r. 295 — te“ C gemäß enden, Wolfe r zur oman- eführ- d von Josef. nicht ammte n Lei- il die Recht ichard 1 ein- esche ühm⸗ r Vi- dirous kahle s gibt Kon- Welt nafts. Nung, It die vität die Auch önig lische arben Bu- erum. ui 8 für Die dete rtlich lang elene Anton igene Zwi- einen hier esem Wun- Jerrn 8 er- Der 8 Z dlich en- nde ner sik alls be- ck- lich das rte ght 12 y. N 18 ge- 50 an. 89. hl. für tür g. ve- Sie m t) Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. Chefredaktion: E. F. von Schilling; Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz- Eichenrode; Wirtschaft: F. O. weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtli. Mannheim. 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Dezember 1958 Bonner Kredit für den Notfall Paris will die Währungsreform aus eigener Kraft lösen/ Freihandelszonen- Problem entschärft Von unserer Bonner Redaktion Bon n. Die französische Währungsreform wird die Bundesrepublik nicht wesentlich belasten. Diese Mitteilung machten Sprecher der Bundesregierung am Montag in Bonn. Der zugesagte Kredit der Deutschen Bundesbank an die französische Nationalbank sei nur für den Notfall vorgesehen. Auf jeden Fall werde dieser Kredit Kurzfristig zurückgezahlt. In Bonn verlautet inoffiziell, daß der deutsche Kredit die 300-Millionen- Mark- Grenze nicht überschreiten werde. Man spricht von 230 Millionen Mark. Ein Sprecher des Bundesfinanzministeriums hob vor Bonner Pressevertretern hervor, daß „Frankreich seine Probleme aus eigener Kraft meistern will“. Es sei durchaus mög- lich, daß deshalb der zugesagte Kredit gar nicht gegeben zu werden brauche. Es handele sich nur um eine„Kreditlinie“, um die Paris ersucht habe. In inoffiziellen Bonner Kreisen wird ver- mutet, daß bei der Begegnung de Gaulles und Adenauers in Kreuznach und bei dem Gespräch zwischen de Gaulle und Erhard kurz vor dem Weihnachtsfest die französi- schen Währungspläne erörtert worden sind. Regierungssprecher wichen entsprechenden Fragen aus. Sie erklärten lediglich, wenn vorbereitende Gespräche stattgefunden hät- ten, so seien sie„auf hoher Ebene geführt worden, so daß wir nichts davon wissen“. Ueberraschung und Zweifel löste die Mit- teilung eines Sprechers des Bundesfinanz- ministers aus, wonach der vor weihnachtliche Blitzbesuch Minister Etzels in Paris nichts mit den französischen Währungsmaßnahmen zu tun hatte. Der Leiter der Europa-Abteilung im Bundeswirtschaftsministerium, Dr. Meier- Cording, erklärte vor der Presse, die wäh- rungspolitischen Maßnahmen der elf Länder nabe die Problematik der Freihandelszone wesentlich„entschärft“. Und die Vorausset- zung für eine Verstärkung des europäischen Handels geschaffen, Der Sprecher des Mi- nisteriums ließ sich jedoch nicht auf konkre- tere Prophezeiungen festlegen. Er wies auch Behauptungen zurück, wonach die Bundes- regierung einen Plan für die weiteren Frei- handelszonen- Gespräche bereithalte. Am 15. Januar beginnen im OEEC-Ministerrat neue Beratungen über das Problem der Freihandelszone. In der Vorweihnachtswoche waren derartige Verhandlungen ergebnislos abgebrochen worden.(Siehe auch Seite 2) Wirkungen der Konvertierbarkeit- (AP) Jeder Bundesbürger kann seit Mon- tag— zum ersten Male seit 1931— wieder am Schalter seiner Bank Dollar, Schweizer Einschränkungen in Frankreich Sozialversicherung teurer/ Steuererhöhung/ Rentenkürzung Paris.(AP/ dpa) Die französische Regierung hat am Montag im Anschluß an die Abwer- tung des Franc neue einschneidende Mag- nahmen zur Sanierung der zerrütteten Finanzen bekanntgegeben. Finanzminister Pinay teilte mit, daß der französische Haus- halt durch die Streichung der Subventionen an die Eisenbahnen, den Kohlepbergbau und einige Bereiche der Landwirtschaft um 268 Milliarden Franes(etwa 2,29 Milliarden Mark) entlastet werden soll. Gleichzeitig verkündete er Preiserhöhungen für wichtige Grundnahrungsmittel, Tabakwaren, Kohle, Gas und Elektrizität sowie Tariferhöhungen für Post und Eisenbahnen. Automatische Lohnerhöhungen bei einer etwaigen Heraufsetzung der Mindestlöhne fallen in Zukunft weg. Auf dem Gebiet der Sozialgesetzgebung werden strengere Maß- stäbe angelegt. Der Gesundheitsdienst wird kostspieliger. Die chemaligen Kriegsteil- nehmer erhalten, soweit sie nicht versehrt sind, weniger Rente. Die Beiträge zur Sozial versicherung werden um einige Pro- zent heraufgesetzt. Die Körperschaftssteuer wird von 46,5 auf 50 Prozent erhöht. Als Trostpflästerchen stellte Pinay eine Er- höhung des Kindergeldes und den Wegfall der Fahrradsteuer in Aussicht. (Siehe auch Kommentar auf Seite. Am Dienstag wird das französische Ka- binett erneut zusammentreten, um über wei- tere finanzpolitische und wirtschaftspoliti- sche Maßnahmen zu beraten. Wie es heißt, Soll die Freigrenze für die Mitnahme von Franc-Beträgen auf Auslandsreisen, die bis- her bei 20 000 Francs lag, erweitert werden. Ein Franc 180 Milligramm Feingold Der Wert des neucn französischen France (100 alte Francs) ist auf 1800000159 Milli- gramm Feingold festgelegt worden. Auf die- ser Basis wurde die neue Parität zum Dol- lar— 4.93706 neue Francs— ausgerechnet. Die neuen französischen Banknoten, die im Laufe des kommenden Jahres in Umlauf gesetzt werden sollen, sind bereits in Vor- bereitung. Marokko wertet nicht ab Rabat.(AP) Die marokkanische Regie- rung gab am Montag bekannt, daß Marokko nicht ab werten, aber in der Franc-Zone blei- ben werde. Die neue Parität des marokka- nischen zum französischen Franc beträgt jetzt 1000 zu 1,175. Dies entspricht einer Parität zum Dollar von 420 zu 1, wie sie schon vor der Abwertung bestand. Ein Re- gierungssprecher in Rabat begründete den Beschluß, den marokkanischen Franc nicht abzuwerten, mit dem großen Importhedarf und dem niedrigen Lebensstandard Marok- kos sowie mit der Gefahr einer Verteuerung der Produktenpreise. Antwort an Moskau gebilligt NATO-Rat einig/ Zustellung noch vor dem Jahreswechsel erwartet Paris.(Ap) Der Ständige NATO-Rat in Paris hat am Montag einstimmig den Text der westlichen Antwortnoten auf die sowjetischen Berlin-Vorschläge gebilligt. Einsprüche oder Einwände gegen die For- mulierung der Noten sind nun nicht mehr möglich. Pie Noten der Vereinigten Staaten, Großbritannien, Frankreichs und der Bun- desrepublik sollen der sowjetischen Regie- rung noch vor dem Jahreswechsel zugestellt werden. Die Formulierung der Noten beruht in den Grundzügen auf den am 18. Dezember auf der Pariser NATO-Außenministerkonfe- renz gefaßten Beschlüssen. Der Westen ist sich darin einig, eine Aufhebung des Vier- mächtestatus Berlins rundheraus abzulehnen und Moskau darauf hinzuweisen, daß die Sowjetunion Viermächteabkommen nicht einseitig kündigen oder ihre daraus resul- tierenden Rechte an die Sowjetzonenregie- rung abtreten könne. Gleichzeitig dürften sich die Westmächte bereit erklären, die Zu- kunft Berlins im Rahmen weiter gehender Verhandlungen zu erörtern, die auch das Problem der deutschen Wiedervereinigung einschließen. Kennan ist pessimistisch Washington.(Ap) George Kennan, ehe- maliger USA- Botschafter in Moskau und einer der angesehensten Rußlandexperten, warnte vor einem Jahr den Westen davor, seine Position in Berlin als sicher zu be- trachten. Seine Ansichten zur Berliner Krise hat er jetzt in einem Artikel in der Viertel- jahresschrift„Foreign Affairs“ dargelegt, in dem er wiederum den Abzug der westlichen und sowjetischen Truppen aus einem ver- einbarten Gebiet Mitteleuropas befürwortet. Die sowjetische Berlinnote vom 27. Novem- ber findet Kennan„schlimmer als ent- mutigend“, Er hält die Aussichten für eine Einigung über Berlin, Deutschland und Mittel- und Osteuropa für alles andere als gut. Er bietet kein Rezept kür die Ueber- windung der gegenwärtigen Krise an, son- dern beschränkt sich auf die Forderung, der Westen müsse ein Höchstmaß an grohzügi- gem, weitschauendem und biegsamem Den- ken aufbieten sowie„eine echte Bereit- schaft“, einen Kompromiß einzugehen, wo er zulässig ist, und die geringeren Risiken zu akzeptieren, damit die größeren vermie- den werden“. Franken und andere harte Währungen ohne Beschränkungen kaufen. Dies ist für den Bundesbürger die wichtigste Folge der Wie- dereinführung der freien Konvertierbarkeit der Deutschen Mark. Wer zum Beispiel nach Griechenland in Urlaub fahren will, kann sich für die Reise mit Dollar eindecken. Bis- her waren im freien Bankverkehr nur die sogenannten„weichen“ Währungen frei ver- käuflich. Beim Erwerb von Dollar und ande- ren„harten“ Währungen mußte der Ver- wendungszweck nachgewiesen werden. Diese letzten Beschränkungen des freien Zah- lungsverkehrs fallen jetzt praktisch weg. Ein Sprecher des Bundes wirtschafts ministeriums Wies zwar darauf hin, daß rein juristisch die- ser freie Devisenverkehr noch nicht gedeckt sei, da die entsprechenden Gesetze noch nicht umgestellt seien, daß sich praktisch der freie Devisenverkauf jedoch aus der Einfüh- rung der freien Konvertierbarkeit ergebe. Auch der Escudo konvertierbar Lissabon.(dpa) Portugal wird als zwölf tes europäisches Land seine Währung, den Escudo, für Devisenausländer frei gegen Gold oder Dollar konvertierbar machen. Aus den Lissaboner Meldungen geht nicht her- vor, von welchem Termin an für Portugal die Konvertierbarkeit gelten soll. Ein Escudo ist gleich 14,6 Pfennig. Aus Paris wurde dazu noch bekannt, daß Portugal beim Euro- päischen Wirtschaftsrat(OEEC) um Teil- nahme am Europaischen Währungsabkom- men ersucht hat. Vor einer Entscheidung in Wien Wien.(AP) Der österreichische Finanz- minister Kamitz teilte am Sonntagabend in Wien mit, das österreichische Kabinett werde sich in seiner nächsten Sitzung in den ersten Januartagen mit der Frage der RKonvertier- barkeit des österreichischen Schilling be- schäftigen. Ohne auf weitere Einzelheiten einzugehen, fügte Kawmit⸗ hinzu, das Ka- binett werde die„erwarteten Entscheidun- gen“ verkünden, Zu den von zehn westeuro- päischen Staaten am Wochenende bekannt- gegebenen währungspolitischen Maßnahmen sagte Kamitz, daß sie sich zugunsten Oester- reichs auswirken würden. Das Parlament wurde zum Schlafsaal als einige Abgeordnete der südkoreanischen Demokratischen Partei aus Protest gegen ein neues Pressegesetz in einen sechstägigen Sitzstreik traten. Sie wurden schließlich durch die Polizei aus dem Plenarsaal getrieben, wobei es vier Verletzte gab. Das Gesetz, das die bürgerlichen Freiheiten in Südkored empfindlich einschränkt, wurde inzwischen an- genommen. Es verleiht dem Staats präsidenten Syngman Rhee eine außergewöhnliche und nur noch schwer zu kontrollierende Macktstellung. Bild: AP London will Frieden mit Nasser Wirtschaftliche Erwägungen/ Macmillans Dilemma/ Seitenblick nach Bonn Von unserem Korrespondenten Dr. Werner G. Krug London. Politische Kreise in England fordern immer gebieterischer, das Kriegs- beil mit Staatspräsident Nasser und der Vereinigten Arabischen Republik endgültig zu begraben. Die bevorstehende Reise einer westdeutschen Abordnung nach Kairo zu Besprechungen über eine mögliche deutsche Beteiligung am Bau des Assuan-Staudamms Gelegenheit zur Saar-Rückgliederung? Sonst zwei Währungsumstellungen in einem Jahr Von unserer Bonner Redaktien Bonn. In Bonn fanden am Montag im Gefolge der französischen Währungsmaß- nahmen Gespräche über die entstandene Situation an der Saar statt. Insbesondere wurde von den zuständigen Bundesmini- sterien die Fragen geprüft, ob angesichts der neuesten Entwicklung die wirtschaft- liche Rückgliederung des Saarlandes nicht zweckmäßigerweise vorzeitig erfolgen soll. Der Wunsch nach möglichst baldiger Rück- gliederung, der von saarländischen Kreisen geäußert wird, ist hauptsächlich auf zwei Ueberlegungen zurückzuführen: 1. Es soll vermieden werden, daß die Saarwirtschaft in einem Jahr zwei wäh- rungstechnischen Umstellungen ausgesetzt Wird. 2. In Saarbrücken wird befürchtet, daß durch die Abwertung des Franc an der Saar eine Verteuerung der Lebenshaltung von etwa sieben Prozent eintritt. Wie aus unterrichteten Kreisen verlautet. steht Bonn dem Gedanken einer vorzeitigen Rückgliederung(der vertraglich festgelegte Endtermin ist der 31. Dezember 1959) grund- sätzlich nicht ablehnend gegenüber. Aller- dings glaubt man gerade angesichts des „mutigen“ französischen Schritts Rücksicht auf die Wünsche der französischen Regie- rung nehmen zu müssen. Bisher hat sich Paris gegenüber einer Vorverlegung des Rückgliederungstermins ablehnend ver- Halten. In Bonn wies man am Montag darauf hin, daß die Bundesregierung den saarlän- dischen Sparer vor Verlusten durch die fran- zösischen Währungs maßnahmen bewahren Werde. Sparguthaben natürlicher Personen, die am 19. Dezember 1958 bestanden, sind in ihrem Wert von der Bundesregierung garantiert worden. Nach in Bonn umlaufen- den Informationen betrugen diese Spargut- haben rund 40 Milliarden Francs, also rund 400 Millionen Mark. Bei einer Abwertung von etwa 15 Prozent würde dem Bund die Werterhaltung dieser Guthaben rund 60 Millionen Mark kosten.(Siehe auch Seite 2). Zwischen Gesfern und Morgen Für elf Millionen Arbeitnehmer wurden in dem jetzt endenden Jahr neue Lohn- und Gehaltstarifverträge abgeschlossen, mit denen eine durchschnittliche Einkommens- erhöhung von 6,8 Prozent erreicht wurde. In einem vom DGB-Bundesvorstand ver- öffentlichten Ueberblick über die tarifpoliti- sche Entwicklung im Jahre 1958 hatten die Tarifbewegungen in diesem Jahre etwa den gleichen Umfang wie im Vorjahr, dagegen lag die Höhe der erreichten Tarifaufbesse- rungen durchschnittlich um 1,2 Prozent un- ter den Ergebnissen von 1957. Für das kommende Jahr planen die christlich-sozialen Arbeitnehmer-Organisa- tionen in der Bundesrepublik einen„Christ- lich-sozialen Arbeiterkongreß“. Das Bundesverfassungsgericht hat das Reichsnaturschutzgesetz vom 26. Juni 1935 für ungültig erklärt. Diese Entscheidung fiel im Zuge einer verfassungsrechtlichen Prüfung, ob der Paragraph 24 des Gesetzes als Bundesrecht fortgilt. Der Paragraph be- stimmt, daß rechtmäßige Maßnahmen, die auf Grund des Gesetzes oder der dezu er- lassenen Ueberleitungs-, Durchführungs- und Ergänzungsvorschriften getroffen wer- den, keinen Anspruch auf Entschädigung be- gründen. Zus Aegypten ausgewiesen wurde der Nahost- Korrespondent der Zeitung„Die Welt“, Dr. Joachim Rassat. Die Ausweisung steht nach den vorliegenden Informationen im Zusammenhang mit einem Zwischenfall, der sich in der ersten Dezemberhälfte in Kairo ereignet hatte. Rassat hatte versucht, fotografische Aufnahmen von dem in Kairo lebenden geflüchteten Kz-Arzt Dr. Eisele zu machen. Er wurde von den ägyptischen Sicherheitsbehörden gestellt und der Spio- mage beschuldigt. Zu einem Sühnegeld von 10 900 Mark ver- urteilte die Westberliner Spruchkammer den früheren nationalsozialistischen Reichswirt- schaftsminister und Reichsbankpräsidenten Dr. Walther Funk. Durch den Wechsel im Pontifikat sind die Vertreter der ehemaligen Regierungen Po- lens und Litauens beim Heiligen Stuhl prak- tisch aus dem Diplomatischen Korps des Va- tikans ausgeschaltet worden. Dies wurde offenbar, als die ausländischen Diplomaten beim Vatikan, die bei dem verstorbenen Papst Pius XII. akkreditiert waren, began- nen, ihre Beglaubigungsschreiben dem jetzigen Papst, Johannes XXIII., zu über- reichen. Der Botschafter der polnischen Exil- Regierung, Casimir Papee, und der Ge- sandte Litauens, Stanislao Girdvainis, be- sitzen keine neuen Beglaubigungsschreiben, da niemand sie ausstellen kann. Litauen ist von der Sowjetunion verschluckt worden, und die polnische Exil- Regierung in Lon- don wird nicht mehr allgemein anerkannt. In Vatikankreisen sprach man die Erwar- tung aus, daß Papee und Girdvainis beim Heiligen Stuhl nicht mehr akkreditiert wür- den. Heftige Kämpfe an vielen Stellen Kubas zwischen den Rebelleneinheiten Fidel Cast- ros und den Truppen des amtierenden Prä- sidenten Batista deuten darauf hin, daß der seit zwei Jahren auf Kuba wütende Bürger- krieg einem neuen Höhepunkt entgegen- treibt. In unterrichteten Kreisen wird an- genommen, daß beide Parteien versuchen werden, in der kommenden Woche so oder so eine Entscheidung zu erzwingen, um die in Kürze beginnende Zuckerkampagne nicht zu gefährden. Der Zuckerexport ist das Rückgrat der kubanischen Wirtschaft. Der längste Zeitungsstreik Amerikas ist nach 19 Tagen in der Nacht zum Montag zu Ende gegangen. Wenige Stunden später wurden die bekannten New LVorker Mor- genblätter zum Verkauf angeboten. Die streikenden Zeitungsträger nahmen einen neuen Zweijahresvertrag an, der eine Er- höhung ihres Wochenlohns um 3,55 Dollar (rund 15 Mark) im ersten und im weitere 1,75 Dollar(7,35 Mark) im zweiten Jahr so- wie andere Verbesserungen vorsieht. Der durchschnittliche Wochen-Grundlohn vor dem Streik betrug 103,82 Dollar(rund 435 Mark). Zum„Mann des Jahres“ hat die ameri- kanische Wochenzeitschrift„Time“ General de Gaulle gewählt und ihn als den Mann bezeichnet, der den Franzosen ihren Stolz zurückgab. Zweibahnig soll der Suezkanal im Laufe des Jahres 1960 befahren werden können. Die Kanalbehörde wird die Erweiterungs- pläne entsprechend umstellen, da der Kanal- verkehr in den letzten zwei Jahren um mehr als ein Viertel zugenommen hat. und die vorgesehene deutsche Kredithilfe von 200 Millionen Mark haben diese For- derungen noch unterstrichen. Die konservative britische Regierung be. findet sich dabei in einem Dilemma. Real- politische Erwägungen, vor allem die zu- nehmende kommunistische Unterwanderung im Nahen Osten und Nassers jüngste An- griffe gegen die kommunistische Wühlarbeit in Syrien, lassen es der Regierung geboten erscheinen, ihr Verhältnis zu Nasser grund. sätzlich zu überprüfen. Sie findet dabei die Unterstützung der Wirtschaft und der La- bour-Opposition. Aber sie sieht sich dem erbitterten Widerstand eines großen Teils der Abgeordneten der eigenen Partei ge- genüber, die das migglückte Suez-Abenteuer nicht vergessen können. Von diesen Abge- ordneten hört man immer wieder das Argu- ment, Nassers Regime habe seinen Höhe- punkt überschritten und befinde sich in zu- nehmenden Schwierigkeiten, die man von Westlicher Seite nicht durch Anerkennung seines Regimes beheben dürfe. Seit mehr als zwei Jahren sind jetzt die diplomatischen Beziehungen zwischen Agyp-⸗ ten und Großbritannien unterbrochen. Die ägyptischen Pfundguthaben in London sind blockiert. Der früher so enge Handelsaus- tausch ruht Die Regelung, die die englische Shell-Oelgesellschaft kürzlich privat mit dem Nasser-Regime fand, wurde allgemein in London als erster Schritt zu einer Arnähe- rung angesehen. Der zweite Schritt ist bisher jedoch ausgeblieben, die Wiederaufnahme normaler politischer Beziehungen. Bonner Uberprüfung der Assuan- Hilfe Bonn.(dpa) Die Bundesregierung prüfe noch einmal die neuen Fakten, die durch den Vertragsabschluß zwischen der Sowjetunion und Aegypten über den Assuan-Dammbau entstanden seien. Dies erklärte der Sprecher des Auswärtigen Amtes am Montag vor der Presse in Bonn. Der Sprecher begründete da- mit eine Verzögerung der Reise einer deut- schen Expertengruppe nach Kairo, die am 3. Januar hätte angetreten werden sollen Er kügte allerdings hinzu, daß sich an dem grundsätzlichen Interesse des Westens und damit der Bundesrepublik an einer Betei- ligung am Bau des Assuan-Staudammes nichts geändert habe und deshalb wohl mit einem Zustandekommen deutscher Hilfe zu rechnen sei. Nur noch drei Pockenkranke Heidelberg.(AP) Von den acht Pocken kranken in der Heidelberger Ludolf-Krehl- Klinik sind fünf praktisch geheilt. Cefarzt Dr. Matthes berichtete am Montag auf An- frage, diese fünf Patienten könnten entlas- sen werden, sobald der Schorf abgefallen sei. Bei ihnen würden sich später auch keine äußeren Merkmale der überstandenen Krankheit zeigen.(Sie auch Bundesländer Seite.) Die Sowietzonenregierung hat wegen des Auftretens von Pocken in Heidelberg eine Reisesperre verfügt. Nach einer Meldung der Sowjetzonen-Agentur ADN vom Montag haben die Ministerien für Gesundheitswesen und für Inneres bekanntgegeben,„daß aus vorbeugenden Gründen zunächst keine Ge- nehmigungen für Reisen aus der DDR nach dem Gebiet Heidelberg und für Einreisen aus dem Gebiet Heidelberg in die DDR er- teilt werden.“ Sekte 2 MORGEN Dienstag, 30. Dezember 1958/ Nr. 299 1 Kommentar 1 * Dienstag, 30. Dezember 1900 De Gaulles große Wette Ohne Furcht vor Unpopularität und un Vertrauen auf den in vier Volksbefra- gungen und Wahlen bestätigten Auftrag und auf die Dauer des neuen Regimes, das für eine ambitiöse und nur auf lange Sicht ertkolg versprechende Politik Zeit braucht, hat de Gaulle seinen Ministern und nach ihnen der Nation ein Programm vorgelegt, das deutlich die großen Züge seiner persönlichen Entscheidungen trägt. Dieses Programm Will nach außen hin mit den schweren Opfern der Abwertung um 17,5 Prozent der Zweiten, zu der Frankreich in weniger als Zwel Jahren praktisch durch die Folgen des Algerien-Krieges gezwungen wird), und der Heraufsetnung der Befreiung der Einfuhren auf 90 Prozent das internationale Prestige der französischen Währung und Wirtschaft Wiederherstellen, den Uebergang zum Ge- meinsamen Markt und die Verhandlungen mit den Briten über die Freihandelszone erleichtern, ausländische Kapitalien für die Französischen Investitionen im Mutterland und in Uebersee heranziehen und viel- leicht auch neue Anleihen von seiten des bundes-deutschen Partners für die nächste Zukunft ermöglichen. Aber dieses Pro- gramm, das sowohl de Gaulles Grundanlie- gem, die politische und moralische Bedeu- tung Frankreichs in der Welt wiederherzu- stellen, wie seiner neuen Entscheidung, zu diesem Zweck den Weg der europäischen Einigung mit zu benutzen, Rechnung trägt, Fordert auch die Wiederherstellung der Wirtschaftlichen Vertrauenswüdigkeit inner- Halb der französischen Volkswirtschaft und des Staatshaushaltes. Frankreich lebt augenscheinlich— und gerade ein Mann Wie Mendeès-France hat das immer wieder gesagt— seit Jahren über seine Verhält- nisse, indem es gleichzeitig den Algerien- Krieg durchstehen, die massiven Investi- tionen in Uebersee durchführen und einen unmer höheren Lebensstandard wahren Will. Ohne daß der eigentliche Grund des Zwanges zum Engerschnallen des Gürtels, nämlich der Algerien-Krieg, heute in der Presse und in den Regierungserklärungen Klar zum Ausdruck kommt, und hier liegt ohne Zweifel eine Schwäche der am Sonntag angekündigten Politik, muß heute die Kon- sequenz aus einem Militärhaushalt gezogen werden, der nunmehr 1500 Milliarden Franc, das heißt nach dem alten Rechnungskurs 15 Milliarden Mark, erreicht. Der neue Staatshaushalt hat gegenüber seimen Vorgängern den großen Vorzug grö- Berer Ehrlichkeit. Er schlägt eine riesige Bresche in das bisher fast unangreifbare Verhau der Subventionen, die unzähligen Kategorien von Franzosen die Wahrheit über ihre Lage verbargen, und dies auf Kosten der Allgemeinheit. Eisenbahntarife, Kohlenpreise, Post, Elektrizitäts- und Gas- tarife, der bisher privilegierte Treibstoff Har die Landwirtschaft, die landwirtschaft- ichen Maschinen, Brot, Wein, Milch, Scho- Rolade, Zucker, Mehl, Nudeln, Tabak wer- den damit beträchtlich teurer und eines großen Teils ihres Subventionsschutzes ent- kleidet. 300 Milliarden Franc neuer Steuern treffen sowohl die kleineren wie die grö- Beren Einkommen, wobei die kleineren be- Teits so schwer durch die indirekten Steuern, die Erhöhungen der Preise und Tarife, bela- stet sind. Auch die Sozialleistungen werden zumindest an ihren Rändern in Mitleiden- schaft gezogen: Höhere Abgaben werden in Zukunft für die Familienzulagen sowohl vom Arbeitnehmer wie vom Arbeitgeber zu leisten sein, und ein Teil, nämlich die Zu- Lage für den nichtarbeitenden Ehepartner, Wird steuerpflichtig werden. Die Kranken- Versicherung wird erst ab 3000 France im Vierteljahr die Medikamente zurückzahlen, teure nun bis zu 90 Prozent, statt bisher 80, Aber billige nur bis 60 Prozent. Dafür wird die Alterszulage für die wirtschaftlich schwachen Menschen über 65 Jahren um 5200 Franc pro Jahr auf ganze 38 000, das heißt 380 Mark gebracht. Die Frontkämpfer Verlieren ihre besondere Altersrente, die mnen bisher ab 65 Jahren bezahlt wurde, die allerdings ziemlich symbolisch war, denn sie betrug nur 140 Mark pro Jahr. Nur die Wirtschaftlich Schwachen werden sie weiter bekommen sowie die, die eine Invaliden- Pension von über 50 Prozent beziehen, die allerdings von nun ab vom 60. Lebensjahr an gezahlt wird. Die Indexierungen aller Arten von Ge- hältern und Preisen und Löhnen werden Samt und sonders mit Ausnahme der Bin- dung des garantierten Mindestlohnes an das Preisgefüge aufgehoben, was besonders die Bergleute, die Arbeiter im graphischen Ge- Werde, Textilarbeiter. Arbeiter gewisser chemischer Betriebe urd in Paris die Zu- Säangerfrauen trifft, was aber noch wichtiger sein wird für die Zukunft der großen Tarif- Verträge in der Industrie, die bisher eben- Falls automatisch mit dem garantierten Mͤindestgehalt in die Höhe gingen. Das Min- destgehalt selbst allerdings wird aber eben nur kür die untersten Einnahmestufen um 5,5 Prozent erhöht werden und nunmehr von 149,25 Franc pro Stunde auf 160 gehen. Auch die Beamten- und Staatsangestellten- Sehälter werden gleichzeitig um ungefähr Vier Prozent erhöht werden. Wie schon aus diesen Korrekturversuchen Hervorgeht, bringen die Reformen und Haus- Haltseinsparungen größte Härten, vor allem Für die ärmeren Schichten. Sie tragen ohne Zweifel das Zeichen der konservativ-ortho- doxen Politik von Pinay, obgleich Pinay Selbst berechtigt der Meinung sein kann, Sroße Konzessionen gemacht zu haben. Er Wird seinen deflationistischen Tendenzen gemäß mit den getroffenen Maßnahmen sein Ziel erreichen, nämlich den Konsum in Frankreich weitgehend einzuschränken und dies sowohl zugunsten von neuen Exporten Wie von neuen Investitionen und letzten En- des der Kriegsausgaben. Ganz allerdings hat Pinay seine deflationistischen Absichten nicht durchführen können., denn die Aus- klammerung der Investitionen aus em Budget ist ihm nicht gelungen. Im Gegenteil. Hier hat er den wirtschaftlichen Meinungen seines neuen Gegenspielers, des Wirtschafts- experten der gaullistischen Partei, Chaladon, wichtige Konzessionen machen müssen. Die mvestitionen bleiben im Budget und werden zogar um fast 30 Prozent erhöht. Die Steuern treffen in weitem Maße un- gerecht die schwächeren Schichten. Die so- zialen Maßnahmen sind für die große Masse eher asozial, wenn sie auch gewisse äußerste Härtefälle etwas verbessern. Man versteht unter diesen Umständen, daß die Sozialisten nahe daran gewesen sind, die Regierung de Gaulle zehn Tage vor ihrem normalen Ende zu verlassen, und daß es einer schwe- ren Drohung des Generals bedurfte, um sie kür die nächsten Tage noch bei der Stange zu halten. Die Folgen der zum Jahresende in Frank- reich getroffenen Entscheidungen werden in Weitem Maße von der Disziplin der Lohn- empfänger, von der Disziplin von Handel und Gewerbe in bezug auf Preiserhöhungen, vor allem aber auch von dem möglichen Ende des Algerien-Kriegs abhängen. De Gaulle hat sein ganzes Prestige in eine gi- Santische Wette eingesetzt, die sowohl die Psychologischen Folgen seines Einflusses auf die Massen und auf ihre Disziplin, sowie seine Hoffnungen, den Algerien-Krieg wenn nicht überhaupt zu beenden, so doch in sei- nen Folgen in den nächsten Monaten weit- gehend einzuschränken, mit einkalkuliert. Unter diesen Umständen hat der zukünftige Präsident der Republik große Aussichten, die Wette zu gewinnen. Aber auch wenn die Rechnung nicht ohne weiteres aufgehen sollte, wird es in Frankreich lange Zeit dauern, bis die große Oeffentlichkeit sich der Schwierigkeiten in ihrer Gesamtheit bewußt Werden wird. Joseph Rovan(Paris) Referatsleiter der Freien Juristen als vermutlicher Agent verhaftet Berlin.