EV Füssen— eine Tor- quote, die allerdings nur durch eine völlig verfehlte Taktik der DEG zustande kam— und nach der mit 6:2 Toren verlorenen Par- tie in Landsberg gegen die EG Wessling/ Starnberg. Die 3000 Zuschauer aber, die trotzdem gekommen waren, erlebten eine angenehme Enttäuschung. Diese blitzschnel- len Aktionen, dies raumgreifende Kombina- tionsspiel hatte man den Düsseldorfern nicht zugetraut, die in Rohde, dem Sturmführer der ersten Angriffsreihe, ihren überragenden Spieler hatten, der sich zugleich als drei- facher Torschütze auszeichnete. Auch Niess in der Abwehr, der ständig um den Spiel- aufbau bemüht blieb, hinterließ durch seine Ruhe und Uebersicht einen glänzenden Ein- druck, während die beiden Torhüter— nach dem ersten Drittel ging Grefkes an Stelle von Hinfner ins Tor— nicht überzeugen konn- ten. Ueberzeugen konnte aber auch nicht der MERC, der von seiner in den beiden Kre- felder Spielen gezeigten Form meilenweit entfernt scheint und viele Wünsche offen lieg. Zwar gab es während des ganzen Treff- fens nie Zweifel über den Ausgang der Be- gegnung— auch nicht, als die DEG im ersten Drittel mit 2:1 führte— aber die Tore fielen nicht als krönender Abschluß zielstrebiger Kombinationen, sondern entweder nach krassen Fehlern der DEG-Deckung oder durch hervorragende Einzelleistungen. Und hier ist in allererster Linie Kurt Sepp zu nennen, der beste Mann auf dem Eis. Seine läuferische Eleganz, der blitzschnelle Antritt, die sichere Scheibenführung, Umsicht und Ueberblick, sowie die souveräne Sicherheit beim Ausnutzen von Torchancen, wurden von keinem anderen Spieler auch nur an- PRACHTIGE EINZELLEISTUNGEN und die Glanzpartie Kurt Sepps sicherten dem Mannheimer ERC gegen die überraschend starke Düsseldorfer EG den Sieg, nach- dem die Gäste in dem besonders zu Beginn durch starken Nebel beeinträchtigten Tref- fen bis zur 10. Minute eine 2:1-Führung herausgeschossen hatten. Hier die Szene unmittelbar vor Koneckis Treffer zum 4:2. Nach einem Fehler des Düsseldorfer Ver- teidigers Nies holte sich der Mannheimer an der Mittellinie den Puck, lockte Grefkes aus dem Tor(Bild) und schoß überlegt ein. (Gayer- Bild) Italiens Daviscup-Team erneut gescheitert: Auch die letzten Einzel gingen nach UN Mit 5:0 qualifizierten sich die Amerikaner als Herausforderer Australiens Mit einem unerwartet klaren 5:0-Sieg über Italien beendete die Daviscup-Mannschaft der USA am Sonntag in Perth das Interzonen- Finale gegen Italien. Die Entscheidung war bereits am Samstag gefallen, als die Ameri- kaner nach den beiden Einzelsiegen von Richardson über Sirola(6:4, 6:2, 7:5) und Olmedo über Pietrangeli(5:7, 10:8, 6:0, 6:1) auch das Doppel gewann. Hier setzten sich Richardson/ Olmedo mit 7:9, 6:4, 13:11, 7:5 über Pietrangeli/Sirola durch. Italien schei- terte damit zum siebten Male im Interzonen- Finale dieses bedeutendsten Tennis-Wett⸗ bewerbes der Welt, während die USA nun- mehr in der Herausforderungsrunde vom 29. bis 31. Dezember in Brisbane zum 23. Male das Finale gegen die Vertretung des Titel- verteidigers Australien bestreiten. In den bisher 22 Begegnungen holte sich Australien zwölfmal und die USA zehnmal den von Mr. Davis im Jahre 1900 gestifteten Pokal. Ins- gesamt stellten die USA bisher achtzehnmal den Sieger, während es Australien auf zwölf Erfolge brachte. Im letzten Jahr wurden die Amerikaner von Australien mit 2:3 ge- schlagen. In den beiden Begegnungen am Schluß- tag holte zunächst der für Richardson als Ersatzmann eingesprungene Barry Mackay mit 6:4, 3:6, 5:7, 8:6, 8:6 über Pietrangeli den vierten Punkt und anschließend erhöhte der Peruaner Olmedo mit 20:18), 6:1, 6.4, zum 5:0-Endstand. Trotz des bereits nach dem Doppel feststehenden Gesamtsieges wurde auch am Schlußtag in den beiden letz- ten Einzeln nochmals hart gekämpft. Mac- kKkays besseres Grundlinienspiel gab gegen Pietrangeli den Ausschlag. Sirolas Kampf- kraft war gegen Olmedo erschöpft, als der Italiener beim 38. Spiel des ersten Satzes seinen Aufschlag abgeben mußte. 1:1 in Schalke nähernd erreicht. Trotz aller dieser Eigen- schaften, die Sepp zum Stürmer-Star stem- peln, läßt er seine Ueberlegenheit nie zum Selbstzweck werden, sondern ist immer be- müht, Mannschaftsspieler zu bleiben, der seinen Sturm klug und ideenreich einsetzt. Ein schwarzer Tag dagegen hatte Wargenau wieder einmal. Gleich zu Beginn zeichnete er sich zwar bei der Abwehr eines Schusses von Gregory aus, als ihm dann aber Rohde den Puck mühelos durch die gespreizten Beine hindurch ins Tor geschoben hatte, war das Selbstvertrauen weg. Für die Abwehr- spieler dürfte es kein reines Vergnügen sein, vor einem so unsicheren Torwart zu Stehen. Eins-zwei-drei— wer hat den Puck?— Das fragten sich Spieler, Schiedsrichter und Zuschauer immer wieder während des ersten Drittels, als dicke Nebelschwaden über der Eisfläche lagerten, die sich mitunter so ver- dichteten, daß das Tor auf der Rheinseite überhaupt nicht zu sehen war. Aber man hörte, was gespielt wurde: Eine Rakete und Jubel hinter dem DEG-Tor nach fünf Mi- nuten zeigten an, daß der MERC in Führung gegangen war. Das 1:0 hatte Sepp auf Vor- lage von Lödermann erzielt. Doch innerhalb von zwei Minuten sorgte dann Rohde nicht nur für den Ausgleich der Gäste, sondern brachte sie sogar in Führung, als Wargeliau das eingangs schon erwähnte Mißgeschick unterlief. Dann drängte der MERC, berannte unaufhörlich das Gehäuse Düsseldorf, aber es bedurfte einer überragenden Einzelleistung von Sepp, um zwei Minuten vor Schluß die- ses Durchganges wenigstens den Ausgleich zu erzwingen. Denn die Aktionen des MERC wirkten zerfahren und ohne Konzeption. Zu Beginn des zweiten Drittels— Gut- towski saß auf der Strafbank, vier MERC- Feldspielrn standen als Fünf der DEC gegenüber— brachte Kurt Sepp die Zu- schauer durch ein weiteres herrliches Tor er- neut aus dem Häuschen. In bestechender Manier umzog er einen Gegner nach dem anderen, lockte auch noch den Torwart her- aus und schoß ein. Das 4:2 erzielte Konecki, der einen Abwehrfehler von Nies entschlos- sen ausnutzte und Grefkes im DEG-Tor ebenfalls keine Chance ließ. Wieder war es dann Rohde, der bei einem der blitzschnellen Gegenstöße auf 4:3 verringerte. Gerade hatte Schneiders nach einer der wenigen durch- dachten MERC- Kombinationen knapp vor- beigeschossen, da ergab eine Energieleistung Guttowskis das 5:3, obwohl er von zwei Geg- nern attackiert wurde und kurz darauf hatte Grefkes riesiges Glück, als Bruno nur den Pfosten traf. Auch das 6:3 erzielte ein Ver- teidiger: Von der blauen Linie aus riskierte Dr. Eichler einen überraschenden Schuß, den Grefkes ebenso überraschend passieren ließ. Das letzte Drittel eröffneten die Gäste mit einem Tor Farthmanns auf Vorlage von Nieß und kurz darauf hatte Wargenau alle Mühe, um einen sehr gefährlichen Schuß des schnel- len Kaltenhäuser zu parieren. In den Schluß- minuten ließ die Konzentration der Gäste etwas nach, so daß Konecki und Mayr auf 8:4 erhöhen konnten, womit das Endergebnis feststand. Schiedsrichter des sehr fairen Spieles, in dem es insgesamt nur sechs Strafminuten gab, waren die Kanadier Lecour und Salis- bury, die geradezu ein Musterbeispiel liefer- ten, wie ein Treffen zu leiten ist. Herr Overath hätte nur staunen können K. Grein 4:4 in Düsseldorf: Auslaneis-Gäste blieben ohne Sieg Weder Ferencvaros Budapest noch Spar- tak Prag kamen in den internationalen Fuß- ball-Freundschaftsspielen am Samstag auf deutschem Boden zu Siegen. Ferencvaros Budapest und der deutsche Meister Schalke 04 trennten sich vor 15 000 Zuschauern in Gel- senkirchen mit 1:1, Fortuna Düsseldorf und Spartak Prag spielten vor 3000 Besuchern 1:1. Beide Begegnungen fanden unter Flut- licht statt. Ohne Koslowski und Kördel, mit Hodt auf Rechtsaußen— und Hornig auf Links- außen tat sich Schalke 04 gegen Ferencvaros Budapest in der ersten Hälfte sehr schwer. Die ungarischen Gäste geflelen durch ihre gute Technik und gingen in der 23. Minute durch Mittelstürmer Fridmanszky in Füh- rung. Erst fünf Minuten vor Schluß kam der deutsche Meister als die in der zweiten Hälfte stärkere Mannschaft durch Mittel- stürmer Siebert zum verdienten Ausgleich. Auch Spartak Prag hinterlieg in tech- nischer Hinsicht und im Kombinationsspiel einen ausgezeichneten Eindruck als Gast von Fortuna Düsseldorf. Das 4:4(2:3) ist leistungsgerecht. Die Gäste aus der CSR führten 2:0, 3:2 und 4:3, wobei die erneuten Deckungsschwächen bei Fortuna entschlos- sen ausgenutzt wurden. Fortuna mußte ne- ben Juskowiak noch Jäger und Wöske er- setzen. Kopsa(2), Kaura und Hlavacek für Prag sowie Nienhaus, Jansen, Wolffram und Zimmermann für Fortuna schossen die Tore. Die besten Leistungen bei Fortuna zeigten Torwart Klose und der Amateur- nationalspieler Mauritz. Zahlenspiegel 1. Amateurliga: FC Neureut— VfR Pforzheim FC Daxlanden— SpVgg. Sandhofen ASV Durlach— Karlsruher FV ASV Feudenheim— SpVgg. Birkenfeld SG Kirchheim— SV Sandhausen 09 Weinheim— 08 Hockenheim Phönix Mannheim— VfB Leimen VfL Neckarau— Spfr. Forchheim de Se S ES ASV Feudenheim 18 8 9 1 34.22 25.11 VfR Pforzheim 17 11 2 4 43:15 24:10 SpVgg. Sandhofen 18 8 7 3 35:18 23:13 VfB Leimen 18 9ͤ M 2 Phönix Mannheim 18 7 7 4 32:26 21:15 SV Sandhausen 183 7ͤ 1 5! Karlsruher FV CPC᷑EfIfjff m8 VfL Neckarau 18, 1. FC Neureut 18 7 l 22 8 08 Hockenheim 18 5 6%% FV Daxlanden 17 17 SV Birkenfeld 16 5 3 Spfr. Forchheim 18 3 310 S& Kirchheim 17 3ů 6 8 11 1 09 Weinheim 18 3 6 9 25:40 12:24 ASV Durlach 18 3 3 12 883; 2. Amateurliga, Staffel I: de FC Bammental— Sd Waibstadt 60 Spygg. Ketsch— VfB Wiesloch 0:3 SV Sinsheim— 98 Schwetzingen 1:2 VfB Rauenberg— ASV Eppelheim 27 TSG Rheinau— Olympia Neulußheim 2:2 Eintr. Plankstadt— TSG Plankstadt 1:2 SV Reihen— Germ. Friedrichsfeld 2:0 FC Bammental 1613 21 660“ 98 Schwetzingen 16 12 3 1 51:18 27:5 TSG Plankstadt 16 10 2 4 42:31 2210 ASV Eppelheim 15 10 0 5 522 Germ. Friedrichsf. 16 9 2 5 33:21 20712 Eintr. Plankstadt 16 7 1 8 35:27 1517 VfB Rauenberg 16 7 1 8 34.45 15 SV Sinsheim 16 7 0 9 272838 SpVgg. Ketsch 16 5 3 3 30]ꝓ˙0 TSE Rheinau 16 5 3 8 22:35 VfB Wiesloch 16 5 2 9 3041 12 Sg Waibstadt 16 3 49 2244 1022 SV Reihen 16 2 3 11Tͤ h Ol. Neulußheim 15 1 4 10 21:47 624 Eishockey-Ergebnisse Bundesliga: ERC Mannheim— Düsseldorfer EG 8:4 EV Füssen— Preußen Krefeld 94 EV Füssen 6. 6 O d 57 EC Bad Tölz 7. 5 0 2 33 SC Rieghersee 5 1 1 0 Mannheimer ERC 6 4 0 2 29:35 8:4 Preußen Krefeld 6, 2 1 3 EG Wel./ Starnb. 6 1 0 s 1 Krefelder EV 7 1 0 6 2 Düsseldorfer EG 7 1. 0 86 61 Oberliga: Kölner EK— VfL Bad Nauheim 121 E. Dortmund— VfL Bad Nauheim 2:4 EV Landshut— ESV Kaufbeuren 6:8 VL Bad Nauheim 6 6 O 0 46:8 12:0 Eintr. Dortmund 6̃ 0 EV Landshut 5, 3 0 2 32% 38 ESV Kaufbeuren 4 2 0 2 25 Berliner SC 4 O⁹ 2 2 212 SC Ziegelwies 4 1 O 37 18309 8 TEC Miesbach 5 1 0 4 1 ͤ% Kölner EK 6 O 2 4 13:43 2:10 Bayerische Meisterschaft: EC Bad Tölz— SC Rießersee 8:2 Nauheim übernahm Spitze Das Spitzenspiel in der Eishockey-Ober- liga brachte dem VfL Bad Nauheim bei Ein- tracht Dortmund im Spiel der bisher allein verlustpunktfreien Mannschaften einen ver- dienten 4:2(3:1, 0:1, 1:0)-Erfolg, mit dem der VfL die bisher führenden Dortmunder von der Spitze verdrängte. Vor 2000 Zu- schauern erzielten Bachmann(3) und Pauly für Bad Nauheim sowie Kubik und Pirschel für Dortmund die Tore. Ueberraschend er- litt der EV Landshut auf eigenem Eis durch den ESV Kaufbeuren Gief vierfacher Tor- schütze) die zweite Niederlage(6:8). Am Freitag hatte Bad Nauheim mit Herbert Ulrich als überragendem Spieler den gast- gebenden Kölner EK mit 7:1(4:0, 2:1, 1:0 geschlagen und damit den fünften Sieg er- rungen. Mäsel schwamm Lagen-Rekord Beim Münchner qugend-Staffeltag schwamm Manfred Mäsel(Männer-SV München) am Sonntag auf der 25-m-Bahn des Nordbades mit 5:27,55 Min. einen neuen deutschen Rekord über 400 m Lagen. Die bisherige Bestleistung hielt Müller(SV Hof) mit 5:28,2 Min. Der Sc Wasserfreunde München verfehlte über 10x100 m Brust mit 12:56,5 Minuten seine eigene Rekordmarke nur um eine Zehntel- sekunde. 88 38 Vol.%, 1/1 Fl. m. Gl. 0 10/1 Fl. m. GI. kin frohes Fest mit einem guten Tropfen 1 57er Mesenicher Lob von Bingen feiner, alter Wein- brand, 1/1 Fl. m. Gl. 925 spritzig. Moselwein 1/1 Fl. m. Gl. Kleinberg 85 1/1 Fl. m. Steuer „Kornöhre“ 5 8 58er St. Mörtiner Likör 5 50 5 Kirchheimer Reiner Doppelkorn 0 Sold morgen 10 versch. Sorten Otwein 38 Vol.%, 1/1 Fl. m. Gl. 7 1. Ur 755 G1 1.75 30 Vol.%, 1/1 Fl. m. Gl. robinfarbig 1 58* 3 5 1Utr.-Fl. m. Gl. Wieinbrend- 57er Köllstadter Eierlikör 5.50 Sser Besüjoles Verschnitt 6950 Kronenberg 275 20 Vol.%,/ Fl. m. Gl. Y. eee ee 2.75 38 Vol., 1/1 Fl. m. Gl. 7 e ee I Hl. m. El. 7 . It. Fl. m. Si. Seemenns⸗ ö Reiner 1. tropfen 7.50 1 f onigssc 7 f Weinbrand 6,20 9 4 40 40 Vol.%, 1/1 Fl. m. Gl. ne dee 3505 Jubiläums- Likör Feiner Kräuterlikör 38 Vol./ 1/1 Fl. m. Gl. Sekt, Akkord“ 1/1 Fl. m. Steuer Leistung bes neue Einkqufsziel am Kurpfalzkreisel e 605 5 große 450 KaRSTADT MANNHEIM Zeſte 8 NORGEN Montag, 22. Dezember 1958/ Nr. 204 Die Splele der unteren Nlassen A-Klasse Süd: S Pfingstberg- FV Brühl SVAltlubheim 11 3 1 2 SV Rohrhof. Vikt. Neckarhausen 11 6 1 4 FV Oftersheim 12 81 8 FV Brühl 11 07 Mannheim F Kurpfalz Neckarau 12 4 3 5 SC Pfingstberg 12 1 3 5 Rot-Weiß Rheinau 12 4 2 6 Polizei SV Mannh. 12 4 1. 7 98 Seckenheim 8 Handball-ETgebhnisse Qualifikationsrunde: TG Laudenbach— HSV Hockenheim 8: TSV Rot— Germania Dossenheim 12 Kreisklasse A: ATB Heddesheim— SG Mannheim 711 S0 Pfingstberg— IV Rheinau 024 Privatrunde: Spygg. Sandhofen— MTG Mannheim 11:6 Cs Käfertal— Badenia Feudenheim 10:7 Hallenhandballmeisterschaft: TSV Rintheim— TV Knielingen 4:5 SG Leutershausen— TV Großsachsen 6·3 TSV Handschuhsheim— ASV Eppelheim 4:4 TSV Rintheim— TV Großsachsen 328 SG Leutershausen— TV Knielingen 6:5 TSV Handschuhsheim— ITV Großsachsen 2:5 TSV Rintheim— ASV Eppelheim 10:2 TSV Handschuhsheim— TV Knielingen 716 SG Leutershausen— ASV Eppelheim 9:4 Tschft. Durlach 5 26:16 121 SG Leutershausen 3 21:12 6·˙0 TSV Rot 4 18:17 6·2 FV Großsachsen 6 24:28 5:7 TSV Rintheim 3 17:10 3:3 TSV Handschuhsheim 3 13715 3¹³ TV Knielingen 6 31:36 3:9 ASV Eppelheim 6 21:38 3:9 TV Edingen 3 13:12 2:4 TSG Bruchsal 0—— Germ. Brötzingen 0*—— TV Mühlacker 0—— Kraftsport-Exgehnisse Ringer- Oberliga Nordbaden: VK Oftersheim— KSV Oestringen 16:5 RSC Eiche Sandhofen— ASV Ladenbg. 