Vr. 297 l 8 85 f N 771 4 Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredaktion: E. F. von Schilling; Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz- Elchenrode; Wirtschaft: F. O0. Weber; peuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh., Nr. 26 743 Mannheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 4-8. Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 25 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. 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Als elftes Land mit konvertibler Währung kommt die Schweiz hinzu. Zur Sanierung des französischen Franc hat die französische Regierung gleichzeitig eine Abwertung be- schlossen, die bei einer Heraufsetzung des Dollar-Kurses um 17,5 Prozent im Effekt rund 15 Prozent beträgt. Frankreich wird außerdem im Laufe des kommenden Jahres als neue Währungseinheit schrittweise einen sogenannten„harten“ Franc einführen, dessen Wert 100 alten Francs gleichen wird. Ministerpräsident de Gaulle appellierte am Sonntagabend an die französische Bevölkerung, den Gürtel enger zu schnallen und in den im„Spar- Staatshaushalt“ für das Jahr 1959 vorgesehenen einschneidenden Finanzreform den einzigen Weg zu sehen, der Frankreich aus seiner bedrohlichen Lage herausführen könne. Mit der Einführung der Währungskon- vertibilität wurde gleichzeitig die Euro- paische Zahlungsuflion EZ U) aufgelöst, über die bisher der Zahlungsverkehr der Mit- gliedsstaaten des Europäischen Wirtschafts- rates(OEEC) untereinander abgewickelt wurde. An ihre Stelle tritt das 1955 ausge- arbeitete und am Samstag in Kraft gesetzte Europäische Währungsabkommen(EWA), das die Methoden des Zahlungsverkehrs zwi- schen den OEEC-Ländern mit konvertibler und denen mit nicht konvertibler Währung regelt. Wie bei der Zahlungsunion können auch ce Mitgliedstaaten des Währungsabkom- mens bei den anderen Partnerländern Gut- haben in deren Währung in Anspruch neh- men, jedoch nur in begrenztem Umfang. An die Stelle der automatischen Kreditgewäh- rung der Zahlungsunion tritt jedoch bei dem Währungsabkommen ein nur auf Antrag zu gewährender Kredit, der aus dem neuge- schaffenen Europäischen Währungsfonds ge- Währt wird. Dieser mit 600 Millionen Dollar dotierte Fonds(Beitrag der Bundesrepublik: 2 Mill. Dollar xd. 176 Mill. DW) soll auhBerdem die monatliche Verrechnung von Forderungen und Verbindlichkeiten der Mit- gliedstaaten über eine Zentrale garantieren. Mit dem Uebergang zur Konvertierbar- keit bleiben— mit Ausnahme des französi- schen Franc— die Paritäten der betroffe- nen Währungen zum amerikanischen Dollar im wesentlichen unverändert. In einigen Fällen wurde die Spanne zwischen Mindest- und Höchstsätzen geringfügig ausgedehnt. In der Bundesrepublik bleibt der Kurs für den US-Dollar mit 4,17 bis 4,23 DM ebenso unmerändert wie in Großbritannien die Pa- rität zwischen Pfund Sterling und Dollar mit 2,78 bis 2,88 Dollar für das Pfund. In Schweden und Belgien Luxemburg gilt die Konvertierbarkeit auch für Devisen- inländer. Ausgenommen von der Konverti- bilität sind in den meisten Ländern diejeni- gen Währungen, für die bilaterale Zah- Iungsabkommen bestehen. Ebenso bleiben zumeist die Bestimmungen über den Ka- pitaltransfer und die Kontrolle der Devisen- märkte von den neuen Bestimmungen un- berührt. Die Maßnahmen zur Konvertierbarkeit der maßgebenden europäischen Währungen sind von der britischen Regierung in Gang gebracht worden. Das britische Schatzamt wies jedoch in Paris erhobene Beschuldigun- gen energisch zurück, daß damit ein Schlag gegen den französischen Franc und den Ge- meinsamen Markt beabsichtigt gewesen sei. Dieser gemeinsame Schritt mehrerer euro- päischer Regierungen sei vielmehr ein„Akt der wirtschaftlichen und finanziellen Zusam- menarbeit Europas“. Als sich zur Zeit der Konferenz der Com- monwealth- Finanzminister in Montreal im September 1958 die britische Devisenlage Überraschend gebessert hatte, sah die briti- sche Regierung den Zeitpunkt zur Einfüh- rung der grundsätzlich erwünschten, bisher durch die prekäre Devisenlage aber verhin- derte Konvertierbarkeit des Pfundes gekom- men. Nach Vorbesprechungen in Montreal und bei der Weltbank-Tagung in Neu Delhi wurden die Pläne Mitte Dezember dann während der OEEC-Ministerratstagung in Paris mit der Bundesrepublik und Frank- reich abgestimmt. Nach der Darstellung des Bundeswirt- schaftsministeriums haben alle Länder die Die Währungsreform in Frankreich Mit der am Samstag bekanntgegebenen lebten Abwertung des Franc seit 1944 strebt die framzösische Regierung eine Sa- mierung ihrer Währung an, die nach An- icht politischer Beobachter zum Anlaufen des Gemeinsamen Marktes am 1. Januar 1059 erforderlich ist, um Schädigungen der framzösischen Wirtschaft zu vermeiden. Die Reglerung setzte den Dollar-Kurs von bisher 420 Francs um 17,5 Prozent auf 493,70 Franc herauf, was einer tatsächlichen Abwertung um 15 Prozent entspricht. Die zehnprozen- tige Touristenermäßigung wurde gesträchen. Die neuen Franc-Notierungen Die Bank von Frankreich gab am Sonn- tag die neuen Franc-Notierungen, die vom heutigen Montag am gelten, bekannt. Die Notierungen simd bereits in„harten“ Francs (4100 alte gleich ein„harter“ Franc) aus- gedriiekt. 5 100 DM gleich 117,549 Fremes; Mindest- grenze: 115,840— Höchstgrenze: 119,280. 1 US A-Dollar gleich 4,93705 Francs; mindest: 4,90— höchst: 4,9740. 1 Pfund Sterling gleich 13,82376 Francs; mindest: 13,6220— höchst: 14,0265. 100 Schweizer Francs gleich 12,9033 französische Francs; mindest: 110,110— böchst: 115,810. Die Verordnung über die Schaffung einer neuen französischen Währungseinheit ist ebenfalls am Sonntag im Staatsanzeiger ver- ökfkentlicht worden. Die Währungsparitäten innerhalb der France-Zone zwischen dem„Vutterland- Franc“ und den verschiedenen Typen des Uebersee-Franc werden von den Währungs- maßnahmen nicht betroffen. Ungeklärt blieb am Wochenende noch das Schicksal des ma- rokkanischen Franc(gleich einem französi- schen Franc) und des tunesischen Dinar (gleich 1000 französische Francs), die beide ebenfalls zur Franc-Zone gehören. Die französische Regierung beschloß gleichzeitig eine weitere Liberalisierung des Außenhandels und erhöhte die Liberalisie- rungsquote für Einfuhren auf 90 Prozent. Um das Defizit im neuen Budget unter der vom internationalen Währungsfonds gefor- derten Grenze von 600 Milliarden Francs zu halten, werden einige Steuern erhöht und verschiedene Subventionen gestrichen. Zum teilweisen Ausgleich für die dadurch eintre- tende Erhöhung des Lebensstandards um acht Prozent sollen die Mindestlöhne um 4,5 Prozent heraufgesetzt werden. Frankreichs Steuererhöhungen In seiner Rundfunk- und Fernseh- ansprache, in der de Gaulle am Sonntags- abend dem französischen Volk die Gründe für die einschneidenden Finanzmaßnahmen darlegte, zählte er auf, welche Steuern vom 1. Januar an erhöht werden: Körperschafts-, Wein-, Alkohol- und Tabaksteuer. Höhere Einkommen sollen künftig stärker besteuert werden. Gleichzeitig werden zahlreiche Sub- ventionen des Staates gestrichen oder her- abgesetzt. Betroffen werden davon unter anderem die Staatsbetriebe, besonders die Eisenbahnen. De Gaulle forderte die ehe- maligen Frontkämpfer auf, auf ihre Pensio- nen zu verzichten, wenn sie in geordneten finanziellen Verhältnissen leben. Er appel- lierte an die Witwen und Waisen, ebenfalls auf ihre Pensionen zu verzichten, falls diese für sie nicht lebenswichtig sein sollten. Gleichzeitig gab der französische Mini- sterpräsident bekannt, daß die Regierung angesichts der mit Sicherheit eintretenden Preissteigerung Maßnahmen zur Aufrecht- erhaltung der Kaufkraft treffen wird. Wechselkurse ihrer Währungen im Verhält- nis zum Gold, zum Dollar oder zu anderen Währungen den anderen Partnerländern be- kanntzugeben. Das gleiche gilt für die Schwankungsbreiten, innerhalb deren man Abweichungen von der festgesetzten Parität zuzulassen bereit ist. Sieht sich ein Land während der Laufzeit des Europäischen Währungsabkommens zu einer Aenderung seiner Währungsparität gezwungen, so wird die Abrechnung am Tage der Aenderung unterbrochen und dann für die zurück- liegende Zeit zu den alten Kursen und für die folgende Zeit zu den neuen Kursen vor- genommen. Das gleiche gilt bei einer Aende- rung des Goldpreises und der Goldpolitik in den USA.(Siehe auch Seite 2.) 4 Milliarden Mark Guthaben bei der EZU Die Höhe des deutschen Guthabens bei der Europaischen Zahlungsunion, die nun zu bestehen aufgehört hat, betrug nach Angaben zuständiger Kreise zuletzt vier Milliarden Mark. Die Deutsche Bundesbank wird noch nähere Einzelheiten über das technische Ver- fahren der Verwendung dieser Summe be- Kkanntgeben. Wie es in Bonn heißt, dürfte dieser Betrag im Sinne der nun erzielten Währungsparitäten verrechnet werden. Die Deutsche Mark war für Staatsange- hörige dęr Bundesrepublik schon vor den jetzt verkündeten währungspolitischen Mag- nahmen bis auf gewisse Einschränkungen frei konvertierbar. Diese Einschränkungen hatten den Sinn, eine Hortung größerer De- visenmengen für andere als wirtschaftliche Aufgaben zu verhindern. Der französische Finanzminister Antoine Pinay klappt sein Aktenbundel zu und beschließt damit eine Pressekonferenz, in der er dem französischen Volk die Einzelheiten der Franc- Abwertung und anderer wäkrungspoliti- scher Maßnahmen mitgeteilt hat. Neben ihm stekt Informationsminister Soustelle. Foto: AE Die Deutsche Mark ist frei umtauschbar Erhard spricht on einem„historischen Datum“/ Gemeinsame Erklärung der Bundesregierung und der Bundesbank 2 M. Bonn.(A/dpa) Im Zuge der Neuordnung des Zahlungs- und Währungswesens der meisten westeuropäischen Länder hat die Bundesrepublik mit Wirkung vom heutigen Montag die Deutsche Mark für Ausländer zur frei umtauschbaren Währung erklärt. Bundesregierung und Bundesbank gaben am Samstagabend in einer gemein- samen Erklärung bekannt, daß Zahlungen zwischen dem Bundesgebiet und dem Aus- land von Montag an in Deutscher Mark und jeder ausländischen Währung geleistet und entgegengenommen werden dürfen. Bundeswirtschaftsminister Erhard, von jeher ein Verfechter der freien Konvertierbarkeit der Währungen, nannte das Er- eignis„ein historisches Datum“. Die gemeinsame Erklärung der Bundes- regierung und der Bundesbank hat folgen- den Wortlaut: „Mit Wirkung vom 29. Dezember 1958 wird die Deutsche Mark für Ausländer frei konvertierbar, d. h. in jede ausländische Währung umwandelbar. Die Parität der Deutschen Mark bleibt unverändert. Die äußersten An- und Verkaufskurse der Deut- schen Bundesbank für den US-Dollar sind 4,17 und 4,23 DM. Die bisherigen frei kon- vertierbaren und beschränkt konvertierba- ren DM-Konten werden zu einheitlichen Ausländer- DM- Konten zusammengefaßt. Zahlungen zwischen dem Bundesgebiet und dem Ausland dürfen ab 29. Dezember 1958 in Deutscher Mark und in jeder ausländi- schen Währung geleistet und entgegenge- nommen werden. Die erforderlichen Be- stimmungen sind in einem Runderlaß Außenwirtschaft und in Bekanntmachun- gen der Deutschen Bundesbank enthalten, die zusammen am 30. Dezember 1958 im Bundesanzeiger veröffentlicht werden Der erwähnte Runderlaß Außenwirt⸗ schaft und die hierzu ergangene Bekannt- machung der Deutschen Bundesbank haben folgenden Wortlaut: Runderlaß Außenwirtschaft Nr. 60/58 vom 29. Dezember 1958 „Betr. VI., 1: Zahlungen zwischen dem Bundesgebiet und dem Ausland. Im Einvernehmen mit dem Bundesmini- ster der Finanzen und der Deutschen Bun- desbank wird auf Grund der Devisenbewirt- schaftungsgesetze bestimmt: 1. Mit Wirkung vom 29. Dezember 1958 wird nach Maßgabe der nachfolgenden Be- stimmungen die Konvertibilität der Deut- schen Mark hergestellt. 2. Die frei konvertierbaren und die be- schränkt konvertierbaren DM-Konten(RA 24/54 und 36/54) werden Ausländer-DM- Kon- ten. Guthaben auf diesen Konten und DM- Zahlungsmittel ausländischer Eigentümer sind in jede ausländische Währung konver- tierbar. 3. Zahlungen zwischen dem Bundesgebiet und dem Ausland dürfen in Deutscher Mark und in jeder ausländischen Währung geleistet und entgegengenommen werden. Einer Zah- Zwiscen Gesfern und Morgen Mit den Ermittlungen gegen den ehe- maligen Finanminister von Rheinland- Pfalz, Dr. Wilhelm Nowack, hat der Ober- Sthaatsanwalt in Frankemthal(Pfalz) begon- nen. Dies bestätigte der Generalstaatsanwalt in Neustadt auf Anfrage. Nachdem Dr. No- Wack Anfang Dezember sein Landtags- mandat niedergelegt habe, stehe jetzt einem Ermittlungsverfahren nichts mehr im Wege. Die Personensteuer, die von Bundes- finanzminister Etzel in seiner Haushaltrede erwähnt worden ist, werde in den nächsten drei bis vier Jahren nicht eingeführt werden, meinte der CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Gerhard Stoltenberg in Schleswig. Nach An- sicht Stoltenbergs, der dem Haushaltsaus- schuß des Bundestags angehört, wird die Bundesregierung aus politischen Erwägun- gen eine solche Vorlage nicht vor das Parla- ment bringen, da in dieser Legislaturperiode ohnehin ein Gesetz über die Selbstbeteiligung in der Krankenversicherung verabschiedet wird. Der Bevölkerung könnten nicht noch mehr steuerliche Lasten aufgebürdet werden. Ab 1. Januar 1959 dürfen auch Kraftfahr- zeuge des gewerblichen Verkehrs ohne Triptyk vom Saarland in die Bundesrepublik fahren. Für private Kraftfahrzeuge ist der Träptykzwang bereits seit längerer Zeit ganz aufgehoben. Eingebrochen wurde im Westberliner Sitz der„Zeugen Jehovas“. Vermutlich im Auf- trage des sowietzonalen Staatssicherheits- dienstes wurde die Besucherkartei mit etwa 1200 Namen und Adressen von Bürgern aus der Sowjetzone geraubt. Wie die West- berliner Polizei erst am Wochenende be- kanntgab, war der Einbruch bereits in der Nacht zum Sonntag vor einer Woche erfolgt. Die„Zeugen Jehovas“ sind in der Sowiet- zone verboten. Viele von ihnen wurden be- reits zu hohen Zuchthaus und Gefängnis- strafen verurteilt. In der entwendeten Kar- tei waren die Namen von Besuchern aus der Sowjetzone registriert, und zwar auf jeder Karteikarte etwa vier bis fünf Namen mit Ortsangaben. Es handelt sich jedoch nicht um die Mitgliederkartei der„Zeugen Je- hovas“. Präsident Eisenhower hat am Wochen- ende der Errichtung eines neuen Regie- rungsamtes für Wissenschaft und Techno- logie zugestimmt. Aufgabe des Amtes ist es, in Zukunft eine engere Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Regierungsbehör- den bei der Planung von Forschungs- und Entwicklungsprogrammen zu gewährleisten. Als Leiter der neuen Behörde hat Eisen- hower seinen bisherigen wissenschaftlichen Berater Dr. James Killian vorgeschlagen. Zu heftigen Tumulten kam es am Wo- chenende in der mexikanischen Grenzstadt Tijuana, als die Polizei unter Einsatz von Tränengas, Wasserschläuchen und in die Luft abgefeuerter Pistolenschüsse eine vom Bür- germeister der Stadt verbotene politische Versammlung zu sprengen versuchte. Die Tumulte dauerten über zwei Stunden an. Die Polizei verhaftete 16 Personen, unter ihnen einige Führer der Nationalen Aktionspartei. Marschall Tito, der jugoslawische Staats- präsident, der sich gegenwärtig zu einem zehntägigen Besuch in Indonesien aufhält, beendete am Wochenende seine Besprechun- gen in der Hauptstadt Djakarta. In einer Ab- schiedsrede erklärte Tito, er habe bei seinen Unterredungen mit indonesischen Politikern völlige Uebereinstimmung erzielt. Titos Jacht „Galeb“ verließ am Sonntag früh die Ge- Wässer von Java und nahm Kurs auf die Touristen-Insel Bali, wor der jugoslawische Staatschef das Neujahrsfest verleben will. Die Krise der regierenden Liberaldemo- kratischen Partei Japans weitete sich am Wochenende zu einer Kabinettskrise aus, die zu einer Auflösung des Parlaments und zur Ausschreibung von Neuwahlen führen kann. Drei Mitglieder der Parteiopposition— Er- ziehungsminister Nadao, Wirtschaftspla- nungsminister Miki und Staatsminister Ikeda 2 reichten ihren Rücktritt aus der Regierung Eine Revolte soll, nach Meldungen aus Nationalchina, in der südchinesischen Provinz Rwangsi ausgebrochen sein. Anlaß zu der Revolte, die sich angeblich schnell ausdehnt, soll eine Demonstration der hungernden Be- völkerung in der Nähe von Rweilin, der Hauptstadt der Provinz Kwangsi, gewesen sein. Die Zivilisten sollen sich mit den Ein- heiten der Miliz verbündet haben und ge- meinsam gegen die Truppen der kommunisti- schen Regierung kämpfen. Allein im Bezirk Poshou seien bei Gefechten 1000 Aufstän- dische und 300 Soldaten der Volksrepublik getötet worden. 3 lung steht die Aufrechnung oder Verrech- nung von Forderungen gleich. Deutsche und ausländische Geldsorten, Wechsel und Schecks sowie sonstige Zah- jungsmittel aller Art dürfen in das Bundes- gebiet eingesandt oder eingebracht und aus dem Bundesgebiet versandt oder verbracht Werden. 4. Durch die vorstehenden Bestimmungen werden sonstige, auf Grund der Devisenbe- wärtschaftungsgesetze bestehende Beschrän- kungen von Geschäften und Beschränkun- gen in anderen Gesetzen nicht berührt. 5. Vorschriften in Runderlassen Außen- wirtschaft, die der vorstehenden Regelung nicht entsprechen, sind durch diesen Rund- erlag Außenwirtschaft überholt. Die Rund- erlasse Außenwirtschaft Nr. 24/54(Bundes- anzeiger Nr. 58 vom 24. März 1954), Nr. 36/54 (Bundesanzeiger Nr. 84 vom 4. Mai 1954) und Nr. 20/56(Bundesanzeiger Nr. 61 und 62 vom 27. und 28. März 1956) mit den sie àndernden Runderlassen Außenwirtschaft werden auf- gehoben. 6. Die Bestimmungen für den Interzonen- verkehr bleiben unberührt. 7. Dieser Runderlaß findet auch im Lande Berlin Anwendung, wenn und soweit er dort bekanntgemacht wird. gez. Dr. Ludwig Erhard“ Bekanntmachung zum Runderlaß Außen- wirtschaft Nr. 60/58 über Zahlungen zwi⸗ schen dem Bundesgebiet und dem Ausland: „Vorschriften in Bekanntmachungen der Deutschen Bundesbank zu den Devisen- bewirtschaftungsgesetzen(allgemeinen Ge- nehmigungen, Mitteilungen), die der Rege- lung des Runderlasses Nr. 60/58 nicht ent- sprechen, sind überholt. An ihrer Stelle sind die Vorschriften in Nr. 2 und Nr. 3 des vor- erwähnten Runderlasses anzuwenden. Die bisherige Unterscheidung zwischen frei konvertierbaren und beschränkt konver⸗ tierbaren Währungen und Zahlungsmitteln in Bekanntmachungen der Deutschen Bun- desbank entfällt. Deutsche Bundesbank gez. Blessing, gez. Tröger.“ Zurückhaltung an der Saar Saarbrücken.(rs) Die französischen Wäh- rungsmaßnahmen wurden am Sonntag im Saarland noch zurückhaltend beurteilt. Wirt- schaftsminister Schneider und Finanzminister Schäfer werden am Dienstag eine Presse- konferenz veranstalten. Bis dahin sollen die Texte der französischen Verordnungen vor- liegen. Dann wird es sich übersehen lassen, welche Auswirkungen die französischen Re- formen auf das Saarland noch haben, das sich auf die Ausgliederung aus der Frane- Zone vorbereitet. Die Abwertung des französischen France allein würde die Chancen der Saaswirtschaft verbessern, sich preislich dem deutschen Markt anzupassen, zu dem sie spätestens Ende des Jahres gehören soll. Steuererhöhun- gen in Frankreich und Kürzungen der Zu- schüsse für land wirtschaftliche Erzeugnisse werden aber, so meinen unterrichtete Kreise, auch an der Saar Preise und Löhne in Be- Wegung setzen. Dadurch würden die Vorteile, die der Export sieht, teilweise wieder in Frage gestellt. eee, 5 MORGEN Neue Gesetze sind in Kraft getreten Bonn.(dpa) Das Gesetz zur Aenderung und Ergänzung des Lebensmittelgesetzes ist nach der Verkündung im Bundesgesetzblatt mit Wirkung vom 21. Dezember 1958 in Kraft getreten. Im wesentlichen bestimmt es, dag Lebensmitteln nur ausdrücklich genehmigte Fremdstoffe zugesetzt werden dürfen und dag der Zusatz kenntlich gemacht werden muß. Auch die Behandlung durch jonisie- rende und ultraviolette Bestrahlung muß ge- nehmigt und kenntlich gemacht sein. Mit dem gleichen Tag trat auch das Ge- setz über die Verlängerung der Geltungsdauer des Wirtschafts- straf gesetzes in Kraft. Damit gelten die festgelegten Strafbestimmungen bis zum 31. Dezember 1962 weiter. Eine Enttäuschung für die Kaffee- und Teetrinker bringen die gleichzeitig verkün- deten Gesetze über die Aende- ung der Steuerbestimmungen Für diese Genußmittel. Die Steuern werden Soweit erhöht, daß die auf Grund des EWG- Vertrages vom 1. Januar 1959 an eintreten- den zehnprozentigen Zollermäßigungen voll aufgefangen werden. Für den Verbraucher bleiben Kaffee und Tee damit so teuer wie bisher. Rentenanpassungsgesetz verkündet Gleichzeitig wurde das Erste Renten- anpassungsgesetz und die damit zusammen- hängenden Verordnungen verkündet. Durch das Gesetz werden vom 1. Januar 1959 an die Renten aus Versicherungsfällen des Jah- res 1957 und früher um 6,1 Prozent herauf- gesetzt. Die allgemeine Bemessungsgrund- lage für Rentenfälle des Jahres 1959 wird von bisher 4542 auf 4812 Mark ODurch- schnittsentgelt der Jahre 1955/56/57) erhöht. Eine weitere Folge ist die Heraufsetzung der Beitragsbemessungsgrenze von 9000 auf künf- tig 9600 Mark und die Aufstockung der höch- sten Beitragsklasse von bisher 105 auf künf- tig 112 Mark. Der Beitragssatz von 14 Pro- zent bleibt von der Aufstockung der Bei- tragsklassen unberührt. Alte Rentenbescheide werden nur noch bis 31. Dezember überprüft Bonn.(dpa) Die in den Uebergangsvor- schriften der Rentenneuregelungsgesetze fest- gelegte Nachprüfungsfrist für vor der Reform erteilte Ablehnungsbescheide endet am 31. Dezember 1958. Nach Artikel 2,§ 43 des Ange- stelltenversicherungs— Neuregelungsgesetzes und Artikel 2,& 44 des Neuregelungsgesetzes für Arbeiterrenten sowie& 32 für Knapp- schaftsrenten muß auf Antrag geprüft wer- den, ob die neuen Vorschriften günstiger sind, Wenn Rentenanträge vor Inkrafttreten der Reform u. a. wegen Erlöschen der Anwart- schaft abgelehnt worden waren. Obwohl eine Rente nach wie vor grundsätzlich nur aus tatsächlich zurückgelegten Versicherungs- zeiten oder unter gewissen Voraussetzungen durch Hinzurechnung bestimmter beitrags- loser Zeiten berechnet wird, kann ein Renten- antrag nach den Reformgesetzen jetzt nicht mehr wegen Verlust der Anwartschaft abge- lehnt werden, Abgelehnt werden wegen An- Wartschaftsve, ust dürfen nur Versicherungs- Fälle aus der Zeit zwischen dem 1. April und dem 31. Dezember 1956. Außerdem kommt eine Ueberprüfung in Fällen in Betracht, in denen ein Antrag auf Gewährung von Wit⸗ wenrente für eine geschiedene Ehefrau vor der Reform deswegen abgelehnt worden war, Weil ihr Unterhaltsanspruch gegen den ver- storbenen Versicherten nicht gerichtlich fest- gelegt war. Nach dem Reformgesetz dagegen besteht jetzt Anspruch auf eine derartige Rente bereits dann, wenn die schuldlos ge- schiedene Ehefrau nachweist, daß ihr der Ehemann im letzten Jahr vor seinem Tode Unterhalt geleistet hat. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Dienstagabend: Meist stark, nur vorübergehend wechselnd be- Wölkt. Zeitweise Regenfälle, später auch Schauer. Sehr mild. Temperaturen in der Ebene zwischen 5 und 10 Grad, auch in den Gipfellagen des Odenwalds mehrere Grade über Null. Mäßiger, zeitweise lebhafter und böiger, in Höhenlagen auch stürmischer Wind aus südwestlichen Richtungen. Rückkehr zur goldenen, alten Zeit? Möglichkeiten und Grenzen der neuen Währungsbeschlüsse/ Flucht nach vorn/ Vor Inflationen wird gewarnt Von unserem Redaktions mitglied Hans-Joachim Deckert Mannheim, 28. Dezember Die europäischen Währungen sind in Be- wegung geraten. Elf Länder haben alle Schutzhüllen, mit denen bisher ihre Pfunde, Kronen, Franken oder Mark zur Abwehr des Alles beherrschenden, alles besiegenden Dollar umgeben waren, entfernt und schik- ken sich an, ihre Kräfte auf dem freien Kapitalmarkt der Welt mit anderen Wäh- rungen ohne Krücken zu messen. Sie haben, wie es die Fachleute nennen, die freie Kon- vertierbarkeit erklärt. Für diejenigen, für die Begriffe wie Konvertierbarkeit, Abwer- tung, Liberalisierung, Zahlungsbilanz und Wechselkurs nicht gerade zur täglichen Ge- brauchssprache gehören, ist das alles reich- lich verwirrend. Aus den trockenen Verlaut- barungen der Notenbanken kann der Laie kaum erkennen, warum der Bundeswirt- schaftsminister Erhard von einem„histori- schen Datum“ gesprochen hat. Nun, die historische Bedeutung dieser Maßnahmen wird bereits dann klar, wenn man sich an die Weltwirtschaftskrise des Jahres 1929 und ihre Nachwehen erinnert. Aus der damaligen Zeit resultiert die Uebung, die Inlandswährung im Verhältnis zur übri- gen Welt zu kontrollieren, zu manipulieren, zu bewirtschaften. Der uralte Erfahrungs- satz:„Das schlechte Geld treibt das gute aus dem Lande“, der schon im Mittelalter be- kannt war, wirkt sich nämlich unter ande- rem auch dergestalt aus, daß in einem Land mit schwacher Währung Kapitalflucht ins Ausland einsetzt. In der Praxis sieht dies so Aus, daß jeder nach Möglichkeit sein schlech- tes Geld in bessere Währung zu tauschen sucht— Was natürlich den Wert eben dieses schlechten Geldes erst recht ins Bodenlose fallen läßt. Weil im Nachgang zur Depression der dreißiger Jahre teilweise das Gold knapp Wurde, andererseits nach der Depression bald wieder inflationistische Tendenzen in Verschiedenen Ländern zu verzeichnen wa- ren, jedenfalls also der alte Ausgleich der internationalen Schuldner- und Gläubiger- positionen gestört war, wurden alle Zahlun- gen ins Ausland in fast allen europäischen Staaten genehmigungspflichtig. Die Devisen- 2 A wirtschaft sollte den Automatismus des Goldes, durch den vorher die Waren- ströme in der Welt reibungslos geregelt Waren, ersetzen. Allerdings wurde die Rolle des Goldes niemals gleichwertig ersetzt. Im Gegenteil. Zu den alten Handelshemmnissen, den Zöllen, den Quoten, den Einfuhrsteuern und Einfuhrverboten, war eine neue Welt- handelsbremse getreten, die bald die wirk- samste werden und den Außenhandel nahezu zum Ersticken bringen sollte. Trotz vieler Anläufe ist man im Grunde über diesen Zu- stand weder vor noch nach dem zweiten Weltkrieg hinausgekommen. Daß man es jetzt fertiggebracht hat, die Devisenbewirtschaftung abzuschaffen und die Währungen von zehn europäischen Staaten dem Dollar gleichberechtigt entgegenzustel- len, wirkt in diesem Augenblick, in dem sich Europa gerade wegen Grundfragen des inter- nationalen Handels gründlich zerstritten Moskau hilft beim Bau des Assuandammes In Kairo wurde ein sowjetisch-ägyptisches Abkommen unterzeichnet Kairo.