Jr. 296 galten. Gelbst vinnen kum en Sie en, sie en der reisen. it die lensch tech- Wohl Liebt achtet lungs- besitzt liches t eine Um- . maldo 2gois= 1 Sich un ist „ und stoff!“ sein , Wie ct hat. kstein st be. tunde uran- cheint gutes sessen hnten un die schla- 8 von h ans Ziga. Hand, Dieseg t, mit r 192⁴ wird's Kopf- einem clinik. 1 Ra- eblich. rt. Die duscht päter, ver- las 80 dem id bis r ihn, „ der und Jeinz of chloß⸗ en in k die Mliche einer der rhun⸗ „Ho- n Ros achts- ch da kisten Leon- vdreas r von Georg über, Stlich ender antor Alkon dt dle Sehr musik seines strah· len- 1 dle nmte, Yo, 1e ge- Vater rma⸗ E die nauf.- War mit nen Uchts ten?“ Aber bin und te ich sagte Hast hast herel einer chel- egen n Zu das rr Fort- stellt. h ab Sein er ferausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- ckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredaktion: E. F. von Schilling; pr. K. Ackermann; Politik: Hertz- klchenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; veullleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; gorlales: F. A. Simon; Ludwigshafen: U. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner: stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Vr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh., Nr. 26 743 Mannheimer GE Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1,. Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg. Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 30 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,30 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr barkaie 13. Jahrgang/ Nr. 295/ 20 Pf Mannheimer Morgen verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 23. Dezember 1958 An der Besprechung beim Bundeskanzler nahmen von seiten der Regierung auch die Minister von Brentano und Lemmer sowie Staatssekretär Globke teil. Von den Parteien kamen zu dieser zweiten interfraktionellen zusammenkunft seit dem Ausbruch der Ber- linkrise Dr. Krone, Höcherl und Rasner(CDU/ CSU), Ollenhauer und Wehner(SPD), Dr. Mende(FDP), sowie die Abgeordneten Schnei- der und Ripken(OP). Nachdem zunächst der Außenminister eingehend über die Pariser Konferenzen berichtet und auch seine persön- lichen Auffassungen dargelegt hatte, ergab es dich in der anschließenden Diskussion, daß die Ansichten über die Einschätzung und den Ab- lauf der Konferenzserie übereinstimmen. Man kam überein, daß der Außenpolitische Aus- schuß des Bundestages wie bisher über alle Vorgänge unterrichtet werden soll. Ein wei- Moskau.(dpa/ AP) Die Sowjetunion will im Haushaltsjahr 1959 fast genau so viel Rubel für die Landes verteidigung ausgeben wie in diesem Jahr, zugleich aber ihre Ausgaben für die Wissenschaft verdoppeln. Der dem Ober- sten Sowjet am Montag in Moskau von Fi- nanzminister Swerjew vorgelegte Haushalts- plan sieht Einnahmen von 722,7 Milliarden Rubel und Ausgaben von 702,2 Milliarden Rubel vor(nach offiziellem Kurs ein Rubel gleich einer D-Mark). Davon sollen 96,1 Mil- liarden Rubel für die Landes verteidigung ausgegeben werden, 200 Millionen weniger als 1958. Für die Wissenschaft sind dagegen im Zeitalter der Raketenkernenergie und Automation 27,3 Milliarden Rubel vorgesehen nach einem Reuter-Bericht fast doppelt so viel wie 1958. Allerdings wurden im letzten Jahr die tatsächlichen Ausgaben noch über den Haushaltsvoranschlag hinaus auf 23,9 Mil- liarden Rubel erhöht. Die beiden Kammern des Obersten Sowjets begannen am Montagnachmittag ihre Debatte über diesen Voranschlag, der im Vergleich zu den tatsächlichen Einnahmen und Ausgaben des laufenden Jahres eine Erhöhung der Ein- nahmen um 9,3 Prozent, der Ausgaben um 10,8 Prozent vorsieht. Dieser Plan ist zugleich der Auftakt für den neuen Siebenjahresplan der Sowjetunion. Finanzminister Swerjew erläuterte, daß 1959 die industrielle Gesamt- erzeugung im Vergleich zum Vorjahr um 7,7 Prozent gesteigert werden soll. Das größte Gewicht wird dabei auf Investitionen in der chemischen Industrie gelegt. Der Plan sieht Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Auf zwei Konferenzen wurde am Montag die Situation Berlins erörtert, wie sie sich nach den Pariser Konferenzen, nach dem jüngsten Memorandum der USA und kurz vor der Absendung der westlichen Noten an die Sowietunion darstellt. Am Vormittag trafen unter der Leitung des Bundeskanzlers im Palais Schaumburg die Vorsitzenden der Bundestagsfraktionen zusammen. Am Nachmittag erörterte der Aus- wärtige Ausschuß des Bundestages auf einer Sondersitzung die Lage. Gleichzeitig hat die Bundesregierung in einer offiziellen Erklärung das amerikanische Memorandum zur Rechtslage in der Berlin-Frage als, eindrucksvoll und juristisch interessant“ begrüßt. teres Thema war die Zweckmäßigkeit einer außenpolitischen Debatte des Bundestages. Auch hier waren alle Gesprächsteilnehmer der Meinung, eine solche öffentliche Diskus- sion sei zur Zeit nicht aktuell. Sowohl in dem interfraktionellen Gesprach als auch im Auswärtigen Ausschuß, wo Bren- tano im wesentlichen seinen Bericht wieder- holte, kam in der Darstellung der Bundes- regierung zum Ausdruck, daß die Noten der Westmächte an Moskau nicht über die Feier- tage hinaus„auf den Tischen“ liegen bleiben sollen. Man rechnet in der Bundeshauptstadt fest mit der Fertigstellung der Dokumente bis zum Jahresende. In dem Fonsultations- gremium, in dessen Händen die Ausarbeitung der Noten liegt, hat man sich inzwischen dar- über geeinigt, der Sowjetunion die Verhand- lungsbereitschaft über alle gewünschten The- Der Rubel rollt für die Wissenschaft Haushaltsberatungen in Moskau/ Verteidigungskosten unverändert allgemein eine Steigerung der Arbeits- produktivität und die Senkung der Produk- tionskosten in allen Wirtschaftszweigen vor. Einen wichtigen Punkt im Haushalts- voranschlag und in der Debatte bildeten die Unkosten der Staatsverwaltung. Sie sollen 1959 rund 11,5 Milliarden Rubel ausmachen, 400 Millionen weniger als bisher. Dazu meinte der Vorsitzende des Budgetausschus- Ses des Nationalitätensowiets, Senin, wenn man an Stelle der Buchmalter, Stalistiker und Schreiber genügend Rechenmaschinen und automatische Geräte einsetze, könnten 200 000 Verwaltungsangehörige und damit jährlich eine Milliarde Rubel eingespart werden. Senin schlug vor, den von Finanzminister Swerjew genannten Einkommensvoranschlag zun 696 Millionen Rubel zu erhöhen und zwar durch zusätzliche Umsatzsteuern in Höhe von 592 Millionen, Einkommensteuern in Höhe von 44 Millionen und Betriebs- gewirme in Höhe von 59 Millionen Rubel. Die 1300 Abgeordneten des Unionssowijets und des Nationalitätensowjets werden in ihrer Wintertagung unter anderem auch über eine Schul- umd Hochschulreform des Strafrechts und die Aenderung von zwei Verfassungsartikeln beraten. Diese Artikel regeln die Zusammensetzung des Präsidiums des Obersten Sowjets und die Bildung der Regierung in den einzelnen Unionsrepu- bliken. Sowjets bauen im Nahen Osten Flugplätze Abkommen mit der Arabischen Republik unterzeichnet Kairo.,(dpa) In Kairo wurde am Montag ein Abkommen zwischen der Sowjetunion und der Arabischen Republik unterzeichnet, das den Bau von fünf Flugplätzen und meh- reren Industriebetrieben in der Arabischen Hepublik vorsieht. In dem Abkommen wer- den unter anderem als geplante Projekte aufgeführt: Bau einer Zinkfabrik, eines Elektrizitätswerks, einer Röhrenfabrik, eines Zellulose werks, einer Fabrik für landwirt- schaftliche Maschinen und eines Werks für Haushaltsartikel. Einzelheiten über den ge- planten Flugplatzbau sind nicht mitgeteilt worden. Wie der Kairoer Rundfunk berichtet, wurde das Abkommen vom ägyptischen In- dustrieminister Aziz Sidki und vom stellver- tretenden Vorsitzenden des sowietischen Re- glerungsausschusses für auswärtige Wirt- schaftsverbindungen, Pawel Nikitin, unter- zeichnet. Von der vorgesehenen sowjetischen Beteiligung am Bau des Assuan-Staudamms ist in der Mitteilung des Kairoer Rundfunks nicht die Rede. USA- Wirtschaftshilfe für Jugoslawien Belgrad.(AP) Die USA und Jugoslawien haben am Montag in Belgrad ein Abkom- men geschlossen, nach dem Jugoslawien Wirtschaftshilfe in Höhe von etwa 95 Mil- lionen Dollar erhalten wird. Das vom amerikanischen Botschafter in Belgrad, Ran- kin, und dem stellvertretenden Jugoslawi⸗ schen Außenminister Crnobrnia unterzeich- nete Abkommen sieht für das Wirtschafts- jahr 1958/59 die Lieferung von 900 000 Ton- nen Weizen, 27 000 Tonnen Baumwolle, 30 000 Tonnen Speiseöl und 10 000 Tonnen Bohnen aus dem Veberschuß der amerikanischen Landwirtschaft nach Jugoslawien vor. Die Lieferungen haben einschließlich der Trans- portkosten einen Wert von 94.8 Millionen Dollar. Von den Gegenwert-Mitteln— in Dinar— werden etwa 69,2 Millionen Dollar als Anleihe auf 30 Jahre für die Entwick- lung der jugoslawischen Industrie, des Berg- paus und des Transportwesens zur Verfü- gung gestellt. 14,2 Millionen Dollar, die nicht rückzahlbar sind, sollen für den Ausbau des Gesundheits- und Erziehungswesens soWie der Landwirtschaft verwandt werden. Mit dem Rest von 11,4 Millionen Dollar werden die USA ihre eigenen Erfordernisse in Ju- goslawien bestreiten. Weiterhin Einigkeit in Bonn Beratungen über die Lage Berlins/ Vorerst keine außenpolitische Debatte des Bundestags men anzutragen, um auf einer künftigen Ost- West-Konferenz eine möglichst breite Dis- kussionsgrundlage zu haben. Bundeskanzler Dr. Adenauer vertrat in der Diskussion die Auffassung, die Entwick- lung in den kommenden Monaten werde weitgehend davon abhängen, welchen Ver- lauf das Gespräch zwischen dem stellvertre- tenden sowjetischen Minister präsidenten Mi- kojan und dem amerikanischen Außen- minister Dulles nehmen werde. In Bonm lie- gen Informationen vor, wonach die Sowiet- union der Reise Mikojans große Bedeutung beimißt. In der Stellungnahme der Bundesregie- rung zu dem amerikanischen Rechtsgut- achten wird die Klarheit und Einfachheit der juristischen Diktion hervorgehoben, die wohltuend von den propagandistischen und verworrenen Thesen aus Moskau absteche. Der Hinweis des Memorandums, daß die Kündigung der westlichen Rechte in Berlin auch dem Recht der Sowjets auf Besetzung von Mecklenburg, Thüringen und Sachsen die Grundlage entziehen würde, ist in Bonn als„juristisch sehr interessant“ bezeichnet worden. Die Bundesregierung weiß jedoch sehr wohl, daß damit mehr die Irrealität der sowjetischen Rechtsdarstellung demonstriert werden soll und daß dieser Hinweis weniger als reales politisches Faktum zu werten ist. Neue Regierung in Holland erstmals ohne Sozialisten Den Haag.(dpa) Königin Juliana der Nie- derlande ernannte am Montag den 56jährigen katholischen Politiker Professor Dr. Beel zum neuen Ministerpräsſdenten und beendete damit die zwölftägige Regierungskrise. In dem neuen niederländischen Kabinett über- nimmt Beel auch das Ministerium für allge- meine Angelegenheiten uud das Ministerium für soziale Angelegenheiten und Volks- gesundheit. Stellvertretender Ministerpräsi- dent und Innenminister wurde wieder Dr. Struycken, der außerdem das Justizmini- sterium inne hat. Außenminister bleibt Dr. Luns, ebenso behält Staf das Verteidigungs- ministerium. Das neue Kabinett ist das erste nach dem Kriege, das ohne Sozialisten regiert. Auf Wunsch der Königin wird diese Regie- rung nur kurze Zeit im Amt bleiben. In einer für den heutigen Dienstag angesetzten Son- dersitzung der zweiten Kammer wird die neue Regierung Neuwahlen voraussichtlich für den 11. März ansetzen. Frankreichs ehemaliger Präsident René Coty hatte sich am vergangenen Freitagabend, 48 Stunden, bevor er das Feld für seinen Nach- folger Charles de Gaulle räumen mußte, noch einer seiner wahrsckeinlich angenehmsten Aufgaben als Staatsoberhaupt des galanten Frankreichs zu unterziehen: Nach einem Konzert von Maria Meneghini-Callas in der Pariser Oper, das sich zu einem glanzvollen gesellschaftlichen Ereignis gestaltete, empfing er die ebenso skandalumwitterte wie ge- feierte Sängerin in seiner Loge, um ihr zu sagen:„Sie waren wunderbar (Siehe unser Bild.) Der Callas genügte der Triumph dieses Abends— ihre Gage von 45 000 Mark über- wies sie dem Hilfswerk der französischen Ehrenlegion. Bild: AP Wohnraumbewirtschaftung wird abgebaut Der Anfang soll am 1. Juli bei großen Wohnungen gemacht werden Vob unserer Bonner Redaktien Bonn. Bundeswohnungsbauminister Paul Lücke will zum 1. Juli nächsten Jahres rund 20 Prozent der vor der Währungsreform gebauten Mietwohnungen aus der Wohn- raumbewirtschaftung entlassen und sowohl die Mietpreisbindung als auch den Mieter- Deutsche Hilfe für Nassers Staudamm Bundesbürgschaft in Höhe von 200 Millionen Mark beantragt Von unserer Bonner Redaktion Bonn. In Bonn sind Verhandlungen im Gange, die eine großzügige Hilfe westlicher Länder beim Bau des Assuan- Staudamms am Nil zum Ziele haben. Allein die deutsche Be- teiligung soll 200 Millionen Mark betragen. Angesichts der neuen Lage hat Aegypten. das den Bau des Hochstaudammes bei Assuan als lebenswichtiges Projekt ansieht, den Abschluß eines bereits vorbereiteten so- Wjetischen Hilfeabkommens ausgesetzt. Die an einer Hilfe für das Assuan-Projekt inter- esslerten Stellen haben in Bonn eine Bun- desgarantie Hermes- Bürgschaft) für 200 Mil- lionen Mark beantragt. Eine Entscheidung hierüber soll bereits in allernächster Zeit erfolgen. In Bonn beurteilt man die Chan- cen für eine Genehmigung günstig. Angaben über die möglichen ausländischen Kredit- geber und die Höhe der Kredite aus weite- rem Ländern des Westens werden in Bonn noch nicht gemacht. Bereits seit Jahren bemüht sich die Re- gierung in Kairo, im Westen Finanzierungs- hilfen für den Assuan-Staudamm zu erhal- ten. Bisher sind diese Bemühungen geschei- tert. Daraufhin zeigte sich Nasser nicht ab- geneigt, ein sowjetisches Hilfsangebot an- zunehmen, das jedoch mit verschiedenen Be- dingungen verknüpft war. Der Staudamm soll in erster Linie der Landgewinnung für die jährlich um eine Million zunehmende Bevölkerung Aegyptens dienen. 5 Zwiscsen Gesfern und Moroen Die Grundförderungssätze bei der Be- schäftigung von langfristig arbeitslosen 31— teren Angestellten sollen von 6,.— auf 6,50 DM pro Arbeitstag erhöht werden. Mit einem entsprechenden Beschluß will der Verwaltungsrat der Bundesanstalt für Ar- beitsvermittlung und Arbeitslosenversiche- rung(Nürnberg) Westberlin helfen, dessen Angestellten- Arbeitslosigkeit weit über der des Bundesgebietes liegt. Ein deutsch-dänisches Wirtschaftsabkom- men wurde in Bonn unterzeichnet. Dieses vorwiegend auf land wirtschaftliche Erzeug- nisse ausgerichtete Abkommen regelt die Einfuhren noch nicht liberalisierter Kontin- gente für die Dauer von drei Jahren. Nach Moskau abgereist ist der sowjetische Botschafter in Bon, Andrej Smirnow. Er wird für Anfang des Jahres zurücker wartet. Bei der Wahl des neuen französischen Staatspräsidenten, die am Sonntag in Frankreich und seinen überseeischen Gebie- ten abgehalten wurde, hat General Charles de Gaulle nach dem jetzt vorliegenden Ge- samtergebnis 78,5 Prozent aller gültigen Stimmen erhalten. Der kommunistische Präsidentschaftskandidat Georges Marrane erhielt 13 Prozent und der von der nicht- kommunistischen Opposition aufgestellte Universitätsprofessor Albert Chatelet 8,5 Prozent. Im Jahr 1959 werden nach Mitteilung des Vorsitzenden der Ständigen Kommission Finanzen des Bezirkstages Dresden, Heinz UUrich, 200 Millionen Ostmark aus Altgut- haben aus der Zeit vor dem Mai 1949 in der Sowjetzone ausgezahlt. Bei der Währungs- reform wurde 1948 in der DDR gesetzlich angeordnet, daß die alten Sparguthaben im Verhältnis 10:1 umzuwerten seien. Dafür Sollte eine ausgegeben werden, die mit drei Prozent jährlich zu verzinsen und von 1959 an zu til- gen war. Eine vorzeitige, Rückzahlung er- folgte 1950 an Bürger über 60 Jahre. Damals wurden 136 Millionen Ostmark ausgezahlt. 1959 bis 1961 soll nach der Mitteilung Ull- richs in dem Dresdener D-Organ„Sach- sische Zeitung“ jedem zweiten Inhaber eines Anteilrechts an der Altguthaben-Ablösungs- ameihe die volle Auszahlung oder eine Teilzahlung gewährt werden. Die Sowjetunion und Italien haben ein Warenprotokoll von über 600 Millionen Rubel für 1959 unterzeichnet. Darin ist fest- gelegt, daß Italien seinen Export von Indu- Sstriegütern in die Sowjetunion erhöhen und der Sowjetunion außerdem Stahlbleche, Röh- ren, Kabel, synthetischen Gummi und andere Waren liefern wird. Die Sowjetunion wird ihrerseits die Ausfuhr von Oel, Oelproduk- ten, Bauholz und Mangan sowie von Kohle und Chromerzen nach Italien verstärken. In der Nähe von Jannina in Nordwest- griechenland stürzte ein Autobus in eine tiefe Schlucht. 30 Insassen wurden dabei nach ersten Berichten getötet. Kwame Nkrumah, der Ministerpräsident von Ghama, ist zu einem über zweiwöchigen Altguthaben-Ablösungsanleihe Besuch Indiens in Bombay eingetroffen. Neben einer längeren Besichtigungsreise durch Indien stehen mehrere lange Unter- redungen mit Nehru auf dem Besuchspro- gramm Nkrumahs, Liberia und Guinea einigten sich über drei Abkommen zwischen beiden Ländern. Das erste soll ein Freundschafts-, Handels- und Schiffahrtsabkommen, das zweite ein Abkommen über Handelsgüter- und Trans- portfragen und das dritte ein Auslieferungs- vertrag sein. Der Ministerpräsident von Ghana, Nkrumah, erklärte am Montag in Bombay, daß die Möglichkeiten eines An- schlusses Liberias an die geplante Union zwischen Ghana und Guinea gegenwärtig geprüft würden. Informationen aus Taipeh sprechen da- von, die Rot-Chinesen hätten 130 weitere Düsenjäger vom Typ„MIG-19“ an die For- mosa gegenüberliegende Festlandsküste ver- legt. Außerdem seien eine Division Marine- infanterie in das Gebiet von Amoy gegen- über der nationalchinesischen Kiisteninsel Quemoy eingerückt und mehrere Dschun- ken, die als Landungsboote verwendet wer- den können, vor diesem Küstenstreifen zu- sammengezogen worden. Wie weiter mit- geteilt wurde, sind die chinesischen Luft- Streitkräfte mit sowjetischen Raketen eines Typs, der ungefähr der amerikanischen „Sidewinder“-Rakete entspricht und im Luftkampf eingesetzt werden kann, ausge- rüstet worden. schutz für diese Wohnungen neu gestalten. Genauso soll mit Wohnungen in Ein- und Zweifamilienhäusern verfahren werden, die vor der Währungsreform erstellt wurden. Der Minister gab Montag vor der Presse in Bonn der Ueberzeugung Ausdruck, daß das Kabinett spätestens Anfang März den Ge- setzentwurf über die schrittweise Ueber- führung des Wohnungsbestandes in die so- ziale Marktwirtschaft dem Bundesrat werde zuleiten können und die gesetzgebenden Körperschaften sodann in der Lage seien, noch vor den parlamentarischen Sommer- ferien das Gesetz endgültig zu verab- schieden. Die für den 1. Juli angekündigten Maß- nahmen— die erste Stufe beim Abbau der Zwangsbewirtschaftung— werden sich auf besonders große und teure Wohnungen be- ziehen. Die Mieten für diese Wohnungen wären auf eine noch nicht festgesetzte Höhe anzuheben, die vielleicht das Niveau der Richtsatzmieten erreichen könnte, die für Sozialwohnungen nach dem ersten Woh- nungsbaugesetz des Bundes gelten, Ueber- steigt die neu festgesetzte Miete je nach Familiengröße zehn bis 20 Prozent des Fa- milieneinkommens, dann werden indiwi- duelle Mietbeihilfen vom Staat gezahlt, auf die ein Rechtsanspruch besteht. Nach Ablauf von 15 Monaten wären nach Lückes Plänen dann weitere 30 Prozent des Mietwohnungs- bestandes aus der Zeit vor der Währungs- reform von der Bewirtschaftung zu befreien. Die Freigabe der restlichen 50 Prozent des Altwohnraumes soll dann etwa 1962 er- kolgen. Minister Lücke ist davon überzeugt, daß auch 1959 wie in diesem Jahr mindestens 500 000 Wohnungen gebaut werden können, Seit der Währungsreform sind bereits mehr als 4,5 Millionen Wohnungen erstellt wor- den, davon allein 900 000 Eigenheime. Mit den Wiederaufbauministern der Länder hat Lücke Ende voriger Woche bereits die Ver- teilung von weiteren 560 Millionen Mark Bundeshaushaltsmitteln für den allgemeinen sozialen Wohnungsbau und 941,7 Millionen Mark für den Wohnungsbau zugunsten der Zuwanderer und Aussiedler vereinbart. West-östlicher Wettlauf um die erste bemannte Mondraf te Washington.(dpa) Das amerikanische Ver- teidigungsministerium hält es nicht für aus- geschlossen, daß es den Sowiets gelingt, den USA zuvor zu kommen und als erste eine Rakete mit menschlicher Besatzung zum Mond zu schicken. Wie der Direktor der Ab- teilung für Raumprojekte, Roy Johnson, am Sonntag in Washington mitteilte, besteht kein Zweifel daran, daß die Sowjets mit großen Anstrengungen daran arbeiten, einen Menschen in den Weltraum zu schicken und ihn sicher zur Erdoberfläche zurückzubrin- gen. Ahnliche Projekte würden in den USA müt der Atlas-Rakete, die seit Samstag den Erdball umkreist, vorangetrieben. eee Seite 2 MORGEN Dienstag. 23. Dezember 1958/ Nr. 299 Dienstag, 23. Dezember 1958 Frankreichs Präsident Charles de Gaulle, Rebell Wartes 4 im Ruhestand, Brigadegeneral im präsident und Schriftsteller in Aktiv vorgestern zum Präsidenten der schen Republik und der französisch-afrika- nischen Gemeinschaft gewählt worden. Der neuen, von ihm selbst ausgearbeiteten Ver- fassung gemäß waren 81 284 Wähler stimm- berechtigt: Die Abgeordneten der neu ge- wählten Nationalversammlung und der Parlamente der neuen afrikanischen Repu- bliken, die Senatoren, Mitglieder der zwei- ten Kammer der französischen Republik, die Mitglieder der Generalräte und der Provin- zlallandtage des kontinentalen Frankreichs, die Gemeinderäte Frankreichs und der über- seeischen Gebiete und Republiken und in den Gemeinden über 9000 Einwohner noch zusätzliche Wahlmänner und zwar je einer für 1000 Einwohner. Von den insgesamt 81 294 Wählern haben 62 384 oder 78,5 Pro- zent für General de Gaulle gestimmt, 10 354 oder 13 Prozent für den kommunistischen Gegenkandidaten Marrane, 6 722 oder 3,5 Prozent für den Professor Chatelet, den Kandidaten der linksbürgerlichen Liberalen, der Freunde von Mendès-France. Der Anteil der Opposition an den Stimmen ist verhältnismäßig bedeutend, größer als er jemals bei den Abstimmungen gewesen ist, die de Gaulle seit seiner Rückkehr an die Macht veranstaltet hat und bei denen das ganze Volk abzustimmen hatte. In dem wich- tigen Departement Seine, zu dem die Haupt- stadt Paris gehört, haben immerhin 45 Pro- zent der Wahlmänner gegen de Gaulle ge- stimmt. Diese Tatsache erklärt sich vor allem dadurch, daß die Gemeinderäte, die mehr als 64 000 von den 81 284 Wählern stellten, und die von ihnen ernannten 8500 Zusatzwähler in ihrer Zusammensetzung noch der politi- schen Stimmung des Jahres 1953 entspre- chen. Erst im nächsten Frühjahr sollen die Gemeinderäte neu gewählt werden. Im kontinentalen Frankreich hat de Gaulle 77,5 Prozent der Stimmen auf seinen Namen vereinigt, in den afrikanischen Republiken sogar 96,7 Prozent. Der Mann von vorgestern und übermor- gen, wie de Gaulle so oft genannt worden ist, steht heute einzigartig da in der west- lichen Welt. Wohl kein Staatschef der Demo- Kratie hat zur Zeit so viel Macht, aber auch kein Staatschef der Demokratie, der so viel Macht hatte, hat in den letzten Jahrzehnten diese Macht so vorsichtig und so rücksichts- voll ausgeübt. Die Art und Weise, wie de Gaulle in monatelangem Bemühen die Ver- hältnisse in der Republik und in Algerien geordnet hat, die Art und Weise, wie er die Republik gegen seine eigenen Anhänger be- schützt, wie er im täglichem Gespräch den Geschlagenen zum Ausdruck bringt, daß er sie gerne zuungunsten seiner eigenen Anhän- ger stärker gesehen hätten, all dies beweist, daß de Gaulle keineswegs in die Kategorie der Diktatoren einzuordnen ist, die sich nur der Legalität bedienen, um sie schneller ab- schaffen zu können. Ist aber de Gaulle des- halb ein Demokrat? Ein Republikaner ohne Zweifel. Die über- raschende, eigenwillige, zweideutige Per- sönlichkeit des Generals, die nie klar der Rechten zuzuzählen ist, spielt seit fast 20 Jahren eine entscheidende Rolle in der fran- zösischen Politik und, was mehr ist, im französischen Geistesleben und fast möchte man sagen, auch im moralischen Leben der französischen Nation. De Gaulle hat sich in den letzten Monaten eine Verfassung sozu- sagen auf den Leib geschrieben. Er wird in Zukunft den Premierminister ernennen können. Er wird auch den Außenminister, den Verteidigungsminister und den Mini- Ster für die gemeinsamen Angelegenheiten der Gemeinschaft, die alle drei nur ihm verantwortlich sein werden, ernennen. Vielleicht ist de Gaulle im Augenblick urid auf lange Zeit der ungekrönte König der Republik. Ohne Zweifel ist er ein An- hänger und fast leidenschaftlicher Vertreter des Rechtsstaates— aber ein Demokrat? Es sieht so aus, als wäre für ihn das Element „Rechtsstaat“ viel wichtiger im Begriff der Demokratie als das Element„Mitwirkung des Staatsbürgers“. Seit Monaten spürt man, daß die Politik in Frankreich wieder eine Angelegenheit des Geheimnisses der Regie- rung und vor allem des Regierungschefs ge- worden ist der diese Geheimnisse nur ungern mit seinen Mitarbeitern und gar nicht mit denen teilen möchte, die nicht zu diesem Mit- Arbeiterkreis gehören. De Gaulle, ein Mann von vorgestern und übermorgen, weiß, daß das Zeitalter der nationalen Größe alten Typs überholt ist; aber er möchte trotzdem versuchen, etwas von dem Begriff und von dem geistigen Inhalt der alten nationalen Gröhe in neuen Lebensformen zu erhalten Das ist ihm gelungen, jedenfalls in bezug auf die Dekolonisierung der ehemaligen französi- schen Gebiete im schwarzen Afrika. Er ist damit noch nicht gescheitert in Algerien, wo er ein Erbe angetreten hat, das ohne Zwei- kel in wenigen Monaten nicht zu retten war. Aber wird es ihm in Europa und in der west- lichen Einheit gelingen, den Anspruch Frank- reichs, eine Weltmacht zu sein und zu blei- ben, in einer Weise ausdrücken zu können, die die neuen Tatsachen, wie sie seit 20 Jahren sich in der westlichen Welt eingerichtet Haben, nicht vor den Kopf stößt? Das ist die Wirkliche Frage, die seine Anhänger und seine Gegner heute an de Gaulle in Frank- reich zu stellen haben. Wird er das Veral- tete und das Moderne auf einer höheren Ebene zusammenfügen undbewahren können? Den größten Beweis seiner staatsmänni- schen Begabung muß de Gaulle noch lie- fern. Seine Feinde können ihm heute nicht mehr schaden, Die persönliche Freiheit der Franzosen und die politische Freiheit der Republik hat er nicht gegen seine Gegner. sondern gegen seine Anhänger zu retten. An der Bewältigung dieser Aufgabe wird inn eines Tages die Geschichte beurteilen Joseph Rovan(Paris) Wahlstimmung ohne Salz und Pfeffer In London wird mit der Neuwahl des Unterhauses im Frühjahr gerechnet Von unserem Korrespondenten Dr. Werner G. Krug London, im Dezember Die beiden Häuser des englischen Par- laments sind über Weihnachten in Urlaub gegangen. Wenn sie am 20. Januar wieder tagen, wird das Unterhaus wahrscheinlich das letzte Mal in der gegenwärtigen Zusam- mensetzung beisammen sein. Für das Früh- jahr wird, nach allen Anzeichen, die Regie- rung Wahlen ausschreiben oder— wie es Ministerpräsident Macmillan verschiedent- lich ausgedrückt hat— ihre Taten und ihre Arbeit dem Votum der Wähler unterbreiten. Das dürfte, wie man allgemein annimmt, im schönen Monat Mai sein, nachdem der Schatz- kanzler im April mit seinem Budget einige Bonbons unter das Volk verteilt hat, wenn die saisonübliche Arbeitslosigkeit wieder ab- geklungen ist und die vielfältigen Regierungs- maßnahmen zur Produktionsbelebung wirk- sam geworden sind. Und— wenn die regel- mäßigen Gallupbefragungen die weitere Popularität der augenblicklichen konser- vativen Regierung bestätigen. Sollte das alles nicht eintreffen, sollte vor allem die Arbeits- losigkeit eine bedrohliche Höhe erreichen und Englands Wirtschaft eine bedrohliche Tiefe, dann wird die Regierung warten mit der Wahl. Sie hat nach dem Gesetz Zeit bis zum Herbst 1960. Die jetzt zu Ende gegangene Halbzeit der Sitzungsperiode des Parlaments stand von der ersten bis zur letzten Stunde unter dem Zeichen der bevorstehenden Wahl. Die Oppo- sition fühlte sich allerdings nicht zu ver- stärkter Aktivität angeregt, denn die immer gleichen Angriffe auf die Regierung über die Benutzung von Wagen bei der Wahl, den Mißbrauch von amtlichen Briefumschlägen, die abermalige Beschwörung der qualvollen Tage des Suezabenteuers: all das waren nicht mehr als kleine Nadelstiche, mühsame Ver- suche, der Regierung eins auszuwischen und die bleiernen Wasser der Unbeweglichkeit zum Kräuseln zu bringen. Es waren Sitzun- gen ohne Höhepunkte und ohne Leben,„von quälender Eintönigkeit“, wie sie ein ent- täuschter