T. 16 — N heim rche- indet en in d für kani- schen lesem unten Iann- b von 1 Be- ieder schei- erden r eit isiker Iann- n die Lei- Mley. mung eine ingen adeu- die 5 und und man h bel ekt- Aus- atür- 0 der noch 18ible titur. Hei- Zian- Oper Darius s der erins) Falter erkenn mpe· 1 2 auch ab er 1 die sen- amen tvoll, rpar· lence, egei- eines che- einem 8 Ar- 1 des n die idauf- esters en an steht Spiel- Die anuar ellers liegt hein- . Der r der lichen ingen. lichen rund, imat- Volks- einer Poett-; diese Paul t, Zu- wer- schule erette Eugen eborg rtlich. etzt: iegler Maria Awig); ꝛeider tanis· orecht „ Ja- 9 ä— t. Er elbst. meh- einem tunk, uire“, ünste hmen Land. assen nzin- crach, 12 weilt nter⸗ ieder mal“. essen Hatte, nigen Poll- wie niger amen rich; issige dem junge „ Was 1 Sie 1 205 1 mir, Jones mit J das nicht unde hatte Ange- erden folgt) dlens Herausgeber: Mannheimer Morgen Verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. Chefredaktion: E. F. von Schilling; Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz- Elchenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sàmtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 30 016, Ludwigshafen/ Rh., Nr. 26 743 Mannheimer Unabhängige Zeitung Badens und der pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg. Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 0M zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pt. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt.d.Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 14. Jahrgang/ Nr. 17/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 22. Januar 1959 Kriegsopfer werden rebellisch Proteste, Fackelzüge und Sternfahrt nach Bonn geplant/ Umstrittene Rentenpläne Blanks Von unserem wirtschaftskorrespondenten Bonn. Bundesarbeitsminister Theodor Blank hat am Mittwoch seine Vorschläge zur Verbesserung der Krigesopferversorgung veröffentlicht, die vom Sozialkabinett der Bundesregierung in den Grundzügen bereits gebilligt worden sind. Sie sehen einen Mehraufwand des Bundes von rund 550 Millionen Mark vor und wollen vor allem die Ausgleichsrenten für bedürftige Schwerbeschädligte, Witwen und Waisen erhöhen, wäh- rend die allen Kriegsopfern ohne Rücksicht auf sonstige Einkünfte zustehenden Grund- renten unverändert bleiben sollen. Der Verband der Kriegsbeschädigten, Kriegshinter- bliebenen und Sozialrentner(dE) sieht mit diesen Vorschlägen das Entschädigungs- prinzip der Kriegsopferversorgung, das auf den Grundrenten aufbaut, gefährdet und hat deshalb Protestversammlungen in den Großstädten, Fackelzüge vor den Kasernen der Bundeswehr und eine Sternfahrt der Schwerstbeschädigten nach Bonn angekün- digt, falls die Bundesregierung die Anregungen Blanks endgültig und unverändert gutheißen sollte. Der Verband erhofft allerdings von einer Aussprache mit Bundeskanzler Dr. Aden- auer, die ihm für den 28. Januar in Aussicht gestellt worden ist, eine Aenderung der Ge- setzesvorlage in seinem Sinne. Auch der Bundestagsausschuß für Kriegsopfer und Heimkehrerfragen hat sich am Mittwoch in einen gewissen Gegensatz zu Minister Blank gebracht, als er in einer von den Ausschuß- abgeordneten aller Fraktionen abgegebenen Erklärung sich für eine Kriegsopferversor- gung aussprach, die der Größe der gebrach- ten Opfer und dem Leistungswillen der Be- schädigten Rechnung tragen soll. Blank hat sich das Ziel gesetzt, die Kriegs- opferrenten systematisch so zu gestalten, daß vor allem derjenige eine ausreichende Versorgung erhält, der entweder von der Rente zu leben gezwungen ist oder über keine ausreichenden sonstigen Einkünfte verfügt. Nach seinem Entwurf einer Ge- setzesnovelle soll deshalb nur die Grund- rente für völlig Erwerbsunfähige von 140 auf 150 Mark monatlich angehoben werden. Die Ausgleichsrente für Schwerbeschädigte soll in drei Stufen zusammengefaßt werden und bei einer Minderung der Erwerbsfähig- keit um 50 bis 60 Prozent monatlich 150 Die USA bleiben verständigungsbereit Sie lassen sich nicht unter Druck setzen/ Eisenhower zum Mikojanbesuch Washington.(dpa) In seiner ersten Presse- konferenz nach dem Besuch des stellvertre- tenden sowjetischen Ministerpräsidenten Mikojan in den USA setzte sich der USA- Präsident Eisenhower am Mittwoch in Wa- shington kritisch mit einigen Bemerkungen des stellvertretenden sowjetischen Minister- präsidenten auseinander und wies darauf hin, dag die amerikanische Seite mit Miko jan nicht verhandelt habe, sondern dal die Gesprächspartner lediglich ihren Stand- punkt zu den Weltproblemen dargelegt hät. ten. Er hoffe, sagte der Präsident, Mikojan habe den Eindruck mit nach Hause genom- men, daß die USA den Frieden wollen, ver- ständigungsbereit sind und Vernunft mit Vernunft begegnen, wobei sie sich allerdings nicht unter Druck setzen lassen. Obwohl der amerikanische Präsident in seiner Pressekonferenz zu zahlreichen in- nenpolitischen Fragen wie Haushaltsplan und Verfassung Stellung nahm, lag über der Pressekonferenz der Schatten des beendeten Mikojan-Besuchs. Die Fragen der Journa- listen richteten sich verständlicher weise im- mer wieder auf dieses Thema und veranlaßg. ten den Präsidenten, seine Auffassung über die Motive der USA-Reise Mikojans dar- zulegen. Eisenhower sagte, Mikojan habe offensichtlich bei den offiziellen Vertretern des Kongresses und der amerikanischen Re- Slerung einen besseren Eindruck darüber gewinnen können, ob man in den USA die Saar-Regierung gleiche Sprache auf außenpolitischem Gebiet spricht oder nicht. Möglicherweise habe Mikojan geglaubt, daß nicht nur die ameri. kanischen Geschäftskreise, sondern die ganze Zivilbevölkerung mit der seit 1947 von Tru- man und Eisenhower verfolgten Politik un- zufrieden sind und daß er daher die These verbreiten könne, diese Politik müsse ge- ändert werden. Abreise mit Hindernissen Der stellvertretende sowjetische Minister- präsident Mikojan hat unerwartet und un- freiwillig eine weitere Nacht auf nordameri- kanischem Boden zubringen müssen, nach- dem die von ihm zur Heimreise benutzte Verkehrsmaschine der SAs nach dem Ausfall zweier Motoren auf dem amerikanischen Marinestützpunkt Argentia auf Neufundland notlanden mußte. Mikojan und seine Beglei- ter wurden in einem Offlziersheim unter- gebracht. Rückenstärkung für Moskau Die Chinesische Volksrepublik hat in einer Regierungserklärung die sowjetischen Vor- schläge für die Einberufung einer Friedens- konferenz und den Abschluß eines Friedens- vertrages mit Deutschland voll unterstützt. Die polnische Regierung hat jetzt ebenfalls den sowjetischen Entwurf für einen Frie- densvertrag mit Deutschland am Montag in einer Note an die Sowjetunion begrüßt. zurückgetreten Man plant jetzt ein All-Parteien-Kabinett unter Reinert Von unserem Korrespondenten Günter Hahn Saarbrücken. Vor Beginn der für Mitt- woch um 16 Uhr angesetzten Sitzung des Saarländischen Landtags ist Ministerpräsi- dent Egon Reinert(CDU) zurückgetreten. Bis zur Regierungsneubildung beauftragte der Landtagspräsident Wilhelm Kratz(CDU) das Kabinett Reinert mit der Geschäftsfüh- rung. Der Rücktritt war unvermeidlich ge- worden, nachdem sich die Koalitionspartner der CDU, SPD und DPS geweigert hatten, an der vorgesehenen Debatte über die Ent- lassung Justizministers Dr. Neys teilzuneh- men. Durch den Rücktritt Reinerts entfiel sein Antrag, den Justizminister Dr. Hubert Ney(CDU) vom Landtag abberufen zu las- Sen, weil Ney nicht mehr das Vertrauen der CD besitze. Zwischen Ney und Reinert war es Wegen der von der CDU beabsichtigten Aufnahme der CSU/ CVP des ehemaligen Saarländischen Ministerpräsidenten Johan- nes Hoffmann in die Regierung zu heftigen Auseinandersetzungen gekommen. Ney wei- gerte sich wiederholt, sein Ministerium für einen„Vertreter der Separation“ freizu- machen und bezichtigte seine Parteifreunde des„Amterschachers“. Egon Reinert wählte den Weg des„frei- willigen“ Rücktritts, weil für die CDU als stärkste Partei des Saarländischen Landtags dadurch die Möglichkeit besteht, sofort mit neuen Regierungsverhandlungen zu begin- nen, Entsprechend einer Vereinbarung muß sie allerdings nach wie vor versuchen, die CSU/ CVP in die Regierung einzubeziehen, Wenn die CSU/ Vp ihrerseits ihr Verspre- chen einlösen und ihre Auflösung als eigen- ständige Partei betreiben soll. Wie aus CDU-Kreisen zu vernehmen war, Wird der nun geschäftsführende Minister- Präsident Egon Reinert erneut mit der Re- Zierungsbildung beauftragt werden. Ziel der Verhandlungen soll zunächst die Bildung ener Allparteien- Regierung, bestehend aus CDU, DPS, CSU CVP und SPD, sein. Un- klarheit besteht hierbei allerdings über die Haltung der DPS. Eine Regierungskrise in der Endphase der wirtschaftlichen Eingliederung der Saar in die Bundesrepublik ist um so unange- nehmer, als verschiedene Aeußerungen in der letzten Zeit den Eindruck erweckten, Frankreich sei mit einer vorzeitigen Rück- gliederung einverstanden. 5 Ernst Georg Mark, bei Minderung der Erwerbsfähigkeit um 70 bis 80 Prozent 200 Mark und bei Min- derung der Erwerbsfähigkeit um 90 bis 100 Prozent 250 Mark betragen. Grundrente und Ausgleichsrente werden demnach künftig für einen zu 50 Prozent Beschädigten zu- sammen 198 Mark ausmachen(bisher 138 Mark), für zu 60 Prozent Beschädigte 210 Mark(bisher 155 Mark), für zu 70 Prozent Beschädigte 280 Mark(bisher 195 Mark), für zu 80 Prozent Beschädigte 300 Mark(bisher 235 Mark), für zu 90 Prozent Beschädigte 370 Mark(bisher 275 Mark) und für 100pro- zentig Beschädigte 400 Mark im Monat(bis- her 320 Mark). Die Erhöhung der Ausgleichsrente für Verheiratete soll durch einen Frauenzuschlag von monatlich 25 Mark ersetzt werden, der entfällt, wenn die Frau über eigene Ein- künfte verfügt, die ihren Unterhalt gewähr- leisten. Auch ist an Stelle der Erhöhung der Ausgleichsrente für Kinder von 25 Mark ein Kinderzuschlag in Höhe des allgemeinen Kindergeldes geplant auf den kein Anspruch besteht, wenn entsprechende Leistungen für Kinder nach anderen gesetzlichen Vorschriften gewährt werden, der Beschädigte also als Arbeitnehmer Kindergeld bezieht. Auf die Ausgleichsrente wären bei Einkünften aus nichtselbständiger Arbeit fünf Zehntel des Nettoeinkommens anzurechnen, bei Einkünf- ten aus Land- und Forstwirtschaft, Gewerbe und selbständiger Arbeit sieben Zehntel und bei anderen Einkünften acht Zehntel des Nettoeinkommens. Zu erwähnen ist auch, daß nach den Bonner Plänen Beschädigten mit 90 bis 100prozentiger Erwerbsminderung als Ausgleich für ihren Berufsschaden eine Zulage zur Grundrente von 30 bis 60 Mark monatlich gewährt werden kann. Die Witwenrenten sollen künktig bei 60 Prozent, die Renten für Vollwaisen bei 40 Prozent, für Halbwaisen bei 25 Prozent, für Elternpaare bei 50 Prozent und für einen Elternteil bei 30 Prozent der Rente der Er- Werbsunfähigen liegen. Die Ausgleichsrente für Witwen soll von 95 auf 150 Mark und, Fortsetzung Seite 2) Den Tod vor Augen sieht der ehemalige Chef der Geheimpolizei des monarchistischen Irak, El-Atijah, der gegenwartig in Bagdad vor Gericht steht. Die Abrechnung der neuen republikanischen Füh- rer mit den Vertretern der gestürzten Hasckemiten-Dynastie ist hart. In Schauprozessen wurden schon zahlreiche prominente Politiker des beseitigten Regimes zum Tode verurteilt. Auch El-Atijah wird diesem Schicsal kaum entrinnen.— Unser Bild zeigt ihn, bewacht von einem kühnenhaften Soldaten, in einem käfigartigen Gehäuse stehend, während eine Zeugin gegen ihn aussagt. Bild: AF. Kommt der Kohlezoll? Vielleicht auch ein Einfuhrkontingent/ Grundsatzbeschluß des Kabinetts Von unserem wirtschaftskorrespondenten Ernst Georg Bonn. Die Bundesregierung wird noch bis Ende dieser Woche neue Maßnahmen zur Drosselung der Kohleeinfuhren einleiten, um auf diese Weise einem weiteren Anwachsen der Haldenbestände entgegenzuwirken und die Feierschichten im Ruhrbergbau endlich überflüssig zu machen. Das Bundeskabinett Weniger schnell- weniger gefährlich Weitere Geschwindigkeitsbegrenzungen erwogen Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die Bundesregierung hat gute Er- fahrungen mit der Einführung der Ge- schwindigkeitsbegrenzung innerhalb von ge- schlossenen Ortschaften gemacht. Dies wies Bundesverkehrsminister Seebohm am Mitt- woch dem Bundestag an Hand einer Reihe von Zahlen nach. Der Minister erwägt, wei- tere Geschwindigkeitsbegrenzungen auf be- sonderen Gefahrenstrecken einzuführen. Nach Seebohms Untersuchungen wird die am 1. September 1957 eingeführte Geschwindig- keitsbegrenzung innerhalb geschlossener Ortschaften von dem Verkehrsteilnehmern im wesentlichen beachtet. In Hamburg stellte mam an Hand von Radar-Messungen fest, daß von 800 000 Fahrzeugen nur 21 000 die Geschwindigkeitsgrenze überschritten. Die Zahl der Unfalltoten und verletzten ist durch die Begrenzung der Verkehrs- geschwindigkeit stark vermindert worden. In der gesamten Bundesrepublik sank die Zahl der Verkehrstoten im ersten Jahr nach Einführung der Beschränkung um 18,1 Pro- zent gegenüber dem letzten Jahr vor der Be- grenzung, die Ziffer der Verletzten ging um 11,9 Prozent zurück. Hingegen nahm die An- zahl der Verkehrsunfälle mit Sachschaden um 11,1 Prozent zu, was in etwa der Zu- nahme der Kraftfahrzeuge im Beobachtungs- zeitraum entspricht. Gute Erfahrungen wurden auch auf der Autobahnstrecke Frankfurt— Mannheim gemacht, wo die Höchstgeschwindigkeit auf 100 Stundenkilometer festgelegt worden ist. 53 Unfalltote waren vor der Geschwindig- keits begrenzung(August bis Dezember 1957) zu beklagen, nach Einführung(August bis Dezember 1958) nur noch 14. Eine allgemeine Begremzung der Ge- schwindigkeit auf 100 Stundenkilometer würde nur einen relativ kleinen Kreis von Verkehrsteilnehmern treffen. Feststellungen in Nordrhein- Westfalen haben ergeben, dag nur 6,6 Prozent der beobachteten Fahrzeuge selbst auf der Autobahn schneller fahren. Die Durchschnittsgeschwindigkeiten betru- gen auf der rechten Fahrbahnhälfte 69 bis 72,3 Stundenkilometer. auf der linken 87,7 bis 91 Stundenkilometer. Zwischen Gesfern und Morgen Bundeskanzler Adenauer wird am Sonn- tag über Tonband zum närrischen Volk von Aachen sprechen. Da der Kanzler nicht selbst zur Verleihungszèeremonie des„Ordens wider den tierischen Ernst“, der ihm vom Aachener Karnevalverein von 1859 in diesem Jahr ver- liehen wurde, kommen kann, wurde dieser „technische Ausweg“ gewählt. Der Landesverband Baden- Württemberg des Gesamtverbandes der Sowjetzonenflücht- linge hat in einer Entschließung die Errich- tung einer ausreichenden Anzahl von Lager- plätzen gefordert, damit bei plötzlichen Maßnahmen der Sowietzonenmachthaber, die in den letzten Jahren immer wieder ein An- Wachsen des Flüchtlingsstroms auslösten, eine ungehemmte Aufnahme und zumutbare Unterbringung der dem Lande zugewiesenen Flüchtlinge garantiert sind. Verhaftet wurde der frühere Herausgeber der neonazistischen Zeitschrift„Die Anklage“, Robert Kremer, auf Grund eines Haftbefehls des Dritten Strafsenats des Bundesgerichts- hofes. Kremer, der erst am 7. Januar in Ber- lin wegen Begünstigung bei der Flucht des ehemaligen NS- Diplomaten Franz Rade- macher zu fünf Monaten Gefängnis verurteilt worden war, soll durch Veröffentlichungen die Bundesregierung und alte Widerstands- kämpfer gegen den Nationalsozialismus ver- leumdet haben. Mit strengen Amtsmienen nahmen die Richter des Bremer Landgerichts am Diens- tag eine Unterhose des am 13. Januar ge- flüchteten ehemaligen Staatsministers und Gründers der Deutschen Aufbauvereinigung DAH, Alfred Loritz, in Augenschein. Die „unaussprechliche“ des bisher vergeblich im In- und Ausland gesuchten Angeklagten widerlegte eindeutig seine vor Gericht vorge- brachte Behauptung, er sei krank und müsse teure Spezialunterwäsche tragen. Die be- schlagnahmte Unterhose jedenfalls ist eine Normalausführung. Der bayerische Ministerpräsident Seidl und seine Gattin trafen am Mittwoch zu einem offlzielen Besuch in Wien ein. Sie wurden von Außenminister Leopold Figl herzlich begrüßt. Eine vierstündige Unterredung hatten Bundes verteidigungsminister Strauß und der Staatssekretär im amerikanischen Verteidi- gungsministerium, Donald Quarles, in Bonn. Wie verlautete, stand dabei die Ausstattung der Bundeswehr mit Raketen waffen im Vor- dergrund. Unter anderem sei erörtert wor- den, welche Art von Raketenwaffen die Bun- deswehr brauchen könne und wo sie statio- niert würden. Es wurde betont, daß nur über solche Raketenwaffen gesprochen worden sei, die mit konventionellen Sprengköpfen ver- sehen sind. Die Staatsanwaltschaft beim Landgericht Ansbach hat gegen den 55jährigen ehemali- gen SS-Hauptsturmführer und KZ-Lager- kommandanten Karl Chmielewski aus Frankfurt/ Main Anklage wegen Mordes in 175 Fällen erhoben. Zu einem Zwischenfall kam es im Ver- teidigungsausschuß des Bundestages. Im Rahmen der Haushaltsberatungen las Ver- teidigungsminister Strauß ein vorbereitetes Manuskript zur„psychologischen Verteidi- gung“ vor. Er wurde von dem SPD-Abge- ordneten Helmut Schmidt(Hamburg) mit der Bemerkung unterbrochen: Das kennen Wir bereits alles von der ADR“(Arbeitsge- meinschaft demokratischer Kreise). Der Minister ließ daraufhin den Luftwaffen- general Panitzki das Manuskript weiter ver- lesen und verließ die Sitzung. Bundesverkehrsminister Seebohm erklärte im Bundestag, daß Fahrer von Kranken- wagen die Verkehrsvorschriften mißachten dürfen, wenn das ihnen anvertraute Men- schenleben bedroht ist. Da jedoch der Fahrer im einzelnen Falle schwerlich über Be- drohung und Nichtbedrohung befinden könne, sei der Erlaß zusätzlicher Bestim- mungen vorgesehen. Eine grundsätzliche Freistellung der Krankenwagen von allen Verkehrsregelungen lehnte der Minister im Interesse der Verkehrssicherheit ab. Unter dem Vorsitz des ehemaligen Mini- sberpräsidenten und Außenministers Georges Bidault haben sich 70 Abgeordnete der fran- zösischen Nationalversammlung zu einer „Parlamentarischen Vereinigung für die christliche Demokratie“ zusammengeschlos- sen. Dieser interfraktionellen Gruppe ge- hören neben Volksrepublikanern auch Rechts- unabhängige, algerische und UNR-Abgeord- nete an. Bidault war bei den Parlaments- wahlen mit eigenen Listen unter der Be- zeichnung„Christliche Demokratie“ aufge- treten und hatte zwölf Abgeordnetenman- date erhalten. hat àam Mittwoch entsprechende Beschlüsse gefaßt, deren Einzelheiten allerdings noch in Weiteren Ressortbesprechungen festgelegt werden müssen. Regierungskreise bezeich- nen es nach wie vor als offen, ob man sich für ein jährliches Einfuhrkontingent von etwa fünf Millionen Tonnen Kohle oder für einen Kohlezoll von vielleicht 20 bis 25 Mark je Tonne entscheiden wird, der auf alle Importe zu erheben wäre, die über eine jährliche Menge von fünf Millionen Tonnen hinaus- gehen.(Siehe auch Wirtschaftsteil.) Lebenslänglich Zuchthaus gegen Schubert und Sorge beantragt Bonn.(dpa) Im Bonner KZ- Prozeß be- amntragte Staatsanwalt Zug am Mittwoch⸗ abend für die beiden angeklagten ehemali- gen SS- Unterführer und Aufseher im KZ- Sachsenhausen, Gustav Sorge und Wilhelm Schubert, wegen Mordes in zusammen 159 Fällen lebenslänglich Zuchthaus. Im Straf- antrag wird außerdem gefordert, den Ange- klagten die bürgerlichen Ebhirenrechte ab- zuerkennen. Pankower Abwehrchef in den Westen geflohen Bonn.(dpa) Der„Volksbund für Frieden und Freiheit“ teilte am Mittwoch in Bonn mit, daß eine„hervorragende Persönlichkeit des Pankower Regi„am Donnerstag auf einer Pressekonferenz auftreten und eine „bedeutsame Erklärung über die subversive Tätigkeit der Sowjietzonenregierung gegen die Bundesrepublik“ abgeben werde. Das Westberliner Informationsbüro West er- klärte dazu, daß diese Persönlichkeit der stellvertretende Leiter der militärischen Gegenspionage der„Volksarmee“ der So- Wietzone sei. Professor Mosler(Heidelberg) zum europäischen Richter gewählt Straßburg.(dpa) Die Beratende Versamm- lung des Europarates hat am Mittwoch Dr. Hermann Mosler, Professor für internatio- nales und ausländisches Recht an der Uni- versität Heidelberg, zum Richter des Euro- päischen Gerichtshofes für die Menschen- rechte gewählt. Er erhielt in geheimer Wahl 94 von insgesamt 95 abgegebenen Stimmen und vereinigte damit die höchste Stimmen- zahl unter den 15 gewählten Richtern auf sich. Die Amtszeit der Richter beträgt neun, sechs oder drei Jahre. Die Dauer der Amts- zeit wurde für jeden Richter durch Los be- stimmt. Für Mosler beträgt sie sechs Jahre. Mosler ist Direktor des„Max-Planck- Insti- tutes für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht“ in Heidelberg. Von 1937 bis 1945 war er am Kaiser-Wilhelm- Institut und an der Universität Bonn tätig. Anschließend lehrte er bis 1954 an der Universität Frank- kurt. Von 1951 bis 1953 war er Leiter der Rechtsabteilung des Auswärtigen Amtes in Bonn. Der Europäische Gerichtshof hat die Aufgabe, die vom Europarat in langjähriger Arbeit geschaffene Menschenrechtskonven- tion u praktizieren. 8 N— e Y 8 3 8 0 5 N ö — MORGEN Donnerstag, 22. Januar 1959/ Nr. 1 Nr von Apparatschiks aber nichts mit Wirklich- g 9 2 3 W a keit zu schaffen hat. Wenn Konföderation,. D.. Dl d F ht d f 1 NO ORNGdE dann müßte ein solcher Vorschlag anders El Se An 5 1 Age lie VO 1e 0 R mm 1 aussehen. Aber zu glauben, daß ein Ver-. 2 5 Phi 8 0 8 entar. handlungspartner so töricht wäre, sich selbst Bundespressechef von Eckardt brachte von seiner Amerika-Reise recht negative Informationen mit 3 dem Henker auszuliefern, ist ein wenig zu- 5. rei. Donnerstag, 22. Januar 1959 viel des Guten. Selbst wenn angenommen Wan uns srer ans d 20 werden sollte, die SED habe nur einmal das. 8 5 N 88. Net Eine verlorene Sache Maximum ihrer eigenen Forderung formu- g 5 an 3 Januar handlung von Kriegsfolgeproblemen nicht zu- sche, beantwortete 3 ee ausweichend 1180 e lieren wollen und erwarte nun, daß der Das Bundeskabinett nahm am Mittwoch läßt. Dieser Bestimmnus übergeordnet sei Man müsse erst die nächsten Reaktionen 055 Badens neue Runde ist abermals verloren. Westen das Maximum seiner Forderungen die Berichte von Staatssekretär von Eckardt lediglich eine unmittelbare Kriegsgefahr. abwarten. 5 3 Hat Der Rechtsausschuß des Bundestages hat mit dagegen halte, so ist diese Art des Kuhhan- und Ministerialdirektor Dittmann vom Aus- Auch die Hoffnung der Bundesregierung. das Gutes Klima beim Kanzler 10 großer Mehrheit das Gesetz zu einem Volks- delns in einer so verfahrenen Situation wie wärtigen Amt über ihre Erkundungsreisen in deutsche Problem vielleicht im indirekten Fast zwei Stunden dauerte am Mittwoch, Hor entscheid für Wiederherstellung des Landes die, in der sich die beiden deutschen Provi- die Vereinigten Staaten entgegen. Die nega- Zusammenhang mit der Abrüstung vor die nachmittag die Unterredung des Bundes- Elli Baden für verfassungswidrig erklärt. Ob da- sorien befinden, gelinde gesagt, unzweck- tivste Information brachte Bundespressechef UNO zu bringen, hat sich nach dem Bericht kanzlers mit den kührenden Vertretern der Ato mit der Entwurf noch Aussicht hat, im Bun- mäßig und daher zum Scheitern verurteilt. von Eckardt mit. Seine Gespräche im UNO- des Bundespressechefs nicht bestätigt. Bonner Parteien über die außenpolitische destag durchgebracht zu werden, ist zweifel- Es handelt sich nicht darum, daß wir Deut- Hauptquartier in New Lork haben ergeben, Auf Grund der Erfahrungen der beiden Situation. Im Mittelpunkt der Zusammen- 355 ings ist stag nic ge, schen uns gegenseitig unsere Lebensbedin- daß im Augenblick keine Möglichkeit be- Bonner Sonderbotschafter hat sich inzwischen kunft stand die Berichferstattung über den Ri haft. Allerdings ist der Bundestag nicht ge 6 8. 1 58110 1 5 5 bunden, sich die Ansicht eines Sachver- Sungen abmarkten und ablisten, sondern um steht, die deutsche Frage vor die UNO zu folgendes Bild ergeben: Amerikabesuch Mikojans und über die an- Ane ständigen-Ausschusses zu eigen zu machen. ein ehrliches und vor allem mögliches Zu- bringen. Wie von Eckardt vor der Presse er- 1. Das westliche Angebot, über Deutsch- gelaufenen Konsultationen innerhalb der Pri Aber es ist doch einigermaßen selten, daß sammenleben. Was die SED Westdeutschland klärte, sei das entscheidende Hindernis die land, die europäische Sicherheit und Ab- Westmächte. Teilnehmer waren Dr. Krone, sich die Parlamentsmehrheit in offenen zumutet, ist unmöglich. Dr. Karl Ackermann Charta der Vereinten Nationen, die eine Be- rüstung im Zusammenhang zu verhandeln, Höcher! und Rasner kür die CDU CSU, 0 Widerspruch zu Sachverständigenkommis- soll in den Antwortnoten an die Sowjetunion 1 und Reinhold Maier für 815 A Lyc sionen setzt. Meist pflegt es umgekehrt zu 5 92 e N 4 9 1 für die SpD und fra sein, daß das Parlament die Ausschüsse ge- 8 2. In absehbarer Zeit werden Vertrefer Schneider kur di r 1 vie. wissermaßen als Begräbnisinstitute 3 Gute Chancen für das Atomgesetz der drei Westmächte und der Bundesrepublik Der. und eee v9 U. 1 i i a 3 8 zu einer Konferenz, wahrscheinlich auf von Brentano vertraten. Wie aus Teilneh- 8 e Balke fordert mehr Initiative zum Aufbau der Atomwirtschaft Aas e een um merkreisen verlautet, die Ansicht, daß man 420 1 f 1 5 5 sich über eine gemeinsame Linie sowie über zunächst abwarten müsse. Welches Echo die 5 2 posthumen Auf von usse ret Bonger Redaktlon Themen und Gegenvorschläge für eine künf- Reise Mikojans in der Sowjetunion auslösen 8 8 8 5 135 8 9. 18 5 tige Ost- West Konferenz abzustimmeri. werde. Bevor sich der Westen über Gegen- Seien wir uns doch im klaren. Das alte Bonnn, 21. Januar geführte Neuregelung vorlägen. Auf Be- Diese Zusammenkunft wird zur Zeit aut vorschläge einigen könne, müsse aus Moskau Land Baden ist und bleibt eine wehmütige Bei der ersten Beratung des Bundesatom- Sale des Kabinetts War zu 1 Zeit- diplomatischem Wege vorbereitet. In diesen eine Andeutung darüber vorliegen, in wel-: kistorische Erinnerung. Die realen Tatsachen gesetzes am Mittwoch waren sich Bundes- bunt die Sestunden Woche 8 8. 8 5 Zusammenhang bestätigte Staatssekretär von chen konkreten Punkten eine Verhandlungs- bein der Gegenwart sowohl in Wirtschaft wie regierung und Bundestags im wesenflichen desbedlensteten offleiell eingeführt moren Pckardt Aeußerungen des SPP-Politikers bereitschaft bestehe. um Verwaltung drängen allenthalben auf Zu- einig, daß der vorliegende Entwurf bald- ien 9 Erler, daß die USA von ihren Verbündeten Bei der Zusammenkunft, die in einem Kai sammenschlüsse und stärkere Konzentration. möglichst verabschiedet werden soll, um den 8 der eee e 8 5 85 3 Anregungen und Vorschläge für die Vorbe- sehr guten Klima stattfand, ergriff in der Ver Es wäre geradezu eine Katastrophe für unser Aufbau einer friedlichen Atomindustrie in 3 die Bundes 8 8 0. reitung einer Ost-West-Konferenz erwarten. Diskussion auch der stellvertretende SppD- Land, wenn ein Volksentscheid zustande der Bundesrepublik zu ermöglichen und eine w 5 1 9 5 5 8 75 7 85 3. Von der Bundesregierung wird die Lage Vorsitzende Wehner das Wort und legte die käme, der die srößere Sache der Klein- bundeseinheltliche Reselung zum Schutze der 5 8 3 455 8 3 5 nach wie vor mit großem Ernst betrachtet. Ansichten der Opposition dar. Wehner ging her geisterei zum Frage Vorwürfe, Glücklicher- Bevölkerung auf dem Gebiete der friedlichen tollen, doraem date cn se. auch bei den Pas Studium der Berichte über die Aeuße- damit zum erstenmal aus der Reserve, Die OD 3 5 50 Bundestministerien schon eingebürgert, an d j; f j Weise ist auch unser neuer Ministerpräsident Atomnutzung zu schaften. Der Entwurf d eee 2 555 Bereltschaftsdienst rungen des stellvertretenden sowjetischen sozialdemokratischen Teilnehmer waren mit dat nicht gesonnen, den zarten Hauch von Ub- wurde an die zuständigen Ausschüsse über e de e 3 eee aut Ministerpräsidenten Mikojan während seines dem Verlauf nicht ganz zufrieden, weil sie geb lands gutem alten Recht gewissermaßen aus wiesen.. db Wei 8 55 e eee een eee haben gezeigt, daß der ulti- der Meinung sind, das Gespräch habe dort am dem Poesiealbum herauszuklopfen und Bundesatomminister Balke warnte vor diese Weise wensstens an eden n mative Charakter der sowjetischen Vor- aufgehört. Wwo es habe interessant werden seinerseits hie gut württemberg allweg“ zu Unterinvestitionen auf dem Gebiete der Sanmetag ein e 880 3 5 ee schläge nicht entschärft worden ist. können. Es wurde aber ein neues Treffen 5 intonieren. Er hat es laut und deutlich wis- Atomwirtschaft. Die Bundesrepublik müsse 4 ermöglichen. Aus Protest Segen die neue 1 en r e d vereinbart, auf dem dann über konkrete D* sen lassen, daß er die Festigung und Be- jetzt entscheiden, ob sie weiterhin zu den e 3 die. e 3 N 3 1% ü i» ̃ ͤ1½T½1: ̃ Ü—Nüuh 1el 55: 6 Ariel a tungen mehrerer Bundesministerien zu— schen fe 85 5 1 een des neuen Bundeslandes Baden- FFF 33 5 rischen Entflechtung der beiden Machtblöcke näheres mitgeteilt werden soll. 8 1 1 0 1 e e einer Atomindustrie vernachlässigt werde, Bombenanschläge incl akcht slentvar geworden Kriegsopfer werden 5 4 1 3 3 1 scheide Deutschland aus dem Kreis der füh- 5 5 5. Auch in den Vereinigten Staaten be- i Seite 1 3 0 e 4 7 8 18 0 renden Industrienationen aus. Das Atom- in Buenos Aires kürwortet man eine elastische Formel hin-„ eee 8. reaktorenprogramm der Bundesregierung Buenos Aires.