(dpa) Die Vereinigte Arabische Republik und die Sowjetunion unterzeich- neten am Wochenende in Kairo ein Abkom- men über eine sowjetische Hilfe beim Auf- bau des neuen Hochstaudammes bei Assuan in Oberägypten, der von entscheidender Be- deutung für den ganzen künftigen Wirt- schaftsaufbau Aegyptens sein soll. Die So- wjetunion will die notwendige Hilfe lei- sten, damit der erste Abschnitt des gigan- tischen Bauprojektes verwirklicht werden kann. Sie stellt dafür eine langfristige An- leihe in Höhe von 400 Millionen Rubel (420 Millionen DM) zur Verfügung und lie- fert Maschinen und Rohstoffe, die in Aegyp- ten nicht ausreichend vorhanden sind. So- Wjetische Fachleute und Techniker werden nach Aegypten reisen, um die technischen Arbeiten zu leiten. In dem Abkommen wird hervorgehoben, daß die sowjetische Hilfe auf der Grund- lage der Gleichberechtigung beider Länder und der Nichteinmischung in die ägyptische Innenpolitik gewährt werde. Die Sowiet- regierung verpflichtet sich, durch ihre An- leihe die Kosten für Zubehör und Maschi- nen ifff erstefr Bauabschnitt zu decken. Die 400-Millionen-Rubel-Anleihe soll von 1964 an in zwölf Jahresraten zu einem Zinssatz von 2½ Prozent jährlich zurückgezahlt wer- den. Die Gelder werden in ägyptischen Pfunden auf ein Sonderkonto eingezahlt. und die Sowjetunion hat sich verpflichtet. diese Gelder ausschließlich zum Ankauf von Waren aus Aegypten zu verwenden. Dadurch wird für Aegypten die Rückzahlung der An- leihe erleichtert. In Artikel 3 des Abkommens wird festgelegt, daß mit Einwilligung beider Sei- ten Bauunternehmer zur Durchführung der Arbeiten des ersten Bauabschnittes heran- gezogen werden können, Voraussetzung de- kür ist allerdings, daß sie mit dem sowjeti- schen Material arbeiten. Auf diesen Artikel gründen Fachleute in Kairo die Hoffnung, daß auch schon im ersten Bauabschnitt die Beteiligung anderer Länder möglich ist. Der erste Bauabschnitt soll bis 1963 ab- geschlossen sein. Er umfaßt die Einrichtung der Baustelle, mit der auf dem Westufer des Nils bereits begonnen wurde, den Bau der Umleitungswerke und die Errichtung zweier Vordämme. Im zweiten Abschnitt soll dann der Hauptdamm bis 150 Meter über Meeres- höhe gebaut werden. Im dritten Bauabschnitt soll der Damm auf 185 Meter erhöht werden. Um eine Beteiligung an der Verwirk- lichung des zweiten Bauabschnittes bemühen sich mehrere europäische Länder, unter ihnen die Bundesrepublik Deutschland. Es ist geplant, daß eine deutsche Regierungs- delegation nach Kairo reist. Wie aus gut unterrichteten Kreisen in Kairo verlautet, erörterten am Wochenende der Vizepräsident und Kriegsminister der Vereinigten Arabischen Republik, Marschall Abdelhakim Amer, und der Botschafter der Bundesrepublik, Dr. Walther Becdcer, Mög- lichkeiten einer deutschen Beteiligung am Bau des Assuandammes. Beim Fußballspiel Aegypten gegen Deutschland am Sonntag saß der Marschall neben dem deutschen Bot- schafter auf der Ehrentribüne. Als Vorsit- zender der obersten Kommission für den Bau des Assuandammes hatte Amer am Vor- abend das Abkommen mit der Sowjetunion über die erste Bauphase unterzeichnet. hatte, sensationell. Freilich ist der euro- päische, hauptsächlich zwischen Frankreich und England ausgetragene Zwist über die Freihandelszone kaum von den jetzt beschlos- senen Maßnahmen zu trennen. Denn ohne Zweifel war es England, das den Stein ins Rollen brachte. Und ohne Zweifel war die Verkündung der Konvertierbarkeit des Pfun- des als Demonstration gegen das Anlaufen der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft gedacht. England wollte gegenüber der enge- ren Gemeinschaft der„Sechs“(Frankreich, Italien, Belgien, Holland, Luxemburg und Bundesrepublik) sein Pfund so stark machen, daß niemand, am wenigsten die europäischen Nachbarn, es wagen könnten, gegen das Pfund am internationalen Kapitalmarkt an- zugehen. Nun hätte die Bundesrepublik gewiß keinen Grund zur Angst gebebt und hätte ihrerseits die letzten Reste der Devisen- kontrolle streichen und ihrer Deutschen Mark gestatten können, nach Belieben in jede an- dere Währung umgetauscht zu werden. Aber der übrige europäische Zahlungsverkehr wäre dann wohhrscheinlich versiegt. Aus die- sem Grunde war es dann doch notwendig, gemeinsam vorzugehen. Man war in der glücklichen Lage, auf eine alte, 1955 getroffene Vereinbarung, das Europäische Währungsab- kommen zurückgreifen zu können, das zwar von anderen Voraussetzungen ausgegangen war, aber immerhin die Möglichkeit bot, eine neue Verrechnungskasse, den Europäischen Währungsfonds, sofort zu begründen. Die alte Verrechnungsbehörde, die Europäische Zah- lungsunion(EZ U), ist nämlich jetzt mitsamt ihrer Dachorganisation, dem Europäischen Wirtschaftsrat(OEEC) unbrauchbar gewor- den. Hier beginnen allerdings die Haken sicht- bar zu werden, die die neuen Währungsmaß- nahmen enthalten. Denn die Mitglieder der neuen Währungsgemeinschaft umfassen nicht das gesamte freie Europa. Gegenüber dem alten EZ U- Club fehlen Oesterreich, Island, Irland, Portugal, Griechenland und die Tür- kei. Der Außenhandel dieser Länder wird eine empfindliche Einbuße erleiden. Die Bundesrepublik hat immerhin 1957 für fast drei Milliarden Mark in diese Länder expor- tiert. Das ist zwar nur ein Zwölftel der Ge- samtausfuhr, kann aber bei bestimmten Branchen fühlbar werden. Bedenklicher als dieser Verlust ist die Tatsache, daß nunmehr der Kreis der 17 Verhandlungspartner, die zusätzlich zur EWG eine Europäische Frei- handelszone herstellen wollten, gesprengt ist. Und für diese Freihandelszone ist auch der neugeschaffene Währungsraum kein vollgül- tiger Ersatz. Denn noch immer haben eng- lische, schwedische, Schweizer oder portu- giesische Waren an den Grenzen der EWG eine Zollmauer zu überwinden. Nach wie vor ist dieses Problem zu lösen. Und für die Bundesrepublik ist es besonders schmerz- Berliner SPD wünscht Koalition mit CDU „Kräfte der Bundesrepublik auf Berlin festlegen“ Berlin(dpa) Der Landesparteitag der Ber- liner SPD hat am Sonntag dem Vorschlag des Landesausschusses der Partei mit 195 gegen 65 Stimmen bei 7 Enthaltungen zuge- stimmt und sich damit bereit erklärt, ange- sichts der besonderen außenpolitischen und wirtschaftlichen Erfordernisse Berlins auch den kommenden Senat auf breiter Basis zu bilden. Das setze jedoch voraus, daß die CDH als Partner die Grundlinien der von der So- zialdemokratie entwickelten und vom Wähler am 7. Dezember gutgeheißenen Politik an- erkenne und auch bereit sei, hinsichtlich des Kräfteverhältnisses der beteiligten Parteien im künftigen Senat dem Wahlergebnis ange- messen Rechnung zu tragen. Der Landesparteitag bestätigte den Be- schluß des Landesausschusses, nach dem die Neubildung der Bezirksämter nicht mit den Verhandlungen über die Senatsbildung ge- koppelt werden soll. Die stärkste Fraktion müsse jeweils den Bezirksbürgermeister stel- len. Aus der gegenwärtigen Lage Berlins stel- len sich dem Senat nach Ansicht der SPD in der kommenden Zeit vor allem folgende Aufgaben: die Kräfte der Bundesrepublik unvermindert auf Berlin festzulegen, den hauptstädtischen Aufbau in Uebereinstim- mung mit den Beschlüssen des Bundestages fortzuführen und die finanziellen Mittel zu erschließen, deren es zur Sicherung Berlins bedarf. Lemmers Vorschlag Berlin/ Bonn.(dpa/ AP) Die Berliner im Ostsektor Wie in den Westsektoren der geteil- ten Stadt sollten in freier und geheimer Wahl unter öffentlicher Kontrolle selbst über die politische Zukunft der deutschen Hauptstadt entscheiden. Dies schlug der Bundesminister für gesamtdeutsche Fragen, Ernst Lemmer, am Samstag in einer Ansprache über den Sender Rias Berlin vor. Die Berliner sollten wählen können, ob sie den Anschluß ganz Berlins an die Bundesrepublik oder an die Sowjetzone wollen, oder ob sie dem Chrust- schow- Vorschlag den Vorzug geben, Westber- 1 in eine sogenannte Freie Stadt zu verwan- eln. Montag, 29. Dezember 1958/ Nr. 298 lich, den österreichischen Nachbarn vorläu- fig noch„draußen vor der Tür“ zu wissen. Die gewaltigen Fortschritte, die hingegen erzielt worden sind, werden allein schon durch die französische Währungsreform deutlich, ohne die der Franc sich kaum in die Gesellschaft der Nachbarwährungen hätte begeben können. Mit der Abwertung des Franc um 15 Pre und der gleichfalls zu- gesagten kung der Einfuhrkontin. gente bis auf restliche zehn Prozent ist außerdem die Voraussetzung für die prak- tische Wir mkeit des Gemeinsamen Mark chaffen. Ueber Nacht hat die euro- Wirtschaft die„Flucht nach vorn angetreten“. Es sind Tatsachen geschaffen Worden, die nicht so leicht wieder rückgängig zu machen sind. Die Rückkehr zur Devisen- zwangs wirtschaft ist niemand leicht ge. macht, weil sie den Austritt aus einer Zah- lungsgemeinschaft bedeuten würde. Und künftig wird jedes Land die Rechnung für eine inflationistische Wirtschaftspolitik ohne jeden Rest und für jeden deutlich sichtbar bezahlen müssen. Denn jede Geldentwertung würde sofort ein Absinken des Wechselkur- ses, also des Wertverhältnisses zu anderen Wäbrungen, zur Folge haben. Möglichkeiten und Bremsen der Kon- vertierberkeit werden hierdurch abgesteckt. Die Möglichkeiten bieten nichts Geringere; als die Rückkehr zur goldenen Zeit des freien Handels, der freien Wahl des Ver- brauchers unter allen Gütern der Erde. Die 8 Grenzen sind die Unmäßigkeiten mensch- licher Wünsche, die gleichzeitig hohen Lohn und hohe Beschäftigung, stabiles Geld und wenig Steuern verlangen, den Kuchen des Sozialproduktes zugleich essen und aufbewahren wollen. An Frankreich wird sich jetzt zuerst erweisen, wohin die Reise geht. Die dortige Währungsreform, die einerseits Geld abschöpft, um es auf der anderen Seite in Form erhöhter Löhne und staatlicher Verschuldung wieder unter die Leute zu bringen, beleuchtet am besten den Zwiespalt zwischen Wunschdenken und Wirklichkeit. Doch Frankreich ist nur das schlagendste Beispiel— aufgerufen sind wir alle, uns den wieder entdeckten Grund- gesetzen der Oekonomie zu unterwerfen Gutes Echo auf die Währungsmaßnahmen Frankfurt.(VWD /dpa/ AP) Die nunmehr erreichte Ausländer-Konvertierbarkeit der DM bezeichnete der Präsident der Deutschen Bundesbank, Dr. Karl Blessing, in einem Interview mit einem VWD- Vertreter am Sonntag als den Schluß- und Krönungs- punkt der langjährigen erfolgreichen Be- mühungen von Bundesbank und Bundes- regierung, alle Reste der Devisenbewirt- schaftung zu beseitigen. Da Inländer-Kon- Vertierbarkeit der DM weitgehend schon vorher bestand, ist damit Inländer- und Ausländer-Konvertierbarkeit der DM nun- mehr vollständig hergestellt. Besondere Bedeutung mißt Blessing der Tatsache bei, daß der Uebergang zur Ausländer-Konver- tierbarkeit von allen wichtigen europäischen Währungen gleichzeitig, das beißt auch: in einer miteinander abgestimmten Weise, vorgenommen wurde. EWG- Kommission ist zufrieden Die wirtschafts- umd finanzpolitischen Maßnahmen der französischen Regierung und die Einführung der Konvertibilität für eine Anzahl europäischer Währungen hat bei der Kommission der Europäischen Wirt- schaftsgemeinschaft(EWG) Zufriedenheit ausgelöst. In einem am Sonntag veröffent- lichten Kommuniqué heißt es, daß Frank- reich mit der Erhöhung der Liberalisierung seines Außenhandels auf 90 Prozent seinen Verpflichtungen gegenüber der Wirtschafts- gemeinschaft gerade rechtzeitig zum Anlau- fen des Gemeinsamen Marktes nachkomme. Durch die Maßnahmen zur flnanziellen und Währungsmäßigen Sanierung werde, so heißt es im Kommuniqué weiter, das Zusammen- Wachsen der Europäischen Wirtschaftsge- meinschaft gefördert. IWF a stimmt zu Das Direktorium des Internationalen Währungsfonds begrüßte in einer Sitzung am Samstagabend die in Europa getroffenen Maßnahmen zur Konvertierbarkeit der Währungen als einen„wichtigen Schritt zur Errichtung eines echten multilateralen Zah- lungssystems, wie es der Grundkonzeption des Fonds entspricht“. Konvertibilität ist der erste Schritt „Reisender in Konvertibilität“ werden spätere Geschichtsschreiber wohl den deut- schen Bundeswirtschaftsminister heißen. Prof. Erhard verkündete bereits im Herbst 1950 anläßlich einer Kundgebung im Kur- Fürstlichen Schloß zu Mainz als wirtschafts- und währungspolitisches Ziel Europas die Herstellung freier Umtauschbarkeit der Währungen. Als einige Monate später der damalige Direktoriumspräsident der Bank deutscher Länder, der Geheime Finanzrat Dr. Vocke, seinen britischen Notenbank- Kollegen besuchte, wurde Dr. Vocke bedeutet, Herr Erhard habe wohl Recht; allerdings es sei nichts so schlimm, wie richtige Gedanken zum falschen Zeitpunkt auszusprechen, mit der Konvertibilität europäischer Währungen könne noch lange nicht gerechnet werden. Am wenigsten könne damit die so rettungslos verschuldete und leistungsunfähige Bundes- republik rechnen. Ende 1951 versuchte Sir Stafford Cripps, der britische Schatzkanzler, die englischen Devisenkontrollbestimmungen fast bis an die Schwelle der Konvertibilität zu locken. Arm 17. Dezember 1951 wurde der Londoner De- Visenterminmarkt nach zwölf jähriger Unter- brechung wieder eröffnet. Das Experiment miglang, die Briten mußten wegen zwischen- Zeitlich auftretenden Devisenhungers wieder die Bewirtschaftung des Zahlungsverkehrs straffen. Einzig in der Bundesrepublik wurde schrittchen- und schrittweise die Devisen- bewirtschaftung abgebaut. Meilensteine auf diesem Wege war die liberalisierte(Libka-) Mark, dann die Beko-Mark(beschränkt Kkonvertible Mark) und andere Sprachunge- heuer. Aber die Richtung stimmte; es ging auf die Konvertibilität, auf die Umtausch- barkeit zu. Was vermag jedoch ein Land, umgeben von lauter Devisenbewirtschaftern? Nichts, oder höchstens wenig. Und Erhard predigte. Jetzt ist wieder einmal ein Durchbruch gemacht worden. Ein Durchbruch auf brei- ter Front. Elf Länder haben sich entschlos- sen, ihre Währungen frei umtauschbar zu machen. Es besteht keine Einheitlichkeit für diese Konvertibilität. Von Land zu Land wird differenziert. Aber dennoch ist es ein Schritt nach vorne, der wahrscheinlich auf die bri- tische Initiative zurückzuführen ist. Als die Commonwealth Finanzminister anläßlich ihres letzten Zusammentreffens sahen, die Devisenlage sei nicht so schlecht, da faßten sie die Gelegenheit beim Schopf. England kannte bisher im internationalen Zahlungsverkehr zwei Arten von Pfund Ster- ling: a) konvertible&, die innerhalb des Com- monwealth frei umtauschbar waren, p) transferierbare E im Zahlungsverkehr mit nicht dem Commonwealth angehörenden Staaten. Ob diese Freizügigkeit im Zahlungsver- kehr von elf europäischen Ländern bleibt, ob Sie ansteckend wirkt auf andere Länder oder erweitert würd von einer sich ebenfalls stets ausweitenden Freizügigkeit im Waren- und Güterverkehr und im weltweiten Kapital- verkehr, das wissen wir noch nicht. Möglich schon, daß der jetzt getane Schritt zu solcher Entwicklung den Anstoß gibt. Es ist erforderlich, den Fortschritt zu schen, der hier erzielt wurde. Ein Fort- schritt, der vielleicht dem kleinen Mann von der Straße unerheblich dünkt, weil er seine Auswirkungen nicht spürt, ja nicht einmal erkenmt. Besonders hier in der Bundes- republik nicht erkennt, denn in Ansehung Unserer günstigen Wirtschafts- und Wäh- rungslage verändert sich gar nicht so viel; praktisch hatten wir bereits Konwertibi- lität. Auch die europäische Zusammenarbeit kann durch diesen Schritt verbessert wer- den, je nach dem Verhalten der Partner. Der Partner Verhalten ist entscheidend da- für, ob wir zu echter Freizügigkeit gelangen im weltweiten wirtschaftlichen Austausch. Nicht zu vergessen: Zu sich frei nach den Gesetzen von Angebot und Nachfrage bil- denden— Fachleute sprechen von flexiblen — Wechselkursen. Auch der gallische Hahn kräht jetzt europäisch Eines steht fest: Zwischen der von elf europäischen Staaten erklärten freien Um- tauschbarkeit ihrer Währungen und der fast genau so überraschend erfolgten Verkün- dung einer Reform der Franc- Währung be- stehen unmittelbare Zusammenhänge. Der Streit jedoch darum, wer wen getrieben hat, bleibt ebenso ungelöst wie der Streit darum, Wer zuerst auf der Welt war, das Ei oder die Henne. Das Journal Officiel— sein bundesdeut- sches Gegenstück ist das Bundesgesetzblatt — erscheint neuerdings im Lex kon-Format. Bis zum 8. Januar 1959— dem Tage, da sich der Ministerpräsident in das Staatsoberhaupt verwandelt— will Charles de Gaulle— ne- ben anderen rein politischen Maßnahmen— in punkto Finanz- und Währungspolitik 1. einen sauberen und sparsamen Staats- haushalt, der weitgehend mit— das Wirt- schaftsgefüge verzerrenden— Subventionen aufräumt, aufgestellt, 2. die Grundlagen eines fre umtausch- baren französischen(harten) Franc ge- schaffen, 3. Frankreichs wirtschaftlichen Gleichklang mit den anderen europäischen Staaten er- Zielt haben. Alles geht vorläufig noch drunter und drüber. Da bringt beispielsweise ein neuer Staatshaushalt nicht nur Einsparungen; allein die Einführung eines neunten Schuljahres erheischt erhebliche zusätzliche Aufwendun- gen für den Bau neuer Schulhäuser. Haupt- sache bleibt jedoch, daß der Haushalt aus- geglichen ist; also nicht mit Geld finanziert wird, das frisch von der Notenpresse bezo- gen wurde. Das heißt es wird nicht nur Ab- striche— durch Verwaltungseinsparungen, bei Subventionen und dergl. mehr— geben, sondern auch Steuererhöhungen. Das bringt auch die bisherige Einkom- mensstruktur durcheinander. Wegfall der Subventionen dürfte zu Preiserhöhungen führen; solcher Preisanstieg und die höheren Steuern, sowie eine allfällige Anpassung der Mietpreise an den Wohnungsmarkt wird die bisherige Lebenshaltung des Durchschnitts- Franzosen etwas amputieren. Was nützt's, darauf hinzuweisen, daß der Frenzose in der Verbrauchsquote alle anderen Europäer überrundet? Bis die Dinge ins richtige Lot kommen, wird noch viel Wasser die Seine hinunterfließen. Die Wellen des Unmuts werden hochschlagen, denn die Tarife sind in Frankreich Indexlöhne, d. h. sie sind automatisch zu erhöhen, sobald die Lebens- haltungskosten mehr als um 5 v. H. an- steigen. Wie verzerrt die Dinge in Frankreich sind, beweist deutlich der Umstand, dag jährlich zwischen 3500 und 4200 Wohnungen Wegen Baufälligkeit geräumt werden müs- sen. Die preisgestoppten Mieterträge tragen mitunter nicht einmal die Reinigungskosten; viel weniger den Aufwand für Instandhal- tung der Räume, oder für deren Moderni- sierung. Das alles bei steigendem Woh- nungsbedarf und sich vermindernder Bau- tätigkeit. Dies als Beispiel, stellvertretend für unzählige. 5 Was Wunder, daß die Regierung de Gaulle den Franc— noch vor Schaffung der neuen Währung des„harten Franc“— um 17,55 V. H. abwertet. Das heißt einfach, die inner- französische Kaufkraft des Geldes wurde ebenso berücksichtigt wie die dem France am Weltmarkt zugebilligte Kaufkraft. Diese Abwertung war übrigens durch die Ent- Wicklung des Dollarkurses bereits vorweg⸗ genommen worden. Es betrug/ beträgt je US-Dollar rs der bisherige amtliche Kurs 420 der schwarze Kurs 471 bis 500 Ger jetzige amtliche Kurs 493,7 Seit dem für den französischen Frane und für Frankreich schicksalhaften 28. Juni 1928 ist dies die siebente Abwertung des franzö- sischen Franc, und der Uebergang zu einer neuen Franc-Währung, die„harter Franc“ genannt werden soll. Hierbei ist Umtausch in der Relation 100 alte ffrs gegen einen harten ffys vorgesehen, was wir bereits am 24. De- zember meldeten. In welcher Weise die Geldzusammenlegung erfolgt, ist unwichtig. Wesentlich, das heißt entscheidend für Ge- dein und Verderb der Währungsreform ist lediglich, ob es Antoine Pinay, dem franzö- sischen Finanzminister, ebenso gelingt, wie es im Jahre 1928 Raymond Poincaré gelang, 1. den Staatshaushalt in Ordnung 24 bringen, 2. dennoch die Staatsschulden zurückzu- zahlen, 3. die Deckung des Franc zu verstärken. Nichts spricht dafür, daß ein solches Be- ginnen zum Scheitern verurteilt wäre. Be- stand und Blüte der DM beweist, daß ein Gelingen dort nicht ausbleibt. wo ernste Be- mühungen einsetzen, So ernste Bemühungen Wie seinerzeit die von Poincaré, der es nicht ahnte, daß drei Jahre bzw. fünf Jahre nachdem er den Franc in den Sattel gehoben hatte, diese Währung von den anderen Währungen wieder aus dem Sattel gehoben würde. Nun sind die anderen Staaten vielleicht dran, dem Franc wieder etwas in den Sattel zu helfen. F. O. Weber Vr. 2 tage allen über delb Pock Krel umf: Klin ken! Wire wur. Kral der räun von doch kein gem sche Hau len. stra und iden alt, Ges Wir Klei. noc Zäh das wien Rett klei- am in e 84 0 Rin; lang „Tri hall Tas hatt nag. stel sein nim nal üben bei gesc ben. sem kin gene des er 1 Lan besc len gröl Nac unte ber Nec Dien pell lich gro! „He auf: dar i, ei eit 1 de 8e t- 9 vd 28 3— er 0 ch 4 je st 15 ie 8, 0 1 Vr. 298/ Montag, 29. Dezember 1958 MANNHEIM . Seite 3 ee Keine Pocken in Mannheim Pflegepersonal geimpft Große Unruhe herrschte über die Feier- tage nicht nur in Heidelberg, sondern in allen umliegenden Städten und Gemeinden über die Pockenerkrankungen in einer Hei- delberger Klinik. Bekanntlich traten die pockenfälle vornehmlich in der Ludwig- Krehl-Klinik auf, jedoch konnten sie trotz umfangreicher Maßnahmen nicht auf diese Klinik beschränkt werden. Die nächste Pok- kenwelle Unkubationszeit 14 bis 15 Tage) wird am 8. Januar erwartet. Mittlerwalle wurden in einem Außenbau des Städti- is Krankenhauses Mannheim(der Bau liegt an der Röntgenstraße) zwei Abteilungen ge- räumt. Sie sollen notfalls der Aufnahme von Pockenkranken dienen. Bisher wurde je- doch— entgegen vieler Gerüchte— noch kein Pockenfall im Stadtkreis Mannheim gemeldet. Gleichzeitig wurde über die Feier- tage das gesamte Pflegepersonal des Städti- schen Krankenhauses geimpft. Dem übrigen Hauspersonal wurde eine Impfung empfoh- len. D. Pr. Mehr als eine Fußnote 135 „Weltweiter Ruf“ der Mannheimer Filmwoche „Ma-Ku-Do-Fi-Wo“ im Jahresbericht der Bundesregierung/ Mittel im Bundeshaushalt 1959 In einem Bericht des Bundesinnenministeriums, der zum Jahresende veröffentlicht wurde, wird die Mannheimer Kultur- und Dokumentarfilmwoche besonders hervor- gehoben. Das Innenministerium schreibt:„Die vom Bundesministerium des Innern seit Jahren geförderten Mannheimer Kultur- Weltweiten Ruf bekommen, so daß und Dokumentarfilmwochen haben einen sie seit diesem Jahre die offizielle An- erkennung des internationalen Filmproduzentenverbandes erhalten haben.