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Januar 1959 Bonn erwartet Verhandlungen Antwortnote an Moskau gibt Ermunterung dazu/ Adenauer zeigt sich optimistisch Von unserer Bonner Redaktion Bon n. In ihrer vierzehn Seiten umfassenden Antwortnote auf die sowietische Ber- Un-Erklärung vom 27. November 1958, die Botschafter Kroll am Montag im Moskauer Außenamt überreichte, hat die Bundesregierung ihre Auffassung zum Ausdruck ge- bracht, daß die Berliner Frage nur im größeren Zusammenhang des gesamten Deutsch- land-Problems gelöst werden kann. Die Bundesregierung hofft nunmehr auf Ost-West- Verhandlungen, deren Tagesordnung weit über die Berliner Frage hinausgeht, um zu einem echten Gespräch über die Deutschland-Frage, die europäische Sicherheit und eine Teilabrüstung zu kommen. Weiterhin wünscht man in Bonn, daß sich Mikojan in Washington ein richtiges Bild von der eindeutigen westlichen Haltung in der Ber- lin-Frage verschafft. Die Bemerkung des Bundeskanzlers bei der Erwiderung auf den Glückwunsch des Kabinetts an seinem Geburtstag am Montag, daß„jeder Lösung eine Krise vorausgehe“, wird in Bonner diplomatischen Kreisen so aufgefaßt, daß Adenauer auf Grund gewisser sowjetischer Aeußerungen und der klaren Haltung des Westens in der Berlin-Frage optimistischer geworden ist. In der Bonner Note an Moskau heißt es, die Bundesregierung sei zusammen mit den drei Westmächten bereit, die gesamte Deutschlandfrage ebenso wie die damit zu- sammenhängenden Probleme der Sicherheit und der Abrüstung zum Gegenstand von Be- sprechungen und Verhandlungen zu machen, weil diese Fragen in einem unlösbaren Zu- sammenhang miteinander stünden. Schließ- lich wird erklärt,„daß nur eine offene und vorbehaltlose Aussprache, die nicht durch ultimative Forderungen oder auch einseitige Aufkündigung bindender Abmachungen be- lastet Werden darf, zu einer Lösung der ge- nannten Fragen führen kann“. Diese Verhandlungsofferte ist das Kern- Stück der deutschen Antwort, die auch der UNO und den Staaten, mit denen die Bun- desregierung diplomatische Beziehungen un- terhält, zur Kenntnis gebracht werden soll. Ausdrücklich wird in der Note betont, daß es bei einem Ost-West- Gespräch keine negative Begrenzung der Themen geben soll. Darum könne auch der Rapacki-Plan, auch wenn er in seiner jetzigen Form unakzep- tabel erscheine, Gegenstand solcher Verhand- lungen sein. Die deutsche Antwortnote be- steht im übrigen aus zwei Teilen: Im ersten Teil schließt sich die Bundesregierung der westlichen Rechtsauffassung über den Status Berlins an, lehnt den sowjetischen Vorschlag zur Schaffung einer sogenannten Freien Stadt als unannehmbar ab und vertritt schließlich die Meinung, daß auch die Beteiligung der UNO an der Sicherung des Status einer Mikojan: Kein sowjetisches Ultimatum „Man kann sich über den Zugang von Westen nach Berlin arrangieren“ Washington.(AP/ dpa) Der stellvertretende Sowjetische Ministerpräsident, Mikojan, der sich zur Zeit in den Vereinigten Staaten auf- hält, hat Washingtoner Berichten zufolge versichert, daß die Westmächte auch weiter- hin freien Zugang nach Berlin haben wür- den. Mikojan erklärte dem Vernehmen nach während eines ihm zu Ehren gegebenen Essens in der amerikanischen Hauptstadt, daß die Sowjetunion nicht versuchen werde, die Alliierten aus Westberlin zu verdrängen. Der sowjetische Entschluß, im Mai gewisse Rechte an die sowjetzonalen Behörden ab- zutreten, bedeute kein Ultimatum für Krieg oder Frieden. Man sei bereit, sich über die Beibehaltung des freien Zugangs vom Westen her nach Berlin zu arrangieren. Mög- cherweise könnten die Vereinten Nationen in irgendeiner geeigneten Weise die Garan- tien dafür übernehmen. Mikojan, der am Montag mit Außenmini- ster Dulles ein 95 Minuten langes Gespräch über Berlin, die deutsche Frage und die Ab- rüstung geführt hatte, erklärte nach dieser Unterredung, er hoffe, nach seiner nunmehr folgenden Rundreise durch die USA am 19. Malta wieder unter oder 20. Januar auch mit Präsident Eisen- Hower das Berlin-Problem und andere inter- nationale Themen erörtern zu können. Der sowjetische Gast setzte sich für die Ver- stärkung der persönlichen Kontakte zwi- schen den Völkern auf allen Ebenen ein. Es sei angesichts der manchmal jahrelang an- dauernden Versuche, eine Tagesordnung aus- zuhandeln, besser, ganz ohne eine solche zu verhandeln, meinte er. In politischen Kreisen Washingtons wird den Gesprächen Mikojans in der amerikani- schen Hauptstadt große Bedeutung beige- messen, obwohl man keine Entscheidungen erwartete. Man glaubt, daß der sowjetische Politiker die Stimmung für eine Konferenz zwischen Eisenhower und Chrustschow son- dieren will. Die deutsche Oeffentlichkeit Würde es mit besonderer Befriedigung auf- nehmen, wenn sich die Gespräche Mikojans in den USA als Ansatzpunkte zur Bereini- gung der offenen weltpolitischen Fragen und zur Herbeiführung einer umfassenden inter- nationalen Entspannung erweisen werden, schreibt die offiziöse Bonner„Diplomatische Korrespondenz“. Kolonialverwaltung Vorläufiges Ende der Selbstregierung/ Verfassung aufgehoben Von unserem Korrespondenten Dr. Werner G. Krug London. Nach zwölf Jahren praktischer Selbstverwaltung kehrt Malta jetzt wieder zur reinen Kolonialverwaltung zurück und Wird von London aus regiert. Die englische Regierung hat gestern die seit 1947 be- stehende Verfassung von Malta aufgehoben. Ein dem Unterhaus zur Genehmigung vor- gelegter Gesetzentwurf sieht vor, daß bis zum Erlaß einer neuen Verfassung der bri- tische Gouverneur der Insel mit Unter- stützung eines nur aus ernanten Vertretern bestehenden Staatsrates regiert. Sowohl der Führer der Arbeiterpartei, Dom Mintos, der im April vorigen Jahres Als Ministerpräsident von Malta zurücktrat und damit die Schwierigkeiten herauf- beschwor, als auch der Führer der natio- nalen Oppositionspartei wiesen in scharfen Worten den jetzt vorgenommenen Rück- schritt zur reinen Kolonialverwaltung zurück Mit Kommunisten keine Verbindung, sagt Fidel Castro Havanna.(AP) Zum ersten Minister- Präsidenten des neuen in Kuba gebildeten Kabinetts ist am Dienstag der Präsident der Rechtsanwaltskammer von Havanna, Jose Miro Cardona, ernannt worden. Der provi- Sorische Staatspräsident Manuel Urrutia hob Wenige Stunden nach seinem Einzug in den räsidentenpalast, der sich durch inzwischen igelegte Differenzen zwischen einer revo- lutionären Studentengruppe und den Rebel- len Castros verzögerte, den im Laufe des ontag verhängten Belagerungszustand Wieder auf und erklärte, daß spätestens in anderthalb bis zwei Jahren freie Wahlen stattfinden würden. Urrutia gab bekannt, daß Glücksspiele, mit denen während des Batista-Regimes in Kuba Millionengewinne 3 wurden, in Zukunft verboten seien. 9 5 Rebellenführer Fidel Castro wird den K derbefehl über die kubanischen Streit- räkte behalten, In dem ersten Presseinter- New nach seinem Sieg betonte Fidel Castro, daß die von ihm ins Leben gerufene„Be- wegung des 26. Juli“ keine Verbindung mit den Kommunisten habe. In Havanna wurde das Leben am Montag wieder normal. In ganz Kuba dauern die Verhaftungen ehe- maliger Mitarbeiter der Regierung Batista an. Freien Stadt Berlin an der Gefährlichkeit dieses Status wenig ändern würde. Die in der sowjetischen Note vom 27. No- vember enthaltenen„Feststellungen“ wer- den mit Nachdruck zurückgewiesen: 1. Es ist unrichtig, daß in der Bundesrepublik„aggres- sive, militaristische Kräfte aktiviert“ worden Seien. 2. Es ist unklar, welchen Vorwurf die Sowjetunion erheben will, wenn sie die Bun- desrepublik beschuldigt, der NATO als einer „in sich geschlossenen, militärischen Grup- pierung der Westmächte“ beigetreten zu sein. 3. Die Behauptung der Sowietregierung, die Bundesregierung verkünde eine Politik der Stärke, kann in Anbetracht des eklatanten Unterschiedes in der Stärke der Streitkräfte der Sowjetunion und der Bundesrepublik nur als absurd bezeichnet werden. 4. Es ist auch abwegig, die Bundesrepublik zu bezich- tigen, daß sie„nach dem Osten giere“. Der Gewaltverzicht der Bundesregierung bezieht sich vielmehr gerade auf die Frage der deut- schen Ostgrenzen. Um so mehr erfüllt die seit 1945 erfolgte Ausdehnung der Sowjetunion nach Westen, die man auch den,, sowjetischen Drang nach Westen“ nennen könnte, das deutsche Volk mit tiefster Sorge für den Fortbestand seiner nationalen Existenz und seiner politischen Freiheit. 5. Es ist unrich- tig, daß die Bundesregierung systematisch den Kalten Krieg entfessele. 6. Irreführend ist kerner die sowjetische Behauptung, im deutschen Volke herrschten„revanchistische Stimmungen“ vor. 7. Auf das entschiedenste weist schließlich die Bundesregierung die Behauptung zurück, daß das Bundesverfas- sungsgericht in seinem Urteil gegen die Kommunistische Partei Deutschlands„beein- flußt“ gewesen sei und„ungesetzlich“ ge- handelt habe. Im zweiten Teil der Note erinnert die Bundesregierung erneut àn den einstimmi⸗ gen Beschluß des Bundestages auf Errichtung eines Vier-Mächte-Gremiums und spricht die Hoffnung aus, daß die wenigen Sätze, die sich in der Sowjetnote vom 27. Novem- Fortsetzung Seite 2) Der Besuch aus Moskau in der amerikanischen Hauptstadt findet uberall in der Welt große Beachtung. Mikojan (inks), der gestern eine erste Unterredung mit Außenminister Dulles(reckts) hatte und möglicherweise noch von Präsident Eisenhower empfangen wird, ist der„zweite Mann“ in der Sowjet- Hierarchie.(Vergleiche den Bericht auf dieser Seite und den Kommentar.) Bild: AP Ruf nach Einigkeit der Parteien Reinhold Maiers Appell auf dem Dreikönigstreffen der FDP Von Stuttgart. Der Bundes vorsitzende der Freien Demokraten, Dr. Reinhold Maier, appellierte am Dienstag auf dem traditio- nellen Dreikönigstreffen der FDP/DVP Ba- den- Württemberg in Stuttgart an die Bun- desregierung, gegen die Berlin-Bedrohung Chrustschows und dessen Ultimatum abso- juten Widerstand zu leisten. Alle Parteien der Bundesrepublik, die Westalliierten und die gesamte NATO müßten sich in diesem Aufruhr in Belgisch-Kongo erstickt Europäer beunruhigt/ Haftbefehl gegen Eingeborenen-Führer Leopoldville/ Brüssel.(dpa/ AP) Die Lage in der Hauptstadt Belgisch-Kongos, Leo- poldville, in der seit Sonntag heftige Un- ruhen herrschten, hat sich am Dienstag nach Angaben belgischer Regierungskreise — etwas beruhigt. In vier der sieben Be- zirke, in denen es völlig überraschend zum Aufruhr kam, soll die Ordnung wiederher- gestellt sein, In den anderen seien Polizei und Truppen noch dabei, Plünderungen zu verhindern und die Ruhe wiederherzustel- len. Etwa 30 Afrikaner wurden bei den Zu- sammenstößen getötet, mindestens 100 schwer verletzt. Truppen hatten das Feuer eröffnen müssen. Nach neuesten Berichten haben die Unruhen noch in der Nacht zum Dienstag angedauert. Afrikaner setzten zahl- reiche Häuser, Läden und Missionsstationen in Brand. Unter den Europäern des Kongos herrsche Angst und viele versuchten, die Unruhezone zu verlassen. Die Ausschreitun- gen haben auch in Portugal größte Auf- regung hervorgerufen, da die portugiesische Besitzung Angola an Belgisch-Kongo an- grenzt. Ueber Leopoldville, in deren Eingebore- nenviertel etwa 300 000 Farbige in ärmlichen Verhältnissen leben, wurde der Ausnahme- zustand verhängt. Mit Maschinengewehren bestückte Fahrzeuge patrouillieren durch die Straßen. Stacheldrahtverhaue werden er- richtet, und die weiße Bevölkerung erhielt Schußwaffen. Nach Ansicht belgischer Kreise sind die Unruhen hauptsächlich auf die große Ar- beitslosigkeit unter den Farbigen zurück- zuführen. Rund 50 000 der 300000 Eingebo- renen der Hauptstadt sind arbeitslos. Den ursprünglichen Anlaß gab eine Maßnahme, die sich gegen die Eingeborenen- Organisation Abako richtete. Die Vereinigung Christlicher Junger Männer in Leopoldville hatte sich nach bereits erteilter Zusage plötzlich ge- weigert, Räume für eine Versammlung der Abako zur Verfügung zu stellen. Wie verlautet, ist Kasabuvu, der Führer der Eingeborenen-Organisation Abako, als Bürgermeister eines der Eingeborenen- bezirke von Leopoldville abgesetzt worden. Bei den Demonstrationen wurden europäer- feindliche Parolen und Forderungen nach Unabhängigkeit laut. Am Dienstag sind belgische Fallschirmjäger zur Verstärkung nach Leopoldville geflogen worden. Zwischen Gesfern und Morgen Ueber 60 000 Mitarbeiter der deutschen Sparkassen werden künftig an jedem drit- ten Samstag im Monat dienstfrei haben, teilte die Deutsche Angestellten-Gewerk⸗ schaft OA) in Hamburg mit. Die neue Re- gelung vereinheitlicht die Schalteröffnungs- zeiten der Banken und Sparkassen im ge- samten Bundesgebiet. Als Nachfolger von Gockeln hat die CDU- Fraktion des Landtags von Nordrhein- West- kalen ihren Fraktionsvorsitzenden, Landrat Wilhelm Johnen, vorgeschlagen. Die CDU zog damit die Konsequenz aus der Tatsache, dal der erste Kandidat für den Posten des Landtagspräsidenten, der frühere Bonner Oberbürgermeister Busen, seine Kandidatur zurückgegeben hatte, weil sich keine Eini- gurig auf seine Person ergab. Die Westberliner Freie Universität hat sich in einer Erklärung von dem am Sonn- bag beendeten„Studentenkongreß gegen die Atomrüstung“ distanziert. In ihr heißt es, sie habe weder mittelbar noch unmittel- bar mit dieser Veranstaltung zu tun, son- dern lediglich einige Räume an den Kon- greg vermietet. Wie bereits andere Hoch- schulgruppen, Professoren und Politiker hat sich auch die Liberale Hochschulgruppe an der Freien Universität von der Entschlie- Bung des Studentenkongresses distanziert. Ein Unterbezirkssekretär der IG Holz in Osterode(Harz), Günter Bremer, ist von der Lüneburger Staatsanwaltschaft fest- genommen worden. Bremer soll im Auftrag SoWjetzonaler Stellen innerhalb des DGB gearbeitet haben. Der Festgenommene war bis 1953 erster Kreissekretär der KD in Osterode. Suspendiert worden ist der Lübecker Stu- dienrat Lothar Stielau, wie der schleswig- holsteinische Kultusminister Osterloh mit- teilte. Gegen den Studienrat sei außerdem das förmliche Dienststrafverfahren eingelei- tet worden. Stielau habe sich durch seine Aeußerumgen dem Verdacht ausgesetzt, die verächtlich zu machen, die sich durch Dar- Stellung nationalsozialistischer Verbrechen der Vergangenheit um eine Läuterung unse- res Geschichtsbewuhßtseins bemühen. Es sei zu befürchten, daß Stielaus Tätigkeit an der Schule„einen verderblichen Einfluß ausübt“. Eine gemeinsame„Christlich- Soziale Be- triebsaktion“ bei den bevorstehenden Be- triebsratswahlen in der Bundesrepublik be- schlossen sieben christlich-soziale Arbeit- nehmerorganisationen auf einer Sitzung im Kölner Gürzenich. Beteiligt sind die So- zialausschüsse der christlich- demokratischen Arbeitnehmerschaft, die christliche Arbei- ter jugend, die deutsche Kolpingfamilie, die evangelische Arbeiterjugend, die katholi- sche Arbeiterbewegung und das katholische Werkvolk. Führende Sprecher der christ- lich-sozialen Kollegenschaft im DGB lehn- ten es in einer Stellungnahme ab, die Soli- darität christlich-sozialer und freiheitlich- sozialistischer Kollegen in Betrieb und Ge- werkschaft„durch parteipolitische Aktionen einzelner in Frage stellen zu lassen“. Die Novelle zum Bundesversorgungsge- setz, die einen Mehraufwand von rund 500 Millionen Mark erfordern wird, ist im Bun- desarbeitsministerium soweit fertiggestellt, daß sich das Kabinett in Kürze damit be- kassen kann. Bundesarbeitsminister Blank will den Gesetzentwurf dann öffentlich zur Diskussion stellen. Im Mittelpunkt des Reformvorschlages Blanks steht eine Er- höhung der Ausgleichsrenten zur Sicher- stellung eines angemessenen Lebensstan- dards der Schwerbeschädigten und Hinter- bliebenen. Vor 120 Delegierten aus 21 europäischen Ländern beiderseits des Eisernen Vorhangs begann in Nyborgstrand am Großen Belt (Dänemark) eine europäische Kirchenkonfe- renz. Die Tagung, die unter dem Thema„Die europäische Christenheit in der heutigen säkularisierten Welt“ steht, ist ein Versuch die nichtrömisch-katholischen Kirchen West- und Osteuropas auf breiter Basis zu gemein- samer Arbeit zusammenzuschliegen. Bundeskanzler Julius Raab ist von Wien zu einem zweiwöchigen Staatsbesuch nach Japan abgeflogen. Zum letzten Mal leitete Frankreichs Staatspräsident René Coty am Dienstag die Beratungen des Ministerrats. Am Donners- tag wird er sein Amt dem derzeitigen Ministerpräsidenten de Gaulle übergeben. Die Mehrheit der volks republikanischen Poli- tiker(MRP) hat sich für eine Beteiligung an der neuen französischen Regierung aus- gesprochen, die von dem bisherigen Justiz- minister Debre gebildet werden soll. unserem Korrespondenten Fritz Treffz-Eichhöfer Widerstand und in der Ablehnung der so- Wjetischen Berlin- Forderungen einig sein. Gegen den Anschlag auf die frühere Reichs- hauptstadt bedürfe es eines ganzen Ver- bundsystems gemeinschaftlicher Abwehr. Da aber die Bundesrepublik in dieser„deut- schesten aller Fragen“ an vorderster Front stehe, treffe sie jetzt primär die Pflicht zum handeln. Der sich seit dem 2. Juli 1958 an- bahnende Burgfrieden zwischen den deut- schen Parteien müsse jetzt doppelt und dreifach verzahnt werden. Sein Ausbau sei zum nationalen Erfordernis geworden. Je- der habe dazu einen aktiven Beitrag zu lei- sten, und die Regierungspartei müsse ange- sichts der Berlinkrise von dem„Postament der Unfehlbarkeit“ heruntersteigen. Der ge- genwärtige Augenblick müsse auch dem letzten Parteiegoisten in der Bundesrepu- blik klarmachen, daß die deutsche Frage niemals im grimmigen Streit der Deutschen gegeneinander zu bewältigen sei. Die Grund- und Urfragen der deutschen Nation aber ge- hörten außerhalb der Parteipolitik gestellt. Scharf kritisierte Dr. Maier die von der sowjetischen Diplomatie erhobene These von den„beiden deutschen Staaten“. Die deutsche Frage sei die wichtigste zwischen Bonn und Moskau zu verhandelnde Frage. Sie herauszunehmen, heiße die diplomati- schen Beziehungen zu sperren. Zu Bestrebungen gewisser badischer Kreise, das Land Baden- Württemberg wie: der aufzulösen, sagte Dr. Maier:„Damals glaubten wir in Erinnerung an die bitter böse Auseinanderreißung von Baden und von Württemberg in je zwei zusammen- hanglose Hälften mit der Vereinigung etwas Gutes geschaffen zu haben. Seit einiger Zeit aber werden wir eines anderen belehrt. Das Wort„Unrechtstaat“ wird ums an den Kopf geworfen. 140 Bundestagsabgeordnete der CDU/ CSU kommen den Altbadenern zu Hilfe. Dieselbe CDU aber erhebt im Lande den politischen Führungsanspruch. Mit Mühe kann sie sich regional der inner- parteilichen Opposition gegen den Südwest- staat erwehren. Warum schlägt sie aber nicht in Bonn auf den Tisch und sorgt für ein diszipliniertes Verhalten diesem Bun- desland gegenüber, das sie selbst in der Hand hält?“ Auf dem Landesparteitag der FDPYDV Baden- Württemberg war am Vortage der bisherige Landesvorsitzende, Dr. Wolfgang Haußmann, mit 240 von 282 Stimmen wie- dergewählt worden. Mannheimer Interzonenreisende wegen Pockenepidemie zurückgewiesen Mannheim/ Heidelberg.(dpa) Die Pocken epidemie in Heidelberg, die am Montag ein Todesopfer— die 26jährige Aerztin Dr. Necas— forderte, erschwert den Reisever- kehr von Personen, die aus Heidelberg und Umgebung sowie aus Kaiserslautern und neuerdings aus Mannheim in die Sowiet-⸗ zone fahren wollen, ganz erheblich. Während die zuständigen örtlichen Behörden der So- Wietzone wieder Anträge auf Aufenthalts- genehmigung von Reisenden aus den Gebie. ten Heidelberg- Kaiserslautern Mannheim annehmen, wenn die Einreisenden durch ärztliches Atbest nachweisen, daß sie in den vergangenen drei Jahren erfolgreich gegen Pocken geimpft wurden, weisen die Grenz- behörden Interzonenreisende aus diesen Ge. bieten an der Grenze zurück. Nach einer Mitteilung der Bundesbahndirektion Han- nover können diese Reisenden auch nicht nach Westberlin fahren. MORGEN Mittwoch, 7. Januar 1959/ Nr. N Kommentar Mittwoch, 7. Januar 1959 Alles im Fluß Mit dem gestrigen Dreikönigstag wurde cle Serie der Feiertage um die Jahreswende N beendet. Der Alltag kehrt wieder ein, im Leben des einzelnen wie im Leben der Völ- Ker nach innen und außen. Was die Politiker von Ost und West in ihren Feiertags- botschaften sich gegenseitig und den von nen vertretenen Völkern, wie üblich, an Gutem und Erstrebenswertem wünschten, wird bald wieder im zähen Schritt-für⸗ Schritt-Ringen um eine bessere Ordnung in der Welt untergehen. Den Wünschen ist zumeist in ihrem Wesen eigen, daß sie nach vescher Erfüllung drängen. Politik zu machen aber heißt, sich einem der größten Geduldspiele hinzugeben. Hier stehen der Verwirklichung neuer Wünsche und Ideen stets Realitäten gegenüber, deren wahr- nehmbare und nicht wahrnehmbare, im Gefühlsleben von Einzelmenschen und Menschengruppen verankerte Wurzeln eine rasche Veränderung des Realitätenbildes m den meisten Fällen unmöglich ma- chen. Es sei denn, Gewalt wäre im Spiel, Was heute nach wie vor bei innerstaatlichen Revolutionen denkbar ist, nicht mehr jedoch, ohne die Existenz der Menschheit aufs Spiel zu setzen, bei der Lösung von Ost-West- Konflikten, bei denen es um die Auf- welchung von Fronten, Meinungen und Voreingenommenheiten geht, wie sie sich seit 1945 in der westlichen und östlichen Hälfte der Welt festgefressen haben. Zu Anfang des politischen Jahres 1950 mag manchen Bürger in der Bundesrepublik Hoffnung erfüllen. Die Atempause während der Feiertage hat den von Chrustschow Ende November ausgestoßenen und noch bis zum 20. Dezember immer wieder bekräftigten Berlin-Drohungen vieles von ihrer Schärfe genommen. Die im Endeffekt doch beein- druckend entschlossene und einheitliche Hal- tung des Westens, verbunden mit der Ruhe, mit der, in einem Teil Europas wenigstens, hochbedeutsame wirtschaftliche Projekte teils verwirklicht wurden, teils angelaufen Sind, schuf eine Situation, die ein wenig Zuversicht erlaubt. Tatsache ist. daß sich der Stellvertretende sowjetische Ministerpräsi- dent Mikojan zur Zeit in den USA aufhält, dort schon ein erstes Gespräch mit Außen- minister Dulles hatte und danach bereits erklärte, mit der Berlin-Erklärung Chrust- schows sei keineswegs ein Ultimatum für Krieg oder Frieden verbunden. Man wolle die Westmächte keineswegs aus Berlin ver- drängen und über eine garantierte Zufahrt von Westen nach Berlin für die westlichen Alliierten könne man sich, vielleicht unter Hinzuziehung der UNO, arrangieren. 5 Das klingt alles viel friedlicher, als im November aus Moskau. Es wäre allerdings verfrüht, die Worte Mikojans vielleicht gleich als Antwort auf die Noten der West- mächte und die am Montag überreichte Stel- nahme der Bundesrepublik zu den Mos- Kauer Berlin-Pläne verstehen zu wollen. Mikojan will sich ja auch nicht den Spaß seiner zehntägigen Rundreise durch die Staaten verderben. Erst wenn er, mit der Realität der USA durch eigenes Erlebnis ver- ut, am Ende seines Besuches über dem Atlantik mit Eisenhower und noch einmal mit Dulles zusammenkommen und deren politische Zielsetzung und auch die mancher Demokraten kennengelernt haben wird, dann erst darf man gespannt sein, was Mikojan zum Abschied in den USA erklären und in Moskau, möglicherweise vor dem Parteikon- greß im Februar berichten wird. Mit Sicher- leit darf jedoch heute schon angenommen Werden, daß der Krieg um Berlin nicht statt- findet. Man zeigt sich vielmehr auf beiden eiten verhandlungsbereit. Dabei sollten wir uns nicht darüber hinwegtäuschen, daß es en Russen in erster Linie um Sicherheit or der potenziellen Macht Amerikas geht. ber die deutsche Frage werden sie, auch ch der neuesten Bonner Note, wahrschein- ch nur so verhandeln wollen wie wir über en Rapacki-Plan. Zunächst ist erst einmal im Fluß. . Wolfgang von Gropper Politisches Stelldichein bei Nasser In Kairo verhandeln gegenwärtig Hammarskjöld, Fanfani, Karami, Grotewohl und Weltbankpräsident Black Kairo, 6. Januar Zahlreiche wichtige politische Persönlich- keiten geben sich zur Zeit in Kairo ein Stell- dichein und führen Besprechungen mit Staatspräsident Nasser oder ägyptischen Mi- nistern. Zu den bisherigen Besuchern— UNO-Generalsekretär Hammarskjöld, So- Wjetzonen-Ministerpräsident Grotewohl, Welt- bereits am Montag unter dem Kairo zusammen. Auf der Wick einer arabischen und einer lungsbank, schaft geSS bankpräsident Black und dem libanesischen artsesellschaft. FEmangprobleme, die Ministerpräsidenten Karami— ist am Diens- chaltliche Zusammenarbeit und die tag noch der italienische Regierungschef Virkungen des Gemeinsamen Euro- Fanfani hinzugekommen. chen Marktes Bei seinem mehrtägigen Besuch in Kairo Wird Fanfani mit Nasser über alle Aspekte der italienisch- ägyptischen Beziehungen be- raten, das italienische Kulturinstitut in Kairo und ein Gefallenen-Ehrenmal bei El Ala- mein einweihen. Anschließend fliegt Fanfani zu einem Besuch nach Athen. Sowjetzonen-Ministerpräsident Grotewohl traf am Dienstag zum zweiten Male zu einer Unterredung mit Nasser zusammen. Das erste Gespräch war am Sonntag. Grotewohl fliegt nach seinem Aegypten-Besuch mit der star- ken Sowietzonen-Delgation nach Bagdad, Neu Delhi und Peking weiter. Der zweite Besuch Grotewohls bei Nasser war nach einem Bericht des Kairoer dpa-Korrespon- denten im ursprünglichen Programm nicht vorgesehen. Praktisch wird der Aufenthalt der Ostzonen- Delegation wie ein Staats- besuch behandelt, obwohl die arabische Re- publik Pankow nicht anerkannt hat und dies nach ägyptischen Versicherungen auch nicht zu tun beabsichtigt. Die Kairoer Presse be- handelt den Grotewohl- Besuch zurückhaltend. Neben den von der sowietzonalen Handels- mission gegen Bezahlung veranlagten Ver- ökentlichungen mit Lebensläufen, in denen das Wort„kommunistisch“ vermieden wird, erscheinen keine Kommentare oder Leit- artikel dazu. Grotewohl hat für heutigen Mittwoch eine Erklärung über seine Kairoer Besprechungen angekündigt. Seine Begeg- nungen mit Nasser bezeichnete Grotewohl als erfolgreich. 8 Der dritte Ministerpräsident, der sich zur Zeit in Kairo aufhält, ist der libanesische Regierungschef Karami. Er nimmt an der Tagung des Wirtschaftsrates der Araberliga teil. Es ist der erste Besuch eines libane- sischen Ministerpräsidenten in Kairo seit der Regierungsübernahme von Nasser. Karami will in seinen Gesprächen mit Nasser und Wirtschaftsminister Keissuni das gestörte Verhältnis zwischen Kairo und Beirut nach Möglichkeit normalisieren. der Araber-Liga wird nach arabischen vertreten. Meldungen aus des Wirtschaftsrates dern wolle sich der Libanon Völlige Freiheit auf dem Gebiet des Gold- und Devisenhandels sowie des seinem wirtschaftlichen Aufschwung Wohlstand. INO- Generalsekretär Hammarskjöld be- sucht zur Zeit Kairo auf einer Reise durch den Nahen Osten. Vorher war er schon in Bonn, 6. Januar Vier Stunden lang drückte Konrad Adenauer am Montag, seinem Geburtstag, die Hände von Diplomaten, Politikern und Abgesandten, von Enkel- und Waisenkin- dern. Der„Alte“ der im zehnten Jahr seiner Regierung und jetzt im 84. Lebensjahr steht, Wirkte diesmal etwas müde. War es daher nur die Rücksicht auf seine Gesundheit, die das Geburtstagsprotokoll gedämpfter als Sonst erscheinen lieg? Der Pressedienst der CDU und des Kanzlers Staatssekretär Globke benutzten in ihren Glückwünschen ein ge- meinsames Motiv. Sie sprachen von den dunklen Wolken, die am Horizont sichtbar seien. Doch Dr. Adenauer wollte davon nichts wissen.