(AP) Streikende haben am sichtlich treier Wahlen bei der Wieder- 3 sie Wirtschaftlich besonders betroffen 5 N 55 era dird eile naß 8 mit einer erstrebten Leistung von 500 Mega- Mittwoch in der argentinischen Hauptstadt Vereinigung. Freie Wahlen werden nach wie sind, auf 200 Mark monatlich erhöht werden, 85 3 5 aller 8 5 3 5 95 or- Hatt bedeute nur einen bescheidenen An- eine Reihe von Bomben geworfen. Diese vor kür unabdingbar gehalten. Die Frage der 80 daß ihre Gesamtrente(Eeinschlieblich We erst haben ja unsere andsleute noch vor fang. Di jvate unternehmerische Initiative Anschläge folgen den energischen Bemühun- zeitlichen Reihenfolge kann jedoch Gegen- Grundrente von 70 Mark) 220 oder 270 Mark nur Jahresfrist hundertund g Bundestags- ng. Die Dr nschläge folgen den 8 5 0 5. 2 1 P nac tas müisse hinzukommen. Das zur Beratung ans zen der Reslerung, der durch den zwei- stand von Verhandlungen sein. ragen würde. Die Ausgleichsrenten für Ziv 1 8. 5 3 stehende Atomgesetz gestatte ausdrücklich tägigen Generalstreik hervorgerufenen Lage Zum Vorschlag des britischen Premier- 5 sollen von 75 auf 120 Mark dai . 15 5 N die Initiative der öffentlichen Hand und der Herr zu werden. Zwei führende Gewerk- ministers, das Deutschlandproblem auf einer„5% W 75 rar Privatunternehmer nebeneinander. schaftsgruppen, denen 32 demokratische so- Gipfelkonferenz zu behandeln, sagte Bundes- 5 1 8 ments zu schlagen gedachten. Der Bescheid Minister Balke erklärte weiter, es habe wie 19 71158 8 5 8 55 5 5 85 0 der Grundrente sollen Vollwaisen 150 und frei 8 a 1 1 5 prokommunistische Gewerkschaften Pressechef von Eckardt, es sei nicht gut, eine 1 5 i des Rechtsausschusses sollte ja nun dem sich inzwischen erwiesen, daß Atomanlagen angehören, haben die Beendigung des 80 schwierige Materie gleich auf höenster ab weten. erhalten. Für Eltern-, une Fännlein der hundertvierzig Aufrechten den nicht gefährlicher sind als andere Industrie- Streiks beschlossen, während die Führer Ebene in angriff zu nehmen, weil eine 5 e Rente nete ven Lan ten Wind aus dem Panier genommen haben. anlageh, vorausgesetzt, daß hinreichende von 62 neoperonistischen Gewerkschaften solche Gipfelkonferenz zeitlich zu sehr be- 1 1 für einen Elternteil von gg i . ai an ist hartnäckiger als Schutzvorkehrungen getroffen werden. Zur auf einer Geheimversammlung entschieden grenzt sein würde. Natürlich gebe es auch 1 111 8 5 N. 5 5 d Michael Kohlhaas. Und die Altbadener sind Beruhigung der Bevölkerung und um den haben, den Streik auf unbestimmte Zeit positive Aspekte. Zum Beispiel könne eine Bla* 1 erklärten, die Fläne Flu durch die Bank Kohlhaasen. Sie können es Start der Atomindustrie zu erleichtern, seien fortzusetzen. Im Laufe des Mittwochs wur- Gipfelkonferenz Impulse für weitere Ver- Flirsor 25 515 1 75 einer gehobenen tio nicht verwinden, daß die Abstimmung der jedoch die weitgehenden Haflungsbestim- den nach den Transportarbeitern auch die handlungen auslösen. Die Frage, ob die 3 8 5„ erverbünde wün⸗ ein vier Landesteile seinerzeit nicht ihrem ge- mungen des Gesetzes und die Bundeshaftung Arbeiter der Erdölindustrie zur Armee ein- Bundesregierung grundsätzlich eine Ost- 8 705 e eee 80ʃl sunden Rechtsempfinden“ entsprochen hat ina Sensen on 500 Millionen Mark im gezogen und damit unter Militärrecht ge- West-Konferenz auf haherer Pbene oder penten Dazu würde in der ne, der Grund. ben Sie werden nie aufhören zu argumentieren: En falle wichtig.(Ceber den Inhalt des stellt lieber elne Sachwerstödigenkonferenz wün- Pichzt wan uurde in aer ersten Ftapne ein trat 5 8 1 5 850. inzelfalle wichtig. + N 8 5 1 5 vun Mehraufwand vo 1,5 Milliard 8 5 Wir wurden über die Löffel geschlagen. Entwurfes des„Gesetzes über die friedliche J e e een sich . 5„Gesetz 5 korderlich sein 8 b Ministerpräsident Kiesinger wird es dar- Verwendung der Kernenergie und den 5 8 DM um nicht leicht haben, solche Leute im guten Schutz gegen ihre Gefahren[Atomgesetzl 78 Ir. Schlap e für Altbadener e Sti e i en 1965 5 haben wir in unserer Rusgabe vom 16. Ja W ohnungszwangswirtschaft wird 2 bgebaut im Rech 23 des Bundestages mg gegen ndmühlen zu laufen. Zu- l ührli ichtet. 8 e 4 5 34711 13 e r g e nn e r Das Bundeskabinett hat bereits grundsätzliche Beschlüsse gefaßt nan kenekißener Rerlcnt? Die Alteace vor 5 f 1 Sp: 5 5 ner erlitten am Mittwoch im Rechtsauss n 3 835 55 2255 ere ee Von unserem Wirtschafts Korrespondenten rast Georg des Bundestages eine ee 70 Aben bereits resse un Undestagsmit-) 8— geordnete rofessor Mehrheit. 355 Rechts 12 5 4 8 glieder zu einer Aussprache nach Bonn ein- Bechert wies darauf hin, daß der Strahlen- Röonnn 5 5 5 5 5 entsausschug den un Seladen, Man wird hören müssen, was die schutz angesichts der zunehmenden radioak- Das Bundeskabinett hat 55 Mittwoch 1 1195 458 5 e e eee, 155 Unentwesten zu sagen haben. Haben sie tiven Verseuchung der Luft und der Nieder- Grundsgtze zur Beseitigung der Wohnungs- sich noch Nuancen ergeben“ sagte der Baden für verfassungswidrig. Er machte sich 88 Neues und gar Durchschlagendes Vorzubrin- schläge besonders inkolge der Atombomben- zwangswirtschaft beschlossen, nach denen Minister. e 5 damit die Auffassung des Bundesinnenmini- 5 Sen oder werden sie nur in ihrer alten Klage versuche zu einer dringenden Aufgabe der eine besondere Regierungskommission bis. 5 steriums und der Landesregierung Baden-. korttahren? Es wäre schade, wenn Oeffent- öffentlichen Gesundheitspllege geworden sei. spätestens 15. April einen Gesetzentwurf Das Kabinett beschloß, daß der derzeitige Württemberg zu eigen, Der Gesetzentwurf N lichkeit und Bundestag um einer roman- Balke erwiderte darauf daß jetzt schon mit ausarbeiten soll, der dann wahrscheinlich Mieterschutz durch ein soziales Mietrecht den etwa 140 Bundestagsabgeordnete im Mai Nac tischen wenn auch höchst ehrenwerten Ge- Unterstützung des Bundes zahlreiche For- bis Ende dieses Jahres vom Parlament ver- abzulösen ist, das insbesondere die Belange vorigen Jahres im Bundestag einbrachten Ber kühlsregung willen, die Zeit versäumte, die schungen und Untersuchungen zur Feststel- abschiedet werden kann Die Zwangswirt- der Familien gewährleistet. Individuelle ist damit praktisch gescheitert. Ministerprä⸗ Ger dringender für eine endliche Generalbereini- lung der Radioaktivität angestellt würden, schaft kann wie das Kabinett feststellte, nur Miet- und Lastenbeihilfen sollen den Fami- sident Kiesinger vertrat jedoch in einem Ge- hol gung der Länderfrage, wie sie das Gesetz Was noch fehle, sei eine Zentralstelle des in dem Maße fallen, in dem die Wohnungs- lien ein Mindestmaß an Wonnraum, soweit spräch mit unserem Korrespondenten die det längst vorschreibt, benötigt wird. Bundes zur Auswertung dieser im gan-en not aus der Welt zu schaffen ist. Bundes- se ein Eigenheim erwerben, ein Mindest- Auffassung, daß sich das Bundesinnenmini- Sur g Bundesgebiet vorgenommenen Messungen. wohnungsbauminister Lücke erklärte er- maß; an Wohnungseigentum sichern. Die Bei- sterium die Sache zu leicht gemacht habe, uni Eine unmögliche Die Vorbereitungen für die Gründung einer läuternd vor der Presse, man könne nicht hilfen werden nach Lückes Worten gewährt, Pie Auffassung, man müsse bis zur Wieder- Pro f Konfäd 11 solchen, auch von der SPD geforderten Stelle übersehen, wieviele Sowietzonenflüchtlinge soweit Mieten und Lasten je nach Woh- vereinigung mit den Fragen einer Länder. ma K on ration seien im Gange. in eee Zeit 5 in die 5!...... e neugliederung warten, werde von ihm nicht 55 Ulbricht nat endlich seinen Kontödera- 3 republik kommen und neuen Wohnungs- mame naar a zent der geteilt. Er kündigte an, dag er mit den Alt- 8 tlonsplan kundgetan. Was bisher nur in Arbeitszeit für Bundesbeadenstete bedarf anmelden werden. Sein Zeitplan, Familienein künfte übersteigen. Der Bund bagenern über ihre Wünsche sprechen wolle. hät rohen Andeutungen, gelegentlichen Auße-(Ap) Bei der umstrittenen Arbeitszeit- möglichst zum 1. Januar 1960 für 20 Prozent Werde dafür Wahrscheinlich nur etwa 3 2 mir rungen und Versuchsballonen zu uns drang, regelung für die Bundesbedienststen ist das der vor der Währungsreform erstellten Woh. 30 Millionen Mark im Jahr aufzubringen Der finnische Staatspräsident In Hat das Zentralkomitee der Sozialistischen letzte Wort anscheinend noch nicht ge- nungen— die größten und teuersten— die„ Die Auflockerung des Mietstops besucht Leningrad wel Einheitspartei zu einem umfassenden Pro- prochen Auf eine Große Anfrage der SPD Wohnraumbewirtschaftung aufzuheben und könne»in der ersten Stufe“, der Freigabe Helsinki.(AP /d Der finnische Staats- lich 8 757 f f f 5125 680 let 5 5 von 20 Prozent des Kitwohnbestandes. be- zelsinkt(dp) Der nantsche gramm gestaltet, Gestaltet ist allerdings zu- teilte Bundesinnenminister Dr. Schröder im Mietstop dnd Mieterschutz zu zu lockern, 1 5 i 93 präsident Urho Kekkonen hat sich am Mitt- viel gesagt, denn was uns da als Aufgabe, Bundestag mit, des Bunchesteahinett werde biene dener noch modihrtert Werden Daz deuten, dag, kür diese Wohnungen eine woch in Begleitung seiner Gattin zu einem 6 1 i als„hulgabe, ier die Arbeitszeitregelung erneut beraten, gelte aueh für das Vorhaben, nach Ablauf durchscbnittliche Mieterhönung von 20 Pro- prj 1225 7 0 28e Organisation und Ziele der Konföd 8 b WO Ab Sani; i onföderation l 33 5. 5 5 zent eintrete. Auch hier sei 10 Privatbesuch nach Leningrad begeben, vorliegt, ist ein Widerspruch in sich sobald aus den einzelnen Ministerien Erfah- von weiteren 13 Monaten die nächsten. 7 1 ler seien aber noch er Gast des Oberbürgermeisters Smirnow am liegt, is. 5 1 8 l 8 f n ⸗ Gas. lelsters ö Einerseits soll ein„gesamtdeutscher Rat“ rungsberichte über die am 1. Oktober ein 30 Prozent des Altwohnbestandes und den Sen mog sein wird. Die erst am Dienstag bekannt- tell die imense Befugnis haben, die Militärdienst- gegebene Reise des Präsidenten löste 4 der 15 Pflicht in der Bundesrepublik abzuschaffen, 20 5 5 25 a finnischen Presse weitgehende Spekulationen die Stärke der Streitkräfte festzulegen, Han- 1 Ib 7 ht K d. E 0 7 1 K 7 7 Ki im Hinblick auf eine Verbesserung der seit del und Wandel innerhalb ganz Deutschlands. rie* f un 18 n Ur Ur On 9 STA jon An einiger Zeit gespannten so erden mee 55 zu regulieren und außerdem einen Friedens- 9 15 f 5 3 1 Beziehungen aus. Die politische Bedeutun vertrag mit den ehemals Alllierten abzu- Regierungserklärung in der Sowjetzonen-Volkskammer/ Leuschner rügt Staats- und Industrie-Apparat des privaten Besuches des finnischen Stau schließen und darüber hinaus zu garantieren. 33 i präsidenten Kekkonen in Leningrad Wir 1 5. 1 pondenten Paul Verner 1 8 a stellvertre- Ae Andererseits soll er keine Macht haben, ja dadurch hervorgehoben, daß der stellvertr nicht einmal ein Weisungsrecht gegenüber Berlin, 21. Januar hochwertigen Stahlsorten weit unter den' die vorherige Ableistung eines Jahres prak-% oGͥ̃ Ack 1 5 A 1 5 5. 5 er lungsleiter für/nordisc 5 5 N 5. Er kann Einstimmig und ohne Aussprache geneh- e e Produktionsziflern ge- 2 Arbeit in einem Produktionsbetrieb. 15 Moskatier Aube inis EM 1 8 5 D en. Es soll also von vorn- migte am Mittwoch die Zonenvolkskammer lieben sei. Zur En lastung des Außenhandels Hager richtete als verantwortlicher Sekre- gionow, und die Sachbearbeiter für finnische 16. erein eutschlands Ohnmacht an Haupt und eie Regierungserklärung des stellvertreten- der DDR forderte Leuschner für das lau- tär für das Schulwesen ebenso wie Ulbricht Fragen, Poseljanow und 280% am Mittwoch 1118 Gliedern Sewissermaßen institutionalisiert 981 Ministerpräsidenten Walter Ulbricht, Er fende Jahr besondere Anstrengungen der scharfe Angriffe gegen die politisch längst 77 80 17 5 ra gefahren Sind. des * rege 8 ge 3 kündigte einen ausführlichen Entwurf für landtwirtschafthcher: Pragurtion. Wenn es ausgeschaltete Gruppe um Schirdewan. Ihre Fhenso ist der finnische Botschafter in Mos- ber nmachtsins itut zuvor als Gerichtsvo die Bildung einer Konföderation zwischen gelingen solle, den Pro-Kopf-Verbrauch der fehlerhafte Orientierung über das Schul- kau, Eero Wuüori, zum Empfang Kekkonens der zieher betätigt hat. Wie aber könnte ein Rat 405 3 ublik und der Zone an und Bundesrepublik einzuholen, müsse in den wesen. habe die Entwicklung des polytech- nach Leningrad 0 nie 8 garantieren, was er gar nicht zu be- foyderte e e zwischen Bonn und nächsten fünf Jahren die Arbeitsproduk- nischen Schulprogramms um Jahre verzögert. K g 5 b 1 5 d Kollaborateure W stimmen, sondern nur freundlich zu emp- 8 n 1 1 8 tivität verdoppelt werden. Der Zentralsekretr beklagte sich über d rlegsverbrecher un OoHabora 5.„ End Pankow über den sowjetischen Friedensver- b 425 Ste sich Über den 8 des fehlen hat? Was ist das außerdem für eine tragsvorschlag, Ulbricht vertrat die Meinung, Polytechnische Oberschule geplant Mangel an Lehrern. Es gehe auferdem nicht Athen.(dpa) Der griechische Justizmini, 412 1 die zusleien mit ihrem Entstehen ger Vertrag werde im Falle seiner Verwirk- Nach einem Referat des Sekretärs des an, daß auf dem Lande Schulen wegen der ster Konstantin Kallias hat dem Parlament bes zum Untergang verurteilt ist? Pe Konföde- ſichung Deutschland nicht isolieren. Er würde Zentralkomitees der SED, Kurt Hager, auf Einbringung der Ernte geschlossen und die einen Gesetzentwurf vorgelegt, wonach die 2285 ration ist nur als Vebergangserscheinung Se 10g. 3 Ilschaftsordnung der letzten Tagung des ZK, verricht ur Schüler auf die Kartoffelfelder ge- Strafverfolgupg von deutschen Kriegsver- Vo dacht, die erlischt sobald die Einheit Deutsch jedoch die sozialistische Gesellschaftsordnung Sung des 5 chten 2z 1011 ürd 5 a 5 5 a 3 5 g 1 eg dc ernten ebe a eben Hes le ger Pon beibehalten und Westdeutschiand eit tua 400 0 p Lender der Lone in alter j 11 üb Ands 8 0 5 geworden Wäre, Sollte aus seiner Abhängigkeit vom Militarismus zwischen 13 und 16 Jahren wöchentlich pro- Alls ai, so stark gewesen, wie im vergange- soll. Allerdings ist Voraussetzung, das die K ein Deutschland das in freien Wahlen zu- und der NATO befreien Ulbricht wieder- duktive Arbeit in den volkseigenen Betrie- Jahr. Bundesregierung die Zusicherung gibt, dab Hit 3 6 gebunden 3 8 holte mit scharfen Formulierungen die Er- ben, Gütern und land wirtschaftlichen Pro- Haushaltsplan 1959 gebilligt die Strafverfolgung solcher Eriessverbrecd jed Wiskeit ein Vortragssklave eines längst 13 5 55 jetis Ktionsgenossenschaften, Grundlage diese l von der deutschen Justiz übernommen wird. nel 5 5 5 klärung, Pankow sei bereit, die sowjetischen duktioensgenossenscha N. run ge dieses 1 a 5 e 5. toten Lertrasshartners sein?„n Vollmachten innerhalb des Territoriums der bolytechnischen Unterrichts ist die Zusam-(dpa) Einmütig billigten die Mitglieder der Ausgenommen sind solche Fälle, bei denen me Eines Partners, der nicht den freien Wil- pk zu Übernehmen. Weiter heißt es, das menlegung der bestehenden achtklaszigen Somjetzonen-Volksammer den„ Volkswirt- Pele Interafttretan des Gesten schon 4 10 . Selbstbestim- Berlin-Problem solle unabhängig von einem Grundschule und der zennklassigen Mittel- schaftsplan 1959“ und das„Gesetz über den Erßfinungsbeschlul der Sriechischen Justiz, de mung einer Nation, nicht einmal den aufe Priedensvertrag und der Wiedervereinigung schule in eine zehnklassite polp technische Staatehaushatsplan 19500 Nach Mittelung gehérden varlas. Blogs tritt wum Beispiel aut bei trag seiner Mehrheit für sich hat, sondern Deutschlands gelöst werden. Gegen die Bun- Oberschule. Nach den vorliegenden Plänen der Sowietzonen-Agentur AD wurde der den verhafteten Berliner Rechtsanwalt Dr, Be der ein papierenes Gebilde darstellt, zu- desrepublik erhob Ulbricht erneut den Vor- soll die Hebergangszeit für diese„Schule der neue Haushaltsplan mit Einnahmen in HRöhe Max Merten zu. 5 Ve standegekommen aus einem Verwaltungsbe- Hupf sie treibe eine Politik der Kriegsvor- Zukunft 1966 abgeschlossen und dann für von 15 884 5 bill. und Ausgaben in Höhe Fast 14 Jahre nach Kriegsende hält Bel De schluß zweier Regierungen und willkürlich pn e 5. alle Kinder zwischen dem sechsten und von 45 871.6 Millioen Ostmark bestätigt, Für sien den Zeitpunkt für eine weitgehende Be- a 1 71„ bereitung und der Revanche.. 1 St. 8 E zusammengesetzt aus zweimal fünfzig Mit-. i 8 sechzehnten Lebensjahr obligatorisch sein. Verteidigungszwecke sollen 2,2 Prozent, das reinigung des Problems seiner ehemaligen 1 gliedern. Der anschließend vom Vorsitzenden der Die zwölfklassige Oberschule als Grundlage sind 990 Millionen Ostmark, aufsewendet Kollaborateure für gekommen, die wegen 80 Ein solcher Popanz kann doch nicht ernst- staatlichen Plankommission, Brune Leusch- für den späteren Besuch einer Hochschule werden. Aus dem Bericht über die Erfül- staatsfeindlicher Haltung verurteilt wurden haft diskutiert werden. Es ist auch gar nicht ner. vorgelegte Volkswirtschaftsplan für das soll in neuer Form weiterbestehen. Sie setzt lung des Staatshaushaltplanes für 1957, der oder ihrer bürgerlichen Rechte verlustig 218 anzunehmen, daß Ulbricht die Parlamenta- Jahr 1959 sieht eine Steigerung der In- aber mit der neunten Klasse der polytech- den Abgeordneten vorlag, geht hervor, daß singen, Justizminister Merchiers kündigte Wa rier und Parteipolitiker Westdeutschlands für dustrieproduktion auf über 111 Prozent vor. nischen Oberschule ein und bereitet die die Einnahmen ger staatseigenen Wirtschaft an, daß die Fälle von 128 noch inhaftierten ter solch ausgemachte Dummköpfe halten könnte, Leuschner kritisierte das beamtenhaft-libe- Schüler in einem mathematisch-naturwissen- nicht das Planpziel erreichten und nur Ge- belgischen Kriegsverurteilten von einer Son- 196 daß sie dem Vorschlag ernst nehmen sollten. rale Verhalten des Staats- und Industrie- schaftlichen, einem neusprachlichen und Winne von 84% Prozent einbrachten. Im derkommission überprüft und Gnaden: Die Hier ist wieder einmal nach bewährtem Apparates. Besonders unzufrieden äußerte einem altsprachlichen Zweig auf ein Hoch- staatlichen Wohnungsbau wurden nur 25 348 erweise verschiedener Art erwogen werden, von Muster ein Parteielaborat verfertigt worden, er sich über die Entwicklung der metallver- schul- oder Universitätk-studium vor, Port und nicht wie vorgesenen 32 00 Wohnungen- e„ 5— PA das viel mit liebedienerischer Beflissenheit arbeitenden Industrie, deren Erzeugung von aussetzung für ein solches Studium bleibt errichtet. Weitere Berichte siehe Seite 9 Ae ond. nen ch les- der che en- den A= der me, SU DP, und ster eh- nan die sen en- kau vel- 188 em der D- die ing Die mit sie jort den ffen rete gen flen den, lich Ark für ark Ab- lich und n- Auf 90 ane nen Un- na- ein er- de- hug Mit den IKs- des sich ini- len- Urt, Mai ten, prä- Ge- die ini abe. der- der- icht Alt⸗ olle. ats- litt nem 0 a0 mt⸗ der nen seit hen ung ats yird tre- OW, gen · Ro- sche roch ind. Los- gens ure ini⸗ nent die ver- rden die das cher vird. men ein 38t1- aut Dr, Bel- Be⸗ igen agen rden 18tig ligte ten Son- den- den, Nr. 17/ Donnerstag, 22. Januar 1985 MORGEN Seite 3 Was sonst noch gescha ng Der Gemahl der britischen Königin, Prinz Philip, hat am 20. Januar London verlassen, um sich auf eine 14 Wochen dauernde Welt- reise, die dritte innerhalb von fünf Jahren, zu begeben. Der Prinz flog zunächst nach Neu Delhi mit Zwischenlandungen in Tripo- lis und Aden. Nach der Teilnahme an wissen- schaftlichen Kongressen in der indischen Hauptstadt und in Karatschi wird Prinz Phi- lip Rangun, Singapur, Sarawak(Borneo), Hongkong, die Salomons, Gilbert- und Ellice-Inseln und die durch die britischen Atomversuche bekannten Weihnachtsinseln besuchen. Die Reise führt dann in östlicher Richtung über den Pazifik zu den Bahamas und nach Bermuda. Am 30. April will der Prinz wieder in London sein. * Zehn Verletzte gab es im Gebiet von Lyon, als stürmische Winde über Südost- frankreich hinwegfegten. Der Zustand von vier der Verletzten ist ernst. Ein Kran wurde gegen ein Gebäude geworfen, wobei drei Wohnungen schwere Schäden erlitten. Ein Teil des Daches eines achtstöckigen Hau- ges stürzte mit Donnerkrachen auf zwei unter dem Gebäude parkende Kraftfahrzeuge. * Zehn Personen kamen in Alexandrien peim Einsturz eines fünfstöckigen Hauses ums Leben. Nach einer Meldung von Radio Kairo erlitten zahlreiche Hausbewohner Verletzungen. 5 900 gefallene deutsche Soldaten, die bis- her auf dem Soldatenfriedhof von Villa Opicina(Triest) ruhten, werden auf den Sol- datenfriedhof von Casermano Veronese um- gebettet. Mit den Umbettungsarbeiten wurde am Dienstag begonnen. g * Einen Koffer mit 82 500 Schilling(13 750 DRA) hat ein Wiener Schrotthändler in einer relefonzelle vergessen. Als er wenige Mi- nuten später zurückkam, war der Koffer ver- schwunden. Der Schrotthändler war früher Kriminalbeamter gewesen. * Präsident Eisenhower überreichte dem in Deutschland geborenen Raketenspezialisten Wernher von Braun die höchste Auszeich- nung, die die amerikanische Regierung an Zivilisten vergeben kann— eine Goldme- daille für hervorragende Leistungen im Dienste der USA. In der Verleihungsurkunde heißt es:„Die Sicherheit der Nation und der freien Welt wurde durch sein großes Wissen und seine außerordentlichen Errungenschaf- ten gesteigert.“ * Die amerikanische Regierung hat den Flugzeugwerken„North American Avia- tion“ einen Auftrag für die Entwicklung einer Rakete erteilt, die in der Lage sein soll, einen mehr als zehn Tonnen schweren bemannten Satelliten in den Weltraum zu tragen. Der entsprechende Kontrakt beläuft sich auf 102 Millionen Dollar(428,4 Millionen DJ. Die Entwicklungszeit wird auf vier bis sechs Jahre geschatat. Die 43jährige Witwe, in deren Wohnung vor zehn Tagen das Baby gefunden wurde, das wenige Stunden nach der Geburt aus einer Kinderklinik in New Vork entführt und fast zwei Wochen gesucht worden war, wurde wegen Kindesentführung angeklagt. Sie soll auf ihren Geisteszustand untersucht werden. * In der chinesischen Volksrepublik ist nach einer Meldung von Radio Peking ein Berg gesprengt worden, dessen Stein- und Geröllmassen nach dem Sturz einen 30 Meter hohen und 111 Meter breiten Staudamm bil- deten. Dem Bericht zufolge wurde die Spren- gung, deren besondere Art in der Sowjet- union entwickelt worden sein soll, in der Provinz Hopeg vorgenommen. Die Geröll- massen sollen in einer vorher bestimmten Richtung in den Szili-Fluß gestürzt sein. Bei Anwendung der üblichen Arbeitsmethoden hätte man zur Errichtung des Staudammes mindestens 700 000 Arbeitsstunden benötigt. In dem Bericht wurde nicht angegeben, auf welche Weise der nun im Rohzustand befind- che Damm fertiggestellt werden soll. * Die australische Hitzewelle, die jetzt im Abklingen ist, hat nach bisher vorliegenden amtlichen Schätzungen mittelbar oder unmit- telbar durch Hitzschlag, Ertrinken oder an- dere Todesursachen mehr als 50 Opfer ge- fordert, Das„Wunder von Lac“ zieht weite Kreise Erdgas verwandelt eine Landschaft am Fuße der Pyrenäen/ Lourdes erhält industrielle Nachbarschaft Nur vierzig Kilometer Luftlinie trennen Lourdes von Lacq. Aber eine Welt liegt da- Zwischen. Das religiése„Wunder von Lour- des“ hat nicht das geringste mit dem indu- Striellen„Wunder von Lacq“ gemein. Wenn fromme Pilger das Straßenbild des Wall- fahrtsortes bestimmen, so sind es in Laeq Facharbeiter in blauen Overalls, Gasspürer in knallroter Schutzkleidung und Chemiker in weißen Mänteln. Wenn es in Lourdes die Zesucher zur Basilika und zur Grotte der Heiligen Bernadette zieht, so besichtigen sie in Lacq stählerne Bohrtürme und silbrig schimmernde Dampfkessel, verwirrend kom- plizierte Schaltanlagen und großzügige Fabrik-Bauplätze. Die Einwohner des geschichtslosen Dörf- chens Lacq, das dem ganzen neuen Indu- striegebiet am Fuße der Pyrenàen seinen Namen gegeben hat, können den plötzlichen Wandel kaum begreifen. Vor ein paar Jah- ren noch lebten sie friedlich inmitten von Maisfeldern und Ruhweiden. Für den Höhe- punkt der Geschäftigkeit hielten sie das— sehr provinzielle— Treiben in ihrer Pro- vinzhauptstadt Pau, dem Geburtsort von Frankreichs„gutem König“ Heinrich IV. Dann aber kamen eines Tages unterneh- mungslustige Männer aus Paris. Sie pach- teten Felder für Summen, die um das Drei- fache höher waren als der beste Ernteertrag seit Menschengedeken. Sie errichteten Bohr- türme. Tag und Nacht kreischte sich der Stahl in die Erde hinein. In 650 Meter Tiefe stieß man auf Oel; ein Lager von 2,2 Mil- lionen Tonnen. Das„schwarze Gold“ begann 2zu fliegen. 5 Die Männer der„Société Nationale du Petrole d' Aquitaine“(Aktienmehrheit im Be- sitz des französischen Staates) begnügten sich nicht mit diesem Erfolg. Wo Erdöl ist, kann auch Erdgas sein. Tiefer und tiefer fraß sich der Bohrer. 1000 Meter: nichts. 2000 Meter: nichts. 