(AP /d pa) Der Leiter des Referats „Sozialistische Wirtschaft“ im Westberliner „Untersuchungsausschuß freiheitlicher Ju- risten“, Dr. Kurt Werner, ist unter dem Ver- dacht der Spitzeltätigkeit für den sowjet- zonalen Staatssicherheitsdienst(SSD) fest- genommen worden. Der 59jährige Dr. Werner hatte seine Tä- tigkeit beim Untersuchungsausschuß unter dem Decknamen Dr. Kurt Rößler nach sei- ner angeblichen Flucht aus der Sowjetzone im Mai 1956 aufgenommen. Bereits vor über einem Jahr wurde man aber im Untersu- chungsausschuß mißtrauisch, der ihn dar- aufhin„unauffällig“ isolierte. Wie der Un- tersuchungsausschuß mitteilte, sind durch die Spitzelätigkeit Werners drei Mitarbeiter in der Sowjetzone dem SSD in die Hände gefallen. Fünf weitere Mitarbeiter konnten noch rechtzeitig gewarnt werden. Der Freiheitstag des Pfundes Großbritannien hofft jetzt auf eine baldige Verständigung über die Freihandelszone Von unserem Korrespondenten Dr. Werner G. London, 29. Dezember „Das Pfund steht fest am Freiheitstag“, mit dieser überschwenglichen Ueberschrift versah am Montag das Londoner Abendblatt „Evening Standard“ seinen Bericht über den internationalen Handel mit teilweise frei konvertierbaren Pfunden an der Londoner Börse. Wenn man die Tendenz der in riesi- gen Schlagzeilen von den übrigen britischen Blättern gebrachten Meldungen über die jüngsten Währungsmahnahmen der west- europäischen Länder in einem Satz zusam- menfassen will, ist ihr markantestes Ergeb- nis die Wiederherstellung der Londoner Borse als internationaler Devisen- und Va- luta-Markt. Nur ganz wenige Blätter, vor allem der „Manchester Guardian“ und die„Times“ be- tonen, daß es sich um einen auf der turbu- lenten OEEC- Sitzung in Paris kurz vor Weihnachten beschlossenen gemeinsamen Schritt der westeuropäischen Länder handelt und nicht um eine Kampfmaßgnahme des britischen Schatzamtes gegen die am 1. Ja- nuar in Kraft tretende Europäische Wirt- schaftsgemeinschaft. Zuständige englische Wirtschafts- und Finanzkreise unterstrei- chen, daß es sich bei den am Wochenende verkündeten Währungsmahnahmen um die Durchführung einer vorher besprochenen einheitlichen Planung handelt. Als ihren wesentlichsten Punkt erachtet man die Tat- Die Saar befürchtet eine Teuerung Saarbrücken drängt auf beschleunigte wirtschaftliche Eingliederung Von unserem Korrespondenten Günter Hahn Saarbrücken, 29 Dezember Die Abwertung des France ist an der Saar zunächst ruhig aufgenommen worden. Unruhe entstand erst, als bekannt wurde, daß französische Lebensmittel, Tabakwaren und Spirituosen teurer werden. Man wartet — an Ueberraschungen mannigfaltiger Art gewöhnt— zwar ab, hat jedoch keine Nei- gung, im letzten Jahr vor der wirtschaft- lichen Eingliederung in die Bundesrepublik die gleichen Opfer zu bringen, die de Gaulle von seinen Landsleuten verlangt. „Für die Franzosen sind diese Maßnah- men der Anfang einer Stabilisierung ihrer Währung“, heißt es in einer DGB- Stellung- nahme,„‚die Saar dagegen gerät erneut in wirtschaftliche Schwierigkeiten.“ Wirt- schaftsminister Dr. Schneider bekräftigte: „Die Schwierigkeiten werden um so größer, je länger die Uebergangszeit der Saar an- dauert!“ Von der saarländischen Schwerindustrie, die ausnahmslos exportorientiert ist, wird die Abwertung des Franc begrüßt. Für sie wird es nun leichter sein, auch auf dem bundes republikanischen Markt Fuß zu fas- sen. Die weiter verarbeitende Industrie da- gegen, die zahlreiche Investitionsgüter aus der Bundesrepublik einführen muß, spricht Uebergangskabinett in Holland Die Parlamentswahlen wurden auf den 19. März vorverlegt Von unserem Korrespondenten Dr. F. M. Huebner Amsterdam, Ende Dezember Die holländische Regierungskrise, die dadurch entstanden war, daß der sozialisti- sche Finanzminister Hofstra mit gewissen Steueranträgen vor der Kammer gescheitert War, Worauf sich seine vier sozialistischen Ministerkollegen, einschließlich des Mini- sterpräsidenten Drees, mit ihm solidarisch erklärten und alle fünf gemeinsam bei Köni- Sin Juliana um ihre Abdankung einkamen, hat die folgende Notlösung gefunden: Die sozialistischen Minister des Kabinetts Drees scheiden mit diesem selber endgültig aus dem Amte; die Regierung wird in der Zwischen- zeit von einem Notkabinett wahrgenommen, das von den nichtsozialistischen Ministern des Kabinett Drees unter dem Vorsitz von Professor Beel gebildet wurde. Die Formu- lierung„in der Zwischenzeit“ will dabei be- sagen, daß dieses Notkabinett nur bis zum 19. März regieren wird, an welchem Tage die Auflösung des Parlaments und die Ab- haltung neuer und verfrühter Parlaments- wahlen vorgesehen ist. Professor Beel, ein erfahrener Politiker des katholischen Lagers, erklärte in der Kammer, als er sich und seine Kabinetts- mannschaft den Volksvertretern vorstellte: Die parlamentarische Niederlage von Finanzminister Hofstra habe nur den Anlaß der entstandenen Regierungskrise gebildet, die eigentliche Ursache liege tiefer. Das Ver- hältnis der politischen Parteien innerhalb der gefallenen Regierung und der mit ihnen verbundenen Kammerfraktionen habe sich im Laufe der Jahre verschlechtert. Diese Konfliktsituation mache eine allgemeine Be- reinigung der politischen Atmosphäre erfor- derlich, die sich aber erst durch die kommen- den Kammerwahlen(März 1959) vollziehen könne. Erst dann werde es möglich sein, an die Schaffung einer neuen, den Volkswillen verkörpernden Regierung heranzugehen. Die Kammer stimmte den Erklärungen von Pro- tessor Beel mit 86 Stimmen zu, wogegen die Sozialisten und Kommunisten mit zusammen 54 Stimmen dagegen stimmten. Die Sozialisten haben damit gleich vom ersten Page ab die Oppositionsstellung be- zogen, die sie zukünftig einzunehmen geden- ken. Unter Anführung von Dr. Willem Drees sind sie seit Kriegsende in verschiedenen Koalitionsministerien dauernd mit am Ruder gewesen, was der Partei jedoch wenig gut bekommen ist, da sie darüber ihre alte Kamp- fesfreudigkeit verloren hat. Genau wie in den beiden anderen Beneluxstaaten, in Belgien und Luxemburg, kam es deswegen innerhalb der Partei selber zu Spannungen, die in Hol- land zur Abwanderung von Mitgliedern und zur Gründung einer sozialistischen-pazifisti- schen Sonderpartei führten. Nach außen hin zeigten sich die Folgen bei den letzten Gemeinderats- und Provinzratswahlen in Holland, wo die Sozialisten eine fühlbare Schlappe erlitten. Bei den kommenden Parla- mentswahlen im März 1959 wird sich dieser Stimmenrückgang möglicherweise fortsetzen. doch erhofft sich die Partei von der Oppo- sitionsstellung, die sie nun beziehen muß, wenigstens eine gröbere Ballung und Straf- kung ihrer Kräfte. Sie geht aber auch insofern benachteiligt in den Wahlkampf, als Dr. Wil- lem Drees sich für die Stimmenwerbung nicht mehr zur Verfügung stellen wird. Seit Kriegs- ende der Anführer auf den sozialistischen Wahllisten, wird er sich— seiner Erklärung nach— aus dem politischen Leben überhaupt zurückziehen. von einer fühlbaren Verteuerung und damit von einem unvermeidbaren Preisanstieg. Auch der Saar-Handel ist besorgt. Die Kundenabwanderung in das übrige Bun- desgebiet wird durch den schlechten Um- tauschkurs Franc Mark künftig zwar zu- rückgehen, gleichzeitig aber muß man mit einer stärkeren Kaufzurückhaltung, ausge- löst durch Preissteigerungen, rechnen. Die Arbeitskammer des Saarlandes er- Wartet ebenfalls erhebliche Preissteigerun- gen. Die Gewerkschaften kündigten sofor- tige Tarifverhandlungen an, falls ein Kauf- kraftverlust entstehen sollte. In dieser Zwangslage kündigte die Saarregierung „Maßnahmen zum Schutze der einheimischen Wirtschaft und der Bevölkerung vor ein- schneidenden Verlusten“ und erneute Ver- handlungen über eine Abkürzung der wirt- schaftlichen Eingliederung in die Bundes- republik an. Man könne von der Saar nicht Opfer verlangen, wenn sie keine Chance mehr habe, später die Vorteile der fran- zösischen Währungsreform zu genießen. Denn bis die Reformen wirksam würden, Werde an der Saar in jedem Fall die D- Mark gelten. Die Banken hatten am Montag noch keine neuen Richtlinien erhalten. Nach wie vor besteht die Anweisung, keine Devisen zu verkaufen. Auch eine Aenderung des Jah- res- Devisenkontingents(25 000 France pro Saarländer) ist vorerst nur einer unter vie- j1en Verhandlungspunkten. In den Kassen- hallen der Kreditinstitute stauten sich die Menschenschlangen, um die Auswirkungen der Währungsmaßnahmen zu erfahren. Allerdings wirkte sich die im letzten Augen- blick gegebene Ersparnissicherung der Bun- desregierung(100 Frane 1 Mark) günstig Aus. Spareinlagen wurden kaum abgehoben. Hart betroffen sind dagegen Grenzgänger, die auch aus dem Raum Mannheim-Lud- Wigshafen an die Saar kommen, War das Umtauschverhältnis für sie bisher 1:1. so be- kommen sie nun günstigstenfalls für 117 Franc eine DM. K Trug sache, daß von nun an die meisten west- päischen Währungen, jedenfalls zumin- dest außerhalb der jeweiligen Landesgren- zen, frei konvertierbar sind. Damit fallen die Zahlungsbeschränkungen und Transfer- schwyi keiten fort und somit hat auch das Quotensystem der Europäischen mion seine Daseinsberechtigung An die Stelle der EZ U tritt deshalb folgerichtig ein Europäischer Zahlungsfonds, der über 600 Millionen Dollar verfügen Wird, aus dem im Bedarfsfalle— und nicht wie bisher automatisch— an die Teilnehmerlän- der Ueberbrückungskredite gewährt werden können. Dieser neue Mechanismus garan- tiert nach englischer Meinung das Funktio- nieren der Europäischen Zahlungsbilanz und beeinträchtigt in keiner Weise die Liberali- sierung des Handelsaustausches zwischen den OEEC-Ländern. Die gemeinsamen Magnahmen der west- europäischen Länder in der Währungsfrage werden, wie man in London betont, ganz zwangsläufig in der Zukunft zu einem viel engeren Zusammenarbeiten als bisher führen, Wenigstens auf diesem Teilgebiet der inter- nationalen Finanzen. Darüber hinaus sind sie ein folgerichtiger Schritt auf dem Wege zu einem größeren und freieren System des Zahlungsaustausches. Nachdem nun auch Frankreich seinen Außenhandel zu 90 Prozent liberalisiert hat, sieht man nun in Londoner Wirtschaftskreisen den größten Hinderungs- grund für ein Zusammengehen aller westeuro- päischen Länder auf dem Weg eines größeren und freieren Handels beseitigt. Man rechnet in London damit, daß es bereits auf der am 15. Januar in Paris zusammentretenden OEEC-Tagung möglich sein wird, Zwischen den sechs Ländern des Gemeinsamen Marktes und den übrigen elf OEEC-Ländern zu einem Abkommen zu gelangen, das jede Form der Diskriminierung zwischen den Angehörigen der beiden Blöcke ausschliegt und damit den kürzlichen Fehlschlag bei den Beratungen über eine Europäische Freihandelszone doch noch zu einem guten Ende führt. Allerdings läßt man in zuständigen eng- lischen Kreisen keinen Zweifel daran, daß man im Falle des Scheiterns einer solchen Zusammenarbeit trotz aller damit verbun- denen Risiken das Pfund voll konvertierbar zu machen gedenkt, um in Zukunft frei von allen Bindungen zu sein und ungestört dort Handel treiben zu können, wo es für die eng- lische Wirtschaft am günstigsten ist, selbst Wenn das ein Abgehen von der westeuro- päischen Gemeinschaft bedeuten sollte. Inso- kern kann man den Jubel des Londoner Abendblattes verstehen, das vom Freiheitsteg des Pfundes spricht und damit die Wiederge- winnung der alten Stellung Londons als füh- render Weltbankier und größter Handels- markt erhofft. Nehru wird Grotewohl empfangen Das soll aber keine Anerkennung des Sowjetzonen-Regimes bedeuten Von unserem Korrespondenten Dr. Hans Walter Ber g Neu-Delhi, im Dezember Im Gegensatz zu früheren Informationen wurde in der indischen Hauptstadt bekannt, daß der Sowjetzonen- Regierungschef Grote- wohl auf seiner geplanten Chinareise im Januar auch in Delhi Station machen wird. Vorher hieß es hier, es sei sehr unwahr- scheinlich, dag Nehru Grotewohl empfangen Werde, und daraus folgerte man allgemein, daß der sowjetzonale Regierungschef es ver- meiden dürfte, sich einer solchen Brüs- kierung auszusetzen. Inzwischen hat man für die erste Erklärung der indischen Re- gierung eine neue Lesart gefunden, in dem Sinne, daß Nehru Grotewohl zwar nicht— wie andere Regierungschefs— auf dem Flugplatz empfangen wird, daß er ihm je- doch andererseits eine Unterredung nicht verweigern könne, falls Grot wohl darum bitten sollte. Es bleibt dahingestellt, ob die ursprüng- liche Haltung der indischen Realerung miß- König Mohammed behält die Fäden in der Hand Der Linksruck in Marokko erweist sich als Abnützungsstrategie des Monarchen Von unserem Korrespondenten Heinz Barth Tanger, Ende Dezember Nach einer Regierungskrise, die über einen Monat dauerte, und nach Verhandlun- gen, die sich als äuherst schwierig erwiesen, hat König Mohammed V. sein viertes Kabinett seit der Befreiung Marokkos gebildet. Der neue, erst 40jährige Ministerpräsident Ab- dallah Ibrahim, der in den beiden Kabinet- ten Bekkai das Informations- und später das Arbeitsministerium leitete, gehört wie die meisten Mitglieder seiner Regierung dem Iinken Flügel des Istiqlal an, der sich auf die einflußreichen Gewerkschaften stützt. Ibrahim war einer der Mitbegründer der marokkanischen Gewerkschafts-Bewegung. Zur gleichen Richtung zu zählen ist auch der stellvertretende Ministerpräsident Buabid, der wiederum, wie schon im letzten Kabi- nett, dem Wirtschaftsministerium vorsteht. Durch seinen Rücktritt von diesem Posten hatte Buabid im November den Sturz des Ministerpräsidenten Balafrej erzwungen, der die gemäßigte Tendenz des Istiqlal ver- tritt. Die„jungen Revolutionäre“ der eigenen Partei warfen Balafrei damals vor, er habe sich in die direkte Abhängigkeit des Thrones begeben und sei zum Lakaien der reaktiona- ren Hofinteressen geworden, die Marokkos Entwicklung zu einem modernen Staat zu verhindern suchten. Nach dem Sturz Ba- lafreis bemühte sich der König längere Zeit, die radikale mit der gemäßigten Gruppe der Partei zu versöhnen. Er betraute zunächst den Vorsitzenden des Istiqlal, Allal el Fassi, mit der Regierungsbildung, aber dieser scheiterte. So verblieben Mohammed V. nur moch zwei Möglichkeiten— er konnte— ent- Weder— ein Kabinett seines persönlichen Vertrauens aus unpolitischen Fachleuten er- nennen, mit anderen Worten autoritär regie- ren, oder— zweitens— die Verantwortung der politischen Gruppe übertragen, die im Augenblick die stärkste ist und überdies die Regierungskrise ausgelöst hatte. Der König entschied sich für den zweiten Weg, wobei er allerdings einen wichtigen Vorbehalt machte. Er berief Ibrahim und seine Minister nicht als Vertreter der politi- schen Richtung, der sie angehören, sondern als Träger eines persönlichen und zeitlich be- grenzten Auftrages, der mit der Abhaltung der Gemeinde- und Provinzielwahlen, etws im Herbst 1959, enden soll. Was sich auf den ersten Blick als Linksruck präsentiert, ist also aus der Nähe betrachtet nur ein Teil der Abnützungsstrategie des taktisch erfahrenen Königs, der zwar das wichtige Innenmini- terium den„jungen Revolutionären“ über- lassen mußte, dem neuen Innenminister aber umsichtigerweise als ausführendes Organ emen unabhängigen Staatssekretär beigab, der das volle Vertrauen des Palastes genießt. Das Verteidigungsministerium wurde an den ehemaligen Botschafter in Madrid, Auad, einen absolut verlählichen Paladin der Krone, vergeben.. Der wochenlange Kampf hinter den Ku- issen ging vor allem um die Besetzung dieser beiden Ministerien, die Polizei und Heer, die beiden staatlichen Machtinstrumente, kon- trollieren. Unter den insgesamt zwölf Ministern gehören acht dem Istiqlal und da- von sieben der radikalen Richtung an, wäh- rend vier weitere als Unabhängige bezeichnet werden können. Wie schon unter Balafrey ist auch in der neuen Regierung das Außen- ministerium mit dem Amt des Ministerpräsi- denten verbunden. Zudem hat Ibrahim mit dem Informations ministerium noch ein drittes Ressort an sich gezogen. Bei der Betreuung des Kabinetts erklärte Mohammed V., Marokko befinde sich gegen- wärtig an einem kritischen Punkt seiner Ent- Wicklung. Es mangele vor allem an Voraus- setzungen, die die politische Willensbildung der Bevölkerung auf zuverlässige Weise zu erforschen. Solange dies nicht der Fall sei, müsse die Regierung neutral zusammenge- setzt sein und sich frei von den Einflüssen bestimmter politischer Gruppen oder Rich- tungen halten. Das sei der Grund, warum er Ibrahim als Mann seines persönlichen Ver- trauens für begrenzte Zeitdauer und mit einer klar umrissenen Aufgabe betraut habe. Nach den Gemeinde- und Provipzialwahlen, bei denen auch die außerhalb des Istiqlal ste- benden Kräfte zum Zug kommen sollen, dürkte sich ein klareres Bild der öffentlichen Meinung ergeben. verstanden worden ist oder ob sie diese Haltung auf Grund sowjetischen Drängens revidiert hat; jedenfalls wird Grotewohl jetzt in der zweiten Januarwoche für ein Paar Tage nach Delhi kommen, und bei die- ser Gelegenheit wird mam sicher eine per- sönliche Begegnung zwischen ihm und Mini- Stberpràsident Nehru arrangieren. Die indi- sche Regierung betont in diesem Zusammen- hang wieder ausdrücklich, daß die indische Deutschlamdpolitik durch den Besuch Grote- wohls keinerlei Aenderung erfahre; man beabsichtige zur Zeit nicht, diplomatische Beziehungen zur Zonen-Regierung aufzu- nehmen. Grotewohl werde lediglich die Gastfreundlichkeit gewährt, die man in 0 , 8 INN. N N 5 K Otto Grotewohl Copyright New Vork Herald Tribune Delhi als die traditionelle Höflichkeitspflicht durchreisenden Politikern gegenüber be- trachtet. Diese Einschränkung wird jedoch die SOWietzonale Propaganda wahrscheinlich nicht daran hindern, den Indienbesuch Grote- Wohls als einen wichtigen Schritt auf dem Wege zur internationalen Anerkennung dar- zustellen und zu versuchen, auch in Indien selbst soviel politisches Kapital wie möglich zu gewinnen. Schon die Stärke der sowjet- zonalen Delegation— sie soll rund dreißig Mitglieder betragen— ist darauf berechnet, den Eindruck eines höchst gewichtigen und offlziellen Unternehmens zu erwecken. Son! Heir Wär Staa order gen kop! ford Schi ten nur dess offer Hun ost-! hun; bras dran trun Mom droh mne t 1 * lie 1 r r Nr. 299/ Dienstag, 30. Dezember 1958 MORGEN Was sonst noch geschab Insgesamt 703 Unfallopfer hatten die Vereinigten Staaten nach bisherigen Fest- stellungen an dem langen Weihnachts- wochenende zu beklagen. Davon entfielen auf Verkehrsunfälle 531, auf Brände 89 und auf sonstige Unglücksfälle 83 Tote. Am Sonntag verstopften Millionen von Kraft- wagen die amerikanischen Landstraßen, als die Weihnachtsausflügler wieder in ihre Heimatorte zurückkehrten. * Zwei Kongreßabgeordnete in Peru haben ich in Lima am Wochenende duelliert. Während einer Redeschlacht über den Staatshaushalt hatte der Oppositionsabge- ordnete Victor Freundt Rosell seinen Kolle- gen von der Regierungspartei einen Dumm- kopf genannt. Bisso fühlte sich beleidigt und forderte Rosell auf Pistolen. Beim ersten Schußwechsel auf 35 Meter Distanz verfehl- ten die Gegner einander. Beim zweiten auf nur 25 Meter Entfernung trafen sie nicht besser. Damit war die beiderseitige Ehre offensichtlich wiederhergestellt. In dem durch langjährige Dürre von Hungersnot heimgesuchten Gebiet in Nord- ost-Brasilien ist es erneut zu Unruhen der hungernden Bevölkerung gekommen. Wie die brasilianische Nachrichtenagentur mitteilte, drangen etwa 10 000 Menschen in die im Zen- trum des Notstandsgebietes gelegene Stadt Mombaca ein, plünderten die Geschäfte und drohten die Einwohner zu töten, falls sie innen keine Nahrungsmittel gäben. * Sowjetische Forscher berichteten vom so- genannten„Pol der Unnigänglichkeit“ in der Antarktis, daß die Eisdecke dort über 2850 Meter dick sei. Der Pol der Unzugäng- Uchkeit ist der Punkt in der Antarktis, der von allen Küsten dieses Kontinents am wei- testen entfernt ist. Die sowjetischen For- scher meldeten laut Radio Moskau, daß sie wieder den 2000 Kilometer weiten Rück- marsch zu ihrem Hauptlager„Mirny“ ange- treten hätten. Antonio Campos Tejon, der am 19. Dezem- ber zusammen mit seiner Ehefrau in der Nahe von Madrid einen Geldtransportwagen über- fallen und den Fehrer des Wagens erschossen hatte, ist am Sonnabend in der spanischen Hauptstadt hingerichtet worden. Die Todes- strafe für seine Ehefrau wurde durch einen Gnadenakt General Francos in eine lebens- längliche Zuchthausstrafe umgewandelt. * Mit viel Freude lernt Portugals ältestes „Schulkind“, der 80 Jahre alte José da Silva Bico lesen, schreiben und rechnen. José ist ältester Teilnehmer des von der portugie- sischen Regierung durchgeführten Schul- programms für Analphabeten, zu dem sich Für das Jahr 1959 bereits 60 000 Erwachsene gemeldet haben. * In Athen wurde mit dem Bau des neuen ultra- modernen amerikanischen Botschafts- gebäudes begonnen, dessen moderner Stil von der griechischen Presse scharf attackiert Wurde, da er nicht mit seiner antiken Um- gebung harmoniere. Die südafrikanische Regierung hat die Schließung des„Internationalen Clubs“ an- geordnet, in dem sich seit 16 Jahren in Dur- ban Europäer und Angehörige farbiger Ras- sen treffen konnten. Die Schließung des letzten noch in Südafrika bestehenden Clubs dieser Art erfolgte aus politischen Gründen, um die Rassentrennung durchzusetzen. * Das Oberste Rabbinat des Heiligen Lan- des hat zu besonderen Gebeten um Abwen- dung der Gefahren aufgerufen, die großen Teilen Israels von der dort zur Zeit herr- schenden Dürre und von der Heuschrecken- plage drohen. Sollte innerhalb von 14 Tagen kein Regen fallen, so wäre die derzeitige Trockenheit in Südisrael die schlimmste, die in diesen Gebieten in den 44 Jahren seit Beginn der regelmäßigen meteorologischen Aufzeichnungen registriert wurde. Land- Würtschaftsexperten rechnen für diesen Fall mit schweren Ernteschäden. * Die kanadische Stadt Montreal wird zum Neujahrsfest wahrscheinlich Massenbesuch von Seeleuten haben. Etwa 500 Seeleute mit ihren 13 Ueberseeschiffen werden gegen- wärtig durch die Kältewelle im Hafen von Montreal festgehalten. Wissenschaſtliche Großtaten politische Krisen/ Oktober Dieser ereignisreiche Monat erschütterte die Welt vor allem durch den Tod von Papst Pius XII. nach 19 jährigem Pontifikat. Am 6. wirft ein Gehirnschlag den 82jährigen Heiligen Vater auf hoffnungsloses Kranken- lager, am 9. früh stirbt er nach einem zweiten Gehirnschlag. Das am 26. mit der Wahl des Nachfolgers beginnende Kardinalskonklave kann sich erst im 12. Wahlgang(28.) auf den Patriarchen von Venedig, Kardinal Roncalli, einigen, der den Namen Johannes XXIII. an- nimmt. Der in Berlin tagende Bundestag pro- testiert gegen die Verletzung der Menschen- rechte in der Zone. In Nürnberg wird das Verfahren gegen den einstigen SsS-Haupt- sturmführer Heinz Müller, der 1945 einen Bürgermeister wegen Weißflaggens erschie- Ben lieg, eingestellt. Die Postzustellung wird mit Einführung der 45 Stunden- Woche ein- geschränkt. Grubenunglück in Jugoslawien — 58 Tote, vier Vermißte. Die Sowjetunion bestätigt die Wieder- aufnahme ihrer Kernwaffenversuche, da die Westmächte die ihrigen einseitig fortgesetzt hätten.(2.) Das ehemals französische Guinea Proklamiert sich als unabhängige Republik (2., am 23. 11. enger Zusammenschluß mit dem jungen Commonwealth- Staat Ghana, am 12. 12. Mitglied der Vereinten Nationen). In Bonn beginnt der Prozeß gegen die KZ. Schergen Schubert(„ Pistolen-Schubert“) und Sorge(„Eiserner Gustav“) unter der An- Klage vielfachen Mordes(13.), in München erhält der ehemalige Ss-Obersturmführer Reischenbeck wegen des„Todesmarsches“ im Januar 1945 von Auschwitz nach Mauthausen zehn Jahre Zuchthaus(22.) In diesem Monat beginnt der regelmäßige Düsenverkehrsflugdienst über den Atlantik (BOAC und Pan American). Das amerikani- sche Atom-U-Boot„Seawolf“ beendet eine 60tägige Unter wasserfahrt(6). Die Fernostkrise schläft langsam ein: Rot- china gibt gegen Einstellung der US-Geleit- fahrten nach Quemoy eine mehrwöchige Feuerpause(6. 19.) und erklärt, nachdem Dulles in Formosa ein„Gewaltlosigkeitsver- sprechen“ erwirkt hat(23.), daß die Küsten- inseln künftig„nur noch an ungeraden Monatstagen“ beschossen werden(25.) Der Bevollmächtigte der evangelischen Kirche bei der Zonenregierung, Propst Grü- ber, legt„mangels Kontaktmöglichkeiten“ sein Amt nieder(10.) Die amerikanische Mondsonde„Pionier“ der Luftwaffe wird scheinbar erfolgreich ge- startet(11.), ist aber nicht schnell genug gewesen, um die Erdschwere zu überwinden, und fällt daher nach etwa einem Drittel des Weges zum Mond zur Erde zurück(13. mor- gens). Von allen Weltraumgeschossen war sie aber am weitesten„draußen“ und hat wert- volle Erkenntnisse vermittelt. Der„Würger“, der im August Nürnberg durch rätselhafte Mordtaten beunruhigte, wird identifiziert(13.). Es war ein als gut- situierter Geschäftsmann getarnter mutmaß- licher Bandenchef, der inzwischen in der Haft Zyankali nahm. Die französische Insel Madagaskar ent- scheidet sich als erstes Territorium für den nach der neuen Verfassung De Gaulles mög- lichen Status einer„aòutonomen Republik“ innerhalb der französischen Völkergemein- schaft(14.), es folgen(24.28. 11.) auf diesem Wege sechs afrikanische Territorien(Sudan, Senegal, Mauretanien, Gabun, Mittelkongo, Tschad). Das Bundesverfassungsgericht verliert sei- nen Präsidenten Dr. Joseph Wintrich(67) durch den Tod(18., zu seinem Nachfolger wird 14. 11. der württemberg- badische Mini- sterpräsident Dr. Gebhard Müller gewählt). Bundespräsident Heuss macht als erstes deutsches Staatsoberhaupt seit Wilhelm II. einen Staatsbesuch in Großbritannien(20. bis 23.), er erlebte einen freundlichen Empfang durch das Königspaar und geradezu bösartige britische Presse kommentare. In Warschau beginnt der Prozeß gegen den ehemaligen Gauleiter und„Reichsstatt- halter“ Erich Koch wegen Kriegsverbrechen in Polen(20.). Ueber Anzio kollidiert ein britisches Ver- kehrsflugzeug mit einem italienischen Düsen- jäger— alle 31 Menschen an Bord tot, nur 30 Küken überleben(22.). Die Verleihung des Literatur-Nobelpreises 1958 an Boris Pasternak(23.), den Dichter des in der UdssR unterdrückten Romans„Dr. Shiwago“(der im Westen prompt zum„Best- seller“ wird), wird in der Sowjetunion als „feindseliger Akt“ aufgefaßt. Ein übles Kes- seltreiben zwingt Pasternak, seine dankende Annahme rückgängig zu machen(29.) und sich in einem Brief an Chrustschow(1. 11.) sowie einer„Selbstkritik“(6. 11.) zu de- mütigen. Der Physik-Nobelpreis für drei sowjetische Atomforscher(28.) erscheint Mos- kau hingegen„selbstverständlich“. Die Sowjetunion gibt der VAR einen hohen Anlaufkredit für den Bau des Assuan- Nildamms. Schweres Grubenunglück durch Erdstöße in Springhill Kanada): 174 Bergleute ver- schüttet, davon 74 tot, 100 geborgen, teils erst nach 7 bis 9 Tagen. In Genf beginnt nach letzter Ungewißheit programmgemäß(31.) die politische Atom- versuchsstopkonferenz, die ein Ost-West- Abkommen erarbeiten soll. Am gleichen letz- ten Monatstag erklärt das Bundesarbeits- gericht den schleswig- holsteinischen Mam- mutstreik von 1956/57 für rechtswidrig und verurteilt die IG Metall zu Schadensersatz- leistungen an die Arbeitgeber. November Das Ereignis dieses Monats war der Aus- bruch der Krise um Berlin. Chrustschow löst sie aus, indem er bei einem sowjetisch-pol- nischen Freundschaftstreffen im Moskauer Lenin-Stadion die Beseitigung des Vier- mächtestatus Berlins fordert und die Ueber- gabe der sowjetischen Kontrollfunktionen an die Organe der„DDR“ ankündigt(10.). Der Ernst der Angelegenheit liegt auf der Hand: Die USA drohen mit militärischem Einsatz, falls die Freiheit Westberlins angetastet werde(11.). Aber da Chrustschow ab- schwächt, eine Gewaltlösung sei nicht ge- plant(14.) und das von ihm angekündigte „Dokument“ auf sich warten läßt, entsteht mancherorts im Westen der Eindruck, es sei vielleicht halb so schlimm. So kommt es zu Differenzen zwischen Bonn und seinen Ver- bündeten über den Grad der Härte des Widerstandes(22.) und der unzeitgemäßen Erwägung selbst des US- Außenministers, man könne eventuell DDR-Kontrollinstan- zen als„Erfüllungsgehilfen“ der Sowjets Akzeptieren(26.). Ein jähes Erwachen brin- gen dann die sowjetischen Berlin-Noten(27.). In ultimativer Art setzen sie dem Westen eine sechsmonatige Frist für Verhandlungen über ein vorherbestimmtes Ziel: Westberlin soll von alliierten Truppen geräumt und„inter- nationale freie Stadt“ unter dem Schutz der Vereinten Nationen werden, die DDR soll die Wege nach Berlin in die Hand bekommen. Der 4. brachte die erstmals von Millio- nen im Fernsehen miterlebte Papstkrönung im Petersdom zu Rom, die Bekanntgabe eines revidierten(trotzdem von der Bundesregie- rung wieder unverzüglich abgelehnten) Ra- packi-Planes und in den amerikanischen EKongregß- und Gouverneurswahlen einen Erdrutsch für die demokratische Partei, der die Zugkraft des nominell republikanischen Präsidenten Eisenhower als nur noch mini- mal erweist. In Oesterreich ist man dem„Blaubart von St. Pölten“, Max Gufler, auf die Schliche ge- kommen, der zunächst drei von mutmaßlich einem guten Dutzend Morden an„einsamen Herzen“ gesteht(6.). Der belgische Pater Pire, Schöpfer der „Europa- Dörfer“, erhält den Friedens-Nobel- Preis, und in Genf beginnt nun(10.) auch die technische Ost-West- Konferenz über die Möglichkeiten der Ausschaltung eines Ueber- raschungsangriffs, die aber völlig ergebnis- los bleibt und(18. 