„Ich finde, es wird viel zu viel geunkt“, sagte er,„wenn wir alle zusammen- Sowjetrakete schon auf Planetenbahn Funkverbindung abgerissen/ Phantastische Zukunfts perspektiven Moskau, 6. Januar Die sowjetische Weltraumrakete hat seit ihrem Abschuß am 2. Januar über 800 000 Kilometer zurückgelegt und ist praktisch schon in ihre elliptische Bahn um die Sonne eingeschwenkt, wie der Vizepräsident der sowjetischen Akademie der Wissenschaften, Professor Topschejew, mitteilte. Vom Mond. den der erste künstliche Planet am Sonntag- morgen gegen 3.59 Uhr passierte, hat er sich bereits über 500 000 Kilometer entfernt. Die Funkverbindung mit dem neuen Sonnen- trabanten ist seit Montagvormittag 8 Uhr abgerissen. Zu dieser Zeit hatten sich die Batterien der in der Raketenspitze unter- gebrachten Sender erschöpft. Topschejew nannte die Leistung der sowjetischen Wis- senschaftler einen„Triumph des mensch- lichen Genius“ und einen Beweis für die technischen Fähigkeiten der Sowjetunion. sowaqetischen Weltraumrakete auf dem Mond sei nicht geplant gewesen. Die sowjetische Weltraumrakete hat am Montag in einem von Radio Moskau über- nommenen Artikel der parteiamtlichen „Prawda“ den Namen„Mechta“(Traum) er- Halten. Professor Kukarkin vertrat in einem Vortrag im Moskauer Rundfunk die An- sicht, daß es mit einer Weltraumrakete nicht mur möglich sein sollte, das Sonnen-System zu verlassen, sondern sogar das Milchstra- Ben- System. Dies sei eine Aufgabe, die Wahrscheinlich gelöst werden könne.(AP) Explosion im Zeitungsviertel Istanbul.(AP) Zahlreiche Tote und über 80 Schwerverletzte sind nach bisher vorlie- genden Meldungen Opfer einer schweren Explosion, die sich während der Zeit des Berufsverkehrs in den Morgenstunden des Dienstag in Istanbul ereignete. Vermutlich wurde die Katastrophe, die das Verlags- gebäude der Zeitungen„Istanbul Ekspres“ und„Veni Gazete“ auseinanderrig, durch eine Explosion in einem Lager eines nahe- liegenden Geschäftes ausgelöst. Nach Mit- teilung der Polizei konnten bisher 14 Leichen Aus den Trümmern geborgen werden. Vier Personen kamen ums Leben, als sie der Druck der Explosion in einem nahegelege- nen Café erreichte. Außerdem wurde ein Journalist getötet. Der sowjetische Wissenschaftler Profes- sor Kukarkin vertrat in der parteiamtlichen Zeitung„Prawda“ die Ansicht, daß die Lan- dung einer sowjetischen Weltraumrakete auf dem Mond in nicht allzu ferner Zeit mög- lich sein werde. Es stehe außer Zweifel, dag der Mond der erste Himmelskörper sein werde, der von Menschen erforscht werden könne. Kukarin kündigte baldige neue Ver- suche der Sowjetunion zur Erforschung des interplanetarischen Systems und entfern- terer, Sternensysteme an. Ein Aufschlag der Der Wirtschaftsrat der Araber-Liga trat Beirut, Jerusalem, Amman und in Er-Riad. Vorsitz Karamis zu einer einwöchigen Konferenz in Tagesordnung stehen Olfragen, ein gemeinsamer arabischer Markt, die Gründung einer arabischen Ent- Schiff- gemeinsamen auf die wirtschaftlichen ange der Araber. Mit Ausnahme Tune siens sind auf der Tagung alle Mitglieder Der Libanon Beirut einer Wirtschaftsunion nicht beitre- ten, auch wenn ein wirtschaftlicher Zusam- menschluß auf der gegenwärtigen Tagung der Araber-Liga in Kairo beschlossen werden sollte. Im Gegen- Satz zu fast allen anderen arabischen Län- weiterhin Waren- austausches vorbehalten. Dieser Liberalisie- rung verdankt der Libanon zum großen Teil und Geburtstagsprotokoll wirkte gedämpfter Der 83jährige Bundeskanzler ließ die gewohnte Frische vermissen Joo unserer Bonner Redak tien Bonn erwartet (Fortsetzung von Seite J) ber damit befassen, keine abschließende Antwort geben sollen. Weiter wird auf die Vier- Mächte- Verantwortlichkeit für die Wiederherstellung der deutschen Einheit und den Abschluß eines Friedensvertrages auf. merksam gemacht. Es wird bedauert, daß in Er verhandelt mit der Kairoer Regierung über Fragen, die mit den UNO- Streitkräf- ten und den Palästina- Flüchtlingen zusam- menhängen. Am Dienstag führte er eine lange Unterredung mit Außenminister Fauzi. Schliezlich ist noch der Weltbank-Prä- sident Eugene Black in Kairo, der dort über eine Regelung der offenen Finanzfrage verhandelt, die sich aus der Suezkri ihren Folgen ergeben haben. Die Kairoer Zeitungen berichten sehr optimistisch über die Besprechungen.(Apa) Auffällige Milde Titos gegenüber angeklagten„Kominformisten“ Belgrad.(AP) Die Belgrader Staats- anwaltschaft hat nach Berichten aus der jugoslawischen Hauptstadt die Beschuldigun- gen gegen eine Gruppe von„moskau- treuen“ Kommunisten, die staatsfeindlicher Umtriebe angeklagt wurden, zurückgezogen. Die Vor- untersuchungen zu dem in diesem Monat er- Waärteten Prozeß gegen die aus 25 Personen bestehende Gruppe der sogenannten„Komin- kormisten“ hatten im Dezember begonnen. Wie verlautet, wurden die meisten der Ver- dächtigten auf dem Verwaltungswege bis zu zwei Jahren auf eine abgelegene Insel in der nördlichen Adria verbannt. Der Rest soll freigelassen worden sein. rationsvorschlag festhält, der eine wirkliche staatliche für unabsehbare Zeit ausschließt. Zum Thema Friedensvertrag heißt es wörtlich: „Die Annahme eines Friedensvertrages kann jedoch, wenn der Vertrag kein bloßes Diktat darstellen soll, nicht allein in der Unter- zeichnung des Vertragsdokumentes be. stehen.“ Dieser Satz wurde von Regierungs- kreisen dahingehend erläutert, daß es keine geben könne, wenn nicht feststehe, wer einmal diesen Vertrag unterzeichnen werde. Basis der Spaltung Deutschlands abschlieſe, So Werde diese Spaltung legitimiert. Berliner Senat erörterte deutsche Note (dpa) Der Berliner Senat erörterte am erfahren war, war der Wortlaut der Note dem Regierenden Bürgermeister, Willy Brandt, bereits vor der Ueberreichung in Agententätigkeit gegen die Ostblock-Staaten. Innensenator Joachim Lipschitz wurde be. auftragt, einen Bericht auszuarbeiten, in dem sowohl auf die Tätigkeit angeblicher Agenten-Zentralen in Westberlin als auch auf die Tätigkeit derartiger Unternehmen in Ostberlin gegen Westberlin und die Bundes- republik eingegangen werden soll. Der Senat stehen, werden wir auch das Jahr 1959 gut hinter uns bringen“, Er antwortete damit seinem Stellvertreter Bundes wirtschafts- minister Erhard, der im Namen des Kabi- netts von der Dankbarkeit des gesamten deutschen Volkes gesprochen hatte, für das, Was unter der Regierungszeit des Kanzlers in den Nachkriegszeiten geleistet worden sei. Im Garten des Palais Schaumburg into- nierte inzwischen eine Musikkorps der Bun- deswehr den Choral„Lobet den Herren“. Dann hielt mit den„Fanfaren der Pappen- heimer“ die Generalität ihren Einzug, geführt von Bundesverteidigungsminister Strauß die Inspekteure Heusinger, Röttinger, Kammhuber, Ruge, Jödicke und von Horn. Zum ersten Mal reich dekoriert mit Ordens- Schnallen. Während das Musikkorps zum „Alten Dessauer“ überging, zeigte sich der Bundeskanzler am Fenster zur Terrasse. Kal- ter Schneeregen ließ es nicht ratsam erschei- nen, die eben wiederhergestellte Gesundheit Adenauers aufs Spiel zu setzen. Der Präsident der Europäischen Wirt- schaftsgemeinschaft, Prof. Hallstein, und der ehemalige Vizekanzler Blücher, heute Mit- glied der Hohen Behörde der Montanunion, Waren die letzten Besucher, deren die zu- schauenden Journalisten ansichtig werden gurkten. Ein, Herr des Protokolls bedeutete ihnen höflich aber bestimmt, daß sie nun- mehr genug Impressionen gesammelt hätten. In den folgenden Stunden blieben der Kanzler und die Gratulanten unter sich. Die strenge Behandlung der Presse ist nach offizieller Lesart eine Folge von Indis- Kretionen, die im letzten Jahr, vornehmlich über eine Unterhaltung zwischen dem Bun- deskanzler und dem sowietischen Botschafter Smirnow, begangen worden seien. Die Sorge des Protokolls war überflüssig. Botschafter Smirnow hält sich zur Zeit in Moskau auf. Vorwurf zurückgewiesen wird. Bulganins Selbstkritik als„trügerisch“ zurückgewiesen bezichtigung während der Sitzung des Zen- tralkomitees der Sowjetischen Kommunisten als„schwach, unaufrichtig, cha rakterlos, trügerisch und irrig“ scharf kritisiert. Bul- Zanin hafte sich am 18. Dezember vor dem Zentralkomitee selbst beschuldigt, nominell der Führer der Parteifeindlichen Gruppe Malenkow- Kaganowitsch- Molotow)-Schepi- low gewesen zu sein. Der am Dienstag ver- öfkentlichte offizielle Bericht über die Sit- zung enthält Anhaltspunkte dafür, daß Bulganin im Gegensatz zu anderen Mit- Sliedern der„parteifeindlichen Gruppe“ noch immer Mitglied des Zentralkomitees ist. Weiter läßt der Bericht die Vermutung Zu, daß Bulganin gezwungen wird, weitere Einzelheiten seiner„parteifeindlichen“ Tä- tigkeit zu enthüllen. Nach dreijährigem Leugnen Seständnis im Bonner KZ Prozeß Bonn.(Scho.-Eigenbericht) Am Montag. einen Tag vor Abschluß der Beweisauf- nahme, hat im Bonner KZ. Prozeß der 42 jährige Angeklagte Wilhelm Schubert dem Gericht ein schriftliches Geständnis über- reicht und nach fast dreimonatiger Ver- handlungsdauer und fast dreijährigem Leugnen erklärt, es sei durchaus möglich, daß die ihn belastenden Zeugen die Wahr- heit gesagt hätten. Schubert hatte mehrere Zeugen, die bis ins einzelne gehende Tat- schilderungen gegeben hatten, als Lügner bezeichnet. In seinem Geständnis erklärte Schubert, die Dinge könnten sich zugetragen haben, wie sie von den Zeugen dargestellt worden seien. An Einzelheiten könne er sich aber nicht mehr erinnern. Es tue ihm leid, diese Zeugen der Lüge bezichtigt zu haben. Er bitte sie um Verzeihung. Wetterbericht Wetterlage: Ein unerwartet auf Ostkurs einschwenkendes Pief leitete gestern die Zufuhr milder Meeresluft ein, Ein weiteres Tief folgt auf etwas nördlicherem Kurs nach, so daß zunächst verhältnismäßig milde Mee- resluftmassen wetterbestimmend sind. Die Kältere Rückseitenströmung der zweiten Störung wird jedoch etwa morgen unseren Raum erreichen. Kanzler soll sich schonen Dr. Adenauer soll zumindest bis Donners- tag in seinem Rhöndorfer Heim bleiben. Die Aerzte haben ihm geraten, sich vorerst noch zu schonen. Für diese Tage wurden keine Termine festgesetzt. Auch eine Sitzung des Bundeskabinetts, die für Mittwoch geplant War, wurde verschoben. Der Bundeskanzler leidet noch an den Folgen von zwei leich- ten Erkältungen. Er empfing am Dienstag lediglich den CDU/ CSU-Fraktionsvorsitzen- den Dr. Krone und Staatssekretär Globke. Wie es heißt, stand im Mittelpunkt dieses Gesprächs die Arbeit der kommenden Wo- chen, vor allem auf innenpolitischem Gebiet. 55 Wien, Anfang Januar Das vergangene Jabr verlief in Ungarn Zeichen blutigen Terrors stalinistischen ils. Schon am zweiten Tag des Jahres vurde ein Todesurteil verlautbart, dem der ur Freiheitskämpfer Ivan Kovacs zum r flel. Einige Tage später standen der alige Sekretär Kardinal Mindszentys, ater Turcsanyi, und fünfzehn weitere Prie- ster vor einem Henkergericht der Macht- Dem folgten eine ganze Reihe weite- Hinrichtungen und Hochverratsprozesse. der Niederschlagung der Revolution ge- mildere Urteile wurden überprüft und Wesentlich verschärft. Tausende ten in die Konzentrationslager und ten in den überfüllten Gefängnissen. Exekutionswelle erreichte ihren Höhe- Kt mit der Hinrichtung Imre Nagys und der Terror äußerte sich jedoch nicht nur den Gerichten. Er dehnte sich auf das e Leben des Landes aus. Durch die Er- 18 des„Volkskontrollsystems“ und des sierten Spitzeldienstes in den Wohn- Stellte das Regime praktisch die Bevölkerung, die Wirtschaft, Schule Sport unter scharfe Ueberwachung. Die wurde von un verläßlichen Elementen ert. Die Zahl der Parteimitglieder on 900 000 auf rund 400 000. Seit dem onalaufstand wurden drei Minister, g Stellvertretende Minister, neun Ge- nd Tausende Armee- und Polizei- lere wegen„rechtsgerichteter, opportuni- r Haltung“ von der Mitgliederliste KPU gestrichen und von ihren Posten nt. Ene ähnliche Säuberung traf auch Kommunistischen Jugendbund, KISZ. ämtliche Mitglieder des Verbandes wurden Ingarn- Zwei Jahre nach dem Aufstand Kadars Terror hat den passiven Widerstand der Bevölkerung nicht brechen können 5 Von unserem Mitarbeiter Dr. L. M. von Taubinger Lajos Konya, Istvan Bibé, Laszlo Németh und Aron Tamasi namentlich angegriffen und beschuldigt hat,„nach der Niederwer- kung der Konterrevolution“ nichts für die Konsolidierung des Regimes getan“, sondern im Gegenteil„eine profiliert oppositionelle Haltung eingenommen zu haben., Auch die Schauspieler wurden im Laufe des vergan- genen Jahres überprüft. Mehreren wurde da- bei die weitere Ausübung ihres Berufes un- tersagt. Der Staatssicherheitsdienst verhaf- tete die beiden privaten Konzertveranstalter des Landes mit der Begründung, daß sie „dem Kulturleben des Staates unermeßglichen Schaden zugefügt“ hätten. Auch die be- stehenden fünf ungarischen Wanderbühnen Wurden„gesäubert“. Man forderte die bil- denden Künstler auf, künftig im sozialisti- schen Sinne zu wirken. Seit Mitte des Sommers blieben nicht ein- mal die Sportler verschont. Unter anderem wurde dem berühmten Wasserballspieler Dezss Gyarmati, den Fußballtrainern Ernô Sziies, Karoly Lakat und Gäbor Kleber, dem Präsidenten des ungarischen Skiverbandes, György Libik die Ausübung jeglicher Sport- tätigkeit verboten. Mehrere Sportler kamen wegen„konter revolutionärer Aeußerungen“ ins Gefängnis. Das Regime führte während des ganzen Jahres einen erbitterten, jedoch geschickt ge- tarnten Rampf gegen die Kirchen des Lan- des. Die Papteileitung achtete dabei darauf, daß) nach sußenbin der Schein bewahrt Werde, als wenn zwischen Kirche und Staat in Ungarn das beste Einverständnis herrsche. Hinter den Kulissen jedoch wuchs der Druck auf die Kirchenführer wesentlich. Im Juni Wurde der lutherische Bischof Lajos Ordas, der während des Räkosi-Regimes meh- rere Jahre eingekerkert war, erneut aus sei- nem Amt entfernt. Ihm folgten seine katho- lischen Kollegen Msgr. Endrey und Msgr. Szabo. Insgesamt sind heute fünf katholische und zwei protestantische Bischöfe und eine Schar von Priestern und Pastoren teils in- haftiert, teils an der Ausübung ihrer Aem- ter verhindert. Die Aktion der kommunisti- überprüft und die Bestätigten erhielten neue Mitgliedsbücher. Im Justizwesen traf der Terror in erster Linie die Rechtsanwälte und einige Rüchter, die wegen zu milder Urteile ihrer Posten enthoben wurden. Durch ein Dekret verbot Justizminister Nezval allen Rechtsanwälten ab 1. September die Ausübung der Privat- praxis. Gleichzeitig ordnete die Regierung eine gründliche Ueberprüfung der Anwälte an. Die mit der Durchführung beauftragte Ueberprüfungskommission, an deren Spitze der berüchtigte Oberste Richter des Räkosi- Regimes Olti steht, zeigte sich erbarmungs- 108. Mehr als 800 Rechtsanwälte, denen die Ausübung ihres Berufes endgültig untersagt worden ist, zählen zu ihren Opfern. Gegen die Mitglieder des im Oktober 1956 gegrün- deten Revolutionskomitees der ungarischen Rechtsanwaltskammer wurde ein Prozeß ge- führt und ihre Leiter wurden zu Kerker- strafen verurteilt. Die Kampagne gegen die Aerzte begann mit einem Artikel, den das Budapester Blatt „Magyar Ifjusäg“ am 19. April unter dem Titel„Anbeter des Mammons im weißen Kit⸗ tel“ veröffentlicht hatte. Der Ministerrat be- auftragte den Gesundheitsminister, eine Ver- ordnung auszuarbeiten, durch welche die Ausübung der ärztlichen Tätigkeit„auf neue Grundlagen“ gestellt, mit anderen Worten: verstaatlicht werden soll. Mehrere Aerzte wurden wegen illegalen Medikamentenver- kauf“ und wegen„illegaler Bereicherung“ abgeurteilt. Aehnlich mußten auch die Schriftsteller und Künstler den Terror spüren, Das ideolo- Sische Organ der ungarischen KP,„Tärsa- dalmi Szemle“, richtete seit Juni heftige An- griffe gegen die sogenannten völkischen Schriftsteller“ des Landes, wobei die Zeit- schrift„Péter Veres, Pal Szabo, Gyula IIlés, schen„Friedenspriester“ wurde erneut akti- viert. Auf den Hochschulen, nachdem diese durch verschiedene führende Parteifunktio- näre beschuldigt worden sind, die Horste „konter revolutionärer und revisionsitischer Ansichten“ zu sein, verschärfte das Regime den„sozialen Numerus Clausus“, um an den Universitäten„der Arbeiterklasse die füh- rende Stellung zu sichern“, Das Zentralorgan der ungarischen KP„Népszabadsag“ kün- digte am 14. August eine stärkere Verpoliti- sierung des Unterrichts an den Mittelschulen an. Außerdem ist eine Polytechnisierung des Unterrichts, nach dem Konzept Chrustschows, auch in Ungarn vorgesehen. Es wurden mehr Als 2000 Ferienkurse veranstaltet, um Mittel- schulprofessoren und Volksschullehrer ideo- logisch zu schulen. Es ist geplant, daß diese Schulung der Lehrkräfte im nächsten Schul- jahr noch intensiver fortgesetzt wird. Die ungarische Parteipresse forderte mehrmals die völlige Säuberung des Lehrkörpers von „nichtmarxistischen Elementen“. Nahe Tatabanya in Nordwestungarn be- steht ein Konzentrationslager für Jugend- liche, das überfüllt ist. Seine Insassen sind meistens wegen antikommunistischer Hal- tung oder Teilnahme an dem Nationalzuf- stand interniert. Gegen die sogenannten „Hooligane“ werden immer stärkere Mag- nahmen gefordert. Allein in Budapest wur- den in mehr als 2000 Fällen gegen Jugend- liche, laut eines Berichtes des Gewerkschafts- blattes„Népszava“, Strafverfahren eingelei- tet. Der„freiwillige“ Arbeitseinsatz der Jugendlichen wurde eingeführt. bar sind. Dies hatte zur Folge, dag es laut offizieller kommunistischer Mitteilungen — in mehr als 800 ungarischen Dörfern kei- nen Schmied, Wagner, Tischler, Schlosser oder Friseur mehr gübt. Der Budapester Oberstaatsanwalt, Dr. Götz, sagte den Klein- händlern und Handwerkern den Kampf an. Auch die Tätigkeit der privaten Konstruk- tionspüros wurde im Laufe des vergangenen Jahres empfindlich eingeschränkt. Auch wurden mehrere Monsterprozesse „im Interesse eines wirksameren Schutzes des Gemeinschaftsvermögens“ durchgeführt. Staatsminister Marosàn forderte anläßlich der Gewerkschaftskonferenz am 19. August mit scharfen Worten die strengste Verfol- gung der„Wirtschaftsverbrecher und Sabo- teure“.„Wir müssen unter allen Umständen erreichen, daß die deklassierten Hlemente in den Fabriken die sozialistische Atmosphäre nicht stören“,— sagte er unter anderem, In diesem Geiste entdeckte man der Reihe nach angeblie Verbrecherbanden ehemaliger Gutsbesitzer, Kapitalisten und Faschisten“. Der berüchtigste Prozeß dieser Art fand im Juli gegen 59 Angeklagte statt. i Der wachsende Terror konnte jedoch die Sorgen Kädärs nicht auslöschen. Der passive Widerstand der Bevölkerung besteht weiter- hin. Die jüngsten Aenderungen im Preis- gefüge hatten eine für das Regime ungün- stige Auswirkung. Auch innerhalb der Partei sind verschiedene Uneinigkeiten und neue Gruppierungen zu beobachten. Ende Januar 1958 wurde der Posten des Ministerpräsiden- ten von jenem des ersten Sekretärs der Par- tei getrennt. Die Lage Kadäars war Ende März so kritisch, daß Chrustschow persön- Uich nach Budapest fahren mußte, um die Position seines ungarischen Statthalters zu retten. Obwohl es Kädar seitdem gelungen War, die unteren Parteifunktionäre durch ihm treue Elemente abzulösen, konnte er sich in der obersten Parteiführung keine Autori- Auf dem wirtschaftlichen Gebiet zeigte sich der Terror hauptsächlich gegen die Kleingewerbetreibenden. Die Budapester Tageszeitung„Magyar Nemzet“ stellte am 20. Juli mit Stolz fest, daß jedes private Ge- schäft jeden dritten Tag durch Organe der Volkskontrollkommissionen kontrolliert wird. Viele Gewerbescheine wurden entzogen. Bei der Ausstellung neuer Gewerbescheine wer- 5 nur so lange gehorchen, als er aus Moskau den Bedingungen auferlegt, die fast unerfüll- 5 8 gestützt wird. der Wiedervereinigungsfrage die Sowie. regierung nach wie vor an ihrem Konföde. Wiedervereinigung Deutschland Verhandlungen über einen Friedensvertrag Wenn man einen Friedensvertrag auf der Dienstag die deutsche Antwortnote. Wie u Moskau zugestellt worden. Eingehend be- schäftigte sich der Senat mit dem Sowjeti- schen Vorwurf, Berlin sei ein Zentrum der begrüßte, daß in der deutschen Note dieser Moskau.(dpa) Führende Kommuntsten der Sowjetunion haben Bulgamins Selbst- tät verschaffen. Münnich, Apré, Käroly Kis und Marosä sind seine Opponenten, die ihm Nr.“ den stun Fras Vate Red Ueb stan Fra! ben Scho sich Eck ist er v Sie Aer elt, Wa in gen Ein zihe gen lisc ten doc Tag err rad Sat- sich Bal den Bui ihre den dan ges Ha übe ken 9/ Nr. 4 1) ießende auf die ür die leit und es auf. daß in Sowjet. onföde- ir kliche chlandz Zum örtlich: s Kann Diktat Unter. S rungs- s Keine vertrag e, Wer werde. uf der chlieſze, Note rte am Wie 26 1 Note Willy Ung in nd be- Owjeti- im der taaten. de be- en, in blicher S auch Men in undes- r Senat dieser 7 untsten Selbst 8 Zen- unisten cterlos, t. Bul- * dem minell Aruppe Schepi- g ver- 1e Sit- „ dab 1 Mit- ruppe“ mitees nutung vel tere 1 6 Ta- en 5 lontag, disauf- er 42“ dem über- Ver- rigem glich, Wahr- ehrere Tat- ügner klärte tragen estellt ne er ihm igt zu stkurs u die ꝛiteres Nach, Mee- 53 veiten Seren aliger. sten“. ad im h die ASs1ve eiter- preis- Agün⸗ bartei neue anuar iden- Par- Ende TSsön a die rs 2 ingen lurch 5 sich itori- Kiss ihm Ska Nr. 4/ Mittwoch, 7. Januar 1959 Vater sind seltsame Wesen Vom ersten Spaziergang bis zur Vier im Rechenheft Reden wir nicht von der mitleidheischen- den Gestalt, die im Korridor der Klinik sich stundenlang wie ein einziges gemartertes Fragezeichen gebärdet hinterher will kein Vater sich je so abwegig benommen haben. Reden wir gleich von dem Vater, der bei der Ueberführung des Neugeborenen ins ange- stammte Heim den ersten Streit mit seiner Frau hat: Wer darf den Kinderwagen schie- pen? Warum nicht er? Sie ist doch ohnehin schon nun so sehr Mama, wohin aber soll er mit seinem grogen Vatergefühl? Sie einigen sich: bis zur Ecke darf sie, bis zur nächsten Ecke darf er den Wagen schieben. Die Frau ist gerührt, dieser, ihr Mann, mag sein, wie er will, er ist ein guter, ein zärtlicher Vater. Sie weiß nicht, daß er zur Zeit noch große Aengste aussteht: Das Kind hat eine 80 seltsame Kopfform— wird es sich noch ver- wachsen? Mutter, Schwiegermutter, Tan- E Frauen können schwarz vertragen und weiß, aber nickt grau. Fontane * Französin ein Kompli- ment über inre Kleidung macht, sagt sie lächelnd:„Danke schön!“ Fine Deutsche sagt: „Aber das Kleid ist ja schon ganz alt!“ * Wenn man einer sind weiser als Männer, weil sie und mehr verstehen. Frauen weniger wissen * Ein deutscher Roman ist ein Buch, in dem zwei Leute einander vom ersten Kapitel an Heben, aber sich nieht kriegen bis zum letzten Kapitel. Ein französischer Roman ist ein Buch, in dem zwei Leute sich im ersten Kapitel gerie- gen und von da an einander nicht mehr mögen. Ein russischer Roman ist ein Buch, in dem zwei Leute einander weder mögen nock krie- gen und darüber werden 1450 tief melancho- lische Seiten geschrieben. Aldous Huæley Ee ten— alle hat er schon heimlich befragt, doch erst nach Tagen kann er wirklich auf- atmen: es hat sich verwachsen! Es gibt Väter, die können vom ersten Tage mit einem Baby umgehen wie eine ge- lernte Säuglingsschwester. Sie scheuen ge- radezu vor nichts zurück. Sehr im Gegen- satz zu jener anderen Art von Vätern, die sich lediglich abwartend und duldsam ver- halten, bis aus diesem entweder schlafen- den oder brüllenden, oft auch so genierlichen Bündel ein Wesen geworden ist, das sie zu ihrem eigenen Erstaunen als einen werden- den Menschen anerkennen können. Groß ist dann die Beglückung des ersten Spaziergan- ges: Er, der Vater— allein mit seinem Kind befindet er sich auf der Straße, die kleine Hand in seiner Hand, eine grähliche Rührung übermannt ihn. Von Schaufenster zu Schau- fenster ziehen sie, der Vater bekommt kalte Füße, in Gedanken beschäftigt er sich ein wenig mit der fälligen Abschlußbilanz im Geschäft, zwischendurch sagt er eifrig:„Ja, Balla, Balla!— Jaaa! Eine Husch-husch!“ Nach diesem ersten Spaziergang, wenn der Sohn in eine Pfütze gefallen oder auch sonst einiges passiert ist, begrüße die Mutter die beiden mit Milde! Sie sage nicht:„Oh, wie konntest du nur?“ und„Da hättest du doch... Väter sind so leicht zerknirscht, sie verdienen Nachsicht.— Manchmal werden sie zur Erziehung des Kindes genötigt. Es muß nun endlich die mänaliche Autorität zu spüren bekommen.„Du mußt ihn mal ver- hauen!