K ** n, die atasie Luft- n in 56 im ent- Uher. iesige bund vom ältigt, dem dar- gann mit der Franz ). Es gegen- ren 1 Ex- Ktion, egen- n“ alg ittern at. In m Als d, Als leiter Weg- iB der her, n ge- legtes iden- 1 Sind issel- nach- 1 aus jebzig te das ver- eimat echt 11937 ahmt lichen Wir- lichen dle die 1 bis der „ Al le Re- berter rückt Cam- Franz wird nende Oel- Tem- chöp- n die dabei, sichen en Auf zipfel, evolle über · tende „Mo- digern Wirkt denk- einem Welt⸗ 8, dle noch orden. erließ, heim- Schab e nacht, Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredaktion: E. F. von Schilling; Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz- Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh., Nr. 26 743 Undbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6. Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg. Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DPM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,350 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 14. Jahrgang/ Nr. 22/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges., m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 28. Januar 1959 Chrustschows großer Plan Ehrgeizige Wirtschaftsziele für die nächsten sieben Jahre Parteitag in Moskau eröfinet Mos k a u.(AP) Der sowzetische Ministerpräsident und Parteisekretär Chrustschow hat am Dienstag dem 21. Parteikongreß der KPdsU den neuen Siebenjahresplan für die sowzetische Wirtschaft vorgelegt und in einer mehrstündigen Rede zum Wett- bewerb mit den kapitalistischen Ländern aufgerufen. Durch den bis zum Jahre 1965 laufenden Siebenjahresplan soll die sowietische Industrieer zeugung um 80 Prozent und die Agrarproduktion um 70 Prozent gesteigert werden. An dem Parteikongreß, der gestern morgen im Swerdlow- Saal des Moskauer Kreml feierlich eröffnet wurde und voraussichtlich acht bis zehn Tage dauern wird, nehmen rund 1375 sowjetische Delegierte und Gastdelegationen aus 70 Ländern teil. Chrustschow zählte in seiner mehrstündigen Rede die bisherigen wirtschaftlichen Erfolge auf und erklärte, das sowzetische Volk habe„solche Höhen“ erreicht, daß es jetzt zu einer neuen Periode des intensiven Aufbaues der kommunistischen Gesellchaft übergehen könne. Als Hauptaufgaben der neuen Periode nannte er, die materielle und technische Grundlage des Kommunismus zu schaffen, die Wirtschafts- und Verteidigungsmacht der Sowjetunion weiter zu stärken und gleich- zeitig für die bessere Befriedigung der an- wachsenden materiellen und geistigen Be- dürfnisse des Volkes zu sorgen. Das SoWjetische Volk müsse die„historische Auf- gabe“ erfüllen, die kapitalistischen Länder in der Pro-Kopf-Produktion einzuholen und zu überflügeln, um den„sowjetischen Sieg im friedlichen Wirtschaftswettbewerb mit den kapitalistischen Ländern sicherzustei- len“. Das sozialistische Lager sei heute stärker, einiger und unzerstörbarer als je zu- vor. In der Industrieproduktion sei die Sowjetunion heute das erste Land in Europa und— hinter den USA— das zweite in der Welt. Dies sei zum großen Teil das Ver- dienst der KPds und ihres Zentralkomi- tees,„das viele Jahre von J. W. Stalin ge- leitet wurde“. „Wir haben nichts gegen freie Wahlen“ Im außenpolitischen Teil seiner Ausfüh- rungen forderte Chrustschow) erneut den Abschluß eines Friedensvertrages mit Deutschland. Chrustschow versicherte, daß die Sowjetunion nichts gegen freie Wahlen in Deutschland einzuwenden habe, betonte jedoch gleichzeitig, daß diese Frage von den Deutschen selbst gelöst werden müsse, und daß Verhandlungen zwischen der Sowiet- zone und der Bundesrepublik der einzige Weg zur Wiedervereinigung seien. Ein Friedensvertag wäre„ein großer Schritt zur deutschen Wieder vereinigung“ und könne auch dazu dienen, die Berlin-Frage auf friedlicher, demokratischer Basis zu lösen und die Umwandlung Westberlins in eine freie Stadt mit der erforderlichen Nichteinmischungsgarantie sicherzustellen. Zu den außenpolitischen Aufgaben der nächsten sieben Jahre sagte Chrustschow, die Sowjetunion werde sich weiterhin auf der Grundlage der friedlichen Koexistenz für die Festigung des Friedens und der Sicher- heit in der Welt einsetzen. Es sei notwendig, den Kalten Krieg zu beenden und die internationalen Spannungen zu vermindern. Als Hauptursache der Spannungen im Fernen Osten nannte Chrustschow„die aggressive Politik“ der USA gegenüber der Volksrepublik China und„anderen kried- liebenden Staaten“ Um die Kriegsgefahr in diesem Teil der Erde auszuschalten sei es notwendig, im Fernen Osten und im gesam- ten pazifischen Gebiet eine Zone des Frie- dens und in erster Linie eine atomwaffen- freie Zone zu schaffen. Der sowjetische Ministerpräsident be- grüßte die nationale Befreiungsbewegung der arabischen Völker und der übrigen Völ- ker Asiens und Afrikas, die das koloniale Joch bereits abgeschüttelt hätten, und sicherte ihnen auch für die Zukunft die Unterstützung der Sowjetunion zu. Auf ideo- logischem Gebiet gebe es zwar unterschied- liche Ansichten, in den Fragen des Kampfes gegen den Imperialismus entspreche jedoch der sowjetische Standpunkt dem Stand- punkt dieser Völker. Angesichts der Tatsache, daß in einigen Ländern des Nahen Ostens „unter verlogenen Losungen des Anti-Kom- munismus“ eine Kampagne gegen die„fort- schrittlichen Kräfte“ betrieben werde, halte er die Erklärung für notwendig, daß es falsch sei, die Kommunisten zu bezichtigen, sie trügen zur Abschwächung oder zur Spal- tung der nationalen Bemühungen im Kampf gegen den Imperialismus bei. Chrustschow bezeichnete die Abrüstung Als die vornehmste Aufgabe auf internatio- nalem Gebiet und drängte erneut auf eine Gipfelkonferenz der Regierungschefs der Länder des Ostens und des Westens. Die jugoslawischen„Revisionisten“ be- schuldigte Chrustschow, die Notwendigkeit der internationalen Klassensolidarität zu bestreiten und von der Position der Arbei- terklasse abzugehen. Raketen in Serienproduktion Unter dem Beifall der Delegierten ver- wies Chrustschow insbesondere auf die sowjetischen Erfolge in der Raketenent- Wicklung und gab bekannt, daß die Sowjet- union mit der Serienproduktion von Inter- kontinentalraketen begonnen habe. Der erste Erdsatellit und der Abschuß einer Weltraumrakete„in Richtung auf den Blank beharrt auf seinem Standpunkt Diskussion mit den Kritikern seiner Sozialpolitik Von unserem Wirtschaftskorrespondenten Ernst Georg Bonn. Bundesarbeitsminister Theodor Blank War am Dienstag an zwei Fronten um eine Behauptung seines sozialpolitischen Standpunktes bemüht. Einer Delegation des Reichsbundes der Kriegs- und Zivilbescha- digten erklärte er, er müsse aus sozialpoliti- schen Gründen daran festhalten, daß die zur Zeit verfügbaren 550 Millionen DM für eine Aufbesserung der Kriegsopfer-Renten aus- schließlich denen zugute kommen, die ihren Lebensunterhalt nicht aus eigenen Kräften angemessen sicherstellen könnten und des- halb neben der Grundrente die sogenannte Ausgleichsrente bezögen. Zugleich sprach er sich in einer Erwiderung auf Vorwürfe der Aerzteverbände und der SPD erneut für den Gedanken der Selbstbeteiligung der Kran- kenversicherten an den Arztkosten aus. Nach einer offiziellen Verlautbarung war Blanks Aussprache mit dem Reichsbund von beiderseitigem Nutzen. Im Gegensatz zu sei- ner Schwesterorganisation, dem Verband der Kriegsbeschädigten und Kriegshinterbliebe- nen, hat der Reichsbund bisher davon abge- sehen, Kampfmaßnahmen anzudrohen für den Fall, daß seine Forderungen nicht erfüllt werden. Er will alle Verhandlungsmöglich- keiten ausschöpfen, bevor„der Oeffentlich- keit das beschämende Bild einer Parade des Grauens demonstriert“ werde. Am heutigen Mittwoch will Bundeskanz- ler Adenauer Vertreter beider Kriegsopfer- Organisationen in Anwesenheit Blanks emp- fangen. Im Kommentar des Arbeitsministers zur Krankenversicherungsreform heißt es, dlie Aerzteverbände hätten mit ihrer Ablehnung der Selbstbeteiligung der Versicherten an den Arztkosten Verwirrung angestiftet; denn diese Ablehnung werde von Teilen der Aerzteschaft nicht gutgeheißen. Der Vorschlag der SPD, an Stelle der Selbstbeteiligung die Kosten für das Krankengeld der Arbeiter künftig ausschließlich von den Arbeitgebern aufbringen zu lassen, müsse dazu führen, daß entweder den Arbeitnehmern mögliche Lohn- erhöhungen vorenthalten oder aber die Ver- braucher zusätzlich belastet würden. Statisti- sche Untersuchungen hätten überdies erwie- sen, daß sich die Selbstbeteiligung der Ver- sicherten in Grenzen halten werde, die jeden vor übermäßiger Belastung schützen. Unter keinen Umständen werde es zu Sonderlasten von 30 bis 70 DM monatlich für den Versicher- ten kommen, wie die Sozialdemokraten es be- fürchteten. Mond“ seien augenfällige Beweise des hohen Standes der sowjetischen Industrie und Technik. Planung auf lange Sicht Unter Hinweis auf den in letzter Zeit gestiegenen Warenaustausch zwischen den „kapitalistischen“ Ländern und der Sowijet- union, die ihren Außenhandelsumfang min- destens verdoppeln könne, schlug Chrust- schow einen friedliche Wettbewerb über die Zeit des Siebenjahresplanes hinaus vor und teilte in diesem Zusammenhang mit, daß die sowjetische Regierung an einem Per- sbektivplan für die Entwicklung der Sowjet⸗ union arbeite, der die nächsten 15 Jahre um- kassen und ebenfalls auf der friedlichen Ent- Wicklung basiere. Den Siebenjahresplan für die Jahre 1959 bis 1965, durch den die sowjetische In- dustrieproduktion um 80 Prozent und die Agrarproduktion um 70 Prozent gesteigert werden soll, bezeichnete Chrustschow Als einen„neuen Ausdruck leninscher Friedens- politik“. Der Plan spiele bei der Lösung des Grundproblems der Gegenwart der Er- haltung des Weltfriedens— eine außer- ordentlich große Rolle. Er beweise die fried- (Fortsetzung Seite 2) Willy Brandt bietet seinen Rücktritt an Berlin.(dpa) Die SPD-Fraktion des Ber- liner Abgeordnetenhauses hat dem Kandida- ten für das Amt des Senats für Arbeit und Sozialwesen, Heinrich Albertz, am Dienstag zum zweiten Male das Vertrauen versagt. Albertz war vom Regierenden Bürgermei- ster und SpPD-Landesvorsitzenden Willy Brandt für dieses Amt vorgeschlagen Wor- den. Brandt hat gestern abend seinen Rück- tritt angeboten. 36 Abgeorenete stimmten gegen Albertz und 31 für Hin vier enthielten sich der Stimme. Albertz war schon im ersten Wahlgang rt einer Stimme Mehr- heit abgelehnt worden. Bedenken gegen Albertz hatten vor allem Gewerkschafts- vertreter erhoben, einen profilierten Gewerkschafter sehen wollten. Albertz war niedersächsischer So- zialminister, bevor er nach Berlin kam. Der Ausgang dieser Abstimmung wird von poli- tischen Kreisen Berlins als ein Erfolg der- jenigen Kräfte innerhalb der SFD ange- sehen, die gegen Brandt eingestellt sind. Der starke Mann der Sowjetunion, Ministerpräsident und Parteisekretar Nikita Chrustsckou, zeichnete auf dem 21. Parteitag der KPds in einer sechsein halbstündigen Rede den wirtschaftlichen Weg der Sowjetunion für die nächsten sieben Jakre vor.(Vergleiche nebenstehenden Be- richt.) Nach seinem Referat wurde Chrustschob mit Beifall überschüttet. Bild: AP Kohlepreise sollen stabil bleiben CDU/ CSU-Fraktion stimmt dem Schutz-Zoll zu Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die Einführung eines Kohlenzolls soll nicht zu erhöhten Kohlenpreisen für die Verbraucher führen. Diese Mitteilung machte Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard am Dienstag vor der CDU/ CSU-Bundestags- kraktion. Die Fraktion stimmte der Einfüh- rung des Kohlezolls(20 DPM je Tonne im- Portierter Kohle) zu. Damit dürfte die Ent- scheidung für den Zoll der zu einem Ab- bau der Haldenbestände und zu einer Ver- die auf diesem Posten minderung der Feierschichten verhelfen soll, Praktisch gefallen sein. Das Plenum des Bundestages wird am Donnerstag die Kohle- Situation ausführlich behandeln. Erhard zeigte sich von der Einführung des Kohlenzolls nicht„restlos entzückt“. Es handele sich— so erklärte er— nur um eine zeitlich begrenzte Maßnahme. Auf die Zeit für Ost-West-Konferenz gekommen Dulles:„Im Frühjahr“/ Skeptisch gegenüber„Tauwetter“ Washington(AP). Außenminister Dulles hat am Dienstag auf seiner Pressekonferenz erklärt, nach amerikanischer Ansicht sei etwa im Frühjahr die Zeit für eine Ost- West- Konferenz auf hoher Ebene gekom- kung des Amerikabesuchs seines Stellvertre- ters sehe er Anzeichen eines„Auftauens“ im Kalten Krieg. Dulles meinte, Chrustschow lebe in einem nördlichen Land, aus dem die kalten Winde kämen. Wenn es jedoch wär- mer werde, würde er, Dulles, dies begrüßen. men, auf der die deutsche und die euro- päische Sicherheitsfrage besprochen werden könnten. Die Vereinigten Staaten würden eine Wiedervereinigung Deutschlands auf allen Wegen begrüßen, die für alle Seiten fair seien. Der sowjetische Konföderations- vorschlag sei aber dafür nicht geeigfiet, da er dazu bestimmt sei, die Teilung Deutsch- lands zu verewigen. Dulles erklärte, es sei in erster Linie Sache der Sowjetunion, einen neuen und annehmbaren Wiederveinigungs- plan vorzulegen. Skeptisch reagierte der Außenminister auf eine am Montag abgege- bene Erklärung Chrustschows, als Auswir- Scherpenberg nach London Bonn(Gn-Eigenbericht). Aller Voraussicht nach wird Bundeskanzler Dr. Adenauer im Februar in London mit Premierminister Macmillan zusammentreffen, wenn die bri- tische Regierung sich mit den deutschen Ter- minwünschen einverstanden erklärt. Staats- sekretär van Scherpenberg vom Auswärti- gen Amt hat den Auftrag, bei seinem Ge- spräch mit Außenminister Selwyn Lloyd am Donnerstag, das der Erörterung„allgemei- ner politischer Fragen“ dienen soll, einen Zeitpunkt für die Begegnung auszumachen. Zwischen Gesfern und Morgen Eine bevorstehende Umwandlung des Bauernverbandes Rheinhessen in einen Bauern- und Winzerverband kündigte Bauern- verbandspräsident Karl Lahr auf einer Ver- sammlung des Kreisbauern verbandes Alzey an. Durch diese Erweiterung des Verbandes wolle man einen engeren Zusammenschluß von Bauern und Winzer erreichen. 5 Die SpD-Bundestagsfraktion will den bisherigen Vorsitzenden ihres Arbeitskreises Wirtschaftspolitik, Dr. Heinrich Deist, durch den Abgeordneten Georg Kurlbaum ablösen. Deist soll sich in Zukunft mehr der Arbeit im Europäischen Parlament widmen. Haftbefehl wegen Mordverdachts hat der Untersuchungsrichter beim Westberliner Landgericht gegen den Kriminalrat im Ruhestand und früheren Ss-Hauptsturm- führer Alois Hüls-Dünker aus Mülheim Ruhr erlassen. Der Beschuldigte, der inzwi- schen verhaftet worden ist, soll in der Ukraine als Leiter der SD-Außendienst- stelle Berditschew maßgeblich an der Er- mordung von Juden und sowjetischen Kriegs- gefangenen beteiligt gewesen sein. Beim Bremer Ausgleichsamt sind Unter- schlagungen aufgedeckt worden, deren Aus- maß sich zur Zeit noch nicht genau über- sehen läßt. Nach den vorläufigen Ermittlun- gen soll sich ein Verwaltungsangestellter, der die Rechnungsstelle leitete, seit 1956 mit Hilfe fingierter Auszahlungsbelege etwa 20 000 Mark erschwindelt haben. Bruno Gröning, der vor einigen Jahren als„Wunderdoktor“ eine beträchtliche An- hängerschaft gewann, ist am Sonntag in einem Pariser Krankenhaus an Krebs ge- storben. Er stand im 53. Lebensjahr. Die Mitteilung vom Tode Bruno Grönings machte seine Witwe, eine Französin, am Dienstag in Paris. Gröning hielt sich für von Gott ge- sandt und glaubte, jedermann und jede Krankheit heilen zu können, sofern der Kranke an ihn glaubte. Unterstaatssekretär Dillon, Leiter der Wärtschaftsabteilung im amerikanischen Außenministerium, hat die Forderung Mi- Kojans nach einer Ausweitung der amerika- nmisch- sowjetischen Handelsbeziehungen als Bluff bezeichnet und darauf hingewiesen, daß die Sowjetunion den Entwicklungslän- dern in Asien, Afrika und Lateinamerika große wirtschaftliche Kredite einräume, an- statt den Lebensstandard in der Sowjet- union selbst anzuheben. Dillon, forderte die Sowjetunion auf, amerikanische Konsum- güter zu kaufen, um die„schäbige Existenz des durchschnittlichen Sowietbürgers“ zu verbessern. Der stellvertretende sowjetische Ministerpräsident habe als absolute Vor- Aussetzung einer Handelsausweitung einen langfristigen amerikanischen Kredit gefor- dert. Dillon nannte dies lächerlich. Der norwegische Außenminister Halvard Lange hat die Absicht seiner Regierung be- kräftigt, sich nicht an einem künftigen Frie- densvertrag mit Deutschland zu beteiligen, der von den Deutschen selbst abgelehnt werde. Norwegen verfüge nicht über die Mittel, die Deutschen zur Annahme eines Vertrages zu zwingen, den sie nicht auch freiwillig unterzeichnen würden. Dies schließe jedoch nicht aus, daß Norwegen im Laufe von Verhandlungen einen gewissen Druck ausüben könnte, um die Deutschen zur Annahme eines Vertrages zu bewegen, den sie im ersten Augenblick ablehnten. a Israel hat die Einberufung des Welt- sicherheitsrats zu einer Sondersitzung ge- fordert, auf der die„erneute Aggression der Streitkräfte der Vereinigten Arabischen Republik an der israelisch-syrischen Grenze“ behandelt werden soll. Ein Sprecher des französischen Außen- ministeriums teilte am Dienstag mit, daß die Bemühungen des früheren kubanischen Diktators Batista um die Gewährung des Asylrechts abschlägig beschieden wurden. 5 Der päpstliche Internuntius in der Ver- einigten Arabischen Republik, Monsignore Oddi, erhob im Kairoer Außenministerium Vorstellungen wegen der Beschlagnahme der von Jesuiten geleiteten Erziehungs- institute. Die Regierung von Liberia hat vorge- schlagen, daß die unabhängigen afrikani- schen Staaten upd die Kolonien, die bald ihre Unabhängigkeit erhe lten, sich in loser Form zu einer Organisation der„assoziier- ten Staaten von Afrika“ zusammenschliegen sollten. In der Erklärung wird eine Zoll- konvention für Westafrika sowie ein ge- meinsames Kulturelles Institut und die Ein- richtung einer Gesundheitsbehörde vorge- schlagen. Dauer könne man das Heizöl nicht auf dem deutschen Markt behindern und die Kohle aus dem internationalen Wettbewerb her- aushalten. Die Kohlewirtschaft müßte unter dem Schutz des Kohlenzolls alles tun, um durch Rationalisierungsmaßnahmen und eine kluge Investitionspolitik ihre Lage langfristig zu verbessern. Erhard betonte, daß sich der Bergbau be- reit erklärt habe, alle ihm angebotenen Ex- portverträge einzulösen, so daß den Impor- teuren kein Schaden entstehen müsse. Als Folgen des Kohlenzolls sagte er voraus: I. Es werde im Ruhrgebiet nicht zu Massen- entlassungen von Bergarbeitern kommen. 2. Die USA, die vor allem von dem Zoll be- troffen seien, würden keine handelspoliti- schen Gegenmaßnahmen ergreifen, sondern Verständnis für die westdeutsche Kohle- situation zeigen. 3. Für 1959 werde dureh den Zoll eine Entlastung von rund neun Millionen Tonnen bisher aus dem Ausland eingeführter Kohle entstehen. 4. Die Koh- jenhalden würden 1959 nicht verschwinden, sondern lediglich zusammenschmelzen. 5. Die Einführung eines Schutzzolls werde der Bun- desregierung nicht zur Gewohnheit werden. Auf die Bochumer Kundgebung ein- gehend, erklärte Erhard, die IG. Bergbau und die Bergarbeiter hätten keinen Grund, „so auf die Pauke zu hauen“. Der durch Feierschichten verursachte Förderausfall habe 1958 rund 3,85 Millionen Tonnen(neun Tagesförderungen) betragen. Das durch- schnittliche Einkommen der Bergleute sei nicht gesunken, sondern noch geringfügig ge- stiegen. Größere Lohnausfälle habe es nur auf Zechen gegeben, die auf Grund ihrer natürlichen Gegebenheiten schlechter ge- stellt seien als das Gros der Bergwerke. Am Dienstag war noch ungewiß, wie sich die anderen Fraktionen des Bundestages 20 der Einführung des Kohlenzolls stellen. Ver- schiedene SpD- und FDP- Abgeordnete sprachen sich gegen den Zoll aus. Allgemein wird jedoch angenommen, daß die SPD den Zoll nicht ablehnen wird, nachdem die IG Bergbau ihn als erfolg versprechende Maß- nahme begrüßt hat. Proteste in den USA (dpa AP) Die vorgesehene Erhöhung des Kohleneinfuhrzolls durch die Bundesregie- rung hat in den USA eine Flut von Pro- testen von Arbeitgeber- und Arbeitnehmer- seite ausgelöst. Der erste Vorsitzende der amerikanischen Bergarbeiter gewerkschaft, John L. Lewis, forderte die amerikanische Regierung auf, bei der deutschen Bundes- regierung zu protestieren. Lewis bezeichnete den Einfuhrzoll als eine„feindselige Aktion“, Die dritte Rate der Hausratshilfe freigegeben Bremen.(dpa) Die Ausgabe der dritten Rate der Hausratshilfe des Lastenausgleichs ist für alle Berechtigten freigegeben wor- den. Das bestätigte am Dienstag der Leiter des Landesausgleichsamtes in Bremen, Ober- regierungsrat Lumm. Bei der mehrtägigen PDagung der Landesausgleichsämter in der Hansestadt, die am vergangenen Sonntag beendet wurde, war darüber beraten wor- den. Es wird damit gerechmet, daß die Aus- gabe der Mittel noch bis wahrscheinlich An- fang des nächsten Jahres erfolgt sein kann. Ferner sei daran gedacht, die Altersgrenze bei der Hauptentschädigung des LAG von 70 auf 65 herabzusetzen. Es werde jedoch Wahrscheinlich mehrere Jahre dauern, bis alle Geschädigten mr Geld erhalten haben Mittwoch, 28. Januar 1959/ Nr. 24 Kommentar Mittwoch, 28. Januar 1959 Ueberholtes Klischeebild Eime Welle der Vergeltung geht über Kuba hinweg. Vor der vieltausendstimmigen Kulisse der öffentlichen Kriegsverbrecher- Prozesse üben die siegreichen Rebellen er- barmungslose Rache.„Henkt die Henker!“ jubelt das Volk. Die Revolutionsgerichte Saren nicht mit dem Tod. Fidel Castro und die Seinen haben erklärt, dag sie ein für allemal„aufräumen“ wollen, und sie hand- haben ihre neu gewonnene Macht ohne Gnade, während eine schockierte Welt sich betroffen abwendet. Im Grunde wiederholt sich auf Kuba eine geschichtliche Erfahrungs- tatsache, welche besagt, daß Terror Gegen- terror erzeugt und Grausamkeit fortzeugend Grausamkeiten gebärt. Von der französi- schen Revolution bis hin zu Castros Frei- hbeitskampf auf Kuba ist die Weltgeschichte voll von solchen Beispielen. Als der langjährige kubanische Diktator vertrieben und sein Schreckensregiment 2u- sammengebrochen war, feierte man den Sieg Castros in aller Welt. Ein Häuflein unzu- luänglich bewaffneter Freiheitskämpfer hatte über den Apparat einer modern ausgerüste- ten Armee triumphiert. David hatte über Goliath die Oberhand gewonnen. Wie soll- ten ihm nicht die Herzen zufliegen! Nun aber paßt die zweifelhafte Jurisdiktion des Re- bellenhäuptlings nicht in das verklärte Bild, das man sich von ihm gemacht hat. Die Re- volution ist kein Operetten-Furioso gewesen, und sie zeigt plötzlich ihre Kehrseite. Die ausschweifenden Terror-Methoden des Ba- tista-Regimes werden mit ähnlicher Münze vergolten, und sie vergällen den erschreck- dem Beobachtern dieser unpassenden Szenerie die Freude am Heldenbild Castros. Es stellt eich heraus, daß dieses Bild ebenso falsch und revisionsbedürftig ist wie jenes, das mich in Europa und anderswo ganz allge- mein über den lateinamerikanischen Raum kiestgesetzt hat. 8 Mit der Vorstellung von den lateiname- cemischen„Operetten- Staaten“ und ihrem von Zeit zu Zeit inszenierten„Theaterdon- ner“ kommt man heute nicht mehr aus. Diese Völker, unruhig ihrem Temperament nach, haben eine Entwicklungsstufe erklom- men, in der für ruppige Willkürherrschaft bein Platz mehr ist. Die Stunde der Poten- taten ist verronnen. Guatemala, Argenti- nen, Kolumbien, Venezuela und Ruba sind Stationen auf edm Weg, an dessen Ende auch die Alleinflerrscher von Nicaragua, Paraguay und der Dominikanischen Repu- blik von ihren Podesten gestoßen werden. Das System der nackten Unterdrückung Weicht einem System der relativen Demo- Kkratie. Das geht nicht ohne Schwierigkeiten und Rückschläge ab; wie sollte es auch. Die lateinamerikanische Entwicklung der letzten Jahre beweist aber, wie sehr es diesen Völ- kern ernst ist mit ihrem Wunsch nach frei- Beitlichen Verhältnisses, wie sehr auch ihr Selbstbewußtsein wächst. Längstens Kuba sollte deutlich machen, dag man die latente Unruhe in Lateinamerika nicht allein mit der„Lust am Putschieren“ erklären kann. Das verzeichnete Bild, das sich Europa und Nordamerika von Ibero-Amerika gemacht lat, war weit angenehmer als das, was auf Kuba zum Vorschein kam. Es war ein Kli- scheebild, aus der Bequemlichkeit geboren, aus der solche Verallgemeinerungen entste- hen und sich hartnäckig halten. Es wäre ein bstbetrug, diese veralteten Vorstellungen ukrecht zu erhalten. Ohnehin haben sie schon genug Unheil angerichtet. Denn so sehr hatte man sich daran gewöhnt, den launischen Kon- tinent der„Operetten-Staaten“ mit lächeln- der Arroganz nicht für voll zu nehmen, daß diese lässig- nachlässige Grundeinstellung zu einer ebenso lässig-nachlässigen Politik kührte, eine Politik, die zuviel Rücksicht auf die Interessen der Diktatoren und zu wenig Rücksichten auf die Interessen der Be- völkerung und auf ihren wachsenden Frei- tswillen nahm. So stolperte der nordame- nische Vizepräsident Nixon auf seiner amerika-Reise im letzten Jahr in pein- che Situationen und wurde mit faulem Obst beworfen. Und so müssen sich London und Washington heute von Fidel Castro nachsa- gen lassen, sie hätten sich mit Waffenliefe- rungen an Batista in den Bürgerkrieg auf Kuba eingemischt. Die Ernte sind Ressenti- ments. Viel politisches und psychologisches Porzellan wurde in der Vergangenheit zer- schlagen, viel Gutwilligkeit auf diese Weise rnichtet. Die Gefälligkeit der korrupten Nabobs in Geschäften ist mit Düsenjägern und Waffen gegen die aufbegehrende Bevöl- kerung teuer erkauft worden. Das Vértrauen der lateinamerikanischen Völker in die west⸗ chen Demokratien wurde durch eine kurz- ichtige Politik fahrlässig aufs Spiel gesetzt. Man kann nur von einem Wunder sprechen, das der Kommunismus nicht noch stärker Fuß gefaßt hat. Es gibt viele Anzeichen dafür, ag der Westen, insbesondere Nordamerika, seine Politik in Lateinamerika einer Revision unterzieht. Die Vorgänge auf Kuba unter- streichen nur die Dringlichkeit einer Einkehr ü euen Ueberlegungen, und sie werden O kentlich dazu beitragen, daß das überholte Klischeebild von Lateinamerika vernünftige Vorstellungen weicht. S. Heilmann 8 Nervöse Stimmung in Leopoldville rüssel.(dpa) Zwei Tage nach den Un- ruhen von Matadi kam es am Dienstag zu uen Zwischenfällen im Eingeborenen- f der Kongo-Hauptstadt Leopoldville. ie wurden ausgelöst, als eine Gruppe kanischer Kinder die Trümmer eines bei m Aufruhr vom 4 und 5. Januar zerstör- Geschäftshauses durchstöberten und da- von dem europäischen Besitzer über- Frascht wurden. Dieser verprügelte einen 18 jährigen Jungen, der mit leichten Verlet- n ins Krankenhaus eingeliefert wurde. den Einheimischen verbreitete sich el das Gerücht, er sei totgeschlagen en. Afrikaner rotteten sich zusammen, warfen europäische Automobile mit Stei- a und rissen Verkehrsschilder aus. Abtei- der Polizei und der Pingeborenen- ppe konnten jedoch die Demon- zerstreuen, ohne von ihren Waffen chen. 5 27 2 BN Von Helsinki, im Januar Die finnische Politik war während der Reglerungskrise in vergangenen Wochen und Monaten gewiß nicht arm an dramati- schen Höhepunkten. Aber vor den Aufre- gungen der letzten Tage trat alles in den Hintergrund. Unvermutet war Finnlands Staatspräsident, Dr. Kekkonen,„privat“ nach Leningrad gereist. Ebenso unvermutet traf er dort jedoch den sowjetischen Regie- vungschef, Nikita Chrustschow. Wie kam das alles? Die Beziehungen zwischen Finnland und der UdSSR hatten sich in den letzten Mo- naten des vergangenen Jahres rapide zu- Sespitzt. In Helsinki saß eine Regierung, die im Kreml auf die härteste Ablehnung stieß. Die Sowjets zogen ihren Botschafter aus Helsinki zurück und demonstrierten ihren Unwillen durch den Abbruch der Handels- verbindungen. Die an sich stabile Regierung Fagerholm brach schließlich unter diesem von der Opposition im eigenen Lande aus- genützten Druck am 4. Dezember 1958 zu- sammen. Vierzig Tage lang versuchte der Präsident, die Krise zu lösen. Um eine MORGEN Moskaus Versöhnung mit Helsinki Aus einer„Privatreise“ Kekkonens nach Leningrad wurde eine politische Sensation unserem Korrespondenten Walter Hanf. Reichstagsauflösung zu vermeiden, wurde dann einer einzigen Partei die Regierungs- verantwortung übertragen. Die Basis die- ses neuen Kabinetts ist zwar äußerst schmal — 48 von insgesamt 200 Reichstagssitzen—, aber vorläufig braucht Ministerpräsident Sukselainen keine Störungsversuche zu be- fürchten, denn allen Parteien, mit Aus- nahme vielleicht der Kommunisten, geht es um die Verhinderung von Neuwahlen zum gegenwärtigen Zeitpunkt. Wie aber, und das war die entscheidende Frage, würde Moskau reagieren? Moskau reagierte überraschend schnell umd sehr po- sitiv. Am Dienstagvormittag letzter Woche beendete Präsident Kekkonen die Reichs- tagssession 1958 mit einer feierlichen Rede und die Abgeordneten fuhren für einige Wochen nach Hause. Wenige Stunden später wurde die Oeffentlichkeit von der Nachricht überrascht, daß der Staatspräsident am nächsten Morgen zu einer Privatreise nach Leningrad aufbrechen werde. Der Präsident fuhr nur in Begleitung seiner Frau und sei- nes jüngsten Adjutanten; kein Kabinetts- mitglied, kein finnischer Journalist Sollte den„privaten“ Charakter der Reise stören. Kiesinger verweist auf die Hessen-Klage Entscheidung darüber wirkt sich auch auf die Baden-Frage aus Von unserem Korrespondent Stuttgart, 27. Januar Ministerpräsident Kiesinger äàußerte sich am Dienstag vor der Landes pressekonferenz zu der Ablehnung des Baden-Gesetzentwur- kes durch den Rechtsausschuß des Bundes- tages. Es habe sich gezeigt, sagte er, daß die These der Altbadener, in Baden liege ein Rechtsnotstand vor, nicht haltbar sei. Nach menschlichem Ermessen werde sich der Bun- destag nunmehr nach dem Votum des Rechts- ausschusses richten und den Gesetzentwurf ablehnen. Kiesinger legte noch einmal klar, daß eine Abstimmung nach dem zweiten Ur- teil des Bundes verfassungsgerichts unter den Voraussetzungen des Artikels 29 zu erfolgen habe und daß sie daher— auch wenn sie in Phasen durchgeführt werde— auf einer Ge- samtkonzeption der Bundesregierung be- ruhen müsse. Zu der Frage, wann Bonn ver- pflichtet sei, auf dem Gebiete der Neuord- nung aktiv zu werden, habe er im Rechts- ausschuß nicht Stellung genommen, sondern erklärt, Baden- Württemberg werde sich auf keinen Fall einer rechtmäßigen Abstimmung entziehen. Falls das Bundesverfassungsge- richt der Hessen-Klage stattgebe und den Bund zur Tätigkeit zwinge, werde das Land Baden- Württemberg eine solche Entschei- dung respektieren. 