3000 Meter: nichts. An einem Dezembertage des Jahres 1951 gab es dann Schreie der Freude und gleich- zeitig des Entsetzens: mit einem Druck von 670 Atü und einer Temperatur von 140 Grad drang Gas aus dem Boden. Die Sicherheits- Vorkehrungen waren nur auf 450 Atü ein- gerichtet. Wilde Panik brach unter der Be- völkerung aus. Zum erstenmal erschien der Name Lacd in den Schlagzeilen der Welt- presse. Die Gefahr wurde gebannt. Neue Bohr- türme stießen ihre Silhouette in den Himmel Aquitaniens. So nannten die alten Römer den südwestlichen Teil Galliens. Die Sonden mit der harten Diamantspitze zerwühlten die poröse Gesteinsschicht 3500 bis 4500 Meter tief unter der Erdoberfläche. Kühnste Erwartungen verblaßten vor der Wirklich- keit. Man hatte das gewaltigste Erdgaslager Europas entdeckt. Mindestens 150, wahr- scheinlich noch mehr Milliarden Kubikmeter hochwertigsten Gases warteten auf indu- strielle Nutzung. Die ließ nicht lange auf sich warten. Wie Pilze schossen über Tage chemische Anlagen aus dem Boden. Im April 1957 verarbeitete man im Industriegebiet von Lacq bereits täglich eine Million Kubikmeter Rohgas. Im August 1958 waren es drei, zur Zeit sind es fümf Millionen Kubikmeter. Bis Ende 1959 will man diese Leistung auf zehn und bis Anfang 1961 auf zwanzig Millionen Kubik- meter pro Tag steigern. Das wichtigste Produkt, das die Chemiker dem aus jahrmillionenlangen Schlaf erweck- ten Erdgas entziehen, ist Schwefel. Schon heute türmt er sich zu bizarr geformten gel- ben Bergen. Von 1961 an sollen jährlich 1,2 Millionen Tonnen erzeugt werden. Frank- reich wird dann der wichtigste Schwefel- Exporteur der Welt sein. Im Vergleich dazu nehmen sich die pro Jahr erwarteten je 80 000 Tonnen Butan- und Propangas sowie die 200 000 Tonnen Treibstoff bescheiden aus. Außerdem wird Lac dann Haushalte in fast ganz Frankreich mit vier Milliarden Kubikmeter gereinigten Gases versorgen. Schon heute reicht das Pipeline-System rund 400 Kilometer weit bis Nantes. In knapp zwei Jahren wird man das 760 Kilometer entfernte Paris erreicht haben. Damit wäre der Längenrekord einer Gas-Pipeline ge- brochen, den bisher die Sowjetunion hält. Das„Wunder von Lacq“ zieht aber noch Weitere Kreise. Chemiker der verschiedensten Industriezweige versuchen zur Zeit, Verwen- dungsmöglichkeiten für die bislang noch un- genutzten Bestandteile des Lacg-Erdgases zu finden und entsprechende Fabriken her- anzuziehen. Ein Alumunium-Werk es wird die bisherige Aluminium- Produktion Frankreichs um 50 Prozent erhöhen— ist bereits im Bau. Man denkt ferner an die Ge- winnung von Ammoniak und anderen Stof- fen. Wenn die Rechnung der Verantwort- lichen aufgeht, wird das Industriegebiet von Lac ab 1961 alljährlich für(umgerechnet) 500 Millionen DM Werte schaffen. Wo die Menschen zur Verwirklichung aller dieser Projekte herkommen sollen? Viele muß man aus anderen Regionen in das Pyrenädenvorland verpflanzen, doch der Um- zug wird ihnen leicht gemacht. Wenige hun- dert Meter von Mourenx, dem Nachbardorf des ursprünglichen Lacq entfernt, lärmen zur Zeit Tag und Nacht die Betonmisch- maschinen, entstehen modernste Wohnblocks für Familien und zehnstöckige Hochhäuser für Unverheiratete. Mourenx, Maisbauern- Dorf wie Lacq, hat 212 Einwohner. Neu-Mourenx, funkelnagel- neue Wohnstadt für die Arbeiter und Tech- niker der im Bau befindlichen oder projek- tierten Fabriken, wird in Kürze 15 000 Men- schen beherbergen. Erdgas verwandelt eine Landschaft. Gerade rechtzeitig zum Inkrafttreten des Gemeinsamen Marktes haben Deutschlands „Industriegebiete aus dem Nichts“— die Reichswerke in Watenstedt- Salzgitter und das Volkswagenwerk in Wolfsburg— durch das„Wunder von Lacq“ einen gleichwertigen französischen Partner erhalten. Dicht bei dem Maisbauerndorf Mourenx(212 Einwohner) wurde Neu-Mourenx(unser dpa-Bild) für die Belegschaft der neuen Fabriken von Lacq gebaut. 15 000 Menschen aus anderen Regionen finden hier Unterkunft. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagabend: Heute zu- nehmende Bewölkung, Erwärmung auf 6 bis nahe 10 Grad. Ab heute abend oder in der Nacht zum Freitag Durchzug eines Regen- gebletes. Auch Freitag wolkig mit einzelnen Auflockerungen, aber auch gelegentlichem Regen. Temperaturen wieder zwischen 6 und 10 Grad. Heute auffrischender, später auch lebhafter und böiger Wind aus Süd bis Südwest. Uebersicht: Ein neues Tief zieht vom Atlantik nach Osten und schwenkt später nach Ostnordost. Seine Fronten werden heute abend oder in der Nacht zum Freitag unseren Raum erreichen. Damit hält die Zu- fuhr milder Meeresluft vorerst noch an. Sonnenaufgang: 8.11 Uhr. Sonnenuntergang: 17.04 Uhr. Vorhersage Karte för 22.159 + Uhr 2 O Vingstiu Nordwine Ostwind wolkenlos 10 Km/h 20 K MI heiter halb bedeckt Sud wind NO wiestwind 3O min 40 Km n wolkig bedeckt WARM FRONT KALT FRONT am Boden 2 nin der Höhe ANA . oKNK LUST ee warme N Kalte Luftströmung Schauer z Gewitter Niesein * Schnee Regen = Nebel , Niedetschiagsgebiet Luftoruck in Millibar. Temp. ia C Grad Hs nHoch-. Tiefdruckgebiet Pegelstand vom 21. Januar Rhein: Maxau 480(-), Mannheim 345 (13), Worms 271(—13), Caupb 280(—12). Neckar: Plochingen 156(17), Gundels- heim 218(18), Mannheim 350(10). Geheimer Rücktransport polnischer Kunstschätze aus Kanada Unter größter Geheimhaltung wurde am 17. Januar ein Teil der polnischen Kunst- schätze, die Anfang des letzten Krieges nach Kanada ausgelagert worden waren, in Ottawa verladen, um über New Lork nach Polen zurückgebracht zu werden. Ein star- kes Polizeiaufgebot sicherte die Straßen von der Bank von Montreal bis zum Bahnhof. Der Wert der Kunstschätze wird auf etwa fünf Millionen Dollar(21 Millionen Mark) geschätzt. Zu den Schätzen gehören Staatsjuwelen und Schwerter, mittelalterliche Manuskripte und Originalmanuskripte Chopins. Der Schatz lagerte in zwei großen Koffern in den Tresoren der Bank von Montreal. Nicht be- troffen von dem polnisch-kanadischen Rück- gabeabkommen sind die kostbaren Tapeten aus dem 16. Jahrhundert, die im Provinzial- museum Quebec eingelagert wurden. Dem Abschluß des Rückgabevertrages gingen schwierige Verhandlungen voraus. Die polnische Regierung hatte wiederholt die Rückgabe der Schätze gefordert. Die kana- dische Regierung hatte das Verlangen jedoch abgelehnt, da sie sich nicht als legitimiert betrachtete, über die Rückgabe der Schätze zu entscheiden. Europäer Aerztetagung Die fünfte Konsultativtagung der ärzt- Uchen Standesorganisation aus den sechs EWG- Staaten und der Schweiz, auf der seit 16. Januar in Köln Probleme der„Harmo- nisierung“ und gegenseitigen Angleichung des Gesundheits- und sozialpolitischen Le- bens beraten wurden, ist am 19. Januar mit der Veröffentlichung eines Abschlußkommu- niqués beendet worden. Wie darin mitgeteilt wurde, war die Tagung unter dem Vorsitz des Sekretärs der Europa-Sektion des Welt- Arztebundes, Dr. med. M. Poumailloux Paris) besonders dem Studium der Arztkosten in den einzelnen EWG- Staaten gewidmet. Im Vordergrund stand ein Erfahrungsaustausch über den Anteil der Arztkosten an den Kosten der Systeme sozialer Sicherheit im Hinblick auf das Nationaleinkommen eines jeden Landes. An den Beratungen hatten neben acht Vertretern der Bundesärztekam- mer vier Delegierte der französischen, je zwel Beauftragte der luxemburgischen und der niederländischen Aerzteorganisationen teilgenommen, während die Aerzteschaft Belgiens und Italiens durch je einen und die Vereinigung der Schweizer Aerzte durch drei Delegierte vertreten waren. Europäisches Institut für Sozial wissenschaften? Das deutsche UNESCO-Institut für So- zialwissenschaften in Köln, das seit 1951 tätig War und sich vor allem soziologischen Un- tersuchungen widmete, wird im Frühjahr 1960 aufgelöst, wie die Institutsleitung am Dienstag bestätigte. Für diesen Schritt, der von der Generalkonferenz der UNESCO in Faris beschlossen worden sei, seien finan- Melle Erwägungen maßgebend. Die Arbeit am Werk des Kölner Instituts, das bisher über einen Jahresetat von 240 000 Mark— davon 80 Prozent aus Bundesmitteln— verfügte, solle jedoch nach der Freigabe durch die UNESCO in ähnlicher Form fortgesetzt werden, Ge- plant sei die Gründung eines„Europäischen Institutes für Sozial wissenschaften“, dessen Finanzierungsgrundlagen noch geklärt wer den müßten. Deutsch- französische Freund- schaft stärken Beim Kongreß der Europäischen Födera- listen vom 9. bis 11. Januar in Wiesbaden, der sich für die Schaffung einer politischen europäischen Gemeinschaft aussprach, be- zeichnete der ehemalige französische Bot- schafter in der Bundesrepublik, André Frangois-Poncet, die deutsch- französische Freundschaft als die alleinige Grundlage für das Gelingen„aller unserer Anstren- gungen.“„Die deutsch- französische Versöh- nung ist das große Ereignis der Nachkriegs- zeit, und ich glaube sagen zu können, daſ ich es als die Ehre meines Lebens ansehe, in bescheidenem Ausmaß dazu beizutragen. Aber diese Freundschaft ist noch zart, von zarter Gesundheit, wir dürfen nichts ver- säumen, um die Freundschaft zu stärken, um sie weiterhin dauerhaft zu machen und um sie so stark zu machen, daß sie über alle Krisen hinwegkommt.“ Der nächste Schritt 2 Ur Post-Union Eine vorbereitende Kommission für eine europäische Post-Union wird vom 26. bis 31. Januar in St. Moritz tagen. Beteiligt sind Vertreter des Gemeinsamen Marktes aus der Bundesrepublik Frankreich, Italien und den Niederlanden, ferner Delegationen aus Groß- britannien, den nordischen Staaten, Spanien und der Schweiz. Die Tagung verfolgt das Ziel, zu einem späteren Zeitpunkt eine kon- stituierende europäische Konferenz einzube- rufen. Die im Entstehen begriffene Post- Union soll allen europäischen Staaten offen stehen, soweit sie dem Weltpostverein und dem internationalen Fernmeldeverein ange- hören. Einkaufsverband Als neue internationale Organisation ist im Dezember ein Europäischer Einkaufs- verband mit Beteiligung Deutschlands, Frankreichs, Hollands, Großbritanmiens und Schwedens gegründet worden. Für die Bun- desrepublik ist die Bundesarbeitsgemein- schaft Industrieller Einkauf beigetreten. Das Sekretariat arbeitet in London. Man bereitet eine internationale Konferenz vor, die vom 20. bis 23. August 1960 in Schewenin- gen stattfinden soll. Musikfestival- Sommer Die Europäische Vereinigung der Musik- kestspiele hat jetzt die Termine und teil- weise auch schon die Programme der im kommenden Sommer stattfindenden Veran- staltungen bekanntgegeben. 22 Städte in verschiedenen europäischen Ländern führen danach Musik- und Theaterfestspiele wie folgt durch: Florenz: 7. Mai bis 15. Juli; Wiesbaden: 7. Mai bis 7. Juni: Prag: 12. Mai bis 3. Juni; Bordeaux: 19. Mai bis 3. Juni; Wien: 30. Mai bis 21. Juni; Stockholm: 31. Mai bis 14. Juni; Zürich: im Juni(noch kein genaues Datum); Straßburg: 5. bis 20. Juni; Helsinki: 6. bis 17. Juni; Amster- dam und Den Haag/ Scheveningen Holland- Festival): 6. bis 17. Juni; Granada: 20. Juni bis 2. Juli; Dubrovnik: 1. Juli bis 31. August; Aix-en-Provence: 10. bis 31. Juli; Bayreuth: 23. Juli bis 25. August; Santander: 25. Juli bis 31. August; Athen: August-September; München: 9. August bis 9. September; Lu- zern: 15. August bis 9. September; Besan- con: 3. bis 13. September; Venedig: 10. bis 30. September; Perugia: 19. September bis 4. Oktober; Berlin: 20. September bis 6. Ok- tober. Europa- Werbung in der fran- z öSsischen Armee Die vom französischen Verteidigungs- ministerium herausgegebene Monatszeit- schrift„Revue Militaire d'Information“, die hauptsächlich von Offizieren und Soldaten gelesen wird und der allgemeinen Informa- tion der Armee dient, hat in einer Sonder- nummer die europäische Idee und ihre praktischen Auswirkungen zum Thema ge- nommen. Die Zeitschrift erläutert in posi- tiver Schlußfolgerung ihren Lesern die Not- wendigkeit der französischen Europapolitik. Einer der Beiträge unterstreicht die europa- ischen Gemeinsamkeiten, besonders mit Blickrichtung auf die Geschichte und die Kultur. Weitere Artikel betreffen die poli- tischen europäischen Bemühungen, die Zu- sammenhänge zwischen Europa, Frankreich und Afrika, die europäischen Zukunftsaus- sichten bis 1975 und die Verteidigungspro- bleme. 5 Messe in Lüttich Vom 25. April bis 10. Mai 1959 wird in Lüttich die 11. Internationale auf Bergbau, eisenschaffende Industrie, Maschinenbau und Stromerzeugung spezialisierte Messe durch- geführt. Zugleich ist eine Sonderausstellung „Für die Zukunft bauen“ geplant, an der sich Großbau- Unternehmen und Handwerk beteiligen Außerdem sind während der Messe Kongresse anberaumt, die sich mit folgenden Themen befassen: Die Anwendung von Kunststoffen in der Industrie; Spezial- produkte, die in der chemischen Industrie verwendet werden; Bodensatzbildung bei Talsperren und bei der Wasserbehandlung. Europäisches Informations- büro in Berlin Auf Initiative der Kommission der Euro- päischen Wirtschaftgemeinschaft EWG) haben die drei europäischen Gemeinschaften unlängst beschlossen, ein Informationsbüro in Berlin zu errichten. Offlziell handelt es sich dabei um eine verwaltungsmäßige Ent- scheidung, tatsächlich ist jedoch eine klare politische Zielsetzung gegeben. Die euro- päischen Einrichtungen stellen sich damit hinter Berlin und unterstreichen ihre Ueber- zeugung, daß die Stadt zum Westen und zur europäischen Gemeinschaft gehört. Betriebsführung Die Europäische Produktivitätszentrale (EPZ) veranstaltet vom 5. bis 11. April in Lissabon die 6. Internationale Konferenz für Ausbildung und Weiterbildung in Betriebs- führung. Ihr Zweck ist die Untersuchung der Sozialen, politischen und wirtschaftlichen Veränderungen in Westeuropa während der letzten 20 Jahre und ihre Auswirkung auf die Methoden der Betriebsführung. Ferner soll dabei der Wert der Einbeziehung von sozialen Studien in Programme für Ausbil- dung in Betriebsführung und die dabei an- zuwendenden Lehrmethoden geprüft werden. Europas Konfektionsindustrie Der Europäische Verein der Konfektions- industrien(L' Association européenne des Industries de I' Habillement) hält seinen Jahreskongreß vom 15. bis 17. Juni in Stock- nholm ab. Etwa zehn Länder werden sich daran beteiligen. Der Höhepunkt der Tagung soll eine große Modenschau mit Konfektions- Waren aus allen beteiligten Ländern bilden. e— 93—— 1 MANNHEIM Donnerstag, 22. Jamuar 1959/ Nr. Legal im Recht, moralisch im Unrecht: Jagdpächter S. erschoß zwei Schäferhunde Empörung bei den Hundehaltern in Neuostheim/ Beinamputierter verlor„Prinz“, seinen besten Kameraden Am 19. Dezember des vergangenen Jahres meldeten wir unter der Ueberschrift: „Tierfreunde protestieren“, daß zwei Tage zuvor ein 22jähriger Jungjäger im Neu- ostheimer Mühlfeld die sechsjährige Seotchhündin„Peggy von der Pegeluhr“ bei einer Treibjagd wegen angeblicher Wilderei erschoß. Am Sonntag, 18. Januar— also vor vier Tagen— ereignete sich nun im gleichen Jagdrevier ein zweiter Vorfall, der bei der Bevölkerung Neuostheims erneut helle Empörung ausgelöst hat: Der Jagd- pächter C. S. erlegte auf einem Feldweg im Mühlfeldgebiet zwei wertvolle Schäfer- hunde, von denen einer dem doppelt-beinamputierten Kriegsversehrten K. P. aus Neuhermsheim gehörte. Nach den Buchstaben des Landes-Jagd-Gesetzes für Baden- Württemberg vom 15. März 1954 handelte der Jagdpächter zu Recht; daß er aber zu- mindest moralisch im Unrecht war, beweisen u. a. die eingehenden Ermittlungen des Tierschutzvereins und die äußerst scharfe Reaktion vieler Hundehalter in Neuost- heim und Neu-Hermsheim, die sich nicht mehr trauen, ihren Tieren den nötigen Auslauf zu gestatten. Wir geben nachstehend den Sachverhalt wieder und zitieren eine Stellungnahme der nordbadischen Jägervereinigung, Kreisverein Mannheim, die sich mit der„Erschießung wildernder Hunde“ befaßt. f Nach dem Augenzeugenbericht des Ehe- paars A. K., Mihlfeldweg II, spielte dessen ufige) Boxer-Hündin am vergangenen Sonntag, gegen 14 Uhr, mit zwei Schäfer- hunden und einem Schnauzer auf dem Feld- weg hinter dem Anwesen der K.'s in etwa 260 Meter Entfernung vom Haus. Ein Mer- cedes sei plötzlich an die Tiere herangefah- ren: Ein Mann stieg aus und ein Schuß fiel, der die beiden Schäferhunde niederstreckte. Meine Frau und ich sprangen herzu und sahen mit Entsetzen die Hunde, nach einigen fernsehen mößte man haben! . nqctörlich von pHNokR 0 7. 5. Planken ſelefon 4 68 44/48 welteren Schüssen, in einer Entfernung von nur einem Meter vom Auto, auf dem Weg tot in rem Blute liegen. Die Tiere wurden mit Gewalt in den Kofferraum gedrückt. Danm fuhr der Mann weiter Der„Marn“ war der Jagdpächter C. S., der seit etwa zwei Jahren das Neuostheimer Jagdrevier betreut. Die erschossene(und Sbenfalls hitzige) Schäferhündin gehörte einem Hhepaar Sch., das in der Nähe der „Unfallstelle“ wohnt. Der durch die Schüsse des Jagdpächters gleichfalls getötete acht- jahrige Schäferhund„Prinz“ war— wenn auch nicht ausdrücklich als Versehrtenhund gekennzeichnet— der treue Gefährte des zweifach beinamputierten Gewerbetreiben- den Karl Pfau, der keine Prothese tragen und sich nur im Rollstuhl fortbewegen kant. Der Schnauzer, der sich ebenfalls auf den Spuren der Hündin genähert hatte, blieb verschont. „In letzter Zeit mehren sich gerade im Revier Neuostheim die Fälle, in welchen Hundebesitzer verantwortungslos Hunde laufen lassen, insbesondere auch Schäfer- hunde“, heißt es sinngemäß in einer Stel- lungnahme der nordbadischen Jägervereini- Sung, Kreisverein Mannheim, vom 19. Ja- nuar. Rechtsanwalt Dr. Egetemeyer verweist derin auf die dezimierten Wildbestände des Stadtkreises Mannheim, die in den letzten Jahren von den Pächtern unter großen Opfern wiederaufgebaut wurden, und auf die Notwendigkeit, die Reviere von wil- dernden Hunden freizuhalten. Wörtlich heißt es weiter: „Der Pächter des Reviers Neuostheim teilt uns mit, daß er schon längere Zeit auch wildernde Schäferhunde in seinem Revier beobachtet hat, und daß ihm solche Be- obachtungen auch von anderen Jägern mit- geteilt wurden. Am vergangenen Sonntag konmte er selbst feststellen, wie zwei Schä- ferhunde und ein Schnauzer völlig ohne Aufsicht und viele hundert Meter vom nächsten bewohnten Haus entfernt, jagten. Während er den weniger gefährlichen Schnauzer enkkommen ließ, hat der Jagd- bächter daher die beiden wildernden Hunde (Schaferhunde) erschossen. Nach dem Er- schießen der beiden Hunde verblieb der Pächter noch längere Zeit im Revier, um festzustellen, ob die Besitzer oder Halter der Tiere sich noch zeigen würden. Dies war jedoch nicht der Fall. Aus einem weiter entfernt befindlichen Garten kamen später „Größter Fasnachtszug im Bundesgebiet“ Am 8. Februar, um 14.11 Uhr, ist es soweit/ 80 Zugnummern geplant Am 8. Februar. 14.11 Uhr, ist es soweit: Der neunte Fastnachtszug, den Mannheim und Ludwigshafen seit 1951 gemeinsam ver- anstalten, wird durch die narrenseligen Straßen Mannheims schaukeln und schun- keln. Und es wird laut Witzbolden dabei bleiben:„Wir sind der größte Fastnachtszug des Bundesgebietes!“(Weil München einen Faschings- und Köln einen Karnevalszug arrangiert.) Den Zug anno 1959 wird kein Einheitsthema oder Schema strapazieren: Jeder Wagen wird ein isoliertes kommunal- oder weltpolitisches Faktum auf die karne- Valistische Schippe nehmen.„Es steht in jedem Falle im Jahr 2000 die Mehrzweck alle!“, heißt eines der aufrüttelnden The- men. Auf einem amderen Wagen wird in „Borellys Konditorei“ eine Rheinbrücken- schneckennudel fabriziert. Ein Weiteres Ge- Fährt soll endlich Aufschluß darüber geben, Wer wirklich der 300 000. Mannheimer ist. Und so weiter und so weiter: Alles in allem werden, wie aus sicherer Quelle verlautet, 30 Wagen, 30 Musikzüge, über 2000 bunt kostümierte Narren, Schwellköpfe und Rei- tergruppen Mannheim auf den Kopf stellen. Die Schwesterstadt Ludwigshafen wird zu dem 80 Nummern starken Zug 26 Num- mern(Wagen, Fahnengruppen, Reiter und Spielmannszüge) beitragen; Weinheim, Viern- heim, Speyer, Dirmstein und vielleicht auch Ilvesheim werden ebenfalls mit interessan- ten Attraktionen dabei sein. Die Ludwigs hafener haben angekündigt, das sündige Mannheimer Nachtleben durch den Kakao zu ziehen. Die Karnevalskommission(allen voran Ellen Werner und Heinz Baumann) arbeitet auf Hochtouren. Vorsitzender Dr. Vogel— im Augenblick leider erkrankt— sieht tele- konisch nach dem Rechten, und so ist die Gewähr dafür geboten, daß den Mannhei- mern und ihren vielen Gästen am zweiten Februarsonntag optische Leckerbissen in rauhen Mengen angeboten werden. Sorgen macht noch die finanzielle Seite: Die Stadt hat 25 000 DM zugeschossen, dazu kommen Spenden, aber die Unkosten sind damit noch nicht gedeckt. Die Karnevalskommission hofft auf die Mitwirkung der Bevölkerung: Es werden in genügender Zahl Plaketten und Zugprogramme angeboten werden.„Zu- greifen bitte!“, heißt der Wunsch der Ini- tiatoren. 5 Im einzelnen werden— wie Oberverwal- tungsrat Dr. Hahn und Heinz Baumann auf einer vorbereitenden Sitzung in der„Tonne“ (Bierkeller des Rosengartens) mitteilten— Wagen des Verkehrsvereins, der Neckargärt- ler, der Käfertaler Löwenjäger, einer ameri- kanischen Hillbilly-Band, der Karnevalsver- eine, der Mannheimer Brauereien und„aus- ländische Fahrzeuge teilnehmen. Gut ge- kleidete Fußgruppen und Kapellen werden ein farbenprächtiges Bild abgeben. Der Marmheimer Reiterverein wird mit 20 aus- gesuchten Pferden und mit Reitern in be- sonders schönen Uniformen antraben. Da die Kleppergarde ihr 60 jähriges Bestehen feiert, wird sie an bevorzugter Stelle marschieren. Den Schluß macht der„Feuerio“ mit großem Aufgebot. Dr. Hahn verkündete Zukunftsmusik: „Später, wenn die Rheinbrücke einmal steht, wird es vielleicht möglich sein, den Zug in beiden Städten(Mannheim und Ludwigs- hafen) gleichzeitig laufen zu lassen.(Kom- mentar von Ruddl Bommarius:„Aen Zug riwwer und än Zug niwwer!“) Doch vorerst Werden sich die Städte— wie bisher— all- jährlich aus„Rationalisierungsgründen“ (Sprich: wegen der Kosten) in der Zugver- anstaltung ablösen. Der Zugweg 1959 wird dem Weg von 1957 entsprechen(einen ge- nauen Plan wird der„MM“ noch veröffent- lichen). Auf Marktplatz und Paradeplatz werden Tribünen für Ehrengäste stehen, und — wenn alles gut geht— werden auf den Straßen wieder Alkoholitäten verkauft. Hoffen wir, dag es am 8. Februar nicht zu kalt ist und keine Schneestürme über Mannheim fegen H. K. zwei Personen, die den Jagdpächter be- schimpfen, aber angaben, mit den Hunden nichts zu tun zu haben.“ Soweit die Erklärung der Jäger vereinigung, die sich unter anderem auch mit dem ersten Hundejagd-Fall der Erschießung des Scotchterriers„Peggy“ am 17. Dezember 1958 — beschäftigt. Die Untersuchungen, die der Mannheimer Kriminaldirektor Oskar Riester gestern vormittag in seiner Eigenschaft als erster Vorsitzender des Tierschutzvereins Mannheim durchführte, bestätigten im End- ergebnis die Aussagen des die Tragödie be- obachtenden Ehepaares Knapp, wonach die erschossenen Hunde nicht mit Wildern, son- dern im Gegenteil sehr mit sich selbst be- schäftigt waren.„Der Schnauzer, der mit da- bei war, hatte großes Glück“, erklärte uns Oskar Riester, und fügte hinzu:„Der Tier- schutzverein muß das Verhalten des Jagd- püchters als unmöglich erklären.“ Inzwischen hat der Jagdpächter wegen Streunenlassens von wildernden Hunden Strafanzeige gegen Unbekannt erstattet. Der schwer kriegsver- sehrte Ehemann Karl Pfau(Riester:„Der Mann ist völlig erledigt“) zeigte seinerseits den Jagdpächter wegen Sachbeschädigung bei der Polizei an(noch immer ist das Tier im Sinne des Gesetzes eine„Sache“), obwohl sich dieser gestern bei ihm für den Vorfall ent- schuldigen wolllte. Die Kadaver sind inzwi- schen dem vor einigen Wochen in Neuost- heim erschossenen Scotch-Terrier in die Ab- deckerei Ladenburg gefolgt. * Kommentar: Paragraph 23, Ziffer 2 des baden-württembergischen Landesjagdgesetzes lautet:„Die zur Ausübung des Jagdschutzes berechtigten Personen sind insbesondere be- kugt,. Hunde, die im Jagdbezirk außer- halb der Einwirkung ihres Herrn betroffen werden, abzuschießen.“ Das bedeutet, daß die Hunde nicht unbe- dingt inflagranti beim Wildern ertappt wer- den müssen und insofern hat der Jagdpächter S. formell im Recht gehandelt, als er die bei- den Schäferhunde am letzten Sonntag tötete. Er hat sie, getreu dem Wortlaut des Gesetzes, „abgeschossen“. 8 Der Jagdpächter behauptet, zumindest einer der Hunde sei Tag und Nacht, draußen gewesen“, und ein anderer Hund habe vor drei Wochen im Neuostheimer Revier sogar ein Schaf gerissen. Es sei seine Pflicht ge- wesen, von der Waffe Gebrauch zu machen, nachdem er gerade Wild ausgesetzt habe. Darf man diesen Ausführungen glauben, dann wird das Revier Neuostheim pausenlos von wildernden Hunden übervölkert. Das Ergebnis der polizeilichen Ermittlungen— es wurde ja vom Jagdpächter wie auch von dem betroffenen Schwerkriegsbeschädigten Ameige erstattet— bleibt abzuwarten. Den- noch wagen wir der Meinung zu sein, daß der Jagdpächter S? genau wie der Jung- jäger, der am 17. Dezember die Scotch-Hün- din erschoßgß— bestimmte moralische Rechte verletzt hat. Denn auch wenn legale Tat- bestände zutreffen, muß nicht sofort geknallt werden. Und es scheint uns noch immer eine Tatsache zu sein, daß nach mensch- lichem(und tierischem) Ermessen ein Scotch micht wildern kann Im Fall der beiden Schäferhunde be- hauptet der Jagdpächter, die Hunde hätten gewildert. Die anderen Augenzeugen sagen, daß die„Zusammenkunft“ der Hunde auf dem Feldweg bei Neuostheim rein triebhaf- ter Natur gewesen sei. Auch hier bleibt das Ergebnis abzuwarten. Ergebnis unserer Bestandsaufnahme: Es muß nicht gleich geschossen werden, auch wenn man darf. Es muß nicht gleich gewil- dert werden, auch wenn Hunde einmal „ohne Einwirkung ihres Herrn getroffen Werden“. Die Hundehalter in Neuostheim werden re Tiere in Zukunft streng an die Leine nehmen. Wenn jetzt auch, soweit es diese Hunde betrifft, die Jäger ihr Gewehr zuerst einmal über der Schulter lassen und sich eventuell in absehbarer Zeit einmal mit den Hundehaltern zusammensetzen, könnte man- ches besser werden. Tatsache ist, dag nach den offiziellen Ab- schußzahlen, die die organisierten Jäger für das Jagdijahr 1956/57 herausgegeben haben, in der Bundesrepublik mehr als 22 000 Hunde beim angeblichen Wildern erschossen worden sind. Tatsache ist auch, daß der Deutsche Jagdschutzverband vor kurzer Zeit einen Aufruf erlassen hat, der sich mit„so- genannten wildernden Hunden“ befaßt und der davor warnt, die Jagdgesetze z u TIg O- ros auszulegen. Im Falle des erschossenen Scotch-Terriers und der beiden Schäferhunde sieht es so aus, als ob das Gesetz viel zu rigoros ausgelegt worden sei H. W. Beck 8 Vater und Bruder schossen(vergl. unseren nebenstehenden Artikel). der am 17. Dezember 1958 von einem 2 ährigen Jäger abgeschos- senen Scotchterrier-Hündin„Peggy von der Pegeluhr“ hecheln ier fröhlich in die Runde. Die tierärztliche Charakteristik dieser Rasse spricht sie vom Verdacht des Wilderns weitgehend frei. Zwei Schäferhunde, bei deren Gattung ein solcher Verdacht zuweilen begründet sein mag, wurden am vergangenen Sonntag ebenfalls abge- Bild: Privat Haniel-Haus: Kein übertriebener Luxus Einweihung des neuen Gebäudes mit Generaldirektor Ahlers Am Dienstagvormittag wehte vor dem neuen Haniel-Haus in E 7, 21 die grün- Weiß- schwarze Hausflagge. Im langgestreck- ten Unterrichtsraum im Dachgeschoß ver- sammelte sich derweilen einheimische und auswärtige Prominenz zu einer kleinen Feierstunde, die den endgültigen Abschluß eines großen Wiederaufbauprogramms der Firma Franz Haniel& Cie. GmbH in Mann- heim markiert. Nach 16 monatigen Bauarbei- ten war nämlich in E 7, 21 ein repräsenta- tiver Verwaltungsbau entstanden, von dem aus das engmaschige Netz Hamel'scher Nie- derlassungeff im süddeutschen Raum gelei- tet wird. Zu diesem in der Firmengeschichte beachtlichen Festtag war sogar der General- direktor der Haniel& Cie GmbH, W. D. Ahlers, nach Mannheim geeilt. Er hielt auch die obligatorische Festansprache, die- und das muß ausdrücklich vermerkt werden— sehr wohltuend von den Ansprachen, die bei derartigen Anlässen gehalten werden, ab- stach. „Es war am 29. Mai 1945“ erinnerte sich der Generaldirektor,„als ich mit einem alten Ford in den Hof des alten Haniel- Hauses in E 7, 21 rumpelte“. Dort traf Ahlers die„abgemagerten Hanjel-Leute der Mann- heimer Zweigniederlassung“, die sich in dem verbliebenen Ruinenrest mehr schlecht als recht etabliert hatten. Generaldirektor Ahlers beschwor dann mit einigen Sätzen das Mannheim von 1945. Verheigungsvoller Auftakt des Ahlers-Besuchs aus dem Jahre 1945: Man fand in einem Keller des Hauses noch eine alte Flasche guten Weins. Buch- Stäblich auf Trümmern sitzend, tranken die Hanjel-Leute auf die(damals noch reichlich ungewisse) Zukunft. Generaldirektor Ahlers lobte in seiner Ansprache weiterhin den BDA- Architekten Alfons Klehr. Er habe gleich Vertrauen zu Klehr gehabt und sei überzeugt gewesen, daß er etwas Schönes, Vernünftiges und Praktisches herstellen werde. Zweckmäßig keit sei Trumpf, auf Luxus habe man ver- zichten können, im übrigen sei auf Reserve gebaut worden, denn die Firma wolle ja noch mehr verdienen. Die Gäste schmunzel- ten über soviel Offenheit. Es folgte die Schlüsselübergabe. Direktor D. Car! Kober, der Chef der Mannheimer Niederlassung, meinte, die Freude an der Einweihung werde von sämtlichen Angestell ten des Hauses geteilt. Sie hätten, bedingt durch die Raumnot, in den zurückliegenden Jahren manche Unbill ertragen müssen. Oberbürgermeister Dr. Reschke beglück. wünschte die Firma zu ihrer Aufbauleistung; der Bau eines Verwaltungsgebäudes in E 7, 21— also in einer an architektonischen Schwerpunkten ohnehin armen Gegend— sei besonders begrüßenswert. An Direktor Kober gewandt, sagte der OB, sein Rat sel bei der Stadt zu allen Zeiten geschätzt. Es sei erfreulich, daß Direktor Kober neben seiner verantwortungsvollen Tätigkeit im- mer wieder Zeit finde, am kommunalen Ge. schehen regen Anteil zu nehmen. Für die Industrie- und Handelskammer überbrachte dann noch Präsident Richard Freudenberg herzliche Grüße und Glückwünsche. Der Stolz der Hanſel-Leute auf ihr neues Haus ist berechtigt, bestätigten die Fest- gäste nach einem Rundgang im Haupt- und Nebengebäude. DEN , 7 Dr. Hans Reschke im Verfassungsaus schuß Durch Vorstandsbeschluß des Städtever- bandes Baden- Württemberg ist Oberbürger- meister Dr. Hans Reschke in den Rechts- und Verfassungsausschuß des Deutschen Städte- tags berufen worden. Dr. Reschke hat zu Or- ganisations- Rechts- und Verfassungsfragen der Gemeinde wiederholt Stellung genom- men. Sein Vortrag„Probleme der inneren Gemeinde verfassung“, in der Schriftenreihe des Instituts zur Förderung öffentlicher An- gelegenheiten, Mannheim, darf als Zusam- menfassung seiner Grundgedanken ange- sehen werden. Das Deutsche Verwaltungs- blatt 1958(Heft 19/20) brachte seine kritische Studie„Verwaltungsreform in Baden-Würt⸗ temberg?