“ heißt es. Im Augenblick, in dem des Vaters Zorn noch braust, erteilt er seinem Sohn oder seiner Tochter eine Serie mehr oder weniger gelinder Klapse. Er erschrickt: Was hat er da getan? Aus dem Gesicht sei- nes Kind blickt ihn das Leid der Welt an, das Leid der Welt schreit es ihm ins Ge- sicht, seine Tränen sprühen nur so. Vater und Kind sinken sich in die Arme, beide voll Gram und Zärtlichkeit. Man sieht: In diesem Stadium tut die Mutter noch nicht gut, den Vater mit soviel Erziehung zu be- trauen Nicht lange und der Vater stellt ein vor- zügliches Turngerät dar, bald dient er auch als Schifkchenschnitzer, als Verfertiger von Drachen, Pfeil und Bogen, aber auch als Spender heimlicher Groschen für Zucker- schnecken. Nur bei einer Vier im Rechenheft wird der Vater zum Gewittergott, nichts mehr von nachträglicher Rührung, der Vater entwickelt sich zur Respektsperson, und nun ist es die mitleidsvolle Mutter, die dem ge- ängstigten Kinde schnell in der Küche ein Tellerchen Kompott hinschiebt. An seinem Sohne liebt der Vater, daß er ihm selbst wie aus dem Gesicht geschnit- ten ist; im Gesicht seiner Tochter dagegen möchte er die geliebten Züge der Mama er- kennen. Von seinem Sohne wünscht er, daß er einmal Baumeister oder Jurist oder sonst Was Solides wird, was dennoch den Aufstieg zur Größe offen läßt. Seine Tochter darf kapriziösere Begehren äußern, und viel- leicht würde ihn wirklich nichts mit grö- Berem Stolz erfüllen, als sie auf einer Bühne von einem rasenden Publikum umjubelt zu sehen. Väter sind seltsame Wesen: Nicht wie die Mütter haben sie die kreatürliche Verbun- denheit mit ihrem Kinde. Väter wollen sich immer neu bestätigt sehen. Deshalb lieben sie es, ihr Kind auf den Schultern zu tragen oder am ausgestreckten Arm Reck turnen zu lassen. Der Mutter läuft das Kind entgegen und umarmt sie, wohin es gerade reicht. Dem Vater springt es mit Macht an den Hals. Er kann es nicht ertragen, daß seine Frau in ihm einen gewöhnlichen Menschen mit allen seinen Schwächen sieht, Seinen Kindern aber Will er ein Beispiel und ein Held sein. Nichts darf einem Vater je fehlgeschlagen sein, und die Frau, die ihren Kindern dies Bild des Vaters erhält, ist eine wahrhaft gute Mutter. Annemarie Weber Einst trug man den Reifrock Heute gibt es vorteilhafte neue Schnittformen Die Reifröcke der Rokokozeit waren nicht nur kleidsam. Sie waren zu manchen Zeiten auch äubßerst praktisch. Besonders dann nämlich, wenn sich ein freudiges Ereignis ankündigte und ästhetisches Empfinden mit modischem Ehrgeiz in Einklang gebracht werden mußte. Die heutige Mode scheint— wenn auch mit anderen Mitteln— ebenso rücksichts- voll zu sein wie ihre Vorgängerin vor 200 Jahren. Sie hilft mit bestimmten Linien der Frau über die Zeit hinweg, in der sie sich früher mit einem einzigen Kleid begnügte, das zwar den Umständen, nicht aber der gültigen Mode gerecht wurde. Dieses Kleid — aus einem ebenso soliden wie grauen Stofk— weiter und weiter werdend Wurde später in die hinterste Ecke des Schrankes verbannt. Und dort hängt es viel- leicht heute noch. Blousonkleider, Trapezkleider oder- blu- gen, Kleider mit hochbetonter Taille— sie alle sind modisch, dabei für junge Mütter wie geschaffen. Im Grunde kann man seine Sachen, falls man sich auf die neue Mode umgestellt hat, mit geringfügigen Verände- rungen unbedenklich weitertragen, auch über das freudige Ereignis hinaus. Man kann an Gesellschaften teilnehmen, ins Theater gehen, reisen, ohne aufzufallen. Man fühlt sich sicher und nicht wie ein mo- disches Aschenbrödel. Hat man seine Garderobe noch nicht ganz „up to date“ gebracht, oder fühlt man sich eigentlich in seinen Hemdblusenkleidern immer noch am wohlsten, ist man wohl oder übel gezwungen, sich dieses eine Kleid ma- chen zu lassen. Dann aber sollte man Schnitt und Stoff reiflich überlegen und sich vorher genau darüber klar sein, daß man es täglich tragen muß. Während große Frauen keine Angst vor dem Blouson zu haben brauchen, sollten kleinere Frauen lie- ber den Trapezschnitt wählen, der die Figur weniger verkürzt. Nicht ungünstig ist der Empireschnitt, eventuell mit einem Rücken- verschlug, der sich beliebig erweitern läßt. f Von ganz besonderer Wichtigkeit aber ist die Wahl des Stoffes. Er muß in diesem be- sonderen Falle eigentlich das Idealbild eines Stoftes sein: Er soll nicht knittern, er soll sich leicht reinigen und pflegen lassen. Er soll nicht auffallen, damit man sich nicht an ihm übersieht, er soll aber auch nicht langweilig sein. Er soll sich gut verarbeiten und gut verändern lassen. Kurz, er muß ein „Mädchen für alles“ sein. Gut geeignet ist Flanell, entweder als Streichgarn oder auch als Kammgarn, Vigoureux, Jersey, Pepita, Cheviot, Nattèe oder Panama aus reiner Wolle. Mit Mustern sollte man vorsichtig Sein, ebenso mit zu stark ausgeprägten Strukturen, die auch bei normalen Figuren schon immer etwas auftragen. Hier ein paar Vorschläge, die vielleicht die nötigen Anregungen bringen(von links nach rechts): Ein blaues Kleid mit einem schmalen Rock und einer trapezförmig ge- schnittenen Bluse. Taschen- und Kragen- Stickereien oder eine Borte lockern die Linie auf. Das Material ist Jersey, der sich so gut trägt und immer gepflegt aussieht. Schwarz- braunes Kleid aus leichter Wolle, dessen Trapezform noch durch die besondere Streifenanordnung betont wird. Allerdings sollte dieses Kleid nicht das einzige sein, da man es seines Musters wegen nicht täglich tragen wird. Aus feinem Wollgeorgette ist das ele- gante Kleid gearbeitet— vorn mit einer angedeuteten erhöhten Taille, hinten mit einem durchgehenden KRnopf verschlug. Für kleine Geselligkeiten, Theater und Konzert gleichermaßen geeignet.— Zum Schluß ein Blousonkleid aus einem reinwollenen schwarz-weißen Pepita. Ein weißer Kragen hellt es auf. Ein Kleid, das man nicht über- sieht und das nirgends fehl am Platze ist. Auf den Schnitt kommt es an EKindergesicht in der Menge Sete Foto: Heinz Held Ein Fragebogen für die berufstätige Mutter Ist das„Streben nach dem Luxus“ ausschlaggebend?/ Wissenschaftler untersuchten ein vieldiskutiertes Problem Der berufstätigen Hausfrau und Mutter, die es sowieso nicht leicht hat, muß bei dem Schaukelspiel, das in der öffentlichen Mei- nung mit ihr getrieben wird, wahrhaft schwindlig werden. Industrie, Wirtschaft, Verwaltung loben sie in höchste Höhen hin- auf. Ganze Zweige der Pharmazeutik-, Elektro-, der Textil- Industrie würden zu- sammenbrechen, wenn die verheirateten Frauen eines Morgens nicht in den Fabrik- hallen erschienen. Das Telephonnetz würde nicht mehr funktionieren. An den Laden- tischen würden sich die Käufer stauen. Und die Büropaläste wären verwaist ohne die dienstbaren Geister mit Stenoblock und dop- pelter Buchführung. Unsere hochqualifizierte Wirtschaft, unsere komplizierte Bürokratie, die wir als Selbstverständlichkeit hinneh- men, würden ohne die verheirateten Frauen in heillose Verwirrung geraten. Denn die Zahl der ledigen Berufstätigen reicht bei weitem nicht aus für alle jene Arbeitsplätze, für die vor allem und oft ausschließlich Frauen geeignet sind. Einer solchen hohen und oft bescheinig- ten Wertschätzung der berufstätigen Haus- frau aber steht in anderen Teilen unserer Allgemeinheit eine gewisse Mißachtung ge- genüber. Für die steigende Jugendkrimina- lität, die armen Schlüsselkinder, für die zu- nehmende Gemütsarmut der jungen Leute macht man die außerhäuslich tätige Frau verantwortlich. Man macht ihr mangelnde Opferbereitschaft zum Vorwurf. Schiller muß herhalten mit seinem Idealbild von der züch- tigen Hausfrau. Weltanschauliche und reli giöse Ansichten werden ins Feld geführt. Und wenn man vom groben Egoismus, dem hemmungslosen Luxusstreben in unserem Wirtschaftswunderland spricht, wird beinahe immer als Beispiel ausgerechnet die doppel- belastete Frau angeführt. In dem Sinne: sie nimmt die zweifache Berufstätigkeit nur Auf sich, um ihre Wünsche nach Auto, teurer Kosmetik, Pelz und Fernsehapparat erfül- lem zu können. In diesem mit viel emotionalem Aufwand petriebenem Streit der Meinungen kamen zwei besonnene Wissenschaftler auf die Zeichnung: IWS Idee, auch einmal jene zu befragen, die— schweigend und arbeitend— sich bisher nicht zum Thema geäußert haben, nämlich die verheirateten Berufstätigen selbst. Der Facharzt Anton Christian Hofmann und der Betriebspsychologe Dietrich Kersten sahen zu solcher Befragung zwei Möglichkeiten: die des Interviews und die des Fragebogens. Da sie ihre Forschungen auf rein privater Basis und aus eigenen Mitteln führten, wähl- ten sie die billigere Methode des Frage- bogens. Sie arbeiteten mit Sorgfalt 49 Ein- zelfragen aus, die sich jeder Beeinflussung und Suggestion enthielten, und schickten sie an 1000 ebenfalls sorgfältig ausgewählte Frauen aller Bevölkerungsschichten, Berufs- klassen und Altersstufen, an Arbeiterinnen, Angestellte und andere Berufstätige, so daß ein repräsentativer Querschnitt gewähr- leistet war. Der Familienbund der Katho- liken, der Gewerkschaftsbund, evangelische und katholische Frauenverbände, Kliniken und Industriebetriebe im süddeutschen Raum, in Stadt und Land, waren bei der Verteilung der Bögen behilflich. Der Stich- tag der Rückgabe war der 31. August 1957. Tatsachen sprechen für sich. Es ergab sich, daß von den berufstätigen Hausfrauen 24 Prozent im Alter von 20 bis 30 Jahren stehen(63 Prozent von ihnen haben Kin- der). 36,6 Prozent sind 30 bis 40 Jahre alt (82 Prozent von ihnen sind Mütter), 29,5 Prozent 40 bis 50 Jahre(Von ihnen ziehen 87 Prozent Kinder groß). Schließlich sind 9,8 Prozent der Frauen, die Haushalt und Beruf zu bewältigen haben, zwischen 50 und 60 Jahren(87 Prozent Kinder). Ueber- raschend viele kinderreiche Mütter sind unter den Erwerbstätigen. Für Kinder, die Geschwister haben, ist die Abwesenheit der Mutter meist nicht so einschneidend, wie für das Einzelkind. Wo bleiben die Kinder während die Mut- ter arbeitet? Von den 2,6 Millionen Kindern erwerbstätiger Mütter halten sich die mei- sten in der elterlichen Wohnung auf. Eine große Anzahl von ihnen sind Schlüsselkin- der. Nur wenige Kinder besuchen den Hort. Weder die Anzahl noch die Kapazität der Kinder- Tagesstätten sind in Westdeutschland ausreichend. Außerdem sind die Hort-Oeff- nungszeiten den Arbeitszeiten der Mütter wenig angepaßt. Eine andere Gruppe be- steht aus Pendelkindern, sie wechsemn zwi- schen der elterlichen, großelterlichen, der Nachbars-Wohnung, Hort und Kindergarten. Warum arbeiten die Frauen? Ueber- raschend groß ist die Zahl derjenigen Frauen, die durch geringen Verdienst des Mannes zum Mitverdienen gezwungen sind. Aus psychologischen Gründen wurde auf den Fragebögen nicht nach dem tatsächlichen Verdienst des Mannes geforscht, sondern nur nach dem Lohn, den sich die Ehefrau zur Versorgung der Familie wünscht, ohme selbst außer Haus gehen zu müssen. Mehr als die Hälfte der Frauen, nämlich 54,8 Pro- zent, wünschten sich weniger als 500 Mark Einkommen(das tatsächliche Einkommen des Mannes liegt also unter dieser Summe). Man hat errechnet, daß eine vierköpfige Fa- milie heute 600 Mark monatlich zum Le- bensunterhalt benötigt, wenn sie an den kulturellen Einrichtungen auch nur in be- scheidenem Maße teilnehmen will. Das mo- natliche Nettoeinkommen des Bundesbürgers beträgt durchschmittlich 342 Mark. Die mei- sten Facharbeiter und Angestellten verdie- nen 100 Mark in der Woche. So kann nur ein„Familien-Einkommen“, das heißt die Mitarbeit der Frau, einem ausgesprochenen Notstand abhelfen. Nach Befragungen wünschten sich 44 Prozent der Ehepaare „drei und mehr Kinder, wenn der Mann nur mehr verdienen würde“, Mit etwa 16 Kinder auf 1000 Einwohner haben die Familien in Westdeutschland weit weniger Kinder, als die übrigen europäischen Familien“, sagt Dietrich Kersten. Aber 37,5 Prozent aller Eheleute und Familien haben bei uns noch keine eigene Wohnung. Größer als man glaubt ist die Zahl jener Frauen, die Arbeit außer Haus annehmen, weil der Mann invalid oder krank ist und die Unterstützung und Renten zu gering sind. Viele Flüchtlingsfrauen arbeiten, um den „Nachholbedarf“ zu decken. Geradezu sensa- tionell aber erscheint das Folgende: von den Ehepaaren und Familien, deren Frauen ar- beiten, besitzen keine zehn Prozent ein Auto Und keine fünf Prozent einen Fernsehappa- rat! Nur fünf bis 24 Prozent von ihnen har ben einen Kühlschrank, obgleich dieser ja für keine Hausfrau und schon gar nicht für die Berufstätige ein Luxusgegenstand ist. (Von den Nur-Hausfrauen besitzen zehn Pro- zent mehr Kühlschränke als die Doppelt- berufstätigen.) Facit: das Kollektivurteil von dem „Luxusstreben“ der verheirateten Berufs- tätigen ist ein Märchen. Wahrheit ist viel- mehr, daß nicht nur die Industrie, sondern auch die Familie nicht auf die Mitarbeit der Frauen verzichten können. Familienpflichten sind es, die die Frauen oft mit großer Härte an die Werkbank und die Schreibmaschine zwingen. Statt böse Stimmung zu machen, sollte sich die Gesellschaft endlich über Ar- beitserleichterungen Gedanken machen. Dietrich Kersten schlägt vor: Neuartige Ar- beitszeiten in den Betrieben, Arbeitsvor- richtungen und Einrichtungen, die auf die Eigenart der Frau Rücksicht nehmen. Halb- wochenarbeit für Frauen hat sich in vielen Ländern noch besser bewährt als die Halb- tagsarbeit. Teilzeitarbeit sollte verstärkt ein- geführt werden. Mehr Kinder-Tagesstätten müssen geschaffen werden, auch dürfen sie nicht durch die Bezeichnung„Tageswaisen- statten“ degradiert werden. Dem Facharzt zeigen die Fragebögen eins enorme Ueberforderung der verheirateten Berufstätigen an, der Doppelt-Berufs- tätigen. Es wird keine Rücksicht mehr genommen auf den natürlichen Lebens- rhythmus der Frau. So kann sie zum Bei- spiel der Müdigkeit nach der Berufsarbeit nicht nachgeben, weil dann für sie das Zweite Pensum beginnt, der Haushalt. Bei der Ant- Wort auf die Frage, wer diese Haushalts- Arbeit erledige, gestatten sich die meisten Frauen einen Seufzer:„Wer denn sonst als ich“—„Nur ich allein“—„Wer glauben Sie denn, wer mir hilft?“— Der Ehemann je- denfalls in den meisten Fällen nicht. Die Fragebögen zeigen mancherlei körperliche Uebel auf, schlechte Einwirkungen der Ar- beitsmonotonie, erhöhter Tabletten verbrauch. Degenerationserscheinungen will man in zu früher Invalidität der Aelteren und in zu- nehmender Unfruchtbarkeit unter den jun- gen Frauen erkennen. Die Forschungen der beiden Wissenschaft- ler verdienen Dank, ihre Ergebnisse Verbrei- tung. So wird ein großer Kreis von Men- schen an dem in diesen Tagen erschienenen Buch interessiert sein, das die Auswertung der Bögen und die notwendigen Kommen- tere zusammenfaßt„Frauen zwischen Fami- lie und Fabrik“(Verlag J. Pfeiffer, Mün- chen, 280 Seiten, Leinen 18,80 Mark). Die herausgefundenen Tatsachen können dau beitragen, daß wir uns den neuen Gegeben- heiten mutig stellen, daß wir Abhilfe su- chen, damit auch in der hochindustrialisier- ten Gesellschaft(auf deren Annehmlichkeil- ten wir nicht mehr verzichten wollen) der Mensch— unter unserem Gesichtspunkt die Frau— keinen Schaden nimmt. Anneliese Steinhoff MANNHEIM Mittwoch, 7. Januar 1959/ Nr. 4 Bei der Schiffs- und Maschinenbau-AG. Mannheim: Zwei Hamburger Seeschiffe werden repariert „Lucetta“ und„Tomara“ im Verbindungskanal/ 1958 reparierte die Werft 540 Schiffe/ Zwölf Neubauten Der„Union Jack“ flattert über dem Mannheimer Verbindungskanal. Er weht Iustig vom vorderen Toppmast des deutschen Seefrachtschiffes„Lucetta“; am hin- teren Mast trägt das Schiff einen Hamburger Wimpel. Wie Flagge am vorderen Topp zeigt bekanntlich an, am hinteren welchen Zielhafen das Schiff anlaufen will, die Fahne Mast den Heimathafen.)„Lucetta“ und ihr Schwesterschiff„Tomara“ werden gegenwärtig auf der Helling der„Schimag“(Schiffs- und Maschinenbau AG Mannheim) repariert und überholt. Der Leitung der „Seeschiffe im Mannheimer Hafen zur Repara- tur?“ fragt der Lale verwundert. Doch es handelt sich hier nicht um ein Wunder: Mannheimer Werft ist es mit einem besonderen Verfahren ge- lungen, die Helling von Schiffsneubauten zu entlasten und in großem Umfang für eilige Schiffsreparaturen frei zu machen. Das hat sich inzwischen bis Hamburg her- um gesprochen, kanal schicken, läßt eine Hamburger und neben vielen bundesrepublikanischen Reedereien, die ihre Binnenschiffe zur Reparatur und zum Umbau in den Mannheimer Verbindungs- Seeschiffs-Reederei ihre kleineren Seeschikfe laufend bei der„Schimag“ renovieren und„kurieren“. Zum ersten Male liegen nun in diesen Tagen gleichzeitig zwei Seeschiffe(sie sind schon von weitem an den stabilen Ladebäumen zu erkennen) zur Reparatur vor Anker. Begonnen hat diese erfreuliche Entwick- lung im Februar 1958. Seitdem stellt die Werft ihre neuen Schiffe in der„Baukasten- Weisen her. Das heißt: Neubauten werden nicht mehr„am Stück“, sondern in zwei oder drei Teilabschnitten(Sektionen) nach einem fließbandähnlichen Verfahren produ- ziert und anschließend(wie im Baukasten) zusammengesetzt. In einem ähnlichen Ver- fahren wurde auf der Deutschen Werft in Fürstliches Fest für„Feuerio-Fußvolk“ Prinzengarde feierte 60jähriges Bestehen/ Ball in der„Amicitia“ Zu allen Aufmärschen und anderen Manifestationen echten, wahren Karnevals Sehört seit jeher mancherlei vielbuntes „Fugvolk“. So ist auch die Mannheimer Fasnacht nicht mehr ohne ihre in den Stadt- und Landesfarben nach friderizianischem Vorbild uniformierte Prinzengarde des „Feuerio“ zu denken, die in diesem Jahr auf eine 60jährige Geschichte zurückblickt. Die Schönheit ist ihr Kapitel: Die Beg um Vom Mannequin zur Frau des Aga Khon Unser großer Bericht beginnt heute. besen Sie mit! Tunier Halti Heute ist die Prinzengarde mehr denn je Zierde und Stolz“ des„Feuerio“. Präsident, Senatoren und Elferrat ließen es sich daher nicht nehmen, ihrem„jubilierenden“ Fuß- volk ein wahrhaft fürstliches Fest zu bereiten. Wohlgelitten ist die Prinzengarde: Unter klingendem Spiel zogen an ihrem Ehrentag die„Ranzengarde“ der„Fröhlich Pfalz“, die „Funkengarde“ der„Grokageli“ und die „Langen Latten“ und die„Tanz-Garde“ der 1. Langener Karnevals- Gesellschaft im Fest. aal der„Amicitia“ auf, angeführt von jubelnd begrüßten Gardisten, Spielleuten Feiertags- Chronik: Mopeds stießen zusammen Charley“ verlor Gespielen Am Montagabend gegen 23.30 Uhr stie- Ben an der Strageneinmündung„Freie Luft“ in Waldhof zwei Mopedfahrer zusammen. Während der eine mit einer Kopfplatz- wunde und Schnittverletzungen an der Hand davonkam, wurde der andere— ein 56 Jahre Alter Mann— so schwer verletzt, daß er noch immer in Lebensgefahr schwebt. Bei Zwei weiteren Verkehrsunfällen im Stadt- gebiet entstand am Montagmorgen— gegen 5.40 und 10 Uhr— einmal ein Sachschaden von 700 Mark, beim zweiten von 8000 Mark. Auf der Autobahn war es am Montag- morgen glatt: Gegen 5.10 Uhr fuhren bei Kllometer 574,3 zwei Lastzüge und ein LW aufeinander auf; der Sachschaden beträgt 30 000 Mark. Die Fahrzeuge stauten sich an dieser Stelle und fünf Minuten— etwa 200 Meter zurück— fuhr ein Lastzug auf einen tahrenden Pxw und einen haltenden Last- zug auf. Hier entstand Sachschaden in Höhe von etwa 13 000 Mark. Die Feuerwehr mußte an diesem Morgen um die gleiche Zeit ebenfalls auf die Autobahn und kurz vor Lorsch einen umgekippten Lastzug auf- richten und abschleppen, der beide Fahr- bahnen blockierte. Am Dienstag regnete es fast ununterbro- chen. Die Niederschlagsmenge betrug gegen Abend 5,6 Millimeter. Das Thermometer Stleg von 0,4 auf nur 5,7 Grad. Das hielt auch viele Mannheimer davon ab, den vor- gesehenen Bummel zum Pflanzenschauhaus anzutreten, das gestern„nur“ etwa eintau- send Personen aufsuchten. Die Gesamtbesu- cherzahl kletterte damit über 16 000. Leider ist der Spielgefährte des von Kay Alvarado dem Oberbürgermeister geschenkten Kapu- Zineräffchens„Charley“ gestorben.„Johnny“ hatte Tuberkulose, zu der eine Lungenent- zündung hinzukam. Sto Wohin gehen wir? Mittwoch, 7. Januar Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.15 Uhr:„La Cenerentola“(Miete M blau, freier Verkauf); Kleines Haus 20.00 bis 22.30 Uhr: Drei Mann auf einem Pferd“(Miete M rot, Halbgr. I. freier Verkauf). 5 Filme: Planken Großes Haus:„Gräfin Ma- Tiza“; Kleines Haus:„Helden“; Alster:„Gigis; Schauburg: Kavaliere“; Scala:„Windjammer“; Capitol:„Die Wikinger“; Alhambra:»Wenn die Conny mit dem Peter“; Universum:„Scala — total verrückt“; Kamera:„Schwarze Nylons — heiße Nächte“; Kurbel:„Der Schnorchel“; Palast:„Flintenweiber“. und Offlzieren der Prinzengarde. Die vielen Gäste aus nah und fern, darunter ehemals gekrönte Häupter des Karnevals und zahl- reiche Elferrats-würden-umkränzte Prä- sidenten, Räte und Minister, begrüßte „Feuerio“Gardeminister Heinz Schmetzer Jun.). Er dankte dem eigenen Elferrat, der die Patenschaft für die„rauschende Ball- Nacht“ der Prinzengarde übernommen hatte. Die große Schar der Gratulanten reihte sich hinter„Feuerio“-Präsident Rudolf Bommarius auf. Er dankte der Garde noch- mals für ihre in unzähligen Kampagnen bewiesene Treue und übergab später Kom- mandeur Günther Mall den Jahres-Orden des„Feuerio“ für jeden Offizier und Gar- disten, der eigens zu Ehren der Garde angefertigt wurde. Einen Ehrendegen schenkte„Fröhlich Pfalz“- Präsident Karl Blepp, Sekt ließ der Präsident der„Gro- kageli“, Willi Frosch, auftragen, Ex-Prinz Karl-Ludwig Schmeiger verehrte„seiner“ Prinzengarde einen Tischwimpel, Frau Bom- marius für die Elferratsfrauen eine Fahnen schleife, Georg Schäfer(Präsident der„Lie- derhalle“) einen Pokal mit zugehörigen Moselwein, die Gäste aus Langen ebenfalls eine Fahnenschleife und„Amicitia“-Haus- herr Egon Rappenecker hatte zu löblichen Worten einen Gutschein für einen„Garde- rock nach Maß“ mitgebracht. Ein kleines, aber schlagkräftiges Pro- gramm sagte Adjudant Robert Dussel an: Die„Julié-Sänger der„Liederhalle“, die Gardisten-Bütten von Wedegärtner, Matt und Hertlein und Dietz, die„Les Pedros“, den Eangenefr Zeremoniermeistber Nehmann, die„Feuerio“-Kangnen Maurer und Zieg- ler und„Die größte Schau der Welt“, ge. tanzt von den adretten und von Kar- nevalistischem Temperament sprühenden Funken der Langener„Tanz-Garde“. Danach spielte die unermüdliche„Fisco“- Kapelle(Schoeps) unter Walter Single bis zum„ersten Hehnenschrei“ zum Tanz und noch„incognito“ besah sich der neue Prinz schmunzelnd sein munteres Völkchen, des- sen FHerrschaft er in wenigen Stunden antreten wird. Sto Die Anmeldungen für die unterste Klasse (Sexta) der hiesigen Gymnasien werden am 14. Jamuar 1959 und nur an diesem Tage von 8 bis 12 Uhr von folgenden Direktionen ent- gegen genommen: Karl-Friedrich- Gymnasium, Roomstr. 4-6; Lessing- Gymnasium, Guten- bergstrage 15; Moll- Gymnasium, Fäfertaler Str. 117-127; Tulla-Gymnasium, Tulllastr. 25; Elisabeth-Gymmasium, D 7, 8 und Liselotte Gymnasium, Wespinstr. 21-25. Näheres siehe Anzeigenteil.) 0 Blick in Hamburg auch der 36 000-Tonnen-Tanker „Esso Berlin“ gebaut. Da die einzelnen Teil- Abschnitte jetzt in der Schimag-Montage- halle errichtet werden können und die Hel- ling nur zwei bis vier Tage für Schweiß- arbeiten benötigt wird, ist die Helling weit- gehend für Reparaturen frei geworden. (Vgl. auch„MM vom 22. Fębruar 1958 und vom 10. Juni 1958). Noch vor einem Jahr mußte die Helling für einen Schiffsneubau bis zu fünf Monaten reserviert werden. „Unsere Erwartung, daß wir mit dem neuen Verfahren vor allem auch in Sachen Reparaturen noch viel leistungsfähiger wür- den, hat sich voll erfüllt!“, sagte Schimag- Direktor Fritz Scheller, und er bekräftigte diesen Satz mit dem Hinweis auf„das Ge- wimmel von Reparaturschiffen“ am Verbin- dungskanal und mit der Feststellung, daß die Werft im Jahre 1958 die respektable Zahl von 540 Schiffen mit kleinen und großen Schäden reparierte.„Unser besonderes Au- genmerk gilt bewußt den Reparaturen!“, be- tonte Direktor Scheller. Daß der Schiffsneu- bau dennoch nicht vernachlässigt wird, be- weist die Tatsache, daß die„Schimag“ je Monat ein neues Schiff baute. Gesund ist eine Werft, wenn ein richtiges Verhältnis zwischen Reparaturen und Neu- bau besteht. Auch für die Ausbildung des Nachwuchses ist das wichtig. Denn erst an einem Neubau ist es möglich, die Schiffsbau- lehrlinge so solide auszubilden, wie das für ihren interessanten Beruf nötig ist. Da diese Voraussetzungen bei der„Schimag“ gegeben sind, macht den 33 Schiffsbaulehr- lingen, die neben Schlosser-, Tischler-, Zimmermanns- und Malerlehrlingen inner- halb der 700-Personen-Belegschaft tätig sind, die Arbeit in der Werft am Verbin- dungskanal Freude. Direktor Scheller beab- sichtigt daher zu Ostern erneut Schiffsbau- lehrlinge einzustellen. „Lucetta“, die am Montag nach vollende- ter Reparatur von der Helling wieder ins Wasser glitt, und„Tomara“, die nunmehr auf die Helling geholt worden ist, werden dann längst wieder mit dem„Union Jack“ am vorderen Topp-Mast auf friedliche Weise gen Engeland fahren. Doch einige Hundert andere reparaturbedürftige See- und Bin- nenschiffe werden auch im neuen Jahr dafür sorgen, daß das„Schiffsgewimmel“ in der Werft an der Jungbuschbrücke unvermin- dert anhalt K. 4 Ms„Lucetta“: Von Mannheim nach England cee 1 8 80 Aus dem Polizeibericht: Zug erfaßte Weichenwärter Mit geschleift und getötet Zwischen den Gleisen des Mannheimer Hauptbahnhofs wurde am Montagmorgen kurz nach fünf Uhr— die gräßlich verstüm- melte Leiche eines 42 Jahre alten Weichen- wärters entdeckt. Vermutlich wurde der Ge- tötete von einem in Richtung Heidelberg fahrenden Zug erfaßt und mitgeschleift, als er die Schienen zur Friedrichsfelder Straße hin überqueren wollte. Im Waschpulver erstickt In einem Werk auf der Rheinau stürzte ein 60 jähriger Arbeiter in einen mit Wasch- pulver gefüllten Abfüllstutzen. Er konnte Sich nicht daraus befreien und erstickte. Auto-Diebe verunglückten Eine Funkstreife kontrollierte einen 17 jährigen, der bat, er möchte zur Kriminal- polizei gebracht werden, weil er ein Ge- ständnis ablegen wolle. Dort gab er an, daß er mit einem Komplicen in der Nähe der Augusta-Anlage einen Pkw 8gestohlen habe. Sie seien nach Frankfurt gefahren, Auf der 800 Sänger im„Fröhlichen Weinberg“ Mannheimer beim Herren-Weinabend der Neustadter„Liedertafel“ Sechzig Sänger der„Mannheimer Lieder- tafel und zehn wackere Mannen der„Flora“ machten sich am Sonntag per Omnibus zum 64. Herren- Weinabend der Liedertafel Neu- stadt auf, der zu den meist besuchten und begehrten Pfälzer Veranstaltungen gehört und mit dem es auch diesmal etwas auf sich hatte, weil es der 1958er Neustadter Röder Riesling in sich hatte. Der umgebaute Saal. bau der Weinstadt war als„Grand Hotel zum fröhlichen Weinberg“ umgebaut und vereinte 800 stand- und trinkfeste Sanges- brüder, die sich bei einem Schlag auf Schlag Abrollenden Programm auf das beste unter- halten ließen. Nach der Begrüßung der Delegationen aus Mannheim, Ludwigshafen, Saarbrücken, Lambrecht, des Neustadter Stadtoberhauptes und der Industrie durch Liedertafel-Vor- sitzenden Otto Ries servierten die Neustad- ter Sänger ihren Kollegen eigenhändig das junge Mondhupsergewächs ihrer Winzer genossenschaft. K. O. Brocker aus Köln war ein witziger Empfangschef, die Alubos ein gut eingespieltes Musikaltrio, Lowy ein Seiltänzer von Format und Schorsch und Emil ein witziges Duo, das wie immer die lokalen Ereignisse auf gute Pfälzer Art durchhechelte. A. Heinrich, L. Reitz, K. H. Nestle und Erich Faber bemühten sich— zusammen mit der fleißig schmetternden Kapelle Nicol und dem Chor der Neustadter „Liedertafel“ unter Artur Reinhard— um das Gelingen des Programms. 8 Eine Kleine Attraktion war wieder der Mannheimer Solfst Frftz Hackl, dessen ge- Pflegte und schöne Stimme bei einem Stück wie dem„Nächtlichen Spuk in der Pfalz“ zwar längst nicht alle ihre feinen Nuancen anklingen lassen konnte, der aber für sein Urtfangreiches Opern- und Operettenreper- tojre bekannt ist und dessen hoffnungsvolle Kiinstlerische Laufbahn durch einen schweren Unfall vor sieben Jahren jäh unterbrochen wurde. Der zweiten Halbzeit des Programms zu folgen, war nicht immer ganz einfach, weil das Mondhupsergewächs in diesem Zeit- punkt bereits seine Wirkung zeigte. Aber, wenn man sich auch nur durch Schalltrichter Verständlich machen konnte und wenn auch die Stimmungswogen zum Schluß fast bis zur Höhe des neuen Saalbau-Gestühls gingen: Gastgeber und Gäste waren— wie an ihren seligen Mienen klar abzulesen— äußerst zufrieden. Und Mannheims„Liedertafel“ Präsident Georg Schmitt war es auch. hyvb den Verwaltungsbericht der Jahre 1955—1957: Straßen- und Brückenbau schießen den Vogel ab 60 Millionen mußten investiert werden/ In weitem Abstand folgt der Schulbau mit 26 Millionen Gern möchte man sich viele Mannheimer im soeben erschienenen Verwaltungsbericht der Stadt Mannheim 1955-1957 blätternd vorstellen. Schließlich finden alle Fragen unseres gemeinschaftlichen Zusammenlebens ihren Niederschlag in diesem Werk, das soeben in einer 2000er-Auflage und in hand- licher Buchform erschien. Vielleicht ist aber ebensowenig wie die Verwaltung der Ver- Waltungsbericht käuflich; die Verwaltung müßte also dafür sorgen, daß dieser Bericht über alles, was jeden von uns positiv oder negativ berührt, unter die Leute kommt. Im Kapitel„Stadtfinanzen“ lesen wir als Ergebnis einer die Millionen summierenden Tabelle Interessantes über die Schwerpunkte „Verkehr und Schulen“. Die 10,4 Millionen DM für Schulen wurden hauptsächlich über den außerordentlichen Haushalt finanziert. Die laufende Rechnung dreier Jahre ergab nur 1,8 Millionen DM für Schulbauten. Zu den 31,15 Millionen DM für Straßenbau und Brückenbau trug die laufende Rechnung 7,25 Millionen DM bei, 23,9 Millionen DM mußten über den außerordentlichen Haushalt (in der Hauptsache durch Darlehen) finan- ziert werden. Der wachsende Kraftverkehr stellt ungeheuere Anforderungen, die die Kraft der Stadt übersteigen. Die Voraussage über die zu erwartende weitere Zunahme wurde einer Tabelle auf Seite 162 anvertraut. Wenn sie recht behält, haben wir 1965 eine glatte Verdoppelung des Fahrzeugbestandes von 1955. Am 1. Januar 1958 wurden bereits rund 42 000 registriert. Das ist eine Zunahme in drei Jahren, die zu den„schönsten Hoff- nungen“(oder Befürchtungen) berechtigt. Ob der Ruf der Städte nach einem Platz an der Quelle der Kraftfahrzeug- und Mineralöl- steuer Bundessteuer!) gehört wird, ist eine andere Frage. Vorerst partizipieren die Städte an der Zunahme des Kraftfahrzeugverkehrs nur„negativ“. In der Aufstellung der Investitionen für die Zeit von 1948 bis 1958 schießt die Summe von 60 Millionen DM für Straßenbau und Brückenbau den Vogel ab. In weitem Abstand folgt der Schulbau mit 26 Millionen PM. Dazu ist dem Kapitel„Schulverwaltung“ zu ent- nehmen, was allein auf dem Gebiet des Fort- bildungswesens noch fehlt, bis der Pflicht- Unterricht lehrplanmäßig gegeben werden kann. Aller Augen warten auf die Fertig- stellung der Gewerbeschule am Weißen Sand. Mit dem Einzug in dieses Schulgebäude wer- den andere Räume frei. In vielen Silvester- u. Neujahrswünschen wurden die wachsenden Verwaltungs- und Personalkosten mit dem bekannten Zuruf „Mach mal Pause..