“ Das ist die einzige Stelle in dem umfangreichen Jahresbericht der Bundesregierung, in dem Mannheim mehr gewidmet ist, als nur die Andeutung von Bauprojekten, die sich in Zahlen oder kurzen Fußnoten erschöpfen. Auch im Bundeshaushaltsplan für 1959, der gegenwärtig in den Ausschüssen des Bundestages beraten wird, sind Mittel für die Mannheimer Kultur- und Dokumentarfilmwoche enthalten. in dem Titel 635 des Einzelplanes 06 Gundesinnenministerium) Mannbeim nicht genannt. Der ganze Titel„Für Auszeichnung bester Jahreslei- stungen in der deutschen Filmproduktion und für sonstige fördernde Maßnahmen auf dem Gebiet des Filmwesens und des Film- schaffens“ umfaßt 1 840 O00 DM. 500 000 DM davon sind für die Prämiierung von Kultur- filmen vorgesehen, für den deutschen Film- Allerdings ist Polizeibeamter fast zu Tode geschleift Halbwüchsige Autodiebe versuchten Einem Mordversuch gleicht das brutale Verhalten dreier Mannheimer Halbwüchsi- ger(16 bzw. 17 Jahre alt), die mit einem am zweiten Weihnachtsfeiertag gestohlenen Opel„Rekord“ in Ludwigshafen den 46jähri- gen, verheirateten Polizei-Hauptwachtmei- ster Karl Brill fast zu Tode schleiften. Es war in der Nacht zum Samstag, gegen 01.05 Uhr, als der Besatzung eines Ludwigs- hafener Funkstreifenwagens ein Opel„Re- xord“ auffiel, der mit aufgeblendeten Scheinwerfern an der Kreuzung Bruch- wesen-/ Wollstraße stand. Als sich der Hauptwachtmeister zur Kontrolle der Fahr- zeugpapiere in den Wagen beugte— drei junge Burschen aus Marnheim und ein 17 jähriges Mädchen aus Ludwigshafen waren die Insassen— gab der Fahrer Gas und fuhr mit höchster Beschleunigung an. Dabei war es dem Beamten nicht mehr möglich, sich durch einen Sprung zu retten. Er ver- klemmte sich, wurde 50 bis 60 Meter mitge- schleift und blieb mit zum Teil sehr schwe- ren Verletzungen am Kopf, mehreren kom- plizierten Armbrüchen sowie Schürf- und Platzwunmden liegen. Der Fahrer des Funkstreifenwagens ver- folgte den flüchtenden Pkw in Richtung Gar- tenstadt, wo das Tatfahrzeug beim Einbiegen m die Hochfeldstraße(Ecke Maudacher Straße) gegen eine Hauswand prallte. Die wilde Verfolgung war damit jedoch noch ncht zu Ende. Die Burschen und das Mäd- chen sprangen aus dem demolierten Wagen und flüchteten querfeldein, ohne auf die Opfer eines Unfalls noch nicht identifiziert Am 24. Dezember wurde an der Renz- straße ein alter Mann von einem Pkw erfaßt und getötet. Der Tote konnte noch nicht identiflziert werden. Er war etwa 70 Jahre alt, ist 1,67 Meter groß und von untersetzter Gestalt. Er hat graue Haare und Stirn- und Wirbelglatze. Auf der Oberlippe trägt er ein kleines Bärtchen. Im Oberkiefer hat er nur noch vier, im Unterkiefer nur mehr zwei Zähne. Als besondere Kennzeichen wurden das Fehlen des linken Auges und eine Täto- wierung am linken Unterarm Flagge mit Rettungsring) festgestellt. Der Tote war be- kleidet mit einem„Pfeffer- und- Salz-Mantel“ Firmenzeichen: Julius Ziegler, Ludwigshafen am Rhein), dunkelgrauem Anzug mit Weste (in der Hose mit rotem Garn eingestickt: VIL 84 oder VHL I IV), Socken mit braun- grauem Ringelmuster, langer, weißer Unterhose und langärmeligen Unterhemd(amerikanisches „Trikothemd“), älteren schwarzen Herren- halbschuhen und einem blauen Binder. Sein Taschentuch ziert das Monogramm„R. S.“. Er hatte einen Spazierstock mit je einem Stock- nagel„Oberammergau“ und„Neu- Schwan- stein“ und eine alte braune Aktentasche mit zwel Schlössern bei sich. Angaben, die zu seiner Identifizierung beitragen können, nimmt die Auswertungsabteilung der Krimi- nalpolizei in L 6 entgegen. Sie ist telefonisch über 5 80 41(von 7.45 bis 16.30 Uhr Klinke 261, bei Nacht Klinke 262) zu erreichen. Sto Mehr getan, als das Hauptwachtmeister abzuschütteln Warnrufe der Polizei zu hören. Als auch ein Warnschuß keine Wirkung hatte, gab der Beamte einen gezielten Schuß ab. Ins Gesaß getroffen, brach einer der Burschen zusam- men, worauf seine Komplizen und das Mäad- chen die Flucht einstellten. Wie das Polizeipräsidium mitteilt, wur- den nur die Burschen in Untersuchungshaft gebracht, weil das Mädchen zufällig in ihrer Begleitung war. Der angeschossene Kom- plice liegt, ebenso wie das bedauernswerte Opfer der Rowdies, im Krankenhaus. Der Hauptwachtmeister war bis Samstag noch nicht wieder bei Bewußtsein, jedoch soll keine Lebensgefahr mehr bestehen. Dieser Fall zeigt erneut in erschrecken der Deutlichkeit, zu was Menschen fähig sind, die, nur ihrer Abenteuerlust zuliebe, selbst das Leben ihres Nächsten rücksichts- los aufs Spiel setzen.— Es wird immer wie- der zu solchen und ähnlichen Fällen kom- men. Täglich werden in der Bundesrepublik etwa 200 Pkw gestohlen bzw. mißbräuch- lich benutzt. Meistens sind es Jugendliche ohne Führerschein(auch die drei Mann- heimer hatten keinen), die auf ihren Fahr- ten jeden Verkehrsteilnehmer gefährden. Die einzige Möglichkeit, den Autodieben das Handwerk so schwer wie möglich zu machen, besteht in einer genügenden Siche- rung der Fahrzeuge. Die Polizei hat wieder- holt darauf hingewiesen, daß Kraftfahrzeuge mit Lenkradschlössern und anderen Sicher- heitsvorkehrungen nur in ganz wenigen Ausnahmen gestohlen worden sind. Die Diebstahlsversicherung ist für den Kraft- fahrer zwar eine Beruhigung; er sollte je- doch weiter denken und sein Fahrzeug vor Diebeshänden sichern. Er schützt sich damit nicht nur vor unliebsamen Ueberraschungen, sondern auch die Allgemeinheit vor Men- schen, die, wie in diesem Fall, Mördern gleichzusetzen sind. oll preis 740 00 DM und weitere 300 00 DM für die Förderung der internationalen Film- festspiele Berlin. Die restlichen 300 000 PM sind für insgesamt drei Sachgebiete bestimmt, nämlich für die Filmarbeit im nicht-gewerb- lichen Bereich, für die Förderung filmwis- senischaftlicher Bestrebungen und Einrich- tungen, sowie„zur Förderung des deutschen Kultur- und Dokumentarfilmwesens im über- regionalen und internationalen Bereich.“ In diesem letzten Untertitel sind auch, wie das Innenministerium auf ausdrückliche An- krage bestätigt, die Mittel für Mannheim enthalten. Es ist doch erstaunlich und befriedigend zugleich, wie es das junge Unternehmen der Mannheimer Filmwoche— das ja erst zur achten Veranstaltung rüstet— fertig ge- bracht hat, so schnell und so wirksam den Namen Mannheims in alle Welt hinaus zu tragen. Die Tatsache, daß Mannheim mit einer solchen Bemerkung in dem Jahres- bericht des Innen ministeriums steht, hat den Wochenend-Chronik: 18 Verkehrsunfälle Sleben Beteiligte flüchteten Uebers Wochenende ereigneten sich im Stadtgebiet 18 Verkehrsunfälle. Bedauerlich ist die Zunahme der Fahrer, die sich durch Unfall-Flucht ihrer Verantwortung zu ent- ziehen suchten. Sieben an den Unfällen Be- teiligte liegen sich diesmal dazu hinreißen! In zwei Fällen war erheblicher Sachschaden entstanden, die übrigen Unfälle verliefen glimpflich. Der gesamte Schaden wird auf etwa 10 000 Mark geschätzt. Vier Personen wurden wegen Trunkenheit vorübergehend festgesetzt und zwei Anzeigen wurden we- gen Ruhestörung erstattet. Die Landespolizei hatte von der Auto- bahn keine besonderen Vorkommnisse zu melden. Ruhig verlief auch der Bereitschafts- dienst der Wasserschutzpolizei, der Kripo und der Berufsfeuerwehr. Bundesbahn und OEG verzeichneten bei„mäßigem Betrieb“ ebenfalls keine aus dem üblichen Rahmen fallende Vorkommnisse. Das Wetter war überwiegend regnerisch und trübe. Am Samstag tropfte es von 3.30 bis gegen 16 Uhr. Zwischen 7 und 10.30 Uhr war der Regen mit Schnee durchsetzt, es konnte sich aber keine Schneedecke bilden. Die Niederschlags- menge betrug 16,1 Liter auf den Quadrat- meter. Die Temperatur stieg von 0,4 auf 9 Grad an. Am Sonntag war es sehr mild. Das Thermometer kletterte von 5,8 auf 10,2 Grad an. Vormittags und Nachmittags kam es wiederum zu leichten Regenfällen. Sto Mannheimer Filmwochen— so wird man wohl annehmen dürfen— auch für die Zu- kunft die Existenzberechtigung bescheinigt. In den überregionalen Zusammenstellungen, die die einzelnen Ministerien zum Jahres- schluß gemacht haben, ist es für einzelne Städte nicht leicht, dort genannt zu werden. Vor allen Dingen dann nicht, wenn eine Stadt, wie das in Mannheim der Fall ist, überhaupt keinerlei Bundesbehörden hat. An solchen kleinen Bemerkungen, wie die über die Kulturfilmwoche im Bericht des Innen ministeriums, muß man doch betrübt erkennen, wie selten den Abgeordneten des Bundestages und vor allem auch der mäch- tigen Ministerialbürokratie, der Name Mann- heims vor die Augen kommt. Im ganzen Bundesetat findet man Mannheim nirgends So gravierend herausgestellt, wie das bei einer ganzen Reihe anderer südwestdeut- scher Städte der Fall ist. Während Karlsruhe durch seine hohen Beträge im Justiz- und Atomhaushalt ständig in Bonn im Gesprach ist, bleibt es den Mannheimer Bundestags- abgeordneten, die in Bonn als Experten ihrer Fachgebiete hohes Ansehen genießen, als schwere Aufgabe, ihre Stadt zu repräsen- tieren und in Erinnerung zu bringen. Deswegen ist es außerordentlich beach- tenswert, daß Mannheim auf Grund der von mutigen Männern ins Leben gerufenen Kul- tur- und Dokumentarfilmwoche mit einem solchen Kommentar im Jahresbericht der Bundesregierung genannt wird. E. Tombola verlängert Letzter Termin: 18. Januar Obwohl am Goldenen Sonntag und an den Tagen vor Weihnachten an den Losverkaufs- ständen der Tombola zur Bekämpfung der spinalen Kinderlähmung reger Betrieb herrschte und wieder Tausende von Gewin- nen, darunter ein Fernsehgerät, ein Klub sessel, ein Ledermantel und zwei Damen- kleider allein am Heiligabend, ausgegeben wurden, sind die Gewinnbestände immer noch nicht geräumt. Durch nachträgliche Weihnachtsstiftungen verschiedener Firmen wurden sie sogar noch angereichert. Deshalb entschloß sich die Tombolaleitung unter Bil- ligung seitens der Regierung von Nordbaden umd der Stadtverwaltung der Stadt Mann- heim, die Laufzeit der Tombola bis zum 18. Januar 1959 zu verlängern. Den künfti- gen Loskäufern winkt dabei die reelle Chance, Filmkameras, Klubgarnituren, eine Musiktruhe, ein Tonbandgerät, Sitz- und Liegemöbel, ein Moped, mehrere Fahrräder, Mäntel, elektrische Geräte, Uhren, Silber- waren und zahlreiche kosmetische Artikel und Genußmittel zu gewinnen. Durch erst jetzt hereingekommene Spenden Mann- heimer und auswärtiger Firmen konn- ten zudem einige Kategorien von Kleinge- winnen im Wert sogar angehoben werden. Die ursprünglich für den 24. Dezember vorgesehene Ziehung der Prämiengewinne (2 Kraftwagen und 1 Schlafzimmereinrich- tung) findet nunmehr am 19. Januar 1959 K. statt. Gereimtes und Ungereimtes im Musensaal Heinz Erhardt war Glanzpunkt eines bunten Abends im Rosengarten „Jeder einmal in den Rosengarten“ lautet die Devise Heinz Hoffmeisters alljährlich zwischen Weihnachten und Neujahr. Daß sie Anklang findet, bewies in der ersten Veran- staltung dieser Reihe am Wochenende der bis auf den letzten Platz besetzte Musensaal, ja, selbst im Vorraum standen noch einige Stuhlreihen. Der Triumph der guten Laune wollte sich diesmal allerdings erst nach einem schwachen ersten im zweiten Teil ein- stellen. Das Programm, eine Mischung aus Varieté, Kabarett und buntem Abend, hatte seinen Höhepunkt durch Heinz Erhardt, der, wenn man ihm glauben darf, vor genau zwanzig Jahren im Nibelungensaal zusam- men mit einer La-Jana-Tournee seine kaba- retistische Laufbahn begann. Seine Unge- reimtheiten fanden ein begeistertes und dankbares Publikum, das den vor allem vom Film her bekannten Künstler stürmisch feierte. Mit Heinz Erhardt wetteiferne Tünneff in musikalisch-parodistischen Szenen in der Kunst, das Zwerchfell des Publikums zu er- schüttern. Auf das Trommelfell dagegen hatte es der Grieche Jan Gregor abgesehen. Mit einem hell timbrierten Tenor, einer Na- turstimme, die stellenweise verblüffend an die Kehlkopf- und Stimmbänderfähigkeiten einem Mario Lanza erinnerte, stellte er sich in den Dienst des Abends mit dem unver- wüstlichen„Granada“ der„Toselli-Serenade“ und griechischen Volksliedern. Er verriet da- bei ein Stimmvolumen, um das ihn mancher Operntenor zweifellos beneiden könnte. Barbara Kist und Willy Hagara, beide, genau wie Heinz Erhardt in Mannheim keine Mannheimer Stadtreklame— ein Rechenexempel: Wirksame Werbung durch großangelegte Reklame Bemalte Straßenbahnwagen und beklebte Litfaßsäulen gehören zum Stadtbild/ Die Wirksamkeit des Nichtgesuchten Werbung, Zauberwort moderner Firmenpolitik] Reklame, vielgelùsterte Taktik des An- sprechens der Oeffentlichkeit! Werbung ist heute aus einem Betrieb, aus keiner publizi- stischen Institution, aus keinem Ort, aus keiner Stadt, mehr wegzudenken. Welche Auf- gabe kat Werbung in einer Großstadt wie Mannheim? In welche Bereiche will sie wir cen? Wie und wo wird sie praktiziert? Ein aufschlußreiches Gespräch mit dem Leiter der Mann- heimer Stadtreklame GmbH ließ einen Blick hinter die Kulissen zu. Eine der Hauptverkaufszeiten der Ge- schäftswelt liegt hinter uns, somit auch eine der Hauptwerbeaktionen zum Kaufreiz. Denn — darüber besteht kein Zweifel— Werbung will immer etwas verkaufen. Das können Markenprodukte sein(meist sind sie es), das können aber genau so gut auch Theater- auf führungen, Kinovorstellungen, gesell- schaftliche Veranstaltungen oder auch amt- liche Mitteilungen, Aufrufe oder Steckbriefe sein. Fangen wir mit dem ältesten Werbeträger an, mit dem Plakatanschlag.„Konzessionier- ter und rechtlich geordneter Anschlag von gemalten oder gedruckten Plakaten“ heißt Gesetz vorschreibt „Reichsbund“ bereitete Waisenkindern eine Nach- Weihnachtsfeier Der„Reichsbund der Kriegs- und Zivil- geschädigten, Sozialrentner und Hinterblie- benen“(Kreis Mannheim) dachte auch in die- sem Jahr wieder an jene jungen Menschen- kinder, denen ein hartes Schicksal so viel genommen hat: Im eng besetzten großen Saal des„Volkshauses“ in Neckarau überraschte er 120 Waisenkinder aus dem Stadt- und Landkreis mit einem bunten Programm und bescherte sie anschließend reichlich mit vie- len guten und brauchbaren Dingen, deren größter Teil von Geschäftsleuten gespendet wurde. Den für die Kinder überaus festlichen Nachmittag hatte der„Weihnachtsausschuß“ unter Vorsitz des zweiten Kreisvorsitzenden des Reichsbundes, Adolf Luksch, wohl vor- bereitet. Die Bühne war von der Ortsgruppe Neckarau hergerichtet worden und in den Dienst der guten Sache stellten sich die Ka- pelle Hermann Kress(Junior) und die Frei- lichtbühne Waldhof, deren Mitglieder zum großen Entzücken der Kinder die Stücke „Heimatglocken am Weihnachtsabend“ und „Knecht Ruprecht auf der Weihnachtswiese“ aufführten. Die zahlreichen großen und kleinen Gäste, darunter Vertreter beider Konfessionen, der PE 2 Stadtverwaltung und des Landratsamtes, be- grüßte Kreisvorsitzender Hans Ströhlein. Er dankte allen, die durch ihre Spenden oder Mithilfe beitrugen, den Kindern einen recht fröhlichen Nachmittag zu bereiten. Auch die Hinterbliebenen— Betreuerin Margarete Bühler dankte in diesem Sinne. Sie begrüßte es, daß es Menschen gibt, die sich der vater- oder elternlosen Kinder annehmen und ver- suchen, ihnen einen Teil der verlorenen Liebe zu ersetzen. Manchesmal sollte mehr getan werden, als das Gesetz es vorschreibt, betonte sie, wenn auch durch Geld den Kindern nicht ersetzt werden könne, was ihnen genommen wurde. Für die übrigen„offiziellen Vertreter“ sprach Pfarrer Mühleisen. Er würdigte die Tatsache, daß in jedem Jahr Männer und Frauen da sind, die sich über politische Par- teien oder die Konfessionen hinweg für eine gute Sache einsetzen. Durch ihr Verhalten trügen sie bei, daß auch diese Kinder zu einer „guten Jugend“ heranreifen, der später nicht gesagt werden soll,„da fehlte eben der Va- ter“. Das sei aber nur möglich, weil Menschen den Kindern ihr Schönstes, ihr Herz schen ke, und den Buben und Mädchen das Gefühl geben,„ihr seid nicht vergessen“. 1 das, was Männer mit Pinsel und mit Hilfe von Kleister an dicke, runde Betonsäulen oder große Sonderanschlagtafeln kleben. Ein Erfahrungssatz sagt, daß auf tausend Ein- wohner eine solche Säule, die man nach dem Erfinder, dem Berliner Verleger Litfaß ge- nannt hat, kommt. Sie sind heute— trotz aller pessimistischen Einsprüche nicht mehr aus dem Straßenbild wegzudenken. Mann- heim ist in dieser Hinsicht mit seinen 280 all- gemeinen Anschlagsäulen und 30 Ganzsäulen (die gesamte Fläche wird an eine Werbefirma vermietet) fast ausgelastet. Wahllos und bunt erscheint die Litfaßsäule, und doch wird sie nach einem bestimmten Plan beklebt,„ein- geachst“: Theaterplan, Kinoanzeige und Amtsblatt in Blickhöhe, alles andere grup- piert sich darum herum. Die Auswahl und Zusammenstellung bleibt der Stadtreklame überlassen, Ausschluß von Wettbewerbern eines ähnlichen Fabrikats kann nicht be- rücksichtigt werden. In Mannheim(und den meisten anderen Städten) sind die auswärtigen Fabrikate meist etwas in der Mehrzahl. Werbemittler großer Markenfabrikate oder Stadtvertreter verhandeln mit der Gesellschaft. Nicht in allen Städten werden Plakatanschläge oder andere Arten öffentlicher Werbung von einer Gesellschaft getragen, oft sind es private oder gemischtwirtschaftliche Institutionen.„Die Hauptsache ist, daß es klappt“, meint der Leiter schmunzelnd, dessen persönliche In- itiative allerdings nicht zu unterschätzen ist. Nun aber weiter, zu den anderen,„ins Auge springenden“ Werbemöglichkeiten: Verkehrsmittelwerbung in OEG und Stra- Benbahnen. Die Werbeaufträge können hier — im Gegensatz zur Anschlagsäule— bis zu fünf Jahren dauern. Darunter fallen Auf- träge für Seitenscheibenrahmen im Innern der Wagen, bemalte Rumpfflächen an der Außenseite oder Dachschilder. Perronschilder oder die großen Sonderplakatwagen bilden eine weitere Werbemöglichkeit im Verkehr; sie werden nur als Tagesaufträge vergeben Vorzüglich ist die Zusammenarbeit in dieser Hinsicht zwischen den Nachbarstädten Mann- Sto heim und Ludwigshafen. Darüber hinaus steht jede örtliche Stadtreklame ständig mit dem ZAW(Zentralausschuß für Werbe- wirkung) und dem Fachverband der Außen- werbung in Verbindung. Zeitungsanzeigen werden(vom Leser) ge- sucht und(automatisch) gesehen, aber Re- klame wird niemals gesucht, sie muß auf- fallen— das ist ihr Wesen. Ganze Berufs- zweige sind heute zur Vervollkommnung ihrer„Taktik“ und Technik entstanden(bei- spielsweise Gebrauchsgraflker, Werbezeich- ner, Texter usw.), wobei noch zu beachten ist, daß wissenschaftliche Erkenntnisse der Psychologie und ihre geschickte Anwendung ebenfalls eine bedeutsame Rolle spielen. J. B. Unbekannten mehr, eroberten sich ihre Zu- hörer mit charmant vorgetragenen Schla- gerliedern. Barbara Kist wirkte dabei an diesem Abend etwas zurückhaltend und recht konventionell, während Willy Hagara, vor allem wohl beim weiblichen Teil des Publi- kums, wie immer, leichtes Spiel hatte, ob- Wohl er es sich bei seinen Vorträgen durch- aus nicht leicht machte. Dritte im Bunde der Schlagersänger war die kleine Gabriele, offenbar als Nachwuchs kür die inzwischen ins Tenager-Fach über- gewechselte Conny gedacht. Blondgelockt, in roten Höschen und blauer Bluse trällerte sie recht ungezwungen etwas von Schokoladen- Eis, ihrer großen Schwester und von 3, 4, 5, 6 Jahren, Warum sie bei ihren Liedvorträgen so eigenartig akzentuiert, daß es wie Ge- gacker klingt, mag freilich das Geheimnis ihrer Impresarios sein. Wahllos auf alle Schlager angewandt, wirkt es weniger neu- artig- reizvoll als komisch. 5 Irmgard Schnell mit zwei Violinstückchen, das spanische Tanzpaar Victoria und Gines und der Mundharmonikameister Fritz Pils, mit dem offensichtlich allen Mundharmonika- spielern zu eigenen„Säbeltanz“ von Katscha- turian, rundeten das Programm, das die sechs Continentals musikalisch betreuten, Maria Ney mit einigen heiter- bissigen Bonmots an- sagte und das am Sonntagabend wiederholt wurde. Schie Santa Claus machte Ueberstunden Der amerikanische Santa Claus war heuer in Mannheim und Umgebung derart beschäf- tigt, daß er erst am„dritten“ Weihnachtstag die 53 Patenkinder vom St.-Anton-Waisen- haus des 19. Ordnance Battaillons in den Feudenheimer Spinelli Barracks beschenken konnte. Das tut die von Lt. Col. Donald Lee. per geführte Einheit bereits im fünften Jahr. Paul Rybear hatte mit seinem Helferstab großartige Vorarbeit geleistet. Zunachst gab es ein großes Truthahnessen. Der zweite Teil folgte in der großen Sporthalle. Trickfilme wurden dort gezeigt und vor dem strahlen- den Lichterbaum wurde Santa Claus ein herzlicher Empfang bereitet. Kleine Vorträge, gemeinsame Lieder und Spiel wettbewerbe Wechselten nach der Bescherung ab. Für Lit. Col. Leeper sowie Mr. und Mrs. Rybear und viele GI's hatten die Kinder kleine Erinne- rungsgaben zurechtgebastelt. Kr Die Studiobühne„Die Boten“: Die für Dienstag(30. Dezember) und Mittwoch (31. Dezember) angesetzten Aufführungen fallen aus. 0 „Sängerhalle“ feierte 85jähriges Bestehen Festliches Konzert im Saal des Ruderelubs/ Zahlreiche Gratulanten Jedes fünfte Vereinsjahr ist für den Män- nergesangverein„Sängerhalle“ Anlaß zu einem festlichen Konzert. Sein 85jähriges Bestehen feierte er im großen Saal des Mannheimer Ruderclubs. Karl Bürckel, der erste Vorsitzende, erläuterte kurz die Ge- schichte des Vereins. Die„Sängerhalle“ wurde im Dezember 1873 von Männern gegründet, die kurz zuvor aus der damaligen„Sänger- Einheit“ ausgetreten waren. Sie nannten den neuen Verein erst„Sänger-Vereinigung“, Später„Sängerhalle“. In ihrer„Glanzzeit“ gehörten der„Sängerhalle“ über 600 passive Mitglieder und etwa 120 Sänger an. Nach dem zweiten Weltkrieg bildete die wieder- gegründete„Sängerhalle“ mit den Sängern des„Sing-Vereins 1884“ und des MGV„1863“ eine Sängergemeinschaft, die unter Chorlei- ter Julius Neck zu einem„homogenen Gußhß“ zusammenwuchs. Neben den Angehörigen der Mitglieder und Sänger begrüßte Karl Bürckel zahlreiche Ehrengäste, darunter Vertreter des Sänger- kreises(Vorsitzender des Kreisjugendaus- schusses Gerhard Kah und den Chorleiter des Bezirks I, Schuhmacher), der Vereine „Frohsinn“ Grumbach,„1861“ Seckenheim, der„Sänger vereinigung“ Friedrichsfeld, der Brudervereine„Arbeiter- Sängerbund“,„Sän- ger-Klause“ und„Harmonie“, des Volks- chors„Liederkranz“ Neckarau und die Prä- sidenten Georg Schäfer(„Liederhalle“) und Richard Geißler(„Flora“). Mit dem zahlenmäßig recht kleinen Chor eee, der„Sängerhalle“ hatte Chormeister Julius Neck eine gut aufeinander abgestimmte Vor- tragsfolge eingeübt, die Christa Hetzel (Sopran) und Gudrun Wewezow- Hoffmann (Alt) durch etliche Beiträge bereicherten. Auftakt war der Festgesang aus der Oper „Iphigenie in Aulis“ von Chr. W. von Gluck, der bewies, wie auch mit sparsamen Mitteln recht gute Leistungen zu erzielen sind. Nach einer wehmütigen Ballade und mehreren Volksliedern brachte der Chor die„Wegge⸗ sänge“ von Hugo Herrmann, ein gewagtes Unterfangen, das aber zeigte, daß die„Sän- gerhalle“ auch dem neuen Liedgut aufge- schlossen ist. Christa Hetzel setzte ihren kla- ren Sopran recht wirkungsvoll ein und ge- flel besonders durch saubere und akzentuierte Aussprache und Betonung. Nicht minder gut zeigte sich Gudrun Wewezow- Hoffmann, die ihre Stimme aber vor allem in den unteren Lagen noch besser beherrschen sollte. Der Beifall für alle Darbietungen war reichlich und anerkennend. 8 Ehe der weitere Verlauf des Abends von der Tanzkapelle„Arkonis“ übernommen Wurde, Sprach„Liederhallen“- Präsident Gg. Schäfer für die zahlreichen Gratulanten. Er überreichte Karl Bürckel die goldene„Lie- derhallen“-Nadel und lud ihn mit seinem Vorstand zum Neujahrstreffen der„Lieder- halle“ ein, um den Kontakt beider„Hallen“ Zu festigen und zu stärken. Sto Weitere Lokalnachrichten Seite 9 eee eee eee, Seite 4 DER SPORT voM WOCHENENDE Montag, 29. Dezember 1958/ Nr. 298 Aegyptens ausgezeichnete Elf gewann das Länderspiel verdient mit 2: 1 Toren Rahn zeitweise von drei Gegnern blockiert Am Nil erlebte unsere Nationalmannschaſt zum Jahresausklang eine Ueberraschung/ Gegentreffer durch Morlock Wer den ägytischen Fußball von 1952 her in Erinnerung hat, war jetzt in Kairo über die ausgezeichnete technische Verbesserung der Nationalauswahl überrascht. Nicht zuletzt durch das Wirken ungarischer Trainer haben die Aegypter ein sehr gutes, flaches Paßspiel gelernt, das vor allem in der ersten Viertel- stunde und in den ersten 20 Minuten nach dem Wechsel sich so eindeutig durchsetzte, daß die deutsche Mannschaft durchaus höher hätte verlieren können. Ein großartiger Spie- ler— der beste des Feldes— war Aegyptens Torwart Abdel Gelil, der eine Reihe Rahn- schüsse meisterhaft abwehrte und den deut- schen Angriff vor allem in den letzten zehn Minuten, als unsere Mannschaft den zweiten Wind bekam, schier zur Verzweiflung brachte. Im Abwehrspiel überragte der stämmige Mittelläufer Alla, der nie um einen Ausweg verlegen war und auch seine Flügelleute unterstützte, wenn zum Beispiel Helmut Rahn außen angebraust kam. Der rechte Lau- ber Fanagili war ein Techniker, wie ihn nur wenige europäische Länder mannschaften Haben. Die deutsche Mannschaft hatte an diesem Tage jedenfalls keinen Spieler, der inn auch nur entfernt erreichen konnte. Glänzende Techniker Im ägyptischen Angriff überraschte die ausgezeichnete Technik aller Spieler, dazu das unheimliche Tempo, das unserer Abwehr Senwächten in de Es fehlte der deutschen Mannschaft ein Abwehrblock, der in der Lage gewesen wäre, den ägyptischen Angriff im Mittelfeld zu bremsen. Benthaus erwies sich noch als der beste Abwehrspieler. Er zerstörte sehr gut und tat auch viel für den Aufbau. Eine halbe Stunde lang kam Mai mit dem Tempo zurecht lieg dann aber nach. Als der Schalker Kördei n nach der Pause ersetzte, wurde das Spiel aus dem Hinterhalt allerdings um keinen Deut besser. Pyka fand sich recht gut mit dem meist zurückgezogenen gegnerischen Mittelstürmer ab, der zudem nach der Pause immer wieder auf die Flügel pendelte. Der Herner bestätigte, daß er das Tempo eines internationalen Spiels beherrschte. Schnel- Unger dagegen hatte bei weitem nicht seinen besten Tag. Er ließ seinem Rechtsaußen viel zu viel Spielraum und machte selbst im Strafraum unnötige Fehler. Zastrau stach nicht besonders hervor, übertraf aber seinen Gegner zumindest eine Stunde lang. Eine prächtige Leistung zeigte Torwart Tilkowski, der bei einigen Szenen zwar Glück hatte, aber bei dem Spiel der deutschen Abwehr wesent- lich dazu beitrug, daß die Aegypter nicht mehr Tore erzielten. Giesinger enitauschie Vergebens wartete man auch diesmal auf Helmut Rahns Tore. Er versuchte immer wie- der, durchzukommen, aber die Aegypter blockierten ihn teilweise mit drei und vier Spielern. Der Essener war dann vernünftig genug, die Bälle abzuspielen. Er bereitete so auch das Tor zum 1:1-Ausgleich vor, das Max Morlock erzielte. Biesinger enttäuschte, er War Ihr Tip richtig! Fort. Düsseldorf Bor. 3 121 0 Alem. Aachen Pr. Münster 4.1 1 Nieidericher SV. Bor. M.