Nr. 10 . anheim ramatix ich dia. Utlich l. nie. Diskus. W Natio. us au- entwik. eichsam C. H. Teagie. mdsädtz. in Er. ist sich ehungs. kührun. nen Be. thischen andlung urch den Asergre. 2 Waren r ziem- r WII ograph ürspre. drama. Genen. gesicht Kaloy em Hin. nus und en Ora 8 Sah er e Welt; umtisch mühun. adenden Pfarrer Ibarkeit muliertz atkertigt christ. amerhin en Ge- on fernt Frage Zu neh- r, Wenn „ ZU be. ein, det ung, er⸗ Und sab h selbst elbster. Dr. Ar. von de zus be. 28 Wirk. kes, an- dichkel be, Sal 1¹ muß, Uschung Seine Als a in einer um den dhl seht 20. Jaht. ist, ut gangenen em Lol begann pernhau Folgezel dem be. hre 10% Ballet. r Schal; erschwẽ⸗ rpflichts Jersung Wurch Sie wil rungen das Le- okumen· orschung machen 1 Anlab⸗ deutsch Chopin. 18egrün Freihen iber da ABN) ä— e allen agte 10. tete fl Herausgeber: Mannheimer Morgen Verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. Chefredaktion: E. F. von Schilling; Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. KImpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellm: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sàmtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 30 016, Ludwigshafen Rh., Nr. 26 743 NM Mannheimer 2 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, Telefon-Sammel- Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.]; Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. TZustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 14. Jahrgang/ Nr. 15/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 20. Januar 1959 Sieben Milliarden für Raketen Eisenhowers Budget für 1960 sieht erhöhte Verteidigungsausgaben vor 5 Washington.(dpa) Die Vereinigten Staaten werden in dem am 1. Juli 1939 be- ginnenden Haushaltsjahr 62,3 Prozent ihrer Staatsausgaben für die Sicherheit der USA und für internationale Aufgaben verwenden. Mit 77 Milliarden Dollar(323 Milliarden DW) liegt der Haushalt, den Präsident Eisenhower am Montag dem USA-Kongreß vorlegte, um 3,9 Milliarden Dollar unter dem Budget für das laufende Haushaltsjahr. Für Sicherheit und internationale Aufgaben sind in dem neuen Budget 47,9 Milliarden Dollar(201 Milliarden DM) vorgesehen. Mit seinen rund 41 Milliarden Dollar liegt der Verteidigungshaushalt für das nächste Finanzjahr um über eine Milliarde Dollar über dem Haushaltsvoranschlag für das laufende Finanzjahr. Der„Raketen-Haushalt“ ist stark erhöht worden. Das neue Budget zeigt in seiner Aus- gabengliederung eine Anpassung der ameri- kanischen Haushaltspolitik an die politische, militärische und wissenschaftliche Entwick- lung: 1. Die veränderte militärische Situation zeigt sich in einer Erhöhung der Haushalts- annsätze für die Entwicklung der Raketen um 3800 Millionen auf rund 7 Milliarden Dollar. 2. Die politische Lage spiegelt sich darin wieder, daß in dem neuen Budget— ent- sprechend der von den USA angebotenen Testeinstellung— keine Mittel für die Durch- führung von Atomwaffenversuchen vorge- sehen sind. 3. Ein Schwerpunkt für die Förderung der Wissenschaften liegt im neuen Jahr bei der Weltraumforschung. In seiner Botschaft an den Kongreß er- klärt der Präsident, daß der neue Haushalt der Regierung die Erfüllung ihrer Aufgaben angesichts der gegenwärtigen Probleme er- möglichen soll. Dabei soll die militärische Schlagkraft erhöht, der Wohlstand in den USA gefördert, den befreundeten Nationen bei der Durchführung ihrer Entwicklungs- vorhaben Hilfe gewährt sowie die wirtschaft- liche Stabilität gesichert werden. In politischen Kreisen Washingtons rech- net man in diesem Jahr mit einer unge- Wöhnlich erbitterten„Haushaltsschlacht“, da Eisenhowers Haushaltsplan auf starke Kritik stößt. Die Kritiker fordern größere Ausgaben für die Verteidigung und die soziale Sicherheit der Bevölkerung. Dem- gegenüber hat Eisenhower in seiner Bot- schaft nachdrücklich vor einem nicht ausge- Das Berlin- Problem vor dem Europarat Brentano, Lemmer und Brandt sprachen zur Lage Straßburg.(dpa) In Straßburg begann am Montag eine viertägige Sitzung der Be- ratenden Versammlung des Europarates. In rem Mittelpunkt stand am Montagnachmit- tag eine Berlin-Debatte, an der sich die Bundesminister von Brentano und Lemmer SowWie der Berliner Bürgermeister Brandt beteiligten. Unter maßgeblichem Einfluß der deutschen Delegation und Bürgermeister Brandt war zuvor im Politischen Ausschuß der Versammlung Ubereinstimmung erzielt worden, die Debatte mit großer Zurück- haltung zu führen. Angesichts der prekären Situation, in der sich die ehemalige Reichs- hauptstadt befindet, will der Europarat ver- meiden, die Position des Westens durch exponierte Stellungnahmen zu gefährden. Die deutschen Delegierten aller Parteien kamen überein, Meinungsverschiedenmeiten in der Berlin- und Deutschlandfrage nicht vor dem Plenum auszutragen. Bundesaußgenminister von Brentano lehnte in seiner Ansprache den Moskauer Vorschlag über einen Friedensvertrag mit Deutschland als„den bisher schärfsten und ummißgverständlichsten Angriff auf das Selhstbestimmungsrecht des deutschen Vol- kes und der freien Völker der Welt“ ab. Die Sowjetunion gefährde den Weltfrieden. Ihre Pläne würden gegen den Widerstand der freien Welt nicht verwirklicht werden können. Der Regierende Bürgermeister von Ber- lin, Willy Brandt, der wie Brentano von starkem Beifall begrüßt wurde, sprach sich gegen jede einseitige Aenderung des Status von Berlin aus.„Insoweit bedarf es keiner isolierten Gegenvorschläge des Westens, die sich auf Berlin allein beziehen.. Wir sind sehr dafür, daß der ernsthafte Versuch ge- macht wird, losgelöst von einem nicht- Akzeptablen sowjetischen Ultimatum die Berliner Frage im Zusammenhang mit dem Deutschland-Problem zu lösen.“ Brandt sprach zum erstenmal vor dem Europarat. Brentano und Brandt stellten überein- stimmend Berlin in den größeren Zusam- menhang der Wiedervereinigungsfrage. Brentano erinnerte daran, daß die Sowjet- union in einem Vertrag mit der Zonen- regierung vom November 1955 die Gültig- keit der Wiermächte- Vereinbarungen über Berlin ausdrücklich bestätigt habe. Die Konsequenzen einer Annahme der Mos- kauer Vorschläge seien eine Dreiteilung Deutschlands. Den Zusammenhang des Ber- liner Problems mit der Wieder vereinigung demonstrierte Brandt mit dem Hinweis, daß Berlin als Stadt nicht existenzfähig sei. Es miisse an einen größeren Währungs- und Wirtschaftsraum angelehnt sein,„andern- Falls wird Berlin auf niedriger Flamme gargekocht“. Bundesminister Ernst Lemmer warf der Sowietzonenregierung vor, ihre verschärf- ten Paß gesetze trügen daau bei, den Flücht- Iingsstrom nicht versiegen zu lassen.* Krieg auf Zypern vor dem Ende? Hoffnungsvolle Verhandlungen zwischen Griechenland und der Türkei London. Zum erstenmal seit April vorigen Jahres konnten sich die britischen Soldaten und Zivilisten heute in der Innenstadt von Nikosia und anderen Städten der Insel Zypern frei und unbewaffnet bewegen. Der Gouverneur der Insel, Sir Hugh Foot, hat alle Beschränkungen und Behinderungen der Bevölkerung aufgehoben und in einer Rundfunkansprache nochmals betont, die augenblicklich seit einem Monat währende Waffenruhe würde zum Frieden, zur Ent- lassung sämtlicher politischer Gefangenen und zur Rückkehr von Erzbischof Makarios führen, wenn die EOKA von weiteren Ter- rorakten absehe. Die friedvolle, zuversicht- liche Stimmung auf der Insel wird genährt durch die gegenwärtig in Paris stattfinden- den offiziellen Besprechungen zwischen dem griechischen und türkischen Außenminister über die Zypernfrage, die zu einer Annähe- rung der beiderseitigen Standpunkte geführt hat. Ein Diplomat erklärte:„Der Kompro- miß liegt in der Luft.“ Lage in Argentinien hat sich zugespitzt Buenos Aires.(dpa) Durch den am Sonn- tagmorgen ausgerufenen Generalstreik und die Gegenmaßnahmen der Regierung hat sich die Lage in Argentinien zu Beginn der Woche zugespitzt und scheint auf eine Kraftprobe zwischen der Regierung und den Gewerk- schaften zuzusteuern. Der Generalstreik wurde durch blutige Zwischenfälle auf einem Schlachthof in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires und durch die Wirtschaftspläne der Regierung Frondizi ausgelöst. Sämtliche Truppen in Buenos Aires sind in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt worden, und das argentinische Verteidigungsministerium hat Alle Reservisten des Jahrgangs 1937 einbe- rufen. Der Verkehr liegt völlig still. Die Ver- sorgung ist in Gefahr. Der argentinische Staatspräsident Frondizi hat seinen Lands- leuten am Montag den Einsatz von Waffenge- Walt gegen jeden Umsturzversuch angedroht. Die Rundfunksender verbreiteten am Montag die Warnung, während Frondizi sich schon auf dem Fluge zu einem seit längerem ge- planten Staatsbesuch in den USA befand. Die Regierung hat den Streik als illegal bezeich- net und darauf hingewiesen, daß noch immer das Standrecht im Lande gilt. glichenen Haushalt gewarnt. Mit 77,1 Milliar- den Dollar Einnahmen weist der neue Haus- haltsplan einen kleinen Ueberschuß von 100 Millionen Dollar auf. Die Ausgaben der amerikanischen Atom- energiekommission für militärische und zivile Programme werden in dem Budget- Vorschlag mit 2,7 Milliarden Dollar(11,34 Milliarden DM) veranschlagt. Es ist der bisher höchste Betrag, über den die Atomenergiekommis- sion in einem Haushaltsjahr verfügen konnte. Die Gesamtauf wendungen für Forschungs- zwecke sind mit 5,4 Milliarden Dollar(22,7 Milliarden DM) angesetzt worden, von denen rund 4,5 Milliarden Dollar in den Etats des Verteidigungsministeriums und der Atomenergiekommission stehen. Das neue Amt für Luft- und Raumfahrt soll für seine Wis senschaftlichen Arbeiten 280 Millionen Dollar(1,176 Milliarden DM) erhalten. In der Botschaft des Präsidenten wird betont, daß die wissenschaftlichen Vorhaben, deren Ziel die Erweiterung der Kenntnisse von den Vorgängen im Weltraum ist, noch mehr gé- fördert werden müßten. Für das Verteidigungsministerium sind 40,985 Milliarden Dollar(182,14 Milliarden DW) eingesetzt, von denen das Heer 9,2, die Marine 11,6 und die Luftstreitkräfte 138,7 Milliarden erhalten sollen. Damit sind die Ansätze für die Marine und das Heer leicht erhöht, der für die Luftwaffe jedoch etwas gesenkt worden. Eisenhower weist zu diesem Abschnitt darauf hinn, daß besonderer Nach- druck auf das Raketenbeschaffungsprogramm sowie auf die Entwicklung und Erprobung neuer Waffen gelegt werden soll. Für die leicht gekürzte Auslandshilfe sind im neuen Haushaltsjahr 3,5 Milliarden Dollar (14,7 Milliarden DMW) vorgesehen. Dabei ist die Militärhilfe mit 1,85 Milliarden Dollar um 462 Milliarden Dollar niedriger als im Vor- jahr. Der Ansatz von 1,648 Milliarden Dollar für die zivilen Auslandshilfsprogramme liegt um 79 Millionen Dollar über dem des Vor- jahres. Fortschritte bei der Rüstung der Ver- bündeten ermöglichten eine Kürzung der Militärhilfe. Eine ruhige Kugel schob der britische Premierminister Macmillan am Billardtisch eines englischen Seemanns- heimes, dus er kürzlich besuchte. Da in Großbritannien demnächst mit Parlamentswahlen gerechnet wird, lassen sich die Politiker aller Parteien gern in populären Posen foto- grafleren. Die letzten Meinungsumfragen haben ergeben, daß Konservative und Sozialisten mit je 37 Prozent der Stimmen im Kopf-an-Kopf- Rennen um die Gunst der Massen liegen. Bis zum Wahltag kann sick aber noch manckes ändern. Bild: Keystone „Mikozans Tünche hat nicht abgefürbt“ Adenauer zieht Bilanz/ An der Vertragstreue der USA nicht zu zweifeln Von unserer Bonner Redakties Bonn. Uber den Besuch des stellvertre- tenden sowjetischen Ministerpräsidenten Mikojan in den USA wurde Bundeskanzler Adenauer durch Ministerialdirektor Dr. Her- bert Dittmann, der sich in der vergangenen Westliches Zugeständnis in Genf Bedingung fallen gelassen/ Sowjets noch nicht zufrieden Von unserem Korrespondenten Erich Rey hl Genf. Die beiden westlichen Atommächte, die Vereinigten Staaten und Großbritannien, haben auf der Genfer Dreimächte-Konferenz über die Einstellung der Atombombenver- suche der Sowjetunion eine wichtige Kon- zession gewährt, um die im Laufe der ver- gangenen Woche ins Stocken geratenen Ge- spräche wieder in Gang zu bringen. Bisher hatten die beiden westlichen Atommächte die Erneuerung eines Abkommens über die Ein- stellung der Atombombenversuche nach je- Weils einem Jahr Laufdauer davon abhängig gemacht, daß Verhandlungen über allgemeine Abrüstungsmaßnahmen geführt werden, und daß solche Verhandlungen von Erfolg gekrönt wären. Die Russen betrachteten diese Bedin- gung als einen Vorwand des Westens, um nötigenfalls leicht von seinen Verpflichtun- gen, die Atombombenversuche einzustellen, zurücktreten zu können. Um diese Befürchtungen zu zerstreuen, haben jetzt die beiden westlichen Atom- mächte auf ihre Bedingungen verzichtet. Die Vereinigten Staaten und Großbritannien be- stehen demnach nicht mehr darauf, daß die Verlängerung eines Vertrages über die Ein- Stellung von Kernwaffenversuchen von Fort- schritten auf dem Gebiet der Abrüstung ab- hängig gemacht werden soll. Sie blieben jedoch dabei, daß ein solcher Vertrag nur so lange in Kraft bleiben dürfe, wie ein inter- nationales Kontrollsystem zur Ueberwachung des Atomtestverbots funktionsfähig ist. Die westlichen Vertreter äußerten weiter die Hoffnung, daß sich die Sowjetunion einer Wiederaufnahme der Abrüstungsverhand- lungen der Vereinten Nationen, welche seit dem Herbst 1957 unterbrochen sind, nicht länger widersetzen werde. In westlichen Kreisen herrscht jedoch der Eindruck vor, daß die Sowjets anscheinend größere Zu- geständnisse erwartet hatten. Offiziell be- steht der Westen nach wie vor darauf, ein Abkommen über die Einstellung der Kern- Waffenversuche von Jahr zu Jahr zu er- neuern, während die Sowjets eine unbe- fristete Einstellung wünschen. Von maß- gebender amerikanischer Seite in Genf ver- lautete am Montagabend allerdings, daß man „durchaus darüber reden“ könne, ob der Ver- trag alljährlich, alle zwei Jahre oder in anderen Abständen erneuert werden solle. Auf einer periodischen Erneuerung müsse man aber bestehen. Zwischen Gesfern und Morgen Die Wehrpflichtigen des Jahrganges 1938, von denen die ersten 13 000 Mann Ende ver- gangener Woche zur Bundeswehr eingezogen wurden, werden voraussichtlich wie bisher nur zwölf Monate Grundwehrdienst zu lei- sten haben. Wie aus dem Bundesvertei- digungs ministerium verlautete, dürfte sich die Forderung der Truppenkommandeure, den Grundwehrdienst auf Kosten der späte- ren Wehrübungen um drei Monate zu ver- lärngern, in diesem Jahr nicht mehr verwirk- lichen lassen. Der Staatssekretär im niedersächsischen Vertriebenen ministerium, von Grolmann, stellte sich am Montag dem CDU-CSU-Frak- tionsvorstand als möglicher Kandidat für den Posten des Wehrbeauftragten des Bundes- tages vor. In parlamentarischen Kreisen werden die Aussichten Grolmanns als gut bezeichnet. In dem Rechtsstreit des früheren FDP- Vorsitzenden Dr. Thomas Dehler gegen Bun- deskanzler Dr. Adenauer wegen Herausgabe eines Tonbandes, hob der Dritte Zivilsenat des Bundesgerichtshofes das klageabweisende Urteil des Landgerichts Bonn vom Juni 1957 auf. Die Sache wurde zur Verhandlung und Entscheidung an das Landesverwaltungs- gericht Köln verwiesen. Ein neues Ermittlungsverfahren hat die Nürnberger Staatsanwaltschaft gegen den 59 jährigen ehemaligen 88 Obergruppen- führer und General der Waffen-SS und Po- Ilizei, Erich von dem Bach-Zelewski einge- leitet. Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, sollen in dem Verfahren Anschuldigungen des„Internationalen Auschwitz- Komitees“ überprüft werden, das in einem Schreiben dem ehemaligen SS-General vorwirft, er habe am 18. Juli 1940 bei der Besichtigung des damals neueröffneten Konzentrations- lagers Auschwitz die Erschießung mehrerer polnischer Geiseln ohne Verfahren befohlen. Eine Handelsdelegation aus der Sowjet- zone ist auf Einladung der Regierung von Ghana in Accra eingetroffen. Während des siebentägigen Aufenthaltes in Ghana sind Besprechungen mit Regierungsmitgliedern, Handelsorganisationen und Körperschaften des öffentlichen Rechts geplant. Wie es heißt, ist die sowietzonale Delegation auch ermächtigt, die Möglichkeiten eines Aus- tausches diplomatischer Vertretungen zwi- schen der Sowjetzone und Ghana zu er- örtern. Die Firma Krupp legt keinen Wert auf militärische Aufträge der NATO. In einem am Montag veröffentlichten Interview mit der unabhängign Londoner Zeitung„Daily Mail“ sagte Alfried Krupp, daß er von der NATO bisher nicht ersucht worden sei, Waf- fen oder militärische Ausrüstungen zu pro- duzieren. Auf die Frage, wie sich die Firma entscheiden würde, wenn die NATO ein entsprechendes Ersuchen stellen würde, sagte Krupp lediglich:„Ich hoffe, sie wer- den nie darum ersuchen.“ Im Bundeswirtschaftsministerium began- nen Wirtschaftsbesprechungen mit einer tschechoslowakischen Delegation über den Warenaustausch beider Lander für 1959. Ministerpräsident General Kassem hat im Irak Maßnahmen getroffen, die der zu- nehmenden kommunistischen Aktivität steuern sollen. Radio Bagdad veröffentlichte ein Dekret des Regierungschefs, durch das die Volksmiliz und der Studentenbund, die beide als kommunistisch unterwandert gel- ten, energisch in ihre Schranken gewiesen werden. Durch Kassems Dekret wird den beiden Organisationen jede Aktivität unter- sagt. Sie sollen lediglich im Kriegsfalle oder nach Verkündung des Belagerungszustandes mobilisiert werden. Dann unterstehen sie jedoch direkt dem Armee- Oberkommando In Warschau hat der größte gegen katho- lische Geistliche gerichtete Prozeß seit der stalinistischen Epoche begonnen, in dem sich der Redemptoristenpater Marian Pirozynski, einer der führenden Vertreter des polnischen Geisteslebens, und 16 andere Angeklagte ver- antworten müssen. Pater Pirozynski, dem die Anklage Beteiligung an Schwarzmarkt geschäften“ und„Beamtenbestechung“ vor- wirkt, erschien mit gelassener Würde vor dem Gericht und segnete seine Ankläger. Die Volksrepublik China hat am Montag ihren seit November letzten Jahres vakanten Botschafterposten in Finnland wieder be- setzt. Staatschef Mao Tse-tung ernannte den außerordentlichen Botschafter Kan Veh-Tao zum neuen Vertreter seines Landes in Hel- sinki. In Helsinki hofft man, daß nun auch die Sowiets ihre Beziehungen zu Finnland wieder intensivieren werden. Woche in Washington aufgehalten hatte, am Montag unterrichtet. Anschließend erklärte der Kanzler vor dem Fraktionsvorstand der CDU/CSU, daß die„Tünche Mikojans auf Präsident Eisenhower und Außenminister Dulles nicht abgefärbt“ habe. Weder habe sich bei dem stellvertretenden sowjetischen Minister präsidenten irgendetwas gezeigt, Was auf eine Veränderung der Haltung Mos- kaus schließen lasse, noch sei ein Zweifel an der Vertragstreue der verantwortlichen amerikanischen Politiker, besonders was die Situation Berlin amgehe, angebracht. Der Kamzler vertrat erneut die Auffas- Sung, daß sich eine Lösung der Probleme nur auf dem Weg über eine globale Ent- spannung umd Abrüstung der atomaren und der konventionellen Waffen erreichen lasse. Das Beharren der Sowjetunion auf ihren Vorschlägen beweise aber, daß Moskau z⁊u einer Wiedervereinigung in Freiheit nicht bereit sei. Ueber die nächsten notwendigen Schritte sagte der Bundeskanzler, man müsse verhandeln. Es sei falsch, wenn ge- sagt werde, daß die deutsche Seite nicht an eigener Initiative interessiert sei. Es sei aber ebenso falsch, wenn man einen deutschen Alleingamg inszenieren würde. Vielmehr müßten gemeinsame Vorschläge und eine gemeinsame Haltung mit den Verbündeten erarbeitet werden. In Bonn ließ sich am Montag noch nicht übersehen, in welchem Maße es der Bundes- regierung gelingen wird, die Vereinten Natio- nen zu interessieren. Staatssekretär von Eckardt, der mit dieser Aufgabe betraut war, ist noch nicht nach Bonn zurückgekehrt. Strauß ein„gefährlicher Mensch“ Washington.(AP) Der stellvertretende sowietische Ministerpräsident Mikojan hat am Montag vor dem amerikanischen Presse- klub in Washington die deutschen„Revan- chisten“ als Gefahr für den Weltfrieden und Verteidigungsminister Strauß als„ge- fährlichen Menschen“ bezeichnet. Mikojan drückte sein Bedauern darüber aus, daß sich die Vereinigten Staaten mit der Politik der Bundesrepublik identifizierten, die nicht zuletzt deshalb keinen Friedensvertrag Wünsche, weil sie, wie man sowjetischer- seits befürchte, unter Umständen eine ge- Waltsame Veränderung ihrer Grenzen mit Polen und der Tschechoslowakei anstreben Könnte. Zuvor hatte der stellvertretende sowie- tische Regierungschef nach Besprechungen mit dem Unterstaatssekretär im amerikani- schen Außenministerium, Dillon, erklärt, im State Department gehe der„kalte Krieg“ Weiter, wobei er sich darauf bezog, daß das Ministerium nicht bereit sei, die Beschrän- kungen für den amerikanisch- sowjetischen Handel aufzuheben. Bestechungsaffäre im Bundesverteidigungs ministerium Bonn.(Scho-Eigener Bericht) Die Bon- ner Staatsanwaltschaft hat vor einiger Zeit, wie erst am Montag bekannt geworden ist, gegen den seit etwa einem Jahr suspendier- ten Burkhardt Freiherr von Loeffelholz, Oberst im Bonner Verteidigungsministe- rium Anklage wegen schwerer passiver Be- stechung in mehreren Fällen erhoben. Auch in diesem Verfahren geht es wieder um die Gestellung eines Leihwagens durch die Daimler-Benz- Werke. Verteid'gungsminister Strauß hatte nach Bekanntwerden der Vor- würfe gegen den Obersten seine vorläufige Suspendierung vom Amt angeordnet. ,,,, MORGEN Dienstag, 20. Januar 1959/ Nr. 18 , l,. MSN Kommentar Dienstag, 20. Januar 1959 Reise für den Parteitag? Der stellvertretende sowjetische Minister- Präsident Anastas Mikojan tritt am heutigen Dienstag die Heimreise aus den Vereinigten Staaten in die Sowjetunion an. Zwei Wochen lang War er in den Saaten herumgereist und orientierte sich über alles, was Amerika einem „Touristen“ von solchem Rang und Namen zu bieten hat. Dabei lieferte der untersetzte Armenier mit der üppig sprießenden Schwarzen Bürste unter der scharf geschnit- tenen Adlernase erneut den Beweis, daß er wohl einer der geschmeidigsten Vertreter der sowjetischen Hierarchie ist. Mikojans Publizitätserfolg kann nicht bestritten wer- den. Ohne Zweifel ist es ihm gelungen, bei der Mehrzahl der Menschen, die ihm auf ame- rikanischem Boden begegneten— und nicht einmal immer bei den naivsten— eine Revi- sion von deren Meinung über einen kommu- nmistischen Führer, dessen Amtssitz im Schutze dicker Kremlmauern liegt, herbeizuführen. „Ein Mensch wie du und ich“ zu sein, darauf legte Mikojan, wenn er in der amerikanischen Oeffentlichkeit auftrat, größten Wert. Dabei eigte er immer beste Laune, legte Humor und Schlagfertigkeit an den Tag, wo solche Eigen- schaften nützlich zu sein schienen, und stand, wenn die Berichte über Funk und Presse ein einigermaßen vollständiges Bild vermittelten, keinem Amerikaner in ener Form des Auf- tretens und Gebarens nach, die man drüben „smart“ nennt. Die Amerikaner können sich Also in keiner Weise über den„Touristen“ astas Mikojan beklagen. Was aber wollte der Politiker Mikojan n den Vereinigten Staaten, die Chrustschow selbst in letzter Zeit schon immer einmal gerne bereist hätte? Blenden wir kurz zu- rück: Am 27. November vergangenen Jahres eß der Kreml die Westmächte in Noten issen, daß man des Viermächte-Status Ber- Iins überdrüssig sei, die Besetzung dieser Stadt durch die vier Siegermächte des ver- gangenen Krieges nicht mehr weiter auf- recht zu erhalten wünsche, Frankreich, die A und England daher auch ihre Truppen innen Falbjahresfrist aus Berlin zurück- hen sollten, wofür man dem westlichen Teil Berlins den Status einer freien, mögli- cherweise von der UNO kontrollierten Stadt Verleihen wollte, und daß. falls die Westmächte sich weigerten auf diesen Vor- schlag einzugehen, dem Sowjetzonenregime die Kontrollfunktionen über die Zufahrts- wege nach Berlin übertragen würden. Durch immer neue Verlautbarungen und Reden kommunistischer Führer wurde dieser so- tische Berlin-Plan bekräftigt, während 1e Reaktionen der betroffenen westlichen Regierungen mit aller Entschiedenheit ab- end waren. Mit unverkennbarer Angst hen breite Kreise der Bevölkerung in der esrepublik den kommenden Ereignis- entgegen. Diese Wochen zehrten an den Kurz vor Weihnachten hieß es dann, ikojan Werde in die USA reisen, gleich zu akang des neuen Jahres. Inzwischen indte ein neuer amerikanischer Erdsatellit Eisenhowers Weihnachtsbotschaft„vom immel herunter“. Doch war diese Attrak- rasch vergessen, da zu Mikojans Ab- reise aus Moskau die erste russische Mond- kete mit dem Namen„XXI. Parteitag“ die zwar den Mond verfehlte, aber erhin die Anziehungskraft der Erde rwand und heute als erster künstlicher tellit nach menschlichem Wissen die Sonne eist. Die westliche Welt erkannte neid- lie russische Leistung an, doch dabei es aich. Der Schrecken, den die russi- Mondrakete über die Bewunderung aus wahrscheinlich noch hätte auslösen n, blieb eigentlich— abgesehen von üsteren Zukunftsvisionen einiger we- ger Waffen- und Raketenspezialisten— bei 8 reiten Massen aus. Insofern hatte der von Moskau kurz nach der An- uft Mikojans in Washington veröffent- chte Plan eines Friedensvertrages für and keineswegs die Wirkung eines halmes, an den sich der Westen zu ern gedachte. Im Gegenteil, die Re- darauf war von vornherein mit aller chkeit ablehnend. und diese Ableh- nne Kompromißbereitschaft, was den Vertragsentwurf anbelangt) m Mikojan bei seinen Gesprächen ochenende mit Eisenhower und noch einmal mit aller Entschie- eit zu spüren. In allen Punkten, ei diesen Gesprächen mit dem sowjeti- Gast im Weißen Haus berührt wur- menheit in 5 ersten Wochen nach dem tischen Berlin-Vorstoß und trotz der inmal unsympathischen Geschicklich- ikojans während seiner Kreuz- und t durch die Staaten, gleich und dert. Denn es ist auch keineswegs Dulles sich durchaus bereit zeigte, sowjetischen Sicherheitsbedürfnis in essener Form Rechnung zu tragen. aus ist es demnach sehr schwer, inen politischen, sichtbaren Erfolg für elch er beiden Seiten auch immer, nach esuch Mikojans in den USA zu kon- eren. Es drängt sich förmlich die Ver- tung auf, daß die Initiative Moskaus seit ſovember, ja seit der Rede Chrust- im Moskauer Sportpalast anläßlich mulka- Besuches, in der zum ersten- Berlin-Plan zu Sprache kam, im uf den am 27. Januar beginnenden itag entfaltet worden ist. Kann Rrustschow nur durch eine bewegte che Lage, in der man leicht die m Sein oder Nichtsein des Vater- und des ganzen, so fortschrittlichen an die Wand malen kann, über den bringen? Ist es doch eigentüm- ötzlich auch Molorgw wieder ins bracht wird! Es ist anzunehmen, daß die Ereignisse des Moskauer 5 Abwarten wird., bis er sich einer Konferenz auf Außen- Verene findet. 5 0 ing on 5 Eine neue Form von Menschenhandel Rumänien verbindet Familienzusammenführung mit politischen und wirtschaftlichen Forderungen Von unserem Korrespondenten Dr. Die offlzielle rumänische Nachrichtenagentur hat in einer von der Bukarester Zei- tung„Seinteia“ gerichtet und insbesondere erklärt, Ablauf“ dieser Beziehungen nur behindern. liche Darlegung des Bundesministers Oberländer, rumänischen Handelsabkommens mit der Einhaltung des Vertrags zur veröffentlichten Erklärung scharfe Angriffe gegen die Bundesregierung jeglicher Versuch, die schaftsbeziehungen„von anderen Fragen abhängig zu machen“, deutsch- rumänischen Wirt- könne„den normalen Die Erklärung bezieht sich auf eine kürz- in der die Verlängerung des deutsch- Repatrlierung rumänischer Staatsbürger deutscher Nationalität in Zusammenhang gebracht wurde.