“ bedacht. Der Bund der Steuerzahler wünschte, dag 1959 die Aus- gaben für 1958 nicht überschritten werden sollten. Die intensive Bautätigkeit, die starke Vergrößerung der Wohngebiete, die Erwei- terung vorhandener Einrichtungen, das An- Wachsen des Verkehrs, das Ansteigen der Einwohnerzahl und die Herabsetzung der Arbeitszeit werden im Verwaltungsbericht unter den wichtigsten Gründen für die an- dauernde Stellvermehrung aufgezählt. Wäh- rend die Organisationsabteilung des Haupt- amtes berichtet, daß 73 Stellen zur Einspa- rung vorgeschlagen und 87 neu beantragte Stellen abgelehnt wurden, formuliert das Kämmereiamt seine Wünsche nach mehr qualifizierten Kräften gemäß der erweiter- ten Aufgabengebiete. Die Hauptkasse und das Wohnungsamt buchen hingegen eine Ver- ringerung des Personals! Die Kürzung der Arbeitszeit hat die Neu- bewilligung von Stellen mit einem jährlichen Aufwand von 1 Million DM und Investitio- nen in Höhe von 2 Millionen DM erforderlich gemacht. Die Vorschriften über die Unter- bringung von 131ern haben eine sterile Ent- Wicklung ausgelöst: An Stelle der verlangten 20 Prozent konnten kaum 10 Prozent erfüllt Werden. Nach den inzwischen eingetretenen Erleichterungen zahlt die Stadt jährlich immer noch 310 00 DPM„Ausgleichsabgabe“ für nicht mit 131ern besetzte Stellen. Dieser Stellenvorbehalt erschwert eine gesunde Personalpolitik, weil sie die Chancen für den Nachwuchs verringert. Da der Personenkreis nicht immer die Kräfte bietet, die gebraucht werden, wirkt sich der Stellenvorbehalt als Zwangsauflage aus, die mit dem Begriff der Gemeindefreiheit kaum mehr zu verein- baren ist. f. W. K. Rückfahrt seien sie jedoch zu schnell gefahl. Bild: Steiger ren und hätten die Herrschaft über den Wa. gen verloren. Das Fahrzeug habe sich über- schlagen; er und sein Freund seien aber ö unverletzt herausgeschleudert worden. Der junge Mann wurde festgenommen; nach sei- nem Freund wird gefahndet. Messerstich im Unterleib Auf der Polizeiwache am Marktplatz er-. schien in den Abendstunden ein Mann und erklärte, ein Unbekannter habe ihn kurz zu. vor in den Unterleib gestochen. Der stark Blutende wurde mit einem Notverband ver- sehen und ins Städtische Krankenhaus Sebracht. Kurz darauf wurde der Messer- stecher entdeckt, als er gerade auf der Toi- lette einer Wirtschaft seine Hose und das zur Tat benützte Messer von Blutspritzern reinigen wollte. Pkw gegen Straßenbahn In den Abendstunden stieg ein Pkw aus Schwetzingen mit einem Straßenbahnzug der Linie 16 zusammen. Der Fahrer 20g sich einen Nasenbeinbruch und Prellungen zu. Der Pkw wurde schwer beschädigt und mußte abgeschleppt werden. Fassadenkletterer stahl Geld In den Qu-Quadraten kletterte nachts ein unbekannter Dieb an einem Hause hoch und stieg im zweiten Stock durch eine offen- stehende Balkontür in eine Wohnung ein. Aus einer Handtasche stahl er 204 Mark un entkam unerkannt. 5 Geflohener aufgegriffen Ein 29jähriger Angestellter, 25. September aus der Haftanstalt in Fran- Eenthal ausgebrochen War, konnte in den Nachmittagsstunden in der Mannheimer Innenstadt wieder festgenommen werden, Er hätte sich inzwischen neue Straftaten zu- schulden kommen lassen und wurde von mehreren Stellen gesucht. Wieder Kurse für Rettungsschwimmer Der Bezirk Mannheim der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft beginnt am Mitt woch, dem 7. Januar, und am Mittwoch, dem 14. Januar, um 19 Uhr im Herschelbad einen neuen Kursus im Rettungsschwimmen, Die jeweils mittwochs stattfindenden Kurse um- fassen sechs bis acht Uebungsabende, an denen eine unentgeltliche Ausbildung in Schwimmen, Tauchen, Wiederbelebung und Erste Hilfe durchgeführt wird. Termine ODU Manheim: 7. Januar, 17 bis 19 Uhr, Sekretariat N 5, 2, Sprechstunden(Stadträtin- nen Lutz und Scherer). Kolpingsfamilie Mannheim Zentral: 7. Ja- nmuar, 20 Uhr, Kolpinghaus, Vortrag von Rektor K. Haug:„Warum lehnte Leo XIII. im Jahre 1891 den sozialistischen Versuch zur Lösung der Sozlalen Frage ab?“ VdK Käfertal: 7. Januar, 19 bis 20,30 Uhr, Sprechstunden im Rathaus Käfertal; die Mo- natsversammlung fällt aus. 8 Mannheimer Hausfrauenverband: 7. Januar, 15 Uhr, Eichbaum- Stammhaus, P 5, 9-10, Zu- sammenkunft und Vortrag von Frau Wild von der Zentralstelle für ratlonelles Haushalten in Bonn.. Club„Graf Folke Bernadotte“; 7. Januar, 20 Uhr, D 4, 15, Englische Diskussion. Deutscher Naturkunde verein: 7. Januar, 19.30 Uhr, Lichtbildsaal Wohlgelegenschule, Arbeits- und Kursabend(für Anfänger) der Mikrobiolo- ischen Arbeitsgemeinschaft. Deutscher Alpenverein: 7. Januar, 20 Uhr, Kolpinghaus, R 7, 4-11(Saal), Farblichtbſlder- vortrag von Harald Biller,„Ein Jahr am Berg“. Filmelub Mannheim-Ludwigshafen: 7. Ja- nuar, 20 Uhr, Amerikahaus,„Gefährliches Schweigen“. Schwerhörigenverein: 7. Januar, 16 bis 18 Uhr, Lehrerzimmer Uhlandschule, Lange Rötterstraße, Hörmittelberatung; 18.30 Uhr, E 2, 1, Film- und Ableseabend. KK V Columbus: 7. Januar, 20 Uhr,„Alter Eichbaum“, Bismarckplatz, Zusammenkunft. VDE: 7. Januar, 17.30 Uhr, Kunsthalle, Vor- trag von Dr. Erich Schulze,„Die Energie- übertragung mit hochgespanntem Gleichstrom im Vergleich zur Uebertragung mit Dreh- strom“. Wir gratulieren! Rudolf Schmoll, Schram- berg, Staige 39(früher Mannheim, Gaststätte „Kaiserring“, L 13, 12), wird 80 Jahre alt. Karl Hübsch, Mannheim, U 2, 9, vollendet das 81. Lebensjahr. Eugen Baumgartner und Frau Johanna geb. Schlauch, Waldhof, Winkelweg 33, feiern das Fest der silbernen Hochzeit. Karl Hebach, Feudenheim, Neckargrün 2, wird heute der am 75 Jahre alt. Frau Eva Herold, Feudenheim, Neckarstraße 7, vollendete das 80. Lebensjahr. 1527/⁴ W. Naffęe- Bohnen bester Surten- eee eee 5 n ee eee —̃— Nr.“ Zw. Heid Mon habe eine Rück schle opfe reits neig stum Mit land klag auf war. Staa geta Zuko test, Strer Begi gest! esse hat nun Nr. 4 Steiger gefah- mn Wa- über- aher n. Der ch sei- Atz er- in und 12 Zu- Stark d ver- haus Ilesser- 1 Toi⸗ ad das ritzern W Aus ug der 2 sich en Au. t und ats ein ch und offen- 8 ein. r am Fran- n den veimer en. Er n Zu- e Von * tschen Mitt⸗ V dem einen 1. Die e um- le, an U in 5 und Uhr, rätin- 7. Ja- Rektor Jahre g der Uhr, Mo- Muar, „ Zu- d von ten in muar, 19.30 belts- biolo- Uhr, der- Zerg“. = ches bis Lange Uhr, Alter nft. Vor- argie- strom Dreh- ram- stätte Karl das Frau eg 33, Carl heute heim, Jahr. neee Nr. 4 Mittwoch, 7. Januar 1989 AUS DEN BUNDESLANDERN Pocken forderten zweites Todesopfer Zwei weitere Verdachtsfälle/ Schulferien in Kaiserslautern, Landstuhl und Heidelberg bis 11. Januar verlängert Heidelberg. Eine 26jährige Aerztin der Heidelberger Ludolf-Krehl-Klinik ist am Montagabend an Pocken gestorben. Damit haben die Pocken, die Anfang Dezember von einem Arzt des gleichen Krankenhauses nach Rückkehr von einer Indienreise einge- schleppt worden waren, ein zweites Todes- opfer gefordert. Ende letzten Jahres war be- reits— wie wir berichteten— eine 72jährige pockeninfizierte und leberleidende Patientin des Krankenhauses gestorben. Der Staat ist verpflichtet Streupflicht bei vereisten Straßen Der Staat ist verpflichtet, eine offene Landstraße, die eine zehnprozentige Stei- gung und eine drei- bis vierprozentige Quer- neigung aufweist, bei Vereisung mit ab- stumpfendem Material bestreuen zu lassen. Mit dieser Entscheidung gab jetzt das Ober- landesgericht Nürnberg der Schadensersatz- klage eines Personenwagenfahrers statt, der auf einer vereisten Bergstraße verunglückt war. Dem Streupflichtigen, in diesem Falle dem Staat, falle der Beweis dafür zu, daß er alles getan habe, um seinen Verpflichtungen nach- zukommen, heißt es in der Entscheidung. Das Oberlandesgericht stellte ausdrücklich fest, daß an den Entlastungsbeweis sehr strenge Anforderungen zu stellen seien. Mit Beginn des Tagesverkehrs müsse die Straße gestreut sein.(Aktz OLG Nürnberg 4 w 56/58.) Nur bei zwingendem Grund Jeder Autofahrer weiß, daß auf Auto- bahnen nur auf den mit einem„P“ beson- ders gekennzeichneten Parkplätzen geparkt und gerastet werden darf. Außerhalb der Parkplätze ist sowohl das Rasten als auch das freiwillige Halten verboten. Nun heißt es in§ 15 Abs. 3 StVO, daß auf Randstrei- fen gehalten werden darf, wenn sie befestigt und über zwei Meter breit sind. Diese Rand- streifen werden im Volksmund als Stand- spur bezeichnet, was unzutreffend ist und den Eindruck erwecken könnte, als ob ohne jeden Grund auf dem Randstreifen gehal- ten werden dürfe. So liegen aber die Dinge, wie die Juristische Zentrale des ADAC fest- stellt, nicht. Auch auf den über zwei Meter breiten Randstreifen darf nur aus zwingen- den Gründen gehalten werden, z. B. zur Behebung einer Panne. Der Randstreifen soll ermöglichen, daß das Fahrzeug in Not- Fällen außerhalb der Fahrbahn abgestellt werden kann und damit eine Gefährdung des fließenden Verkehrs vermieden wird. Jedes freiwillige Halten ohne zwingenden Grund ist aber auch auf den über zwei Meter breiten Randstreifen verboten. Die neue Autobahn Hamburg Hannover z. B. ist auf weiten Strecken mit solchen preiten Randstreifen versehen, die viele Autofahrer zum Halten verlocken. Der ADAC weist ausdrücklich darauf hin, daß auch auf den neuen Autobahnstrecken das Halten und Rasten nach Belieben auf den breiten Rand- streifen verboten ist. Wer die Landschaft bewundern will, darf dies nicht von der Standspur aus tun, sondern muß einen be- sonders gekennzeichneten Parkplatz auf- suchen. Das gleiche gilt natürlich auch für den Randstreifen am Flughafen Frankfurt am Main. Fahrerflucht oft ein vegetatives Versagen Die allgemeine Ansicht, daß die Fahrer- flucht nach einem verursachten Unfall gene- rell das Zeichen eines den negativen Cha- rakter des Menschen kennzeichnenden Ver- haltens sei, wird von der Medizin nicht un- bedingt geteilt. Professor Dr. K. Wagner wies im Rahmen eines VDA-Vortrages über Ursachenforschung bei Unfällen darauf hin, daß es sich dabei oftmals um ein vegetatives Versagen bei sonst völlig normalen und hochwertigen Menschen handelt. ö Arztautos von Halteverbot ausgenommen „Das höhere Rechtsgut, der Schutz des Menschen, rangiert vor den privaten Inter- essen der Anlieger“. Mit dieser Begründung hat das Konstanzer Amt für öffentliche Ord- nung die Personenkraftwagen von vier Aerzten von einem Halteverbot ausgenom- men, das für die verkehrsreiche Bahnhofs- straße in der Bodenseestadt an der Drei- Faltigkeitskirche angeordnet worden ist. Das Amt für öffentliche Ordnung hat an der bis- lang als Parkplatz benutzten Straßenseite zur Kirchenfront ein Falteverbotsschild anbringen lassen mit dem Hinweis, daß die- ses Verbot für die unter ihrem amtlichen Kennzeichen aufgeführten Arztfahrzeuge nicht gilt. Mit dieser Anordnung soll den in der Umgebung wohnenden praktizierenden Aerzten ein ständiger Parkplatz gesichert werden. Von anderen Anliegern wurde diese Maßnahme als„Akt von Behördenwillkür“ aufgefaßt. In einer Leserzuschrift an die „Konstanzer Zeitung“ beschwerte sie sich über das Halteverbot und bezeichnete die Ausnahmeregelung als unmöglich und un- gesetzlich. Sie stelle einen Verstoß gegen das Grundgesetz dar. Das Amt für öffentliche Ordnung hat es dennoch bei der angeordne- ten Regelung belassen. Mit Seidenschal erdrosselt Köln. Im Kbärteich einer Zuckerfabrik in Brühl entdeckten Arbeiter die Leiche einer 28 jährigen Arbeiterin. Nach Mitteilung der Polizei ist die Frau vermutlich in den frü- hen Morgenstunden des Montag ermordet Worden. Es wird angenommen, daß sie mit einem Seidenschal erwürgt und dann in den Teich geworfen wurde. Mordverdächtiger ausgeliefert Aachen. Der 18jährige Berliner Hilfs- Schlosser Wolfgang Sibilla, der unter dem dringenden Verdacht steht, am 18. November den 35 jährigen Regieassistenten der Berliner Städtischen Oper, Dr. Gerhard Muhle, er- mordet zu haben, wurde am Montag bei Aachen von den belgischen Behörden der deutschen Kriminalpolizei übergeben. Sibille War in der Nacht zum 19. November in Aachen die Flucht über die Grenze gelungen. Den Zustand der jungen Aerztin, Dr. Necas, die als Kind nicht gegen Pocken ge- impft worden war, hatte der Leiter des Heidelberger Gesundheitsamtes, Obermedi- zinalrat Dr. Albert Schulz, bereits am Sonntag als„sehr ernst“ bezeichnet. Die Aerztin, die am schwersten von den ur- sprünglich neun in Heidelberg mit Pocken infizierten Personen erkrankt war, befand sich schon auf dem Wege der Besserung, als sich ihr Zustand plötzlich verschlechterte. Wie Dr. Schulz weiter mitteilte, hat sich dagegen das Befinden der fünf anderen noch im Krankenhaus liegenden Pockenerkrank- ten weiter gebessert. Es bestehe keine Le- bensgefahr, sie seien als geheilt zu betrach- ten. Jedoch werden in der Heidelberger Lu- dolf-Krehl-Klinik, wie am Dienstag auf An- frage mitgeteilt wurde, ein Arzt und eine Krankenschwester, die im Infektionsbau tätig waren, als pocken verdächtig geführt. Ein kleiner Mannheimer Junge, der am Wochenende eingeliefert wurde, ist wahr- scheinlich nicht pockenkrank. Er wurde am Dienstag vom Heidelberger Gesundheitsamt auch nicht als Verdachtsfall angegeben. In einem Rundfunkinterview hatte der Leiter der Heidelberger Ludolf-Krehl-Klinik Prof. Dr. Matthes, am Montagabend erklärt, daß die Pockengefahr jetzt wahrscheinlich erlöschen werde. Drei von den ursprünglich zehn Pockenkranken seien wieder genesen und entlassen, die übrigen in der Rekonva- leszenz. Eine Pockenerkrankung der in diesen Tagen erwarteten„dritten Welle“ sei bis jetzt noch nicht aufgetreten, doch sei die Gefahr noch nicht vollständig gebannt. Bis zum 8. Januar müsse noch mit Neuerkran- kungen gerechnet werden. Die Quarantäne in der Ludolf-Krehl-Klinik sei zwar aufge- hoben, Besucher könnten aber erst nach voll- ständiger Desinfektion der Klinik, voraus- sichtlich am 11. Januar, wieder zugelassen werden. Vom 12. Januar an sollen wieder Patienten aufgenommen werden. In Kaiserslautern und Landstuhl wurden bisher über 10 000 Personen geimpft. 13 „Kontaktpersonen“, die mit dem Barbesitzer in Berührung gekommen waren, stehen noch unter Quarantäne, Auch sämtliche amerika- nische Soldaten und ihre Angehörigen im Bereich Kaiserslautern sind geimpft worden. Dem Personal der amerikanischen Botschaft in Bonn ist am Montag ebenfalls empfohlen worden, sich vorsorglich gegen Pocken imp- fen zu lassen. Sämtliche Schulen in Kaiserslautern und Landstuhl, die ursprünglich am 6. Januar ihre Weihnachtsferien beenden sollten, wer- Polizistenmörder in den erst am 12. Januar wieder öffnen. Wie das Gesundheitsamt in Kaiserslautern mit- teilte, werden von dieser Maßnahme alle Volks-, Mittel-, Höheren-, Berufs- und Han- delsschulen betroffen. In Heidelberg wurden die Weihnachtsferien der Schulen und der Universität ebenfalls bis zum 11. Januar ver- längert. „Scheibenritzer“ gefaßt? Berlin. Die Westberliner Polizei hat am Montag drei Jugendliche im Alter von 16 bis 19 Jahren unter dem dringenden Ver- dacht festgenommen, die berüchtigten„Schei- benritzer von Charlottenburg“ zu sein. Seit der letzten Nacht des vergangenen Jahres werden die Geschäftsleute in diesem West- berliner Bezirk durch einen zerstörungs- wütigen„Scheibenritzer“ oder einer Gruppe von Uebeltätern beunruhigt, die mit einer scharfen geschliffenen Stahlspitze bisher 218 Schaufensterscheiben im Werte von rund einer viertel Million DM vernichtet haben. Aus dem Main geborgen Frankfurt. Nach einer schwierigen Ber- gungsaktion wurde ein Auto, das am vergan- genen Freitag an der Wagenfähre Kelster- bach in den Main gerast war, an Land ge- Zz0gen. In dem Wagen lag der seit Samstag vermißte 51jährige Frankfurter Kaufmann Kurt Holthaus, der vermutlich auf diese Weise Selbstmord begangen hat. Alle Motive der Tat sind vorerst ungeklärt. Der Staats- amwalt sagte, daß kein Anhaltspunkt für ein Strafbares Verhalten Dritter und kein An- haltspunkt für einen Unfall vorliege. Seit Jahresende . önnen die Autofah- rer ungestört von mittel- alterlicker Straßenenge die malerische Stadt Ober- wesel im Rheintal pas- sieren. Als neuer Teil- abschnitt der Bundes- straße 9 am linen Rhein- ufer ist die 4,2 Kilometer lange Umgehungsstraße der alten Stadt dem Ver- kehr übergeben worden. Die moderne neue Straße führt unmittelbar vor der fast vollständig erhalte- nen, von 18 Türmen ge- schmuckten Stadtmauer von Oberwesel am Rhein entlang. dpa-Bild Grog feuer verursachte Millionenschaden Zweihundert Feuerwehrmänner kämpften Brand in Saar-Gummiwerk nieder Büschfeld/ Merzig-Wadern. Bei einem Großbrand im Saar- Gummiwerk GmbH in Büschfeld im Kreis Merzig-Wadern ist am Montagabend ein Schaden von mehreren hundert Millionen Franken entstanden. Das Feuer brach in dem etwa 2000 Qua- dratmeter großen Lagerschuppen des Werkes aus, in dem Fertigerzeugnisse aufbewahrt Werden. Zehn Feuerwehren aus der Um- gebung mit insgesamt über 200 freiwilligen Feuerwehrmännern hatten mehrere Stunden zu tun, um im dichten Qualm und Rauch das Feuer einzudämmen. Wie der Brand entstanden ist, konnte noch nicht genau ge- klärt werden. Man nimmt an, daß ein Kurz- schluß die Ursache ist. Da die Produktionsstätten nicht in Mit- leidenschaft gezogen wurden, kann die Ar- beit bereits heute wieder aufgenommen Hannover verhaftet Bei neuer Gewalttat gefaßt/ Sein Vater identifizierte ihn Hannover. Der 21 jährige Gerhard Kuschel, der unter dem dringenden Verdacht steht, nach einem mißglückten Raubüberfall auf eine Wettzentrale in Konstamz in der Nacht zum Sonntag einen Kriminalbeamten er- schossen und zwei weitere durch Schüsse verletzt zu haben, ist in der Nacht zum Dienstag festgenommen worden. Er wurde auf frischer Tat ertappt, nachdem er eine Frau in der Bahnhofsgegend überfallen und ihr mit einer Gaspistole ins Gesicht ge- schossen hatte. Wie die Polizei mitteilte, leugnete der Festgenommene, mit dem von der Polizei im gesamten Bundesgebiet steckbrieflich gesuchten Gerhard Kuschel identisch zu sein. Erst eine dramatische Konfrontiernug mit seinem bei Hannover lebenden Vater ergab, daß es sich tatsächlich um den Ge- suchten hamdelte.„Er ist mein Sohn“, sagte Vater Kuschel, als er dem Festgenommenen gegenübergestellt wurde. Kuschel leugnete in seinem ersten Ver- hör, die Wettannahmestelle in Konstanz überfallen und auf Polizisten geschossen zu haben. Nach Ansicht der Polizei war jedoch Kuschel mit an Sicherheit grenzender Wabr- scheinlichkeit der Täter. Der Verdacht der Polizei ist umso stärker, als der Festgenom- mene zwei frische Schußverletzungen in der Hüfte hat, die von Pistolenprojektilen her- rühren. 1 Kuschel hat, wie wir kurz vor Redak- tionsschluß erfuhren, inzwischen zugegeben, am Samstagabend den Ueberfall auf eine Lotterie-Einnahme- und Toto-Annahme- stelle in Konstanz verübt zu haben. Der Festgenommene gab außerdem das Feuer- gefecht mit zwei Kriminalbeamten, bei dem er zwei Steckschüsse in der linken Niere da- vontrug, sowie die tödlichen Schüsse auf den Kriminalkomissar Theo Herb zu. Als Waffe benutzte er ein Drilling-Gewehr, das er vor dem Ueberfall in einem Konstanzer Waffen- geschäft gestohlen hatte. Da er Lauf und Schaft des Gewehres abgesägt hatte, war die Waffe so groß wie eine Maschinenpistole. werden, nachdem gestern zunächst nur die erforderlichen Aufräumungsarbeiten aus- geführt wurden. Der Mitinhaber des Werkes, Paul Vogt, bezifferte den Schaden auf etwa vier Millio- nen Mark. Das Saar-Gummiwerk beschäf- tigt etwa 600 Arbeitnehmer und Stellt Gummiartikel für Industrie und Gruben her. Farbenfabrik in Flammen München. In einer großen Münchner Farbenfabrik brach am Montagmittag ein Feuer aus, das einen Schaden von etwa einer halben Million verursachte. Sechs Feuer- wehrgruppen waren sechs Stunden lang da- mit beschäftigt, die hoch zum Himmel lo- dernden Flammen unter ihre Gewalt zu be- kommen. Mit 15 Rohren und einem Schaum- rohr gingen die Feuerwehrmänner dem Brand zu Leibe. Personen kamen nicht zu Schaden. Nach Ansicht der Polizei ist das Feuer durch Schweißarbeiten entstanden. Säugling auf Heizkissen verbrannt Köln. Ein drei Monate alter Säugling er- litt in Köln- Poll durch ein elektrisches Heizkissen tödliche Verbrennungen. Nach Mitteilung der Polizei hatte die 19jährige Mutter das Kind am frühen Morgen nach dem Stillen wegen der Kälte auf das Heiz- kissen gelegt und die niedrigste Wärme- stufe eingeschaltet. Als sie gegen zehn Uhr nach dem Mädchen sah, fand sie es tot in seinem Bettchen. Das Kind hatte schwere Verbrennungen auf dem Rücken erlitten. Der Schnee wird zu Wasser .. aber noch gute Wintersportmöglichkeiten in Höhenlagen Hamburg. Reichlicher Schneefall hatte Dienstag für gute Wintersportmöglichkeiten vor allem im deutschen Mittelgebirge ge- sorgt— zur Freude der Wintersportler, die in Süddeutschland durch die„Heiligen Drei Könige“ einen arbeitsfreien Tag hatten. Während Temperaturen von nur wenig über Null im Norden der Bundesrepublik zu Schneematsch auf allen Straßen führten, hat im Harz der Winter nunmehr endgültig Einzug gehalten. Dort wuchs die Schmee- decke bis zu 40 m Höhe an. Von den ostfriesischen Inseln bis tief nach Nordrhein-Westfalen hinein herrscht Tauwetter. In Höhenlagen über 300 Metern im Hochsauerland hat sich durch den Schnee- fall in der Nacht zum Dienstag die Schnee- decke jedoch bis zu 31 em erhöht. In der Eifel hat Nieselregen, der am Vormittag einsetzte, die Sportmöglichkeiten erheblich verringert, doch boten Taunus, Vogelsberg und Rhön durchweg noch gute Chancen. Mit einer Anderung dieser Verhältnisse wird auch für die nächsten Tage vom Frankfurter Wetteramt nicht gerechnet. Sehr regen Wintersportbetrieb gab es auch in den höheren Lagen des südlichen Schwarzwaldes, während nach plötzlicher Zufuhr von milder Luft Tauwetter in den mittleren Schwarzwaldlagen einsetzte. Im Odenwald und auf der Schwäbischen Alb haben sich die Wintersportmöglichkeiten ebenfalls stark verschlechtert. Nordbayern meldete zwar eine geschlos- sene Schneedecke, die im Fichtelgebirge bis zu 50 Zentimeter hoch ist, aber im Voralpen gebiet kennzeichneten bereits am Dienstag- morgen Temperaturen um Null die Wetter- Jage. Der Schneefall ging in Regen über. In den Alpen stürmte es. Lawinengefahr machte Skitouren gefährlich. Deutsche Fischdampfer erzielten Rekordfänge „Einmalig in der Geschichte der deutschen Hochseefischerei“: Die„Freiburg“ brachte 5191 Zentner Heringe heim Cuxhaven. Ueberraschend hohe Herings- känge haben in der vergangenen Woche mehrere deutsche Fischdampfer in der Irischen See erzielt. Der Fischdampfer „Freiburg“ landete am Montag einen Re- kordfang von 4720 Zentner Heringen in Cuxhaven an. Am Mittwoch werden die Trawler„Ferdinand Vieth“ mit 4530 Zent- ner und„Dona“ mit 3400 Zentner Heringen in Bremerhaven und Cuxhaven erwartet Der Verband Deutscher Hochseefischereien bezeichnete am Montag in Bremerhaven diese überraschenden Fangergebnisse, die nach Auslaufen der eigentlichen Herings- fangsaison erzielt wurden, als einmalig in der Geschichte der deutschen Hochsee- flscherei. Die Fänge seien umso erstaun- licher, als das Heringsfangergebnis im ver- gamgenen Jahr erneut um 18 Prozent gegen- über dem Vorjahr zurückgegangen sei. Das unerwartete Auftauchen des Herings- schwarms in der Irischen See, der 14 Tage später als„normal“ erschienen sei, beweise jedoch die Notwendigkeit einer intensiven Suchfischerei nach Heringen, deren geheim- nsvolle Wanderwege von der Forschung bisher noch nicht hätten entschleiert wer- den können. Eine derartige Suchfischerei sei jedoch nur mit der finamziellen Unterstüt- zung des Bundes möglich. Die„Freiburg“, die am Montag als erster der erfolgreichen Heringsfänger ihren Fang in Cuxhaven anlemdete, hatte den Herings- schwarm durch einen Zufall entdeckt. Der Trawler wollte nach vergeblichen Fang- versuchen bereits mit nur 50 Zentner an Bord die Heimreise antreten, als die Ree- derei eine weitere Suche anordnete, die schließlich zu dem Aufspüren des Herings- schwarms führte. Zusammen mit anderem Frischfisch erzielte die„Freiburg“ ein Fang- ergebnis von insgesamt 5191 Zentnern. Diese Fischmenge erbrachte am Montagmorgen bei der Auktion in Cuxhaven mit 235 000 DM den bisher höchsten Erlös, den ein deutscher Fischdampfer für einen Fang erhielt. Speyerer Dom hatte Vorgänger Speyer. Die seit langem gehegte Ver- mutung, daß der Speyerer Kaiserdom auf Resten eines anderen Bauwerkes errichtet worden sei, ist jetzt durch einen Fund in der Taufkapelle des Domes bestätigt worden. Wie der Leiter des Landesdienstes Pfalz für Vor- und Frühgeschichte, Konservator Dr. Karlwerner Kaiser, am Montag in Speyer mitteilte, entdeckte man bei der Tieferlegung der Taufkapelle im Verlauf der Domrestau- rierung Mauerreste. Es ergebe sich somit der sichere Schluß, daß auf dem Bauplatz des hochromanischen Kaiserdomes ein Mauer- werk aus dem Frühmittelalter gestanden habe. Die Mauerreste hätten allerdings noch keine Anhaltspunkte dafür gegeben, ob es Reste des an der Stelle des heutigen Domes vermuteten merowingisch- karolingischen Domes oder der Speyerer Königspfalz seien. Sicher sei lediglich, daß die Mauerreste nicht zu dem spätrömischen Kastell gehörten, das mit Sicherheit einmal an der Stelle des Kaiserdomes gestanden habe. Pfalz meldet„Dreikönigswein“ Landau/Pfalz. In der Pfalz wurde am Dienstag ein„Dreikönigswein“, seit Men- schengedenken der späteste in der Pfalz ge- lesene Wein, geerntet. Das Weingut Zeter in Diedsfeld erntete diesen Wein von 120 Reb- stöcken in der Diedesfelder Lage„Hohes Kreuz“. Unter den Weinfachexperten, die bei der Lese am Hange der Hardt in 300 Meter Höhe anwesend waren, entstand nach der Lese die Frage, ob der„Dreikönigswein“ als 1958er oder 1959er Wein zu bezeichnen sei. Eine Einigung konnte nicht erzielt wer- den. Die Trauben des Dreikönigsweins, die in Edelfäule übergegangen waren, ergaben rund 120 Liter Most. Die Kurverwaltung Bad Dürkheim kaufte den größten Teil des Weines gleich bei der Weinlese auf. Friedhof geschändet Frankfurt. Bisher noch unbekannte Tä- ter haben den nicht mehr benutzten Fried- hof von Kahl am Main geschändet. Es wur- den vier Grabsteine umgestürzt und zwei große Holzkreuze aus dem Boden gerissen. Professor Hahn wird Ehrenbürger von Frankfurt Frankfurt. Der Magistrat und die Stadt- verordneten von Frankfurt haben beschlos- sen, Prof. Dr. Otto Hahn, dem Ende 1938 zusammen mit Prof. Fritz Straßmann in Ber- lin die erste Uranspaltung gelungen ist, zu seinem 80. Geburtstag das Ehrenbürgerrecht zu verleihen. Prof. Dr. Hahn ist am 8. März 1879 in Frankfurt geboren. Oberbürger- meister Werner Bockelmann wird dem Atomphysiker und Nobelpreisträger den Ehrenbürgerbrief bei einer Geburtstagsfeier in Göttingen überreichen. Pohlmann als Detektiv Wuppertal. Der des Mordes an der Frank- furter Prostituierten Rosemarie Nitribitt verdächtige Handelsvertreter Heinz Pohl- man, der kürzlich nach fast elfmonatiger Untersuchungshaft auf freien Fuß gesetzt worden war, erklärte am Montag in Wup- pertal vor Journalisten, er werde alles daran setzen, den wahren Täter zu finden, und verfolge zur Zeit„bestimmte Spuren“. Nach den„großen Tieren“, die bei der„blonden Rosie“ aus- und eingingen, und nach seinen „diesbezüglichen Spuren“ gefragt, sagte Pohlmann:„Lassen Sie sich überraschen.