-Gladb. 371[1 Worm. Worms Mainz 05 N 0 2 Tus Neuendorf FV Speyer* Sportf. Saarbrück. Tura L'hafen] 4.0 1 Tasmania Berlin Viktoria 89 110 Union b6 Berlin Wacker 04 12 2 SV Wuppertal Bay. Leverkusen 3.3 0 Rheydter SV TSV Marl-Hüls 4.01 Hanau 93 vikt. Aschaffenburg 1.10 Union Krefeld— Duisburger 1 1 Lotto-Zahlen: 12, 14, 19, 41, 44, 49(Zu- Satzzahl 31). vor 30 000 Zuschauern im ausverkauften kampf ausgetragen, Waren, so daß die Spieler teilweise bis Das Fußballspiel zwischen den Vertretungen Aegyptens und Deutschlands wurde da die deutsche Delegationsführung nach langen Verhandlungen den Wünschen der Aegypter nachkam. So gab es überraschenderweise zum Jahres- abschluß noch ein 14. Länderspiel, das der deutschen Mannschaft eine knappe 1:2 (1:1) Niederlage brachte. Den deutschen Ehrentreffer erzielte Morlock in der 37. Minute. Der verlauf dieses Spieles hat erneut mit aller Deutlichkeit gezeigt, wie wie gering die Reserve der deutschen Nationalmannschaft ist, soweit es sich um internationale Erfahrungen handelt.— Die deutsche Fußball- Expedition nach Kairo stand unter einem wenig günstigen Stern. Mit einer Verspätung von über acht Stunden traf die deutsche Mannschaft erst am Samstagfrüh um 7 Uhr in der ägypti- schen Hauptstadt ein. Dann stellte sich im Hotel heraus, daß keine Zimmer frei 10 Uhr und länger warten mußten, ehe der ägyptische Fußballverband freien Bettraum geschaffen hatte. Stadion von Kairo als offizieller Länder- größte Sorge bereitete. Genz besonders Mittelstürmer Aleh Selim erwies sich als ein Derfekter Könner. Sein Tor zum 2:1 war eine meisterhafte Leistung, ein Schuß, der nie zu halten war. Aus dem Hinterhalt baute der Halbrechte El Dizwi noch so raffiniert wie vor sechs Jahren in Turku auf. Er hatte allerdings eben so wenig einen Torschuß wie der Halb- linke Abdu Lim, der einige gute Chancen verpaßte. Die Flügelstürmer El Gchari und Zaid erwiesen sich als außerordentlich schnell, vor allem überraschte, daß Schnel- linger mit El Gohari nicht fertig wurde, seinem Gegner aber auch zu viel Spielraum ließ. deuſschen Nb well wirkte umständlich und langsam. Man sah in keiner Szene von ihm Schüsse, so daß ihn Herberger schließlich gegen den Neunkir- chener Ringel austauschte, der sich zwar energisch einsetzte, aber sichtlich keine inter- nationale Erfahrung besaß. Der Berliner Füäder hatte eine halbe Stunde lang gute Szenen, aber es zeigte sich dann doch deutlich, daß er dem Tempo nicht gewachsen war. Bei Klöckner ist der große Einsatz zu loben. Er hatte einige gute Schußgelegenheiten, wurde aber jedesmal im letzten Augenblick ge- bremst. Schiedsrichter war der Italiener Lobiello, der zwar bei dem Elfmeterball, mit dem Aegypten das 1:0 erzielte, etwas voreilig wirkte, es aber verstand, das Temperament des ägyptischen Spiels zu zügeln. Insgesamt betrachtet muß man feststel- len, daß die deutsche Niederlage durchaus verdient war, wenn auch die Aegypter zum Schluß etwas Glück hatten. Es zeigte sich besonders, daß im deutschen Spiel das direkte Weitergeben des Balles fehlte und die Gegner im Kopfballspiel deutliche Vor- teile hatten. Unter den 30 000 Zuschauern im ausver- kauften Stadion befanden sich u. à. Vertre- ter des Staatspräsidenten Nasser, der Stabs- chef der ägyptischen Armee Sowie der deut- sche Botschafter Pr. Becker in Begleitung aller Angehörigen der Botschaft. Die deut- sche Botschaft bemühte sich in vorbildlicher Weise um die deutsche Mannschaft, und sie Europameisterschaften Mitte Oktober in Kopenhagen: hatte alle Vorbereitungen getroffen, der kleinen Expedition den Aufenthalt so an- genehm wie möglich zu machen. Es herrschte bei einer Temperatur von 20 Grad eine sommerliche Witterung, das anhaltend warme Wetter hatte allerdings den Nachteil, daß sich das Stadion-Spielfeld in einem fast steinharten Zustand präsentierte. Das Spiel begann mit einer Verspätung von 20 Minuten, weil der Omnibus der deut. schen Mannschaft in eine größere Verkehrs- stockung geriet. Nur wenige hundert Me- ter von dem mit 30 000 Besuchern vollbe- setzten Stadion entfernt fanden Pferderen- nen statt, zu denen gleichfalls die Massen strömten, und so entstand ein Verkehr, dem die Zugangsstraßgen nicht gewachsen waren. Die Mannschaften: Aegypten: Abdel Ge- Iil; Jaken, Tarek; Fanagili, Alla, Rafat; El Gohari, EI Dizwi, Aleh Selim, Abdu Lim, Zaid. Nach der Pause spielten die Außen- stürmer Abdel Hamdy und El Zherberi. Die 37. Minute brachte das 11 für Deutschland durch Morlock nach einem Zu- spiel von Helmut Rahn, der anstatt zu schießen sehr vernünftig flankte, In der 40. Minute erlebte man einen ägyptischen Angriff aus dem Mittelfeld, bei dem die deutsche Abwehr zu stehen schien, Aber der Schuß des Halbrechten ging über das Tor. Pech hatte Morlock in der 41. Minute, als er von außen den Torpfosten traf. Eine Minute später war Klöckner mit einem Sprung am Torwart vorbei, aber der Ball ging ins Aus. Aegyptens Mannschaft begann wie zu Anfang auch die zweite Halbzeit mit über- fallartigem Spiel über die ausgetauschten Flügel. In der 50. Minute wehrte Pyka ge- gen den Mittelstürmer ab, der Ball kam vom FHalblinken wieder zu Mittelstürmer Aleh Selim zurück, der mit langem Schuß in die rechte Ecke unhaltbar verwandelte. In der 33. Minute hätte es beinahe(wieder durch Aleh Selim) ein Tor gegeben, aber der Kopfball ging knapp am Tor vorbei. Jorchancen auf beiden Seiten In der 58. Minute rettete Tilkowski durch Fußabwehr gegen den Mittelstürmer. Vier Minuten später kam Ringel ins Spiel und damit etwas mehr Druck in die Aktio- nen. Beinahe hätte ein Fehler von Benthaus in der 67. Minute, als der Herner zurück- spielte, ein weiteres Tor für Aegypten ein- gebracht. Der Halblinke hatte Tilkowski be. reits mit dem Ball umspielt, schoß dann aber über das leere Tor. eee — Amateure schlugen zich tapfer Erste Pokal-Hauptrunde im Süden In der ersten süddeutschen Haupt- runde um den DFB- Vereinspokal hat. ten es die Mannschaften der 1. und 2. Liga durchweg auf gegnerischen Plat- zen mit Amateurmannschaften zu tun. Die Vertragsspieler der 1. Liga setzten sich fast auf der ganzen Linie durch. Nach den Kickers Offenbach und Bayern München, die sich bereits vor acht Ta- gen bzw. an Weihnachten qualifizierten, erreichten auch Eintracht und FSV Frankfurt, 1. FC Nürnberg, 1860 Mön chen, Karlsruher SC, VfR Mannheim, SV Waldhof und Uim 46 die zweite Runde, die am 8. Februar gespielt wer- den soll. Viktoria Aschaffenburg kam als Gast des in der 2. Liga mit an der Spitze stehenden Hanauer FC 93 über ein 1:1 nicht hinaus, hat aber nun das Wiederholungsspiel auf eigenem Ge. lände. Pokalverteidiger VIB Stuttgart, SSV Reutlingen, SpVgg Fürth, Schwein furt 05 und BC Augsburg tragen ihre Spiele erst am 4. und 6. Januar aus. Erheblich gerupft wurden die Vertreter der 2. Liga. TSV Straubing, 1. FO Pforz. heim, ASV Cham, Darmstadt 98 und VIL Neustadt verloren gegen Amateur- gegner, der VfB Helmbrechts gegen Bayern Hof aus der 2. Liga. Hanau 93 muß nach einem 1:1 gegen Aschaffen- burg wiederholen, ebenso die Spygg Neu-Isenburg, die in Kilianstädten nach einer 2:0-Führung nur 2:2 spielte, In Nassers Goldenem Buch verewigte sich DFB- Prominenz Die deutsche Fußball-Expedition hat in Kairo ein vielseitiges Programm. Bereits am Sonntagvormittag trug sich die deutsche Mannschaftsführung mit DFB- Vizepräsident Huber in Exkönig Faruks früheren Palast in das Goldene Buch von Regierungschef Nas- ser ein. Am Abend nach dem Länderspiel folgte das offizielle Bankett. Für heute ist vy. 298 — 4 L Lig worm. dplr S Tus N K Pir. Deutschland: Tilkowski; Zastrau, Schnel Gegen Sehkuß kam dle deutsche Mann- Unger; Mal. Pyka, Benthaus; Rahn, Morlock, schaft noch einmal auf, doch der ägyptische Biesinger. Fäder, Klöckner. Nach der Pause Torwart Abdel Gelil war allen Situationen spielte Kördel rechter Läufer, nach der gewachsen. So rettete er in der 71. Minute 62. Minute spielte Klögbeg Mittelstürmer gegen den Berliner Fäder und in der 81. Mi- und Ringel Borussia Neukirchen) Links- nute gegen Klöckner, als der Essener frei außen. am Ball war, so daß sich an dem für Aegyp- pyüchiige- agyplische/ San ten verdienten Ergebnis nichts mehr än- derte. In den ersten zehn Minuten sah es aus, als sollte die deutsche Mannschaft über- eine Fahrt zu den Pyramiden und für den Dienstag ein Besuch ägyptischer Museen vor- gesehen. Vor der zweiten Begegnung am Neujahrstag ist der Mittwoch Ruhetag. Den Abschluß bildet am Donnerstagabend ein großer Empfang bei der deutschen Botschaft in Kairo, die sich schon in den ersten Stun- den des Aufenthaltes am Nil prächtig um die deutsche Mannschaft kümmerte und manche Sorgen beseitigen half. Spartak Moskau schnell und technisch versiert: haupt nicht ins Spiel kommen. Die Aegyp- ter waren klar überlegen, Torwart Tilkowski hatte viel Arbeit. Allmählich aber fand sich unsere Vertretung. In der 16. Minute stand Morlock frei, er bekam den Ball zugespielt, verpaßte jedoch den Schuß. Die 27. Minute brachte überraschend die Ueber die Weihnachtstage wurde der ägyptische Führung. Der Mittelstürmer Eishockey- Wettbewerb um den Thurn. und War an Pyka vorbeigekommen, Schnellinger Taxis-Pokal eingeleitet, Das Bundesliga- setzte sich ein— Foul. Den Elfmeter ver- Punktspiel EV Füssen— Sc Rießersee(7:2) wandelte der rechte Läufer Fanagili mit wurde gleichzeitig für diesen Wettbewerb einem Schuß in die rechte Ecke. In der 30. gewertet. Der deutsche Meister EV Füsse Minute hatte Helmut Rahn eine Freistoßg- spielte 24 Stunden später gegen den tsche- Chance, aber Aegyptens Torwart hielt groß- chischen Titelträger Roter Stern Brünn und artig. Wenig später war Klöckner durch, und unterlag mit 3:4(0:0, 1:2, 2:2), während in wieder rettete Aegyptens Schlußmann München der EC Bad Tölz von Spartak sicher. Moskau eindeutig mit 712(4:1, 2:1, 1:0) be- siegt wurde. Vor 5000 Zuschauern im Münchner Prinz- Lusen füllen im Ju Programm de: Jurnet nimm Form an Technisches Komitee legte in Stuttgart Die Pflichtübungen der Kunstturner für die Olympischen Spiele 1960 stehen 80 gut Wie fest. In Stuttgart beriet am Sonntag das Technische Komitee des Internationalen Turnerbundes die von verschiedenen Exper- ten ausgearbeiteten Pflichtprogramme, lieg sich die Uebungen hinter verschlossenen Türen von der Deutschlendriege vorturnen und flxierte das Programm abschließend im offiziellen französischen Text. Nach Erledi- gung verschiedener formeller Fragen wer- den die olympischen Pflichtübungen etwa im März 1959 offiziell bekanntgegeben. In einer Nebenhalle wurden den weib- lichen Mitgliedern der technischen Kommis- sion, unterstützt von der bekannten Luxem- burger Turnerin Krier Hentges, die olym- pischen Uebungen der Turnerinnen gezeigt beziehungsweise die vorgesehenen VUebungs- 5 e und ebenfalls sprachlich fest- gelegt, Bei den Pflichtübungen der Männer er- gaben sich an Seitpferd, Ringe und Barren nur unwesentliche Veränderungen, bei der Dürftiges Kommuniqué nach der Remagener Sitzung: DAU- Kongreß muß Konsequenzen ziehen Hauptausschuß legte für 1959 sechs Länderkampf-Termine fest Der Hauptausschuß des Deutschen Ama- teur-Boxverbandes DAB V), bestehend aus dem Vorstand und den Vorsitzenden der 15 Landesverbände, befaßte sich bei seiner zwei- tägigen, insgesamt I14stündigen Sitzung in Remagen eingehend mit der Reise der deut- schen Nationalstaffel nach Moskau, die zu heftiger Kritik geführt hatte. Als Ergebnis legte der DBV eine Verlautbarung vor, die den Eindruck entstehen läßt, als gebe es kei- nen Schuldigen für die Pannen bei dieser Reise, Es wird festgestellt, daß die Staffel, die den Länderkampf in Moskau mit 4:16 verlor, die bestmögliche Besetzung darstellte, nach- dem Urlaubsschwierigkeiten und Krankhei- ten Ausfälle verursachten. Eine Opposition der Landesverbände wird abgestritten. Die Unstimmigkeiten beim Rückflug seien alleine auf höhere Gewalt Nebeh zurückzuführen, und die in der Presse wiedergegebenen Er- Klärungen einzelner Mannschaftsmitglieder träfen in dieser Form nicht zu. Zugegeben wird lediglich, daß die Benachrichtigung der Boxer vor der Abreise uneinheitlich und ver- spätet erfolgte. Nur ein Satz der Verlautba- rung läßt erkennen, daß es bei der Verhand- lung unter Vorsitz von Dr. Rudi Wolters (Saarbrücken) doch erhebliche Meinungs- verschiedenheiten über die Tätigkeit von DABV- Präsident Bruss und Sportwart Kon- rads gab:„Es dürfte Aufgabe des DABV- Kongresses sein, am 15. Februar in Berlin seine Konsequenzen zu ziehen.“ Der Hauptausschuß genehmigte für 1959 sechs Länderkämpfe: Gegen Polen am 6. Fe- bruar in der Essener Grugahalle, wobei der Zweitstart am 8. Februar in der Kieler Ost- seehalle noch unbestimmt ist, gegen Irland am 28. Februar in der Oldenburger Weser- Ems-Halle und am 3. März in der Sporthalle Wolfsburg, gegen Frankreich am 17. April in Berlin und mit der B-Staffel am 3. April gegen die Schweiz in Basel. Weitere Länder- kampfgegner sind die Tschechoslowakei, Belgien und die Sowjetunion auf deutschem Boden, Der seit mehr als acht Jahren aus- stehende Rückkampf gegen die Sowjetzone findet Ende Juni oder Anfang Juli statt. Die deutschen Juniorenmeisterschaften werden in der Pfingstwoche(Endkämpfe samstags) in Bayern oder an der Saar ausge- tragen. Ausscheidungskämpfe für die Europa- meisterschaften in Luzern finden als Vierer- Turnier am 28./29. März 1959 statt, Unmittel- bar vor den Titelkämpfen ist für 16. bis 22. Mai ein Vorbereitungslehrgang in Mün- chen geplant. Die Entscheidung über den Aus- tragungsort der deutschen Meisterschaften, die für Anfang Oktober angesetzt wurden, fällt beim Kongreß in Berlin. regentenstadion imponierte die russische Soldatenmannschaft durch Schnelligkeit und technische Versiertheit. Obwohl sie prak- tisch vom Flugzeug aus aufs Spielfeld ge- kommen waren, spielten sie mit über- raschender Frische und vor allem im ersten Drittel klar überlegen. Eine mögliche höhere Niederlage verhinderte Torwart Buchinger, der absolut beste Tölzer Spieler. Torschüt- zen der Süddeutschen waren Wörschhauser und Riedelsheimer. In Füssen gab es eine gleichwertige Partie mit technischen Vorteilen der Brünner. Füssens Torschützen Waren jeweils nach Vorarbeit von Unsinn, Trautwein(2) und Krötz. Im vierten Spiel kam die sowjetische Elshockey mannschaft von Spartak Moskau nach dem 7:2 über Bad Tölz erneut zu einem eindeutigen Erfolg, als sie in Garmisch den deutschen Exmeister Sc Rießersee 8:1(2:0, 5:1, 1:0) beslegte. In der deutschen Mann- schaft machten sich das Fehlen von Schulte und Pittrich und die damit verbundenen Umstellungen sehr nachteilig bemerkbar. Die Russen brauchten sich auf dem regen- massen Eis nicht einmal voll auszugeben. Eine höhere Niederlage verhinderte Torwart Hobelsberger durch großartige Paraden. Rießersees Ehrentreffer erzielte Huber, der beste SCR- Spieler, in einem Alleingang. Für die Pflichtübungen für Rom fest Ringübung, die von DTB-Bundeskunstturn- wart Rudi Spieth ausgearbeitet worden war, ist eine kleine Erleichterung eingebaut worden. Zuvor hatte die Technische Kommission über die Europameisterschaften 1959 in Ko- penhagen beraten und es bei dem vorgesehe- nen Termin, dem 18. Oktober, belassen. Ueber den Antrag des Deutschen Turner- bundes, den größeren Turnnationen einen Weiteren Turner zu den bisher zugelassenen zwei Turnern zuzupilligen, ist noch nicht endgültig entschieden worden. Die Tagung wird heute mit der Beratung über die Austragung der Turnwettkämpfe bei den Olympischen Spielen 1960 und den Fragen der Verbesserung des Kampfrichter- Wesens fortgesetzt und abgeschlossen. Ungarn wurden sehr hart Ferencvaros unterlag Werder Bremen 1:2 Vor 13 000 Zuschauern gewann Werder Bremen das unter Flutlicht ausgetragene Fußball-Freundschaftsspiel gegen Ferenc. varos Budapest verdient mit 2:1(1:1). Die un- und Jaxis- Pokal Meister EV Füssen unterlag nur knapp mit 3:4 gegen Roter Stern Brünn Moskau waren Gratschenkosch(3) und Ma- jorow(2) die erfolgreichsten Torschützen. * Der EV Landshut gewann vor 1400 Zu- schauern das Oberliga- Punktspiel gegen den Kölner EK mit 5:0(4:0, 1:0, 0:0), Torschüt⸗ zen waren Lang, Truntschka, Zehender, Frühmorgen und Jena. * Im Rahmen der West- Meisterschaft siegte der Krefelder EV 5:3(3:1, 1:0, 1.2) gegen Tus Eintracht Dortmund mit Sten- ders(2), Bierschel, Jochems und Eckstein (Krefeld) beziehungsweise Wellner(2) und Mütze Mortmund) als Torschützen. MERC ohne Chance Zwei Niederlagen in Davos Im Eröffnungsspiel des Davoser Eis- hockey- Turniers um den Spenglerpokal unterlag der Mannheimer ERC am Samstag vor 1000 Zuschauern der französischen Mann- schaft ACBB Paris verdient mit 2:5(0:1, 0.2, 2:2) Toren. In diesem recht niveaulosen Kampf kam Mannheim beim Stande von 3:0 durch Mayr und beim Stande von 51 durch Kurt Sepp zu seinen beiden Toren, La Liberte (3), Gelinas und Pellitier schossen für Paris die Treffer. Auch in seinem zweiten Spiel im Eis- hockeyturnier um den Spenglerpokal verlor der Mannheimer ERC. Vor 1200 Zuschauern unterlag er am Sonntagvormittag dem gast- gebenden HC Davos nach hartem und schnel- lem Kampf knapp mit 5:6(0:3, 3:1, 2:2) Toren, nachdem die Schwelzer bereits mit 4:0 geführt hatten. Als Davos nur drei Feldspieler auf dem Else hatte, kam der Mannheimer ERC durch zwei Treffer von Schif auf 2:4 heran. Schnoor und Guttowiski sorgten für den Gleichstand, doch dann zog der HC Davos auf 6:4 wiederum davon Mayr konnte schließlich noch aus 5:6 verringern. Meister Bolkart gestürzt: Ungarn, denen noch die Anstrengungen des schweren Hamburger Spiels(4:3-Sieg gegen Kombination Altona/ Concordia) anzumer- ken waren, flelen nach der Pause stark ab und versuchten ihre Schwächen durch große Härte zu verdecken, So mußte in der 70, Mi nute Linksaußen Albert Budapest) das Feld verlassen. In der 23. Minute gingen die mit vier Nationalspielern(Matrai, Friedmansky, Hor- vath und Dolnoki) angetretenen Ungarn durch ihren Mittelstürmer Friedmansky mit 110 in Führung. Neun Minuten später kam der Ausgleich durch eine unglückliche Abwehr eines Schusses von Wilmovius durch Torwart Horvath zustande. Die über- raschend kampfstarken Bremer holten dann in der zweiten Hälfte(78. Minute) durch Schütz noch den Siegestreffer heraus. Nach dem großen Erfolg von Ober wiesen thal holte sich Helmut Recknagel auch den ersten Wettbewerb der Internationalen Vier- schanzen- Tournee. In dem zahlenmäßig zu großen Feld von 50 Springern aus sechs Na- tionen und beiden Teilen Deutschlands er- reichte der 22 jährige Weltmeisterschaftsdritte aus Thüringen seine Weiten von 69.5 und 70.5 Metern mit imponlerender Sicherheit und mit der Note 226,5 lag er um genau vier Punkte vor dem starken Finnen Eino Kir- jonen. Dahinter kamen Schamow(UdSSR), Woldseth(Norwegen), Otto Leodolter (Oesterreich), Tirkkonen(Finnland), Vor- jahrssieger Kamenski(UdssR), der Thürin- ger Olympiadritte Harry Glaß und der Nor- Weger Arne Höl. Bester Springer des deut- schen Ski- Verbandes blieb der Partenkirche- ner Kurz auf dem 14. Rang. DHB- Torwart Herrmann außer Gefecht Der Handball- Nationalspieler Rolf Herr- mann(TSV Blau-Weiß Katlenburg), der in diesem Jahre sieben Länderspiele im Tor der deutschen National-Elf bestritt, wird voraus- sichtlich nicht mehr seinen Sport ausüben kön- nen. Eine Untersuchung der Ende November bei einer Abwehrparade erlittenen Wirbel- säulenverletzung ergab nunmehr, daß sich Herrmann bei dem Fall die Bandscheiben verklemmte. Den weitesten Sprung des Tages schaffte der Finne Kankonen, aber bei 72.5 Metern stürzte er mit verkanteten Ski. Auch der deutsche Meister Max Bolkart stürzte im ersten Durchgang bei 69 Metern, erhielt dann aber für seine 70.5 Meter mit Note 108 die zweitbeste Wertung, obwohl er erst seinen ersten Wettkampf der Saison bestritt. Wäh- rend Bleier und Leppert aus Bischofsgrün Neclenagel auch in Oberstdorf Siege: Mit imponierender Sicherheit erreichte er die Weite von 70,5 Meter stark enttäuschten, stürzte Kombinations- meister Georg Thoma, der mit einer Zehen- verletzung aus dem Training startete, im zweiten Durchgang. Obwohl in Oberstdorf alle Betten aus- verkauft waren, kamen nach 24stündigem Regen nur 3000 Zuschauer zur Schattenberg- schanze, die mit viel Mühe wettkampfgerecht gemacht wurde. Selbst der Auslauf, der völ- lig unter Wasser gestanden hatte, wirkte fast einwandfrei. Recknagel beeindruckte bel bei- den Sprüngen durch seine absolute Sicher- heit. Glaß fehlte bei guter Haltung erneut die Weite, weil er seinen Flug in beiden Sprüngen korrigieren mußte. Während die Oesterreicher ihre guten Trainingsleistun- gen in diesem Klassefeld bestätigten und auch die Norweger gut abschnitten, waren die Leistungen der Russen enttäuschend. Weitenjäger Zakadse stürzte mit seinem risikovollen Flug ebenso wie der 18 jährige Samsonow, der bescheidene 63.5 Meter nicht durchstand. Auch die zweite Garnitur der Sowyjetzone konnte sich nicht erfolgreich be- haupten, obwohl sie immerhin noch erheblich stärker wirkte als der Nachwuchs des DSV. Erfreulich blieb lediglich Bolkart, der ohne seinen vermeidbaren Sturz im ersten Durch- gang in der Spitzengruppe gelegen hätte. Bor. Ne FC E phönix FC S. AHR Fr. lintrac Spfr. S Saar 05 us Ne Hainz( kintr. Spe Tura L. Forma pVgSg Lig: Meider fort. D stadtl fasmal ertha Union „ Am R Pf öpfr. F SpVgg P Veg B Le g ASV Fe UB Le VR Pf San phönix Karlsro L Ne FC N 00 Hock W Bir! W Das dpfr Fo 6 Kir. 0 Weir V D. . Am Olympi e Ban c Schv 188 P. ASV E Germ. I lintr. P IB Ra y Sine SpVgg. 180 R! B WI S Wa Ol. Ne V Rei 2, Am: Tortuns 188 Zi Spfr. D. DSC H. 86 Her dpVgg. IB Eb I Lade Spfr. De SpVgg. DSC H SpVgg. 188 Z1 50 Lad. 80 Käf 86 Hen Fortune IB Ge 188 Re Seck Pokals EV Off. EV Da: Rastatt Germ.! B80 Se Ischft. Bor. Fi 8 Hocl 3 Lade Hanau VB Br vB Br Rhodia Kassel VL. M. IVNiec Viktori: O Was Schwab Freun. VfR Ma Ve St. Bayern Werder Kickers Eintr. 1. FC E Eishoc spen IF For. RC M HC Da Thur * en 93 n- 38 t in reits sche dent t in Jas- piel ist den or- Den ein naft un- und Zu- len üt⸗ er, aft 220 n- ein nd 182 cal g n- E en 3.0 ch te is 8. * 1 ere e OQuicklebe MORGEN Zahlenspiegel Liga Südwest: Form. Worms— Mainz 05 0:2 zylr Saarbrücken— Tura Ludwigshafen 4:0 nus Neuendorf— FV Speyer ausgef. K Pirmasens 15 13 ů 1» gor. Neunkirchen 15 I 0 fe K Lautern VVVVVV•STTT phönix L'hafen 15 8 4 3 34.18 2010 A Saarbrücken 15 9 0 6 5126 18:12 in Frankenthal 15 6 5 4 23:15 17:13 eintracht Trier%% pr. Saarbrücken 16 7 2 7 35:36 16:16 Saar 05 Saarbr. 11 us Neuendorf 15 4 3237 1218 lainz 05 15 3„ 236 8 ntr. Kreuznach 15 5 2 8 22142 12:18 Speyer 5333 ura Ludwigshaf. 16 3 3 10 22:41 923 ormatia Worms 15 3 2 10 15:38 822 gg Weisenau 15 1 3 11 18:42 525 J Liga West: Meidericher SV— Bor. M.-Gladbach 32:1 fort. Düsseldorf— Bor. Dortmund 1:1 stadtliga Berlin: lasmania 1900— Viktoria 89 1.1 flertha Zehlendorf— Rapide Wedding 5:1 nion 06— Wacker 04 122 „ Amateurliga: ig Pforzheim— VfL Neckarau ausgef. kr. Forchheim— Phönix Mannheim 51 PVgg Birkenfeld— ASV Durlach 5:0 ſpveg Sandhofen— 1. FC Neureut 1:0 B Leimen— 09 Weinheim 4:2 pgg Sandhofen 19 9 7 3 36:18 25:13 SV Feudenheim 19 8 9 2 34:23 25:13 iB Leimen 19 8 9 2 3628 251 UHR Pforzheim 1 Sandhausen 19 8 6 5 3131 2216 phönix Mannheim 19 7 7 5 33:31 21:17 Karlsruher FV I 1 HL Neckarau 18 6 7 5 3030 197 FC Neureut 19 7 4 8 23:29 18:20 Hockenheim 18 5 6 10 Birkenfeld 17 6 3 9 Daxlanden 17 1 1 6 8 15 19 pr Forchheim 19 6 3 10 28:37 15:23 6 Kirchheim 7 6 3 20 1222 Weinheim 19 3 6 10 2744 12:26 V Durlach 19 n . Amateurliga, Staffel I: olympia Neulußheim— ASV Eppelheim 2:2 ũñ½s Bammental 16 13 2 1 0 i Schwetzingen 16 12 3 1 51:18 27:5 Sd Plankstadt 16 10 2 4 42:31 22:10 ASV Eppelheim 16 101 111 Germ. Friedrichsf. 