5 Unabhängig von dem Ausgang der Hes- sen-Klage werde jedoch zu prüfen Sein, in welcher Weise eine neue Abstimmung durch- geführt werden könne. Die Landesregierung habe genauso wie die Bundesregierung die Pflicht, sich zu überlegen, wie man das Ur- teil realisieren könne.„Man kann sich zum Beispiel vorstellen“, sagte Kiesinger,„daß die Landesregierung zu dem Ergebnis kommt. beim Bund anzuregen, daß die Neuordnung der Länder in Angriff genommen wird.“ Zu der Ankündigung der Altbadener, eine eigene Politische Partei gründen zu wollen, äußerte der Ministerpräsident, er würde einen Sol- chen Schritt sehr bedauern und er glaube auch nicht, daß dies sehr erfolgreich wäre. Abschiedsempfang für Gebhard Müller Die Landesregierung von Baden- Würt: temberg hat dem früheren Ministerpräsi- denten und jetzigen Verfassungsgerichts- präsidenten, Dr. Gebhard Müller, am Mon- tagabend in Stuttgart einen Abschiedsemp- fang gegeben, an dem zahlreiche prominente Vertreter des öffentlichen Lrbens aus dem ganzen Land teilnahmen. In der Abschieds- ansprache sagte Ministerpräsident Kiesin- ger, Dr. Müller habe ein schweres Amt ver- lassen, ein noch schwereres, nicht vom Glanze der Popularität umsonntes Amt je- doch angetreten. Hohe Auszeichnungen verliehen Ministerpräsident Kurt Georg Kiesinger hat am Dienstag mehreren Persönlichkeiten des Landes Baden- Württemberg die Aus- zeichnungen überreicht, die ihnen Bundes- präsident Theodor Heuss anläßlich seines Chrustschows großer Plan 5 (Fortsetzung von Seite) lichen Absichten der Sowjetunion und werde bei seiner Verwirklichung das Wirtschafts- potential der UdSSR in einem solchen Maße erhöhen, daß es zusammen mit dem wach- senden Wirtschaftspotential aller sozialisti- schen Länder das Kräfteverhältnis auf der Welt entscheidend zugunsten des Friedens beeinflussen und reale Möglichkeiten zur Ausschaltung des Krieges als Mittel zur Lösung internationaler Streitfragen schaf- ken werde. Sobald die UdssR die erste Industrie- macht der Welt und die Volksrepublik China eine mächtige Industriemacht sein und alle sozialistischen Länder mehr als die en Fritz Treffz-Eichhöfer 75. Geburtstages verliehen hat. Das Große Verdienstkreuz mit Stern erhielten: der Minister für Bundes angelegenheiten Dr. H. D. Oskar Farny, der Stuttgarter Oberbür- germeister Dr. Arnulf Klett und der Vize- präsident der Max- Planck Gesellschaft, Professor Dr. Richard Kuhn, Heidelberg. Mit dem Großen Verdienstkreuz(ohne Stern) wurden ausgezeichnet: der General- intendant der Württembergischen Staats- theater, Dr. Walter Erich Schäfer, Stuttgart, Generalmusikdirektor Ferdinand Leitner, Stuttgart, Professor Hermann Reutter, Direktor der Staatlichen Musikhochschule in Stuttgart, Dr. h. c. Josef Eberle, Heraus- geber der Stuttgarter Zeitung, sowie der Dichter Ernst Jünger, Wilflingen bei Ried- lingen(Kreis Saulgau). Der Maler Professor Otto Dix, Hemmenhofen Bodensee, erhielt ebenfalls das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik. Ein nicht immer bequemes Gespräch Neunte deutsch- französische Pressebegegnung in Heidelberg Von unserem Mitarbeiter Erhard Becker Heidelberg, 27. Januar Die Schwierigkeiten bei der Verständi- gung und Zuse menarbeit zwischen Deutsch- land und Frankreich und ihre UHeberwin- dung bilden längst nicht mehr den Haupt- gegenstand der Erörterungen zwischen den „Angehörigen dieser beiden Länder, wie sich jetzt auf der neunten deutsch- französischen Pressebegegnung in Heidelberg gezeigt hat. Das Internationale Presseinstitut Zürich hatte dazu mehr als 30 Journalisten aus beiden Ländern vom Sonntagabend bis Dienstag nach Heidelberg gebeten. Aus Frankreich Waren führende Redakteure aus Paris und großen Regionalzeitungen anwesend. Auf der zahlenmäßig nicht gleich starken deutschen Seite hätten noch einige repräsentative Zei- tungen mehr vertreten sein können. Zur Diskussion standen die Lage in Frankreich nach dem 13. Mai 1958 und nach den letz- ten Wählen sowie die deutsch-franzöische Zusammenarbeit auf diplomatischem Gebiet und die Berlin-Frage. Namentlich zum Thema Berlin kamen von französischer Seite sehr präzise Fragen nach der Haltung der deutschen Bevölkerung und mamentlich der, Jugend, sowie nach den deut- schen Vorschlägen für den Westen. Hierauf konnten die deutschen Partner nicht mit ent- sprechender Genauigkeit antworten. Sie mußten zugeben, daß es zwar einen allge- meinen Wunsch nach Ablehnung der öst- lichen Forderungen und nach deutscher Wie- dervereinigung gäbe, jedoch keine konkre- ten Vorstellungen hierüber. Dagegen wurde der Zusammenhang zwischen Berlin, der jahresplanes gegenüber der Produktion von 1958 erreicht werden sollen: Bruttoproduktion der Industrie etwa 80 Prozent; Herstellung von Produktionsmitteln 85 bis 88 Prozent; Herstellung von Verbrauchsgütern 62 bis 65 Prozent; Roheisengewinnung auf 65 bis 70 Millionen Tonnen; Stahlproduktion auf 86 bis 91 Millionen Tonnen; Walzwerkerzeug- nisse auf 65 bis 70 Millionen Tonnen; die chemische Produktion soll verdreifacht wer“ den; Erdölproduktion auf 230 bis 240 Mill. Tonnen; Stromerzeugung auf 500 bis 520 Mil- liarden Kilowattstunden; land wirtschaftliche Gesamtproduktion um 70 Prozent. Abschaffung der Steuer? Chrustschow erklärte, das Nationalein- sehen Problemen französischerseits klar er- kannt. Man sah auch ein, wie notwendig die Außerdem würden in den nächsten sieben Jahren 15 Millionen Wohnungen gebaut. benjahresplanes eine Weitere Verlagerung der sowjetischen Industrie in die Gstlichen Ohrustschow, sagte, im Jahre 1965 würden im Osten 50 Prozent der sowjetischen Koh- e 48 Prozent der Stahlproduk- ion, 71 Prozent der Aluminium-, 42 Prozent der Zement- und 32 Prozent der Papierproduk- tion liegen. gresses durften zum ersten Male westliche Korrespondenten teilnehmen. Als im Laufe seiner Rede ein Sonnenstrahl . 1 wird also der sowjetischen Außenpolitik er- neut als beliebtes Argument für die fried- liche Koexistenz zwischen der UdssR und kleinen Ländern dienen. Aber bei allen Hymnen auf die finnischen „Werktätigen“ und den Versicherungen, sich nicht in die inneren Angelegenheiten des Nachbarn einzumischen, konnte sich Chrust- schow die Kritik an der gestürzten Regierung Fagerholm nicht verkneifen. Er nannte sogar einige„sowietfeindlich eingestellte“ Mini- ster dieser Regierung beim Namen und ver- dächtigte gewisse finnische Journalisten und Presseorgane, daß sie für ihre Wühlarbeit gegen die Sowjetunion von„dritten Ländern“ bezahlt würden. Leihwagen von drei Firmen für Oberst von Loeffelholz Den Zeitungsvertretern wurde einfach das Visum vorenthalten, und so war man in Helsinki in den folgenden Tagen auf die dürren Verlautbarungen der sowjetischen TASS-Agentur angewiesen. Kekkonen war nämlich kaum in Leningrad angekommen, da wurde auch schon in höchster Eile Finn- lands Handelsminister in die Metropole der Newa beordert. Aus Moskau war der so- Waetische Außenhandelsminister angekün- digt, und die Wirtschaftsgespräche, die von den Sowjets drei Monate lang hinausgescho- ben worden waren, sollten nun von einem ag zum andern anlaufen. Aber in Finnland hatte man keine Zeit, dieses Ereignis freu- dig zu kommentieren. Wie eine Bombe schlug dann in Skandi- navien die Nachricht ein, daß Chrustschow zusammen mit Gromyko in Leningrad ein- getroffen sei, um den finnischen Staatspräsi- denten zu treffen. Doch die Schlagzeilen der Presse standen in keinem Verhältnis zum Text. Man wußte einfach nicht, worüber die beiden Staatsmänner vier Stunden lang ge- sprochen hatten. Ein wildes Spekulieren setzte ein, das von neuen Repressalien bis zur Wiederaufnahme der idyllischen Koexi- Stenz alle Möglichkeiten in Betracht zog. Ni- Kita Chrustschow wollte jedoch offensichtlich vor aller Welt sein Wohlwollen für Finn- land demonstrieren, als er nur wenige Tage vor dem schwerwiegenden XXI Parteikongre⸗ den Präsidenten eines relativ unbedeufen- den Staates mit solcher Aufmerksamkeit be- dachte. Daß der sowjetische Regierungschef von seiner Frau und seiner Tochter begleitet wurde, bestärkte diese Vermutungen. Am Samstag endlich wurde die Rede von Chrustschow in Helsinki bekannt:„Die So- Wietunion wird ihre Verbindungen mit Finn- land zu einem Musterbeispiel für das Zu- sammenleben zwischen einem sozialistischen und einem nichtsozialistischen Land gestal- ten“, sagte der sowietische Ministerpräsident, und dann garantierte er dem finnischen Prä- sidenten die Erfüllung aller Versprechen, die er diesem schon im Mai des letzten Jahres gemacht hatte. Finnland wird die Rubel- anleihe erhalten, der Handel zwischen den Ländern wird erweitert, finnische Fischer sollen in die sowjetische Zwölfmeilenzone im Gebiet von Wiborg einfahren dürfen, und auch die Kredite für ein— in Finnland um- strittenes— Stahlwerk sollen gewährt wer- den. Es ist nur peinlich, daß die vorige Re- Zlerung gerade in der Bundesrepublik Pläne Bonn.(AP) Der Bonner Oberstaatsanwalt Dr. Drügh hat vor der Ersten Großen Straf- kammer des Landgerichtes Bonn gegen den 45jährigen suspendierten Oberst Burkhard Freiherr Loeffelholz von Colberg Anklage wegen schwerer passiver Bestechung er- hoben. Die Anklage wirft Loeffelholz vor, von 1953 bis 1957 in seiner Eigenschaft als Referent für Beschaffungsfragen im Bundes- verteidigungsministerium in 13 Fällen Leih- Wagen unentgeltlich entgegengenommen und gefahren zu haben sowie großzügige Bewir- tungen und Hotelspesen, zum Teil auch für seine Frau und seine Tochter, von Firmen- Vertretern erhalten zu haben. Der Anklage zufolge befinden sich darunter die Firmen Friedrich Krupp, Hispano-Suiza und Klöck- ner-Humboldt-Deufz sowie Daimler-Benz, Auto-Union und Ford. Die Anklageschrift umfaßt 44 Seiten. Von der Staatsanwaltschaft sind 24 Zeugen benannt worden. Ernste Vertrauenskrise an der Freien Universität Berlin Berlin.(AP) Der Rektor der Westberliner Freien Universität. Professor Dr. Gerhard Schenck, hat am Dienstag vor dem Zehnten Konvent der Universität im Namen der Pro- kessore und Studenten ein Bekenntnis zu den Grundsätzen der Freiheit abgelegt, nach denen im Jahre 1948 die Freie Universität gegründet worden war. Schenck distanzierte sich damit von dem Anti-Atomkongreß, der Anfang Januar in der Universität stattge- funden hatte, sowie von den Forderungen des Kongresses nach Verhandlungen über eine Konföderation beider deutscher Staaten. Rektor Schenck erklärte, die Universität sei dadurch in eine„Vertrauenskrise von er- schreckender Tiefe und Weite“ geraten. Ihre Freunde in der freien Welt zweifelten jetzt daran, ob an der Freien Universität noch die ursprünglichen Vorstellungen von der Freiheit bestünden. Schenck richtete die „ernste Mahnung“ an Professoren und Stu- denten,„ihre Aeußerungen in diesem Zen- trum des Kampfes um die Freiheit in Deutschland ernst zu bedenken“, da die Uni- versität sonst das Vertrauen ihrer Freunde in der westlichen Welt verlieren werde. deutschen Frage und den großen weltpoliti- St 5 5 2 41 rafantrag gegen„Spiegel annt sah auch vend von Minister präsident Altmeier Westliche Einheit in diesen Fragen sei. Bei allem Verständnis für derartige Zu- hänge wurde die Frage der deut- schen Ostgrenze aber sehr nüchtern Ange- sprochen. Auch dieses Mal zeigte sich im Privaten Gespräch mit Ausländern weder, daß die Oder-Neiße-Linie außerhalb von Deutschland mehr und mehr als endgültige deutsche Grenze betrachtet wird, und daß die einmal geschaffenen Tatsachen bereits Als derart, unumstößlich gelten, daß eme Künftige Aenderung nur noch schwer mög- lich erscheint. Rheinland-Pfalz, Dr. Peter Altmeier, hat am Dienstag bei der Staatsanwaltschaft Ham- burg Strafantrag gegen die Redakteure des Nachrichtenmagazins„Spiegel“ gestellt, die für einen Artikel verantwortlich sind, in dem Altmeier vorgeworfen worden ist, sein Haus in Koblenz zum halben Verkehrswert aus Bundesbesitz erworben zu haben. Die Staats- kanzlei gab bekannt, daß der Ministerpräsi- dent Strafantrag wegen Verleumdung und Beleidigung gestellt hat. Nach der Ver- öfkentlichung dieses Artikels am Montag hatte Finanzminister Dr. Hans Georg Dahl grün die Vorwürfe sofort als unbegründet zurückgewiesen. Der Ministerpräsident habe keinerlei Einfluß auf die Preisgestaltung ge- nommen. Die deutsch- französische Zusammenarbeit schien überdies mamchem der Gäste aus dem Westen höher zu stehen als die europäische Eirmeit, die sie höchstens bis zur Wirt- schaftsgemeinschaft gedeihen lassen woll- ten. Die Deutschen dagegen wollen auch durch die engste Entente müt Frankreich nicht den Zusammenschluß Europas gefähr- den, und äußerten ihre Hoffnumg, daß über die Größe Frankreichs Präsident de Gaulle nicht die europäische Politik vernachläs- sigen werde. Manche Bedenken in dieser Hinsicht glaubten die französischen Gäste indessen zerstreuen zu körnen. Insbeson- dere habe de Gaulle auf eine Führungsrolie Frankreichs in der NATO längst verzichtet. Die Aussprache erwies sich für alle Be- teiligten als fruchtbar, auch wenn sie ihnen nicht immer bequem erschien; jedoch liegen sich die Probleme nicht bis in die letzten inzelheiten durchdiskutieren. Adenauer empfing Wuermeling und Familienverbände Bonn(dpa). Bundeskanzler Dr. Adenauer empfing am Dienstag Bundesfamilienmini- ster Wuermeling und die Vertreter der Fa- milienverbände zu der seit längerer Zeit ge- planten Aussprache über die Erhöhung des Kindergeldes und über eine intensive Fami- lienpolitik. Minister Wuermeling fordert eine Erhöhung des Kindergeldes für das dritte und jedes Weitere Kind auf 40 PM mit Wir- kung vom ersten Januar dieses Jahres. Aus Verbitterung über den Widerstand der Mit- telstandskreise in der CDU/ CSU-Bundes- tagsfraktion hatte Wuermeling im Dezember vorigen Jahres mit seinem Rücktritt gedroht, falls seine Forderung nicht verwirklicht wer- den sollte. Belgische Grenzgänger in Streik getreten Brüssel.(dpa) Auf rund 40 000 wird die Zahl der in Frankreich beschäftigten belgl- schen Grenzgänger geschätzt, die sich seit Montag in einem unbefristeten Streik be- finden, um nach der jüngsten französischen Franc-Ab wertung eine Ausgleichszulage zu erzwingen. Die Grenzgänger haben damit nahezu hundertprozentig der Streikparole der sozialistischen, christlichen und libera- len Gewerkschaften Folge geleistet, die nach dem Scheitern der belgisch- französischen Verhandlungen, die auf Regierungsebene geführt wurden, verkündet wurde. Einige mät überwiegend belgischen Belegschaften arbeitende Fabriken im Industriegebiet von Lille mußten am Montag wegen des Streiks der Belgier vorläufig schließen. Besondere Beachtung fand die Ankündi- gung Chrustschows, daß im Laufe des Sie- Gebiete des Landes stattfinden werde. 88 Prozent der Kupfer produktion, An der Eröffnungssitzung des Parteikon- durch den für dieses Stahlwerk bestellt hat. Finnland Mainz(LRS). Der Ministerpräsident von Steigerungen, die im Rahmen des Sieben- Hälfte der Weltproduktion erzeugen würde, werde das neue Kräfteverhältnis so offen- sichtlich sein, daß selbst den„verbohrtesten Imperialisten“ die Hoffnungslosigkeit jedes Versuchs, einen Krieg gegen das sozialisti- sche Lager zu entfeèsseln, klar werden würde., Gestützt auf die Macht des sozia- listischen Lagers könnten die friedliebenden Völker die„kriegslüsternen Kreise des Im- perialismus“ dann zwingen, die Pläne eines neuen Weltkrieges aufzugeben. Auf diese Weise werde sich schon vor dem völligen Sieg des Sozialismus auf der Welt noch bei Bestehen des Kapitalismus in einem Teil der Erde die reale Möglichkeit ergeben, einen Weltkrieg aus dem Leben der Gesell- schaft zu verbannen. kommen der Sowjetunion werde sich bis 1965 um 62 bis 65 Prozent und das Real- einkommen der Arbeiter und Bauern um 40 Prozent erhöhen. Die Arbeitsproduktivi- tät soll in der Industrie um 45 bis 50 Pro- zent, im Bauwesen und in den Sowchosen um 60 bis 65 Prozent und in den Kolchosen um etwa 100 Prozent gesteigert werden. Der sowWjetischen Bevölkerung machte er eine Reihe weiterer materieller Versprechen, ohne jedoch genaue Zahlen zu nennen. Ef erklärte, die Löhne würden erhöht, die Arbeitszeit verkürzt, die Preise gesenkt und in einigen Jahren möglicherweise keine Steuern mehr erhoben werden. Die staatlichen Ausgaben für das Gesundheitswesen und die Sozialver- sicherung würden„ständig erhöht“ werden. Chrustschow nannte im einzelnen folgende * zustellen und auszurotten“. Wolkenhimmel brach und den Sitzungssaal erhellte, wandte sich Chrustschow an dle Journalisten und sagte:„Laßt die bürger lichen Journalisten berichten, daß selbst die Natur unserem Siebenjahrplan günstig ge- sinnt ist.“ Allgemeines Gelächter folgte die- sem Ausspruch. Chinesische Regierung unterstützt Sowjetvorschläge Tokio(AP). Die chinesische Regierung und die zu Besuch in Peking weilende Delegation der Sowietzonenregierung haben am Diens- tag eine gemeinsame Erklärung abgegeben, in der der sowjetische Friedensvertragsent- Wurf für Deutschland unterstützt wird. China hat außerdem der Deutschen Demo- kratischen Republik für jeden Angriff impe- rialistischer Länder auf sie seine Hilfe zu- gesagt. Der DDR-Delegation unter Führung von Ministerpräsident Grotewohl wurde, wie die Nachrichtenagentur„Neues China“ be- richtete, am Dienstagvormittag von Mao Tse- tung empfangen, Angriff auf Parteifeinde Das Organ der Kommunistischen Partei der Sowjetunion„Prawda“ hat am Diens- tag die Angriffe gegen die sogenannte „Par tei- feindliche“ Gruppe erneuert. Die „Pra wida“ erklärte, auf Versammlungen in der ganzen Sowjetunion sei betont worden, „Wie außerordentlich recht das Zentral- Komitee hatte, die partei- feindliche Gruppe von Malenkow, Kaganowitsch, Molotow, Bulganin und Schepilow rechtzeitig bloßB- Weitere Nachrichten siehe Seite 7 * 1 67 A en cc ee e r Jr. 22 Hand k er- ried- und schen sich des rust- rung zogar Kini- ver- und rbeit lern“ Walt braf- den hard age er- vor, t Als des- eih- und Wir- für nen- age men öck- enz, Hrift Haft von m- des die em aus aus its- isi- ind er- tag H- det pe 3e ler ni- E 5e des ai- mne tte ir- it 28 er nt, r- lie A= eit e le Nr. 22/ Mittwoch, 28. Januar 1959 S fdlie Berliner Frauenproffle Professor an der Technischen Hochschule/ Vorsitzende einer Strafkammer/ Senatorin und Alterspräsidentin Die Berlinerin ist bekannt als weltoffen, aktiv und schnell in ihren Reaktionen, dazu als sehr sozial eingestellt. Die Sonderheit der politischen Situation Berlins hat diese Eigen- schaften zur vollen Entwicklung gebracht, und auch die nicht gebürtige Berlinerin nimmt nach kurzer Zeit all diese typischen Merkmale an. Die Berlinerin hat es verstanden, sich durch ihre Ausdauer, ihren Witz und ihre Tüchtigkeit die Gleichberechtigung de facto zu erwerben, und so kommt es, daß Berlin die größte Zahl von Frauen hat, die öffentliche Posten bekleiden. Da aber auch der Berliner fortschrittlich gesinnt ist, werden den Frauen weniger Schwierigkeiten in den Weg gelegt. Die älteste Berlinerin, die alle diese Merkmale in Reinkultur zeigt, ist Dr. Elisa- peth Lüders, die unermüdliche Kämpferin für die Rechte der Frau und für den Gedan- ken der Demokratie. Seit 40 Jahren steht sie im politischen Leben und 1957 hat sie als „Alterspräsidentin“ den Bundestag in der neuen Kongreßhalle in Berlin eröffnet. Be- kannt für ihren Humor, begann die 79jährige ihre Rede:„Ich bin am 25. Juni 1878 geboren und frage, ob sich ein Abgeordneter im Saal befindet, der älter ist.. außer dem Herrn Bundeskanzler.“ Adenauer, der nicht gern an sein Alter erinnert wird, machte eine säuerliche Miene, aber sie hatte die Heiter- keit auf ihrer Seite. Dr. Lüders stammt aus einer alten Berliner Patrizier familie. Sie be- hielt bei allen Kontroversen, die sie führte. stets eine damenhafte Haltung. Sie führte Jugendgesetze, das Gesetz zum Kampf gegen die Geschlechtskrankheiten ein, es gibt ein Lex Lüders, das die rechtliche Stellung der deutschen Frau regelt, die einen Ausländer heiratet; sie setzte die Zulassung der Frauen Frau Prof. Hummersbacher als Schöffen und Geschworene durch. Wäh- rend des nationalsozialistischen Regimes ver- folgt und verhaftet, war sie ab 1945 wieder Stadtverordnete in Berlin. Sie war im Völ- kerbund genau so zu Hause, wie bei den Ab- rüstungs- und Weltwirtschaftskonferenzen Sie ist aktives Mitglied des internationalen Akademikerinnenbundes und einzige Frau im Präsidium des Normenausschusses des Ver- eins deutscher Ingenieure. Sprühend von Geist, oft von beißendem Witz, nimmt sie in mrem Heim im Grunewald aktiven Anteil an allem Geschehen. * Eine der ersten, die das Gropiushaus im neu erbauten Hansaviertel bezog, ist Frau Professor Heinroth. Sie hat Zoologie studiert und war elfundeinhalb Jahre Direktor des Berliner Zoos. Sie hat die schwierige Auf- gabe gehabt, den durch Bomben zerstörten Zoo wieder aufzubauen. Der Tierbestand War auf 91 gesunken; als sie von ihrem Po- sten zurückgetreten ist, hatte sie ihn auf 1800 Tiere erhöht, ferner das Elefanten-, Nil- pferd- und Antilopenhaus nach ihren An- gaben wieder neu aufgebaut. Vor zwei Jah- ren war sie zum ersten Male in Uebersee, in Indonesien, da es immer ihr Wunsch war, den Urwald, die Heimat ihrer Tiere. kennen- zulernen. Lange Zeit hat sie einen jungen Affen bei sich zu Hause gehabt, den sie mit der Flasche, mit Süppchen und Brei groß- gezogen hat. In ihrem Arbeitszimmer hängt ein Käfig mit einem indischen Star, der spre- chen kann.„Gutes Futterchen heute.“ Jetzt beabsichtigt sie, ein Buch zu schreiben, in dem sie ihre Erfahrungen mit Tieren nieder- legen will. * Professor Herta Hammersbacher ist die erste Frau, die mit einem Lehrauftrag an der Technischen Hochschule ihren Einzug gehal- ten hat. Sie gehört zu den Glücklichen, die sich aus ihrer Passion— der Liebe zur Natur und zu Pflanzen— ihren Beruf gestalten konnte. Seit 1946 lehrt sie an der Technischen Hochschule das Fach Gartengestaltung, sie hat es bis jetzt bereits auf dreitausend Pläne für Gärten gebracht, hielt zwei Vorlesungen in der Woche, die anderen Zeiten sind für Uebungsarbeiten mit den Studenten vor- behalten. am meisten interessiert sie die Zͤrtnerische Planung für Schulen und Spi- taler.„Der Garten soll Freund und Helfer für den Kranken wie für den Arzt sein.“ Sie ist 56 Jahre alt, eine unermüdliche Arbei- berin, die sich im Jahr nicht mehr als drei Wochen Ferien gönnt. Ihre Tochter studiert Architektur. * Berlin hat auch eine Frau als Senatorin ermanmt. Ella Kay ist die Sektion für Jugend und Sport anvertraut. Sie kommt als Erste ins Amt und ist oft die Letzte, die es spät in en Abendstunden verläßt.„Frauen in lei- tenden Stellen müssen in der ganzen Welt mehr leisten als Männer“, das ist die Er- fahrung, die die heute im 62. Lebensjahr stehende Ella Kay gemacht hat, die ein be- redtes Beispiel dafür ist, daß Frauen in ihrem Alter fähig sind, eine große Arbeitslast zu tragen. Elly Kay hat sich aus eigener Kraft emporgearbeitet, denn sie besuchte nur die Volksschule und war während des ersten Weltkrieges Fabrikarbeiterin. Immer an so- zialen und politischen Fragen interessiert, absolvierte sie damals in den Abendstunden das sozialpädagogische Seminar der Hoch- schule für Politik. 1929 wurde sie bereits Stadtverordnete. Ihres Postens nach 1933 enthoben, sah man sie 1945 als Leiterin des Jugendamtes in Ostberlin und 1947 als Bür- germeisterin eines Bezirks. Von der russi- schen Besatzungsbehörde der„Sabotage“ verdächtigt, floh sie 1949 nach Westberlin, übernahm die Leitung des Zentraljugend- amtes und amtet seit 1955 als Senatorin. Ihr Interesse gilt vor allem dem Problem, die Jugend in ihrer Freizeit von der Straße fort- zubringen. Sie hat Jugendheime eingerichtet mit handwerklichen und kunstgewerblichen Kursen für Buben und Mädchen, mit Musik-. Theater- und Tanzgruppen. Wichtig ist Ella Kay der menschliche Kontakt mit ihren Mit- arbeiterinnen und all jenen, die in der Ju- gendfürsorge tätig sind. * Ebenso wie Ella Kay ist Dr. Gräfin Vork von Wartenburg Berlinerin von Geburt. Von Jugend an wurde in ihr in ihrem Eltern- haus das Interesse für Rechts wissenschaft geweckt. Sie gehört zu jenen, die Schülerin der damaligen großen Rechtsgelehrten an der Berliner Universität— der Professoren Mar- tin Wolff, Kipp und Kohlrausch— waren, die internationalen Ruf genossen. Das logische Denken und Erfassen von Vorgängen wie es die Jurisprudenz verlangt, liegt ihrem Wesen sehr und es reizte sie die Verbindung des Logischen mit dem menschlichen Aspekt, die sich hier ergeben muß. Als sie Graf Peter Vork von Wartenburg heiratete, der 1944 durch seine Teilnahme beim Attentat auf Hitler sein Leben einbüßte, war ihr Studium noch nicht abgeschlossen. Sie tauschte ihren Wohnsitz in Berlin gegen ein Gut in Schle- sien ein. Ab 1946 war sie wieder in Berlin tätig in der Sozialstelle für die Opfer des Faschismus beim Magistrat. Sie machte die noch fehlenden Examina— Assessor- und Doktorexamen— nach, und erhielt als erste Frau den Posten eines Landgerichtsdirektors. Heute führt sie den Vorsitz einer Strafkam- mer für Jugendliche, es sind meistens Sieb- zehnjährige, die sich Delikte— Autodieh- stähle stehen an erster Stelle— zuschulden kommen lassen. Sie gehört dem Kuratorium der Freien Universität an, ist Mitglied des Richter wahlausschusses, interessiert sich sehr für Politik, aber sie gehört keiner Partei an, denn sie hält es für wichtig, Kontakt mit allen Kreisen zu haben. Die große dunkel- haarige Frau mit lebhaften und klaren Algen liebt ihr Privatleben, auf das sie auch bei größter Arbeitsbeanspruchung nicht ver- (zichtet.„Man kann nur ein guter Richter sein, wenn man sein Eigenleben lebt und liebt“ ist ihre Meinung. Seit 25 Jahren lebt sie zusammen mit ihrem treuen Hausgeist Mariechen in ihrem behaglich mit alten Stil- möbeln eingerichteten kleinen Haus. Sie liebt und betreut ihren Garten, ist eine gute Auto- fahrerin und verbringt ihre Ferien im Aus- land, möglichst an Orten, die vom Strom der Touristen noch unberührt geblieben sind. * Nimmermüde, aktiv, voll Temperament, zur gleichen Zeit verschiedene Dinge erledi- gend, morgens das Flugzeug nach Bonn be- steigend um Besprechungen für den Infor- mationsdienst für Frauen durchzuführen, das ist Nora Melle, die am gleichen Abend wieder 2u Hause in Berlin ihre Gäste empfängt. Sie ist Vorsitzende des Damenautomobilclubs, lenkt ihren Wagen schon 30 Jahre lang ohne den geringsten Zwischenfall, und st eine gute Hausfrau und Mutter. Dabei ist sie von jeher im politischen Leben tätig, ist die Erste Vor- sitzende des Informationsdienstes für Frauen. Präsidentin des von ihr vor 10 Jahren ins Leben gerufenen Staatsbürgerinnenver- bands Vorsitzende des Vereins für Bürger- rechte, im Vorstand der Gesellschaft für die Vereinten Nationen. All diese Posten sind mit Arbeit verbunden. Sie hat sich in allen Situationen ihre unabhängige Meinung im demokratischen Geist erhalten, und in den schweren Zeiten sich allein mit ihrer Tochter durchschlagen müssen. Im Staatsbürgerin- nenverband setzt sie sich vor allem für die politische Schulung der Jugendlichen und Frauen ein, die durch Kurse in die einschlä- gigen Bestimmungen der Verfassung und des Gesetzbuches eingeweiht, aber auch zur sozialen Arbeit herangezogen werden, die sich vorwiegend in Hilfe für die bedürftigen Ostbewohner ausdrückt. Nora Melle hält es für sehr wichtig, daß die Frauen aller Länder EKontakt bekommen. So hat sie eine inter- nationale Frauengruppe gegründet, der auch die Frau des Schweizer Konsuls, Frau Lacher, angehört. In zwangloser Art treffen sich die Frauen, jedesmal bei einer anderen„Nation“, um sich über die verschiedenartigsten Pro- bleme, die alle Frauen bewegen, in Ruhe auszusprechen. Doris Hasenfratz Kurz notiert aus aller Welt Die Wirk- und Strickwarenindustrie will in Kürze, auf jeden Fall noch in diesem Jahr, eine einheitliche Kennzeichnung der gewirkten und gestrickten Wäsche und Oberbekleidungsartikel einführen. Mit an- deren Worten: In jedem Stück soll künftig die genaue, dabei kurze und„narrensichere“ Anleitung zur Behandlung eingenäht wer- den. Diese Kennzeichnung erscheint wegen der zahlreichen neuen Materialneuheiten im Inetresse des Käufers besonders wichtig. Er soll künftig davor bewahrt bleiben, aus Unkenntnis über das Material und seine Behandlungsbedingungen Fehler bei der Wahl des Waschmittels, beim Wasch- oder Trocknungsprozeß zu machen, die oft mit der Entwertung des Kleidungstücks ver- bunden waren. Es ist damit zu rechnen, daß die ersten derart gekennzeichneten Kollek- tionen bereits auf der Internationalen Frankfurter Frühjahrsmesse vom 1. bis 5. März zu finden sein werden. * 83 Prozent aller Lehrstellen im Einzel- handel werden gegenwärtig von Mädchen eingenommen, selbst im Herrenschneider- handwerk überwiegen die weiblichen Lehr- linge mit 80 Prozent. * Der Butterverbrauch in der Bundesrepu- blik stieg im Jahre 1958 gegenüber dem Vor- jahr um 33 500 t auf 384 640 t, der Marga- rineverbrauch sank um 29 000 t auf 624 000 t. * Im Verlauf eines Jahres haben die 40 Polizeibeamtinnen in Stockholm an 65 000 falsch geparkten Fahrzeugen Gebührenzet- tel angebracht, was der Stadt und dem Staat etwa 3 Millionen Kronen eingebracht hat. Wegen dieser Zettel nennen die Stock- Das Relief, früher eine häufig gebrauchte Däne Björn Wiinblad schuf diese bezaubernde Schale. holmer die Polizeibeamtinnen respektlos „Zettel-Liesen“. Die Stadtverwaltung ist mit ihnen so zufrieden, daß ihre Zahl in diesem Jahr auf 60 erhöht wird. * Nach Mitteilung des Statistischen Bundes- amtes sind von 12,7 Millionen Wohnungen, die im September 1956 in der Bundesrepublik registriert wurden, 38 Prozent Eigentümer- wohnungen und 62 Prozent Mietwohnungen. * In den USA wurde Miß Bertha Adkins zum Unterstaatssekretär für Gesundheits- wesen, Erziehung und Wohlfahrt ernannt. 