1059/ Nr ——ů piel das nk her be. n von g. ahmen de BASF N Avieraben asziniereg. hat es hig ter Grund. t ruhende ungewöhz. Gulda nischen un chtes Kin er„Denz. einen Mo. it geistycl on, dabe is arbeitung Außerliche echnik un anglichen s Unmittel. geschöpft ter A-Dur. e Grund. ssen, jede: abgewand. tretenden 1 gewahn iStreichtum der Sonatz m Instinkt t. Sein pla. Wirklichen vorsichtige bässe Beet. ubere und int sich u zelter tech. Friedrich en techn. ch erst a1 gältnis 20 unkelnden * mit ihren längen gab zu über. her Reize N, mit dem ose Klang. nuit“ hin. unglaub- die Klar. po dahin- sche Kraft 8 Wunder. awel-Inter. benso weit aftmeierel erbindung ugend ge- eigendsten m Rausch C. Ol. knungsvoll. eration, ist in Hanno- her Jugend etzten Jah · ken erwor⸗ 1dfunk zur Funkhauses sinfonische x und Mo- Stadt Han- nzert, das andesthes. ne Sinfonie einen det r Kompo- nstler hat mmer“ nach der er bi aft E. J. von Buch. der jewel sten gestal. er Theater die Stad das Schloß. ury gab es adestheater vestfälische n. Auf der Spätherbst Theater- Uung statt, urden. — ͥ— — 2 verlegen 1 Junge!“ griff nach 8, Weil er las glaube Toten ge- ieder aul aesser bis n ja um- tig. 1 er die war seine W-W- War den“, wart angensaft- „Mefar- , riet er arsch ein, eiten auf Dagobert cht Bill! auf einen e Auge! es gan bend A.„Abel Ast, drau- ing folgt letondlenn Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredaktion: E. F. von Schilling; Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz- Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. 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Januar 1959 wird als ein denkwürdiger Tag in die französische Geschichte eingehen. An diesem Tag endete offiziell die Vierte Französische Republik mit ihrer Fülle von Regierungskrisen und, nach den Worten des scheidenden Staats- präsidenten Coty,„am Rande des Abgrunds“ stehend. Die Fünfte Republik begann. 21 Salutschüsse verkündeten den Einwohnern von Paris, daß die„Wachablösung“ in der französischen Präsidentschaft vollzogen und Charles de Gaulle sein Amt als Staatspräsident der Fünften Republik und als Oberhaupt der französischen Völker- gemeinschaft angetreten hat. Zugleich gab er sein Amt als Ministerpräsident an seinen Nachfolger Michel Debré ab. Zur feierlichen Amtsübernahme waren fast alle führenden Persönlichkeiten des Mutterlandes und der französischen Völker- gemeinschaft in Paris versammelt. De Gaulle würde nach der offlziellen Verkündung des Ergebnisses der Präsidentenwahlen vom 21. Dezember Großmeister der Ehrenlegion und mit einer kostbaren Ordenskette deko- riert, die die Namen der früheren Prä- gidenten Auriol und Coty enthält. „Der Erste der Franzosen ist von nun der Erste in Frankreich“, erklärte Coty in der Glückwunschansprache an seinen Nach- folger de Gaulle. Frankreich habe de Gaulle gerufen, als es wieder einmal am Rande des Abgrunds stand. Es habe sich um ihn geschart und seine Einheit wieder gefunden. In seiner Antwortrede unterstrich de Gaulle, daß er bei der Erfüllung seiner Auf- gaben auf die Unterstützung des fran- 26sischen Volkes und der zur Gemeinschaft gehörenden Völker angewiesen sei. In die- ser Gemeinschaft werde auch das„befrie- dete und umgeformte Algerien von morgen“ seinen Platz erhalten. Dem Staatsakt im Elysee-Palast, wo de Gaulle Zivil getragen hatte, folgte an- schließend eine glanzvollle Zeremonie am Pariser Triumphbogen. In der Uniform eines Brigadegenerals entzündete Charles de Gaulle zu Ehren der Gefallenen beider Weltkriege auf dem Grabmal des Unbekann- ten Soldaten symbolisch die ewige Flamme. Zehntausende von Zuschauern winkten dem Eisenhower: Seid höflich zu Mikojan Rüge für die Demonstranten/ Der Sowietgast fordert verstärkten Handel Washington.(dpa AP) Präsident Eisen- hower appellierte am Donnerstag an die amerikanische Bevölkerung, die Protestaktio- nen und andere unfreundliche Akte gegen den stellvertretenden sowjetischen Minister- präsidenten Mikojan einzustellen. In einer Erklärung, die im Auftrage Eisenhowers von dem Pressesekretär des Weißen Hauses ver- lesen wurde, heißt es:„Der Präsident hofft, dag Herrn Mikojan, wo immer er sich in diesem Lande bewegt, die Höflichkeit ge- Zeigt wird, die die amerikanische Bevölke- rung nach alter Gewohnheit ausländischen Besuchern erweist.“ Hagerty teilte mit, Eisenhower habe aus der Presse erfahren, daß Mikojan am Mittwoch bei seinem Be- such in Cleveland von Ostblock-Emigranten mit Steinen und Eiern beworfen worden sei. Mikojan ist inzwischen auf seiner Besuchs- reise durch die USA von Cleveland kom- mend in der Autostadt Detroit eingetroffen. Wie in Cleveland wurde der sowjetische Poli- tiker auch auf dem Flugplatz von Detroit von antikommunistischen Demonstranten emp- fangen. In einer Rede in Cleveland forderte Miko- jan einen verstärkten Handel zwischen den USA und der Sowjetunion und die Auf- hebung der Handelsschranken zwischen bei- den Ländern. Dies sei ein Weg, den Kalten Krieg zu beenden. Mikojan pries die Ame- rikamer als die besten Industrieorganisatoren in der Welt und meinte, leider empfänden es einige Amerikaner angesichts ihres Lebens- standards und der amerikanischen Produk- tivität als beleidigend, daß die Sowjets mit ihmen gleichziehen wollten. In der in locke- rem Tone gehaltenen Rede unterstrich der Sowjetpolitiker, daß sein Land wirklich Handel im üblichen Sinne wolle. Die So- Wjetunion wolle die höchstmöglichen Preise für ihre Güter erzielen und die geringst- möglichen für hre Einkäufe zahlen.„Alle diese Fabeln, daß wir so schreckliche Teufel sind, treffen nicht ganz zu.“ In diplomatischen Kreisen Moskaus wurde am Donnerstag bekannt, daß Mikojan für seinen USA-Besuch mit sehr weitgehenden Verhandlungsvollmachten von der sowjeti- schen Regierung ausgestattet worden ist. Die Vereinigten Staaten haben Großbri- tannien, Frankreich, die Bundesrepublik und Italien wissen lassen, daß der stellvertre- tende Sowjetministerpräsident Mikojan bei seinem gegenwärtigen Amerika- Besuch offen- bar auf eine Vier-Mächte-Konferenz über die Deutschlandfrage im kommenden Früh- jahr hinarbeite, ohne jedoch irgendwelche neuen Gesichtspunkte vorzubringen, die auf die Möglichkeit erfolgreicher Verhandlungen schließen lassen könnten. Wie aus unter- richteten Kreisen in Washington weiter ver- lautet, wies Mikojan bei seinen Gesprächen in der amerikanischen Bundeshauptstadt auf die Verhandlungsbereitschaft des Kreml hin, wich aber jedesmal aus und antwortete in unverbindlicher und allgemeiner Form, wenn Außenminister Dulles oder Vizepräsi- dent Nixon konkrete Fragen anschnitten. Abbruch der Beziehungen zu Kairo? Botschafter Dr. Becker wird bei Präsident Nasser vorstellig Von unserer Bonner Redaktien Bonn. Außenminister von Brentano hat den Botschafter in Kairo, Dr. Becker, an- Se miesen, in einer Unterredung mit Staats- Präsident Nasser nähere Einzelheiten über die Absicht der Vereinigten Arabischen Republik und der DDR zu erfahren, wech- selseitig Konsulate einzurichten. Wenn Nas- ser die Mitteilung Grotewohls bestätigen Sollte, so wird Dr. Becker das Befremden der Bundesregierung über diese Brüskierung zum Ausdruck bringen. Das endgültige Verhalten der Bundesregierung wird jedoch Lon dem Bericht abhängen, den man in Bonn über die Unterredung mit Nasser er- wartet. In Kreisen der Bonner Regierungs- koalition neigt man— laut dpa— dazu, die diplomatischen Beziehungen Bonn-Kairo ab- Zubrechen, wenn die Generalkonsulate in der Sowjetzone errichtet werden sollten. Daß der deutsche Botschafter den Staats- Präsidenten Selbst aufsuchen und sich nicht nur in Kairoer Außenamt erkundigen soll, Wird in Bonn als Anzeichen dafür gewertet, daß die Bundesregierung dem Verhalten der Vereinigten Arabischen Republik große Bedeutung beimigt. Wie es heißt, soll sich Pr. Becker auch danach erkundigen, warum immer wieder der Termin für Verhandlun- Sen einer deutschen Delegation über die Hmanzielle Hilfe beim Bau des Assuan- Staudamms verschoben wurde und warum der Auftrag für einen Werftneubau in Alexandrien an die Sowjetunion vergeben Wurde, obwohl ursprünglich eine deutsche Firma vorgesehen war. Bei den Bonner Parteien wird der Schritt Nassers uriterschiedlich bewertet. Allein die Qhristlichen Demokraten finden die Ver- stimmung auf deutscher Seite vorbehaltlos Serechtfertigt, da die Aufnahme kon- Sularischer Beziehungen zur Sowjetzone be- reits die Elemente einer völherrechtlichen Anerkermung enthalte. Die Sozialdemokra- ten, die Freien Demokraten und selbet der Koalitionspartner der CDU, die Deutsche Partei, wenden sich in diesem Zusammen- hang gegen die sogenannte Hallstein-Dok- trin, das heißt gegen die These, wonach eine diplomatische Anerkennung Pamkows diplomatische Beziehungen mit Bonn aus- schließt. Die Hallstein-Doktrin wurde be- reits einmal im Fall Jugoslawien angewandt. alten und dem neuen Präsidenten auf der Fahrt durch die Stadt zu. Als erste Amtshandlung ernannte de Gaulle am Donnerstagnachmittag seinen„kompro- mißlosesten und getreuesten Gefolgsmann“, den 46jährigen bisherigen Justizminister Michel Debré, zum ersten Premierminister der Fünften Republik. Nach den Worten Debrés wird die neue französische Regie- rung innerhalb der nächsten 24 Stunden ge- bildet werden. Debré war sozialrepublika- nischer Senator. Er stammt aus einer alt- eingesessenen Rabbinerfamilie, studierte Rechts wissenschaften, nahm am weiten Weltkrieg teil, entfloh aus deutscher Gefan- genschaft und kämpfte dann in der Unter- grundbewegung für die Befreiung Frank- reichs.(Siehe auch Seite 2.) Debré ist bekannt als ein leidenschaft- licher Nationalist, der Frankreich wieder in der ersten Reihe der Weltmächte sehen möchte. Er fürchtet, daß ein vereinigtes Europa von Deutschland beherrscht werden könnte und daß die Vereinigten Staaten und Großbritannien Frankreich aus dem„Klub der Großmächte“ fernhalten möchten. Er wendet sich daher entschieden dagegen, dag Frankreich irgendeinen Teil seiner Souve- ränität an internationale oder europäische Institutionen abtritt. Mͤit Bezug auf den Gemeinsamen Europaischen Markt und die Europaische Atomgemeinschaft hat er er- klärt:„Man kann nicht einen europäischen Staat bauen und gleichzeitig Frankreich neu aufrichten. Wenn man aus dem ersten Nut- zen zieht, so gibt man das zweite auf.“ Kommissarischer Vorsitzender der Holzgewerkschaft wurde Gerhard Vater Bad Münder.(dpa) Der Hauptvorstand und der Beirat der Gewerkschaft Holz ha- ben am Donnerstag auf einer gemeinsamen Sitzung in Bad Münder(Kreis Springe) den stellvertretenden Vorsitzenden der Gewerk- schaft, den 35 Jahre alten Gerhard Vater, mit der kommissarischen Wahrnehmung der Geschäfte des Gewerkschaftsvorsitzenden beauftragt. Der bisherige erste Vorsitzende der Gewerkschaft, Heinz Seeger, war vor einigen Wochen von diesem Posten zurück- getreten. Ein ordentlicher Vorsitzender soll 1960 auf der nächsten Delegiertenversamm- lung der Gewerkschaft Holz gewählt Werden. 21 Salutschüsse zeigten den Bewoknern der französischen Hauptstadt am Donnerstag an, daß General de Gaulle, bisher Ministerprdsident, das Amt des Staatspräsidenten angetreten hat.— Unser Bild zeigt inn(mit Kette) bei seiner Ansprache. Rechts der scheidende Prãsident Coty. Bild: AF Tausend-Mark-Scheine in Vorbereitung Deutsche Bundesbank plant die Ausgabe neuer Banknoten Frankfurt.(dpa/ AP) In absehbarer Zeit wird es wieder Tausend-Mark- Scheine ge- ben. Die Bundesbank will bei der Ausgabe neuer Banknoten zum erstenmal seit der Reichsmarkzeit wieder Geldscheine mit die- sem hohen Wert in Umlauf bringen. Die Pläne zum Druck neuer Banknoten mit der Deutschen Bundesbank als Herausgeber haben jetzt Gestalt angenommen. Mehrere Künstler sind aufgefordert worden, Ent- würfe für die neuen Noten einzureichen, die wie bisher auch wieder Bildnisse aufweisen sollen. Ferner ist geplant, stärkeres Papier als bei den jetzigen 100- und 50-Mark- Scheinen zu verwenden. Gefahr einer Regierungskrise an der Saar CDU will das Kabinett Reinert umbilden/ Bedenken bei SPD und DPS Von unserem Korrespondenten Günter Hahn Saarbrücken. Mit großer Zurückhaltung haben die SPD und die Demokratische Par- tei Saar am Donnerstag auf einen Beschluß der CDU-Saar reagiert, in der nächsten Landtagssitzung die Regierung Reinert un- ter allen Umständen zurücktreten zu lassen. Beide Parteien weisen auf die Gefahr einer längeren Regierungskrise hin, die gerade im jetzigen Stadium der französischen Wirt- schaftsmabnahmen und den damit verbun- denen Schwierigkeiten für die Saar un- erwünscht sei. Nach Meinung der CDU-Saar muß die aus CDU, SPD und DPS bestehende Regierung Reinert umgebildet werden, weil dies eine Vereinbarung mit der CSU/ CVP des ehemaligen Saar-Ministerpräsidenten Johannes Hoffmann zwingend vorschreibe. Die CSU/ CVP hat ihre eventuelle Auflösung als eigenständige Partei von einer Regie- rungsbeteiligung abhängig gemacht. Alle Bemühungen, die CSU/ CVP in die Regierung zu bekommen, scheiterten bisher an dem Widerstand von Dr. Ney, der sein Justizministerium für die CSU/ CV nicht freimachen will. Erneut soll nun eine Ver- handlungskommission der CDU-Saar zunächst eine Allparteien-Regierung anstreben, um als letzten Ausweg dann schließlich einen der bisherigen Koalitionspartner zu fragen, ob er das künftige Schicksal der Saar zu- sammen mit CDU und CSU/ CV bestimmen will. Soweit bisher bekannt geworden ist, will die DPS es ablehnen, einer Lösung ge- gen den Justizminister Dr. Ney(CDU) zu- zustimmen. Auch die SPD hätte in dieser Frage große innerparteiliche Schwierigkei- ten zu überwinden. Zwiscen Gesfern und Morgen Akkordarbeitern, die durch überdurch- schnittliche Leistungen mehr verdienen als der Akkordrichtsatz vorsieht, wird der Mehr- verdienst als Tariflohn angerechnet. Diese für alle im Zeitakkord tätigen Arbeitnehmer bedeutsame Entscheidung hat das Bundes- arbeitsgericht in Kassel jetzt in zwei Revi- sionen getroffen(Aktz: 2 AZR 172/57 und 2 AZR 404/55). Bundespostminister Stücklen erklärte, die Deutsche Bundespost werde vom Jahre 1960 an wieder Gewinne erzielen. Eine Ge- bührenerhöhung sei dabei nicht in Rech- nung gestellt. Der Minister wies darauf hin, daß die Bundespost von den drückendsten finanziellen Sorgen befreit die Schwelle des Jahres 1959 überschritten habe. Der Verlust werde in einem Jahre nach den Berechnun- gen des Voranschlages nur noch 14 Millionen Mark betragen.„Unter gar keinen Umstän- den“ werde er eine Verschlechterung der Dienstleistungen anordnen oder dulden. Wegen dienstlicher Verfehlungen sind zwei Angehörige des Koblenzer Amtes für Verteidigungslasten verhaftet worden. Der Koblenzer Oberstaatsanwalt Manteuffel ver- weigerte jede Auskunf! über die Art der Verfehlungen, um die Ermittlungen nicht zu stören. Fest davon überzeugt sind die rheinland- pfälzischen Sozialdemokraten, daß Rhein- land-Pfalz keine Existenzberechtigung hat und wieder verschwinden wird. Deshalb werden sie auch vor den Landtagswahlen im April keinen Landesparteitag veranstal- ten und keine Landesor ganisation ausbauen. Die Republikaner im amerikanischen Se- nat haben den Senator Everett M. Dirksen (Illinois) zum Fraktionsvorsitzenden für die neue Sitzungsperiode des Kongresses ge- Wenlt. Der bisherige Fraktionsvorsitzende William Knowiland war bei den letzten Kon- greßwahlen im November geschlagen wor- den. Bei den Demokraten trat keine Verän- derung ein: Fraktionsvorsitzender im Senat bleibt Lyndon Johnson. Bundeskanzler Julius Raab ist zu einem zehntägigen Staatsbesuch in Japan einge- troffen. Der österreichische Kanzler wurde auf dem Tokioter Flughafen vom japanischen Ministerpräsident Kischi begrüßt. Er ist der erste österreichische Regierungschef, der Japan besucht. Der portugiesische General Humberto Delgato, der bei den letzten Präsidenten- wahlen in Portugal als liberaler Oppo- sitionskandidat aufgetreten war, ist am Mittwoch seines Postens enthoben, von der Armee zur Luftwaffe versetzt und vom Dienst suspendiert worden. General Del- gad verliert durch seine Suspendierung das Recht zum Tragen der Uniform und seiner Auszeichnungen ind untersteht künftig der zivilen Gerichtsbarkeit. 5 In der zentralindischen Stadt Nagpur be- gann der 64. Parteitag der indischen Kongreß partei. An der dreitägigen Konferenz neh- men über 3000 Delegierte els Vertreter der rund sieben Millionen Mitglieder führenden indischen Regierungspartei teil. Der Len- kungsausschuß der Partei, dem 400 promi- nente Politiker und Funktionäre angehören, hatte bereits an den vorangegangenen Tagen die neuen politischen Richtlinien für das Jahr 1959 ausgearbeitet. Im Mittelpunkt des Par- teitages stehen die immer bedrohlicher wer- denden parteiinternen Zerwürfnisse und pri- vaten Streitigkeiten vieler Parteifunktionäre, die die Einheit der Kongreßpartei und damit die Regierung Nehru gefährden. Die chinesischen Kommunisten haben die natiomalchinesische Insel Quemoy unter schweren Artilleriebeschuß genommen. Nach einer Mitteilung wurden etwa 30 000 Gra- naten schweren Kalibers auf die dem chine- sischen Festland vorgelagerte Insel abge- feuert. Die chinesischen Kommunisten hat- ten Vergeltungsmagnahmen angekündigt, weil die Nationalchinesen am Wochenende das Kinderheim einer Volkskommune auf dem Festland beschossen hatten. Die Unruhen in der Hauptstadt von Bel- gisch-Kongo, bei denen Anfang dieser Woche 42 Afrikaner den Tod fanden, sind nach Mitteilung des belgischen Ministers für den Kongo, van Hemelryck,„vorzeitig“ ausge- brochen. Nach seinen Informationen seien die Zwischenfälle in Leopoldville eigentlich kür den kommenden Dienstag geplant ge- wesen. An diesem Tag will die belgische Regierung eine Erklärung über die künf- tige politische Entwicklung der Kongo- Kolonie abgeben, Die Polizei in Leopoldville verhaftete den Führer der politischen Ein- geborenen-Bewegung„Abako“, Kasawubu. Wie die neuen Noten aussehen werden, ist noch nicht bekannt. Wie aus der Bundes- bank verlautet, werden die neuen Noten wahrscheinlich in eineinhalb bis zwei Jah- ren in den Verkehr kommen. Aus Finanz- kreisen verlautete jedoch, daß die neuen Noten noch in diesem Jahr ausgegeben wür- den. Mit den neuen Noten sollen die Scheine ersetzt werden, die noch den Namen der Bank deutscher Länder tragen. Die Nach- folge der Bank deutscher Länder hat am 1. August 1957 entsprechend dem neuen Notenbenkgesetz die Deutsche Bundesbank angetreten. Bisher gibt es jedoch noch keine Noten der Deutschen Bundesbank. Genfer Atomkonferenz hat sich festgefahren Genf.(dpa) Die Genfer Konferenz über die kontrollierte Einstellung der Kernwaf⸗ fenversuche ist zur Zeit festgefahren. Am Donnerstag wurde unter dem Vorsitz des britischen Staatsministers Ormsby-Goreèe die Ausein andersetzung über die zwei Fragen ergebnislos fortgesetzt, die bereits am Mitt- woch die Konferenz beschäftigten. Es han- delt sich dabei um die Gültigkeits-Dauer des Vertrages. Die Westmächte wollen eine Be- kristung und eine periodische Erneuerung, de Sowjets lehnen jede Befristung ab. Außerdem bestehen unterschiedliche Auf- kassungen über das Problem der unterirdi- schen Kernwaffenversuche. Die Sowjets hal. ten daran fest, daß die Konferenz aus- schließlich auf der Grundlage des Sachver- ständigen-Gutachtens vom vergangenen Sommer arbeiten müsse. Sollten sich tat- sächlich neue technisch- wissenschaftliche Probleme ergeben, dann können diese nach sowjetischer Ansicht nicht durch einen neben der Dreier-Regierungskonferenz arbeitenden wis senschaftlichen Sachverständigen- Aus- schuß geprüft werden, sondern müssen der künftigen Kontrollorganisation zur Bear- beitung überwiesen werden. Während die westlichen Delegationen im Augenblick das vereinbarte Stillschweigen strikt einhalten, wird von sowjetischen De- legationsmitgliedern die gegenwärtige Lage in den düstersten Farben geschildert. Ein maßgebendes Mitglied der sowjetischen De- legation sagte am Donnerstag gegenüber dpa:„Es wird immer deutlicher, daß die Ame- rikaner die Konferenz langsam versanden lassen wollen.“ Die Vereinigung der amerikanischen Wis- senschaftler forderte die Regierung der Ver- einigten Staaten auf, es nicht zuzulassen, daß neue Erkenntnisse bei der Feststellung von Kernexplosionen unter der Erde die gegenwärtigen Verhandlungen über eine Beendigung der Kernwaffenexplosionen in Genf stören. Die Vereinigung, der weit mehr als 2000 Wissenschaftler angehören, weist darauf hin, daß jeder Schritt zu einer Ab- rüstung oder einem Uebereinkommen ein kurzfristiges Risiko im Interesse einer lang- fristigen Sicherheit einschließt. Beglaubigungsschreiben für Präsident Rapp Stuttgart.(tz-Eig. Ber.) Ministerpräsident Kurt Georg Kiesinger hat dem Präsidenten des baden-württembergischen Landesverwal⸗ tungsgerichtshofes, Maximilian Rapp, das Be. glaubigungsschreiben überreicht. Präsident Rapp war bisher als Richter beim Bundes- ver waltungsgericht in Berlin tätig. Der Ver- waltungsgerichtshof wird seinen Sitz in Mannheim haben. Freitag, 9. Januar 1959/ Nr. OR QE Kommentar Freitag, 9. Januar 1959 Charles der Große Was ist politische Größe? Etwas Unsag- bares, Undefinierbares, Unbeschreibbares auf halbem Weg zwischen Bilderbuch und Plato. Dlese und ähnliche Fragen drängten sich dem Beobachter auf, der am Donnerstag den Feier- lichkeiten beiwohnte, die den Abschied des letzten Präsidenten der Vierten und den Amtsantritt des ersten Staatschefs der Fünf- ten Republik Frankreichs begleiteten. Im Ge- fühl der meisten Teilnehmer jedenfalls schwang das Bewußtsein des historischen Augenblicks mit, während sie mit Augen und Ohren den großartig inszenierten Ablauf eines der besten Schauspiele des letzten Jahr- zehnts verfolgten. Der einsame Wagen de Gaulles fuhr durch die breiten Avenuen vom linken Ufer zum Elysee-Palast herüber, die Begegnung der beiden Präsidenten auf der Freitreppe, ihr ge- meinsamer Eintritt in den großen Festsaal, kelerlich angekündigt durch einen imposanten Kammerdiener in der Tracht des 18. Jahr- hunderts; dann die Proklamierung des Wahl- resultats durch den weißbärtigen Vizepräsi- denten des Staatsrats, des höchsten Beamten Frankreichs, der es sich nicht nehmen ließ, an- schließend den Anwesenden und den Millio- nen von Rundfunk- und Fernsehteilnehmern eln Kolleg über die neue französische Verfas- zung zu halten; nach ihm die pathetische, aber doch bewegende Ansprache des scheidenden Präsidenten Coty, anhebend mit dem klassi- schen Satz:„Der Erste der Franzosen ist von nun an der Erste in Frankreich“, und während der ganzen Zeremonie die rasch wechselnden Mienenspiel des neuen Präsidenten, der nun auf dem Zenit der Karriere angelangt ist, eines in die Dame Frankreich leidenschaftlich verliebten Mannes. Und am Nachmittag dann dle langsame Auffahrt zur Triumphbogen, dlesmal im offenen Wagen, umgeben von Hunderten von Kürassieren mit weißen und schwarzen Pferdeschwänzen als Helmbrust. Alles war wie im Bilderbuch, auch die plötzliche Sonne, die Reiter und die Pferde, der Abschied der Präsidenten unter dem Triumphbogen, de Gaulles bejubelte Rück- kehr ins Elysee und Cotys Abfahrt nach dem Westen in das Privatleben, in die pro- zielle Vergangenheit zurück, nur noch aufgehalten von der Menge, die sein Auto nicht durchlassen wollte und ihm immer wieder Dankworte zurief. Mit Coty fuhr die Vergangenheit weg, mit de Gaulle wendet sich die Gegenwart ren Aufgaben wieder zu. Zum erstenmal seitdem die große Revolution den Bruch mit der bisherigen Geschichte im Blut des Königs besiegelte, ist ein Regimewechsel in Frankreich ohne Blutvergießen, ohne Stra- Benkämpfe, ohne Revolution vollzogen wor- den. Die groge Masse der Franzosen hat den Wechsel am eigenen Leib kaum ver- spürt und darum ist sie de Gaulle gegen- über gleichzeitig so dankbar und so anfällig für Kritik, sobald der Wechsel nicht die er- teile, und zwar alle sofort, ein- Wie ihn ein ehemaliger Minister aus krüherer Zeit nannte, der Ro- manschriftsteller geworden war, de Gaulle ist nun Herr im Hause Frankreich. Wenn ße die Fähigkeit ist, Wirklichkeit und Absicht zusammenfallen zu lassen, dann hat de Gaulle als großer Mann Großes erreicht: So wie er sich selbst stets mit Frankreich identifizierte, so ist Frankreich heute sein und fühlt sich in seiner größten Mehrheit identisch mit ihm. mit de Gaulle, das heißt nicht mit einem Diktator, sondern eben mit dem Symbol, oder besser mit der Inkar- nation, mit der fleischgewordenen Erbschaft aller bisherigen Erlebnisse der tausendjäh- gen Geschichte, die der neue Präsident am Morgen im Elysee-Palast heraufbeschwor. Von außen gesehen könnte ein solches jochgespanntes und allumfassendes Selbst- bewußtsein befremden. Aber in der selt- samen Widersprüchlichkeit des französischen Charakters und der französischen Wirklich- keit gewinnt es echte, positive Bedeutung. Der Mann, der das Symbol und der Vertreter er Franzosen und aller Frankreichs sein III, hat den Bürgerkrieg vermieden, den dechtsstaat bewahrt, Reformen durchgeführt, die seit Jahrzehnten auf Verwirklichung warteten; er hat der Nation das Vertrauen in sich selbst und in ihren Staat wiedergegeben. Selten aber verweilt das menschliche Ein- und Gemeinschaftsschicksal auf solchen Höhepunkten des Erreichfen. Der Alltag be- innt wieder, sein Recht zu fordern. Die letz- n acht Monate haben dem Ruhm de Gaulles ts genommen und ihm viel hinzugefügt. Nie aber wird„das Symbol“ die weiteren, noch größeren Schwierigkeiten bewältigen, un nicht mehr die Erinnerung an die so- n beschworene Gefahr des Bürgerkriegs die prickelnde Luft des Neubeginns sich über dem Lande bewegt? Wenn Loha- und Preisspiralen, Parlamentsintrigen, vielschich- Eigennutz wieder zum Brot der Alltäg- eit werden? De Gaulle hat mit mehr „aber auch mit mehr Gefährdung die gaben übernommen, die das schwer an- chlagene deutsche Volk vor zehn Jahren Skanzler Adenauer übertragen hat. Gaulle hat bewiesen, daß er inner- ch und außenpolitisch im Alter in er Hinsicht wendiger geworden ist, und sem Beispiel will augenscheinlich auch junger, brillanter Premierminister und te Debré nachfolgen. Eines ist jeden- erreicht: Das kranke Selbstbewußtsein er Franzosen ist auf dem Wege der Heilung. „ Joseph Rovan(Paris) mmarskjöld beendet Nahostreise iro.(AP) Der Generalsekretär der Ver- ten Nationen, Hammarskjöld, hat auf der etzten Station seiner Nahostreise am woch in Kairo noch einmal Bespre- 4 mit Präsident Nasser und anderen chen Stellen geführt, die sich haupt- ch mit den letzten Grenzzwischenfällen n Syrien und Israel befaßten. Auch Problem der arabischen Palästina- linge und die Frage einer Wieder- g der israelisch- ägyptischen Waffen- dskommission, die seit 1956 von den Poykottiert wird. wurden erörtert. reist, von wo er über Rom na Vork zurückkehrt. 