16 9 2 5 33:21 20:12 ir. Plankstadt 16 7 1 8 35:27 15:17 iB Rauenberg 16 m 881381 1 Sinsheim 183 7 1s dpygg. Ketsch 16 3 3 8 131 8d Rheinau% AB Wiesloch 16 5 2 9 30% 1220 a Waibstadt 16 3 4 9 22:44 10:22 Ol. Neulußheim 16 1 5 10 23:49 7:25 y Reihen 16 38 2. Amateurliga Staffel 2: 0 kortuna Edingen— SpVgg. Wallstadt 0:1 180 Ziegelhausen— VfB Eberbach 1:0 Spfr. Dossenheim— VfB Gartenstadt 6:0 Dsc Heidelberg— Sc Käfertal 1 0 Hemsbach— 07 Seckenheim 4:3 spygg. IIvesheim— TSG Rohrbach 4:0 VB Eberbach 16 11 3 0 2 2 0 Ladenburg 15 10 0 5 4017 20:10 Spfr. Dossenheim 15 8 4 3 42:22 20:10 SpVgg. Ilvesheim 16 8 4 4 35:25 20:12 Dsc Heidelberg 15 8 2 5 34.23 18:12 SpVgg. Wallstadt 16 8 2 6 32.30 18:14 180 Ziegelhausen 15 6 5 4 25:26 17.13 ih Ladenburg VHV! ̃—Mu M 80 Käfertal 3 1%ͤ«ͤ 19 5 Hemsbach 16 6 1 9 23734 13:19 Jortuna Edingen 15 4 4 7 22:24 12:18 IB Gartenstadt 16 4 4 8 32:54 12:20 188 Rohrbach 15 2 2 11 18.41 6124 Seckenheim 16 1 4 11 16:40 626 Pokalspiele: Ey Offenburg— SV Waldhof 0˙4 IV Daxlanden— VfR Mannheim 14 Rastatt 04— 1. FC Pforzheim 2:1 erm. Bietigheim— Kickers Stuttgart 0:2 380 Sendling— TSV Straubing 43 Lschft. Regensburg— Jahn Regensburg 24 Bor. Fulda— RSV Petersberg(n. v.) 3:3 8 Hockenheim— SV Wiesbaden 12 3 Ladenburg— 98 Darmstadt 2·0 Hanau 93— Viktoria Aschaffenburg 1:1 Vn Bretten— Amicitia Viernheim 1:3 IB Brühl— Karlsruher Sc 0:5 Bhodiaceta Freiburg— Fe Freiburg 227 Kassel 04— Hessen Kassel 01 VL Marburg— Eintracht Frankfurt 1·8 V Niederselters— VfB Friedberg 2:5 Viktoria Urberach— FSV Frankfurt 1:5 o Wangen— Ulm 46 0˙1 schwabach 04— 1. FC Nürnberg 0˙5 freundschaftsspiele: VR Mannheim— vasas Budapest ausgef. n Stuttgart— Hamburger Sv 30 Bayern München— FK Pirmasens 5 Werder Bremen— Fer. Budapest 21 Fickers Offenbach— Hadjuk Split 3˙2 Eintr. Braunschweig— Part. Belgrad 1:5 1. FC Kaiserslautern— Spartak Prag 324 Lishockey: 5 Spengler- Cup in Davos: I Föorshaga— Dia voll Mailand 5:10 ROC Mannheim— AcBB Paris 225 HC Davos— ERC Mannheim 6:5 Thurn und Taxis-POK al Ey Füssen— Roter Stern Brünn 3˙4 EC Bad Tölz— Spartak Moskau 2·7 80 Rießersee— Spartak Moskau 1:8 6 Sieg der Rasenspieler nie gefährdet: Der Klassen- Ilnterschied war deuitich erkennbat Dennoch gab sich der Amateurligist nicht leicht geschlagen/ FV Daxlanden— VfR Mannheim 1:4(0:2) Ohne Schreck und Oetti Meyer trat der VfR beim Amateurligisten SV Daxlanden vor 2000 Zuschauern an. Wegen der voran- gegangenen Regenfälle wurde die Partie anstatt auf der Grünanlage des Daxlan- dener Kleinstadions auf dem alten Hart- Nebenplatz ausgetragen. Das bedeutete für die Oberligisten von vornherein ein Han- dicap. Dazu hatten sich die Platzherren viel vorgenommen und zeigten vor allem in der ersten Halbzeit eine recht gute Partie. Die einheimische Angriffe erfolgten zumeist über den linken Flügel, weil Mannheims rechter Verteidiger Hoffmann ziemlich ner- vös Operierte und die Platzherren dies bald erkannt hatten. Sehr sicher wirkten da- gegen Linksverteidiger Kaulmann und Stopper de la Vigne und Torwart Weitz, der bei einigen brenzlichen Situationen tolle Pa- raden zeigte, stärkte durch sein gutes Stel- lungsspiel seiner Mannschaft während der Drangperiode von Daxlanden den Rücken. Die Außenläufer Gründel und Haberkorn Waren meist mit Abwehraufgaben beschäf- tigt. Im Sturm ging die größte Aktivität von den Halbstürmern Schmitt und Langlotz aus. Als entschlossene Vollstrecker erwiesen sich Mittelstürmer Diehl und Linksaußen Keller, während Rechtsaußen Schötz zwar eifrig, aber ohne Glück operierte. Allerdings hatte der junge VfR-Stürmer in dem Dax- lander Verteidiger Speck auch einen sehr robust einsteigenden Gegenspieler vor sich. Bei den Platzherren gefielen vor allen Stopper Hörner und der Halblinke Kühn, während Torwart Rost das zweite und dritte Tor unbedingt hätte verhüten müssen. Die Platzherren begannen stürmisch und arbeiteten bereits in den ersten drei Minu- ten durch letzten Einsatz zwei Chancen her- aus, die jedoch beide Male vom Rechtsaußen Klinger vergeben wurden. In der vierten Minute ging dann überraschend der VfR in Führung, als Mittelstürmer Diehl mit einem weiten Abschlag auf und davon lief und den Ball placiert an Torwart Rost vorbei ein- lenkte. In der sechsten Minute hatte Weitz im VfR-Tor Glück, als ihn der Halblinke Kühn aus kurzer Entfernung anschoß. Auch in der Folge mußten sich die Oberligisten eines ständigen Drucks der ehrgeizigen Gast- geber erwehren, die durchaus keine Scheu vor dem großen Namen zeigten. Mit einer neuerlichen Steilvorlage trabte Schötz in der zehnten Minute davon, doch diesmal konnte Rost gerade noch in die Schußbahn kommen. Wenn die schnellen VfR- Stürmer vorkamen, dann deckten sie jeweils die Schwächen der einheimischen Abwehr schonungslos auf. Leider waren jedoch die Schüsse zu schwach und ungenau. Weil die Chance zur Erhöhung des Vorsprungs nicht wahrgenommen wurde, hatten die Gastgeber ständig die Möglichkeit zum Ausgleich. Vom Publikum angefeuert, stürmte Daxlanden zeitweilig mit acht Mann, aber im Uebereifer wurden die Bälle ent- Weder neben oder über das Tor gedreht. Trotzdem war die Hintermannschaft des VfR nicht zu beneiden, weil die Entlastungs- angriffe immer seltener erfolgten. Bei dem Mannheimer Angriff schien die Devise zu lauten, ja nicht mehr Kraft einzusetzen, als unbedingt nötig war. In der 30. Minute zeigte Weitz eine tollkühne Parade, als er sich nach einem Fehlschlag von Haberkorn dem an- stürmenden Scheuer direkt vor die Füße warf. In der 39. Minute brach Keller endlich den Bann und lenkte eine Vorlage von Schmitt aus kurzer Entfernung zum 2:0 ein. Gegen die nun merklich nachlassenden Daxlandener schaffte Schmitt, der völlig un- gedeckt stand, zusammen mit dem Pausen- Pfiff das 3:0 durch einen herrlichen Spann- schuß. Nach dem Seitenwechsel konnte der VfR auf Grund seines beruhigenden Vor- sprungs den Gegner auf sich zukommen las- sen und bei seinen Gegenangriffen die grö- Bere Spielerfahrung voll ausspielen. In die- sem Abschnitt bemerkte man auch den deut- lichen Klassen unterschied. Zwar stürmten die Gastgeber noch immer die meiste Zeit, aber ihre Aktionen wurden immer unkon- zentrierter. Der Ball wurde meist schon an der Strafraumgrenze irgendwie in die Wol- ken gejagt, weil Stopper de la Vigne den Innensturm der Gastgeber mehr und mehr Kalt stellte. Auf der anderen Seite befand sich der Mannheimer Sturm eine halbe Stunde lang in glänzender Spiellaune und spielte jetzt nicht nur sein Pensum ab, sondern ließ auch voll seine technischen Feinheiten erkennen. Im Bewußtsein des deutlichen Resultats wurde allerdings etwas überkombiniert, so daß in diesem weit überlegener als in der ersten Halbzeit geführten Spielabschnitt die Gastgeber nicht noch mehr Tore einstecken mußten. Allerdings ließ der immer stärker werdende Regen gegen Spielende auch kei- nen erfolg versprechenden Spielaufbau mehr zu. In der 70. Minute erzielte Mittelstürmer Diehl, der erneut mit einer Steilvorlage da- vonzog, unhaltbar das vierte Tor. Neun Minuten vor Schluß wurden die Anstrengun- gen der Platzherren durch das Ehrentor be- lohnt, als ihr Linksaußen Gallus eine Flanke von Klingler einköpfte. W. Rink Dem süddeutschen Amateur-Meister blieb sogar der Ehrentreffer versagt: SOU Waldhof reiter und auch konditionell state: Blau-schwarze Abwehr hinterließ sehr guten Eindruck/ FV Offenburg— SV Waldhof 0:4(0:2) Bei regnerischem Wetter schlug Waldhof im OFV-Stadion in Offenburg vor über 3000 Zuschauern den Meister der 1. Amateurliga Südbaden, den Offenburger FV, klar mit 4:0 Toren. Waldhof zeigte schon vor der Pause mit einer 2:0- Führung das reifere Spiel und die bessere Kondition. Die Mannheimer Ab- wehr mit dem großartig abwehrenden Tor- wart Kirchhof und dem kaltschnäuzigen Röhßling sicherten sehr sicher den Torraum, so daß die Läuferreihe aufbauen konnte. Der Mittelläufer Kott organisierte zusammen mit Zeiß und Kleber immer wieder die Angriffe des Waldhöfer Sturms, der in der ersten Halbzeit flüssiger spielte als nach der Pause. Ledergerber als Ersatz für Lehn fügte sich sehr gut in den Waldhöfer Sturm ein, in dem der Mittelstürmer Lebefromm besonders ge- flel. Auch Höfig als Ersatzverteidiger war auf dem Posten. Der Spielverlauf zeigte bei diesem Pokal kampf doch in der Spielbesetzung den Unter- schied zwischen Oberliga und 1. Amateur- liga. Offenburg war längst nicht in der Form vom vergangenen Jahr, kämpfte zwar ver- bissen um den Ehrentreffer, aber war doch in allen Reihen langsamer und vor allem un- entschlossen in den Aktionen. In der Offen- burger Verteidigung war Schroff gut, der von Sepp Herberger jetzt eine Berufung zu einem Nachswuchslehrgang Mitte Januar nach Frankfurt erhalten hat. 5 Zunächst war das Spiel ziemlich ausge- glichen und die unbeschwert spielenden süd- badischen Amateurligisten waren im Angriff in den ersten zehn Minuten die Gefährliche- ren. Allerdings hätte schon in der dritten Minute Waldhofs Linksaußen Hohmann den Hoffmann stellte Führungstreffer erzielen können. Er hatte die Offenburger Abwehr überlaufen und hatte nur noch den gegnerischen Torwart vor sich, der jedoch durch entschlossenes Herauslau- fen die Gefahr beseitigte. Sehr bald machte sich aber die Oberligaroutine der Waldhöfer gegenüber dem südbadischen Amateurmei- ster bemerkbar. Einige gefährliche Angriffe der Offenburger wurden von der Mannhei- mer Abwehr souverän beseitigt. Die nervös spielende Offenburger Vertei- digung verschuldete durch zu langsames Ein- greifen die ersten beiden Waldhöfer Tore. In der 17. Minute rollte eine schön getretene Flanke des Linksaußen Straub dem abweh- renden Offenburger Torwächter unter dem Bauch hinweg ins Tor. Eine Minute später erhöhte der Halblinke Ledergerber für Wald- hof auf 2:0. Jetzt wurde die Ueberlegenheit von Waldhof sehr eindeutig, ohne allerdings bis zur Pause zu weiteren Erfolgen zu führen. Die wenigen gefährlichen Situationen vor dem Mannheimer Tor klärte der ausgezeich- nete Waldhöfer Torwächter sehr sicher. Nach der Pause versuchte Offenburg im- mer wieder den Anschlußtreffer zu erreichen und startete auch zunächst einige gefähr- liche Angriffe, die aber von der aufmerk- samen Gästeabwehr unterbunden wurden. Den Offenburger Stürmern fehlte die Kraft zur Ausnützung der gebotenen Chancen. Das Spiel war nach der Pause lange nicht mehr so flüssig wie in der ersten Halbzeit. Waldhofs Stürmer rochierten ständig, spielten aber bei dem schweren Boden lange nicht mehr so elanvoll und man hatte manchmal den Eindruck, daß sie sich mit dem 2:0- Vorsprung begnügen würden. In der 77. Minute ver- den Sieg sicher: Viernheim ſechnisch lat überlegen Der VfB Bretten unterlag den Amiciten mit 1:3(0:1) Toren Beide Mannschaften, die sich schon von den Verbandskämpfen der ersten Amateur- liga kennen, begannen sehr nervös und ent- täuschten in der ersten Viertelstunde die etwa 600 Zuschauer. Bretten setzte sich zwar recht forsch ein und zeigte wenig Scheu vor den zwei Klassen höher spielenden Gästen. In der 2. Minute schon stand Rhein ungedeckt vor dem Brettener Torsteher, der jedoch sicher klären konnte. In der 15. Minute hatte Schade die erste klare Chance. Dann war es soweit: Schade bediente überlegt den freistehenden Rechtsaußen Rhein, der aus spitzem Winkel ebenso überlegt aus 6—7 Meter einschießen konnte. Viernheim spielte in der Folge seine technische und körperliche Ueberlegenheit deutlich aus, obne allerdings voll aus sich herauszugehen. Begünstigt wurde diese Spiel- weise noch dadurch, daß Brettens gefähr- lichster Stürmer, Tritschler, in der 25. Minute verletzt ausscheiden mußte. 8 Er wirkte im zweiten Durchgang nur noch als Statist mit. Bretten kam bis zum Pausen- pfiff zu keiner geschlossenen Angriffsopera- tion mehr. Kurz vor der Pause vergab Schade nochmals aus kurzer Entfernung. Der gleiche Spieler stand in der 51. Minute er- neut frei vor dem Tor, doch der ausgezeich- nete Brettener Torhüter Halawasch warf sich tollkühn in den Schug. Der Pechvogel der Gäste-Elf, der eifrige Mittelstürmer Schade, gab dem Brettener Schlußmann in der 57. Minute erneut Gelegenheit, sich zu be- währen. Halawasch erhechtete sich einen 3-m- Schuß glänzend. Wenig später sorgte Kabatzki für den beruhigenden zweiten Tref- fer der Viernheimer. Er schoß aus 20 Meter Entfernung scharf und unhaltbar ein. Dann hatte Gutperle eine klar Chance, aber sein Schuß, wie auch der Nachschuß Schades, wurden eine Beute des reaktionssicheren Brettener Torhüters. In der 79. Minute kam Bretten überraschend zum Anschluß treffer. Stritter blieb ungedeckt und hob den Ball über den verdutzten Torsteher der Gäste ge- schickt über die Linie. Hoffmann erlief dann eine verunglückte Rückgabe des Brettener Mittelläufers Topf und stellte den 1:3-Sieg der Amicitia endgültig sicher. H. Jock Giele dirigierte gut Hamburgs Handballer schlugen die Saar Die Hamburger Hallenhandballauswahl gewann die Begegnung mit der Saar vor 1500 Zuschauern mit einer unerwartet guten Leistung 34:14(14:5). Bester Spieler der Hansestadt war dabei der Internationale Giele, der seine Mannschaft vorzüglich diri- gierte und einen großartigen Kombinations- wirbel entfachte. Kröger(7), Giele(6), Chri- sten(5), Maychrzak und Barhdt(je 4 schos- sen die Hamburger Tore. In der Saarauswahl, die besser spielte, als das klare Ergebnis besagt, nur vor dem Tor etwas unentschlos- sen wirkten, ragten Rohe(5), Wagner(3) und Schuster(2) heraus. Hamburgs Frauen siegten gegen die Stadtauswahl von Kiel mit 9:3(4:2). wertete Waldhofs Mittelstürmer Lebefromm eine Flanke von Straub zum 3:0. Nach einem indirekten Freistoß konmte schließlich Hoh- mann in der 85. Minute auf 4:0 erhöhen. Immer wieder versuchte Offenburg, zum Gegentreffer zu kommen, aber die Mann- heimer Abwehr war nicht mehr zu überwin- den. Eine große Chance hatte Offenburg kurz vor Spielschluß, aber Kirchhof im Waldhöfer Tor war auf dem Posten und so blieb es bei dem 4:0-Sieg von Waldhof. R. Volderauer Vor West Bromwich Albion: Saller stellt sich der fis Toni Sailer wird doch persönlich zur Ta- gung des FIS-Amateurkomitees am 12. Ja- nuar nach Wengen reisen, wo sein„Fall“ be- handelt wird. Er trifft am 3. Januar in Wien ein, wWo die Aufnahmen zu seinem neuen Film „Zwölf Mädel und ein Mann“ beginnen. Die Filmgesellschaft, bei der Sailer unter Ver- trag steht, teilte mit, die Drehtage würden so geplant, daß der Reise nach Wengen nichts im Wege stehe. Marsell bester Steher Plattner schnappte„Potz“ Sieg weg Im Mittelpunkt der traditionellen Weih- nachts-Radrennen in der ausverkauften Dortmunder Westfalenhalle stand der Große Preis der Berufsflieger, den Ex weltmeister Oskar Plattner(Schweiz) mit der gleichen Punktzahl vor Potzernheim Hannover) ge- wann. Entscheidend war dabei, daß Plattner im anschließenden 200-m-Zeitfahren als Erster 11.5 Sekunden vor„Potz“ erreichte. Weltmeister Rousseau(Frankreich) ent- täuschte und kam nicht über den fünften Platz hinaus. Potzernheim gewann inner- halb dieses Omniums das Fliegerrennnen, während Plattner sich auch das Ausschei⸗ dungsfahren holte. Bei den Stehern stellte sich Marsell Dortmund) in ausgezeichneter Form vor und siegte in der Gesamtwertung der drei Laufe über insgesamt 90 km mit 89.999 km vor Wagtmans(Holland) 89.969, 3 km, Weltmetister Bucher(Schweiz) 89.658 Em, Altweck(München) 89.430 km, Bouvard (Frankreich) 87.295 km und Verschueren (Belgien), der wegen Erkrankung im letzten Rennen aufgab. Marsell gewann die Läufe über 20 km und 40 km und wurde im 30-kKm- Rennen von Wagtmans nur um einen Meter geschlagen. Im 45-Minuten-Rennen der Ama- teure, das den jungen Kilian/ Gieseler Dort- mund/ Münster) einen neuen Sieg brachte, stürzte der Bochumer Weltmeisterschaftsteil- nehmer Hinnenberg und mußte ins Kran- kenhaus eingeliefert werden. Nur ein deutscher Sieg Belgien gewann Rad-Länderkampf Den Amateur- Rad- Länderkampf zum Auftakt des 7. Kölner Sechstagerennens in der neuen Sporthalle gewannen die Belgier mit 21:14 Punkten gegen Deutschland. Den einzigen deutschen Sieg in den fünf Wett- bewerben gab es im Rundenzeitfahren durch Fliegermeister Sigi Walter Frankfurt), der aber in seinem Flieger-Zweierlauf durch de Wagheneire ebenso geschlagen wurde wie sein Vorgänger Heinz Lauff(Köln) von Le- longue. Lelongue holte sich auch den Vierer- Lauf von Walter, de Wagheneire und Lauf. Im 4-km-Verfolgungsrennen wurde Will Altig(Mannheim) bereits beim dritten Kilo- meter von Verlinden eingeholt. 8 „Wölte“ jetzt mit drei Punleten VDorsptung England: Portsmouth ohne Chance gegen Billy Wrights Abwehr Titelverteidiger Wolverhampton Wande rers, das auf eigenem Platz noch immer un- geschlagene Blackpool und Exmeister Man- chester United waren die erfolgreichsten Mannschaften aus der Spitzengruppe der 1. englischen Fußball-Division in der Weih- nachtswoche, denn diese Klubs gewannen aus ihren beiden Spielen jeweils vier Punkte. Titelverteidiger Wolverhampton siegte nach dem 5:3 bei Portsmouth nun gegen denselben Gegner auf eigenem Platz mit 7:0 und führt in der Tabelle klar mit drei Punkten Vor- sprung vor West Bromwich Albion, das die 1:2- Heimniederlage gegen Leeds United durch einen 1:0-Sieg in Leeds wettmachte, Pokalsieger Bolton Wanderers, der nach dem 0:1 in Everton nun auch daheim mit 0:3 über- raschend hoch unterlag, und Arsenal, das nach der 3:6-Niederlage bei Luton Town beim 1:0-Heimerfolg über Luton sehr viel Glück hatte. Die Wölfe brauchten diesmal lange, um sich mit dem schweren und nassen Boden— der auf fast allen englischen Plätzen die Spiele beeinträchtigte— abzufinden,. Erst in der zweiten Halbzeit lief das Spiel zufrieden- stellend, dann aber hatte Portsmouth keine Chance mehr gegen die von Billy Wright vor- züglich organisierte Abwehr. Broadbent spielte diesmal mit viel Erfolg Mittelstürmer und war an den sechs Toren der zweiten Halbzeit beim 7:0(1:0) maßgeblich beteiligt. Vollstrecker aber waren Deeley und Mason mit je drei Treffern.— Pokalsieger Bolton hatte einen schwarzen Tag erwischt. Evertons Halblinker Bobby Collins lieferte eine große Partie, während auf der Gegenseite Nat Loft- house diesmal schlecht zum Zuge kam. Wil- liams, Hickson und Harris schossen das 3:0 (1:0) für Everton heraus.— Das einzige Tor für West Bromwich Albion beim Sieg über Leeds auf dem United-Platz erzielte Williams nach einem krassen Abwehrfehler von Charl- ton, als er mit seinem Schuß Torwart Wood keine Chance ließ. England, I. Division: Arsenal— Luton Town 1:0, Aston Villa— Manchester United 0:2, Bolton Wanderers— Everton 0:3, Barn- ley— Leicester City 3:3, Chelsea— Black- burn 0:2, Leeds United— West Bromwich Albion 0:1, Manchester City— Birmingham City 4:1, Nottingham Forest— Newcastle United 3:0, Wolverhampton Wanderers gegen Portsmouth 7:0. Offenbach schlug Hajduk Split In einem trotz schweren Bodens tempe- ramentvollen und technisch guten Fußball- Freumdschaftsspiel kam der noch ungeschla- gene Herbstmeister der 1. Liga Süd, Offen- bacher Kickers, zu einem 3:2(2:2)-Sieg über den jugoslawischen Spitzenklub Hajduk Split. Vor 5000 Zuschauern gingen die Gäste durch ein Eigentor von Zimmermann(Offen- bach) 1:0 in Führung. Nach dem Ausgleich durch Nuber(16. Minute), schoß Radovie nach Handspiel von Schultheis auf der Tor- Iinie den fälligen Elfmeter zum 2:1 für Split ein. Eine Viertelstunde später hielt Torwart Juric einen Elfmeter von Lichtl. Nuber er- zielte dani in der 31. Minute den 2:2-Gleich stand, mit dem man in die Pause ging. Ob- wohl nachher die qugoslawen mehr vom Spi hatten, mußten sie in der 74. Minute Offen bachs Siegestreffer durch Preisendörfer hin- nehmen. e Sowjetische Bestenliste Nur ein zehnter Platz für Kuts In der von der Sektion Leichtathletik der UdSSR herausgegebenen offiziellen Jahr bestenliste 1958 erscheint Wladimir Kuts nur noch ein einziges Mal,. Ueber 5000 m rangie er mit 14:12, 2 Minuten auf dem zehnten Platz, während er über eine andere Strecke nicht mehr auftaucht. Schwachen Spitzenleistun- gen in den Mittelstrecken stehen gute Ergeb- nisse in den technischen Uebungen gegen- über. 5 Die sowjetischen Jahresbesten bei den Männern: 100 m Osolin 10,3, 200 m Bartenjew 21,4, 400 m Ignatijew 47,3, 800 m Sokol 1:50, 0, 1500 m Nomotkow 3:45,9, 5000 m Schu- kow 13:57,8, 10 000 m Schukow 28:58,6, 110 m Hürden Michailow 13,8, 400 m Hürden Litu- jew 51,0, 3000 m Hindernis Rhischtschin 3:35,86, Weitsprung Ter-Owanesian 7,81 m, Drei- sprung Rajkowski 16,59, Hochsprung Stepa- now 2, 12 m, Stabhochsprung Bulatow 4,56 m, Kugelstoßen Owsepian 17,93 m, Diskuswerfen Grigalka 56,94 m, Speerwerfen Kusnetzow 84,90 m, Hammerwerfen Kriwonossow 66, 80 ma Zehnkampf Kusnetzow 8042 Punkte. Gymnastrada in Stuttgart? Stuttgart hat gute Aussichten nach Rott dam(1953) und Zagreb(1957) im Jahre 1961 dritter Austragungsort der im internationalen Sport- und Turnbetrieb immer größere B deutung gewinnenden Gymnastrada zu wer- den. Dies wurde bei einem Empfang der Sta Stuttgart für das technische Komitee des ternationalen Turnerbundes mehrfach unter strichen. Ziel der Gymnastrada ist es, neben dem nur sportlichen Kräftemessen im hart. Wettstreit der Besten die„Leibesübung f jedermann“ in vielfältigen Vorführungen ohne sportlichen Wettkampf zu zeigen. 1961 wird mit einer Beteiligung von rund 3500 Ak tiven aus 30 Nationen gerechnet. 