Nr. 10 —. Ox is“ U seit kur. mut Hen. ielverspre. sdie Bayg. er Bühnen senen Pra. Giraudom 5 ein 10= Auf einen 1oux hatte Faubourg 1 im Jahre adelt. Der 8 als Prg. Tre Girau- die Schau · reundnach. h bedachte den um ertöne be. ad den in n Bühnen- elbeachtete m Theater b erwarten. mem Gau- kühle, von Poetischen ästhetisie- 1 einlullen e Kosten, cke- Treten entrücktez 8, in deren die Von n von Ca- m Schilf. ch Sie un- usammen“, tonservier- hwankend ind guten oder spa- ie die mit blick wie der alten t-Germain Aera der erlebt die ogin eine nanze mit gestürzten dieser mit are. den Stär- ich deren Spiel der ind Musi. ⁊zerbrech· Aber einer Dichtung er dünner, nanze am aden, eine en Seelen der edlen al gewor- s Fink, der atte, nicht velles, fri- widersteh. ngestalten ntrastierte ten Tönen Aber eine rt. 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Januar 1959 Kiesingers Regierungs- Programm Vor dem Landtag betont er seinen Wunsch nach Zusammenarbeit/ Minister Frank legt Etat vor Von unserer Stuttgarter Redaktiop Stuttgart. Der neue Ministerpräsident von Baden- Württemberg, Kurt Georg Kiesinger(CD, gab am Mittwoch vor dem Landtag seine Regierungserklärung ab. In seiner mit Beifall aufgenommenen Rede bekannte sich Kiesinger zu Berlin. Die neue Bedrohung der Freiheit Westberlins und die sowjetischen Vorschläge über die Zukunft Deutschlands erforderten eine ständige gemeinsame Anstrengung aller poli- tischen Kräfte der Bundesrepublik. Von diesen Bemühungen dürften sich die Länder nicht ausschließen. Nach der Regierungserklärung Kiesingers legte Finanzminister Dr. Karl Frank FDP) dem Landtag den Entwurf des Landeshaushaltes für 1959/60 Vor. 3,827 Milliarden Mark sollen in Baden- Württemberg im Haushaltsjahr 1959, das am 1. April beginnt, für die vielfältigen Bedürfnisse des Landes und seiner Verwal- tung ausgegeben werden. Der Etatsentwurf weist im ordentlichen Haushalt bei einem Fehlbetrag von 73,55 Millionen Mark rund 3,09 Milliarden Mark Einnahmen und 3,16 Milliarden Mark Ausgaben auf. Der außerordentliche Haushalt ist in Einnahmen und Ausgaben mit 667,9 Millionen Mark ausgeglichen. Mit einem Gesamtvolumen von 3,827 Milliarden Mark bei den Ausgaben übersteigt der neuen Haushaltsplan seinen „Vorgänger“ um 170 Millionen Mark. Ministerpräsident K. G. Kiesinger er- klärte in einem Ueberblick über die bisherige Arbeit der Landesregierung unter Dr. Geb- hard Müller, daß ein großer Teil der in der Regierungserklärung seines Vorgängers im Jahre 1957 angekündigten Aufgaben in- zwischen gelöst worden sei oder demnächst gelöst werde. Er erwähnte außer der viel- seitigen gesetzgeberischen Arbeit die Schiff- barmachung des Neckars bis Stuttgart, die Elektrifizierung der Rheintalstrecke und deren Verbindungslinien, den Bau der Auto- bahn am Albaufstieg, die Arbeiten am Aus- bau der Autobahnstrecke Baden-Baden Dulles-Erklärung erregt Aufsehen Bonn gibt sich gelassen/ Kabinett billigt Adenauers Haltung Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Wie ein Regierungssprecher am Mittwoch im Anschluß an die Bonner Kabi- nettsitzung mitteilte, hat die Aeußerung des amerikanischen Außenministers Dulles, freie Wahlen seien nicht die einzige Methode, durch die die Wieder vereinigung erreicht werden könne, keine große Beunruhigung ausgelöst. Die Bundesregierung warne vor einer Ueberschätzung der Dulles-Aeußerung. Dazu meldet unser Washingtoner Korre- spondent ergänzend, daß Dulles mit seiner Aeußerung nicht beabsichtigt habe, auf freie Wahlen zu verzichten oder andere Methoden anzubieten. Dulles habe zunächst betont, daß kreie Wahlen der natürliche, von den West- mächten vereinbarte Weg zur Wiedervereini- gung seien. Erst auf eine Frage, ob die amerikanische Regierung eine Wiederver- einigung ohne den Weg über freie Wahlen überhaupt ablehnen würde, habe Dulles die Vorstellung zurückweisen wollen, daß eine unbewegliche amerikanische Politik einer Einigung Deutschlands im Wege stehen könnte. Sinn seiner Aeußerung sei es ge- wesen, daß auch andere Formeln theoretisch möglich wären, um die Deutschen in einem Staat zu einen, der Ausdruck frei zustande- gekommener Volksmeinung sei.(Auszüge aus der Dulles-Erklärung bringen wir auf Seite 10). In London erinnerte ein Sprecher des For- eign Office in diesem Zusammenhang an einen Passus aus der britischen Note an Moskau vom 30. September des vergangenen Jahres, in der es hieß, die Regierung Groß- britanniens sei jederzeit bereit, mit der So- Wjetunion in Verhandlungen über freie Wahlen in ganz Deutschland oder über jeden Plan anderer Art einzutreten, der wirklich dazu bestimmt ist, die Wiedervereinigung Deutschlands in Freiheit sicherzustellen.“ Nach britischer Ansicht steht dies mit der jetzigen Haltung des amerikanischen Außen- ministers in Einklang. Das Bundeskabinett in Bonn hat sich am Mittwoch eingehend mit dem sowjetischen Friedensvertrag beschäftigt und das„klare und harte Nein“ des Bundeskanzlers unter- strichen. Das Kabinett schloß sich Adenauers Ansicht an, daß die Sowietvorschläge unan- nehmbar seien, weil sie an Stelle der Zwei- teilung sogar eine Dreiteilung Deutschlands setzen wollen, Deutschland wehrlos machen, die Zusammenarbeit in den europäischen wirtschaftlichen Organisationen zerstören, Deutschland unter ewige Kontrolle stellen und beabsichtigen, das kommunistische Re- gime auch auf die Bundesrepublik auszu- dehnen. Auch Eisenhower lehnt ab Washington.(AP) Präsident Eisenhower hat am Mittwoch vor dem amerikanischen Presseklub in Washington die sowjetische Deutschlandpolitik, die, wie er sagte, auf eine Isolierung, Entmilitarisierung und Neu- tralisierung des Landes gerichtet sei, abge- lehnt und erklärt, eine derartige Politik sei unwirksam. In gleicher Weise hatte sich einen Tag zuvor Außenminister Dulles auf seiner Pressekonferenz geäußert. Verstärkter Schutz gegen Volksverhetzung Bundeskabinett verabschiedet einen entsprechenden Gesetzentwurf von unserer Bonner Redaktion Bonn. Der Fall Nieland hat die Bundes- reslerung veranlaßt, die dabei zutage tre- tende Lücke im Strafgesetzbuch sofort zu . Hamburger Gerichte hatten sich ler außerstande erklärt, eine antisemiti- sche Hetzschrift zu verbieten und den Ver- lasser zu bestrafen. Dies hatte in der Oef- fentlichkeit Unruhe und Befremden hervor- Serufen. Die Bundesregierung verabschie- dete deswegen am Mittwoch den Entwurf 3„Gesetzes gegen Volksverhetzung“, durch den der Paragraph 130 des Straf- Sesetzbuches eine entsprechende Aenderung erfahren Soll. Während der Paragraph bis- her nur wirksam werden konnte, wenn Auf- hetzung zu Gewalttätigkeiten führte, soll jetzt die Aufhetzung selbst unter Strafe ge- stellt werden. Bundestag und Bundesrat Sollen sich sobald als möglich mit der ge- planten Aenderung beschäftigen. 11 5 Vorschlag der Bundesregierung er Paragraph 130 0 6 e grap! folgende Fassung „Wer in einer den öffentlichen Friede gefährdenden Weise b 5 8 zum Haß gegen eine nationale rassi- 55 e, religiöse oder durch ihr Volkstum be- N Gruppe aufstachelt, sie beschimpft oder böswillig verächtlich macht oder 1 2. wider besseres Wissens verunglimp- ende Behauptungen tatsächlicher Art über die aufstellt oder verbreitet, wird mit Ge- kängnis nicht unter drei Monaten bestraft. Daneben kann Geldstrafe verfügt werden“. Der bisherige Paragraph 130, der ur- A die Ueberschrift„Anreizung zum 10 5 Hatte, hat folgenden Wort- ut„Wer in einer den öffentlichen Frieden ders ur genden Weise verschiedene Klassen er Bevölkerung zu SGewalttätigkeiten 5 öffentlich anreizt, wird mit 8 5 8 8 8 Aden 1 Gefängnis bis zu zwei Wie ein Sprecher des Justizministeriums u sagte, war der Fall Nieland nur die 3 Veranlassung zu diesem Schritt er Bundesregierung, nicht aber der Grund für diese Entscheidung. Vielmehr seien in den Aenderungsentwürfen von 1950 und später, die aber noch nicht zum Zuge ge- gekommen seien, ähnliche Formulierungen vorgesehen gewesen. Der jetzige Schritt stelle nur das Ende einer langen Entwick- lung da, die auf der Arbeit der Strafrechts- änderungskommission beruhe.. Basel und die Bemühungen um den Ausbau des Hochrheins als Schiffahrtsweg, die fort- gesetzt würden. Nach einer Schilderung der von Landtag und Regierung noch bis zum Ende der Legislaturperiode im Frühjahr 1960 zu bewältigenden Arbeit, zu der die Schaffung des Landesplanungsgesetzes, eines Landesbeamtengesetzes sowie eines umfas- senden Schul- und Hochschulgesetzes gehört, sprach der neue Ministerpräsident die Hoff- nung auf Fortsetzung des guten Zusammen- Wirkens innerhalb der Regierung und der fruchtbaren Zusammenarbeit mit dem Land- tag aàus. Im siebenten Jahre des Bestehens des Bundeslandes Baden- Württemberg, könne man ohne Uebertreibung sagen, erklärte Kiesinger, daß die unentwegte Arbeit am Aufbau des neuen Landes schon beginne, ihre Früchte zu tragen. Eine Wirtschafts- und Finanzkraft des Landes sei eim starker und unentbehrlicher Faktor für die gesunde Entwicklung des Bundesgebietes geworden. Die Haushaltswirtschaft des Landes sei ge- ordnet, Seine Finanzkraft ermögliche neben der Erfüllung der vielfältigen Landesauf- gaben einen gerechten Finanzausgleich zu- gunsten der Gemeinden und die besondere Förderung von Gebieten, die auf Grund ihrer ungünstigen Lage hinter der allgemei- nen Entwicklung hätten zurückbleiben müs- sen. Die kulturellen Leistungen, das Schul- wesen, Wissenschaft und Forschung sowie das künstlerische Leben machten bemerkens- werte Fortschritte. Dennoch, so betonte Kiesinger, seien die Auseinandersetzungen über den Fortbestand des Landes noch immer nicht abgeschlossen. Die Regierung werde darum auch in Zu- kunft ihre Sorge der völligen Befriedung und Festigung des Landes widmen. Ihre Haltung in allen Fragen, die in diesem Zu- sammenhang an sie heranträten, werde durch die xredliche Beachtung des geltenden Rechts, durch die volle Respektierung der Eigenart der einzelnen Landesteile und durch das Be- streben bestimmt sein, schließlich auch die Zustimmung der noch Andersdenkenden für das Land Baden- Württemberg zu gewinnen. Die Sorge der Regierung werde auch in Zu- kunft allen Landesteilen gleichmäßig gelten. Mit Nachdruck unterstrich Kiesinger die Verantwortung der Regierung für die sieben Wissenschaftlichen Hochschulen des Landes. Der Förderung von Wissenschaft und Lehre Fortsetzung Seite 2) Das größte Passagierschiff der Bundesrepublik ist die„Hanseatic“ mit 29 500 Bruttoregistertonnen. Das Schiff wurde vor einem hkalben Jahr in Hamburg in Dienst gestellt und befährt seitdem die Hamburg-Amerika- Linie nach New Vork. Seit einigen Tagen liegt das Schiß allerdings auf dem größten Schwimmdoce Europas bei der Deutschen Werft in Hamburg- Finkenwerder und erhält dort neben ande- ren Erneuerungs- und Ueberholungsarbeiten einen neuen Unterwasseranstrich. Um den 20. Januar herum wird die„Hanseatic“ wieder in See stechen, zunächst nach New Vork fahren, um von dort aus zwei Westindien- Reisen zu unternehmen, von denen sie am 9. März wieder in Hamburg erwartet wird. Bild: dpa Keine Anerkennung der DDR geplant Botschafter Becker berichtet über sein Gespräch mit Nasser Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Der deutsche Botschafter in Kairo, Pr. Becker, der im Augenblick zur Bericht- erstattung in Bonn weilt, teilte der Bun- desregierung mit, daß die völkerrechtliche Anerkennung der DDR von dem ägypti- schen Staatschef Nasser abgelehnt worden sei. Sie werde auch nicht beabsichtigt. Bek- ker hatte vor seiner Abreise nach Bonn eine eingehender Unterredung mit Nasser. Wie Dr. von Brentano am Mittwoch vor dem Bundeskabinett ausführte, dem er Ein- zelheiten über seine Besprechungen mit RWE plant Atom- Großkraftwerk Kritik an der Haltung des Essen.(dpa) Die„Rheinisch- Westfälische Elektrizitätswerk AG(RWE)“ prüft zur Zeit die Möglichkeiten, ein Atom- Großkraftwerk mit einer Leistung von 150 000 bis 250 000 Kilowatt bei einem Kostenaufwand von etwa 400 Millionen Mark zu errichten. Das RWE hat bereits ein 36 Hektar großes Grundstück in geeigneter Lage dafür er- worben und Angebote von englischen, fran- zösischen und amerikanischen Konsortien angefordert, an denen auch deutsche Liefer- firmen beteiligt sind. Das RWE baut bei Kahl am Main ein Versuchskraftwerk für die Stromerzeugung aus Atomenergie. Diese Versuchsanlage, das erste in der Bundes- republik im Bau befindliche Atomkraft- werk, hat eine Leistung von über 15 000 Kilowatt, kostet 40 Millionen Mark und soll 1960 in Betrieb genommen werden. Auf der Bilanzbesprechung des RWE kri- tisierte Generaldirektor Heinrich Schöller Bundesatomministeriums die Haltung des Bundesatomministerium zu den Bemühungen der Privatindustrie bei der Erschließung der Atomenergie zur Stromerzeugung. Die Behauptung, daß in der Privatindustrie nichts oder nur wenig in dieser Hinsicht getan werde, sei falsch. Die Ankündigung des Bundesatomministe- riums, es Wolle ein staatliches Kraftwerk bauen, das Strom für 3,87 Pfennig je Kilo- waättstunde herstellen könne, beurteilte Schöller sehr skeptisch. Das RWE, das die technische Entwicklung auf diesem Gebiet sorgfältig verfolge, kenne bisher noch kein Angebot, in dem solch ein wettbewerbs- günstiger Preis garantiert werde. Die Ko- sten für die Erzeugung von Strom aus Atomenergie stünden noch nicht fest, Sicher sei nur, daß sie bisher immer noch höher seien als bei der zur Zeit üblichen Strom- erzeugung. Zwiscen Gesfern und Moroen Bundesaußenminister von Brentano hat eine Untersuchung angeordnet, um fest- zustellen, ob dem jetzt in Aegypten lebenden ehemaligen nationalsozialistischen Theoreti- ker Johannes von Leers der deutsche Paß entzogen werden kann. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes bestätigte, daß die deutsche Botschaft im Januar 1958 den deutschen Paß Leers erneuert hat. Auf Grund der gesetzlichen Bestimmungen habe der ab- gelaufene Paß von Leers erneuert werden müssen. Die Sozialpartner des Ruhrbergbaus ver- handelten erneut über die Forderung der Industrie- Gewerkschaft Bergbau, zur Milde- rung der Kohlenkrise und zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen die Fünf-Tage- Woche mit vollem Lohnausgleich im Kohlen- pergbau einzuführen. Der Unternehmens- verband Ruhrbergbau teilte nach der Sitzung mit, er abe sich angesichts der gegenwärtigen Lage des Bergbaus außerstande gesehen, zu dieser Forderung ein Angebot abzugeben. Gegen den Drucker des von dem Ham- burger Holzkaufmann Friedrich Nieland ver faßten antisemitischen Pamphlets„Wie- viel Welt-(Geld)-Kriege müssen die Völker noch verlieren?“, Adolf Heimberg aus Stade, hat die Zivilkammer 8 des Land- gerichts Hamburg unter Vorsitz von Land- gerichtsdirektor Dr. Prinz eine einstweilige Verfügung erlassen, Diese Maßnahme wurde vom„Zentralverband der durch die Nürn- berger Gesetze Betroffenen“ beantragt, weil der Verband erfahren hatte, daß Neudrucke und ihre Verbreitung unmittelbar bevor- ständen. Der Bundestagsausschuß für Gesamt- deutsche und Berliner Fragen hat der Bun- desregierung und dem Berliner Senat eine Reihe Empfehlungen mit dem Ziel gegeben, den Auftragsstrom nach Berlin, noch zu ver- größern. Der stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses, Bundestagsabgeordneter Dr. Gradi(CDU) sagte nach der Berliner Sitzung, daß die wirtschaftliche Lage der bedrohten Stadt durchaus zuversichtlich be- urteilt werden könne. „Wegen Aussichtslosigkeit“ hat die Staats- anwaltschaft beim Landgericht Nürnberg- Fürth die gegen das Urteil im Burgthanner Erschiegungsprozeß eingelegte Revision zu- rückgenommen. Das Schwurgericht Nürn- berg hatte das Verfahren gegen den ehema- ligen Ss8-Hauptsturmführer Heinz Müller nach dem Straffreiheitsgesetz eingestellt, ob- Wohl Müller des Totschlags für schuldig be- kunden worden war. Das Gericht bezog sich auf den Paragraphen 6 des Straffreiheitsge- setzes, der Straffreiheit für Straftaten ge- währt,„die unter dem Einfluß der außer- gewöhnlichen Verhältnisse des Zusammen- bruchs begangen wurden“ und„wenn Keine schwerere Strafe als Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren zu erwarten ist“. Zu sechs Monaten Gefängnis hat die Dritte Strafkammer Koblenz in einem wei- eren Prozeß aus dem Bestechungsskandal im Koblenzer Beschaffungsamt der Bundes- wehr den 67 Jahre alten Fabrikanten Se- bastian Muggenthaler aus Otzing Nieder- bayern) wegen aktiver Bestechung verur- teilt. Die Strafverbüßung wurde gegen eine Geldbuße von 6000 Mark auf drei Jahre zur Bewährung ausgesetzt. Die finnische Regierungskrise wurde durch die Bildung eines Minderheitskabinetts unter Führung des Reichstagspräsidenten Sukselainen beendet. Dem neuen Kabinett gehören mit Ausnahme des Auhßenministers ausschließlich Mitglieder der Bauernpartei an. Neuer Außenminister wurde das Mitglied der schwedischen Volkspartei, Ralf Toern- gren, der in der Regierung jedoch nicht seine Partei vertritt. Für die Abschaffung der Atomwaffen und die Beendigung des kalten Krieges haben sich führende Vertreter west- und osteuro- päischer sowie amerikanischer Kirchen in einer viertägigen„Konferenz zur Verständi- gung zwischen Ost und West“ in Frankfurt ausgesprochen. In einer Schlußresolution heißt es:„Wir halten es politisch und menschlich für falsch, den mitteleuropä- ischen Raum atomar aufzurüsten, da diese Mabßnahme der wachsenden Verständigung zwischen Ost und West unabsehbare Schwie- rigkeiten in den Weg legt.“ Das Bezirksgericht Erfurt hat am Wochen- ende, wie erst jetzt aus Veröffentlichungen thüringischer Zeitungen bekannt Wurde, vier Bauern aus Badra(Kreis Sondershausen) wegen„systematischer und planmäßiger Hetze gegen die DDR und faschistischer Pro- paganda“ zu hohen Zuchthausstra en ver- urteilt. Becker bekanntgab, bedeute auch die Be- nennung der bisherigen Handelsmissionen zu Generalkonsulaten keine völkerrechtliche Anerkennung. Ein Exequartur werde nicht erteilt. Damaskus erhalte kein Konsulat. Umgekehrt beabsichtige die ägyptische Re- gierung nicht, Generalkonsulate in der DDR zu errichten. Vor der Pressekonferenz setzte der Regierungssprecher hinzu, wenn auch die Umbenennung der Handelsmissionen in Generalkonsulate bedauerlich sei, so be- deute diese dennoch eindeutig keine Aner- kennung. Auf Fragen hieß es, die Betei- ligung Bonns am Bau des Assuan- Stau- damms sei zur Zeit nicht aktuell. Wenn Aegypten an die Bundesrepublik heran- trete, werde verhandelt. Siehe auch Seite 2.) Vorläufig keine Konferenz über Ueberraschungsangriffe Genf.(dpa) Die Konferenz zur Verringe- rung der Gefahr von Ueberraschungs- angriffen wird vorläufig nicht wieder auf- genommen. Die sowjetische Regierung hatte am vergangenen Wochenende die fünf west- lichen Teilnehmer an dieser Konferenz (USA, Großbritannien, Frankreich, Italien, Kanada) durch eine Note aufgefordert, die Konferenz am Donnerstag in Genf wieder aufzunehmen. Im Westen gilt eine Wieder- aufnahme der Verhandlungen nur dann als sinnvoll, wenn zwischen dem Westen und dem Osten zuvor eine Einigung über die Grundlagen gefunden werden kann, auf denen die Besprechungen geführt werden sollen. Eine Wiederaufnahme der bisher völlig ergebnislosen Besprechungen ohne eine Festlegung des Verhandlungsziels und der Verhandlungsmethoden erscheine sinnlos. Milchpreiserhöhung — wahrscheinlich ab 1. März Bonn.(dpa) Ab 1. März 1959 sollen die Verbraucherhöchstpreise für lose Trink- milch mit einem Mindestfettgehalt von drei Prozent je Liter um einen Pfennig teurer Werden. Der Aufschlag von einem Pfennig soll auch auf die sogenannten gebrochenen Einheiten, also halbe und viertel Liter, erhoben werden. Das Bundesernährungs- ministerium hat den Eutwurf der neuen Milchpreisverordnung, über den seit meh- reren Monaten immer wieder verhandelt worden war, dem Bundesrat zugeleitet. Das Plenum soll am 6. Februar über die Ver- ordnung beschließen. Bundeswehr-Hubschrauber stürzte ab und explodierte Frankfurt/ Main.(AP) Die Bundeswehr wurde am Mittwoch von drei schweren Flug- zeugunglücken heimgesucht, bei denen sieben Heeresflieger, und ein Marineflieger getötet und fünf Heeresflieger zum Teil schwer ver- letzt wurden. Das schwerste Unglück er- eignete sich gegen Mittag am Fuß des Enüll⸗ Gebirges in Oberhessen, wo ein Hubschrauber der in Fritzlar stationierten Heeresflieger- staflel mit acht Mann an Bord im dichten Nebel gegen den Hang prallte und ex- plodierte. Dabei wurden sieben Heeresflieger getötet und einer schwer verletzt. Das zweite Unglück hatte sich zwei Stunden vorher bei Lauterbach in Oberhessen ereignet, das dritte in Norddeutschland. Ausführlicher Bericht im Innern dieser Ausgabe) Donnerstag, 15. Januar 1959/ Nr. Oe Kommentar Donnerstag, 15. Januar 1959 Die Regierungserklärung Die Regierungserklärung des neuen ba- den-württembergischen Ministerpräsidenten Bat eigentlich enttäuscht. Trotz ihrer redne- rischen Brillanz und trotz des überschwäng⸗ chen Beifalls war es der Rede Kurt Kie- Singers wohl anzumerken, daß dies sein Heimatländchen für einen Alexanderritt doch offenbar zu klein und daß die Duodez- pbelange dem immerhin Bundeszuschnitt ge- Wobnten Europäer fast lästige Gegebenhei- ten Sind. Nun ist es wohl nicht unberechtigt, ein- zuwenden, was der Redner, das Land allein betreffend, schon Hochfliegendes hätte sagen Sollen, ohne die größere Politik und das internationale Gespräch zu bemühen. Pläne und Aufgaben, soweit sie unser Land an- gehen, sind von der abgelaufenen Regierung längst festgelegt und teilweise schon erledigt Worden. Für das neue Regiment ist ja nur noch ein gutes Jahr bis zur Beendigung der Legislaturperiode zur Verfügung. Was bleibt da anderes zu tun, als Restbestände aufzu- Arbeiten: Keine sehr dankbare Aufgabe und Vor allem keine, über die sich Neues sagen Hege. Außerdem— und das erschwert na- türlich jede Initiative— steht da ein Mann im Hintergrund, der mit dem immer weiter werdenden Klingelbeutel rasselt, eben ein sorgenvoller Finanzminister, der dem neuen Kollegen Ministerpräsidenten bereits ein wenig weinerlich vorgerechnet hat, daß Ba- den- Württembergs Finanzen durchaus keine großen Sprünge irgendwelcher Art zulas- sen, zumal die Fehleinnahmen bereits einen Betrag von 73 Millionen erreicht haben und keineswegs weiter steigen dürfen. Da ist wohl guter Rat teuer. Der Landes- Hskus und damit die Regierung ist, was Einnahmen betrifft, nicht frei und unab- hängig. Abgesehen vom Landtag, der im allgemeinen, wie heute Parlamente so sind, Zwar mehr ausgabenfreudig als sparsam ist, ja die Landesregierung, was Geld be- trifft, ganz in Abhängigkeit von Bonn. Dem Mond vergleichbar strahlt da nur soviel Sil- berschein wider als die goldene Gnaden- sonne des Bundesflnanz ministeriums uns zu- kommen läßt. Ob ausgerechnet Kurt Kie- singer der Mann ist, der viel Lust hat, sich mit der Bundesflnanz um die Erhöhung der zandesquoten herumzuschlagen, ist sehr die Frage, In seiner Regierungserklärung hat er jedenfalls nichts davon verlauten lassen. Er wird es wohl ganz seinem Finanz- minister Frank überlassen, die leeren Kas- sen Stuttgarts anzufüllen, und der ist auch kein Zauberer. Was bleibt also anderes rig, als sich den Gürtel enger zu schnal- und wie ein braver Hausvater den Brot- 1 sorgsam Einzuteilen. Luxuriöse Extra- touren kann es da nicht geben. So ist denn die Regierungsrede ganz dar- auf abgestimmt, aufzuzählen, was bisher ge- chehen ist, um das sieben Jahre alte Bundes- fand nach allen Seiten abzusichern und Freund und Feind zu beweisen, daß die ge- einsame Kraft der früheren vier Landes- teile doch einiges zu Wege bringt. Es sind enn so nüchterne wirtschaftliche Dinge wie ikahrtswege, Autobahn und Bundesbahn, esplanung und Förderungsaufgaben ge- genüber unterentwickelten Gebieten im igenen Lande, die neben den Schul- und chschulfragen den Leiter der Regierung eschäftigen. Daß darüber auch die Aufgaben, die die neue Zeit an unser Land stellt, nicht rgessen werden dürfen, versteht sich. Kernenergie und Luftfahrttechnik werden er neben einigen anderen Spezial- echniken die besondere Beachtung der Re- Sierung finden müssen. Allerdings muß man auch dabei im klaren sein, daß das ergewicht der Steuerung von Forschung d Lehre immer mehr von den Länder- regierungen fortstrebt, und dag hier das ganze Augenmerk auf die Zusammenarbeit em Bund zu richten ist. Wenn Goethe von Hamlet sagte, daß die- r Wie eine Eiche fühlte, die in einen amentopf verpflanzt wurde, so werden wir t ungefähr die Situation begreifen, in der sich Kiesinger befindet, nachdem er die Bun- bene verlassen hat. Dies Baden-Würt⸗ erg ist eine gar enge Arena und viel laggt sich da nicht entfalten. Wenn der ehemalige außenpolitische Matador der Bun- regierung sein Amt als Ministerpräsident nur nebenberuflich neben seinen vielen n in Partei, Bund und auf der euro- men Ebene ausübt, Wird er sich kaum in Laufe des Jahres oder nach Ende dieser turperiode doch noch einiges zu sagen Vielleicht gelingt es ihm doch, die Waterländische Routinearbeit über sich bst hinaus zu steigern. Vorerst kann es ja usammenfassung sein, dessen was er en hat. Das einzige was er jetzt könnte, wäre eine Abrechnung, die seiner Vorgänger unter die Lupe und aussprechen, was man besser Könnte. Kiesinger müßte aber ein nn er der Welt dies Schauspiel böte. g einem Reinhold Maier anstehen, der n 855 in der e heimisch zumal es an Kritikern unter den ern unseres Landes nicht gerade isident wohl mit der vorgefundenen auskommen, wenn er der Kritik aten, 5 dem Wir Uns be- muß 2180 doch Wohl abwarten, die mehr besagt als daß eben 8 don der Povertät kommt. Und er „ dies nicht zu sagen. em Finanzmini- Ka MORGd EI. In Ostberlin reibt man sich die Hände Grotewohls Besuch in Aegypten wird als großer Erfolg beurteilt/ Läßt Bonn sich überrollen? Von unserem Korrespondenten Paul Werner Berlin, 14. Januar In den Büros des Auswärtigen Amtes in der Ostberliner Luisenstraße herrscht ge- hobene Stimmung. Einer der Genossen breitet mit sichtlichem Behagen das„Neue Deutschland“ über die vor ihm stehende Tasse Kaf jerspaltig springt die Schlag- zeile in die Augen:„Ueberall in der VAR: Eine Welle der Sympathie kür unsere Re- publik.“ Ein Bild auf der Innenseite zeigt eine Begrüßungsszene des Zonen-Minister- Präsidenten Otto Grotewohl mit Frauen und Kindern der deutschen Kolonie in Kairo. Wohlgemerkt: der ostdeutschen Ko- lonie. Die Spaltung des Landes geht auch bereits durch die in alle Welt zerstreuten Auslandsdeutschen. Die unverhohlene enugtuung in der Luisenstraße hat eine gewisse Berechtigung. Gleichgültig, ob die vom sowjetzonalen Re- gierungschef angekündigten konsularischen Beziehungen zur Vereinigten Arabischen Republik aufgenommen werden oder nichts, allein der„Große Bahnhof“ für Grotewohl bei seiner Ankunft in Kairo und einige an- dere Begleitumstände der Reise grenzen hart an eine offene Brüskierung der Bun- desregierung in Bonn, Die gleichzeitig mit auf die Tour entsandten Sonderkerrespon- denten der Zone überschlagen sich in ihren Betrachtungen über die„erfolgreichen Etap- ben einer bedeutungsvollen Reise“. Aus einem Stimmungsbericht über den Zwi- schenaufenthalt in Damaskus läßt sich deut- lich der wirtschaftliche und politische Macht- kampf der beiden Teile Deutschlands im Nahen Osten herauslesen:„Wohl prangten in den Städten der VAR die Reklamen der Westdeutschen Monopole in schreienden Lettern von den Hausfassaden. Aber wenn Otto Grotewohl sein Hotel verließ, dann klatschten die Araber dem anderen Deutsch- land zu.