5 5 Tskjöld ist inzwischen nach Libyen MORGEN Der Mann der Kompromißlosigkeit Frankreichs neuer Premierminister, Michel Debré, war ein konsequenter Kritiker der Vierten Republik Paris, 8. Januar Kompromißlosigkeit bis zum letzten gegenüber dem System der Vierten Repu- blik und bis zu einem gewissen Grad auch in seiner Treue gegenüber General de Gaulle zeichnet den ersten Premierminister der Fünften Republik in Frankreich, Michel Debré, aus. Debré, zuletzt Justizminister in der Uebergangsregierung de Gaulles, kann am 15. Januar, wenn er sich mit seiner Re- gierung der Nationalversammlung vorstellt, gleichzeitig seinen 47. Geburtstag feiern. Der neue Regierungschef hat die Stufen- leiter zum Erfolg erklommen, ohne, wie viele seiner Fraktionskollegen mit der Vierten Republik paktiert zu haben, mit einem System, das er ständig bekämpfte und in seinen politischen Büchern anprangerte. Während Chaban-Delmas, Soustelle, Miche- let und andere sozialrepublikanische Politi- ker Ministerposten in der Vierten Republik übernahmen, kämpfte Debré als Senator gegen die Vierte Republik und ihre politi- schen Führer. Seine Wochenzeitung„Le Courrier de la Colere“ Zorns) kritisierte unbarmherzig die damalige Staatsordnung. Nach de Gaulles Regierungs- übernahme änderte Debré den Titel der Zei- tung in„Kurier der Nation“. Der neue Premierminister, der als Sohn des Mediziners Robert Debré, des derzeitigen Präsidenten der Akademie der Medizin, am 15. Januar 1912 geboren wurde, stammt aus einer alteingesessenen Rabbinerfamilie. Er studierte Rechts wissenschaften, erhielt das Diplom der Hochschule für politische Wis- senschaften, nahm als Kavallerie- Offizier am zweiten Weltkrieg teil, wurde von deut- schen Truppen gefangengenommen, entfloh, wurde nach Marokko geschickt, und ging dann während der Besetzung Frankreichs in die Untergrundbewegung. Er vertrat in der französischen Widerstandsbewegung die freie Regierung in Algier. Damals übte er be- reits großen Einfluß auf die Neubesetzung CDU und SP in Der Kurier des der Beamtenposten aus. Dem General de Gaulle tief ergeben, arbeitete er aktiv und maßgebend am Wiederaufbau der französi- schen Verwaltung nach der Befreiung mit, und gründete eine Verwaltungsakademie so- wie eine Hochschule für Politik. Sein erster Michel Debré Versuch, in die aktive Politik zu gelangen, scheiterte. Er wurde bei den Parlaments- wahlen 1946 nicht gewählt. Debré arbeitete das französische Statut kür die Saar aus. 1947 wurde er zum Gene- ralsekretär für die deutschen und österreichi- Westberlin einig Verhandlungen über gemeinsame Senatsbesetzung erfolgreich abgeschlossen Von unserem Korrespondenten Paul Werner Berlin, 8. Januar Nach einer zweistündigen Sitzung haben sich die Verhandlungskommissionen der Westberliner CDU und SPD über die zahlen- mäßige Zusammensetzung des neuen Senats geeinigt. Obwohl die beiden Parteivorsitzen- den, Bundesminister Ernst Lemmer und der Regierende Bürgermeister Willy Brandt, die Bekanntgabe von Einzelheiten noch ablehn- ten, wird vermutet, daß der SPD acht Sena- torenposten(bisher sieben) und der CDU sechs(bisher ebenfalls sechs) zugesprochen werden. Damit würde der Gedanke, die Senatsverwaltung für Volksbildung in zwei Abteilungen„Kunst“ und„Schule“ aufzutei⸗ len verwirklicht Die Sor Praktion hat der Wörtlich schreibt die Zeitung:„Von der Halbjahresfrist, die die Sowietregierung als Völlig ausreichend betrachtet, um eine solide Grundlage für die Lösung der Westberlin- Frage zu finden, sind, großzügig gerechnet, noch 150 Tage übrig“, Das Blatt meint wei- ter, wenn die verbleibende Zeit nicht zum Abschluß einer entsprechenden Ueberein- kunft genutzt werde, würde die Sowjetunion die vorgesehenen Maßnahmen durch Verein- barungen mit der DDR verwirklichen.„Ob- wohl Westberlin zu Berlin, der Hauptstadt der DDR gehört, schlagen wir vor, West- berlin soll eine entmilitarisierte freie Stadt mit der Garantie aller beteiligten Mächte S Vorgeschlagen, die Parlamentsaus- Schüsse von bisher 24 auf 21 zu reduzieren Unik die Ausschüsse selbst zu verkleinern. Die SPD will in zwölf Ausschüssen den Präsiden- ten stellen, während die CDU in neun Aus- schüssen den Vorsitz übernehmen soll. Die konstituierende Sitzung des am 7. De- zember neu gewählten Berliner Abgeord- netenhauses findet am 12. Januar statt. Auf der Tagesordnung stehen Eröffnung und Konstituierung durch den Alters präsidenten, die Wahl des Präsidenten und der übrigen Mitglieder des Präsidiums, die Bildung des Aeltestenrates und eine Erklärung des Regierenden Bürgermeisters über den Rück- tritt des Senats. Am gleichen Tage findet um 17 Uhr noch eine zweite ordentliche Sitzung des Parlaments statt. Auf der Tagesordnung dieser Sitzung steht nur die Wahl des Regie- renden Bürgermeisters. Im neuen Abgeord- netenhaus sind nur SPD und CDU vertreten. Die SPD verfügt über 78 Mandate, die CDU über 55. „Noch 150 Tage sind übrig“ Berlin.(Eig. Ber.) Anläßlich der Ueber- gabe der Antwortnote der Zonenregierung auf die sowjetischen Berlin- Vorschläge in Moskau erinnert das Zentralorgan der SED „Neues Deutschland“ an die Einhaltung der vom Kreml gesetzten Halbjahresfrist zur Verwirklichung der kommunistischen Pläne. e ang erentgell een ger bnd erden. De Gaulles Schul- und Sozlalreformen Das Kabinett des Generals lag schen Angelegenheiten ernannt. Diesen Posten gab er im November 1948 auf, als er als Senator der„Sammlungsbewegung des französischen Volkes“(RPF) für das Departe- ment Indre-et-Loire in den Rat der Repu- blik einzog. Michel Debré leitete die Fraktion der Sammlungsbewegung, später die der So- zialrepublikanischen Partei. Er gehörte zu den rechtsgerichteten Abgeordneten, die gegen die Europäische Verteidigungsgemein- schaft und die Montanunion stimmten, was ihn nicht hinderte, Mitglied der Beratenden Versammlung des Europarats und später der Montanversammlung zu werden. Seine schriftlichen Interventionen im Rat der Republik hatten oft deutsche Probleme zum Thema: die Saarfrage, den Verkauf des Passagierdampfers„Pasteur“, die Wieder- aufrüstung der Bundesrepublik. Trotz der Treue gegenüber de Gaulle scheute sich Debré aber nicht, auch gegen den General Stellung zu nehmen. Debrèé verteidigte gegen die Ansicht de Gaulles vor dem Rat der Re- publik die Pariser NATO- Verträge, trotz der Feindseligkeit von zwei Dritteln seiner eige- nen Fraktion. Dadurch konnten die Vertrags- werke vom Rat der Republik verabschiedet werden.(dpa) Rechtsstreit um Renten in Ost- und Westmark Kassel.(dpa) Um die Frage, ob ein Ver- sicherter auf die Ostrente schon verzichten muß, bevor eindeutig feststeht, daß er eine von ihm begehrte Westrente auch erhält, geht es in einem Streit zwischen der Landesver- sicherungsanstalt Berlin, der Berliner Bun- desbabhnversicherungsanstalt und einem Ren- tenberechtigten. Die Bundesbahnversiche- rungsanstalt hat jetzt beim Bundessozial- gericht in Kassel eine Revision eingelegt, die die Frage des Verzichts auf Ostrenten grund- sätzlich klären soll. Ein zuletzt bei der Sowi etzonendeutschen Reichsbahn Beschäf- tigter erhielt von der Sozialversicherungs- anstalt Brandenburg seit 1949 eine Alters- rente in Ostmark, die in Westberlin— sei- nem Wohnsitz— im Verhältnis 1:1 umge- tauscht wurde. Er beantragte 1952 Invaliden- rente bei der Landesversicherungsanstalt Berlin und holte seine Ostrente seit Mai 1957 nicht mehr ab. Das Landesozialgericht Berlin hat die Bundesbahnversicherungsanstalt ver- urteilt, dem Kläger von 1952 an die von ihm beantragte Inwalidenrente unter Anrech- nung bereits erhaltener Ostrentenbeträge zu zahlen. Nach Ansicht des Landessozialgerichts widerspricht es dem Gleichheitsgrundsatz des Grumdgesetzes, wenn einem immer in West- berlin wohnenden Versicherten, der bereits vor der Spaltung Berlins das 65. Lebensjahr vollendet hatte, die freie Wahl verweigert wird, ob er Ost- oder Westrente beziehen will. Hiergegen wendet sich jetzt die Bundes- bahnversicherungsanstalt mit ihrer Revision in Kassel. Sie erkennt den Anspruch ab Mai 1957 an, da der Kläger seitdem seine Ostrente nicht mehr abholte. Sie sieht sich aber nicht für die 5 Vorher als verpflichtet.(Aktz. 70 57 5 2 5 L in einem Wettlauf mit der Zeit Von unserem Korrespendenten Joseph BOvan Paris, 8. Januar Bis zum letzten Augenblick befand sich die französische Regierung unter dem Vor- sitz von de Gaulle in einem Wettlauf mit der Zeit, um noch eine Unzahl von Gesetzen und Reformen— man sprach von über 280 Gesetzestexten— unter Dach und Fach zu bringen. Es gelang nicht mehr alles, was man wollte. Die Juristen haben jedoch recht- zeitig entdeckt, daß auch die neue Regierung noch bis zum nächsten Februar die Voll- machten innehaben wird, die ihr erlauben, mit einfachem Regierungsbeschluß Gesetze Zu erlassen. Unter den wichtigsten Texten, die in den letzten Tagen diskutiert und angenommen wurden, verdient besonders die Schul- und Eeziehungsreform Erwähnung. Die allgemeine Schulpflicht wurde vom 14. bis zum vollen- deten 16. Lebensjahr ausgedehnt. Allerdings wird die Bedeutung dieser Reform dadurch abgeschwächt, daß sie erst von 1967 an prak- tisch in Kraft tritt; denn erst die Kinder, die Spaniens Wirtschaft in kritischer Lage Die europäischen Währungsmaßnahmen trafen das Regime unvorbereitet Von unserem Korrespondenten Heinz Barth Madrid, Anfang Januar Die wirtschaftlichen Mühlen des Regimes mahlen wieder einmal mit gewohnter Lang- samkeit. Alle Zeichen sprechen dafür, daß der währungspolitische Erdrutsch in Europa die maßgebenden Kreise des Regimes in tiefe Verlegenheit und Ratlosigkeit gestürzt hat. Man ist offenbar von der Entwicklung überrascht worden, die vom„ABC“ als„die Wirtschaftsrevolution Europas“ definiert wird. Nachdem sich auch Portugal und Marokko— dieses unter Trennung seiner Währung vom französischen Franc— grund- sätzlich der Konvertibilität angeschlossen haben, verstärkt sich in Madrid das Gefſhl einer Isolierung, die lebhaft an den diplo- matischen Boykott der ersten Nachkriegs- jahre erinnert. Die spanische Wirtschaft war nach dem einmütigen Urteil der Fachleute seit 1945 nicht mehr in einer so kritischen Lage wie gerade jetzt. Bisher galt es in den inter- nationalen Bankkreisen als ausgemacht, daß eine Abwertung des französischen Frances fast automatisch eine Pesetenabwertung nach sich ziehen würde Tatsächlich wird dem Regime nichts anderes übrig bleiben, als dem Beispiel Frankreichs zu folgen. Uber den einzuschlagenden Kurs ist aber offen- sichtlich unter den Führern der spanischen Wirtschaft und Ratgebern Francos keine Einigung zu erzielen, Den um Handelsminister Ullastres ge- Scharten Anhängern einer behutsamen Li- beralisierung und allmähliche Europäisie- rung steht eine mächtige Gruppe gegenüber, die entschlossen ist, die Festung des Dirigis- mus bis zum bitteren Ende zu verteidigen. Während die einen Spanien auf den stei- nigen und opferreichen Weg der Sparsam- keit, Ausgabenbeschränkung, Stabilisfierung und industriellen Rationalisierung zwingen möchten, halten die anderen unentwegt an den inflationistischen Methoden der gewag- ten Finanzexperimente, der nicht hin- reichend untermauerten Konsumsteigerung und der überhitzten Industrialisierung fest. In letzter Zeit wurde es immer klarer, daß sich Franco von den unbequemen Mahnern Abwandte, die ihm eine Politik der Austerity nahelegten. Erst in seiner Neujahrsbotschaft erteilte er dieser Richtung wieder eine glatte Absage. Sicherlich wird im Fall Spanien unter den heutigen Umständen niemand von Währungsfreiheit reden, Selbst eine noch so vorsichtig eingekleidete Konvertibilität der Peseta steht bei der notorischen Ebbe in den Kassen des Madrider Deviseninstituts nicht zur Diskussion. Aber die Abwertung ist ein überaus dringendes Gebot. Das Re- gime war noch nie in größerer Gefahr als heute, die europäischen Anschlüsse zu ver- passen. Das sind keine erfreulichen Per- spektiven. Das alles hätte man sich ersparen können, wenn man sich früher für den Weg der Vernunft und der europäischen Zusam- menarbeit entschieden hätte. Je länger man mit der überfälligen Liberalisierung war- tet, umso schmerzhafter und verlustreicher wird die Operation. jetzt in die unterste Volksschulklasse ein- treten, werden bis zum 16. Jahre die Schul- bank drücken müssen. Für das allgemeine Schulwesen schafft ein weiteres neues Ge- setz einen sogenannten Beobachtungs- und Orientierungszyklus, der alle Kinder vom 10. bis zum 12. Lebensjahr erfassen wird. Diese zwei Jahre sollen es dem jeweiligen Lehrkörper erlauben, die Eltern über die wirkliche Begabung ihrer Kinder zu unter- richten, damit sie eventuell noch auf andere Schultypen über wechseln können. Gleichzei- tig sollen auf dem flachen Lande und in den kleineren Städten Aufbauklassen für die höheren Schulen geschaffen werden, so dag die vom Unterrichtsministerium auf über 100 000 pro Jahr geschätzte Zahl derjenigen Kinder, die zur Zeit nicht bis zum Abitur fortstudieren könnten, im Laufe der aller- nächsten Jahre stark reduziert werden kann. Im Zuge der dritten und letzten Reform auf dem Gebiet des Unterrichtswesens wird des ebenfalls berühmte und berüchtigte Abi- turium, das sogenannte Baccalaureat, das in Frankreich wegen seiner Strenge allgemein gefürchtet war, auf ein schriftliches Examen beschränkt. Dem mündlichen wird sich in Zukunft nur eine Minderzahl von jungen Leuten, die das Minimum an erforderlichen Punkten schriftlich nicht erreicht haben, un- terziehen müssen. Die Nachholprüfungen im September werden überhaupt abgeschafft. Dafür soll eine neue Ferienordnung die über- langen großen Ferien im Sommer, die bisher drei bis dreieinhalb Monate dauerten, auf ein verünftigeres Maß beschränken. ö Gleichzeitig hat die Regierung wichtige Sozialreformen durchgeführt. Sie hat eine allgemeine Erhöhung der Arbeitslosenfür- sorge beschlossen, gleichzeitig haben Arbeit- nehmer- und Arbeitgeber- Organisationen eine zusätzliche Arbeitslosen unterstützung geschaffen, welche die Gesamtsumme der Unterstützung auf 80 bis 90 Prozent des garantierten Mindestlohnes der Arbeiter er- höhen soll. Das Abkommen zwischen den Sozialpartnern ist umso wichtiger, als im Augenblick sowohl die Arbeitgeber wie die Arbeitnehmer der neuen Wirtschafts- und Finanzpolitik der Regierung mit einem ge- wissen Mißtrauen gegenüber stehen. Einer alten gaullistischen Idee entspricht das Gesetz über die materielle Anteilnahme der Arbeiter an den Gewinnen der Betriebe, das ebenfalls im letzten Ministerrat der alten Regierung noch beschlossen wurde. Durch besondere Steuersenkungen soll den Be- triebsleitungen die Möglichkeit, die Arbeit- nehmerschaft an den Gewinnen zu betei- ligen, interessant gemacht werden. Die Be- teiligung an den Gewinnen ist allerdings kein Zwang. sondern kann von der Betriebs- leitung freiwillig der Arbeiterschaft ange- boten werden. Die Beteiligungsverträge wer- den verhandelt zwischen den in den Betrie- ben ansässigen Vertretern der Gewerkschaf- ten und den Arbeitnehmer- Organisationen. Der gunze Jummer Es gibt Statistiken, die Aufschluß über die Summe jener Schicksale geben, die unter dem Stichwort„Sowjetzonenſlüchtlinge“ täglich an die Spaltung unseres Vaterlandes erinnern. Und es gibt Zahlen, in denen sich die Arm- seligkeit des sogenannten gesamtdeutschen Reiseverkehrs ausdrückt. Aber solche Zahlen geben den„ganzen Jammer deutscher Wirk- lichſceit«, um ein Wort Carlo Schmids zu ge- brauchen, nur gleichsam fltriert wieder, sie vermitteln keinen körperlichen, kautnahen, menschlichen Aspekt unseres staatlichen Elends. Mitunter tritt dann ein Einzel schicksal aus dem Dunkel der Anonymität, und wir werden mit der grausamen Maschinerie östlicher Staats- allmacht unmittelbar konfrontiert. Vor uns liegt ein Schreiben mit dem Brief. copf„Regierung der Deutscken Demokratischen Republiß— Sekretariat des Ministerpräsiden- ten“. Hinter der Abkürzung„Gesch.-Z.“, die offenbar Geschaftszeicken heißen soll, folgt eine beängstigende Folge von Zahlen und Buchsta- ben, ein wahrer Popanz der Bürokratie. Aber welcher Art sind die Geschäfte, die sich hinter dem„Gesch.-Z.« verbergen? Sie sind sehr ein- fach, vom Standpunkt einer Regierung von lächerlicher Geringfügigkeit. Ein Bürger der Deutschen Demokratischen Republik hatte sich an seine Regierung gewandt, weil er über die Weihnachts- und Neujahrsfeiertuge in die Bundesrepublik reisen wollte. Die Regierung war aber laut, Gesetz nicht zuständig, der Burger hätte sich an seinen Bürgermeister wenden müssen. N Das Sekretariat des Ministerpräsidenten be- gnuͤgte sich nicht damit, den Burger auf seinen Irrtum hinzuweisen. Getreu der kom- munistischen Heilslehre wurde er außerdem politisch belehrt. Besuche bei Angehörigen, die nach Westdeutschland geflohen seien, so gab man ihm zu verstehen, seien nicht gerade er- wünscht. Und es folgt eine lange Tirade über „Republikflucht«, durch die man den„Werk- tätigen in den Rücken falle“, die nur dem „redaktiondren Adenauer-Regime“ nutze und diesem neuen Anlaß zu seiner„Hetz- und Lugen propaganda“ gebe. Davon kann sich nun der Bürger der Deut. schen Demokratischen Republik, sofern er Lust nat, eine Scheibe abschneiden. Er wird es vorgezogen haben, bei den fur inn zuständigen „örtlichen Organen“ gar nicht erst anzuklop- fen. Der drohende Unterton, der solchem Par. teichinesisch eigen ist, dürfte imm genugt haben. Er wollte nichts, als mit seinen Ange hörigen Weihnachten und Neujahr verbringen. Aber der Automat der Einheitspartei reagiert auf solche Wünsche nicht. Inm ist die Sprache der Menschlickkeit fremd, und deshalb läßt er schnarrend seine Propagandawalze ablaufen. Es ist mehr als ein Mißverständnis. Es ist der ganze Jammer deutscher Wirklichkeit. de Vereidigung Gebhard Müllers durch Bundespräsident Heuss Bonn.(dpa) In feierlicher Form wurde am Donnerstag der neue Präsident des Bun- desverfassungsgerichts, der ehemalige Mini- sterpräsident von Baden- Württemberg, Geb- hard Müller, von Bundespräsident Heuss vereidigt. Gleichzeitig nahm Müller seine Ernennungsurkunde entgegen. An der Feier- Stunde im Amtssitz des Bundespräsidenten, der Villa Hammerschmidt, nahmen Bundes- Jjusti minister Schäffer, die Staatssekretäre Strauß und Bleek und der persönliche Refe- rent des Bundespräsidenten, Ministerial- direktor Bott. teil. 1 Nach der Vereidigung saßen Bundesprä- sident Heuss und Gebhard Müller, die sich seit Jahrzehnten kennen, noch eineinhalb Stunden im Gespräch zusammen. Heuss er- kundigte sich dabei nach den Verhältnissen in Baden- Württemberg und nach alten ge- meinsamen Bekannten. Präsident Müller teilte anschliegend einem dpa-Vertreter mit, daß die offizielle und feierliche Amtsein- führung am 13. Februar in Karlsruhe durch Bundespräsident Heuss erfolgt. Größere Aufgeschlossenheit für neue Ideen, meint Erler Washington.(Ap) Der sozialdemokratische Bundestagsabgeordnete Fritz Erler hat in Washington die Auffassung vertreten, die führenden Außenpolitiker der Vereinigten Staaten stünden heute einer Erörterung neuer Initiativen zur Lösung der bestehen- den Ost- West-Probleme, einschließlich der Frage eines militärischen„Disengagements“, Weit aufgeschlossener gegenüber als in der Vergangenheit. Erler, der sich gegenwärtig zu einem Besuch in den Vereinigten Staaten aufhält, erklärte auf einer Pressekonferenz, in seinen Gesprächen mit Staatssekretär Herter, Unterstaatssekretär Murphy und anderen Beamten des amerikanischen Außen- ministeriums habe er den Eindruck gewon- nem, daß er, als Verfechter der Idee eines „Disengagements“ seit Jahren bekannt, großes Verständnis gefunden habe. Seiner Ansicht nach sei das State Departement heute bereit, die Vorteile und Risiken abzu- Wägen, die die Vorschläge des ehemaligen USA- Botschafters in Moskau, George Ken- man, oder des britischen Oppositionsführers Hugh Gaitskell mit sich bringen könnten. Erler betonte, die Zeiten eines entschiedenen „Nein“ gegenüber allen derartigen Anregun- gen seien heute vorbei. Dies bedeute nicht, Wie Erler hervorhob, daß die außenpolitischen Führer der Vereinigten Staaten diese Ideen nun förderten. Er habe jedoch eine„größere Elastizität“ als bisher festgestellt. Die Bundesrepublik erkennt neues Kuba-Regime an Havanna.(Ap) Die Vereinigten Staaten, Grohbritannien, die Bundesrepublik und andere Staaten haben das neue kubanische Regime unter dem provisorischen Staats- Präsidenten Manuel Urrutia anerkannt, Inzwischen haben Schnellverfahren gegen die Anhänger des gestürzten kubanischen Staatspräsidenten Batista begonnen. Fünf- Zehn Offiziere wurden bereits hingerichtet. Präsident Urrutia kündigte an, daß Tau- sende Gegner des jetzt herrschenden Re- gimes von„Revolutionsgerichtshöfen“ in derselben Weise„wie seinerzeit die Kriegs- verbrecher in Deutschland“ Abgeurteilt wer- den sollen. Mindestens 1100 Personen wur- den nach Berichten aus Havanna seit der Abreise Batistas vor einer Woche fest- genommen, —— Seite 13 Nr. 8 er die r dem ich an nnern. Arm- schen Zahlen Wirk- zu ge- r, sie nahen, Zlends. u aus verden Staats- Brief. tischen lsiden- . dlie gt eine uchsta- . Aber hinter vr ein- 9 von er der te sich ber die n dle erung g, der meister en be · r auf com- derdem jen, die so gab Ide er- e Über „Werle dem e und - und Deut- er Lust ird es indigen ulclop- m Par- genugt Ange- ringen. eagiert prache läßt er laufen. ist der de lers wurde Bun- Mini- „ Geb- Heuss seine Feier- enten, undes- cretäre Refe- terial- esprä- je sich inhalb 188 er- missen en ge- Müller 3 1 mit, atsein- durch eit atische hat in m, die inigten terung ztehen- ch der ments“, in der wärtig Staaten ferenz, ekretär 5 und Auhen- gewon- eines kannt, Seiner tement abzu- naligen Ken kührers önnten. edenen regun- micht, tischen Ideen zrößere 1 taaten, k und anische Staats- kannt. gegen näschen Fünf- richtet. 3 Tau- en Re- en“ in Kriegs- It wer- n Wur- eit der fest- 13 Nr. 6/ Freitag, 9. Januar 1959 3 MORGEN Seite 3 Was sonst noch gescha ng. Eine 18 jährige Ungarin trat bei der Flucht über die Grenze nach Oesterreich auf eine Mine, deren Explosion ihr den rechten Fuß abriß. Ihre Eltern und ihre Schwester, die mit ihr flüchteten, blieben unverletzt und konnten sie auf österreichisches Gebiet bringen. 1 In der Ostberliner Lenin-Allee wurde am frühen Mittwochmorgen der 36jährige Taxi- fahrer Fred Pöggel in seinem Fahrzeug mit schweren Kopfverletzungen aufgefunden. Er verstarb wenige Stunden später an den EK littenen Verletzungen. Nach ersten Ermitt- lungen der Kriminalpolizei wurde der Taxi- fahrer mit einem Hammer niedergeschlagen und beraubt. Der Tat verdächtigt werden zwei bisher unbekannte junge Männer, die das Taxi zuletzt benutaten. Die Bundesrepublik hat in den letzten Jahren unter den europäischen Auswande- rerländern den zweiten Platz eingenommen. Von der zwischenstaatlichen Organisation für Auswanderung aus Europa wurden von 1951 bis 1958 241 000 Menschen aus Italien und 195 000 aus der Bundesrepublik in neue Heimstätten nach Uebersee gebracht. Die Onganisation beförderte in der Zeit ihres achtjährigen Bestehens insgesamt 850 000 Personen von Europa nach Uebersee. * Die heftigen Regenfälle und die durch das milde Wetter hervorgerufene Schnee- schmelze haben in ganz Frankreich die Flüsse anschwellen lassen, so daß gegen Ende der Woche mit größeren Ueberschwemmun⸗ gen gerechnet wird. Die Seine steigt in Paris stetig, so daß die Quais, die als zusätzliche Parkplätze dienen und zu Schnellverkehrs- straßen ausgebaut werden, voraussichtlich vom Wochenende an überflutet sein werden. Alle Flüsse in der Gegend von Montbeliard führen Hochwasser. Die Schiffahrt auf dem Rhone-Rhein-Kanal mußte unterbrochen werden. In der Gegend von Forbach stieg der Grenzfluß Roselle über die Ufer. * Heftige Regenfälle beendeten im Nor- den und im mittleren Teil Israels eine der längsten Dürreperioden in der Geschichte des Landes. Mit zweimonatiger Verzögerung begann jetzt die Regenzeit. Die Menschen hoffen, daß zumindest in diesen Gebieten Israels ein Teil der Ernte gerettet werden kann. Im Süden des Landes dagegen hält die schlimmste Trockenheit seit Menschen- gedenken an. Auch im Libanon, im syrischen Landesteil der Vereinigten Arabischen Republik und in Jordanien wurden die ersten starken Niederschläge registriert. * Die schwere Explosion, bei der in Istanbul 23 Menschen getötet und mehrere Gebäude zerstört worden waren, ist durch eine Dynamitladung von 225 Kilogramm Dyna- mit ausgelöst worden. Der Sprengstoff war, Wie eine amtliche Untersuchung ergab, im Büro einer Bergwerksgesellschaft gelagert gewesen. * Drei Schulkinder sind beim Brand eines kleinen Schafspferchs in Ulverstone in Nordtasmanien(Australien) ums Leben ge- kommen. Wie die Polizei mitteilte, zündeten die Kinder, die in dem Pferch spielten, ein Feuer an, das sich schnell ausbreitete. Die Kinder waren offenbar so entsetzt, daß sie sich nicht mehr in Sicherheit bringen konnten. * Der aus Stahl und Kunststoff bestehende Pavillon Frankreichs auf der Brüsseler Welt- ausstellung 1958 ist für 1,2 Millionen bel- gische Francs(96 000 DM) an eine belgische Abbruchfirma verkauft worden. Wie gleich- zeitig bekanntgegeben wurde, wird der Hauptteil des deutschen Pavillons in Fon- tainebleau wiedererrichtet. Das ungarische Restaurant wird in Antwerpen, der türkische Pavillon in Ankara wiederaufgebaut werden. * 1958 sind 26 000 Einwanderer nach Israel gekommen. Die Hälfte von ihnen stammte aus Osteuropa. In diesem Jahr werden 40 000 Einwanderer erwartet. * Nach Mitteilung des Statistischen Bun- desamtes von Jugoslawien ist die Einwoh- nerzahl Jugoslawiens im Laufe des ver- Sangenen Jahres um 250 000 auf 18 280 000 Personen angestiegen. Als Hauptursache wird ein beträchtlicher Rückgang der Sterblichkeit und ein Anstieg der Geburten- Ziffern angesehen. Der Kampf der Negerfrauen gegen die Ausweisbücher Härten in der südafrikanischen Eingeborenenkontrolle/ Trotz Strafe Vor den Johannesburger Gerichten läuft seit Wochen eine Kette von Prozessen gegen Eingeborenenfrauen ab, die gegen die Ein- führung von Ausweisbüchern demonstrier- ten, sich dabei wegen„öffentlicher Ruhe- störung“ oder„Zuwiderhandlungen gegen polizeiliche Anordnungen“ strafbar machten und zeitweise die örtlichen Gefängnisse überfüllten. Diese Prozesse endeten für die nahezu 2000 weiblichen Angeklagten zum Teil mit Freisprüchen, zum Teil auch mit überaus fühlbaren Strafen. Die Einführung jener Ausweisbücher geht auf ein Gesetz aus dem Jahre 1952 zu- rück. Dieses Gesetz ist bisher nur für die männlichen Eingeborenen über 16 Jahre in Südafrika eingeführt worden. Aber es dient — im Gegensatz zu dem Kennkartensystem für Europäer, Asiaten und Mischlinge— nicht nur zur Identifizierung und Rassenbe- stimmung, sondern weit mehr noch zur Kon- trolle der schwarzen Bevölkerung. Der Unterschied beginnt schon damit, daß sich der Eingeborene im Gegensatz zum Euro- päer strafbar macht, wenn er außerhalb sei- ner Behausung ohne Ausweis angetroffen wird. Nicht weniger fühlbare Geld- und Frei- heitsstrafen drohen dem mehr als 16 Jahre alten Eingeborenen in Südafrika, wenn er zwar sein Ausweisbuch bei sich hat, jedoch nicht alle darin erforderlichen Eintragungen machen lieg. Das beginnt mit der Aufent- haltserlaubnis in einem„städtischen Gebiet“, um die sich jeder Eingeborene innerhalb von 72 Stunden zu bemühen hat, will er sich nicht strafbar machen und der Deportation aussetzen. Neben der Aufenthaltserlaubnis braucht er in„städtischen Bereichen“ die be- hördliche Arbeitsgenehmigung oder eine ausdrückliche Befreiung davon. Der Arbeits- genehmigung geht die formelle Erlaubnis zur Stellensuche voraus, die ebenfalls im Ausweisbuch zu vermerken ist. Auch nega- tive Entscheidungen dieser Art, andere be- hördliche Eintragungen, etwa über Steuer- zahlungen oder verbüßte Strafen, müssen in dem Ausweisbuch vermerkt sein. Die Handhabung dieses Gesetzes aus dem Jahre 1952 erfolgt durchweg so strikt, daß 1953 bereits 288 439 Neger in den Städten Wegen Vergehen gegen das„Paßgesetz“ rechtskräftig verurteilt wurden. 