12.)„bis auf weiteres“ unterbrochen wird. In der Zone(auch in Ungarn) finden so- genannte Wahlen statt mit dem typischen Ergebnis von 98,9 Prozent Wahlbeteiligung und 99,87 Prozent der Stimmen für die kom- munistische Einheitsliste(16.). Papst Johannes XXIII. ernennt 23 neue Kardinäle, darunter als Jüngsten den Berli- ner Bischof Dr. Julius Döpfner(15.). Die Pa- riser Freihandelszonen- Besprechungen schei- tern am französischen Widerstand, was zu Warnungen der OEEC-Partner an die EWG- Staaten führt. Im Sudan übernimmt General Abbud nach einem Staatsstreich die Macht (alles am 17.). Erster Fortschritt in Genf: Die Atomstop- Konferenz kommt ohne Tagesordnung zur Sache(21.). Die Landtagswahlen in Hessen und Bayern stärken die regierenden Parteien (SPD bzw. CSU) auf Kosten der FDP und der noch kleineren(23.). Adenauer trifft sich zum Rückblick auf das Jahr 1958 zweitenmal mit de Gaulle, diesmal in Bad Kreuznach(26.). Eine amerikanische„Atlas“-Interkonti- nentalrakete fliegt erstmals erfolgreich über 10 000 km, damit ist bei der„letzten Waffe“ der Gleichstand der beiden Weltmächte her- gestellt. Nach Haftbefehl-Erlaß zwecks Straf- antritt ist der Offenburger Studienrat. Zind spurlos weg(29.) und bald zeigt sich, daß auch er sich zu seinen Gesinnungsfreunden von gestern in Aegypten begeben hat(29.). Die ersten Parlamentswahlen der Fünf- ten Republik in Frankreich(23. und 30.) füh- ren zu einem Parlament obne liberale Oppo- sition. Nach einer Abfuhr für die bürger- lichen Gegner de Gaulles schon im ersten Gang bringt der zweite einen überwältigen den Sieg der nèeo-gaullistischen Sammlungs- partei UNR, während die Kommunisten(in- folge des 7. 10. vom Kabinett beschlossenen Persönlichkeitswahlrechts) von 148 auf 10 Sitze zurückgehen. Dezember Eine erschütternde Katastrophe leitet den Weihnachtmonat ein: Bei einem Schul- brand in Chikago kommen 87 Kinder und drei Erzieherinnen um, 85 Kinder werde verletzt. Im gleichen Monat ereignet sich (16.) auch der schlimmste Warenhausprand Aller Zeiten in Bogota(Kolumbien), wo 84 Menschen umkommen und 50 verletzt werden. Ein vierter amerikanischer Mondrake- tenstart(der erste der US-Armee) führt nicht zum Ziel, denn auch die„Juno-Z wei“ Rakete schafft nur ein knappes Drittel des Weges(6.). In den Berliner Wahlen gewinnt die SPD die absolute Mehrheit. In Bonn beginnen trotz Krisenluft deutsch- sowjetische Verhandlungen über ein Kulturabkommen. Ebendort endet der Prozeß gegen den schwindlerischen ehe- maligen„Chefpsychologen“ der Bundes- wehr, Robert Schneider, mit 3 Jahren 10 Monaten Gefängnis— zwei Monate weni- ger, als der Angeklagte auf Ersuchen des Gerichtsvorsitzenden geschätzt hatte(10.). De Gaulle nimmt Algerien fester in die Hand: Es wird wieder ein ziviler Verwal- tungschef ernannt, der bisherige Oberkom- mandierde General Salan abberufen und zum„Generalinspekteur der französischen Streitkräfte“ gemacht(12.). Mit einer amerikanischen„Jupiter“- Rakete wird ein Seidenäffchen 480 km hoch in den Raum geschossen, aber wie vorher schon die Mäuse findet man das Aeffchen nicht wieder(13.). Mit einer Berlin-Vorkonferenz der drei Westmächte und der Bundesrepublik, zu der auch der Berliner Bürgermeister Brandt hinzugezogen wird, beginnt(14.) die Serie der Pariser Besprechungen der westlichen Bündnispartner: Man will feste Haltung zeigen, nicht unter Druck mit Moskau ver- handeln. Dieses hat zuvor bei Gewaltan- Wendung des Westens in Sachen Berlin mit dem Ostblock— Militärbündnis gedroht (TASS- Erklärung, 11.), andererseits in No- ten an die NATO-Mächte— nun im Zusam- menhang mit Berlin— wieder die alten Gipfelkonferenz- und Nichtangriffspakt- Wünsche geäußert(13.). Kurt-Georg Kiesinger wird neuer Mini- Sterpräsident von Württemberg-Baden(17.). Der Berliner Arzt Dr. Wohlgemuth, Weg- bereiter des abgeurteilten Ex- Verfassungs- schützers Otto John nach Pankow, wird von der Anklage landesverräterischer Bezie- hungen vom Bundesgerichtshof freigespro- chen, weil nicht gegen die Verfassung ver- stoßende Ostkkontakte nichts Strafbares seien(18.). Chrustschows erster Stellvertreter Miko- jan angelt nach einem USA- Visum, und da man in Washington an Berlin denkt, bekommt er es auch zugesichert(19.). Erwartungsgemäß wird in Frankreich de Gaulle in das von ihm entscheidend ge- stärkte Amt des Präsidenten der Republik gewählt(21.). Die ersten weihnachtlichen Worte„Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlge- fallen“) tönen in diesem Jahr passender weise mit Eisenhowers Stimme aus der Höhe: nämlich aus dem Kopf der zweiten Stufe einer„Atlas“-Interkontinentalrakete, die(seit 19.) als neuer Riesensatellit der USA die Erde umkreist. Die Genfer Atomversuchsstop- Konferenz hat Einigung über die ersten vier Artikel eines Ost-West-Abkommens ergeben und vertagt sich in gedämpftem Optimismus auf den 5. Januar(19.). Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Mittwochabend: Meist stark bewölkt bis bedeckt, nur vorüber gehend wechselnde Bewölkung, weitere nur teilweise schauerartige Niederschläge all gemein als Regen. Immer noch mild. Tages temperaturen zwischen 7 und 9 Grad, Früh temperaturen 4 bis 6 Grad. Ziemlich allge- mein frostfrei. Nur im Odenwald und Bau land bei vorübergehendem Auflockern de Bewölkung örtlich geringer und kurz dauern der Bodenfrost. Mägiger, zeitweise lebhafte Wind zwischen Südwest und West. Uebersicht: Die vom Atlantik über Mit teleuropa bis Westströmung bleibt auch in den nächsten Tagen noch wetterbestimmend und wir weitere Störungen über unseren Raum führen. Sonnenaufgang: 8.23 Uhr. Sonnenuntergang: 16.34 Uhr. Vorhersage- Karte Tür. 29.2. 28. Uhr. E oc 510 e 1015 Pegelstand vom 29. Dezember Rhein: Maxau 438(31): Mannheim 32 (753); Worms 251(4 49); Kaub 249(200. Neckar: Plochingen 248(36); Gundels- heim 324(54); Mannheim 340(58). Vivisektion zum Tode Verurteilter? Für eine Vivisektion zum Tode Verur- teilter, die sich freiwillig zur Verfügung stellen, sprach sich ein Arzt auf einer wis- senschaftlichen Tagung in Washington aus. Dr. Jack Kevorkian aus Pontiac(Michigan, der bereits ein entsprechendes Angebot aus einer Todeszelle vor wies, sieht in einem sol- chen Experiment nichts unmenschliches. Todeskandidaten würden sich beispielsweise für Herztransplantationen oder für Hirn- chirurgie im Dienst der medizinischen For- schung zur Verfügung stellen, und wenn dieser Dienst beendet sei, würde ihrem Le- ben mit chemischen Mitteln ein schmerzloses Ende bereitet werden. In seinem Vorschlag, den er zur Jahres- tagung der amerikanischen Gesellschaft für die Förderung der Wissenschaften vorlegte, erklärt Dr. Kevorkian: die Methode, die ich emrege, wäre nicht unangenehmer als di chirurgischen Verfahren, denen sich täglich tausende in den Krankenhäusern frei willi umter werfen. Immerhin ist es der Sinn der Todesstrafe, dem Leben eines Mörders oder Verräters ein Ende zu setzen. Nach meinem Plan würde ihm noch eine bisher unvorstell bare Chance geboten, sein Verbrechen 2u bereuen und voll zu sühnen. N Kevorkian, der selber in der medizinischen Forschung tätig ist, meint, dag sein Plan nichts mit den Methoden der Aerzte in den Konizentrationslagern des zweiten Welfkrie- ges gemein habe. Dort sei an den Insassen gegen ihren Willen experimentiert worden und oft seien sie ohne Narkose getötet wor- den.„Milliarden von Dollar“, so argumen- tierte Kevorkian,„können nicht im entfern⸗ testen einen Ersatz für das großartige Experimentier-, Laboratorium' eines einzigen gesunden Körpers schaffen, den wir gedan- kenlos mit dem Knipsen eines Schalters ver- nichten.“ Was wir sahen: Feiertage ohne Sensationen Der neue Fernsehapparat, der seit Weih- nachten in vielen Wohnungen steht, hat das Familienleben sicherlich um ungeahnte Mög- lichkeiten bereichert und der häuslichen Ge- mütlichkeit eine neue Nuance gegeben. Wer zum ersten Male Television in den eigenen vier Wänden erlebt, kann diesem Reiz nicht widerstehen und muß, ob er will oder nicht, das ganze Programm von A bis Z abschnur- ren lassen. Nur nichts versäumen, denn es könnte ja auf dem Bildschirm just in diesem Moment etwas Einmaliges geschehen, das man sich nicht entgehen lassen möchte. Und so starrt man denn auf die magische, bläu- ich leuchtende Wunderscheibe, bis die Augen schmerzen und die anfängliche Neu- gier befriedigt ist. Im Laufe der Zeit wird sich die Begeisterung legen, und auch die Enttäuschung, die keinem erspart bleibt, wird von der tieferen Einsicht gemildert sein, daß es eben nichts Vollkommenes auf der Welt gibt, am allerwenigsten im Fern- sehen. Wenn man dann die nötigen Erfah- rungen gesammelt hat, wird man, durch Schaden klug geworden, ganz von selbst dazu übergehen, unter den angebotenen Sen- dungen sorgfältiger auszuwählen und hin und wieder auch von der Freiheit des Ab- schaltens sinnvollen Gebrauch zu machen. Wer nicht sieht, was ihn ohnehin wenig interessiert, braucht sich nachher nicht zu ärgern, weil ihm das Programm mißfallen hat. Sogar„Die verkaufte Braut“ von Sme- tana, die in prächtigem Feiertagsgewand aus dem Kölner Studio des Nord- und West- deutschen Rund ffunkverbandes kam, hatte — zumindest für kritische Augen und Ohren — einige kleine Schönheitsfehler. Regisseur Kurt Wilhelm, bekannt durch seine unver- gehlichen Mozartinszenierungen im Bayeri- schen Fernsehen, hat auch hier wieder mit dem Play-back- Verfahren gearbeitet und jedem Darsteller für die Gesangspartien eine fremde Stimme— auf Tonband— unterlegt. Diese Form der synchronisierten Oper hat zwar den Vorzug, daß sich das Spiel freier entfalten kann, ohne daß die musikalische Perfektion davon beeinträchtigt wird, doch den echten Opernliebhaber wird dieses tech- nische Arrangement empfindlich stören. Die Rolle der Braut, gespielt von Herta-Maria Perschy und gesungen von Anny Schlemm, machte den Nachteil der Nicht-Identität be- sonders spürbar, während Jürgen Goslar als Hans und Fritz Eckhardt als Heiratsvermitt- ler Kecal ihre schwierige Aufgabe scheinbar mühelos lösten. Neben diesen drei Haupt- darstellern war ein vortreffliches Ensemble an dem Gelingen der Aufführung beteiligt, die, prachtvoll ausgestattet und glänzend fotografiert, ein optisches Meisterwerk wurde. Die malerischen Bilder und tänze- risch-beschwingten Szenen waren erfüllt von der musikantischen Spielfreude tschechi- scher Folklore. Nur ein wesentliches Element fehlte: die Farbe. Doch auf diesen Genuß werden wir noch eine Weile warten müssen. Am zweiten Feiertag brachte der Nord- und Westdeutsche Rundfunkverband in Zu- sammenarbeit mit dem Sender Freies Berlin „Das Glas Wasser“, ein Lustspiel von Eu- gene Seribe, bearbeitet von Helmut Käutner und inszeniert von Hans Lietzau. Auch hier war in den großzügigen Bühnenbildern und kostbaren Kostümen sowie in einer Star- besetzung mit Hannelore Schroth, Martin Held, Paula Denk und Helmuth Lohner jene schöne Bemühung um höchste Qualität zu verzeichnen, die das Fernsehen selbst dem anspruchsvollsten Publikum zuweilen recht sympathisch macht. Daß Gitty Djamal in der Rolle der hübschen Verkäuferin Abigail— deren Auftauchen so entscheidende Folgen für das politische Geschick Englands und für die privaten Gefühle der Königin Anna hat — nicht ganz den Anforderungen entsprach, sei hier nur am Rande vermerkt. Ansonsten gab es eine Fülle üblicher Un- terhaltungssendungen, die in dieser Häufung von Musik, Artistik und Kabarett des Guten etwas zu viel waren und den lebhaften Wunsch verständlich machten, daß uns die leichte Fernseh-Muse im neuen Jahr doch endlich ein paar neue Gesichter und Ideen bescheren möge.. Modernes Gesundheitswesen Hafer kost Für die menschliche Ernährung ist der Hafer, der heute anscheinend in Vergessen- heit gerät, nach wie vor von großer gesund- heitlicher Bedeutung. Wir geben FHafer- erzeugnisse, wie Haferflocken, z. B. bei der Säuglingsernährung und auch bei Darmstö- rungen und Unpäßlichkeit des Erwachsenen. Allerdings ein Grundnahrungsmittel ist der Hafer heute nur noch in England und Schott- land, wo Hafergerichte zu den täglichen Mahlzeiten, in England besonders zum Frühstück, gehören. Auch die Norweger bak- ken noch Haferkekse, während bei uns die wertvollen Haferflocken erst durch die Le- bensreformbewegung, 2z. B. als Bestandteil des Bircher-Müsli, wieder erneut an Bedeu- tung gewonnen haben, nachdem früher von der Germanenzeit bis in die Zeit des 30jäh- rigen Krieges der Hafer in Deutschland als Volksnahrung sich behaupten konnte. Hafer enthält etwa 13 Prozent Eiweise, 10 Prozent Fett und 66 Prozent Kohle- hydrate, ferner einen verhältnismäßig hohen Gehalt an Mineralstoffen, wie Caleium und Phosphorsäure sowie Spurenelemente. Schließlich sind im Hafer auch Vitamin B. und Vitamin F enthalten. Wie E. Könemann in den Kneipp-Blättern feststellt, ist das Eiweiß im Hafer von hoher biologischer Wer- tigkeit, Fett und Kohlehydrate sind gut aus- nutzbar. Von allen Getreidearten hat je- doch Hafer einen sonst nicht vorhandenen Stoff, ein Saponin, das eine besondere Wir- kung auf die Bauchspeicheldrüse besitzt und deshalb ein wichtiges Nahrungsmittel für die Diabetiker ist. Außerdem kommt dem Hafer noch ein besonders belebender Stoff zu; das ist jedem Pferdehalter bekannt, und man spricht auch gern von einem Memschen, der übermütig wird, daß ihn„der Hafer sticht“. Wegen ihrer gesundheitlichen Bedeutung fordert daher E. Könemann, daß Hafer- flocken mehr denn je wieder ihren gebüh- renden Platz in unserer Speisekarte haben sollten. „Kur“-Obstsäfte Nicht nur für Obst und Gemüse sollte man Sonderklassen schaffen, sondern auch für Fruchtsäfte und Süßmoste. Diese For- derung stellt Prof. Dr. med. Wilhelm Pfan- nenstiel, Marburg/ Lahn, in einem Aufsatz über Obst und Gesundheit auf. Nur wenn derartige qualitativ hochwertige Erzeugnisse allen den Anforderungen entsprechen, die ein Arzt an ein Heilmittel stellen muß, dürfte ihnen gestattet sein, Bezeichnungen wie„Diät“ und„Kur“-Obstsaft bzw.-Süß- most zu führen. Leider maßen sich heute nicht wenige Süßmost- Großbetriebe an, will- kürlich mit solchen Bezeichnungen für ihre Ware zu werben, obwohl es kein sicher ist, so meint Prof. Pfanmenstiel, ob diese in ihrer Beschaffenheit überhaupt d. genannten Anforderungen entspricht. Frische Raumluft Eine der vielen Binsenwahrheiten unse- res Lebens ist die, daß frische Luft die Lei- stung erhöht und der Gesundheit förder- lich ist— in der Wohnung wie auch in der Arbeitsstätte oder wo sich der Mensch auch sonst aufhält. 1 Das Geheimnis guter und schneller Luft- erneuerung ist die Querlüftung. Man öffne auf der einen Seite des Raumes die Fenster möglichst weit, achtet darauf, daß Papiere, die wegfliegen körmten, durch Gegenstän beschwert werden, sagt den Zimmergenos- sen, sie möchten einmal einen Augenblick aus dem direkten Durchzug gehen— und reißt die gegenüberliegenden Türen oder Fenster so auf, daß eine echte Querlüf erfolgt. Einige wenige Minuten genügen, um die Luft im Zimmer zu erneuern. Die Raum- luft wird auch sogleich wieder nach Schlie- gen der Fenster und Türen erwärmt. Falsch ist jedenfalls, dort, wo solche Querlüftun- gen raummäßig möglich sind, das Fenster nur einen Spalt weit aufzumachen, wobel nur Zugluft entsteht, ohne daß die Luft Wirklich erneuert wird. f Schon bei Neubauten sollte man auf die Möglichkeit zur Querlüftung achten und auch nicht vergessen, in die Fenster Ober- lichter einbauen zu lassen oder andere Vor kehrungen zu treffen, die eine zugfreie Raumlüftung gewähren. Das gleiche gilt übrigens für den Kraft- Wagen. Bei längeren Strecken sollte man sich angewöhnen, beim Anhalten für wenige Minuten alle Türen weit zu öffnen, und beim Fahren, wo die Verkehrsverhältnisse es ge statten, eine Querlüftung durch Aufstellen der Fenster vorzunehmen. nach Osten durchgreifende Seite 4 MANNHEIM Dienstag, 30. Dezember 1958/ Nr. 299 Letzte OB- Pressekonferenz im alten Jahr: 7 1958 fielen bedeutsame Entscheidungen Personalfragen:„Ich will nicht, ich kann nicht, ich muß.../ Alte Theaterdiskussion neu aufgelegt? Letzte Pressekonferenz im alten Jahr bei Oberbürgermeister Dr. Reschke im Rosengarten: Wiederum auf elf zwanglose Aussprachestunden 1958 haben es die beiden Gesprächspartner— wie im ersten Amtsjahr von Dr. Reschke— gebracht. Während der OB vor zwölf Monaten das ereignisreiche 350. Jubiläumsjahr Revue passieren lassen konnte, waren es diesmal lediglich Alltagsfragen, die zur Debatte standen. Das heißt aber nicht, daß das abgelaufene Jahr 1958 kommunalpolitisch gesehen bedeutungslos gewesen wäre. Im Gegenteil, es fielen bedeutsame Entscheidungen, die Mannheims Geschicke auf Jahrzehnte hinaus beeinflussen wer- den(Rheinbrückenkopf), und es sind— wie der Oberbürgermeister erwähnte— auch im neuen Jahr Entscheidungen zu fällen, denen gleichgroßes Gewicht zuge- messen werden darf. Personalfragen haben jüngst in Mann- heimer Presseerzeugnissen eine gewisse Rolle gespielt, leitete der OB gestern seine Ausführungen mit distanziertem Lächeln ein. Wer Dr. Reschke kennt, wußte, daß nun ein Bonmot folgen würde:„Zur ersten Per- Sonalfrage) wil! ich nichts sagen, zur zweiten kann ich nichts sagen— zur drit- ten muß ich etwas sagen, weil der betref- tende Artikel eine falsche Darstellung gab.“ Anm. d. Red.: Mit der ersten Personal- frage war das„Kommunale Treppengeflü- ster“ der„RNZ“ um die eventuelle Nach- folge des Ersten Bürgermeisters Jakob Trumpfheller gemeint. Der OB schwieg eisern. Die zweite Sache betraf den„MM“ Kommentar über die Stellen-Neubesetzung für den Posten eines Leiters der Mann- heimer Kunsthalle(Dr. Reschke konzi- dierte:„Die Dinge waren da im wesent- lichen richtig dargestellt“). Die dritte An- gelegenheit betraf einen weiteren„RNZ“ Artikel, in dem die Ueberforderung des Natlonaltheater-Orchesters und angebliche Nachteile für dessen Mitglieder kürzlich beklagt worden waren. Mit 74 Mitgliedern sei der Klangkörper keineswegs zu klein; er stehe seiner Größen- ordnung nach sogar an der Spitze der mit Mannheim vergleichbaren Städte. Auch wür- den 370 Dienste im Jahr— als Dienst zählt nicht nur eine Aufführung, sondern auch jede Probe— nicht von jedem Orchestermitglied geleistet. Nur 309 Dienste seien es durch- schnittlich pro Nase; ein Drittel der Musiker erreichten 350 und nur vier Musiker hätten 370 oder mehr Dienste geleistet. Die Informa- tionsquelle des Journalisten(Orchestervor- stand, bzw. Orchestermitglieder) sei wohl doch etwas einseitig gewesen. Die Musiker hätten 77 diensfreie Tage und einen sechs- wöchigen Urlaub im Jahr. Und daß die Theatermitglieder eine Weihnachtsgratifika- tion bekommen hätten, die Orchester- mitglieder hingegen nicht, sei darauf zurück- zuführen, daß die Musiker als Angehörige einer der am besten organisierten Gewerk- schaften einen„Beamtenstatus“ erhalten haben, was viele Vorteile mit sich bringe. In diesem Fall(Weihnachtszahlung) sei es, daran gemessen, nur ein kleiner Nachteil. „Und Weihnachtszahlungen an Beamte gibt es nun einmal nicht, weder in städtischen noch in staatlichen Diensten.“ Am 8. Januar kommt— o Schreck und welche Freude(Anm, d. Red.)!— eine Land- tagskommission, an ihrer Spitze Kultus- minister Dr. Storz persönlich, nach Mann- heim, um wegen der Theaterfrage mit der Stadt Besprechungen abzuhalten. Es wird dabei in erster Linie um den jährlichen Staatszuschuß gehen, der zur Zeit 400 000 DM beträgt.(Geplanter städtischer Zuschuß für 1959: 3,3 Millionen DMW). Nähere Ausfüh- rungen hierzu— vor allem was Mannheim vom Land Baden- Württemberg erwartet— finden die Theaterfreunde in unserem heu- tigen Lokalkommentar. Im Zusammenhang damit kam eine alte Kamelle aufs Tapet. Können Mann- heim und Heidelberg in der Theaterfrage zusammengehen? Dr. Reschke erinnerte: Vor dem Bau des neuen Nationaltheaters wurde alljährlich(meist vor den Heidel- berger Etat-Debatten) diskutiert. Mann- heim übernimmt die Oper— Heidelberg das Schauspiel. Vorschläge und Diskussions- grundlagen, die immer an Heidelberg schei- terten. Nun der Ruf(wieder vor Etatbera- tungen!) nach Abbau des Theaterzuschus- ses(1,3 Millionen jährlich) in Heidelberg stark ist, wird wieder diskutiert. Könnte sich Heidelberg von der Darmstädter und Mannheimer Oper bespielen lassen? Die Dinge liegen schwierig: Sein Or- chester will Heidelberg in jedem Fall er- halten(Schloßkonzerte usw.). Auch die Ope- rette soll erhalten bleiben. Mannheimer Ku- issen aber wären(Größenordnungen unse- res neuen Theaters) für Heidelberg unge- eignet. Auch die technischen Voraussetzun- gen sind ganz unterschiedlich, was neue Pro- ben von Mannheimer Opern(für Heidel- berg) bedingen würde. Unser Transportstab müßte vergrößert werden(eventuell auch das Ensemble). Beim Rechnen sind die Mannheimer— so bekannte Dr. Reschke— etwa zu folgen- dem Resultat gekommen: 40 Aufführungen jährlich(einmal wöchentlich, bei Berück- sichtigung der Theaterferien);; da müßte Mannheim von Heidelberg etwa 350 000 DM erhalten. Die sich aufdrängende Frage liegt auf der Hand: Wo liegt dann noch für Hei- delberg ein möglicher Nutzeffekt im Sinne einer echten Einsparung? Nun, die Verhand- lungen sind abzuwarten Weitere kommunalpolitische Neuigkeiten: Das Kuratorium„Unteilbares Deutschland“ Blick auf die Leinwand Miætum kompositum: Palast:„A. C treffen Frankenstein“ Was man nicht ohne weiteres erwarten durfte: Die Vermischung von handfestem Klamauk(Abbot& Costello), angloameri- kanischer Gruselromantix Frankenstein) und Abenteuerfilmspannung(fällt als Ne- benprodukt ab) ergab Genießbares. Das Publikum kommt in jeder Hinsicht auf seine Kosten, denn die Hersteller haben sich viel Mühe gegeben: Drei Autoren, die sich eine ganze Masse Unsinn einfallen ließen; heißt der Kellermann-Romanlihrerster neue M²arion- Roman, Liebe hinter'mladen- tisch“ Wor ein Riesenerfolg. Abuch ihren zweiten Roman schrieb Marion Kellermann för die IitusrfgikRrk Er beginnt in dieser Woche! Wohin gehen wir? Bienstag 30. Dezember Theater: Nationaltheater Großes Haus 19.00 bis 22.43 Uhr:„Tannhäuser“(Th.-G. Nr. 8481 bis 9540); Kleines Haus 14.00 bis 16.00 Uhr: „Peterchens Mondfahrt“(außer Miete); 20.00 bis 22.15 Uhr:„Emilia Galotti“(Miete N. Halb- gruppe I, Th.-G. Gr. N, freier Verkauf). Filme: Planken Großes Haus:„Wehe. wenn sie losgelassen“; Alster:„Die Herberge zur 6. Glückseligkeit“; Schauburg:„Wurzeln des Himmels“; Scala:„Windjammer“; Capitol:„Die Wikinger“; Planken Kleines Haus:„Helden“; Alhambra: ‚Der Schinderhannes“; Universum: „Scala total verrückt“; Kamera:„Schwarze Ny- Ions— heiße Nächte“; Kurbel:„Gangster, Spie- ler und ein Sheriff“; Palast:„A. u. C. treffen Frankenstein“, 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Fuzzy rechnet ab“. Regisseur Charles Barton, der mit Wollust das Abseitige in die Lein wandwirklichkeit übertrug, schließlich ein Ensemble, das voll Vergnügen mitspielt. Eine besondere Deli- kKatesse bietet Lou Costello in Klamauk- komik, deren Ausdrucksmittel allein seine Mimik ist. bum Hopp- di- dopp- di- du: Planken:„Wehe, wenn sie losgelassen“ Peter Alexander spielt Mundharmonika und hütet Kühe, Schafe, Ziegen und Schweine. Dazu singt er„Hopp-di-dopp-di- du, was kann passieren“. Was unter Geza von Cziffras Regie passieren kann, zeigen ihm die zumindest im deutschen Film neu- artigen Stars der farbigen Breitwand: Kühe, Schafe, Ziegen und Schweine schmatzen Nelken, Flieder, Gummibäume und andere Zimmerzier, vernaschen im Schweif- umdre- hen ein kaltes Büfett und schlabbern große Bowlen-Näpfe leer. Vor ihrem darstel- lerischen Ehrgeiz verblassen alle übrigen, dem riesigen Reservoir des treu- deutschen Lust-Spiel-Films entlehnten Einfälle, die Peter Alexander, Bibi Johns, Lucie Englisch und Ruth Stephan nach Noten von Heinz Gietz um- und ausdeuten müssen. Sto Rauhe Sitten: Kurbel: „Gangster, Spieler und ein Sheriff“ Ein Western der neuesten Produktion, ein- kallsreich fotograflert, in schönen Farben leuchtend. Eine packende Handlung— oft verfilmt, jedoch mit neuen Aspekten— führt in ein kleines Städtchen, in dem rauhe Sitten herrschen und wo ein unerschrockener Sheriff Recht und Oordnung wiederherstellt. Robert Montgomery gestaltet überzeugend die Hauptrolle, aber auch seine Partner haben Format. aAdK wird sich in Kürze auch in Mannheim konsti- tuieren. Drei Familien mit Kindern, die leider doch wieder im Bunker„eingesickert“ sind, können noch im Januar herausgebracht wer- den. Pläne für 1959: Das alte Haus„Maria Frieden“ soll alle Frauen aufnehmen, die noch in Bunkern leben; der Bunker an der Feuerwache wird dann Obdachlosenheim und es bleibt als letzte Station nur noch der Ochsenpferch-Bunker. Dr. Reschke:„Glauben Sie bitte nicht, daß dieses Problem und seine Lösung einfach wären.“ Weitere Ausführungen des Stadtober- hauptes waren der Finanzlage und den kom- menden Etatberatungen gewidmet(vgl. Kom- mentar). Die Einführung der Bezirksbeiräte habe erfreuliche Perspektiven eröffnet und in der nächsten Gemeinderatssitzung wird den Stadtvätern der Vorschlag unterbreitet, daß Mannheim eine weitere Patenschaft eingeht, und zwar diesmal mit Toulon(Südfrankreich Hafenstadt), ein Vorschlag, den die Inter- nationale Bürgermeister-Union vermittelt hat, der Freundschaftsbeziehungen und Aus- tauschprogramme vorsieht, wie sie bereits mit Swansea(England) gepflogen werden. Kloth Keine Pocken in Mannheim Gesundheitsamt sorgt vor Kostenlose Pockenschutzimpfungen für Mannheimer, die in letzter Zeit in Heidelberg Waren, werden augenblicklich vom Staat lichen Gesundheitsamt Mannheim durch- geführt. Obermedizinalrat Dr. Frank, der Leiter des Staatlichen Gesundheitsamts, meinte, das Amt gehe dabei„nicht sehr pedantisch vor“. Alle übrigen Schutz- impfungen im Stadtkreis Mannheim— wo- für dann die jeweiligen Hausärzte zuständig sind— sind kostenpflichtig. Obermedizinalrat Dr. Frank erklärte, daß bedauerlicherweise viele Kinder nicht geimpft seien. Man nimmt an, daß etwa fünf Prozent aller Menschen nicht gegen Pocken geimpft sind. Namentlich eingeschworene Impfgegner hätten in den letzten Tagen das Gesundheitsamt um Rat gebeten. Dr. Frank sagte weiterhin, der inzwischen geräumte Außenbau des Städtischen Kran- kenhauses(nahe der Röntgenstraße) werde keine Pockenfälle aus Heidelberg und Um- gebung aufnehmen. Er Or. Frank) habe diese Räumung schon vergangene Woche angeregt, um notfalls Pocken verdächtige aus dem Stadt- und Landkreis Mannheim sofort isolieren zu können. Auch am Montag wur- den im Mannheimer Gebiet keine Verdachts- fälle gemeldet. Die Pockenerkrankungen konzentrieren sich bis jetzt auf Heidelberg. (Weitere Informationen siehe Bundesländer- seite). D. E. Diskussion über Wicki-Film beim Arbeitskreis Der vom Münchner Institut für Film und Bild in Auftrag gegebene Diskussionsfilm „Warum sind alle gegen uns?“, der unter der Regie des Schauspielers Bernhard Wicki in Mannheim gedreht und im Oktober in Bad Ems uraufgeführt wurde, wird am 22. Januar erneut in den Mannheimer Alster- Lichtspielen gezeigt. Anschließend wird der Arbeitskreis„Film und Jugend“ unter Lei- tung von Dr. Dreese(Nationaltheater) über den Film diskutieren.