“ Er werde noch am leichen Abend nach Frankfurt zurückfahren, um„am Feind“ zu bleiben und der Staatsanwaltschaft den wahren Mörder seiner Freundin vorzustel- len. Geld genug habe er, um seine Pläne durchzuführen. Fliegerbombe entschärft Neheim-Hüsten. Die Entschärfung der vor kurzem im Sorpesee im Sauerland ge- fundenen englischen Fliegerbombe aus dem zweiten Weltkrieg ist geglückt. Ueber zwei Stunden haben am Dienstag der englische Feuerwerker James Waters und der Chef- feuerwerker von Nordrhein- Westfalen, Mitzke, unter schärfsten Sicherheitsmaß- nahmen die hochempfindlichen Säurezünder der 108 Zentner schweren Spezialbombe mit 2,5 Tonnen Sprengstoffinhalt entfernt. Auf einem Spezial fahrzeug soll die Bombe über den Ruhrschnellweg abtransportiert werden. Seine Stieftochter erwürgt Hanau. Der 36jährige Friedrich Dürr aus Klein-Ostheim(Kreis Hanau) hat am Main- ufer bei Dörnigheim seine 16jährige Stief- tochter Walburga Knauff, die ein Kind von ihm erwartete, erwürgt und sich später der Frankfurter Polizei gestellt. Ein Toter und drei Schwerverletzte Ebersberg. Einen Toten und drei Schwer- verletzte forderte ein Verkehrsunfall bel Hohenlinden im Kreis Ebersberg. Ein Kom- biwagen mit einer Vertreterkolonne einer Böblinger Firma geriet auf der schneeglat- ten Straße ins Schleudern und prallte längs- seits gegen einen Alleebaum. Ein 49 Jahre alter Vertreter, der hinten im Wagen saß, war sofort tot. Der Fahrer des Wagens und ein Ehepaar wurden schwer verletzt. Zwei US-Soldaten verunglückt Heidelberg. Ein mit vier amerikanischen Soldaten besetzer Jeep kam zwischen Lei- men und Nußloch ins Schleudern, geriet von der Fahrbahn ab und landete auf einem Feld. Dabei wurden zwei Insassen getötet, die anderen beiden erlitten Verletzungen. Das Unglück ereignete sich, als der Fahrer des Jeeps scharf bremste, um nicht auf einen vor ihm haltenden amerikanischen Personenkraftwagen aufzufahren. Blutiger Ehestreit Bochum. Der 24 Jahre alte Bergmann Hermann Dewenter hat vermutlich nach einem Ehestreit seine Frau Ingrid und seine Schwiegermutter in ihrer Wohnung in Bo- chum-Riemke erschossen. Der Bergmann wurde nach einer Großfahndung der Polizei in Wanne-Eickel hinter einem Haus mit zwei Kopfschüssen aufgefunden. Neben ihm lagen zwei geladene Pistolen. Der 24jährige ist inzwischen im Krankenhaus gestorben. Die beiden Frauen waren im Treppenhaus ihrer Wohnung aufgefunden worden Die Polizei vermutet als Tatmotiv eheliche Strei- tigkeiten. Frau Dewenter, die die Eheschei- dungsklage eingereicht hatte, wohnte mit ihrem einjährigen Kind von ihrem Mann getrennt bei ihren Eltern. MORGEN Mittwoch, 7. Januar 1959/ Nr. Am 31. Dezember 1958 beendete nach kurzer schwerer Krankheit mein lieber guter Mann, Herr Wilhelm Besting Inhaber der Mannheimer Druckerei im Alter von 68 Jahren sein arbeitsreiches Leben. Mannheim, den 5. Januar 1959 9 11 Im Namen aller Hinterbliebenen: Margarete Besting Die Beerdigung fand auf Wunsch des Verstorbenen in aller Stille Statt. Von Beileidsbesuchen bitte ich Abstand zu nehmen. Am 4. Januar 1959 verstarb unerwartet der kaufmännische Angestellte unserer Niederlassung Mannheim, Herr Johann Kremer im 59. Lebensjahr. Wir verlieren in ihm einen tüchtigen Mitarbeiter, der sich durch treue Pflicht- erfüllung, Zuverlässigkeit und lauteren Charakter die Wertschätzung seiner Vorgesetzten und Arbeitskollegen erworben hat. Wir werden dem Verstorbenen ein ehrendes Gedenken bewahren. Vorstand, Betriebsrat und Belegschaft der PHOENIX GUMMIWERRE Aktiengesellschaft Hamburg-Harburg Beisetzung: Mittwoch, den 7. Januar 1939, um 14.00 Uhr, Friedhof Sandhofen. Nach einem arbeitsreichen Leben verstarb plötzlich und unerwartet, in der Nacht vom 5/6. Januar, unsere innigstgeliebte Mutter, Großmutter, Urgroß- mutter und Tante, Frau Frieda Schneider geb. Gieser im Alter von 81 Jahren. Llebe Mutter, wir werden Dich nie vergessen. Mannheim, den 6. Januar 1959 Am Herzogenriedpark 36 früher Mainstraße 29 Stuttgart, Detroit/ Mich. USA In tlefer Trauer: Familie Schneider/ Ketterer und alle Angehörigen Beisetzung siehe Bestattungskalender. Am 2. Januar 1959 verstarb plötzlich und unerwartet unser Belegschaftsmitglied Hans Helbig im Alter von 37 Jahren. 0 Wir verlieren mit ihm einen Mitarbeiter, der immer treu und gewissenhaft seine Pflicht erfüllte. Er wird uns noch lange in gutem Gedächtnis verbleiben. KAILIL-CHENMIE A.-G. Werk Wohlgelegen, Mannheim Werksleitung und Belegschaft Beercigung: Mittwoch, 7. Jan., 11.00 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Rasch und unerwartet wurde unser langjähriges Innungsmitglied Paul Fäßler Gipsermeister aus unserer Mitte gerissen. i Wir werden stets seiner gedenken. STUKRATEUR- u. GIPSER-INNUNG MANNHEIM Beerdigung: Mittwoch, 7. Jan., 13.30, Hauptfriedhof Mhm. Allen Verwandten und Bekannten die schmerzliche Nachricht, daß meine liebe Frau, Tochter, Schwiegertochter, Schwester und Anverwandte Lieselotte Scheiber geb. Rieber im Alter von 28 Jahren nach schwerem Leiden von uns Abschied nahm. Mh m. Neekarau, den 6. Januar 1939 Fischerstragße 11 8 Im Namen der Angehörigen: Alfred Scheiber Beerdigung siehe Bestattungskalender. Karl Kirsch e letzte Ehre erwiesen haben, sagen wir unseren tief- empfundenen Dank. g e zahlreichen Beweise herzlicher Anteilnahme waren uns ein Trost in unserem großen Leid. 5 nnheim, den 7. Januar 1959 Elise Kirsch und Kinder Unser lleber Vater, Großvater, Urgroßvater, Schwiegervater und Bruder, Herr Georg Ostwald ist im Alter von 84 Jahren entschlafen. Mannheim, den 3. Januar 1889 In tie fer Trauer: Robert Ostwald Familie Scheeder Artur Ostwald Dr. Helmut Ostwald Beerdigung: Donnerstag, 8. Jan., 13.00 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Der Herr über Leben und Tod entris uns durch einen tragischen Unglücksfall meinen lieben Mann, unseren guten Vater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herrn Jakob Dünkel F)) ĩ 8 im Alter von 75 Jahren. Mhm.-Wallstadt, den 3. Januar 1939 Mosbacher Straße 10 In tlefem Leid: Frau Katharina Dünkel Sebastian Filser und Frau Anna geb. Dünkel und Enkelkind Friedhide Beerdigung siehe Bestattungskalender. „Jesus meine Zuversicht“ Nach langem, schwerem mit großer Geduld getragenem Leiden, wurde heute unsere liebe Mutter, Schwiegermutter und Oma, 5 Zissy Dirksen geb. Horst im Alter von nahezu 82 Jahren in die Ewigkeit abberufen. Mannheim, den 53. Januar 1959 August-Bebel- Straße 38(Almenhof) Die trauernden Hinterbliebenen: Lilly Dirksen Dr. Helmut Dirksen und Familie Christel Schuckmann geb. Dirksen und Sohn Hans-Georg Die Beerdigung findet in aller Stille statt. Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. Am 4. Januar 1959 wurde mein lieber Mann, Herr Friedrich Keitel im Alter von 79 Jahren von seinem schweren Leiden erlöst. M hm.-Neuhermsheim, den 7. Januar 1939 Reiter weg 25 In Stille ust Waldburga Keitel und Angehörige Feuerbestattung: Donnerstag, den 8. Januar, um 14.00 Unr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Statt Karten Für die wohltuende und liebevolle Anteilnahme sowie die überaus schönen Kraunz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer liehen Entschlafenen, Frau Susanna Back geb. Dietrich sagen wir auf diesem Wege herzlichen Dank. Besonders“ danken wir Herrn Dr. schad für seine ärztlichen Bemühungen, Herrn Pfarrer Steinmann für die trostreichen Worte am Grabe sowie den Diakonissenschwestern für die Pflege. M hm. Feudenheim, den 7. Januar 1989 Eintrachtstraße 24 Fritz Back u. Sohn Klaus und alle Angehörigen g Am 3. Januar 1959 entschlief nach kurzer, schwerer Krankheit, Herr Dr. Albert Kleinschmitt Brauereidirektor 1. R. Als Mitglied des Vorstandes und des Aufsichtsrates war er unserem Unternehmen jahrzehntelang auf das engste verbunden. Wir werden seiner stets gedenken. Schwanenbrauerei Kleinschmitt 10 Schwelzingen Gott der Herr, hat am 3. Januar 1959, nach schwerem, geduldig ertragenem Leiden, meine liebe Frau, mutter Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Fanny Hüttner 5 geb. Christ Im Alter von 64 Jahren, wohlvorbereitet mit den hIg. Sterbesakramenten, zu sich Abgerufen. Mhm.-Neuhermsheim, den 5. Januar 1959 Troßweg 3 In stiller Trauer: Wilhelm Hüttner Fritz Hüttner und Frau Ilse geb. Schweizer Enkelkinder: Maria und Barbara und alle Angehörigen Beerdigung: Donnerstag, 8. Januar 1959, 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. unsere gute Mutter, Groß- Meine liebe Frau, unsere gute, treusorgende Mutti und Oma, Frau Emilie Kramme geb. Kirsch ist heute nach schwerer, mit großer Geduld ertragener Krankheit, von uns f gegangen. Wir werden sie nie vergessen! Mannheim, den 6. Januar 1959 Rosengartenstraße 34 N Feuerbestattung siehe Bestattungskalender. Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. In tlefem Leid: Alfred Kramme Heinz Kramme und Frau Renate geb. Kurz Meta Schmitt geb. Kramme Willi Schmitt und Enkelkind Mischa Für die zahlreichen Beweise Hebevoller Anteilnahme und ehrenden Gedenkens, die uns beim Heimgang unseres lieben Vaters, des Herrn Wilhelm Bergdolt in Wort und Schrift, durch Kranz- und Blumenspenden zuteil wurden, sagen Wir allen unseren herzlichen Dank, insbesondere auch denen, die dem lieben Ent- schlafenen das letzte Geleit gaben. Mannheim, den 6. Januar 1959 Am Oberen Luisenpark 17 Im Namen aller Angehörigen: Dr. Wilhelm Bergdolt Für die herzliche Anteilnahme beim Heimgang meines lieben Mannes, unseres guten Vaters, Herrn Jakob Röhm sagen wir unseren aufrichtigen Dank. MHM. Käfertal, den 7. Januar 1939 Baumstraße 6 Im Namen der Angehörigen: Frau Elisabeth Röhm geb. Wasser FANII. IEN. ANZEIGEN „id von vielen gelesen! Nr. 4/ Mittwoch, 7. Januar 1959 MORGEN Selte Was sonst noch geschah. Im Jahre 1958 sind insgesamt 124 000 Men- schen aus 40 Ländern nach Kanada einge- wandert. Wie der kanadische Einwande- rungsminister mitteilte, lagen in diesem Jahr die Italiener zum erstenmal mit 27 500 Ein- wanderern vor den Briten mit 26 800 Per- zonen an der Spitze. An dritter Stelle folg- ten die Deutschen mit insgesamt 14 200 Ein- wanderern. Im Vergleich zu 1957 ist die Zahl der Einwanderer durch die Einwanderungs- beschränkungen um mehr als die Hälfte zurückgegangen. 2 Die Luftverkehrsgesellschaften beförder- ten im vergangenen Jahr rund 89 Millionen Fluggäste im Linienverkehr. Nach Schätzun- gen des Generaldirektors der Internationa- jen Lufttransport-Vereinigung(J. A. T. A.), Sir William Hildred, wird sich diese Zahl im Jahre 1959 voraussichtlich auf 95 Millionen erhöhen.. In Südafrika wurden 1958 insgesamt 71 Menschen zum Tode verurteilt und hinge- richtet. Es waren 54 Neger, zwölf Miscl nge, zwei Inder und drei Europäer. Im Vorjahr betrug die Zahl der vollstreckten T des- urteile 91. * Das erste Betatron der Sowjetzone mit einer Energie von zehn Millionen Elektro- nenvolt ist nach einer Meldung der Sowiet- zonen-Agentur ADN dem Institut für allge- meine Kerntechnik an der Technischen Hochschule Dresden übergeben worden. In dem Betatron, das für Lehr- und For- schungszwecke bestimmt ist, werden Elek- tronen auf eine Geschwindigkeit gebracht, die 99,9 Prozent der Lichtgeschwindigkeit beträgt. Die von dem Gerät erzeugten Gammastrahlen sollen über zehn Zentimeter starke Eisenplatten durchdringen. Dadurch ist es möglich, Schiffswellen und andere starkwandige Werkstücke auf Materialfehler zu untersuchen, auch für die Medizin und die Kerntechnik hat das Betatron große Be- deutung. * Das havarierte Hamburger Küstenmotor- schiff Charlotte“(491 Tonnen) wurde am Montagabend von dem britischen Hochsee- schlepper„Metinda III“ in den schottischen Hafen Aberdeen eingeschleppt. Das Motor- schiff war in der Silvesternacht mit gebro- chenem Ruder auf dem Wege von Finnland nach Aberdeen in Seenot geraten. Ein erster Schleppversuch am Samstag scheiterte. * Das zum Abwracken bestimmte britische Unterseeboot„Virulent“, das sich am 17. De- zember beim Schlepptransport von Malta nach Großbritannien losgerissen hatte, ist am Sonntag 70 Seemeilen vor der spanischen Küste in der Höhe von San Sebastian von zwei spanischen Fischkuttern im Atlantik treibend aufgefunden worden. Die beiden Kutter haben das Boot in Schlepp genom- men und fahren es in den Hafen von Pasa- jes bei San Sebastian. * Der Gehalt der Trinkmilch an radio- aktivem Strontium 90 hat sich während des Monats September 1958 in acht von zehn amerikanischen Untersuchungsstationen er- höht, wie der öffentliche Gesundheitsdienst in Washington mitteilte. In allen Fällen blieb jedoch der Gehalt an Strontium 90 in der Milch weit unter dem zulässigen Aus- mag * Aus dem pritischen EKriegsmuseum in London wurde eine dort ausgestellte Ma- schinenpistole gestohlen, Ein Nachtwächter bemerkte das Fehlen der Waffe, die keines- wegs nur ein Museumsstück ist, sondern mit der passenden Munition sofort verwendet werden kann. Die Polizei hat eine Unter- suchung eingeleitet. 5 * Ein isländisches Ambulanzflugzeug flog während der Nacht zum Montag gegen einen Berg im Norden der Insel und stürzte ab. Der Pilot und drei Passagiere kamen bei dem Unglück ums Leben. * Nach 24tägiger Reise von den Kanarischen Inseln über den Atlantik landete der bri- tische Ballon„Kleine Welt“ am Montag an der Küste der Antillen- Insel Barbados. Die vier Insassen, drei Männer und eine Frau, sind wohlauf. Die Londoner„Daily Mail“ schieb zu der Ankunft, die vier Engländer hätten 21 Tage in der Gondel des Ballons, die als Boot benutzt werden konnte, auf dem Wasser zugebracht. Bereits am dritten Tag des Flugs war der Ballon in einen starken Sturm gekommen, so daß der Kapitän be- schloß, aufs Wasser niederzugehen und den Ballon von der Gondel zu trennen. In den letzten Tagen hatten sich die Befürchtungen verstärkt, daß der Ballon verunglückt sei, nachdem drei Wochen lang jede Nachricht fennlte. In der Nähe der Küste wurde die Gondel von einem Fischerboot gesichtet, das sie an Land schleppte. * In den Vereinigten Staaten sind vom 31. Dezember bis Sonntag, 4. Januar, also am verlängerten„Neujahrswochenende“, ins- gesamt 370 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen. Außerdem fanden 61 Menschen bei Bränden und 112 Personen bei anderen Unfällen den Tod. * Bei einem schweren Feuer in einem Ubernachtungsheim für Studenten sind am Dienstag im Universitätsgelände von Syra- cuse im USA-Staat New Vork sieben Stu- denten ums Leben gekommen. Fünf Studen- ten werden noch vermißt und mindestens 3 wurden verletzt. Bei nem gewaltigen Erdrutsch in Süd- ind am Montag acht Menschen U gekommen und viele verletzt worden. Wie erst am Dienstag bekannt wurde, ist von dem Frdru der durch ein Erdbeben ausgelöst wurde, die kleine Stadt Samaniego betroffen worden. Viele Häuser wurden zerstört. Allerlei Unglaubliches „Verdunkelte“ Sangesbrüder Der Männerchor von Lichtensteig im Toggenburg hatte sich, wie der„Schwyzer Demokrat“ zu berichten weiß, im benach- barten Dorf Brunnadern zu fröhlichem Ge- sang und kräftigem Umtrunk versammelt. Da auf das letzte Glas immer noch ein allerletztes folgte, verpaßten die Sänger den letzten Zug, dessen Schlußlichter sie vom Bahnhof aus gerade noch im Tunnel ver- schwinden sahen. Sie beschlossen darauf, den Heimweg auf Schusters Rappen durch- zuführen und nahmen, eingedenk der Tat- sache, daß der kürzeste Weg immer noch die Gerade ist, die Eisenbahngleise unter die Füße. Da der letzte Zug vorbei war, drohte auch im Tunnel keine Gefahr. In der Mitte des Tunnels kam ihnen die geniale Idee, an dieser ungewöhnlichen Stelle noch einmal ein Lied anzustimmen, und es erschallte mitten im Berg ein kräftiger Männergesang. Im stolzen Bewußtsein, etwas Einmaliges erlebt zu haben, setzten die Sangesbrüder mren Weg fort. Als sie aber nach beschwer- lichem Marsch wieder das helle Nachtlicht erblickten, mußten sie verwundert entdek- ken, daß sie wieder am Ausgangspunkt ihrer Tunnelreise angekommen waren, nämlich in Brunnadern. Die Verdunkelung war eben zu Weit gegangen. Gemeinsame Interessen Die in Tokio in englischer Sprache er- scheinende Zeitung„Mainichi“ veröffent- lichte dieser Tage folgende vielsagende Anzeige:„Rauchender, trinkender, nacht- schwärmender, japanisch sprechender Gent- jeman weißer Rasse sucht kennen zu lernen rauchende, trinkende, nachtschwärmende, japanisch sprechende Lady, Zweck: Rauchen, Trinken, Nachtschwrärmen.“ Sicher ein idea- les Paar! Gott der Allmächtige, hat unsere liebe Mutter, Oma und Schwiegermutter, Frau Karolina Weber wwe. geb. Schrötter im Alter von 38 Jahren, nach langem Leiden, in die Ewigkeit ahgerufen. Mhm.-KAfertal, den 3. Januar 1939 Habichtplatz 1 In tlefer Trauer: Elisabeth Weber Max Iwangoff und Frau Charlotte Utech geb. Iwangoff Gerda Trusilo geb. Iwangoff undd alle An verwandten Beerdigung: Mittwoch, 7. Jan., 13.00 Uhr, Friedhof Käfertal. Nach langer, schwerer Krankheit verstarb mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und FHeinrich Imhok im Alter von 72 Jahren. Mannheim, den 4. Januar 1959 Mittelstraße 76 Instiller Trauer: Die Hinterbliebenen Beerdigung: Donnerstag, 8. Januar, 18.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme sowie die überaus schönen Kranz- und Blumenspenden zum Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Barbara Theobald geb. Hauck sagen wir auf diesem Wege allen unseren innigsten Dank. Unser besonderer Dank gilt Herrn Vikar Riedinger für seine so trostreichen Worte. Mannheim, den 5. Januar 1959 5, 1 Für die trauernden Hinterbliebenen: Käthe Feldmann geb. Theobald Statt Karten 5 Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme durch Wort, Schrift sowie Kranz- und Blumenspenden, beim Heim- gang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Kurt Grüner sagen wir allen unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer simon für seine trost- reichen Worte, Herrn Dr. Hartung für seine aufopfernde Hilfe, den ehemaligen R. E.- Kameraden, der Malerinnung, der Sozialdemokratischen Partei, dem Vdk Neckarstadt- West, den ehemaligen Kameraden der Polizei sowie allen, dle dem Entschlafenen die letzte Ehre erwiesen haben. Mannheim, den 7. Januar 1959 Riedfeldstrage 27 Im Namen aller Angehörigen Luise Grüner geb. Schwarz Für die vielen Beweise liebevoller Antellnahme beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn N Hermann Siegel danken wir von Herzen. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Simon fur seine trostreichen Worte. Mannheim, den 7. Januar 1938 Gürtnerstraße 25 Die trauernden Hinterbliebenen Statt Karten Für die geb. Schandin sagen wir auf diesem Wege unseren herzlichsten Dank. Besonderen Dank Frau Dr. Tenner für die Arztliche Be- treuung sowie Herrn Pfarrer Guggolz für seine trösten- den Worte. Mhm.-Feudenheim, 3. 1. 1959 Schwanenstraße 13 Im Namen der Hinterbliebenen: Familie P. Kumle Familie E. Werne Familie K. Meyer Nach kurzer, schwerer Krank- heit verstarb am 4. Januar 1959, plötzlich und unerwartet, meine liebe Frau, unsere gute Mut- ter, Schwester, Tante, Frau Johanna Schneider Schwiegermutter, Schwägerin geb. Neff um Alter von 65 Jahren. uunm.-Wwaldhof, 7. Januar 1959 Oppauer Straße 14 In tiefer Trauer und im Namen aller Hinterbliebenen Konrad Schneider Beerdigung: Mittwoch, 7. Jan., vielen Beweise liebevoller Anteilnahme beim Heimgang unserer Entschlafenen, Frau Margarete Bley lieben Für jeden, der Husten rasch loswerden muß! Immer mehr Menschen nehmen bei Husten, Heiserkeit oder Halsschmerzen Wick Hustenbonbons, weil sie oirklich tirksam sind und so gut schmecken. Wick Hustenbon- bons enthalten die medizinischen Bestandteile des Wick Vapo Rub in konzenttierter Form: darum lindern sie sofort und langanhaltend. nd sie sind so handlich verpackt“ Jetzt: über 7, d, 10 Millionen Packungen im Jahr! Bestattungen in Mannheim Mittwoch, den 7. Januar 1939 Hauptfriedhof Zeit Lauinger, Thea, Untermühlaustraße 172ꝛ2 900 Schleich, Johann, Ludwig-Jolly-Straße 54.„„ Habermehl, Barbara, Schwetzingen, vorher Mhm... 10.00 Berweck, Ernst, Mittelstraße 1b 190.30 Helbig, Hans, Wohlgelegen 68. 11.00 Buer,](](“)/“(//ß ᷣ ̃ ß]ĩò[4df“ 11.30 Schmitt, Gottlieb, Heidelberg, vorher Mm. 13.00 Fägler, Paul, Wotanstraße 99. 1330 Schneider, Johanna, Oppauer Straße 14. 14.00 Krematorium Schäfer, Luise, Garnisonstraße ũù2m:m. 13.00 Lampson, Amalie, Karl-Benz-Straße, Ida-Scipio-Heim 13.30 Eichacker, Robert, Waldstraße 9g 14.00 Friedhof Käfertal Weber, Lina, Habichtplatz l 13.00 Zech, Margarete, Moselstraße 47-533. 13.30 Friedhof Sandhofen Kremer, Johann, Sackgasse 2 14.00 Friedhof Friedrichsfeld Knittel, Friedrich, Neudorfer Straße 12 1ᷣ4.30 Friedhof Wallstadt Kohl, Peter, Am Wallstadter Bahnhof 14. 14.00 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Geschäfte Oma, und Feinkost- und Lebensmittelgeschäft in Käfertal für 9700, DM zu ver- kaufen evtl. zu verpachten. 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Dez.: Maschinentechniker Karl Heinz Reeg, und Gertrude Anna Maria geb. Wiegand, Mhm., Torwiesenstr. 8, e. S. Thomas.— 22. Dez.: Handelsvertreter Heinz Bach, und Marie geb. Freidinger, Augusta-Anlage 20, e. S. Michael.— Techn. Zeichner Manfried Josef Heidenreich, und Iise Helene geb. Hofmann, Rh, Gönnheimer Weg 14, e. S. Uwe.— 23. Dez.: Arbeiter Friedrich Kaiser, und Leopoldine geb. Zimmermann, Rh, Leutweinstr. 37, e. S. Manfred.— 24. Dez.: Städt. Arbeiter Günther Willi S6Ber, und Ingrid geb. Stein, Schulstr. 100, e. FT. Roswitha.— Kraft- fahrer Rudolf Jakob Pfeffer, und Maria Theresia geb. Jester, Rn, Leutweinstr. 41, e. T. Karin.— Gerüstbauer Adolf Albert Kohl, und Maria geb. Philipp, Obstgartenweg 4, e. T. Jutta.— 27. Der Dipl.-Ing. Ernst-Udo Mackensen, und Helga Martha geb. Abele, Luisenstr. 82, e. S. Udo, Getraute: 24. Dez.: Kaufmann Philipp Tritschler, Rheingärten- straße 37, und Irma Luise Elisabeth Hagendorn, Niederfeld, Weg IV, Nr. 16.— Obermonteur Eugen Georg August Engert, Almenplatz 4, und Katharina Elisabeth Margareta Grimm geb. Bernzott, U 6, 16. Gestorbene: 21. Dez.: Fr. Schlosser Johann Scherdel, 23. 1. 77, Rheingoldstr. 28.— 22. Dez.: Bundesbahnsekretär Eduard Pföhler, 11. 10. 01, Speyerer Str. 23.— Elisabeth Getrost geb. Schuhmacher, 25. 8. 79, Waldhornstr. 26.— 238. Dez.: Fr. Bahnarbeiter Georg Friedrich Walz, 27. 3. 80, Marstr. 32.— 26. Dez.: Friseurmeister Johann Georg Flohrschütz, 18. 1. 82, Schulstr. 93.— Katharina Kaufmann geb. Schmidt, 9. 6. 81, Rheingoldstr. 28.— Fr. Montage- meister Karl Philipp Benner, 24. 7. 84, Maxstr. 242.— Elektro- monteur Jakob Friedrich Waibel, Feudenheim, 9. 6. 12, Blücher- straße 27. Mannheim Feudenheim verkündete: 18. Dez.: Bailer Wilhelm Johann, Bau-Ing., Löwen- straße 21, und Fink Gerda Josephine, Heddesheimer Str. 11.— 19. Dez.: Lanz Bruno, Bauarbeiter, Unteres Kirchfeld B 2, und Back Lina Maria, Hauptstr. 26.— 22. Dez.: Dillenberg Richard Ernst, Elektromechaniker, Andreas-Hofer-Str. 11, und Hoffmann Aloisia Amalie, Bad Mergentheim, Obere Mauergasse 55.— 23. Dez.: Paatsch Nikolaus Antonius Alfred, Handelsvertreter, Hirschhorner Str. 9, und Krieg Gertrud, Hirschhorner Str. 9. Gestorbene: 21. Dez.: Jäckel Margarete Brigitte, 16. 12. 67. Am Schelmenbuckel 33.— 25. Dez.: Back geb. Dietrich Susanna Elisabeta, 28, 9. 1911, Eintrachtstr. 24.— 27. Dez.: Bauer geb. Kautzmann Charlotte, 6. 8. 88, Brunnenpfad 14. Mannbeim- Käfertal Geborene: 16. Dez.: Dr. der Medizin Wilhelm Ossen, Facharzt, und Waltraud geb. Jungjohann, beide wohnhaft in Mannheim, Lamevystr. 7a, e. S. Rainer. verkündete: Hofmann Heinz Adam, Schlosser, Kà, Schwalben- str. 1a und Wacker Renate Else, Zahnarzthelferin, Ka, Gartenstr. 11. — Bergmann Josef, Schuhmacher, Hessische Str. 40, und Hoyer Ingrid, Fr, Bischweiler Ring 22.— Hahn Franz Leonhard, kfm. Angest., Weinheim, Gutleuthausstr, 6; und Uhlemann Hanna Ursula, Pfeilstr,. 12.— Dott Eduard Adolf, Arbeiter, Reiherstr. 21, und Weis Renate Liselotte, Schwalbenstr. 32. Getraute: Holliday Edward Elmore, Specialist Fourth Glass, Taylor Barracks, und Drott Johanna, Hahn b. Pfungstadt, Rhein- straße 14.— Trallo Victor, Private First Class, Funari Barracks, und Kirschenbühler Maria Luise, Schwalbenstr. 10.— Karl Fried- rich, Schrankenwärter a. D., Plankstadt, Luisenstr., 14, und Kre- mer Lioba Augusta, Lampertheimer Str. 115.— Flak Wilhelm. Specialist Fourth Class, Sa, Coleman Barracks, und Menz Wal- traud Herta, Rebenstr. 2.— Gerweck Kurt, Elektriker, Saar- prücker Str. 2, und Bauer Rosa Maria, Augusta-Anlage 12. Brede Manfred, Schlosser, Rebenstr. 89, und Muth Heidi, Zeller- straße 63.— Laurenzi Adolf, Stadtinspektor, Moselstr. 11, und Schuler Johanna, Schwetzinger Str. 55.— Watzel Manfred Karl, Gußputzer, Aeußere Wingertstr. 26, und Traser Ruth, Fuchsien- weg 15.— Hartmann Gerhard Peter, Elektriker, Schwalbenstr. 31, und Heckmann, Ursula Elisabeth Am Herrschaftswald 150.— Sei- bel Heinrich, Spengler und Installateur, Wotanstr. 121, und Deck Maria Luise, Freiburg Breisgau, Staufener Str. 27.— Galvan Francisco, Specialist Fifth Class, Sullivan Barracks, und Kafka Grete Auguste Viktorla, Weinheimer Str. 301.— Wedler Horst Siegfried Herbert, Handelsvertreter, Neues Leben 4, und Spilger Linda, Weinheim, Römerstr. 2.— Ewert Günter Jakob, Arb., Wormser Str. 139, und Gumbmann Gertrud, Auf dem Sand 57. Nobrega Anthony, Specialist Fourth Class, Spinelli Barracks, und Hofmann Marita Elisabeth, Viernheim, Römergartenstr. 2. Maey Marion William, Specialist Fourth Class, Sullivan Barracks, und Unbehauen Lisa Karla, Viernheim, Mannheimer Str. 41.