“ Im Rechts- und Verfassungsaus- schuß des Deutschen Städtetages tritt Ober- bürgermeister Dr. Reschke an die Stelle des inzwischen aus dem Amt ausgeschiedenen Oberbürgermeisters Dr. Carl Neinhaus(Hei- delberg). 0 Weitere Lokalnachrichten Seiten 6 u. 8 — KLEINE KOCH TOPF-SENSATION: 72. 5870021 4. 2 3 GLockEN 3fach got! J lobe kx Schon mal gekostet, die neuesten 3 GILOCKEN Eiernudeln? Hausfrauen gaben ihnen den Namen Wegen der lustigen Form. Die Vorteile: prachtvoll gehen sie auf, „schlucken“ die Soße, sind locker und doch gabelfest. Probieren Sie's! Verlangen Sie einfach 3 LOCK EN Spoftniks, die guten Eiernudelnl . 2 f 8 = S 8 SS I 5„.. Sc———— „— f lerren-Kleidung Damen- Meidung Kinder-Kleſdong. Sport-Kleidong ben die erg 3 Unsere Garantie: 5 Ausnahmslos alle unsere Winter- Vorräte * D cuoch die wertvollsten Stücke- 5 haben Wir dem Winterschlugverłouf unterworfen. Neben dem 5 neben Preis sehen Sie den bisherigen Preis. 4 5 Do diehf jeder Kunde selbst, Was er nun SpARI. 88 i 5 8 5. s lohnt sich! fel. vom 26. J. bis 7. 2. 1959 naſſurm Das Bekleidungshaus in Mannheim seit 1890 Seite 8 MANNHEIM Donnerstag, 22. Januar 1959/ Nr. 2 der Prâsident des Ober- Franz Köbele, Schulamtes Nordbaden, verabschiedete sich gestern nachmittag in der Aula der Sickingerschule in einer Feierstunde der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Verband badischer Lehrer und Lehrerinnen. Köbele verläßt wegen Erreichen der Alters- grenze in einigen Tagen den Schuldienst. Einen ausführlicken Berickt über die Feierstunde ver- Sffentlicht der„MM“ in seiner nächsten Aus- gabe. Aus dem Polizeibericht: Kino-Besuch mit gestohlenen Karten Ein junger Mann und ein junges Mädchen in seiner Begleitung fielen in einem Rheinauer Kino auf, weil sie Eintrittskarten besaßen, die etwa 14 Tage vorher gestohlen worden Waren. Mit Hilfe der Polizei wurden die beiden aus dem Kino herausgeholt. Eine nochmalige Ueberprüfung ihrer Karten be- stätigte die Vermutung, daß diese am 9. Ja- nuar aus dem Kassenhäuschen gestohlen worden waren. Der junge Mann gab nach anfänglichem Leugnen den Diebstahl zu. Er Wurde festgehalten. Seine Begleiterin hatte man schon vorher freigelassen, weil sie mit der Sache nichts zu tun hatte. Kind in Lebensgefahr Auf der Windeckstraße wollte ein vier- jähriges Mädchen die Fahrbahn überqueren. Dabei wurde es von einem Personenwagen erfaßt und zu Boden geschleudert. Es wurde von einem Fahrer sofort ins Heinrich-Lanz- Krankenhaus gebracht. Die Untersuchung er- gab schwere Kopfverletzungen und eine Un- terschenkelfraktur. Das Kind schwebt in Lebensgefahr. Unfallserie Nicht weniger als vier Unfälle verursachte eine 28 jährige Fahrerin, die keinen Führer- schein besaß und von Neuostheim in die Innenstadt fuhr. Zunächst beschädigte sie zwei zwischen Q 2 und Q 3 parkende Per- sonenwagen und prallte dann mit einem ent- gegenkommenden Wagen zusammen. Offen- bar verlor die Fahrerin jetzt völlig die Ner- ven und rannte gegen eine Hauswand. Sie stieg aus und ging weg. Nach etwa einer Viertelstunde kam sie jedoch wieder. Der Polizei erklärte sie, der Wagen sei ihr von ihrem amerikanischen Freund zur Verfügung gestellt worden. Dieser bestritt jedoch die Angaben und behauptete, das Mädchen gar nicht zu kennen. Weitere Lokalnachrichten Seite 8 Grausige Tat eines schizophrenen Vaters: Der vierjährige Sigmund wurde zu Tode gezüchtigt Die Strafkammer verfügte die Unterbringung in eine Heilanstalt, weil Wiederholung nicht ausgeschlossen ist In der Nacht zum 20. März 1958 starb das Kind Sigmund L., geboren am 14. Fe- bruar 1954. Am 22. März 1958 nahmen Mannheimer Kriminalbeamte den Vater des kleinen Sigmund, einem bis dato wohl beleumdeten Bankangestellten, in seiner Wohnung fest. Später eröffnete ein Untersuchungsrichter dem 37 Jahre alten Eugen L., er sei der schweren Körperverletzung mit Todesfolge dringend verdäch- tig. Das Gerichtsmedizinische Institut der Universität Heidelberg hatte nämlich mittlerweile einen Befund vorgelegt, der für die Mannheimer Kripo sehr aufschlug- reich war und das komplizierte Ermittlungsverfahren wesent abkürzte. Die Ge- richtsmediziner kamen auf Grund eingehender Untersuchungen zu dem Schluß, der Tod des Sigmund L. sei ausschließlich eine Folge erheblicher Gewalteinwirkung. Den abschließenden Spruch in diesem tragischen Fall fällte am Dienstag die Grohe Strafkammer des Landgerichts Mannheim unter Vorsitz von Landgericktsdirektor Dr. Huber. Normalerweise hätte ein Schwurgericht über Eugen L. befinden müssen; die Staatsanwaltschaft mußte aber auf eine Anklage verzichten. Der Geistes- zustand des Bankangestellten ließ nur eine Möglichkeit offen: Die Einleitung eines Unterbringunssverfahrens. Dies ist nun der äußere Tatbestand, wie er sich aus der Beweisaufnahme ergab: Sigmund wurde als voreheliches Kind am 14. Februar 1954 geboren. Die Eltern des Kindes heirateten erst im Dezember 1955. Sigmund blieb bis Ende 1957 im Kinder- heim. Dies begründete Eugen L. mit dem Hinweis auf die(tatsächlich) beengten Wohnverhältnisse. Die Ubersledlung des Buben in die Mannheimer Wohnung blieb den übrigen Hausbewohnern verborgen. Sigmund verbrachte die letzten Monate sei- nes kleinen Lebens ausschließlich in der elterlichen Wohnung. Hier nahm sich nun Vater Eugen der Erziehung des Kindes an. Sigmund sollte hart werden, körperlich ein Herkules, geistig ein Ubermensch. Eugen L. trainierte den Buben nach einem genauen Plan: Gym- nastische Ubungen, heiße und kalte Bäder. Er liebte sein Kind(so stellte er es wenig- stens am Dienstag dar) und er züchtigte es. Wann er mit den körperlichen Züchtigun- gen begann, läßt sich nicht mehr einwand- frei feststellen. Mit kriminalistischer Akribie stellten jedoch die Gerichtsmediziner fest, daß dem vierjährigen Sigmund bereits vor dem Tattag Verletzungen zugefügt worden Waren; u. a. ein Rippenbruch. Am 19. März verließ Frau L. gegen 18 Uhr mit dem kleinen Axel, Sigmunds Brüderchen, das Haus. Gegen 19 Uhr kam sie zurück und fand Sigmund blaß in der Badewanne sitzen. Vater Eugen erklärte, er wolle Sigmund wegen seiner kalten Füße etwas aufwärmen. Tatsache aber war, daß Sigmund einiger Nichtigkeiten wegen derart gezüchtigt worden war, dag dann der Tod wenige Stunden später eintrat. Der Befund des Gerichtsmediziners er- schütterte die abgebrühtesten Kripobeamten: Bei Sigmund wurden großflächige Blutungen im Gesicht, am Kinn, am Becken, an der Bauchhaut, an der Kopfhaut und an den Schenkeln festgestellt. Die e Rippe links war verletzt(möglicherw gebrochen), ge- brochen war das Schlü bein, die Leber- Kapsel zeigte einen Riß, in der Leber fand man die Spuren starker innerer Blutungen, die Bauchspeicheldrüse(mithin das ge- schützteste Organ) war quergerissen, ebenso die innere Lippenschleimhaut. Unmittelbare Todesursache war eine innere Blutung der verletzten Organe. Die Verletzungen— 80 sagte am Dienstag auch der medizinische Sachverständige— konnten niemals„Zu- Fallsverletzungen sein, wie sie nach einem banalen Sturz entstehen“. Wer ist nun Eugen L.? Wie konnte dieser Mensch seinen eigenen Sohn töten? Fugen L., daran besteht kein Zweifel, ist hoch- gradig schizophren. Seine Abhärtungs- ei versuche am Buben Sigmund entsprachen einem„hypochondrischen Kräftigungswahn“. er Beginn der Bewußtseinsspaltung und der damit verbundene Persönlichkeitsabbau muß in den Kriegsjahren(möglicherweise früher) eingesetzt haben.„Stimmen“ von Philosophen und Tieren sprachen zu Eugen L. Sinnestäuschungen peinigten ihn. Er hatte l Visionen,„in Form elektrischer Gleichzeitig versuchte der Bank- ellte sich weiterzubilden. Er beschäf- tigt sich mit Kant und den indischen Philo- sophen, Sein geistiger Zustand verwirrte sich immer mehr. Die Experten fanden ein eindeutiges Symptom für die Schizophrenie: Das vollkommene Maskieren. Eugen L.“'s Umwelt blieb nämlich die Bewußtseins- spaltung verborgen, Vor Weihnachten 1957 — berichtete Eugen L. später— habe er eine Stimme vernommen:„Sei nicht weich, schütze Sigmund.“ Da verlor der 37jährige jegliches Maß bei seinen Züchtigungen. „Die Schizophrenie ist die Provinz des Unberechenbaren“, sagte der psychiatrische Gutachter. Das Gericht handelte dement- sprechend: Es verfügte die Einweisung des Eugen L. in eine Heil- und Pflegeanstalt. Dr. Huber motivierte diese Entscheidung mit dem nach all dem Geschehenen ein- leuchtenden Hinweis:„Ein Wiederholungs- fall ist nicht ausgeschlossen.“ Weil Eugen L. zum Zeitpunkt der Tat unzurechnungsfähig War(S 51,1 StGB) konnte er— wie bereits gesagt— nicht bestraft werden. BRN Der Mensch ist ein Luft- und Laufwesen Dr. Werner Tiegel sprach vor Abendakademie und Kneipp-Verein „Es tut mir leid, Ihnen sagen zu müssen, dal; mir Ihre weißen Frühstückssemmeln gar nicht behagen. Zum ersten Frühstück ge- hört, um die Darmtätigkeit anzuregen, Schwarzes Vollkornbrot, Obst und Hafer- flocken.“ Mit der Kritik des Frühstücks be- gann Dr. Werner Tiegel seinen„Spaziergang durch den Tag eines modernen Menschen“, der die„hygienischen Fehler des Alltags“ aufzählte. Abendakademie und Kneipp-Ver- ein hatten gemeinsam zu dem Vortrag in den großen Hörsaal der Wirtschaftsmochschule eingeladen. Auch zum zweiten Frühstück gehört Frischkost, ebenso vor das Mittagessen, das. mit Salaten und Gemüsen bereichert, nicht den Stoffwechsel übersduern soll.„Der Wissenschaftsrat besuchte Hochschule Gespräche über Ausbau, Lehrkörper und finanzielle Möglichkeiten Im Rahmen der umfassendem Erhebungen, die der deutsche Wissenschaftsrat über den gegenwärtigen Stand und die künftigen Be- dürfnisse der Hochschulen der Bundesrepu- blik anstellt. besuchte gestern eine Kommis- sion des Wissenschaftsrates die Wirtschafts- hochschule Mannheim. An der Sitzung nah- men teil: Für den Wissenschaftsrat Profes- Sor Dr. Wurster(Ludwigshafen), Professor Dr. Bargmann, Ministerialdirektor Schnei- der und Assessor Schlensag. Die Wirtschafts. hochschule war vertreten durch Rektor Pro- fessor Dr. Marx, Prorektor Professor Pr. Brecht, und die drei Dekane der Abteilun- gen. Außerdem waren beteiligt Vertreter des Finanz- und des Kultusministeriums von Baden- Württemberg. Nach einer einleitenden Uebersicht über den gegenwärtigen Stand und die künftigen Pläne der Hochschule, die der Rektor gab, wurden im einzelnen folgende Themenkreise besprochen: 1. Ausbau der Hochschule, wo- bei die Dringlichkeit der Errichtung eines eigenen Institutsgebäudes mit Nachdruck be- tont wurde; 2. Erweiterung des“ Lehrkörpers im Hinblick auf die stets wachsende Studen- tenzahl und die notwendige Pflege angren- zender Wissenschaftszweige; 3. die gegen- Wärtigen finanziellen Möglichkeiten und die Höhe der künftig notwendigen Sachausga- ben. Es stellte sich dabei heraus, daß diese Ausgaben mit Rücksicht auf die Tatsache, daß sich die Hochschule nach der Wieder- errichtung in Mannheim immer noch im Aufbau befindet und eine Reihe von Lehr- stühlen erst in den letzten Jahren errichtet wurde, wesentlich höher sein müssen. Nur So würden die Aufgaben der Hochschule auf den Gebieten der Forschung und Lehre ent- sprechend erfüllt werden können. Die Aussprache wurde von beiden Seiten in aller Offenheit geführt; sie läßt Ergeb- nisse erhoffen, die einer gedeihlichen Ent- wicklung der Wirtschaf tshochschule Mann- heim dienen werden. 0 Mensch ist entwicklungsgeschichtlich ein Gemischtesser und durch alle Zeit ein Stück Natur geblieben.“ Dr. Tiegel riet möglichst zum Ausruhen nach dem Essen. Es sei einer der Grundfehler des modernen Menschen, daß er für den vegetativen Ablauf seines Lebens keine Zeit mehr habe. Das Abend- essen solle so knapp wie möglich sein.„Ein Voller Bauch, der bekanntlich nicht gern studiert, schläft auch nicht germ.“ Kinder Sollten zwei Stunden vor dem Zubettgehen den letzten Bissen nehmen. Die Fettzufuhr des ganzen Tages soll 60 Gramm nicht über steigen. Die Beobachtungen einer Hamburger Klinik ergaben, daß der Herzinfarkt am häufigsten am Montag— nach dem fetten, überreichlichen Sonntagsessen— auftritt. Es waren einfache und oft selbstver- ständliche Anweisungen der Vorbeugung und Vorsorge, die Dr. Tiegel gab. Wie wenig nach ihnen gelebt wird, zeigt die ärztliche Praxis. Sonst wäre nicht die Schweiz mit ihren allzu gut heizbaren Einfamilienhäu- sern das„Ländle des Rheumatismus und Hustense. Die nächtliche Zimmertemperatur sei nicht höher als 14 Grad, am Tage 21 Grad. Dr. Tiegel empfahl das abendliche Fußbad und pries vor allem das„ansteigende Teilbadé, das Sauerstoff ini die letzten Win- kel des Körpers führt, den Kreislauf akti- Viert und den Organismus abhärtet. Auch das morgendliche Trockenbürsten gehört zur täglichen Körperpflege. Dr. Tiegel ging auf die Winterkleidung ein und forderte zum Wandern auf, das den Herzmuskel stärkt und das Blutgefägsystem elastisch macht: „Der Mensch ist ein EBuft- und Lauf wesen.“ Autofahren dagegen strenge die Herzkranz- gefäße an und wirke blutdrucksteigernd. Zum Abschluß seines eindringlichen, mit Aufmerksamkeit aufgenommenen Vortrags appellierte Dr. Tiegel an das persönliche Verantwortungsgefühl und empfahl, seelische Hygiene“, auf daß nicht bei der Jagd nach dem Lebensstandard auch„eine Angina pec- toris angekauft“ werde:„Die Taschen des letzten Hemdes bleiben immer leser ak 23 jähriges Mädchen lieg Ziemlich verblüfft waren zwei amerika. nische Soldaten, die vor dem Tor der Sulli. van-Kaserne auf Wache Kanden, als gegen 19.00 Uhr eine junge Frau mit einem Kinder. wagen auftauchte und ihn den Soldaten mit dem darin liegenden Kleinkind überließ. Sie erklärte den beiden Soldaten, daß sie dag Kind ihrem Verlobten, einem in der Kaserne stationierten Soldaten, zur Verfügung stellen wolle, da er sich als Vater nicht um das Kind kümmere und auch keinen Unterhalt zahle. Bevor sich die beiden Soldaten von ihrer Ueberraschung erholt hatten, war die Frau verschwunden. ind zur üen Nach Einschaltung der deutschen Krimi. nalpolizei brachte diese das sechs Monate alte Kind zur weiteren Betreuung in das Mütter- und Säuglings- Städtische 8 FO TORK URS Morgen Freitag, den 23. Januar 1339, um 20 Uhr, in unserem Vortragsraum: Interessante Tips für Anfänger und Fortgeschrittene 1 Alle Fotofreunde sind herzlich eingeladen. Eintritt kostenlos! Karten bel O 7, 5, Planken Telefon 2 68 44/43 heim. Kurz nach Mitternacht erhielt die Poli- zei einen telefonischen Anruf von der Ge-. suchten. Sie teilte darin mit, daß sie sich mit Selbsttötungsabsichten trage. Nachdem sie noch darum gebeten hatte, ihrem Verlob- ten ihren Entschluß, aus dem Leben zu schei- den, und den Aufenthaltsort des Kindes be- kanntzugeben, brach sie das Telefongespräch ab. Die Fahndung nach dem Mädchen hatte gestern Erfolg. Die Gesuchte wurde in das Landesgefängnis eingewiesen. Tastend Tasten druckend empfing Kla- vier- Duuerspieler Welt. meister Heinz Arntz in seinem 500-Stunden- Domizil„Münchner Kindl“ am Dienstagabend pünktlich 23.11 Uhr närrischen Besuch. Der vom Schild am Eingang(„Besuch des Mannheimer Karnevals- Präsidenten“) gar nicht irritierte „Lallehaag“-Präside Horst Kunzmann, von Elferräten, Offizier und Funken-Oberst be- gleitet, zeichnete den in diesem Augenblick seit 99 Stunden Tag und Nacht mit müden Wimpern munter klimpernden Dusseldorfer Gastwirt mit dem Jahres-Orden des„Lallehadg“ aus, weil er„wesentlich unermüdlicher“ als alle ubrigen närrischen Mannheimer fasnächtlich bemuht sei und seine Finger beflügelt werden, um in den letzten Runden der tollen Tage im polizei-stunden-unbehelligten„Münchner Kindl“ mit Karnevals- Schlagern sein 500-Stunden- Gastspiel zu runden. 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Rou Hei die ne merzei digt un stört. sind a sam worde Sorpe Ne den er Sorpes 13 Uh hat sic rer Bl Bere schärf zur B. des ti dem 5 behöre als se Repar weyde * ka- ulli. egen der. mit Sie dag erne ellen Kind Ahle. hrer Frau mi- nate in ngs⸗ Ar, in aden, n bel en 4 7 45 Poli- Ge. mit sie Hob: hei- be- räch latte das Kla- Welt. den- bend vom imer erte von be- c seit pern twirt dus, alte ließ den, e im ndl“ iden- eiger r. 17/ Dormerstag, 22. Januar 1959 AUS DEN BUNDESLAND ERN Seite 7 3 Auf der Polizeiwache miß handelt? In Wuppertal: Sieben Essener Polizisten erneut vor Gericht Wuppertal. Der Prozeß gegen sieben Essener Polizeibeamte, die am 8. Juni 1953 den 36 Jahre schwer miſhandelt haben sollen, begann am alten Küfer Alfons Justen Dienstag vor dem Landgericht in Wuppertal in neuer Auflage. Die Beamten— Ober- wachtmeister, Hauptwachtmeister und Poli- zeimeister— müssen sich außerdem wegen vorsätzlich falscher nichteidlicher Aussage verantworten. Das Landgericht Essen hatte gie am 23. Juli 1956 aus Mangel an Beweisen freigesprochen, da ihnen nicht nachzuweisen wäre, daß sie Justen auf ihrem Polizeirevier geschlagen hätten. Die Staatsanwaltschaft Essen hatte Revision eingelegt und der Bundesgerichtshof die Sache zur erneuten Verhandlung an das Landgericht Wuppertal überwiesen. Justen, der als Nebenkläger zurückgetre- ten ist, schilderte am ersten Verhandlungs- tag als Hauptbelastungszeuge, er sei damals auf der Straße von einem Polizeibeamten in Zivil in eine Prügelei verwickelt, später zu Hause festgenommen und trotz Widerstan- des zur Wache gebracht worden. Dort sei er mit Gummiknüppeln geschlagen und geboxt worden. Daraufhin sei er mit einem Stuhl auf einen der Beamten losgegangen, und dann habe man ihn in eine Zelle gebraclit. Hochwassergefahr Speyer. Auf der pfälzischen Rheinstrecke werden Sicherheitsvorkehrungen gegen Hochwasser getroffen. Das Wasser- und Schiffahrtsamt Speyer rechnet damit, daß der Wasserstand des Rheins, der am Mitt- woch in Speyer mit 3,96 Meter noch normal war, infolge des Tauwetters in den nächsten 24 Stunden rapide ansteigen wird. Am Don- nerstag wird die erste Hochwasser welle aus dem Schwarzwald erwartet. Da auch die pfälzischen Nebenflüsse des Rheins und der Neckar stark angeschwollen sind, wird da- mit gerechnet, daß das Gelände zwischen dem Ufer und dem Hauptrheindamm über- flutet wird. an der Mündung des Neckars besteht auch die Gefahr eines Rückstaus. Ab Freitag wird auch mit dem Eintreffen einer Hochwasserwelle aus den Alpen ge- rechnet. Ob das Hochwasser größere Aus- maße annimmt, hängt von den Niederschlä- gen der nächsten Tage ab. Heinz Heck 65 Jahre alt München. Der Direktor des Münchener Tierparks Hellabrunn, Heinz Heck, wird heute 65 Jahre alt. Heck hat sich durch die Gestaltung dieses Tiergartens, den er seit seiner Wiedergründung im Jahre 1927 leitet, einen Namen gemacht. Er baute ihn als ersten„Geo-Zoo“ der Welt auf, in dem die Tiere nicht mehr nach den Arten unter- schieden als Einzelexemplare in kleinen Ge- hegen, sondern herdenweise auf groben Rasenflächen und Freianlagen gehalten wer- den. Rowdies zerstörten Altertumsfunde Heidelberg. Unbekannte Rowdies haben die neu entdeckten Fundstellen aus der Rö- merzeit in Heidelberg-Neuenheim beschä- digt und dabei wertvolle Grabbeigaben Zer- stört. Wie am Mittwoch mitgeteilt wurde, sind auch wichtige Anhaltspunkte an sorg- sam zugedeckten Mauerresten vernichtet worden. Sorpe-Bomben werden heute entschärft Neheim-Hüsten. Die Entschärfung der bei- den englischen Bomben, die am Montag im Sorpesee entdeckt wurden, wird heute um 13 Uhr beginnen. Auch die„kleine Bombe“ hat sich inzwischen als ein 108 Zentner schwe- rer Blindgänger entpuppt, während die grö- Bere das gleiche Kaliber der kürzlich ent- schärften hat. Die technischen Vorarbeiten zur Bergung der beiden Bomben sind wegen des tiefen Schlamms sehr schwierig. Trotz- dem haben die Polizei- und die Regierungs- behörden am Dienstagabend den Donnerstag als sehr frühen Termin gewählt, damit die Reparaturen am Sorpe- Damm nicht verzögert werden. Bei seiner Entlassung habe er unterschrei- ben müssen, daß er gut behandelt worden sei. Nach ärztlicher Feststellung hatte Justen einen Nasenbeinbruch, eine Verletzung des Trommelfells, sowie Prellungen und Blut ergüsse fast am ganzen Körper davongetra- gen. Wie vor dem Landgericht Essen, so be- stritten sechs der angeklagten Polizisten auch in Wuppertal, Justen geschlagen zu haben. Sie hätten ihn lediglich zur Wache geholt, um eine Blutprobe abzunehmen, da er angetrunken Motorrad gefahren sei. Nur einer gab an, Justen in Notwehr bei dem Angriff mit dem Stuhl ein oder zwei Schläge versetzt zu haben. Von wem Justen verletzt wurde, sei ihnen nicht bekannt. Der Prozeß ist voraussichtlich am 13. Fe- bruar zu Ende. Vorher sollen 52 Zeugen und ein medizinischer Sachverständiger aus- sagen. Rechtsstreit um Rente Prozeßkosten höher als Rentenbetrag Kassel. Der 11. Senat des Bundessozial- gerichtes in Kassel sprach jetzt einem 29 jährigen Schlosser aus Oeftringen(Kreis Bruchsal) die Kriegsopferrente zu, weil er kurz nach Kriegsende einen mitten auf einem Feldweg liegenden Blindgänger entfernt hatte und bei der Explosion des Sprengkör- pers schwer verletzt worden war. Mit dieser Entscheidung entsprach der Senat den Ur- teilen der beiden Vorinstanzen, die das Land Baden- Württemberg rückwirkend zur Zah- lung der Rente verurteilt hatten. Der Schlos- ser ist zu 30 Prozent erwerbsunfähig. Das Versorgungsamt in Karlsruhe ver- trat bei der Ablehnung des Renten- antrags die Ansicht, der damals 15 jährige habe den Unfall selbst verschuldet, da ihm die Gefahr beim Entfernen des Blindgängers hätte bekannt sein müssen. Demgegenüber betonte das Bundessozialge- richt in Kassel, die Bombe habe für jeder- mann zugänglich auf dem Feldweg gelegen und damit einen„kriegseigentümlichen Ge- fahrenbereich“ bedeutet. Der Unfall sei so- mit eine nachträgliche Auswirkung des Krieges. Ein Sprecher des Verbandes der Kriegs- beschädigten(VdK) erklärte zu dem Kasse- ler Urteil, der durch drei Instanzen gelau- fene Prozeß koste das Land Baden-Würt- temberg mehr, als es in den vergangenen Jahren an Rente für Heinzmann hätte zah- jen müssen.(Aktenzeichen: 11/ RV 1.328/58.) Der größte Kugel- gasbehälter der Welt wurde in diesen Tagen in Wuppertal fertiggestellt, der von Duisburg-Ham- born aus über Ferngaslei- tung das Stadtgebiet Wup- pertal versorgen soll. Ge- stern wurde eine Druck- probe mit Luft durchge- führt. Mit der Inbetrieb- nakme ist in etwa drei Wocken zu rechnen. Die technischen Daten sind: Druck— 4,5 atü, Gesamt- inhalt 455 550 cbm. Die Normalfüllung wird etwa 250 000 ebm betragen. dpa-Bild ne, 5 Karnevalshochburg Mainz ist gerüstet Zum Rosenmontagszug werden 450 000 Besucher erwartet Mainz. 