—0— MERC-Jugend unterlag gegen Preußen Krefeld Trotz ihrer besseren Technik unterlag am Sonntag die Jugendmannschaft des MERC in einem Eishockey-Freundschafts- spiel gegen die Jugend von Preußen Krefeld. Durch Schußpech der Mannheimer endete das Spiel 3:4 für die Krefelder. Besser machte es der Mannheimer Guttowski-Nachwuchs, der im Schülerspiel MERC gegen Krefeld dem technisch überlegenen Gegner ein Un- entschieden abtrotzen konnte. Kj Wohlgeordnet pulst im Rhythmus einer elektrischen Signalanlage seit einigen Tagen der Verkehr durch die verbreiterte Bismarckstraße. Die Straßenbahn erhielt in der Mitte ihr eigenes Gleisbett. Rechts und links sind je 6,30 Meter breite Fahrspuren, die für zwei nebeneinanderfahrende Kraftwagen be- duem Platz bieten. An der Kreuzung mit der Breiten Straße weitet sich die Bismarck- straße trichterförmig, so daß die in die Innenstadt abzweigenden Wagen abgeleitet werden, ohne den Durchgangsverkehr zu stören. Die verbreiterte Bismarckstraße ist nicht mehr so kerzengerade wie früher. Um überall die Mindestbreite zu erzielen, ohne das Schloß zu beeinträchtigen, mußten die Straßenbauer einige leicht geschwun- gene Krümmungen in Kauf nehmen. Nicht elegant— aber auch nur als provisorische VUebergangslösung gedacht— ist eine Einschnürung des Mittelstreifens vor dem Qua- drat A 3, wo es leider nicht gelungen ist, sich rechtzeitig mit den privaten Grund- stückseigentümern über unbedingt notwendige„Gebietsabtretungen“ zu einigen. Mac/ Bild: Steiger Lokalkommentar: Der Umgang mit„Resten“ gehört zur Maßarbeit Wenn am 8. Januar 1959 der seltene Fall eintritt, daß eine Landtagskommission nach Mannheim kommt, so soll dieses Ereignis heute bereits gebührend gewürdigt werden. Kommissionen kommen und gehen gern auf leisen Sohlen, es könnten also am 8. Januar alle Quellen schweigen und das wäre eines teils doch recht schade. Wenn schon eine Kommission den Weg in eine der nördlichen „Randsiedlungen“ des Landes findet, dann mag Schweigen durchaus angebracht sein, aber bitter ist es doch.(Wo wir uns doch 80 freuen) Ob sich die Landtagskommission auf die hier wiederholt erörterte Grundsatzforde- rung(Gleichstellung mit den Landesbühnen) einlassen wird? Oder will sie einen Land- tagsbeschluß aus dem Jahre 1956 realisieren, der sich auf 30 Prozent des Zuschußbedarfs festlegte? Das wäre für das Nationaltheater eine runde Million im Jahre. Da wird nie- „Keine Uberbewertung des Rentenkampfes“ Besinnung und Freude bei Mannheimer Hirnverletzten Am letzten Sonntag im Jahr trafen sich noch einmal die dem Kreisbetreuer der Hauptfürsorgestelle Karlsruhe für den Stadt- und Landkreis Mannheim, Siegfried Jäger, anvertrauten Hirnverletzten und Sonderbe- treuten zu besinnlichem Rückblick, gemein- samem Mittagessen und buntem Nachmittag im Rosengarten. Im Hauptreferat sagte der Mannheimer Arzt Dr. Karl Müller, der Dank und die Anerkennung, die am Ende eines abgelaufe- nen Zeitabschnittes zu entrichten seien, gel- ten hier vor allem den Frauen. Tagtäglich, in der Fülle oft übersehener Kleinigkeiten, lebten sie jenes Uebermaß an FHilfsbereit- So grüßt„Lallehaag“': Die rechte Hand verdeckt das linke Auge Garde-Appell im„Schwanen“ und Senatoren-Aufnahme im„Schützenhaus“ „Genau wie in der großen Welt ein Feld- herr vor der Schlacht seine Truppen mustert, so muntern die Karnevalsgesellschaften ihre Garden mit einem„kleinen Imbiß“ und, je nach Ertrag der Sommerfeste, mit mehr oder weniger Gläsern schäumenden Bieres auf. Beim„Lallehaag“ zogen in den großen Saal des„Schwanen“(zu Feudenheim) mit schmetternden Fanfaren der Spielmannszug des Turnvereins, vier Offiziere, sieben Gar- disten, acht„Funken“(uniformierte weib- liche Anmut) und ein Page ein. General Wolfgang Klein meldete Präsi- dent Horst Kunzmann, der seine Truppen wachsamen Auges inspizierte und sich nach diesem schweren Gang und nach dem fest- täglichen Siebenerlei-Sorten-Truthahn-Essen ein handfestes Rippchen mit Kraut be- stellte. Garde, Funken und Page speisten „Lallehaags“-Kampagne-Menü: Würstchen mit Brot. Mit diesen Küchen-Genſssen ver- dauten sie zuglech ihres Präsidenten Motto- schwangere Ansprache:„Deshalb werden wir, was uns an Masse fehlt, durch Geist, Idealismus und Kampfgeist ersetzen, weil wir mit unserem diesjährigen Motto Humor ist stärker... und allen ehrlichen Mannhei- mer Narren gegen Stumpfsinn und Gleich- gültigkeit zu Felde ziehen wollen“ Wenige Stunden später rief der Präsident im Nebenzimmer des Schützenhauses zwei Senatoren-Anwärtern zu„Ihr sollt das Rückgrat des„JLallehaag! sein! Diese Ehre wird nicht wie ein Stück Brot vergeben“ Das wußten August König und Gerhard Hit- ter bereits und ließen Musik-Box begleitet (amerikanischer Text: Wenn ich mich über dich wundere) den Schwur besiegelten Stenbäger bringen Dafür dankten Präsi- dium und Anbeng mit dem Gruß der„Ein- geweihten“ des„Lallehaag“: Die rechte Hand verdeckt das linke Auge Sto schaft vor, mit dem allein den so schwer vom Schicksal Betroffenen das Leben erträg- lich gemacht werden kann. Diese Leistung mehr als bisher zu würdigen, sei eine der Forderungen, die an ein neues Kriegsopfer- versorgungsgesetz zu stellen sind. Dank sagen müsse man auch den vielen ehrenamt- lichen Helfern bei der Kriegsbeschädigten- betreuung, denen oft nicht einmal eine an- gemessene Auslagenentschädigung gewähr- leistet sei. Die ehrenamtlichen Betreuer könne man als Vorbild der idealen Hilfs- arbeit an den Beschädigten ansehen. Nicht von bürokratischen Gesichtspunkten aus, sondern aus der„Sicht des Herzens“ müsse die Problematik des Versorgungswesens an- gegangen werden, die immer neue Fragen aufwirft. So sei auch die„Freude am Ren- benkampf“ zu verstehen, vor dessen Ueber- bewertung in seinen Begrüßungsworten der Vertreter der Hauptfürsorgestelle Karlsruhe, Gerhard Blaschke, gewarnt hatte. Der„Rentenkampf“, betonte Dr. Müller, sei nicht mehr als ein notwehrartiges Auf- bäumen der Kriegsopfer gegen die Miß achtung ihres selbstverständlichen Anspruchs auf den Verhältnissen entsprechend„nor- male“ Lebensbedingungen. Wie in jedem Jahr, schloß der Referent, könme er ans Ende seiner Ausführungen über Erreichtes und Unterbliebenes nur Wunsch und Hoff- nung auf neue Verbesserungen stellen. Der vielfache Dank für Hilfsbereitschaft und Zusammenarbeit, den der Hauptreferent mehrfach anklingen ließ, war auch Inhalt der Begrühungsworte des Kreisbetreuers Jäger und der kurzen Grußansprachen der Gäste von Stadt- und Kreisverwaltung, Bru- derverbänden, Arbeitsamt sowie Altstadtrat Kar! Wagner aus dem Kreise der Betreuten. Beim abschließenden bunten Nachmittag unterhielt die zu Kaffee und Kuchen ver- sammelten Gäste die Sing-, Spiel- und Tanz- gruppe Rudi Kühn aus Ostigheim. bum mand etwas dagegen sagen oder schreiben; auch hier wird einzig daran erinnert, daß der Mannheimer Gemeinderat mannhafte Worte im Hinblick auf die Gleichstellung mit den Landesbühnen gesprochen hat, Wẽas Halbierung des Zuschusses bedeuten würde, Nicht alle Wünsche des Mannheimer Ge- meinderats gehen auf das erstemal in Er- füllung. Deshalb wird hier zart daran er- innert, damit das Begehren nicht in Ver- gessenheit gerät. Die Finanzlage der Stadt gibt bei Beginn der Haushaltsberatungen zu einigen Ueber- legungen Anlaß: Die Zeiten der vorsichtigen Gewerbesteuer-Ansätze, die im Lauf des Jahres durch prompte Zahlungen überflügelt Wurden und einen erfreulichen Niederschlag in Nachtragshaushalten finden, ist leider vor- bei. Aus Mangel an Mehreinnahmen fällt bereits der längst überfällige Nachtragshaus- halt 1958 aus. 1959 hofft man nur noch zuversichtlich, die Ansätze tatsächlich zu erreichen. 1959 soll die Zunahme der Neuverschuldung hin- ter der Summe für die Schuldentilgung zu- rückbleiben. Offenbar will man jetzt, nach- dem kein„Zuwachs“ mehr stattfindet, die Schuldentilgung größer halten als die Neu- verschuldung. Der löbliche Entschluß fällt keineswegs leicht, wenn man bedenkt, daß wir noch an Ersatz- Investitionen laborieren, die aus der laufenden Rechnung und plan- mäßigen Rücklagen gedeckt werden müßten, wenn unsere Gemeindefinanzen voll und ganz in Ordnung wären. Nach Abzug der für das produktive Wir- ken der Werke aufgenommenen Schulden bleibt für die sogenannte Kämmereiverwal- tung eine Verschuldung, die durchaus noch vertreten werden kann. Die Sanierung der Verkehrsverhältnisse beansprucht höchst ein- seitig ganz enorme Mittel auf Kosten anderer Gebiete, auf denen sich die Selbstverwaltung sehr viel stärker engagieren müßte. Wenn dabei gebremst wird, um nicht unter den Schlitten einer übermäßigen Schuldenlast zu kommen, so ist das zwar klug und weise, aber die Einseitigkeit der Beanspruchung gibt zu denken. 2 In der letzten Gemeinderatssitzung be- schäftigte man sich vorschriftsmäßig, aber etwas lustlos, mit den Rechnungsergebnissen zurückliegender Jahre. Diesen Berichten messen viele Gemeinderäte keine besondere Bedeutung bei. Es gibt Sachkenner, denen das durchaus nicht unangenehm ist. Aber die hohen Haushaltsreste der in jener Sitzung dargestellten Jahresrechnungen sind doch Wohl alles andere als Zufälle, über die man gemütlich zur Tagesordnung weitergehen kann. Es handelte sich um„Reste“ in Höhe von etwa zehn Prozent der Einnahmen. Damit wurde eine sehr gediegene, eine geradezu üppige, eine eigentlich viel zu üppige„Polsterung“ sichtbar. Wie angenehm, wenn ein Mantel gut gepolstert ist. Wenn er aber so gut gepolstert ist, dag er die Be- Wegungsfreiheit einengt, ist er nicht ganz einwandfrei gepolstert. Lieber etwas zu viel als zu wenig. Von der Fülle kann man jeder- zeit etwas abnehmen, wohingegen das Zu- legen unendlich viel schwieriger wäre.. Das Wegnehmen müßte allerdings„rechtzeitig“ erfolgen. Wie sichert sich eigentlich der Ge- meinderat„rechtzeitigen“ Einblick in die Be- wegung der Einnahmen und Ausgaben? f. W. ka F. mac nisatio Ludwyi lassen die To. der KI anfäng Textil- einem hatte, schon Sein„ vorbes A „Eir kährt,! er mut) willen“ dank gefähre gericht Vortra. freien lamilie verans und K Justiz, zeigten des Al Abends du fah ſdetrun! Der Nordba läutert. gründe keine 2 den All In einige Schusse gesetze Anschli delberg ter heil war, ü! Das Ven mit der aller Ve den kö einem Rolle CG E rr PP Nr. 299/ Dienstag, 30. Dezember 1958 MANNHEIM Selte 5 e „Brando-Flex ist völlig konkurrenzlos“, hatten die unternehmungslustigen jungen Männer Günter F.(30) und Hans-Werner H. 29) auf exklusiven Geschäftsbogen im Früh- zommer vorigen Jahres Arbeit suchenden Vertretern und Generalagenten mitgeteilt. Auf dem teuren Briefpapier, das den dis- Amtsgerichtsdirektor Friedrich:„Da hat Mannheim ja Glück gehabt.“) enthielt, er- fuhren die Angeschriebenen dann auch noch, daß„Brando-Flex“— eine Unterlags-Folie für Stoff-Tischdecken, die„nicht mehr durch- brennen“ können— im Ausland„keine Ver- kaufssensation mehr“ sei. Die beiden Geschäftstüchtigen, deren Vor- leben sie immer auf der Seite der Gestrau- chelten sah, glaubten, das wärmetechnische Erzeugnis werde„das Geschäft des Lebens“. F. machte sich zum„Bos“, H. wurde Orga- nisationsleiter. F. der die Oberschule in Ludwigshafen einst aus der Oberprima ver- lassen hatte, als Jugendlicher freiwillig unter die Todeskandidaten(Ein-Mann-Torpedo bei der Kriegsmarine) gegangen war, nach einer anfänglichen Tätigkeit bei der US-Armee Textil- und Maschinen-Ex- und Importe mit einem Minussaldo von 38 000 DM betrieben hatte, war bei der Geschäftsgründung 1957 schon im„Besitz“ des Offenbarungseides. Sein„Orga.-Leiter“ indes— wie F. mehrfach vorbestraft— will in der Ostzone einmal Alkohol gehört aus „Ein Kraftfahrer, der nach Alkoholgenuß fährt, handelt besonders undiszipliniert, weil er mutwillig, um seines persönlichen Genusses willen“ rücksichtslos, zumindest aber ge- dankenlos, andere Verkehrsteilnehmer gefährdet.“ Diesen Leitsatz des Bundes- gerichtshofes erhärtete ein groß angelegter Vortragsabend, den der„Bund für alkohol- freien Verkehr“ auf Wunsch der Kolpings- familie im großen Saal des Kolpinghauses veranstaltete. Broschüren, Lichtbilder, Filme und Kurzreferate namhafter Fachleute der Justiz, der Gerichtsmedizin und der Polizei zeigten allgemein verständlich die Gefahren des Alkoholgenusses auf. Der Kernsatz des Abends wurde bewiesen:„Trinke nicht, wenn du fahren willst, und fahre nicht, wenn du detrunken hast!“ Der erste Vorsitzende der Landessektion Nordbaden, Staatsanwalt Walter Bender, er- läuterte die Ziele des vor zwei Jahren ge- gründeten Bundes. Seine Mitglieder seien keine Anti- Alkoholiker. Sie wollten lediglich den Alkohol als Verkehrsgefahr ausschalten. In einigen Tonfilmen erläuterten„Clever und Schussel“ auf humorvolle Art einige Grund- gesetze des Verhaltens im Straßenverkehr. Anschließend sprach Kriminalrat Beier Mei- delberg), der lange Zeit Verkehrssachbearbei- ter beim Regierungspràsidium in Karlsruhe war, über„Alkohol in der Unfallstatistik“. Das Verhältnis in Nordbaden decke sich etwa mit dem Bundesdurchschnitt. Zehn Prozent aller Verkehrsunfälle hätten vermieden wer- den können, wenn nicht der Alkohol bei einem oder mehreren der Beteiligten eine Rolle gespielt hätte. Aber gerade diese Aus dem„Geschäft des Lebens“ wurde nichts Gefängnisstrafen für zwei allzu„unternehmungslustige“ junge Männer „Theater-Inspezient“ und von den Russen wegen eines US-Zigaretten-Schmuggels ver- haftet gewesen sein; er konnte aus seinem Vorleben nur berichten, daß er nie ein festes Arbeitsverhältnis hatte, zeitweise Vertreter und von einem US-Gericht wegen Dokumen- tenfälschung bestraft worden war. Dafür gab schen) Herstellers von„Brando-Flex“ aus. Allein: aus dem„Geschäft des Lebens“ wurde nichts:„Brando-Flex“ hielt nichts, Was die beiden versprochen. Die Tischdecken brannten trotzdem durch. Die gewonnenen Generalvertreter und Verkäufer wurden den „konkurrenzlosen“ Artikel bei keinem Gast- Wirt los. Dagegen aber waren einige von ihnen um ihre Anzahlung gekommen.(„In unserem Hause ist es üblich, daß General- vertreter den ersten Einkauf mit 750 DM honorieren.“) Geprellt waren außerdem die tatsächliche West-Berliner Herstellerfirma der billig eingekauften Folie, die F. und H. mit einer Gewinnspanne von 500 bis 600 Pro- zent verkaufen wollten; geprellt waren u. a. auch Druckereien. F., Sohn angesehener Eltern, überraschte das Schöffengericht mit einer brutalen Ofkenheit. Er war so frei, dem Vorsitzenden bei dieser Gelegenheit sogar gerichtsunbe- kannte Dinge zu erzählen.„Ein Fall von Ludwigshafen fehlt Ihnen noch, Herr Amts- gerichtsdirektor“, platzte er mitten in die dem Straßenverkehr Aufklärungsabend des Bundes für alkoholfreien Verkehr Unfälle wiesen gegenüber allen anderen Kategorien die meisten Verkehrstoten und Verletzten auf, nämlich 33 Prozent aller Ver- kehrstoten und 20 Prozent aller Verkehrs- verletzten. Eine Reihe von Lichtbildern, die an sol- chen Unfallorten von der Polizei als authen- tisches Beweismaterial aufgenommen wur- den, erläuterte Polizeimeister Sorg. Sie Unterstrichen durch ihre Aussagen die nüch- ternen Zahlenbeispiele. Die Frage:„Wieviel darf ein Kraftfahrer trinken“, beantwortete Dr. Rauschke vom gerichtsmedizinischen In- stitut der Universität Heidelherg mit einem klaren:„Nichts“. Für den Kraftfahrer sei stets das erste Glas eines alkoholischen Ge- tränks das gefährlichste, weil es zum Weiter- trinken verleite und am Ende seien alle guten Vorsätze vergessen. Mit rein wissenschaft- lichen Argumenten erhärtete Dr. Rauschke: Es gibt keine wirksamen Ernüchterungs- mittel, es gibt keine„Gewöhnung“ an Alkohol und Schlaf beseitige nicht den Restalkohol im Blut. Diese Kernsätze bekräftigte ein Ton- film, der moderne Testmethoden im gerichts- medizinischen Institut der Universität Göt- tingen Dr. Dr. Schmidt) zeigte. Amtsgerichtsrat und Verkehrsrichter Hän- del(Mannheim) begründete als letzter Red- ner, warum die Gerichte Unfallbeteiligte, die zur Zeit des Unfalls unter Alkohol standen, besonders hart anfassen. Vor allem deshalb, so sagte er, weil es sich bei der Mehrzahl die- ser Fälle um vermeidbar gewesene Unfälle handelt, die ohne Alkoholgenuß eines der Be- teiligten nicht passiert wären. Sto Verhandlung hinein. Zu der bereits vorge- legenen Anklage mußte der verblüffte Staatsanwalt im Verlauf der Verhandlung zwei zusätzliche Nachtragsanklagen erheben; es waren Betrügereien, die sich F. in der Folgezeit als Vertreter von Musiktruhen und Tonbandgeräten hatte zu Schulden kom- men lassen. Der etwas laue und der Redekunst nicht so mächtige„Schwede“ Hans-Werner da- gegen hatte bei dieser Gelegenheit auch noch für die Verletzung der Unterhaltssorge für kreten Hinweis auf die Niederlassungen des er sich bei der großangelegten Werbung ein Kind, den Diebstahl eines Brillant- und „Unternehmens“ in Stockholm, New Vork,(wir hauten tüchtig auf die Reklame Goldringes, einen Betrug und für sein zwei- London, Paris, Hamburg und Mannheim Pauke“) als Schwiegersohn des(schwedi- tes Ich— den schwedischen Herrn„Stern“ — gerade zu stehen. F. erhielt 19 Monate, H. 12 Monate Ge- kängnis. 1 Neujahrsempfang bei der Stadtverwaltung Am 1. Januar 1959 überbringen um 15.11 Uhr die Mannheimer Karnevalsvereine tra- ditionsgemäß im Rathaus dem Oberbürger- meister ihre Glückwünsche. Die Abordnungen der Vereine marschieren durch die Planken und die Rheinstraße zum Rathaus E 5. Vor dem Rathaus spielen die Kapellen der Karne- Valsvereine, während die Präsidenten dem Oberbürgermeister gratulieren. 0 „Leuchtende Sterne“ im Mus ens aal Am Neujahrstag, 20 Uhr, steilt die Di- rektion Heinz Hoffmeister— wie alljähr- lich Prominente Künstler von Film, Funk und Schallplatte dem Mannheimer Publikum vor. Das Motto des Abends heißt „Leuchtende Sterne“. Mitwirkende sind u. a. Teenager Conny, Renate Holm, das singende Geschwisterpaar Maria und Franco Duval, die Tanzkomikerin Johanna König, Marimbaphon-Virtuose Kurt Engel und Mundharmonika-Meister Horst Sippel. Die Conference übernimmt der Wiener Franz Eder, für den musikalischen Part sorgt Ernst Mielke mit seinen Solisten. 0 MRG Baden ehrte Jubilare Festliche Stunden vereinten die stattliche Familie der MRG„Baden“ von 1880 im Boots- haus am Neckar. Höhepunkt des Abends war die Jubilarehrung nach der Festansprache von Dr. Günter Stolze. Vorsitzender Carl Schäfer umrig in seiner Glückwunschrede die mannigfachen Verdienste der Jubilare, die der Jugend immer ein leuchtendes Vor- bild waren. So konnte er unter herzlichem Beifall dem langjährigen Bootswart Georg Herrwerth und dem ersten Kassier Albert Scholl die silberne Ehrennadel für 25jäh- rige Treue anheften, während Karl Ziegler als Förderer der„Baden“ für 50 Jahre die goldene Ehrennadel überreicht bekam. Die Feier war umrahmt von schönen musika- lischen und gesanglichen Darbietungen. kr Eine neue Depositenkasse eröffnet die Dresdner Ban am Freitag in der Breiten Straße im Neubau U 1, 2. Die Ban will damit vor allem ihren in der Unterstadt ansãssigen Kunden die Bank- Geschäfte erleich- tern. In den mit neuartigen Anlagen abgesicherten und modern und zweckmäßig einge- richteten Rãumen(Architekt Fritz Henning) wird E. Petrziltd als Filialleiter die Kunden betreuen und beraten. Ein Nacht-Tresor mit automatischer Leerkassetten- Rückgabe er- möglicht Gelder auch nach Geschäftsschluß sicher ⁊u deponieren. Bei einer internen Er- 6Hnungsfeier hieß Hausherr Wilhelm Braun den neuen Mieter heralich Willkommen. Sto Aus dem Polizeibericht: Vandalen auf der Schönau Kripo sucht Zeugen Vor einigen Tagen— der„MM“ berichtete darüber— drangen unbekannte Täter im Schutze der Nacht in den Schönauer Kinder- garten ein. Die Unbekannten— die Polizei vermutet Jugendliche— rissen damals den größten Teil der sehr wertvollen Bäume aus. Nunmehr wurde die Kinderschule Schönau ein zweites Mal, möglicherweise von den gleichen Tätern, heimgesucht. Diesmal ver- schafften sich die Unbekannten Eingang in das Gebäude, zerstörten Kinderspielzeug, durchwühlten Schränke und Kasten und zün- deten Pappkartons und Kinderzeichnungen an. Dabei wurde auch der Fußboden be- schädigt. Bevor sie die Kinderschule ver- ließen, rissen sie noch einige junge Bäume aus. Die Polizei bittet um sachdienliche An- gaben. Eventuelle Zeugen wenden sich am besten an die Kriminalpolizei(L 6, 1; Tel.: 5 80 41, App. 260). Unter der Bettdecke versteckt Polizeibeamte durchstöberten dieser Tage die Wohnung eines Betrügers. Gegen den Mann lag wegen verschiedener Delikte ein Wir gratulieren! Die Eheleute Walter Burk hardt und Lea geb. Leiß, Mannheim-Käfertal, Ungsteiner Straße 24. begehen das Fest der silbernen Hochzeit. Das Ehepaar Hans Mayer und Gusti geb. Büchler, Mannheim, Basser- mannstraße 57, konnten silberne Hochzeit feiern. Ebenfalls silberne Hochzeit haben die Eheleute Oberverwaltungsrat Dr. Wolfgang Poensgen und Charlotte geb. Burgsdorff, Mann- heim, Meerwiesenstraße 19. Haftbefehl der Staatsanwaltschaft vor. Nach kurzer Suche entdeckten die Beamten den Delinquenten: Er hatte sich unter der Bett- decke versteckt. Gegen die Hauswand gerast Ein 18 jähriger unternahm mit zwei Freun- den eine kleine Tour mit einem gestohlenen Pkw. In der Innenstadt raste der Fahrer gegen eine Hauswand. Glücklicherweise wurde keiner der drei Jugendlichen verletzt, dagegen wurde das Fahrzeug erheblich be- schädigt. Die drei Insassen flüchteten, bevor Polizeibeamte eintrafen. Der 18 jährige Fah- rer— er stammt aus Neckarau— konnte in- zwischen ermittelt werden. „Kavaliere am Steuer“ Bei der Autobahn-Ausfahrt Seckenheim hielt der Fahrer eines Pkw, der in einen Feldweg eingebogen War, kurz an, um einen Passanten um Auskunft zu bitten. Sekunden später stoppte hinter ihm ein zweiter Pkw, dessen Fahrer dem„Kollegen“ des ersten Wagens Vorhaltungen machte. Angeblich sei er behindert worden. Ein Wort gab das andere. Es folgten Beleidigungen und binnen weniger Minuten prügelten sich Fahrer und Insassen der beiden Pkws. Resultat: Fünf Personen erlitten Blutergüsse und Prellungen, Sie mußten ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. „Geschäft“ liquidiert Gegen 22 Uhr beobachtete eine Funk- streife im Stadtteil Waldhof eine Ausein- andersetzung zwischen einem Mann und einer Frau. Bevor die Beamten jedoch ein- schreiten konnten, flüchtete der Mann. Er wurde etwas später gestellt. Die Frau, über den Grund der Auseinandersetzufig befragt, hatte nämlich angegeben, der Mann ein 22jähriger Hilfsarbeiter— habe sie laufend zur Gewerbsunzucht angehalten und auch für „Kundschaft“ gesorgt. Von dem solchermaßen verdienten Geld habe er seinen Lebensunter- halt bestritten. Die Kriminalpolizei hat sich inzwischen der Sache angenommen. In Mannheim U1,2 eröffnen wir a am 2. Januar 1959 unsere Depositenkasse Breitestraße Telefon: 58171 ITelegramm-Adresse: dresdbank Schalterstunden: Montag- Freitag 8.30- 12.30 und 14.00-16.00 Samstag 8.30 12.30 Nachttresor N RESDNER BANK A N T iE N E S EN S e n 1 IN MANNHEIM FF Seite 6 AUS DEN BUMWDESLANDERN Dienstag, 30. Dezember 1958/ Nr. 295 Experten:„Keine Pocken-Epidemie“ „„aber 60 bis 80 Neuerkrankungen zwischen 4. bis 8. Januar möglich Heidelberg. Zehn Impfstellen, die über das Stadtgebiet verteilt sind, stehen jetzt in Heidelberg für die freiwillige Impfung der Bevölkerung zur Verfügung. Dazu kommen noch ein bis drei Impfstellen im Staatlichen Gesundheitsamt, in denen bedarfsweise Sbenfalls Impfungen vorgenommen werden Kkörmen. Neue Pockenerkrankungen sind in- Zwischen nicht mehr aufgetreten. Die Zahl der Infizierten beträgt unvermindert acht. Bis zum Sonntagabend waren in Heidelberg insgesamt über 11 000 Menschen schutz- geimpft worden. Der Leiter der Heidelberger Schutzpoli- Lei, Polizeihauptkommissar von Haber, und der Leiter des Heidelberger Staatlichen Ge- sundheitsamtes, Obermedizinalrat Dr. Schulz, dementierten am Montagvormittag entschieden Pressemeldungen, nach denen es angeblich zu einem„Ausbruchsversuch von wel Patienten und vier Bediensteten“ aus der wegen der Pocken unter Quarantäne stehenden Ludolf-Krehl-Klinik gekommen sei, der von der Polizei„mit Gummiknüp- Pelm verhindert“ wurde. Beide Beamten be- zeichneten derartige Meldungen, für die sich Übrigens in ganz Heidelberg keine Augen- Zeugen finden lassen, als„aus den Fingern gesogen“. Es sei lediglich am Sonntag vor der Ludolf-Krehl-Klinik zu Menschen- ensammlungen gekommen, wenn sich dort Besucher stauten, die nicht in die Klinik Bereingelassen werden konnnten. Auch Vorwürtke, die Behörden hätten wei Wochen lang gegen die Pocken nichts unternommen, bezeichnete der Gesundheits- Amtsleiter als abwegig. Die Pockenverdäch- tigen seien sofort isoliert worden. Ständig Tausendjährige Linde wird gesichert Heilbronn. Zur Erhaltung der tausendjäh- rigen Linde in Meimsheim, die mit neun Meter Stammumfang zu den stärksten Lin- den im Land gehört, sind jetzt Pflege- und Sicherungsmaßnahmen in Aussicht genom- men worden, die einige Tausend Mark kosten werden. Die Linde ist noch recht lebenskräf- tig und zeigt sich Jahr für Jahr in reichem Blätterschmuck. Der Stamm des alten Bau- mes hat in den letzten 50 Jahren an Umfang noch um 70 Zentimeter zugenommen. Die Kosten für die Erhaltung dieses Naturdenk- mals wird zum größten Teil die Gemeinde Meimsheim übernehmen. Auch die Bezirks- Stelle für Naturschutz will sich beteiligen. Darüber hinaus wird aber auch die Hilfe wei- terer heimatliebender Kreise notwendig sein. Wildfütterung wurde notwendig Wangen/ Allgäu. Im Württembergischen Allgäu ist das Wild in Not geraten, weil der seit dem 24. Dezember gefallene Schnee, der bis zu 40 em hoch die Landschaft bedeckt, in der Nacht zum Samstag bei fünf Grad unter Null völlig verharschte. Der Kreisjäger- meister in Leutkirch hat die Jäger daher auf- gerufen, das Wild zu füttern, das infolge der gefrorenen Schneedecke nicht mehr an die Bodenvegetation herankommen kann. Die PVerhältnismäßig hohe Schneedecke bietet andererseits vor allem in den höheren Lagen um Isny, Großholzleute und die Adelegg, den Wintersportlern zufriedenstellende Möglich- keiten zur Ausübung ihres Sports. In Schlägerei gefahren Oberhausen. In eine Schlägerei, die in der Nacht zum zweiten Weihnachtsfeiertag an der Stadtgrenze von Oberhausen-Essen statt- Fand, fuhr ein VW-Kombiwagen. Dabei wur- den vier Personen verletzt. Zwei von ihnen starben im Krankenhaus, ein Verletzter schwebt in Lebensgefahr. Prostituiertenmörder festgenommen Bremerhaven. Im Notaufnahmelager Uelzen wurde der 28jährige Melker Werner Haase festgenommen, der nach Mitteilung der Polizei gestanden hat, am Mittwochabend in einem Bremerhavener Hotel eine 24jäh- rige Prostituierte im Verlaufe eines Streits erwürgt zu haben. Urteil im Sittenprozeß rechtskräftig Kempten. Im Kemptener Sittenprozeß ist am Montag das Urteil der Großen Straf- Kammer des Landgerichts Kempten rechts- kräftig geworden, da weder die Verteidiger noch die Staatsanwaltschaft und die Gene- Talstaatsanwaltschaft in München Revision eingelegt haben. seien Untersuchungen vorgenommen wor- den, die zum Teil nicht in Heidelberg, son- dern in München möglich waren. Das Gesundheitsamt der Stadt Stuttgart nimmt seit Sonntag auf Antrag Pocken- schutzimpfungen bei den Personen und ihren Angehörigen vor, die glaubhaft ma- chen, daß sie nach dem 5. Dezember 1958 mit den in Heidelberg Erkrankten in Be- rührung gekommen sind. Der Umfang der Pockenepidemie wird sich nach Ansicht der Gesundheitsbehörden nicht vor der ersten Woche des neuen Jah- res übersehen lassen. Der Stichtag für das Ende der Inkubationszeit— die Zeit zwi- schen der Infektion und dem Ausbruch der Krankheit— liegt bei den Personen, die mit den jetzt Erkrankten in Berührung ka- men, in den Tagen zwischen dem 4, und 8. Januar 1959. Auf keinen Fall wird mit einer„Explosiv-Epidemie“ gerechnet, Ex- perten meinen, es könnten höchstens 60 bis 80 Personen erkranken. Die Erkrankung des ersten Virusträgers, des aus Indien heim- gekehrten infizierten Heidelberger Arztes, sei so früh erkannt worden, daß das Ge- sundheitsamt mögliche neue Virusträger rechtzeitig isolieren konnte. Auch in Wiesbaden sind die vorbeugen- den Pockenschutzimpfunge beèreits im Gange. Die Angehörigen von vier nach Wies- baden gekommenen Patienten Heidelberger Krankenhäuser gehörten zu den ersten Impflingen. Sie wurden außerdem in ihren Wobnungen isoliert. Anzeichen für eine An- steckung oder Erkrankung sind bisher in keinem Falle aufgetreten. Alle Soldaten der Bundeswehr werden angesichts der Pockenerkrankungen im Stadt- und Landkreis Heidelberg gegen Pocken geimpft. Wie ein Sprecher des Bun- desverteidigungsministeriums am Montag bekanntgab, handelt es sich um eine Wieder- holungsimpfung, die der Vorbeugung dient. Für die Einheiten der Bundeswehr im Raum Heidelberg bestehe seit dem 25. Dezember Urlaubs- sowie Rückkehrsperre. Wehrpflich- tige aus dem gleichen Gebiet, die für den 7. Januar eine Einberufung zum Grundwehr- dienst erhalten hätten, würden voraussicht- lich zu diesem Termin nich zur Truppe ein- rücken können. Das erste Lawinenunglück Oberstdorf. Das erste Lawinenunglück dieses Winters in Bayern ereignete sich am Abend des zweiten Weihnachtsfeiertages am Nebelhorn bei Oberstdorf. Die Tochter des Pächters der Fischerhütte am Seealpsee, eine 35 jährige Frau, fand in einer Lawine den Tod. Pohlmann aus der Haft entlassen Nach elf Monaten hinter Gittern:„Kein dringender Tatverdacht“ Frankfurt. Der 3/jährige Frankfurter Handelsvertreter Heinz Pohlmann ist am Montag nach dem dritten Haftprüfungstermin aus der Untersuchungshaft entlassen worden, in die er Anfang Februar unter dem Verdacht genommen worden war, die 24jährige Lebe- dame Rosemarie Nitribitt erwürgt und be- raubt zu haben. Die Zweite Frankfurter Strafkammer begründete die Freilassung Pohlmanns mit der Feststellung, nach dem Studium von 3000 Aktenseiten sei„im augenblicklichen Stand des Verfahrens“ nicht mehr dringender Tatverdacht wegen Mordes oder anderer bestimmter Straftaten gegeben. „Es liegen auch keine Anhaltspunkte vor, daß weitere Ermittlungen mehr Aufhellungen bringen werden“, heißt es in dem Beschluß. Die gerichtliche Voruntersuchung soll Anfang des nächsten Jahres abgeschlossen werden. Dann liegt es bei der Staatsanwalt- schaft, ob sie gegen Pohlmann dennoch An- klage wegen Mordes erhebt oder den An- trag stellt, Pohlmann außer Verfolgung zu setzen. Rosemarie Nitribitt war am 29. Oktober 1957 in ihrem Luxusappartement in Frank. furt erwürgt aufgefunden worden. Die Frankfurter Kriminalpolizei hatte nach der Tat, für deren Aufklärung eine hohe Summe ausgesetzt war, Tausende von Spuren ver- folgt und war schließlich auf Pohlmann als den mutmaßlichen Täter gestoßen. Verschie- dene Indizien verstärkten den Verdacht ge- gen Pohlmann, der jedoch in zahlreichen Verhören stets seine Unschuld beteuerte. Schließlich war Pohlmann in einen„Schwei gestreik“ getreten und hatte sich geweigert, in der Voruntersuchung weitere Angaben zu machen. Er behielt es sich vor, in einer mög- lichen Hauptverhandlung vor aller Oeffent- lichkeit seine Unschuld zu beweisen. Der Sternenhimmel im Januar 1959 Wenige Stunden nach- dem die Sonne die un- Sichtbare Grenze Zwi- schen dem alten und dem neuen Jahr über- schritten hat, erreicht die Erde den sonnennächsten Punkt ihrer Bahn: Am 2. Januar um 2 Uhr wird unser Tagesgestirn nur 147 500 000 Km von uns r Löne entfernt sein, gegenüber„ 7 d egasbs 152 500 000 km im Juli. e eee 7 Bedeutungsvoll ist diese 5 55 1 idrameda 7 5 Tatsache insofern, als e ee ee 15 7 2 9 7 3* 5 7 die Erde im sonnen- 2 f n ben e 5 nahen Teil ihrer Bahn„ bl Hache 5 Schneller läuft als in den 0 Zulllinge 5 fene 1. Wochen, in denen sie/ 1 3 lla- 150 sich in Sonnenferne be- Hung.