11:8 A Ziegelhausen— SRC Viernheim 1 80 Kirchheim— SpVgg. Ketsch 8:12 Spygg. Karlsruhe— KSV Schriesheim 10:9 Ringer-Landeslig a: ASV Eppelheim— KSV 1884 Mannheim 9:10 Niederliebersbach— SpVgg. Edingen ausgef. AV Fort. Reilingen— RSO Laudenbach verl. KSV Sulzbach— ASV Heidelberg 8113 Kreisklasse: RSV Schwetzingen— Ac Neulußheim 16:7 SG Brühl— HSV Hockenheim 15˙6 Gewiehtheber- Oberliga: g KSV Durlach— SV Germ. Obrigh. 3980:4135 1. Amateurliga Nordbaden: Meiselbetè brachte Druck hinte: Sandliotens Nelionen Prächtige Kampfmoral des Neulings wurde belohnt: FV Daxlanden— SpVgg Sandhofen 1:1 Nach den Spielen des„Goldenen Sonntags“ gab es in der Reihenfolge der sechs Ersten in der 1. Amateurliga Nordbaden keine Veränderungen. Feudenheim vertei- digte die Spitzenposition durch einen sicheren 3:0-Sieg über Birkenfeld gegen den relativ um einen Punkt besser stehenden VfR Pforzheim, der beim Neuling Neureut zu einem glücklichen 1:0-Sieg kam. Nach dem 1:1 beim Fx Daxlanden behauptete die Spogg Sandhofen auf Grund des besseren Torverhältnisses den dritten Tabellen- platz vor dem VfB Leimen, der bei Phönix Mannheim das neunte Unentschieden(111) in dieser Saison erreichte. Auch Sandhausen kam gegen Kirchheim über ein 1:1 nicht hinaus. Durch einen 2:0-Sieg beim Tabellenletzten ASV Durlach verbesserte sich der KF auf den siebenten Platz. Auch Weinheim, das mit dem gleichen Ergebnis gegen seinen Gast aus Hockenheim unterlag, wird Mühe haben, sich den Klassenerhalt zu sichern. Zum Kreis der abstiegsbedrohten Vereine ist nun auch Forchheim zu zählen, das in Neckarau mit 1:2 den Kürzeren zog. Die Kampfmoral des Neulings Sandhofen ist bewundernswert. Die Mannschaft hatte einen Blitzstart und arbeitete durch den be- sten Stürmer, den Linksaußen Hildenbrand sowie den Halbrechten Büchler zwei groge Chancen heraus, die jedoch von dem einhei- mischen Torwart Rost zunichte gemacht wur- den. Dann übernahmen die Platzherren das Kommando. Sie diktierten über eine Stunde lAlig das Spielgeschehen, so dag niemand mehr en einen Punktgewinn der Gäste glaubte. In der 22. Minute gingen die Platz- herren durch ihren Halblinken Kühn in Füh- rung, der eine Flanke seines Mittelstürmers Gallus aus der Luft aufnahm. Danach be- rannte Daxlanden pausenlos den Strafraum von Sandhofen, wobei Stopper Michel meh- rere schwere Fehler unterliefen. Doch gelang es Torwart Bahlke durch tollkühne Paraden immer wieder im letzten Moment die Gefahr zu beseitigen. In den letzten 20 Minuten wurde bei Sandhofen eine Umstellung vorge- nommen. Der linke Läufer Heiselbetz nahm die Rechtsaußenposition ein und in der Folge wurden die brotlosen Kurzpässe plötzlich durch ein gefährliches Steilangriffsspiel abge- löst. In der 72. Minute schaffte Linksaußen Hildenbrand durch einen Kopfball den Aus- gleichstreffer. In der Folge besaßen die Mannheimer Vorstädter die gröberen Reser- ven und waren dem Siegestreffer wesentlich näher, als die ermüdeten Gastgeber. Im Vorspiel der Reserven hatte Sandhofen seinen Spielmacher Samstag dabei, der sehr gut geflel und für die erste Mannschaft beim nächsten Punktespiel wieder zur Verfügung stehen wird. VfL Neckarau— Spfr. Forchheim 2:1 Der VfL Neckarau kam auf Grund seiner technischen und auch taktischen Uberlegen- heit zu einem knappen, aber jederzeit ver- dienten Sieg über die sich zäh und tapfer verteidigenden Sportfreunde aus Forchheim. Die Forchheimer demonstrierten eine De- fensivtaktik, gegen die sich der Neckarauer Sturm wieder ausgesprochen schwer tat. Zwar lag Neckarau bei sporadischen Gegen- Aligriffen der Gäste in der 1. Halbzeit fast ständig im Angriff, aber im Strafraum fehlte es an der notwendigen Konsequenz, daraus entscheiden Kapital zu schlagen. In der zweiten Halbzeit war Neckarau zwar weiter- 2. Amateurliga Staffel 2: Nleinaus onto bedenblich betagte! Sturm bleibt Schmerzenskind/ T Dieses Spiel hätte für die Rheinauer die endgültige Sicherheit vor dem Abstieg brin- gen können, wenn man aber in einem Spiel zwei Elfmeter nicht verwandeln kann, dann Bat man einen Sieg nicht verdient. Der Sturm war überhaupt das Schmerzenskind der Rheinauer. Obwohl die Gastgeber acht- 2ig Minuten lang überlegen spielten und mindesten zehn sichere Chancen hatten, Polizisten in Spiellaune DIRK Sandhofen— Polizei-SV 2:6 In einem schönen Freundschaftsspiel Stenden sieh in Sandhofen die DJK und der Polizeisportverein Mannheim gegenüber. Die DK hatte das Vorspiel auf dem PSV-Platz Mit 7:4 Verloren und brannte auf Revanche. Die Gäste hatten bis kurz vor dem Wechsel ür zehn Spieler auf dem Platz. Dadurch Konnten die Einheimischen die ersten zwan- 21g Minuten leicht überlegen gestalten, ohne Allerdings gegen die gute PSV-Hintermann- schaft zum Erfolg zu kommen. Der PSV Startete aus der Defensive heraus gefähr- Uchte Angriffe, die in der elften Minute durch Antoni zum Führungstreffer führten Acht Minuten später gelang den Gastgebern durch Storz der Ausgleich. Aber nur zwei Minuten blieb es bei diesem Ergebnis, dann sorgte Schwöbel für die erneute Führung. Schon eine Minute später erhöhte Antoni Auf 1:3 und in der 42. Minute erzielte wie- derum Antoni den Halbzeitstand von 14. Eine Minute vor dem Wechsel schoß H. Bade Foulelfmeter zwar scharf, aber nicht placiert genug, so daß ihn der ausgezeichnete PSV- Torhüter Weiß halten konnte. Nach dem Wechsel wurden die jetzt komplett spielen; den Gäste drückend überlegen. Sie legten aber mehr Wert auf ein schönes Spiel als uf Torerfolge, so daß nur zwei Weitere Treffer die Ausbeute ihrer Ueberlegenheit waren. Zunächst allerdings konnten die Gast- geber durch ihren besten Spieler Joho auf 2:4 verringern(54. Minute). Berstecher er- höhte in der 77. Minute auf 2:5 und mit dem schönsten Tor des Tages beendete Verteidi- ger Wolfrum in der 88. Minute den Tor- reigen. SG Rheinau— Neulußheim 2:2 konnten sie nur zwei davon verwandeln, während den Gästen kaum zehn Minuten Ueberlegenheit genügte, um den Ausgleich herzustellen. In der 8. Minute konnte Fischer nur noch durch Foul gebremst werden, aber den fäl- ligen Elfmeter verschogß Wetterauer. Hipp War es dann, der den Bann brach und mit schönem Schuß ins Lattenkreuz das 1:0 er- zielte. Kurz nach Halbzeit gelang den Gästen der Ausgleich. Fertisch konnte erneut die Führung er- zielen, aber postwendend gelang den Gästen wiederum der Ausgleich. Kurz vor Schluß verschoßgß Gaisbauer den zweiten Elfmeter und so blieb es beim 212. Lions verloren in Moskau Die britischen Berufs- Eishockeyspieler der Wembley Lions verloren am Sonntag ihr erstes Spiel gegen die Moskauer Junioren- auswahl in Moskau mit 1:6(0:2, 1:2, 0:2). hin überlegen, leistete sich dann aber gegen Ende des Spieles einige bedenkliche Schnit- zer in der Abwehr, die vor dem Tor Vogel- manns gefährliche Situationen heraufbe- Schworen. Neckarau, das erstmals wieder Oberlän- der auf dem rechten Flügel eingesetzt hatte, ging nach klarer spielerischer Ueberlegenheit in der 30. Minute durch einen Schuß von Orians, der eine Kopfballvorlage von Ober- länder unhaltbar einkanonſerte, in Führung. Fast mit dem Pausenpfiff zusammen flel dann der Ausgleich der Forchheimer nach einem schnellen Angriff über den rechten Flügel durch Rechtsaußen Deck. Sofort nach dem Wiederanpfiff des sehr gut leitenden Zachmann aus Wilferdingen drückte Neckarau sehr stark aufs Tempo und erzielte aich in der 50. Minute durch Pfister wieder die Führung. Zwei Minuten später hatte Nek- Kkarau großes Pech, als ein Kopfball von Ar- nold von der Latte zurüchesprang. In den letz- ten 20 Minuten setzte dann Forchheim alles auf eine Karte und startete aus der Tiefe her- aus einige sehr gefährliche Angriffe, bei de- nen einmal Schleich den Ball für den geschla- genen Vogelmann nur von der Linie holen konnte. Aber auch Neckarau zeigte in der Schlußphase streckenweisè ein gut laufendes Direktspiel, aber in der Ueberhast wurden Auch hier einige Möglichkeiten vergeben, so daß es bei dem knappen 2:1 blieb. Phönix Mannheim— VfB Leimen 1:1 Als die Gäste in den ersten 15 Minuten mit ihrem wirbelnden Angriffsspiel die ein- heimische Deckung durcheinander brachten, War man sich bewußt, daß es für die Mann- eimer kein leichter Gang werden würde. Nach Ablauf dieser Drangperiode der Gäste Kamen die Phönixler, gestützt auf ihre Wieder erstklassige Läuferreihe, wesentlich besser ins Spiel. In der 25. Minute bekam der Halblinke Harter eine maßgerechte Vor- lage, die er dann auch prompt zur Führung verwandelte. Nach diesem Treffer blieben die Einheimischen weiter im Vorteil, doch konnten sie sich gegen die massierte Deckung der Gäste nicht mehr durchsetzen. Schon eine Minute nach Beginn der zwei- ten Spielhälfte stand es 1:1. Ehe sich die einheimische Deckung bewußt war, daß das Splel Wieder begonnen hatte, saß der Ball um Netz. Der Torwart machte bei diesem Treffer eine nicht gerade glückliche Figur. Nun verlegten sich die Leimer Spieler dar- auf, dieses für sie immerhin günstige Re- sultat über die Zeit zu retten. Mit Doppel- Stopper, wobel der Halblinke Schwalbach als„Ausputzer“ fungierte, gelang dieses Vorhaben. Gegen Splelschluß drängten die Einhei- mischen mehr und mehr auf den Sieges- treffer, doch liegen die Gäste sich nichts mehr vormachen. Andererseits hatten die Mannheimer bei den wenigen Gegenangrif- ten sogar noch Glück, daß es dabei nicht ins Auge ging. Das Resultat entspricht alles in Allem dem Spielverlauf. HSV ohne Gegentor ASV Feudenheim— SpVgg Birkenfeld 326 Feudenheim verteidigte mit einer beson- ders in der zweiten Halbzeit stark über- legenen Leistung die Tabellenspitze bei den ersten Amateuren. Die Birkenfelder zeigten Wiederum eine fabelhafte Abwehrleistung. Mit acht Mann verteidigten sie öft ihren Strafraum um dann mit sechs Spielern wieder im Angriff zu liegen. Feudenheim dominierte besonders im Sturm ein temporeiches Direkt- spiel, das die Birkenfelder nur unter Sröhgtem Einsatz zu bremsen vermochten. Grofßartigen Zweikampf lieferten sich bei den rollenden Angriffen die beiden Repräsentativspieler Wittemaier und der konsequent deckende Kunzmann. Feudenheim hatte bereits in der 3. Minute eine tolle Chance, als Krampf eine Flanke an dem ungedeckten Wittemaſer gab Pech hatte auch wenige Minuten später Kehl, der einen Kopfball am Tor vorbei. schickte. In der 23. Minute hatte dann Aller. dings Feudenheim Glück, als Tröndle reak- tionsschnell mit Fußabwehr vor dem durch- gebrochenen Manfred Spankowsky klären konnte. In der 34. Minute ging dann Feuden. heim nach zahlreichen Chancen nach einem herrlichen Kopfball von Kehl dureh Witte⸗ maier in Führung. Bis zum Pausenpfiff des ausgezeichnet leitenden SR Keck(Forst) hatten beide Mannschaften, Feudenheim durch seln schnelles Sturmspiel und Birkenfeld durch seine überfallartigen Aktionen noch einige gute Möglichkeiten. Dabei zeigte sich die Birkenfelder Abwehr wesentlich sicherer alz die Feudenheimer Hinterreihe. Trotz der enormen Kraftanstrengung hielt Birkenfeld auch in der zweiten Halbzeit seinen Stil bei, während sich Feudenheim im Sturm in glänzende Spiellaune hinein- spielte. In der 60. Minute traf Kohl die Latte und den Abpraller nahm Wittemaier direkt auf und schoß zum zweiten Treffer ein, In der 79. Minute war es dann wiederum Witte. maier, der mit einem Kopfball einen Frei- stoß Edingers ins Netz setzte und damit ein gutes Spiel beider Mannschaften endgültig entschied. Abstieg der Bergsträßer aus der Ringer-Oberliga besiegelt, aber: Wer muß Schriesheim in die Landesliga begleiten? Für den zweiten Platz kommen noch Ziegelhausen und Ketsch in Frage/„Eiche“ siegte 11:8 Den Erwartungen entsprachen die Ergeb- nisse am letzten Kampftag des Jahres in der nordbadischen Ringer-Oberliga. Die Entschei- dungen über die Vizemeisterschaft und den Abstieg sind noch nicht gefallen. Für den Zweiten Platz kommen allerdings nur noch Ac Germania Ziegelhausen und Spvgg Ketsch in Frage, denn SRC Viernheim, der in Ziegelhausen anzutreten hatte, vergab seine letzte Chance durch die glatte 5:15-Nieder- lage. Schneider, Hoffmann, Bickel und Bischoff erkämpften allein vier entschei- dende Siege, denen die Viernheimer nur einen Punkterfolg von Mayer entgegenset- zen konnten. Bittermann und E. Müller(V, Steuer und G. Müller(V), sowie Schnellbach und Reiß( trennten sich unentschieden. So wichtig der 12:8-Erfolg für die SpVgg Ketsch ist, so ungünstig kam die Niederlage kür die Heidelberger Vorstädter, die dadurch noch tiefer in den Abstiegsstrudel gerieten. Die Ketscher waren einleitend mit zwei Fall- siegen von O. Montag und Schäfer erfolg- reich und brachten abschließend durch Rohr und Schreiner je einen Schulter- und Punkt- sieg zuwege. Da zudem noch Weik(Ke) Die Oestringer gegen Condollo einen Teilerfolg herausholte, war am Ketscher Enderfolg nicht zu rütteln. Weber siegte für Kirchheim entscheidend Und L. Rühle sowie Sammet mußten sich mit Punktsiegen zufrieden geben. Meister VfK 08 Oftersheim setzte seine Siegesserie auf eigener Matte gegen RSV Deutsche Eiche Oestringen mit einem unan- gefochtenen 16:5-Erfolg fort. Die Oftershei- mer stellten sich dabei wieder in einer aus- gezeichneten Verfassung vor und kamen durch Munk, H. Schmitt, Dybovyski und Sinn zu vier entscheidenden Siegen, denen L. Schmitt noch einen Punkterfolg hinzufügte. 5 ger dagegen kamen lediglich zu einem Fallsieg ihrer„Fliege“ Maier; Bischoff (O) und R. Hartlieb, sowie Rösch(O) und Illa trennten sich unentschieden. ASV Ladenburg, das ersatzgeschwächt beim RSC Eiche Sandhofen antreten mußte, bezog mit 11:86 Punkten eine ehrenvolle Niederlage. Bei der„Eiche“ war seit längerer Zeit wieder einmal Manfred Maslack mit von der Partie. Je zwei Punktsiege verzeich- neten H. Feth und Ignor für Sandhofen, so- Wie Heckmann und Becker für Ladenburg; auherdem war die„Eiche“ durch Maslack und Stoll zweimal entscheidend siegreich, Bowling-Kegler beendeten Vorrunde: J. ige auf dem Weg ⁊u- Hfleisterschaft Vier Punkte vor dem Rivalen Kleeblatt/ Post unterlag erneut Dem 1. Mannheimer Bowling-Club, der in den letzten Jahren den Meistertitel„Klee- blatt“ überlassen mußte, holte sich diesmal mit klarem Vorsprung die Herbstmeister- schaft. Im letzten Kampf der Vorrunde wurde auch der alte Rivale„Siegfried“ sicher 2638:2431 geschlagen, so daß sich jetzt hinter dem ungeschlagenen Tabellenführer I. MBC Zweite Runde der Hallenmeisterschaft: leutershausen ohne Punktverlust Nach der zweiten Runde der Spiele um die nordbadische FHallenhandball meisterschaft 1959 ist nur noch die Sd Leutershausen ohne Punktverlust. Tabellenführer blieb allerdings die spielfreie Tschft. Durlach, die bei vier Spielen mit 7:1 einen Punkt Vorsprung vor Leutershausen hat. Während am zweiten Spieltag Leutershausen seine drei Spiele ge- Wann, startete der Vorjahresmeister Rint- heim mit einer 4:5-Niederlage gegen den Lokalrivalen Knielingen und mußte sich auen gegen Grohsachsen mit einem 3:3 begnügen. Erst gegen die in der Halle nicht sehr erfah- renen Eppelheimer gelang ein 10:2. Leuters- hausen besiegte Großsachsen mit 6:3, Knie- lingen mit 6:5 und Eppelheim mit 9:4. Leimen übernahm Schlußlicht In den letzten Punktespielen des Jahres in der badischen Wasserball-Landesliga mußte der Sc Neptun Leimen in seinen bei- den Treffen gegen die Karlsruher Vertreter ESN 99, KTV 46 jeweils zweistellige Nieder- lagen einstecken. Er flel dadurch an das Tabellenende zurück, während der KTV dank seines besseren Torverhältnisses den punkt- gleichen 1. BSC Pforzheim vom zweiten Rang verdrängte. Im Tullabad war der KSN 99 Karlsruhe den Gästen aus Leimen von der ersten bis zur letzten Minute um Klassen überlegen und schoß einen 18:0(10:0)-Sieg heraus. Im Heidelberger Hallenbad gab es die zweite Niederlage von Leimen mit 5:12 (3:7) gegen die Fünf des KTV 46 Karlsruhe. Die Tabelle der Landesliga: K SN 99 Karlsruhe 4. 