(AP) Triest, im Januar Schon länger als drei Jahre ziehen sich die Verhandlungen hin, die die Bundesregierung sowie das Deutsche und das Internationale Rote Kreuz mit der rumänischen Regierung über die Zusammenführung von in Rumänien lebenden Volksdeutschen mit ihren in Deutschland ansässigen Familien führen. Jetzt haben diese Verhandlungen einen vor- erst ausweglosen Tiefstand erreicht. Das Problem der Familien-Zusammen- führung rückte wieder in den Vordergrund, als sich die Bundesregierung anschickte, mit einigen osteuropäischen Volksdemokratien, darunter auch mit Rumänien, die abgelaufe- nen Abmachungen über den gegenseitigen Warenverkehr zu erneuern. Bonn ließ wissen, daß die negative Haltung Rumäniens in die- ser Frage mit handelspolitischen Sanktionen beantwortet werden soll. Dabei geht es nicht um die Rückführung der rund 400 000 in Siebenbürgen und im Banat lebenden Volksdeutschen, sondern um eine beschränkte Personengruppe: um Kinder und Jugendliche, die zu ihren Eltern wollen, um getrennte Ehegatten und um alte und kranke Personen, die bei Verwandten in Deutschland ein Unterkommen finden könnten. Den Auftakt der Verhandlungen bildete im Jahre 1956 ein Besuch des Präsidenten des Warum jetzt noch KZ-Prozesse? Plädoyers der Staatsanwälte gegen Sorge und Schubert Von unserem Mitarbeiter Carl Schopen Bonn, 19. Januar Am Montag haben im Bonner Prozeß ge- gen die ehemaligen Aufseher des Konzentra- tionslagers Sachsenhausen, Gustav Sorge und Wilhelm Schubert, die Plädoyers der Staats- anwälte begonnen. Staatsanwalt Hans Zug beantwortete dabei fünf grundlegende politi- tische und juristische Fragen, die diese Hauptverhandlung aufgeworfen hat: 1. War- um das Verfahren erst jetzt durchgeführt wurde, 2. warum überhaupt noch KZ-Pro- zesse stattfinden, 3. warum die Bonner Staats- anwaltschaft bei Sorge und Schubert alle be- kannt gewordenen Tötungsfälle angeklagt hat, 4. warum nur diese beiden Angeklagten, die doch nur Henkersknechte waren, vor Ge- richt gestellt worden sind und 5. warum sie trotz der 1947 erfolgten Verurteilung durch ein sowjetisches Militärtribunal und über zehnjähriger Zwangsarbeit noch einmal vor Gericht erscheinen mußten. Zur ersten Frage sagte Zug, Sorge und Schubert seien am 14. Januar 1956 als„Nicht- amnestierte“ aus sowjetischer Gefangenschaft entlassen worden. Die Bonner Staatsanwalt- schaft habe Sorge und Schubert am 7. bezie- hungsweise am 8. Februar festgenommen und dann gegen sie Haftbefehl erwirkt. In der Zwischenzeit habe sie keine Zeit vertan, son- dern eingehende Ermittlungen angestellt. Zur zweiten Frage erklärte Zug, die Staatsanwalt- schaft habe bei der Strafverfolgung„keine politische Zweckentscheidung zu treffen“. Sie habe jede ihr bekannt gewordene strafbare Handlung zu verfolgen. Zur dritten Frage, Warum alle Mordtaten angeklagt seien, sagte Zug, das Legalitätsprinzip der Stratprogeg- ordnung fordere, daß ein Mord neben dem anderen nicht eingestellt werden könne. Selbst wen die Rechtsprechung, wie im englischen Recht, sich für die Verurteilung mit der Behandlung eines Mordfalles begnügen würde, könne er eine solche Verfahrensweise hier für nicht richtig halten. Nicht zuletzt unter dem Eindruck der umfas- senden Beweisaufnahme habe Schubert zu einem allgemeinen Geständnis gefunden. Zur vierten Frage meinte der Staatsanwalt, es sei nicht Aufgabe des Gerichts, in diesem Verfah- ren die Verantwortung sämtlicher national- sozialistischen Funktionäre an diesen Vor- gängen zu klären. Gegen den Lagerführer Kolb, der als Zeuge in diesem Prozeß gehört worden ist, laufe im übrigen gegenwärtig ein neues Ermittlungs verfahren. Zur fünften und letzten Frage stellte Zug fest, der Bundes- gerichtshof habe entschieden, daß nur Urteile inländischer Gerichte einen Strafanspruch verbrauchten. Sorge und Schubert seien von dem russischen Militärgericht lediglich wegen der Erschießung von 11 000 russischen Gefan- genen und der Tötung eines Bibelforschers verurteilt worden. Wohl aber müsse die von einem ausländischen Gericht ausgesprochene Strafe angerechnet werden. Der Staatsanwalt schilderte dann die historische Entwicklung des NS-Staates von der Machtübernahme bis zum systematischen Abbau des Rechtsstaates. Insassen des La- gers Sachsenhausen seien gewesen: Politi- sche Gegner aus den Kreisen der KPD, SPD und nachher auch des Zentrums, bei Kriegs- beginn Verdächtige aller Art, Juden, Bibel forscher, Berufsverbrecher, sogenannte Aso- ziale, Homosexuelle, Soldaten der Wehr- macht, straffällig gewordene SS-Männer, nach der Besetzung fremder Länder durch die Deutsche Wehrmacht Tschechen, Polen und andere Ausländer und schlieglich sowie tische Kriegsgefangene. Die Durchschnitts- lebensdauer der Häftlinge in den Konzen- trationslagern habe neun Monate betragen. Staatsanwalt Zug verneinte ausdrücklich die Frage, ob die Zustände in den Konzentra- tionslagern dem ganzen deutschen Volk vor Kriegsende bekannt gewesen sei. Der zweite Ankläger, Staatsanwalt Horn, zeichnete in seinem Plädoyer, wie dpa er- gänzend berichtet, ein Bild der Persönlich- keiten der Angeklagten. Sorge und Schubert müßten auch bei Berücksichtigung der da- maligen Zeitumstände als gemeine Mörder aus eigenem Antrieb bezeichnet werden. Bestien, wie die beiden Angeklagten, seien Selbst unter dem verbrecherischen national- sozialistischen System nicht alltäglich ge- wesen. dann Volksdeutsche, Karl Rau Deutschen Roten Kreuzes in Bukarest. Die Rumänen erklärten damals ihre Zustimmung zu der Rückführung, allerdings unter der Vor- aussetzung, daß ein entsprechendes Abkom- men auf Regierungsebene unterzeichnet werde. Die beiden Regierungen nahmen dar- aufhin in Paris Verhandlungen durch ihre dortigen diplomatischen Vertretungen auf. Die Rumänen aber verweigerten dann ein Abkommen auf Regierungsebene und wünsch- ten stattdessen zuerst einen Austausch von Botschaftern. Das würde die diplomatische Anerkennung des kommunistischen Regimes in Bukarest durch die Bonner Bundesregie- rung bedeuten und ähnliche Forderungen an- derer osteuropäischer Satellitenregierungen nach sich ziehen. Die dritte Phase der Gespräche kam in der Schweiz zustande. Die Bundesregierung ver- suchte zunächst, ein gütliches Uebereinkom- men zu erreichen. Schließlich drohte sie, ein neues Handelsabkommen mit Rumänien erst dann zu unterzeichnen, wenn die Bukarester Regierung endlich die Deutschen freigebe. Die Rumänen verstanden es jedoch, einer- seits die Familienzusammenführung weiter- hin zu verzögern, andererseits trotzdem den Warenaustausch mit Deutschland, an dem innen sehr viel gelegen ist, genau nach den Regeln des noch nicht unterzeichneten Han- delsabkommens in Gang zu bringen. Diese Tatsache erweckte unter den Rumänien- Volksdeutschen diesseits und jenseits des Eisernen Vorhanges recht bittere Gefühle: die deutschen Import- und Exportfirmen, so betonte man, hätten unberührt von der Not der getrennten Familien ihr Geschäft über das Gewissen gesetzt. Während im Verlaufe des Jahres 1958 die Rückführung von Deutschen aus Rumänien auf einen monatlichen Durchschnitt von etwa 40 Personen sank, stapelten sich im Buka- rester Innenministerium nahezu 15 000 Aus- reisegesuche. Auch das von rumänischer Seite zugesicherte Versprechen bei der Nach- forschung von rund 70 000 vermißten deut- schen Soldaten behilflich zu sein, wurde bis- lang nicht erfüllt. Während dessen startete Rumänien selbst eine große Heimkehrer- propaganda unter den vertriebenen Rumä- niendeutschen. Rund 3000 Menschen hatten für diese Lockrufe ein offenes Ohr und kehr- ten in ihre alte Heimat zurück— zu einem grogen Teil wohl auch daher, weil sie die jahrelange Trennung von ihren Angehörigen nicht mehr zu ertragen vermochten. Immer wieder erhebt die rumänische Re- gierung die Forderung nach der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Bonn und Bukarest. Aber wenn das wirklich die einzige Bedingung für die Familen-Zusam- menführung wäre, warum läßt Rumänien deren Angehörige in Oesterreich leben, nicht zu ihren Familien? Oesterreich unterhält ja schon seit drei Jahren normale diplomatische Beziehungen mit Rumänien. Durch die von rumänischer Seite angewandte Verzögerungstaktik hat es nun Bukarest zuwege gebracht, aus einem rein menschlichen Problem eine politische Angelegenheit zu machen. Ein Antisemit bekennt sich schuldig Herford.(dpa) Als Parallele zum„Fall Zind“ begann am Montag vor dem Erwei- terten Herforder Schöffengericht ein Prozeß gegen den 50 Jahre alten, Textil-Kaufmann Carl Krumsiek aus Herford. Die Anklage lautet auf Beleidigung von Juden, Schmä- hung des Andenkens Verstorbener und Verherrlichung von NS-Verbrechen, Krum- Siek wird vorgeworfen, am 13. April 1958 in einer Herforder Gastwirtschaft gegenüber einem inzwischen verstorbenen Mitglied der jüdischen Kultusgemeinde die Vergasung von Juden gutgeheißen zu haben. Er soll außer- dem erklärt haben, die Juden in Israel müß. ten„erschossen oder 1 E 605 vergiftet“ werden. Der Angeklagte hatte sich vor kurzem bei der jüdischen Kultusgeminde in Herford schriftlich entschuldigt und ihr einen Scheck über 1000 Mark als„freiwillige Buße“ über- sandt. Das Geld wurde von der jüdischen Kultusgemeinde jedoch zurückgewiesen. Zu Beginn der Verhandlung erklärte Krumsiek, er fühle sich dem Sinne der Anklage nach schuldig. Westrente nur nach Verzicht auf Ostrente Kassel.(dpa) Für die Zeit, in der ein Ver- sicherter eine Rente von einem sowietzona- len Versicherungsträger erhalten hat, steht im kein Anspruch auf eine Westrente zu. Der Vierte Senat des Bundessozialgerichts in Kassel hat jetzt eindeutig entschieden, daß Westrenten nur nach Verzicht auf Ostrenten gezahlt werden.(Aktz.: 4 RJ 111/57— Isiehe „MM“ vom 9. Januarl.) Gewerkschaftsbund des schwarzen Afrika gegründet Conakry.(dpa) Ein Kongreß der Allge- meinen Arbeiter vereinigung des Schwarzen Afrika(OUGTAN) beschloß in Cbnakry, einen Gewerkschaftsbund des schwarzen Afrika zu. gründen. Der Kongreß forderte die vollstän- dige Unabhängigkeit der afrikanischen Völ- der Arbeiter wird der„imperialistische Herr- ker. Als die Hauptursache der Ausbeutung schaftsanspruch“ bezeichnet, der bekämpft werden müsse. Der Gewerkschaftskongreß sationen beizutreten und gründete einen beabsichtigt, internationalen Arbeiterorgani- Generalrat, der zweimal im Jahr zusammen- treten soll. Zum Präsidenten der UGTAN wurde der Ministerpräsident von Guinea, Sekou Toure, gewählt. Schritt halten mit der Sowjetunion 5 Das neue 77-Milliarden-Budget der Regierung Eisenhower stößt im Kongreß auf Zweifel und Unzufriedenheit Von unserem Korrespondenten Hans B. Meyer Washington, im Januar „Unser Volk steht am Beginn einer Zeit, die sein größtes Wachstum und seine größte Blüte bringen kann Die Leistungen der Regierung müssen mit den Leistungen des Volkes Schritt halten, denen sie dient.“ So sprach der demokratische Senator Lyndon Johnson, als der neue amerikanische Kon- greß zusammentrat, So verstand er das Man- dat, das die amerikanischen Wähler mit einem Oppositionssieg von seltenen Aus- maßen der Demokratischen Partei gegeben haben. „Wir müssen der Herausforderung der Russen genügen und dürfen zugleich keinen Stillstand in Amerika dulden. Wenn wir nicht fortschreiten, fallen wir zurück Wenn unser Fortschritt ständig sein soll, müssen wir weit voraus blicken, mindestens künf und vielleicht zehn Jahre. In fünf Jah- ren werden wir eine Bevölkerung von über 190 Millionen haben.“ So sprach Präsident Eisenhower in seiner Eröffnungsbotschaft zu dem Kongreß, den die jetzt 175 Millionen zählende amerikanische Bevölkerung nach Washington entsandt hat. Aber Eisenhowers Botschaft wurde von der neuen Mehrheit kühl aufgenommen. Aus dem Munde eines Präsidenten, dessen Füh- rung im Innern als allzu konservativ, ja als zaghaft und unsicher beklagt worden war, wurde das zweifellos Üüberzeugte Bekenntnis zur Zukunft mit vielleicht übertriebener Skepsis aufgenommen. Vor allem fragt man sich, wie die doppelten Bedürfnisse der Zu- kunft, die immer größer werdenden Anfor- derungen der militärischen und wirtschaft- lichen Waffen im Wettstreit mit den Sowjets und die größeren Anforderungen des eigenen inländischen Wachstums mit Eisenhowers Eifer einem scheinbar ungewöhnlich kämpferischen Eifer— für Einschränkung der Staatsausgaben und für ein ausgegliche- nes Budget zusammenpassen. Die späte Wandlung des Linkssozialisten Nenni Unterwerfung seiner Partei unter die Führung der italienischen Kommunisten hat ein Ende Von unserem Korrespondenten Dr. Richard Wiehterich Pietro Nenni ist am Sonntag in Neapel mit absoluter Mehrheit zum Parteiführer der italienischen Linkssozialisten auf der Grundlage einer politischen Unabhängig- keit von den Kommunisten wiedergewählt worden. Die Nenni-Liste der„Autonomi- sten“ erhielt 273 271 Stimmen, das heißt, 58,30 Prozent. Die Liste des kommunisten- freundlichen Tullio Vecchjetti gewann 153 160 Stimmen gleich 32,65 Prozent. Die von Lelio Basso eingebrachte Liste„Demo- kratische Initiative“ konnte mit 40 933 Stimmen nur 38,73 Prozent auf sich vereini- gen. Nach dieser Abstimmung erhält die Nenni-Gruppe von den 81 Sitzen im Zen- tralkomitee der Partei 47(früher 29 Sitze). Die extreme Linke von Vecchietti wird 27 Sitze(früher 40) und die Gruppe Basso sie- ben Sitze(früher 18) einnehmen. Aus der Umgebung Nennis verlautete nach der Ab- stimmung, daß man in naher Zukunft zum erstenmal Gespräche mit den deutschen Sozialdemokraten aufzunehmen hoffe und auch die Möglichkeit nicht ausschließe, auf einem internationalen Kongreß der sozia- listischen Parteien mit dem Führer der ita- lienischen Sozialdemokraten, Saragat, an einem Tisch zu sitzen.(dpa) a Rom, im Januar Die gespannte Erwartung, die man in Italien dem Ausgang des Neapeler Kongres- ses der Nenni- Sozialisten entgegenhrachte, hatte ihre guten Gründe. Denn die vor genau zwei Jahren auf dem Kongreß in Venedig ziemlich einhellig beschlossene Preisgabe des „Frontismus“ und das feierlich abgelegte Be- kenntnis zur Demokratie blieben bis heute in der Durchführung stecken, weil das an- schließend in Venedig gewählte Zentral- komitee die Auffassungen der Kongreß- mehrheit nicht teilte. Gesiegt hatte schließ- lich der„Apparat“, was nichts anderes hieß, als daß die„bewährten Alten“, das Heft in der Hand denielten. Und 8 waren egen die endgültige Loslösung vom Kommunis- mus. Für den Wiederaufbau des 1945 schwer darniederliegenden Italiens war das unnatür- liche Bündnis der Nenni-Partei mit den rest- los den Moskauer Direktiven ergebenen, ita- lienischen Kommunisten eine schwerwie⸗ gende, allzeit auf den christlich-demokra- tischen Regierungen lastende Bürde, die u. a. eine einheitlich ausgerichtete Wirtschafts- und Sozialpolitik und die damit verbundene Erhaltung des Arbeitsfriedens fast unmög- lich machte. Anders wäre es gewesen, wenn dieses im Lauf der Jahre zur Hörigkeit aus- artende Bündnis zwischen Nenni und dem kommunistischen Führer Togliatti die Spal- tung im italienischen Sozialismus nicht her- vorgerufen und sich vielmehr eine kräftige, positiv gerichtete sozialistische Politik kon- struktiv an der Regierungsarbeit beteiligt hätte. Diese Entwicklung im Nachkriegsitalien hat ihren Urgrund nicht nur in der sich an der italienischen Befreiung vom Faschismus 1943 bis 1945 erhebliche Verdienste zuschrei- benden kommunistischen Bewegung, die schon 1944 als die„Moskaupartei Togliattis“ mächtig aufbrach und wohlorganisierte For- men annahm, sondern auch in der fast hün- disch zu nennenden Treue Pietro Nennis zu dem doch unter ganz anderen Umständen schon 1937 in Paris gegen Faschismus und Kriegsdrohung geschlossenen„Pakts ge- meinsamer Aktion“ mit den Kommunisten. Nenni fühlte sich auch noch bemüßigt, die- sen Pakt 1946 im wiedererstandenen, demo- kratischen Italien zu erneuern. Mehr als zwölf Jahre hat die fast bedin- gungslose Unterwerfung Nennis unter die Gebote und Verbote der von den sewiet- russischen Befehlshabern kommandierten Partei Togliattis gedauert, und der beute 67jährige Parteiführer ging sogar so weit, aus der Hand Stalins dessen Friedenspreis anzunehmen, auf den er erst 1956 öffentlich verzichtete. Wie aber wurde aus dem Saulus ein Pau- Ius? Wie aus dem Verneiner der von allen sozialistischen Parteien des europäischen Westens beherzigten Demokratie ein nun- mehr mutiger Bekenner? Die Etappen sind klar nachzuzeichnen: im August 1956 Zusam- mentreffen mit dem Führer der italienischen Sozialdemokraten, Saragat, auf französischem Boden; in Venedig erfolgte 1957 die Los- sagung von der kommunistischen Bindung; und. wichtigstes Datum, die Maiwahlen 1958, bei denen die Wähler der Nenni-Partei auf Grund der den Kommunisten unwiderruf- lich erteilten Absage 84 Sitze(statt vorher 75) im Parlament einräumten. Nenni hat also endlich die Konsequenzen gezogen und sich in seiner Partei durchge- setzt, aber um den Preis ungezählter nutz- loser Opfer und erst nach mehr als einem Jahrzehnt des für ihn und die Seinigen kruchtlosen Abseitsstehens, das überdies der italienischen Demokratie unermeßlichen Schaden zugefügt hat. Die mit großer Mehrheit angenommene Zehn- Punkte Entschließung der Nenni- Gruppe, die für die nächsten zwei Jahre richtungweisend für die Parteiführung sein Soll, enthält folgende Hauptziele: Massen- demokratie unter Ausmerzung der Klassen- unterschiede, Garantie der Grundfreiheiten, demokratische Methode zur Eroberung der Macht und Verwirklichung des Sozialismus, Vollbeschäftigung, Einheit aller Sozialisten innerhalb der linkssozialistischen Partei und Opposition gegenüber dem von der„Christ lich-Demckratischen Partei geführten 9 Servativen, e. Nicht, daß die Kongreßmehrheit gegen einen ausgeglichenen Staatshaushalt wäre. Als der Präsident ein Budget von 77 Milliar- den Dollar ohne Fehlbetrag ankündigte, gab es Beifall, der ihn sonst nicht allzu häu- fig unterbach, und nur bei seinem Be- kenntnis zur westlichen Verpflichtung für die Freiheit Berlins wurde ebensoviel geklatscht. Aber die Demokraten haben schon am Haupt- posten, dem Verteidigungsbudget, ihre Zwei- fel. 41 Milliarden Dollar für Militärausgaben sind eine gewaltige Summe, und 47,9 Milliar- den nach Einschluß der Ausgaben für die Atomkraftentwicklung und die Auslandshilfe ist noch mehr Geld. Aber Präsident Eisen- hower selbst hat mit Ziffern belegt, wieviel teurer die neuen Waffen geworden sind. Ein atomisches U-Boot kostet von 50 bis zu 150 Millionen Dollar, und ein moderner Bomber kostet sein Gewicht in Gold. Eine internatio- nale Atlasrakete wird, wenn man die Ent- wicklungskosten pro Geschoß umlegt, auf 35 Millionen Dollar zu stehen kommen. Für das Raketenprogramm sind nächstes Jahr 7 Mil- liarden angesetzt, aber im Kongreß gibt es Zweifel, ob man sich damit begnügen sollte. Raketen sind nur ein Teil der Zukunft, die schon begonnen hat, und gewiß nicht der Teil, der dem amerikanischen Wähler am nächsten liegt. Präsident Eisenhower hat mit geradezu krassen Worten über das un- gleichmäßige, oft unzureichende Niveau der Schulen und die manchmal schamlose Be- zahlung der Lehrer gesprochen. Er hat mehr Bundeshilfe für Schulen und Wissenschaft, für die Erschließung von Wasserkraft und Wasserwegen, für städtische Erneuerungs- pläne und Straßenbau angekündigt. Die Kongrehleute aber, die gewählt worden sind, weil sie und ihre Wähler das bisher Geschehene unzureichend finden, fragen, wie dieselbe Regierung jetzt Zureichendes aus einem sogar etwas kleineren Budget bestrei- ten wird. Die Demokraten glauben, daß der repu- blikanische Präsident ihnen die politische Verantwortung für die schlieglichen Fehl- beträge zuschieben will, und der Beifall hafte, den Unterton eines Trotzes, der sagen will:„Du kannst uns damit nicht schlagen!“ Die neuen Männer im Kongreß vertreten eine jüngere Generation, die Tag für Tag die unbefriedioten Anforderungen sieht und glaubt, daß die Regierung mit dem Lande Und seinen Bedürfnissen wachsen muß. Der unbestrittene Mehrheitsführer, Lyndon Johnson, kommt aus der politisch und finan- ziell liberalen Zeit Roosevelts, aber er ver- trütt das konservative Texas. Dieser Mann aus zielbewußtem Liberalismus der Mäßi- gung, der im Kongreß zu erreichen pflegt, Was er erreichen will, kommt ironischer- weise dem Idealbild des mittleren Weges nahe, das Eisenhower sich selbst und seiner Partei gesetzt hat und infolge der Mängel seines politischen Instruments und seiner politischen Führung schwer zu verwirk⸗ lichen fand. Aus dem Zusammen- oder Ge- genspiel dieser beiden werden die Schritte in die Zukunft hervorgehen müssen, de e ka e 5 en? rei zen ger es em che er- 1a ht er in aB ten he 82= zen ien n- 61 ing pft reg ven ni n- AN ea, ire. ar- Jab au- 32 die t. pt⸗ ei- den ar- die Ne n- iel Zin 150 der 102 at- Jas lil⸗ es e t, ler am lat m- ler e- hr kt, nd 18. 1 Die en ler vie 1 ei- 4 he 11 all en 110 en a8 nd de er Nr. 15/ Dienstag, 20. Januar 1959 MORGEN Seite 3 Was sonst noch ges chan Drei amerikanische Oberschüler mußten in das Krankenhaus der Stadt Fanwood (New Jersey) gebracht werden, nachdem ire selbstgebastelte Rakete schon vor dem Start in die Luft geflogen war. Als Antrieb sollten 10 000 Zündköpfe von Streichhölzern dienen. Als einer der drei 15jährigen Jungen die Zündköpfe mit einer Stahlstange in den Aluminiumzünder stieg, der als Raketen- körper dienen sollte, gab es eine Explosion, bei der die Raketenteile 15 Meter weit durch die Gegend flogen. Die drei Jungen erlitten Verbrennungen, kamen aber mit dem Leben davon. * Der 20jährige Amerikaner David K Sand- ahl legte vor der Polizei in Sacramento(Kali- fornien) das Geständnis ab, daß er seine Eltern erschossen habe, weil sie von ihm Ver- langt hätten, daß er täglich acht bis zehn Stunden auf dem Akkordeon übe. Der jugend- liche Täter, der erst vor zwei Monaten aus einer Heilanstalt entlassen worden war und von einem Gerichtspsychiater als ein„eX- tremer Fall pubertäthafter Rebellion“ be- zeichnet wurde, hat seine Eltern am Montag- abend getötet. 4 Mit einer sich über einen längeren Zeit- raum erstreckenden Untersuchung über die Auswirkungen von Kernwaffenexplosionen auf die menschliche Gesundheit hat die Uni- versität von Kalifornien begonnen. Eine aus Mitteln der Rockefeller-Stiftung geschaffene neue Abteilung für Kernmedezin wird sich mit allen einschlägigen Fragen von der stän- dig steigenden radioaktiven Verseuchung der Erdatmosphäre bis zu den psychologi- schen Reaktionen der Gesellschaft auf die bedrohlichen Aspekte der Atomenergie be- fassen. * Unbekannte Schiffe oder Unterseeboote sollen vor der Westküste Nordamerikas radioaktive Orientierungsmarken auf dem Meeresgrund gelegt haben. Nach einem Be- richt der britischen Zeitung„Sunday Ex- preß“ sollen diese geheimnisvollen Zeichen erst vor kurzem entdeckt worden sein. Offi- zlere des kanadischen Geheimdienstes sind der Ansicht, daß diese Orientierungsmarken sowjetischen Unterseebooten als Positions- angaben im Kriegsfall dienen sollen, wenn die Industriegebiete an der amerikanischen Westküste von Unterseebooten mit Raketen beschossen werden. Die Orientierungszeichen senden radioaktive Strahlen aus, die von Geigerzählern am Rumpf eines U-Bootes leicht aufgenommen und ausgewertet wer- den können. * Die Sowjetunion hat nach einer Meldung des Moskauer Rundfunks vom Montag am Pol der Unzugänglichkeit— dem geographi- schen Mittelpunkt der Antarktis eine ständige Basis eingerichtet, die sowjetischen Wissenschaftlern als Beobachtungsstation dienen soll. Die für 1959/60 geplante sowje- tische Transatlantik- Expedition wird das La- ger als Ruhepunkt auf halbem Weg benut⸗ zen. Der sowjetische Traktoren und Schlit- tenzug, der das Lager erbaut hat, ist der Meldung zufolge am Sonntag nach einer 87 Tage dauernden, 4300 Kilometer langen Reise zur sowjetischen Hauptbasis Mirny zurückgekehrt. * Beim Versuch, zwei auf dem zugefrore- nen Waveney-Fluß eingebrochene Jagd- hunde zu retten, sind am Sonntag bei Lowes- toft in England der 41jährige Roy Stenvens und der 17 jährige James Mills auf tragische Weise ums Leben gekommen. Die beiden Ja- ger brachen durch das Eis, wurden von der Strömung unter die Eisdecke gerissen und erkranken, während es den beiden Hunden gelang, das Ufer zu erreichen. * Ein Gericht in Birmingham(England) vertrat die Ansicht, daß man eheliche Auseinander- setzungen zu Hause und nicht im fahrenden Auto austragen sollte, und verurteilte den Direktor Sidney Brown wegen Ueberschrei- tung der Höchstgeschwindigkeitsgrenze zu einer Geldstrafe von fünf Pfund(60 DMZ). Browum hatte in einem Brief an das Gericht sein Vergehen zugegeben, aber als mildern- den Umstand angeführt, daß er im Auto eine Auseinandersetzung mit seiner Frau hatte. Dabei habe er sich entschlossen,„einmal energisch aufzutreten“. Leider trat er da- bel auf das Gaspedal. Neues„Spiel“ der Schuljungen von Beverly Hills Brennende Streichhölzer in prasseldürre Sträucher schnipsen/ Der riesige Waldbrand von Hollywood Feuer im Buschwald! Zwanzig Feuer- Wehrzüge brausen den Sunset Boulevard entlang. Während der Topango Canyon nahe der Filmkolonie Malibu lichterloh brennt, ist ein zweites Feuer in Benedict Canyon ausgebrochen, dessen Flammen Bis an die Stadtgrenze von Beverly Hills her- unterschlagen. Männer im Smoking und Frack bewaffnen sich mit Schläuchen und Aexten. Die Heime bekannter Filmstars snd in Gefahr. Von Santa Barbara(150 Kilometer entfernt) und Paso Robles(300 Kilometer entfernt) müssen Feuerwehrzüge geholt werden, denn alles, was Los Angeles und Beverly Hills an Zügen und Schläu- chen besitzt, ist bereits im Topango Canyon eingesetzt. Obwohl das Feuer dort weiter um sich greift, müssen Feuerwehrleute ab- gezogen und im Benedict Canyon eingesetzt werden, wenn nicht ganz Beverly Hills in Flammen stehen soll. Es hat seit sechs Mo- naten nicht geregnet. Die Sträucher sind trocken wie Zunder. Ein Funken genügt. Zwei„unschuldige Kinder“ haben den Brand verursacht. Eine kurze Meldung, in den Innenseiten der Zeitungen versteckt, besagt, daß zwei Jungen im Alter von sechs und acht Jahren mit Zündhölzern„gespielt“ und das Feuer im Benedict Canyon verur- sacht haben. Ihre Namen werden verschwie- gen. Die sonst so sensationshungrige Presse Hollywoods bringt diesmal kein Photo der jungen Uebeltäter auf der ersten Seite. Die Sache wird vertuscht. Nur der Polizeichef von Beverly Hills, Captain Anderson, teilt mit, daß eine seiner Polizeistreifen weitere zwei Jungen in einer der besten Gegenden des Starviertels aufgegriffen habe, die sich eine Schleuder angefertigt hatten, mit der sie brennende Streichhölzer in die staub- trockenen Büsche von Beverly Hills schos- sen. Die beiden Jungen beklagten sich bitter darüber, daß die Polizei es auf sie abgesehen habe.„Warum gerade uns?“ fragteè einer der Zwölfjährigen.„Alle Jungen hier haben doch so ein Ding in der Tasche.“ Und wer ist schuld? Letzten Endes sind es die amerikanischen Erziehungsmethoden, oder vielmehr ihr Fehlen, die hier diese Ka- tastrophe ausgelöst haben, die unabsehbaren Schaden angerichtet hat und das neue Jahr für zahlreiche Menschen mit Verzweiflung und Tränen beginnen ließ. Der Verzicht auf Erziehung führt einerseits eine gewisse Selbstsicherheit herbei, andererseits resul- tiert er in einer arroganten Frühreife, die für den wohlerzogenen Menschen unakzep- tierbar ist. Ellenlange Statistiken über Ju- gendverbrechen beweisen den nicht mehr gutzumachenden Fehlschlag der amerikani- schen Kindererziehung, wobei das Wort „Erziehung“ im Sinne der englischen„Up- bringing“ und nicht von„Education“ ver- standen werden muß. Unsere Sprache hat kür beide Begriffe nur ein Wort:„Erzie- hung“, weil wir es eben gar nicht anders kennen. Wenn wir unsere Kinder groß- Ziehen, erziehen wir sie gleichzeitig. Die moderne amerikanische Kinder- behandlungsmethode läßt dem jungen„Mon- ster“(„Ungeheuer“), wie die Amerikaner selber oft— und nicht einmal immer im Scherz— sagen, seinen Willen, weil die zur Zeit geltende Psychologie es so diktiert. 35,7 Prozent aller Siebzehnjährigen in Kalifornien gerieten im Jahre 1957 mit der Polizei in Konflikt(„Los Angeles Times“, 17. Dezember 1958). Von je 20 Jungen der Altersgruppe 15, 16 und 17 Jahren wurde einer wegen Verbrechen(Mord, Totschlag, Raub, Autodiebstahl, Rauschgiftschmuggel, Vergewaltigung, Autofahren im betrunke- nen Zustand oder Fahrerflucht nach einem Unfall) verhaftet und bestraft. Die Tatsache, daß sich unter diesen Jugendverbrechern eine stattliche Anzahl junger Leute aus so- genannten guten Familien befinden, erklärt die„Los Angeles Times“ mit den amerika- nischen Lebensgewohnheiten: Vaters Zeit wird vom„Business“ aufgefressen, und Mut- ter hat zu viele gesellschaftliche Verpflich- tungen, um sich um die Kinder kümmern zu können. Die wenigsten Eltern wissen je, Wo sich ihre Kinder gerade aufhalten. FBI-Chef J. Edgar Hoover hat jetzt den seit Jahren fälligen Kampf aufgenommen und den jugendlichen Rüpeln in einer Serie von Zeitungsartikeln den Krieg erklärt.„Die Familie muß wieder häusliche Disziplin ein- führen und den Vater als Familienoberhaupt anerkennen“, sagt der bekannte Richter Sa- muel S. Leibowitz in Brocklyn. Er fand in Statistiken, daß Italien(das Land, aus dem die berüchtigsten USA-Gangster kamen) heute die relativ niedrigste Jugendkrimina- lität aufweist. Er flog daraufhin nach Italien, um sich an Ort und Stelle zu orientieren. „Ich fand dort selbst in der ärmsten Familie, daß der Vater unumschränkte Autorität be- sag. Ungehorsam wird bestraft— und nicht nur gerügt, wie bei uns. Die Familie lebt mach bestimmten Regeln, und wer sich nicht fügt, lernt es.