540 Polizisten, darunter allein 250 Angehörige der Bereitschaftspolizei, werden am Rosenmontag den Verkehr in der mittel- rheinischen Karnevalshochburg Mainz re- geln, wo man für den Rosenmontagszug mit rund 450 000 Zuschauern und bei sehr gün- stigem Wetter sogar mit über einer halben Million Menschen rechnet. Entlang der meh- rere Kilometer langen Zugstrecke werden Bereitschaftspolizisten mit rund 20 Funk- sprechgeräten postiert. Sie sollen Stockun- gen und andere Schwierigkeiten sofort an eine zentrale Befehlsstelle im Polizeipräsi- dium melden, wo eine besondere Einsatz- reserve bereitsteht. Für die mit Kraftfahr- zeugen von auswärts kommenden Besucher Fünfhundert Seeleute fordern ihre Heuer Arosa-Affäre: Arbeitsgericht vor schwieriger Aufgabe Bremerhaven. Das Bremerhavener Ar- beitsgericht verhandelte am Dienstag und Mittwoch über die Heuer forderungen von rund 500 deutschen Besatzungsmitgliedern der vier Fahrgastschiffe der schweizerischen Arosa-Line, die Ende letzten Jahres ihren Betrieb wegen Zahlungsschwierigkeiten ein- gestellt hatte. Dem Verfahren lagen 65 Ein- zelklagen auf Zahlung der rückständigen Heuer zu Grunde. Das Gericht mußte jedoch aus formalrechtlichen Gründen 90 Prozent der Klagen nach Hamburg überweisen, weil in den Tarifverträgen Hamburg als Gerichts- stand angegeben ist. Lediglich die Gehalts- forderungen der Angestellten bei der Arosa- Generalvertretung in Bremen und Bremer- haven können vom Bremerhavener Arbeits- gericht behandelt werden. Nach Angaben des Gerichts können die Verhandlungen durch die Verweisung des Rechtsstreits nach Hamburg erst in etwa vier Wochen wieder aufgenommen werden. Die Forderungen der Besatzungsmitglieder der „Arosa Sun“, die in Bremerhaven an der Kette liegt, gelten dabei als bevorrechtigt. Das Gericht konnte nicht entscheiden, ob auch die Forderungen der Besatzungen der „Arosa Kulm“ und der„Arosa Star“, die in Plymouth(England) und St. George Ber- mudas) arretiert sind, als bevorrechtigt gel- ten, da der Versteigerungserlös dieser Schiffe nach den örtlichen Gesetzen behandelt werde. Völlig fraglich seien die Forderungen der Besatzungs angehörigen der„Arosa Sky“, die im November letzten Jahres an eine italie- nische Reederei verkauft worden war. Die Besatzung hatte damals in Genua abgemu- stert, obwohl sie noch keine Heuer erhalten hatte. Die Gewerkschaft OTV kündigte gestern in Bremerhaven an, sie werde die Bundes- regierung bitten, zu versuchen, ob die Heuer- forderungen aus dem noch bestehenden Gut- haben der Arosa Line bei einer Schweizer Bank befriedigt werden können. Nach den in Bremerhaven vorliegenden Informationen soll dieses Guthaben rund 3,6 Millionen DM betragen. Die Höhe der Heuerforderungen der Besatzungen steht noch nicht genau fest. Sie wird jedoch auf mindestens eine Million DM geschätzt. stehen am Stadtrand von Mainz Parkplätze kür rund 50 000 Fahrzeuge bereit. Die Park- plätze in der Innenstadt dürfen dagegen von den auswärtigen Rosenmontagsbesuchern nicht benutzt werden. Lediglich die vielen Omnibusse werden auf einem besonderen Platz in der Innenstadt untergebracht. In die Betreuung hilfsbedürftiger Be- sucher teilen sich das Deutsche Rote Kreuz und der Arbeitersamariterbund. Diese bei- den Organisationen werden entlang des Zug- weges insgesamt 170 uniformierte Helfer einsetzen. Während das DRK ausreichend Helfer aus dem Stadt- und Landkreis Mainz hat, wird der Arbeitersamariterbund auch Helfer aus Worms, Ludwigshafen, Franken- thal, Kaiserslautern, Speyer, Frankfurt und voraussichtlich sogar aus Bremen einsetzen. Für den Abtransport von Kranken stehen zehn bis elf Krankentransportwagen zur Verfügung. Außerdem wurde im Polizeiprä- sidium wieder eine besondere Betrunkenen- Wache eingerichtet, auf der allzu alkoholi- sierte Besucher des Rosenmontagszuges ihren Rausch ausschlafen können. Selbst die Bundesbahn wird„närrisch“. Insgesamt 22 Sonderzüge werden in Mainz erwartet. Besonders verstärkt wurde der Verkehr auf den Strecken zum hessischen Nachbargebiet. Auch der Bahn-Omnibus- Verkehr wird auf allen Strecken verstärkt. Die Bundesbahndirektion Mainz hält— wie ihre Sprecher bekannt gaben— außerdem noch für alle Fälle Züge in Reserve, für die sogenannte Bedarfsfahrpläne vorbereitet worden sind. Fernsehauge überwacht Gewinnkontrolle Nordwest-Lotto Köln:„Kontrollsystem jetzt lückenlos“ Köln. Mit Hilfe der Fernsehtechnik hat das Nordwest-Lotto in Köln seine Sicher- heitsvorkehrungen jetzt so vervollkommnet, daß Betrügereien wie die beim Koblenzer Lottoskandal so gut wie unmöglich er- scheinen. Im FTresor-Raum des Kölner Lotto- hauses, der während der entscheidenden Ge- winnkontrolle anhand der sogenannten B- Scheine völlig von der Außenwelt abge- schlossen ist, wurde eine Fernsehkamera ein- gebaut. Dadurch kann die Kontrollarbeit an mehreren Bildschirmen beobachtet werden. In Zweifelsfällen kann sich der Direktor einen Schein in Großaufnahme zeigen lassen. Diese erste derartige Lotto-Kontrollanlage in der Bundesrepublik wurde vor kurzem der Presse vorgeführt. Das Nordwest-Lotto gibt aber auch jedem Wetter die Möglichkeit, auf Wunsch den ordnungsmäßigen Ablauf des Auswerte- und Kontrollverfahrens an Ort und Stelle zu beobachten. Nach den Worten der Lotto-Direktoren ist das Kontrollsystem lückenlos. Für die Wetter bestehe nur noch das einzige, aller- dings verschwindend geringe Risiko, daß ein Wettschein wider erwarten bereits in der Annahmestelle verloren geht. Dabei steht das Nordwest-Lotto weiterhin auf dem Standpunkt, daß der Wettvertrag erst mit dem Eintreffen des Scheins in der Landes- geschäftstelle in Kraft tritt. In Nordrhein- Westfalen, wurde erklärt, sind bisher nur in zehn Fällen Hauptgewinne mit der Be- hauptung gefordert worden, daß der B. und C-Schein verloren gegangen sei. In allen Fällen haben sich aber herausgestellt, daß ein Betrug versucht wurde. Orkanböen über der Nordsee Hamburg. In der Nacht zum Mittwoch 208 ein Sturmtief von Irland über die Nordsee. Noch am Vormittag herrschte Süd weststurm mit Windstärke 8 bis 9. Auf Helgoland wur- den Orkanböen bis Stärke 11 gemessen. Zahl- reiche Schiffe haben in den Küstenhäfen Zu- flucht gesucht. Im oldenburgisch-ostfrie- sischen Raum hat der warme Südwestwind aich die letzten Schneereste dahinschmelzen lassen. Die unbefestigten Landwege sind vielfach grundlos geworden. In den frühen Vormittagsstunden kletterte das Thermo- meter auf über acht Grad. Auch im Hoch- Sauerland dauert das Tauwetter an. Der Schnee auf den Gipfeln, der vor einer Woche fast 90 Zentimeter hoch lag, schmilzt rasch zusammen. Infolge der Schneeschmelze sind die Emslandgebiete von einer starken Hoch- Wasserwelle bedroht. Die Ems stieg zwischen Rheine/ Westfalen und Papenburg in den bei- den letzten Tagen um durchschnittlich drei Viertel Meter an. Durch Felssturz bedroht Koblenz. Die schon oft durch Felsstürze bedrohte linke Rheinuferstraße Mainz— Bonn(B 9) ist seit Dienstagabend unterhalb des Berghotels Rittersturz bei Koblenz er- neut durch einen Felssturz gefährdet. Poli- zeieinheiten haben die Bundesstraße mit Funkwagen und dreifachen Postenketten ab- gesperrt. Die Bundesbahn erhielt Weisung, die Züge langsam fahren zu lassen und sich gegebenenfalls auf eine Unterbrechung des Zugverkehrs vorzubereiten. 13 Kilometer weit mitgeschleift Frankfurt. In einem Frankfurter Kran- kenhaus ist am Dienstag der 34ährige Peter Anders aus Weilbach(Main-Taunus-Kreis) gestorben, der am Sonntagabend von einem Auto 13 km weit mitgeschleift worden war. Das schleudernde Auto hatte Anders in Weil bach mit der hinteren Stoßstange erfaßt. Der Fahrer des Wagens, ein 42 Jahre alter kauf- männischer Angestellter aus Bad Homburg, der von einer Faschings veranstaltung in Mainz kam, erklärte bei seiner Vernehmung, er habe von dem Unfall nichts bemerkt. Der Wagen war erst in der Nähe von Höchst von einem Kraftfahrer gestoppt worden, der im Scheinwerferlicht seines Fahrzeuges den an der Stoßstange hängenden, schwerverletzten Anders entdeckt hatte. Lehrling unter Mordverdacht Hersbruck Mittelfranken). Der 16jährige Elektrolehrling Helmut Walter steht unter dem Verdacht, in seinem Heimatort Reichen- schwand(Kreis Hersbruck) eine Rentnerin ermordet zu haben. Er wurde am Mittwoch in Nürnberg von der Bahnpolizei festgenom- men. Die Leiche der 64jährigen Rentnerin war am Dienstag im Flur ihrer Wohnung gefunden worden. Sie lag mit dem Gesicht nach unten und war mit einem weißen Laken zugedeckt. Vermutlich wurde sie erwürgt. Sämtliche Schubladen und Schränke in ihrer Wohnung waren durchwühlt. Geschwindigkeitsbeschränkung Stuttgart. Für die Gefällstrecken der Autobahn am Drackensteiner Hang und am Aichelberg im Kreis Göppingen ist vom baden-württembergischen Innenministerium die Höchstgeschwindigkeit für Personenkraft- wagen auf 80 km /st und für Lastkraftwagen mit einem Gesamtgewicht von über vier Ton- nen auf 50 km /st beschränkt worden. Die An- ordnung des Stuttgarter Innen ministeriums stützt sich auf ein Rundschreiben des Bun- desministers für Verkehr vom 1. November 1958, in dem für alle Gefällstrecken der Autobahn mit fünf Prozent und mehr Ge- fälle Geschwindigkeitsbeschränkungen emp- fohlen wurden. Vor einigen Tagen hatte das baden- württembergische Innenministerium für den gefährlichen Autobahnabschnitt zwi- schen der Grenze des Regierungsbezirks Nordbaden bei Kilometer 232 und dem Auto- bahndreieck Karlsruhe bereits eine allge- meine Geschwindigkeitsbegrenzung fest- gesetzt. Raubüberfall aufgeklärt München. Der 21 Jahre alte Waldemar Szymanski aus Herrsching und der 28 Jahre alte Wilhelm Brumm aus München haben ge- standen, am 15. Januar die 30jährige Hilde- gard Löw in München in ihrer Wohnung überfallen und beraubt zu haben. Die Beute der beiden, 18 000 Mark Bargeld und Schmuck im Werte von rund 25 000 Mark, ist jedoch verschwrunden. K 4 suppe. Schon beim ersten Löffel schmecken Sie den kräſtigen. herzhaſten Fleischgeschmack von MAGGI Klarer Fleisch- Uberzeugen Sie sich selbst! Probieren Sie MAG Klare Fleischsuppe als herzhafte Grundlage für lhre Suppen, für wohlschmeckendes Gemüse und pikante Eintopfgerichte. Alle werden finden: lhre Kochkunst und MAG] Klare Heischsuppe zaubern die feinsten Gerichte auf den Tisch. Heute zum Beispiel ein leckeres Eintopfgericht: MAGGI Klare Fleischsuppe als Porree- Eintopf mit Reis. Für 4 Personen 500 g kleingeschnittenen, ge- waschenen Porree in 40 g Butter andünsten, mit! Liter fertig zubereiteter MAG Klarer Hleischsuppe auf- gießen; 250 g Reis zugeben und 20 Minuten garen lassen. Mit Salz abschmecken und grünen Salat dazu reichen. . in der Packung mit dem weißen Rindskopf und Mas KIR E FlkISCHSUpDE zaubern die feinsten Gerichte auf den Tisch MANNHEIM Donnerstag, 22. Januar 1959/ Nr.. Mannheim soll demnächst ein„Ortskura- torium Unteilbares Deutschland“ erhalten. Ein„Arbeitsausschuß zur Gründung des Ortskuratoriums Unteilbares Deutschland“ versandte in den ersten Januartagen Rund- schreiben, in denen die Bevölkerung zur Mitarbeit aufgerufen wird. Unterzeichnet war dieser Aufruf von Oberbürgermeister Dr. Reschke, IHK- Präsident Freudenberg, Handwerkskammer-Präsident Sieber, Land- rat Dr. Gaa, den Bundestagsmitgliedern Maier, Margulies, Neuburger und Dr. Ratzel sowie von dem Geistlichen Rat Dekan Niko laus, Dekan Schmidt und Direktor D. Ray- mond. Das Kuratorium„Unteilbares Deutsch- land“ wurde im Juni 1954 in Bad Neuenahr bew. Berlin von führenden Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Geistesleben als überparteilicher Zusammenschluß gegründet. „Aufgabe des Kuratoriums ist es, den Ge- danken der Wiedervereinigung zu vertiefen, die Verbindung zwischen den beiden Teilen Deutschlands zu stärken und der Bevölke- rung in der Sowjetzone und dem Ausland gegenüber durch gemeinsames Handeln den Zum Sudetendeutschen Tag, der dieses Jahr in Wien stattfindet, wird die Bundes- bahn Sonderzüge zur Verfügung stellen. Der Fahrpreis für Hin- und Rückfahrt ab Mann- heim beträgt 57,40 DM. Meldungen bis späte- stens 5. Februar nimmt Toni Hanika, Mann- heim, Burgstraße 11, entgegen. Willen der deutschen Bevölkerung zur Wie- dervereinigung zu bekunden“, heißt es im Aufruf. Die Bildung des Mannheimer Arbeitsaus- schusses erfolgte im Einvernehmen mit dem geschäftsführenden Vorsitzenden des Bun- deskuratoriums. Das Rundschreiben des vor- bereitenden Gremiums nennt als praktische Arbeiten für das künftige Ortskuratorium u. à. die Unterstützung von Paketsendungen für die Bevölkerung der Sowjetzone, die Betreuung von Besuchern und Flüchtlingen aus Mitteldeutschland und schließlich die Verteilung von Schrifttum, das sich mit der Politischen, wirtschaftlichen und geistigen Situation der Sowjetzone und mit Fragen Zum letzt- genannten Punkt gehört auch die Unter- Stützung des staatsbürgerlichen Unterrichts der Schulen in der deutschen Frage durch Bild- und Schriftmaterial. Nicht zuletzt soll Ortskuratorium Vortragsreihen und Kundgebungen zur Wiedervereinigung und der Wiedervereinigung befaßt. das Ortskuratorium„Unteilbares Deutschland“ Aufruf des Arbeitsausschusses fand lebhaftes Echo über das Leben in Mitteldeutschland vor- bereiten, fördern oder durchführen. Diese Aufgaben sollen von einer Ge- schäftsstelle in Zusammenarbeit mit bereits bestehenden behördlichen und karitativen Einrichtungen übernommen werden. Die Mitglieder des Ortskuratoriums sollen dabei einmal die Geschäftsstelle ideell stützen, zum anderen bei der Finanzierung von Pro- jekten behilflich sein. Im übrigen wird das gliedern formlos gegründet. Nach Auskunft des kanntgegeben. „Eichbaum- Stammhaus“ gulies auch gegen Wiedervereinigung einzutreten. Ortskuratorium durch den Beitritt von Mit- Hauptamtes Stadtverwaltung war das Echo auf die ersten Rundschreiben sehr erfolgversprechend. Ein Termin für eine erste Zusammenkunft der Kuratoriumsmitglieder wurde noch nicht be- Was wird aus Berlin? FDP hörte MdB Margulies Beim Mannheimer FDP- Stadtverband ist es bereits zur Tradition geworden, daß Md Robert Margulies in regelmäßigen Abstän- den den Mitgliedern über seine Bonner Tä- tigkeit berichtet. Diesmal erläuterte er im durch die Ereignisse besonders aktuell gewordene Pro- bleme.„War die westdeutsche Politik der Stärke richtig?“, fragte Margulies und führte die verhärteten Verhandlungs- Positionen Aller am Berlin-Problem interessierten Staa- ten auf häufige Mißgerfolge der Bundesregie- rung zurück. Er selbst sei der Ansicht, dag die UdSSR für die Garantie ihrer Sicherheit gewiß zu Zugeständnissen bereit gewesen wäre und auch heute noch dafür zu gewin- nen sei. Scharfe Worte richtete Robert Mar- „Hallsteins Reißbrett- Konstruktion eines katholischen Europas“. Hallstein sei einer Illusion nachgesprungen, die nicht zur Einheit, sondern eher zur Spal- tung Europas führe. In der Wiedervereini- gungs- und der Berlinfrage betonte der Red- ner, die Deutschen könnten es sich nicht er- lauben, Verhandlungen und Gespräche über diese Probleme abzulehnen. Eine gemeinsame Westdeutsche Außenpolitik müßte die Ame- rikaner bewegen, mit allen Mitteln für die der Abendakademie: Der für 22. Januar vor- gesehene Abend der Arbeitsgemeinschaft„Die Schätze der Kunsthalle“(Leitung Dr. H. Fuchs) 7 55 aus; nächster Abend am 5. Februar, 20.00 hr. KK V„Columbus“: 22. Jamuar, 20 Uhr,„Alter Eichbaum“, Bismarckplatz, ordentliche Mitglie- der- Hauptversammlung. YDI/AHT: 22. Januar, 19 Uhr, Gewerbe- schule I. C 6, Saal 39, Lichtbildervortrag von Dipl.-Ing. Adam,„Neuzeitliche Koks-Zentral- heizung“ Club„Graf Folke Bernadotte“; 22. Januar, 20 Uhr, D 4, 15, Lichtbildervortrag„Athiopien“ (Stud. rer. oec. Indeshaw) Weltgebetswoche für die Einheit der Chri- stenheit: 22 Januar, 19.30 Uhr, Abendmesse mit Ansprache„Sind wir einander näher ge- kommen?“(Studienrat Dr. Seither). Freireligiöse Gemeinde: Der für 22. Januar vorgesehene öffentliche Vortrag im Amerika- haus fällt aus. Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 22. Januar, 18 bis 19.30 Uhr, Arbeitsgemein- schaftsraum,„Wahrheit und Wirklichkeit“(Dr. Brauch). Arbeitskreis Film und Jugend/ Vereinigung Zeitgenössisches Geistesleben: 22. Januar, 20.30 a Alster-Lichtspiele, Warum sind sie gegen uns?“ DGB— Ortsausschuß Mannheim: 22. Januar, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, Lichtbildervor- trag„Geheimnisse des Weltenraumes“(Ober- studienrat Walch). Olub berufstätiger Frauen: 22. Januar, 20.00 Uhr, Palasthotel„Mannheimer Hof“, Hauptver- sammlung. CVIM: 22. Januar, standssitzung. Gesamtverband der Sowjetzonenflüchtlinge: 22. Januar, 17.30 bis 18.30 Uhr, Rathaus E 3, 33 5, Sprechstunde für Sowjetzonenflücht- unge. 8 letzten Clubabend und Vor- Sto — Terminkalender DGRR: 22. Januar, 19.45 Uhr, Mädchen nasſum in Ludwigshafen, Friedrich- Straße 11,„Die kosmische Strahlung, ihre Her. kunft und Wechselwirkurig“(Alfred Tauplitz) Deutscher Akademikerinnen- Bund, Ortz. gruppe Mannhem-Ludwigshafen: 22. Januar 20 Ohr. Viktorla-Hotel, Vortrag von Frau Ke »Der Weg des Films vom Verleih zum Be. schauer“. Wir gratulieren! Karl Schüler, Mannhei Lenaustraße 42, wird 60; Eva Pflüger, Mang. heim, Zellerstraße 65, wird 65 Jahre Alt. Ms. thäus Kraft, Mannheim, Elfenstraßge 225 begeht Sym. Heene. den 77. Geburtstag. Agnes Ruf, Mannheim. Feudenheim, Wilhelmstraße 13, vollendet dun 81.; Margarete Löscher, Mannheim-Rhe Wachenburgstraße 178, vollendet das 88. bensjahr. Adam Klos, Manheim- Waldhof, Guter Fortschritt 6, kann auf eine 40 jährige Tätigkent beim Gaswerk Luzenberg zurückblicken.. ina, Wohin gehen wir? Donnerstag, 22. Januar Theater: Nationaltheater, Großes Haus, 2000 bis 22.15 Uhr: Ballettabend(Miete O, Th.-G, Gr. O, kreter Verkauf); Kleines Haus, 20.00 bis 22.20 Uhr;„Der blaue Boll“(Miete D, Halb- gruppe I, freier Verkauf); Studio-Bühne„Die Boten“, K 2, 22, 20.15 Uhr:„Geschlossene Ge. sellschaft“. Konzerte: Deutsch- Amerikanisches Institut, 19.30 Uhr: Mus kleben in Amerika(Tonband- Reportage). Filme: Planken, Großes Haus:„Mein Schatz ist aus Tirol“; Kleines Haus:„Helden“; Alster: „Reporter der Liebe“; Schauburg:„Chefinspex. tor Gideon“; Scala:„Windjammer“, Capétol: „Sindbachs 7. Reise“; Alhambra:„So ein Millio. när hat's schwer“; Universum:„Nick Knatter. tons Abenteuer“; Kamera:„Die Falle“; Kurbel; „Mohawk“; Palast:„Glorinda, die Sarazenin“ 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Duell am Steuer“. Fumilienanseigen Onkel und Schwiegersohn, Herr nach langer Krankheit, im Alter von verschieden ist. Mannheim, den 21. Januar 1959 Landteilstraße 11a - und Anverwandte Tlef erschüttert geben wir hiermit die traurige Nach- richt, daß mein lieber Mann, unser Bruder, Schwager, Wilhelm Schneider In tlefer Trauer: Hilda Schneider geb. Beekuisen Die Feuerbestattung findet am Freitag, dem 23. Januar, 13.30 Uhr, im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim statt. 63 Jahren, Nach langem, schwerem, mit großer Geduld Leiden, ist unsere liebe Schwester, Tante und Alice Kaiser geb. Jacoby in dle Ewigkeit eingegangen. Mannheim, den 21. Januar 1959 Dammstraße 46 In tlefer Trauer Die trauernden Hinterbliebenen: Beerchgung: Samstag, 24. Jan., 10 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Roquiem: Herz-Jesu-Kirche, Samstag, 24. Jan., 7.13 Uhr. zu danken. ertragenem Schwägerin, Statt Karten Für die herzliche Antellnahme in Wort und Oma, Frau geb. Völker sagen wir unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Geistl. Herrn Dr. med. H. Kneller, Ehre erwiesen haben. Mhm.- Luzenberg, den 22. Januar 1959 Lerchenstraße 11 In Stiller uberaus schönen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meiner lieben Frau, unserer herzensguten Mutter, und lieben Walburga Schempp Rat Stadtpfarrer Dörfer, der Krankenschwester Esitia, der Firma Daimler-Benz Ad, und den Hausbewohnern sowie Allen denen, die unserer lieben Entschlafenen die letzte Hans Schempp und Angehörige durch Wort, Schrift, die Frau Trauer: Unseres bherzensguten Vaters, Onkels, Herrn 5 Arthur May Bruders, des Mitgefühls. Wir herzlich. Rupprechtstraße 15 Frau Luise May Beim FHeimgang meines lieben, unvergessenen Mannes, Schwagers und erhielten wir viele Beweise seiner Wertschätzung und Für alle Anteilnahme, Blumen- und Kranzspenden danken Mannheim, Weinheim, Stuttgart-C, den 21. Januar 1959. Im Namen aller Angehörigen: Lortzingstraße 20 verstorben ist. Feuerbestattung: die schönen Kranz- Statt Karten Für die wohltuenden Beweise liebevoller Antellnahme, die uns beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Wilhelm Laux Mhm.- Schönau, den 21. Januar 1959 Marienburger Straße 14 Schrift, Kranz- wurden, sagen wir auf diesem Wege unseren herzlichen Dank. Besonderen Dank dem Prediger für seine trostreichen Worte, Herrn Dr. Schäfer, der Stadt Mannheim, dem Verein fur deutsche Schäferhunde, Ortsgruppe Mannheim-Käfertal, dem MFC Phönix, der Kameradschaft ehem. 110er, den Nachbarn und allen denen, die dem Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mhm.- Käfertal- Sud, den 2. Januar 1939 Ungsteiner Straße 18 Bel dem plötzlichen Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Karoline Ihrig sind uns so viele Beweise des Gedenkens der PDahingeschiedenen und herzlicher Anteilnahme zugegangen, daß wir nicht allen, wie wir dies gerne möchten, persönlich die Hand drücken Können. Wir bitten deshalb auf diesem Wege unseren Dank entgegenzunehmen. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Simon, Herrn Dr. Werner sowie Schwester Paula. Mannheim, den 22. Januar 1959 Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung, daß unsere liebe Mutter, Frau Margaretha Schnebele geb. Rathgeber In stiller Trauer: Die Kinder Donnerstag, 22. Jan., 14 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. In tlefer Trauer: Sofie Knapp geb. Machauer Ria Koos und Sohn Günther nebst allen Anverwandten Es ist mir ein Herzensbedürfnis für die innige Anteilnahme, und Blumenspenden, beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Hans Ruf Besonderen Dank Herrn Dr. Seufert und der Schwester Sofie für die liebevolle Pflege, Herrn Pfarrer Walter für die trost- reichen Worte, den Herren Vertreter der Direktion, des Be- triebsrates, seinen Arbeitskameraden und Kameradinnen, der Firma Daimler-Benz Ad und dem Hundezüchterverein für die ehrenden Nachrufe. Mh m.- Käfertal, den 22. Januar 1989 Wormser Straße 134 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Helene Ruf Wwe. geb. Kollefrath und Blumenspenden zuteil Im Namen aller Angehörigen: Elsa Laux geb. Schober geb. Brunn Die Kinder und alle Anverwandte Familien- Anregen Im& MME Von bielen gelesen 1 Mein innigstgeliebter Mann, unser herz ensguter Onkel und Großonkel, Bruder und Schwager, Herr g Heinz Philipp Knapp wurde im Alter von 65 Jahren von seiner schweren Krankheit erlöst. Beerdigung: Freitag, den 23. Januar 1959, um 10.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. ——ů 1 11.00 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. 13.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. sbahische fuel drangen. 32 „Winter-Rambur“ Handelsklasse 3 866 Tafelspfel i 5 8 vollsaffig, sũh Neute wieder frisch! Goldbarsch-Filet 4 5 Plötzlich und unerwartet ver- starb àm 20. Januar 1939, meine liebe Mutter, Schwiegermutter, unsere liebe Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Anna Rittmann geb. Lüber im Alter von 63 Jahren. Mannheim, den 22. Januar 1939 78 i Saaten f Versteigerungen In stiller Trauer: 5* Jakob Jakobi Zwangs versteigerung. Im Zwangswege versteigert das Notariat am und Frau Else geb. Rittmann und alle Anverwandten Beerdigung: Freitag, 23. Januar, vermerkt. Durch einen tragischen Unfall wurde unsere liebe Gabriele im Alter von% Jahren von uns genommen. Mannheim, den 21. Januar 1939 Lindenhofstraße 80 In tlefer Trauer: 9 Familie Adolf Späth und Angehörige Beerdigung: Freitag, 23. Januar, machen; sje werden führen, wWidrigentfalls den Rechtsverfolgung Notariat einzureichen. in Mannheim Donnerstag, den 22. Januar 1939 Zubehör: 1179, DM. Mannheim, den 13. Januar 1939 Freitag, dem 13. März 1959, 14.30 Uhr, in seinen Diensträumen in Mann- heim, Schloß, westl. Flügel, Zimmer 213, das Grundstück des Fram Kreis, Diplomingenieur in Mannheim, auf Gemarkung Mannheim, Die Versteigerungsanordnung wurde am 20. Oktober 1956 im Grundbuch Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen Waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der Aufforderung zum Bieten anzumelden und bei Widerspruch des Gläubigers glaubhaft zu sonst im geringsten Gebot nicht und bel der Erlösverteilung erst nach dem Anspruch des Gläubigers und nach den Übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht hat, das der Versteige- rung des Grundstücks oder des nach g 586 ZVG. mithaftenden Zubehör entgegensteht, wird aufgefordert, vor der Erteilung des Zuschlags dle Aufhebung oder einstweilige Einstellung des Verfahrens herbelzu- für das Recht der Versteigerungserlös an dle Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. Die Nachweise über das Grundstück samt Schätzung kann jedermann einsehen. Der Wert des Grundstücks wird gemäß 8 74a ZvVd auf 113 000, DPM fest- gesetzt. Es ist zweckmäßig, schon zwel Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der Anspruche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kündigung und der die Befriedigung aus dem Grundstück bezwecken⸗ unter Angabe des beanspruchten Ranges dem Grundstückbeschrieb Grundbuch von Mannheim, Band 310, Heft 16. f ö Lgb.-Nr. 21 752; 9 a, 51 m Hofreite und Hausgarten, Am Schelmenbuckel, Grimmstraße. Schätzwert: 113 000, DM. als Vollstreckungsgericht 1 Notariat v 1 Versteigerung der verfallenen Pfänder aus der Zeit vom 16. Juni 1958 bis 15. Juli 1958, am Mittwoch, dem 4. Februar 1939, im Saale des Gast- hauses„Zähringer Löwen“, Schwetzinger Straße 103, Beginn 9.30 Uhr. Letzter Auslösungs- bzw. Erneuerungstermin für die Pfandscheine! Gruppe A: Nr. 90380 bis 91535; Gruppe B: 6433 bis 8720, Montag, den 2. Februar 1959. Näheres zu erfragen beim Städt. Leihamt Mannheim, Hauptfriedhof Zeit Müller, Emil, Fe,, Palstraße 69 9.00 Hebel, Pauline, Mittelstraße 30 9.30 Endlich, Katharina, VVV%ꝙ00V0V0V0( do Reiß, Albert, Werderstraße 19. 190.30 Blumhardt, Eugen, Lange Rötterstraße 45 11.00 Lambert, Karl 1 f, 114 1.0 Gesund leben? Grillen! Moll, Emil, Vorführung aller Geräte ab H 7, 4. 13.00 DM 25,— im Spezialhaus für Friedhof Käfertal egnkrsE RATE R 6. 1 Haas, Jakobine, 1 Oppauer Straße 42 13.00 Friedhof Seckenheim Bühler, Hermann, Rastatter Straße 18 Kuhn, Max, Meersburger Straße 26. 14.00 15.00 Mitgeteilt von der Friedhofver- Organisation lis fert Reinhardt: gouchhaſtung Jos. Fischer. Frtedrich-Karl-Str. 13 Verloren waltung der Stadt; lannheim. (Ohne Gewähr) Goldener Ohrring (Aubuckel) m. weiß. Stein, Feudenheim Luzenberg, Straßenbahn verloren. Gegen gute Belohng.(da And.) abzug. Tel. 53562 evtl. kktfoſg guruntfert! Aic Pe. pis dul Wii aus lei! das aut 1ei. ört Sick Fre kin nüc tra me Okt 1101 ten rus sch Sell las, ok, Guter ö Tätigken n. une„Die ene Ge-. Institut, onband- n Schatz Alster: Finspek. Caps tol: 1 Millio- Tnatter. Kurbel: azenin“ ler“ eee iat am Mann. Fran nheim. ndbuch tragen ng zum raft zu el der ch den steige · behört a8 dle belzu· an dle er das V fest- n eine en der ecken dem zerlcht 1 1958 Gast- Uhr, heine! den meim, Nr. 17/ Donnerstag, 22. Januar 1959 MORGEN Seite 9 China und sein sowjetischer Lehrmeister Moskaus Einfluß nimmt ständig ab/ Reisebericht unseres Sonderberichterstatters Louis Barcat a Kanton, im Januar Wenn ich in der Abenddämmerung von meinem Zimmer im neunten Stockwerk des Aichun-Hotels auf den rosig schimmernden Perlfluß hinabschaue, der diese bereits tro- pisch warme, südchinesische Stadt breit durchschneidet, dann erinnert mich das Ge- wirr von 10 000 Wohndschunken, die einem aus verfaulendem Holz und aus Menschen- leibern gebildeten Dschungel gleichen, an das Gestrüpp vieler Diskussionen, die mich auf meiner nun zu Ende gehenden China- reise begleiteten. Eines der am meisten er- örterten und dennoch besonders undurch- sichtig gebliebenen Themen war dabei die Frage nach den Beziehungen zwischen Pe- king und Moskau. Darüber kann man viele nüchterne Tatsachen, Statistiken und Ver- tragstexte aufgetischt bekommen und noch mehr abenteuerliche Kombinationen hören. Okt versch. 