959/ Nr. . dielte bel der erst Werke ponisten. scobaldi, lan Bach ählte er gelsätze en Cha- te Regi- ision und den bei m G Jedoch Selbst- trautheit ere Ge- e. Gun⸗ Vorigen Drgel als n Hand- auf der die So- Zehm- it ihren b Müller (Violine) Kantate dn Diet- Auffüh⸗ 1g. hat ein das be- im De- ion für 1 Kunst- var, für Bürger- Jelmars- n Jahr- g brief. 1 Kunst- einen zung an- Evange- rd. Den dt“, der stbarkeit nler, der ebt, als eten. Es betont, Deutsch- knet am en Aus- 6, eine amberg, rn. Der awesend nase der m Bett o gern le blab- „Wie oktor?⸗ mte der inn ich „Wann Fragte nau ge- ven vor ae Lust r gegen er Wis- 1 bin?“ 1 Ihnen Telefon t, aber zie be- gangen „Aber s Bild en Wir Dago- agt er, folgt) ndlenst Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredaktion: E. F. von Schilling; Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz- Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh., Nr. 26 743 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6. Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg. Hauptstr. 43, Tel, 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DPM zuzügl. 30 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 PM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,30 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzelgenpreisliste Nr. 14. Anz.-Lig.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 14. Jahrgang/ Nr. 5/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 8. Januar 1959 Keine wesentlichen Zugeständnisse Ergebnisse der ersten Gespräche Mikojans in Washington von Bonn nicht sehr positiv bewertet Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Im Auswärtigen Amt in Bonn ist ein erster fernschriftlicher Bericht von Botschafter Grewe aus Washington eingetroffen, der Einzelheiten über die Gespräche des stellvertretenden sowjetischen Ministerpräsidenten Mikojan in Washington ent- hält. Grewe war von dem amerikanischen Unterstaatssekretär Murphy informiert worden. Unterrichtete Kreise in Bonn haben danach den Eindruck, daß Mikojan in der Berlin-Frage keine wesentliche Zugeständnisse gemacht habe. Von der Bundes- republik her gesehen sei das Ergebnis der ersten Unterhaltungen nicht sehr positiv zu bewerten. Man räumt aber in Bonn ein, daß es zu einer endgültigen Beurteilung noch zu früh ist. In dem Bericht Grewes ist der Hinweis enthalten, daß Mikojan um neue Instruk- tionen aus Moskau gebeten hat und daß man die Gespräche abwarten müsse, die am Ende der Rundreise Mikojans durch die Ver- einigten Staaten geplant sind. Es sei jedoch richtiger, so sagt man in Regierungskreisen, wenn man auch hinsichtlich des Gesamt- ergebnisses nicht allzu viel Optimismus in- vestiere. Den in jüngster Zeit geäußerten Befürchtungen über ein Arrangement zwi- schen den Vereinigten Staaten und der So- wjetunion über den Kopf der Bundesrepu- blik hinweg, wird vom Auswärtigen Amt entgegengehalten, daß man die deutsche Sache in besten Händen wisse. Anastas I. Mikojan ist inzwischen in Cleveland, der ersten Etappe seiner I3tägi- gen Rundreise durch die Vereinigten Staa- ten, eingetroffen. Auf seiner Rundreise wird er außerdem die Städte Detroit, Chi- kago, San Franzisko, Los Angeles, New Lork, Boston und Philadelphia besuchen. Am 19. Januar wird er zu einer Besprechung Bonn über Nasser stark verärgert Aegypten vereinbarte mit der DDR konsularische Beziehungen Von unserer Bonaer Redaktien Bonn. Mit„deutlichen Zeichen der Ver- ärgerung“ hat die Bundesregierung von den Vereinbarungen zwischen dem DDR-Mini- sterpäsidenten Grotewohl und der Vereinig- ten Arabischen Republik Kenntnis genom- men, wonach beide Länder Generalkonsulate einrichten wollen. Diese Haltung des àgyp- tischen Staatschefs Nasser wiege um 80 schwerer, als noch vor kurzem in Kairo erklärt worden war, die diplomatische An- erkennung der Sowietzonenrepublik sei nicht beabsichtigt. Eine erste Gegenmaßnahme der Bonner Regierung kann man darin erblicken, daß die deutsche Delegation, die über die Finanzierung des Assuan- Projektes verhan- deln sollte, bis auf Weiteres nicht reisen wird. Ob darüber hinaus noch diplomatische Proteste zu erwarten sind, wird von der Berichterstattung des deutschen Botschafters in Kairo, Dr. Becker, abhängen. Die Ent- wicklung der Beziehungen zur Vereinigten Arabischen Republik wird in Bonn jeden- falls mit größter Aufmerksamkeit verfolgt. Aus Kairo berichtet dpa: Wie Sowijet- zonen-Ministerpräsident Grotewohl in Kairo vor seiner Weiterreise nach Damaskus er- klärte, bedeutet der Beschluß einen weiteren Schritt zur Erweiterung der Zusammen- arbeit zwischen den beiden Staaten. Bisher bestanden in Ostberlin und in Kairo nur gegenseitige Handelsmissionen. Die geplante Errichtung von General- konsulaten wurde nür von der Sowietzonen- Republik offiziell bekanntgegeben, jedoch von zuverlässiger ägyptischer Seite bestätigt. Ausdrücklich wurde jedoch dabei hervorge- hoben, daß über den Besuch der Sowiet-⸗ zonendelegation kein gemeinsames Kom- munique herausgegeben werde. Ueber seine Gespräche mit dem ägyptischen Staatspräsi- denten Nasser äußerte sich der Sowjetzonen- Ministerpräsident„tief befriedigt“. Inzwischen ist die sowjetische Regie- rungsdelegation in Damaskus, der zweiten Etappe ihrer„privaten“ Nahostreise einge- troffen. Grotewohl wurde auf dem Flugplatz von dem Vorsitzenden des syrischen Exeku- tivrates, Dr. Nureddin Kahhala, begrüßt. Die Sowietzonen-Vertreter sind Gäste der Re- gierung. Gespräch Nasser— Fanfani Der zu einem offiziellen Besuch in Kairo weilende italienische Ministerpräsident Fan- fani hatte am Dienstagabend in Kairo eine erste längere Unterredung mit Präsident Nasser, die in einer freundschaftlichen Atmosphäre verlief. Weltbankpräsident Black setzte währenddessen seine vermittelnden Besprechungen über eine Regelung der gegenseitigen britisch- ägyptischen Finanz- forderungen aus der Suez-Krise in Kairo fort.— Der spanische Außenminister Fer- nando Castiella wird mit Mitte der nächsten Woche zu politischen Besprechungen nach Kairo reisen. Offenbar möchte sich Spanien zum gegenwärtigen Zeitpunkt, wo eine Aus- landsdelegation nach der anderen in der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Re- publik vorspricht, bewußt als„traditioneller Freund der arabischen Welt“ in Erinnerung bringen. Reform der Unfallrenten parlamentsreif Bundesregierung verwirft einen Aenderungsvorschlag des Bundesrates Bonn.(AP/ dpa) Die Bundesregierung hat dem Bundestag jetzt den Entwurf des Ge- setzes zur Neuregelung der Unfallversiche- rung zugeleitet. In der Begründung zu dem Entwurf wird von der Bundesregierung der Aenderungsvorschlag des Bundesrates ab- Selehnt, auch in Zukunft Unfallrenten be- reits bei einer Erwerbsminderung von 20 Prozent und nicht erst— wie im Regie- Tungsentwurf vorgesehen— bei 25 Prozent 2¹ gewähren. Die Bundesregierung begrün- det diese Ablehnung mit der Erklärung, bei der derzeitig günstigen Beschäftigungslage würden Verletzte mit einer Erwerbsminde- Tung um weniger als ein Viertel in der Re- gel durch den Unfall keine Lohneinbuße er- leiden. In der Bundesrepublik gibt es gegenwür⸗ tig rund 670 000 laufende Unfallrenten, von denen etwa 45 Prozent auf solche für eine Erwerbsminderung unter 25 Prozent entfal- len. Nach den Vorschlägen der Regierung sollen die Bezieher laufender Unfallrenten unter 25 Prozent mit dem Fünffachen der Jahresrente abgefunden werden können. Amerikanischer Kongreß in Washington zusammengetreten Washington.(AP) Der im November ge- wählte neue amerikanische Kongreß begann seine Sitzungsperiode im Schatten einer außenpolitischen Lage, die für die Außen-, Verteidigungs- und Außenwirtschaftsvolitik schon in den nächsten Monaten folgenschwere Entscheidungen verlangen dürfte. Nach der konstituierenden Sitzung erwarten beide Häuser zunächst die Botschaft Eisenhowers über die Lage der Union, die am Freitag vor- gelegt und die außenpolitischen Probleme aufzeigen wird. Weitere Botschaften Eisen- howers über den Haushalt und die Verteidi- Sungsausgaben sowie über die Auslandshilfe kolgen im Laufe des Januar. Im 86. Kongreß verfügen die Demokraten über eine große Parlamentarische Mehrheit. Einen Tag vor der Eröffnung der ersten Sitzung haben Republikaner und Demokraten ihre Vor- sitzenden im Repräsentantenhaus gewählt. Bei den Republikanern wurde Charles Hal- leck(Indiana) an Stelle des bisherigen Vor- sitzenden Joseph Martin(Massachusetts) ge- wählt, der 20 Jahre lang dieses Amt inne hatte. Der Sieg von Halleck wird in politi- schen Kreisen als ein Erfolg des liberalen Flügels in der republikanischen Partei an- gesehen. Die Demokraten wählten zum neun- ten Male den 77 jährigen Sam Rayburn aus Texas als Sprecher. mit Präsident Eisenhower nach Washington zurückkehren. Zweistündiges Gespräch mit Nixon (AP) Am Dienstag hatte Mikojan Unter- redungen mit dem amerikanischen Vizeprä- sidenten Nixon, dem früheren Abrüstungs- beauftragten Harold Stassen und mit ame- rikanischen Gewerkschaftsführern. Im Mit- telpunkt des Gespräches mit Nixon, das zwei Stunden dauerte, stand die Berlin- Frage, wie Mikojan später der Presse be- richtete. Nixon habe dabei erneut die Ent- schlossenheit der USA unterstrichen, in Ber- lin zu bleiben. Mikojan meinte dazu, die Sowjetunion habe sich in der Berlin-Frage eine gute Position gesichert, und fragte: „Warum soll sie sie aufgeben?“ In der Un- terhaltung mit den amerikanischen Gewerk- schaftsführern soll Mikojan versichert ha- ben, daß die Sowietunion die Bildung einer internationalen Kommission unterstützen würde, die über den freien Zugang nach Berlin von beiden Teilen Deutschlands aus wachen würde. Stassen berichtete, er habe Mikojan erklärt, daß sowohl die USA als auch die Sowjetunion einige Aenderungen in ihrer Außenpolitik vornehmen müßten, um die Aussicht auf einen dauerhaften Frieden zu verbessern.(Siehe auch S. 11.) Eckardt nach London und Washington (dpa) Staatssekretär von Eckardt ist am Mittwoch zu einer„Goodwill-Mission“ nach Großbritannien und den Vereinigten Staa- ten abgereist, um die öffentliche Meinung dieser Länder noch stärker als bisher für Berlin und die deutschen Probleme zu in- teressieren. Die Reise Eckardts steht auch im Zusammenhang mit dem Besuch Miko- jans in den USA. Die Bundesregierung will sich über dessen Wirkung auf die öffentliche Meinung in den Vereinigten Steaten ein Bild verschaffen. Amerikanisches Berlin-Weißbuch (AP) Das amerikanische Außenministe- rium hat am Mittwoch ein 53 Seiten starkes Weißbuch veröffentlicht, in dem die sowieti- schen Argumente für die Forderung, daß die Westmächte Berlin verlassen sollen, noch- mals in allen Einzelheiten widerlegt wer- den. Die USA werfen darin der Sowijet- regierung vor, sie habe die Geschichte des letzten Vierteljahrhunderts verzerrt, um die Forderung Chrustschows zu unter- mauern. Eine Ohrfeige für die Bundesrepublik nennen politische Kreise in Bonn die gestern in Kairo getroffene Vereinbarung zwischen Staatspräsident Nasser und Minister präsident Grotewohl, wonach die Vereinigte Arabische Republit und die DDR gegenseitig Generalkonsulate einrichten wollen. Die Bundesregie- rung ist über das Vorgeken Nassers äußerst verärgert,(Siehe auck den Bericht auf dieser Seite.) Auf unserem Bild schütteln sick Nasser(links) und Grotewokl freundschaftlich die Hände. Gerstenmaier lehnt Bild: AP Heuss-Nachfolge ab Spp gegen eine Verlängerung der Amtszeit des Präsidenten Von unserer Boner Redaktion Bonn. Die Aussichten für eine Amntsver- längerung von Bundespräsident Professor Heuss haben sich verschlechtert, nachdem der stellvertetende Vorsitzende der SPD, von Endoeringen, sich dagegen ausgespro- chen hat. Bei der Koalition sind die Mei- nungen geteilt, doch haben Verfassungs- experten der Regierungsparteien erklärt, daß sie aus verfassungsrechtlichen Ueber- legungen ernsthafte Bedenken gegen eine Verlängerung der Amtsperiode des Bundes- präsidenten von fünf auf sieben Jahre und gegen eine Verfassungsänderung sind, die es gestatten würde, daß der erste Präsident Europaparlament wählt wieder Schuman Auftakt der Januarsitzung in Straßburg Straßburg.(dpa) Das europäische Parla- ment hat am Mittwoch zum Auftakt seiner siebentägigen Januarsitzung den bisherigen Präsidenten Robert Schuman Frankreich) durch Akklamation für ein Jahr wiederge- wählt. Die bisherigen Vizepräsidenten, unter innen die Deutschen Prof. Furler(CDV) und Kalbitzer(SPD) wurden ebenfalls in ihren Zemtern bestätigt. Schuman forderte die sechs Regierungen auf, endlich die Sitzfrage kür die europäischen Instiutionen zu lösen. Die erste Sitzungsperiode im neuen Jahre leitet eine Serie von Zusammenkünften des Parlamentes ein, die in dieser Konzentra- tion bisher noch nicht zu verzeichnen war. Bedingt durch den Start des Gemeinsamen Marktes zu Beginn dieses Jahres und den dadurch entstehenden Arbeitsanfall wird sich das europäische Parlament bis zur Som- merpause praktisch jeden Monat in Straß- burg versammeln. Die vom Bonner Wirtschaftsministerium vertretene optimistische Ansicht, daß die währungspolitischen Maßnahmen zum Jah- resbeginn das Zustandekommen der Frei- handelszone erleichtert hätten, wird in Krei- sen des europäischen Parlamentes nicht ge- teilt. Nach der freien Konvertierbarkeit der wichtigsten europäischen Währungen gegen- über dem Dollar, so wird betont, werde praktisch eine Art Freihandelszone geschaf- fen, die weit über den Rahmen der 17 OEEC- Staaten hinausgehe. Hieraus wird die Schlußfolgerung gezogen, daß die Freihan- delszone in ihrer ursprünglich geplanten Form nunmehr„nicht mehr so interessant“ Sei. Zwischen Gesfern und Morgen In Berlin eingetroffen ist der italienische Schatzminister Andreotti, nachdem er vor- her Bundeskanzler Adenauer in dessen NRhöndorfer Heim einen kurzen Höflichkeits- besuch abgestattet hatte. Andreotti, der von Vertretern des Berliner Senats und der Bundesregierung auf dem Flugplatz Tem- pelhof begrüßt wurde, will sich zum Ab- schluß seines fünftägigen Deutschland- besuches auch über die Berliner Situation unterrichten. Die Bundesrepublik besuchen will der stellvertretende Verteidigungsminister der Vereinigten Staaten, Donald A. Quarles, vom 18. bis 23. Januar. Es sind Besprechun- gen mit Vertretern der Bundeswehr und des Bundesverteidigungs ministeriums vor- gesehen. Vom 22. bis 23. Januar wird Quar- les in Heidelberg weilen. Nach Afrika abgereist ist Bundestagsprä- sident Eugen Gerstenmaier. Der Präsident folgt einer Einladung der sudanesischen Re- gierung, die ihm in seiner Eigenschaft als Ppäsident der Afrika- Gesellschaft zugegan- gen war. Gerstenmaier, der zunächst nach Khartum flog, will auf der Rückreise auch Luxor und Kairo besuchen. Tschechoslowakische Behörden haben in mehreren Fällen Reisende nach Südwest- deutschland in der Grenzstadt Eger gegen Pocken impfen lassen, wie die bayrische Grenzpolizei am Grenzübergang Schirnding (Kreis Hof) berichtete. Einreisebeschrän- kungen, wie sie von sowietzonalen Stellen gegenüber Einwohnern der Stadt- und Landkreise Heidelberg, Mannheim und Kai- serslautern erlassen worden sind, wurden von der deutschen Polizei an der tschecho- slowakischen Grenze bisher noch nicht festgestellt. Die Bundesrepublik Deutschland wurde in die UNO-Schiffahrtsorganisation aufgenom- men und gleichzeitig einstimmig in den aus sechzehn Staaten bestehenden Exekutivrat der Organisation gewählt. Auch die Sowjet- union erhob bei der Wahl keinen Wider- spruch. Liberia, Panama und Indien sind ebenfalls Mitglieder der Organisation ge- worden. Der erste große Kongreß westeuropäi- scher Organisationen, die sich für eine ato- mare Abrüstung einsetzen, findet vom 16. bis 18. Januar in London statt. Er wird ge- meinsam von der„Kampagne für atomare Abrüstung“ in Großbritannien und dem „Münchener Komitee gegen Atomrüstung“ organisiert. Als Sprecher auf einer Kund- gebung in London werden unter anderem der Oberbürgermeister von Frankfurt, Bok- kelmann, die Schriftsteller Robert Jungk und Gertrud von le Fort, Professor Max Born und Kanonikus John Collins von der Londoner St.-Paulus-Kathedrale angekün- digt. Zu einem peinlichen Zwischenfall kam es auf der Begrüßungskundgebung, die die SED kür die Ankunft einer albanischen Partei- und Regierungsdelegation vor dem Ostber- liner Ostbahnhof(früher Schlesischer Bahn- hof) organisiert hatte. Der jugoslawische Ge- sandte in Ostberlin, Mitja Vosnjak, verließ demonstrativ die Diplomatentribüne, als der Leiter der Delegation, der albanische Kom- munistenführer Enver Hodscha, in seiner Begrüßungsrede Jugoslawien diffamierte. ES War das dritte Mal seit November vorigen Jahres, daß der jugoslawische Gesandte un- ter Protest Ostberliner Veranstaltungen ver- lieg, auf denen sein Land von den Partei- redmern der SED beschimpft worden War. Zwischen Frankreich und der afrikani- schen Republik Guinea wurden in Paris Abkommen unterzeichnet, die eine de- facto- Anerkennung der aus der französischen Ge- meinschaft ausgeschiedenen, unabhängig ge- wordenen neuen Republik durch das ehe- malige Mutterland bedeuten. Die Verträge, die von Ministerpräsident de Gaulle und dem Vertreter Guineas unterzeichnet wur- den, sehen u. a. das Verbleiben Guineas in der Franczone vor. Der Wirtschaftsrat der Arabischen Liga hat sich in Kairo im Prinzip über die Bil- dung einer arabischen Wirtschaftsorganisa- tion geeinigt. Ein Unterausschuß des Wirt- schaftrates hat empfohlen, daß die dem Ausschuß angehörenden arabischen Staaten eine eigene Oltankflotte bauen. Außerdem sollen alle Glleitungen in den Mitglieds- staaten der Araber-Liga künftig in das Eigentum gsrabischer Gesellschaften über- gehen. Die Konzessionen für die trans- arabische Olleitung sollen nicht erneuert werden. der Bundesrepublik auch ein zweites Mal wiedergewählt werden könnte. Bisher hatte sich der Bundeskanzler für eine Wiederwahl von Professor Heuss aus- gesprochen. Dr. Adenauer wird voraussicht- lich in der kommenden Woche mit Profes- sor Heuss ein erstes offfzielles Gespräch über die Neuwahl des Präsidenten, die von Bundestagspräsident Dr. Gerstenmaier auf den 1. Juli angesetzt worden ist, führen. Heuss hatte vor kurzem erklärt, daß er einer Wiederwahl nur zustimmen könne, wenn alle Parteien sich dafür einsetzen würden. In der CDU/CSU hatte man sich ur- sprünglich dafür ausgesprochen, die Frage der Bundespräsidentenwahl erst im Früh- jahr konkret zu erörtern. Man hat diese Absicht aber fallen gelassen, da man ein- gehende Vorbesprechungen unter den Par- teien für notwendig hält. Zwischen Bundes- kanzler Dr. Adenauer und dem Vorsitzen- den der CDU/CSU-Fraktion, Dr. Heinrich Krone, hat bereits in dieser Woche im Rhöndorfer Heim des Kanzlers eine Aus- sprache stattgefunden. Dabei wurden jedoch keine Kandidaten, die für die Wahl in Frage kommen könnten, genannt. Voraussichtlich werden die Vorsitzenden der CDU/ CSU- Landesverbände in der nächsten Zeit mit Dr. Adenauer zusammentreffen. Bei dieser Gelegenheit dürfte die Nominierung des Kandidaten der CDU erfolgen, die in der Bundesversammlung, welche den Bundes- präsidenten zu wählen hat, über die abso- jute Mehrheit verfügt. Wie es in Bonn heißt, soll Bundestagspräsident Dr. Gerstenmaier der auch als möglicher Kandidat genannt worden war, Fraktionsfreunden gegenüber erklärt haben, daß man von seiner Nomi- nierung Abstand nehmen solle, weil er auf die parlamentarische Arbeit nicht verzichten möchte. Fidel Castro gegen Beziehungen zur Sowzetunion Havanna.(AP) Fidel Castro, der Führer der siegreichen kubanischen Revolutionäre, hat sich gegen die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zu Staaten ausgesprochen, die von einer Diktatur regiert werden. In einem von der kubanischen Zeitung„Diario de la Marina“ veröffentlichten Interview erklärte Castro, nach seiner persönlichen Ansicht solle Kuba keine Beziehungen zu irgendeinem Diktator unterhalten. Castro beantwortete damit die Frage, ob die neue provisorische Regierung Kubas diplomatische Beziehungen mit der Sowjetunion aufnehmen werde. Unterdessen bemüht sich die neue kubanische Regierung um die diplomatische Anerkennung durch die westlichen Großmächte. In der kur- zen Zeit seines Bestehens hat das revolutio- näre kubanische Regime bereits drastische und umwälzende Maßnahmen ergriffen. So wurde das Parlament aufgelöst und bekannt- gegeben, daß mindestens anderthalb Jahre lang ohne Mitwirkung einer Volksvertretung regiert werden solle. Ein Dekret, durch das sämtliche politischen Parteien verboten wer⸗ den, befindet sich in Vorbereitung. Die Pro- vinzgouverneure, Bürgermeister und Stadt- räte sind ausnahmslos entlassen worden. Das neue Kabinett bemühte sich am Mittwoch in einer ausgedehnten Sit- ung um eine vor- läufige neue Verfassung Havanna dauert inzwischen die Fahn g; Ach Pensonen an die der Regierung Ba beim Aufspüren von Rebellen behilflich waren. 5 , , . , MORGEN Donnerstag, 8. Januar 1959/ Nr. Mone Kommentar i Donnerstag, 8. Januar 1959 Die Sowjetregierung irrt Drei Tage nach der Antwort der West- mächte auf Chrustschows ursprünglich ziem- lich ultimative— Mikojans Meinung nach Weniger aggressiv gemeinte— Note, hat nun auch Bonn geantwortet. Die Antwort ist einigermaßen umfangreich, im Ton präzis und zurückweisend, in der Haltung ge- messen, aber nicht unhöflich. Im Grunde hätte sich die Bundesregierung damit be- gnügen können, den Westmächten beizu- pflichten und sich im übrigen als„nicht be- troffen“ zu erklären. Sie war 1945 nicht Ver- tragspartner der Siegermächte, ergo ist sie für den geschaffenen und die ganze Welt beunruhigenden Zustand in Deutschland und peziell in Berlin nicht verantwortlich. Nun wäre eine solche schweigsame Hal- tung des Kopf-in-den-Sandsteckens weder klug noch zweckentsprechend. Wer, wenn nicht der Bürger der Bundesrepublik, muß daran interessiert sein, den Zustand Mittel- europas zu normalisieren, um aus einer historisch wie politisch ebenso unfruchtbaren wie undankbaren Stellung des schwankenden Märmchens auf dem Wagbalken des europä- ischen Ungleichgewichts heraus zukommen? Was, wenn nicht der unermüdliche Versuch, unsere fortdauernde Nationaltragödie schied- ch zu beenden, muß erste Aufgabe einer sinnvollen Politik jeder freien deutschen Re- glerung sein?. Wenn schon die Staatsmänner des anderen Deutschlands jenseits der Bun- desgrenzpfähle nicht geneigt sind, eine Lö- sung anzustreben, die nicht eine Verabsolu- tlerung einer parteiischen Doktrin und ihres Wunschdenkens bringt, so sind unsere ver- antwortlichen Politiker umso mehr ver- pflichtet, jeden Gesichtspunkt zu beleuchten, anzunehmen oder abzulehnen, der Lösungen aufzeigt. Daß die von der Sowjetregierung vorgeschlagene Regelung durchaus keine Diskussionsplattform, weder für die Deut- schen noch für die Siegermächte, darstellen kann, das aufzuzeigen bemüht sich wohl die Antwort der Bundesregierung, indem sie beweist, daß die Prämissen der Sowjetnote, die Begründungen und Behauptungen durch dle Bank schief, wenn nicht falsch sind. Nun kann es keineswegs die Aufgabe einer freien journalistischen Stellungnahme sein, der Bundesregierung in allen ihren Argumen- ten einfach deshalb beizupflichten und mit ihr durch Dünn und Dick zu gehen, weil in dieser weltweiten Ausein andersetzung um Deutsch- land und um Berlin sozusagen die ganze Nation an der Wand steht, und abweichende Meinungen im Zustand der verzweifelten nationalen Selbstverteidigung nicht geduldet werden dürften. Einmal ist unsere Lage nicht So verzweifelt, wenn sie auch mißlich genug ist, zum andern widerspräche es dem Fun- damentalbegriff unseres gesellschaftlichen und staatlichen Zusammenlebens, wenn wir unserer Regierung Unwahrheiten und Un- Kklarheiten durchgehen lassen wollten, weil es — recht oder unrecht— das Vaterland ge- bietet. Unser Denken ist gewissermaßen zu wWeltbürgerlich geworden als daß wir natio- nale Borniertheit hinnehmen könnten. Aus diesem Grunde ist es aber auch andererseits icht angebracht, der Gegenseite Irrtümer hingehen zu lassen, etwa weil es unklug wäre, einem Mächtigeren die Wahrheit zu sagen oder gar weil weltanschauliche Toleranz dies nicht geziemend fände. Es soll dabei gar nicht untersucht werden, woher Irrtümer stammen ögen, ob sie ein objektives Unvermögen oder subjektiver böser Wille ausgelöst hat. Tatsache bleibt: die Argumente der Sowjet- regierung liegen schief. Die Sowjets irren Wohl in ihrer Rechtsauffassung Berlin be- treffend wie auch in ihren Vorwürfen über die Zustände in der Bundesrepublik. Die klare Widerlegung, der sich die Bundesregie- ng Punkt für Punkt befleißigt, ist nötig, renn auch keineswegs anzunehmen ist, daß hrustschow sieh von ihnen überzeugen läßt. Der Kreml lebt in einer vorgefagten Meinung ich selbst und seiner Umwelt gegenüber. Die ge der Doktrin verbietet ihm, die Welt nders als rot-weiß zu sehen. Infolgedessen ist jeder Soldat, der nicht auf seiner Seite it, ein militanter Imperialist und jeder olitiker, der nicht wenigstens die Sowjets riderstandslos dulden will, ein blutiger Fa- ſchist. Nicht daß es unter uns keine Militari- sten und Faschisten gäbe, nicht daß sich bei keine Männer fänden, die Stärke zeigen gen Ostland ziehen möchten, o nein, so t es durchaus nicht. Aber es ist ein Unter- ed, ob Gruppen und Grüppchen, unbelehr- b private Revanchisten und zähneknir- chende Belastete nach Gewalt gelüsten oder ein Volk und seine Regierung. Und die Note Ookratischen Repräsentanz alles andere als siv, revanchistisch oder am kalten Kriege ressiert ist. Es war nötig dies auszuspre- „ daß„das deutsche Volk keinerlei Haß 0 er Rachegefühl gegen die Völker der So- ſetunion empfindet“. Es war notwendig, t etwa weil damit die rote Kamarilla zeugt werden könnte, sondern weil damit eren eigenen Zweiflern und den Zweiflern ir ischen Volk ein klares Credo entgegen- halten wird. besteht wohl mancherlei Anlaß unserer lesregierung am Zeug zu flicken, aber besteht kein Anlaß, ihr im großen gan- den rechtsstaatlichen Charakter ab- chen, selbst wenn soviel gutes Recht ter zu Unrecht werden kann. Es be- auch kein Anlaß, ihr Vorwürfe zu machen, daß sie die Charta der Vereinten ationen einhält und beachtet, obwohl sie nicht Mitglied der Vereinten Na- werden kann. Wohl ist ihr vielleicht werken, daß sie in Sachen deut- Einheit nicht immer ganz glück- ich und vor allem nicht allseitig über- zend vorgegangen ist. Die Sowjets irren „ wenn sie glauben, daß das deutsche er Regierung Adenauer etwa deshalb um sei, weil sie die sowjetischen Kon- Dswünsche und den Selbstmord von in nicht hingenommen hat. Es ist gut, immer wieder einmal die Grenze egeigt wird, die zu Uberschreiten bei eine eee das e hat. Wir wollen und dürfen uns nicht aufgeben als reie Nation am wenigstens um einer Uusion des Friedens willen. Und es wäre dime Illusion zu glauben, daß ein dritter deutscher Staat, ein Freistaat Westberlin oder eine Gleichheit des schlechthin Un- gleichen, wie es eine Konföderation Deutsch- land ohne eine verbindliche, gemeinsame Basis wäre, uns nur ein Jota näher an den Weltkrieden heranbrächte. Die Bundes- regierung hat es in unser aller Sinn aus- gesprochen, daß wir uns einer offenen vor- behaltlosen Aussprache mit den Menschen der Sowjetunion nicht verschliegen und daß wir auch der Meinung sind, daß es Lösungen gibt, die den Frieden bringen können, weil wir an das Gute im Menschen glauben. Wir Wissen, bei uns leben Menschen und in der Sowjetunion leben Menschen. Sie können auf einer menschlichen Ebene zusammen- kommen, wenn sie es ehrlich wollen. Dr. Karl Ackermann Sowjetische Raumrakete auf der Flugbahn um die Sonne Moskau.(dpa) Die sowjetische Raum- rakete bewegt sich seit Mittwoch als er- ster künstlicher Planet in einer Ellypsen- bahn um die Sonne. Wie die sowjetische Nachrichtenagentur TAsSs am Mittwoch- abend meldete, hat die Rakete seit ihrem Start am Freitag, 2. Januar, 18 Uhr, 14,5 Millionen Kilometer im Kosmos zurück- gelegt und sich von der Erde um fast eine Million Kilometer entfernt. Ein alter Herr fährt nach Le Havre Coty scheidet heute als Präsident der Französischen Republik/ General de Gaulle zieht ins Elysee ein Lon unserem Korrespondenten Joseph BOvan René Paris, 7. Januar Heute, Donnerstag, 8. Januar 1959, zieht sich Rene Coty, Präsident der Französischen Republik seit Januar 1954, ins Privatleben zurück. Am Spätvormittag findet im Elysee- Palast, der Residenz der französischen Staatspräsidenten, eine kurze Feierstunde statt, in deren Verlauf René Coty die Ge- schäfte seinem Nachfolger, dem General de Gaulle, übergibt. Dann nehmen Coty und de Gaulle zusammen mit ihren engsten Aitarbeitern ein Mittagessen ein. Danach fahren sie zusammen zum Triumphbogen, Wo zum ersten Male in der französischen Geschichte die Flamme über dem Grab des unbekannten Soldaten schon um drei Uhr nachmittags, statt, wie sonst üblich, bei Ein- bruch der Dunkelheit, entzündet wird. Ganz Paris war bereits am Vorabend feierlich beflaggt, um diesem historischen Ereignis einen würdigen Rahmen zu geben. Vom Triumphbogen aus fährt der Privatmann Coty allein weiter in die normannische Ha- fenstadt Le Havre, Wo er seinen Lebens- abend bei einer seiner verheirateten Töch- ter verbringen wird, während de Gaulle ins Elysee zurückfährt, um dort seine erste Amtspflicht, die Ernennung des Premier- ministers, zu vollziehen. Damit wird offiziell die Uebergangsperiode zwischen der Vier- ten und der Fünften Republik beendet, und Schüsse in Belgiens Musterkolonie Im Kongo gärt es Warum es zu dem Aufruhr kam Leopoldville, 7. Januar Ueber die breiten Boulevards von Leo- poldville peitschten Schüsse. Polizei und Truppen feuerten auf demonstrierende Ein- geborene. Etwa 300 Farbige wurden verhaf- tet. Diese Vorgänge bewiesen, daß der Kongo nicht mehr— wie bisher angenommen— zu den wenigen als ruhig geltenden Gebieten zählt. Der Funke des afrikanischen Nationa- lismus hat von Norden her übergegriffen. Wirtschaftliche Sorgen und Arbeitslosigkeit trugen dazu bei. Der„aufgeklärte Kolonia- lismus“ der belgischen Verwaltung, umfas- sende soziale Fürsorge und die Ankündigung von Reformen konnten die Zwischenfälle nicht verhindern. 