“ Es sind vor allem zwei Faktoren, die mach langjähriger Vorarbeit die Bemühun- gen der Regierung in Berlin-Pankow um internationales Ansehen einen beträchtlichen Schritt vorwärts brachten: Die oft unter erheblichen wirtschaftlichen Opfern forcier- ten FHandelsbeziehungen im arabischen Raum und die im Gegensatz zur Bundes- republik eindeutig zum Ausdruck gebrachte Verurteilung des britisch- französischen An- griffs auf das Suezgebiet und der bewaffne- ten Intervention der Amerikaner im Lüba- non. Aufhorchen lassen auch Berichte über die offenbar in Zusammenarbeit mit ge- schulten sowjetischen Orientalisten auf brei- ter Basis entfalteten Propaganda. Sie ver- sucht es geschickt, die im Nahen Osten weit- verbreitete politische Halbbildung und Un- bildung für ihre Zwecke auszunutzen. Der von nationalistischen Tendenzen hochge- peitschte Haß gegen jede Form von Kolo- nialismus macht es dieser Propaganda rela- tiv leicht, im Bewußtsein der arabischen Be- völkerung unrichtige Vorstellungen zu er- Wecken. Vor allem wird nach den uns aus Ostberlin vorliegenden Infòôrmationen aus der Zugerhörigkeit der Bundesrepublik zur NATO mit Erfolg eine westdeutsche Mitver- antwortung an den oft umstrittenen politi- schen Maßnahmen der Westmächte im Na- Die Nöte der Landwirtschaft Das Straßburger Parlament diskutiert Möglichkeiten einer Marktordnung Von unserem Redaktlons mitglied Hans-Joachim Deckert Straßburg, 14. Januar Ueberall in Europa ist die Landwirtschaft ein besonderes Sorgenkapitel der Regierun- Sen. So verschieden sonst die Bedingungen sind, unter denen auf unserem Kontinent Getreide angebaut, Weinstöcke gezogen oder Gemüse gezüchtet wird, so einheitlich sind die wichtigsten Kümmernisse, die die bäuer- liche Bevölkerung aller Nationalitäten be- Wegt. Als sich das Europäische Parlament am Mittwoch in Straßburg mit diesen Sorgen beschäftigte, flel es nicht schwer, einen ge- meinsamen Nenner für die europäischen Agrarprobleme zu finden. Die Situation in der Landwirtschaft in Europa ist durch zwei Tatsachen gekenn- zeichnet, die schon auf den ersten Blick schlecht zusammenpassen. Die erste Tatsache ist, daß die Landwirte ständig größere Men- gen von Agrarprodukten produzieren, genau gesagt 26 Prozent mehr als vor dem Kriege, bi jet. Es Wird beispielsweise so viel Milch, Butter und Schweinefett produziert, dag niemand mehr weiß, was man mit diesem Ueberfluß anfangen soll, zumal da der Verbrauch an Grundnahrungsmitteln nur sehr langsam an- steigt. Die zweite Tatsache ist, daß trotz stän- dig Wachsender Produktivität die in der Landwirtschaft erzielten Einkommen mit den Industrielöhnen nicht mehr Schritt halten. Die Verbraucher wiederum verlangen nie- dere Preise. Billig produzieren können die Bauern aber nur dann, wenn sie ihre Höfe rationalisieren, wenn sie arbeitssparende Maschinen anschaffen und genügend große Anbauflächen erwerben. Nur dann können sie mit den überseeischen Großbetrieben in Konkurrenz treten. Modernisiert nun ein tüchtiger Landwirt seinen Betrieb, so gerät er zwangsläufig in Schulden, wobei er kaum in der Lage ist, so hohe Zinsen zu zahlen, wie sie die Industrie erwirtschaften kann. Moder- nisiert er nicht, dann sind seine Produktions- kosten zu hoch und seine Absatzchancen zu schlecht. Um diesen Teufelskreis zu sprengen, haben alle europäischen Staaten Marktord- nungen eingeführt. Das heißt, sie versuchen das Mißgverhältnis zwischen hohen Kosten und niederen Preisen künstlich zu beheben. Um dies zu erreichen, gab es bisher viele Wege. Jetzt aber sind zwei alte Rezepte der Agrarpolitik durch die europäischen Ver- träge weggefallen. Es darf am Ende der Uebergangszeit, also in elf, längstens in 14 Jahren, keine Zollschranken und keine Ein- fuhrkontingente mehr geben. Erlaubt ist hingegen, daß die Regierungen Mindest- preise festsetzen, die im jeweiligen nationa- len Bereich Geltung haben. Aber dieses System der Mindestpreise soll zum guten Schluß in einer gemeinsamen europäischen Marktordnung aufgehen. Und diese Markt- ordnung soll kein Treibhaus sein, das vor 3 Zugwind des Weltmarktes 8 1 geschränkt Werden. Dieses Ziel haben die europäischen Land- Wirtschaftsminister schon im vorigen Jahr Auf mhrer Konferenz in Stresa angesteuert. Es wurde am Mittwoch im Europäischen Parlament von dem italienischen Abgeord- neten Michele Troisi im Namen des Aus- schusses für Fragen der Landwirtschaft er- meut proklamiert. Und der ehemalige hollän- dische Landwirtschaftsminister Mansholt, der heute das für Landwirtschaftsfragen zustän- dige Mitglied der Europäischen Kommission ist, ließ am Mittwoch in Straßburg keinen Zweifel daran, daß eine europäische Nah- rungsmittel-Autarkie, ein Abschluß vom Weltmarkt nicht in Frage kommen dürfe. So leicht wie Agrarpolitik in der Vergangen- heit oft betrieben wurde, wird sie hinfort also kaum noch möglich sein, und die freie Konkurrenz mit ihren strengen Gesetzen dürkte in der Landwirtschaft der Zukunft nicht unbekannt bleiben. hen Osten herauskonstrujert. Gesprächs- weise hörten wir einmal von einem SED- Genossen den Satz:„Wir werden ihnen(den Arabern) die richtige Perspektive schon noch hinbiegen.“ Diplomaten aus Ostblock-Ländern regi- strieren mit schmunzelndem Vergnügen, die Bundesrepublik sei an dieser für die DDR günstigen Entwicklung nicht ganz unschuldig. In etwas zu selbstsicherer Einschätzung des Wirtschaftswunders habe man in Bonn zu lange geglaubt, die intensiven Bemühungen Pankows um die Sympathien der arabischen Bevölkerung bagatellisieren zu können. Und in der Tat: Wenn nicht schon früher, hätten die Alarmanlagen in Bonn und in der west- deutschen Botschaft am Nil spätestens im Oktober vergangenen Jahres klingeln müs- sen. Damals wurden in Kairo die ersten Nachrichten über den bevorstehenden Besuch einer sowietzonalen Wirtschaftsdelegation unter Leitung des stellvertretenden Ministers für den Außenhandel, Gerhard Weiß, be- kannt. Diese Delegation fand viel Unterstüt- zung durch zwei bereits anwesende sowjie- tische Kommissionen. Die finanziellen und technischen Verhandlungen dieser sowieti- schen Delegationen über die Errichtung von vier Flugplätzen, dem Bau einiger Fabriken und eine russische Beteiligung am ersten Bauabschnitt des Assuan- Projektes waren zur Befriedigung der Aegypter bereits weit fortgeschritten. Es ist in Ostberlin kein Geheimnis, daß es die DDR wesentlich der Unterstützung dieser Vertreter der Sowjetunion zu verdan- ken hat, wenn sich für den Zonen-Minister- präsidenten Grotewohl schon früher als ur- sprünglich vorgesehen eine geplante Fern- ost-Reise durch Abstecher nach Kairo, Da- maskus und Bagdad ergänzen ließ. Präsident Nasser konnte(selbst wenn er gewollt hätte) sein Ohr kaum dem Wunsche verschließen, den Regierungschef eines Landes zu empfan- gen, dessen Industrie nach dem Willen der Sowjets an der Fertigstellung des Assuan- Dammes mitbeteiligt werden soll. Außerdem hatte Gerhard Weiß soeben ein für die VAR günstiges Handels- und Zahlungsabkommen unterzeichnet. Wenn die Unterlagen stim- men, nimmt die DDR in den kommenden Jahren den Aegyptern nicht nur rund 30 Prozent ihrer Baumwollproduktion ab; sie engagiert sich auch kräftig am Bau und der maschinellen Ausrüstung neuer Feinspinne- reien sowie chemischer Fabriken. Die Antwort auf die Frage, wie die Wirt- schaft der Sowjetzone die von ihr eingegan- Fanfani von de Gaulle genen Verpflichtungen auf die Dauer ver. kraften soll, steht noch dahin. Verschämt verschweigt man jenseits des Brandenburger Tores die unliebsamen Folgen einiger Ge- schäfte, die zur Zeit noch entschieden die technische Leistungsfähigkeit der Zonenindu. strie zu übersteigen scheinen. Ein in Indien erstellter großer Betrieb gibt zu ständigen Reklamationen aus Neu Delhi Anlaß. Und die indonesische Regierung forderte von Pankow für eine überhaupt nicht funktio- nierende Zuckerfabrik eine Millione Dollar Schadenersatz. Alfred Loritz von der Kriminalpolizei gesucht Bremen.(dpa) Der ehemalige bayerische Staatsminister und Bundestagsabgeordnete, Gründer und Vorsitzender der Deutschen Aufbauvereinigung DAV), Rechtsanwalt Alfred Loritz, der sich seit über vier Mo- naten vor einer Bremer Strafkammer wegen Verleitung zur falschen Aussage und ver- suchter Anstiftung zum Meineid verantwor- ten muß, ist am Dienstag geflüchtet. Die Fahndung nach ihm wurde auf das gesamte Bundesgebiet ausgedehnt. Loritz war in der vergangenen Woche von der Groben Straf- kammer II des Bremer Landgerichts wegen Flucht- und Verdunkelungsgefahr im Ge- richtssaa! verhaftet worden, Am Montag hob der Strafsenat des Hanseatischen Oberlan- desgerichts den Haftbefehl wieder auf, da angeblich keine Fluchtgefahr mehr bestünde. Am Mittwoch erschien Loritz nicht zur Ver- handlung. Er hatte am Dienstagmittag das Bremer Parkhotel verlassen. Neuer Manteltarifvertrag für Arbeiter der Länder München.(dpa) Der neue Manteltarſfver- trag für die rund 130 000 Arbeiter, die bei den Bundesländern mit Ausnahme von Westberlin und dem Saarland beschäftigt sind, kann am 1. April in Kraft treten. Der bayerische Finanzminister Rudolf Eberhard unterzeichnete am Mittwoch in München als geschäftstührendes Vorstandsmitglied der Tarif gemeinschaft deutscher Länder mit den Vorstandsmitgliedern der GTV- Gewerk- schaft das 125 Seiten starke Vertragswerk. Es löst das noch aus dem Dritten Reich stammende Tarif- und Dienstordnungsrecht Ab. Dem neuen Vertrag wird besondere Be- deutung zugemessen, da er in seinen we⸗ sentlichen Teilen voraussichtlich für die Arbeiter des Bundes übernommen werden soll und auch Auswirkungen auf das Ar- beitsrecht kleinerer Körperschaften des ökkentlichen Rechts und auf die Privatwirt⸗ schactt haben wird. empfangen Berichte über eine Vermittlung in der Algerienfrage dementiert Paris, 14. Januar Staatspräsident de . a Waibel den Itallenischen e e en Fanfani zu einem über eine Stunde währenden Gespräch empfan- gen, in dessen Verlauf Fanfani über das Er- gebnis seiner kürzlich in Kairo geführten Unterredungen mit Staatspräsident Nasser berichtet haben soll. Obwohl Fanfani nach Abschluß des Gespräches energisch demen- tierte, in Kairo als Vermittler im Algerien- krieg tätig gewesen zu sein, hatte sein über- raschender Besuch in Paris Anlaß zu der Vermutung gegeben, daß es in irgend einer Form bereits zu einer Kontaktaufnahme zwi- schen Paris und der algerischen Exilregie- rung gekommen sei. Unterstrichen wurde diese Vermutung durch eine Rede des fran- zösischen Staatsministers Malraux, der am Mittwoch erklärte, seitdem es Kriege gebe, gebe es auch Verhandlungen. An der Unter- redung de Gaulles mit Fanfani nahm auch der französische Außenminister Couve de Murville teil. Ueber den Inhalt der Bespre- chungen wurde von amtlicher Seite nichts bekanntgegeben. Kiesingers Regierungs-Programm (Fortsetzung von Seite 1) wende die Regierung große Aufmerksamkeit zu. Unser Land müsse gerade auch die For- schung auf den Gebieten intensivieren, die noch nicht in die Fördermaßnahmen des Wissenschaftsrates einbezogen seien. Dazu gehörten Gebiete wie Atom- und Luftfahrt- technik und Spezialtechniken mit handwerk- licher Tradition wie für Leder, Textil und Feingeräte. Auf technischem Gebiet hob der Mini- sterpräsident die Kernforschung hervor und sagte, hier werde das Schwergewicht nicht einseitig darauf zu legen sein, die Erschlie- ung der Akfomkraft als Energiequelle zu fördern. Von mindestens ebenso großer Be- deutung sei es, Wissenschaft und Wirtschaft anzuregen, sich mit den vielseitigen Proble- men und Techniken auf dem Kernenergie- gebiet vertraut zu machen. Besondere Be- deutung komme dem Atomforschungszen- trum Karlsruhe zu, von dem schon jetzt eine sehr hoch einzuschätzende Befruchtung der Wissenschaft und Wirtschaft ausgehe. Es werde alles getan werden, um in Zusam- menarbeit mit dem Bund den Ausbau dieses großzügig geplanten Forschungszentrums voranzutreiben. Vor Eintritt in die Tagesordnung hatte auch der Landtag ein eindringliches Bekennt- nis zu Berlin als der Hauptstadt eines wie- dervereinigten Deutschland abgelegt und der Bürgerschaft Berlins für ihre unerschrockene Verteidigung der Freiheit gedankt. Landtag und Regierung ersuchen die private und 6ffentliche Wirtschaft des Landes, den Ab- Wehrkampf Berlins durch die Vergebung von Aufträgen zu unterstützen. Um seiner Anteilnahme an den Geschicken der Stadt Ausdruck zu geben, bewilligte der Landtag 300 000 DM zur Schaffung von Erholungs- plätzen für Berliner Kinder. Sorgenschwere Finanzsituation In seiner Erläuterung des Haushaltsplanes betonte Finanzminister Dr. Frank, die Re- gierung habe das Ausgabevolumen, WO im- mer es möglich gewesen sei, begrenzt. Sie wolle jedoch das Wagnis unternehmen, die bisherigen laufenden Fördermaßnahmen und 5 e. e enthalte das Budget des Landes eine große Zahl von festen Ausgabeblöcken, die nicht nur auf Landes- sondern auf Bundesgesetzen beruhten. Das Defizit sei vor allem auf die volle Auswirkung der Besoldungsreform und neue zwangsläufige Ausgaben sowie auf die wesentliche Verlangsamung des Anstiegs des Einkommens- und Körperschaftssteuerauf- kommens zurückzuführen, das erstmals hin- ter den Plansätzen zurückbleibe. Dr. Frank betonte, es liege ihm fern, die gegenwärtige steuerliche Entwicklung zu dramatisieren. Doch gebieten die gegenwärtige Lage, die Sorge um die finanzielle Ordnung und die Erhaltung der Kreditwürdigkeit des Landes, kein weiteres Anwachsen des Ausgabevolu- mens zu gestatten, keine neuen Seneralpläne 2u beginnen, so lange die bisherigen nicht im wesentlichen erfüllt seien und keine weiteren Staatsaufgaben zu übernehmen, da diese fast regelmähßig neue Staatsausgaben nach sich zögen. Zu der Anleihepolitik des Landes äußerte der Minister, zu Beginn des laufenden Haus- haltsjahres hätten dem Finanz ministerium 620 Millionen DM Anleiheermächtigungen zur Verfügung gestanden. Zur Deckung des allgemeinen Ausgabebedarfs seien 305,9 Mil- lionen DM an Anleihen und Schuldschein- darlehen beschafft worden, so daß noch 314 Millionen DM zur Verfügung stünden. Au- Berdem sehe der jetzige Etat einen neuen Anleihebedarf von 292,4 Millionen DM für 1959 vor. Für 1959 kündigte der Minister eine weitere Landesanleihe von mindestens 100 Millionen DM an. Kein Staatswesen, sagte er, könne in rascher Zeitfolge große Investitionsaufgaben ohne ein gewisses Mag von Verschuldung lösen. Die großen Aufga- ben, die jetzt mit Staatsmitteln erfüllt wür⸗ den, sollten nicht nur der gegenwärtigen, sondern auch der künftigen Generation die- nen. Sie sollten erhebliche Rückstände aus längst vergangenen Zeiten beseitigen und die Erfüllung moderner Staatsaufgaben ermög- lichen. Der Länderfinanzausgleich verlangt 1959 von Baden- Württemberg 179 Millionen DM. Für den Lastenausgleichsfonds müssen 115,9 Millionen DM gezahlt werden. Die Steuerverbundsanteile der Gemeinden und Kreise an der Einkommens- und Körper- schaftssteuer sind mit 374 Millionen DM ver- anschlagt, das sind rund 140 Millionen DM mehr als 1954. Die freiwilligen Leistungen des Landes an die Gemeinden werden mit weiteren 156 Millionen DM veranschlagt. Die Zahl der Staatsbediensteten wurde vor allem infolge der Vermehrung von Lehrkräften und der Einführung der 45 Stunden- Woche von 108 770 auf 109 255, also um 485 Stellen, vermehrt. Der Zuschußg- bedarf der Kultusver waltung ist von 454 auf 498 Millionen DM angestiegen. Für den staatlichen Hochbau sind insgesamt 105,9 Millionen DM vorgesehen. Der Finanz- minister hofft, die bisherigen hohen Aus- gabenreste wesentlich herabdrücken zu kön- nen. Da die Generalbebauungspläne für die Wwissenschaftlichen Hochschulen im wesent- lichen fertiggestellt seien, könne künftig mit einem zügigeren Fortgang der staatlichen Baumaßnahmen gerechnet werden. Sanierung des Krankenhauswesens gefordert OSswW) In seiner Arbeitssitzung forderte der Landtag von der Landesregierung Vor- schläge für eine Sanierung des Kranken- hauswesens, bei der aber Eigenständigkeit und Eigenverantwortung der Krankenhäuser gewahrt bleiben sollen. Nach einem vom Plenum angenommenen Antrag sollen den Krankenhausträgern die bei sparsamer Wirtschaftsführung entstehenden Unkosten vergütet werden, Ferner sollen die sozia- len Bedingungen für das Krankenhausper- sonal den Verhältnissen in anderen Berufen besser angepaßt und angemessene Mittel für dringend notwendige Neu- und Erweite- rungsbauten sowie für Modernisierung und Rationalisierung zur Verfügung gestellt werden. Auch für den Bau von Alterspflege- heimen und Wohnungen für das Pflegeperso- nal soll gesorgt werden. Eine lebhafte Debatte löste die zweite Lesung des Entwurfs zu einem Verwal- tungsgerichtskostengesetz aus, das die Frage der Gerichtskosten bei Verwaltungsstreit- fragen regeln soll. Der Entwurf wurde zu nochmaliger Beratung an den 5 schuß.„ Politische Kreise in Paris und die kran⸗ z68ische Presse sind der Auffassung, daß der am Dienstag verkündeten großzügigen Amnestie für inhaftierte Algerier neue, Ini- tiativen der französischen Regierung zur Lö- sung des Algerienkonflikts folgen werden. In diesen Kreisen wird die Ansicht vertre- ten, daß Fanfani in Kairo mit Nasser die Frage der Feuereinstellung in Algerien und eines direkten Gesprächs zwischen der fran- zösischen Regierung und den Rebellen son- diert habe. Die algerische Eailregte rung wiederholte am Mittwoch in Kairo ihren Wunsch nach direkten Verhandlungen mit Frankreich auf neutralem Boden. In einem Kommuniqué bezeichnete der algerische Informationsmini- ster Mohammed Vazid den Beschluß des französischen Ministerrates vom Dienstag, Tausende von verhafteten algerischen Na- tionalisten auf freien Fuß zu setzen, nur dann als„positiv“, wenn er durch den fran- zösischen Wunsch nach direkten Verhand- lungen mit der algerischen Exilregierung ge- stützt werde. Lazid bestritt, daß geheime Kontakte oder Besprechungen irgendeiner Art mit Frankreich stattgefunden hätten. Auch habe es keine geheimen Besprechun- gen mit dem italienischen Mimisterpräsiden- ten Fanfani gegeben.(A P/dpa) Weitere Verhaftungen in Koblenz, Mainz und München Mainz.(dpa) Die Ende vorigen Jahres be⸗ kannt gewordenen Untersuchungsfälle in den Wiedergutmachungsämtern der Ländler Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen haben nach Informationen aus parlamenta- rischer Quelle in Mainz inzwischen weitere Kreise gezogen. Insgesamt, so hieß es am Mittwoch, seien von den Ermittlungsbehör- den, hauptsächlich jedoch auf Veranlassung des Oberstäatsanwalts In Koblenz, in diesen beiden Bundesländern und in München 90 Festnahmen erfolgt. Drei der in Rheinland- Pfalz vorübergehend inhaftierten fünf Sach- bearbeiter des Landesamtes für Wiedergut⸗ machung seien inzwischen wieder frei. Im rheinland- pfälzischen Amt für Ver, teidligungslasten wurden in letzter Zeit fünf Bedienstete wegen angeblicher Schiebungen verhaftet, Wie erst am Mittwoch bekannt wurde, sollen sich unter ihnen auch die Be- hördenleiter dieses Amtes in Mainz und Koblenz befinden. Landtag in Mainz berät den Haushaltsplan Mainz.(ri-Eigener Bericht) Der Landtag von Rheinland-Pfalz hat am Mittwoch die Beratungen des Haushaltsplanentwurfes der Landesregierung für das Rechnungsjahr 1959/60 aufgenommen. Für das Rechnungs- jahr 1959 könne das Land aus dem Länder- Hnanzausgleich eine Zuwelsung in Höhe von 224 Millionen Mark erwarten, sagte Finanz- minister Dahlgruen. Die Hoffnung der steulerschwachen Länder, durch eine ver- stärkte Industrialisierung die Finanzkraft- unterschiede zwischen den Ländern zu ver- . ringern, habe sich nicht erfüllt. Insbesondere bel Rheinland-Pfalz habe sich das Verhält- nis verschlechtert. Der ordentliche Etat ist ö mit 1,2 Milliarden Mark in Einnahmen un Ausgaben ausgeglichen. Allerdings wurde der Fehlbetrag aus dem Jahre 1957 in Höhe von 55 Millionen Mark nicht berücksichtigt 4 a 5 Weitere Berichte siehe Seite 10 „„ nn e e 8.8. 7 ares „„„„„„„C⁵§⁵²D 13 ˙„ 1 ee 1 5 e Nr. u — ler ver- rschämt burger ger Ge- den die jenindu. u Indien tändigen aB. Und rte von funktio- e Dollar ht verische ordnete, eutschen tsanwalt ier Mo- r wegen nd ver- antwor- tet. Die gesamte r in der n Straf- S Wegen im Ge- ntag hob berlan- auf, da estünde, zur Ver- ttag das ag taritver- die bei ne von schäftigt ten. Der berhard chen als led der mit den Jewerk⸗ AS werk. n Reich ngsrecht dere Be- nen we⸗ für die werden das Ar- en des vatwirt⸗ ie fran- daß der zügigen ue. Ini zur Lo- werden. Vertre- ser die ien und er fran- len son- erholte ch nach eich aut nuniquè msmini- lug des hienstag, len Na- en, nur Fran- erhand- rung ge- geheime deiner Hätten. echun- räsiden- AP/ dpa) 1 ien hres be- källe in Länder estfalen amenta- weitere es am sbehör- assung 1 diesen chen 30 einland- af Sach · dergut- rei. ar Ver- eit fünf ebungen bekannt die Be- nz und Landtag och die fes der ings jahr hnungs- Länder- öhe von Finanz- ng der e ver“ nzkraft- zu ver- sondere Verhält- Etat ist nen und Wurde in Höhe ichtigt. — 10 Nr. 11/ Donnerstag, 15. Januar 1939 MORGEN Seite 3 Was sonst noch geschah. Acht Millionen Kubikmeter Wasser überfluteten Ribadelago Der 18 750 Quadratmeter große sowjetische Pavillon der Brüsseler Weltausstellung 1958, dessen Aufbaukosten 60 Millionen DM betra- gen hatten, ist von einer Essener Immobilien- firma erworben worden und wird zum Preis von 3,5 Millionen DM angeboten. Der Preis schließt die Demontage in Brüssel ein und gilt ab Versandort Brüssel. Die gleiche Firma hat die über 4000 Quadratmeter große Fern- seh- und Rundfunkhalle in Brüssel erworben und sie bereits für 1,5 Millionen DM meh- reren Rundfunkstationen des In- und Aus- landes zum Kauf angeboten. * Wien wird sich nicht um die Weltausstel- jung 1964 bewerben. Diese Mitteilung der Wiener Stadtverwaltung kam überraschend, weil das österreichische Kabinett im Dezem- ber beschlossen hatte, eine Bewerbung Wiens offiziell zu unterstützen. Eine Be- gründung für den jetzigen Entschluß wurde nicht gegeben, doch nimmt man an, daß sich die österreichische Hauptstadt nicht die Chance verderben will, mit der Ausrichtung der Olympischen Spiele 1964 betraut zu werden. * Der deutsche Frachter„Poseidon“ er- reichte am Dienstagabend die kanadische Stadt Gübec am St.-Lorenz-strom und be- findet sich auf dem Wege zum Atlantik. Die Poseidon“ ist das erste von 13 europäischen Schiffen, die seit Anfang Dezember hinter einer Packeisbarriere im Hafen von Montreal eingefroren waren und nun von kanadischen Eisbrechern befreit werden. Unter diesen Schiffen befinden sich noch zwei weitere deutsche Fahrzeuge, die„Christa“ und die „Luise Bornhöfen“. * Erst als die Lebensmittelvorräte aufge- braucht waren, verließ ein weiblicher„Raum- fahrer“ die Versuchskammer für Raumflüge in einem amerikanischen Aero- Medizinischen Laboratorium in Oakland. Die Frau, die sich für den Versuch freiwillig meldete, blieb fünf Tage in der Versuchskammer, über zwei Mal so lang wie bisher alle männlichen Ver- suchspersonen. Die längste Zeit, die ein Mann bisher unter Raumfahrtbedingungen in einer Versuchskammer zugebracht hat, war 42 Stun- den. * Die Zahl der an Kinderlähmung Erkrank- ten lag im Jahr 1958 in den Vereinigten Staa- ten mit 6031 Erkrankungen um 50 Prozent höher als im Vorjahr. Damit hat die Zahl der Erkrankungen seit Einführung der Impfung gegen Kinderlähmung zum erstenmal wieder zugenommen. * Bundeskanzler Dr. Adenauer hat am Diens- tag dem in Lambarene ansässigen Nobelpreis- träger Professor Albert Schweitzer herzliche Glückwünsche zur Vollendung des 84. Lebens- jahres übersandt. In dem Telegramm heißt es:„Möge Gott Ihnen noch lange Jahre für die Fortführung Ihres segensreichen Wirkens schenken.“ * Nachdem die Weihnachtszeit ein sprung- haftes Ansteigen der österreichischen Fern- seherzanl gebracht hat, rechnet man zu Be- ginn des neuen Jahres mit über 50 000 Teil- nehmern. Die Hauptstadt Wien, in der sich die Hälfte aller Empfänger von ganz Oester- reich befinden, steht mit 80 Einwohnern je Gerät in der Fernsehdichte an erster Stelle. Aber auch die Radiohörer nehmen laufend zu, obwohl mit 1,9 Millionen Geräten der Sättigungsgrad nahezu erreicht ist. * Frankreich zählte am 1. Januar 44 780 000 Einwohner. Nach einer Mitteilung des fran- 2ö6sischen statistischen Instituts hat die Be- völkerungszahl Frankreichs im Laufe des Jahres 1958 um 460 000 Zugenommen und damit den höchsten in der Geschichte Frank- reichs verzeichneten Stand erreicht. Die Be- völkerungszunahme ist hauptsächlich auf den Geburtenüberschuß, teilweise auch auf Einwanderung zurückzuführen. * Der uralte Plan, Sizilien durch eine Brücke mit dem Festland zu verbinden, soll verwirklicht werden. Der italienische Mini- ster für öffentliche Arbeiten, Suiseppe Togni, hat in seinem Ministerium eine besondere Abteilung gebildet, um die Möglichkeiten und Bedingungen für eine direkte Verbin- dung zwischen Kalabrien und Sizilien zu prüfen. Die Schreckensnacht des spanischen Dorfes/ Entsprach die Betonmischung der Staumauer den Vorschriften? Die beiden halbnackten Kinder, ein Bub Und ein kleines Madchen, standen Hand in Hand und vor Kälte zitternd seit dem Mor- gengrauen auf dem Felsen und sahen starr auf die Trümmer dessen hinab, was einmal der Ort Ribadelago gewesen war. Ein schwarz- weiß gefleckter Dorfköter mit klugen Augen hielt bei ihmen Wache. Die Fluten hatten sich längst verlaufen. Ziellos suchten die Ueber- lebenden hier und dort in den Ruinen herum oder stocherten in den Schlammbergen nach Ertrunkenen. Es dauerte einen halben Tag. ehe man auf die Kinder aufmerksam wurde Dorfbewohner und Rettungsmannschaften versuchten immer wieder, den Felsen zu er- klettern, um sie in Sicherheit zu bringen— vergebens. Sie würden nur herabsteigen, riefen sie, wenn die Eltern kämen, um sie zu Holen. Der Schrecken der Katastrophennacht, in der Ribadelago ertrank und 132 seiner fünf- hundert Einwohner verlor, dieser Schrecken stand noch auf den beiden verstörten Ein- dergesichtern geschrieben. Niemand konnte sagen, wie sie auf den Felsen gekommen waren, auf dem sie die sechs Meter hohe Flut- welle überstanden hatten. Doch wenn die Guardia Civil oder Soldaten sich näherten, warfen sie mit Steinen nach ihnen und der schwarz weiße Hund fletschte bedrohlich die Zähne. So warteten die zwei Kleinen viele Stunden auf Vater und Mutter, die ebenso- Wenig wiederkehren werden wie die beiden jüngeren Geschwister, wie so viele andere Familien, die zerrissen und ausgelöscht sind, zermalhmt von acht Millionen Kubikmeter Wasser, die mit der Gewalt von tausend Dampfhämmern auf den Ort niederfuhren. Erst durch das gütliche Zureden Don Placi- dos, des Pfarrers, ließen sich die beiden be- wegen, ihren Zufluchtsort zu verlassen. Inzwischen hat man auf dem engen, am Berg gelegenen Friedhof, den die Fluten ver- schonten, die ersten 18 Ertrunkenen begra- ben. Und doch ist der winzige Friedhof schon Voll, so daß die anderen Opfer, die von den Fluten auf den Grund des Sees von Sanabria gespült wurden, in den Nachbardörfern bei- gesetzt werden müssen, sobald der See sie freigibt. Seine Oberfläche sieht aus wie nach einem Schiffbruch— bedeckt mit Balken, Türen, mit Hausrat und Fässern, den Resten der schwersten Wasserkatastrophe, die Europa seit der Po-Ueberschwemmung er- lebt hat. Manchmal, so scheint es, werden die alten Schauergeschichten wahr, die sich das Volk an langen Winterabenden vor den Dorf- kaminen erzählt. Die Geschichte zum Beispiel von dem ob seiner Sünden versunkenen Dorf Valverde de la Lucerna, dessen Glocken nach der Legende aus der Tiefe des Sees von Sana- bria ihre Stimmen erklingen lassen, Stim- Hoffnungslosigkeit und Leere sprechen aus dem Antlitz dieses kleinen Mädchens, das der Ueber- schemmungskatastrophe von Rivadelago entkom- men ist. Das ganze 300 Einwohner zählende Dorf wurde von den mit unvor- stellbarer Wucht keran- brausenden Wassermassen völlig zerstört, als am frü- hen Morgen des 9. Januar ein Staudamm nahe beim Sanariba-See im Nordwe- sten Spaniens brach. To- desopfer sind 132 nack of- fiziellen Angaben zu be- lagen, um die gans Spa- mien trauert. Die Ueber- lebenden stehen— wie dieses arme Kind— vor einem Chaos und müssen neu beginnen. Die spani- sche Regierung hat sich entschlossen, das Dorf mit ößfentlichen Mitteln wieder aufzubauen. Die Lücken, die der Tod in die Familien riß, lassen sich dagegen nicht wieder schließen. dpa-Bild men, die Miguel de Unamuno den„Klang ewiger Agonie unter den Wassern des Ver- gessens“ nannte. Auch die Flut, die Ribadelago auslöschte, ist zum Wasser des Vergessens geworden, zum Instrument jener tragischen Agonie, an der in Spanien so viele Versuche des Auf- baues zerbrachen— wie der Staudamm von Vega de Tera zerbrochen ist. Franco hatte ihn erst vor zwei Jahren eingeweiht, eine der drei Talsperren, die das Regime in der Nähe des wegen seiner romantischen Schön- heit gerühmten Sees von Sanabria haute. Das Becken von Vega de Tera ist das Kleinste des Energiesystems, das der halbstaatlichen Elektrizitätsgesellschft Moncabril gehört. 