Labour- Abgeordneter bezeichnete. Selbst die brennenden Fragen der Tages- politik, zum Beispiel die internationale Lage, Berlin, die Freihandelszone und die Atom- rüstung, die Arbeitslosigkeit und die Stag- nation in wichtigen Wirtschaftszweigen, wur- den sehr oft vor fast leeren Bänken disku- tiert, und niemals war ein zündender Funke zu erkennen. Die Konservativen gefielen sich in der Rolle eines Musterschülers, der fleißig sein Pensum absolviert, der eine Unmenge Gesetzentwürfe produziert und nicht un- geschickt die Bausteine setzt für seine Be- stätigung im Amt. Auch die Opposition gefiel sich in der Rolle eines Musterknaben oder wurde sie ihr aufgezwungen durch das Wohl- verhalten der Gegenseite? Eines Muster- knaben allerdings, der vor der Pforte zum gelobten Land stand, aber nicht wußte oder sich nicht sicher war, wie er diese Pforte öffnen soll. Er färbte schwarz, wo die Regie- rung weiß malte, aber nicht zu sehr, aus Angst, künftige Wähler vor den Kopf zu stoßen. Unter der Mitwirkung von Fachleuten stellte Labour eine buntfarbige Luxus- broschüre zusammen mit dem verpflichten- „Kaiserliche Hoheit“ will heimkehren Otto von Habsburg müßte aber auf seine Rechte als Thronfolger verzichten Von unserem Korrespondenten Wolfgang Oberleitner Wien, im Dezember Am jugoslawischen Nationalfeiertag, dem 29. November, teilte Innenminister Helmer im Verlauf eines Empfanges in der jugo- slawischen Botschaft einigen Journalisten mit, daß zwischen Bundeskanzler Raab und Otto von Habsburg ein Briefwechsel geführt werde, dessen Zweck die Rückkehr des Sohnes des letzten österreichischen Kaisers in seine alte Heimat sei. Damit wurden jene Vermutungen, die schon vor Monaten aus- gesprochen worden waren, vollauf bestätigt. Diese Aeußerung Helmers, die in der öster- reichischen Oeffentlichkeit wie eine Bombe einschlug, wurde am nächsten Tag auch von Bundeskanzler Raab bestätigt, wobei dieser hinzufügte, Otto von Habsburg müsse selbst- verständlich auf seine Rechte als Thronfol- ger verzichten. Nachdem sich also Otto von Habsburg offensichtlich zur Aufgabe seines Anspru- ches auf den Thron bereitgefunden hat, geht es im wesentlichen nur darum, die Modali- täten seiner Rückkehr festzulegen Der Kronprätendent besitzt zwar schon Seit einigen Jahren einen österreichischen Paß, doch gilt dieser für alle Staaten außer Gster- reich. Dr. Max von Hohenberg, ein Sohn des 1914 in Sarajewo erschossenen österreichi- schen Thronfolgers Franz Ferdinand, der in Oesterreich lebt, ist gegenwärtig dabei, mit den beiden Regierungsparteien Fühlung auf- zunehmen, um mit ihren Vertretern den Text der von Otto von Habsburg abzugeben- den Verzichterklärung abzusprechen, die vom Hauptausschuß des Parlaments geneh- migt werden muß, bevor die Einreise ge- stattet wird Dabei zeigt sich, daß es weder die Volkspartei(OVP), deren Sprecher in der Budgetdebatte als Verteidiger des Habs- burgers auftraten, noch die Sozialisten sehr eilig haben. Der Zentralsekretär der SPO, Probst, teilte mit, daß von seiten der Regie- rung keinerlei Initiative hinsichtlich der Formulierung der Verzichterklärung Ottos ergriffen werden soll, dag man jedoch die vom Vertreter Ottos von Habsburg einge- reichten Texte prüfen werde. Daß Parteien und Regierung Zeit gewin- nen wollen, zeigt auch eine Mitteilung von seiten der Volkspartei, die— wie sich jetzt herausstellt— der Rückkehr Ottos von Habs- burg mit einigen Bedenken gegenübersteht, weil sie die Einflußnahme des Habsburgers auf die Partei und vielleicht sogar die Mög- lichkeit einer Spaltung der OVP befürchtet. Freilich fällt es Bundeskanzler Raab, der per- sönlich wohl Monarchist ist(in seinem er- wähnten Brief an Otto spricht er diesen mit „Kaiserliche Hoheit“ an) zugleich aber an der Einheit seiner Partei interessiert ist, schwer, die Karten offen auf den Tisch zu legen. Da- her zeigt sich die Tendenz, die Rückkehr Ottos durch Hinweis auf„außenpolitische Gründe“ hinauszuschieben oder gar zu verhindern. Der Fingerzeig auf die negative Reaktion aus Prag und Budapest ist wohl aber nur ein Vorwand, da die österreichische Regierung sich ja bis- her auch nicht den Wünschen ihrer Nach- barn untergeordnet hat. Es hat den Anschein, daß man die Rück- kehr Ottos von Habsburg und seine politische Betätigung in Oesterreich— falls diese in sei- nen Intentionen liegt— nicht wird verhindern können, ohne mit der Menschenrechtskonven- tion in Konflikt zu geraten. Eine Entscheidung dürfte erst nach den Wahlen im kommenden Jahr fallen. den Titel:„Die Zukunft, welche Labour Dir bietet“. Es ist eine Zukunft ohne radikale Forderungen, eine Zukunft ohne allzuviel Sozialismus und Verstaatlichung, eine gut- bürgerliche Welt mit ewigem Happy-End. Das Schattenkabinett, also die künftige Regierung nach einem Wahlsieg der Arbei- terpartei, schien allzusehr gefangen genom- men von so wenig Radikalismus und so viel Wohlanständigkeit. Sowohl dem künftigen Labour-Premier Gaitskell wie Mr. Griffiths und Mr. Wilson, vor allem aber dem radika- len Feuerkopf Bevan fehlte der mitreißende Schwung, die innere Uberzeugungskraft. Man hatte manchmal den Eindruck., die sle- ben Jahre fruchtloser Opposition und inter- ner Parteistreitigkeiten hätten die führenden Männer von Labour so aufgerieben, daß sie im Augenblick der endlich wieder erreichten Einigkeit jede Initiative und Energie ver- loren hätten. Ihre Forderungen und ihre Argumenteè waren Klischees ohne Uber- zeugungskraft, ihre Schwarzmalerei wurde fast stets durch die nüchterne Wirklichkeit Lügen gestraft. Und ihr einziges passables Steckenpferd, nämlich Wirtschaftsstagnation t Hugh Gaitskell Copyright New Lork Herald Tribune Hohlwegler beruhigt die Kriegsopfer Ueberprüfung der Akten dient dem Nachweis falscher Angaben Stuttgart, im Dezember Eine zuf Zeit laufende Ueberprüfung und Epgänzung sämtlicher Akten der Kriegs- opfer versorgung ist in der Oeffentlichkeit verschiedentlich mißgverstanden worden und hat bei den Betroffenen teilweise Unwillen hervorgerufen, Baden- Württembergs Arbeits- minister Hohlwegler hat sich deshalb vor dem Süd westfunk iiber die Gründe geäußert, die zu dieser großen Ueberprüfungsaktion geführt haben. Der Minister wies darauf hin, daß eine Rente erst dann gezählt wer- den darf, wenn nachgewiesen ist, daß Kriegs- ereignisse eine Verwundung oder einen Todesfall bewirkt haben. Die Versorgungs- verwaltung hat lange Jahre hindurch eides- stattliche Erklärungen als Beweismittel ge- Wertet, da Verlustlisten oder Lazarettpapiere kaum zu erlangen waren. Seit 1954 aber ist den Versorgungsämtern die„Dienststelle für die Benachrichtigung der nächsten Angehöri- gen von Gefallenen der ehemaligen Deut- schen Wehrmacht“ in Berlin zur Auskunft- erteilung zugänglich. Außerdem stehen jetzt in drei Krankenbuchlagern geordnete Laza- rettpapiere und Musterungsunterlagen von Teilnehmern beider Weltkriege zur Ver- fügung. Der Bundesrechnungshof hat deshalb die Ergänzung der Versorgungsakten durch diese Unterlagen und eine gleichzeitige Nachprü- kung aller Akten verlangt. Dabei ist kei- neswegs an eine großangelegte Rentenher- absetzung, sondern lediglich an einen Ren- tenentzug für die wenigen Antragsteller ge- Von unserer Stuttgarter Redaktion dacht, die falsche Angaben gemacht haben. Wer dagegen einen zu Recht anerkannten Versorgungsanspruch hat, kann der Prü- fungsaktion völlig beruhigt entgegenseher! Es ist nach Ansicht des Ministers sogar mög- lich, daß die Ueberprüfung auf Grund der jetzt verfügbaren Unterlagen früher ab- gelehnte Versorgungsansprüche in einwand- freie Versorgungsfälle verwandelt. Dann ist mit einer nachträglichen Anerkennung der Rente zu rechnen. Um den Krankenbuchlagern Hinweise zu geben, ist es allerdings oft nötig, von den Versorgungsberechtigten Daten aus ihrem Wehrdienstverhältnis zu erfragen.„Wir werden hierfür aber keine Fragebogen ver- senden. Wo das bisher in Einzelfällen ge- schehen ist, wurde der Versand auf meine Weisung hin sofort eingestellt“, äußerte Hohlwegler dazu. Nach Erfüllung ihrer Aufgabe, die allerdings mehrere Jabre in Anspruch nehmen wird, sollen die die Län- der finanziell belastenden Krankenbuch- lager aufgelöst werden. Minister Hohlwegler teilte mit, daß in Baden- Württemberg bis zum Herbst 1958 schon 165,5 Millionen Mark Kriegsgefan- genen-Entschädigung ausgezahlt worden simd. 23 500 der 295 500 Entschädigungsan- träge seien abgelehnt worden, 4000 Anträge seien noch nicht erledigt, 1958 wurden etwa 2000 Heimkehrer neu anerkannt, weitere 2000 wurden zusätzlich aufgenommen. Die gute Beschäftigungslage der Industrie hat die Eingliederung dieser Heimkehrer in die Wirtschaft sehr begünstigt. Großer Devisen-Skandal in Madrid aufgedeckt In dem Safe eines Notars wurde eine Liste mit 420 Namen gefunden Von unserem Korrespondenten Heinz Barth Madrid. im Dezember Das Tagesgespräch Madrids ist der De- visenskandal, dem die Behörden des Regi- mes auf die Spur kamen— ein Riesenskan- dal, wenn es zutrifft, daß im Banksafe eines bekannten Notars eine Liste von rund 420 Namen gefunden wurde, lauter prominente Namen, der Creme aus Industrie und Hoch- finanz. Die Betroffenen haben sich der inter- national geschätzten Einrichtung der Num- mernkonten bedient, die eine diskrete Schweizer Bank für die Schamhaftesten ihrer Kunden bereit hält. Eine spanische Wand sozusagen— oder in diesem Fall bes- ser eine Schweizer Wand für solche Unter- tanen Francos, die keinen Wert darauf legen, daß ihr Name genannt wird. Es ist den Spaniern untersagt, unange- meldete Auslandskonten zu unterhalten. Ge- rade dazu reizen aber hier die Verhältnisse, die fortschreitende Entwertung der Peseta und die ungewisse Zukunft, der die spa- nische Wirtschaft entgegengeht. Devisen- flucht wird hier nicht erst seit gestern in großem Stil betrieben. Viele haben trotz Verbots einen Teil ihres Vermögens in die Schweiz gebracht und sicher nicht in die Schweiz allein. Eigentlich ist es ein Wun- der, daß der Skandal erst jetzt aufflog. War- um jetzt— das zu wissen, wäre interessant. Aber man erfährt es nicht. Sicher ist, dag die Herren Rivara und Kern, Vertreter einer hochangesehenen Schweizer Bank, hinter Schloß und Riegel sitzen. Sicher ist, daß sie zwischen Zürich und Barcelona hin- und herflogen, um spa- nische Kunden persönlich zu besuchen, mit denen nach Natur der Sache kein Schrift- Wechsel ratsam war. Vor der Liste der 420 Namen, die inzwischen aufgespürt wurde, zittert halb Madrid— und mehr noch zit- tern Bilbao, San Sebastian und Barcelona, denn in die» chtungen weisen einige be- sonders bemerkenswerte Spuren. Die Na- men, die man hört, haben einen sonoren Klang und man darf es glauben, daß sich der Ministerrat unter Francos Vorsitz ein- gehend mit dem Fall beschäftigte. Daß es um stattliche Beträge in Dollar und Schwei- zer Franken geht, ist gewiß. Was werden nur die Amerikaner sagen, die immer wie- der Kredite geben sollen und das Gefühl haben müssen, ihr Geld in ein Faß ohne Boden zu schütten? Mindestens zwei große spanische Industriebanken scheinen den Kreisen nahezustehen, auf welche sich die behördlichen Nachforschungen erstrecken. Bisher stellen die Behörden allen Fragen nach den Hintergründen des Skandales eine Mauer des Schweigens entgegen. Die Presse des Regimes erwähnt den Fall mit keiner Zeile. Man ist sich offenbar nicht schlüssig, welche Maßnahmen ergriffen wer- den sollen. Die Aufdeckung ist in einem PSychologisch Vielleicht entscheidenden Augenblick erfolgt. Der Kampf um die Po- litik der Sparsamkeit, Kreditrestriktionen und Ausgabenbeschränkung, die Handels- minister Ullastres vor zwei Jahren begann, ist auf seinem Höhepunkt. Ausgerechnet in den Industrie- und Finanzkreisen, die jetzt im Zusammenhang mit der Devisenaffäre genannt werden, war der Widerstand gegen die„Ullastres-Linje“ besonders stark. Der Minister wird beschuldigt, durch falsch an- gewandte Maßnahmen die industrielle Ent- Wicklung behindert zu haben. Statt die Wirt- schaft zu stabilisieren, habe er ihr die zum Aufbau notwendigen Geldmittel entzogen und so eine Stagnation herbeigeführt. Die Deviseneffäre enthüllt jetzt mit aller Deutlichkeit, wer die eigentlich Verantwort- lichen für Valutamengel, Kapitalkpappheit und Schwäche der Peseta sind. Alle amt- lichen Vorsätze der Sparsamkeit nützen nichts, wenn der Politik der Austerity im- mer wieder der unbelehrbare Egoismus einer frühkapitalistischen Oberschicht in den Rücken fällt. Vielleicht kommt dieser Fall gerade noch zur rechten Zeit, um Franco dav zu überzeugen, daß es ffir Spanien ta Iich ke nen anderen Weg gibt als den, welchen Ullastres zu gehen versuchte. und wachsende Arbeitslosigkeit, konnteg sie nicht zu sehr reiten, aus Furcht, daß ihre rosigen Zukunftspläne bei einer richtigen on überhaupt nicht durchzuführen Dep sein würden, Mittlerwei beginnen die vielfältigen Regierung znahmen zur Konjunkturbe. lebung und Kaufkraftsteigerung sich auszu. Wirken. Der Stagnation in einigen Wirt- schaftzweigen und Industriezentren— vor m in Schottland. W S und Nordengland 11 — n außergewöhnliche Fortschritte und Erfolge bei an en II en, im Außen- bande! Ur der Dev zenbilanz gegen- über. Die einzige große Unbekannte ist und bleibt die keit. Ihre Entwick- lung in den sten Wochen und Monaten wird mehr als alles andere über Erfolg oder Mihberkfolg Konservativen Regierung, da- mit über MWahlau mten und so über den Termin der Neuwahlen entscheiden, Zur Zeit ist der rosarote Zweckoptimismus der Konservativen in dieser Kardinalfrage der englischen Politik ebenso unberechtigt wie der düstere Zweckpessimismus der Opposi- tion. Selbst ein mit Sicherheit zu erwarten. des Ansteigen der Arbeitslosigkeit in den nächsten Monaten wird, wie selbst die Arbeiterpartei zugeben muß, nicht unbe- dingt die Schatten der dreißiger Jahre her aufbeschwören. Vor allem deshalb dürfte sich auch die Frage der Arbeitslosigkeit nicht als zünden der Wahlschlager erweisen. Welches dürfte überhaupt die beste Wahlparole sein? Der richtige Wahlschlager wurde in der ersten Hälfte der jetzigen Sitzungsperiode des Unterhauses nicht gefunden. Er wird noch immer gesucht. Hoffnung für Zypern durch neue Verhandlungen in Athen London.(wgk-Eigenbericht) Die Aussich- ten für eine friedliche und dauerhafte Lösung des Zypern-Problems seien nie besser als zur Zeit, das ist die Meinung politischer Kreise in London über die jüngste Entwicklung seit der Besprechung der drei Außenminister Großbritanniens, Griechenlands und der Türkei in Paris in der vergangenen Woche. In allernächster Zukunft schon sollen die in Paris vereinbarten geheimen Beratungen des englischen und des türkischen Botschaf- ters mit der griechischen Regierung in Athen aufgenommen werden. f Hauptberatungspunkt wird die endgültige Lösung der Zypernfrage im Sinne einer völ- ligen Selbständigkeit der Insel sein, wobei es noch offen steht, ob Zypern im Rahmen des britischen Commonwealth verbleiben wird. Der Eindruck verstärkte sich, daß jede der ummittelbar beteiligten Mächte be- reit ist, Konzessionen zu machen. Die Eng- länder wollen offensichtlich auf ihren nur auf sieben Jahre befristeten Partnerschafts- plan verzichten, der durch seine Inkraftset- zung am 1. Oktober zu den bisher größten Unruhen und Terrorakten geführt hat. Die Griechen geben die Enosis, also den Anschluß Zyperns an Griechenland auf. Die Türken gehen von ihrem Teilungsplan ab, dessen Verwirklichung die gegenwärtigen Schwie- rigleeiten mit Sicherheit verewigt hätte. In den Athener Beratungen wird man ganz besonders die von türkischer Seite im Falle der Selbständigkeit der Insel für die türkische Minderheit geforderten Garantien und Sicherheiten besprechen. Außerdem müssen die Frage einer provisorischen Selbst- verwaltung bis zur Verwirklichung der end- gültigen Selbständigkeit und die Aufrecht- erhaltung der von den Engländern aus stra- tegischen Gründen geforderten Militärstütz- punkte geregelt werden. Auf jeden Fall ist mit einer längeren Verhandlungsdauer zu rechnen. Tumultartige Szenen in Südkoreas Nationalversammlung Tokio.(dpa) In der südkoreanischen Na- tionalversammlung sind in diesen Tagen tumultartige Szenen an der Tagesordnung. Der Anlaß ist eine Regierungsvorlage für eine Revision des„Gesetzes zum Schutz der nationalen Sicherheit“. Durch das neue Ge- setz sollen die Pressefreiheit und die bür- gerlichen Rechte im Lande wesentlich einge- schränkt werden. Die demokratische Oppo- sitionspartei, die gesamte Presse mit Aus- nahme der Regierungszeitungen und Orga- nisationen wie die Verbände koreanischer Rechtsanwälte und Redakteure haben sich gegen die Vorlage aufgelehnt. Sie beschul- digen die Regierung, mit dem neuen Gesetz unter Vorspiegelung einer akuten Gefahr kommunistischer Umtriebe jede Opposition, die Freiheit der Presse, jede sachlich ge- legte Kritik und jede Diskussion über ver- schiedene Möglichkeiten zur Lösung der ko- reanischen Frage beseitigen oder unmöglich machen zu wollen. Die Vorlage richtet sich gegen Spionage, Sabotage und das Verbreiten von Gerüchten, mit zehn Jahren Zuchthaus kann— falls das Gesetz durch das Parlament angenom- men wird— bestraft werden,„wer politi- sche, wirtschaftliche oder kulturelle, Infor- mationen sammelt, die dem Feind nützen können oder deren Bekanntwerden ihm an- genehm wäre.“ Wer unmittelbar oder mit- telbar an der Verbreitung solcher Informa- tionen beteiligt ist, wird ebenso bestraft. Ebenfalls mit zehn Jahren Zuchthaus sollen Personen bestraft werden,„die nach Ansicht staatlicher Stellen verfassungsmäßige Insti- tutionen verleumden.“ Einigkeit über Atomabkommen zwischen Euratom und Großbritannien Brüssel.(dpa) Der Ministerrat der Euro- päischen Atomgemeinschaft billigte am Mon- tag in Brüsel einen Vertragsentwurf zur Zu- sammenarbeit mit Großbritannien bei der friedlichen Nutzung der Kernenergie. Wie der unter Vorsitz von Atomminister Dr. Sieg- fried Balke tagende Ministerrat am Freitag- vormittag in einem Kommuniqué erklärte, wurde„volle Einigkeit über die Vorausset- zungen des Vertragsentwurfs“ erzielt. Der Vertrag soll zu einem Zeitpunkt, der noch von der Euratom und Großbritannien fest- gesetzt werden muß, unterzeichnet werden. Auf der vorangegangenen Sitzung des Mini- sterrats war eine Einigung über den Ver- trag gescheitert, weil der von Großbritan- nien ausgearbeitete Entwurf nach Ansicht des Ministerrats nicht„auf dem Grundsatz nbegingter Gleichberechtigung“ der sechs uratom-Länder mit Großbritannien be- ruhte. 5 alle das sich ein ent Wet lich bec pot Fei lun geb kle WO! Zus der kes Seit Sze Was geb We sie ihre tigen hren igen be. SU. Virt- vor land und Ben- gen- und ick aten oder da- äber Zur der der wie os ten. den die be- her- die den- irkte Der sten des noch sich- sung 8 Zur reise seit is ter der oche. die ngen af then tige völ- vobei men ben das be- Eng- nur afts- tset- ten Die lug rken ssen Wie- man e im die atien dem Ibst- end- acht- Stra- tütz- 1 ist 2 Na- agen ung. für der pür- nge- ppo- Aus- rga- cher sich hul- Setz fahr tion, ge- ver- ko- glich lage, ten, kalls Om liti- Kor- tzen an- mit- ma- raft. en sicht Asti- en uro- lon- Zu- der Wie ieg- tag arte, set- Der noch est- den. ini- Ver- tan- icht satz ochs be- — FFF 1 1 ö ä ,,. 0 55 1 8 9 20 5 ,,, Nr. 295 Dienstag, 23. Dezember 1988 MO RGE K Selte 2 3 Wetterbericht Was sonst noch geschah Bei einem Omnibus-Unglück in der Nähe der mexikanischen Stadt Oaxaca sind 70 Menschen ums Leben gekommen. Der mit 72 Personen besetzte Ueberland-Omnibus wurde aus einer Kurve getragen und stürzte in eine tiefe Schlucht. Wie die Polizei berich- tete, konnten nur zwei Omnibusinsassen jebend, jedoch schwer verletzt, werden. geborgen * Der am Donnerstag auf seine Kreisbahn um die Erde geschossene amerikanische künstliche„Atlas“-Erdsatellit hatte am Sonntag um 19.30 Uhr(MEZ) die Erde mit einer Geschwindigkeit von 27200 Km/st 40mal umrundet. Es wird erwartet, daß der künst- liche Trabant mindestens noch zweieinhalb Wochen auf seiner Kreisbahn verbleiben wird, ehe er wieder in die dichteren Luft- schichten eindringt und verglüht. * Die Filmschauspielerin Ingrid Bergman und der schwedische Bühnenverleger und rheater fachmann Lars Schmidt haben am Sonntag in London geheiratet. * Ein 53jähriger Schweizer Akrobat, Roger Froidevaux, ist bei einem Sprung vom Hub- schrauber in das alte Hafenbecken von Mar- seille tödlich verunglückt. Während einiger Uebungen an einem aus der Maschine her- abhängenden Trapez ließ Froidevaux das Ge- rät plötzlich los, wirbelte wie ein Blatt durch die Luft und klatschte mit dem Rücken auf das Wasser. Ein Motorboot konnte ihn zwar sofort an Bord nehmen, doch starb er auf dem Weg ins Krankenhaus. Wie es zu dem Unfall kam, ist nicht bekannt. Froidevaux hatte den Sprung schon oft erfolgreich vorgeführt. * Ein Ministerausschuß des französischen Kabinetts hat am Wochenende beschlossen, die Pflichtdauer des Schulbesuchs in Frank- reich um zwei auf zehn Jahre zu verlän- gern. Die Kinder sollen künftig bis zum Alter von 16 Jahren die Grundschule besuchen. Um eine Anpassung des Lehrplanes zu ermög- lichen, wird die Regelung erst für die Schü- ler in Kraft treten, die im kommenden Herbst in die Schule kommen. Der Aufschub soll außerdem dazu verwendet werden, den Neu- bau von Schulen voranzutreiben, der ange- sichts der seit Kriegsende verzeichneten Be- völkerungszunahme besonders dringlich ist. * Ein spanischer Polizeiinspektor und seine Frau raubten einen für das Luftfahrtmini- sterium bestimmten Geldbetrag von drei Millionen Peseten— etwa 300 000 DM- und töteten dabei einen Kraftfahrer des Ministe- riums. Sie wurden nach kurzer Verfolgung verhaftet. Der Inspektor war in einem Dienstwagen, den ein Fahrer des Luftfahrt- ministeriums steuerte, zur Staatsbank ge- fahren, um die Geldsumme abzuheben. Auf dem Rückweg stieg seine Frau mit in den Wagen. Kurz vor Ankunft im Luftfahrt- ministerium betäubte der Polizeiinspektor den Fahrer durch Schläge auf den Kopf, übernahm selbst das Steuer und fuhr fast 20 Kilometer in Richtung Burgos. Als der Fahrer wieder zu sich kam, tötete ihn der Inspektor durch einen Pistolenschuß. Auf freier Strecke stieg die Ehefrau mit dem geraubten Geld aus, während sich der In- spektor eine Kugel in die Brust schoß, um einen Ueberfall von dritter Seite vorzu- täuschen. * Mit 50 sowjetischen Polarforschern und Mitarbeitern an Bord ist das sowjetische Mo- torschiff„Michail Kalinin“ aus Riga ausge- laufen. Das Schiff wirtd nach Uebernahme einiger polnischer Wissenschaftler in Gdin- gen über Dakar und Kapstadt in die Ant- arktis fahren. Die Neuankömmlinge sollen die 170 Russen ablösen, die den Winter in der Antarktis verbrachten. * Der Schah von Iran hat in einer Feier in Garmsar, südöstlich von Teheran, 2800 Hektar staatseigenes Land an 350 Bauern verteilt. Die Regierung besitzt ein Fünftel des gesamten kultivierten Landes im Iran. * Im Zuge der in Argentinien getroffenen Maßnahmen zur Senkung des Fleischver- brauchs verkaufen die Fleischerläden in Buenos Aires montags und freitags statt Fleisch Fisch. * Beim Einsturz eines in Bau befindlichen zweistöckigen Gasthauses in Graz wurden 8 Arbeiter getötet und drei weitere ver- etzt. Wissenschaftliche Großtaten politische Krisen/ April Katastrophe auf See mit tröstlichem Aus- gang: Das norwegische Auswandererschiff „Skaubryn“ brennt im Indischen Ozean aus, aber dank mustergültiger Disziplin können sich alle 1071 Passagiere und die Besatzung retten. Am 4. macht Hollywood wieder von sich reden: Die minderjährige Tochter der Schauspielerin Lana Turner ersticht den mit der Unterwelt liierten Freund ihrer Mutter mit einem Küchenmesser. In Moskau wird nach fast neunmonatigem Verhandeln das deutsch- sowjetische Han- dels- und Konsularabkommen endlich para- Phiert, die Repatriierungsfrage nur münd- lich, aber befriedigend geregelt(8.). Zur Unterzeichnung erlebt Bonn(25./26.) den ersten offlziellen Besuch eines sowjetischen Regierungsmitgliedes in Gestalt des ersten Sstellvertretenden Ministerpräsidenten Miko- jan, der sich liebenswürdig, in Wieder- vereinigungs- und Zonen-Sachen aber un- zugänglich zeigt. Die drohende Gefahr eines Ende März beschlossenen Stahlarbeiterstreiks in Nordrhein- Westfalen wird durch Tarif- erhöhungen in letzter Stunde abgewendet(9) In Frankfurt als erster deutscher Groß- stadt beschließt SPD und FDP eine Volks- befragung zur Atombewaffnung der Bundes- wehr(10.) und in Hamburg demonstrierten 120 000 in gleicher Sache(17.). Der Offen- burger Studienrat Ludwig Zind erhält für die einem halbjüdischen Mitbürger gegen- über getane Aeußerung, es seien noch zu Wenig Juden vergast worden, ein Jahr Ge- kängnis wegen Beleidigung und Verunglimp- fung des Andenkens der KZ-Opfer, bleibt aber uneinsichtig(11.). Sputnik II mti toter Hündin„Laika“ ver- glüht über Westindien(13.), das mit Eröff- nung seiner Gesetzgebenden Versammlung durch Prinzessin Margaret(22.) als neues Staatswesen in Erscheinung tritt. Nachdem die Bundesrepublik die alljährlichen bri- tischen Stationierungskosten- Wünsche in einem NATO- Kompromiß befriedigt hat (Verteidigungsminister in Paris am 15), ist Adenauer Gast Königin Elisabeths im Buckinghampalast(16.). Unter dem Wahrzeichen des„Atomiums“ öffnet am 17. is zum 19. 10.) die alsbald von Millionen besuchte Brüsseler Welt- ausstellung ihre Pforten, die erste seit New Vork 1939. Die Sowjetunion protestiert beim Sicher- heitsrat wegen amerikanischer H-Bomben- flüge über dem arktischen Niemandsland (18.), aber gegen einen von den USA im Gegenzug vorgeschlagenen Arktis-Inspek- tionsplan legt sie dann(2. 5.) ihr Veto ein. Bei Stuttgart wird die Leiche eines gekidnapten siebenjährigen Jungen gefun- ee, 5 den(22.), man fahndet nach dem Erpresser und Mörder sogar mittels Widergabe sei- ner Stimme im Rundfunk und faßt ihn auch, doch begeht er(23. 5.) in der Zelle Selbst- mord. SS-General Simon und fünf wegen der Brettheimer Hinrichtungen bei Kriegs- ende Angeklagte werden auch im Nürnber- ger Wiederaufnahmeverfahren mangels Be- weise freigesprochen(23.). Mai Dies war der Monat Frankreichs und dies die Chronik des großen politischen Um- bruchs: Während in Paris(13.) die Parteien den neuen Ministerpräsidenten Pflimlin be- stätigten, bricht in Algier der seit Wochen vorbereitete Putsch aus. Seite an Seite über- nehmen Reaktionäre„Ultras“ und hohe Militärs in„Wohlfahrtsausschüssen“ die Vollziehende Gewalt. De Gaulle bietet sich als Retter an(16.), vor dem Schreckbild einer Militärdiktatur beschließt das Pariser Par- lament den Ausnahmezustand. Der aus dem Pariser Hausarrest über die Schweiz nach Algier entkommene Abgeordnete Soustelle (17.) erklärt dort:„Nur ein Schiedsspruch de Gaulles wird anerkannt.“ General de Gaulle tritt in Paris vor die Presse(19.): er ist zur Machtübernahme bereit, wenn ihm als Re- gierungschef umfassende legale Vollmachten eingeräumt werden. Die Insel Korsika putscht und fällt vom Mutterland ab.(24.), große Teile Französisch-Afrikas folgen. De Gaulle gibt Beginn eigener Regierungsbil- dung bekannt(27.) In dem nach Streik- und Protestumzügen von 3000 Polizisten ge- schützten Pariser Parlament verliert die Re- gierung Pflimlin ihre Mehrheit und tritt ab. Staatspräsident Coty beruft(29.) de Gaulle, der nach einem kurzfristigen Ultimatum an die Parteien(31.) den Regierungsauftrag an- nimmt. In der Bundesrepublik ist der Mai der Monat des„Butterkrieges“(Verbilligung wird trotz Ueberproduktion verhindert, Autoschlangen an allen Grenzen, bis zum 9. auch die Kleineinfuhr auf ein Kilo begrenzt wird), des Kampfes um die„Lex Soraya“ (22./23.), und des Kampfes der Regierung gegen die oppositionellen Volksbefragungs- Absichten zur Atombewaffnung. Die Bun- desregierung verklagt Hamburg(16.) und Hessen(22.) beim Bundesverfassungsgericht, das(27.) eine einstweilige Verfügung gegen Hamburger Volksbefragungsgesetz erläßt. Sonst war zu bemerken: 4½ Jahre Ge- kängnis für Millionen-Betrüger Schmitz im größten Nachkriegs-Wirtschaftsprozeß in Bonn(3.). Der dänische Botschaftsrat Ble- chingberg wird unter Verdacht der Spionage für die Sowjets in Bonn verhaftet und heim- geschafft(6.). Wieder ein schweres Eisen- bahnunglück bei Rio, 150 Tote, 300 Ver- letzte(8.). Harte Arbeit für die Polizei gab es am 20. Dezember auf dem im Entstehen begriffenen britisch- amerikanischen Raketenstützpunłt bei Swaffham in Ostengland. Gegner der Atombewaßfnung hatten sien wieder zu einer Protestdemonstration eingefunden und set- ten sich vor die Haupteinfahrt des Geländes. Die Polizei sah sich gezwungen, die De- monstranten einzeln von dem Baugelände wegzutragen(unser dpa-Bild). Insgesamt vierzig der Demonstranten wurden verhaftet. auf das Jahr 1958 Erstes Resultat des Ost-West- Konferenz- tauziehens: Chrustschow ist mit Experten- Verhandlungen über Atomtestverbots-Kon- trollmöglichkeiten einverstanden(10.)