1954 mach- ten sich 314 205 Eingeborene deswegen straf- bar und 1955 sogar 337 603, mehr als zwan- zig Prozent aller männlichen Bewohner der schwarzen Stadtrandsiedlungen. In den bei- den letzten Jahren ist die Zahl derartiger Paßvergehen weiter gestiegen. Der französische Atom- physiker Proſessor Frédè- ric Joliot und seine Gat- tin Irène Curie, eine Toch- ter von Pierre und Marie Curie, wiesen 1932 nach, daß die von Chadwick entdeckten Neutronen Teilchen ungefähr von Protonenmasse sind. Bei weiterem studium der durch Neutronenbestrak- lung bewirkten kernckhe- mischen Reaktionen ent- deckten sie 1934 die kunst- lich radioaktiven Stoffe. Am 15. Januar 1934 be- richteten sie der französi- schen Akademie der Wis- senschaften über die erst- malige Erzeugung der kunstlichen Radioałtivi- kät. 1935 wurden beide mit dem Nobelpreis für Che- mie ausgezeichnet. Unser dya-Bild zeigt Professor Joliot Curie, der 1958 im Alter von 58 Jahren starb, und Irene Curie, die be- reits 1956 starb. Auch sie war 58 Jahre alt gewor- den. Gegen die Absicht der Regierung, die Ausweispflicht jetzt auch auf die Neger- frauen zu erweitern, führen die Eingebore- nen mit Protesten, Demonstrationen, Wider- standshandlungen und öffentlichen Aus- weisverbrennungen einen Kampf, in dem es (außerhalb von Johannesburg) bereits Tote, Unruhen und Schießereien gab. Auf der Suche nach ihren Kindern auf der Strahe, beim Weg zum Milchhändler oder zum Was- serholen, vergessen die Frauen immer wie- der ihr Ausweisbuch. Die Strafen(Geld- bußen, Freiheitsstrafen, Arbeitslager), schon für die Männer empfindlich genug, werden von den Frauen als„völlig unerträglich“ empfunden. Mit dem Ruf„Pässe bedeuten Gefängnis“ demonstrierten sie, wie wir vor kurzem schon gemeldet haben, in Johannes- burg, und über 2000 liegen sich, oft mit ihren Säuglingen auf den Rücken., in die Polizeiwagen verladen, in die Gefängnisse abführen und vor den Richter stellen. jedes Jahr mehr Paßvergehen Die Proteste der Neger richten sich nicht grundsätzlich gegen die Ausweispflicht, son- dern gegen die Härten, die sich daraus für die Eingeborenenbevölkerung ergeben. In- zwischen haben auch namhafte Persönlich- keiten, die keineswegs als Regierungsgegner anzusehen sind, darunter Polizeikomman- deure und Ministerialbeamte, ihre Stimmen gegen eine allzu rigorose Anwendung der entsprechenden Gesetze erhoben. Und bis auf weiteres bleibt es dabei, dag Neger- krauen sich freiwillig und nach eigenem Er- messen mit den vielumstrittenen Ausweis- büchern versehen lassen können. Die Ausweispflicht, deren Mißachtung so fühlbare Konsequenzen nach sich zieht, gilt also nur für Männer. Sie sind nach An- sicht der Frauen) dabei auch schon deshalb im Vorteil, weil sie„über genügend Taschen verfügen, um ständig und überallhin ihre Ausweisbücher bei sich führen zu können“. H. J. Krüger Der Sambesi ist zu einem Rinnsal geworden Das große Tiersterben setzt ein Seit einigen Wochen ist dem größten Fluß des südlichen Afrika buchstäblich der Hahn abgedreht worden. Aus dem ungestümen Sambesi wurde stellenweise fast ein Bach, seit italienische Techniker in der Schlucht von Kariba den größten Staudamm der Welt schlossen und dem 2660 km langen Fluß Fesseln anlegten. Die Leidtragenden des kühnen technischen Projekts sind Barben, Welse umd 140 Nilpferde. Ihnen entzieht der Kariba-Damm das Lebenselixier, das Wasser. Zoologen und Naturschützer sehen schon ein Massen- sterben der Fische voraus, selbst wenn Regenfälle und wasserreiche Nebenflüsse das Bett des Sambesi füllen. Aus der Kariba- Schlucht selbst aber kommt das Wasser nur noch als Rinnsal, verglichen mit den riesigen Wassermengen, die bisher zwischen den Fel- sen nach Nordosten drängten. Der Stau- damm laßt jetzt nur 50 Millionen Liter Was- ser in der Stunde durch, während der Fluß hinter dem Sperriegel aus Eisenbeton in der Minute 3,4 Milliarden Liter heramführt. Alles Wasser würd gebraucht, um den neuen Stausee, den künftigen„Elizabeth- See“, zu Füllen. 225 kin wird er lang und im Durch- schmitt 30 km breit sein. Vier Jahre wird der Sambesi benötigen, bis er dieses riesige Reservoir gefüllt hat und wieder in grö- Der Kariba- Damm fordert Opfer Berer Stärke sein altes Bett unterhalb von Kariba füllen kann. Inzwischen jedoch wird sich das Tier- leben in diesem Landstrich zwischen Nord- umd Südrhodesien verändert haben. Die Ein- geborenen haben eine fette Zeit vor sich, denn wer wollte sie daran hindern, nach Kräften soviel wie möglich von den ohnehin zum Sterben verurteilen Fische an Land zu Ziehen? Anders ist es mit den Fluß pferden, etwa 140 Stück an der Zahl, die in diesem Fluß- gebiet leben und als geschützt gelten. Haben sie nicht genug Wasser, trocknet ihre Haut aus, springt auf— und die Fleischkolosse Sterben lamgsam und schmerzvoll. Wandern sie aber aus dem Flußrevier aus, so be- drohen sie Pflanzungen und dürfen ab- geschossen werden. Ein ähnliches Schicksal droht auch manchen Krokodilen, doch das scheint wenig Kummer zu bereiten. Die Naturschützer trösten sich beim Ge- danken am die gefährdeten Tiere des Sam- besi damit, daß der Kariba-Staudamm sich Schliegleih für Afrikas Tiere als Segen aus- Wirken wird. Rund um den auf 5180 qkm geschätzten„fertigen“ See soll ein Natur- schutzpark entstehen, Flußpferde, Löwen, Elenantilopen und Elefanten sollen hier eine Heimat finden, die sie höchstens mit Tou- risten beilen mussen. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagabend: Wechselnde, besonders heute noch zeitweise starke Be- wölkung. Morgen einzelne Auflockerungen. Noch gelegentliche, meist schauerartige Schneefälle. Tagestemperaturen im Flach- land um oder etwas über null. Ab mittleren Höhen unter null. Tiefsttemperaturen in der Rheinebene in kommender Nacht minus 3 bis minus 5 Grad. In Odenwald und Bau- land zwischen minus 5 und örtlich minus 10 Grad. Im ganzen abflauender, aber noch zeitweise böiger Wind zwischen Nordwest und Nord. bersicht: Die Hochdruckbrücke über dem Ostatlantik bleibt erhalten. Das norddeutsche Tief schwächt sich ab und zieht nach Osten. Ueber Oberitalien verstärkt sich eine Rand- strömung zu einem selbständigen Tief. Da- mit sind die Voraussetzungen für ein un- mittelbares Zuströmen polarer Kaltluft in unseren Raum gegeben. Für den Winter- sport bedeutet dies die Aussicht auf ein recht günstiges Wochenende. Sonnenaufgang: 8.25 Uhr. Sonnenuntergang: 16.33 Uhr. Vorhersage- Karte För 2. C8 2 Uhr. Ho 5—— 5 D ioos 888975 looo Stgccheſtg Ne 0* G 80 995 8 4 N N A 80 2 9* „N 2 28 12 .* Lissabon Pegelstand vom 8. Januar Rhein: Maxau 527(87); Mannheim 393 (g]; Worms 312(788); Caub 316(72). Neckar: Plochingen 273(58); Gundels- heim 371(93); Mannheim 426(111). Der„zehnte Planet“ Die sowjetische Raumrakete, jetzt zum „zehnten Planet“ geworden, wird dem Mars erheblich näherstehen als der Erde. Dies er- klärt sich nach Darstellung des wissenschaft- lichen Mitarbeiters der TAss aus der Tat- sache, daß die Startgeschwindigkeit wesent⸗ Iich über der erforderlichen Fluchtgeschwin⸗ digkeit von 11,2 Kilometern pro Sekunde lag. Sowjetische Wissenschaftler schließen die Möglichkeit nicht aus, daß die Rakete alle fünf Jahre einmal auf ihrer Bahn von der Erde aus beobachtet werden kann. Am 14. Januar wird die Rakete auf ihrer Ellipsenbahn der Some mit 146,4 Millionen Kilometern am nächsten stehen. Nach den Berechnungen wird ihre Geschwindigkeit zu diesem Zeitpunkt mit 32 Kilometern in der Sekunde die höchste sein. Wenn die Rakete müt 197 Millionen Kilometer den weitesten Abstand von der Sonne erreicht hat, wird die Geschwindigkeit auf durch- schnittlich 27,75 Kilometer pro Sekunde ab- sinken. Die sowjetische Agentur wies erneut dar- auf hin, daß es von vornherein nücht ge- plant gewesen sei, den Mond mit der Ra- kete zu treffen. Die Sowjetunion will in Kürze einen Filmstreifen über den Start der Weltraum- rakete freigeben. Einer TASS-Meldung zu- folge wird die Rakete auch Gegenstand dreier Dokumentarfilme sein, die gegenwär⸗ tig hergestellt werden. Ueber verschiedene Aspekte der Weltraumforschung, darunter auch die medizinischen Erkenntnisse über die Raumfahrt lebender Organismen, werden zur Zeit insgesamt elf Sowietfilme gedreht. Was wir hörten: Von Krankheit und Heilung Der Aufschwung der Naturwissenschaf- ten, die rasante Entwicklung der Technik, der Vorstoß des menschlichen Geistes in bis- her unbekannte Räume, das alles sind Tat- sachen, die das neue Weltbild eines neuen Zeitalters geprägt haben. Es ist das Zeit- alter der Spezialisten, die mit immer diffe- renzierteren Formeln und Apparaturen ar- beiten und deren immer kompliziertere Kenntnisse und Tätigkeiten dem auch nur annähernden Verständnis des Laien längst entrückt sind. Unter dem Eindruck, daß un- sere Allgemeinbildung bei weitem nicht aus- reicht, um wenigstens eine ungefähre Vor- stellung der Dinge zu vermitteln, die rings um uns vorgehen und— von der Atom- Paltung bis zum Weltraumflug— das Be- wußtsein der heute lebenden Generation ver- Wirren, ist das Bedürfnis nach populärwis- Senschafftlicher Unterweisung enorm ge- stiegen. Ob es sich um Kernphysik oder or- Semische Chemie, Medizin oder Astronomie, Raketentechnik oder Ernährungsphysiologie handelt, stets will der interessierte Zeitge- nosse auf seine Fragen eine Antwort erhal- ten, die es ihm ermöglicht, den Fortschritt in die Zukunft— denn darum geht es allemal zu begreifen, und den Sinn und Nutzen einer Theorie in ihrer praktischen Anwen- dung bewiesen sehen. In diesem Zusammenhang ist der Rund- unk mehr und mehr dazu übergegangen, die Erwachsenenbildung zu fördern und als eine Art Volkshochschule dem Laien die neuesten Erkenntnisse der Wissenschaft in angemesse- der Form zu vermitteln, Ein hervorragendes Beispiel dafür, wie man diese notwendige Aufgabe lösen kann, bietet seit Jahren die Sendestelle Heidelberg- Mannheim, die im Programm des Süddeutschen Rundfunks eine Sonderstellung einnimmt. Mit den Sende- reihen des„Heidelberger Studios“ unter Lei- tung von Johannes Schlemmer hat sich hier eine beachtenswerte Institution etabliert, de- ren wissenschaftliche Seriosität ebenso un- bestreitbar ist wie ihr Erfolg bei einem weit⸗ gestreuten Hörer- und Leserkreis, denn diese Vorträge werden auch als Buchausgabe im Kröner-Verlag publiziert. Am heutigen Freitag, zur gewohnten Zeit um 20.45 Uhr, beginnt der erste Sendezyklus 1959:„Wege der Heilung“, der mit insgesamt elf Vorträgen bis Mitte März läuft. Darin Werden von führenden Kapazitäten die ge- genwärtigen Strömungen der Medizin und die therapeutischen Methoden der verschie- denen Richtungen dargestellt: Anhänger der Schulmedizin, der Naturheilkunde und Ho- möopathie, aber auch Außenseiter kommen zu Wort, die Behandlung mit seelischen Mitteln und die sogenannten Wunderkuren sind ebenso in den Bereich dieser Betrach- tung einbezogen wie die Frage nach dem Sinn der Krankheit und den Möglichkeiten der Prophylaxe, und abschließend wird kein Geringerer als der Philosoph Karl Jaspers über den„Arzt im technischen Zeitalter“ sprechen. Von dem Ziel alles ärztlichen Bemühens: der Heilung des Menschen und der Wieder- herstellung seiner unversehrten Persönlich- keit handelten auch die von der„Stimme Amerikas“ übernommenen medizinischen Berichte über„Probleme der Immuni- sierung gegen Krebs“ und„Die Virustheorie der Krebsentstehung“— Themen, auf die sich die Heidelberger Sendestelle anschei- nend mit besonderem Eifer spezialisiert hat. So wurde in einer eindreiviertelstündigen Hörfolge unter dem Titel„Der Verlust der Ordnung“ der bisher umfassendste Versuch unternommen, eine Gesamtdarstellung des Krebsproblems zu geben, aufgezeigt und be- legt durch Aussagen führender Fachgelehr- ter. Ungeachtet der zu befürchtenden— oder bereits vorhandenen— Krebspsychose einer durch die Statistik erschreckten Oeffentlich- keit— jeder sechste Mensch in Deutschland stirbt an Krebs— und ungeachtet auch der Verwirrung, die ein medizinisches Halbwis- sen in den Köpfen ängstlicher und zu Hypo- chondrie neigender Leute anrichten kann, wollte man mit dieser grundlegenden(und teilweise schwer verdaulichen) Zitatensamm- lung vermutlich alle jene schiefen Vorstel- lungen und falschen Hoffnungen ausmerzen, die gewisse Sensationsblätter mit ihren pseudowissenschaftlichen Reportagen er- weckt haben. Daher war das Hauptanliegen dieser Sendung, die Oeffentlichkeit über die mög- lichen Ursachen der Krebserkrankung auf- zuklären, und auf die„sieben Zeichen“ hin- zuweisen, die es zu beachten gilt, damit durch Frühdiagnose und rechtzeitige Behandlung der Krankheitsprozeß aufgehalten werden kann. Daß es noch immer, trotz unablässi- gen Forschens, kein garantiert wirksames Mittel gegen diesen gefährlichsten, weil heimtückischsten Feind unserer Gesundheit Sibt, ja daß sogar die Theorien über seine Entstehung sich meist im Nebel reiner Spe- kulation verlieren, wurde dem Hörer durch- aus klar, nur mußte er sich leider, um zu dieser Erkenntnis zu kommen, durch eine viel zu lange und umständliche Einleitung händurcharbeiten, die in ihrer hochspeziali- sierten Fachsprache das entsprechende Fach- wissen voraussetzte und damit die Grenzen weitgehend überschritt, die dem Verständnis des Laien gesetzt sind. 128 Neue Erkenntnisse und Erfindungen „Schneeschimmel!“ Im diesen Wochen, da der erste Schnee auf die junge Saat des Wintergetreides fällt, spielt sich draußen auf den weißen Fluren, unseren Blicken entzogen, manche Tragödie ab. In diesen Zeiten nämlich verrichtet der „Schneeschimmel“, ein die junge aufgegan- gene Saat angreifender Schimmelpilz, sein zerstörendes Werk. Er kann sich besonders in solchen Wintern entwickeln, in denen eine dicke Schneedecke den nicht oder nur leicht gefrorenen Boden bedeckt. Sein Opfer ist in erster Linie der Roggen. Es gibt aber Roggensorten, die gegen den Schneeschim- mel beständig sind, und nur solche Sorten kann man in den nördlichen Kulturgebieten der Erde überhaupt mit Aussicht auf Erfolg anbauen.„ Warum sind die„nördlichen“ Roggen- sorten gegen den Pilz immun? Das war die Frage, die sich der finnische Nobelpreis- träger Artturi Virtanen stellte. Er prehte aus den jungen Pflänzchen einer solchen „resistenten“ Roggensorte einen Saft, und er prüfte diese Flüssigkeit auf ihre Wirkung gegenüber dem Pilz. Das Ergebnis war klar und unzweideutig: der Saft verhinderte in überaus wirksamer Weise das Wachsen und Gedeihen des Pilzes. Offenbar war in ihm ein Stoff enthalten, der das Pizwachstum störte und verhinderte. Dem finnischen Gelehrten ließ dieses Er- Sebnis keine Ruhe. Er suchte mit modern- stem Forschungsmethoden aus dem Saft der jungen Roggenpflämzchen jenen Stoff her- auszuholen, der ihnen Schutz gegen den Schmeeschimmel verlieh. Und er fand eine chemische Substanz, von deren Anwesenheit in der Natur man bisher nichts geahnt hatte. Sie ist eine dem Chemiker bekannte Ver- bindung namens Benzoxazolinon. Schon in der winzigen Konzentration von sechs Hun- dertstel Prozent(= sechs Zehntel Gramm 32 Liter) tötet sie den Pilz völlig ab, und selbst in weit geringerer Menge ist sie immer noch imstande, sein Wachstum nachhaltig zu hem- men. Virtanen, der jetzt in„Angewandte Chemie“ zum ersten Male ausführlich über seine Forschungen berichtet, ging diesen Dingen weiter nach. Er fand: in den Rog- gerikörnern ist der Schutzstoff nicht ent- halten. Er bildet sich erst beim Keimen, vor allem nach dem Grünwerden der Keime. Da- her ist er im Herbst in der aufgegangenen Saat am stärksten festzustellen, im Winter sinkt sein Gehalt ab, aber er bleibt noch 80 Wirksam, daß er und seine Abbau-Produkte die junge Saat wirksam vor dem Angriff des Schneeschimmels schützen. Für den Men- schen ist er ohne Bedeutung, weil man die jungen Pflänzchen nicht zur Ernährung be- nutzt. 5 Noch manches ist an diesem Bilde unklar. Man weiß zum Beispiel noch nicht, ob die gegen Schneeschimmel beständigen Roggen- sorten mehr Schutzstoff enthalten als die anfälligen. Aber das ist sehr wahrschein⸗ lich, und bald wird mam mehr darüber Wis- Sen. MANNHEIM Freitag, 9. Januar 1959/ Nr. 6 Pressekonferenz bei der Bundesbahn: Die„Verkraftung“ nimmt ihren Fortgang Die Strecken Rheinau— Ketsch und Heidelberg Schwetzingen sollen stillgelegt werden „Die Nebenbahnen Heidelberg Schwet, zingen; Mannhkeim-Rheinau— Ketsch; Mos- dach—Mudau; Neustadt- Bonndorf; Singen—Beuren-Büßlingen; Schwackenreute—Pful- lendorf; Mimmenhausen—Frickingen und Schildach- Schramberg sind hohnungslos un- wirtschaftlich. Die Aufreckterkaltung aller dieser Bahnen auf die Dauer ist wahrschein- lich unmöglich. verfahren bereits beantragt.“ Diese Ausfuh Fir die Strecke Mannkeim- Rheinau Ketsch wurde das Stillegungs- rungen des für den Direktionsbezirk Karls- runke der Deutschen Bundesbahn zuständigen Präsidenten Dipl.-Ing. Stroebe lösten in einer Pressekonferenz in den Räumen der lebhafte Debatten aus. Zum Jahresbeginn waren die Karlsruher Bundesbahner nach Mannheim gekommen, um darüber Aufschluß zu geben, wo die Bundesbahndirektion Karlsruhe am Jahres- wechsel mit ihren Planungen und Arbeiten steht. Den wigbegierigen Journalisten stan- den mit dem Präsidenten und dem Vizeprä- sidenten der Direktion, vier Abteilungsprä- sidenten, zwei Bundesbahndirektoren und sieben Bundesbahnoberräten alle zuständi- gen Dezernenten zur Verfügung, um er- schöpfend Auskunft zu erhalten. Der vorgelegte Bericht gibt eindeutig dar- über Auskunft, wie sich die verschiedenen Tariferhöhungen des letzten Jahres im Be- Die Schönheit ist ihr Kapital: Die Begqu Vom Manne quin zur Frou des Ago Khan Unser großer Bericht beginnt heute. Lesen Sie mit! Frankfurter Illuſtrierte zZirk Karlsruhe auswirkten. Der Fahrkarten verkauf ging um 7,6 Prozent zurück, die Einnahmen aus dem Güterverkehr stiegen lediglich um 1,5 Prozent(von 159 auf 162 Millionen Mark) und nicht, wie erhofft, um 11,4 Prozent. Die Einnahmen im Bodensee- verkehr stiegen zwar leicht an, Sie reichten aber trotzdem nicht aus, um an die Kosten des Schiffsbetriebes näher heranzukommen. Die Schuld gibt die Bundesbahn hier aller- dings auch der Entwicklung des Touristen- verkehrs. Das Bodenseegebiet verliert, nach der Auffassung der Direktion EKarlsruhe, an Anziehungskraft. Trotz dieser unbefriedigenden Einnahme- entwicklung wurden die Rationalisierunss-, Mechanislerungs- und Baumaßnahmen fort- gesetzt. So wußte Präsident Stroebe zu be- richten, daß die Elektrifizierung, an die inn vergangenen Jahr auch Mannheim ange- schlossen wurde, die größte Pünktlichkeit Bu-Ba- Kommentar: Schrumpfe dich gesund Gefährliche Radikalkur „Gesundschrumpfen“ nennen die Bundes- pahner die„Verkraftung“ von Schienen- strecken. Der vor einigen Jahren begonnene Prozeß kommt jetzt erst recht in Blüte. Auch die Bundesbahndirektion Karlsruhe hat nun ein„Gesundschrumpfungsprogramm“ ent- wickelt, das einigen unrentablen Neben- strecken das Lebenslicht ausblasen soll. „Wir bekommen immer zu hören, wir seien kein kaufmännisch arbeitendes Unter- nehmen“, meinten Präsident Stroebe und Pressedlezernent Dr. Hecking bei der jüng- sten Pressekonferenz.„Legen wir aber Nebenstrecken still, die unrentabel sind, so kommen aller Leute und machen aus dieser Nebenstrecke eine lebenswichtige Verkehrs- ader.“ Die Herren der Bundesbahn vertreten die Ansicht:„Die Industrie konzentriert sich in Sen Großstädten, also sind Nebenstrecken rür uns, vor allem in Hinblick auf den feh- lenden Güterverkehr, völlig überflüssig.“ Daß inzwischen Trabantenstädte erwogen werden und Industrien immer häufiger in Außenbezirke ausweichen, ist eine Entwick- lung, die bei der Bundesbahn offenbar im Eifer des Gesundens und Schrumpfens gar nicht bemerk wird. Das Sesundschnupfen“ sieht inzwi- schen so aus: Bahnwärterhäuser zerfallen, Signale verrosten, Unkraut bedeckt die Schienen, Bahndämme bröckeln ab. Und da behauptet die Bu-Ba, wenn die Strecke eines Tages wieder gebraucht wird,„nehmen wir sie einfach wieder in Betrieb“. Diese Radikalkur nun soll dazu verhel- ten, daß die Bundesbahn gesundet. Bleibt abzuwarten, ob diese Kur anschlägt. Bis jetzt Wächst nur das Defizit und die Fahrgäste drängeln sich in Omnibussen Schie. Industrie- und Handelskammer Mannheim der Züge seit Kriegsende zur Folge hatte. Die Höchst geschwindigkeit wird bei einigen Zügen wie dem„Rheinblitz“, dem„Rhein- gold“, dem„Schwabenpfeil“ und dem„Mo- zart“ vom Sommerfahrplan an wieder 135 km/st betragen; der TEE FHelvetia-Expreß erreicht zwischen Mannheim und Karlsruhe und Freiburg und Offenburg bereits eine Geschwindigkeit von 140 km/st und schließt sich damit an die Geschwindigkeiten der Schnelltriebwagen, die vor dem Kriege ver- kehrten, an. Einige andere Zahlen gaben Aufschluß über die Kosten, die der Direktionsbezirk Karlsruhe gerade für Mannheim zu tragen hatte. Im Hauptbahnhof wurde eine neue Fahrradaufbewahrung für 42 000 Mark ge- baut. Der Aus- und Umbau der Umlade- halle und der Bühnen im Rangierbahnhof kostete und kostet acht Millionen Mark. An- lagen der Fahrzeugbehandlung, wie es in der Bundesbahnersprache heißt. kosteten in Mannheim- Rangierbahnhof 400 000 Mark; für den Umbau des Hauptbahnhofs sind ins- gesamt 6 400 000 Mark eingesetzt und für das Bundesbahn-Ledigenheim in Mannheim 680 000 Mark. In diesem Jahr soll nun endlich auch mit dem Bau des Empfangsgebäudes am Bahnhof Neckarau begonnen werden. Eigentlich stand dieses Projekt bereits im vergangenen Jahr auf der Tagesordnung, doch mußten die zu- nächst zu groß ausgefallenen Pläne geändert werden. Zum Abschluß seiner Ausführungen ver- wies Präsident Stroebe auf Bestrebungen, die Binnenwasserumschlagstelle Breisach mit einem Kostenaufwand von 2,5 bis 20 Millio- nen Mark zum Hafen und den Rhein zwischen Rheinfelden und Bodensee zum Großschiff- fahrtsweg auszubauen. Präsident Strobe ver- trat im Falle Breisach die Ansicht, daß die Ausbaukosten in keinem Vergleich zu daraus entstehenden Vorteilen stünden und daß die Bundesbahn über genügend Verkehrsreserven verfüge, um auch einen Großschiffahrtsweg Rheinfelden Bodensee überflüssig zu ma- chen. In einer anschließenden Diskussion wurde versichert, daß Mannheim im neuen Fahrplan vier neue Fernverbindungen erhält. So vor allem eine Durchgangsverbindung Paris Frankfurt/ Main. Den weitaus größten Raum der Diskussion aber nahmen die Stillegungs- pläne der Direktion ein. Die Bundesbahner vertraten hier die Ansicht, daß sich die Bahn nun einmal„gesundschrumpfen“ müsse, Bei der Stillegung der Strecke Mannheim- Rheinau Ketsch wird daran gedacht, die Ketscher Einwohner nach Schwetzingen zu fahren. Das Defizit auf der Strecke wird mit jährlich 200 000 Mark veranschlagt. Bei den nun schon seit Jahren lebhaft erprobten Ar- gumenten und Gegenargumenten ergaben sich keine neuen Gesichtspunkte. Am Rande interessant war die Mitteilung, daß die größeren Bahnhöfe, so auch Mann- heim und Heidelberg, seit einiger Zeit er- mächtigt sind, bei Stoßverkehr ihre Aus- gangssperren nicht mehr zu besetzen. Bun- desbahnoberrat Schweighard, Mannheim, wußte aus den ersten Erfahrungen zu berich- ten, daß die Reisenden ziemlich hilflos ent- weder an der Eingangssperre einen Beamten suchen, der ihnen die Fahrkarte zwickt, Sechserkarten nicht abgeben und Rückfahr- karten in den Papierkorb werfen. Die Bun- desbahn wird weiter untersuchen, ob es sich in Deutschland überhaupt verantworten läßt, die Bahnsteigsperren aufzuheben. Schie- Wechselspiel zwischen Erfolg und Pech Harald Biller vor dem Alpenverein:„Ein Jahr am Berg“ Nur wenige Stühle in den eng gestellten Reihen im großen Saal des„Kolpinghauses“ Waren unbesetzt, als Harald Biller(Nürn- berg), den Mitgliedern des„Alpen“-Vereins über seine Kletter-Touren berichtete, die er mit seinem Freund oder seiner Frau in einem Kalenderjahr unternommen hatte. Die Liebe zum Berg packte die drei schon sehr früh. Ihre ersten Klettereien unter- nahmen sie in der Umgebung Nürnbergs. Bald darauf wagten sie sich an schwierigere Objekte und sind jetzt in allen Sparten der Bergsteigerei erfahren. In einem ihrer typischen Bergsteigerjahre nahmen sie auf Mmren Touren die markan- testen Punkte und Schwierigkeitsgrade und die schönsten Ausblicke auf. Die farbigen Dias bestätigten den Erlebnisbericht:„Ein jeder Tag war einmalig, reich und schön.“ Im Frühling begannen sie mit leichten Tou- ren in der näheren Umgebung ihrer Heimat. Im Sommer aber lockten die Dolomiten, in denen sie einige recht achtbare Wände be- gingen. Anschaulich schilderte Harald Biller die erlebnisreichen Tage, die Schönheit der Bergwelt und das Gefühl der grenzenlosen Einsamkeit am Berg. Nicht immer aber er- reichten sie ihr gestecktes Ziel. Oft machte das Wetter einen geplanten Aufstieg unmög- lich. Auch dieses Wechselspiel zwischen Er- folg und Pech kam gut zum Ausdruck. Im Spätsommer unternahmen sie nochmals eine gusgedehnte Tour ins Karwendelgebirge. Der Herbst blieb dagegen längeren Wande rungen vorbehalten. Am Morgen des Heiligabend aber waren Harald Biller und seine Frau Margret wie der am Fuße der Alpen, Die Nordwand der Alpspitze hatte es ihnen angetan. Auf hal- ber Wand mußten sie biwakieren und die 15 Stunden lange heilige Nacht am Berg verbringen. Trotz der Gefährlichkeit dieses Abenteuers zählen beide dieses Erlebnis zu den schönsten in hrem Leben. Sto Ein großer Augenblick Karnevalsprinzen war der„Anstoß“ in der Herrschaftsgeschichte des neuen Mannheimer Gustav II. von Zahntonien mit seinem Präsidenten Rudi Bommarius bei der vorgestrigen Proklamation in F. C. Eisenmengers rosengärtliegem Wein- Zimmer. Der mit rauschendem Beifall akzep- tierte Narren-Diktutor aus Rheinau sah, sang und siegte Aus dem Polizeibericht: „Glasige“ Kraftprobe endete im Krankenhaus Eine 22jährige hatte ziemlich viel über den Durst getrunken. In einem Lokal der Innenstadt flel sie unangenehm auf, weil sie Kraftproben besonderer Art zeigte und da- bei mit bloßen Fäusten mehrere Glasschei- ben zerschlug. Da sie an beiden Armen ver- letzt wurde, mußte sie ins Krankenhaus eingeliefert werden. Lohntüten gestohlen Kurz vor Weihnachten waren aus dem Schrank eines Amtsgebäudes neun Lohn- tüten mit insgesamt 1450 Mark gestohlen worden. Die Kriminalpolizei hat inzwischen den Dieb— einen Arbeiter— ermittelt. Kleine Chronik der grogen Stadt In Sachen Pocken: „Grün“ bei Helmstedt für Mannheimer Fahrer Die Sicherheitsmaßnahmen der ostzona- len Gesundheits-Behörden gegen das Ein- schleppen der Pocken aus dem Gebiet Hei- delberg und Kaiserslautern scheinen offen- bar den LñW- Verkehr von der Bundesrepu- blik nach Westberlin nicht zu betreffen. Während Interzonenreisende aus Heidelberg oder Kaiserslautern(neuerdings auch aus Mannheim) zum Teil an der Zonengrenze zurückgewiesen werden, passierten vorge- stern Lastzüge mit Mannheimer und Hei- delberger Kennzeichen ungehindert die Schlagbäume. Der Kraftfahrstelle der Bun- bahn- Direktion Hannover sind bisher keine Fälle von Behinderung des Kraftverkehrs bekannt geworden. Bei der Industrie- und Handelskammer Mannheim hatten in den letzten Tagen zahlreiche Speditionsfirmen und andere Unternehmen besorgt nachge- fragt, ob sie ihre Fahrer zurückhalten bzw. zurückbeordern sollten. D. Pr. Stadtjugendring veranstaltet Freizeiten Für die Winterfreizeit vom 23. Januar bis 2. Februar sind im Freizeitheim des Stadtjugendringes Mannheim in Unterjoch (1080 Meter) noch einige Plätze frei. Der Preis für die elftägige Freizeit beträgt 113. Mark. In diesen Preis sind eingeschlossen: Unterkunft, Verpflegung, Fahrt, Versiche- rung und ein zehntägiger Skikurs. Jugend- liche, die noch an dieser Freizeit teilnehmen möchten, können sich bei der Geschäftsstelle des Stadtjugendringes, E 4, Börse, Telefon Nr. 5 81 21, Apparat 23 39, Zimmer 70, an- melden. 0 Im Falle von Schneefall Streuen und Gehwege reinigen Die Stadtverwaltung bittet die Grund- stüclcseigentümer, ihren Pflichten- die ihnen die Straßenpolizeiordnung der Stadt Mann- heim(12.11.57) und die Satzung für die Stra- Benreinigung der Stadt Mannheim(17. 