„ 5 15 findet. Interessant ist die 1 5. 8 1 eee e. 25 f 1 7 2985 E MX.** Verschiebung der Tages-.„ e 2 zeiten, Im 1. Monats-„ nan a 2 drittel wächst die Mit- 858 5 5 o N tagshöhe der Sonne nur etwa 1 Grad, dann wird dieser Aufstieg schnel- ler, und Ende des Mo- nats steht sie bereits 5 Grad höher als anfangs. Der lichte Tag wächst dadurch um rund 1 Stunde 3 Minuten. Am Fixsternbhimmel be- herrschen weiterhin die Orionsterne mit dem Stier, den Zwillingen und der große und kleine Hund die Nächte. Neu ist der große Löwe und das Haar der Berenike. Auch am Planetenhimmel ändert sich das Bild. Der Merkur wird in den ersten Januartagen am Morgenhimmel, im Süd- osten zu sehen sein. Die Venus wird Abend- stern. Sie bewegt sich durch das Gebiet der Bilder Schütze, Steinbock und Wassermann. Ihre Sichtbarkeitsdauer wächst von etwa 20 Minuten auf rund eine Stunde. Der rote Mars, etwa 108 Millionen km entfernt, ge- Raubüberfall auf jüdische Sozialabteilung Angestellte niedergeschlagen— 4000 Mark geraubt— unerkannt entkommen Frankfurt. Fast 4000 Mark erbeutete ein Unbekannter am Montagmorgen bei einem Raubüberfall auf die Sozialabteilung des hessischen Landesverbandes der jüdischen Gemeinden in Frankfurt. Nach Mitteilung der Polizei hatte der 40- bis 45jährige Mann die in dem Büro- und Schalterraum allein anwesende 32jährige Angestellte mit einem harten Gegenstand bewußtlos geschlagen und aus einer Geldkassette im Schreibtisch 3540 Mark sowie weitere auf dem Tisch lie- gende 370 Mark, die der Angestellten ge- hörten, geraubt. Die Angestellte, die eine halbe Stunde lang bewußtlos auf dem Fußboden gelegen und sich später kriechend zur Tür geschleppt Weder rechtmäßig noch rechts verbindlich“ „Flaggenbefehl“ rechtfertigt keine Greueltat/ Strafanträge Ansbach. Im sogenannten Flaggen- Prozeß vor dem Ansbacher Schwurgericht beantragte der Staatsanwalt am Montag gegen den ehemaligen Luftwaffenmajor Erich Stentzel fünf Jahre und zwei Monate Gefängnis, gegen den ehemaligen Luftwaffenhauptmann Alfred Banholzer vier Jahre und zwei Monate Ge- fängnis. Die beiden werden beschuldigt, am 12. April 1945 den Müller David Guggen- berger in Rummelsmühle(Kreis Uffenheim) erschossen zu haben, weil er eine weiße Flagge gehißt hatte. Stentzel und Banholzer hatten sich vor Gericht die Tat wiederholt gegenseitig zugeschoben. Der Staatsanwalt stellte sich auf den Standpunkt, die beiden ehemaligen Offiziere hätten damals sowohl die Rechtswidrigkeit der Erschießung des alten, waffenlosen Mannes als auch die Rechtswidrigkeit der Brandstiftung erkennen müssen, die sie an seinem Anwesen nach der Tat verübten. Er Wertrete es als erschwerend, daß bereits am 11. April amerikanische Truppen den Müller aufgefordert hatten, die weiße Flagge zu nissen. Wäre Guggenberger dieser Aufforde- rung nicht nachgekommen, so hätte er nach Auffassung des Anklagevertreters mit Er- schießung durch die Amerikaner rechnen müssen. Zur Anwendung des Flaggenbefehls sagte der Staatsanwalt, die in den letzten Kriegs- wochen verübten Greuel dürften nicht mit „Katastrophenbefehlen“ gerechtfertigt wer- den. Der Flaggenbefehl sei weder rechtmäßig noch rechtsverbindlich oder militärisch not- wendig gewesen. Er habe nur der Einschüch- terung der Bevölkerung gedient. hatbe, um einen anderen Besucher und eine weitere Angestellte einzulassen, berichtete, der Unbekannte habe um Einlaß gebeten, um einen der Herren der Sozialabteilung zu sprechen. Sie habe ihm daraufhin erklärt, er miisse sich noch 20 Minuten gedulden, da keiner der Herren anwesend sei und sich dann wieder ihrem Schreibtisch zugewandt. Dann habe sie einen harten Schlag am Kopf verspürt und das Bewußtsein ver- loren. Der Räuber habe deutsch mit slawi- schem Akzent gesprochen. Sowjetischer Staatszirkus Stuttgart. Der sowjetische Staatszirkus hat seine mehrwöchige Gastspielreise durch die Bundesrepublik am zweiten Weihnachtsfeier tag mit einer Vorstellung in der Stuttgarter Ausstellungshalle am Eillesberg begonnen. Obwohl. d Waggons mit den Tieren mach langer Fahrt erst in letzter Minute eingeffof- fen Waren, konnten doch alle organisatori- schen Schwierigkeiten noch rechtzeitig zum ersten Auftritt überwunden werden. Nach einem fünftägigen Gastspiel in Stuttgart wird der Zirkus in Frankfurt, Dortmund, Essen, Hamburg, Kiel und Wiesbaden gastieren. Noch in diesem Jahr soll ein westdeutscher Zirkus oder eine Auswahl aus verschiedenen Sternfahrt nach Solferino Aufruf des Deutschen Roten Kreuzes zum 100. Gedenktag Bonn. Der Präsident des Deutschen Roten Kreuzes, Dr. Heinrich Weitz, hat an der Schwelle des neuen Jahres, in dem sich der Tag der Schlacht von Solferino zum hundert- sten Male jährt, das deutsche Volk aufgeru- fen, die Arbeit des Roten Kreuzes zu stär- ken. Solferino bedeute den Ausgangspunkt des Gedankens allseitiger uneingeschränkter Nächstenhilfe und der Schaffung der Genfer Konventionen. Die Weltgemeinschaft des Roten Kreuzes zählt heute über 125 Millio- nen Mitglieder. Die Liga der Rotkreuzgesellschaften in Genf will den 24. Juni 1959, den 100. Ge- denktag der Schlacht, in Form einer Denk- Zirkusunternehmen zum Austausch in der Sowjetunion gastieren. stunde der Weltgemeinschaft des Roten Kreuzes begehen. In mehreren nationalen Rotkreuz- Gesellschaften werden zum Jah- resbeginn Mannschaftswettkämpfe für den Berg- und Wasserrettungsdienst und für das Jugendrotkreuz stattfinden, deren Sieger sich dann in Solferino bei einem internatio- nalen Wettbewerb treffen werden. Das Deut- sche Rote Kreuz begeht den Solferino- Gedenktag mit einer Feierstunde im Bun- deshaus in Bonn. Anschließend werden die Teilnehmer an den Wettbewerben und Hel- ferinnen und Helfer des DRK in Autobussen an einer Sternfahrt nach Solferino teil- nehmen. * 7 br Hund, 4. 5 ür gůr 25 F Drude 4 7.* 1 5 52 7 1 Deveg w 55VV * är anSTSan R * krldanus 1 4 5 hört weiter dem frühen Abendhimmel und der Nacht an. Er hält sich im Sternen- gebiet zwischen Widder und Stier auf. Auch Jupiter zwischen Waage und Skorpion kommt erst Stunden nach Mitternacht zum Vorschein. Der Saturn bleibt im FHellig- keitsbereich der Sonne versteckt. Sternen- schnuppen werden im Januar aus dem Sternbild des Bootes fallen. Der Mond be- ginnt seinen Phasenwechsel mit dem letz- ten Viertel am 2. 1. im Sternbild Jungfrau. Neumond am 9. 1. im Sternbild Schütze. Erstes Viertel am 16, 1. im Sternbild Fische. Vollmond am 24. 1. im Sternbild Zwillinge und letztes Viertel am 31. 1. im Sternbild Waage. Jahresbeginn mit 12stündigem Gebet Speyer. Die Angehörigen der Speyerer Dompfarrei werden das Jahr 1959 mit einem 128tündigem Gebet beginnen, Wie das Bischöfliche Ordinariat am Montag in Speyer mitteilte, beginnt das Gebet am 1. Januar um 6 Uhr und wird um 18 Uhr mit einer Predigt beendet. Der Speyerer Bischof Isidor Markus Emanuel wird das Alte Jahr am Silvesterabend mit einer Pre- digt abschließen. In der Neujahrsnacht wer- den die Glocken des Kaiserdomes eine Vier- telstunde lang das neue Jahr einläuten. Vier Schwerverletzte St. Wendel. Vier Schwerverletzte gab es bei einem Verkehrsunfall zwischen Alsweller und Marpingen im Kreis St. Wendel. Wie die Polizei mitteilte, war ein 37 Jahre alter Arzt aus Saarlouis mit seinem Auto zwischen Als- Weiler und Marpingen nech einer unüber- sichtlichen Kurve von der Fahrbahn abge- kommen und gegen einen Baum gerast. Der Arzt sowie seine mittahrende Ehefrau und de beiden Kinder im Alter von sieben Jahren und sechzehn Monaten erlitten alle so erheb- liche Verletzungen, daß sie in ein Kranken- haus gebracht werden muß tien. Der Arzt und eins der Kinder schweben in Lebensgefahr. Selbstmord nach der Gewalttat Haslach(Baden). Der 30 Jahre alte Al- gerier Omar Aoucheta, der— wie wir berich- teten— am Dienstag in Haslach im Kinzigtal ein deutsches Serviermädchen schwer verletzt hatte, verübte in Celle in Niedersachsen in einem Hotelzimmer Selbstmord. Das Mädchen — es war mit dem Algerier befreundet- liegt noch immer vernehmungsunfähig in der Chirurgischen Universitätsklinik in Freiburg. Es befindet sich jedoch außer Lebensgefahr. 14 Verletzte bei Busunglück Bitburg/ Eifel. Bei einem Omnibusunglück in der Eifel sind am Montag 14 Menschen verletzt worden. Wie die Polizei mitteilte, war der im Auftrage der Bundesbahn ein- gesetzte Linienomnibus zwischen Dockendorf und Ingendorf im Kreis Bitburg von der Fahrbahn geraten und in den Straßengraben gestürzt. Sieben Menschen wurden dabei 80 erheblich verletzt, daß sie in ein Kranken- haus gebracht werden mußten. Die übrigen Verletzten konnten ihre Reise nach ambulan- ter Behandlung fortsetzen. Die Polizei nannte als Unfallursache schlechte Bereifung des Busses. Rheinpfalz Rheinpfalz Mediterrunse franz. Rotwein ital. Rotwein 58er Deutscher Rotwein 58er Kirchheimer Rotwein Castello Del Monte 1.45 1 8 1 Ltr. m. G Rheinpfalz naturrein 1½ Fl. m. Gl. 1.55 1/1 fl. m. Gl. 1.70 57er Deutscher Weißwein 56er Tiroler Riesling 57er Mußbacher Eselshuut Abfüllung Stolleis 1 Ltr. m. Gl. 57er Kallstadter Kohnert Abfüllung Schuster 1 Ltr. m. Gl. 1.55 1 Ltr. m. Gl. 38 Vol. 2 1.95 40 Vol. 2 Sekt Ackord 1/1 Fl. m. Gl. 2.85 er nee 3.75 Das neue Einkaufsziel am Kurpfolzkreisel 5 einer Weinbrund R. K. Steinhäger reiner Iraubensekt „1/1 Fl. m. Steuer hurg Landshut spritziger Moselsekt „1/1 Fl. m. Steuer Mit einem guten Tropfen hinein ins neue dahr! 1„½ Fl. m. Gl. 7.— 1 Gl. 6.75 4.50 5.50 1/1 Fl. m. Kansrabr MAN N HEIM 8 im von müs Stel lich end dere Lan notf mit des! Wer 2h! 1 übe WUI aus lung Spr. rich deu eine Bun dart ren Ver Z Un Inss Sen. Bacl Otte heir Fre. bur hab Stel drir gek Bur der eine 1 im! Die ihre bern Die Wer auf Als für Stel 2080 keh 2 Ur Sin 18 ind n- ich ion 18 n- em be- tz- Au. 22. he. ige Id *. lie mit Nachdruck, Die Route 855 Nr. 299/ Dienstag, 30. Dezember 1958 AUS DEN BUND ES ANDE RN Seite Die Brückenplanungen zwischen Basel und Mannheim „... eine langatmige und kostspielige Angelegenheit“/ Land und Bund vor großen Aufgaben Stuttgart. Die Landesregierung wird sich im kommenden Jahr energisch mit dem Bau von Uebergängen über den Rhein befassen müssen. Auf Wunsch des Landtags sollen an Stelle der früheren Schiffsbrücken vordring- lich Fähren gebaut werden. Da noch nicht endgültig geklärt ist, wer die Kosten für derartige Bauten zu tragen hat, soll das Land die vom Bund aufzubringenden Mittel notfalls bevorschussen, sich im übrigen aber nötigenfalls über den Bun- desrat, für eine Klärung der Frage einsetzen, Wer die Brückenbauten letzten Endes zu zahlen hat. Das Problem der Vermehrung der Rhein- übergänge zwischen Basel und Mannheim wurde im Landtag durch einen CDU-Antrag ausgelöst, der zu einer ausführlichen Behand- lung im Wirtschaftsausschuß führte. Ein Sprecher der Regierung teilte mit, die Ein- richtung von Brücken und Fähren an der deutsch- französischen Grenzstrecke sei durch einen Vertrag vom Jahre 1953 zwischen der Bundesrepublik und Frankreich geregelt und darin in Bezug auf die Errichtung von Fäh- ren der Paritätsgrundsatz enthalten. Der Vertrag sehe vier Fähren vor, deren Benut- zung grundsätzlich gebührenfrei sein soll. Insgesamt stünden auf der Grenzstrecke fol- gende Fährprojekte zur Diskussion: Sas- Bach— Markolsheim, Weisweil— Schönau, Ottenheim— Gerstheim, Freistett— Gambs- heim, Greffern— Drusenheim. Die Fähre Freistett-Gambsheim liege unterhalb Straß- burgs. Bei Behandlung dieses Projektes habe das Innenministerium bisher den Standpunkt vertreten, zunächst müsse das dringlichere Projekt Greffern—Drusenbeim geklärt werden, an dessen Kosten sich der Bund nicht beteiligen wolle, da er sich an dem Bau der Rheinbrücke Neuenburg mit einem entsprechenden Betrag beteiligt habe. Die Fähre Sasbach—-Markolsheim liege im Bereich der neuen Staustufe Markolsheim. Die französischen Vertragspartner wollten ihre Verpflichtung bezüglich der Schilfks- brücke nach Markolsheim aufrecht erhalten. Nationale 24 solle beim Kraft- Werk Markolsheim den Rhein-Seitenkanal auf einer Brücke überqueren. Zunächst seien also die neuen technischen Voraussetzungen für eine Fähre über den Rhein an dieser Stelle zu prüfen, und es sei mit den Fran- zosen zu erörtern, inwieweit sie das Ver- kehrsbedürfnis einer Fähre anerkennen und zur Beteiligung an der Finanzierung bereit sind. Für die Fähren Weisweil- Schönau und Ottenheim-Gerstheim seien noch keine Pläne Vorhanden. Das Innenministerium beabsich- tige, sich mit dem Bundesverkehrsminister daruber zu verständigen, daß im Rahmen der Kommission für den Brücken- und Fähren- Vertrag mit den Franzosen zunächst über die Fährverbindungen Markolsheim— Sasbach 1 5 reffernDrusenheim weiter verhandelt wird. Auf den Wunsch eines CDU-Abgeordneten nach Auskunft über die Brückenbau- und Fährenplanungen auf der ganzen Länge des Rheins von Basel bis Mannheim teilte der Sprecher der Regierung mit, zur Zeit sei die vom Bund mit 10 Millionen DM finanzierte Straßenbrücke zwischen Kehl und Straßburg im Bau. Mit ihrer Verkehrsübergabe könne im Jahre 1960 gerechnet werden. Anschlie- Bend werde die Straßenbrücke bei Breisach mit einem Kostenaufwand von 7,5 Millionen DM gebaut, mit deren Fertigstellung Ende 1961 zu rechnen sei. In der Diskussion sei ferner die Brücke bei Hüningen im Zuge einer auf der französischen Seite gelegenen Auto- bahn, die kurz vor Basel zur deutschen Auto- Unsere Korrespondenten melden quhgerdem: Carl Otto von Eicken 85 Jahre alt Berlin. Prof. Dr. Carl Otto von Eicken, einer der führenden Vertreter der Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde in Deutschland, wird am Mittwoch, 31. Dezember, 85 Jahre alt. Prof. von Eicken stammt aus Mülheim/ Ruhr und begann seine wissenschaftliche Tätigkeit als Ordinarius in Gießen. Von 1922 bis 1950 lehrte er an der Universität Berlin (der jetzigen Ostberliner Humboldt-Univer- sität). In seinen wis senschaftlichen Arbeiten beschäftigte er sich besonders mit der Bron- chioskopie und den Kehlkopfleiden. Seit drei Jahren hat sich Prof. von Eicken aus der praktischen Arbeit als Mediziner zurückge- zogen. Grausige Bluttat eines 15jährigen Hannover. Bei einem Amoklauf durch die 1500 Einwohner zählende Gemeinde Mün- städt im Kreis Peine hat der 15jährige Jung- arbeiter Herbert Siedentopf aus Münstädt am Wochenende mit mehreren Messerstichen ein 22 Jahre altes Mädchen tödlich verletzt und zwei anderen Mädchen erhebliche Verletzun- gen beigebracht. Wie die Kriminalpolizei in Peine am Sonntag erklärte, besteht völlige bahn hingeführt werden solle. An diesem Projekt, über das zur Zeit verhandelt werde, sei Frankreich sehr interessiert. Der Eau der Straßenbrücke bei Neuenburg sei zwischen Deutschland und Frankreich beschlossen wor. den. Der Bund zahle dazu 1,85 Millionen DM, Frankreich 350 000 DM. Der Unterschied hänge mit der Kapitalisierung der dortigen Fähre zusammen, für die der Bund zuständig gewesen sei. Ferner habe man die Möglichkeit untersucht, die Eisenbahnbrücke bei Winters- dorf dem Straßenverkehr zugänglich zu machen. Dort verkehrten zur Zeit fran- z26Ssische Militärfahrzeuge auf einer 500 m langen einspurigen Bahn. Dem normalen Straßenverkehr stünden jedoch wegen der Rampen erhebliche Schwierigkeiten entgegen, so daß zunächst nicht mit einer Zulassung dieser Brücke zu rechnen sei. Dagegen unter- suche das Stuttgarter Innenministerium zu- sammen mit Beamten des Bundesverkehrs- ministeriums, ob nicht im Anschluß an den Autobahnzubringer Baden-Baden in west- licher Fortsetzung bei Wintersdorf eine Rheinbrücke gebaut werden solle. Endgültiges lasse sich dazu noch nicht sagen, jedoch Unklarheit über die Motive, die den Jungen zu seinen furchtbaren Taten trieben. Er galt als schwer erziehbar. Er hat nach der Tat Selbstmord begangen. Zwei Tote, ein Schwerverletzter Plön/ Holstein. Auf der Landstraße Kiel Schönberg ist ein Personenkraftwagen mit hoher Geschwindigkeit gegen einen Straßen- baum geprallt. Nach Angaben der Plöner Po- lizei stand der 22 Jahre alte Fahrer des Wa- gens wahrscheinlich unter Einfluß von Alko- hol. Er und seine 18 Jahre alte Begleiterin waren sofort tot, ein dritter Insasse wurde lebensgefährlich verletzt. KZ-Museum und Mahnmal in Dachau geplant München. In einer Baracke des früheren Konzentrationslagers Dachau soll ein Mu- seum eingerichtet werden. Wie das Inter- nationale Dachau-Komätee in Brüssel über die Münchener Lagergemeinschaft Dachau bekanntgab, soll außerdem auf dem ehe- maligen Appell-Platz ein Mahnmal auf- gestellt werden. Das Komitee hat alle ehe- maligen Häftlinge des Konzentrationslagers und amdere Personen gebeten, Dokumente, scheine das Verkehrsministerium dem Pro- jekt positiv gegenüber zu stehen. Im Raum Mannheim Ludwigshefen ist bekanntlich zur Zeit die Rheinbrücke zwi- schen den beiden Schwesterstädten im Bau. Die Gesamtkosten betragen hier 65 Millionen DM, die zum Teil vom Bund, zum Teil vom Land getragen werden. Außerdem ist südlich Mannheim ein Brückenbau geplant, der jedoch zunächst am Reißbrett festgelegt wer- den muß. Ein SPD- Abgeordneter wies auf die Be- deutung des Wiederaufbaues der Rhein- brücke bei Rheinsheim-Germersheim hin, da diese für die Wirtschaftsräume Bruchsal, Bretten, Germersheim, Landau und darüber hinaus für die Verbindung mit der Saar eine Lebensnotwendigkeit darstelle. Außerdem hätten diese Gebiete seit der Zerstörung der Brücke keine feste Verbindung mehr zur Pfalz. Das Fehlen der Rheinsheimer Brücke stelle außerdem einen Hemmschuh für die Entfaltungsmöglichkeiten der in diesem mit- telbadischen Raum ansässigen Industrien dar. Zu diesen Aeußerungen sagte der Regie- rungssprecher, die Straßenbrücke Rheins- heim— Germersheim sei bis jetzt nicht vor- dringlich behandelt worden, weil die Straßenbrücke bei Speyer vor kurzem dem Verkehr übergeben worden sei. Im Ver- Bücher und sonstiges Material über das EKonzentrationslager Dachau für das Museum zur Verfügung zu stellen. Am 1. Januar be- ginnt ein internationaler Wettbewerb für das Mahnmal, an dem sich alle Künstler und Architekten beteiligen können, die„in irgemdeiner Form Widerstand geleistet haben“. Großfeuer vernichtete Möbelgeschäft Offenbach/ Hessen. Ein Großbrand, bei dem über 300 000 Mark Sachschaden ent- stand, vernichtete in Offenbach ein Möbel- geschäft. Die Brandursache ist noch nicht bekanmt. Die Feuerwehr konnte nur noch die benachbarten Wohnhäuser vor den Flammen schützen. Schwerer Unfall: Eine Tote, sieben Verletzte Fürth/ Bayern. Auf der Bundesstraße 8 Nürnberg Fürth Würzburg ereignete sich bei Seukendorf(Landkreis Fürth) ein schwe- rer Verkehrsunfall, bei dem eine Frau aus Fürth getötet und sieben Personen zum Teil schwer verletzt wurden. Ein Personenwagen War beim Ueberholen mit einem entgegen- kommenden Kraftwagen zusammengestoßen. kehrsministerium sei man der Auffassung, diese Straßenbrücke reiche zunächst für die Verkehrsbedürfnisse des Raumes aus. Dar- über hinaus müsse der Anstoß für die Brücke bei Germersheim— Rheinsheim zunächst von dem Land Rheinland-Pfalz kommen. Ein FDP/DVP-Abgeordneter bezeichnete die Brückenbauten schließlich als eine lang- atmige und kostspielige Angelegenheit und sprach die Ueberzeugung aus, daß die Ver- Wirklichung der Fähre enprojekte die zweck- mäßigste Lösung sel. Bei der derzeitigen politischen Atmosphäre zwischen Frankreich und Deutschland seien in dieser Hinsicht von der französischen Regierung sicherlich keine Schwierigkeiten zu erwarten. Auf eine Frage des Ausschußvorsitzenden, Dr. Friedrich Müller-Karlsruhe, erwiderte der Regie- rungssprecher, die Fähren seien im allge- meinen mit den früheren Schiffsbrücken identisch. Der deutsch- französische Vertrag von 1953 enthalte ebenfalls den Grundsatz, daß an die Stelle von Schiffsbrücken grund- sätzlich Fähren treten sollten. Fritz Treffz-Eichhöfer Tauwetter beeinträchtigt Wintersport Feldberg. Nach sehr guten Schneeverhält- nissen während der Weihnachtstage hatte eine plötzliche Westwetterlage mit warmen Winden und 24stündigen ununterbrochenen Regenfällen die Ausübung des Wintersports in den mittleren Lagen des Schwarzwaldes zum Wochenende unmöglich gemacht und auch die Sportbedingungen auf dem Feld- berg verschlechtert. Von Samstagvormittag an regnete es ununterbrochen bis in die Mor- genstunden des Sonntags auch in den höch- sten Lagen und brachte auf der Feldberg- kuppe Windstärke elf mit Spitzenböen bis zu 120 km/h. Am Sonntagmorgen gingen die Temperaturen dann wieder etwas zurück und brachten bei ein bis zwei Grad minus eine erheblich verharschte Schneedecke. Die Schneehöhe auf dem Feldberg beträgt 35 em. Die Kurgäste der Weihnachtsfeiertage blie- ben größtenteils auf dem Feldberg. Der Gästezustrom hatte am Sonntag nicht mehr den Umfang wie am zweiten Feiertag. Auch auf der Alb und im Nordschwarzwald herrscht Tauwetter. Nach Auskunft des Wetteramts Freiburg bleibt das Wetter vor- aussichtlich bis zum Jahreswechsel mild bis in die höchsten Lagen des Schwarzwalds. Revision im Lottoprozeß eingelegt Koblenz. Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat gegen das ihrer Ansicht zu milde Urteil im Koblenzer Lottoprozeß Revision eingelegt. Oberstaatsanwalt Karl Schäfer teilte dies am Montag auf Anfrage mit. 1957er Ungsteiner Rotwein 1957er fuppersberper Rotwein 1957er pörkheimer Rotwein rer önbsacher Rotwein * 1958er Rußdorter Herrenberg 1958er ſitteler aipte 1357er densbucher Weigwein lter Deidesheimer Hofstück er huppensberper Mogbien * Sekt„Diogenes“ e„Diogenes“ bes. Sekt„Huusmurke“ * alter Jumaikn-Rum-Verschnitt „Rarität“— preisgekrönt deutscher Weinbrand cnronik“ ein. Spitzenerzeugnis 8„ 38 Vol. 0% Prosii Neujahr! 1 Litrfl. o. Glas 1 Lirfl. o. Glas 1 Ltrfl. o. Glas „ Ttrfl. 0. Glas 1 Utrfl. o. Glas 1 Utrfl. o. Glas 1 trfl. o. Glas 1 Dtrfl. o. Glas 1 Utrfl. o. Glas 1/4 Fl. einschl. Glas u. Steuer 1/1 Fl. einschl. 