74:16 8:0 KTV 46 Karlsruhe 4 50:24 6˙2 1. BSC Pforzheim 4 64:32 6˙2 VW Mannheim 3 24.27 42 Nikar Heidelberg 3 18:51 0:6 FT Heidelberg 3 22:55 0·6 Neptun Leimen 3 8:55 0˙6 eine Vierergruppe befindet, die sich das Le- ben in der Rückrunde noch sauer machen Wird.„Kleeblatt“ und„Eintracht“ haben noch eine kleine Chance, dem Spitzenreiter gefährlich zu werden.— Stand nach Be- elidigung der Vorrunde: 1. MBC 10:0;„Klee blatt“,„Eintracht“ je 6:4;„Siegfried“,„For- tung“ je 4:6;„Dogema“ 0.10. Auf Asphalt gab es diesmal nur einige Positionskämpfe, Wobei sich„Alte Bremser“ durch Erkolge gegen„Rhein-Neckar“ mit 1413:1411 und„Glückauf“ mit 1521:1489 vom Tabellenende absetzen konnte.„Union“ be- kindet sich dagegen in einer Krise, was die Höhe der beiden Niederlagen gegen„Grün- Weiß“ mit 1431:1510 und gegen„Goldene 7“ mit 1459:1538 zeigt. In der A-Klasse gab es für die führenden Clubs Punktverluste. „Post“ mußte gegen den immer stärker wer- denden 1. KC mit 1468:1476 beide Punkte abgeben, während der„Club der 13“ gleich über zwei Niederlagen quittierte. Gegen „Immerblau“ verlor man mit 3 Holz un- glücklich 1457:1460 und hatte dann nach schwachen Leistungen gegen die„KG 1910“ mit 1393:1456 keine Chance.„Immerblau“ feierte gegen die überaus schwache„Deutsche Eiche“ den zweiten Erfolg der Woche, wobei 1375 Holz zum Siege ausreichten. In der Spitzengruppe der A-Klasse sind jetzt Post und„Club der 13“ zurückgefallen, während der diesmal spielfreie Neuling vor der„KG 1910“ die Führung übernommen hat. g Während die Ladenburger lediglich in Flecke einen Fallsieger stellen konnten. Um einen 10:10-Teilerfolg zu erreichen hätte Schön- berger im Schwergewicht Friedel(8) ent- scheidend bezwingen müssen, aber Friedels beachtliches Unentschfeden bewahrte die „Eiche“ vor einer Punkteinbuße— sehr zum Leidwesen des bedrohten Neulings. Der Abstieg Schriesheims wurde am 16. Kampftag durch eine etwas unglückliche 9:10-Niederlage bei der SpVgg Germania Karlsruhe besiegelt. Die Schriesheimer hat- ten es in der Hand, diese Begegnung für sich zu entscheiden, denn nach Fallsſegen von Grüber und Beyerer, einem Punktsieg von Knoll, sowie einem Teilerfolg von Koch gegen Strütt führten sie verheiffungsvoll mit 9.6 Punkten. Bis dahin kamèn die Karls rüher neben dem Teilerfolg nur zu einem Schulter- und Punktsieg von Staab und Weber. In den beiden schweren Gewichts⸗ klassen jedoch erkämpften Suchanek und Laub zwei Punktsiege, wodurch die Ger- manen den 6:9-Rückstand noch in ein glück- liches 10:9 verwandelten. Platzsperre für Schriesheim Auf Grund der Vorfälle, die sich beim Punktekampf der nordbadischen Ringer- Oberliga zwischen dem KSV Schriesheim und der SpVgg Ketsch am 29. November er- eigneten, erhielt der KSV Schriesheim eine Platzsperre für seine beiden nächsten Heim- kämpfe auferlegt. Damit muß er die für 10. Januar gegen die Sd Kirchheim und am 17. Januar gegen den ASV Ladenburg vor- gesehenen Begegnungen in Kirchheim bew. Ladenburg bestreiten. Die damals wegen Tätlichkeit gegenüber Kampfleiter Schlechter (Heidelberg) beim Stand von 5:3 Punkten 110 Ketsch abgebrochene Begegnung wird mit 24:0 Punkten für Ketsch gewertet, Schries- heims Federgewichtler Peter Lana erhielt ein Jahr Sperre bis einschließlich 30. November 1959, dazu für diese Zeitdauer noch Platz- verbot unter Haftung des Vereins.. Am„grünen Tisch“ Wurde dem RSC Lau- denbach ein 24:0-Erfolg über den ASV Hei- delberg zugesprochen, da die Heidelberger ihren Gast wegen einer Kampfverlegung zu spät verständigt hatten. Die beim Stande von 10:3 Punkten am 29. November abgebrochene Begegnung der Mannheim/ Heidelberger Fun- ger- Kreisklasse zwischen AV Schwetzingen und KSV Malsch wird mit 24:0 der Schwet⸗ ziniger in der Tabelle gewertet. Ausländische Neuzugänge Mit dem aus Chikago stammenden Mit- telgewichtler Paul Chapman hat die Ringer- staffel der Sd Heidelberg-Kirchheim, die der nordbadischen Oberliga angehört, eine wert- volle Verstärkung erhalten. Der erst 20jäh- rige Amerikaner, ein ausgezeichneter Frei- stilringer, studiert in Heidelberg Jura. Einen Weiteren Neuzugang vermeldet die Gewicht heberstaffel des KSV 1884 Mannheim, die zur badischen Oberliga zählt, mit dem Perser Rostam Mehrsiad. Der 25 jährige, aus Teheran stammende Student, bedeutet eine ausge- zeichnete Verstärkung der Feder- und Leichtgewichtsklasse. — WEINBRENMNEREIEN DEUTSCHLANDS AN 5 5 — 8 . 8 . — — 3 gäne ers In E eine 1. Fe er Ve mit Saar kam entg per- Neigt nur. gef! (Rech Kräf bert rürt 216) Kais des Plus, sene! dle 8 größ Zeit Ich Wart tion Pohl! have 2 5. 3 1 n. 204 Ir 204/ Montag, 22. Dezember 195 MORGEN Seite! Freundschaftsspiele mit Ueberraschungen: merhaven 93 mit 5:4. Im Süden scheiterte Der Sieg hätte noch höher ausfallen können. der FSV Franlefturt beim klassetleferen Neu- 9 Isenburg mit 1:4. 9 JC Kaiserstaut O- trotz all g ö ö bert . C Kalserstautern nut O.- ſtote allet sse dnnn untewoten euilingens Angeift elar überlegen ber- 3 f. 5 5 2 135 a den Der 1. FC Saarbrücken schlug die SpVgg Fürth mit 7:3 Toren Der chinesische Schwimmer Mu Hsiang- Erst kurz vor Schluß gelang Aschaffenburg das Ehrentor zum 4.1 gten Vortage des Fußball-Länderspiels ligi 75 Hsiung soll nach einer Meldung von Radio 5. a 5 8 5 000000%0%,. hren aschaftsspiele mit überraschenden Aus- durch Klimas 5„ ern über 100 m Brust eine neue Weltbestzeit Reutlingen vor 4000 Zuschauern gegen den dem, daß Scholz noch in der ersten Ja eder e 8 1 5 3 122705 4 urch Klimaschewski und Schneider mit 3.2 aufgestellt haben. Den Rekord hält seit Sep- Gast Viktoria Aschaffenburg zu zwei wert- hälfte 1939 das Mittelgewicht ohne Be- erte echwachte 80 Vg. Fürth mit 778(070). 1 tember 1957 der Sowjetrusse Wladimir Mi- vollen Punkten. Reutlingen gewann das 15 einträchtigung seiner Kampfkraft bringen ae, in Köln gap es für den I. Fe Kaiserslautern. Im, Fußball. Freundschaktssplel zwischen mäschlein mit 15115 Minuten, Pen bisherigen nat uten Laren denn ak e er e tem aue Überraschende Niederlage. Obwohl der dem Zweitligisten Freiburger Fe und dem Rekord der Volksrepublik China hielt Chi 5 1 5 1 8 5 5 igen 1 ck u. a. Fritz Walter, Eckel, Liebrich, K. Karlsruher Sc am Sonntagvormittag schien Lieh-Fun seit 1. Mai 1957 mit 111% Minuten. wee gent„„ Ursel Brunner gescheitert den dchmidt, Spatn und Miltz dabei hatte, wurde der Süddeutsche Meister einem sicheren Sieg Da der chinesische Schwimmverband seit ꝗte geschle dem n N ai im 1 2. b ae even der Kombination S0 Ford VII. 50 Köln gutusteuern, als er Pei der Pause mit drel dem Nustritt Opinase aus derm Internationalen ein entscheidendes Plus atze. Dle besten Versuch der deutschen Vieistersckwänmeri, nde uit 110(00) geschlagen. Toren Vorsprung führte. Die Karlsruher Olympischen Komitee nicht mehr dem In- 826 See 1 855 15** 3 33 5 3 Versuch der deutschenn i 11 8 Die Spyg. Türtn, die als Gast des 1. 20 Haften Jedoch eftenslchtlien ihre Kräfte in ternalionalen Sctwimmverpand(idee) an wischen der 70. und 90. Minute Den Tor- gang den deuteten ckord von klelgs e senbrüceen neben Hrhardt auch Torwart en. ersten 45 Painuten verbraucht, In dieser Sehört, kann der Rekord nicht anerkannt gelegenheiten entsprechend hätte der S8) Schmidt(Oldenburg) Uber 200 mn Auchen 2 12 celbler, Appis und Gottinger ersetzt hatte, Zeit spielten sie mustergültig auf, während werden. nen r e 18 jam mit ihrem zu engem Spiel dem 1. Fes die Aktionen der Freiburger einfallslos i schützen zeichneten sich Hämmerle, Maeulen, 3 1 3 1 45 135 el. nler W 1 Stop- Waren und ihr Sturm die KSC-Abwehr Bugdahl/ Pet 100-Km-Meistel 6 4 Fritsche iten de d e ais inte Reinen n le entgegen. Köhler war zwar ein guter Stop 9 Elxry I-Melster Gernhardt und Fritsche auf Seiten des Sie- kordzeit um 24 Sek. da sie sich einige Male 3225 per-Ersatz für Erhardt, aber die Verteidiger kaum vor schwere Aufgaben stellte. Nach gers aus. Erst fünf Minuten vor Schluß in d Lel verfing 1 chlechte Wend 05 geigten Schwächen, und im Angriff konnten der Pause waren die Freiburger plötzlich in Die deutsche Meisterschaft über 100 km gelang dem Halblinken Hauner das Gegen- 5 r e e nanst 875 ur die Halbstürmer Schneider und Bucklisch Fahrt. Mächtig drehte der FFC-Sturm auf, der Berufs fahrermannschaften gewannen vor tor„ 7 5 gallen In Rohs, Puff Zägel und Binkert die KRC-Abwehr geriet ins Wanken. Fünf 860 Zuschauern in der neuen Kölner Sport- g 4 nicht ganz auf der Höhe War. len.. 8. 1 0 Treffer schossen die Freiburger in der von halle Klaus Bugdahl und Valentin Petry 5 f — dard(00, Zügel Ei, Beftert und Kl. ihnen uberlegen geführten zweiten Hälkte GBerlim/krocrmelen nach Überlegener Faß? Jann Regenspurg ung Hanau 9a trennten Tischtennis-Weltmeisterschaften kte⸗ 55 Ahossent kur den Sieger die Tore. Für während die Oberligisten nur noch einmal mit zwei Runden Vorsprung vor Junker- sich im Samstagsspiel der II. Liga Süd mit in Dortmund finden lebhafte Resonanz urn waren Bucklisch(zum 1:5), Wagner erfolgreich waren.— Tore: 10. Minute Wit mann/ Reinecke. Das Rennen stand ganz im 2:2(2:2). Das Unentschieden, mit dem die l 5 5 met Für d Landleitner(34e) erfolgreich latschil 0-1, 18. Minute Beck 0.2, 26. Minute Zeichen der neuen Meister, die bereits nach Hanauer Elf zu den führenden Stuttgarter Zu den Tischtennis-Weltmeisterschazten eide 0400 55 Aicher Hinsicht 18 2 1. Fe Matschak 0:3, 55. Minute Wächter 118, 60. 18 km zwel Runden Vorsprung hatten und Kickers aufschloß, wird den Leistungen bei- vom 27. März bis 5. April 1959 in der Port- seln be lantern vor 4500 Zuschauern als Gast Minute Busch 253, 70. Minute Beck 274, 72. ihm nach Belieben verteidigten. Vor allem den Mannschaften gergent. Die Tore schossen munder Westfalenhalle liesen bisher die irch Kaisers 15 1 W e 15 i Mmute Wächter 3:4, 77. Minute Höge 4.4, Junkermann/ Reinecke versuchten immer Holzapfel und Meyer für Hanau sowie Effen- Meldungen von 22 Verbänden Lor. Aller- nige des 80 For- D Minute Schukraft 514 wieder heranzukommen. Aber jedesmal, hauser(Elfmeter) und Gebig für Regensburg. dings fehlen noch die stärksten Tischtennis⸗ 45 7 75 5 55 Den Fußballfreund chaftsspiel n des Gol- wenn die Mannschaft den Vorsprung der Nationen der Welt wie Japan, Chins, Un- als TTVVVVVVFCCCCCVCCTCCCCbCCCCCCTTT 1 d spiele Got, späteren Sieger aufgeholt hatte, fuhren Bug- Vai 8 ö 2 1 Mai Earn, Rumänien oder Jugoslawien Dech er- die Schußschwäche War die Tatsache, daß die denen Sonmtags Fehlte— im Schatten des dahI/ Petry wieder ab. Einen ausgezeichneten Revanche gegen Humez im Mai Wartet man ihre Zusage bis zum endgül⸗ elt größte Gefahr von dem in der zweiten Halb- Augsburger Länderspiels— der internatio- Eindruck hinterließen die beiden Kölner Wie Manager Fritz Gretzschel mitteilte, tigen Meldeschluß im Februar. Die 22 Län- Zelt zelt in den Angriff gerückten Werner Lieb- nale Einschlag. Der interessanteste Vergleich Neulinge, Straßenmeister Fischerkeller und ist der dritte Kampf zwischen Box- Europa- der, die bisher meldeten; Deutschland, elm Ich ausging. Das Tor des Tages zum uner- zwischen Südwest-Herbstmeister FK Pirma- Tour de France- Teilnehmer Löder. An der meister Gustav Scholz und seinem Voergän- Tschechoslewakei, Dänemark, Frankreich, ein⸗ Varteten 120(00) für die Kölner Kombina- sens und der SpVgg Fürth endete 1:1. Im Seite des Exweltmeisters Heinz Müller wies ger, dem Franzosen Charles Humez, für Mal Holland, Polen, Finnland, Südafrika, Oster- atte tion fiel in der 56. Minute durch Linksaußen Norden bezwangen zwei Amateurvereine die Fischerkeller zwär sechs Verlustpunkte auf, im Pariser Primzenpark- Stadien vorgesehen. reich, Luxemburg, Spanien, Guernesey(Groß ekt Pohlkötter(VfL. 99). 8 in stärkster Besetzung angetretenen Ober- bestätigte aber, daß seine Nominierung für Voraussetzung für diesen Kampf ist, daß britannſen), Jamaika, USA, Australſen, In Der norddeutsche Oberligist Bremer- ligisten Spfr Hicklingen den ViI. Wolfspurg das Kölner Sechstagerennen zu Recht er- Scholz seinen Titel am 14. Februar nach der Venezuela, Malta, Nerwegen, Irland, Tta⸗ tte⸗ baven 93 gewann beim süddeutschen Zweit- mit 3:1, und Göttingen 05 die Elf von Bre- folgte. Begegnung mit Hans-Werner Wohlers Ham- lien, Sowietzene und Belgien. rei- ein tig e g 8 5 e.. e KOPFMEII Sodbrennen Verküuſe end Rheuma · Schmerz 355.— der 10e W ger ect ., 40 Abendessen 8 en be ee F g 5 ochuvers K.?—. 1 kohfigten, derer 5 698e bach— 1 Magendruck en gglg gelotscht, Cafe Weller iu she len file ben een ene ö f„ el be 1 de Sodbt 1 5 f i eee Blslen, Pulver a a 45„ Dalbergstr. 5(am tolsenring) CITROQVANILLE p li Völlegeföh! n 1 re. e 7 opeſine leck ö 5 9 1 5 in der Toschs haben. Lowensleiner Woelg Herhsl Phono-Vitrine m. 10-Platten-Wechsl. Hemden nen vom Winzer-Verein 1 40 Adellabar, Beleuchtung, nur 169, 1 Löwenstein(Wttbg.) DBM I; Gunst. Teilzahlung, Radio-Lackus, 55 0 1 Etr. 1087er Schwetzinger Straße 145. ent⸗ tr.— 5 150 beugt vor Kalterer See nt 2.20 erde und Oefen 7 1 Alois Baumann, Lange Rötterstr. 52 zum.. rüumf den Ma gen uuf bb abe 28. Gasherd, 8. gut ern., m., Grit. Alte Gerte weren in Zaplung — 1 5 15 8 5 26 Sock u. Rost, Thermostat weg. 