4. In London kann man jetzt Hausschlüssel kaufen, die mit einem Uhrwerk versehen sind. Es zeigt an, wann der Schlüssel zum letzten Male benutzt wurde. gerte Den Vorsitz einer Strafkammer führt Dr. Gräfin Vork von Wartenburg Fotos: Orgel-Köhns Karriere beim Finanzamt Die Finanzbeamtin hat gute Aufstiegsmöglichkeiten Am Tage, da der„Leidensweg aller Steuerzahler“ wieder einmal gegangen wer- den muß, wundert sich Frau Müller über ihren Mann. Das sonst übliche Geschimpfe und Geseufze bleibt diesmal aus.„4 Welt du, unsere Angelegenheiten bearbeitet jetzt ein nettes junges Mädchen“, lächelt er. Nun, Frau Müller findet es recht diplomatisch, daß Vater Staat den schweren Griff zur Brieftasche durch weibliche Freundlichkeit verzuckert. Vorerst haben nur in einigen Großstäd- ten die Leute das Vergnügen, mit Charme bedient zu werden. Nach dem Bundesbeam- tengesetz vom Juli 1953 sind Mann und Frau gleichberechtigt. Aufgeweckten Mäd- chen entging solche Tatsache nicht, sie be- warben sich beim Finanzamt. Und weil diese Laufbahn neu ist, sind sie halt noch jung und schwungvoll, fügen sich unbefangen in die Welt der Zahlen, Veranlagungen und Steuerbescheide. Renate W erzählt:„Wie ich in der Schule erklärte, daß ich Finanzbeam- tin werden wollte, gab es schallendes Ge- jächter. Jeder glaubte an einen Witz. In der Zeitung, die wir zum Abschied bestellten, erscheine ich als alte, vertrocknete Jungfer, die auf Geldsäcken sitzt. Mir macht indessen die Arbeit Spaß. Manchmal spielen wir in der Mittagspause sogar Federball. Da ich die einzige Frau im Zimmer bin, koche ich na- türlich für alle Kaffee und betreue unsere großen und kleinen Blumentöpfe.“ Frankreichs Frauen übernehmen die Führung Sie steigen empor auf der sozialen Stufenleiter Obgleich sich die Frauenemanizipation in Frankreich nur zögernd und ohne viel Auf- hebens vollzogen hat, sind die in den letz- ten fünfzig Jahren erzielten Fortschritte um- so bedeutender. Dies zeigt eine Analyse der neuesten Veröffentlichungen des Statisti- schen Universitäts-Büros durch die ärztliche Fachzeitschrift„La Presse Médicale“. Die Zahl der berufstätigen Französinnen hat sich seit der Jahrhundertwende kaum verändert, und Frankreich steht mit 35 Pro- zent arbeitenden Frauen an der Spitze ge- genüber 32 Prozent in Großbritannien, 30 Prozent in den USA und 29 Prozent in den Dekorationsart, lebt heute wieder auf. Der Foto: Rosenthal-Buderdienst Benelux-Staaten. Im Rahmen der Berufs- verteilung aber hat sich in diesem Zeitraum eine bemerkenswerte Umgruppierung voll- zogen. Während die französischen Frauen um 1900 vornehmlich gering bezahlte Hand- arbeit leisteten, sind sie inzwischen auf der sozialen Stufenleiter emporgestiegen und haben nicht nur in der Angestellten- und Beamtenschaft Fuß gefaßt, sondern sogar eine game Reihe Schlüsselstellungen im Wirtschaftsleben besetzt. In gewissen Be- rufen, die früher als ausgesprochen„weib- lich“ galten, ist demzufolge ihr Anteil zu- rückgegangen, so im Bekleidungsgewerbe von 90 auf 81 Prozent. Dafür sind sie in einst männliche Domänen eingedrungen, ins höhere Lehramt, in die Medizin und in die Laufbahn des chemischen Ingenieurs. Neue Berufe gehobener Art wie die Jugendpflege, die Sozialfürsorge, die Arbeitsinspektion sind entstanden, die fast ausschließlich von Frauen besetzt sind In Handel und Büro- arbeit übertrifft der Anteil der selbstän- digen weiblichen Unternehmer bereits den männlichen Anteil. Während unter der Ar- beiterschaft der männliche Anteil den weib- lichen um das Doppelte übertrifft, ist das Verhältnis bei den Angestellten genau um- gekehrt, und die Zahl der weiblichen Ab- teilungsleiter ist sogar in den Industrie- betrieben in ständigem Ansteigen. Die fran- zösische Frau ist im Begriff, im Wirtschafts- leben die Führung zu übernehmen. Diese revolutionäre Entwicklung bleibt natürlich nicht ohne Folgen für das Fami- lienleben und die gesundheitliche Lage der Frauen. Fälle von nervöser Ueberarbeitung, als sogenannte Manager-Krankheit bezeich- net, treten in zunehmendem Umfang auch bei Frauen auf und sind bei ihnen noch schwerer zu heilen als bei den Männern. Weiter wurde festgestellt, daß der Anteil der Frühgeburten bei den arbeitenden Frauen um 4. bis 5mal größer ist als bei den nicht berufstätigen. Auch eine zunehmende„Ver- männlichung“ der weiblichen Psychologie glauben die ärztlichen Beobachter feststel- zen zu müssen. Die erworbene Selbständig- keit und wirtschaftliche Unabhängigkeit prägt den Charakter der modernen Fran- z6sin und läßt eine Entwicklung ähnlich der amerikanischen erwarten, die zu einem ge- Sellschaftlichen Uebergewicht der Frau über den Manm führt. D „Nichts wie raus, dachte ich nach den ersten drei Tagen“, berichtet Ingrid B., die in einer Finanzkasse sitzt. Wer sollte sich jemals zwischen den verwickelten Gesetzen, Verordnungen und Bestimmungen zurecht⸗ kinden? Doch bald lichtete sich der Wirrwarr. Inmerhalb eines Jahres wurde ich durch alle Abteilungen geschleust und lernte noch flei- gig in meiner Freizeit. Ich möchte es in mei- nem Beruf möglichst weit bringen.“ Wie sind die Aufstiegs möglichkeiten? Er- fahrungen liegen bisher in der sogenannten „mittleren Laufbahn“ vor. Der Abschluß einer Mittelschule ist notwendig. Dann geht es von der Assistentin bis zur Obersteuer- Sekretärin. Später soll der Sprung in den „gehobenen Dienst“ möglich sein. Er beginnt beim Anwärter und Inspektor und endet beim Steuerrat. Sogar bis in die Spitzen der Finanzverwaltung können Frauen vordrin- gen. Die„höhere Laufbahn“ setzt allerdings den Besuch einer Hochschule voraus. Prak- tisch beginnt die„Karriere“ so: Jedes Amt prüft sorgfältig alle Bewerbungen. Die jun- gen Damen werden dann psychologisch „durchleuchtet“„Das muß sein“, versichert ein Oberregierungsrat,„denn neben dem Sinn für Zahlen soll die künftige Finanz- beamtin Charakterfestigkeit mitbringen und Begabung für jene schwierige Kunst zeigen, stets den rechten Ton gegenüber den Run- den zu finden.“ In der Arbeit ergänzen Theorie und Praxis einander. Lehrgänge vertiefen und untermauern das Wissen. Glückte die Bewährungsprobe—„Ja- wohl“, bestätigt man allgemein.„Unsere jungen Mädchen müssen das Herz auf dem dem rechten Fleck haben, denn sie dirngen in eine bisher nur von Männern beherrschte Welt ein.“— Sie tun es mit Charme und Armut. Befürchtungen des Staates, das viele Geld für die Ausbildung sei nach der Heirat zum Fenster hinausgeworfen, bestätigten sich nicht. Die frischgebackenen Ehefrauen arbeiten emsig weiter.„Wir können durch weiblichen Nachwuchs nur gewinnen“, meint der Leiter eines Amtes,„denken Sie an die eigene Jugend: daheim war Mutter immer noch der beste Finanzminister. Hilde Grundschöttel Rund um das Haar Das menschliche Haar ist eine der stärk- sten bekannten Naturfasern. Die Haupthaare einer Frau können, wenn sie zusammenge- flochten sind, ein Gewicht von fast 10 Ton- nen aushalten. 5 Während die alten Römer eine besondere Vorliebe für Blondinen hatten, war der Ge- schmack der alten Griechen genau ent- gegengesetzt. Da die Mehrzahl der griechi- schen Frauen von Natur blond war, ließen sie sich die Haare braun, rot oder schwarz färben. 0 Im Jahre 1950 untersagte die griechische Regierung den Frauen, sich die Haare färben zu lassen, weil verschiedene der dafür ver- wendeten Produkte gesundheitsschädliche Substanzen enthielten. Zuwiderhandelnde könmen mät Gefämgnis bis zu fünf Jahren be- straft werden. * Im Jahr 1547 wurde die schwelzerische Coiffeuse Jacqueline Mommand zum Tode verurteilt und verbrannt, weil sie das Haar einer Frau künstlich gewellt hatte. Die Fürstin Talleyrand, die von 1762 bis 1835 lebte, pflegte ihr Haar täglich mit Hilfe von Banknoten zu kräuseln. * Der Erfinder der Dauerwelle Marcel Gra- teau verlangte zunächst einen Betrag im Ge- genwert von etwa 50 Pfennig für eine Be- handlung, als er seine Erfindung einführte. Selbe 4 MANNHEIM. Mittwoch, 28. Jamuar 1959/ Nr. „„ 8 N 2 8 Landwirtschaft: Ist die Zeit der Wintermuße vorbei? Bld: Schnürle Aus dem Polizeibericht: Der zehnte Verkehrstote seit Jahresbeginn Kurz vor Mitternacht ereignete sich auf der Lilienthalstraße in der Schönau ein schwerer Verkehrsunfall. Ein deutscher Lie- kerwagen und ein amerikanischer Personen- Wagen prallten zusammen. Der deutsche Fah- rer— ein 49jähriger Mann von der Blu- menau— war sofort tot, eine mitfahrende Frau nur leicht verletzt. Zwei amerikanische Soldaten erlitten Kopfverletzungen. Der Sachschaden beträgt etwa 6000 Mark. Zu- sammen mit diesem Unfall haber bis jetzt um neuen Jahr zehn Menschen ihr Leben bei Verkehrsunfällen eingebüßt. Wieder ohne Führerschein Im März 1958 war einem Autofahrer der Führerschein auf 18 Monate entzogen wor- den. Er setzte sich trotzdem wieder ans Fernseben- Rundfunk- Reparaturen schnell und erstklussig DHNORA 90 7, 3. Planken lelefon 468 44/45 Steuer und wurde dabei von der Polizei er- tappt. Sein Wagen wurde nun sichef gestellt. Schluß verkauf-Diebinnen Am ersten Tage des Winterschlußverkaufs wurde elf Frauen der Geldbeutel aus der Einkaufstasche gestohlen. Insgesamt ging ein Betrag von 1805 Mark verloren. Zwei Frauen wurden beim Diebstahl von Textil- waren erwischt. Tödlicher Sturz Eine 74jährige Frau aus Feudenheim starb im Krankenhaus an einem Schädel- Wohin gehen wir? Mitt Woeh, 28. Januar Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.15 Uhr: Ballettabend(Miete M rot, freier Verkauf); Kleines Haus 20.00 bis 22.45 Uhr: „Cäsar und Cleopatra“(Mete M blau, Halb- gruppe II, freier Verkauf); Studio-Bübhme„Die Boten“, K 2, 22, 20.15 Uhr:„Geschlossene Ge- sellschaft“. Filme: Planken Großes Haus:„Einer starb au früh“; Kleines Haus:„Helden“; Alster:„Re- porter der Liebe“; Schauburg:„Mit den Waffen mer Frau“; Scala:„Windjammer“; Capetol: „Sindbads 7. Reise“; Alhambra:„Liebe, Tanz und 1000 Schlager“; Universum:„Auferstehung“; Kamera und Kurbel:„Lockender Süden“; Pa- Jast:„Die unglaublichen Abenteuer des Her- Kules“; 10.00 11.50, 22.30 Uhr:„Der Haupt- memm von Peshawar“; Deutsch- Amerikanisches Insti tut 16.00, 18.00 Uhr:„580 spannumgsvolle Tage. Sonstiges: Deutsch-Amerikanisches Institut 20.00 Uhr:„Beyond the Horizon“(Hörspiel- kassung„Jenseits vom Horizont“— Tonband). bruch. Sie war vermutlich in einem Schwä⸗ cheanfall die Haustreppe hinuntergestürzt. Unverantwortliche Fahrerin Ein 19jähriges Mädchen aus Käfertal fuhr einen Personenwagen, angeblich ohne Wissen des Eigentümers, und rannte gegen einen Torpfeiler. Die Fahrerin besaß keinen Füh- Terschein, auferdem besing sie nach dem Unfall Fahrerflucht. Sie würde jedoch ermit- telt. 8 Geglückter Beutezug In der Oststadt stieg ein Unbekannter durch ein Fenster in Büroräume ein und brach mit schweren Einbruchswerkzeugen drei Stahlschränke auf. Dabei fiel ihm ein Gesamtbetrag von 800 Mark in die Hände. Er verursachte einen Sachschaden von 1500 Mark. Zwei Unfälle Auf der Straße„Zäher Wille“ sprang ein dreijähriger Junge in ein Moped, wurde zu Boden geschleudert und erlitt eine Kopfplatz- wunde und eine Gehirnerschütterung.— Ein 32 jähriger Radfahrer von Luzenberg wurde auf der Hafenbahnstraße von einem vorbei- fahrenden Personenwagen gestreift. Er stürzte und erlitt eine Gehirnerschütterung. Der Fahrer des Wagens fuhr rücksichtslos Weiter, die Wagennummer konnte nicht fest- gestellt werden. Vor den Toren Mannheims: Der Tabakertrag des vergangenen Jahres ist abgesetzt. Vor wenigen Tagen wurden in Seckenkeim die letzten Zuckerrüben verladen, Ueber die winterlich einsamen Fluren zwischen Mannkeim und Wallstadt, Mannneim und Friedrichfeld oder Mannheim und Seckenheim zieht hin und wieder ein Traktor mit einem Pflug gleichmäßige Furchen im halbgefrorenen Boden. Nach Ansicht des Städters ist nun des Bauern schönste Zeit ge- kommen. Jene Zeit, in der der Bauer hinterm warmen Ofen sitzt und sich an haus- gemachter Wurst und frischem Wellfleisen labt. Aber längst sind diese Zeiten vorbei. Die Landwirtschaft am Rande der Großstadt und besonders in den Vororten einer Indu- striestadt wie Mannheim ist heute im Interesse der Erhaltung ihrer eigenen Eæistenz gezwungen, zu jeder Jahreszeit ein gerũttel Nicht nur die europäische Wirtschaftsge- meinschaft bereitet vor allem der stadtnahen Landwirtschaft Existenzsorgen. Auch die Bodenwanderung ist ein Problem, das die Existenzgrundlage des Bauerntums sehr schnell schrumpfen läßt. Jährlich wechseln etwa vier bis sechs Prozent der landwirt- schaftlich genutzten Bodenfläche ihren Be- sitzer. Wenn nur ein Fünftel der jährlich zum Verkauf angebotenen landwirtschaft- lichen Grundstücke der Agrarwirtschaft ent- zogen würde, so müßte die landwirtschaft- lich genutzte Bodenfläche bereits innerhalb von zehn Jahren um fast ein Zehntel ab- nehmen. Schon heute arbeitet ein Drittel der land- wirtschaftlichen Bevölkerung in fremden Berufen. Nach einer Schätzung des Ober- regierungsrates Dr. Pelka vom Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Stuttgart, befinden sich allein in Baden- Württemberg rund 200 000 Betriebe der Landwirtschaft in einem„kritischen Be- reich“: Um beim Beispiel Friedrichsfeld zu bleiben: Hier unterliegen nur noch etwa 20 land wirtschaftliche Betriebe der Bewirt- schaftung. Wohl nimmt der Einzelbetrieb mehr Land unter den Pflug als zu früheren Zeiten, als sich die größeren Höfe auf eine land wirtschaftliche Fläche von zehn bis zwölf Hektar stützten. während es heute im Ein- zelfall nahezu 20 Hektar sind. Aber obgleich Friedrichsfeld recht früh zum Industrieort geprägt wurde, und auch Seckenheim mehr und mehr seine land wirtschaftliche Struktur einbüßte, bildete die Landwirtschaft doch noch bis zum Beginn dieses Jahrhunderts einen bedeutsamen Faktor im Wirtschaftsleben. Ein großer Teil der früheren Nutzfläche mußte zwecke und Zwecke des Straßen- und Auto- bahnbaus geopfert werden. Nun hat die Stadtverwaltung sich reits damit befaßt, die Gewanne„Wasser- loch“ ünd„Weiggewann“ in Friedrichsfeld und in Seckenheim das Gewann„Lämmer- tränke“ als Baugelände zu erschließen. Da- bei ginge erneut bedeutendes Gelände der Landwirtschaft verloren, ohne daß sie da- kür anderweitig entschädigt werden könnte. Zweifellos drängt jedoch andererseits die Bauplatznot zu derartigen Maßnahmen. Diese Landeinbußen haben sich nicht zu- jetzt auf die Art der Betriebsführung urid die Wirtschaftsmethoden in den großstadt-= Bedingt mähen Agrarbetrieben ausgewirkt. durch die kleiner werdende Nutzfläche und den zuneh terte Manges am Arheitskfäf“ r. ten setzte hach der Währüngsreform eine mechanische und maschinelle„Aufrüstung“ in einem bis dahin nicht für möglich gehal- tenen Ausmaße ein. Um die Betriebsführung bei dieser Mechanisierung rentabel zu ge- stalten, mußte auch an eine intensive Be- wirtschaftung gedacht werden. Nicht selten ringt heute der Acker während eines Jah- res zwei und drei Ernten, was für den Bauern wiederum ein Vielfaches an Arbeit bedeutet. Schon Allein daraus erklärt sich, daß der Landwirt in. Seckenheim, Friedrichs- feld, Wallstadt oder einem der anderen Marnheimer Vororte durchaus keinen Win- terschlaf mehr halten kann. 5. Seit Generationen bildete der Anbau von Tabak und Zuckerrüben vor, den Toren Mannheims für die Bauern eine Hauptein- naihmequelle. Heute trifft dies vor allem nur noch für die Zuckerrübenpflanzung zu, Während der Tabakanbau komplizierter und t Maß an Arbeit zu leisten. damit aufwendiger geworden ist. Da der Raucher Tabakwaren amerikanischer Her- kunft bevorzugte, stellten sich die Pflanzer entsprechend um.„Weg vom Geudertheimer — hin zu Burley und Virgin“— hieß die Parole, weil nur so höhere Preise zu er- zielen waren. Daß der Pflege der neuen Sor- ten mit ungleich viel Mehrarbeit und grö- geren Kosten verbunden sein würde, war Zunächst nicht vorherzusehen. Auch wenn ein Zentnerpreis über 300 Mark für Sek- kenheimer und Friedrichsfelder Spitzen- qualität erzielt wurde, war der Reingewinn Wegen der hohen Unkosten doch mitunter Die Großstadt-Landwirtschaft hat Sorgen Mechanisierung, Bodenwanderung und Landeinbußen werden zu Existenzfragen für die bäuerliche Bevölkerung Masse der mittleren und kleineren Betriebe — und dies trifft wiederum vor allem auf die großstadtnahe Landwirtschaft zu— sind bereits in einem weit stärkeren und damit bereits ungesunden Maße mechanisiert, als die Großbetriebe. Wenn auch die Ursache . 55 SENO USS! J . l V s dieser Erscheinung in dem verständlichen Bestreben gesehen wird, die Probleme des Arbeitskräftemangels, der sich ja vor allem in der Nähe industrieller Zentren bemerk- bar machte, mit Hilfe der Mechanisierung zu lösem, so erwächst doch andererseits die jedoch im Laufe der Zeit für Siedlungs- i 555 — Touloner Lob für Mannheim Edouard Le Bellegou, Maire der Stadt Toulon, sagte am Montag im Saal des Reiß- Museums über die Partnerschaft der Städte Toulon und Mannheim u. a.: Unsere Stadt Toulon, am Ufer einer der schönsten Buchten des westlichen Mittel- meeres aufgebaut, deren Gründung auf die ersten Landungen der Phönizier und Griechen an den Ufern Galliens zuruclegeht, unser liebes ganz von lateinischer Kul- tur geprägtes Toulon konnte keinen besseren Gedanken haben als die Partnerschaft mit eurer Stadt Mannheim. Die Gründung dieser Stadt reicht an sich wenig mehr als drei Jahrhunderte zuruc, aber die Wunder eurer Architektur, die Grazie eurer Gär- ten und Parkanlagen, der Weltruf eures Theaters, die Bürgschaft Schillers, das ganze Erbe der pfälzischen Kurfursten, das eure Stadtväter und eure Bevölkerung durch flei- hige Arbeit seit Beginn des 17. Jahrhunderts vermehrt haben, das alles stellt für uns eine Quelle geistiger Bereickerung dar, die wir nicht gleich ausschöpfen können. Des- halb muß die Jugend eures und unseres Landes ihre Freizeit und ihre Ferien zu käu- figem Austausch benutzen. Darin liegt die größte Versickerung eines dauerhaften Friedens für die Zukunft zweier Völker: denn sich verstehen, das ist schon sich liehen. Daß wir ferner die Lehre ziehen aus der mutigen Unternehmung eurer Bevölke- rung, die durch unermüdliche Arbeit und trotz der harten Prüfungen des Krieges, Verstanden hat, diesen großen Hafen zu schaffen, am Mittelpunkt des Oberrheins, den zweitgrößten Flußhafen Europas. Sind nicht eure Industrie mit ihrer üÜberflie- henden Aletivität und euer großartiges städtisches Schaffen für uns das schönste Beispiel, was der Mensch vollbringen kann, wenn er geleitet wird durch Friedens- und Lebensgedanken. 5 Es ſcönnte scheinen, daß zwischen Toulon, dem südlichen Militärhafen, das bald mehr als 150 000 Einwohner zählen wird, und Mannheim, die nördliche Stadt am Zu- sammenfluß zweier Ströme und mit vorwiegend Industrie, es könnte also scheinen, daß es nur wenig Vergleichspunkte gibt, die eine Patenschaft rechtfertigen. Aber das ist nur eine oberflächliche Betrachtung, denn die Partner können sich ebenso änneln durck die Gesichts, wie die Charakterzüge. Denn übrigens, alle Städte, die am Horizont die eindrucksvolle Figuf der dort verankerten Schiſfe betrachten, füh- len sie nicht die Sehnsucht weiter Länder? Sind nicht die Matrosen Menschen, die als erste die Wege zur Welt. rere haben und die die wohltuende Wirkung der Zivilisation und der Wiss dchaften J zur Menschheit und Touloß verliert trotz seiner seit mehreren 100 Jahfen mili- ki riscften Bestimmung, nien aus dem Aube, flaß eines Tages seine maritime Be- erbreitet kaben? Die Hafen sind oßtene Hafen rufung sich ändern wird. Sie in Toulon zu empfangen und es Ihnen 8 Unser Wunsch, meine Damen und Herren besteht darin, so schnell wie möglich tum die auch über 60 Prozent leriegsbeschãdigt es verstunden hat dan der harten Arbeit seiner Einwohner, beinahe alle Spuren des Krieges zu verwischen.“ 2 zeigen, als eine Stadt in vollem Wachs- — niedriger als zu früheren Zeiten. Die Bau- ern reagierten darauf mit einer Verringe- rung der Anbaufläche. Längst aber wurde auch erkannt, daß die Allzu schnelle Mechanisierung der Landwirt- Schaft eher Schaden als Nutzen zufügen kann, Wie eingehende Untersuchungen des Kuratoriums für Technik in der Landwirt- schaft ergaben, verzeichneten in einem re- präsentativen Durchschnitt von 400 land- Wirtschaftlichen Betrieben mehr als die Hälfte Besorgnis erregende Arbeitskosten von 60, 70 oder mehr Prozent. Die große Brief an die Herausgeber: Heimatbund Badnerland nimmt Stellung Der Kreisvorstand der Kreisgruppe Mann- heim im„Heimatbund Badnerland“ hat in einem Brief an die Herausgeber uin die Veröffentlichung der folgenden Stellumg- nahme gebetem. Sie bezieht sich auf den Kommentar„Eine verlorene Sache“ von Dr. Karl Ackermann auf Seite 2 unserer Ausgabe vom 22. Januar. D. Red. Der Kommentar„Eine verlorene Sache“ ( MM“ Nr. 17/1959) zur Ablehnung des badi- schen Gesetzentwurfs durch den Rechtsaus- schuß des Bundestags zielt am Grundproblem der badischen Frage messerscharf vorbei. Dazu darf in aller Offenheit folgendes gesagt werden: 1. Der Antrag der 140 Bundestagsabge- ordneten fordert zunächst nichts anderes als einen Volksentscheid darüber, ob Gesamt- baden sich mit Württemberg zu einem Bun- desland vereinigen will oder nicht. Einen solchen Volksentscheid mit Durchzählung der Stimmen in Gesamtbaden hat es bis zum heutigen Tage nicht gegeben. Wie ein solcher Volksentscheid ausfallen würde, kann mit Sicherheit niemand voraussagen.. 2. Der„MM“ setzt in seinen Ausführun- gen indirekt voraus, daß ein solcher Volks- entscheid die Sterbestunde des Südweststaa- tes wäre. Dieser Meinung sind wir auch. Wenn man dagegen in Stuttgart und anderswo von der Integrität und dem Zu- sammengewachsensein des Südweststaates so überzeugt zu sein vorgibt, ist nicht einzu- sehen, weshalb man nicht endlich diée Probe aufs Exempel macht und mit einem klaren Volksentscheid den paar unbelehrbaren, un- realistischen und„wehmütigen historischen Erinnerungen“ nachhängenden„Alt“-Bade- nern den Wind ein für allemal aus den Segeln nimmt. Bisher hat die Stuttgarter Regierung jedoch alles getan, einen mög- lichen Volksentscheid zu torpedieren. 3. Ungeachtet des Rechtsstandpunktes waren und sind wir auch aus politischen und wirtschaftlichen Gründen gegen den Süd- Weststaat, Darüber wird zu gegebener Zeit — nach Bekanntgabe des Tages des Volks- entscheides— ausführlich zu sprechen sein. 4. Der Südweststaat ist unrechtmäßig zu- standegekommen, was jeder politisch Inter- essierte im Urteil des Bundesverfassungs- gerichtes vom 30. Mai 1956 bestätigt finden kann. Um so unverständlicher muß deshalb der Versuch des„MM“ erscheinen, sich in diesem Falle am demokratischen Grundrecht vorbeizudrücken, nachdem er sonst bereits des öfteren sich der Grundrechte Einzelner oder ganzer Institutionen sehr entschieden angenommen hat. Das badische Anliegen ist schließlich nicht der private Spleen von 140 Wolkenkückucksheimern nebst etlichen Kohl- haastrabanten, die nach Don- Quichote- Manier auf der Rosinante des Rechts gegen die Windmühlenflügel fragwürdiger Zweck- mäßigkeiten anrennen, sondern der legale Anspruch von rund 15 Prozent der wahl berechtigten badischen Bevölkerung, die sich 1956 in die Listen des Volksbegehrens namentlich eingetragen haben. Diese 310 000 badische Bürger haben sich einen unabding- baren Rechtsanspruch auf einen Volksent- scheid erworben. Diese Tatsache hat der Kommentar leider verschwiegen. 5. Den Geist der materialistischen Groß- raumplaner des XX. Jahrhunderts zu be- schwören, halten wir nach den gemachten schlechten Erfahrungen für gefährlich. Wir haben dieser Methode den Zusammenbruch von 1945, die Vertreibung der Deutschen aus den Ostgebieten und einiges andere mehr zu verdanken. Wo das demokratische Grund- recht mißachtet oder— wie im Falle Baden — mit den Worten des Bundesverfassungs- gerichts„überspielt“ wird, ist der weiteren Politischen Willkür Tür und Tor geöffnet. 6. Wir bestreiten niemandem, für den Südweststaat einzutreten, verlangen aber von jedem Gegner, sich dabei auf den Boden des Rechts zu stellen 5 Ansonsten ist das badische Anliegen noch keineswegs verloren. Die gelb-rot-gelbe Flagge wird erst eingerollt und in Stuttgart abgeliefert, wenn in einer ehrlichen, demo- kratischen Abstimmung sich die Mehrheit der badischen Bevölkerung für den Südwest- staat entschieden hat. f Heimatbund Badenerland e. V. Kreisgruppe Mannheim Josef Soyez stellv. Kreisvorsitzender * Auf die vorgebrachten Gegenargumente der Kreisgruppe Mannheim des Heimatbun- des Badenerland werden wir bei Gelegen- heit zurückkommen. Heute sei nur darauf hingewiesen, daß es eine„Badische An- gelegenheit“ nur für die Südbadener gibt. Die Nordbadener haben bekanntlich in der angefochtenen Volksabstimmung in ihrer Mehrheit für die Ländervereinigung ge- stimmt. Sollte der Heimatbund noch immer eine Volksabstimmung erzwingen wollen, so möge er bedenken, daß es nicht angeht, dag die Bevölkerung unseres Landesteils sich von den ehemaligen Südbadenern majorisieren lähgt. Dr. K. A. Frage: Wohin soll die Reise gehen, wenn die Absatzverhältnisse schwieriger werden? Und in einem Vortrag vor ehemaligen Landwirt- schaftsschülern wurde erst vor kurzem darauf hingewiesen, daß die Anschaffung modernster Maschimen oft genug aus weni- ger rein wirtschaftlichen Gründen als zur Erhöhung des eigenen Prestiges erfolgte: „Was der Nachbar kann, das können wir schließlich auch.“ Alle diese Probleme haben so gar nichts mit jener Romantik zu tun, die für den Städter beim frischen Wellfleisch und der hausgemachten Wurst endet. Mit der guten Landluft ist es auch in Seckenheim und Friedrichsfeld längst vorbei. Vorbei ist es mit den Pferdegespannen und Kuhherden, mit dem Ententeich, vorbei mit der ganzen ländlichen Idylle. Aber auch in Zeiten, da die Bedarfsgüter des täglichen Lebens auf den Wochenmärkten der Großstadt in reich- licher Menge angeboten werden, sollte sich der Bürger der Großstadt darüber im kla- ren sein, daß er in Notzeiten(wie sie ja noch Sar nicht so lange hinter uns liegen), ohne die Landwirtschaft verraten und verkauft ist. Nur in gemeinsamer Arbeit, zu denen auch die Bezirksbeiräte, die vor kurzem ins Leben gerufen wurden, den Weg weisen, Werden sich die Sorgen und Nöte der Land- Wirtschaft in den Randgebieten der Groß- stadt beseitigen lassen..- m. Schie Girokonto 5908: Polizeiliche Warnung vor Scheckbetrüger Der Inhaber des Giro- Kontos 3908 der Bezirkssparkasse Rastatt bereist zur Zeit das Bundesgebiet als Scheckbetrüger und gibt ungedeckte Schecks zu Lasten dieses Giro- Kontos in Zahlung. Dieser Tage ist er erstmals in Mannheim aufgetreten. Da wei- tere Betrügereien im hiesigen Raum be- fürchtet werden, wird von der Annahme der Schecks mit dem vorgenannten Konto dringend gewarnt. Bei Auftreten des Be- trügers oder anderer Personen, die solche Schecks in Zahlung geben wollen, wird ge- beten, sofort die Kriminalpolizei in L. 6, 1, über Telefon Nr. 53041, Apparat 260, oder außerhalb der Dienststunden über Haus- apparat 204 zu verständigen. 20. W N I 8 WS e mei Sitz tigt. senl tusn heir Ver geri Ster gen) dies Dr. sin turd der Ola. stri: stin auf eini 1 ebe Aut Sind amit al ache die ur te: vir its ler on, kt D m, d- ni eit nd es er - e- ne e- ne e- 1. er 8 5 Nr. 22/ Mittwoch, 28. Januar 1959 MANNHEIM Minister Storz in Mannheim: Schiller-Preis-Gericht nominierte Kandidaten Außer dem Kulturausschuß des Ge- meinderats, der sich in seiner Dienstag- Sitzung mit Lehrerpersonal-Fragen beschäf- tigte, tagte gestern nachmittag— in Anwe⸗ genheit des baden- württembergischen Kul- tusministers Dr. Gerhard Storz— im Mann- heimer Rathaus das Preisgericht für die Verleihung des Schillerpreises der Stadt Mannheim. Dr. Storz gehört dem Preis- gericht zusammen mit den Professoren Dolf Sternberger(Frankfurt) und Jens(Tübin- gen) als Sachverständiger an. Die Mitglieder dieses Gremiums, in dem Oberbürgermeister Dr. Reschke den Vorsitz übernommen hat, sind die Chefs der Stadtratsfraktionen, Kul- turdezernent Dr. Christoph Andritzky und der Chefdramaturg des Nationaltheaters, Dr. Claus Helmut Dreese. Das Preisgericht hat sich bei seiner ge- strigen Sitzung— vorbehaltlich der Zu- stimmung des Mannheimer Gemeinderats— auf den künftigen Schillerpreisträger ge- einigt. hw Der Vorverkauf für die beiden Gastspiele „DAS KOMM chEN“ Düsseldorf, mit dem neuen Programm „Hauptsache, die Kohlen stimmen“ am 7. Februar 1959, 16 u. 21 Uhr, beginnt bereits morgen Donnerstag, während der üblichen Kassenstunden. Nationaltheater Mannheim. Berliner und Mannheimer keierten Fasnacht Der Berliner Bär beherrschte das große Festgelände des MRC von 1875.