70 Kilometer von der nordwestspanischen Pro- vinzhauptstadt Zamora entfernt, liegt es 1500 Meter hoch in den Bergen und war nach den heftigen Regenfällen der letzten Wochen bis an den Rand gefüllt. Es war 20 Minuten nach Mitternacht und in dem 500 Meter tiefer ge- legenen Rübadelago schliefen fast alle Ein- wohner bereits, als sich das Unglück ereig- nete. Es muß so rasch geschehen sein, daß den Wächtern des Staudammes keine Zeit blieb, eine Warnung weiterzugeben. Zehn Minuten nach dem Dammbruch war die Tal- sperre ausgelaufen. Ihr gesamter Inhalt, acht Millionen Kubikmeter, stürzte durch die schmale Schlucht des Flüßchens Tera, schäu- mend, sich überschlagend und in rasendem Fall eine elementare, vernichtende Kraft entfaltend, in die Tiefe. An der langen steinernen Brücke, die über den Tera führt stauten sich ausgerissene Baumstamme, Schleusentore und Balken, die sämtliche Durchlässe verstopften. In wenigen Augenblicken war der ganze Ort überflutet. Von 150 Gebäuden sind nur 25, die auf einer Anhöhe liegen, der Zerstörung entgangen. Die Gewalt der Wassermassen war so unge heuerlich, daß Felder fortgespült und Hügel versetzt wurden. Das Landschaftsbild hat sich so stark verändert, daß die ersten Ret- tungsexpeditionen, die aus den Nachbarorten eintrafen, sich neu orientieren mußten. Einige Häuser sind wie mit dem Messer abrasiert, andere mitten entzweigeschnitten. Die Kirche ist eine Ruine, von der nur noch die Umfassungsmauern und das Kampanile stehen. Das Dach ist eingestürzt, das Innere ausgespült. Auch die Brücke konnte dem Druck des Wassers nur wenige Minuten widerstehen. Von ihr sind nicht einmal mehr die Fundamente zu sehen. Der sieben Tonnen schwere Autobus, der den Liniendienst mit Zamora versieht, wurde aus seiner Garage geschwemmt und einen halben Kilometer weiter, jenseits eines Berges, wiedergefun- den— niemand weiß, wie er über den Berg gekommen ist. Der erste Mann im Ort, der Alarm schlug, War der Pfarrer, der kurz zuvor von einer Reise nach Zamora zurückgekehrt war. Er hörte zuerst ein fernes Brausen, wie einen Sturmwind, das den Berg herunterkam, dann ein donnerndes Getöse, und dann kam bereits die Wasserwand auf den Ort zu. Als erstes stürzte er in die Kirche, um Sakra- ment und heilige Geräte aus dem Altar zu reißen, dann schickte er einen Mann auf den Turm, um die Glocke zu läuten. Trotzdem Wurde ein grober Teil der Einwohner im Schlaf von der Katastrophe überrascht. Das Licht war bereits im Moment des Damm- bruches erloschen. Bei völliger Dunkelheit, von den steigenden Fluten umgeben, erlebte der Ort eine Panik, die viele Menschenleben kostete. Um 0.20 Uhr brach das Wasser ein, um halb eins war alles vorüber. In diesen zehn Minuten kamen siebenköpfige Familien um, von denen nicht ein Mitglied überlebt. Der Gastwirt des Dorfes saß mit Freunden beim Kartenspiel und hatte sich mit ihnen schon auf eine Höbe in Sicherheit gebracht, als ihm einfiel, daß er die Kasse vergessen hatte. Er lief zurück und kam nicht wieder. Ein verzweifelter Vater setzte seinen vier- jährigen Sohn in die Krone einer Kastanie. Als er nachzuklettern versuchte, spülten ihn die Fluten fort— das Kind ist gerettet. Es gibt kaum Familien, die nicht mehrere Tote zu beklagen haben. Die meisten Opfer sind Frauen, Kinder und ältere Leute, denn Ribadelago lebte fast ausschließlich vom Bau der Talsperren, bei dem die arbeitsfähigen Männer beschäftigt waren. Die Mehrzahl von ihnen schlief in Baracken, nahe der Arbeits- stelle, und kamen nur am Wochenende in den Ort. Durch diesen Umstand sind sie der Katastrophe entgangen— aber zugleich ver- schärfte er auch das Unglück, denn in der Stunde der Panik waren nicht genug beson- nene Retter vorhanden. Die Schuldfrage wird vermutlich die Be- hörden des Regimes eingehend beschäftigen. General Vigon, der Minister für öffentliche Arbeiten, àußerte sich bemerkenswert viel- deutig über die Ursache. Er sprach von einem Zusammetreffen meherer Umstände, wies Aber zugleich darauf hin, daß der Damm von Vega de Tera auf einer Breite von hundert Metern gebrochen ist. Es handelt sich also um den nahezu völligen Einsturz der 34 Meter hohen Staumauer, was nur auf einen Kon- Struktions- oder— wahrscheinlicher— einen Materialfehler zurückzuführen sein kann. Der Verdacht liegt nahe, daß die verwendete Betonmischung nicht den Vorschriften ent- sprach— anders läßt es sich kaum erklären, daß ein erst vor zwei Jahren vollendeter Staudamm einen so völligen Zusammenbruch erleidet. H. Barth Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagabend: Heute meist bedeckt und zeitweise Niederschläge, nur anfangs noch Schnee, später im Flachland in Regen übergehend. Dabei gebietsweise Glättebildung. Jemperaturanstieg auf 3 bis 5 Grad. Auch in der kommenden Nacht und am Freitag meist stark wolkig, weitere strichweise Niederschläge. Temperaturen Zwischen 3 bis 5 Grad. Uebersicht: Ueber Frankreich ist en Störung nach Ostsüdost gezogen und erfaßt nun mit ihrer vordringenden milderen Meeresluft auch unseren Raum. Die mil deren Luftmassen werden weitere Störun- gen enthalten und für unseren Raum mehr- tägig wetterbestimmend bleiben, während über Norddeutschland die alte Kaltluft noch nicht fortgeräumt wird. Sonnenaufgang: 8.18 Uhr. Sonnenuntergang: 16.53 Uhr. Vorhersage- Harte för 18. 1-—+ Uhr 1020.5 42 Pegelstand vom 14. Januar Rhein: Maxau 474(26): Mannheim 361 (—37); Worms 316(14%; Kaub 330(32). Neckar: Plochingen 156(6); Gundels- heim 208(—6); Mannheim 380 25). Japans Kronprinz mit Michiko Shoda offiziell verlobt Die offizielle Verlobung des japanischen Kronprinzen Akihito mit der 24jährigen Michiko Shoda, der Tochter eines Bürger- lichen, wurde am Mittwochvormittag in Tokio nach dem strengen Ritus des kaiser- lichen Hauses vollzogen. Der Kronprinz hatte Michiko Shoda beim Tennisspielen kennengelernt. Sie ist die Toch- ter des größten japanischen Mühlenbesitzers. Die Verlobung des Kronprinzen mit einer Bürgerlichen bedeutet einen Bruch mit einer über 2500 Jahre alten Tradition, nach der der Thronanwärter seine Frau aus dem japani- schen Uradel zu wählen hatte. Am Mittwochvormittag überreichte der Haushofmeister im Hause der Brauteltern die Geschenke des Kronprinzen— sechs Flaschen Reiswein, zwei Seefische und fünf Rollen Seide. Diese Brautgabe entspricht alter Ueberlieferungen Nachdem der Haus- hofmeister dem Kronprinzen den Vollzug der Verlobungsriten gemeldet hatte, begab sich der Thronanwärter in Seidengewänder ge- hüllt zum Kaiserpalast, um seinerseits vor den drei Schreinen seiner Vorfahren und später dem Kaiser und der Kaiserin seine Verlobung mitzuteilen. Um die Mittagsstunde wurden die Braut und ihre Eltern im Kaiserpalast empfangen. Anschließend suchten sie den Kronprinzen in seinem Palast auf, um ihm für die Ge- schenke zu danken. Nach dem Verlobungs- zeremoniell nahmen der Kaiser und die Kaiserin die Glückwünsche von Mitgliedern des kaiserlichen Hauses, des Ministerpräsi- denten Kishi sowie der Präsidenten beider Abgeordnetenhäuser entgegen. Die in Tokio akkreditierten Diplomaten und die Mit- glieder der Regierung sowie alle Parlaments- abgeordneten und die Palastbeamten trugen sich in eine Glückwunschliste ein. Die Hochzeit wird wahrscheinlich noch in diesem Jahr stattfinden, doch muß erst ein Palast für das junge Paar gebaut werden. Ideen von großem Nutzen für die Zukunft Europäer von neuem Elan erfaßt Auf dem Kongreß Europäischer Födera- listen am letzten Wochenende in Wiesbaden Wurde, wie wir schon berichtet haben, die Verwirklichung der politischen Einheit Europas gefordert. Auch Lord Attlee sprach bei dieser Gelegenheit. Seine Rede ist in dem folgenden Rom muniquè des Kongres- ses zusammengefaßt: „Ich möchte im Namen der britischen Delegation sagen, welch große Freude es für Uns, hier mit Ihnen allen in dieser wunder- schönen Stadt Wiesbaden zusammenkommen Zu können. Meiner Meinung nach ist die Angelegen- heit, mit der wir uns hier befassen wollen, eme Frage von tiefer Bedeutung für das Uberleben der Zivilisation. Ich war jetzt schon genug in öffentlichen Angelegenheiten tätig und ich habe selbst gesehen, wie Europa von der Stellung einer Führerschaft der Welt beinahe auf die Selbstzerstörung herabgesunken ist. Die Herausforderung, der wir uns heute Segenübersehen, ist die Frage, wie weit und Wie bald wir bereit sind, die alten Begriffe der absoluten individuellen Souveränität aufzugeben und davon abzuweichen, und bereit sind, den Willen anderer auch an- Zuerkennen. Aber das ist eine Frage, der die einzelnen Menschen schon in den Jah- ren der ganzen Entwicklung der Zivilisle- Tung sich immer wieder gegenüber gesehen haben. Vielen Einzelnen, die in der Vergangen- beit, wo sie noch wählen mußten bei dem Einschlagen ihres Lebensweges, wo sie eine Entscheidung treffen mußten zwischen men alten Weg und einem neuen, ist diese Frage nicht fremd. In Großbritannien sind wir sehr besorgt um das, was in Europa vor sich geht und wir verfolgten es mit größtem Interesse. Obwohl einige vielleicht auch sagen möch- ten, daß wir wie ein halbangebautes Haus sind, das heißt ein Haus, das auf einer Seite Europa angebaut hat und auf der anderen Seite frei ist, so ist es doch um so Wichtiger, daß wir verfolgen, was geschieht, daß wir mit unseren Nachbarn auf beiden Seiten von uns sprechen und in Kontakt bleiben. Wir glauben an eine Weltföderation, das heißt das ist ein Ideal, ein praktisches Ideal, das innerhalb unserer Möglichkeiten liegt. Aber es muß von vielen Seiten erreicht wer- den, viele Seiten müssen sich bemühen, um es zu erreichen und ich glaube, daß der Er- folg und die Fortschritte, die wir in Europa auf wirtschaftlicher Ebene schon erreicht haben, uns hierbei helfen werden. Aber es ist schon gesagt worden, die wirtschaftliche Seite genügt nicht, es kommt noch die poli- tische Seite, der politische Aspekt hinzu. Es scheint mir, daß für uns in Europa eine große Aufgabe vor uns liegt. Es gab eine Zeit vor vielen Jahren, als die Nationen Europas über die ganze Welt zu herrschen schienen. Die Zeit ist vorbei. Wir müssen jetzt der Welt dienen und wir müssen deshalb erkennen, wie wichtig es ist, daß wir in Europa zusammenkommen, nicht nur um uns zu einer starken Rivalenpartei in einer anarchistischen Welt zu machen, sondern um den Zielen der Menschlichkeit, der Humanität zu dienen nach den Prinzi- pien der alten Tradition, der wir schon 80 ange in Europa gedient haben. Das sind all- gemeine Punkte, und wir sind ja hier, um praktische Möglichkeiten und Wege zu dis- kutieren. Ganz sicher ist, daß eine Konferenz dieser Art Ideen von großem Nutzen für die Zukunft besprechen und diskutieren muß. Ich bin froh, daß dieser Kongreß stattfindet, und ich möchte ihn als einen großen Schritt in die Zukunft bezeichnen.“ In einer Entschließung, die von den Teil- nehmern des Kongresses einstimmig an- genommen wurde, werden verschiedene Praktische Vorschläge im Hinblick auf die dringendsten Notwendigkeiten der euro- päischen Politik gemacht. Wir veröffent- lichen nachstehend die Entschließung im Wortlaut: Notwendiger denn je für die Verteidigung der Freiheit und den sozialen und wirt- schaftlichen Fortschritt, wird die Einheit Europas kommen. Zur Verwirklichung dieses Ziels müssen folgende vordringliche Forderungen erhoben Werden: Die Aktionseinheit und nötigenfalls die Zu- sammenfassung der bestehenden Gemein- schaften, die an einem Sitz vereinigt und mit finanzieller Unabhängigkeit ausgestattet werden müssen; die Fusion von Europarat und OEEC, die eine parlamentarische Kontrolle aller euro- päischen technischen Organisationen ermög- lichen würde unter der Voraussetzung, daß ein Sonderabkommen mit denjenigen Län- dern zustandekommt, die nicht gleichzeitig Mitglieder beider Institutionen sind; die Festigung der Stellung Europas als ernstzunehmender Faktor in der internatio- nalen Politik und insbesondere innerhalb der Atlantischen Gemeinschaft; zu diesem Zweck ist die Koordination der Außenpolitik der einzelnen Länder durch einen aus Ver- tretern der sechs Regierungschefs im Mini- sterrang gebildeten, mit einem Sekretariat unter der Leitung einer Persönlichkeit des politischen Lebens ausgestatteten ständigen Rat erforderlich; die allmähliche Ausdehnung des durch die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft begon- nenen Integrationsprozesses auf einen grö- Beren, auch Großbritannien und die OEEC- Länder umfassenden Raum ohne Antastung der Grundlagen dieser Gemeinschaft; eine europpäische Politik, die der wirt- schaftlichen Solidarität mit den Entwick- lungsländern Ausdruck verleiht und eine gleichberechtigte Partnerschaft Europas und Afrikas herbeiführt; gleichzeitig müssen allgemeine und direkte Wahlen des Europäischen Parlaments in Anlehnung an die bereits ausgearbeiteten Vorschläge der Europäischen Bewegung ver- Wirklicht werden. * Auf diese Weise werden die Vorbedin- gungen für eine Europäische Politische Ge- meinschaft geschaffen, die ihre Zuständig- keit auf den ihr ausdrücklich zugewiesenen Gebieten ausübt. Ihre Organe werden zwei Versammlungen sein, deren eine nach all- gemeinem, direktem Wahlrecht gewählt wird, ferner eine stabile, verantwortliche Regierung sowie ein hohes Gericht, das die gemeinsamen Einrichtungen und die Grund- rechte des einzelnen und der Gruppen ga- rantiert. * Die Beteiligung an diesen Aufgaben muß allen Staaten möglich sein, die unsere Ziele und die zu ihrer Erreichung angewandten Mittel bejahen, Die europàische Gemein- schaft muß jederzeit alle diejenigen aufneh- men, welche die historische Bestimmung an- erkennen, die sie dazu beruft. * Für die heute unterworfenen Völker ist diese Gemeinschaft die beste Hoffnung Ih. . Platz in dieser Gemeinschaft ist ihnen jetzt schon sicher. * Die Konferenz ruft alle europäischen Be- wegungen und alle diejenigen, welche für Europa kämpfen, auf, sich neu zu formieren und sich bereitzuhalten für eine entschei- dende Einwirkung auf die öffentliche Mei- nung Europas, von der letzten Endes das Schicksal Europas abhängt. Europäer am Werk Den Metzgerladen rationalisjeren Die Europäische Produktivitätszentrale (EPZ) wird in den kommenden Monaten zwei Experten auf dem Gebiet des Einzel- verkaufs von Fleisch und Fleischprodukten in die Mitgliedsländer entsenden. Sie sollen die nationalen Organisationen bei der Ein- richtung von Schulungen beraten und neue Methoden des Fleischverkaufs vorführen. Anschliegend werden sie einen Vorführ- laden mit Teilnehmern an den Schulungs- kursen aus dem Fleischeinzelverkauf vor- bereiten. Betriebs psychologie In Frankreich ist man neuerdings stark um die Probleme der Betriebspsychologie bemüht. Es arbeiten bereits spezialisierte private Organisationen, die ihre Dienste der Industrie zur Verfügung stellen. Ihr Arbeits- gebiet umfaßt die Auswahl geeigneter und Wirkungsvoller Mitarbeiter, die Steigerung der Leistungsfähigkeit des Personals mit psychologischen Mitteln, die bessere Kennt- nis der Reaktionen der Kundschaft, die Vor- bereitung einer konstruktiven Selbstkritik in den Betrieben und ganz allgemein die . eines befriedigenden Betriebs- climas. Seite 4 MANNHEIM Donnerstag, 15. Januar 1959/ Nr. 11 Wirkung abgescherte Krone des 5 oben rechts(Zitat laut Attest) kostenlos zu re- parieren oder neu anzufertigen. Außerdem hat der Mann den Westafrikaner für den nächsten Sonntag zum Abendessen einge- laden. Mac Daß es der IG Metall nicht nur um hö- here Löhne gehe, betonte Strothmann des öfteren. An einer Stelle sagte er wörtlich: „Wir müssen eine politisch- konstruktive Unruhe entwickeln.“ Dabei sollte gleichzeitig die wirtschaftliche Ordnung der Bundes- bisher getan werden müsse. Mannheims De- legierte wurden beauftragt, bei der dem- nächst stattfindenden Sitzung der Großen Tarifkommission(konstruktiv- unruhig) für die Kündigung des Lohntarifs einzutreten. Dr; setzt sich auch in Mannheim der Vorstand aus je einem Mitglied der katholischen, evangelischen und jüdischen Konfession zu- sammen(Pfarrer Herrmamn, Ludwigshafen; Rechtsanwalt Klingenfuß Mannheim; Pro- kurist Mayer, Mannheim). Für die übrigen suchte später einen Arzt auf, um sich seine beim Unfall zugezogene Gesichtsverletzunß unter falschen Angaben behandeln zu las- sen. Baumann wurde gestern, als er gerade seine Wohnung aufsuchen wollte, von der Ilvesheimer Polizei verhaftet. P. B. 116 78808 Mettwo rst nach e Art Die beliebte Streichwurst ee ,,, Delikateg- Gewürzgurken lose, die herzhafte Beilage für viele Gerichte 43 88 % Q Geflügel mit Reis . Nicht um Essen sparen,- Sondern beim Einkauf! Sauerbraten n Dosen Ganz zartes Fleisch in einer pikanten Sauce! Dose: 1.48 Inhalt 300 g Nr. N= Gebt älteren Angestellten eine Chance: Schicksalsf Sind Sie Jah 255 icksalsfrage:„Sind Sie Jahrgang 1908? N Qualifizierte Arbeitskräfte sind stellungslos/ Verzweiflung und Not/ Aufruf des Arbeitsamtes 5 0„Ich hab' ganz trostlose Fälle hier, ich bin fast verzweifelt!“ Es gibt zu den- der Regel Zuverlässigkeit aus.“ Fazit: Ar- ken, wenn diesen bemerkenswerten Satz ein völlig unsentimentaler, in langen beitgeber, gebt diesen Menschen eine Chance, g N und harten Jahren erprobter Fachmann der Mannheimer Arbeitsverwaltung— gebt ihnen den Glauben an das Leben Kre ö Abteilungsleiter Philipp Gumbinger— spricht. Zu Gumbingers Obliegenheiten ge- Wieder! NR. 321 hört es unter anderem, die Arbeitslosigkeit älterer Arbeitnehmer, insbesondere ges Alterer Angestellter, zu beheben. Wie schwer und oft fast unlösbar seine Aufgabe 8 Spe g ist, wissen in vollem Umfange meist nur die Eingeweihten und die betroffenen 2 4 8 N Alteren Angestellten selber. In den Akten finden sich erschütternde Schicksale. Und Aufruf An die Betriebe 555 der Statistiker des Mannheimer Arbeitsamtes hat das erregende Debakel mit minu- Der Verwaltungsausschuß des Ar- 5 tiöser Genauigkeit registriert: Der Anteil der älteren Arbeitnehmer an der Zahl P r 4 der Arbeitslosen betrug Ende 1938 über 60 Prozent. Vor acht Jahren waren es letzten Sitzung einstimmig folgenden spr noch 41 Prozent.) Das Maß der Verzweiflung, das täglich vor Philipp Gumbinger Beschluß gefaßt: übe getragen wird, fordert dringend Entschlüsse. Der Verwaltungsausschuß des Ar- Der 7 Pegrüßt me beitsamtes Mannheim formulierte daher in seiner letzten Sitzung einen Aufruf 5 Bemühungen 5 e 11 vor an alle Betriebe und Verwaltungen, den wir auf dieser Seite veröffentlichen. die Unterbringung der älteren Arbeit- In der Tat: Da sprechen wir von Voll- 1908, ein Flugzeugbau- und Maschinenbau- nehmer. Er hält es für ein dringliches a beschäftigung, von guter Arbeitsmarktlage, Ingenieur, Jahrgang 1900, ein Elektro-In- Anliegen, den arbeitslosen älteren Ar- Abe da tragen wir den Begriff„Wirtschafts- genieur, Jahrgang 1904, ein Bauführer, Jahr- beitnehmern wieder zu einem ihrer Fre wunder auf den Lippen— und im gleichen gang 1908,(er studierte vor Jahren an einer Leistungsfähigkeit entsprechenden Ar- tra Augenblick gerät fast in Vergessenheit, Technischen Hochschule), ein Kfz.-Meister, beitsplatz zu verhelfen und ruft alle Die dab unter uns Männer und Frauen leben, die Jahrgang 1908, und viel andere gute Arbeits- Betriebe und Verwaltungen des Ar- noc den Glauben an die Menschheit zu verlieren kräfte. Da existiert eine lange Reihe stellung- beitsamtsbezirks Mannheim auf, diesen Gel drehen, weil sie keine Möglichkeit sehen, suchender kaufmännischer Angestellter, die Bemühungen um die Unterbringung der Sie aus der Notlage herauszukommen, in die für jeden Betrieb„interessant“ sein können. älteren Arbeitnehmer die notwendige Pei sie oline eigenes Verschulden gerieten. Da ist— ein Beispiel für viele— der Unterstützung zu geben.“ sta Selbstverschuldete Schicksale zitiere ich Fall eines deutschen Aussiedlers aus Ober-* 9 nicht!“ sagt Gumbinger.) Es sind Menschen, schlesien, Bankfachmann, Jahrgang 1908: ciie tüchtig sind, deren Lebensbilder keinen Eine Stadtkreissparkasse der Republik Polen 1 1 Makel aufweisen, die mustergültige Zeug- becheinigte ihm:„Wegen hoher Organisa- Albert-Schweitzer-Preis ein nisse vorlegen, die über einen 5 tions- und Fachkenntnisse vertrauten 1585 für 36 VolkSsSschüler 5 Leumund verfügen und nur einen„großen ihm die Leitung einer Zweigstelle an.“ Un 50 1 1 i 5 f er Fehler“ heben: Sie sind Alter als 45 Jahre.. weiter:„Durch seine würdige und sichere 3 5„ 8 0 5 a0 Da geht durch die Bundesländer der Haltung und seine enorme Wendigkeit ge- 8 8 0 8 e a 0 1 8 der 5 Schrei: Es fehlen uns viele tausend Inge- noß er bei der hiesigen Bevölkerung wie n. ee 5 8 it 85 die f meure wo nehmen wir nur Ingenieure her!“ auch bei der Verwaltung Anerkennung und Prei 15 8 1 V 9 8 mu g In der gleichen Stunde scheitern Bemühun- Vertrauen.“ Er avancierte zum Abteilungs- 3 aus. Dieser Buchpreis wurde von der 888 185 g ö k: annheimer Stadtverwaltung durch Be- gen der Arbeitsämter, qualifizierte Ing leiter der polnischen Nationalbank:„Das o Sede il meure in den Betrieben unterzubringen, Arbeitsverhältnis wurde auf eigenen Wunsch 1997 err 0 3 1 8 1. b. allein am Jahrgang“. Da finden sich in im Zusammenhang mit seiner Ausreise in 88 3 95 1 3 N 4 3 A 14 1 gestern vormittag die zukünftigen Sertaner der Mannheimer Bet Gumbingers Akten ein stellungsloser Elek- die Bundesrepublig gelöst.“ Dieser Bank- 14h 8 8 n 1 8 5 ngemeildet o/nnasien und Privatinstitute. Sie mußten zwar noch nichtdabei sein. tro- und Maschinenbau-Ingenieur, Jahrgang fachmann war im Zuge der Familienzusam-. 5 8 5 5 1„e, due Floh ens da, als Mütter und Väter mit den erforderlicnen Unterlagen für die Aufnahme erschienen, menfüh it Fr und Tochter nach sonders fleißig, zuverlässig und hilfsbereit aber am 12. 3. g Ste ee ede 8 5 erwiesen haben. Bürgermeister Walter und 13. Februar schlägt für sie die Stunde der Prüfung: Bewaffnet mit 5 Mannheim gekommen. Bis zur Stunde gelang Krause prägte 1 5 5 e Papier und Federhalter werden sie in Aufsatz Diktat, Rechnen und„im Mündlichen“ Fall Humphrey George: f zu vermit- erkennungspreis. 5 355 Oberschul- Eignung untersueht werden. Unsere Aufnahme wurde im Karl-Fried- 5 rich-Gym i 175 5 8 Ist es ein Wunder, daß mancher Verzwei- Die diesjährige Preisverteilung, die ge- F Bild: Steiger Strafanzeige und Abendessen felte vor Abteilungsleiter Gumbinger nau auf den 84. Geburtstag Albert Schweit- b 5 Selbstmordabsichten äußert? Kann es je- zers fiel, brachte den Buben einen hervor- 8 5 222 2 5 1 8 F mand übelnehmen, wenn bitterböse Kom- ragend ausgestatteten Bildband von Eriea Christlich-jüdische Gesellschaft wird aktiv Zum Fall des 283ährigen farbigen In, mentare fallen:„Der Generaldirektor darf Anderson:„Die Welt Albert Schweitzers“. N 85 genieurs Humphrey L. George aus Gambia, 70, 75 und 80 Jahre sein, dem Angestell- Pr. Karnm erzählte kurz den Werdegang des Revidierte Mustersatzung fast einstimmig angenommen um * 850 88 8 1 1 ten aber wird es angekreidet, wenn er die großen Mannes und stellte ihn immer wie- ü gro g, 13. Januar, berichtete(„Sherlod olmes 45 überschritten hat!“ der als Vorbild heraus. Die Auszeichnung Als am 27. Oktober des vergangen. 18 smitgli N Itgli auf falscher Fährte“— dazu Kommentar:„Dabei spricht soviel Positives für die soll die Kinder ermutigen, die zeigen,„daß gahres im e 418. 8. 1205 35 „Von nichts kommt nichts“) teilen wir er- älteren Angestellten“, sagt Gumbinger.„Der sie jetzt schon einen Charakter haben“., schaft für Christlich-Jüdische Zusam ne ee ige eee 8 gänzend mit: Aeltere kennt nicht mehr das Bedürfnis zu Zwangloses Zusammensitzen an der weißen, Arbeit rider d lte. N 7 5 1— 1. Die erste Zeile unseres Berichtes ent- wechseln, er ist ein treuer und ständiger blumengeschmückten Fufeisentafel mit e de K 15 en ollte da natte das Das Kuratorium— dem u. a. Ober. ter nielt einen Druckfehler: Nicht am 31. Ok. Mitarbeiter. Der Beruf ist fur mn Lebens- Kaffee und Kuchen beschlos die kleine net, dag die fustersstzudgt damit dsc recen bürgermeister Pr. Reschte. Bürsermeises Sts tober 1957, sondern am 31. Oktober 1958 hat inhalt. Den älteren Angestellten zeichnet in Feier. J. B. 23 ee kt 88 8 5 5 der sich Krause, Oberbürgermeister Engelbrecht sich der Fall in Mannheim zugetragen. Ma 15 en im Bundesgebiet richten(Weinheim), Regierungspräsident Dr. Huber, 8(Mannheim folgt nun an 24. Stelle) nicht die Oberbürgermeister Weber(Heidelberg), De- i 2. Die Polizeibeamten des Reviers I haben 18 Metall: ungeteilte Zustimmung der Versammlungs- 1 8 17(A gegen George, weil er angibt, sein Kopf sei e eee e fe ene en wiirde, Verne in kan Nikolaus, MdB Margulies, MdB Maler, b tation zwei A e- Jugendpfarrer Lang und der Stadtsyndikus ver auf der Wache vor der Leibesvisita werkschaftler bemängelten, daß die Fir- Pr. Watzinger angehören— traf sich Ende bal egen die Wang keschlaken 2 Politisch-konstruktive Unruhe entwickeln mierung nicht konfessionell gebundene Dezember dann zu einer ersten Sitzung im but Strafanzeige wegen falscher Anschuldigung 8. Menschen von der Mitarbeit abhalten Saal der jüdischen Gemeinde in der Maxi- Wo nnd Verleumdung erstattet. Diese nzelte Fritz Strothmann sprach vor Betriebsrä ten im Rosengarten bonne. Bemängelt wurde auch die in der millanstraße. Hauptgesprächsthema bilden An F Satzung vorgeschlagene Besetzung des Vor- die Veranstaltungen zur„Woche der Brü- im tikel im MN. erschienen. Den ihn inter- Betriebsräte, die der 16 Metall angehö“ Fepüblit zur Disktission gestellt werden, standes mit je einem Katholiken, einem derlichkeit“ vom 4. bis 10. März 1959. nat 0 viewenden„-Reportern sagte Polizei- ren, vernahmen am Mittwochnachmittag im Von dieser wirtschaftlichen Ordnung schien Protestanten und einem Juden. Archivrat Dr. Jakob und Dr. Illert, Worms, nel obermeister Schlösser hierzu:„Wir 8 Mozartsaal die Ausführungen des Bundes- nämlich Strothmann nicht überzeugt; er Am 27. Oktober kam es lediglich zur Bil- bereiten aus diesem Anlaß eine Ausstellung Pen uns nicht von einem Mann in unserer vorstandsmitglieds Fritz Strothmann zur legte wiederholt seinen Zuhörern dar, daß qung eines geschäftsführenden Ausschus- über den kulturellen Einfluß der Juden im via angreifen, der nicht einmal die deutschen gewerkschaftspolitischen Situation und den sie(die Ordnung) geändert werden müsse. ses, dem Rechtsanwalt Klingenfuß, Proku- Rhein-Neckargebiet vor. D. Pr. auc Gebräuche und Gesetze kennt. bevorstehenden Betriebsratswahlen im kom- Ohne sich in Details zu verlieren, sprach ist Mayer und Stadtrat i ange- ker 3 menden Frühjahr. Strothmann erläuterte dann der Redner von einer„sozialen De- hörten. Klingenfuß meint dazu:„Wir stan- 2 fäh li h A f di b die Lassen Wir einmal gewisse, deutsche Ge- seinem Auditorium, daß man es in der Bun- montage“ in der Bundesrepublik. Auf die den damals vor dem Problem, entweder etährlicher Autodie anz bräuche“(es gibt ja auch sehr liebenswerte) desrepublik keineswegs mit einem geläuter- Betriebsratswahlen eingehend, wandte sich eine Gesellschaft zu bilden, die den Richt- in Ilvesheim verhaftet die außer acht. Wir meinen: Ehe wir den Vor- ten Kapitalismus zu tun habe. Die Arbeit- Strothmann gegen„Spaltungs- und Auf wei- linien des Koordinierungsrates(der Christ- Der Autodieb, der in der Nacht zum Mon- aut wirf der Gesetzes- Unkenntnis gegen einen nehmerschaft müsse sich endlich von den chungsversuche“. Man Kkonstrujere beispiels- Iich-Jüdischen Gesellschaften) folgt, oder für tag mit einem in Mannheim entwendeten W Ausländer, der das Gastrecht in unserem Vorstellungen einer sozialen Partnerschaft weise allzu gerne auf Unternehmerseite Mannheim etwas völlig neues zu schaffen.