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Nach mehreren Niederschlägen be- reits in der ersten Runde nahm der Ring- richter den in seiner bisherigen Laufbahn noch nie K.o. gegangenen MeMurty aus dem Ring. Valdes, der schon vor Jahren einen Weltmeisterschaftskampf verdient gehabt hätte, als Kubaner jedoch in den USA nicht zum Zuge kam, will nun eine Herausforde- rung an Weltmeister Floyd Patterson richten. NBA mahnt Robinson Box weltmeister im Mittelgewicht,„Sugar“ Ray Robinson, wurde von der National Boxing Association aufgefordert, bis zum 11. Januar 1959 seine künftigen Pläne be- kanntzugeben. Sollte er bis dahin nicht bereit zein, seinen Weltmeistertitel aufs Spiel zu setzen, muß Robinson mit Maßnahmen der Boxbehörde rechnen. Obwohl die Statuten der National Boxing Association vorschrei- ben, daß ein Weltmeister seinen Titel alle sechs Monate verteidigt, hat Robinson seit seinem Sieg über Carmen Basilio am 25. März 1958 nicht mehr im Ring gestanden. Mit Weltmeister Kärkinen Für das große Weihnachtsspringen am 26. Dezember in Oberhof, mit dem die inter- nationale Skisaison eröffnet wird, meldete Finmland seinen Weltmeister Juhani Kärki- nen sowie Niilo Halonen, Pekka Remes und Mauno Valkama. Diese Springer nehmen allerdings nicht an der zwei Tage später in Oberstdorf beginnenden deutsch/ österreichi- schen Vierschanzen-Tournee teil. Hier stellt Firmland Eino Kirjonen, Veikko Kankonen und Pekka Tirjonen. Der Weltmeister- Schaftszweite Ensio Hytiä startet mit Kelevi Kärkinen vom 10. bis 18. Januar bei den nordischen Wettbewerben in Le Brassus. Im Trainingslager Vuckatti hat sich die finnische Nationalmanmschaft glänzend vorbereiten Körmen. Olympiasieger Hyvärinen, der mit eimer schweren Hüftverletzung nach einem Treiningssturz fast ein gamzes Jahr aus- setzen mußte, hat sich wieder in prächtige Form gebracht. Rot schaffte den Aufstieg Bei den Aufstiegsspielen zur nordbadischen Handballverbandsliga vergrößerte der TSV Rot durch einen 12:9-Sieg über Dossenheim seinen Vorsprung gegenüber den übrigen Vereinen, von denen Hockenheim aus Lau- denbach mit einem 11:8-Sieg zurückkehrte. Damit steht Rot praktisch schon als Aufstei- ger fest. TSV Rot 4 49:31 8:0 Germania Dossenheim 3 26:32 2:4 TG Laudenbach 2 1 0·˙4 HSV Hockenheim 3 32:36 2:4 Wie sieht bei Halbzeit die Bilanz der 1. Liga Süd aus? usehauer⁊alit beim K Sc um 50000 gesunken Publikums-Zuwachs in Offenbach und Nürnberg/ SV Waldhof und VfB auswärts stärker als zu Hause Mit dem Nachholspiel Ss Reutlingen— Viktoria Aschaffenburg hat die Südober- liga am„Goldenen Sonntag“ die Vorrunde abgeschlossen. Uberraschend stark trumpf- ten die Offenbacher Kickers auf, die mit drei Punkten Vorsprung vor der Eintr. Frank- furt ungeschlagener„Herbstmeister“ geworden sind. Enttäuscht und keineswegs die hohen Erwartungen erfüllt haben der süddeutsche Meister Karlsruher Sc und der DFB- Pokalsieger VfB Stuttgart, die beide nur bescheidene Mittelfeldplätze einneh- men. Von den beiden Neulingen hat sich die TSG Ulm 46 mit dem achten Tabellen- platz eine gute Ausgangsposition für die Rückrunde geschaffen, während der SV Wald- hof nach gutem Start immer weiter abgefallen ist. 50mal mehr als in der Herbstrunde des Vorjahrs trafen die Südoberliga-Stürmer bis- her ins„Schwarze“. Mit 467 Toren wurden sie nur von ihren„Kollegen“ der Südwest- Oberliga übertroffen, denn die Nord-Ober- ligisten erzielten nur 427, die Westdeutschen sogar nur 402 Treffer. Neun Treffer resul- tierten aus Eigentoren. Bester Schütze war Kuhnert Bayern München) mit 16 Toren, vor Otty Meyer( VfR Mannheim) mit 14 sowie Nuber(Offenbach) und Feigenspan(Ein- tracht Frankfurt) mit je elf Erfolgen. Bayern München schoß mit 47 die meisten Tore,, Aschaffenburg mit 16 die wenigsten. Offen- bachs Torhüter Zimmermann wurde nur neunmal bezwungen, die drei beim Tabellen- letzten BC Augsburg eingesetzten Torhüter dagegen 51mal. Gegenüber der Vorrunde des letzten Jahres sind bei den 16 Vereinen ins- gesamt neun Aktive weniger eingesetzt wor- den. Mit 15 Spielern benötigte die TSG Ulm 46 die wenigsten, der BC Augsburg mit 22 die meisten Aktiven. Acht Mann waren beim Herbstmeister Offenbach bei allen Spie- len dabei, nur zwei dagegen bei der Ein- tracht Frankfurt, beim 1. FC Nürnberg, FC Schweinfurt 05 und BC Augsburg. Insgèsamt wirkten von 278 Spielern lediglich 61 bei allen Kämpfen mit, der überwiegende Teil davon waren Abwehrspieler. Außer Kickers Offenbach blieb keinem Verein eine Heimniederlage erspart. Mehr Auswärtspunkte als Zähler auf eigenem Platz sammelten der SV Waldhof und der VfB Stuttgart. Außer bei Aschaffenburg, Waldhof und Augsburg ist auch beim VfB Stuttgart das Heimspieltorverhältnis nega- tiv, die Cannstatter weisen jedoch ebenso wie die fünf Erstplazierten eine positive Aus- wärtstorbilanz auf. Keinen Sieg auf frem- den Plätzen errangen Schweinfurt. Aschaf- fenburg und Augsburg. Die 120 Spiele ver- teilen sich auf 61 Siege der Platzelf, 33 Er- folge für die Gäste und 26 Unentschieden. Die Zuschauerzahl mit 1 470 000 Besuchern ist gegenüber der Vorrunde der Saison 1957/8 unverändert geblieben, wesentliche Verschie- bungen haben sich jedoch bei den einzelnen Vereinen ergeben. Groß ist nach wir vor die Nach einer Umfrage von„France Football“ Europas Fußballer lummer J. Kον Rahn als bester Flügelstürmer vor Fontaine Zweiter/ Szymaniak Achter Zum drittenmal hat jetzt die Pariser Fach- zeitschrift„France Football“ in einer umfas- senden Umfrage bei anerkannten Sportjour- nalisten von 16 Ländern„Europas Fußballer Nr. 1“ ermittelt. Die höchste Punktzahl kam auf den Franzosen Raymond Kop(Real Ma- drid) mit 71 Punkten vor Helmut Rahn(Rot- Weiß Essen) 40 Punkte, Just Fontaine(Stade Reims) 23 Punkte, während sich der Schwede Knut Hamrin Florenz) und der Waliser John Charles(Juventus Turin) mit je 15 Punkten den vierten Rang teilen. In den vorangegan- genen Umfragen flel die Wahl auf: 1956: Matthews 47 P., Di Stefano 44 P. und Kopa 33 Punkte. 1957: Di Stefano 72. P., Wright 19 P., Kopa und Edwards je 16 Punkte. Im Jahre 1958 wurde also der Franzose Raymond Kopa mit einer ähnlich überlegenen Punktzahl als Europas Fußballer Nr. 1 ermit- telt, wie im Jahr zuvor der Argentino-Spa- nier Alfredo Di Stefano. Vierzehn von sech: zehn Journalisten setzten Kopa auf Rang 1. Für Deutschland stimmte Dr. Fritz Weilen- mann(Kicker) ab, der Kopa, Szymaniak, Rahn, Gren und MacDonald auf seiner Liste einschrieb. Insgesamt waren auf den 16 Stimmzetteln 23 Namen verzeichnet, von denen jeder ein- zelne Weltklasse verbürgt. Aus ihnen ließe sich eine der Papierform nach überragende Mannschaft formieren: Gregg Grland); Berg- mark(Schweden), Novak(CSR); Szymaniak Deutschland), Billy Wrigth(England), Lied- holm(Schweden); Rahn Oeutschland), Fon- talne(Frankreich), Kopa Crankreich, Char- des(Wales), Hamrin(Schweden). Erstmals tauchte in dieser France-Foot- Ball- Abstimmung unter den fünf punktbesten Spielern auch ein Deutscher auf: Helmut Rahn, der als der gefährlichste und erfolg- reichste Flügelstürmer aller europäischen Länder bezeichnet wird. Er habe, so meint die Pariser Sportzeitung, als Spieler-Persön- lichkeit einen ähnlichen Rang wie einst Fritz Walter, dessen Nachfolge der Essener ange- treten habe. Rahn wurde sechsmal auf den Zweiten, viermal auf den dritten und zweimal auf den vierten Rang gesetzt. Neben Helmut Rahn wurde von deutschen Spielern auch noch Horst Szymaniak genannt, der sich mit dem irischen Torhüter Gregg und dem schwedi- schen Läuferstar Liedholm den achten Rang teilt. Fußballbegeisterung in München. 205 000 Zu- schauer sahen die acht Spiele der„Bayern“, 179 000 die sieben Spiele der„Löwen“. Publi- kumszuwachs um rund 30 000 Zuschauer gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahrs gab es bei Kickers Offenbach(123 000) und beim 1. FC Nürnberg(144 000). Schwach war da- gegen der Besuch beim süddeutschen Meister Karlsruher SC. Nur 74 000 Zuschauer- 50000 weniger als im Vorjahr— zog es in das Wild- parkstadion. Rekordbesuch gab es nur einmal mit 25 000 Zuschauern, jedoch nicht wegen des Spiels gegen 1860 München, sondern als bei der gleichzeitig abgewickelten Leicht- athletikveranstaltung Heinz Fütterer seinen Abschied von der Aschenbahn nahm. Um 30 000 Zuschauer kleiner war auch die Be- sucherkulisse im Neckarstadion beim VfB Stuttgart, die diesmal nur knapp die 100 C000er Grenze überschritt. Populärster Gastverein war wiederum der 1. FC Nürnberg, der bei seinen acht Auswärtsspielen 129 000 Besucher anlockte. 45 Elfmeter— 17 mehr als in der letzten Herbstrunde- diktierten diesmal die Schieds- richter. 34mal durften die Platzherren den Ball auf den ominösen Punkt legen, elfmal die Gäste. Neun Strafstöße haben nicht ins Ziel gefunden. Sechs Spieler wurden mit Feldverweis bestraft. 42 Schiedsrichter leite- ten die 120 Spiele ohne nennenswerte Zwi- schenfälle. Guter Besuch und ansprechende Leistungen: Darmstadi gewann Hallen- Hocke)-Jurnier Im Endspiel unterlag der TSV 46 Mannheim mit 4:6 Toren Mit dem Einladungsturnier für Frauen und Senioren eröffnete der TSV 46 Mann- heim am Samstag sein VII. Hallen-Hockey- Turnier, das sich, wie in den vorangegange- nen Jahren, eines guten Besuches erfreute und Leistungen zeitigte, die sich sehen lassen können. Zur Ermittlung des Turniersiegers der aktiven Mannschaften waren am Sonntag insgesamt 31 Spiele erforderlich. Dieses Tur- nier bewies wiederum, daß die Hallenspiele in zunehmendem Maße das Interesse des Publikums finden. Doch bei aller Anerken- nung der Bemühungen des TSV 46 muß ge- sagt werden, daß die Halle den Erforder- nissen eines solchen Turniers nicht gerecht wird, da sie nicht die Mindestmaße aufweist, wodurch die spielerischen Leistungen beein- trächtigt werden. Das Einladungsturnier der Frauen gewann der TSV 46 gegen den Heidelberger TV, den VfR Mannheim und Germania Mannheim. Im Endspiel schlugen die Turnerinnen den HTV 46 knapp mit 2:1. Das Turnier der Senioren wies die gleiche Besetzung auf. Nachdem der VfR Mannheim bei Punkt- gleichheit auf eine Entscheidung verzichtet hatte, konnten die Heidelberger Turner im Endspiel den TSV 46 klar mit 3:0 schlagen. In den Vorspielen der aktiven Mannschaf- ten am Sonntagvormittag, in denen in vier Gruppen zu je vier Mannschaften die Grup- pensieger ermittelt wurden, spielten sich einige Mannschaften deutlich in den Vorder- grund. So konnte der Turniersieger, die Technische Hochschule Darmstadt, die TG Worms mit 8:0 abfertigen, der Heidelberger TV 46 schlug den 1. FC Kaiserslautern 3:0, der VfR Mannheim die TG Worms mit 7:0, die MTG die TG Frankenthal 10:0, der KSC die TG Worms 6:2. In der Gruppe A wurde der TSV 46 erster Gruppensieger, in der Gruppe B gewann der HTV 46, in der Gruppe C die TH Darmstadt und in der Gruppe D die TSG Ludwigsburg. Auf den zweiten Plät- zen kamen die TG Bad Dürkheim, die MTG, der KSC und Germania Mannheim ein. In der Zwischenrunde, an der die Gruppensieger und die Zweiten beteiligt waren, wurden im E. o.-System die Sieger festgestellt. Der TSV 46 schlug die MTG 1:0, der HTV 46 den KSC 2:0, die TH Darmstadt die Mannheimer Ger- mania 7:2 und Ludwigsburg die T6 Bad Dürkheim 3:2. Die Vorschlußrunde bestritten der HTV 46, der TSV 46, die TH Darmstadt Dritter Verlustpunkt für FK Pirmasens: ei i albzeit mit I.3 im Nickstand Gegen den Neuling Sportfreunde Saarbrücken nur mit Mühe ein 3:3 Das Samstagsspiel der I. Liga Südwest brachte mit dem dritten Verlustpunkt für den Herbstmeister und Titelverteidiger FK Pirmasens eine Ueberraschung. Die Pfälzer kamen beim Neuling Spfr. Saarbrücken über ein 3:3(1:3) nicht hinaus und hatten schließ- lich drei Minuten vor Schluß noch Glück, als Rechtsaußen Massion nur den Pfosten traf. Mit diesem Unentschieden bewiesen die Spfr. Saarbrücken erneut ihre Heimstärke, die sie schon mit einem 2:0 gegen den 1. FC Kaiserslautern unterstrichen hatten. 6000 Zuschauer erlebten ein dramatisches Spiel, bei dem der FKP gegen die von dem Ex-Kaiserslauterner Render organisierte Deckung nicht die Erwartungen erfüllen konmte. Der Meister führte zwar durch den Halblinken Kapitulski(23. Minute) 1:0, kam dann aber innerhalb von sieben Minuten durch Tore von Linksaußen Rafet, Rechts- außen Massion und den Halbrechten Kahl mit 1:3 in Rückstand. Seebach besorgte dann in der 56. Handelfmeter) und 70. Minute das 3:3. Saarbrücken bot besonders in der ersten Halbzeit eine ausgezeichnete. Leistung, fiel dann aber dem eigenen Tempo zum Opfer. Für Kubsch im Pirmasenser Tor waren alle drei Treffer unhaltbar. und die TSG Ludwigsburg. Im ersten Spiel gelang es dem TSV 46 die gute Mannschaft des HTV 46 mit 3:2 zu schlagen und sich damit für die Endrunde zu qualifizieren. Ein sehr spannendes Treffen lieferten sich die TH Darmstadt und die TSG Ludwigsburg. Bei Halbzeit lagen die Ludwigsburger bereits mit 5:0 im Hintertreffen und setzten deshalb nach dem Seitenwechsel alles auf eine Karte und spielten mit sechs Stürmern und ohne Tor- Wart. Fast wäre dieser„Gewaltakt“ geglückt. Den Darmstädter Studenten gelang jeden- falls nach dem Wechsel kein Tor mehr, wäh- rend die Ludwigsburger bis auf 5:4 Tore herangekommen waren, als der Schieds- richter das spannende Treffen beendete. Im 31. und letzten Spiel des Turniers standen sich nun die TH Darmstadt und der TSV 46, die technisch besten Mannschaften des Tur- niers, gegenüber. Die im Hallenhockey sehr versierten Darmstädter spielten von Anfang an ihre glänzende Technik und vor allem ihr sehr gutes Stellungsvermögen aus und gingen in Führung, die sie bis zum Ende nicht mehr abgaben. Beim Seitenwechsel stand es 52 für die Darmstädter, deren schneller Sturm die kleinste Schwäche der TSV- Verteidigung stets auszunutzen verstand. Am Ende mußte sich der TSV 46 mit 6:4 Toren geschlagen bekennen. Damit haben die Darmstädter zum ersten Male den Wanderpreis des Ober- bürgermeisters der Stadt/ Mannheim für ein Jahr gewonnen. Die bisherigen Turniersieger Waren der HCH(2), der TSV 46(2), der HTV 46 und der H Speyer. e 1 20 -tz. den e Mannheim 19 10 allein vom Die dritte Runde der Schach-Bezirksklasse brachte in beiden Gruppen wichtige Vorent- scheidungen. Das Spitzenduell der Gruppe I. Viernheim-Mannheim 1910 II, verloren die Hessen knapp 3½:4½, womit sie die erste Niederlage einstecken und dem Gegner die alleinige Tabellenführung überlassen muß ten. Glück hatte der bisherige Tabellendritte Weinheim I, der bei Käfertal zwar knapp 3¼:4½ verlor, die Punkte aber zugesprochen bekam, da Käfertal eine nicht berechtigte Mannschaftsumstellung vorgenommen hatte. Feudenheim II mußte sich bei Schönau mit einem 4:4 begnügen, während Sandhofen II seinen Gast aus Birkenau 6:2 sicher schlagen konnte.— Stand in Gruppe I: 1910 6 Punkte Weinheim 1 5, Viernheim 4, Sandhofen II Feudenheim II je 3, Weinheim II 2, Schönau 1. Käfertal, Birkenau 0. 