„Närrisches Treiben wie üblich— bisherige Besucher wissen schon... hieß es auf der Einladung. Und wer's nicht wußte, lernte es jetzt. Das farbenfrohe Programm unter der Regie von Jose Fabian zeigte als erste Nummer das närrische Ballett unter Edith Rieger, danach Vorträge des Hausdichters Rudolf Hundert- mark und des Mannemer Schorsch. Die „Rondos“ schlugen zünftig den Takt dazu. Ihre Tollitäten Prinzessin Ursula I. von der Schlüsselburg und Prinz Gustav II. von Zahntonien hielten glanzvollen Einzug. Feuerio- Präsident Bommarius betonte die Freundschaft zwischen Berlin und Mann- heim und heftete Dr. Chlebowski für 25 jährige Mitarbeit die silberne Feuerio- Ehrennadel ans Revers. Prinz Gustav ergötzte mit Rede und Gesang. Berliner- Präsident Herbert Müller strahlte über so- viel Stimmung. Kr Kleine Chronik der großen Stadt „Mutter der Flüchtlinge“ spricht in Mannheim Am 28. Januar, 20 Uhr, spricht im großen Saal der Lutherkirchengemeinde(Luther straße 4) Frau Dr. Gertrud Kurz aus Bern über„Praktische Möglichkeiten zu einem christlichen Friedensdienst“. Die Schwei- zerin, die im vergangenen Jahr den theolo- gischen Ehrendoktor der Unversität Zürich erhielt, ist Präsidentin des internationalen „Christlichen Friedensdienstes“ und als „Mutter der Flüchtlinge“ weit über die Grenzen ihres Heimatlandes bekannt. Ihr Heim in Bern wurde in einer Veröffent- lichung treffend„Konsulat für alle Müh- seligen und Beladenen“ genannt. An den Bemühungen für eine Verständigung und Versöhnung zwischen Menschen und Völ- kern ist Dr. Kurz seit Jahrzehnten uner- müdlich beteiligt. 0 Deutsch- amerikanischer Ball mit Jugendelub und Lallehaag Mannheims erster großer deutsch- ameri- kanischer Faschingsball wurde im Offiziers- kasino im Benjamin Franklin, Village am 23. Januar veranstaltet. Vom 19. Us Feld- zeugbataillon angeregt und gefördert, erwies sich die Veranstaltung als großer Erfolg deutsch- amerikanischer Verständigung. Gäste des Maskenballs waren 75 Mitglieder des „Internationalen Jugendelubs“ Mannheim- Ludwigshafen, zwölf Vertreter der Feuden- heimer Karnevalsgesellschaft„Lallehaag“, alleinstehende US-Offiziere und amerikani- sche Lehrerinnen aus dem Raum Mannheim. Die prachtvoll gekleideten Karnevalver- einsmitglieder eröffneten den Ball offiziell um 20.30 Uhr. Hans L. Seiberliech, ehemali- ger Elferrat des Vereins, hieß alle im bunt dekorierten Offizierskasino willkommen. Eine der vielen Spitzendarbietungen des Balles war der Gesang von Erika Kamps („Lallehaag“-Garde). Die hübsche, junge Sängerin fand so viel Beifall, das sie später noch eine Wiederholung geben mußte. Der „Lallehaag“-Orden wurde Leutnant John A. Mac Lellan, Planungs- und Informationsoffi- zier des 19. Bataillons, und Wolfgang Stelter, Vorsitzender des Internationalen Jugend- clubs, überreicht. Uwe Völker wiedergewählt Vorsitzender der Jungdrogisten Der erste Vorsitzende des„Bundes ange- stellter Drogisten“ gab bei der Jahres- hauptversammlung im„Deutschen Eck“ einen umfassenden Rückblick auf das Jahr 1958 und lobte die Fortschritte, die im Raum Mannheim- Ludwigshafen gemacht wurden. Der Kassenbericht von Frau Marx ergänzte den Vortrag. In geheimer Wahl wurde an- schließend unter Leitung von Uwe Völker der neue Vorstand bestimmt. Das Wahler- gebnis zeigte Uwe Völker wieder als ersten Vorsitzenden, Ernst Maurer als zweiten Vor- sitzenden, Frau Marx wiederum als Kassie- rerin und H. Bergbold als Schriftführer. Uwe Völker wurde gleichzeitig von der Haupt- geschäftsstelle in Köln zum Verbandsvor- sitzenden von Baden- Württemberg ernannt. 0 Filmspiegel Verwirrte Phantasie: Planken(Großes Haus): „Einer starb zu früh“ Vier anerkannt gute Schauspieler be- mühen sich in diesem französischen Krimi- nalfilm: Micheline Presle, Jeanne Moreau, Madeleine Robinson und Frangois Périer. Aber ihre Kunst versagt am Drehbuch, Die Anlage des Handlungsablaufs wie der Cha- raktere entstammt einer Phantasie, an deren Verwirrung kaum ein Zweifel mög- lich scheint. Das Maß an Unglaubwürdig- keiten, das man um dankbarer Szenen wil- jen in Kauf nimmt, würd weit überschritten. Außerdem sind die dankbaren Szenen be- denklich selten. Nur die Fotografie(Robert Juillard) erlaubt uneingeschränkt Lob: So viel Mühe um Einfälle und dramatische Bildwürkungen in einem simplen Kriminal- film gibt sich wohl nur ein französischer Kameramann. bum Antikes Muskelpaket: Palast:„Die unglaublichen Abenteuer des Herkules“ Die O. S. C. A. R.-Produktion(Galatea) zeigt in Dyaliscope die Abenteuer des muskel trotzenden antiken Krieger-Lehrers Her- Kules. Er und seine Waffengefährten— aus dem Heldenlied der Argonauten alle gut be- kannt— segeln zur Insel Kolchis, um das drachenbewachte„goldene Vlies“ zurück- zuholen. hre sagenhafte Unbesiegbarkeit zeigt der Film so überdeutlich, daß kaum ein Besucher den geringsten Zweifel über den Ausgang ihrer abenteuerlichen Reise hegt. Für den Komparsen-gespickten Super- Spektakel im Königreich Jolkos und auf seinen benachbarten Inseln setzte Regisseur Pietro Francisci— sehr auf Stichwort ge- drillt— Steve Reeves als Herkules und Sylvia Koscina als Königstochter Jole ein. 2 Sto Närrische Waldhöfer Turner mit Prinz und Prinzessin Die traditionelle Narrensitzung des Spiel- mannszuges des TV 1877 Waldhof fand im Purnerheim statt. Ahoi-umtost zog Präside Richard Wormer mit seinem Siebener-Rat ein. Bruno Frey und die High Boys eröff- neten singend die Sitzung. Cläre Groß mit ihren tanzenden sechs Mädels erhielt viel Applaus. Danach brandete der Jubel um Prinz Gustav II. von Zahntonien auf, der mit Feuerio-Elferrat und Offizieren einzog und mit dem schwäbischen Musikantenlied und witziger Ansprache ergötzte. Danach Ordenssegen auf beiden Seiten. Die Bütten- rede von Präsident Bommarius über den Winterschlußverkauf war der Schlager des Abends. Unter den Augen ihrer inzwischen eingetroffenen Lieblichkeit, Ursula I. von der Schlüsselburg, feierten Willi Kehr, Gustel Schölch, das„Feuerio“-Tanzpaar Robert Dussel/ Ursel Fischer, der Haus- humorist Rudi Häuslein, Kämmer-Kolb, Willi Stephan und Willi Heyer mit der „Gießkann“ Triumphe. is schlagfertiger Sitzungsleiter amtierte Vize Peter Wittner. Kr Erinnerung an Maxinetti-Duo Anna Wale cz ek wird 70 Die Vortragskünstlerin Anna Waleczek (jetzt Ilvesheim, Verbindungsstraße 1) wird heute 70 Jahre alt. Der älteren Mannhei- mer Generation wird sie in guter Erinne- rung sein, denn es gab früher kaum einen Saal oder ein größeres Vortragslokal, wo sie mit ihrem frischen Humor nicht gern willkommen gewesen wäre. Mit dem Rhei- nischen Männer-Quartett arbeitete sie und ihr Mann gern zusammen, und auch das „Colosseum“ und das Märchen- Theater Bernardushof profitierten von ihrer Vor- tragskunst. Als Maxinetti-Duo war das Ehe- Paar längere Zeit in Norddeutschland, Sach- sen und Schlesien verpflichtet. 0 In unserem Artikel„Weltweite Not braucht weltweite Hilfe“(MM vom 27. Januar 1959) über die Jahressammlung des Evan- gelischen Hilfswerks war zweimal irrtüm- lich von einer Jahres ver sammlung die Rede. Die Kegelvereinigung„Sehr schön“, in der vor allem Kriegsversehrte den Kegel- sport ausüben, wählte für 1959 H. Bar zum neuen Vorstand. Ab sofort ist jeden Freitag die Schwimm- halle IJ im Herschelbad für den öffentlichen Badebetrieb bis 20 Uhr(Früher 19 Uhr) ge- 7 Kassenschluß 19.15 Uhr(früher 18.15 1). Termine cpu: Sprechstunde der Stadträtennen fällt am 28. Januar aus. Vertriebenen-Ausschuß der CDU: Sprech- Stumde am 29. Januar, 17 bis 18 Uhr, N 5, 2. Kolpingfamilie: 28. Januar, 20 Uhr, Kol- pinghaus, Versammlung und Farblichtbilder- vortrag von Dr. Pahl. Vortrag über„Praktische Möglichkesten zu einem christlichen Friedensdienst“ von Dr. theol. h. c. Gertrud Kurz. Bern, am 28. Ja- nuar, 20 Uhr, Saal der Lutherkirche(Luther- straße 4). CVIM: 28. Januar, 20 Uhr, K 2, 10, Studien- kreis; Thema:„Gott in Frankreich“, Dresdner Heimatfreunde Mannbheim-Lud- wügshafen: 29. Januar Besichtigung der Mann- heimer Großdruckerei; Treffpunkt 19 Uhr, R 1, 4-6. Landeskirchliche Gemeinschaft der Lieben- zeller Mission: Am 23. Januar um 15 Uhr im Gemeindesaal der Konkordenkirche, R 3, 3, Frauenbibelstunde, um 20 Uhr im Turmsaal der Konkordienkirche, Jugendbund für EC, um 15 Uhr in Feudenhem, Schwanenstraße 30, Frauenbibelstunde. Farblichtbildervortrag über„Hausfrauen- arbeit leicht gemacht“ und„Brüsseler Weltaus- stellung“ von Else Pelz-Langenscheidt, Kassel, am 28. Januar. 15 und 19.30 Uhr im Eichbaum- Stammhaus, P 5, 9-10. VDE: 28. Januar Jahreshauptversammlung. Arbeitskreis„Film und Jugend“(Reihe A, 16 bis 21 Jahre): Am 28. Januar um 18 Uhr im Rex, um 20.30 Uhr im Regima, am 29. Januar um 20.30 Uhr im Alster„Wie angelt man sich einen Millionär“. KRV Columbus: 28. Januar, 20 Uhr, Kapelle des Marienhauses, R 7, 12, Kreuzschiff-Abend- messe; anschließend Zusammenkunft im Kol- Finghaus-Restauramt. Schwerhörigenverein Mannheim: 28. Januar, 16 bis 18 Uhr, Lehrerzimmer Uhlandschule, Hörmittelberatung; 18.30 Uhr, E 2. 1, Film- und Ableseabend. Deutscher Naturkundeverein: 28. Januar, 19.30 Uhr, E 2, 1, Farbdiavortrag über„Die Lipartschen Inseln und ihre vulkandschen Er- schetnungen“(Dr. H. Rücklin, Heidelberg). Abendakademie- Veranstaltungen am 28. Ja- muar: Wirtschaftshochschule, 18 Uhr, Arb.- Gem.„Aktuelle Wirtschaftsfragen“(Professor Schachtschabel);— Tulla-Gymnasium, 19 Uhr, Filmvortrag„Es geht um Erdöl— aktuelle Probleme der internationalen Mineralölwirt- schaft“(Dr. Ehrhardt);— E 2, 1, 20 Uhr, Arb. Gem.„Die Mittwochsdebatte— die eigene Meinung in der Diskussion“(Dr. Erny);— Karli-Friedrich-Gymnastum, 19.30 Uhr,„Wie und was werken und basteln wir?“(Alice Lovisa). Wir gratulieren! Lene Seibert, Mannheim, H 4, 27, wird 60 Jahre alt. Margarethe Kress, Mannheim- Luzenberg, Stolberger Straße 26, begeht den 74. Geburtstag. Georg Marcks, Mannheim-Neckarau, Traubenstraße 2, voll- endet das 79. Lebensjahr. Hermann Ostertag, Mannheim, Elfenstraße 55, kann den 91. Ge- burtstag feiern. eee eee Möglichst heiß nimmt man den echten Kloster- frau Melissengeist bei Er- kältung und Grippegefahr: 1—2 Eßlöffel davon in einer Tasse heißem Zuckerwasser oder Tee beim Zubeit- gehen genommen— das tut rasch spürbar Wohl und hilit meist schon über Nacht! Halten Sie ihn jetzt stets griffbereit— und nutzen Sie ihn auch gegen andere Alltagsbeschwerden von Kopf, Herz, Magen und Nerven! Stunde Fernsehen für 1.- DN Fernsehanschaffung leicht gemacht durch Fernsehen mit Münzautomat. Nach 24 Monaten Ihr Eigentum Ohne Anzahlung! eus bende, in dem Fernseh- Geschäft 7 g. 1 0 7 E 12 2 N Mannheim Telefon 5 1014 Mittelstr. 84 laserieren bringt Erfelg!l Bekunntmuchungen Arbeitsvergabe Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mb vergibt folgende Arbeiten: 1. Erd-, Maurer-, Betonarbeiten(Sschüttbeton) für den Block C, Hum- boldtstrage; 2. Erd-, Maurer-, Betonarbeiten Mauerwerk) für Sonderburger Straße in Mhm.- Schönau; 3. Montagetreppen für den Block EE in Mhm.- Schönau: 4. Montagetreppen f. den Block A 1, Carl-Peters-Str. in Mhm.-Rheinau; 5. Montagetreppen f. den Block A 2, Carl-Peters-Str. in Mhm.-Rheinau; 6. Montagetreppen für den Block B 1 und B 2, Carl-Peters-straße in Mhm.-Rheinau; 7. Innenputzarbeiten für den Block D in Mannheim, 8 5; 8. Innenputzarbeiten für den Block E in Mannheim, 8 5; 9. Glaser- und Beschlagarbeiten für den Block EE in Mhm.-Schönau. Angebotsvordrucke können solange Vorrat reicht— bei der Ge- kal dle der Gemeinnützigen Baugesellschaft Mannheim mbH, Mann- eim, Max-Joseph- Straße 1, Auskunft, abgeholt werden. Offentliche Ausschreibung Die Arbeiten zur Herstellung von 1 580 d m Straßenkanälen verschiedener Lichtweiten 0 9 Einsteigschächten 1 der Hanauer Straße, Hanauer Platz, Marburger Straße und Offen- acher Straße in Mhm.-Waldhof, sollen im öffentlichen Wettbewerb vergeben werden. b In Smunsstermin: Donnerstag, den 12. Februar 1939, vorm. 11 Uhr, 55 m Städt. Tiefbauamt— Technische Verwaltung— K 7, Zimmer 315. ordrucke sind bei unserer Abteilung Neubau, K 7, zimmer 420, erhält- Wo auch die Pläne aufliegen und Auskunft erteilt wird. Städt. Tiefbauamt. 7 10 N 1/59— Zur Sicherung der Masse wird angeordnet: Dem Schuldner 9 Freitag, Kaufmann in Ladenburg a. N., Im Hafen, wird allge- 5 verboten, Gegenstände seines Vermögens zu veräußern oder über 10 sonst zu verfügen(allgemeines Veräußerungsverbot). Unter dieses erbot fällt auch die Einziehung und Abtretung von Außenständen. Mannheim, den 9. Januar 1939 Amtsgericht BG 10 Handelsregister Amtsgericht Mannheim. (Für die Angaben in() keine Gewähr!) Neueintragungen: 4 3634. 22. 1. 1959 Karl Münch verpackung— werbung in Schriesheim (Handels vertretungen in Verpackungs- und Druckereierzeugnissen und einschlägige Werbung, Kehlweg). Inhaber ist Karl Münch, Kaufmann in Schriesheim. A 3635— 23. 1. 1959 Junior-Kraftfutter Richard Herrmann in Mannheim (Herstellung von Kraftfutter und der Handel mit Getreide und Futter- mitteln, Käfertal, Wormser Straße 36a). Inhaber ist Richard Herr- mann, Dipl.-Kaufmann in Mannheim. A 3636— 23. 1. 1959 Alfred Kiess in Mannheim(Großhandel in Eisen u. Baumaterial, G 6, 5). Inhaber ist Alfred Kiess, Kaufmann in Mannheim Veränderungen: A 1315— 20. 1. 1959 Engelhardt& Bossong in Mannheim(P 7, 16-17). Karl Friedrich Engelhardt ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. Gleich- zeitig ist Richard Kurt Walter Poser, Kaufmann in Mannheim in die Ge- sellschaft als persönlich haftender Gesellschafter eingetreten. A 1417— 23, 1. 1959 Friedrich Eisen in Mannheim(Schliffkopfstraße 33). Otto Schröder in Edingen hat Prokura. A 1911— 21. 1. 1959 Bankhaus Bensel& Co in Mannheim(0 7, 17). Die Prokura von Karl Belz ist erloschen. A 1934— 23. 1. 1939 Johann Ehemann in Mannheim(L 7, 6a). Frieda Ronneburg geb. Ehemann und Willy Ronneburg sind aus der Gesellschaft ausgeschieden. Die Gesellschaft ist aufgelöst. Der bisherige persönlich haftende Gesellschafter Hermann Schmitz, Kaufmann in Mannheim, ist alleiniger Inhaber der Firma. A 2003— 23. 1. 1939 Bischoff& Hensel in Mannheim Friesenheimer Str. 6a). Christa Holzinger geb. Kieser in Mannheim hat Gesamtprokura. Sie ist mit einem anderen Prokuristen vertretungsberechtigt. A 2086— 22. 1. 1959 Wagner& Co. in Mannheim.(H 1,). Lotte Klein- ecke geb. Weber in Mannheim hat Prokura. A 2093— 22. 1. 1959 Kleinecke& Wagner Textilgroßhandlung in Mann- heim(H 1, 4). Lotte Kleinecke geb. Weber in Mannheim hat Prokura. A 2353 22. 1. 1959 Karl Müller, Ingenieurbüro für Kältetechnik in Mannheim(Waldhof, Hessische Straße 69). Kommanditgesellschaft. Die Gesellschaft hat am 22. Januar 1959 begonnen. 1 Komanditist ist in das Geschäft eingetreten. Die Firma ist geändert in: Kühl- und Klimatechnik K. Müller KG. 5 A 3232— 23. 1. 1959 Kube& Kubenz Internationale Speditions-Gesell- schaft Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung der Firma Kube& Kubenz Internationale Speditions- Gesellschaft mit der Hauptniederlassung in Berlin.(Waldhof. Drosselstrage 3-5). Die Hauptniederlassung ist nach Hamburg verlegt. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 7 bekanntgemacht. A 3265— 23. 1. 1959 Hans Helmut Klaes, Kohlengroßhandel in Mann- heim(Neuostheim, Feuerbachstraße 40). Kommanditgesellschaft. Die Ge- sellschaft hat am 1. Januar 1959 begonnen. 1 Kommanditist ist in das Geschäft eingetreten. Ruth Klaes geb. Hamp in Mannheim hat Prokura. Die Firma ist geändert in: Hans Helmut Klaes KG. A 3359— 22. 1. 1959 Baugesellschaft C. Kallenbach in Mannheim, Zweig- niederlassung, Sitz: Berlin(L 8, 1). Peter Jenzen in Mannheim hat Ge- samtprokura. Er ist in Gemeinschaft mit einem anderen Prokuristen vertretungsberechtigt. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Charlotten- burg ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 231/58 bekanntgemacht. B 361— 20. 1. 1959 Fritz Hamm Gesellschaft mit beschränkter Haftung Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Hauptsitz: Düsseldorf. (Rheinau, Rhenaniastraße 128-130). Durch Beschluß der Gesellschafter- versammlung vom 22. Oktober 1958 ist das Stammkapital um 210 000, DM auf 660 000, DM erhöht und der Gesellscheftsvertrag in 8 3(Stamm- kapital, Stammeinlagen) entsprechend geändert worden. t Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Düsseldorf ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 237½%/58 bekanntgemacht. B 438— 23. 1. 1959 M. Stromeyer Kohlenhandeisgesellschaft mit be- schränkter Haftung in Mannheim.(Karl-Ludwig- Straße 28). Gerhard Heinrich Ahls ist nicht mehr Geschäftsführer. E 655— 19. 1. 1959 Druckerei und verlags- Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim K 3, 14). Durch Beschluß der Gesellschafterver- sammlung vom 11. September 1958 ist das Stammkapital um 100 000,— DM auf 400 000, DM erhöht und 8 3 Satz 1(Stammkapitah des Gesellschafts- vertrages geändert worden. B 1073— 23. 1. 1959 Zellstofffabrik Waldhof in Mannheim(Waldhof, Sandhofer Straße 156). Die Prokuren von Hans-Georg Reichert, Hans Sohns, Hans Stadler und Willi Herre sind erloschen. Gesamtprokura mit einem Vorstandsmitglied oder einem anderen Prokuristen haben Josef Bailer, Mannheim, Walter Bischkopf, Mayen, Eugen Röhrle, Eis- lingen, Dr. Theo Tscharf, Mannheim und Pr. Robert Volz, Ziegelhausen. B 1074— 22. 1. 1959 XXLON-Werk Holzverarbeitungs- Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Hemshofstraße 9-10). Die Gesell- schafterversammlung vom 31. Juli 1958 hat die Erhöhung des Stamm- Kapitals um 20 000,— DM auf 65 000,— DM und die Aenderung des Gesell- schaftsvertrags in 8 3(Stammkapitah beschlossen.. Erlos chen: A 3014— 23. 1. 1959 Kiess& Co. in Mannheim. Die Firma ist erloschen. A 3339— 23. 1. 1959 E. van Hazebrouck, Kommanditgesellschaft Zweig niederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung der Firma E. van Hazebrouck, Kommanditgesellschaft mit Sitz in Frankfurt a. M. Die Zweigniederlassung ist aufgehoben. „„„ Kartoffelgulasch 200 g Zwiebeln feinhacken und mit 350 g großgewürfeltem Corned Beef in 80g Sanella an- dünsten. Mit/ 1 Wasser auffüil- len und zum Kochen bringen. 1½ kg Kartoffeln schälen, in größere Stücke schneiden, dazu- geben und salzen. Im geschlosse- nen Topf etwa 30 Minuten garen. Die Kartoffeln zum Schluß evtl. mit der Gabel etwas zerkleinern. * Das Sanella- Rochbuchlein Rezepte fur die berufstũtige Hausfruaus erhalten Sie gegen 60 Pfennig in Briefmarken von der Sanella- Kuche Roch mit; Hamburg JI, Postfach 800. 626 29ꝙ œZœḱ n„„ 4 4 4 4„%„„„„„ t %„„„„„„„„„„„„%%%„„„„„„„„„„„„„„„„ 0„% Beim Kochen ist mir Sanella unentbehrlich! Was ich auch koche, brate oder überbacke, alles wird durch Sanella voller und feiner im Geschmack. Man bekommt sie überall zuverlässig frisch, weil Millionen Haus- frauen täglich Sanella verlangen. Alles, was eine Margarine wirklich gut macht, ist in Sanella enthalten Seite 6 — 8—** AUS DEN BUMEHSsLANDERN Mittwoch, 28. Jamuar 1959/ Nr. 24 Bayerns größter Skandal neu aufgerollt Spielbankbewerber erstattet Selbstanzeige: Meineid geschworen München. Der bayerische Spielbanken SKamdal, den man schon begraben wähnte, ist mit einem Knalleffekt wieder auferstan- den. Der Münchner Kaufmann, Karl Frei- Sehner, hat bei der S anwaltschaft gegen sich selbst Anzeige Wegen falscher eides- Stattlicher Aussagen erstattet. Freisehner gibt damit zu, daß er die Unwahrheit Sprach, Als er vor dem Spielbanken- Untersuchungs- ausschuß des Bayerischen Landtags und vor mer Zivilkammer des Landgerichts Mün- chen aussagte, er habe bei seinen Bewer- ungen um eine Spielbenkenkonzession kein Geld an die Bayernpartei oder an einzelne Politiker dieser Partei gegeben. Freisehner belastet damit aufs schwerste den Landes- Vorsitzenden der Bayernpartei, Professor Josef Baumgartner, den ehemaligen Innen- minister August Geislhöringer, und den ehe- maligen Bayernpartei-Abgeordneten Max Klotz, die alle vor dem Ausschuß aAbgestrit- ten hatten, von Freisehner finanzielle Zu- Weridungen bekommen zu haben. Freisehner erklärt heute, die Aussagen dieser so prominenten Zeugen vor dem Untersuchungsausschuß hätten ihn dermaßen beeindrückt, daß er sich nicht getraut habe, die Wahrheit zu sagen. Außerdem, sagt Freisehner heute, habe er Angst um Leib und Leben gehabt, da in das Tauziehen um die Spielbanken- Konzession Personen ver- Dr. Smith verläßt Heidelberg Heidelberg. Der Leiter des Heidelberger Amerikahauses, Dr. David W. Smith, wird Heidelberg Ende Januar verlassen, um als Kulturreferent des amerikanischen General- Kkonsulats nach Hamburg zu gehen. Dr. Smith unterstehen dort drei Amerikahäuser in Hamburg, Kiel und Hannover. Weiter Wird die Zusammenarbeit mit den Univer- sitäten Hamburg, Göttingen und Kiel und anderen Hochschulen zu seinem Aufgaben- bereich gehören. Der 37jährige Direktor des Amerikahauses, der auch Lehrbeauftragter am Dolmetscherinstitut der Universität der „Amerikakunde“ war, hatte sich während Seiner dreijährigen Tätigkeit in Heidelberg schnell eingearbeitet. Auf seine Initiative geht die gemeinsam mit Stadt und Univer- sität veranstaltete Vortrags- und Diskus- Sionsreihe„Internationale Begegnungen“ zu- rück. Wie Dr. Smith am Montag mitteilte, werden im Rahmen dieses Programms im Mai der Geschichtsphilosoph Toynbee und im Juli der Philosoph Karl Jaspers spre- chen, Nachfolgerin von Dr. Smith wird De- mise M. Abbey, die bisher das deutsch- amerikanische Institut in Mannheim leitete. Neue Klüfte im„Rittersturz“ Koblenz. Im Gestein unterhalb des Berg- hotels„Rittersturz“ im Rheintal bei Koblenz sind neue Klüfte festgestellt worden, nach- dem es an dieser Stelle schon seit Anfang der vergangenen Woche ständig zu leichten Felsstürzen gekommen ist. Wie Stadtbaurat Karlheinz Gries am Montag in Koblenz mit- teilte, ist durch die neuen Feststellungen die Behauptung erhärtet worden, daß in diesem Gebiet des Rheinischen Schiefergebirges über 50 000 Kubikmeter Gestein in Bewe- gung geraten sind. In der vergangenen Woche war zunächst nur von einer Gesteins- masse von 15 000 Kubikmeter gesprochen worden. Die Koblenzer Feuerwehr und Pio- mere einer in Koblenz-Metternich statio- mierten Bundeswehreinheit sind nach Mittei- lung des Stadtbaurats weiterhin dabei, durch Wasserdruck kleinere Gesteinsmassen zum Absturz zu bringen, damit man den sich anbahnenden Felsrutsch möglichst unter Kontrolle halten kann. Landesgeologe Dr. Schottler(Mainz) stellte nach einer neuen Besichtigung des Geländes am„Rit⸗ tersturz“ keine Prognosen für die Entwick- lung. Alle Sachverständigen waren sich aber einig, daß dem Berghotel„Ritter- Sturz“ keine Gefahr drohe. Die am Fuße des Bergmassivs vorbeiführende linke Rheinuferstraße B 9(Köln- Mainz) muß Weiterhin gesperrt bleiben. Der Verkehr wird über den Hunsrück umgeleitet. In letzter Sekunde Hamburg. Buchstäblich in letzter Sekunde wurde in Hamburg-Altona ein Mord an einer Prostituierten vereitelt. Sie war von einem Unbekannten in ihrer Wohnung mit einer Flasche niedergeschlagen und mit einem Handtuch gewürgt worden. Eine Nachbarin eilte auf verdächtige Geräusche hin hierbei und befreite das Mädchen. Der Täter ist un- bekannt entkommen. wickelt gewesen seien, denen alles zuzu- trauen war. 5 Schon seit 1948 hatte sich Karl Frei- Senner darum bemüht, in Bayern Spiel- banken errichten zu dürfen. Der Bayerische Landtag hatte das aber mehrfach abgelehnt und nur mit der Spielbank Lindau eine Ausnahme zugelassen. Als dann Ende 1954 die Viererkoalition aus SPD, FDP, BHE und Bayernpartei an die Regierung kam, glaubte Freisehner seine Stunde gekommen, da die Mehrheit der Abgeordneten dieser vier Parteien grundsätzlich nichts gegen die Er- richtung von Spielbanken hatten. Freisehner Wollte, nach seinen eigenen Angaben, die Bayernpartei als Schrittmacher seiner Spielbankpläne benutzen. Ihm sei auch von führenden Persönlichkeiten der Partei 2— gesichert worden, daß er als Vorkämpfer der Spielbankidee bei der Verteilung der Konzessionen in erster Linie berücksichtigt werde. Zusammen mit seiner Selbstanzeige hat Freisehner der Staatsanwaltschaft angeb- Iich auch Beweise vorgelegt. Man Spricht von Quittungen über empfangene Gelder. Gert Schmitt AA erwartet Bericht über Teneriffa-„Zwangsurlauber“ Bonn. Das Auswärtige Amt in Bonn hat sich bis jetzt noch nicht in den Fall der 47 deutschen„Zwangsurlauber“ auf Teneriffa eingeschaltet. Wie am Dienstag in Bonn zu erfahren war, rechnet man damit, daß der deutsche Konsul aus Las Palmas in den näch- sten Tagen berichten wird. Das Auswärtige Amt wird dann voraussichtlich Stellung neh- men und gegebenenfalls Schritte unterneh- men. Die deutschen Urlauber können— wie wir berichteten— wegen des Konkurses einer Privaten Luftverkehrsgesellschaft, mit der sie nach den kanarischen Inseln geflogen waren, nicht nach Deutschland zurück. Die Kölner. „Columbus-Reisen- GmbH“ weist in diesem Zusammenhang am Dienstag darauf hin, daß sie nicht mit der Firma gleichen Namens identisch ist und nichts mit der„Aeropa“ zu tun hat, die in den Berichten als Veranstalter der Gesellschaftsreise nach Teneriffa genannt worden war. Sie habe auch keine Reisen für die„Aeropa“ vermittelt. Injektionstod noch ungeklärt Griesbach(Bayern). Das Rätsel um den Tod der drei Patientinnen des Krankenhau- ses Rotthalmünster im Kreis Griesbach, die am Wochenende nach der Einspritzung eines angeblichen Herzstärkungsmittels innerhalb von 20 Minuten gestorben sind, ist noch immer ungeklärt. Auch die Sektion der Lei- chen brachte keine Klarheit. Humor i zeigten die Beamten des Further Rathauses, die dieses aus Holz ge- schnitzte Denkmal eines; Paragraphenreiters auf einem knieweichen Amts- schimmel auf den Trep- penabsatz des Rathauses aufstellen ließen. AP-Bild eee Kinder brutal geprügelt Zwei Jahre Gefängnis für Erzieher Hanau. Die Große Strafkammer verurteilte den 36jährigen früheren Leiter des Kinder- neimes„Schweizer Haus“ in Bad Soden(Hes. n), Gerd Heinz Tonndorf, wegen gefährli⸗ mer Körperverletzung in einem Fall und vor- ätzli rverletzung in 21 Fällen zu Wei Jahren Gefängnis. Tonndorf hatte die ihm anvertrauten Jugendlichen im Alter von 18 bis 14 Jahren roh verprügelt. Der Staatz. anwalt hatte drei Jahre Zuchthaus beantragt. Soldaten wegen Diebstahl verurteilt Sigmaringen. Sieben Bundeswehrsoldaten, darunter ein Unteroffizier, sind in Sigmarin. gen vom Jugendschöffengericht Hechingen zu Sekängnisstraten zwischen sechs Wechen und künf Monaten bzw. zu Geldstrafen verurteilt worden. Alle Gefängnisstrafen wurden zur Bewährung ausgesetzt. Die in Sigmaringen stationierten Soldaten, von denen keiner Alter als 23 Jahre ist, hatten, zum Teil mehrfach und gemeinschaftlich, aus einer Turnhalle auf dem Kasernengelände Aus- rüstungsgegenstände gestohlen, die dort ge- lagert waren. Sie gehörten zur Ausrüstung einer Zollschule, die ursprünglich in die Sig- marmger Raserne kommen sollte. Die An- geklagten entwendeten Fußballstiefel, Box- handschuhe, Stromkabel. Schreibpapier und anderes. Nach den Feststellungen des Ge- Ein„Biedermann“ im Hintergrund Mordprozeſ Hannover: Popp hielt Vorlesung über Raubmord Hannover. Im Mitelpunkt des ersten Ver- handlungstages im Mordprozeg gegen den 38jährigen Berufsverbrecher Gerhard Popp und seine 18jährige Geliebte Inge Marchlo- Witz vor dem Schwurgericht in Hannover standen am Dienstag die Raubmorde an Bick und Engels, die der hübsche„Lockvogel“ Inge anstatt zu einem Schäferstündchen vor die Pistole ihres Freundes gebracht hatte. Bleich und sichtlich nervös wurden die beiden Hauptangeklagten, denen zwei Raub- morde und ein bewaffneter Raubüberfall vor- geworfen werden, in den überfüllten Ge- richtssaal geführt. Der dritte Angeklagte, der 54jährige Gewürzhändler Ewald Melzer aus Hannover, dem die Anklage Begünsti- gung und Beihilfe am Mord vorwirft, machte den Eindruck eines Biedermannes. Er wurde im Verlauf der Verhandlung jedoch von Radar hilft der Vogelflugforschung Schweizer Ornithologe berichtete über neue Erkenntnisse Freiburg. Ueber neue Beobachtungen des f Vogelfluges mit Hilfe von Radargeräten be- richtete der Schwelzer Ornithologe Dr. Ernst Sutter vom Basler Naturhistorischen Mu- seum in Freiburg, Seit drei Jahren hatte die schweizerische Vogelflugforschung auf dem Flugplatz Kloten bei Zürich im Herbst die großen Vogelflüge nach dem Süden auf Mo- ment- und Zeitaufnahmen und zeitraffenden Radarfilmen festgehalten. Auf diese Weise konnte nach Mitteilung Sutters vor allem der bisher weitgehend unbekannte nächt⸗ liche Vogelflug erforscht werden. Radarbild und Radarfilm geben nicht nur über Höhe, Dichte, Richtung und Geschwin- digkeit des Vogelfluges Aufschluß, sondern enthüllen auch, daß Winde, Regen und Nebelwände die Vögel erheblich aus der Richtung bringen. Außerdem hat man in Kloten mit Hilfe von Radargeräten, die den Himmel in einem Umkreis bis zu 36 Kilo- meter absuchten, entdeckt, daß bei West- wind die Vogelflüge abnehmen, dagegen bei Ost- und Südostwind zunehmen. Wenn eine Wetterwand in das Herkunftsgebiet der Vö- gel wanderte, seien aus dieser Richtung keine Vögel gekommen. Bei mondhellen Nächten dagegen seien im Blickfeld eines Radargerätes in der Stunde bis zu hundert- tausend Vögel durchgezogen, berichtete Dr. Sutter. Man wisse, daß Zugvögel sich nach der Sonne und den Sternen orientieren. Dr. Sutter sagte, daß man sich neuerdings auch in England der Radargeräte zur Erfor- schung des Vogelfluges bediene. Auch die Vogelschutzwarte Helgoland arbeitet mit Radar. eigentliche Anstifter aller Straftaten ge- Popp beschuldigt, der und große Plänemach wesen zu sein. Beide Hauptangeklagten gaben die ihnen zur Last gelegten Verbrechen zu. Während Inge Marchlowitz, in gelber Bluse, hell- blauem Strickjäckchen und Wildlederschuhen Wie ein Schulmädchen aussehend, vor Befan- genheit kaum einen zusammenhängenden Satz herausbrachte und die Fragen des Ge- richtsvorsitzenden nur mit einem zaghaften „Ja“ oder„Nein“ beantwortete, spielte Popp „die Rolle seines Lebens“. Mit kaltem Stolz schilderte er minutiös alle Einzelheiten seiner Mordtaten. Mehrere Male, wenn Popp davon sprach, daß es ihn „einige Ueberwindung“ gekostet habe, bis er „leichenfest“ geworden sei, ging ein Raunen des Entsetzens durch die Zuhörer. Kaum vom Vorsitzenden unterbrochen, gab„Revol- ver-Edel, wie ihn die Unterwelt nannte, eine komplette Vorlesung über Raubmord, wie sie kachmännischer nicht in einem Seminar für Gewaltverbrecher gehalten hätte werden können. N Zwei Tote— 22 Verletzte Oberhausen/ westfalen. Zwei Tote und 22 Verletzte forderten 22 Unfälle auf einem zwei Kilometer langen Stück der Autobahn bei Oberhausen, Starker Nebel, Glatteis und zu hohe Fahrtgeschwindigkeiten waren nach Mitteilung der Polfzei schuld daran. Insge- samt waren 84 Fahrzeuge an den Unfällen beteiligt, bei einem Unglück allein 18 Autos. Auf der modernsten Piste Europas .. Starten und landen in Frankfurt ab 2. April Düsenflugzeuge Frankfurt. Am 2. April wird der Frank- furter Rhein-Main-Flughafen als erster deutscher Flughafen in den planmäßigen Luftverkehr mit Düsenflugzeugen einbezo- gen. Wie die Frankfurter Flughafen-AG mitteilte, eröffnet an diesem Tag die British. Kohlenoxyd drang in Klassenzimmer Kinder wurden ohnmächtig/ Zum Glück nur leichte Vergiftungen Gelsenkirchen. Durch Kohlenoxydgas sind 14 Jungen und Mädchen in einer Volksschule in Gelsenkirchen-Rotthausen am Montag- nachmittag leicht vergiftet worden. Zwei Schüler liegen noch im Krankenhaus, die übrigen wurden in häusliche Pflege ent- Lassen. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, Waren während des Nachmittagsunterrichtes einige neun und zehn Jahre alten Kinder nacheinander ohnmächtig zusammengebro- chen. Andere hatten über Schwindel und Un- Wohlsein geklagt. Der Lehrer brach sofort den Unterricht ab. Krankenwagen brachten die bewußtlosen Kinder in ein Krankenhaus. Später mußten auch einige der nach Hause Geschickten zur Ueberprüfung eingeliefert Werden. Polizei, Bau- und Gesundheitsbehörden Untersuchten die Schule und stellten Spuren von Kchlenoxydgas fest. Man vermutet, daß starker Nebel über dem Ruhrgebiet die Gase benachbarter Industriewerke zu Boden ge- drückt hatte und daß auch Gase aus der Hei- zung der Schule in den Raum gedrungen waren. Die Untersuchung ist noch nicht ab- geschlossen. Der Unterricht wurde am Diens- tag wieder aufgenommen. Overseas-Airways Corporation(BOAC) mit vierstrahligen Verkehrsflugzeugen des Mu- sters de Havilland Comet vier“ ihren regel- mäßigen Dienst auf der Strecke London— Frankfurt— Beirut— Karachi— Neu Delhi— Kalkutta— Bangkok— Hong- kong— Tokio. Drei Tage später beginnt der Düsenluftverkehr mit der„Comet vier“ auf einem zweiten Fernostkurs, der über Tehe- ran statt über Beirut führt und an Stelle von Neu Delhi und Bangkok die burmesi- sche Hauptstadt Rangoon einbezieht. Die Strecken werden wöchentlich je einmal in beiden Richtungen beflogen. Der Düsenflugverkehr auf der Nord- atlamitikstrecke Frankfurt— New Vork wird voraussichtlich im Herbst dieses Jahres auf- genommen. Vorher wird die jetzt 3300 Me- ter lange Hauptstartbahn noch um 600 Me- ter verlängert. Der Frankfurter Flughafen wird dann die längste und modernste Piste Europas besitzen. Inzwischen planen auch andere Luft- fahrtgesellschaften einen Düsenflugdienst über Frankfurt. richts fehlen aus den in der Halle gelagerten Beständen jedoch noch weit wertvollere Ge- Senstände, unter anderem Scureibmaschinen und Rundfunkgeräte. Nach dem Verbleib dieser Gegenstände und etwaigen Weiteren Tätern wird noch gefahndet. Zwei der An- seklagten erhielten zusätzlich Geldstraten von je 50 Mark, weil sie unberechtigt Hand- teuerwafflen an sich genommen, benützt und in einem Falle weiterverkauft hatten. Große Schneebruchschäden Wangen(Allgäu). Die starken Schnee. fälle um Weihnachten und Mitte Januar haben im württembergischen Allgäu, wie sich bei der Schneeschmelze der letzten Tage ge- zeigt hat, in den Wäldern große Schnee- bruchschäden verursacht. Sie betrugen in den vom staatlichen Forstamt Leutkirch be- treuten Staats-, Körperschafts- und Bauern- Waldungen mit einer Gesamtfläche von etwa 7000 Hektar rund 3000 Festmeter. In den Waldungen des Forstamts Wangen werden sie auf rund 1250 Festmeter geschätzt. Der Schaden wird dadurch etwas gemildert, daß keine ausgesprochenen Flächenbrüche, son- dern vorwiegend Einzelbrüche entstanden Sind Lottobetrug? München. Die Münchener Kriminalpolizei hat ein Untersuchungsverfahren gegen zwei Studenten aus dem Irak eingeleitet, die ver- dächtigt werden, durch verschiedene betrũ- gerische Handlungen versucht zu haben, sich einen Lottogewinn von über 427 000 Marl zu erschwindeln. Kirchenschänder verhaftet Lörrach. Innerhalb von 48 Stunden ist es der Kriminalpolizei gelungen, den Einbre- cher zu verhaften, der am Wochenende nachts in die evangelische Stadtkirche von Lörrach eingedrungen war und im Innern des Gotteshauses erhebliche Zerstörungen angerichtet hatte. Der 24 jährige Täter, der aus Berlin stammt und seit einiger Zeit in einer Gemeinde bei Lörrach wohnte, hatte es in erster Linie auf den Inhalt der Opfer- stöcke abgesehen, die er aufbrach, Er erbeu- tete jedoch kein Bangeld, weil die Opfer- stöcke am Abend zuvor geleert worden waren. Danach brach der Einbrecher andere Behältnisse auf, in denen auch Abendmahl- Kelche aufbewahrt wurden. Auch die Sakri- stei der Kirche wurde von dem Einbrecher heimgesucht, der schließlich ohne Beute wieder abzog Der Festgenommene steht im Verdacht, auch in verschiedenen oberbadi- schen Gemeinden Einbrüche verübt zu haben. Auf Arbeitskollegen geschossen Bad Dürkheim. Der Untersuchungsrichter beim Amtsgericht in Bad Dürkheim hat den 17jährigen Hilfsarbeiter Karl-Heinz Straub aus Bad Dürkheim verhaften lassen, der am Samstagnachmittag bei einem Streit auf sei- nen 31jährigen Arbeitskollegen Erwin Huber geschossen und ihn lebensgefährlich verletzt hat. f Wiederaufnahme verfahren abgelehnt München. Die Vierte Große Strafkammer des Landgerichts München I hat das Wie- deraufnahmeverfahren des Filmkaufmanns Alfred von Diederichs, der wegen Mordes zu lebenslänglicher Haft verurteilt ist, ab- gelehnt. Diederichs hatte die Wiederauf- nahme seines Falles mit der Begründung gefordert, er habe lediglich einen Totschlag begangen, Der Filmkaufmann ist 1952 für schuldig befunden worden, seine Geliebte, Hilde Schmidtmeier, am 23. Mai 1950 in einem Münchener Hotel aus niedrigen Be- weggründen erwürgt zu haben. OpPfixek Heiraten Macliaulen UHREN; ScHMUCK-· pHO FO (Rentnerin) V LIEFERN NT ALLER KASSEN Witwer, kinderl., Ausg. 60, gr. voll- schl., gut Ausseh., m. Pens. u. Er- sparn., wünscht nur kinderl. Dame Mitte 60 kennenzul. spätere Heirat. Zuschr. u. Nr. 06414 a. d. Verlag. Immobilien mit schönem Heim, El n malige Gelegenheit Wir geben ein schönes, modern, 2 Immob.- Winter, Mhm., Parkhotel am Wasserturm, Tel, 4 24 96. Suche Ruinengrundstück für Versicherungs. gesellschaft. Rombi Wohnzimmer 1 Kombischrank, 2,30 m brt. 1 Bett- Couch, 2 Polstersessel 1 Couchtisch, neuwertig für nur DN 765, ab Baug undstück Neckarstadt-West, südlicher Tell, Zu kaufen gesucht. Angeb. unt. P 13882 an den Verlag. BANMAN N 2 C0 Qu 3, 4 Mannheim Qu 3. 4 * Wohnhaus zu kaufen gesucht. An- zahlung 12 000, DM bis 15 000, PM. Zuschr, u, NM F 88H a. d. Verl. Beseliigung von auledp F krähenfügen Kosmetik- Wagner Mannheim, 0 4, 8. Planken Telefon 212 97 MANNHEIM Am Paeiradeplc tz Tel. 21160 den doch zu Dürig Freie Berufe Airchneimer In 7 * u. d. dbHannessohn Mannheim-Feudenheim Nadlerstraße 40, Telefon Sprechst.: 9-12 und 15-19 Uhr, außer Mittwoch und Samstag. Privat- und Ersatzkassen Zahnarzt 71396 Voll-, Tei! Haarbeha 4 Elisabeth Grohé. Arztl. gepr. Dipl.- Kosmetikerin Mannheim, R 7, 33, Tel. 2 01 45 Fuß-Hand- Gesichtspflege u. Gesichtsmassagen lung.- Behandlung nur nach Uebereink, At. Fas chingssehminken! 1100 115 Ltrñl. o. gi. 5 90 3 Flenkobener abn. Litrfl. o. Gl. Lindenhof Aaanasstüche 565-9 D080 N naar oedgag ae ges r ccc F 0 ee 35 teilte inder- 1(Hes- kährli- d vor- len zu tte die er von Staats- ntragt. teilt daten, Narin. Zen zu n und urteilt n zur ringen kelner Teil einer Aus- yt ge- istung e Sig- 2 An- Box- und Ge- zerten 8 Ge- minen bleib iteren An- raken Tand- t und hnee- anuar 2 sich e ge- me- nin u be- lern- StWã.. den rden Der da son- nden izei Zz Wei ver- trũ- Sich E zu St es wre⸗ ende Nr. 22/ Mittwoch, 28. Januar 1959 MORGEN Seſte 7 Neue Welle von Attentaten und Kämpfen Algeriens Antwort auf de Gaulles Gnade ö Gemeindewahlen vor der Tür von unserem Korrespondenten Joseph ROvan Paris, 27. Januar Im Augenblick stehen in Paris wieder die algerischen Angelegenheiten im Vorder- grund des öffentlichen Interesses. Die Infor- mationen aus Algier, die hauptsächlich offi- ziellen oder offiziösen Ursprungs sind, spre- chen in diesen Tagen von einer neuen Welle von Attentaten und Guerilla-Kämpfen. In der Tat scheint die Befreiungsfront gegen den positiven Eindruck ankämpfen zu wol- jen, den die Begnadigungs- und Ammnestie- maßnahmen General de Gaulles in der Masse der mohammedanischen Bevölkerung erweckt haben. Zunächst werden also die militärischen Operationen in Algerien wei- tergehen und große Anstrengungen erfor- dern, von deren Notwendigkeit sich Heeres- minister Guillaumat bei seinem kürzlichen Aufenthalt jenseits des Mittelmeeres über- zeugen konnte, Diese militärischen Bemü- ungen stehen allerdings in einem gewissen Gegensatz zu den grogen wirtschaftlichen und finanziellen Investitionen, welche Paris zur Zeit in Algerien unternimmt. Ueber alle diese Fragen unterhält sich der Generaldelegierte für Algerien, Delou- vrier, in diesen Tagen mit den verschiedenen Ministern in Paris. Auch das Problem der Gemeindewahlen in Algerien, die normaler- weise, wie im übrigen Frankreich, im März Stattfinden sollen, steht augenblicklich zur Debatte. Diese Wahlen könnten eventuell die von gewissen Seiten angezweifelten Resul- tate der algerischen Parlamentswahlen vom letzten November korrigieren. Die Frage ist natürlich, ob die militärische Lage im März halbwegs normale Wahlen zulassen Wird. Das Problem der Gemeindewahlen steht auch im kontinentalen Frankreich zur De- batte. Nach der bisherigen Wahlordnung wurde in den über 36 000 Gemeinden mit weniger als 9000 Einwohnern die Gemeinde- vertretung nach dem Listensystem in Mehr- heitswahlen ernannt, während in den rest- Uchen etwa 2000 Gemeinden das Proporz- system galt. Die neue Regierung, und vor allem die gaullistische Partei UNR, wünscht die Grenze füy Mehrheitssysteme so hoch wie möglich zu setzen, ja vielleicht das Proporz- system überhaupt auszumerzen. Die Gaulli- sten versprechen sich von dieser Maßnahme mit ziemlicher Sicherheit, die Kommunisten aus fast allen Gemeindeverwaltungen ver- drängen zu können. Die Sozialisten, die in gemäßigter Opposition stehen, und die libe- ralen Radikalen, die an der Regierung teil- nehmen und noch dazu den Innenminister stellen, wünschen jedock, die Grenze für die Anwendung des Mehrheitssystems so tief Wie möglich zu halten. Ueber dieses poli- tisch micht unwichtige Problem wird die Re- glerung noch eine Entscheidung zu treffen haben, Krupp und Thyssen im Gespräch In der Umgebung des Premierministers werden zur Zeit in Paris Besprechungen ge- führt, die die KHonzentrationsmaßnahmen in der Ruhrindustrie zum Inhalt haben. Diese Maßnahmen erregen hier, wie auch in der Bundesrepublik, in vielen Kreisen gewisse Besorgnis. Doch ist keineswegs zu erwarten, daß die Regierung Debré aus den Konzen- trationsmaßnahmen bei Krupp oder Thyssen ein Politikum ersten Ranges machen wird. Andererseits wird ein so hartnäckiger Jurist Wie Debré Wert darauf legen, daß Sinn und Wort der Pariser Verträge von 1955, die mit den RKonzentrationsmaßnahmen an der Ruhr im Widerspruch zu stehen scheinen, von beiden Partnern respektiert werden. Bestürzung im Ausland über Antisemitismus, sagt Kummernuß Stuttgart(LSW). Der erste Vorsitzende der OTV, Adolf Kummernuß, hat in der ver- gangenen Woche an einer Konferenz der Internationalen Transportarbeiter- Födera- tion(ITF) in London teilgenommen, die sich unter anderem auch mit antisemitischen Tendenzen in der Bundesrepublik beschäf- tigte. Einer Mitteilung des OTV-Hauptvor- standes in Stuttgart zufolge erklärte Kum- mernuß nach seiner Rückkehr, die leitenden Funktionäre der ITF seien über die antise- mitischen Vorfälle in der Bundesrepublik be- stürzt. Die internationale Gewerkschafts- bewegung habe mit Nachdruck an die Ur- sachen erinnert, die 1933 zur Beseitigung der Demokratie in Deutschland führten. Auch damals sei der Antisemitismus durch anti- demokratische Kräfte begünstigt worden. Jüdischer Gastwirt terrorisiert (dpa) Der Frankfurter Oberstaatsanwalt Heinz Wolf wird gegen zwölf Personen An- klage erheben, die den Kaffeehausbesitzer Kurt Sumpf in Köppern(Taunus) wegen sei- nes jüdischen Glaubensbekenntnisses terro- risiert haben sollen. Unter ihnen ist auch ein Polizeibeamter, der das Verlangen des Gast- Wirts nach polizeilichem Schutz nach einer vorangegangenen Schlägerei mit der Bemer- kung abgelehnt hatte:„Wenn Sie die Ruhe nicht selbst herstellen können, dann machen Sie Ihren Saftladen eben zu.“ Ermittlungen gegen Jugendliche (Apa). Die Westberliner politische Polizei hat eine größere Anzahl von Zeugen verhört, um einen Zwischenfall zu klären, der sich am Sonntagabend in der Berliner Kongreßhalle bei der Aufführung eines Theaterstücks er- eignet hat, das den Aufstand im Warschauer Ghetto behandelt. Nach den Feststellungen der Polizei war eine Gruppe von Jugend- lichen mit dem Vorsatz erschienen, gegen das Stück—„Ich selbst und kein Engel“— zu demonstrieren und die Aufführung zu stören, Sie haben zwei Stinkbomben gewor- ken und Zwischenrufe gemacht. Der Welkkirchenrat zum geplanten Oekumenischen Konzil Genf.(AP) Der Generalsekretär des Welt- kirchenrates, Dr. Visser't Hooft, hat sich am Freitag skeptisch gegenüber dem von Papst Johannes XXIII. einberufenen Oekumeni- schen Komzil gekußert. Dr. Visser't Hooft erklärte, die wesentlichste Frage für die Nichtkatholiken sei, wie ökumenisch(uni- versal) das Konzil, seinem Geist und seiner Zusammensetzung nach, sein werde. Der Weltkirchenrat hoffe, daß die katholische Kirche auch die nötigen Folgerungen aus der Entwicklung der(nicht römisch-katholischen) ökumenischen Bewegung in den letzten 40 Jahren ziehe. Die Christen aller Konfes- sionen hofften, das historische Ereignis des Oekumenischen Konzils werde die Sache der christlichen Einheit fördern. Der Weltkir- chenrat habe in den vergangenen Jahren versucht, offlzielle Kontakte mit der rö- misch-katholischen Kirche aufzunehmen, die jedoch jedesmal auf Ablehnung gestoßen seien. Der Präsident des Weltrates der Me- thodisten, Dr. Harold Roberts, hat in einer ähnlich reservierten Art Stellung genom- men.„Soweit das Konzil von dem echten Wunsch nach einer Einigung der Christen heit ausgeht, ist es zu begrüßen. Wenn aber die Teilnahme an einer solchen Konfere eine Rückkehr zum Gehon Rom bedeuten sollte, als u aussetzung für eine Einigung, dann aller- dings wird meiner Meinung nach ei Be- teiligung der freien Kirchen nicht möglich sein.“ Niemöller-Rede erregt die Bundeswehr Bonn.(dpa) Das Bundesverteidigungs- ministerium hat sich am Dienstag mit einer scharfen Erklärung gegen, eine Rede des hessen— nassauischen KEirchenpräsidenten Niemöller gewandt. Niemöller soll am Sonntagabend in einer Veranstaltung der Vereinigung für Völkerfrieden in Kassel ge- sagt haben:„Die Ausbildung zum Soldaten und zu Führerpositionen in militärischen Kommandostellen muß als eine hohe Schule für Berufsverbrecher bezeichnet werden.“ Es gebe nämlich nichts mehr zu verteidigen, weil die Massenvernichtungsmittel ver- heerend seien. Die Bundeswahr sei, so heißt es dazu in der Bonner Erklärung, durch die „beleidigenden und verleumderischen Aeuße- rungen“ des Kirchenpräsidenten„tief be- trofken und empört.“ Zahlreiche Soldaten aller Konfessionen hätten bereits telefonisch dem Ministerium ihre Empörung ausge- drückt. Im Verteidigungsministerium wird geprüft, welche Formulierungen Niemöller in seiner Kasseler Rede gebraucht hat und welche strafrechtlichen Folgerungen sich daraus ableiten lassen. Furler und Majonica Kiesingers Nachfolger in Bonn Bonn.(Gn-Eigenbericht) Die CDU/ CSU- Bundestagsfraktion wählte am Dienstag ein- stimmig die beiden Nachfolger Kiesingers, der als Ministerpräsident nach Stuttgart ab- nz von Robert Schumann abgelöst wurde. wanderte. Den Vorsitz im Auswärtigen Aus. schuß des Bundestages wird nach dem Wunsch der CDU/CSU der Freiburger Pro- fessor Hans Furler übernehmen. Der 38jäh- rige Abgeordnete Ernst Majonica wurde Vor- sitzender des auswärtigen Arbeitskreises der Bundestagsfraktion. Furler, der seit 1958 dem Bundestag angehört, war 1957 Präsident des Montan-Parlaments, wo er inzwischen Er blieb Vizepräsident. Majonica kam durch Nachwahl schon in den ersten Bundestag. Seit 1953 ist er Mitglied des Auswärtigen Ausschusses. Er unternahm eine Anzahl Auslandsreisen, darunter besonders nach dem Fernen Osten, wo er Tschiang Kai-scheck aufsuchte., Auch Majonica ist Rechtsanwalt. Widerstände in der DDR gegen Gleichschaltung Berlin.(dpa) In der Liberal-Demokrati- schen Partei(LDP) der Sowjetzone scheint es noch Widerstände gegen die Gleichschal- tung der Partei durch die SED zu geben. Dies geht aus den Ausführungen des LDP- Spitzenfunktionärs Suhrbier auf der 6. Zen- tralvorstandssitzung der LDP hervor, die das Ostberliner Partelorgan„Der Morgen“ veröffentlichte. Nach den Angaben Suhr-⸗ biers mißbilligt nicht die gesamte Partei, wie die SED, sondern nur die„übergroße Mehrheit“ der LDP, daß die Bundesregie- rung alle Sowietzonen- Vorschläge zur Lö- zung der deutschen Frage ablehnt. Es fehle zum Teil noch„eine grundsätzliche Klar- heit über das Wesen dieses Bonner Staa- tes.“ Die LDP werde nicht zu einem klaren Kampf um die Lösung der deutschen Frage kommen,„wenn wir es nicht durch- setzen, daß unsere Parteifreunde sich zur völligen Klarheit durchringen.“ Nach Mitteilung der algerischen Exil- regierung in Tunis sollen in letzter Zeit im Hafen von Algier monatlich bis zu 500 Särge mit den Leichen gefallener französischer Soldaten verladen und nach Frankreich übergeführt worden sein. Die Franzosen hätten große Verluste erlitten. Gott der Allmächtige hat heute meinen geliebten guten Mann, lieber Bruder, Schwager und Onkel, Herrn Anton Geier Schneidermeister nach schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, im 68. Lebensjahr, 17 Tage nach unserer geliebten Mutter, in die Ewigkeit abberufen. Mannheim, den 26. Januar 1989 Frledrich-Ebert- Straße 28 In tiefem Leid: Antonie Geier geb. Deckert Irma Deckert und Anverwandte Beerdigung: Donnerstag, den 29. Januar 1959, 13.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim, Seelenamt: Mittwoch, 4. Februar, 6.50 Uhr, Bonifatiuskirche Plötzlich und unerwartet ist in der Nacht vom 26. Januar 1959 mein lieber Mann, Vater, Bruder, Schwager und Onkel Jakob Hofstätter im Alter von 61 Jahren von uns gegangen. Mannheim, den 27. Januar 1959 Werktstraße 19 Im Namen aller Hinterbliebenen: Emma Hofstätter und Sohn Rolf z, Z. Kenada Beerdigung: Donnerstag, den 29. Januar 1989, 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Welnet nicht an meinem Grabe, schenket mir die ewige Ruh, denkt, was ich gelitten habe, eh' ich schloß die Augen zu. Allen Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, unsere lebe Mutter, Großmutter, Urgroßmutter, Frau Katharina Illig geb. Dotterer Ist. Mannheim, den 26. Januar 1959 Jute-Kolonie 81, früher Waldpforte 58 Beerdigung: Donnerstag, 29. Jan., 14.30 Uhr, Friedhof Sandhofen Für die wohltuenden Beweise liebevoller Teilnahme, die uns beim Heimgange unseres lieben Entschla- N fenen, Herrn Heinz Philipp Knapp durch Wort, Schritt, Kranz und Blumenspenden, zuteil wurden, sprechen wir hierdurch unseren herz- lichsten Dank aus. Mhm.- Schönau, den 28. Januar Marienburger Straße 14 Im Namen der Angehörigen: Sofie Knapp geb. Machauer im Alter von 79 Jahren, am 26. Januar 1959, Die Kinder Enkel und Urenkel DANKSAGUNG Allen, die meinem lieben Manne, Herrn Paul Braun die Ehre des letzten Geleites erwiesen haben, und für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme durch Kranz- und Blumen- spenden sowie Kranzniederlegungen, sage ich auf diesem Wege meinen herzlichsten Dank. Herrn Pfarrer Bittlinger möchte ich für seine auserwählten, trostreichen Worte ganz besonders danken. Ludwigshafen a. Rh., Bayernstraße 44 In stiller Trauer Frau Fränze Braun 5 8 Friedhof Rheinau geb. Müllich Bestattungen in Mannheim Hauptfriedhof. Zeit werner, Anna, Meerwiesenstrage 727 159.00 Wetzel, Johannes, K 4, 2 13 10.80 Wilhelm, Marie, Wa, Freyastraße 64„%„ Ma cle, Elisabeth, H 4, ũ2ù⸗z%ꝙꝙ%Z a„11.30 Morgen, Julſus, E 6,—ł n„ Ü ne Eckloff, Emilie, Oehmdstraße s„13.30 Krematorium Geiger, Luise, Mittelstraße 0 134.00 Nitsch, Elli, Spelzenstraße 111 141430 Reibold, August, Meerwiesenstraßſe 27 15.00 Friedhof Feudenheim i Ziegler, Marianna, Talstraße 21„ 14.00 Friedhof Käfertal Neff, Brigitte, Bäckerweg 1s„„6„„ 138.30 Friedhof Neckarau Langlotz, Anton, Friedrichstraße 47 ᷑ ⸗.MrM 14.00 Friedhof Sandhofen Jöck, Franz, Kalthorststraße i111?„ 15.00 Schmidt, Johann, Mutterstadter Strage 3 14.0% Mitgeteilt von der Friedhotverwaltung der Stadt Mannheim Mittwoch, 28. Januar 1959 Ohne Gewähr Belegschaft. sanft entschlafen NACHRUFE Am 20. Januar 1959 begleiteten wir unseren verehrten Chef, Herrn Paul Braun zu seiner letzten Ruhestätte. Mit ihm schied von uns ein Mann mit außer- ordentlichem Fleiß und ungewöhnlicher Tatkraft. Diese, seine hervor- ragendsten Eigenschaften ließen ihn seinen elterlichen Betrieb zur heutigen Bedeutung führen und gewarnen ihm die Achtung und das Vertrauen, welches ihm von allen Seiten entgegengebracht wurde. Bis zuletzt widmete er seine ganze Arbeitskraft seinem Betrieb und Hatte selbst während seiner schweren Krankheit Verständnis für die Sorgen und Nöte seiner Wir werden seiner jederzeit ehrend gedenken. Ludwigshafen am Rhein, den 28, Januar 1959 Belegschaft un der Firma BRAUN& FLECEKEN STEIN Tiefbau- Unternehmen. „„de sich jeder leisten kann, heist „SKA Frischkur Kapsel“. Denn eine Kurpackung mit 180 kleinen Gelatine- Kapseln enthält die Vitamine A, B F, konzentriertes Weizenkeimsl, Frisch- knoblauch(mit dem unzersetzten Alli- ein der frischen Knoblauchzwieben und Spurenelemente, also alles Not- wendige für eine wirkungsvolle Früh- jahrskur. Besorgen Sie sich deshalb lieber heute als morgen in mrer Apo- theke eine preisgünstige Kurpaccung d Betriebsrat orkAbkEN leichtmetall- Jalousien in 17 modernen ferben IPFTE R felefon 269312 69 32 Verschiedenes Kaufmann gut situiert, sucht jüngeres Ehe- paar zur Geselligkeit u. Frei- zeitgestaltung. Zuschriften unt L 070 an den Verlag. Pflegestelle f. Jungen u. Mädch. G u. 2 J.) geg. gute Bezahlung gesuent. Zuschr. unt. Nr. 06374 an den Verl. Verstopfung? Statt Karten aus schönen Kranz- 1959 Garnisonstraße 7 Für die herzliche Anteilnahme in Wort und Schrift, die über- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Jakob Pfarr sagen wir auf diesem Wege unseren herzlichsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Stobbies, Kreuzkirche, den Herren Vertretern der Betriebsleitung und den Arbeitskollegen der Firma Joseph Vögele sowie den Hausbewohnern und all denen, die dem Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen. Mannheim, den 28. Januar 1959 0 Elise Pfarr und alle Angehörigen FAMILIE N- ANZEIGEN im „NA. Chem. Reinigung. A. Schimmel, G 2, Schreibarbeiten— Abschriften Schreibbüro im Hauptbahnhof. Reiseschreibmaschinen zu vermiet. H. Sommer, Friedrichsring 40, en Herren- u. Damenkleidung Aende- rungen u. Reparaturen schnell und preiswert. Elfriede Maresch, Wald- Parkstr., 29, Tel. 2 63 29. Mäntel, Röcke kürzen, Hosen enger. Hemdenkragenerneuerung wervielfältigungen: Lingott. U 6. 12 Wer schenkt Rentner Grammophonplatten, Tel. 4 33 24 Fußpflegerin nimmt n. Anmeldun- gen für Hausbehandlung entgegen. Schloß damit! Schluß mit der Darmträgheſt und ihren ßegleiterscheinon- Wie: Mögigkeit, opfschmerzen, Herzarrhythmien, Kreuz- schmerzen, Völle eföhl, Blähungen Hmorrhoſden ocker unreine ffauff Der neue Wirkstoff Phfalol hilft gallen, die an Verstopfung leiden. DARMOIT mit Fhtalol Wirkt doppelt. Es verstärkt milde die natürliche Darm- bewegung un dl regt die schleimobson- dernden Bechetzellen in der Dickdatm- wWond an. DARM OL mit Phtalol macht den Darminholf gleitfähiger verhindert zu starke HBefmmotorik hilft gouf gatörliche Weise, deshoſtb völſſs reſztrel führt selbst bei ständigem Gebrauch Kleiderbad, 14. (60 Jahre) von vielen gelesen Adr. einzus. u. Nr. A 06421 im Verl, LORENZ Dammsfr 7 TELEFON 55330 nicht zur Gewöhnung läßt sich individpell dosieren eine Wehlschmeckende Schekolode; guch Kſpder nehmeg sie gern in Apotheken und DProgeflen DM 180 * DARMOl mit PHialol wirkt mild und zuverlässig. Nimm pARMol, Du fühlat Dich well * K N***. MORGEN MIt t woch, 28. Jerruer 1989/ Nr. 2 r. Licht und Schatten bei den TT-Meisterschaften: fur Fteundorfer ſial Neie ⁊u internalionalef Velasse Leistungsrückgang im deutschen Tischtennis nicht zu übersehen„Das Selbstvertrauen entscheidet“ Bereits am ersten Tag zerschlugen sich die Hoffnungen, die deutschen Titelkämpfe in Donaueschingen hätten im Hinblick auf die Dortmunder Tischtennis-Weltmeister- schaften eine gewisse Klärung in der Frage nach den deutschen Mannschaftsaufstel- lungen bringen können. Zwei turbulente Runden genügten, um die Lösung des Rätsels noch schwieriger zu machen, zumal der hessische Verband den Mörfelder Erich Arndt von der Starterliste strich. Das ausgeglichene Teilnehmerfeld konnte den siebenten Titelgewinn durch Conny Freundorfer im Herren-Einzel nicht verhindern. Der Mün- chener unterstrich seine Sonderstellung in imponierender Art, und das, obwohl er die Gelbsuchterkrankung gerade erst überstand. Man darf feststellen, daß Freundorfer seine Spielweise geändert und zum modernen Offensiv-System gefunden hat. So spielte er sich in Donaueschingen in die Herzen der Zu- schauer. Wer so gradlinig, zielstrebig und ex- plosiv wirkt, muß vorankommen. Die Aera der Verspieltheit scheint hinter Freundorfer zu liegen. Er will nicht mehr nur glänzen, sondern gewinnen. Deshalb wird sein Weg Weiter nach oben führen. In Donaueschingen wurden die Spiele auf jenen Tischen ausgetragen, die auch in Dort- mund bei den Weltmeisterschaften benutzt werden. Plötzlich stellten viele Spieler fest, daß der Ball in der Luft, steht“. Sie wurden im Angriff unsicher. Da schlug die Stunde der Verteidigungskünstler. Freundorfer jedoch brach den Bann. Sein Angriffsspiel wurde nicht gebremst. Da Josef Seiz schon vor Jah- ren das absolute Angriffsspiel aufgab und einen Mittelweg zwischen Angriff und Ver- teidigung suchte, trat in Donaueschingen bis auf Horst Langer(Metelen) kein reiner An- griffsspieler auf den Plan. Entscheidend bleibt die Einstellung zu einem Meisterschaftsturnier.