50 Jahre lang regierte Brüssel seine Kolo- nie mit väterlicher Hand, ohne ihr allzu viel Rechte zu gewähren. Ein gut ausgebautes Schulsystem— es gibt rund 30 000 Schulen und sogar zwei Universitäten im Kongo— und die Heranziehung Schwarzer auch zu gehobenen Arbeiten, die Entwicklung im französischen Afrika— all das trug zum Er- Wachen der 13 Millionen zählenden einge- borenen Bevölkerung bei. Im Dezember 1957 gab es versuchsweise die exsten Kommunalwahlen in drei Städten. In den letzten Monaten folgten zahlreiche Parteigründungen, nachdem es bislang Weder für Schwarze noch für Weiße Päfteien gegeben hatte. Die aktivsten der neuen Ver- einigungen— die sich allerdings auf eine noch recht kleine Schicht von„evolues“, von gebildeten Negern, stützen— haben ihren Sitz in der Hauptstadt Leopoldville am Unteren Kongo, von den Einwohnern kurz „Leo“ genannt. Auf dem anderen Flugßufer liegt Brazzaville, die Hauptstadt von Fran- 268isch-Aequatorialafrika, das die Auto- nomie erlangte. Von dort flossen manche Ideen nach„Leo“ und beschleunigten hier die Dinge mehr als vielleicht im„Ruhrgebiet“ des Kongo, im Kupfergürtel von Katanga. Das„Mouvement National Populaire“, eine der führenden Gruppen, lehnt eine enge Bindung des Kongo an Belgien ab, nicht un- bedingt jedoch eine Föderation. Die wesent- lich radikalere„Abako“, aus einer alten Ein- geborenen- Organisation hervorgegangenen, träumt von der Wiederherstellung des alten Bakongo-Reiches unter Einfluß von Portu- giesisch-Angola. Eine andere Organisation, die sich auf den Baluba-Stamm stützt, soll dem radikal- nationalen„African National Congress“ im britischen Rhodesien nahe- stehen. Mehrere Mitglieder der Baluba- Organisation wurden kürzlich verhaftet. Die Entwicklung im übrigen Afrika über- zeugte aber auch die Belgier, daß die Kolonie mehr Selbstverwaltung erhalten müsse. König Baudouin hatte bei seinem bejubelten Besuch am Kongo 1955 von einer„belgisch- kongolesischen Gemeinschaft“ gesprochen. Die von der neuen Regierung Eyskens noch für diesen Monat angekündigten Reformen sollen ein Schritt in dieser Richtung sein, mehr Autonomie einräumen, und zur Her- anbildung einer größeren schwarzen Elite beitragen. Von einem Rückzug Belgiens ist allerdings keine Rede. Daß sich die Dinge so zugespitzt haben, liegt auch an der wirtschaftlichen Lage. Fal- lende Weltmarktpreise für die großen Boden- schätze des Kongo brachten Defizit und Arbeitslosigkeit. Eine wirtschaftliche Er- holung kann nach belgischer Ansicht viel dazu beitragen, die Unruhe am Kongo zu dämpfen. Zu beseitigen wird sie allerdings niemand vermögen Der belgische Ministerpräsident Gaston Eyskens hat inzwischen das belgische Abge- ordnetenhaus auf Antrag der sozialistischen Opposition für heutigen Donnerstag zu einer Sondersitzung einberufen, in der das Parla- ment einen Bericht der Regierung über die Lage in Leopoldville entgegennehmen und 3 wird. In diesem Zusammenhang rde arauf hin 9 a die à Nündigte- 5 2— Aus. dehnung, der Doliltschen Rechte der Ares ner in Belgisch- Kongo wie Vorgesehen erst am 13. Januar abgegeben werden wird. Maximilian Smidt(dpa) Maltas merkwürdige Rückkehr zum Kolonialstatus Dom Mintoff will aus der Insel eine Art„Schweiz des Mittelmeeres“ mit Freihafengebiet machen Von uns e London, 7. Januar Die 316 Quadratkilometer große und von 350 000 Menschen besiedelte Mittelmeerinsel Malta wird nach zwölf Jahre langer Selbst- verwaltung nun wieder von London aus re- giert. Die seit 1947 in Kraft gewesene Ver- fassung wurde aufgehoben und somit der Rückschritt zur Kolonialverwaltung vollzogen. (Vgl.„MM“ vom Mittwoch, Seite 1.) Die Ent- Wicklung, die dazu führte, war folgende: Bis zum April vorigen Jahres schien Maltas Zukunft bestens gesichert. Nachdem es Über eineinhalb Jahrhunderte als eng- lische Kronkolonie Marinebasis, Bunker- Station und zuletzt Flugzeugträger war, sollte es in naher Zukunft englische Provinz im Mittelmeer und seine Einwohner gleich- berechtigte Staatsbürger mit sechs Abgeord- neten im Londoner Unterhaus werden. Vor allem aber sollte es entmilitarisiert werden die normale Entwicklung unter der neuen, am 28. September 1958 vom Volk angenom- menen Verfassung beginnt. René Coty, der mit seinen 77 Jahren sein Amt zwei Jahre vor dem normalen Ablauf seiner Dienstzeit nach dem Buchstaben der alten Verfassung übergibt, hinterläßt in den weitesten Kreisen der französischen Nation eine sympathische Erinnerung. Der hünen- hafte Advokat aus der Normandie, dessen noch rotblondes Haar erst im Verlauf seiner Amtsperiode immer weißer wurde, war vor fünf Jahren noch ein verhältnismäßig un- bekannter Mann. Nach schweren Zwistig- keiten war er als unvorhergesehener Kandi- dat der letzten Viertelstunde erst nach vier- zehn Wahlgängen vom Parlament zum Staats- René Coty Copyright New Lork Herald Tribune chef gewählt worden, weil keine der bekann- teren Persönlichkeiten Aussicht hatte, sich durchzusetzen. Jahrzehntelang war er als Lokalpolitiker, Stadtverordneter, Mitglied des Provinzialrates und Senator der Republik mehr im Rahmen seiner engeren Heimat als in der Politik auf nationaler und internatio- naler Ebene bekannt geworden, während er gleichzeitig mit Erfolg seinen Beruf als Rechtsberater ausübte. Erst zu Ende der vier- ziger Jahre hatte er zweimal kürzere Zeit einen zweitrangigen Ministerposten inne und Sleichzeitig wurde er als Parteigänger der Europa-Idee aktiv. Im Senat gehörte er der großen konservativen Rechtspartei der Un- abhängigen an, ohne sich aber je in die eigent- liche Parteipolitik einzumischen. Er war bei seinen Kollegen geachtet, aber auch bei ihnen Wenig bekannt. Ein typischer Parlamentarier aus der Provinz und zu dem Kreis von Per- sönlichkeiten gehörend, aus dem die fran- 2zö8ische blik von jeher gerne ihre Präsi- en holte, deren Amt unter der Dritten Wie unter der Vierten Republik mehr repräà- Senkätiv und allerhöchstens indirekt einflug- reich war und das hinter dem des Minister- präsidenten stark zurücktrat. rem Korrespondenten Dr. Werner und hinfort nur noch seine Landesprodukte — Frühkartoffeln und Frühgemüse— auf den Markt bringen. Im Zeitalter der Fern- raketen und Ueberschallbomber, vor allem aber nach dem Rückzug Englands aus Aegypten und dem Nahen Osten, war der strategische Wert Maltas hinfällig geworden. Es waren aber gerade diese friedlichen Pläne, welche die Malteser in tödliche Angst versetzten. Bisher hatten sie auf der briti- schen Marinewerft und bei den übrigen Militäreinrichtungen gute Arbeit gefunden und dadurch einen Lebensstandard gefun- den, der sehr viel höher war, als der vieler anderer Mittelmeer völker. Nun drohte das Gespenst drückender Arbeitslosigkeit, denn angesichts des Man- gels aller anderen Wirtschaftszweige auf der Insel war ein Arbeitsplatzwechsel unmöglich. In berechtigter Sorge verlangte der bei den Mikojans Erklärungen machten Berliner hellhörig Diplomatische Kreise in Ostberlin sprechen von der Unabdingbarkeit eines westlichen Truppenabzugs Von Berlin, 7. Januar Die beruhigenden Erklärungen des stell- vertretenden sowjetischen Ministerpräsiden- ten Mikojan zur Berlin-Frage in den USA haben einige Berliner hellhörig werden las- sen. An eine Privatreise des armenischen Handlungsreisenden glaubten sie ohnehin nicht mehr, seitdem der(gelückte) Start der russischen Weltraumrakete mit der Ankunft des russischen„Urlaubers“ in den Vereinig- ten Staaten zusammenfielen. Hellhörig heißt in diesem Fall allerdings nicht optimistisch oder leichtsinnig. Man erinnert sich in Ber- Iin noch zu gut an unerfüllt gebliebene Zu- sicherungen Mikojans während seiner Bon- ner Visite, um nun seinen Aeußerungen in Washington über Gebühr Bedeutung beizu- messen. Trotzdem drängt sich aus der Ber- liner Sicht eine zwingende Parallele auf: auch vor dem Ende der Berliner Blockade standen amerikanisch- sowjetische Geheim- gespräche. Diese Tatsache deckt sich mit dem immer stärker werdenden Wunsch führender Persönlichkeiten in Berlin, den nutzlosen Notenkrieg zu beenden und durch Verhand- lungen im Stil der traditionellen Diplomatie zu ersetzen. Aehnliche Auffassungen werden in diplo- matischen Kreisen der in Ostberlin akkredi- tierten sozialistischen Staaten geäußert. Man spricht dort offen von der Möglichkeit einer Aenderung der bisher starren Haltung der Sowjets in der Berlin-Frage, warnt aber gleichzeitig davor, aus den Worten Miko- jans einen ernsthaften Verzicht der Sowjets auf den Abzug der westlichen Truppen aus Berlin entnehmen zu wollen. Von dieser Forderung abgesehen seien die Russen je- unserem Korrespondentes Paul Werner doch wahrscheinlich zu einem Kompromiß bereit, über den sich weder Ulbricht noch Grotewohl besonders freuen würden. Ge- sprächsweise gab man zu bedenken, der Kreml habe möglicherweise niernals mit einer Erfüllung seiner Berlin- Forderungen in ihrer ursprünglichen Form gerechnet— „halten sie doch die Sowjets nicht für so ungeschickt“—, sondern sie nur deshalb so hoch angesetzt, um sich nachher umso leich- ter auf einer mittleren Plattform einigen zu können. Die Vorstellungen über diese Platt- form münden nach wie vor alle prompt in dem sowjetischen Vorschlag der Schaffung einer Freistadt Westberlin. Von den in der Westlichen Welt vorherrschenden Auffas- sungen unterscheiden sie sich jedoch inso- fern, als die Sowjets angeblich bereit sein könnten, jede nur denkbare Bedingung der Westmächte zu akzeptieren, die ihnen als Garantie für die Erhaltung der demokra- tischen Freiheiten Westberlins und seiner Bevölkerung notwendig erscheint(mit Aus- nahme natürlich des Rechts, in der Freistadt sogenannte Agenten und Propagandazen- tralen zu unterhalten). Ob derartige Erwartungen der hoffnungslos kremlhörigen Ostpolitiker gerechtfertigt sind, bleibt fraglich. Auffallend ist in diesem Zusammenhang aber, daß Vertreter östlicher Länder schon vor Wochen die später von Mikojan in Kopenhagen gemachte Beiner- kung hören ließen, die sowjetische Note sei von den Westmächten in einzelnen Passagen falsch verstanden worden. Die Sowjets be- stünden zwar, so meint man, auf dem Ab- zug der westlichen Truppen oder mög- licherweise ihrer Unterstellung unter die UNO in einem sogenannten freien Berlin, aber nicht(wie in Pankow ä übel vermerkt wurde) auch auf einer Beschneidung der Westlich- demokratischen Lebenshaltung der z weieinviertel Millionen Westberliner oder einem Anschluß Westberlins an die DDR. Gesprächsweise gibt man sogar zu, den So- Wjets gehe es deshalb nur um den Abzug der westlichen Truppen, weil, wenn über- haupt, nur dies, aber kein Jota mehr, ohne echtes Kriegsrisiko erreicht werden könne. Es ist schwer zu übersehen, wieviel Phan tasie, Bauernschläue oder wieviel ehrliche Ueberzeugung hinter solchen Interpreta- tionen steckt. Jedenfalls kann man nicht sa- gen, die Angehörigen östlicher Botschaften und Militärmissionen hielten mit ihrer Mei- nung hinter dem Berg. Sogar die Anregung, den Sitz der UNO nach Westberlin zu ver- legen, wird in verschiedenen Variationen diskutiert. Gerüchte aus Bonn, nach denen die Sowjets eventuell bereit wären, den Ab- zug der westlichen Truppen aus Berlin so- gar mit einer Einbeziehung von Ostberlin in ihre Freistadtpläne zu honorieren, wer- den allerdings als unwahrscheinlich zurück- gewiesen. Es ginge zu weit, der Regierung in Pankow den Verlust rer Hauptstadt zuzumuten. Die psychologischen Folgen wä⸗ ren für das SED-Regime etwa die gleichen wie der Verlust Westberlins für die Bun- desrepublik. Auch mit der Frage der Wiedervereini- gung— meint man— habe das Berlin-Pro- blem nichts zu tun, solange nur der Abzug der westlichen Truppen, aber nicht auch eine Aenderung der politischen. wirtschaft- lichen und sozialen Struktur Wostberligs zur Debatte stünde. Der unbekannte Coty eroberte sich aber sehr rasch die Sympathie der Nation, die ihn als einen typischen Vertreter des Mit- telbürgertums betrachten konnte, dem die Mehrheit aller Franzosen zugehört oder zugehören möchte. Mit seiner Frau Ger- maine die ihre beträchtliche Leibesfülle durch den Charme ihrer mütterlichen Natur und ihre hausfraulichen Tugenden über- kompensierte, mit den zwei verheirateten Töchtern und zehn Enkelinnen, die ihnen in kurzer Frist zahlreiche Urenkel bescher- ten, erschien Coty als ein echter Vertreter der französischen Volksfamilie; weit mehr als sein sozialistischer Vorgänger Auriol, der ein gewandter Politiker war und dessen Schwiegertochter Weltrekorde im Langstrek. kenflug besaß, was als Extravaganz und nicht als ein Zeichen großen Familiensinnzg angesehen wurde. Coty der Familienvater, Coty der Musik- liebhaber gewann rasch die Mehrheit der Herzen der Franzosen und der plötzliche Tod von Madame Germaine vor drei Jah- ren, wohl eine Folge der Uberanstrengun- gen, die sich die alte Dame als Frau des Staatschefs auferlegte, verstärkte noch die Sympathien, die alle Kreise dem ver- Witweten Präsidenten entgegenbrachten, dessen Haushalt nun die beiden Töchter und die Enkelinnen der Reihe nach vorstanden. Kein großer Politiker und auch kein gro- Ber Staatsmann ist der scheidende Präs. dent gewesen, wohl aber ein gescheiter, er- fkahrener, wohlmeinender Mann, der den gu- ten Durchschnitt französischer Alltäglichkeit darstellte. Als solchen wird ihm die Nation noch lange ihre Anteilnahme und ein dank- bares Andenken bewahren. Mit ihm schel- det ohne Zweifel ein Typus französischer Politiker, den man in den nächsten Mo- naten und vielleicht Jahren nicht so schnell Wiedersehen wird. Pankow und Moskau „in voller Uebereinstimmung“ Berlin.(dpa) In ihrer Antwort auf die Moskauer Berlin-Note vom 27. November 1958 stellt die DDR-Regierung„mit tiefer Genugtuung“ fest, daß sich die sowjetische Einschätzung der tatsächlichen und recht- lichen Lage Westberlins„in voller Ueberein. stimmung“ mit der Auffassung der Regie- rung der DDR befindet. Westberlin gehöre zum Gebietsbestand der DDR, und die DDR. Regierung verfolge seit langer Zeit mit gro- Ber Sorge die verhängnisvolle und den Frie- den gefährdende Entwicklung Westberlins. Es müßten alle Anstrengungen unternom- men werden, damit Westberlin,„dem in den aggressiven Plänen des deutschen Militäris- mus eine entscheidende Rolle zugedacht ist, nicht zum Ausgangspunkt eines neuen Welt⸗ krieges, nicht zu einem zweiten Sarajewo wird.“ Der recht widrig von der Hauptstadt der DDR losgelöste Stadtteil Westberlin bilde gegenwärtig den gefährlichsten Span- nungsherd in Europa. G. Krug Wahlen im Frühjahr vorigen Jahres mit ab- soluter Mehrheit gewählte Führer der Ar- beiterpartei und Ministerpräsident von Malta, Dom Mintoff, etwas von der englischen Re- gierung, was diese und keine andere Regie- rung der Welt ihren Bürgern versprechen kamm; er forderte die Garantie der Vollbe- schäftigung für alle Malteser Arbeiter. Er kordertè die Zusicherung von der englischen Regierung, daß bei der Umwandlung der Marinewerft in einen Privatbetrieb der eng- lische Firma Bailey jedem Werftangehöri- Sen der Arbeitsplatz erhalten bliebe. London lehnte ab, die Regierung Mintoff trat zurück, die Verfassung von 1947 wurde vorläufig suspendiert, der englische Gouver- neu regierte auf Grund außerordentlicher Vollmachten. Dom Mintoff, der bei seiner Wahl für völlige Integration mit dem Mut- terland plädiert hatte, verlangt seitdem völ- lige Freiheit und Selbständigkeit für die Insel. Eine siebenwöchige Konferenz über die Zukunft Maltas, die im November und Dezember in London stattfand, brachte keine Ergebnisse. Auf einer am Sonntag in Valetta abge- haltenen Massenkundgebung verkündete Mintoff seinen neuen Plan für die Freiheit und Unabhängigkeit der Insel. Malta soll eine neutralisierte Insel mit UNO-Garantie werden, eine Art neutrale Schweiz im Mit- telmeer. Die Insel soll zu einem Freihafen- gebiet gemacht werden. Die bisherige Ma- rinewerft soll als Privatbetrieb die Schiffe aller Nationen bauen. Die Wirtschaft des Landes soll dem Gemeinsamen Markt an- geschlossen werden und das neue Malta zu einem Brückenkopf für Wirtschaft, Handel und Industrie zwischen den Kontinenten Europa und Afrika und zu einem Touristen“ paradies werden. Um Malta nach Dom Min- tokks Worten von„einem Arsenal des Todes in eine Oase der Koexistenz, des Lebens und der Prosperität“ umzuwandeln, bedarf es, nach Mintoffs Worten, lumpiger 1.2 Mil- liarden Mark. 6 Die Antwort auf diese nicht allzu reall- stischen Wunschträume kam schnell. Am nächsten Tag verkündete der Gouverneur der Insel, Sir Robert Laycock, die Auf- bebung der bisher nur suspendierten Ver- fassung, das Ende des Ausnahmezustandes und für die Uebergangszeit die Rückkehr Zur reinen Kolonialverwaltung. Dom Mintoffs Parole vom passiven Widerstand wird vielleicht befolgt. Doch Malta wird kein zweites Terrorland Wie Zypern werden. Dazu ist die Insel zu klein und die Bevélkerung zu sehr verschieden von der zypriotischen und auch nicht in zwei verschiedene Nations kitaten Zespalten. Die Malteser sind strenge Katholiken, ihr Erz- bischof Gonzi ist kein Makarios und mehr als mißtrauisch gegenüber Mintoffs Antikle- Tikoliomus. 1 Siebe zuck Sete 41 2— 2 NA SSS e. ch e: g. O FE S 1 o 2 25. N U:. — cc 2. Nr. 3 h aber on, die 8 Mit- em die oder 1 Ger- desfülle Natur über- rateten ihnen escher- treter t mehr Auriol, dessen gstrek. 2. und ensinns Musik- eit der ötzliche ei Jah- engun- au des och die ver- achten, ter und banden. in gro- Präst. ter, er- len gu- lichkeit Nation dank · schel- ösischer n Mo- schnell auf dle vember tiefer jetische recht- berein. Regie- gehöre DDR- nit gro- n Frie- berlins. ernom- in den litäris⸗ icht ist, 1 Welt- rajewo pts tadt stberlin Span- 18 mit ab- er Ar- Malta, en Re- Regie- rechen Vollbe- ter. Ex lischen ng der er eng- gehöri- Mintoff wurde vouver- atlicher seiner n Mut- m völ⸗ ür die z2 Über er und brachte abge- cündete Freiheit ta soll arantie m Mit- ihafen- ge Ma- Schiffe aft des kt alta 20 Handel inenten lristen- m Min- Todes Lebens bedarf 52 Mil- 1 reali- II. Am verneur e Auf- n Ver- standes ick kehr asslven Doch ad wie u Klein chieden in z wel en. Die 1 Erz- 1 mehr ntikle- Nr. 3/ Dormerstag, 8. Januar 1939 MORGEN Seite Was sonst noch geschah Kanada wird seit Sonntag von einer schweren Kältewelle heimgesucht, die bis Dienstag vierzehn Todesopfer gefordert und in Teilen des Landes den Straßenverkehr völlig lahmgelegt hat. Aus dem Norden des Landes werden Temperaturen bis zu minus 43 Grad Celsius gemeldet, während Mon- treal in der ht zum Dienstag mit minus 35 Grad die kälteste Nacht seit 83 Jahren verzeichnete. Die Kältewelle erschwert die Arbeit der Eisbrecher bei der Befreiung der dreizehn seit Tagen im St.-Lorenz- Strom eingefrorenen europäischen Schiffe. Unter ihnen befinden sich die deutschen Frachter„Poseidon“ und„Luise Bornhofen“. * Eisige Stürme mit einer Spitzengeschwin- digkeit bis zu 120 Kilometern fegten Am Dienstag über den Nordosten der Vereinig- ten Staaten. Dabei kamen insgesamt 19 Menschen ums Leben, der Verkehr wurde pehindert und viele Häuser wurden be- schädigt. Eine Fähre im New Vorker Hafen wurde gegen einen Hafenkutter geschleu- dert. Bei dem Zusammenprall wurden 17 Fahrgäste verletzt. Die Bevölkerung der Erde wird nach einem UNO- Bericht bis zum Ende des Jahrhunderts auf sechs Milliarden ange- wachsen sein. Das ist mehr als das Dop- pelte der gegenwärtigen Zahl. In dem Be- richt, der von UNO- Generalsekretär Ham- marskjöld vorbereitet wurde, wird die Be- völkerung der Erde 1962 auf drei Milliar- den und 1990 auf fünf Milliarden geschätzt. Es wird betont, daß die Weltbevölkerung in den beiden letzten Jahren um 90 Millio- nen zugenommen hat. Diese Zahl entspricht der heutigen Bevölkerung Japans. Die Be- völkerungszunahme während dieser beiden Jahre in China betrug nach Schätzungen zehn Millionen. * Die Stadtverwaltung von New Vork hat den seit 1955 debattierten Plan einer neuen vier Kilometer langen Brücke zwischen Brooklyn und Staten Island gebilligt. Das neue Brückenobjekt soll zwölf Fahrbahnen erhalten und mit 1400 Metern das längste freitragende Mittelstück einer Brücke über- haupt erhalten. Diens- ortho- Mehr als 2000 Pilger trafen am tag in Bethlehem ein, um dort das doxe Weihnachtsfest zu feiern. Die Pilger, unter denen sich auch koptische und abessi- nische Christen befinden, gehören den christlich- orthodoxen Kirchen an, die das Weihnachtsfest traditionsgemäß am 7. Ja- nuar begehen. 5 5 Im Norden Südwestafrikas wurden nach einem Bericht der„Allgemeinen Zeitung“ in Windhuk neue Diamanten vorkommen ent- deckt. Die Schürfrechte für dieses Gebiet hatten früher der Gesellschaft des südafrika- nischen Diamantenkönigs Harry Oppen- heimer gehört, waren jedoch nicht ausge- wertet worden. * 60 Personen sind im vergangenen Jahr mehr als 13 Jahre nach dem Abwurf der Atombombe auf Hiroshima und Nagasaki in Japan an den Folgen der damaligen Atomexplosion gestorben. Nach einer Mel- dung der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo beträgt die Zahl der Atombomben- opfer damit in Hiroshima 160 380 und in Nagasaki 130 770. Ein besonders„gesundes“ Jahr hat 1958 die französische Gemeinde Drennec im außersten Westzipfel der Bretagne erlebt: Unter den 680 Einwohnern ist zum ersten- mal seit über 100 Jahren kein einziger Todesfall eingetreten. * 44 000 chinesische Regierungsbeamte und Angehörige geistiger Berufe sind jetzt nach einjährigem Arbeitseinsatz auf dem Lande in die chinesische Hauptstadt zurückgekehrt. In einer offiziellen Erklärung heißt es, die- ser Arbeitseinsatz habe ihnen nicht nur Er- fahrungen in der Land- und Fabrikarbeit vermittelt, sondern auch der ideologischen Fortbildung gedient. Als Erfolg dieser Aktion wird angeführt, daß die Dienst- verpflichteten in gemeinsamer Arbeit mit den Bauern Schulen und Gesundheits- zentren eingerichtet sowie Kunstdünger fabriken, Werkstätten für landwirtschaft- liche Geräte und kleine Kraftstationen auf- gebaut hätten. Assimilierung der Zigeuner durch Gewalt nicht möglich Auf ewig nur geduldet? Das Schicksal des fahrenden Volkes im. Zeitalter der Technik Die Deutsche Presse-Agentur meldet aus Wien:„72 Zigeuner, die dieser Tage in einem Treck mit 13 hochmodernen Autos und Wohnwagenanhängern nach Oesterreich gekommen sind, werden nicht im Lande bleiben können. Die Wiener Sicherheits- behörden haben entschieden, daß drei Zi- geuner, die im Besitz von deutschen Reise- pässen sind, in die Bundesrepublik und die übrigen nach Italien abgeschoben werden, well aus ihren Papieren hervorgeht, daß sie in Italien bereits Asylrecht genießen. Die Zigeuner waren zu Weihnachten aus Italien nach Oesterreich gekommen und hatten zu- nächst widersprechende Angaben über ihre Reiseziele gemacht. Schließlich stellte es sich heraus, daß sie in Oesterreich bleiben Wollten. Der Treck war teilweise unter Po- lizeibewachung bis nach Wien gekommen, wo die Reisegesellschaft, unter der sich auch 36 Kinder befinden, in der Transit- statzon der Wiener Polizei untergebracht wurden.“ In unserem folgenden Artikel ist das Thema„Fahrendes Volk“ aus der heutigen Sicht behandelt. Eigentlich war es nur als Vorübung ge- dacht, als der Wiener Ethnologe Dr. Walter Dostal, heute Kustos am Museum für Völker- kunde, vor einigen Jahren zu den burgenlän- dischen Zigeunern ging, um ihr Leben zu studieren. Sein Hauptinteresse galt damals bereits den Paria-Stämmen in Arabien, die zu den Zigeunern gewisse Parallelen bieten. Der mehrmonatige Aufenthalt bei diesen seit Jahrhunderten immer wieder verstoßgenen Menschen aber verschaffte dem Forscher ein völlig neues Bild. Als die Zigeuner im späten Mittelalter erstmals aus ihrer— wahrscheinlich nord- indischen— Heimat kommend in Mittel- europa eintrafen, stießen die Nomaden auf eine festgefügte bäuerliche Wirtschaftsform, die sich ihnen feindlich entgegenstellte und ihnen nur wenig Möglichkeiten einer Assi- milation bot. Dostal ist der Meinung, das parasitäre und asoziale Verhalten der Zi- geuner ihrer Umwelt gegenüber sei ein Ver- halten der Abwehr, zu dem sie gezwungen wurden, um überhaupt leben zu können. Immer wieder wurde in den vergangenen Jahrhunderten versucht, die Zigeuner dem Wirtsvolk einzugliedern. Schon zu Beginn des 17. Jahrhunderts empfahl der ungarische Graf Georg Thurzé die Zigeuner der Barm- herzigkeit der anderen an. Maria Theresia und Joseph II. versuchten die Lösung des Problems mit Gewalt. Sie verboten das No- madisieren, befahlen die systematische Er- fassung, entzogen den Zigeunern die eigene Gerichtsbarkeit, um den Stammeszusammen- halt zu zerstören. Die Zigeuner sollten ihre Sprache nicht mehr sprechen, ihre traditio- nellen Berufe nicht mehr ausüben; ihre Kin- der sollten fremden Pflegeeltern übergeben werden und die Schulen besuchen. Dieses Projekt mußte scheitern, weil es die Psyche der Menschen völlig außer acht ließ. Gewisse Erfolge hatte die Seßhaft- machung— heute noch leben die Zigeuner im Burgenland in den Orten, wo ihre Ahnen vor bald 200 Jahren angesiedelt wurden; aber auch heute noch sind sie Fremdkörper in einer sich von ihnen distanzierenden Um- gebung. Von Grund auf änderten sich die Ver- hältnisse durch die Gewaltmaßnahmen des Nationalsozialismus und durch die Wiedergut- machungsmahßnahmen nach 1945. Die Dezi- mierung der Alten in den Konzentrations- lagern hatte zur Folge, daß die Jungen ein weniger an Traditionen gebundenes Leben führen konnten, die bis dahin streng im Fa- milien- und Stammesverband erzogen wor- den waren. Die Entschädigungs- und Für- sorgerenten der Nachkriegszeit aber sicher- ten den Ueberlebenden zum erstenmal in der Geschichte des Volkes ein Existenz- minimum, das— zusammen mit den sozio- logischen Umwälzungen der Umwelt— auch das Leben der Zigeuner tiefgreifend ver- änderte. Einst Pferdehändler, Musiker, Schau- steller mußten sich die Zigeuner vielfach anderen Berufen zuwenden. Das Pferd wird in der Landwirtschaft mehr und mehr vom Traktor abgelöst, die Musikbox, das Radio und der Plattenspieler haben die Zigeuner kapelle verdrängt— abgesehen davon, daß die monotonen Czardas-Rhythmen bei der Jugend nicht mit dem Hot-Jazz konkurrie- ren können. Und das Zeitalter des Films und Fernsehens läßt auch den umherziehen- den Schaustellern keine Chancen mehr. So haben sich die burgenländischen Zi- geuner, soweit sie nicht als Kesselschmiede, Holzschnitzer, Handwerker, Hilfsarbeiter mehr oder weniger seßhaft geworden sind, dem Wanderhandel mit Stoffen, Vorhängen, Tischdecken zugewendet. Der dadurch ver- stärkte Kontakt mit der nichtzigeunerischen Bevölkerung wie die materielle Besserstel- lung haben ein Streben nach höheren Beru- fen, nach Bildung und Schulbesuch erweckt, das die Assimilierung begünstigt. Die gesellschaftliche Struktur der„Sinti“, des in Deutschland und Oesterreich vorherr- schenden Zigeunerstammes, ist heute noch weitgehend in ihrer alten Form erhalten. Ihre Grundlage bildet die Einehe mit vielen Kindern, die durch strenge Vorschriften vor dem Eindringen fremder Elemente bewahrt wird. Mischehen sind selten, da die späteren Ehepartner oft schon im Kindesalter von den Vätern verlobt werden. Außerdem hei- ratet man fast ausschließlich innerhalb des Stammes. Erst in jüngster Zeit kann beob- achtet werden, daß vor allem die Mädchen aus den strengen Bindungen der Familie und des Stammes hinausstreben. Der nächst höhere Verband nach der Fa- milie ist die Sippe; als größte soziale Einheit fungiert der Stamm, an dessen Spitze der Zigeunerkönig als Oberhaupt steht. Seine Würde vererbt sich nach den Grundsätzen des Vaterrechts, für sein Amt sind höchste moralische Qualitäten, Intelligenz und Bil- dung Voraussetzung. Reste eines alten Mutterrechts liegen in der Stellung des On- kels mütterlicherseits, der vor allem bei Heiratsabsichten zu Rate gezogen wird, und in der hohen Achtung, die man der alten Frau entgegenbringt. Weitreichende Tabu- und Meidungsvor- schriften regeln das Verhalten des Indivi- duums in der Gemeinschaft und das der Ge- schlechter zueinander. Uralte Rechtsbräuche ahnden Verstöße, wenn auch an die Stelle der früher geltenden Blutrache heute Schlä- gereien und Eigentumsbeschädigungen ge- treten sind. Ahnenverehrung und Geister- glauben kennzeichnen die vom Christentum nur oberflächlich überdeckte alte Religion. Mehr und mehr aber gewinnt die Nei- gung Oberhand, sich vom Stammesverband zu isolieren. Unter den burgenländischen Zigeunern konnte Dostal kaum mehr Kinder finden, die das Romani, ihre alte Sprache, noch grammatikalisch richtig beherrschten. Als vor ein paar Jahren im Museum für Völkerkunde die berühmten Zigeunerbilder von Pettenkofer ausgestellt waren, prote- stierten die Zigeuner selbst: so habe es vor 100 Jahren ausgesehen; inzwischen habe sich ihr Leben völlig geändert. Wie lange wird es dauern, bis der Tech- nik und der Vermischung das gelingt, was Gewaltmaßnahmen nicht erreichen konnten: die Zigeuner als Fremdkörper verschwinden Zu lassen. Dr. Felix Gabler Die USA erhalten eine neue Flagge, die in der oberen Ecke sieben Reihen zu je sieben Sternen zeigt. Sie wird zum ersten Male am 4. Juli, dem Nationalfeiertag der USA, gezeigt werden und das dußere Zeicken dafür sein, daß Alaska formell als 49. Bundesstaat in die Union aufgenommen worden ist. Präsident Eisenkower ver- * Eisenhowers. ſcündete in einer Feierstunde am 3. Januar in Washington offiziell die Aufnahme des neuen Staates— und die Einführung der neuen Flagge, die an die Stelle der bisherigen„Stars and Stripes“ mit sechs Reiken zu je acht Sternen tritt. Unser dpa-Bild zeigt die Ent- hullung der neuen amerikanischen Flagge in Gegenwart Präsident Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagabend: Wechselnde, e onders heute starke Bewölkung. Anfangs ehrfache, später noch vereinzelte Schauer, b mittleren Lagen in Schmee übergehend, auch im Flachland meist stark mit Schnee vermischt. Tagestemperaturen nur in niede- ren Lagen etwas über null. Ab mittleren Höhen anhaltend leichter Frost. Tiefsttem- peraturen der kommenden Nacht in der Ebene bis minus 2 Grad. In Odenwald und Bauland bis minus 5 Grad. Mäßiger bis leb- hafter und böiger Wind zwischen West und Nordwest. Uebersicht: Auf der Rückseite eines nach Osten abziehenden Tiefs dringt jetzt polare Meeresluft in Mitteleuropa ein und stößt weit nach Süden vor. Da ein hoher Keil über dem Ostatlantik unseren Raum vor weiteren atlantischen Störungen abriegelt, bleiben die kalten Meeresluftmassen einst- weilen wettergestaltend. Vorherscge-NRarte för 8.1 58-+ Uhr. , a 5 8 Folenuß: „ 8 5 5: 2 8 1 ** e Ses: 9 8 005-05 N 5 enen d 2 * e 5 DN eelgge 4 dero — 5 V A 7 17 8 020. 