“ Opel bei einer Kontrolle auf der Kurpfalz het Land genießt, erheben, sollten wir uns an befreien. Seit dem Streik der 28 000 Metall- einen Gegensatz zwischen Betriebsräten Die Satzung wurde überarbeitet. Nicht brücke einen Polizisten einige Meter mit- ger der eigenen Nase zupfen. Hat der unglück- arbeiter in Schleswig-Holstein habe Sich das und den Vertrauensleuten der Gewerkschaft. gie christliche Konfession sollte nunmehr schleifte, anschliesend von einem Peter- Bel selige deutsche Bekleidungshaus-Privat- soziale Klima eher verschlechtert(„Nicht ein Nicht minder hart ging der Gewerkschafts- ausschlaggebend sein, als vielmehr die An- wagen bis nach Ilvesheim verfolgt, auf 36 5 detektiv, der die ganze Lawine ins Rollen einziger Betrieb in der Bundesrepublik ist funktionär mit den christlichen Gewerk- erkenntnis, daß das Christentum unsere dortigen Kanalbrücke gegen das Geländer„EI brachte, die Gesetze gekannt? Wohl kaum. mit einer sozialen Klimaanlage ausgestat- schaktlern ins Gericht.. 8 moralischen und sittlichen Anschauungen prallte und dann flüchtete(der„MAI“ be- 35 Und wenn der Herr Polizeiobermeister in bet“). Nach einigen allgemeinen Betrachtun- Die Betriebsräte stimmten schließlich geprägt hat. Rechtsanwalt Klingenfuß:„Wir richtete darüber) wurde nunmehr gefaßt. Es 5 einem Urlaub einmal nach Italien fahren gen über das Verhältnis Gewerkschaft und einer Resolution an die Bundesleitung ihrer mußten natürlich eine Grenze ziehen und handelt sich um den 25jährigen verheirate- 15 sollte,— kennt er dann alle wichtigen ita- Demokratie, kam dann Strothmann auf die Gewerkschaft zu, derzufolge sie sehr besorgt sie beginnt da, wo Gegner des Christen- ten Kellner Egon Baumann aus Ilvesheim, 2 Uenischen Gesetze? bevorstehende Kündigung des Lohntarifs zu sind über„die Machtkonzentration reaktio- tums auftreten.“ Baumann, der trotz mehrerer Warnschilsse sich ummnerhin gibt es auch etwas Erfreuli- sprechen. Darüber werde, so meinte der närer Wirtschaftskreise in der Bundesrepu- Anfang Dezember beschlossen die Mit- der ihn verfolgenden Polizisten im unüber⸗ 3 ches zu berichten: Ein MNM“-Leser, von Be- Redner, am 27. Januar entschieden Wðerden. blik“. Und sie waren darin Weiterhin der glieder der Gesellschaft bei einer Enthal- sichtlichen Ackergelände bei der Goethe- d ruf Zabmarzt, ließ die Redaktion wissen, daß Gekündigt würde vermutlich nur in einem Meinung, daß gegen den„beabsichtigten Ab- tung, die überarbeitete Satzung anzuneh- straße entkam, suchte anschließend seine 5 er gerne bereit sei, die„durch Gewaltein- Tarifgebiet. bau sozialer Errungenschaften“ mehr als men. Entsprechend anderer Gesellschaften Wohnung in der Hambacher Straße 9 auf. Ex e und Salatel!l! 500g Ein tafelfertiges Schnellgericht von besonderer 1 63 N Heidelbeer-Konfitöre Qualität!. Dose: Inhalt 425 g 9 5 aged en Se eh:„98 schweine broten 2.68 55 1 . originol ollen Ka ir Fein doo 9 0 ge eee 1.28 Schweine leotelent 3.18 5 J 9 Mager d 0 Lebensmittel unter ständiger Kontrolle eines Lebensmittel- Chemikers Semstag, den 17. Januar bis 14 Uhr geöffnet! eimer sein, enen, t mit ichen“ Fried- teiger Ktiv der des Satzung vor. . Ober- rmeister gelbrecht Huber, g). De- 3 Maier, syndikus ch Ende zung im r Maxi- bildeten er Brü- rz 1959. Worms, stellung uden im D. Fr. b 2 m Mon- endeten urpfalz- er mit; Peter · auf der zeländer IM“ be- faßt. Es heirate: vesheim. uschüsse unüber · Goethe- id seine auf. Ex ch seine rletzung zu las- gerade von dler P. B. eee Nr. 11/ Donnerstag, 15. Januar 1959 MANNHEIM Kleine Chronik der großen Stadt Aus dem Polizeibericht: Tödlicher Unfall Zeugen gesucht Ein 56jähriger Mann ist im Städtischen Krankenhaus an den Folgen eines Verkehrs- unfalls gestorben. Er war am 5. Januar, gegen 23.15 Uhr, mit seinem Moped auf dem Speckweg in Waldhof mit einem von links entgegenkommenden Mopedfahrer zusam- mengestoßen und lebensgefährlich Verletzt worden. Das Verkehrsunfallkommando ist daran interessiert, Zeugen dieses Unfalls zu sprechen. Sie werden gebeten, sich entweder über die Nummer 58041, Hausapparat 315 melden, oder persönlich in L 6, I, Zimmer 207, vorzusprechen. Rabiate Ladies Auf der Kurpfalzstraße entstand in den Abendstunden eine Schlägerei zwischen drei Frauen. Bevor jedoch eine Funkstreife ein- traf, verschwanden zwei von den Streitenden. Die vermutliche Haupttäterin, die zudem noch betrunken war, wurde trotz heftiger Gegenwehr zum Polizeipräsidium geführt. Sie verweigerte dort jede Angabe über ihre Person. Die Polizei ermittelte schließlich als ständigen Wohnsitz die Gutemannstraße. Fingierte Aufträge In einem Lokal wurde die Polizei auf einen jungen Mann aufmerksam, der in einer Vertreterkolonne beschäftigt war. Er wurde der Urkundenfälschung beschuldigt, weil er sich durch fingierte Aufträge mehrere hun- dert Mark erschwindelt hatte. Der Mann gab die Tat zu, die genaue Höhe des Schadens muß noch festgestellt werden. Radfahrerin verletzt Auf der Straßenkreuzung G /R 6 stieß gegen 15 Uhr ein Personenwagen mit einem Stadtbibliothek: Nachfolger wird gesucht kür Dr. H. Stuben rauch Im„Amtsblatt“ ist zu lesen, daß in Mann- heim die Stelle des Direktors der Wissen- schaftlichen Stadtbibliothek(200 000 Bände) neu zu besetzen ist. Man liest, es handle sich um eine Beamtenstelle der Besoldungs- gruppe A 134 Bad.-Württ. Landes-Besol- dungs-Gesetz(Früher Besoldungsgruppe A 2 e 1 RB 6). Abgeschlossene Fachausbildung als wissenschaftlicher Bibliothekar wird verlangt. Bewerbungen mit den üblichen Un- terlagen sind innerhalb vier Wochen an das Städt. Personalamt Mannheim zu richten. * In der„Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Anzeigenteil) wird der Nachfolger für den verstorbenen Dr. Herbert Stubenrauch„als- bald“ gesucht. Ein Schlußtermin für Bewer- bungen, der die Angabe„innerhalb vier Wochen“ präzisieren würde, wird in keiner Anzeige genannt. Weitere Anzeigen dürften im„Deutschen Städtetag“ und anderen Mo- natsschriften erscheinen. Man muß wohl an- nehmen, daß der in Betracht kommende Personenkreis sich nicht nur in den Abbre- viaturen der Besoldungsregelung sondern auch in den Bibliotheks verhältnissen aus- kennt, so daß jeder weiß, was es bedeutet, die Nachfolge von Dr. Herbert Stubenrauch anzutreten. Gerade weil Mannheim auch in diesem Falle große Erwartungen im Hinblick auf das Niveau des künftigen Direktors der wissenschaftlichen Stadtbibliothek hegt und hegen muß, fällt in dem nüchternen Anzei- gentext der Satz auf:„Es bleibt vorläufige Behandlung als Angestellter vorbehalten“. Wahrscheinlich ist damit einer der üblichen „Einstellungen auf Probe“ gemeint, wie man sie mit Anfängern vereinbart. Hoffentlich fühlen sich Persönlichkeiten, die über das Anfängerstadium hinaus sind, durch diese Formulierung nicht abgestoßen. Verläßt man sich in diesem Falle auf die eingehenden Be- werbungen oder hat man geeignete Persön- lichkeiten im Blickfeld, die„berufen“ wer- den? F. W. K. 15 jährigen radfahrenden Mädchen aus Sand- hofen zusammen. Das Mädchen erlitt eine lebensgefährliche Schädelfraktur und wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Sleben Schirme Offenbar rechnete ein Unbekannter mit starken Regenfällen, als er in der Innenstadt die Scheibe eines Schaukastens einschlug und sieben Regenschirme mitgehen lieg.— In der Schwetzingerstadt schlugen unbekannte Tä- ter eine Fensterscheibe an der Rückseite eines zebäudes ein und stiegen in ein Lebens- mittelgeschäft ein. Sie stahlen Waren im Werte von 1000 Mark. Bildlisten vermißter Soldaten Heimkehrer werden befragt Das Deutsche Rote Kreuz, Kreisverein Mannheim e. V., hält in Zusammenarbeit mit dem Verband deutscher Soldaten(Vds) am Freitag, 16. Januar, 20 Uhr, im großen Saal des Mannheimer Kolpinghauses, R 7, einen Vortragsabend über Heimkehrerbefra- gung mit Bildlisten. Dieser Lichtbildervor- trag schließt an die letztjährige Befragung an, die das Deutsche Rote Kreuz zusammen mit dem Heimkehrerverband durchführte. Alle ehemaligen Soldaten und Heimkehrer, aber auch die Bevölkerung, werden herzlich gebeten, zu diesem Lichtbildervortrag zu kommen und mitzuhelfen, das Schicksal vie- ler vermißter und verschollener Soldaten, RAD-Angehöriger und Zivilisten zu klären. 0 K. Gaberdiel wiedergewählt beim Angelfischer-Verein Ein arbeitsreiches Jahr fand seinen Ab- schluß bei der Generalversammlung des An- gelfischer-Vereins Mannheim-Innenstadt. Im großen Saal der Sängerschenke gab Vorsit- zender Gaberdiel seinen umfangreichen Jah- resbericht. Von den vielen Neuerungen des Jahres 1958 sei besonders die Turniergruppe der Jugend erwähnt. Die Zufriedenheit der Mitglieder wirkte sich in der Wiederwahl des gesamten Vorstandes aus: Erster Vorsitzen- der blieb Karl Gaberdiel, zweiter Vorsitzen- der Karl Müller, Kassierer Max Zuber, Schriftführer Helmut Matje. Jugend- und Sportwarte bleiben auch weiterhin Julius Esche und J. van der Berg, Beisitzer Heck und Engel. Zusätzlich wurde ein Aeltesten- ausschuß gewählt, der unter Leitung von Gottmann, Waibel, Kolb und Ludwig steht. Mit Dank und flottem Angelfischer-Grußg „Petri Heil“ verabschiedete sich Vorsitzender Gaberdiel von seinen Kameraden. 0 Freude für die Blinden beim„Feuerio“ Im Volkshaus Neckarau startete der „Feuerio“ seine traditionelle Sitzung für die Blinden. Unter Fanfarenstößen hielten, Vize“ Gustl Weinkötz, Elferrat und Prinzengarde ihren Einzug. Herzliche Worte fand der Vize Kür seine blinden Freufide, und Hans Kohl dankte im Namen seiner Kameraden in be- Wegten Worten. 6 Unter der Regie von Addi Wagner rollte das Programm straff und zügig ab. Emil Biundo mit seinen Rhythmie Stars, Werner Kämmerer und Helga Kolb, Nationaltheater- Bassist Fred Dalberg, die Jungliederhaller und die Les Pedros sorgten für gute Ge- sangs- und Musikbeiträge. Willi Kehr und Maurer-Ziegler brachten die ersten Bütten- reden mit saftigen Pointen. Anneliese Waelde und F. Fischer hatten einen reizvollen Tanz mit Tanzmariechen Ingrid Fischer und Ma- jor Robert Dussel einstudiert. Werner Schnei- der und Partner Horst Rinken, Irma Wolf und Liebold, Bruno Frey und sein zwölf jemriger Partner, die Waldhöfer Buben Sep- pel, Hertlein und Philipp Dietz brachten her- vorragende Leistungen im zweiten Teil der Feier, und auch das neue„Feuerio“-Trio, das erstmals auftrat, hatte viel Erfolg. Gustl Weinkötz zeigte sich schlagfertig und war ein guter Sitzungsleiter. kr Große Prunksitzung der„Grokageli“ Am Sonntag, 18. Januar, 18.11 Uhr, be- ginnt im Rosengarten die große Prunksitzung der Karnevalsgesellschaft„Grokageli“. Be- währte Büttenkanonen werden für die zunft- gemäße Unterhaltung sorgen. Walter Sohn, der Mannemer Schorsch, Erwin Ziehm, Seppl Groß, Rolli Müller, Timo Sano, die Paare Schwarz- Wöhner, Appel-Bährle und die zwei Trieler sind ja nicht mehr unbekannt. Der Hockenheimer Fanfarenzug ist verpflichtet, für die nötige musikalische Lautstärke auf- zukommen, und die Elferräte anderer Kar- nevalsgesellschaften werden das festliche Bild abrunden. 0 Räuberfleisch und Baraczk Spezialitäten des„Puszta“ In der Hebelstrage(am Nationaltheater) hat Mischka Kiss das ehemalige„Hebel- stübchen“ zum ungarischen Restaurant „Puszta“ umgestaltet, Der neue Inhaber, ein bekannter Cimbal- Spieler, ist den Mann- heimern von mehreren Gastspielen in Er- innerung. Auch in namhaften Häusern des In- und Auslandes gastierte Mischka Kiss mit großem Erfolg. In seinen eigenen Räu- men, die nach langen Wanderjahren sein ständgies Domizil werden sollen, musiziert er mit dem ausgezeichneten Zigeuner- Frismas Karoly Njari und dem Bratschisten Osonka Lajos. Das Trio zaubert mit ver- träumten, sentimentalen Zigeuerweisen eine ureigene Note in das gemütlich eingerichtete „Puszta“. Mischka Kiss bewährte sich auch schon als Gastronom. Bis zum Kriegsaus- bruch führte er in Lüttich(Belgien) das „Czardas“. Seine neues Lokal empfiehlt als Spezialitäten der original- ungarischen Küche „Goulaschsuppe“,„Zigeunerspiegß“ und„Räu- bertfleisch“. Dazu werden ungarische Weine und der Aprikosen-Schnaps, Baraczk“ neben Bier und anderen hierorts bekannteren Ge- tränken geboten. Sto Wohin gehen wir? Donnerstag, 15. Januar Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.00 Uhr:„Alkestis“(Theatergemeinde— auswärtige Gruppen). Konzerte: Deutsch- Amerikanisches Institut 10.30 Uhr: Toscanini dirigiert Beethoven-Sym- phonie Nr. 5(Schallplatten). Filme: Planken Großes Haus:„Eine Reise ins Glück“; Alster:„Der Mann mit den 1000 Gesichtern“; Schauburg:„Sturm über Eden“; Scala:„Windjammer“, Capitol:„Eiskalt in Alexandrien“; Planken Kleines Haus:„Hel- den“; Alhambra:„so ein Millionär hat's schwer“; Universum:„Whisky, Wodka, Wiene- rin“; Kamera:„Der blonde Skorpion“; Kurbel: „Die Diamanten-Ranch“; Palast:„Eddie— Tod und Teufel“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„In ihren Augen ist immer Nacht“. Vier exotische junge Männer, obern. blutjunge Burscken und Vollblutmusiker, dazu, absolvieren zur Zeit ein Sondergast- spiel im Mannheimer Café Kossenhaschen. Es sind die Tielmann-Brotkers aus Indonesien, das Lieblingsorchester des Staatspräsidenten Sukarno, die ihr Land auf der Brüsseler Weltausstellung vertraten, wo sie eine Attraktion des indonesischen Pavillons waren. In den Beneluæ- Ländern bereits bekannt, wollen die jungen Herren jetat„Rest- Europa“ er- Bild: Bohnert& Neusch Zauberei mit elektrischen Guitarren Sondergastspiel„The Tielmann- Brothers“ im Kossenhaschen Musiker aus dem asiatischen Raum— aus Indonesien— zum ersten Male in Deutschland, dazu noch in Mannheim, be- richteten wir dieser Tage. Etwas über raschendes, vielleicht sogar frappierendes, denn mancher mag sich fragen— Indo- nesien liegt unserer Vorstellungswelt recht fern— ob denn im asiatischen Raum über- haupt für europaàische Ohren börenswerte Musik gemacht wird. Und wie ist es wirk- lich?— Man soll mit dem Wort Attrak- tions- oder gar Sensations-Gastspiel höchst vorsichtig umgehen; aber im Fall„The Tiel- mann- Brothers“, die seit 3. Jamuar im Café Kossenhaschen ab 21 Uhr allabendlich drei bis vier Auftritte absolvieren, ist der Aus- druck gerechtfertigt. Vier dunkelhäutige, schwarzhaarige, junge Männer stehen in eleganten weißen Smo- kingjacken auf dem Podium und sind das modernste elektrische Guitarren-Orchester, das wir jemals gehört haben. Junge Voll- Terminkalender Fommersche Landsmannschaft: 16. Januar, 17 bis 19 Uhr, Lehrerzimmer Uhlandschule, Lange Rötterstraße, Sprechstunde. 5 FDP: Sprechstunde am 16. Januar von 16 bis 18 Uhr in D 3, 15— Beigeordneter i. R. Paul Riedel. 5 Evangelische Gemeinde, Käfertal-Süd, Dei- desheimer Straße 21, am 15. Januar um 17.30 und 19.30 Uhr Tonfilm„Kinder aus Gottes Hand“. MGV„Concordia“ und Männer-Chor Gar- tenstadt: 15. Januar, 20 Uhr, Lokal Krämer, Waldhofstraße 76, gemeinsame Singstunde. Club„Graf Folke Bernadotte“: 15. Januar, 20 Uhr, D 4, 15, Filme über Norwegen. CVJM: 15. Januar, K 2, 10, Clubabend. Kneipp-Verein: 15. Januar, 20 Uhr, Wirt- schaftshochschule, öffentlicher Vortrag von Dr. med. W. Tiegel,„Hygienische Fehler des All- tags“. Freireligiöse Gemeinde Frauengruppe): Am 15 Jan., 10 Uhr, Besichtigung der GEG; Treff- punkt Industriehafen, Friesenheimer Str. 14, vor dem Haupteingang der GEG. DGB: 15. Januar, 19.30 Uhr. Gewerkschafts- haus, Vortrag von Dr. Friedrichs,„Ist die Wirtschaftspolitix unserer Bundesregierung richtig?“ DGRR: 15. Januar, 19.45 Uhr. Mädchengym- nasium in Ludwigshafen. Friedrich-Heene- Straße 11,„Festtreibstoffe und Feststofftrieb- Werke“(Horst Schmele). „Cortina d'Ampezzo 1956“, Filmveranstal- tung der Firma Engelhorn& Sturm am 15. Ja- nuar, 20 Uhr, im Musensaal. Verbaost(1/131), jetzt im Deutschen Beam- tenbund): 15. Januar, 19.30 Uhr,„Kleiner Ro- sengarten“, U 6, 19, Mitglieder versammlung. Gesamtverband der Sowjetzonenflüchtlinge: 15. Januar, 17.30 bis 18.30 Uhr, Rathaus, E 5, Zimmer 5, Sprechstunde für Sowjetzonen- flüchtlinge. Städt. Institut für Erziehung und Unter- richt: 15. Januar, 18 bis 19.30 Uhr, Arbeits- gemeinschaftsraum, Vorbereitung für die zweite Lehrerprüfung Or. Brauch);— glei- cher Tag, 17 bis 19 Uhr, Stadtbildstelle,„Film, Bild, Ton— Sicht- und Testveranstaltung“ (Prof. Böhmann, Konrektor Schlick). Abendakademie- Veranstaltungen am 15. Ja- nuar: E 2, 1, Arb.-Gem.„Aktuelle politische Fragen“(Dr. Watzinger);— gleicher Ort, 20 Uhr,„Grundfragen der Philosophie“ Dr. Krampe);— Rheinau, Volksschule, 20 Uhr, „Kunst und Kultur der Eiszeit“ Dr. W. Sel- zer);— Schönau,„Unser Kino“, 20 Uhr,„Die Neger untereinander“ Dr. Dr. Himmelheber); — Sandhofen. Stifter-Bücherei, 20 Uhr,„Wege zum Kunstwerk“(Dr. Dangers). Deutsch-Amerikanischer Frauenarbeitskreis: 15. Januar Mitglieder versammlung. Wir gratulieren! Jakob Eicher, Mannheim, J 4a, 7(früher Friesenheimer Straße 9), wird blutmusiker auf dem Wege zu Weltstars, urteilen die Agenten und Fachleute, ein Ur- teil, dem wir uns anzuschließen geneigt sind. Show- men sind Reggy Baß, 24 J), Ponthon(Guitarre, 22 J.), Andy(Guitarre, 20 J.) und Loulou(Schlagzeug, 18 J.) außer- dem noch, was sie in einer Rock and Roll- Show beweisen; allerdings verrät ihr Grin- sen dabei, daß sie den musikalisch keines- Wegs wertvollen Rock and Roll nicht son- derlich ernst nehmen. Aber viel besser— um Klassen besser— sind die Tielmann- Brothers, wenn sie Volks- lieder ihrer Heimat, russische Volkslieder oder die alten Evergreens(Zz. B.„Schwarze Augen“,„La Paloma“) in eigenen Bearbei- tungen intonieren und interpretieren. Dann lassen Andy und Ponthon ihre Guitarren schwingen und perlen, entlocken ihnen Klangeffekte, die ein ganzes Balalaika-Or- chester oder das Streichen von 20 Cellos herbeizaubern, dann lassen sie den Wind über die Steppe harfen oder den Zuhörer von fernen dunklen Bergen träumen. Break—: ein Orkan bricht los, modern in- terpretiert, mit Jazz-Rhythmen unterlegt, Wiederholen sie ihr Thema, schleudern es in den Raum und lassen es wieder verklin- gen in schmerzlicher Einsamkeit Wirklich, außerordentliche Leistungen junger Musiker, die in vielen Dingen noch am Anfang stehen. Trotzdem glaubt man den Tielmann-Brothers gerne, daß sie bereits eine Attraktion der Brüsseler Weltausstel- lung waren, wo sie im indonesischen Pavillon auftraten. Er brannte bekanntlich ab und die Tielmanns zogen ins hochexklusive Brüsse- ler„Palladium“, wo sie erneut Furore mach- ten. Die international bekannte Mannheimer Agentur L. K. W. Reich hat sich nun in das Managing eingeschaltet und wie man hört, stehen erste Fernsehauftritte und Platten- aufnahmen mit den Tielmanns bevor. Uebrigens, das Kaffeehaus alten Stils ist tot und die Kossenhaschen-Direktion war nicht schlecht beraten, als ihr vorgeschlagen wurde, gelegentlich solch„belebende Mo- mente“ in das Programm einzuschieben. Der Erfolg wird nicht ausbleiben. Das ursprünglich vom 3. bis 16. Januar geplante Gastspiel der Tielmann-Brothers wurde inzwischen bis zum Monatsende ver- Damensacon UV. Ehmann H 7, 35 24 moderne Arbeitsplätze Kaltwellen kompl. ab DM 7.80. Hacrfätben ab DM 8,80 Tel. 2 53 35 Spenischer Kopfsalat 1 große KG pfe.. Stück Weißer italienischer Blumenkohl Kreislaufſtörungen werden oft verursacht durch veränderten Blutdruck— Adernverkalkung und vorzeftiges Altern Sie sind häufig begleitet v. Kopfschmerzen, Benommenheit, nervé- sen Herzbeschwerden, Ohrensausen, Angst- und Schwindelgefühl, Leistungsrückgang, Schlaflosigkeit u. Reizbarkeit. Hier empfiehlt sich Hämoskleran, immer wieder Hämoskleran, das sinnvolle, hochwirksame Speziflkum. Schon Hunderttausende gebrauchten dieses völlig unschädliche Mittel aus einem Blutsalz- Grundkomplex mit herzstärkenden u. blutdruckregulierenden Dro- gen, jetzt noch ganz besonders bereichert durch zwei v. d. neuest. 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Januar 1959/ Nr. 11 Erneut Quarantäne für zehn Arzte und Schwestern in Heidelberg Heidelberg. Das Heidelberger Gesund- heitsamt hat am Mittwoch erneut Quaran- tane für zehn Aerzte und Schwestern ange- ordnet, die mit dem leicht an Pocken erkrank- ten Leiter der Ludolf-Krehl-Klinik, Profes- sor Dr. Matthes, in Berührung gekommen Waren. Sieben davon befinden sich in der Klinik, drei in Haus- Quarantäne. Außerdem wurde über einen Rundfunkreporter, der Professor Matthes vor zehn Tagen interviewt hatte, bis Anfang nächster Woche Haus- Quarantäne verhängt. Das Gesundheitsamt erklärte, daß es sich hierbei nicht um die zunächst befürchtete „dritte Welle“ handele. Die„dritte Welle“, eine Uebertragung der Pocken an Außen- Stehende durch die Erkrankten der„zweiten Wellel, sei ausgeblieben. Der Heidelberger Oberbürgermeister Ro- dert Weber erklärte am Mittwochabend in einem Fernsehinterview, daß die Heidelber- ger Hotels durch„übertriebene Berichterstat- 15 000 Mark Sühnegeld für ehemaligen SD-Mann Jost Berlin. Zu einer Geldbuße von 15 000 DM verurteilte die Westberliner Spruchkammer am Mittwoch den ehemaligen SS-Brigade- führer und„Befehlshaber der Sicherheits- polizei und des SD im Reichskommissariat Ost“ Heinz Jost. Jost hatte Anfang 1942 als Nachfolger des SS-Brigadeführers Dr. Wal-. 5 er ein Spion sei. ther Stahlecker die berüchtigte„Einsatz- gruppe A“ übernommen, die für Massen- erschießungen von Juden in Litauen verant- Wortlich war. Zehn Angehörige dieser Ein- heit wurden im vergangenen Jahr im so- genannten„Einsatzkommandoprozeß“ vom Ulmer Schwurgericht zu hohen Zuchthaus- strafen verurteilt. Der Staatsanwalt be- dauerte in seinem Plädoyer, daß in dem Ulmer Schwurgerichtsprozeß nur die Ange- hörigen der Exekutionskommandos zur Rechenschaft gezogen worden waren,„aber nicht diejenigen, die mit Glacehandschuhen daneben standen“. Kein Tauwetter im Schwarzwald Freiburg. Während im Flachland die Kälte fühlbar nachgelassen hat, herrschte am Mitt- woch im Schwarzwald noch starker Frost, Weitere Neuschneefälle haben innerhalb von 24 Stunden an verschiedenen Wintersport- Plätzen zusätzlich 5 bis 20 Zentimeter Pul- verschnee gebracht. Allerdings ist der Schnee in hohen und freien Lagen infolge des sturm- artigen Wetters der letzten Tage zum Teil stark verweht. Das Wetteramt Freiburg sagt bei anhaltendem Frost im Schwarzwald wei- tere Schneefälle voraus. Abfahrten sind nach Wie vor bis in die Täler möglich. Nach Ab- flauen des Sturmes ist im Süd- und Nord- schwarzwald der Schneeräumdienst auch auf den zweitrangigen Straßen, die zum Teil tief eingeschneit waren und unter mächtigen Schneeverwehungen lagen, zur Räumarbeit gekommen. Auf einigen Höhenstraßen ist der Verkehr durch Schneeglätte sehr gefahren- reich. Die Bundesstraße 31 von Freiburg durch das Höllental bis nach Hüfingen und die Bundesstraße 317 von Totnau über den Feldberg nach Titisee mußten bis auf weite- res für Lastzüge gesperrt werden. Geisterstimmen aus der Orgel Würzburg. Wenn in irgendeiner Kirche mitten in den Choral„Vom Himmel hoch, da komm ich her“ plötzlich aus der Höhe eine geisterhafte Stimme tönte:„Ich bitte um Landeerlaubnis“— die Folgen einer so gröb- lichen Verletzung der Heiligkeit des Ortes Wären unübersehbar und der Skandal voll- kommen.— Nicht so in der amerikanischen Armeekirche am Rande des Würzburger Flugplatzes, wo man an ähnliche Zwischen- alle schon seit langem gewöhnt ist. Denn die elektronische Orgel der Kirche fängt ge- legentlich die Oberfrequenzen des Sprech- Funkverkehrs der Flugzeuge wie ein Radio- gerät auf und gibt sie verstärkt durch die Lautsprecheranlage weiter. Techniker der Armee experimentieren seit Monaten, um die Dämonen der„Geisterorgel“ auszutrei- ben. Bis es ihnen gelungen ist, müssen sich die Piloten auf Bitten des Armeegeistlichen in der Nähe der Kirche einer besonders ge- wählten Sprache befleißigen. tung“ über die Pockenerkrankung erhebliche Schäden erlitten hätten. Etwa 50 Prozent weniger Gäste waren über die Weihnachts- zeit gegenüber den Vorjahren in Heidelber- ger Hotels abgestiegen. Einzelne Beherber- Sungsbetriebe, die sonst ausverkauft gewe- sen seien, hätten diesmal nur einige Betten belegt gehabt. Der Oberbürgermeister erin- nerte auch an die Zurückweisung Heidel- berger Geschäftsleute durch auswärtige Fir- men und an die verschiedenen Absagen an Heidelberger Wintersportler. Die sensationell übertriebenen Schlagzeilen der auswärtigen Presse bezeichnete der Oberbürgermeister als „grotesk“. In Heidelberg habe es nie eine Panikstimmung gegeben. Das Leben sei normal weitergegangen.