(am 13. 6. in weiterer Note an Eisenhower auch mit Konferenzbegin in Genf am 16. 7.). Dafür beginnt es in Nahost zu rumoren mit bür- gerkriegsähnlichen Unruhen gegen die pro- westliche Regierung des Präsidenten Scha- mun im Libanon(seit 10.), die USA fliegen Kleinwaffen ein(16.). In der venezolanischen Hauptstadt Caracas wird US-Vizepräsident Nixon mit Steinwürfen traktiert, die schwer schokierten Amerikaner reagieren mit Fall- schirmjäger Bataillonen(13). Zu den künstlichen Erdsatelliten gesellt sich ein sowjetischer Sputnik drei mit dem relativ enormen Gewicht von 1327 kg(15.). Aachener Karlspreis für Robert Schumann. Tankstellen Explosion in Paris-Montmartre: 18. Vote, 35 Verletzte(17.). Ein viermotoriges Flugzeug der belgischen Sabena stürzt in Casablanca bei Notlandeversuch ab— 65 von 69 an Bord tot(18.). Die SPD reformiert sich auf ihrem Par- teitag zwar nicht am Haupt(Ollenhauer bleibt Vorsitzender), doch an den Gliedern (Wehner und von Knöringen werden stell- vertretende Vorsitzende(22.). Bundespräsi- dent Heuss geht für vier Wochen auf Staats- besuch nach Kanada und USA(28.). Juni Das französische Parlament bestätigt die Regierung de Gaulle, in die auch die Führer der Mittelparteien aufgenommen sind(1.). bewilligt dem General außerparlamenta- rische, nach Rückstrittsdrohung auch ver- fassungsändernde Vollmachten(2), und schickt sich selbst auf sechs Monate nach Hause(3.). Am 4. fliegt de Gaulle nach Algerien, verkündet dort Gleichberechtigung von Moslems und Franzosen, hat aber Schwierigkeiten mit dem nun gegen ihr meuternden(10.) Wohlfahrtsausschuß. Am 8. Beginn der Fußballweltmeister- schaft in Schweden, des populärsten Sport- ereignisses des Jahres, bei dem am 28. Bra- silien mit Abstand Weltmeister und Deutsch- land hinter Schweden und Frankreich vier- ter wird. Im Libanon geht es„rund“: Sicherheits- ratsdebatte um angebliche Einmischung der VAR(10./11.), Straßenschlachten in Beirut (14.), Schamun bittet um UNO- Polizei(16.), UINO- Generalsekretär Hammarskjöld sieht aber auch beim zweiten Lokalaugenschein keine Veranlassung dazu und Moskau warnt vor westlicher Intervention(24). In Bayreuth beginnt der Prozeß gegen den heute vollinvaliden einstigen Arrest- verwalter des KZ- Buchenwald, Martin Som- mer(11), der(3. 7.) mit lebenslänglich Zucht- haus für Sommer wegen 25 nachweislicher Morde endet. In Hamburg erschlägt ein ganz normaler 14jähriger seine Mutter mit einem Beil(13.). Die Stadt München feiert ihren 800. Geburtstag(14.). Tief erschreckt erfährt die Weltöffent⸗ lichkeit am 17. erst durch Moskau, dann durch Budapest von der Hinrichtung Imre Nagys, des ungarischen Ministerpräsidenten zur Zeit des Volksaufstandes, und seiner Mitarbeiter nach einem Geheimprozeß(9. bis 15. in Budapest). Die Empörung macht sich in Demonstrationen gegen sowietsche Bot- schaftsgebäude Luft, so auch in Bonn(20.) mit Steinwürfen und Tintenschleudern, wo- rauf in Moskau„Zahn um Zahn“ Vergeltung an der deutschen Botschaft geübt wird(23.). Die Gipfelkonferenzvorverhandlungen in Moskau zerschlagen sich, beide Seiten wer- ken einander Mangel an gutem Willen vor (16.). Der neu britische„Partnerschaftsplan“ kür die anhaltend unruhige Mittelmeerinsel Zypern wird bekanntgegeben(19.), er sorgt kür Verschärfung des Terrors und NATO- Hader mit Griechenland bis Jahresende. Bundesverteidigungsminister Strauß kün- digt die atomare Umgliederung der Bundes- wehr(Brigaden statt Divisionen) an(19.). In Hannover gewinnt die durch einen unge- treuen Lotto-Einnehmer um einen Haupt- gewinn gebrachte Witwe Wenke ihren Pro- zeß gegen die Lottogesellschaft(20.). Das Bundesverfassungsgericht erklärt die bis- herige Steuerfreiheit von Spenden an poli- tische Parteien für verfassungswidrig(24.). Alaska wird 49. amerikanischer Bundes- staat durch Senatsbeschluß(30). (Wird fortgesetzt) mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Mittwochabend: Heute zu- nächst trüb und bedeckt mit zeitweisem Re- gen. Später wieder auflockernde Bewölkung. Tagestemperaturen fünf bis sieben Grad. In der Nacht zum Mittwoch Nebel- oder Hoch- nebelbildung. Liefsttemperaturen im allge- meinen ein bis drei Grad. In der Ebene kein nennenswerter Bodenfrost. In Odenwald und Bauland gebietsweise leichter Boden- krost. Oertlich auch leichter Frost. Am Mitt- woch teils länger anhaltender Nebel oder Hochnebel, teils auflockernde Bewölkung. Höchstens noch gelegentlich geringer Regen. Tagestemperaturen meist etwas über fünf Grad. Schwacher Wind aus wechselnden Richtungen, südliche vorherrschend. Sonnenaufgang: 8.21 Uhr. Sonnenuntergang: 16.29 Uhr. Vorhersage-Narte für 23.12.88 Uhr. 1 3 Oengbeim 8 0 Lissobon * 3 1222 10¹ 2 windstill 0 Nord wine O Ostwind wolkenlos 10 Km /n 20 Km I heiter nalb bedeckt Sud wind O westwine 3O Km 40 Km n wolkig dedeckt VWARM FRONT KAL TFRONT aan Soden L. in der Hebe ANA A coNrsSON O Varme ane Luftströmung Schauer ſi Gewitter: 9 MNiesein * Schnee Regen Nebel N Niecerschlagsgebiet Luftdruck in Millibar. Temp. a C Grad H Hoch- 7 Tietoruekgebiet Pegelstand vom 22. Dezember Rhein: Maxau 401(21); Mannheim 248 (36); Worms 180(30); Caub 231(- 28). Neckar: Plochingen 117(189); Gundels- heim 170(10); Mannheim 253(27). „Erstes Schillerdenkmal der Welt“ restauriert Das„erste Schiller-Denkmal der Welt“, das bereits 1813 von einem Offizier der rus- sischen Armee, von Holwig, und seiner Ge- mahlin, die das Talent des großen deutschen Dichters bewunderten, auf der Halbinsel Puhtu(Estland) errichtet worden war, ist nach einer Meldung der sowjetischen Nach- richtenagentur TASsS jetzt restauriert wor- den. Das durch kriegerische Einwirkungen stark beschädigte Denkmal, das jetzt sein ursprüngliches Aussehen zurückerhielt, be- steht aus einer Steinsäule in Mannesgröße mit einer kleinen Kugel auf der Spitze. Das Postament trägt die Aufschrift:„Zum An- denken an den Sänger Deutschlands, Friedrich Schiller, Liebling der Musen. 1813.“ Das Denkmal entstand tatsächlich 26 Jahre krüher als das erste deutsche Schiller-Denk- mal, das am 8. Mai 1839 in Stuttgart errich- tet wurde. Das zweite deutsche Schiller- Denkmal wurde 1857 in Weimar enthüllt. „Mode“ wurden die Schiller-Denkmale dann nach dem 100. Geburtstag des Dichters 1859. Was wir sahen: Die Dramaturgie geht seltsame Wege Selten hat sich die Unfähigkeit, geeignete Stofke und Autoren für das Fernsehen zu finden, deutlicher präsentiert als in dieser Woche vor Weihnachten.„Das Glück sucht seine Kinder“, nach Truman Capote(Süd- westfunk), und„Die Brüder“, nach Guy de Maupassant(Nord- und Westdeutscher Rund- funkverband) sind typische Verlegenheits- lösungen. Oder sollten die verantwortlichen Dramaturgen tatsächlich glauben, mit dieser Wahl einen gangbaren Weg aus dem Dilemma gefunden zu haben? Gewiß sind Anleihen bei der Weltliteratur allemal besser als substanzlose Originale, und das Fernsehen wäre schlecht beraten, wenn es sich die Gelegenheit entgehen lassen wollte, einen dichterischen Vorwurf für seine Zwecke zu adaptieren und, seinen eigenen Mitteln entsprechend, umzuformen. Doch beim Süd- westfunk scheint man die Grenzen und Mög- lichkeiten solcher Umformung nicht genügend bedacht zu haben, als man nach Truman Ca- potes Novelle„Der silberne Krug“ einen Fernsehfilm drehte. Der Reiz dieser Erzäh- lung liegt in ihrem poetischen Stimmungs- gehalt, in den kleinen Begebenheiten einer kleinen Stadt und den Charakteren ihrer Be- wohner. Es ist die reinste Form der Epik: Zustandsschilderung, die gemächlich bei je- dem Detail verweilt, und ein Minimum an Aktionen, deren Ausgang von vornherein feststeht. Das mag als Lektüre sehr hübsch sein, aber dialogisiert und in einen bildhaften Szenenablauf umgesetzt, blieb außer ein paar gut fotorgraflerten Impressionen nichts übrig, Was den Zuschauer interessieren konnte. Ver- geblich wartete er auf irgendeine nennens- Werte Handlung, auf heitere oder tragische Verwirrungen, die eine Lösung finden. Doch die Novelle, zwischen Alltag und Märchen an- gesiedelt und aus zarterem Stoff geschaffen, entzog sich mangels sichtbarer Substanz der optischen Nachgestaltung, wie sie Heinz Schimmelpfennig in dem Spiel, betitelt„Das Glück sucht seine Kinder“, für das Fernsehen eingerichtet hatte. Auch bei der anschließenden Chanson- sendung„Fünf Städte— fünf Lieder“(Süd- westfunk) war eine ähnliche Unsicherheit in der Auswahl der Beiträge zu spüren, und die Form, in der sie serviert wurden, ließ das Niveau vermissen, das man doch sonst bei den Sendungen aus Baden-Baden gewohnt war. Eine recht fatale Ueberraschung bot am Sonntagabend der Nord- und Westdeutsche Rundfunkverband mit seinem Fernsehspiel „Die Brüder“, das Wolfgang Bentel nach einer Novelle von Maupassant geschrieben hatte. Dieses Manuskript war ein hoffnungsloser Fall, und so erlebte man denn im Milieu des französischen Bürgertums um die Jahrhun- derwende ein Familienproblem à la Suder- mann, das in einer unerträglich papierenen Sprache abgehandelt wurde. Dieser Bruder- zwist im Hause Roland, hervorgerufen durch eine Erbschaft, die dem Jüngeren zufällt, und die darauffolgende Entdeckung, daß eben die- ser Jüngere nicht der Sohn des biederen Monsieur Roland, sondern der illegitime Sprößling seines verstorbenen Freundes ist, der nun Erbe seines Vermögens wird, diese hektische Verzweiflung des Aelteren, der sich und die geliebte Mutter mit diesem heim- lichen Wissen um ihren Fhahruch so lange quält, bis die Katastrophe unvermeidlich scheint— das alles ist in der Regie von Egon Monk zu einem Extrakt aus der„Garten- laube“ destilliert. Und als der düstere Pierre, mit finanzieller Hilfe seines glücklicheren Bruders Jean, nach Amerika absegelt, ohne daß Papa Roland etwas von den Tatsachen ahnt, die seinen Seelen- und Hausfrieden stö- ren könnten, atmet auch der Zuschauer er- leichtert auf, daß diese Quälerei endlich zu Ende ist. Wenn man uns schon einen derart antiquierten Schinken vorsetzt, warum dann nicht gleich Sudermann, der als routinierter Theaterpraktiker immerhin wirkungsvolle Rollen zu gestalten wußte. Dieser Umweg über Maupassant hat sich wahrlich nicht ge- lohnt. E. P. * Ein Wort aber schließlich noch zu der gro- Ben Eurovisions-Sendung dieser Woche: Aus der Pariser Oper wurde der Gala-Abend. der Maria Meneghini-Callas übertragen, ein Slanzvolles, festliches Ereignis, zu dem René Coty erschienen war- zu dieser Stunde noch Staatspräsident Frankreichs— und mit ihm die geistige und gesellschaftliche Prominenz der Seine-Stadt. Es regnete vor den Toren der Opèra in Strömen, das sah man deutlich, und so manches Bild damenhafter Eleganz hätte man„drinnen“ gern ebenso klar gese- hen. Doch davon gab das französische Fern- sehen nur ein ungefähres Bild, und schließ- lich drehte sich der Abend ja auch um Frau Callas vor allem: aus verschiedenen Blick- Winkeln aufgenommen, hatte man sie ganz nah auf dem Fernsehschirm, zunächst außer- ordentlich hochmütig wirkend, dann spiele- risch gelöst in den verschiedenen Phasen des Gesangs, heroisch also in den Arien aus Bel- linis„Norma“, leidvoll als Leonore in Verdis „Troubadour“, schelmisch bei Rossini(„Bar- bier von Sevilla“), mit tragischer Attitude im zweiten Akt der„Tosca“, der zum Abschluß des Abends in einer szenischen Aufführung (mit Tito Gobbi als Scarpia) dargeboten wurde. Wie sie sang— darüber ist wohl hier nicht mehr viel neues zu sagen: Maria Meneghini-Callas ist fraglos ein Stimm- phänomen, das war auch aus dieser, im Ton nicht sehr guten Sendung herauszuhören. BZ Modernes Gesundheitswesen Heizbare Liegestühle für Freiluftkuren Eine elektrische Heizung für Liegestühle wurde kürzlich zum Gebrauchsmusterschutz angemeldet. Sie ermöglicht es, Sonnen- und Luftbäder im Freien auch im Winterhalbjahr durchzuführen, da diese Heizung die auf- steigende Bodenkälte und-nässe bei Eis und Schnee ausschaltet. Wie in der Zeitschrift „Medizinische Technik“ betont wird, werden bekanntlich bei Erkrankungen der At- mungsorgane mit Liegekuren im Freien in den Hen- und Mittelgebhirgg in Win ter die besten Erfolge erzielt. Die neuen Liegestuhlheizungen werden entweder gleich bei der Herstellung eingebaut, können aber bei einer anderen Ausführung auch in jeden anderen Liegestuhl eingebaut werden. Künstlerische Innenausstattung von Krankenhäusern Plastiken, Wandmalereien und Bilder sollten einen allen Kranken verständlichen, positiven, lebensbejahenden Sinngehalt auf- Weisen, was von manchen modernen Darstel- lungsversuchen nicht gesagt werden kann. Maßgeblich können bei der künstlerischen Innenausgestaltung eines Krankenhauses nur Psychologisch- psychotherapeutische Ueberlegungen sein. Diese Feststellung traf Dr. med. F. v. Tischendorf in einem Ueber- sichtsaufsatz über„Krankenhaus und Ge- sundheitser ziehung“ im Handbuch des Bun- des ausschusses für gesundheitliche Volksbe- lehrung. Der Kranke, so führte er aus, ge- hört in eine angenehme, freudvolle und auf- munternde Umgebung. Dieser Erkenntnis versucht man heute bei vielen Krankenhaus- neu- und Erweiterungsbauten Rechnung zu tragen. Zimmer, Flure und Aufenthalts- räume sind in freundlichen Farben zu hal- ten. Auf Blumenschmuck und Gartenanla- gen wird heute wie gestern großer Wert ge⸗ legt. Zu beanstanden seien zu unruhige Farbgebungen der Innenräume, bei denen zwar Architekten und Künstler, aber viel- fach keine psychotherapeutisch erfahrenen Aerzte zu Rate gezogen worden wären. Bilderbücher für kranke Kinder Für Kinder, die sich einer Krankenhaus- behandlung unterziehen müssen, gibt neuer- dings das Kinderkrankenhaus in Buffalo, N. J, USA, Bilderbücher heraus, um die Kinder rechtzeitig über das zu unterrichten, Was sie im Krankenhaus sehen und erleben werden. In einer Geschichte wird zum Bei- spiel von Henry erzählt, der ins Kranken- haus kommt. Von der Aufnahme, dem Mes- sen und Wiegen, der Fahrt zum Operations- saal, der Kleidung der Aerzte und Schwe- stern, der Narkosemaske, dem Krankenzim- mer bis zur Heimkehr berichten die Bilder und die erläuternden Texte. Wie in der Zeit- schrift„Das Krankenhaus“ mitgeteilt wird, soll der Hes lellungspreis nur 23 Cents be- tragen. Das Buch ist auf starkem Karten gedruckt und kann von den Kindern farbig ausgemalt werden. Durch eine so genaue Be- schäftigung mit den Bildern sollen sie die Furcht vor dem Krankenhaus und der Ope- ration verlieren. —————— Zelte 4 MANNHEIM Dienstag, 23. Dezember 1958/ Nr. 298 Weihnachtspäckchen„mit Stimme“: Platten und Bänder bringen tönende Grüße In Tonstudios und Fachgeschäften herrscht Hochbetrieb/ Oft ersetzt die„Originalaufnahme“ den Glückwunschbrief „ Wenn Du, liebe Mutter, nun auch die Feiertage allein verbringen mußt, 80 sollst Du doch die Stimmen deiner Lieben hören, die dich nicht vergessen 46 Langsam dreht sich die Schallplatte, klingen die Worte der Tochter zu der alten Frau, die versunken der bekannten, geliebten Stimme lauscht. Dann geht ein Lächeln über ihr Gesicht.„Liebe Oma“, hört sie Deutsch,„all Gutte in einem etwas fremdartig klingenden . Und die einsame Frau beschließt, gleich anderntags zu antworten. Sie will der Tochter und ihrer Familie in der neuen Welt ein„Glück liches neues Jahr“ wünschen. Sie wird ihren Gruß auf Band aufnehmen lassen und der Tochter schicken; und nicht nur an Neujahr— das ganze Jahr über, immer wenn sie die Sehnsucht nach der Heimat Stimme hören können. Hochbetrieb herrscht vor den Festen des Jahres, vor allem aber um die Weihnachts- zeit und Neujahr im Mannheimer Tonstudio St., aber auch in etlichen Fachgeschäften der Elektrogeräte- und Schallplattenbranche. Unzählige Schallplatten und Tonbänder wer- den in diesen Wochen besprochen, gehen als Grüße in alle Welt. Da spricht die junge Mutter glücklich zu ihren alten Eltern und läßt das jüngste Enkelchen(nach ein paar auf fordernden Klapsen) gesundes Säuglings- geschrei„erzeugen“. Ein paar Kinder singen mit hohen Stimmchen„Stille Nacht, heilige Nacht. Der Vater ist als leitender Inge- nieur zur Zeit in Afrika tätig. Er wird am Heiligen Abend keinen Tannenbaum, dafür viel Sonne haben. Die Stimmen seiner Kin- der aber werden ihn für die Dauer des hei- matlichen Weihnachtsliedes Sonne und Ferne vergessen lassen. Es sind jedoch nicht nur Einheimische, die ein Tonstudio oder Fachgeschäft auf- suchen. Sehr viele Ausländer kommen, die aus der Fremde in ihre Heimat„sprechende Grüße“ schicken wollen. Es sind vornehmlich Amerikaner, die in Mannheim stationiert sind, aber auch Griechen, Japaner und Argentienier gehören zu den Kunden des Studios. Alle, die auf Band oder Platte ihre Grüße in die Ferne schicken wollen, stehen dann vor dem Mikrophon des Studios, über packt, wird die junge Frau der Mutter das sie sprechen, ihr Lied singen, oder ihre Musik erklingen lassen. Das erste Mal ist immer etwas Lampenfieber dabei und oft muß die erste Aufnahme mehrmals wieder- golt werden, bis die Stimme klar und deut- lich, ohne Stottern zu vernehmen ist. Es gibt auch ständige Kunden des Studios, Familien, die nur per Tonband mit ihren Angehörigen in„Briefwechsel“ stehen. Sie hören im Studio die ihnen gesandten Bänder ab, lassen sie löschen und besprechen sie gleich neu. Etwas teurer als das Briefeschreiben ist dieses Verfahren zwar, aber wer weiß, in zwei Jahrzehnten hat es sich vielleicht èingebür- gert. Nicht nur zur Gruß-Uebermittlung spie- len Schallplatte und Tonband eine Rolle. Manche Eltern haben sich neben dem Foto- album auch ein Ton-Album ihrer Kinder angelegt. Jedes Jahr besprechen oder be- singen die Sprößlinge aufs Neue eine Platte, die als Erinnerung aufbewahrt wird und bei Familien-Lichtbilder-Abenden die entspre- chende Tonuntermalung gibt. Unentdeckte Talente benutzen Platte oder Band, um ihre eigenen Werke, ihre Stimme oder musikali- schen Fähigkeiten auf diese Art Rundfunk- stationen und Plattenfirmen anbieten zu können. Neben Privatleuten nehmen auch Firmen die Möglichkeiten des Studios wahr, vielfach werden Aufnahmen von Jubiläen, Bald überall zweimonatige Zählerablesung Meinung der Stadtwerke: Versuch ist als geglückt zu bezeichnen „In den vergangenen Monaten haben die Stadtwerke die zweimonatliche Ablesung der Zähler zunächst versuchsweise in einigen Stadtgebieten vornehmen lassen. Dieser Versuch ist“,— so heißt es in einer Mittei- jung der Pressestelle der Stadtverwaltung „als geglückt zu bezeichnen, da das Vorha- den von fast allen Abnehmern in dankens- werter Weise unterstützt wurde. Die Stadt- werke beabsichtigen auf Grund der Erfah- rungen nunmehr einen Durchschnittsver- brauch aus dem Gesamtverbrauch von etwa Filmspiegel Kinderheer auf Hungermarsch: Alster:„Die Herberge zur 6. Glückseligkeit“ „Die Frau mit dem liebenden Herzen“— bedeutet der chinesische Name, den Ingrid Bergman als Missionarin und Wohltäterin in der kleinen chinesischen Stadt erhält. Fünf Glückseligkeiten kennt der Chinese, die sechste aber, nach der sie ihre Herberge für Maultiertreiber genannt hat, muß jeder für sich selbst entdecken. Sie findet sie in ihrer unbeirrbaren Liebe zu allen hilflosen Ge- schöpfen. Der eindrucksvollste und furcht- barste Beweis dafür ist ihr Marsch mit hun- gernden, frierenden Kindern durch unweg- sames Gebirge und feindliche Truppen in die Sicherheit. Dann kehrt sie zurück an den Ort der Gefahr, der zugleich ihr größtes persön- liches Glück birgt: Den geliebten Chinesen- mischling(Curd Jürgens). Jürgens“ Maske ist gut; sein Spiel als skeptischer, schwankender und liebender Mensch war selten so behut- gam, selten auch getragen von einer so selbst- losen Zurückhaltung gegenüber seiner Part- nerin. Eine Wandlung anderer Art gibt auch Robert Donat Gelegenheit, sein großes Kön- nen zu zeigen; das Fremdartige der Man- darinrolle scheint bis in kleinste Gesten hin- ein zu wirken. Ingrid Bergman spielt wieder einmal alle Nuancen ihrer schwierigen Rolle von frecher Dickköpfigkeit bis zur Mütterlich- keit, von gläubiger Unerschütterlichkeit bis zur liebenden Hingabe ergreifend schlicht und mahnend eindrucksvoll. J. B. 2 der„Skatgemeinschaft Bester Spieler Mhm.- Rheinau“ wurde in einem sechs Monate dauernden„Jahres-Tur- nier“ Benny Eisinger mit 9055 Phet.(2. Manfred Janz, 8068 Pkt.; 3. Julius Striehl, 7560 Phet.) Bei der Abschlußfeier erhielten alle Plazierten ire hart ertumpften Preise. Dem jungen Sie- ger überreichte Mag Neuber, der erste Vor- sitzende der Skat gemeinschaft, einen von vier Assen gekrönten Pokal. Bild: Steiger zwölf Monaten zu errechnen, so daß sich dann Ueber- und Minderzahlungen in den Schätzmonaten, auf das Jahr bezogen, aus- gleichen dürften. Zur Zeit werden die Stadtteile Käfertal, Waldhof und Schönau umgestellt. Damit wird dann bei über 50 Prozent der Abneh- mer die zweimonatliche Ablesung durchge- führt. Vom 15. Dezember 1958 bis 15. Januar 1959 werden die Quadrate P bis U, Oststadt, Neuostheim, Käfertaler Straße und die öst- lich davon gelegenen Gebiete, vom 16. Ja- nuar bis 15. Februar 1959 die Quadrate A bis K, Neckarspitze, Rheinau, Sandhofen. Randsiedlungen, und vom 16. Februar bis 15. März 1959 Neckarstadt, Luzenberg, In- Austriehafen, Friedrichsfeld. Neu-Edingen. Wallstadt, Ladenburg, Edingen, Neckarhau- sen und Ilvesheim nach dem neuen Ver- fahren behandelt. Es ist damit zu rechnen, daß bis zum 1. April 1959 das gesamte Ver- sorgungsgebiet auf die zweimonatliche Ab- lesung umgestellt ist. Der bargeldlose Zahlungsverkehr hat in zwischen zwar um 40 Prozent zugenommen, doch wäre es sehr erwünscht. wenn alle Konteninhaber von dieser außerordentlichen Erleichterung Gebrauch machen würden. Die Ueberwachung des Verbrauchs durch den Abnehmer ist dabei nach wie vor mög- lich, weil ihm bekanntlich die Rechnungen zugestellt werden, so daß die notwendige Kontrolle über die Entwicklung des Ver- brauchs jederzeit gewährleistet ist. Rekla- mationen werden genau wie beim Barzah- lungsverkehr mit Sorgfalt arbeitet schnell- stens bereinigt. Die Stadtwerke appelieren nochmals an die Abnehmer, in noch größe- rem Umfang als bisher sich der gebotenen Möglichkeiten zu bedienen.“ Einweihungen oder gröberen Veranstaltun- gen aufgenommen. Eine neue Idee hofft das Tonstudio St. bald verwirklichen zu können. Manche Kun- den haben schon den Wunsch geäußert, ihre standesamtliche Trauung auf Band aufneh- men zu lassen. Es bedarf dazu noch einer be- sonderen Genehmigung. Doch wird es wohl nur eine Frage der Zeit sein, bis derartige Wünsche selbstverständlich geworden sind. Dann können die schönsten Stunden des Lebens nicht nur im Bild, sondern auch im Ton als Erinnerung festgehalten werden. Qu. Aus dem Polizeibericht: Betrüger mit Herdplatten noch im Raum Mannheim Ein Geschäft mit Herdplatten, die nie ge- liefert werden, versucht ein 30 jähriger Ver- treter zu machen. Er reist herum, läßt sich Anzahlungen machen und verschwindet dann. Er behauptet, bei seinen Spiegel- schliff-Stahlplatten würden erhebliche Men- gen Brennmaterial eingespart. Bei einer fe- sten Bestellung kassiert der Mann zwischen 50 und 94 Mark. Vier Leute aus Friedrichs- feld, die so betrogen wurden, haben bereits Anzeige erstattet. Es wird befürchtet, daß der angebliche Vertreter auch weiter im Raum Mannheim arbeiten wird. Die Krimi- nalpolizei bittet daher darum, bei seinem 50 Weihnachtspäckchen verteilte der Ortsverein Mannheim- Stadt des Deut- schen Roten Kreuzes an bedürftige Rentner und Ehepadre. Alle fanden etwas nack ihrem Herzen darin: Kaffee, Honigſeucken, Butter, eine Flasche Wein, Wurst Die ehrenamtlichen Helferinnen des Roten Kreuzes brachten die Päckchen selbst an die Häuser.— Unser Bild zeigt die Schwestern Gretel und Elisabeth bei der„Bescherung“. Bild: Steiger Schreckensruf:„Hilfe, der Baum brennt!“ Wiederauftauchen sofort Anzeige zu er- statten. Brand einer Bauhütte Vermutlich durch unsachgemäße Holz- lagerung in der Nähe eines brennenden Ofens geriet eine Bauhütte in der Watt- straße in Brand. Sie wurde mit vielen Werk- zeugen und Kleidungsstücken darin zum großen Teil vernichtet; der Sachschaden Wird auf 7000 Mark geschätzt. Die Berufs- feuerwehr konnte nur noch wenig retten. Radau im Gottesdienst Ein Betrunkener wollte den katholischen Gottesdienst in einem Vorort besuchen, wurde aber von einer Frau daran gehin- dert. Der Mann wurde daraufhin ausfällig und schrie durch die offene Kirchentüxe, so daß der Pfarrer gestört wurde. Er versuchte, den ungebetenen Gast wegzuweisen, erhielt aber von ihm einen Stoß vor die Brust, so daß er stürzte und eine Zerrung am rechten Bein erlitt. Der Betrunkene wurde von einem Unbekannten mitgenommen, so daß er unerkannt enkkam. Lockende Weinkeller In der westlichen Neckarstadt brachen unbekannte Diebe in die Keller zweier Gast- wirtschaften ein. Im ersten wurden sie of- fensichtlich gestört und ließen ein Beil und eine Beißzange zurück, im zweiten erbeute- ten sie dafür Wein und Spirituosen im Wert von 500 Mark. „ Betrugerische Diebe Eine Pölizeistreife entdeckte im Fried- richspark eine Papiersack, der auch mehrere Flaschen Wein und Lebensmittel enthielt. Der Fundort wurde überwacht. Kurz darauf kamen zwei junge Männer, die den Sack mitnehmen wollten. Vor den Polizeibeam- ten logen sie zuerst, sie hätten die Sachen von einer Wohlfahrtsorganisation erhalten, dann aber gestanden sie, den Wein aus dem Hof einer Wirtschaft an der Bergstraße ge- stohlen zu haben. Sie hatten sich kurz dort aufgehalten, hatten eine unbezahlte Zeche von 80 Mark zurückgelassen und waren mit dem Wein verschwunden. Die letzten Verkehrsunfälle Auf der Straßenkreuzung G /H 2 stie- gen zwei Personenwagen zusammen. Zwei Personen wurden verletzt. Die Wagen muß ten abgeschleppt werden, Sachschaden: 2000 Mark.— Einen Verletzten und erheb- lichen Sachschaden gab es bei einem Zu- sammenprall zwischen zwei Personenwagen auf der Kreuzung 0 4%/ N 53. Kleine Ratschläge, das Weihnachts-Malheur zu verhindern Schreckse kunde. und dann röchelt Vater(oder Muttern):„Hilfe, der Baum brennt!“ Alsdann wird die Familie zusam- menströmen, werden hilfreiche Nachbarn herbeieilen und der Brand kann in der Mehrzahl der Fälle ohne Mithilfe der Feuer- wehr gelöscht werden. Aber was ist dann noch Weihnachten, wenn der Baum abge- brannt, Teppiche und Gardinen angesengt sind? Abgesehen von der Aufregung, das Fest ist regelrecht vermurkst. Uebrigens, in der Bundesrepublik gehen täglich Sachwerte in Höhe von 700 O00 DM in Rauch und Flammen auf. Das sind die Brandschäden, die von den Versicherungen registriert werden. Darin sind im allge- meinen„Kleinbrände“ von nichtversicherten Privatpersonen— also in der Mehrzahl aller Fälle auch die Christbaumbrände— nicht enthalten. Fachleute schätzen aber, daß der Schaden an den festlichen Tagen, würde man ihn für die Bundesrepublik erfassen können, mehrere 100 000 Mark ausmacht. Da der größte Teil der Christbaumbrände durch Unachtsamkeit oder mangelnde Uber- legungen beim Putzen und Aufstellen der Bäume zurückzuführen ist, seien nach- stehend einige Tips gegeben, wie ein solider Baumbrand verhindert werden kann: I. Nach dem Kauf den Baum möglichst in kaltem Keller aufbewahren oder sonst an einem Ort, wo er Feuchtigkeit ziehen kann und nicht gleich zu trocknen beginnt, wo- durch er hitzeempfindlich wird. 2. Vor dem Putzen den richtigen Platz für seinen end- gültigen Standort suchen. Weg von Gardi- nen, leicht entflammbaren Stoffen, nicht auf den Teppich stellen. 3. Beim Einsetzen des Baumes auf gute Befestigung achten, nicht zu kleine Haltevorrichtungen verwenden, für offene Kerzen ausreichende Zweiglücken lassen, auch die Kerzenhalter fest anbringen 4. Kinder möchten gern die Kerzen anzün- den und sie auspusten, also Streichhölzer nicht herumliegen lassen und auch beim ersten Bestaunen und Anfassen der Kugeln aufpassen, daß nicht an den Zweigen ge- zogen wird und der Baum umfällt. Umsichtige Hauswirte haben in großen Mietshäusern Feuerlöscher aufgehängt. Das trifft insbesondere bei den mit Oelheizung ausgestatteten Neubauten zu. Hier sollte Kleine Chronik der Weihnachtsfeiern Kinderbescherung mit Liebe beim MGV Lindenhof Mit der Weibnachtsfeler für seine Mit- glieder und deren Kinder verbindet der Männergesamgverein Lindenhof nun schon seit Jahren eine Waisenkinderbescherung. 22 Mädchen und Buben aus dem St.