5 3232 e , sabon 0 ü: 20 22 E a e Sonnenaufgang: 8.26 Uhr. Sonnenuntergang: 16.32 Uhr. Pegelstand vom 7. Januar Rhein: Maxau 440(+ 10); Mannheim 397 (112); Worms 224(—53); Caub 244(10). Neckar: Plochingen 215(72); Gundels- heim 278(78); Mannheim 315(23). Lehr- und Forschungsinstitut für Jugendmedizin gefordert Eltern, Lehrer und Arbeitgeber führen unablässig Klagen: die Jugendlichen würden in der Schule überfordert; sie sind nervös, konzentrationsschwach, in Schule und Be- trieb weniger leistungsfähig als frühere Jugendgenerationen. Aus gewerkschaftlichen Kreisen kommt nunmehr die Forderung, diese noch weitgehend ungelösten Probleme der Gesundheit unserer Jugend systematisch zu erforschen. Es werden konkrete Vorschläge gemacht: es sei nötig, ein Lehr- und Forschungsinsti- tut kür Jugendmedizin zu gründen. Ein sol- ches Institut sollte nach dem Muster des Max-Planck-Instituts für Arbeitsphysiologie in Dortmund arbeiten und ebenfalls der Max-Planck- Gesellschaft angeschlossen sein. An Stelle des erwachsenen Arbeiters sollten Kind und Jugendlicher das Forschungs- objekt sein. Unter ärztlicher Leitung müß- ten zusaramen mit Jugendpsychologen und Pädagogen Unterlagen dafür gewonnen werden, wie bei größtmöglicher Schonung des Jugendlichen beste Leistungen erreicht werden können. Neben der Grundlagen- forschung, die sich auf Unterrichts- und Ar- beitsdauer, optimale Pauseneinteilung, Stu- dium der körperlichen Bewegung, Konzen- trations fähigkeit, Ermüdbarkeit des Kindes und Jugendlichen in den verschiedenen Al- tersstufen und weiteres zu erstrecken hätte, könnte ein solches Institut auch Programme für die Praxis erarbeiten. So ließe sich eine Lücke schließen. Denn bisher hat man sich in der Kinderheilkunde vor allem mit den Krankheiten der Ein- bis Vier zehnjährigen befaßt. In der inneren Me- dizin, in der Physiologie, vor allem aber in der Arbeitsphysiologie beschäftigt man sich kast ausschließlich mit dem erwachsenen Menschen. Europäer Tagungen Die parlamentarische Eurepa- Versamm- lung für den Gemensamen Markt, die Mon- tan-Union und Euratom will künftig sieben- mal im Jahr tagen, und zwar im Januar, April, Mai, Juni, September, Oktober und November. Für Februar 1959 ist außerdem eine Sondersitzung in Erwägung gezogen. Euratom- Normen für den Gesundheitsschutz Die Bundesregierung hat am 6. Januar den Bundesrat von dem Euratom-Entwurf über Richtlinien zur Festlegung der Grund- normen für den Gesundheitsschutz der Be- völkerung und der Beschäftigten gegen die Gefahren ionisierender Strahlungen unter- richtet. Die zu erlassenden Richtlinien sind Für jeden Mitgliedsstaat im Hinblick auf das zu erreichende Ziel verbindlich, überlassen jedoch den innerstaatlichen Stellen die Wahl der Form und Mittel Nach dem Furatom- Vertrag erläßt jeder Mitgliedsstaat die ge- eigneten Rechts- und Verwaltungsvorschrif- ten, um die Beachtung der festgesetzten Grundnormen sicherzustellen und trifft die kür den Unterricht, die Erziehung und die Berufsausbildung erforderlichen Maßnah- men. Piefsee und Kosmos Die nächste Tagung des Wissenschaft- lichen Ausschusses der NATO wird im Ja- nuar in Paris abgehalten Auf der Tages- ordnung steht vor allem die Frage, in wel- chem Umfang gemeinsame Forschunsspro- jekte erforderlich oder empfehlenswert sind. Grungsktzlich lägt sien natürlich die For- schung im nationalen Bereich leichter und am Werk reibungsloser organisieren. Internationale Laboratorien kosten schon aus sprachlichen Gründen, wegen der erforderlichen Ueber- setzungen und Dolmetscher, wesentlich mehr. Es wäre demnach ein Irrtum, in der Gemein- schaftsforschung stets die Ideallösung zu sehen. Es gibt aber Gebiete, für die der un- entkehrliche Forschungsaufwand die finan- ziellen und technischen Möglichkeiten eines einzigen landes übersteigt. In diesen Fällen Will der NATO-Ausschuß unbedingt für ge- meinsame Projekte eintreten. Im Atomsek- tor bildet das Genfer Forschungszentrum (CERN) ein gutes Beispiel. Kostspielige An- lagen werden auch benötigt für die physi- kalische Forschung mit hohem Energiein- satz. Es bleibt zu prüfen, ob man hierfür einen großen oder einen beschränkten Rah- men unter Zeteiligung einiger europäischer Länder wählt. Ein konkreter Plan liegt be- reits vor für Tiefseeforscher, Für diesen Zweck wird ein sehr modernes Schiff, das gemeinsam betrieben werden könnte, be- nötigt. Eine atlantische Arbeitsteilung wäre ferner gerechtfertigt für die Ueberprüfung der Materialeigenschaften, besonders bei hohen Temperaturen, und schließlich für die Erforschung des kosmischen Raumes. Mit der Januar-Tagung des NATO- Ausschusses wird das Problem der gemeinsamen atlantischen Forschung ausgesprochen aktuell. NAT O-Forscehungsstipendien 1959/60 wird die NATO wieder For- schungsstipendien an Personen vergeben, die bereits über einen anerkannten wissenschaft- lichen Ruf verfügen, und zwar für eine Dauer von zwei bis vier Monaten. Die Be- günstigten erhalten den Gegenwert von 2000 DM. monatlich und Reisespesen. Die Arbeiten, die veröffentlicht werden sollen, haben sich mit der Geschichte, der gegen- wärtigen Lage und den Zukunftsaussichten der NATO zu befassen. Kandidaturen wer- den von nationalen Stellen entgegengenom- men und der NATO zur endgültigen Ent- scheidung(am 15. Juni 1959) weitergeleitet. Architekten- Wettbewerb Die Montan-Union hat einen Architekten- Wettbewerb für die Errichtung von Ein- und Mehr-Familien-Häusern für Bedienstete der Montan-Union ausgeschrieben. Für die Be- teiligung wurden drei erste Preise von je 8400 DM, acht zweite Preise in Höhe von je 4200 DM und zehn ehrenvolle Erwähnun- gen in Verbindung mit einer Prämie von je 420 DM ausgesetzt. „Unser Europa“ Im Vorwort dieses Europa-Buches(her- ausgegeben vom Kulturausschuß der Bera- tenden Versammlung des Europarates, Paris 1958) zitiert Fernand Dehousse, Präsident der Beratenden Versammlung des Europarates, den von Madame de Stael vor 150 Jahren ausgesprochenen Satz„Von jetzt an müssen Wir europäisch denken“, und er fährt fort: „Damals war das ein gescheiter Einfall— heute ist es eine Lebensnotwendigkeit.“ Vie- les wird über die Notwendigkeit eines ge- einten Europas geschrieben und gesagt, aber vielleicht liegt der Tenor zu oft auf den rein wirtschaftlichen und politischen Aspekten. Was fehlt sind Darstellungen der kulturellen Zusammenhänge und Aufgaben. Die Heraus- geber des vorliegenden Bandes haben es sich nun zur Aufgabe gemacht, einem großen Le- serkreis die Einheit Europas in ihrer kultu- rellen Vielfalt vor Augen zu führen. Zahl- reiche Persönlichkeiten unterzogen sich die- ser übergus schwierigen Aufgabe und ent- warfen mit knappen Strichen Skiyen der Hauptstädte, Völker und Landschaften Euro- pas. Der Leser blättert wie in einem viel- farbigen Prospekt. Er findet einen von Carlo Schmid verfaßten Ueberblick über die„gei- stigen Quellen“ dieses Erdteils und läßt sich von Henri Brugmans, dem Rektor des Europa-Kollegs in Brügge, berichten, was bisher zur Einigung Europas getan und Unterlassen wurde. Weiterhin erfährt er in anschaulich illustrierten Aufsätzen inter- essante Einzelheiten über Musik, bildende Kunst und Literatur. Alle Autoren sind be- müht, den jugendlichen Lesern, denn ihnen ist der Band gewidmet, den Blick zu öffnen für das, was sich hinter„Europa“ an Nam- haftem und Namenlosem verbirgt. 5 Churchill begrüßt deutsch- französische Freundschaft Sir Winston Churchill erklärte am 6. Ja- nuar in einer Rede in London, er freue sich, daß General de Gaulle die Geschicke Frank- reichs in seine Hand genommen und Deutschland die Hand zur Versöbnung bin- gestreckt habe.„Vor 12 Jahren“, so sagte der greise Ex-Premier,„sprach ich die Hoff- nung aus, daß Frankreich Deutschland in die europäische Gemeinschaft zurückführen würde. Ich bin glücklich, die deutsch-franzö- sische Freundschaft sich entwickeln zu sehen und ich vertraue darauf, daß Grohgbritan- nien und die Vereinigten Staaten auch in Zukunft diesen beiden Ländern ihre Unter- stützung zuteil werden lassen.“ Churchill, der in seinem Londoner Wahlkreis Woodford zu konservativen Parteigängern sprach, fei- erte de Gaulle und Dr. Adenauer als weise Staatsmänner, die sich als wahre Freunde Großbritanniens erwiesen hätten. Auf EWGausgerichtet Um sich den Gegebenheiten des Gemein- samen Marktes besser anpassen zu können, . hat die holländische Firma der Baumwoll- Industrie, die„H. P. Geldermann& Zonen N. N.“ in Oldenzaal eine eigene Vertriebsge- sellschaft in Köln errichtet. Sie trägt die Firmenbezeichnung„‚Deunitex, Deutsch-Nie- derländische Textilgesellschaft mbH.“. Das Stammhaus hat nach eigenen Angaben eine Jahresproduktion von etwa 30 Millionen Meter Gewebe. Zum Verkaufsprogramm ge- hören baumwollene Kleider-, Schürgen- und Wäschestoffe, kunstseidene Kleiderstoffe und kunstseidene Futberstoffe. Deutsch-Französische Handelskammer Die Offizielle Deutsch- Französische Han- delskammer in Paris hat auf Beschluß ihres Verwaltungsrats in Köln eine Geschäftsstelle errichtet. Innerhalb des Gemeinsamen Mark- tes wird dieser Kontaktstelle in der Zukunft eine besondere Bedeutung beizumessen sein. Die zu erwartende Erweiterung des Außen- handelsvolumen zwischen Deutschland und Frankreich, den beiden wichtigsten Handels- partnern des e iropäischen Kontinents erfor- dert zusätzliche Handelsförderung, eine Auf- gabe, der sich die neue Geschätfsstelle unter- ziehen wird. Der Außenhandel beider Län- der umfaßt gegenwärtig 60 Prozent des ge- samten Handelsvolumens in der Euro- päischen Wirtschaftsgemeinschaft(EWG). Berufsausbildung EW) In Messina ist in technischer und finanzieller Zusammenarbeit mit dem Zwi- schenstaatlichen Ausschuß für Europäische Auswanderung Genf, ein Zentrum für die Berufsausbildung von Wanderarbeitern er- öffnet worden. Dieses in seiner Art erste Zentrum in Italien soll Wanderarbeiter auf spezialisierte Berufe im Ausland vorbereiten. — I— ä 3 MANNHEIM Ungelernte Brautleute sind krisenanfälliger: Wenn Minderjährige heiraten müssen Zu jung gefreit, hat schon manchen gereut/ Vormundschaftsgericht und Jugendamt wollen„bremsen“ Die heutigen Vorstellungen und Träume junger Leute sind meist nicht aus jener Welt, in der die Dichter daheim waren. Sie sind, wie so oft beklagt wird, wesentlich materiellerer Natur. Aber realer sind sie deswegen auck nicht. Da sind die ungleich greifbarer gewordenen Lockungen der Umwelt. Der raten käuflich gewordene Kom- fort. Die sich zwischen chromglänzendem Karosserielack, weißem Sand und weißen Segeln enthüllenden Leitbilder, die von den Traumfabriken für eine Mark fünfzig frei Leinwand geliefert werden. Die Verheißung, daß das Leben mit 17 längst begonnen hat. fängt vielleicht damit an, Und die Nlusion, daß jede ihre Stargage schon im Make-up-Tornister trägt. Es daß ein hochgezüchtetes Benzinzweirad mit blubberndem Motor an der Ecke wartet. Und eines Tages ahnt man, wie rauh die Wirklichkeit sein wird. Sie ist siebzehn, Papa wird bis dahin neunzehn sein. Die Eltern reden von der Schande und davon, daß jetzt wenigstens Jedes Jugendamt und jedes Vormund- Schaftsgericht lernt Jahr für Jahr viele Dutzende solcher Fälle kennen. Von die- sen beiden Einrichtungen hängt es nämlich ab, ob die beiden werdenden Eltern heiraten Können. Ohne die„Befreiung vom Erforder- nis der ZBhemündigkeit“ darf nach gelten- dem Recht kein deutscher Bräutigam unter 21 Jahren vor den Standesbeamten treten. Hleibt nur die Möglichkeit, in derart„drin- genden Fällen“ den Antrag auf vorzeitige Mündigkeitserklärung zu stellen. In den letzten Jahren, so deckt die Statistik auf, stieg die Zahl dieser Anträge in Baden- Württemberg in erschreckendem Maße. Waren es im Rechmungsjahr 1953/54 1668 Anträge, so stieg re Zahl im Rechnungs- Jahr 195758 auf nicht weniger als 2995, mit Fernsehen mößte man haben! „ natörlich von PHORA 0 7. 5 Planken ſelefon 468 44/45 emderen Worten um 80 Prozent. Diese Er- scheinung eines beträchtlichen Zunehmens der sogenannten„Frühehen“ von an sich minderjährigen Partnern hat längst auch unter den Fachleuten eine Diskussion dar- über entfacht, ob es wirklich in allen Fällen die richtige Lösung sein könne, durch bereitwillig erteilte Befreiung vom Ehe- hindernis der Minderjährigkeit, Ehen zu 15 Brief aus Texas: LUS. General Mellnik grüßt Mannheim Der amerikanische Brigadegeneral Stephen M. Mellnik, der von 1956 bis 1958 ein Flak- Kommando in Mannheim Hatte, im Herbst des Vergangenen Jah- es Hach Fort Bliss in Texas versetzt Würde und einer der tatkräftigsten Verfechter deutsch- amerikanischer Freundschaft ist, schrieb einen Neu- jahrsbrief an die Mannheimer Presse und damit auch gleichzeitig an die Mannheimer Bevölkerung, den wir nachstehend übersetzt und im Auszug Wiedergeben. D. Red. Als wir uns am 15. September zum letzten Male trafen, versprach ich Ihnen einen Bericht über meine Eindrücke aus den Staaten zu schicken. Fort Bliss in Teras schließt sich an die Stadt El Paso an, die 225 000 Einwohner zählt und am Rio Grande liegt. Wir sind hier 4100 Fuß (etwa 1320 Meter) über dem Meeresspiegel, und die Luft ist hier so trocken wie in Garmisch oder Berchtesgaden. El Paso hat den Beinamen„Sonnenstadt“, weil kier täglich die Sonne scheint. Die dünne Luft macht müde und schläfrig. Aber man sieht die Berge, die 50 Meilen entfernt liegen, und nachts scheinen die Sterne greifbar nahe zu sein. Rund rum liegt Wüste, allerdings nleht überall. Es gibt hier ein paar Kupfer- minen, viele Viehfarmen, gelegentlich auch Bohrtürme, und natürlich viel„Land- schaft“. Hier kommandiere ich nun eine Flak- Schule, in der Ausbilder und Techniker unterwiesen werden, mit der Nike-Fumi- lie der gelenkten Raketen umzugehen. Un- ter meinen 6000 Schülern sind Offiziere und Mannschaften aus 19 verschiedenen Landern, einschließlich der Bundesrepu- blihe. Das deutsche Kontingent wird durch Oberst Fischer angeführt, der Deutschland und seine Bundeswehr würdig vertritt. Die deutschen Soldaten benehmen sich ausgezeichnet und hinterließen bisher einen sehr guten Eindruck. Ich fühle mich bei dem deutschen Kontingent wie zu Hause. Meine Frau und ich vermissen Mann- neim— und noch mehr vermissen wir unsere vielen deutschen Freunde. Ich glaube, es war ein deutscher Philosoph, der einmal sagte:„Etwas stirbt in uns, wenn wir einen guten Freund verlassen.“ Etwas starb in mir, als ich Mannheim verlie g. Ich werde niemals fähig sein, den Mannheimern für ihre Freundschaft zu danken. Ich bin allen Journalisten dank- bar fur die Unterstützung, die sie mir gaben, als ich versuchte, eine freundschaft- icke Atmosphäre zwischen Deutschen und Amerikanern zu schaffen. Es war an- regend für mich in Mannheim zu leben und hier zu wirken, und gleichzeitig mit freundlichen, intelligenten und patrioti- schen Beamten, die ihre Stadt verwalten, bekannt zu werden. Ein Stich des Wasser- turms hängt in meinem Zimmer; er ist eine beständige Erinnerung an eine Stadt, in der ick richtig zu Hause war. Und das ist mein Neujahrsgruß: Laßt uns jederzeit bereit sein, miteinander an- zustoßen— ob mit Tequilla oder Pfala- wein— und mögen das deutsche und ame- rixanische Volk sich weiter bemühen, gute Freunde zu bleiben! Mit freundlichem Gruß: sStephun M. Mellnik Brigade-Generai nock geheiratet werden müsse ermöglichen, deren Bestand mitunter sehr fragwürdig sein kann. Auch in Mannheim, Wo allerdings die Zahl solcher Anträge in den letzten drei Jahren eine rückläufige Tendenz zeigte, ist sich das Jugendamt, von dessen jeweiligen Empfehlungen hier wie überall schlieglich weitgehend die Entschei- dungen des Vormundschaftsgerichts geleitet Werden, über die Problematik der Früh- chen im klaren. „Gewig, die Zahlen geben zu denken“, räumt auch Frau Dr. Goldacker, die Leiterin des Jugendamtes, ein. Aus dem umfang- reichen statistischen Material, das dem Amt aus der einschlägigen Fachliteratur zugäng- lich ist, geht zum Beispiel hervor, daß es 1957 im Bundesgebiet 13 000 16jährige Ehe- frauen und 15 000 Ehemänner zwischen 18 und 20 Jahren gab. 30 Mädchen waren im gleichen Jahr sogar erst 15 Jahre alt, als Sie heirateten. In Stuttgart beispielsweise gab es 1957 nicht weniger als 130(Statistisch erfaßte) Witwen, die 18 Jahre alt waren und 34 Ehefrauen, die im gleichen Alter bereits geschieden waren. Derartige Einzelergebnisse, die sich be- liebig erweitern liegen, finden ihre Be- stätigung in Erhebungen, die vor einigen Jahren bereits unter Zugrundelegung eines Zeitraums von vier Jahren für das gesamte Bundesgebiet angestellt worden waren. Danach waren 50,4 Prozent aller vor den Traualtar tretenden Männer älter als 28 Jahre(im Jahre 1952 beispielsweise hei- rateten im Bundesgebiet noch 1210 Männer mit über 70 Jahren). Allein auf die nur ein halbes Jahrzehnt umspannende Altersklasse zwischen 24 und 28 entfielen mehr als ein Viertel aller BBheschließungen, nämlich 26,9 Prozent. Von den restlichen 22,7 Pro- zent, die auf die jungen Männer unter 24 Jahren entfielen, mußte jeder sechste um Volljährigkeitserklärung und anschlie- Bende vormundschaftsgerichtliche Befreiung vom Alterserfordernis nachsuchen, da er das 21. Lebensjahr noch nicht vollendet hatte. Im Gesamtverhältnis aller Ehemämner der Bundesrepublik stellten also die bis dato Minderjährigen immerhin 3,5 Prozent. Nun kann man ja einer Ehe von vorn- herein meist nicht ansehen, wie sie in, den Wechselfällen des Lebens bestehen Wird, und 5 es Sibt sowohl slebzigjährige Eheleute, die sich noch scheiden lassen, Wie auch Vierzig- oder zwanzigjährige. Soviel aber steht fest: Nach übereinstimmender Erfahrung ist die Krisenanfälligkeit bei jenen Ehen, wo der Mann bei der Eheschließung zwischen 25 und 35 Jahren alt war, am geringsten. Ehen, die von Männern unter 20 geschlossen wurden, zeigten dagegen nach statistischen Feststel- lungen eine doppelt so große Scheidungs- häufigkeit: Fünf Prozent von ihnen wurden nämlich bereits innerhalb der ersten fünf Jahre wieder durch Scheidung aufgelöst. Die Gründe hierfür waren, soweit sich das aus Einzeluntersuchungen verallgemeinern läßt, in der Reihenfolge der Häufigkeit aufgezählt, in erster Linie: mangelnde sittliche Reife, Arbeitsscheu oder Trunksucht des Mannes, Schwierigkeiten durch Wohngemeinschaft mit Verwandten, wirtschaftliche Untüchtigkeit der Ehefrau und allgemeine wirtschaftliche Schwierigkeiten. as alles hat das Mannheimer Jugendamt ständig vor Augen, wenn es darum geht, Stellung zu den Anträgen minderjähriger Jugendlicher zu nehmen. Da werden nicht nur die beiden Heiratswilligen unter die Lupe genommen, sondern auch die beiderseitigen Eltern. Und es geschieht häufig genug, daß die Fürsorgerinnen mit Erfolg ihre Ueber- zeugungskunst nicht Ueberredungskunst!) geltend machen können, um Eltern und Kin- der davor zu bewahren, nach einem unbe- dachten Schritt noch einen zweiten zu tun, indem sie heiraten. Immer stärker setzt sich nämlich die Meinung durch, daß ein in ge- ordneten Verhältnissen auf wachsendes un- eheliches Kind besser aufgehoben ist als ein Kind, das in eine eilends geschlossene Ehe von zweifelhaften Bestand hineingeboren wird, um„auf diese Weise noch zu einem ehrlichen Namen zu kommen“. Schließlich haben gerade in dieser Frage die ehedem so starren und mitleidslosen Urteile der Umwelt viel von ihrer Härte verloren. Die„Angst vor der Schande“ ist nicht mehr so drückend wie früher. Einzelne Jugendämter gehen sogar schon so weit, abseits von der bisherigen Be- fürwortungs- und Genehmigungspraxis der Jugendbehörden und Vormundschaftsgerichte generell eine Verhinderung von Frühehen anzustreben.„Für derartige Verallgemeine- rungen sind wir nicht“, sagt Frau Dr. Gold- acker.„In jedem einzelnen Fall handelt es sich doch um Menschenschicksale. Da kann man keine Generallinie aufstellen.“ In Mannheim werden viele bedenkliche Fälle schon vor dem Vormundschaftsgericht Abgefangen. So manches Elternpaar erspart dann, einsichtig, wenn auch mit gemischten Gefühlen, der Tochter eine Ehe, der es ohne: hin an tieferer Bindung und echten Voraus- setzungen fehlen würde, weil Neugier und Verliebtheit nun einmal keine tragende Basis sind. So kommt es, daß in Mannheim 1955 noch 182 minderjährige Ehemänner auf Grund jugendamtlicher Befürwortung ihre Ehen schließen konnten. 1956 waren es noch 171, 1957 nur noch 160. Nur in acht bis zehn Fällen pro Jahr sah sich das Jugendamt dem Vormundschaftsgericht gegenüber verpflich- tet, seine Befürwortung der Anträge zu ver- sagen— vorwiegend, wenn ältere Männer 15 jährige Mädchen heiraten wollten Ohne den Unbedachtsamkeiten so mancher ei gegend„Wochenendliebe“ der anderen, mit der auf die„Schande“ ge- deutet wird, grenzt oft genug an reines Phari- sdertum: Nach einer auf Bundesebene auf- gestellten Statistik kommen nämlich 40 Pro- zent aller erstgeborenen ehelichen Kinder schon nach weniger als acht Ehemonaten zur Well ne. Eine Abteilung der Abendakademie zieht um Von der Sickingerschule in die Privathandelsschule Vinc. Stock/ Dr. Krauss Ein wichtiges Ereignis steht der kauf- männischen Abteilung der Mannheimer Abendakademie und Volkshochschule am heutigen Tage bevor: Mit dem Beginn des Winterabschnittes 1959(7. Januar bis 17. April) ziehen die Unterabteilungen Kurz- schrift und Maschinenschreiben, die bisher in der Sickingerschule gastierten, nach M 4, 10 in die Privathandelsschule Vinc. Stock— Dr. Krauss um, wo die Abendakademie künftig in modernen und freundlichen Unterrichts- räumen Gastrechte genießen wird. Dr. Krauss und der Vorstand der Mannheimer Abend- akademie haben kürzlich eine entsprechende Vereinbarung getroffen. Auch die Steno- und Maschinenschreibkurse der„Schule der Sek- retärin“ werden ab heute in M 4, 10„über die Bühne gehen“; die übrigen Fächer der „Schule der Sekretärin“ werden dagegen nach wie vor im DAG-Haus gelehrt. Auch das Abendgymnasium bleibt am alten Ort (in der Sickingerschule). Dr. Richard Erny, der Leiter der Abend- akademie und Volkshochschule, und die Lehrer der kaufmännischen Abteilung hat- ten anläßlich des Umzugs zu einer Presse- konferenz eingeladen,„Die Sickingerschule in Ehren“, betonten die Gesprächsteilneh- mer, die sich dankbar der gewährten Gast- freundschaft erinnerten.„Aber das Ideale War es natürlich nicht; für die Kursteilneh- mer bedeutet der Umzug zweifellos eine sehr groge Verbesserung“, sagte Dr. Erny. Der Unterricht kann nun in neuzeitlichen Räumen mit neuzeitlichen Möbeln gehalten werden. Diplom-Handelslehrer Bernd Braun wies darauf hin, daß zum Schreibmaschinen- Bestand der Abendakademie nun noch der „Maschinenpark“ der Handelsschule Stock- Krauss komme, so daß den Abendakademie- Schülern nunmehr 70 Standard-Schreib- maschinen, 40 Klein- Schreibmaschinen, zehn elektrische Schreibmaschinen, zehn Saldier- plattenapparate und andere moderne büro- maschinen, Tonbandgeräte, Taktgeber, Schall- technische Geräte zur Verfügung stehen. Fachlehrer Richard Thaumüller hob be- sonders hervor, dag die Kurse nun in Unter- richtsräumen stattfinden können, die in einem viel ruhigeren Stadtteil gelegen sind. Der vor allem in den Kurzschrift-Lehr- gängen störende Straßenlärm ist durch die ruhige, aber doch zentrale Lage der neuen Unterrichtsstätte ausgeschaltet. „Die Unterabteilungen Kurzschrift und Maschinenschreiben wollen eme Pflegestätte der systemgerechten Kurzschrift und 955 exakten Maschinenschreibens sein. Ein Lehr- körper mit hohem Verantwortungsbewußt- sein, mit gründlichen Fachkenntnissen in der Erwachsenen-Bildung seit langem bewährt und bekannt, steht zur Verfügung. Die kauf- männische Abteilung ist nach wie vor be müht, ihren Teilnehmern ein sicher fundier- tes Können zu vermitteln, das diese dann auch bei öffentlichen Prüfungen und beson- ders im Berufsleben beweisen“, erklärten die Gesprächsteilnehmer.„Die Abendakademie lehnt es konsequent ab— wie es leider seit einiger Zeit in Mannheim geschieht— Sil- benzahlen oder Anschlagsgeschwindigkeſten auf Zeugnissen zu bestätigen, die sich dann bei Einstellungsprüfungen der Firmen als weit übertrieben herausstellen.“ Die Konferenzteilnehmer wandten sich ab- schließend einmütig gegen alle Tendenzen (die in manchen Instituten der Sekretär- innenausbildung üblich sein sollen), nach Prüfungen irreführende Titel und Bezeich- nungen zu verleihen, mit denen niemand ge- dient ist.„Die Industrie hat solchen Bestre- bungen eine deutliche Absage erteilt.“ das Wort reden zu Wollen ie moralische Entrüstung Gustav II. von Zahntonien nennt sich Seine närrische Merkwürden, die gestern abend im Weinzimmer des Rosengar- tens zu Mannheims feuerianischem Karnevalsprinzen gekürt wurden. Der erhabene neue Prinz, dem sein Vorgänger, Karl-Ludwig I. von Aeskulapien, die Regierungs- geschäfte übergab, heißt mit bürgerlichem Namen Gustav Kruse und betreibt in Rheinau eine gutgehende Zahnschlosserei, bei deren routinierter Praktizierung ihn unser Fotograf mit voller Absicht überraschte. Gustav II. ist ein Nachfahr des fisconischen Hochsprung-Gustl im Narrenjahr 1957 und seines fürstlichen Berufskollegen Hans II. von Dentonien, der 1956 das karnevalistische Szepter über seinem a-hoirigen Volke schwang. Vom„Feuerio“-Prinz aus dem hehren Jacket-Kronen-Geschlechte der Zahn- tonier wird nachgesagt, er sei auf dem Pianoforte sehr musikalisch und außerdem sehr sangesfreudig— was ihn zu künftigen prinzlichen Kulturhandlungen geradezu prä- destiniert. Wir werden in der Freitagausgabe ausführlich über seine gestrige Prokla- mation berichten. Bild: Steiger Aus dem Polizeibericht: Diebstahl vor aller Augen mitgenommen 8 Kurz vονe Geschäfteschlul kam eim 20- bis 25 jähriger Mann in ein Ladengeschäft in Neckarstadt-Ost. Als er vor der Kasse stand, riß er sie blitzschnell auf und griff nach einem Bündel Papiergeld. Die Kassiererin bediente gerade einen Kunden. So konnte der Dieb ungehindert mit rund 1000 Mark entkommen. Radaubursche Ein 22jähriger machte sich in einer Wirt- schaft am Jungbusch unangenehm bemerk- bar; der Bedienung, die ihn zur Ruhe mahmte, schlug er mit der Faust ins Gesicht. Die Frau flel hin und blieb benommen lie- gem. Es wurden Blutergüsse und Schwellun- gen im Gesicht und am rechten Arm fest- gestellt. Die Frau klagte außerdem über starke Kopfschmerzen, sie wurde ins Krankenhaus gebracht. Der Bursche versuchte zu ver- schwinden, wurde aber von zwei Polizisten verfolgt und auf der Schanzenstraße fest- genommen. Halt vorm Abgrund Auf der vereisten Fahrbahn geriet ein amerikanischer Lastwagen auf der Rhein- Haardt-Brücke ins Rutschen und durchstieß das Brückengeländer. Zum Glück kam der Wagen noch zum Stehen. Der Fahrer, der sich auf einer Einsatzfahrt befand, fuhr wei- ter, verständigte aber vorher die Polizei von dern Vorfall und dem entstandenen Sach- schaden. Schlagfertig Ein Unbekannter warf einer Frau, die K. durch die Lillenthalstrage nach Hause ging, In Sachen Pocken: Uneingeschränkt Fahrkarten nach der Zone Gesundheitsamt über verschärfte Einreisebestimmungen erstaunt Die Pockenepidemie in Heidelberg, die am Montag ein Todesopfer— die 26jährige Aerztin Dr. Necas— forderte, erschwert den Reiseverkehr von Personen, die aus Heidel- berg und Umgebung sowie aus Kaisers lautern und— neuerdings auch aus Mann- heim— in die Sowjetzone fahren wollen, erheblich. Dies berichtete am Dienstag die Deutsche Presse-Agentur(vgl.„MM“ vom Mittwoch, Seite 1). In Mannheim waren jedoch bisher noch keine Pockenfälle gemel- det worden. Das Gesundheitsamt hatte zwar — nach Absprache mit der Direktion der Städtischen Krankenanstalten— eine Räu- mung von zwei Abteilungen in einem abge- legenen Gebäude nahe der Röntgenstraße verfügt, jedoch erwiesen sich zwei Ver- dachtsfälle glücklicherweise als unbegründet. Vor einigen Tagen waren nämlich ein Mann und eine Frau mit fieberhaften Ausschlägen eingeliefert worden. Insofern war man hier in Mannheim über die Maßnahme der so- Wjetzonalen Behörden erstaunt. Seit Tagen werden im Hauptbahnhof die Auskunftsbeamten mit Fragen bestürmt: Interzonenreisende, die über die Feiertage in Mannheim waren, wollen wissen ob eine Rückreise in die Zone möglich ist, Im Mann- heimer Hauptbahnhof wurden gestern noch Fahrkarten nach der Sowjetzone uneinge- schränkt verkauft. Dr. Menold, der stellvertretende Leiter des Staatlichen Gesundheitsamtes in Mann- heim, meinte, daß seitens seiner Dienststelle keinerlei Bedenken gegen eine Reise von Personen aus Mannheim nach der Sowijet- zone bestünden. Selbstverständlich sei das Gesundheitsamt bereit, Interzonenreisende zu impfen, jedoch genüge nach vorliegenden Informationen eine Impf bescheinigung nicht in jedem Fall. Bisher wurden in Mannheim übrigens 250 Personen, die mehr oder weniger regelmäßig nach Heidelberg fahren, geimpft. Nicht zu erfassen ist die Zahl der Geimpften, die sich an ihre Hausärzte wandten. Dr. Menold sagte noch, daß allerdings bei der Fluktua- tion zwischen Heidelberg und Mannheim den Gesundheitsbehörden der Zone die Einreise aus dem Mannheimer Gebiet bedenklich er- scheinen könne. Wieviele Interzonenreisende aus dem Mannheimer Gebiet nun zu einer unfreiwil- ligen„Urlaubs verlängerung“ gezwungen sind, läßt sich nicht feststellen In den Zonen kontrollpunkten müssen augenblicklich die Bahnhofsmissionen den Reisenden aus der Misere helfen: Sie kaufen für sie Fahrkarten nach den bisherigen Urlaubsorten in der Bundesrepublik. Gestern fragten schließlich noch— alar- miert durch die Pressemeldungen— ver- schiedene Spedlitionsfirmen bei der Indu- strie- und Handelskammer Mannheim an: Lastzüge dieser Firmen sind nämlich nach Westberlin unter Wegs DiE sein Fahrrad vor die Füße und zwang sie, stehenzubleiben. Die Frau griff in ihre andtasche, nahm eine Flasche heraus und schlug dem unsittlichen Wegelagerer damit güiber den Kopf. Der Mann suchte daraufhin das Weite. Ob er verletzt wurde, war me Zu exkennen. Heftiger e e Ein amerikanischer Soldat wollte mit sel- nem Wagen die Friedrich-Ebert- Straße über- queren, beachtete aber die Vorfahrt nicht und stieß mit einem Personenwagen zusam- men. Es gab drei Verletzte und einen Sach- schaden von rumd 5100 Mark. Beide Fahr- zeuge mußten abgeschleppt werden. Zehn Keller aufgebrochen Unbekannte Diebe brachen in der west- lichen Neckarstadt nicht weniger als zehn Keller auf und durchstöberten sie nach brauchbaren Dingen. Es fielen ihnen haupt- sächlich Spiritousen, Wein und Wurstwaren in die Hände. Colaball- Jubiläum à m 2 3. Januar Rund 1900 Jugendliche tanzten beim ersten Jugendtanzabend im neuen Jahr im Musensaal und in der Wandelhalle des Ro- sengartens, wo drei Kapellen aufspielten und unter Otto Lamadès Leitung das bronzene Tanzsportabzeichen erworben werden konnte. Nun läuft schon die Zurüstung aufs nächste Jubiläum auf Hochtouren: Zum 125.„Cola- ball“ am 23. Januar 1959 um 19 Uhr wurde als besonderer Anziehungspunkt das En- semble Hans Schepior für besonders ge- als zweite Band steht das Orchester Wolf Kaiser unter pflegte Tanzmusik verpflichtet, Vertrag. Wenn es diesmal auch nur eine„un- gerade Festzahl“ ist, die es zu feiern gilt, verdient eine so erfolgreiche(siehe unzählige Nachahmungsversuche überall in der Bun- des republik) und beliebte Veranstaltung Lob und Preis: Auch für die 125. Wiederholung wird unvermindert der Kampf um die Kar- ten entbrermen, bei dem sich immer wieder de Freude der Jugend an„ihrem“ Ball Zeigt. bum GV„Frohsinn“ 1897 Käfertal ehrt seine Jubilare Bei einer Winterfeier konnte der GV „Frohsinn“ für 40jährige Aktivität die Sän- ger Fritz Bergbold, Michael Bletzer, Adam Feuerstein, Oskar Wasser und Philipp Wat- zel ehren. Holl, Schriftführer des Badischen Sängerbundes Kreis Mannheim, nahm die Ehrungen vor und sprach den Jubilaren für die dem Verein erwiesene Treue Dank und Allerkennung aus. Ebenso ehrte der 1. Vor- Sstzende Michael Bletzer, die Passiven Adam Müller für 50-, Anton Berner, Christian Gei- ger und August Gumbinger für 40-, sowie Julius Klingler und Wilhelm Wissenbach für 25 jährige Mitgliedschaft. Die Feier war um- rahmt von Liedvorträgen unter Leitung von Dr. Karl Riehl. oe Wohin gehen wir? Don flensbag, g. Januar Theater: Nationaltheater, Großes Haus, 20.00 bis 22.30 Uhr:„Rigoletto“(Miete D, freier Ver- kauf); Kleines Haus, 20.00 bis 22.15 Uhr:„Der Widlerspenstige Heilige“(Th.