„Wer nur ein Wenig an seinem Können und an seinem Selbstvertrauen zweifelt, wird im Kampf un- ter Gleichen verlieren“, sagte der ehemalige Weltranglistenspieler Alex Ehrlich, der auf- merksamer Zuschauer der Meisterschaften in Donaueschingen war. Freundorfer und Arndt dürften für die Swaythling-Cup-Mannschaft der Welttitelkämpfe in Dortmund feststehen. Aus dem Kreis mit Ernst Gomolla(Salzgit- ter), Harst(Neckarsulm), Köhler(Mainz), Matthias Berlin), Wenninghoff und Langer (beide Metelen) müssen die drei restlichen Mannschaftsmitglieder gefunden werden. Der Brite Rowe kam auf 18,12 ml In kiel fiel ugelstoß-C uropateord Ludwig Müllers 3000-m-Lauf erneut im Mittelpunkt des Hallensportfestes Die Dortmunder Niederlage durch den Italiener Meconi hat den britischen Kugel- stoß- Europameister Arthur Rowe nicht ruhen lassen. Vor 3000 Zuschauern revanchierte er sich beim Kieler Hallensportfest, in dessen Mittelpunkt wieder der Weseler Langstrek- kenläufer Ludwig Müller stand, mit der großartigen Leistung von 18,12 Metern. Da- mit überbot der Brite den offiziellen Europa- rekord des Tschechen Kiri Skobla aus dem Jahre 1957 um sieben und die inoffizielle Hallenbestleistung des Russen Viktor Lipsnis um vier Zentimeter. Obwohl sich Meconi ge- genüber Dortmund sogar um sechs Zenti- meter auf 17,98 verbesserte, mußte er sich diesmal glatt geschlagen geben. Ludwig Müller begeisterte die Zu- schauer, als er den 3000-Meter-Lauf nach rundenlangem Duell mit dem britischen Europameisterschafts-Vierten Peter Clark in 8:40,8 Minuten klar gewann. Die Zeit hätte noch besser sein können, doch war das An- fangstempo zu langsam. In den übrigen Kon- kurrenzen wechselten erwartete Ergebnisse mit kräftigen Ueberraschungen. Peter Rad- ford(Großbritannien) hatte im Sprinterzwei- kampf keine ernsthafte Konkurrenz. Ueber 800 Meter(ohne Meister Paul Schmidt) über- rumpelte der junge Hamburger Joachim Blatt noch auf der kurzen Zielgeraden den führenden Amerikaner Caraftis und siegte in 1:56,6. Nicht weniger unerwartet kamen der Sieg des schwedischen Hochspringers Stig Andersson(2,00 m) über seinen berühm- ten Landsmann Stig Pettersson(1,95 m) und den Deutschen Meister Theo Püll(1,85 m) sowie der Erfolg des Solingers Klaus Leh- nertz im Stabhochsprung mit 4, 10 m über den als Favorit startenden Polen Krzesinski (4,00 m). Beachtlich waren noch die 7,35 m, die der frühere Deutsche Meister Ronald Krüger im Weitsprung erreichte. Ergebnisse: Männer, Sprinterzweikampf: I. Radford(Großbritannien) 10 Punkte 6,8 und 5,9 für 50 m); 400 m: 1. Radusch(OS Hörde) 53,0; 800 m: 1. Blatt Hamburger SV 156,6, 2. Caraftis(USA) 1:56,8, 3. Heydecke (VfL Wolfsburg) 1:58,0; 1500 m: 1. Blagrove (Großbritannien) 4:00,9, 2. Chromik Polen) 4:01,5; 3000 m: 1. Müller(TV Wesel) 8:40, 8, 2. Clark(Großbritannien) 8:41, 6; Hochsprung: 1. Andersson 2,00 m, 2. Pettersson(beide Schweden) 1,95, 3. Püll(LV Viersen) 1,85 m; Stabhochsprung: 1. Lehnertz(Solinger LC) 4,10 m, 2. Krzesinski Polen) 4,00 m; Weit- sprung: 1. Krüger(PSV Kiel) 7,35 m, 2. Os- senkopp(PSV Hamburg) 7,18 m; Kugelsto- Ben: 1. Rowe(Großbritannien) 18,12 m(in- offizieller Europarekord), 2. Meconi(Italien) 17,98 m, 3. Bantum(USA) 16,75 m, 4. Weg- mann(TG Dortmund) 16,63 m.— Frauen: 800 m: 1. Schlüter(VfL Pinneberg) 2:22, 6, 2. Döser(Post München) 2:24,8; Kugelstoßen: 1. Nagel(Göttingen 05) 11,88 m. Bei den Damen haben sich wiederum Hanne Schlaf und Uschi Matthias durchge- Setzt. Neben Oda Mielenhausen, die sicherlich mehr kann als sie bei ihrer 1:3-Niederlage gegen Hanne Schlaf zeigte, präsentierte Nie- dersachsen auch die jungen Kräfte Jutta Kruse und Inge Müser, die trotz ihrer 18 be- ziehungsweise 19 Jahre ein erfreuliches Selbstvertrauen an den Tag legten und das Damendoppel gewannen. Sie bevorzugten den Angriff, und bei mehr Routine und Sicherheit können eines Tages größere Erfolge eintre- ten. Augenblicklich führt in Deutschland das Quartett Hanne Schlaf, Uschi Matthias, He- lene Klonisch und Oda Mielenhausen. Auch Generalprobe das Doppel Schlaf/ Matthias dürfte in diesem Jahre noch den Vorzug erhalten. Alle diese erfreulichen Aspekte können aber nicht darüber hinwegtäuschen, daß so- Wohl bei den Herren als auch bei den Damen das Gesamtniveau gefallen ist. Hier bedarf es der Unterstützung der Verbände. Mit dem guten weiblichen Nachwuchs gab Niedersach- sen das beste Beispiel. W. Lencer Johansson dicht vor dem Ziel Der junge amerikanische Veranstalter Bill Rosensohn kündigte die Unterzeichnung des Vertrages zwischen Weltmeister Floyd Pat- terson und Europameister Ingemar Johans- son zu einem Titelkampf im Schwergewicht für Mittwoch an. Bei der zweiten Verhand- lung in New Vork, bei der die Rechtsanwälte ihre Vertragsentwürfe vorlegten, wünschte Patterson-Manager Gus d' Amato noch gering- fügige Aenderungen. Wahrscheinlich findet die Begegnung im Juni in Colorado Springs statt. in St. Moritz: Schelle ist i, ob- gerüstei Mit neuem Bahnrekord wurde der Ohlstädter Schweizer Meister Der deutsche Viererbob mit Franz Schelle am Steuer holte sich am Dienstag auf der Olympiabahn von St. Moritz die inter- nationale Viererbob meisterschaft der Schweiz mit einer Gesamtzeit von 2:37,88 Minuten kür beide Läufe und verwies die Italiener mit Angelo Frigerio um eine halbe Sekunde zurück auf den zweiten Platz. Die Ohlstädter mit Franz Schelle/Leon- hard Geiger(Josef Sterff und Bremser Otto Göbl stellten, im ersten Lauf mit 1:18,15 Minuten nach prächtiger Fahrt einen neuen Bahnrekord auf. Frigerios Schlitten kam mit insgesamt 2:38,39 Minuten auf den zweiten Platz vor Hans Zoller(Schweiz), der mit 1:20,35 Minuten den früheren Bahnrekord hielt. Platz vier und fünf belegten Henry Taylor(England) und Major Jerry O'Toole (USA). Das Rennen, an dem sich 17 Bobs aus sieben Ländern beteiligten, und das all- gemein als Aufgalopp für die Weltmeister- schaften in der kommenden Woche gilt, wurde bei sehr guten Wetter verhältnissen gefahren. Der VfR hatte schweren Stand beim Hallenhockeyturnier in Stuttgart Einen sehr schweren Stand hatte der VfR Mannheim beim Internationalen Hallenhok- key- Turnier des HC Stuttgarter Kickers, das Wie alljährlich zu einem Stelldichein erst- klassiger Mannschaften wurde. Dabei be- stätigte sich erneut, daß Mannschaften aus 1.2. O DER /MOREEN--F OO Nr. Platzverein 5 3 8 3 5 Gastverein 4 b 0 Preuß. Münster 0 1 1/1 20 0 1 2( N 0 0. Fe Köln 1 2 0 2 1 1 2 Duisburger Sy I II/ 21201 1/2 22 Schalke 04 1 U 2 2 1 1 3 Westfalia Herne 1 1 1/ 0 2 2 0 1702 2 Fort. Düßselderk 1 1 1 0 0 1 41860 München I 2 2/1 1 21 0 0/ 1 1 1 Eintr. Frankfurt 1 1 1 1 0 2 5 VfR Mannheim I 2 2/21 2211/1 0 0 1. Fe Nürnberg 0 2 0 0 0 2 6 Karlsruher Sc 2 1 0/ 1 2 21 11/2 1 1 Bayern München 1 0 1 1 11 7 Hertha BSC Bln. 1 2 1/0 0 0 0 1 0/82 1 1 Tasm. 1900 EIn. 2 2 2 2 2 2 8 FK Pirmasens 1 11/0 112 10% 1 11 1. FC Kaisersl. 10 1 1 1 1 9 Mainz 05 1 0 1/12 2111/ 2 0 2 1. FC Saarbrück. 1 0 2 0 0 0 10[ Conc. Hamburg 0 1 0/2 2 21 11/2 0 2 Etr. Braunschw. 2 1 1 0 2 0 11 Bremerhaven 93 2 1 1/1 2 2[1 11/2 1 0 werder Bremen 0 2 2 2 1 2 12 Eintr. Nordhorn 0 2 1/0 2 2111/0 12 Hamburger SV 2 2 2 2 2 0 a) Tip nach der MM-Tabelle b) Hans Schäfer, 1. FC. Köln c) Reportertip Städten, die über entsprechend große Hallen verfügen und damit Trainingsmöglichkeiten bieten, weit im Vorteil liegen. Die Herren des VfR unterlagen gegen den HC Ludwigs- burg 1:8, zweimal verloren sie mit 2:5 und Zwar gegen den HC Kreuznach und gegen die bekannte Vertretung von Rot-Weiß Köln, Wobei das letztere Ergebnis gegen diese emi- nent starke Mannschaft für die Mannheimer gar nicht schlecht ist. Die AH des VfR holte gegen den HC Eßlingen einen 1:0-Sieg her- aus und unterlag mit demselben Ergebnis dem HC Düsseldorf. Auch die Damen- Ver- tretung des VfR beteiligte sich in Stuttgart. Die von Frau Röchling betreuten Mädel ver- loren gegen Wacker München 1:2, gegen Kik- kers Stuttgart 0:3, machten aber vieles wie- der gut, als sie gegen den HC Luzern einen 3:0-Sieg herausspielten. Unglückliches Debut: Edgar Basel schwer k. o. Schon in der zweiten Runde ausgezählt Edgar Basels aus finanzieller Not ge- borene Amerikareise dürfte kaum von langer Dauer sein. Seinen ersten USA- Kampf verlor der deutsche Bantamge- wichtsmeister vor der enttäuschenden Kulisse von nur 2360 Zuschauern, die 5135 Dollar in die Kassen brachten, im Auditorium von Milwaukee gegen den Mexikaner Roman Soto durch k. o. in der zweiten Runde. Basel versuchte, durch seine gute linke Gerade den Kampf zu bestimmen. Schon zu Beginn der zweiten Runde konnte er jedoch einer schweren Rechten zum Kinn nicht ausweichen. Der kleine Mannheimer kam zwar noch einmal auf die Beine, aber praktisch war der Kampf durch diesen einen Treffer bereits entschieden. Noch dreimal mußte Basel zu Boden, ehe der Ringrichter ihn auszählte. Redls 21. Sieg in den USA Der früher in Württemberg lebende Wel tergewichtler Stefan Redl siegte in New Vork über zehn Runden gegen den Ameri- kaner Danny Russo haushoch nach Punkten und holte sich damit seinen 21. Sieg bei 24 Starts. Redl, der als Favorit in den Ring ging, schlug schneller, härter und genauer als sein Gegner, der in der vierten Runde eine Augenbrauenverletzung erlitt. Russo war nur in der sechsten, siebenten und achten Runde mit überfallartigen Angriffen gefähr- lich, aber Redl ließ sich nicht erwischen und setzte immer wieder seine stärkste Waffe, einen rechten Aufwärtshaken, erfolgreich ein. Mit guten Schlagkombinationen zwang er Russo wieder in die Defensive. Redl ist in der New Lorker St. Nicholas-Arena weiter- hin ungeschlagen. Alpine Meisterschaften an der Schwarzwaldhütte: Ski- Hachiuuclis des Heyeises drungi nach vorn Kombinationssieger wurde in der Herrenklasse Günther Thies vom SCM Die Alpinen Kreismeisterschaften, die der Mannheimer Skiclub an der Schwarzwald hütte des SCM ausrichtete, brachten als er- freulichstes Fazit die beachtliche Verbesse- rung der jüngeren Läufer. Es hatte erheb- liche Mühe gekostet, auf der stark zusam- mengeschmolzenen Schneedecke meister- schaftsgerechte Bedingungen zu schaffen; kurz zuvor war dann aber doch noch Neu- schnee gefallen, der eine reibungslose Ab- Wicklung der von 48 Teilnehmern beschickten Kämpfe und durchweg ansprechende Zeiten ermöglichte. In der Männerklasse behielt der technisch reifere Günther Thies über den tollkühn fahrenden Dietrich Kast(beide SC die Oberhand, in der Abfahrt Betrug seiff Vorsprung allerdings nur eine Zehntel- sekunde(52,2: 52,3). Auf den dritten Platz schob sich hier mit G. Marquet ein talentier- ter Nachwuchsläufer, während sich der rou- tinierte Georg Binder mit dem vierten Rang begnügen mußte. In der Kombination wurde der auf Urlaub weilende Gebirgsjäger Peter Meyer(ebenfalls SCW) hinter Thies und Kast durch seine ausgezeichnete Slalomzeit Drit- ter vor G. Marquet, der im Torlauf Fünfter geworden war. Mit Richard Vögele belegte ein Läufer der Naturfreunde den fünften Platz vor G. Binder und M. Herbert(SCM). Auch bei den Frauen bewiesen die Natur- freunde, daß sie dem Rennsport viel Bedeu- tung beimessen: Doris Straub gewann die Abfahrt mit vier Zehntelsekunden Vor- sprung vor Ursula Linder(SCM), mußte ihrer Konkurrentin jedoch den Kombinations- sieg überlassen, da sie im Torlauf von U. Linder und G. Reuling(SCM) klar ge- schlagen wurde. Bester der Jugendklasse I War M. Lumpe, der sowohl die Abfahrt(vor M. Koch und K. Michelbach) als auch den Torlauf(gleiche Reihenfolge) gewann. MIG weiter ohne Sieg Infolge eines Uebermittlungsfehlers be- richteten wir gesetern vom ersten Sieg der MTG in den Punktespielen der Basketball- Oberliga. So sehr dem Schlußlicht der Erfolg zu gönnen gewesen wäre— Sieger blieb auch diesmal der Gegner, nämlich der TSV 1846, der sich mit 43:40 beide Punkte holte. Die Turner nehmen nach diesem Sieg den drittletzten Platz vor Kirchheim und der MTG ein. Die Tabelle zeigt folgendes Bild: USC Heidelberg 9 9 0 0 660295 18:0 Heidelb. TV 46 119 0 2 915:484 18:4 TB Heidelberg 10 8 0 2 685:448 16.4 Karlsruher SC 8 6 2 388421 12:4 FTT Heidelberg 10 3 0 7 421:698 6:14 Eichenkr. Karlsr. 5 2 0 3 304:317 4.6 TSV 46 Mannh. 10 2 0 8 396:616 4.16 Kirchheim 11 2 0 9 804% 8 MTG Mannheim 8 0 0 38 511:572 0.16 1 Bellagen hinweis Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Wettschein vom WB-Toto und vom Staat lichen Zahlenlotto bei. 7 S uknerht- Vollautomat mit wäschendtörlicher Waschmethode 8 Vermietungen Mietgesuche Lage in Weinheim, 6-Zimmer- Küche und Bad, in zentraler sehr ge- eignet für Praxisräume, sofort Lagerplatz 1100 qm, 30 m Front, elektr. Strom vorhand., verkehrsgünst., 5 Büroraume nächst Paradeplatz, 61 sofort zu vermieten. Hornung, Richard-Wagner-Str. 17, Tel. 4 03 32 MHöbl. Zimmer Z. 1. 2. Od. 15. 2. von solid. jung. berufst. Mann gesucht. Stadtmitte. Zuschr. unt. PS 138083 ͤ an den Verl. in Neckarau zu vermieten. Eventuell mit Vorkaufsrecht. Zuschr. u. Nr. P 13891 a. d. Verl. Möbl. O 6, 2 Kyll. 3 Büroräume Garage für Pkw oder Kombiwagen mit Lagermöglichkeit Heidelberg) Zzu verm. Zuschr. unt. P 06369 a. V. Möbliertes 21 Doppelzimmer. Imm.-Vaith, 9, Telefon 2 02 42. in Parkringnähe, per 1. Februar, von ruh., seriösem Mieter gesucht. Angeb. unt. P 13831 an den Verlag. mmer „ 4, 3-, 2 u. 1-Zim.-Wohng. su. 57 Abteilung Waschmaschinen- Großhandel Modell WA s för 5 leg rocken wäsche DM 1825.— einschl. Wäscheservice für I Jahr Losen Sie sich diesen neuesten Trumpf der Bauknecht-Werke einmal zeigen; besuchen Sie bins unverbindlich eine praktische Vorführung. Fechliche Beratung— Bezugsquellennachweis GVA AS SAGE Eingan 7 e Qu 7 Telefon FRIGIDAIRE- AUSSTELLUNG Preis: 433 6 6 zu vermieten. Zuschr. u. Nr. P 13908 a. d. Verl. . Oststadt 5 Zi., Bad, Balk., Komfort, 7500/51, 4 Zi., Bad, Balk., Komfort, 6500%85, 4 Zi., Bad, Balk., Komfort, 6500/15, 3 Zi., Bad, Balk., Komfort, 3000%20, 3 Zi., Bad, Balk., Komfort, 4500/19, 2 Zi., Bad, Balk., Komfort, 4000/70, 2 Zi., Bad, Balk., Komfort, 3500/55, Almenhof und Lindenhof 4 Zi., Bad, Balk., Komfort, 6000/60, 3 Zi., Bad, Balk., Komfort, 5000/10, 3 Zi., Bad, Balk., Komfort, 4500/1860, 2 Zi., Bad, Ofenheizung 2500/35, Zentrum 3 Zi., Bad, Balk., Ofenheizg.—/50, 4 Zi., Bad, Balk., Komfort 8000/75, 2 Zi., Bad, Balk., Komfort, 4000% 45, Läden, Büros, Gew.- u. Lagerräume Neckarstadt Lagerraum 80 qm, m. Wohnung 220, Käfertal 3 Zim., Kü., Bad, Balkon, ca. 90, 2 Zim., Kü., Bad, Balkon, ca. 73, 1 Zim., Kü., Bad, Balkon, ca. 52, an Kriegerwitwen, Schwerkriegs- besch. und LAG.-Berechtigte mit Dringlichkeits-Karte. Käfertal Lagerraum m. Büro, ca. 95 qm, 200, 3-Zimmer-Wohng., etwa 95 qm, 150, Rheinau 2 Zi., Kü., Bad, Balkon, ca. 3000/24, 1 Zi., Kü., Bad, Balkon, ca. 2000/ 84, Baubeginn: März; beziehbar Herbst Schäfer, U 4, 14 Immobilien Tel. 2 07 00 Innenstadt, 35 bzw. 50 qm, neu hergerichtet, parterre, mit Heizg., sep. Eingang, Garage, ineinander- gehend, daselbst ertl. Schlaf- u. Wohnzi. mit Heizung und fl. kalt u. warm Wasser, zu vermieten. Zuschr. u. Nr. P 13696 a. d. Verlag. EON K Gulgeh. NMeizgerei a. ireier 2-Zi.-Wohnung als Filialbetrieb zu vermieten. Zuschr. u. Nr. 06419 a. d. Verlag. bl. Zimmer 1. Whg. auch f. Ehep. Im.-Kundt, Alphornstr. 27, T. 50571 dutmöbl. 3-Zi.-Wohnung mit Küche u. Bad, sof., beziehbar, Miete 220, DM, zu vermieten dch.: Petry, Immobilien, E 3, 5. Zimmer ab 60 DPM Frdl. Wünsch, Im., 24571 8 3. 2 * eckarstadt: Lagerraum, 80 am, m. 2 Zimmer- Wohnung: 220, DM. Büroraum Nähe Paradeplatz/ Planken (ca. 83 qm), zu vermieten. Angeb. u. Nr. P 13334 a. d. Verl. Immob.- Schäfer, U 4, 14, Tel. 2 07 00 Mö! Gutmöbl. Doppel-Zimmer, Wasch- raum, Tel., sofort zu vermieten. Wohnungen ab 150,—, Wünsch, Im., T. 2 45 71. 1 Zimmer- Wohnung, möbliert, ab Scklafzim., Kü., Bad, möbl., zu vm. Adr. einzus. unt. A 06375 im Verl. Möbl. Zi. m. fl. W., a. Herrn z. vm. Knörzer, Rampenweg 2 Ung.-Sch.) Schöne 3-Zim.-Whg., Kachelofenhzg. u. Garten, geg. Mvz zu vermieten. Adr. einzuseh. unt. A 06382 1. Verl. Neu, möbl. Dopp.-Zim.(heizb. mit Badben.), an 2 berufst. He. zu vm. Adr. einzus. unt. A 06387 im Verl. Schön möbl. Zi. zu vm. Anzus. 15.00 b. 20.00. Adr. einzus. A 13838 im V. 1. Februar 1959, zu vermieten. Adr. einzus. u. A 13851 im Verlag. Möbl. Mansarde, heizbar, zu ver- mieten. Telefon 4 33 24 2 möbl. Zimmer(Wohn- u. Schlafz.) mit Kochnische, auch an Ameri- Kaner, sofort zu vermieten. Frankenthal/ Pfalz, Herderstraße 4 Wohnungstausch Biete schöne 3-Zi.-Wohnung, Küche, Bad, Balkon, Innenstadt, suche 2-Zi.-Wohg., Küche, Bad, Feuden- heim. Telefon 7 15 95 oder Zuschr. unter Nr. P 13890 an den Verlag. Entlaufen Siam-Kalze m. rot. Halsband, Waldhof, Herr- schaftswald, entlaufen. Abzug. od. Hinweise gegen Belohnung bei Imm.- Schäfer. U 4. 14. T.: 2 07 00 obl., sucht Im.-KUNDT. T. 5 05 71. ALT. Wohng. oder Leerzimmer sucht Im. Wünsch, 8 3, 2. LAG- berechtigtes älteres kinder- loses Ehepaar sucht zum Frühjahr oder später eine geräumige 3- bis-Zimmer-Wohnung Stadtmitte oder Neckarstadt. Angebote erb. u. P 13006 an d. V. 0 Leere u. möbl. Zim. sucht laufend Immob.-HUBER, Augusta-Anl. 19. Wohnungen u. Zi. su. Ifd. Gosch, Imm., Kä, Asterstr. 27, Tel. 7 68 29. 1- od. 2 Leerzi. m. Kochgel., baldm. ges. Zuschr. unt. P 06322 a. d. Verl. Leerzi. v. berufst., kinderl. Ehep. ges. Angeb. unt. 06310 an den Verl. Berufst. Dame su. möbl. Zim. mit Kochgelegenheit. Zuschriften unt. Nr. 06392 an den Verlag. 1-Zim.-Whg. mit Drglk.-K. gesucht. Zuschr. unt. P 06391 an den Verlag. Möbl. Zim. u. kleine Küche, Zentr.- Heizung, bis Juli gesucht. Zuschr. unter Nr. 06386 ͤ an den Verlag. Berufst. Dame sucht Leerzimmer. Stadtmitte bevorzugt. Zuschr. u. Nr. PS 13816 an den Verlag. Jüng. berufst. Ehepaar, kinderlos, su. 2- od. 1-Z.-W. m. Kü. evtl.(Bd.) Zuschr. u. Nr. P 06398 a. d. Verl. Dringend! Kl. möbl. abgeschl. Whg., Raum Mhm Ludwigshafen, sofort gesucht. Zuschr. u. 06406 a. d. Verl. Kleiner Abstellraum oder Garage zu mieten gesucht. Gute Bezahlung. Adr. einzus. u. Nr. A 06418 im Verl. Hagedorn, Waldhof, Speckweg 104. Zuschr. u. Nr. 06412 a. d. Verlag. Leerzim. u. Whg. für Berufst. Haufges uche Kammer- trockenofen für Umluftbetrieb, elektr., be- heizt, Kammergrögße mindestens: 800 mm breit, 600 mm tief und 1000 mm hoch; 2 Farbspritz- ksbinen mit Absaugventilator ca. 2 PS ex, Innenabmessungen: Sa. 1200 mi breit, 1000 mm hoch, 1000 mm tief, zu kaufen gesucht. Süddeutsche Beschlagfabrik Böhl/ Pfalz Telefon 374 Haßloch/pfalz Guterh. Einsatzofen f. Kachelofen- heizg.(„Esché) gesucht. Transier, Seckenheim, Spargelweg 15 Eintüriger Kleiderschrank, mögl. weiß, gesucht. Telefon 433 24 Iier markt Schöner 12 Wo. alter Zwergdackel zu verkaufen. Telefon 7 63 2 1 14 1 11 Dr MoRGEN Seite 9 Nr. 22/ Mittwoch, 28. Januar 1959 Hawthorn fuhr zu schnell Bei der gerichtlichen Untersuchung im zusammenhang mit dem Unfalltod des eng- schen Automobilweltmeisters Mike Haw- thorn erklärte der den Vorsitz führende Richter, es bestehe kein Zweifel daran, daß Hawthorn sehr schnell gefahren sei. Der Zustand seines Wagens sei ein Zeichen da- für, daß nur Schnelligkeit zu dem Unfall geführt habe. Es bestehe auch keinerlei Anzeichen dafür, daß der Unfall durch irgendeine andere Person verursacht oder herbeigeführt worden sei. Zeugen sagten aus, daß Hawthorns Ja- guar vorher in gutem technischen Zustand ewesen sei. Die Geschwindigkeit zur Zeit des Unfalls ließ sich nicht genau feststel- len. Ein Augenzeuge schätzte sie auf etwa 130 km /st. Viernheim— KSC vorverlegt Wie die Geschäftsstelle der SpVgg. Ami- eltia Viernheim mitteilt, wurde das Spiel der zweiten süddeutschen Pokal-Hauptrunde Amicitia— KSC in beiderseitigem Einver- nehmen vom 8. Februar auf Samstag, den 7. Februar vorgelegt. Die Bestätigung durch den Verband liegt bereits vor. Spielbeginn 15 Uhr. Essen nach Israel eingeladen Rot-Weiß Essen erhielt eine Einladung zu vier Spielen in Israel. Trotz der Termin- schwierigkeiten im März stehen die Essener diesem Angebot positiv gegenüber, zumal eine Verwirklichung die erste Fußballreise einer deutschen Mannschaft nach Israel be- deuten würde. Vorgesehen sind zwei Spiele in Tel Aviv sowie je eines in Haifa und Jerusalem. In Athen wünscht man Rot-Weiß Essen ebenfalls im März als Trainingspart- ner der griechischen Nationalmannschaft. Sollte es auch hier zu einem Abschluß kom- men, so wollen die Essener diese Reise mit zwel weiteren Spielen in der Türkei ver- binden. Strafen für Unbeherrschte Die Spieler des ASV Durlach Otto Zai- ler, Erich Hutzler und Roland Merklinger sind von einer Spruchkammer des Badischen Fußballverbandes mit Sperren zwischen eineinhalb und drei Monaten belegt worden. Wegen Beleidigung des Schiedsrichters wur- de Hutzler eineinhalb Monate gesperrt. We- gen des gleichen Delikts und Bedrohung des Schiedsrichters muß Merklinger zwei Mo- nate zusehen, während Zailer wegen Tät- lichkeit am Gegner und Bedrohung des Schiedsrichters drei Monate pausieren muß. Der in der 1. Amateurliga Nordbaden spie- jende ASV Durlach wurde außerdem wegen Vernachlässigung der Platzdisziplin mit einer Geldstrafe von zehn Mark belegt. Zailer war im Spiel ASV Durlach gegen VfR Pforzheim vom Platz gestellt worden. Hutzler und Merklinger hatten sich wegen dieses Platzverweises zu den Entgleisungen gegenüber dem Schiedsrichter hinreißen las- Seni. Dusch leitet England Italien Schiedsrichter Albert Dusch(Kaiserslau- tern) leitet am 6. Mai in London das Fuß- ball-Länderspiel England— Italien. Es ist das 14. Länderspiel, das unter seiner Lei- tung steht. Kandahar-Rennen mit allen Assen In der Saison zwischen Weltmeisterschaf- ten und Olympischen Spielen erlebt Gar- misch- Partenkirchen mit dem 24. Arlberg- Kandahar-Rennen vom 6. bis 8. Februar die bedeutendste alpine Skiveranstaltung des Jahres. Obwohl statt der beantragten Zu- schüsse in Höhe von 57 000 DM nur 22 500 DM eingingen und damit am ursprünglichen Finanzierungsplan von 95 000 DM erhebliche Kürzungen vorgenommen werden mußten, kostet diese Großveranstaltung einschließ- lich 15 000 DM für den erneuten Streckenaus- bau immer noch runde 60 000 PM. Zusagen für die Teilnahme liegen von den National- mannschaften aller Alpenländer vor. Bulga- rien, Liechtenstein und die Sowjetzone mel- deten ebenfalls, und außerdem erwartet man noch Starter aus den nordischen Ländern und den USA. Der Deutsche Skiverband hat die Zahl seiner Aktiven auf je 20 Damen und Herren beschränkt. Inzwischen sind die technischen Vorbereitungen in Garmisch be- reits abgeschlossen. Die Abfahrtsstrecken am Kreuzeck(Herren) und Horn Damen) wer- den ab 26. Januar für private Skiläufer ge- sperrt und durch Tretkommandos ebenso hergerichtet wie der Slalomhang am Olym- pia-Stadion. Neuschneefälle am letzten Wochenende schufen eine gute Unterlage. Schülerspiel vor Hunderttausend England— Deutschland in Wembley Am 25. April spielt eine deutsche Schüler- Auswahl(Alter bis zu 15 Jahren) im Wem- bley-Stadion gegen England. Das von der Schoolboy-Association veranstaltete Spiel ist seit Ende November ausverkauft, wird also genau wie die großen Länderspiele oder das Pokalendspiel 100 000 Zuschauer haben. Der Verkauf erfolgt natürlich in erster Linie an die Schuljugend. Zur Vorbereitung spielt Eng- land vorher gegen Wales, Nordirland und Schottland. Zum ersten Male wurde die Schüler-Auswahl eines kontinentalen Landes als Gegner eingeladen. Hofinung auf NSU-Werksstall NSU doch wieder mit Werksstallz Für den deutschen Motorsport höchst positive Folgen könnte das vielbeachtete Ab- schneiden der NSU-Prinzen beim 28. Inter- nationalen Rallye Monte Carlo haben, bei dem unter anderen die Dänen Rottbol/Niel- sen als Beste aller 600-œοm- Teilnehmer den dritten Platz in der Klasse bis 1000 cem be- legten. Offiziell teilt das Werk dazu mit: „Dieses Abschneiden der jungen NSU-Prin- zen bestärkte die NSU- Werke in ihrer Ab- sicht, den Sport wieder aktiv zu betreiben.“ Wieder Riedringrennen in Lorsch Die Hauptversammlung des DM Vor über 200 Delegierten der Landes- gruppen und Ortsklubs gab DMV-Sportpra- sident Emil Vorster Fheydt) bei der Haupt- sportversammlung des Deutschen Motor- sport-Verbandes in Weidenau Sieg nach einem Rückblick auf die Saison 1938 eine Vorschau auf die kommende Rennzeit, die erneut einen Auftrieb bringt. So veranstal- tet der DMV nicht nur den Weltmeister- schaftslauf am 14. Juni auf dem Hocken- heimring, sondern läßt auch das Riedring- rennen in Lorsch und die DMV-Zwei- Tage- fahrt im Raum von Nürnberg wiederauf- leben. Weitere Höhepunkte sind je zwei Ge- lände- und Moto-Cross-Meisterschaftsläufe und drei internationale Bahnrennen als Punkterennen in der Europa- und Weltmei- sterschaft. Bei der Ehrung verdienter Sportler er- hielt Gespann weltmeister Walter Schneider die DMV-Sportnadel mit Brillanten als höch- ste Auszeichnung des Verbandes. Schwere Schlappe des Kölner EK Im Rückspiel der Eishockey-Oberliga unterlag der Kölner EK am Montagabend auf eigenem Eis dem EV Landshut mit 0:13 (0:3, 0:4, 0:6) Toren und blieb damit in die- ser Saison weiterhin ohne einen Sieg. Be- reits das Vorspiel hatten die Landshuter mit 5:1 gewonnen. Stellenungebote Verkaàufer im Außendienst, von großem Möbelhandels- Unternehmen für sofort oder später gesucht. Arbeitsbedingungen eines fortschrittlichen Großbetriebes werden geboten. Fixum, angemess. Provision, Wagengestellung. Aufgeschlossene und einsatzbereite Verkaufs- kräfte werden gebeten ihre Bewerbungen einzusenden unter Nr. P 13850 an den Verlag. Die Stadt Mannheim sucht für das Vermessungs- und Liegenschaftsamt zum sofortigen oder späteren Eintritt vermessungstechnische Zeichner und interessierte technische Zeichner oder Bau- zeichner zur Umschulung. Bezehlung erfolgt nach TO. A. und wird entspr. der Vorbildung und Leistungen festgesetzt. Bewerbungen mit Lebenslauf, Lichtbild, Zeugnisabschriften und Zeichenproben, sind an das Städt. Personalamt, Mannheim, Rathaus E 3, zu richten. Zu meiner persönlichen Entlastung suche ich jüngeren intensiven für Statik, Konstruktion und Kundenbesuche usw. Bewerbung mit Lichtbild erbeten Ing. W. E. UHL IG, BETON- u. STAHLBAU Ketsch am Rhein Für einen mittleren Produktionsbetrieb der Konsumgüterindustrie en gkrRlkBslkElTER per 1. April gesucht, der in der Lage ist, dem Personal in Betrieb und Verwaltung vorzustehen und insbesondere auch die Arbeiten der vielseitigen Hilfswerkstätten zu überwachen. Der Bewerber sollte Einblick in verschiedene Handwerkszweige haben, tech- nisches Verständnis mitbringen und über solide kaufmännische Grundkenntnisse verfügen. Unerläßlich ist ein hohes Maß an Arbeitsinteresse und Pflichtbewußtsein sowie die Fähigkeit Zur Menschenfünhrung. Der Bewerber muß nicht unbedingt schon in der gleichen Position tätig gewesen sein, doch muſi er nachweisen können, daß er die geschilderten Voraussetzungen erfünt und sich bereits in einer leitenden Stellung bewährt hat. Zuschriften, die vertraulich behandelt werden, mit Lebenslauf, Lichtbild, Zeugnisabschriften und Angabe von Referenzen erbeten unter Nr. PS 13865 an den Verlag. Zuverlässiger und abschlußsicherer Automobil- Verkäufer wegen Programmer weiterung, zum baldigen Eintritt gesucht. Wir bitten nur um schriftliche Bewerbungen— Lebenslauf, Lichtbild, Zeugnisabschriften, Gehaltsansprüche u. Referenzen. AUTO-ERNST KG. DRKW-- Vertretung MANNHEIM Friedrich-Ebert-Sstraße 86-90 NUNDERTE unserer Mitarbeiter u. Mitarbeiterinnen erreichen seit Jahr und Tag innerhalb unserer Verkaufsorganisation überdurchschnittliche Verdienste. A u 5 14 2 0 5 können sich bei uns eine Dauerexistenz schaffen. Zu einer unverbindlichen Besprechung laden wir Sie am Donners- tag, dem 29. Januar 1939, von 9.00 bis 13.00 Uhr, in das Hotel Rheinhof, Mannheim, am Hauptbahnhof, ein. Wir suchen einen ers tilasssgen Schaufenster peslaller mit künstlerischen Fähigkeiten. EMU TA ümb INNEN DEK²ORATION EN U Ludwigshafen a. Rh., Ludwigstr. 30 AK ZIDENZSETZ ER in Dauerstellung gesucht. Buchdruckerei KARL MUNZ Mannheim- Sandhofen, Leinpfad 130 Erfahrene Maschinensetzer tür Akzidenzbettieb an neue Sc- Maschinen sofort gesucht.— Schichtbetrieb. Bewerbung an Vereinigte Otiset- Druckereien DDV- Paul 1. Lendmenn Smbll.& Co., Mannheim, Rheingoldstraße 18-20. packmeisterlin) Zur Leitung der Fleischwaren-Packabteilung eines Lebensmittel- detriebes, per sofort oder später nach Mannheim gesucht. Angebote mit üblichen Unterlagen u. Nr. P 13856 an den Verlag. Junges, nettes Kinderl. Mädchen zu 2 Kindern(4 u. 7 J.) gesucht. Zweithilfe sowie nettes Zimmer mit Radio vorhanden. Gurris, Mhm, P 7, 24. Tel. 2 04 53 Beiköchin oder lungkoch sowie perfekte Bedienung für sofort gesucht. Gaststätte„Bierstall“. U 1. 14 Telefon 2 62 09 Iagesmädchen mögl. selbst., in Privathaushalt, Adr. einzus. u. A 13893 im Verlag. Ordentliche Halbtagsfrau an selbständig. Arbeiten gewöhnt, ab sofort in Feudenheimer Haus- halt gesucht. Waschmasch. vorh. Zuschr. u. Nr. PS 13911 a. d. Verl. in k. Hemdenkrag. ges. Helmarbelterin A.— Mittelstraße 61 Telefon 5 01 30. Hausangestellte bei gutem Lohn u. geregelt. Frei- zeit gesucht. Dr. Günther, Wald- parkstraße 28a, Tel. 2 13 66. Tüchtige, saubere Huchenfrau für sofort gesucht. „Habereckl“ am Ring, U 6, 8 für Büro gesucht. putzfrauen 20 bis 14,30 Uhr. Adr. einzus. u. Nr. A 06397 im Verl. saub., zuverl., ab 5 Uhr putzfrau Früh gesucht. Adresse einzusehen unter& 13648 im Verl. wir suchen für gutgehendes Lokal in der Innenstadt eine freundliche Bedienung für 3 Tage in der Wo., evtl. Dauerbeschäftigung. Zuschr. unter Nr. 06393 an den Verlag. Bedienung oder Aushilfe für Bar- betrieb gesucht. Schwartzstorchen- Stübl, Beilstraße 14, ab 19.00 Uhr Putzfrau für freitags gesucht. Scheiffele, Rupprechtstraße 14 Putzfrau in kleinen Privat-Haushalt nach Käfertal- Süd gesucht. Anfr. u. Nr. P 06410 à. d. Verlag. Stellengesuche Kaufmann Wir suchen eine nette, junge Verkäuferin zum 1. März oder 1. April 1959. PARFUNMERIE TREU SCH, O 2— An den Planken 28/184, viels. betrw. Kenntniss., gute Allgemeinbldg., verh.-gew., engl. Sprachk., Führerschein, sucht von Febr. bis April Be- tätigung in nur erstkl. Unter- nehmen. Zuschr. u. 06441 a. d. V. Wir suchen für unser Großzhandelsunterneh- men der Eisen- und Flachglas-Branche einige Machwuchskräfte für Innen- und Außendienst. Ausführliches, handschriftliches Angebot mit Lichtbild unter PS 13803 an den Verlag erbeten. 