„Die gewissenhafte Arbeit der Aerzte und Behörden hat die Krankheit so eingedämmt, daß keine Epide- mie entstehen konnte. Die Gefahr ist end- gültig vorüber“, schloß Robert Weber. ee Schwarzer Tag für die Bundeswehr Drei Flugzeugabstürze: Acht Tote, fünf Schwerverletzte/ Im Nebel Orientierung verloren Bonn. Die Bundeswehr wurde am Mittwoch von drei schweren Flugzeugunfäl- len betroffen, bei denen acht Heeresflieger den Tod fanden und weitere fünf schwer verletzt wurden. Zwei Maschinen, eine einmotorige„DO 27“ und ein Hubschrauber vom Typ„Vertol“ mit zwei Schrauben, stürzten in Oberhessen ab. Ein Flugzeug der Bundesmarine zerschellte in den Mittagsstunden in der Nähe des Flugplatzes Schles- wig-Jagel. Der Pilot wurde getötet. Die Maschine befand sich mit anderen Flugzeu- gen auf einem Uebungsflug. Nach Mitteilung des Bundesverteidi- gungsministeriums befand sich der Hub- Schrauber, dessen Absturz allein sieben Todesopfer forderte, auf dem Wege zur Ab- sturzstelle der„DO 27“, um Hilfe zu bringen. Der Absturz ereignete sich in der Nähe des Truppenübungsplatzes Schwarzenborn (Kreis Ziegenhain) am Rnüllgebirge. Wie Ein Fall für den Psychiater? .. oder okkultistisches Täuschungsmanöver/ Landesverratsprozeß Karlsruhe. Im Landesverratsprozeß gegen die 44 Jahre alte frühere Angestellte des Auswärtigen Amtes, Irmgard Römer, hat am Mittwoch der Leiter des okkultistischen Krei- ses, dem die Angeklagte in Köln angehörte, ihre Behauptung, sie habe unter einem okkulten Zwang gehandelt, als puren Unsinn bezeichnet. Der 80 Jahre alte Schriftsteller Wilhelm Altmüller und sein Medium Irm- gard Gibson, konnten sich auch nicht erin- nern, daß Frau Römer die„Hohen Geister“ einmal danach gefragt habe, ob ihr Freund Helfmann es ehrlich mit ihr meine, oder ob Ueber eine Stunde lang ließ der Präsident des Dritten Strafsenats des Bundesgerichts- hofes den Zeugen Altmüller über den Ok- kultismus im allgemeinen und des Schrift- stellers spiritistische Tätigkeit im Besonde- ren erzählen. Der kleine, hagere Weißhaarige, Autor eines Buches„Die Wirklichkeit der Welt“, gab sich sichtlich Mühe, die Richter über das Wirken der Jenseitigen aufzuklären. Zur Persönlichkeit der Angeklagten wußte er zu sagen, daß sie von einem übermäßig gesteigerten Geltungsbedürfnis und mit einem Minderwertigkeitskomplex behaftet sei.„Einmal schlug es mir doch den Boden aus dem Faß“, berichtete er mit lebhafter Gestik dem Senat,„als sie wollte, ich sollte ihr helfen, daß sie Bürgermeisterin von Bonn werde. Da ging mir doch ein Licht auf“. Als das Gericht ihm vorhielt, die Ange- klagte habe nach ihrer Darstellung unter einem Zwang gehandelt und das Gefühl ge- habt, es stehe immer jemand neben ihr, der ihr sage, sie solle Helfmann helfen, erklärte Altmüller, das ist reiner Unsinn. Es gibt nur einen Zwang, der liegt im Wesen des Men- schen selbst. Dagegen berichtete er, Frau Römer habe immer Hilfe haben wollen und immer nach einem Seelenfreund oder einer Ergänzungsseele gesucht. Von einem Zwang, der von ihr genommen werde müsse, habe sie nie etwas gesagt. Das 30 Jahre alte Medium Irmgard Gib- son, die zugleich Hausangestellte bei Alt- müller ist, versicherte dem Gericht, Frau Römer habe die Gebote des Lichtboten nicht verstanden, sonst hätte sie den Landesverrat nicht begangen. Sch. das Verteidigungsministerium mitteilte, fan- den dabei sieben der acht Besatzungsmit- glieder darunter auch der Flugzeug- führer, ein Hauptmann den Tod. Ein Obergekreiter überlebte als einziger das Unglück. Die Maschine explodierte beim Auf- schlag. Eine Schleifspur von über hundert Meter Länge bietet an der Absturzstelle ein Bild des Grauens. Die Ueberreste des Hub- schraubers wurden in weitem Umkreis um- hergeschleudert, die Räder des Fahrgestells lagen hundert Meter von der Aufschlag- stelle entfernt. Augenzeugen erklärten, ein Motordefekt könnte nicht die Ursache des Unglücks sein, da der Motor bis zum letzten Augenblick gelaufen sei. Der Hubschrauber müsse viel- mehr im Nebel die Orientierung verloren haben. Es wurde beobachtet, wie er, eine Schleife um die Gaststätte„Boglerhaus“— die höchste Erhebung des Knüllgebirges bei Schwarzenborn flog, um sich zu orien- tieren und dann plötzlich gegen den Hang Prallte. Die Maschine schlug etwa 150 Meter von der Gaststätte entfernt auf. Soldaten einer in der Nähe stationierten amerikanischen Radarstation eilten sofort herbei und versuchten zu retten, was noch Ueberdosis Penicillin gespritzt Achtjähriger Junge mußte sterben Bielefeld. Der qualvolle Tod eines acht- jährigen Jungen im Sommer 1956 im Städti- schen Krankenhaus Gütersloh ist nach Sach- verständigen-Gutachten mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auf eine Ueberdosis Penicillin zurückzuführen. Die Bielefelder Strafkammer verurteilte deshalb den dafür verantwortlichen 36 Jahre alten Assistenzarzt wegen fahrlässiger Körper- verletzung zu 500 Mark Geldstrafe. Eine mit- Angeklagte Krankenschwester wurde wegen Mangels an Beweisen freigesprochen. Der Arzt hatte dem Jungen 500 000 Ein- heiten Penicillin in das Rückenmark inji- ziert. Nach seinen Angaben hatte er nur 5000 Einheiten verordnet. Angeblich infolge 500 Mark Geldstrafe für den Arzt eines Hörfehlers hatte die Schwester jedoch eine Spritze mit 500 000 Einheiten vorberei- tet. Kurz nach der Injektion setzten bei dem Jungen Erbrechen und Krämpfe ein. Nach Meinung der Sachverständigen hätte sich der Arzt von der Schwester klar berichten lassen müssen, wðas die Spritze enthielt. Eine töd- liche Wirkung des Medikamentes sei aber nach den bisherigen Erfahrungen nicht vor- aussehbar gewesen. Erst in letzter Zeit seien die gefährlichen Nebenwirkungen des Peni- eillins bekannt geworden. Der Staatsanwalt hatte für den Arzt auf Freispruch plädiert, da nach seiner Auffas- sung sich nur die Schwester fahrlässig ver- halten habe. „Bis jetzt kein Anlaß zum Einschreiten“ Innenministerium untersuchte Vorwürfe in Sachen Führerscheinprüfungen/ Neues Verfahren wird erprobt Stuttgart. Das Innenministerium von Baden- Württemberg hat dem Verwaltungs- und Wohnungsbauausschuß des Landtags einen Bericht über die Abnahme von Füh- rerscheinprüfüngen vorgelegt. Der Landtag hatte am 16. Juli vorigen dahres einen sol- chen Bericht verlangt. In dieser Plenarsit- zung war an der Praxis bei der Abnahme von Führerscheinprüfungen heftig Kritik geübt worden. In einer Großen Anfrage der SPD wurde Prüfern vorgeworfen, sie hätten sich gegenüber Prüflingen zu beleidigenden Aeußerungen hinreißen lassen. Ein SPD-Ab- geordneter zitierte eine Reihe von Briefen, in denen über Willkür und ungebührliches Benehmen von Prüfern geklagt wurde. In- nenminister Viktor Renner forderte in der Plenarsitzung dazu auf, Beschwerden an sein Ministerium zu richten, damit Schuldige zur Verantwortung gezogen werden könnten. In seinem Bericht an den Verwaltungs- und Wobnungsbauausschuß des Landtags weist das Innenministerium darauf hin, daß nach seinen Feststellungen der überwiegende Teil der Beschwerden von Prüflingen stamme, die die Prüfung nicht bestanden hätten. Einige Beschwerden seien so allge- mein gehalten gewesen, daß ihnen konkrete Vorwürfe gegen amtlich anerkannte Sach- verständige oder Prüfer nicht hätten ent- nommen werden können. Nachdem der tech- nische Ueberwachungsverein Stuttgart drei Sachverständige, gegen die stichhaltige Vor- Würfe erhoben worden seien, nicht mehr für die Abnahme von Führerscheinprüfungen einsetze, bestehe bis jetzt für das Innenmini- sterium kein Anlaß zum Einschreiten. Wie in dem Bericht mitgeteilt wird, ist nach den Feststellungen der technischen Prü- küngsstellen für den Kraftfahrzeugverkehr die Zahl der Beschwerdefälle im Verhältnis zur Zahl der abgenommenen Prüfungen sehr gering. Bei der für die Regierungsbezirke Nord- und Südbaden zuständigen technischen Prüfstelle Mannheim seien bei 75 802 Führerscheinprüfungen im Jahr 1957 insge- samt 25 Beschwerden und bei der technischen Prüfstelle Stuttgart bei 101 895 Führerschein- prüfungen im gleichen Jahr 13 Beschwerden eingegangen. Die meisten Beschwerden rich- teten sich gegen das Prüfungsergebnis und nicht gegen das Verhalten oder die Prü- fungsmethoden von einzelnen Sachverständi- gen und Prüfern. Das Innenministerium stellt weiter fest, das in allen Erörterungen über die Art der Führerscheinprüfungen die Frage einer ein- heitlichen Durchführung der Prüfungen und einer gleichmäßigen Bewertung der Prü- kungsergebnisse eine erhebliche Rolle spiele. Im Einvernehmen mit den obersten Landes- verkehrsbehörden seien vom Bundesminister für Verkehr am 28. Januar 1958 Richtlinien für die Prüfungen erlassen worden. Trotz dieser Richtlinien sei es aber bisher nicht gelungen, für den Prüfungsablauf und für das Prüfungsverfahren eine allgemein be- friedigende Lösumg zu finden. Dies sei nicht zuletzt auf den Prüfungsstoff, die unter- schiedlichen Verhältnisse an den Prüfungs- orten und auf den ungleichartigen Kreis der Prüklinge zurückzuführen. Diese Umstände stellten an das Einfühlungsvermögen, das psychologische Verständnis und eam das päd- Agogische Geschick der Sachverständigen und Prüfer erhebliche Anf gen. Man- che Sachverständige und Prüfer Könnten den vielfältigen Anforderungen nicht ge- recht werden, da ihnen die erforderliche psychologische und pädagogische Schulung fehle. Es werde versucht, in dieser Bezie- hung Abhilfe zu schaffen. Wie aus dem Bericht des Innenministe- riums weiter hervorgeht, wird zur Zeit ein neues Prüfungs verfahren erprobt. Die tech- nische Prüfstelle beim Techmischen Ueber- wachungsverein Mannheim habe ver- suchsweise an Stelle der theoretischen iändlichen Prüfungen ein schriftliches Prü- kungsverfahren eingeführt. Falls sich dieses noch sehr umstrittene Verfahren bewähre, solle eine Aenderung der Richtlinien er- Wirkt werden. Das schriftliche Prüfungsver- fahren sichere die Einheitlichkeit der theo- retischen Prüfung und nehme den Prüflin- gen das Gefühl, ungleich behandelt zu wer- den. Auch erleichtere es eine gleichmäßige Bewertung der Prüfungsergebnisse. Aller- dings bringe das schriftliche Prüfungsver- fahren die Gefahr einer Schematisierung des Prüfungsstoffes und einer einseitigen Vor- bereitung der Prüflinge auf die Prüfungs- fragen, die im Laufe der Zeit sicher mehr oder weniger bekannt würden. Auch müsse berücksichtigt werden, daß zahlreiche Prüf- linge in schriftlichen Arbeiten sehr unge- wandt seien. zu retten war. Sie kümmerten sich um de hilflos in Eis und Schnee Liegenden. Bel sieben der acht kam aber jede Hilfe zu Spät. Die Maschine war als Hilfsflugzeug vom Heeresfliegerkommando Fritzlar in die Näh von Lauterbach in Oberhessen entsandt worden, wo eine Uebungsmaschine vom Ty „DO 27“ mit vier Mann Besatzung abgestürzt war. Nach Mitteilung des Verteidigungg. ministeriums wurden die Besatzungsmitglie. der der DO 27— sämtlich Unteroffiziere schwer verletzt. Die Maschine befand sch auf einem Uebungsflug. ö Nach den ersten Ermittlungen hatte der Motor des Flugzeuges in etwa 200 Meter Höhe ausgesetzt. Bei der Notlandung aut freiem Feld war die„DO 27“ mit dem Hech in einer Ackerfurche hängengeblieben und hatte sich überschlagen. Nach Ansicht der Polizei verhinderte nur der hohe Schnee der den Aufprall der Maschine abschwächte ein noch schwereres Unglück. l Bonner Journalist sbionierte für Pankow Köln. Der ehemalige verantwortlich dakteur eines politischen Dienstes 0 15 samtdeutschen Blocks BHE und Bonner Journalist Gerd Walleiser muß sich seit Mitt. Wochvormittag vor dem Zweiten Strafsenat des Oberlandesgerichts Köln wegen Unter. haltung verfassungsverräterischen Nachrich. tendienstes sowie wegen Unterschlagung ö verantworten. Walleiser wird seit dem 26. November 1957 in Untersuchungshaft gehalten. Verhaftet wurde er aus Seiner Bonner Wohnung, nachdem schon lange vor- her seine nachrichtendienstliche Tätigkeit überwacht worden war. Vor Eintritt in die Hauptverhandlung hat das Gericht wegen Gefährdung der Staatssicherheit den Aus- schluß der Oeffentlichkeit verfügt. Im Eröffnungsbeschluß wurde Walleiser zum Vorwurf gemacht, er habe für seine Tätigkeit zugunsten des sowietzonalen Nach- richtendienstes insgesamt 10 000 DM erhal- ten. Seine Aufträge für die andere Seite habe er von Mitte 1954 bis zu seiner Ver- haftung betrieben. Im einzelnen wird ihm vorgeworfen, er habe in seiner Eigenschaft als Redakteur des BHE Mitglieder seiner Fraktion ausge- horcht und ihm bei seiner Tätigkeit anver- trautes politisches Material für seine Auf. traggeber ausgewertet. Außerdem habe er die Mitglieder der Bundestagsfraktion des Blocks charakterisiert und insbesondere über ihre persönlichen Schwächen und ihre individuelle politische Einstellung Mitteilun- gen gemacht. Unterschlagung wird ihm vor- geworfen, weil er einen an die Bonner Re- daktion einer amerikanischen Nachrichten- agentur gerichteten Brief, der als Irrläufer in sein Postfach im Bundeshaus gelangt, dem Adressaten nicht auslieferte, sondern den Inhalt, der sich mit einer NATO-Tagung be- faßt haben soll, an seine sowjetzonalen Auf- traggeber weitergab. 0 l Walleiser, der im März vorigen Jahres in der Untersuchungshaft heiratete, ist für seine Tätigkeit auf einer ostzonalen Agenten schule ausgebildet worden. Seine Mutter lebt in Ostberlin. Er war während des Krieges beim sogenannten drahtlosen Dienst be- schäftigt und will dort nach seinen eigenen Angaben(als Neunzehnjähriger) Verbin- dungsmann zum Propagandaministerium ge- wesen sein. Hatte der Taximörder Komplicen? Idar-Oberstein. Die mit der Aufklärung des Mordes an dem Idar- Obersteiner Taxi- fahrer Albert Langenfeld beschäftigte Mord. kommission hält es für möglich, daß der Mörder Komplicen hatte, die dem Taxi mit einem eigenen Wagen folgten. Zur Tatzeit soll etwa 300 Meter hinter der Stelle, an der Langenfeld erschossen hinter dem Steuer seines Wagens aufgefunden wurde, ein Auto gewendet haben. Schmugglerring gesprengt München. Die Münchener Zollfahndung hat einen Schmugglerring gesprengt, der in den letzten Monaten etwa 180 000 Liter hoch- prozentigen Alkohol in die Bundesrepublik schmuggelte. Bisher wurden, wie die Zoll- fahndung am Mittwoch mitteilte, 20 Per- sonen im In- und Ausland festgestellt, die zu dem Ring gehörten. Gegen einen Betei- ligten läuft ein Strafverfahren. Vermietungen Neubau in Ilvesheim, Eleg. Heim in guter Wohnlage, an gebildeten ält. Herrn abzugeben. Zuschr. u. Nr. 05549 a. d. Verlag. 3 Zimmer, HKliche, Bad, We, Terrasse, part. 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Nach Ablauf der Frist von einer Woche ist die Kasse sonst gezwungen, ohne weitere Mahnung die Zwangsvollstreckung anzuordnen. Allgemeine Ortskrankenkasse Mannheim Aufgebot von Pfandscheinen. Es wurde der Antrag gestellt, folgende Pfandscheine des Städt. Leſihamts Mannheim, welche angeblich abhan- den gekommen sind, nach 8 21 der Leihamtssatzungen, ungültig zu erklären: Gruppe A: Nr. 92389, vom 8. August; Nr. 92390, vom 5. August Nr. 95540, vom 14. November; Nr. 96353, vom 13. Dezember. Gruppe B: Nr. 14276, vom 9. Oktober; Nr. 16607, vom 12. November 1958.— Die Inhaber dieser Pfandscheine werden hiermit gebeten, ihre Ansprüche unter Vorlage der Pfandscheine innerhalb 2 Wochen, vom Tage des Erscheinens dieser Bekanntmachung an gerechnet, bei uns— Geschäfts- räume, 7, 1-4— geltend zu machen, widrigenfalls die Kraftlos- erklärung dieser Pfandscheine erfolgen wird. Städt. 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Miete auf Teilz. 1 BLU M- Fertighaus Abt. 45b Neustadt/ Schw. Versteigerungen Am Donnerstag, 15. Jan., 14.00 Uhr, werde ich im Pfandlokal, Mhm., Parkring sa, gegen Barzahlung im Vollstreckungswege öffentlich ver- steigern: 3 Kofferschreibmaschinen, Alpina(neu). Frey, Gerichts- vollzieher. 3% Rabat Festsaal. 69 mit Mapennaise Herlaossalal Heute wieder frisch: „% Seite 3 MORGEN Donmersteg, 13. Januar 1989/ Nx. Schlagerspiel am Samstag in Mannheims Norden: fia bedeuiet auch füt Sandhofen Heſah- 1. Amateurliga: Leimen will Spitzenposition gegen Feudenheim festigen In der 22. Runde der Spiele in der ersten nordbadischen Amateurliga interessiert vor Allem die Begegnung des Spitzenreiters Sand- hofen mit dem MF Phönix Mannheim. Der Aufstiegsmeister zeigte in der neuen Umge- bung eine imponierend beständige Form und weist nach Leimen(2) die wenigsten Niederlagen(3) auf. Eine davon bezog er in der Vorrunde beim Lokalrivalen MF, der sich in den letzten Monaten ebenfalls in die Spitzengruppe vorschob. Wird es dem Tabel- Sowietzone noch fraglich Neun Zusagen für die Eishockey- WR Für das Hauptturnier der Eishockey- Weltmeisterschaft vom 5. bis 15. März in der Tschechoslowakei lagen zwei Tage vor Ablauf der Meldefrist(15. Januar) die Zu- sagen von neun Nationen vor. Es handelt sich dabei um Titelverteidiger und Rekord weltmeister, Kanada, Olympiasieger und Europameister UdSSR, die Ex weltmeister Schweden, USA und CSR sowie Deutschland ODeutscher Eissport-Verband), Polen, die Schweiz und Norwegen. Diese Nationen werden sich an der Hauptrunde in drei Gruppen beteiligen, deren Spielorte Brünn, Mährisch-Ostrau und Preßburg sind. Die jeweiligen beiden Erstplacierten dieser drei Gruppen bestreiten die Endrunde in Prag. Auf dem Kongreß des Eishockey-Weltver- bandes(LIH C) am 22.23. Januar in Mün- chen werden die Termine festgelegt und die drei Gruppen ausgelost. K. Vetter trainiert 09 Weinheim Der frühere Torhüter des VfR Mann- heim und SV Waldhof, Karl Vetter, über- nahm Anfang dieser Woche die Trainings- leitung des Tabellenvorletzten der ersten nordbadischen Fuhball-Amateurliga, FV 09 Weinheim. Die Weinheimer, die seither von dem Mannheimer Kurt Wihler trainiert wur- dden, trennten sich von Wihler in gütlichem Einvernehmen. Karl Vetter, der die Wein- heimer vor etlichen Jahren bereits einmal unter seiner Obhut hatte und damals mit nen den Aufstieg in die erste Amateur- Uga schaffte, muß nun alles daransetzen, um mit den Bergsträßern noch den Ligaerhalt zu schaffen. Gewiß keine beneidenswerte Aufgabe, zumal die Weinheimer bereits sechs Minuspunkte hinter SG Kirchheim und Sportfreunde Forchheim stehen, und zudem noch fünf der restlichen neun Punktespiele auswärts auszutragen haben. A. Korab führt RSC Schönau Die Generalversammlung des RSC Mann- deim-Schönau wählte Adam Korab zum I. Vorsitzenden, während Josef Schorr zu dessen Stellvertreter berufen wurde. Otto Lemgle versieht den Posten des Haupfkas- slers und zum Schriftführer wurde wie- derum Engelbert Friedel bestellt. Die tech- nische Leitung dieses rührigen Mannheimer Kraftsportvereins liegt in den Händen von Fritz Adelmanm und Adam Gruber.—.l11 Hermann schlug Fox Die internationalen Hallentennismeister- schaften von Deutschland, bei denen der dänische Titelverteidiger Jörgen Ulrich in letzter Minute wegen Erkrankung absagen mußte, begangen in Köln mit einer Ueber- raschung. Der frühere Davispokalspieler Horst Hermann, der in den letzten Monaten erheblich an seiner Kondition arbeitete und das Körpergewicht mit einer Kur drückte, schlug den für Jagge Norwegen) eingesprun- genen Amerikaner Mal Fox überzeugend 11:9, 6:3. Hermann gefiel dabei vor allem durch seinen kämpferischen Einsatz. Ein unerwarteter Erfolg gelang auch dem Münch- ner Schröder mit dem 6:1, 4:6, 11:9 über den spanischen Ranglistenvierten Martinez. Die weiteren Ergebnisse: Sjöwall Norwe- en)— Van Eysden Holland) 7:5, 6:3, Buch- oz(Köln)— Höfer Neu- Ulm) 6:1, 6:1, Maris Holland)— Lindemann Oänemark) 6.1, 6:2; Damen: de la Courtie Frankreich)— Gerigk (Kie) 6:1, 6:0. AH-Turnier beim KSC mit dem SV Waldhof Eim internationales AH- Fußballturnier richtet der Karlsruher SC am 21. Februar in der Schwarzwaldhalle aus. Unter den zwölf Teilnehmern sind 1. FC Kaiserslau- tern, I. FC Saarbrücken, FC Basel, * Eintracht Frankfurt und SV Wald- VIB lenführer gelingen, für das überraschende 0:2 hinter der Uhlandschule am Samstag auf eigenem Platz Revanche zu nehmen? Vieles spricht dafür, nachdem die Spieler um Samstag zuletzt auch den Favoriten Pforz- heim verdient niederhalten konnten. Trotz- dem ist der Ausgang völlig offen, denn auch die Gäste haben noch Chancen auf den Titel und Ehrgeiz war schon immer eine der stärksten Waffen des MFC. Die beiden übri- gen Mannheimer Vereine müssen auswärts antreten, wobei insbesondere der zuletzt in seinen Leistungen sehr schwankende ASV Feudenheim vor einer schweren Aufgabe steht. Leimen gilt als einer der ersten An- Wärter auf den Staffelsieg und wird sich auf eigenem Platz die Chance nicht entgehen lassen, seine Position weiter zu festigen. Neckarau könnte beim Karlsruher FV wenig- stens zu einem Teilerfolg kommen. Der Tabellenvorletzte FV Weinheim steht auch in seinem erneuten Gastspiel im Pforz- heimer Raum gegen den VfR auf verlorenem Posten. Geringe Erfolgsaussichten hat das Schlußlicht ASV Durlach gegen die kampf- kräftigen und ehrgeizigen Neureuter. Heim- siege liegen bei den Spielen Hockenheim ge- gen Sandhausen und Forchheim gegen Kirch- heim nahe; dagegen ist der Ausgang der Be- gegnung Birkenfeld gegen Daxlanden als offen zu bezeichnen.— Es spielen: Karlsru- her FV— VfL Neckarau, SV Birkenfeld FV Daxlanden, ASV Durlach— FC Neureut, Sandhofen— Phönix(alle Samstag). VfR Pforzheim— FV Weinheim, VfB Leimen— ASV Feudenheim, Spfr. Forchheim— SG Kirchheim, FV Hockenheim SV Sand- hausen. Das Strafregister wächst Neue Entgleisungen Schriesheims Die Ringerstaffel des KSV Schriesheim ist das„schwarze Schaf“ in der nordbadi- schen Oberliga. Auf eine sportliche Entglei- Sung der aus dem„Oberhaus“ ohnedies ab- steigenden Bergsträßer folgt die andere. Nachdem die Schriesheimer wegen der Vor- kommnisse im Heimkampf gegen Ketsch Platzsperre erhielten und nun zwei Begeg- nungen gegen ASV Ladenburg und SG Kirchheim auf neutraler Matte in Leuters- hausen austragen müssen, flelen sie beim Punktekampf in Karlsruhe erneut aus der Rolle. Auf Grund einer Reihe von Unsport- lichkeiten, die sich hauptsächlich gegen den Mattenleiter Gröbel(Weingarten) richteten, sah sich der Landesrechtsausschuß erneut gezwungen, gegen die Bergsträßer einzu- schreiten. KSV Schriesheim erhielt für zwei Weitere Heimkämpfe Platzsperre; dazu kommt ein letzter strenger Verweis. Bei einer nochmaligen, wenn auch geringen sportlichen Entgleisung haben die Schries- heimer mit einer länger befristeten Sperre zu rechnen. Weltergewichtler Koch, Mittel- gewichtler Knoll und Halbschwergewichtler Weber wurden wegen Unsportlichkeiten gegenüber dem Unparteiischen für zwei Kämpfe gesperrt. Mit der gleichen Strafe wurde der Ex- Schriesheimer Fliegengewicht- ler Beyerer belegt, der dem ASV Feuden- heim angehört und der Begegnung in Karls- ruhe beiwohnte. Gegen dieses Urteil hat der KSV Schries- heim beim Verbandsrechtsausschug aller- dings Berufung eingelegt. Dadurch treten die Sperren bis zur Berufungsverhandlung nicht in Kraft.—.A11 Ilse in den Spuren Jons Zweiter Weltrekord der Geschwister Konrads Ein zweiter Schwimm- Weltrekord wurde durch das Geschwisterpaar Konrads inner- halb von wenigen Tagen gebrochen: IIsa Konrads wandelte in Sydney auf den Spu- ren ihres Bruders Jon(800 Meter Kraul 8:59,65 Minuten) und erreichte über 1650 vards(1508,76 Meter) Kraul die phantasti- sche Zeit von 19:25,7 Minuten. Sie unterbot damit die rund zwei Monate bestehende Welthöchstleistung der Amerikanerin Sylvia Ruuska(20:02, 4) über 1500 Meter Kraul um fast vierzig Sekunden, im Grunde genom- men jedoch um etwas mehr, denn 19:25, 7 Minuten für 1508,76 Meter entsprechen 19:19,1 Minuten über 1500 Meter. Diese Lei- stung wurde im vorigen Jahr in Deutschland lediglich von Hans Zierold Hamburg) mit 19:17,4 Minuten unterboten! Boxvergleichskampf hinter der Uhlandschule: SV wilt Vorampfresuliai Eorrihieren Mit verstärkter Staffel am Samstag gegen die SG Pirmasens Schon am ersten Wochenende nach Ab- lauf der vom DABV vorgeschriebenen Kampf- ruhe(15. Dezember bis 15. Januar) tritt die rührige Boxabteilung des KSV 1884 mit einem weiteren Vergleichskampf an die Oef- fentlichkeit. In der Halle hinter der Uhland- schule stellt sich am Samstag die Staffel der Sd Pirmasens zum Rückkampf, wobei es für die Mannheimer darum geht, das 6:10 im Ring der Westpfälzer zu korrigieren. Pirma- sens war in den Kämpfen der letzten Monate der zweifellos stärkste Gegner des KSV. Falls die Staffel zu ihrem Versprechen hält, auch diesmal in stärkster Besetzung anzu- treten, werden es die Gastgeber nicht leicht haben, ihre Siegesserie im eigenen Ring fortzusetzen. Der RSV verpflichtete auch für diese Begegnung starke Kräfte benachbarter Vereine: Im Leichtgewicht startet Fischer vom VfR, im FHalbschwer boxt der ba- dische Meister Knoblauch vom TSV Nek- karau. Auf die Kämpfe der beiden darf man Revanche gegen Wiesental: Jeuclenlieim Schrilimachet fit GSwteingen! In der Ringer-Oberliga tritt Kampf um Verbleib in entscheidende Phase Der 15. Kampftag in der Ringer-Grup- penliga Südwest dürfte den ungeschlagenen Tabellenführer VfK Schifferstadt dicht an das Meisterschaftsziel bringen. Am Titelgewinn der Dietrich- Staffel bestehen zwar nicht mehr die geringsten Zweifel, dennoch wird der Tabellendritte KSC Friesenheim nichts unversucht lassen, den Schifferstadtern we- nigstens einen Punkt zu entreißen. Gelingt ASV Feudenheim vor eigenem Publikum die Revanche für die 6:11-Vorkampfniederlage gegen RSV Wiesental, dann ziehen die Feu- denheimer mit den Wiesentalern nicht nur gleich, sondern damit wäre praktisch auch der Weg zur Qualifikation um die„Deut- sche“ für SV 98 Brötzingen frei. Den Pforz- heimer Vorstädtern darf man ohne weiteres beim Tabellenletzten ASV Pirmasens einen doppelten Punktegewinn zutrauen. Im Zeichen des Kampfes um den Ver- bleib steht der letzte Kampftag in der Ringer-Oberliga Nordbaden. Die Frage nach dem zweiten Absteiger neben KSV Schries- heim wäre beantwortet, würde SG Kirch- heim auf eigener Matte gegen die SpVgg Germania Karlsruhe verlieren. Da aber die Heidelberger Vorstädter als sicherer Sieger zu erwarten sind, muß die ebenfalls im Ab- stiegssog befindliche Staffel des ASV Laden- burg auf neutraler Matte in Leutershausen gegen KSV Schriesheim unter allen Um- ständen ihren Vorrundenerfolg wiederholen. Drei Kämpfe müssen noch nachgeholt wer- den. Den noch fehlenden Punkt zum Oberliga- Aufstieg dürfte sich Spitzenreiter KSV 84 in der Landesliga beim AC Germania Rohr- bach sichern. Einen ebenso glatten Sieg darf mam ASV Eppelheim gegen die SpVgg Nie- derliebersbach zutrauen. In den restlichen drei Begegnungen zwischen AV Fortuna Reilingen und ASV Heidelberg, KSV Sulz- bach und KSV Hemsbach, sowie SpVgg For- tuna Edingen und RSC Laudenbach sind die Gästestaffeln durchweg stärker einzuschät- Zen. Zwei Nachholbegegnungen sind in der Mannheim/ Heidelberger Ringer- Kreisklasse angesetzt. RSC Schönau empfängt hierbei den AV Schwetzingen und KSV Malsch ist beim RSC Hockenheim zu Gast. Die Gast- geber werden als knappe Sieger erwartet. KSV-Heber gegen Vizemeister Mit zwei Begegnungen wird die Punkte- runde der nordbadischen Gewichtheber Oberliga— es stehen dann nur noch zwei Nachholkämpfe aus— am Sonntag abge- schlossen. Während der Meister VfL Neckarau und AC 92 Weinheim kampffrei sind, stellt sich der vorjährige Vizemeister SV Germania Obrigheim am Sonntagvormittag, 10.30 Uhr, in der Mannheimer KSV-Halle vor. Die Obrigheimer konnten zuletzt an ihre frühere Kampfstärke anknüpfen und sind auf dem besten Weg, erneut den zweiten Platz zu erobern, jedoch werden ihnen die Mannhei- mer einen hartnäckigen Kampf liefern. KSV 84 setzt erstmals seinen Neuzugang aus dem Iran, den 26jährigen Studenten Rostam Mehrsiad ein und hofft mit dem aus Teheran stammenden Leichtgewichtler gegen die Neckartaler einen knappen Erfolg heraus- holen zu können. KSV Durlach wird beim Neuling KSV Einigkeit Mühlburg seinen Vorkampferfolg wiederholen können. 