-G. Nr. 79518480). Filme: Planken, Großes Haus:„Gräfin Ma- riaa“; Kleines Haus:„Helden“; Alster:„Gigis Schauburg:„Kavali eres; Scala:„Windjammer“: Capitol:„Die Wikinger“; Alhambra:„Wenn die Conny mi it dem Peter,; Universum:„Scala total verrückt“; Kamera:„Schwarze Nylons— heiße Nächte“; Kurbel:„Der Schnorchel“; Palast: „Flinten weiber“. Stel! Pup teng Heir führ pen für gem und Spie Abe stisc Nac Sch: die Die Hel. kün The test ren. gen. Teil The tors mise echt rige albe Pub den Mut nas Stel des War dan, bau stat Nr. U eee die gar- dene ngs- nau nser chen 8 II. olke ihn sehr prä- kla- iger ng sie, 1 ihre us und damit Aufhin r nicht nit sel- e über- nicht zusam- Sach- Fahr- wWest⸗ s zehn nach Haupt- Waren beim ahr im es Ro- en und onzene Fonnte. nächste „Cola- wurde us En- rs ge- zweite unter ve„un- en gilt, zählige BZBun- ng Lob holung Kar- wieder Ball bum al r GV e Sän⸗ Adam D Wat⸗ lischen um die en für WM und „ Adam n Gei- sowie ach für r um- ng von 06 8, 20.00 er Ver- „ Der 8430). in Ma- „Gigi“; nmer“; nn die a total - heiße Palast: Nr. 3/ Donnerstag, 8. Januar 1959 3 MANNHEIM Zweiter Blick in den Verwaltungsbericht: Fraktionen, Nationaltheater und Wohnungsbau Heute tagt der Kulturausschuß des Landtages in Mannheim, um den Theaterzuschuß zu prüfen Dem Verwaltungsbericht der Stadt Mann- heim 1955-57 zufolge endigt am Ende dieses Jahres die Amtszeit von 22 Stadträten. Zehn gehören der SPD an, neun der CDU, drei der FDP. An dem Wahlkampf um diese 22 Sitze werden sich SPD, CDU, FDP, Mann- heimer Liste und Mannheimer Wählerver- einigung beteiligen. Die Fraktionen trachten danach, von ihrer bisherigen Stärke nichts zu verlieren. Dabei befindet sich die FDP- Fraktion, die turnusgemäß drei von vier Sit- zen zur Wahl stellt, in einer exponierten Situation. Nur wenn sie im Wahlkampf wie- der drei Stellen gewinnt, behält sie Frak- tionsstärke. Das Ausscheiden einer„gewohn- ten“ Fraktion würde erhebliche Verände- rungen im Gemeinderat und in allen Aus- schüssen nach sich ziehen. Das Ergebnis der Gemeinderatswahl! vom November 1956 würde der FDP die Fraktionsstärke nicht wiederbringen. Wohin die eventuell ver- joren gehenden Mandate fallen, ist eine offene Frage. Vielleicht verbessert die Mann- heimer Liste ihren Anfangserfolg durch wei- tere Mandate, vielleicht bildet sich auch hier eine deutlichere Tendenz zum„Zweiparteien- system“ heraus, Die Bildung Weiterer„Split- ter“ Existenzen im Gemeinderat wäre wohl nur von vorübergehender Bedeutung. Grup- pierungsversuche sind bekanntlich mit vie- len Fragezeichen behangen, aber bei Mehr- heitsbeschlüssen werden mitunter doch Gruppierungen wirksam, so daß die Auftei- lung keineswegs ganz sinnlos erscheint: Die 21köpfige SPD-Fraktion hat kein entspre- chend kompaktes Gegengewicht. Sie könnte durch den Ausfall der FDP-Fraktion sogar an Geschlossenheit und Stoßkraft gewinnen, auch wenn ihr ein zusätzlicher Mandatsge- winn versagt bleibt.. Interesant ist die Entwicklung des Natio- naltmeaters in den drei Berichtsjahren: In der Schauburg, waren in der letzten Spiel- zeit 34 Prozent der 405 000 Besucher Platz- mieter, 43 Prozent Mitglieder der Theater- gemeinde, 14 Prozent Besucher mit Preis- Mannheimer Puppenspiele der Theatergemeinde eröffnet In dem kleinen Raum in D 5, 4 mit seinen rund 60 Plätzen versammelten sich die Zu- schauer erwartungsvoll zur Eröffnungsvor- stellung der neu gegründeten„Mannheimer Puppenspiele“, der Puppenbühne der Thea- tergemeinde für das Nationaltheater Mann- heim. Egon A. Joos sprach in seiner Ein- führung von der sehr alten Kunst des Pup- penspiels und formulierte dessen Aufgabe für unsere Zeit,„diese Tradition und Zeit- gemäßes sinnvoll neu zu verbinden“. Satire und Parodie, Hauptelemente des alten Spiels, sollen besonders gefördert werden. Das Programm nannte als Titel des Abends„Theater auf dem Arm“, ein parodi- stisches Spiel mit Puppen für Erwachsene. Nach dem Prinzip der Puppen in javanischen Schattenspielen, hatte die Freie Akademie die lebensgroßen Köpfe auf Stäbe gearbeitet. Die beiden Verfasser des Stückes, Jochem Helferich und Wilhelm Hermann, wollten die künstlerische und finanzielle Zwangslage des Theaters durch das Ueberhandnehmen der fest abonnierten Theatergemeinde parodie- ren. Aber ihre Absicht ist nicht ganz gelun- gen. Das Spiel zerfiel in zwei Teile. Im ersten Teil zeigten die Gestalt des gleichgültigen Theaterdieners, das Katzbuckeln des Direk- tors vor seinem Publikum und auch die stür- mische Dirigentengestik gute Ansätze einer echten Parodie. Das Stück selbst, die schau- rige Räubergeschichte, war absichtlich in albernen Reimen gehalten. Und um sein Publikum(dargestellt von einem sächseln- den, glatzköpfigen Vater, einer keifenden Mutter und einem Freud-ig angehauchten, naseweisen Teenager) nur ja zufriedenzu- Stellen, spielt der Direktor zwei Versionen des Stücks und noch ein Ballett dazu. Damit war Aber offensichtlich des guten zuviel ge- tan, die Parodie war zur Groteske geworden. J. B. Die Haussammlung für den Wiederauf- bau des Krieger-Ehrenmals in Neckarau ist 5 und findet vom 8. bis 18. Januar ermäßigungen(Schüler); nur neun Prozent der Eintrittskarten wurden zu vollen Tages- preisen erworben. Im neuen Haus am Goetheplatz war der Anteil der Platzmieter an insgesamt 780 000 Besuchern auch 34 Pro- zent, der Anteil der Theatergemeindemit- glieder ging zurück auf 38 Prozent, 13 Pro- zent der Besucher hatten Preisermäßigungen (Schüler), 15 Prozent der Eintrittskarten wurden zu vollen Tagespreisen verkauft. Im neuen Haus wurden Besucher- und Ein- nahmezahlen in zuvor nicht gekannter Höhe erreicht. Im Rechnungsjahr 1957%/58 beliefen sich die Einnahmen auf 2,43(1,65) Millionen DM, der Zuschuß des Landes blieb nach wie vor 314 000 DM, der städtische Zuschuß be- trug 3,3(3,2) Millionen DM. Der Kulturausschuß des Landtags prüft heute am 8. Januar 1959 die Frage des Lan- deszuschusses für das Nationaltheater hier an Ort und Stelle. Wenn das Land einem vorliegenden Landtagsbeschluß zufolge 30 Prozent des ungedeckten Zuschusses in Höhe von 3,67 Millionen DM übernimmt, würde sich der Landeszuschuß auf 1,1, der Städ- tische Zuschuß auf 2,5 Millionen DM belau- fen. Das wäre eine spürbare Erleichterung. Wer sie herzhaft begrüßt, sollte doch den Grundgedanken im Auge behalten, daß das Nationaltheater als Landesbühne gegründet wurde, folglich die Hälfte des Zuschußbe- darfs ersetzt bekommen sollte wie andere Landesbühnen auch. Cm Rechnungsjahr hät- ten nach diesem Modus Staat und Stadt je 1,88 Millionen DM zuzuschießen gehabt.) Mit dieser Erleichterung käme die Stadt nach den Anstrengungen für Neubau, Erst- ausstattung und die Ueberwindung von An- laufschwierigkeiten zu einem im Rahmen sich bewegenden Theaterzuschuß, so daß auch andere Kulturinstitute wieder auf- atmen könnten, die neben dem„Giganten“ Nationaltheater kurz treten müssen, weil sich das nicht genügend vorhandene Geld leider nur einmal ausgeben läßt. Zur Finanzierung des Wohnungsbaues aus öffentlichen Fördermitteln standen 1955 zur Verfügung 13,39 Millionen DM, 1956 stieg die Summe auf 14,4 Millionen DM, 1957 auf 16,62 Millionen DM. Der durchschnitt- liche Förderungsbetrag stieg von 6316 DM auf 8814 DM für die Wohneinheit. Darin fin- den höhere Baupreise und bessere Ausstat- tung(eingerichtete Bäder) ihren Nieder- schlag. Mit diesen Mitteln wurden 6109 Woh- nungen gebaut. 2582 von privaten Bauherren, 3527 von gemeinnützigen Gesellschaften. Die Gemeinnützige Baugesellschaft bewirtschaf- tet 13 440 Wohnungen, 201 Läden, 332 Gara- gen. 294 Wohnungen und zwei Läden wur- den aus dem Bestand der Gesellschaft in Privatbesitz übergeführt. Wenn man aus dem Bericht des Wohnungsamts heranzieht, daß neben 5968 öffentlich geförderte Neu- bauwohnungen 5744 freifinanzierte, nicht be- Wirtschaftete Neubauwohnungen registriert wurden, so ergibt sich ein Bild von der Wobnbautätigkeit in den Jahren 1955-57. Aus der Zahlenübersicht ist zu ersehen, daß der Wohnungsbestand Ende 1957(89 715) den Vorkriegsbestand 1938(86 198) überschritten hat. 1938 hatten die Wohnungen mehr Raume (224 886), 1957 begnügten sich 89 715 Woh- nungen mit 202 910 Räumen. F. W. k. Zarah Leander: Gefeiert wie eh und je Gastspieldirektion Otto Hofner servierte ein großes Programm im Musensaal „Ein Abend großen Stils“ war angekündigt worden. Und die vielen hundert Mannhei- mer, die am Dienstag den Musensaal bis auf den letzten Platz füllten, waren gewiß einer Meinung: Es war nicht zuviel versprochen worden. In der Regie der Gastspieldirektion Otto Hofner(Köln) lief ein prächtiges Pro- gramm ab, dessen Niveau beispielgebend für alle Veranstaltungen dieser Art sein könnte und sollte. Es war deutlich zu spüren, daß die Arrangeure und die Mitwirkenden be- müht waren, ihrem Publikum mehr als bil- ligen Schlager-Singsang zu servieren. So ging eine Vortragsfolge über die Bühne, deren Format sich von Minute zu Minute steigerte. Die„grande dame“ des deutschen Films zwischen 1937 und 1943— Zarah Leander— scheint von der Popularität, die sie zu UFA- Zeiten genoß, nichts eingebüßt zu haben. Als sie groß und schlank in einem kostbaren Kleid und mit ihrem berühmten tizianroten Haar die Bühne betrat, schlug sie, ohne ein Wort gesagt zu haben, das Auditorium in mren Bann. Ihre Vortragsweise war— trotz einer deutlich spürbaren Indisposition— 80 souverän und so fesselnd, wie ihr Publikum das noch aus jenen Jahren gewollnt ist, als ihre„Rauschende Ballnacht“ über die Lein- wand ging. Ihr unverwüstliches Tempera- ment versöhnt auch heute noch mit dem eigenartigen Eindruck, den ihr im Schein- Werferlicht und unter der Schminke fast maskenhaft erstarrtes Gesicht hinterläßt. „Ich würde gern noch viele andere Lieder singen, aber ich bin erkältet!“, verkündete sie entschuldigend vor dem Auditorium, aas nach Abschluß des Programms stürmisch ein Dacapo verlangte und nach vielen Vor- hängen auch erhielt. Die Fairness gebietet mit aller Deutlich- keit zu sagen, daß die übrigen Mitwirken den alles andere als ein„Rahmenprogramm“ waren. Evelyn Künneke mit ihren frechen Chansons und vor allem Bruce Low standen mit ihrer Vortragskunst ihrer großen Kol- legin nicht nach. Mitten ins Herz des Publikums sangen sich erneut die perfekten Kleinkünstler Herr Fröhlich und Herr Schön. Lutz Landers aus Wien bewies, daß er eine schöne männliche Stimme besitzt. Adrett und gescheit die Ge- schwister Donzow, die ihre Songs gefällig an den Mann brachten. Das Orchester Gerhard Wehner war ein ausgezeichneter Programm- begleiter. Otto Karl Klemenz war— nach wenigen seichten Sätzen zu Beginn seiner Conference— ein Meister seines Fachs, gegen den Roné Michael, ein Nachwuchssän- ger aus der„Schule“ Peter Frankenfelds, nicht nur im Gesicht, sondern auch in seiner Vortragsweise noch ein wenig blaß wirkte. Die Musensaal-Gäste waren mit dem Hofner- Programm zufrieden. Noch lange nach der Vorstellung belagerten viele Ent- husiasten den Wagen Zarah Leanders und ihres Gatten Arne Hülphers H. K. Sänger-Festabend 110 Jahre Sängerbund 13849 Zur 110. Wiederkehr seines Gründungs- tages hat der„Sängerbund Mannheim 1849“ für den kommenden Samstag zu einem Fest- Abend ins Palast-Hotel Mannheimer Hof eingeladen. Neben Ansprachen und Ehrun- gen gestalten Chor und Quartett des Sän- derbundes und die Solisten Ilse Hannibal (Alt) und Dr. Werner Rudolph(Baß) unter der Leitung von Karl Rinn ein dem festlichen Schnappschuß an der Kreuzung: System im Schilderwald Bild: Steiger Denken- Planen- Wirtschaften Ergebnisreicher Nachmittag beim Mannheimer Hausfrauen- Verband „Was wollten die machen, wenn wir nicht sparen könnten“, meinte die Vor- sitzende des Mannheimer Hausfrauen Ver- bandes, Margarete Specht, mit einem launigen Seitenblick auf den Werbeleiter der Sparkasse, Helmut Wegmann. An die- sem Nachmittag im Saal des„Eichbaum“ Stammhauses ging es jedoch trotz mancher Pointen um ein ernstes Problem vieler(be- somders junger) Haushaltungen, nämlich das Einteilen, das erfolgreiche Kalkulieren mit der Haushaltkasse. Hildegard Wild sprach im Auftrag der Bonner Zentrale für rationel- Anlaß würdiges Programm.-O- les Haushalten. Diese Stelle wurde im 0 1 Terminkalender VdK, Ortsgruppe Innenstadt: 8. Januar,„Die Eulerschen Gleichungen der Hydrodyna- „Wittelsbacher Hof“, U 4. 13, Generalversamm- lung. Reichsburd, Ortsgruppe Rheinau: 8. Januar, 20 Uhr, Lokal Flörsch(Rheinauhafen), General- versammlung. Club berufstätiger Frauen: 8. Januar, 20.00 Uhr, Palasthotel„Mannheimer Hof“, Diskus- sion über„Frauennachtarbeit— ja oder nein?“ Club„Graf Folke Bernadotte“: 8. Januar, 20 Uhr, D 4, 15,„Sind Kartelle notwendig?“ (Wirtschaftsredakteur F. O. Weber). DGB— Ortsausschuß Mannheim: 8. Januar, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, Forum zu dem Thema„Schulfragen, die in Verbindung mit der 5-Tage-Woche auftreten“; Sprecher: Bür- germeister Krause, Lehrer Lörsch, Rektor Stahl, Studienrat Dr. Kübler. Gesamtverband der Sowjetzonenflüchtlinge: 8. Januar, 17.30 bis 18.30 Uhr, Rathaus E 5, Zimmer 5, Sprechstunden für Sowjetzonen- flüchtlinge. DGRR: 8. Januar, 19.45 Uhr, Mädchengymna- sium in Ludwigshafen, Friedrich-Heene-Str. 11, mik“(Günther F. Au). GV„Frohsinn“ 1897 Käfertal: 20 Uhr, Chorproben. Arbeiter-Sängerbund 1865: 9. Januar Ständ- chen für H. Bender: Treffpunkt 19.15 Uhr Hauptbahnhof. Wir gratulieren! Susanna Dolch, Mannheim, U 5, 21; Leo Nohe, Mannheim, K 4, 13; Wil- helm Wörz, Mannheim-Käfertal, Aeußere Win- gertstr. 12, werden 80 Jahre alt. Barbara Schlachter, Mannheim-Neckarau, Rathausstr. 7, vollendet das 87. Lebensjahr. Frieda Zingraff, Zeitungen, Zeitschriften, Tabakwaren, Mann- heim- Waldhof, Oppauer Str. 26, kann 40. Ge- schäftsjubiläum feiern. Karl Hübsch, Mann- heim, U 2, 9, konnte den 81. Geburtstag feiern. Die Eheleute Julius Bernauer und Helene geb. Weigold. früher Manheim, Gärtnerstraße 20, jetzt Detroit/ Mich.(USA), und Gustav Hart- mann und Irma, früher ebenfalls Mannheim, Gärtnerstr. 20. jetzt Mt. Clemens/ Mich.(USA), können goldene Hochzeit feiern. 9. Januar, vorigen Jahr gemeinsam von der Deutschen Sparkassenorganisation und der Arbeits- gemeinschaft für Hauswirtschaft E. V. ge- schaffen. Die Hauptaufgabe dieser Stelle besteht darin, den Sparainn der Hausfrauen amuregen. Uber 2000 Zuschriften wünschten bereits einen individuell aufgestellten Haus- haltungsplan von ihr, nicht nur, weil gerade in jungen Ehen zu oft der erste Ehestreit wegen des Haushaltsgeldes vom Zaune ge- brochen wird. Viele wertvolle Anregungen gab Hildegard Wild, die aber alle in dem eindringlichen Vorschlag gipfelten, ein Haus- haltsbuch zu führen. Sie hatte gleich ein Muster eines solchen Buches mitgebracht und an die rund 220 anwesenden Haus- frauen verteilt. Die Hausfrau sollte- wenn sie nicht gerade zu den Finanzgenies ge- hört— ein solches Buch führen; diese Rechnerei erfordert nicht viel Zeit und hat sehr viele Vorteile. Eine Planung anhand konkreter Ergebnisse wird möglich, bessere Auskalkulierung der verschiedenen Aus- gabeposten ist durch die schriftliche Kon- trolle leicht geworden. Einen kleinen Anreiz zu dem ersten, aber der Erfahrung nach schwersten Schritt einer schriftlichen Planung, dem Haushaltsbuch, soll nun die Prämie bilden, die die Städtische Sparkasse für das am Jahresende best- geführte Haushaltsbuch ausgesetzt hat. Immerhin beträgt diese Prämie 150 Mark. Die Höhe der Gesamtausgaben im Bumdes- gebiet bleibt, aber die Höhe der Ausgaben in jedem einzelnen Haushalt muß dem Einkommen gegenüber ins rechte Verhält- nis gebracht werden(was sie zur Zeit oft nicht tut). Krisen werden durch die Ge- sundheit der kleinsten Zellen des Staates überwunden. J. B. 72 0 ͤ 8902 828 22 Samstag, den 10. Januer bis 14 Uhr geöffnet! Bayrischer Edamer 300% Fett i. T. Der zarte Käse für Auf- schnitt und Käseplatte! 100 g Olsardinen ohne Haut und ohne Gräten, in Olivenöl, 1½% ess, s l Eier- Ravioli in Tomatensauce. Eine vorzügliche ita- lienische Spezialität! 535 Dose: Inhalt 400 g Japanischer Fruchtsclot Verschied. Obstsorten, ein wohlschmek- kender Nachtisch! Dose: Inhalt 425 g 1.48 1.68 .. Wer rechnet,- Kauft auch Lebensmittel vpuro-Kaffee lieben Krome Frische Gänsebrust Und Keulenstücke! das vorteilhafte Geflügel! Rinderschmorbraten und Zart! 2 38 500 g mit Beilage 9 Lebensmittel unter ständiger Kontrolle eines Lebensmittel-Chemikers ganz mager F 2 Der Edelbohnenkaffee mit dem köst- „ 500 8 2.18 Schweinebauchspitzen frisch und gesalzen, wie gewachsen, 500 g 2.28 Parademlatz N** 2 2 l Seite 8 ——— 7* Alls DEN BUNDESLANDERN Donnerstag, 8. Januar 1959/ Nr. Hamburg. 186 000 Studenten wurden im Sommersemester 1958 an 74 Hochschulen der Bundesrepublik und West-Berlins gezählt, 11 Prozent mehr als im Sommer des Vor- Jahres. In dieser Zahl sind weder die 35 000 Studierenden an den Ingenieurschulen ein- geschlossen noch die Lehrerstudenten an den Pädagegischen Hochschulen und selbstän- digen Lehrerbildungsanstalten. Wie eine Lawine ist der Andrang zu den deutschen Hochschulen ven Jahr zu Jahr gewachsen, vor allem zu den 35 wissen- Schaftlichen Hochschulen im engeren Sinne, den 18 Volluniversitäten einschließlich Saar- drücken und Westberlin, der Medizinischen Akademie Düsseldorf, den acht Technischen Hochschulen, einer Bergakademie, einer Tierärztlichen Hochschule, einer Landwirt- schaftlichen Hochschule, zwei Wirtschafts- hochschulen und drei Hochschulen für Politik und Verwaltungswissensaften. Noch im Sommersemester 1949 betrug die Tahl der Studierenden an den 16 westdeut- schen Unlversitäten 75 130. Im Sommer 1957 dagegen hatten die jetzt 18 Volluniver- Sitäten(Gießen ist wieder dazu erhoben wor- den) und die Medizinische Akademie zusam- men 116 180. Zum Vergleich seien Zahlen aus dem früheren Deutschen Reich ange- Führt. Im Sommer 1932 waren an allen 24 reichsdeutschen Universitäten 98 757 Studen- ten eingeschrieben, im Jahre 1938 sogar nur 54 973. Die inzwischen eingetretene Verviel- Tachung der Zahl der Universitätsstudenten hat nicht nur jede räumliche Unterbrin- Sungsmöglichkeit überschritten, sondern auch den Unterrichtsbetrieb vor nicht zu be- Wältigende Schwierigkeiten gestellt. Obwohl Seit 1950 bis 1955 schon 250 neue Lehrstühle und 3586 neue Dozentenstellen geschaffen worden waren, dazu noch 400 Assistenten- Stellen, erweisen sich die Lehrkörper der Hochschulen bei diesem Ansturm von Hörern als hoffnungslos zu klein. Was sind 2000 ordentliche und 3000 außerordentliche Pro- fessoren und Dozenten bei 168 000 Studenten an den wissenschaftlichen Hochschulen? Manche Universitäten haben geradezu eine Verdoppelung bis Verdreifachung der Hörer- Zahlen zu verzeichnen. Hamburg z. B., das vor dem Kriege auf Grund der vom Relchswirtschaftsministerium festgesetzten Höchstzahl nicht mehr als 1900 Studenten aufnehmen durfte und auch eigentlich nicht Für mehr eingerichtet war, zählte 1949 4347 und heute 11 000. In München stieg die Zahl Inzwischen auf 15 000 an, die Freie Univer- sität Berlin erreichte 11 000, auch Köln blieb nicht darunter, Tübingen, das 1949 4175 Studenten zählte, hat heute über 7500, Bonn stieg von 5560 auf 8000. Die Technischen Hochschulen, im Jahr 1949 insgesamt von 23 105 Studierenden be- Sucht, konnten schon 1957 36 756 aufweisen. Unter ihnen liegen die Technische Univer- sität Berlin und TH Aachen mit heute 6200 an der Spitze, Braunschweig hat 3600 an Stelle von 1707 im Jahre 1949, München 5000. Schon im letzten Jahr mußten die Tech- nischen Hochschulen 2500 Bewerber wegen Wie 2z. B. die TH Hannover, zu einem be- schränkten Numerus elausus über, der den Zugang für manche Gebiete zahlenmäßig beschränkt. Die allgemeine Zunahme des Hochschul- studiums betrifft zwar fast alle Studien- gebiete, aber in einigen wirkt sich ein be- sonderer Sog und damit auch eine besonders 9500 Liter Wein eingezogen, Landau. 9500 Liter Wein hat ein 52 Jahre alter Winzer und Landwirt aus Oberotterbach im Kreis Bergzabern aus Hefe hergestellt. Er wurde dafür am Mitt- woch vom Landauer Schöffengericht zu sechs Monaten Gefängnis mit Bewährungs- frist und 1100 Mark Geldstrafe verurteilt. Der Winzer muß außerdem je 500 Mark an den Caritasverband und das Evangelische Hilfswerk zahlen, die diese Gelder für Spät- aussiedler verwenden sollen. Das Gericht z0g außerdem die 9500 Liter Wein ein und erkannte wegen der Schwere des Falles auch auf öffentliche Bekanntmachung des Urteils. Der„Wein“ war der Weinkontrolle durch seinen enormen Alkoholgehalt auf- gefallen. Das Gericht wies dem Winzer auch nach, daß er jahrelang seine Weinbücher nicht ordnungsgemäß geführt und auch Zuk- kerungen nicht gemeldet hatte. Flucht gelang. Platzmangel abweisen, jetzt gehen weitere, starke Ueberfüllung aus. Die Rechts- und Wirtschafts wissenschaften haben mit 38 000 Studierenden den gröhten Zuspruch. Der groge Bereich der SGeistes wissenschaften, unter den ja unzählige Studienfächer fallen, steht mit 30 000 an zweiter Stelle. Medizin und Heilmittelkunde zeigen mit 22 000 Stu- dierenden eine immer noch ungewöhnliche Anziehungskraft. Die allgemeinen Natur- wissenschaften entsprechen mit 20 000 ein- geschriebenen Studenten dem wachsenden Interesse für diese Disziplinen. In den tech- mischen Studien stehen Schiffs- und Maschi- nenbau mit 8000 zukünftigen Diplominge- nieuren an erster Stelle. Es folgen Elektro- technik mit 5000 und Architektur und Bau- wesen mit 4500. Die Studentenzahlen für Theologie dagegen liegen mit je 3000 für evangelische und katholische Theologie noch unter den früheren Ziffern und vor allem Weit unter dem Bedarf an Nachwuchs. Die Studentenlawine wirft aber auch die Frage auf, ob die gegenwärtige Heranbil- dung an akademischen Nachwuchskräften nicht zum mindesten in einigen Sparten allen Der Andrang zu den Hochschulen wird immer stärker Die Studentenlawine rollt/ Hörerzahlen haben sich verdreifacht/ Und die Zukunft? absehbaren zukünftigen Bedarf weit über- schreitet. Selbst wenn man von den genann- ten Zahlen die 14 000 ausländischen Studen- ten abzieht, ergeben sich für einige Gebiete noch astronomische Zahlen, die zu den in der Bundesrepublik vorhandenen Arbeits- plätzen in einem grandiosen Migverhältn's stehen. Und das dürfte selbst gelten, wenn man einen großen Abgang wegen Ueber- alterung in Rechnung stellt. 38 000 Rechts- und Wirtschaftswissenschaftsstudenten sind bald beruflich nicht mehr unterzubringen. Schon jetzt stehen hinter jedem im Staats- dienst festangestellten Juristen zwei Refe- rendare als Anwärter. Hinter jedem prak- tizierenden Arzt aber stehen sogar schon drei Jungärzte. Auch der Bedarf an Lehrern für höhere Schulen muß in wenigen Jahren gedeckt sein, zumal die Schülerzahlen dann erheblich sinken werden. Wieweit aber die Wirtschaft noch auf lange Zeit hin in der Lage ist, akademisch gebildete Kräfte auf- zunehmen, wird nicht nur von der Konjunk- tur, sondern auch von weltpolitischen Ent- wicklungen abhängen. Dr. Werner Knuth Die Fluchthelfer kamen glimpflich davon Prozeß um die Flucht des ehemaligen NS-Diplomaten Rademacher Berlin, Im Prozeß um die Flucht des ehemaligen nationalsozialistischen Legations- rates Franz Rademacher ins Ausland ver- Urteilte die Sechste Strafkammer des West- berliner Landgerichtes am Mittwoch den 39 jährigen Journalisten Robert Kremer Wegen Begünstigung zu fünf Monaten Ge- fängnis. Die Strafe gilt durch die Unter- suchungshaft als verbüßt. Gegen den mit- angeklagten gleichaltrigen Druckereikauf- mann Kurt Gunkel wurde das Verfahren auf Grund des Straffreiheitsgesetzes von 1954 eingestellt. Durch Vermittlung Gunkels hatte Kremer im August 1953 Rademacher im Auto über die französische Grenze nach Marseille ge- bracht. Von dort war der ehemalige Lega- tionsrat, der bei seiner Flucht einen ge- kälschten spanischen Paß benutzte, nach Damaskus gefahren, wo er sich auch heute noch aufhalten soll. Rademacher wurde im März 1952 vom Nürnberger Schwurgericht wegen Beihilfe zum Totschlag an 1300 Juden, die während des Krieges in Belgrad erschossen worden Waren, zu drei Jahren und fünf Monaten Gefängnis verurteilt. Bis zur Entscheidung des Bundesgerichtshofes über die Revision dieses Urteils wurde er nach knapp drei- jähriger Untersuchungshaft auf freien Fuß gesetzt. Als der Bundesgerichtshof das Urteil aufhob und eine neue Verhandlung anord- nete, um zu prüfen, ob sich Rademacher nicht des Mordes schuldig gemacht habe, wurde aufs neue Haftbefehl gegen den früheren Legationsrat Se. 2 jedloch die e Nach Ansicht der Westberliner Straf- kammer ist Rademacher entgegen den Fest- stellungen des Nürnberger Schwurgerichtes eine Beihilfe zum Totschlag nicht nachweis- bar. Dagegen sei dessen schriftliche Auffor- derung zur Zwangsverschleppung von quden Als„strafbare Vortat“ anzusehen. eee Riesen-Elefant überwintert in Neumünster Einer der größten indischen Elefantenbullen Europas, der fünf Tonnen und sieben Zent- ner schwere„Sahib“, Rat jetzt mit anderen egotischen Tieren Winterquartier in den Stall. anlagen der Holstenhalle in Neumünster bezogen, in denen sonst Schweine und Rinder auf ihre Versteigerung warten. Der Elefant und die anderen Tiere gehören dem kleinen Cireus„Frankello“, der vor einiger Zeit mit einem Teil seines Nierbestandes aus der go. wWjetischen Besatzungszone geflüchtet ist und in Neumünster überwintern will, Während des täglichen Trainings in den Stallungen muß„Sahib“ seinem Herrn und Dompteur Kall Frank unter anderem auch mit seinen mächtigen übungen dienen. Bellwinkel gestand dritten Frauenmord Vor 30 Jahren Schauspielerin getötet/ Tat strafrechtlich verjährt Krefeld. Der 60 Jahre alte frühere Kreis- oberbaurat Luwig Bellwinkel aus Kempen am Niederrhein gestand am Dienstag vor dem Krefelder Untersuchungsrichter seinen dritten Mord. Bellwinkel, der bereits früher zugegeben hatte, seine beiden Ehefrauen erschossen zu haben, gab jetzt zu, im August 1928 die Schauspielerin Hansi Sterner in Saarbrücken vergiftet zu haben. Die Schau- Spielerin war im fünften Monat schwanger. Um das Kind zu beseitigen, gab ihr Bell- winkel eine Uberdosis Gift, die zum Tod führte. Bellwinkel sah dem einstündigen Todeskampf der Schauspielerin zu und ver- schwand dann aus der Wohnung. Die Polizei nahm damals Selbstmord an. Dieser Mord liegt 30 Jahre zurück und ist strafrechtlich verjährt. Er spielt aber für die Motive der anderen Mordfälle eine Rolle. Sechs Wochen nach dem Tode der Hansi Sterner heiratete Bellwinkel seine erste Frau Alma, die er im Jahre 1944 in Berlin erschoßg, well sie von seinem Saarbrückener a ee e en Hatte. Im gp 1888 1481 1 Die 15 Macht der kleinen Kette „Schiff an der Kette“— ein Jahrhunderte alter Brauch Bremerhaven. Das 20 100 BRT große Schweizer Fahrgastschiff„Arosa Sun“ liegt seit einigen Wochen in Bremerhaven„an der Kette“. Diese Kette dient jedoch nicht zur Befestigung des Schiffes am Kai, son- dern sie hat die gleiche hochnotpeinliche Bedeutung wie der an Land so gefürchtete „Kuckuck“ des SGerichtsvollziehers: Be- Schlagnahmt wegen unbefriedigter Gläu- biger forderungen. Der Brauch, ein Schiff wegen ausstehen- der Zahlungen seines Reeders„an die Kette“ legen zu lassen, beruht auf einer jahrhundertealten Tradition. Zwar weiß keine Chronik davon zu berichten, wann und wo zum erstenmal ein Schiff auf diese Weise arretiert wurde, aber schon im Mittel- alter war es in Hafenstädten allgemein üblich, ein Schiff bei Streitigkeiten an die Kette zu legen. Damals war diese Kette allerdings noch eine starke eiserne Trosse, mit der das Schiff bis zur Einigung der Par- teien ans Ufer geschlossen wurde. Im Laufe der Jahrzehnte ist aus der eisernen Trosse ein zierliches Kettchen ge- worden, Der Gerichtsvollzieher, der mit einem Pfändungsbefehl an Bord kommt, befestigt die kleine Kette mit einem Schloß am Hauptmast des Schiffes, Trotz ihrer Unscheinbarkeit hat diese Kette jedoch die gleiche Macht, wie die starke Trosse in frü- heren Jahren: Das Schiff darf erst aus- laufen, wenn alle Differenzen geklärt sind. erschoß Bellwinkel dann auch seine zweite Ehefrau Ruth aus Kempen. Ob u er auch eine Wehrmachtshelferin in Berlin, die von ihm ein Kind erwartete, ermordet hat, wird von der Staatsanwalt- schaft zur Zeit noch untersucht. Für Herz-Lungen-Maschine werden wöchentlich 2500 Blutspender benötigt Berlin. Der Berliner Blutspenderdienst hat die Berliner Bevölkerung aufgeru- fen, sich als ständige Blutspender für Operationen mit der Herz-Lungen-Maschine im Berliner Westend- Krankenhaus zur Ver- fügung zu stellen. Wie am Mittwoch auf einer Pressekonferenz von dem Chefarzt des Rudolf-Virchow- Krankenhauses in Berlin- Wedding, Professor Wilhelm Heim, mitge- teilt wurde, reicht die Zahl der bisher registrierten Blutspender für die Operatio- nen mit, der. Her Lungen- Maschine nicht mehr Alls, Für jede Operation mit der Mag schine— bisher sind von dreizehn in Ber- ift dürchgetülltten, Operationen zehn er- Tolgreich verlaufen— wird das Blut von Zwanzig Spendern benötigt. Bei drei Herz- operationen in der Woche müßten 2500 Spen- der für die Arbeit mit der Herz-Lungen- Maschine zur Verfügung stehen, In Berlin ist nunmehr daran gedacht, diese Spender in einer Spezialkartei zusammenzufassen. Der Berliner Blutspenderdienst rechnet in die- sem Jahr außerdem noch mit rund 30 000 Transfusionen bei allen anderen Krank- heits-, Opera ons und Unglücksfällen. Milde Strafe für Irunkenheit am Steuer Polizist fuhr Motorradfahrer zusammen/ Gefängnis mit Bewährung Darmstadt. Das Schöffengericht in Darm- stadt hat am Mittwoch den 35 jährigen Main- zer Polizeioberwachtmeister Wilhelm Achen- bach wegen fahrlässiger Straßenverkehrs- gefährdung durch Trunkenheit am Steuer und wegen fahrlässiger Körperverletzung zu sechs Wochen Gefängnis mit Bewährung und zu einer Geldbuße von 200 DM an das Rote Kreuz verurteilt und dem Angeklagten für ein halbes Jahr den Führerschein entzogen. Der Polizeioberwachtmeister hatte am 5. Sep- tember vorigen Jahres auf der Heimfahrt von einer Betriebsfeier auf einer Landstraße bei Mainz- Gustavsburg in angetrunkenem Zustand einen schweren Verkehrsunfall verschuldet. Nach den Feststellungen des Gerichts prallte er mit seinem Personenwagen auf der Inken Fahrbahnseite fahrend frontal mit emem entgegen kommenden 37 jährigen Motor- radfahrer zusammen., Dieser erlitt dabei so schwere Verletzungen, daß er wahrscheinlich nie mehr arbeitsfähig werden wird. Nach dem Unfall hat der Polizist nach Zeugen- aussagen in drohender Haltung auf den schwer verletzt im Straßengraben liegenden Motorradfahrer eingeredet und sich dadurch die Empörung zahlreicher umstehender anderer Kraftfahrer zugezogen. Zähnen als Turngeräͤt für Schwing. dpa-Bild Keine neuen Pockenerkrankungen Heidelberg. Das Gesundheitsamt in Hel. delberg gab am Mittwoch bekannt, da keine weiteren Pockenfaälle aufgetreten Seien. Nach wie vor würden zwei Verdachß. fälle, ein Arzt und eine Krankenschwester geführt, Alle Pockenerkrankten seien a dem Weg der Besserung. Die Entlassung de Rekonpaleszenten hänge davon ab, wann der Schorf an den Feckenstellen abfalle. Erst dann könne die Entlassung vorgenommen werden. Ein Ge. rücht, wonach der Leiter der Ludolf- Krell Klinik, Professor Dr. Matthes, an Pocken erkrankt sei, wurde nicht bestätigt. Frof esst Matthes habe wahrscheinlich als Reaktion auf eine nochmalige vorsorgliche Impfung Fieber gehabt, das sich aber bereits Wiedet gelegt habe. Der Leiter der Klinik Hat se den ersten Anstreckungen die Behandlung Sämtlicher Pockenfälle selbst übernommen. Die am Montagabend an Pocken verstorbene Aerztin wird heute auf dem Kletdenene Bergfriedhof beigesetzt. Keine Pocken— sondern Windpocken Kaiserslautern. In Kaiserslautern entstand am Mittwoch der Verdacht. daß ein zehn- jähriges Mädchen an Pocken erkrankt sel Das Mädchen wurde umverzüglich nach Hel. delberg in die Ludolf-Krehl-Klinik gebracht Nach Auskunft des Heidelberger Gesund. heitsamtes vom Mittwochabend hat sich je- doch herausgestellt, daß das Kind keine echten Pocken, sondern nur harmlose Wind- pocken hat. Nach der Untersuchung in der Klinik wurde das Mädchen zusätzlich nod in einer Heidelberger Kinderklinik Unter- sucht. Dort wurde die gleiche Diagnose ge. stellt. Der Verdacht einer Pockenerkrankum lag bei dem Mädchen nahe, da es am 20. De. zember zwei Stunden lang mit seiner älteren Verheirateten Schwester aus dem Landkre! Kusel Kontakt hatte, die gerade aus det Heidelberger Ludolf-Krehl-Klinik entlassen worden war. Hochwasser behindert Schiffahrt Heilbronn. Die Schiffahrt auf dem mitt- leren Neckar ist am Mittwochvormittag we. gen Hochwassers gesperrt worden. Nachdem im Raum Heilbronn die Talfahrt bereits un 7.00 Uhr eingestellt wurde, ist nach Mitte. jung des Wasser- und Schiffahrtsamtes Hel. bronn zwei Stunden später die gesamte Schiffahrt gesperrt worden. Der Gundel, heimer Neckarpegel hatte um 9.00 Uhr den Normalstand von 1,61 Meter bereits un zwei Meter überschritten, Im Raum Eber bach Heidelberg mußte die Schiffahrt ve. gen starker Wasserzufuhr aus Kochef und Jagst schon gegen 6.00 Uhr untersagt werden. Selbst hedient- gu gekœuff- in unserer neuen Seſibstbecienungs-Abfeilung! Milchreis ein günstiges Ange- 38 * bort dis Eier-Wellenbund- Nudeln besonders preiswert 72 Geräucherter felter Speck aus eigener Schlachtung 34 J 8 5550 77 1* gut durchwachsen, 100 g 52 ö 32 500 g 3 Viktorin Erbsen Gulasch Dörrileisch in Cellophanbeutel 5 ungarische Art, Inhalt 75 500 u JJV 7 Weiße Bohnen 50 mittel 500 g Mischobst 5- Frucht 1.40 Schlachtung Z w— 3 5 Das neue Einkaufsziel am Kurpfolzkreisel 1 Fleischwurst einfach, aus eigener 160 „ 300 g MAN N HEIM stehe dicht bevor., 8 1 n Nen age erregen ene sens N „„ ee ee n Zent- N Stall- Rinder kleinen der so- vdhrend r Kalli chwing⸗ pa-Bild tungen it in Hel. mnt, dad uf getreten Verdacht. schwester, Seien aut issung der evor. 8e E an den könne die Ein Ge- 0H-Kxell. n Pocken Frofeszot Regktion Impfung its Wieder K Bat se ehandlun nommen es torbene delberger ad pocken 1 entstand ein zehn- rankt sel nach Hei- gebracht Gesund i sich je- ind Keine ose Wind. ng in der zlich noch ik Unter- nose ge- krankung m 20. De: er älteren Landkres Aus det entissse if fahrt dem mitt- gittag we. Nachden bereits un ch. Mittel mtes Hel gesamte Gundel Uhr den reits un um Eber kahrt we. chef und g. Werclen. eee eee. Nr. 3/ Donnerstag, 8. Januar 1959 AUS DEN BUNDESLAND ERN Unsere Korrespondenten melden außerdem: Autobahn Hamburg- Hannover bereits 1960 fertig Hannover. Die noch fehlenden 22 Kilo- meter der Autobahnstrecke Hamburg- Han- nover sollen bereits Ende 1960 fertiggestellt sein, ein Jahr früher als zunächst geplant. Die Strecke wird dann, wie die niedersäch- sische Straßenbaudirektion mitteilte, von Hamburg bis zur Bundesstraße drei am Stadtrand von Hannover befahrbar sein. 15 Kilometer des Autobahnteilstückes sollen bereits im frühen Herbst 1960 fertig sein und die Zubringerstraße zwischen Hannover und der Nord- Süd-Autobahn ersetzen, die von den Autofahrern gerne als„Flaschenhals“ be- zeichnet wird. Die Bauarbeiten wurden in drei Teilabschnitte aufgegliedert. Mit der Arbeit am letzten Teilstück wird im August 1959 begonnen. Funkenflug verursachte Büschfelder Großfeuer Büschfeld(Kreis Merzig-Wadern). Der Großbrand im Saar- Gummiwerk GmbH in Büschfeld im Kreis Merzig-Wadern ist ver- mutlich durch Funkenflug verursacht wor- den. Dies teilte am Mittwoch die Justiz- pressestelle in Saarbrücken als Ergebnis der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei mit. Eine strafbare Hand- jumg komme voraussichtlich nicht als Brand- ursache in Betracht. 