1 sich Zahlen und Spekula- lionen unlösbar miteinander. Jedenfalls ta- ten sowohl die Chinesen wie die Sowiet- russen alles, um die an sich verworrenen, schwer durchschaubaren Vorgänge noch rät- selhafter und unverständlicher erscheinen zu lassen, als sie ohnehin schon waren. Will man beim Primitivsten, beim Sicht- baren und Demonstrativen, beginnen, dann muß man feststellen, daß dieses Land mit einem dichten Netz russischer Kontroll- und Beratungsstellen überzogen ist. Der China- reisende wird kaum einen Flugplatz oder eine größere Eisenbahnstation finden, wo er nicht auf Sowi etrussen trifft, die ankommen, abreisen oder dort beschäftigt sind. Das er- weckt den Eindruck, daß China technisch und wirtschaftlich auch heute, am Ende des neunten Jahres der Revolution, noch weit- gehend von den Russen„geführt“ wird. Zweifellos wird dieser sowjetische Einfluß systematisch zurückgedrängt. Genaue An- gaben darüber sind natürlich nicht zu er- halten. Alle ausländischen Fachleute sind sich indessen darüber einig, dag Moskaus Eimmischungen in China spärlicher werden und daß Peking alles tut, um sich von solch technisch- Wirtschaftlicher fangarmartiger Durchdringung und Umklammerung zu be- freien. Der Direktor des zentralchinesischen Amtes für industrielle Planung erzählte jedenfalls, daß seine Regierung in längstens vier Jahren keinen russischen Experten mehr im Lande haben werde. Bei der Armee hat man sich schon früher von den russischen Instrukteuren befreit, und in dem gefährlichen, immer wieder aufflam- menden Kriegsspiel um die Insel Guemoy guch die klassische, auf der Moskauer Frunse- Akademie gelehrte Taktik und Strategie durch einheimische Methoden zu ersetzen versucht, Wobei einige Offiziere„unter die Räder kamen“. Der Erfolg war gering. Während die 1953 mit 15 000 Mann nach russischen Instruk- tionen in Quemoy vorgenommene Landung damit endete, daß 10 000 kommunistische Sol- daten getötet und 5 000 gefangengenommen Wupcem(nicht ein einziger kehrte auf das Festland zurüch), kam es im Spätsommer und Herbst 1958 trotz der neu entwickelten chine- sischen Taktik nicht einmal mehr zu einem Invasions versuch. Der Streit darüber, ob man sich bei der Soldatenausbildung und in der Krlegslehre überhaupt an russische Vorbilder halten solle oder nicht, scheint in der jüng- sten Zelt wieder aufgeflammt zu sein, was darauf hinweist, dag die Anhänger der so- Wetischen Schule im chinesischen General- stab noch keineswegs alle verbannt oder ab- gesetzt sind. Möglicherweise hängt das auch damit zu- sammen, daß die Chinesen heute zwar schon imstande sind, alle konventionellen Waffen im Lande zu erzeugen, daß sie aber fast alle feineren Zielvorrichtungen nach wie vor aus der Sowjetunion beziehen müssen. Das ändert freilich nichts an der Tatsache leniatxenia Freilich nichts daran, daß die Sowjetunion durch den Aufstieg Chinas zur Weltmacht im internationalen Spiel eine entscheidend Wichtige Karte endgültig verloren und da- mit eine der ausschlaggebenden Machtposi- tionen unwiederbringlich eingebüßt hat: Bis vor wenigen Jahren hatte Moskau die Ent- scheidung über Krieg und Frieden absolut allein in der Hand. Die Angriffe Chimas auf Quemoy, die jedesmal unmittelbare Welt- kriegsgefahr heraufbeschwören, zeigten plötz- lch, Was schon der Koreakrieg blitzartig, aber vielleicht noch nicht so deutlich, zum Bewußtsein gebracht hatte: Daß auch Peking imstande war, einen Weltbrand auszulösen. Die Frage, ob Moskau von solchen Aktionen vorher unterrichtet wird, spielt im End- effekt eine geringe Rolle. Wenn je ein von Peking provozierter Krieg ausbrechen sollte, dann wird die Sowjetunion— ganz unab- hängig davon, was ihre Staatsmänner vor- her gesagt und versprochen haben— erst im letzten Augenblick ihre vielleicht auch für Peking überraschende Entscheidung bekannt- geben. Die in China akkreditierten west- lichen Diplomaten empfanden es als in die- sem Zusammenhang typisch, daß ihren Mis- sionen nach der Wiederaufnahme der Be- schiegung Quemoys durch Rotchina von den Sowjets offiziell und sehr förmlich versichert wurde, Moskau habe überhaupt nichts von dieser Aktion gewußt. Niemand glaubte die- ser Versicherung. Chrustschow war nicht ganz vier Wochen vorher in Peking gewe- sen, und die Ansichten gingen nur darüber auseinander, ob der sowjetische Minister- präsident damals von den Absichten Chinas in Kenntnis gesetzt wurde oder ob er sie geradezu angeregt, ja„befohlen“ hatte, was von manchen westlichen Beobachtern be- hauptet wird. Wer die Frage zu analysieren sucht, ob Moskau Peking beeinflusse oder umgekehrt, der sollte die Tatsache nicht aus den Augen verlieren, daß das kommunistische China immer nur das getan hat, was seine Führer für richtig hielten, auch wenn es noch so stark von den Moskauer Formeln abwich. Das gilt für die Innenpolitik, für die Außen- politik und sogar für die Ideologie, in der immer wieder geradezu ungeheure Gegen- sätze sichtbar werden. Die Chinesen sind von asiatischer Verschwiegenheit, auch den So- Waets gegenüber. Das zwingt Moskau dazu, in China einen ausgedehnten Informations- dienst aufrechtzuerhalten, der sie über die Vorgänge im benachbarten Riesenreich unter- richtet. Sie gehen dabei nach dem Lenin- Primzip vor: Wer einem Menschen traut, ist ein Narr. Die Chinesen hingegen interessieren sich kaum für das, was in der Sowjetunion geschieht. Sie scheinen ihrer Sache sicher zu sein, und die Widersprüche in ihrer außen- politischen Haltung hängen einfach damit zu- sammen, daß es im obersten Führungs- gremium der KP Chinas Richtungskämpfe Sibt, die freilich bis jetzt noch niemals die Unbedingtheit und Gefährlichkeit der sowie- tischen internen Auseinandersetzungen an- genommen haben. Aber selbst aus der Lek türe der Pekinger„Volkszeitung“, des kom- munistischen Parteiorgans, geht eindeutig hervor, daß zumindest zwei Gruppen vor- handen sind, von denen die eine„imperia- listische“ Eroberungs- und Durchdringungs- politik machen möchte, also den Chrust- schow-Kurs den neutralen und unent- schlossenen Ländern gegenüber unterstützt, während die reinen Ideologen die Welt nur in befreundete und feindliche Länder auf- teilen würden. Unter jenen westlichen Beobachtern in China, die sich mit dem Problem der Be- ziehungen zwischen Peking und Moskau als Spezialisten beschäftigen, gibt es mehrere „Schulen“. Die erste steht auf dem Stand- punkt, man könne eine Isolierung Chinas erreichen, denn für Peking sei der Sowiet- mensch zu weiß und für Europa sei er zu rot. Sie glaubten an die Möglichkeit einer Zusammenarbeit zwischen den USA und der Sowjetunion zur Eindämmung des chinesi- schen Einflusses. Es besteht kein Zweifel, daß diese Schule auch in Moskau Anhänger besitzt. Die zweite Gruppe hält eine Koordi- nierung der chinesischen und der amerika- nischen Interessen in eimer gegen Rußland gerichteten Front für durchführbar. Schließ- lich gibt es jene pessimistischen Europàer, die das Schlagwort von der„gelben Gefahr“ noch nicht vergessen haben, und die daher prophezeien, daß sich eines Tages alle Far- bigen zusammenschliegen werden, um jen- seits aller Ideologien einen Rassenkreuzzug gegen die Weißen zu beginnen. Daß theore- tisch alle drei Aspekte zu verwirklichen wären und daß jeder von ihnen diesseits und jenseits des Eisernen Vorhanges ernsthaft diskutiert wird, zeigt das Ausmaß der Des- orlentierung, in welche die Welt bereits ge- raten ist. Viele Einwohner der chinesischen Stadt Kanton hausen in Wohndschunken auf dem FPerlfluß, der hier ins Meer mündet. Bild: Barcata Strafantrag gegen eine Zeitung Zentralrat der Juden: Oeffentliche verleumderische Beleidigung Nürnberg.(dpa/ Ap) Die Nürnberger Staatsanwaltschaft prüft zur Zeit einen Strafantrag des Zentralrates der Juden in Deutschland gegen einen Reporter und den verantwortlichen Redakteur einer in Nürn- berg erscheinenden Zeitung. Der Strafantrag lautet auf öffentliche verleumderische Be- leidigung der jüdischen Glaubensgemein- schaft. Die Zeitung hatte am 29. Dezember 1958 berichtet, daß ein im Schweinfurter Krankenhaus verstorbener 80jähriger Ein- wohner aus Manau bei Hofheim in Unter- franken einem gleichaltrigen Patienten ge- Wozu brauchen wir ein Europäisches Parlament? Der aktive Wille zum europäischen Zusammenschluß kann nur von seinen Mitgliedern ausgehen Von unserem Redaktlons mitglied Hans-Joachim Deckert Mannheim, im Januar Die nutzloseste aller europäischen Insti- tutionen, so schrieb vor kurzem die italleni- sche Zeitung„Corriere della Sera“, sei das Europäische Parlament. Es sei ein Forum der leeren Rheotôrik und eine Quelle der Verwirrung., Wirksame politische Ent- schlüsse gingen nicht etwa vom Stragbur- ger Parlament, sondern einzig und allein vom Ministerrat aus. Nun ist der„Corriere della Sera“ keineswegs ein Provinzblättchen, dessen abwegige Meinung man mit Gleich- mut üÜbergehen könnte. Es handelt sich im- merhin um eine der führenden Zeitungen Italiens, um ein Organ von sonst abgewoge- nem, beachtenswertem Urtellsvetwögen, Es hat auck keinen Zweck, die Augen vor der Tatsache zu verschließen, daß viele Leute ein Europäisches Parlament für eine über- flüssige Wörtermühle ansehen und die 26 Dollars Tagesspesen für die Abgeordneten Als hinausgeworfenes Geld bezeichnen. Ro- bert Schuman, der als Präsident des Europa- Parlaments auf die bösartige Attacke des „Corriere della Sera“ angesprochen wurde, hat denn auch kein Hehl aus der Unpopula- rität der Straßburger Versammlung gemacht. Aber er hat hinzugefügt, man dürfe nicht überempfindlich sein, und eine solche Kritik müsse eher anregen, es fortan besser zu machen. Aus dieser Antwort Robert Schumanns könnte man immerhin herauslesen, daß auch der Präsident nicht alles zum besten findet, Was im Europäischen Parlament getan wird, zumindest, daß ihm die Form, in der es ge- tan wird, nicht schlechthin vollkommen er- scheint. Es ist auch kein Geheimnis, daß viele Abgeordnete unzufrieden mit der Art und Weise sind, in der in Straßburg Debat; ten geführt werden. Es liegt in der Tat et- Was Unverbindliches, Umständliches, Un- klares— grob gesagt etwas Langweiliges in diesen Debatten. Oft wird der Mangel an Präzision durch wohltönenden Wortschwall ersetzt. Es bedarf dann schon eines siche- ren Blicks, und obendrein gewisser in den Wandelhallen erworbener Kenntnisse, um als unbefangener Betrachter zu erkennen, welche Streitfragen sich mitunter hinter floskelreichen Ergenbenheitsadressen ver- bergen. Aber die Mängel dieses Parlaments sind nur zu einem kleinen Teil die Schuld seiner Mitglieder. Sle liegen unmittelbar in der Konstruktion der Europäischen Verträge be- gründet. Durch diese Konstruktion wurde der Löwenanteil der politischen Entschei- dungsgewalt beim Ministerrat, also bei den nationalen Regierungen, belassen, und das Parlament wurde noch nicht einmal mit dem Budgetrecht ausgestattet, das doch überall als das eigentliche Merkmal parla- mentarischen Souveränität gilt. Nun unter geradezu abenteuerlichen Schwierigkeiten Könnte beispielsweise die Exekutlve, dis Europäische Kommission, zum Rücktritt ge- zwungen werden. Man kann getrost sagen, daß die Exekutive vor einem Sturz durch die Legislative völlig sicher ist. Nachdem das Europälsche Parlament keine Gesetze be- schließen kann, muß logischerweise seine Tätigkeit darin bestehen, daß es seinen Wil Erklärung Unser Korrespondent in Hannover, Ernst Weger, hat die Redaktion gebeten, folgende Erklärung zu veröffentlichen: Streit Schlüter gegen Weger beendet Ich habe im Mai 1958 in einer Reihe von Zeitungen einen Artikel veröffentlicht, der sich mit dem Verleger und Abgeordneten des medersächsischen Landtages, Leonhard Schlüter, befaßt. Dieser Artikel enthält, wie ich mich über- zeugt habe, Unrichtigkeiten, so die Behaup- tung, der Generalbundesemwalt betreibe gegen Leonhard Schlüter ein Verfahren nach Artikel 18 des Grundgesetzes und weiter die Behauptung, amtliche und zur politischen Neutralität verpflichtete Prüfer hätten einige Verlagsprodukte Schlüters als lupenreinen Neonazismus bezeichnet. Ich nehme diese Behauptung ausdrück- lich zurück.“ Ernst Weger, Hannover len möglichst nachdrücklich, möglichst ein- stimmig zur Geltung bringt. Die Einstim- migkeit muß in den Ausschüssen angebahnt und ausgehandelt werden, womit für die Plenardebatten kaum noch Zündstoff übrig bleibt. Es kommt hinzu, daß vorerst mangels Masse noch kaum Gelegenheit besteht, sich mit Konkreten Einzelfragen der europäischen Integration zu befassen, weil das Unterneh- men Gemeinsamer Markt noch ganz am An- fang steht. Es ist natürlich, daß gerade die Erörterung allgemeiner, langfristiger und Abstrakter Grundsatzfragen für die Fasel- hänse, die es schließlich in jedem Parla- ment gibt, besonders günstige Gelegenheiten bietet, die Nerven ihrer Mitmenschen mit abendfüllenden Redemanuskripten zu stra- Pazieren. Was Kann im jetzigen Stadium der Wirt- schaf tsgemeinschaft schon dabei herauskom- men, wenn etwa die allgemeine Wirtschafts- politik, die Sozialpolitik oder die Energie- Wirtschaftsspolitik global und ohne nähere Anhaltspunkte zur Diskussion gestellt wer- den? Im besten Fall wird es bei frommen Grundsätzen sein Bewenden haben. Aber mit jedem Schritt, den der Gemeinsame Europäische Markt in die Zukunft tut, wer; den seine Aufgaben konkreter werden. Und es hat sich gezeigt, daß das Parlament zu den engeren, faßbaren Teilgebieten der In- tegration durchaus etwas zu sagen hat. Es sind deutliche Anzeichen dafür vorhanden, daß die europäischen Parlamentarſer immer mehr in ihre Rolle und ihren Stil hinein- finden, ihre Befangenheit ablegen und mehr und mehr gewillt sind, ihre Befugnisse ener- gisch auszunutzen. Es ist ein gefährlicher Irrtum, anzunehmen, nur der Ministerrat mache europäische Politik. Im Gegenteil, nichts berechtigt dazu, den Ministerrat, der es noch nicht einmal fertiggebracht hat, eine einheitliche europäische Hauptstadt zu fin- den, mit Lorbeeren zu schmücken. Der ak- tive Wille zum europäischen Zusammen- schluß kann nur vom Parlament ausgehen. Noch spricht nichts dafür, dieses Parlament für unfähig zu halten, diese historische Auf- gabe zu bewältigen. standen habe, am 17. März 1929 einen Mord an einem Kinde in Manau begangen zu ha. ben. Das Blatt schilderte dann die Art der Ermordung des Kindes, die als„Ritual- Mord von Manau“ in die deutsche Kriminal. geschichte eingegangen sei. Dann hieß es wörtlich:„Die Erklärung der Kriminalisten damals vor 30 Jahren lau- tete: Der oder die Täter müssen der Ueber- lieferung einer alten jüdischen Lehre gefolgt sein, wonach ein sogenannter Ostermatze (Oblatenähnliches Gebäck) nur dann von reli- giöser Wirksamkeit sei, wenn es mit Chri- stenblut getränkt ist. Es wurde noch betont, daß; die jüdische Religion der Gegenwart mit derartigen Auswüchsen nichts zu tun habe.“ Weiter hieß es in der Nürnberger Zeitung, noch ehe jetzt die Kriminalbeamten die angebliche Aussage des 80 jährigen prü. ken konnten, seien er und der andere Patient, dem er sein Geständnis anvertraut hatte, ge- storben. Die Gesamtredaktion der betroffenen Zei- tung distanzfert sich allerdings mit aller Entschiedenheit von der Unterstellung, sie hätte bewußt oder vorsätzlich antisemiti. schen Aeußerungen Raum geben wollen. Kurz notiert Ein fünftägiger Besuch des Sowietzonen- Ministerpräsidenten Otto Grotewohl in Nord- vietnam ist mit der Unterzeichnung eines gemeinsamen Kommuniquèés der nordviet- mamesischen Regierung und der Sowietzonen- Delegation beendet worden. Eine westliche Arbeitsgruppe wird in Kürze in Washington gebildet werden, um Kkooyrdimierte Antworten auf den sowieti⸗ schen Vorschlag eines Friedensvertrages mit Deutschland auszuarbeiten. 5 Seit der siegreichen Beendigung der Re- volution auf Kuba hat sich die Zahl der hin- gerichteten Anhänger des Batista-Regimes alif rund 250 erhöht. Der katholische Weih⸗ bischof in Havanna, Alfredo Müller, der am vergangenen Sonntag in einer Fernsehsen- dung die Exekutionspolitik Castros weitge- hend unterstützt und die Vollstreckung der Todesstrafe unter den gegebenen Umstän- den für gerechtfertigt erklärt hatte, betonte jetzt in einer Erklärung, daß er persönlich gegen die Todesstrafe sei, wie auch die ka- tholische Kirche stets geneigt sei, zu ver- geben. Nur in einigen Sonderfällen und wenn es berechtigt sei, lasse die katholische Kirche die Todesstrafe zu.. Die französische Nationalversammlung gab sich nach zweitägiger Debatte eine neue Geschäftsordnung, die aber noch der Zu- stimmung des Verfassungsrats und einer abermaligen Billigung des Parlaments be- darf, bevor sie endgültig wird. Die Geschäfts- ordnung trägt den Bestimmungen der neuen Verfassung Rechnung, beschränkt die Mög- lichkeit zu Eingriffen in die Rechte der Exe- kutive und legt die Verfahren für Ausschuß arbeiten und parlamentarische Anfragen fest. Haushalt- mischung vorber. Erbsen und frische Karotten 3 1/1 Dose 72 Brech- u. Schnitt- fadenfrei. 1/1 Dose 798 e e —* Unsere lebensmittelabtellung steht unter ständiger Kontrolle eines vereidigten Lebensmittel- Chemikers. Port. Ulserdinen in reinem Olivenöl Delikateß- Gurken in Scheiben Reringsfilets in verschiedenen Tunken 52 beste 125-g-Dose 3 ohne Darm 171 6-88 1.— 8 bratfertig 3 Dosen à 100 f Das neue Einkautsziel am Kurpfalzkreisel Holl. Hünner polnische Puten 1 polnische Enten Export- Qualität 188 2.20 2,40 500 f 500 g 800 f M ANN HEIM Nite 10 MORGEN Donnerstag, 22. Januar 1959/ Nr.* Das Fazit der Hallen meisterschaft: Willelm Hunger gell seinen Weg Deutsches Tennis stärker geworden/ Die erstaunliche Wandlung Hermanns Vor eineinhalb Jahren ergab sich nach den schönen Erfolgen beim internationalen Turnier von Baden-Baden die Frage, ob dies schon einen Höhepunkt im Tief des deut- schen Tennis oder lediglich eine Wende zum Besseren darstelle. Jetzt, kurz vor dem Beginn der Saison 1959, darf man schon behaupten, daß Baden-Baden tatsächlich nur der Beginn einer neuen Entwicklung war. Unser 19 jähriges Nachwuchstalent mit Wil- helm Bungert, Dieter Ecklebe, Christian Kuhnke und Wolfgang Stuck erwies sich im letzten Jahre als zweitbeste europäische Juniorenmannschaft hinter Spanien, obwohl alle bis auf Bungert noch fleißig die Schulbank drücken und nun kurz vor dem Abitur stehen. Um eine erstklassige Spitze zu erhalten, draucht der Deutsche Tennis-Bund eine qua- tativ gute Breite. Rupert Huber fiel zwar durch seinen Uebertritt zum Profitennis aus, aber zu Ernst Buchholz, Milan Branoviec, Peter Scholl und Bodo Nitsche stieß in Köln urplötzlich der 31jährige Horst Hermann. Achtungserfolg Ulli Ritters Unentschieden gegen Cavicchi Uli Ritter, der Mannheimer deutsche Ex- meister der Amateure, setzte in Rom seine Erfolgsserie als Berufsboxer fort: Im Pala- zetto dello Sport trotzte er dem früheren Europameister im Schwergewicht, Franco Cavicchi, in einem Zehnrundenkampf ein Unentschieden ab. Man darf dieses Ergebnis als großen Erfolg für den Mannheimer wer- dem, zumal man weiß, was ein Boxer zeigen muß, wenn er jenseits der Alpen gewinnen Wall. Ritter bestätigte damit erneut, daß er „reif“ ist, eine Chance gegen den deutschen Meister zu erhalten. Die DABV-Staffel gegen Polen Der Sportausschuß des Deutschen Ama- teur-Boxverbandes hat die Mannschaft nomi- niert, die am 6. Februar in der Essener Gruga-Halle den Länderkampf gegen Polen bestreiten wird. Trotz einer Reihe von Ab- sagen darf die deutsche Staffel noch als ver- ältnismäßig stark bezeichnet werden.— Es boxen: Fliegengewicht: Homberg Düssel- dorf); Bantamgewicht: Rascher(Ulm); Feder- gewicht: Hahner(Essen); Leichtgewicht: Her- per Düsseldorf); Halbweltergewicht: Dieter II Berlin); Weltergewicht: Grauß(Fraulautern) oder Johannpeter II Hamm); Halbmittel- gewicht: Kienast Hamborn); Mittelgewicht): Haschka(Aalen); Halbschwergewicht: Helfer (Köln); Schwergewicht: Schweitzer(Lörrach). Zweiter UdsSsSsR-Eishockeysieg Die sowietrussische Eishockey-National- vertretung gewann am Dienstag auch ihr Zweites Spiel gegen Schweden in Stockholm. Nachdem die Russen am Sonntag mit 3:1 als Sieger das Eis verlassen hatten, blieben sie diesmal durch eine große Leistung im mitt- leren Drittel mit 5:4(0:2, 4:1, 1:1) in Front. Diese fünf müssen noch wenigstens zwei Jahre ein wertvoller Prüfstein für den Nach- wuchs bleiben. Nur so besteht die Chance, Wieder eine starke Nationalmannschaft zu bekommen. Als Horst Hermann— durch Kur und Diat gut 20 Pfund leichter geworden— in den Doppelspielen bei den internationalen Hallen- meisterschaften in Köln seine immer noch vorhandenen Qualitäten endlich auch durch Kondition untermauerte, und so manchmal ausgesprochen brillant wirkte, fragten sich viele Fachleute, warum er nicht schon vor zehn Jahren so viel Ernst in seiner sport- lichen Laufbahn gezeigt hat. In Köln war Hermann mit 21 Sätzen und 275 Spielen der am meisten beanspruchte Teilnehmer, ohne daß dies seiner Kampfkraft geschadet hätte. Mit 31 Jahren ist Hermann für deutsche Ver- hältnisse noch nicht zu alt. Spielt er mit Ernst Buchholz so zielstrebig wie gegen Moli- nari/Viron oder Drobny/ Johansson, dann muß der Nachwuchs in der kommenden Freiluftsaison seine Anstrengungen verdop- peln, will er die Meister schlagen. Wilhelm Bungert hat in der letzten Stunde der Schlußrunde an der Seite des Belgiers Jackie Brichant bewiesen, daß er durchaus ein solides und erfolgreiches Doppel spielen kann. Sein erster internationaler Titel war der Lohn. Mit Dieter Ecklebe könnte der Mannheimer gut harmonieren. Sollten Kuhnke/ Nitsche ebenfalls einschlagen, so hätte der DTB drei bemerkenswert starke Paare. Und danach wird schon seit Jahren gesucht. Rund 200„Leberlehende“ Koblenzer als erste in Monte Carlo Am Mittwochmorgen trafen die ersten „Ueberlebenden“ des 28. Internationalen Ral- lyes Monte Carlo in unregelmäßigen Abstän- den in der Hauptstadt des kleinen Fürsten- tums ein. Als erste der noch etwas über 200 Teilnehmer, von denen allerdings die Mehr- zahl strafpunktfrei blieb, kamen die Koblen- zer Volvo-Fahrer Günther Kolwes und Ex- meisterin Rut Lautmann ans Ziel, und zwar kurz nach der Eröffnung der Durchfahrts- kontrolle. Anschließend erfolgte die tech- nische Ueberprüfung des Fahrzeuges und die Abstellung im Par Ferme, wo die Fahrzeuge bis zum Mittwochabend blieben. Den Ab- schluß des Wettbewerbs bildete die Gleich- mäßigkeitsprüfung auf einer 430 km langen Rundstrecke um Monte Carlo, die über die endgültige Placierung entschied. Das Ergeb- nis lag bei Redaktionsschluß noch nicht vor. Recht schwer war noch das letzte Teil- stück der 3500 Kilometer Zuverlässigkeits- fahrt zwischen Chambery und Monte Carlo, da diese 490 Kilometer durch die Alpen führ- ten. Bis Chambery waren insges. 78 Mann- schaften von den 322 Startern ausgefallen, 60 weitere waren mit Strafpunkte belastet, unter ihnen die Düsseldorfer Schwaneberg/ Köttgen, die Bremer Schuh/ Borgward, Elfr. und Werner Fuhr(Schwäb. Gmünd), Moch/ Grafenhorst(Ludwigshafen) und von Zedlitz/ Diemer(Wiesbaden). Nach Seitpferd und Ringen: Kunstiuyn-achiouchis biiſteli am Neci „Zielwechsel“ im Training/ Die Schwächen sind nicht allzu tragisch Seine Sehnenscheidenentzündung bildete bei der Vereinsmeisterschafts-Revanche in Oppau ein starkes Handicap für Helmut Bantz. Entscheidend bei seiner klaren Nieder- lage gegen Jakoby und Fürst aber dürfte der Trainingsmangel gewesen sein. Die bei- den von Alex Tananaki geschulten 21- und 22jährigen sind eben heute so stark, daß die Altmeister ihres ganzen Könnens bedürfen, um sie zu übertrumpfen. Der Olympia- sieger und Adalbert Dickhut erkennen das Leistungsniveau ihrer Nachfolger auch un- eingeschränkt an. Bei richtiger Schulung, so erklärten sie schon vor diesem Kampf, und einem weiteren klugen Aufbau sind sowohl Philipp Fürst als auch Günther Jakoby durchaus in der Lage, in absehbarer Zeit zur Weltklasse vorzustoßen. Ihr zur Zeit größter Mangel ist zugleich ihr größter Vorteil: die Jugend. Der Satz von der„Vollendung im Kunstturnen als Geschenk der Lebensreife“ gilt nach wie vor. Experten bei den Moskauer Weltmeister- schaften waren sich darüber einig, daß Fürst mur etwas von der Kraft eines Azardjan kehle, um mit den Russen und Japanern konkurrieren zu können— eleganter und geschmeidiger als er turne kaum jemand. In ein, zwei Jahren dürfte jedoch auch diese Kraft vorhanden sein— und die Zeit zu intensiverem Training, wenn das Examen als Bau-Techniker bestanden ist und der Aufbau einer Existenz nicht mehr die bis- herige Konzentration verlangt. Aber heute schon konzentrieren sich Fürst und Jakoby ebenso wie die Lohmann, Irle, Lyhs, Gro- borz, Kurrle, Schmitt, Bohnenstengel, Hil- lenbrand auf ihre größte technische Schwä⸗ che, das Reckturnen. Es ist beileibe nicht verwunderlich, daß gerade an diesem Glanz- gerät der deutschen Turner die junge Ge- nmeration bisher versagte. Nur zu gut erin- mert man sich noch an die Aera der Bantz, Dickhut, Gebrüder Wied, Kiefer und Klein und an die Angst, die man jedesmal selbst bei diesen großen Könnern hatte, wenn sie Altmeister Rießersee beim Tabellenzweiten MERC: ſflannlieim erwartel größten Punklekampf der Saison Sensation von Garmisch dürfte sich im Eisstadion allerdings kaum wiederholen/ Schon Meisterkrönung für Füssen? Der EV Füssen kann bereits am kommenden Samstag seinen achten deutschen Meistertitel im Eishockey erringen. Voraussetzung ist jedoch, daß sich der Titelvertei- diger in Bad Tölz durchsetzt und der SC Rießersee als Gast des Mannheimer ERC ge- winnt. Alle acht Bundesliga-Klubs sind am Wochenende beschäftigt. Neben den Spielen in Bad Tölz und Mannheim findet die Westdeutschlandreise der EG Weßling/ Starnberg besonderes Interesse, kommt es dabei doch 24 Stunden nach dem Weßlinger Gastspiel bei Preußen Krefeld zur Begegnung mit der Düsseldorfer EG. Der Verlierer dieses Spiels wird mit Sicherheit absteigen, dem Gewinner bleibt noch eine kleine Hoffnung. Der S0 Rießersee gilt am Sonntag als Gast des Krefelder EV als Favorit. Mit Altmeister Sc Rießersee stellt sich am Samstagabend in Mannheim die tradi- tionsreichste Mannschaft Deutschlands im Eishockey vor, die seit ihrem Bestehen stets eine hervorragende Rolle spielt. Ob vor, während oder nach dem Krieg: Immer In der 1. Amateurliga: Pliönix im engsten lcteis de: Juelanudrter Gegen KFV Festigung der Position?/ ASV gegen Forchheim Offener als je zuvor ist in diesem Jahr der Kampf um die Meisterschaft in der 1. Amateurliga Nordbaden. Am Sonntag übernahm zur Abwechslung wieder einmal der VfB Leimen die Tabellenführung, er wird es aber schwer haben, sie am 23. Spiel- tag gegen die Mannheimer Verfolger SpVgg Sandhofen und MFC Phönix zu verteidigen. Im Hintergrund lauert der VfR Pforzheim, der zwar zur Zeit auf dem vierten Platz liegt, relativ aber noch immer das beste Punkt- verhältnis aufzuweisen hat. Aber auch der ASV Feudenheim kann sich noch Chancen ausrechnen, wenn die Elf wieder zu ihrer gewohnten Form findet. Mannheims Fuhballpionier MFC Phönix ist nach den imponierenden Leistungen der letzten Monate zum engsten Kreis der Mei- sterschaftsanwärter zu zählen. Er könnte am Wochenende seine Position in der Spitzen- gruppe weiter verbessern, denn auch der stark abgefallene Karlsruher FV(Zuletzt 1:5 gegen Neckarau) dürfte im Samstagspiel hinter der Uhlandschule nur die Rolle des Punktlieferanten spielen. Weit schwerer sind dagegen die Aufgaben der Konkurrenz, von der nur noch Feudenheim den Vorteil des eigenen Platzes hat. Dem ASV stellt sich je- doch— ebenfalls bereits am Samstag— mit den Forchheimer Sportfreunden eine unbe- rechenbare Mannschaft, die immer für Ueber- raschungen gut ist. Sandhofen hat den schwe- ren Gang nach Weinheim vor sich. Daß der FV 09 auf dem vorletzten Platz liegt, gibt dem Aufsteiger keinen Anlaß, den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen. Die Berg- sträßer bemühen sich mit ihrem neuen Trai- ner Karl Vetter verzweifelt, doch noch den Erhalt zu schaffen und ließen am Sonntag durch ein 0:0 in Pforzheim aufhorchen. Auch in Kirchheim(gegen Pforzheim) und Sand- hausen(gegen Leimen) werden die Platz- herren um jeden Fußbreit Boden kämpfen, so daß Punkteteilungen durchaus keine Ueberraschung wären. Am leichtesten scheint noch die Aufgabe des VfL Neckarau zu sein, der nach seinem glatten Sieg beim Karlsruher FV Kredit ge- nug hat, um gegen das Schlußlicht ASV Dur- lach als klarer Favorit zu gelten. Auch Hok- kenheim müßte auf eigenem Platz gegen Birkenfeld beide Punkte holen, während beim Karlsruher Lokalspiel Neureut— Dax- landen die technisch besseren Gäste ein Un- entschieden herausholen könnten. Es spielen: Samstag: ASV Feudenheim gegen Spfr Forchheim; Kirchheim— VfR Pforzheim; MFC Phönix— Karlsruher FV (14.45 Uhr); Sonntag: FC Neureut— FV Dax- landen; SV Sandhausen— VfB Leimen; FV Hockenheim— SV Birkenfeld; FV Weinheim gegen SpVgg Sandhofen; VfL Neckarau gegen ASV Durlach. sprach Rießersee bei der Vergebung des Meistertitels ein Wort mit. So auch wieder in diesem Jahr. Nach schwachem Start hat sich die Mannschaft wieder gefunden und mit dem 14:1-Sieg über Preußen Krefeld und dem 1:1 in Füssen gegen den Meister bewiesen, daß sie das Rennen noch nicht aufgegeben hat. Mit einem sensationellen 3:2-Sieg gewann der MERC im Garmischer Olympia-Eisstadion zuvor das Spiel der ersten Serie gegen Rießersee, gemessen an den letzten Leistungen des Altmeisters mimmt er beim Rückspiel in Mannheim eine Favoritenstellung ein. Rießersee wird alles daran setzen, die Scharte von Garmisch aus- zuwetzen. Doch wäre es verfehlt, den MERC von vornherein zum Velierer zu stempeln. EV Füssen mit Sorgen Einnahmeschwund gegenüber 1958 Von einem Beschluß des Füssener Stadtrates in der Frage nach einem Zu- schuß für die Unterhaltungskosten wird es abhängen, ob das Füssener Kunsteis- stadion weit vor Saisonende geschlossen wird. Obwohl sich der siebenfache Deutsche Eishockeymeister in dieser Saison als beständigste deutsche Bun- desligamannschaft erwies, blieben die Einnahmen gegenüber dem gleichen Zeitraum der letzten Saison um 35 Pro- zent zurück. In Füssen erwiesen sich nur die Bundesligaspiele mit in etwa gleichwertigen Mannschaften(SV Rie- Bersee, EC Bad Tölz) als zugkräftig, und selbst Treffen mit international starken Gegnern wie Roter Stern Brünn und Legia Warschau zogen nicht mehr als 3000 bzw. 2000 Besucher. Hinzu kommt noch, daß der allgemeine Eislauf betrieb während der Woche Zuschüsse erfordert. Die Mannschaft wird versuchen, ihre gün- stige Ausgangsposition zu halten, so daß Mannheim am Wochenende einen Kampf auf Biegen und Brechen erleben wird. Auf Grund seiner außerge wöhnlichen Auswärtserfolge ist fast anzunehmen, daß der MERC auswärts stärker spielt, als auf eigener Bahn. Die Eishockey-Abteilungslei- tung führt dies auf den ununterbrochenen Lärm der Zuschauer, auf das Trompeten- geschmetter und das wilde Geschrei zurück und stellt fest, daß die Konzentration der Spieler dadurch erheblich beeinträchtigt wird. Gerade im Hinblick auf diese so ent- scheidungsvolle Begegnung bittet der MERC alle Eissportfreunde, die Mannschaft keinen nervlichen Belastungen auszusetzen, die außerhalb der Eisfläche hervorgerufen werden. Beim Spiel in Tölz darf man neugierig sein, ob Trainer Fran Frottier ein tak tisches Rezept findet, um seine ehemaligen Schützlinge aus Füssen zu überraschen. Der Titelverteidiger gilt auch beim Rückspiel als Favorit.