“ Viele amerikanischen Eltern werden die Warnungen von FBI-Chef Hoover und Rich- ter Leibowitz gelesen und sich zu Herzen genommen haben, aber wahrscheinlich ge- rade jene nicht, die es am meisten angeht. Der Brand in der Filmkolonie hat nun vie- len die Augen geöffnet, weil ihr Hab und Gut teils in Flammen aufgegangen ist, teils in höchster Gefahr schwebte. Ob die ver- wöhnten Eltern noch verwöhnterer Kinder daraus eine Lehre ziehen werden, muß ab- gewartet werden. Auf jeden Fall hat es sie dort getroffen, wo es weh tut: in der Brief- tasche. Auch die beiden ungenannten Kinder — ungenannt, weil sie vielleicht einen zu bekannten Namen tragen— werden nichts zu lachen haben, denn die Versicherungs- gesellschaften werden den Herrn Vater schon vor den Kadi zerren. Vielleicht hilft's! Bert Reisfeld Die meisten fragen gleich nach der Altersversorgung Wünsche amerikanischer Studenten, die ins Berufsleben eintreten/ Nur wenige wollen Unternehmer werden Amerikanische Filme lassen oft mit er- staumlicher Anschaulichkeit den Geist der amerikanischen Industriegesellschaft und seine beginnenden Wandlungen erkennen. In Welchem Ausmaß sich in der jüngeren ame- rikanischen Generation eine Lebenshaltung durchzusetzen beginnt, die den Wagemut, das Risiko, aber auch den größeren Gewinn zu- gunsten von mehr Sicherheit zurückstellt und sich von der großen amerikanischen Tra- dition eines freien und dynamischen Er- werbsstrebens und eines ungebrochenen Fort- schrittglaubens zu lösen scheint, zeigt fol- gende Szene aus einem Fiim, der kürzlich in der Bundesrepublik lief: Einem jungen Mann wird von seinem Chef eine verlockende Stel- lung geboten, die allerdings auch viel Arbeit und Aktivität verlangt. Der junge Angestellte lehnt dieses Angebot ab; das hohe Gehalt Wäre ihm schon recht, aber er wolle sich nicht an die Arbeit verlieren, Seit er den EKvieg erlebt habe, könne er nicht mehr die Arbeit als das Wichtigste in der Welt ansehen. Er möchte lieber möglichst viel Zeit mit seiner Familie verleben. Daß diese Einstellung nicht mehr die Hal- tung von einzelnen Außenseitern ist, sondern Anzeichen einer Wandlung zum künftigen Amerikanertum, wird durch umfangreiche Umfragen und Erhebungen über amerika- mische Studenten erhärtet, die nach Absol- vieren der Universitäten, Colleges oder Tech- nischen Hochschulen und nach Ablegen der Examina ins Berufsleben eintreten(im Jahr etwa 350 000). Früher galt das Hochschulstudium an den amerikanischen Universitäten nicht so sehr der Berufsvorbildung als dem allgemeinen Ziel einer guten Erziehung. Eine humani- stische Universitätspildung war zwar keine sachliche, aber eine menschliche Vorbedin- gung für den späteren Erfolg im Wirtschafts- leben. Vor allem seit dem Kriege ist jedoch das Schwergewicht aller Studien immer mehr auf Fächer verlagert worden, die unmittel- bar praktische Bedeutung haben, und inner- halb dieser Fachgebiete wiederum auf größte Spezialisierung. Schon in der Wahl und An- lage der Studien kündigte sich eine völlig neue Einstellung und Orientierung der jun- gen Generation an. Von allen Studenten, die weder als Be- amte im Behördendienst noch als Aerzte oder Rechtsanwälte freiberuflich tätig werden Wollen, stellen die der Wirtschaftswissen- schaften die größte Gruppe dar. Sie, aber auch die angehenden Ingenieure und Tech- niker, repräsentieren jeweils den Nach- Wuchs für die Führumgsstellen der amerika- nischen Wirtschaft. Von allen befragten An- gehörigen dieser Gruppe haben weniger als fünf Prozent Lust, selber Unternehmer zu werden. HAM H,õcgdMor USER 8 Nr srarEs posracg Die USA geben seit 1957 jährlich zwei Sonder- marſcen von æwei Freiheitshelden aus aller Welt heraus. Nach dem 1957 tödlich abgestüreten philippinischen Staatschef Ramon Magsaysay sowie Simon Bolivar und dem Ungarn Lajos Kossuth wird jetzt dem sudamerikanischen Freikeitshelden Josè de San Martin diese Ehre zuteil. Am 25. Februar erscheinen die beiden Werte zu 4 Cent(120 Mill. Auflage) und 8 Cent (40 Mill.) mit dem Bildnis des Generals. 1812 am er nach Argentinien, wo er die Truppen zum Freikeitsxampf gegen die Spanier ausbil- dete, uberschritt 1817 die Anden und befreite Chile von den Spaniern und wenig Später Peru. dpa-Bild Während noch in amerikanischen Arbei- tern der Traum von einer wirtschaftlichen Selbständigkeit und Unabhängigkeit lebt, haben diese jungen Diplomkaufleute, Volks- Wirte, Diplomingenieure und Soziologen kein solches Ideal. Von 4460 befragten Uni versitätsabsolventen dieser Art sahen 61,1 Prozent ihre wirtschaftliche Zukunft nur in einer abhängigen Stellung, 20,4 wünschten noch eine andere Chance. 18,5 Prozent waren noch im Zweifel, ob sie sich für eine ab- hängige Stellung entscheiden oder eine selb- ständige Stellung anstreben sollten. Die Mehrzahl aller ins Wirtschaftsleben eintretenden jungen amerikanischen Aka- demiker versuchen heute, gleich in eine Grog. firma zu kommen. Dies wird ihnen auch leicht gemacht; die tausend größten amerikanischen Firmen schicken Während der Examina an den Hochschulen ihre Werber dorthin und bieten in Beratungsstunden Verträge an. Als erstaunlich fällt den Werbern immer wieder auf, daß sich die jungen Leute weniger nach dem Gehalt als vielmehr erst einmal nach der Pensionskasse der Firma und der Alters- Versorgung erkundigen. Sicherheit geht vor Höhe des Einkommens. Je größer die Firma ist und je mehr sie krisensicher zu sein scheint, um so eher entscheidet man sich für sie: Lieber 8000 Dollar Jahresgehalt bei einer großen Firma mit guter Altersversorgung als 15 000 Dollar bei einer kleinen oder im losen Provisionsverhältnis! Also auch gleich eine Firma, bei der man das ganze Leben bleiben kann. Mehrfacher Wechsel wird von vornherein nicht erwogen. Als besonders erstrebenswert gilt die höhere Bürostellung. Von einer Gruppe entschieden sich 80 Prozent für eine Bürostellung in der Organisation. Sie suchen ebenso wie der junge Mann im Film ein „gutes Leben“. Und was verstehen sie darunter? Keinen Reichtum im früheren Sinne, aber einen be- haglichen Komfort: das Häuschen in der Vor- stadt, ein Sommerhäuschen draußen, einen oder zwei Wagen, Familienleben, gute Bil- dungs möglichkeiten für die Kinder. Vor allem aber soll ein gutes Leben„ruhig und geordnet“ sein— mit viel Sicherheit und Wenig Risiko. Dr. K. Friedrich Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Mittwochabend: Wech- selnde, meist starke Bewölkung, zeitweise Niederschläge ziemlich allgemein als Regen, auch in den höheren Odenwaldlagen. In der Nhe nebene tags um plus 5 Grad, Tiefst- werte meist etwas über oder um 0 Grad. In Odenwald und Bauland Tagestemperaturen meist über null Grad. Nachts um null oder örtlich leichter Frost. Schwacher bis mäßiger Wind zwischen Süd und Südwest. Sonnenaufgang: 8.12 Uhr. Zonnenumtergang: 17.01 Ul Ahr. Vorhersqge Karte för 20.1.9- Uhr e 1865 77 1 0 005 Hapctande. 1010 e 10¹5 8 winds ti 0 Norciwlnd S Ostwind wolkenlos 10 Km /n 20 Km I heiter nalb bedeckt Sd wing O Westend O M m. 40 Km H wolkig bedeckt WaARM FRONT KALTFRONT en Soden tai der Hebe AAA on α¶ðE oN — warme 8 kalte Luftströmung Schauer Z. Sewitter 9 Niesein * Schnee Regen Nebel N, Niederschlagsgebiet Luftoruck in MWillidar, Temp. ia C Grad Fi Hoch- 7 Tiefdruckgebiet Pegelstand vom 19. Januar Rhein: Maxau 499(21), Mannheim 378 (22), Worms 302( 40), Caub 308(4 8). Neckar: Plochingen 139(41), Gundels- heim 183(10), Mannheim 383(21). Gehirnoperation unblutig und völlig schmerzlos Schwedischen Aerzten ist eine Gehirn- operation gelungen, in der Protonenstrah⸗ len als unsichtbares Instrument die Rolle des chirurgischen Messers übernehmen. Die Protonen— Hauptbestandteile der Atom- kerne— waren in einem großen Teilchen beschleuniger auf die erforderliche Ge- schwindigkeit gebracht und dann an den 2 8 des operativen Eingriffs gelenkt wor- en. Durch die konzentrierten Strahlen wurde so im Gehirn des Patienten ein drei Milli- meter dickes und zehnmal sechs Millimeter großes Stück Gehirngewebe zerstört. Bei dem Eingriff wurde weder die Schädel decke noch die Haut verletzt. Die Operation, die als Meilenstein in der Geschichte der Medizin bezeichnet wird, ist bereits vor einigen Wochen im Gustav-Wer⸗ ner- Institut für Kernchemie in Uppsala an einem 55 Jahre alten Mann ausgeführt wor⸗ den. Sie war völlig schmerzlos und dauerte zwei Stunden. Unmittelbar danach konnte der Patient, ohne einen Tropfen Blut ver- loren zu haben, das Krankenhaus verlassen. Die Mitteilung wurde erst jetzt gemacht, da man den Patienten noch beobachten mußte. Professor Lars Leksell, der die Ope- ration leitete, spricht von einem wirklichen Erfolg. Er sprach die Erwartung aus, daß die neue Methode der Gehirn-Chirurgie in besonderen Fällen zur Linderung chroni- scher Schmerzen, zur Behandlung der Par- kinson-Krankheit und gewisser Geistes- krankheiten angewendet werden könne. Was wir sahen: Untergang und Ueberleben Die Krise um Berlin, ein Thema, das seit Monaten die Weltpolitischen Gespräche be- herrscht, ist nur ein alarmierendes, weithin sichtbar gewordenes Symptom, dessen eigent- liche Ursachen tiefer liegen. Denn am Schick- sal dieser Stadt manifestiert sich mit furcht- barer Deutlichkeit das Schicksal eines geteil- ten Volkes, das zwar noch die gleiche Sprache spricht, dem aber nach seinem mili- tärischen und moralischen Zusammenbruch zwei völlig verschiedene Arten des Ueber- lebens geboten wurden. Keiner der beiden Teile konnte sich die Chance Wählen. Sie War festgelegt, so oder so, als Folge geogra- Phischer Gegebenheiten und politisch-strate- Zischer Erwägungen. In einem Dokumentarbericht des Hessi- schen Rundfunks hat Jürgen Neven-du Mont die Geschichte dieser Spaltung aufgezeichnet, die vor 15 Jahren bei der Konferenz von Valta begann und von der niemand weiß, Wann und wo sie enden wird.„Zweimal Deutschland“ heißt der Titel dieser Sendung, deren erste Folge an die wichtigsten Ereig- nisse und Stationen des deutschen Nach- kriegsschicksals erinnerte und die in Gegen- uüberstellungen östlicher und westlicher Denk- und Lebensformen vor Augen führen will, Wie weit sich diese beiden Hälften Deutsch- lands heute grundsätzlich voneinander unter- scheiden. Das dazu verwendete Filmmaterial stammt Vorwiegend aus der Sowjetzone und War dem westdeutschen Betrachter bis dato unbekannt. Auch das„Mitteldeutsche Tagebuch“, eine Sendereihe des Senders Freies Berlin, brachte Wieder höchst aufschlußreiche Bilder und Kommentare aus dem ostzonalen Fernsehen, die keinen Zweifel darüber lassen, wes Gei- stes Kinder dort am Werke sind. Diesmal ging es um die Kulturpolitik des Pankower Regimes, und die dargebotenen Kostproben von Gemäldeausstellungen und kabarettisti- schen Produktionen— im Stil des„soziali- stischen Realismus“— bedurften kaum noch irgendwelcher Erläuterungen, um Niveau und Tendenz der offiziell geförderten„Kunst“ östlicher Prägung zu kennzeichnen. Unmittelbar danach folgte, ebenfalls aus Berlin, ein Streifzug durch ein modernes Hotel,„Das Hochhaus der Gastlichkeit“, das Mister Milton, der amerikanische Hotelkönig, an der Stelle errichtete wo früher einmal das„Eden“ stand. Dort, an der Budapester Straße, unweit vom Tiergarten, ist nun seit dem 2. Dezember ein mit allem erdenklichen Komfort ausgestatteter Hotelpalast in Be- trieb, ein technischer und organisatorischer Apparat in höchster Vollendung, der die neueste Entwicklung der internationalen Ga- stronomie zeigt. Soviel Gepflegtheit und Lu- Xxus, soviel Perfektion in Anspruch und Auf- Wand wirkte nach den vorangegangenen Bil- dern doppelt beklemmend. Hier demonstriert der Westen seinen Zzivilisatorischen Stan- dard, und in den verständlichen Stolz auf wiedererreichte Annehmlichkeiten, die ein- mal selbstverständlich waren, sofern man sie bezahlen konnte, mischt sich etwas von dem aufdringlichen Gehabe allzu neuen Reich- tums und ein betontes„Das können wir uns leisten“. Es war ein provozierender Anblick. wenn man bedenkt, daß gleich hinter dem Tiergarten der Osten beginnt, der ideologi- sche Abgrund, hinter dem eine fremd gewor- dene, feindliche Welt mit anderen Wertmaß- stäben und bedrohlichen Kräften steht, war- tend auf die Stunde des Zugriffs. Die Völker kennen verschiedene Arten des Ueberlebens, doch der Untergang des Indivi- duums war immer der gleiche, ob er in den Bombennächten und Gefangenenlagern des Zweiten Weltkrieges oder in den Greueln des trojanischen Gemetzels geschah. So sind „Die Troerinnen des Euripides“,(die in der Aktualisierenden Uebertragung von Mattias Braun bereits als Hörspiel gesendet und in unserer Funkkritik besprochen wurden) un- serem Verständnis und Gefühl näher eis die meisten antiken Dramenstoffe, und es hätte in der sehr schönen, erschütternden Fernseh- aufführung aus München— unter der Regie von Paul Verhoeven— nicht erst der moder- nen Ruinenaufnahmen bedurft, um die seeli- sche Situation der gefangenen Frauen Trojas mit den Erfahrungen unserer Zeit in Bezie- hung zu setzen. Diese grobhartigen, von Leid gezeichneten Gesichter— Hermine Körner, Anna Damman, Inge Langen—, dieser Chor tragischer Gestalten, die aus der Zerstörung ihrer Stadt und ihres Lebens nichts weiter retteten als die unbändige Krakt des Hasses, sie alle standen gleichnishaft für den tau- sendfältigen Untergang des Menschen in einer unmenschlich gewordenen Welt. E. P. Modernes Gesundheitswesen Wettbewerbe in Erster Hilfe Was würdet Ihr tun, wenn hr bei einem Unfall Erste Hilfe leisten müßt? Diese Frage wurde im Rahmen eines Jugendrotkreuz- Wettbewerbes an IRK-Mannschaften ge- stellt. Möglichst wirklichkeitsnah wurden Un- fallsituationen dargestellt. Sachverständige Schiedsrichter beurteilten, ob die Mann- schaften und die einzelnen Gruppenmitglie- der fähig waren, überlegt zu handeln, die verschiedenen Aufgaben innerhalb ihrer Gruppe richtig verteilten und die Erste Hilfe sicher beherrschten. Diese Form der Wett⸗ bewerbe hat bei allen Beteiligten große Be- geisterung ausgelöst. Folgende Unfallsitua- tionen wurden beispielsweise als Uebungs- aufgaben gestellt: 1. Ein mit zwei Personen besetztes Motorrad wird aus der Bahn ge- tragen. Die beiden Fahrer stürzen den Ab- hang hinunter, einer von ihnen wird in einen Bach geschleudert und bleibt bewußt- los mit dem Gesicht im Wasser liegen. 2. Ein zehnjähriger Junge hilft seinem Vater auf dem Bauernhof mit der Kreissäge Brennholz zu schneiden. Durch Unachtsam- keit wird der Junge durch den Treibriemen mit großer Gewalt zu Boden geschleudert. Er schreit auf, ein Arm hängt herunter (Oberarmbruch, Schock). Der Vater er- schrickt, macht eine unvorsichtige Bewegung und schneidet sich dabei tief in den rechten Unterarm. Große Wunde, Arterienblutung, schwerer Schock. In welcher Reihenfolge haben bei diesem Doppelunfall die Ersten Hilfe- Maßnahmen zu erfolgen und was muß getan werden? 3. Ein alleinstehender Rentner will bei einem brennenden Ofen das Ofenrohr, aus dem es zu stark qualmt, besser befestigen. Er steigt auf einen Stuhl, verbrennt sich die Hand an dem Ofenrohr, stürzt, schlägt mit dem Kopf auf den Ofen- ramd auf und bleibt bewußtlos liegen. Aus dem herausgerissenen Ofenrohr dringt der Rauch in das Zimmer. Außer diesen Wettbewerbsübungen fin- den auch Transportübungen statt. Jede Mannschaft muß eine Trage durch„schwie- riges Gelände“ bringen, wobei der auf der Trage Liegende ein gefülltes Glas Wasser in die Hand bekommt. Diejenige Gruppe siegt, die am schnellsten war und deren Transport so Schonend erfolgte, daß das wenigste Was- ser verschüttet wurde. Ueber weitere Merk- teste, Rot-Kreuz-Quiz und Erste-Hilfe- Quiz wird in der Zeitschrift„Jugendrotkreuz und Erzieher“ 12/1958 berichtet. Die Wettbewerbe in Erster Hilfe sind als besonders vorbild- liche Unterrichtsmethode anzusehen. Bahnschranken statt über lauter Warnsignale Weil mancher Kraftfahrer an unbe- schrankten Bahnübergängen das FHeran- nahen eines Zuges trotz akustischer Signale nicht mehr rechtzeitig gehört hat und es dadurch zu schweren Unfällen gekommen ist, ist die Bundesbahn bestrebt, hre Trieb- Wagen und Loks mit noch lauteren Warn- signalen auszurüsten. Sie hofft, daß dadurch die Fahrer trotz starken Innenlärms in den Kraftwagen auf die Züge zeitig genug auf- merksam gemacht werden. Diese Nachricht hat die Anwohner der betreffenden Bahnstrecken kaum erfreut. Lautere Signale, für die ohnehin keine Ga- rantie besteht, in lärmerfüllten LkW-Kabi- nen immer gehört zu werden, sind sicher nicht der Stein der Weisen. Was zu fordern ist, muß die generelle Beschrankung der Bahnübergänge sein! In anderen Fällen sollten Ueber- und Unterführungen in Er- Wägung gezogen werden. Hula-Hoop- Verrenkungen Als weniger erfreuliche Nebenwirkungen der Reifenmode wird über Hexenschuß, Rückgratverrenkungen, Verstauchungen und verschiedene Arten von Brüchen und inne- ren Zerreigungen berichtet. Dies ist kein Wunder, denn die meisten Menschen, beson- ders Erwachsene, sind für solche anstren- genden Bewegungen gar nicht trainiert, Es ist also Vorsicht geboten. Serte 4 MANNHEIM Dienstag, 20. Januar 1959/ Nr. 18 Fall H. L. George: Die ganze Methode gefällt uns nicht „Der Ermordete ist an allem schuld!“, sagt ein sarkastisches englisches Sprichwort. Auf dieses Gleis, so scheint uns, soll der Fall des Westafrikanischen Ingenieurs Humphrey L. George geschoben werden. Dazu ist einiges zu sagen, unbesehen welches Bild vor Gericht entsteht, wo im wesentlichen die Frage zu klären sein wird, wer nun wirklich den West- Afrikaner arbeitsunfähig geschlagen hat.— Diese peinliche Frage sei hier— um nicht in ein schwebendes Verfahren einzugreifen— ausdrücklich ausgeklammert. Einige andere Fragen aber müssen nach unserer Meinung, unabhängig hiervon, diskutiert werden. 1. Die Durchsuchung hat, so schreibt der Polizeipräsident, keine Anhaltspunkte er- geben, die auf ein schuldhaftes Verhalten der Polizeibeamten hindeuten. Grundsätzliche Frage: Wer hat diese Untersuchung geführt? Eine neutrale Stelle(z. B. das Hauptamt der Stadtverwaltung, nachdem der Beschwerde- anlaß über den OB lief), eine von der Schutz- polizei unabhängige Polizeidienststelle, oder eben diese Schutzpolizei selbst? Wie wurde diese Untersuchung geführt? Wurden ledig- lich die betroffenden Beamten vernommen, oder wurde auch Mr. George gehört? Wurden die ärztlichen Gutachten für diese Unter- suchung zugezogen? Nach unseren Ermittlungen wurde ledig- lich vom Direktor der Schutzpolizei Riese und Oberrechtsrat Demke eine Stellungnahme der drei Beamten angefordert. Sonst nichts! Und das halten wir nicht für eine gründliche (objektive) Untersuchung! 2. Für die Behandlung, die Mr. George widerfuhr, bevor er in Gewahrsam des Poli- zeireviers geriet, seien, so meint das Präsi- HONIe n, Wie die n Natur ihn gibt dium, die Beamten nicht verantwortlich.— Das ist klar, und anderes haben wir auch niemals behauptet. Wir haben lediglich fest- gestellt, daß der Mann arbeitsunfähig ge- schlagen wurde und es niemand— weder die Bekleidungshaus- Angestellten noch die Be- amten— getan haben wollen. Das haben wir mit dem kommentarischen Satz versehen: Aber— Von nichts kommt(bekanntlich) Mens 3. Der betroffene Gast unseres Landes ist, 80 Stellt das Präsidium weiter fest,„nicht an- ders behandelt worden, als jeder sonstige Bürger in vergleichbarer Lage.“— Jetzt wer- den die Dinge ernst: Denn wenn jedermann in„vergleichbarer Lage“ so behandelt wird, dann paßt uns, daraus möchten wir keinen Hehl machen, die ganze Methode nicht! . uf Mr. George„lastete“(lt Angabe von Polizeipräsident Dr. Leiber)„Diebstahlsver- dacht— Auf Grund welcher Beobachtungen oder zuverlässiger Angaben, haben wir zu fragen? Genügt es tatsächlich, daß ein Kauf- hausangestellter der Polizei sagt,„dieser Mann hat gestohlen“, und schon„lastet Dieb- stahlsverdacht“ auf ihm? Und schon läuft die Maschinerie, werden Polizeigriffe angewandt und der Beschuldigte zur Wache geschleppt? Dann leben wir überall, nur nicht in einem Rechtsstaat! 8 Nach unserer Auffassung hat sich die Poli- zei gründlichst— aller gründliehst zu Vergewissern, ob der Diebstahlsverdacht auch begründet ist. Das aber ist im vorliegen- den Fall keineswegs geschehen. Wenn die Po- Uizei hier rechtmäßig(auch verhältnismäßig) gehandelt hat, dann können morgen Hinz und Kunz ungestraft jeden unbescholtenen Bür- ger beschuldigen und er hat die Prozeduren, die Mr. George widerfuhren, wider- spruchs los über sich ergehen zu lassen. 5. Das Polizeipräsidium meint, Mr. George hätte sich in jedem Fall(wegen des Dieb- Stahlsverdachts) eine körperliche Durch- suchung gefallen lassen müssen. Wir teilen diese Meinung nicht. Unterstellen wir ein- mal einen Diebstahl,— und zwar von einem oder zwei Pullover— dann erscheint uns die körperliche Durchsuchung, wenn der Verdächtige eine Einkaufstasche mit sich Führt, sekundär. Zuerst wäre die Tasche zu durchsuchen, denn ein oder zwei Pullover kam men niemals unbemerkt in der Hosen- tasche oder unter der Achselhöhle ver- bergen. 6. Auffällig erscheint uns— nach unseren gründlichen Ermittlungen— die„Stei- gerung, die Mr. Georges Verhalten vor der Polizei in den verschiedenen Auslegungen erfährt. Bei der körperlichen Durchsuchung wurde Gewalt angewandt. Weil, so sagte Obermeister Schlösser in seinem ersten Be- richt an das Polizeipräsidium,„Mr. George mit seinen Händen herumfuchtelte“. Ober- rechtsrat Demke sagte den„MM- Reportern, der Herumfuchtel-Ausdruck sei nicht als „druckreif“ empfunden worden, weshalb er wie folgt abgeändert wurde:„Mr. George hat immer die Hände dorthin gehalten, wo er durchsucht werden sollte.“— Närrischer Streifzug Nun erhalten wir durch das Präsidium einen dritten Steigerungsgrad:„Er hat sich gewehrt!“ Das erscheint uns als merkwürdig. Wehren? Dann läge ja Widerstand gegen die Staatsgewalt vor. Ein It. Schulung der Beamtenschaft automatisch amzuzeigendes Delikt.(Wird diese Anzeige unterlassen, besteht— eventuell— der Verdacht der Begünstigung im Amt!!) Diese Widerstands- Anzeige ist bis heute nicht erfolgt. Im Gegenteil: Der gesamte Vorfall wurde erst nachträglich ins Wachbuch des 1. Re- viers— nämlich als die Beschwerden zu laufen begannen— eingetragen.— Frage: Kein Verstoß gegen die Dienstpflichten? 7.„Gesicht zur Wand“ und„Hände hoch“ sind it. Polizeipräsidium in derartigen Fäl- len„unvermeidliche Maßnahmen zum Schutz der durchsuchenden Beamten“.— Wir hal- ten solche Methoden gegen Schwerverbre- cher für angebracht, nicht gegen Leute, die unter dem Verdacht stehen, einen 8,50 DM- Pullover, gestchlen zu haben. Verdacht hin— Verdacht her: Was soll ein kleines, einzelnes Negerlein gegen ein mit Polizei- beamten gutbestücktes Revier? Nein, wir halten die angewandte Methodik für„ab- geschaut“— abgeschaut bei der M, die sie nicht nur gegen Negersoldaten, sondern auch gegen weiße Soldaten anzuwenden pflegt. Und genau in einem solchen Kommando hat der durchsuchende Beamte, nach unseren Ermittlungen, dienstliche Erfahrungen ge- sammelt. Daher stammen auch seine Eng- lisch- Brocken.) MP-Methoden unterliegen nicht unserer Kritik. Auf deutschen Polizei- revieren angewendet, sehen wir sie auf je- den Fall höchst ungern! 8. Auch wir wollen, genau wie das Prä- sidium, über niemanden„den Stab bre- chen“. Allerdings haben wir noch nie davon gehört, daß Polizeibeamte, wenn sie jeman- den— gelinde ausgedrückt— etwas unsanft angefaßt haben, das in einer so einfachen Untersuchung, wie wir sie unter Pos. 1 an- gedeutet haben, auf Anhieb zugegeben hät- ten. Aber dieser Komplex der Angelegen- heit soll hier ausdrücklich ausgeklammert werden. Ein Gericht wird darüber zu be- finden haben. 9. Ganz anderer Meinung wie das Po- Uzeipräsidium sind wir, wenn es heißt, „Georges spätere Unschuld dürfe den Be- amten nicht zum Nachteil ausgelegt wer- den“. Diese völlige Unschuld beweist nämlich gerade, daß die Verdachtsäußerung der Kaufhaus- Angestellten einmal nicht hin- reichend geprüft wurde, zum anderen un- verhältnismäßig schweres Geschütz auf- gefahren wurde. a 10. Eine total gegensätzliche Auffassung vertreten wir zur letzten Aeußerung des Prä- sidiums:„Es wäre nicht so weit gekommen, wenn Mr. George unmittelbar nach dem Vor- kall den Weg zu uns gefunden hätte.“ Hier liegt völlige Umkehrung aller Werte vor. Polizei und Präsidium haben den Weg z u Mr. George ur Entschuldigung) zu fin- den! Nein, mit ihrer Auffassung beweisen Polizei und Präsidium nicht den Takt, den wir glauben, nach dem gesamten unglück- seligen Vorkommnis, erwarten zu dürfen. (Mr. George ist übrigens— das sei ausdrück lich angemerkt— nicht mit dem Fall zu den Zeitungsleuten gekommen, Wir wurden von dritter Seite darauf aufmerksam gemacht.) 11. Als Positivum der polizeipräsidialen Stellungnahme sind wir bereit zu werten, dag man— obwohl angeblich niemand irgendwo gefehlt hat— dennoch bereit ist, über„eine gütliche Beilegung der Angelegenheit zu ver- handeln“. Ob das heute noch ohne weiteres möglich ist, steht auf einem anderen Blatt! D. Preuss/ M. Barchet Stellungnahme des Präsidenten Dr. R. Leiber: 0 0 6 0 0 0 a Polizeipräsidium zum Fall Humphrey George Wörtliches Zitat:„Keine Anhaltspunkte für ein schuldhaftes Verhalten der Polizeibeamten Dennoch: Verhandlungsbereit zu„gütlicher Beilegung der Angelegenheit“ Der Fall des Westafrikaners Humphrey L. George beschäftigt die Oeffentlichkeit genau in dem Maße, die das gesamte Vorkommnis unseres Erachtens verdient. Der Redaktion ist eine Fülle weiterer Leserbriefe und Bürgerstimmen zugegangen, wo- runter sich Einsendungen befinden, deren Gedankengänge es zweifellos ver- dienen, zur Diskussion gestellt zu werden. Bewußt sehen wir jedoch von derartigen Veröffentlichungen im Augenblick ab und sehen es als unsere Pflicht an, dem Poli- zeipräsidium das Wort zu erteilen. Unter dem Datum 17. Januar 1959(Abt. V Zei- chen: 10/4) ging eine ausführliche Stellungnahme(gez. Dr. R. Leiber, Polizeipräsi- dent) beim„MM“ ein, die wir nachstehend un verän dert im Wortlaut veröffent- lichen. Wenn wir uns zu dieser Stellungnahme etlicher Anmerkungen nicht enthal- ten, so geschieht dies nicht deshalb, weil wir in ein„schwebendes Verfahren“ ein- greifen wollen(dieses Verfahren wird ohnehin seinen Lauf nehmen, und in ihm wird zu klären sein, ob die Polizei sich etwas zu Schulden kommen ließ oder nicht). Unsere Anmerkungen in nebenstehendem Kommentar beziehen sich ausschließlich auf Dinge, die nun bereits in der Diskussion sind— und auch der Diskussion wert erscheinen—, weil sie Fragen einer grundsätzlichen Methodik betreffen— einer Methodik, die zu billigen wir nicht ohne weiteres bereit Sind. Sehr geehrte Herren! „Ihre verschiedenen Berichte über den Zwischenfall, in welchem der Ingenieur Humphrey Lionel George am 31. 10. 1958 ver- wickelt war, haben— wie sich aus verschie- denen bei uns eingegangenen Zuschriften er- gibt— in der Bevölkerung den Eindruck er- Weckt, daß sich Beamte des 1. Polizeireviers bei der Klärung des Vorfalles pflichtwidrig verhalten, insbesondere aber Herrn George als Farbigen einer diskriminierenden Be- Aus dem Polizeibericht: Zigarettendiebstahl geklärt Z wWwölftausend fehlen noch Dem Vertreter einer Zigarettenfirma wa- ren, wie wir bereits berichteten, auf der Blumenau etwa 34 000 Zigaretten gestohlen worden. Einer der Diebe ist bereits vor einigen Tagen in einer Wirtschaft fest- genommen worden, der zweite wurde jetzt in Heidelberg aufgegriffen. Trotz eindeutiger Beweise verlegt er sich jedoch vorläufig noch aufs Leugnen. In seiner Wohnung wurden etwa 10 000 Zigaretten aus diesem Diebstahl gefunden. Zusammen mit den zwölftausend Stück, die bei dem ersten Täter entdeckt wurden, sind jetzt rund zwei Drittel der Beute sichergestellt. Hilflos verlaufen Ein siebenjähriges Mädchen irrte gegen 21 Uhr hilflos an der Kurpfalzbrücke umher und fand sich nicht mehr zurecht. Ein Kon- trolleur der Straßenbahn verständigte die Polizei. Diese stellte fest, daß das Kind nach- mittags aus der elterlichen Wohnung in Ludwigshafen weggelaufen und nach Mann- heim gekommen war. Die Polizei brachte es schnellstens zurück. Schuß in beide Augen In einem Hausflur der Schwetzinger Straße hatten zwei Männer einen Wort- Wechsel. Der eine zog schlieglich eine Gas- pistole und schoß dem anderen ins Gesicht. Er verletzte ihn an beiden Augen. Der Ge- troffene ist in ärztlicher Behandlung, der Täter verschwand unerkannt. Sprung vom dritten Stock In der Innenstadt sprang eine Angestellte vom dritten Stockwerk, in dem ihre Woh- nung lag, auf die Straße. Das Krankenhaus konnte keine äußeren Verletzungen fest- Stellen. Ob innere Schäden vorliegen, ist noch nicht bekannt. „Grokageli“-Prunk im Musensaal: handlung unterzogen haben. Wir sehen uns daher zu folgender Klarstellung veranlaßt: Als der Vorfall, leider erst mehrere Wochen nach dem Geschehnis, dem Herrn Ober- bürgermeister von privater Seite mitgeteilt wurde, hat der Oberbürgermeister sofort eine Prüfung des Sachverhalts angeordnet. Dies war noch vor dem von Herrn George durch seinen Anwalt eingelegten Protest. Diese Untersuchung hat nach Ihrem bisherigen Er- gebnis keine Anhaltspunkte gebracht, die auf ein schuldhaftes Verhalten der Polizeibeam- ten hindeuten. Es kann vor allen Dingen dem in Ihrer Zeitung mehrfach erwähnten Polizei- oberwachtmeister Ernst Schlösser kein Ver- stoß gegen seine Dienstpflichten zur Last ge- legt werden. Das 1. Polizeirevier wurde in der An- gelegenheit erst tätig, nachdem Herr George, von Angestellten des Kaufhauses verfolgt und festgehalten, den Weg bis zum Markt- platz zurückgelegt hatte. Für die Behandlung, die ihm vorher zuteil wurde, sind die Beam- ten des Reviers also nicht verantwortlich. Solange sich der Ingenieur George im Ge- wahrsam des Reviers befand, ist er nach den Aussagen der Beamten nicht anders behan- delt worden als jeder sonstige Bürger in ver- gleichbarer Lage. Da Diebstahlsverdacht auf ihm lastete, mußte er sich eine körperliche Durchsuchung gefallen lassen, die schnell er- ledigt gewesen wäre, wenn er sich nicht da- gegen gewehrt hätte. Erst als er die Durch- suchung zu verhindern versuchte, mußte er sich mit dem Gesicht zur Wand stellen und wurden ihm die Arme hochgehalten, eine Maßnahme, die zum Schutze des durchsuchen- den Beamten in derartigen Fällen unver- meidlich ist. Wenn Herr George angibt, mit dem Kopf an die Wand gestoßen und gewürgt worden zu sein, wird dies von den beteiligten Beamten nachdrücklich bestritten und als Verleumdung betrachtet, die sie zum Anlaß genommen haben, Strafanzeige zu erstatten. Da jetzt die Staatsanwaltschaft und das Ge- richt zu sprechen haben, halten wir es für an- gebracht, die richterliche Entscheidung abzu- Warten, ehe in der Oeffentlichkeit über drei Beamte, die stets das Vertrauen ihrer Vor- gesetzten besessen haben und deren dienst- liches Verhalten noch nie zu Beanstandungen Anlaß gegeben hat, der Stab gebrochen wird. Insbesondere wäre es unbillig, ihnen die Tatsache, daß sich Herr George später als unschuldig erwies, zum Nachteil auszu- legen. Völlig unbegründet ist es, ihnen zu Unterstellen, daß sie diesen wegen seiner Rasse unnötig hart angefaßt oder sogar miß- handelt haben. Wie vorher schon an anderer Liebe alte Bekannte mit teils neuen Bütten Je länger war dem Publikum nicht lieber/ Präsident bedauerte lange Dauer: Bis 0.30 im Ornat e kürzer die Saison, je länger die Sitzungen: Diesen„Ducke“ spielte auch die „Grokageli“ dem fasnachtlichen Kurz-Jahr 1959 und prunkte von 18.11 Uhr bis weit nach Mitternacht sechseinhalb mit karnevalistischem Pomp und echtem Sinn im Musensaal. Helle Fanfarenstöße und dumpfe Trom- melwirbel des Hockenheimer Fanfarenzuges geleiteten 55 Elferräte(„Fröhlich Pfalz“, „Pilwe“, Cdd Viernheim,„KG- Hockenheim“ und„Grokageli“) mit Funkengarde, Offizie- ren und Pagen unter dem Applaus des vollen Hauises zur Bühne.