1000 DM Belohnung ausgesetzt Köln. Eine Belohnung von 1000 DM haben am Dienstag die Kölner Strafverfolgungs- behörden ausgesetzt, um endlich auf die Spur des unbekannten Mörders zu kommen, der wahrscheinlich in der Silvesternacht den 67 jährigen Kölner Juristen Ferdinand Roch- hold in seinem möblierten Zimmer nieder- geschlagen und erwürgt hat. „Oelpest“ auf der Unterweser Nordenham. Das westliche Ufer der Un- terweser ist zwischen Einswarden und Brake auf einer Strecke von 20 Kilometern mit Oel verseucht. Wie die Wasserschutzpolizei in Nordenham mitteilte, sind nach Angaben einer Oelgesellschaft in Einswarden in der Nacht zum Mittwoch durch die Unachtsamkeit eines Schiffsingenieurs des amerikanischen Tankers„Armonc“ etwa 300 Tonnen schwe- res Heizöl in die Weser geflossen. Der Tan- ker hatte einen Teil seiner Ladung an der Oelpier in Einswarden gelöscht. Durch die Oelpest ist das Leben zahlreicher Seevögel, die sich auf der Weser aufhalten, bedroht. In eine Heilanstalt eingewiesen Marburg. Der 24jährige Philologiestudent Ernst Richter, der am 15. Juli 1958 bei einem Spaziergang in einem Waldstück am Stadt- rand von Marburg die 19 jährige Zahnmedi- zin-Studentin Ingeborg Hoffmann mit vier Messerstichen getötet hatte, wurde von der Großen Strafkammer des Landgerichtes Mar- burg für dauernd in eine Heil- und Pflege- amstalt eingewiesen. Die Staatsanwaltschaft hatte auf Grund der verschiedenen psychia- trischen Gutachten keine Anklage erhoben, sondern ebenfalls die Anstaltsunterbringung beantragt. Küstenfrachter in Seenot Hamburg. Das holländische Küsten- motorschift„Sont M.“(200 BRT) ist am Mittwoch in der Nordsee etwa 14 Seemeilen vor Hoek van Holland in Seenot geraten. Wie der Hamburger Schiffstneldedienst mitteilte, hat der Frachter Wassereinbruch gemeldet und dringend um Hilfe gebeten. Mehrere Rettungsboote und Bergungsschlepper sind zur Unfallstelle ausgelaufen. Kuschel ist transportfähig Hannover. Der in der Nacht zum Diens- tag in Hannover festgenommene Gerhard Kuschel wird in den nächsten Tagen den Justizbehörden in Konstanz übergeben wer- den. Nach gründlicher Untersuchung durch Polizeiärzte ist er als transportfähig befun- den worden. Kuschel, der Ende voriger Woche— wie wir berichteten— nach einem Raubüberfall auf eine Toto-Annahmestelle in Konstanz den 45 Jahre alten Kriminal- kommissar Theo Herb durch Schüsse aus einem abgesägten Drilling getötet und zwei andere Polizisten und eine Angestellte der Toto-Annahmestelle erheblich verletzt hatte, war bei der Verfolgung durch zwei Schüsse in die Hüfte verwundet worden. Schiffskollision Brunsbüttelkoog. Der 4045 BRT große britische Motorfrachter„Elisabeth Browater“ kollidierte am Mittwochmorgen in der Kraftwerk ohne Schleuse des Nordostsee-Kanals in Bruns- büttelkoog mit dem russischen Frachter „Severnaja Dwina“(2491 BRT). Während der sowjetische Frachter dabei Platteneinbeu- lungen mittschiffs erlitt, blieb das englische Schiff unbeschädigt. Beide Frachter konnten ihre Reise in Richtung Ostsee fortsetzen. Kleinbus verunglückte— 18 Verletzte München. 18 Verletzte gab es bei einem Verkehrsunfall in München, als ein mit Ski- kahrern besetzter Kleinomnibus aus Fürsten feldbruck auf den Anhänger eines Lastzuges auffuhr. Der Anhänger war auf der vereisten Fahrbahn ins rutschen gekommen und auf die linke Straßenseite geschleudert worden. Ruß und Rauch In- und ausländische Fachleute studieren das„Wunder sauberer Abgase“ Duisburg. Es ist möglich, Industrieanlagen in den Städten arbeiten zu lassen, ohne die Bevölkerung müt Ruß- und Staubmassen zu überschütten. Das ist durch das kürzlich in Betrieb genommene Kraftwerk der Stadt- werke in Duisburg erneut bewiesen worden. Die Abgase gehen durch Elektro- und Spe- zialfilter, die auf diesem Gebiet richtung- weisend sind. Fachleute aus Belgien und Hol- jand und aus den deutschen Bundesländern haben das ganze Werk besichtigt. Das Bun- deswirtschafts ministerium hat Vertreter nach Duisburg entstandt, die das Verfahren an Ort und Stelle studieren. Mit dem neuen Kraftwerk ist der Strom- bedarf der Halbmillionenstadt Duisburg bis 1962 sichergestellt. Bisher hatten die Stadt- werke beträchtliche Strommengen ankaufen missen. Jetzt können sie sogar Strom an das. Verbundnetz der Rheinisch- Westfälischen Elektrizitätswerke abgeben. Die Leistungs- grenze des neuen Werkes liegt bei 70 Mega- Watt. Beim Betrieb eines so großen Werkes fal- jen riesige Mengen an Ruß und Flugasche an, wenn keine Sicherungsvorkehrungen ge- troffen werden. Die Genehmigung für den Neubau war aber nur unter der Bedingung erteilt worden, daß„alles getan wird, um eine Belästigung der Bevölkerung zu ver- meiden“. Dies ist gelungen. Das Wunder der sauberen Abgase ist eingetreten. Die Kosten für die Abgasfilteranlage betrugen eine Mil- lion Mark— bei 37 Millionen Mark Gesamt- kosten eine verhältnismäßig geringe Summe. Ein Elektrofilter, hinter den ein Spezialfilter geschaltet ist, entstaubt die täglichen 1,8 Mil- lionen Kubikmeter Abgase so weit, daß nur noch 360 Kilogramm Flugasche in mikro- skopisch kleinen Partikelchen abgesondert werden. Diese Menge fällt, gemessen an den Staubmassen, die im Kraftwerk bleiben, kaum ins Gewicht: rund 90 Tonnen Asche werden im Aschenabzug festgehalten, 21,1 Tonnen bleiben im Elektrofilter hängen und nochmals acht Tonnen bindet ein Doppel- Zyklonfilter. Der Schornstein des alten Duis- burger Kraftwerkes, das auch weiterhin arbeitet, hat den vierfachen Auswurf bei ge- ringerer Kesselleistung. Auch dieses Werk soll spater die gleiche Filteranlage bekom- men. Peter W. Boehr Vorsorgliche zweite Kündigung ist rechtsgültig Kassel. Der Arbeitgeber kann eine vor- sorgliche zweite Kündigung für den Fall aussprechen, daß die erste Kündigung aus formellen Gründen unwirksam erklärt wird. Dies hat der 3. Senat des Bundesarbeitsge- richts in Kassel in einer Revisionsverhand- jung entschieden. Sie ist jedoch nur zu- lässig, wenn nach Ausspruch der ersten Kun- digung neue Kündigungsgründe entstanden sind oder der Arbeitgeber von älteren Kün- digungsgründen erst später Kenntnis be- kommen hat. Das Bundesarbeitsgericht hat in der gleichen Revision außerdem bestimmt, daß eine im öffentlichen Dienst verhängte Dienststrafe grundsätzlich nur dann Wirk- sam wird, wenn der Bedienstete vorher ge- hört worden ist. Bei einer zweiten vorsorg- lichen Dienstentlassung, wenn er nicht mehr im Dienst ist und über die erste Dienstent- lassung ein gerichtliches Verfahren anhängig ist, braucht er jedoch ausnahmsweise nicht mehr gehört zu werden.(Aktz. 3 AZR 33/56) Gute Betragensnote für US-Soldaten Frankfurt. Die amerikanische Armee in Deutschland hat von ihren Statistikern für 1958 eine besonders gute„Betragensnote“ bekommen. Nur einer unter jeweils 2 060 Soldaten der 7. Armee war letztes Jahr in Untersuchungen wegen irgendwelcher Ver- stöße gegen die Militärgesetze verwickelt. Zum Jahresende hatte die Militärjustiz bei der 7. Armee die bisher niedrigste Zahl von Verbrechen zu bearbeiten. Hotelbrand in Konstanz Konstanz. Bei einem Brand in einem französischen Hotel in Konstanz entstand ein Schaden von 50 000 Mark. Das Feuer brach aus noch ungeklärter Ursache in den frühen Morgenstunden aus und wurde von der Konstanzer Feuerwehr zusammen mit französischen Soldaten gelöscht. Der Speise- saal des Hotels wurde vollständig vernichtet. e (AE (Zellen 8 1 polen BNA 8 NRandelsregisteir Amtsgericht Mannheim. (Für die Angaben in() keine Gewähr!) 5 Neueintragungen: A 3622— 24. 12. 1958 Fritz Bentzinger Elektro-Großhandlung in Manu- heim(Großhandel in Elektrogeräten und Installationsmaterial, Feuden- heim, Hauptstraße 40). Inhaber ist Fritz Bentzinger, Kaufmann in Mannheim. A 3623— 24. 12. 1958 Maria Kadel Inh. Ernst Füll in Mannheim(Einzel- handel in Damen- und Herrenwäsche, Blusen, Morgenröcken und Strick- waren, Mittelstrage 17). Das von der Kauffrau Maria Katharina Kadel geb. Ewald in Mannheim unter der nicht eingetragenen Firma Maria Kadel betriebene Geschäft ist auf Ernst Heinrich Füll, Kaufmann in Mannheim, übergegangen. A 3624— 29. 12. 1958 Vereinigte Offsetdruckereien DDV— Paul J. Land- mann Gesellschaft mit beschränkter Haftung& Co. in Mannheim Herstellung, der Vertrieb und der Verlag von Drucksachen aller Art, insbesondere von solchen, die im Offsetdruck-, Steindruck-, Buchdruck und Stahlstichver fahren hergestellt sind, Neckarau, Rheingoldstr. 18-20). Kommanditgesellschaft. Die Gesellschaft hat am 19. Dezember 1958 be- gonnen. Persönlich haftender Gesellschafter ist die Vereinigte Offset- druckereien DDV— Paul J. Landmann Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim. 4 Kommanditisten sind vorhanden. A 3625— 30. 12. 1953 Witte& Co. in Schriesheim(Groß- und Außen- handel mit Nichteisenmetallen, deren Vorprodukten, Erzen, Abbränden sowie mit Metallhalbzeugen und aus Metall hergestellten Erzeugnissen, 5 Inhaber ist Hans Nikolaus Jungels, Kaufmann in Schries- eim. B 1109— 23. 12. 1956 City-Kleidung Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Otto-Beck- Straße 52). Der Gesellschaftsvertrag ist am 5. Dezember 1958 abgeschlossen. Gegenstand des Unternehmens ist die Herstellung und der Vertrieb von Textilerzeugnissen aller Art. Das Stammkapital beträgt 20 00 DM. Die Gesellschaft kann von jedem Gesellschafter zum Ende eines jeden Kalenderjahres mit halbjährlicher Frist durch eingeschriebenen Brief gekündigt werden. Im Falle der Kündigung durch einen Gesellschafter ist der andere Gesellschafter berechtigt, die Anteile des kündigenden Gesellschafters zum Tageswert zu übernehmen. Geschieht dies nicht innerhalb der Kündigungskrist, 50 tritt die Gesellschaft in Liquidation. Geschäftsführer ist Dietrich Napionteck, Kaufmann in Mannheim. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so sind nur jeweils zwei Geschäftsführer oder ein Geschäfts- führer zusammen mit einem Prokuristen vertretungsberechtigt. B 1110— 23. 12. 1958 Frahaco Großhandelsgesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Niederfeldstraße 91). Der Gesellschaftsvertrag ist am 10. Juli 1956 und 20. August 1956 abgeschlossen. Gegenstand des Unternehmens ist der Großhandel mit Waren aller Art, namentlich der Export und Import sowie die Uebernahme von Vertretungen und Be- teiligungen. Das Stammkapital beträgt 20 d% DM. Geschäftsführer ist Gerhard Hülge, Kaufmann in Mannheim. Sind mehrere Geschäfts- kührer bestellt, so wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer gemeinschaftlich vertreten. Durch Beschluß der Gesellschafterversamm- lung vom 27. September 1958 wurde der Sitz von Frankfurt a. M. nach Mannheim verlegt und 5 1 Firma und Sitz) des Gesellschaftsvertrages geändert. B 111¹— 23. 12. 1953 Neues Heim Baubetreuungs- Gesellschaft mit be- schränkter Haftung in Mannheim(Otto-Beck-Straße 52). Der Gesell- schaftsvertrag ist am 29. Oktober 1954 abgeschlossen und am 12. Sep- tember 1958 in den 88 6(Vertretung) und 14(Auflösung und Abwicklung der Gesellschaft) geändert. Gegenstand des Unternehmens ist: Planung, Bauleitung und Beschaffung der Fremdmittel für die Gesamtfinanzie- rung von Wohnungen mit den hierzu erforderlichen Nebenanlagen auf Rechnung Dritter nach dem Ersten Wohnungsbaugesetz vom 24. April 1950 in der Fassung vom 25. August 1953 und späteren gesetzlichen Aende- rungen. Das Stammkapital beträgt 20 00 PM. Geschäftsführer ist Kar! Frei, kaufm. Angestellter in Mannheim. sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer oder durch einen Geschäftsführer gemeinschaftlich mit einem Prokuristen ver- treten. Durch Beschluß der Gesellschafterversammlung vom 12. Septem- ber 1958 ist der Sitz der Gesellschaft von Karlsruhe nach Mannheim verlegt und 8 1 Satz 2(Sitz) des Gesellschaftsvertrages entsprechend ge- ändert worden. B 1112— 29. 12. 1958 vistacolor Foto Gesellschaft mit beschränkter Haf- tung in Mannheim(Seckenheimer Straße 104). Der Gesellschaftsvertrag ist am 21. Oktober 1958 und 20. Dezember 1958 abgeschlossen. Gegenstand des Unternehmens ist die Herstellung und der vertrieb von fotogra- Aschen Bildern sowie der Handel mit allen fotografischen Artikeln. Das Stammkapital beträgt 20 00 DM. Geschäftsführer sind: Friedel Kiese Seb. Fuhr, Fotokaufmann, und Güntner Saueressig, Chemolaborant, beide in Mannheim. sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so wird die Sesellschaft durch zwei Geschäftsführer gemeinsam oder durch einen Geschäftsführer zusammen mit einem Prokuristen vertreten. Manfred Burgteld in Mannheim hat Prokura. Er ist gemeinsam mit einem Ge- schäftsführer vertretungsberechtigt. Veränderungen: 4 125 29. 12. 1958 Karl Läufer in Mannheim(Friedrich-Karl-Str. 9. Karl Julius Maria Läufer in Mannheim hat Prokura. A 344— 30. 12. 1958 H. Neuberger in Mannheim(Neckarau, Schul- straße 24). Das Handelsgeschäft ist übergegangen auf die Offene Handels- Sesellschaft. Die Gesellschaft hat am 3. Februar 1958 begonnen. Per- sönlich haftende Gesellschafter sind: Bernarda Rudolpha Mathilde Nel Maria Neuberger geb. von Beck, Kaufmann, Dr. Margarete Fi Aerztin, Maria Neuberger, Studienassessorin, Elisabeth Ga- riele Neuberger, Kaufmann, und Hermann Friedrich Neuberger, Kauf- mann, alle in Heidelberg. 2 1 A 345— 30. 12. 1958 Lazarus Mayer& Kauffmann in Mannheim Nek- 6 Schulstraße 24). Das Handelsgeschäft ist übergegangen auf die ffene Handelsgesellschaft. Die Gesellschaft hat am 3. Februar 1958 be- Sonnen. Persönlich haftende Gesellschafter sind: Bernarda RBudolpha Mathilde Helene Maria Neuberger geb. von Beck, Kaufmann, Dr. Mar- 5 Neuberger. Aerztin, Maria Neuberger, Studienassessorin, Elisa- eth Gabriele Neuberger, Kaufmann, und Hermann Friedrich Neu- berger. Kaufmann, alle Heidelberg. A 690— 29. 12. 19538 Carl August Pfannstiel in Mannheim- Käfertal Wormser Straße 2). Die Prokura von Hans Krähmüller ist erloschen. A 746— 24. 12. 1938 B. Jaspers& Co. in Mannheim(Käfertal, Reiher- straße 4). 2 Kommanditisten sind in die Gesellschaft eingetreten. A 1044— 29. 12. 1953 Emil Heiden-Heimer in Mannheim(Neckarau, Schulstraße 24). Das Handelsgeschäft ist übergegangen auf die Offene Handelsgesellschaft. Die Gesellschaft hat am 3. Februar 1953 begonnen. Persönlich haftende Gesellschafter sind: Bernarda Rudolpha Mathilde Helene Maria Neuberger geb. von Beck, Kaufmann, Dr. Margarete Neu- berger, Aerztin, Maria Neuberger, Studienassessorin, Elisabeth Ga- briele Neuberger, Kaufmann, und Hermann Friedrich Neuberger, Kauf- mann, alle in Heidelberg. A 2532— 31. 12. 1958 Elise Bettinger in Mannheim(Alphornstraße 44a). Die Gesellschaft ist aufgelöst. Elise Bettinger geb. Heim, Kaufmann in Mannheim, ist zum Liquidator bestellt. A 2548— 24. 12. 1938 Foto-Kaiser KG in Mannheim K I, 7). Der per- sönlich haftende Gesellschafter Karl Kaiser ist aus der Gesellschaft aus- geschieden. A 2731— 31. 12. 1958 Katharina Endlich in Mannheim(T 5, 8). Offene Handelsgesellschaft. Die Gesellschaft hat am 1. Januar 1957 be- gonnen. Karl Endlich und Karl Otto Josef Endlich, beide Kaufleute in Mannheim, sind in das Geschäft als persönlich haftende Gesellschafter eingetreten. Zur Vertretung der Gesellschaft sind nur die Gesellschafter Karl Endlich und Karl Otto Josef Endlich, und zwar gemeinsam er- mächtigt. Die Firma ist geändert in: K. Endlich OHG. A 3251— 29. 12. 1958 Claus Thomsen in Mannheim D 6, 17). Heinrich Thomsen in Mannheim hat Prokura. B 386— 23. 12. 1953 Anker Kaufstätte Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim( 1, 1-5). Adolf Koch in Mannheim hat Prokura. Er ist gemeinsam mit einem Geschäftsführer vertretungsberechtigt. Die bereits eingetragene Prokura der Hilda Einsmann ist dahin geändert, daß sie nur noch gemeinsam mit einem Geschäftsführer vertretungs- berechtigt ist. B 222— 29. 12. 1953 Süddeutsche Kabelwerke Zweigniederlassung der Vereinigte Deutsche Metallwerke Aktiengesellschaft in Mannheim, Hauptsitz: Frankfurt a. M. unter der Firma Vereinigte Deutsche Me- tallwerke Aktiengesellschaft(Waldhofstrage 244). Gesamtprokura mit in Frankfurt a. M. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt A. M. ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 223/58 bekanntgemacht. B 259— 23. 12. 1958 Reis& Co. Aktiengesellschaft in Mannheim- Friedrichsfeld(Metzer Straße 15). Die Prokura von Emil Seehaus ist erloschen. Erhard Würstlein ist nicht mehr Vorstandsmitglied. Emil Seehaus, Kaufmann in Mannheim, ist zum Vorstandsmitglied bestellt. B 275— 29. 12. 1953 Rheinische Elektrizitäts-Aktiengesellschaft in Mannheim(Augusta-Anlage 32). Die Prokura von Max Blume ist er- loschen. Herbert Seiler in Mannheim hat Prokura. Er ist gemeinsam mit einem Vorstandsmitglied vertretungsberechtigt. B 341— 22. 12. 1958 Carl Geldner Gesellschaft mit beschränkter Haf- tung in Mannheim(A 3, 2). Fritz Thielen ist nicht mehr Geschäftsführer. Friedrich Eder, Kaufmann in Mannheim, ist zum stellvertretenden Ge- schäftsführer bestellt. B 486— 29. 12. 1953 Betriebsfürsorge Gesellschaft mit beschränkter Haftung der Rheinischen Hoch- und Tiefbau-Aktiengesellschaft in Mannheim(Augusta-Anlage 32). Karl Baum ist nicht mehr Geschäfts- führer. Dr.-Ing. Lorenz Mairle in Mannheim ist zum Geschäftsführer bestellt. B 707— 23. 12. 1958 Oskar Seebacher Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Verbindungskanal linkes Ufer 28-29). Durch Be- schlug der Gesellschafter versammlung vom 17. Dezember 1958 ist der Gesellschaftsvertrag in 87 Vertretung) und 8 13(Vererblichkeit eines Geschäftsanteils) geandert. Die Gesellschafterversammlung kann jedem der Geschäftsführer Alleinvertretungsbefugnis verleihen. Margarete See- bacher geb. Hör, Kaufmann in Wilhelmsfeld, ist zum Geschäftsführer bestellt. Der bereits eingetragene Geschäftsführer Oskar Seebacher, Kaufmann in Wilhelmsfeld, und Maragarete Seebacher geb. Hör haben Alleinvertretungsbefugnis. B 781— 29. 12. 1953 Deutsche Olheizungs- Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(U 3, 24-25). Durch Beschluß der Gesellschafter- versammlung vom 12. Dezember 1938 ist die Gesellschaft aufgelöst. Her- bert Neumeister, Kaufmann in Mannheim, ist zum Liquidator bestellt. B 1054— 23. 12. 1958 Mannheimer Lebensversicherungs- Gesellschaft Aktiengesellschaft in Mannheim(E 5). Die Prokura von Fritz Kosciega ist erloschen. B 1037— 24. 12. 1958„Intercontinentale“ Gesellschaft für Transport- und Verkehrswesen mit beschränkter Haftung Zweigniederlassung Mann- heim in Mannheim, Zweigniederlassung der Firma.„Intercontinentale“ Gesellschaft für Transport- und Verkehrswesen mit beschränkter Haf- tung mit dem Sitz in Hamburg(Binnenhafenstraße 20). Willi Gebler in Mannheim hat Prokura. Er ist zusammen mit einem anderen Prokuristen vertretungsberechtigt. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 233/58 bekanntgemacht. Erloschen A 1502— 29. 12. 1956 Heinrich von Saint George in Mannheim. Die Firma ist erloschen. A 1958— 23. 12. 19583 Emil Scheeder, vViehagentur, Inhaber Hans Schee- der in Mannheim. Die Firma ist erloschen. A 1974— 23. 12. 1958 Textilgroßhandlung Braun Kommanditgesellschaft in Mannheim. Die Prokura von Frieda Bender ist erloschen. Die Firma ist erloschen. A 2214— 30. 12. 1958 Julius Dischinger in Neckarhausen. Die Firma ist erloschen. A 2569— 23. 12. 1958 Bruno Ludwig, Spedition, Inh. Eugen Vetterolf in Mannheim. Die Firma ist erloschen. A 3096— 30. 12, 1958 Theodor Notheis Abbruchunternehmen in Mann- heim. Die Firma ist erloschen. B 128— 23.12. 1953 Wilhelm Meuthen Nachf. Gesellschaft mit be- schränkter Haftung in Mannheim. Durch Beschluß der Gesellschafterver- sammlung vom 10. November 1958 ist die Gesellschaft auf Grund des Gesetzes über die Umwandlung von Kapitalgesellschaften und bergrecht- lichen Gewerkschaften vom 12. November 1956 in der Weise umgewan- delt worden, daß ihr gesamtes Vermögen nach der Umwandlungsbilanz vom 30. Juni 1936 unter Ausschluß der Liquidation auf die alleinige Gesellschafterin Krupp Reederei und Kohlenhandel Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Duisburg übertragen wurde. Als nicht ein- getragen wird bekanntgemacht: Den Gläubigern der Gesellschaft mit beschränkter Haftung, die sich binnen sechs Monaten nach dieser Be- kanntmachung zu diesem Zwecke melden, ist Sicherheit zu leisten, so- weit sie nicht Befriedigung verlangen können. B 973— 22. 12. 1958 Royal Schreibmaschinen, Gesellschaft mit be- schränkter Haftung in Mannheim. Durch Beschluß der Gesellschafter- versammlung vom 17. Dezember 1958 ist die Gesellschaft auf Grund des Gesetzes über die Umwandlung von KEapitalgesellschaften und berg- rechtlichen Gewerkschaften vom 12. November 1956 in der Weise um- gewandelt worden, daß ihr gesamtes Vermögen nach der Umwandlungs- Bilanz vom 30. Juni 19586 unter Ausschluß der Liquidation auf den allei- nigen Gesellschafter Firma Royal Me Bee Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim übertragen wurde. Als nicht eingetragen wird bekanntgemacht: Den Gläubigern der Gesellschaft mit beschränkter Haftung, die sich binnen sechs Monaten nach dieser Bekanntmachung zu diesem Zwecke melden, ist Sicherheit zu leisten, soweit sie nicht Be- kriedigung verlangen können. B 981— 30. 12. 19538 Witte u. Co. Gesellschaft mit beschränkter Haf- tung in Schriesheim. Durch Beschluß der Gesellschafter versammlung vom 23. Dezember 1958 ist die Gesellschaft auf Grund des Gesetzes über die Umwandlung von Kapitalgesellschaften und bergrechtlichen Ge- Werkschaften vom 12. November 1956 in der Weise umgewandelt wor- den, daß ihr gesamtes Vermögen nach der Umwandlungsbilanz vom 30. Juni 1956 unter Ausschluß der Liquidation auf den alleinigen Ge- sellschafter Hans Nikolaus Jungels, Kaufmann in Schriesheim, über- tragen wurde. Als nicht eingetragen wird bekanntgemacht: Den Gläu- bigern der Gesellschaft mit beschränkter Haftung, die sich binnen sechs Monaten nach dieser Bekanntmachung zu diesem Zwecke melden, ist Besser geht's mit in diesem und Ob im göro, 20 Haus odet in der Schule öberoll ist Tesofilm ein zuverlässiger Helfer. Zo haben in ollen Schreibwotrengeschöften n jede Hausapotheke gehört in tausend anderen Fällen die Wund- und Heilsclbe bei Wunden, Verletzungen, offenen Beinen, kkzemen, Hämorroiden Nimm Entzündung und Schwellung, fördert die Heilung Nur in Apotheken erhältlich Verschiedenes einem Vorstandsmitglied oder einem anderen Prokuristen hat Kurt Palm g Celegenheit! BMW 501, 6 Cyl., in guter Verfassg., sehr preisgünstig BMW 501, 8 Cyl., Direktions- wagen, preiswert BMW 502, 3,2 Ltr., zu verk. Autoe-Fels Mhm., Schwetzinger Str. 74 und N 7, 13-15, am Ring. Ad Neuwagen liefert sofort, quch gebr. fahrzeuge werden in Zah- lung genommen. 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Okto- ber auf deutschem Boden stattfinden wird. Nach dem Kriege gab es bisher zwei Begeg- mungen der beiden Nationalmannschaften: Am 14. März 1956 gewann Holland in Düssel- dorf mit 2:1, während am 3. April 1957 Deutschland in Amsterdam mit dem gleichen Resultat siegte. In bisher 17 Spielen siegte Deutschland fünfmal bei je sechs Nieder- lagen und unentschiedenen Spielen. Das Torverhältnis lautet mit 36:34 knapp zu- gunsten der Niederländer. Der holländische Verband hat dem Deut- schen Fußball-Bund auch ein Amateur-Län- derspiel vorgeschlagen. Die Wahl des Ter- mins liegt zwischen dem 8. und 15. April. Schon-Gips für Rahn Das rechte Knie des 33fachen deutschen National-Rechtsaußen Helmuth Rahn ist in Gips gelegt worden. Es besteht nach ärzt- licher Feststellung der Verdacht auf eine Meniskus-Verletzung, die sich vor allem auf dem harten Platz von Kairo so bemerkbar machte, daß Rahn nach dem Punktspiel in Dortmund den Arzt aufsuchte. Es bleibt ab- zu warten, inwieweit der Schongips zu einer Besserung führt. den gegen den unerhört schnellen, trick- reichen und technisch guten schwedischen Nachwuchs verdankte die deutsche Mann- schaft in erster Linie ihrer soliden Gesamt- leistung, denn in der Deckung und im Sturm — mit Ausnahme von Schittenhelm(Lever- kusen)— gab es keinen schwachen Punkt. Lünninghöner(Mülheim) und Mühleisen (Möhringen) waren mit je fünf Treffern die erfolgreichsten Schützen, während bei den Schweden, deren lückenlose Deckungsarbeit schließlich den letzten zwölf Minuten Wende und Entscheidung brachte, Karl Oscar Olson allein acht Tore erzielte, davon sieben durch Siebenmeterwürfe. Die deutschen Junioren begannen aus- gezeichnet, führten 6:4, 6:5, 8:7 und bei der Pause sogar mit 12:9. Erst bei 16:16 erreich- ten die Schweden mit ihrem Kampfgeist, an- gefeuert von den begeisterten Zuschauern, wieder den Ausgleich. Nach der 19:16 Führung brachte der Büdelsdorfer Saß die Deutschen noch einmal auf 19:18 heran, aber Schweden wußte dann den durch Olson herausgespielten Zwei-Tore- Vorsprung ge- schickt zu verteidigen. Eine großartige Leistung, die dem deut- schen Nachwuchs Rückhalt gab, bot der junge Eutiner Torhüter Rudolf Delfs mit einem klugen Stellungsspiel und so ausge- zeichneten Paraden, daß die Schweden okt- mals nahezu verzweifelten. Delfs dürfte da- mit seine Berufung für Kiel gegen die CSR als zweiter Mann gerechtfertigt haben. Ruhende Pole in der deutschen Abwehr Waren Lünninghöner und Grill(Göppingen), im Sturm gefielen vor allem Saß und Oster- loh(Habenhausen). Bei den Schweden zeich- neten sich der zuverlässige Torwart Stig Svensson sowie im Angriff Olson als wurf- gewaltiger Schütze aus. Amateurliga startet ins letzte Drittel: Spiel in Sandhofen liberschaltet-N Aufsteiger erwartet den VfR Pforzheim/ Phönix gegen Kirchheim Favorit Vor Beginn des letzten Drittels der Punktekämpfe ist in der 1. Amateurliga Nordbaden die Frage nach dem Meister offe- ner denn je zuvor. Noch sechs Vereine, dar- unter mit Aufstiegsmeister Sandhofen, ASV Feudenheim und MFC Phönix drei Mann- heimer, können sich eine Chance ausrech- nen; zurückgefallen sind von den Favoriten lediglich der Karlsruher FV und Titelvertei- diger VfL Neckarau. Anders sieht es am Tabellenende aus. Mit ASV Durlach steht ein Absteiger bereits so gut wie fest und auch Weinheim wird sich nach den zuletzt gezeigten Leistungen kaum mehr retten können. Am 21. Spieltag kommt es in Mannheim zum Rückspiel der beiden alten Rivalen VfL Neckarau und ASV Feudenheim, in dem sich der Vorjahresmeister für das unglückliche 0:1 auf dem ASV-Platz revanchieren will. Das Kleine Lokalspiel hat auch diesmal den Reiz der Ungewißheit, zumal beide Mann- schaften zuletzt sehr unterschiedliche Lei- stungen boten. Man darf gespannt sein, ob Feudenheim nach der überraschenden Heim- niederlage gegen Neuling Neureut seinen Platz in der Spitzengruppe wieder festigen kann. Ueberschattet wird das Neckarauer Spiel indes von der Begegnung in Sandho- fen, wo sich mit dem gastgebenden Aufstei- ger und VfR Pforzheim der Zweite und Dritte gegenüberstehen. Für Spitzenreiter Leimen, der in Durlach ungefährdet ist, könnte Sandhofen wertvolle Schrittmacher- dienste leisten, denn noch immer stehen die Goldstädter mit 25:11 Punkten relativ am günstigsten. Sandhofen bewies mit bisher neun Siegen, acht Unentschieden und erst drei Niederlagen seine Beständigkeit, wäh- rend Pforzheim nach großartigem Start zu- letzt etwas nachließ. Viel spricht dafür, daß die Spielvereinigung auch diesmal beide Punkte holt. Am leichtesten scheint noch die Aufgabe des MF Phönix zu sein. Hinter der Uhlandschule stellt sich mit der 88 Kirchheim eine Mannschaft vor, die auf dem drittletzten Platz rangiert, allerdings ver- zweifelte Angestrengungen macht, aus dem Abstiegsstrudel herauszukommen. Auch die- ses Spiel findet übrigens am Sonntag statt, nachdem die Gäste den Vorschlag des MFe auf Vorverlegung ablehnten. Bei den Begegnungen Neureut gegen Sandhausen, KFV gegen Forchheim und Daxlanden gegen Hockenheim gelten die gastgebenden Mannschaften durchweg als Favoriten. Hoffnungslos wird die Situation für Weinheim, wenn auch das Spiel in Bir- kenfeld verloren geht. Es spielen: Spygg Sandhofen— VfR Pforzheim; Karlsruher FV Sportfreunde Forchheim; ASV Durlach VfB Leimen; FV Daxlanden— FV Hockenheim; Fe Neu- reut— SV Sandhausen; VfL Neckarau gegen ASV Feudenheim; Phönix Mannheim gegen Sd Kirchheim; SV Birkenfeld— FV Wein- heim. 1865 noch ohne Punktverlust in der Schach- Verbandsklasse In Gruppe 1 der badischen Schachver- bandsklasse gab es wieder äußerst knappe Entscheidungen. Einziger Verein ohne Punkt- verlust ist Mannheim 1865 nach seinem 4½: 3½ Sieg gegen Lampertheim. Sehr schwer hatte es Feudenheim, das vor einem Jahr Seckenheim noch 6:2 geschlagen hatte, um zu einem 4½:3½-Erfolg zu kommen. Aus Rohrbach brachte Sandhofen nach seinem 4:4 einen wichtigen Punkt mit nach Hause. Nach drei Runden führt in der Tabelle Mannheim 1865 mit 4:0 vor dem spielfreien Titelverteidiger Heidelberg(3:1), Lampert- heim und Feudenheim(je 3:3), Rohrbach und Sandhofen(je 2:4) und Seckenheim(1:3). Auftakt in Grindelwald: Finnen-Ssieg im Langlauf Mit einem finnischen Sieg begannen die traditionellen internationalen Skirennen in dem Schweizer Wintersportort Grindelwald. Die Weltmeisterschaftsdritte Siri Rantanen gewann den Damenlanglauf über 11,2 km in 47:05 Minuten vor ihrer Landsmännin Pirkko Korkee(47:50). Ueberraschend stark lief die müitteldeutsche Langläuferin Renate Borges, die als Dritte in 48:26 Minuten Irmeli Nie- minen(Finnland) in 48:45 Minuten auf den vierten Platz verdrängen konnte. Die starke Schwedin Sonja Edström konnte ihren drit- ben Platz nach der ersten Schleife von 5,1 km durch einen Skibruch nicht behaupten und flel auf den siebenten Platz zurück. Von Anfang an gaben die Skandina- vierinnen den Ton im Feld der 38 Läuferin- nen an. Siri Ramtanen lag bereits nach hal- bem Wege in 22:52 vor Pirkko Korkee(23:23) und Sonja Edström(23:43) an der Spitze. Sehr schwach lief diesmal die mitteldeutsche Vorjahressiegerin Sonja Kallus, die nur den zehnten Platz belegen konnte. Im Riesenslalom gab es einen amerikani- schen Erfolg durch die 20jährige Betsy Snite, die in 1:44,44 Min. alle 69 Konkurrentinnen aus 12 Ländern hinter sich ließ und über die 1050 m lange Piste mit einem Höhenunter- schied von 350 m die einwandfrei Schnellste War. Zweite blieb Daniele Telinge Frank- reich) mit 1:45,86 vor Pia Riva(Italien) mit 1:46,.2 Min. Dann kamen Hilde Hoſherr (Oesterreich) und Astrid Sandvik Norwegen), die mit je 1:46,4 Min. gestoppt wurden. Die Italienerin Carla Marchelli, die in den letzten Jahren nicht weniger als fünf Siege in Grindelwald davontrug, hatte eine Zeit von 1:50%0, während die Olympiasiegerin in der Abfahrt, die Schweizerin Madeleine Chamot-Berthod, die nach zweijähriger Pause wieder auf der Piste erschien, trotz eines Sturzes auf 1:57,86 Min. kam. Wieder NSU-Werksbeteiligung? Wie NSU mitteilt, ist die Entscheidung Über eine Werksbeteiligung der Neckarsul- mer mit den schnellen„Prinzen“ am Motor- sport, die sich bereits beim ADAC-Eifel- rennen im Vorjahre ankündigte, noch nicht gefallen. Auf jeden Fall aber starten drei NSU-Prinzen mit dänischen Fahrern beim Rallye Monte Carlo, der vom 18. bis 25. Ja- nuar die Meisterschaftssaison eröffnet. Die Prinzen starten in Stockholm, durchqueren das Bundesgebiet auf der Route Flensburg Hamburg Hannover Fulda Augsburg und passieren die Augsburger Zeitkontrolle am 20. Januar zwischen 5.15 und 8.45 Uhr. — Internationale Turniere im Mozartsaal: Bewährungsprobe fi annlieims Jalenie Judoclub de Nancy gilt im Kampf um den MC-Pokal als Favorit Nach den Jahren des„inneren“ Aufbaus ist man im Lager der Judosportler bestrebt, nun auch nach außen hin aktiv zu werden. Dem Turnier um den Rhein-Neckar-Saar- Pokal in Mannheim und dem Repräsentativ- kampf in Schwetzingen folgt am Wochenende erneut eine über den örtlichen Rahmen hin- aus interessierende Veranstaltung: Im Mo- zartsaal des Mannheimer Rosengartens trägt der 1. Mannheimer Judoclub ein Internatio- nales Mannschaftsturnier aus, bei dem es um einen vom Gastgeber gestifteten Pokal geht. Gemeldet haben für diese Veranstal- tung, von der man wünschen möchte, daß sie zu einem festen Bestandteil des sport- lichen Jahresprogramms wird, das Team von Kaikan Basel und aus Frankreich im Judo eine der führenden Nationen Europas— der Judoclub de Nancy. Hinzu kommt der mehrfache südbadische Mannschaftsmeister Villingen, der damit eine Rückkampfver- pflichtung einlöst, und das junge Team des Veranstalters. Der 1. Mic geht in diesen Wettbewerb mit dem Handicap, talentierte, aber natur- gemäß noch zu wenig erfahrene und vor allem gewichtsmäßig benachteiligte Nach- Wwuchskräfte einsetzen zu müssen, nachdem sich ein Teil der„alten Garde“ vom aktiven Sport zurückgezogen hat. Für die Mann- schaft wird es nur darum gehen können, bel der Kraftprobe mit routinierten Gegnern zu lernen. Zwar ist nicht bekannt, welche Mannschaft die Schweizer schicken werden, umso besser kennt man dafür Villingen, das sich im letzten Jahre auf eigener Matte beim Clubkampf nur deswegen im Gesamtergeb- nis knapp geschlagen geben mußte, weil Mannheims zweite Mannschaft über sich selbst hinauswuchs. Noch schwerer wird die Aufgabe gegen die französischen Judokag sein, die diesmal als Favoriten gelten. Der Austragungsmodus sieht Sechser- Mannschaften vor, die bei einer Gewichts- klassen-Einteilung bis 67,5, bis 80 und über 80 kg jede gegen jede antreten. Für den 1. MicC starten voraussichtlich: Wolfgang Welz, Walter Goedecke, Wolfgang Weidler, Udo Hanika, Gerd Schlichtner und Theo Englert. Auf dem Programm steht außerdem ein Einzelturnier, zu dem jede der beteiligten Mannschaften zwei Judokas stellen kann. Der Sieger wird nach dem EK. o.