— Mit dem klaren 6:3-Sieg über die Düsseldorfer EG in der ersten Runde hatte die EG Weßling/ Starnberg für eine Ueberraschung gesorgt. Die Bayern haben am Sonmtag bessere Aussichten auf Gewinn der Punkte als 24 Stunden vorher bei Preu- Ben Krefeld. Viel wird davon abhängen, ob die Düsseldorfer es endlich einmal verste- hen, entschlossen zu schießen. am Seitpferd und an den Ringen antraten. Die Bestrebungen im Kunstturnen Deutsch. lands, das physiologisch so umstrittene Seit. pferd ganz fallen zu lassen und aus dem Kraftakt an den stillhängenden Ringen ein schwungvolles Turnen an den Schaukelrin. gen zu machen, fielen in die Zeit, als die nunmehr ältere Generation in die Fußtapfen der Schwarzmann und Co. trat. Deshalb blieben die deutschen Kunst- turner von Bantz bis Klein an diesen Ge- räten trotz fleißigen Trainings immer im Hintertreffen. Die junge Generation aber Wollte diese Scharte auswetzen, trainierte besonders hart am Seitpferd und an den Ringen und erreichte dadurch gerade hier einen Leistungsstandard, def den Vorsprung des Auslandes wettmachte. Dafür jedoch wurde das Reck, das„sowieso keine Schwie. rigkeiten bot“, vernachlässigt— und den Erfolg sahen wir bisher in jedem Länder- kampf: Abfallen am deutschen Paradegerät. Seit einigen Monaten gilt auch der Arbeit am Reck mehr Beachtung. Zu Hause und in den Lehrgängen steht es wieder im Mittel- punkt. Diese Schwäche ist nicht allzu tragisch Zu nehmen. Denn letztlich bietet das Reck einem schwungvollen Turner— und das sind die meisten Talente— bei weitem nicht die Schwierigkeiten wie Seitpferd und Ringe. Mehrkampfmeister Sepp Hipp 1 Der sechsfache deutsche Leichtathletik meister Sepp Hipp(TG Balingen) ist in der Nacht zum Mittwoch im Alter von 31 Jah- ren einem Herzinfarkt erlegen. Am Diens- tagabend hatte Hipp noch an einem Trai- ning in der Balinger Turnhalle teilgenom- men, bei dem er von einem Unwohlsein befallen wurde. Wenige Stunden später war er bereits tot. Sepp Hipp zählte zu den erfolgreichsten deutschen Leichtathleten der Nachkriegszeit, sein Stern ging 1950 auf, als er sich bei den deutschen Meisterschaften gleich drei Titel, und zwar im Zehn- und Fünfkampf sowie im Diskuswerfen sichern konnte. Mit wei⸗ teren Meisterschaftserfolgen 1952 im Zehn- kampf und Diskuswerfen und 1953 im Ku- gelstoßen brachte es der athletische Balin- ger auf insgesamt sechs deutsche Meister- titel. Seinen schönsten Erfolg feierte er 1952 bei den Olympischen Spielen in Helsinki, wo er sich in einem Weltklassefeld von Zehn- kämpfern mit der persönlichen Bestleistung von 6449 Punkten als Fünfter behaupten konnte. Seine weiteren Bestleistungen: Ku- gelstoßgen 15, 42 m, Diskuswerfen 50,04 m und Weitsprung 7,20 m. In seiner Laufbahn wurde Sepp Hipp mehrfach erfolgreich in Länderkämpfen und internationalen Veran- staltungen eingesetzt. Zahlreiche württem- bergische und süddeutsche Meistertitel gin- gen auf sein Konto. Knapp für Chiles Basketballer Im ersten Endrundenspiel der Basket- ball-Weltmeisterschaften in Chile, das in Santiago am Mittwoch ausgetragen wurde, errang Chile einen äußerst knappen 86:85“ Sieg gegen Nationalchina. Schach- Bezirksklasse: Punktverluste der Spitzenreiter Die vierte Runde der Schach-Bezirks- meisterschaft brachte für die Spitzenreiter in beiden Gruppen die ersten Punktverluste. Die Gruppe I hatte ihr Schlagerspiel im Zu- sammentreffen von 1910 II mit Schönau, das mit 4½':3½ beide Punkte holte. Weinheim 1 und Viernheim, die beide noch günstig im Renmen liegen, trennten sich Unentschieden, womit die Bergsträßer als einzige Mann- schaft ohne Niederlage blieben. Käfertal kam in Birkenau mit 6:1 ½ zum ersten Sieg, während Sandhofen II Weinheims Re- serve mit 4½:3½ niederhielt.— Pfingst- berg II unterlag in Gruppe II dem Tabellen- führer Friedrichsfeld knapp 3½:4½ und er- litt damit die erste Niederlage. Den zweiten Platz hält sich vorläufig Hockenheim, das Ilvesheim mit 5½:2%% geschlagen nach Hause schickte. Noch günstiger, aber mit einem Spiel im Rückstand, liegt Oftersheim, das mit dem gleichen Resultat gegen Lindenhof siegreich blieb. Brühl holte sich mit 5:3 ge- gen Seckenheim II den ersten Sieg. Stand nach der vierten Runde: Gruppe J: 1910 und Weinheim I je 6:2 Punkte, Sand- hofen, Viernheim je 3:3, Feudenheim II, Schönau je 3:3, Weinheim II 2:4, Käfertal 2:6, Birkenau 0:6.— Gruppe II: Friedrichs- feld 7:1, Hockenheim 6:2, Oftersheim 511, Pfingstberg II 4:2, Brühl 3:3, Ilvesheim 3:5, Seckenheim II, Lindenhof je 2:6, Ketsch 0:5. 2 16/8899 1898 4 zum 48 4898 Salat Fleischgericht pikant gutschmeckende 53 100 g Calif. Spargelabschnirte Anrichten als Gemüsebeilage oder 8 Dose Inh. 539 g Reines Schweineschmalz zum Backen, Braten und als Brotaufstrich 5 3VFCCC* 500 f 2 2 Schweine-Nieren tafelfertig. Das schnell zubereitete Dose Inh. 400 g — Samstag, den 24. 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Februar 1959, abends 20 Uhr, verlegt. Der Vorstand lm Ausschank die beliebten EICH BAU M-BIERE und Seit 1733 gepflegten Weine. Fruu Hluara Ilse Löscht 3 Nr. 17/ Donnerstag, 22. Januar 1959 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Seite 18 Rätselraten um BMW. Aktien Hermann D. Krages FO W Sowohl Hermann D. Krages als zuch die Verwaltung der Bayerische Motoren- Werke Ad München(BMW) teilten mit, daß der Bremer Holzkaufmann Hermann D. Kra- ges aus dem BMW-Aufsichtsrat ausgeschie- den sei. Zur Begründung wurde angegeben: Veränderung der Kapitalverhältnisse. Das BMW- Paket aus dem Besitze Krages wird auf nominale 7,5 bis 10 Mill. DM ge- schätzt( 25 bis 30 v. H. des BM W- Aktien- kapitals, das 30 Mill. DM beträgt). Außerdem wird in Börsenkreisen vermutet, Krages habe einen erheblichen Teil der im Frühjahr 1958 aufgelegten 15 Mill. DM Wandelschuldver- schreibungen übernommen. Wer Krages BMW-Aktien bzw. Wandel- schuldverschreibungen abgekauft hat, ist nicht bekannt. Das in Düsseldorf erschei- nende„Handelsblatt“ vermutet, Käufer sei dię Deutsche Bank AG. Auf unsere Anfrage tellt uns jedoch die Deutsche Bank AG. mit, daß diese Annahme— sie wurde übrigens in Bank- und Börsenkreisen für glaubhaft gehalten— nicht zutrifft. Krages selbst und die BMW- Verwaltung geben keine Auskunft darüber, wer an Stelle von Krages in das Unternehmen„eingestiegen“ sei. Die BMW- Aktien notierten am 21. Januar 128, die Wan- delschuldverschreibungen 131. Preiskampf um Uhrenarmbänder geht wieder los (VWD) Die Verhandlungen über einen Vergleich zwischen dem Frankfurter Uhren- händler Leon Weiß und der Firma Rodi und Wienenberger sind gescheitert. Die Firma hatte im Oktober gegen Weiß elne Einstweilige Verfügung beantragt, da er preisgebundene Uhrenarmbänder unter dem vorgeschriebenen Preis verkaufte. In einer Verhandlung vor dem Landge- richt in Frankfurt a. M. am 20. Januar wurde von Weiß geltend gemacht, daß das Preisbindungssystem der Lleferfirma nach Artikel 65 des EWG- Vertrages eine Verfäl- schung des Wettbewerbs im Gemeinsamen Markt zur Folge haben könnte, da die Firma re Erzeugnisse zu unterschiedlichen Prei- sen und Bedingungen exportiere, jedoch nicht kontrollieren könne, ob ihre Exporte durch nichtgebundene ausländische Händler in das Bundesgebiet zurückgeliefert würden. Er verwies darauf, daß Großhändler in Bel- gien, Norwegen und der Schweiz Erzeug- Hisse der Lieferflrma in das Bundesgebiet zurücklieferten, die noch unter den Abgabe preisen an inländische Großhändler liegen oder sich ihnen nähern. Eine Entscheidung des Landgerichts in der Einstweiligen Verfügung ist am 30. Ja- nuar zu erwarten. Quandt-Holding in G mbH umgewandelt (VD) Die Aktiengesellschaft für In- dustriebeteiligungen(Stuttgart), die Hol- dinggesellschaft der zur Quandt-Gruppe ge- hörenden Unternehmen, ist durch Beschluß der Hauptversammlung vom 19. Dezember 1958 in eine Gesellschaft mbH umgewandelt worden. Die Firma lautet jetzt„Allgemeine Gesellschaft für Industriebeteiligungen mit beschränkter Haftung“, Geschäftsführer sind die bisherigen Vorstandsmitglieder Dr. h. c. Herbert Quandt, Gerhard Vieweg und Dr. Horst Pavel sowie Dipl.-Ing. Harald Quandt, bisher Vorsitzender des Aufsichtsrates der Gesellschaft. Die Holding der vielgestaltigen Quandt- Gruppe, die in der Oeffentlichkeit auch bis- her nie hervortrat, ist damit noch mehr in den Hintergrund getreten. In der letzten bis- her vorliegenden Pflichtveröffentlichung der Aktiengesellschaft, der Bilanz zum 30. Juni 1957, sind die Beteiligungen mit 93,44 Mill. DM ausgewiesen, Die eigenen Mittel von insgesamt 62,0 Mill. DM setzen sich zusam- men aus 22 Mill. DM Grundkapital. 32 Mill. DM gesetzlichen und 9,8 Mill. DM. freien Rücklagen. gab sein Paket ab In Börsenkreisen kursiert übrigens auch das Gerücht, die von der Bayerischen Staats- regierung in Aussicht gestellte Bürgschaft für einen von BMW aufzunehmenden Kredit sei indes bewilligt worden. Es sei auch eine schärfere Trennung der BMW-Trieb- werkbau GmbH. von der Bayerische Moto- ren-Werke AG. geplant. Außerdem stünde ein größerer Auftrag des Bundesverteidi- gungs ministeriums in Aussicht. Allgemein herrscht die Ansicht vor, es sei im Interesse von BMW, dem Unternehmen durch Anleh- nung an einen potenten Konzern sowohl Ver- Aktion gegen Feierschichten besserung seiner Marktstellung als auch der finanziellen Lage zu ermöglichen. Hier aber gehen die Vermutungen sehr auseinander. Einerseits wird darauf hinge- wiesen, daß BMW für die Verteilerorganisa- tion im letzten Jahr eine Abstimmung und einen Ausbau mit der Rheinstahl-Hanomag AG., Hannover, vereinbarte, hinter der die Rheinischen Stahlwerke in Essen stehen. Andererseits wird wieder daran erinnert, daß frühere Fühler aus den Vereinigten Staaten ohne Ergebnis geblieben sind. Es sollen nur die Chrysler-Werke noch ohne Europa- Vertretung sein. Schließlich wird auch gemunkelt, daß gegenwärtig ein briti- sches Auto- Unternehmen Möglichkeiten inner- halb der EWG sondiert. Frankreich lockt Auslandskapital Konvertibilität ganz groß in Mode (VWD) Der Kapitalverkehr mit dem Aus- land ist in Frankreich bedeutend erleichtert und mit einigen wenigen Ausnahmen prak- tisch ganz liberalisiert worden. Ein im „Journal Officiel“ vom 21. Januar erschiene- nes Dekret des Office des Changes gibt die ab sofort in Kraft tretenden Erleichterungen im Kapitalverkehr mit dem Ausland be- kannt. Danach können Kapitalin vestitionen in der Franc-Zone in Zukunft in jeder Währung, gegenüber der der Französische Franc konvertierbar ist, zurückgerufen und Krampfhafte Drosselung der Kohle-Einfuhren Bundesregierung hilft den Ruhrkumpels Nun ist es soweit: Das Bundeskabinett beschloß— wie im politiscken Teil dieser Aus- gabe gemeldet— energische Drosselung der Kohleeinfuhren. Sie sollen— auf eine noch unge clärte Weise— auf fünf bis sechs Mill. Jahrestonnen eschrünht werden. Das letæte Wort wird wohl der Bundestag sprechen. Eine Kokledebatte ist ja bereits seit geraumer Zeit vorgesehen. Rückgang des Kohleabsatzes, Ansteigen der Kohlehalden werden seit geraumer Zeit in allen europäischen Ländern verzeichnet. Die Hohe Behörde in Luxemburg hat dem Beratenden Ausschuß der Montan-Union düstere Prophezeiungen über die Entwick- lung der Kohlehalden im Laufe des Jahres 1959 zugeleitet. Demnach wird in der Mon- tan-Union mit Mill. t laufender Förderung 209,30 Gesamtkohleeinfuhren 23,76 (hiervon US-Kohle 17,26) Gesamtverfügbarkeit 1959 233,6 Gesamtbedarf 1959 225,20 Kohleexporten nach Drittländern 2,85 gerechnet. Bei der Schätzung des Verbrau- ches ist die Hoffnung berücksichtigt, daß die Verbraucher ihre Lager um 3,3 Mill. t ab- bauen würden, was die durch Kohleexporte (2,85 Mill. t) geschaffene Erleichterung auf- Wöge. Somit würden nach dieser Scha tzung die Kohlenhalden um insgesamt 7,8 Mill. t ansteigen und am Ende des Jahres 1959 32,8 Mill. t erreichen, was mehr als eineinhalb- monatiger laufender Kohlenförderung im Montanunions-Bereich entspricht. Die Koksbilanz sieht etwas günstiger aus. Sie ergibt— für den Montanunions- Bereich vorausgeschätzt— lediglich einen Ueberschuß von 2,25, Mill. t. Die Kokshalden dürften somit am Jahresende einen Bestand von 8,95 Mill. t erreichen. Diese Prophezeiungen betreffen insbe- sondere die deutsche Wirtschaft, denn etwa zwei Drittel der Kohleförderung des Mon- tanunions-Gebietes entfallen auf West- deutschland, das demgemäß auch den Lö- Wenanteil der Kohlehalden-Last zu tragen hat. Am 15. Januar lagen im Ruhrrevier: Mill, t Steinkohle 8,28 KoOksS 5,10 auf Halde, Das alles sind Größenordnungen. mit denen selbst bei Ausbrechen einer über- Hitzten Renjunktur weder im Montanunions- Bereich noch in der Bundesrepublik bald geräumt werden kann. Natürlich hängt alles von der Entwick- lung der Seefrachten ab, die jetzt einen nie vorausgeahnten Tiefpunkt erreichten. So- bald die Seefrachten wieder steigen, wird das ganze Kohleproblem ein anderes Ge- sicht gewinnen. Bei der UsS-Einfuhrkohle macht gegenwärtig die Seefracht etwa die Hälfte des europäischen Verbraucherpreises aus, während früher mindestens zwei Drit- tel, ja manchmal sogar drei Viertel des europäischen Verbraucherpreises für US- Einfuhrkohle auf die Fracht entfielen. Vor diesem Hintergrund sind die Be- schlüsse des Bundeskabinetts zu sehen, Die Kohleeinfuhr soll auf fünf Mill. t beschränkt werden. Diese Menge ist sehr niedrig ge- griffen. Allein die frachtgünstigste Kohle- versorgung küstennaher Gebiete erheischte bisher rund sechs Mill, t überseeischer Ein- fuhrkohle. Nebenher läuft ein Einfuhrbe- darf, der mit dem Austausch von Kohlesor- ten und Kohlearten zusammenhängt. Er spielt sich im wesentlichen innerhalb der Montan-Union und dann mit den benach- barten— jenseits des Eisernen Vorhanges liegenden— Kohlerevieren ab.(Soweit Sor- ten- und Artenaustausch mit Mitgliedslän- dern der Montan-Union betrieben wird, liegt ohnehin Zollfreiheit vor.) Der Wille der Bundesregierung, Kohle- importe einzuschränken, ist jetzt unum- stößglich. Das Wie ist noch umstritten. Die meisten Chancen hat der Vorschlag, Kohle- einfuhren mit Zoll zu belegen. Es wird von einem Satz, der zwischen 20 und 25 Mark je Tonne liegt, gesprochen. Allerdings wäre dann eine Einfuhrmenge von fünf Mill. t Zollfreies Kontingent. Es bedarf die Zollverordnung keiner Zu- stimmung der Hohen Behörde in Luxem- burg, weil von der Zoll verordnung nicht die Mitgliedsländer der Montanunion betroffen werden. Außerdem hat die Regierung eines jeden Mitgliedslandes das Recht, innerhalb von Grenzen, die der Unions-Ministerrat festsetze, Zölle zu erheben. Es könnte natürlich auch noch ein anderer Weg der Einfuhrdrosselung beschritten wer- den, nämlich die Kohleeinfuhren aus Län- dern außerhalb der Montanunion mengen- mäßig zu begrenzen(kontingentieren). Ein solches Vorgehen würde aber sicherlich stärksten Protest der anderen GAT T-Mit- gliedsländer) hervorrufen. Außerdem könn- ten sich die USA als Hauptlieferant gegen- über den Ostblockstaaten benachteiligt(dis- kriminiert) fühlen. Mit den Ländern jenseits des Eisernen Vorhanges sind nämlich in Handelsabkommen bestimmte Einfuhrmen- gen vereinbart worden; Dinge, die nicht so einfach aus der Welt zu schaffen sind. Schließlich würden sich rechtliche Schwierig- keiten ergeben, wenn durch die Kontingen- tierung Einfuhrlizenzen unwirksam gemacht werden, die bereits vor dem September vorigen Jahres genehmigt worden waren. Diese Zuspitzung der Lage auf Handels- beschränkungen ist ein Tiefschlag für An- hänger freien Welthandels. Die Entschuldi- gung, daß im ganzen Montanunionsbereich die Befürworter von Schutzzöllen gegen Kohle- einführen die Ueberhand gewinnen, ist kein Trost. Es mag der Schutzzoll für die augen- blickliche Absatzlage eine— gerade wegen ihrer Einfachheit— bestechend einleuchtende Lösung sein. Niemand soll aber vargessen, daß im Welthandelsbereich„Geben und Nehmen“ als Regel gilt. Die Absage an Handelsfreizügigkeit ge- rade auf einem Sektor, der wegen seiner Wichtigkeit zum Ausgangspunkt mitteleuro- päischer wirtschaftlicher Integration? ge- macht wurde, ist kein bloßer Schönheits- fehler. Diese Absage ist ein Fragezeichen hinter alle über Montan-Union und EWG hinausgehenden Bemühungen, zu weltweit unbehinderten Handelsbeziehungen zu ge- langen. Im allergünstigsten Falle werden die uns mit Kohleeinfuhren bedienenden Länder ihre Kohleeinfuhren bis zum Abbau der Halden zurückstellen, ohne Schlußfolgerungen dar- aus zu ziehen für den übrigen Handelsver- kehr. Vielleicht werden sie sich sagen, die Bundesrepublik kann weder aus eigener Förderung noch aus dem Bereich der Mon- tan-Union auf längere Sicht genügend Kohle beziehen.„Gönnen wir diesem Zwar momentan ungebärdigen aber sonst sicheren — Kunden eine Atempause.“ Was aber wenn das Bonner Vorgehen auf handelspolitische Vergeltungsmaßnah- men stößt. Dann würde es sich herausstellen, daß niemand ganz ungestraft die weltweite wirt- schaftliche Integration:) stören darf. Insbe- sondere dann nicht stören darf, wenn es sich um konjunkturelle Erscheinungen han- delt, die durch die— niemals lang andauern- den— Schwankungen der Seefrachten ver- ursacht worden sind. Jahrelang wurde geklagt, man möge doch den Deutschen nicht Kohle wegnehmen. möge sie nicht zwingen, Kohle(es handelte sich um etwa 20 Mill. Jahrestonnen) auszu- führen. Einsichtige Warner sagten damals; „Verscheucht euch ja nicht die Kundschaft“. Heute sind wir vielleicht im Begriffe unsere Lieferanten zu vergrämen. Lieferanten— die auch auf anderen Sektoren als gerade in Kohle— gute Kunden, kurz gute Handels- partner sind. F. O. Weber ) Länder, die dem im Jahre 1947 abgeschlossenen Allgemeinen Handels- und Zollabkommen an- gehören. ) abgeleitet von dem englischen Wort„to inte- grate“,„integrated“= ergänzen. zum offiziellen Kurs wieder ins Ausland transferiert werden. Devisenausländer, die an einer franzö- sischen Börse Wertpapiere erworben haben, können sie in Zukunft in jeder Form aus- führen, also in der Form von Inhaber- oder Namensaktien. Der Zinsendienst von fran- 2z6sischen Wertpapieren, die im Besitze von Devisenausländern sind, kann in Zukunft in jeder Währung, in die der ffrs konvertier- bar ist, vorgenommen werden. Die neuen Maßnahmen lehnen sich an die in den hauptsächlichen europaischen Län- dern mit Ausnahme Großbritanniens beste- henden Vorschriften über den Kapitalver- kehr mit dem Ausland an. Man betont in Paris, daß sie die Notierung französischer Wertpapiere auf den ausländischen Börsen erleichtern, aber vor allem ausländische Kapitalin vestitionen in der Franc-Zone be- günstigen sollen. Sie sollen außerdem eine der Bedingungen zum Ausbau der Pariser Börse als großen europäischen Börsenplatz erfüllen. Japan will liberalis ieren Ermuntert und getrieben von der euro- päischen Konvertibilitäts-Welle wird auch in Japan eine Liberalisierung des Außen- handels und des Devisenverkehrs erörtert. Wie ein Sprecher des Finanz ministeriums am 20. Januar erklärte, sind folgende Etappen geplant: 1. Verzicht auf das derzeitige System der Aufteilung des halbjährlichen Einfuhrbud- gets auf die Dollar- und Sterlinggebiete so- Wie das Gebiet der offenen Verrechnung. 2. Drastische Liberalisierung des Devisen- handels, wobei mit der Ermächtigung zum Terminhandel in Dollar begonnen werden Soll. 3. Vorbereitung auf die Einführung eines Verrechnungs-Len für den Handelsverkehr, wobei der erste Schritt die Einführung frei- konvertierbarer Ausländer- Venkonten wäre. 4. Abschaffung der bilateralen Verrech- nungskonten spätestens bis Ende 1959. Wie der Direktor der Abteilung für inter- nationalen Handel im japanischen Handels- ministerium erklärte, müsse Japan seine bisherige Handelspolitik, Dollar zu horten und Pfund Sterling auszugeben, korrigieren. Fast sechs Milliarden DM Außenhandels-Ueberschuß (VWD) Die Außenkbandelsbilanz der Bun- desrepublik zeigt nach Mitteilung des Sta- tistischen Bundesamtes für 1958 einen wert mäßigen Ueberschuß von 5.9 Md. DM ge- genüber einem Aktivsaldo von 4.3 Md. DM im Vorjahr. In der Berichtszeit ist die Ein- fuhr wertmäßig um 1,8 v. H. auf 31,1 Md. DMM zurückgegangen, K URZZ NACHRICHTEN Rekordabsatz der Realkredit-Institute (VWD) Die 48 Boden- und Kommunalkre- ditinstitute der Bundesrepublik haben 1958 Pfandbriefe und Kommunalobligationen im Werte von 4,02 Md. DM. ahgesetzt gegen 2,31 Md. DM im Vorjahr, Wie das Deutsche Indu- strie-Institut mitteilt, wurde damit das bisher höchste Absatzergebnis in der Geschichte der deutschen Realkreditinstitute erzielt. Knorr zahlt Spitzendividende (VWD) Die Verwaltung der C. H. Knorr AG, Nahrungsmittelfabriken in Heilbronn a. N. schlägt der Hauptversammlung am 29. Januar für das neun Monate umfassende Rumpfge- schäftsjahr 1958(30. September) eine Dividende von 10 v. H. vor. Das entspricht einer Jahres- dividende von 13½ v. H. gegenüber 12 v. H. in den vorangegangenen Geschäftsjahren. Die Verlegung des Bilanzstichtages hat sich er- mäßigend auf die Höhe der Warenbestände (19,26 gegenüber 20,58 Mill. DM) ausgewirkt, weil saisonbedingt ein Teil der disponierten Rohwaren gewöhnlich erst im letzten Viertel des Kalenderjahres hereinkommt. Kapitalerhöhung bei Total- Treibstoff Durch Beschluß der Gesellschafterversamm- lung wurde das Stammkapital der Deutsche Total Treibstoff GmbH, Düsseldorf. von 10 Mill. DM auf 15 Mill. DM erhöht. Die Deutsche To- tal Treibstoff mbH ist eine Tochtergesellschaft des französischen Erdölkonzerns Compagnie Frangaise des Petrols, Paris. Scharringhausen in Konkurs (LSW) Von den Inhabern der Firmen Ma- schinenfabrik Scharringhausen GmbH., Maschi- nenfabrik Hans Scharringhausen und Betriebs- wohnungsbau Scharringhausen GmbH. in Rheinsheim ist in diesen Tagen der Konkurs angemeldet worden. Diese Maßnahme war not- wendig, nachdem die Industrie- und Handels- kammer Karlsruhe nach Prüfung der Bilanzen die Unternehmen nicht als vergleichswürdig anerkannte. Marktberichte vom 21. Januar Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Großsmarkt (VWD) Anfuhr und Absatz normal. Es erziel- ten; Feldsalat A 150-2086, B 105-145; Rosenkohl 23-35; Rotkohl 15—18; Weiß kohl 12; Wirsing 12; Kresse 120—130; Petersilie Bd. 8—10; Suppengrün Bd. 12; Sellerie 1420: Lauch 18-20; Karotten 10 bis 12; Schwarzwurzeln 45; Apfel A 1523, B 10 bis 15, C 6—9. Effektenbörs Frankfurt a. M., 21. Januar 1959 Dresdner Bank AG, Mannheim 20. J. 21.1 20. 1 251. 20. 1. Notierte Aktien Oierig, Chr. Lit. A. 104 193% lad. Werke Karlsruhe 211 Accu 258 ½ 260% Dortm. Hörder 140 130 Junghans 37⁵ Adletwerke 180 180 Durlacher Hof 360 1 360 1 Kali Chemie 473 A8 f. Energie 200 200 Eichbaum-Werger 470 470 Karstadt 480 48 f. Verkehr 380 2 IBEl. Licht u. Kraft 180% 101%[Faufhof. 40⁵ 5 AEG 293 296% EI Lieterungs-Ges. 400 400 Klein, Schanzlin 500 1 Aschattenbg. Zellstoff 80 80 Enzinger Union 297 209 löcknet Bergbau 1411 Badische Anilin 330 337% Esene i Stein 187 180 Flöckn. Humb. Deutz 335 PNA 128 28 Eglinger Maschinen 204 205 Klockner- Werke 1281 Bemberg 154% 155 Ettlinget Spinnerei 300 3⁰ Knort 75 Bergbau Lothringen 92 93% Farben Bever 340 301%[Kraſtw. Rheinfelden— 5 Bergb. Neue Hoffnung 190 100 Barben Liquis 11% 11% Krauß-Maftei 1 Berger 205 205 Fein Jetter 145 ½ 145 Lahmeyer 28 Bekula abgestempelt 150 158 Beldmühle 500 550 Lanz 35 dto. neue 147 140% beiten 302 302[Lechwerke 3 Binding Brauerei 500 500 Gebr. Fahr 155 15, indes Eis 45 Bochumer Verein 200 107 Gelsenberg 141 140% Löwenbräu upiag 2 210 2²⁰ Goldschmidt 283 385 Ludwigsh. Walzm. 3⁵ Buderus 262 264 Sritzner-Kayser 130 13⁰ Mainkreftwerke 11 Brown, Boveri& Cie 420 420 Grüp& Bilfinger 302 302 Mannesmann 5 Cassells 417 420 Gußstahl Witten 500 8 500 1[Maschinen Buckau Chemie Albert 275 275 Guteboftpung 305⁵ 30⁵ Metallgesellschaft 5 7 Chemie Heyden 221 221, Haid& Neu 40 43% T Noenus 1505 Chemie Verwaltung Hüls 648 ½ 603% Hamborner Bergbau 108 108 Nerdd, Lloyd 230 2 Conti Gummi 40 4⁰⁸ Handels- Union 300 704 As 300 Daimler Benz 8 901 Hapag 113 113 perkbrauerei 0 Demag 338% 343 Harpener 130 138 ſpfei Mühen 15 Pt. Atlant. Tel. 220 222 Heidelberger Zement 44⁵ 4⁴⁰ phoenix Rheinrohr 1115 Dt. Contigas 303 303 Hoechster Farben 30¹ 373 Rhbeineſek tra 255 O4, Edelstahl 318 315 Hosschwerke 144 145 Bheinstah! 2 Dt, Erdöl 290% 297% Hochtief 2⁴⁵ 34⁴³ Rheinstrohzellstoff 5 Degusse 4⁵⁰ 4⁵⁴ Hoſzmann 435 T 435 RB 5 Ot. kino 482 493 Hütten Obernausen 191 10³ to, Vorzüge 205 Dt, Steinzeug 275 275 Hätte Siegerland 3033 300 Rheinmetafſ 80 Dt. Eisenhandel 170 170 lise Bergbau St. 40 50 T[BRheinpreußen 792 4 Dſcher- Werke 3407 344 dto Genüsse 40 41 Rbeinbraunkohle 7 20 1. 1 20. 1 9 Siedel 250 255 Kammg Kaiserslaut. 185 135 Television Electr 18 Ruhrstahl 345 340 Kammg Sp Stöhr 120 120 Thesaurus Rütgers 253 255%½% Orenstein& Koppel St 225 225 Unifonds Ssszdetfurth 3114 31³ Phrix Werke 160 20 Uscafonds Schering 330 331 Scheidemande 223 20 Schjess 250 Q 255%[Weseg Chemie 394 300 21. 1. ISchlossquellbr. 400 40⁰ Renten 212 Schramm Lac 22³ 223 335 T schubert u. Salzer 355 355 Banken Ablösungs-Schuld v. 57 475 Schultheiß Stämme 330 330 und Versicherungen 7 Bundesbahn v 58 488 Schwerz-Storchen 42⁰ 42⁰ 6 Reichsbahn v. 39 406 Seilind. Woltt 114 114 Allianz Leben 350 3⁵⁰0 6 Bundespost v. 55 5 0 1 siemens& Helske 325⁵ 23⁰ Alljenz Versicherung 93⁵ 940 7 Bundespost v. 56 140 Sinner A8 20⁰ 204% ſgedische Bank 345 T 340 7 Lesteneusgleſch v. 58 335 Stahlwerke Bochum 224 219 Bayer. Hyp.& Wbk. 309 40⁵ 6 Baden- Württbg. v. 57 154 Stahiwerkesüdwestfslen 5035 507 Berlinef Hendels 42⁵ 42⁵ 5 Rhid.-Ptalz v 53 525 T südzucker 4 40 Commerzbank A8 34 351 7. Rhid-Pfalz v. 88 291 Thyssen 1% 0 Commerzbank Rest. 7 71% 5 Bad. Komm KUbk. div. 233 Veith Gummi 405 401 Dt. Bank A8 353 5 Boyel Hypo- 340 VDM 312 312 Dt. Bank Rest 10 15 3 Bayer Hypo. 98 Ver. Dt, Olfarbiken a0 440. Dt. Centralboden 326*. 327 5 Ptölz. Hypo. 35 vet. Slanzstoft 357 35%[Pt. kiyp Bank Brem. 345 345 fs Plölz. Hypo. 41 ver. Stahl(Beste) 7 ee Hresdner Bank A8 355 300 5 nein Hypo. 4³⁵ Wayss& Freytag 4⁰⁰ 405,[Presdner Bank Rest. 10% 11 6 Rhein Hypo. 135[wintershei 25⁰ 253% Frankf. Hypo 40 430 320 zeiss Ikon 305 300% prankf. Rück v. C. u. D. 380 380 2 Zellstoff Waldhoſ 142 142 industriekreditbank 190 19, Industrieobligationen 1 pfäſz, Hypo. 445 415 5 192 Kbein fiypo, 382 32 f r 0 47⁵ Unnotierte Aktien 3 BASF v. 56 5 285 Bosch v. 86 250 Monterbau 280 0 osch v. 300 Garda Kali 205 205 Investmentfonds 8 BBC v. 56 105 Ot Telef.