5 In Gruppe II ist nur noch Pfingstberg II ohne Punktverlust, da die führenden Fried- richsfelder in Ilvesheim über ein 4:4 nicht hinauskamen. Auch Lindenhof und Brühl trennten sich unentschieden. Pfingstberg II das mit einem Spiel in Rückstand ist, Ram diesmal gegen Ketsch zu einem knappen Er- folg, während Hockenheim bei Seckenheim II überraschend beide Punkte entführen konnte. Stand in Gruppe II: Friedrichsfeld 5 Punkte Pfingstberg, Hockenheim je 4, Ilvesheim Oftersheim je 3 P., Seckenheim, Lindenhof je 2, Brühl 1, Ketsch 0. Hr Länderkampf in Ludwigshafen Der achte süddeutsche Jugendländerver- gleichskampf im Schwimmen und Springen wurde nach der Absage von Höchst nunmehr nach Ludwigshafen vergeben. Termin: 14/15. Februar 1959. Die Delegierten-Ver- sammlung des süddeutschen Schwimm-Ver- bandes wird voraussichtlich am 18/19. April in Karlsruhe abgehalten. Dabei fällt auch die Entscheidung über den Austragungsort der süddeutschen Meisterschaften im Sommer 1959, für die sich Reutlingen, Landshut und St. Ingbert beworben haben. CDNA Sofia protestiert Bulgariens Fußball Meister mannschaft CDNA Sofla hat beim Organisationskomitee des Europapokals gegen die Wertung des Entscheidungsspiels gegen Athletico Madrid (1:3 nach Verlängerung am 18. Dezember in Genf) protestiert und eine Wiederholung beantragt. Die Bulgaren führen bei diesem Protest, der kaum Aussicht auf Erfolg haben wird, an, infolge der unsportlichen Haltung einiger spanischer Spieler sei die Begegnung unter der Leitung des Schweizer Mellet ausgeartet und nicht mehr unter regulären Verhältnissen zu Ende geführt worden. Hahnenkammrennen im Fernsehen Das 20. Internationale Hahnenkammpennen wird von der Eurovision über alle Fernseh- stationen übertragen. Vorgesehen ist ein längerer Bericht über den international her- vorragend besetzten Herrenslalom, der für 5 8. Januar, 12.30 Uhr, angesetzt wurde Weitere Heimniederlage: Wieder mußte Atsenal Punhie 11500 England: Exmeister Manchester United so gut wie lange nicht mehr f In der ersten und zweiten englischen so- wie der schottischen Fußball-Division gelang es am Wochenende nur einem Spitzenreiter, sein Punktspiel zu gewinnen: Schottlands Tabellenführer Rangers Glasgow siegte in Aberdeen mit 3:1(1:0) und sicherte sich den ersten Platz mit 25:9 Punkten allein, da Meister Heart of Midlothian gegen Celtic Glasgow nur 1:1 spielte. In England mußte die Begegnung zwischen dem bisherigen Spitzenreiter West Bromwich Albion und Luton Town kurz nach dem Wechsel beim Stande von 1:1 abgebrochen werden, da an- haltender Regen den Platz völlig unbespiel- bar gemacht hatte. Auch Arsenal mußte Wieder Punkte lassen: mit 1:2(1:2) gegen Preston North End gab es wiederum eine Heimniederlage. Da die Bolton Wanderers bei Leeds United 4:3(3:1) und Tütelvertei- diger Wolverhampton Wanderers 3:1(2:1) bei Nottingham Forest gewannen, führt der Pokalsieger nun mit 25:19 Punkten vor dem Meister(28:16 Punkte). Es folgen Preston North End(28:18), West Bromwich(27:15) und Arsenal(27:19). Prestons 2:1-Sieg am Highbury ist in erster Linie einer großartigen Abwehr- leistung des Torhüters Barton zu verdanken, der gegen einen fast ununterbrochenen An- griffswirbel der Platzherren zum Turm in der Schlacht wurde und sich nur einmal dem Linksaußen Henderson beugen mußte. Mit- telstürmer Hatsell und der Halblinke Baxter sorgten für Prestons Siegestore. 12:4 Ecken sprechen für Arsenals Feldüberlegenheit. Auch in Nottingham entsprach der 3:1-EErfolg des Titelverteidigers Wolverhampton nicht dem spielerischen Eindruck. Die Platzherren spielten— der Meister schoß die Tore. Bel einem Gegentreffer durch Quigley sicherten Broadbent, Deeley und Murray den Erfolg. Exmeister Manchester United geflel beim 3.2 bei Chelsea so gut wie lange nicht mehr. Auch ohne den schon kurz nach Anpfiff ver- letzten Bobby Charlton blieb die Elf ständig Teldüberlegen und schoß ihre Treffer durch Goodwin und den zeitweise als Statist wie- derkommenden Charlton, während der dritte United-Treffer aus einem Eigentor von Scott eee Für das Ehrentor sorgte Ba- 00 England, I. Division: Arsenal— Preston North End 1:2; Birmingham City— Aston Villa 4:1; Blackburn Rovers— Neweastie United 3:0; Blackpool Tottenham Hotspur 0:0; Chelsea— Manchester United 2:3; Ever- ton— Leicester City 0:1; Leeds United gegen Bolton Wanderers 3:4; Manchester City ge- gen Burnley 1:4; Nottingham Forest— Wol- verhampton Wanderers 1:3; West Bromwich Albion— Luton Town 1:1 abgebr.; West Ham United— Portsmouth 6:0. Tabellenspitze: Bolton Wanderers 29:15; 2. Wolverhampton Wanderers 28:16; 3. Preston North End 28.18: 4. West Bromwich Albion 27:15 Punkte. — Eee cGeihmchesschmaus in jedes Haus eee (Petit Pois) tagsbraten. Stunden junge belgische Erbsen Die Gemüsebeilage für den Fest- öber Froinsh. Der gute Tischwrein für festliche „puro-Kaffee. Der Edelbohnenkaffee mit dem köstlichen Aroompa e 1.98 2.15 flustkantenbuckel I Ltr. vom Faß 125 g mit Beilage Sekt„Hausmarke“ Der Schaumwein für alle fest- lichen Gelegenheiten 2/1 Fl. einschl. Steuer Wir empfehlen für die Feiertage: Ninder-Spickbraten mit Beilage Schweinebraten 3.8 „„ 2.38 — 500 g 8 Sens Lebensmittel unter ständiger Kontrolle eines Lebensmittel- Chemikers Kassler Rollbraten mit Beilage. Kalbsnierenbraten mit Beilage —— 500 f 3.— •„ 3.18 ELN Wr um 8 Schul Gr Stral hatte Rüsse hatte gekan schen raubt In weise Gruy Ein! schs Bau zah Imn Par 1 schaft mitee des ladrid ber in zolung iesem haben ung gnung Mellet Hären n. N Ecken enheit. Erfolg nicht aerren e. Bei nerten Arfolg. im 3.2 mehr ver- tändig durch Wie- dritte Scott Ba- reston Aston castle otspur Ever- gegen ty ge· Wol- wich Ham Pitze: mpton 28.18; . ee n e 1— MORGEN Seite 9 Ar. 294/ Montag, 22. Dezember 1958 —— Der Weihnachtsverkehr begann schlagartig Im Interzonen- Eisenbahnverkehr teilweise überbesetzte Züge Hamburg. Bereits am Wochenende setzte der Weihnachtsverkehr in allen Teilen der gundes republik schlagartig ein. Die Bundes- dann rechnet jedoch für Montag und Diens- mit dem stärksten Ansturm der Reisen- den. Zahlreiche Eisenbahnzüge wurden zur Entlastung zu den planmäßigen Zügen einge- getzt und die Wagenzahl vergrößert. Allein im ſheintal werden während der Hauptreisezeit tglich bis zu 30 Fernzügen doppelt verkeh- pen. Auch der Interzonenreiseverkehr von und nach Berlin belebte sich am Wochenende gtark. Auf den Autobahnen, die Berlin mit der zundesrepublik verbinden, wurden am Sams- dag bis gegen Mittag je 1000 Personenkraft- vagen und Omnibusse in beiden Richtungen — „Manteltaschenschütze“ erhielt sechseinhalb Jahre Zuchthaus Darmstadt. Wegen versuchten Mordes, Widerstandes gegen die Staatsgewalt und un- erlaubten Besitzes von Schußwaffen verur- tellte das Darmstädter Schwurgericht am samstag den 27 jährigen Gewaltverbrecher Hans-Jürgen Gruyters, der ohne festen Wohn- etz ist, zu sechseinhalb Jahren Zuchthaus. pas Schwurgericht sah es als erwiesen an, dag Gruyters am 29. Juli 1957 in Riisselsheim mit einer in seiner Manteltesche verborgenen Pi- gtole auf einen Polizeibeamten geschossen hat, um sich der Verhaftung zu entziehen. Der schuß ging jedoch daneben. Gruyters, der einige Monate vorher aus der strafbaft Kassel-Wehlheiden geflohen war, natte an diesem Tage einen Bekannten in Rüsselsheim besuchen wollen. Die Polizei hatte von diesem Plan des entwichenen Straf- gekangenen erfahren, der in Freiheit inzwi- schen eine Serie von Autos gestohlen oder be- leulbt hatte. In der Urteilsbegründung heißt es, die Be- weisaufnahme habe eindeutig widerlegt, daß Gruyters den Schuß ohne Absicht gegeben habe. Auch seine Behauptung, er habe Selbst- mord verüben wollen, sei unwahr. Gruyters ird sich im Januar wegen zahlreicher Eigen- umsdelikte noch einmal vor einer Großen Strafkammer des Darmstädter Landgerichts zu verantworten haben. gezählt. Zu nennenswerten Stauungen ist es an den Kontrollpunkten bisher nicht gekom- men. Reisende berichten übereinstimmend, dag die Volkspolizei bei der Abfertigung großzügig verfahre. Die Berlin anfliegenden Fluggesellschaften haben für die Feiertage Sondermaschinen eingesetzt oder vorgesehen. Die Nachfrage nach Flugkarten wird allge- mein als sehr stark bezeichnet. Im Interzonen- Eisenbahnverkehr sind die Züge teilweise sehr stark überbesetzt. Vom Zonengrenzübergang Büchen wurde berichtet, daß die Züge teilweise bis zu 185 Prozent be- setzt waren. Etwa viermal so stark wie sonst ist auch der Reiseverkehr aus der Zone in die Bundesrepublik. Die Bundesbahndirektion Essen macht alle Berlin-Reisenden auf den Entlastungszug aufmerksam, der 07.15 Uhr Düsseldorf verläßt und 19.20 Uhr in Berlin eintrifft. Der Nachtschnellzug Köln—gerlin sei in den letzten Tagen so überfüllt gewesen, daß auf verschiedenen Bahnhöfen Reisende zurückbleiben mußten. 5 Da die Feiertage in diesem Jahr verhältnis- mäßig günstig liegen, erwartet die Bundes- bahn für den Abend des 26. Dezember nur einen schwachen Rückreiseverkehr. Der Hauptstrom wird vermutlich am Montag, dem 29. Dezember, und am Freitag, dem 2. Januar, eintreten. „Olympic Challenger“ vom Stapel gelaufen Kiel. Der Supertanker„Olympic Challen- ger“ des griechischen„Tankerkönigs“ Onas- sis lief am Samstag auf den bundeseigenen Kieler Howaldtwerken vom Stapel. Der 43 000 BRT grohe Tanker kann 65 790 t tragen. Er ist 254 Meter lang und fast 33 Meter breit. Der Tanker soll bereits im kommenden Früh jahr dem Reeder übergeben werden. Eine Gasturbine gibt dem Riesenschiff eine Stun- dengeschwindigkeit von 17 Knoten. Die 14 Mitteltanks und 28 Seitentanks des Schiffes werden von fünf Kreiselpumpen bedient. Ein Güterzug von 36,2 Kilometer Länge wäre er- forderlich, um die Rohölmenge des vollbela- denen Tankers befördern zu können. Der Stapellauf des Schiffes gestaltete sich. in Kiel zu einem Volksfest. Zu Zehntausen- den waren die Bewohner der alten Marine- stadt dem Aufruf des Reeders und der Werft- leitung gefolgt, an dem Ereignis teilzuneh- men. Unter den Ehrengästen waren neben dem Reeder Onassis unter anderen auch der schleswig-holsteinische Ministerpräsident von Hassel, Bundesbahnpräsident Oeftering und der Befehlshaber im Wehrbereich I, Konter- admiral Rogge zu sehen. In Kiel wurde schon einmal nach dem Kriege eine„Olympic Challenger“ getauft. Demals war es der Umbau eines amerikani- schen Frachtschiffes, das der Walfangflotte von Onassis als Mutterschiff diente. Die Fang- flotte ist vor etwa eineinhalb Jahren nach Ja- pan verkauft worden. Vermutlich haben dig Schiffe dort andere Namen bekommen. Gefängnis im Kemptener Sittenprozeß Der Fall im Kleinstadtmilieu mahlos aufgebauscht Kempten. Die Große Strafkammer des Landgerichts Kempten zog am Wochenende den Schlußstrich unter den„Kemptener Sit- tenskandal“. Es verurteilte den ehemaligen Lehrer Josef Schlichting wegen fortgesetzter Kuppelei zu einem Jahr und sechs Monaten Gefängnis und seine Ehefrau Eleonore wegen des gleichen Delikts zu sechs Monaten Ge- fängnis. Die Untersuchungshaft bei J. Schlich- ting wurde angerechnet. Während die Strafe seiner Frau auf fünf Jahre zur Bewährung ausgesetzt wird, wurde für den Hauptange- klagten Haftfortdauer angeordnet. Die Ko- sten des Verfahrens haben die Eheleute Schlichting zu tragen. Alle anstößigen und unzüchtigen Fotos wurden eingezogen. Der Lehrer Heinrich Wöhrle, der Polizeimeister Eugen Enderle und die Eheleute Hermann und Anni Bockermann wurden mangels Be- Weises freigesprochen. In der Urteilsbegründung erklärte Land- gerichtsdirektor Hermann Plonner, das durch den Fall erregte ungewöhnliche Aufsehen habe sich in der Verhandlung als keineswegs gerechtfertigt erwiesen. Die Mittelstadt mit ihrem Milieu habe durch Verständnislosig- keit, Gehässigkeit und Klatschsucht diesen Fall maßlos aufgebauscht, jeden Namen da- mit in Verbindung gebracht und auch vor den ehrenwertesten Bürgern nicht Halt gemacht. Im Zuge der durch eine vertrauliche Mittei- Was sonst noch geschah. Der Schweizer Geigenhändler Henry Werro ist von einem Berner Gericht zu einem Jahr Gefängnis mit Bewährungsfrist und einer Geldstrafe von 5000 Franken verurteilt wor- den. Werro wurde im Laufe der fünf wöchigen Verhandlung für schuldig befunden zwei neue Geigen als„alte Meisterwerke“ ver- kauft und die Beschriftung von 12 Geigen, die er innerhalb der letzten 14 Jahre zu Prei- sen bis zu 100 000 DM pro Stück verkaufte, geändert zu haben. In 21 weiteren Fällen wurde der Angeklagte wegen Mangels an Beweisen freigesprochen. In der Anklage schrift war Werro unter anderem beschuldigt worden, drei neue Instrumente als Strati- Vari-Geigen verkauft zu haben. Die Aufdek- kung der Geigenfälschung Werros liegt schon fünf Jahre zurück, als die Zürcher Polizei feststellte, daß der Großteil der„alten In- strumente“ Werros moderne Fälschungen Waren. Der Prozeß hatte bereits im Februar begonnen, war aber auf die Forderung des Angeklagten, statt Laboratoriums-Techniker Geigen-Experten hinzuzuziehen, verschoben worden. 4 Ein Salzburger Gericht hat mit einem Urteilsspruch einen grundlegend neuen Ver- antwortungsbegriff im Alpinismus geschaf- ken: Jeder Tourist, der mit einer wenig er- fahrenen Begleitperson einen Aufstieg unter- nimmt, wäre als„Bergführer“ für diese verantwortlich. Vor Gericht stand der 30jäh- rige Ivo Berger aus München, der am 25. August in Begleitung der 23jährigen Mar- got Funk eine Tour in das Gebiet des 3407 Meter hohen Wiesbachhorns unternommen hatte. Margot Funk stürzte dabei infolge Unerfahrenheit in eine Gletscherspalte und erfror, da Berger sie nicht rechtzeitig retten konnte. Die Staatsamwaltschaft warf Berger, einem erfahrenen Alpinisten, vor, daß er mit einer nicht geübten Gletschergängerin eine steile Eisrinne bewältigen wollte, obwohl sie nicht einmal einen Eispickel besaß. Der Rich- ter erklärte, Berger habe während der Tour für Margot Funk die Verantwortung gehabt, sei also als Bergführer anzusehen. Berger wurde unter Berücksichtigung mildernder Umstände wegen Vergehens gegen die Sicher- heit des Lebens zu vier Monaten Arrest be- straft. Berger hat Berufung eingelegt. * Fünf größere Lawinenstürze im Gebiet des Mont Cenis, nördlich von Turin, blockier- ten am Samstagabend die Verkehrsverbin- dungen zwischen Italien und Frankreich. Anhaltende Schneefälle machten Aufräu- mungsarbeiten auf den Hauptverbindungs- wegen unmöglich. Hunderte von Kraftfah- rern, die das Weihnachtsfest in Rom ver- bringen wollten, mußten umkehren und versuchen ihr Ziel über Ventimiglia zu er- reichen. lung eingeleiteten Ermittlungen seien 54 Per- sonen vernommen worden, von denen sich 34 in den Skandal verwickelt gezeigt hätten. 