„Grokageli“-Präsident W. Frosch machte artige Honneurs und gab dann Ernst Schwarzelbach, dem Presse-Referenten und Archivar der badisch- pfälzischen Karne- valsvereine, die Bütt für seinen mahnenden Prolog frei. Ihm folgte Christa Wenk, die ihre burschikose Mimik und ihre rauhe Stimme Wieder vortrefflich den rauhen Texten gern gehörter Seemannslieder anpaßte. Alt- deutsche Märchen von Beamten- Bestechung, Pressefreiheit, Atom- Debatten und Heuss- Besuch erzählte Seppl Groß. Dem sich när- risch gebenden Mundharmonika-Duo„Appel und Bärle“ setzte Rollie Müller nach: Unter „der Kapp der guten Hoffnung“ verzapfte er eine Fuge für Kerzenhalter und Rhein- Haardtbahn“ und beendete seine skurrilen durchs Wochenende Ueberall wurde schon kräftig gefeiert/ Die ersten Maskenbälle Das zweite Wochenende der Narrensaison ließ Gott Jokus mit sichtlichem Erfolg weite- res Neuland bei seinen Untertanen gewinnen. Davon wußten nicht nur die Musiker, son- dern vor allem auch das städtische Steueramt ein Liedchen zu singen, das allein zwölf Mann mobilisierte, um auf Kappenabenden, Tanz- veranstaltungen und Maskenbällen den städ- tischen Obulus zu kassieren. Beim GV„Postalia“ im Kolpinghaus sah Vorsitzender Heinrich Trapold schmunzelnd auf sein närrisches Volk, und die Kapelle Kühner sorgte für den nötigen Schwung.— Elegante Masken trafen sich im Mozartsaal, wo die Handelsvertreter unter Kurt Gaß- manns Regie das elfte Hanafeba-Kostümfest (Handelsvertreter-Narren-Festball) über die Bühne laufen ließen.— Beängstigendes Ge- dränge herrschte im„Zähringer Löwen“ bei 5 apa Karl Klenk und seinem Kraftfahrer- Verein. Die MUTOs gaben gründlich Gas und Fborgten meisterlich für schnelle Runden.— Hochbetrieb hatten die im Bonifatiussaal um- herwirbelnden Sudetendeutschen unter H. Hanikas diskreter Aufsicht zu registrieren; die„Uhus“ spielten fleißig auf und viel Freude rief der Besuch von Hauptmann Volk („Fröhlich Pfalz“) mit einem Teil seiner Ran- zengarde hervor.— Auf Tuchfühlung war man im Café Zorn in Käfertal beim GV „Flora“ gegangen. Von„Löwenjäger“-Elfer- raten arrangierte Tanzspiele fanden begei- sterte Zustimmung und die jüngst gekürte Prinzessin Doriana I. vom Leiternschloß wurde herzlich gefeiert. Pariser Mont- martré-Atmosphäre bestimmte die Wogen im Schönauer Siedlerheim, wohin der Theater- verein„Harmonie“ eingeladen hatte.— Der MGV„Liedertafel“ Sandhofen tagte im Mor- gensternsaal. Die Pfundsstimmung wurde durch das Erscheinen von Elferrat und Prin- zessin der„‚Stichler“ weiter gesteigert. Die „Elviras“ zeigten sich derm Ansturm in jeder Weise gewachsen. Kr Stunden lang unter den Augen des Mannheimer Prinzenpaars, für den Ernst der Mannheimer Fasnacht Wortspiele wieder mit selbst-redigierten Hel- rats- Annoncen nicht erscheinender Blätter. Bütt und Bühne bevölkerten nach die- sem Bonmot- Sortiment bewährte Streiter der„Grokageli“ und ebenso braver Nach- wuchs: Ehepaar Galle tanzte Charleston, die achtjährige Barbel trug Jakob Franks„Floh“ vor, Kurt Schölch beklagte eines Briefträgers Tageslauf, Klaus Kirsch blies auf der Trom- pete, Hansi Emeth(14) trällerte Schlager und „Drei Clausianas“— Inspirator Ernst Schwarz 20g als kritischer Theater-Besucher den Schlußstrich unter die lieben alten Bekann- ten mit ihren teils neuen Versionen schon oft gehabter Auftritte. Nach zweimal elf Minuten Garde- und Elferräte-Essenspause dröhnte dem„karne: Valistisch und dienstlich strapazierten“ OB Dr. Reschke das Ahoi des ganzen Saales ent- gegen. Mit ihm begrüßte W. Frosch auch den schon vorher erschienenen US General Adams und seine Begleiter. Dergestalt für die Mannheimer Fasnacht gedrillt, machten die drei auch beim späteren Ordens-Empfang den Eindruck, als ob die Offlziers-Akademie Westpoint demnächst Prinzengardisten stel- len Wollte Kaum war das närrische Volk wieder richtig in Schwung gekommen(durch Rudi Wönner und Ernst Schwarz, sowie die ur- komischen„Zwei Trieler“ aus Ettlingen) zer- kfetzten einheimische und weitgereiste Narren den bis dato prompt befolgten Zeitplan: Mannheims Prinzenpaar zog ein und ver- teilte Haus-Orden, die Frankfurter Prinzess- Margot-Garde tanzte brillant und mit schwyzerischem Bedacht überbrachten der Obernarr und der Narrenprinz Grüße ihrer Residenz Zürich.(Willi Frosch stöhnte und beteuerte später, er hätte wWweder viel gelernt; ihm sei gesagt worden, das ganze dauere nur in paar Minuten). Dieses Mißgeschick des geplagten Präsi- denten mußten auch die nachfolgenden Büt- ten-Redner mit ausbaden. Vorsorglich gegen Ende des Programms zusammengedrängt um einen effektvollen Ausklang zu garantieren, trafen sie ein bereits weit über Gebühr stra- pviertes Publikum an. Schade um die viele Mühe, die sich vor allem Walter Sohn und Fred Schröder(„Mannemer Schorch“) mit ihren funkelnagelneuen Bütten gegeben hat- ten. Etwas früher und etwas besser dran waren noch ihre Vorgänger: Hans Schneider parodierte bekannte Künstler, Erwin Ziehm holte sich manchen Tusch der Kapelle Huber, Musical- Clown Timo Sasso kam gut an und die Funkengarde schwang zum erstenmal, von Lampenfieber geschüttelt, die Beine im neueinstudierten Garde-Tanz. „Prinzens“ labten sich mit Eau de Cologne und die„Drei Clausianas“ quälten sich red- lich, mit ihrem Mannheimer Fasnachtslied noch einmal Furore zu machen, was auch dem Pfälzer Barden Kurt Dehn mit einem neuen Lied nicht glücken wollte: Vor halbleeren Saal zogen die Elferräte aus. Es war eine halbe Stunde nach Mitternacht Sto Stelle, erklären wir auch hier, daß wir den Zwischenfall sehr bedauern und gerne bereit sind, dies auch in persönlicher Aussprache mit Herrn George zum Ausdruck zu bringen. Es wäre sicherlich nicht zu einem so großen Aufsehen gekommen und es hätten sich manche unangenehme Folgen vermeiden las- sen, wenn dieser unmittelbar nach dem Vor- fall den Weg zu uns gefunden hätte. Selbstverständlich sind wir auch jetzt noch bereit, über eine gütliche Beilegung der Angelegenheit zu verhandeln. Der Ober- bürgermeister hat entsprechende Schritte eingeleitet. Es wird gebeten, unsere Stellungnahme in Ihrem Blatt zu veröffentlichen.“ Mit vorzüglicher Hochachtung gez. Dr. R. Leiber Polizeipräsiden Winterball der RG Rheinau eröffnet Jubiläumsjahr Mitte Januar begann das Jubiläumsjahr der Rudergesellschaft Rheinau mit dem traditionellen, gut besuchten Winterball im Bootshaus. H. Scholl, 1. Vorsitzender, konnte Fernsehen möß te man haben! „ natörlich von P HNORA 0 7. 5 Planken ſlelefon 468 44/45 Freunde des Mannheimer Ruderclubs, des Ludwigshafener Rudervereins und vor allem eine große Abordnung des Heidelberger Ruderklubs und der Tennisgesellschaft Rhei- nau begrüßen. Im Verlauf des Abends wurde den im vergangenen Jahre erfolgreichen Ju- gend- und Jungmann- Mannschaften der RGR und des Heidelberger Ruderklubs, die in Renngemeinschaft starteten, eine Erinne- rungsgabe überreicht. Die Kameraden des HRK brachten den Juniorachter-Pokal von Vichy mit, der den restlichen Teil seines Deutschland-Aufenthaltes nun im Bootshaus der RGR stehen wird. Recht stürmisch ging es dann noch zu, als das Vereinsmitglied Gustav Kruse— nun- mehr Gustav II. von Zahntonien, Oberhaupt der Mannheimer Narren— ordensgeschmückt und„ahol- begleitet“ den Saal betrat. 0. gewann sich und den General Adams in Mannheim statio- nierten amerikanischen Truppen-Eimheiten neue Freunde. Auf der Prunſesitzung der„Grobageli“ im Musensadal betonte er seine Freude uber das herzliche Verhältnis, das seine Soldaten mit den Mannheimern verbindet.„Grokageli“- Prü- sident Willi Frosch belräftigte die neue Freund- schaft mit dem Jahres-Orden seiner Gesell- schaft und das volle Haus war beifallsfreudig gleicher Meinung. Bild: Steiger Wenn die junglieder närrisch hallen Karnevals-„ Amateure“ hielten Fünfstunden-Sitzung bravourös durch Zum Lob, das Oberbürgermeister Dr. Hans Reschke der Mannheimer„Liederhalle“ für ihre Verdienste um Kunst- und Bürgerleben Mannheims sang, gehört noch die Würdigung Mres karnevalistischen Beitrags. Die sechste Sitzung der Jung-Liederhalle bewies u. a., dag die„Ju-Lie-Sänger“ auf dem besten Wege sind, ein markanter Mannheimer Bei- trag zum überregionalen Karneval zu wer- den. Ihr gut gesungener Zeitüberblick hat bereits Gesicht, Erfahrung und Anpassung an die Erfordernisse des Metiers werden die letzten Ecken abschleifen. Unter den anderen „hauseigenen Künstlern“ kann sich der „Feuerio“ getrost umsehen, wenn er Nach- wuchs sucht: Egon Mägerlein(mit einer Bun- deswehr-Matrosen-Bütte) kann zu Klasse reifen, Günther Thomas hat das bereits ge- schafft: Nach einer braven Vorstellung in der Bütte kam er als„Conny-Teenager“ vors Mikrofon. Man hatte gewagt, dem„Un- bekannten“ den Glanzpunkt des Programms, die Schlugnummer, anzuvertrauen. Und er Vollbrachte souverän, was von ihm verlangt wurde, nämlich einem glanzvollen Fünf- Stunden- Programm die alles überstrahlende Ueberpointe aufzusetzen. Das heißt viel, wenn vor ihm„Prominenz“ hinter Büttenpult und Mikrofon gehäuft wurde: Werner Kämmerer/ Helga Kolb, zwei- mal der„Mannemer Schorsch“ und das Keck- Stündebeek-Ballett, Willi Heyer, Walter Sohn (souveräner Halbzeit-Abräumer“), Pipsi Ca- nari(diesmal im Duett mit Horst Rinken), Gustl Schölch und Seppl Hertlein/ Philipp Dietz. Und keiner, der nicht hielt, was man von ihm erwartete. Denn wie alle Künstler sind auch Karnevalisten von der Publikums- stimmung abhängig, die noch nach 280 Minu- ten krisenfest begeisterungsträchtig war. Lob dem(im sechsten Jahre wie einst im Mai närrischen Präsidium— auch dieses sei dem „Feuerio“ als Nachwuchsreservoir empfohlen! Sie verkörpern unter den Mannheimer Karne- valisten beste„Amateurklasse“. Auch über die Programm-Regie hinaus machten sich die munteren Elf viel zu schaf- fen. Dafür sorgte schon die Erlauchtheit fest- licher Besucher. Kurz vor dem amtlichen war das närrische Stadtoberhaupt eingetroffen. Der Prinz Gustav von Zahntonien ergötzte sein närrisches Volk nicht nur singend, un „Feuerio“- Tanzmariechen Ursel-Ingrid Fi- scher mit Major Robert Dussel schmig wieder keß die Beine. Für sie alle und noch viele andere Abend- und Vorbereitungsverdienste gabs Orden. Zwischendurch wurde zu den Klängen der„Marabus“ gesungen und ge- schunkelt. Zu guter letzt wurde noch getanzt. Daß dieser Tanz nicht wegen Uebermüdung ausfiel, war ein brillantes Abschluß kompli- ment für die Veranstalter.„Liederhalle“ Präsident Georg Schäfer kann stolz auf seine Jugend sein! bum FF ABE rA ggg 12 en eit me en. en ich 28 or- tt der er- tte in ing des ger lei- rde Ju- GR in ne- des von den tio· eue eli“ das mit d- d- ell; dig iger Ca- en), lipp nan tler ms⸗ nu⸗ Lob Hai) dem len rne· aus naf⸗ est⸗ war en. tate und Fi- adler viele ste den ge- izt. ung pli⸗ 1 eine dum Nr. 18/ Dienstag, 20. Januar 1959 MANNHEIM Seite g Rentenauszahlung für Monat Februar Die Versicherungs- und Versorgungsren- ten für den Monat Februar werden in Mann- heim-Stadt an den betreffenden Zahlstellen an folgenden Tagen ausgezahlt: am 26. Januar Angestelltenrenten, am 27. Versorgungsrenten und am 31. Kindergeld. Die Unfall-, Knapp- schafts- und VAP-Renten sind am 28. Januar abzuholen; die Invalidenrenten am 28., 29. und 30. Januar. 8 Termine MAC/ ADAC: 20. Januar, Viktoria-Hotel, Farbbildvortrag„Das heutige Grönland“. Mannheimer Kanuvereine: 20. Januar, 19.30 Uhr, Saal der Firma Coca-Cola. Neckarauer Straße 161, Film„Olympiade Melbourne“. Weltgebetswoche für die Einheit der Chri- stenheit: 20. Januar, 19.30 Uhr, Hl.-Geist-Kirche, Abendmesse mit Ansprache„Kritik an der Kirche“(P. Konstantin Fuchs OFMͤ). Verband der Heimkehrer: 20. Januar, 20 Uhr: Kantine des AZ-Druckhauses, R 3. Mitglieder- versammlung. „Nymphaea“, Verein für Aquarien- und Ter- rarienkunde: 20 Januar, 20 Uhr. Lokal„Arion“, Uhlandstraße 19, Jahreshauptversammlung. Filmelub Mannheim-Ludwigshafen: 20 Ja- nuar, 20 Uhr, Kulturhaus Ludwigshafen,„Bel 3 VDI/ADB: 20. Januar, 17.30 Uhr, zwei Licht- bildervorträge über„Die Grundlagen der Ra- tionalisierung innerbetrieblicher Transporte mit gleislosen Flurfördermitteln“. Gewerkschaft HBV: 20. Januar 19 Uhr, Ge- werkschaftshaus, Film„Dick und Doof in der Fremdenlegion“. Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 20. Januar, 18 bis 20 Uhr, Arbeitsgemeinschafts- raum, Einführung in Mathematik und Geome- trie(Günther Au). Abendakademie- Veranstaltungen am 20. Ja- nuar: Wohnberatungsstelle. Friedrichsplatz 3, 20 Uhr, Arb.-Gem.„Bauen und Wohnen“— „Man baut nur einmal“(Dr. J. Wünsche);— Käfertal, Gottfried-Keller-Bücherei, Veilchen- straße, 20 Uhr, Arb.-Gem.„Wege zum Kunst- werk“(Dr. Dangers);— Karl-Friedrich-Gymna- zium, 19.30 bis 21 Uhr, Arb.-Gem.„Seelische Entsparmung durch freies Gestalten“(Ilse Pflanz). Wir gratulieren! Karl Bayer, Mannheim- Nheinau, Rohrhofer Straße 22, würd 75 Jahre alt. Hubert Ley, Mannheim, Uhlandstraße 21a, begeht den 75. Geburtstag Johann Gramlich, Mannheim- Gartenstadt, Eichenhof Nr. 4, voll- endet das 81. Lebensjahr. Samstag, den 24. Januar 1959, 20.11 Uhr Jereinsnaus„Amela' Wir kommen her von überall zum närrischen Casino-Ball Grün-Gold Casino e. V. Vorverkauf 4,.— DM Tanzschule LAMA PDE, M4, 7, Tel. 2 25 08 Abendkasse 5,— DM. Wohin gehen wir? Dienstag, 20. Januar Theater: Nationaltheater, Kleines Haus, 20.00 bis 22.45 Uhr:„Egmont“(Miete S, Halbgr. I, freier Verkauf). Konzerte: Aula Wärtschaftshochschule, 20.00 Uhr, Kammermusik(Hoffmeister- Veranstal- tung); Deutsch- Amerikanisches Institut, 19.30 Uhr:„Aida(2. Teil und Schluß— Schall- platten). 5 Filme: Planken, Großes Haus:„Mein Schatz 1b aus Tirol“; Kleines Haus:„Helden“; Alster: „Reporter der Liebe“; Schauburg:„Chefinspek- dor Gideon“; Scala:„Windjammer“; Capitol: „Eiskalt in Alexandrüen“; Alhambra:„So ein Millionär hat's schwer“; Universum:„Nick Knattertons Abenteuer“; Kamera:„Die Falle“; Kurbel:„Mohawk“; Palast:„Der Herr der In- seln“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„In ihren Augen ist immer Nacht“. Sonstiges: Kumsthalle, 20.00 Uhr: Dichter- jesung mit Kurt Kölsch(Volksbund für Dich- Das Städtische Leihamt versteigert ver- kallene Pfänder am 21. Januar, 9.30 Uhr, im Saal des„Zähringer Löwen“, Schwetzinger Straße 103. An diesem Tag sind die Ge- schäftsräume im Amtsgebäude in C 7, 1-4, Zeschlossen. Bericht aus Stuttgart: Steuerstarke Stadt gibt und erhält zurück Wie Mannheim im Entwurf für den badisch-württembergischen Staatshaushalt 1959/60 vertreten ist Obgleich der kürzlich vorgelegte Entwurf Aehnlich hat sich der Zuschuß an die des Staatshaushaltsplanes für das Rechnungs- Städtische Ingenieurschule Mannheim erhöht. jahr 1959/60 ein Defizit aufweist, fließen in Insgesamt beläuft er sich auf 1 395 700 DM diesem Jahre mehr Steuergelder hierher(1958: 1 108 600 DM). Als Staatszuschuß waren zurück, als in vergangenen Jahren. Da im 75 Prozent der Baukosten, höchstens jedoch Kapitel„Allgemeine Finanzverwaltung“ 1,875 Millionen DM vorgesehen. Unter Bei- 300 00 DM mit dem Bemerken verzeichnet behaltung der Zuschußquote von 75 Prozent sind:„Wiederaufbau des Schlosses um den zu den auf 4 Millionen DM erhöhten Bau- Ehrenhof zur vorübergehenden Unterbrin- kosten wird der Staatszuschuß auf 3 Millio- Sung des Verwaltungsgerichtshofs“, dürften nen DM erhöht. Die Kosten der Einrichtung auch die letzten Skeptiker davon überzeugt und Ausstattung mit Apparaten belaufen sich werden, daß diese Landesbehörde schließlich auf 675 50 DM. Der Staatszuschuß dafür doch ihren Sitz in Mannheim haben wird. Im wird auf 470 000 DM erhöht. übrigen weist der Etat für den Neubau des Dienstgebäudes für den Verwaltungsgerichts- Nur 408 200 DM für Theater Der Staatshaushaltsplan-Entwurf sieht— hof einen ersten Teilbetrag von 30 O00 DM auf. Im Etat des Innenministeriums sind rund 85 000 DM. für Einrichtungsgegenstände und wie im Vorjahre— einen Zuschuß für das für den Umzug des Verwaltungsgerichtshofs Nationaltheater Mannheim in Höhe von enthalten. Als weitere Bauvorhaben seien er- 408 200 DM vor. Damit steht das National- Wähnt der Neubau eines Dienstgebäudes für theater zwar an der Spitze aller nichtstaat- das Gesundheitsamt, für den 30 000 DM ein- lichen Bühnen des Lamdes, die Zuschüsse gesetzt sind. Das Gesundheitsamt wird an der aus Haushaltsmitteln erhalten, jedoch ist die Frankfurter Straße gebaut. Die Gesamtbau- Forderung auf Gleichstellung mit den kosten sind mit 1,5 Millionen DM veran- staatlichen Bühnen in dem Haushaltsvor- schlagt. Weitere 100 000 DM sind für Umbau, anschlag noch nicht berücksichtigt. Nach dem Erweiterung und Erneuerung der elektrischen Besuch des Landtagsausschusses in Mann- Installation sowie Verbesserung der sanitären heim, über den wir ausführlich berichteten, Einrichtungen des Frauenbaues im Landes- ist zu hoffen, daß die Forderung Mannheims Sefängnis vorgesehen. J, 77 Millionen PM sind bei den bevorstehenden Etatberatungen im als 14. Teilbetrag für den Wiederaufbau der Finanzausschuß und im Plenum des Land- Staatlichen Hafengebäude bestimmt. Von 85 tags in irgendeiner Weise berücksichtigt Bauvorhaben sind bis jetzt 76 fertiggestellt. werden wird. Um die Wiederaufbaumaßnahmen weiter zu fördern, können— wie es im Haushalts- 22 27 plan heißt— zur Durchführung der nach- Hohe Zuschüsse für den Hafen stehend aufgeführten Baumaßnahmen an Der Staatshaushaltsplan-Entwurf sieht interessierte Firmen Darlehen gegeben wer- einen wesentlich höheren staatlichen Zu- den: Bauvorhaben 69, Kopfbau des Rheinvor- schuß en die Hafen verwaltung als im Vor- landspeichers, Restbetrag 770 000 DM, Bau- jahre vor. Er beläuft sich vor allem wegen vorhaben 65, Rheinblock VI(Silobau) Rest- Lohnerhöhungen in diesem Jahr auf 587 300 betrag 800 000 DM, Bauvorhaben 76, Rhein- PM gegenüber 456 900 DM im Rechnungs- vorlandgestaltung, Restbetrag 120 000 DM und Bauvorhaben 78, Aufenthaltsgebäude, Wart- Stationen u. a. 80 O00 DM. Die 1952 vom Landtag genehmigten Gesamtbaukosten für den Wiederaufbau der Hafengebäude be- laufen sich auf 52 Millionen DM. Davon sind bisher 43,99 Millionen DM bewilligt worden. Am 8. Januar begannen die neuen Kurse Mehr Geld für das Schloß des ersten Tertials 1959 beim Mannheimer In der Erläuterung zu dem zwölften Teil- Stenografen-Verein in Kurzschrift und Ma- betrag für den Wiederaufbau des Schlosses schinenschreiben für Anfänger und Fort- (300 000 DM) heißt es: Die 1958 genehmigten geschrittene. Fach- und sachkundige, in Gesamtbaukosten von 6,68 Millionen DM. langjähriger praktischer Tätigkeit erprobte reichen nicht aus. Der bisher zugrundgelegte Kräfte leiten die Lehrgänge, zu denen sich cbm-Preis genügt beim Mittelteil des Schlos- die Teilnehmer(montags und donnerstags, ses nicht, weil ein Teil der Räume in ihrer 5 8 25 1 ursprünglichen barocken Ausführung wieder 17.45 bis 20 Uhr für Anfänger, dienstags und instandgesetzt werden soll. Außerdem ergibt freitags von 17.45 bis 20 Uhr für Fortge- sich ein Mehraufwand(560 00 DM) durch schrittene) in der Knabenabteilung der Sik- den Einbau von Diensträumen zur vorläufi- kingerschule treffen. Dort werden noch gen Unterbringung des Verwaltungsgerichts- Nachmeldungen angenommen.) hofes und durch den Ausbau des Dach- 3 g geschosses im ostwärtigen Ehrenhofflügel für Den rund 400 Mitsliedern und Kursteil- die Wirtschaftshochschule. Die Gesamtbau- nehmern des Vereins wird seit Anfang des kosten für den Wiederaufbau des Schlosses Jahres allmonatlich eine eigene, in Kurz- werden auf 7,24 Millionen DM, veranschlagt, schrift gedruckte Illustrierte zugestellt, deren ligt 1 1. Bezugspreis im Beitrag enthalten ist. Zum sind. die Verlegun er 08. 1 Wachhäuschen und die Neugestaltung der deutschen Stenografenfag 1 d 415 5 Außenanlagen im Zuge der Verkehrsverlage- 15. Juni in Bremen, auf dem die deutschen rung sieht der Etat einen ersten Teilbetrag Jugendbesten und Meister in Kurzschrift von 242 000 DM vor. Der Landtag soll für den Maschinenschreiben ermittelt werden, wird Wiederaufbau des Westflügels einen dritten der Verein seine Spitzenkönner melden. Sto Teilbetrag von 700 000 DM und für den Ein- 8 5 bau der zentralen Wärmeversorgungsanlage DHV-Bilanz mit Ehrungen einen Restbetrag von 180 000 DM bewilligen. Ein erfolgreiches Jahr Gesamtbaukosten für den Wiederaufbau des. Westflügels 2,35 Millionen DM. Erfreulicher- Neuwahlen, Ehrungen und der Geschäfts- weise ist der Staatszuschuß für die Wirt- bericht für das abgelaufene Jahr waren die schaftshochschule um über 200 000 DM erhöht wesentlichen Tagesordnungspunkte der Jah- worden und beträgt jetzt 1 407 900 DM. Die reshauptversammlung des Deutschen Han- Personalausgaben stiegen von 1,191 Mill. DM dels- und Industrieangestellten- Verbandes auf 1,360 Mill. DM. Für den Lehr- und For- DHV) im Eichbaum- Stammhaus. Die Stelle schungsbetrieb werden 150 O0 DM(1958: des ersten Vorsitzenden blieb vorerst un- 140 000 DM), für die Förderung der Studie- besetzt, dagegen wurden Karl Meyer zum renden 128 100 DM(106 300 DM) veranschlagt. zweiten Vorsitzenden, Frau Anna Schneider Neues Tertial beim Stenografen-Verein jahr 1958/59. Der Erlös für 1959 ist mit 3,964 Mill. DM, der für 1958 mit 4,6984 Mill. DM eingesetzt. Der in diesem Rechnungsjahr veranschlagte Verlust wird mit 1 183 900 DM Angegeben, der für 1958 mit 456 900 DM. Millionen für Straßenbau Für Straßenbauvorhaben stehen 1959 42,5 Millionen DM zur Verfügung. 3,2 Mill. D-Mark kostet die Aenderung der Einmün- dungen der Landstraßen I. Ordnung 509 und 599 in die Bundesstraße 36, die durch den Ausbau dieser Straßeneinmündung zwi- schen Mannheim und Schwetzingen erfor- derlich geworden ist. Den Löwenanteil die- ser Summe, 2,99 Mill. DM, trägt der Bund, 120 000 DM das Land, 50 000 DM der Land- kreis Mannheim und 40 000 DM die Stadt Schwetzingen. Für die Kreuzungsanlage im Zuge der Landstraße I. Ordnung 597 und der Bundesstraße 38 in Mannheim-Käfertal sieht der Etat einen Teilbetrag von 200 000 D-Mark vor. Insgesamt kostet dieses Stra- Benbauvorhaben 4,8 Millionen DM. 3,2 Mil- lionen DM trägt der Bund, 1,4 Mill. DM das Land und 200 000 DM die Stadt Mann- heim. Für den Ausbau der Landstraße I. Ordnung 533, die besondere Bedeutung als Verbindung zwischen dem Raum Mann- heim Heidelberg und dem Gebiet Heil- bronn hat, stehen zunächst 750 000 DM zur Verfügung. Die vom Land zu tragenden Ge- samtfkosten belaufen sich auf 6,46 Mill DM. Für die Verlegung der Ortsdurchfahrt Mann- heim-Waldhof im Zuge der Bundesstraße 44 ist ein weiterer Teilbetrag von 400 000 DM bereitgestellt. Die Gesamfkosten dieses gro- Ben Bauvorhabens belaufen sich auf fast 9 Millionen DM, von denen je 1,8 Mill. DM Bund und Land, 400 000 DM die Bundesbahn und 4,9 Millionen DM die„Stadt Mannheim und Dritte“ tragen. F. Treffz-Eichhöfer Kleine Chronik der großen Stadt zur Frauenreferentin und Karl-Wilhelm Henseler zum Jugendführer gewählt. Aus dem Arbeitsbericht, den der Gau- vorsteher von Baden-Pfalz, Wolfgang Tu- schik, gab ging hervor, daß der Mannheimer DHV im letzten Jahr außer neun Monats- versammlungen und drei kulturellen Ver- anstaltungen einige erfolgreiche Vorberei- tungslehrgänge auf die kaufmannische Ge- hilfenprüfung und für Buchhaltung veran- staltet hat. Als bemerkenswert verbuchen die DHV-Mitglieder die guten Erfolge an- jäglich der Sozialwahlen, der Wahlen zur Vertreterversammlung bei den Ersatzkassen und Berufs- Genossenschaften. Ein weiterer Höhepunkt sei die Durchführung des zwei- ten DHV-Berufswetfkampfes gewesen. Abschließend ehrte der Gauvorsteher vier Mitglieder für 50-, elf für 40 und 40 für 28 jährige Mitgliedschaft. N Mannheimer Amateurpaar beim Tanzturnier erfolgreich Beste deutsche Paare und sehr starke Konkurrenten für das Mannheimer Ama- teur-Tänzerpaar Birke-Lochmüller stellten sich in Karlsruhe, Wiesbaden und München dem Preisrichterkollegium. Eine gute Pla- erung konnte das Paar des Tanz- und Gesellschaft tsclubs„Rheingold“ dabei er- reichen. Am 5. Dezember 1958 in Karlsruhe gewann es den 2. Platz in der C-Klasse, am 3. Januar in Wiesbaden ebenfalls den 2. der C-Klasse(Beteiligung: 9 Paare) und rückte damit in die B-Klasse auf. Am 10. Januar in München errangen Birke-Lochmiller gegen mre starke Münchner Konkurrenz einen ehrenvollen 4. Preis. Dem jungen Mann- heimer Paar, das unter Geo Geisert eifrig trainiert, werden viele Erfolgschancen ge- geben. J. B. f buddelten die Män- Eine US-Granate ner des nordbadi- schen Sprengkommandos am Montag gegen 13 Uhr im Quadrat Qu 3 aus. Arbeiter hatten am Vormittag bei einer Kabelverlegung die Geschoßspitze des unheimlichen Souvenirs freigelegt. Das Sprengkommando in Karls- ruhe wurde daraufhin sofort alarmiert. Die Fachleute legten das Geschoß frei und trans- portierten es zum Sprengplatz Hagenschieß bei Pforzheim. Es handelt sich um eine ame- rikanische Blindgänger-Granate.— Unser Bild zeigt zwei junge Zaungäste, die inter- essiert das Geschoß betrachten. Bild: Steiger Filmspiegel Kriminelles Seelendrama: Kamera:„Die Falle“ Wie der Titel ahnen läßt, handelt es sich bei dieser italienisch-framzösischen Gemein- schaftsproduktion um eine Kriminal-Story. Doch nicht das Verbrechen steht im Mittel- punkt des Films, sondern die Leidenschaft. Alle Personen, der Alte und seine verwitwete Schwiegertochter, der Fremde und das ver- schüchterte Hausmadchen, sind durch Bande heißen Begehrens miteinander verknüpft. Regisseur Charles Brabant gelang es, das Seelendrama dieser verwickelten Wünsche optisch auszudrücken— wesentlich unter- stützt durch die meisterliche Kamera- gestaltung Edmond Seèéchans. Raf Vallone, Magali Noël und Charles Vanel müssen kaum etwas sprechen— die Bilder reden eine deutliche Sprache. gebi Küsse und Ohrfeigen: Palast:„Der Herr der Inseln“ Der Herr ist ein mittel amerikanischer Herrenmensch, der sich privat jedoch wie ein Mann benimmt und eine Frau, die ihn be- leidigt, auf seine Besitzung entführt und mit ihr ein zwischen heißen Küssen und schal- lenden, beiderseits ausgeteilten Ohrfeigen pendelndes Haß-Liebe- Verhältnis unterhält. Aber, wie es nun einmal geht— das haben die Mädchen so gerne, um einen alten Schla- ger zu zitieren. Am Ende streicht man den Haß, und wenn sie nicht gestorben sind Das mexikanische Opus ist optisch intelligent gemacht, doch Regisseur Fernando Mendez, der einen Stil zwischen Rauberpistölchen und Ballade anstrebte, konnte nicht über den Schatten des Drehbuchs springen. Diesem fallen auch die beiden Hauptdarsteller zum Opfer: Die mit überbetonter Trotzköpfigkeit agierende Evangelina Elizondo und der immer ein wenig am Rande der Lächerlichkeit ein- her wandelnde Finsterling Dagoberto Rodri- guez.