& Kabel 193 197 7 ESSO v. 58 194%[Dt. Soſddiscont V. A. 76 75% JAdifonds 110,20 111,30 s Grkrw. Franken v. 57 312 Dyckerhoff 417 422 Cenagtos 8) 9,40 9,41 5,5 Stoßkfaftw. Mum. 240% Dynamit Nobel 700 B 690 Concentte 157,50 159, 20 8 Heidelb. Zement v. 56 15 Eisenhütte 238 238 Dekafonds 173,0 175,20[7 Hoechster Ferben v. 58 358% Erin Bergbau 308 315 Fondak 161,70 103,70 f Hoechstet Farben v. 37 3⁵⁰ Eschweiler Berg 140 140 Fondis 187,70 189,90 5.5 Industriekredb. v. 49 20⁰ Fordwerke 243 243 Fongre 140,20 141,50 7,5 Industriekredb. v. 57 10³ Hutschenreuther, Lor. 300 390 Industria 100,70 101,30 l MAN v. 57 47⁰ Ilseder Hütte 187% 180 Investe 107,30 169, 0 6 pfalzwerke v. 57 20 1 2ʃ 1 20. 2 15,42 15,40[ phoenix-Rheinrobr ve 58 107 8% 10³˙7⁰ 100,— 161. 7.5 Siemens v. 54 107 107 70. 70.90% zellstoff Weldhof v. 58 105% 165 N 1170 117½%0 Woendelenleihen ö 7 AEG v. 58 15 195 BMW v. 58 130 131 ———— 5,5 Mannesmann v. 55 114 1151 * 8 8 102% 102% f DN v. 51 245 247 T 100% 103% 105%ο 10550 105% 105% e 108 4 108, 21.1. 100„ 1 100% geld Briet 100% 100% felektr. Kkupf 107% 107% Bln 7 18 10% 107 Aluminium 225 227 102˙½ 1031 Zinn 928 937 17758 115 Messing 58 200 21 INMessing 63 108 108 1 25 8 10252 102½% Deutsche freie Devisennotierungen 100% 100% 100 dan. Kronen 69,475 60,595 109% 103% 100 norw. Kronen 58,515 38,635 10075 100% 100 schwed. Kronen 80,67 80,83 108% 108% 1 engl.& 115716 11,736 105% 1087 100 bfi. 110,695 110,915 100% 160 7% 100 beig. kr. 344 8,304 10. 108% 100 flrs. 6,8509 6,8529 193 04 100 strs. 96,83 97,03 109% b 148 ½ J 000 ll. Lire 70„72 167% 106% 108.Dollar 4,1723 4,1823 109 109 1 can. 8 4,310 4, 320 1635 103 100 östert. Schilling 10,089 10, 129 100% 100 Portugal 14,505 14,645 109% 100% 100 DMA. West 385, 168 108% 100 DPM-Ost 27,58 leppich Als eine der größten Jeppichfirmen Ihnen 20 wWirkſich i Lieferung ohne Anzahlung! J. Rate am J. April in Ludwigshafen: nur noch bis amstag, 24. lan. 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Nein, man kann nicht sagen, daß die Pfälzer der Kurfürstenzeit mit den Halbgöt- tern der deutschen Dichtung eine glückliche Hand gehabt hätten: Im Spätherbst 1775 reißt Goethe sich von den Stellen- und FHeirats- vermittlungsplänen der betriebsamen De- moiselle Delf in Heidelberg los, um—„ich schämte mich fast meines wunderlichen Sei- tensprungs“(der vorübergehenden Pfälzer Pläne)— Weimar und den Herzog nicht auf sich Warten zu lassen. Im Sommer 1784 trägt man Schiller, der auf eine Verlängerung sei- nes Vertrags als Mannheimer Theaterdichter Wartet, den wohlwollenden Rat des Inten- danten Dalberg zu, sich lieber wieder der Medizin zu widmen. Peinlicher aber und öffentlicher liefen die Bemühungen des kur- Pfälzischen Finanzministers Baron v. Hom- pesch aus, den schon alternden gefeierten Lessing der Mannheimer Nationalschaubühne zu verbinden. * Im Herbst 1776 war man in Mannheim soweit, der Umbau des alten Schütthauses zum Schauspieltheater war beinahe abge- schlossen, zum Geburtstag Karl Theodors im November konnten vielleicht schon die Vor- Stellungen beginnen. Nur ein repräsenlativer Theaterdirektor fehlte noch und, nebenbei, duch ein gutes deutschsprechendes Ensem- ble. Den ursprünglichen, zweifellos glück- Uüchsten Gedanken Hompeschs, den gefeiert- sten deutschen Schauspieler der Zeit, EKhof, Zu verpflichten und dadurch die Mannheimer Bühne zum Treffpunkt der besten Kräfte zu machen, hintertrieb die Gegenpartei am Hof, der Minister Oberndorf und der Hofkam- merdirektor Babo, die den Straßburger Marchand und seine Truppe halten wollten. Der Mann nun, welcher der Nationaltheater- Idee— Erziehung der Deutschen zur Nation durch deutsche Stücke und deutsche Schau- spieler im Kampf gegen französische Tra- gödie und italienische Oper— seit langem in heißer Zorn-Liebe verschrieben ist, der Herzoglich Braunschweigische Hofrat Les- Sing, sitzt seit dem Fehlschlag seiner Ham- burger Dramaturgenjahre als Bibliothekar in Wolfenbüttel; mit einem großen Namen und einem viel zu kleinen Einkommen, im sechsten Jahr verlobt und mit 47 Jahren im- mer noch ohne materielle Grundlage zum Heiraten. Nach ihm streckt Hompesch seine Fühler. Christian Friedrich Schwan, so heißt der Fühler des Ministers, Mannheimer Buch- händler, späterer„Räuber“-Verleger, Schil- ler-Nothelfer und Vater Anna Mayrgarethas, der nach Schiller)„beinahe einzigen(Mann- heimerin), die eine vortreffliche Person ist“, trifft am 5. September 1776 bei Lessing ein. Das Ergebnis der dreitägigen Verhandlun- gen scheint ziemlich verschwommen ausge- fallen zu sein und gerade deshalb bei allen Beteiligten eitel Befriedigung ausgelöst zu haben. Briefe Lessings an Bruder Karl und Braut Eva erörtern schwelgerisch die neue Lage:„Man hat es nehmlich selbst wohl ein- gesehen, daß es Schwierigkeit haben würde, mich sogleich aus hiesigen Diensten in dor- tige zu ziehen: und begnügt sich also mich Zum ordentlichen Mitgliede der Akademie zumachen, und mir eine jährliche Pension von 100 Louisd'or anzutragen, wenn ich an den Arbeiten der Akademie Theil nehmen, und jährlich einmal oder wenigstens alle zwey Jahre einmal, den öffentlichen Ver- sammlungen in Mannheim persönlich bey- wobmen wolle; mit jedesmaliger Entschädi- gung der Reisekosten und dortiger Aus- 16sung. Alles, wozu mich dieses verpflich- tem würde, wäre eine einzige Abhandlung des Jahres für die Akademie.. Von Auf- sicht über oder von Arbeiten für das Thea- ter, ist gar nicht die Rede gewesen; und men denkt bloß, wenn ich einmal nach Mannheim käme, daß ich mich wohl von Selbst würde reizen lassen, meinen guten Rath zu ihren neuen Theateranstalten zu geben. Und das versteht sich. Das aka- demische Diploma habe ich bereits in Han- den.“ Es scheint wirklich, als hätte ein gütiger Engel die Bedingungen gerade so ausge- tüktelt, daß sämtliche Fliegen der bürger- chen Existenz Lessings mit einer Klappe geschlagen sind: Bibliothekarsgehalt und kurfürstliche Pension zusammen ernähren eine Familie. Der Braunschweigische Her- zog wird um seinen Bibliothekar bangen und ihn aufbessern. Ein kleines Vermögen Evas, der gebürtigen Pfälzerin, war bisher in Heidelberg festgefroren und hätte nur mit großer Einbuße an den Fiskus ins braun- schweigische„Ausland“ mitgenommen wer- den können; auch das wird Hompesch nun irgendwie in Ordnung bringen. Das Beste aber ist, daß der so Geehrte und Be- schenkte alle diese guten Gaben genießen kann, ohne sich von der Stelle zu rühren; denn das hat er schon vor Jahresfrist bei seinen Verhandlungen in Wien bemerkt, „daß auf die Länge Wolfenbüttel mehr mein Ort ist als jeder anderer, und daß mittel- mäßige Umstände in Wolfenbüttel für uns beyde vortheilhafter seyn werden, als noch So Slänzende in Wien oder anderwärts.“ Auch jetzt gedenkt er„die gänzliche Frey- heit, in der ich hier lebe, und die Biblio- thek“ auf keinen Fall aufzugeben, wie sich auch Eva darauf freut,„daß wir dort(in Wolfenbüttel) frey und ungenirter(das heißt ohne Heidelberger Verwandtschaft) leben könnten.“ Schwan darf bei seiner Abreise einen Brief an Hompesch mitnehmen, in dem die Exzellenz„den ersten und wärmsten Dank von einem Manne“ zu empfangen aufgefor- dert wird,„der es sehr wohl zu unterschei- den weiß, wie wenig er seinem Verdienste und wieviel er allein der guten und edlen Absicht zuschreiben darf, in welcher Ew. Excellenz die Augen auf ihn werfen wol- len. Und damit hat die reine Begei- sterung über einen Minister, der Ehre und Einkommen bietet, ohne eine nennenswerte Gegenleistung zu verlangen, auch schon ihren Höhepunkt überschritten: Das prompte Antwortschreiben Hompeschs macht das neue Akademiemitglied unüberhörbar dar- auf aufmerksam, daß man es außer auf eine Ehrung auch und vor allem auf seine Mit-Arbeit abgesehen hatte. Noch vor November, also in einem starken Monat, braucht man Schauspieler, gute Schauspie- ler, und der Wolfenbütteler Bibliothekar Soll sie beizaubern.„Es scheint“, beklagt der sich beängstigt bei Schwan,„daß Se. Excel- lenz sich vielleicht ein wenig zu viel von mir versprechen.“ Immerhin spielt er mit, um eilig— über- eilig— doch noch alles zum Klappen zu bringen, schreibt hierhin und dorthin:„Man hat dort nun ein schönes Theater, aber noch keine Acteurs. Man sucht besonders einen Vater, eine Mutter, einen Liebhaber, eine Liebhaberin, einen Bedienten und ein Mädchen.. Schließlich kratzt er auch ein paar„Acteurs“ zusammen, freilich: „die Leute sind nur mittelmäßig, und ver- langen fast soviel als der beste Acteur: Vorschuß, Reisegeld, alles.“ Die Abschlüsse mit der Mannheimer Theatral- Commission machen Schwierigkeiten, die Schauspieler beschweren sich bei Lessing, Lessing schreibt nach Mannheim, Mannheim an Les- sing und Lessing an die Schauspieler Unversehens ist er in das Gewirr der Im- provisationen hineingeraten, das die höfi- sche Atmosphäre im Unterschied zur Luft der Wolfenbütteler Bibliothek bestimmt. „In aller Geschwindigkeit“— ohne fremde Gäste und ohne neuen Rock— heiratet er am 8. Oktober seine Eva, so daß wenig- stens ein Ergebnis gesichert ist. Inzwischen wartet man in Mannheim mit Schmerzen auf seine Ankunßkt. Woche um Woche. November und Dezember verstrei- chen, der Neujahrstag 1777 bringt dann die Eröffnungsvorstellung mit notdürftig zusam- mengeholtem Personal, mehr schlecht als recht— ohne Lessing. Endlich, in der zwei- ten Januarhälfte, erscheint er.„Hompesch wandte alles an, diesem Gelehrten Deutsch- lands erster Größe einen würdigen Empfang und einen angenehmen Aufenthalt zu be- reiten“, weiß der Kabinettssekretär Stephan v. Stengel, der die mündlichen Verhandlun- gen zu führen hatte, zu berichten, nicht ohne bissig hinzufügen:„Lessing, von vie- lem Weihrauche, der ihm von allen Seiten entgegendampfte, betaumelt, machte den Spröden.“ Jetzt erst stellt sich heraus, daß man die ganze Zeit mit verschiedenen Aus- gangswerten gerechnet hat: Lessing will auf keinen Fall Theaterdirektor werden, nachdem er die pfälzischen Vorstellungen von einem Nationaltheater aus der Nähe kennengelernt hat, weniger denn je; und der Pfälzische Fiskus kann sich die 100 Louis'dor als bloße Ehrenpension nicht leisten. Man kann aber den berühmten Gast auch nicht einfach wieder abreisen lassen. So trägt ihm Hompesch in einer neuen verzweifelten Im- provisation„die oberste Leitung der Heidel- berger Universität und der Studien über- haupt“ an. Der Gedanke, Lessing ohne Rücksicht auf seine protestantische Konfes- sion eine Professur an der katholischen Universität anzubieten, war schon einmal ein paar Jahre zuvor aufgetaucht, und einer der Heidelberger Jesuiten Grof. Chr. Mayer) hatte bei einem Besuch in Wolfenbüttel An- deutungen darüber gemacht. Jetzt aber bringt dieses weit darüber hinausgehende Angebot den Minister Oberndorf auf den Plan, in dessen Ressort die Universität ge- hört, und dieser setzt gegen seinen alten Gegner Hompesch sofort den Beichtvater Karl Theodors und damit den Landesherrn Selbst in Bewegung. Alles, alles muß Hom- pesch wieder zurücknehmen, das Feidel- berger Angebot und sogar dié jährlichen 100 Louisd'or. Lessing muß„so bald wie mög- lich... doch mit guter Art“ zur Heimreise bewogen werden, Stengel dem Enttäuschten „sehr viel Verbindliches vom Kurfürsten sagen“ und„die Folge der Kurfürsten von der Pfalz von Otto dem Erlauchten bis auf Karl Theodor in goldenen Medaillen“ als Ab- schiedspräsent überbringen. Auch von seinem geliebten National- theater-Traum nimmt er jetzt endgültigen, Srollenden Abschied:„Mit einem deutschen Nationaltheater ist es lauter Wind, und we- nigstens hat man in Mannheim nie einen anderen Begriff damit verbunden, als daß ein deutsches Nationaltheater daselbst ein Theater sei, auf welchem lauter geborene Pfälzer agirten.. Auch die Schauspieler Selbst halten nur das für ein wahres Na- tionaltheater, das ihnen auf Lebenslang reichlich Unterhalt verspricht.. So an den Bruder Karl; noch drastischer an den Freund Nicolai in Berlin. 8 Das ist die Geschichte, wie Lessing und annheim einander versäumt haben. Beide mögen sie es bald über Wichtigerem ver- schmerzt haben: Das Mannheimer Theater wird nach dem Wegzug des Kurfürsten (1779) erst zur richtigen National-Bühne und geht unter den großen Praktikern Dalberg und Iffland seiner glänzendsten Zeit ent- gegen; Lessing hat, alles in den paar Mo- naten bis Januar 1778, den Tod der Mutter, Geburt und Tod eines Sohnes und den Tod der Gattin zu überleben und tritt, hart geschlagen, einsam an seine letzte und klarste Arbeit heran: die theologischen Streitschriften, die Freimaurergespräche, den Nathan. Das bürgerliche Mannheim aber revidierte 130 Jahre spater das Mißgeschick des höfischen: Seit dem 27. Novernber 1908 steht die größte seiner höheren Schulen, das Realgymnasium am Neckar, unter dem Namen und Geist des großen Sachsen. Theo Velten Somerset Maugham wird 85 Jahre alt Am 25. Januar wird der englische Schriftsteller und Dramatiker William So- merset Maugham 85 Jahre alt. In etwa 25 Romanen, 30 Theaterstücken und rund 100 Kurzgeschichten nat Somerset Maugham (der in Paris geboren wurde und unter anderem in Heidelberg studierte) ein reiches literarisches Lebenswerk geschaffen, das sich witzig pointiert und ungemein prazise mit dem menschlichen Handeln in den verschiedenen Gesell- schaftsschichten unseres Jahrhunderts beschäftigt In unserer Samstag-Aus- gabe bringen wir von ihm die Erzählung„An einem Dienstag nachmittag“. Foto: Keystone Musikantische Expression Ein faszinierender Kammermusikabend mit dem Koeckert- Quartett in Mannheim Das geschliffene und überlegene Spiel, die Genauigkeit, den Glanz und den unbeirr- baren Zusammenhalt des auch in dieser Saison wieder auf Einladung der Konzert- direktion Heinz Hoffmeister in der Aula der Mannheimer Wirtschaftshochschule gastie- renden Koeckert-Quartetts zu rühmen, ist nur mit Superlativen möglich. Der durch seine Schönheit und Reinheit bezaubernde Klang dieser Kammermusik- Vereinigung ist wundervoll biegsam im dynamischen Aus- druck und kann ebenso expressive Wärme ausstrahlen wie durch artistische Brillanz wirken. Man sieht und spürt den Willen zu höchst intensiver, aus musikalischer Vitalität kommender Verausgabung der Kräfte. Hin- reißend sind dabei immer wieder die klang- farblichen Schattierungen von feinster Sen- sibilität, die gefühlsbetonten Kantilenen und die mit hoher Intelligenz gesteuerten Wie- dergaben der Werke. a In Mannheim wartete jetzt das Koeckert- Quartett mit einem etwas un konventionellen Programm auf. Die vier, glänzend aufein- ander abgestimmten Musiker(Rudolf Koek- Koltur-Chronik Cecil B. de Mille, der Regisseur amerika nischer Monumentalfilme, ist am Mittwoch im Alter von 77 Jahren gestorben. Zu seinen be- kanntesten Filmen zählen Im Zeichen des Kreuzes“,„Samson und Delila“, Die größte Schau der Welt“(1952) und„Die zehn Gebote“. Der 25 jährige polnische Schriftsteller Marek Hlasko, der Anfang Oktober 1958 n der Bun- desrepublik um politisches Asyl gebeten hatte, sagte jetzt in Westberlin, daß er in einigen Wochen wieder nach Polen zurückkehren wolle. Ein Sprecher des westdeutschen Verlagshauses Kiepenheuer und Witsch, daß die Bücher Hlas- kos in Deutschland verlegt, hatte vorher in Köln erklärt, daß der Schriftsteller nicht die Absicht habe,„in absehbarer Zeit nach Polen zurückzukehren“. AP Der Kulturkreis im Bundesverband der Deutschen Industrie will zehn bis zwölf Werke bedeutender europäischer Bildhauer der Ge- genwart kaufen, die„in selbständiger Weise das Weiterwirken der bildnerischen Ideen“ des aus Duisburg stammenden deutschen Bild- hauers Lehmbruck zeigen. Die Arbeiten sol- len— wie schon bei der Trierer Hauptver- sammlung bekannt wurde— im Duisburger Museum oder auf öffentlichen Plätzen der Stadt aufgestellt werden. Zu diesem Zweck Wurde jetzt in Duisburg die„Lehmbruck Stiktung“ unterzeichnet. Der Vorsitzende des Kulturkreises, Generaldirektor Dr. Reusch er- klärte, der Plan sei angeregt worden durch den Entschluß der Stadt Duisburg. in ihrem neuen Kunstmuseum einen besonderen Lehm- bruck-Raum einzurichten. Fünf Werke moder- ner europäischer Plastik hat der Kulturkreis bereits erworben: Hermann ZBlumenthals „Schreitenden Jüngling“, die„Kniende Figur Eos“ von Toni Stadtler, den„Reiter“ von dem Italiener Marino Marini. Henri Laurens“ „Amphione“ und die Broncefigur„Der Krei- sel“ von der Französin Germaine Richter. Die Handelshochschulkonferenz, die am Wo- chenende in der Universität Hamburg statt- fand, richtete eine Empfehlung an die Kon- ferenz der Kultusminister und an die west- deutsche Rektorenkonferenz, nur Studenten mit vollwertigem Abitur an den wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Fakultäten der Universitäten zum Studium zuzulassen. Die Konferenz, an der rund 50 Hochschullehrer und Fachpädagogen aus der Bundesrepublik, Oesterreich und der Schweiz teilnahmen, ver- trat die Ansicht, daß das sogenannte Wirt- schaftsabitur— der Reifevermerk der Wirt- schaftsoberschulen— für die Zulassung zum Wirtschaftsstudium nicht ausreicht. Paul Walter, der Ausstattungsleiter des Mannheimer Nationaltheaters, wurde einge- laden, für die Aufführung einer modernen italienischen Oper am Teatro La Fenice Vene- dig im Februar die Bühnenbilder zu ent- werfen. kert, 1. Violine; Willi Buchner, 2. Violine; Oscar Riedl, Viola und Josef Merz, Violon- cello) spielten zusammen mit Professor Georg Schmid(2. Viola) zwei Streichquin- tetbe. Eingangs das einzige Kammermusik stück Anton Bruckners, das 1879 geschriebene F- dur-Streichquintett, das wie eine ver- kappte, aber nicht voll ausschwingende Sin- fonietta wirkt und sich durch den genialen langsamen Satz besonders auszeichnet. Mit greifbarer Plastik und idealer Homogenität wurde dieses Werk in seiner ganzen Musi- zier freude erfaßt und vortrefflich gedeutet. Bei aller Perfektion der Ausführung ver- mochten Rudolf Koeckert und sein Ensemble in die Tiefen der Brucknerschen Sinfonik hineinzuleuchten. Der Höhepunkt des Abends wurde jedoch erst mit der bis ins kleinste ausgefeilten Wiedergabe des Streichquintetts g-Moll, K. V. 516, von Wolfgang Amadeus Mozart erreicht. Inmig und schlicht, mit weicher, runder Klangentfaltung dargeboten, berühr- ten die dunklen Töne der Leidenschaft und des Leides, die Mozart hier anschlägt, un- mittelbar, Trauer, mächtig ausgesungen, be- Herrscht die ersten Sätze. Sie mutet an wie ein Sichverlieren an die hohen Mächte, die unserem Leben Sinn geben, und erst im letzten Satz durch die Heiterkeit, die hier jubelnd aufklingt, überwunden wird. Es war ein einzigartiger Abend, der die begeisterte Zustimmung des Publikums fand, so daß der langsame Satz aus dem -Moll-Quintett von Mozart zugegeben wer- den mußte. Wolfgang Ludewig Der Staatshaushaltsplanentwurf der Landes- regierung für das Rechnungsjahr 1959/0 ver- anschlagt den Reingewinn des Zahlenlottos und der staatlichen Sportwette in Baden-Württem- berg für das kommende Etatjahr mit 4 440 000 Mark, während im Rechnungsjahr 1958/59 nur dret Millionen Mark veranschlagt waren. Dem- nach sollen für kulturelle Zwecke aus dem Reingewinn des Zahlenlottos zusätzlich für die Anschaffung von Spitzenwerken für die staat- lichen Kunstsammlungen 1,776 Millionen Mark zur Verfügung stehen, für die Erhaltung von Bau- und Kunstdenkmälern und für die wis- senschaftlichen Aufgaben der Denkmalspflege 1,554 Mill. Mark zusätzlich, für die nichtstaat- lichen Bühnen und Orchester 880 000 Mark zu- sätzllch und zur Förderung der Kunst und des Schrifttums zusätzlich 222 000 Mark. Die ordent- lichen staatlichen Zuschüsse für die nichtstaat- chen Bühnen und Orchester haben sich gegen- über dem vergangenen Rechnungsjahr nicht geändert. Neun im Verdacht VON DELANA AME S — 27. Fortsetzung Ich traf Dagobert vor dem Haus. Er stand an der Motorhaube unseres Wagens, den er gerade in Gang gebracht hatte, und winkte. „Nebenbei“, sagte er.„Ich bin eine Weile weg. Entschuldige mich beim Mittagessen.“ „Ich bin weit entfernt, hinter dir herzu- Splonieren“, sagte ich,„aber wohin willst du? „Alamogordo, vielleicht. Ich will mal bei Pa reingucken. Da eß ich auch was.“ Seine absichtlich unbestimmte Art geflel mir nicht.„Ich komme mit. Frische Luft kamm mir nur gut tun.“ „Hast du denn hier gar nichts zu tun? Nähen oder sonst was?“. Ich hatte mittlerweile entschlossen mei- nen Platz auf dem Vordersitz eingenommen. „Hättest du ehrlich gesagt, daß du Volanda besuchen willst“, erklärte ich ihm, „hätte ich vielleicht gedacht, daß du Pa Fergusson meinst, und wäre friedlich mit meinem Strickzeug zu Hause geblieben.“ „Ich werde mich nie mit den Frauen aus- kennen“, sagte er und schaltete mit ohren- betäubendem Geknirsche an den Gängen. „Du weißt, daß eine Frau für einen Ama- teurdetektiv ein schwerer Hemmschuh sein kann. Immerhin ist es ganz nett, wenn man ein gemütliches Zuhause hat, in das man nach getaner Arbeit zurückkommt.“ „Das mußt du mal ausprobieren“, nickte ich. 5 Unter wütendem Gebrüll von Jones, dem Wir herzlich zuwinkten, holperten wir über die Auffahrt und bewältigten die gefährliche Meile bis zur Hauptchaussee und Pas Bude, olme sehr viel auf die Federung zu achten. Unsere Wagen laufen bergab immer besser als bergauf. „Ich verstehe nicht viel von Autos“, be- lehrte mich Dagobert unnötigerweise,„aber weißt du noch, wie unis mal das Bremsöl aus- ging? In Knoxville, glaube ich, oder viel- leicht auch in Nashville.“ Es War eine von vielen ähnlichen Pan- nen auf unserer stockenden Fahrt von New Vork gewesen, aber ich nickte. Er erklärte mir dann ausführlich, daß sich irgendwo ein kleiner eiserner Behälter befände mit einem Deckel, den man abschrauben müsse, um das Bremsöl aufzufüllen. Ich versuchte, den technischen Einzelheiten zu folgen, weil ich das Gefühl hatte, das Gespräch könne nicht nur theoretisch sein. Ich hielt es für ein Vorspiel zu der Ankündigung, daß wir wei- tere dreißig oder vierzig Dollar für Repara- turen abzweigen müßten. Da ich natürlich darauf brannte, ihm von meiner Unterhal- tung mit Sue und von Voigts Telefongespräch mit Sheriff Macduire zu erzählen, hörte ich voller Ungeduld zu. Dann dachte ich plötz- lich gar nicht mehr an Voigt und Sue. „Als Winthrop heute vormittag in den Brunnen fiel“, sagte Dagobert,„war Julian in der Garage, um das Bremsöl in seinem Wagen aufzufüllen. Erinnerst du dich?“ Ich nickte und rückte auf meinem Sitz vor. Ich glaube, ich wußte schon, was kom- men würde. 5 „Nur“, fuhr Dagobert fort, guckte mich an und kostete den Augenblick aus,„nur ist der Deckel über dem Bremsöl seit Monaten nicht abgeschraubt worden Unser Vorderrad fuhr in einen Kiesstrei- fen am Straßenrand. Dagobert fährt nicht schlecht, wenn er auf die Straße achtet, aber diesmal beobachtete er mit verzeihlicher Selbstgefälligkeit mich. Ich griff an das Steuerrad und riß uns auf die Straße zurück. Wir landeten beinahe im gegenüberliegen- den Graben. „Also war Julian nicht in der Garage“, keuchte ich. „Du hast süße Sommersprossen, Jane, und ein reizendes Lächeln“, sagte er und lenkte den Wagen wieder ein,„aber keinen logischen Verstand. Alles, was wir mit Sicherheit sagen können, ist, daß Julian in der Garage nicht sein Bremsöl aufgefüllt hat. Vielleicht war er gar nicht da. Vielleicht War er da— und hat was anderes gemacht.“ „Du machst alles so klar“, sagte ich, wäh- rend mir der Kopf schwindelte. Wir waren jetzt fast auf der Haupt- chaussee und hatten berechtigte Aussicht, Pas Bude lebendig zu erreichen, falls sich nicht noch Unfälle ereigneten. Der Gedanke an Hiya Toots erschien mir allmählich nicht unerfreulich. Das Land, das wir durchfuh- ren, gehörte immer noch zu Palo Alto, und da wir nach Süden unterwegs waren, nahm ich an, daß wir uns der Südgrenze näher- ten. Diesmal dachte ich logischer. Jenseits einer abgeplatteten Erhöhung, die in der Mittagssonne kupfergrün schimmerte und mit knorrigem Wacholder bestanden war, unter dem das Vieh vergeblich Schatten suchte, sah ich Julian an dem ausgetrock- neten Flußbett in leichtem Trab auf seinem Mustang entlangreiten, ganz so als sei er hier der Herr. Mit einem ungemütlichen Druckgefühl im Magen fiel mir ein, daß er seit Mirandas Tod wohl tatsächlich hier der Herr war. „Wenn ich mich dir verweigern würde“, fragte ich Dagobert,„würdest du mich dann umbringen?“ „Todsicher“, nickte er ohne eine Spur von Beunruhigung. Wir parkten den Wagen vor Pas Bude, dicht neben Larrys protzigem Chrysler. Da- gobert sprang heraus. Er versuchte, sich nach destem Landesbrauch über die Tür zu. schwingen und schürfte sich dabei die Schienbeine ab, aber es gelang ihm. Neben dem Chrysler blieb er stehen und sah sich das Armaturenbrett an. Später erfuhr ich, daß er sich einprägte, wo Larry das Ding gekauft hatte. Leider nicht in der Absicht, einen ähnlichen Wagen zu kaufen. „Du wartest hier“, sagte er zu mir.„Ich guck mal nach, ob Pa da ist. Ich bring dir Hiya Toots und Malzbier raus.“ Wir wußten beide, daß Pa nicht zu Hause War, Weil sein Wagen nirgends stand. Kaum war Dagobert durch die Pendeltür ver- schwunden, als ich auch schon drinnen war. Volanda beugte sich über den Schanktisch und sah mit einem verführerischen Lächeln, das sie offensichtlich gerade aufgesteckt hatte, zu ihm auf. Es war eine rein instink- tive Reaktion, stellte sich so automatisch ein, wie ein Vogel vor Sonnenaufgang zu singen beginnt, und hatte genau so wenig zu sagen. War aber, das muß ich zugeben, ge- nau so reizvoll. 5 „Hiya Toots“, begann Dagobert, sichtlich um Worte verlegen. „Hiya“, murmelte Lolanda sanft. Die Verhaltenheit in ihrer Stimme war Wirkungsvoll, paßte aber nicht ganz zu ihrer üblichen Ausstattung. Ich merkte, daß Vo- landa ganz im Gegensatz zu ihrer sonstigen strahlenden Art geweint hatte. Neben ihr auf dem Schanktisch lag ein nasses Taschen- tuch, das zu einem feuchten Ball zusammen- gedrückt war, ihre Schminke war verwischt und sie schnüffelte. 5 f Hinten im Laden entdeckte ich Larry, der sich lässig in einem Rohrstuhl räkelte und den kleidsamen Sombrero in die Stirn ge- drückt hatte. Er kaute Gummi und schnitzte an einem Holzstock. Das Taschenmesser mit schwarzem Griff sah genau so aus wie das, mit dem Miranda erstochen worden war. Es War ein Standardartikel im Südwesten, wie wir entdeckten, und fast jeder besaß so eln Messer. Ich überlegte, wie weit Larry wohl am Volandas Tränen schuld war. Wie sich herausstellte, war er nicht schuld daran. Anscheinend hatte die Nachricht aus Palo Alto die Tankstelle schon erreicht. Ich War gerührt und überrascht in dem Gedan- ken, daß Volanda Mirandas wegen geweint hafte, bis Dagobert sagte:„Winthrop wollte sicher sehen, wie dicht er an den Brunnen- rand herankönnte.“ N Lolanda nickte, und wieder schossen ihr die Tränen in die Augen. Sie bemühte sich gar nicht, sie zu unterdrücken, sondern Lies sie unbekümmert herunterlaufen.„Ein lie- ber kleiner Kerl war er“, sagte sie heiser, „Wenn ihn auch keiner leiden konnte Wollen Sie was essen?“ Wir bestellten Frikadellen und fragten nach Pa. Pa sel in Alamogordo bei Sheriff MacGuire. Er wolle aus der ganzen Sache heraus. Er hätte mit der Tankstelle reichlich genug Arbeit, ohne sich mit Morden zu be- fassen. Außerdem, wen kümmerte es schon, Wer Miranda Roß umgebracht hatte? Das war ein Standpunkt. Ich sah zu, wie Volanda mit ihren trotz der rosa-lackierten Nägel geschickten Fingern unsere Frikadel- len zubereitete, die großen hellen Klöße in die Bratpfanne legte, rohe Zwiebeln und ein- gelegten Dill in Scheiben schnitt. Noch im- mer zuckten ihre schmalen Schultern, wenn sie hin und wieder ein krampfhaftes Schluchzen unterdrückte, aber sie hatte das glänzende schwarze Haar zurückgeworfen, ihre Nase gepudert und äàugte unterneh- mungslustig zu Dagobert hinüber. Ich glaube nicht, daß sie sich in einem Gefühlskonflilæt befand. Ich glaube, sie konnte wirklich um Winthrop weinen und gleichzeitig mit Dago- bert flirten. 5 Fortsetzung folgt) Alle Rechte durch Ullstein-Feuilletondiens erat Verla druck Chefr Dr. Elche Feull! les: E Kom! Sozia H. KI Stell. Bank Bad.! 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