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Er wollte die gute Stimmung für Deutschland nicht gefähr- den, die dieses offizielle Länderspiel am Nil zweifellos hervorrief. Die Freundschaft zwi- schen den deiden Ländern erschien wichtiger als eine sportliche Niederlage in einem Län- derkampf ohne normale Voraussetzungen. * Im Sport hat sich die politische Gepflogen- heit eingeschlichen, nach Verhandlungen hin- ter verschlossenen Türen sogenannte Kommu- niqués zu veröffentlichen. Selten aber haben HFolitiker ein nichtssagenderes, die Tatsachen verdrehendes Schriftstück abgefaßt als der Hauptausschuß des Deutschen Amateur-Boæ- verbandes nach den Verhandlungen über die Moskau- Pannen. Fast 14 Stunden tagte man im vornehmen Hotel Fürstenberg in Remagen. Den Gästen im Speisesaal drangen oft die lau- ten Worte durch die geschlossenen Türen in die Ohren, Und dann kam dieses Kommuni- qué, das Boxern, Presse und„höherer Gewalt“ die Schuld aufbürden will, die allein beim Vorstand liegt. Zupiele wissen um die Dinge, als daß man die Oeffentlichkeit düpieren könnte, Für solche Presseverlautbarungen dankt— die Presse. Niemand will hier darüber rechten, ob die Entartung des internationalen Frauenturnens in Artistik, Ballett und unfrauliches Posieren wirhelich so ausgeprägt ist, daß man das Fern- bleiben der deutschen Turnerinnen von den großen Pflichtprufungen des Weltturnens billi- gen mußte. Wenn aber selbst die Verantwort- lichen des Deutschen Turnerbundes die Hal- tung der deutschen Frauenführung nicht mehr verstehen können, scheint die Zeit für ein sehr ernstes Wort gekommen. Einer der Hauptpunkte der Stuttgarter Tagung der ITB- technischen Kommission ist das Problem, die Artistit in ihre Schrunken zu weisen und der Kunst im Turnen wieder mehr Gewickt zu ge- ben, Da aber die DTB-Frauenturnwartin Irm- gard Förster trotz Einladung nicht die Mög- lichkeit wahrnahm, in Stuttgart den deutschen Standpunkt mit Nachdruck zu vertreten, mus; sen die internationalen Expertinnen ja an- nehmen, daß Deutschlands Frauenturnen kein Interesse an der Entwicklung mehr hat— und entsprechend handeln. Nicht zum Schaden der Verantwortlichen, sondern zum Schaden der über 150 000 deutschen Turnerinnen, von denen ein Großteil das Leistungsturnen will! * Allzu sportlich interessiert können die vie- len Wintersportgäste nicht gewesen sein die am Sonntag in Oberstdorf auch das letzte Bett und die letzte Badewanne belegten. Obwohl der Lautsprecheruagen pausenlos dureh die Straßen fuhr, kamen nur 3000, um Europas Skispringer-Elite zu sehen. Die große Mühe, die sich der Sc Oberstdorf mit der Moderni- sierung der Schanze und— nach 24stündigem Regen— mit der wettkampfmäßigen Herrick- kung des wasserüberfluteten Auslaufes ge- macht katte, fand kein finanzielles Echo. Vielleicht lag es auch daran, daß die Laut- sprecher gleichzeitig für die Einweihung des neuen Kunsteisstadions warben und als Gast den„oftmaligen deutschen Meister Berliner Ses anpriesen. Daß die Berliner nur noch ein Schatten großer Jahre sind, verschwieg man verschùmt. l Ueberraschung beim Daviscupfinale in Brisbane: Das erste Einzel ging an die meribane- Olmedo schlug den Australier Mal Anderson/ Ausgleich durch Cooper Schon das erste Einzel der 47. Davis- Pokal-Herausforderungsrunde vor 17 000 Zu- Schauern im restlos ausverkauften Tennis- Stadion von Brisbane brachte bei tropischer Hitze eine Ueberraschung, als der in Kali- kornlen studierende 22jährige Peruaner Alex Oumedo den australischen Favoriten Mal Anderson mit 8:6, 2:6, 9:7, 8:6 schlug und damit den USA in der 23. Begegnung der beiden Nationen eine 1:0-Führung ein- brachte. Allerdings schaffte Wimbledon- Sieger Ashley Cooper mit dem sehr siche- ren 4:6, 6:3, 6:2, 6:4 über Barry Mackay Amerhalb von knapp eineinhalb Stunden den Ausgleich für die Australier. Entscheidend Könnte nunmehr das Doppel am zweiten Tag werden, in dem die Amerikaner das in die- ser Saison von keinem australischen Gegner geschlagene Paar Olmedo/ Richardson ein- Ser n Zwischen Olmedo und Anderson war der erte Satz am Härtesten umstritten. Mit sei- nem vorzüglichen Flugballspiel setzte sich Ounedo schließlich 8:6 durch, bezahlte aber Sseme großen Anstrengungen mit dem 2:6 verlorenen zweiten Satz. Dann griff Mal An- derson kraftvoll an, aber auch an der Grundlinie wirkte Olmedo sehr stark. Als Sſtwesterlauf der Leichtathleten Auch in diesem Jahr beenden die Leicht- athleten die Saison mit einem Waldlauf im Lulsenpark. Drei Läufe stehen auf dem Pro- gramm. Senioren, Junioren und die A-Jugend werden am Start erwartet. Start und Ziel ist am Planetariumsplatz. Beginn 15 Uhr. ISV-Damen in Darmstadt Zweite Der TSV 46 Mannheim beteiligte sich mit elmer ersatzgeschwzchten Herren-Mannschaft und einer Damen- Vertretung am Hallen- hockey- Turnier des TEC Darmstadt, zu dem namhafte Marmschaften gemeldet hatten. Gam überragend schnitten dabei die Damen des TSV 46 ab, die hinter dem THC Wies baden den zweiten Platz belegten. Der TSV 46 gewann drei Spiele, gegen TEC Darmstadt 2:1, gegen TV 46 Darmstadt 1:0 Und gegen Sc 80 Frankfurt 2:0 und verlor Lediglich gegen THC Wiesbaden mit 1:3 To- ren. Die Mannheimer Herren-Elf schlug den IEC Darmstadt mit 2:1 Toren, gegen den He nburg gab es ein 3:3- Unentschieden, wobei der Ausgleich für die Limburger kurz vor Schluß fiel, und das Spiel gegen die HG Nürnberg ging mit 1:4 Toren verloren. auch der dritte Satz an den Peruaner ge- gangen war, ließ Anderson erheblich nach. Seine Rückhand-Returns landeten häufig im Netz, und lediglich einige leichtsinnig ver- schlagene Bälle des Gegners gaben ihm mehrfach die Chance des Ausgleiches. Zum Schluß aber hatte Olmedo doch klar ge- wonnen. Barry Mackay rechtfertigte nicht das Vertrauen, das Mannschaftskapitän Perry Jones in ihn setzte, Dem jungen Amerika- ner fehlte gegen Wimbledonsieger Ashley Cooper offensichtlich die Erfahrung, die der 25jährige Ham Richardson sicher mitge- bracht hätte. Nur im ersten Satz, als Cooper noch nicht die richtige„Länge“ für seine Schläge fand, war Mackay gut. Dann je- doch hämmerte der Wimbledonsieger seine Aufschläge, Returns und vor allem die Aus- gezeichneten Flugbätte so genau die Linien entlang, daß Mackay in knapp 90 Minuten geschlagen war. Dienstag, 30. Dezember 1958/ Nr. 299 EINE BSE UBERRASCHUNG erlebte die deutsche Fußballelf beim Länderspiel gegen Aegypten in Kairo: Im 14. Länderspiel dieses Jahres erlitt sie zum Jahres- ausklang eine 1:2-Niederlage. Unser Bild zeigt Schnellinger, der seinem Gegner immer wieder viel zu viel Spielraum ließ und auch im Strafraum große Fehler machte. Rechts Pyka. dpa-Bild Stärker als die Bulgaren? RSC Schönau bleibt Letzter Am letzten Dezember- Wochenende wurde lie letzte Runde der Punktekämpfe in der inger-Kreſsklasse Mannheim/ Heidelberg ausgetragen. Es stehen nunmehr nur noch sechs Nachholbegegnungen im Januar aus. Der neue Kreismeister ist noch immer nicht ermittelt, da die Begegnung zwischen KSV 36 Schwetzingen und RSC Hockenheim ver- legt wurde. Aus dieser Auseinandersetzung benötigen die Schwetzinger noch einen Punkt. um sich den Aufstieg zu sichern. AC Neulußheim festigte seinen zweiten Platz durch einen schwererkämpften 11:7-Erfolg bem KSV Malsch. Das„Schlußlicht“ scheint der RSC Schönau wohl nicht mehr abgeben zu können. Zwar kamen die Mannheimer Vorstädter auf eigener Matte zu einem 13:9. Erfolg gegen die S8 Brühl, doch Schönaus vorderer Tabellennachbar HSV Hockenheim liegt um drei Pluspunkte günstiger. Jubiläum bei der RG Rheinau Im 123. Jahr des organisierten Ruder- sports in Deutschland, dem vorolympischen Jahr 1959, begehen 31 Vereine ihr Jubiläum bzw. ihre Gründungs-Erinnerungsfeiern. Auf ein 90jähriges Bestehen blickt als einer der 13 süddeutschen Jubiläumsvereine die Frankfurter RG Germania zurück, während lünf Vereine achtzig Jahre alt werden. Hierzu zählt der am 1. April 1879 entstan- dene Karlsruher RV Wiking Aus dem nord- badischen Ruderraum jubiliert ferner die am 15. Mai 1909 gegründete Rudergesellschaft Rheinau, die an ihrem„Geburtstag“ ihre Mitglieder zu einem internen Treffen zusam- menruft und die eigentliche Goldjubiläums- feler Ende Oktober begeht. Pfingstberg erneut ohne Chance In der Handball- Kreisklasse A flel die Be- gegnung Heddesheim— Viernheim aus, da der ATB-Platz unbespielbar war, In Wein- heim gastierte der SC Pfingstberg, der auch hier ohne Erfolg blieb. Die Platzherren dik- tierten das Geschehen vom Anpfiff weg und gewannen sicher 16:7. In Plankstadt blieb die Frage nach dem Sieger lange offen. Die ein- heimische TSG wie auch der TV Oberflocken- bach zeigten ein gutes Spiel. Bei der Pause lag Oberflockenbach noch 5:4 vorne, mußte nach der Pause jedoch die Ueberlegenheit der Platzherren anerkennen, die sich mit 8:6 noch beide Punkte sicherten. Sepp fierberger:, Der Erfolg egyptens was verdien Deutsche Mannschaft hofft auf eine Revanche am Neujahrstag/ Aufstellung ist noch unklar Die Hintergründe, die zur 2:1-Niederlage der deutschen Fußballelf in Kairo führten, sind ziemlich klar. Ohne nach Entschuldigungen suchen zu wollen, kann man feststellen: Für Aegypten, das im Mittelmeerpokal gegen Griechenland, Türkei und die B- Mannschaften von Spanien, Frankreich und Italien nur schwach abge- schnitten hatte, wurde dieses nach langen Verhandlungen als Länderspiel prokla- mierte Match gegen den Exweltmeister zu einer Prestige-Aktion, So kam es, daß die Mannschaft schließlich eine Leistung zeigte, die fast stärker erscheint als das Spiel der Bulgaren beim 0:3 in Augsburg gegen die beste deutsche Besetzung. Bundestrainer Sepp Herberger gab offen Zu:„Der Erfolg der Aegypter ist bestimmt verdient.“ Allerdings mußte Herberger auch Moskauer Eishockeyteam in Hochform: Sparlalè überraunte auch den V Jüssen Der Deutsche Meister mußte sich auf eigenem Eis mit 2:9 geschlagen geben Der deutsche Eishockey-Meister EV Füs- sen wurde am Sonntagabend in Füssen in einem Spiel um den Thurn- und Taxis-Pokal von der sowjetischen Mannschaft Spartak Moskau überlegen mit 9:2(4:1, 3:0, 2:1) Toren abgefertigt. Die Moskauer erzielten damit gegen Füssen fast das gleiche Ergebnis wie gegen den Sc Rießersee, der mit 8:1 Toren geschlagen worden war. Das günstigste Er- gebnis gegen Spartik hatte noch der EC Bad Tölz am zweiten Weihnachtstag in München herausgeholt, als er„nur“ mit 2:7 Toren unterlag. Die sowjetische Mannschaft zog ein be- stechendes Kombinationsspiel auf und ließ mit ihrem Angriffswirbel den EV Füssen vor allem in den beiden ersten Spielabschnitten nicht zur Besinnung kommen. Allerdings spielten die Füssener unter ihrer gewohnten Form, ihre Deckung war unaufmerksam, und im Sturm fehlte jegliches Zusammenspiel. Dazu kam, daß in der 45. Minute der Füsse- ner Stürmer Ernst Trautwein wegen Ver- letzung ausfiel. Torschützen für Füssen waren Schubert und Egen. Für Spartak Mos- + 2. O: DER/MORGEN=⸗HOIO Nr. Platzverein. ae 8 5 ö Gastverein 2 b 0 1 Phön. Ludwigsh. 0 1 1/01 2111/0 11 Bor. Neunkirch. 1 1 11 1 2 2 Saar 05 Saarbr. 0 1 0% 2 0 212 22/111 1. FO Kaisersl. F 3 Vin Frankenth. I 1 2/ 0 0 2 111/ 2 1 2 1. Fe Saarbrück. 1 0 1 U 1 1 4 Bremerhaven 93 1 1 22/221[1 21/0 2 0 Etr. Braunschw. 0 1 01 1 0 5 VII. Wolfsburg 0 1 2/ 2 2 21 0 1/0 1 2 werder Bremen 2 1 2 0 2 2 6 Holstein Kiel VVT Bergedorf 85 1 1 11 1 1 7 Blauweiß Berlin 2 1 2/2 2 0111/1 2 1 Ten. Bor. Berlin 2 1 2 2 2 0 Preuß. Münster 1 1 0/ 1 0 1 99 0 222 Schalke 04 1 0 1 1 1 1 9 tL Bochum 10.10 1 212 0% 1 0 0 Fort. Düsseldorf 1 1 1 1 1 0 10 Bor. M.-Gladb. 1 12% 2 2 20 0 0% 1 0 0 1. F Köln 1 2 1 0 1 2 11 Westfalia Herne 11 1/0 0 210 1% 2 0 1 NMeidericher SV 1 1 11 11 121 Bor. Dortmund 1 1 1/ 0 202 2 1/2 11 Rot-Weiß Essen 1 0 1 0 1 0 a) Tip nach der MM-Tabelle b) Rudi de la Vigne, VfR Mannheim c) Reportertip ae e kau waren B. Majorow(2), Starschinow(2), Kusmin, Malzew, Schulenin, Kernew und E. Majorow erfolgreich. * Beim Eishockey-Turnier um den Spengler- Pokal in Davos besiegte der ACBB Paris am Sonntag die schwedische Mannschaft For- shaga IF mit 613(2:2, 1:1, 3:0) Toren. * Die englische Berufsspieler-Eishockey- Mannschaft Wembley Lions wurde am Sonn- tag in Stockholm in einem Spiel um den Ahearne-Pokal vom Stockholmer Djurgaar- den IF mit 3:2(1:1, 0:1, 2:0) geschlagen. anführen:„Die lange Reise, acht stunden Verspätung, zweimaliger Wechsel der Ma- schine wegen Schäden in Athen— das alles hat dazu beigetragen, daß oft nur mit halber Kraft und viel zu langsam gespielt wurde. Auch der Klimaunterschied und der unge- wohnte ganz kurze Rasen auf dem knochen- harten Boden des EI Zamalek- Stadions tru- gen dazu bei, dag mit dem für unsere Be- griffe zu leichten Ball keine bessere Leistung heraussprang.“ Die deutsche Mannschaft hofft nun am Neujahrstag auf eine erfolgreiche Revanche in Kairo, Herberger hat die Mannschaft noch nicht aufgestellt. Er wird sich erst am Spiel- tag entscheiden, wenn er weiß, wie sich die einzelnen Spieler akklimatisiert haben. Man darf jedoch mit einigen Spielern fest rech- nen, die sich schon am Sonntag bewährten, obwohl ursprünglich alle eingesetzt werden sollten, die diese Reise mitmachten. In Her- bergers Mannschaftskritik hieß es:„Erfreut bin ich über die gute Leistung Pykas, der bei seiner ersten Berufung in die National- elf Ruhe und Uebersicht zeigte, obwohl das bei einem so temperamentvollen Publikum nicht gerade leicht erschien. Mit seinem Rosel Nitsch und Dorle Hartmann eingeladen: Die Minterarbeit de, Leichtalhtetinnen DLV will in den Frauen-Wettbewerben die Spitze verbreitern Die Winterarbeit des Deutschen Leicht- athletik- Verbandes DLV) wird in den Frauenwettbewerben vor allem darauf ge- richtet sein, die vorhandene Spitze zu ver- breitern, In der Liste der zu dieser Vorbe- reitung auf 1959 eingeladenen Teilnehme- rinnen sind neben den bekannten Namen vor allem die überragenden Mädchen die- ses Jahres enthalten: Sprinterinnen(Trainerin Krauß): Biech!(München), Collin(Wuppertal), Eiberle(Trossingen), Fuhrmann(Berlin), Hantsch(München), Hendrix(Nürnberg), Heine(Hannover), Hüttmann(Kieh, Voß (Friedrichshafen). 400 und 800 m(Trainer Lüpfert): Gruppe A: Buscher Nordhorn), Döser(Reut- lingen), Jeibmann(Wuppertal), Schiller (Köln), Schlüter(Pinneberg).— Sichtungs- gruppe: Bleckmann(Mülheim), Dengler (Schwaig, Goldhausen(Hörde), Gloger (Essen), Holstein(Gronau), Husnik(Augs- burg), Mitgude Empelde), Nitsch(Mann- heim), Schlinkert(Olsberg), Schneider (Hörde), Thomas(Saarbrücken). 80 m Hürden(Trainer Steines): Gruppe A: Eiberle, Hantschk, A. Karl Mün- chen), Kopp(München), Gruppe B: Heider (Hamburg), Heine, Junker(Rheydt), Meister (Saarbrücken), Scheller Graunschweig). Hochsprung(Trainer Weinkötz): Hartmann(Mannheim), Kilian(Braun- schweig), Kortum Neumünster), Weise(Ol- denburg). Gruppe B: Bäuerlein(Kitzingen), Hans(Bissingen), Matthei(Köln), Schlur- mann(Barmen). Weitsprung(Trainer Mühle): Gruppe A: Fisch(Hannover), Hoffmann, Jakobi (beide Saarbrücken). Gruppe B: Freilinger (München), Heider, Scheller. Kugelstoßen(Trainer Werner): Gruppe A: Grabert(Tübingen), Hartl(Mal- lersdorf), Klute Homburg), A. Lafrenz(Gre- ven), Werner(Greven). Gruppe B: Greiffen- stein(Remscheid), Hilger(Berlin), Piorr (Kiel). Dis kus werfen(Trainer Bode): Gruppe A: Hausmann(Krefeld), Kapolke(Ham- burg), A. Lafrenz. Gruppe B: Bechtold (Frankfurt), Bienert Hannover), Hilger Ger- in), Klein(Euskirchen), Stolz Buer). Speerwerfen(Trainer Wischmann): Gruppe A: Brömmel(Müncher), Kipp(Soest). Gruppe B: G. Brömmel Münchberg), Zunft (Göttingen). Fünfkampf(Trainer Huber): Gruppe A: Eiberle(Trossingen), Hantschk(München), Heider Hamburg), Heine Hannover), Schel- ler Braunschweig). Herner Klubkameraden Tilkowski im Tor zählte Pyka zu den Besten. Von den Neu- lingen hielten sich der später eingesetzte Ringel und Zastrau ebenfalls gut. Fäder fehlte bei aller schönen Technik doch etwas die Kraft.“ Die großen Kairoer Zeitungen meldeten den Fußballsieg über die Deutsche Bundes- republik in großen Schlagzeilen auf den ersten Seiten und hielten nicht mit ihrer Freude über diesen Erfolg zurück, Die „Egyptian Gazette“ erinnert zwar daran, daß die deutschen Spieler keine Zeit gehabt hätten, sich auf das ägyptische Klima um- zustellen und sich einzugewöhnen, meint aber, daß die ägyptische Mannschaft in der am Sonntag gezeigten Form wohl auch jede andere Mannschaft geschlagen hätte. Die Zeitungen„Al Gumhurija“ und„Al Ach bar“ brachten die Nachricht vom ägypti- schen Fußballsieg ebenfalls als Schlagzeilen auf der ersten Seite. HELMUT RECKNAdGEL gewann nach sei- nem großen Erfolg von Oberwiesenthal auch den ersten Wettbewerb der Vier- Schanzen Tournee in Oberstdorf. Unser Bild zeigt ihn nach dem Sprung auf dem Weg zur Schan- zenspitze. dpa-Bild Totoquoten: Zwölferwette: 1. R.: 46 800 DM; 2. R.: 1700 DM; 3. R.: 115 DM.— Zehnerwette: 1. R.: 1500 DM; 2. R.: 60 DM; 3. R.;: 6,50 DM.— Neuner wette: 1. R.: 1300 DM; 2. R.: 47 DM; 3. R.: 5 DM. — Achterwette: 1. R.: 330 DM; 2. R.; 14 DRM. Lotto-Quoten: Kl. 1: 500 00 DM; Kl. 2(fünt Treffer und Zusatzzahl): 150 O00 DM; Kl. 2: 4500 DM; Kl. 3: 80 DM; Kl. 4: 4 DM. — Beilagen hinweis Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Wettschein vom WB-Toto und vom Staat- lichen Zahlenlotto bei. 1 I Nr. 2 299 irde der erg loch aus. icht SV er- ung nen latz olg eint den ner 9. aus im 1 f S A A 7 1 . n 0 0 N MORGEN gute Mutter, Schwiegermutter, Oma und Tante, Frau Emma Diehm geb. Reiß im Alter von 71 Jahren. Mhm.-Neuostheim, den 28. Dezember 1958 Harrlachweg 37, früher Schwetzinger Straße 109 r Willi Diehm und Frau Eliese geb. Schreckenberger Peter Diehm und Frau Elfriede geb. Hoffmann Hermann Kühne und Frau Anni geb. Diehm Joseph Frohn und Frau Maria geb. Diehm Karl Schuchmann und Frau Emma geb. Diehm sowie alle Enkelkinder und Anverwandte Beerdigung: Mittwoch, 31. Dez., 11 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Der Herr über Leben u. Tod hat nach schwerem Leiden, im 57. Lebensjahr, meine liebe Frau, unsere treusorgende Mutter, Schwester, Schwa- gerin und Tante, Frau Else Herrwerth geb. Vollmer wohlvorbereitet mit den Tröstungen unserer heiligen Kirche, zu sich in die Ewigkeit ge- rufen. Wir bitten der lieben Verstorbenen im Gebet zu gedenken. Mh m. Käfertal, Sonntag, den 28. Dezember 1958 Wormser Straße 26 In ohristlieher Trauer: für alle Hinterbliebenen: Richard Herrwerth, Konrektor Beerdigung: Mittwoch, 21. Dez., 11 Uhr, Friedhof Käfertal. Erstes Seelenamt: Montag, den 3. Januar 1959, 7 Uhr, Pfarr- kirche St. Laurentius. Mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwieger- vater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Willi Räpple Glaser meister ist plötzlich und unerwartet im Alter von 52 Jahren aus diesem Leben abgerufen worden. Mhm.- Rheinau, den 29. Dezember 1958 Relaisstraße 9 In tiefer Trauer: Maria Räpple Kinder, Enkelkinder und Anverwandte Beerdigung: Mittwoch, den 31. Dezember 1958, 10.15 Uhr, Friedhof Rheinau. Am 27. Dezember 1958 verschied für uns alle völlig unerwartet, meine liebe Frau, unsere liebe, treu- sorgende Mutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Charlotte Bauer geb. Kautzmann im 71. Lebensjahr. Mhm.-Feudenheim, den 27. Dezember 1958 Brunnenpfad 14 In tiefer Trauer: Franz Bauer, Oberbauinspektor a. D. Dr. med. Martha Triller geb. Bauer und Familie Dr. med. Otto Bauer u. Familie Die Beisetzung erfolgt in aller Stille, Von Belleidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. Unser lieber vater, Schwiegervater, opa, onkel und Schwager, . Johann Gerich Kontrolleur a. D. der Stadtwerke K 7 ist unserer lieben Mutter nach 7 Wochen, im Alter von 79 Jahren, in den Tod gefolgt. Mannheim, den 27. Dezember 1958 Seckenheimer Straße 70 In stiller Trauer: Hans Gerich Elise Johann geb. Gerich und Anverwandte Feuerbestattung: Mittwoch, den 31. Dezember 1958, 9 Uhr, im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Für die überaus herzliche Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- und Blumen- spenden beim Heimgang unseres lieben Vaters, Herrn Karl Wolf sagen wir unseren innigsten Dank. Mannheim, den 30. Dezember 1958 Fratrelstraße 13 Im Namen der Hinterbliebenen: Siegbert Wolf 1 Wir erfüllen hiermit die traufige Pflicht, unseren Freunden bekanntzugeben, daß am Samstag, dem 27. Dezember 1958 unser Mitar beiter und Vertreter, Herr Hans Gebert nach kurzer schwerer Krankheit, für uns völlig unerwartet, im Alter von 54 Jahren verschie- den ist. Ueber drei Jahrzehnte hat der leider allzufrüh Entschlafene vorbildlich und verantwortungs- bewußt mit seinen gediegenen Fachkenntnissen dem Wohle unseres Unternehmens gedient. Stete Hilfsbereitschaft, edle Charakterzüge u, liebenswürdiges Wesen haben ihn ausgezeichnet. Sein Hinscheiden hinterläßt eine schmerzliche Lücke. Wer den Verstorbenen als Menschen kannte, steht voll aufrichtiger Trauer an seiner Bahre. Wir nehmen von ihm Abschied in dankbarer Ehrfurcht. Sein Andenken wird bei uns fortleben. Mannheim, den 29. Dezember 1958 Aufsichtsrat, Vorstand und Betriebsangehörige der S UPAG Süddeutsche Papiermanufaktur A6. Beisetzung: Mittwoch, den 31. Dezember 1958, 10 Uhr. Hauptfriedhof Mannheim. unser langjähriger Mitarbeiter, Herr Wilhelm Tiedehen Wir werden dem Verstorbenen, der mit seinem allzeit liebenswürdigen Wesen eine hohe Pflichterfüllung verband und sich durch vorbildlichen Fleiß auszeich- nete, ein ehrendes Gedenken bewahren. Mannheim, den 29. Dezember 1958 Beerdigung: Siehe Bestattungskalender. Nach kurzer schwerer Krankheit verschied am Sonntag, dem 28. Dezember 1958 ALLGEMEINE TRANSPORTGESELLSCHAET vorm. Gondrand& Mangili, mbH. Filiale Mannheim Statt Karten Für die aufrichtige Anteilnahme beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Rosine Weiß geb. Rödter sagen wir hiermit unseren herzlichsten Dank. Mannheim, den 30. Dezember 1958 Mittelstraße 89 Die Hinterbliebenen Fomllien-Anæeigen INN von Dielen gelesen Am 29. Dezember 1958 verstarb meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Anna Vomend geb. Schächner im Alter von 68 Jahren. Mannheim, den 30. Dezember 1950 Gartenfeldstraßge 33 In stiller Trauer: Georg Vomend Familie Helmut Matt Familie Wolfgang Lorenz und Anverwandte Feuerbestattung: Mittwoch, den 31. Dezember 1938, 6.30 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Mein lieber Mann, unser treusorgender Vater, Opa, Schwager und Onkel, Herr Karl Kirsch ist am 29. Dezember 1938, im Alter von 61 Jahren, von uns gegangen. Mannheim, den 28. Dezember 1958 Neckarspitze 16 8 In tiefer Trauer: Elise Kirsch geb. Härter Gertrud Schneider, geb. Kirsch Karl Schneider und Enkel Rolf sowie Anverwandte Beerdigung: Mittwoch, den 31. Dezember 1938, 9.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Weinet nicht an meinem Grabe, Gönnet mir die ewige Ruh', Denkt, was ich gelitten habe, Bevor ich schloß die Augen zu. Nach schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, ist meine liebe Tochter, gute Schwester, Schwägerin und Tante, Elsa Klamm geb. Rothkapp im Alter von 43 Jahren und acht Monaten, für immer von uns gegangen. Mannheim, den 27. Dezember 1958 Beilstraße 17 Die trauernden Hinterbliebenen Feuerbestattung, Mittwoch, den 31. Dezember 1958, 11.30 Ihr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort und Schrift sowie die überaus schönen Kranz- und Blumenspen- den beim Heimgang unserer leben Entschlafenen, Frau Anna Sauter geb. Fiedler sagen wir auf diesem Wege allen unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Dr. Schneider und Schwester Maria für ihre liebevolle Pflege sowie Herrn Pfarrer Adler für seine tröstenden Worte. Mannheim, den 30. Dezember 1988 Mönchwörthstraße 112 In stIller Trauer: Kinder und Angehörige Für die herzliche Anteilnahme beim Heimgang meines lieben Mannes, unseres guten Vaters, Herrn Martin Hörner Rektor sagen wir unseren aufrichtigen Dank. Mhm.- Neckarau, den 30. Dezember 1938 Traubenstraße 11 Im Namen der Angehörigen: Frau Pauline Hörner geb. Wolpert unseres lieben Entschlafenen, denen Dank. Besonders danken wir Frau Dr. 0 reichen Worte und Besuche, schlag- Speditions- Gesellschaft Mertes, Christof Friedhof Feudenheim Für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme sowie für die zahlreichen Kranz- u. Blu- menspenden beim Heimgang Herrn August Gollerthan sagen wir unseren tiefempfun- Zunzert, den Diakonissenschwe⸗ stern von G 4. Herrn Pfarrer Scharnberger für seine trost- nicht zuletzt danken wir der Um- Braunkohle, den Naturfreunden, der SPD, dem ev. Volksverein, den lieben Hausbewohnern und allen denen, die dem Verstor- benen das letzte Geleit gaben. Mannheim, den 30. Dez. 1958 G 65 1 En stiller rauer: Maria Gollerthan geb. Schumm und Angehörige Bestattungen in Mannheim Dienstag, 30. Dezember 1958 Hauptfriedhof Zeit Kiefer, Maria „ vd. de Jasper, Berthold 7 Eschkopfstraſe 4 9.30 Laurentiusstraße 19. 10.00 N Kaufmann, Katharina 5 Ne, Rheingoldstraßge 26. 10.30 Kuschnerus, Berta 5 Bibienastraße 4. 11.00 Rudolf, Luise 5 Beilstraße 26 11.30 Röhm, Jakob Kä, Baumstraße 6. 13.00 Krematorium Stech, Hermine Seckenheimer Straße 40 13.00 Friedhof Neckarau Flohrschütz, Georg Schulstraße 93„ 1 13.00 Benner, Karl Maxstraße 24a 1 13.30 Friedhof Sandhofen Oehlschläger, Wilhelm Sohrauer Weg 19 13.30 Jäger, Anna Bussardstraße 32 5 1 14.00 Schaar, Barbara Obergasse 11 2 14.30 Waibel, Friedrich Blücherstraße 27 14.00 Mitgeteilt von der Friedhofver- waltung der Stadt Mannheim. (Ohne Gewähr) Verschiedenes Vervielfältigungen: Lingott, U 8, 12 6 Hausmarke/ ngen 4 20 1A. Flasche mit Steuer eebindg reren, duese: H. 40 cabinet/ enger olle moe 3.90 11. Flasche mit Steuer Markensekte:; Menkell- Kupferberg Feist sse. Hembacher 7.40 Ltr.-Fl. o. Gl. Rotwein* Span. Tafelrotwein „Dolores“ i naturrein 1 90 5 . ttr.-Fl. o. Gl. I. 2 Tiroler Rotwein Lalerer des Auslese Wachstum Baron P. v. Giovanelli tr.-Fl. o. Gl. Rotwein „ Litr.-Fl. o. Gl. 50 ep Dürkheimer 1 45 Franz. Rotwein Cave Royale naturrein 1 70 „„ ⸗„Litr.-Fl. o. Gl. 1. 57er Niersfeiner Domfal 2 30 15 Abf. G. A. Schmitt'sches weingut, Nierstein 5 Litr.-Fl. o, Gl. „%%%„„ . 57er 5 Binger Rosengarten 2.30 weingut- Abfüllung Iitr.-Fl. o. Gl.* rer Ber Haardter Bürgergurten Treinsheimer Austkantenbuckel Winzer Natur, Orig.-Abf 8 genossenschafts- Winzergenossenschaft J Abfüllung Freinsheim 0 Ltr.-Fl. o. Gl. 5„Litr.-Fl. o. Gl. 22„ Goedecke-Kaffee fargcopype 2 60 oben boden 2.50 125-9 Frischhaltabfl. 128-g-Frischhaltebil. 280 9 einschl. bose 8. 20 280 g einschl. bose 8. Wiener Reklame⸗ Misehung 2 90 Misehung 1 90 125-9-Frischhaltebil. 125-g-Frischhaltebtl. 13 Mannheim: J 2, 17- Riedfeldstraße 31 u. 9— Uhland- straße 12, Sandhofen: Schönqver Straße 7, Neckarau: Loisenstraße 38, Lindenhof: Meerfeldstraße 53, Schöngu: Memelerstraße 5, Feudenheim: Hauptstraße 7 * Seite 10 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Dienstag, 30. Dezember 1958/ Nr. 299 Lohnpolitik: Ihr naht Euch wieder schwankende Gestalten Es gibt keine Wissenschaft. der gleicher- weise die Gefahr droht, zur dienenden Magd dDabgieriger Politiker oder wirtschaftlicher In- teressenten herabgewürdigt zu werden, wie die Volkswirtschaftslehre.— Prof. Dr. Adolf Weber, München Den verblichenen Glanz einer Elends- theorie aufzupolieren— Roststellen zu entfernen, die dadurch entstanden, dag Urheber dieser Theorie der kommunistenfreundliche Dr. Victor Agartz war— 1 neuerlich Fundamente für eine zusätzlich (kostenverteuernde Lohnpolitik zu legen— eine Politik des leichten Geldausgebens auf der Allgemeinheit(der Steuerzahler und Nichtbesitzer von Sachwerten) Kosten zu (empfehlen— Mitleid zu haben mit unter Rückgang an Aufträgen, Umsatz und Produktion leiden- den Wirtschaftszweigen— J ja, das alles auf Ehr', das kann er, und noch mehr.“ Der seit ungefähr zwei qahren im Amt befindliche— neue Tausendsassa des Wirtschaftswissenschaftlichen Institutes des DGB, Prof. Dr. Bruno Gleitze, der sich in Heft 12 der WWI- Mitteilungen in trüben wirtschaftlichen Prophezeiungen ergeht: 1 Veränderung jährlicher Zuwachsraten 1(Segenüber 1957— in Prozenten) N 1. Halbj. Aug. Sept. Okt. 1958 1958 Auftragseingang: SGesamtindustrie— 3,9— 6,5/ 0,7 4 6,9 Grundstoffindustrie— 3,6— 9,1— 3,7— 5,3 mvestitionsgüterind. 4 2,4— 4,0 7 0,9 710,7 Verbrauchsgüterind.—11,1— 68,1— 5,4— 4,8 arbeltstägl. Volumen der Produktion:. Gesamte Industrie f 2,6 4 2,6 4 1,6 J 3,9 davon: Bergbau + 0, 3 + 0,1 + 3,5— 0,1 Grundstof t- u. Produk- tionsgüterindustrie* + 2,3 7 1,3 7 2,0 Investitionsgüterind. 4 5,7* 7,7 + 4,1/ 9,6 Verbrauchsgüterind.— 0,3— 2,9— 3,1— 1,4 Nahrungs- u. Genuß- 5 mittelindustrie + 3,6 1 2 5% 5 mergleversorgungs- 1 betriebe + 3,6 +,— 3,1— 1,7 Bauhauptgewerbe— 6,8 + 10,9 7 9,8 + 9,9 Einzelhandelsums. 28— 2,5 7 2,7 + 3,1 Einfuhr + 5,3 + 2,9 712,8 + 3,0 Ausfuhr + 1,8— 5,0 715,6 7 5,6 1 Hieraus sei ersichtlich, dag am untersten Ende der Skala bedenklicherweise die Ener- s gleversorgung und die Verbrauchsgüter stün- den. Und es schließt Gleitze messerscharf, daß es sich um ein ernstzunehmendes An- (zeichen für eine im gesamten unbefriedi gende J konjunkturelle Situation handle. Bei den Verbrauchsgütern sähe die Geschichte noch bungünstiger aus, wenn nicht in Teilbereichen bbelebende Aufwärtsentwicklung in Erschei- snung getreten wäre. Womit Prof. Gleitze 1 Recht hat, wenn er auch versucht. die be- sonders ungünstig liegenden Teilbereiche in Iden Vordergrund zu schieben. Als negatives R Paradestück natürlich die Textilwirtschaft. Woher, warum all das Mitleid? Ueber das Warum sagt die von Gleitze am Ende seiner gWWI- Betrachtung aufgestellte„Prognose“ S Aus: „Auf die Stütze der westdeutschen Mas- esenkaufkraft durch eine aktive Lohnpolitik nund durch Rentenerhöhungen ist die west- deutsche Volkswirtschaft heute um so stär- Sker angewiesen als bei verlangsamtem Wachstum weder die Investitionen noch der Verbrauch breitangelegte Impulse auf- weisen Da feiert also— wieder zur„aktiven“ Lohn- politik verharmlosend umbenannt— die„ex- lpansive Lohnpolitik“ des weiland Dr. Victor Agartz fröhliche Urständ. Wir wollen ganz ehrlich sein, sie ist gar keine Erfindung von IAgartz, sondern eine Neuauflage dessen, wo- rin wohlmeinend Wilhelm Leuschner und 6 ullus Leber eine Hilfe gegen die Krise der aEwanziger Jahre sahen.