12.57) guferlegen- pünktlich nachzukommen und Gehwege und Fahrbahnen zu reinigen und mit Sand, Asche oder ähnlichem zu bestreuen. Paragraph 1 der Straßenpolizeiordnung über die Reinigung und Bestreuung der Geh- Wege lautet:„Die Gehwege und die uneinge- friedeten Vorgärten, die zwischen den Häu- sern gelegenen Winkel und die zu den Stra- Ben offenen Hofräume sind von den Eigen- tümern der anliegenden Grundstücke zu reinigen; die Gehwege sind außerdem von Schnee freizumachen und bei Glätte zu streuen. Der Schnee darf nicht nur auf die Fahrbahn gebracht werden, sondern ist am Gehwegrand- soweit es die Gehwegbreite zuläßt- so anzuhäufen, daß die Straßen- rinnen zur Aufnahme des abfliegenden Tau- Wassers frei bleiben. Der in Einfahrten und Höfen liegende Schnee darf nicht auf die Gehwege oder Fahrbahnen gebracht werden. Das Streuen hat mit Sand, Asche oder ande- ren geeigneten Mitteln zu erfolgen.“ 0 Stadtbaudirektor H. Willing in Mannheim eingetroffen Stadtbaudirektor Heinrich Willing, der bisher in Kiel tätig war, hat am 7. Januar 1989 die Leitung des Hochbaureferats der Stadt Mannheim übernommen und nun die Nachfolge des im November 1957 ausgeschie- denen Stadtbaudirektors Peter Urban ange- treten. Seine Ernennung zum Stadtbaudirek- tor und Referenten für das Hochbauwesen in Mannheim war bereits am 30. September 1958 durch den Gemeinderat erfolgt. Fundsachenversteigerung. Am Montag(12. Januar) werden ab 9 Uhr im Saale des Re- staurants„Zähringer Löwen“, Mannheim, Schwetzinger Straße 103-107, die im Bereich der Verkehrsbetriebe Mannheim und Lud- wigshafen in der Zeit vom 1. Juli bis 31. De- zember 1957 gefundenen und nicht abgehol- ten Fundsachen öffentlich versteigert. Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt„Orangen- Creme“ der Firma Deutsche AG für Nestle-Erzeugnisse bei. Außer diesem Diebstahl wurden ihm noch weitere fünf Gelddiebstähle nachgewiesen. Einige Gegenstände, die mit diesem Geld bezahlt worden waren, und ein Restbetrag von 300 Mark konnten sichergestellt werden. Brand durch Funkenflug Ein Rheinauer Werk geriet vermutlich durch Funkenflug in Brand. Die Berufs- feuerwehr griff sofort ein und konnte den Brand schnell löschen. Der Sachschaden be- trägt 1000 Mark. Mädchen im Auto Ein Angestellter eines Neckarauer Un- ternehmens hatte in der verlängerten Ca- sterfeldstraße(Neckarau) einen VW- Kombi- wagen gefunden, der in der Nacht zuvor aus dem Werksgelände gestohlen worden War. In dem Wagen saß ein junges Mädchen, das der Dieb am Marktplatz angehalten hatte und nach Hause hatte bringen wollen. Es hatte von dem Diebstahl keine Ahnung. In der verlängerten Casterfeldstraße war der Fahrer unter einem Vorwand ausge- stiegen. Er konnte aufgefunden werden. Schlägerei im Bunker Ein 33 jähriger Arbeiter inszenierte im Wohlgelegenbunker einen Streit mit an- schließender Schlägerei. Zwei der Bunker- insassen waren zum Schluß so verletzt, dafs sie zum Arzt mußten. 17 Unfälle an einem Tag Am Mittwoch wurden im Mannheimer Stadtgebiet insgesamt 17 Verkehrsunfälle registriert. Glücklicherweise war kein schwerer darunter. Vier Personen wurden leicht verletzt. Wohin gehen wir? Frelta g, g. Januar Theater; Nationaltheater, Großes Haus, 20.00 bis 21.45 Uhr:„Elektra“(Th.-G. Nr. 21213180); Kleines Haus, 20.00 bis 22.15 Uhr:„Der wider- sbenstige Heilige“(Miete F grün, Halbgr. I, freier Verkauf). Konzerte: Musensaal, 20.00 Uhr: Don-Kosa- ken-Chor. Filme: Planken, Großes Haus:„Gräfin Ma- riza“; Kleines Haus;„Helden“; Alster:„Gigi“; Capitol:„Hart am Wind“; 23.30 Uhr:„Die Er- barmungslosen“; Palast;„Eddie, Tod und Teu- fel“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Die Abenteuer von Paris“; Alhambra:„Wenn die Conny mit dem Peter“; Universum:„Whisky, Wodlca, Wie- nerin“; Kamera:„Der blonde Skorpion“; Kur- bel:„Die Nacht kennt keine Schatten“; Schau- burg:„Sturm über Eden“; Scala:„Wind- jammer“. in Olivenöl, ohne Sten SSWür zt Sauen „ 3 portug. Sardinen Jugosl. Thunfisch Heringsfilets in Tomaten/ Sahne/ Senf/ Bier- 5 8 F e ee Californ. Haut und„ 85 7 Dose 78 „ 5 Dose I. Sorts 2 200-g- Dose 33 Spurgelabschnitte Feinstes Tofelöl FFF ͥ g, 3 Stück 1.„„dss Ceiliforn. Walnüsse (Emeral doo; WER RECHNEN KANN.. c Auff BE Kk cio 98 2/3-Dose Feine amerik. junge Brechbohnen 78 9 55 Honi 439-g-Dose 68 „N Dörrfleisch 456-g-Btl. gut durchwachsen. Unsere Lebensmittel-Abteilung steht unter Kontrolle eines Lebensmittel- Chemikers. stark entölt 250-g-Paket 68 . 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Unter- ausschuß des Kulturpolitischen Aus- schusses des Landtages, dem als Mann- heimer Abgeordneter Kurt Angstmann angehörte. Als Vertreter der Verwaltung waren Oberbürgermeister Dr. Hans Reschke, Kulturreferent Dr. Andritzky, Theaterintendant Schüler und Dir. Tron- ser(Verwaltungsdirektor des National- theaters) zugegen. Außerdem wohnten den Verhandlungen Landrat Dr. Gaa und Bürgermeister Dr. Krause bei. Die Herren des Ausschusses ließen sich sowohl Über die künstlerischen wie die finanziellen Verhältnisse des Mannhei- mer Nationaltheaters eingehend aufklä- ren. Außerdem wünschten sie über das verhältnis zu Heidelbergs Bühnen infor- miert zu werden. Eventuelle gemeinsame Möglichkeiten zwischen Mannheim und Heidelberg wurden— wie wir in unse- rem letzten Bericht über die Dezember- Pressekonferenz von OB Dr. Reschke be- richteten— ausgiebig erörtert. Der OB bat um Verständnis dafür, daß Mann- heim in jedem Fall einen höheren Lan- deszuschuß für sein Nationaltheater in Zukunft erwartet. Die Besprechungen verliefen— so er- fuhren wir gestern Abend—„durchaus in freundlichem Geiste“,(Anm. d. Red.: Womit leider noch lange nicht ein positi- ves Verhandlungsresultat verbürgt ist. Immerhin: Man hofft in Mannheim weiter.)-kloth 3 3 Sekt-Fest-Akt im Weinzimmer: Gustav II. von Zahntonien wurde proklamiert Neuer„Feuerio“-Prinz wird nur viereinhalb Wochen lang regieren/ Sein Vorgänger kehrte ins Fuß volk zurück Ort der Handlung: Das Weinzimmer des städtischen Rosengartens. Zeit der Handlung: Mittwoch, der 7. Januar 1959, gen. Mitwirkende: zwischen 20.11 Uhr und dem frühen Mor- 120 Teilnehmer, darunter Feuerio-Ehrenmitglied Dr. Hans Reschke, befreundete Präsidenten, Elferräte, Ehrengäste mehrere Prinzen, sowie wohlriechende Blätterteig-Pastetchen„Nantua“, wohlschmeckende Paprika-Hähn- chen mit hausmacher Spätzle und Salat, und habereckeliges Pilsbier plus eisen- gemengtem Haus- Sekt. Proklamiert und gekürt wurde der neue Mannheimer Karnevalsprinz, Gustav II. von Zahntonien, den wir in der gestrigen Ausgabe be- reits bei bohrender Arbeitswut vorstellten.„Es werden jedes Jahr mehr“, schnauf- ten die Verantwortlichen und wusselten sich kunstvoll durch die Tischordnung. Nach der formellen Begrüßung erhob sich Gustav Kruse, der Hochgewachsene, um aus den feingliedrigen Fingern seines äskulapischen Vorgängers und seines präsi- dentalen Obernarren die prinzlichen Würden entgegenzunehmen. 5 „Feuerio“-Präsident Rudolf Bommarius (Rudi I.), dem solch feierliche Fürsten- Weihe längst zum traditionellen Fasnachts-Zeremo- niell geworden ist, erwies dem Oberbürger- meister, dem Senat, dem Aeltestenrat, dem Ehrenrat und den prominenten Gästen die schuldige Reverenz. Oberamtmann Fritz Grabenstein(der den Borsalino diesmal in erneut lässiger Haltung an der Garderobe abgegeben hatte), schritt mit dunkler Horn- brille auf den Spuren seines OB-Chefs durch den Miniatur-Saal und beäugte kritisch die immer noch lebenslustigen Vergangenheits- Prinzen aus den großen Jahren 1902(August Schneider, alias Gustl I.) und 1903(Ehren- präsident Fritz Wöllner, alias Fritz I.). Nach kurzgefaßten historischen Reminiszenzen und einem Sonder-Gruß an„Räuber-Hauptmann“ Walther Goerig, stellte das feuerianische Oberhaupt Fürst Gustav II. von Zahntonien als neuen Mannheimer Prinzen vor, über- reichte ihm den„Feuerio“-Orden an der golden-sein-sollenden Kette, ein dreifach Kräftiges„Ahoi“, die Schellenkappe und die Bemerkung:„Er wird die Dinge an der Wur- zel fassen.“ Des kruseligen Oberhirten Prinz- gemahlin erhielt sieben Nelken und den obligatorischen Präsidentenkuß. Als die nicht endenwollenden Ovationen kür Vorjahresprinz Dr. Karl Ludw. Schmeis- ser verrauscht waren, erhob sich Gustav II. von Zahntonien, big wacker auf die Backen- Vogelvater Strobel: Helft den armen Vögeln während der kalten Tage Alljährlich, wenn es Winter wird, trifkt in der Redaktion des„MM“ ein Brief in Form eines Bittgesuches ein. Es ist der nun im 87. Lebensjahr stehende Jakob Strobel, dem die Mannheimer den Ehrennamen „Vogelvater“ verliehen haben, der um Ge- hör für sein alljährliches Winteranliegen bittet:„Helft unseren gefiederten Sängern und Freunden über ihre schweren Tage hinweg!“ Vogelvater Strobel, vielen Mannheimern noch durch seine jahrelange Tätigkeit im Waldpark in Erinnerung, schreibt uns: „Der Winter hat uns nicht vergessen; er Wird jetzt seinen Einzug halten. Die Zeiten der Lust und Freude für unsere treuen Winterstandvögel sind damit dahin, schwere Tage der Not und Entbehrung werden fol- gen. Der Hunger wird viele unserer Sänger aus den Wäldern und vom Felde weg in die Nähe der Städte und Dörfer treiben. Werden sie freundliche Menschen finden, die innen über die trockenen und harten Tage hinweghelfen? Man reiche ihnen in erster Linie öhaltige Sämereien wWie Hanf, Sonnenblumenkerne, Hirse, Mohn und Leinsamen. Sehr willlckom- men ist allen Vögeln geriebenes Weißbrot, doch darf es nicht feucht werden. Schwarz- brot darf nicht gereicht werden, denn bei bergang zur Gärung würde es gesundheits- schädigend wirken, Sehr willkommen sind auch Ameiseneier, Nußkerne, Rosinen und namentlich für unsere Meisen ungesalzener Speck, ferner Zwieback, getrocknete Holun- der- umd Heidelbeeren. Getrocknete Trau- ben, wilder Wein und Hagebutten werden gleichfalls nicht verachtet. Bitte aber, wer Vögel füttern möchte, tue dies regelmäßig, womöglich schon am zeitigen Morgen, denn die Vögel können nach den langen Winter- nächten nicht lange ohne Nahrung sein und finden sie an ihrem einmal gewohnten Fut- terplatz nichts vor, dann verfliegen sie sich und würden sehr leicht zugrunde gehen. — Bitte, liebe Vogelfreunde, beherzigen sie diese Regel besonders!“ gez. Vogelvater Strobel * Anm. d. Red.: 118 verletzte Vögel brach; ben Kinder umd Erwachsene im abgelaufenen Jahr 1958 zu Vogelvater Strobel, der jetzt in der Rheinaustraße 30 wohnt. 110 konnte er heilen und, wie er uns schreibt,„in Gottes freie Natur zurück- schicken“, Der Vogelvater meint:„Hoffent- lich kann ich das gute Werk noch weitere 20 Jahre tun, allerdings müßte ich dann das Glück haben, Über 100 Jahre alt zu wer- den!“ pit zähne, verneigte sich, pfiff leise durch die Zahnlücke und hielt seine Jungfern-Rede. Er huldigte seinen drei Vorprinzen Hans II. von Dentonien(1956), Gustl I. von Fisconien (1957) und Karl-Ludwig I. von Aeskulapien (1958) und gab dann seinen karnevalistischen Lebenslauf in gar wirbeligen Worten(Kunst- stück: Er wohnt in Rheinau, im Wirbel 110) zum besten, Besonders dankte er seinem Prinzenvater für die fachgerechten Unter- weisungen in der künftigen Regierungskunst. „Bringen Sie, meine Damen und Herren, ihm die gleiche Huld entgegen, wie mir“, sprach Karl-Ludwig Schmeisser sonor, mit frischgeweschenem Hals, wohlgeputzter Nase und gespitzten Ohren zum enthusiastischen Publikum. Das Auditorium folgte willig sei- nen Worten und jubelte dem zahnstochern- den Gustav, der später sein Zahngehege zu wohlklingenden Schlagerweisen öffnete, hin gerissen zu. Der aeskulapische Prinz, der nicht vergaß, seinem Rheinauer Nachfolger den Hausorden zu verleihen, kehrte anschlie- Bend zufrieden in die Reihen des närrischen F. des zurück. Oberbürgermeister Dr. Reschke begann seine mit Stegreif-Bonmots gespickte An- sprache mit den inhaltsschweren Worten: „Wenn man Ehrenmitglied geworden ist, heißt das, daß man nichts mehr zu sagen hat.“ Die Präsenz der anwesenden„Prinzen- Kollektion“ veranlaßte den OB zu der Be- merkung, man wolle bei diesem Prinzen aus einem schmerzhaften einen scherzhaften Be- ruf machen.„Vielleicht fliegen in Ihrer Re- gierungszeit die Zähne, Ihr Beruf hat große Aehnlichkeit mit dem meinen; bloß, daß Sie am Aschermittwoch fertig sein werden. Dunkel liegt über dem Schicksal, das Ihnen Ihre Prinzessin zuführt. Leider waren die 300 000. Einwohner Mannheims beidesma! Jungen Des weiteren redeten: Der Präsident der Vereinigung badisch- pfälzischer Karneval- vereine, Willy Fleischmann; Carl Blepp von der„Fröhlich Pfalz“; Willi Frosch von der „Grokageli“; Ludwig Schmitt von den Nek- karauer„Pilwe“ und Horst Kunzmann vom Feudenheimer„Lallehaag“, der eine als Prinzessinnenpuppe garnierte Sektflasche überreichte. In vorgerückter Stunde sprachen dann noch Rudi II. als verseschmiedender Mann- heimer Polizeipräsident und Rudi III., der als munterer Verkehrs-Vogel den„Blühauf des weiblichen Geschlechtes“ bei der Man- nemer Fasnacht gebührend feierte. Irma Wolff vom Nationaltheater sang im roten Tüll„Sur le pont d' Avignon“ und weitere Pariser Geschichten. Dann sang der neue Prinz, der sich liedhaft als Prinzen-Vaga- bund bezeichnete und auch noch andere mu- sikalische Kostproben von sich gab. Der Rest bestand in Applaus und jährlich wieder- kehrenden Verbrüderungen. „Gottseidank, wir haben wieder einen“, zischelte ein Elferrat seinem gutgelaunten Nachbarn zu. Gottseidank haben wir wieder Einen. und eine gottseidank nur vierein- halb wöchentliche Regierungszeit wird von Gustav II. das menschen- und prinzenmög- liche verlangen. hwWb Heute Schiller-Vortrag bei der Abendakademie Zur Eröffnung der Winterarbeit der Mannheimer Abendakademie und Volks- hochschule spricht heute, um 20 Uhr, in der Kunsthalle Prof. Dr. Paul Böckmann(Köln). Sein Thema heißt„Dichtung und Politik im Werke Schillers“. Da die 200. Wieder- kehr von Schillers Geburtstag(10. Novem- ber 1759) ins Jahr 1959 fällt, werden an vie- len Plätzen Deutschlands und der ganzen Welt Schiller-Feiern veranstaltet. Aber all diese Feiern und Veranstaltungen sollen und dürfen nicht Selbstzweck sein. Es sollte eine Antwort gefunden werden auf die Frage, ob sich die Dichtung zum Anwalt politischer und gesellschaftlicher Interessen macht oder ob sie ihre eigene Bedeutung erst da gewinnt, wo sie im Streit der wider- strebenden Kräfte den Menschen auf sich selbst zurückführt. Der Vortrag sucht zu zeigen, daß Schiller dort, wo er nach politi- schen Stoffen griff, jeweils die menschliche Bedeutung des politischen Geschehens ent- falten und darstellen wollte. 0 Amrum. BESSCHWE NEN Exemplarische Bestrafung der Rowdies In der Silvesternacht haben Halbwüchsige einen schweren Unfall verursacht und ver- schiedene Autofahrer brutal belästigt und in Schrecken versetzt, auf Deutsch: terrorisiert. Ich bin nicht der Ansicht des Chronisten, der schreibt:„Sollte es wieder zu ähnlichen Ge- Walttaten kommen, dann gilt es, den Rowdies einen Denkzettel zu geben.“ Ich hoffe, daß sie schon diesmal exemplarisch bestraft werden und hoffe ferner, daß kein ach so gelahrter Seelenforscher auftaucht, der feststellt, daß die armen Büblein statt Strafe mehr Liebe brau- chen, weil sie ja so harmlos und so vereinsamt und so hungrig nach Schutz und Geborgenheit sind. Vielleicht fährt an Fasnacht, wenn wieder solche Scherze zu befürchten sind, die Polizei heftig dazwischen, und wenn dabei einige sol- cher Helden eine Tracht Prügel beziehen, so macht das gar nichts. Wo war übrigens diesmal die Polizei?* Wannenbäder im Herschelbad Kürzlich war ich im Herschelbad, um ein Wannenbad zu nehmen. Bei dieser Gelegenheit passierte mir, daß ich in der Wanne ausglitt und mir am Ohr eine Rißwunde zuzog, die im Krankenhaus genäht werden mußte, M. E. wäre es erforderlich, daß in jede Wanne ein Rost aus Schaumgummi gelegt würde, wie sie in je- dem Fachgeschäft erhältlich sind; dadurch könnten zweifellos Unfälle solcher und ähn- cher Art vermieden werden. Sollten die An- schaffungskosten für die Verwaltung zu hoch kommen, müßte es wenigstens möglich gemacht werden, daß die Benützer der Wannenbäder Gelegenheit haben, an der Kasse— evtl. gegen mäßige Gebühr— einen Bonds in Empfang zu nehmen, auf Grund dessen der Bademeister dann dem Badegast einen Gummirost vermit- telt.— Die meisten Wannenbad-Benützer wür- den es sicher begrüßen, wenn dieser Anregung entsprochen werden könnte. L. M. 35 „ meinte OB Dr. Reschke am Mitt- „Prost wockabend und ließ sein Glas an das der reizvollen Prinzgemahlin Sieglinde Kruse scheppern. Sieglinde, aus dem hessischen (und nock immer nicht eingemeindeten) Viern- heim stammend, weiß noch nicht was r in den nächsten Wocken bevorsteht. Sie wird inren über Mannkeims Narren kerrschenden Gatten oftmals vermissen mussen Bilder(2): Steiger Termine Fotografische Gesellschaft: 9. Januar, 20 Uhr, Kolpinghaus, R 7, 4-11(Nebenzimmer), Bespre- chung des Arbeitsprogrammes für 1959. Vereinigte Landsmannschaften Mitteldeutsch- lands, Kreisvereinigung Mannheim Stadt und Land: 9. Januar, 18 bis 19.30 Uhr, Rathaus E B, Zimmer 5, Sprechstunde für Zonenflüchtlinge. Unterlanguage- Hub Mannheim- Ludwigs- jeden Sonntag: Wintersport-Fahrten nach Unterstmatt/ Schwarzwald Nähere Auskünfte in unserer Sportabteilung, Telefon 2 19 02 KA Haus MANNHEIM hafen: 9. Januar, 20 Uhr,„Morgenröte“, S 6, 28, Konversationsabend(alle Sprachen). Kleintierzuchtverein Rheinau: 9. Januar, 20 Uhr,„Rheinauhafen“, Versammlung. Boxer-Klub Gruppe Mannheim-Ludwigsha⸗ fen: 9. Januar, 20.30 Uhr,„Großes Bürgerbräu“, Ludwigshafen, Ludwigstraße 75(Klubzimmer), Klubabend. Kleintierzuchtverein 1948 Gartenstadt-Neu- eichwald: 9, Januar, 20 Uhr, Siedlerheim, Märker-Querschlag, Generalversammlung. T. V.„Die Naturfreunde“ Mannheim: Am 9. Januar im Gewerkschaftshaus letzter An- meldetermin für die Wanderung am 11. Januar nach Ziegelhausen- Neckargemünd. Abendakademie: 9. Januar, 20 Uhr, Kunst- halle, Vortrag von Prof. Dr. Paul Böckmann, „Dichtung und Politik im Werke Schillers“;— gleicher Tag, 20 Uhr, Volksschule(Zimmer Nr. I) Feudenheim, Arb.-Gem.„Wie finde ich menschliches Verständnis?“(Dr. J. Schacht). Deutsch- amerikanisch. Volkstanzkreis„Swing your partner“: 9. Januar, 20 Uhr, Amerikahaus Mannheim, Zusammenkunft. Wir gratulieren! Heinrich Nolte, Mannheim Lindenhof, Bellenstraße 52, wird 80 Jahre alt. Philipp Eberts, Mannbeim-Feudenheim, Hed- 5 Straße 5, vollendet das 82. Lebens- jahr. 8 r bdenzen Sie daran Fumilienunseigen S5. enen sie d 8 5 Angebote daß die Erneuerungsfrist 1 für die 3. Kla der — Musikschrunk 59 Südende W 0 Hi-Fi-Truumton am 13. 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Weite Teile der Bundesrepublik waren am Donnerstagmorgen von einer dichten Schnee- decke überzogen. Heftige Windböen sorgten dafür, daß nicht nur Dächer, Schornsteine, Bäume und Sträucher„weiße Mützen“ tru- gen, sondern auch alle Gebäude auf der „Luv- Seite“ mit Schnee bedeckt waren.„Vä terchen Frost“ hat sich allerdings noch nicht bemerkbar gemacht. Die Temperaturen lie- gen im Durchschnitt um den Gefrierpunkt. Im Hamburger Stadtgebiet fielen in den letzten 24 Stunden bis Donnerstagfrüh 16 em Schnee. Alle verfügbaren Arbeitskräfte, Schneepflüge und Streuwagen waren einge- setzt, um die Hauptverkehrsstraßen freizu- halten. Der starke Schneefall hat den Stra- Benbahn- und Autoverkehr in der Hanse- stadt erheblich behindert. Vereinzelt entglei- sten Straßenbahnwagen. Die Kraftfahrer mußten im Schritt-Tempo fahren. Der Schneesturm erreichte in der Deut- schen Bucht Spitzenböen bis Stärke 8. Zahl- reiche kleinere Schiffe suchten in den Häfen an den Flußmündungen Schutz. Größere Schiffe setzten dagegen ihre Fahrt seewärts fort. Das 493 BRT große Hamburger Küsten- motorschiff„Hoheneichen“ ist im schweren Sturm am Donnerstagmorgen vor der süd- schwedischen Küste gekentert. Das Schiff be- fand sich auf einer Fahrt von Schweden nach Lübeck. Sieben Mann der achtköpfigen Be- satzung wurden von dem Hamburger Frach- ter„Hans Bülow“ gerettet. Der Steuermann des Havaristen wird noch vermißt. Das Wrack des Küstenmotorschiffes, das längere Zeit noch auf seiner Zelluloseladung trieb, ist ab- gesackt. Die Schneeglätte auf den Straßen forderte Bereits die ersten Todesopfer. Im Landkreis Lüneburg geriet am Mittwochabend ein Per- sonenwagen im Schneetreiben ins Schleudern und fuhr gegen einen Baum. Der 27 Jahre alte Fahrer war sofort tot. Im Landkreis Harburg überschlug sich auf der Autobahn ein Personenwagen. Getötet wurde der 55 Jahre alte Fahrer. Seine Mitfahrerin er- litt schwere Verletzungen. Die Schneeglätte War auch schuld an dem tödlichen Unfall eines 35 jährigen Kraftfahrers am Donners tagmorgen in Neesen bei Minden. Sein Wa- gen geriet ins Schleudern und prallte mit einem entgegenkommenden Fahrzeug zu- sammen. Der 35jährige starb auf dem Weg ins Krankenhaus. Drei norwegische Studen- ten verunglückten am Mittwochabend in der Nähe des Fährhafens von Großenbrode im Kreis Oldenburg Holstein). Ihr Wagen geriet ins Rutschen und prallte gegen einen Stra- Benbaum. Sie wurden zum Teil erheblich verletzt. Die heftigen Schneefälle haben in der Lüne- burger Heide zu erheblichen Verkehrsstörun- gen geführt. Auf der Autobahn Bremen Hamburg stauten sich lange Fahrzeugkolon- nen. Räumkommandos bemühen sich, Schnee- verwehungen zu beseitigen. Auf den Straßen Schleswig- Holsteins gab es dagegen keine Störungen. Auch Niedersachsen lag am Donnerstag- früh unter einer 15 em dicken Schneedecke. In fast allen Städten bildeten sich während des Berufsverkehrs lange Autoschlangen, die nur im Schritt-Tempo vorwärtskamen. Der Oberharz bietet nach dem leichten Tauwetter vom Mittwoch jetzt ideale Wintersportmög- lichkeiten. Bei leichtem Schneefall sind die Temperaturen in 800 m Höhe auf drei Grad unter null abgesunken. Besonders stark waren die Schneeverwe- hungen in Niedersachsen im Bezirk Stade. Im Schnee steckengebliebene Autofahrer mußten von Räumtrupps befreit werden. In Berlin wurden am Donnerstagmorgen zwei Grad über null gemessen. Niederschlag flel nicht. Die Fernverkehrsstraße nach Ham- burg ist zum Teil vereist. Auch Nordrhein- Westfalen war am Don- nerstag in dichte Schneewolken gehüllt. In den Höhenlagen des Sauerlandes erreichte die Schneedecke in den Mittagsstunden eine Höhe von durchschnittlich 50 em. Auf der Bundes- straße 70, kurz vor der westfälischen Stadt Borken, ereignete sich im dichten Schnee- treiben ein schweres Unglück. Ein mit Textil- arbeiterinnen vollbesetzter Omnibus geriet ins Schleudern und prallte gegen einen Stra- Benbaum. Dabei wurden 27 der Insassen zum Teil erheblich verletzt. Eine Arbeiterin schwebt in Lebensgefahr. Im Land zwischen Rhein und Weser hatten einige Frühzüge bis zu 30 Minuten Verspätung. In den Höhenlagen des Teuteburger Wal- des wurde eine 20 bis 30 em dicke Schnee- decke gemessen. Schneeverwehungen bis über einen Meter Höhe behinderten in der Hoch- eifel stellenweise erheblich den Verkehr. Auch in Hessen setzte leichter Schneefall ein. In Baden- Württemberg kündigte sich der Schnee mit einem Wintergewitter an. Ueber Stuttgart kam es dabei zu einem gewaltigen Flächenblitz mit intensiv bläulichem Licht- schein. Der Schwarzwald weist Schneehöhen bis zu einem halben Meter auf. Bundesbahn und Straßenverkehr liefen in ganz Württem- berg normal. Im oberbayerischen Bergland hat das Tau- wetter schlagartig aufgehört. In der Nacht zum Donnerstag sanken die Temperaturen. Auf der Zugspitze wurden minus 13 Grad ge- messen. Am Mittag zogen Schneewolken auf. Schnee und Schneeregen haben einzelne Flüsse ansteigen lassen. Die Weser führt leichtes Hochwasser. Durch starken Ostwind ist auch die Trave an einigen Stellen über die Ufer getreten. Die Mosel bei Cochem steigt stündlich sieben Zentimeter. In der Haupt- straße von Cochem wurden Kellergeschäfte überflutet. Die Bevölkerung hat mit Räu- mungsarbeiten begonnen. Schlittenfahrten große Mode Hinterzarten. Bei den Winterkurgästen im Hochschwarzwald erfreuen sich neuer- dings Schlittenfahrten besonderer Beliebt- heit. In Hinterzarten ist die Nachfrage so stark, daß im Ort und in der Umgebung micht genug Pferde und sogenannte„Chai- senschlitten“ aufgetrieben werden können. Die Pferdegeschirre sind noch nach altem Brauch mit hellklingenden Glocken ge- schmückt. Der Kutscher führt als unent- behrliches Requisit den Schnapsbuddel mit Kirschwasser mit sich. 1 5 25 hängt Zwei furchtlose Männer 9 135 Der englische Leutnant James Waters und der Kölner Cheffeuerwerker Mitzke, mer entschũrften am 6. Januar 1959 eine englische Superbombe, die während des letzten Krieges auf den Damm der Sorpetalsperre geworfen worden war. Beim Ablassen des Wassers wurde der Blindgänger im Dezember 1958 gefunden. Nach fast zwei Stunden Arbeit haben die beiden tapferen Männer den Blindgänger von den drei Zündern befreit. Keystone-Bild Sti f. Blind- Eine„anständige Belohnung“ 79000 J 2 ein ei Gelsenkirchen. Eine„anständige Belch ein e! Gezwungen oder freiwillig vor den Röntgenschirm? In Hamburg: Aerzteschaft und Gesundheitssenator in heftigem Disput über einen Gesetzentwurf Hamburg. Zwischen der Hamburger Aerzteschaft und dem Hamburger Gesund- heitssenator Schmedemann(SPD) ist eine heftige Ausein andersetzung über die Frage der Röntgenreihen-Pflichtuntersuchungen entbrannt. Der Hamburger Gesundheitssena- tor will noch in diesem Monat einen Gesetz- entwurf vorlegen, der die Hamburger Bür- ger zwingen würde, künftig alle zwei Jahre vor dem Röntgenschirm zu treten. Es geht dabei um die Früherkennung der Lungen- tuberkulose. Nach medizinischen Schätzun- gen leiden in der Bundesrepublik etwa 20 000 bis 25 000 Menschen unter dieser Krankheit, ohne es zu wissen. Röntgen- reihen- Untersuchungen waren bisher frei- willig. Die Gesundheitsbehörde vertritt den Standpunkt, daß durch Pflichtuntersuchun- Sen 30 Prozent der Fälle an offener und 50 Prozent an nicht ansteckender Tuber- Kkulose mehr als bisher aufgedeckt werden könnten. Der Gesundheitssenator verlangt Pflichtröntgen für alle Hamburger vom 14. Lebensjahr an. Alle zwei Jahre soll die kostenlose Pflichtuntersuchung wiederholt werden. Der Aufwand für diese Unter- suchungen würde die Staatskasse mit jähr- lich einer halben Million Mark belasten. Ist schon dieser Gesetzentwurf verfas- sungsrechtlich nicht unbedenklich, so inter- essiert in Hamburg vor allem die Frage, wie sich die Aerzte zu der Absicht der Gesund- heitsbehörde stellen. Die Aerztekammer hatte sich zuletzt im Februar 1955 mit Rönt- genreihen- Untersuchungen beschäftigt und damals einen Zwang strikt abgelehnt. An dieser Haltung hat sich bis heute nichts ge- ändert. Die Aerzte sind der Meinung, daß die Tuberkulose auch bisher schon erheblich zu- rückgedrängt werden konnte. Daß es auch ohne Zwang gehe, habe sich gerade an den als vorbildlich geltenden vorbeugenden Krebsuntersuchungen auf freiwilliger Basis gezeigt. Die wichtigsten Argumente der Hamburger Aerzte gipfeln in der Feststel- lung, daß die gesundheitlichen Vorteile einer Röntgenpflichtuntersuchung durch die Nach- teile einer vermehrten Strahlenbelastung aufgehoben würden. Ueberdies sei das Er- kennen der Tuberkulose heute nicht mehr so wichtig wie das Vorbeugen und das Heilen. Angesichts der erheblichen Geldmittel, die für die Röntgenpflichtuntersuchungen erfor- derlich wären, empfinden es die Aerzte als Srotesk, daß noch immer zu wenig Geld für Krankenhausneubauten zur Verfügung steht. Die Aerzte meinen, es nütze nichts, wenn durch Zwangsmaßnahmen hier und da ein neuer Tuberkulosefall erkannt wird, die be- reits Erkrankten aber nicht die Pflege be- kommen, die für eine schnelle Ausheilung und eine Unterbindung der Ansteckungsge- fahr nötig ist. Der Gesetzentwurf zur Zwangsunter- suchung vor dem Röntgenschirm soll in Kürze dem Senat und dem Hamburger Par- lament, der Bürgerschaft, vorgelegt werden. Die aus diesen Debatten gewonnenen Er- kenntnisse— es werden zur Zeit sowohl von den Aerzten als auch von der Gesundheits- behörde noch zusätzliche Gutachten Ausge- arbeitet— werden auch für die übrigen Bun- deslänider interessaftt sein, in denen ahnliche Planungen zur Röritgen-Pflichtuntersuchung bestehen. Gert Kistenmacher nung“ hatte sich ein 18 jähriger Hilksarbeſg ginnd versprochen, der in einer Juninacht auf de sprech Strecke Gelsenkirchen Buer mit einer bre sechs nenden Zeitung als Fackel einen Persone: Frühj zug zum Stehen gebracht und dann gemen den, sam mit dem Lokführer zwei schwere Eise den bahnschwellen von den Schienen geräu Franz hatte. Stattdessen erhielt er nun vom G6 1 senkirchener Schöffengericht eineinhalb 185 70 1 Jahre Jugendstrafe wegen Transportgefal- dung. Er hatte nämlich die Schwellen 1 kürzli ratur Zuvor selbst über das Gleis gelegt. Wo 44,5 Millionen Pfennige 3 Kassel. Ueber 44,5 Millionen P20 dienst haben nordhessische Jungen und Mädch dem s seit der Währungsreform für karitatt werde Zwecke des Evangelischen Hilfswerkes u ursacl der Inneren Mission zusammengetragen. Dl zu ha 885 mit Wollpelz- Innenkragen, Krepp- Form- 1= Sohle. 