1 4* ndi O0 d geund gesun * i 2 durchsohe 3 O. * 80 ue Jahr mit e 3 2 2 8 3 8 e 3 Seite 6 MORGEN Montag, 29. Dezember 1958/ Nr. 206 Ueberraschung in Ladenburg 03 Ladenburg— Darmstadt 98 2:0 Wider Erwarten konnte Darmstadt in die- em Pokaltreffen nicht die führende Rolle spielen. Schon von Beginn an kauften die Ladenburger den Hessen den Schneid ab. Die Feldüberlegenheit der 03er war offensichtlich, zumal sich Darmstadt auf dem schweren Bo- den nicht sogleich zurechtfand und den Gast- gebern das Mittelfeld überließ. In der 19. Mi- nute verwandelte Bonset einen Eckball von Engel zum 1:0. Vor allem Engel war es, der die Hintermannschaft der Darmstädter, die deutliche Schwächen aufwies, immer wieder in Verwirrung brachte. Der Zweitligist mußte alles aufbieten, um in der ersten Halbzeit nicht noch einen weiteren Treffer hinnehmen zu müssen, welcher bei dem 9:3-Eckballver- ltnis durchaus in der Luft lag. Nach Wiederanspiel ging Verteidiger Mühlbach, der beste Mann der Darmstädter, in den Sturm vor, aber bereits in der 49. Mi- nute baute Ladenburg seine Führung aus. Mittelstürmer Mayer erhielt an der Mittel- Unie den Ball, dribbelte sich bis zum Straf- raum vor und erzielte das 2:0. Die Darm- städter versuchten mit aller Macht das Blatt zu wenden, scheiterten aber an der vielbeini- gen Abwehr der Gastgeber und an dem her- vorragenden Torhüter Rückert. Die Laden- burger zeigten eine sehr gute Leistung und das Ergebnis ist vollauf verdient. Handball-Ergebnisse Auallfikationsrunde: ITSV Rot— TG Laudenbach 8:2 A-Klasse: Sd Plankstadt— TV Oberflockenbach 8:8 Tus Weinheim— SC Pfingstberg 16:7 Privatrunde: SO Käfertal— SpVgg. Sandhofen 8:8 1. Amateurliga Nordbaden: Phönix verließ sich vergeblich auf Nôseiistalte Ehrentor erst drei Minuten vor Schluß durch Foulelfmeter/ Forchheim— MFc Phönix Mannheim 5:1 In der ersten Amateurliga Nordbaden kam am letzten Dezembersonntag der Neu- ling Sandhofen dank seines besseren Torverhältnisses zur Tabellenführung vor dem bisherigen Spitzenreiter ASV Feudenheim und dem VfB Leimen. Relativ am günstig- sten steht allerdings der VfR Pforzheim(drei Verlustpunkte weniger), dessen für Samstag angesetztes Spiel gegen Neckarau den schlechten Platz- und Bodenverhält- nissen zum Opfer flel. Nicht unerwartet bezog der ASV Feudenheim bei seinem Gast- spiel in Sandhausen mit 1:0 die zweite Niederlage. Mit dem gleichen Ergebnis setzte sich der Neuling Sandhofen gegen den Mitaufsteiger Neureut durch. Ebenfalls auf 25:13 Punkte kam die in den letzten Wochen sehr erfolgreiche Mannschaft von VfB Leimen nach ihrem 4:2-Sieg über den Tabellenvorletzten FV Weinheim. Für Wein- heim wird die Lage allmählich so ungemütlich wie für Durlach, das nach der 0:5 Niederlage in Birkenfeld fast jede Hoffnung auf den Klassenerhalt verloren hat. Die Forchheimer Sportfreunde verschafften sich durch einen klaren 5:1-Sieg über Phönix Mannheim wieder Luft. Forchheim— Phönix Mannheim 3:1 Bei stürmischen Regenböen war der Platz in Forchheim mit Pfützen übersät. Der Pforz- heimer Schiedsrichter Wohlgemut erklärte die Anlage trotzdem für bespielbar, weil sie eine Sandunterlage besitzt. Solche Boden verhält- nisse sind auf dem Phönix-Platz nichts Außergewöhnliches, trotzdem fanden sich die Gäste in Forchheim damit gar nicht zurecht. In der ersten Halbzeit konnten sie das Spiel noch offen halten. Sie hatten in der dritten Spielminute sogar die Möglichkeit, durch Höl- zer in Führung zu gehen, aber der Ball lan- dete knapp im Aus. In der siebenten Minute stoppte der einheimische Mittelstürmer Schneider eine Rechtsflanke und jagte den Ball vom Elfmeterpunkt aus unhaltbar ins Netz. Da die Mannheimer Halbstürmer Har- ter und Acker recht wenig in Erscheinung traten, hatten die Forchheimer Außenläufer Essig und Kistner immer wieder Gelegenheit, ren Sturm nech vorn zu treiben. Zunächst Schauturnen in Stuttgart erwies erneut: Philipp Jütsi kann Weltklasse werden In Deutschland unbestritten Nummer 1/ Auch Jacoby gefiel Bel einem wettkampfmäßigen Schautur- nen der jungen Deutschlandriege auf dem Stuttgarter Killesberg begeisterte vor allem der 22 jährige Philipp Fürst(Oppau) mit sei- nen Kürleistungen. In souveräner Weise bestätigte der Pfälzer„Modellathlet“ in die- sem internen Vergleich seine unbestrittene Stellung als Deutschlands Nummer eins. Mühelose Beherrschung der Schwierigkei- ten, eine verblüffende Sicherheit und dazu imponierende Nervenkraft formen diesen Klassemann, der erst am Anfang einer alles versprechenden internationalen Karriere steht. Bis zu den Olympischen Spielen 1960 in Rom dürfte Fürst die letzten Unsauber- keiten abgeschliffen haben und dann sollte zumindest der Anschluß an die Russen und Japaner gehalten werden können. Fürst in- dessen war diesmal mit seinen Leistungen gar nicht voll zufrieden. Ihm fehlt das er- forderliche Training, um die schwierigen Vebungsteile weiter auszufeilen. Augenblick lieh kommt der in Kaiserslautern studierende Oppauer nur einmal in der Woche zu einem vollen Leistungstraining. In Zukunft soll dies aber anders werden... Hinter Fürst, der mit der Gesamtnote 790 den ersten Platz belegte, folgte sein ein Jahr jüngerer Klubkamerad Günther Jacoby mit 46,70. Auch er ist ein großes Talent, das noch sehr viel verspricht. Noch sind seine Uebungen ungeschliffen und oft überhastet. Von den weiteren jungen Turnern geflel vor allem noch der kraftvolle und ehrgeizige Friedhelm Irle(Klafeld) und Heini Kurrle, der vor seinen Stuttgarter Landsleuten vor allem an den Ringen mit einer überzeugen den Leistung gefallen konnte. Karl Bohnen- stengel, der 29 jährige Senior der Riege, war nicht in der entsprechenden Verfassung, um mit den Jungen mithalten zu können. Bemerkenswert an dieser Veranstaltung war noch, daß die Zuschauer auf ausgegebe- nen Listen mitwerten konnten. Unter dem Motto„Suche nach dem unbekannten Kampf- richter“ konnte sich jeder an diesem Wett- bewerb beteiligen. Das Ergebnis dieser Aktion wird in vier Wochen nach Auswer- tung durch den Deutschen Turnerbund be- kanntgegeben. Die deutsche Nationalriege mußte am Sonntag nochmals in Aktion treten. Diesmal Allerdings hinter verschlossenen Türen. Es galt, der in Stuttgart versammelten techni- schen Kommission des internationalen Tur- nerbundes die ausgearbeiteten Pflichtübun- gen für die Olympischen Spiele 1960 vorzu- führen. Ergebnisse: 1. Philipp Fürst(Oppau) 47,90; 2, Günther Jacoby(Oppau) 46,70; 3. Fried- helm Irle(Klafeld) 46,15; 4. Heini Kurrle (Stuttgart-Münster) 45,90; 5. Karl Bohnen- stengel Bruchhausen) 45,35; 6, Günther Lyhs (Gelsenkirchen) 44, 75; 7. Otto Haußmann aus Schweinfurt, 43,85 Punkte. In der Asphalt-Liga: „Holdene 7“ bleibt genartste, Verfolge Spitzenreiter„Südkabel“ verlor gegen„Glückauf“ wertvolle Punkte Die letzten Spiele vor Jahresende auf Asphalt zelgten, daß es keine ausgesproche- nen Favoriten gibt. Wiederum wurden die meisten Begegnungen erst mit den letzten Kugeln entschieden, wobei die in der Ta- belle vorne liegenden Klubs nicht immer die Glücklicheren waren. Für die größte Ueberraschung sorgte Spitzenreiter„Süd- kabel“, der mit drei Holz gegen den Neu- Uung„Slück- auf“ das Nachsehen hatte. Da- bel war den zuletzt unglücklich kämpfenden Spielern von„Glück-auf“ eine solche Lei- stung kaum zuzutrauen, nachdem sie einige Tage vorher erst gegen Überaus schwachem Spiel 1376:1492 verloren hatten. Zum Schluß hatte Kurz(SE) 260 Holz zum Siege gebraucht, kam aber„nur“ auf 202, so daß„Glück- auf“ mit 1499:1496 die Pumkte behielt. Beim Sieger überragten Dletzel mit 205 und Kilian mit 202 Holz. „Kurpfalz“ leistete sich gegen„Siegfried“ eme 1450:1452-Niederlage, die auf das Konto des Schlußmannes geht. Der Deutsche Ex- meister rutscht damit weit in die gefähr- Uche Abstiegszone,„Goldene 7“ bestätigte seine gleichbleibend gute Form durch einen Uberzeugenden 1567:1508-Sieg über„Grün- Weis“ und wird in der Rückrunde der schärfste Verfolger der augenblicklich noch vor ihm liegenden Klubs„Um e Hoor“ und „Südkabel“ sein. Am Tabellenende ist die Situation noch ungeklärt, da sich die be- drohten Mannschaften durch überraschende Siege immer wieder Luft schaffen. Hier wird es in der Rückrunde genau so erbitterte wie an der Spitze um die Meisterschaft. In der A-Klasse bestätigte der 1 KC 28, daß seine drei Siege nach einer langen Reihe „Kurpfalz“ nach von Niederlagen kein Strohfeuer war. Dies- mal mußhßte sogar„Edelweiß“ dran glaubem und mit 1389:1427 dem Gegner beide Punkte überlassen.— Fünfter Sieg Rots Mit einem 5:2-Sieg bei der TG Lauden- bach sicherte sich der TSV Rot nicht nur den künkften Sieg in ebenso vielen Spielen, son- dern auch endgültig den Aufstieg in die nordbadische Handballverbandsliga.— Die Tabelle: TSV Rot 3 54.33 10:0 HSV Hockenheim 3 32:36 2:4 Germ. Dossenheim 3 26:32 2:4 TG Laudenbach 3 15:26 0˙5 drängten jedoch die Außenstürmer Deck und Rupertus zu sehr zur Mitte, so daß Stopper Scheurer immer wieder klären konnte. Nach Seitenwechsel ging der Mannheimer Stopper nach vorn und Hölzer nahm eine Zeitlang seinen Platz ein. Die Außenläufer Schell und Sauer versuchten, sich mit in den Angriff einzuschalten, und gegen die Forch- heimer Steilpässe probierte man es mit der Abseitsfalle, Der schnelle Mittelstürmer Schneider hatte durch diese Einstellung immer wieder Gelegenheit zu gefährlichen Durchbrüchen. In der 47. Minute nützte er einen Fehlschlag des außerordentlich schwach operierenden rechten Verteidigers Heinlein zum 2:0 aus. In der 59. Minute hielt Torwart Reininger, den an der hohen Niederlage keine Schuld trifft, einen von Deck getretenen Elf- meter, aber in der 65. Minute hieß es durch Schneider, der eine Ecke einköpfte, 3:0, und in der 70. und 72. Minute durch Rupertus und Schneider sogar 5:0. Drei Minuten vor Schluß verwandelte Harter einen Foulelfmeter zum Ehrentor. Schenkels Tor entschied Spvgg Sandhofen— FC Neureut 1:0 Trotz ungünstiger Platzverhältnisse lie- ferten sich die beiden Aufstiegskontrahenten vor über 1200 Zuschauern einen hartnäckigen Kampf. Neureut vereitelte mit einer schlag- kräftigen Deckung hartnäckig einen Sand- hofer Vorsprung und verstand es überdies mit großzügigen Vorstößen, auch das Sand- hofer Gehäuse unter Druck zu setzen. Ziel- strebiger erwies sich aber doch zunächst Sandhofens flügelstarker Angriff, der zwar einige Male bei aussichtsreichen Situationen Pech hatte, aber immerhin wenigstens den Führungstreffer vor der Pause erzielen konnte, der gleichzeitig das einzige Tor des Tages bleiben sollte. Werner Metz hatte in der 20. Minute einen Freistoß flach in den Strafraum gehoben, wo Rechtsaußen Schen- kel aus kurzer Distanz einschoß. 55 Bergsträßer ließen dem VfB Die sympathischen Gäste aus Mannheim hatten nicht viel zu bestellen Ihr spieleri- sches Vermögen reichte nicht aus, um die Platzherren ernstlich zu gefährden. Da je- doch die Dossenheimer von Anfang an das Innenspiel übertrieben und nicht über die Flügel operierten, dauerte es bis zur 25. Mi- nute bis das erste Tor flel. Mittelstürmer Bucher war der Schütze. Wenige Minuten später war der gleiche Spieler mit schönem Flachschußg erneut erfolgreich,. Kurz vor der Pause war es Peissig, der mit schönem Kopf- stoß zum 3:0 einsandte. Nach der Pause das gleiche Bild. Die Dos- senheimer stürmten elanvoll weiter und er- zielten weitere drei Tore zum verdienten Endresultat. Die Gäste zeigten sich als faire Mannschaft und anständige Verlierer. Fort. Edingen— Spygg. Wallstadt 0:1 Aus der erwarteten Revanche gegen Wall- stadt wurde für die Fortunen leider nichts. Edingen konnte an die gute Form der letz- ten Spiele nicht anknüpfen und verlor nach einer ungenügenden Mannschaftsleistung verdient. Wallstadt demonstrierte vor allen Dingen das Rezept, mit welchem Auswärts- siege errungen werden: Kompromißloser Einsatz und konsequente Deckung. Edlingens Sturm spielte ohne Elan und Verständnis und suchte sein Heil in unüber- legten Angriffen durch die Mitte. Hier stand jedoch im alten Routinier Goebel der über- ragende Gästespieler. Das Tor des Tages er- Seit 1949 stellte Europa immer den Sieger: Wedeking startet beim Silvester-Lauf Der traditionelle Silvesterlauf über 7400 Meter in Sao Paule sieht auch in diesem Jahr wieder zahlreiche europäische Läufer am Start. Obwohl die ganze Veranstaltung einem Volksfest gleicht, ist sie doch eine ernsthafte sportliche Prüfung. Daß Europa seit 1949 ständig den Sieger stellte, ist nur so zu er- klären, daß die hier startenden Läufer des alten Kontinents sich einer Spezialvorberei- tung unterziehen. Der Sieger der beiden letzten Jahre, Ma- nuel Faria Portugal), ist auch in diesem Jahr wieder mit von der Partie. Nach Meinung der Fachleute wird der Spanier Antonio Amoros sein schärfster Gegner sein. Aller- dings sind bei diesem Lauf Ueberraschungen nie ausgeschlossen. Als deutscher Vertreter startet der deut- sche Marathonmeister Jürgen Wedeking (Olympia Wilhelmshaven), der bereits am Montag von Frankfurt abflog, um sich recht- zeitig mit den besonderen Verhältnissen ver- traut zu machen. 1951 stellte Deutschland mit Erich Kruzicky(MHamburg) den Sieger. Fünf Jahre später passierte Herbert Schade(So- lingen) als Dritter das Ziel. Im Vorjahr ge- lang es Heinz Laufer Feuerbach) nicht, sich aus dem dichten Rudel freizumachen. Hier liegt für jeden Läufer die große Gefahr, daß er nach dem Startschuß bei mehreren 100 Läufern ins Gedränge kommt. Die Neureuter Gäste wollten es nun ge- genau wissen. Mit einer auf dem morastigen Untergrund erstaunlichen Körperbeherr- schung und einer guten Kondition verstand es dle Mannschaft, die Sandhofer Deckung weiterhin unter Druck zu halten. Aber hier war gegen die gute Form von Bahlke, Michel und Heiselbetz nicht anzukommen. Neureuts Außenstürmer verdarben dabei selbst die besten Gelegenheiten, da ihre Flankenbälle meist hinter dem Tor landeten. Der mehr- mals gefährdete Sandhofer Erfolg geht in- dessen in Ordnung, denn man verstand es auch nach der Pause, die besseren Torchancen herauszuspielen. Die Gäste hatten in der Abwehr ihre Stärke, wo der verletzte Stop- per Durand durch H. Meinzer bestens er- setzt war. Neben ihm verdienten sich die beiden Seitenläufer W. Meinzer und Rether eine gute Note. Eishockeynachwuchs um pokal Aus Anlaß seines zehnjährigen Bestehenz stiftete der Badische Eis- und Rollsportver- band einen„Wanderpreis für die Eishockey. Jugend“, der künftig jährlich in einem Ein- ladungsturnier für in- und Ausländische Mannschaften vergeben wird. Endgültiger Gewinner der Trophäe wird eine Mannschaft nach dreimaligem Sieg in ununterbrochener Reihenfolge oder insgesamt küntmaligem Sieg. Der jeweilige Turniersieger muß zu- mindest am nächsten Turnier wieder teilneh- men, Ausrichter der ersten derartigen Ver- anstaltung ist vom 2. bis 4. Januar 1959 der MERC, der auch ein Nachwuchsteam gemel- det hat. Daneben nehmen Vertretungen des EHC Basel, des VfL Bad Nauheim und deg Krefelder EV teil. Die Auslosung ergab folgende Paarungen 2. Januar Mannheimer ERC— FHC Basel. VfL Bad Nauheim— Krefelder EV, 3. Januar! MERC— Nauheim, Krefeld— Basel, 4. Ja= nuar: Nauheim— Basel, MERC Krefeld. Für die fairste Mannschaft haben Mann- heimer Eissportfreunde einen Pokal Zestiftet. Fußball-Freundschaftsspiele: & halte in Friedtichsteld schweren Sand Eigentor der Germania verhalf Neckarau zum 1:1-(1:0-) Unentschieden Ein fast schon überfälliges Freundschafts- spiel, dessen Einnahmen restlos einem schwerverletzten Neckarauer Spieler zuge- dacht sind, konnte jetzt endlich ausgetragen werden. Nur schade, daß nicht mehr Zu- schauer schon um des guten Zweckes willen gekommen waren. Beiden Mannschaften ge- bührt ein Lob für ihren kämpferischen Ein- satz, der einem Verbandsspiel alle Ehre ge- macht hätte. Friedrichsfeld hatte wieder Hoff- mann und Walter, der die beste Leistung bot sowie den Ex-Neckarauer Schweighofer da- bei. Neckarau kam bis auf Breunig komplett. Der Spielverlauf sa! berraschend die Platz- elf stärker im Angriii als die Gäste, die alles aufbieten mußten, um nicht vorzeitig ins Hintertreffen zu geraten. Turbulente Tor- szenen nach schnellen, zügigen Angriffen sorgten für stete Abwechslung in dem tempo- geladenen Treffen. Friedrichsfeld ging in der 30. Minute durch Elfmeter in Führung, war dem nächsten Treffer näher als der Gast, mußte aber durch ein Eigentor den Gleich- stand zulassen, der auch das Endergebnis bedeutete. SV Waldhof(Amateure)— FV Brühl 3:2 In einem interessanten Freundschaftsspiel besiegten die Amateure des SV Waldhof den FV Brühl knapp aber durchaus verdient mit 3:2. Waldhof stellte die technisch bessere Elf, während Brühl den größeren Einsatz und 2. Amateurliga— Staffel 2: auch das bessere Zusammenspiel zeigte. Zwel Ueberraschungstore von Lang in der 37. und 39, Minute brachten die Gastgeber mit 210 in Führung. Unmittelbar vor dem Halbzeitpfiſt gelang Fröhlich der Anschlußtreffer. Als Hönig in der 58. Minute den Ausgleich geschossen hatte, wurden die Gäste recht ge- fährlich, Aber KRumm im Waldhoftor mei- sterte die gefährlichsten Schüsse der Gäste- stürmer. Erst in der 88. Minute flel der Sie- gestreffer, als Gäste-Mittelläufer Leipold einen Freistoß von Spengemann ins eigene Netz köpfte. Sy 98 Schwetzingen— 08 Mannheim 71 Der Kreisklassenvertreter 08 Mannheim- Lindenhof hatte in Schwetzingen als Partner einer Freundschaftsbegegnung erwartungs- gemäß keine Chancen. Die Platzherren, mit mehreren Nachwuchskräften spielend, lieſen die junge Mannheimer Mannschaft überhaupt nicht zur Entfaltung kommen und erzielten Tore fast nach Belieben, In keiner Spiel- phase kamen die Gäste über die Rolle eines schlecht disponlerten Trainingspartners hin- aus und mußten schließlich noch froh sein, daß trotz des merklichen Zurückhaltens der Schwetzinger Fünfer-Reihe in der zweiten Halbzeit die Niederlage nicht zweistellig aus- fiel. Schiedsrichter Handwerker hatte trotz katastrophaler Platzverhältnisse bei der Fair- neßz beider Mannschaften kein schweres Amt Dossenleim festigte Platꝛ in def Spitzengruppe Gartenstadt keine Chance: Spfr. Dossenheim Gartenstadt 6:0(3:0) Zielte Mitte der zweiten Halbzeit der Halb- rechte Keßler durch einen zwar schönen, aber nicht unhaltbaren Flachschuß in die lange Ecke. Ds Heidelberg— S0 Käfertal 2:0 Trotz der Ueberlegenheit der Gastgeber hielt Käfertal bis zur 70. Mimute das 0:0, Als damn der Unparteiische wieder einmal auf Eckball für den DSC entschied, fiel die Ent- scheidung. Die vom Linkaußen Klaus Faikus sauber getretene Ecke nahm Fuchs geschickt mit einem Rückzieher auf und verwandelte Zum 1:0. Bereits 5 Minuten später flankte der Heidelberger Rechtsaußen P. Faikus in die Mitte, wo abermals Fuchs zur Stelle war und diesmal mit dem Kopf verwandelte. Ansonsten bot diese Partie keine heraus- ragende Leistungen, zumal der Boden glatt und der Ball schlecht unter Kontrolle zu halten war, Alles in allem entspricht das Ergebnis dem Spielverlauf. SG Hemsbach— 07 Seckenheim 4:2 In der ersten Spielhälfte schien es als ob die Platzbesitzer einem haushohen Sieg zu- steuerten. Bereits in der 18. Minute fiel durch Rechtsaußen Kronauer das 1:0, Mittel- stürmer Schmitt besorgte zwei Minuten später das 2:0 und Leib in der 34. Minute das 3:0. Erst kurz vor Halbzeit kamen die Gäste durch ihren Mittelstürmer Erny zum ersten Gegentor. In der zweiten Spielhälfte setzten die Gäste alles auf eine Karte und konnten das Spiel offener gestalten. Trotzdem schoß in der 50. Minute Ossig das 4:1. Jetzt dominier- ten die Gäste eindeutig und konnten in der 74. und 78. Minute durch den Halblinken Herdt auf 4:3 aufholen. 03 Ilvesheim— Rohrbach 4:0 Ein kampfbetontes, jederzeit faires Spiel, bei dem die Einheimischen durchweg ton- angebend waren und das Spielgeschehen ein- deutig bestimmten. Ein Alleingang von H. Seitz brachte den Ilwesheimern schon frühzeitig den Führungstreffer und ein Weitschuß Webers ergab das FHalbzeit- ergebnis. Nach Wiederbeginn das gleiche Bild. Die Ilvesheimer drängten unaufhörlich, während die vereinzelten Durchbrüche der Gäste meist schon an der Stratraumgremne ge- bremst wurden. Weber war kurz hinter- eimamder noch zweimal erfolgreich. Das Spiel war damit entschieden. Die Ives heimer schalteten nunmehr einen Gang zu- rück urid gaben sich zufrieden. In der Ilves- heimer Mannschaft war kaum ein schwacher Punkt, während die Gäste— mit Aus- nahme ihres ausgegzeichmeten Torwartes — nicht die Erwartungen erfüllten. Sepp Kleis nur Dritter Beim traditionellen Weihnachtsspringen auf der kleinen Olympiaschanze in Garmisch⸗ Partenkirchen, das erst in letzter Minute durch Neuschnee möglich wurde, gewann überraschend Hubert Witting vom Se Par- tenkirchen mit Sprüngen von 47,5 und 50 m und der Note 208,3 vor dem haltungsmäßgig besseren Edi Heilingbrunner(Gmunch, der kür seine Weiten von 46 und 47 m die Note 200,6 erhielt. Exmeister Sepp Kleißl hatte beim ersten Durchgang einen schlechten Ab- Sprung. Mit Note 199,6 belegte der Parten- kirchener bei Weiten von 45 und 46,5 m nur den dritten Platz. Hallen-Erfolg Leutershausens Beim Handballturnier holte sich die 80 Leutershausen, die sich nunmehr auch im Hallenhandball immer mehr in den Vorder- grund spielt, mit einem 7:8-Endspielerfolg über die junge Mannschaft des Vfl. Ossweil den Turniersieg. Den dritten Platz erreichte die Sd St. Leon, die gegen den Karlsruher Se im entscheidenden Durchgang die Ober- hand behielt. Der TSV Zuffenhausen 0 ohne seine Spitzenspieler Graf und Grochal! nur fünfter. TSV Bietigheim mußte mit dem letzten Platz vorliebnehmen. Birkenau gewann Handballpokal Das traditionelle Weihnachts- Hallen- handballturnier der TSG Haßloch Wurde wie schon in den Vorjahren vom Veran- stalter gewonnen. Den Pokal erhielt jedoch, da Haßloch verzichtete, zum dritten Male der TSV Birkenau, die ihn damit gewann. Die Ergebnisse: Birkenau— Ketsch 81, Haßloch— Weinheim 10:5: Birkenau gegen Weinheim 10:8; Haßloch— Ketsch 978 Ketsch— Weinheim 12:8: Haßloch— Bir- kenau 9:3.— Die Abschlußtabelle: Haßloch 3 28:13 6·0 Birkenau 3 21•24 42 Ketsch 3 24:25 204 Weinheim 3 21:82 0˙6 — N. RACKE-. BINGEN EINE DER GROSSTEN WEINBRENNEREIEN DEUTSCHLANDS RACRE — Schu N. Zuscl Spiel Entsc Mans als 8 heim erziel Es is lestgeste schon de bis Fuß, schaft ni Ig teiln ang ihm Er stört ger, noc den Puc gein, er aber ist schneller legt wie übertref schelber yart ble puck au überrage eee, plAN Peter „Wehe — Aus! Ingr. „Die 1 keit“ 1 cHab Errol „Die Cinerr Kcal Samst 14.00, Louis „WII Prädi! (Apt! Kirk Ernest „DIB piANk 13.00, O. W. HEI eee ——— Ei . „ i e Pl. Telefo 2 — henz ver- rey. Ein- sche Ager haft ener gem Zu- jeh; Ver- der nel⸗ des des gen! i8el, uar: J.* eld. un ktet. 188 gen lupt Iten iel- ines ain⸗ ein, der iten zus rotz air⸗ unt 8. au- her Us tes u 298/ Montag, 29. Dezember 1938 MORGEN a Trotz der Niederlage waren 3000 Zuschauer hochzufrieden: liste flitsson wat allein schon den Besuch wert Schwedens bester Eishockey-Spieler entschied das Treffen auch ganz allein/ MERC—Forshaga 3:7(1:3, 1:2, 1:2) Nein— diesmal hatte der MERC nicht zuviel versprochen! Etwa 3000 begeisterte Zuschauer erlebten am zweiten Weihnachtsfeiertag im Mannheimer Eisstadion ein Spiel, das alle Merkmale echten Eishockeys trug: Rasse, Einsatz und unerhörtes Tempo. Entschieden aber wurde diese freundschaftliche Begegnung mit der schwedischen Mannschaft Forshaga IF von einem einzigen Mann: Nisse Nilsson! Er gilt gegenwärtig als Schwedens bester Eishockeyspieler und rechtfertigte diesen Ruf auch in Mann- heim, als er gegen den MERC, der mit 3:7(1:3, 1:2, 1:2) Toren unterlag, fünf Treffer erzielte, von denen einer schöner war, als der andere. Es ist wirklich nicht übertrieben, wenn lestgestellt wird, daß dieser Spieler allein schon den Besuch lohnte. Ein Star von Kopf bis Fuß, ein Einzelgänger, der für die Mann- haft nichts tut— außer Tore schießen. VöIl- Ig teilnahmslos steht er auf dem Eis, als ang ihm die Geschichte überhaupt nichts an. ür stört weder den scheibenführenden Geg- ger, noch kommt er auf den Gedanken, sich den Puck einmal selbst zu erkämpfen— gein, er Wartet, bis er einen Paß erhält. Dann ber ist er nicht mehr zu halten. Mit blitz- schnellem Antritt löst er sich vom Gegner, legt wie körperlos über das Eis, elegant, un- übertrefflich sicher sind Lauftechnik und schelbenführung und dem gegnerischen Tor- yart bleibt meist nur noch die Aufgabe: Den puck aus dem Netz zu holen. Ohne diese lberragende Spielerpersönlichkeit hätte Forshaga dieses Treffen möglicherweise nicht gewonnen, denn im Feldspiel war der MERC den Gästen nicht nur gleichwertig, sondern zeitweise sogar überlegen. Das Kombina- tionsspiel— dirigiert von Sepp und dem er- staunlich verbesserten Konecki— lief aus- gezeichnet, die Verteidigung arbeitete solide und auch Torwart Wargenau machte diesmal seine Sache gut. Die Neuer werbung Küppers dagegen— das bewies auch dieses Treffen— ist noch nicht reif für die erste Mannschaft. Die ersten Minuten standen deutlich im Zeichen der Mannheimer. Trotzdem lagen sie am Ende des Drittels mit 1:3 im Rück- stand. Alle drei Tore hatte Nils Nilsson er- zielt und zwar in einer Art, die meisterlich War. Das erste sogar, als Forshaga nur vier Feldspieler auf dem Eis hatte. Insgesamt gab es übrigens nur vier Strafminuten in diesem sehr fairen Spiel. Die Betroffenen waren je- weils die Gäste. Den Anschlußtreffer schoß Lödermann nach Vorlage von Sepp beim Stande 0:2. Zu Beginn des zweiten Drittels hatte Schif eine große Chance, als Torwart Rosander seinen Schuß zu kurz abgewehrt hatte, doch den Nachschuß parierte er glänzend. Beim MERC hatte man inzwischen herausgefun- den, daß die ganze Spielanlage des Gegners auf Nilsson abgestellt war und versuchte nun, ihn besser zu decken. Ein zweckloses Unterfangen! Auch in diesem Durchgang schoß er wieder zwei Tore, nachdem vorher Lödermann auf Vorlage von Sepp auf 2:3 verkürzt hatte. Der MERC drängte und drängte, aber vor dem Tor fehlte die letzte Entschlossenheit, Vergebens waren alle An- strengungen Koneckis, seine Ideen und wei- ten Pässe fanden bei Schif keine Gegen- liebe. 5 Beide Torhüter standen im letzten Durch- gang immer wieder im Mittelpunkt und er- neut sicherte sich Wargenau mit einigen glanzvollen Paraden Sonderbeifall. Auf der Gegenseite stoppte Rosander einen Allein- gang Koneckis durch entschlossenes Heraus- NISSE NILSSONS FUNF TREFER entschieden das Eishockey-Freundschaftsspiel des MERC gegen IF Forshaga zugunsten der schwedischen Spitzenmannschaft. Die Mann- heimer waren ihrem Gegner spielerisch durchaus gleichwertig, fanden jedoch kein Mittel, Forshagas Stürmer- Star zu bremsen. Hier hat Nilsson wieder einmal Dr. Eich- ler inks) überspielt, um Wargenau(rechts) erneut den Puck ins Netz zu„legen“. laufen. Jetzt wich Ilo Schoor dem fünffachen Torschützen Nielsson nicht mehr von den Fersen. Dennoch erweiterten die Gäste ihren Vorsprung durch einen überraschenden Weit- schuß von Sööker. Zwar verringerte Sepp auf 6:3— vorausgegangen war ein glänzendes Solo des unermüdlichen Schneiders, doch kurz darauf stellte Redqvist mit dem sieben- ten Tor das Endresultat her. Selten wohl ist das Mannheimer Publi- kum trotz einer Niederlage„seines“ MERC so zufrieden nach Hause gegangen! K. Grein a, u ein P Es KO piAnREN„„ 1 AMA re 2 50 2, e. 1 13.30, 16, 18.30, 21 Peter Alexander Bibi Johns Curd Jürgens— Maria Schell „Wehe, wenn sie losgelassen“ Telefon 2 02 02 „DER SCHINDERHANNES“(12) AS TE Nur 14.00, 17.15, 20.30 Prädikat„Wertvoll“/ Farbfilm Telefon 2 33 33 Ingr. Bergmann, Curd Jürgens UN EnsU 15.30, 18.00, 20.30 „Die Herberge zur 6. Glückselig- 2. Woche! 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Januar 1959 im„Zähringer Löwen“, Mannheim, Schwet- zinger Straße 103, öffentlich versteigert. Letzter Einlöse-Ver- längerg.