20 Personen sei eine Beteiligung, jedoch nur sechs von ihnen eine strafbare Handlung nachgewiesen worden. Der Vorsitzende betonte, das Ehepaar Schlichting sei der fortgesetzten Kuppelei überführt worden; schwere Kuppelei könne nicht mit genügender Sicherheit bewiesen werden. Straferschwerend wirke jedoch, daß der Hauptangeklagte Lehrer sei. Die Verteidiger hatten in ihren Plädoyers um Freisprüche oder milde Urteile für ihre Mandanten gebeten. Auch die Angeklagten hatten um ein mildes Urteil ersucht. Raubüberfall auf Postamt Bergisch Gladbach. Zwei maskierte und mit Pistolen bewaffnete Männer haben am Freitagabend kurz nach Schalterschluß ein Zweigpostamt in Bergisch-Gladbach(Bezirk ARWA I0 Jahre im Westen! 5 9 för Sie Jobiläumspreise: 60 99 2.45, 66 g 3.20 Köln) überfallen, 5700 DM aus der Kasse ge- raubt und sind mit einem gestohlenen Kraft- wagen unerkannt entkommen. Wie die Poli- zei am Samstag mitteilte. waren die beiden Täter, deren Alter auf 20 bis 30 Jahre ge- schätzt wird, kurz nach 18 Uhr in das Post- amt eingedrungen, in dem sich nur noch der Amtsleiter, eine Frau und ein anderer Post- beamter aufhielten. Der eine Räuber hielt die Anwesenden mit der Pistole in Schach, Während sein Komplize die Telefonschnur zerriß und das Geld aus der Kasse raffte. Dann flüchteten sie durch das Fenster. Als die beiden Gangster mit dem in der Nähe stehenden Auto losfahren wollten, waren schon Verfolger zu Fuß hinter ihnen her, die den Wagen mit Steinen bewarfen und dabei das Rückfenster zertrümmerten. Von den Räubern fehlt bisher jede Spur. Das Auto wurde am Samstagmorgen in Bergisch- Gladbach gefunden. Auto- Beleihung Telefon 2 01 86 Kfz-Finanzierung neu und gebraucht, durch Peter Mayer, Mannheim, P 3, 16 rvernneln Auto-Verleih Mere. 190 Rek., Kapitän u. VW F. 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Bäckerinnungsverband und Zentralverband des Bäckerhandwerks) er- worben hat, wurde er bereits vor fünf Jahren mit dem Bundesverdienstkreuz aus- gezeichnet. Brugger ist heute noch ob seines großen Wissens und seiner gereiften Erfah- rungen in Handwerksfragen jeglicher Art der große Berater und Anreger des Mannheimer Bäckerhandwerks. Viele gute Taten beim Frauenarbeits kreis Bei der Mitglieder versammlung des Deutsch- Amerikanischen Frauenarbeitskrei- ses am 18. Dezember, die in einem weihnacht- lichen Rahmen im Weinzimmer des Rosen- gartens stattfand, wurde der Reinerlös des Nikolausballes bekannt gegeben: 4200 DM sind als Ueberschuß zu verzeichnen, die dem Fond für gemeinnützige Aufgaben des näch- sten Jahres zufließen. Gleichzeitig wurde berichtet, was der Frauenkreis in diesem Jahr an Weihnachten spendete. Den 80 Jungen der Förderschule in Blumenau(Spätaussiedler) wurden Trai- ningsanzüge überbracht. Am Nikolausmorgen fanden die 55 Buben im Wespin-Stift ihre Schuhe prall gefüllt mit leckeren Sachen. Im Rahmen des Neubürger- Programms wurden für die jungen Flüchtlinge in den verschie- denen Heimen 21 Theater-Abonnements mit der großen Stadt je 15 Vorstellungen gestiftet und für 25 Mäd- chen werden ab 7. Januar 1959 Kochkurse über drei Monate im Erlenhof laufen, die von 8 sschullehrerinnen geleitet werden. In mestuben fanden vor Weihnachten stimmungsvolle Kaffee-Nachmittage statt, die Anfang des Jahres wiederholt werden. Nach diesen Berichten erschienen zwei Kinderchöre, die Weihnachtslieder sangen, der eine geführt von Pfarrer Simon von der Lutherkirche, der andere eine Girl-Scout- Gruppe mit amerikanischen Weihnachts- liedern. o- Zwei Drittel bestanden SLV beendete Tageslehrgang Nach sechs Wochen ganztägigen theore- tischen Unterrichts wurden die Teilnehmer an einem Lehrgang der SLV(Schweißtech- nische Lehr- und Versuchsanstalt) Mannheim für Schweiß fachingenieure am Mittwoch und Donnerstag schriftlich und am Freitag mündlich geprüft. Unter den ausschließlich auswärtigen Prüflingen— die eine einjäh- rige Tätigkeit als Ingenieur und den erfolg- reichen Besuch je eines 88 stündigen Lehr- gangs für Autogen- und Elektroschweißen nachweisen mußten— waren Ingenieure aus dem Ruhrgebiet und aus München. Mit „Gut“ bestanden vier und mit„Befriedigend“ sechs Teilnehmer. Drei müssen in einigen Fächern nachgeprüft werden und zwei Kan- didaten müssen den Lehrgang wieder- holen. Sto Wiener Backhendl in S 1, 11 beim„Hühner- Hugo“ Am Samstagabend holte in S 1, 11 der Wiener Küchenchef Hugo Magdi(der früher am Berliner Kurfürstendamm ein ähnliches Unternehmen leitete) zum erstenmal nach Wiener-Art„resch“ gebackene Hendln aus den mit Bratensaft gefüllten Pfannen des „Junckers-Ruh“-Ofens. Diese Spezialität gibt es dort jetzt täglich von morgens 6 bis 23.30 Uhr. Der Besitzer, N. Uszerowicz, ließ die ehe- malige Imbißstube nach Plänen des Archi- tekten Geiger umbauen und renovieren. Sto Première des Programms der Amerikaner „Andere Länder, andere Sitten“, damit mußten sich die vielen Deutschen aus Mann- heim und Umgebung befreunden, als sie am Samstagabend in der amerikanischen Kolo- nie Benjamin Franklin Village die unzäh- ligen bunt bemalten und beleuchteten Fen- ster bestaunten. Der Einladung von Gene- ralmajor Adams folgend, wurde am Sams- tagabend in Gegenwart der amerikanischen Bewohner sowie der eingeladenen deutschen Gäste das amerikanische Weihnachtspro- gramm eröffnet. Generalmajor Adams gab seiner Freude darüber Ausdruck, daß im Zeichen der deutsch- amerikanischen Freund- schaft sich so viele eingefunden hatten. In kurzen Worten würdigte er den von hier lie- genden US- Einheiten mit weihnachtlichen Aufbauten durchgeführten Wettbewerb. Un- ter großem Beifall zeichnete der General die 13. Infantry Division mit dem ersten Preis aus, die einen riesigen Schneemann über einem verschneiten Dorf aufgebaut hatte. Den zweiten Preis gewann das Support Com- mand mit einem Kirchturm, dem Gun Batail- jon wurde für einen geschmückten Christ- baum der dritte Platz zuerkannt. Mit den besten Wünschen für ein frohes Weihnachts- fest zündete Generalmajor Adams den rie- sigen Christbaum an. Im Auftrag des Ober- bürgermeisters und des Gemeinderates über- mittelte Bürgermeister Dr. Fehsenbecker die herzlichsten Weihnachtsgrüße. Mit ihrem über 100 Sänger starken Chor steigerte die Mannheimer„Liederhalle“ unter Leitung von Musikdirektor Max Adam den Eindruck der feierlichen Stunde, auch der gemischte High- school-Chor unter Leitung von Dorothy Lib- ben bot Liedvorträge, Franziskanerpater Pankleteus sprach das Schlußgebet. Kr. Das Arbeitsamt Mannheim und seine Ne- benstellen sind am Samstag, 27. Dezember, geschlossen. Am Samstag, 8.40 Uhr, stieß das zu Tal commende Montag, 22. Dezember 1958/ Nr. 294 ——— 450-Tonnen-Motorschiſf„Lina Eberbach“ am Fhein- Kilometer 413,95(oberhalb des Altriper Pegels) mit dem zu Berg fahrenden Schub- Schleppꝛug„Faul Vidal“ zusammen und sank. Der Schiffsführer(und Eigner) und seine Frau konnten gerettet werden. Das quer im Strom liegende Motorschiff kann aber vor den Feiertagen nicht mehr gehoben werden. ha. Bild: Kortokraks und Lies Iermine „Weihnachten auf dem Markt“, aufgeführt vom Laienspielkreis Lutherkirche Nord, wird am 22. Dezember um 20 Uhr im Gemeindesaal der Lutherkirche wiederholt. Club„Graf Folke Bernadotte“: 22. Dezember, 20 Uhr, D 4, 15, Einführung in die Musik des Orients Dr. Josef Tröller). Nordbadische Jäger vereinigung: 22. Dezem- ber, 20 Uhr,„Kleiner Rosengarten“, U 6, 19, Zusammenkunft. Wir gratulieren! Mina Oehl, Mannheim, 23, 10, wird 65 Jahre alt. Josef Aussprung, Mannheim-Neckarau, Aufeldstraße 24, begeht den 73., Karl Gölz, Mannheim, Seckenheimer Straße 14, den 75. Geburtstag. Wilhelm Ham- merström, Mannheim, Stresemannstraße 21, vollendet das 79. Lebensjahr. Nikolaus Lauer, 3 Obere Riedstraße 214, wird 85 Jahre alt. Wohin gehen wir? Montag, 22. Dezember Theater: Nationaltheater Großes Haus 20 bis 22.30 Uhr:„Manon Lescaut“(Th.-G. Nr. 5301 bis 6360); Kleines Haus 14 bis 16 Uhr:„Peterchens Mondfahrt“(außer Miete); 20 bis 22.30 Unr: „Der blaue Boll“(Miete K. Halbgr. I, Th. Gr. K, freier Verkauf); Studiobühne Pie Boten“, K 2, 22, 15 Uhr:„Der Arme, der starb weil er Handschuhe trug“,„Das Kartoffelspiel“ (Kinder vorstellung). Filme: Planken— Kleines Haus:„Helden“: Großes Haus:„Der eiserne Gustav“, Alster: „Les enfants du Paradis“(Kinder des Olymp); Capitol:„Die letzten der 2. Schwadron“; Palast. „Geraubtes Gold“; Alhambra:„Der Schinder“ hannes“; Universum:„Das Dreimäderl-Haus“; Kamera:„Die Glocken von St. Marien“; Kur- bel:„Der Fischer der goldenen Insel“; Schau- burg:„Die Wurzeln des Himmels“, Scala: „Windjammer“. 5 Winterfest der Sozialdemokratischen Par. tei am Freitag, dem 26. Dezember, 15 Uhr, mit einem Hoffmeister- Programm„Wie es Euch gefällt“, um 20 Uhr, Tanzveranstaltung mit den Rhythmik-Stars. Die Milchgeschäfte sind am ersten Weih- nachtsfeiertag(25. Dezember) in der Zeit von 8 bis 10 Uhr geöffnet. Mein lieber Mann, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Georg Wolfgang ist nach kurzer Krankheit im 67. Lebensjahr plötzlich von uns gegangen. Mh m.- Käfertal, den 18. Dezember 1958 Ladenburger Straße 65 In stiller Trauer: Anni Wolfgang die Kinder u. Angehörigen Feuerbestattung: Montag, 22. Dez., um 13.30 Uhr Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Onkel, Herr im Alter von 55 Jahren. Mannheim, den 19. Dezember 1958 In tlefer Trauer: Mein lleber Mann und treuer Lebenskamerad, Herr Ludwig Weimer ist im 66. Lebensjahre und kurz nach seinem 40jàähri- gen Dienstjubiläum bei der Firma Daimler-Benz Mm. sanft entschlafen. Mannheim, den 22. Dezember 1958 H 4, 8 In stiller Anna Weimer geb. Kiefer Ernst Weimer nebst Familie und Verwandten Beerdigung: siehe Bestattungsanzeiger. Am 20. Dezember 1958 ist unsere gute Mutter, Schwie- germutter, Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Katharina Ruf wwe. geb. Edinger im 82. Lebensjahre, versehen mit den Tröstungen unserer hl. Kirche, in die Ewigkeit heimgegangen. Mannheim, den 20. Dezember 1958 August-Bebel-Straße 102 In stiller Trauer: Kurt Günter u. Frau Margarete geb. Ruf Valentin Lenz u. Frau Cäcilie geb. Ruf u. Enkelkinder Christa, Gudrun u. Bernhard Beerdigung: Dienstag, 23. Dez., 1. Seelenamt: Dienstag, 23. Dez., Almenhof. Nach Gottes heiligem Willen ist unser lieber Bruder, Schwager, Onkel und Vetter Georg Wittlinger im Alter von 77 Jahren nach einem arbeitsreichen Leben und längeren Leiden in die Ewigkeit abgerufen worden. Heldelberg, Landfriedstraße 14, Tingen/ Oberrhein, Zuzenhausen b. Sinsheim, den 19. Dezember 1958 In tlefem Leid: Mina Faller geb. Wittlinger Susanna Wittlinger August Haller, Reg.-Rat a. D. Luise Köllisch geb. Hofmeyer Beerdigungt Dienstss, 8. Dez., 10.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. unser guter Vater, Nach kurzer schwerer Krankheit entschlief sanft mein lieber Mann und guter Opa, Bruder, Schwager und Karl Steinhauer Elise Steinhauer Manfred Karge und Geschwister: Gertrude Steinhauer Fritz Steinhauer Ernst Steinhauer Willi Steinhauer Beerdigung: Dienstag, 23. Dez., 9.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. 14.00 Uhr Friedhof Neckarau. 8.00 Uhr Maria-Hilf-Kirche Großvater, im Alter von 77 Jahren aus diesem Leben abberufen. Binau am Neckar, den 18. Dezember 1958 Genz unerwartet hat Gott der Herr unseren guten Vater und Großvater, meinen lieben Bruder Dr. Siegfried von Kirchenheim Amtsgerichtsdirektor i. R. Ehrenritter des Johanniterordens Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Dr. Gerhard von Kirchenheim und vier Geschwistern und sieben Enkelkindern Gelsenkirchen-Buer, Urnenfeldstraße 9 Annemarie von Kirchenheim Heidelberg, Gaisbergstraßge 59 Die Belsetzung im Friedhof in Binau findet am Montag, dem 22, Dezember 1958, um 11.00 Uhr statt. Entschlafenen, Im Lohr 13 Stille statt. . zu sich zu rufen. Trauer: Gras-Ellenbach, den 20. Dezember 1958 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Gretel Jöst geb. Daum und Angehörige Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen lieben Mann, unseren treusorgen⸗ den Vater, unseren guten Opa, Schwieger vater, Bruder, Schwager und Onkel Hans Jöst Hotelier nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 60 Jahren plötzlich und unerwartet Hotel„Dorflinde“ Die Beerdigung findet am Dienstag, 23. Dezem ber 1958, um 14.00 vom Trauerhause aus statt. Für die liebevolle Anteilnahme und die schönen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Wilhelm Müller sagen wir auf diesem Wege unseren innigsten Dank. Besonders danken wir Frau Dr. Oeser und Schwester Maria für ihre liebevolle Pflege. Mhm.-Almenhof, den 19. Dezember 1958 Die Beerdigung fand auf Wunsch des Verstorbenen in aller 2 Am 19. Dezember 1958 ist nach kurzer schwerer Krankheit Herr Bezirksbaumeister Valentin Weber in die Ewigkeit abberufen worden. Das Landratsamt Mannheim verliert in ihm einen gewissenhaften, fleißigen und beliebten Mitarbeiter. Dem geschätzten Verstorbenen werden wir eln ehrendes Gedenken bewahren. Stellenungebote Herrn Pollzei- Inspektor i. R. Im Namen der Hinterbliebenen: Renate Müller geb. Griebel Landratsamt Mannheim Dr. Ga a Hauptfriedhof Krematorlum Friedhof Rheinau Bestattungen in Mannheim Montag, 22. Dezember 1958 Edelmann, Eugen, Bürgermstr.-Fuchs-Str. Kraus, Ottilie, Sandhofer Straße 267. Gern, Lina, Mittelstraße 19 Sterner, August, Ligusterweg 4 Hoock, Maria, Gutemannstraße 5. Aul, Robert, Werftstraße 28 Burnus, Lina, Meerwiesenstraße 28 Bergander, Hermann, Herrlachstraße 3 Berthold, Josef, Tarnowitzer Hof 3. Sauer, Anna, Mönchwörthstraße 112 Wolfgang, Georgs, Ladenburger Straße 65 Zettelmann, Emma, Bellenstraße 73. Sattel, Anna, Fronkckerstraße 69. Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne FAMILIEN- ANZEIGEN 1 von Vielen gelesen haben. Möchte zum 1. Januar 1959 noch 2 freundl. jüngere WERBEDANIEN Sie arbeiten in einer freundl. Atmosphäre und haben außerdem tägl. Bargeld. 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Die bekannten guten Speisen und Getränke lassen keine Wünsche offen. Abfahrt: 15.30 Uhr. DM 8.— Eintritt bei allen Fahrten im Preis einbegriffen. AUTO VERKEHR SCHUMACHER KG Büro: Mhm.-Neuostheim, Karl-Ladenburg-Straße 23, Telefon 4 15 28 DM 5,.— Bitte ausschneiden! 5 von Frau Erika Pauli bis 3 Uhr. Heute abend sind wir im AINPTL AS, 4 Junggesellenabend u. Kabarett Gesckſtsunseigen Vervielfältigungen: Lingott. U 6, 12. KRAMER Chem. Reinigo 9 44448 ie fer dienst Iren Klaviertransport durch Rote Radler, Telefon 5 36 07. In 2 Jagen sind Ihre Schuhe repariert. Schuhmachermeister Hans Schmelcher, R 4, 22 nah und fern Vm 2 u 2 8 auch Beiladungen Helvetia Spedition u Lagerhaus Waldhofstraße 23-27 Telefon 5 38 49. 