-Josefs- Waisemhaus in Käfertal und aus dem Aus- siedlerlager in der Lüttichkaserne waren in diesem Jahr Gast des lindenhöflichen Weih- nachtsmannes. Sie wurden mit dem Auto ab- geholt, bewirtet, beschenkt und wieder in ihre Heime zurückgefahren. Die liebe Sorg- falt der Betreuung wird auch auf die Be- scherung angewandt. Jedes Geschenk richtet sich nach dem eigenen persönlichen Bedarf der einzelnen Kinder: Diese bedankten sich für die freundliche Aufnahme mit allerlei Spielen, Ringelreihen, Liedern und Tämz- chen. Außer dem Besuch des Weihnachts- manns gehörten zur Sänger- Weihnachtsfeier Vorträge des Chores unter Leitung von Hel- mut Sauer und des Bassisten Hermann Stauf. Chorleiter und Solist wurden vom Weibhmachtsmann mitbedacht, im abschlie- Benden Feierteil für die Erwachsenen wur- den 14 Sänger für 25-, 15 und 10jährige Sämgerschaft von Verein und Sängerbund geehrt. bum Gesangverein„Rheinperle“ bescherte armen Kindern Zum fünften Male spielte die kleine Ge- meinschaft des Gesangvereins„Rheinperle“ Weihnachtsmann. In den letzten Jahren waren hauptsächlich Waisenhäuser beschenkt worden; dieses Jahr ließ sich August Reuther vom Wohlfahrtsamt 65 Adressen von armen Kindern aus Bunkern, Waldhof, Käfertal, Neckarstadt und Schönau geben und bescherte ihnen im Lokal„Alphorn“. Zunächst gab es Kakao und Kuchen, danach erschien der Weihnachtsmann und verteilte Spielsachen und eine große„süße“ Tüte.(Vorher waren bereits Kleider ausgegeben worden.) Auch in andern Stadtteilen war man nicht müßig. Die VdK- Ortsgruppen Schwetzinger stadt, Ost und Neuhermsheim und der Reichs- bund Schönau bereiteten vielen Waisen und armen Kindern eine Weihnachtsfreude. kr „Carl zur Eintracht“ beschenkte Bedürftige Die Johannis-Freimaurer-Loge„Carl zur Eintracht“ in Mannheim veranstaltete am 19. Dezember für bedürftige alte Leute aus Mannheim und Ludwigshafen eine Weih- nachtsfeier. Die Gäste wurden reichlich be- wirtet und mit musikalischen, gesanglichen und rezitatorischen Darbietungen und schließlich auch mit Zauberkunststücken er- freut. Als die Gäste zufrieden und dankbar den weihnachtlich geschmückten Saal ver- ließen, wurde noch jeder mit einem Weih- nachtspaket überrascht. 0 Gesang im Altersheim mit dem Sängerbund 1873 Der Chor des Sängerbundes 1873 e. V., Mannheim-Käfertal sang unter der Leitung von Musikdirektor Max Adam am Sonntag im Evangelischen Altersheim Käfertal Weih- nachtslieder. Kirchenrat Heitzmann dankte Wohin gehen wir? Dienstag 23. Dezember Theater: Nationaltheater Großes Haus 20 bis 22.30. Uhr:„Der Postillon von Lonjumeau“ Th. G. Nr. 11060, freier Verkauf); Kleines Haus 14 bis 16 Uhr:„Peterchens Mondfahrt“(auger Miete); 20 bis 22.15 Uhr:„Der widerspenstige Heilige“(Miete K, Halbgr. II, Th.-G. Gr. K, freier Verkauf); Studiobühne„Die Boten“, K 2, 22, 20.15 Uhr:„Ein Schlaf Gefangener“. Filme: Planken— Großes Haus:„Der eiserne Gustav“;— Planken— Kleines Haus:„Helden“; Alster:„Die Herberge zur 6. Glückseligkeit“; Schauburg:„Die Wurzeln des Himmels“; Scala: „Windjammer“; Capitol:„Die letzten der zwei- ten Schwadron“; Alhambra:„Der Schinderhan- nes“; Universum: Das Dreimäderlhaus“; Ka- mera:„Tom und Jerry: Kurbel:„Der Fischer der goldenen Insel“; Palast:„Geraubtes Gold“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Macao“. im Namen der Insassen, 1. Vorsitzender Her- mann Geißinger und Musikdirektor Max Adam wünschten im Namen des Vereins ein frohes Weihnachtsfest und ein glückliches 1959. Am gleichen Tage hielt der Sängerbund im„Löwen“ seine Weihnachtsfeier mit Ehrungen ab. Für 50 jährige Aktivität erhielt Anton Dick die goldene Nadel des Deutschen Sängerbundes, für 40 jährige Aktivität wurde Wilhelm Schubert vom Badischen Sänger bund ausgezeichnet. Neun Mitgliedern konnte für 25jährige Unterstützung das Ehren- Diplom überreicht werden. Für Hermann Geibinger war es eine besondere Ueber- raschung, als er vom Vertreter des Sänger- kreises Mannheim die goldene Ehrennadel für besondere Dienste um den Sängerkreis erhielt. Am Heiligabend um 17 Uhr singt der Ver- ein auf dem Käfertaler Friedhof Weihnachts- lieder. 0 Winterfeier bei den Eisenbahnsäng ern Der Mannheimer Gesangverein der Eisen- bahner,„Flügelrad“, feierte im Neckarauer Volkshaus seine traditionelle Winterfeier. Wie immer, spielte auch diesmal die„Mando- linata 1920“ gern gehörte Weisen. Der von Musikdirektor Heinrich Gund umsichtig ge- leitete 90köpfige Chor sang Lieder von Son- net, Zoll, Quirin, Rische, Sturm und Krieger. Höhepunkt des ersten Teils war der von dem stellvertretenden Kreisvorsitzenden Dr. Hans Roth vorgenommene Ehrungsakt. Er be- zeichflete in seiner Ansprache die Sänger- treue als Garanten des Fortbestehens des Chorgesangs. Albert Maver erhielt für seine 25 jährige Treue die silberne, Hermann Fischer und Josef Vetter für 40 Jahre Mit- gliedschaft die goldene BSB-Ehrennadel, die goldene DSB-Ehrennadel mit Ehrenbrief für 50 jährige Sängertreue erhielten Karl Boch. Emil Wüst und Abends Wak- ker. Im Unterhaltungsteil des Abends er- freute Käthe Kliemke mit Lautenliedern, Ansager Rieger, Carlo(Gahn) und die 13jäh- rige Helga sorgten für frohe Stimmung K. man sich vergewissern, wo sich der Löscher befindet und wie er zu bedienen ist(die Plomben dürfen nicht verletzt sein). Schließlich ist es für den ernstesten Ernstfall(hoffentlich trifft er bei keinem Mannheimer ein) noch gut, den Notruf der Feuerwehr zu wissen. Es ist in Mannheim die Nummer 112. Z. g./ kloth Ladenschluß am Mittwoch Ist um 14 Uhr Wir entnehmen dem Mitteilungsblatt des Einzelhandelsverbandes, Stadt- und Land- kreis Mannheim, nachstehende Notiz:„Nack dem Ladenschlußgesetz ist der Ladenschluſ einheitlich auf 14 Uhr festgesetzt. Für Sil- vester besteht keine einheitliche Regelung. Gesetzlicher Ladenschluß ist 18.30 Uhr. Es ist jedem Kaufmann freigestellt, sein Ge- schäft früher zu schließen.— Am 6. Januar ODrei Könige) ist in Baden-Württemberg ge- setzlicher Feiertag. Die Geschäfte sind an diesem Tage geschlossen.“ 0 2 7 haben einige Unbe- Wie die Vandalen anne in der Grün- anlage des Kindergartens Schönau gehaust und besonders schöne Essigbüuume abgebrochen, so- wie das Futterhaus für Vögel, das ebenfalls dort steht, zerbrochen und zerstört. Die Ge- meinnutzige Baugesellschaft Mannheim setzt eine Belohnung von 100,— DM für denjenigen aus, der der Gesellschaft den Täter so namhaft macht, daß seine gerichtliche Verfolgung mög- lich ist. Meldungen werden entweder an das zuständige Polizeirevier oder direft an dis Gemeinnutzige Baugesellschaft Mannheim mb ll Mannheim, Maæ-Joseph-Straße I, erbeten. Kurze MM“-Meldungen Der Wochenmarkt in G1 findet in dieser Woche infolge der Weihnachtsfeiertage am Mittwoch, 24. Dezember, statt. Die Kapelle der 1. Battle Group, 13. In- famterie-Regiment, in Manmheim- Sandhofen wird außer an den bereits angekündigten Plätzen in den Vororten am 24. Dezember, um 14 Uhr, vor dem Rosengarten spielen. Turmblasen in Rheinau. Wie alljährlich erklingen auch in diesem Jahr am Heiligen Abend zwischen 17 und 18 Uhr vom Turm der Rheinau-Schule Weihnachtschoräle, dar- geboten vom Musikverein Rheinau. Weihnachtssammlung im, Institut Schwarz“. Auch in diesem Jahre veranstaltete Religions- lehrer Arno Webel im Privatgymnasium„In- stitut Schwarz“ eine Weihnachtssammlung unter den Schülern. Es wurden gespendet: Etwa 15 Zentner Lebensmittel, etwa 100 Stück Bekleidung und rund 200 DM Bargeld. Die Spenden wurden an Alte, Kranke und Arme in der Ostzone und in Mannheim und an einige Taubstumme in Mannheim verteilt. Das Deutsch- Amerikanische Institut 18t ab sofort bis einschließlich 6. Januar ge- schlossen. Weihnachts- Posaunen. Wie in den ver- gangenen Jahren bläst der evangelische Stadtposaunen-Chor auch am 24. Dezember wieder von 16 bis 16.30 vom Turme der Kon- kordienkirche Weihnachtschoräle. Anschlie- gend von 17 bis 18 Uhr vor der Christus- kirche weihnachtliche Festmusik. Eine 2. Ab- teilung bläst auf dem Hauptfriedhof von 16.30 bis 17 Uhr vor der Kapelle der Leichen- halle und im Anschluß den Gottesdienst von Herrn Pfarrer Heinzelmann. Nie 88 . rr ner die ten em der im oth des nd- ach uß Jil ing. ES Ge- uar ge · an 0. abs · run. und 80- Falls Ge- elt igen haft nög⸗ das die nb 20 ver- sche ber on- nie- tus- Ab- von len- von Nr. 293/ Dienstag, 28. Dezember 1938 Selte 9 Der Kunde hatte nicht Recht Donnerstagnachmittag 14 Uhr, Hauptfeuer- wache: Ein Straßenbahnazug ist angefahren, Fahrgäste stiegen ein und aus, aber— er fährt nicht ab. Im Innern Stimmengewirr, Rede und Gegenrede; dann holt sich der Schaffner zu- nächst seinen Beiwagen kollegen, später sogar einen herumstehenden Schutzmann zu Hilfe. Es geht um eine junge Dame, die gar nicht so aussieht, als wolle sie sich ums Bezahlen drucken. Sie hat einen Umsteigefahrschein, den gie vorweist, aber der Schaffner will inn nicht gelten lassen. Die Umsteigefrist ist längst ab- gelzsifen. Der jungen Dame erscheint das kleinlich. Vielleicht kat sie auch ihre Erfah- rungen: Man fährt in die Stadt, erledigt seine Besorgungen, und fährt dann mit dem„ange- brochenen“ Umsteigefahrschein weiter. Viele Mannheimer, die es unzählige Male so gemacht haben, werden überkaupt nickt wissen, daß das nicht erlaubt ist. Wahrscheinlich ist innen noch nicht einmal aufgefallen, daß beim An- streichen eines Fahrscheins auch die Uhrzeit (rechter Fahrscheinvand) vermerkt wird. Mancher Schaffner übersieht großzügig diese Zeitangabe, wenn er einen Umsteiger„über- nimmt“, vielleicht achtet er gar nicht darauf. Aber wenn er es tut, tritt der Fall ein: Der „Kunde“ hat nicht recht. Denn er hat— das stet auf jedem Fahrschein aufgedruckt mit der Lösung seines Billetts die Beförderungs- bestimmungen der Verkehrsbetriebe anerkannt, und die gebieten eindeutig unverzügliches Um- steigen. Mie gesagt: Die junge Dame am Donnerstag nachmittag san keineswegs nach„Fahrpreis- prellexei“ dus. Ihr gehörten sogar zum Teil die Sympathien der Mit fahrenden. An den Schaff- ner, der sich gegebenenfalls vor einem Kontrol- leur verantworten müßte, dachte zunächst nie- mand. Auch zu fcleinem Geschehen gehören Nutz- anwendungen: Nicht der Streit um den Fahr- schein erschien uns interessant: Aber das Er- staunen, wenn ein eingerissenes„Gewohnheits- recht“ einmal nicht funktioniert, weil es mit dem tatsachlichen Rechtsbestand kollidiert, gibt zu denken— Solche„Gewohnkeitsrechte“ gibt es nämlich nicht nur bei der Straßenbahn bum Straßenbahn-Weihnachtsverkehr mit Einschränkungen Die Direktion der Städt. Straßenbahn Mannheim-Ludwigshafen teilt mit:„Am 24. Dezember 1958 werden im Straßenbahn. betrieb die Linien 23 ab 19 Uhr und die Linien 1, 2, 5 und 10 ab 20 Uhr eingestellt. Alle übrigen Straßenbahnlinien verkehren ao 19 Uhr in Abständen von 30 Minuten. Im Omnibusbetrieb verkehren ab 19 Uhr die Linie 53 alle 15 Minuten zwischen Waldhof und Schönau, die Linien 61, 63 und 65 alle 24 Minuten, die Linien 71 und 75 alle 40 Minuten und die Linie 73 bis 22 Uhr alle 20 Minuten und dann alle 40 Minuten. Die Linie 79 wird ab 20 Uhr eingestellt. Alle übrigen Omnibuslinien verkehren nach Sams- tagfahrplan. Letzter Omnibus nach Kam- merschleuse über Luzenberg fährt ab Kur- pfalzbrücke 19.30 Uhr. Sämtliche Nacht- und Frühwagen verkehren im Straßenbahn- und Ommibusbetrieb planmäßig. Am 25. und 26. Dezember(erster und Zweiter Feiertag) verkehren die Linien 3 und 4 sowie alle Omnibuslinien planmäßig. Die Linie 23 beginnt erst um 8 Uhr. Alle übrigen Straßenbahnlinien verkehren bis 8 Uhr in Abständen von 30 Minuten.“ Termine Kameradschaft ehem. 110er Mannheim: Am 24. Dezember, 16 Uhr, Feierstunde am I110er- Denkmal auf dem Friedhof. Wir gratulieren! Ludwig Heid, Mannheim, D 4, 5, vollendet das 80. Lebensjahr. Silberne Hochzeit können die Ehepaare Karl Zeyer und Helene geb. Sahner, Mannheim, Renzstraße 3, Max Wörner und Lore-Luise geb. Röckle, Mann- heim, Seilerstraße 7, Ludwig Schmitt und So- phie geb. Kratz, Mannheim, G7, 22, Karl Wirth und Kätchen geb. Jungmann, Mannheim-Wald- hof, Sandhofer Straße 102, feiern. lelꝛiè Fenster im Adventshalender aufmachen. Hinter transparen- ter Papierwand leuchtet ein Maikhädfer, bustender Engel., Noch einmal ausschlafen, beschwören die Väter ire Shprößlinge und rüstigen„End-IJehinerinnen“ beim abendlichen wie gesprâch. ſelæt, wenn die 30 Stunden zusammengeschrumpſt ist, wird die Zeit lang. Noch hangen viele Chiristbdume kopfüber aus Fenstern und Balkons Immer noch nicht Weihnachten en die Rinder, wenn sie heute das eine Kerze oder ein Zeit bis zum Fest auf Bald nach unten, aber shũtestens morgen werden sie geschmückt. Noch stehen die Kinder aufgeregt am Schlüsselloch, um einen Hauch von Weihinaclſiten zu erliaschen, aber es wird nicht mehi lange dauern. Morgen nachmittag wird die ſunge Dame energisch die jetzt noch verschlossene Türklinge ſięr unterdrücken und sehr gründlich nachsehen, ob die Puppenstube endlich da ist. Bis es s weit ist, bleibt ihr ein Trost:„Freue dich, Christkind kommt hw/ Bilder: Bohnert& Neusch, Heizenröther AAREGunEN. BEScHUEDEN Fahren im Nebel Die Erfahrungen der letzten Tage sind Anlaß zu diesen Zeilen. Der Verkehr wird durch Nebel erschwert und es dürfte hierzu ein Hinweis nicht überflüssig sein, um so mehr, wenn er mithilft den einen oder anderen Unfall zu vermeiden. Noch immer und obwohlseit Jahren darauf hingewiesen wird, daß es falsch ist, schalten gut 20 Prozent aller Kraftfahrer bei Nebel am Tage das Standlicht ein, an Stelle des abgeblendeten Fahrlichtes. Standlicht ist erfahrungsgemäß ge- nau so schlecht sichtbar, als ob überhaupt kein Licht eingeschaltet wäre. Nebel schlägt sich ferner an der Außbenseite der Windschutzscheibe in winzig kleinen Tröpf- chen nieder und macht die Scheibe innerhalb kurzer Zeit schwer durchsichtig. Dem ist einfach zu begegnen, indem man den Scheibenwischer laufen läßt. Seltsamerweise tun dies weniger als 10 Prozent aller Fahrer. Die anderen sind offen- sichtlich der Meinung, daß der Nebel mal wieder besonders dicht ist, wenn ihre Scheibe beschla- gen ist und fahren als Halbblinde durch die Ge- gend.“ H. Sch. Kritik an Röntgen-Reihen- Untersuchung Anfang Dezember war meine Frau zur Rönt- genreihen- Untersuchung auf dem Waldhof ein- bestellt. Nach ihren Angaben waren die Zu- stände, die dort herrschten, einfach empörend. An einer Seitenwand waren Umkleidekabinen. Wozu war unbegreiflich, denn sie hatten keinen Ausgang zum Röntgenapparat, wie das beim Ge- sundheitsamt üblich ist. Man mußte ausgeklei- det wieder in den Warteraum zurück. Die Folge War, daß die Kabinen von niemand mehr benutzt wurden. Im Warteraum hielten sich auch Kin- der auf, die von ihren Müttern mitgebracht wor- den waren. Diese mußten zusehen, wie sich dort andere Frauen den Oberkörper freimachten. Außerdem standen noch etwa 30 bereits ausge- zogene Frauen in einer Reihe und warteten auf die Abfertigung. Ich finde, daß es keiner Frau zuzumuten ist, sich anderen ausgezogen oder beim Ausziehen zu präsentieren, dazu, wenn sich einige sehr junge Damen noch älteren Frauen gegenüber zu dum- men Bemerkungen hinreißen lassen, die zwar leise gemacht werden, aber doch nicht zu über- hören sind. Während meiner Mittagspause habe ich sofort in der Waldhofschule vorgesprochen. Hier wurde mir von der Leiterin der Röntgenreihen-Unter- suchung erklärt, daß das bei einer Massenunter- suchung nicht anders möglich sei. Sollte das der Fall sein, so müßte man meines Erachtens die Durchleuchtung einstellen, denn so geht es nicht. Folgende Forderungen müssen verwirklicht werden: 1. Jede Frau kann sich in Zukunft un- beobachtet entkleiden; 2. sie geht ohne von an- deren(außer dem Röntgenpersonah beobachtet zu werden zum Röntgen, anschließend wieder zurück zur Kabine, wo sie sich ankleidet. Diese Forderung scheint mir bei 12 vorhan- denen Kabinen nur eine Frage der richtigen Or- ganisation!“ F. G. Giftfreies Leuchtgas Vor einiger Zeit fand ich im„MM“ eine kurze Notiz über eine„erschreckende Zunahme der Selbstmorde“. Dieser Tage fand ich nun eine Meldung: Ein Mann vergiftete sich mit Leucht- gas. Nun erinnere ich mich an eine Zeitungs- meldung, derzufolge die Stadt Basel seit einiger Zeit giftfreies Gas liefert, das nur ein Prozent Kohlenmonoxyd enthält Gier: 12 Prozent). Un- fälle und Selbstmorde— durch die auch andere mehr oder weniger betroffen werden— könnten mit giftfreiem Leuchtgas auf ein Mindestmaß herabgesetzt werden. Frage: Ist die Stadtverwaltung von Basel mehr um die Sicherheit und das Wohl ihrer Bürger be- sorgt, als Mannheims Städtische Versorgungs- betriebe? Es wird sehr viel von Rationalisieren gesprochen— ich verweise auf eine Veröffentli- chung in Ihrer Zeitung:„Mehr Licht soll die Be- hörden erleuchten“— und im Zuge derartiger Maßnahmen könnte eine Belieferung mit gift- freiem Gas doch auch ein fsortschrittliches, er- strebenswertes Ziel sein. Leider kommt das Ko- stensparen vor der menschlichen Sicherheit. Mich würden nun die Meinungen der MM-Leser und die der Verwaltung(auch des Gemeinderats) in- teressieren.“ A. Verbilligte Plätze für Rentner? „Als fleißiger Kinobesucher stelle ich immer wieder fest, daß die Vorführungen in den frühen Nachmittagsstunden fast ausnahmslos vor schwach besuchten Häusern laufen. Es ist mir auch bekannt, daß viele Menschen, vor allem Rentner, sich gerne hin und wieder auch ein- mal das Vergnügen eines Kinobesuches leisten Würden, wenn ihre Mittel nicht gar zu beschei- den wären. 5 Würde es daher nicht im Interesse dieser Men- schen und auch im Interesse der Kinoleitungen selbst liegen, wenn sie Rentnern gegen Vorlage ihres Ausweises zu bestimmten Vorstellungen Karten zu verbilligten, vorschlagsweise halben Preisen abgeben würden?“ E. E. Schlimm für Radfahrer „Ich fahre täglich mit dem Fahrrad durch die Neckarauer- und Rhenaniastraße zur Arbeit. Abends auf dem Nachhauseweg ist das eine ge- fährliche Angelegenheit. Das Radfahren wäre viel sicherer, könnte man auf der Rhenania- straße mehr rechts fahren. Eine nicht überdeckte Straßenbahnschiene und ein 70 bis 80 em brei- ter, großgepflasterter Streifen entlang des Geh- Wegs lassen es aber geraten erscheinen, mehr nach der Fahrbahnmitte hin zu fahren. Das wie- derum ist bei dem starken Verkehr— bedingt durch die Entlastung der Casterfeldstraße sehr gefährlich. Nun ist ja die Autobahn nach Heidelberg wieder für den Verkehr freigegeben. Der Verkehr auf der Rhenaniastraße dürfte demnach auch wieder nachlassen. Jetzt wäre es an der Zeit, die beanstandeten Mängel zu be- seitigen.“ A. H. Jugendverkehrsgärten In allen größeren Städten In der Erkenntnis, Verkehrserziehung und - unterricht der Schule durch praktische Ver- kehrsbelehrungen der Polizei zu ergänzen, hat die Stadt Stuttgart im Jahre 1953 einen Jugendverkehrsgarten eingerichtet, der jähr- lich von 20 000 Schulkindern im Beisein ihrer Klassenlehrer besucht wird. Im Juni d. J. eröffnete die Stadt Karlsruhe in Verbindung mit der dortigen Verkehrswacht am Englän- derplatz eine Jugendverkehrsschule und meldet, daß die Schulen diese Anlage mit bereits 8500 Schülerinnen und Schülern be- sucht haben. Die Schulverwaltungen und die Lehrerschaft begrüßen diese praktische Fort- setzung der schulischen Bemühungen außer- ordentlich. Darüber hinaus ist es sinnvoll, den künftigen Staatsbürger frühzeitig mit der Polizei als dem Hüter der Ordnung für das Gemeinschaftsleben in Verbindung zu bringen. In den ersten Monaten des kom- menden Jahres wird die Stadt Mannheim damit beginnen, ihre schon seit längerem geplante Jugendverkehrsschule zu errichten. Die Gesamfkosten werden von der Stadt mit einem namhaften Zuschuß der Kreis- Verkehrswacht aufgebracht. Die Landesverkehrswacht vertritt die Auffassung, daß im Laufe der nächsten Jahre in allen Städten mit über 50 000 Ein- Wohnern derartige Anlagen geschaffen Wer- den sollen. Deshalb hat sie bereits mehrere Verkehrssicherheits- Lotterien durchgeführt und zweckgebundene Mittel bereitgestellt. Im Rahmen dieser Entwicklung wird Frei- burg die nächste Stadt sein. Der Gemeinde- rat der Stadt Baden-Baden hat die Platz- frage geklärt, so daß auch die dort liegenden Lotteriemittel bald in eine mustergültige Jugendverkehrsschule umgesetzt werden können. Im Anschluß daran folgt die Er- richtung der Anlagen in Pforzheim und Göppingen. 0 Gute Noten für K VZ Suebenheim Mitglieder des Kleintierzuchtvereins Suebenheim beteiligten sich an der Badischen Landesgeflügelschau in Karlsruhe. Dabei wurden Bernhard Rossmeier, Adam Diehm, Walter Schwarz, Ewald Urbanek und Wer- ner Scherer mit den besten Noten aus- gezeichnet. Ausgestellt hatten die Sueben heimer u. a. Reichshühner, silberfarbene Ita- liener, blaue Strasser, Deutsche Zwerge und Schwarze Zwerg-Wyandotten. Ebenso erfolg- reich war auch das Abschneiden des RZV Suebenheim auf der Kreiskaninchenschau in Friedrichsfeld. Mit Preisen ausgezeichnet wurden: Adam Diehm, Jakob Helmeck, WIIIIi Weihßling und Walter Schwarz. Schwarz stellte auch bei einer Sonderschau für Züch- ter des Deutschen Zwerghubhns die besten Exemplare aus. 0. Chefredakteur Kimmig in Ofkenburg gestorben Der Chefredakteur des„Offenburger Tage- blatts“, Adolf Kimmig, ist am Freitag im Alter von 67 Jahren gestorben. Kimmig stammt aus Mannheim. Dort begann er mit 23 Jahren beim„General-Anzeiger“ seine journalistische Laufbahn, die er nach der Rückkehr aus dem ersten Weltkrieg in Kassel und dann als Korrespondent der Karlsruher „Badischen Presse“ in Genf fortsetzte. Von 1929 bis 1934 war Kimmig Chefredakteur der „Badischen Presse“. Nachdem er diesen Po- sten auf Drängen der damaligen Machthaber hatte aufgeben müssen, war er als südwest- deutscher Korrespondent für Berliner Zei- tungen tätig. Nach dem zweiten Weltkrieg übernahm er zunächst die Leitung einer Zei- tung in Lahr. 1949 wurde er Chefredakteur des wiedergegründeten„Offenburger Tage- blatts“. 20. 5 N 2 111 8 Als verlobte grüßen: Anzeigen- Fa nantes Gertrud Marliese Kempf A„HG h* este U 1 en: Karl Trui n: Mhm.- Käfertal, 24. Dez. 1958 Hier kS Sie A 7 Schwalbenstr. 26 Am 1 FFC Original- Tarifprei 1 ple verlobung unserer Kin- 8 riginol-Tarifpreisen aufgeben der Maren deren neden M 4 keudenbeim: Frou Wöhler E ret Wolf mre Ver mählun eben 8 8 bekannt 8 5 15 Houptstroße 69(Schopp · filiale Rudolt Wolf u. Frau Dr. Erwin Krafzel Heinz Desch. 5 Inge Desch Friedrichsfeld: Volentin ihrig, Elisabeth geb. Back VERLOBT E geb. Feindel Hagencver Stroße 22 Mhm.-Waldhof, den 23. Dez. 1958 Frau Anna Krafzel 8. Kirchl. Trauung: 25. Dez. 1958, 5 12.00 Uhr Auferstehungskirche. Heidelberger Jogeblatf Weihnachten 1958— HNäeuptstrase 45. 5 Mannheim, JI, 16-17 Würzburg Statt Karten Köfertal: Jakob Geiger, Am Haltepunkt Für die uns anläßlich der Feier 8 der gold. Hochzeit in so reichem Köfertol-Ssöd: Albert Blatt, — Maße zugegangenen Geschenke Dörkheimer Straße 11 7 und Glückwünsche sagen wir unseren herzlichsten Dank. Lompertheim: Emrich& Lindner, Ihre Verlobung geben bekannt: 55 1 3 2 Wilh. Reichert u. Frau e Roswitha Wüst a a d Mannheim, Waldparkstraße 2 9 Ludwigshafen: Geschäftsstelle 4 Hans Conra Monnheimer Morgen, Apotheker 7 N Weihnachten 1958 Amtsstraße 2, Tel. 6 27 68 Ilvesheim Mannheim-Seckenheim Weinheimer Straße 56 Brücken-Apotheke 5 FAM 1 E 1 E N 55 ladenburg-Neckarh: Hons Schmieg, Ladenburg, Sievertstroße 3 ö I XNZ EIGEN Ihre Vermählung beehren sien anzuzeigen: 1 Neckarau: A. Groß(Vorm. Göppinger), Rudi Maus 1 Fischerstroße, l 7. Glssls e 0 NM Neckarstodt: H. Portenkirchner, geb. Bran 77 Gartenfeſdstroße 3 Mannheim, 23. Dezember 1958 5 a neidestraße 25 Aususta-Anage 2 Von Vielen gelesen 3 Prauung: 12.43 Uhr Christuskirche Monde EN N 1 3 Kreditschecks im 1. Stock Morgen-Mäntel„eee 62. In Srohauswahl: Schels, Lederhandschuhe, Krawaffen, Socken, Strümpfe, Unferwsche, Tascheniũcher, DP 1 AUS DEN BUWESLANDERN Dienstag, 23. Dezember 1958/ Nr. 299 Salzgeister machen Lüneburg unsicher „Untergrundbewegung“ im Polizeihauptquartier/ Das„weiße Gold“ schmilzt dahin Lüneburg. Die Lüneburger Polizei hat im Kampf gegen einen unsichtbaren Feind kapi- tullert. Der Polizeibericht meldet ebenso Antlich wie resigniert:„Planmähßige Ab- Satsbewegungen in der Straße am Graal- Wall“ das zweistöckige Polizeigebäude muß Aufgegeben werden, und das vor einem Geg- ner, der nicht einmal im Verbrecheralbum steht, sondern höchstens in geologischen Fachbüchern. Tragischer Unfall Im Badezimmer tödlich verunglückt Rosenheim. Vier unmündige Kinder aus Rosenheim verloren am Wochenende ihre 36jährige Mutter, die beim Verlassen der Badewanne mit einer Heizsonne in Berüh- rung kam und durch einen elektrischen Schlag starb. Wie die Polizei am Montag mit- teilte, war ein Töchterchen der Verunglückten auf deren Hilferuf hin sofort in das Bade- zimmer geeilt, fand jedoch die Mutter bereits tot auf dem Boden liegen. Die Heizsonne war ihr auf die Brust gefallen und hatte schwere Verbrennungen verursacht. Die Frau hinter- läßt außer den vier Kindern im Alter von sechs bis elf Jahren èeinen gelähmten Ehe- mann, der sich infolge eines schweren Kriegs- leidens ohne fremde Hilfe nur kriechend fortbewegen kann. Frühlingswetter am Winteranfang Hamburg. Die Hoffnungen auf eine weiße Weihnacht schwinden dahin. Arm. Montag, an dem— wenigstens nach dem Kalender— der Winter seinen Einzug hal- ten sollte, herrschte imm ganzen Bundesgebiet ein Wetter wie im Frühling, teilweise mit strahlend blauem Himmel und Temperatu- ren über 10 Grad. Der Schnee in den Mit- telgebirgen und in den Alpentälern ist fast überall weggeschmolzen. Nach Ansicht der Meteorologen wird das milde, freundliche und leicht wechselhafte Wetter noch einige Tage anhalten. Die gefürchteten Lüneburger„Senkungs⸗ kobolde“ haben den Hütern des Gesetzes ein Schnippehen geschlagen.„Dine schöne Bescherung“, murrt Polizeichef Stegenwall⸗ ner und weist auf die geborstenen Wände und zersprungenen Fenster, das Werk der „Untergrund- Kobolde“. Alle Versuche, das große Pollzeigebäude durch ein„Stützkor- sett“ aus mannsdicken Balken und Abstre- bungen zu retten, sind fehlgeschlagen. Schuld ist, wie bei Hunderten anderer Lune burger Häuser, das Salz. Es ist dasselbe Salz, das einst im Mittel- alter als„weißes Gold“ die Macht und den Reichtum der Hansestadt Lüneburg begrün- dete. Jetzt bereitet der unterirdische Salz- Stock, auf dem ein Teil der Innenstadt legt, unablässig neuen Aerger. Der neueste ist die „Untergrundbewegung“ im Polizeihaupt- quartier. Die Geologen haben über die Senkungs- Phänomene von Lüneburg allerlei Theorien aufgestellt. Die geläufigste besagt, daß die gewaltigen unterirdischen Salzlager mit der Zeit von Grund wasserströmen abgebaut wer. den. Dadurch senkt sich der Boden, Einzelne Pfeiler und Brücken aus Gips bleiben dabei stehen und bilden Hohlräume, die dann von Zeit zu Zeit als sogenannte Erdfälle über- raschend einstürzen. Das Polizeihaus liegt in einem Teil des sogenannten Senkungsgebietes, Wo sieh die polizeifeindlichen Kobolde schon seit langem besonders aufsässig und heimtückisch ge⸗ bärden. Gleich gegenüber liegt die Lünebur- ger Mittelschule, Auch sie muß schon in den nächsten Monaten geräumt werden. Kein Sachverständiger kann mehr für die Sicher- heit von rund 1000 Kindern in einem Ge- bäude garantieren, dessen eine Hälfte be- reits eineinhalb Meter abgesackt ist. Der Lüneburger Regierungspräsident klopft in diesen Tagen überall in der Stadt an, um einige Büroräume für seine Polizei- Kräfte freizubekommen. Einige kamen im Arbeitsamt unter, andere mußten in ein Be- hördenhaus ziehen, das ebenfalls von Sen- Ein Blick durchs Schlüsselloch „Kunst geht wie noch nie“/„Hula hoop“ im Abklingen Frankfurt. Weihnachten ist zwar das Fest der Ueberraschungen, doch hat es im- mer wieder kleine und große Kinder gereizt, Schom vor der Bescherung am Heiligen Abend emen Blick unter den Weihnachtsbaum zu Werten. Als Schlüsselloch ist im Zeitalter der Marktferschung die Meinungsumfrage Binzugekommen, urid gerade sie fördert oft Unerwartetes zu Tage. Bei einer Umfrage zwischen Kassel und Saarbrücken wagte ein Frankfurter Buch- Händler in seinem Urteil über das Weih- nachtsgeschäft den Satz: Nach der materiel- Jen Samerung ist jetzt der Geist dran. Best- Seller für den Weihnachtstish war Boris PAS teraks Dr. Schiwago“ Auch Gerd Gai- Sers Schlugball“ und Max Frischs„Tage- bücher“ wurden oft verlangt, mehrere Be- Fragte stellten fest:„Kunst geht wie noch nie.“ Ueberraschend klingt es, wenn die Spiel- Wreriändler in Frankfurt erklärten:„Die Eisenbahn ist das Rückgrat des Geschäfts.“ Gemeint war natürlich die elektrische Mo- delhleisenbam. Fin Geschäft bezifferbe den Afteil dieses bei groß und klein beliehten Spielzeugs auf 40 Prozent seines Umsatzes. Sterk gesucht waren auch Bastelspielzeuge, die dem Hang zum„do it yourself“(mach es selbst) entgegenkommen. Dagegen scheint der Modereifen„Hula Hoop“ im Abklingen zu sein. Letzte Frrungenschaft: Hula-Hoop irn Rlarsichtbeutel, Reifen zerlegbar, sechs Teile. In der Branche Funk und Fernsehen standen überall Musiktruhen und Schall- platten an der Spitze. Erst dann kamen Fernsehapparate. Geringer war die Nachfrage nach Rund- Fumkapparaten. Bis 450 Mark wurden im all- gemeinen angelegt. Von optischen Appa- raten gingen besonders die Heimkinos sehr gut.