8 Autoschlosser- Lehrling aus ordentl. Haus, zu Ostern gesucht. Vorzustellen m. Schul- thür bei Hildesheim. prospeki- Verteiler gesucht! Kaufmann Nur zuverlässige Kräfte, die Ver- teilernachweise liefern u. an Dauer- tätigkeit interessiert sind, wollen sich melden. Angeb. an VITANAR e Pharma-Präp.— 20a) Himmels- Erfahrener übern. geg. kl. Pauschale halb- tags kfm. Arbeiten, auch in frz. Sprache. Zuschr. u. Nr. 06188 a. V. Schreiner sucht Stelle als Kraftfahr. Führèrschein Kl. III. Zuschriften unter Nr. 06377 an den Verlag. zeugnissen. FIAT- Vertretung R. GUT IJAER KG Augartenstraße 95-99. Wir suchen ab sofort 1 Wirtschaftsleiterin und Ouulifizierte OHsefdrucker Maschinen gesucht.— Schichtbetrieb. Bewerbungen an VEREINIGTE OFFSET DRUCKEREIEN DDV Mannheim, Rheingoldstraße 18-20 1 Küchenhilfskraft Alter bis zu 45 Jahren. Tuchuger Rrabfanrer für moderne Roland-Einfarben- und Zweifarhen- für den Nahverkehr in Dauer- stellung gesucht. W./ P. J0RICR Mm., Friedrich-Ebert- straße 39 Paul J. Landmann GmbH.& Co. Wir bieten einer gebildeten und gewandten jungen Dame mit guten Kenntnissen der italienischen und französischen Sprache ein interessantes Aufgaben- gebiet als 5 HEF-SEKRETARIN einer bedeutenden Maschinenfabrik in Mannheim. Bedingung ist außer ital. u. franz. flinke Maschinen- schrift und Steno-Aufnahme, Berufserfahrung in Exportfragen, gewandtes Auftreten, selbständiges Arbeiten. Zuschriften mit ausführlichem Tätigkeitsnachweis, sämtlichen Zeugnissen, Lebenslauf, Lichtbild usw., erwarten wir unter Nr PDP 13844 an den Verlag. 2 Rentner tür Arbeit an elektr. Ballenpresse gesucht. Neckarau, Fel. 8 32 06. Schelktliche Auslandsveritesung“ Keine Agententätigkeit! Höchst. verdienst, Einschulung schriftlich! Fortuna-Zentrale, Wien 7/8, Fach 49 Junge gewandte Schneiderin für Ausbesserungs- und Neuarbeiten, clie ins Haus kommt, gesucht, Waldschmidt. Neuostheim, Dürer: straße 17, Telefon 4 27 59. Tageshilfe(auch halbtags) in gepfl. ruhig. 2-Pers.-Haush.(Almenhof) für baldmögl. gesucht. Näheres telef. 4 43 63 oder Adr. einzuseh. unter A 06384 im Verlag. Euter Nebenverdienst durch Sonntagszustellung von Heften in Schönau ab 1. Februar. Wegen Krankheit. Ellangeb. u. PS 13892 a. d. Verlag. Zeitz. Schriftliche Bewerbungen mit Unterlagen und Gehalts- bzw. Lohnansprüchen unter P 13720 an den Verlag erbeten. In gut bezahlte Dauerstellung bei geregelter Arbeitszeit und freiem Samstag suchen wir noch einige tüchtige Büglerinnen (auch 2z. Anlernem), für unsere Zweigstelle Neckarau sowie f. unseren Hauptbetrieb, Secken- heimer Landstraße 270(gute Verkehrsverbindung morgens und abends). Bewerbungen erb. an Färberei Kramer, Mhm.-Neuostheim, Seckenheimer Landstraße 270, Ruf 4 44 48. Hausmeisterstelle von fleiß., ehrl. Flüchtlingsehepaar(Gärtner) ge- sucht. Gartenarbeiten werd. Übern. Zuschr. u. Nr. 06402 a. d. Verlag. 19 j̃ährig., gebildete Italienerin, perf. Englisch, sucht Stelle als Kindermadchen od, ähnl., bei nur erster Fam. Angeb. u. P 06409 a. d. Verlag. Schrelärin langiähr. Erf., sehr gewissenhaft u. Zzuverl., flott u. gewandt, auch im Publikumsverkehr, su. sich 2. 1. 4. zu verändern. Auf absolut selbständ. Arbeit wird Wert gel. Zuschr. unt. Nr. 06338 an den Verl. Junges, fleißiges Mädchen, sucht Stelle in Privat-Haushalt. Zuschr. erbeten u. Nr. PS 13902 a. d. Verl. Perfekte Bedienung sucht Stelle. Zuschr. u. Nr. 06424 an den Verlag. Verkäufe Tüchtige, zuverl, zahnärztliche Helferin und einen Anlernling kür sofort gesucht. Zahnarzt RUDI SATTLER Mannheim, Käfertaler Straße 81 Jüng. Kraftfahrer für LKW gesucht. Hichendorffstrage 28. od. junge Frau, ehrl. zuverlässig, Oststadt, gesucht. Tel. 4 46 95 oder Dc Machen Sie noch heute einen Versuch Unzähligen geholfen, es kann auch 8 In Allen Apotheken erhältlich Verduuungssförungen Sloffwechselsiörungen Leher- u. Hullenleiden der prompten, reizlosen und angenehmen Wirkung überzeugen. Ohne Gewöhnung, keine unerwünschten Nebenerscheinungen. Maffee hat schon Jogal-Werk München 27. Hervorragend bewährt bei: Stuhlversfiopfung Feifleibigkeil mit Maffee-Dragees, er wWird Sie von ie von Ihren Beschwerden befreien! Verkäufe J Moderne ehen 1 Jahr alt, 3 m lg., mit Kristall- glasaufbau, abzugeben. Anzusehen bei Schreinerei und Möbelhaus Seibert, Viernheim, Karl-Marx-Straße 52 Wandklann-Bett eigene Herstellung in allen Far- ben and Größen. Seeberger, 83, 15 2 guterhaltene gebrauchte GASNR ERDE preisgünstig abzugeben. KERMAS& MANRE M 1, 3— Breite Straße Daunendecken erlesene Muster, in erstkl. Verar- beitung, aus eigener Werkstätte. Aufarbeiten schnellstens. BETTEN- ANNE, F 2, 17. Bettfedern-Reinigung täglich. Im Winter-Schluß-Verkauf Lederjacken zu weit herabgesetzten Preisen U. Leicht 52 3. Tel. 2 46 32 Schreibmaschinen- Umtausch, alt geg. neu, jetzt sehr günstig, Für hre Altmaschine 758, Vergütung. Großauswahl in neuen Maschinen, auch auf Teilzahlung. BEHA- Büromaschinen, Mhm.-Neu- ostheim, Dürerstr. 110. Tel. 4 22 69 Gesund leben? Grillen! Vorführung aller Geräte ab DM 25.— im Spezialhaus für GRIILEERAITE N 6. 1 Hutabiagen sreersgen. 56 f, 84 LEDER KI EI DUNE v. Brech, Mennheim, Qu 1. 1. Splkskl in Riesenauswahl Spezialhaus Jost, S 2, 4 Halbdaunendeckbett billig zu verk. Ressel, Neckarau, Wingertstr. 81 Geka.-Ofen kostenlos gg. Selbstabh. abzg. Mittenzwei, Seckenh. Str. 91. Runder Wohnzi.-Tisch, gut erh., bill, zu vk. Adr. einz. unt. A 06321 1. V. He.-Ski-Anzug(1,75) gut erh., z. vk. Adr. einzus. unt. A 06388 im Verl. Schicke neue Pers.-Jacke. Gr. 44 zu verk. Zuschr. u. P 06335 a. d. Verl. Hans ſremmel Ilalbdaunen-Oberbetten zu besonders günstigem Preis. Oberbetten, 130 Prt., Stück nur 68,.- DM; 160 brt. Stück nur 88, DM portofrei. Ka- talog Nr. 14 gratis! Wölting Kd, Bettenversd. Abt. 9, Mülheim Ruhr. K inderfalt wagen, grün m. Zubeh,, Aquarium(100 Ltr.) m. Zubeh. bill. z. vk. Brauer, Seckenh. Str. 38. Fernsehgerät, fabrikneu, günst. zu verkaufen. Teilzahlung möglich. Telefon 2 64 79. Frankfurter Schrank zu verkaufen. Telefon 4 11 95. DFRFEF- Mähmaschinen N 1. 7 Kindersportwagen, gut erhalten, mit Fußsack für 30, DM zu verkaufen. Adr. einzuseh. unt. A 13784 im V. Konfirmandenanzug, mittl. Größe, Schuhe, Gr. 39, zu verkaufen.— Adr. einzus. u. Nr. A 06415 im Verl. Zugelaufen Grau-weiß get. Kätzchen zugelaufen ab 15 Uhr, Sud a, Merzelstr. 50 Verloren 85 Sackkarren zwisch. Emil-Heckel- u. Haardtstr. am 23. Jan. verloren. Abzugeb. geg. Belohng. Tel. 2 22 38 Geld verkehr Geberbrückungskredite Kreditkontor GmbH, Mannheim, P 7, 16-17, Tel. 2 53 73 für Industrie, Handel und Gewerbe, Kfz- und Maschinen- Finanzierungen. Hypotheken- Vermittlung für Alt- und Neubauten, kostenlose Beratung. 7 5 an Fest- Kredite in bar seseldet, schnelle Auszahlung., diskr. Verm. Kalker. Finanzierung, Mannheim, Hch.-Lanz-Str. 13, Sp. 9—12, 15—19. Sa. von 9—13 Uhr. Telefon 4 12 91. Anzeigen im MM haben Erfolg! Wohnzimmer- Einrichtung, wenig ge- braucht, Glofen u. Elektroh. billig zu verkaufen. Anzuseh. ab 18 Uhr, bei Hirn, Draisstraße 63. Kommunionkleid, Perlon, Gr. 75, fast neu, 45, DM, zu verkaufen. Telefon 5 35 75. Mehr. Nähmasch. u. Fahrräd. ab 25, Bar kredite an jedermann auch ohne Sicherheiten ab 0,4% Zins p. M. plus Gebühren, sofortige Auszahlung nach Prüfung. Kreditkontor GmbH. Agentur Ratzel& Himmelseher, Stuttgart „Mannheim, P 7, 16-17, Telefon 2 53 73 Haußer, Neckarau, Friedrichstr. 1 Bette 10 3— 5—* Was sonst noch geschah.. Im amerikanischen Staate New Vork haben nach einer Steuerübersicht im Jahre 1956 insgesamt 45 Personen ein Einkommen von mehr als einer Millionen Dollar ver- steuert. Das Durchschnittseinxommen der 45 Millionäre betrug 2 346 600 Dollar. Im Jahre 1954 wurden nur 19 Einkommens-Mil- UHonäre verzeichnet. * Die Aufhebung der Rassentrenung in den öffentlichen Verkehrsmitteln von At- lanta im amerikanischen Bundesstaat Geor- Sia, die am 21. Januar rechtskräftig gewor- den ist, hat bisher zu keinen Zwischenfäl- len geführt. Die Farbigen wurden von ihren Führern gebeten, nicht neben weißen Frauen Platz zu nehmen. * Beim Einsturz des Daches einer Kunst- eisbahn in Britannia(Ontario) sind drei Menschen ums Leben gekommen und acht Weitere verletzt worden. Das Dach hatte der auf ihm liegenden Schneelast und einem stürmischen Wind nicht standgehalten. * Sowjetische Goldschürfer haben in der mittelasiatischen Sowjetrepublik Uzbekistan drei umfangreiche Goldvorkommen entdeckt, Wie Radio Moskau mitteilte. — Stark radioaktive Mineralien, unter an- derem Uranium, sind nach kairoer Presse- berichten in dem südägyptischen Wüsten- gebiet bei Luxor gefunden worden. Gegen- wärtig untersuchen Mitglieder der ägyp- tischen Atomenergiebehörde die radioak- tiven Funde. * Auf ein Alter von 300 000 Jahren wird ein Menschenschädel geschätzt, der gegenwärtig zusammen mit drei in China gefundenen Dinosaurierskeletten im naturkundlichen Zentralmuseum in Peking gezeigt wird. Der Menschenschädel wurde im vergangenen Jahr in der Provinz Kwangtun ausgegraben. * Seit die jungen Lappländer die modern eingerichteten und gut geheizten norwegi- schen Schulen besuchen, verlieren sie zuneh- mend den Geschmack an dem kümmerlichen Nomadenleben ihrer Vorfahren. Die norwe- gische Regierung hat daher im Bezirk von Kautokeino eine erste Gruppe von festen Wohnhäusern für die Lappen erbauen lassen. * Ein Großfeuer vernichtete das sogenannte Blechbüchsenviertel am Stadtrand von Lyon. In den Behelfsunterkünften des Viertels leben über 1500 Nordafrikaner. Etwa 100 Wohnstätten flelen dem Feuer zum Opfer. * In einem Wiener Krankenhaus schenkte ein zwölfjähriges Mädchen einem gesunden Knaben das Leben. Das Mädchen war im Frühjahr des vergangenen Jahres von einem etwa 18jährigen Burschen vergewaltigt MORGEN Mittwoch, 28. Januar 1959/ Nr. 2 worden, hatte aber erst sechs Monate spä- ter erzählt, was geschehen war. * In einem Altersheim in Innsbruck starb am Montag die älteste Tirolerin Domenika Grießner, im 105. Lebensjahr. * Eine 34 Jahre alte Zyprerin wurde zu zwölf Jahren Gefängnis verurteilt, weil in einem Versteck hinter ihrem Schlafzimmer große Mengen von Sprengstoffen gefunden worden waren. Die britischen Sicherheits- behörden konnten 79 Bomben, fünf Minen und über einen Zentner Sprengstoff sicher- stellen. Die Sprengstoffe sollen für die zy- prische Widerstandsbewegung bestimmt ge- wesen sein. * Ein mit Algeriern besetzter Omnibus fuhr in der Nähe von Tablat(Algerien) auf eine Mine. Bei dem Unglück wurden acht Fahr- gäste getötet und 19 weitere schwer verletzt. * Die 1903 gebaute Amsterdamer Neue Börse, eine architektonische Sehenswürdig- keit, weist zentimeterbreite Risse im Ge- mäuer auf. Ursache ist eine Senkung der Holzpfahlfundierung. Eine Beseitigung der Schäden erfordert einschließlich eines stabilen Fundaments— 11,5 Millionen Gul- den(12.6 Millionen DM). Ein Neubau würde rund 15 Millionen Gulden kosten. * Nach einer Meldung der polnischen Agen- tur PAP hat Polen das in der Verwaltung tätige Personal wesentlich eingeschränkt. Während vor zwei Jahren in der zentralen Verwaltung 111 000 Menschen beschäftigt wurden, sind es gegenwärtig nur noch 76 600. * Die Schweizer Bundes- und Privatbahner. haben am Wochenende eine erhebliche Er- böhung ihrer Fahrpreise angekündigt. Die Personentarife sollen im Durchschnitt um 11,5 Prozent steigen. Der Kilometer-Fahr- preis soll künftig 11,2 Rappen(rund 11 Pfen- nig) betragen. Unbekannt ist noch der Ter- min, zu dem der neue Tarif in Kraft tritt. * Das am letzten Donnerstag aus der Woh- nung seiner Eltern in New Vork entführte vier Wochen alte Baby John Tavarez ist am Dienstag von der Polizei wiedergefunden worden. Das Kind, das wohlauf zu sein scheint, wurde zusammen mit seiner Entfüh- rerin auf ein Polizeirevier gebracht. Die Frau, eine Portorikanerin, behauptete, das Kind sei ihr eigenes. Frau Tavarez identifizierte das Baby jedoch einwandfrei als ihr Kind, indem sie die Polizisten auf ein Muttermal am Hals hinwies. Die Kriminalpolizei war durch einen Hinweis aus der Bevölkerung auf die Spur der Entführerin gekommen. * Am Stadtrand von Straßburg wurde ein 29 jähriger Nordafrikaner tot aufgefunden. Er war durch zwei Revolverschüsse nieder- gestreckt worden. Bisher fehlen jegliche Spu- ren, die auf die Täter oder auf die Um- stände der Bluttat hinweisen. Dennoch ist die Polizei davon überzeugt, daß es sich bei der Tat um einen blutigen Vergeltungsakt der algerischen Aufstandsbewegung an einem „abtrünnigen“ Landsmann handelt. Inner- halb von 14 Tagen ist es der zweite Mord, der in Straßburg an Nordafrikanern verübt worden ist. Auch im ersten Falle ist es nicht gelungen, die Täter ausfindig zu machen. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Donnerstagabend: Allge. mein heiter. örtlich jedoch in den Früh- und Mittagsstunden Bildung von Nebel oder Hochnebel. Niederschlagsfrei. In der Rhein- ebene Tagestemperaturen 5 bis 7 Grad,. Tiefst- temperaturen minus 4 bis minus 6 Grad. Auch Bauland und mittlere Odenwaldlagen Tagestemperaturen einige Grade über null. Nachts Frost zwischen minus 5, und örtlich minus 10 Grad. Odenwaldgipfellagen durch Temperaturumkehr mild und nur leichter Frost. Schwacher Wind wechselnder Rich- tung. Uebersicht: Das mitteleuropäische Hoch verlagert sich nur langsam nach Osten und bleibt damit wetterbestimmend. Sonnenaufgang: 8.05 Uhr. Sonnenuntergang: 17.13 Uhr. Pegelstand vom 27. Januar Rhein: Maxau 581(24); Mannheim 506 (23); Worms 432(18); Kaub 440(7). Neckar: Plochingen 206(27); Gundels- heim 270(43); Mannheim 523(17). bk ias cin plANREN AHA 13.30. 16.00, 18.30 und 21.00 Uhr Der französische Kriminalfilm Stoßes Haus Telefon 2 31 23 Alexander a,, ein gau. e ee. Caterina Valente und Peter „Liebe, 1000 SCHLAGER“ Uber Nacht Wird ihre Haut wieder glatt ound sammetweich, Wenn Sie Gesicht und Hände abends vor dem Schlafengehen mit 2 Telefon 2 50 25 13.30, 16, 18.30, 21 Tanz und (12 „EINER STARB ZU FRUH(18) 8 ALS FE 22 Tel. 20202 2. Woche! Heute nur 20.30 Uhr CLARK GABLE, DORIS DAN UNIVERSU Horst Buchholz Miriam AUFERSTEHUNG“ Nived eincremen. Nived- Creme gibtder Haut das, was sie braucht: Fest und hat- verschönende Feuchtigkeit. Telefon 2 33 33 15.30, 18.00, 20.30 Bru (12) „REPORTER DER LIEBE“(12) Schabs uns Telefon 2 02 33 Nur 15, 17.45, 20.30 Jean Gabin, Brigitte Bardot 55 DiE KATIERA 16 0,“ 45 48, 20.80 Lockender Süden us) „Mit den waffen einer Frau“ 18 Scala Tel. 2 04 44 6. WOCHE Täglich 15.00 u. 20.30 Uhr Sa. u. So. 14.00, 17.15 u. 20.30 Uhr Lockender Süden do Telefon 2 55 55 14.30, 16.30, 18.45, 21 „ WINDJAM MER“(12) Prädikat:„Besonders wertvoll“ 5 + 5118 capo tee 0. 500, 2100 CS.-Fbf. mit pAILA5T 1605 11.20 U. 230 Uhr „Der Hauptmann v. Peshawar“ Tyrone Power(12) Abenteuer der großen Ueber- raschungen(12) „SIND BADS 7. REISE“ Farbfilm in Cinemascope 14.00, 18.00, „Die unglaublichen Abenteuer des Herkules“ CS-Farbfilm(12) 18.10 u. 20.20 Uhr pIANKEN Lleines Haus Telefon 2 31 23 13.00. 15.30, 18.00, 20.30 Uhr O. W. Fischer, Liselotte Pulver „HELDEN“. Woche!)(6) Heute letztmals nur 13.30 und 20.30 Uhr MARIANNE KOCH= KARLHEINZ BOHM.(18) Die Ehe des Dr.med. Danwitz 2 Freigegeben ab. Jahren e „ Morgen Donnerstag 18 Uhr geschl. Vorstellg.„FIL. M und JUGEND“ 18.00 20.30 Ein m. SAaATBAU Heros lolle Häcnte Schlachtfest Ab 10.00 Uhr EKesselfleisch— abends Spezialitäten. Speisegaststätte„ UNCHNERRKIN DL auf den Planken, P7 Wir loden Sie ein 20 unserer Waschvorfünhrung am Donnerstag, 29. lanuar 1959 15 und 20 Uhr im siemens habs, N 7, 18 SIEMENS-ELECTROGERATE AG Zweigniederlossung Mannheim Votl wasche: Meimbügte. aus dem Hause SEMENS sind die idealen Helfer der Hausfrau am Waschfog. gennell mühelos- gchonend ist die„Oroßze Wäsche“ schrankfertig. Kraftfahrzeuge Einemasc.-Farbf. retro Brigitte Bardot 16 18.30 20.45 FRTE YA Montparnasse 19 mit(16) Lilli Palmer Büssing 105 Unfallfahrzeug mit neuwertig. Wir finanzieren Kraftfahrzeuge ohne Kasko Heute 18.30 und 21.00 Uhr letzt ma 155 1 Mit AT. Gestehen Sie, Dr. Corda 5 Krüger II K AF ERT AI. Holiday on Ice 1959 Donnerst., 29. 1. Abendvorstellg., Abf. 17 Uhr Sonnteg, I. 2., Nachmfttagsvorst., Abf. 13 Uhr Fahrt mit Eintrittskarte(Sitzplatz) in der geheizten Festhalle 3 38 AUTo VERKEHR SehunaenER K.. Büro: Mhm.-Neuostheim, Karl-Ladenburg-Str. 23, Tel. 415 28 Haupt- bahnhof 9.— — bitte ausschneiden— Nur einmal] MM-Kinder-Fasching mit dem Märchentheuter„Hurpfalz“ eim Mitwoch, dem 4. Februcr 1959, 15.01 Uhr im Rosengorten-Musensgdl unter dem Zepter Ihrer Tollität Prinzessin Liseloif von der Hurpfalz I. Teil: Karl und Karlinchens Abenteuer 1. Bild: Im Urwald. 2. Bild: Beim Zauberer Quitzlampapo 3. Bild: Beim Sultan II. Teil: Prunksitzung mit Elferrat und Hofstaat Till Eulenspiegel, Kasperle und Fridolin Büttenreden, sowie reizende Ueberraschungen. Heidelberger Kinderblaserchester Kapellmeister: Eduard Fritz Musikalische Leitung: Alfred Köhler Kinderballett: Fränzl gethmund Gesemilentung ludwig aas Wegen Bauarbeiten im„Mannheimer Morgen“ Karten im Vorverk, nur an den Kassen des Rosengartens: im Kiosk Schleicher. Tel 2 42 55. am Tattersall; Zigarren- Schmitt, Tel. 243 15, O 2(Hauptpost); Kiosk Schreckenberger. OEG-Bahnhof u Buch- handlung Böttger Q 7. 15, Tel. 2 37 v4 zum ermäßigten Preis von 1.— 1.20, 1.50. 1.80. 2, und 2.50 DM Alle Plätze sind numeriert Cafè Wägele P 4, 9—10 Mittwoch und Donnerstag, von 16.00 bis 18.30 Uhr Großes Kinder- Maskenkränzchen Mittwoch ab 20 Uhr K APPEN- ABEND Donnerstag ab 20 Uhr Tanzspielabend Freitag ab 20 Uhr Bayrischer Abend Leitung: Hans Hamm Musik: Unsere beliebte Kapelle„Trux“ NACHTLE BEN MaNUNN HEN Te 28.29 TEL. 26912 8 Lindenhof „Reblaus Elchelsheimerstr. 30 Heute Rappenabend Verlängerung bis 3 Uhr eben, enn, u lein, Hale la nulb ile be, label, Lins in ein Fan b n r, Sei r melee, Zum Früh- und Dämmerschoppen in Mangolds Weinstube Wohin F 2, 3 Anmeldungen för 1959 bis 28. Febr. Dienstag, Mitt Woch u. Freitag von 19 bis 21 Uhr Sickinger- Schule Monnheim, U 2 . MANNHEIMER UDO. CLUB rr. 2 Hlissee die große Mode Anfertigung kurzfristig. Corr Nixe, N 4, 7. feute buntes Faschingstreiben mit humoristischem Programm u., Prämlierung. Bis 5 Uhr früh! „STADT WIEN“? Ball der einsamen Herzen Mannheim— am Marktplatz INT A5S, 4 Heute abend sind wir im Ffseunalon Fritz Hübner Neckarau, Friedrichstraße 94 schließt wegen Umbau vom 2. bis 18. Februar 1959 Moskau hat einen Deutschland-Plan! Darüber spricht: Jos. WEBER Generalsekretär des Bd EInHTritt frei! Free Aussprache! 34 Frelsverbend Offentliche Versammlung Woblelbt der deutsche Fan“ DONNERSTAG 29. Januar 1959— 20 Uhr MANNHEIM Gastst.„Sieben Schwaben“ T 2, 17-20 BUND DER DEUTSe HEN Partei für Einheit, Mannheim. Frieden und Freiheit. Fahrerhaus, guter Motor, jed. ohne Reifen, auch Einzelteile, Austausch-Agreg., zu verkaufen WILHELM DECR, Sägewerk Durmersheim, Telefon 317 VI. Exp., BJ. 52, Bestzustand, neu lackiert(schwarz), mit Radio, wegen Auswanderung von Priv. zu verkaufen. Telefon 5 93 76 180 D schw. Bj. 58, 9000 Km, zu verk. Zuschr. unt. Nr. 06378 an den Vel. VW Export, 52, mit Radio, neu lack., sowie 1 Moped,„Zündapp-Kom- binette“, Bj. 55, wegen Auswand. zu verk. Schief, Mhm.-Gartenstadt, Herrschaftswald 13, Tel. 8 93 76 Gebr. Champion, gut erh., preis- günstig zu verkaufen. Tel. 2 13 57 Kostenlose Beratung Kfz.- FINANZIERUNGEN KfzZ.-BELEIHUNGEN Kfz.-Rep.- FINANZIERUNG geg. Hinterlg. d. Kfz-Briefs o. Kasko Zu besonders günstig. Bedingungen sofort durch: Auto- Kredit-Büro Schseffer mm., I. 18. b. Tel, 2 44 80 l Autoverleih Schmidtke abe nns useretraber sr Il. 4 öh bb Rheinhzuserstraße 51 Autoe-Verleih Mere. 190 Rek., Kapitän u. V F. WACHIER Telefon 4 25 34 Rheinhäuserstraße 61 Keine Mindest-Km meht Stundenweise Verleihung eſetabgesetzte Km-Preise Sk unlon, in Mannheim N 7, 30 got 225 81 gutoverleih Büchner Alugartenstt 44 1 207 84 HEINRICH Datbverieln Werderstr. 6 1 07 39 Rockinger Anhänger- Kupplungen Fabri klager: W. Türk& Sohn, Lu'hafen Schulstr. 63-69 Tel. 6 24 07 Personenwagen Lastkraftwagen Wir beleihen günstige Bedingungen kostenlose Beratung Finanzierungsdienst Ahrend Mannheim, O 7, 4(Planken). Telefon 258 44 wir bieten Fahrrad- Ständer Wellblechbauten für alle Zwecke Stahl-Tore, Türen u.-Fenster, AUTO-R A510 Kundendienst: Becker, Blau- punkt, Telefunken, Philips OS WALD Mannheim Verschaffeltstr. 8-10- Tel. 50579 Verkauf, Reparat., günst. Bed. Wiederverkäufer erh. Rabatt. Stahl- Kleiderschränke. zee Fahrschule Verkehrstheorie: Lehrsaal I Technik u. Kfz.-Kunde: Lehrsaal II, Büro-Anmeidung qu 2, 12 Tel. 2 10 06 E. Vogel GmbH, Dahlbruch (Kreis Siegen) Vertreter: OTTO HE CR Mannheim Dammstraße 10 Telefon 5 27 40 NUN 01d in G 3. 18-19, Laden. J 6, 13-17, Stadtgarage. Unterrieht 7 Lehrfahrzeuge! Keine Wartezeit. Nachhilfe f. Sextanerin in Deutsch, oder Montag, Mittwoch, Freitag, 1 Math. u. Engl. gesucht. Tel. 4 ab 18.30 Uhr. in G 3, 18. , Leider weil die Wissenschaft bis heute noch nicht, Wãas Theumatiemus f gentlich ist.- Man weill nur, Mie er in Erscheinung tritt. Man vermutet, 4 er von Herdinfektionen, z. B. den Gaumenmandeln oder Zahnwurzeln, 1155 Nierenbecken, Harn- oder Gallenblase, ausgehen kann. Aber auch pit 1 Abkühlung, Zugluft, Nasse und Föhn können Rheumaschmerzen zur Fo 10 haben. Jeder achte Mensch klagt heute über NRheuma-Reiflen, Wie kann f sich da rasch hellen? Fürs Erste sehreinfach: Besorgen Sie aich in def 77 aten Apotheke ein Röhfchen„Spalt-Tabletten“ und nehmen Sie 2 Tabletten Damit können Sie den Rheumaschmerz sehr schnell zum Abklingen bring Und darum geht es zunschst vor allem. Die„Spalt-Tabletten“ 1 9% Eigenschaft, in wenigen Minuten krampflösend und entspannend au igt Gefäſſe zu wirken, Wodurch die Schmerzen bereits im Entstehen besel 101 werden. Was Sie sonst noch tun könnęn, um Ihr Rheuma zu behandeln, en innen der Arzt. Vertrauen Sie ihm unt vertrauen Sie auf„Spalt-Tabſetien“ 5 lands Ole schmerzstillende Wirkung der„Spalt. 1 guchte Tabletten“, auch bei Muskeſ-, Gelenk- ung 3 meistgebt Netyen- Schmerzen, Hexenschuß, Neufat-? 8 PA 1„Schmerz-Tablette FEN + N ö gle, Ischias usw. ist ja bekannt, daher sol 20 Stck. 1.50 man sie immer im Hause haben. in Apotheken erhältlich Nr. von vatd Eröf, zept. die satz gesd kont Einf sind Zeit Ist 1 . — 2 2 2 5 0 — 25 . — 3 Nr. 2 akt der einem Inner- Mord, verübt ist es dig 2 unheim Allge. - und oder Rhein- „Tiefst- 6 Grad. Udlagen er null. örtlich u durch leichter r Rich- e FHoch ten und eim 506 —9. Uundels- 1 wecke ster, 87 bruch C K 8e 16 a — — — Deutsch, 21. 44717 mus el. tet, da in, auch ötzliche ir Folge ann maß er nüch · blettel. bringel. ben die auf die seitig ein, saß leiten, nds jochte blette Stck. 150 Stck. 3.80 eee Nr. 22/ Mittwoch, 28. Januar 1959 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Selte 11 Privatdiskontmarkt Vor dem Start (cc) In Frankfurt/M. ist am 27. Januar von interessierten Kreditinstituten die Pri- vatdiskont AG. gegründet worden. Die beteiligten Kreditinstitute werden zur Eröffnung des Marktes am 5. Februar Ak- zeptmaterial zur Verfügung halten. Ueber die Höhe satzes kann von dem Institut nichts vorher- gesagt werden. Die privatdiskontfähigen Dis- Kontakzepte, die auf die Finanzierung der Einfuhren und des Transithandels beschränkt sind, knüpfen an das klassische Vorbild der Zeit vor dem ersten Weltkrieg an. Das Aktienkapital der Privatdiskont AG. ist mit einem Nennwert von fünf Mill. DM festgesetzt. Davon sind 25 v. H. einzuzahlen. Das Aktienkapital verteilt sich wie folgt auf die interessierten Insitute: 3,5 Mill. DM auf die Institute des priva- ten Bankgewerbes; 1,0 Mill. DM auf die Gruppe der Giro- zentralen; a 5 0,5 Mill. DM auf etwa zehn sonstige Insti- 5 Aufsichtsrat, dessen Vorsitz Direk- tor Heide(Bankhaus Georg Hauck& Sohn) übernommen hat, setzt sich aus 15 Mitglie- dern der genannten Kreditinstitute zusam- men. Als Vorstände der Privatdiskont AG. sind die Direktoren Dr. Kasten und Dr. Krü- ger in Personalunion mit dem Vorstand der Ausfuhr-Kredit-AG. bestellt worden. Der Diskonthandel wird bis auf Weiteres in den Händen von Direktor Franz Tesch Uegen. 5 Es wird erwartet, daß der Privatdiskont- markt zur weiteren Normalisierung des Geld- und Warenverkehrs führt. Letztlich sollen auch die von der Bundesbank beabsichtigten währungspolitischen Ziele gefördert werden. des sich bildenden Privatdiskont- Briefflut an Bundeswirtschaftsminister Erhard KO hILeE-Zz O Der Vorsitzende des Unternehmensverbandes Ruhrbergbau, IA brachte die Inergieträger in Generaldirektor Helmut Burckhardt, kündigte an, daß der Kohlebergbau den Abnehmern von Importkohle helfen werde, die vertraglichen Importverpflichtungen abzulösen. Die sich dabei ergebenden erheblichen Kosten sollen zunächst auf dem Kreditweg finanziert werden. Indes wird das Bundeswirtschaftsmini- sterium mit Protestschreiben wegen des ge- planten Kohlezolls bombardiert. Nicht nur der„Verband der Vereinigung Deutscher Elektrizitätswerke“ in Frankfurt/ M. legte geharnischte Verwahrung ein. Fast sämtliche westdeutsche Elt-Werke haben von sich aus noch einmal geschrieben, u. a. auch die Groß- kraftwerk Mannheim AG. Der Mannheimer Brief zeichnet sich in Form und Tonart durch besondere Heftig- keit aus. Es wird nicht nur gegen die Ein- führung eines Zolls protestiert, sondern auch dagegen, daß das zollfreie Kontingent von 4,25 Mill. t nur auf die Verbraucher in den Küstengebieten und auf die nordbayeri- schen Industrien aufgeteilt werden soll. Der von den Direktoren Ellrich und Schumann unterschriebene Brief stellt u. a. die Frage: „Glauben Sie, Herr Minister, daß wir bisher aus einer unergründlichen Laune heraus oder aus Boshaftigkeit der Ruhrkohle ge- genüber in den Jahren 1955 bis 1958 eine Mill. t. Kchle aus dritten Ländern(außer- halb des Montanbereiches— Anm. d. Red.) mit einem Mehraufwand von 17 Mill. DM gekauft haben? Wir wurden doch hierzu ge- zwungen, weil das deutsche Aufkommen unseren Bedarf nicht decken konnte, weil die Bundesrepublik andere Länder beliefern muß be, um ihre bekanntermaßen zu hoch Celockerte Einfuhrfesselni für Agrargüter Der Gemeinsame Markt kordert seinen Tribut (eg) Dle westdeutschen Verbraucher wer- gen demnächst die ersten Vorteile des Ge- meinsamen Europäischen Marktes zu spüren bekommen. Zu ihnen gehört, daß schon in diesem Jahr 870 000 Flaschen französischen Champagners im Werte von 6,5 Mill. DM in die Bundesrepublik hereinkommen können, kalls den Konsumenten der Preis einschließ- lich Zoll nicht zu hoch ist. Das bisherige Jahreskontingent betrug nur 160 000 Fla schen im Werte von 1,2 Mill. DM. Staatssekretär Dr. Sonnemann vom Bun- desernährungsmimisterium hat jett die Globalkontingente für jand wirtschaftliche Erzeugnisse bekanntgegeben, die die Bun- desregierung ihren Partnern in der Euro- päischen Wirtschaftsgemeinschaft DWG) vertragsgemäß einzuräumen gedenkt. Sie sind der Europäischen Kommission in Briüs- gel bereits mitgeteilt worden. Danach wer- den die Kontingente der Einfuhren aus Ländern des Gemeinsamen Marktes für alle Agrarprodukte, die in Westdeutschland kei- nen Marktordnungsvorschriften unterliegen, zusammengefaßt(globalisiert) und in deꝝ Regel um 20 v. H. mindestens jedoch um 10 v. H. für jede einzelne Ware erhöht. So- Welt die bisherigen Kontingente wegen ihrer Geringfügigkeit auch nach einer 20prozen- tigen Aufstockung 3 v. H. der nationalen Produktion nicht erreichen würden, ist eine Anhebung auf 3 v. H. der nationalen Pro- duktion geplant. Das gilt beispielsweise für Schaumweine. Bei Grundweinen zur Herstellung von Schaumweinen konnte man sich dagegen für eine 20prozentige Aufstockung und ein Kon- tingent von 255 000 hl entscheiden, für Grund- weine zur Herstellung von Wermutweinen beträgt die Aufstockung ebenfalls 20 v. H. und das Kontingent 228 000 hl, für Wermut- weine 20 v. H. und 31 000 hl; für Trinkweine 10 v. H. und 546 000 hl. Das Trinkweinkontin- gent gilt für Weißwein und Rotwein zusam- men, wobei für Weißwein ein fester Anteil von 28 v. H. oder rund 155 000 hl vorgeschrie- pen wurde. Der deutsche Weinbauverband und die Weinhandelsverbände haben dieser Regelung bereits zugestimmt. Nach den Angaben Dr. Sonnemanns wird sich das derzeitige Einfuhrverfahren für Obst und Gemüse(Minimumpreissystem in Verbindumg mit Sperrfristen) vorläufig nicht ändern. Bei Obst- und Gemüsekonserven gibt es dagegen ein Globalkontingent und eine Aufstockung um 20 v. H., was wert- mäßig einer Steigerung von 21 auf 26,2 Mil- lionen DM gleichkommt. Die Frühkartoffel- importe werden um 10 v. H. auf 22,1 Mil- lionen DM oder rund 92 000 t aufgestockt, die Importe für sonstige Speisekartoffeln erhalten nach der 3-Prozent-Regelung ein Kontimgent von 170 O00 t, dürfen jedoch in der Zeit vom 11. Juni bis 10. August nicht getätigt werden. Auch die Fischimportkon- kingente sind u. a. um 10 v. H. erhöht. Fir Getreide, Zucker, Fleisch, Schlacht- und Nutztiere sowie Milcherzeugnisse mit Ausnahme von Ràse und Trockenmilchpul- ver gelten in der Bundesrepublik Marktord- numgs bestimmungen. Unter Berufung auf Artikel 45 des EWG- Vertrages braucht die Regierung für diese Erzeugnisse daher keine Globalkontingente einzuräumen, sondern kann sich bis zum Zustandekommen euro- päischer Marktordnungen auf den Abschluß langfristiger Abkommen mit ihren Partnern beschränken. Da auch diese Abkommen erst ausgehandelt werden müssen, hat das Bun- desernährungsministerium zunächst im Vor- griff Ausschreibungen veröffentlicht, die später auf die Abkommen angerechnet wer- den sollen. dotierten Verpflichtungen aus dem Montan- Union- Vertrag erfüllen zu können. Die Leitung des Großkraftwerkes beklagt sich, dauernd bestraft zu werden, da- durch, daß sie a) teuerere US-Kohle kaufen mußte, b) mit Umsatzausgleichsteuer belegt wurde, c) jetzt einen Kchlezoll ab 16. Februar 2u entrichten habe. Die Leitung des Großkraftwerkes will von dem Minister wissen,„wie wir aus unseren Amerika- Verpflichtungen herauskommen, um mit der Ruhrkohle kontrahieren zu können.