— Schad Friedrich Wilheim, Bankangest., Stuttgart, Rosenbergstr. 99, und Reuter Edith Katharina Anna, Planetenweg 50.— Hansmann Wilhelm Karl, Gefreiter, Sonthofen Allgäu, Burg, und Lore Gisela Rihm geb. Riesinger, Mußbacher Str. 3. Gestorbene: 14. Dez.: Anschütz Dietrich Reinhold, Student, 11. 11. 38, Innere Bogenstr. 5.— 16. Dez.: Waßer geb, Nassauer Elisabeth, 12. 10, 70, Poststr. 28.— Mulfinger geb. Göhrig Maria Juliana, 16. 2. 78, Mannheimer Str. 35.— 18. Dez.: Schwab Wil- nelm, Polizeloberkommissar, 19, 12, 1905, Lindenstr. 3.— Szabo geb. Schuster Anna Elisabeth Philippine, 5. 3. 1900, Herxheimer Str. 9.— 22. Dez.: Bens Johann Peter, fr. Dreher, 26. f. 82, Keußere Wingertstr. 13.— 29. Dez.: Rudolph geb. Kaiser Pauline, 25. 2. 84, Sonnenschein 36.— Annemaier geb. Mohr Katharina, 23. 9. 74, Ladenburger Str. 32. Mannheim- Sandhofen Geborene: 19. Dez.: Pilger Kurt Heinz, schweiger, und Edith Hilde geb. Braun, Rabengasse 25, e. T. XVonne.—. 21. Dez.: Rein- muth Fritz, Spengler und Installateur, und Bertha geb. Herbel, Scharhofer Str. 3, e. S. Horst.— 20. Dez.: Brenk Peter Heinrich. Maler und FTüncher, und Maria Frieda geb. Rebelein, Sch, Lilien- thalstraße 225, e. S. Horst.— 22. Dez.: Bloch Richard, Maurer, und Anneliese geb. Welckel, Petersauer Str. 28, e. T. Christa.— 24. Dez.: Grun Egon Karl Theodor, omnibusfahrer, und Anne liese geb, Leiner, Jute-Kolonie 14, e. T. Beate.— Junghans Mathias, Schlosser, und Theresia geb. Eisenhut, Sternengasse 13, e. S. Wolfgang.— 25. Dez.: Tenyer Josef, Wagner, und Ingeborg geb. Bieber, Zwerchgasse 10, e. S. Ralf. Verkündete: 22. Dez.: Euler Dieter Wilhelm Philipp, Maschinist, Offenbach Main, Löwenstr. 29, und Leiner Emma, Jute-Kolonie 16. — Gnatovich Albin, Sergeant First Class, Anaconda, Montano, USA, 2z. Z. Nellinge, Kr. Eßlingen, Flugplatz, und Eder Magda- jena, Sa, Lorscher Str. 7.— Everly Edwin Harold, Private First Class, Philadelphia, Pennsylvania, USA, z. Z. Coleman Barracks, und Strubel geb. Kissel Elisabeth, Lampertheim, Fasanenweg 175 Getraute: 22. Dez.: Dziekanski Jan, Arbeiter, Sch, Lilienthal- straße, Bau 4. 1, und Fäth geb. Schneider Elisabeth Martha Pau- line, Sch, Sohrauer Str. 43.— 23. Dez.: Hölx Gustav Alfred, Kraftfahrer, Sch, Posener Str. 28, und Hofstetter Helene, Sch, Posener Str. 28.— 24. Dez.: Sager Heinz Wilhelm Bernhard, Arb, W, Schienenstr. 13, und Schlappner Katharina, Bahnhaus 17. Rüdiger Heinz Alfred Willi, Autoschlosser, Sch, Lilienthalstr. 232, und Beck geb. Zehr Paula, Waldhausen, Kr. Buchen, Haus Nr. 63. — Lunk Herbert, Kraftfahrer, Brockenweg 2, und Kersting Poris Luise, Brockenweg 2.— Braunschweig Ernst, Heizer, Sch, Gondel straße 29, und Ströbel Elsa Martha, Sch, Gondelstr. 31.— Gore Robert Myron, Mastersergeant, Danville, IIlinois, USA, z. Z. Sa, Coleman Barracks, und Brandi geb. Leutgeb Maria Theresia, Ka, Columbusstr. 94 C. Gestorbene: 20. Dez.: Zollinger geb. Jörns Maria Anna, 26. 10. 1874, Sch. Sonderburger Str. 48.— 21/2, Dez,; Vollmer geb. Ernst Margareta, 2. 1. 16, Sternengasse 17.— 25. Dez.: Rapp Franz Jo- seph, fr. Eisendreher. 13. 6. 80, Sch, Tarnowitzer Weg 14. 27. Dez.: Jäger Anna, 23. 11. 99, Bussardstr. 32. Sete 8 MORGEN Mittwoch, 7. Jerwper 1989/ NG Recknagel Gesamtsieger trotz eines Sturzes im letzten Springen Helmut Recknagel wiederholte sei- nen Gesamtsieg bei der internationalen Vierschanzentournee, obwohl er im er- sten Durchgang des abschließenden Springens in Bischofshofen stürzte und dadurch den Tageserfolg dem Oester- reicher Habersatter überlassen mußte, der im Gesamtklassement auf den zwei- ten Rang kam. Recknagel, der den 15. Platz belegte, wurde in Bischofs- hofen das Opfer der Verhältnisse. Vor 6000 Zuschauern gab es im ersten Durch- gang Schneetreiben. Am meisten be- hindert aber wurden die 43 Springer aus sechs Nationen und beiden Teilen Deutschlands durch den plötzlichen Temperatursturz, der die Anlaufbahn so schnell machte, daß trotz einer Ver- kürzung um sechs Meter die Konkur- renz zu große Geschwindigkeiten hatte. Nach dem Russen Nikolai Schamow, der trotz des verkürzten Anlaufs mit 95,5 Metern um 1.5 Meter über die Rekord- werte des Finnen Kirjonen aus dem Jahre 1954 hinauskam und stürzte, konnte auch der hohe Favorit Helmut Recknagel seinen gewaltigen Sprung auf 96,5 Meter nicht durchstehen. Reck- nagel selbst betonte nach kurzer ambu- lanter Behandlung einer Handverlet- zung:„Ich bin auf einer Eisplatte auf- gekommen, sonst hätte ich auch diesen Sprung durchstehen können.“ Oester- reichs Exweltmeister Sepp Bradl sagte jedoch als aufmerksamer Beobachter: „Recknagel ist gestürzt, weil er einen Ski verkantet hatte.“— Seine überra- gende Klasse bewies Recknagel jedoch im zweiten Durchgang, als er trotz der Verletzung an der linken Hand und des erneut verkürzten Anlaufes für sicher gestandene 89 Meter die beste Note 113,2 erhielt. Wie sieht die Bilanz des Bundestrainers aus? Sepp erberger: Hul ab bot unseren Spielern!“ An Kampfkraft und Spielstärke gewonnen/ Gute Arbeitsgrundlage für die Zukunft/ Doch die Suche geht weiter Für die Fußballfreunde war das Jahr 1958 angefüllt mit erregenden und bedeut- samen Ereignissen. Nur zweimal in der Geschichte des deutschen Fußballs wurden mehr Länderspiele ausgetragen als in den vergangenen zwölf Monaten. Gewiß haben viele Fußballfreunde ihren eigenen Jahresabschluß gemacht. Aber natürlich ist keine Bilanz so interessant und aufschlußreich wie die von Bundestrainer Her- berger. Es ist keine Bilanz, in der über jeden einzelnen Spieler abgerechnet wird: doch ein Rückblick, der ein klares und instruktives Bild zeichnet. „Ich bin mit dem Fußballjahr 1958 zu- krieden“, erklärte der Bundestrainer nach seiner Rückkehr aus Aegypten.„Es ist uns vor der Welt meisterschaft gelungen, eine gute Mannschaft zu formen. Die deutsche Nationalelf hat sich dann in Schweden durch re Leistung und ihren vierten Platz ebenso erfolgreich wie beeindruckend unter den besten Fußballnationen der Welt behauptet, und jetzt besitzen wir ein Mannschafts- gerippe, das eine gute Arbeitsgrundlage für die Zukunft bietet. Wer die Schwierigkeiten kennt, die sich gegenüber anderen Verbän- den mit Berufsspielern und Staatsamateuren auftun die Beispiele Bulgarien und Aegypten stehen noch frisch vor unseren Augen— der kann nur sagen: Hut ab vor unseren Spielern!“ Herberger gibt die Lorbeeren seinen Spielern weiter. Aber jeder weiß, daß die Leistungen und Erfolge der deutschen Na- tionalelf mit keinem Namen so eng verbun- den sind wie mit dem von Sepp Herberger. So wie er der Schöpfer der Weltmeisterelf von 1954 war, so ist auch die Schwedenelf das Werk Herbergers. „Drei Punkte möchte ich als besonders wesentlich dafür herausstellen“, sagte Her- berger,„daß unsere Mannschaft an Festig- keit, Kampfkraft und Spielstärke gewann: Die Uebernahme des Stopperpostens durch Bestechungsversuch nicht nachweisbar: Die lea leuinie den Pyolest Soſias ab Atletico Madrid Schalkes nächster Gegner/ Erstes Spiel am 22. Januar? Der DNA Sofia hatte gegen die Wertung des mit 1:3 gegen Atletico Madrid ver- ljorenen Genfer Entscheidungsspieles im Achtelfinale des Europapokals offiziell Ein- spruch beim Europäischen Fußgball- Verband eingelegt. Dabei wurde u. a. von dem Ver- such einer Bestechung seitens des spanischen Klubs gesprochen, aber auch die Leitung durch den Schweizer Schiedsrichter Mellet scharf angegriffen. Der Dringlichkeits-Aus- schuß des Europäischen Fußball- Verbandes hat den Protest abgewiesen. Er bezeichnete den Vorwurf der versuchten Bestechung als leichtfertig und deshalb bedauerlich. Einen Beweis konnte C DNA Sofia nicht antreten. Wie nicht anders zu erwarten war, wurden die Entscheidungen des Schiedsrichters als Datsachen angesprochen und jeglicher Ein- spruch gegen sie zurückgewiesen. Die bulgarische Presse protestiert nach Berichten aus Sofla sehr scharf gegen diese Entscheidung. Am weitesten geht dabei „Otetchestewen Front“ Sofia mit der Be- hauptung:„Dieser Beschluß veranlaßt uns zu der Annahme, daß gewisse Persönlich- keiten des Ausschusses unter dem Einfluß des wiäesteuropäischen Berufsspielertums stehen, das skrupellos gegenüber dem Sport ist.“ * Atletico Madrid hat den Vorschlag des Deutschen Fußballmeisters Schalke 04, die Viertelfinalspiele am 5. und 10. Februar auszutragen, abgelehnt. Abgesehen davon, daß Atletico am 8. Februar ein wichtiges Meisterschaftsspiel gegen Bilbao auszutragen Hat, ist der Madrider Klub der Meinung, daß die von Schalke 04 vorgeschlagenen Termine Um Rad-ztadtmeisterschaft Reiter wieder Bezirksvorsitzender Die Delegierten aus neun Vereinen, die dem Radsport-Bezirk Mannheim des BDR Bund Deutscher Radfahrer) angeschlossen Sind, wählten bei ihrer Generalversammlung einstimmig Egon Reiter vom RV Feudenheim erneut für ein weiteres Jahr zum Vor- sitzenden. Ebenso einmütig verlief die Wahl der übrigen Vorstandsmitglieder: 2. Vor- sitzender: Hans Albert(RV Waldhof); Ge- Schäftstührer: Ellen Reiter NV Feudenheim); Fachwarte: Straße: Willi Stauch RV Feu- denheim), Bahn: Fritz Wacker(RRC„End- spurt“); Saal: Hans Lammer(RV Wein- heim); Jugend: Willi Härer RC Neckarau); Wanderfahren: Gerd Spiegel(RC Neckarau). Die Kreis meisterschaft Straße soll nur noch in einem Lauf, und zwar am 5. April als Rundstreckenrernen am Luzenberg aus- getragen werden. Zusätzlich soll am 6. Maũ bei„Rund um den Wasserturm“ ein Stadt- meister ermittelt werden. Die Badische Meisterschaft im Querfeldeinrennen soll der RV Feudenheim am 25. Januar auf dem Ge- lande am Neckarkanal ausrichten.-erg Beilagenhinweis Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Wettschein vom WB-Toto und vom Staat- lichen Zahlenlotto bei. zu nahe beieinander liegen. Atletico wieder- holt deshalb den Vorschlag, die erste Be- gegnung am 22. Januar in Madrid auszutra- Sen. Uber den Termin des Gelsenkirchener Rückspiels könme mam sich später noch einigen. Die Annahme dieses Termins würde für den Deutschen Meister auf jeden Fall ein Handicap bedeuten, da er am 18. Januar zum Punktspiel beim Westspitzenreiter Westfalia Herne antreten muß und am 25. Januar zu Hause Borussia M.-Gladbach erwartet. Erhardt; die Entwicklung Stollenwerks zu einem Klasseverteidiger und der Durchbruch von Uwe Seeler zu einem Mittelstürmer von Format. Die Bedeutung einer in der Welt einmaligen Erscheinung wie Rahn, des zur Weltklasse vorstoßenen Szymaniak oder des Come backs von Fritz Walter wird durch diese Feststellung nicht gemindert.“ Als bestes Spiel der deutschen Mann- schaft bezeichnete der Bundestrainer die Vorrunden-Begegnung mit der Tschecho- slowakei in Hälsingborg, die 2:2 endete. „Beide Mannschaften kämpften mit Ehrgeiz und Einsatz“, erklärte Herberger,„aber selbst in diesem unerbittlichen Duell wurde der kämpferische Charakter überstrahlt von begeisternden Spielzügen und Kombinatio- nen von bezwingender Klarheit. Unsere Elf hat grohartig gespielt. In Paris bot sie wohl den schöneren Fußball. Aber Hälsingborg war um so viel besser wie Paris schöner War. Zudem waren die Tschechen ein stär- kerer Gegner.“ „Inzwischen sind Schnellinger, Geiger, Haller, Benthaus zum engeren Kreis der Nationalelf gekommen“, plauderte Herber- ger weiter.„Dann haben wir einen Alfred Schmidt, einen schon erfahrenen, vielseitigen Burschen, auf den immer Verlaß ist. Doch die Suche und die Arbeit geht unermüdlich weiter. Gerade in den Außenläufer- und Halbstürmer-Positionen wird viel verlangt, und die Spieler, die sich hier behaupten wollen, müssen sehr viel mitbringen.“ „Der wunde Punkt unserer Elf ist der Linksaußen-Posten. Der Essener Klöckner hat allerdings in Kairo Möglichkeiten in seiner Entwicklung angedeutet, die mich freudig stimmten. Klöckner brennt 90 Minu- ten lichterloh. An ihm kann mancher lernen, worauf es ankommt in der Nationalelf. Er ist gegenwärtig unsere Nr. 1. Ueberdies wird uns Vollmar nach gut überstandener Krankheit wohl bald wieder zur Verfügung stehen. Ich treffe mich in Kürze mit ihm. Im Hintergrund warten schon zwei ganz junge Talente: Dörfel vom HSV und Groß von Norden-Nordwest Berlin. Auch Schäfer gehört selbstverständlich zum Stamm. Dasselbe gilt— um von der Nr. 11 zur Nr. 1 zu springen— von Fritz Herkenrath. In Kairo lieferte Tilkowski übrigens seine Nur ein Kampf in der Gewichtheber-Oberliga: U schob sich auf den deinen Plalz uo. Leichter Sieg in Durlach/ Schwetzingen steigt zur Ringer-Landesliga auf Da die Begegnung zwischen SV Germa- nia Obrigheim und RSV Einigkeit Mühl- burg auf einen späteren Zeitpunkt verlegt werden mußte, wurde am ersten Wochen- ende des neuen Jahres lediglich ein Punkte- kampf in der nordbadischen Gewichtheber- Oberliga ausgetragen. KSV 1884 Mannheim, der diesmal in Werner mit 620 Pfund und Böhler mit 615 Pfund seine herausragenden Heber besaß, hatte das Glück, beim KSV Durlach auf eine unvollständige Mannschaft zu treffen, denn die Karlsruher Vorstädter hatten lediglich sechs Heber zur Stelle. Von vornherein stand somit der Mannheimer Er- folg fest, der mit 3990:3475 Pfund auch recht deutlich ausfiel. Dieser vierte Sieg brachte den Mannheimern den dritten Platz hinter Meister VfL Neckarau und AC 92 Weinheim ein. Für die Tagesbestleistung sorgte der Durlacher Ostermaier mit 650 Pfund vor seinem Vereinskameraden Hüttich, der 630 Pfund zur Hochstrecke brachte. In der Ringer-Kreisklasse Mannheim Hei- delberg flel endgültig die Meisterschafts- entscheidung zu Gunsten des KSV 56 Schwetzingen. Die Schwetzinger, die in einer Nachholbegegnung den RSC Hockenheim überlegen mit 17:0 Punkten abfertigten, ste- hen damit zugleich als Aufsteiger für die nordbadische Landesliga Nordgruppe fest. Nach einjährigem Gastspiel in der Kreis- klasse kehren damit die Schwetzinger in die Landesliga zurück. Den für kommenden Samstag vorgesehe- nen Punktekampf der nordbadischen Rin- ger-Oberliga zwischen KSV Schriesheim und Sc Kirchheim auf neutraler Matte in Leu- tershausen mußten die Kirchheimer absagen. weil der Heidelberger Stadtteil den Quaran- täne- Vorschriften des Gesundheitsamtes un- terliegt. Die Ringer der Sd Kirchheim, die sich alle einer Impfung unterziehen muß- ten, dürfen bis zum 12. Januar keinen Kampf bestreiten. Fraglich ist auch, ob der Kirchheimer Heimkampf am 17. Januar ge- gen die SpVgg Germania Karlsruhe ausge- tragen werden kann. KSV Schriesheim, das nach den Vor- kommnissen gegen die SpVgg Ketsch mit einer Platzsperre für zwei Heimkämpfe be- legt wurde, muß nun den Kampf gegen Sd Kirchheim nach Abschluß der Punktekämpfe nachholen. Wie inzwischen bekannt wurde, wird der am 17. Januar stattfindende Kampf Schriesheim gegen ASV Ladenburg eben- falls in Leutershausen ausgetragen. all Cooper unterzeichnete Vertrag Für eine Summe von 100 000 Dollar(etwa 420 000 DM) unterzeichnete Wimbledon-Sie- ger Ashley Cooper(Australien) in Melbourne beim amerikanischen Tennispromoter Jack Kramer einen Dreijahresvertrag als Profi. Nachdem Coopers Landsmann Mal Anderson am Donnerstag der letzten Woche ebenfalls Berufsspieler wurde, verlor der australische Tennisverband innerhalb weniger Tage seine beiden besten Spieler. Cooper war der elfte Australier, der seit Kriegsende Tennisprofi wurde. bisher besten Spiele in der Nationalelf. Er machte keinen Fehler und operierte absolut sicher. Die sehr gute Leistung von Sawitzki in Augsburg hat ihn also erfreulicherweise nicht negativ, sondern nach der guten Seite hin beeinflußt.“ Auf die Frage, ob nicht hinter Stopper Erhardt, der ja einmal durch Verletzung aus- fallen könne, ein beunruhigendes Vakuum spürbar sei, entgegnete Herberger:„Auf der Aegyptenreise hat Pyka sehr gut gespielt. Leider wurde er im zweiten Spiel verletzt. Er kommt jedenfalls gleich hinter Erhardt. Der vielseitige Wolfsburger Giesemann muß zwar noch viel lernen, doch er hat mir mit seinem feinen Gefühl für die Situation und seiner selbstbewußten Art imponiert.“ Der Wunsch des Bundestrainers für das neue Jahr: daß der deutsche Fußball in den Vereinen aus der übernasteten Raserei wie- der auf die Grundlage des Spiels zurück- geführt werden möge, und daß es ihm selbst bei seiner Aufbauarbeit gelingen möge, zahlreiche Spieler zu finden, aus denen sich eine Nationalelf formen lasse, für die das Spiel der Anfang und das Ende des Fuß- balls sei. „Unsere nächsten Länderspiele fimden zwar erst im Mai statt“, schloß der Bundes- trainer dieses Gespräch,„aber wir werden in der Zwischenzeit nicht schlafen“ G. Wölbert Zahlenspiegel Süd- Pokalspiele: Friedrichshafen— BC Augsburg 1:5 n. v. FC Eibelstadt— Schweinfurt 05 0˙3 Union Böckingen— VfB Stuttgart 0˙5 SV Shell Nürnberg— Spvgg Fürth 1:3 n. V. Freundschaftsspiele: Ulm 46— Hajduk Split 1. FC Pforzheim— VfR Pforzheim 4˙2 Internationales Judo-Turnier am Wochenende in Mannheim Schauplatz eines großen, internationalen Judo- Turniers ist am Wochenende der Mo- zart-Saal des Mannheimer Rosengartens, wo sich die Vertretungen von Judo Club de Nancy, Kaikan Basel, Judo- Sportverein Vil- lingen und dem gastgebenden 1. Mannhei- 3˙0 mer Judo-Club im Kampf um den vom Ver- anstalter gestifteten Pokal gegenüberstehen. Der Austragungsmodus sieht Sechsermann- schafften Gewichtseinteilung nach drei Klassen— vor, wobei jeder gegen jeden an- tritt. Auf dem Programm steht außerdem ein Einzelturnier um die von der Stadt Mann- heim gestiftete Trophäe. Hierzu kann jede Mannschaft zwei Kämpfer abstellen, die ohne Gewichtseinteilung nach dem K. o- System den Sieger ermitteln. Beginn am Sonntagvormittag, 11 Uhr. Rießersee drehte Spieß um Der SC Riehersee revanchierte sich in der bayerischen durch ein 7:5(1:1, 3:1, 3:3) gegen den EC Bad 761z für die im ersten Spiel erlittene 2:8= Niederlage, In der deutschen Meisterschaft sind die beiden Rivalen noch nicht zusam- mengetroffen. Erste Höhepunkte der Saison: detel wird es fiir die Si- Nose ernst Am Lauberhorn und in Grindelwald gegen Oesterreichs Nationalteams Die internationale Skisaison, die zum Auftakt in Adelboden für Sepp Behr(Sla- om) und Fritz Wagnerberger(Riesensla- om) zwei überraschende deutsche Siege brachte, steht am Wochenende vor ihrem ersten Höhepunkt. Bei den schon heute in Grindelwald beginnenden Damenrennen so- wie am Samstag/ Sonntag am Lauberhorn greift Oesterreichs Nationalmannschaft ohne die Weltmeister Sailer und Rieder— erstmalig ein. Gerade in Wengen, wo An- derl Molterer und Karl Schranz, dazu Ober- aigner, Zimmermann, Mark, Leitner, Stieg- ler und Gramshammer das starke GSV- Team bilden, muß sich herausstellen, ob die deutschen Siege und hervorragenden Pla- Aerungen von Adelboden, herausgefahren gegen die Nationalmannschaften Frankreichs und der Schweiz und den hervorragenden Amerikaner Bud Werner, auch unter stärk- ster Belastung bestätigt werden können. Ohne das 17jährige Talent Willi Bogner startet die DSV-Mannschaft mit den Mei- stern Ludwig Leitner, Fritz Wagner Ber- ger, sowie Obermüller, Lanig, Schenk, Rauch, Glaner, Plangger und Frank. Noch interessanter können die bis Sams- tag dauernden Damenwettbewerbe in Grin- delwald werden. Bei diesem ersten Rennen des neuen Jahres ist Oesterreichs stark ver- jüngtes Team, in dem nur Hilde Hofherr von der„alten Garde“ übrigblieb, keines- Wegs Favorit. Die deutschen Mädel mit der vierfachen Meisterin Hannelore Basler, Sonja Sperl, Inge Knott, Heidi Biebl, Barbi Henneberger, Anneliese Meggl, Maxi Brut- scher— durchweg junge Talente— müssen vielleicht eher noch mit den sehr guten Mannschaften aus der Schweiz, Frankreich und besonders auch Italien rechnen. In den nordischen Wettbewerben von Grindelwald gibt es kaum deutsche Chancen. Den dritten Höhepunkt des Wochenendes bringt Le Brassus im Schweizer Jura. Im Langlauf, der nordischen Kombination und Sprunglauf fehlen hier zwar die Russen, aber Finnlands Weltmeisterschaftszweiter Ensio Hyttiä in der Kombination oder Ka- levi Kärkinen, der Bruder des Weltmeisters im Sprunglauf, stehen an der Spitze eines 1.2. O: DER„MORGEN-F GIG Nr. Platzer nein aur nein aue, Gsstreren u bb 1 Eintr. Frankfurt 1 1 1/2 11111/1101 Kick. Offenb. 0 1 0 2 2 1 2 TSG Ulm 1846 1 11/2 2 2110% 0 22 vf Stuttgart 1 0 1 0 0 1 3 Schweinfurt 05 2 0 1/ 2 2 0[112/121 1860 München I 0 1 0 0 0 4 V. Aschaffenb. 2 1 0/0 2 2121/2 21 Karlsruher S0 0 1 11 1 0 5 SV Sodingen 10 2/2 0 2111/0 2 Westf. Herne 0 0 0 2 2 2 6 Schalke 04 0 0 0 /ꝗw2 220 11/012 Vfl. Bochum 2 1 1 0 0 1 RW Oberhausen 1 0 0% 2 2 21 11/ 2 0 2 Bor. Dortmund I 0 I I I 1 8H. Zehlendorf 2 11/0 2 2101/2 0 2 Tasman. Berlin 1 1 1 2 2 1 9 Eintr., Trier 11 2/0[11/12 2 Phön. Lhafen 1 0 0 U 0 1 10 1. FO Saarbr. 1 11/1 2 00 1 0/ 0 0 2 Tus Neuendorf I I I I 1 1 11 n Neumünst. 0 1 1/1 0010 1/2 12 Hannover 96 I 1 11 1 1 12 Bergedorf 85 111/2121 21/2 21 Bremerhav. 93 1 0 1 1 1 a) Tip nach der MM-Tabelle b) Rudi de 1a Vigne, VfR Mannheim c) Reportertip Feldes, das beim ersten Start für das DSV. Aufgebot ein guter Prüfstein sein müßte. Im Langlauf starten neben Meister Kopp die Weltmeisterschaftsteilnehmer Weiß und Schmidt. Für den Sprunglauf meldete der DSV unter anderem Leppert und Happle und in der Kombination interessiert vor allem Meister Thoma, daneben aber aiich Schiffner und Böck. Fürth und BCA hatten Mühe Zweite Pokalhauptrunde komplett Alle 16 Mannschaften der 1. Liga Süd, elf Vertreter der 2. Liga und fünf Amateur- Mannschaften(Ladenburg, Rastatt, Sendling Deggendorf und Marktredwitz) haben sich Tür die zweite süddeutsche Hauptrunde um den DFB-Vereinspokal am 7. Februar quali- ziert. Die Spiele der ersten Runde wurden am Drei-Königs-Tag mit vier Begegnungen abgeschlossen. Ueberraschend benötigten die SpVgg Fürth gegen den Nürnberger A-Klas- senverein SV Shell(3:1) und der BC Augs- burg als Gast des VfB Friedrichshafen(5:1) eine Verlängerung. Pokalverteidiger VfB Stuttgart war bei Union Böckingen 5:0(4:0) erfolgreich und Schweinfurt 05 behauptete sich beim FC Eibelstadt mit 3:0(2:0). Pokalverteidiger VfB Stuttgart trat in Böckingen bis auf Blessing in bester Beset- zung an und lieferte vor 9000 Besuchern eine ausgezeichnete Partie. Weise(3), Prax und Strohmaier Elfmeter) waren die Tor- schützen. Der BC Augsburg führte in Fried- richshafen bis zur 90. Minute durch ein Tor von Biesinmger mit 1:0, mußte dann aber durch Troll den Ausgleich hinnehmen. In der Verlängerung erst gab es noch vier BCA- Treffer durch Biesinger(2), Maurus und Kratzer. Hanau 93 verzichtet Aschaffenburg kampflos eine Runde weiter Durch den Verzicht von Hanau 93 auf Wiederholung des in der 1. süddeutschen DFB- Pokalrunde 1:1- Unentschieden ausge- garngenen Treffens gegen Viktoria Aschaffen- burg sind die Aschaffenburger kampflos in die zweite Runde am 8. Februar gekommen. Das Wiederholungsspiel sollte gestern in Aschaffenburg stattfinden. Blanchflower beendet Laufbahn Jackie Blanchflower, einer der Uberleben- den der Münchner Flugzeug-Katastrophe, will die Fußballstiefel an den Nagel hängen. Obwohl sein Vertrag noch bis zum Juni 1959 läuft, gibt ihn Manchester United frei und hilft ihm, eine Metzgerei zu eröffnen. Auch zwei Spieler, die nach dem Münchner Un- glück zu den„Busby-Babies“ stiegen, haben sich wieder verabschiedet. Der junge Crow- ther geht nach Chelsea und der 33jährige Ernie Taylor wechselt zum Fe Sunderland, um den Club seiner Heimatstadt aus dem „ in der II. Division herauszu- elfen. Toto-Quoten Zwölfer-Wette: 1. R.: 198,15 DM; 2. R.: 13,85 DM,. N 205 VM. Zehner-Wette: 1. R.: 109,45 DM; 2. R.: 9,60 DM; 3. R.: 1,90 DM. Neuner- Wette: 1. R.: 37,5 DRI; 2. R.; 3,35 DRMLz 3. R.: 1.— DM.— Achter-Wette: 1. R.: 140,55 DM,; 2. R. 120 DUN. Auswahlwette: 1. R.: kein Gewinner; 2. R.: 157,0 DM; 3. R.: 7,55 DM. Lotto-Quoten: Klasse 1(6 Gewinnzahlen): 500 000,— Mark; Klasse 2(5 Gewinzahlen und Zusatzzahl): 123 739,10 Mark; Klasse 2(5 Ge- winnzahlen): 3 818,60 Mark; Klasse 3: 70,40 Mark; Klasse 4: 4,05 Mark. Familienunseigen bekommen. 5 2 Lore Elsaeßer geb. Maier Walter Elsaeßer Dipl.-Ing. M Z. Z. Entbindungsheim Zuthmann Dnser Ulrich hat ein Schwesterchen In dankbarer Freude: annheim, Mollstraße 25, den 3. 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Kopp 8 und te der TJapple rt vor Alich he t 2 Süch Ateur- ndling, n sich de um quali- vurden ungen en die Klas- Augs- n(65:1) VIB 0(4:0) uptete rat in Beset- chern Praxl Tor- Fried- in Tor aber In der BCA- und weiter 3 auf tschen Ausge- af fen- los in mmen. rm in ahn leben- rophèe, angen. 