„Glanz und Elend einer Theorie“ bekannten die beiden nach Idem Fehlschlagen ihres Versuches. Es bedurfte schon der ganz politischen Schlauheit Agartz, die DGB-Führung wieder Smit dem Slogan„Expansive Lohnpolitik“ zu reizen. Und jetzt wartet Prof. Gleitze, sein Nachfolger, damit auf. Nachtigall, ick hör Dir trappsen— oder weniger berlinerisch und frei nach Goethe 5 gl. Ueberschrift). F. O. Weber 1 5 . „(wo) Der Einzelhandel im Bundesgebiet hat Weihnachten 1958 sowohl regional als auch in den einzelnen Branchen die Umsätze des Vorjahres erreicht und teilweise sogar über- schritten. Wie die Hauptgemeinschaft des Uaeutschen Einzelhandels auf Anfrage mitteilt, Vpaben sich die Feierschichten im Ruhrgebiet Nnicht so hemmend auf das Verkaufsgeschäft ausgewirkt, wie man ursprünglich befürchtet hatte. Wohnungsbau ohne Ende (VWD) Zur Beseitigung des Wohnungsman- gels in der Bundesrepublik werden nach Schät- kungen des Gesamtverbandes gemeinnütziger Wohnungsunternehmen in den nächsten fünf Jahren bis einschließlich 1963 rund 2,8 Mill. Wohnungen gebaut werden müssen. Unter der Voraussetzung eines unveränderten Baukosten- ulveaus werde sich der Investitionsbedarf hier- Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, die EZU kann abtreten Hoffentlich verschwinden die Schuldnerländer allmählich Das Direktionskomitee der Europäischen Zahlungs-Union(EZ U) ist am 29. Dezember in Paris zusammengetreten, um den Uebergang der EZ U zum Europäischen Währungs- Abkommen(EWA) praktisch zu gestalten. Das Direktionskomitee übernimmt wie in der EZ U auch im Europäischen Währungs-Abkommen die Funktion eines koordinierenden Organs. Als Buchhalterin des ab 1. Januar neu zu errichtenden Europäischen Währungs- Fonds(EF) ist die Bank für Internationalen Zahlungs-Ausgleich BIZ) vorgesehen. Mehr als acht Jahre lang— genau seit dem 19. September 1950— haben 17 euro- päische Staaten ihre Zahlungen im Ge- samtbetrage von 47,5 Md. Dollar( rund 200 Md. DM) über die EZ U abgewickelt (Biervon 2 Md. Dollar in Form von Kredi- ten, 11,5 Md. Dollar in Gold und 34 Md. Dollar auf dem Kompensationswege). Geschichtlicher Rückblick: Zur Durchfüh- rung europäischer Zusammenarbeit wurde am 16. April 1948 in Paris auf Anregung des US- Außenministers George Marshalls(des Mar- shall-Plan-Erfinders) von den 17— diesseits des Eisernen Vorhangs liegenden— europä- ischen Staaten die„Konvention für europä- ische wirtschaftliche Zusammenarbeit“ unter- zeichnet. Damit wurde die Organisation für Europäische wirtschaftliche Zusammenarbeit, auch Europäischer Wirtschaftsrat(OEEC) ge- nannt, ins Leben gerufen. Diese Zusammen- arbeit weckte bei den Teilnehmerländern schließlich den Wunsch, untereinander ein auf Vielseitigkeit fußendes Zahlungssystem einzu- richten: Zu diesem Behufe wurde am 19. Sep- tember 1950 ein die Europäische Zahlungs- Union EZ U) ins Leben rufendes Abkommen geschlossen. Mit Berufung auf eine am 5. August 1955 abgeschlossene Vereinbarung Europäisches Währungs abkommen EWA) wird das EZ U-Abkommen jetzt mit sofortiger Wir- kung gekündigt. Für den Fall, daß nicht im- mer im zwischenstaatlichen Zahlungsver- kehr bar gezahlt werden könne, wird ein Europäischer Fonds EF) mit einer Dotation von 600 Mill. Dollar ins Leben gerufen. Das Grundkapital— die besagten 600 Mill. Dol- lar— soll zum Teil aus dem Kapital der EZ U aufgebracht werden, zum Teil durch neue Beitragsleistungen der Mitgliedsländer. Die EZ U verfügt über ein Barvermögen von etwa 440 Mill. Dollar(rund 5,28 Md. D-, von denen rund 10 Mill. Dollar an die Globalgläubiger verteilt werden. Ein an- derer Teil— nämlich von den USA in die EZ U eingebrachte 271 Mill. Dollar— wird in den neuen Europäischen Währungs-Fonds übergehen. Die Bundesrepublik soll z. B. 42 Mill. Dollar zuzahlen. Soweit so gut. Aber innerhalb der so Plötzlich auf gekündigten EZ U sind ja Schul- den und Forderungen der 17 OEEC-Länder entstanden. Der Stand per Ende Dezember ist noch nicht bekannt, aber die EZ U-Salden ex 30. November 1958 gewähren ein unge- fähres Bild dessen, was da auf die Staaten zukommt, die bislang an der EZ U-Strippe hingen. Gläubiger-Länder der EZZU in Mill. Landeswährung Dollar DM Oesterreich 5,0 21,00 Belgien-Luxemburg 151,6 636,72 Bundesrepublik 994,5 4176,90 Holland 103,9 436,38 Schweden 2,5 10,50 Zusammen 1257, 5 3281,50 Schuldner-Länder der EZU Dänemark 68,3 286,86 Frankreich 476,1 1999,62 Griechenland 1176 48,72 Irland 6,9 28,98 Italien 0,4 1,68 Norwegen 85,7 359,94 Türkei 33,3 139,86 Großbritannien 353,3 1483,86 Zusammen 1035, 4349,52 Diese Schulden und Forderungen sollen in gegenseitiger Schuld- und Forderungs- verhältnisse zwischen den beteiligten Staaten verwandelt werden, wobei jeder einzelne Globalschuldner mit seinen Gläubigern noch in Separatverhandlungen die Festsetzung der Rückzahlung auskochen muß. Falls— Was wenig wahrscheinlich ist— innerhalb der nächsten sechs Monate eine Einigung Zwischen einem Schuldner und seinem Gläu- biger nicht zustandekommt, ist der Schuld- ner zu einer Rückzahlung der Schuldbeträge innerhalb von drei Jahren verpflichtet. Das Klingt alles so harmlos, ist aber in Anbe- tracht der mitunter beträchtlichen Summen (vergl. obige Aufstellung) in Wirklichkeit alles andere als harmlos. Nach dem Wortlaut des am 5. August 1955 abgeschlossenen EWA müssen die Länder. die bislang keine Konvertibilitäts-Erklärung abgegeben haben, also Griechenland. Oesterreich. Irland. Portugal und Island. Türkei sich dem Entschluß der anderen fügen. Es ist schwer, schon jetzt vorauszusagen, welche Länder unter größeren Druck durch die Auf- lösung der EZ U geraten. Jene Schuldner- staaten, die ihre Währung— mit geringer Unterschiedlichkeit in der Nuance— für konvertibel erklärten; oder jene Schuldner, die bisher nichts davon verlauten ließen, daß sie freudig den Sprung ins kalte Wasser— lies in die Konvertierbarkeit— mitmachen. Also Griechenland, Island und die Türkei. Staaten, die zwar nicht in punkto Frei- Zzügigkeit des Zahlungsverkehrs mütziehen, und EZ U- Gläubiger, bzw. mindestens Nicht- schuldner der EZ U sind— also Oesterreich, Portugal und die Schweiz— dürften wohl dem gegenwärtigen EZ U- Auflösungstaumel Weniger interessiert zuschauen. Uebrigens abgesehen von dem ein späteres EZ U-Auf- J6sungsdatum vorwegnehmenden Kündi- Sumgsabkommen(mit Zeitzünder) vom 5. August 1955 haben sich besonders intensiv die Schweiz und Portugal auf die EZ U- Auflösung bzw. auf die Konvertibilität vor- bereitet. Portugal zog es vor, seine Fehl- beträge von 35,2 Mill. Dollar(= 147,84 Mill. DM) mittels Barzahlung in Gold auszuglei- chen. Dasselbe tat die Schweiz mit 20,8 Mill. Dollar(= 87,36 Mill. DM). Mosaikartig fügt sich Steinchen um Steinchen zu einem Gesamtbild zusammen. Wer hat nicht den Eindruck, als ob im euro- päischen Meinungsstreit, der sich vor eini- gen Tagen noch angeblich so turbulent ab- spielte, sehr sorgsam dahin taktiert wurde, die Oeffentlichkeit in die Irre zu führen? Oder zumindest die Oeffentlichkeit abzulen- ken von den Dingen, die da insgeheim vor- bereitet wurden, um als weihnachtliche Uebrraschung auf den europäischen Gaben- tisch losgelassen zu werden. Egosum IWF-Anteile um 5,1 Md. Dollar erhöhen Der Verdoppelung des Welthandels Rechnung tragen Auf 60,17 Md. DM(= 14,32 Md. Dollar) sollen zum 31. Januar 1959 die Fonds- bestände an Gold und Währungen beim Internationalen Währungsfonds GWF) erhöht werden. Das ist eine Erhöhung um etwas mehr als 55 v. H. Die Fondsmittel betrugen bisher 9,21 Md. Dollar(= 38,69 Md. DN. Auf der 13. Jahrestagung des Inter- nationalen Währungs-Fonds, die Anfang Oktober in Neu-Delhi abgehalten wurde, hatte der Gouverneursrat die Exekutiv- direktoren befragt: Wie ist das Problem der Aufstockung von Fonds-Mittel durch Guotenerhöhung Zu beurteilen? Würde eine Vermehrung der Fonds- mittel den IWF in die Lage versetzen, seine im Abkommen über den Internationalen Währungs-Fonds(vom Juli 1944) festgeleg- ten Aufgaben wirksamer zu erfüllen? Die Aufgaben des Währungsfonds sind abkommensgemäß: 1. Förderung der Stabilität von Wäh- rungen, Aufrechterhaltung geordneter Wäh- rungsbeziehungen zwischen den Mitgliedern und Verhinderung von Währungsabwertun- gen aus Wettbewerbsgründen: 2. Einrichtung eines multilateralen(viel- seitigen) Zahlungssystems für die laufen- den Geschäftsbeziehungen zwischen Mit- gliedstaaten und Mitwirkung bei der Besei- tigung von— das Wachsen des Welthan- dels hemmenden— Devisenbeschränkungen; 3. Bereitstellung von Ueberbrückungsbei- hilfen für Mitgliedstaaten bei Zahlungs- bilanzstörungen. Die Exekutivdirektoren sind dem ihnen erteilten Auftrag nachgekommen. Ergebnis: Das Bedürfnis nach einer Erweiterung der Fondsmittel ergibt sich aus den Fondsauf- gaben innerhalb einer stets wachsenden Weltwirtschaft. Die bisherigen zwölfjährigen Erfahrungen lehren, daß trotzæ Abklingen der extremen K URZ NAT HRICHTEN für auf etwa 76,25 Md. DM belaufen. Dies würde einen jährlichen Aufwand von 15,25 Md. DM übei einer Bauleistung von 550 000 Wohnun- gen bedeuten. Neuer Dollarstrom für Indien (AP) Die Vereinigten Staaten haben In- dien am 24. Dezember eine Anleihe von 100 Mill. Dollar(420 Mill. DMy) zum Ausbau der indischen Wirtschaft gewährt. Die finanzielle Hilfe der USA für Indien hat sich damit in diesem Jahr auf 175 Mill. Dollar erhöht. Montecatini investiert in Oesterreich (AP) Die italienischen chemischen Werke „Montecatini“ und die Stickstoffwerke in Linz beabsichtigen nach einer Meldung der ameri- kanischen Zeitschrift„Fortune“, in Schwechat bei Wien mit einem Kostenaufwand von neun Mill. Dollar(37,6 Mill. DM) ein petrochemi- sches Werk zu errichten. Spennungen auf den wichtigsten Devisen- märkten weiterhin fast jeden Monat Anträge auf finanzielle Hilfe von Mitgliedsländern eingehen(insbesondere von Staaten, deren Volkswirtschaft starken saisonalen Schwan- kungen unterworfen ist). Zwischengeschaltet: Seit Beginn seiner Ge- schäftstätigkeit(am 1. Januar 1947) hat der Fonds 36 Ländern insgesamt 4,1 Md. Dollar zur Verfügung gestellt, davon etwa zwei Drit- tel des gesamten Betrages in den letzten zwei Jahren. 8 Auf der erwähnten 13. Fonds-Jahres- tagung hatte eine Anzahl von Gouverneuren vorgeschlagen, eine bessere Ausnützung der vorhandenen Fondsmittel zu überprüfen. Insonderheit sollten die Währungen der wich- tigsten Industrieländer— außer den Ver- einigten Staaten— stärker herangezogen werden, dies auch dann, wenn die Währungen schwer übertragbar sind. Die Untersuchung der Exekutiv-Direktoren ergab auch, daß in der letzten Zeit die Nachfrage nach enderen Währungen als dem US-Dollar zunahm. Sie — die Exekutivdirektoren— erwarten, daß künftig weiterer Fortschritt in dieser Hinsicht sich anbahnt. Aus diesen und vielfältigen anderen Gründen hielten die Exekutivdirektoren eine 50prozentige Erhöhung der Fondsmittel für angemessen. Hierbei sollten bestimmte Län- der(gedacht war an die Bundesrepublik, Japan und Kanada) ihre Quoten zusätzlich erhöhen. Die Exekutivdirektoren nalten es für zumutbar, daß die Quoten auf Mill. Dollar Kanadas 550,0 der Bundesrepublik 787,5 Japans 500,0 erhöht werden. Fonds-Bestände an Gold und Währungen in Mill. US-Dollar Stand per Erhö- Stand per 30. 11. 58 nung!) 1. 2. 1959 Gold 1531 1279 2 810 US-Dollar 787 1 031 1818 (Zusammen 2 318 2 310 4 62) Belgische Frances 169 8⁴ 253 Kanad. Dollar 210 187 397 Deutsche Mark 183 343 526 Holländ. Gulden 206 103 309 Pfund Sterling 161 488 2 106 (Zusammen 2 386 1205 3 591) And. Währungen 1507 1599 6 106 Insges, Fondsmitt. 9 211 5 114 14 325 ) Einschließlich roch nicht geleisteter Einzah- lungen bzw. unter der Annahme, daß alle zu-; sätzlichen Einzahlungen voll geleistet werden. Die Quotenerhöhung kann durchgeführt werden, wenn ihr Mitglieder mit mindestens 75 v. H. der gesamten Quoten bis zum 15. Septem- ber 1959 zustimmen; die bis zum 2. Februar 1959 zu beschlie- ende Kapitalerhöhung auf 10 Md. Dollar bei der Internationalen Bank für Wieder- aufbau und Entwicklung(Weltbank) durch- geführt wird; das betreffende Mitglied die volle Er- höhung seiner Quote eingezahlt hat. In einer anderen Resolution schlagen die Exe- Kkutivdirektoren vor, daß eine angemessene freiwillige Quotenerhöhung einzelnen Mit- Sliedsländern nicht verwehrt werden soll. Durch die vorgeschlagene Quotener- höhung auf 787,5 Mill. Dollar würde die Bundesrepublik Deutschland jetzt von der sechsten auf die fünfte Stelle unter den 68 IWF- Mitgliedsstaaten aufrücken. eee 25 bis 30 Jahre 2 Urück geblendet Es war einmal daß der von allerlei politischen Unrukeherden Europas nach Paris strömende Gold- und De- visenfluß die Solidität der französischen Wirt. schafts- und Währungslage dartat— daß— bei eine n, bei 58 Md. ffrs liegenden Geldumlauf— die Encdisse- d'or) 4900 Tonnen Goldes(Wert damals 83,11 Md. rs) enthielt, plus Devisenguthaben und Auslandswechsel im Betrage von 4,22 Md. ffrs.— daß französische Finanzkreise die internatio- nale Wähkrungssolidarität proklamierten— daß— auf Grund dieses Bekenntnisses— die Banque de France(gemeinschaftlich mit ande- ren europdischen Zentralbanken und der Fe- deral Reserve Ban) der Reichsbank in Berlin einen Währungsstutzungskredit von 25 Millio- nen Dollar einräumte, der erst im April 1933 zuruclegezahlt wurde daß— immer wegen der internationalen än- rungssolidarität— die Banque de France im Sommer 1931 der Bank von England mit einem kkurfristigen Ueberbrückungshredit von 3,1 Md. ffrs. auskhalf— daß— die„Alte Dame“— wie die Bank von Frankreich von den Franzosen genannt wird bei diesem England-Kredit Haare lassen mußte, weil am 21. September 1931 die Regierung der Britischen Majestät die Bunk von England von der Goldeinlösepflicht befreite und das Pfund ab wertete daß am 20. April 19328 noch dazu die Vereinig- ten Staaten von Nordamerika des Dollars bis- her bestehende Goldbindung lösten. Ja, das war einmal, und es soll damit von heute an zu Ende sein. Das war der Anfang Weltweiter Zerrüttung von Volkswirtschaften und Währungen, die sich gegeneinander ab- kapselten und den Strom von Waren, Gütern und Geld behinderten, einer Zerrüttung, deren endgultige Beendigung wir jetzt miterleben. Wer es nicht glaubt, bezahlt mit klingender— bereits allseits umtauschfähiger— Münze. Ter ) Sinngemäß übersetzt:„Die(staatliche Gold- truhe“. Zu hohe Eisenpreise lähmen Wettbewerbs fähigkeit (VWD) Der Wettbewerb auf den Export- märkten sowie mit den Konkurrenz-Bau- weisen im Inland zwingt den Stahl- und Eisenbau zu schärfster Kalkulation und läßt neben der Forderung nach weiterer Ratio- nalisierung auch den Ruf nach niedrigeren Eisenpreisen nicht verstummen. In Fach- kreisen wird jedoch die Auffassung vertreten, daß die Hütten industrie in der Bundesrepu- blik, dem amerikanischen Beispiel entspre- chend, die Eisenpreise offenbar auch in der Depression hochhalten wolle. In dieser Lage könne es dem deutschen Eisen verbraucher jedoch nicht verübelt werden, wenn er sich mehr als bisher für die Liefermöglichkeiten ausländischer Walzwerke interessiert, deren Preise seit einigen Wochen das deutsche Niveau teilweise unterschritten hätten. Als nicht uninteressant wird in diesem Zusammenhang im Stahl- und Eisenbau die Tatsache gewertet, daß nach den Bestimmun- gen des Montanvertrages in die niedrigeren Preise eines anderen Wettbewerbers einge- treten werden kann, sofern dessen Preise auf einer anderen Frachtbasis beruhen als die eigenen. Wagnisgerechte Prämien für Kfz.-Versicherung Sehnlichster Neujahrs wunsch der Assekuranz (VWD) Den baldigen Abschluß der Ver- handlungen über die Tarifreform in der Kraftverkehrsversicherung bezeichnete der Präsident des Gesamtverbandes der Ver- sicherungs wirtschaft, Generaldirektor Dr. R. Raiser, Stuttgart, in einem VWD. Interview Als das vordringlichste Anliegen der Asse- Kuranz für 1959. Die vor sechs Jahren fest- gesetzten Prämien deckten die wachsenden Schaden nicht mehr und gestalteten diesen Versicherungszweig immer verlustreicher. Als Folge der Geschwindigkeitsbegren- Zug ist nach Angaben Raisers zwar die Schadenhäufigkeit in der Kfz.-Haftpflicht- versicherung gesunken, der durchschnitt- liche Schadenaufwamd sei jedoch von 472 DM 1956 auf 519 DM 1957 gestiegen und werde 1958 voraussichtlich 540 DM erreichen. Der zahlenmäßige Rückgang der Schäden, insbe- sondere der Persorienschäden, sei in der jetzt angestrebten neuen Prämienkalkulation berücksichtigt. Keineswegs sei die von der Versicherungswirtschaft gewünschte Korrek- tur des Tarifs gleichbedeutend mit seiner generellen Anhebung. In der Fahrzeugver- sicherung(Kasko) und in der Allgemeinen Umfallversicherung sei mit fühlbaren Er- mäßigungen zu rechnen. In vielen Fällen würde sich die notwen- dige Erhöhung der Kfz.-Haftpflichtprämien überhaupt nicht auswirken, da durch einen ebenfalls angestrebten Ausbau der Beitrags- rückvergütung die rücksichtsvollen Kraft- fahrer besser als bisher belohnt würden. Grundgedanke der Versicherungswirtschaft bei den jetzt laufenden Besprechungen über die Tarifreform in der Kfz.-Versicherung sei Ar. 299, 8 drũ c k (VW. dürkte f in der m Gern ben, die überseh önnen. Durc tanzösi absatz gächst u echnen ben be der Koh die Che dürfte genden und für mehr al ein Nive als unge geit nac hei Kol erden zich die anderen um 7,5 gtellen und Sta der vor. Bö Em (VWI nosen en am Anlagek m. Bei gaben si Jeil grö politisch staaten, durchge. ber ohn gestaltu IG-F lektrof kaufe b Am Me gewinne Ef Notle lecu Adler werk 40 f. Ene. A0 f. Ver Aschaffenb gadische A Ny demberg gergbau L. gergb. Nen zerger dekula ab, dto. neue binding Br zochumer zubiag zuderus brown, Bo Cassella chemie A Chemie H. chemie Ve Conti Gum Daimler B. demag Dt. Atlant. Dt. Contig Ot. Edelste Dt. Erdöl begussa Dt. Lino Dt. Steinz Dt. Eisenh Didier-We die wagnisgerechte Prämie für das einzelne Risiko. Die allgemeine Entwicklung der Indivi- dual versicherung im kommenden Jahr be- urteilte Präsident Raiser zuversichtlich. Un- berührt von den konjunkturellen Schwäche- tendenzen in einzelnen Wirtschaftszweigen hätten sich die Prämieneinnahmen in 1958 um schätzungsweise 10 v. H. auf sieben Md. DM erhöht. Angesichts des vielfach noch un- gesättigten Marktes sei eine weiter nach oben gerichtete Aufwärtsentwicklung in 1959 Wahrscheinlich. Mehr als zuvor wird die Versicherungs- wirtschaft nach Ansicht Raisers jedoch im Zeichen eines starken Wettbewerbs stehen, zumal am 1. Januar 1959 der Vertrag über die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft in Kraft trete. Zur Zeit würden zwischen den zuständigen Behörden der EWG-Länder be- reits Verhandlungen über eine Anpassung der nationalen Versicherungs-Aufsichts-Be- stimmungen geführt. Die größten Probleme stellten dabei das Niederlassungsrecht und die Bedürfnisprüfung dar. Auf Grund der überaus unterschiedlichen Regelung in den einzelnen Ländern der Gemeinschaft sei eine schnelle Vereinheitlichung der Bestimmun- gen kaum zu erwarten. 2 AK TIIENVEREIN Steinbrinkstraße 192, stattfindenden enn. Sklentlichten Einladung zur Hauptversammlung zu at erbitten wir nach Oberhausen(Rhld.). Nürnberg, Oberhausen, im Dezember 1958 GUTEHOFEFNUNGSHUTTE Wir laden hierdurch die Aktionäre unserer Gesellschaft zu der arn Dienstag, dem 27. Januar 1959, 11 Uhr, in unserem Gästehaus in Oberhausen- Sterkrade, 78. ordentlichen Hauptversammlung Hzelheiten der Tagesordnung sowie Hinweise zur Teilnahme an der Hauptversammlung und zur Ausübung des Stimmrechts bitten wir der im Bundesanzeiger Nr. 248 vom 30. Dezember 1938 ver- Der vorstand Verkäufe apa hence rig Drün 4 60. vor J 9.22 KERZEN 2 Eichen-Rollschränkte preiswert ab-] Teppich, 2ũ3 m u. Brücke, zu verk. zugeben. Telefon 5 02 50. Telefon 4 31 16. 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Rate Getränkesteuer für November 1958; Abwasser-Sondergebühr; außerdem: Vergnügungssteuer, Gebühren; alle Steuerzahlungen aus Erst- oder Nachveranlagungen, soweit die Zahlungsfrist nach den zugestellten Bescheiden abgelaufen ist; Stundungsraten; Mietzinsen, Zins- und Tilgungsraten zu den vertraglichen Fälligkeitsterminen. Die bei Zahlungsversäumnis zu entrichtenden gesetzlichen Säumnis- zuschläge sind bereits verwirkt. An die noch Säumigen ergeht die dringende Bitte, ihrer Zahlungs- Pflicht innerhalb einer letzten Frist von 10 Tagen zu genügen. Nach Ablauf dieser Frist werden die Rückstände ohne weitere Erinnerung kostenpflichtig beigetrieben. Mannheim, den 30. Dezember 1938 Stadthauptkasse. 8 125 iel 950 38 Vol.%/ f. 2 8 7, 24 Dun Rheinau Lindenhof Eniflogen Blauer Wellensittich entfl. Abzugeb. geg. Belohnung. K., Lindenstr. 22, K 0 Ken N begin Zirkel M 4, 7 n—— 5 8 FF* 8 e 5 BB 5 4 5%ͤ•;,, N. a 8 a ,, 4 8 1, 25 1„„, 90 vu. 299/ Dienstag, 30. Dezember 1958 MORGEN Seite 11 Franc- Abwertung 15 ohnehin an der unteren Grenze standen, die große Flotten unter den sogenannten bonle- und stabikzeise Bewerder Aer e, ,, Inleressanles fut die Mausſ tau 2 22 1 U WD) Die neue französische Abwertung Umständen in der jetzigen 9 5 betriedi- Als größte Schwierigkeit für die briti- kürkte für die Kohle- und Stahlpreisbildung genden Marktlage schwerwiegend sein. schen Werften sieht der Vorsitzende des Ar- Einkaufsberater für den Küchenzettel u der Montan-Union und den Wettbewerb Der Hohen Behörde der Montan- Union beitgeber verbandes der britischen Schiff- 2 n Gemeinsamen Markt Auswirkungen ha- selbst entsteht durch die Franc-Abwertung fahrtsindustrie, R. W. Johnson, die Lohnfor- Butter: Die Butterer zeugung nimmt in Geflügel: Es bleibt bei preiswerten Ein- e- ben, die sich im Augenblick noch nicht voll erneut ein Währungsverlust in Höhe von fünf derungen der Arbteiter an. Wegen der hohen diesen Tagen beachtlich zu. Zu dieser Er- kaufsmöglichk it . ſbbersehen lassen, jedoch tiefgreifend sein bis sechs Mill. Dollar, da sie die in Frankreich Kosten und des Risikos von Verzögerungen zeugungssteigerung kommt es stets 2u 55. urch die Abwert 381 5 gehaltenen Gelder, die aus in Frankreich deim Neubau und bei der Reparatur von Jahreswechsel So wird das Frischbutt 5 i ee 5 urc ertung ermäßigen sich die eingenommenen Umlagen entstammen, nach Schiften auf britischen Werften seien zahl- b ü i Ser. ch zunchst kaum verändern. en banzösischen Kohle und Stahlpreise beim dem neuen Franc-Kurs in Dollar bewerten reiche Aufträge ins Ausland vergeben wor-)))TCCTCT0T00T(TTTT alt, absatz in andere Gemeinschaftsländer zu- muß. 1957 betrug der Verlust der Hohen Be- den. e e im gächst um 17,5 v. H. Es ist allerdings damit zu hörde bei der 20prozenti 1 381 sibt es also auf keinen Fall. nde die n, e f f f 5 igen Abwertung sechs J. A. Milne, Präsident d iti f i f i 1 achnen, daß die jetzigen Listenpreise nach Mill. Dollar, die damals durch Entnahmen J. A. 5 iden er britischen Hier 4 51 g. bei der milden Witterung in ausreichenden berichtigt d er fil 1 1 7 5 e U Schiffsbaukonferenz, wies d 1: is 5 Dpf kostet das Ei weniger 5 5 i- ben berichtigt werden. Hierfür spricht bei aus dem noch nicht disponierten Saldo der di it kü 161 8 e 1 1 ini f Mengen allerdings zu unverändert hohen Kohle der Wegfall der Subventio 11. ie zur Zeit für britische Werften vorliegen- 21s vor einem Jahr. Wahrscheinlich wird der pre 8 nen an Bilanz ausgeglichen wurde. I. 1 8 Preisen geben. l ie Charbonnages de France. Beim Stahl Schutt ufträgen für insgesamt sechs Mill. t Verbraucherpreis in den nächsten Tagen er- 3 ie fürkte eine Preiserhöhung wegen der stei- Sorgenbürd. ifksraum ungleichmäßig verteilt seien. Die neut um 1 bis 2 Ppf zurückgehen. Bei d Obst: Aepfel sind weiterhin in reichlichen 1 erhö 0 e 1„Sch 518 5 5 gehen. Bei dem 1 e. enden Kosten für Einfuhrkokks, für Kohle 5 85 1 85 e 2 der Tonnage sei für Tanker einer milden Wetter steigt die Erzeugung laufend Mengen zu haben. Apfelsinen und Manda- de. and für Transportkosten erfolgen, um 80 5 nicht N Sehne rölzenklasse bestimmt, die nur von den an, während die Auslandsware reibungslos Tien, die jetzt eine wesentlich bessere Qua- 1 ehr als auch die Stahipreise praktisch auf( Der Prasident der britischen Schiff- größten Werften gebaut werden könnten. heranrollt. lität als Anfang Dezember bieten, kommen Vn e„ 1 5 g 8 ahrscheinlich- 8 1— 5 Nennenswerte Preisän ng f— geit nach dürften jedoch die Preiserhöhungen liste, die Reeder in aller Welt seien in ernste Marktberichte vom 29. Dezember nächst nicht zu„ 80 i in- hei Kohle und Stahl in Grenzen gehalten Schwierigkeiten geraten. Acht Mill. t Schiffs- Mannhel 8 sehr preis t. i 5 im ſerden 170 5 10 v. H. kaum übersteigen, so daß raum seien zur Zeit ungenutzt. Dazu komme eimer Produktenbörse(Off. Not.) Färsen A 116125; B 110119; Kälber Sonderklasse Preiswert. ut ch die französischen Preise beim Absatz in eine Mill. t, für die Bauaufträge vergeben 3 Inl. Weizen Dez. 45,50—45, 90; inl. Roggen 5„ 8 160—170 C 150—155; D bis Gemüse: Auf Grund der milden Witte on anderen Gemeinschaftsländern noch immer seien, die jedoch wahrscheinlich niemals auf 550 64 70— 5 8 405 67,7069: Type p 126—1413 55. G. 128—14l, rung werden weiterhin alle Saisonartikel in m 7,5 oder mehr v. H. niedriger als bisher den Meeren schwimmen würden. Ropner brotmehi Type 1600 54,7056;„ bis 112; Lammer, Hammel A 93. Marktverlaut: ausreichenden Mengen zu finden sein. on ellen werden. Da die französischen Kohle- sieht keine Anzeichen der Besserung für die 907 60,15.—61, 10; Type 1150 56, 1559, 10 Type 1370 Stege zb sllen, Gattungen langsam, Veber- Wein: Der E f namad stahlpreise für die meisten Sorten nach Schiffahrtskrise, von der nach seiner An- 77 Anse erer ere ee der vorangegangenen 20prozentigen Abwer- sicht vor allem jene Reeder betroffen sind, Dotter fertenneete i e ausland ene ment n doppelt so groß wie die 55„ 3 5 zu 8 Vorjahresernte und fünfmal so groß wie die 1 g 3 für Industriezwecke Heidelberger Schlachtvieh Kk ita 1 f 22 2 2 2 2 nicht notiert; Auslandshafer 38—39; Mais 41-43;. Ernte 1956. Die Qualität des 58iger Weines ler Börse recht zuversichtlich— ungen, einige 8* 1 26—27; dto. Febr. 14 4 26 35(VWD) Auftrieb: 10 Ochsen, 60 Bullen, 36 kühe, ist bedeutend besser als die Qualität des on 5. a n in zialpapieren. ärkere 26,501 Roggenklele 24—24,30 Welzenbollimehl 28,25 36 Färden, insgesamt 142 Stück vieh 4 1 5 9 5 lum Teil größere Kursgewinne Beachtung fanden vor allem Kaufhausaktien. bis 27; Welzen-Nachmehl 3237,50; Rapsschrot 20; ber, 606 Schweine, 3 Schafe. Preise je 2 35 3 VVkd Wo) Zuversichtliche Wirtschaftspro- Banken unter Bevorzugung von Großbank- 2, Korosschror 27, Leinschrot 466950: krünner-. e ,, FFF 0 a E 5 2 55 1 1 inschrot 3838,50; Hühner-„ Kühe 86—97; 77—84; Fa 5125; di 1 0 1 mes 1— 19 nosen für 1959 regten an den Aktienmärk- werten bis zu zehn Punkten erhöht. körnerfutter 44, 7545,50; Legemehl 4547565 Malz. Kälber A 180198; 8. uind; C 160.400, 5 75 50 8* 5 5 1 en am 29. Dezember zu erneuten Rück- und Paris: Keine Sensationen Keime 22,5023: Biertreber 21,50; Trockenschnitzel bis 155 Schweine BI 132138 C 135—138. PD 132 e ee ee e ee e anlagekäufen seitens des In- und Auslandes(AP) An der Pariser Effektenbörse kam es* ee eee 90 3 N 725 15 1 e ee ee e,. 1 1 1 1 5 f 788.: 81 feln g frei Mannheim 815 ungen schleppend, d: ita 3 on n. Bei unterschiedlicher Umsatztätigkeit er- am 29. Dezember nach den währungspolitisch 3—3,50; Wiesenheu lose 9—10; Luzerneheu lose 11 Kölber langsam, 5 e 8 e 1 erst ab Februar-März 1959 15 5 1 5 in den Standardwerten zum einschneidenden Maßnahmen des Wochen- 8 5 1 1 und wr deren bindfaden- großer Ueberstand. bieten können, man kann ihn jedoch auch leil größere Kursgewinne. Die währungs- i öhnli i FFVVVVVVTVVVVVVVT 5 ö i N 5 8 en olitis 1 amen d 85 5 endes 2u keiner außer gewöhnlichen Entwick- 2227 8 Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt 1 e 85705. 1 e eee b. 5 3 er europäischen jung. Die französischen Werte befestigten sich denz runie pie stetie Die Preise verstehen sich(v wp) angunr schwach 5 flasche wurde im Dezember im allgemeinen un(taaten, die am vergangenen Wochenende um drei bis fünf v. H., während die auslän- fis Großhandelsdurchschnittspreise per 100 kg nach Feldsalat und 5 3 zu 1,30 bis 1,55 DM angeboten. Die billigste 2 durchgeführt wurden, blieben dagegen bis- dischen Werte keine größeren Verluste zu bei Waggonbezug prompte Lieferung ab Mühle, langsam. Es erzielten: Feldsalat g 5 Flasche kostete 0,98 DM. Es handelt sich d. h Btl. 1 5 N 5 Werk, Verlade- und Nordseestation r g Es handelt sich da- 5. 910 sichtlichen Einfluß auf die Kurs- verzeichnen hatten. Nach einem lebhaften 5 5 8 155 Welgtoh! 12, Wiirstose ng. h es!; Bot. bei in der Hauptsache um frühe Pfälzer Sor . ung. f f f ohl 15; kohl 12; Wirsi 7 5 5 5 g 5 — fſeestaltung Beginn glichen sich Angebot und Nachfrage glannneimer Schlachtviehmarkt Peterallle Ed. g. 10, Suppengrüs Frese and ten sowie um Mosel weine. Etwa auf der glei IG-Farben-Nachfolgegesellschaften und rasch aus. Der Goldmarkt war sehr lebhaft, 1420; Lauch 1420; Karotten 10 1 8 ch. a Höhe li 5 185 41 e: Alektropapiere auf zunemmende Auslands- das Kilo-Berrengold wurde mit 555 000 kfrs 9 3 3 ee. parmänen 1823; Kaiser Wilnelm 5 3 3 1 e 1 e 10 e fünf Punkten höher im Handel. umgesetzt, während es noch kurz vor Eröff- ber, 2300 Schweine, 6 Schafe. Preise je ½ kg 8 5 1 c 4 0 e 0 5 a 25 5 5 1 K 5 a 1 5 55 n Blenheim 13—16; Gewürzlui—14; al. 8 Ie, dle E die 1 3 der Börse mit 560 000 ffrs gehandelt 5 3 85 5. 120130; übrigen Sorten und 5 0. man etwa zu 1,40 DM je Flasche kaufen 9 geren Grenzen. An worden War. 5 8 B 8093; C 73-84; steigerung am Dienstag, Mittwoch und Freitag. kann. t 2 COMMERZ-BANK 2 „ Effektenbörse 5„ 5 n 7 50 1 0 Aktiengesellschaft Riedel 20 231[Kammg. Kaiserslaut 180 180 97.— 3 u- 3 Ruhrstahl 446 358 75 9. Lalserslaut. Thesaurus 96,10 97,— 7.8 Stemens v. 54 10 U 10⁵ 7 Filiale Mannheim Rü Kammg. Sp. Stöhr 115 113 Junifond 67.— 67,60 tgers 235 240 9. 5 nifonds„„ 7 Zellstoff Waldhof v. 58 103 103. 0 Frankfurt a. M., 29. Dezember 1938 Selene 280 295„ St. 8 3 Uscafonds 114,60 115,40 ering 329 330 Scheidemandel 20⁵ 205 6 2 Wandelanleihen o- 23.12 20. 