-Termin: Samstag, der 3. Januar 1959. Etwaige bei der Versteigerung erzielte Mehrer- löse, werden bis 21. Jan. 1959 gegen Abgabe des Pfandschei- nes an der Kasse des Leihhau- ses ausbezahlt. Nach Ablauf dieses Termins werd. die Mehr- erlöse an die Staatskasse ab- geführt. Leihhaus Karl Rudolf K G, Mannheim, K 2, 22. FI, 2 RI, 7 Breite Str. Marktpl. Eigene Loderwaren-Relnigungsanstalt In 2 Jagen zind mmre Schuhe repariert. Schuhmachermeister Hans Schmeicher, R 4, 22 ctame- Seſfe- Je 45 Jahre bewähn v. * in geröhmt bei pickel, Wundsein, Hauk. YOcRen- ERZZe n Daslchtaausschiag ust ie Apo d. Orogerien Zwangsversteigerung. Im Zwangswege versteigert das Notariat am Mittwoch, dem 18. Februar 1959, um 14.30 Uhr, in seinen Diensträumen in Mannheim, Schloß, westl. Flügel, Zimmer 213, die beiden Grund- stücke der Frau Erna Schulte geb. Klein in Mannheim, auf Ge- markung Mannheim. Die Versteigerungsanordnung wurde am 31. März 1958 im Grundbuch vermerkt. Rechte, die zur selben Zeit noch im Grundbuch eingetragen waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der Aufforderung zum Bieten anzumelden und bei widerspruch des Gläubigers glaubhaft zu machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei der Erlösverteilung erst nach dem Anspruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht hat, das der Versteigerung der Grund- stücke oder des nach g 55 ZVd mithaftenden Zubehörs entgegensteht, wird aufgefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigen: alls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. Die Nachweise über die Grundstücke samt Schät- zung kann jedermann einsehen. Es ist zweckmäßig schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kün- digung und der die Befriedigung aus den Grundstücken bezweckenden Rechtsverfolgung unter Angabe des beanspruchten Ranges dem Notariat einzureichen. Grundstückbeschrieb Grundbuch Mannheim, Band 1113, Heft 22. 5 5 Lgb.-Nr. 66%/: 43 à 09 am FHofreite mit Gebäuden, Stadtteil Käfertal- Süd, Neustadter Straße 71 und 75. Lgb.-Nr. 66%: 4 a 25 cfm Hofreite mit Gebäuden, 5 Neustadter Straße 73.. Schätzwert: 186 117/— DM für beide Grundstücke, die eine wirtschaft- liche Einheit bilden. Zubehör: Mannheim, den 1. Dezember 1958 Stadtteil Käfertal, Notariat V als Vollstreckungsgericht Unsere Vorverkaufsstellen: schmitt. Böttger, Schleicher, Verkehrsver., Vetter, Kühl- wein, Heckel, Dr. Tillmann, Gutmacher, Ehret u. ständig an der Rosengarten- Kssse auch an Sonn- u. 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Beratungen mündlich u. schriftlich. 5 7 MM-Weinnachistteude für unsere lieben kleinen und großen MM“-Leser und Freunde Das letzte Mall berlotene Mimmelsschtüsset Ein enlzüdendes Märcken von Ruth Raaf in 6 Bildern mit Musik, Gesang und Kinder-Ballett, aufgeführt vom Märchenthecter„Kurpfalz“ am Dienstag, dem 6. Januar 1959,„Heilige drei Könige“, um 15.00 Uhr, im Rosengarten-Musensgal Spielleitung: Elisabeth Vaas— Am Flügel: Alfred Köhler Tänze einstudiert: Fränzel Rothmund Bühnenbilder: Erwin Fritsche Wegen Bauarbeiten im„Mannheimer Morgen“, Karten im vor- verkauf nur an den Kassen des Rosengartens; im Klosk Schleicher, F. 2 42 55, am Tattersall; Zigarren- schmitt, F. 2 43 15, O0 2 Haupt- post): Kiosk schreckenberger, OEG-Bahnhof und Buchhandlung Böttger, O 7, 15, zum ermäßigten Preis von 1.—, 1, 20, 1,50, 1,80, 2,.— und 2,30 DM. 4— eee, Seite 8 MORGEN Montag, 29. Dezember 1958/ Nr. 299 8——— f 08 ren und einer siebenköpfigen Besatzung ab- 0 2 2 2 0* Was sonst noch geschah. eestürer und in Flammen aufgegangen. Pier Pockeninfizierte Patientin gestorben Fluggäste kamen ums Leben und mindestens 8 8 8 Bei einer Ueberschwemmung in den Nie, steht noch eine geringe Hoffnung, daß sich 50 mußten mit teilweise schweren Verbren- Allgemeine Schutzimpfungen beginnen heute/ Auch Hessen trifft Vorsorge N derungen Ost-Boliviens rund um die Stadt die Verschütteten in einem Lagerraum der nungen und anderen Verletzungen zur ärzt- 8. 5 1 i 5 Charagua sind über Weihnachten 50 Men- unterirdischen Pilzzuchtanlage befinden. lichen Behandlung in das Krankenhaus ein- Heidelberg. Eine 12jährige pockeninfizierte 4000 Impfungen entfällt auf den Heidelber. Mé schen ertrunken, wie die Regierung am 5 geliefert werden. Das von einem südafrikani- leberkranke Patientin ist in der Nacht zum ger Stadtteil Kirchheim, wo sich die Putzfrau Freitagabend bekanntgab. Neun Mitglieder einer zwölfköpfigen schen Reisebüro gecharterte Flugzeug kam Samstag im Heidelberger Ludolf-Krehl- an der Wäsche eines erkrankten Arztes Zur! a Familie kamen beim Brand eines Bauern- aus Johannesburg und befand sich auf dem Krankenhaus gestorben. Gegenwärtig sind in infiziert hatte. Die anderen Impfungen wur- uch di. 8 e e eee hauses in der Nähe von Auburn im ameri- Flug nach Paris. Heidelberg weitere acht Personen an Pocken den vom Gesundheitsamt vorgenommen.. iller Fünf Personen, darunter ein fünfjähriges CCC* erkrankt. In einem weiteren Fall besteht Die Gesundheitsabteilung im hessis schiller Kind, kamen bei einem schweren Autounfall N 8 8 5 Ein Geschäftsmann und vier seiner Pockenverdacht. Unter den Erkrankten be- Innenministerium hat am Sa 1 and PO ums Leben, der sich am zweiten Feiertag in 3 7 Familienangehörigen sind bei einem Wohn- finden sich je zwei Kerztinnen und Aerzte, richtung von Impfdiensten im 8 nenarb Kriebethal(Sachsen) ereignete. Wie die So- Der 24jährige Thomas Voung hat in Ear hausbrand in Richmond im US-Bundesstaat darunter der Mediziner, der vor etwa zwei Landesteil angeordnet, obwohl 1 Hes lichen cheater Wietzonen- Nachrichtenagentur ADN am Falls(Ontario) fünf Menschen erschossen, Virginia ums Leben gekommen. Wochen aus Indien zurückgekehrt war und her keine Pockcenerkrankungen auf 5 518 Anführ Samstag meldete, raste der mit sechs Per- weil er sich von seiner Freundin verschmäht 8 die in Europa seit Jahrzehnten nicht aufge- sind. Wie der Leiter der Gesundus, torgese * i 8 kühlte. ächs te en? 1 10 ährlic rankheit einges. 5. 8881 11101 r sonen besetzte Kraftwagen in der Ortschaft nt e Zun ächst nat e er den 26 Jahre alten% tauchte gefährliche Krankheit eingeschleppt lung, Pr. von Manger-König mitteilte, sollen Petspre Kriebethal gegen einen Telegrafenmast und Ehemann seiner 17jährigen Freundin, die vor gesellschaft FF 8 75* H vor allem in den Großstädten Frankf weite! stürzte eine zehn Meter tiefe Böschung zwei Wochen geheiratet hatte, getötet, dann 8165218 3 5 4 11 Air 1 Ferner sind erkrankt der Friseur der Darmstadt und Wiesbaden sowie in 8 fororte hinab. Lediglich der Fahrer kam mit schwe- die Freundin selbst, seinen Vater, einen an- maika nach New Vork in einem e Ludolf-Krehl-Klinik, der auch in anderen Heidelberg angrenzenden Landkreisen Er. ind Ks ren Verletzungen davon. deren Einwohner, des kleinen Ortes und 300 leter in die Tiefe, ehe der Pllot das Flug- Berankenhäusern tätis ist eine Seleretärin pach und Bergstraßze vorsorglich Is0liersta- filgene 4 schließlich einen Polizisten, der herbeigeeilt zeug Wieder abfangen konnte, bei dem Unfall dieser Klinik, der Pförtner und eine Putz- tionen eingerichtet werden. Zu Zwangsi fſunstw 8 8 ö war, um das Massaker zu beenden. e 7 5 ie dem an kran Sener rant doch nur ewe fungen bestehe bisher Kein Anlaß, d 8 chen 2 Vor der Küste von Bilbao in Nordspanien 5 Wüntlen ei ger za ines gen Verlstet. junge Aerztin, die als Kind nicht gegen sich die Bevölkerung freiwillig bei och solle. sank in weniger als fünf Minuten das 800 N j ö* Pocken geimpft wurde. Bei den anderen han- fi SJ ĩ?́œͥ¶?ß 85 groß isch i lerr Nach einem schweren Sturm, der in der 5. 8 N lichen Gesundheitsämtern kostenlos impfen nder 8 1 5 9 5 3 S n Seit vergangenem Montag sind in Karatschi delt es sich um leichtere Fälle. lassen orte,! ereja“. Zwö eute sin ahrscheinlich. 88 8 5 8 Stor j ö 1 Heidell 885 5 rei i ute s W 8 1 Küsten binwegfegte Werden 21 apsmische 136 Menschen an der Cholera gestorben, wie Wie der Leiter des Heidelberger Gesund- Diese Vorbeugungsmaßnahmen wurd 8 ertrunken. Nur drei Besatzungsmitglieder. 8 5 am Samstag amtlich bekanntgegeben wurde. heitsamte Ob dizinalrat D Albert 5 8 urden Zwei konnten die Küste schwimmend erreichen. Fischerboote mit wenigstens 30 Besatzungs- 8 3JFCCCC˙ 18 ert angeordnet, weil einige in Hessen beheima- bildet mitgliedern vermißt. Die Hoffnung auf eine* Schulz, mitteilte, War das Hauptleiden der tete Personen noch nach dem Auftreten der Ienier 95 Rettung der vermißgten Boote wird als gering Ein durch heftige Winde angefachter Sestorbenen Patientin eine Lebererkrankung, Pocken in der Heidelberger Ludolf-Krehl- bas Fi Durch Anlegen eines Notschachtes ver- bezeichnet. Großbrand hat am Sonntag die Hafenstadt zu der nach einer Infektion die Pocken als Klinik als Patienten oder Studenten in der präche suchten Rettungsmannschaften zu den noch 2 Koniye auf der japanischen Insel Amami-»begleitendes Leiden“ traten. Klinik gewesen waren. Diese Personen, deren ne Ar achtzehn Verschütteten vorzudringen, die am Ein viermotoriges Flugzeug vom Typ DC-6 Oshima zu zwei Dritteln eingeäschert. 6000 Die Schutzimpfungen für ganz Heidelberg Namen inzwischen von den Heidelberger dbenda Heiligen Abend durch den Einsturz der un- einer privaten französischen Luftverkehrs- der 8426 Einwohner zählenden Stadt wurden sollen heute beginnen. Bisher sind in Hei- Gesundheitsbehörden den hessischen Aem- fer Dis terirdischen Höhlen im Gebiet von Zichen gesellschaft ist 30 Sekunden nach dem Start obdachlos, zehn Menschen wurden bei der delberg bereits über 7000 Personen schutz- tern mitgeteilt wurden, stehen unter dauern- leihe lä Zussen Bolder eingeschlossen wurden. Es be- in Salisbury(Südrhodesien) mit 63 Passagie- Brandkatastrophe verletzt. geimpft worden. Der größte Teil mit über der ärztlicher Kontrolle. beschicl . f ler kur ae wee an Nach langem schwerem Leiden e * 2** 28 Familien unseige 72 8 am 27. Dezember 1958 Beim Heimgang unseres lieben Entschla fenen Bertold 2 1 2 Ki 2 3 Dr. Siegfried von Kirchenheim P Ha Schildermaler wurden uns zahlreiche Beweise aufrichtiger Anteilnahme und Worte der Ver- statt Karten im Alter von 43 Jahren. ehrung entgegengebracht. Hierfür sagen wir unseren herzlichen Dank. Nachdem wir unseren lieben Gatten und Vater, Herrn nei n 28 8— 5 5 Bin au am Neckar, im Dezember 1958 1 K r Robert Aul In tisker rauer: Im Namen der Angehörigen: Liso Weiröther zur letzten Ruhe gebettet haben, ist es uns ein Herzensbedürfnis, all denen, die unserem und alle Angehörigen Dr. Gerhard von Kirchenheim lieben Verstorbenen während seiner Krankheit Gutes getan und denen, die ihm die letzte f Fr. Ehre erwiesen haben, unseren tiefempfunde nen Dank auszusprechen. Beerdigung: Dienstag, 30. De- Gelsenkirchen/ Buer, Urnenfeldstraße 9 Neben H. H. Stadtpfarrer Schmutz und den Herren Aerzten und Schwestern des There- zember 1958, Zeit siehe Bestat- slenkrankenhauses, möchten wir vor allem Herrn Direktor Herrmann von der Firma tungskalender, Hauptfriedhof „Schokinag“ und seiner Familie danken, die uns während der Krankheit und anläßlich Mannheim des Ablebens unseres Vaters in so liebevoller Weise beigestanden haben. Die anerkennen- 8 den Worte, die Herr Direktor Herrmann für unseren lieben Verstorbenen gefunden hat, Waren für uns Trost in unserem schweren Leid. Wir danken der Kolpingfamilie und deren Sprecher, H. H. Rektor Haug sowie der Be- legschaft der Firma„Schokinag“ und dem DGB für die Kranzniederlegung und trö- stenden Worte, ebenso der Hausgemeinschaft. Nicht zuletzt aber möchten wir den alten 5 8 5 85 2 5 5 75 Freunden des ehemaligen kath. Jungmännewereins Jungbusch und deren Sprecher, Herrn Plötzlich und unerwartet verschied allzufrüh für uns Gott der Allmächtige hat in der Frühe des 27. Dezember Rudolf Sauter, danken ur die zahlreiche Beteilisuns am Begräbnis sowie für die alle mein lieber Mann, unser un vergessener Vater, Sohn, 1958 meine liebe Frau und gute Mutter, Schwieger 8 und die Treue, die sie ihrem Freund über das Grab hinaus bewahrt Schwager, Onkel und Neffe, Herr mutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Mannheim, den 29, Dezember 1938 A 3 5 5 Im Namen der Hinterbliebenen: Fritz Scharer nna Thomin Maria Aul geb. Löffler 7 geb. Arnold Herbert Aul und Frau im Alter von 50 Jahren. nach langem schwerem, mit großer Geduld ertragenen . a Leiden, im Alter von 71 Jahren zu sich Mannheim, den 27. Dezember 1958 5 5 ich genommen. Laurentiusstraße 24 Ilvesheim Mannheim, den 29. Dezember 1958 2 In tiefer rauer; Süssel 1 5 Helene Scharer und Kinder In stiller Trauer: 5 sowie alle Anverwandten Ludwig Thomin a f Heinrich Althaus Beerdigung: Siehe Bestattungskalender. und Frau Hildegard geb. Thomin i 8 5.. 1 N 8 5 a und alle Angehörigen Tieferschüttert geben wir hiermit die traurige Nachricht, dag mein geliebter 5 5. Mann, unser guter, treusorgender Vater, Schwiegervater, Schwager und Onkel, eer digung: Montag, den 29. Dezember 1958, 14.30 Uhr, im 1 5. 5„ Friedhof Ilvesheim. 0 U Herr leg 22 Clofen, Geor Flohrschütz en Plötzlich und unerwartet starb heute früh meine liebe Gattin, 2 Holz 8 0 unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester, Tante erh. bil Friseurmeister und Schwägerin, Frau goldstr. Dienste nach kurzer Krankheit, nach einem arbeitsreichen Leben, im Alter von nahezu Hermine Stech i 77 Jahren, am 2. Weihnachtsfeiertag verschieden ist. geb. Lautenschläger„ Leben und Tod nahm am 26. Dezember 19386 meinen Fe Mhm.- Neckarau, den 29. Dezember 1958 im Alter von 62 Jahren. 0 5 Schulstraße 93 In tiefer Trauer: Mannheim, den 27. Dezember 1958 11 Seckenheimer Straße 40 7 hristoph Mertes In Anna Flohrschütz geb. Rausch In tiefer Trauer: 5 Georg Flohrschütz jun. Fritz Stech im Alter von 92 Jahren zu sich in die Ewigkeit. 1 Alfred Pape Else Ackermann geb. Stech Mannheim, den 28. De 2 f„ Dezember 1938 Feuer und Frau Bertel geb. Flohrschütz 3 3 Laurentiusstraße 19, Altersheim rc und Anverwandte Karl Friedrich Ackermann Marie Mertes geb. Meler schim 2 ꝑKʒarl Friedrich Baumann u. Frau 5 imp Beerdigung: Plenstag, den 30. Dezember 1958, 13 Uhr, im Friedhof Neckarau. und alle Anverwandten 3 8 den 30. Dezember 1958, 10 Uhr, im Haupt-— 0 annheim. Feuerbestattung: Dienstag, den 30. Dezember 1958, 13 Uhr, im an Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. eigene ben un rr y e Meine liebe Mutter, Schwiegermutter und oma, Frau Am Samstag, dem 27. Dezember 1958 verschied nach Friedericke Kappler Durch Mein lieber Mann, unser treusorgender Vater, Sohn, Bruder, Schwager und kurzer schwerer Krankheit mein lieber Mann und guter geb. Sailer 5 Onkel, Herz Vater, Schwiegervater, Schwager und Onkel, Herr 1 nach kurzer Krankheit im Alter von nahezu 2 Jahren für ucht 8 8 8 mmer von uns gegangen. 0 Fritz Waibel Jakob Röhm Ann era, des zl Desanber us duo. Durlacher Straße 102 In stiller Trauer! organ 2. Elektromonteur kurz vor seinem 80. Geburtstag. Ludwig Mittmann wurde am 2. Weihnachtsfeiertag im Alter von 46 Jahren aus unserer Mitte Mhm.- Käfertal, Baumstraße 6 15* Kappler gerissen. Beerdigung: Montag, 29. Dez. 1958, 13.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. In stiller Trauer: Elisabeth Röhm geb. Wasser Gretel Leonhard geb. Röhm Eugen Leonhard Mhm.-Feudenheim Blücherstraße 27 5 (05 Jh. ſittelstt —(— Emma zettelmann 8 geb. Hilscher sagen wir auf diesem Wege unseren herzlichsten Dank. In tiefer Trauer: Kathe Waibel geb. Rudzy Söhne Heinz und Werner sowie alle Anverwandten Beerdigung: Dienstag, den 30. Dezember 1938, 13 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Statt Karten Für die vielen Beweise liebevoller Anteilnahme beim Heimgang Seerdigung: Dienstag, den 30. Dezember 1958, 14.00 Uhr, Friedhof Feudenheim. unserer lieben Entschlafenen, Frau Für die zahlreichen Beweise herzlicher Anteil- nahme, die uns beim Heimgange unseres lieben Entschlafenen, Herrn Mannheim, den 27. Dezember 1958 Eichendorffstraße 80 Im Namen der Hinterbliebenen: Klara Mraeczek geb. Hilscher Unser lieber guter Vater, Großvater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Bruno Mraczek Kätert: 1 Ernst Reinhard 5 K 5 5 ö. entgegengebracht wurden, sagen wir hiermit bt okt g ö ist am 2. Weihnachtsfeiertag im Alter von 74 Jahren von uns gegangen. 5 5 Dank 5 Nachdem wir unseren lieben Entschlafenen, Herrn 2 Gun 5 ummi Mhm.- Neckarau, den 26. Dezember 1958 Martin Birkel—— Als trauernd Hinterbliebenen: Mhm.-Seckenheim, den 29. Dezember 1958 EDE ö J zur e Ruhe gebettet haben, möchten wir für die ber v. Bre 5 Die Kinder Beweise der uns entgegengebrachten Anteilnahme sowie für die 18 1 1 Kranz- und Blumenspenden unseren aufrichtigsten Dank aus- ö und alle Anverwandten Frau Mathilde Reinhard sprectien. Walter Reinhard 5 Dank Herrn Dr. Perleberg für seine 5 ä ELI 5 5 ung sowie Herrn Stadtpfarrer Weber für seine tröstenden Worte. Beerdigung: Dienstag, den 30. Dezember 1958, 13.30 Uhr, Friedhof Neckarau. 8 und Angehörige Mhm. Gartenstadt, den 28. Dezember 1958 Blütenweg 27 An r Emilie Birkel und Kinder eee Ir. 299 ge ber- 2 frau Vrztes wur- 18 schen Ein- ichen 1 bis- reten btei- zollen ckurt, n an E sta- imp- solle ört⸗ pfen rden ima- der rehl- der leren erger Aem- lern- 4 411 + 1443 17 4 Vr 298/ Montag, 29. Dezember 1958 MORGEN 5 Seite? Mehr Arbeitsgemeinschaften in Vor Zur Eröffnung des neuen Trimesters bringt zuch die Volkshochschule ihren Beitrag zum gchillerjahr, einen Vortrag über„Dichtung und Politik im Werke Schillers“. In Zusam- menarbeit mit dem Nationaltheater, der ſheatergemeinde und der Jugendbühne sind enführungs veranstaltungen zu Premieren ſorgesehen. Eine wichtige Neuerung im Ar- eitsprogramm der Volkshochschule sind die nweiterten Arbeitsgemeinschaften in den ſororten Feudenheim, Rheinau, Sandhofen nd Käfertal. Besonders über Probleme der ſeitgenössischen Literatur, über„Wege zum Kunstwerk“ und über Fragen des mensch- chen Zusammenlebens soll diskutiert wer- en. Auch in den Jugendheimen werden zonder veranstaltungen durchgeführt(Wald- orte, Erlenhof und Schönau). Zwei neue Arbeitsgemeinschaften werden ebildet, und zwar einmal(analog zu den premierenbesprechungen) unter dem Thema: Das Filmpublikum hat das Wort“, als Ge- präche über laufende Filme, und zum andern ine Arbeitsgemeinschaft mit dem Leiter der bendakademie über„Die eigene Meinung in der Diskussion“. Eine ganz neue Vortrags- eine läuft unter dem Titel:„Unsere Stadt— ſbeschichte und Aufgabe“ an. Doch nicht nur ler kurpfälzische Raum wird erarbeitet. In Neuer Arbeitsplan der Abendakademie orten/ Einführungen zu Premieren der Reihe„Europa und die Welt“ werden zwei Vorträge über französische Literatur und den Buddhismus als Gemeinschaftsver- anstaltungen durchgeführt. Im weiteren möge eine Reihe von Themen den Umfang des Programms der Abend- akademie, der Volkshochschule und des Abendgymnasiums andeuten: Brennende Zeit- fragen werden ebenso zur Debatte stehen wie Themen aus der Geschichte. Kunstbetrach- tung und musische Eigenbetätigung Bild- hauerei und Malen), Schallplattenabende werden neben Einführungen in die Philo- Sophie ihr Publikum finden; für Verlobte und junge Eheleute werden praktische Fragen erläutert, und die aktuellen politischen und Wirtschaftlichen Fragen des Tages werden anhand großer Tageszeitungen durchgespro- chen. Zur Entfaltung der Persönlichkeit sind Möglichkeiten durch Sprachkurse, Freies Re- den und Stilübungen gegeben. Bastelkurse für Frauen und Kinder bilden eine Aufgabe für sich. Die kaufmännische Abteilung bietet Lehrgänge in Maschinen- schreiben, Kurzschrift, Buchführung, Abrech- nungs- und Bilanzlehre, rechtliche Probleme sind nicht vergessen. Zum Schluß seien auch noch die Kurse für Technik und Naturwissen- schaften genannt, sowie die Vorbereitungs- Wohin gehen wir? Montag, 29. Dezember Theater: Nationaltheater Großes Haus 19.00 bis 22.45 Uhr:„Die Tochter der Luft“(Th.-G. Nr. 1061 bis 2120); Kleines Haus 14.00 bis 16.00 Uhr:„Peterchens Mondfahrt“(außer Miete); 20.00 bis 22.30 Uhr:„Drei Mann auf einem Pferd“(Miete N, Halbgr. II, Th.-G. Gr. N, freier Verkauf). Filme: Planken Großes Haus:„Der eiserne Gustav“; Kleines Haus:„Helden“; Alster: „Die Herberge zur 6. Glückseligkeit“; Schau- burg:„Die Wurzeln des Himmels“; Scala: „Windjammer“; Capitol:„Die Wikinger“; Al- hambra:„Der Schinderhannes“; Universum: „Das Dreimäderlhaus“; Kamera:„Tom& Jerry; Kurbel:„Dem Henker ausgeliefert“; Palast: „A. u. C. treffen Frankenstein“. Sonstiges: Musensaal 20.00 Uhr: Bunter Abend(Hoffmeister- Veranstaltung). Iermine Internationaler Jugendelub Mannheim-Lud- wigshafen: 29. Dezember, 20 Uhr. Bierkeller Rosengarten, Gemütlicher Jahresausklang. Nordbadische Jäger vereinigung: 29. Dezem- ber, 20 Uhr,„Kleiner Rosengarten“, U 6, 19, Zusammenkunft. Wir gratulieren! Margarethe Rössling, Mann- heim- Waldhof, Schienenstraße 21, vollendete das 70. Lebensjahr. Die Eheleute Friedrich und Martha Engel, Mannheim, Haardtstraße 14, können silberne Hochzeit feiern. Der Wochenmarkt in GI findet wegen des Neujahrstages am Mittwoch, 31. Dezem- Jugendleiter-Seminar des Sängerbundes Wochenend- Veranstaltung Im Dezember 1958 veranstaltete der Jugendausschuß des Badischen Sängerbun- des, Kreis Mannheim, das erste Jugendleiter- Wochenendseminar im Naturfreundehaus in Neckargemünd. Jugendleiterinnen und Ju- gendleiter von 28 Gesangvereinen Mannheims fanden sich dort ein, um über Nachwuchs- fragen, Pflege des Liedgutes usw. zu dis- kutieren und zu beraten. Außerdem waren noch verschiedene Kreis- und Bezirksvor- standsmitglieder anwesend. Eine besondere Note erhielt dieses Semi- nar durch die Anwesenheit des Bundesjugend- leiters des Badischen Sängerbundes, Pieloth, Bruchsal, der sich lobend über die im Be- zirk I des Kreises Mannheim bisher geleistete Jugendarbeit aussprach und sie als führend für den gesamten Badischen Sängerbund be- zeichnete. H. Pieloth hielt ein Referat über das Thema:„Jugendarbeit und Nachwuchs- fragen aus der Perspektive des Bad. Sänger- bundes“, Kreischormeister Willi Bilz zwei Referate und zwar über„Allgemeine musi- kalische Kunstpflege im Hinblick auf unsere Singchöre“ und„Die kulturelle Bedeutung der Männerchöre“; der 2. Jugendausschug- Vorsitzende Wolfgang König sprach über „Rechte und Pflichten eines Jugendleiters im Verein“. zur Pflege des Liedgutes daß nur durch erhöhte Anstrengungen der Verantwortlichen der einzelnen Vereine und Aufnahme der Jugendleiter als vollwertige Mitglieder in die Vorstände, die Jugend wieder zum Lied und zum Chorgesang ge- führt werden kann. Als vordringliche Auf- gabe sei jedoch die Wiedereinführung des Singunterrichtes als ordentliches Lehrfach in den Volksschulen anzusehen. Die Jugend- leiter erteilten dem Jugendausschuß den Auftrag, eine entsprechende Resolution zu verfassen und dem Stadtschulamt zuzu- leiten. Hauptanliegen sämtlicher Referenten War es, den Gesang in der kleinsten Zelle des Volkes, nämlich in der Familie, wieder zu pflegen. Die Eltern sollen wieder mit ihren Kindern im Familienkreise e Ka- Jubilar-Ehrung in den Kabelwerken In schlichter Feierstunde ehrten die Süd- deutschen Kabelwerke in Mannheim dieser Tage in ihren Werken Industriehafen und Neckarau die Betriebsangehörigen, die der Firma 25 Jahre lang die Treue gehalten haben: Wilhelm Gehrig, Elisabeth Hacker, Rosa Hilbert, Fritz Hotz, Franziska Keller, Marianne Maxeiner, Werner Müller-Westing lehrgänge für Facharbeiterprüfungen. 4. ber, statt. Alle Referenten kamen zu dem Schluß, und Lina Schäfer. 0 Montag, 29. Dezember 1958 Hauptfriedhof Bauer, Josefa, Käfertaler Straße 213 Dietl, Adolf, Karl-Ladenburg- Straße 3 Späth, Anna, Augartenstrage 106 Höpfner, Friedrich, Mühlaustraßge 218 Heissler, Berta, Käfertaler Straße 18a Kappler, Friedericke, Durlacher Straße 102 Krematorium Mackert, Margarete, Neckarauer Straße 111 Friedhof Sandhofen Rapp, Franz, Schönau, Tarnowitzer Weg 14 Friedhof Rheinau Probst, Friedrich, Otterstadter Str. 3-3 Friedhof Friedrichsfeld Mötschl, Johann, Metzer Straße 31 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Ohne Gewähr Verkäufe Bestattungen in Mannheim Wagner, Jakob, Neckarhaus., vorh. Karl-Benz-Str. 36 Stadt 14.00 Mannheim NIE MEHR OHNE KLE pPPE RN am Rlepper- Regen- und Loden-Mäöntel Klepper-Karle Mannheim, O 7, 19 Wasserturm Clofen, Kohleofen, Gash., Schrk., 2 Holzbetten, Küchenmöbel, gut] Ille& Mark., Herde und Kühlschränke F 2, 7, am Markt. erh. bill. abzg. Rabald, Ne, Rhein- goldstr. 36, Tel. 4 28 22. Anzuseh. 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Dezember 1958/ Nr. 296 jZju——“ ð Ein entscheidender Schritt nach vorn Die Sammlung Strecker rundete den modernen Besitz des Wallraf-Richartz-Museums ab „.. Als ob der vor einem Jah. verstorbene Musikverleger Wilhelm Strecker mit dem Ziel gesammelt hätte, die moderne Galerie des Kölner Wallraf-Richartz-Museums sinn- voll zu ergänzen.