11. Am Samstagabend gegen Krefelder EV: Nuch ansen wird Hl C- Siegestaut nicht stoppen Mannheimer wollen zweiten Tabellenplatz halten/ Füssen auf eigenem Eis gegen SC Rießersee ebenfalls Favorit Mannheimer ERC gegen Krefelder EV, EV Füssen— SC Rießersee und EG Wessling/ Starnberg— EC Bad Tölz heißen die Be- gegnungen in der Eishockey-Bundesliga am Wochenende. Das interessanteste Spiel wird zweifellos Füssen erleben, wo der Titel- verteidiger versuchen wird, seinem Ziel, der neuen Meisterschaft, ein weiteres Stück näher zukommen. Es spricht alles dafür, daß dies auch gelingen wird, und der alte Rivale SC Riegersee— wie schon beim Vorspiel in Garmisch(7:2)— erneut eine Niederlage be- Zieht. Fraglich ist jedoch, ob Füssen in stärk- ster Besetzung antreten kann. In den beiden übrigen Bundesliga-Spielen gelten Mann- heimer ERC und Bad Tölz als Favoriten. Die erfolgreiche Auswärtsserie des MERC hat den Mannheimern den zweiten Tabellen- Platz eingebracht. Diese Tatsache wird sich am Samstagabend beim Spiel gegen den Krefelder EV, der trotz seines klaren Sieges über Düsseldorf noch in der Abstiegszone liegt, auch auf den Besuch auswirken. Im vergangenen Jahr mußten sich die Mann- heimer auf eigenem Eis mit einem 6:6 be- gnügen. Am Samstag wird daher der MERC unliebsamen Ueberraschungen vorbeugen, um seinen bervorragenden Tabellenplatz nicht leichtfertig aufs Spiel zu setzen. Die Spiele gegen den KEV zählen seit Jahren schon zu den schönsten im Eisstadion, die ihr besonderes Gepräge durch die be- tonte Fairneß beider Mannschaften erhalten. In Torwart Uli Jansen, der in Fachkreisen nach wie vor als Deutschlands Nummer 1 bezeichnet wird, hat das Gästeteam seine wesentliche Stütze. Er wird, wie auch schon beim Vorspiel in Krefeld, die MERC-Stürmer vor manches Rätsel stellen. Um die National- spieler Jochems, Münstermann, Bierschel, Eckstein und Sillenberg gruppieren sich eine Anzahl talentierter junger Kräfte, die mit viel Ehrgeiz an ihre Sache herangehen, trotz- dem aber gegen den zur Zeit glänzend auf- gelegten MERC keine Chance haben werden. Nur knapp für die Flyers RCAF Flyers— ERC Mannheim 4:2 Die Flyers besiegten den ERC Mann- heim in einem Spiel um den Cunningham- Pokal knapp mit 4:2(0:1, 2:0, 2:1) Toren. Der MERC zeigte trotz des Fehlens von Konecki und Mayr eine gute Leistung. Sepp War der überragende Mannheimer Spieler, der durch seine großartigen Alleingänge und Vorlagen begeisterte, mit seinen Schüs- sen hatte er allerdings, genau wie seine Nebenleute, Pech. Guttowski, der im Sturm Spielte, kam nicht recht zur Geltung, da er die Scheibe zu lange hielt. Gut bei den Mannheimern noch Torwart Wargenau. Bei den Flyers überragte die sichere Abwehr. Mannheim verlor in der 31. Minute Schif durch Verletzung, während der Kanadier Poirrier in der 42. Minute eine Matchstrafe erhielt. Tore für die Flyers: Trottier, Brown, Kindack und Rochon, für Mannheim waren Schif und Sepp erfolgreich. Die Flyers erwarten am 18. Januar den EV Krefeld zu einem Spiel um den Cun- ningham-Pokal, während am 2. Februar die amerikanische Nationalmannschaft im Zwei- brücker Eisstadion gegen die Flieger spielt. ebenso gespannt sein, wie auf Pazinskis Aus. einandersetzung mit Wetzig, dem besten Mann der Gäste, und die Mittelgewichts⸗ begegnung Ernst Kellers mit dem technisch guten Friedrichs. ö KSV- Trainer Zlotecki nominierte folgende Mannschaft: Weissenberger, Erigelhardt, Fischer, Trautwein, Posch, Pazinski, Keller, Knoblauch. Für Pirmasens sollen starten: Hirschelmann, Franz, Jakob, Eberhardt, Thiel, MWetzig, Friedrichs und Gessner. Die Kämpfe beginnen um 20 Uhr. Box-Nachwuchsturnier am Wochenende auf dem Waldhof Eine erfreulich starke Resonanz fand dag vom Bezirk Mannheim/ Heidelberg im BAB ausgeschriebene Nachwuchs- und Anfänger. Turnier, das am Samstagnachmittag im Saal des Lokals Brückl- Bernauer(Waldhof) statt- findet: Neben dem ausrichtenden Boxclub 1955 Waldhof, der mit elf Kämpfern am stärksten vertreten ist, dem SV Waldhof, BC und HTV 46 Heidelberg, BC Hockenheim, VfR Mannheim und AC 92 Weinheim gaben auch der SC Pforzheim und der kürzlich ge- gründete Sc Christopherushaus Karlsruhe Meldungen ab. Um die für 16 Uhr angesetz- ten Turniere nicht allzusehr in die Länge zu ziehen, mußten vor allem in der Senioren- Anfänger und Erstlingsklasse zahlreiche Be. werber gestrichen werden. Trotzdem ist diese Klasse mit dreißig Kämpfern, darunter sie- ben Anfängern des Sc Christopherushaus, noch weitaus am stärksten besetzt. In den sechs Juniorenklassen bewerben sich 16 Boxer um den Turniersieg, vom jüngsten Nachwuchs sind sechs(Jugend) bzw. zwei (Schüler) am Start. Bleibt zu hoffen, daß die Veranstaltung auch leistungsmäßig die Er- Wartungen erfüllt und den Vereinen Finger. zeige gibt, wo die Hebel für eine erfolg- reiche Nachwuchspflege anzusetzen sind. Oppaus Turner wollen Revanche beim Vergleichskampf gegen Köln Mit einer weiteren Grogveranstaltung be. ginnt der Oppauer Turnerbund das 70. Jahr seines Bestehens: Im BASF.-Feierabendhau trifft er in einem Vergleichskampf am Sonn-. tagnachmittag auf die Riege der Kölner ur. nerschaft, wobei es für die Ludwigshafener Vorstädter um die Revanche für die Nieder- lage bei der Deutschen Vereinsmeisterschaft geht. Im Mittelpunkt der Begegnung steht der erneute Zweikampf zwischen dem Kölner Altmeister Helmut Bantz und dem hoch- talentierten Oppauer Philipp Fürst, der trotz seiner Jugend schon heute zur deutschen Spitzenklasse zu rechnen ist. Gespannt dart man aber auch sein, wie in der Einzelwer⸗ tung der Einheimische Jakoby gegen Adal- bert Dickhut abschneidet. Der Ausgang des Mannschaftskampfes ist trotz der Vorteile Kölns am Reck offener denn je zuvor. Köln startet mit folgender Mannschaft: Bantz Dickhut, Theis, Willerscheid, Winter, Hohn, Schmitz, den TB Oppau vertreten Fürst, Jakoby, Enenkel, Kriester, Wallisch, Herr- mann und Doll. Beginn 15 Uhr.— Der 75 Oppau weist daraufhin, daß die BASF.-Halle bereits seit zwei Wochen ausverkauft ist() und es damit keinen Zweck hat, ohne Ein- trittskarte den Weg zum Feierabendhaus 2 unternehmen. Schmitt bei Bowlingkeglern vorn In der zweiten Runde der Kegler-Einzel- meisterschaft auf der Bowlingbahn konnte Schmitt(Eintracht) seine Führung auf über 100 Punkte ausdehnen. Zwar kam er diesmal nur auf 708 und wurde von Schuler mit 746, dem Titelverteidiger P. Schmitt(Siegfried) mit 735, Reinhard mit 733, Diefenbach mit 722 und Herbel(alle Kleeblatt) mit 719 über- boten, dafür fiel jedoch Schulter(1. MBO mit 674 zurück. Auf den zweiten Platz schob sich Schuler vor, dessen Ergebnis in dieser Runde von keinem seiner Konkurrenten er- reicht wurde. Bei den Senioren konnten Geiss und Winkler(beide 1. MBC) mit 739 bzw. 738 Punkten ihre führenden Positionen aus- bauen, während Steger etwas zurückgefallen ist. Beachtlich ist insbesondere die Leistung von Geiss, der bei den Aktiven mit insge- samt 1521 Punkten den zweiten Platz ein- nehmen würde. Stand nach der zweiten Runde: Männer: Schmitt(Eintracht) 1561, Schuler(Kleeblatt) 1451, Schulter(1. MBC) 1436, Diefenbach (Kleeblatt) 1435, Leck und P. Schmitt(Sieg- fried) je 1429.— Senioren: Geiss 1521, Wink⸗ ler 1483, Steger 1409. Jugend: Heckel(. MBC) 1240, Weber(Siegfried) 1232, Scheurer (Kleeblatt) 1229.* Selbst heclient- gu gekuff. in unserer neuen selbstbedienungs- Abreilong Vierfrucht- Echter Schweizer Er k uniad- i Marmelade Emmenthaler Zwieback 50 7 „ 225-g-Pkt. 7 Bienenhonig Dän. Schweizer 5 kun 5 21820 5 5 375 α m m-Dose 75 Importqualität 500-g-Gl. 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MBO atz schob in dieser enten er- ten Geiss bzw. 738 zen aus- kgefallen Leistung it insge- latz ein- Männer: Lleeblatt) efenbach itt(Sieg⸗ 1, Wink⸗ Scheurer - eee Nr. 11/ Donnerstag, 15. Januar 1959 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Selte 9 Deutsche Währungsreserven stiegen um elf Prozent ) Nach dem Wochenausweis der tschen Bundesbank vom 31. Dezember 8 die Währungsbestände der Bank in der vierten Dezember woche um 16 Auf 26.5515 Mill. DM zugenommen. Die Wäh- rungreserven liegen damit um 2674 Mill. DM (rund elf v. H.) über dem Stand vom 31. De- ber 1957. 3 * Zunahme der Währungsbestände in der letzten Dezember-Woche sind vor allem die Guthaben bei ausländischen Ban- ken und Geldmarktanlagen im Ausland be- telligt, die um 78 auf 9322 Mill. DM gestie- gen sind. Der Bestand an Sorten, Auslands- wechseln und schecks blieb unverändert. Die Goldvorräte dagegen sind in der Berichts- woche um 48 auf 10 963 Mill. DM zurückge- ngen. Ebenso niedriger geworden sind die Kredite an intermationalen Einrichtun ger. und Konsolidierungskredite an ausländische Zentralbanken, und zwar um rund 14 auf 6089 Mill. DM. Da die Verbindlichkeiten aus dem Aus- landsgeschäft in der Berichtswoche um acht auf 1136 Mill. DM zugenommen haben, er- gibt sich in der Berichtswoche eine Verbes- serung der Netto-Devisenposition um acht auf 25379 Mill. DM. Die Netto-Devisenposi- tion hat sich damit gegenüber dem 31. De- zember 1957 um 2776 Mill. DM verbessert. Wuermelings Familien-Pläne inden wenig Gegenliebe (eg) Bundeskanzler Dr. Adenauer hat am 14. Januar Bundesfamilienminister Dr. F. J. Wuermeling zu einer persönlichen Aus- sprache über die Grundkonzeption der künf- tigen Familienpolitik des Bundes empfan- gen. Entgegen ursprünglichen Plänen wur- den Vertreter der Familienverbände zu die- sem Gespräch nicht hinzugezogen. Der Widerstand mittelstandsorientierter Ereise der CDV/ CSU gegen eine Erhöhung des Kindergeldes für das dritte und jedes wei- tere Kind von monatlich 30 auf 40 DM rück- Wirkend ab 1. Januar 1959 hatte Wuerme- ling zu zwei Rücktrittsangeboten veranlagt. Die Mittelständler wollen die Kindergeld erhöhung erst ab 1. April zulassen. Auch zwischen Wuermeling und Bundes- Arbeitsminister Theodor Blank war es wie- derholt zu Auseinandersetzungen über die Frage gekommen, ob— wie Wuermeling es will— der Leistungslohn in der Bundes- republik künftig mehr und mehr durch einen„familiengerechten Lohn“ ersetzt werden soll. Wuermeling dürfte kaum auf die Unterstützung höchster Regierungs- stellen für seine Forderungen rechnen kön- nen, zumal in einer Verbesserung der Er- ziehungs- und Ausbildungs möglichkeiten ein wir ksamerer Ansatzpunkt für die Familien- förderung gesehen wird als in einem nach der Zahl der Kinder gesbaffelten Lohn- Preussag-Volksaktien fkür die ganze Familie (eg) Die Volksaktien der Preußischen Bergwerks- und Hütten AG(Preussag) sol- len auch von Familien angehörigen erworben werden können, die über keine eigenen Ein- kümfte verfügen. Die zuständigen Ressorts der Bundesregierung haben sich mit dem für die Uebernahme von 30 Mill. DM neuer Preussag-Aktien vorgesehenen Bankenkon- sortium jetzt auf dieses Verkaufsverfahren geeinigt. Das Bedeutet, daß etwa ab März dieses Jahres nicht nur Personen mit Jah- reseinkommen bis zu 16 000 DM am den Post- schaltern bis zu fünf Aktien im Nennwert von je 100 DM werden kaufen können, son- dern auch deren Ehefrauen und Kinder, selbst wenn diese noch nicht geschäftsfähig Sind. Außerdem soll solchen Familienange- hörigen der Erwerb von Preussag-Aktien so- gar dann gestattet werden, wenn ihr Haus- hal tsvorstand über ein Jahreseinkommen von mehr als 16 000 DM verfügt. Ausschlag Auf Anraten der Banken hat Bundes- schatzminister Dr. Lindrath auf sein Vor- haben verzichtet, den Interessenten den Er- werb von Preussag-Aktien gegen Ratenzah- lung zu ermöglichen. Eine Ratenzahlung hätte die Kurse an den Börsen verwirren könmen, da die Dividendenberechtigung erst mit der Einzahlung des vollen Kaufpreises hätte einsetzen können. Auch wäre es schwierig gewesen, bei Ausbleiben der Ra- tenzahlung die Aktien wieder zurückzu- fordern. Der Ausgabekurs für den Ersterwerb von Preussag-Aktien wird nur höchstens 15 Punkte unter dem vom Bankenkonsortium zu ermittelnden allgemeinen Börsenkurs lie- gen. Bei Ueberzeichnung der Aktien werden die Belegschaften der Preussag- Betriebe be- vorzugt berücksichtigt. Die Preussag selbst wird ihren Arbeitnehmern den Aktienkauf durch Gehalts- und Lohnvorschüsse erleich- tern. Eine sonstige Begünstigung ist nicht ausgleich. gebend ist nur das persönliche Einkommen. geplant. * 9 16 Metall ruft Bundesarbeitsgericht an Bundesarbeits richter rügt Verunglimpfungen Laut Mitteilung des— gutinformierten und zuverlässigen—„Handelsblatt“, das in Düsseldorf herausgegeben wird, hat die IG Metall beim Bundesverfassungsgericht vor kurzem Verfassungsbeschwerde eingereicht. Es dreht sich um das in der Frage des schles- Wig- holsteinischen Metallarbeiterstreiks ergangene Urteil gegen die IG Metall. In einem Musterprozeg wurde vom Bun- des arbeitsgericht in Kassel die IG-Metall schadensersatzpflichtig erklärt, weil sie mit voreiligem Beschluß, eine Urabstimmung durchzuführen, die Friedenspflicht verletzt Durlacher Hof AG auf gesunder Grundlage Erhöhter BierausstoBß/ 10 Prozent Dividende „Die Steigerung des Bierausstoßes hielt auch im abgelaufenen Geschäftsjahr(1958) an.“ Zweimal betont der Vorstandsbericht über das Geschäftsjahr 1958 der Brauerei Durlacher Hof AG, Mannheim, die Er- höhung des Bierausstoßes. Ueber Umfang der Steigerung, oder über den Umfang des erzielten Umsatzes sagt dieser Bericht nichts aus. Einiges läßt sich jedoch aus der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung we- nigstens schätzungsweise errechnen. Wie im Vorjahr wurden die freien Rück- lagen um 65 000 DM. angereichert Investi- tlonsreserve) und der Unterstützungseinrich- tung 20 000 DM zugeführt. Das Unterneh- men hat seit der Währungsreform ausge- wiesen: an Abschreibungen 3 136 270 DM an Anlagezugängen 3 429 620 DM (davon 1957 590 395 DM 1958 520 838 DM) an Anlageabgängen 68 290 DM (davon 1957 1 439 DM 1958—.— DM) Der Vergleich mit dem Geschäftsstatus, den die neue— seit Ende 1955 angetre- tene— Geschäftsleitung vorlegt, mit dem, der vordem ausgewiesen wurde, beweist, daß es gelungen ist, das Unternehmen auf gesunde Grundlage zu stellen. 5 Den oben erwähnten, interessanten slch aus den Bilanzen ergebenden— Streif- ichtern ist hinzuzufügen, dag Der Vorstand berichtet unter anderem: „Es war uns trotz Ausstohßsteigerung mög- lich, die Auhßenstände zu verringern.“ „... Die Erhöhung der Personalkosten war durch die im Geschäftsjahr eingetretenen Lohn- und Gehaltsaufbesserungen und durch Erhöhung der gesetzlichen Sozialabgaben bedingt. Der für den 17. Januar 1959 einberufenen Aktionärshauptversammlung wird Ausschüttung einer 10prozentigen (1957: 8prozentigen) Dividende für das am 30. September 1958 beendete Geschäftsjahr vorgeschlagen. Ein verbleibender Gewinn- vortrag von 6227,67 DM ist vorzutragen. Bilanzvergleich (in 1000 DM) AKTIVA: 1958 1957 4 Anlagevermögen 1088 1111— 23 Vorratsvermögen 539 497 32 Forderungen 172 10% 81 Flüssige Mittel 22 5 Rechnungsabgrenzung 18 8 PAS SIVA: Grundkapital 8⁴⁰ 8⁴⁰— Rücklagen 280 215 85 Wertbeérichtigung zum Umlaufvermögen 158 159— 1 Rickstellungen 185815 261 + 54 Verbindlichkeiten 1117 1088. 29 Rechnungsabgrenzungen 38 30 8 Reingewinn m. Vortrag 90 69 + 21 Bilanzsumme) 2839 2662/ 177 habe. Es handelte sich um einen Zeitraum von sechs bis sieben Tagen und darum, daß die IG Metall nach der Meinung der klagen den Metallindustriellen und des Bundes- arbeitsgerichtes nicht deutlich genug ausge- sprochen hat, die geführten Lohnverhand- lungen wären endgültig gescheitert. In diesem Zusammenhang ist bemerkens- wert, daß der Vorsitzende des Zweiten Senats im Bundesarbeitsgericht, Senatspräsident Dr. Gerhard Müller, Stellung bezogen hat wegen von der 18 Metall verursachter Verunglimp- kungen des Bundesarbeitsgerichtes. Leitende IG-Metallfunktionäre sprachen von einem politischen Urteil, von einer Fort- setzung der Nazi-Urteile gegen die Gewerk- schaftsbewegung und davon, daß die Arbei- terbewegung in die Knie gezwungen werden Soll. Einem der Richter wurde der Vorwurf gemacht, er habe von einer spanischen Uni- versität den Ehrendoktorhut angenommen. Spanien sei aber das Land, das die Gewerk- schaften verfolge. Senatspräsident Dr. Gerhard Müller schreibt in dem Organ der Christlich-Sozia- len Kollegenschaft im DGB, es sei das Recht eines jeden, eine gegen ihn ergangene ge- richtliche Entscheidung zu schelten. Ebenso sei jedermann berechtigt, alle ihm von der Rechtsordnung gewährten Möglichkeiten aus- zuschöpfen und ein ihm nicht genehmes Ur- teil zu Fall zu bringen. Somit könne auch der IG Metall nicht verwehrt werden, gegen die Entscheidung des Bundesarbeitsgerichtes Beschwerde beim Bundesverfassungsgericht zu erheben. Dabei sollte man aber zumin- dest die schriftliche Urteilsbegründung ab- warten, um auch in sachbezogener Weise darauf eingehen zu können. Die Veranstal- tung von Versammlungswellen gegen einen Urteilsspruch müsse jedoch als sehr bedenk- beugung schuldig gemacht hätten, das glaube doch im Ernst niemand. Man brauche dies nur auszusprechen, um die Unhaltbarkeit der Vorwürfe eindeutig klarzustellen,. Das Ver- trauen der Bevölkerung in die Objektivität der Rechtsprechung ist und bleibt eine der wichtigsten Grundlagen der Gesellschafts- ordnung überhaupt. Die Gewerkschaften nehmen für sich in Anspruch— so schreibt Dr. Müller weiter—, Hüter der Demokratie zu sein, und ganz sicher sind sie auch eine wichtige gesellschaft- liche Größe in unserem demokratischen Staatswesen. Diese Stellung verpflichtet aber die Gewerkschaften und ihre Funktionäre, auch die Grundprinzipien der Demokratie zu Wahren. Tun sie dies nicht, so müßte man annehmen, es fehle ihnen die genügende Ein- sicht in tragende Fundamente der Gesell- schaft. Auch müssen die Funktionäre sich davor hüten, durch maßlose persönliche An- griffe auf Richter den Gewerkschaftsgedan- ken bei der Bevölkerung in Mißkredit zu bringen. Der Großteil der Bevölkerung, und darunter nicht zuletzt sehr breite Schichten der Arbeitnehmerschaft, will von Angriffen dieser Art nichts wissen. Sie lehnen aus einem gesunden Sinn für das Maßvolle und Angebrachte derartiges ab. Dann aber füh- ren Aeußerungen, wie sie hier zur Debatte stehen, leicht dazu, das Ansehen der Gewerk- schaften und ihre Wirkungsmöglichkeiten herabzusetzen und sie in der Erfüllung ihrer Aufgaben zu beeinträchtigen. K URZ NA N Preissturz für Citrusfrüchte in London (dpa) Ein plötzlicher Preissturz bei Citrus- krüchten auf dem Londoner Markt hat in Israel Beunruhigung Au 168t. Orangen notierten am 13. Januar in London um 13 V. H. niedriger als in der Vorwoche. In den letzten Jahren erbrachten die Exporte von Citrus- krüchten mehr als ein Drittel aller Exportein- nahmen Israels. Fast die Hälfte dieser Ex- porte geht nach Großbritannien. Verkauf der Howaldts werft wurde vertagt (eg) Erst nach der Privatisierung des Volkswagenwerkes will Bundesschatzmini- ster Dr. Lindrath den Verkauf der bundes- eigenen Hamburger Howaldtswerke Ad in Angriff nehmen. Vor Ende 1959 ist somit eine Privatisierung der Hamburger Werft nicht zu erwarten. Die voraussichtliche Kau- ker gruppe— die Dortmund-Hörder-Hütten- union, die Deutsche Bank und die Siemens- Schuckert-Werke— hat unterdessen wissen lassen, daß sie sich auch mit einem höheren Kaufpreis als den ursprünglich angebotenen 34 Mill. DM abfinden würde. Nach den neue sten betriebs wirtschaftlichen Gutachten wird der Kaufpreis bei etwa 40 Mill. DM liegen. Für das Geschäftsjahr 1957/8 wollen die Howaldtswerke eine Dividende von 10 v. H. ausschütten. Der Vorschlag der Bundes- regierung, die Dividende auf 12 v. H. zu erhöhen oder einen Sonderbonus von 2 v. H. einzuräumen, scheiterte am Einspruch der Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat Als nächsten Schritt auf dem Wege zur Ueberführung von Bundesunternehmen in Privatbesitz plant Minister Lindrath die Teilprivatisierung des Bundeskonzerns Vereinigte Industrieunternenmungen AG (VIA), die mit einer Kapitalaufstockung von 200 auf 300 Mill. DM verbunden werden soll. Hier wird wie bei der Preußag an die Ausgabe von Volksaktien gedacht. Zuvor soll die Ilseder-Hütte AG in Peine aus dem VIAG-RKonzern ausgegliedert werden, um hundertprozentig im Bundesbesitz zu ver- bleiben. Börsen kommen sich näher Zusammenarbeit mit Frankreich (VWD) Am 13. Januar wurden erstmals an der Pariser Börse die Aktien des Deut- schen Chemiekonzerns Farbenbayer im in- Okfiziellen Verkehr gehandelt und zu 40 000 ffrs umgesetzt. Die offizielle Einfüh- rung dieses Papiers, der ersten deutschen Industrie- Emission, die an der Pariser Börse gehandelt wird, wird am 21. Jamuar erwar- tet. Nach den Bayer-Aktien sollen eine Reihe weiterer führender deutscher Werte an der Pariser Börse zum Handel zugelas- sen werden. Dabei handelt es sich um den ersten Schritt zu einer engeren Zusammen- arbeit zwischen deutschen und französi- schen Effektenbörsen. Auf der anderen Seite wird die Einführung französischer Aktien an deutschen Börsen noch geprüft. Nach Ansicht von Banken- kreisen ergibt sich dabei noch das Hinder- nis, daß es nach den französischen Bestim- mungen Ausländern nicht erlaubt ist, fran- 2z6ösische Aktien nach außerhalb des Landes 2u verbringen. Daneben wird ferner noch die unzureichende Publizität der französi- schen Unternehmen gerügt. HRICHTEN marokkanische Produkte gleicher Art unter- bieten. Degussa zahlt 14 v. H. Dividende (ek) Der Aufsichtsrat der Deutschen Gold- und Silberscheide-Anstalt Degussa), vormals Rögler AG, Frankfurt/M., hat am 14 Januar beschlossen, für das Geschäftsjahr 1957/8 (30. 9.) eine Dividende von 14(11) v. H. vor- zuschlagen. Zu dieser Ausschüttung sieht sich die Verwaltung infolge der Körperschafts- 1 Gewinn- und Verlustrechnung i 1 t 461 1 die Steuerleistungen 1957 1 207 680 DW 8 8 5 ö 2 steuerermäßigung in der Lage. Hauptver- (davon Bler- u. sonst. Steuern 957 566 DMW) AUF WAND: Iich bezeichnet werden. 1 8 255 det Marokko bekämpft Kapitalflucht sammlung am 18. Januar. dle Steuerleistungen 1938 1 308 921 DNœT Personalauf wendungen 92⁵ 827 Versuch, mit Masseninstinkten und-bewe- 5. b (davon Bier- u. sonst. Steuern 1 100 205 D) Abschreibungen 544 497 gungen einen Gerichtsspruch aus den Angeln(A) Die marokkanische Regierung hat Ka- Marktberichte 27 Personalauf wendungen 1957 927 066 DM Zinsmehrertrag 42 59 zu heben. Das aber bedeutet die Herrschaft 55 von 55 nach 3 n e Personalauf wendungen 1958 924 830 DM Steueraufwand 1309 1208 0 1 1 0 Aften ändern des ranc-Blocks mit einer zehn- 2 8 ber een in en ee, eee e 55 1 15 doch auch die Gewerksch prozentigen steuer belegt. Die Maßnahme e 1 855 e n elch zum Grundkapital, zur Totalen der Unterctützumsseinrichts 20 20 5 JJVCVVVVVVVCVVVVVVVCVVCVCTTTVVTVJJVVVVTTVVVV( Gewinn- und Verlustrechnung und zum Aube rord. Aufwendungen 71 103 Vor allem aber stimme es nachdenklich, des 5 85. 8 eine 5 8 4 Roksent 18 10 e Rei. 1 H Hing Rücklagenzuweisung 65 65 wenn man auf das Urteil, insbesondere eines fürchtete Kapitalflucht aus arokko verhin- pis 130; Wärsirig 12; Petersilie Bund 8. 10 emertrag in Beziehung gestellt, hinläng f l 5 175. dern. 1000 marokkanische Frances sind, gegen- rh i lich aufschlußreich. Kommentar erübrigt 3 ö 5 5 höchsten Gerichts, mit persönlichen Angrif- wärtig gleich 1 175 französischen Franes, 80 daß A e 5 3 i 1 sich. Uebrigens fehlt diesmal in der Bilanz Gewinnvortrag 2 9 den Segen ae n e readers. ein Transfer nach Frankreich einen Gewinn bis 18; Teuringer Rambour 9—113 Boskoop 12—18; die Lastenausgleichsabgabe unter dem Ausweispfl. Rohüberschuß 3036 2802 Das sei der schärfste Angriff auf die allge- von 17,5 v. H. mit sich bringt. Marokko will Gewütziulken 11—14; Goldrenette von Blenheim Strich. Sie wurde in der Bilanz 1957 mit Außerordentl. Erträge 28 36 meinen Grundlagen jeder Rechtsprechung. ferner eine„Anti-Dumpingsteuer“ einführen, 13—16; alle übrigen sorten und Wirtschaftsäpfel 396 347 DM ausgewiesen. Totale 3066 2847 Daß die Kasseler Richter sich einer Rechts- die sich gegen Importe richtet, deren Preise von 510. 25 F 725 3„ 95 8 3 81 54 5 1 8 iedel 255 255 Kaiserslaut. 180 180 frhesaurus„ 20 7.5 Stemens v. 10055 i 7 685 K. 5 N D O F— 8 Deutsche Bank AG, Filiale Mannheim Nuntstanl 2%%% eumg. Sp. Stöbt 122 120 unifonds 70. 69,30 f/ Zellstoff Waldhof v. 58 105% 057% 5 Rütgers 240 247 Orenstein& Koppel St. 230 230 Uscafonds 117,50 117,50 0 30 300 5 1 00% Frankfurt a. M., 14. Januar 1959 e 334 328 9 1 227 226 Wandelanleihen 18. 1.14. 1.. 1. 14. 1. VVV ‚ 4%% cee N.„ A0. 55 18 021 Notlerte Aktien Dierig, Chr. Lit. A. 170% 177% Ind. Werke Karlsruke 2217 211 SGhreracm Lack 195 T 198 T Ablesungs- Schuld v.57 103% 103%( 5 t. Erde 51 85 12 Ace 251% Dortm. Hörder 140% 140% Junghans 335⁵— Schubert u. Salzer 3⁵⁴ 35⁰ Banken 7 Bundesbahn v. 58 105% 105%(58 5 7. 88 n 116 we 184 ⁴ 185 Durlacher Hof 303— 2 75 Chemie 480 470 Schultheiß Stämme 3³8 330 und Versicherungen 6 Reichsbahn v. 59 102% 102%(6.5 VDM, v. 51 5 250 5 404 7—— Eichbaum- Merger 470 470 T Karstadt 488 485 Schwarz-Storchen 413 415 6 Bundespost v. 55 100% 100% 2 erkehr 380 374 El. Licht u. Kraft 184% 187 Kaufhof 470 467 Seilind. Wolff 117 117 Allianz Leben 348 348 7 Bundespost v. 38 10575 105 1 1 298 2912 El. Lieferungs-Ges. 305 305 Klein. Schanzlin 570 T 580 1[Siemens& Halske 325 3155 Allianz Versicherung 930 92 7 Lastenausgleich v. 58 105, 105% NE-Metalle 5 165 enbg. Zellstoff 90 7% 89 Enzinger Union 30⁵ 300% Klöckner Bergbau 142 140 Sinner A8 257 250% Badische Bank 353 348 8 Baden-Württbg. v. 57 108 T 100 T 55 19785 Anilin 325% 320 Esgener Stein 187 185 Klöckn. Humb. Deutz 340 Stahlwerke Bochum 233 275 1 Bayer. Hyp.& Wbk. 390 390 5 Rhld.-Pfalz v. 53 100%% 1] 100 ½ Tlelektr. Kupfer 278,.— 2278,75 Bend 124 1235 Eglünger Maschinen 2009 204[blöckner- Werke 15⁰ 155 Stahlwerkesüdwestfaler 500 493 Berliner Handels 425 425 27.5 Rhid.-Pfalz v. 88 100% 100 ½% Blei 91 90 Ber 940 1911 154 152 Ettlinger Spinnerei—— Knorr 520 52⁰ Südzucker 422 50 Commerzbank AG 348 345 ½% 5 Bad. Komm. Lbk. div. 106 100, Aluminium 227 227 Berdb 05 othringen 90 90 Farben Bayer 332 ½ 331 Kraftw. Rheinfelden 280 288 T Thyssen 192 190 Commerzbank Rest. 7 6 46 Beyer. Hypo- 108K 108% Zinn 932 932 Berge eue Hoffnung 185 185 Earben Liquis 11 II Krauß-Maffei 237 4 234 Veith Gummi 461 461 Dt. Bank AG 351 7 6 Bayer. Hypo. 102˙½— Messing 58 216 2¹⁰ Nekuls 5 284 200 Bein Jetter 149 14⁵ Lahmeyer 330 340 VDN 310— Dt. Bank Rest. 8*¹ 8 Js Pfalz. Hypo. 108 108 Messing 63 245 245 did nen gestempelt 158, 157 Feldmühle 370 305 Lanz 95 96% Ver. Dt. Olfarbiken—— Dt. Centralboden 327 324 6 Pfälz. Hypo. 102 ½ 102% Bindin 3 4 1512 148 Belten 30⁰ 292% Lechwerke 355 353 Ver. Glanzstoff 354 350 Pt. Hyp. Bank Brem. 341 350 5 Rhein. Hypo. 107 107%½ Bochu. 200 50⁴4 Gebr. Fahr 1— Lindes Bis 404 300 Ver. Stahl(Reste)— 2 Dresdner Bank AG 351 347 6 Rhein. Hypo. 101 102 Deutsche freie Bubiag rein— 05 201 Selsenberg 8 75 Löwenbräu 442 447 Wayss& Freytag— 3 Dresdner Bank Rest. 85¹ 8 4 Devisennotierungen Buderus een ee 33 35 3% 0 rankt e 20 380 industrleobligationen droun Bovert u Cle 4 44 run sBlltager„ anseamenn% 184% ellstoß Weldhot I en e e 14.1. Casselie 4% 4% Sußstah! Witten 27 327 Nasciinen Buckau 33 VVT„ 1032 Gan een Chemie Albert 276 2710 utehoffnung 300% 388% Netellgesellschaft 905 900 1 0 5 15 8 381 381 f BASF v. 56 110 75 100 dan. Kronen 59,8 50,00 Chemie Heyden 212 212 Haid& Neu 430 7 430 1[Moenus 480 483 Unnotierte Aktien l 8 Bosch v. 53— 103, 100 norw. Kronen 58,48 38,00 aun Verwaltung Hüls 643 641 Hamborner Bergbau 108 107 Nordd. Lloyd 102% 101 8 Bosch v. 56 110% 102 100 schwed. Kronen 80,095 80,855 Dale Hen 302 38s landels-Union 30% 30 N80 25 253 geton& Nonlerdeu 255 205 3 e BBC v. 56 e 1 engl. 8 157% 115 bn,,„, f b, ie e, arpener 85 en Dt. Telef.& Kabe g. 85 1 N 5 15. Tel. 32% 225 fleicelberger Zement 4⁵⁰ 450 phoenix Rheinrohr 190 194 Dt. Golddiscont V. A. 15 78 Adifonds 110, 100,30 8,5 Sronnrskte dam. 10 1 70 19 6% 01“ 4.535 Dt. Sdels en 388% 385 Hoechster Farben 354. 348 heinelektra 308 309 Dyckerhoff 417 417 Canagros(8 95 9/32 fe Heidelb. Zement v. 58 169 107 100 skrs. 90,805 7,095 57 3 5 stahl 317 317 Hoeschwerke 144 5 143½ Rheinstahl 250 240 Dynamit Nobel 700 680 Concentra 150,70 154,90 7 Hoechster Farben v. 68 103%. 