5 22 82. Betitfedernreinigung und Desinfektion mit der modernsten Anlage in Ihrem Beisein täglich. Bett- ia der eu geile, SgUSpH EN Hausfrauen ohne Hus? Das muß kein Dqberzustand bleiben. Sie mõssen nur eines fun: Bausparen! 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Wir bitten um rechtzeitige Tischbestellung el 0 9 er 05 5 HEUTR ERSTMALIG IN MANNHEIM: 21 brserte Fan diele C Otid, 3, 3 h 2 0 croger Weitkampf mit Hulla-Hupn-Reifen Beginn 19.30 Uhr b Anmeldungen bis eine halbe Stunde vor Beginn an der Theke. 5 1958 1 ff II-Sflvestertahrt im Tanz- EMpren der Bundesbann Am Zielort Programm mit: ee TUNNEF dem zerstreuten Musikprofessor, der auf der Weltausstellung in Brüssel großen Erfolg hatte, der kleinen GABRIELE klein, aber schon ein großer Rundfunkstar JAN GREGOR. dem temperamentvollen, großartigen griechischen Tenor MARIANE W. 155 als Ansagerin aus dem Ensemble„Günter Neu- von mann und seine Insulaner“. toch) „ Anschließend: — [DC TANZ INS NEUE AHR Ils Mäd- Abfahrt am 31. Dezember 1958 2945 Mannheim IIb. ab 19.23 Uhr 3 Keidel gg — 2 Rückkehr am frühen Morgen des 1. Januar 1959 Preis für Fahr- und Tischkarte: 10 a Mannen de — ab Heidelbee ng M 6 . 3 77 en. Besorgen Sie sich die Karten rechtzeitig im Vorverkauf beim NMAPAG-TLloe FD REISEBURO MANNHEIM P 4, 2, Planken— Telefon 2 29 95 und N 1, 20 Verkehrsverein)— Telefon 2 26 00 Bekanntmachungen Uffentliche Ausschreibung von Kanalbau- Arbeiten zureichen. Das Bürgermeisteramt Oftersheim hat die Arbeiten zur Verlegung von rd. 2000 Id. m Betonkanal-Rohren verschied. Größe in öffentlicher Aus- schreibung zu vergeben. Angebotsvordrucke können im Rathaus Ofters- heim gegen eine Schutzgebühr von 10,— DM abgeholt werden. Die Plan- unterlagen können bei dem Bürgermeisteramt eingesehen werden. Letzter Abgabetermin: 14. Januar 1959, 10.00 Uhr, Rathaus Oftersheim, Anschließend Submission. 5. 5 Die Angebote sind verschlossen mit der Aufschrift„Kanalisation“ ein- Ottersheim, den 19. Dezember 1958 Der Bürgermeister: Fx 21. Frdl. Wasen, im, 271 S 3. 2 Mietgesuche 53 4, 3-, 2 u. I-Zim.-Wohng. su. Imm.-Schäfer, U 4, 14. T.: 2 07 00 Leere u. möbl. Zim. sucht laufend Immob.-HUBER. Augusta-Anl. 19. Alle Stadtteile sucht Zimmer Wünsch, Im., Tel. 2 45 71 Geschäfte Waschsalon in Mannheim mit Wohnung zu verkaufen. Erforderl. Eigenkapital 2000. bis 3000, DM. Zuschriften unt. Nr. P 47682 an den Verlag. Geldrerkekr Bausparvertrag üb. 20 000,- DM, zu- teilungsreif abzugeb. Adr. einzus. Unt. Nr. A 04360 im Verlag. FELSBIER Wegen der Weihnachisteieage sind wir gezwungen, den ANZEIGEN- ANNAHMESCHLUSS kür die Samstag- Ausgabe vom 27. Dezember 1958 auf Dienstag. 23. Des., 78 Uli: festzulegen. Wir bitten unsere Inserenten, dies zu beachten. 5 AN Z EIGEN ABTEILUNG FFF Gute Weine fut die Feiertage! Weigweine: Lern. o. dl. Weißweine: rtra. e. Gl. n weise, 60 der Wincheringer Kleinberg 57er Gimmeldinger Meerspinne 3 2% Jer Ungsteiner Mostkkc!l 2. Osterberg 3 20 8 Abf. W. V. Pfalz 9 öder Wachenheimer bürkhel mer aandeigarten 2 20 1 3.20 )) Abf. W.- V. Pfalz U, der Weilsenheimer 57er Freinsheimer Kirschgarten 2 40 Musikantenbucke! 3 20 Abf. W.-G. Pfalz.. 4 Orig.-Abf. Pfalz.., öder Deidesheimer Jer Verziger Herrgottsacker 2 40 Schwarzlay 3 60 Pfalz 4 Mosel 9 5er Aus bacher 57er Kallstadter Eselshau 2 80 kKobnert HHCCCCCVVVVTT Orig.-Abf. Pfalz 8 pfälz. Weis w. Fü Hasdeſeror föſt d. 8 1,35 der kachhelmar Aodudln. 1,35 Rotweine: Tera o c. Rotweine: Tetrfdl. o. dl. 57er Dürkheimer Dalmatiner Rotwein 1 65 Radarka 2 40 222 Jugoslawien 22 58er Königsbacher Cap de la Tour Rotwein 1 80 Oran-Algier Rotw. 2 80 Pfalz 3 9 Frankreich 9 Wel pfklffæn.. Seite 12 MORGEN Montag, 22. Dezember 1958/ Nr. 294 S f SOiacomo Puccini Francesco Messind schuf diese Büste des Kompo- nisten Giacomo Puccini, die in der Mailänder Scala aufgestellt worden ist. ——ü—ü4-4a Der Arme Organist Us Lucca Zum 100. Geburtstag Giacomo puccinis Als einen elegant gekleideten Mann, sympathisch wirkend, gepflegt, weltmän- nisch auch, dabei durchaus gutmütig, das Haar leicht gewellt, die wohl nie ausgehende Zigarette in den Händen— so hat die Foto- grafle das Bildnis Giacomo Puceinis über- liefert, des Komponisten, der so bezwingend die Liebe der kleinen, zierlichen Japanerin wie der großmächtigen, grausamen Prinzes- sin besang, der unbekannten Midinette wie der berühmten Sängerin, der kceketten Manon aus Paris wie des Mädchens aus dem goldenen Westen. Heute, am 22. Dezember, feiert die Welt die hundertste Wiederkehr seines Geburtstages; die ganze Welt für wahr, denn die Opern Puccinis haben längst alle politischen und völkischen Grenzen über- spielt: wo Musik, im abendländischen Sinne, gemacht wird, tönen die Weisen wieder, die der„arme Organist aus Lucca“ in den sechs- undsechzig Jahren seines Lebens ersonnen hat. * Die Puccinis sind ein altes Musiker-Ge- schlecht; zweihundert Jahre lang waren sie alle diesem Beruf verschworen, und der Be- gründer dieser Tradition erhielt als amtlich bestallter Kapellmeister von Lucca die gleiche Entlohnung wie der Scharfrichter des Ortes.(Um genau zu sein: ein Brötchen mehr im Monat, womit wohl die künst- lerische Qualifikation gebührend betont war.) Was anderes also sollte der junge Giacomo werden als Musiker? Frühzeitig bekommt er den ersten Unterricht, spielt die Orgel in Lucca, komponiert auch ein bißchen Kir- chenmusik(wie's die Väter taten) und geht, in Mannheim begröbndet, in Mönchen ausgestellt Die Staatliche Graphische Sammlung zeigt„Fünfhundert Jahre Zeichnung und Graphik“ Wenn die Staatliche Graphische Samm- lung in München jetzt ihr zweihundertjähri- ges Bestehen feiert, wenn sie eine vorbild liche Publikation von hundert Meisterzeich- nungen aus ihren Beständen herausbringt und eine Ausstellung eröffnet, die„fünfhun- dert Jahre Zeichnung und Graphik“ durch- wandert, so wendet sich der Blick der Mün- chener Kunstfreunde ganz von selbst nach Mannheim: denn im Mannheim des Kurfür- sten Karl Theodor, in jener eleganten und Kunstliebenden rheinischen Metropole, erhielt im Jahre 1758 der Professor an der Düsseldor- fer Kunstakademie Lambert Krahe von sei- nem Souverän den Auftrag, ein Kupferstich- und Zeichnungskabinett anzulegen, und zwar aus den Beständen, die offenbar der Kurfürst selbst mit der echten Sammlerleidenschaft seines Jahrhunderts zusammengebracht hatte. Von diesem Kabinett wird schon wenig später berichtet, daß die Sammlung„eine der zahlreichsten in ganz Europa“ gewesen Sei, daß sie 400 Bände in Groß-Folio mit Kup- ferstichen aller Schulen umfaßte, dazu „einige tausend Zeichnungen“, von denen über 550 gerahmt„die Wände des Kabinettes bekleiden“. Unter den, einigen tausend Zeich- nungen“! wurden beispielsweise nicht weni- ger als 373 dem Rembrandt zugeschrieben, und wenn auch im Lauf einer immer kriti- scher werdenden Stilanalyse der größere Teil dieser Blätter heute nicht mehr als eigenhändige Arbeiten des Meisters aner- kannt wird, so läßt sich doch aus einer sol- chen Angabe entnehmen, wie hoch gespannt die Ziele des kurfürstlichen Sammlers waren. Das Mannheimer Kabinett ist offensichtlich für Künstler, Studierende und Kunstlieb- haber zugänglich gewesen— Zeichen einer Kulturellen und pädagogischen Verpflichtung, die der aufgeklärte Despot anerkannte. Als Karl Theodor im Jahre 1777 die baye- rische Erbschaft antrat und nach München Übersiedelte— eine Uebersiedlung, die er als eine Art Verbannung ins Barbarenland empfunden zu haben scheint—, da lieg er Zwar seine Schätze in Mannheim, aber als die französische Revolution die Rheingegen- den immer mehr in Mitleidenschaft zog, da wurden die Sammlungen nach München übergeführt: in dem ersten Inventar, das Hier angefertigt wurde, standen noch immer die 556 gerahmten Zeichnungen, die einst den Wandschmuck des Kabinetts in Mann- heim gebildet hatten, an der Spitze. Man denkt daran mit einer gewissen Wehmut. gewiß, eine solche Unmenge kleinformatige Blätter an den Wänden— das wäre für uns heute wahrscheinlich kein reiner künstleri- cher Genuß. Aber immerhin: auch mit Ge- mälden pflegte man ja die Wände zu pfla- stern, und jedenfalls spricht aus der Tat- sache selbst ein Geist, der der Handzeich- nung den ihr gebührenden künstlerischen Rang und den Anspruch auf das allgemeine künstlerische Interesse zubilligte. Es ist nicht überliefert, ob die gerahmten Zeichnungen auch in München an die Wände gehängt wurden. Jedenfalls ist heute das Münchner Kupferstichkabinett, wie so viele andere graphische Sammlungen, nicht mehr ein Ort, zu dem der interessierte Laie pilgert, um sich die jeweilig ausgestellten Blätter zu betrachten und dann möglicherweise noch um Einsicht in Mappen zu bitten, die im Zusam- menhang mit den Dingen an der Wand ste- hen. Seit Kriegsende ist die Sammlung in einem der Hitlerbauten untergebracht, und Koltur-Chronik Der sowjetische Schriftsteller Fedor Wassil- zewitsch Gladkow ist nach einer Meldung des Moskauer Rundfunks im Alter von 75 Jahren gestorben. Gladkow stammte aus einer Bauern- familie aus Tschernawka im Gouvernement Saratow. Er schrieb Erzählungen und Theater- stücke und wurde besonders durch seinen 1926 erschienenen Roman„Zement“ bekannt, der die Umgestaltung der Arbeit, der Familie und des Menschen in der Sowietunion schildert. Er wurde mit dem Stalinpreis, dem Orden der Roten Fahne und dem Leninorden ausgezeich- net und verbrachte seine letzten Jahre mit dem Schreiben einer Reihe autobiographischer Ro- mane nach dem Vorbild Maxim Gorkijs. Das Große Haus des Landestheaters in Linz wurde am Samstag neueröffnet. Von dem aus dem Jahre 1803 stammenden Bau blieb nur die Fassade erhalten, im Inneren wurde das Haus in den vergangenen vier Jahren unter der Lei- tung von Professor Clemens Holzmeister völlig neu gestaltet. Holzmeister baut auch das neue große Festspielhaus in Salzburg. Als erste Auf- führung im neuen Haus wurde die Richard- Strauß-Oper„Arabella“ gegeben. Die Kestner- Gesellschaft in Hannover zeigt in ihren Ausstellungsräumen die erste Dar- bietung von Bildern Alfred Manessiers in Deutschland. Mit 65 Arbeiten aus allen Schaf- fensperioden des 47 Jahre alten, in Paris leben- den französischen Malers ist dies zugleich die größte Manessier-Ausstellung, die bisher im Ausland veranstaltet wurde. Der Solotänzer Willy Christ vom National- theater Mannheim wurde für die Spielzeit 1959/60 von Intendant Dr. Stark als I. Solo- tänzer an das Stadttheater Saarbrücken ver- pflichtet. Die Will-Sohl-Ausstellung des Mannheimer Kunstvereins ist am Sonntag, 28. Dezember. zum letzten Male zu sehen. all ihr Gut ist in Mappen und Kästen ver- schlossen, zugänglich nur dem, der von vorn- herein weiß, was er zu sehen wünscht. Das heißt: zugänglich dem Eingeweihten, dem Fachmann, am ehesten noch einer wissen- schaftlichen Bibliothek vergleichbar, jeden- Falls nicht einer Galerie, die ihre Schätze aus- breitet, um Interesse zu wecken. Gewiß, das ist im wesentlichen noch eine Kriegsfolge, dem Platzmangel zuzuschreiben. Aber es ist doch auch so, daß in dem lauten Kunstgetriebe un- serer Tage die Werke der graphischen Kunst ein wenig ins Hintertreffen geraten sind, so- kern sie nicht, wie die moderne Graphik seit den Tagen der Expressionisten, primär als Wandschmuck konzipiert sind. So bildet die graphische Sammlung durchweg eine fast pri- Vate Enklave inmitten der öffentlichen Kunst- pflege, und eine breitere Allgemeinheit ist sich kaum bewußt, welch schöne und tiefe Einblicke in den schöpferischen künstleri- schen Prozeß sie hier gewinnen könnte, wenn sie sich nur in die Zeichnungen vertiefen wollte, oder welch reinen Genuß sie aus den Werken der Druckgraphik, seien es nun Ein- zelblätter oder Bildfolgen, ziehen könnte. Eine zeitlich begrenzte Ausstellung ver- mag die empfindliche Lücke nicht zu schlie- Ben. Aber es steht zu hoffen, daß sie zahl- reiche Besucher findet ganz einfach, weil die Dinge, die hier ausgestellt sind, außerordent- lich schön und interessant sind. Und da diese Blätter naturgemäß nur eine verschwindend kleine Auswahl aus den Beständen darstellen, so scheint es nicht abwegig anzunehmen, daß mancher Besucher den Weg ins Kabinett im gleichen Hause finden, die natürliche Scheu überwinden und nach den Dingen fragen wird, die ihm besonders am Herzen liegen. Denn es sind eben jene fünfhundert Jahre graphischer Kunst exemplarisch vertreten, die überhaupt gezählt werden können: der Holzschnitt beginnt einige Jahrzehnte vor Erfindung des Buchdrucks, und was die Hand- zeichnung anbelangt, so hat das Mittelalter in ihr keine selbständige Kunstübung gesehen, und ihre erste Blüte erlebt die Gattung wäh- rend der Renaissance. Deutschland, Italien, Frankreich, die Niederlande, Blätter des 15. wie des 20. Jahrhunderts, von allem zeigt die Ausstellung einiges. Die Bestände, die durch Zwangsverkäufe unter dem Hitlerregime und durch Kriegsein wirkungen schwer gelitten haben, sind weitgehend aufgefüllt und bis zur Gegenwart ausgedehnt worden. Den Kern aber bilden nach wie vor die Sammlungen jenes Kunstenthusiasten Karl Theodor von der Pfalz, der im Jahre 1758 in Mannheim sein Kupferstich- und Zeichnungskabinett gründete. Susanne Carwin zweiundzwanzig Jahre alt und von einer „Aida“-Aufführung tief angerührt, als Sti- pendiat der Königin Margherita ans Kon- servatorium nach Mailand. Was für ein Leben ist das dort! Was tut's schon, daß der Magen knurrt vor Hunger und der einzige Mantel im Leihhaus ist, daß die Hauswirtin das Kochen auf der engen Bude verboten hat und man„Auf-Reisen-Gehen“ spielen muß, um heimlich im Koffer Kohlen mit- bringen zu können— man ist ja so herr- lich jung und überzeugt vom eigenen Talent, man trifft sich mit den Genies von Morgen und den Arrivierten von Heute in der Gal- leria, jener pompösen Passage, die Viktor Emmanuel den Milanesen gebaut hatte, fla- niert dort und träumt von der Zukunft, die im Lichterglanz goldener Verheißung er- scheint. Wie es in der„Boheme“ singt und klingt, Puccini hat's erlebt, erfahren, es sind dies die Lieder seiner Jugend! * Was er damals erhofft, ersehnt, das Leben hat es ihm in reichem Maße gegeben. Schon die Prüfungsarbeit zum Abschluß seines Studiums, ein sinfonisches Capriccio für Orchester, hat ungeahnten Erfolg. Und auch die erste Oper,„Die Willis“(unter toten Bräuten im deutschen Schwarzwald spie- lend), kommt an. Das nächste Opus,„Edgar“ betitelt und vier Jahre beanspruchend, ist zwar, auf lange Sicht gesehen, ein Versager, dafür geht es von der„Manon Lescaut“ an aufwärts, immer steiler auf der Leiter des Ruhms nach oben, mit eben jener selbst- bekenntnisfreudigen„Boheme“, mit der „Tosca“, mit dem Schmerzenskind der„But- terfly“, das er so sehr liebt und das doch einige Nachhilfestunden braucht, um zu siegen. Für Amerika und seine Metropolitan Opera wird das reißerische„Mädchen aus dem goldenen Westen“ geschrieben, für Wien die allerdings arg verunglückte Operette „La Rondine“. Doch dann kommt der Meisterstreich der drei Einakter„Der Man- tel“,„Schwester Angelica“ und„Gianni Schicchi“ und schließlich die unvollendet bleibende„Turandot“. Puccini wird geehrt, umjubelt in New Vork wie in Paris, in Buenos Aires wie in Wien, er ist reich, un- abhängig, geliebt von den Frauen und voller Liebe für sie— die Musen meinen es gut mit ihm. Was will er mehr? * Bei alledem hat er es sich nicht leicht gemacht. Das beginnt schon bei der Auswahl des Textbuchs; jeden Morgen kommt mit der Post mindestens ein Libretto, manchmal kommen auch zwei oder drei. Puccini liest sie, prüft ein jedes:„Rührt es nicht das Herz an? Weg damit! Ohne Herz kann ich nichts anpacken.