8 2 8 N Fotben: 1 2 8 rot 5 5 10 e ee 55 570 ab DM 11,50 onen von buffblöschen isolieren. 2 gegen Kälte und Wärme Stößen: 22-35 ab DM 11,90 * Mit eingedrbeiteter wärme- und kälte · isolierender Schaumsfoffschichk R OMIEKA ILE MM à co., MSH * Trapper l. gobuster Kinder- Gummi- stiefel mit mottiockiertem Schaft und stra- pozjerfähiger, transparenter Formgummi- sohle. Größe: 27 * Teddy Modischer Kinder-Wellington, mit gufgercohfem Trikot warm geföttert, Keiner 35 ob DM 11,90 8 USTERATH-T Al daheim zu hocken Romika Nält Füge frocken Ages chüfgte Hände bleiben frofz * Das Silikon in atrix schützt Ihre Hände wie ein unsichtbarer Handschuh. 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Januar 1959 AUS DEN BUND ESLXNDERN Seite 1 eee Mehr als 2000 Feste in 32 Nächten Münchens Fasching 1959 wird kurz, aber stürmisch München. Kopfüber müssen sich die Münchner am 9. Januar in ihren geliebten Fasching stürzen— keine Zeit, zuerst Sogu- sagen mit den Zehenspitzen bei einem klei- nen Faschingsbällchen zu proben und sich anzuwärmen. Der Münchner Fasching dauert in diesem Jahr nur 32 Nächte und in diese 32 Nächte müssen all die traditionellen Faschingsfeste hineingepfropft werden, auf die niemand verzichten will. Insgesamt sind es mehr als 2000 Maskenfeste und Schwarz- Weig-Bälle, die der offizielle Ballkalender verzeichnet, angefangen von der„Giesinger Vorstadthochzeit“ bis zum feudalen Chry- santhemen- oder Margeritenball. Gar nicht sehr beglückt über den kurzen Fasching sind die Münchner Faschings- hochburgen: der Bayerische Hof, das Deut- sche Theater, das Haus der Kunst, der Löwenbräukeller. Sie müssen genau soviel Geld wie jedes Jahr für ihre kostbaren Dekorationen ausgeben und mehr als ein Fest pro Abend können sie nicht in ihre Räume bringen; also verzinst sich die Dekoration schlechter. Trotzdem wurde nicht an der Ausstattung der Gaudi-Burgen gespart. Der Bayerische Hof, offizielle Residenz des Faschingsprinzen, nat sich in einen prunkvollen„Garten der Eitelkeit“ verwandelt. Der ganze Raum ist türkiskarben gehalten. Von der Decke hängt ein Riesenspiegel und auf ihn zu fliegen aus einem großen Käfig, der über dem Eingang hängt, 400 silberne Tauben. Hier wird am 9. Januar Ober bürgermeister Thomas Wim- mer dem Faschingsprinzen die goldenen Für Blinde geplant Einheitlicher Hörbuch-Katalog Stuttgart. Für die rund 40 000 bis 50 000 Blinden in der Bundesrepublik— darunter 7000 Kriegsblinde— soll in absehbarer Zeit ein einheitlicher Katalog geschaffen werden, der die Tonbandaufnahmen aller deutschen Blindenhörbüchereien umfaßt. Bei einer Be- sprechung der Arbeitsgemeinschaft der sechs deutschen Blindenhörbüchereien im Frühjahr soll diese Frage entschieden wer- den, die bisher nur aus finanziellen Grün- den gescheitert sein soll. Dies teilte Dr. Franz Sonntag, der Leiter der süddeutschen Blindenhörbücherei, die vor wenigen Tagen mit den Kopien von 75 verschiedenen Wer- ken der unterhaltenden und bildenden Lite- ratur in Stuttgart ihren Betrieb aufnahm, kürzlich in Stuttgart mit. Wurden Postfahrer fahrerflüchtig? Alzey. Von dem Gutachten einiger Sach- verständiger wird es abhängen, ob zwei Be- dienstete der Mainzer Post demnächst unter dem schweren Verdacht vor Gericht gestellt werden, einen tödlichen Verkehrsunfall ver- ursacht und dann die Fahrerflucht ergriffen zu haben. Nach Mitteilung der Gendarmerie in Alzey vom Donnerstag werden die beiden Postbediensteten beschuldigt, vor einigen Tagen in der Nähe von Bermersheim im Kreis Alzey den 14jährigen Dachdeckerlehr- ling Jaroslaw Kirezicka mit ihrem Postfahr- zeug angefahren, tödlich verletzt und unbe- achtet im Straßengraben liegengelassen zu haben. Der Junge war am Sonntag im Stra- Bengraben tot aufgefunden worden. Als Indizien für die Schuld der beiden Männer führt die Gendarmerie an, daß am Unfallort eine Positionsstange gefunden wurde, die an dem inzwischen sichergestellten Fahrzeug fehlt. Außerdem stimmten der Lack des Autos mit den an der Aktentasche des ange- fahrenen 14jährigen gefundenen Lackspuren überein. Fahrer und Beifahrer des Post- fahrzeuges bestreiten jede Schuld. Die Sach- verständigen sollen nun vor allem auch klären, ob das Fahrzeug an der Unfallstelle angehalten hat. Das müßte am Tachometer- schreiber festzustellen sein. Kirchenglocken in„Quarantäne“ Bamberg. Die Bamberger Erlöserge- meinde wird noch eine Weile auf ihr neues vierstimmiges Geläute warten müssen, das zur Zeit in Heidelberg in„Quarantäne“ liegt. Der Glockensachverständige, der das Geläute bei der Heidelberger Gießerei abnehmen sollte, fürchtete nämlich, sich mit Pocken zu infizieren. Schlüssel der Stadt überreichen und damit München dem heiteren Trubel ausliefern. München hat heuer einen ganz un- gewöhnlichen Faschingsprinzen: Der Prinz ist ein Tenor und folgerichtig nannte er sich „Wastl 3. von Sing-Sing“, Im bürgerlichen Leben heißt er Gerd Fitz und ist ein nicht unbekannter Schlagersänger. Vermutlich Wird er bei seinen festlichen Aufzügen das Gold seiner Kehle freigebig unter seine när- rischen Untertanen verteilen. Seine Prin- zessin Marianne hat sich der Prinz selbst ausgesucht: sie steht sonst hinter der Kasse in der Großtankstelle ihres Vaters. Kostbar— vornehm ausgestattet ist auch das Deutsche Theater, Schauplatz großer offlzieller Schwarz- Weiß-Bälle. Große gol- dene Tore, ein Springbrunnen, ein goldener Baum mit Ampeln als Früchten zieren die Tanzfläche. Von der Decke fährt eine gol- dene Kutsche mit einem goldenen Pferd auf die Tanzenden zu. Und natürlich findet hier, um das„Goldige“ vollzumachen, auch der bekannte Wohltätigkeitsball„Das Goldene Münchner Herz“ statt. Doch das ist die sozusagen offizielle Seite des Münchner Faschings, die sich nicht allzusehr von dem Karneval im fheinland unterscheidet. Echte Schwabinger Luft weht im Haus der Kunst. Die Künstlergruppen aus Münchens Kunstbabel haben versucht, sich an der Ausstattung der Räume an Verrücktheit zu überbieten. Im FHauptsaal bemühen sich— unter dem Motto„Zivilisa- tion contra Dschungel“ Wolkenkratzer gegen Mammutpäume, weibliche Schling- pflanzen gegen Dschungellianen um den Vorzug. Von den anderen Räumen braucht man nur die Titel anzuführen:„Labyrinth“, „Straße der Tierdamen“,„Das geophysika- lische Jahr“,„Spuk im Schloß“,„Aquarium“ und vieles mehr. Hier erlebt man die sagenumwobenen Feste: den Schwabinger Modellball, wobei einige der Damen in ihrer Berufskleidung auftreten, der„Dschungel“, das Fest„Heia Safari“, die berühmten„aui-Qaua-Quu“- Feste und„Der tönende Vorhang“, der Ball von Bühne, Funk und Fernsehen. Sehr oft finden heuer berühmte Feste, die sonst jeder Faschingsbegeisterte in München mitzumachen pflegt, am selben Abend statt. Aber die Münchner werden auch das Unmögliche möglich machen: man kann sicher sein, daß viele es fertig bringen, an einem Abend auf drei Festen zu tanzen. Gerd Schmitt Die Hoffnung auf Heimkehr schwindet Wieder 30 000 im„Todesbuch“ Berlin. Aus der noch immer langen Reihe der verschollenen Soldaten und Zivilisten des zweiten Weltkrieges sind 1956 auf An- trag berechtigter Angehöriger 30 796 nach dem vorgeschriebenen Prüfverfahren durch Gerichtsbeschluß für tot erklärt worden. Das ergibt sich aus der jetzt vorliegenden Jahresbilanz des„Buches für Todeserklä- rungen“, das für die Bundesrepublik und Westberlin bei dem überörtlichen Standes- Amt I in Berlin-Dahlem geführt wird. Die Entwicklung dieses 1938 geschaffenen Todesbuches der Verschollenen zeigt ein er- schütterndes Bild vom Zwang des Alltages. der allmählich stärker wird als die Hoff- nung auf Heimkehr. Während bis Ende 1945 in dem Buch insgesamt nur 13 259 Eintra- gungen für ganz Deutschland standen, waren es Ende 1958 allein für die Bumdesrepublik und Westberlin 538 455. Das„Buch“ ist in- zwischen auf 1062 Registerbände angewach- sen. Ein Nachlassen des Zustroms sei bisher nicht erkennbar, erklärte ein Sprecher des überörtlichen Standesamtes am Mittwoch. Nur in 3821 Fällen ist die gerichtliche Todes- erklärung seit 1938 wieder aufgehoben Wor- den, weil die Verschollenen wieder auf- tauchten. Die amtliche Todeserklärung eines Ver- schollenen ist die Voraussetzung für die Unsere Korrespondenten melden außerdem: Burschenschaftler tagten in Berlin Berlin, Ueber Probleme, der deutschen Wiedervereinigung aus der Sicht der heuti- gen geistigen Situation berieten von Mentag bis Donnerstag rund 600 Vertreter von 127 Burschenschaften aus der Bundesrepublik und Westberlin im Berliner„Prälat“. Die viertägige Arbeitstagung wurde vom Chef- redakteur des Berliner„Telegraf“ und Vor- sitzenden des Landeskuratoriums„Unteil- bares Deutschland“, Arno Scholz, eröffnet, der die Bedeutung Berlins als Mittelpunkt des geteilten Deutschlands erläuterte. Das Kamel war nicht beleuchtet München.„Das Kamel war nicht beleuch- tet“— mit dieser lapidaren Feststellung versuchte die Münchner Polizei den nächt- lichen„Zusammenstoß“ zwischen einem Dromedar und einem Auto zu erklären, der sich in der Isarstadt ereignete. Wie dem Polizeibericht zu entnehmen war, wankte am späten Abend des Dreikönigstages das Tier aus dem Morgenland in das Scheinwer- ferlicht des baß erstaunten Fahrers. Geblen- edt ober irritiert machte das Kamel einen erschrockenen Satz— und landete auf dem Dach des Kraftwagens, das dem Schwerge- wicht aus Afrika nicht standhielt und ein- gedrückt wurde. Während sich der Fahrer noch um seine nicht unerheblich verletzte Begleiterin kümmerte, entschwand das ver- der verschollenen Kriegsopfer Geltendmachung von Ansprüchen aus dem Erbrecht oder zur Versorgung, aber auch für eine neue Eheschließung. Als Nachweis dokumente für solche Zwecke hat das über- örtliche Standesamt 1958 mehr als 24 500 beglaubigte Abschriften aus dem„Buch für Todeserklärungen“ erteilt. „Es geht hier nicht um Rache“ Verurteilung und Anklage wegen antisemitischer Aeußerungen Berchtesgaden. Das Weidener Schöffen- gericht verurteilte in Berchtesgaden den 332 jährigen Krankenpfleger Reinfried Freuneck, der im Zusammenhang mit der Flucht des ehemaligen KZ-Arztes Dr. Eisele nach Agyp- ten antisemitische Aeußerungen getan hatte, wegen Beleidigung zu drei Monaten Gefäng- nis ohne Bewährung. Das Gericht hatte in Berchtesgaden getagt, um einen früher von dem Angeklagten in der Lungenheilstätte Wöllershof bei Neustadt/ Waldnaab betreuten Patienten als Zeugen zu vernehmen. Der schwerkranke Zeuge, Hans Furtner, bestätigte, daß im Juli 1958, während er ver- bunden worden sei, der Angeklagte und noch ein Patient sich über die Flucht Dr. Eiseles unterhalten hätten. An Einzelheiten könne er sich jedoch nicht mehr erinnern, da er damals wie heute schwere andere Sorgen gehabt habe. Zu Beginn des Verfahrens hatte der frü- here Patient Kasper ausgesagt, bei dem Ge- spräch habe Freuneck bemerkt:„Wenn es in der Bundesrepublik heute noch Vernichtungs- lager für Juden gäbe, würde ich mich freiwil- lig melden, um den Rest abzuspritzen.“ Der Angeklagte selbst bestritt, eine derartige Aeußerung getan zu haben. Oberstaatsanwalt Nolten hielt dagegen in seinem Plädoyer Freuneck auf Grund der Aussage des Zeugen Kasper für überführt und beantragte eine viermonatige Gefängnis- strafe. Der Vertreter von zwei jüdischen Ne- benklägern, Rechtsanwalt Kneidl, betonte in seinem Plädoyer, es gehe in diesem Prozeß nicht um Rache, sondern darum, solche Ruße- rungen endlich zu unterbinden, die bei den überlebenden Juden und bei der deutschen Bevölkerung Unruhe verursachten. * Vor dem Herforder Schöffengericht be- ginnt am 19. Januar ein Prozeß gegen den Der Gastwirt muß zahlen Rundfunk und Fernsehen in Berlin. Für die öffentlichen Rundfunk- und Fernseh-Uebertragungen in Gaststätten müssen Tantiemen an die GEMA(Gesell- schaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte) abge- führt werden, entschied die für Urheber- rechtsfragen zuständige Spezialkammer des Landgerichts Berlin. Hierdurch wurde der Rechtsstreit zwischen der GEMA und einem Dortmunder Gastwirt endgültig zugunsten der Musikautoren entschieden. Das Amts- gericht hatte in erster Instanz die Tantieme- Pflicht verneint. In der Begründung des neuen Urteils heißt es, der Betrieb von Fernseh-, Ton- und Rundfunkgeräten in einem Lokal sei öffent- ängstigte Dromedar in der Dunkelheit. Es wurde etwa eine Stunde später in einem Lanhdfahrerlager bei München entdeckt, wWo es sonst sein beschauliches Dasein führt. Von dem fahrenden Schausteller, der das Kamel Wahrscheinlich zu einem Drei-Königs-Um- zug in die Stadt mitgenommen hatte, fehlte jede Spur. N Aelteste Frau Deutschlands gestorben Remscheid. Die älteste Frau Deutschlands, die 107 Jahre alte Mathilde Müller, ist am Mittwoch in ihrem Wohnort Wermelskirchen bei Remscheid gestorben. Ihren letzten Ge- burtstag am 14. Oktober hatte sie noch mit vielen Gästen, zwei Kindern, acht Enkeln und acht Urenkeln, Fernsehaufnahmen und abendlichem Ständchen der örtlichen Ge- samgvereine feiern können. Lastzug stürzte in U-Bahnschacht Berlin. Ein Unglück, bei dem zahlreiche U-Bahnfahrgäste mit dem Schrecken davon- kamen, ereignete sich am Bahnhof Zoo in Westberlin. Dort fährt die U-Bahn wegen des Baues einer neuen Linie in einem offenen Schacht. Ein Lastwagen geriet auf der aus Holzbohlen bestehenden provisorischen Fahr- bahn ins Rutschen und fiel gegen einen ge- rade aus dem Bahnhof ausfahrenden U- Bahmmug. Der Zug hatte noch keine große Geschwindigkeit. Außerdem war er nicht Gaststätten tantiemepflichtig lich und diene dem gewerblichen Zweck des Gastwirtsunternehmens. Wesentlich sei nicht etwa die„persönliche Darbietung des Kunst- werks, und das Erzeugen der Töne“, son- dern die„Vermittlung des Kunstgenusses und das Hörbarmachen der Töne“. Die darin liegende Auswertung des Werkes bilde den Grund für die Beteiligung des Urhebers. Das Recht, Musiksendungen zu öffent- lichen Aufführungen über Lautsprecher zu benutzen, werde nicht durch die Zahlung der monatlichen Rundfunkgebühren erwor- ben. Dieses Recht habe nämlich die GEMA den Rundfunkanstalten vertraglich nicht übertragen. sehr stark besetzt. So wurde bei dem Un- glück nur der Lastwagenfahrer erheblich Verletzt. Sparfreudigste Schule Westdeutschlands Husum. Die vierklassige Volksschule in dem kleinen Dorf Rantrum(Kreis Husum) kann sich jetzt mit Stolz„die sparfreudigste Schule der Bundesrepublik“ nennen. In acht Wochen haben die 120 Schulkinder auf eige- nen Konten insgesamt 1540 DM gespart und damit den ersten Preis in dem vom Deut- schen Raiffeisenverband ausgeschriebenen Schulspar- Wettbewerb gewonnen. Die Schüler, die alle bei der Spar- und Darlehns- kasse des Ortes ein eigenes Konto besitzen, Wollen auch künftig eifrig weitersparen. Feuerlöscher mit Erfolg entschärft Düren/ Nheinland. Erleichtertes Aufatmen und große Heiterkeit gab es in Düren, als das Aachener Bombenräumkommando aus dem lange nicht benutzten Betriebskeller einer Getränkefabrik unter erheblichen Sicherheitsvorkehrungen einen verrosteten Feuerlöscher zutage förderte. Die Polizei hatte den verdächtigen Metallgegenstand, der tags zuvor bei Aufräumungsarbeiten ge- funden worden war, als„150 kg schwere Jabo-Bombe“ identifiziert, die Fundstelle abgesperrt und die Einstellung der Arbeit angeordnet. Kaufmann Carl Krumsiek aus Herford we- gen Beleidigung von Juden, Schmähung des Andenkens Verstorbener und öffentlicher Verherrlichung von NS-Verbrechen. Dem Kaufmann wird vorgeworfen, am 13. April vorigen Jahres in einer Herforder Gastwirt- schaft ein Mitglied der jüdischen Kultus- gemeinde seiner Heimatstadt beleidigt zu ha- ben. Dabei soll Krumsiek die Vergasung von Juden gutgeheißen und erklärt haben, die Juden in Israel müßten„erschossen oder mit E 605 vergiftet“ werden. Das betreffende Mit- glied der Kultusgemeinde ist inzwischen ver- storben. In dem Prozeß wird die jüdische Kultusgemeinde als Nebenkläger auftreten. Fehlender Dolmetscher verhindert Schwurgerichtsverhandlung Nürnberg. Ein im Juli 1955 im Bereich des Nürnberger Valka-Ausländerlagers verübter Mord, dem der 40jährige albanische Emigrant Kol Shiroka zum Opfer flel, blieb bisher un- gesühnt, weil das Landgericht Nürnberg- Fürth noch keinen albanischen Dolmetscher für die Schwurgerichtsverhandlung gegen vier Landsleute des Ermordeten verpflichten konnte. Die in Haft befindlichen Täter haben gestanden, ihren Landsmann erstochen und beraubt zu haben. Nur einer von ihnen gab als Tatmotiv Habgier an, die übrigen ver- suchen, politische Gründe geltend zu machen. Da in Nürnberg, München und Kaiserslau- tern lebende Dolmetscher es ablehnten, bei dem Verfahren mitzuwirken, hat sich das Landgericht mit einer Sprachschule in Ver- bindung gesetzt, um zu versuchen, einen im Ausland lebenden Dolmetscher zu verpflich- ten. Auch an das Auswärtige Amt soll heran- getreten werden, um den Mordfall verhan- deln und die Täter aburteilen zu können. „Humorvoller“ Stadtrechtsrat Bamberg. Das Städtische Tiefbauamt Bamberg hat die Anweisung erhalten, den in den Straßen zusammengeschaufelten Schnee nicht mehr in die Regnitz zu schüt- ten. Die Stadt habe zwar das Recht, Regen- wasser in den Fluß zu leiten, feste Gegen- stände in die Regnitz zu werfen, sei ihr je- doch verboten.„Und Schnee ist ein fester Gegenstand“, resümierte ein Stadtrechtsrat. Felssturz auf Rheinuferstraße St. Goar. Gegenüber der Lorelei sind am Betteck zwischen St. Goar und Oberwesel drei Kubikmeter Felsen auf die Bundes- straße 9(linke Rheinuferstraße) gestürzt. Da Weitere Felsen nachzurutschen drohen, wird der Verkehr vorläufig von Oberwesel nach Koblenz über die Hunsrück-Höhenstraße umgeleitet. Die Hochwassersituation Heilbronn. Die Hochwassersituation auf dem mittleren Neckar hat sich bis zum Don- nerstag nur unwesentlich verändert. Der Neckarkanal bleibt weiterhin für die Schiff- fahrt gesperrt. Der Wasserstand ist seit Mitt- woch nur geringfügig angestiegen, am Pegel Gundelsheim von 3,56 Meter am Mittwoch nachmittag auf 3,85 Meter am Donnerstag um 14 Uhr. Die Wasserhöhe liegt rund 2¼ Meter über dem Normalstand. Nach Ansicht der Wasserschutzpolizei Heilbronn ist bei der nur leicht steigenden Tendenz am Oberlauf des Neckars keine besonders gefährliche Lage zu erwarten. Im Raum Tübingen- Horb ist der Neckar bisher nur an wenigen Stellen über die Ufer getreten. Größere Schäden wurden nicht gemeldet. In Rottenburg ist am Mitt- woch ein großer Stapel Dielen und Bretter am Ufergelände eingestürzt und vom Hoch- Wasser fortgeschwemmt worden. An der obe- ren Donau kam es am Donnerstag im Gebiet von Sigmaringen zu Ueberschwemmungen. Das Wasser überflutete die Zufahrten der Bundesstraße 32 und der Landstraße erster Ordnung 313 nach Stockach, die daraufhin für den Verkehr gesperrt werden mußten. Schnellboot in der Werft gesunken Bremen. Ein Schmellboot der Bundes- marine, das auf der Lührseen-Werft in Bre- men ausgerüstet wird, ist am Donnerstag in- folge Wassereinbruchs gesunken. Die Feuer- wehr konnte nach kurzer Zeit den Schiffs- körper leerpumpen, so daß sich die Fertig- stellung des Schneellbootes nach Angaben der Werft nur unwesentlich verzögern wird. Die Kriminal- und die Gewerbepolizei haben bereits die Ermittlungen über die möglichen Ursachen des Unfalls aufgenommen, bei dem keiner der Arbeiter zu Schaden kam. Fut den nerböten Hflagen NERVOSASTROI Depk seiner besonderen ussmamensefzung aus pflanzlichen und chemi- schen Stoffen wirkt es in hohem Maße säufebin- dend, krampflösend und schleimbsutschützend. Nur in Apotheken. 60 Tbl. Of i. 95 120 fabl. DM 3.45 % ee e eee eee „„ Magen und Dormstirungen Für jeden, der Husten Wicked in der handlichen Packung! rasch loswerden muß Verkäufe Ein großer Posten Föllerkernmatratzen Platcierunes- Telefon 6 73 31 Vorschriften gebr. 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Die Hundsecker Beschlüsse, an denen im Jahr 1951 beide badischen Sportbünde mitgewirkt haben, sollten einen Zusammenschluß auf der Grundlage der Fachverbände bringen, wie er in Südbaden verwirklicht ist. Der Badi- sche Sportbund Süd hat bisher immer wieder erklärt, daß er nur auf dieser Basis verhan- deln könne. In Nordbaden, wWo sich der Lan- dessportbund auf den Sportkreisen aufbaut, müßte danach eine Aenderung im organisato- rischen Aufbau erfolgen. KEV schlug DEG mit 9:3 Toren In einem Punktspiel zur Eishockey-Bun- desliga zeigte sich der Krefelder EV am Mittwoch auf eigenem Eis der Düsseldorfer EG mit 9:3 Toren(2:0, 4:1, 3:2) überlegen. Die Krefelder siegten auf Grund ihrer grö- geren Routine gegen die taktisch schwach spielenden Düsseldorfer verdient. Die Tor- schützen für Krefeld waren Jochems und Wellem(je zwei), Kohlenberg, Ostmann, Barczikowski, Bierschel und Baumeister. Bei den Düsseldorfern war Rohde mit zwei Toren bester Stürmer. Die Fußball- Anhänger drücken den Blau-Schwarzen die Daumen: Wird erstes Nuchspiet f/ aldlio die ende hingen? Auftakt zur zweiten Serie bringt in Frankfurt das Schlagerspiel Eintracht Offenbach/ VfR in Reutlingen Gleich zu Beginn der Rückrunde in der 1. Liga Süd kommt es zu der großen Ausein andersetzung zwischen den führenden Kickers Offenbach und dem Tabellen- zweiten Eintracht Frankfurt. Platzverein ist die Eintracht, aber gespielt wird im „neutralen“ Stadion, da es am Riederwald- Platz bei der Zu- und Abfahrt zu Ver- kehrsstockungen kommen könnte. Die Kickers, seit sieben Monaten ungeschlagen, sehen sich in der Rolle des Favoriten, und würden im Falle eines Sieges die füh- rende Position erheblich ausbauen. Für die Eintracht, die keineswegs nur ein Außenseiter ist, aber handelt es sich darum, den Rückstand zu verringern. Damit ist die Gewähr für einen großen Kampf gegeben, der sicher eine entsprechende Zu- schauerkulisse finden wird. Tabellendritter Bayern München hat gegen den FSV Frankfurt beste Siegesaussichten, ebenso der 1. FC Nürnberg gegen den BC Augs- burg, der vorläufig ohne Nationalspieler Haller auskommen muß. In allen übrigen Treffen wird es hart auf hart gehen und kein Gastgeber kann als Favorit gelten. Eintracht Frankfurt— Kickers Offenbach; Bayern München— FSV Frankfurt; 1. FC Nürnberg— BC Augsburg; SSV Reutlingen gegen VfR Mannheim; Schweinfurt 05— 1860 München; Viktoria Aschaffenburg— Karls- ruher Sc; Uim 46— VfB Stuttgart; SV Wald- hof— SpVgg Fürth. In Mannheim halten die Waldhof-Anhän- ger ihrer Mannschaft den Daumen, daß es zu Beginn der Rückrunde endlich wieder einmal einen Sieg gibt, der die große Wende bedeu- ten könnte. Vergleicht man die spielerischen Qualitäten, dann ist den Waldhöfern auf eige- nem Platz gegen Fürth durchaus ein Erfolg zuzutrauen. Hinzu kommt, daß Trainer Medve Wahrscheinlich wieder auf Lehn zurück- greifen kann, womit die Elf im Sturm wieder die Geschlossenheit erreichen sollte, die sie zu Beginn der Saison auszeichnete. Den Fürthern geht es allerdings nicht nur darum, die Scharte der 2:3 Heimniederlage in der Vor- runde auszuwetzen, sondern auch den Platz in der Spitzengruppe zu halten. Der Ss Reutlingen ist immer für Ueber- raschungen gut. Er rechnet sich auf eigenem Platz gegen die Rasenspieler eine Chance aus, Nordbaden gegen Westdeutschland: gelingt mit Carlo Schmidt etneui Sensation? In Käfertal geht es um Einzug ins Finale des TT-Deutschlandpokals In den Vorschlußrundenspielen um den Deutschlandpokal der Tischtennis-Länder- mannschaften trifft am Samstagabend in der Albrecht-Dürer-Schule in Käfertal die nord- badische Vertretung auf den Favoriten Westdeutschland, dessen Vertretung von den Ranglistenspielern Gab(Düsseldorf), Wen- ninghof und Langer(beide Metelen) gebildet wird. Die nordbadische Mannschaftsaufstel- jung wurde gegenüber dem Spiel gegen Hessen nur auf einem Posten geändert. An Stelle von Zeck(TSG 78 Heidelberg) wird diesmal Berthold Hurst vom Oberligaklub TTF Pforzheim spielen. Die badischen Hoff- Vfl. gegen NSU vorwerlegt Mit Rücksicht auf das umfangreiche Fuß- ballproflramm am Sonntag(u. a. Heimspiele für Waldhof, Sandhofen und Phönix) kamen der VfL Neckarau und ASV Feudenheim überein, das kleine Lokalspiel bereits am Samstagnachmittag auszutragen. Anstoß: 14.30 Uhr im Waldwegstadion. Sailer„Sportler des Jahres“ Zum dritten Male nacheinander wurde am Donnerstag der mehrfache Olympiasieger und Weltmeister im Skilaufen, Toni Sailer (Kitzbühel, von den österreichischen Sport- journalisten zum„Sportler des Jahres“ ge- Wählt. Sailer erhielt 634 Punkte vor dem Slalom- Weltmeister Josl Rieder, der auf 536 Punkte kam. Holt Edingen auf? Dritte Runde im Hallenhandball In der Pforzheimer Jahnhalle werden am Freitag die Begegnungen um die nord- badische Hallenhandballmeisterschaft fort- gesetzt. Dabei greifen Germania Brötzingen, 188 Bruchsal und FVgg. Mühlacker erstmals ein. Sie haben mit dem Tabellenführer Tschtkt. Durlach(7:1 Punkte) und dem drit- ten, TSV Rot(6:2), kaum bezwingbare Geg- mer. Als sechste Mannschaft beteiligt sich Edingen, das bislang erst zwei Punkte ge- Wirnen konnte.