-System er- mittelt, eine Einteilung nach Gewichtsklas- sen entfällt. Die Stadt Mannheim hat für diesen Wettbewerb einen Ehrenpreis ge- stiftet. Die Kämpfe beginnen am Sonntagvor- mittag um 11 Uhr, Ende gegen 13 Uhr. Vorletzte Runde in der Ringer-Oberliga: Ladenburg will sich endgültig sichern KSV 1884 Mannheim in der Landesliga vor Meisterschaft und Aufstieg Der vorletzte Kampftag bringt in der nordbadischen Ringer-Oberliga lediglich vier Begegnungen. Die Auseinandersetzungen zwischen KSV Schriesheim und SG Kirch- heim mußte von den Kirchheimern wegen der Pocken-Seuchengefahr abgesagt werden. Das meiste Interesse gilt der Begegnung zwischen dem noch abstiegsbedrohten ASV Ladenburg und dem Vizemeister-Aspiranten Ac Germania Ziegelhausen. Können die Ladenburger diesen letzten Heimkampf für sich entschieden, so dürften sie wohl den Klassenerhalt gesichert haben. Ziegelhausen aber dürfte dann seinen zweiten Platz end- gültig los sein, zumal anzunehmen ist, daß die SpVgg Ketsch sich auf eigener Matte Mammut-Turniere in Heidelberg: Cyste Runde um ſallenliockeg-Jitel In 60 Spielen kämpfen 37 Mannschaften um den Einzug ins Finale Die Vorrunde der badischen Hallenhockey- Meisterschaften wird am Wochenende in der neuen Sporthalle des Englischen Instituts in Heidelberg ausgetragen. Insgesamt stehen am Samstag und Sonntag nicht weniger als sechzig Spiele auf dem Programm, denn 13 Vereine aus Süd- und Nordbaden haben 37 Mannschaften gemeldet. Hiervon entfallen auf Herren 13, Damen zehn, Senioren sechs und Junioren acht Teams. Gespielt wird in Gruppen nach dem Punktesystem, jeweils die Ersten und Zweiten jeder Gruppe treten dann in die am 24. und 25. Januar statt- findende Endrunde ein. Den Auftakt zur Vorrunde bilden am Samstag ab 15 Uhr die Spiele der Junioren und Senioren. An diesem Tage wird bis 19.30 Uhr durchgespielt. Bei den Junioren starten zwei Gruppen zu je vier Mann- schaften. Von den Mannheimer Vereinen hat hierzu Germania eine Mannschaft gemeldet. Titelverteidiger ist die TSG 78 Heidelberg. Bei den Senioren verteidigt der VfR Mann- heim seinen Titel. Hier wird in zwei Grup- pen zu je drei Mannschaften gespielt. Der Titelverteidiger trifft in seiner Gruppe mit dem HC Heidelberg und der TSG Bruchsal zusammen, während es in der anderen Gruppe TSV 46 und Germania mit dem Heidelberger TV 46 zu tun haben. Am Sonntag läuft der weiße Ball von 9 Uhr durchgehend bis 19.30 Uhr. Es werden dabei die Endrunden-Teilnehmer der Her- ren- und Damen-Mannschaften ermittelt. Bei den Herren sind drei Gruppen vorgesehen. Die Mannheimer TG stößt auf Jahn Frei- burg, Karlsruher Sc und TC Pforzheim, der VfR Mannheim ist mit dem Titelverteidiger HC Heidelberg, TSG Bruchsal und HC Lahr zusammen in einer Gruppe und schließlich sind die Mannheimer Germania und der TSV 46 in der Gruppe mit dem Englischen Institut Heidelberg, dem Heidelberger TV 46 und der TSG 78 eingeteilt. Bei den Damen müssen die Mädel des TSV 46 Mannheim ihren Titel verteidigen. In ihrer Gruppe sind noch der VfR, Germania Mannheim sowie 188 Bruchsal und Heidelberger TV 46. In der anderen Gruppe spielen Jahn Freiburg, Karlsruher Sc, HC Heidelberg, HC Lahr und TC Pforzheim. H. Ue gegen Meister VfK 08 Oftersheim für die knappe Vorkampfniederlage revanchiert. Ketsch wäre in diesem Fall dann wohl nicht mehr der wichtige zweite Platz zu nehmen. Für die Vorkampfniederlagen werden sich vor eigenem Publikum auch RSC Eiche Sandhofen gegen Spygg Germania Karls- ruhe(9:10) und SRC Viernheim gegen KS Deutsche Eiche Oestringen(8:10) revan- chieren. In der Ringer-Oberliga Südwest geht es für SV 98 Brötzingen, KSV Wiesental und ASV Feudenheim darum, als bestplacierte nordbadische Mannschaft die Qualifikation für die„Deutsche“ zu erreichen. Da Bröt⸗ zingen und Wiesental um zwei Punkte gün- stiger liegen als die Feudenheimer, müssen die Mannheimer Vorstädter beim VfL Tha- leischweiler alle Register ihres Könnens zie- hen, um zum Erfolg zu kommen. KSV Wie- sental müßte den KSC Friesenheim auf eige- ner Matte niederhalten können und S 98 Brötzingen darf man selbst beim ASV Lam- pertheim einen knappen Sieg zutrauen. Vor sicheren Heimerfolgen stehen VfEk Schiffer- stadt gegen ASV Pirmasens und ASV 1888 Mainz gegen ASV Germania Bruchsal. KSV 1884 Mannheim Kann sich an diesem Wochenende endgültig Gruppensieg und Aufstieg sichern. In der Landesliga-Nord- gruppe fehlen zwar den Mannheimern noch drei Punkte, sie dürften aber auf die Schritt macherdienste von Fortuna Edingen gegen den Tabellenzweiten ASV Eppelheim rech- nen und stehen gegen Hemsbach vor einem glatten Sieg. Erfolge sind auch vom RSC Laudenbach gegen KSV Sulzbach und von der SpVgg Niederliebersbach gegen AV For- tuna Reilingen zu erwarten. Ac Germania Rohrbach dagegen wird selbst auf eigener Matte um eine weitere Niederlage gegen den Ex- Oberligisten ASV Heidelberg nicht her- umkommen. l Weitere Sportnachrichten Seite 9 Fumilien anzeigen Geschüfſtsunseigen Ob zum Waschen oder Putzen— Umzüge Möbel- Spedition Prommersperger, Eichendorffstraße 46, Tel, 5 10 60. Auto- Möbeltransporte nah und fern. 2 I Alles nur von E U eK benutzen. Nldvier- u. Flügeltransporte Seifen- Böck, 83%% W. Kraus vage Z el. 71 2 8 Wir freuen uns * über die Geburt unseres ersten Kindes 5 8 Alnhern- Kreuztee Q 3 Gebr. 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Der EC Bad Tölz kam bei strömendem Regen vor 300 Zuschauern zu einem 6:4-(1:1—, 2:0, 3:3) Erfolg über die kanadische Luftwaffenmannschaft Canadian Flyers. Die Gäste fanden sich erst besser zusammen, als der Regen im letzten Drittel nachließ. Dann verstanden es aber die mit viel Ersatz spielenden Tölzer, ihren Vor- sprung zu halten. Der Sc Rießersee schaffte vor 1000 Zu- schauern im Olympiaeisstadion in Gar- misch-Patenkirchen gegen die jugoslawische Mannschaft HC Laibach einen 6:3-(5:1-, 0.2, 1:O-Sieg. Die Gastgeber traten außer Barr und Breitsamer nur mit einer zweiten Gar- nitur an und hatten schon nach dem über- legenen ersten Drittel den Sieg sicher. Der EV Landshut mußte gegen die schwe- dische Vertretung des IF Forshaga vor 1000 Zuschauern eine 3:8-(1:1—, 2:2, 0:5) Nieder- lage einstecken. Auch hier verhinderte strö- mender Regen ein technisch gutes Spiel. Den- noch verlief das Treffen schnell. Im letzten Drittel waren die Gastgeber mit ihrer Kraft am Ende und erlitten noch eine hohe Nieder- lage. Erstmals getrennt um Deutsche Meisterschaft: Maria Kitius und Hinget machen sieh Kon kurrenꝝ Bei den Titelkämpfen der Eiskunstläufer gilt Ina Bauer als klare Favoritin/ Wieder Manfred Schnelldorfer? Zum 15. Male ist Berlin am Wochenende Schauplatz der deutschen Eiskunstlauf-Mei- sterschaften. Insgesamt bewerben sich 74 Teilnehmer um die Titel der Meisterklasse, Junioren und Senioren. Favoritin ist bei den Damen die Vorjahrsmeisterin Ina Bauer. Die Weltmeisterschaftsvierte aus Krefeld hat erneut sechs Monate Training in Colo- rado Springs bei Edie Scholdan hinter sich und müßte ganz sicher gewinnen. Weder Petra Damm noch Dorle Kirchhofer sollten in der Lage sein, die junge Rheinländerin zu gefährden. Ina Bauer hofft Anfang Fe- bruar in Davos auch auf dle Europameister- schaft. In Berlin aber kämpft sie gleichzei- tig um die erneute Flugkarte nach Colorado Springs, Wo im März die Weltmeisterschaf- ten stattfinden, zu denen der Deutsche Eis- sportverband nur eine Dame sowie je zwei Herren und Paare entsenden will. Bei den Herren wird es der junge Mün- chener Titelverteidiger Manfred Schnell- Auch nach dem vierten Spiel: Nussische Eishockey-Nuswa unbesiegt Auswahl des Staates Michigan unterlag klar mit 3:7 Toren Die russische Eishockey- Auswahl, die sich zur Zeit in den Vereinigten Staaten aufhält, blieb auch bei ihrem vierten Start auf amerikanischem Boden ungeschlagen, als sie am Dienstag in Detroit eine Aus- wahl des Staates Michigan mit 7:3(1:1 4:0, 2˙2) Klar Abfertigte. Damit haben die Rus- sen drei Siege und ein Unentschieden in mer Bilanz. Zunächst hatten die körperlich in guter Kondition antretenden Gäste einige Mühe mit ihren Gastgebern, die das erste Drittel noch ausgeglichen gestalten konnten. Im Mitteldrittel allerdings sahen die Zuschauer wieder flüssige Kombinationen der Russen, die mrem Gegner in zehn Minuten vier Tore in die Maschen setzten. Bei den Amerikanern saß während dieser Zeit ein Mann auf der Strafbank. Im Schlußdrittel holten die Amerikaner zunächst auf 3:5 auf, doch Rußland stellte bald mit zwei weiteren Erfolgen den alten Abstand wieder her. Der 33jährige Alexis Gurischew erzielte mit blitzschnellen Schiuissen zwei Tore und war an zwei anderen maßgeblich beteiligt. Dietrich— aber nicht Kaplan Beim ersten Start der türkischen Ringer- Auswahlstaffel am 18. Januar in der kleinen Westfalenhalle in Dortmund(11.00 Uhr) wer- den die Gäste ihren Schwergewichts-Olym- plasleger im Freien Stil, Hamit Kaplan, nicht einsetzen. So kommt es leider nicht zu der Begegnung mit dem deutschen Olympia- zweiten Wilfried Dietrich(Schifferstadt), der überraschend nach Dortmund kommt und für den vom westdeutschen Schwerathletik- verband zuerst vorgesehenen Koetter(Heros Dortmund) ringt. Für Kaplan tritt Ibrahim Vener an, der von den Türken als ein kom- mender Mann bezeichnet wird, In den ande- ren Gewichtsklassen blieben die angekün- digtem Paarungen unverändert. Kein Fernsehen aus Luzern Europameisterschaften der Amateurboxer Zu den Europameisterschaften der Ama- teurboxer, die vom 23. bis 31. Mai in Luzern ausgetragen werden, wurden Teilnehmer aus folgenden 27 Verbänden eingeladen: Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Sowjetzone, England, Finnland, Frankreich, Griechenland, Holland, Irland, Italien, Lu- xemburg Norwegen, Oesterreich, Polen, Ru- mänien, Schottland, Schweden, Schweiz, Spanien, Türkei, Ungarn, Wales, Jugosla- wien, UdssR und CSR. Meldeschluß ist der 22. März, es steht aber schon jetzt fest, daß der größte Teil der eingeladenen Verbände Boxer nach Luzern entsenden wird. Im Gegensatz zu den letzten Europa- meisterschaften in Prag, von denen die End- runde im Rahmen einer Eurovisionssendung auf dem Bildschirm zu sehen war, finden von den Veranstaltungen in Luzern keine Fernsehübertragungen statt. dorfer schwer haben, seinen bei internatio- nalen Veranstaltungen stets höher bewerte- ten Düsseldorfer Rivalen Thilo Gutzeit zu schlagen. Jochen Niemann und auch Hans Jürgen Bäumler vom Sc Rießersee werden kaum in die Entscheidung eingreifen können. Interessamt verspricht die Entscheidung bei den Paaren zu werden. Die Olympia- vierten Manka Eillius und Franz Ningel kämpfen erstmals gegeneinander. Die 15jäh- Schlagerspiel im Tischtennis IV Viernheim gegen TSG Heidelberg Die herausragende Begegnung am zweit- letzten Vorrundenspieltag der nordbadischen Verbandsliga im Tischtennis zwischen dem TV Viernheim und der 786 Heidelberg dürfte die Entscheidung für die Halbzeit- meisterschaft bringen, zumal Viernheim auf eigener Platte versuchen wird, die Scharte gegen Sandhofen auszuwetzen. TTV Wein- heim darf man gegen MG als sicherer Sie- ger erwarten, wobei Weinheim weiterhin die Spitzengruppe anführen dürfte, wenn nicht Viernheim oder Heidelberg zu einem besse- ren Spielergebnis kommen. Tus Sandhofen darf man nach der großartigen Leistung ge- gen Viernheim auch in Pforzheim beim Postsportverein als klaren Sieger erwarten, und das sieglose Schlußlicht Handschuhs- heim dürfte auch auf eigener Platte gegen den in den letzten Spielen stark verbesser- ten Fc Friedrichsfeld keine Chance haben, Zu einem Lokalschlager kommt es in Käfer- tal, wo der TV Waldhof antritt. Beide Mannschaften haben schon überraschende Ergebnisse erzielt. Hannover Rom 121 Unentschieden im Messepokal Im Rückspiel des Messepokal- Treffens zwischen Hannover 96 und As Rom gab es am Mittwoch in Rom vor 5000 Zuschauern ein 1:1. Dieses Ergebnis stand schon bei Halbzeit fest. Da der As Rom das Hinspiel mit 3:1 Toren gewonnen hatte, ist Hannover 1896 aus dem Wettbewerb ausgeschieden. Die Hannoveraner begannen vielverspre- chend und führten schon nach vier Minuten durch einen Treffer des Mittelstürmers Goll“ now. Aber Tasso, der Linksauſen von Rom, glich in der 24. Minute zum 1:1 aus. Bei die- sem Stand blieb es trotz aller Angriffe bis zum Schluß. In der zweiten Halbzeit hatte Rom es mehrfach nur seinem ausgezeichneten Tor- wart Cudieini zu verdanken, daß Hannover nicht in Führung ging. Immer wieder machte er aussichtsreiche Angriffe der 96er durch tollkühne Paraden zunichte. In der 72. Min. erhielt A8 Rom einen Elfmeter, doch Kra- mer im Tor Hannovers machte den Schuß von Gikfith unschädlich, so daß es beim 1:1 lieb, rige Frankfurterin holte sich bereits im Vor- jahr mit dem 16jährigen Garmischer Hans Jürgen Bäumler den Titel. Inzwischen aber baute ihr früherer Partner mit Margret Gb vom Sc Rießgersee in Bad Nauheim ein sehr Starkes Programm auf, und so ist die Frage nach dem Sieger von Berlin kaum zu beant- worten. Die Rollschuhweltmeister Blumen- berg Mensching(Hannover) erscheinen auf Eis nicht stark genug. Im Eistanz muß man unter den fünf Paaren die Berliner Titel- verteidiger Paupa/ Kwiet auch im Sportpalast wieder an erster Stelle erwarten. Das Programm der Titelkämpfe: Sams- tag: ab 7.30 Uhr Pflichtlaufen für alle Ein- zel wettbewerbe; 20 Uhr: Zwei Pflichttänze Meisterklasse, Kür Damen- Juniorenklasse, Junioren-Tanzpaare, Deutsche Meisterschaft Paare; Sonntag: ab 8 Uhr: Pflichtlaufen; ab 15 Uhr: Zwei Pflichttänze Meisterklasse, Herren Kür, Damen- Senioren Kür; 19 Uhr: Kür Herren-Junioren, Junioren-Paare, Kür Herren- Senioren, Damen-Kür, Meisterschaft der Pemzpaare, Schaulaufen der Meister. Das Fernsehen bringt am Sonntag von 21.10 Uhr bis 22 Uhr eine Originalübertragung. Scholz— Wohlers perfekt Die Verträge für die Mittelgewichts⸗ Europameisterschaft zwischen Titelverteidi- ger Gustav Scholz und seinem Herausforde- rer Hans Werner Wohlers, die am 14. Fe- bruar in der Dortmunder Westfalenhalle ausgetragen wird, wurde nunmehr von bei- den Boxern unterzeichnet. Sie wurden über den Bund Deutscher Berufsboxer an die Europäische Box-Union weitergeleitet. Da- mit dürften alle Hindernisse für die Begeg- nung in Dortmund beseitigt sein. Hessen sagten ab kein Schwimm-Länderkampf gegen Baden Die Landesverbände Baden und Hessen haben ihren für 11. Januar im Karlsruher Tullabad angesetzten Vergleichskampf im Schwimmen, Springen und Wasserball abge- sagt. Der hessische Schwimm-Verband be- gründet seine Absage mit den Heidelberger Pockenerkrankungen und will nicht Gefahr laufen, mit dem Start in Karlsruhe irgend ein Risiko einzugehen. Obwohl der Sport- arzt des Badischen Landesverbandes Dr. Hanns Wirth Heidelberg) die Befürchtungen der Hessen als unbegründet bezeichnete, kam es zur Absetzung. In Karlsruhe wird ange- nommen, daß in Wirklichkeit Aufstellungs⸗ schwierigkeiten oder finanzielle Gründe zur Absage der Gäste geführt haben. Ein neuer Termin wurde noch nicht vereinbart. Erster Sieg über den Vizeweltmeister? Deulsche hjandbatle- bedienen UDerrauen Zum vierten Male stehen sich in Kiel Deutschland und die CSR gegenüber Zum vierten Male stehen sich die Hal- lenhandball Nationalmannschaften von Deutschland und der Tschechoslowakei am Sonntag in Kiel gegenüber., In den drei bis- herigen Begegnungen gab es jeweils deut- sche Niederlagen: 1956 in Prag mit 20:25, 1957 in Dortmund mit 16:18 und in der Vor- schlußrunde der Weltmeisterschaft Anfang 1958 mit 14:17. Das Kieler Treffen, das ab 17.30 Uhr original im Deutschen Fernsehen übertragen wird, bietet vielleicht die bisher günstigste Gelegenheit, endlich zu einem Erfolg gegen die starken Tschechoslowaken zu kommen. Besondere Spannung aber er- hält das Spiel, weil es mit Recht als ein Treffen der„alten Hallenhandball-Füchse“ bezeichnet werden kann: Vier der CSR- Spieler und fünf deutsche Kräfte waren bisher in allen drei Begegnungen dabei: Eret, König, Trojan und Frollo bei den Ga- sten, Torwart Hinrichs, Giele, Vollmer, Schwenker und Otto Maychrzak in der deut- schen Mannschaft. Die deutsche Aufstellung verdient Ver- trauen, zumal der routinierte Berliner Horst Käsler nun doch zur Verfügung steht und zusammen mit dem Zuffenhausener Neuling Graf und Lietz(Leverkusen) einen zweiten Sturm bildet, der der ersten Angriffsreihe mit Vollmer(Göppingen)— Gleinig Berlin) — Schwenker(Habenhausen) kaum nach- steht. Zweiter Neuling ist der Torwart Delfs (Eutin), der neben Hinrichs eingesetzt wer⸗ den soll. Er erhielt in Frankfurt erstmals eine Einladung zu einem DHB-Lehrgang, wurde sogleich mit auf die Junioren-Reise nach Schweden und Dänemark mitgenom- men und außerdem als zweiter Schlußmann für Kiel nominiert, Wenn zu seinen zwei kellos guten Fähigkeiten die nötige Ruhe kommt, so darf man sich auch auf ihn ver- lassen. Von den Tschechoslowaken ist die genaue Aufstellung noch unbekannt; gefährlich ist diese Mannschaft in jedem Fall, denn man muß erwarten, daß die Routiniers es ver- stehen, den fünf Spielern, die nach der Welt- meisterschaft vor einem knappen Jahr in die Mannschaft gekommen sind, die nötige Sicherheit zu geben. 1956 und 1957 in den beiden Länderspielen waren die Tschecho- slowaken jeweils klar überlegen. Bei der Weltmeisterschaft in Ostberlin gingen dem Spiel die Unstimmigkeiten zwischen Ost und West innerhalb der deutschen Mannschaft voraus, So ist in Kiel— vor allem nach den Lehren der Frankfurter Trainingstage vielleicht die bisher beste Möglichkeit ge- geben, die CSR zu schlagen. Weitere Sportnachrichten Seite 8 geh doch zu Dürig Zu dick 7 255. ohne Hungerkuren duerh den fettzehrenden Ehus- Jes Wes, 7 2 Pfund ſlandarinen 2 Pfund Arbonen 10 Stück 1100 0 7 Deutscher 5 5 Dannbrand f 55 „„ 7 5 Dun! 4 7, 24 Nheinau Lindenhof Freie Berufe FUSsSPFIEGE—— Handpflege Inneliese Steinruck Arztl. gepr. Spezialistin Qu 1, 21 Tel. 2 50 96 3 Freßgasse u. Breite Straße Stellengesuche Junger Mechaniker sucht Neben- beschäftigung gleich welch, Art, f. samstags. Zuschr. u. 04959 a. Verl. Junger Fernfahrer sucht Stelle, auch Nahverkehr. Führerschein Kl. II. Zuschr. u. Nr. 04936 a. d. 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Dr. Adenauer erklärte dazu, die Bundesregie- Tung lege auf eine gründliche öffentliche Diskussion der in der Denkschrift behan- delten Fragen Wert. Sie werde diese Fragen mit den Spitzenverbänden der Wirtschaft erörtern und dann Gesetzentwürfe einbrin- Sen, um die Fragen zu lösen. In zehn Kapiteln erläutert die Denkschrift die rechtlichen und wirtschaftlichen Grund- Jagen der Umsatzsteuer sowie ihre Wirkun- ken. Sie kennzeichnet sie nach ihrem Wesen und vergleicht die Formen dieser Steuer in wichtigen Ländern und die mit ihnen in der Prasis gemachten Erfahrungen.(Vergl. MM vom 12. Dezember:„Die ideale Umsatz- Steuer bleibt ein Traum“) BASF kürzt Arbeitszeit und vergrößert Belegschaft LS Die Badische Anilin- und Sodafabrik A in Ludwigshafen will in den nächsten Monaten 2000 Arbeitnehmer zusätzlich ein- stellen. Diese Maßnahme sei notwendig ge- worden, weil das Werk immer mehr zu dem verlängerten Wochenende übergehe. Bei einer Arbeitszeitverkürzung könne aber die „kontinuierliche Produktion“(über Sonntag) nur mit zusätzlichen Arbeitskräften fortge- Führt werden. Wie das Werk am 7. Januar ferner mitteilte, sollen vor allem Spätaus- sledler, Sowietzonenflüchtlinge und Ver- triebene aus dem Raum Mannheim und Ludwigshafen neu eingestellt werden. Das Werk beschäftigt gegenwärtig 40 000 Ar- beitnehmer. Etzels Rotstift am Grünen Plan Schwerpunkte verlagern sich (eg.) Bundesfinanzminister Franz Etzel hat Mitglieder des Präsidiums des Deut- schen Bauernverbandes am 6. Januar in An- wesenheit von Bundesernährungsminister Dr. Lübke von seiner Absicht in Kenntnis gesetzt, im Grünen Plan 1959 die allgemei- nen Subventionen zu Gunsten der Landwirt- schaft fühlbar zu kürzen. Als Ausgleich sind verstärkte Bundeshilfen zur Verbesserung der Agrarstruktur ins Auge gefaßt worden. Wie verlautet, dürfte die Bundesregie- rung dem Parlament vorschlagen, die Mittel Für staatliche Milchprämien um mehr als 100 Mill. auf 300 Mill. DM zu kürzen und die Düngemittelsubventionen von 320 auf 160 Mill. DM zu verringern. An dem Ge- samtvolumen des Grünen Plans in Höhe von 1,3 Md. DM soll sich jedoch nichts ändern. Auch die Sprecher des Bauernverbandes haben in der Aussprache mit den Ministern die Notwendigkeit anerkannt, die Wettbe- NRegimewechsel gefährdet el 44 Die politischen Unruhen in Kuba werden von hanseatischen Kaufleuten, die seit jeher am Kuba-Geschäft sehr interessiert waren, Vorläufig mit Gelassenheit betrachtet. Aller- dings will man mit der Verladung von Ex- portwaren noch warten, um die endgültige Entwicklung abzuwarten. Man meint jedoch, daß auch ein Regimewechsel in Kuba für die mim den letzten Jahren erheblich gewachsenen Handelsbeziehungen der Bundesrepublik zu Kuba keine Gefahr bedeuten. Soweit die Meldungen aus Hamburg von voriger Woche. Am Dreikönigstag— am . Januar— sah die Situation beunruhigen- r aus. Es bestünden zwar keine Befürch- tungen hinsichtlich der laufenden Ernte. Sie würde rechtzeitig und trotz Revolutions- geschehen rechtzeitig eingebracht werden örmen, meldeten Korrespondenten aus Ha- vanna. Jedoch verlautete aus Fidel Castros àherer Umgebung, es sei beabsichtigt, die Zuckerindustrie mit einer Sondersteuer zu belegen. Der Ertrag dieser Steuer solle dazu dienen, den Lebensstandard der Bevölke- rung zu heben. Von Verstaatlichung der uckerindustrie sei aber keine Rede. Als ob das nicht auch eine— wenn auch kalte— Sozialisierung wäre? Fidel Castro und die hinter hm stehenden Kreise haben de aber an einer Wende der Dinge in der Zuckerwirtschaft die Macht erlangt. Die Welter zeugung und auch der mögliche Absatz von Zucker haben ihren Höhepunkt überschritten: ah ene 10 Was den deutsch-kubanischen Handel an- langt, lassen sich unter diesen Umständen werbsfähigkeit der heimischen Landwirt- schaft im Gemeinsamen Europäischen Markt durch Strukturhilfen nachhaltig zu verbes- sern. Sie würden es jedoch befürworten, wenn diese Hilfen aus dem Grünen Plan ausgegliedert und in die allgemeinen Etat- positionen des Bundesernährungsministe- riums eingebaut würden. Die Milch- und Düngemittelsubventionen sollten dann in der bisherigen Höhe beibehalten werden. Französische Stahlpreise a uf dem Prüfstand Die Bekanntgabe der neuen französischen Stahlpreise dürfte Anfang kommender Woche erfolgen. Wie aus unterrichteten Kreisen verlautet, sind die Stahlwerke gegenwärtig mit der Berechnung der kostensteigernden Auswirkungen der jüngsten französischen Finanz- und Sanierungsmaßnahmen be- schäftigt. Diese Prüfung sei angesichts der Vielzahl der Regierungsmaßnahmen zwar noch nicht abgeschlossen, jedoch werde die zu erwartende Erhöhung der französischen Stahlpreise voraussichtlich zwischen sieben und zehn v. H. liegen. Wie verlautet, würde eine Stahlpreiserhéhung von durchschnittlich acht v. H. auch die Zustimmung der fran- zösischen Regierung finden, mit der die Stahlindustrie gewöhnlich eine Abstimmung ihrer Preispolitik anstrebt. EZ U zog Schlußstrich Deutsches Guthaben: 4,3 Md. DM Die Europäische Zahlungsunion EZ U) hat ihre letzte Monats-Rechnung aufgemacht. Sie reicht vom 1. bis zum 27. Dezember— bis zu dem Zeitpunkt also, da die EZ U durch die Konvertibilitäts-Welle überspült und vom Europäischen Währungsabkommen EW) abgelöst wurde. Vergl.„MM“ vom 30. Dezember.) Unter Berücksichtigung des Dezember-Ueberschusses in Höhe von 147,7 Mill. Rechnungseinheiten(1 RR= 1 Dollar) ergibt sich per 27. Dezember für die Bundes- republik ein EZ U-Guthaben von 1 026,8 Mill. RE(4,28 Md. DMW). Außerdem hat West- deutschland eine Forderung an die EZU von 100 Mill. RE(420 Mill. DM) aus dem Son- derkredit, der im Zusammenhang mit der Frankreich-Hilfe Anfang 1958 gewährt wurde. Ueber die Abwicklung des deutschen EZ U- Guthabens erfolgt— wie die Deutsche Bundesbank mitteilt— eine gesonderte Ver- lautbarung, sobald die Liquidationsbilamz der Europaischen Zahlungsunion vorliegt. Niedrigste Dezember- Arbeitslosigkeit seit 1948 Die Bundesanstalt Trotz der verhältnismäßig milden Witte⸗ rung forderte im Dezember die saisonale Winterarbeitslosigkeit ihren Tribut. Die Zahl der Erwerbslosen kletterte gegenüber No- vember um 504 946 auf 931 131 und erhöhte die Arbeitslosenquote in der Bundesrepublik von 2,2 auf 4,7 Prozent. Wenn auch die Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung diese Entwicklung „unbefriedigend“ nennt, so muß doch regi- striert werden, daß noch nie seit 1948 im Dezember so wenige Arbeitslose gemeldet Waren. Obwohl die Zahl der Beschäftigten in den vergangenen Jahren laufend wuchs, blieb Ende 1958 erstmals die Dezember-Arbeits- losigkeit unter einer Million, wie folgende Tabelle illustriert. Arbeitslosenzahl im Dezember (in 1000) Der Europäischen Worte sind genug gewechselt Jetzt müssen Taten sich bewähren Anlauf schwierigkeiten mögen mitunter die Betroffenen erschüttern. Das gilt auch für die ab 1. Januar 1959 in die nüchterne Wirklichkeit des Alltags gerückte Europäische Wirt- schafts-Gemeinschaft(EW O). Doch es sind solche Schwierigkeiten niemals zu überschätzen. Mit einer Panne begann dieses EWG- Funktionieren, von dem noch keiner weiß, ob es je und ab wann es reibungslos von- statten gehen wird. Die Panne bestand dar- in, daß die im Warenverkehr benötigten Warenverkehrsbescheinigungen in allen EWG-Ländern am 1. Januar nicht in aus- reichendem Maße zur Verfügung standen. Ihr Zweck ist, Zollunterschlagungen und ähnliche Schiebungen zu verhindern. Indes ist diese— technische— Klippe überwun- den. Dafür gibt es jetzt ein Tauziehen mit den Franzosen wegen der Erhöhung der zulässi- gen Einfuhrmengen(= Einfuhrkontingente). Es war vereinbart worden, daß die Global- kontingente um 20 v. H. ihres Gesamtwertes zu erhöhen seien; hierbei sollte jedes ein- zelne Warenkontingent um mindestens 10 v. H. aufgestockt werden. Weiter war vorgesehen, die Einfuhrmenge im Min- dest falle so festzusetzen, daß sie drei v. H. der Inlandsproduktion entspricht. Jetzt sa- gen die Franzosen— obwohl sie sich grund- Sätzlich zu 90proz. Liberalisierung der Ein- fuhr bereit erklärten:„Auf Warengruppen deren Einfuhr bislang nicht freizügig ge- handhabt wurde(also nicht liberalisiert War), kann die vereinbarte Erhöhung der frei einzuführenden Einfuhrmengen um Fidel Castros waghalsige Zucker-Pläne Kubas Handels beziehungen leicht Schwierigkeiten voraussagen, Die Bundesrepublik hockt am Ende dieses Zuk- kerwirtschaftsjahres auf einem ausnehmend hohen— auf 400 000 t geschätzten— Zucker- vorrat(vgl.„MM“ vom 19. Dezember). Dem- entsprechend werden sich die Zuckereinfuh- ren aus Kuba vermindern. Der westdeutsche Einfuhrbedarf an Weißzucker belief sich: 1955/56 auf 306 947 t 1956/57 Auf 531 008 t Hierbei machten die kubanischen Liefe- rungen mit 310 000 t(1956/57) den Löwen- anteil der Zuckereinfuhren aus, wenn auch diese 310 000 t bei einem kubanischen Ge- samtexport von Zucker im Umfang von rund 2,25 Mill. t anscheinend nicht so stark ins Gewicht fallen. Aber andererseits stehen die deutschen Exportmöglichkeiten nach Kuba im engen Zusammenhang mit dem Zucker- geschäft. Die Kubaner machen nämlich die Gewährung der sogenannten Meistbegünsti- gung davon abhängig, ob ihnen ausreichende Mengen von Zucker abgekauft werden. Bei dem bisherigen Umfang von Zuckerbezügen konnte die Bundesrepublik davon Gebrauch machen. Was soll aber jetzt werden? Bereits 1958 zeichnete sich ein Wandel ab. Die deutschen Bezüge aus Kuba stellten sich in den ersten acht Monaten 1958 nur auf 14,5 Mill. DM gegen 196,5 Mill. DM in der Vergleichszeit des Vorjahres. Die Ausfuhren lagen bei 71(75) Mill. DM. Für den genann- ten Zeitraum ergab sich ein Aktivsaldo der 5 9 525 Bundesrepublnte von Über 56 Mill. DI gegen 1930/1 27 853 ein Passivsaldo von Über 120 Mill. DM in der 1239/0 30 209 gleichen Zeit 1957. Allerdings dürften er- 12 7155 28 höhte deutsche Käufe in den letzten Mo- naten 1958 den Warenaustausch mehr ausge- glichen haben. Nach VWD/ FTOW 20 v. H. bzw. 10 v. H. nicht angewandt wer- den, denn sowohl 0% + 10% 0% als auch 0% 20% 3 00%, Darob natürlich große Bestürzung bei den anderen EWG-Partnern und auch dar- über, daß die Franzosen sich bei den Wa- renkontingenten einen eigenartigen Rechen- trick ausdachten. Sie sagen:„Die Kontin- Sentserhöhung könnte höchstens auf die Grundware berechnet werden. Bei Verar- beitungsprodukten könnte die Aufstockung nur nach dem Mehrwertsprinzip erfolgen.