12 23 12. 20. 12 23. 12. 29. 12. Scness 22 221[Wasag Chemie 30 330 Renten 8 Notlerte Aktien Oierig. Obr. Lit. A. J 8 1 175 N 183% 184 lecu 230, 238 Dortm. Hörder 141⁴ 142% Junghans— 5 Schubert u. Salzer 326 330 Ablösungs-Schuld v.57 100 100 6 BMW v. 58 5. H- Adlerwerke 170. 170% Durlacher Hof. 5 Kali Chemie 435 444 Schultheiß Stämme 345 342 Banken 7 Bundesbahn v. 58 104 75 104% 8·5 Pt. Erdöl v. 51 5 7 n, 40 f. Energie 250 250 Eichbaum-Werger 440 440 E l 4⁰⁰ 2 S ene 400 400 und Versicherungen 6 Reichsbahn v. 59 1024 1025 5, Mannesmann v. 55 108 2 111 0 f. Verkehr 352 370 El. Licht u. Kraft 173 177 Kaufhof 435 445 T Seilind. Wolff 8 114 5 6 Bundespost v. 55 100„ 2341 237 T u- 450 294 200 EI. Lieferungs-Ges. 30⁰ 400 Klein, Schanzlin— 530 siemens& Halske 320 32 i ben 345 350 f/ Bundespost v. 58 104% 104% 2 bschaftenpg. Zellstoff 80* 9¹ Enzinger Union 206 208 Klöckner Bergbau 142 140% Sinner 48 249 20 ginn Veteichekung 8⁰⁵ 895 fz Lastenausgleich v. 58 104% 104% badische Anilin 31⁴ 317% IEszener Stein 5 5 Klöckn. Humb. Deutz 310 312 1 Stan e Bock 170 16 Badische Bank 291 291 fs Baden- Württbg. v. 57 107— NE-Metalle e mberg 4 inger Spinnere— T Knorr 512 517 5 F 3 7,5 Rhld.-Pfalz v. 58 10— f 8 5 5 zergbau Lothringen 87 87 Farben Bayer 321½% 324 EKraftw. Rheinfelden 270 271U n 2 199 Commerzbank 48 319% 322 5 Bad. Komm. Lbk. div. 105 105 Ahe— 8 en hergb. Neue Hoffnung 183 1 154 T Farben Liquis 10 75 10% Krauß-Maffei 235 25 Jvelth Gummi 4⁵⁰ 40[Semmstebank Rest. 0% qs Bayer. Hypo. 105 us enn 223 5 ch berger 208 1 270 Eein Jetter 149 148 Lahmeyer 330 3⁴⁰0 VD Ot. Pank 48 330 337 6 Bayer. Hypo. 1012 102 5 8 * 1 0 N 295 27 5 1 5* Nessing 58 203 210 5 10 ile so e⸗tembelt 147 4 17 beltnale 550 508 18117 91 90% Ver Dt Gib 8 45 95 Bank Rest. 7 7% Js Plälz. Hypo, 100 10⁵ Messing 63 23⁰0 238 1 4 keiten 250 203 Lechwerke 332 340 Ver. Glanzstoff 32⁵ 33³ t. Sentralboden 300 302 6 Pfälz. Hypo. 102% 103 en Hnding Brauerei 509, 500, Gebr. Fahr 155 155 Lindes Eis 304 40⁵ Ver. Stahl(Reste) 1,70 1,70 Ot. Hyp. Bank Brem. 333 333 5 Rhein. Hypo. 100 ½ 10 0 Jochumer Verein 172%/ elsenberg 130 140 Löwenbräu 442 444 Wayss& Freytag 370 370 Presdner Bank a8 3²⁰ 33³ 6 Rhein. Hypo. 10³ 102% Deuts die freie dubiag i 108 200% JSoidecmidt 3⁰⁴ 308 Tudwigsh. Wystzm.— 140„ vmers hallt 325 3 feder denk Rest 21* Devisennotierungen guderus 251 257%[Gritzner-Kays e: 140— Mainkraftwerke— 5 Zeiss Ikon 293 295 ra, do 400 290 L sella 5 ußsta itten Maschinen Buckau— 5 0 ndustriekreditbank 12. 12 Chemie Albert 200 208 Gutehoffnung 383 389 Metallgesellschaft 880 880 Pfalz. Hypo. 405 415 e 108 4 107 75 Geld riet . Scene Fe enen ae de b eder 4% 420 f i 40 450 Unnotterte Aklies Rhein. Hypo.„„ 105“ 105 f 100 aan. Kronen 60,40 60,1 10 emie Verwaltung Hüls 63¹ Hamborner Bergbau 100 111% Nordd, Lloyd— 88 5 9277 4 100 norw. Kronen 58,42 38,54 Cent Gummi 37 37 klandels-Union 300 302 Is 204% 205 Beton& Nlonierbau 280 230„„ 107% 108“ 1 100 schwed. Kronen 50,7 80588 2* Benz 8 95⁴ Hapag 955 98 7 Parkbrauerei—— Burbach Kali 230 242 Investmentionds 5 5 85 3 104 5 Jengl. 11,687 115707 5 ba 1 75 337 4 1 9 8 1 85 5 735 2 1 1 156 6 108 U Dt. Telef.& Kabel 205 20⁵ 0 8 GN Franken v. 57 107 167 4 100 80l f 119,44. 119,50 . Tel. 855 5 N: elg. fr. 19 80 90„ 3 4 5 r 1 9. V. 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Dezember 1958/ Nr. 299 Wie Man beröhmt wird von Klaus Mampell Es war in einem von Touristen bevöl- kerten Ort. Ich selber gehörte nicht zu den Touristen, sondern war auf der Reise an- derswohin und machte nur kurze Station zum Mittagessen in einem Hotel, entdeckte Aber, daß ich keine Zigaretten mehr hatte, und da ich meine Spezialmarke im Hotel nicht bekommen konnte, wollte ich noch ge- schwind in ein nahes Zigarettengeschäft gehen. Als ich aus dem Hotel trat, zielte ein Tourist mit seiner Kamera gerade in mei- ner Richtung; die Aufnahme galt offenbar zwei Kätzchen, die neben der Tür mitein- ander spielten. Jedoch wurde anscheinend dieses Objekt seines fotografischen Inter- esses von zwei anderen Touristen mißver- standen, denn kaum hatten diese gesehen, daß in meiner Richtung geknipst worden War, zückten auch schon beide ihre Kame- ras, um mich zu knipsen. Dies wiederum wurde beobachtet von einer größeren Gruppe Touristen, die in der Nähe herum- standen, und als ich an der Gruppe vorbei- ging, wurde ich— knips— wieder er- Wischt. Die Straße war von Touristen sehr be- lebt, und so blieb auch dieser Ueberfall nicht unbemerkt. Andere pirschten sich alsbald mit ihren Kameras heran— wel- cher Tourist hat heutzutage keine da- bei!— knips, und wieder mußte ich dran glauben, noch einmal, knips, es schien ebenso ansteckend zu sein wie das Gähnen. Die Leute gingen schon hinter mir her, denn als ich mich umwandte, blickte ich in etwa ein halbes Dutzend Kameras, die mich schnappten, ehe ich mich in das Zigaretten: geschäft retten konnte. Als ich wieder ins Freie trat, sah ich mich einem Auflauf gegenüber. Mit Knipsen war es schon nicht mehr getan; man drückte mir allenthalben Schreibzeug in die Hand, da- mit ich meinen Namenszug hergebe. Das Un- gewohnte der verschiedenartigen Federhal- ter, Bleistifte, Kugelschreiber, Zettel, Post- karten und Notizbücher, die man mir reichte, bewirkte ebenso wie das Gedränge, in das ich geriet, daß mein Namenszug einmal aus- sah wie„Goethe“, einmal wie„Armstrong“, dann wie„Wilhelm II.“, je nachdem, wie ich gerade hin und her gestoßen wurde. Ich sah jetzt auch schon surrende Filmapparate auf mich gerichtet. Ein Polizist sorgte bereits für einen besser geregelten Zustrom der Men- schen. Ich hörte aus der Menge, wie der eine den andern fragte, wer ich sei, und ich ver- nahm einmal die Antwort:„Picasso“, einmal: „der Schah von Persien“, einmal:„Professor Sauerbruch“ und einmal:„Fridolin Schröder“ (ich weiß auch nicht, wer das ist). Erst als ich mir mühsam einen Weg zum Hotel zurück bahnte— darin nun glück- Der Weihnachts-Chorol Konzertabend in der Konkordienkirche Der Weihnachts-Choral, gesungen und als Baustoff für Orgelkompositionen ausgewer- tet, stand im Mittelpunkt einer kirchen- musikalischen Stunde in der Mannheimer Konkordienkirche. Musikhistorisch reizvoll war die Idee zu einem ein- beziehungsweise zweistimmig vom Kinderchor der veranstal- tenden Gemeinde gesungenen Choral die auf diesem basierenden Choralbearbeitungen und Orgelchoräle verschiedener Meister er- klingen zu lassen. So wurden beispielsweise Pachelbel, Buxtehude und Bach mit je einer Orgelkomposition über„Gelobet seist du, Jesu Christ“ konfrontiert. Hans Schmidt, der Organist und Chorleiter der Konkor- dlenkirche, der fünf solcher Komplexe für das Programm ausgewählt hatte, präsentierte seinen Kinderchor als eine wohlgeschulte, präzis und frisch singende Schar, die auch dreistimmige Chorsätze wie„Maria durch ein Dornwald ging“ tadelsfrei bewältigt. Als Solist an der Orgel spannte Schmidt die in- timen, barock registrierten Choralkomposi- tionen in den Rahmen zweier repräsentativer, dynamisch ausgeweiteterer Fugenwerke mit Präludien von Buxtehude und J. S. Bach. In jedem Falle drang sein überlegtes, die kunst- volle Faktur der Stücke freilegendes Spiel zu einer werkverbundenen Interpretation vor. Mechthild Müller als Begleiterin der gesungenen Choräle an der Orgel und Ursula Grawert(Glockenspiel) wirkten als verläßg- liche Kräfte mit. rr. licherweise von drei Polizisten und aus der Nähe herbeigerufenen Pioniertruppen unter- stützt— konnte ich jemandem meinen wah- ren Namen sagen, der sich geschwind durch die Menge verbreitete, allerdings wieder be- gleitet von der Frage, wer das sei, und ich hörte die Antwort:„Das ist doch der be- rühmte Raketenforscher“, ein andres Mal hieß es„der berühmte Slalomsieger“. Freilich hatte mein Name inzwischen durch Weiter- sagen verschiedene Abwandlungen erfahren, so daß ich doch wieder allerlei Berühmtheiten in einer Person vereinigte. Ins Hotel konnte die Menge mich nicht verfolgen, da der Eingang hinter mir gleich von den Pioniertruppen abgeriegelt wurde. Ich ging geradenwegs zum Kleiderständer, zog meinen Mantel an, setzte meinen Hut auf und verließ durch den hinteren Ausgang, der an der Küche und den Toiletten vorbei- führte, unauffällig das Haus, marschierte ums Hotel herum und schloß mich der Menge an, die vor dem Hotel auf mich war- tete. Ich wollte mich nach vorn drängen, Wurde aber immer wieder zurückgestoßen, und die Leute, die mich stießen, nannten mich nun„Kaffer“ und„Sie rüpelhafter Mensch, Sie unverschämter!“ Schließlich ließ ich mich von den Leuten einschüchtern und wartete vor dem Hotel nächt länger auf mein Erscheinen. Ich sah nicht ein, warum ich mich von der Menge dauernd nach hinten drängen lassen sollte, nur um einen Mann zu sehen, dem es ge- lungen war, von derselben Menge nach vorn gedrängt zu werden. „Die Pariserin“ Henri Becques Lustspiel „Die Pariserin“, von Fri- dolin Tschudi und dem Komponisten Paul Burk- hard(von dem auch das „Feuerwerk“ stammt) zu einem Musical gleichen Titels umgeformt, erlebte im Westberliner„Theater am Kurfürstendamm“ seine deutsche Erstaufführung. — Unser Bild zeigt Loni Heuser in der Titelrolle und Kurt Heintel als ihren Liebhaber.(Stehe auc un seren Bericht auf diese, Seite.) Foto: Ilse Buhs Das blanke Amösement Zur deutschen Erstaufföhrung von Becques-Burkhards„Pariserin“ im Westberliner„Thecter am Kurfürstendamm“ „Nichts, aber in Seidenpapier“: diese von Polgar auf das französische Konversations- stück gemünzte Formulierung paßt haar- genau auch auf die Bearbeitung von Henri Becques Lustspiel„Die Pariserin“, für die der schweizerische Komponist Paul Burk- hard und sein Texter Fridolin Tschudi zeich- nen. Als Becque vor vielen Jahren das Lust- spiel-Porträt einer typisch gemeinten Pari- serin der„Belle Epoque“ entwarf, hatte er nicht nur das blanke Amüsement, sondern wohl auch die Satire, die Gesellschaftskritik und die Diagnose im Sinn. Nichts davon findet sich in der Musical-Fassung seines Stückes, deren deutsche Erstaufführung vom Publikum im Westberliner„Theater am Kurfürstendamm“ mit Enthusiasmus quit- tiert wurde: Burkhard und Tschudi zielen auf die bloße Unterhaltung, und da sie ihr Handwerk beherrschen, treffen sie ins Ziel. Wie heitere Marionetten zappeln die Figuren des Spiels an den trefflich geordneten Fäden der Dramaturgie; der Szenenmechanismus funktioniert so geräuschlos, daß beispiels- weise der zweite Akt geradezu die geome- trische Schlüssigkeit eines guten Balletts ge- Winnt. Die Handlung? Nun, sie ist, wie gesagt, ein Nichts— aber eben ein Nichts in Seiden- papier. Claudine, die„Urpariserin“, führt eine leidlich gute Ehe mit ihrem Gatten, läßt sich aber dadurch nicht abhalten, einem jungen Liebhaber nach dem anderen Gunst, Mund und noch mehr zu schenken. Amèdé, Liebhaber numero eins, kocht vor Eifersucht und wird, als Vves, Liebhaber numero zwei, auftaucht, für ein paar Monate kaltgestellt. Als Yves abreist, ist Claudine nicht abge- neigt, sich wieder mit dem Liebhaber nu- mero eins zu begnügen, allerdings nur so lange, bis Eustache, Liebhaber numero drei, die Szenerie betritt. Der Gatte trägt sein Hahnrei-Schicksal mit Würde: da er nichts sehen will, sieht er nichts; und da er nichts sieht, braucht er keine unbequemen Konse- quenzen zu ziehen. So einfach ist das(auf der Bühne). Ein derart leichtgewichtiges Stück bedarf eines Komponisten, der es vorzieht, eher seicht als tief zu sein. Burkhard ist ein sol- cher Komponist. Seine Eimfälle sind nicht immer gut, aber sie sind immer gut placiert. Kokette Couplets, winzige Duette und Ter- zette, einmal sogar ein veritables Quintett, mit flinken Fingern über die Handlung hin- gestreut, transponieren das Stück in jene Musical-Sphäre, in der auch das Unglaub- Würdige noch glaubhaft wirkt. Melodisch, rhythmisch und harmonisch bleibt die Mu- sik innerhalb der Grenzen, die schon Leo Fall oder Jean Gilbert abgesteckt haben; in den besten Momenten hat sie, wie übrigens auch Tschudis Texte, einen gewissen melan- cholischen Charme, der in Erinnerung bleibt. Burkhard ist gewissermaßen ein Offenbach en miniature. Da es zur Zeit keinen legi- timen Nachfolger Offenbachs gibt, wird man wohl oder übel mit Burkhard vorlieb neh- men müssen, und wenn er es einem so leicht macht wie hier, tut man's schließlich auch ganz gern. Das Leichte, das so schwer zu machen ist— Leonard Steckel, dem neuen Haus- herrn der Berliner„Freien Volksbühne“, gelingt es sozusagen im Handumdrehen. Grazie und klug dosierte Ironie herrschten auf der Bühne, die Fritz Butz ganz im Geiste des Regisseurs pariserisch-grazil ausgestat- tet hatte. Es gab in dieser Aufführung kei- nen falschen Ton; selbst die drastische Ko- mik von Bruno Fritz als gehörntem Ehe- manm und von Kurt Heintel, der den von der Eifersucht gebeutelten Liebhaber numero eins spielte, wirkte nur wie der notwendige Kontrast zu der durch Charme und Frau- lichkeit gemilderten Frivolität, mit der Loni Heuser die Titelrolle versah. Carla Hagens naseweise Drolerie und die kunstvoll stili- sierte Dümmlichkeit, die Boy Gobert dem Liebhaber numero zwei mitgab, machten das Maß des szenischen Entzückens voll. Die Zuschauer klatschten sich die Hände wund. Ob sich dieser Erfolg in Mannheim wieder- holt, wo„Die Pariserin“ am 9. Februar im Nationaltheater in Erscheinung treten wird? Hellmut Kotschenreuther Zirkus im Zimmer Erich Schudde inszenierte als Gast Achards„Darf ich mitspielen“ in Heidelberg Der einstige Intendant des Stadttheaters Pforzheim und nachmalige Begründer des Karlsruher Inseltheaters, Erich Schudde, des- sen weiteren Weg man inzwischen etwas aus den Augen verloren hatte, ist jetzt anläßlich seines bevorstehenden 50. Geburtstages wie- der einmal als Gast in den Südwesten ge- kommen und hat im Heidelberger Zimmer- theater die Zirkus- Clownerie„Darf ich mit- spielen?“ von Marcel Achard inszeniert. Man hat in diesem Gebiet das gleiche Stück bereits in zwei außerordentlich guten Aufführungen zu sehen bekommen: zuerst als deutsche Erst- auf führung in Darmstadt unter Werner Düg- gelin, der es ebenso geistvoll wie verspielt als Vorstufe zu den„informellen“ Absurditäten von Ionesco und Beckett inszenierte, und et- Was später als französisches Studentengast- spiel in Mannheim, wo es über die darin- liegende romantisch-zarte Poesie zu jenem von den Romantikern geprägten Begriff der „transzendentalen Buffonerie“(der Tollheit, die vor jeder Erfahrung liegt) hin ausgespielt worden war. Schudde nun ist diesseitiger, nimmt die Zirkusclownerie vordergründiger und derber; so bleibt er zwar gerade all jene Bereiche schuldig, auf die es dem Autor Achard ankam, hat aber ein handfest-alber- nes 5 Ursprünglichen Mimus' daraus ge- macht. Wie Schudde selber den Crockson gibt, könnte sich in jeder Zirkusarena sehen las- sen. Das Herz, das die von ihm geliebte Isa- bella nicht hat, stickte er sich auf den Hosen- boden und das Jackett, und das Gesicht, so Wohlgenährt strahlend unter den listigen Augen, ist kalkweiß geschminkt wie vor Ent- setzen über Isabellas ironische Lieblosigkeit. Bei seinen Hanswurstiaden, hinter denen so viel Todtraurigkeit steckt, denkt mam an den 8——— Pulcinella, der die lachende und die wei- nende Maske zugleich trägt, aus der alten Volks- Commedia. In Schudde begegnet man noch einmal dem auf unseren Bühnen so sel- ten gewordenen Ur- und Erzkomödianten— das ist das Große, das Bezwingende auch hier Wieder an seiner jetzigen Leistung. Freilich bekommt er dadurch nicht das Wirkliche Stück von Achard in den Griff, sondern spielt ein ganz anderes, jedoch wie er dies macht, das überzeugt. Bei seinen Mitspielern spürt man stärker den Bruch gegenüber dem(durchaus vorhan- denen) tieferen Sinn des Textbuches. Der Rascasse von Ulrich Radke und der August von Rudi Riegler entsprechen bereits vom Typ nicht ganz den Intentionen Achards, vor allem bei Radke bleibt auch zu vieles beim aufgesetzten Mätzchen. Aparter wirkt Bri- gitte Zepf als Isabella; mag das vom Rollen- charakter noch so fehlbesetzt sein, spielt sie doch souverän und mit großer Kunst über diese Diskrepanzen hinweg. Daß es gelang, diesen Zirkus im Zimmertheater zu entfal- ten, ist nicht nur Schudde zu danken, son- dern nicht minder auch einem anderen lange nicht mehr Gesehenen, dem früher in Karls- ruhe tätig gewesenen Bühnenbildner Torsten A. Hecht. Der hat eine ganze kleine Arena ins Zimmer gebaut, nur der Sand für die Manege fehlt darin, doch Schuddes virtuose Purzelkomik läßt das kaum merken. Nur das Heidelberger Publikum blieb(in der vom Rezensenten besuchten Wiederholungsvor- stellung) leider so kalt, so ungerührt, so un- bewegt wie der hölzerne Monsieur Loyal, der in der Mitte des Kreises steht und keinen Sinn für die unerreichbar wie die blaue Blume der Romantik zuletzt aufblühende Liebe besitzt. SE. — „. und es Ward Licht“ Haydns„Schöpfung“ in Ludwigshafen Als Joseph Haydn kurz vor seinem Tod im Jahre 1809 sein Oratorium„Die Schöpfung“ zum letzten Male hörte und die mächtige Wirkung, die er mit der Verwendung eines einfachen C-Dur-Akkords bei den Worten „Und es ward Licht“ erzielte, bejubelt wurde, Wies er zitternd gen Himmel und sagte: Es kommt von dort.“ Und noch heute— nach rund einhundertfünfzig Jahren— hat die- ses von demütigem Gottvertrauen erfüllte und von naiver Musizierfreude durchdrun- gene Werk nichts von seiner unmittelbaren Wirksamkeit verloren. Noch immer fesseln bei einer so ausgezeichneten und geschlos- senen Wiedergabe wie jetzt im Ludwigs hafener Pfalzbaufestsaal durch den Beet- hovenchor unter Joachim Popelka die herr- lichen Arien, begeistern noch immer die reiz. vollen, einprägsamen Tonschilderungen von Natur- und Tiererscheinungen, die oft nur kleinen Augenblicksbilder, die weniger von der italienischen Opernsprache Händels als etwa von dem Spätstil Philipp Emanuel Bachs und dem der„Zauberflöte“ Mozarts beein- flußt sind. Dabei zeigen sie aber vollauf die Haydnsche Eigenart und lassen bei aller Weltlichkeit der Aussage spürbar werden, daß hinter der Heiterkeit, dem berauschen- den Jubel, der Dank für das Glück des Da- seins lebt. Die faszinierende Ausstrahlungskraft, die von der dramatisch gespannten und groß- zügig angelegten Ludwigshafener Auffüh- rung der„Schöpfung“ ausging, war insbe- sondere Joachim Popelkas klar prägender, energisch raffender musikalischer Leitung zu danken. Sein lebensvolles, von reifer Gei- stigkeit kontrolliertes Führen am Pult diente Haydn mit vorbildlicher Liebe und hervor- ragendem Klangergebnis. Mit spürbarer Lust musizierte das Pfalzorchester. Es begleitete in kammer musikalischer Feinheit die Soli- sten Ingeborg Reichelt(Sopran), Helmut Kretschmar(Tenor) und Hans-Olaf Hude- mann(Baß). Sie gaben mit ihren, in allen Lagen schönen Stimmen den Arien innere Bewegtheit und vereinten sich im Duett wie im Terzett zu beglückendem Gleichklang. Ueberzeugend dabei wieder Ingeborg Rei- l Sowie chelt, die mit jugendlich sprühender Elasti- zität ihrer Partie vortrefflich gerecht wurde. Sehr musikalisch, mit leichtem tenoralem Glanz Helmut Kretschmar und eindrucks- voll, den seelischen Hintergründen nach- spürend der Bassist Hans-Olaf Hudemann. Ein hohes Lob auch dem von Joachim Po- pelka glänzend geschulten Beethovenchor, der durch seine von künstlerischer Konzen- tration und leidenschaftlicher Entschieden. heit getragene Leistung wesentlich dazu bei- trug, daß die Zuhörer während der zwei- stündigen Aufführung nicht nachließen, Werk und Wiedergabe zu bewundern. Ig. Koltur-Chronik Hans Knappertsbusch hat sich bereit erklärt, im neuen Jahr wieder an der Bayerischen Staatsoper München zu dirigieren, nachdem der Wiederaufbau des Nationaltheaters nun gesichert ist und begonnen hat, Er wird am 4. Januar Tristan und Isolde, am 17. Januar den Rosenkavalier und am 18. Januar den Fliegenden Holländer leiten. Die Leitung der Internationalen Theater- kestspiele in Wiltz(Luxemburg) hat den Lei- ter der Freilichtspiele in Schwäbisch Hall, Wil- helm Speidel, für August kommenden Jahres zu einer Gastinszenierung von Schillers„Braut von Messina“ eingeladen. Der Schriftsteller Erwin Guido Kolbenheyer vollendet heute in der Waldsiedlung Garten- berg bei Wolfratshausen(Oberbayern) sein 80. Lebensjahr. „Forum der Zeit“ heißt eine neue Auf- kührungsreihe der Vereinigten Bühnen Kre- feld—Mönchen-Gladbach, die sich in Vorstel- lungen am späten Samstagabend vergessener oder experimenteller dramatischer Literatur der letzten Jahrzehnte annimmt. Als Auftakt inszeniert Generalintendant Dr. Decker am 10. Januar„Die Gefangenen“ von Max Kom- merell. Es folgt am 24. Januar das expressioni- stische Monodram„Ostpolzug“ von Arnolt Bronnen, inszeniert von Pr. Walter Eichner. slk. „Moderne Plakate und moderne Druck- graphik“ heißt eine Ausstellung von 45 Pla- katen und 80 Originaldruckgraphiken aus den städtischen Kunstsammlungen Kassels, die am ersten Weihnachtstag im Bellevue-Schloß Kas- sel eröffnet wurde. Das Hauptgewicht bei den Plakaten liegt auf den Werken des Pariser Auch von Druckers und Künstlers Mourlot. Saul Steinberg, Hans Arp, Rouault und Heinz Trökes sind viele Originale vertreten. Neun im Verdacht VON DFELANA AM ES — 9. Fortsetzung Ich gab ihr insgeheim recht, aber Sue wandte ein:„Keiner macht die enchiladas 80 Wie Miranda.“ „Das stimmt spielt Dwight da?“ „Die erste eis-Moll-Fuge von Bach aus dem Wohltemperierten Klavier“, antwortete Sue sofort. Ich sah flüchtig zu ihr hinüber. Ihre Augen waren halb geschlossen; ich merkte, daß sie dem verschlungenen Gewebe von Tönen folgte, als kenne sie jede Note. Die Karnaks verblüfften mich immer wieder. „Oh“, sagte Peggy, der die Erklärung nichts besagte.„Ist das von ihm? Ich glaube, ich muß mich zum Essen umziehen.“ Sie drehte sich mit einem Ruck zu mir um. „Nehmen Sie's mir übel, wenn ich's nicht mache? Wie lange bleiben Sie? Haben Sie Miranda in England kennengelernt? He, Winthrop, bring mir noch eine Limonade!“ „Wenn ich hier erst mal richtig ein- gewöhrt bin“, antwortete ich ihr,„werde ich mich auch an der Unterhaltung beteiligen. Nein, ich kenne Ihre Schwester nicht aus England. Ich habe sie auch jetzt noch nicht kermnengelernt und bezweifle langsam, daß es sie überhaupt gibt. Dagobert— das ist der verlegene Ausländer da drüben— kennt sie. FHüchtig. Und ob Sie sich zum Essen um- zlehen oder nicht, ist mir völlig egal.“ Sie starrte mich an. Zum erstenmal nahm sle wirklich von meiner Anwesenheit Notiz. „Haben Sie nicht gesagt, Sie wären Schrift- „ gelb Peggy zu.„Was stellerin?“ fragte sie.„Hat Miranda Sie nicht eingeladen, damit Sie uns das erste Kapitel aus Ihrem unvollendeten psychologischen Meisterwerk vorlesen?“ „Nein.“ „Ich gieße Ihnen einen Cocktall ein.“ „Das ist nett. Ich kann einen vertragen.“ Sie goß mein Glas voll, und ich wies bak tvoll auf Sue. Peggy nickte. „Ich kriege immer zu hören, wie man sich zu benehmen hat“, murmelte sie.„Ist wohl auch nötig.“ Sue wollte nichts trinken. Als ihr Mann die Fuge beendet hatte, war sie aufgestan- den und schien sich jetzt nicht recht schlüs- sig zu sein, ob sie bleiben oder zu ihm gehen Solle. „Wenn Sie mich entschuldigen“, lächelte sie freundlich und verbindlich,„geh' ich für eine Weile in mein Zimmer. Ehrlich gestan- den, hab' jeh brüllende Kopfschmerzen.“ Die Kopfschmerzen, von denen ich am Telefon in Pa's Bude gehört hatte, waren also keine Erfindung von Dwight. Sue blieb an der Wohnzimmertür stehen, weil ihr Plötzlich etwas einfiel. „Peggy, Kleines, ich habe was vergessen“, sagte sie.„Du sollst sofort reingehen und das neue Kleid anziehen, das Miranda dir ge- kauft hat. Du hast gerade noch Zeit, aber Miranda sagt, wenn's nötig wäre, wartet sie auch noch fünf Minuten mit dem Abendbrot.“ Peggy blickte mich aus irgendeinem Grunde fragend an. „Denn mal los!“ schlug ich vor. Sie schob widerwillig auf die Tür Zu, durch die Sue bereits verschwunden war. „O. K.“, sagte sie.„Woher hat Miranda ge- wußzt, daß ich mich nicht umgezogen hatte?“ . Pione vermutlich. Oder vielleicht kennt sie eben Ihre schlampigen Manieren.“ Sie lachte. Beim Lachen bildete sich ein nettes Grübchen in ihrer linken Backe, das im Augenblick durch einen Schmutzfleck nicht recht zur Geltung kam. „Kann sein“, gab sie zu. Werm... Nein, lassen Sie mal.“ „Wenn Bill kommt, werden wir ihm sagen, daß er Ihnen gestohlen bleiben kann“, nickte ich.„Und noch was. Ich weiß nicht, ob Sie schon mal was von Lippenstiften 2 hört haben. Die Männer behaupten, sie känden so was gräßlich. Das stimmt aber nicht.“ „Wer sieht das schon?“ sagte sie und marschierte ab. Wir hatten den Hof ganz für uns. Selbst Winthrop und der Dackel hatten uns ver- lassen. Dagobert stand auf, nahm den Cocktailschüttler und schüttelte ihn. Auch der war leer. „Wir haben immer noch uns beide“, sagte er tröstend.„Was mag bloß an uns sein, das die Leute abstößt?“ Er begann einen neuen Martini zurechtzumachen. „Wenn wir uns heimlich davonschlichen“, fragte ich,„glaubst du, daß jemand das merken würde?“ „Zu spät“, warnte Dagobert bedauernd. Ich guckte hoch und sah, dag Hal sich heranschlängelte. Er schien erfreut, uns zu sehen, galt ja aber auch für schwachsinnig. Der Anzug, den er sich inzwischen angezogen hatte, war ihm zu groß. Er sah fadenscheinig aus, aber tadellos sauber und gebügelt. Ver- mutlich war er für seinen Bruder Julian gearbeitet worden. „Sie schreiben Bücher über Mord, nicht?“ wandte er sich an Dagobert.„Kann ich bitte eine Limonade haben?“ „Ich nicht, aber Jane“, erklärte Dagobert. „Gefallen sie Ihnen?“ „Nebenbei, „Nein“, sagte Hal,„aber Miranda. Die liest nur so was.“ „Wirklich“ Ich merkte, daß Hal etwas auf dem Her- zen hatte. Er schien nicht recht weiter zu Wissen. „Vor einer Weile hat sie was Komisches gesagt“, meinte er schließlich. Er stellte die Limonade hin, die Dagobert ihm gegeben hatte, und reinigte sich die Fingernägel mit genau so einem Klappmesser, wie Winthrop es ihm fortgenommen hatte. Ich merkte, dal ich gespannt auf seine Worte wartete. „Sie hat gesagt, daß sie Sie zum Wochen- ende eingeladen hätte, weil Sie eine Masse Stoff für ein Buch finden würden“, schloß er. Ich lächelte.„Alle Leute glauben, daß ihr Leben und ihre Freunde sich herrlich els Stoff für einen Roman eignen“, erklärte ich ihm geduldig. Die Erklärung befriedigte ihn nicht. „Nein.“ Ein Netz von Falten legte sich über sein Gesicht.„Sie hat gesagt, Sie wür. den sich für Palo Alto interessieren, weil weil es hier einen Mord geben wird, sagt sie.“ 6 Hal sah ängstlich von seinen Finger- nägeln hoch, als sollten wir ihn beruhigen. Ich spürte, wie mein nachsichtiges, ungläu- biges Lächeln einfror und an den Mund- winkeln erstarrte. Auch als mir einfiel, daß Pa uns erzählt hatte, Hal sei verrückt, wal ich nur halb getröstet. „Legen Sie sofort das Messer weg“, sagte ich scharf, weil ich etwas sagen mußte und mir nichts anderes einflel. Er legte es gehorsam hin, fing an, sich eine Zigarette zu drehen, beobachtete mich aber weiter mit dem gleichen Ausdruck von Angst. In seinen Augen lag weder Entsetzen noch eigentlich Furcht, aber das Zigaretten. Papier in seiner Hand flatterte leicht. Der Gedanke an einen bevorstehenden Mord schien ihn, gelinde gesagt, zu bedrücken. „Wann hat Miranda das gesagt?“ fragte Dagobert. „Gerade eben. In der Küche.“ „Haben Sie ihr geholfen?“ 1 Hera Verla druch Chef. Dr. Eiche Feuil les: 1 Kom! Sozia H. Ki Stell Bank Bad.! Mann Nr. 80 13. Ja F. de licl Gr ult ein nic zu Di ledig! Statu einer Sich dag s Weise distar Der rates len F in Os lich g tional Lösur A (Ei zum Aden: der S munis bedac abgel. 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Muß sie doch Versteht sich ja von selbst. Wenn ich's mir überlege, kann ich's ihr gar nicht mal sc übelnehmen. Ist Winthrop in der Nähe?“ fügte er in etwas gedämpfterem Ton hinzu. Peggy, die sich in einer Rekordzeit ſhr neues Kleid angezogen hatte, war jetzt auch wieder da. Sie kam neben ihren Vater an die Bar. „Nein“, beantwortete sie seine Frage. „Aber ich.. Gut. Einen kleinen, aber ich gieß dir ein.“ Fortsetzung folgt) Alle Rechte durch Ullstein-Feullletondienst Pri But Stets einer 1 argent folgt d lichen An de auf de frage Woche mit 62 Argen Stabili Zur Ve Argen bis zur In Staats! Angen 329 MI halten fonds 75 Mil nische die res Fro das ge Wirtsc rungs- drastis Preiss gaben