49 1000 if. Lire 07695 6,715 52 rdö! 297 203 Hochtief 3⁴⁰ 3 Rheinstrohzellstoff 155 150 Eisenhütte 230 4 237 Dekafonds 172,50 171,— 8 Hoechster Ferben v. 57 109½ 1 08-Dollar 4,1740 4,1 . 40 44% Holzmann 420 f 42%% T RWB 307% 351% Erin Bergbau 32⁰— IFondak 160,50 159,40 5,5 Industriekredb. v. 49 99 103 T 1 can. 8 4317 4,27 Pt. 8985 480 470 Hütten Oberhausen 104 191 dto. Vorzüge 3⁵⁵ 350% Eschweiler Berg 1⁴⁰ 128 EFondis 187, 184,70 2.5 Industriekredb. v. 57 105 99 500 Ssterr. Schilling 10,902 6,132 B 278 275 Hütte Siegerland 306 300 Rheinmetall 208 200% Fordwerke 243 240 Fondra 139,50 139,— f MAN v. 57 2 109 ½. portugal 14,60 14,64 5100 isenhandel 108 172 lise Bergbau St.—— Rheinpreußen 105% 163% Hutschenreuther, Lor. 390 3900 Investa 5 160,70 164,80 fs pfalzwerke v. 57 108% 108 ½% IJ 100 DM. West 77,50 er- Werke 344 330 to Cenüsse 38 U 38% IRheinbraunkohle 470 40⁵ Useder Hütte 185 184 Television Electr.(8 15,49 13,43 l Phoenix-Rheinrohr v.56 100 100 U 100 DM. Ost 28,13 EIl-Ira IC Teiiz a 1 Transporte 4c u dle abnahme Ceschdſtsunseigen Dauerwellen 9. u. 7,80 imdtviduell. chie, elegant, modisch um SALON ELSE WOI.F G 3. 4. Tel. 28539. Mont ab 13 Uhr geöffn. sind Ihre In 2 Iagen Schuhmachermeister Hans Schmeicher, R 4, 22 Schuhe reparlſert. übernimmt ſehwegreinigung Lorenz, Dammstr. 7, Tel. 5 35 39. mit Schnee- Entfernung Teppich IAI E — —f . . 85 — 5 Verkauf Direkt ab Lager- Langfristige Teilzahlung- Lieferung sofort ohne Anzahlung 1, 1,5, 2 u. 2,5 t. Telefon 5 05 83. ohne Hungerkuren duerh den fettzehrenden EDus-788 in großer Auswahl Beitfedern„erden gereinigt Intent u. Feuern ENTEl. Er entschlackt u fördert d. Gesundheit! Ebus-Tee macht schlank u. schmeckt gut Orig.-Pekg. 2.20 DM in Apoth, u. Prog. Tel. 2 07 71 R 3, 88 101 W. Kraus von I. rontie! Unsere Millionenumsätze Reinigungs- Institut Brücken und 5 Betfumrendungen Vervielfältigungen: Lingott, U 6, 12. Haargarn, àtig., nor 3 pulli 2.20 61, 28 Aularbenungen u. 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Januar 1959/ Nr Beim„Großmeister des Südlichen Roten Sterns“ Ueber Geheimbünde und Kampfzellen in China berichtet unser Sonderberichterstatter Louis Barcata Chungking, Anfang Januar An einem nebligen Winterabend fuhr mich ein junger Mann— ich will ihn hier Ting nennen— in einem Boot über den Jangtse. Ting war ein prominentes Mitglied der F Chungkings, dieser zentralchinesi- schen, eigenwilligen, immer ein wenig auf- rührerisch gewesenen Stadt, in der nicht nur politisch Krisen an der Tagesordnung sind, sondern auch architektonisch traditio- neller Holzhausbau und moderner Glas- Beton- Stil als Gegensätze gleichsam symbol- Haft schroff aufeinanderstoßen. Es war Kalt. Ein eisiger Wind strich über den gewaltigen, reißenden, dunklen Strom. Mir war ein Wenig bang, denn Ting, den ich als sonst recht gesprächigen Menschen kennengelernt hatte und der von mir erwartete, daß ich seinem auf Formosa lebenden Vater eine Wichtige Familiennachricht überbringen Würde, War jetzt von düsterer Verschwiegen- heit. Kein Mondstrahl und kein Sternen licht begleitete uns, als wir über lehmige Hügel zu einer finsteren Straße emporstol- perten, um schließlich— nach Vorsichts- maßnahmen, wie sie in Kriminalromanen geschildert werden— in einem behaglich alt-chinesisch eingerichteten, wohlig durch- wärmten Raum zu landen, wo uns der „Großmeister des Südlichen Roten Sternes“ empfing, ein dicker, gelblicher, alter Mann mit Hängebacken, einem dünnen, grauen Bärtchen und den skeptischesten Augen, die ich je erblickt habe. Hier sollte ich Infor- mationen über die chinesischen Geheimbünde erhalten. Die Geheimbünde haben in China eine lange Geschichte. Sie übten, bis sie 1955 durch das kommunistische Regime nahezu vollständig zerschlagen wurden, eine für den Europäer unfaßbare Macht aus, die sich ebenso sehr auf den Aberglauben wie auf das auhberordentliche Schutzbedürfnis der chinesischen Massen stützte, die seit Jahr- tausenden in geheimnisvollen Organisatio- nen Unterschlupf und„Gottersatz“ zu suchen Pflegen. Im Jahre 1955 vernichtete das Re- gime auf raffinierte Weise den damals ein- flußreichsten Geheimbund, in welchem poli- tisch erfahrene Männer durch Millionen von organisierten Kulis Strömungen der öffent- lichen Meinung erzeugten und lenkten. Die leitenden Männer des Bundes wurden aus- geforscht, verhaftet und gezwungen, in den Parkanlagen Pekings vor versammeltem Volke ihre Machenschaften als lächerlich und betrügerisch hinzustellen. Die Menge lachte damals über die verschiedenen„Grogßmei- ster“, aber— wie heute versichert wird doch mit einem leichten Gruseln vor den möglichen Folgen solcher Frevelei. Seitdem haben sich die Geheimbünde in neuer, viel versteckterer Weise organisiert und sich dabei jener) Technik bedient, die aus der kommunistischen Untergrundarbeit bekannt ist. Sie haben sich modernisiert, füh- rende lokale Kommunisten gewonnen und selbst in der Armee„Stützpunkte“ geschaf- fen., Ihr politischer Einfluß soll nicht unbe- deutend sein. Man behauptet, daß ihre Ver- traulensleute in der KP ununterbrochen für eine rasche Radikalisierung des Regimes ein- treten. weil sie annehmen, daß man durch So gefährliche Experimente wie die Volks- kommune die„neue Gesellschaftsreform“ am sichersten ad absurdum führen könne Aus dem Gespräch mit dem Großmeister des„Südlichen Roten Sternes“ gewann ich den Eindruck, daß hier eine bemerkenswerte, Aber rein negative Macht konzentriert war. Es gebe, so wurde mir erklärt, fünf große Saeheimbünde im kommunistischen China, in denen rund acht Millionen Menschen organi- siert seien, von denen freilich nur einige nunderttausend ein politisches Ziel verfolg- vereinigung, falls diese handeln kann? ten, während die Masse einen„Interessen- Schutzverband“ bilde. In dieser Beziehung besteht eine gewisse Verwandtschaft mit den noch heute neben der KP existierenden acht„demokratischen“ Parteien des Reichs der Mitte. Diese Parteien, die bemerkens- wert starke, politisch jedoch durchwegs Sleichgeschaltete Abgeordnetengruppen in den verschiedenen Senaten haben, befassen sich ausschließlich mit der Vertretung der Berufsinteressen ihrer Mitglieder. Da nach Mao Tse-tung beim Aufbau einer sozialisti- schen Gesellschaft alle das Recht haben, um- erzogen zu werden,„die Ausbeuter wie die Werktätigen“, da diese Umerziehung sich je- doch bei der einen Gruppe ganz anders voll- zieht als bei der zweiten, entstanden Par- teien, die sich dieses„pädagogischen Prozes- ses“ annehmen. Freilich konnte dabei nicht ganz vermieden werden, daß sich in den acht Parteien da und dort„Widerstandsnester“ bildeten, die bis auf den heutigen Tag nicht Auszurotten Waren, ja man nimmt an, daß sie jetzt, im Zeichen einer vielleicht rasch sich verschärfenden Wirtschaftskrise, stär- ker und entschlossener sind als je zuvor. Dieser untergründigen Opposition ist eines gemeinsam: Ihre Tätigkeit ist gegen Wieder vereinigung das Regime gerichtet, aber sie vermochte bis jetzt keine konstruktiven Programme zu ent- wickeln. Geheimbünde und„Kampfzellen“ in den nichtkommunistischen Parteien Chinas beschränken sich auf Obstruktion und auf passiven Widerstand. Nur in seltenen Fällen dringen diese Kräfte zu aktiver Sabotage vor. Nirgends zeichnet sich eine politische Richtung ab, die einst das kommunistische Regime ablösen könnte. Als wir über den Jangtse zurückfuhren und Ting mir erzählte, wie er alle seine Freunde dadurch verlor, daß das Regime sich ihrer entledigte, indem es sie hinrichten ließ, fügte er verzweifelt hinzu:„Wir sind uns nur im Haß gegen die Partei einig. Aber wenn wir keine kon- struktiven Pläne entwickeln, ist alles, was wir tun, zum Scheitern verurteilt. Unser Un- glück ist, daß es in diesem Lande keinen Sozialismus gibt. Das Volk hatte nur zu Wählen zwischen dem mittelalterlich harten, aber auf moderne Weise korrupten Feuda- lismus Tschiang Kai-scheks und dem Kom- munismus. Diese Alternative hat sich nicht geändert, und das macht unseren Kampf, der rein technisch gar nicht so aussichtslos ohne freie Wahlen? Die aufsehenerregenden Erklärungen von Foster Dulles im Wortlaut 5 Washington, 14. Januar Der amerikanische Außenminister Dulles hat am Dienstag auf seiner Pressekonferenz zur deutschen Frage aufsehenerregende Er- Kklärungen gemacht. Nach dem Protokoll des State Department sagte Dulles unter ande- rem: Frage: Herr Minister, sind die(west- lichen) Vorschläge auf der Außenminister- Konferenz, die dem Genfer Gipfeltreffen von 1955 folgte, nach Ihrer Ansicht noch auf- rechtzuerhalten oder sollten sie im Lichte der derzeitigen Verhältnisse überprüft werden? Antwort: Es gibt gewisse grundle- gende Aspekte jener Anregungen, die wie ich glaube, gültig bleiben, und ich möchte er- Warten, daß sie weiterhin wegen ihrer grund- legenden Gültigkeit aufrechterhalten werden. Die grundlegende Anregung war, soweit ich mich erinnere: erstens, Deutschland sollte wWwiedervereinigt werden, zweitens, wir könnten keine Wiedervereinigung unter Be- dingungen erwarten, die für die Sowjet- union erhöhte Risiken oder Verluste bedeu- ten oder scheinbar bedeuten würden Frage: Herr Minister, als Sie sich vor einem Augenblick auf die Postulate der Au- Benministerkonferenz von 1955 bezogen, sprachen Sie von der Wiedervereinigung Deutschlands, ohne das Postulat der Wieder- vereinigung auf der Grundlage freier Wah- len zu erwähnen.. Gibt es in dem Vorschlag hinsichtlich der freien Wahlen irgendwelche Aenderungen oder ist das etwas, worüber man bei Besprechungen über eine Wieder- reichbar ist, Ver- ee, eee, e gen Fuer pe, e groge Antwort: Tat die Formel war, auf die man sich auf der „Gipfelkonferenz“ im Jahre 1955 einigte. Chrustschow selber, der natürlich an jener Konferenz teilnahm, erklärte sich damit ein- verstanden. Sie sprachen damals von der Wiedervereinigung Deutschlands durch freie Wahlen im Einklang mit den deutschen nationalen Interessen und der europäischen Sicherheit. So annähernd lautete die Ueber- einkunft. Frage: Herr Minister, ich glaube, Sie Wir glauben an eine Wies dervereinigung durch freie Wahlen, die in der haben einmal der Sowjetregierung ver- sichern wollen, dag, wenn sie freie Wahlen in Deutschland akzeptieren Würde, der We- sten die Garantie eingehen Würde, nichts zu unternehmen, um seine Verteidigungs- linie weiter nach Osten vorzuschieben. Wür⸗ den Sie uns diese Idee erläutern 2 Antwort: Teilweise ist die Frage durch meine Antwort auf eine frühere Frage beantwortet worden, in der ich sagte, daß es nach meiner Ansicht unvernünftig sei zu erwarten, daß die Sowjetregierung Positionen, die sie besitzt, aufgibt, wenn sie glaubt, daß sie dadurch denen, die sie als potentielle Gegner betrachtet, einen strate- gischen militärischen Vorteil einräumt. Wir können einfach nicht erwarten, daß dies Dassiert. Deshalb muß, wenn eine Wieder- vereinigung Deutschlands zustandekommen Soll, diese sich unter Bedingungen vollzie- hen, die realistisch einige dieser sehr ele- mentaren, primitiven Lebenstatsachen be- rücksichtigen Frage: Herr Minister, ist es Ihre Auf- fassung, daß freie Wahlen der einzige Weg zur Wiedervereinigung Deutschlands sind? Mit anderen Worten, sagen wir„keine freien Wahlen— keine Wieder vereinigung“? Antwort: Nun, das haben wir nie ge- sagt. Die Formel der Wiedervereinigung durch freie Wahlen war die vereinbarte Formel. Es scheint uns der natürliche Weg zu sein. Aber ich würde nicht sagen, daß es der einzige Weg sei, auf dem die Wieder- Vereinigung vollzogen werden kann. Frage: Herr Minister, um eine Ih Antworten Klarzustellen— Sie sagten, daß kreie Wahlen der natürliche Weg zur Wie- dervereinigung Deutschlands seien, aber nicht der einzige. Können Sie uns sagen, welche anderen Wege es geben könnte, die für uns, die Westdeutschen und unsere Ver- bündeten annehmbar wären? Antwort: Nein, ich möchte darüber keine Spekulationen anstellen. Es gibt alle möglichen Methoden, durch die Länder und Völker zurückkommen, und ich sagte nur, es sei nicht meine Ansicht, daß wir irgend- eine Methode als die ausschließliche und absolute behandeln sollten.(AP) Wäre, in einem politischen Sinne ganz hoff- nungslos.“ Der ideologische oder politische Pessi- mismus des Ting wird nicht von allen Geg- nern des Regimes geteilt. Als Mao vor zwei Jahren in seiner berühmt gewordenen Rede üder„Widersprüche im Volke“ von den hun- dert Blumen sprach, die da blühen sollten, Wurde die Partei überrascht von der Wucht der Kritik, die sich gegen die vorgeschrie- bene, offlzielle Linie erhob, und von der Vielfalt und Insistenz der„Abweichungen“, die zutage traten. Als Mao erkannte, daß selbst er in seiner unendlichen Weisheit sich geirrt und die Opposition unterschätzt hatte, setzte eine Säuberung ein, die nach verläßg- lichen Schätzungen rund fünfzehn Millionen Intellektuelle erfaßte. Jedenfalls haben fünfzehn Millionen Intellektuelle während der letzten zwei Jahre ihren Wohnsitz un- freiwillig auf das Land verlegt, wo sie dem Regime weniger gefährlich erschienen als unter den anfälligeren Bewohnern der gro- Ben Städte. Auch dies erwies sich als eine Fehlspeku- lation. Als nämlich auf dem Lande die Bil- dung der Volkskommunen begann, stieß das Regime auf unerwartet harten und auf un- begreiflich geschickt vorgetragenen Wider- stand. Es bedurfte einer ungeheuren, monate- lang durchgeführten und mit allen Druck- mitteln unterstützten Aufklärungskam- pagne, um das Widerstreben breiter, bäàuer- licher Bevölkerungsteile gegen die Volks- kommunen zu überwinden, Dabei stieg das Regime zum zweitenmal auf die Arbeit der fünfzehn Millionen Staatsfeinde, die nicht ganz leicht zu fassen sind, weil es wie Mao oder Tschou En-lai Kommunisten sind, aber eben„Abweichler“, die im Grunde so etwas Wie einen chinesischen Titoismus verwirk- lichen möchten. Der ideologische Kampf gegen solche Abweichler scheint den Chine- sen außerordentlich schwer zu fallen. Die KP Chinas, die in der Behandlung der„Ka- pitalisten“ auf der einen und beim Aufbau Großes Arbeitsprogramm des Bundestages Sachverständige sollen sich im Rechtsausschuß zur Todesstrafe äußern Von unserer Bonner Redaktion Bonn, 13. Januar Der Bundestag hat in den nächsten Wochen ein großes Arbeitsprogramm zu be- wältigen, über das sich die Fraktionen am Dienstag verständigt haben. Die Frage, wann eine Debatte des Bundestages über die Todesstrafe stattfinden soll, wurde vorerst zurückgestellt. Zunächst sollen sich die Frak- tionen erneut dazu äußern. Es ist daran ge- dacht, bei diesem Thema zum erstenmal die neue Bestimmung der Geschäftsordnung an- zuwenden, wonach ein Bundestagsausschuß, in diesem Fall der Rechtsausschuß, in öffent- licher Sitzung Sachverständige über ihre Meinung befragen kann. Der Bundestag tritt am 21. Januar um 15 Uhr zu seiner ersten Sitzung nach den Weihnachtsferien zusammen. An diesem Tage sollen die Große Anfrage der Sozial- demokraten über die Neuregelung der A beitszeit bei den Bundesbeamten une 15 f Verschiedenen Anträge fü energie behandelt werden. Am Donnerstag, dem 22. Januar, steht die Große Anfrage der SPD zur Justizpolitik auf der Tagesordnung, ein weitgespanntes Thema, bei dem es vom Fall Eisele bis zur Gefährdung der Meinungs- und Pressefreiheit geht. Am dritten Plenartag dieser Sitzungsperiode schließlich sollen der Gesetzentwurf über die Unfallversicherung und das Arzneimittelgesetz beraten werden. Am Mittwoch der darauffolgenden Woche, Amn 28. Januar, sollen ein zweites Mal die Juristen zu Wort kommen, nämlich bei der 5 eine Gesete⸗ gebung zur kriedlichen Nutzung der Atom- der Volkskommunen auf der anderen 89 durchaus ihre eigenen, von der Entwicklün in allen übrigen Volksdemokratien enen weit abweichenden Wege geht, ist offe sichtlich nicht in der Lage, die fünfzehn I lionen Verbannten zu bändigen oder zum Schweigen zu bringen. Das Regime per. sucht nun, die gefährlichen Staatsfeinde Wie. der in die Städte zurückzulotsen, um 8 Wenigstens den Aufbau der Volkskommu- nen auf dem Lande zu retten. Käme es nam. lich zu einem Zusammenbruch dieser Initia tive, dann wäre eine Wirtschaftskatastrophe größten Ausmaßes unvermeidbar. b Zweites Fernsehnetz Bonn.(gn.-Eigenbericht) Das Bundeskabl. nett hat am Mittwoch den Bundespostminz ster beauftragt, die Lieferungsaufträge fü die Errichtung und den Betrieb eines Zwel⸗ ten Fernsehnetzes umgehend an die Industriz zu erteilen, nachdem Minister Stücklen dem Kabinett berichtet hatte, daß die technisd Planungen seines Ministeriums dafür abge. schlossen sind. Der Aufbau des Sendenetze soll in zwei Stufen erfolgen. Die erste Sbule umfaßt etwa 30 Fernsehsender, die auf Vor. handenen Funkstellen richtet werden. Sie arbeiten auf den Fre. quenzbereichen vier und fünf. Die erte Stufe soll 1960 in Betrieb genommen Wer. den. Die Kosten dafür betragen 36 Millionen Mark. Die zweite Stufe soll erst in Angritt genommen werden, wenn sich nach Aufnab me des Betriebes erweisen sollte, daß wel. tere Umsätze erforderlich sind. Durch diesen Beschluß der Bundesregie. rung ist noch keine Entscheidung darüber getroffen, wer der Träger eines Fernsehprogrammes sein soll. Sehen hier die Ansichten in den interessler ten Kreisen noch auseinander. Verabschiedung der Anwaltsordnung, Am 29. Januar soll entweder über die Grobe Anfrage der Freien Demokraten, in der nach dem Stand der Privatisierung dee Bundes vermögens werden, oder über die Große Anfrage der Sozialdemokraten zur Kohlesituation. DS Entscheidung darüber wird davon abhän- sen, ob bis dahin das Verhandlungsergeb- nis über den Stopp der amerikanischen Kohleeinfuhrlizenzen stehen an diesem Tage die, verschiedenen Förderungsmaßnahmen für die Zonenrand- gebiete zur Debatte. Keine außenpolitische Debatte (dpa) Nach den Beratungen des Aelte- stenrates vom Dienstag steht fest, daß es in Allernächster Zeit keine auhenpolitische De. batte vor dem Plenum des Bundestages geben wird. Der Fraktionsgeschäftführer der SPD, Karl Mommer, erklärte, auch seine Freunde sähen keine Vorteile darin, in Allernächster Zeit eine Plenardebatte über die Außenpoltiik abzuhalten. Sie wünschten vielmehr eine eingehende Erörterung dieser Fragen im Außenpolitischen Ausschuß, der zu seiner nächsten Sitzung am 23. Januar zusammentreten wird. Eine frühere Zusam- menkunft des Ausschusses sei durch Ter⸗ minschwierigkeiten des Bundesaußenmini- sters nicht der Verabschiedung des NATO-Hilfsver- trages werde keine außenpolitische Debate geführt werden. im Kommen chen der Bundespost er- 8 Zweiten gefragt wird, beraten vorliegt. Außerdem möglich. Auch anläßlich * unserer Familie, Herr Ing. i. R. Scheffelstraße 54 8 Z. Z. Rom um 14.30 Unr, im Friedhof Feudenheim statt. Pestalozzistraße 162 friedhof Mannheim. Unser Belegschaftsmitglied, Herr getreuer Mitarbeiter. Andenken stets in Ehren halten. Mn m. Waldhof, den 14. Januar 1939 Mhm.-Wallstadt. Mein lieber Bruder, unser guter Onkel, der treue Freund Johannes Lützel ist am 12. Januar 1959 in Weinheim unerwartet verstorben. M hm.-Feudenheim, den 15. Januar 1959 Luise Gropengießer geb. Lützel Dr. Erich Gropengießer 8 und Frau Renate, Freiburg 1. Brg. Dr. Hildegund Gropengießer Familie Dina Moll, Weinheim Die Beerdigung findet am Donnerstag, dem 15. Januar 1959, Nach kurzer schwerer Krankheit verschied ganz unerwartet, im Alter von 48 Jahren, mein innigstgeliebter Mann, mein lieber Sohn, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Hermann Desaive Mannheim/ Duisburg, den 14. Januar 1959 In tiefer, stiller rauer: Hedwig Desaive geb. Metzler Adele Desaive, Mutter und alle Anverwandten Beerdigung: Samstag, den 17. Januar 1959, 9.30 Uhr, Haupt- Georg von Dungen N 88 an den Folgen eines schweren Verkehrsunfalles im Alter von 56 Jahren im Städt. Krankenhaus in Mannheim verstorben. Herr von Dungen war ein sehr zuverlässiger und pflicht- 5 Wir bedauern sein so frühes Hinscheiden und werden sein DIRERTION und BETRIEBSRAT der ZELLSTOFFFABRIXK WALDHOF 5 Werk Mannheim Beerdigung: Freitag, den 16. Januar 1939, 15 Uhr, im Friedhof 67 Jahren. Hessische Straße 29 Beerdigung: Freitag, 16. Josef Aumann versehen mit den hl. Sterbesakramenten, im Alter von nahezu M hm. Waldhof, den 18. Januar 1959 Karl Aumann und Frau Enkelkinder und Anverwandte Enie ne r oeen Maria Aumann geb. Barth Josef Aumann und Frau Januar 1959, 13.30 Uhr, Friedhof Käfertal. N Statt Rar ten Vater, Herrn Direktion, Schwalli sowie dem bewohnern danken, Mhm. Neckar a Morchfeldstraßge 113 Georg Friedrich Munk auf dem letzten Weg begleiteten und ihn mit schönsten Kranz- und Blumenspenden bedachten. Besonders danken möchten wir Herrn Pfarrer Kühn für seine aus dem Herzen kommenden Worte, der Bundesbahn- der Eisenbahner- Gewerkschaft, kollegen, dem Vorstand des Eisenbahnwagen- Werkes, Herrn ehrenden Nachruf. Nicht zuletzt möchten wir den Haus- Tiefbewegt von so vielen Beweisen liebevoller Teilnahme den Arbeits- allen, die inn kannten und liebten. an dem schweren Verlust, der uns betroffen hat, möchte ich all denen danken, die meinen so gütigen Mann und Betriebsrat, Herrn Schmitt, für den den Nachbarn, den Freunden und u Else Munk geb. Mundorff und Kinder Mhm.-EKäfertal, den 15. Januar 1939 Lampertheimer Straße 128 im Alter von 76 Jahren sanft entschlafen. Mhm.-Käfertal-Süd, den 14. Januar 1959 Ungsteiner Straße 18 Nach kurzer Krankheit ist heute mein lieber Vater, Opa, Wir sind alle zutiefst erschüttert über den plötzlichen Tod Herr meines geliebten Mannes, meines guten Vatis, Sohnes, Schwie- 1 f U Ib 1 5 gersohnes, Schwagers, Onkels, Neffen und Vetters, Herrn im Alter von 77 Jahren für immer von uns gegangen. E mann ramer 2 F Mannheim, den 13. Januar 1939 i denheim, den 13. Januar 1959 Hansastraße 42 ei In tlefem Leid: n ef e 1 5 8 J 5 Elfriede Kramer geb. Moor Frau Maria Schweicchardt geb. Wolbert Tochter Gudrun und Angehörige. und alle Angehörigen Beerdigung: Freitag, den 16. Januar 1959, um 11 Uhr, Haupt- Beerdigung: Freitag, den 16. Januar 1959, 14 Uhr, im Friedhof friedhof Mannheim. Feudenheim. 8 Still und friedlich ist am 13. Januar 1959, 23 Uhr, mein lieber 1 Mann und Lebensgefährte, Vater, Opa, Uropa und Schwager, Herr Nach langem schwerem Leiden verstarb am 14. Januar 1959 9 5 75 a lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, 2. 5 Schwager und Onkel, Herr Wilhelm Laux Im Namen aller Angehörigen: Elsa Laux geb. Schober Feuerbestattung: Freitag, den 16. Januar 1959, 14 Uhr, Krema- torium Hauptfriedhof Mannheim. Statt Karten Herzlichen Dank für alle unserem lieben Entschlafenen erwiesene Liebe und Anteilnahme, sagen Berta Eichacker Klaus Eichacker und Frau Gudrun geb. Gern Egon Hund und Frau Bärbel geb. Eichacker Mannheim, den 15. Januar 1959 U Für die vielen Beweise herzlicher Antellnahme beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Ludwig Lehnert sowie für die vielen Kranz- und Blumenspenden, und all denen, die dem Verstorbenen das letzte Geleit gaben, sagen wir auf diesem Wege unseren innigsten Dank. Barbara Lehnert F f Klumpp, Bernd Nach langer schwerer Krank- heit verstarb heute unsere liebe Mutter, Schwester und Schwä⸗ gerin, Frau Maria Reichart geb. vohmann im Alter von nahezu 62 Jahren. Mannheim, den 13. Januar 189 Käfertaler Straße 204 1 8t111er Trauer Die Kinder undd alle Angehörigen Beerdigung: Freitag, 16. Januar 1939, 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Bestattungen in Mannheim Donnerstag, 13. Januar 1959 Hauptfriedhof 2 5 Hübner, Adolf JUK Schadt, Barbara, 5 Stefanſenufer 756. 0000 Welzl, Theresia f II Wörtmann, Mathilde Mittelstraße 30 1.0 Adelmann, Justina Meerfeldstrage 10 0) Kiemle, Lina Nadlerstrage 18 1300 Schneider, Johanna Nietzschestraße 16 300 Krematorium. Höchel, Erich Ne, Belfortstraße 46 130 Höfle, Martha 8 Bekanntih Kä, Enzianstraße 40 140 Brauch, Christine Fe, Höhenstraße 17 Friedhof Käfertal Ehmann, Elisabetha Am Kiefernbühl 44 Frank, Constantin 5 90 Oppauer Straße 70 13% Roussel, Katharina 00 Spiegelfabrik 142. 14 Friedhof Neckaran Lieboner, Wilhelmine Niederfeld, Weg IV, 22 Weidner, Jakob Waldhornstrage 9 Friedhot Sandhofen Appel, Anton Jute-Kolonie 76 Friedhof Feudenheim 15.00 13.00 13.80 14.00 „————T—TdTbT—T'é.— Ad.-Damaschke-Ring 21 Lützel, Johannes Scheffelstr., vorh. Mhm. 1959/ Nr n . Nr. 11/ Donnerstag, 15. Januar 1939 Mok GEN—— deren 8 i ane E Hit.. gadue., dude. tien enorm 5 5. 15 + 2 GEH AIs Kia Seit kröflnung des„KLEINEN HAUS decor N reep peng. präsentiert Regime per. Auen-Sroges kes AI HANMABRA Tess fon 2 50 25 4 4 1+ 231 23 13.30, 16, 18.30, 21 ee ee etzt in der 5. Woche e 2 1 rad 8. 5 e 5 55 REISE INS e 1 UniivERs U. Sac 55. 5 a 8 DER WEIITRoDUK IIe 195 8. 90 02 02 eute 15.30, 18.00, 20.30. e e e 2. ee e eee das Ereignis von Mannheim ab Katas robe games Cagney, Porotnn„Whisky, Wodga, 8 25 3 1 2 5 5 e blk KAaNERA e 5:. Familie Franz Mayer ee eee von dem die Frankfurter Allgemeine Zeitung schreibt: etz SchausunG 18.45, 16, 18.15, 20.20„DER ELONDE SK ORION 16 Sams teg, 17. Januar 3 e i Telefon 2 55 55 9 3 il A1 1 l e in Bundeskeb URI UBER EDEN: de) DiE KURR EI. 14.50, 16.30, 15.45, 21 eu SC er FI MSc ager r. ** Tel. 2 04 44— 4. wochE! Die Diamanten-Ranen decpostmin. Scl raguech 15.00 u. 20,30 Uhr 2 68- aufträge für 55 u. S0. 14.00, 17.15, 20.30 Uhr palAsT J 1, 6, Breite Straße FAScHIN ie ene ee ee ere. o UsklorfE 1 BA In ihren Augen ist immer Nacht e tücklen Am Megpl. 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Bundestages von dem t kührer der weltbekannten„ie 1 den 1 Auch seine darin, in SUPER DETERKTIV ebatte über wünschen Lachen mit rung dieser lber die man pausenlosg 5 gehlmunzeln kann! 1 ba isschuß, der 5 23 9 Gansehaut! 1 4 n USA als erster deutscher Film nach dem Kriege ee als Oscotr-Anwrter gemeldet Unverbindlich O-Hilfsver. werden die weltberühmten de bebe o, 2820, 300, 2050 Ul, dunenR ꝗahmaschinen nach einer Idee von Manfred sehmidt, dem Schöpfer der vorgefübtt i 80 NG EER-· Lades. e deut- Kbiterten- Serie BERLINER FHMFESTSPIELE 1958 ter Krank- Karl Lleften, susenne Crumer, Marie sebelctt, Wolfg. Wahl, Mannheim, F 2, 5 Kritik f 11 Hens v. Borsody, Wolfg. Möller, Woltg. Neuss, Gert Fröbe 8 5 5 a„ rRikerpreis ö Ab morgen FRE HAG 8 eee der internationalen film- ournalisten . HuNibERSsUn e. f un Ahr. 16e babren f Unterricht I im Beiprogramm“ 80. 11.00: Dr. ROM-„AFRIKA im AUF SRUcH“(6) S O unskR Ss OMDER.- PROSRANMN G 1 8 BRUS SETI 1958 No- fem 8 Einer der größten Filmer folge Trauer: ausgezeichnet mit vielen internationalen Preisen. Engl. Unterricht Deutsches Prädikat:„Besonders wertvoll“ De e een 3 3 chu 61 5 ante 35 Saen CAPITOI 90 NUR HHUTR e e Geönderie Anſangs zelten! 16. Janusr 15.30 u. Nr. 5 1 13.00 14.30, 17.30, 20.30 Uhr f 2 9 45 7 2 20.50 i 5 enen Hreisgerronte,, mit OEsOh wellEs- Alb val- z0 sFr H RATE MAUDEISs chu e been e ee ngen Meisterwerk! CcorroN. p. HGURBICEER. SIEGFR. BREUER e. R e N E eim Lichtspielhaus Wiedersehen mit großen Filmerfolgen! Be inn. 2 8 Nammneimer* der eee NAuzeigen im NMEA 19. Januar 1959 Ein voller Akkord des Glücks v. Chor oh. Heimat E Das Donkosakenlied EAN GFI c „ Telefon 8 11 86 g 2 . ie’„„ 1 e Buchführung 1 brisgen den gevossehten Werbeertolg 2 16.00, 16.18, 20.30 und der weltberühmte Donkosakenehor 22. Januar, 18.00— 19.30 Uhr Seelachsfilet 98. Durgnasente entf gmg, 11.00 2 N n 19. Januar, 19.30— 21.00 U. 5 Rubel 5 fil 1 a„„ A1 5 nene——— Unsterbiicner Noꝛart C 3 U 6 Abende „ ebelhauflet„ 1.10 ITD% r Schmuliiger Fnaei] r aue w. 2 10 v BBB K RF ERTaI bie Geschichte eines allzu. 