“ So sagte Professor För- ster, Generaldirektor der Kölner Museen, zu seinen Begleitern, als sie vor einigen Mo- naten in Wiesbaden die Strecker-Sammlung besichtigten. Inzwischen ist sie durch einen Ende November gefaßten Kölner Rats- beschluß(36:13 Stimmen) für 1,5 Millionen DM für das Wallraf-Richartz-Museum er- worben worden und wird zur Zeit dort ge- schlossen ausgestellt. Es handelt sich um 43 Werke(18 Ge- mälde, 13 Zeichnungen und Aquarelle und 6 Skulpturen, zu denen noch 6 Oel- und Pemperabilder von Paul Strecker, dem 1950 verstorbenen Maler-Bruder des Sammlers, kommen). Natürlich fehlt dieser Sammlung, wie es eben bei einer für privaten„Ge- brauch“ zwischen den Möbeln einer Woh- nung komponierten Sammlung nicht anders sein kann, das Methodische. Sie enthält neben ausgezeichneten Werken, Picassos „Frauenbildnis“(mit grüner Jacke), Modiglia- nis„Algerierin“, Klees„Narr in Trance“, Kokoschkas Portrait von Peter Baum oder Hofers„Seefahrers Heimkehr“, auch einige „mit der linken Hand gemalte“ Arbeiten. Deshalb bemühte sich die Kölner Museums- leitung jetzt auch nicht um ein systemati- sches Hängen, sondern versuchte, durch die Anordnung der Bilder und Plastiken den privaten Charakter der Sammlung zu er- halten, ja, zu unterstreichen. In einigen Wochen wird der gesamte Be- Atz des Instituts an moderner Kunst(der sich zum größten Teil aus der dem Museum gestifteten Sammlung Haubrich, aber auch aus anderen Erwerbungen summiert) ab- gehängt: die Werke aus der Sammlung Strecker sollen dann„eingebaut“ werden, und dann wird es sich erst recht erweisen, Wie gut sie das Vorhandene ergänzen. Denn das aus lokalen Anfängen entstandene, 1937 kast um seinen ganzen zeitgenössischen Kunstbesitz beraubte Wallraf-Richartz-Mu- seum konnte in den letzten Jahren trotz der großzügigen Haubrich-Stiftung mit den Mu- seen in Essen, Dortmund, Krefeld, ja, kaum mit dem in Düren auf dem Gebiet der mo- dernen Kunst konkurrieren: bis zu Leibl war es sehr gut„beschickt“, aber was nach Leibl Die Callas klagt Der alte Streit mit der Römischen Oper Nach ihrem triumphalen Erfolg an der Pariser Oper macht die Sängerin Maria Meneghini-Callas nun auch in Italien wieder von sich reden. Sie verklagte jetzt die Römi- sche Oper auf Zahlung von 2,7 Millionen Lire (19 000 Mark) rückständiger Gage, 73 600 Lire (rund 500 Mark) Reisespesen, einer Konven- tionalstrafe wegen Kontraktbruchs und auf Zahlung von Schadenersatz in noch festzu- Sstzender Höhe. Die Sopranistin leitet ihre Forderungen daraus her, daß sie zu Beginn dieses Jahres für vier„Norma“-Aufführun- gen an der Römischen Oper engagiert war, daß ihr jedoch die Theaterleitung nach der vorzeitig abgebrochenen ersten Vorstellung das weitere Auftreten untersagte. Die Callas hatte sich nach der Galavorstellung vom 2. Januar, an der auch Staatspräsident Gronchi teilnahm, nach Schluß des ersten Akts ge- weigert, weiter zu singen, da sie unpäßlich sei. Der Zwischenfall rief bei Gronchi und beim römischen Theaterpublikum größten Unwillen hervor. Es kam sogar zu Mißfal- lensdemonstrationen vor dem Hotel, in dem dle Künstlerin wohnte. Die Präfektur riet daraufhin der Theaterdirektion, die Callas durch eine andere Sängerin zu ersetzen. Die Callas behauptet nun in ihrer Klage, es habe kein rechtmäßiger Grund vorgelegen, mr das Auftreten in den restlichen Vorstel- lungen zu verweigern. Die Direktion der Oper dagegen sieht ihr Verhalten durch die genannte Mitteilung der Präfektur gerecht- Fertigt. Ihre erste Reaktion auf die Klage der „Primadonna“ war die Erklärung, die Be- hauptungen und Forderungen der Künstle- rin seien„lächerlich“. Die Theaterleitung be- halte sich vor, ihrerseits gegen die Callas auf Ersatz eines Schadens zu klagen,„der die Summe von 15 Millionen Lire(100 000 Mark) überschreitet“. dpa entstand, war nicht im rechten Verhältnis zu den alten und älteren Schätzen hier vertre- ten. Mit weiter entfernten großen Museen, Hamburg oder München, konnte sich Köln in dieser Hinsicht erst recht nicht messen. Das ist nun mit einem Schlage anders geworden: durch Erwerb der Strecker- Sammlung, um die sich außer dem Kunst- handel auch die Städte Essen, Dortmund und, in letzter Minute, Frankfurt bemüht haben, machte Kölns Wallraf-Richartz-Mu- seum einen entscheidenden Schritt nach vorn auf dem von Professor Förster angestrebten Weg zu europäischer Geltung. Nicht Voll- ständigkeit ist in diesem Haus das Ziel, sondern proportionaler Besitz des Wesent- lichen aus alter und neuer Zeit. Die neuen Werke füllen, wie gesagt,„als ob Strecker mit Absicht“ so und nicht anders gesam- melt hätte, Lücken, die Kölns zeitgenös- sische Abteilung gegenüber der alten ab- kallen ließ. Künstler, die gar nicht oder nur unwesentlich vertreten waren, haben jetzt auch in Köln ein wichtiges Werk hängen. Nach dem Erwerb der Sammlung von Schnitzler, die dem Museum zehn Bilder Max Beckmanns brachte, ist dies jetzt schon beinahe eine Abrundung des Mu- seumsbestandes. Es fehlt vielleicht noch etwas von norddeutschen Expressionisten (Morgner)— aber das läßt sich endgültig erst übersehen, wenn die Strecker-Bilder und die Plastiken Degas, Lehmbruck, Mail- jol und Renoir) dem Ganzen eingefügt und zusammen mit ihm ausgestellt werden. Das Soll nach Karneval, der in Köln ja wichtig ist, für mehrere Monate geschehen. sIk. Carl Hofer: Seefahrers Heimkehr Ein Bild aus der Samm- lung des Mainzer Musik- verlegers Wilhelm Strek- ker, die vor kurzem vom Kölner Wallraf-Richartz- Museum erworben wurde und dort zur Zeit ausge- stellt ist.(Stieke auch un- seren Bericht auf dieser Seite.) Foto: Rheinisches Bildarchiv Carmen aus der Provence Alphonse Daudefs und Georges Bizets„L Arlésienne“ als deutsche Erstaufführung im Stadtthedter Konstanz So überraschend es auch scheinen mag: das Drama„L'Arlésienne“ von Alphonse Daudet mit der aus allen Konzertsälen ver- trauten Musik von Georges Bizet ist erst jetzt im Stadttheater Konstanz zum ersten Male in deutscher Sprache gespielt worden. Zwar War es auch schon 1872 bei der Uraufführung im Pariser Vaudeville-Theater durchgefal- len, hatte dann aber 1885 bei einer Neuinsze- nierung im Théàtre Odeèeon doch noch großen Erfolg und ist in Frankreich bis heute— be- sonders beliebt bei sommerlichen Freilicht- aufführungen in der Provence— auf dem Repertoire geblieben. Wenn„Das Mädchen aus Arles“, wie es in der vorzüglich werk treuen Eindeutschung durch N. O. Scarpi heißt, jetzt im Alter von 86 Jahren zu uns kommt, in Ehren ergraut und ein wenig ver- hutzelt, so lebt doch noch immer eine drama- tische Urkraft darin, die bezwingt. Man spürt, daß der Komponist Bizet hierdurch zur nachfolgenden„Carmen“ reif wurde, und wie andererseits die dramatischen Impulse Daudets bis in die heutigen provencalischen Volksstücke Marcel Pagnols hinein lebendig blieben. Die Titelfigur, das liebesheiße Mädchen aus Arles, tritt im ganzen Stück niemals auf, und nicht einmal ihr Name wird genannt. Aber in den Träumen des Bauernschns Frédeéri ist sie glühende Wirklichkeit, und ihretwegen kommt es fast zu einem Duell mit dem eifersüchtigen Nebenbuhler, dem Pferdehirten Mitiflo. Das namenlose Mäd- chen aus Arles soll so schön sein, daß nichts anderes mehr daneben einen Wert behält, und die Leidenschaften zu ihr lodern so hell- auf, daß alles davon zerstört wird. Wie ein Fatum, unausweichlich und unüberwindbar, bricht die Begegnung mit dem Mädchen aus Arles über das Leben von Freédeéri hinein, und es wird mit seltsamem vorzeitlichem Zauberglauben verknüpft: sein jüngerer Bruder war geistesgestört, und diese seine Krankheit lag gleichsam schützend wie eine Engelshand über dem Hof, aber nun wacht er auf aus der Umnachtung, und wie ein Blitz schlägt das Verhängnis in das nicht mehr abgesicherte Haus. Frédéri ver- schmäht die Liebe der hingebend- aufopfern- den Vivette, und während das Mädchen von Arles mit dem Pferdehirten in die Ferne reitet, stürzt er sich nachts von der Tenne hinab auf den Hof. Was Bizet dazu komponierte, ist eine sehr umfangreiche Bühnenmusik, die oftmals stimmungmalend unter dem Sprechtext liegt und in ihrer dramaturgischen Bedeutung viel- leicht mit Mendelssohns„Sommernachts- traum“ Komposition vergleichbar wäre. Mehrere Motive daraus gingen später in die „Carmen“ über, und schon im Vorspiel der „Arlésienne“ ist man in eine seelenverwandte Unerbittlichkeit des Schicksals versetzt. Mag die Verwirrung von Frédeèri, der es nicht ver- winden kann, daß die von ihm begehrte Frau eine Dirne ist, und der sich dafür rächen zu müssen vermeint, auch leicht etwas Ridi- küles haben und das ironische Wort des Onkels Kapitän verstehen lassen, die Men- schen hier nähmen die Liebe wohl doch allzu schwer, so macht gerade Bizets Musik auch die theaterhafte Konstruktion noch drama- tisch wirksam. Aus den Bauerntänzen und Hirtenchören bricht die provencalische Folk- lore auf, und in ihre ländliche Idyllik schallt fast wie mit befehlsgewaltigen Trompeten- signalen der gellend-harte Ruf des Verhäng- nisses, das in den Untergang führt. Wie Claus Peter Witt das im Stadttheater Konstanz inszenierte, ließ freilich eher an Anzengruber denken als an die geistver- wandte Carmen- Welt Mérimèes und Bizets. Die liebliche Vivette von Eva Zlonitzky frei- lich hatte die demütigen Micaela-Töne, aber die ans Mythische rührende Figur des Schä- fers schien allzu sehr aus knorrigem Alpen- ländler-Holze gedrechselt. Die Charaktere des von den Dämonen gehetzten Frèédèri(Michael Korrontay) und des aus der Geistesnacht ins Bewußtsein auftauchenden Simple(Walter Friedel) kamen in ihrer tiefen psychologischen Hintergründigkeit klar heraus, hatten aber auch nicht die eigenartige Lokalfarbe der Camargue, in denen die Melodien der Faran- dole und des Carillon aufglühen müssen. Ulrich Seelmann-Eggebert Monteverdi- klassisch getanzt Triumph des Wuppertaler Balletts mit Urqufführungen von Henze und Monteverdi Drei Premieren des Wuppertaler Balletts, darunter eine Henze und Monteverdi-Ur- aufführung, bestätigten glücklich den noch immer wachsenden Ruf von Erich Walters Gruppe, die auf westdeutschen Bühnen nicht ihresgleichen hat. Der Auftakt, Debussys„Jeux“ wurde(mit Inge Koch, Hella Troester und Heinrich Schunke) ein duftig-impressives Tanzgedicht in Heinrich Wendels Parkszenerie, die Mo- nets und Renoirs Farben- und Gefühlswelt sinnvoll variierte. Hans Werner Henzes Ballett-Variatio- nen, die erste Komposition des damals 22“ jährigen(von 1948) fürs Tanztheater, erwies sich, zum ersten Male choreographisch gedeu- tet, vor abstraktem Segel und anderen Zei- chen, als bezwingendes Spiel bewegter Far- ben und Formen, das großer Tradition nach- ging und zugleich das unpathetische Bekennt- nis zur fortschrittlichen Bildnerei von heute ablegte. Helga Held und der präzise Könner Egbert Strolka verwirklichten es mit ande- ren Solisten und dem Ensemble in der Selbst- Verständlichkeit gezügelter Phantasie.) Eine neue, von Erich Kraack aus Madri- galen von Claudio Monteverdi(15671643) gewormene, das heißt bearbeitete und instru- mentierte„Ariadne“ geht der alten Sage nach. Theseus reiht sich freiwillig den jun- gen Opfern ein, die aus Athen zum Mino- tauros geschickt werden, besiegt das Unge- heuer, gewinnt Ariadne und verläßt sie auf der Rückfahrt wieder. Die trostlos einsam durch wahre Geliebte wird von Dionysos, dem Herrn des Todes, mit schwarzen Flügeln umfangen und zu den Sternen entrückt. Hier vollzieht sich in einer durch ihre Großartigkeit der Musik entsprechenden Renaissancewelt, die der Regisseur und der Bühnenbildner erdachten, ein Schicksal von kultischer Pracht. Es ge- lingt die hohe Kunst, mythische Gewalt und innige Poesie so zu verschmelzen, dag das Herz angerührt wird. Madrigalisten in Kut- ten(Ingrid Bjoner, Henny Ekström, Anna- maria Bessel, Walter Jenckel, Eduard Wol- litz) singen im Chorgestühl links und rechts vom Spielfeld den herrlichen Handlungs- und Klage-Text, zu dem die hervorragende Denise Laumer, Günter Mertins, Egon Pin- mau, Joachim König und das große Ballett, also auf zweiter Ebene, das seelische Ge- mälde tänzerisch in modernes Lebensgefühl — auf der Basis strenger Formen— um- setzen. Das gelang, da schon die Komposi- tion von erregender Schönheit ist Dirigent: Christian Vöchting) und da die Vermittlung die Würde und die Spannung Monteverdis sich ganz zu eigen gemacht hatte, geradezu aufregend vollkommen. Es wurde ein— Ovationen bestätigter Glücksfall des Ballett-Theaters; er ist durch das, gemeinsam für die Verantwortung signierende Duo Erich Walter und Heinrich Wendel(Kostüme: Günter Kappel) ermög- licht worden, das Jahr um Jahr stärker be- achtet, nun mit der Gruppe einen neuen Gipfel erreichte. Günter 5 „Das Lied von Bernadeſte“ Franz Werfels Roman dramatisiert Die packenden, wenn auch naturgemäg vergröbernden, und Akzente verschiebenden Dramatisierungen von Kafka und Wolfe haben gewiß manchen Theaterbesucher zur näheren Beschäftigung mit diesen Roman- ciers hingeführt. Von der eben uraufgeführ- ten Dramatisierung von Werfels„Lied von Bernadette“ im Wiener Theater in der Josef. stadt ist solch nachhaltigere Wirkung nicht zu erwarten. Einmal, weil das genannte Werk gewiß nicht zu Werfels stärksten Lei- stungen gehört, dann aber auch, weil die Bühnenfassung von einem sich zu Recht schamhaft hinter einem Pseudonym(Richard Miller) verbergenden Bearbeiter selten ein- fallslos ist. Das eigentlich erregende Gesche. hen, das Wachsen und Werden des berühm- ten Wallfahrtsortes Lourdes infolge der Vi- sionen der kindlichen Bernadette Soubirous spielt sich hinter der Bühne ab. Was wir zu sehen bekommen, ist das kahle Gerüst des Romans in elf Bildern. Es gibt keine Auseinandersetzungen, keine Kon- flikte. Das visionäre Mädchen wird der Welt teils zur Verlegenheit, teils zum Wirtschafts. Wunder. Es fehlt die magische Ausstrahlung, die dichterische Ueberhöhung, es fehlt die Glut etwa eines Bernanos oder die Naivität eines primitiven Laienspielschreibers. Elf Bilder hindurch quälen sich die Schauspieler mit dem dürren Text. Auch Lothar Müthels Regie kann diesem eintönig rauen Bilderbogen(Fälschlich„szenische Ballade“ genannt) keine glutvollen Farben verleihen. Der sonst großartige Georg Bu- cher drückt sich verlegen als Vater herum. Jochen Brockmann würde man eher für einen markig preußischen Pastor, als für einen französischen Dechanten halten. Die begabte Chariklia Baxevanos als Bernadette darf man nicht allein dafür verantwortlich machen, daß sie nicht einen Augenblick lang Wirklich zu ergreifen vermag. Nur Helene Thimig als Novizenmeisterin und Anton Edthofer als Bischof besitzen so viel eigene Ausstrahlung, eine solche Skala an Zwi- schentönen, daß ihre kurzen Szenen einen merken lassen, welch gewaltiger Stoff hier nicht bewältigt wurde. Es fand an diesem Abend zwar kein Migprauch mit dem Wun⸗ derglauben statt, aber die Betrauung Herrn Millers mit der Bearbeitung des Romans er- wies sich als unverständlicher Migßgriff, Der bemerkenswert matte Beifall schien dies zu bestätigen. Elisabeth Freundlich Kultur-Chronik Der Pariser Dirigent Jean Martinon wurde für zwei Jahre als Leiter des israelischen Philharmonischen Orchesters verpflichtet. Der 1910 in Lyon geborene Martinon, der mit gro- Bem Erfolg zwölf Konzerte in Israel diri- Sierte, ist auch als Komponist hervorgetreten Dem Mannheimer Publikum ist er als Gast- dirigent mehrerer Akademiekonzerte bekannt. Ilse Fromm-Michaels, eine der wenigen deutschen Komponistinnen, wird am 30. Be- zember 70 Jahre alt. Außer Klavierkompo- sitionen und Liederzyklen schrieb sie vor allem Kammermusik. Die Hamburger Künst- lerin, die auch als Konzertpianistin hervor- getreten ist, gehört seit dem Krieg dem Leh- rerkollegium der Staatlichen Musikhochschule der Hansestadt an. Der Schriftsteller Konrad Beste ist am Heiligen Abend in Stadtoldendorf(Kreis Holz- minden) nach kurzer Krankheit im Alter von 68 Jahren gestorben. Beste, der aus Wende- burg bei Braunschweig stammt, ist durch seine Erzählungen und Romane weit über Niedersachsen hinaus bekanntgeworden,„Ge- sine“,„Die Bostelmänner“,„Der Preisroman“, „Die Doktorin Löhnefink“ und„Löhnefinks leben noch“ sind einige seiner Werke, in denen er sich mit den Spannungen zwischen Stadt und Land auseinandersetzte. Mit dem Volksstück„Bauer, Gott und Teufel“ schuf er ein niedersächsisches Drama. 1934 wurde Beste mit dem Lessingpreis der Stadt Hamburg ausgezeichnet. In der Sowjetunion wird innerhalb der nächsten drei Jahre eine 12 Bände umfas- sende Gesamtausgabe der Werke Mark Twains in russischer Sprache herausgebracht. Wie Radio Moskau beèrichtete, waren die Abonne- ments auf die Mark-Twain-Bücher in Mos- kau, Leningrad und anderen sowjetischen Städten irmerhalb eines Tages ausverkauft. Die sowjetische Ausgabe soll der Radio-Mel- dung zufolge auch„anti-kapitalistische“ Briefe und Essays Mark Twains enthalten, die in den amerikanischen Ausgaben nicht enthalten sind. Von verschiedenen Werken Mark Twains, die in 24 in der Sowjetunion gesprochenen Sprachen bereits erschienen sind, wurden laut Radio Moskau über sechs Millionen Exem- plare verkauft. Neun im HVerdachi VON DELANA AMES 2 8. Fortsetzung „Nein, das wissen Sie nicht“, widersprach er, und in seinen Augen funkelte es plötz- Ich beunruhigend auf.„Weil ich gar nichts meine. Ihr Glas ist leer“ „Diesmal weiß ich jedenfalls, was Sie meinen“, lächelte ich. Er goß mir und sich ein, überging aber Dagobert, der dem Dackel die Ohren streichelte. Dagobert, der schärfer beobachtet, als man ihm anmerkt, sah auf„Alles Blödsinn mit dem Stolz“, sagte er.„Ich trink auch noch einen.“ „Sie kennen doch die Geschichte von dem häßlichen jungen Entlein“ fuhr Mr. Voigt fort, während er Dagoberts Glas vollgoß. „Daran liegt's bei mir Ich verdiene eben solche fabelhafte Tochter wie Miranda nicht und kann mich nicht daran gewöhnen. Mist! Da sind die Karnaks.“ Nach dem Klang seiner Stimme am Tele- ton und nach seinem Beruf hatte ich mir ein bestimmtes Bild von Dwight Karnak ge- macht. Ich stellte ihn mir hager vor, schüch- tern, mit schütterem Haar und einem Knei. fer. Der Komponist von Veranda im Mond- schein und dem kommenden superschmissi- gen Schlager Alamba' war ein großer, wohl wollender Mann, der wie ein erfolgreicher Effektenmakler aussah. Alles an hm, seine langgestreckte Cadillse Limousine der Pa. namahut, die Zigarre— war glatt, abgerun- det und wohlhabend. Soviel über meine weibliche Intuition. Seltsamerweise war seine Frau, Sue, dem Bld nicht ganz unähnlich, das ich mir irr- tümlicherweise von ihrem Mann gemacht hatte. Sie war schlank und hatte eine scheue, zurückhaltende Art. Obwohl ihre Hand- schuhe und die Tasche, ihre Schuhe und die Silberfüchse den gleichen Stempel weltlichen Erfolges trugen, der ihrem Mann in allem aufgedruckt war, hatte man den Eindruck, daß sie sich mühsam vorwärtstastete, sozu- sagen nur geduldet, und dabei kaum zum Atemholen kam. Sie war noch in den Zwan- zigern— vielleicht fünf Jahre jünger als Dwight— und auf eine weiche, kindhafte Weise auch hübsch. Sie begrüßte uns überschwenglich, aber in Hast„Ich muß erst mal zu Miranda“, sagte sie.„Wir haben uns monatelang nicht gesehen. Das verstehen Sie doch.“ Sie sah schnell zu ihrem Mann hinüber, der sich einen steifen Whisky eingegossen hatte und sich gerade zu einer Unterhaltung über die Lage in England neben Dagobert auf die Bank niederließ. „Dwight“, sagte sie,„Miranda.“ In ihrer sanften, hohen Stimme klang eine geheime Autorität durch, wobei ich wieder überlegte, ob sie sich wohl nur müh- sam hinter ihrem kräftigen Mann vorwärts. tastete. Ich sah, wie Dwight sein Glas sofort abstellte und ihr kleinlaut ins Haus folgte. „Sagt Miranda, daß sie hier draußen Gäste hat“, rief Voigt ihnen nach und go5 sich seinen vierten Martini ein.„Als ich den Knaben das erstemal sah, trug er einen Bart und wusch sich nie“, brummelte er in sein Glas.„Aber sie war eine nette kleine Person.“ Ich bildete mir ein, daß er die Karnaks meinte; es bedurfte einiger Phantasie, Mr. Voigts Gesprächen nach vier Martinis zu folgen. Der drohende Monolog blieb uns erspart, da jetzt Winthrop wieder erschien. In sei- nem blau-weißen Matrosenanzug, der ihm offensichtlich verhaßt war, war er kaum wiederzuerkennen. Er war eben erst ge- scheuert worden und sah unnatürlich sauber aus. Er nahm Voigt das Glas aus der Hand. „Miranda sagt, daß du keine Cocktails trinken darfst“, sagte er, nippte selbst an dem Martini, schnitt ein Gesicht und goB den Rest auf den Hof. Mr. Voigt ertrug es mit der Toleranz, von der er schon gesprochen hatte.„Ach, Win- throp“, sagte er,„sag mal unserem Besuch aus England guten Tag.“ „Die habe ich schon gesehen“, antwortete der Junge gleichgültig „Er heißt nach mir“, erklärte Voigt, nicht ohne Stolz.„Mirandas Kind.“ „Bin ich nicht“, verbesserte ihn Winthrop. „Ich bin ein Bastard.“ Voigt wurde rot.„Aber, Winthrop, wer hat dir bloß so was Blödsinniges ein- geredet?“ „Ach Quatsch.“ Der Junge wandte sich ab, wie gelangweilt von dem Thema.„Das wein doch jeder.“ Er jagte über den Hof davon und warf mit Steinen nach dem Dackel. „Adoptiert.“ Voigt senkte vertraulich die Stimme.„Miranda und Julian haben keine Kinder.“ Er runzelte die Stirn.„Bezweifle, Ob Julian überhaupt weiß, wie man das an- fängt.. Entschuldigen Sie, Mrs. Brown.“ Ich wurde der Notwendigkeit einer Ant- wort enthoben, da jetzt ein Pferd im besten Wildweststil vor den Eingang zum Hof galoppierte. Ein Mädchen glitt gewandt aus dem Sattel, stieß das Tor auf und mar- schierte auf uns zu. Sie trug blaue Baum- Wollhosen, die bis zu den Waden hochgerollt Waren, und ein weißes Männerhemd, hatte aber keinen Hut auf, und das glatte, blonde Haar war vom Wind zerzaust. Sie war nicht geschminkt und bewegte sich in ihren Sol- datenstiefeln, als zöge sie zu einem Tages- marsch aus. Daß sie schon drei- oder vier- undgwanzig Jahre alt war und bei einiger Pflege hübsch ausgesehen hätte, merkte ich erst später. „Tag Paps“, sagte sie, als sie in unserer Ecke war.„Säufst du mal wieder. Wo ist Bill? Obwohl mir das schnuppe ist.“ Sie bemerkte uns.„Hallo— wer sind Sie? Ich bin die kleine Schwester.“ Sie streckte uns die Hand entgegen, mit der sie ebenso grob und derb zupackte wie Larry Fergusson. Ihr Vater stellte uns vor. „Sind Sie Künstler oder Schriftsteller oder so was?“ fragte sie. Besonders interes- siert schien sie nicht an uns zu sein, wie ja auch der kleine Winthrop nicht. Ihre Augen Slitten suchend über den Hof. Der alte Voigt erzählte, daß ich eine berühmte Schrift- stellerin sei.„Habe ich mir doch gedacht“, nickte Peggy.„Dies Haus wird noch mal ein Kulturinstitut, ekelhaft. Draußen habe ich Dwights Wagen gesehen. Das steht uns heute abend auch noch bevor.. Wo ist Bill?“ „Wer ist Bill?“ fragte Dagobert. „Ach, ein Junge... Jesses, ich muß was trinken.“ Sie ging an den Tisch mit den Flaschen und goß sich— wenn meine Augen mich nicht täuschten— ein Glas Limonade ein. Ich hatte vermutet, daß ein Schuß reiner Whisky mehr in ihrer Linie gelegen hätte. „Dabei fällt mir ein“, murmelte Mr. Voigt vor sich hin. Ich sah, wie seine Hand heim. lich nach dem Cocktailschüttler griff. Auch Winthrop, der jetzt wieder aufgetaucht War, griff danach. „Das tust du nicht“, sagte der Junge, der den Schüttler zuerst in die Hand bekam. 5 Nein?“ murmelte der alte Mann undeut- lich.„Vielleicht hast du recht. Ich muß vorm Essen noch verschiedenes erledigen. Sie ent- schuldigen mich wohl, Mrs. Brown?“ Damit entfernte er sich ins Haus, wo er sich offen- bar seine eigene Flasche vorholen wollte. Die Karnaks kamen zurück; richtiger ge- Sagt, Sue setzte sich zu uns, während Dwight, die Hände in den Taschen, in der Tür stehen- blieb, leise pfiff und in die untergehende Sonne starrte. Vielleicht schuf er eines jener Meisterwerke, die allen Freunden des Musik- automaten so lieb und wert sind. Jedenfalls schien er unsere Anwesenheit und, was be- zeichnend war, sein noch unberührtes Cock tailglas vergessen zu haben. Schließlich Wandte er sich um und ging wieder in das Wohnzimmer. Wenige Sekunden später hörte ich ihn auf dem Flügel Spielen. Und wieder einmal trieb mir Dwight Karnak ein Vorurteil aus. Denn was er jetzt spielte, hörte sich wie eine Bachfuge an. Inzwischen begrüßten sich Sue und Peggy. „Dein Freund gefällt mir so gut, Peggy!“ schwärmte Sue.„Süß ist er— und ganz ge- nau der richtige für dich.“ Peggy wurde rot vor Wut.„Himmel, von Wem redest du bloß?“ „Bill“, riet Dagobert. Sue nickte eifrig.„Ja, Bill Meparlan. Miranda hat mir alles verraten.“ „Ist das nicht großartig!“ knurrte Peggy und warf sich neben mir in einen Korbstuhl. „Aber wo ist der Esel eigentlich?“ „Hilft Miranda bei den enchiladas für heute abend“, erzählte ihr Sue. „Wo ein halbes Dutzend Mexikaner für die Küche angestellt sind“, bemerkte Peggy, „sehe ich nicht ganz ein, wieso meine Schwe- ster die enchiladas selbst zu kochen hat. Sie Könnte sich mal etwas um ihre Gäste küm- mern.“ (Fortsetzung folgt) Alle Rechte durch Ullstein-Feuilletondiens Hera Verl: druc Chef Dr. Eich. Feui les:! Kom S0zia2 H. K. Stell Ban! Bad. Man! Nr. 8 teilur minis Blitz! mit d zu tu De Bund Cord. 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