— Es spielen: TSV Rot gegen TV Edingen; Tschft. Durlach gegen 180 Bruchsal; TV Edingen— Germania Brötzingen; Rot— FVgg. Mühlacker; Dur- lach— Brötzingen; Edingen— Bruchsal; Rot— Brötzingen; Durlach— Mühlacker; Rot— Bruchsal; Edingen— Mühlacker. nungen gründen sich vor allen Dingen auf den deutschen Hochschulmeister C. Schmidt (TSG 78 Heidelberg), dem man zutraut, daß er wieder alle drei Spiele gewinnt und da- mit die Grundlage für einen nordbadischen Erfolg schafft(die Spiele werden nur bis zu fünk Gewinnpunkten geführt). Da jeder ge- gen jeden spielt, würden zwei Spielgewinne von Hurst und dem nominierten Horst Funk (TT Weinheim) genügen, um fir eine weitere Sensation, wie gegen Hessen, zu sorgen. Von nordbadischer Seite betrachtet man die Siegeschancen sehr skeptisch. Bisher ist es noch nie einer nordbadischen Männer- vertretung gelungen, bis zur Vorschluß- rumde durchzudringen. Im stillen hofft man jedoch erneut auf eine gleiche Uberraschung. Voraussetzung dazu ist allerdings, daß Carlo Schmidt einen sehr guten Tag erwischt und sowohl Hurst wie auch Funk über sich selbst hinauswachsen. Die gegen Westdeutschland nominierten Spieler belegten übrigens in dieser Reihenfolge in der Endrunde der badischen Ranglistenspiele in Weinheim die ersten Plätze und unterstrichen damit er- neut ihre führende Stellung im nord- badischen Tischtennis. Im zweiten Vorschlußrundenspiel steht in Berlin der Pokalverteidiger Bayern, der auf den an Gelbsucht erkrankten deutschen Meister Conny Freundorfer verzichten muß, vor einer sehr schweren Aufgabe, und es wäre durchaus keine Ueberraschung, wenn die Süddeutschen gegen das starke Berliner Team auf der Strecke blieben. nachdem er bereits an den Brauereien einen Punkt entführte. Es bleibt indes abzuwarten, ob er Torwart Bögelein und Ulaga(beide ge- sperrt) vollwertig ersetzen kann. Die größere Geschlossenheit spricht für die VfR-Elf, die in unveränderter Aufstellung spielen dürfte. Die Eintracht holte beim Meisterschafts- auftakt im Herbst auf dem Bieberer Berg einen Punkt(1:1), was keinem anderen Besu- cher gelang. Im Hinblick auf das Treffen im Frankfurter Stadion besagt das nichts, denn von einem Platzvorteil für die Eintracht kann nicht die Rede sein. Die Kickers sehen sich sogar in der Favoritenrolle, denn sie haben die erste Serie in überzeugender Weise ohne Niederlage hinter sich gebracht, während es bei der Eintracht doch immer wieder Enttàu- schungen gab. Daß sich bei den Kickers ge- rade in den letzten Spielen Abwehrschwächen (Zimmermann) bemerkbar machten, darf nicht unerwähnt bleiben. Hier liegt vielleicht die Chance der Eintracht, bei der der Ausfall von Sztani nicht allzu schwerwiegend werden sollte, da mit Bäumler und Lindner routi- nierte Vertreter zur Verfügung stehen. Für Bayern München bestehen im Heim- spiel gegen den FSV Frankfurt ebenso beste Aussichten auf einen doppelten Punktgewinn wie für den 1. FC Nürnberg gegen den BC Augsburg, der den verletzten Nationalspieler Haller ersetzen muß. Die Kampfkraft beider Besucher dürfte kaum ausreichen, um in München und Nürnberg bestehen zu können. Alle übrigen Begegnungen des ersten Januar- Sonntags sind ganz offen, und es wäre bei- spielsweise keine Ueberraschung, gäbe es für die Spogg Fürth und den VfB Stuttgart ge- lungene Revanchen. Auch 2. Liga startet zur Rückrunde: Wenig Holfnung auf Uiernleimer Revanche Stuttgarter Kickers wollen Vorspielsieg wiederholen/ Verfolger reisen Mit vielen Hoffnungen gehen die 18 Mannschaften der II. Liga Süd in die Rück- rundenspiele, die am 24. Mai abgeschlossen werden. Was werden die kommenden 17 Spieltage bringen? Am Schluß der Vorrunde lagen die Stuttgarter Kickers und Hanau 93 punktgleich an der Spitze, während mit drei Punkten dahinter Bayern Hof den dritten Platz einnehmen konnte. Das Schlußlicht pildet der 1. FC Bamberg. Vier Mannschaf- ten, Hanau 93, FC Freiburg, Neu-Isenburg und Jahn Regensburg, blieben zu Hause un- geschlagen, während sechs Clubs auswärts keinen Sieg landeten. ASV Cham konnte auf fremdem Gelände überhaupt keinen Punkt erobern. 89 Heimsiegen stehen 24 Auswärtserfolge und 40 Unentschieden ge- genüber. Insgesamt verzeichnete man 543 Tore. Am ersten Tag der Rückrunde haben die Verfolger des Spitzenreiters, Stuttgarter Kickers, auswärts anzutreten, wäbrend die Degerlocher die Viernheimer Amicitia emp- fangen. Im Vorspiel blieben die Blau-Weißen klar mit 5:0 im Vorteil und wollen nun ge- gen den Neunten vor heimischem Publikum erneut einen glatten Sieg landen. Keinen leichten Gegner hat Hanau 93. Der VIB Helmbrechts, auf dem achten Platz liegend. hat erst ein Spiel zu Hause verloren. Auch Bayern Hof und dem FC Freiburg stehen keine lelehten Spiele bevor, doch könnten sie gegen den I. FC Pforzheim bzw. TSV Strau- bing eher zum Zuge kommen. Näher an die Spitzengruppe heranschieben will sich der VfL. Neustadt, der den SV Wiesbaden emp- fängt. Das mit Neustadt punktgleiche Hes- sen Kassel hat bei Borussia Fulda anzutre- ten. Die Borussen benötigen dringend Punkte, um dem Abstieg zu entgehen. Das Schlußlicht 1. FC Bamberg gibt die Hoff- nung auf den Erhalt der Klasse noch nicht auf. Ob ihm aber am ersten Rückrunden- Spieltag ein Sieg und damit ein neuer Auf- trieb gelingt? Die Regensburger Jahn-Elf würde in Bamberg gern ihren ersten Aus- Wärtssieg erringen. Von den fünf Abstiegs- kandidaten hat auch der ASV Cham den Vorteil des eigenen Platzes, wobei er auf die Spielvereinigung Neu-Isenburg trifft, die Auswärts erst einen Sieg aufweist. Der an vorletzter Stelle rangierende VfB Friedberg Nach dem Punktsieg über Neuke: Kurschat Herausforderer von Langer Durch einen klaren Punktsieg über Ex- meister Manfred Neuke OMelmenhorst) er- kämpfte sich Haary Kurschat(Berlin) vor 5000 Zuschauern im Berliner Sportpalast das Recht auf einen Titelkampf mit dem deut- schen Leichtgewichtsmeister Rudi Langer. Kurschat, der Amateur- Europameister von 1955, blieb damit auch in seinem 13. Kampf als Berufsboxer ungeschlagen. Der Kölner Mittelgewichtler Peter Müller kam im zwei- ten Haupfkampf zu einem überlegenen Punktsieg über den Franzosen Sauveur Chiocca, der viel klammerte und stark ent- täuschte. Die Endausscheidung im Leichtgewicht brachte einen erbitterten Kampf zwischen Kurschat und dem Rechtsausleger Neuke. In seinem typischen Fighterstil marschierte Kur- schat zehn Runden lang vorwärts und hatte seinen Gegner in der vierten, sechsten, sieb- ten und achten Runde am Boden. Neuke wehrte sich mit letzter Kraft und verhinderte so auch einen entscheidenden Sieg von Kur- schat, dessen rechtes Auge sich unter den harten linken Kontern des Norddeutschen schließlich völlig schloß. Am Sieg von Kur- schat bestanden nie Zweifel. dagegen hat beim SV Darmstadt amutreten, und dabei wenig Aussicht, seine Lage zu verbessern. Um Billard-Europameisterschaft Die Billard-Europameisterschaft im Ein- band wird bis zum 11. Januar in Ober- hausen ausgetragen. Acht Spieler bewerben sich um den von dem Belgier Rene Vinger- hödt zu verteidigenden Titel. Da die Spiel- stärke sehr ausgeglichen ist, scheint ein Titelwechsel nicht ausgeschlossen. Vor allem dürfte Vingerhödt von seinem Landsmann Wafflard und von dem Deutschen Walter Lütgebetmann Gefahr drohen. Eine Ueber- raschung könnte auch der Oesterreicher Scherz bringen. Folgende Spieler sind am Start: René Vingerhödt, Emilie Wafflard (beide Belgien), Joachim Scherz(Oesterreich), Joaquin Domingo(Spanien), Bert Teegelaar (Holland), Pierre Herve Frankreich), Walter V Witte(beide Deutsch- land). Mittermeier vor Henneberger: Ein Doppelsieg in Grindelwald Der zweite Tag der Internationalen Da- men- Skirennen in Grindelwald brachte eine Sensation, als in einem Elitefeld von 66 Lau- ferinnen aus zwölf Nationen im Slalom die 17 jährige Heidi Mittermeier aus Reit im Winkl vor der 18 jährigen Münchnerin Barbi Henneberger gewann. Darüber hinaus aber belegten die Madel des DSV, unter denen die vierfache deutsche Meisterin Hannelore Basler(Ulm) wegen Ischias-Erkrankung fehlte, durch die eben- falls noch blutjunge Anneliese Meggl(Gar- misch) den fünften und durch die internatio- nal schon erfahrenere Exmeisterin S. Sperl (Bayrisch Eisenstein) noch den zwölften Platz. Ueberglücklich lagen sich die deut- schen Mädel, die nach den ausgezeichneten Ergebnissen des ersten Durchganges mit sehr viel Selbstvertrauen fuhren, am Ziel in den Armen. Nach den prächtigen Erfolgen der Männer am letzten Wochenende in Adel boden zahlte sich nun auch bei ihnen das harte Training mit dem Oesterreicher Fritz Huber in Cervinia aus. Hinter den beiden deutschen Mädel kam die Schweizer Weltmeisterschaftsdritte Anne- marie Wasser vor der Amerikanerin Penny Stou auf den dritten Platz. Auf Anneliese Meggl folgten so bekannte Läuferinnen wie Olympiasiegerin und Weltmeisterin Made- leine Camot-Bertho(Schweiz), Hilde Hofhlerr (Oestereich), Ann Heggtveit(Kanada), Ita- liens Hoffnungen Jerta Schir und Carla Mar- chelli sowie Frankreichs Kandahar-Siegerin Daniele Thelinge vor Sonja Sperl. Ausklang in der A-Klasse Obwohl die Entscheidung in der Qua- lifkationsrunde zur Hendballverbandsliga mit dem Sieg des TSV Rot schon gefallen ist, werden noch drei Spieltage benötigt, um die Runde zu Ende zu führen. Der zweite Januarsonntag bringt die kreisinterne Be- gegnung HSV Hockenheim— TG Lauden- bach. Beide Mannschaften haben am letzten Sonntag trotz Niederlagen so gute Leistun- gen gezeigt, daß dieses Spiel völlig offen ist. In der A-Klasse wird das letzte Spiel in Heddesheim ausgetragen. ATB erwartet den TSV Viernheim, der auch auf gegneri- schem Platz als leichter Favorit gilt. In der Privatrunde ist der TV Brühl auf eigenem Platz durch Badenia Feudenheim nicht gefährdet. Offen ist dagegen der Aus- gang der Begegnung Sc Käfertal— MTG. Hier treffen zwei ehrgeizige Mannschaften aufeinander. Der Tabellenzweite gilt als Favorit— aber: Düsseldorf wird Me C alles aboerlangen Eishockey-Programm ohne Schlagerbegegnungen/ Füssen ungefährdet Das Wochenende bringt im Eishockey mit je vier Spielen in der Bundesliga und der Oberliga volles Programm, aber ausgespro- chene„Schlager“ fehlen. Die Spitzenklubs stehen erneut vor klaren Siegen. Am Sams- tag ist Füssen als Titelverteidiger genau so klarer Favorit gegen die abstiegsbedrohte EG Weßling/ Starnberg wie EC Bad T6ölIZ gegen Preußen Krefeld. Der Mannheimer ERC muß in Düsseldorf mit erbittertem Widerstand der DEG rechnen, denn die Westdeutschen werden in den restlichen Spielen wenigstens auf eigenem Eis keinen Punkt mehr abgeben wollen. Trotzdem sollten die Mannheimer zu beiden Punkten kommen, zumal Düsseldorf am Mittwoch das schwere Spiel in Krefeld(3:9) bestreiten mußte. Ob die„Preußen“, die mit dem pol- nischen Nationalspieler Czech zweifellos an Kampfkraft gewonnen haben, stark genug sind, gegen Sc Rießersee am Sonntag eben- so wie in der Vorrunde(6:6) einen Punkt zu holen, bleibt abzuwarten. In den drei Freitagsspielen der Oberliga sind Auswärtssiege durchaus möglich. Der verlustpunktfreie Tabellenführer VfL Bad Nauheim ist beim sieglosen Berliner Sc un- gefährdet und der Tabellenzweite Eintracht Dortmund wird sich beim„Schlußlicht“ Köl- ner EK kaum überraschen lassen. Offener erscheinen schon die beiden süddeutschen Paarungen EV Miesbach— EV Landshut und EV Kaufbeuren— SC Ziegelwies. Ladenburger Kampf verlegt Die für das kommende Wochenende vor- gesehene Begegnung der nordbadischen Ringer-Oberliga zwischen ASV Ladenburg und AC Germania Ziegelhausen mußte wie- der vom Terminplan abgesetzt werden. In- kolge Saalschwierigkeiten hat ASV Laden- burg weder am Samstag, noch am Sonntag die Möglichkeit, diese Begegnung auszu- richten. Ladenburgs Vorschlag, bereits am Freitagabend zu kämpfen, konnte dagegen von den Ziegelhausenern nicht akzeptiert werten. Dieser Kampf wird nun am 24. Ja- nur nachgeholt. Altrhein und Neu-Eichwald vorn beim Keglerverein Waldhof Beim Keglerverein Waldhof ist die Vor- runde der Klub- und Einzelmeisterschaften abgeschlossen. Bei den Klubkämpfen in der A-Klasse liegen bei Halbzeit Altrhein und Fortuna mit je 6:2 Punkten an der Spitze. Altrhein nimmt durch die bessere Holzzahl den ersten Platz ein. Beide Klubs mußten in der Vorrunde eine Niederlage hinnehmen, Fortuna konnte Altrhein schlagen, mußte dafür aber die Ueberlegenheit ihres Angst- gegners Durch die Mitte Oritter) anerken- nen. Ob die 13er oder die Plattenput er noch in die Entscheidung eingreifen können, scheint fraglich. Beide Klubs rangieren mit 2:6 Punkten am Tabellenende. In der B-Klasse haben sich die Siedler von Neu-Eichwald viel vorgenommen. Mit 10:2 Punkten liegen sie nach Abschluß der Vorrunde unangefochten an der Spitze und sollten bei der Ausgeglichenheit ihrer Mannschaft sicher den Aufstieg schaffen. Auf den Plätzen folgen mit 8:4 Punkten Alt- rhein II und die Alten Stecher, die einen großen Start hatten, dann aber hinterein- ander zwei Niederlagen hinnehmen mußten. 0 0 0 0 Gutes Essen fängt mit ETO Suppe an Das weiß schon die kleine Bärbel. ETO Feine Eier- Omelette- Suppe hat sie ganz allein zubereitet. Ist ja kinderleicht. Einfach mit kochendem Wasser überbrühen— und fertig ist eine köstliche Suppe mit zarten Eier- Omelette- Stückchen. Feine ETO Suppen in der Gold-Packung sind goldrichtig. Zwölf verschiedene ETO Suppen- Spezialitäten bringen Ihnen täglich neue Freude. Gute Suppen— gehaltvolle Suppen— Ein gutes Essen fängt mit ETO Suppe an Die neue 7 5 5 5 6 N INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT. Freitag, 9. Jamuar 1959/ Nr. Diskontsenkung nötig? Die Möglichkeit besteht Crex) Diskontsenkung in der Bundesrepu- duk oder nicht? Das ist die Frage, die in Bör- sen- und Finanzkreisen mit einer ungewohn- ten Heftigkeit diskutiert wird. Der Zentral- dankrat der Deutschen Bundesbank hat am 8. Januar in turnusmäßiger Sitzung eigentlich auch darüber zu befinden gehabt. Jedoch sammelte sich— wohl infolge der ausgelösten Konvertibilitätswelle soviel Beratungs- material an, daß über den Diskontsatz über- haupt nicht gesprochen wurde. Dies behaup- teten wenigstens Leute, die dabei waren, am 8. Januar abends, nachdem der Zentralbank- rat Fortsetzung der Beratungen am 9. Januar deschlossen hatte. Finanzkreise verweisen darauf, daß die Lage am Geldmarkt in der Bundesrepublik, der sich mit Zinssätzen von 2¼ bis 33 v. H. völlig vom amtlichen Diskontsatz der Bun- desbank abgesetzt habe, eine Diskontsenkung durchaus rechtfertigen würde. Daneben Würde ein niedrigerer Diskontsatz auch die Ausfuhr von kurzfristigem Geld und von Ka- pital aus der Bundesrepublik erleichtern, was insbesondere im Hinblick auf den im Dezem- ber 1958 zu verzeichnenden erheblichen EZ U- VUeberschuß der Bundesrepublik als wün- schenswert bezeichnet wird. Andrerseits wird darauf hingewiesen, daß dle Bank von England— übrigens entgegen Erwartung von Fachleuten— den Diskontsatz nicht senkte, wohl aber die belgische Noten- dank um ½ v. H. herunterging. In der Diskus- son über etwaige Senkung des deutschen Dis- Kkontsatzes spielt auch folgende Erwägung eine große Rolle. Infolge der bisherigen Diskont- senkungen sei es möglich gewesen, das allge- meine Zinsniveau beträchtlich zu senken. Dies habe die Möglichkeit des Kapitalexportes gefördert, so daß beträchtliche Gegengewichte gegen den über den Außenhandel in die Bun- desrepublik fließenden Devisenstrom ge- schaffen wurden. Nach der Konvertibilität sei es erforderlich, die Kapitalexporte noch zu verstärken um an einer allfälligen DM- Knappheit das Konvertibilitätsunternehmen micht weltweit scheitern zu lassen. Es emp- fehle sich daher eine Diskontermäßigung or angelegentlich. Kleinhandel mit Milch hat freie Bahn (dpa) Nach einem Urteil des Bundesver- kassungsgerichts in Karlsruhe verstößt die Festsetzung einer Mindestmenge für den Ab- satz von Milch im Handel gegen die im Grundgesetz garantierte Freiheit der Berufs- wahl und ist daher unzulässig. Bisher konn- ten die Behörden auf Grund des Milchge- setzes die Zulassung eines neuen Milchge- schäfts von dem Verkauf einer Mindest- Milchmenge abhängig machen. In großen Teilen der Bundesrepublik beträgt diese Mindestmenge 50 Liter täglich. Nach Ansicht des Gerichts könne die Wirt- schaftlichkeit der Milchgeschäfte dadurch allein nicht gesichert werden. Außerdem seien schon bisher überall zahlreiche Ausmahmen zugelassen oder stillschweigend geduldet worden. In weiten Gebieten überwiege die Zahl der Milchgeschäfte, die die vorgeschrie- bene Mindestmenge nicht erreichen.(Akten- zeichen: BVL 10/6.) Atome nicht vernachlässigen mahnt Balke (eg) Bundesatomminister Professor Dr. Siegfrled Balke hat am 8. Januar vor Uber- legungen gewarnt, wegen der Absatzschwie- rigkeiten des westdeutschen Steinkohlen- bergbaus das Programm zum Aufbau einer leistungsfähigen Atomwirtschaft abzubrem- sen. Im Bulletin der Bundesregierung be- richtete Balke, unter dem Eindruck der Haldenbestände im Ruhrrevier habe sich in einigen politischen und wirtschaftlichen Kreisen die Tendenz verstärkt, die Entwick- lung und den Bau von Leistungsreaktoren vorerst zurückzustellen. Der vorhandene Ueberschuß an Steinkohle dürfe aber nach Damoklesschwert über Kartellverträgen EWG-Paragraphen stiften Verwirrung (VoD) Die Arbeit der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft WO) wird durch die Einführung der Währungskonvertibilität Wesentlich erleichtert, stellten die Abgeord- neten des europäischen Parlaments und die Mitglieder der EWG- Kommission in Straß- burg bei einer Diskussion über den Gemein- samen Markt übereinstimmend fest. Mehrere Abgeordnete wiesen darauf hin, daß die vertraglich vorgesehenen Zoll- senkungen und Kontingentserhöhungen von den Mitgliedsstaaten zum 1. Januar 1959 pünktlich erfüllt wurden. Leider sei jedoch die Senkung einzelner Finanzzölle um 10 v. H. durch eine entsprechende Erhöhung der Binnenabgaben in der Wirkung zunichte ge- macht worden. Diese Handlungsweise ent- spreche zwar dem Buchstaben, jedoch nicht dem Geiste des EWG- Vertrags. In der Bun- desrepublik sei 2. B. die Zollsenkung für Kaffee und für Braumalz durch Binnen- Abgaben kompensiert worden ebenso wie in den drei Beneluxländern die Zollsenkung Für Wein. Erschwerend sei, daß Belgien und die Niederlande eine kompensierende Ab- gabe auf alle Weine außer den luxembur- gischen erheben würden. Es müsse noch geprüft werden, ob sich eine derartige Be- Vvorzugung auf Grund des Sonderprotokolls des EWG- Vertrags für Luxemburg recht- fertigen lasse. Das Fehlen einer verbindlichen Auslegung des Kartellrechts in der EWG führe zu einer Störenden Handelsunsicherheit, meinte der eutsche CDU-Abgeordnete Arved Derin- ger zu den Wettbewerbsgrundsätzen des WG- Vertrages. Solange Unklarheit uber das geltende Kartellrecht bestehe, schwebe über allen Verträgen, die wettbewerbs- beschränkende Klauseln enthalten das Damoklesschwert, daß sie rückwirkend ab 1. Januar 1958 durch Entscheidung des Europagerichts ungültig erklärt werden könmten. Das Bundeskartellamt genehmigte Kartelle, die unter den EWG- Vertrag fallen könnten, nur unter Vorbehalt. EWG- Kommissar Hans von der Groeben betonte, die EWG- Kommission wolle er- reichen, daß zunächst sämtliche Mitglieds- staaten Bestimmungen im Sinne von Art. 88 des EWG-Vertrages einführen, die ihnen die Ausführung und Uberwachung der Kartellgrundsätze des EWG- Vertrages ge- statten. Die EWG- Kommission mache ihrer- seits von dem Recht zur Koordinierung der Kartellansichten und zur Uber wachung der Anwendung der Kartellbestimmungen durch die Regierungen gemäß Art. 89 Gebrauch. Von der Groeben unterstrich, daß Export- kartelle, die den Handel zwischen den EWG-Mitgliedsstaaten betreffen, auf jeden Fall unter die Kartellbestimmungen des EWG-Vertrags fallen Als besonders eilig bezeichnete von der Groeben eine Auslegung des Dumping- Verbots und Bestimmungen gemäß Art. 91 des EWG-Vertrags, die die freie Wieder- einfuhr von ausgeführten Waren vorsehen. Er kündigte an, daß sich die EWG- Kommis- sion hinsichtlich der Steuerharmonisierung vor allem mit der Umsatzsteuer beschäftigen werde und sich im Hinblick auf eine An- gleichung der Besteuerung in der Sechser- gemeinschaft in die Diskussion um die in der Bundesrepublik geplante Umsatzsteuer- reform einschalten werde. seiner, Balkes, Auffassung kein Anlaß sein, eine mit großen Mühen in Gang gebrachte neue technische Entwicklung zu hemmen. Bei dem wachsenden Energiebedarf der Volkswirtschaft, der allerdings in den ein- zelnen Jahren Schwankungen aufzuweisen habe, müsse die Bundesregierung in ihrer langfristigen Energieplanung davon ausge- hen, daß man Ende der 60er Jahre und An- kang der 70er Jahre eher mit Mangel- als mit Ueberschußerscheinungen zu kämpfen haben werde. Um dieser Entwicklung ge- wachsen zu sein, müsse schon heute wissen- schaftlich und technisch vorgesorgt werden. Balke gab zu bedenken, daß das soge- nannte 500 Megawattprogramm, das die Einrichtung von vier bis fünf Kernkraft- werken in der Bundesrepublik vorsieht, ein reines Entwicklungsprojekt darstellt, das ausschließlich Versuchs- und Erprobungs- Zwecken dient. Aufgabe und Ziel deses Pro- grammes sei es, bis 1965/66 die technischen, Sicherheitsmäßigen und wirtschaftlichen Voraussétzungen für den Eintritt der Kern- energie in den Wettbewerb auf dem Energie- markt zu schaffen. Börsenzwist auf Hintertreppen um British Aluminjum Company (WE) Unbeachtet von der Außenwelt wurde in den letzten sieben Wochen in England ein Aluminiumkrieg ausgefochten: nicht in offener Feldschlacht, sondern auf der Londoner Börse. Zwei amerikanische Aluminiumgesellschaften, die ALCOA(Alu- minium Company of America) und Reynolds Metel über ihre englische Beteiligungsfirma Tube Investments, rangen um den Besitz und den maßgeblichen Einfluß auf die Bri- tish Aluminium Company. Es war die offl- zielle Staatskirche, die Church of England, welche durch den Verkauf ihrer British- Aluminium-Aktien mit einem Gewinn von sechs Mill. DM an die Reynolds-Gruppe de- ren Sieg entschied. Während der wochenlangen Auseinander- setzungen kam es zu einem Aufsehen erre- genden Schritt von 14 führenden Londoner Privatbanken, die vergeblich zu verhindern versuchten, daß die größte englische Alu- miniumgesellschaft mit ihren 10 000 Beschäf- tigen in amerikanische Hände fiel. Darauf- hin kaufte Reynolds auf der Londoner Börse alle verfügbaren Aktien von British Alu- minium auf, deren Kurse in den letzten Tagen Rekordhöhen erzielten und zum Teil mit mehr als dem vierfachen Kurswert ge- handelt wurden. Als dann die Church of England ihren Aktienbesitz von British Alu- minium an Reynolds verkaufte, hatte die Amerikanische Gesellschaft die Mehrheit der neun Millionen Aktien der British Alu- minium in Händen. 5 Es bedarf jetzt nur noch der formellen Zustimmung des Schatzamtes, und eine der größten englischen Gesellschaften geht in amerikanische Hände über. Inlesessantes fut die austrau Einkaufsberater für den Küchenzettel Eier: Die Hausfrauen werden sehr günstig einkaufen können. Hollands Exporteure haben zwar gerade versucht, ob das Geschäft nicht auch zu etwas höheren Preisen geht, aber es geht nicht. Die deutsche Erzeugung steigt jetzt, der Jahreszeit entsprechend an. Die milde Witterung der letzten Wochen hat die Produktion außerdem noch sehr begün- stigt. In den Erzeugerbetrieben haben sich in der Festtagszeit viele Eier angesammelt, die jetzt auf den Markt kommen. Zusam- men mit reichlichen Einfuhren ergibt sich daraus ein großes Angebot. Kein Wunder, wenn das Ei in diesen Tagen vier bis sechs Dpf. weniger kosten wird als vor einem Jahr. Obst: So niedrige Bananenpreise wie in den nächsten Tagen hat es mitten im Winter selten gegeben. Der Grund? Viele Haushalte haben im Herbst Aepfel auf Vorrat gekauft und greifen jetzt auf diese„Reserve“ zurück. Daher ist das Interesse für Bananen gering. Die Bananenverkäufer sind aber durch langfristige Verträge verpflichtet, die an- kommenden Ladungen abzunehmen, gleich- gültig, ob die Verbraucher viel oder wenig kaufen. In graden Mengen wird es auch Apfelsinen und Mandarinen geben, die auf Grund der gesunkenen Preise nunmehr den Aepfeln und Birnen Konkurrenz machen. Reichlich und preiswert bleiben Zitronen. Gemüse: Das Angebot an Feldsalat und Spinat wird nicht mehr so groß sein wie bisher. Dafür werden die Hausfrauen aus- ländischen Kopfsalat in verhältnis i Sta Wei MH. reichlichen Mengen finden. Gemessen an der Jahreszeit ist der Salat preiswert. Aehnlich steht es mit Endivien. Weiß-, Rot- und Wir- singkohl, Rosenkohl, Grünkohl, ital. Blumen- kohl, Schwarzwurzeln, Möhren, Rote Bete und Meerrettich werden den Bedarf der Ver- braucher weiterhin voll decken. Nennens- werte Preis veränderungen sind nicht zu er- warten— sofern es nicht plötzlich einen scharfen Temperatursturz und Schnee gibt. Kartoffeln: Das Angebot der Erzeuger ist klein. Die Hausfrauen kaufen jetzt aller- dings nur wenig. So bleibt es bei den bis- herigen Preisen. In Norddeutschland dürf- ten die Spitzenpreise jedoch nicht mehr 80 hoch liegen wie bisher. Butter und Käse: Die Verbraucherpreise werden sich nicht ändern. Der Emmentaler bleibt noch verhältnismäßig preiswert. Fleisch: Rindfleisch könnte etwas teurer werden, wenn die Metzger ihre höheren Ein- Standspreise sofort àan die Verbraucher weitergeben. Für Kalb- und Schweinefleisch dürfte man in der Regel noch soviel zahlen wie bisher. Seefisch: Zu günstigen Preisen wird es Rotbarsch geben. Da aber die Zufuhren von Kabeljau und Seelachs knapper ausgefallen sind, als man erwartet hatte, werden diese Fische mehr kosten als bisher. Heringe blei- ben knapp und teuer. Nur einzelne Dampfer sind auf große Schwärme gestoßen. Die Lagervorräte der herings verarbeitenden di N werden nach und nach abge- aut. KURZ NA N (VWD) Eine Schätzung des Gesamtumsatzes der Industrie im Gesamtjahr 1958 durch das Statistische Bundesamt auf Grund der Ergeb- nisse für Januar bis November ergibt einen Jahresumsatz von rund 205 Md. gegenüber 199,6 Md. DM im Jahre 1957. In diesen Beträgen sind 30,8 bzw. 30,4 Md. DM Auslandsumsätze enthalten. Die Zunahme der Umsätze im Jahre 1958 ist wie in den Vorjahren teilweise auf Preiserhöhungen zurückzuführen. Da die Er- zeugerpreise der Industrie im Jahresdurch- schnitt 1958 um 0,8 v. H. höher lagen als 1957. beträgt die Zunahme der abgesetzten Mengen Leipziger Frühjahrsmesse 1959 (AP) Die Leipziger Frühjahrsmesse 1939 wird nach einer Meldung der Sowietzonen- Nachrichtenagentur ADN in der Zeit vom 1. bis 10. März auf einer Ausstellungsfläche von insgesamt 290 000 Quadratmetern stattfinden. In 22 Hallen und zahlreichen Pavillons sowie auf dem 70 000 qm großen Freigelände werden auf dieser Messe in erster Linie Erzeugnisse der Maschinen-, Fahrzeuge- und Elektro-Industrie aus 30 Fachgebieten gezeigt. 7 Oesterreich kaufte Gold (VWD) Die Goldreserven der Oesterreichi- schen Nationalbank beliefen sich Ende 1958 auf insgesamt 5 007 Mill. österreichische Schilling. Ste sind damit im Laufe des vergangenen Jah- res um 89 v. H. gestiegen. Die Zunahme ist Kritische Stimmen aus London 2 ur Konzentration bei Krupp (WGK) Die britische Regierung will mit der französischen und amerikanischen Re. gierung Fühlung nehmen, wenn sie die über ihren Bonner Botschafter erbetenen näheren Einzelheiten über den Anschluß der Stahl- werke Bochumer Verein an den Krupp-Kon. zern erhalten hat(Vergl. MM vom 8. Junh. Dies erklärte der Sprecher des Foreign Offieꝶ auf die Frage, ob der Zusammenschluß nicht gegen das seinerzeitige Bonner Abkommen verstofze. Er wies auf die Komplizierthelt des ganzen Objektes und das Fehlen genaus. rer Informationen über den Umfang und dle Bedeutung des Zusammenschlusses hin, Die Sanze Frage sollte, wie er mitteilte, bis zum März d. J. geregelt sein. Der Zusammenschluß der beiden Groß. betriebe, über den(laut dpa) in der brit schen Presse ausführlich berichtet worden ist, deutet nach Ansicht der meisten Zeitun- gen darauf hin, daß Krupp glaube, den von ihm übernommenen Verpflichtungen aus- 6 weichen zu können. Marktberichte vom 8g. Januar Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (ꝰWD) Preise je kg. Inlandsfleisch: O 3.90—4,25; Rind 4154,35; Kuh 3,50—3,90; Bullen 4,20—4, 40; Schweine 3, 703,80; Kalp 4, 90—5,60; Hammel 3,90—4, 00. Tendenz: geräumt. 3 Mannheimer Ferkelmarkt 5 (VWD) Auftrieb: 82 Ferkel über 6 Wochen alt, 60,— bis 79,.— DM je Stück. Marktverlauf: ge· räumt. Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (FẽWD) Anfuhr normal, Absatz zufrüedenstel- lend, vereinzelt schleppend, geringe Ueberstände. Es erzielten: lumenkohl ausl. Steige 7½ f, Karotten 14—16; Kartoffeln 9½ 10; Lauch 24—20% Petersilie Bd. 1011; Rosenkohl 3842; Rotkohl 16—18; Rote Beete 10—12; Sellerie Gewicht 2525 dAto. Stück 15-30; Endtviensalat ausl. Steige 77 Feldsalat geputzt 170-180, dto. ungeputzt 130—140; Suppengrün 10—11; Kresse 100110; Kopfsalat ital. Steige 8—3½, dto, span. Steige 7½ 6x; Spinat bis 40; Weigkohl 14—16; Wirsing 14—16; Zwiebeln 16-18; Apfel A 2030, B 10186; Orangen Navels 20—46, dto. blond 30—35; Bananen Kiste 112 Birnen A 25—30, B 15—20; Zitronen Kiste 30-36, dto. Stück 1416. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr und Absatz normal. Es erziel- ten: Feldsalat A 115—170, B 80—120; Rosenkohl 2 bis 34; Rotkohl 13—18; Weißkohl 12; Wirsing 12; Kresse 120—130; Petersilie Bd. 8—10; Suppengrün 12; Sellerie 14—20; Lauch 14-20; Karotten 10-12; Goldparmänen 15-25; Kaiser Wilhelm 1418; Teu- ringer Rambour 9-11; Boskoop 12—183; Gold- renette von Blenneim 13—16; Gewürzluiken 1116; alle übrigen Sorten und Wiürtschaftsäpfel von 5 bis 10. HRICHTEN nach amtlicher Mitteilung auf beträchtliche Goldankäufe der Nationalbank zurückzuführen. Die Devisenbestände der Oesterreichischen Na- tionalbank haben sich im vergangenen Jahr um 16 v. H. auf 2 257 Mill. Schilling erhöht. 5 Ford-Produktion auf vollen Touren (VWD) Die Ford-Werke AG, Köln, hat 1958 die höchste Produktion seit Kriegsende erzielt. ES wurden insgesamt 128 532 Kraftfahrzeuge hergestellt gegenüber 87 289 im Jahre 1957. Im Berichtsjahr gingen rund 44 v. H. der Gesamt- produktion in den Export. Für 1959 rechnet die Ford- Verwaltung mit einer weiteren Aufwärts. entwicklung von Produktion und Absatz. Ein gutes Jahr für die Kaufhof AG 5 (VWD) Im Geschäftsjahr 1958 hat die Kauf hof AG, Köln, einschließlich Tochtergesellschaf- ten, hren Einzelhandelsumsatz gegenüber dem Vorjahr auf 1,32(1,20) Md. DM erhöht, das ist eine Zunahme um 9,7(9,97) v. H. Der Umsatz der Kaufhof AG allein belief sich auf 9316 (853,6) Mill. DM. Der Preisindex der Kaufhof AG(1955= 100) lag am 1. Dezember 1958 bel 102,7 gegenüber 102,5 am 1. Januar 1958. Der Umsatz der„Kaufhalle“ hat sich im Berichtsjahr um etwa 7 v. H. auf 332 Mill. DM erhöht. Die Umstellung auf Selbstbedienung schreite weiter voran. Zur Zeit liege das Schwergewicht noch bei Lebensmitteln, doch seien bereits rund 350 andere Artikel, u. 4. Spielwaren, in die Selbstbedienung aufgenom- men worden. Effekten börse Frankfurt a. M., 8. Januar 1959 71 8. 1. 7. 1. 8. 1. 7. I. NMotlerte Aktlen Dierig, Chr. Lit. A. 160 ½ 167 Ind. Werke Karlsruhe 2²⁰ 2535 250 Dortm. Hörder 145˙½ 143% Junghans 335 185 185 Durlacher Hof—— Kali Chemie 481 200 1— Eichbaum-Werger 442 450 Karstadt 497 5 4 f. Verkehr 1 380% El. Licht u. Kraft 177 178 Kaufhof 47⁰ 4A 303 U 303 EI. Lieferungs-Ges. 410 40⁰ Klein, Schanzlin 560 L Aschaflenbg. Zellstoff 89 90 Enzinger Union 303 303 Klöckner Bergbau 143 adische Anilin 328 327% Essener Stein 190 189 Klöckn. Humb. Deutz 335 BMV 1243 125 Sglinger Maschinen 300 290% Klöckner-Werke 157 emberg 143 143 Ettlinger Spinnerei—— Knorr 5 320 Bergbau Lothringen 87 88% Farben Bayer 32 320 Kraftw. Rheinfelden 286 Bergb. Neue Hoffnung—— Farben Liquis 111 11%[Krauß-Maffei 235 — 285 Bein Jetter 152 150 Lahme yer 34 161 160 FBeldmühle— 5701 Lanz 95 151 153% Felten 20 287 Lechwerke 359 5⁰⁵ 50⁵ Gebr. Fahr 8——.,[indes Eis 410 — 177 Gelsenberg 1⁴⁴ 1433 Löwenbräu 449 iag 214% 2214 Zoldschmidt 380 390 Ludwigsh. Walzm. 8 5 Buderus 250% 257%[Gritzner-Kayser 130 130 Mainkraftwerke 200 Brown, Boveri& Cie 4102 417 Grün& Bilfinger 303 30⁵ Mannesmann 189 Casselle 4¹³ 415 Juhstahl Witten 20 Maschinen Buckau 200 Chemie Albert 205 274 Zutehoftnung 30⁰ 35 Metallgesellschaft 895 Chemie Heyden 210 1 203 Haid& Neu 43% 430% NMoenus 5 463 T Chemie Verwaltung Hüls 649 647 Hamborner Bergbau 109 5 Nordd. Lloyd 93 Conti Gummi 307% 303 klendels-Union 8 34 Ns 202 Daimler Benz 953 902 Hapag 1137 120 Parkbrauerei 350 ö 350 350 Harpener 128 ½ 128% Ppfälz. Mühlen— —— Heidelberger Zement 450 5 Phoenix Rheinrohr 198 388 388 Hoechster Farben 357 3 Rheinelektra 3⁰⁰ 32⁰— Hoeschwerke 146 145% Rheinstahl 257 284 284% Hochtief ³⁸ Rheinstrohzellstoft 8 450 4⁴⁰ Holzmann 8880 41 T RWB 371 480 433 Hütten Obernausen 195 193 dto, Vorzüge 3586 270 275 Hütte Siegerland 321 315 Rheinmetall 210 172% 172%½% Ilse Berqbau St. 4 1 40 Rheinpreußen 157 3⁴² 34⁵ dto Genüsse 38 38 Rheinbraunkohle 47⁰ Deutsche Bank AG, Filiale Mannheim 7. 1 8. 1 N. 1. 8. 1. Riedel 244 244 Kammg. Kalserslaut. 180 180 rnesaurus Ruhrstahl 301 300[Kammg. Sp. Stöhr 120 120 Unifonds Rütgers 252 254 Orenstein& Koppel St. 235 234 Uscafonds Salzdetfurth 305 306 Phrix Werke 104% 105 Saen 24 24 cel denandte 80. 550 jess 242 1 en 8. 1 e— 5—. e N 8 Schramm La 180 185. Ablös Schuld v. 335 Schubert u. Salzer 350 350 7 Banken 7 2 5. 478 Schultheiß Stämme 348 347 und Versicherungen 6 Reichsbahn v. 59 40⁴ Schwarz- Storchen 40⁰ 40⁰ 6 Bundespost v. 53 — 17 Seilind. Wolff 1175 117% Alllanz Leben 347 35⁴ 7 Bundespost v. 58 i ee 22% 233% allienz Versicherung 912 90 7 Lastenausgleich v. 58 1 Sinner AG 252 252 T Badische Bank 325 1 340 8 Baden- Württbg. v. 87 126 Stahlwerke Bochum 219 215 Bayer. Hyp.& Mbk. 320 300 ½ J Rhld.-pfalz v. 53 520 Stahlwerkesüdwestfalen 538 330 Berliner Handels 416 42⁰ 7,5 Rhid.-Pfalz v. 38 201% Tudevcker 8 103[Commerzbank 2 344% 34 f Bad. Komm. Lbk. div. 285 Thyssen 12 5 Commerzbank Rest. 6 6% ss Bayer. Hypo. 30[Veith Gummt 312 T 14%[Bt Bank 40 351 ½ 351 U fe Bayer. Hypo. 1 n 5 12 4% Abt. Bank Rest. 8 3 Jö Pfüllz. Hypo. C 302 340 Bt. Centralboden 3¹⁸ 319 6 pfalz. Hypo. N Vet. Glanzstoff 10 Dt. Hyp. Bank Brem.—— 5 Rhein, Hypo. Ver. Stahl(Reste) 5 28 Dresdner Bank AG 348 350 6 Rhein, Hypo. 140 Wayss& Freytag— 0 Dresdner Bank Rest. 1 8* „ Wintershall 30% 30% Frankf. Eypo. 425 T 402 289 15 Zeiss Ikon 302 U 302 7 Frankf. Rlickv. C. u. D 380 380 Industrieobligationen C 11% 144%(ladustelekreditban 10 194 — bialz. Hypo. 37 318 5 405 Unnotierte Aktien.„„ 95 3 Bosch v. 56 257% Beton& Monierbau 300 300 B 8 BBC v. 56 3⁵⁰0 Burbach Kali 265 205 Investmentionds 7 EssO v. 58 130 T[Dt. Telef.& Kabel 20⁵ 200 T 8 Srkrw. Franken v. 57 197˙ Dt. Golddiscont V. A. 75 70 Adifonds 110,20 110,20 5,5 Großkraftw. Mm. — Dyckerhoff 36⁵ 30⁵ Canagros(3) 9,28 9,22 8 Heidelb. Zement v. 36 256 Dynamit Nobel 600 085 Concentra 150,80 150,50 7 Hoechster Farben v. 86 — Eisenhütte 230 230 Dekafonds 173,50 173,20 6 Hoechster Farben v. 57 308% Erin Bergbau 3¹⁵ 37⁰ Bondak 16,0 161,00 5,5 Industriekredb. v. 49 3⁵8 Eschweiler Berg 133 135 Fondis 188,50 188,50 7,5 Industriekredb. v. 57 — Fordwerke 235 235 B Fondra 130,00 140,- 6 MAN v. 57 150 Hutschenreuther, Lor. 387 387 Investa 167,10 167,— f pfalzwerke v. 67 470 liseder Hütte 188 186 Television Electr.(8) 15,30 15,12 Pphoenix-Rheinrohr v.38 7.5. 7. 18 8. 1. 8 8. J. 99,50 909, 30 7,5 Siemens v. 54 100% 106%¼ 7 70,20 70,20/ Zellstoff Waldhof v. 58 105 ½ 105% 117,40 116,— Wandelanleihen 7 9 701 v. 1 10g 19855 3 v. 58 12 127 185 158 0% Pt. Erdöl v. 51 8— 1024 102%% Mannesmann v. 55 112, 1% 100 100% 6.5 VDM v. 51 200 2⁰⁰ 135 105 70 105 ½— 8 25 1 9 1 NE-Metalle 100% 1 elektr. Kupfer 272,.— 270 10%„ Blei 92 Dl 10⁰ 00 Aluminium 227 227 — 107% Zinn 893 9³⁴ 171 1715 Messing 8 32¹ 21 2 NMessin 24. „ 8 5 107 107 107 101 Deutsche freie Devisennotierungen 8. 1. 109 ½ 109 ½ Geld Bret 110% 110 100 dan. Kronen 60,50 60,08 100% 1] 100 nor w. Kronen 58,53 38705 — 585 100 schwed. Kronen 80,70 50,80 110 140, engl. 11,716 1½756 106% 107 ½ 100 bfl. 110,72 110,04 — 168 100 beig. fr. 8,357 5,377 104 10⁴ 100 ktrs. 0,8510(78530 108% 1900 T 100 strs. 6,76(40700 107⁰ 106, 1 000 it. Lire 0,09 7 0,7ʃ7 — 110 1 Us. Dollar 4,174 10 — 2 can. 8 4.3225 3 105% 100 100 östert. Schilling 14e, 1010, 109% 5 Portugal 14,01 14,05 108 108 T. 100 DM. West 185, 100% 106% 27,58 100 PM. Ost Oberhausen der am tattfindenden Oberhausen, im Januar 1989 HUTTENWERK OBERHAUSEN AkTIENCESELLSCHAET Wir laden die Aktionäre unserer Gesellschaft ein zu Mittwoch, dem 28. Januar 1959, 11.00 Uhr, im Gästehaus der Gesellschaft(Werksgasthaus) in Oberhausen, Essener Straße 3, ordentlichen Hauptversammlung. Einzelheiten bitten wir der Veröffentlichung im Bundes- mzeiger Nr. 5 vom 9. Januar 1959 zu entnehmen. Hüttenwerk Oberhausen Aktiengesellschaft Der Vorstand Beffumrandungen Hoaorgarn, 30g. nur Teppich Als elne der größten feppichfirmen bieten wir lhnen: Großquswohl, günstige Preise, Qualitäöts-Gorantie! Tournay-Ieppiche schwere Qudl.,. ab Sonstige, langfristige Teifzohlung! Lieferung ohne Anzahlung! Unverbindliche Beratung! In Ludwigshafen: nur noch heute und Samstag Gaststätte„Perkeo“, Maxstraße 43 Verkauf: Täglich ab 10.00 Uhr durchgehend, Somstag db 9.00 Uhr beitung: Herr Manfred Hartung, Bremen 49.— 1. 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Kohler Hans Boxheimer und Frau Peter Winkelmann und Frau Charlotte geb. Boxheimer Alfred Jckler und Frau Elisabeth geb. Boxheimer Enkelkinder Ulla und Hans Katharina Boxheimer Beerdigung: Samstag, 10. Jan., 10.30 Uhr, Friedhof Käfertal. Am 2. Januar 1959 ist mein lieber Vater, Schwie- gervater, Großvater und Urgroßvater, Herr Karl Müller im Alter von 74 Jahren für immer von uns ge- gangen. Auf Wunsch des Entschlafenen fand die Einäsche- rung in aller Stille statt. Mannheim, den 9. Januar 1959 Dammstraße 30 Hedwig Albert geb. Müller und Angehörige Plötzlich und unerwartet verstarb heute unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter und Urgroßmutter, Frau Katharina Buchmüller wwe. geb. Rullmann im Alter von 78 Jahren. Mh m.- Waldhof, den 7. Januar 1959 Am Kiefernbühl 22(früher Werftstraße 29) Im Namen der Hinterbliebenen: Karl Buchmüller Die Einäscherung findet am Freitag, dem 9. Januar 1959, um 14.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim, statt. Unfaßbar für uns alle ist in der Frühe des 7. Januar 1959, nach einem Leben voll Mühe und Pflicht, mein geliebter Mann, unser guter, so treusorgender Vater, Herr Georg Friedrich Munk von uns gegangen. Mhm.- Neckarau, den 7. Januar 1959 Morchfeldstraße 113 5 Else Munk geb. Mundorff und Kinder nebst Angehörigen Beerdigung: Freitag, den 9. Januar 1959, 14 Uhr, Friedhof Neckarau. Nach kurzem schwerem Leiden ist mein lieber Mann, unser guter Schwiegersohn, Onkel, Schwager und Neffe, Herr Heinrich Schneider am 6. Januar 1959 im Alter von 44 Jahren im Kreiskrankenhaus Bad Mergentheim plötzlich verstorben. Mh m.- Waldhof, den 9. Januar 1959 Züäher Wille 14 In stiller Trauer: Maria Schneider geb. Hefner und Anverwandte Beerdigung: Samstag, den 10. Januar 1959, 9.30 Uhr, Friedhof KAfertal. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme, die schönen Kranz- und Blumenspenden, beim Heimgang unseres lieben Ver- storbenen, Herrn Adam Lenz sagen wir allen unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Rupp für seine trostreichen Worte, der Firma C. F. Boeh- ringer& Soehne, dem Betriebsrat und der Belegschaft, den Haus- bewohnern sowie all denen, die dem Entschlafenen die letzte Ehre erwiesen haben. Mhm.- Waldhof, den 9. Januar 1959 Altrheinstraße 15 Im Namen der Angehörigen: Emma Lenz geb. Stark Fomilien- Anzeigen . von bielen gelesen Bestattungen in Mannheim Freitag, den 9. Januar 1959 Hauptfriedhof Zelt Mathes, Albert, Lange Rötterstr. 24. 9.80 Englert, Ruth, Alsenweg 56 10.00 Masset, Arthur, Karl-Ladenburg-Str. 55 10. 30 Risse, Theresia, Körnerstr. 42 11.00 Buschbacher, Josef, %%% Schneider, Frieda, Herzogenriedpark 36. 13.00 Weippert, Hermann, Käfertaler Str. 89 13.30 Weis, Josef, Diesterwegstr. 2. 3 14.00 Kremator lum Kramme, Emilie, Rosengartenstr. 34. 13.00 Obert, Max, %%% Reinfrank, Katharina, Freyastr. 6. 14.00 Stein, Peter, Traitteurstr. 38 Friedhof Neckarau Munk, Georg, Morchfeldstr. 11 Friedhof Sandhofen Nägele, Eleonore, Falkenstr. 1a Frey, Jakob, Untergasse 19 Friedhof Wallstadt Dünkel, Jakob, Mosbacher Str. 10 15.00 14.00 14.00 14.30 15.00 Mitgeteilt von der Friedhofver- waltung der Stadt Mannheim. (Ohne Gewähr) 2 f FAMILIEN ANZEIGEN NN. von vielen gelesen Allen Brinantsenmuck arbeiten wir um in unseren Meisterwerkstätten Juwelier REXIN Sehmuckreparaluren in unseren Meisterwerkstätten Juwelier REIN Unrenrenaraturen in unseren Meisterwerkstätten Juwelier REXIN Schmuckschatzungen mit Expertisen Juwelier REXIN Ober do dahre Juwelier REXIN Planken, 0 2(Hauptpost) . 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Januar 7959, mittags 12 Uhr eingehend, gebunden halten, wobei infolge des bisherigen guten Ergebnisses ein noch früherer Schluß weiterhin vorbehalten bleibt. Bremen, Frankfurt am Main, Hamburg, den 8. Januar 1959 Bankhaus P. Franz Neelmeyer u. Co., Bremen Bankgeschäft Märklin u. Co., Frankfurt am Main Bankgeschäft Lühring u. Fritsch, Hamburg Unterricht 1 DGB-Berufsforthildungswerk Mannheim 1. Lehrabsechnitt 1959 Kaufmännische Kurse Stenographie 1 für Anfänger: 20 Uhr, U-Schule, Zimmer 5. Stenographie II für Fortgeschrittene: Dienstag und Freitag, 18.30 bis 20 Uhr, U- Schule, Zimmer 3. Einführung in die Eilschrift: Mittwoch, 18 bis 19.30 Uhr, U-Schule, Zimmer 3. Eilschrift: Mittwoch, 19.30 bis 21 Uhr, U- Schule, Zimmer 3. Maschinenschreiben I für Anfänger: Mittwoch, 18 bis 19.30 Uhr, Voranmeldung im Gewerkschaftshaus, Zimmer 51. Maschinenschreiben II(notwendige Fortsetzung von Kurs D,, Mittwoch, 19.30 bis 21 Uhr, Voranmeldung im Gewerkschafts- haus, Zimmer 51. Maschinenschreiben III Lehrziel: 150 bis 180 Anschläge), Montag und Donnerstag, 20 bis 21 Uhr, Voranmeldung im Gewerk- schaftshaus, Zimmer 51. Wichtig für Lohnbuchhalter Lohnsteuer— Sozialversicherungsbeitrag, Abzugsverfahren und buchungstechnische Erläuterungen, Mittwoch, 19 bis 20.30 Uhr, U-Schule, Zimmer 10. Sprach- Kurse Englisch I für Anfänger: Donnerstag, 18.30 bis 20 Uhr, U-Schule, Zimmer 23. Englisch II für Fortgeschrittene: Schule, Zimmer 23. Englisch III(zur geschäftlich sicheren Umgangssprache): Freitag, 20 bis 21.30 Uhr, U- Schule, Zimmer 23. Gutes Deutsch in Wort und Schrift(für die Osterprüfungen): Mittwoch, 19 bis 20.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, O 4, 8-9, Zimmer 21. Technische Kurse Rechenschieber— Techn. Rechnen(für Anfänger): Freitag, 19.30 bis 21 Uhr, U- Schule, Zimmer 11. Technisches Zeichnen 1 tür Anfänger): Mittwoch, 18.30 bis 20 Uhr, U-Schule, Zimmer 6. Technisches Zeichnen II(der notwendige Anschlußkurs): Mitt- woch, 20 bis 21.30 Uhr, U- Schule, Zimmer 6. Algebra I(Vorkenntnisse nicht erforderlich): 19.30 Uhr, U- Schule, Zimmer 9. Algebra II(Fortsetzung für bisherige Teilnehmer von Kurs IL und Neuanmeldungen mit entsprechender Vorbildung): Frei- tag, 19.30 bis 21 Uhr, U- Schule, Zimmer 9. Sinnvoll nütze die Freizeit Kleine Reparaturen am Auto: Erkennen und Beseitigen der Störungen, z. B. am Motor, elektrischer Anlage; Wartung von Batterie, Reifen, Bremsen usw. Es stehen zu der Unterrich- tung Modelle, Teile sowie Lichtbilder zur Verfügung. Donners- tag, 18 bis 20 Uhr, Berufsschule in C 6. Anmeldungen zu allen Kursen ab sofort durch persönliches Er- scheinen in den oben angegebenen zur Zeit beginnenden Kursen. Dienstag und Freitag, 18.30 bis Freitag, 18.30 bis 20 Uhr, U- Freitag, 18 bis wer erteilt Unterricht in Steno- grafie und Schreibmaschine: Zuschr. u. Nr. P 11204 a. d. Verlag. Stellenangebote 18 jährig. Mädchen sucht Stelle im Stellengesuche „ Wäscherei sucht 5 8 Büglerinnen Gew. 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Kairo.(AP) Die im Wirtschaftsrat der Arabischen Liga gegenwärtig in Kairo ge- Verhandlungen über gemeinsame Wirtschaftsprojekte der arabischen Staaten kommen infolge der von der irakischen De- legation eingeschlagenen Verzögerungstak- ti nur noch langsam voran. Dies gilt, wie Beobachter der Konferenz am Donnerstag in Kairo mitteilten, vor allem für die von der Vereinigten Arabischen Republik(VAR) starle geförderte arabische Entwicklungs- bank und für das Projekt einer arabischen Wirtschaftsunion nach dem Muster der Furopäischen Wirtschaftsgemeinschaft. Die irakische Delegation habe sich mit diesen Projekten und auch mit der von der VAR einseitig gegenüber den arabischen Staaten vorgenommenen Senkung der Ausfuhrzölle kür Industrie-Erzeugnisse zwar im Prinzip einverstanden erklürt, jedoch so viele Vor- behalte, Bedingungen und Aenderungen an- gemeldet, daß es ihr gelungen sei, diese Vor- haben in Unterausschüssen fürs erste zu be- graben. Man habe sich schließlich auf eine vage Form eines ständigen Wirtschafts- rates geeinigt, der S0 lange tätig sein soll, bis es möglich sei, die Zustimmung für eine all-arabische Wirtschaftsunion zu erhalten. Wie weiter bekannt wurde, soll die lra- kische Delegation auch darauf bestanden haben, einige ursprünglich nicht Vorgesehene Fragen in die Tagesordnung des Wirtschafts- rates aufzunehmen. Hierzu habe die Frage eines Boykotts gegenüber Frankreich(wegen Algerien) und der Bundesrepublik Deutsch- land, wegen ihrer angeblichen finanziellen Unterstützung Israels, gehört. Der Wirt- schaktsrat habe diese Punkte erst auf die Tagesordnung gesetzt, nachdem die irakische Delegation mit einem Verlassen der Konfe- renz gedroht habe. Nasser nach Rom eingeladen Kairo,.(AP) Der Staatsbesuch des italie- nischen Ministerpräsidenten Fanfani in Kairo endete am Donnerstag mit der Un- terzeichnung eines Kulturabkommens sowie mit bedeutsamen politischen und Wirtschaft- lichen Absprachen. Fanfani hat Nasser zu Abkommen sieht Stipendien für ägyptische Studenten an italienischen Universitäten sowie die Errichtung eines italienischen Kul- turinstituts in Kairo und einer ägyptischen Akademie in Rom vor. Fanfani und Nasser vereinbarten daneben periodische Zusam- menkünfte verantwortlicher Regierungsmit- glieder beider Länder. Auf wirtschaftlichem Gebiet hat Italien weitgehende Zugeständ- nisse gemacht. Fanfani hat Aegypten finan- zielle und technische Hilfe bei der Verwirk- lichung von Entwicklungsprojekten in Agyp- ten zugesagt und im Einvernehmen mit der Deutschen Bundesrepublik eine Beteiligung am Bau des Assuan-Hochdammes angebo- ten. Fanfani hat sich ferner verpflichtet, die Einfuhr ägyptischer Baumwolle zu erleich- tern, den ägyptischen Transitverkehr über itallenische Häfen zu fördern und ägyptische Techniker mit der italienischen Agrarreform bekannt zu machen. Schließlich sagte Fan- fani die Lieferung von 130 000 Tonnen Ge- treide zu. Das Betätigungsfeld der italleni- schen Phosphatgesellschaft in Aegypten soll erweitert und ägyptisches Kapital beteiligt werden. Ferner wurde ein verstärkter Aus- tausch von Grundstoffen vereinbart. Der überschüssige Saldo aus diesem Programm soll! in äàgyptischen Entwickklungsprojekten investiert werden. Black erfolgreich London.(gk-Eigenbericht) Die Vermitt- lung des Weltbankpräsidenten Eugene Black im anglo- ägyptischen Finanzstreit scheint 80 erfolgreich gewesen zu sein, daß man jetzt direkte Besprechungen zwischen bei- den Regierungen aufnehmen will. Ein Spre- cher des Foreign Office erklärte heute auf eine diesbezügliche Frage, die britische Re- glerung habe heute morgen einen neuen Bericht von Black über das Ergebnis seiner Besprechungen mit den ägyptischen Stellen erhalten. Chrustschows Urteil über Volkskommunen:„altmodisch“ New Fork.(AP) Der amerikanische Se- dort ein achtstündiges Gespräch mit dem sowjetischen Minister präsidenten Chrust- schow führte, berichtet in einem Artikel in der amerikanischen Zeitschrift„Life“ über seine Eindrücke. Ueber China habe der so- Wjetische Ministerpräsident erklärt, die Bil- dung der sogenannten Volkskommunen in der Chinesischen Volksrepublik sei„altmo- disch und rückschrittlich“. Ein ähnlicher Versuch sei kurz nach der russischen Okto- berrevolution auch in der Sowjetunion un- ternommen worden, habe sich jedoch als un zweckmäßig erwiesen. Chrustschow be- tonte, die Kommunen seien lange nicht so gut wie das System der Staats- und Kollek- tivgüter. In diesem Zusammenhang stellte er fest, man könne keine Produktion ohne Anreiz, der in den Kommunen fehle, er- zielen. Auf den Einwand Humphreys, daß diese Auffassung ziemlich kapitalistisch sei, habe der sowjetische Ministerpräsident ge- antwortet:„Nennen Sie es, wie Sie es wol- len, es funktioniert.“ Zur Berlin-Krise sagte Chrustschow, die Anwesenheit alliierter Truppen in Berlin verursache bei ihm das gleiche Unbehagen, wie eine im Halse stek- kende Gräte. Eine Umwandlung Berlins in eine„Freie Stadt“ könnte das Eis zwischen den Vereinigten Staaten und der Sowiet- union brechen. Kiesinger sieht einen Weg zu Vierergesprächen Stuttgart.(dpa) Der neue Ministerpräsi- dent von Baden- Württemberg, Kurt Georg Kiesinger, sagte am Mittwoch im Bayrischen Rundfunk zu dem Besuch des stellvertreten- den sowjetischen Ministerpräsidenten in den USA, Mikojan habe nach Presseberichten in Washington eine Aeußerung getan, die viel- leicht einen Weg aufzeige. Diese Aeußerung laute, daß es bei Gesprächen zwischen der Sowjetunion und den Vereinigten Staaten angesichts der manchmal jahrelang an- dauernden Versuche, eine Tagesordnung aus- zuhandeln das beste wäre, ohne eine solche zu verhandeln. Kiesinger, bis zum 1. Februar noch Vorsitzender des Außenpolitischen Aus- schusses des Bundestages, stellte die Frage, ob sich dieses Prinzip nicht auch für eine Viererkonferenz empfehlen würde. Das ent- Geschwindigkeitsbegrenzung erwogen Länder- Innenminister haben einen ständigen Arbeitskreis eingesetzt Trier.(dpa) Die Innenminister der Bundes- länder erwägen eine Geschwindigkeits- begrenzung auf ungenügend ausgebautenoder überlasteten Landstraßen und Autobahnen. Bei ihrer Konferenz am Mittwoch und Don- nerstag in Trier haben sie einen ständigen Arbeitskreis beauftragt, bis zur nächsten Sitzung am 8. Mai Vorschläge dazu auszu- arbeiten. Ueber den Bundesrat wollen sie eine Bundes verordnung über Höchstgeschwindig keiten anstreben. Eine generelle Geschwin- digkeitsbegrenzung kann nur vom Bundes- innen ministerium ausgesprochen werden. Verfassungsschutzämter ohne Exekutivgewalt Wie der Vorsitzende der Konferenz, der Bremer Innensenator Adolf Ehlers mitteilte Haben die Minister in einer Dienstanweisung festgelegt, daß auch im Verfassungsschutz die Exekutivgewalt allein der Polizei und den Gerichten vorbehalten bleibt. Die Aufgabe der Verfassungsschutzämter in den Ländern bestehe nur darin, Nachrichten zu sammeln und auszuwerten. Im Frühjahr wollen die Innenminister mit dem Bundesinnenminister auch über die Notstandsregelung sprechen. Arzte sollen Schußwaffen verletzungen melden In der Konferenz haben sich die Minister weiter für eine Meldepflicht der Aerzte bei allen Verletzungen durch Schußwaffen aus- gesprochen. Man will auch der„Aussage- scheu“ und einer gewissen„Zeugenflucht“ in der Bevölkerung entgegenwirken. Der zur Zeit noch unterschiedliche Aufbau der Krimi- nalpolizei in den einzelnen Ländern soll bun- deseinheitlich geregelt werden. Zum neuen Vorsitzenden der Innenministerkonferenz wurde der schleswig-holsteinische Innenmini- ster Dr. Helmut Lemke gewählt. Hilfe für Berlin von Wirtschaftsministern vereinbart Berlin.(AP) Die Wirtschaftsminister der Länder, die in Anwesenheit des Bundes- wirtschaftsministers in Berlin zu einer Ta- gung zusammengetreten sind, beschlossen am Donnerstag, sich dafür einzusetzen, daß stimmig angenommenen Entschließung heißt es, die Länder würden ferner an die private Wirtschaft appellieren, in gleicher Weise 2u verfahren. Neben der Hilfe für Berlin wurden auf der Konferenz der Wirtschaftsminister auch die Situation im Kohlenbergbau und die Schwierigkeiten in der deutschen Werft-⸗ industrie erörtert. Auf einer Pressekonfe- renz teilte der Wirtschaftsminister von Ba- den- Württemberg, Dr. Veit, mit, die Länder- wirtschaftsminister seien auf ihrer Berliner Tagung zu der Ueberzeugung gelangt, dag das geplante Kohle- und Oelkartell ange- sichts der Lage im Ruhrbergbau bald ver- wWirklicht werden müßte. Die Existenz des Kartells solle nach Meinung des Wirtschafts- ministers von Nordrhein- Westfalen, Lau- scher, auf zwei bis drei Jahre befristet werden. 0 Europäische Sozialisten fordern Verstaatlichung des Bergbaus Straßburg.(dpa) Der sozialdemokratische Wirtschaftsexperte Dr. Heinrich Deist hat am Donnerstag in Straßburg für alle Län- der der Sechsergemeinschaft die Ueber füh- rung des Kohlebergbaues in öffentliches Eigentum gefordert. Im Namen der soziali- stischen Fraktion des europäischen Parla- mentes appellierte er in einer großen energiepolitischen Debatte an die Exekutiv- organe von EWG, Euratom und Montan- union,„sich zu dieser Konsequenz durchzu- ringen“. Auf andere Weise sei eine plan- mäßbßige Energiewirtschaftspolitikx nicht zu verwirklichen. Die sozialistischen Forderun- gen riefen in der Debatte sofort die christ- lich-sozialen und liberalen Parlamentarier auf den Plan. Der DU- Abgeordnete Prof. Burgbacher, ein führender Unternehmer der deutschen Braunkohlenindustrie, warnte vor einer„perfektionistischen Ordnung, die die Freiheit im Wirtschaftsleben kostet“. Er sagte:„Regulation ja, Dirigismus nein.“ Der jugoslawische Staatspräsident Tito scheidende sei doch, daß man sich überhaupt einmal zusammen an einen Tisch setze. ist auf seiner Reise durch südasiatische Län- der in Burma eingetroffen. nator Hubert Humphrey, der vor kurzem eine Reise nach Moskau gemacht hat und öflentliche Aufträge mehr noch als bisher einem Gegenbesuch in Italien eingeladen, nach Berlin vergeben werden. In einer ein- den dieser angenommen hat. Das Kultur- Nalionalfheafer Mannheim Großes und Kleines Haus am Goetheplatz. 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L lau iim 2 1 Heide lbe Für die Theatergemeinde 7 Spargelahschnitte ee(aucune Gruber 2 1 Heidelberger Tageblott Freitag, 18. 1. 20.00— 21.48„Wozzeck“ ö N „ bose 535 0 i. 5 Wee Großes kau Bper von Alben Berg.„ Donnerskag, 5. Janvur um Hauptstroge 48 191 e Miete F gelb, 1. Vorstellung u. fr. Verk. 20 Uhr 8 Musensaudl des Samstag, 17. 1. 20.00— 22.13„Ballettabend“ Emmentaler Kütertel: Jakob Geiger, Am Haltepunkt Großes Haus 18 G. N 4 ee Th.-G. Gr. G Städtis chen Rosengartens 8 8 und freier Verkauf. 5 Schmelzkäse 8 Ketemol- 0dr Albert glatt, 1 17. 1. 20.00— 22.45 In— Inszenierungt. 1 1 1. f 8 H.„E n 2*— ami Cüterelchem 4 0 N 12 5 Trauerspiel von J. W. von Goethe. e Anfeilpreis 30 Pfennig — 45% Fett l. T7. 200 8 8. lampertheim: Emrich& Lindner, 8 5. 15 5 8 — 3105 5 5 H.-G. T. Un Seler Verka 5 (amemb 1 eee Sonntag, 18. 1. 11.00— 12.30 Drittes Programm„Vorverkauf ub 2. Januur— Ne 2 i lodeigsbafen: Geschöftsstell Großes Haus Jeder ist sich selbst der Nachster 0 K d 5 30% fett l. I., cd. 320 9. Schach- 8 ene ee 5 5 das Drama n Unseren Kassen und an Uhr tel mit 6 kcken. Schachtef 0 5 Amtsstraße 2, Tel. 6 27 68 Leitung: C. H. Drese. 5 der Rosengarken-Nasse. Eintritt frei! Karten sind an der Theater- kasse erhältlich! „Der Barbier von Bagdad“ Oper von Peter Cornelius. Für die Mannheimer Jugendbühne Gr. A. „Manon Lescaut“ Oper von G. Puccini. Miete K, 1. Vorstellung; Th.-G. Gr. K und freier Verkauf. „Emilia Galotti“ Für die Mannheimer Jugendbühne Gr. B Nr. 536—1070 „Emilia Galotti“ Miete L, Halbgr. II, 1. Vorstellung: Th.-G. Gr. L und freier Verkauf. „Ariadne auf Naxos“ Oper von Richard Strauß. Für die Theatergemeinde Nr. 11060. „Cäsar und Cleopatra“ eine Historie von Bernard Shaw; deutsch von Siegfried Trebitsch. Miete A, Halbgr. I, 2. Vorstellung: Th.-G. Gr. A und freier Verkauf. Sonntag, 18. 1. 14.00.— 16.15 Großes Haus Sandhofen: Kirsch, Sondhofer Str. 328.328 Sonntag, 18. 1. 20.00— 22.30 Großes Haus Schönqu-Nord: Wilh. Gattner, Kottowitzer Zelle 18 14.00— 16.15 * 8 2** Sonntag, 18. 1. Schöneu- Süd: Friedr. Kremer, Kleines Haus Ortelsburger Stroße 6 Sonntag. 18. 1. 20.00— 22.15 Kleines Haus Schriesheim: Georg Knäpple, Steinach, Tel. 319 20.00— 22.30 Montag, 19. 1. Großes Haus Apfelsaft. Ladenburg-Nectarh Hons Schmieg, naturtemn... I Itrfl. o. Gl.% 75 lecen dure, Siegerutrete s 1958er 8 Bremmer Vogelsang 7 6 0 5 herzhafter Moselwein 105 . 1 Urrfl. o. Gl. 9 3 ScRREISER- Bohnenkaffee Hochland Mischung 2 3 5 hochfeine Qualität. 125 g 9 Elite Mischung 2 45 sorgsam ausgewählt 125 g 0 Seckenheim: Wilhelm Hartmann, Hauptstraße 80 Montag, 19. 