8 vereinbarung 3 2892 K: nobarschiet 1 07 Telefon 7 es 6 Mädchens mit Corny Collins, Peter van Ey roten,, kinladung 0 brattert ig dos n VVV 85 2 5 15 1 85 g e ur öffentlichen Versammlung 40. 14. N W Januar, 18.00— 19. 1 ö 1 Holländische Reute Doppelbock„„ Herke Rurt Sterenegan, Englische Kurzschrift Es spricht der Mannheimer Zundestagsdb geordnete im„ROSENSTO CR, N, 5 Beilstr. 14. Erstkl. Kapelle, Tanz. Vorbesprechung 19. Januar, 17.30 Uhr Französisch I u. II 19. Januar, 19.00— 20.00 Uhr Frisch-Ei n 4. 0 1 8„„ eiue 1.5 ROBERT MARCGUIIEs „5—— Kurzschrift öber des Thema: 100 Aus eigener Schluchfung:. Maschinenschrelben 5 2 zungbuschstf. 8 Tel. 26844 N Wiedervereinigung 5 „ ſeiter deutscher Speck V, 22 13.0 geräuchert 5 pe 500 1.80 14.00 Berlin- Freihenpdelszone ½Hähnch. As leule jedes ½½ Hähnchen 1 ö PR, nur noch OM i a 5 „ e Kun SUM. g E ontechzlt Sie dezu ds EE IA 50 Wat will die FDOPꝰ n„ kkossenschgęEr Maumeln e. 6. m. b. l. oesfet ven 10 eis 5 Ute FFCCCCCCWWWCCCC —— O ỹ ke ndeltsplan ante pderntese n FREIE DEMOKRATISscE PARTEI Dp) Va eee Jalte 12 MORGEN Donnerstag, 18. Januar 1989/ N. — Deutschland röstet zum Schillerjahr Feiern, Preise, Vorträge und Thedterdufföhrungen anläßlich des 200. Geburtstages Deutschland rüstet zum Schillerjahr 1959 — zum zweiten Schiller jahr im Zeitraum von noch nicht einem halben Jahrzehnt. Es hat 1955 zu beiden Seiten des Eisernen Vor- hangs mit zahlreichen Feiern, Kulturveran- staltungen und Festaufführungen des 150. Todestages seines größten Dramatikers ge- dacht. Bundespräsident Theodor Heuss war es, der das Gedenkjahr 1959 zu Schillers 200. Geburtstag(am 10. November) einleitete. In seiner Neujahrsansprache erinnerte er daran, daß 1859, im 100. Geburtsjahr Schil- lers,„die während der sogenannten Re- Aktionsperiode niedergedrückte politisch- nationale Empfindung“ der Deutschen zu neuem Leben erweckt worden sei.„Schier umerwartet“ sei der 100. Geburtstag des Dichters, der in„Wilhelm Tell“ von dem „einzig Volk von Brüdern“ schrieb,„zu einer politischen Bekenntniskraft“ geworden.„Das Soll sich“, so sagte der Bundespräsident,„im kommenden November wiederholen.“ Ob das Wort des Bundespräsidenten sich bewahrheiten, ob der deutsche Wille zur Einheit sich am Namen Schillers spontan entzünden wird, läßt sich heute noch un- möglich absehen. Zwischen Marbach, dem Geburtsort, und Weimar, dem Sterbeort Schillers, verläuft nach wie vor der tren- nende Stacheldraht. Noch ist nicht bekannt, wie man in der Sowjetzone den 200. Ge- burtstag Schillers zu feiern gedenkt. In der Bundesrepublik jedoch beginnt sich bereits aus der Vielzahl der Planungen ein festes Bild zu formen. in Marbach Der Schwerpunkt der Veranstaltungen legt in der Zeit vom 7. bis zum 15. Novem- ber in der engeren Heimat Schillers. Am 7. No- vember beginnt der Marbacher Schillerver- ein mit einer Vortragsfolge und mit kleine- ren Veranstaltungen in der Geburtsstadt Schillers. Am 8. November wird der Schil- ler-Gedächtnispreis des Landes Baden- Württemberg in Höhe von 10 000 Mark ver- Hehen. Am 10. November, dem 200. Geburts- teig des Dichters, findet in Marbach der große Festakt der Deutschen Schiller-Gesell- schaft statt, bei dem der Dichter Carl Zuck- mayer die Festrede halten soll.— Im Würt- tembergischen Staatsschauspiel in Stuttgart soll in der Festwoche im November täglich eine namhafte deutsche oder deutschspra- chige Bühne mit einem Werk Schillers ga- stieren. Die Zusagen grober Bühnen von Hamburg bis nach Zürich und Wien liegen bereits vor. Die Auswahl der Stücke wird noch getroffen. Es wird jedoch nach der je- weils glanzvollsten Aufführung und der at- traktivsten Besetzung entschieden. Westdeutsche Böhnen planen Da die deutschen Bühnen in Spielzeiten und nicht in Kalenderjahren denken und planen, kann Endgültiges über das Schiller- programm der Theater im Gedenkjahr noch micht ausgesagt werden. Eine Umfrage läßt jedoch bereits interessante Verschiebungen in der Auswahl der Stücke gegenüber dem Gedenkjahr 1955 erkennen. Während da- mals Kabale und Liebe“,„Die Räuber“ und „Wilhelm Tell“ am meisten gespielt wurden, Werden jetzt„Maria Stuart“,„Don Carlos“ und„Die Räuber“ in den Planungen am häufigsten genannt. Der„Wallenstein“, 1955 nur wenig aufgeführt, folgt gleich darauf. Erst in weitem Abstand erscheinen„Kabale und r debe“,„Wilhelm Tell“,„Die Verschwö- rung des Fiesko zu Genua“,„Die Jungfrau on Orleans“,„Die Braut von Messina“ und „Turandot“ auf den Spielplänen. Don Carlos“ Festaufführungen des„Don Carlos“ sehen vor: das Wiesbadener Staatstheater, das Zerliner Schiller- Theater(Inszenierung Zustav Rudolf Sellner), das Bremische Schauspiel- und Opernhaus, die Städtischen Bühnen in Bonn und das Aachener Zimmer- Theater. Die Kieler Bühnen bringen bereits am 20. Januar eine erste„Don-Carlos“-Auf- kührung. Das Saarländische Landestheater eröffnet am 19. Februar die Reihe der Schil- er- Veranstaltungen im Saarland in St. Ing- bert mit„Don Carlos“. Das Landestheater Darmstadt plant eine Reprise seiner„Don- Carlos“-Inszenierung von Gustav Rudolf Zellner, mit der es während der Weltaus- tellung in Brüssel gastierte. Die„Deutsche per am Rhein“ wird möglicherweise zu hren von Schillers Geburtstag ihre Insze- nierung von Verdis„Don Carlos“, die gegen- wärtig zum Repertoire gehört, auf die Bühne bringen. „Die Käuber“ Schillers Erstlingswerk,„Die Räuber“, taucht in den Planungen des Berliner Schil- ler-Theaters Neu- Inszenierung Fritz Kort- ners für Anfang Februar), des Stadttheaters Gießen, des Stadttheaters Koblenz, des Saar- brücker Stadttheaters, der Bielefelder Städ- tischen Bühnen, der Landesbühne Nieder- sachsen-Nord und des Aachener Zimmer- theaters auf. Die Ruhrfestspiele in Reck- linghausen wollen auf die Kortnersche Inszenierung der„Räuber“ zurückgreifen. Bad Hersfeld verhandelt für eine„Räuber“ Aufführung in der Stiftsruine im Juli mit dem Hollywood-Regisseur Wilhelm Dieterle aus Ludwigshafen. „Maria Stuart“ Neuinszenierungen der„Maria Stuart“ planen das Stadttheater Braunschweig, das Oldenburgische Staatstheater, das Pfalz Theater Kaiserslautern, das Hamburger Deutsche Schauspielhaus(für Aprih, das Stadttheater Gießen und das„Kleine Haus“ des Kasseler Staatstheaters. Das„Badische Staatstheater“ Karlsruhe hat„Maria Stuart“ bereits auf dem Spielplan. Auch die Guten- berg- Festwochen in Mainz wollen im Juni Wahrscheinlich„Maria Stuart“ aufführen. Die„Wallenstein“-Trilogie Mehrere Bühnen haben sich vorgenom- men, im Schillerjahr die drei Teile des „Wallenstein“ an einem Abend zu geben. Am Berliner Schiller-Theater inszeniert ihn Hans Lietzau, an den Städtischen Bühnen Oberhausen läuft er bereits in einer Zusam- menfassung von Intendant Dr. Kruchen. Das Mannheimer Nationaltheater will die Trilo- gie an zwei Abenden im Oktober heraus- bringen, in Köln will der scheidende Inten- dant Herbert Maisch noch den„Wallenstein“ inszenieren.„Wallenstein“ an einem Abend planen außerdem die Städtischen Bühnen Krefeld/ Mönchen-Gladbach. Die übrigen Stöcke Schillers„Wilhelm Tell“ steht bisher auf dem Gedenkjahr-Spielplan des Düsseldorfer Schauspielhauses, des Aachener Zimmer- theaters und der Goethe-Freilichtbühne an der Porta Westfalica. Der„Fiesko“ wird im Berliner Schiller-Theater und im Landes- theater Detmold gegeben. Die Städtischen Bühnen Bonn wollen im Sommer in der dann neuerrichteten Bonner Beethovenhalle den „Fiesko“ in einer besonders feierlichen Pre- miere herausbringen. Aufführungen von „Kabale und Liebe“ sehen die Hamburger Kammerspiele(2. Februar), das Staatstheater Braunschweig und das Städtische Theater in Mainz vor.„Die Jungfrau von Orleans“ brin- gen das Landestheater Darmstadt und die Westfälischen Freilichtbühnen in Nettelstedt im Landkreis Lübbecke. Das Wiesbadener Staatstheater spielt bereits seit November „Die Braut von Messina“. Auch für die som merlichen Aufführungen in der Stiftsruine von Bad Hersfeld ist eine Reprise der„Braut von Messina“ geplant. Als bisher einzige Bühne will das Marburger Schauspiel „Turandot, Prinzessin von China“ bringen. Fernsehen und Rundfunk Nach Auskunft des Fernseh-Koordinators plant das Deutsche Fernsehen zum Schiller jahr folgende Sendungen: am 26. Februar „Die Räuber“(vom Bayerischen Rundfunk), im November„Wallenstein“ und eine Doku- mentarsendung„Schillers Werk in Doku- menten“(beide Sendungen vom Süddeut- schen Rundfunk). Das Deutsche Fernsehen hatte das Schillerjahr bereits am 1. Januar mit einer Uebertragung der„Kabale und Liebe“ eröffnet. In einer Inszenierung von Harald Braun spielte Heidi Mentz, die in- zwischen an das Mannheimer National- theater verpflichtet wurde, die Luise und Christian Wolff den Ferdinand. Auch die Rundfunkanstalten der Bundesrepublik sind bereits damit beschäftigt, ein umfangreiches und vielseitiges Schiller-Programm aufzu- Stellen. So überträgt der Süddeutsche Rund- funk am 10. November über alle deutschen Sender die Marbacher Feierlichkeiten und bringt am 12. November ein Festkonzert der Deutschen Schiller-Gesellschaft aus der Stutt- garter Liederhalle, wo Professor Karl Böhm Hermann Geibel: Europa(Vierte Fassung, 1954) Eine Bronzeplastik des Freiburger Künstlers, von Dr. Hanna Grisebach ausstellt. Beethovens Neunte Symphonie dirigiert. Im Hörspiel sind in der Bearbeitung und Regie von Leopold Lindtberg(Zürich) der„Don Carlos“ und der„Demetrius“ vorgesehen. Geplamt sind außerdem eine groge Sendung von Karl Ebert über die Hohe Karlsschule, eine Sendefolge„Der unbekannte Schiller als Denker, Historiker und Philosoph“ und eine große Sendung„Das Schillerbild im Wandel der Jahrhunderte“. Der Südwest- funk Baden-Baden plant sechs Hörfolgen von Peter Lotar„Schillers Leben und Werk“. Der Hessische Rundfunk bringt seit Januar bis Nowember eine biographische Sendereihe (Autor: Dr. Gerhard F. Hering) aus Selbst- zeugnissen Schillers und Zeugnissen von Zeitgenossen. Die Sendung läuft an jedem Zweiten Sonntagvormittag. An den dazwi- schenliegenden Sonntagen werden regel- mäßig Lesungen aus Schillers Werken als Ergänzung gegeben. Mannheimer Pläne Es War hier schon die Rede davon, daß das Mannheimer Nationaltheater den unge- Kürzten„Wallenstein“ an zwei Abenden her- ausbringen wird, und daß überdies eine Neu- inszenierung der Verdi-Oper„Don Carlos“ geplant ist. Dazu kommt eine Schiller- Ikflamd- Ausstellung im Reiß-Museum, die durch eine„Iffland-Schrift“ ergänzt wird, die das Manmheimer Nationaltheater aus Anlaß des 200. Geburtstages des großen Marmhei- mer Schiller-Darstellers(geboren am 19. April Das Lebenswerk von Hermann Geibel Plastik und Zeichnungen von 1928 bis 1958 im Graphischen kabineff Dr. Hanne Grisebach, Heidelberg Der in Freiburg geborene, seit einer Vierteljahrhundert in Darmstadt wirkende Professor Hermann Geibel wird am 14. Mai 70 Jahre alt. Die Reihe der Ausstellungs- Ehrungen, die ihm nun heuer hoffentlich Zuteil wird, eröffnete jetzt Dr. Hanna Grise- bach in ihrem Heidelberger Graphischen Kabinett. Bis zum 8. Februar noch zeigt sie 25 Skulpturen und ebensoviele Handzeich- nungen des Künstlers aus dem Jahrdreizehnt von 1928 bis 1958. Manches davon war schon vor rund sechs Monaten in Freiburg Zzu sehen; doch ist die Ausstellung gegenüber dort nun konzentrierter, mag man dabei auch etwa das Fehlen der vielfältigen Ent- wWicklungsstufen an den unterschiedlichen Fassungen seines Hauptwerkes„Europa“ vermissen, und andererseits konnten hier doch schon wieder mancherlei neueste Arbei- ten mit aufgenommen werden. Was ein Jahrzehnt zuvor noch Qualität bedeutete, so beklagte sich der Künstler vor kurzem, sei alsbald wieder uninteressante Konvention. Aber gerade sein eigenes Werk erweist wohl, wie wenig solch reichlich sno- bistisches Fortschrittsdenken doch trifft, son- dern wie unverändert Geibels nicht dem modischen Effekt nachlaufendes Schaffen seither gültig blieb. Mag heute die Skulptur stärker von technischen Formen oder von einem erst durch die Technik ermöglielrten Raum- und Bewegungs-Denken beeinflußt der gegenwärtig in der Heidelberger Galerie Privatfoto 1759) herausbringt. Außerdem ist die Heraus- gabe des Soufflierbuchs der Mannheimer „Räuber“-Aufführung geplant, die noch der verstorbene Bibliotheksdirektor Herbert Stu- benrauch eingeleitet hatte. Zu den weiteren Unternehmungen des Schillerjahres werden die Neuaufstellung des Schiller-Denkmals (auf dem Schillerplatz?) und nicht zuletzt die Verleihung des Mannheimer Schiller- Preises gehören, der mit 10 000 Mark dotiert ist. In den letzten Wochen ist von Piscator bis Gerd Gaiser(wenn man sich zwischen ihnen eine Linie vorstellen kann) so unge- Fähr alles ins Gespräch gebracht worden, was imm kulturellen Leben Rang und Klang hat. Es hat tiefschürfende Debatten gegeben, die keinesfalls beendet sind und von Pfarrer Dr. Stürmer bis in das„Geistliche Wort“ hinein- getragen wurden, um Stimmung für den als Favoriten geltenden Friedrich Dürrenmatt zu machen. Das letzte Wort allerdings ist in die- ser Angelegenheit noch nicht gesprochen, und außer Dürrenmatt sollen auch noch andere Leute im Gespräch sein, in dem Namen wie Kasimir Edschmid, Günther Eich, Edzard Schaper und noch einige mehr genannt wer- den. Ein anderer Dramatiker als Dürrenmatt allerdings ist bisher nicht gefunden worden. Für Dieter Meichsner, der hier vorgeschlagen wurde, scheint das Preisgericht nicht zu ten- dieren, und Erwin Sylvanus, den wir eben- Talls vorschlugen, hat ja inzwischen den Leo- Baeck-Preis bekommen.-/ d pa sein, sd verdankt Geibel seine Inspiration noch immer dem Lebendigen, dem Orga- nischen, dem natürlich Gewachsenen und Gewordenen. Seine Figuren, mit denen er es sich schwer macht und die wohl nur lang- sam unter seiner Hand reifen, bewahren dadurch selbst die Erdenschwere alles natur- haft Gewachsenen: wie ein vorzeitliches Un- geheuer wirkt dieser Stier, dem die grazile Europa auf seinem massigen Rücken doch Wie angewachsen erscheint. Die Ohnmacht und das schon etwas Verkünstelt-Sein des Menschen gegenüber der allgewaltigen Na- turhaftigkeit wirkt gleichnishaft hinter die- sen Proportionen; ebenso aber kann man den Schwung der Linien, den Rhythmus des Raumes und die reizvolle Gestaltung der Oberfläche auch ganz abgelöst als„reines“ Kunstwerk betrachten. Diese„Europa“, vor- nehmlich die in Heidelberg gezeigte vierte Fassung, zählt zu den Meisterwerken deut- scher Kleinplastik unserer Gegenwart. Schon mit den frühesten hier enthaltenen Arbeiten War er von seinen Pariser Erfahrungen in den Ateliers von Maillol und Despiau ängst zu einer ganz eigenen Formwelt gekommen. Das Tier in seiner Naturhaftigkeit ist ein bevorzugtes Thema: von der Elenantilope und dem sitzenden jungen Nashorn, beide von 1928, bis zum ruhenden Löwen und zum Panthertier aus den letztvergangenen Jah- ren. Die menschliche Figur scheint erst später Kollur-Chronik Der Intendant des Saarbrückener Stad theaters, Dr. Günter Stark, wird am Donnerz. tag 70 Jahre alt. Sein Lebensweg führte in von seiner Heimatstadt Berlin über Münch Wuppertal, Hamburg, Posen, Tübingen, Halle und Köln 1953 an die Saar. Höhepunkt seiner Theaterlaufbahn waren die Zusammenarbel mit Max Reinhardt am Deutschen Theater Berlin, seine Tätigkeit als Oberspielleiter 0 Wuppertal. wo er die„Räuber“ mit der jurgg Anna Damman als Amalie inszenierte auch Rehbergs„Johannes Keppler“ heraus, brachte. Dr. Günter Stark hat sich besonden des dichterischen Nachwuchses angenomme So brachte er in der vorigen Spielzeit in Sadr. brücken Dietrich Meißners„Besuch aus der Zone“ heraus. An seinem Geburtstag ist du Premiere seiner Neuinszenierung von Shake. speares„Was ihr wollt“ vorgesehen. Der Intendant der Städtischen Bühne Rel. delberg, Paul Hager, der seine Bindungen ab die Stadt Heidelberg vorzeitig gelöst hat und am 31. Januar aus dem Dienstverhältnis au. scheidet, wird in den nächsten Monaten zal. reichen Gastregie- Verpflichtungen an der Wis. ner Staatsoper, dem Opernhaus Rio de J. neiro, der San Francisco Opera Association dem Württembergischen Staatstheater Stuft. gart und anderen Bühnen nachkommen. Das Landesgewerbeamt Baden-Württemben eröffnete in seinen Räumen die Ausstellung „Werner Bischof— Das fotografische Werk die erstmals im Bundesgebiet gezeigt wird. Die vom Kunstgewerbeamt Zürich zusammen- gestellte Ausstellung zeigt in 180 ausgesuchten Fotos einen aufschlußreichen Querschnitt de: Arbeiten des 1955 gestorbenen Schweizer Foto- grafen, der auf vielen Reisen in alle Teile de Welt mit offenem Blick die Vielfalt des Lebe bis in die Einzelheiten des Mikrokosmos fest. hielt. ö Professor Emanuel Zetlin Violine) und Klaus Billing(Klavier) spielen am Freitag, 16. Januar, 20 Uhr, im Deutsch-Amerikanl. schen Institut Mannheim(Amerikahaus) 80. naten von Beethoven, Martinu, Richard Strauß und Charles Ives. ö Zu einem Rundgespräch mit der Themenstel. lung„Jeder ist sich selbst der Nächste“ lädt das Mannheimer Nationaltheater für Sonntag 18. Januar, 11 Uhr, in sein Großes Haus ein, Im Zusammenhang mit der Aufführung von Ernst Barlachs Drama„Der blaue Boll“ wollen unter der Leitung des Dramaturgen Dr. C. H. Drese Professor Dr. Willi Flemming(Univer- sität Mainz), Oberstudienrat Dr. theol. Franz Graf(Mannheim), Professor Dr. Arthur Hen kel(Universität Heidelberg), Gert Kaloy (Theaterkritiker des„Heidelberger Tageblatt“ und der„Frankfurter Allgemeinen Zeitung), Oberspielleiter Heinz Joachim Klein(der fe. gisseur des„Blauen Boll“), Dr. Wilhelm Küte meyer(Universität Heidelberg) und Pfarrer Horst Weigt(Mannheim) öffentlich diskutieren. Der erste Kammermusikabend der Konzert. direktion Heinz Hoffmeister im neuen Jab wird vom Koeckert-Quartett(München), ver- stärkt durch Professor Georg Schmid(Bratsche, bestritten. Es spielt Streichquintette von Anton Bruckner und Mozart. Das Konzert findet am Dienstag, 20. Januar, 20 Uhr, in der Aula der Wirtschaftshochschule statt. Das Düsseldorfer Kom(mödchen gastiert em Samstag, 7. Februar, um 18 und 21 Uhr im Mannheimer Nationaltheater. 5 Hinzugetreten zu sein, doch hat gerade 1 jüngster Zeit— bis zu den beiden Köpfen „Spanische Bäuerin mit Hut“ von 1957 und „Sardischer Junge“ von 1958— die beson- dere Liebe Geibels der menschlichen Er. scheinung, auch in Form von Torsi oder Portraitköpfen, gegolten. Die Heimkehr ins Archaische wird dabei vielfach spürbar, von der Bronze„Mythischer Frauenkopf“ von 1949 an bis zu der Terracotta-Figur„Kleines Idol liegend“ von 1958. Manche Ausstellun- gen des letzten Jahrzehnts, etwa die der alt- sardischen Plastik, könnten ihm als Anre- gung fruchtbar geworden sein. In der Alz. basterfigur„Fruchtbarkeit“ von 1954, im Untertitel noch eigens als„Eiszeitvenus“ de. finjiert, scheinen Vorbilder paläolithischer Herkunft wirksam zu bleiben und sind doch wieder in Geibels Formwelt umgewertel Das allerneueste Beispiel,„Dreiteilige orga- nische Form“ aus Alabaster von 1958, zeigt Als erstes die Auseinandersetzung mit der absoluten Abstraktion: vielleicht das schönste Beispiel für das jung gebliebene Herz das mit so reinem Ernst vorangetriebene ewige Suchen von Hermann Geibel. Daß el nicht eine einmal erarbeitete Möglichkeit zur Manier werden läßt, sondern daß er in- nerhalb seines Rahmens unentwegt weiter geht und eben auch weiterkommt, immerhin eine Seltenheit im heutigen Kunstleben, bleibt das Schönste und Bewegendste an seinem Werk. 8b — Neun im Verdacht VON DELANA AMES 2. 21 Fortsetzung Weder schüttelte Bill den Kopf.„Be- stimmt nicht.“ „Hatten Sie den Eindruck, daß Miranda nervös war, als sie Sie um Punkt zwei Minuten nach zwölf hinausschickte? Daß sie Sie schnell loswerden wollte, meine ich?“ Bill errötete leicht. Ich glaube, ihm ging langsam auf, worauf die Frage abzielte. „Natürlich war sie ein bißchen kribbelig“, sagte er,„ist ja auch weiter kein Wunder, wWo zen so Spät bei ihr war und die Dienst- boten oder sonst wor das hören konnten.“ „Nun mal halblang“, ermahnte ihn Dago- bert mit leisem Lächeln.„Aber kam Ihnen der Gedanke, daß Miranda Sie vielleicht schnell loswerden wollte, weil— sie jemand anderes erwartete?“ Auf Bills errötetem Gesicht lag ein einsterer Unmut.„Nein“, knurrte er.„Das ist eine ganz gemeine Frage, und noch WAs „Ich habe nicht das geringste Recht, all diese Fragen zu stellen“, gab Dagobert Sanftmütig zu.„Zwei Minuten nach zwölf damen Sie also auf den kleinen Hof. Da trafen Sie mit Dwight Karnak zusammen. Hat er auf Sie gewartet, oder kam er aus seinem Zimmer?“ „Er kam durch seine Glastür nach lraußgen.“ Dagobert nickte.„Dann gab es einen Kampf“, fuhr er fort, dessen Einzelheiten Wir auch übergehen wollen. Nebenbei müßte Beefsteak für das blaue Auge gut sein Jetzt aber eine Frage, über die Sie bitte genau nachdenken müssen,. Im Garten war es dunkel, und bei Miranda brannte ver- mutlich noch Licht. Waren ihre Türvorhänge Samz zugezogen oder haben Sie einen Lichtstrahl durchfallen sehen? Die Antwort auf diese Frage kann äußerst wichtig sein, Wenn Sie ald nicht ganz sicher sind, sagen Sie das.“ »Ich bin sicher“, sagte Bill,„daß die Vor- hänge ganz zugezogen waren. Ich weiß es, weil ich hinterher nachgeguckt habe, um mich zu überzeugen, daß M-Miranda nicht sehen konnte, wie wir uns da draußen ge- prügelt haben. Warum ist das wichtig?“ „Weil die Vorhänge heute früh, als Maria den Kaffee reinbrachte, nicht ganz zugezogen waren. Mit anderen Worten, je- mand hat sie in der Nacht nach zwei Minu- ten nach zwölf wenigstens zwei oder drei Zentimeter auseinandergeschoben. Sie sind nicht zufällig noch mal wiedergekommen?“ „Nein.“ Bill schüttelte den Kopf.„Ich bin zu Bett gegangen.“ „Dwight Karnak?“ Bill big sich auf die Lippen, schüttelte aber wieder, diesmal langsamer, den Kopf. „Karnak ist ins Wohmimmer gegangen und hat Klavier gespielt, wie er gesagt hat“, gab er zögernd zu.„Ich konnte nicht gleich einschlafen und habe ihn gehört.“ Dagobert hob Professor Hechts Werk über Kernphysik vom Boden auf.„Als Sie vorhin hier reinkamen, hatten Jane und ich eine wissenschaftliche Ausein andersetzung“, erzählte er, während er das Buch in das Regal zurückstellte.„Vielleicht sagen Sie uns Ihre Ansicht dazu. Wir unterhielten uns über die Reaktionen eines Mannes, der ent- deckt, daß die von ihm angebetete Frau von ihrem Sockel gestürzt und nicht besser ist als alle anderen. Wird er sie dann has- sen oder nur sich selbst, weil er so dumm war. Kann seine Enttäuschung 80 bitter sein, daß sie ihm vorübergehend die klare Besinnung nimmt?“ Ich konnte Bills Gesicht nicht sehen, als Dagobert redete. Er hatte sich zum Kamin umgedreht. „Meinen Sie“, sagte er langsam,„ob ich Miranda ermordet haben könnte, wenn ich gedacht hätte, daß sie nicht all das war, Wofür ich sie hielt?“ „Das ist so ungefähr der Gedanke.“ Bill antwortete nicht gleich. Ich sah, wie er die Schultern fallen lieg.„Ich weiß nicht“, flüsterte er schließlich.„Aber ich habe sie nicht umgebracht.“ „Sie sind nicht“, erinnerte ihn Dagobert, „der einzige im Haus, der Miranda ver- ehrt hat. Vielleicht sind andere müde ge- worden, vor dem Altar Weihrauch zu ver- brennen.“ 11 Wir kamen alle überein, daß Bill den Sheriff suchen und ihm das alles genau so erzählen müsse wie uns. Bill meinte, er werde es sich überlegen, und wanderte über den Hof hinaus. Er hatte viel zu überlegen. „Wenn dir doch jemand fünf zehntausend im Jahr anböte“, sagte ich nachdenklich. „So schlau wie Bill MeFarlan müßtest du doch auch sein.“ „Was ich brauche“, seufzte Dagobert, „ist der Rückhalt einer Frau mit starkem, unpeugsamem Charakter— einer Frau wie Miranda.“ „Da kann ich dir nur recht geben Peggy hat die Uhr nicht vor ein paar Ta- gen verloren, wie sie Pa erzählt hat“, fügte ich tonlos hinzu.„Gestern abend, ehe sie mit Larry ausging, hatte sie sie noch um. Ich habe extra darauf geachtet, weil du mir zu Weihnachten eine Uhr schenken Willst.“ „Will ich das?“ Er überrechnete schnell, daß es bis Weihnachten noch einige Mo- nate hin war, und sagte:„Natürlich“, weil er kand, laß die Unterhaltung noch gut ver- tagt werden konnte.„Ich hab's auch ge- sehen. Vielleicht hat sie zwei gleiche Uhren.“ Das Gespräch verstummte. Unsere Ueber- legungen waren nicht erfreulich. Wir beide hatten Peggy Voigt gern, wenn auch aus verschiedenen Gründen. Ein Mord darf aber aus zwei Gründen nicht ungeklärt bleiben. Einmal, natürlich, damit er nicht zur Ge- wohnheit wird. Zweitens, was ebenso wich- tig ist, damit der unerträgliche Schatten des Verdachts, der auf dem Unschuldigen liegt, genommen wird— ein Schatten, der jetzt über jedem einzelnen in Palo Alto lag, ein- schließlich Peggy. Ich wurde aus meinem dumpfen Brüten Auf geschreckt, da Pa Fergusson in der Tür erschien. Er hatte die Hände in den Taschen seiner verschossenen blauen Baumwoll- hosen, die sich mit Mühe und Not einige Zentimeter unter einer nicht vorhandenen Taille schlossen und durch eine geheime, mir rätselhafte Fügung nicht herunter- rutschten. Den Strohhut hatte er aus der Stirn geschoben und schwitzte leicht, ob- wohl es noch nicht heiß war. Auch auf sei- nem Gesicht spiegelten sich Niedergeschla- genheit und Bedrückung. Nur die zusam- mengekniffenen, erstaunlich blauen Augen verrieten etwas von Kopfarbeit. Sie rich- teten sich auf Dagobert, der ihn immer noch nicht bemerkt hatte. „Sagen Sie mal“, malmte Pa schließlich, „warum haben Sie Mrs. Karnak das ge- fragt?“ Dagobert sah verdutzt hoch. Pa trat un- ruhig von einem Fuß auf den anderen und sah mich verlegen an. Um eine leichte Röte zu verbergen, wischte er sich die Stirn mit seinem Baumwolltaschentuch.„Das“, stot- terte er,„wegen der Babies.“ Dagobert unterdrückte ein Lächeln. „Psychologie“, erklärte er. Pa sah ihn mißtrauisch an.„Isychologle mh.“ Ich hatte ein höhnisches Knurren er. Wartet; statt dessen versuchte Ra, sich eine genauere Vorstellung zu machen.„Psyche logie, mh“, wiederholte er.„Wie in den Zeitschriften, wo man gefragt wird, ob man das einzige Kind war und wie Vater un Mutter sich vertragen haben?“ f „Genau das“, nickte Dagobert. „Versteh“ ich immer noch nicht“, gestanf Pa.„Obwohl ich eins sagen muß.“ Das auf. steigende Lächeln glättete die Kummerfal ten in seinem Gesicht.„Ihre Psychologe hat MeFarlan und Karnak doch tatsächlid so in Wut gebracht, daß sie das blaue Aug erklärt haben.“ Dagobert steckte sich eine Zigarette af „Sie könnten Larry mal fragen“, schlug 4 vor,„ob Peggy die Armbanduhr umgehabt hat, als die beiden gestern abend ausgegal- gen sind, oder nicht.“ 5 Pas Miene erstarrte wieder, aber in 80. nen Augen sah ich einen plötzlichen Schmen Aufflackern. „Hören Sie mal, mein Junge“, sagte ruhig.„Sie übernehmen den psychologische Teil, und ich überlege, wie man rauskrie wer's gemacht hat. Ich, oder vielleicht She. riff Macduire“, fügte er nachdenklich hinm „Ich finde ja, dies ist MacGuires Sache. d ich doch nur Vize bin.“ f „Haben Sie Angst, das selbst zu machen! fragte Dagobert. g „Mensch“, polterte Pa los, kümmern Se sich doch bitte mal um Ihren Dreck.“ drehte sich um und wollte fort, blieb abet an der Tür stehen.„Bevor ich es vergess nörgelte er,„wie wär's, wenn Sie rausrück ten, was Sie heute morgen, ehe ich kam unter Mrs. Roß' Bett gefunden haben?“ Fortsetzung folg Alle Rechte dureh Ullstein-Feuilletondlen „ ecco im jün; inte keir und Plai Pro Mos ten ten, side zun tag her Der dan die