-mann X- 1 8 8 1 0 1 NI. le a0 WN e aa c ocler in der praktischen Zwillingspackung. Velva ist in allen Bestandteilen pasteurisiert und Zarantiert frisch bei Ihrem Kaufmann erhältlich. Laugenbrezein Die Bregel ist dem Sonnenrad. dem uraſten Symbol der Lebensfreude, nachgebildet. Sie war das Festgebäck der römischen Soldaten bei der Feier der Wintersonnenwende im dunklen Gallien. In späteren Zeiten wurde die Brezel als Klostergebäck in vielen Ländern bekannt, und es entstanden die verschiedensten Sorten. und Formen. In Süddeutschland kennt man heute vor allem die knusprigen Laugenbrezeln. Weiß schimmert es durch die beim Backen aufgerissene goldbraune Kruste- ein rösches, herzhaftes Gebäck, das so recht zum Vespern paßt. f e, d, N 0 1 705 Cee, , 44% e 100 66 Pf f im Ubiſchen 1/2-· Pfund- Wurfel Das tägliche Brot mit frischer Velva genießen Zu allem Kraſtigen und Deſtigen gehört Velva, die Delikateß-Marga- rine mit dem herzhaft naturfrischen Geschmack. Sie ist so recht für Men- schen geschaffen, die sich den Sinn für die ursprünglichen, echten Genüsse bewahrt haben. Nur einmal probie- ten: Velva ist, zaum Anbeißen'ꝰ frisch! Kraft's Velva extra für's Brot hergestellt aus pflanzlichen Glen Selte 8 AUS DEN BUWESLANDERN Dienstag, 20. Januar 1959/ Nr. 10 Streit um den Hochrheinausbau lebt wieder auf Die Bundesbahn ist dagegen— befürchtet Frachtenverlust/ Bundesverkehrsminister hat das letzte Wort Freiburg. Die Gegner des seit Jahrzehn- ten diskutierten Planes, den Hochrhein von Basel bis zum Bodensee zu einer Schiffahrts- Straße auszubauen, haben jetzt einen neuen Verbündeten erhalten. Die Bundesbahn er- Klärte in ihrer ersten offlziellen Aeußerung zu diesem Projekt, es sei nach ihrer Ansicht Volks- und verkehrswirtschaftlich nicht zu rechtfertigen. Der Bundesbahn würde vor- Aussichtlich ein jährlicher Frachtenverlust Von 34 Millionen DM entstehen. Die erheb- lichen Aufwendungen für das geplante Pro- jekt— man rechnet mit 200 Millionen DM) — ständen in keinem Verhältnis zu der Frachtersparnis und zu den voraussichtli- chen wirtschaftlichen Vorteilen. Die Deutsche Bundesbahn tritt damit an die Seite des wichtigsten Gegners des Hoch- Der Schneebericht von Odenwald und Schwarzwald Im vorderen und mittleren Odenwald hat die Schneedecke nachgegeben, obwohl am Sonntag etwas Neuschnee gefallen ist. Win- tersportmöglichkeiten bestehen nach wie vor. Die Schneehöhen betragen bei Siedels- 8 fröhlichster Jag beginnt 8 01 32⁴ brunn, Tromm, Neunkircher Höhe und Wil- hemlsfeld bis zu 30 Zentimeter, im Gebiet des Katzenbuckels und im hinteren Oden- Wald etwas mehr, vor allem in Höhen über 500 Meter. Ueber das Wochenende ist im Schwarz- Wald nur noch ganz vereinzelt etwas Neu- schnee gefallen. Ueberall liegt jedoch eine für den Wintersport ausreichende Schnee- decke bis zu zwei Metern Tiefe. Abfahrten sind bis in Tallagen möglich. Allgemein hat sich das Wetter gemildert, etwas Tauwetter st jedoch nur in Tallagen aufgetreten. Sonst Wird allgemein noch Pulverschnee gemeldet. Die Sportbedingungen werden als sehr gut bezeichnet. Kleiner Bruder gab Gas Nürtingen. Die Jugendkammer beim Amts- gericht Nürtingen hat einen 19jährigen zu drei Wochen Gefängnis mit Bewährungsfrist sowie zur Zahlung einer Geldbuße von 100 DM An das Rote Kreuz verurteilt, weil er seinen fünfjährigen Bruder auf seinem Motorrad fahren lieg. Der junge Mann hatte dem Drän- gen seines kleinen Bruders nachgegeben und ihm auf einem Feldwege in der Nähe von Wolfschlugen das Lenken und Gasgeben bei- gebracht. Dabei fuhr der Knirps dem älteren Bruder davon und lenkte die schwere Ma- schine— kein Moped— zwei Kilometer über ffentliche Straßen nach Hause. Dort endete Allerdings das Motorrad-Abenteuer des Fünf- Jährigen recht unsanft vor dem Tor, da der brüderliche Unterricht das Bremsen noch nicht berücksichtigt hatte. Geschäftshaus niedergebrannt Neustadt/ Hochschwarzwald. In der Stadt- mitte von Neustadt ist ein Geschäftshaus durch einen Brand vernichtet worden. Die Fünf im Haus wohnenden Familien wurden Auf das Feuer erst aufmerksam, als die Flam- men bereits den ganzen Dachstuhl erfaßt Hatten. Der Schaden beträgt rund 180 000 Mark. Die Brandursache konnte bis jetzt micht geklärt werden. Freiballon machte sich selbständig Augsburg. Ein amerikanischer Hub- schrauber mit einem Scharfschützen an Bord wurde zur Verfolgung eines Freiballons ein- gesetzt, der sich bei den Startvorbereitungen zu einer Sportfahrt des Augsburger Vereins für Ballonsport auf einer Wiese bei Gerst- Hofen aus unerklärlichen Gründen losgeris- sen hatte und unbemannt in östlicher Rich- tung davonflog. Der mit 1 600 Kubikmeter Wasserstoffgas gefüllte silbergraue Ballon mit einem Durchmesser von etwa 12 Metern, der einem Münchener Bekleidungshaus ge- hört, ist für den Flugverkehr gefährlich, so daß der Verein um den Einsatz des amerika- nischen Hubschraubers gebeten hatte, dem es jedoch nicht gelang, den„Ausreißer“ zu finden. Am Sonntagvormittag wurde der Ballon in der Gegend von Aichach, am Nach- mittag bereits bei Viechtach(Niederbayern) mit Kurs auf den bayerischen Wald und die Tschechoslowakei gesichtet. EKRangierlok prallte auf Personenzug Neunkirchen. 18 Verletzte gab es am Montagfrünh als auf dem Neunkirchner Hauptbahnhof eine Rangierlok auf einen Personenzug auffuhr. Zwei Reisende und ein Eisenbahner mußten ins Krankenhaus gebracht werden. Die übrigen fünfzehn konnten nach Behandlung durch den Bahn- Arzt die Fahrt fortsetzen. rhein-Ausbaus in der Schweiz, der Schwei- zerischen Bundesbahn. Ablebhnende Stim- men waren aus der Schweiz vor allem auch aus Basel gekommen, dessen Hafen als vor- läufiger Endpunkt der Rheinschif fahrt in den letzten Jahren einen erheblichen Auf- schwung genommen hat. Wenn die Schifſe 18 dem Ausbau des Hochrheins bis zum Bodensee und damit zur Ostschweiz und nach Oesterreich(Bregenz) fahren können, befürchtet man einen Rückgang des Um- schlags im Basler Hafen. Die Befürworter des Projektes in der Bundesrepublik, in der Schweiz und Oester- reich weisen jedoch darauf hin, daß die Frachtersparnis zwar der Eisenbahn ent- gehe, aber der Wirtschaft am Hochrhein zu- gute komme. Außerdem sei damit zu rech- nen, daß sich die Wirtschaft an der deutsch- schweizerischen Grenze besser als bisher ent- wickeln könne, wenn sie einen relativ bil- ligen Transportweg bis zum Meer habe. Ein Hauptargument der Befürworter ist aber auch der verhältnismäßig geringe Aufwand, der für den Ausbau des Hochrheins erfor- derlich ist. Er kommt pro Kilometer wesent- lich billiger als etwa die Oberrheinregulie- vung, der Ausbau des Neckars oder der Rhein-Seiten-Kanal im Elsaß. Bei den be- stehenden und einigen neu zu bauenden Kraftwerken im Hochrhein müssen lediglich Schleusen für die Schiffahrt eingebaut wer- den. Kanalisierungsarbeiten sind nicht er- forderlich. Nur der Rheinfall bei Schaffhau- sen muß umgangen und ein Regulierwerk bei Konstanz errichtet werden. Von der 210 km langen Strecke von Basel bis Bregenz am östlichen Ende des Bodensees sind bereits 105 km, genau die Hälfte, schiffbar. Auf der„Ausbaustrecke“ von Rheinfelden bis Schaffhausen sind be- reits sechs Kraftwerke in Betrieb. Das neue Werk bei Säckingen wird voraussichtlich noch in diesem Jahr, das Werk Kadelburg in zwei bis drei Jahren begonnen. Neue Werke müssen dann noch in Rfheinfelden und Schaffhausen errichtet werden. Diese zehn Kraftwerke müßten mit ent- sprechend großen Schleusen versehen wer- den, damit die Schiffe die ganze Strecke be- fahren können, da der Rhein auf dieser Strecke fast durchgehend Grenzfluß ist und bei Schaffhausen ganz durch Schweizer Ge- biet führt, ist allerdings eine internationale Vereinbarung mit der Schweiz nötig. Vor- läufig haben sich Deutschland und die Schweiz nur geeinigt, den Ausbau des Hochrheins zur Schi men, wenn die wirtschaftlichen Verhältnisse es rechtfertigen. Dieser Beschluß ist jetzt Serade 30 Jahre alt. Die letzte Entscheidung über den Ausbau des Hochrheins dürfte wahrscheinlich der Bundesverkehrsminister treffen, dem auch die Bundesbahn untersteht, die sich jetzt so nachdrücklich dagegen ausgesprochen hat eahrtsstraße vorzuneh- 5 Pockenverdacht nicht bestätigt Hamburg. Die Sorge um das angebliche Auftreten von Pocken bei fünf Mitgliedern einer Familie aus dem niedersächsischen Landkreis Lüchow- Dannenberg, die seit eini- gen Tagen in zwei Hamburger Kranken- häusern in strenger Quarantäne gehalten wurden, ist vorüber. Die serologische Un- tersuchung, die am Montagmittag in der Universitätsklink in Hamburg-Eppendorf und im Tropen- Krankenhaus abgeschlossen wurde, hat nach einer Mitteilung der zu- ständigen Stellen den Pockenverdacht nicht bestätigt. Die Quarantäne wurde deshalb wieder aufgehoben. Die Patienten, Wahrscheinlich an harmlosen Kuhpocken er- krankt waren, werden in den nächsten Ta- gen in ihren Heimatort entlassen. die eee Unter den stürmischen„Alaaf“-R Schunkeln das neue„ndrrische Dreigestirn“ Rufen von uber tausend prominenten Kölner Narren wurde im farbenprächtig dekorierten städtischen Festhaus„Gürzenich“„Ferdi der Dritte“ zum Kölner Karnevalsprinzen 1959 proklamiert.— Unser dpa-Bild zeigt beim sangesfrohen von Köln, von links„Ihre Lieblichkeit dis Jungfrau“, Prinz„Ferdi den Dritten“ und„Seine Deftigkeit der Bauer“, davor eine Reihe reizender kleiner Nagen. Schuddigs, Hänsele und G'schellnarren .. gaben sich ein Stelldichein/ Narrentage in Endingen und Elzach Freiburg. Gleich in zwei Orten des Kreises Emmendingen, kaum mehr als 20 Kilometer voneinander entfernt, gingen am Wochen- ende die Wogen närrischen Treibens hoch: in Endingen, dem alten schönen Städtchen am Kaiserstuhl, versammelten sich fast 2000 Nar- ren vom Hochrhein, Schwarzwald und Rhein- ebene zum 7. Narrentag des Verbandes ober- rheinischer Narrenzünfte, der alle zwei Jahre stattfindet, und in dem berühmten Narren- nest Elzach kamen zur gleichen Stunde drei alte, traditionsreiche Zünfte zu einem eigenen „Historischen Narrentag“ zusammen: die Der Pfälzer Wald wird ausgebaut Rahmenpläne für größten deutschen Naturpark sind fertig Neustadt/ Weinstr. Die Rahmenpläne für den Ausbau des Pfälzer Waldes, der mit 1673 qkm Fläche das größte zusammenhän- gende Waldgebiet in der Bundesrepublik und seit dem 6. Dezember 1958 auch der größte deutsche Naturpark ist, wurden am Samstag in einer Feierstunde vom Regierungspräsi- denten Dr. Franz Pfeiffer an Regierungs- direktor Wiegand von der rheinland-pfäl- zischen Landesplanung übergeben, Sie sollen in den nächsten Tagen vom Ministerpräsi- derrten Dr. Altmeief und von den zuständi- gen Ressortleitern verschiedener Landes- ministerien begutachtet werden. Der Ausbau des pfälzischen Naturparkes Werde etwa 6,8 Millionen Mark kosten, sagte der Vorsitzende des Vereins Naturschutz- park, Alfred Töpfer Hamburg). Für den in der Lüneburger Heide bestehenden ältesten deutschen Naturschutzpark würden seit 1910 jährlich etwa 300 000 Mark aufgewandt. Allerdings sei dieser Park viel kleiner als der Naturpark„Pfälzer Wald“. Töpfer sprach die Hoffnung aus, daß die vorgesehene Ein- richtung von fünf landschaftlichen Schutzge- bieten in Rheinland-Pfalz verwirklicht wer⸗ den könne. Nachdem jetzt die Pläne für die Naturparks Süd-Eifel und Pfälzer Wald fer- tiggestellt seien, müssen die begonnene Rah- menplanung für den„Rhein-Westerwald- Park“, den„Rhein Hunsrück Soonwald Park“ und den„Hunsrück-Saar-Park“ vor- angetrieben werden. Das 720 qkm große Kerngebiet des Natur- parkes Pfälzer Wald ist völlig bewaldetes und siedlungsfreies Gebirgsland in 400 bis 600 Meter Höhe. Es wird im Osten und Süden Unsere Korrespondenten melden außerdem: Aussiedler brachte Schicksale mit Göttingen. Ein Aussiedler aus dem Kreis Kosel in Schlesien brachte Erkennungsmar- ken und Soldbücher von etwa 130 gefallenen deutschen Soldaten mit in das Durchgangs- lager Friedland, die in den letzten Kriegs- tagen im Kreis Kosel auf Straßen und Fel- dern beerdigt und dann im Jahre 1947 auf einen Friedhof umgebettet worden waren. Ein Bekannter hatte dem Aussiedler den Auftrag gegeben, die letzten Urkunden der Gefallenen an das Deutsche Rote Kreuz wei- terzuleiten, das nun das Schicksal von 130 bisher Vermißten aufklären konnte. Autobahn Bonn— Trier— Saarbrücken? Bonn. Die Bonner Industrie- und Han- delskammer will zusammen mit ihren Schwesternkammern in Trier und Saar- brücken Schritte unternehmen, damit der von den land wirtschaftlich ebenfalls reizvol- len, aber dichter bevölkerten und für den Fremdenverkehr erschlossenen Randstrek- ken des Haardtsgebirges mit der deutschen Weinstraße und des Wasgaues flankiert und ist von dort wie von seinem Westrand durch mehrere ausgebaute Straßen gut erschlossen. Im Kerngebiet und in den Randstrecken wurden 64 Burgen und Schlösser, 16 Ring- wälle und andere Befestigungen aus kelti- scher, römischer und frühmittelalterlicher Zeit sowie zahlreiche Schanzen aus Kriegs- zeiten, Ruinen und Bodendenkmale von den Raumplanern erfaßt und in die Ausbaupläne des Naturparkes eingezogen. Elzacher„Schuddigs“ erhielten Besuch von den Ueberlinger„Hänsele“ und den Rott- Weiler„G'schellnarren“. Diese drei Zünfte, durch jahrhundertealte Tradition so zünftig und stolz geworden, daß sie mit anderen Nar- ren sich nicht zusammentun, tollten in ihren herrlichen Masken und Kostümen, vom Elzacher Narrenrat in versereicher Ansprache begrüßt, das ganze Wochenende durch das Elztalstädtchen und sammelten sich am Sonn- tag zu einem von vielen Schaulustigen aus nah und fern bestaunten Umzug. Nicht minder bewegt ging es in Endingen 2zU: 25 Zünfte waren mit Zunftmeistern, Pa- gen und Narren jedes Alters gekommen, um mit närrischer Würde den festlichen Tag zu begehen. Beim„Närrischen Abend“ in dem überfüllten Festsaal zeigten einige Gruppen ihre alten närrischen Bräuche, und ein reicher Ordenssegen ging über die Endinger„Jokili“ und ihre Gäste herunter. Am Sonntag wur- den in würdiger Form, mit vielen Reden und Geschenken, zwei neue Zünfte, aus Rust und Reichenbach, in den Kreis der oberrheinischen Narren aufgenommen, der jetzt 21 Gruppen umfaßt. Der Endinger Bürgermeister Herr empfing die närrischen Gäste im alten, ehr- würdigen Bürgersaal zu einem Ehrentrunk, und die Zunftmeister trugen sich in die En- dinger Chronik ein. Auch hier wieder Reden voll. närrischer Weisheit, erfüllt von dem Wunsch, die fröhliche NMarretei möge sich in Stadt und Land ausbreiten und nicht nur zu Fastnacht Gültigkeit haben. Be. Oberseeamt bestätigte Pamir- Schuldspruch Beschwerde der Stiftung und der Witwe Diebitschs zurückgewiesen Hamburg. Einen endgültigen Schlußstrich hat jetzt das Bundesoberseesamt in Hamburg unter die Verhandlung über den Untergang des Segelschulschiffes„Pamir“ am 21. Sep- tember 1957 im Atlantik gezogen. Bei der Katastrophe südwestlich der Azoren hatten 80 meist junge Seeleute den Tod gefunden. Das Oberseeamt wies, wie es am Montag bestätigte, eine Beschwerde der Stiftung „Pamir und Passat“ und der Witwe des „Pamir“-Kapitäns Diebitsch gegen den Spruch des Lübecker Seeamts vom Januar 1958 zurück, in dem falsche Segelführung, Verrutschte Ladung und verringerte Sta- bilität als Hauptursachen für das Kentern Bau einer Autobahm Bonn— Trier Saar- brücken in die Verkehrsplanung des Bun- des einbezogen wird. Gleichzeitig wird in Kreisen des Bundestages ein Plan erörtert, der den Bau einer linksrheinischen Ent- lastungsstraſe für die rechtsrheinische Auto- bahn zwischen Koblenz und Köln vorsieht. Vermutlich der gleiche Täter München. Die Fahndung der Münchener Mordkommission und aller Polizeidienststel- len im Bundesgebiet nach dem Mörder des 29 Jahre alten Taxifahrers läuft nach wie vor auf vollen Touren, Inzwischen wurde eine Belohnung von 1000 Mark für wichtige Hinweise ausgesetzt. Die Münchener Kri- minalpolizei arbeitet, wie am Montag mit- geteilt wurde, eng mit ihren Mainzer Kol- legen zusammen. Unter gleichen Umständen Wie in München war Anfang vergangener der Viermastbark genannt worden waren. Mit diesem Beschluß bestätigte das Ober- sceamt die Auffassung, daf nur Beteiligte, gegen die ein Schuldspruch gefällt wurde, Berufung einlegen können, Reeder, Aus- rüster und Belader nach dem Gesetz jedoch nicht als Beteiligte gelten. Die Stiftung und die Witwe des mit sei- nem Schiff untergegangenen Kapitäns woll- ten mit ihrer Berufung eine grundsàtaliche Entscheidung in dieser Frage herbeiführen. Als das Lübecker Seeamt den Einspruch verworfen hatte, wandten sie sich mit einer sofortigen Beschwerde an das Bundes- Oberseeamt. Woche in Idar-Oberstein ebenfalls ein Taxi- fahrer erschossen worden. Die Pistolen- kugeln, die den Idar- Obersteiner und den Münchener Fahrer töteten, sind vom glei- chen Kalſber. Es ist nicht ausgeschlossen, vermutet die Polizei, daß in beiden Fällen der gleiche Mörder am Werk war. Presse half Dolmetscher finden Nürnberg. Das Schwurgericht Nürnberg kann jetzt endlich gegen vier Albaner ver- hamdeln, die des Mordes an einem Lands- mann angeklagt sind. Die Verhandlung mußte — wie wir berichteten— abgebrochen wer- den, weil kein Dolmetscher gefunden werden konnte. Auf Pressemeldungen, in denen da- von berichtet worden war, haben sich jetzt beim Schwurgericht Nürnberg aus dem gan- zen Bundesgebiet Albanisch sprechende Per- sonen gemeldet. Soldat überfiel Taxifahrer Heilbronn. Deutsche und amerikanische Polizeibeamte haben einen amerikanischen Soldaten festgenommen, der wenige Stunden zuvor einen brutalen Ueberfall auf einen deutschen Taxifahrer unternommen und die- sen dabei schwer verletzt hatte. Der Ameri- kaner hatte in Heilbronn ein Taxi gemietet, um sich nach Lauffen fahren zu lassen. Un- terwegs ließ er den Fahrer in der Nähe eines Friedhofes unter einem Vorwand halten und verließ den Wagen. Er ging auf die linke Wagenseite, wo er plötzlich die Türe aufriß und den Fahrer mit vorgehaltener Pistole nötigte, auszusteigen. Der Taxifahrer Warf dem Soldaten die Geldtasche zu, benutzte dann aber doch einen günstigen Augenblick um sich auf den Täter zu stürzen. Im Verlauf der sich entwickelnden heftigen Auseinan- dersetzung erhielt der Taxifahrer mehrere Schläge mit der Waffe auf den Kopf. Trotz seiner schweren Verletzungen gelang es dem Deutschen, dem Amerikaner die Waffe ab- zunehmen und ihn für einige Zeit zu über- Wältigen. Während der Ueberfallene die Poli- zei alarmierte, ergriff jedoch der Soldat die Flucht Er wurde im Verlauf einer sofort ein- geleiteten Großfahndung in einer amerika- nischen Kaserne in Heilbronn festgenommen, Der überfallene Taxifahrer mußte ins Stad tische Krankenhaus in Heilbronn eingeliefert werden. Mainzer Rosenmontagszug„steht“ Mainz.„Der Zug steht“. Mit diesem be- kreienden Seufzer beendeten die völlig es- schöpften Männer der„Zugkommission“ nach monatelangen Vorbereitungen und einer letzten nächtlichen Gewaltanstrengung den entscheidenden Abschnitt der Arbeiten für den Mainzer Rosenmontagszug 1959. An Tischen wurden alle am Zug teilnehmenden Gruppen und Wagen„gelegt“. Damit sind die Würfel über die Gestaltung des Rosenmon- tagszugs, der im Prinzenpaar-Jahr“ farben- prächtiger, witziger und einfallsreicher als je zuvor werden soll, endgültig gefallen, Am Zug, der über fünf Kilometer lang werden soll, wollen über 3000„Narren“, darunter über 300 Berittene, teilnehmen., 36 Kapellen wollen für die nötige Stimmung sorgen. Rund 25 Prunkwagen werden neben anderen Gruppen das Zeitgeschehen glossieren. Den Mittelpunkt bilden die Festwagen des Prin- zenpaares und des närrischen Staatsministe- riums. Garden von links und rechts des Rheines werden zu seinem Schutz„mit- marschieren“. Juwelenraub Rockenhausen. Schmuckstücke im Werte von über 3000 Mark haben noch unbekannte Verbrecher aus dem Schaufenster eines Ju- weliergeschäftes in der nordpfälzischen Kreis- stadt Rockenhausen geraubt. Hilfe für Zirkustiere Kaiserslautern. Der Tierschutzverein sowie deutsche und amerikanische Einwohner von Kaiserslautern haben die Fürsorge für etws zwanzig Zirkustiere von zwei kleinen Wan⸗ derunternehmen übernommen. Das Winter- wetter hat die Zirkusleute am Welterziee gehindert und in Not gebracht. Ost und West trafen sich Berlin. Beamte der Mordkommisionen Westberlins und des Sowietsektors trafen sich an der Sektorengrenze, Die Ostberliner Kripo übergab dabei Ermittlungsergebnisse, die den 22jährigen Erhard Stamm und seinen 17jährigen Vetter Udo Giering schwer be⸗ lasten. Sie sollen den Ostberliner Taxifahrer Fred Pöggel morchet haben. Verschiedenes Waschsalon nimmt 200 bis 300 kg fkeucht-trocken u. Mangel wäsche in Auftr. Zuschr. unt. 05844 a. d. Verl. 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Insgesamt ist für die fünf Sanierungsgebiete Hohenlohe Härtsfeld, Odenwald, Horb- Münsingen, Hot- zenwald und Oberrhein sowie für den Neu- bau von Krankenhäusern eine Gesamt- summe von 19,383 Millionen DM gegenüber 18,236 Millionen DM im vergangenen Rech- nungsjahr vorgesehen. Dem Sanierungsgebiet Odenwald stehen im Rechnungsjahr 1959/60 4,27 Millionen DM zur Verfügung. Mit diesen Geldern sollen Landstraßen gebaut oder verbessert und Krankenhäuser und Schwesternheime, so in Mosbach und Sinsheim, errichtet werden. Ein Teil der Summe dient dem Bau von Schlachthäusern in Osterburken und Adels- heim, der Erschließung von Industrie- lande und der Förderung der Landwirtschaft. Für das jüngste der Sanierungsgebiete, Hohenlohe-Härtsfeld, stehen 7,422 Millionen DM bereit. Sie sollen zur Verbesserung von Landstraßen, für wasser wirtschaftliche Mag- nahmen, für die Gewerbeförderung und zur Förderung der Landwirtschaft verwendet wenden. Das Sanierungsgebiet Horb-Mün- singen kann in diesem Jahr mit 3,666 Mil- lionen DM rechnen, die für Wasserversor- gungsmaßnahmen, den Flußbau, den Aus- bau der Dobeltalstraße und ebenfalls zur Verbesserung zahlreicher Landstraßen I. und II. Ordnung verwendet werden. Der Zuschuß für das Sanierungsgebiet Oberrhein beläuft sich in diesem Jahr auf 1,08 Millionen DM. Auch diese Mittel sind zur Verbesserung von Gemeindestraßen, für gewerbefördernde Maßnahmen im Ober- rheingebiet und für Zuschüsse an die Land- wirtschaft bestimmt. Außerdem sind im Staatshaushaltsplan ein Zuschuß an die Stadt Kehl zu den Verfahrens- und Aus- führungskosten der Baulandumlegung im Bahnhof- und Rheinbrückengebiet Kehl und eine Beihilfe zur Sicherung der Wasserver- sorgung im Bereich der Staustufe Vogel- grün des französischen Rhein-Seitenkanals für zusammen rund 600 000 DM vorgesehen. Zur Förderung des Sanjerungsgebiets Hotzenwald stehen im Jahre 1959/60 2,19 Millionen DM(1958: 1,95 Millionen BM) zur Verfügung. Für die Verbesserung von Land- straßen I. Ordnung und für den Ausbau des Straßennetzes der Gemeinde Bernau sind 1.35 Millionen DM vorgesehen. Bisher wur- den seit 1953 für den Ausbau des Straßen- netzes im Hotzenwald 8,1 Millionen DM ausgegeben. 190 00 DM wurden für Bei- hilfen zu wasser wirtschaftlichen Maßnah- men leistungsschwacher Gemeinden im Hot- zenwaldgebiet bereit gestellt. An Zuschüs- sen und Darlehen für Zwecke der Gewerbe- förderung und der Förderung des Fremden- verkehrs stehen wiederum 350 000 DM zur Verfügung. Weitere 300 00 DM erhält die Landwirtschaft des Hotzenwalds für Acker- und Pflanzenbau, zur Förderung der Tier- zucht und der Landtechnik, zur Verbesse- rung der Absatzbedingungen, zur Durchfüh- rung der Flurbereinigung und für Auffor- stungsmaßnahmen. Insgesamt wurden hier- für in den vergangenen Jahren 1.575 Millio- nen DM ausgegeben. Raketen-Unruhe in Dortmund und Bonner Beruhigungsversuche Bonn.(gn- Eigener Bericht) Das Verteidi- gungsministerium hat der Landesregierung von Nordrhein- Westfalen und der Stadt Dortmund neue Informationen über die Sta- tionierung eines britischen Raketen-Regi- mentes auf dem Flugplatz in Dortmund- Bracke zugeleitet, die, wie man in Bonn hofft, die in der dortigen Bevölkerung auf- getretene Unruhe beschwichtigen werden. Das Verteidigungsministerium erklärte, man habe keinen günstigeren Standpunkt als Dort- mund finden können. Dortmund sei nur die Friedensgarnison. Das 47. britische Raketen- Regiment sei eine bewegliche Einheit, die im Ernstfall anderswo Stellung beziehen würde. Eine Diskussion in der Bundespressekonfe- renz wurde am Montag durch die Frage aus- gelöst, wie sich die Rechtslage nach dem Protest des Dortmunder Stadtrats darstelle. Der Sprecher des Verteidigungs ministeriums konnte darauf keine genaue Antwort geben. Im Konfliktfall könnte allerdings der Bund über das Landbeschaffungsgesetz seine Rechte geltend machen. Man hofft aber in Bonn, daß es zu einer solchen Zuspitzung nicht kommen wird. Der Sprecher des Verteidigungs ministeriums, Oberstleutnant Schmückle, erklärte:„Nicht die eigenen Atomwaffen bedrohen uns, sondern die Seg- nerischen“. Gerade im Jahr 1959 solle man nicht die Solidarität und Bündnistreue stra- Pazieren, sondern den Verbündeten die not- wendigen Waffen zugestehen. Defizit in der Bundeskasse für das erste Rechnungshalbjahr 1958 Bonn.(dpa) Im ersten Rechnungshalbjahr 1958 ergab sich in den Bundesfinanzen ein rechnerisches Defizit von 640,6 Millionen Mark, weil die Steuereinnahmen die An- sätze nicht erreichten, eine Anleihe nicht aufgelegt und eine Entnahme aus der Rück- stellung haushaltsmäßig noch nicht verbucht wurde. Dieses Defizit trat ein, obwohl die Verteidigungslasten in diesem Halbjahr erst 26,9 Prozent des Haushaltsansatzes erreich- ten und die Summe der übrigen Ausgaben das Halbjahressoll nur wenig überschritt. Das Bundesfinanz ministerium erwartet, daß der Ansatz für das gesamte Jahr um annähernd eine Milliarde Mark unterschritten wird, obwohl in der zweiten Hälfte des Rechnungs- jahres die Konjunkturbelebung im Herbst erfahrungsgemäß höhere Einnahmen mit sich bringt. Kurz notiert Die USA und die Sowietunion wollen nach einer Meldung der New Vork Times“ in Kürze ein Abkommen über einen umfassen- den Austausch von Wissenschaftlern ab- schließen. Der Entwurf zur Strafrechtsreform ist im Bundesjustizministerium fertiggestellt wor- den. Das Ministerium hofft, daß die Straf- rechtsreform noch in dieser Legislaturperiode verabschiedet werden kann. Der„besondere Teil“ der Strafrechtsreform, der die einzel- nen Tatbestände regelt, wird eine tiefgrei- fende Neuordnung des geltenden Strafrechts bringen. Der strafrechtliche Schutz der Ein- zelperson, ihres Lebens, ihrer körperlichen Unversehrtheit, Freiheit, Ehre und Arbeits- kraft sowie der Schutz des Privat- und Ge- heimbereichs sei besonders ausgebaut worden. Nach kurzer Krankheit wurde in den Morgenstunden des 19. Januar 1959, mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Großvater, Urgroßvater, Onkel, Herr Friedrich Fleck im gesegneten Alter von 82 Jahren aus diesem Leben in die Ewigkeit abberufen. Mhm.- Neckarau, den 20. Januar 1959 Gießenstraße 4 In Sir erase Frau Regina Fleck geb. Bender Karl Fleck und Frau Liesel geb. Vetterolf Albert Zeilfelder und Frau Elise geb. Fleck Gertrud Heinzelmann geb. Fleck Albert Krause und Frau Lisa geb. Fitterling Enkel und Urenkel Beerdigung: Mittwoch, 21. Januar, 13.30 Uhr, Friedhof Neckarau. Frau, unsere liebe Oma, Schwester und Tante, Lina Stein geb. Schulz im Alter von 65½½ Jahren zu sich. Mannheim, den 19. Januar 1959 Collinistraße 20, früher 8 6, 20 Schwäbisch-Hall und Nürnberg Feuerbestattung: Mittwoch, 21. gegangen. Mannheim, den 18. Januar 1959 Am 17. Januar 19389 entschlief nach langem Leiden mein treuer Mann, lieber Bruder, Schwager und Onkel, Herr Georg Dörr Bäckermeister im 80. Lebensjahr. Mannheim, den 20. Januar 1939 Wallstattstraße 58 In s tIller Trauer: Margarete Dörr geb. Kramer nebst Angehörigen Feuerbestattung: Mittwoch, den 21. Januar, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. und Onkel, Herr gangen. Heddesheim, den 18. Januar 1959 Beindstrage 24 Heddesheim. Nach langer, schwerer Krankheit, jedoch plötzlich und un- erwartet, nahm unser himmlischer Vater am Sonntag, dem 18. Januar 1959, um 16.30 Uhr, meine herzensgute und liebe In tlefer Trauer: Jakob Stein, Bau- Ing. i. R. und alle Angehörigen Januar 1939, nachmittags um 13.00 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Von Beileidsbesuchen bitte Abstand nehmen zu wollen. Unser lieber, guter Onkel und Großonkel, Herr Eduard Seidel ist nach kurzer Krankheit, wohlversehen, von uns Für die trauernden Hinterbliebenen: Josef Dieringer, Rektor Oberhausen über Schwetzingen Beerdigung: Mittwoch, 21. Jan., 11 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Mein lieber Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager Julius Schmitt ist im Alter von nahezu 71 Jahren für immer von uns ge- Die trauernden Hinterbliebenen: Familie Adolf Schmitt und Angehörige Beerdigung: Dienstag, den 20. Januar 1989, 14 Uhr, Friedhof Schwager und im Alter von Maxstraße 43 Ganz unerwartet ist nach kurzer schwerer K unser guter Vater, Großvater, Herr Friedrich Weidner Spediteur 73 Jahren für immer von uns gegangen. Mhm.- Neckarau, den 19. Januar 1959 In tleter rauer: Katharina Weidner geb. Reimer Kurt Hofmann und Frau Auguste und Kinder und alle An verwandten Feuerbestattung: Mittwoch, den 21. Januar, um 9.30 Uhr, Krematorium Mannheim. rankheit, mein lieber Mann, Statt Karten vater, mein lieber gegangen. Frau Dafür sagen wir Nach langem, mit Gedu Mhm.- Gartenst a Langer Schlag 55 Beerdigung: Mittwoch, Käfertal. Unerwartet schnell v. Schwiegermutter, Oma Al im Alter von 78 Jahren. Mannheim, den 138. Beilstraße 24 Statt Karten reichen Kranz und meiner lieben Frau, um 14.30 Uhr, Rheingoldstraße 95 In dem schweren Leid und Schwagers, Herrn betroffen hat, durften wir so viel Blumen und Kränze erfahren. dem 18. Januar 1959 unser lieber Vater, Bruder, Schwager, Schwiegervater, Großvater und Urgroßvater August Binder im Alter von 75 Jahren sanft entschlafen. Beerdigung: Mittwoch, 21. Jan., 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Für die überaus herzliche Anteilnahme und die zahl- Schwägerin und Tante, Frau Bertha Laubscher sagen wir hiermit unseren innigsten Dank. Mhm.