„Was man im Sommer eingefangen hat, projiziert man jetzt an die Wände“, kom- mentierte ein Fotohändler. Auch Zubehör- teile für Fotolabors wurden gut verkauft. Ein besonders begehrter Geschenkartikel waren auch die Damenhandtaschen., Ein Frankfur- ter Versandhaus folgerte aus dem Weih- nachtsgeschäft einen Zug zu„Familie und Hein“. Die Reisebüros haben im allgemeinen mehr Weihnachtsreisen vermittelt als im Vorjahr, wenn auch die Fahrkarten mit Hotelgutscheinen als Weihnachtsgeschenk ziemlich selten blieben. Bevorzugt wurden schneesichere Orte in Höhen über 1500 Meter. Im Lebensmittelgeschäft war überall der Absatz von Geflügel sehr stark. Stellenweise war das Angebot schon erschöpft. Kungsschäden bedroht ist. Aber das alles kann nur ein Notbehelf sein. Es wird neuge⸗ baut werden müssen, diesmal aber auf festem Boden. Das„unheimliche“ Polizeihaus, in dessen Mauern die Balken unter dem Druck der Naturkräfte stöhnen, bietet gegenwärtig ein recht eigenartiges Bild. Während Kriminal- beate in dem am meisten gefährdeten Ge- bäudeflügel mit Unbehagen weiter arbeiten müssen, bis man für sie neue Büfos gefunden Hat, wurde die Unterkunftsfrage für andere Bewohner des Hauses leichter gelöst. Als erste verließen die Insassen des Polizeige- kängnisses den unfreundlichen Ort. Kein Bausachverständiger Wollte mehr garantie- ren, daß die Zellen noch ausbruchsicher sind. Brückenweihe in Eberbach Eberbach. Eine der Wichtigsten Verbin- dungsstraßen Heidelberg Würzburg zieht sich von Neckcargemünd aus über den Kleinen Odenwald, überquert in Eberbach den Nek Kar, um sich von da aus über den Großen Odenwald und das Bauland fortzusetzen und Ii der Metropole des Frankenlandes, Würz⸗ burg, zu enden. Am 21. Dezember des Jahres 1901 weihte man die erste Eberbacher Neckar- brücke ein. Sie wurde ein Opfer des zweiten Krieges. Nach dem Kriege wiederhergestellt, genügte sie in der Folgezeit nicht mehr dem Waellsenden Verkehr, dies um s6 mehr, als sie keine Fußgängersteige hatte. Genau 57 Jahre später durchschnitt am 21. Dezember 1958 der Finanzminister von Baden- Württemberg, Dr. Frank ehemals Bürgermeister zu Eber baeli, das Band, um die neue, von der Firma Grün& Bilfinger, Mannheim, im Zeitraum eines Jahres erstellte Brücke dem Verkehr zu übergeben. Dies bedeutete sowohl für die Stadt Eberbach selbst als aueh für eine weite Umgebung ein Ereignis besonderer Art. Die 13,50 m breite Brücke— Fahrbahn 8,50 m, Fußgängersteige je 2,50 m— paßt sich in ihrer eleganten Linienführung sehr gut der Landschaft àn. Der Tod kam beim Wiedersehen Nürnberg. Ein 40jähriger Fürther Ver- treter, der am Wochenende seine in der So- Wjetzone lebende Frau nach vierzehn Jahren zum erstenmal wiedersah, erlitt in einer Nürnberger Gaststätte bei der Wiedersehens- feier einen tödlichen Herzschlag. Der Mann hatte noch vor wenigen Wochen geglaubt, seine Frau sei bereits seit Jahren tot. Vielseitiger junger Mann Reutlingen. Nach dreitägiger Verhandlung hat das Jugendschöffengericht Reutlingen einen 19jährigen, der es verstanden hatte, ohne Geld Geschäft auf Geschäft zu grün- den, wegen fortgesetzten Betrugs in drei Fällen, wegen einfachen Bankrotts sowie wegen Unterschlagung und Urkundenfäl- schulig zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt. Außerdem wurden dem jungen Mann für fünf Jahre Herstellung und Vertrieb von Diapositiven für die Kinowerbung unter- sagt. Der Angeklagte hatte 1984 ein Werbe⸗ studio für Funk-; Presse- und Filmreklame, später ein Werbestudio für Handel und Wirt. schaft und schlieglich 1956 ein Krawatten geschäft gegründet. Nach dem Zusammen- bruch des ersten Geschäftes blieben fast 7000 Mark Schulden, im zweiten Fall 4300 Mark und im dritten 1800 Mark. Immer wieder hatte der qugendliche Geschäftsleute gefun- den, die Ware und Geld vorstreckten. Seine Tätigkeit war, wie das Gericht feststellte, durch überdurchschnittliche Intelligenz, aber aich durch geschäftliche Unerfahrenheit ge- kennzeichnet. Das Gericht bescheinigte ihm, daß er für sich selbst durchaus sparsam mit dem Geld umgegangen sei. 5 5 Mit dem Schrecken davon Kam der Fahrer dieses Lastwagens, als sein Fahr- zeug auf der Bundesstraße Nr. 299 sbischen Berg- hamm und Marktl im Lander. Altötting[(Bayern) infolge Glatteis ins Rut⸗ seten kam. Der schwere Wagen durebraen das Ge- länder der Innbrüchte und blieb im lesſſen Augenbliehe nüngen. Unvefletet, aber mit eitternden Gliedern, ebnnte der Fünfer aus- steigen. APeBIild „Wie die Made im Speck gelebt“ Lottoprozeſ: Staatsanwalt Augustin antwortet Verteidigern Koblenz. Im Koblenzer Lottoprozeß Wändte sich Staatsanwalt Werner Augustin Ann Montag gegen die teilweise scharfen Plädoyers der acht Rechtsanwälte vom Frei- tag. Die Verteidiger seien im Bemühen, das Beste füf ihre Klienten herauszuholen, über das Ziel hinausgeschossen. Wenn man ihren Ausführungen folgen wolle, sagte der Staats- anwalt, gehörten Vertreter des Staates und die Aufsichtsorgane der Lottogesellschaft Af dis Anklagebank. Es dürfe aber nicht Übersehen werden, daß eine kleine Clique raffiniert und kalt- blütig über ein halbes Jahr lang sein Ding“ in Gang gesetzt und damit 2,3 Millionen Mark auf die Seite gebracht Habe. Alle An. geklagten, die in diesen Millionenbetfug verwickelt wurden, hätten wWie die„Made im Speck“ gelebt, Staatsanwalt Augustin er- neuerte seine Strafanträge. Er sehe keine Möglichkeit, die bestehenden Hafthefehle gegen die sechs Hauptangeklagten aufzu- heben. Dann rief der Vorsitzende die Angeklag. ten zum letzten Wort auf. Kreidebleich Kläammerté sich Susanne Frederied an die Einfassung der Anklagebank und schüttelte mit einem Hilfesuchenden Blick äuf die Richter müde ihren Kopf. Manfred quit bat mit zitternder Stimme, ihm die Chance seines Lebens zu geben und ihn vor dem Zuchthauskittel zu bewahren, damit er wie- der gutmachen könne, was er als junger Mensch verbrochen habe. Als Weihnachts- Wunsch bat er um einen Zellengenossen, mit dem er Während der Feiertage Schach spie- len könne. Peter Reuser stöhnte:„Ich kann nichts mehr sagen“, und Frau Rühle flehte für mren Mann: Schicken Sie mir meinen Mann Weihnachten zurück, denn er War doch schon eine Weihnacht hinter Gitter.“ Selbstbewüunt behauptete Marianne Oska: „Ich bin nicht schuldig, ich bitte um einen Freispruch.“ Die anderen Angeklagten baten um eine gerechtes Urteil und eine milde Sühne. Das Urteil soll heute abend verkün- det werden. Jetzt sechs Pockenerkrankungen in Heidelberg Heidelberg. In der Heidelberger Ludolf- Krehl-Klinik, die seit Freitag unter Quaran- täne steht, siid vier weitere Personen an Pocken erkrankt, und zwar zwei Aerztinnen, eine 70 jährige Patientin und ein Bedienste- ter. Damit Hat sich die Zahl der Hrkrankten auf sechs erhöht. Wie der Leiter des Staat- lichen Gesundheitsamtes Heidelberg, Ober- medizinalrat Dr. Schulz, am Montag mit- teilte, sind die beiden zuerst erkrankten Aerzte bereits auf dem Wege der Besserung. Das aus Vorsichtsgründen in einer Kinder- Klinik streng isollerte Kind eines der er- Krankten Aerzte zeigt bis jetzt keine Krank. heitssymptome. Das gesamte Personal der Ludolf-Krehl-Klinik ist schutzgeimpft wor⸗ den. Genesene Patienten der Klinik werden nicht entlassen. Bis jetzt ist noch nicht ge- klärt, wWwer für diese unfreiwillige Verlän- gerung des Klinikaufenthaltes aufkommen Wird. Alle organisatorischen Maßnahmen wier. den auf Empfehlung eines aus München ein. getroffenen Experten, Professor Pr. Albert Herrlich, vorgenommen. Professor Herrlich ist Leiter des Instituts für Infektions- und Tropenmedizin an der Universität München und Landesimpfarzt von Bayern. Fgt für Ihre Hugengläzer! O 4, 5 on den plonken 1816 fon 2 37 78 1 —— Spezlalabtellung: Unsſlehtbare Augenslzser Lleferant aller Krankenkassen 4 Wegen der sind wir gezwungen, den tür die Auf festzulegen. Weihnachisteiertage ANZEIGEN- ANNAHMESCHLUSS Samstag- Ausgabe vom 27. Dezember 1958 ſieuſe, Dienslag. 23. Dea. Id Hh. Wir bitten unsere Inserenten, dies zu beachten. KN SG DN ABTEILUNG 8 , 22 ,,, 2 . N . 2 7705 . e . . 72 6 4 christbaum:tänder in vielen Formen und Größen vom Ffachgeschöff Pfeiffer; u 1. 4 N verlangt. schienen ** . Eine Zusammenstellung der besten Witze und Geschichten aus den bisher veröffentlichten drei Bänden: Rae ma ebbes ab Blumepeier und Meesehennes Blumepeter wie er wirklich war Dorgeboten von Adem Schölb a i i 5 in dreifarbig bedrucktem und z0llophaniertem Umschlag, Der Besinnlichkeit ein Stöndchen widmen das 80lI. i 420 505 Text und vier ganzseitige Kunstdruckbilder, Format 1820, em, ten Sie öffer fon. Gönnen Sie sieh diese Rohe und eas Besonderes dazu. Ein Buch zum Beispiel und eine Tasse guten VOX- Kaffee. Das ist wohl- verdient und eine gesunde Lebensanschauung. LEAF TEE Keinem„echten Mannemer“ oder„Pälzer Krischer“ kön- nen sie eine größere Freude bereiten, als wenn Sie ihm diese Sammlung köstlichen Pfälzer Humors duf den ſisch legen. Schauen Sie sich bitte auch in Ihrem Freundes- und Bekanntenkreis um, auch als Geschenksendung noch dem Ausſand worde es immer Wieder Erhältlich in olſen Buch- unc Zeſfschriftenhondlungen und beim VERLAG DR. HAAS KG., MANNHEIM, R I, 4-6 Kö! gpani abt kundie Kardir feits v. Gallme verhur leben um ein Rü mittels Ruine Weinbe ger LO ber von Mittel gung. lichen unterh. beitete durch jeder Bereits Westin krieg hatte, Threnf burg d die Fi! Binger gierten 1 nil e e Tel. — Pelz Repar Pelzh zue he ladivt Tel. 2 0 101 elg. Seebe E Dau H. W A. K. Lager Klein- Rheir an Schwan + 1 n e 5 1 6/ Dienstag, 23. Dezember 1958 AUS DEN BUND ESLANDERN Serde 7 ur japanisches Nonnen Köln. Das erste Kloster für katholische panische Ordensschwestern in der Bundes- gepublik wird 1959 in Köln errichtet. Dies kündigte der Erzbischof von Köln, Joseph Kardinal Frings, am Sonntag in seinem Hir- en wort Zu Weihnachten an, in dem er auher- dem die rheinischen Katholiken zu Spenden ur die Erzdiözese Tokio aufforderte, über die de Erzdiözese vor sechs Jahren die Paten- aft übernommen hat. Die japanischen gchwestern, von denen als„Vorhut“ schon icht seit Mitte 1958 in Köln leben, werden ach in ihrem neuen Kloster in dem volks- Die Marken reichten nicht Schwabach. Eine 25jährige Frau aus Schwabach(Mittelfranken) und zwei ihrer nder konnten nach einem Selbstmord- ſersuch gerettet werden, weil die Marken Ar den Gasautomaten nicht ausgereicht hat- een, Ein drittes Kind starb jedoch später an der Gasvergiktung. Nach Mitteilung der Poli- A hatte die Frau nach einem Streit mit rem Mann sich und ihren drei Kindern im Alter von vier bis sechs Jahren das Leben gehmen wollen, indem sie ihre letzten zwei Spezialmünzen in den Gasautomaten warf und den Gashahn öffnete. Als das Gas nach eniger Zeit nur schwach wirkte, schnitt sie ach zusätzlich noch die Pulsadern auf. Bei sener Rückkehr fand der Bhemann seine frau und die Kinder bewußtlos und ließ de sofort ins Krankenhaus bringen, wo das jüngste Kind starb. Vor dem Brand bereits tot Trier. Die 30jährige französische Staats- gehörige Maria Gallmann hat ihr sieben- ſehriges gelähmtes Töchterchen Martine lücht verbramnt, sondern verhungern lassen. zel der Untersuchung der Kindesleiche varen der Polizei Zweifel an der ersten Aussage der Mutter gekommen, Eine Ob- duktion ergab, daß das kleine Mädchen be- feits vor dem Brand tot gewesen ist. Maria Gallmamm gab dann auch zu, hr Kind sei ſernungert, da sie ihm nichts mehr zu essen geben konnte. Den Brand habe sie gelegt, im einen Unfall vorzutäuschen. „Ehrenfels“ wird gesichert Rüdesheim. Eines der markantesten mlttelalterlichen Bauwerke am Rhein, die Ruine Ehrenfels in der steilen Rüdesheimer Veinbergsgemarkung hoch über dem Bin- ger Loch, wird gegenwärtig durch Bauarbei- er vor dem weiteren Verfall gesichert. Die Mittel stellt das Land Hessen zur Verfü- gung. Die Arbeiten dienen auch der öffent- lichen Sicherheit. Weinbergsarbeiter, die unterhalb der Ruine in den Wingerten ar- beiteten und Besucher der Burg waren durch das lockere Mauerwerk, aus dem sich jederzeit Steine lösen konnten, gefährdet. Bereits vor einigen Jahren war die hohe Festmauer der Burg, die im Zweiten Welt⸗ krieg unter Artilleriebeschuß stark gelitten hatte, Wieder instandgesetzt worden. Die Threnfels war einst Sommersitz und Zoll- burg der Mainzer Kurfürsten. Hier wohnten die Finanzbeamten der Erzbischöfe, die am Binger Loch von den Schiffern den Zoll kas- Herten. eee loster entsteht in Köln Kardinal Frings bat um Spenden für Erzdiözese Tokio reichen Kölner Stadtteil Sülz vor allem der Pflege von Kranken, Armen und Klein- kindern widmen. Die Kollekte für Tokio, die in den Kirchen des Kölner Erzbistums wie alljährlich am ersten Weihnachtstag veranstaltet wird, soll für den Bau einer Kirche und eines Kinder- gartens im Arbeiterviertel Kitamachi im Nor- den Tokios verwendet werden. Die Baukosten werden auf 280 000 Mark geschätzt. Aus den Mitteln der Kölner Kollekten wurden bereits vier katholische Kirchen in der japanischen Hauptstadt gebaut. Außerdem bittet Kardinal Frings um neue Patenschaften für das Studium japanischer Theologiestudenten, für die die Kölner Erz- diözese bisher über 1,3 Millionen Mark auf- gebracht hat.„Es soll unser Stolz sein, dag nie ein junger Japaner, der Priester werden Will, aus Mangel an Mitteln zurückgewiesen werden muß“, erklärte der Kardinal. Von dem Ertrag der Kölner Kollekte soll auch die katholische Sophia- Universität in Tokio um eine naturwissenschaftliche Fakultät erwei- tert werden. Der Kardinal, der am Samstag von seiner Teilnahme am Konsistorium in Rom zurück- kehrte, weist auf den Erfolg der katholischen Missionare in Japan hin. Zur Zeit gibt es in Japan 250 000 Katholiken. Im letzten Jahr sind in Japan 12 000 Erwachsene katholisch getauft worden, 16 000 bereiten sich auf die Taufe vor. Besonders die Zahl der japani- schen Ordensfrauen wächst ständig. Es sind zur Zeit 6000, von denen fast 2000 Novizinnen und Postulantinnen sind. Traurige Weihnacht für 32 Iiere Kleines Zirkus unternehmen in Not/ Kein Geld für Futter Hammelburg/ Unterfranken. Der kleine Wanderzirkus Olani, der 1945 von Pommern nach Westdeutschland kam und seither im Bundesgebiet umherreist, hat sich am Mon- tag mit der Bitte an die Oeffentlichkeit ge- Wandt, seine 32 Tiere durch Futterspenden vor dem Verhungern zu retten. Die Tiere des kleinen Zirkusunternehmens, 25 wert- volle Pferde, vier russische Kamele, zwei Lamas und ein kleiner Affe, sind gegenwär- tig in den Stallumgen des Hofgutes Soden- berg im unterfränkischen Landkreis Ham- melburg untergebracht. Die Tiere des Zirkusunternehmens hat- ten am Sonntag das letzte Futter erhalten. Zirkusbesitzer Eduard Olani erklärte, er Unsere Korrespondenten melden außerdem: Achtähriger Lebensretter Dortmund. Der achtjährige Joachim Delfs rettete in Dortmund seinen sechs Jahre alten Spielkameraden Manfred vor dem Ex- krinken. Wie die Dortmunder Polizei mit- teilte, war Manfred beim Spielen in ein Hafenbecken gefallen. Joachim hielt ihm ein laliges Stück Holz entgegen, bis Passanten zu Hilfe eilten. Fröhliche Weihnachten Regensburg. Ein warmes Zimmer wäre der Witwe eines vor kurzem verstorbenen Regensburgers beinahe teuer zu stehen ge- kommen. Die Frau wollte ihren Ofen an- zünden und verwendete dazu eine Papp- schachtel, die sich beim Einschieben in die Okentür sperrte und platzte. Dabei kamen 1150 Mark zum Vorschein. Es war ein Teil der Erbschaft ihres Mannes, die unauffind- bar geblieben war. Mord wegen eines Fernsehgerätes Nürnberg. Der 32 jährige Mechaniker Theodor Dörfner wurde am Samstag in Nürnberg von seiner 34jährigen Frau Maris mit einem Beil erschlagen, weil er das ihr vor mehreren Monaten geschenkte Fernseh- gerät Abholen und zu seiner Mutter bringen Wollte. Während Dörfner, der seit einigen sche keine Möglichkeit für die Tiere Futter zu kaufen. Die Tiere benötigten bei spar- samster Fütterung täglich zwei Zentner Hafer und fünf Zentner Heu, aber die Zir- Kuskasse sei bereits seit Wochen leer. Das Unternehmen habe in diesem Jahr besonders schlechte Ergebnisse erzielt, da die Zirkusfreudigkeit der Bevölkerung, selbst auf dem flachen Lande, durch Kino, Fern- sehen und die vielen anderen Abwechslun- gen immer mehr nachlasse. Die Pferde als Zugtiere an Bauern zu verkaufen sei aus- sichtslos, da sich kein Bauer einen„Zirkus- gaul“ vor den Pflug spannen wolle. Jetzt seien die Tiere auf die Hilfe gutherziger Tierfreunde angewiesen. Wochen von seiner Frau getrennt lebte, im Wohnzimmer den Fernsehapparat abmon- tierte, Holte sie aus dem Keller ein Beil und erschlug ihn mit mehreren Schlägen. Die Frau lief dann zu ihrem Arzt, beichtete ihm die Tat und wiederholte ihr Geständnis spä- ter auch vor der Polizei. Danach habe sie in letzter Zeit häufig Streit mit ihrem Mann gehabt, und als dieser in die Wohnung ge- kommen sei, um das Gerät abzuholen, habe Sie die Nerven verloren. Drei Burschen gestanden Raubmord Recklinghausen. Die Kriminalpolizei von Recklinghausen hat drei junge Männer aus Dorsten(Westfalen) festgenommen, die den 32 jährigen Lagerverwalter Ludwig Becker aus Dorsten vor einer Woche erschlagen und beraubt haben. Becker, der verheiratet und Vater von zwei kleinen Kindern ist, war am N auf der Straße tot aufgefunden wor- en. Eisenstange auf den Schienen Kulmbach. Die Kulmbacher Polizei hat den 25 jährigen Kulmbacher Adolf Weigel unter dem Verdacht der vorsätzlichen Trans- Portgefährdung festgenommen, Der junge Mann hatte, vermutlich unter dem Einfluß von Alkohol, am Wochenende zweimal hin- tereinander eine massive Eisenstange auf die Der lange Arm der roten justiz Budapester Gericht politisiert einen Raubmord Lüneburg. Die Lüneburger Mordaffäre Tibor Horvath, die vor 16 Monaten außer der Polizei auch die westlichen und öst- lichen Agentenzentralen alarmierte, steht kurz vor ihrer Aufklärung. Der des Mordes an einem jungen ungarischen Flüchtling ver- dächtige Horvath war nach der Tat in die Sowjetzone geflohen und dort von der Volkspolizei aufgegriffen worden. Ueber Ostberlin wurde der Flüchtige durch die CSR nach Ungarn gebracht und bis heute für die Aufstands- Prozesse zur Verfügung gehalten. Dabei stempelten die ungarischen Sondergerichte den Kriminellen Horvath als den Prototyp der vom Ausland bezahlten Umstürzler, die für die 1986er Unruhen ver- antwortlich zu machen Wären. Nach dem ungarischen Aufstand vom No- vember 1956 war mit einem Transport Über Friedland der 20 Jahre alte Student Istvan Eke nach Läineburg gekommen. Zusammen mit anderen Leidensgefäshrten wurde er in einem Lehrlingswohnheim untergebracht. Istvan wollte in Hamburg seine Ausbildung als Bautechniker fortsetzen und kam dabei in Lüneburg mit dem zwei Jahre älteren Flüchtling Horvath in Verbindung. Horvath, ein in Ungarn, Oesterreich und Westdeutsch- land vorbestrafter Krimineller, bot sich Eke als Vermittler an und beide fuhren am 24. August. 1957 um 6.45 Uhr nach Hamburg. Knapp zwei Stunden später fand dort in einem Waldstück ein alter Rentner den mit fünf Schüssen niedergestreckten Istvan Eke und sah noch den flüchtenden Horvath. Da man zuerst einen Raubmord nicht ver- mutete, wurden politische Tatmotive ange- nommen. Horvath wurde steckbrieflich, Schienen der Bundesbahnstrecke Lichtenfels. Kulmbach gelegt. Der Führer eines Trieb- Wagens konnte das Hindernis im letzten Augenblick bemerken und den Triebwagen zum Stehen bringen. Das zweite Mal wurde die eiserne Stange durch einen Streckengeher entdeckt und rechtzeitig vor einem heran- nahenden Zug entfernt. Die Polizei ermittelte Weigel auf Grund seiner Aktentasche, die er am Tatort vergessen hatte. Vom Zug überrollt— unverletzt Schwarzenbach/ Saale. Wie durch ein Wun⸗ der kam ein 28jähriger Arbeiter mit dem Leben davon, der sich in Schwarzenbach in selbstmörderischer Absicht vor einen Zug geworfen hatte. Der Lebensmüde hatte beim Herannahen des Stuttgarter Schnellzuges blitzschnell die Schranke übersprungen, sich zwischen die Schienen gestellt und die heran- brausende Lokomotive laut angeschrien. Als der Zug auf wenige Meter herangekommen War, warf sich der Mann im Hechtsprung vor de Lokomotive und lief sich Überrollen. Er trug jedoch nur leichte Verletzungen davon. Der Zug hielt sofort an, und die Bahnbeamten stürzten herbei, um den Verunglückten zu bergen. Der junge Mann war aber schon über die Schranke zurückgesprungen und hatte das Weite gesucht. nach mehreren Großaktionen der Polizei in Norddeutschland, durch die Interpol gesucht. Derweilen saß Horvath bereits im Gewahr- sam der roten Justiz, die über Interpol ver- ständigt die Festnahme verschwieg. Mona- telang wurde im Westen weiter nach Hor- vath gefahndet, bis die schon längst erfolgte Verhaftung erst dieser Tage durch unga- rische Pressemeldungen bekannt wurde. Da- nach ist im Budapester Volksgericht, das sich seit Wochen mit dem zum„Freiheits- kämpfer“ beförderten Horvath beschäftigte, sogar behauptet worden, die westdeutsche Polizei hätte den jetzt als kaltblütigen Raubmörder entlarvten Horvath dadurch gedeckt, daß sie die ungarische Bitte um Mithilfe bei der Aufklärung des Mordfalles verweigert habe. Diesen Vorwurf weist die deutsche Polizei zurück und versichert, man hätte Arbeit und Geld sparen Können, Wenn die Verhaftung Horvaths nicht verschwiegen worden wäre. 5 E. W. Plötzlicher Nebeleinbruch Koblenz. Ein plötzlicher Nebeleinbruch Bat am Montagmittag die Schiffahrt im Mittel- rheingebiet lahmgelegt und zu erheblichen Verkehrserschwernissen auf den Straßen die- ses Gebietes geführt. Während in Mainz in den Mittagsstunden noch strahlender Sonnen- schein herrschte, betrug die Sicht 50 Kilo- meter weiter stromabwärts bei Oberwesel und Kaub nur noch wenige Meter. Auch über Roblenz lag eine dichte Nebeldecke. Auf dem Rhein mußten die Schiffe vor Anker gehen. Nur die mit Radar ausgerüsteten Fahrzeuge konnten ihre Fahrt vorsichtig fortsetzen. Alle Kraftfahrzeuge mußten die Scheinwerfer ein- schalten. Stellenweise war nur sehr langsame Fahrt möglich. Panzerschrank„geknackt Neustadt/ Weinstraße. Rund 2000 Mark haben bisher unbekannte Diebe in der Nacht zum vierten Adventssonntag aus dem Geld- schrank der Raiffeisenkasse Ellerstadt ge- stohlen. Wie die Gendarmeriestation Bad Dürkheim am Montag mitteilte, stiegen die Täter über das Hoftor ein, öffneten mehrere Lagertüren, in denen die Schlüssel steckten und kamen unbehindert in den Büroraum. Mit einer acht Millimeter-Maschine bohrten die Unbekannten fachmännisch 38 Löcher rund um das Schloß des alten Panzerschran- kes, schraubten die Abdeckplatte ab und brachen das Stahlfach auf. Auch die Geld- kassette Wurde an Ort und Stelle geöffnet und geleert, Nach Ansicht der Gendarmerie hatten die Diebe ‚die gleiche Arbeitsweise“ wie die Geldschrankknacker, die im vorigen Jahr die Raiffeisenkasse in Dackenheim und Königsbach im Kreis Neustadt heimsuchten. Sie haben aber wahrscheinlich nichts mit der Bande zu tun, die in den letzten Wochen Geldschränke in zwei Lambrechter Fabri- ken, in einer Tankstelle in Frankenthal und im Finanzamt in Grünstadt aufsch weißte und beraubte. Bisher fehlt auch von diesen Tätern noch jede Spur. Temagin Verkäufe PW. 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Der Trend wird unbedingt auf die Stadien gerichtet sein, die groß genug sind, Ordnung auch im Zuschauerraum zu gewährleisten. Schade um die„kleinen“— aber kaum zu um- gehen. 80 Die neue Kölner Sporthalle erlebte einen Aufmarsch der alten deutschen Radsport-Pro- minenz. Tosender Jubel der Zuschauer bewies, wie populär auch heute noch die Gustav Kilian, Walter Lohmann, Heinz Vogel, Emil Kijeuski, Otto Weckerling, Viktor Rausch, Adolf Schön, Erich Bautz, Paul Oszmella und Hans Zims sind, die auf einer gemeinsamen Ehrenrunde vorgestellt wurden. Dagegen wirkte der schüchterne Beifall bei vielen der 13 Mann- schaften für die I0O-Em- Meisterschaft doch sehr ernüchternd. Die alten Radsporthasen Raben eben doch nicht vergessen, was die Loh- mann und Co. für den deutschen Radsport leisteten. Trotzdem gab es am Samstagabend einen, der die„alten Kanonen“ nock übertref- fen kann: Klaus Bugdahl. Kein geringerer als Belgiens großer Mana- ger Versnick meinte:„Zwei Bugdahls— und alle anderen europäischen Teams könnten 44 stempeln gehen * Zum sechsten Male ist Italien im IXnter- zonenſinale des Davispokals gescheitert. Ge- rade dieses Jahr hatte man Nicold Pietrangeli und Orlando Sirolad gegen die anscheinend nicht allzustarken Amerikaner eine Chance eingeräumt. Nach dem englischen Erfolg von 1937 hoffte man, daß erstmalig seit 21 Jahren wieder eine europäische Mannschaft die Her- ausforderungsrunde erreichen könnte. Nichts ist daraus geworden. Das 50 im Kings-Park von Perth wirkt geradezu ernüchternd. Es bleibt alles beim alten. Die USA stehen zum 40. Male im Finale und sind zum 23. Male Geg- ner der Australier. Europas Tennis steht also weiterhin in der zweiten Position, obwohl Jack Krumers Truppe seit Jahren die besten aus Australien und U8A zum Profisport zieht. Vergessen wir aber nickt, daß Deutschland selbst innerhalb dieser zwei- ten Position nur einen schwachen Platz ein- nimmt. Und immerhin standen wir sogar sechs- mal im Interzonenſinale, ohne einmal zu ge- winnen! Krönung der großartigen Siegesserie: L- Heber schafften neue Hestleistung In Weinheim brachte die Neckarauer Sieben 4330 Pfund zur Hochstrecke Der alte und neue Meister VfL Neckarau beschloß als erste Mannschaft die Punkte- saison in der nordbadischen Gewichtheber Oberliga. Völlig unbeschwert ging die Mei- stermannschaft mit Winkler(565 Pfunch, Gysser(355), Groß(600), Huser(680), Peter (680), Kotter(630) und Harant(610 Pfund) beim Altmeister AC 92 an den Start, denn es ging für sie nur noch darum, auch im letzten Kampf des Jahres unbesiegt zu blei- ben. Nun, der zehnte Kampf brachte nicht Mit Fäder nach Hegynten Der Berliner Fußballstürmer Helmut Fä- der Hertha-BSC) erhielt am Montag nach- träglich die Berufung für die Spiele der deutschen Fußball- Auswahl am 28. Dezem- ber und 1. Januar in Kairo. Fäder tritt für den wegen Verletzung ausfallenden Haller ein. Er muß schon am 1. Feiertag gleich nach dem Punktespiel gegen Tasmania von Tem- pelhof den Flug nach Frankfurt antreten, Wo sich die deutsche Expedition treffen soll. Deutsche bei Spanien-Rundfahrt? An der Spanien-Radrundfahrt vom 24. April bis 10. Mai, die auch 1959 zu den klassischen Rennen zählt, soll eine gemeinsame Mann- Schaft von Deutschen und Holländern teil- nehmen. Frankreich, Belgien, Italien und Portugal sollen je ein eigenes Team stellen, dazu kommen noch fünf spanische Mann- schaften. Schon vor einiger Zeit war an Hans Junkermann die Anfrage gerichtet worden, ob er Interesse an der Spanien-Rundfahrt Habe. Junkermann erbat sich zunächst Be- denkzeit, da er für 1959 noch in finanziell günstigen Verhandlungen mit verschiedenen Firmen steht. Gästesiege in der Kreisklasse In den beiden Spielen der Handball-Kreis- klasse setzten sich die Gäste durch. TV Rheinau war gegen den SC Pfingstberg im- mer leicht tonangebend, doch kämpfte Pfingstberg bis zur letzten Minute um eine Verbesserung des Ergebnisses. Endstand 0.4. Sc Mannheim gastierte in Heddesheim beim ATB und gewann sicherer als erwartet 12:7. In der Privatrunde konnte sich die SpVgg. Sandhofen gegen die MTG glatt 11:6 durch- setzen. SC Käfertal feierte auf eigener Platz- anlage einen 10:7-Erfolg über Badenia Feu- 5 die wohl ihren Gegner unterschätzt atte. Toto-Quoten Zwölferwette: 1. R.: 13 047,15 DM. 2. R.: 342,30 DM; 3. R.: 30,55 DM.— Zehnerwette: 1. R.: 767,40 DM; 2. R.: 33,40 DM; 3. R.: 4,55 DM. — Neunerwette: 1. R:. 607,25 DM; 2. R.: 33. DM; 3. R.: 4,25 DM.— Achterwette: I. R.: 199,43 DM; 2. R.: 10,80 DM.— Punktauswahlwette: — 8 854,80 DM; 2. R.: 106,65 DM; 3. R.: 6,35 Lotto-Quoten: Klasse 1: 500 000 DM; Klasse 2 (künk Gewinnzahlen und Zusatzzahl): 190 000 DM; Klasse 2(fünf Gewinnzahlen): 5 500 DM; Klasse 3: 70 Mark; Klasse 4: 3,60 DM. nur den zehnten Sieg, sondern zugleich eine neue Vereins-Bestleistung mit 4330 Pfund! Obwohl sich die Weinheimer mit 4200 Pfund ebenfalls recht gut schlugen, wurden sie doch klar distanziert. Mit 1385:1295 Pfund beim Drücken, 1275:1265 Pfund beim Reißen und 1670:1640 Pfund beim Stoßen gingen alle drei Disziplinen sicher an den VfL, Während die Weinheimer lediglich in Kuhn mit 705 Pfund den Tagesbesten stellten, vor den beiden Neckarauern Huser und Peter mit jeweils 680 Pfund. KSV 1884 Mannheim landete gegen den Liga-Neuling KSV Einigkeit Mühlburg mit 4080:3810 Pfund den erwartet sicheren Sieg und erreichte dabei diesjährige Bestleistung. Auch die Mannheimer mit Habich(550 Pfund), Schlafhäuser(545), Werner(630), Freitag (585), Glaser(550), Kieser(600) und Böhler (620 Pfund) entschieden mit 1260: 1190 Pfund beim Drücken, 1225:1130 Pfund beim Reißen und 1595:1490 Pfund beim Stoßen alle drei Disziplinen für sich. Herausragender Heber War der deutsche Jugendmeister der Mittel- gewichtsklasse Werner(KSV) mit 630 Pfund, während Tröndle mit 610 Pfund der beste Mühlburger war.