1. Kleines Haus 20.00— 22.45 SPORTABTEILUN G. MANNHEIM OS Waldhof: A. Heim, Oppauer Stroße 28 Es spielen die PUSZTA- Zi&EUNER Ungarischen Restaurant BUDAPEST Voranzeige: am Samstag, 24. Januar 1959, gelangt in neuer Inszenierung die Operette„Der Vogelhändler“ von Carl Zeller, Pfälzer Bearbeitung von Heinz Lorenz, zur Aufführung. Schriftliche Vorbestellungen werden ab sofort entgegengenommen. Neckurou: A. Groß(Vorm. Göppinger), Fischerstroße! „Loten stock N 3, 5 Telefon 2 62 12 SAMSTAd, 20.11 Uhr Keppenabend Neckarstudt: H. Portenkirchner Oortenfeldstrage 8 Theatergemeinde: Mittwoch, den 14. Januar 1959, um 20 Uhr, im Musen- saal des Rosengarten, Sinfoniekonzert der Theatergemeinde für die Mitglieder von 47716380(für die aufgerufenen Mitglieder Pflicht- Rheindu: Lucio Durler, f 5 2 242 f papier: und Schreibwaren konzert der Spielzeit 1958/59). Mitwirkende: Pfalz- Orchester unter ei Chrisliane een N Dänischer Tisch 21. Tel. 8 8 68 Leitung von G Otmar suitner; Solist: Helmut Vogel, Klavier. 1 N 15 5 8 Langstraße 14— Telefon 5 08 16 Mannheimer puppenspiele, D 5, 4(gegenüber dem Rathaus): Samstag.(sonntags geöffnet) Ahenkne leer den 10. Januar 1959; Sonntag, den I. Januar 1959, jeweils um 20.15 Uhr: eee ges Kunststopfen „Theater auf dem Arm“, Eintrittspreise: 2,— und 3,.— DM. Karten sind in der Geschäftsstelle, Collinistrage 26, und an der Abendkasse er- hältlich. MORGEN schnell, zuverlässig, preiswert NRelsul Fasechings- aschings-Auftakt coRR T NIX E, N 4. 7 2 10 NORGEN Der Journalist und Schriftsteller Max Gei- senheyner wird am kommenden Sonntag in Mainz 75 Jahre alt. Er kann gleichzeitig auf eine 50 jährige Tätigkeit im Dienste der Presse und des Rundfunks zurückblicken. Der aus Wilhelmshaven stammende Publizist nat seine journalistische Laufbahn als Pressestenograf bei der alten„Königsberger Zeitung“ begonnen. 1913 wurde er an die „Frankfurter Zeitung“ berufen, wo er auch die Leitung der von ihm mitgegründeten „Frankfurter Illustrierten“ übernahm. 1937 Sing Geisenheyner für die„Frankfurter Zei- tung“ in die Reichshauptstadt und wurde bald einer der bekanntesten Berliner Theaterkritiker. Er betätigte sich nach dem Zusammenbruch zunächst als freier Schrift- steller in Bayern und kam dann nach Mainz, Wo er seither für die„Mainzer Allgemeine Zeitung“, eine Amahl anderer Blätter und mehrere Rundfunkanstalten tätig ist. Gleich hinter dem zweistöckigen, langge- streckten Hause meines Großvaters, das ihm einst gehört hatte und in dem er nur noch zwei Zimmer als Mieter bewohnte, stand in dem Garten, der ihm als Besitz geblieben War, ein großer alter Apfelbaum mit mäch- tig ausholenden starken Aesten und einer gewaltigen Krone. Er wird mir immer in der Erinnerung bleiben. Mein Großvater war ein schweigsamer Mann. Einmal hat er lange zu mir gespro- chen und davon will ich erzählen. Er liebte seinen Garten über alles und verbrachte jede Freie Stunde in mm. Schon bei meinem ersten Ferienaufenthalt in dem kleinen mär- kischen Städtchen, in dem er lebte und das ich so sehr lieben gelernt habe, war es mir aufgefallen, daß der Großvater, wenn er *„** 14 „Zwei Berliner in Paris Kabarettrevoe in der Berliner„Komödie“ Es ist eine Sache des Standpunktes, ob man der„Geschichte mit Gitarre“, deren Ur- aufführung in der Westberliner„Komödie“ unter dem Haupttitel„Zwei Berliner in Pa- ris“ in Szene gegangen ist, so enthusiastisch zu applaudieren geneigt ist, wie der Autor Wolfgang Neuss, der„Mann mit der Pauke“, dies Wohl erwartet hat. Denn ein dramatur- gisch durchdachtes Stück mit einer substan- tiell abgesicherten Handlung ist dies nicht, und Neuss befindet sich durchaus im Recht, wenn er in einem Anflug von Selbstkritik trozzelnd davon spricht, daß die Handlung denn doch etwas schmal geraten sei. Das ist sie in der Tat: zwei Musical-Clowns werden Während des zweiten Weltkrieges zuerst nach Paris und dann nach Rußland verschla- gen, arbeiten nach dem Krieg bei den Ame- rikanern, arrivieren bei Funk und Fern- schen und kehren schließlich 1958 nach Pa- ris zurück, dort zwei requirierte Gegen- stände— eine Gitarre und eine Armband- uhr ihren Eigentümern wieder zuzu- Stellen. Das ist alles und, weiß Gott, nicht eben viel. Wem indessen der Sinn nach ausgekoch- ten Wortdrechseleien, abgefeimten Pointen, nach hals- und zungenbrecherischem Witz Steht, wer Hans-Martin Majewski für einen einfallsreichen Unterhaltungskomponisten Hält und etwa gar noch am geistvoll ausge- Sparten Cooljazz des Rediske- Quintetts Ge- fallen findet, der kommt in der„Komödie“ selbst dann noch hoch auf seine Kosten, wenn er der ewigen Witzeleien gegen das Wirtschaftswunder allmählich müde gewor- den sein sollte. Und kein Zweifel: man ist ihrer müde geworden; man weiß es nun zur Genüge, und Neuss sollte es auch wissen. Auch der Vergleich Adenauers und de Gaul les mit Grotewohl, die alle drei recht sum- marisch als„Diktatoren“ bezeichnet werden, hinkt auf allen Vieren. Immerhin, das sind so ziemlich die einzigen Einwände, die gegen diese Kabarett-Revue— denn ein„Stück“ ist es nun einmal nicht— vorgebracht wer- den können. Der Partner Neuss' ist dieses Mal nicht Wolfgang Müller, sondern Wolfgang Gruner, Star der„Stachelschweine“, der schon so etwas wie eine berlinische Institution ge- worden ist. Bei allem Respekt vor der Vita- lität Neuss“ kommt man um die Feststellung nicht herum, daß Gruner der Wandlungs- Fähigere und Differenziertere von beiden ist: Neuss verkauft, berlinisch gesprochen, seine asche“; Gruner spielt, soweit das Stück es zuläßt, selbst dann eine Rolle, wenn er durch Neuss in die Nebenrolle gedrängt wird. Das Vergnügen an dieser Kabarett-Revue ist im einzelnen durch gelinden Aerger getrübt, ini ganzen jedoch beträchtlich. f N Hellmut Kotschenreuther * Unter dem Apfelbaum Von Max Geisenheyner nachmittags vom Rathaus kam, wo er eine Schreiberstelle bekleidete, bei jedem Wetter zuerst in den Garten ging, unter dem Apfel- baum stehen blieb und zu ihm hinauf schaute, bevor er weiterschritt. Immer stär- ker grub sich im Laufe der Jahre dieses Bild in meine Gedankenwelt ein: Der große hagere Manm in langem, schwarzem Geh- rock, den Kopf umweht von feinem silbrigem Haar, die blauen Augen in den tiefen Höh- len neben der kräftigen Nase strahlend nach oben gerichtet, die schmalen, bartlosen Lip- ben in leiser Bewegung, als rede er mit dem Baum. An einem Herbstferientage, ich stand da- mals im fünfzehnten Lebensjahr, es war ein Tag vor meiner Abreise, ging er mit mir zu- sammen in den Garten. Er mochte mich wohl leiden. Das hatte ich von Jahr zu Jahr im- mer mehr erfahren. Aus seinem Kopfnicken, wenn ich, der ich von Natur ebenso schweig sam war wie er, etwas sagte, über den Gar- ten, die Wiesen, das Vieh. Ich spürte sein Wohlwollen, wenn er mir bei Tisch einen besonders guten Brocken zuschob, wenn er mir ein Buch auf den Nachttisch legte. Als er an diesem letzten Abend mit mir durch die Gartentür gegangen war, die wie immer heftig knarrte, und wir unter dem Apfelbaum wie auf Verabredung gemeinsam stillstanden, legte er seine Hand um meine Schulter und sagte mit leiser fester Stimme: „Wer weiß, mein Junge, ob wir uns noch einmal wiedersehen. Ein Jahr ist lang, ich bin schon recht alt. Da will ich dir etwas mit auf den Weg geben, das du, wie ich hoffe, nicht vergessen wirst: Den Baum, unter dem wir jetzt stehen und zu dem du mich so oft hast hinaufschauen sehen, hat mein Groß- vater gepflanzt, als ich geboren wurde, und er hat mich einst, so wie ich dich, als ich alt genug war, hierher geführt und mir gesagt: Du mußt den Baum lieben, mußt, wenn du an ihm vorbeigehen willst, jedesmal unter ihm stehen bleiben und eine Minute durch seine Aeste gucken. Das ist schöner als ein eingelerntes Gebet. Da sprichst du wortlos mit Gott selbst. Und du wirst außerdem noch manches lernen, was du erst viel später be- greifen wirst. Ich hörte damals mit Andacht zu, so wie du mir, und habe es auch lange nie unterlassen, unter dem Baum stehen zu bleiben. Am schönsten war es des Abends, wenn die Sterne in den Aesten zu hängen schienen, oder wenn der Mond silbrige Schleier über die Zweige und Früchte hing. Ich lernte den Baum lieben, und ich glaubte zu wissen, er liebte auch mich und meinte das aus seinem Rauschen und Flüstern zu vernehmen. Aber dann vergaß ich ihn, ver- gaz ihn, als ich älter und, wie ich so meinte, selbständiger geworden war, es mir gut ging, zu gut, und ich glaubte, ich könne ohne Mühe alle Himmel stürmen. Erst als dann das Unglück über mich kam, ich die Bürg- Oskar Schlemmer: Blaue Frauen Das Saarlandmuseum in Saarbrücken zeigt in die- sen Wochen(bis 31. Ja- nuar) seine Neuerwerbun- gen für die Moderne Ga- lerie, darunter das hier abgebildete Oelbild Oskar Schlemmers. Foto: Katalog Saarland- museum schaft einbüßte, die ich für einen Freund geleistet hatte, und alles verlor, wWwas ich be- sag, da erst gedachte ich wieder des Baumes. Und er gab mir in meiner Not alle Grüße und Gedanken von einst, die ich an ihn ge- richtet, auf eine sanfte und ruhige Art zurück. Ich richtete durch seine Zweige zum ersten Male wieder ein wortloses Gebet. Da ist der Baum mein Freund geworden, mein einziger, und ist es geblieben. Ich lernte von ihm, was ich früher nicht begriffen hatte: daß alles auf dieser Welt seine Zeit haben Will, das Wachsen, das Blühen, das Früchte- bringen, das Freundschaftschließen und das Wahre, tiefe Liebhaben. Und daß man Opfer dafür bringen muß, daß man Gott Opfer bringen muß, um Gnade zu erhalten. Aber ich lernte auch, daß immer wieder ein neuer Frühling kommt, unabwendbar, strahlend, Was auch in der Welt geschehen mag, und daß der Mensch darin einbeschlossen ist. Und ich lernte auch, daß der, den das alles nicht kümmert, ein recht armer Hund ist!“ Als ich meinen Großvater das von seinem Leben erzählen hörte— war ich still und bewegt. Er streckte seine hagere Hand aus und pflückte vorsichtig von einem Zweig einen Apfel, den er erreichen konnte, und wendete ihn hin und her in seiner braunen Hand. Dann brach er ihn auseinander, deu- tete auf das Gehäuse mit den schwarzen Kernen und sagte:„Ja, mein lieber Junge, Wir sind von Geheimnissen umgeben, die über Geburt und Tod hinausreichen! Ist es nicht ein Wunder, daß ich zu dir, meinem Enkel, rede und daß du mir zuhörst? Sind wür nicht auch Früchte eines Stammes, durch dessen Zweige die gleichen Worte vom Segen und Fluch der Erde und der göttlichen Dinge wehen? Nun aber wollen wir den Apfel essen, als ein Abendmahl von Gott gespen- det, damit wir ihn nicht nur ahnen, sondern auch schmecken.“ Langsam aßen wir den saftigen, duftigen Apfel mitsamt der wachsgelben, mattglän- zenden Haut, Bissen um Bissen. Literqturgeschichte höchst privat Zur Aufführung von Hans Weigels Komödie„Das wissen die Sötter“ im Kleinen Theater der Josefstadt in Wien Seit Jahr und Tag sind wir verärgert ge- wohnt, aufgeplustertes Kabarett(Ionesco, Marceau und Konsorten) als dernier eri, 21s literarisch tonangebend, vorgesetzt zu be- kommen. Daneben wirkt dann Hans Wei- gels anspruchslosere Komödie„Das wissen die Götter“, die eben im Kleinen Theater der Josefstadt aufgeführt wurde(die Ur- aufführung fand 1952 in Graz statt, eine Hörspielfassung ging über einige deutsche Sender), geradezu als literarische Fein- schmeckerkost. Weil Weigel aber vom Kaba- rett kommt und vielleicht auch, weil er als Kritiker im Kulturleben manchmal eine reichlich umstrittene Rolle spielte, wird er vielfach mit dem Cliche Zum Betreten des Theaters wegen Kabarettvergangenheit und sonstiger Sittenpunkte unbefugt“ ab- geban. Dabei kann aber seine kleine Farce von Homer und dessen Besuch bei Penelope ge- trost den Vergleich mit dem Polgar-Friedell- schen Scherz„Hier irrt Goethe“ aufnehmen, ist sie in der Richtung so anmutig leicht- Simnig wie Mostars erfolgreiche„Welt- geschichte— höchst privat“. Da wie dort verbirgt sich manch literarisch politischer Tiefsinn hinter charmanter Fassade. Homer ist bei Weigel eine Art Kriegsberichterstat- ter des Trojanischen Krieges. Er kommt zu Penelope, weil er von ihr die Geschichte über das Trojanische Pferd genauer erzählt bekommen will. Als er schließlich von dem unerkannten, als Thersites auftretenden, heimgekehrten Odysseus die Mär erfährt, muß er erkennen, daß sie so, wie sie sich Wirklich zutrug, nichts taugt, und erst wird unmgemodelt werden müssen, damit sie ankommt', Mit Blindheit geschlagen, weil er auf die Fangfrage des Odysseus nach der Treue Penelopes lügt und damit den Zorn der Götter auf sich ladet, verläßt der Sänger die Szene.. Gewiß, der zweite Akt hat Längen, aber das Ganze funkelt doch nicht bloß von Witz und Geist höherer Art, ist nacht nur reich an grotesken, und poetischen Einfällen und Situationen, sondern wird getragen von melancholisch pfiffigen Einsichten in das Wesen des literarischen Schaffensprozesses, über die notwendige Umschmelzung der Wirklichkeit zur überdauernden Wahrheit. Zum Gelingen des Abends trug allerdings nicht nur die behutsam geschmackvolle Re- gie Friedrich Kallinas bei, somdern vor allem die hinreißende Schauspielkunst Ernst Wald- brunns, der hier endlich wieder einmal eine große Rolle für seine überwältigende Komik gefunden hat. Wie dieser Homer jede Pointe setzt, sie durch Gestik und Pause vorweg- nürumt und akzentuiert, wie er Satzteile liebevoll hochhebt und zärtlich vor uns placiert, das ist schlechthin meisterhact. Waldbrunns Homer beherrscht die Szene völlig, daneben kann weder die reizende Ursula Schult als Penelope noch die nette Euryklea Luzi Neudeckers aufkommen. Nich“ einmal der Odysseus Hans Jungbauers Kort zur Geltung, der die Figur übrigens Für die kleine Bühne viel zu groß angelegt hatte. i Der zuweilen erstaunlich zarte und Poetische Witz des Autors und seines Haupt- darstellers brachten das Publikum zu einem vergnügten Dauerschmunzeln und gelegent- lichen Auflachern, was mehr herzliches Verständnis bewies, als es homerisches Ge- lächter hier getan hätte. a Elisabeth Freundlich Der Verlag Woldemar Klein in Baden- Baden kann in diesen Tagen auf sein 25jäh- riges Bestehen zurückblicken. Er wurde 1934 von Woldemar Klein in Berlin gegründet und namentlich durch die Reihe seiner„Silbernen Bücher“, die zu erschwinglichen Preisen far- bige Reproduktionen und Offsetdrucke brach- ten, schnell bekannt. 1944 wurde der Sitz des total ausgebombten Verlags nach Baden-Baden verlegt. 1946 konnte Woldemar Klein dort„Das Kunstwerk“ herausbringen, die erste repräsen- tative Kunstzeitschrift in Deutschland nach dem Kriege, die noch heute, nachdem sie in andere Hände übergegangen ist, zu den anerkannte- sten deutschen Kunstzeitschriften zählt. Wolde- mar Klein hat in seinen Publikationen sehr stark die moderne Kunst gefördert, ohne die Kunst der Vergangenheit zu vernachlässigen. Das kunst- psychologische Werk von André Mal- raux„Stimmen der Stille“ ist dafür Zeuge. Kalender, Almanache, kleine Kunstbändchen und Postkartenserien gehören zu dem weite- ren umfangreichen Verlagsprogramm. das Verständnis, trotz der virtuosen Technik Freitag, J. Januar 1989/ Nr — Koltur-Chronik Königin Elisabeth von England hat am Mittwoch dem 73jährigen Professor Mies Van der Rohe die britische Goldmedaille für Arch.. tektur verliehen. Der aus Aachen stammendz und in den Vereinigten Staaten lebende Ard. tekt entwarf eine Vielzahl moderner Ge. bäude. Als sein Meisterstück wird dg Seagram- Building in New Vork. ein 37 Stoch. werke hohes Geschäftshaus, angesehen. ö Die Amerikanische Akademie und das Na. tionale Institut für Kunst und Literat haben am Mittwoch den französischen Schrift steller Franęgois Mauriac, den britischen Autor Sir Harald Nicholson, den aus Frank. reich stammenden Musiker Francis Poulene und den in Rußland geborenen Maler Matt Chagall zu Ehrenmitgliedern ernannt. Der Intendant der Berliner Städtischen Oper, Carl Ebert, hat sich nach New Vork begeben, wo er an der Metropolitan Operz Verdis„Macbeth“ inszenieren wird in vier Wochen wieder nach Berlin zu. rückkehren. Oberspielleiter Werner Simon vom Pfalz. theater Kaiserslautern ist vom„Theater an Roßmarkt“ in Frankfurt als Gastregissem verpflichtet worden. Er hat mit dem Frank. furter Schauspielensemble bereits die Proben. arbeit für das englische Lustspiel„Anker haben lange Ketten“ von Philip King un! Falkland L. Cary aufgenommen. Die Premier im Theater am Roßmarkt ist für Anfang pe. bruar vorgesehen., Simon hatte auch die deut. sche Erstaufführung des Stückes vorbereites die am 4. November 1958 im Pfalztheater in Kaiserslautern stattfand. Dem Generalintendanten der Frankfurter Städtischen Bühnen, Harry Buckwitz, ist en im Einvernehmen mit dem Berliner Inten- danten Prof. Carl Ebert gelungen, Tatjanz Gsovsky von der Städtischen Oper Berlin zu- sätzlich nach Frankfurt zu verpflichten. Frau Gsovsky wird von der Spielzeit 1959%0 an de künstlerische Verantwortung für das Frank. furter Ballett übernehmen. Der Badische Kunstverein Karlsruhe eröff. net am 11. Januar eine Ausstellung mit Wer. ken der an der Badischen Kunstakademie in Karlsruhe wirkenden Professoren Karl Hub. buch und Wilhelm Schnarrenberger. Gezeigg werden Zeichnungen, Gemälde und Selbsl. bildnisse. Außerdem werden Arbeiten ehe. maliger Schüler der beiden Maler ausgestellt Die Schau ist bis zum 1. Februar 1959 geöffnet 5 Das Oratorium„Jona ging doch nach N.. nive“ des Schweizer Komponisten Wladimt Vogel wurde in einem Abonnementkonzert de Norddeutschen Rundfunks unter Leitung von Dr. Hans Schmidt-Isserstedt in der Hamburger Musikhalle uraufgeführt. Das Werk ist im Au. trag des NDR komponiert worden und bildet den ersten Teil eines dreiteiligen Oratoriums„e. viathan“, das den Menschen in seiner Beale. hung zum Göttlichen darstellen soll. Der Pro- phet Jona, der sich gegen den Befehl Gottes aufgelehnt hat, wird von einem Wal ver. schlungen. Wie in seinem Oratorium„TRI Klaas“ verwendet der Komponist in seinen neuen Werk einen vierstimmigen, streng rhytl. misierten Sprechchor mit einem Erzähler(Vin cenzo Biagi). Ihm ist die Stimme Gottes, der Matrosen und des Volkes übertragen. Der vierstimmige Gesangschor(Chor des NDR) hat dagegen nur mystische Funktionen. Er deutet die Erhabenheit und Strenge Gottes an. Die Worte Jonas und anderer biblischer Gestalten werden von einem Bariton(Horst Günten gesungen. Im Ausdruck des komplizierten Wer kes stehen sich heftige Leidenschaft, Bitterkeit Resignation und Ironie seltsam gegenüber. Das Ineinandergreifen der verschiedenen künstle“ Tischen Faktoren erschwerte beim ersten Hören — des Zürcher Kammersprechchors(Leitung Ellen Widmann). Die Uraufführung des Oratorium: brachte daher nur einen Achtungserfolg. Sämtliche Klaviertrios Ludwig van Beet. hovens werden in einem Veranstaltungs. Zyklus der Gesellschaft der Musik- und Kunstfreunde Heidelberg an vier Abenden in der Aula der Alten Universität Heidelbegg dargeboten. Es spielen Professor Friedrich Wührer(Klavier), Professor Wilhelm Strobl (Violine) und Professor Richard Krotschak (Cello); dazu kommen die Sopranistin Lis Schwarzweiler, der Klarinettist Dietrich Hahn, der Flötist Walter Theurer und der Fagottist Fritz Wilhelmi. Der erste Abend ist auf Sams- tag, 10. Januar, 20 Uhr angesetzt.. Der Chor der Universität Heidelberg untet Leitung von Universitätsmusikdirektor DE Siegfried Hermelink unternimmt im Februst und März auf Einladung einer New Vorket Agentur mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes eine ausgedehnte Konzertreise dur die USA, mit Aufführungen in über 30 Stad. ten(New Vork, Boston, Chikago, Detrot Cleveland, Dallas und anderen). In einem öffentlichen Konzert am Mittwoch, 14. Januar 20 Uhr, wird der Universitätschor in der Aul der Alten Universität Heidelberg das fit Amerika bestimmte Programm vorstellen, das Madrigale und Kanzonetten des 16. und J Jahrhunderts(von Morley, Gibbons, Dowland, Willaert, Jenequin und Lasso), Kirchenmusi des 16. bis 18. Jahrhunderts(von Palestrina Weelkes, Bach), mehrstimmige Gesänge von Haydn, Chorwerke des 19. Jahrhunderts ν⁹]n Schubert, Schumann, Brahms) sowie Volks und Studentenlieder umfaßt. ä—— Neun ien Verdacht VON DELANA AMFES 16. Fortsetzung „Sie könnten uns unsere Arbeit sehr er- leichtern“, sagte Dagobert,„wenn Sie ganz bei der Wahrheit blieben. Hat Larry Fer- Sson Sie verhauen, als er Peggy gestern m halb zwölf nach Haus gebracht hat?“ Bill suchte sich Hilfe bei Pa.„Hat der Mensch ein Recht, mich auszufragen?“ „Nein“, sagte Pa.„Hat Larry Sie ver- 9(6 5 „Niemand hat mich verhauen“, sagte Bill örrisch.„W-wärum soll mich jemand ver- en haben?“ „Komischerweise ist das gerade die Tage, auf die der Sheriff und ich raus Wollten“, sagte Dagobert.„Erzählen Sie uns Al, warum. „D- darf ich jetzt wohl gehen?“ Bill erhob heftig. a 5 „Immer mit der Ruhe, ein Junge“, riet n Pa.„Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie ne Weile hierblieben. Und Sie auch“, Aohß er in strengerem Ton mit einem Blick Uns. Versuchen Sie mal erst, uns loszuwer- gte Dagobert Eine Uhr im Wohnzimmer schlug acnt, im nächsten Augenblick erschienen die rnaks. Dwight mit dem frisch rasierten, ingecremten Gesicht, das besser zu einem greichen Geschäftsmann als zu einem usiker paßt. Sue hatte sich nur die Lippen inkt und sah mit dem lose auf die ultern herabfallenden Haar hübscher us, als ich sie in Erinnerung hatte. Ich be- Ach„ Wie Dagobert— übertrieben sa- lant, wie mir erschien— aufstand und ihr seinen Stuhl anbot. Beide Karnaks trugen Reitkleidung. Sues Jodhpur-Hose war fein- Ste Maßarbeit, und ihre mattgrüne Tweed jacke gehörte zu den Artikeln, die heut- zutage in England das Schild Exportware tragen. Mir fiel ein, daß Miranda einen Ausritt vorgesehen hatte. Sie warfen einen fragenden Blick auf Pa Fergusson, der wieder seinen Hut zog. Da- gobert stellte sie vor. Sie hielten Pa ver- mutlich für den Führer der heutigen Tour und waren, da sie die Gewohnheiten des Westens kannten, nicht sonderlich über- Tascht, ihn mit dem Trupp frühstücken zu sehen. „Wo stecken denn die anderen?“ Dwight rieb sich kräftig die Hände.„Die Familie, meine ich. Zeit verschlafen? Das geht doch Wirklich zu weit. Ich habe einen Bärenhun- ger. He, Maria! Was warten wir noch?“ „Wir haben bei Miranda und Julian ge- klopft“, erklärte Sue,„aber die Tür war ab- geschlossen. Die nehmen es nie übel, wenn man ohne sie anfängt.“ Pa Fergusson brummte. Er hatte natür- lich die Tür abgeschlossen.„Was machen die Kopfschmerzen?“ fragte Dagobert, als er sich neben Sue setzte. „Ganz vorbei, danke!“ Sie lächelte zu ihm auf.„Länger als einen Tag dauert das nie, und Miranda hat mir ein Mittel gege- ben, das phantastisch geholfen hat.“ 5 Pa sah hoch.„Wann war das?“ Etwas verwundert über Pas Interesse an ihrem Befinden, sah Sue ihn über den Tisch hinweg an.„Wie bitte?“ Dagobert blinzelte Pa ungeniert zu.„Mr. Fergusson hat auch manchmal Kopfschmer- zen“, erklärte er Sue.„Junge, Junge, der hat vielleicht Kopfschmerzen! Er meint, wann Sie dies phantastische Mittel genom- men haben.“ „Ich meine, begann Pa, der sich Plötzlich auf seine Würde besann. Nach einiger Ueberlegung stierte er Dagobert fin- ster an.„O. K.“, murmelte er. „Eine Type für sich“, flüsterte Dagobert vertraulich, doch für jeden vernehmbar. „Heitern Sie den mal ein bißchen auf.“ „Oh!“ Sue nickte und schob sich instink- tiy etwas näher an Dagobert. Dann fügte sie, mit einem Lächeln, das der Allgemein- heit galt, hinzu:„Ich glaub', es war so gegen elf. Danach bin ich ganz rasch eingeschlafen — ich weiß nicht mal mehr, wann Miranda rausgegangen ist— und heute früh fühl ich mich puppenmunter. Wenn Sie wollen, Mr. Fergusson, können Sie gern den Rest von der Flasche haben.“. „Danke“, nickte Pa abwesend. Er be- obachtete Dwight, der die Vorgerichte abge- lehnt hatte und sich reichlich von einer ver- lockenden Platte mit Eiern und Schinken auftat.„Was ist mit Ihnen?“ fragte er. „Mir?“ Dwight starrte ihn an.„Danke, gut. Ich hab noch nie Kopfschmerzen ge- habt. Bißchen Schinken? Wann reiten wir eigentlich los?“ Pa nahm ihm die Platte ab.„Wann sind Sie zu Bett gegangen? f Dwight merkte, daß alles auf seine Ant- Wort wartete. Seine Augen wanderten um den Tisch.„Hat das was zu sagen?“ fragte er. 5 a „Könmte sein“, meinte Pa. „Sagen Sie mal, was soll das eigentlich?“ Dwight setzte plötzlich eine etwas streit- süchtige Miene auf.„Ist das hier ein Kreuz- verhör?“ e Dagobert gab ihm unter dem Tisch einen sanften Tritt.„Erraten“, blinzelte er.„Se- hen Sie nicht das Sheriff- Abzeichen?“ „Aha“, brummte Dwight, nur halb ver- Söhnt.„Ja. Augenblick mal, es war ziemlich spät.“ Er beschäftigte sich wieder mit“sei- nen Rühreiern. „Wie spät?“ Dagobert goß Sue eine Tasse Kaffee ein, behielt aber Dwight weiter im Auge.„Sagen Sie uns lieber genau, was Sie vom Abendbrot bis zum Schlafengehen ge- macht haben.“. 5 Sue machte ein gelangweiltes Gesicht. Sie ärgerte sich, daß jetzt Dwight im Mittel- punkt der Aufmerksamkeit stand. Viel lie- ber hätte sie Dagobert über ihre Kopf- schmerzen unterhalten.„Ich find das blöd“, schmollte sie. Bill MeFarlan, der nicht ein Wort ge- sprochen hatte, seit die Karnaks erschienen waren, ließ plötzlich seinen Löffel klappernd in den Teller mit Cornflakes fallen, der un- berührt vor ihm stand. Er sah in wilder Aufregung hoch. „Begreift Ihr denn nicht“, keuchte er heiser los,„daß M-M-Miranda ermordet worden ist!“ Ich sah, wie Dwights kräftige Finger Mes- ser und Gabel losliegen, dann wieder krampf- haft umklammerten. Sein glattes Gesicht war unter der Cremeschicht aschfahl geworden. In ungläubiger Fassungslosigkeit starrte er auf das untere Tischende, wo MeFarlan sag. Sue Bolte tief Atem und ihr hübsches Gesicht errötete leicht, während sie Bill un- verwandt ansah, unschlüssig, ob sie ihm glauben sollte. Sie wandte sich an Dagobert. „Ermordet?“ flüsterte sie. Dagobert nickte. Er beobachtete Dwight. Die Fassungslosigkeit in dessen Augen war einer Art hellem Entsetzen gewichen. Das Entsetzen flammte plötzlich als Wut auf. Seine Läppen bewegten sich, als wolle er gerade etwas sagen; dann preßten sie sich fest aufeinander. 5 5 „Warum haben Sie uns das nicht gesagt?“ brachte sue schließlich mühsam heraus. „Wir hätten— wer weiß was sagen können.“ „Das hatten wir eigentlich gehofft“, ge. stand Dagobert.„Ich glaube ja nicht, dab einer von Ihnen ernstlich die Hand dadrin hat— bis jetzt nicht. Sie, Sheriff“ 1 „Kann man nicht wissen“, sagte! grimmig.„Ich habe mich der Sache anzu- nehmen, weiter nichts.“ „Wenn wir Ihnen irgendwie helfen kön- nen“, begann Sue unsicher.„Sollen wir abfahren? Oder sonst was machen? Arme Miranda! Es kommt mir ganz unmöglich vor.“ Sie legte sich verwirrt die Hand an die Stirn.„Sie war 30— 50 lebendig. Ich kanns nicht glauben. Sie wandte sich wieder u Dagobert.„Wer hat das gemacht?“ fragte sie „Das werden wir gleich rauskriegen“ antwortete er.„Inzwischen, Karnak. „Inzwischen halten Sie den Munde,, plodierte Pa.„Mr. Karnak, würden Sie woll S0 freundlich sein und uns— ich meine mi — mal erzählen, was Sie zwischen Abend. brot und Schlafengehen gemacht haben?“? Dwight kam mühsam zur Besinnung Einen Augenblick glaubte ich, daß er sd weigern werde zu sprechen. Aber als 1 schließlich begann, klang seine Stimm ruhig.„Nach dem Essen sind wir alle zun Kaffee in den Innenhof gegangen“, sagte e! „Das muß gegen halb neun gewesen sein eee 5 Nach dem Kaffee verzog ich mich ins Woh: zimmer und habe mich eine Weile am Fü gel amüsiert. Vielleicht noch mal eine halb. Stunde.“ „Brahm's Wiegenlied“, murmelte ich. „Verrückt“, sagte Sue,„aber süß von dit Liebes.“ Pa sah uns alle mit nachsichtigem Miß fallen an.„Weiter“, sagte er. Fortsetzung folg f Alle Rechte durch Uusteln-Feuilletondient ö wird. Eben Her Ver! arut Che Dr. Eich veu les: Kor S0 H. I Stel Bar Bad Ma Nr. 14. EF ˙ m w:̃. ²˙ A.. ver ers. 511 die Mis Aus