“ Beispiel: Wenn die freizügig zu handha- bende Einfuhrmenge für Leinen um 10 v. H. erhöht würde, dann wäre diese Quote nicht auf Hemden, Leintücher oder andere Produkte anwendbar. Vielmehr könnte nur nach Maß- gabe des Wert-Unterschiedes zwischen Leinen, Hemden, Kragen usw. eine Aufstockung vorge- nommen werden. Alles Ungereimtheiten, die es schleunigst zu beseitigen gilt; für deren Bereinigung übrigens die unlängst entfesselte europäi- sche Konvertibilitätswelle gute Vorausset- zungen bietet. Sachkenner schwören näm- lich darauf, Frankreich versperre sich eher Wegen seiner Devisennot vor Einfuhren als aus Konkurrenzfurcht. Trifft dies zu und bringt die Konvertibilität die angestrebte devisen wirtschaftliche Erleichterung, dann besteht auch gute Aussicht, mit den zollpoli- tischen Uebeln fertig zu werden. Zollpolitische Uebel! Ja, sie werden sich im jetzt anhebenden harten Konkurrenz- Kampf um den EWG- Absatzmarkt fühlbar auswirken. Als Beispiel sei— stellvertre- tend für viele andere— der Kraftfahrzeug- markt herausgegriffen. Auf dem Papier steht, daß Frankreichs Einfuhrquote für Kraftfahrzeuge im Jahre 1959 18 000 Einheiten im Jahre 1960 24 000 Einheiten im Jahre 1961 30 000 Einheiten betragen soll. Im Jahre 1957 betrug die Quote 4500 Einheiten(3500 für deutsche, 1000 für italienische Wagen). Die eingeführ- ten Wagen wurden von den Franzosen bis- lang mit einem Zollsatz von 30 v. H. belegt. Jetzt— nach dem 1. Januar 1959— ermäa- Bigt sich der Zollsatz um 10 v. H. Dafür wird die am Jahresende vorgenommene Franc-Abwertung wirksam. Die eingeführ- ten Wagen verbilligen sich(durch Zollsen- kung) und verteuern sich(durch die Franc- Abwertung) laut nachstehender Formel ge- genüber dem bisherigen Stand(bis 31. De- zember 1958): Wert 4 30% 10% 27% + 17,55% 44, 550% Unter diesen Umständen ist es vielleicht unwichtig, welche Einfuhrkontingente für Kraftfahrzeuge auf dem Papier ste- hen, solange keine bessere Lösung für wirtschaftliche Verflechtung gefunden wird. Schwarzseher prophezeien der deutschen Kfz- Industrie auch einen verregneten Spaziergang auf dem Beneluxmarkt. Die französischen, italienischen und deutschen Fabriken stoßen nämlich auf die Konkur- renz der ausländischen(vorwiegend nord- amerikanischen) Montageunternehmen in Belgien. Die Belgier haben diese Montage- unternehmen zollpolitisch gezüchtet, in- dem sie die Einfuhr von fertigen Kraftfahrzeugen mit 24% Ersatzbestandteilen mit 6 bis 15% Zoll belegten. Folge dieser Zollpolitik War, ist trotzdem unzufrieden losigkeit. Rund 72 Prozent aller im Dezember entlassenen Männer kommen aus der Bau. branche. Weibliche Arbeitskräfte wurden nach beendetem Weihnachtsgeschäft saison- üblich freigestellt. Auch das Ende der Rüben- und Zuckerkampagne brachte Entlassungen mit sich. Aufgeschlüsselt nach Männern und Frauen waren Ende Dezember 1958 666 639 Männer 264 492 Frauen ohne Arbeit. Die Gesamtzahl der Kurz. arbeiter stieg im Dezember von 52 949 aut 58 462, was vor allem auf die Konten der Textilindustrie und des Bekleidungsgewerbeg geht. Die Schuhindustrie hatte indes 4917 Kurzarbeiter weniger— nämlich 9256 2 vermelden als im November. Nach Bundes- ländern gegliedert, ergibt sich nachstehendes 1949 1558 1954 1288 Bild: 1950 1690 1955 1046. 1951 1639 1956 1089 Land Arbeitslose gegenüber November 1952 1688 1957 1213 Bayern 300 905 7186 135 1953 1525 19538 931 Nordrh.-Westfalen 158 452 + 64 981 Wie immer tragen auch diesmal die Bau- Niedersachsen 156 989 + 77 307 arbeiter den Löwenanteil der Winterarbeits- Hessen 85 5 + 52567 Rheinland-Pfalz 77 464 + 54 731 Schleswig-Holstein 64 854 + 27 598 Baden-Württembg. 58 366 + 35 773 Hamburg 17 455 + 3 477 Bremen 12 903 + 2 377 Westberlin 91 503 + 19 729 daß sich 25 ausländische Montageunterneh- men in Belgien ansiedelten Im Jahre 1957 wurden in Belgien nur 15 000 KfZ. einge- führt, dagegen Die Berliner Arbeitslosenbürde erweist sich— gemessen an bundesdeutschen ver- hältnissen— als tragbar. Die Gesamtzahl war zwar um 19 729 größer als Ende November, blieb aber um nahezu 16 000 unter dem Vor- jahresstand. Der politische Druck auf die ehe- insgesamt 141 000 Etz. verkauft, malige Reichshauptstadt hat also den Arbeits- wovon 105 000 Elz. ins Inland markt nicht in Mitleidenschaft gezogen. Die und 36 000 Kkz. in den Export Arbeitslosenzunahme beträgt in Westberlin gingen. Die Beseitigung dieser Marktver- 27,5, im Bundesgebiet dagegen 118,5 Prozent. Zerrung ist nicht ohne Gefahren. Der gemeinsame Zollaußentarif— gegenüber nicht der EWG zugehörigen Ländern— sieht für Kraftfahrzeuge einen Zollsatz von 30 v. H. vor. Für die Beneluxländer ergäbe sich— ge- genüber dem bisherigen Zollsatz(24 v. H.)— eine gringfügigere Erhöhung als für die Bun- desrepublik, die Kfz-Einfuhren mit zwischen 6 v. H. und 16 v. H. schwankenden Zollsätzen + 6 v. H. Umsatzausgleichssteuer belastet. Uebrigens seit 1957, was als zollpolitische Vor- ausleistung gilt, weswegen sich ab 1. Januar 1959 am westdeutschen Zollsatz nichts ändert. Hinsichtlich Ersatzteile würde sich als ge- meinsamer Zollaußentarif der WEG-Länder der Satz von 17 bis 25 v. H.(ab 1962) ergeben. Das heißt also: Rettungslose Konkurrenz- Unfähigkeit der zahlreichen amerikanischen Montageunternehmen in Belgien, gegenüber den zollbefreiten, Automobileinfuhren aus dem EWG-Raum. Die USA könnte dies ver- bittern und zu Gegenmaßnahmen verleiten. Ansatzpunkt dafür könnte der gprozentige nordamerikanische Zollsatz für Kfz-Einfuh- ren sein. Seine Erhebung wäre für die EWG-Auto- mobilhersteller schmerzhaft. Noch immer werden mehr Kraftfahrzeuge außerhalb des EWG Raumes ausgeführt, als innerhalb der EWG verkauft. Bei der Bundesrepublik ent- fallen z. B. nur 18 v. H. der Kfz-Hxporte auf den EWG-Raum; 82 v. H. finden Käufer außerhalb der Gemeinschaft. Aus all dem Gesagten ist ersichtlich, daß die EWG-Europäer so manchen bitteren Tropfen hinunterzuwürgen haben, bevor sie in den Genuß jener Vorteile gelangen, die ihnen die Römischen Verträge verheißen. F. O. Weber K URZ NA N (wp) Die Kohlenhaldenbestände bei den Zechen der Montan-Union haben sich in der zweiten Dezemberwoche 1958 nur noch um ins- gesamt 47 O00 t erhöht gegenüber einer Zu- nahme von 143 000 t in der ersten Dezember- und 134 000 t in der letzten November-Woche. Im Oktober waren die Halden wöchentlich um bis zu 350 000 t gestiegen. Während in der Bundesrepublik und in Bel- gien in der zweiten Dezember-Woche die Hal- den weiter zunahmen, gingen die Bestände in Frankreich wieder um 46 000 t zurück, nach- dem sie sich bereits in der Vorwoche um 24 000 t ermäßigt hatten. In den Niederlanden War ein Rückgang um 20 000 t zu verzeichnen. Belgien senkt Diskontsatz (VWD) Die belgische Nationalbank hat mit Wirkung vom 8. Januar den Diskontsatz von bisher 3½ v. H. auf 3½ v. H. herabgesetzt. Die letzte Diskontsenkung um ebenfalls/ v. H. War am 28. August 1958. Badenwerk AG wirtschaftete gut (VWD) Die Badenwerk AG, Karlsruhe, teilt in einem Börsenprospekt mit, daß die Entwick- lung des Stromgeschäftes im Geschäftsjahr 1958 ein günstiges Ergebnis erwarten läßt. Die Ge- sellschaft hat zuletzt für das Geschäftsjahr 1957 eine Dividende von 8(davor: 7) v. H. auf 75 (davor: 62,5) Mill. DM eingezahltes Grund- kapital verteilt. Aus dem Status zum 30. Juni 1958, der dem Prospekt beigefügt ist, geht her- kh Bochumer Verein im Verbund mit Krupp (VWD) Die Hohe Behörde hat am 7. Ja- nuar die von ihr erteilte Genehmigung zur Uebernahme der Aktienmehrheit des Bo- chumer Vereins für Gußstahlfabrikation AG durch die Hütten- und Bergwerke Rhein- hausen AG bekanntgegeben. Die Hütten- und Bergwerke Rheinhausen AG befindet sich zu 100 Prozent in Besitz von Alfried Krupp von Bohlen und Halbach.) Der neue Kommern wird nach vollzogenem Zusammen- schluß über folgende Anteile an der Gesamt- erzeugung des Gemeinsamen Markts ver- ügen: Kohle 3 00 Rohrstahl 5,5% Koks 4,4% Walzwerkerz. 3,7% Roheisen 5,7% Der Zusammenschluß wird es dem Kon- zern gestatten, etwa 75 v. H. seines Bedarfs an Kohle aus eigenen Quellen zu beschaffen. 3 g Die Hohe Behörde betont ausdrücklich, daß sie den Zusammenschluß ausschließlich im Licht der wirtschaftlichen Kriterien des Montan-Vertrages beurteilt hat. Sie habe dabei fesgtestellt, daß der Produktionsanteil urid die Auslieferungen den beiden zusam- mengeschlossenen Unternehmen nicht die Möglichkeit geben, sich dem Wettbewerb des Gemeinsamen Marktes zu entziehen. Die Hohe Behörde hat ihre Genehmi- gung von der Bedingung abhängig gemacht, daß sie eine besondere Kontrolle über die zukünftigen Investitionen auf dem Stahl- sektor ausübt. Sie behält sich das Recht vor, unter besonderen Umständen hier ein Veto- recht einzulegen. HRICHTEN vor, daß inzwischen 85 Mill. DM auf das Grundkapital von 100 Mill. DM eingezahlt sind. Die Energiebereitstellung im Jahre 1957 betrug 3,25 Md. kWh gegenüber 2,96 Md. kWh im Jahre 1956. Dollarhilfe für Persien (VWD) Die USA haben Persien am 7. Ja- nuar einen Kredit in Höhe von 47,5 Mill. Dol lar(ca. 200 Mill. DM) gewährt, der im Rahmen des wirtschaftlichen Entwicklungsprogramms Persiens verwendet werden soll. Die Mittel Werden aus dem Entwicklungsanleihefonds der USA zur Verfügung gestellt. Damit erhält Per- sien zum erstenmal eine Anleihe aus diesem Fonds. Die bisherige Wirtschaftsunterstützung der USA für den Iran stammte aus dem ge- meinsamen Sicherheitsprogramm. Marktberichte vom ͤ 7. Januar Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr gut, Absatz normal. Es erziel- ten: Feldsalat geputzt 110170, dto. ungeputzt 80 bis 115; Rosenkohl 28-35; Weißkohl 15—18; Wir- sing 12; Kresse 120—130; Petersilie Bd. 8-10; Sup⸗ pengrün Bd. 12; Sellerie 14—20; Karotten 10—12; Apfel Goldparmänen 13-23; Kai- ser Wilhelm 14—138; Teuringer Rambour 9-11; Boskoop 12—18; Goldrenette von Blenheim 13—16; Gewürzluiken 11—14; alle übrigen Sorten und Wirtschaftsäpfel von 5 bis 10. Frankfurt a. M., 7. Januar 1959 3.1 1.. 3.1. 5 Dierig, Chr. Lit. A. 100 160 ½% 5 Karlsruhe 233 0 Dortm. Hörder 14 145% unghans 1 8 Durlacher Hof—— Kali Chemie 482 — 200 T Eichbaum- Werger 440 442 Karstadt 50⁵ 383 381 EI. Licht u. Kraft 181 177 Kaufhof 5 470 30 303%[El. Lieferungs-Ges. 410 410 Flein, Schanzlin 550.7 91 89 Enzinger Union 308 303 Klöckner Bergbau 143% 330. 328 Esuener Stein 191 190 Klöckn. Humb. Deutz 330, 125 124 Eßlinger Maschine 305 300 Klöckner-Werke 5 4 —— 135 187 Farben 5 3 331* 28 8 Rheinfelden 205 gba arben Bayer 8. * 5— Farben Liquis 11 IIK[Krauß-NMaffei 5 3—— Bein Jetter 220 3 8 5 eldmühle. an 151 131 Felten 278 280 Lechwerke 257, 50⁵ E Gebr. Fahr 15⁵ 5 Lindes Eis 410 17⁰— Gelsenberg 145% 14⁴ Löwenbräu 4⁵⁰ 214 214%[Goldschmidt 395 280 Ludwigsh. Walz 14⁰ 250 250%[ritzner-Ke; 13 13⁰ Mainkraftwerke 5 420 410%[Grün SBilffn, 304 303 Mannesmann 1903.75 410 41 Gußstahl Wit ö 520 529 Maschinen Bucken 55 280 20⁵ Zuteboffnung 308 300 Metallgesellschaf 5 224 210 T Haid& Neu 430 1 430%[Moenus— 6573 649 Hamborner Bergbe.— 109% Nordd. Lloyd e 402 307% Handels-Union 308 1 8 5— 1010 953 Hapag 105 125 Parkbrauerei 5 35452 350 Harpener 129 128% Pfalz. Mühlen 55 231— Heidelberger Zem“— 450 Phoenix Rhein:—5 397 B 388 Hoechster Farben 3⁰ 357 Rheinelektre 5 330 320 Hoeschwerke 149 14% Bheinstsh! 4 289% 2384 Hochtief 3⁴⁵ 34⁵ Rheinstrobhzellsto 8 7 450 Holzmann 4¹⁰ 85 RWE 85 55 15 3 20 Hütten Obernausen 105 195 dto. Vorzüge 31 — 27⁰ Hütte Siegerland. Bheinmetaſl 15 175 172%½ Ilise Bergbau St.—— 7 3— 3⁵⁵ 342 ddto. Genüsse 37 Rheinbraunkohle Lauch 14—20 .„. 5 5 5 55 175 edel 240 244. erslaut. 180 180 Thesaurus 100, 40] 90, 7.5 Siemens v. 105% 4 e 370 301 1 85. a 110 120 ſünifonds 70,00 70,20/ Zellstoff Waldhof v. 58 104% 1050 . 3 5 55 Orenstein& Koppel St. 18 0 Uscafonds 117,10 117,0 Jalzdetfur Phrix Werke 1 Schering 343 341K Ischeidemandel 212 215 7j Wandelanleihen Schiess 240 242 Wasag Chemie 350 350 Renten 7 AEG v. 58 200., 108 7. 1. schlossquellbr. 400 T 300 1 5 5 8880 0 127 5 220 Schramm Lack 180 T 180 T Ablösungs- Schuld v.57 101 100 6.5 Dt. Erdöl v. 51 3 5 335 FsSchubert u. Salzer 254bE 350 Banken 7 Bundesbahn v. 58 105% 195%(5,5 Mannesmann v. 55 113 T 1125 431 Schultheiß Stämme 250 34 und Versicherungen 6 Reichsbahn v. 59 102% 102% 6, VDN v. 51 252 7 200 407% schwarz-Storchen 4⁰0⁰ 40⁰ 6 Bundespost v. 35 100 100„ 470 Seilind. Wolff 118 117 Allianz Leben 3⁵⁰ 347 7 Bundespost v. 58 105% 105% 560 1[siemens& Halske 335 3324 Allianz Versicherung 990 912 7 Lastenausgleich v. 58 104% 105 U NE-Metalle 143% Sinner 48 555 252%½ Badische Bank 315 T 325 T ſa Baden- Württbg. v. 57 5 35,[stahlwerke Bochum 188 20 Beyer. Hyp.& Wbk. 302 320 5 Rhid.-Pfalz v. 33 100% 100% J elektr. Kupfer 267,75 272. 157% Stahlwerkesüdwestfalen 550 538 Berliner Handels 415 4160 7.5 Rhid.-Pfalz v. 58— 100% Blei 0 92 92 520 fsüdeucker 4ů¹⁹ 405 T Commerzbank A8 348 344% 5 Bad. Komm. Lbk. div. 105 100 Aluminium 227 227 286 Thyssen 129* 196 Commerzbank Rest. 6 4 6 5 Bayer. Hypo. 105%— Zinn 924 938 235 Veith Gummi——³ 45 Dt. Bank AG 2 351 ½ 6 Bayer. Hypo. 101½% 101% Messing 59 210 213 340 VDN 310% 312 T pt. Bank Rest. 77 8 Js pfalz. Hypo. 106 107% Messing 63 238 242 955% Ver. Pt. Oltarbik 5 75 Dt. Centralboden 318 318 6 Pfälz. Hypo. 102 102 350 ver. Slanzstoff 34 3% t. Hyp. Bonk Brem. 5— js Rhein. Hypo. 100% 107 4 Ver. Stahl(Reste 8 170[Bresdner Bank Ag 50 318 ſõ Rhein. Hypo. 10¹ 107 beutsche freie 49 Wayss& Freytag 5 2% Dresdner Bank Rest. 77¹— Devisennotierungen Wintershall 353 350% Frankf. Hypo. 400 425 T 5 20 zeiss Ion 140% 137%(Frankl. Rück v. c u o 30 480 Industrieobligationen 35 8 2 5 3 5 1. 5 Zellstoft Waldho nate ide ideal 15 115 5 108 100 5 a Geld Briet 805 Rhein 575 0 37 377 8 BASP v. 56 1024 71/110 100 dan. Kronen 50,5 90,68 405 T Base Rhein. Hypo. 3 Bosch v. 53 15 1 4 106 ½ J 110 8 55. 2071 2 5 93 3 Bosch v. 56 85 schwed. Kronen„ 5 8 1 304 300 8 BBC v. 56 109% 110 1 engl. 8 11,713 11¼½73) 350 0 3 204 265 Investmentfonds 7 EssO v. 58 100% 1 106% 100 ul 110,7 1105 — ppt. Telef,& Kabel 212 205 6 Srktw Franken v. 57 8, 3 100 beig. fr. 8,363 65383 108 Ot. Golddiscont V A 7⁵ 75% Adifonds 110,0 110,20 5.5 Sroßkraftw. Mhm. 103% 104 100 kkrs. 9,3510] 0,8530 300 Dyckerhoff 30⁵ 36⁵ Canagros(8 9,17 9,28 8 Heidelb. Zement v. 56 108% 11108854 100 sfrs. 90, 765 90,905 257 Dynamit Nobel 710 900 Concentra 158.0 150,80 7 Hoechster Farben v. 58 100% 1 107% 1 000 it. Lire 6,695 0,715 — Zisenhütte 229 230 Dek afonds 174,80 173,50 8 Hoechster Farben v. 57 1091/1— 1 U8S.-Dollar 4Ü,1743 4,1843 371 Erin Bergbau 32⁰ 315 Fondak 102, 104,40 5, Industriekredb. v. 49— 1 cen. 3 4,327 4.337 358 Eschweiſer Berg 134 133 pondis 189,90 188,50 7s lodustriekredb. v. 57 1087 105% 100 österr. Schilling 16,11 16,15 210 Fordwerke 235 235 Fondis 140,30 139,60 6 MAN v. 57 108 ½ 1 109% Portugal 14,03 14,7 157 Hutschenreuther, Lot. 285 387 Investa 168,80 107,10 8 Ppfalzwerke v. 57 10741 108 100 DPM- West 187,50 47⁰ Ilseder Hätte 188 188 Television Electr.(8) 15,0 15,0 Phoenix-Rheinrohr v.32 105 K 10 U 100 PN. 277 ee ee Nr. 5 Mi Frakt cher Landt falen politis die ui vorge Gocke Uch v CDU schwe vor& storbe die tierte mr 1 brach stark glaub den einen müss M bürge / Nr. g zember r Bau Wurden Saison- Rüben sungen rn und Kurz- 49 auf en der Werbes 8 4917 6— 2 undes hendes wember erweist n Ver- hl war ember, m Vor- lie ehe- beits- en. Die tberlin rozent. Hkh 0 7. Ja- ng Zur S Bo- on AG Rhein- lütten⸗ efindet Alfried r neue nmen- esamt- s ver- „5% i 7 0% Kon- edarfs haffen. h, daß ich im n des habe Samteil zusam- ht die dewerb N. ehmi- macht, er die Stahl- at vor, Veto- zmarkt erziel- dutzt 60 8; Wir- 0; Sup⸗ 14—20; 5; Kal- 9—11; 13—16; n und eee 7. 1. 106 7% 105% 2 MORGEN Seite 11 Nr. b/ Donnerstag, 8. Januar 1959 ——— Wilhelm ohnen statt Peter Maria Busen Der Mangel an profilierten Persönlichkeiten in der Landespolitik macht sich immer mehr bemerkbar Von unserem Korrespondenten Walter Först Düsseldorf, 7. Januar Mit der Nominierung des langjährigen Fraktionsvorsitzenden der CDU, des Jüli- cher Landrats Johnen, für das Amt des Landtagspräsidenten von Nordrhein-West- falen ist im Rhein-Ruhr-Gebiet eine partei- politische Vertrauenskrise beigelegt worden, die um die Jahreswende einige Unruhe her- vorgerufen hatte. Als im Dezember Josef Gockeln nach elf Jahren Amtstätigkeit töd- Ich verunglückte, erlitt der linke Flügel der CDU zum zweitenmal in einem Jahr einen schweren Verlust. Im Juni war, eine Woche vor den Landtagswahlen, Karl Arnold ge- storben, der bis 1956, fast zehn Jahre lang, die Union als Ministerpräsident repräsen- tierte. Da die CDU seit den Neuwahlen, die ir im Parlament die absolute Mehrheit brachten, unter Franz Meyers mit einem Stark rechtsgerichteten Kabinett regiert, glaubten Teile der Fraktion, wenigstens auf den Posten des Landtagspräsidenten wieder einen Mann des linken Flügels bringen zu müssen. Man hatte den früheren Bonner Ober- pürgermeister, Peter Maria Busen, als Kan- didaten für die Nachfolgeschaft Gockelns ausersehen, weil Busen früher einmal Ge- Werkschaftssekretär gewesen ist, und die Fraktion hatte es mit seiner Nominierung 80 eilig, daß sie es unterließ. vorher mit den beiden Fraktionen der Opposition zu sprechen. Dies aber entsprach dem Düssel- dorfer Stil in keiner Weise, denn Gockeln war elf Jahre lang immer wieder einstim- mig gewählt worden. Als auch die Oeffent- lichkeit Kritik an der nicht eben überzeu- genden Person Busens übte, wurden selbst in der CDU Bedenken laut. Zu Neujahr trafen sich Johnen sowie die Fraktionsführer der SPD und der FDP, Steinhoff und Weyer, und beide sicherten Johnen die Stimmen der Opposition zu. Daraufhin zog Busen seine Kandidatur zu- rück. Am kommenden Dienstag wird das Plenum Wilhelm Johnen nun ebenso, wie in den früheren Jahren Josef Gockeln, ein- stimmig zum Präsidenten wählen. Wilhelm Johnen, Landrat und Notar in Jülich, gilt in der rheinisch- westfälischen CDU als rechtsstehend, aber er wird als Präsident über den Parteien zu stehen Konziliant, aber keine Konzessionen Bisher hat Mikojan die Berlin-Note in der Sache nicht abgeschwächt Von unserem Korrespondenten Hans B. Meyer Washington, 7. Januar Die Mission, die Mikojan in den USA zu erfüllen hat, läßt sich jetzt aus seinen Ge- sprächen mit Nixon, mit Senatoren, mit Ge- werkschaftsführern und den anderen Per- sönlichkeiten zusammenstückeln, ohne daß das so gewonnene Bild Anspruch auf Voll- ständigkeit erheben könnte. Das offizielle Stillschweigen über die Aussprache Mikojans mit Dulles und die sichtlichen Bemühungen des Besuchers um eine Verbesserung der Atmosphare haben zeitweise zu übertrieben optimistischen Darstellungen geführt. Die Bemerkungen des sowjetischen Gastes, die in Wirklichkeit nur konziliantere Abwand- lungen der Moskauer Note über Berlin waren, wurden zum Beispiel so hingestellt, als Wäre das Problem des freien Zugangs nach Berlin bereits gelöst und der kalte Krieg nun endlich vorüber. Tatsächlich hat Mikojan den Eindruck zu erwecken versucht, daß die Sowjetregierung eine Verständigung wünsche; doch er hat den sowjetischen Standpunkt nirgends aufgegeben oder We- sentlich geändert. Deshalb erwarb sich Bot- schafter Grewe ein Verdienst, als er nach seinem Informationsgespräch mit Staàts- sekretär Murphy Klarstellte, daß eine Lage- verbesserung bislang nur atmosphärisch spürbar sei, und daß konkrete Konzessionen von seiten der Sowjets nicht vorlägen. Nach unbestätigten Informationen, die jedoch aus zuverlässiger Quelle stammen, hat Mikojan im amerikanischen Außenministe- rium eine Denkschrift hinterlassen, um die Bereitschaft zu einer Konferenz zu fördern. Mündlich hat er sowohl zweiseitige Ge- spräche zwischen den USA und der Sowjet- union wie auch eine Gipfelkonferenz mit breitester Themenstellung und freier Aus- sprache über alle Fragen als möglich be- zeichnet. Das westliche Argument, daß man nicht unter einer Drohung verhandeln könne, hat er mit der Bemerkung zu ent- schärfen versucht, daß die Sowjets mit ihrer Berlin-Note kein Ultimatum und auch keine Drohung gegen die westlichen Truppen in Berlin beabsichtigt hätten. Er gab aber keine Veranlassung zu der Arnahme, daß die Sowiets ihre angekündigten Absichten nicht ausführen würden, wenn am Ende der von ihnen gesetzten Sechs-Monate-Frist keine für sie interessanten Verhandlungen eingeleitet worden sein sollten. Mikojan widersprach nicht der westlichen Forderung, die Verhandlungsbasis über die Berliner Frage hinaus auf die Probleme der deut- schen Wiedervereinigung und der euro- päischen Sicherheit Auszuweiten. Auch das wird Als eine Annäherung an die westlichen Wünsche betrachtet. Mikojans Drängen auf Verhandlungen erfolgte in seinen Gesprä- chen weniger durch die Andeutung konkre- ter Lösungsmöglichkeiten als durch die im- mer wiederholte Aufforderung, von west- licher Seite Gegenvorschläge zu machen. Da- bei bezog er sich nicht nur auf Berlin, son- dern insbesondere auch auf neue Gedanken- gänge über die europäische Sicherheit, an denen in Washington in der Tat gearbeitet wird. Der sowjetische Gast ließ den Eindruck entstehen, daß Moskau die Behandlung der Deutschland-Frage in künftigen Verhand- jungen nicht so stark ausschließen werde, Wie es die öffentlichen Erklärungen, die Wieder vereinigung Deutschlands sei aus- schließlich eine Angelegenheit der Deutschen selbst, erscheinen liegen. Nach wie vor wün- schen die Sowjets aber Verhandlungen über den Friedensvertrag nicht nur als Ausgangs-. Sondern als zentralen Hauptpunkt solcher Erörterungen der Deutschland-Frage. An- zeichen dafür, dag Moskau seine Forderung nach einer Föderation der beiden deutschen Teilstaaten mit einem weiterbestehenden kommunistischen Regime in der Sowjetzone sowie nach einer Neutralisierung Deutsch- lands geändert hätte, gab Mikojan nicht. Vielmehr unterstrich er die sowjetischen Verhandlumgsziele durch den häufigen Hin- weis, die sowjetische Berlin-Note sollte gründlich studiert werden. In den USA glaubt man, daß Moskau die unmittelbaren Gefahren offener Konflikte, insbesondere über Berlin, vermeiden möchte, daß aber bestenfalls sehr lange und sehr harte Verhandlungen bevorstehen, bis sich viellleicht— aber keineswegs sicher— Wege zu brauchbaren Lösungen abzeichnen. haben, wie das sein Vorgänger Gockeln in ausgezeichneter Weise verstanden hat. Nur Außenseiter innerhalb der CDU Nordrhein- Westfalens werden in der Wahl Johnens zum Präsidenten deshalb einen Makel sehen können, weil Johmen, wie die meisten Minister des Kabinetts Meyers, zum rechten Flligel zählt. Es war für die Partei eine Prestigefrage, der absoluten Mehrheit ent- sprechend, über die sie verfügt, wieder den Präsidenten zu stellen. Das Tauziehen um den neuen Landtags- präsidenten von Nordrhein-Westfalen hat nämlich noch eine andere Seite. Ganz offen- bar ist die Zahl profilierter Persönlichkeiten in der Länderpolitik gering. Schon in Baden- Württemberg war es nicht leicht, für Gebhard Müller einen Nachfolger zu finden. In Hessen mußte Ministerpräsident Zinn nach seinem Wahlsieg gleich auf zwei Männer aus Nordrhein-Westfalen zurück- greifen, um in seinem neuen Kabinett den erkramkten Kultusminister Arno Hennig zu ersetzen und um für das neue Ministerium für Arbeit und Soziales einen erfahrenen Fachmann zu finden. Zinns Wahl flel für das Kultusministerium auf Prof. Ernst Schütte, einen höheren Beamten des Kultusministe- riums in Düsseldorf. Und der neue Arbeits- und Sozialminister in Hessen wird Heinrich Hemsath heißen, sozialdemokratischer Ab- geordneter des Landtags in Düsseldorf, im Hauptberuf langjähriger Beigeordneter der Stadt Münster und ehemals Arbeits- und Sozielmimister des Kabinetts Steinhoff von 1956 bis 1958. Hemsath war in Münster gerade erst erneut für zwölf Jahre zum Beigeordneten gewählt worden, und das trotz anfänglicher Widerstände der CDU in der westfälischen Provinzhauptstadt, die sich aber dem Argument beugte, daß Hem- sath ein guter Fachmann ist. Die Landtags- fraktion der SpD in Düsseldorf beriet zur Selben Stunde, in der die CDU-Fraktion über die Nominierung Johnens Beschluß faßte, über den Fall Hemsath und erklärte, sie verzichte auf ihn nur ungern, wollte ihm aber keine Schwierigkeiten in den Weg legen. Mehr Kontrollstationen von den USA in Genf gewünscht Genf.(dpa) Die amerikanische Delegation bei den Genfer Verhandlungen über ein Abkommen zur Einstellung der Kernwaffen- versuche hat eine wesentliche Verdichtung des geplanten Netzes von internationalen Kontrollstationen verlangt, verlautete in Genf von unterrichteter Seite. Die ameri- kanische Forderung geht auf eine Reihe neuer Erkenntnisse zurück, die ergeben ha- ben, daß das vorgesehene Kontrollnetz zu weitmaschig sein würde, um die Art und Herkunft kleinerer unterirdischer Explosio- nen, die in der Nähe von Erdbebengebieten liegen, feststellen zu können, Die Amerika- ner verlangen daher die doppelte Zahl von Kontrollstationen. Wegen Antisemitismus suspendiert Wiesbaden.(dpa) Der hessische Innen- minister Heinrich Schneider hat am Diens- tag Überraschend die Assessoren Späth und Bauer in der Wiedergutmachungsabteilung des Wiesbadener Regierungspräsidiums vor- läufig vom Dienst suspendiert. Gleichzeitig ordnete der Minister eine generelle Unter- suchung der gesamten Wiedergutmachungs- behörde beim Regierungspräsidenten an. Wie verlautet, sollen die beiden Assessoren, die als Prozeßbevollmächtigte des Landes Hessen bei den Entschädigungskammern der Landgerichte tätig waren, im Amt antisemi- tische Lieder gesungen und nazistische Aeuhßerungen getan haben. Die sowjetische Weltraum- Rakete befindet sick bereits auf der Ellipsenbahn, auf der sie die Sonne als erster kunst- licher Planet umkreist.— Unser Keystone Schaubild veranschaulicht die Bann der Rakete bis zu dem Zeitpunkt, an dem sie am Mond vorbei- fog, um ihren Weg in Rick tung Sonne fortzusetzen. 5 Samstag 8 5 15 1 5. Mittag 1 Lrekste Bertrand Russel malt die Zukunft schwarz Der Philosoph befürchtet militärischen Mißbrauch von Weltraum-Raketen London, 7. Januar Während die sowjetische Weltraumrakete als erster künstlicher Planet ihre Bahn um die Sonne beschreibt, richtete der 86 Jahre alte Philosoph Bertrand Russell eine neue Warnung an die Menschheit. Er vertritt in seinem neuen, unter dem Titel„Gesunder Menschenverstand und Atomkrieg“(Com- mon sense and nuclear warfare) veröffent- lichten Buch die Ansicht, daß Raketen zum Mond und vielleicht auch zum Mars und zur Venus ein Vorspiel für das Ende allen Le- bens auf der Erde sein könnten. Russell schreibt, die gegenwärtige Entwicklung werde früher oder später zum Untergang der Menschheit führen, wenn es keinen Wechsel. in der Politik gebe. Dann würden die Men- schen bald àuf die„glücklichen und gemüt- lichen Tage der Wasserstoffbomben zurück. schauen und sich wundern, warum irgend jemand derartig unbedeutende Waffen ge- kürchtet haben konnte.“ 5 In seinem Buch beschränkt sich Russell nicht darauf, ein düsteres Bild von der Zu- kunft zu zeichnen, sondern erwartet auch Verständigung und Vernunft. Der erste Schritt für einen Frieden müsse sein die Regierungen von Ost und West zu überzeu- gen, daß sie ihre Ziele nicht durch einen gro- Ben Krieg erreichen können. Die gegensei- tigen Beschimpfungen sollten ebenso wie die Atomwaffenversuche eingestellt und durch eine feierliche Erklärung Moskaus und Washingtons ergänzt werden, daß sie ihre Differenzen auf andere Weise als durch Krieg oder Kriegsdrohung regeln werden. In einem Schlußgwort richtet der greise Philosoph noch eine ernste Mahnung an die- jenigen in beiden Lagern, die glauben, daß der Untergang der Menschheit das„kleinere Uebel“ gegenüber einem Sieg des„Feindes“ sei. Er bezeichnet diese Ansicht als Wahn- sinn.(dpa) USA planen weitere Satellitenstarts Vandenberg(Kalifornien).(dpa) Die USA planen, von dem Luftstützpunkt Vanden- berg an der pazifischen Küste in diesem Jahr mehrere Erdsatelliten zu starten. Der Start des ersten dieser Satelliten ist bereits in den nächsten Tagen zu erwarten. Er soll etwa 600 Kilogramm wiegen. Wie amtlich mitgeteilt wird, werden außer zahlreichen In- strumenten auch Mäuse und Affen zur Aus- rüstung der Satelliten gehören. Neues Kernwaffen- Projekt New Tork.(AP) Das amerikanische Ver- teidigungsministerium läßt gegenwärtig durch Versuche prüfen, ob Fernraketen mit Wasserstoffsprengkörper durch„5überstarke, hochintensive Schallwellen hoher Frequenz von ihrem Ziel abgelenkt werden können“. plestie- Kleiderbügel. 3 Stock „%»B ĩ Milchkenne, Kunststoff mit Rollgriffträger, cd. 2 Uſter Inhalt Mop, ovol mit farbigem Elastikstiel, Weiße Baumwolle, Stiellänge ca. 1,25 ũęꝛt i Toileftengarnitur Ateilig, Bleikristall, gepreßt, Zerstäbber mit feinger Göeee Kaffeeservice porzellan, ISteilig, mit Glonzgoldrand und nöbchem eke Das neue Einkaàufsziel am Kkurpfelz-Kreisel 65 68 2³ 3. 90 7. 50 15.⁷5 Kaffeemühle Garantie„ 8 Heizlüffer mit Dreistufenschol Tafelserviee 323232ͥͤ Bowle Schleuderstern, verschiedene Formen. Bowlenfassen dazu passen elektrisch, Marke„Alka“, gerduschorm, I Jahr moderne e e 2000 Watt, schwenkbar, 2 28teilig, weiß, för 6 personen, neuzeitliche Form, aparter Dekor mit kl. 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Januar 1959 In tiefem Leid: Paul Hirsch Willi Hirsch und Kinder Karl Hirsch, Kiel Hans Hirsch 5 Gretel Hirsch Luise Bauer, Heidelberg 8 Dr. E. Herfel, Rohrbach Beerdigung: Samstag, 10. Jan., 9.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. Nach kurzer, schwerer Krankheit verstarb am 6. Januar 1959 mein lieber Mann und guter Vater, mein letzter Sohn, Schwager und bester Opa, Herr Albert Mathes im Alter von 53 Jahren. Mannheim, den 8. Januar 1959 Lange Rötterstraße 24 In stiller Trauer: 5 Maria Mathes geb. Kaffenbefger Tochter Waltraud mit Sohn Ralf- Volker Dorothea Mathes, Mutter Kreszenzia Mathes Beerdigung: Freitag, 9. Jan., 9.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Am 3. Januar 1939 ist unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma, Uroma, Schwester und Tante, Frau Karoline Engert geb. Arnold im Alter von 34 Jahren sanft entschlafen. Mannheim, den 7. Januar 1959 Almenplatz 4(früher Windeckstraße 1) In stiller Trauer: Die Kinder Feuerbestattung: Donnerstag, den 8. Januar 1959, um 15.00 Uhr, Krematorium Mannheim. Nach kurzer, schwerer Krankheit verstarb meine treusorgende Frau, unsere gute Schwägerin und Tante, Frau Katharina Reinfrank geb. Rathgeber im Alter von 70 Jahren. Mhm.