— Die stark verbesserte Staffel des SV Germania Obrigheim setzte sich beim KSV Durlach mit 4135:3980 Pfund sicherer als erwartet durch.— In einem Freundschaftskampf besiegte Ac 92 Wein- heim II, VfL Neckarau II mit 3520:3350 Pfund.—.Al¹ Die Bilanz des Spieles gegen Bulgarien: Nuch oline Nalin- Jo:&s geli Schriti um Schritt weite- Torhüter-Sorgen hat der deutsche Fußball nicht/ Stollenwerks großartige Leistung riß auch Schnellinger mit Es wird kein Mensch ernsthaft auf den Gedanken kommen, das Ergebnis des Augs- burger Länderspiels Deutschland- Bulgarien(3:0) in seinem Wert zu überschätzen. Ohne das schwere Spiel, das Bulgariens Meister CDNA Sofia drei Tage vorher in Genf gegen Athletico Madrid nach 120 Minuten mit 1:3 verlor, würde es mehr bedeuten. Das Ergebnis ist eine gute Abrundung eines Jahres, das weitaus mehr gehalten hat, als es ursprünglich versprach. Fünf Siege, drei Niederlagen und fünf Unentschieden mit 26:22 Toren gewinnen an Wert, wenn man weiß, daß die 1958 beste deutsche Be- setzung, die den wichtigen 3:1- Sieg über Argentinien in Malmö erreichte, schon wie- der abgelöst worden ist und Spieler zu Wort kamen, die während der Weltmeister- schaftstage nicht aktuell waren, mit anderen Worten: Der neue Aufbau hat so ein- gesetzt, wie es in Schweden vorhergesagt wurde. Der Weg einer Nationalmannschaft läßt sich nicht hundertprozentig vorherbestim- men, vor allem nicht in der Frage ihrer Be- setzung, die im letzten Effekt zumeist Wunschtraum bleiben muß, weil es während einer schweren Saison zwangsläufig Aus- fälle gibt, die sich in Jahrzehnten nie haben vermeiden lassen. Vier Spiele nach der Weltmeisterschaft 1953 haben Bundestrainer Herberger nicht einmal die Chance der gleichen Besetzung geboten. Der junge Innensturm von Paris, mit Haller— Uwe Seeler— Geiger, war gegen Oesterreich nicht möglich, weil Rolf Geiger sich vier Tage vorher verletzte. Er stand gegen Bulgarien praktisch nur eine knappe Viertelstunde, denn dann machte sich Hallers Verletzung schon so bemerk- bar, daß er bei allem Ehrgeiz nicht die aus- gezeichnete Rolle des Frankreich-Spiels oder auch die Leistung aus dem Berliner Treffen mit Oesterreich bestätigen konnte. In welchem Maße gerade den jungen Spielern die Erfahrung in entscheidenden Szenen fehlt, zeigt das Beispiel der Verlet- zung Hallers. Ein entschlossener Schuß, Bruchteile einer Sekunde früher, hätte sie dem jungen Augsburger erspart. Vielleicht hätte diese Szene schon den deutschen 1:0- Vorsprung bedeutet und Haller wäre, ge- rade vor dem süddeutschen Publikum, er- neut so gewachsen, wie es in Paris der Fall War. War die deutsche Läuferreihe schwach? Es wäre vielleicht besser, diese Frage so zu stellen: hat sie ihre Aufgabe gelöst? Und die darf man hundertprozentig bejahen. Karl Mai mußte sich(defensiv) mit Koleff befassen. Wer diesen Halblinken in Länder- Spielen vorher erlebt hat, weiß auch, daß er eine ganze Deckung aufreißen kann. Wenn Bulgariens Halblinker die übliche Rolle— auch nach Meinung seines Staatstrainers Ormandjieff— nicht gespielt hat, ist das der Erfolg von Karl Mai. Helmuth Bent- haus, 23 Jahre alt, vor einem Jahre außer- halb des Westens kaum bekannt, nahm einen Posten ein, auf dem Horst Szymaniak europäischen Ruf besitzt. Es wäre ein Wun- der gewesen, wenn er etwa den Wupper- taler auf Anhieb übertroffen hätte. Er ist von Hause aus sowieso ein anderer Typ, ein bienenfleißiger Spieler, mit einem Können, das erarbeitet und nicht— wie bei Szy- maniak— reines Naturtalent ist. Ob Mai oder Benthaus, sie haben viel dazu beigetragen, dem bulgarischen Angriffsspiel Bremsen anzulegen. Das„zu Null“ ist wesent- lich davon beeinflußt worden. Herbert Erhardt Hätte es leichter gehabt, wenn Panajotoff die Rolle einer vorn auf der Lauer liegenden An- griffsspitze übernommen hätte, aber die Er- fahrung seiner 33 Länderspiele seit 1951 be- stimmten den Weg des bulgarischen Mittel- stürmers, der einem„Rückzugsgefecht“ gleich- kam. Panajotoff hatte sichtlich das Ziel, den deutschen Mittelläufer herauszulocken, um seine Nebenspieler in den freien Raum zu schicken. Hier reagierte Erhardt in der Zu- sammenarbeit mit Mai zwar unauffällig, aber für den Ausgang mitbestimmend. Stollenwerks großartige— fast möchte man sagen seine bisher beste— Leistung, riß mit der Dauer des Spieles auch seinen jungen Nebenmann Schnellinger mit, so daß die ideale Ergänzung des Abwehrblocks sozusagen automatisch gegeben war. Torhütersorgen hat der deutsche Fußball nicht. Hans Tilkowski(23 Jahre), Günther Sawitzki(26), im Hintergrund der bei Rot- Weiß Essen immer noch großartige Fritz Herkenrath(30) sind ein Reservoir, das es auf Torwart Edelmann verletzt: Preußen Sieg in Landsberg übe, Weßling DEG unterlag den Flyers in Zweibrücken mit 0:12 Toren Die Elshockey mannschaft von Preußen Krefeld schlug am Sonntag in Landsberg im Bundesliga- Punktspiel die EG Weßling/ Starnberg vor 1000 Zuschauern mit 9:4(3:0, 1:1, 573% Am Samstag hatten die Krefelder in Füssen in gleicher Höhe verloren. Die Gastgeber hatten im zweiten Drittel Mög- Artistik oder Kunst? Jurnes bor wichtigen Entscheidungen Technischer Ausschuß legt in Stuttgart weiteren Weg des Kunstturnens fest Die Vorführungen einer Deutschlandriege, die mit Fürst, Jakoby, Lyhs, Kurrle, Loh- mann, Irle, Groborz, Bohnenstengel und Hil- lenbrand auch ein Schauturnen am Sams- tagabend in der Halle 3 auf dem Stuttgarter Killesberg durchführt, bilden nur einen klei- nen Teil der Arbeit, den die technische Kom- mission des Internationalen Turnerbundes vom 26. bis 30. Dezember in der württem- bergischen Metropole zu leisten hat. Unter Leitung des Luxemburger TK- Präsidenten Pierre Hentges müssen sich die Männer und Frauen dieser Kommission nicht nur über die Pflichtübungen für die Olympischen Spiele 1960 in Rom klar werden, sondern auch Entscheidungen treffen, die den weite- ren Weg des Kunstturnens maßgeblich be- einflussen könmen. Zur Debatte stehen dabei ein fünfter Kampfrichter, der das Kampf- gericht dann ergänzt, wenn ein Landsmann eines Richters turnt, die Gymnastrada, die 1961 in Deutschlamd ausgerichtet wird, und die Bestimmung einer vollwertigen Kür- Uebung. Während offiziell eine Höchstschwierig- keit(C-Teil), vier gehobene(B-Teile) und fünf einfache Schwierigkeiten(A-Teile) ge- fordert werden, kann man in letzter Zeit oft beobachten, daß gerade für gehäufte Schwie- rigkeiten(mehr C-, B- und A-Teile, als der „Code de Pointage“ verlangt) auch höhere Vorentscheidungen in Landesliga und Kreisklasse: KSV- Ringer vor dem Aufstieg Am letzten Kampftag im alten Jahr fiel m der Nordgruppe der nordbadischen Rin- ger-Landesliga die Vorentscheidung über den Gruppensieg bei der Auseinandersetzung zwischen dem ASV Eppelheim und KSV 84 Mannheim. Die gut vorbereiteten Mannhei- mer trafen in Eppelheim auf einen ebenbür- tigen Gegner, behielten jedoch nicht unver- dient mit 10:9 Punkten knapp die Oberhand. Mai glänzte dabei mit einem entscheidenden Erfolg, Hettel und Weber landeten Punkt- siege, während Vogel, Steinle und Schlaf- Häuser sich zwar mit Teilerfolgen zufrieden geben mußten, jedoch viel zu diesem wert- Vollen Sieg beitrugen. Die Mannheimer be- nötigen für den endgültigen Titelgewinn Jetzt nur noch drei Punkte aus den drei restlichen Begegnungen. Dies sollte ihnen gegen Hemsbach und Niederliebersbach zu Hause, sowie in Rohrbach gelingen. In der Mannheim-Heidelberger Ringer- Kreisklasse fiel beim Zusammentreffen der beiden Spitzenreiter KSV 56 Schwetzingen und Ac Neulußheim ebenfalls die Vorent- scheidung über die Meisterschaft. Mit 16:7 Punkten behielten die Schwetzinger klar die Oberhand und benötigen aus dem noch aus- stehenden Heimkampf gegen RSC Hocken- heim noch einen Punkt, um sich endgültig den Titel zu sichern. Die SG Brühl besiegte den HSV Hockenheim mit 15:6 Punkten, Während die beiden übrigen Begegnungen zwischen RSC Hockenheim und KSV Malsch sowie zwischen RSC Schönau und Av Schwetzingen verlegt werden mußten. Notem gegeben werden. Man sieht darin die Gefahr eines Abrutschens in die Artistik und eine Vernachlässigung des künstleri- schen Wertes, den das Kunstturnen darstel- len soll. Hallenturnier des TSV 1846 Zum Auftakt des neuen Jahres richtet der TSV 1846 ein großes Hallenhandballturnier Aus. Am Samstag, 3. Januar, spielen die Män- ner mannschaften von Eintracht Mainz, 98 Darmstadt, Mainzer TV 1817, 98 Seckenheim, TV Edingen, VfL Neckarau, TSV Birkenau und dem Veranstalter um den Wanderpreis des Oberbürgermeisters. Am Sonntag beginnt dann das Turnier der Frauen um den Erwin- Specht-Wanderpreis. An diesen Spielen be- teiligen sich Vorwärts Frankfurt, Kickers Offenbach, ATSV Saarbrücken, 98 Darmstadt, Phönix Ludwigshafen, TG Pforzheim sowie VfR und TSV 1846. Schüler- und Jugend- turniere vervollständigen das Programm. lichkeiten, ein günstigeres Ergebnis heraus- zuholen, waren aber zu nervös und zu un- genau im Schießen. Zwei Minuten vor Schluß wurde Torwart Willi Edelmann (Weßling/ Starnpperg) bei einem Schuß an der Stirn so schwer verletzt, daß er ins Kran- kenhaus Landsberg gebracht werden mußte, Torschützen: Krefeld: Winkes(3), Herda, Kremershoff(je 2, Kadow und Pawelick. Weßling/ Starnberg: L. Ressmann, R. Ress- mann, Schaberer und Köpf. In einem Eishockeyspiel zur westdeut- schen Meisterschaft trennten sich am Sonn- tagabend in Krefeld vor 1000 Zuschauern der Krefelder EV und der in der Oberliga führende VfL Bad Nauheim mit einem 3:5 (1:1, 3:0, 1:4). Mit ersatzgeschwächter Mannschaft ver- lor die Düsseldorfer EG das Cunningham- Pokalspiel bei den RCAF Flyers in Zwei- brücken mit 0:12(0:6, 0:4, 0:2), Trembley (4), Lorne Trottier(3) und Gingras(2) waren erfolgreichste Spieler der Hyers. Wolfshohl Dritter in Frankreich Der deutsche Meister Rolf Wolfshohl be- legte in einem Rad-Querfeldeinrennen in St.-Cristian-Lurbe Pyrenäen) an dem fast die gesamte Weltklasse teilnahm, einen schönen dritten Platz. Es siegte der Franzose Dufraisse, der Weltmeister der letzten fünf Jahre, mit zehn Sekunden vor seinem Landsmann Meunier, der Wolfshohl im Spurt ganz knapp schlagen konnte. Der starke Italiener Severini fiel durch Defekt aus. Wie steh mein Verein? Gewichtheber- Oberliga VL Neckarau 10 10 0 0 42060 Pfd. 20:0 AC 92 Weinheim 9 5 0 4 36675 Pfd. 10:8 SV Germ. Obrigheim 7 3 0 4 28315 Pfd. 6:8 ESV 1884 Mannheim 8 3 0 5 31710 Pfd. 6:10 KSV Durlach 8 3 0 5 31545 Pfd. 6:10 KSV Mühlburg 8 1 0 7 30995 Pfd. 2:14 Ringer-Gruppenliga Südwest VfK Schifferstadt 12 11 1 0 161:79 23:1 KSC Friesenheim 12 8 0 4 123114 16:8 ASV 1888 Mainz 12 7 2 3 114:107 16:8 KSV Wiesental 12 7 1 4 140:94 15:9 SV 9g Brötzingen 12 7 0 5 152:88 14:10 VfL. Thaleischweiler 12 6 1 5 143:102 13:11 ASV Feudenheim 12 8 0 6 Lig? 1212 ASV Lampertheim 12 2 0 10 89:147 420 ASV Pirmasens 12 2 0 10 81:161 4.20 ASV Germ. Bruchsal 12 1 1 10 78:172 3:21 Oberliga Nordbaden VK 086 Oftersheim 16 14 1 1 198:133 29:3 Germ. Ziegelhausen 16 10 1 5 178.153 21:11 SpVgg Ketsch 16 10 0 6 192:146 20:12 RSC Eiche Sandhofen 16 8 2 6 160:148 18:14 SRC Viernheim 16 8 2 6 154457 18714 KSV Oestringen 1 ‚ ‚ Fm 1 Germ. Karlsruhe 16 6 0 10 153:164 12:20 ASV Ladenburg 16 6 0 10 155:169 12:20 SG Kirchheim 16 5 0 11 135:173 10:22 KSV Schriesheim 16 3 0 13 133:200 626 Oberliga Reserven RSC Eiche Sandhofen 16 14 1 1 243:113 29:3 VfK 08 Oftersheim 16 11 0 5 221:138 22:10 KSV Schriesheim 16 10 1 6 214:147 21:11 SG Kirchheim 16 8 4 4 194.144 20:12 Germ. Ziegelhausen 16 7 3 6 213:159 17:15 SRC Viernheim 16 6 2 8 178:172 14:18 KSV Oestringen 16 6 0 10 165:170 12:20 SpVgg Ketsch 16 5 1 10 149:205 11:21 ASV Ladenburg 16 2 3 11 141:219 7:25 Germ. Karlsruhe 16 3 1 12 63:307 7:25 Landesliga KSV 1884 Mannheim 15 13 1 1 196.110 27.3 ASV Eppelheim 15 11 1 3 200:105 23:7 KSV Hemsbach 15 8 2 5 157:147 18:12 RSC Laudenbach 14 8 1 5 1388:109 17:11 ASV Heidelberg 14 8 1 5 153.143 17:11 AV Fort. Reilingen 15 6 1 ß n KSV Sulzbach 16 6 0 10 157:175 12:20 Niederliebersbach 13 3 0 10 114:158 6:20 AC Germ. Rohrbach 15 2 1 12 107:209 525 SpVgg Fort. Edingen 10 2 0 8 79:130 4:16 Kreisklasse KSV 56 Schwetzingen 13 12 0 1 197:96 24.2 AC Neulußheim 12 10 0 2 160102 20:4 KSV Malsch 10 5 1 4 106:111 11:9 SG Brühl 13 5 0 8 132:160 10:16 AV Schwetzingen 11 4 1 6 123121 9113 RSC Hockenheim 12 4 1 7 116:146 9.15 HSV Hockenheim 12 3 1 8 110.187 717 RSC Schönau 11 2 0 9 94.153 4:18 die Dauer Herberger fast zu schwer könnte, die richtige Wahl zur rechten treffen. Rolf Geiger arbeitete im Stile ei Morlock der besten Jahre. Der Sti ene hat sich in der Kondition weiter verbessert und ist damit nicht nur Schlepper, sondern auch Treiber im deutschen Angriffsspiel ge- worden. Schade, daß der Nürnberger, der eine Halbzeit lang zu seinem 25. Länderspiel kam nicht sechs Jahre qünger ist. Es würde— ohne damit Helmuth Haller auch nur im geringsten zurückzustellen ideale Möglichkeiten bieten. Wie oft ist in letzter Zeit die Frage gestellt worden, was werden würde, wenn Tore von Helmuth Rahn ausblieben. Die Antwort von Augsburg ist eindeutig: Wenn Uwe Seeler so torhungrig spielt wie er es in seinem 13. Län- derspiel war, geht es auch ohne die Tore des unverwüstlichen Rechtsaußen, der diesmal auf dem linken Flügel— zur rechten Zeit einsah, daß es für ihn keinen Weg durch Bulgariens auf ihn konzentrierte Deckung gab. Nach der Pause vermied der Essener seine Ballsprints gegen eine„Gummiwand“, Es geht Schritt um Schritt weiter. Es Wer- den uns ebensowenig Rückschläge erspart bleiben, wie es bei anderen Nationen der Fall ist. Das Ergebnis gegen Bulgarien, im Torunterschied vom Glück begünstigt, fügt sich bestens in alles ein, was sich auf dem neuen Wege bisher— und sicherlich nicht ohne Erfolg— getan hat. 5 machen Zeit zu N Dreimal hoch: Bumbas wird heute 65 Kein Zweifel: Der Geburtsschein von Hans Schmidt ent- hält verschiedene falsche Eintragun- gen. Erstens heißt der Nürnberger Alt- 5 Internationale nicht Hans, sondern Bum- bas. Dieser Name paßt auch viel besser zu ihm, denn er spie- 5 gelt einen Teil seines. 1 Wesens. Als„Bum- bas“ bezeichnet man nämlich in Bayern ein untersetztes, kraftvoll gedrungenes Mannsbild, das von Energie und Taten- drang sprüht. Unmöglich kann auch das Geburtsdatum 23. 12. 1893 stimmen. Oder aber die Zeit ist an Bumbas spur- los vorübergegangen. Er wirkt heute noch genau so frisch, vital und unter- nehmungslustig wie 1949, als er den VfR zur deutschen Meisterschaft führte. Bumbas ist ein Mann der Tat, des ent- schlossenen Handelns, ein Aktiver im wahrsten Sinne des Wortes. Noch ein Fehler ist im Geburtsschein: Schmidt scheint nicht mit Nürnberger Pegnitz-, sondern mit Spreewasser ge- tauft zu sein. Der Bumbas verkörpert geradezu den Typ des Urberliners: Herz mit Schnauze, verblüffende Schlagfertig- keit, trockenen Mutterwitz. Wenn er übrigens in seiner Freizeit die Karten in die Hand nimmt, dann spielt er neben Skat mit besonderer Vorliebe eine Bino- kel-Art: Das Berlinern. Das Bild von Bumbas wäre unvoll- ständig, würde die Virginia vergessen, die ihm ständig schief im Mundwinkel hängt. Pro Tag pafft er rund ein Dutzend dieser dunklen, spargelförmigen Zigar- ren. Das beweist, daß er ein unverwüst- liches Herz hat. Ein Herz, das er durch ständiges Training und vernünftige Lebensweise jung erhalten hat. Mit 19 Jahren stand Bumbas Schmidt erstmals in der Nationalelf. Dreizehn Jahre später trug er noch immer das Adler-Trikot. Und mit 50 Jahren stürmte er noch immer in der ersten Mannschaft des 1. FC Nürnberg. Langlebig, zäh und knorrig, wie er als Spieler war, ist er als Trainer. Seine Erfolge sind unerreicht: Die Schalker führte er zwischen 1933 und 1938 in acht Endspiele. Nach dem Krieg machte er sein Meisterstück, als er mit dem VfR die Viktoria holte. Als den Nürnbergern 1949 das Wasser bis zum Halse stand, riefen sie an Weihnachten den Bumbas zurück, der damals den Ruf eines Wun⸗ derdoktors besaß. Und er kurierte tat- sächlich wie weiland Dr. Eisenbarth den überalterten Klub auf seine Art von allen Uebeln. 1951 und 1952 brachte er inn in die Endrundenspiele. Nach den Trainerstationen Borussia Dortmund, SpVgg. Fürth kehrte Bumbas 1958 zum VfR zurück. Und wieder spricht der Er- folg für ihn. Fußball-Mannheim hat ihm viel zu verdanken. Umgekehrt verdankt aber auch der Bumbas den Mann- heimern einiges. Vor allem dem Mann- heimer Bubi Geppert, der in Nürnberg als Zahnarzt und Tennisspieler einen gleich guten Namen hat. Der Sohn des Mannheimer Regierungsdirektors repa- rierte ihm nämlich vor Jahren die Zähne, die schief standen wie ein ein- gedrückter Gartenzaun und gelblich- braun schimmerten wie Virginia-Stum- meln. Seitdem kann er viel ungenierter grinsen und den Leuten— besonders den Spielern im Training— die Zähne zeigen. Wenn der Bumbas diesen Artikel zu Gesicht bekommt, wird er sicher einen seiner berühmten ellenlangen bajuwa- rischen Flüche ausstoßen. Trotzdem: Herzlichen Glückwunsch!„MM“ 2 72222 hatten beitsge P sie ga aue gchüss Nui m La on d lamen stberpr Egon t Aachen eit zu Max schen Ministerpräsidenten Johannes Hoff- arter sert dern 1 ge- eine kam, ohne sten eiten stellt von von er so Län- des smal Zeit lurch Kung ener nd. wer- part der „ im fügt dem nicht 1 Ul- n, tel nd = t- ge ft d, ie r 98/ Dienstag, 28. Dezember 1958 g Der Saar stehen lebhafte zelten bevor Noch ist ungewiß, wie der Versuch der Regierungsbildung endet Von unserem Korrespondenten Günter Hahn Saarbrücken, im Dezember im Landtag des Saarlandes brennt schon ger Weihnachtsbaum. Die letzte Sitzung die- es Jahres lief ohne Ueberraschungen aus. diglich die Sitzordnung wurde geändert. Ils Mittelblock füllen nunmehr CDU-Saar und die CSU/ CVP des ehemaligen saarlän- mann das Plenum. Die Demokratische Par- ue Saar Dr. Schneiders, der sich nur lang- am von einer schweren Gallenoperation er- bolt, rückte an den rechten Flügel. Schwei- gend setzten sich die fraktionslosen ehema- igen CDU-Abgeordneten Karl Steinhauer und Dr. Erwin Albrecht auf ihre Plätze— mittelbar neben die beiden parteilosen rüheren KP- Abgeordneten. Zusammen mit dem saarländischen Justizminister Dr. Ney batten Steinhauer und Dr. Albrecht die Ar- beitsgemeinschaft zwischen CDU und CSU/ p zu verhindern gesucht. Ohne Erfolg. gie gaben keine persönliche Erklärung ab — auch dann nicht, als sie aus allen Aus- ſgchüssen abberufen wurden. Nur auf den Gängen des Landtags und m Landtagsrestaurant spürte man etwas on der hektischen Unruhe, die das Par- lament erfüllt, seit der saarländische Mini- gserpräsident und CDU-Landesvorsitzende gon Reinert das Signal zur Regierungs- umbildung gegeben hat. Wenn nach außen hin auch der Anschein des Weihnachtsfrie- dens gewahrt bleibt, wird Reinert, so hof- ken seine Freunde, die sitzungsfreien Tage nutzen, um sowohl mit der SPD als auch mit der DPS zu verhandeln. Mindestens eine dieser Parteien braucht er, um wieder besten Koalitionsboden unter die Füße zu bekommen. Egon Reinert ist außerdem in Zeitnot. Der zwischen CDU und CSV/ CVP ausgehandelte Dreiphasenplan sieht— ne- ben der nun gebildeten Arbeits gemeinschaft im Landtag— die Hereinnahme der CSU/ CVP in die Regierung Januar 1959) vor, ohne die es dann im März schwerlich zu der verabredeten Auflösung der CSC/ CVP als eigenständige Partei kommen dürfte. DPS und SPD haben sich immer noch nicht entschieden. Die mit diesen Parteien in den letzten Tagen geführten Gespräche wurden lediglich genutzt, um im Koalitions- vorfeld nach gut getarnten Minen, angefüllt mit parteistrategischem Sprengstoff, zu su- chen. Die Früchte dieser Verzögerungstak- tik können für SPD und DPS süß oder auch bitter werden; süß, wenn die CDU die CSV/ CVP-Auflösungschance verspielt und dann aus ren Reihen den Vorwurf einstecken muß, der CSU/ CVP mehr als Justizmini- ster Dr. Ney(CDU) geglaubt zu haben; bit- ter, wenn eine der beiden Parteien sich MœRGEN doch zu einem Alleingang mit der CDU- CSU/ CVP entschließt und den Mitbewerber in die Opposition verweist. So deutet denn alles darauf hin, daß der Beginn des Jahres 1959 an der Saar lebhaft verlaufen wird. Lebhaft auch deshalb, weil auf der Tages- ordnung des Landtages im Januar nicht nur die eventuelle Regierungsumbildung, sondern auch die große, immer wieder an- gekündigte und dann verschobene Einglie- derungsdebatte steht. Mit großflächigen Anzeigen(„Wir sitzen alle in einem Boot“—„Warum denn in die Ferne schweifen..) führen saarländische Kaufleute indessen einen aussichtslosen Kampf gegen die Kundenabwanderung. We- der verlockende Hinweise(, überreiche Aus- wahl, erlesene Qualitäten“) noch massive Drohungen(Abwanderer sind„mitschuldig an der Zerstörung vieler Existenzen“) ver- mögen die kilometerlangen Autoschlangen aufzuhalten. Selbst die Absprache saarlän- discher Zeitungsverleger, bis Weihnachten kein zu„Kaffeefahrten“ nach Zweibrücken, Kaiserslautern und Mannheim einladendes Inserat zu veröffentlichen, hat den zuweilen hilflos dem Massenandrang ausgesetzten Zöllnern keine Arbeitserleichterung ge- bracht. An der Gewalt dieses über die Saar- grenzen fegenden Käufersturmes kann man ermessen, wie es jenen ergehen wird, die am Tage& dem Kunden zu erklären ver- suchen, daß er nach wie vor französische Waren kaufen muß, damit der Absatz saar- ländischer Erzeugnisse in Frankreich nicht beschnitten wird. Es geht um den Kopf des Ex-Gauleiters Koch Warschau.(dpa) Der Prozeß gegen den ehemaligen Gauleiter von Ostpreußen, Erich Koch, der wegen Verbrechen an der polni- schen und jüdischen Bevölkerung vor Ge- richt steht, wurde am Montag bis nach Weihnachten vertagt. Das Ende des Pro- zesses, der sich schon über zwei Monate er- streckt, ist noch nicht abzusehen, da die Ver- handlungen einen schleppenden Gang neh- men. In den Verhandlungen der letzten bei- den Monate sind viele erschüternde Ein- zelheiten über die Mighandlung der ein- heimischen Bevölkerung ans Tageslicht ge- kommen. N In Warschauer Kreisen rechnet man nicht damit, daß Koch nur zu einer Gefängnis- strafe verurteilt wird. Wenn es dem Gericht auch nicht gelingen sollte, die unmittelbare Mittäterschaft Kochs an einem der ihm vor- geworfenen Verbrechen festzustellen, so reicht nach Ansicht dieser Kreise doch das Belastungsmaterial aus, ihn zum Tode zu verurteilen. Diese Meinung wird durch die Aeußerung des leitenden Staatsanwaltes be- stärkt, der an einem der ersten Verhand- lungstage erklärte. Koch„spiele um seinen Kopf“. Drei Monate Gefängnis für Bernard Goldfine Boston.(dpa) Bernard Goldfine, der Freund des früheren Beraters Präsident Eisenhowers, Sherman Adams, ist am Mon- tag zu drei Monaten Gefängnis wegen Migß- Sekte 9 achtung des Gerichts verurteilt worden. Goldfine, der bereits am Freitag für schul- dig befunden wurde, hatte sich geweigert, Geschäftsunterlagen eines seiner Betriebe vorzulegen. Anfang dieses Jahres stand Goldfine im Mittelpunkt einer Kontroverse, bei der behauptet wurde, er hätte versucht, durch Geschenke an Sherman Adams Vor- teile für sich zu erlangen. Freimengen im Reiseverkehr und im kleinen Grenzverkehr Bonn.(dpa) Das Bundesfinanzministerium teilte„im Interesse des Publikums in der Vor weihnachtszeit“ noch einmal mit, welche Freimengen im Reiseverkehr und im kleinen Grenzverkehr vom Zoll befreit sind. Danach bleibt der Reisebedarf unverändert zollfrei. Im großen Reiseverkehr werden nach wie vor Bewohnern des deutschen Zollgebiets bei der Rückreise u. a. zollfrei gelassen: bis zu 25 Zigaretten oder 10 Zigarren oder 30 f Tabak nebst Blättchen, 0,37 J Spirituosen, ein Liter Wein und 200 g Schokolade oder Schokoladewaren. Soweit im kleinen Grenz- verkehr und im großen Reiseverkehr über die zollfreien Mengen hinaus Mehrmengen mitgebracht werden, ist nur die Mehrmenge und nicht— wie behauptet— die Gesamt- menge zu verzollen. Für Kaffee wurden be- reits bisher für Mengen bis zu 49 g keine Ab- gabenbeträge erhoben, sofern nur Kaffee mitgebracht wurde. Daran wird sich durch die Kaffeesteuererhöhung nichts ändern. Auch bei Tee tritt keine Verringerung der Freimenge ein. Statt besonderer Anzeige Nach langer schwerer Krankheit, jedoch für uns alle unerwartet, ist heute mein lieber Mann, mein guter Vater, Sohn und Bruder, Schwager und Onkel, Herr Meßkircher Straße 55 Walter Reinhard Friedhofkapelle aus statt. Mannheim-Seckenheim, Buenos Aires, den In tlefem Leid: Mathilde Reinhard geb. Schmich Eva Reinhard geb. Bühler Die Beerdigung findet am Dienstag, 23. Dezember 1958, um Ernst Reinhard Malermeister im Alter von 53 Jahren von uns gegangen. 21. Dezember 1958 Familie Anna Reinhard Familie Karl Jakob Familie Albert Wagner und alle An verwandten 15.00 Uhr von der Seckenheimer Nach langem Leiden, jedoch plötzlich und unerwartet entschlief im Alter von 71 Jahren meine liebe Frau, unsere immer treu- sorgende Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Urgroßmutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Emma Helene Mayer geb. Balbach verw. Huxel Mannheim, den 21. Dezember 1958 Lange Rötterstraßge 108 In tlefem Leid: August Mayer senior mit Kindern u. Verwandten Feuerbestattung: Dienstag, 23. Dez., 14.30 Uhr im Krematorium Am 21. Dezember 1958 verschied plötzlich und un- erwartet unser lieber, guter Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Onkel und Schwager, Herr Johann Scherdel Pensionär im Alter von nahezu 82 Jahren. Mhm.- Neckarau, den 21. Dezember 1958 Adlerstraße 54 5 In tiefer Trauer: Familie Hans Scherdel Ludwig Stetzler u. Frau Maria geb. Scherdel Hauptfriedhof Mannheim. geb. Mohr Onkel, Herrn N S Manne Speyerer Straße 23 eim-Almenhof, den 22. Dezember 1058 . 5 Gott dem Allmächtigen hat es gefall en, meinen lieben Mann, unseren treu- sorgenden Vater, unseren guten Opa, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Eduard Pföhler a BB- Sekretär nach schwerer Krankheit plötzlich zu sich zu rufen. im Nam der traermden Hinterbliebenen: Emilie Pföhler geb. Halter Kinder und Anverwandte Beerdigung: Samstag, 27. Dezember, um 9.00 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim. Leiden sanft entschlafen. Märker auerschlag 55 Tante, Frau Mittelstraße 89 Gott dem Allmächtigen hat es gefalle n, unsere liebe, treusorgende Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Urgroß mutter, Mannheim, den 22. Dezember 1958 Die Feuerbestattung findet am Mittwoch, 24. Dezember 1956, um 10.00 Uhr statt. Schwester, Schwägerin und Rosine Weiß geb. Rödter im Alter von 80 Jahren plötzlich und unerwartet zu sich zu rufen. In stiller Trauer: Die Hinterbliebenen Meine liebe Frau, unsere herzensgute Mutter, Schwester und Oma 8. Hanni Lotz ist nach langem, schwerem und mit großer Geduld ertragenem M hm. Gartenstadt, den 21. Dezember 1958 Im Namen der Hinterbliebenen: Beerdigung: Mittwoch, 24. Dez., 11.00 Uhr im Friedhof Käfertal. Für die unserem lieben Entschlafenen, Herrn Karl Schütt auf seinem letzten Wege gegebenen Beweise der Liebe, des treuen Gedenkens, in unserem schweren Leid erwiesene Teilnahme sagen wir unseren tiefempfundenen Dank. Mannheim, im Dezember 1958 Im Namen aller Hinterbliebenen: Elisabeth Schütt Für die vielen Otto Lotz Leibnizstraße 2. und für die uns Mannheim Meeräckerstraße Earl Mangold u. Frau Paula geb. Scherdel Beerdigung: Dienstag, 23. Dez., 14.30 Uhr im Friedhof Neckarau Mannheim, Für die wohltuende Anteilnahme, die schönen Kranz- und Blumenspenden und die ehrenden Nachrufe beim Heimgang meines lieben Mannes, meines guten Schwie- gervaters, Herrn Josef Greiser sage ich auf diesem Wege allen herzlichen Dank. Beweise aufrichtiger Teilnahme beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen Frieda Heib geb. Müßig sagen wir auf diesem Wege unseren herzlichsten Dank. den 23. Dezember 1958 Die trauernden Hinterbliebenen „den 23. Dezember 1958 6 5 Im Namen der Hinterbliebenen: Eva Greiser geb. Seufert unvergessenen Entschlafenen, Frau unseren tiefempfundenen Dank. Mannheim, im Dezember 1958 Elisabethstraße 5 erfahren durften, sowie für die schönen Kranz- und Blumenspenden sagen wir Für die überaus herzliche Anteilnahme, die wir beim Heimgang unserer lieben Betti Welde geb. Schmitt Ernst Welde m Namen aller Angehörigen: Ewigkeit gegangen. Bruder, Schwager und Onkel, Herr 8. 