- Neckarau, den 20. Januar 1959 Hans Bruckmaier Fahrlehrer allen unseren aufrichtigsten Dank. Mannheim, den 20. Januar 1959 Speyerer Straße 115 Im Namen der Hinterbliebenen: Mia Rössler Id ertragenem Leiden, ist am Sonntag, beim dt, den 20. Januar 1959 Kinder und Angehörige den 21. Januar 1959, 13 Uhr, Friedhof erschied heute meine liebe und Uroma Frau, Helene Schmitt geb. Uhrig tgastwirtin Januar 1959 In tiefer Trauer: Karl Schmitt, Gastwirt Kinder und Anverwandte Blumenspenden beim Heimgang unserer guten Mutter, Schwester, geb. Mechling Ini stiller Trauer: August Laubscher Emil Hessenauer Siegfried Hessenauer und alle An verwandten das uns beim Heimgang unseres lieben Vaters, Onkels herzliche Teilnahme durch Wort, Schrift, Statt Karten Für die herzliche Anteilnahme Mutter und Oma, Frau Martha Höfle sowie für die Kranz- Blumenspenden, herzlich. Besonderen Dank all denen, die bei der Trauerfeier Zugegen waren und Herrn Pfar- rer Lehmann für seine lieben und tröstenden Worte. Mhm.-Feudenheim, 19. Jan. 1959 Lützowstraße 5 Für die vielen Beweise herzl. Teilnahme an dem schweren Verlust meines lieben Mannes, Herrn Josef Lutz sowie für die vielen Blumen- spenden und allen denen, die dem Verstorbenen das Geleit gaben, sagen wir innig- sten Dank. Mannheim, den 20. Januar 1959 Sophienstraße 24 ANZEIGEN Verstorbenen Heimgang unserer lieben haben. verw. Geißinger und danken wir Statt Karten Familie Hermann Geißinger sagen wir unseren Nitzschestraße 18 letzte 5 Hauptfriedhof Zeit Frau Johanna Lutz geb. Hube 8 5 8 N 5 5 Bardonischek, Pankraz, L 2, Rotkreuz-Heim. 10.00 und Angehörige Moschner, Cäcilie, genannt Schwester Paula, A4, 4. 10.30 i Heintz, Katharina, Käfertaler Straße 79 11.00 Krematorium Zimmermann, Else, Lameystraße 11 13.00 Feuerbacher, Friedrich, Mittelstraße 1s 113.30 F AM! 5 1 E N Brinzer, Christian, Schwetzinger Straße 175 14.00 Wagner, Elisabeth, Habichtstraße 14. 13.00 Froböse, Ida, Neues Leben 12 1 Bozian, Anton, Sandgewann 72% Friedhof Feudenheim N M“ Koch, Else, Wallstadter Straße 59 14.00 7. 7 Friedhof Rheinau. von 5 Büttner, Ottilie, Frühlingstrase s. 11400 5 Friedhof Friedrichsfeld Vie! S1 Schuster, Elisabeth, Schlettstadter Straße 0 14.00 elesen ö Mitgeteilt von ger Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim 9 0 Ohne Gewähr Mein geliebter Lebenskamerad, unser gütiger Vater, Schwieger- Georg Hilbert ist heute im gesegneten Alter von 87 Jahren in Frieden von uns Mannheim, den 19. Januar 1939 Käfertaler Straße 52 Feuerbestattung am Mittwoch, dem 21. Januar, nachmittags um 15.00 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme, die uns beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Luise Wörner durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden zuteil wurden, sowie allen denen, die unserer lieben hiermit unseren innigsten Dank aus. Mannheim, den 20. Januar 1959 Max-Joseph-Straße 16 Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme, die schönen Kranz- und Blumenspenden, beim Heimgang unserer lieben, herzensguten Mutter, Frau 8 Wilhelmine Lieboner woe. sagen wir allen unseren innigsten Dank. Besonders danken möchten wir Herrn Vikar Lösch für seine tröstenden Worte, Bekannten, die der Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen Mh m.- Neckarau, den 20. Januar 1939 Niederfeld, Weg IV, Nr. 22 Bestattungen in Mannheim Dienstag, den 20. Januar 1959 Friedhof Käfertal Opa, Schwager und Onkel, Herr * In stiller rauer Anna Hilbert geb. Leger Emil Hilbert und Frau Edith geb. Trognitz Karl Kempf und Frau Lissy geb. Hilbert Enkel Volker Kempf geb. Weißling das letzte Geleit gaben, sprechen wir Im Namen aller Hinterbliebenen: Josef Wörner. Oberlehrer a. D. den Verwandten und Nachbarn sowie allen Die Kinder: Wilhelmine, Adam und Hermann und alle Angehörigen Für die außerordentlich zahlreichen Beweise herzlicher Anteil- nahme beim Hinscheiden meiner lieben Frau und Mutter, Frau Johanna Schneider geb. Holschuh 0 herzlichsten Dank. Mannheim, den 20. Januar 1939 Philipp Schneider und Angehörige HELGA und UNTER Haben en Sehwesterchen bekommen. G. N Mannheim, den 17. Januar 1959 Rennershofstraße 28 2. Z. Städtisches Krankenhaus. In dankbarer Freude: Lotte Vettermann geb. Bär Adolf Vettermann * 59 8885 N Unser Peter hat ein Schwesterchen bekommen. 8000 * In dankbarer Freude Lilli dehus geb. Winkler Richard Dehus Mhm. Sandhofen, den 77. Januar 1959 Leinpfad 109 Zur Zeit Heinrich-Lanz-Krankenhaus, Station Dr. O. 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Persönlich haftender Ge- sellschafter ist die Hommelwerke Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim- Käfertal. Ein Kommanditist ist vorhanden. Hermann Buhmann und Gustav Roth, beide in Frankfurt a. M. haben Gesamt- Prokura. Jeder ist mit einem anderen Prokuristen vertretungsberechtigt. Willy Schweikert in Mannheim hat Gesamtprokura unter Beschränkung auf die Zweigniederlassung Mannheim. Er ist mit einem anderen Pro- Kuristen vertretungsberechtigt.. Veränderungen: A 1458— 16. 1. 1959 Max F. Keller in Mannheim(Kirchenstraße 9). Kommanditgesellschaft. Die Gesellschaft hat am 31. Dezember 1938 be- gonnen. Friedrich Erwin Bayer, Kaufmann in Mannheim ist in das Geschäft als persönlich haftender Gesellschafter eingetreten. Max Fried. rich Johannes Keller, Kaufmenn in Mannheim ist als persönlich haf tender Gesellschafter ausgeschieden. Ein Kommanditist ist in die Gesell- schaft eingetreten. Die Mrma ist geändert in: Man F. Keller Komman- dit gesellschaft. Die Prokura von Friedrich Bayer ist erloschen. Max Friedrich Johannes Keller in Mannheim hat Prokura. Die Prokura von Käthe Keller geb. Beilharz besteht fort. A 2078— 16. 1. 1959 Talmühle K. Grünig in Schriesheim(Talstr. 120), Die Prokura von Dr. Carl Vonberg ist erloschen. A 2649— 15. 1. 1939 Kaffee-Einfuhr WIIIy Loubier 0. H. G. in Mann. heim(Konrad-Witz-Sstraße 15). Helene Loubier ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. Die Gesellschaft ist aufgelöst. Der bisherige persönlich haftende Gesellschafter Willy Loubier, Kaufmann in Mannheim ist alleiniger Innaber der Firma. De Firma ist geändert in: Kaffee-Einfum WIIly Loubier. A 2937— 15. 1. 1959 Matto-Kaffee-Großrösterei Kuczmera o. H. G. 10 Mannheim(P 3, 1-4). Paul Kuezmera ist aus der Gesellschaft ausgeschie den. Die Gesellschaft ist aufgelöst. Die bisherige persönlich haftende Gesellschafterin Margarete Würthele geb. Kuczmera, Kaufmann in Mannheim ist alleinige Inhaberin der Firma. Die Firma ist geändert in: Matto-Kaffeegroßrösterei Margarete Würthele. A 3373— 14. 1. 1959 Roman Jäckel KG Handels vertretungen CDH 1 Mannheim(Käfertal, Forster Straße 14). Ein Kommanditist ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. Die Gesellschaft ist aufgelöst. Der bisherige persönlich haftende Gesellschafter Helmut Josef Bernhard Keck Ingenieur in Mannheim ist alleſniger Inhaber der Firma. Die Fürma 16. geändert in: Ing. Helmut Keck. A 2286— 14. 1. 1959 Emil Steinbach in Mannheim Neckarvorland- straße 41). Inhaber ist Heinrich Ludwig Menges, Kaufmann in Mann- heim. Die Firma ist geändert in: Heinrich Menges. A 3625— 16. 1. 1939 Witte& Co. in Schriesheim(Landstraße). Magda Jungels geb. Quadfasel in Schriesheim hat Prokura. B 252— 14. 1. 1939 Vereinigte Armaturen-Gesellschaft mit beschrän ter Haftung in Mannheim(Augusta-Anlage 22). Gesamtprokura mis einem Geschäftsführer oder einem anderen Prokuristen hat Hans Mack in Mannheim. B 308— 16. 1. 1930 Neue Süddeutsche Holzverwertungs-Gesellschaf mit beschränkter Haftung in Mannheim HHafenbahnstraße 30). Hermam Wellenreuther ist nicht mehr Geschäftsführer. Dr. Herbert Putꝛ, Kau- mmnn in Wien ist zum Geschäftsführer bestellt. B 605— 15. 1. 1959 Adolf Pfeiffer Gesellschaft mit beschränkter Ha. tung in Mannheim(M 5, 9). Die Prokura von Hermann Schmid ist er- loschen. B 790— 10. 1. 1939 Beton- und Monierbau Aktlengesellschaft Nieder, lassung Mannheim in Mannheim, Hauptsitz: Düsseldorf.(K 1, 16). Beschluß der Hauptversammlung vom 10, Jun 1958 ist die Satzung 86˙ ändert in 8 17(Vergütung des Aufsichtsrats). Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Düsseldof ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 241¼8 bekanntgemacht B 668— 13. 1. 1939 Georg Hartmann Gesellschaft mit beschränkter Haftung Schuhwaren in Mannheim(0 7, 14). Hans Hermann Meyer nicht mehr Geschäftsführer. B 906— 14. 1, 1959 Kurpfälzische Bau- und Treuͤhandgesellschaft% Wohnungseigentum mit beschränkter Haftung in Mannheim(L 14, 16.40% Horst Lindner ist nicht mehr Geschäftsführer,. Curt Woeller, Architekt in Mannheim ist zum Geschäftsführer bestellt. Erloschen: B 646— 15. 1. 1939 Bank für Arbeit und Wirtschatt Aktiengesellschat Niederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptsiti Stuttgart. Die Gesellschaft hat sich auf Grund des Verschmelzung vertrages vom 2. Dezember 1958 und des Beschlusses der Hauptversamm. lung vom 2. Dezember 1988 durch Ubertragung ihres Vermögens mit der Benk für Gemeinwirtschaft Aktiengesellschaft, Sitz Frankfurt 2. verschmolzen. Als nicht eingetragen wird bekenntgemacht: Den Glau- bigern der Gesellschaft ist, wenn sie sich binnen sechs Monaten nach 5 Bekanntmachung der Hintragung der Verschmelzung in das Handelt register des Sitzes der übertragenden Gesellschaft zu diesem Z2½ meiden, Sicherheit zu leisten, soweit sie nicht Befriedigung verlangen können. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Stuttsalt ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 249/58 bekanntgema — Freie Berufe praxisverlegungl von p I, 6 nach P 4, 6 (Freßgasse— Planken-Lichtspiele, Kleines Haus) Dr. med. Rodenburger Facharzt für Frauenkrankheiten und Geburtshilfe Sprechzeit: werktags von 14.00 bis 18.00 Uhr, außer samstags und nach Verabredung Telefon 2 40 23 g Jug die und 18* im eine gen ten! Ettl Jun Unte Bul. hatt am Mei nier run Stut mul Talls D:. aus den juge schl der die Deu Über sein meir nahi in I. 2u p lin 1 Setzt derr näch und rung die Sozi der chen 2 1 . 15 „ rled- Haf- sell- man- von 120), lann- nich n ist fuhr G. In schie tende rt in H in 8 der jerige K 1 1a 18 lann· ragda rnb. Mack schaf) Kaui⸗ Haf- st ere ledeg. Duri 8 855 eldont nacht. inkter er 1 kt kit 16-17. nitekt Ischat iptsitt üt der ndelt Zweck langen uttgal macht. . Nr. 15 Dienstag, 20. Januar 1989 MORGEN OSTERREICHS VORMACHTSTELLUNG 4 im alpinen Skisport ist unbedroht. In der Abfahrt der Internationalen Hahnenkamm- Skirennen in Kitzbühel fuhr zwar der Amerikaner Bud Werner die beste Zeit heraus, im Slalom aber dominierten die Oester- reicher eindeutig. Anderl Molterer(unser Bild), der am Tag zuvor Fünfter geworden war, verwies seine jungen Landsleute Pepi Stiegler und Ernst Falch mit klarem Vor- sprung auf die Plätze und sicherte sich damit den Kombinationssieg. Funkbild: AP Nachwuchs ermittelte Hallenhandballmeister: Edingen stell! Sadens bestes qugendieam TSV- Frauen Turniersieger in Heilbronn/ Laudenbach blieb ohne Sieg In der Halle des englischen Instituts wurde am Sonntag der badische Handball- Jugendmeister ermittelt. Den Titel holte sich die Vertretung des TV Edingen mit 15:8 Toren und 7:1 Punkten. Edingen gewann gegen ISV Rot 4:1, schlug Kronau 6:3 und gab erst im letzten Spiel gegen Brötzingen mit 3:3 einen Punkt ab, nachdem zuvor noch Ettlin- gen 2:1 geschlagen werden konnte. Den zwei- ten Platz belegte der TSV Rot vor Brötzingen, Ettlingen und den punktlos gebliebenen Jungen der TSG Kronau. Die Spiele wurden unter der Leitung von Verbandsjugendwart Bulzer(Mannheim) flott abgewickelt und hatten beachtliches Niveau. Die Mädel des TSV 1846 Mannheim, die am Wochenende in Karlsruhe um die badische Meisterschaft spielen, nahmen an einem Tur- nier der TG Heilbronn teil. Nach drei Vor- rundensiegen über VfR Pforzheim(2:1), VfB Stuttgart(3:2) sowie VfR Heilbronn(9:3) müßte der TSV in der Vorschlußrunde gegen IV Kochendorf antreten, der mit 4:1 eben- falls die Uberlegenheit der Mannheimerinnen Unentschieden durch die Hilfe des Zuschauers Was nützen die Bemühungen von 22 Fußballspielern, was helfen die Re- geln in einem dicken Buch, wenn ein Punktspiel letzten Endes durch einen Zuschauer entschieden wird?— Dies nämlich geschah am Sonntag in Fried- los(Kreis Hersfeld), als in der A-Klasse Friedlos und Ronshausen um die Punkte stritten: Das Treffen stand we⸗ nige Minuten vor dem Abpfiff 3:3, da flog der Ball plötzlich auf das leere Tor der Platzherren. Ein Zuschauer sah nun seine Stunde gekommen: Hurtig sprang er hinter der Barriere vor, stürzte ins Tor und verhinderte einen totsicheren Treffer. Der Schiedsrichter konnte nicht auf„Tor“ erkennen, denn der Ball hatte die Linie nicht überschritten. anerkennen mußte. Im Endspiel stand TSV 1846 zum zweiten Male dem VfB Stuttgart gegenüber. Diesmal benötigten die Mann- heimer die Verlängerung, um mit 3:2 zu siegen und damit Turniersieger zu werden. Die TG Laudenbach blieb auch in ihrem letzten Spiel der Qualiflkationsrunde gegen Germania Dossenheim ohne Sieg, obwohl die Elf besonders in der Abwehr gute Leistungen zeigte. Dossenheim gewann 4:2 und holte sich so den zweiten Platz, der allerdings ohne Bedeutung ist, zudem am kommenden Sonn- tag noch gegen den HSV Hockenheim ver- teidigt werden muß. In der Privatrunde fiel die Begegnung MTG— TV Brühl wegen der schlechten Platzverhältnisse aus. In Feudenheim gab es einen überraschenden Erfolg der Badenia über die SpVgg. Sandhofen mit 6:5. Die neu- formierte Feudenheimer Elf zeigte den grö- Beren Einsatz, der schließlich in dem ausge- glichenem Spiel den Ausschlag gab. Erst zwei Ausfälle im Rallye Monte Carlo Bis in die frühen Morgenstunden des Montags erfolgte in Stockholm(86), Glas- gow(58), Lissabon(43), Paris(50), Warschau (22), Den Haag(19), München(18), Athen(16) und Rom(10) der Start zum 28. internatio- nalen Rallye Monte Carlo, der auf seinen 3500 Kilometern über größtenteils ver- schneite oder vereiste Straßen erhebliche Anforderungen stellt. Trotzdem verlief die Fahrt recht gut, so daß von den insgesamt 322 Teilnehmern(von 360 gemeldeten) bis- her nur zwei ausfielen und alle anderen ihr Zeitsoll erfüllten. Schachspieler ziehen Bilanz Heute abend beginnt um 19.30 Uhr im Gasthaus„Paradies“, Schimperstraße, die Jahreshauptversammlung des Schachbezirks Mannheim. Hauptpunkte der Tagesordnung bilden die Tätigkeitsberichte der Sachbear- beiter und die Neuwahl des Gesamtvor- standes. Feld der Weltklasseläufer wird immer größer: Nufbauatbeit im deuischen Sispori tragi schon Früchie Bei den Hahnenkammrennen in Kitzbühel wurde der Formanstieg bestätigt/ Olympiateam zeichnet sich ab Die 20. Hahnenkamm Skirennen in Kitzbühel hatten ausnahmslos andere Sieger als die alpinen Prüfungen vor einer Woche in der Schweiz. Diese Tatsache muß als Beweis dafür angesehen werden, daß das Feld der Favoriten größer geworden ist. Zwar gelang dem österreichischen Team durch Molterer ein Doppelerfolg in Slalom und Kombi- nation, der unterstrichen wird durch die hervorstechenden Leistungen der jungen Talente Stiegler und Falch als Nächstplazierten im Porlauf. Aber schon beim Kandahar- Rennen vom 6. bis 8 Februar in Garmisch- Partenkirchen können Bud Werner(USA), Roger Staub(Schweiz) oder gar der Deutsche Hans Peter Lanig in die Front der Oester- reicher einbrechen, obwohl die führende Stellung dieser Mannschaft im gesamten ge- schen nicht zu erschüttern sein wird. Wertet man die Resultate der bisherigen Rennen dieser Saison für Damen und Herren gemeinsam, so nimmt die Mannschaft des Deutschen Skiverbandes DSV) augenblick lich den ersten Platz ein! Diese beinahe unglaubliche Tatsache drückt den Leistungs- anstieg auf breiter Basis aus. Lob verdient hier nicht allein der Oesterreicher Fritz Huber als neuer Trainer, sondern in glei- chem Maße wohl auch DSV- Sportwart Hans Urban, dessen Einfluß und konsequente Haltung beim Aufbau der jungen Mann- schaft wesentlich zu den Erfolgen beigetra- gen haben. Die Ergebnisse von Adelboden, Grindelwald, Wengen und Kitzbühel lassen schon Schlüsse zu, wie die alpine deutsche Skimannschaft für die olympischen Spiele 1960 in Squaw Valley aussehen wird. Da- nach dürften Hannelore Basler, Anneliese Meggl, Barbi Henneberger, Sonja Sperl und Heidi Mittermeier die Damenmannschaft bilden. Für den noch freien sechsten Platz kommen wohl nur noch die verletzte Han- nelore Heckmaier und Inge Knott in Frage. Etwas schwieriger wird die Aufstellung der Herren sein. sichere Kandidaten sind Lanig, Wagnerberger und Leitner, sofern er die jetzt beantragte deutsche Staatsangehörig- keit rechtzeitig erhält. Außerdem können sich Willi Bogner, Sepp Behr und Benno Frank qualifizieren. Der noch nicht ganz 17jährige Bogner hat sich in Kitzbühel auf Anhieb in die Welt- klasse hineingeschoben. Seine Leistungen übertrafen alle Erwartungen und sind des- halb so besonders erfreulich, weil der Sohn des früheren Nordischen Meisters von seinen Kameraden genau so geschätzt wird wie von seinen Lehrern im Münchener Gymnasium. Und deshalb darf mam den weiteren Weg dieses großen Talentes mit viel Hoffnung verfolgen. Erstaunlich ist das„Come- back“ von Hans Peter Lanig. Nach hartnäckiger, fast zwei Jahre anhaltender Krankheit hat sich der in München lebende Allgäuer durch Radfahren, Waldläufe und Gymnastik wie- der in eine Form gebracht, die ihn befähigt, mit günstiger Startnummer schon das nächste Abfahrtsrennen gegen die Weltbesten zu ge- winnen. Enttäuscht hat dagegen in Kitzbühel die Vertretung der Sowietzone, Die in Wengen gezeigten Leistungen wurden nicht wieder- holt. So ist die Chance der Sowjetzone, wenigstens einen alpinen Läufer für die ge- meinsame Olympiamannschaft zu stellen, äußerst gering. H. Valerien Obrigheim hatte leichtes Spiel Recht unglücklich kämpfte die Gewicht heberstaffel des KSV 1884 Mannheim vor eigenem Publikum gegen SV Germania Ob- righeim. Der sonst sehr verläßliche KSV- Heber Freitag zog sich bereits beim einlei- tenden Drücken eine derart schmerzhafte Armverletzung zu, daß er den Kampf nicht mehr fortsetzen konnte. Den Obrigheimern Entscheidung in der Ringer-Landesliga gefallen: SU schaßtte Hfleistetschatt und Nufstieg Sicherer 14:6-Erfolg beim AC Rohrbach brachte die Mannheimer ans Ziel Die Ringerstafffel des RSV 1884 Mann- heim ist am Ziel: Am Wochenende schaffte sie endgültig den Gruppensieg in der Lan- desliga-Nordgruppe, der gleichzeitig zum Aufstieg in die Oberliga berechtigt. Die Marnmheimer ließen beim Abstiegskandida- ten Ac Germania Rohrbach nie Zweifel an mrem 15. Sieg aufkommen. Mit 14:6 Punk- ten wurden die Rohrbacher sicher abgefer- tigt. Hettel, Mai und Münch landeten drei brillante Fallsiege, Schlafhäuser und Weber siegten nach Punkten, während sich„Fliege“ Vogel mit einem Teilerfolg zufrieden geben mußte. Steinle erlitt eine Punkt- und Hefft eine Schulter niederlage. Offiziell wurden die Punktekämpfe abgeschlossen, doch ste- hen nun nicht weniger als neun Nachhol- begegnungen noch aus. ASV Eppelheim sicherte sich den zweiten Platz durch einen kampflosen 24:0-Erfolg gegen die SpVgg Niederliebersbach, während RSC Lauden- bach mit einem 12:8-Sieg bei der SpVgg Fortuna Edingen und ASV Heidelberg mit einem 16:6-Erfolg beim AV Fortuna Rei- lingen dle nächsten Positionen in der Tabelle einnehmen. 5. In der nordbadischen Ringer-Oberliga unterlag KSV„Deutsche Eiche“ Oestringen auf eigener Matte der Spygg Ketsch mit 9:13 Punkten. Dadurch wahrten die Ketscher ihre Chance auf den wichtigen zweiten Platz, während Oestringen auf den achten Platz abrutschte. Vorbildliche Einmütigkeit im Deutschen Sportbund: Finanzausgleich ist, Chrenpflicui des deulschen Sports“ Erste Rate schon im April?/ Teilnahme an Weltjugendspielen abgelehnt/ DSB prüft Amateurstatut Die praktische Verwirklichung des Finanz- ausgleiches als„Ehrenpflicht des deutschen Sports“, der Verzicht auf die Teilnahme an den allzu politisch ausgerichteten Welt- jugendspielen in Wien und ein spontaner Be- schluß zur Prüfung einer„Modernisierung der Amateurbestimmungen“— das waren die Kernpunkte einer Präsidlalsitzung des Deutschen Sportbundes in Frankfurt. Dar- über hinaus beschloß das Präsidium, das in seiner neuen Besetzung ein erfreuliches Ge- meinschaftsbewußtsein verriet: Die Teil- nahme am deutschen Turn- und Sportfest in Leipzig unter annehmbaren Bedingungen zu prüfen; den Sportverkehr mit West-Ber- lin noch stärker und mit der sow etisch be- setzten Zone unverändert finanziell zu för- dern; die Haltung zum Betriebssport zu- nächst innerhalb des Vorstandes zu prüfen und die schon seit Jahren betriebene Förde- rung der sportmedizinischen Forschung auf die Sportwissenschaft allgemein Pädagogik, Soziologie) auszudehnen. Besonders großen Beifall fand der Plan der Sportjugend, mit 600 Jungen und Mäd- chen zu den Olympischen Spielen nach Rom zu fahren, wobei die Teilnehmer in Wett- bewerben ermittelt werden sollen, an denen sich alle deutschen Jugendlichen„unabhängig von ihrer Zugehörigkeit zu Turn- und Sport- vereinen beteiligen können.“ Die Gründe für den Verzicht auf die Teil- nahme an den Weltjugendspielen in Wien leuchten ein. Man weiß, daß diese Veranstal- tung nicht erst seit der Veranstaltung in Moskau in erster Linie ein„Politikum“ ist, und so glaubt der DSB, eine Teilnahme mit „seiner Verpflichtung zur politischen Neutra- lität“ nicht vereinbaren zu können. Außer- dem aber war das Präsidium der Auffassung „daß die Olympischen Spiele den Zweck eines Treffens der Sportjugend der Welt voll erfüllen“. Hinzukommt, daß der öster- reichische Bundesjugendring ein klares „Nein“ zu den Weltjugendspielen ausge- sprochen hat, und auch die in politischen, kirchlichen und gewerkschaftlichen Organi- sationen erfaßte Jugend der Bundesrepublik geschlossen fernbleibt. Wesentlich anders liegen die Dinge in der Frage der Teilnahme am Deutschen Turn- und Sportfest in Leipzig. Verpflichtet man sich in der Sowjetzone, die Sportler der Bun- desrepublik unbehelligt zu lassen von poli- tischen Demonstrationen, Vorbeimärschen und Manifesten, könnte der DSB zu einem „Ja“ kommen. Demonstrativ einmütig war das Bekennt- nis des Präsidiums zur praktischen Verwirk- lichung des vom Sport-Bundestag in Ham- burg beschlossenen Finanzausgleiches. Deut- scher Fußball-Bund und die Landessport- bünde, die zu je 50 Prozent die bemerkens- werte Summe von 650 000 DM für den „Selbsthilfefonds“ zur Förderung des deut- schen Spitzensports aufzubringen haben, sprachen von einer„Ehrenpflicht“ und lehn- ten jede Debatte über Schwierigkeiten mit den Länderregierungen ab. Als Zahlungs- termin für die erste Rate nannte man sogar schon den 1. April. Unter dem Vorsitz von NOK-Präsident Dr. Ritter von Halt wollen die im DSB zu- sammengefaßten Spitzenverbände nun auch als eine Art„Grundsatzforschung“ die Fragen der Modernisierung der Amateurbe- stimmungen erörtern. Keineswegs als„neue Spruchkammer“, aber auch nicht als neues „Coubertin'sches Bekenntnis“, sondern mit dem Willen, der Entwicklung Rechnung zu tragen. Imponierend trumpfte am Sonntagabend RSC Schönau im Punktekampf der Ringer- Kreisklasse Mannheim auf. Die Schönauer besiegten den vorderen Tabellennachbarn AV Schwetzingen deutlich mit 17:6 Punkten. Trotzdern bleiben die Mannheimer Vor- Städter Letzter; sie können aber noch das „Schlußlicht“ an AV Schwetzingen abgeben, Wenn sie ihren letzten Kampf beim RSV Malsch gewinnen. In der Tabelle der Oberliga- Reserve- runde gab es nur geringfügige Anderungen, denn der letzte Kampftag verlief programm- gemäß. Tabellenführer RSC„Eiche“ Sand- hoffen fertigte SRC Viernheim klar mit 15:6 Punkten ab und auch RSV Schriesheim zeigte sich dem ASV Ladenburg mit 19.3 Punkten überlegen. Der Sd Kirchheim wird gegen die Spygg Germania Karlsruhe ein kampfloser 24:0-Erfolg zugesprochen und KSV„Deutsche Eiche“ Oestringen fertigte die SpVgg Ketsch mit 18:0 Punkten ab. 12:12- Unentschieden trennten sich AC Ger- mania Ziegelhausen und VfK 08 Oftersheim. flel es dadurch nicht schwer, die Begegnung mit 4150:3740 Pfund für sich zu entschei- den. Sie gewannen alle drei Disziplinen(im Drücken mit 1290:1180 Pfund, im Reißen mit 1245:1080 Pfund und im Stoßen mit 1615:1380 Pfund), und stellten außerdem in Herkel mit 665 Pfund den besten Heber des Tages. Die tapferen Mannheimer mit Ha- bich(555), Mehrsiad(560), Freitag(180), Gla- ser(560), Werner(630), Kieser(625) und Böhler(630 Pfund) vollbrachten durchweg hervorragende Einzelleistungen; doch die Verletzung Freitags verdarb ihnen das Kon- zept. Die Karlsruher Lokalbegegnung der Oberliga entschied Altmeister KSV Durlach gegen KSV Einigkeit Mühlburg mit 4058: 3875 Pfund sicher für sich.— In einem Freundschaftskampf unterlag RSc Schönau dem A Schwetzingen knapp mit 3430: 3480 Pfund. all Kreistag der Nanuten heute abend beim MRC Die Vertreter der Mannheimer Kanu- Vereine treffen sich heute abend zum Kreis- tag um 20 Uhr im Bootshaus des Kanu- Clubs an der Rheinpromenade. Der Ver- anstaltung kommt insofern eine besondere Bedeutung zu, als der langjährige Vorsit- zende W. Breidinger sich nicht zur Wieder- wahl stellen wird. Sandhofens Schützen holten auf Die Rückrunde der Schieß- Wettkämpfe im Unterkreis Mannheim begann mit einer Uber- raschung, denn der Spitzenreiter Neckarau verlor auf eigenem Stand gegen 09 Mann- heim. Trotzdem blieb Neckarau durch Ring- mehrheit vor Sandhofens I. Tabellenführer. In der vereinsinternen Auseinandersetzung Sandhofen II gegen Sandhofen I. stand die zweite Mannschaft auf verlorenen Posten. Seckenheim kam erstmals über 1000 Ringe, mußte aber trotzdem den Gästen aus Rheinau die Punkte überlassen, da Rheinau im End- ergebnis 16 Ringe mehr hatte. Man darf gespannt sein, wie das Rennen um die Meisterschaft endet. Neckarau und Sandhofen I. mit je zehn Punkten sowie 09 Mannheim mit acht Punkten liegen dicht beisammen. Im Kampf um die Einzel- meisterschaft mußte Seitz Neckarau) den ersten Platz an F. Dietz(09) abgeben, der dag höchste Tagesergebnis mit 140 Ringen er- zielte. Mannschaftsergebnisse: Sandhofen II gegen Sandhofen I 1023:1062; Neckarau 9 Mannheim 1048:1067; Seckenheim gegen Rheinau 1016:1032.— Die Tabelle: Neckarau 6 5 1 10 6303 Sandhofen 1 6 5 1 10 6291 09 Mannheim 6 4 2 8 6249 Rheinau 6 3 3 Sandhofen II 6 0 6 0 Seckenheim 6 0 6 O 53883 Toto-Quoten Zwölferwette: 1. R.: 1801 DM; 2. R. 65 BM; 3. R.: 9,10 DM.— Zehnerwette: 1. R. 488 DM; 2. R.: 21,15 DM; 3. R.: 3,05 DM.— Neuner wette: 1. R.: 130 DM; 2. R.: 8,20 DM; 3. R. 1,40 DM.— Achterwette: 1. R.: 750 DM; 2. R.; 40 DM.— Punktauswahlwette(sechs aus 28): 1. R.: kein Gewinner: 2. R. 1100 DM,; 3. R.; 22,50 DM. Lottoquoten: Kl. 1: 312 946 DM;: Kl. 2: 3900 DM; Kl. 3: 100 DM; Kl. 4: 4,80 DM. VERHEISSUNGSVOLL begann für den SV Waldhof die Rückrunde. Die Blau- Schwar⸗ zen scheinen sich wieder gefangen zu haben: Nach dem glatten Sieg im ersten Rückspiel gegen die Spogg Fürth boten sie auch im Neckarstadion gegen den VfB eine im- ponierende Leistung, die mit einem verdienten 1:1- Unentschieden belohnt wurde. Rückhalt der Elf war die tiefgestaffelte Abwehr, an der sich die zu breit angelegten Angriffe der Stuttgarter immer wieder festliefen, Hier scheitert Nationalspieler Wald- ner(links) an Preiß, dahinter Linksaußen Straub, der in der ersten Halbzeit das Wald- höfer Führungstor geschossen hatte. dpa-Bild guleli bel Gnpbs Monchialſee Solubifix ane Nat 0 Abelbe lee DN 125 * . Mietgesuche Garage, die Wintermonate zu vermieten, 30, DM. Dr. Schmidt, L 13, 8. 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Für Entwurf und Planung zeichnete der Mannheimer Archi- tekt Alfons Klehr(BDA) verantwortlich, ein Fachmann, der bereits mehrere Bürohäuser erbaut hat. Für die Konstruktion verpflich- tete die Firma den Dipl.-Ing. Anton Geißl- reiter, Mannheim. Die Bauarbeiten selbst Übernahmen die Firmen Ed. Armbruster G. m. b. H. und F.& A. Ludwig K. G., beide Mannheim. Zweierlei wurde bei der Planung gewis- senhaft beachtet: Einmal sollte der Neubau den Bedürfnissen eines modernen Büro- betriebs gerecht werden. Die lichten Räume (die West-Ostlage wirkt sich da sehr günstig aus) bieten Platz für die 220 Angestellten der verschiedenen Abteilungen: Kohlen- und Helzölabteilung, Abteilung für Düngemittel und land wirtschaftliche Bedarfsstoffe, Eisen- Bandelsabteilung und Schiffahrts- und Spedi- Honsbüro. Zum anderen sollte sich der Neu- bau harmonisch in die künftige Gestaltung — Marksfein in der Firmengeschichfe der Kreuzung Ring- Heidelberger Straße ein- fügen. Ein Teil des 3600 Quadratmeter großen Grundstücks reservierten deshalb Architekt und Bauherren für eine gärtnerische Schmuck- anlage. In nicht ganz zweijähriger Arbeit entstan- den ein viergeschossiger Hauptbau(mit einem zurückversetzten, langgestreckten Aufbau, in dem ein Unterrichtsraum untergebracht wurde), ein dreigeschossiger Seitenbau, dazu kommen noch Garagen. Parkplatz und An- fahrt nehmen 565 Quadratmeter der Fläche in Anspruch. Insgesamt wurden 2042 Qua- dratmeter überbaut. Der Kubikinhalt um- bauten Raums beträgt 18 177 Kubikmeter. Für die Konstruktion wählte man eine Rasterbauweise in Stahlbeton. Die Fassaden sind— wie bereits vermerkt— mit römi⸗ schem Travertin verkleidet. Sowohl äußere Gestaltung als auch Innenarchitektur wirken (wohltuend) unaufdringlich. Der repräsen- tativen Eingangshalle verleiht ein Glasmosaik des Ludwigshafener Malers Ernst Kunz es gibt in symbolhafter Weise die verschie- denen Arbeitsbereiche der Firma wieder= einen kräftig-bunten Akzent. In den Arbeits. stuft. Die Atmosphäre ist durchweg freund- lich, fast schon beschwingt. den im Hauptbau Kantine und Werksküche untergebracht. Die Kantine bietet Platz für annähernd 100 Personen. Die Küche ist mit modernsten Anlagen ausgestattet. Außer dem bereits erwähnten Schulungsraum wurde noch kin Begriff fa KOHLE HEEZ GERA Zweigniedefrlassung Mannheim EEE N BAUSTOFFE DUNSGEMITTEL SCHIFFAHRT UMSCHLAG 1 FRANZ HANIELGACIE. G. M. 8. H. EA M AN N HEIM HANIEL . SPEDITION LAGERUNG EEE F ON 5890 51 KW HEIZZOELE- TEER PRODUKTE KOHLENWERT STOFFE G. M. B. H.. MANNHEIM, E 7, 21. TELEFON 229 04/5 An Neubau und Lieferung beteiligte Firmen: entwurf und Sauleitung Alfons Klehr Architekt BDA Bassermannstraße 25 Telefon 4 14 70 flatlur steiner HFA Hiklas hausen/ Tauber Ruf: Gamburg/ Tauber 2 42 Marmor- Muschelham- Sandsteine Ausführung aller Naturstein arbeiten innen und außen. Techn. Büro Mannheim: Tel. Ladenburg 5 12 SEBR. ACH AIZ KG. Hoch-, Tief- und Straßenbau Mannheim Mollstraße 31 Telefon 436 38 WIIMETNM TEH R TIEF BAU-GESCHAFT Mannheim, Mühldorfer Straße 3 Telefon 4377 Ausführung der Entwässerungsarbeiten PETER KEMPF K. G. Gipser- und Stuckgeschäft Mannheim, G 5, 16 Telefon 2 47 39 Ausführung von Putz-, Stuck; und Rabitzarbeiten ED. ARMBRNUSTER Hoch., NEF. UND STAHLBETONRAU MANNHEIM J. BIRIN GER MANNHEIM Ausführung der Meizungsanlage WILLI BOXHEIMER Gipser- und Stukkateurgeschäft Mannheim-Feudenheim, Weiherstr. 