1 1959 1 und Auch r Un- haben Orow- ährige rland, dem ruszu- 11 DM m, 147 Nr. 4/ Mittwoch, J. Januar 1959 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Selte 2 Besseres Klima für die Freihandelszone Aber noch sind harte Nüsse zu knacken (eg) Zuständige Kreise der Bundesregie- sind davon überzeugt, daß die Kon- vertibilität der europäischen Währungen und die von der Regierung de Gaulle einge- leiteten Maßnahmen zur Stabilisierung der französischen Wirtschaft neue Impulse für die europäische Freihandelszone auslösen werden. Ein Sprecher des Bundes wirtschafts- ministeriums erklärte unserem Korrespon- denten, in der Konvertierbarkeit der Wäh- rungen sei ein günstiger Auftakt für weitere pensions-Rückstellungen nur noch bedingt steuerfrei (eg) Pensionsrückstellungen von Unter- nehmen für ihre Beschäftigten werden künf- tig nur noch bedingt steuerfrei sein. Die Finanzminister der Bundesländer werden demnächst in übereinstimmenden Erlassen genau festlegen, unter welchen Vorausset- zungen die Steuerfreiheit noch gelten soll. Eine Anpassung der einzelnen Pensions- ordnungen und der Pensionsrückstellungen an die Erlasse braucht von den Betrieben allerdings erst zum 31. Dezember dieses Jah- res vorgenommen zu werden. Nach einer Mitteilung des Bundesfinanz- ministeriums vom 5. Januar werden die neuen Ländererlasse dem Urteil des Bun- desfinanzhofs vom Januar 1958 Rechnung tragen, demzufolge Vorbehalte, die einen Widerruf der Pensionszusagen an die Beleg- schaftsmitglieder nach freiem Belieben ge- statten, die Bildung von steuerfreien Pen- sionsrückstellungen ausschließen. Auch so- weit die Pensionsverpflichtung sich nur aus der sogenannten betrieblichen Uebung er- gibt, wird eine Pensionsrückstellung künftig voraussichtlich nicht mehr zulässig sein. Die Pensionszusagen und Pensionsord- nungen werden in vielen Fällen geändert und ergänzt werden müssen, wenn die Pen- sionsrückstellungen in Zukunft noch an- erkannt werden sollen. Ferner ist damit zu- rechnen, daß viele der bisher gebildeten Pensionsrückstellungen teilweise aufgelöst werden müssen, weil infolge der Renten- reform die Altersbezüge der Arbeitnehmer erhöht worden sind, die Pensionszusagen an die Belegschaftsmitglieder in zahlreichen Fällen jedoch nur sich auf den Differenzbetrag zwischen der gesetzlichen Altersgrenze und einem unterschiedlich festgesetzten Mindest- einkommen beziehen. Grenzpfähle für Butter? Keine Anderung im Reiseverkehr (eg.) Die Bundesregierung müsse sich vorbehalten, eine weitere Einschränkung der Einfuhr von Butter im kleinen Grenz- verkehr zu verfügen. Das hat Staatssekretär Dr. Sonnemann vom Bundesernährungs- ministerium dem Parlament in Beantwor- tung einer Kleinen Anfrage von FDP-Abge- ordneten mitgeteilt. Schon im Frühjahr vo- rigen Jahres war die Einfuhr von Butter im Reiseverkehr über die dänische und hollän- dische Grenze auf ein Kilogramm pro Per- son beschränkt worden, um eine Beunruhi- gung auf den innerdeutschen Buttermärk- ten zu vermeiden. Zwar sind inzwischen die Butterpreise auch in Dänemark und Holland gestiegen, jedoch hält das Bundesernäh- rungsministerium die weitere Preisentwick- lung für unge wiß. Nach dem Bericht von Staatssekretär Dr. Sonnemann ist der durchschnittliche Milch- auszahlungspreis in der Bundesrepublik in den Monaten Januar bis August 1958 um 13 Pf je Liter zurückgegangen. Als Grund dafür wðwerden weniger die holländischen und danischen Dumping-Einfuhren von Käse als vielmehr die Tatsache angesehen, daß die Butterpreise als Folge der Produktions- steigerung gefallen sind. Trotz des Absin- kens der Milchauszahlungspreise waren die Einnahmen der Landwirtschaft aus dem Milchverkauf infolge der Erhöhung der Milchanlieferungen an die Molkereien um 92 Mill. DM höher als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Uebrigens wies das Bundesfinanzmini- sterium am 5. Januar darauf hin, daß sich mit dem Ubergang zum Gemeinsamen Euro- päischen Markt an den bisherigen Bestim- mungen, die für den Reiseverkehr gelten, nichts ändere. Deutsche Auslandsreisende können bei der Rückkehr in das Bundesge- biet 25 Zigaretten oder 50 Gramm Tabak oder zehn Zigarren, 0,375 Liter Spirituosen, eine Liter Wein und 200 Gramm Schoko- lade oder Schokoladenwaren zollfrei einfüh- ren. Außerdem gilt nach Mitteilung des Mini- steriums nach wie vor die Vorschrift, daß zum Zwecke der kassentechnischen Verein- kachung Zollabgaben bis zu 20 Pfennig nicht erhoben werden. Führt ein deutscher Reisen- der über die zollfreien Mengen hinaus Gespräche zu sehen, die die wirtschaftliche 8 Europas verstärken könn- m. Allerdings ist— wie von anderer Seite verlautet— bis zur Stunde noch nicht sicher, ob der Termin des 15. Januar eingehalten werden kann, zu dem der Ministerrat der Organisation für Europäische Wirtschaft- liche Zusammenarbeit(OEEC) erneut über die Probleme der Freihandelszone in Paris diskutieren wollte. Die OEEC-Verwaltung hat unterdessen Material darüber gesammelt, welche Aus- Wirkungen die vor allem von Großbritan- nien geforderte sogenannte Drei- Prozent- Klausel haben würde. Danach sollte für Warenpositionen, für die bisher keine oder nur ganz geringfügige Importkontingente gewährt wurden, in Zukunft allgemein eine Einfuhrerlaubnis in Höhe von drei v. H. der Nationalen Produktion erteilt werden. Diese Maßnahme ist innerhalb der sechs Länder des Gemeinsamen Marktes bereits ab 1. Ja- nuar verwirklicht worden. Großbritannien aber fühlt sich diskriminiert und fordert, daß die Drei-Prozent-Klausel auf der Basis der Gegenseitigkeit für alle 17 OEEC-Staa- ten gilt. Die OEEC-Verwaltung hat allen Mit- gliedsländern Fragebogen eingereicht, in de- nen um Auskunft über die Warengattungen und den Wert der Einfuhren ersucht wird, die unter die Drei-Prozent-Klausel fallen würden. In der letzten Sitzung des OEEC-Mini- sterrat Mitte Dezember hatte sich der Mei- nungsstreit vor allem an der britischen For- derung nach Einräumung der Drei-Prozent- Klausel entzündet. Unterdessen hat Frank- reich aber generell seine Einfuhren zu 90 V. H. liberalisiert, so daß das Problem der Kontingente erheblich Gewicht verloren ha- ben dürfte. Hingegen sollte die Frage der Außenzölle des Gemeinsamen Marktes ge- genüber den übrigen OEEC-Ländern wieder an Bedeutung gewinnen. Zollvereinbarungen aber wären Hauptbestandteil jeglicher Ab- sprachen über eine künftige Freihandels- zone. So gesehen erscheint die Annahme noch zweifelhaft, daß der Weg für die Frei- handelszone jetzt geebnet ist. Auch Ersatzkrankenkassen erhöhen Beiträge (dpa) Mit Wirkung vom 1. Januar 1959 haben einzelne Ersatzkrankenkassen im Bundesgebiet ihre Beitragssätze erhöht. Bei der Deutschen Angestellten-Krankenkasse DAK) und der Hamburg-Münchener Ersatz- kasse stiegen die Beitragssätze für Pflicht- versicherte von 6,3 auf 6,5 v. H. Diesem Schritt haben sich jedoch nicht alle Ersatz- kassen angeschlossen. Als einzige Ersatz- kasse hat die Deutsche Angestellten-Kran- kenkasse gleichzeitig auch die Beiträge für die freiwillig Weiterversicherten herauf- gesetzt. Erhard läßt nicht locker mit der Konvvertibilität (eg) Bundeswirtschaftsminister Prof. Er- hard hat am 5. Januar für die nächsten Tage neue Durchführungsbestimmungen angekün- digt, mit denen die jetzt noch bestehenden devisenrechtlichen Beschränkungen für In- länder weiter abgebaut werden sollen. Der Minister prüft insbesondere, ob die Beschränkungen für die Kapitaleinfuhr bei Aufnahme von Anleihen und Darlehen im Ausland, die auf ausländische Währung lau- ten oder eine Laufzeit von weniger als fünf Jahren haben, aufgehoben werden können, ferner die Beschränkungen für den Abschluß von Lebensversicherungsverträgen in aus- ländischer Währung und für den Erwerb von ausländischen Banknoten, der nicht im Zu- sammenhang mit der Leistung von Zahlun- gen an Ausländer oder der Verbringung in das Ausland steht. Außerdem könnten auch die Bestimmungen über den Verkehr mit Gold im Inland gelockert werden. Europäische Kreditpolitik aus einem Guß Das Federal Reserve System als Vorbild dargestellt (VWD) Eine Erweiterung der Funktion des Kapitalmarktes und die allmähliche Schaffung einer Kreditpolitik nach dem Vor- bild des amerikanischen Federal Reserve Systems fordert der Ausschuß für Fragen der langfristigen Wirtschaftspolitik des Europaparlaments in seinem ersten Bericht über Investitions- und Finanzfragen der Euro- päischen Wirtschafts gemeinschaft(EWG). Voraussetzung hierfür sei eine möglichst weitgehende EKonvertibilität und eine ein- heitliche Wirtschafts- und Finanzpolitik. Das Federal Reserve System— also das nordamerikanische Notenbankwesen könne deswegen als Vorbild dienen, weil es eine Syn- these zwischen Zentralisierung und Dezen- tralisierung darstellt. Die jetzigen Zentral- banken der europäischen Länder könnten dieselben Befugnisse wie die Federal Re- serve Banken in den USA ausüben, d. h. die Festsetzung des Diskontsatzes, während ein Organ der Gemeinschaft mit der not- wendigen Koordinierung der währungspoli- tischen Maßnahmen nach dem Vorbild des Board of Governors(Gouverneursrat) des Federal Reserve Systems in den USA be- auftragt würde. Der jetzige Währungsaus- schuß der EWG könnte Ausgangspunkt die- ses Systems der europäischen Ereditpolitik Werden. Hinsichtlich des Kapitalmarktes ist der Ausschuß der Ansicht, daß für die Erweite- rung des Kapitalmarktes in der Gemein- schaft sehr viel größere Aussichten als in getrennten Wirtschaftseinheiten bestehen. Der Anteil des Kapitalmarktes an der Deckung des notwendigen Finanzierungs- pedarfs für Industrieinvestitionen sei noch gering. Die EWG- Kommission wird aufge- fordert, eine Untersuchung über Struktur und Tendenzen des modernen Kapitalmark- tes in den Ländern der Gemeinschaften und die Möglichkeiten seiner Erweiterung anzu- stellen. Die Kehrseite der Rubel-Offensive Im Welthandel kommt die UdSSR nicht voran Was ist's mit der Rubel- Offensive? Welche Bedeutung hat sie für den Westen und welche für den von uns durch den Eisernen Vorhang abgetrennten Osten? Immer wieder tauchen Nachrichten auf, daß die russische planmäßig betriebene Wirtschaft drauf und dran wäre, die westliche Wirtschaft ebenso planmäßig zu verschlucken. Ein Wunder, daß es nicht bereits geschah, nachdem es jahrzehntelang in den fallweise erscheinenden— sensationell aufgemachten— Meldungen angedeutet worden ist. Dabei hat sich noch niemand die Mühe gemacht, darüber nachzudenken, warum diese oder jene Meldung über Ost/ West- West/ Ost-Handelsvorgänge so sensationell wirken. Hie und da war, und ist heute noch die Rede davon, die Russen würden mit viel Geschick— ja mit List und Tücke„gezielte“ Sensationen daraus machen. Das stimmt einigermaßen, ist aber nicht ausschlag- gebend. Vielmehr ist es tatsächlich unge- wöhnlich, wenn ernstzunehmende Ost/ West- West/ Ost-Geschäfte zustande kommen Wer Will da schelten, daß sie sensationell gewer- tet werden. a N Dabei ist es kinderleicht, Objektivität zu wahren, Man braucht nur die Daten des Welthandels mit denen des Osthandels in Beziehung zu setzen. Doch davon später. Eine Binsen wahrheit sei vorangestellt: Die Russen, und mit ihnen die sogenann- ten Satelliten, streben— aus politischen Gründen— danach, wirtschaftlich unabhän- gig von dem so kapitalistisch organisierten Westen zu bleiben, An echter handelspolitl- scher Verflechtung— das moderne Wort da- für lautet bekanntlich„Integration“— ist ihnen lediglich in ihrem eigenen, dem kom- munistischen, Bereich gelegen. Höchstens an einer zeitweiligen„Koexistenz“, die begriff. sich bereits dartut, daß sich zwei— einan- jung des Vorkriegsvolumens(1956= 615 Mill. US-Dollar, bzw. 225 Indexpunkte gegenüber 1937 mät 100 Indexpunkten). Im Vergleich zu dem— unten angeführten— Gesamtvolu- men fallen diese Werte nicht sonderlich ins Gewicht.. Der Chronist vermerkt hier eine kürzlich gehabte Unterredung mit einem westdeutschen Landmaschinenfabrikanten, der Ungarn bereist hatte und berichtete. Es war die Rede da- von, wie von Moskau zentral verwaltet, die Belieferung des gesamten Rubelblocks mit Landmaschinen eingeteilt ist. Das Land X er- 28 uge Mähdrescher, im Lande liege die Bre zeügüng von Praktoren und im Lande Z., die apderer Landmaschinen. Die Volks wirtschaften dieser Länder sind somit als(produzierende) Lieferanten und als(abnehmende) Verbraucher aufeinander angewiesen, Außerdem können sie kostenmindernd Großserien der Fertigung auf- legen und weitgehend Typen beschränken. (Hinsichtlich Typenbeschränkung würde— 80 meinen Spötter à la Sostschenko— vielfach zuviel des Guten getan. Oft bekämen die Bauern Maschinen, die weder auf geologische, klimatische noch auf andere Erfordernisse ein- gestellt sind.) Da ereigne es sich auch oft, daß(beispiels- weise bei den überseeischen Entwicklungslän- Welthandel nach Regionen der nicht vertragende Systeme— gegensei- N 1 tig dulden sollen. Bundesrepublik, England, Demgemäß ist die Ausweitung Frankreich und Italien 208,42 138 a) des&stlichen Außenhandelsvolumens nur 1„ 58,83) 8 innerhalb der sowjetisch beeinflußten He- 11 5 755 4„ 1404 1 5 FFV USA und Kanada 178,½0 28 Ueberseeische b) des westlichen. ee 278,62 181 nur innerhalb der Sphäre des freien J 5 5 Westens zu verzeichnen, Freie Welt(insgesamt) 803,44 166 Während UdSSR 30,58 383 c) das ost/westliche-west/ östliche Handels-(davon mit dem Westen 1563 92 volumen sich bestenfalls dem Nennwert„, m. d. Bundesrepublik 0,51)— nach vermehrte. Praktisch also sich ver- Vollesdemokratien. 39,35 113 ringerte, wenn die zwischenzeitlichen(davon mit dem Westen“) 11,39 46) Preissteigerungen einbezogen werden.„ Ostblock 0 7 0 5 Im Handel mit den OEEC-Ländern er- Jugoslawien 3,35 127 reichte der Ostblock im Jahre 1956 mengen- Ostblock(insgesamt) 93,82 184 mäßig erst 75 v. H. des Umsatzes ex 1987; im 5 1 Welthandel insgesamt 897,26 168 Handel mit den USA waren es sogar nur 27 v. H. Anders im Handel mit den über- ) Angaben über den Handelsverkehr zwischen dern) im Gegenseitigkeits- oder gar im Kopp- lungs-Geschäft auf einmal enorm billige Land- maschinenangebote auftauchen. Die eif-Preise (Preis einschließlich Seetransportes, also ab überseeischem Ankunftshafen) liegen dabei sogar unter dem benachbarter nordamerikani- scher Fabriken. „Charascho!“ sagen die Russen,„das macht die rentable Großserie.“— Wir aber wissen, daß der gedrückte Lebensstandard zum Zu- standekommen der Dumpingpreise auch viel beiträgt, Solche— immer sensationell aufgemachte — Geschäfte ersetzen den von Moskau er- fundenen, sogenannten„Volksdemokratien“ (etwa Bulgarien, Polen, Tschechoslowakei und Ungarn) übrigens nicht den Verlust des Außenhandels mit dem Westen. Eine Ge- genüberstellung verdeutlicht das Nach- hinken: Außenhandel 1956 1 der Volksdemokratien von 12 0FEEC-Ländern m. 95,6 Mill. Einwohn. m. 93,5 Mill. Ein wohn. insgesamt 39,35 Md. DM 125,66 Md. DM je Kopf der Bevölkerung 411,6 DM Der Außenhandel der Volksdemokratien mit Westeuropa und Uebersee betrug da- bei im Jahre 1956 je Kopc der Bevölkerung nur 142,86 DM. Somit läßt sich— grob über den Daumen gepeilt— sagen: Auf der kom- munistisch regierten Erdhälfte lebt zwar ein Drittel der Weltbevölkerung, ihr Anteil am Weltaußenhandel beläuft sich jedoch nur Auf 10 v. H. Woraus auf den ersten Blick ersichtlich ist, in welchem Maße die kommunistische Welt einer Selbstgenügsamkeit— das öko- nomische Fachwort hiefür heißt„Autarkie“ — zustrebt. Die politischen Hintergründe, nämlich mittels dieser Autarkie die heute noch freie Welt sich schließlich doch noch gefügig zu machen, seien nur am Rande er- wähnt.) Auf der anderen Seite ersehen wir aus dieser Analyse, welche und wieviel wirt- schaftliche Auftriebsmomente der Weltwirt⸗ schaft durch das östliche Abschnürungs- system vorenthalten werden. Es besteht kein Anlaß dazu, sich über das autarkische Nachhinken des Ostblocks zu freuen; darauf hinzuweisen:„Nun seht nur. Sie schaffen es nicht.“ Nein, im Gegen- teil. Es bedarf größter Anstrengung der kreien Welt, durch Freizügigkeit des Han- delsverkehrs den Welthandel auszuweiten. Opfert der Osten sein Streben nach Autar- 1344,.— DM Der Ausschuß für langfristige Wirtschafts- politik des Europaparlaments setzt sich in dem Bericht, der auf der Vollsitzung vom 7. bis 15. Januar 1959 in Straßburg diskutiert werden soll, ferner für die Annäherung der Steuersysteme ein. Die derzeitigen zu großen Unterschiede riefen eine Bewegung der EKapitalien hervor, die weder den Zielen des Gemeinsamen Marktes entspreche noch auf rein wirtschaftlichen Voraussetzungen be- ruhe. Jede Veränderung des nationalen Steuersystems sollte in Richtung auf eine stärkere Gemeinschaft erfolgen. U. a. wird vorgeschlagen, das jetzige System der Rück- vergütung bei der Ausfuhr allmählich durch eine moderne, allen Ländern gemeinsame Besteuerung des Umsatzes zu ersetzen, z. B. durch eine einheitlich bemessene Wertzu⸗ wachssteuer. ar ginalie 4e Tistensfleekee Kaviar statt Beg wurde billiger, das Brot sogar— in Frank- reich— um 3 Frs(= 2,5 Dpf) je Kilo teuerer. Das wurmt natürlich die Hausfrau, das wurmt den berühmten„kleinen Mann von der Straße“. Er weiß es nickt, daß er in den vergangenen Jahren stets über seine Verhält- nisse lebte, indem der Staat überfordert wor- den ist. Er spürt es offenbar nicht, wie abbruchwür⸗ dig seine unmoderne Wohnung(unter Mieter- schutz bei billigsten Mietpreisen) geworden ist. Er spürt es nicht, was er sick selbst— wie gesagt, jahrelang— vorenthielt, indem er mit Inde klauseln und ähnlichen Knien die Po- litiker dafur sorgen ließ, daß sein(eigentlich auf medrigem Stande erstarrter) Lebensstandard- bei hohem Verbrauch nicht verändert würde. Wehmütig nimmt er zur Kenntnis, was ihm die Zeitungen melden: Der Brotpreis, die Preise für Wein, Champagner und andere Al- coholika, für Kohle und für die Postbenutzung sind erhöht worden. Infolge Luæussteuersen- kung werden u, a. Kaviar, Gänseleber, eleꝶ- trische Rasierapparate, Rundfunk- und Fern- sehempfänger, Mineralwasser, sowie Jagdge- wehre billiger. Das versteht der Durckschnittsfranzose nicht. Bibsher wurde ihm gepredigt, die Politik sei allmächtig. Verschwiegen wurde, daß für jene Politile, die der Wirtschaft allzusehr zusetat, mit Leiden gebußt werden muß, die er— der Mann aus dem Volke— jetzt zu tragen hat. Deshalb zu tragen hat, weil jede Inflation ein- mal— spätestens wenn sie beendet wird dazu führt, daß die Reicken weniger reick wer⸗ den, den Aermsten jedock noch in ihrer Ar- mut zugesetzt wird. KURZ NAT HRICHTEN 200 Mill. DM Lastenausgleichs-Anleihe (AP) Die Lastenausgleichsbank wird— vor- behaltlich der Zustimmung des Zentralen Ka- pitalmarktausschusses— ab 12. Januar eine 200-Mill.-DM-Anleihe auflegen. Wie am 6. Ja- nuar von unterrichteter Seite verlautete, wird die Anleihe mit einem Kurs von 99 v. H. und einem iZnssatz von 3½ v. H. bei einer Laufzeit von 20 Jahren emittiert. Bereits Anfang des Monats hatte die Lastenausgleichsbank über das Bankensystem 100 Mill. DM Kassenobliga- tionen mit einer Laufzeit von vier Jahren aus- gegeben. Deutscher Indien-Kredit unter Dach und Fach Bundesaußenminister von Brentano und der indische Botschafter in Bonn, Tyabji, haben am 6. Januar das Abkommen über die Kredit- hilfe für Indien unterschrieben. Die Bundes- republik borgt Indien langfristig 168 Mill. DM zur Durchführung des zweiten Fünf- Jahres- Plans. Dieser Kredit ist ein Teil der bereits im August 1958 von fünf Gläubigerländern Indiens auf Anraten der Weltbank beschlossenen Kre- dithilfe im Gesamtbetrag von 350 Mill. Dollar = 1,7 Md. DM; vergl. MM vom 2. Oktober „168 Mill. DM für Indien“). Südafrika ermäßigt Diskontsatz (VWD) Die Zentralnotenbank der Südafri- kanischen Union hat am 3. Januar den Dis- kontsatz von bisher 4½ auf 4 v. H. gesenkt. Er hat damit nach Mitteilung des Instituts den Stand zwischen März 1952 und September 19886 wieder erreicht. Marktberichte vo m 6. Januar Handschuhsheimer Obst- und Gemũüse-Großmarkt (Vp) Anfuhr und Absatz zufriedenstellend Es erzielten: Feldsalat geputzt 115-190, dto. um- geputzt 70—115; Rosenkohl 25—34; Rotkohl 15—18; Weißkohl 12; Wirsing 12; Kresse 120—130; Peter- silie 810; Suppengrün 12; Sellerie 17-20; Lauch 1420; Karotten 10-12; Apfel Goldparmänen 15 big 25; Kaiser Wilhelm 14—18; Teuringer Rambour 911; Boskoop 12—18; Goldrenette von Hlenheim 13—16; Gewürzluiken 11—14; alle Übrigen Sorten und Wirtschaftsäpfel 3—10. Heidelberger Schlachtviehmarkt (VoD) Auftrieb: 9 Ochsen; 73 Bullen; 7 Kühe; 52 Färsen(insges. 173 Großviem; 101 Kälber; 612 Schweine; 7 Schafe. Preise je* kg Lebend⸗ gewicht: Ochsen nicht not.; Bullen A 119—127 B 1131186; Kühe B 86-97, C 78-837; Färsen A 117 Tabakwaren, alkoholische Getränke oder seeischen sogenannten»Entwicklungslän- i kie, dann kann eine solche Ausweitung auch pis 125, B 112114; Kälber A 180195, B 170-178, Schokolade in die Bundesrepublik ein, so dern.“ Da verzeichnen die Statistiker von der Bundesrepublik andererseits sind nicht in östlicher Richtung erfolgen, Vorsicht aber, C 160-168; Schweine B II, C und D 136140; Sauen Wird nur die Mehrmenge verzollt. hüben und drüben bis 1956 eine Verdoppe- s rxeifbar. ist am Platze. Egosum G1 118128. 2 FF 2 2. 1 5. 1 2. 1 5. 1. 2 1 5. 1. 2. 1. 5. 1. f Riedel 2233 240 Kammg. Kalserslaut. 180 180 Thesauru 90,60 100,40 7.5 Siemens v. 54 1051054 2 K. 2 N D D + 3 2 Deutsche Bank AG, Filiale Mannheim Fuhrstanl 305 1 7 Cammg. Sp. Stöhr VNV 60,90 70,90 5 Zellstoff Waldhof v. 58 104% 105 . 4 500 70 Orenstein& Koppel St. 1 5 7 1 5 Uscafonds 116,0 11710 alzdetfur ix W. Frankfurt a. M., 5. Januar 1959 5 Ge 210 5 5 3 1 155 90 Wandelapleihen 2.11. 2.1.. l. 2 N e r endes Ee v. 55 100% 290 7 Notierte Aktien 5 Dierig, Chr. Lit. A.— 160 Ind. Werke Karlsruhe 220 224%[Schramm Lack 180 1 180 T. Ablösungs-Schuld v.57 100 101 3 128 3 cu 245 258 Dortm, Hörder 143 14 Junghans 3301 333 Schubert u. Salzer 350 354 ½ Banken Bundesbahn v 39 105 105% 6,5 Dt. Erdöl v. 51 5 5— 1 Adlerwerke 17% id; Purlacher Hof 7„ bali Chemie 4% 462 schultheig Stamme 343 350 und Versicherungen 0 Reichsbahn v. 39 e a1 A f. Energie 250 2 Hichbaum-Werger 440 440 Karstadt 491 30³ Schwarz-Storchen 4⁰⁰ 400 6 Bundespost v. 55 100 100 6.5 VDM v. 51 246 1 252 100 Verkehr 373 333 J. Licht u. Kraft 178 101% Eauſhot N 420 470 Seilind. Wolff 117 118 Allianz Leben 347 3⁵⁰0 7 Bundespost v. 58 10⁵ 1057 AEG 304% 308 EI Lieferungs-Ges. 410 410 Klein, Schanzlin 550 550 + 1& Halske 331 335 Allianz Versicherung 895 900 7 Lastenausgleich v. 58 104% 104% NE-Metall Aschaſtenpg. Zellstoff 91 91 Enzinger Union 305 308 Klöckner Bergbau 143 143%[Sinner A8 252— Badische Bank 300 313 T Js Baden-Würtibg. v. 57 5 25 eden Badische Anilin 328 330%[ES Stein 191 191 Klöckn, Humb. Deutz 320 330 Stahlwerke Bochum 1757 188 Bayer. Hyp.& Wbk. 390 392 5 Rhld.-Pfalz v. 53 100%/ 100%% felektr. Kupfer 268,25 267,7 Aan 575 12%[Sghinger dieschinen 35 305 ſblöckner-Werke 158 150% Stahiwerkesüdwesttalen 540% d gerliner Handels 48 415 7.5 Rhid.-Pfalz v. 58 105% ᷑ä ůUÜQO Blei 91 92 Nera. 140 144 Ettlinger Spinnerei 10 5 Enort 520 320 Südzucker 40 T 440, Commerzbank AG 335 348 ½% 5 Bad. Komm. Lbk. div. 105 15 Aluminium 227 227 ergbau Lothringen 85 55 87 Farben Beyer 330 331%[Kraftw. Rheinfelden 284 295 Thyssen. 190 19%[Commerzbank Rest. 6 0 js Bayer. Hypo. 105% 105% Zinn 923 924 Zergb. Neue Hoffnung—— Barben Liquis 10 75 11 Krauß-Maffei 240 235 Veith Gummi 48 58 Bt. Bank AG 34 352 flo Bayer. Hypo. 101% 101% Messing 58 210 210 3255 220 2 kein Jetter 18„ Irehmevet 5%% JN 301 Sie pt. Bank Rest 721 u g Pfslz. Hype 106 1% essing 63 238 238 hekuſa abgestempelt 158 10 ſgeſdmühle 585 570 anz 91% Ver. Pt. Oltarpiken 185„ pt. Centralboden 307 318 5 pfalz. Hypo. 102 102 5 3 7 151 belten 265 278 Lechwerke 748 7, Ver. Slanzstoff 345 340 Dt. Hyp. Bank Brem. 330— 5 Rhein. Hypo. 106 ½ 100% inding Brauerei 505 505 Gebr., Fahr 155 15⁵ Lindes Eis 41¹ 410% Ver. Stabl(Reste) 1710 ee 3⁵0 350 6 Rhein. Hype 101 10¹ Deutsche freie Bochumer Verein 173 170 Gelsenberg 142%½ 145% Lswenbräu 4⁴⁰ 450 Wayss& Freytag— br n 70⁰ 770 5. bevisennotierungen Zubiag 213 214[Goldschmidt 374 305 udwigsh. Walzm 14 140[Wintershan 0 253 Prankf. Hypo. 305 400 Buderus 260 200 Zritener-Kays“ 130 130 Mainkraftwerke 340 T— Zeiss Ikon 203%— Frankf e cu b 380 380 Industrieobligatlonen Proun, Boveri& Cie 407“ 42⁰ Grün Bilfingen 300 30⁴ Mannesmann 191 103% Zellstoff Weldhot 147 140 0 industriekredithenk 194 203. 8, 1. 8 410 410 Gußstahl Witten 515 520 Maschinen Buckau 240 250 pfälz. Hypo 415 415 9 AEG 56 108 U 108 Geld Briest hemie Albert 280 280 Zutehoflnung 3 308[NMetaligesellschaf 885 885 Rhein 05 0 372 37⁰ 3 BASE v. 36 108% 10 J 100 dan, Kronen 60,58 60,70 Chemie Heyden 223 22⁴ Haid& Neu 430 T 430 1[Moenus 405 1 405 Unnotierte Aktien Hype. 8 Bosch v. 53 1057 105.7 100 norw. Kronen 58,335 38,655 Chemie Verwaltung Hüls 648 657% Hamborner Bergbe 111— Nordd. Lloyd 93 94 6 Bosch v. 56— 109 ½% JJ 100 schwed. Kronen 80,73 80,89 555 Gummi 400 402 Handels- Union 395 398 NSU 205% 202 Beton& Monierbav 200 30⁴ 8 BBC v. 36 100% 109% engl. 8 11716 11,730 aimler Benz 995 1010 Hapag— 100 parkbrauerei 3⁵⁰0 3⁵⁰ Burbach Kali 252 204 Investmentfonds 7 ESSO v. 58 105% 100% 1 100 hfl. 110,71 110,93 8. 8 352 354% Harpener 129 120 pfalz Mühlen—— Dt Telef.& Kabel 20 212 8 Grkrw. Franken v. 57 107%½% 108, 100 pelg. fr. 8, 85384 28 Atlent Tel 223 231 Heidelberger Zeme—— Phoenix Rheinro 199% 201 Dt, Golddiscont V A 75 75 Adifonds 100,— 110,70 5,5 Grogkraftw. Mhm. 103% 103% 100 fers. 6,8314(58534 52 Sonligas 285 30% B Hoechstel Farben 357 300 Rheinelek tra— 304 Dyckerhoff 370 305 Canagros(8) 9,10 9,17 ls Heidelb. Zement e 56 148 T 108% J do strs. 90,655 66,855 5 Edelstah! 340 330 Hoeschwerke 147 149 Rheinstahl 258%½ 259%[Dynamit Nobel 670 710 Concentra 150,50 158,0 7 Hoechster Barben» 58 100 100% 11 ooo it. Lire 6,06 67710 5 Erdöl 285 259% Hochtief 345 345 heinstrohzellstof 150 1 Eisenhütte 227 229[Dekafonds 172,— 174.80 fe Hoechster Ferben v 57 109 69 1 Us. Poller 4,1755 4,1855 3 450, 447 Jozmann 458 410 RWE 308 371½% Erin Bergbau 310 320 Fondak 160,70 162,20(5,5 Industriekredb v. 499— 5 1 cen. 8 4,3285] 4,3385 50 885 404%— Hütten Obernausen 107% 193 dto. Vorzüge 3⁵² 3⁵0 Eschweiler Berg 134 134 bondis 187,70 189,00 7.5 Industriektedb. v. 57— 105% 100 österr. Schilling 10,10 10,14 d 8 200,— Hätte Siegerland 320 32⁵ Rheinmetall 2 201. Fordwerke 235 23⁵ Fondra 139, 20 140,30 f MAN v. 57 108 7 108 ½ IJ Portugal 14,00 14,70 15 isenhandel 170 ½ 17⁵ Ilse Bergbau St. 0 51 Rheinpreußen 150 160 Hutschenteuther, Lor. 385 385 Investa 106,80 468,80 8 Pfalzwerke v. 57 107 107 II 100 DM-West 390.— idier-Werke 3⁵⁵ dto. Genüsse 37 37 Rheinbraunkohle 47⁰— Ilseder Hütte— 188 Television Electt(8 15,27 15,30 l Phoenix-Rheinrohr v.38 104% 105% 100 DM- Ost 27,2 n N 8 8 8 1 Seite 10 MoRGEN ur. d — eu ae. vue Sue, uber genꝗ9⁰⁰ 5 N 8 EITAG — 8 5 r Rosengarten- Musensce 7 1 G EH aS KINO kin Vollbad leder dame! Na echte endende g 8— 5 g eee—— mit Nived: Echte Python-Pumps mit hohen und bequemen 27 5 pIANXEN Sroßes Haus ALRAMBR Telefon 2 50 25 9 285. Absätzen. Echte Karung-Schlangen- Pumps 0— g 13.30, 16.00, 18.30, 21.00 13.30, 16. 18.30, 21 8 15. Einfach nach dem Bade den 3 In ö Rudolf Schock, Christine Görner Sonny Froboess— Peter Kraus g 8 2 3 jeder Dame 1 paar echte Fell-Stiefeletten N. ö„GRRNFIN MARIZA“(6„Wenn d. Conn m. d. 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Die Vermittlung umfassender Kenntnisse und damit die feste Grundlage für eine erfolgreiche Berufslaufbahn erhalten Mad- chen und Jungen durch eine ein- bis zweijährige Handelsschul- ausbildung. Nach einer staatlichen Abschlußprüfung eröffnen sich ihnen die Wege zu einer verkürzten kaufmännischen Lehre oder zur Berufsausübung als Anfangsstenotypist(in) und Anfangskontorist(in). Erfolgreicher Handelsschulbesuch ist nicht nur Voraussetzung für rasches und sicheres vorankommen im Beruf, sondern er wird auch seitens der Praxis häufig gefordert, immer aber sehr begrüßt. Besonders wichtig für die heutige Wirtschaft ist die Schulung des kaufmännischen Nachwuchses in Fremdsprachen. Wesent- lich und nicht zu unterschätzen sind wirtschaftliche Kenntnisse, kaufmännisches Denken und Handeln aber auch für jede andere Berufslaufbahn. Wir bitten Eltern und schüler, sich unverbindlich zur Beratung an die Schulleitung zu wenden oder im Schulsekretariat den kostenlosen Arbeitsplan anzufordern. Gute Berufsaussichten durch gründliche Ausbildung— dies sollte allen Eltern bei der Berufswahl ihrer Kinder Leitsatz sein. Zweijährige Handelsschule Halbjahresklassen Beginn: 6. April 1959 Anmeldungen bis 31. Januar 1959 erbeten. Ab 13. Januar 1959, 16 Uhr, besondere Nachmittags- kurse für Entlaßschüler in Kurzschrift, Maschinen- schreiben und Deutsch. Kaufmännische Abendschule: Beg.: 12. Januar Kurzschrift, Maschinenschreiben, Buchführung, Rech- nen, Vorbereitungskurse auf die Prüfungen der IHK. Sprachen: Deutsch, Englisch, Französisch, Fremdsprachliche Kurzschrift. Bitte, kostenlosen Arbeitsplan anfordern! Auskunft oder Anmeldung im Sekretariat täglich von 9-20 Uhr MANNHEIM Tullastraße 14— Telefon 42424 — Jahresklassen — Seit 19253 in Mannheim— Wir suchen für einen unserer Angestellten ab sofort ein möbl. Zimmer Angebote erbeten an „National“ Allgemeine Vers.-Akt.-Ges. Bezirksdirektion Mannheim, R 1, 1 Telefon 2 28 48 1. bis 2-Zimmer-Wohnung gegen Mvz gesucht. Zuschriften unter Nr. 