8 Malermeister im Alter vop 57 Jahren. 5 Mannheim, den 22. Dezember 1956 J 2, 16-17 — Nach längerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden verstarb am 22. Dezember 1958, Wohlversehen mit den hl. Sterbesakramen- ten, mein lieber Mann, unser Vater, Schwiegervater, Großvater, Max Seubert Im Namen aller Hinterbliebenen: Susanna Seubert geb. Witeinger Beerdigung: Mittwoch, 24. Dez., 9.00 Unr Hauptfriedhof Mhm. 1 abberufen worden. 1 Sternengasse 17 5 5 1 3 Am 22. Dezember 1958 ist nach langer schwerer Krankheit meine liebe Mutti, unsere Schwester, Tante und Schwägerin, Frau Margarethe Vollmer woe. kurz vor Vollendung ihres 43. Lebensjahres in die Ewigkeit Mhm. Sandhofen, Beerdigung: Mittwoch, 24. Dez., 11.00 Uhr im Friedhof Sandhofen. geb. Ernst den 23. Dezember 1938 In stiller Trauer Klaus Vollmer u. Angehörige Unser geliebtes Mutterchen, 5 Mannheim, Neckargemünd, Wiesbaden, den 21. Dezember 1938 Die Einäscherung fand in aller Stille statt. Auguste Johanna Berndt geb. Krüger ist im 88. Lebensjahr nach schwerem, tapfer ertragenem Leiden in die In tiefer Trauer: Dr. rer. pol. Erika Klavehn geb. Berndt Erna Kux geb. Berndt Für die vielen Beweise liebevoller Teilnahme, die uns beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Elisabeth Herbold wwe. geb. Flachs zuteil wurden, sagen wir hierdurch herzlichen Dank. Besonderen Dank auch den Herren Geistlichen von St. Franziskus und der ehrw. Schwester Rosina für die liebevolle Pflege. Mhm.- Waldhof, den 22. Dezember 1958 Oppauer Straße 24 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Geschwister Herbold Bestattungen in Mannheim Dienstag, 23. Dezember 1958 Hauptfriedhof Zelt Vöhringer, Anna, Holzstraße 7 Steinhauer, Karl, 9.00 2* JJC Gampe, Richard, Parkring 14 10.00 Wittlinger, Georg, J Heidelberg vorher: Mannheim, Brucknerstraße 3 Sproß, Georg, Sandgewann 69. 11.00 Schönbein, Anna, Ne., Hechtstraße 4 11.80 Weimer, Ludwig, 18.00 V0 13.30 10.80 Beetz, Helene, Eichendorffstraße 70 Krematorium Gollerthan, August, „ Mayer, Emma, Lange Rötterstraße 108 Streng, Dorothea, Schwarzwaldstraße 22. Friedhof Neckarau Ruf, Katharina, August-Bebel- Str. 102 Scherdel, Johann, Rheingoldstraßge 28 Friedhof Sandhofen Zollinger, Anna, Sonderburger Str. 48 14.00 14.30 15.00 * 14.00 14.30 14.00 Friedhof Seckenheim Reinhard, Ernst, a Meßkircher Straße 55. 15.00 Mitgeteilt von der Friedhofver- waltung der stadt Mannheim. (Ohne Gewähr) Seite 10 INDUSTRIE.- UND HANDELSBLATT Dienstag. 23. Dezember 1958/ Nr. 299 Keine Verkauissperre für Preußag-Volksaktien (Eg) Die Ausgabe von Volksaktien der Preußischen Bergwerks- und Hütten-AG reußag) ist nach neuesten Informationen nicht an die Bedingung geknüpft, dag der 1 dale ein Jahr lang behalten muß, bevor er sie weiter- verkaufen kann(vgl.„MM“ vom 22. Dez.). Bundesschatzminister Dr. Hermann Lind- rath ist davon überzeugt, daß auch ohne eine Solche Sperrfrist die einkommensschwäche- ren Bevölkerungsschichten und die Preußag- Belegschaft, die allein diese Aktien kaufen dürfen, die Wertpapiere sparen werden, Statt mit ihnen zu spekulieren. Außerdem dürfte ein Kursgewinn von etwa 20 Punk- ten fürs erste beim Weiterverkauf nicht allzu lohnend sein, zumal jeder einzelne Interes- sent nur fünf Aktien erwerben darf. Für die Belegschaft der Preußag-Betriebe ist entgegen ursprünglichen Plänen kein be- sonderes Aktienkontingent reserviert. Sie Werden sich ebenso wie alle Empfänger von Jahreseinkommen bis zu 16 000 DM ein freier Nachfrage am Aktienkauf beteiligen können. Schiffbau hat keine Freude à m Ausfuhrrisiko (VD) Noch läuft trotz zurückgehender Auftragszugänge die Neubautätigkeit im deutschen Seeschiffbau auf vollen Touren. Die jetzige Beschäftigungshöhe kann aber nur gehalten werden, wenn es gelingt, einen Rückgang des Exportanteils zu vermeiden. Diese Feststellungen trifft die Howaldts- werke in Hamburg AG in ihrem Geschäfts- bericht für 1957/58 und knüpft daran die Forderung, daß die derzeit bestehenden Möglichkeiten der Exportflnanzierung ent- scheidend verbessert und erweitert werden. Die Wünsche der Werften gehen dabei dies wurde in einer Pressekonferenz kommentierend gesagt— vor allem auf eine Ermäßigung des sogenannten Selbstbehal- tes, d. h. des eigenen Risikos, hinaus, der bisher bei 20 bis 25 v. H. des Ablieferungs- Preises lag und den man gern auf etwa 5 V. H. gesenkt sehen möchte. Ferner er- streckten sich die Wünsche auf eine Abände- rung der Hermes- Konditionen in dem Sinne. daß die Laufzeit der Kredite auf 4 bis 5 Jahre erhöht wird, und daß in der Zinsfrage ein Satz von 5½ bis 6 v. H. nicht über- schritten wird. Zufriedene MAN-Aktionäre Die Opposition fiel aus VWD) Die Fauptversammlung der Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg Ad verlief ohne die angekündigte Opposition. Der Darmstädter Kleinaktionär, der sie an- gekündigt hatte, war nicht erschienen. Der Antrag der Verwaltung, für 1957/58(30. Juni) 12(i. V. 10) v. H. Dividende zu ver- teilen, wurde gegen 876 von 458 491 vertre- El wWerder Wel tpaplere nundestens 598 tenen Stimmen bei 725 Enthaltungen ange- nommen. Aufsichtsratsvorsitzender Hermann Reusch befaßte sich mit der konjunkturellen Lage und meinte, man solle die Anpassungs- schwierigkeiten auch bei den im Konjunk- turschatten stehenden Wirtschaftszweigen nicht überbewerten. Wenn man einem Nach- lassen des Exports entgegenwirken wolle, müsse der Import stärker gefördert werden. Vorstandsvorsitzender Dr. Ulrich Neu- mann berichtete u. a., daß der beachtliche Auftragsbestand, der aus dem Geschäftsjahr 1957/58 übernommen worden ist und der Auftragszuwachs in den ersten Monaten des neuen Geschäftsjahres im ganzen gesehen eine zufriedenstellende Beschäftigung für das Kalenderjahr 1959 gewährleistet. Am 1. Dez. 1958 belief sich der Auftragsbestand auf mehr als 1,1 Md. DM, der Anteil der Aus- fuhraufträge stellte sich auf 640 Mill. D, das ist mehr als die Hälfte(58 v. H.) des Gesamtauftrags. Belgische Zechen Wollen elastische Preise (VWD) Die belgischen Zechen werden vor- aussichtlich ab 1. Januar 1959 ihre Preise für verschiedene Kohlesorten senken. Die Preis- senkung, die vor allem Industriesorten be- treffen wird, soll bei den in Frage kommen- den Kohlesorten fünf bis acht v. H. betragen, das sind etwa 20 bis 100 bfrs je t. Wie verlautet, sind verschiedene der leistungsfähigen Zechen im Kempenland- Revier der Ansicht, daß sie unter den ge- gebenen Umständen größere Preiszugeständ- nisse machen müssen. Da der Vertrag des belgischen Kohlenkontors Cobechar, dem sämtliche Zechen in Belgien angehören, nach dreijähriger Laufzeit kündbar ist, haben diese Zechen die Absicht, sich von dem Kon- tor zu lösen, um ihre Freiheit in der Preis- politik zurückzuerhalten. Es soll sich um drei oder vier Zechen handeln, die Industriekohle kördern und eine Förderung von insgesamt 3,5 bis 4,5 Mill. t im Jahr auf sich vereinigen dürften. Die Hohe Behörde der Môntanunion hat zudem dem belgischen Kohleverkaufskontor Cobechar mitgeteilt, daß sie die im Oktober 1956 erteilte Genehmigung zum gemein- samen Verkauf eines Teils der auf belgischen Zechen geförderten Kohle überprüfen und gewisse Aenderungen vornehmen will. Eine Entscheidung über diese Aenderun- gen wurde noch nicht getroffen. Die Hohe Behörde stellt jedoch fest, daß sie sich in Zukunft der Beibehaltung von Artikel 2 der Cobechar- Geschäftsordnung widersetzen will, nach dem Beschlüsse über die Festsetzung von Verkaufspreisen der Cobechar mit Drei- viertelmehrheit der angeschlossenen Zechen- gesellschaften gefaßt werden müssen. K URZNANTHRICHTEN (Isw) Die industrielle Produktion in Baden- Württemberg hat im November den höchsten Stand des Jahres 1958 und einen neuen Nach- kriegsrekord erreicht. Wie das Wirtschaftsmini- sterium in Stuttgart mitteilt, erhöhte sich der Produktionsindex gegenüber dem Monat Okto- ber um 5,8 v. H. auf 246,2(1950 100). Das Pro- duktionsergebnis vom November 1957 wurde um neun v. H. übertroffen. Entscheidende Impulse erhielt die Gesamtproduktion im November 1958 durch die Investitions- und Verbrauchsgüter- industrien. Deutsch-Amerikanische Handelskammer (dpa) Die Pflege und Intensivierung der Wirt- schaftsbeziehungen zwischen der Bundesrepu- blik und den Vereinigten Staaten wird mit Be- Zinn des neuen Jahres von einer deutsch-ameri- kanischen Handelskammer wahrgenommen. Die bisherige Geschäftsstelle zur Förderung des deutsch- amerikanischen Handels in New Vork wird, wie von zuständiger Seite in Köln mitge- teilt wurde, mit der„United States-German Chamber of Commerce“ unter dem Namen Deutsch-Amerikanische Handelskammer ver- einigt. Deutsche Bank AG in Kairo Die Deutsche Bank AG wird mit Wirkung vom 1. Januar 1959 eine eigene Vertretung in Kairo einrichten. Der Bereich der Vertretung wird vor allem die Vereinigte Arabische Republik, Irak, Jordanien, Kuwait, Libanon, Saudi-Arabien und den Sudan umfassen. Venezuela dreht an der Steuerschraube (AP) Die venezolanische Regierung hat die Einkommensteuer von bisher 1,5 bis 26 v. H. auf nezuela geförderte Oel auf 60 v. H. Die Erhö- nung tritt rückwirkend zum 1. Januar 1958 in Kraft. a Investitions-Magnet Argentinien 5 (AP) Der argentinischen Regteruſig Hegen ges genwärtig Anträge von 76 ausländischen Firmen vor, in denen um die Genehmigung des Baues von Industrieanlagen nachgesucht wird. Wie der Sekretär für Wirtschafts- und Sozialfragen des argentinischen Staatspräsidenten in Buenos Aires mitteilte, wurden 14 der Anträge von west- deutschen Firmen eingereicht. 21 Anträge kamen aus den USA, acht aus der Schweiz, je sechs aus Italien und Grohbritannien, fünf aus Schweden, vier aus Japan und drei aus den Niederlanden. Herbert Fischer-Menshausen im Esso- Vorstand Ministerialdirektor a. D. Herbert Fischer- Menshausen wurde mit Wirkung vom 1. Januar 1959 in den Vorstand der Esso AG berufen. Fi- scher-Menshausen war von 1950 bis Ende März 1958 im Bundesfinanzminsterium tätig. Er leitete dort als Ministeraldirigent die für allgemeine finanzpolitische Fragen, Finanzverfassung, Inve- stitionspolitik und für die Beziehungen dès Bun- des zu internationalen Organisationen zuständi- gen Ressorts. Als Esso-Vorstandsmitglied wird er sich vor allem Problemen der Finanzplanung und-verwaltung widmen. Neuer AD W- Geschäftsführer Mit dem 1. Januar 1959 übernimmt Diplom- Kaufmann Dr. jur. Fritz Nedela die Geschäfts- führung des Verbandes Deutscher Werbungs- mittler und Werbeagenturen e. V., Frankfurt/M. (ADW). Der bisherige Geschäftsführer, Diplom- Volkswirt Joachim Schäfer, widmet sich einer England zahlt Schulden zurück 561 Mill. Dollar in Raten (VWD) Am 22. Dezember 1956 hatte der Internationale Währungsfonds GWF) Groß- britannien zur Ueberwindung der Zahlungs- bilanzkrise dieses Landes, in die es im Zu- sammenhang mit der Verstaatlichung des Suezkanals und mit den daraus entstande- nen kriegerischen Auseinandersetzungen ge- raten war, einen Ziehungsplafonds von 1.3 Md. Dollar gewährt, also in Höhe der ge- samten britischen Quote beim IWF, wovon 561 Mill. Dollar sofort gezogen wurden. Wie der IWF mitteilt. will Großbritan- nien nun diese 561 Mill. Dollar bis 1961 zu- rückzahlen. Die erste Teilzahlung von 200 Mill. Dollar soll bereits vor dem 30. April 1959 geleistet werden. Für die zweite Tran- che des Ziehungsplafonds in Höhe von 739 Mill. Dollar, die nicht in Anspruch genom- men wurde ‚hat sich der IWF auf Ersuchen der britischen Regierung bereit erklärt, die Ziehungsrechte noch für zwölf Monate zu verlängern. Großbritannien kann also ge- gen diesen Betrag jederzeit mit Sterling- Währung ausländische Devisen kaufen. Zinnrat billigt Kompensations- Geschäfte (VWD) Der Internationale Zinnrat hat Vereinbarungen gebilligt, nach denen be- stimmte Zinnbestände, die sich in den Pro- duktionsländern befinden, im Kompensa- tionswege auf die Reserve der USA an strategischen und kritischen Rohstoffen übertragen werden können. Dies geht aus einem Kommuniqué hervor, das im An- schluß an die 16. Internationale Zinnrat- sitzung in London veröffentlicht wurde. Wie weiter mitgeteilt wurde, würden die zuläs- n Bestände in den betreffenden Zinn- ern um die entsprechenden Mengen ge- t. Der auf Kompensationsbasis durch- hrte Transfer werde jedoch nicht aus im Rahmen des Internationalen Zinn- zugestandenen Exportquoten sige K gef den abkommens abgezweigt. Die den sechs dem Internationalen Zinn- abkommen angehörenden Produktionslän- Exportquote von 20 000 der zugestandene Longtons bleibt für die fünfte Kontroll- periode unverändert. Die Verhandlungen über eine Zusammenarbeit mit der Sowjet- union werden voraussichtlich noch vor Jah- resende zum Abschluß kommen. Oesterreichs Konjunktur-Rad drehte (VWD) Die österreichische Wirtschaft ist im Jahr 1958 schwächer gewachsen. als auf Grund der verfügbaren Produktivkräfte möglich gewesen wäre. Die Arbeitslosig- keitsrate war mit 5,3 v. H. höher als in den meisten westeuropäischen Ländern, Die Kapazitäten der Industrie sind 1958 an- nähernd gleich stark gewachsen wie im Vor- jahr(sieben v. H.), Da die Produktion stag- nierte, sank die durchschnittliche Kapazi- tätsausnützung auf 75 v. H. Besonders die Wirtschaftszweige Gießereien und Textil- industrie, deren Produktion rückläufig war, verfügen über größere Kapazitätsreserven. Dies geht aus dem Bericht des österreichi- schen Instituts für Wirtschaftsforschung her- vor. sich langsamer Jnieressanies fut die Hausttau Einkaufsberater für den Küchenzettel Butter: Die Landwirtschaft ist so gut mit Futter versorgt, daß die Milcherzeugung und damit auch die Buttererzeugung in den kom- menden Wochen wesentlich größer sein wer- den als man bisher annehmen konnte. In den ersten Monaten des Jahres 1958 kamen aus der deutschen Buttererzeugung schon be- achtliche Mengen. In den ersten Monaten des Jahres 1959 werden die Molkereien aber noch mehr Butter als vor einem Jahr er- zeugen können. Das bedeutet, daß der But- terbedarf bis Ende März 1959 voll aus der laufenden Butterproduktion und den Butter- Vorräten gedeckt werden dürfte. Nach einem Preisanstieg sieht es nicht aus. Käse: Für Schnittkäse werden die Ver- braucher zumindest in den ersten Monaten des neuen Jahres etwa doppelt so viel zu zahlen haben als im Sommer 1958. Es gibt im In- und Ausland praktisch keine Reserven mehr. Die Schnittkäseproduktion, die in der Zeit der sehr niedrigen Preise stark gedros- selt wurde, nimmt erst langsam zu. Unter diesen Umständen wird der Emmentaler Käse weiterhin verhältnismäßig preiswert zu haben sein, In den kommenden Wochen werden die größten Mengen des Jahres an- Keboter: Auf Grund der langer Reiffer et* kommt die Sommerproduktion auf den Ao a N Eier: Die Verbraucherpreise, die vor Weihnachten schon wesentlich niedriger Waren als vor einem Jahr, werden nach den Feiertagen erneut zurückgehen. Vor allem zum Jahresanfang ist ein beachtliches An- gebot zu erwarten. Sofern nicht strenges Frostwetter den Eiertransport behindert, sind in den ersten Monaten des Jahres 1959 Preise zu erwarten, die etwa auf dem Stand der ohnedies sehr niedrigen Vorjahrespreise liegen werden. Geflügel: Wahrscheinlich gibt es zu Be- ginn des neuen Jahres noch Importgeflügel zu„Ausverkaufspreisen“. a Fleisch: Für Rind-, Kalb- und Schweine- fleisch wird man 1959 im Durchschnitt ver- mutlich mehr zu zahlen haben als 1958. Die Rinderproduktion wird nach einer Zeit der Stagnation zwar ausgedehnt, die Erzeugungs- steigerung wird sich aber frühestens in der zweiten Hälfte 1959 in einem größeren Schlachtrinderangebot auszuwirken begin- nen. Das Kalbfleischangebot wird auch künf- tig nicht allzu reichlich sein, da ein Groß- teil der Kälber zur Jungrindermast zurück- August 1959 rund 600 000 Stück weniger zu erwarten als vor einem Jahr. Es sieht im Augenblick nicht danach aus, als könnten Importe die Preise wesentlich abschwächen. Kartoffeln: Speisekartoffeln werden auch im kommenden Frühjahr erheblich mehr kosten als vor einem Jahr. Mit preissenken- den Einfuhren kann man nicht rechnen, da die Kartoffelpreise im Ausland mindestens so hoch sind wie im Bundesgebiet, meist noch höher liegen. Obst: Aepfel wird es auch in den ersten Wochen des neuen Jahres in reichlichen Mengen und zu verhältnismäßig niedrigen Preisen geben., Dazu kommen umfangreiche Einfuhren an Zitrusfrüchten, die ebenfalls recht günstige Einkaufsmöglichkeiten bieten werden. Gemüse: Die Versorgung und die Preise hängen weitgehend vom Wetter ab. Bei nor- malem Witterungsverlauf werden alle Hauptgemüsearten in ausreichenden Mengen vorhanden sein. Die Preise der Feingemüse- arten werden deutlich über den Preisen der Grobgemüsearten liegen, da das Angebot zu dieser Zeit aus Einfuhren bzw. Treibhäusern 8 8 8 stamm. Marktberichte Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) (VD) Inl. Weizen 45,50 45,90; inl. Roggen 41,50 bis 41,90; Weizenmehl Type 405 67,7069, Type 550 64,7060, Type 812 61,7063, Type 1050 59,7061; Brotmehl Type 1600 54, 70—56; Roggenmehl Type 997 60,15—61,10, Type 1150 53,1559, 10, Type 1370 36,15 bis 57,10; Braugerste 44,45; Futtergerste inl. 37 bis 38,50; Sortiergerste 35—36; Futterweizen 41,50; In- landhafer zu Futterzwecken 33,50 36,50, dto, für Industriezwecke nicht notiert; Auslandshafer 38 bis 39; Mais 41—43; Weizenkleie prompt 26-27, fob Partien bis zu 28,.— bez.; Weizeikleie per Jan. März 2626,50; Roggenkleie 2424,50; Weizenboll- mehl 26,2527; Weizen-Nachmehl 3237,50; Raps- schrot 28; Sojaschrot 36; Erdnußschrot 37; Palm- kernschrot 33; Kokosschrot 37; Leinschrot 3838, 50; Hübhmnerkörnerfutter 44,75 45,50; Legemehl 45 bis 47,50; Malzkeime 22,5023; Biertreber 21; Trocken- schnitzel 19,25 19,75; Dorschmehl 7782; Fischmehl 69—79; Speisekartoffeln per 50 kg frei Mannheim 36,75 Wiesenheu lose 9—10; Luzerneheu lose 11—12; Weizen- und Roggenstroh bindfadengepreßt 3,60—3,30, dto. drahtgepreßt 4,80 5,00; Hafer-Ger- stenstroh 3,203, 40.— Allgemeine Tendenz: meist stetig. Die Preise verstehen sich als Oroßhandels- durchschnittspreise per 100 kg, bei Waggonbezug prompte Lieferung ab Werk, Mühle, Verlade- und Nordseestation. Mannheimer Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 7 Ochsen; 97 Bullen; 39 Kühe; Angestellten-Versicherung mit dem Bund (dpa) Bundesregierung und Bundestag Soll- ten scimellstens dafür sorgen, daß die An gestelltenversicherung ihre längst fälligen Milliarden erhält und daß neue Einnahme- quellen für die Arbeiterrentenversicherung erschlossen werden, forderte CDU-Bundes- tagsabgeordneter und Vorstandsmitglied der Bundesversicherungsanstalt für Angestellte (BfA), Georg Schneider(Hamburg) Der Sozialbericht der Bundesregierung schildere zwar die angeblich düstere Lage der Angestellten versicherung, schreibt Schneider im Veröffentlichungsblatt der BfA, sage aber nichts über die Gründe. Die Angestellten- versicherung habe zum 31. Dezember 1958 gesetzlich verbriefte Forderungen von rund 3,74 Md. DM an den Bund und die Arbeiter- renten versicherung. Von dieser Summe ent- fallen 1468 Mill. auf den erhöhten Bundes- zuschuß für 1957 und 1958 sowie auf die bis Ende 1956 nicht beglichene Schuld des Bun- des. 2168 Mill. DM fordert die Angestellten- versicherung von der Arbeiterrentenversiche- rung auf Grund der Wanderversicherung und 100 Mill. aus der Handwerkerversorgung.„Bei Erfüllung der Forderungen ergibt sich Also entgegen dem Sozialbericht der Bundesregie- rung Ende 1966 nicht ein konkursreifer Ver- mögensstand der Angestellten versicherung von 100 Mill., sondern ein bilanzmäßig Dosi tiver Vermögensstand von mindestens 4000 Mill., erklärt Schneider. g rollt Vorsprung in Rourkela Erster Koksofen betriebsfertig (dpa) In dem von 36 deutschen Firmen erbauten Hüttenwerk Rourkela im zentral- indischen Staat Orissa wurde der erste Koksofen in Betrieb genommen. Rourkela hat damit gegenüber dem von der Sowjet- union erbauten Werk Bilhai und der von Großbritannien errichteten Anlage Durgapur einen kleinen zeitlichen Vorsprung bei der Fertigstellung erreicht. Zwischen den drei Werken besteht noch ein scharfer Wett- bewerb um die Inbetriebnahme des ersten Hochofens, für die auf dem Werk Rourkela der 17. Januar vorgesehen ist. Das deutsche Hüttenwerk soll bis 1961 mit drei Hochöfen den vollen Betrieb auf- nehmen. Es wird eine Jahresproduktion von einer Million Tonnen erreichen. Im Gegen- satz zu dem sowjetischen Werk wird das deutsche alle Erzeugnisse vom Roheisen bis zum verzinkten Konservenblech herstellen. Unter den 30 000 Arbeitern befinden sich 1000 Deutsche, die die größte deutsche Kolo- nie Asiens darstellen. In der Nähe des Hüt- tenwerks wird eine neue Stadt für 100 000 Einwohner gebaut. 40 km von dem Hütten- Werk entfernt befinden sich Erzlager mit einem Eisengehalt von 60 v. H., die im Tage- bau abgabaut werden. Der Bau des Hütten- werks Hourkela ist das bisher größte Aus- landsgeschäft, das Firmen der Bundes- republik abgeschlossen haben. Die Investitio- nen belaufen sich auf etwa 1,5 Md. DM. Vom 2 2. Dezember Ochsen A 116-124; Bullen A 120129, B 117/122; Kühe A 89—110, B 80-88, C 70-78; Färsen A 118 bis 124, B 110117; Kälber Sonderklasse 200210, A 180-195, E 165175, C 154160, D150; Schweine B I 134—143, B II, C und D 130-143, E 130140; Sauen GI 115—120. Marktverlauf: Großvieh in allen Gattungen langsam, Ueberstand. Kälber langsam, geräumt. Schweine schleppend, Ueber- stand. Heidelberger Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 3 Ochsen; 14 Bullen; 29 Kühe; 12 Färsen; 70 Kälber; 398 Schweine.— Preise je % kg Lebendgewicht: Ochsen nicht notiert; Bul- len A 121—126; Kühe E 86-93; Färsen A 119124; Kälber A 185-195, B 170182; Schweine B II, C und D 135140. Marktverlauf: Großvieh in allen Gat- tungen langsam, kleiner Ueberstand. Kälber lang- sam, Ueberstand. Schweine langsam, Ueberstand. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr und Absatx normal, in Kpfeln sehr langsam. Dienstag, den 23. Dezember Verstei- gerung, Mittwoch, den 24. Dezember keine Ver- steigerung. Es erzielten: Feldsalat A 100176, B 70—95; Rosenkohl 25-335; Wirsing 12; Rotkohl 15; Weigkohl 10—12; Petersilie 810; Suppengrün 12: Sellerie 1420; Apfel Goldparmänen 15-25; Kaiser Wilhelm 1418; Teuringer Rambour 911; Boskoop 12—18; Goldrenette von Blenheim 1316; Gewürz- zwei bis 45 v. H. heraufgesetzt. Die in Venezuela j i 65 b 1 g 1 g e a arbeitenden ausländischen Oelfirmen erklären, neuen selbständigen Tätigkeit im Bereich der behalten wird. Aus der. 26 Färsen! insgesamt 172 e Sroßvieh: 130 Kal luiken 11-14; alle übrigen sorten und Wirtschafts. damit steige die Steuerbelastung für das in Ve- Werbepublizistik. Schweineer zeugung sind schließlich is ber; 1001 Schweine. Preise je% kg Lebendgewicht: Apfel 5—10. . COMRMERZ-BANR 10. 12. 22. 12 19. 12 22. 12 1 1. 22. 1e 19. 12. 7 1 Riedel 228 220 Kammg. Kaiserslaut. 180 180 Thesaurus 94,80 95,90 7,5 Siemens v. 54 1054 m1 2 Ff 7 2 K t 2 7 D 0 +— eee e Ruhrstahl 345⁵ 20 Kamfig Sp. Stöhr 14⁰ 135 Unffonds 605,70 00,70% Zellstoff Waldhof v. 58 103 103 5 Filiale Mannheim 2 5 5 7 7 55 Orenstein& Koppel St.— 5 Uscafonds 115,30 115,30 Frankfurt a. M., 22. Dezember 1958 Sering VV 200 190 Woendelanlelhen 10 12 22.12 10. 12. 22. 12 nn ed 2 asag Chemie i 5 7 AEG v. 56 181% 185 19. 12 2. 12. 1. 12. 22. LE.— 3 ossque- 3 5 1 3 5 2 Notierte Aktien DOierig, Chr. Lit. A. 155% 157 Ind. Werke Karlsruhe 208 210 schramm Lack 176 176 Ablösungs- Schuld v.57 99 7 90% e MW. 58 107 5 5 8 5 6,5 Dt. Erdöl v. 51 250 Accu 238 240 Dortm. Hörder 130% 140 U Junghans 720 1 5 Schubert u. Salzer 373 320 Banken 7 Bundesbahn v 58 104% e 108% 108 7 Adlerwerke 10 10 Purlacher ol 2535— 42% 4 fschultneitß Stamme 33⁰ 341 und Versicherungen 5 Reichsbahn v. 59 102% 102“(6,5 VDN v. 51 5 230 T 48 Energie 2⁵⁰ 30 F 105 13. 55 2 5 5 ö 1157 115 5 8 6 Bundespost v. 55 100 100. 5 A f. Verkehr 344 3 Li u. Kra ö 170* 5 i Seilind. Wo lianz Leben 344 5 7 Bundespost v. 58 104 104 AEG 280% 2903 EI bieferungs-Ges. 300 300 Klei, Schanzlin 2 85 Siemens& Halske 300. 319 Allianz Versicherung 800 902 7 Lastenausgleich v. 58 104% 104% NE-Metalle Aschafflenbg. Zellstoff 80 5 90% Enzinger Union 205 205 Klöckner Bergbau 141 143,(inner a8 240 242 Badische Bank 200 201 3 Baden- Würtibg. v. 57 107 ½ 107 l Badische Anilin 303 31% Estenel Stein 180 183 Eioccn. Humb Deutz 3.0% 37% Stahlwerke Bochum 170 144 Bayer Hyp& Wbk. 355% 357% 5 Rhid.- pfalz v. 53 100 100 elektr. Kupfer 260,75 209,75 BNV 127% 125% Egblinger Maschinen 2655 2056 Klöckner-Werke 150% 154 Stablwerkesüdwestfalen 340 538 Berliner Handels 402 402 7, Rhid.-Pfalz v. 58 105 105 Blei 80 90 Bemberg 132 4 132 Ettlinger Spinnerei 5 55 Knorr 1 5 115 Jüd⸗ucker. 1953 Commerzbank A8 3124 317 5 Bad. Komms Lbk. div. 105 10 Aluminium 232 235 Bergbau Lothringen 87 87 Farben Baver ö 31555 215 Craftw. Rheinfelden 0 234 Thyssen 101 450 Commerzbank Rest. 575 5% /s Bayef Hypo. 105 10⁵ Zinn 92⁵ 934 Bergb. Neue Hoffnung 183— Farben Liquis 1075 10%[Krauß-Maffei 3 4 353 Veith Gummi 225 575 Dt. Bank AG 321 327 6 Bayer. Hypo. 101 101% ANessing 88 20³ 210 Berger 208 267 Fein Jetter 2— 1 bahmever 8 91 VDN. 125 425 Ot. Bank Rest. 7* 71 35 pfalz. Hypo. 10⁰ 10⁰ Messing 63 230 2336 Bekule abgestempelt 150 ½ 154 Feldmühle 570,. Lanz 5 320 322 Ver. Pt. Olfarbiken 313 322 7 Ot. Centralboden 300 6 Pfälz. Hypo. 102% 102 ½ 5 5 145 148% Felten 241 4 1 Lechwerke 375 5 Ver. Ilanzstoff 13 173 Dt. Hyp. Bank Brem. 323 333 5 Rhein. Hypo. 100 100 U Binding Brauerei 500 500 Gebr. Fahr 120, 138906 Lindes Eis 440 440 Ver. Stahl(Reste) 37% 370 Presdner Bank A8 319 32³ 6 Rhein Hypo. 103 103 Deutsche freie Bochumer Verein 170 1723[Gelsenberg 10— 7 8 f 1 855 Wayss& Freytag 1 Dresdner Bank Rest. 7 7 Devisennotierungen Bubiag 195 19⁵ Goldschmidt 304 8 Ludwigsh. Walzm. 8 Wintershall 289 ö 202½% Plankf. Hypo. 390 30⁰ Buderus 251 251 Sritener-Kayser— 5 1 ee 150 184% 518 5 1 144% 147% Frankl. Rückv. C. u. D. 300 370 Industrieobligationen 4 1 Brown, Boveri& Cie 309% 300 Grün&Bilfinger 5 er Zellsto. Industriekreditbank 189 189 1 107 U 8 Geld riet 83 387 305% Gußstahl Witten— 508 Maschinen Buckau 3 8 pfölz. Hypo. 415 415 8 AEG 36 107 ½ 125 1 255 255% Gutehoftnun 370 380% IMetallgesellschaft 87⁵ 880 Rhein. 1 371 374 8 BASE v. 36 108 U 107 100 dan. Kronen 60,46 00,58 Chemie Albert 8 420 420 1 7% 45⁵⁰ 4⁵⁰ Unnotierte Aktien N 3 Bosch v. 53 105 7— 100 58,30 55,51 Chemie Heyden 212 215 Haid& Neu 1075 119 9 5. 87 1 1 5 5 1 60 70 5 105 nor w. Kronen 7 80˙901 : f 202 264% ſgeton& NMonlerbeu 277 277 4 880 v. 50 1 107% 1 engl. 2 116% J h 880 15 i 101 5— parkbrauerei 4 1255 Burbach Kali 234 237 Investmentfonds 7 ESSO v. 33 104% 104 100 115 5 110,44 110.00 5 5 127 128 pfalz Mühlen—„ bot. Teſef.& Kabel 203 203 c Grkrw. Franken v. 57 107 107 100 belg. tr. 8,0 55400 5 j 108% 190% Pt. Golddiscont V. a. 70% 24% Aditonds 103,0 105,10 8,5 Stoßkraftw. Mum. 96% 90%[ 100 fs 9,9020 0,040 1 375 45 ee 333 343 Bheinelektre 280% 285 Pyckerhoff 375⁵ 375 Canagros(8) 8,— 0 kleidelb. Zement v. 56 107 107 100 strs. 95,005 90,155 Be Soptigas 300 1105 chwerke 138— 140% Rheinstahl 237 240% Dynamit Nobel 5600 510 Concentra 147,50 14,80% Hoechster Farben v. 58 105 1 105% 1 000 iꝗ. Lire 0,092 97712 Dt. Edelstahl 264 275 1106h ier 338 340 Rheinstrohzellstoff 151 J— Eisenhütte 22³ 2 Dekafonds 103,70 160,50 g Hoechster Farben v. 57 108% 108 108.-Dollar 4,170 41609 Res Rl 309 405 8 465 405 RWE 355⁵ 303% Erin Bergbau 308 307 Fondak 152,50 154, 70 8,5 Industriekredb v. 49 103 10³ can. 8 4,3305 4,3405 5 40 47 Hütten Obernausen 187 189 dto. Vorzüge 343 345% Eschweiſer Berg 134 13⁴ Eondis 140,80 180,40 7.5 Industriekredb. v. 57 14% 104% 100 strs.Ü(ttei) 97,8 97,05 Pt. Steinzeug 20 250 Hütte Siegerland 310 305 Rheinmetall 215 5 Fordwerke— 0 Fondra 3 1 8 MAN v 57 108, 107 100 ôstert. Schilling 10,128 2 Ot. Eisenhandel 107 175⁵ Ilse Bergbau St. 5 Rheinpreußen 153 15 klutschenteuther, Lor. 7— Investa 3 1 o pfalzwerke v. 57 166.2 100% 100 DM West 302,5 Pidier Werke 2 5 240 late Genüsse 35 3⁵ Rheinbraunkohle 455 400 Ilseder Hütte Television Electr.(3). 70 Phoenix-Rheinrohtf v.58 105 104 100 DM.Ost 27,0 3 vr. 205 1— Lich FE U fil! Z EU Tele Soll- An- ligen ame- rung des- der ellte rung der ider aber ten- 1958 und ter- ent- des- bis zun- ten- che- und „Bei also gie- Ver- ung osi- 4000 nen ral- erste Kela 1 et- von pur der drei ett- sten ela 1961 auf- von gen- das bis en. sich olo- Tüt⸗ 0⁰⁰ ten- mit age- ten- us- des- itio- 1223 118 21, eine 140; in lber ber- ühe; 10 zul- 124; und Jat- ing and. rkt eln tel er 176, 15; 127 Iser oo Arz- kts⸗ 75 MORGEN Seite N en la, ölen,. e Aas reisen 2 50 28 13.30, 16, 18.30, 21 Curd Jürgens— Maria Schell „DER SCHINDERHANNES“(12) Prädikat„Wertvoll“/ Farbfilm UNWERSU Telefon 2 33 33 15.30, 18.00, 20.30, Feiert. 