- Gartenstadt, den 8. Januar 1959 Freyastraße 6 In stiller Trauer: Nikolaus Reinfrank und Anverwandte Feuerbestattung am Freitag, den 9. Januar 1959, um 14.00 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Völlig unerwartet starb heute meine liebe Frau, unsere Mutter, Schwiegermutter und Oma, Frau Sofie Windisch geb. Frank gute im Alter von 73 Jahren. Mannheim, den 7. Januar 1959 Neckarspitze 12 In tiefer Trauer: Wilhelm Windisch Kinder und Enkelkinder i Beerdigung: Samstag, 10. Jan., 10.00 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Für die liebevollen Beweise der Anteilnahme an dem schmerz- lichen Verlust, der uns betroffen hat, sagen wir hierdurch unseren herzlichsten Dank. Besonderen Dank für den Kranz der Stadtverwaltung und die ehrenden Worte des Herrn Polizeipräsidenten Dr. Leiber sowie dem Gesangverein der Polizeibeamten Mannheim für die unserem lieben Verstorbenen dargebrachte Ehrung. Mm. Feudenheim, den 7. Januar 1859 Odenwaldstrage 14 Im Namen der Angehörigen: Kathinka Lauer Recht herzlich danken wir allen denen, die unserem lieben Entschlafenen N August Drews * in treuer Freundschaft das letzte Geleit gaben. Ebenfalls für die Blumen, Kränze und tröstenden Worte unseren auf- richtigsten Dank. 5 5 Im Namen aller Hinterbliebenen: Hertha Drews Für die herzlichen Beweise der Anteilnahme an dem schmerz- ichen Verlust meiner lieben Frau, unserer guten Mutter, Groß- mutter, Urgroßmutter, Schwiegermutter, Schwägerin und' 1 Marie Schwar⸗ geb. Hammer e 3 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Friedrich Schwarz ihm das letzte Geleit gaben. Für uns alle unfaßbar hat Gott der Allmächtige meinen besten Lebenskameraden, unseren lieben, treusorgenden Vater, Bruder, Onkel und Schwager, Herrn Für uns alle völlig unerwartet verstarb mein lieber Gatte, unser guter, 2 pl treusorgender Vater und Schwiegervater, unser lieber Opa, Bruder, Josef Weis 113.5 Schwager und Onkel, Herr 8 Plötzlich aus unserer Mitte abberufen.— Arth Ur Masset Mannheim, den 7. Januar 1959 Ats 8 5 Diesterwegstraße 2 130 Kriminalkommissar i. R. In tiefer Trauer: 1 cl im Alter von 66 Jahren. Frieda Weis geb. Lehner 50 Mannheim, den 6. Januar 1959 Dr. Günter Weis 1. 0 Karl-Radenburg- Straße 55 5 Kurt Weis und Frau Anneliese + n 12 2 2 72 2 2 8 3 8 und Angehörige 5 Frieda Masset geb, Schönthaler 5 Hans Masset und Frau Ursula geb. Mitschele Beerdigung: Freitag, 9. Januar, 14.00 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Ert Willi Wolf und Frau Inge geb. Masset 5 5 Familie Hans Kegel CAf Enkelkinder und Anverwandte— 27 Beerdigung: Freitag, den 9. Januar 1959, 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim.— 2 + Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. Bestattungen in Mannheim III. 5 13. Donnerstag, den 8. Januar 1959 2 lea Hauptfriedhof 8— Eggstein, Augustin, Meeräckerplatz 4 9.00—— Bender, Christine, Beilstraße 0 1ᷣ090.00 7 Steffen, Josef, Ulmenweg 10 10.30 Hornung, Harry, Lu.-Friesenheim, vorher Mm. 11.00 N Hüttner rann: mne Ostwald, Georg F 7, 0 VVV Imhoff, Heinrich, Mittelstrage 76. J2JCCCC0000T 2¹ Laier, e,, ę ff 5 8 Krematorlum Nach kurzer, schwerer Krankheit verstarb am 6. Januar 1959, wohlvor- Anat. 3 Langer ele 130 2* 2 2 9 7* 5** 3. bereitet mit den hl. Sterbesakramen ten, unsere liebe Mutter. Schwieger- Seitter, Hans, Gartenfeldstragße 12 13.30 2 0 Keitel, Friedrich, Reiter weg 25„ mutter, Oma, Schwester, Schw-ägerin und Tante, Frau Grünewald, Magdalena, Hainbuchenweg 5 14.30 5 5 Engert, Luise, Almenplatez 4a 1 15.00 Thea Risse wwe. 5 eb. Schmadel Dirksen, Franziska, August-Bebel- 1 33. 13.00 8 Schmade Wolfer, Anna, Luisenstraße 8„„„ im 72 Lebensjahr. Scheiber, Lieselotte, Fischerstraße 1¹ 1%„ 1 1 14.00 A i Friedhof Rheinau. Mhm.-Feudenheim, den 8. Januar 1959 2 Röder, Franz, Waldseestraße 233ũ½. 1 3 1 1 14.00 Körnerstraße 42. Im Namen aller Hinterbliebenen: Friedhof Wallstadt. Willi Risse Frank, Willi, Wallstadter Bahnhof 2 1„ 15.00 Beerdigung: Freitag, den 9. Januar 1959, um 11.00 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Statt Karten Für uns alle unfaßbar verstarb heute mein herzensguter 5 55 Mann, mein lieber, treusorgender Vater, Sohn, Bruder, Für die vielen Beweise a Schwager und Onkel, Herr liebevoller Anteilnahme a beim Heimgang unseres H e 1 g an n W ei ert lieben Entschlafenen, Herrn 2. 5 Gastwirt Karl Hummel 5 N im Alter von fast 48 Jahren. sagen wir auf diesem Wege 5 2 unseren herzlichen Dank. 9 Mannheim, den 6. Januar 1959 8 5 . yd. Käfertaler Straße 89 8 Mannheim, 6. Januar 1959 3 In tiefer Trauer: Waldhofstraße 230 K Ibfl 2 N. Maria Weippert geb. Kuch albfleisc 2. 70 f i e 8b Margarete Hummel mit Beilage, zum Braten 3500 3 a und Kinder 3 undd allen Anverwandten Kalbs- Brust und Hals 2. 50 5 0 0 Beerdigung: Freitag, 9. Januar, 13.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. 500 f Für die Beweise herzlicher An- Kalbs-Rollbruten 2 80 5 n m mit Niereneinlage und Beilage. 500 f 1 Johann Krieger Kalbe Rollbraten 2 80 Statt Karten sage Ich hiermit meinen Dank. mit Beilage* 500 8 4 Allen denen, die unseren lieben Verstorbenen, Herrn Mannheim, den 8. Jan. 1959 Kalbs- faxen 5 5 Käfertaler Str. 207 7 2 30 Otto Uehlein 55% Babette Krieger Oberkontrolleur zur letzten Ruhe geleiteten sowie durch Kranz- und Blumen- spenden, Beileidsbesuche und Beileidsschreiben, ihre Anteil- nahme bekundeten, danken wir herzlich. Unseren besonderen Dank den Schwestern von St. Nikolaus, den Aerzten und Schwestern des Heinrich- Läanz- Krankenhauses sowie für die trostreichen Worte des Hochw. Herrn Stadt- pfarrers EBberwein, Herrn Direktor Dietrich von den Verkehrs- betrieben Mannheim und den Sprechern der Kollegen und der, „Bestattungshilfe“ der Straßenbahner. Mannheim, den 8. Januar 1959 Erlenstraße 49 Anna Uehlein und Kinder Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort und Schrift sowie für die schönen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Fritz Waibel sagen wir auf diesem Wege unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Guggolz für die tröstenden Worte, Herrn Dr. Schneider, Almenhof für seine schnelle Hilfs bereitschaft. Herrn Dr. Böhler von den Stadtwerken, Herrn Betriebsrat Schäfer sowie seinen Arbeitskameraden, die In stiller Trauer: FANMILIEN- ANZEIGEN Von vielen gelesen Kolbs- Kotelen Wie gewachsen 3 Kalbs- Sennirel und Kinder 5 8 300— 2.80 5 „ 500 g 4.40. Unsere Obst- und Gemüsenbteilung bietet un- Itallenische F** 3500 g 28 8 vollsaftig und süß— 4 5 Spanische Navel- Orangen kernlos und süß Itolienischer Blumenkohl blüten weiß —— 800 g 3 1 e Käthe Waibel geb. Rudy und Söhne Heinz und Werner sowie alle Anver wandten Allen, die unserem lieben Bruder, Onkel und Schwager, Herrn Erwin Blöh die letzte Ehre erwiesen und uns ihre Anteilnahme bekundeten, danken wir recht herzlich. Besonderen Dank Herrn Willer für seine trostreichen Worte sowie für den ehrenvollen Nachruf der Geschäftsleitung, Betriebsrat und der Arbeitskollegen der Fa. Daimler Benz A. G. Mhm.-Feudenheim, den 4. Januar 1959 Die trauernden Hinterbliebenen G berkau Als eine der größten 49— bieten Wir lhnen: Sroßcuswohl, günstige preise, Quolitäéts-OSorontie! Bellumrendungen Velours-Teppiche Tournoy- Teppiche Hocrgarn, Ztg., nur 9.— Persermust., cd. 2%, nur 79.— 2. ab 119.— Sönstige, 497 Teilzahlung! 0 ohne Anzahlung! Unverbindliche Berofugg in Ludwigshafen: nur noch bis Samstag, 10. lanuar 1939 Gaststätte„Herkeo“, Maxstraße 45— Verkauf: Täglich ab 10.00 Uhr durchgehend, Somstag ab 9.00 Uhr beitung: Herr Manfred Hartung, Bremen Gewebe-& Jeppich- Import Gmbfl. l Vertriebs-K G., Bremen 50. N N eliese Mhm. U Zeit 9.00 10.00 10.30 11.09 11.30 13.00 13.30 14.00 13.00 13.30 14.00 14.30 15.00 13.00 13.30 14.00 14.00 15.00 nheim tie! men * Nr. 5/ Donnerstag, 8. Januar 1959 MORGEN Seite 18 EH las Ki oO piann EM Fereen ele AHB 30, 48,13 20, 21 Telefon 231 23 13.30, 16.00, 18.30 und 21.00 Uhr Conny Froboess— Peter Kraus „Wenn d. Conny m. d. Peter“(6) T. 2 33 33 2. Wo.! 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Verkauf täglich — us leine uesippis 08 u— uefelnea ueipgis 0 ul— use uspgis 0 u. eee eps 0? uf es Seite 14 NORGRN Diese Winzigen Kalenderchen/ Ven kues Stess e An jeder Jahreswende beginnen sich diese winzigen Kalenderchen bei uns einzu- stellen, um in Schubladen liegen zu bleiben Wie Taschenkrebse nach der Flut. Sie stehen auherhalb jener Firmenerkenntlichkeiten, die als Bestechung an den Pranger kommen könnten. Mit Taschenkalenderchen macht man keinen weich. Selbst Robespierre, der Unbestechliche, hätte sich diese winzigen Dinger kaum vom Leibe halten können. Das Schlimmste an ihrem scharenweisen Auftritt ist natürlich, daß sie die Qual der Wahl bereiten, denn der notizenfreudigste Mensch ist mit einem einzigen überreich be- dient.„Entweder“, sagt mir ein vielnotie- render Freund,„erlebe ich gar nichts oder gleich so viel, daß eine fingerbreite Spalte dafür nicht ausreicht.“ Tatsächlich, sollen wir am 3. Januar wie Elly eintragen:„Leich- tes Kopfweh. Spinne aus der Wanne ver- trieben. Nachmittags Mohrenköpfe. Katzan- zakis gelesen, danach gebügelt... Sowas notiert kein Mann, obwohl es ihm nicht schaden könnte. Denn die Namen einer heuschreckenmunteren Gästeschar, Wäsche- oder Kopfwehtage, werfende Katzen und eingehende Philodendren umschreiben mit- samt den Büchertiteln, die man hinter sich brachte, und den Mahlzeiten, die uns Ein- druck machten, die Chronik unseres realen Lebens. Wenn ich drei wortkargen Kalen- derkrakeleien entnehme, daß am 2. Mai 1953 der Oelofen wie ein Seehund gebrüllt hat, der Rauchtisch auf meine Zehe flel und das Buch„Liebeswerben der Völker“ bis Mitter- nacht an der Reihe war, dann taucht die- ser Tag mit der Frische der Einmaligkeit aus dem Sirupfaßg der Vergangenheit. Wir Männer schreiben das nicht auf, wir halten es für nichtig. Das Leben, bilden wir uns ein, liegt zwei Etagen höher. Wir schreiben gar nichts oder abgehaspelte Termine auf, und unser Leben rutscht auf diese Weise in die Kellerlöcher des Vergessens. Der Inhalt dieser lippenstiftrot, endivien- salatgrün, wimpertuscheschwarz und nappa- lederbraun gebundenen Damenkalenderchen zwischen Puderdose und Kamm-Etui be- steht aus mysteriösen Abkürzungen, schleierhaften Sternchen, erschreckend harmlosen Notizen neben erschreckend verdächtigen.„An L. Paket geschickt. Beim Arzt gewesen, nachher mit J. in Konditorei, zweimal Prinzregenten. 72 kg; 40 gr. abge- nommen.“—„Vogelfutter. Eine Mark zu- wenig herausbekommen, Streit. R. hat über die Straße gegrüßt!!(Mit zwei Ausrufe- zeichen hat er gegrüßt, schau mal an, R. ist im Kommen!) Mit Z. im Kino, Frau ohne Obdach, Mist.“ Dazwischen tritt die Hausfrau mit der Schürze an die Kalen- darium-Rampe:„Bettuch von Wäscherei mit Loch zurückbekommen. Nachmittags geplät- tet. Th's Hemd versengt. Abends Gänse- klein!“„Nicht einschlafen können. An S. gedacht. Dann Schafe gezählt, bis durch Moped gestört.“ Als zwergenhafte Cicisbeos gehen diese winzigen Notizkalenderchen mit auf Urlaub. „Vor dem Essen geschwommen. Mittags Ab- fahrt nach Treviso. Heiß. Frutti di mare, wie Gummi. Zudringlicher Friseur.“ „Stadtbummel zu vieren. Blonder Italiener mit Zwicker. Nachts schrecklich laut, kaum geschlafen.“—„Bruneck, auch da Spaghetti. 6 Uhr Innsbruck. Torte.“ Werfen wir halbdiskret einen Blick in das Kalenderchen-Boudoir einer völlig an- deren Dame. Sie hat 12 Semester Jura stu- diert und lebt mit ihrem Sohn in einem Vor- orthaus. 27. März:„Unten 3 Fenster geputzt. Im Pelz Motte entdeckt. Auf Schallplatte Palestrina im Sessel gesetzt, kaputt. Abends Hörspiel Mann namens Judas“. Froh wenn Ostern vorüber. Franz immer noch Halsweh.“— 5. April:„Es schneit!! P. zweimal angerufen. Nachmittags Strümpfe gestopft. 2 Oefen an! 3 Uhr gebadet. Knittel gelesen, spaßhalber. Ungeniegbar, Faulkner danach auch kein Trost. Krokusse unter Schnee begraben. Watte kaufen.“ 28. Mai: „Dreimal im Garten mit Katzen geübt a. d. Leine zu gehen. Fürchterlich! Pummy groß in den Papierkorb gemacht, Torfmull leider A., d. Balkon. Mittags Quarkstrudel. Straf- recht gekauft. Franz in Griechisch Eins. Heute kein Fleisch für Katzen, da gestern Zwei Nieren auf einen Sitz gefressen, dann Gras.“ Mir sind viele Damenkalenderchen zu Gesicht gekommen und die meisten unter- schieden sich mehr nach der Handschrift als nach dem, was drin zu finden war. Umwäl- zendes enthielt kein einziges, wenigstens nicht merkbar. Aber alles, was da stand, war wie das Innenleben einer Sphinx, wirr, klar und streng geheim. Einer der männ- lichen Virtuosen der stockflschgedörrten Ta. gesnotizen war Ludwig XVI. Sein Tagebuch zwischen 1766 und 1792 hält die Waage zwi- schen der wortkargen Eintragung„Nichts“ und der Zahl der abgeschossenen Hirsche. Seine letzte Feststellung, bevor er die Guillotine bestieg, lautet„Nichts“, und nur zuweilen erheben sich seine Kalendergedan- kengänge zu femininem Redefluß.„Ankunft von Porzellan. Auf der Terrasse einen Mann gesehen, der zu Pferd war und Verse machte. In der Petite Ecurie einen Gaukler gesehen; Rücksendung des Porzellans. Im Komödiensaa! holländischen Arzt empfan- Sen.“ Die Frauenzimmerkalenderchen Singen im Rokoko allmählich in die Breite, aber es Waren noch nicht die echten, mit Feuermel. dern, Telefonnummern, Firmen werbung und den Pünktchen für die Schuh- und Taillen- nummer. Das Potpourri des für Damen Be- merkenswerten floß in jener Zeit noch brief lich in die Breite. Nur Goethe hat es fertiggebracht, sein Tagebuch zuweilen in jener damenhaften Kurzangebundenheit zu führen, die ein heu- tiges Kalenderchen mit Leichtigkeit bewäl⸗ tigt hätte:„Karlsbad, 31. 8. 1807. August kommt mit zerbrochenem Hammer von Ell bogen zurück.“ Oder gar 23. 9. 1815:„Schloß. Divan. Mittag Familie. Kam Willemer. Ka- men die Frauenzimmer.“ Ein wahrhaft aus- gefüllter Tag. Mannheimer Maler und Bildhauer: Wolf Heinecke Im Thüringischen 1929 ge- boren, hat Wolf Heinecke an den Akademien von Weimar und Berlin stu- diert. 1950 uberstiedelte er nach Mannheim. Kunst- reisen führten ihn nach Dänemark, Italien und Frankreich. Seine Bilder Waren in Weimar, Berlin. Dusseldorf, Baden-Baden, in Ludwigshafen und beim Mannheimer Kunst- verein ausgestellt. Die hier wiedergegebene Arxbeit trägt den Titel„Rhyth- mus in Grau“. Foto: Hans-Joerg Soldan Berlin hat Personalsorgen Boris Blacher, Jan Bontjes von Beek und Gerhart von Westermon stellen ihre posltlonen zur Verfügung a Zum Beginn des neuen Jahres zeichnen Sich im Westberliner Kulturleben einige Veränderungen ab, die nicht ohne Einfluß auf das geistige Klima der Stadt bleiben werden. Drei weit über die Grenzen der Stadt hinaus bekannte Künstler— Boris Blacher, Jan Bontjes van Beek und Ger- hart von Westerman— haben ihre Posi- tionen geräumt oder sind im Begriff, es zu tun; außerdem müssen die Verträge mit den städtischen Intendanten Boleslaw Bar- log und Carl Ebert erneuert werden, falls die Stadt nicht Gefahr laufen will, sie zu verlieren. Blacher, der jetzige Direktor der Hoch- schule für Musik, hat schon vor Monaten erklärt, daß er sein Amt niederlegen und dem Institut künftig nur als Kompositions- lehrer zur Verfügung stehen wolle. Dieser Entschluß ist zwar bedauerlich, aber be- Sreiflich, denn Blacher, der zuerst Kompo- nist und dann erst Beamter ist, wurde von seinem Amte aufgefressen. Der Gewinn an Schaffenskraft, der ihm aus seinem Ver- zicht zuwachsen wird, dürfte wenigstens indirekt doch wieder der Hochschule zugute kommen, denn die westdeutschen und àus- ländischen Schüler studieren ohnehin nicht Wegen des Direktors Blacher sondern we- gen des Komponisten Blacher in Berlin. Als potentielle Nachfolger hat die Westberliner Presse unter anderen Hindemith, Rosbaud, Pepping und Ahrens genannt, doch steht noch dahin, ob einer von ihnen bereit ist, seine künstlerische Arbeit zugunsten einer mehr administrativen Tätigkeit einzuschrän- ken. Der Direktor der Meisterschule für das Kunsthandwerk, Jan Bontjes van Beek, hat mit Ablauf des letzten Jahres seine Posi- tion aufgegeben. Die Verhandlungen mit dem Ziele, ihn wenigstens als Lehrer an der Meisterschule zu behalten, sind im Gange. Damit ist freilich die Frage nach seinem Nachfolger erst gestellt und noch nicht be- antwortet. Da die Künstler, die ihn erset- zen könnten, an den Fingern einer Hand Abzuzählen und überdies durch Verträge und beamtenrechtliche Gegebenheiten an eine von den einundzwanzig deutschen Werkkunstschulen gebunden sind, dürfte es ebenfalls nicht eben leicht sein, einen ihm ebenbürtigen Nachfolger nach Berlin zu holen, zumal Chrustschows Ultimatum die Berlinscheu der Westdeutschen noch ver- stärkt hat. Schließlich hat Gerhart von Westerman dem Senat zu verstehen gegeben, daß er aus Gesundheitsgründen die Intendanz des Berliner Philharmonischen Orchesters auf- zugeben und seine Arbeitskraft fortan aus- schließlich den Berliner Festwochen zu widmen gedenke. Als möglicher Nachfolger wird Wolfgang Stresemann, zur Zeit Inten- dant des Berliner Radio- Symphonieorche- sters, genannt. Löste er Westerman ab, Wäre freilich noch nicht viel gewonnen, denn man hätte dann das Nachfolgepro- blem lediglich dem Radio-Symphonieorche- Ster zugeschoben, das dann seinerseits einen neuen Intendanten suchen müßte. Damit das Maß der Unzuträglichkeit voll werde, ist es im letzten Jahr außerdem nicht gelungen, eine Einigung zwischen dem Senat und den Intendanten Barlog und Ebert zu erzielen. Barlog, der das Schiller- theater und das Schloßparktheater so ge- räuschlos wie erfolgreich bearbeitet und im Gegensatz zu Ebert seine ganze Ar- beitskraft in seine beiden Theater investiert hat, möchte seine Leistungen jetzt durch eine entsprechende Altersversorgung quit- tiert sehen; mit Ebert, dessen Vertrag Ende dieser Saison zu Ende geht, hätte eine Eini- gung über eine Verlängerung oder Revi- sion seines Vertrags schon Ende Oktober erzielt werden müssen. Beides ist bisher nicht geschehen, ja Barlogs Vertrag ist schon seit eineinhalb Jahren abgelaufen, so daß Barlog die bei- den städtischen Sprechbühnen de jure— wenn auch nicht de facto— seit achtzehn Monaten nur kommissarisch leitet. Kultur- Senator Professor Joachim Tiburtius bezie- hungsweise sein Nachfolger— falls es 2⁊u einem Personalwechsel auf dieser Position kommen sollte— sieht sich jedenfalls einer Fülle personeller Probleme gegenüber, deren Bewältigung seine taktischen und psychologischen Fähigkeiten auf eine harte Probe stellen dürfte. H. K. Ein neuer„Blabbart“ Karlheinz Gutheims Textfassung der Offenbachschen Operette urcufgeföhrt Der letzte Versuch, Jacques Offenbachs Operette„Blaubart“ einen Platz an der Seite der Meisterwerke„Orpheus in der Unter- welt“ und„Die schöne Helena“ zu verschaf- ken, geschah vor mehr als zwei Jahrzehnten und hat keine Spuren im Repertoire hinter- lassen. Jetzt probierte die Deutsche Oper am Rhein die Uraufführung eines neuen Textes von Karlheinz Gutheim in Duisburg aus, der auch nur da mehr als lokalen Eintagserfolg haben dürfte, wo ein genialer Regisseur(wie seinerzeit Gründgens bei den„Banditen“ am Werke wäre. So blieb der Abend— trotz Silvester— im müden Provinzialismus stek- ken, obwohl sich Günter Roths Inszenierung in Max Bigens' mehr überladenen als ulki- gen Dekors(mit dem auch nicht gerade sprühenden Robert Schaub am Pult und durchweg mittelmäßigen Sänger- Darstel- lern) redlich mühte, aus der„Bearbeitung“ etwas herauszuholen. Es war eine recht triste Sache, zumal Mord, Liebe und Ritterposse noch immer nicht zusammenstimmen wollen, selbst wenn die von dem Titelhelden ge- himmelten Frauen nachher nicht aus dem Grabe sondern aus einem Versteck wieder- auferstehen. Es fehlt nicht an begeisterten Fürspre- chern, die Offenbachs gesamte Werke wieder ausgraben möchten. Der„Blaubart“ jeden- falls schmeckt uns nicht, auch wenn über- flüssige Figuren und nur um 1866 verständ- liche Anspielungen weggelassen oder sanft verändert worden sind. Er rutscht in die Kla- motte, der die dünnblütige Musik nur ganz selten das nötige Gegengewicht bietet. Gru- selstück- Parodie, Schauderdramatik-Persi- flage— bei bewußtem Nebeneinander von Tod und Cancan— braucht heute andere geistige Kühnheit, als sie hier präsentiert wurde, um mehr zu bewirken als konfek- tionierte Unterhaltung im Kostüra des 19. Jahrhunderts. 5 Es wurde viel Aufwand mit diesem Expe- riment nutzlos vertan. Günter Schab Das vierte Heidelberger Sinfoniekonzert bringt am Donnerstag, 8. Januar, 20 Uhr, in der Stadthalle Heidelberg die„Concertante Musik“ von Blacher, das Cello-Konzert Hinde- miths, Beethovens achte Sinfonie und die Ton- dichtung„Till Eulenspiegels lustige Streiche“ von Richard Strauß. Die musikalische Leitung hat Karl Rucht, Solist ist Professor Ludwig Hoelscher(Cello). —̃ä— Donmerstag, 8. Januar 1959/ Nr. 1 Virtooses Klavierspiel Konzertabend Friedrich Guldas Friedrich Gulda, vom Rundfunk her be eits als Pianistisches Phänomen von g zichertem Ruf bekannt, gab im Rahmen de: kulturellen Veranstaltungen der BASF Ludwigshafen einen eigenen Klavieraben der für die Besucher zu einem faszinieren den Konzerterlebnis wurde. Man hat es hig zweifellos mit einem auf gefestigter Grund. lage einer stupenden Virtuosität ruhende energiegeladenen Musiknaturell ungewökn. lichen Formats zu tun. Friedrich Gulda 3 vor allem ein Künstler des Technischen unt Formalen und ist damit ein rechtes Nil unserer Zeit. Ein musikalischer„Denk. spieler“ ersten Ranges. Er spielt einen Mo. zart(B-Dur-Sonate K. V. 333) mit geistvol durchleuchteter Vortragspräzision, dabe leicht und zierlich in der Herausarbei der Pointen, virtuos, doch ohne äußerlich Effekthascherei in der Passagentechnik un mit gezirkelter Finesse im Klanglichen Nicht weniger imponierte die aus unmittel. barem musikalischem Erlebnis geschöpft Darbietung von Beethovens aparter A-Pur. Sonate(op. 100), deren romantische Grund. haltung ungeachtet einer gewissen, jede säuselnden Weichlichkeit bewußt abgewand. ten und hier durchaus zu vertretende Fühle der Interpretation wohl gewahr blieb. Den dynamischen Kontrastreichtun zwischen den einzelnen Sätzen der Sonate nutzt Friedrich Gulda mit sicherem Instinkt als formbildendes Vortragselement. Sein pla. stisch modellierter Klavierton mit wirklichen Glanz im Diskant, die sorgsam vorsichtige Behandlung der heiklen Klavierbässe Beet. hovens, die immer absolut saubere und flüssige Figuration— das alles eint sich 2 einem überzeugenden Bild gemeißelter tech. nischer Klarheit. Die völlige Unabhängigkeit Friedrich Guldas von noch so komplizierten techn. schen Problemen aber zeigte sich erst 3 seinem nachschöpferischen Verhältnis 2 Debussy und Ravel. Debussys funkelnden Zauberspiel der„Reflets dans l'eau“ mit ihren schimmernd verschwimmenden Klängen gu der Künstler eine kaum mehr zu über. bietende Fülle feinster koloristischer Rei und der geradezu verblüffende Elan, mit den er sich in die halsbrecherisch virtuose Klang. Welt von Ravels„Gaspard de la nuit“ hin. einstürzte, war faszinierend. Die unglaub. liche maschinelle Fingerfertigkeit, die Klat. heit selbst im Prestissimo-Tempo dahin. rasender Passagen und die physische Krad des Fortissimo-Spiels grenzen ans Wunder. bare. Dabei ist diese Art der Ravel-Inter- pretation von leerer Geläufigkeit ebenso weit entfernt wie von effektvoller Kraftmeiere. Sie ist durch die vollkommene Verbindung von Kraft und Präzision überzeugend ge. kennzeichnet und selbst die hinreigendsten Steigerungen verlieren sich nicht im Rausch C. Ol. Koltur-Chronik Wolfgang Streiber, einer der hoffnungsvoll, sten Komponisten der jungen Generation, i dieser Tage im Alter von 24 Jahren in Hanno ver gestorben. Streiber, der von früher Jugend an gelähmt war, hatte sich in den letzten Jah- ren einen guten Ruf im Musikschaffen erwor⸗ ben. So ließ der Norddeutsche Rundfunk zu Einweihung seines hannoverschen Funkhauses von Streiber die Festmusik, eine sinfonische Dichtung nach Wilhelm Buschs„Max und Mo- ritz“, komponieren. Im Auftrag der Stadt Han- nover schrieb Streiber ein Cellokonzert, das in einem Abonnementskongzert der Landesthes. ter uraufgeführt werden soll. Für eine Sinfonie für Kammerorchester erhielt er einen der ersten Preise in einem Münchener Kompo- nisten wettbewerb. Der junge Künstler he außerdem eine Oper„Michael Kramer“ nach Gerhart Hauptmann hinterlassen, an der er bü Kurz vor seinem Tode arbeitete. Die Dramaturgische Gesellschaft E. (Sitz Berlin) hat drei Preise in Form von Buch. spenden für das unter Würdigung der jewel ligen finanziellen Verhältnisse am besten gestal- tete Programmheft deutschsprachiger Theater verteilt. Den ersten Preis erhielten die Städ- tischen Bühnen Ulm, den zweiten das Schloß theater Celle. Auf Vorschlag der Jury gab es zwei dritte Preise, die an das Landestheater Linz(Oesterreich) und an das Westfälische Landestheater Castrop-Rauxel gingen. Auf der sechsten Dramaturgentagung im Spätherbst 1958 in München fand im Hause des Theater- museums eine Programmheft-Ausstellung statt, auf der die Preisträger ermittelt wurden. Neun im Verdacht VON DELANA AME S —— 15. Fortsetzung „Hören Sie mal, Mister, und auch Sie, meine Dame“, in Pa Fergussons Stimme lag ein beschwörender Ton.„Würden Sie mir einen Gefallen tun? Würden Sie bitte ver- schwinden? Würden Sie so freundlich sein und, zum Donnerwetter, machen, daß Sie rauskommen? Gehen Sie und besorgen Sie sich Frühstück.. Sag mal, wann gibt's hier Frühstück, Maria?“ „Gegen acht.“ „Ich werd' Ihnen was sagen“, meinte Fergusson.„Ich werd' mit Ihnen früh- stücken— mit allen, meine ich. Und dann können wir die Sache zusammen beschwat- zen. Nur“— diesmal steigerte sich seine Stimme wieder zu dem zänkischen Ton, den ich bisher nur bei ihm gehört hatte, wenn er mit seiner Schwiegertochter VLolanda sprach —„nur wollen Sie wohl bis dahin Ihre gott- verdammte Klappe halten und nicht alles an die große Glocke hängen?“ Dagobert nickte liebens würdig.„Wunder- bare Sache, Sheriff. Dann haben wir gleich die psychologischen Reaktionen von den an- deren, wenn sie die Geschichte hören.“ „Danke“, knurrte Fergusson kurz.„Jesus! Sind Sie noch nicht weg?“ „Gerade draußen, Sheriff“ sagte Dago- bert vergnügt. „Du bist dem Vize- Sheriff auf die Ner- ven gefallen“, bemerkte ich, als wir auf dem Flur waren. „Guck mal, Kleine“, sagte Dagobert.„Ich bin Engländer und hier auf Besuch, und dar- um von vornherein ein blöder Esel. Ich komme doppelt so gut mit Pa aus, wenn ich's dabei lasse.“ „Du wirst gut mit ihm auskommen— falls du dich nicht ins Kittchen redest.“ „Pa gehört zu den Leuten, die der An- sicht sind, daß nur harmlose Idioten dauernd reden.“ 5 „Vielleicht hat er nicht ganz unrecht da- mit“, bemerkte ich.„Was war das braune Ding, das du da unterm Bett gefunden hast?“ „Beweismaterial. Das unterschlage ich.“ „Was denm?“ „Schscht“, warnte er.„Wir wollen doch die anderen nicht auf wecken.“ „Warum unterschlägst du das?“ „Es gibt schon viel zu viel Beweismate- rial“, sagte er.„Komm, wir ärgern das Küchenpersonal.“ Hinter Mirandas Zimmer führte die erste Tür rechts im Flur in ein Fremden- zimmer, dessen eines Fenster auf den um- mauerten Privatgarten der Roß' hinaus- ging. Wie wir bei einer Tasse Kaffee in der Küche erfuhren, wohnte Dwight Karnak dort. Es war durch ein Bad mit dem Zim- mer verbunden, in dem Sue Karnak unter- gebracht war. Die Karnaks bekamen an- scheinend immer Einzelzimmer, wenn sie in Palo Alto waren. Mir fiel ein, daß man auch uns Einzelzimmer angeboten hatte. Gegenüber von Dwights Zimmer lag Peggys, und neben Peggy schlief Mr. Voigt seinen Kater aus. Die beiden Zimmer von Hal und Bill MeFarlan lagen an dem gro- gen Innenhof, wie unsere auch., und der kleine Winthrop schlief irgendwo hinten im Haus bei Maria. 5 Nach dem Kaffee schlenderten wir in das EBzZimmer. Der Refektoriumstisch war zum Frühstück gedeckt, aber bisher war noch niemand erschienen. »Was für Beweise?“ Ich fing mit meiner Frage dort an, wo unser Gespräch vor einer halben Stunde aufgehört hatte.„Sag mir einen. Außer dem in deiner Tasche, mit dem du so geheimnisvoll tust.“ „Na, Winthrops— oder Hals?— Mes- ser, auf dem offenbar kein Fingerabdruck ist“, erinnerte er mich,„und das volle Port- Weinglas mit lauter Fingerabdrücken, Dann der Vorhang vor der Tür in den Privatgar- ten, der nicht richtig zugezogen war, was auf einen nächtlichen Eindringling schlie- Ben läßt. Die Armbanduhr mit dem zerbro- chenen Glas, die vorschriftsmäßig um halb zwei stehengeblieben ist. Maria, die ver- Sißt, daß Julian die Nacht über in El Paso bleibt, wo sie gar nicht wußte, daß er wirk- lich die Nacht über dort blieb. Hal, der uns ankündigt, daß Miranda mit einem Mord rechnet. Und am interessantesten von allem, der kleine Winthrop, der andeutet, daß Mi- randa nicht der von allen geliebte Engel war, für den die anderen sie einstimmig hal- ten. Ist das nicht genug für den Anfang?“ Ich gab es zu. „Wenn nicht“, sagte er mit einem Blick auf die Tür,„kannst du versuchen, das da rauszukriegen.“ Das da war Bill MeFarlan, oder rich- tiger das Auffälligste an Bill MeFarlan— der schwarzblaue Kreis, der sich um sein linkes Auge zog. Er sah aus, als wenn er überfallen worden wäre. Er blieb in der Tür stehen, tat, als sähe er uns nicht, und wollte sich wieder zurückziehen. „Hallo“, sagte Dagobert,„das Frühstück muß gleich kommen.“ „Och!“ knurrte Bill. Das Wort Frühstück schien ihm anstößig zu Klingen.„Ich habe keinen Hunger Ich will— ehrlich gesagt, ich will gerade los. Seien Sie doch so nett und grüßen Sie M-M-Mrs. Roß von mir, mit schöner Dank.“ . „Aber gern“, sagte Dagobert mit einer Semftmut, gegen die ich nach den vielen Monaten unserer Ehe mißtrauisch geworden bim.„Und Mr. Roß natürlich auch.“ Bill verfärbte sich leicht.„Ja, sicher, natürlich“, stimmte er hastig zu,„sobald er aus El P-Paso kommt. Sagen Sie ihm doch, dag es mir leid getan hat, ihn zu verpassen.“ „Ist er denn nicht gestern abend zurück- gekommen?“ fragte Dagobert unschuldig, während er aus einem der Gläser auf dem Tisch Orangensaft schlürfte. „Ach so? Ich hatte verstanden, er. Ja, stimmt. Er ist nach dem Essen da aufgebro- chen, nicht? Ich hab ihn verpaßt. Ich bin sehr früh schlafen gegangen. Na, wir s-sehen uns vielleicht noch mal.“ Während Dagobert und ich überlegten, Wie wir ihn aufhalten könnten, kam Pa Fergusson herein. Er hatte immer noch sei- nen Strohhut auf und kaute auf dem glei- chen Zahnstocher. Dagobert und ich wurden mit einem flüchtigen, wenig begeisterten Blick begrüßt. „Sde sind doch MefFarlan, von der For- schungsstation drüben, was?“ sagte er zu Bill.„Vize-Sheriff Fergusson.“ Bill sagte mechanisch guten Tag und Wollte ihm die Hand geben. Pa Fergusson übersah die Geste.„Setzen Sie sich, bitte“. sagte er.„Wir frühstücken jetzt.“ „Aber ich will kein Frühstück“, erklärte Bill mit mißtrauischem Blick auf das Vize- Sheriff-Abzeichen. „Setzen Sie sich, Mann“, unterbrach Pa freundlich.„Mrs. Roß würde Sie bestimmt nicht ohne Frühstück weglassen.“ „Mrs. Roß w-w-ürde., begann Bill müt leichter Bitterkeit. „Tja, wir wissen“, unterbrach Pa ihn wie- derum.„Mrs. Roß ist bot.“ Er nahm bei den Worten seinen Hut ab und fingerte verlegen amn dem Rand herum. f „Woher wissen Sie das, mein Junge?“ murmelte er.„ „Ich hab's nicht gewußt.“ Bill griff nach der Kante des Refektoriumstisches, weil er sich festhalten mußte.„Das— das glaube ich— ich nicht.“ ö Nachdem Pa das Andenken der Toten ge- ehrt hafte, setzte er seinen Hut wieder aul „Wenn man jemand ein Klappmesser bi ans Heft reimjagt, muß man ibm ja um- bringen“, argumentierte er vernünftig. Bill war leichenblaß. Obwohl er die Stimme eher senkte als hob, war Seine Aufregung deutlich zu hören,„Ich ww wer das nicht! Ich 1-I-I-“ „Wer sagt denn, daß Sie's waren“, wart Pa milde ein. Dagobert stellte sein leeres Orangensaft glas ab und nahm sich ein neues.„Mefar- jan wollte sagen, daß er sie liebte“, riet ef „Unsinn“, schaltete ich mich barsch ein, weil ich die Herzens angelegenheiten auf Pelo Alto für mein und nicht Dagobert Revier hielt.„Bill liebt Peggy, nicht Bill! „Nein“, sagte Bill. Er wankte auf einen Stub! zu. 5 „Woher haben Sie das blaue Auge! fragte Pa. „Das?“ Ich glaube, Bill hatte es gam vergessen.„Ich b-bin gestern abend 9 gegen gelaufen.“ „Tja, das seh ich“, nickte Pa.„Abel gegem wen?“ 5 „Wen? Niemand. Gegen einen Ast, drau- Ben bei der Koppel.“ (Fortsetzung folgt) Alle Rechte durch Ullstein-eullletondlenm rendern em e n„ ere ente dann ccc. e. near Nee nne. - n n ee e. e e e ee