212, Tel. 714 Ausführung von Innen- u. Außenputzärbeiten sowie Rabitzarbeiten Heorg Wittemaie- Gipsergeschäft Steinwerk August Hös iner& Sonn Mannheim, Suckowstraße 6 2 der Rabitz- und Putzarbeiten 0 Mum.-Feudenheim, Feldstraße 37 Telefon 433 78/4 48 38 Lieferung Telefon 7 19 83 der Kunststeintreppen Heizöl-lagertanks kompleiſ mit Armaturen hergesfellf nach BIN 6608 bzw. den Vorschriften der Minerolöl- Verkehrsordnung. prospekte und ingenieur-Berefung kostenlos J. H. KILITHAU Kessel- und Apparatebau- BGden-Preß werk VIERNHEIM b. Mannheim Telefon 300 räumen wurden die Farben behutsam abge- Außer den üblichen Arbeitsräumen wur⸗ 6 86 r. 18 Nr. 15/ Dienstag, 20. Januar 1959 MORGEN Seite 11 ze ein · An Neubau und Lieferung beteiligte Firmen: ein größeres Sitzungszimmer geschaffen. Der Neubau liegt übrigens auf historischem roßzen Grund. Dort stand einst eine Villa im Weinbrennerstil, um deren Erhalt die Denk- chitekt 3 malspfleger bemüht Waren. Die Firma Haniel(1898 hatte Haniel seinen Zweigbetrieb muck.. 755 in Mannheim in kleinen Büroräumen aufgenommen) erwarb die Weinbrenner- Villa im Ausführung von Wand- und Nel Jahre 1919. Bis 1943 waren dann dort die Büros der Niederlassung untergebracht. 2 tstan. 5 1 7 9 ö 5 Als man im Spätsommer 1956 mit den Ausschachtungsarbeiten in E 7, 21 begann, fand Bode nplatte narbeiten einem E 3 W N sich dort in einem Grundstein eine Kassette nebst Urkunde. Aus der Urkunde war bau, in 8 2 ichtli je Villa 1 3 jen einstmalige 0 i 5 5 MALEREI BEIIIEB I 2 ersichtlich, daß die Villa im Jahre 1837 durch den einstmaligen Oberbürgermeister der 2 11 2 bracht MANNEHEDI-WALDH Or, Waldstr. 42 e Stadt Mannheim, Johann Wilhelm Reinhardt, erbaut worden war. Nebenbei stiegen ugust ens ler Mannheim 1 dazu Südost: die Arbeiter beim Ausschachten auch auf die Mauern von Kasematten der alten Büro und Lager: Schimperstr. 30/42, Tel. Sa.-Nr. 5 41 01 W Abs föhrun 9 der Malerarbeite N Festung Mannheim. Unverbindliche Anfragen erbeten! G 155 ö h Die feierliche Einweihung des neuen Bürogebäudes in E/ markiert nun den Abschluß t eines immensen Wiederaufbauprogramms. Als 1943 die Mannheimer Zweignieder- 101 lassung in Neckarhausen und Ladenburg ihre Notquartiere aufschlug, da war der 5 Lieferung der Metalltüren in Stahl und Leichtmetall größte Teil der umfangreichen Anlagen in den Mannheimer Häfen zerstört, zumindest eine im Neben- Treppenhaus 2 g 1. 5 5 5. Ssacden aber stark beschädigt. Der Wiederaufbau wurde forciert betrieben. In erster Linie galt 1 2 METALLBAU es natürlich die Lager, Umschlagsanlagen und Tankanlagen wiederaufzubauen. Haniel römi- 5 I E Win Ba i f WO 9 Mannheim,. 2, 7, Tel. 2 28 50 tat noch mehr als dies. So wurde zum Beispiel vor zwei Jahren ein riesiger Getreide- I speicher errichtet. Den vorläufigen Schlußstein in dieser Entwicklung setzt nunmehr 148% das Gebäude in E 7. L 9, 7 BISMARCK STRASSE L 9, 7 nosak RI A DNN A N N Und dies sei noch vermerkt: Die Firma Franz Haniel gehört zu den renommiertesten 112 RA„ N Unternehmen der Bundesrepublik. Mit Stolz verweisen die Haniel-Leute auf eine lanenqusstattung 5 Tapeten 0 Schlosserei— Stahlkonstruktionen Urkunde aus dem Jahre 1756, die die Unterschrift des Preußenkönigs Friedrichs des der Nhm.-Seckenheim, Meßkircherstraßze 52, Tel. 8 61 02 Großen trägt. In diesem Dokument wird Jakob Wilhelm Haniel, dem Großvater Franz bel Ausführung von Sehlosserurbelten Haniels, die Erlaubnis erteilt, außerhalb der Ringmauern Ruhrorts ein Packhaus zu Ausführung von Schreinerarbeiten 82 755 errichten. Der spätere Aufstieg Ruhrorts zu einem der größten Umschlagplätze 9 O S E— K ATZ eun Europas war fürderhin eng mit dem Namen Haniel verknüpft. In einer stetigen Auf- werkstätte für Möbel und Innenausbau f Wärtsentwicklung erkämpfte sich die Firma eine geachtete Position. Zu der großen Mhm.-Seckenheim Telefon 8 61 26 N Wit. 2. 051 9 00 2 1 16 9 c. Rheinflotte kamen Hochseeschiffe, die Firma erschloß sich im Bergbau, im Eisenhandel Kü 5 und im Handel mit land wirtschaftlichen Bedarfsstoffen neue Arbeitsgebiete. In kurzen tz für Dachdeckermeister Zügen stellt sich die Geschichte des Hauses folgendermaßen dar: Franz Haniel, der 4 Renzstraße 9. eigentliche Begründer der Firma, legte mit dem Steinkohlenhandel zunächst das Fun- Ausführung der sanitären Anlagen r delt dament für die spätere Bedeutung des Unternehmens. Als einer der ersten erkannte 5 er die Bedeutung der Rheinschiffahrt für den Aufschwung des Kohlenhandels, schließ- V 8 3 e no 1 1 a lich beteiligte sich Franz Haniel an Bergwerken. 1854 besaß die Firma Haniel Stapel R. U. 8 P egel —— Seit 1894 Laumkunsi Seit 1894 9 50 längs des Oberrheins. Lieferungen gingen nach Amsterdam und Rotterdam. Blechbearbeitung Sanitäre Anlagen Badeeinrichtungen ntscheidenden Auftrieb erfuhr doch das Unternehmen nach dem J a 1893. Oefen, Herde und Kühlschränke 1 2 R M A N N 5 A U E R Damals wurde das„Rheinisch- Westfälische Kohlensyndikat“ in Essen gegründet. Im Mannheim, Friedrichsplatz 5 Telefon 4 20 36 Jahre 1917 erfolgt dann die Gründung der GmbH. Gesellschafter waren die nahe- Mannheim Qu 7, 16(am Ring) Tel. 2 50 35 stehenden Zechen und die Gutehoffnungshütte. In diese Zeit flel auch der zielstrebige — Lieferung von Tapeten und Dekorationen— Ausbau einer großen Verkaufsorganisation. Sie war als Sicherung für den Fall einer Auflösung des Kohlensyndikats gedacht, um alsdann die Erzeugnisse der Gesellschafter- f zechen selbst vertreiben zu können. In Koblenz, Mannheim, Kehl, Heilbronn und ROB ERT N AU6 Ausführung von Wand- und Bodenplatten-Arbeiten Stuttgart entstanden Tochtergesellschaften. Schließlich wurde das engmaschige Netz ME CH. SchREINERETI UND GLASERET 5 2 8 der Verkaufsorganisation noch auf das norddeutsche Küstengebiet erweitert. In den Mannheim-Wallstadt, Römerstraße 109 Telefon 7 17 22 Heinrich Seilnacht Fliesenfachgeschöft Jahren 1921 bis 1931 wurden die Auslandsvertretungen der Firma ausgebaut. Stütz- 8 Lieferung von Fenstern und Türen Rannheim- Friedrichsfeld, Hugenottenstraße 13-18, Telefon 8 61 18 punkte entstanden u. a. in Riga, Helsinki, Kopenhagen, Brüssel, Paris und Basel. Bei . Kriegsbeginn gehörte Franz Haniel& Cie. GmbH. zu den größten deutschen Kohlen- exportfirmen. 5 Ausführung von Malerarbeiten Der Krieg unterbrach verständlicher weise die Exporttätigkeit. Erst 1950 konnte hier 5 1 F R A N 2 5 R U P P ein neuer Aufbau beginnen. Damals wurden nämlich die Ruhrkohlen-Exporteure 5 8 Spenglerei— installation wieder in ihre Funktionen eingesetzt. Gleichzeitig wurde das Verkaufsprogramm 40 1 5 11 nel 8 6, 86 rel. 286 78 durch Einbeziehung von Roheisen, Zement und Düngemitteln bedeutend erweitert. 5 Ser t 5 2 Im innerdeutschen Kohlenhandel wurde die Verkaufsorganisation weiter ausgebaut 33 8 Ausföhrung von Spenglerarbeiten und modernisiert. Die Hanielflotte entstand wieder— noch größer, noch moderner. Mannheim- Waldhof, Oppauer straße 17 Telefon 5 90 82 8 In der riesigen Organisation stellt Mannheim nur ein Rädchen dar, allerdings 5. das mag ohne Ubertreibung gesagt werden— ein emminent wichtiges. Der Neubau aber zeugt mithin für den beharrlichen, von Erfolg gekrönten Aufbauwillen eines Ausführung* KARI. KOR N ER 8en. Unternehmens von Weltruf. 15 Von freppengelängern +* E 3 R MAL ERMEIST ER 5 Mannheim- Waldhof, Hessische Straße 33 Telefon 5 97 76 Dürerstraße 48 Telefon 4 28 88 Ausführung von Malerarbeiten 2 0 Vollautomatische 0 KOB prEIEFER 2 2 2 i gebaude- Peinihung Egon Pohl Olk UERUN CEN A N 7,8— Telefon 2 13 57 monggen moanggeh Mo BEL und INNENAUSBAU — 2 Werksvertretung mit Kundendienst 2„ f 8 EBER BACH Gad. Neckartal 5 Neckarstraße 43 Fernruf 3 40 srENCLEREIL. 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Januar Seite 2) Dabei übernimmt er— ohne wesentliche Erweiterungen— alles, was das Bundes- Arbeitsministerium vorschlägt(Vgl.„MM“ vom 20. Dezember„Gesetzentwurf für Krankenversicherungs-Reform umgebastelt“ allso 1) Die Vorsorgeuntersuchungen für Ver- sicherte und deren Angehörigen; 2) Wegfall der Aussteuerung; 3) Krankenmausbehandlung als Pflicht- deistung sowohl für Versicherte als auch für deren Familienangehörige. Die Lohnfortzahlung will Schellenberg Densowenig missen, wie er sich gegen ebwaiges Wiederaufleben der Karenztage zur Wehr setzt. Natürlich wird die vor- geschlagene Selbstbeteiligung an Kranken- haus-, Krankenbehandlungs- und FHeilmit- telkosten als Ausgeburt Sozialer Reaktion bezeichnet. Sie sei so ziemlich das letzte, Was ein fortschrittlich sozial denkender Gesetzgeber dem Volke zumuten könne. Die von Schellenberg ins Treffen ge- HNhrten Rechenbeispiele gegen Selbstbetei- Ugung der Versicherten sind leider schon überholt. Es hat sich nämlich indes heraus- gestellt, dag er von falschen Berechnungen isging, die dazu führten, daß er zu einem die betreffenden Kosten selbst übersteigen- den Beteiligungsansatz gelangte. Da ist dem Kritiker nur mitleidvolles Schweigen ge- boten. Anders ist's mit der Finanzierung, die dem Professor für seine Krankenversiche- vungsreformpläne vorschwebt. Alles, was er vorschlägt, soll nämlich so gut wie umsonst sein, ja nicht einmal erhöhte Staatszuschüsse zur Krankenversicherung, geschweige denn Beitragsermöhungen erfordern. Das stimmt schom, denn einen Teil der Lasten teilt Schellenberg großzügig den Arbeitgebern zu. (Wenn sie dann wegen gestiegenen Sozial- euwandes die Preise erhöhen, dann könn- ten ja wieder die Offentlichkeit beunruhi- gende Lohnforderungen und Streiks fällig werden.) Einen anderen Teil dieser Kosten Uberläßt der sozialdemokratische Sozial- Versicherungsexperte den anderen Sozial- versicherungsträgern, bzw. Sozialeinrichtun- gem. Da bleibt die Kriegsopfer versorgung Sbensowenig verschont wie die Unfall- versicherung. Marktberichte Mannheimer Produktenbörse(Off Not.) (ooo) Inl. Wekzen Jan. 46-46, 40; nl. Roggen 242,0; Weizenmehl Type 405 67,7069, Type 550 64, 70868, Type 3812 61,7063, Type 1030 59,7061; Brotmenl Type 1600 54,7056; Roggenmehl Type 997 6013—61,10, Type 11350 33,15—59,10, Type 1370 56,1557, 10; Braugerste 4444,75; Futtergerste inl. 3788,50; Sortiergerste 35—36, dto. ausländische 41,42; Futterweizen 41,50—41,75; Inlandshafer uu Futterzwecken 36-37, dto. für Industriezwecke nicht not.; Auslandshafer 38,5039, 25; Mais 41 bis 43,50; Weizenkleie prompt 28,50— 27,25, dto. per Februar März 26,50— 26,75; Roggenkleie 24,50 25,50; Welrenbollmehl 27,2528; Weizen-Nachmehl 33 bis Daß doch diese Art von Sozialexperten nicht die Finger lassen können von den großen Versprechungen an die Wähler. Schellenberg hätte allen Anlaß, mät seinen Vorschlägen etwas wählerischer zu sein. Denn seinem ach so sozialen Empfinden und Mitwirken verdanken es die Kunden der Sozial versicherungen in Mitteldeutschland zum Teile, daß sie heute so schlecht gestellt sind. Bedeutend schlechter übrigens als westdeutsche Arbeitnehmer. Damit soll nicht zum Ausdruck gebracht werden, Schellenberg habe solche Entwick- jung damals beabsichtigt, und es sei sem Begehr, unsere westdeutschen Sozial- versicherten gleich schlecht zu stellen, wie die in Mitteldeutschland. Nein! Das wil! Schellenberg wohl nicht. Aber er kann auch nichts anderes, als ewig und immer dieselben Vorschläge machen. Vorschläge, die sehr leicht dorthin führen, wohin die Krankenversicherung nicht geführt werden soll, weil es ihre Aufgabe ist, eine soziale Institution zu sein und zu bleiben. Tex Industrieller Wunschzettel z Um Ar zneimittelgesetz (eg) Der Vorsitzende des Bundesverbandes der pharmazeutischen Industrie, Konsul Leo- pold Arnsperger, Vorstandsvorsitzer der Knoll AG, Ludwigshafen/ Rh., hat am 19. Ja- nuar vor Bonner Journalisten den Regie- rungsentwurf eines Arzneimittelgesetzes als brauchbare Diskussionsgrundlage bezeichnet. Er begrüßte auch, daß nach dem Vorschlag der Bundesregierung sämtliche Arzneispezia- litäten amtlich registriert werden sollen. Um Wettbewerbsnachteile zu vermeiden, sollten solche Medikamente jedoch schon vertrieben werden dürfen, sobald sie angemeldet, und nicht erst, wenn sie überprüft und registriert worden seien. Der Bundestag wird das Arzneimittelgesetz wahrscheinlich schon am 23. Januar in erster Lesung beraten. Die pharmazeutische Indu- strie erwartet von den parlamentarischen Beschlüssen, daß zwar den Apotheken der Hauptanteil der Versorgung mit Medikamen- ten erhalten bleibt, daß aber in Ueberein- stimmung mit den Grundsätzen der Gewerbe- freiheit der legalen und natürlichen Entwick- lung seit der Jarhundertwende für die Ab- gabe von Arzneimittel in Drogerien und an anderen Orten außerhalb der Apotheken Rechnung getragen wird. Der Verkauf im Hausierhandel müsse allerdings verboten werden. In das Gesetz wäre schließlich die Ermächtigung für Rechts- verordnungen aufzunehmen, mit denen die Fachwerbung und Publikumswerbung für Medikamente zu regeln sei. Eine Publikums- Werbung sollte zwar für rezeptpflichtige, nicht aber für apothekenpflichtige Präparate verboten werden. Torpedo aus Benelux gegen EWG-Weinexporteure (VWD) Als ein„Torpedo“ gegen den EWG-Vertrag und die Schaffung des Ge- meinsamen Europäischen Marktes bezeich- nen deutsche Weinexporteure die von den Benelux-Ländern eingeführte Weinakzise, durch die die 10prozentige Zollsenkung kom- pensiert wird. Die von den Benelux-Staaten getroffene Maßnahme zum Schutze des Luxemburger Weins sei nicht nur bedauer- lich unter dem Gesichtspunkt, daß damit den Abbaumaßnahmen innerhalb der EWG ein schlechter Start verschafft werde, son- dern sie treffe den deutschen Weinexport nach den Benelux-Ländern unter Umstän- den sehr empfindlich. Die Ausfuhr deutscher Qualitätsweine in den Beneluxraum hat sich nach Angaben der Exporteure in den letzten acht Jahren um rund 300 Prozent erhöht. Wegekosten auf Seebohms Waagschale Gleiche Pfliehten für Straße, (eg) Nicht nur die Eisenbahnen, sondern in gleicher Weise auch die Binnenschiffahrt sowie der Personen- und Güterverkehr auf den Straßen müßten die von ihnen verursach- ten Wegekosten und die Kosten für die Ver- kehrssicherung in gerechter Aufteilung selbst tragen. Diese Forderung hat Bundes verkehrs- minister Dr. Seebohm für das verkehrspoli- tische Programm 1959 aufgestellt, das in ab- sehbarer Zeit die Bundesregierung beschäf- tigen wird. Nur den Verkehrsnutzern, nicht aber den Steuerzahlern schlechthin sei die Belastung durch Wegekosten, zuzumuten. Für die Straßenbenutzer sei es noch das kleinere Uebel, für den Ausbau des Straßennetzes vorübergehend höhere Lasten in Kauf neh- men zu müssen, als dieses Straßennetz weiter verfallen zu lassen. Bei der Erschließung neuer Finanzierungsquellen für den Straßen- bau wird, wie am 19. Januar aus dem Bun- desverkehrsministerium verlautete, auch da- ran gedacht, die Lastkraftwagen stärker zu belasten als die Personenkraftwagen, weil diese Fahrzeuge im Verhältnis zu ihrer traßenabnutzung bisher immer noch mit weniger Abgaben belegt sind als die Per- sonenwagen. Minister Seebohm will durch ein wissen- schaftliches Gutachten feststellen lassen, welche öffentlichen Abgaben der Verkehr auf Schienen, Wasserläufen und Straßen auf- zubringen hat und welche Auswirkungen sich aus der unterschiedlichen Belastung für den Wettbewerb dieser Verkehrsträger ergeben. Diese Untersuchung soll zugleich Unterlagen für eine weitere Angleichung der Steuern und sonstigen Abgaben, die über das jetzt vom Bundesfinanz ministerium vorbereitete Straßenbaufinanzierungsgesetz offenbar noch hinausgehen soll, schaffen. Ein wichtiger Rundfunk-Branche sucht Zuffucht im Wettbewerb Preisbindung zweiter Hand verfehlte Klassenziel „Die dem Preis einer Ware anhaftende Gunst ist unteilbar“, verkündete Ludwig Erhard einmal in einer Diskussion mit sei- nem wirtschaftspolitischen Antipoden, dem bereits verstorbenen— der SPD angehören- den— Wirtschaftsminister Nordrhein-West- falens, Prof. Dr. Eric Nölting.„Es ist keines- Wegs preisgünstig, wenn der Erzeuger oder Händler möglichst hohe Preise erzielt und den dadurch erzielten Gewinn mit der Um- satzeinbuße vergleicht. Preisgünstig ist viel- mehr, wenn der Verbraucher möglichst viel Ware zu denkbar niedrigsten Preisen ein- kaufen kann. Der Nutzen des Fabrikanten vom 19. Januar ½% kg Lebendgewicht: Ochsen A 114126, B 86 bis 106; Bullen A 120130, B 115123; Kühe A 93112, B 36—98, C 30—89; Färsen A. 118125, E 106—117; Kälber Sonderklasse 190200, A 170183, B 160 bis 168, C 150158, 0 145; Schweine A 135, BI 130 bis 138, B II 127141, C 126142, D 126141, E 118 bis 132; Sauen GI 112—125, G 11 100-110; Läm- mer Hammel A 85-90. Marktverlauf: Großvien in allen Gattungen mittel, Ueberstand. Kälber lang- Sam, geräumt, Schweine schleppend, Ueberstand. Schafe ohne Tendenz. Heidelberger Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 6 Ochsen; 67 Bullen; 43 Kühe; 34 Färsen; insgesamt 155 Stück Großvieh; 125 Käl- N 5 7 1 ber; 613 Schweine; 12 Schafe.— Preise je /: kg schrot 37,50; Palmkernschrot 33,50; Kokosschrot 1 5 * 8 5 3 85 Lebendgewicht: Ochsen A 122—130; Bullen A 124 3750); Leinschrot 41—41, 50; Hühnerkörnerfutter pis 132; Kühe A 102-113, B 90-101, C 8290; Für 44, 7545,50 Legemehl 4547,50; Malzkeime 23; 3 5 0 5 N Blertreber 22,3023; Trockenschnitzel 19,7520, 50; Dorschmehl 7883; Fischmehl 69-79; Speisekartof- feln 9,5010; Wiesenheu lose 9—10; Luzerneheu 108 11—12; Weizen- und Roggenstroh bindfaden- gepreßt 3, 603,80, dto. drahtgepreßt 4,80—5; Hafer Serstenstroh 3,20—3, 40. Allgemeine Tendenz: vor- Wegend stetig.— Die Preise verstehen sich als Großhandels-Durchschnittspreise per 100 Kg, bei Waggonbezug prompte Lieferung ab Mühle, sen A 119128, B 113—117; Kälber A 180—190, B 170 bis 178, C 160-166, D 140158; Schweine B II, C und D 133-140, E 130—136; Schafe nicht notiert. Marktverfauf: Großvieh in allen Gattungen an- fangs flott, später abflauend, Ueberstand. Kälber langsam, Ueberstand. Schweine mittel, kleiner Ueberstand. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt und des Kaufmannes liegt dann in der Multi- plikation geringen Nutzens mit den verviel- tachten Umsatzzahlen.“ Das was Erhard vor etwa neun oder zehn Jahren predigte, scheinen die Hersteller von Rundfunk- und Fernsehapparaten erst jetzt richtig zu begreifen. Jedenfalls haben die bedeutendsten Firmen dieser Branche(AEG, Deutsche Philips, Graetz, Grundig, Schaub- Lorenz und Telefunken) verkündet:„Der Versuch, über Preisbindung zweiter Hand die günstigsten Verbraucherpreise zu erzie- len, scheiterte. Die Preisbindung zweiter Hand wird deshalb zum nächstmöglichen Termin gekündigt.“(Vgl. MM vom 19. Januar „Freie Preisbildung für Radio- und Fernseh- geräte“.) Dabei war diese Preisbindung zweiter Hand— sie besteht darin, daß der Fabrikant den Verbraucherpreis verbindlich vorschreibt — in der Rundfunkbranche erst im Laufe des vergangenen Jahres eingeführt, bzw. ver- traglich gefestigt worden. Damals erklärten Fabrikanten, Fachgroß- und Einzelhändler übereinstimmend, es müsse etwas geschehen, um den immer mehr Umfang annehmenden „Beziehungskäufen“ entgegenzuwirken. Bei „Beziehungskäufen“ wurden nämlich die Listenpreise nicht mehr eingehalten. Die Apparate gelangten an den Verbraucher zu verbilligten Preisen oft auch nur dann, wenn die„Beziehung“, über die der Verbraucher verfügte, einzig und allein in der Kenntnis von Adressen bestand.„Gewußt wo, er- sparte dem Kunden oft bis zu 30 v. H. des normalen Einkaufspreises. Zunächst bediente sich die arg verdrossene Branche des Angelhakens„Kundendienst“. Es wurde gesagt:„Wer auf Kundendienst, auf kostenlose Wartung der Geräte verzich- Da reifte denn bei den kleinmütigsten der Branche angehörigen die Einsicht, es müsse halt doch etwas von den erzielten Gewinnen — lies Spannen— abgegeben werden. Doch es verlangte ein jeder vom Nächsten größere „Opfer“, als man selbst zu bringen bereit War. Auf diese Weise scheiterte das Rabatt- kartell, um dessen Zustandekommen ein gan- zes Jahr hindurch zwischen der Industrie, dem Groß- und Einzelhandel gerungen wurde, Indes übersahen die Marktbeteiligten, daß eine Mengenkonjunktur über sie herein- gebrochen war. Grob über den Daumen ge- peilt wurden im Jahre 1958 3,45 Mill. Rundfunkempfänger 0,49 Mill. Phonosuper u. Musik- truhen 490 Mill. DM 192 Mill. DM 1,56 Mill. Fernsehgeräte 925 Mill. DM erzeugt. Die Vergleichszahlen mit 19570) be- Weisen zwar einen Preisrückgang, insbeson- dere, wenn die zwischenzeitliche Qualitäts- verbesserung berücksichtigt wird, aber der Streit über das zu erbringende größere „Opfer“ ließ das Rabatkkartell nicht zu- standekommen. Der sogenannte„legale Fachhandel“ übersah übrigens auch, daß seine Starrhalsig- keit im Hinnehmen gewohnter Spannen immer mehr neue Anbieter anlockte, deren vermehrtes Angebot den Wettbewerb ver- schärfte. Schlußakt ist die jetzt angekündigte Auf- hebung der Preisbindung zweiter Hand. Sie kommt reichlich spät; sie kommt leider nur auf dem Gebiete der Rundfunk- und Fern- sehgeräte. Aber vielleicht macht dieses Bei- spiel Schule auch bei benachbarten Branchen, bei denen eine ähnliche Situation vorliegt. F. O. Weber Nr. 18 — Dlenstag, 20. Januar 1959/ Nr. 10 Schiene und Schiffahrt Programmpunkt Seebohms ist auch die Neu- ordnung des Kreuzungsrechts, die die Ver. kehrsträger zu gemeinsamer Anstrengung A verpflichten soll, die gefährlichen schienen“ 5 gleichen Bahnübergänge— ,die Geißel des Ul Verkehrs“— durch Unterführungen und 57 Ueber führungen zu ersetzen. Dei Nach Angaben zuständiger Kreise befür- 5 Wortet Minister Seebohm auch eine Selbst- ScH kostenuntersuchung an Hand einer Reprä. Jac sentativerhebung und einer eingehenden„Cl Kosten- und Leistungsanalyse in Testbetrie- ben, mit der die Grundlagen für eine zweck Sch mäßige Aufgabenteilung unter den Verkehrs. Sa. trägern erkundet werden sollen. Er wird zu 255 gegebener Zeit auch neue Vorschläge aus-— arbeiten, um die Gütertarife von Schiene und CAF Straße noch kostennäher und eine sinnvolle Da Arbeitsteilung begünstigender zu gestalten, 30 als dies mit der Tarifreform vom Februar 1956„El bewerkstelligt werden konnte. Jeder Versuch, 1 88870 die begonnene Entwicklung zu arteigenen pl Tarifen der Verkehrsträger aus eigensüch- 13. tigen Motiven abzuwürgen, müsse entschie- O. den abgewehrt werden. Auch einschneidende 5 Maßnahmen, die Rentabilität der Bundesbahn—8 Wwiederherzustellen seien notwendig. Bundesbankausweis: Netto-Devisenposition ging auf 24,91 Md. DM zurück (VWD) Die Netto-Devisenposition der Deutschen Bundesbank, die vor rund Zwei Monaten zum erstenmal nach dem Kriege 25 Md. DM überschritt und per 31. Dezember rund 25,379 Md. DM erreichte, hat in der ersten Januarwoche einen Rückgang von 47 Mill. DM zu verzeichnen Sie stellt sich per 7. Januar auf 24907 Mill. DM. Das geht aus dem neuesten Wochenausweis der Deutschen Bundesbank hervor. Ausschlaggebend dafür war die Entwick- lung bei den Währungsbeständen, die sich um 456 Mill. DM auf 26 059 Mill. DM ver- ringerten bei gleichzeitiger Zunahme der Verbindlichkeiten aus dem Auslandsgeschäft um 16 Mill. DI auf 1 152 Mill. DM. Unt: den Währungsbeständen gingen die Gutha- ben bei ausländischen Banken und Geld- marktanlagen im Ausland beträchtlich um 450 Mill. DM auf 8 860 Mill. DM zurück Während sich der Bestand an Sorten, Aus- landswechseln und-schecks nur unbedeu- tend um sechs Mill. auf 147 Mill. DM ver- ringerte. Der Goldbestand blieb mit 1090 Mill. DM gegenüber der Vorwoche unverän. dert, ebenso das Kreditvolumen der Kredite an internationale Einrichtungen und Kon- solidierungskredite an ausländischen Zen. tralbanken mit 6 089 Mill. DM. Da auch die zweckgebundenen Beträgs der Guthaben bei ausländischen Banken und der Geldmarktanlagen im Ausland mit 90 Mill. DM unverändert blieben, verringerte sich der Bestand an freiverfügbaren Devisen entsprechend der Verringerung bei Netto- Devisen- Position um 47/2 auf 17 851 Mil. DM. Der Banknotenumlauf verringerte sich gegenüber der Vorwoche um rund 1,2 Md, auf rund 16,452 Md. DM. (dpa) Nach Besprechungen mit Handels- delegationen aus der Deutschen Bundes. republik, Belgien und Dänemark hat die in- donesische Regierung am Wochenende an- geordnet, daß auf unbestimmte Zeit kein in- donesischer Tabak mehr nach den Nieder- Indonesischer Tabak à us Holland verbannt landen ausgeführt werden darf. Dieser Beschluß trifft vor allem Amster- dam als traditionelles Handelszentrum ft der indonesischen Tabak. Noch im letzten Jar 1 wurden vom Amsterdamer Tabakhande! (VWD) Anfuhr infolge der Kälte geringer. Ab- N f,) Im Jahre 1957 wurden erzeugt: 5 5 1 ischen Tabaks im Werts 2 Werk, Verlade- und Nordseestation. e e e en eic ei a, n i der kann billiger einkaufen. Was wir W 1 e 13 3 9018. 88 bis 130; Rosenkohl 2635; Rotkohl 15—18; Weiß- dabei einsparen, wollen wir ihm gerne schen-. 5. von Mill. 5 1 190 uge CCC J%CCC0. ken.“ Das half nur vorübergehend, denn bald„ 7 1 5²⁴ Indonesien will seinen 5 jetzt 1 1 4 If FFF%—“ Baden 15. 20, Rargtten 10-12, Schwarz wurzeln Wurclen auch bei Gewährleistung des Kun- ee 400 2s über Hamburg 1 5 8 ntwerpen 22 5 ee 5 3 e G, Aepfel A 1528, B 10—15, C 69. dendienstes die Listenpreise unterschritten. vernsehempfänger 0,51 7 europaischen Markt bringen 1 16. 1. 19. J. 2 16. 1. 10. 1. 16. 1.19. 1. 16. 1.19. 1. 54 Riedel 22 2⁵⁰ 1 5 185 185 leviston Electr. 15,46 15,42 Pphoeniz-Rheinrohr v.36 106 105 55 7 f 55 K. 2 N 5 en + 8 5 Dresdner Bank AG, Mannheim Kuhrstahl„ e 8 78 1 2 esener leer( 180 10,40 erer g 2„ . Rütgers 252 233 Orenstein& Koppel st. 230, 230 Unifonds 70,30 Ae 7 Zellstoff Waldhof v. 10 Frankfurt a. M., 19. Januar 1959 0 3 4 55. a 1— Uscafonds 118,40„ f e Scheideman 2 2 16. 1. 19. 1 16.... e 3 Wasgg Chemie 30 3593 Wandelanleihen 1.* 1. 1. 1.„„ Schlossquellbr. Nentes Motlerte Akten 2 25 5 Dierig, Chr. Lit. A. 180 U 1863 Ind. Werke Tarlerube 2163 214—— Lack 205 7 220 T 8 e 3 1 ö Wen 2610 202 Dortm. Hörder 1413 140 Junghans 33⁵ 335 Schubert u. Salzer 355 3⁵⁴ Banken Ablösungs-Schuld v. 37 103% 103% 5,5 Mannesmann v. 388 1131 l Acferwerke 182 180 Durlacher Hof 30³ 363 Kali Chemie 450 475. schultheiß Stämme 337 235 und Versicherungen 2 Bundesbahn v. 58 105% 105%(6.5 VDM v. 51 250 230 18 f. Energie 250 200 Eichbaum. Merger„ 4% 468 T schwarz- Storchen 40 420 e Reichsbahn v. 50 105 102% A8 J. Verkehr 382% 381 El. Licht u. Kraft 180 180% Fautbot 5 208 463. Seilind. Wolff 117 115 T[Alllanz Leben 3⁴⁸ 348 ſ Bundespost v. 35 100% 100% A0 30⁰ 30⁰0 El. Lleferungs-Ges. 40⁰ 40⁰ Klein, Schanzlin 580 + 550 T siemens& Halske 327 327 Allianz Versicherung 93⁵ 93⁵ 7 Bundespost v. 58 105% 105775 NE-Metalle Aschazendg. Zellsten F839 0, Sazinger onen o% 14 ſsiuner a8 20 200, Badische Bank 347 350 f Lastenausgleich v. 58 105% 105% g Badische Anilin 32⁰ 330% ESzener Stein 187 180 ſülöckn. Humb Deutz 3⁴³ 343 Stahlwerke Bochum 230 230% Bayer. Hyp.& Wbk. 305% 398% f Baden- Württbg. v. 57 108, 108 19. 1.„ BMW 124% 127% Eslinger Naschinen 2 de dlackner Wenn 150 155% stahlwerkesüdwesttalen 50? 303 Berliner Handels 425 425 f Rhld-pfalz v. 53 100% 1 100% Geid B Bemberg 153 154% Ettlinger Spinnerei 300 T 360 1 Knorr 520 1 525 T[südzucker 428 42 Cömnierzbank A8 348 348 7.5 Rhld pfalz v. 58 106% 107 elektr. Kupfer 277. D806 Bergbau Lothringen 92 92 karben Bayer 3% 7, traten fneinntelde⸗ 2 22 Thyssen 1% 11(Commerzbank Rest. 7% 7 J Bad. Komm. Ubk. dw. 107% 107%(Blei 29 00 Bergd Neue Hoffnung 183 100 kerben Liquis 11* 11%[Krauß-Maffel 220 233 PVeitn Gummi 401 40 Bt. Bank A8 350 351 5 Bayer. Hypo. 10/ 107, Aluminium 225 227 Berger 292½ 203 Fein Jetter 145 145 Lahme yer 2% 3 D. 319 212„ Pt. Bank Rest. 9 9% 6 Bayer. Hypo. 101% 102% Zinn 925 05 Bekuls abgestempelt 157% 157% Feldmüble 50⁵ 500 anz 90% 9 Ver. Dt. Olfarbiken 440 44% T pt. Centrelbeden 324 324 65 Pfalz. Hypo. 108 105 lessing 88 205. 