13.15: J. Matz, Kh. Böhm „DAS DREIMADERLHAUS“(6) 2. Feiert. 11: Schö. Alpenland(6) Telefon 403 96 Olk KAMERA 14. 16, 18.15, 20.30 Die NEUE TOM-& IERRT- Festwoche(6) Telefon 2 53 58 DiE RURBEI 14.15, 16.30, 18.45, 21 Derfischer d. goldenen Insel PpALAs J 1, 6, Breite Straße 10.00, 11.50 u. 22.30 Uhr „MACA0O“ Letzter Tag!(16) 14.00, 16.00, 18.10, 20.20 Uhr „Geraubtes Gold“ CS.-Fbf.(16) EN Sroßßes Haus ANKE N 1330, 16.00, 1,30, 21.00 Heinz Rühmann(Farbfilm) „DER EIsERNE GUSTAV“(0 Telefon 2 02 02 AMSTER Nur 14.00, 17.15, 20.30 Ingr. Bergmann, Curd Jürgens „Die Herberge zur 6. Glückselig- keit“ Cinemascope-Farbf.(12) scHaugun Tel. 20233 Nur 15.00, 17.45, 20.30 Errol Flynn Juliette Greco „Die wurzeln des Himmels“ Einemascope-Farbfilm(12) — Scala Täglich 15.00 u. 20.30 Uhr samstag, sonn- und feiertags 14.00, 17.15 u. 20.30 Uhr Louis de Rochemont's „WIN DJAMME R“(12) Prädikat:„besonders wertvoll“ 11 OTA Meßpl. Ruf 5 11 86 (Ap 14.00, 16.30, 19.00, 21.00 Joel Me Crea- Western in Farbe und Cinemascope„Die letzten der 2. 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Motel Reichspost, Heidelberg Maler wünscht dem Publikum von Mannheim und Umgebung fröhliche Weihnachten und ein gesegnetes neues Jahr. der Krafte Fritz un soi Fra.„Zur Dorfschänke“, O 4, 10 Speisegaststätte, Münchner Kindl“ unter neuer Leitung Silvester-Tischbestellungen erbeten unter Nr. 2 57 77 E NMETROPOI MANNHEIM Te 25.26 PEL. 25942 Am I. u. 2. Weihnachts feiertag 16 Uhr Machmittags-Vorstellung Dalbergstr. 3(am Luisenring) Gebäck Pralinen Liköre Weinbrand. Geschenk- packungen in denkbar größter Auswahl. Am 1. Feiertag geschlossen. Dio PUSZIa Hung in Mannheim ZIGEUNER SPIELEN im Ungarischen Restaurant BUDAPEST N 4, 15 UND EIN SILUCEKIUCHE S NFUFS JAHR 1959 A- Siwesterfanrt im Tanz-Eupreß der Bundesnann INS BIAUE Am Zielort Programm mit: TUNNEF dem zerstreuten Musikprofessor, der auf der Weltausstellung in Brüssel großen Erfolg hatte, der kleinen GABRIELE klein, aber schon ein großer Rundfunkstar JAN GREGOR dem temperamentvollen, großartigen griechischen Tenor MARIANNE als Ansagerin aus dem Ensemble„Günter Neu- mann und seine Insulaner“. Anschließend: LTANZ INS NEUE IAHR Abfahrt am 31. Dezember 1958 Mannheim H bt. gab 19.23 Uhr Heidelberg 5 ab 19.47 Uhr Rückkehr am frühen Morgen des 1. Januar 1959 Preis für Fahr- und Tischkarte: Ab ann ab Heidelgherr gs DM 8.80 DM 7.60 Besorgen Sie sich die Karten rechtzeitig im Vorverkauf beim NMAPAG-TLloe VD REISESBUR O MANNHEIM- P 4, 2, Planken— Telefon 2 29 95 und N 1, 20(Verkehrsverein)— Telefon 2 26 00 55 5 Plankenkaffee Kossenlaschen Jeden Mittwoch, 16 bis 1s Uhr, Hausfrauen-Nachmittag mit Wunschkonzert. — Kleine Preise Konditoreikaffee täglich von 8 9 dis 24 Uhr geöffnet. 7 Schwartz- Hecke Kurt Sbreengtar Bellstr. 14. Erstkl. Kapelle. Tanz. GAMBRINUSs heute Je- Ka- Mi LLLIII IMP TLuS, 4 Heute abend sind wir im Kunststopfen schnell, zuverlässig, preiswert CORR Y NIXE, N 4, 7 Immobilien Grundstück mit ält. Wohnhaus an raschentschl. Käufer 1. Nähe Hdlb. zu verk. Zuschr. u. P 04411 a. d. V. haumteressenien fur Eipamums-Wonnungen in Nähe Mannheims, für 2- u. zstöck. Bauweise, oder 2- u. 3- Familijenhäuser von Heimbau- Sparkasse gesucht. Telefon 5 15 56 Oder Zuschrift. unter Nr. 04382 an den Verlag. 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Gut, würde ich sagen, komme herein, aber glaub bloß nicht, daß ich an dich glaube. Da würde er natürlich lachen, und ich würde mich verbes- sern und sagen: Oder vielmehr, ich habe genug von dir. Zuviel und zuwenig hast du uns mitgegeben; wir begreifen zuviel und be- Wältigen zuwenig; wir sind ein geschlagenes Geschlecht. Na, und was wollte er da wohl sagen? Er würde wahrscheinlich sagen: Jetzt bist du so alt geworden, eine arme alte ge- bildete Frau, und statt mild und ergeben, bist du wild und verwegen.. Ob er so reden würde? Ja, aber würde er denn gar nicht er- schrecken über meine groben Worte? Davon Könnte ich ihm noch mehr sagen. Ich könnte ihm sagen: Alle behaupten, ich sei nicht mehr ganz richtig, seit damals. Aber seit damals sind die Sachen, verstehst du: die Sachen sind es, die seit damals nicht mehr richtig sind! Und dann wäre er fähig dazu, sich dumm zu stellen und zu fragen: Damals? Wann war das? Damals, so würde ich sagen, sagen? nein: schreien, ich würde ihn an- schreien: Damals, das ist, als mein Sohn er- schossen wurde „Sohn erschossen wurde!“ Die alte Dame im Lehnstuhl hob ihr ner- vös zuckendes Gesicht, das schmal und fein aus einem wollenen Kopftuch blickte, sah sich zögernd in dem kahlen, kalten, abend- dämmerigen Zimmer um, und während aus dem vierten Stock Weihnachtslieder herauf- tönten, flossen ihr Tränen über die Wangen. Von den eigenen Leuten! so würde ich sagen, Ich weiß, so müßte er darauf sagen. Er hat auf der richtigen Seite gestanden, Würde ich sagen. Ich weiß, so müßte er ant- Worten. Aber er wollte kein Blut vergießen, er hat gesagt, man solle sich lieber von Ti- berius oder sonstwem totschlagen lassen, als die Hand aufzuheben. Da haben sie ihn, es war mitten im Krieg, wegen Einverständnis ses mit dem Feind. Beruhige dich, würde er sagen, sicherlich Würde er so sagen, beruhige dich, ich weiß ja alles Und wenn du es weißt, so würde ich rufen, nein schreien, was kannst du mir dann Tröstliches sagen? Bildest du dir ein, für eine so geschlagene Mutter gäbe es Trost? Da hätte ich ihn dann, den Großmächti- gen. Und er wäre stumm. Er würde kein Wort mehr sagen. Kein— Wort—. Sie reckte sich im Lehnstuhl hoch. Es war kalt, sie erschauerte, aber sie reckte sich ganz hoch. Hatte er etwas gesagt? Wahr- haftig, er wußte eine Antwort. Das hätte ich mir schon lange denken können. Sie sank wieder zurück. Ob ihr Sohn sie nicht manchmal schlecht behandelt habe, wollte er wissen. Natürlich, das hat er, warum sollte er denn nicht, jeder Sohn behandelt seine Mutter einmal schlecht. Das ist sein gutes Recht. Ist er doch der Sohn eines Menschen. Ein Menschensohn, warf er dazwischen. Ein Menschensohn? sagte sie. Sie dachte einen Augenblick nach, dann blitzte es in ren Augen. Gewiß würde er jetzt sagen (und sie horchte ganz gespannt): Ob der Sohn sie zum Beispiel an seinen Plänen, Gedanken und Unternehmungen habe teilnehmen las- sen. Natürlich nicht, würde sie sagen, denn natürlich habe sie ihm lebenslang abgeraten von seinen überspitzten Ideen. Sie wollte ihn ja lebend haben, ihren Sohn, und nicht als freigegebene Leiche „Als freigegebene Leiche!“ Das hatte sie laut gesagt. Sie erschrak vor den eigenen Worten. Und sie bemerkte, daß sie still vor sich hinweinte. Ihr Sohn habe gesagt, es sei leicht, das Blutvergießen zu verabscheuen, wenn man unter einem Despoten gegen Unschuldige kämpfen müsse. Aber es sei schwer, sehr schwer, kein Blut zu vergießen, wenn man gegen einen Despoten und für die Unschul- digen kämpfe. Wenn man mit allen guten Ge- fühlen auf der richtigen Seite stehe. Aber ge- rade dann müsse es sich zeigen. Und er, er werde gerade da aufstehen und nein sagen. Wenn ich ihm dann widersprach, ihn an- flehte und weinte, dann schob er mich bei- seite und ging unwirsch seiner Wege. Und schon als kleiner Junge ist er dir über den Mund gefahren, wie? so könnte er dann auch noch fragen. Und ich müßte es zu- geben. Aber ich lasse mir das nicht gefal- len. Ich sage: Was fällt dir eigentlich ein? Wollen wir Mütter denn nur Freuden er- leben? Wir wissen, daß unsere Kinder uns Schmerzen zufügen, das nehmen wir hin. Aber daß man unseren Kindern Schmerzen zufügt, draußen in der Welt, sie abrichtet und zurichtet und hinrichtet, und wir Mütter können nicht mitsterben, sondern müssen weiterleben, das ist zuviel Verlangt, mein Großmächtiger. Du siehst ja nun seit Jahren, daß das zuviel ist, denn du hast nun kommen müssen, nicht ich bin ge- kommen. Wie, keinen Zorn? Was jetzt? Er sagt ganz ruhig— was sagt er da? Heute vor tausend und neunhundert und achtundfünfzig Jah- ren ist ein Kind zur Welt gekommen, das seine Mutter glücklich gemacht hat wie dich das deine. Und dann mußte sie zuschauen, wie derselbe Sohn auf der richtigen Seite stand, aber nicht nach Blut schrie, und von derselben Seite preisgegeben und verraten und verkauft wurde, zuerst Hosianna und dann, du weißt, wie er gepeitscht und gena- gelt und gemordet wurde. Ob das wohl auch zuviel war? Wenig war es ja nicht, wie? Er hatte nun etwas leiser gesprochen, und sie sagte ganz erschrocken, und preßte die Hand gegen das Herz: „Mein Herr und mein Gott.“ Ich hätte wissen sollen, daß er nie um ein Wort verlegen ist, ich hätte wissen sol- len, daß mir dies da eines Tages gesagt würde, ich hätte das alles längst wissen sol- len. Es ist sonnenklar, daß er so reden würde. Ja, er könnte noch genauer reden. Er könnte sagen: Ein lieber Junge, gewiß, sie sind immer liebe Jungen. Aber dann kommt das Alter, da sie einfach im Tempel bleiben. Und die Eltern müssen tagelang nach ihnen suchen: Schmerzen, die ersten Schmer- zen, Lukas, im zweiten Kapitel, erinnere dich... Und dann kommt die Zeit, da sie Männer werden und ihre eigenen Gedanken haben, und die Mütter gehen mit den Ver- wandten zu Rate: wie können wir ihn zur Vernunft bringen? kommt, wir gehen hin und bringen ihn von den gefährlichen Ge- danken ab; wir nehmen ihn einfach mit. Markus, im dritten Kapitel, auch das hat dich oft betroffen gemacht, nicht wahr? Denn dann laßt man sich bei ihnen melden, aber — aber man wird nicht einmal vorgelas- sen, lächelte sie, und die Augen schimmer- ten ihr feucht. Man hat sie zur Welt ge- bracht, und eines Tages lassen sie einen nicht einmal vor. Das wissen wir Mütter, und wir sind es zufrieden. Es ist schön einen Sohn zu haben, der weiß, was er will. Wir Mütter tragen unsere Schmerzen, ohne mit der Wim per zu zucken. Aber du hast nun doch jahrelang mit der Wimper gezuckt, nicht wahr, du armes altes Ding. „Armes altes Ding“, wiederholte sie und blickte glücklich auf. Und reckte sich und horchte. Denn nun kam er wirklich die Treppe herauf. Wie schwere, kämpfende Herzschläge hörten sich die Schritte an, sie dröhnten durch das Haus, durch die Brust, durch den Kopf. Schwere Herzschläge, und sie machten Angst. Aber wenn ER kommt, darf einem ja Angst werden. Ein roter Schwall stand ihr vor den Augen. Wie das dröhnt, wie das dröhnt! Aber nun werde ich ja so bös nicht sein und ihn mit Vorwürfen empfangen, sondern ich werde—(o wie die Schritte dröhnen!)— ja, ich werde ein Kreuz in die Hand nehmen. Damit er weiß, ich habe verstanden. Dann braucht er gar nichts mehr zu sagen, sondern sich nur still hier hinzu- Setzen. Es ist doch schon dunkel, spät am Abend, woher kommt denn dieses purpurne Abendrot? In der oberen Schublade dort, im Schränk- chen des Jungen, seit seinem Tod nicht mehr angerührt, dort liegt das Kreuz, das ihm seine — wer hat ihm das Kreuz geschenkt? Ich? Das will ich in die Hand nehmen. Diese Art von Begrüßung muß ihm eigentlich Spaß machen. Wie schwer ist das Aufstehen. Ob ich denn, mein Gott, bis zum Schränkchen komme? Und wie die Schritte hallen und donnern. Im ganzen Haus. Im ganzen Haus meines Herzens Es ist zu Ende. Ich habe verstanden. Frü- her wollte ich immer ein Heim gründen für arme alte Mütter, die allein geblieben sind. Und jetzt— aber vieles ist da, ich scheine allein zu sein, aber es ist sehr viel da. Sie lächelte, schmerzlich und glücklich, es Wurde so hell, wieder schlugen die Schritte, die Herzschläge, die Glocken.. Sie hörte es nicht mehr „Die schiefe Bühne“ Westberlin kat— im Haus des alten„Scala“ Va- rietés— ein neues Kaba- rett bekommen:„Die schiefe Bühne“, Unser Bild zeigt zwei Ensemble- mitglieder: Heinz Spitz- ner(rechts) und Gerd Wenzel, den Mannheimern aus dem„Simpl“ bekannt und hier in Berlin auch als Tetautor mit am Werk. Foto: Hellmuth Pollaczek Dienstag, 23. Dezember 1958/ Nr. 295 6UVDN——— Die Made in Germany Zur kröffnung des neuen Kabarett- Thedters„Die schiefe Böhne“ im Habs der alten Berliner„Scala“ Im traditionsträchtigen Haus des alten Berliner„Scala“-Varietés, wo sich bereits das „Quartier du Jazz“ und das„Goldene Huf- eisen“ etabliert haben, ist„Die schiefe Bühne“, ein neues Westberliner Kabarett- Theater, eröffnet worden. Das Etablissement, das der Filmarchitekt Hans H. Kuhnert höchst apart und mit viel giftig- violettem Stoff ausgestattet hat, bietet etwa 300 Be- suchern Platz und könnte unter gewissen Voraussetzungen der„Ewigen Lampe“, wo die„Stachelschweine“ bisher das literarisch- politische Kabarett im Alleingang verwaltet haben, ernste Konkurrenz machen. Das Er- öflnungsprogramm führt den Titel„Made in Germany“; zweiundzwanzig von den fünf- undzwanzig Szenen, Sketches, Songs und Chansons hat Mischa Mleinek geschrieben, für die restlichen drei Nummern zeichnen Peter Schweyk und Gerd Wenzel, ein Gast vom Mannheimer„Simpl“. Lion Feuchtwanger gestorben Der Dichter des mißbrauchten„Jud Süss“ Der aus Deutschland gebürtige Schrift- steller Lion Feuchtwanger ist am Montag im Alter von 74 Jahren in Los Angeles ge- Storben. Als Todesursache werden Magen- blutungen angegeben. Feuchtwanger lebte seit 1940 in den USA. Er ist vor allem durch seinen Roman„Jud Süß“ bekannt geworden. Lion Feuchtwanger wurde am 7. Juli 1884 in München geboren. Seine Familie stammt aus Feuchtwangen in Franken. Seine schriftstel- lerische Laufbahn begann er als Dramatiker und Uebersetzer von Dramen. 1910 entstand das Schauspiel„Der Fetisch“ und der Ro- man„Der tönerne Gott“. Einen großen Leserkreis fand er jedoch erst mit seinem Roman„Jud Süß“, der 1925 entstand. Gegen seinen Willen wurde aber gerade dieses Werk des 1933 aus rassischen Gründen emi- grierten Verfassers von den Nationalsozia- listen als Filmstoff verwendet, der das Judentum anprangerte. Feuchtwanger hatte schon früh die Gefahr des Nationalsozialis- mus erkannt. Noch ehe Hitler an die Macht kam, nahm er in seinem Roman„Erfolg“ den Kampf gegen den Nationalsozialismus auf. 1933 wurden seine Werke wie die vieler Gleichgesinnter in Deutschland verbrannt und auf die Schwarze Liste gesetzt. Am 25. August 1933 wurde Feuchtwanger seiner deutschen Staatsangehörigkeit für verlustig erklärt. Er lebte bis 1940 in Frankreich und fand schließlich in Los Angeles eine neue Heimat. Seine Erlebnisse im Vichy-Frank- reich des Jahres 1944 fanden in dem auto- biographischen Roman„Unholdes Frank- reich“ seinen Niederschlag. Weitere Romane, Wie„Moskow“,„Der Tag wird kommen“, „Die Brüder Lautensack“ und andere folg- ten in der amerikanischen Emigration. Eine gewisse Rehabilitierung erfuhr Feuchtwan- ger im Jahre 1953, als ihm die Münchener Universität das im Hitler-Deutschland ab- gesprochene Doktor-Diplom zurückgab. Im gleichen Jahr erhielt er den„Nationalpreis I. Klasse der DDR“, den er mit der Erklä- rung annahm:„Ich bin über beide Auszeich- nungen erfreut und betrachte beide als ein gutes Omen dafür, daß die beiden Deutsch- land wenigstens auf dem Gebiet der Kultur um die Wiedervereinigung ringen.“ 1957 er- hielt Feuchtwanger den Kulturpreis seiner Vaterstadt München, deren Stadtväter als- bald ziemlich entsetzt waren, als ihr Preis- träger den Machthabern der Sowjetunion zum 40. Jahrestag der Oktoberrevolution gratulierte. Im übrigen aber lebte Feuchtwanger zurückgezogen in seinem Haus am Pazifl- schen Ozean. Seine Liebe zum Osten mag nur platonisch gewesen sein, wiewohl er im- mer wieder versicherte, daß die Verständi- gung mit der Sowjetunion der einzige Weg zur Wiedervereinigung Deutschlands sei. dpa(ew) Im Vorspruch bekennt Mleinek sich zu jeglichem„Seitensprung“, den„Herr Kaba- rett“ jetzt oder künftig mit„Miß Show“ oder„Mig Musical“ begehen könnte, und das Eröffnungsprogramm ist sogar schon das Pro- dukt zweier solcher„Seitensprünge“, die das Kabarett in die Nähe der Show und des Musicals geführt haben; konsequenterweise nennt Mleinek sein Programm denn auch „ein Cabaretical“. Versuchte man, den Be- griff an Hand dieses ersten Programms zu definieren, käme man etwa zu folgender For- mulierung: ein„Cabaretical“ ist ein litera- risch-politisches Kabarettprogramm, dessen einzelne Nummern zwar beliebig geformt, Aber stets auf ein programmatisches General- thema bezogen und mit Musik teils unter- malt, in jedem Falle aber mit Musik ver- bunden sind; unter bestimmten Umständen kann die Musik die Rolle des roten Fadens übernehmen, nämlich wenn dieser abreißt. Getreu dem Motto und der Aufgabe des politischen Kabarettisten nehmen Mleinek und seine Helfer gewisse Entartungserschei- nungen des Wirtschaftswunders unter die Lupe und sehen nach, wo die Made, wo der „Wurm drin ist“. Und siehe: er ist, nach Mleinek, fast überall drin, in den Bade- zimmern der Neureichen(„Wohnkult-Tour“) wie im Neo-Snobismus ihrer schwergewich- tigen Gattinnen(„Die Dame ist nicht fürs Foyer“), im Musen-Zirkus des Films und des Fernsehens(„Die letzten Musen“,„Operation in C-Dur“) wie im Wunschdenken der professionellen Widervereinigungspolitiker (Anmerkung des Chronisten: Tippfehler, muß „Wiedervereinigungspolitiker“ heißen). Tref- fend die Satire auf den Quiz-Rummel des Fernsehens, in der Heinz Spitzner seine mi- mische Komik lustvoll ausspielte, gut auch die verquere Slogan- Quatscherei zweier Werbetexter an der mitternächtlichen Bar, ein Kabinettstück berlinisch eingefärbter Halbstarken- Parodistik schließlich die „Schlägerparade“ mit Dorle Hintze und Wolf- gang Draeger. Texte wie„Jungfrau negativ“, „Viktoria“ oder„Der Mond ist draufgegan- gen“ leben dagegen weniger aus eigener Substanz als aus der sprachlichen Gestal- tungskraft Ditha Uprés, Cordy Ritters und Gerd Wenzels, der in diesem Programm gleichsam die Stimme des„Mannes von der Straße“ auf eine so gefühlige wie überzeu- gende Manier vertritt. Ver wunderlich, daß Mleinek, der das Wirtschaftswunder so eifrig gegen den Strich bürstet, den Osten entweder mit Samthand- schuhen oder gar nicht anfaßt, obschon es doch des Kabarettisten, erste Bürgerpflicht ist, sich gerade an den heißesten Eisen die Finger zu verbrennen. Damit aber ver- schenkte er einen Teil seines potentiellen Erfolges. Denn die„Stachelschweine“ Haben das Berliner Publikum längst an stache- ligere, respektlosere Kost gewöhnt. Das än- dert nichts daran, daß der Start des Un- ternehmens geglückt ist. Drei gepfefferte an Stelle von drei mageren Nummern, dann wäre das Programm der„Schiefen Bühne“ dem des„Stachelschwein“-Domizils in der „Ewigen Lampe“ ebenbürtig. Was die inspi-⸗ rierte Musik von Peter Thomas, was die Ausstattung, die Darsteller, den Raum und die hochstöckigen Getränkepreise angeht, ist es das schon jetat. Hellmut Kotschenreuther Barocke Weihnachtsmusik Konzert in der Mannheimer Christuskirche Typische Orchesterwerke barocker ita- lienischer Meister spielte der Instrumental- kreis des Bachchors unter der Leitung von Dr. Oskar Deffner bei einer Advents- und Weihnachtsmusik in den Gemeindesälen der Mannheimer Christuskirche. Zuerst das von Arnold Schering wiederentdeckte und neu- herausgegebene Weihnachtskonzert Fran- cesco Manfredinis, das wie die beiden ande- ren, an diesem Abend dargebotenen Kom- positionen von Giuseppe Torelli und Arcan- gelo Corelli Kraft mit Würde verbindet und von dem seidenen Glanz der Streicher lebt. Von Dr. Oskar Deffner und dem Instrumen- talkreis des Bachchors musikantisch und rhythmisch wie dynamisch sauber interpre- tiert, sprachen sie unmittelbar an. Irene Landmann(Sopran) belebte das Konzert mit zwei Adventsliedern von Johann Wolf- gang Frank und zwei Arien von Franz Tun- der und Johann Adolf Hasse. Kleine, nur selten zu hörende Kostbarkeiten, die von der Sopranistin vortrefflich dargeboter wur- den: sie verlieh mit ihrer schönen, sorgfältig geschulten Stimme den beiden Advents- liedern innige Schlichtheit und rückte die Arien ins schönste Licht. Dr. Deffner erwies sich dabei am Cembalo als feinfühliger Bu- gleiter und hielt seinen Instrumentalkreis bei den Werken Franz Tunders und Johann Adolf Hasses zu dezentem Spiel an. Es gab herzlichen Applaus. 18. Neun im Verdacht VON DELANA AMES 5. Fortsetzung Ich sagte sehr angenehm' und er ant- vortete in seinem weichen, verlegen schlep- penden Ton, Ganz auf meiner Seite, ma am. Genau so hatte ich es von Gary Cooper im Film gehört und hätte wetten mögen, daſʒ Larry ihn auch gehört hatte.„Bleiben Sie ne Weile hier?“ „Ja“, sagte Dagobert, der jetzt— recht unwermittelt, fand ich— zu uns trat.„Wir bleiben oben auf der Farm. Die Roß' haben uns dringend fürs Wochenende eingeladen.“ 4 Vielleicht hatten sie uns dringend einge- laden, aber ein Bläserchor begrüßte uns trotzdem nicht. Von der Gastlichkeit des Westens merkte ich immer noch nichts. Mit vielen Höckern und Löchern hatte sich unsere Straße in die Höhe gezogen, zwischen steinigen Feldern hindurch, die spärlich mit Kakteen, Palmlilien. Grammagras und Tummelkraut bewachsen waren— lauter stacheligem Zeug. Das war ein schlimmes Vorzeichen. Wir hatten noch nicht gesehen, daß die Organ-Mountains in der Ferne wie violette Orgelpfeifen aus der großen, weißen Sand wüste aufragten, noch nicht gemerkt, dag die Luft kühler und von Zedern- duft getränkt war, als wir weiter nach oben kamen. Ich hatte mich noch nicht mit dem Wochenende ausgesöhnt— es war ohnehin erst Donnerstag— und sah alles immer noch ganz schwarz an. 5 „El Paso hat sich viel hübscher angehört“, sagte ich zu Dagobert.„Warum hat sich Miranda die Sache überlegt?“ „Weiß ich nicht“, gestand er langsam. „Merkwürdiger weise scheinst du sie zu inter- essieren. Deine literarische Laufbahn wohl. Ich rede nicht gern schlecht über alte Kriegs- kameraden, aber ich glaube, sie hofft, daß du sie in ein Buch bringst.“ „Das wird ihr noch leid tun“, sagte ſch, wenig überzeugt von dieser Theorie. Wir waren auf Eisenplatten über einen Graben gerattert und an einem Schild vor- beigekommen, auf dem es hieß: Palo Alto — Privatweg“ Eine stattliche Anfahrt war es gerade nicht. Sie schlängelte sich zwischen einer Gruppe niedriger Lehmhäuser hin- durch, aus denen mexikanische Kinder uns neugierig angafften. Eines winkte uns zu; das war der stärkste Ausdruck von Be- geisterung, den unsere Ankunft auslöste. Die Straße erweiterte sich zu einer Auf- fahrt, die zu einem langgestreckten, nied- rigen, von Pappelgruppen halb verdeckten Farmhaus einbog. Auf den ersten Blick ent- sprach das Palo-Alto-Haus genau meiner Vorstellung einer Farm im Westen Ameri- kas, so wie Larry Fergusson meiner Vor- stellung vom Cowboy entsprochen hatte. Wenn man näher hinsah, spürte man jedoch die(Mirandas?) Hand der Zivilisation. Dem ursprünglichen Bau waren zwei Flügel, oder eigentlich Arme, angesetzt wor- den, so daß die lange Veranda von ehedem jetzt auf einen weiten Innenhof hinaus- führte, in dem Kübel mit Azalien und dun- kelgelbem Feuerdorn standen. Die vierte Seite dieses Hofes schloß eine weißgetünchte Mauer ab: sie war unterbrochen durch einen Torbogen mit schmiedeeiserner Pforte, die nach italienischer Renaissancearbeit aussah — was sie vielleicht auch war. Palo Alto war weder Hollywoodstil noch Kitsch; es war ein trügerisch bescheidener und anspruchsloser Bau und wirkte eher geräumig, behaglich und gemütlich als groß- artig. Der ausgezeichnete Geschmack des Architekten fiel nicht aufdringlich ins Auge; daß ungeheure Geldbeträge für das Haus aufgewandt waren, war nicht sofort zu sehen. Unsere Gastgeberin allerdings auch nicht. Wir hielten neben einer Reihe anderer Wagen, die in der Nähe des schmiedeeiser- nen Tores parkten, einem Lieferwagen, einigen Lastwagen und einem als Modell sehr verbreiteten neuen Zweisitzer. Außer einem betagten Mexikaner, der uns aus einer Tür des gegenüberliegenden Stalles gleichgültig betrachtete, lieg sich niemand blicken. Zwei gesattelte Pferde, die an der weißgetünchten Mauer angebunden waren, drehten die Köpfe nach uns um, und ein fetter, kurzhaariger Dackel bellte, wedelte mit dem Schwanz, näherte sich, überlegte sich aber die Sache noch einmal. „Hupen wir oder gehen wir um den Hof und räuspern uns?“ fragte ich.„Oder drehen wir um und fahren nach El Paso? Bloß der Ordnung halber denk bitte dran, daß ich das vorgeschlagen hatte.“ Gerade in diesem Augenblick kam ein Mann über den Hof und tauchte neben uns aus dem Tor auf. Er trug einen grauen Flanellanzug und einen braunen Filzhut. Ueber dem Arm hatte er einen hellen Tweedmantel Wir sahen ihm erwartungsvoll zu. Er nahm keine Notiz von uns und warf seinen Mantel in den Zweisitzer, neben dem wir unsere alte Karre geparkt hatten. Als er gerade selbst einsteigen wollte, fragte Dagobert ihn höflich, ob die Roß' hier wohnten. Er war sofort voller Aufmerksamkeit— sicher war er vorher so in Gedanken ge- wesen, daß er uns nicht bemerkt hatte— zog den Hut ab und streckte uns die Hand entgegen. „Sie sind doch sicher Mirandas englische Freunde“, sagte er.„Sie wird sich freuen, daß Sie gekommen sind. Julian Roß.“ Ich sah ihn mit neuem Interesse an. Jetzt verstand ich einigermaßen, warum es Pa Fergusson schwergefallen war, Julian Roß zu beschreiben, denn mir geht es genau so. Er war ungefähr fünfunddreißig Jahre alt und hatte fast gar keine hervortretenden Züge. Er war weder blond noch dunkel, war mittelgroß, und seine Augen hatten eine neutrale Farbe, irgendwo zwischen braun und grau. Ja, alle Adjektiva, die einem zur Beschreibung einfallen, wenn man von Julian Roß spricht, sind Worte wie mittel, neutral, durchschnittlich Er war nicht eigentlich eine Null; er war sozusagen viel zu sehr Null, um wirklich eine Null zu sein. Man hatte von ihm den Eindruck eines leib haftigen Menschen, dem sein eigentliches Wesen ausgesogen worden ist. Mir kam der wunderliche Gedanke: Hier ruht Julian Roß; nur stand er eben noch vor uns. „Leider“, erzählte er mir,„muß ich gerade nach El Paso fort. Ich fahre jede Woche hin, weil ich mit meinem Viehhändler sprechen muß. Da ißt man sein Steak und trinkt ein Glas Bier und erledigt dabei seine Ge- schäfte. Aber nach dem Essen bin ich wieder da, so gegen halb elf, wenn ich Glück habe. Sie bleiben doch hoffentlich eine Weile.“ Er sah sich unruhig um. Irgendwo müßte doch einer von den anderen sein.“ Er griff in seinen Wagen und drückte auf die Hupe, Doch niemand stürzte herbei. Ich weiß nicht, welches Zimmer Miranda Ihnen gibt, Aber vielleicht kann ich Ihnen helfen, Ihre Sachen reinzutragen.“ Wir baten ihn, keine Umstände zu machen, da er es doch eilig habe, und er sah auf seine Armbanduhr.„Kurz nach fünf“, sagte er,„und ich brauche nicht ganz zwei Stunden bis El Paso.“ Ich konnte nicht heraushören, ob er da- mit sagen wollte, daß er reichlich Zeit habe oder in rasender Eile sel. Da ich nicht wußte, was ich sagen sollte, erzählte ich ihm, wie wunderhübsch wir die Farm fänden. Sein Gesicht hellte sich auf.„Finden Sie kragte er mit kindlichem Vergnügen.„Fin- den Sie wirklich? Ich bin hier geboren, Wis- sen Sie. Mein Vater hat noch ganz in die alte Zeit gehört“ Er ließ einen sehnsuchts- vollen Blick, halb vol! Stolz, halb voll Weh- mut, ringsum über die Landschaft gleiten „Auf dreißig Kilometer im Umkreis habe ich hier früher jeden Stein, jeden Busch ufd Baumstumpf gekannt und geliebt.“ „Jetzt nicht mehr?“ fragte Dagobert, der sich über Julians früher“ genau so gewun- dert hatte wie ich. „Natürlich“, sagte er hastig„Nur Ist allet anders. Ungeheuer verbessert. Früher War das Haus ganz unübersichtlich zusammen- gebaut. Jetzt ist es— aber Sie waren ja noch nicht drinnen. Ich glaube, es WII Ihnen gefallen. Jedem gefällt es. Miranda hat einen ungewöhnlich guten Geschmack. Das sagen alle.. Wo mag sie bloß sein? Er lächelte uns freimütig an.„Eine drollige Art, Gäste zu begrüßen.“ Inzurischen war ein kleiner Junge zu uns gekommen, der uns mit seinem schmutzigen Gesicht angaffte, als sähe er merkwürdige, etwas abschreckende Wesen. Er war etwa sechs Jahre alt, hatte große, dunkle Augen, lange gebogene Wimpern und einen Scho schwarzer Haare. Er trug die blauen Baum- wollhosen, die fast schon die Nationaltracht des Südwestens sind. „Winthrop“, sagte Julian.„Geh, und sage Mutter, daß die— daß ihre englischen Freunde hier sind.“ 22“ (Fortsetzung folgt) Alle Rechte durch Ullstein-Feullletondienst 1 töricl und kehr einze insge Vate „Sün Sinn sinnt einsc gäng! seine Weg sei„ Mens uns 0 unser wend sere rung, dung und des Weih aufne fest gelöst Di Reich Schrit nannt es be hung kräfti Gotte Mach: wird. sich t. Recht daß e zeugt Ser V kein — noc stus J Erde sich 2 einzul durch Mensc ganze über Schoß uns e wir n. zen lichen. geben. glaube Pessin ist, ur Auswe Sinn lo We ria Ri! Fest i. nicht aut di Lichte Aeuße kündige die se ihn. G auf de Sonner der W finden. Erk Würde von ui mehr: alle P Sonne.