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NRHERESIMARBEITSPLAN kostenlos zu haben bei städt. Dienststellen, Buch- handlungen, Bibliotheken und beim Verkehrs- 9 verein. Verwaltungs- und Wirtschufts-Hkudemie Rhein-Neckur Sondervortragsreihe über „Probleme der Menschenkenntnis in der Personalführung“ Prof. Dr. Arthur Mayer, Wirtschaftshochschule Mannheim. Beginn: Montag, den 12. Januar 1959, von 19.30 bis 21.00 Uhr, in der Wirtschaftshochschule Mannheim. Dauer: 6 Doppelstunden, jeweils Montag. Gebühr für die Vortragsreihe 12,— DM Dozent: Anmeldung in der Geschäftsstelle Mannheim, Collini- straße 9— Telefon 2 03 42— Zeit 9.00 bis 16.00 Uhr. Mannheimer abendauauemie und Volkshochschule b. U. Am 7. Januar 1959 beginnen neue Lehrgänge in KURZZ SCHRITT für MAS CHINEN SCHREIBEN für Anfänger Anfänger Fortgeschrittene Fortgeschrittene Praktiker Praktiker VORBEREITUNGSLEHR GANG auf die Stenotypisten- prüfung der IHK SEKRETRKRINNENLEHRGANGE im II. und V. Trimester (Aufnahme bei entsprechenden Kenntnissen noch möglich) Wir haben neue Unterrichtsräume in der PRIVRAT-HAN- DEL S SCHULE VINC. STock— Dr. Krauß— in Mann- heim, M 4, 10, bezogen. Nunmehr stehen unseren Schülern 100 neue und moderne Büro- maschinen(Standard- und Kleinschreibmaschinen, elektr. Schreib- maschinen und Rechenmaschinen) für den Unterricht zur Ver- fügung. Ergänzt wird der Unterricht durch Tonbandgeräte, Schall- plattenapparate, Taktgeber für das Maschinenschreiben u. optische Unterrichtsmittel. Die zentrale Lage der Privat-Handelsschule Vine. Stock(Nähe Arbeitsamt), ruhige Unterrichtsräume(Kein Straßenlärm) und neuzeitlich ausgestattete Schulsäle bieten jede Gewähr für einen erfolgreichen Unterricht. Anmeldungen: Im Bitte, schauen Sie sich an, Was wir Ihne n zu bieten haben. gie werden überrascht sein! mit modernster D548. mit 53 em Bildröhre, mag. Auge und Klangregistertasten DM Praetz,„Fähnrich“ mit 43 em Bildröhre 78. 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Wir bitten die Erziehungsberech- und Pockenimpfscheines bei der Schulleitung anzu- Englisch, Latein, Französisch Englisch, Französisch Die Direktion. privates lohann-Sebastian-Bach- Gymnasium im autbau Mannheim-Neckarau, Luisenstraße 27, für Knaben und Mädchen. entgegengenommen. Jede Aufnahme erfolgt nur auf Beginn der Sommerferien. Sekretariat Rheinstraße 1 und ab 7. Januar im Lehrerzimmer der Handelsschule Vinc. Stock— Dr. Krauß. Aufnahme in das Private Johann-sebastian-Bach- Gymnasium im Aufbau in Mannheim-Neckarau(mit altsprachlichen, neu- sprachlichen und mathem.-naturwissenschaftlichen Zügen). Anmeldungen zur Aufnahme in die Sexta werden am Mittwoch, dem 14. Januar 1959, in der Zeit von 3 bis 11 Uhr im Sekretariat Vorzulegen sind Geburtsurkunde und Impfschein. Aufgenommen werden Knaben und Mädchen aller Konfessionen. Die Aufnahmeprüfung der zur Sexta angemeldeten und zugelas- senen Schüler findet am 12. und 13. Februar 1959 statt. Probe: die Probezeit endet mit Die Direktion Englisch für Kinder (11- bis 14jährige). Neuer Kursus ab 12. 1. 59. ScHUSsLER. 8 6, 21 (am Ring), Tel. 2 25 15. ab 15 Unr. Engl. u. Franz.„Privat“, Tel. 4 81 76. Verloren Aktentasche mit Geschäftspapieren verloren. Abzug. geg. Belohnung Zuschr. u. Nr. 04985 a. d. Verlag. Geschäftsunseigen Fallmann Tel. 5 25 04 Schnelltransporte Stepp- u. Daunendecken Neuanfertigung— Aufarbeitung und Neubezug. Riesenauswahl an Bezugstoffen. Auf Wunsch Zahlungserleichterung. Besuch unverbindlich, auch auswärts. ROSE ScCHEDEL Mannheim, Untermühlaustr. 7 Telefon 5 04 80 Mannheimer Abendakademie und Volkshochschule e. V. 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Die schwar- täuscht!“ bekannte ich.„Sie essen also Jedet 1 in ihren kunstgewerblichen Rindsgulasch, Schweinefilet, Hammelripp- ndenschürzen schluckten bloß einfache chen und Ochsenmaulsalat Sr Degen und fraßen nur gewöhnliches Feuer. stockte, weil mir die Uebersetzung dieser Nach der Vorstellung suchte ich ihren bestialischen Begriffe ins Humane schwer- 3 einen gewissen Canako Tonga, iel. 8 Nohnmagen auf. Ich bat ihn um Der Häuptling zuckte zusammen und Lan een den als Karessen van in pace Herr, Was denten de ven unf. Mensen 5 N 8 7 dar 5* ie von uns Menschen- Leuten Zuzustecken, die mich schon lange fressern! Wir brächten es nie übers Herz, Argern: ein Schnulzensänger, der durchs unschuldige Tiere zu vertilgen. Auch Radio meine gute Laune zerwimmert; ein Feuer und Degen, die Sie uns im Zirkus Abgeordneter, der ungebührlich mit dem mahlzeiten sehen, dienen nur dem Brot- Säbel rasselt; und ein Professor, der Über erwerb, nicht der Nahrung, weil wir ja 8 3 8 Sab dem Kannibalen Degen und Feuer, ohne daß sie der Körper 2 ressen und empfahl ihm Selbst- in Kalorien umzusetzen vermag, wieder bedienung, falls er und seine Kameraden von uns geben. Nein, seit Anssner Entwöh- 1 Appetit 3 5 machten damit nung ernährt sich meine Kannibalengruppe ni nur mir eine Freude. Aber Canako nur von Leinsamen, Joghurt und Löwen Tonga bedauerte. Der Schnulzensänger sei zahnsalat— aber nicht mit Essig, nur mit 5 der Parlamentarier raßle zu Zitrone angemacht.“ eftig mi em Säbel, und es fiele der Is Leser von Dr. Bemsls psychologi- Kannibalengruppe zwar nicht schwer, schem Briefkasten im 5 kürs einen rasselnden Säbel zu verschlucken, deutsche Haus“ fiel mir sogleich eine fun- aber dazu noch diesen Dickwanst— was dierte Erklärung dafür ein.„Ich verstehe! zu viel sei, sei zu viel! Und was den Pro- Ihr Gewissen hält Sie von der gewohnten tessor betreffe, dessen Quatschereien über Mahlzeit ab. Ene verdrängte Schuld macht Kunst seien ebenso ungenießbar wie un- den Magen gegen die traditionelle Nahrung verdaulich, was gewisse Rückschlüsse auf allergisch!“ seine Bekömmlichkeit zulasse. Im übrigen,„Keineswegs!“ widersprach mir der S0 erklärte der Häuptling weiter, hätten er vegetarische Kannibale.„Wieso Schuld und 8 8 sich in ihrer Ernährung S 5 Sie nicht, daß die so- völlig umgestellt. genann zivilisierten Völker viel erfolg- „Ich möchte Ihnen ja nicht zu nahe reicher in der Vertilgung ihrer Mitmen- 8 885 N 8 e 8 8 1 555 e tun 5 nicht einmal eine solche Umstellung ni ein— aus Hunger! IS r Kannibalismus nicht dauerliches Symptom einer gewissen Dege- sehr viel harmloser und für die Menschheit neration?“ unschädlicher als die Anwendung moder- „Dem möchte ich nicht beipflichten“, ner Waffen? Dazu kommt noch, dag wir widersprach der freundliche Menschen- Menschenfresser bei der Nahrungssuche das tresser.„Auch in der guten alten Zeit er- Prinzip der negativen Auslese beachteten nährten wir uns nicht ausschließlich von und uns auf Bösewichter beschränkten— humaner Substanz, wie das Sprichwort ach, wenn sich doch zivilisierte Menschen Nicht jeder Kannibale kann jeden Sonn- bei ihren Kriegen und Vergeltungsaktionen tag einen Missionar im Kochtopf haben“ auch wie wir Kannibalen von diesem ethischen Prinzip leiten ließen!“ 8 3„Und weil Sie nicht mehr genug Böse- Der unrasierte junge Mann wickter fanden, musten Sie Ihre Ernäh- F rung und sicher auch Ihre Tischsitten jäh dem„Tages-Anzeiger für Stadt und kan- umstellen. Mangelerscheinungen auf dem ton Zürich“. Menschenmarkt“, vermutete ich und fügte Daß der Beruf eines Schauspielers nicht hinzu:„Aber fassen Sie es bitte nicht als immer so harmlos und ungefährlich ist, wie Vorwurf auf: Mit dem Kannibalismus ver- manche Leute annehmen, bewies ein Vorfall, schwindet doch auch ein Stück Romantik, der sieh küralich in unserer Stadt ereignete. entfällt ein Vorwurf für den Fim 4 Entstieg da an einem frünen Morgen im„O nein— es gäbe noch genug tilgens- Hauptbahnhof ein unauffällig gekleideter Rei- Werte Menschen!“ unterbrach mich der sender, mit einem Köfferckhen in der Hand, dem Nachteæpreß aus Deutschland. Das einzig Auffallende an dem jungen Mann war sein dreitägiger Bart, der zwar nicht anders aus- sah als andere Bärte, aber Bärte fallen an- sckeinend immer auf. Als unser Reisender die Baknhofhalle verließ, bemerkte er, daß sich ein sportlich aussehender Herr an seine Fersen neftete. Er folgte ihm über das Central, den Seilergraben hinauf bis über den Heimplatz. Allmänlich wurde es dem Mann mit Köfferckhen und Bart etwas unbekaglich zumute. Er war Frok, als er bei der Wolfbackstraße angelangt war. Er wollte eben im Gesellenhaus ver- schwinden, als der andere sich ihm in den Weg stellte und mit łkriminalistischer Gebärde das Mantelrevers lüftete:„Ausweis, bitte!“ Der Reisende, nicht wenig überrascht, kramte seine Papiere hervor und züchte einen Aus- weis mit Photo, die dem Reisenden indessen nicht gerade ähnlich sah. Denn der Mann auf dem Photo hatte keinen Bart. Bart hin oder ker, nach etlichen bangen Mi- nuten und einem reicklich anstrengenden Frage- und Antwortspiel ließ sich der Polizei- mann davon überzeugen daß er es weder mit einem Gangster nock einem entwickenen Sträf- ling zu tun habe, sondern mit dem Oberspiel- leiter des Stadttheaters Heidelberg dem Schweizer Schauspieler Hans Gaugler, der Häuptling.„Wir bekommen noch genug Menschen— aber die Menschen bekommen uns nicht mehr. Schauen Sie: mein veget- nichtarischer Großvater, ein Gourmand, der sich fast ausschließlich auf konven- tionelle Art ernährte, brauchte sein Leben lang keinen Medizinmann und starb in hohem Alter. Aber schon mein Vater ver- trug die stammesübliche Kost nicht mehr.“ „Eine mutete ich. „Die menschliche Ernährung machte den Menschen für unsere Ernährung unbrauch- bar!“ erklärte mir der Wilde.„Seit die Le- bensmittel durch chemische Zusätze verbes- sert und geschönt werden, ist die mensch- liche Substanz verdorben. Der Mensch ist chemisch durchsetzt, um nicht zu sagen zersetzt. Sie ahnen nicht, wie gesundheits- schädlich der Mensch geworden ist.“ „Sie meinen, er ist nicht nur gesund- heitsschädlich durch das, was er erfindet, sondern schon durch das, was er zu sich nimmt?“ fragte ich.„Aber das gilt doch nur für die Zivilisierten. Es gibt doch noch Wilde Der Kannibale lächelte. Sie meinen: Wir Wilden sind doch bess're Menschen, Wie Seume sagt. Das stimmt. Aber nicht nur, was den kulinarischen Wert anbe⸗ langt. Lesen Sie die Zeitung, betrachten Sie den Weltenlauf und Sie haben eine Kost- probe— verzeihen Sie den Ausdruck, ich meine ihn nicht kannibalisch— was die zivilisierten Menschen anrichten und wie harmlos dagegen die sogenannten Wilden sind. Sehen Sie, deshalb sind wir Kanni- balen heute Vegetarier: weil die Wilden zu gut und die Zivilisierten nicht mehr ge- nießbar sind!“ Eine Dame trat ein und servierte dem Menschenfresser das Abendbrot: geraspelte Mohrrüben, Brunnenkresse und Rettichsaft. Ich wünschte ihm guten Appetit und verab- schiedete mich recht nachdenklich. Zivilisationserscheinung?“ ver- Gerhard Pallasch (Worms): Mädchen am Marktstand (Monotypie) Mittwoch, 7. Januar 1959/ Nr. ö — 1 Kirchenmusikalische Veranstaltungen in St. Peter und im Evangelischen Gemeindehaus Feudenheim Nach der„Introduktion und Passacaglia in d-Moll“ von Max Reger brachte Hans Georg Gitschel bei einem„Festlichen Weih- nachtskonzert“ am Montag in der Mann- heimer St. Peterskirche aus seiner„Kantate von der Erscheinung des Herrn“ das Ostinato „Herr, der Du thronest über Cherubin“, das Rezitativ„Und Maria gebar ihren erstge- borenen Sohn“ und den Choral„Herr, Deine Güte reicht so weit“ zur Aufführung. Diese drei formal klar disponierten und von tiefer Religiosität durchdrungenen Sätze sind in einem tonal fundierten, gemäßigt modernen, jedoch stark persönlich gefärbten Stil ge- schrieben. Sie verraten die Fantasie des Komponisten, seine unkonventionelle Hal- tung und seine Vorliebe für eine wirkungs- volle, zum Effekt hinneigende Instrumentie- rung. Von Petrina Kruse(Sopran), Fred Dal- berg Baß), dem Kirchenchor St. Peter und einem sich aus Mitgliedern des Mannheimer Nationaltheater- Orchesters zusammensetzen- den Streichorchester unter der Leitung Git- schels vortrefflich interpretiert, fügten sich diese drei Teile ganz ausgezeichnet in das Programm ein, das durch die Weihnachts- kantaten von Henry Purcell, Giovanni Bat- tiste Mocchi, Georg Philip Telemann und von dem zeitgenössischen Komponisten Karl Marx recht abwechslungsreich gestaltet wor- den war. Auch diese Werke fanden in Petrina Kruse, Fred Dalberg sowie Erika Ahsbahs(Alt), Dermot Troy(Tenor) und Dr. Jürgen Eppelsheim(Continuo) ausgezeich- nete Interpreten. Ohne Ausnahme verliehen sie mit ihren schönen, weittragenden Stim- men ihren Partien innere Bewegtheit und starke Ausstrahlungskraft. Schade, daß Hans Georg Gitschel, der sich mit der Wiedergabe der Orgelwerke von Reger und Johann Sebastian Bach als versierter Organist er- wies, bei der Kantate„Lobt Gott ihr Christen allzugleich“ von Telemann sein Orchester allzusehr anspornte, so daß die Solisten und der Chor kaum noch zu hören waren. Im Ganzen genommen, war es jedoch ein Kirchenkonzert, das sich in beglückender Weise durch ein ungewöhnlich hohes Niveau der Ausführung besonders auszeichnete. * An der kleinen, modern disponierten Orgel des neuen, evangelischen Gemeinde- er V. 1. 15 c zu einer Ausstellung im Hospital de Santa Cruz in Toledo Nachklänge Dieser Tage wird in Toledo— viel zu früh — eine Ausstellung geschlossen, die man noch lang im Gedächtnis bewahren wird.„Karl V. und seine Umwelt“ nannte sich die großartige Schau, die zum 400. Todestag des Kaisers aus Spanien, Frankreich, Italien, Holland, der Schweiz und vor allem aus Belgien eine un- vergleichliche Sammlung historischer Erinne- rungsstücke zusammentrug. Man wird viel- leicht nie wieder die Atmosphäre der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts in So vollkomme- ner Weise eingefangen erleben wie in der noblen Halle des von Enrique de Egas erbau- ten„Hospital de Santa Cruz“, die für den Zweck wie geschaffen schien. Auf dem Schnittpunkt von Gotik und Re- für die Aufnahmen zum neuen Spielfim naissence im Jahr 1504 vollendet, drückt der Gloriafilm Ad,„Café Odeon“, in die schon ihre architektonische Linie den Geist Schweis gekommen war. Und als Hans Gaug- des Ueberganges aus, flligranes und in Stein ler erklärte, der dreitägige Bart gehöre zu gemeißeltes Symbol der Begegnung von Tra- seiner Filmrolle, da verzog sich das gestrenge gition und Moderne, die das zentrale Problem Antlitz des Deteltivs sogar au einem Lächeln. der Regierungszeit des spanischen Habs- Worauf der Schauspieler entlassen war und burgers war. Senor Gallego y Burin, der kulti- sich ins Filmstudio Wolfbach an die Arbeit be- vierte Leiter des spanischen Kunstwesens, hat geben konnte. hier sein Meisterwerk vollbracht. Die Aus- Hätte aber der Peteletiv gewußt, daß Hans stellung und der Mann, der sie schuf, waren Gaugler im Film eine Hauptrolle als entwiche- ein perfekter Zusammenklang. Schmalgesich- ner Sträfling spielt— wer weiß, ob dann alles tig und von edler Ueberzüchtung wie ein 80 glimpflich abgelaufen wäre 9f. Grecokopf, bleich wie das Mondlicht auf den Dächern seiner Heimatstadt Granada, könnte Spaniens Herr der Schönen Künste aus man- chem Bilderrahmen der Schau blicken, die er mit feinfühliger Raffinesse— der Raffimesse Granadas— komponierte. Doch Burin hat mehr getan als eine vier Jahrhunderte zurückliegende Epoche erneut ins Leben zu rufen. Er hat mit bewunderns- wertem historischem Taktempfinden den Mo- ment des gewaltigen Umbruches, der Europa über die Schwelle der Neuzeit führte, in das Bewußtsein des Betrachters gerückt. Wie er neben den geschichtlichen den ästhetischen Elementen seines Themas zum Klingen ver- half— das verdient nicht nur die Anerken- nung seiner Landsleute. Das verdient ein europäisches Kompliment. Man muß es lebhaft bedauern, daß⸗ diese un- Wiederbringliche Ausstellung schon jetzt, mit- tei im Winter, wieder auseinandergenommen Wird— zu einer Zeit, in der auch in Toledo der Fremdenverkehr so gut wie ganz ruht. Auf dem Höhepunkt der bevorstehenden Reisesaison wäre sie eine unübertreffliche Attraktion gewesen. Und noch etwas ist be- dauerlich: daß unter den weit über tausend Nummern, die der vorzüglich gemachte Aus- stellungskatalog aufführt, nicht ein einziges Stück aus Deutschland kam. Auch Oesterreich war nicht vertreten Freilich mit gutem Grund, denn in Wien wurde zur gleichen Zeit eine ähnliche Schau gezeigt. Diese Entschuldigung hat die bundes- deutsche Kulturdiplomatie nicht. Es wurde zwar mit Spanien über die Entsendung weni- ger Stücke aus den Sammlungen in München, Nürnberg und Braunschweig verhandelt aber dabei blieb es. Das Ergebnis ist jeden- falls, daß in Toledo ein halbes Dutzend euro- päischer Länder ihren Beitrag lieferten, nur nicht das Land, dessen Kaisertitel Karl V. trug. Je mehr die Bewunderung beim Gang durch das Hospital Santa Cruz wuchs, um so tiefer wurde die Beschämung über die deutsche Abwesenheit. Wieder einmal wurde eine Gelegenheit versäumt, die selbst einem kulturpolitischen Laien einleuchten muß. War es Gleichgültigkeit, Widerstand der deutschen Museen, Kontaktarmut zu den spanischen Stellen, eine zu wenig reizvolle Auswahl? Es geht nicht darum, einen Sündenbock zu suchen oder persönliche Verantwortlichkeiten festzustellen. Doch man darf den Fall nicht unerwähnt lassen, weil er typisch ist für die Mängel einer Kulturpolitik, die bereits in ihrem organisatorischen Aufbau verfehlt ist. Heinz F. Bartn hauses in Mannheim-Feudenheim spielte bel einer„Geistlichen Abendmusik“ der erst acht zehnjährige Gunther Morche Werke barocker und zeitgenössischer Komponisten, Von Christian Erbach, Girolamo Frescobald, Dietrich Buxtehude, Johann Sebastian Bach und Hans Friedrich Micheelsen wählte er kurze, dafür aber recht reizvolle Orgelsäte, deren canzonenhaften und pastoralen Cha- rakter er durch eine fein nuancierte Regi- strierung zu deuten vermochte. Präzision und Geschliffenheit im Technischen standen bei Buxtehudes„Präludium und Fuge in 6“ über eigenwilliger Subjektivität. Jedoch wurde die Kunstfertigkeit nie zum Selbst- zweck, immer spürte man die Vertrautheit Morches mit dem Werk, dessen innere Ge- setzmäßigkeit er aufzuzeigen suchte. un. ther Morche, der sich mit einem im vorigen Jahr entstandenen„Pastorale“ für Orgel as einfallsreicher Komponist mit solidem Hand- Werk erwies, begleitete im Verlauf der kirchenmusikalischen Stunde noch die So- pranistinnen Agnes Schmitt und Lotte Zehm- Hauck am Cembalo. Sie sangen mit ihren sorgfältig geschulten Stimmen Johann Schel- les Duett„Ach, mein herzliebes Jesulein“ und verhalfen zusammen mit Horst Müller (Baß), Ulla Dolland, Fritz Reuter(Violine) Und Hans-Peter Reuter(Cello) der Kantate „Lobet, Christen, euren Heiland“ von Diet⸗ rich Buxtehude zu einer stilreinen Auffüh-⸗ rung. 8 E. Koltor- Chronik Einen großherzigen Tauschvorschlag hat ein anonymer Kunstfreund gemacht, um das be- rühmte Helmarshauser Evangeliar, das im De- zember auf einer Londoner Auktion für 460 000 Mark von dem amerikanischen Kunst- händler Kraus ersteigert worden War, für Deutschland zu erhalten. Er teilte dem Bürger- meister Justus Wilhelm Krug von Helmars- hausen, wo die Handschrift im elften Jahr- hundert geschaffen wurde, am Montag brief. lich mit, er wolle dem amerikanischen Kunst- händler aus seiner Privatsammlung einen wertvollen Tizian unter der Voraussetzung an- bieten, daß dadurch die Rückkehr des Evange- liars nach Deutschland ermöglicht wird. Den Tizian,„Feldherr vor brennender Stadt“, der durch sechs Expertisen als seltene Kostbarkeit ausgewiesen ist, will der private Sammler, der in einer süddeutschen Großstadt lebt, als Kompensation für das Evangeliar anbieten. Es geht ihm, wie er in seinem Schreiben betont, darum, dieses deutsche Kunstwerk für Deutsch- land zu erhalten. Der Mannheimer Kunstverein eröffnet am Sonntag, 11. Januar, 11 Uhr, in seinen Aus- stellungsräumen in Mannheim, Schloß, eine Ausstellung von Max Pöppel, mit Oelgemälden und Temperabildern. Der Künstler wird bei der Eröffnung anwesend sein.. Dagobert schüttelte freundlich den Kopf. „Wer hat dir erzählt, daß er über Nacht Wegbleiben wollte, Maria?“ fragte er. Zu meiner Ueberraschung sah ich, daß das Mädchen den Tränen nahe war. „Niemand.“ „Hat Mr. Roß es dir selbst gesagt?“ 5 5 J„Nein!“ 8 Er wandte sich an Maria. cis uns hilflos Dagobert seufzte.„Du weißt, das wäre von der offenen Glastür her beobachtete. die geschickteste Antwort für dich gewesen, „Hier auf dem Tablett stehen zwei Tas- Maria“, kam er ihr zu Hilfe., Denn mit Aus- sen Kaffee“ hielt er ihr vor.„Für wen war nahme natürlich von Mr. Julian Roß wußte die zweite?“. bis viertel vor elf, als er anrief, noch kein „Mr. Julian“, sagte Maria.„Ich hatte ver- Mensch in Palo Alto, daß er die Nacht über gessen, daß er die Nacht über in EI Paso in El Paso blieb. Also muß es dir entweder blieb.“. 5 jemand nach viertel vor elf gesagt haben, „So, so, Dagobert ging auf Knie und als du schon geschlafen hast. Oder jemand Hände hinunter, als suche er den schweren, hat's dir vor viertel vor elf gesagt— als dieken Teppich nach unsichtbaren Fußspuren niemand es wußte. Merk dir das, Jane. Ich ah.„Wann bist du gestern abend zu Bett ge- weiß nicht, wie Pa Fergusson ohne mich gangen, Maria?“ fragte er weiter. Es klang, auskäme.“ Neun im Verda ch VON DFLANA AME S — 14. Fortsetzung machte ein selbstgefälliges Als wolle er sich nur mit ihr unterhalten. „So um zehn, wie immer.“ „Bist du gleich eingeschlafen?“ Dagobert Gesicht. Ich hatte keine Lust, ihm seine Freude zu verderben; so unterließ ich es, „Natürlich.“ ihn darauf hinzuweisen, daß Pa Fergusson Dagobert schwieg zunächst. Er war jetzt durch den Garten gekommen war und hin- Urter das Fußende des Doppelbettes gekro- ter ihm neben Maria in der Glastür stand. chen. Ich sah, wie er etwas aufhob, das wie Pa Fergusson sah ganz so aus, als gäbe ein längliches Stückchen braunes Papier er wer weiß was drum, ohne Dagobert auszu- aussah. 5 kommen. Ja, Sheriff Fergusson sah dem „Und erst heute morgen wieder aufge- wohlwollenden Inhaber von Pa's Bude, mit Wacht“, fügte er schließlich hinzu. Er steckte dem wir uns gestern so gut vertragen hat- das winzige braune Ding in seine Tasche. ten, ganz und gar nicht ähnlich. Er beob- „Ja“, nickte Maria. 5. achtete Dagobert mißliebig und spielte ge- Er stand auf und drehte sich zu ihr um. dankenlos mit einem riesenhaften automati- „Wieso sagst du dann, du hättest vergessen, schen Revolver, der an seinem Gürtel hing. daß Mr. Roß über Nacht in El Paso blieb?„Das Rachste zind die Pingsrabdgticee- Maria machte ein verdutztes Gesicht, aber fuhr Dagobert glückselig fort.„Das Messer Mmre Finger spielten nervös mit dem ge- wollen wir im Augenblick lieber noch stärkten Schürzenrand.„Das— das habe ich lassen.“ nicht“, stotterte sie., Als ich den Kaffee rein-„Ja.“ Ich lächelte unbehaglich zu dem brachte, und er nicht da war— habe ich Vize- Sheriff hinüber.„Ieh glaube, das wol- mir gedacht, daß er weg wäre.“ Jen wir im Augenblick lieber noch lassen.“ Dagobert beugte sich über den Nacht- tisch und schnupperte an einem gefüllten Glas, dessen Inhalt wie Portwein aussah. „Port“, bestätigte er.„Kalifornien, Jahrgang 1948... Das Glas ist voller Fingerabdrücke, vermutlich ihre.. Hallo, das Buch, in dem sie gelesen hat, ist eines von deinen, Jane.“ „Das hatte ich schon befürchtet“, nickte ich, ohne die Augen von Pa Fergusson abzu- wenden, der mein schüchternes Lächeln nicht erwiderte. Dagobert hatte ein Taschen- tuch beiseite geschoben und wollte gerade eine kleine goldene Armbanduhr hochneh- men, die neben dem Glas lag., Guck an, das Ding ist um halb zwei stehengeblieben. Das Uhrglas ist kaputt.“ „He!“ brüllte Pa Fergusson. Dagobert sah sich um.„Hallo!“ sagte er. „Das ist aber eine Ueberraschung.“ „Wirklich?“ knurrte Fergusson.„Ich bin nicht so furchtbar überrascht.“ Er wandte sich an Maria.„Wie lange sind die zwei hier drin?“ „Zehn Minuten vielleicht.“ „Sie wollte uns nicht reinlassen“, sagte Dagobert.„Aber ich habe ihr erklärt, daß Wir Ihnen helfen. Jetzt fällt mir ein, daß wir den Inhalt des Glases untersuchen müß- tell. Und dann sind hier Fingerabdrücke. Verstehen Sie was von Fingerabdrücken?“ „Jawroll“, nickte Fergusson.„Jetzt aber raus hier.“ Er kam herein, hinter ihm der junge Dr. Carter, der sich draußen noch aufgehalten hatte, weil er eine Kamera, medizinische Instrumente und das Handwerkszeug zum Abnehmen von Fingerabdrücken aus dem Wagen mitbrachte. Dagobert war begeistert von diesen Anzeichen wissenschaftlicher Detektivarbeit. „Ich wollte schon immer gern dabei sein, wenn jemand Fingerabdrücke abnimmt“, sagte er entzückt.„Fangen wir mit dem Messer an?“ Pa Fergusson löste— zögernd, wie mir schien— die Hand vom Halfter des Revol- vers. Er wollte etwas sagen, schob aber statt dessen seinen Zahnstocher von einem Mumdwinkel in den anderen. „O. K., Doktor“, murmelte er, ohne auf Dagobert zu achten, der sich erwartungsvoll herandrängte. Die beiden Männer knieten sich neben das Bett und umtersuchten den Messergriff, obhme dabei die Leiche zu berühren. Fergus son zog eine Lupe hervor. Carter erhob sich. „Ob wir erst die Aufnahmen machen und dann die Fingerabdrücke nehmen?“ schlug er vor. „Ja“, sagte Fergusson, der sich gleichfalls erhob.„Nur“, fuhr er fort, mit nachdenk- lichem Blick auf das Taschentuch in Dago- berts Hand,„nur sind keine Fingerabdrücke da. Die simd alle weggewischt.“ 8 Dagobert spielte unschlüssig mit dem Taschentuch, als wisse er nicht, woher er es hatte, und sei sich nicht recht klar, was damit anzufangen sei. Er wollte es schon in seine Brusttasche stecken, besann sich dann aber und wischte sich statt dessen die Stirn damit. „Ich weiß, wWwas Sie meinen“, sagte er zu dem Vize-Sheriff.„Verbrecher kommt zum Tatort zurück. Entfernt die verräterischen Fingerabdrücke von der Mordwaffe, und s0 weiter. Nur war ich's eben nicht. Ich bin der Ansicht, daß der Mörder anhatte. Wenn Sie mich nicht verhaften, werde ich Ihnen sagen, was ich tue. Ich werde Ihnen helfen, diesen Mord aufzudek- ken. Und noch was. Woher wissen wir, daß es nicht Selbstmord war?“ 1 182 eee eee. Handschuhe — Ä Fergussom blinzelte durch die Linse der Kamera, die Dr. Carter neben dem Bett alUlgestellt hatte.„Still“, sagte er. „Ich dachte, Sie hören mich so gern blabbern“, sagte Dagobert. „Sie werden blabbern, wenn ich Sie blab- bern lasse“, murmelte Fergusson.„Wie lange, glauben Sie, daß sie tot ist, Doktor?“ „Mehrere Stunden bestimmt“, meinte der Arzt.„Nach der Leichenöffnung kann ich Ihnen das genauer sagen.“ Fergussom stellte am der Kamera.„Wann sind Sie gestern zu Bett gegangen?“ fragte er Dagobert. „Punkt zehn“, entgegmete der.„Genau ge- sagt, sind wir mindestens zwei Stunden vor Ihmen zu Bett gegangen.“ Ich merkte, daß Pa Fergusson keine Lust hatte, sich aushorchen zu lassen, aber gegen seine Neugier kam er nicht an,.„Woher wis- sen Sie, wanm ich schlafen gegangen bin?“ fragte er. „Weil ich um viertel vor zwölf bei Ihnen angerufen habe umd niemand ans Telefon gekommen ist.“ Die Kamera war jetzt eingestellt, aber Fergusson zögerte noch, bevor er auf den Verschluß drückte.„Dabei haben Sie be- hauptet, daß Sie um zehn ims Bett gegangen sind“, fauchte er gereizt. „Ja“, erklärte Dagobert friedlich,„aber wir sind noch mal aufgestanden.“ „Willst du, daß wir mit auf das Bild kommen“, unterbrach ich,„oder sollen Wir gehen?“ „Dürfen wir gehen?“ verbesserte Dago- bert affektiert.„Das ist die Frage. Wagt er, ums gehen zu lassen?“ Fortsetzung folgt) Alle Rechte durch Ullstein-Feuilletondlenst Bamberg, är Ste ter eir er!