“ Menschen müssen es sein, keine Götzen oder Symbole, lebendiges Leben, nicht Mysterium oder Weltanschau- ung.„Ich bin nicht geschaffen für heroische Gesten. Ich liebe die Seelen, die wie wir fühlen, aus Hoffnung und IIlusion bestehen, die blitzende Freude und tränende Wehmut empfinden!“ Dies ist die Quelle seiner Musik,„ich weinte selbst beim Tode Mimis!“ Er ist ein echter Komödiant, ein Phänomen des Operntheaters. Das Senti- ment mag mitunter süßlich scheinen, die Leidenschaft großporig und geräuschvoll sein, die Dramatik knallig— welch ein Zauber liegt jedoch über dem Quartier latin der„Boheme“ oder in der Winternacht an der Barriere d'Enfer, welch effektives Kön nen steckt in der Partitur der brutalen, sinn- lichen„Tosca“! Oh, er ist ein Maestro, ein Meister, daran ist nicht zu rütteln, und wenm ein Kritiker schon anläßlich Puccinis erster Oper schrieb, dieser Musiker habe „eine zur Melodie einzigartig veranlagte Phantasie“, hat er diese Kennzeichnung, diese Prophezeiung etwa nicht wahrge- macht? Nun gut, auch das sei noch zuge- geben: die Tore zum letzten Geheimnis, zum Größten bleiben ihm verschlossen, das Flair des bürgerlichen Zeitalters, der Gründer- jahre, haftet seinem Schaffen deutlich an. Ist es aber nicht— sowohl quantitativ wie qualitativ— wie eine Summe dessen, was auf der Zeitenwende noch einmal zutage trat? Impressionismus, Verismo, Ausklang der Belcanto-Schule. Er ist der letzte, der in unserem Jahrhundert sich so ganz und gar zum Gefühl bekennt. * Wenn vom„musealen Charakter“ der heutigen Theaterspielpläne die Rede ist, muß Puccini als Kronzeuge dafür herhalten. Er ist mitschuldig, daß die Modernen(Selbst die Gemäßigten) so wenig Boden gewinnen können. Seine Opern haben das Publikum verhext, wie ein erratischer Block liegen sie auf den Brettern, die die Welt bedeuten, sie sperren den Zugang zu jenen Bereichen der Musik, die um ein anderes Zentrum kreisen Ist's aber seine Schuld? Ist's nicht die unsere? Er darf als ein moderner Mensch sich fühlen. Was das aufprechende tech- nische Zeitalter zu bieten hat, weiß er wohl zu schätzen. Er reist gern und viel. Liebt außerordentlich das Autofahren(ungeachtet eines Unfalls, den er in der Entstehungs- zeit der„Butterfly“ erleidet). Er besitzt luxuriöse Motorjachten, ein gastfreundliche Haus. Grundtonart seines Wesens ist eine lichtvolle, nicht selten in Uebermut um- schlagende Heiterkeit, die gepaart ist— wie sein Freund und Biograph Arnaldo Fraccaroli schreibt— mit„ein Wenig Egois- mus, einer gewissen Nachsicht gegen sich und gegen die anderen., Der Frohsinn ist geichsam der Sauerstoff des Geistes, und Giacomo Puceini war reich an Sauerstoff!“ Dieser Mann schüttet vor der Welt sein Herz aus, und die Welt dankt es ihm, wie sie es kaum einem anderen je gedankt hat, * „Turandot“ sollte der letzte Markstein dieses Lebensweges werden. Puccini ist be. geistert von diesem Stoff:„Ich denke Stunde um Stunde, Minute um Minute an Turan- dot“, meine ganze bisherige Musik erscheint mir anders, ganz anders. Ist das ein gutes Zeichen? Ich glaube ja.“ Wie besessen arbeitet er daran, nach seinem gewohnten Schaffensrhythmus besonders dann, wenn die anderen, seine Familie, die Freunde, schla- fen, am Nachmittag also, des Nachts von zehn bis zwei Uhr. Da setzt er sich ans Klavier, viel Kaffee vor sich, zahllose Ziga- retten, Bleistift und Notenpapier zur Hand sensibel erregt, nervös, selbstkritisch. Dieseg Mal ist es ein Wettlauf mit der Zeit, mit der Krankheit, die sich vom Frühjahr 1924 an bemerkbar macht. Im Herbst wird's offenbar(nur er weiß es nicht): Kehlkopf. Krebs. Am 4. November fährt er mit seinem Sohn nach Brüssel, in eine Spezialklinik. Dort versucht man zunächst, mit einer Ra- diumkur das Leiden zu heilen. Vergeblich. Am 24. November wird Puccini operiert. Die daraufhin eintretende Besserung täuscht alle, auch die Arzte. Denn fünf Tage später, am 29. November, einhalb zwölf Uhr, ver- sagt das Herz, erlöscht dies Leben, das 80 reich erfüllt, so gesegnet war mit dem Schönen dieser Welt. Von nun an und bis heute zeugt nur noch seine Musik für Ihn, die„Musik der Küsse und Seufzer, der Zartheit und Freude, der Liebkosung und Rührung.“ Kurt Heinz festliche Bläsermusik Alte Meister im Mannheimer Schloßhof Die Lichter der im Mannheimer Schloß hof aufgestellten Tannenbäume gaben in rem hellen Glanz einer Bläsermusik die rechte Besinnlichkeit und vor weihnachtliche Atmosphäre. Weithin schallten nach einer „Weihnachts-Einzugsmusik, die von der Hand unbekannter Meister des 16. Jahrhun- derts mehrstimmig gesetzten Melodien„Ho- sianna dem Sobhme Davids“,„Es ist ein Ros entsprungen“, ein altenglisches Weihnachts- lied und die Choräle„Vom Himmel hoch da komm ich her“ und„Lobt Gott ihr Christen allzugleich“ von Johann Eecard und Leon- hard Schröter. Das„Halleluja“ von Andreas Hammerschmidt leitete dann zu der von barocker Pracht erfüllten Musik aus Georg Friedrich Händels„Judas Maccabäus“ über, die die vor weihnachtliche Stunde festlich beschloß. Ein zwölf Musiker umfassender Bläserchor unter der Leitung von Kantor Hans Schmidt musizierte auf dem Balkon des Schlosses recht sauber und exakt dle schlichten, alten Weisen und gab sich sehr viel Mühe bei der Wiedergabe der Festmusik aus Händels„Judas Maccabäus“, der Hans Schmidt dank des intensiven Spiels seines Ensembles unmittelbar wirkende Ausstrah- lungskraft verleihen konnte. Die zahlen mäßig große Zuhörerschaft, die zum Teil die bekannten Melodien leise mitsummte, sbendete am Schluß der Veranstaltung herz- lichen Beifall. 18 Neun im Verdacht VON DOELANA AMES 4. Fortsetzung „Heißt das, ich— wir können kommen?“ sammelte er. Mirandas Lachen klang weich und zart, war eher ein hörbares Lächeln als ein Lachen. „Ich kann dich— und unsere Sue— ja Wohl wirklich nicht gut durch Alamogordo fahren lassen, ohne daß ihr Julian und mich besucht.“ Vielleicht gab sie auf liebenswürdige Weise nach— vielleicht hatte sie auch von Anfang an die Absicht gehabt, die Unter- haltung auf diese Weise zu beenden. Ich Fomnte das nicht entscheiden. Dwights Tak- tik war sehr viel erfolgreicher gewesen als Dagoberts. „Um sechs zum Cocktail im Innenhof?“ schloß sie. Dwight sagte begeistert zu, und hängten alle drei ein. „Um sechs zum Cocktail im Innenhof“, Wiederholte ich Dagobert.„Ein halbes Dut- zend leere Fremdenzimmer, und nicht eins davon für einen alten Kriegskumpan. Du mußt schlecht angeschrieben sein. h. ich fuhr zusammen und brach schuldbewußt Ab, als ich sah, daß Pa Fergusson zurück- Wir gekommen war.„Ich— eh— das Telefon Hat geklingelt. Da bin ich sozusagen ran- gegangen.“ Pa betrachtete mich mit dem üblichen Wohlwollen.„Ich hab's gehört“, nickte er. „Dreimal— das ist die Farm. Für uns Klingelt's viermal! Noch ein bißchen Musik?“ „Wir müssen wirklich gehen“, sagte ich. „Wer wohnt sonst noch in Palo Alto?“ fragte Dagobert. Da nun einmal feststand, daß wir nie nach Palo Alto kommen sollten, fand ich die Frage zwar überflüssig, wartete aber gespannt auf die Antwort. So wirkt sich bei jedem ehrgeizigen Schriftsteller die ständige Beschäftigung mit seiner Romanfigur aus. Schon jetzt hatte ich angefangen. Miranda in ein Buch zu übernehmen“, Ich sah sie als Doktor Carters„Heilige“, als Pas F ganz wun⸗ derbare Frau“, als Dagoberts ideale Gattin. Ich sah sie als die vollkommene Frau— mit nur einem Makel; dem nämlich, daß sie Menschen ermordete. Natürlich denke ich immer gleich an so etwas. Ich wartete auf Pas Antwort, damit ich den Hintergrund für sie bekam. Vielleicht ließ sich unter den Leuten auf Palo Alto ein geeignetes Opfer finden. Pa überlegte. „Na, der alte Mann, von dem ich schon erzählt habe.“ Er setzte sich hin und nahm seine Fliegenklatsche in die Hand.„Dann ihre Schwester, Miß Peggy. Und die Göre.“ „Wessen Göre?“ „Ihre“, sagte Pa etwas ausweichend.„Und Hal natürlich.“ Bei dem Gedanken an Fal grub sich ein Lächeln in sein Gesicht.„Ein Verrückter Kerl, kann ich Ihnen sagen.“ „Was ist denn mit dem?“ „Ich sag's doch“— Pa klopfte sich gegen die Stirn—, völlig überkandidelt.“ Die Beschreibung hätte einen Psychiater Vielleicht nicht zufriedengestellt, aber wir ließen sie durchgehen. Haben Sie schon mal Was von Dwight und Sue gehört?“ fragte ich. Pa schüttelte den Kopf. „Nö.“ Er zählte an seinen Fingern ab und Wiederholte:„Mrs. Roß, der alte Voigt, die Göre, Mig Peggy und Hal. Das sind sie alle.“ „Und Julian Roß?“ meinte Dagobert. „Der? Ach ja, der. Der auch noch.“ Der Ton war nicht unbedingt verächtlich: er war unpersönlich. Pa hätte genau so spre- chen können, wenn wir ihn gefragt hätten, ob sie fließendes Wasser und elektrisches Licht hätten. „Wie ist der?“ Pa ließ die „Wer?“ Vielleicht stellte er sich absichtlich dumm, vielleicht war ihm auch noch nie in den Eopf gekommen, daß sich tatsächlich jemand für Julian Roß interessieren konnte. „Mr. Roß.“ „Ach, Julian.“ Die Fliege kroch der Klatsche davon.„Julian ist in Ordnung Ist doch wirklich doll, daß der Bengel nicht kommt.“ Ich bekam nicht ganz heraus, ob er uns abblitzen lassen wollte oder nicht. Jedenfalls sah es so dus, als ob wir nur diese negative Schilderung von Julian bekommen würden. Dagobert bereitete den Aufbruch vor. Er be- zahlte und Pa wartete mit berufsmäßiger Freundlichkeit auf. Er war schon bei seinem guten Rutsch, Leute! und wir waren an der Tür, als das Telefon noch einmal klingelte— fetzt viermal. Volanda tauchte aus den hinteren Regio- nen auf und nahm den Hörer ab.„Die Aus- länder?“ sagte sie.„Ja, die wollen gerade fort. O. K.“ Sie wandte mit strahlendem Lächeln den Kopf nach Dagobert um.„Mi- randa— für Sie. Ein Glück, daß Sie solange getrödelt haben.“ Sie gab ihm den Hörer und streifte dabei mit den Fingern leicht über seine Hand. Ich sah, was Pa gemeint hatte, als er von Arger mit Volanda während des Krieges erzählte Auch Nachkriegsprobleme standen ihnen noch bevor. Dagobert sagte Hallo,, und gleichzeitig schrie Pa:„Hel Da kommt Larry! Gott-o- Gott!“ Fliegenklatsche pendeln. Da packte mich die Neugier. Ich ließ Dagobert stehen und ging zu Pa auf die Veranda. Sein ‚Gott-o-Gott' war ausgelöst Worden, als er einen gestreckten, schnittigen Zweisitzer aus dem Weg von Palo Alto zur Tankstelle einbiegen sah, ein prächtiges Monstrum in Rot und Chrom, sichtlich 80 nagelneu, daß man fast glaubte, irgendwo müsse noch das Preisschild hängen. Er fuhr in schneidigen Kurven abwärts und hielt unmittelbar vor uns. Der Kies spritzte hoch. Ein junger Mann mit sonnengebräunten, schmalen Zügen und strahlenden blauen Augen sah unter seinem breitrandigen, sandfarbenen Sombrero vom Führersitz mit bedächtigem Lächeln voller Stolz zu uns auf. „Na, Paps, was hältst du von meinem Chrysler?“ malmte er. „Wie du das fertigbringst!“ bewunderte ihn Pa Fergusson.„Woher hast du den? Wem gehört er?“ „Mir natürlich“, lachte Larry.„Aber ich nehme dich mal mit, wenn ich fahre.“ Er stieg aus. Wie ich erwartet hatte, sprang er dabei über die Tür, ohne sie zu öfnen. Wir beide sahen ihm voller Be- wunderung zu; Pa, weil er alles an seinem Larry bewunderte, und ich, weil er so voll- kommen meiner Vorstellung vom Cowboy im Südwesten entsprach. Er war etwa 1,80 Meter groß, hatte eine schlanke Taille, nicht einmal eine Andeutung von Hüften und war geschmeidig wie eine wilde Katze. Sein seidenes Hemd war rot und gelb kariert, die Waschsamthose in kunstvoll genähte Cow boystiefel gestopft. Er trug einen geschnitz- ten, wohl sieben Zentimeter breiten Leder- gürtel mit einer riesigen silbernen Schnalle mit eingelegten Türkisen, an dem aber zu meiner Enttäuschung kein sechsläufiger Re- volver hing. Entweder war er der typische Cowboy, oder er und ich hatten die gleichen Filme ge- sehen. Ich beobachtete, wie er seinem Vater das Radio mit zwei Antennen am Arma- turenbrett zeigte, und die Knöpfe, auf die man drücken mußte, um die Fenster hinauf und herunterzulassen. Pas Begeisterung für diese Dinge war nicht ganz ungetrübt. Ich hörte, wie er mit seinen Bedenken herauskam.„Der muß nen Batzen gekostet haben. Mich geht's ja nichts an, Junge, aber kannst du dir das leisten? Larry schlug ihm auf den Rücken.„Aber sicher“, sagte er.„Warum nicht? Ich bin doch nicht auf den Kopf gefallen.“ Sie verschwanden unter der Haube und ich sah mich nach Dagobert um. Da hörte ich meinen Namen und lauschte. „Ja, früher hieß sie Jane Hamish“, sagte er.„Unter dem Namen schreibt sie.. Hast du? Das freut mich aber. Hoffentlich hast du's dir gekauft und nicht aus der Bücherei geholt.“ Mirandas merkliches Interesse an meiner literarischen Laufbahn war sehr schmeichel- haft, schien mir aber mit unserer gegen- wärtigen Situation kaum etwas zu tun zu haben. Ich überlegte, wie sie wohl auf das Thema gekommen waren. Pa und Larry kamen auf die Veranda, bevor ich die Fort- setzung hörte. Ich wurde offiziell vorgestellt. Larry zog seinen rechten Handschuh ab und schüttelte mir kräftig die Hand. Sein bromgefarbenes Gesicht verzog sich zu dem freundlichen Lächeln, mit dem der starke Mann dem zarten Frauchen begegnet. Zum erstenmal seit Tagen überlegte ich, wie ich Woh! aussah und ob meine Nase auch nicht glänzte. (Fortsetrung folgt) Alle Rechte dureh Ullstein-Feuilletondiene nahr Mini Staa kam Zuse Inkl (8 Men der Aus Kon liche sich Ansi lauf kam schu Vor Hau für dies- die sten nan⸗ plan Rub. 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