2 5 5 150 148% belten 300 302 Lechwerke 2 330 Ver. Glanzstoff 355% 350%[Pt. Hyp. Bank Brem. 345 345 6 pfalz. Hypo. 1022 102% Nessing 63 237 205 Binding Brauerei 500 300 Sabr. Fahr„„„ 4 4 Ver. Stahl(Reste) 1% 0 Dresdner Bank A6 350 353 f; Rhein. Hypo. 108 105 Bemme Verein 20⁰ 200 Jelsenberg 14% f rewenbräu 433 443 Wayss& Freytag 390 1 400 1 resdner Bank Rest. 9 10 T ss Rhein. Hypo. 102 102% Bubiag 21⁴ 215 Goldschmidt 0 125 1 1 15 25 1 e 3 7 Frankf. Hypo. 420 42⁰ Deutsche frele 205[Sritzner- Kayser 4 F Zeiss Ikon 1 Rückv. C. u. D. 380 380 Devisennotlerungen Broun. bovert u ci. 1. Ses ablage 8 N 20% 20 20 lsteff Weabot i eee ene 10 190 Industrieobligationen 1 1 0„„ 5 eth ellsbef an s.„„ e 5 100 100 100 den. Kronen 60,435 bh 270% Gutehoffn 392 30⁵ Metellgesellschaft 300 890 an 7 382 382 AEG e. 0 0„ ö Sens 5 0 218 221 Haid 8 N 430 1 430 7[Moenus 475 475 Unnotierte Aktien 5 55 K 6 BASF v. 56 82 f 1097 100 norw. Kronen 155 1015 N e 1 Hüls 640 650 Hamborner Bergbau 110 108% Nordd. Lloyd 100 100 5 8 Bosch v. 53. 100 100 schwed. Kronen 5 11 ö eee N 4⁰⁰ 4⁰⁵ Handels-Union 93 300%[NSU 258 255 Beton& Monierban 298 250 5 n 108 1688 5 110½725 1100 Bahn Benz 975 976 Hapag 115% 115 barkbrauerel 3⁰⁰ 30 Burbach Kall 205 270 investmentionde— 6 BBC v. 56 1992 109 8— f 42 0 3 340 337 Harpener 135 138 pfalz. Mühlen 105 T 105 Pt. Telet.& Kabel 195 101 7 Esg0 v. 58 1001 107 n 0585110 00 . Al t. Tel 220 221 Heidelberger Zement 450 450 phoenix Rheinrohr 195 195 Dt. Golddiscont V. A. 78 77 Adifonds 110,0 110,40 e Irkru. kranken v. 57 10⁴ 0 105 100 96,815 90% Dt. Atlant. Tel. 380 393 Hoechstef Farben 35⁴ 300 Rheinelektra 30⁵ 30⁵ Dyckerhoff 417 417 Canagros(3) 9,3 9,30 5,5 Großkraftw. Mhm. 5 104 100 sfr. 00% Bt Sdelstahl 318 318 Hoeschwerke 1⁴⁴ 144 Rheinstahl 248% 5„ Dynamit Nobel. 55 B[Concentra 333 12 55 8 Heidelb. 3 v. 20 12 5 1 4 41 5 98 921725 100 8 5 1 345 3⁴⁵ Rheinstrohzellstoff 157 1 Eisenhütt 241 2 Dekafonds 7 Hoechster Farben v. Dollar„ Pt. Erdel*, ie 300 30 kria Bergben 308 308 Fendk 102,80 162,40 e Hoechster Farben v. 57 100% 109 U J can. 8 9 00 Degusse 182 480 Hütten Opern ans 8 191% 101%([dto. Vorzüge 3⁵⁰0 34 Eschweiler Berg 14⁰ 14⁰ Eondis 188,40 188,30 5,5 Industriekredb. v. 49 103, 103. 100 östert. Schilling 15 1000 Dt. Eino 275 275 klütte Siegerland 301 Rheinmetall 2⁰⁰ 205 Fordwerke 243 24³ Fondre 141,— 140,70 7.5 Industriekredb. v. 57 105% 100⁰ portugal 14,59 1 5 Bt. Steinteug, 175 170 lise Bergbau St 40 46 Rheinpreußen 100 12 Hutschenreuther, Lor. 300 30⁰ Industria— 100,— 6 MAN v. 57 100% ih 100 PNA. West 208 8 e 330 2343 dto. Genüsse 5 40 40 Rheinbraunkohle 47⁰ 47⁰ Ilseder Hütte 190 188 Investa 167,50 107,80 8 pfalzwerke v. 57 108% JJ 108% 100 DM. Ost 15 raft fahrzeuge Kruſt fahrzeuge 4 neue Rtaft. ohne aufzuputschen. 1 2 3 Dieses wissenschaftlich erprobte 7 be eg, ber Präparat der Togal- Werke ver- vw. Rekord-Verleih Hick. Dalberg 8 F 8 1 8 2e tt 2 gesucht. Tel. 4 17 86. mre Ihr kann stehen bleiben— stellung einer geregelten Herz- und dient wirklich auch Ihr Vertrauen W. Str. 21 Waldhof, Hinterer Riedweg 78. 7 Unt Ihr Herz darf es nicht! Was tun] Nervenfunktion ist Regipan, von ein Versuch wird Sie von seiner Auloberiel 8 Raule. Nel 86052 gie aber, wenn Sie unter nervösen dem auch sie Hilfe erwarten] guten und unschädlichen Wirkung FI AT 1100 Herzbeschwerden oder Kreislauf- können. Regipan- Dragees basieren] überzeugen! Sie erhalten Regipan UW. 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Seither jedoch hat man nur noch in wenigen Ausnahmefällen einzelne Arbeiten Rödels hier zu sehen be- kommen, bei der Wanderausstellung der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Rhein- Neckar oder bei der letzten Weihnachtsver- kaufsausstellung im Mannheimer Reiß- museum, doch nur in Mailand in der Galleria Totti gab es vor neun Monaten einmal eine etwas größere Auswahl. Umso erfreulicher bletet sich nunmehr bis zum 15. Februar in der Gartenhalle des Kurpfälzischen Museums die Gelegenheit, in einer Ausstellung des Heidelberger Kunstvereins diesem Wahl- mannheimer Karl Rödel in den Ergebnissen seiner Tätigkeit als Maler und Lehrer be- gegnen zu können. In seinem Einführungsvortrag bedauerte Prof. G. F. Hartlaub ausdrücklich, daß aus — wie er sagte— ihm äunbegreiflichen“ Gründen jene öffentliche Lehrtätigkeit Rödels in Mannheim, um derentwillen er sich überhaupt zur Uebersiedlung entschlos- sen hatte, nicht ver wi, klicht worden war. Der 1907 in Neu-Isenburg bei Frankfurt ge- borene Künstler stammt aus einem Zimmer- Und Schreinergeschäft, und die Begegnung mit dem und die Erprobung am praktischen Handwerk sind ihm dadurch von früh auf vertraut. In Halle, wohin er noch in seiner Jugend gekommen war, trat er 1928 in die Kunstschule Burg Giebichenstein ein und lernte dort bei dem Maler Charles Crodel, dem Bildhauer Gerhard Marcks und dem Schriftkünstler Herbert Post. Die Hallen- sische Giebichenstein-Schule war sozusagen elne Gegengründung zu dem auf das Tech- nisch- Funktionelle zielenden Dessauer Bau- haus gewesen, und es mag wohl von dieser einstigen Ausbildung her geblieben sein, daß Rödel bis heute das einseitig Industrielle und allzu Abstrakte nicht in sein Oeuvre auf- nahm, sondern beim organisch Gewachsenen der handwerklichen Materialverarbeitung und eben beim(noch) Gegenständlichen blieb. Das Werk von Rödel bewege sich, wie Prof. Hartlaub weiterhin in seinem Vortrag definierte,„an der Grenze von dem, was man früher— nur mit relativem Recht— als freie und als angewandte Kunst! zu unterscheiden pflegte und was wir heute zum Teil als Kunst am Bau“ zusammenfassen.“ Vor einigen Jahren hatte Rödel ja auch auf der Darmstädter Ausstellung„Kunst am Wolfram Kurzenberger Ausstellung bei Lore Dauer in Mannheim Einen strebsamen jungen Künstler, der schon mehrfach im Mannheimer Herschelbad ausstellte, aber auch bereits beim Wettbe- werb für den Kunstpreis der Jugend in Baden-Baden auffiel, hat jetzt der Mann- heimer Kunstsalon Lore Dauer die Gelegen- heit der ersten etwas größeren Ausstellung von Malerei und Graphik gegeben: dem 1931 in Heidelberg geborenen Wolfram Kurzen berger, der nach einigen Reisen durch Oester- reich, Schweiz und Frankreich und einem Aufenthalt in Paris nunmehr in Ziegelhausen ansässig ist. Kurzenberger hat an der Karls- ruher Akademie bei Professor Otto Laible studiert und ist auch seither durchaus im Be- reich des Gegenständlichen geblieben. Er zeigt(bis zum Rosenmontag, den 9. Februar) insgesammt neun Oelbilder, drei Aquarelle, drei Farblithos und zwei Holzschnitte, eine nur kleine Auswahl also, die aber wohl doch einen repräsentativen Querschnitt durch sein bisheriges Schaffen gibt. Thematisch sind es einige Landschaften(Italien, Saint Tropez, Heidelberg), ein Stilleben, ein Doppelportrait von Gäulen, sowie zahlreiche Frauenfiguren. Auch an den Oelbildern, die eher als Versuche amzusehen sind und vielleicht ein Versprechen zu geben vermögen, zeigt sich seine Stärke im Graphischen; den Hälsen seiner Mädchen und den Positionen seiner Akte gibt er gern, ge- wisse modiglianeske Effekte mit. Das Farb- che bleibt noch unfertig, trotz des Paris-Auf- enthaltes weist es auch nicht einen Schimmer von der dort gepflegten Schönheit der Pein- ture auf. Sein Bestes bringen, wie ja fast immer beim jüngsten Nachwuchs heute, die Farblithos, die apart in der Komposition und mit einer ganz geschickten Verfeinerung im Handwerk erscheinen. rt. Bau“ mit einem monumentalen Wandteppich viel Beachtung erregt, und zu einer wirklich umfassenden Rödel-Ausstellung gehörten letztlich wohl auch die Werke, die er für Mannheimer und Ludwigshafener Bauten schuf. Da man sie jedoch nicht von ibren Standplätzen entfernen kann, müßte der interessierte Kunstfreund halt schon selbst hingehen und sie sich ansehen: das Fresko an der Altarwand der Friedenskirche und die zehn Fenster in der Rheinauer St.- Antonius-Kirche, das Glasfenster in der Käfertaler Unionskirche und das Mosaik an der Mannheimer Hauptpost. Die beiden gro- Ben Stickteppiche„Fischer“ und„Hirten“ im Konferenzsaal der Pfalzwerkę Ludwigshafen sind leider im allgemeinen nicht für den Be- such zugänglich. Wenn man in die Heidelberger Ausstel- jung eintritt, sind die beiden ersten Abtei- lungen mit Beiträgen von Rödels Schülern gefüllt. Sehr vieles an diesen Arbeitsproben verrät noch den bestimmenden Einfluß des Lehrers, doch gerade bei Rödels trefflicher Beherrschung der handwerklichen Möglich- keiten mag das keine Verengung bedeuten. In seiner Lehrtätigkeit, wie sie sich ja ge- rade mit diesen gezeigten Schülerarbeiten dokumentiert, geht es ihm darum, die Be- ziehung zum Material eine neue Bedeutung gewinnen zu lassen. Wie er selbst feststellte, brächte gerade den graphisch Begabtesten unter seinen Eleven der Umgang mit Mosaik und Glas eine Bereicherung in ihrer Be- ziehung zum Litho: sie sehen den Lithostein und die Lithofarben als etwas Eigenes und Selbständiges, nicht mehr als etwas Selbst verständliches. Auch hier wieder fin- det man jene Tendenz zum Organischen, von Rödel gern als„Kreatives“ bezeichnet, die sich auf einer lebendigen Beziehung zwi- schen dem Ausführenden und seinen Mate- rialen gründet. Kunst, so sagt Rödel selbst, „karm nur gelehrt werden, indem man nicht technische Tricks beizubringen versucht, sondern den kreativen Instinkt in direkte Beziehung zu Materialen bringt“. Der Maler Karl Rödel, der hier mit 17 Oelbildern der Jahre von 1952 bis 1958 ver- treten ist, überzeugt nicht so stark. Er malt sozusagen auch in einer Teppichtechnik: er setzt lauter kleine farbige Vierecke neben- einander, die fast den Charakter eines über- grobkörnigen Pointillismus erwecken. So Karl Rödel: Gallo(Lithographie) Der Mannheimer Künst- ler stellt zur Zeit im Hei- delberger Kunstverein aus. knüpft er dann die Bildstücke zu Portraits wie„Mein Freund, der Pavian“ oder zu Still- leben oder zu landschaftlichen Szenerien zu- sammen: wo er diese Methode verläßt, wo er am die Grenze zur freien Abstraktion kommt und auch das Malerische an sich frei entwickelt, wie bei der jüngst entstandenen „Großen Komposition mit Mond“, überzeugt er am chesten. Um so nachdrücklicher wir- kend, um so reifer und eben auch freier sind dagegen seine Graphiken, für die er wirk- lich den ihm von Professor Hartlaub ver- liehenen Ehrentitel eines Meisters verdient. Da ist alles knapp und konzentriert, auf das Wesentliche und Notwendige zurückgenom- men und in einer makellos reinen Beherr- schung des Materiellen erfüllt. Sein Farb- litho„Berglandschaft mit Mond“ mit der proportionell bezwingenden Lösung der bei- den sich durchwellenden Grate und der schwarzen Raumtextur, den roten Mond umschliegend inmitten eines dem allzu Na- turhaften entrückten und doch wieder be- reit aufjubelnden Gelbs— das ist eine seiner besten Arbeiten. Aber auch die streng stilisierte und doch wieder in einer höheren Wirklichkeit ruhende„Rote Berglandschaft mit Kühen“, auch die Frauenfiguren und Stilleben und Landschaften, dazu die Illu- stration zu Kasacks Roman ‚Die Stadt hinter dem Strom“ sind Werke eines wahrhaften Meisters auf seinem Gebiet. nn. Ein Musical nach Aristophanes „Der Weiber Streik“ von Hanns-Dieter Hösch und Rudolf Mors in der Ulmer Wagner- Schule urqufgeföhrt Vor drei Jahren hat Peter Wackernagel auf dem Ulmer Podium die„Lysistrata“ des Aristophanes als musikalische Komödie mit der frech parodierenden Musik von Rudolf Mors herausgebracht. Wackernagel hat dem Kabarettisten Hanns-Dieter Hüsch und seinem jungen Kapellmeister Rudolf Mors den Auftrag erteilt, aus der nun 2370 Jahre alten„Lysistrata“ ein Musical, also ein Stück von heute mit Musik, Tanz und Pantomime zu machen. Hüsch und Mors ha- ben ja schon einmal zusammengearbeitet, als sie aus Nestroys Posse„Freiheit in Kräh- winkel“ ein Musical schneiderten, das im Spätherbst 1957 in Ulm herauskam. Ihr Mu- sical„Der Weiber Streik(Lysistrata)“ er- lebte jetzt zur beginnenden Fastnachtszeit in der Ulmer Wagner-Schule seine Urauffüh- rung. Hüsch behält die Handlung von Aristo- phanes in ihren Grundzügen bei. Die Wei- ber Griechenlands, angeführt von der ge- scheiten Athenerin Lysistrata erzwingen also vereint bei den Männern durch den erotischen Generalstreik das Ende brudermörderischen Krieges, zwingen den Frieden herbei. Hüsch verzichtet allerdings auch auf einiges, was bei Aristophanes das Gerüst der knappen Handlung auffüllt, so auf den Chor der alten Frauen, die Athens Burg so handgreiflich verteidigen. Er greift aber die kräftigen ero- tischen Anzüglichkeiten des Aristophanes wieder auf, die man in deutschen Auffüh- rungen der„Lysistrata“ gemeinhin fallen läßt. Sie sind auch in unserem, so ganz an- ders gearteten Klima nur schwer möglich. Vor allem aber hat Hüsch außer aktualisie- renden Songs das Wort des Aristophanes weitgehend in unseren Alltagsjargon von heute übertragen. Das hat zwar bis zu einem gewissen Grad auch schon Wolfgang Schade- waldt in seiner neuen Uebersetzung der noch „Lysistrata“ getan, die wir im vergangenen Frühsommer in Schwetzingen zum ersten Male hörten, bei Hüsch wird das aber oft recht banal. Wenn derartige Banalitäten noch wiederholt werden, dann stumpfen sie sich erst recht ab. Rudolf Mors hat seine Musik beträchtlich verändert, ausgeweitet. Sie ist aber wieder witzig, keck, parodiert amüsant und„spielt“ dramaturgisch mit. Sie wurde von dem Dirigenten Mors sehr sauber gebracht. 5 Die Inszenierung von Helmut Kissel mit der Choreographie von Jean-Pierre Genet in den verspielten Bühnenbildern von Wilfried Minks hatte Schwung und Schmiß. Erika Wackernagel, die man zum ersten Male wie- der auf der Bühne sah, gab diesmal eine sehr nachdenkliche Lysistrata. Dadurch erhielt die Aufführung das notwendige Gegengewicht zu dem ausgelassenen Spiel der andern, wurde etwas von dem Ernst gegenwärtig, der doch auch in der Komödie des Aristo- phanes steckt. Julia Basalla war in lebendig bewegtem Körperspiel eine sprühende Ka- lonike, Sabine Werner eine ungewohnt reiz- Vell Taff pft Voter Enie and Kufior, Käthe Pruba als Myrrhine eine nette Ver- künrerin. Hermann Dannecker Jonge Solisten im Mozartsqcal Orchesterkonzert bei der Mannheimer Gedok Kapriziös eröffnete die„Zweite Suite für Streichorchester“ von Georg Philip Tele- mann ein Konzert der Gedok im Mannhei- mer Mozartsaal. Das Collegium musicum des Mannheimer Karl-Friedrich- Gymnasiums, das sich zum größten Teil aus Musiklieb- habern zusammensetzt, hatte unter der Lei- tung von Studienrat Armin Thoma dieses entzückende Werkchen sowie Händels„Con- certo grosso in F-Dur“, Opus 6, Nr. 2, mit viel Begeisterung und Idealismus einstu- diert. Es musizierte recht frisch in pracht- voller Geschlossenheit und wußte sich, trotz der etwas dicken Tongebung, den Solisten Renate Curtaz(Klavier), Lotte Zehm-Hauck (Sopran) und Adalbert Fink(Violoncello) vortrefflich anzupassen. Zum Ereignis des Konzerts wurde das Spiel der jungen Pia- nüstin Renate Curtaz, die in William Leighs „Concerto für Klavier und Streichorchester“ (1936) genau den trocken- durchsichtigen, im Andante den weltfern-entrückten und im Allegro vivace den farbig- robusten Stil des englischen Komponisten traf. Die Sopranf- stin Lotte Zehm-Hauck bewies mit der un- konventionellen und technisch bis ins klein- ste Detail ausgefeilten Wiedergabe der Kan- tate„Crudel tiranno Amor“ von Händel, daß sie über eine weittragende, vor allem in der Mittellage ungewöhnlich schöne Stimme verfügt. Souverän stand sie über dem Werk, sicher kamen die heiklen Verzierungen und profiliert die Rezitative und Arien. Dagegen schien Adalbert Fink bei diesem Konzert nicht so recht disponiert. Wenn man auch die von ihm gewohnte Wärme und Präzision des Tons vermißte, so zeichnete sich doch seine Interpretation des„Zweiten Konzerts für Violoncello und Orchester“ von Carl Stamitz durch die Innerlichkeit des Nachgestaltens und Werktreue aus. Das Publikum folgte mit gespannter Aufmerksamkeit den Dar- bietungen und dankte den Solisten wie dem Orchester mit langanhaltendem Beifall. 1g. — Koltur-Chronik Der Leiter des Lippischen Landestheaten in Detmold, Otto Will-Rasing, beging 5 Samstag sein 25jähräges Jubiläum als Inten- dant der größten Wanderbühne der Bundez. republik. Vor 32 Jahren kam er als junger Schauspieler nach Detmold. 1934 übernahm er die Intendanz des einstigen Hoftheaters. Detmolder Theater bespie in Westfalen und Niedersach Professor Dr. Alfred Kantorowiez, München (krüher Humboldt-Universität Ost-Berlin), be. endete mit seinem Vortrag über„Die Gefähr- dung der deutschen Literatur als Einheit“ dhe Gesamtdeutsche Woche an der Technischen Hochschule in Stuttgart. Kantorowicz forderte dazu auf, im Bundesgebiet das literarische Ge. schehen in der Sowjetzone aufmerksamer 2 beobachten. in der Bundesrepublik herrsche im allgemeinen eine ungerechtfertigte Gleich. gültigkeit gegenüber den literarischen Aeulle. rungen in der Zone. Zumindest habe dort vc 1945 bis 1950 eine beachtliche literarisch Grundlage bestanden, die viel zu wenig be. kannt geworden sei. Die Werke etwa von Anne Seghers, Friedrich Wolf, Bert Brecht, Ludwig Renn, Heinrich Mann oder Arnold Zweig hät ten Anspruch darauf, zur gesamtdeutschen Zeitliteratur gerechnet zu werden. Man dür es nicht den Funktionären der Zone überlassen sie für ihre machtpolitischen Machenschaften in Anspruch zu nehmen. Kantorowiez rief dam auf, ohne Voreingenommenheit und ohne Kli schèees unermüdlich nach den literarischen Zeichen von drüben Ausschau zu halten, aud nach den Zeichen des heute sehr beredten Schweigens derjenigen Schriftsteller, die en- mal viel zu sagen hatten. In der Städtischen Münchner Galerie wurd in Anwesenheit des Künstlers eine Ausstellung von Plastiken des italienischen Bildhauer Emilio Greco eröffnet, die bis zum 15. Fe. bruar gezeigt wird und anschließend nac Mannheim kommt. Graphik von Willibald Kramm zeigt bl zum 31. Januar eine Ausstellung im Biblio graphicum E. Tenner, Heidelberg, gegenüber der Heilig-Geist-Kirche. Mehrere Moskauer und Leningrader Theater haben beschlossen, im Lauf der nächsten Mo- nate auf die staatlichen Subventionen ganz 2 verzichten. Die erforderlichen Einsparungen sollen an Requisiten und Dekorationen vorge- nommen werden. 5 Fünf venezianische Gemälde der Stuttgarter Staatsgalerie, die seit Kriegsende verschwun⸗ den und später von einem Pariser Bankier angekauft worden waren, müssen jetzt an den ursprünglichen Besitzer zurückgegeben wer- den. Diese Entscheidung hat ein Gericht in Versailles gefällt. Die Gemälde waren 1944 m. sammen mit einem größeren Galeriebestand in die spätere französische Besatzungszone aus. gelagert und dort nach Kriegsende entwendet worden. Als sie um 1950 bei dem Bankier aul. tauchten, der sie für etwa 50 Millionen Frances (rund 500 000 Mark) gutgläubig im französischen Kunsthandel erworben hatte, erhob das Kul- tusministerium von Baden- Württemberg Klage auf Rückerstattung. Bei den Bildern handelt es sich um Gemälde der venezianischen Ve. duten-Schule. Unter ihnen ist eines, das dem Italiener Francesco Guardi(1712 bis 1793) 1. geschrieben wird. Eins stammt von Giovan Battista Tiepolo(1696 bis 1770), ein anderes v Framcesco Francia(1450 bis 1517). Die Ruhrfestspiele Recklinghausen(von 23. Mai bis 5. Juli) werden im Schillerjahr 0 Gastspiele der Düsseldorfer Bühne mit Schl! lers„Wilhelm Tell“ in der Regie von Karl. heinz Stroux und des Berliner Schiller- und Schloßpark-Theaters mit Schillers„Räubem in der Inszenierung von Boleslaw Barlog brin- gen. Eigeninszenierungen werden Giraudou Schauspiel„Der trojanische Krieg findet nic statt“ und Beaumarchais„Der tolle Tag ode Figaros Hochzeit“ sein. Für beide Stücke wu den die Regisseure noch nicht genannt. Außerdem will der Generalintendant der Städtischen Bühnen Frankfurt. Harry Buch. Witz, wahrscheinlich das neueste Werk de Schweizer Dramatikers Friedrich Dürrenmatt „Frank V.“ in Recklinghausen für Deutschland erstaufführen. Im Mittelpunkt einer„Geistlichen Abend. musik“ in der Mannheimer Johanniskirdie stand die Kantate„Ihr Völker hört“ von Georg Philip Telemann. IIse Hannibal ver. lieh mit ihrer großen Altstimme dem Solo. part dank dem dezenten, musikalischen Spiel von Wilfried Neurer(Flöte) und Rolf Schwel. zer(Orgel) Profil und stark berührende Aus. Sstrahlungskraft. Umrahmt wurde diese Kan: tante mit einigen, von der Kantorei der Je. hanniskirche schlicht und eindrucksvoll dat. gebotenen Chorsätzen von Bartholomäus Ge. sius, Johann Walter, Melchior Vulpius, Michael Praetorius und einer„Sonate für Flöte un Orgel“ in G-Dur von Telemann. Auch diese reizende, rokokohafte Werk spielte der Flötst Wilfried Neurer mit zartem, reinem Ton, Ft traf ganz ausgezeichnet den feinen, geist, reichen Charakter der Sonate und verbal ihr zu einer klaren, durchsichtigen Wieder“ gabe. Der Organist und Kantor der Johannis- Kirche, Rolf Schweizer, begleitete sehr zurüd haltend und deutete durch eine farbige Be. gistrierung die beiden, den Abend einleitenden und beendenden Orgelwerke von Diet Buxtehude in ihrer ganzen barocken 11 Neun im Verdachi VON DELANA AMES 8 25. Fortsetzung „Vor drei Jahren“, erzählte sie,„hatten Dwight und ich nicht einen roten Cent.“ mre dunklen Augen hatten einen weh- mütigen Ausdruck, als sie das sagte, und die Erinmerung schien sie zu verschleiern. Ich murmelte etwas Unverbindliches und fragte mich, ob sie an mein Mitleid appellierte. „Wir hatten nur ein Zimmer in dem Armenviertel von Greenwich Village und agen— wenn wir etwas zu essen hatten an Dwights Flügel. Er komponierte damals den ganzen Tag und den größten Teil der Nacht, und ich arbeitete als Kellnerin in einem Lokal in der Eighth Avenue, damit wir durchkamen.“ Zum erstenmal betrachtete ich Sue mit ehrlichem Interesse. Die Kleider, die die Hand eines Modeschöpfers verrieten, Haar d Haut, die Glanzleistungen der Schön- Heitspflege waren, und die Hände, die aus- sahen, als seien sie nie mit Abwaschwasser in Berührung gekommen— das alles er- schien auf dem Hintergrund der Zeit vor drei Jahren in einem neuen Licht. Beim oberflächlichen Zuhören klang ihre Ge- schichte wie eines jener Erfolgsmärchen, die in Amerika so häufig sind, aber irgend etwas an der Art, in der sie sie erzählte, ließ mich aufhorchen. „Hat denn niemand etwas von Dwights Kompositionen gekauft?“ trieb ich sie an. „Nein“, sagte sie.„Nein. Aber sie waren rut. Erstaunlich gut. Und sie wären eines Tages auch bekanntgeworden. Wenn er nur — nein, ich glaube, ich muß sagen, wenn wir nur so weitergemacht hätten „Aber ich hatte bisher den Eindruck, daß die Musik von Dwight Karnak durchaus be- kanntgeworden ist“, sagte ich und dachte daran, dag, Veranda im Mondschein“ uns seit New Vork ununterbrochen aus unge- zählten Musikautomaten verfolgt hatte. „Das!“ Das Leuchten in Sue Karnaks Augen erlosch bei dem einsilbigen Ausdruck von Verachtung.„Der Mist!“ Ich pflichtete ihr bei, sprach das aber nicht aus. Man kann nie in andere hinein- sehen. Ein ehemaliger Freund hat mir ein- mal beigepflichtet, als ich eine abfällige Be- merkung über einen meiner Romane machte. „Nein“, fuhr sie erregt fort.„Damals hat Dwight wirkliche Musik geschrieben. Sein eines Trio war eine Leistung, deren sich selbst Béla Bartôk nicht geschämt hätte. Er hat Violinsonaten und Streichquartette kom- poniert, ein halbes Dutzend Symphonien und zwei Opern. Manches darin war un- selbständig und manches kam nicht richtig heraus, aber allmählich wurde er immer besser. Mehr er selbst, und war weniger darauf aus, Sensation beim Publikum zu machen und Effekt zu erzielen. Er fing an, sich geistig mehr und mehr an Bach zu hal- ten. Ich weiß noch, wie er kurz bevor— ja, kurz bevor wir die Roß' kennenlernten—, wie er einmal sagte, es gäbe nur zwei Arten von Musikern: diejenigen, die begriffen, daß Bach der größte Künstler auf der ganzen Welt sei, und die anderen, die keine Ahnung von Musik hätten. Bach!“ Sie brach ab, mit einem kurzen, höhnischen Lachen.„Was Jo- hann Sebastian wohl von Veranda im Mond- schein“ gehalten hätte?“. „Ich glaube mich zu erinnern“, sagte ich und hoffte, nicht allzuweit von den Tat- sachen abzuweichen,„daß Johann Sebastian Bach als Kantor in Leipzig etwa vierhundert Dollar im Jahr verdient hat. Ich stelle mir vor, daß ihm die Tantiemen, die Veranda im Mondschein' einbringt, sehr willkommen gewesen wären.“ Sue lächelte, seufzte und war jetzt etwas gelöster. Sie war kein Unmensch, und der Gedanke war ihr offenbar schon selbst ge- kommen. Sie strich über die Aufschläge ihrer grünen Tweedjacke und hielt der Stute, die bei dem vielen Gerede ungedul- dig wurde und ihren Kopf über den Zaun vorstreckte, den halb aufgefressenen Apfel hin. „Sicher gibts manches, womit man sich trösten kann“, gab sie zu.„Hollywood ist voll von Leuten— unseres Schlages, denke ich mir—, die Millionen verdienen und nach ein paar Whiskys rührselig davon träumen, Was für große Künstler sie geworden wären, wenn sie nicht so viel Zaster gekriegt hät- ten.“ Sie hatte die Augen wieder halb ge- schlossen, während die Stute dankbar an dem Apfel in ihrer Hand kaute.„Trotzdem, es ist ein Jammer.“ Sie sagte das eher be- dauernd als bitter.„Dwight war gut. und Greenwich war eine vergnügte Zeit, richtig vergnügt. Ich glaube nicht, dag ich bloß sen- timental bin, aber vielleicht doch. Wollen Wir reingehen und was trinken?“ „Ja“, sagte ich und rührte mich nicht von der Stelle.„Wo gehört Miranda in die Ge- schichte?“ „Miranda?“ wiederholte sie. mre Stimme hatte sich wieder gesenkt.„Miranda ist unsere beste Freundin geworden. Unser Mäzen, sozusagen.“ Ich weiß nicht, ob sie eigentlich darüber sprechen mochte, hatte aber das Gefühl, wenn ich gespannt auf meinem Platz war- tete, würde sie es tun. Ich wurde nicht ent- täuscht. „Miranda hat Dwight gehört, als er einem der kleinen Experimentiertheater in Green- wich Village in der Pause eines Stückes eine seiner Sonatinen spielte. Sie begab sich manchmal mit irgendwelchen wohltätigen Absichten zu armen Leuten. Sie war gerade aus Italien zurück und daher für Musik eine große Autorität. Hinterher traf sie sich mit uns und meinte huldvoll, daß Dwight eine vielversprechende Begabung sei. Vielver- sprechend! Als ob sie etwas davon verstan- den hätte! Jedenfalls forderte sie uns auf, in irgendeinem teuren Restaurant mit ihr zu essen, und da es bei uns seit einer Woche nur Spaghetti und Fleischklopse gegeben hatte, nahmen wir das begeistert an. Wir unterhielten uns sehr ernsthaft über Musik. Ich will Miranda zugute halten, daß sie Fach- ausdrücke rasch begriff und mit ihnen her- umwarf, so daß ich eine Zeitlang glaubte, sie verstünde vielleicht etwas von dem, wo- von sie sprach. Sie fand es eine bodenlose Schande, daß Dwight kein Geld verdiente. Ich fand das auch und war darum gar nicht Weiter entsetzt, als sie vorschlug, er sollte doch in seiner freien Zeit versuchen, sich unter den Schlagerkomponisten durchzu- setzen. Sie besaß wohl Aktien einer der größten Verlagsfirmen für volkstümliche Musik. Dwight sollte das nur in der freien Zeit machen und bloß, damit sich heraus- stellte, ob er nicht nebenher so viel ver- dienen könnte, daß er mit der ernsten Mu- sik vorankam. Die müßte, wie Miranda sagte, immer an erster Stelle stehen.“ „Zu Anfang war Dwight der ganzen Sache gegenüber mißtrauisch, aber Miranda war begeistert. Sie sind nie mit ihr zusammen- gekommen, nicht wahr? Wenn, dann wüß⸗ ten Sie, wie sie mit ihrer Begeisterung im- mer über die Trägheit der anderen siegte. Ich glaube, es lag daran, daß ihre Begeise rung immer begründet erschien. Sie war in mer so eindeutig im Recht. Ehrlich gesagt mußte ich ihr beipflichten und zugeben, di es das einzig Vernünftige sei, wenn Dig es mit Schlagern versuchte.“ „Er tat es. Er hatte immer ein cen für leicht eingehende Themen. Vor dieset Neigung mußte er sich bei seinen Sinfonie in acht nehmen. Schubert war in der Ale, chen Versuchung. Jedenfalls war Dwigl erster Versuch ein überwältigender Erfoll Das Ding hieß Statt meiner Liebe“ und Miranda Roß gewidmet. Sie verkaufte es ihn und war genau so begeistert über sent Popularität wie wir! Sie drängte ihn, h Neues zu schreiben. Wir hatten nun so. Geld, daß wir bis an unser Lebensende uns“ ren Standard hätten halten können, ab unser Standard stieg. Dwight schrieb Wi der, diesmal etwas, das aus Don Gioven geklaut und ein bigchen besser geriet!“ War ein Reinfall. Er wurde wütend. Sch damals war er launisch, aber inzwischen! das noch schlimmer geworden. Er schie ein halbes Dutzend schauerliche Abwan lungen von Statt meiner Liebe! und! 0 wurde als ein neues Werk amerikanisch Volksmusik, in den Himmel gehoben.“ Waren mittlerweile in die East Sevent! Street gezogen und ich hafte einen Ne mantel. Wir waren viel unterwegs. 0 schien nie Zeit zu haben, sich wieder 1 seinen Quartetten zu beschäftigen. Er raste sich seinen Bart ab und fing an, bei ein englischen Schneider arbeiten zu lassen, Miranda empfohlen hatte. Ich hatte Kon, in allen ersten Geschäften. Merkwürdige, weise haben um diese Zeit meine Koh schmerzen angefangen.“ Fortsetzung 0b Alle Rechte durch Ullstein-Feullletondlel Wir Unt hin! Wal 28 2 mie wir, lan; Pre Stur bre Lan sche dipl mae