“ Auf diese Schwierigkeiten ist in den Spal- ten unserem Wirtschaftstells bereits am 10. Ja- nuar 1959(Marginalie) hingewiesen worden. Wir sagten damals, die Einführung des Zolls verteuere zwar die Einfuhrkohle. Der Zoll sei aber keine rechtliche Handhabe dafür, laufende Vertragsverpflichtungen über Abnahme von US-Einfuhrkohle rückgängig zu machen. Die Großkraftwerk Mannheim AG. weist in ihrem Brief an den Bundes wirtschafts- minister auch darauf hin, daß sie von einer für 1959 vorgesehenen und vom Ministerium lizenzierten Importmenge von 220 000 t bis- her 60 000 t(27,3 v. H.) ablösen konnte. Kostenpunkt: 19,83 DM je t. Ein dieser Menge entsprechender Auftrag sei dem Ruhrbergbau erteilt worden. Weitere Ab- lösungsverhandlungen würden von Manm- heim aus in Rotterdam geführt. Der Erfolg sei ungewißz. Eines stünde jedoch bereits jetzt fest, daß die Ablösung nicht mehr so billig wie bisher sein könne. Das Großkraft- werk führt an, daß die 1959 einzuführenden restlichen 160 000 t durch den Zoll um 3,2 Mill. DM verteuert würden, was innerhalb des Strompreises nicht zu verkraften sei. Die Nutznießer der Zollmagnahmen wären dann gebietsfremde Stromlieferer. Die Stromab- nehmer würden in weit billigeren Braun- kohlestrom und Steinkohlestrom aus dem Revier(Zechenstrom) ausweichen. Sehr lebhaft bedauert die Leitung des Großkraftwerkes das bisherige Verhalten des Ruhrbergbaues. Es habe Zeiten gegeben, in denen man an Rhein und Ruhr froh war, lästige Kohlenverbraucher— durch Umdiri- gierung auf teurere US-Einfuhrkohle— los- zuwerden, wobei diesen Verbraucherm empfohlen wurde, die Einfuhrverträge lang- fristig abzuschließen. Bezeichnend sei, daß im Oktober 1957(also knapp vor Beginn des Haldenstaues im Ruhrgebiet) der Ruhrberg- bau die Abgabequoten um zehn v. H. kürzte. Daraufhin wurden natürlich neue Import- verträge abgeschlossen. Das Großkraftwerk habe dabei nicht mitgemacht, obwohl der Ruhrkohlebergbau mitteilte:„Wir schaffen es nicht, Grippeepidemie, in diesem Jahr wieder mehr bezahlte Feierschichten und nachlassende Schichtleistung je Mann. Kauft also die um zehn v. H. gekürzte Menge in deff Vereinigten Staaten.“ Mit einigen— angesichts der bereits an- gewachsenen Kohlenhalden unbegpeiflichen — Schwierigkeiten sei es dem Großkraft- werk schließlich anfangs Januar 1958 ge- jungen, dem Ruhrbergbau einen 30 000 Tonnen-Auftrag zu überschreiben. Soweit das Memorandum des Großkraft- werkes Mannheim. Zum näheren Verständ- nis desselben sei erwähnt: Wegen des außer- ordentlich hohen Stromverbrauchs 1957 War dessen Kohlebedarf für 1958 mit 500000 t zu veranschlagen. Hälftig sollten Lieferungen von der Ruhr und US-Einfuhrkohle diesen Bedarf decken. Langfristige, das heißt drei- jährige, Einfuhrverträge waren bereits 1956 abgeschlossen worden. Angesichts der Zurück- haltung des Ruhrreviers erfolgte 1957 Abschluß Harnisch neuer, auch dreijähriger, Lieferverträge. Es handelt sich um durchgehandelte Kohleein- fuhren. Im Verlaufe des Jahres 1958 ent- täuschte die Stromabnahme. Hauptsächlich wegen der günstigen Wasserdarbietung für Wasserkraftwerke. Der Stromabsatz des Jah- res 1958 verminderte sich um 15 v. H. gegen- über 1957. Das Großkraftwerk rechnet dem- gemäß damit, daß auch in der Zukunft we- niger Kohle verbraucht wird als für das Jahr 1958 der Verbrauchsvoranschlag vorsah. 5 Infolge günstigerer Frachtengestaltung könnte das Großkraftwerk 12 bis 14 DM je t eingeführter Kohle einsparen gegenüber den Ruhrkohlepreisen. Voraussetzung wäre allerdings, daß der gesamte Voranschlag des Kohlebedarfs(etwa 400 000 t) aus den USA bezogen würde. Die Zollfestsetzung macht einen dicken Strich durch diese denkbar günstige Kalkulation. Weiter aber erweist sich die Festsetzung des zollfreien Kontin- gentes mit 4.25 Mill. t für die gesamte Bun- desrepublik als hinderlich. 5 Kein Wunder, daß aus der ersten Ver- ärgerung das Memorandum des Großkraft- werkes mit überpointierter Heftigkeit ver- faßt wurde. Hoffentlich hat dies keine Fol- gen für die sachliche Beurteilung des Memo- randums, dessen klare Sprache nichts zu Wünschen übrig läßt. Egosum 94 Mill. DM Junge Aktien bei Hoechster Farben Bei der Farbwerke Hoechst Ad hat am 27. Januar eine Aufsichtsratssitzung statt- gefunden, die sich mit dem vorläufigen Jah- resbericht 1958 und mit Kapitalmaßnahmen befaßt hat. Die Verwaltung wird das geneh- migte Kapital mit einem Betrage von 94 Mill DM nunmehr in Anspruch nehmen, wodurch sich das Aktienkapital von 462 Mil- lionen DM auf 556 Mill. DM erhöht. Die neuen Aktien, die vom 1. April 1959 an gewinnberechtigt sind, werden von einem Bankenkonsortium unter Führung der Dresdner Bank übernommen mit der Ver- pflichtung, sie den Aktionären im Verhält- nis 5:1 zum Kurse von 150 v. H. zuzüglich Börsen umsatzsteuer umgebend zum Bezug anzubieten. K URZ NA N (eg) Unter dem Vorsitz von Bundesfinanz- minister Franz Etzel hat sich am 27. Januar eine Kommission konstituiert, deren Aufgabe es sein soll, die Steuergesetze und Steuerver- ordnungen zu„durchforsten.“ Vertreter der Finanzverwaltung, der Finanz wissenschaft, des Bundesfinanzhofes, der Steuerberater, des Bundes der Steuerbeamten und des Bundes der Steuerzahler werden in dieser Kommis- sion sich in der Hauptsache mit gesetzestech- nischen und sprachlichen Verbesserungen des Steuerrechts beschäftigen. Aber auch die Mög- lichkeiten zur Mechanisierung der Steuerver- anlagung wollen sie prüfen und nach Wegen suchen, die Gesetze zu vereinfachen ohne daß der Staat Einbußen erleidet oder die Steuer- zahler zusätzlich belastet werden. Steuerliche Erleichterungen für Winzer (Ap) Von der Bundesregierung wird gegen- wärtig eine Verordnung zur Aenderung des Umsatzsteuergesetzes vorbereitet, die steuer- liche Erleichterungen für die Weinbauern brin- gen soll, teilte das Bundesfinanzministerium mit. Die Verordnung geht auf ein Ersuchen des Bundestages zurück, das Keltern und die Kellerbehandlung der Weine durch die Win- zer von der Umsatzsteuerpflicht zu befreien. Mit der Vorlage sollen die Winzer den Win- zergenossenschaften und dem Weinhandel gleichgestellt werden. UdssR drosselt Zinnexporte Der Internationale Zinn-Rat hat am 26. Ja- nuar bekanntgegeben, daß sich die Sowijet- Versicherungs-Verkehr ohne Grenzen (VWD) Das Bundes wirtschaftsministerium und die Deutsche Bundesbank haben im Bun- desanzeiger vom 27, Januar neue devisenrecht- liche Bestimmungen über den Versicherungs- verkehr veröffentlicht. Danach ist jetzt auch der Abschluß von Lebensversicherungsverträ- gen zwischen inländischen Versicherungsneh- mern und ausländischen Versicherungsunter- nehmen sowie der Abschluß von Lebensver- sicherungsverträgen in ausländischer Währung zwrischen inländischen Versicherungsnehmern und inländischen Versicherungsunternehmen allgemein genehmigt worden. Die Erlaubnis für Deviseninländer, mit ausländischen Versicherungsunternehmen Le- bensversicherungsverträge abzuschließen, er- gibt sich aus dem vom Bundeswirtschafts- minister im Einvernehmen mit der Deutschen Bundesbank erlassenen„Runderlaß Außen- wirtschaft Nr. 14/59.“ Danach ist es auch zu- lässig, daß Ausländer bei inländischen Le- bensversicherungsunternehmen Lebensversiche- rungsverträge in jeder Währung schließen. Höhere Heizölpreise Werden ausgehandelt (eg) Durchschnittlich um fünf DM je oder vier v. H. soll für die nächsten zwei Jahre im Bundesgebiet das schwere Heizöl teurer werden, das für den industriellen Verbrauch bestimmt ist. Unterrichtete Kreise der Mineralölwirtschaft bestätigten, daß die jetzt zwischen dem Bergbau und den Mine- ralöl gesellschaften vereinbarten Preislisten für das Energiekartell diese Auswirkung haben werden, da schweres Heizöl bisher in ganz Westdeutschland unter dem Welt- marktpreis angeboten wurde und jetzt nach der Kartell vereinbarung auf das Welt- marktpreisniveau angehoben werden muß. Welche Preise für die einzelnen Sorten und Gebiete sich ergeben werden, wird vorläufig noch nicht bekanntgegeben. Lediglich im süddeutschen Raum werden die Industrie verbraucher Heizöl noch zu günstigeren Preisen kaufen können als Kohle. In den Listen wird der Heizölpreis ab Verladehafen im Karibischen Golf(Golf- preis) zugrundegelegt. Hinzu kommen die Frachtkosten nach Maßgabe der langfristig vereinbarten Seef lachten und die Ablauf- kosten vom westdeutschen Hafen zum Ver- braucher. Uebrigens rechnen nicht alle Fach- leute mit einer so erheblichen Erhöhung des Heizölpreises. Es werden Möglichkeiten von plus 2,50 DM je t als durchaus wahrschein- lich gehalten. HRICHTEN union für das Jahr 1959 zu einer Beschrän- kung ihrer Zinn-Exporte in Länder, die außer- halb des kommunistischen Blocks stehen, auf 13 200 t bereit erklärt hat. Großbritannien hat daraufhin die am 30. August 1958 verhängten Beschränkungen für die Einfuhr von Zinn aus dem chinesisch- sowjetischen Block mit Wir- kung vom 27. Januar aufgehoben. Marktberichte Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Bei mittlerer Anfuhr normaler, verein- Zelt langsamer Absatz, kleine Ueberstände. Es erzielten: Blumenkohl ausl. Steige 8—8,50; Karot- ten 14—18; Kartoffeln 10,50—11; Lauch 2225; Petersilie Bund 10-11; Rosenkohl 30-40; Rotkohl 1618; Rote Bete 10—12; Sellerie Gew. 2325; dto. Stück 15—30; Endiviensalat ausl. Steige 6,50—7; Feldsalat geputzt 180-190; dto. ungeputzt 140 bis 150: Suppengrün 10—11; Kresse 110—120; Kopfsalat ausl. Steige 8—9; Schwarzwurzeln 45-50; Schnitt- lauch Bund 12—14; Spinat B 22—26; dito. ausl. Steige 6,50—7; Weißkohl 16—18; Wirsing 16—18; Zwiebeln 16—18; Aepfel A 22—30; F 12-20; Oran- gen Navels 40—50; dto. blond 28-30; Bananen Kiste 11—12; Birnen A 25—35; B 15—22; Zitronen Kiste 30—33; dto. Stück 14—16. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (VWD) Anfunhr und Absatz zufriedenstellend. Es erzielten: Feldsalat A 125—170; B 70-110; Rosenkohl 28-32; Rotkohl 15—20; Weißkohl 12—15; Wirsing 12—15; Sellerie 14—20; Lauch 15—22; Ka- rotten 12—15; Rote Rüben 10; Aepfel A 15—23; B 10 bis 15; C 6—9. Effektenbörse Dresdner Bank AG, Mannheim Frankfurt a. M., 27. Januar 1959 26. 1 27. 1 a. 27.1. 20. 1. Notierte Aktien Dierig. Chr. Lit. A. 185 8 181 Ind. Werke Karlsruhe 217 ½ dccu 268 208 Dortm. Hörder 138 7 138 Junghans 351 Adlerwerke 180 180 Durlachel Hof 360 1 360 1[Kali Chemie 473 40 f. Energie 270 T 270 Eichbaum-Werger 470 1 470 1 Karstadt 497 A0 k. Verkehr 381 383 El. Licht u, Kraft 191 190%[Kaufhof 408 AEG 300 301 El Lieferungs-Ges. 400 400 Klein, Schanzlin 600 Aschaffenbg. Zellstoff 88 5⁵ 88 Enzinger Union 293% 209 Klöckner Bergbau 138 Badische Anilin 351 350% Esgenel Stein 185 185 Klöckn. Humb. Deutz 330 MVV 125 U 125 Ehlinger Maschinen 293% 295 Klöckner-Werke 151½ Zeunberg 159 100 Ettlinger Spinnerei 360 T 300 Knorr 530 gergbau Lothringen 92 92% kfarben Bever 373 370 Kraftw. Rheinfelden 201 gergb. Neue Hoffnung 190 100 Farben Liquis 12% 12% Krauß-Maffei 231K berger 304 305 bein Jetter 145% 145%½[Lahmever 30 Beule abgestempelt 155 157%½ FEeldmühle 554 550 Lanz 97* dato, neue 145 148%½%[Pelten 300 300 Lechwerke 350 Binding Brauerei 500 500 Gebr. Fahr 155 150 Lindes Eis 410 gochumer Verein 189 188 Gelsenberg 142 142% Löwenbräu 445 gubiag 224 220 Goldschmidt 385 38⁵ Ludwigsh. Walzm. 13⁵ Zuderus 250 250 Gtitzner-Kayser 13⁰ 130 Mainkraftwerke 330 Brown, Boveri& Cie 430 435 Grün&Bilfinger 310 315 Mannesmann 185775 Casselle 410 446 Gußbstahl Witten 400 470 T Maschinen Buck au 262 ½ Chemie Albert 273 274 Gutehoflnung 390 388 Metallgesellschaft 8900 Sbemie Heyden 224%½ 221 Haid& Neu 450 1 470 T[Moenus 479 Chemie Verwaltung Huis 668% 670 Hamborner Bergbau 108 109 Nordd. Lloyd 97 Conti Gummi 414 411 Handels-Union 303 302 NS 255 Daimler Benz 982 900 Hapag 112 112 parkbrauerei 300 Demag 338 341%[Harpener 140 140 fpfähz Mühlen 110 Pt. Atlant. Tel. 223 223 Heidelberger Zement 445 445 phoenix Rheinrohr 193* Ot. Contigas 393 300 Hoechster Farben 382 388 Rheinelektra 318 Ot. Edelstahl 317 317 Hoeschwerke 143% 142%[Rheinstahl 251% Dt. Erdl 288% 285 Hochtief 341 330 Bheinstrohzellstoß 152 Degussa 453 454%[Holzmenn 445 1 455 T RWE 30⁴ Ot. Lino 485 484% Hütten Obernausen 191 100%% fdto. Vorzüge 349 Ot. Steinzeug 275 275 Hütte Siegerland 300 290 Rheinmetall 105 T Ot. Eisenhandel 170 172 se Bergbau St. 50 T 50 7[Rheinpreußen 101 Didter-Werke 350 350 dto. Genũsse 41 43 Rheinbraunkohle 47⁵ 26 1. 20. 1 27. 1 Riedel 260 200 Kammg Kaiserslaut 185 185 Television Electt(8) kuhrstahl 345 338 Kammg. Sp. Stöhr 120 12 Thesaurus Rütgers 253 253% Orenstein& Koppel st 215 2210 Unifonds Salzdelfurth 31⁴ 31¹⁵ Phrix Werke 95 8%[Uscafonds Schering 322% 328 Scheidemandel 207 B 25„ Schiess 250 1 250%[Wasa Chemie 385 380 8 Schlossquellbr. 400 400 Renten 20⁰ Schremm Lac 223 250 T 335 T[Schubert u. Salzer 3501 350 Banken Ablösungs-Schuld v. 37 476 Schultheiß Stämme 3³⁰ 329 94 und Versicherungen 7 Bundesbahn v 58 495 Schwarz-Storchen 421 20 8 3 Reichsbahn» 59 48 Seilind. Wolft 114 114%[Allianz Leben 3⁵³ 353 3 Bundespost v. 55 60 Siemens& flalske 347 3⁵¹ Allianz Versicherung 90⁰ 900 7 Bundespost v. 58 138 Sinner A8 205⁵ 270, Badische Bank 348 440 7 Lastenausgleich v. 88 327 Stahlwerke Bochum 108 1 195% Bayer Hyp& Wbk. 402 404 ſs Baden Württbg» 57 150 Stahiwerkesüdwestfalen 500 405 Berliner Handels 435 435 5 Rhid-Pfelz v 33 33⁰ Südzucker 443 443 Commetzbank A8 301 360 7.5 Rhid pfatz v 58 291 Thyssen 190 189 Commerzbenk Rest. 7* 9 d Bad Komm Ubk div 231 Veith Gummi 403 403 Dt Benk A8 305 308 5 Boye Hypo 360 VDN 8 312 12 Dt. Bank Rest. 9* 9 6 Bayef Hypo. 95% Ver. Dt. Olferbiken 20 1 490%(Dt. Centralboden 333% 334 5 Pfsle Hypo. 357 Ver. Glanzstoff 380 373 ½ Bt. Hp. Bank Brem. 345 340 3 pfalz Hypo 407% Ver. Stahl[Reste) 1570 1,70 Presdner Benk AG 30⁵ 307 5 Rhein Hypo 447 Wayss& Freytag 410 410 Dresdner Bank Rest. 10 9% js Rhein. Hypo. 135 Wintershel! 350 348 Frankf. Hypo 428 428 330 Zeiss Ikon 303% 303 Frankf Rückv C. u. D. 280 280 184½% Zellstoff Waldhof 142 143 findustriekreditbank 191 193 Industrieobligatlonen 202 Pfalz. Hypo 415 415 880 1 4 8 ABG 56 475 Unnotierte Akten e er z e 97 8 Bosch v. 53 255 Beton& Monierbau 2978 297 B 6 Bosch v. 56 300 Burbach Kali 208 208 Investmentfonds 8 BBC v. 56 110 Dt. Telef.& Kabel 195 198 7 Esso v. 58 193%[Dt. Golddiscont V. A. 76 77 Adifonds 112,20 112,20 8 Grkrw. Frenken v. 57 32⁰ Dyckerhoff 390 308 Canagros(8) 9,41 9,42 5,5 Großkraftw. Mbm. 250 Dynamit Nobel 091 680 Concentra 161.—- 161,20 8 Heidelb. Zement v. 56 152 Eisenhütte 238 238 Dekafonds 177.— 170,80 7 Hoechster Farben v. 58 300% Erin Bergbau 31⁵ 315 Hondak 165, 165,20 8 Hoechster Farben v. 57 350 Eschweiler Berg 140 138 Pondis 192,20 192,30 5.5 Industriekredb, v. 49 100 Fordwerke 243 243% Fondre 142,0 142,50 7,5 Industriekredb. v. 57 160 Hutschenreuther, Lor. 400 402 Industria 102,20 10,30 s MAN v. 57 475 Ilseder Hütte 180 189 Investa 171,0 171,40 1 Pfalzwerke v. 57 26 1 8 26 1 27. 1. 15,44 15,34[ phoenix-Rheinrobhr v. 38 105% 105 102,20 102,20 7.5 Stemens v. 54 107 107 71,0 71,70 7 zellstofi Waldhof v. 58 105% 105 ˙4 1 18,10 117,60 Wandelanleihen 7 AEG v 58 194 194 5 BMW V. 58 130 129 10 1 15 5.5 Mannesmann v. 55 115½ 114 8 102 5 102 j 6.5 VDM v. 51 248 248 1 5 1 135 1075 106 ½ 5 105 ½5 105 NE-Metalle 108 U 108 K 2. 335 1 121 Geld Srietf 100 J 10 lekti Kupt 10% ie e n 194 167 Jalumimum 225 227 10% finn 528 337 192 1235 Messing 58 213 22⁰ 2 Messing 63 103 108%(essig 243 251 102K 102 Deutsche freie Devisennotierungen 100% 100 ½ 100 dan k conen 60,525 60,645 100. 108 100 norw. Kronen 58,525 38,045 106 100 100 schwed. Kronen 80,63 80,79 100, 108 ⁴ wengl.& 11,722 11,742 109 N 109* 100 hfl. 110,02 110,84 100 106 100 beig. fr. 8,34 5,30 109 108 84 100 ftrs. 6,8506 0,8520 104 104 100 strs. 96,735 96,935 108 108 1000 if. Lire 6,714 0,734 105% 107% 1 US-Dollar 4,17 4718 100% 109 1 can. 3 4,311 4.321 103 103 1 100 österr. Schilling 10,085 10,123 100 U 100 U Portugal 14,61 14.63 108 108% 100 DN. West 250 168% 1 108% 100 DM-Ost 27,40 GCeschäftsunseigen EILTRANSPpSRTEu-UMZU GE Theuwissen. Ruf 5 14 62. Uhren- Reparaturen gut. schnell u grsw pF EIF FER Neckarau. Schulstr 47. Tel. 8 28 65 Stepp- u. Daunendecken Neuanfertigung— Aufarbeitung und Neubezug. Riesenauswahl an Bezugstoffen. Zahlungserleichterung. Besuch unverbindlich auch auswärts. ROSE ScCHREDEL Mannheim, Telefon 5 04 80 Auf Wunsch Untermühlaustr. 70 Beftumrendungen Haargarn, 3 teilig. Velours-Jeppiche Möbeltransporte inland, Ausland und Gebersee „Paketfahrt“, Mannheim, Verb. kanal, link. Ufer 3-8, Tel. 2 09 617/632 1 0039, Persermuster, ca. 2am, in Mannheim: verängert bis Samstag Gasthaus„Flora“, Lortzingstraße 17 Verkauf: Täglich ab 10 Uhr durchgehend Direkt ab Lager- Longfristige Teilzahlung- Lieferung sofort ohne Anzehlung Hargern-Vorlagen Bouclé-Teppiche 4 45.— schon q 55100 m nur 9 solide Qualität. Jetzt zogteifen, denn billigef geht es nicht Gewebe-& feppich- Import Gmblfl. Vertriebs-K G., Bremen leitung: Here Manfred Hortung, Bremen Tournay-Teppiche 119— Wandbehang 29.— * Mor Eil-Iransporte Zeitz 1. 1,5, 2 u. 2,5 t. Telefon 5 05 83. Zum Fasching! Blue jeans Mustang lean Nor 4*⁸ leiba leans in reichhaltiger Auswahl bei I. Leicht za. 22 U J, 18 Tel. 2 46 32 5% Eiltransporte Czermak, T. 2 30 25 Iimhren KLEIN-UNMZzud dureh Rote Radler. Telefon 5 36 07. Gefunden Herr.-Armbanduhr m. Fixoflexarmb. Schnelltransporte am 18. Jan., vor H.-G.-Kirche ge- fund. Adr. einzus. u. A 06435 Verl. Fallmann Tel. 5 25 04 I MOGRGEN Mittwoch, 28. Januar 1959/ Nr. 2 Mannheimer Maler und Bildhauer: Werner Krampf Werner Krampf, von dem wir hier die Zementplastik„Kauernde“ zeigen, ist geborener Mannheimer, 26 Jahre alt. Von 1951 bis 1954 hat er eine Bildhauer- und Steinmetzlehre absolviert. Von 1954 bis 19358 studierte er an der Freien Akademie in Mannheim und an der Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe(bei Professor Carl Trummer); ferner an der Académie de la grande Chaumière, Paris(bei Professor Zadkine), an der Kunsthoch- schule Hamburg(Professor Ruwoldt) und der Akademie der Bildenden Künste in München Professor Hiller). Seit einiger Zeit lebt und arbeitet er uieder in Mannheim. Foto: Robert Häusser Besinnung gouf die Sprache Gucardini, Heidegger, F. G. Jünger und Weizsäcker als Redner in Mönchen Also sprach Mephistopheles:„Ein Kerl, der spekuliert/ ist wie ein Tier auf dürrer Heide,/ von einem bösen Geist im Kreis herumgeführt,/ und ringsumher liegt schöne grüne Weide.“— Ein sich über fünf Abende erstreckender Vortragszyklus der Bayeri- schen Akademie der Schönen Künste gab Anlaß, sich dieser Stelle aus dem„Faust“ zu erinnern. Dabei trugen, um im Bilde des boshaften Zitats zu bleiben, die„Kerle“ so erlauchte Namen wie Romano Guardini, Martin Heidegger, Carl Friedrich von Weizsäcker, Friedrich Georg Jünger, und der „böse Geist“ entspricht hier alle diese hervorragenden Persönlichkeiten mögen die unfreundlich klingende Ausführung verzei- hen— den Urhebern des Meetings. Die „schöne grüne Weide“ nämlich war„Die Sprache“, um die es in dieser Woche ging. Sie oft in begriffliche Korsettstangen ge- Zzwängt zu sehen, machte nicht glücklich. Der ungeheure Andrang ähnelte dem zu dem Gespräch vor fünf Jahren, als die Aka- demie sich das sicher damals auf den Nägeln drennende und seitdem nicht weniger ak- tuell gewordene Thema gestellt hatte:„Die Künste im technischen Zeitalter“. Diesmal fand es in der großen Münchner Universi- tätsaula statt, aus der die Vorträge in an- grenzende Hörsäle und sogar in den riesigen, durch die Tragödie der Geschwister Scholl denkwürdigen Lichthof übertragen wurden. Wieder strömten vor allem Studenten aller Fakultäten herbei. So erfreulich dieses Ver- langen der akademischen Jugend nach stren- ger geistiger Kost(mitten im Fasching) ist: es gab peinliche Konflikte mit der Polizei, Traumoper zwischen Kafka und Beckett Bohuslav Martinus„Julieta“ als deutsche Erstaufführung im Hessischen Stadtsthedfer Wiesbaden Haarscharf zwischen dem Tschechen Franz Kafka und dem Iren Samuel Beckett steht das Theaterstück„Juliette ou la clé des Songes“(Julia oder der Traumschlüssel) des in der Ukraine geborenen Franzosen Geor- ges Neveux, zwischen den Herren K. also und Godot. Es besitzt die tiefenpsycholo- gische Doppelbödigkeit Kafkas und die Nei- gung zur Clownsphilosophie, wie sie von Beckett und Jonesco derzeit einem darob Weidlich miß vergnügten Publikum vorexer- ziert wird. 1930 kam dies Spiel erstmals in Paris heraus und galt und gilt seitdem als ein Musterbeispiel des Surrealismus auf der Bühne 1950 machte Marcel Carnéè(mit Gérard Philipe und Suzanne Cloutier) einen Film daraus, der zwar in Cannes und zwei Jahre Später auf der Filmelub-Tagung in Heidelberg gezeigt werden konnte, aber kei- men Verleiher(zur Vorführung in den regu- laren Kinoprogrammen) fand. Dem Theater- elub des British Centre in Berlin blieb 1956 die deutsche Bühnenpremiere des Stücks vorbehalten, die den Eindruck eines ,Fdürf- tigen und dabei anspruchsvollen Surrealis- mus, eines zerfahrenen und ausgefahrenen Spuks“ hinterließ. Num ja, es ist das ja auch eine etwas merkwürdige Geschichte. Michel, ein junger, „reizender“ Buchhändler, kommt in eine Stadt zurück, in der er vor drei Jahren schon einmal war und in der er ein junges Mädchen getroffen hatte, das er seitdem nicht mehr vergessen konnte. Diese Stadt Aber hat sich mittlerweile seltsam verändert: alle Menschen, die in ihr leben, haben ihr Ge- dächtnis verloren; was sie eben sagten, daran können sie sich schon zehn Minuten Später nicht mehr erinnern. So vegetieren sie stumpf und leer dahin, und es wird sehr bald klar, daß sie mit dem Gedächtnis auch re Seele verloren haben, ihr Menschseil. Gierig fallen sie über jeden her, der sich an irgendetwas Gewesenes erinnern kann, sei- nen Erzählungen folgen sie mit verzückter Miene, um sie gleich wieder zu vergessen. Michel findet die heiß Geliebte— Julietta heißt sie—, aber auch sie ist nicht anders Als die anderen. In seiner Verzweiflung schießt Michel auf sie— ob er Julietta ge- troffen hat, bleibt ihm und dem Zuschauer verborgen. Zwei lange Akte hindurch wird dies wunderlich- abenteuerliche Geschehen aus- gebreitet und erst im dritten Akt die Lösung gegeben: Michel träumt dies alles, in Wahr- Beit liegt er in seinem Bett. So jedenfalls würd ihm dieser Spuk vom Chef des„Zen- Schlafenden ihre Wunschträume trefflich or- ganisiert in Form von Karteikarten in Emp- kang nehmen. Michel wird gewarnt, weiter hier zu verweilen; wer die ihm zustehende Traumzeit überschreitet, muß immerdar im Traumreich bleiben, er wird— in den Augen der Wachenden— wahnsinnig. Michel je- doch, von der Stimme der unsichtbaren Ju- lietta verlockt, versäumt die letzte Gelegen- heit zur Flucht, er will weiter träumen Und nun dies alles auch noch gesungen! Denn Bohuslav Martinu, der Wahlamerika. ner tschechischer Herkunft, hat 1938 mit Er- laubnis George Neveux' eine„lyrische Oper“ daraus gemacht, die in einer Uebersetzung Ludwig Kaufmanns jetzt am Hessischen Staatstheater Wiesbaden ihre deutsche Erst- aufführung erlebte. Martinu ist im deut- schen Musikleben vor allem als Komponist von sinfonischen und konzertanten Instru- mentalwerken bekannt, die ihn als einen originalen Musikanten französischer Geistig- keit und slawischer Impulsivität erweisen. Auch aus seinem Opernschaffen ist einiges hier gespielt worden:„Die Heirat“ nach Gogol,„Die Komödie auf der Brücke“, der Einakter„Wovon die Menschen leben“ nach Tolstoi. Dauerhafte Erfolge waren dies nicht, nd es ist kaum anzunehmen, daß der„qu- Stta“-Oper ein anderes Schicksal beschie- den sein wird. Am Stoff allein liegt's nicht. Das Gespen- stisch-Skurrile ist ein durchaus legitimer Bereich des Musiktheaters, der von Offen- bach(„Hoffmanns Erzählungen“) bis zu Brit- ten(„Turn of the Screw“) erlaucht belegt werden kann. Martinu aber hatte als Libret- tist allzu viel Ehrfurcht vor dem Original- Stück, ihm fehlte der„terrible simplifica- teur“, der geniale Vereinfacher.(Was wohl Kurt Weill daraus gemacht hätte, der sich kür die„Julietta“ interessierte, von Neveux jedoch um Martinus willen eine Absage er- hielt?) Ein paar kräftige Striche wünscht man sich während der beiden ersten Akte und im ganzen eine stärkere stilistische Ent- schiedenheit des musikalischen Gewandes. Martinu hält die Singstimmen weitgehend im Sprechgesang, dem er eine an Janaceks „Jenufa“ gemabhnende Akzentuierung gibt. Die Orchesterpalette ist reich an Farben und rhythmischen Raffinessen, sie pendelt zwi- schen harmonischen Reibungen, solistischer Aufsplitterung des Instrumentariums und puccineskem Melos. Auch vor der blanken Illustration(eines dahinrasenden Eisenbahn- zuges) scheut Martinu nicht zurück, und wenn es ihm hier darum gegangen sein musikalischen Möglichkeiten zu beweisen, dann ist ihm dies fraglos geglückt. Unter die Haut des Stücks und des Zuhörers aber dringt diese Musik nur in wenigen Augen- blicken, sie bleibt an der Oberfläche, unter- malt die literarische Vorlage, qhne zu einer eigenständigen Gestalt zu werden. Im Wiesbadener Staatstheater hat Lud- wg Kaufmann, der Uebersetzer, als musika- lischer Leiter der Aufführung ein liebevol- les, sorgsam erarbeitetes Bekenntnis zur Musik Martinus abgelegt. Die szenische Rea- sierung(Regie: Walter Pohl, Bühnenbild: Ruodi Barth) hält sich mehr an Kafka denn an Beckett: nächtliches Dunkel herrscht auf der Bühne, ein banges Gefühl der Unter- gründigkeit, ein grauer Traum, der sich Selbst dann nicht aufhellt, wenn's bei Mar- timu ein wenig farbiger rumpelt und rumort. In dieser Bannmeile Siegmund Freudscher Prägung geben Marianne Dorka und Georg Paskuda den Rollen der Julietta und des Michel ebenso spielerisch wie musikalisch ein Starkes, strahlkräftiges Profil. Ihnen und dem großen Kreis der Mitwirkenden(aus deren Mitte stellvertretend für alle Reinhold Bartel als„Kommissar“ und Richard Kogel als„Mann mit Helm“ genannt seien) galt wohl auch der Publikumsapplaus; der zweite Aufführungsabend segelte mehrere Male ge- fährlich an der Klippe höhnischen Geläch- ters vorbei. Kurt Heinz Türen wurden gestürmt, es gab Verletzte, und Präsident Emil Preetorius mußte mehr- kach die Würde des Hauses beschwören. Er auch war es, der versuchte, den immer wie- der gefährdeten roten Faden nicht abreißen zu lassen, indem er die schwierigen Defini- tionen der Redner Abend für Abend mit- einander verflocht. Lohnte der Ertrag diesen Aufwand? Ja, wenn man jedes geistige Training als be- kömmlich begrüßt und die Sammlung auf- brachte, den zuweilen in die abstraktesten Sphären dringenden Analysen geniegerisch zu folgen. Nein, wenn man gekommen war, Diagnose und Therapie zur fortschreitenden Entsinnlichung unserer Sprache zu hören. Dieser Schwund wurde noch in Preetorius“' klugen Eröffnungsworten nachdrücklich vor- gewiesen und dabei Wilhelm von Humboldts Mahnung zitiert, unter keiner Bedingung könne die Sprache wie eine abgestorbene Pflanze erforscht werden, denn Sprache und Leben seien unzertrennlich. Schon an diesem ersten Abend bestätigte sich die Vermutung, mit dem Generalthema „Die Sprache“ habe man sich übernommen. Selbst der über ein so blühendes Deutsch verfügende Münchner Religionsphilosoph Romano Guardini begann sogleich mit einer Einschränkung des ihm aufgegebenen Re- kerats:„Die religiöse Sprache“, als er die der Verkündung, des Kults und Gebets beiseite ließ und sich mit einer, allerdings faszinie- renden, Erläuterung der„religiösen Aus- sage“ in Wort- und Bildsymbolik bei Dich: tern wie Dante, Hölderlin, Dostojewsky und Rilke und in der bildenden Kunst bis zu Paul Klee begnügte, wobei er zum Aus- gangspunkt den Begriff der„religiösen Wirklichkeit“ nahm, wie ihn der Marburger Religions wissenschaftler Rudolf Otto geprägt hat. Hier bereits fiel als der Sprache, ins- besondere der religiösen, unabdingbar zu- gehörig das Wort„Schweigen“, das im Ver- lauf der Tagung häufig wiederkehrte. Im Vergleich zu dem tiefgründigen Kol- leg des großen alten Manmes der katholi- schen Theologie wirkte der fast manuskript- freie Vortrag des 47jährigen Hamburger Physikers und Philosophen C. F. v. Weizsäk- ker über„Sprache als Information“ wie eine Plauderei. Es war ein hohes Vergnügen, den berühmten Gelehrten wie einen Rastelli der Wissenschaft mit den diffizilsten Begriffen jonglieren zu hören, ja auch: zu sehen. Selbst wenn man der Ansicht sein könnte, es seien etwas zuviel Bälle darauf verwendet worden, in das Zentrum zu treffen:„Daß es Sprache als Information gibt, darf niemand vergessen, der über Sprache redet. Daß Sprache als Information mur möglich ist auf dem Hintergrund einer Sprache, die nicht in eindeutige Information verwandelt ist, Garf niemand vergessen, der über Information redet. „Was Sprache ist, ist damit nicht ausge- sprochen“, lautete Weizsäckers Schlußsatz. Solches erhoffe man sich nun von dem drit- ten Abend, an dem F. G. Jünger über Wort und Wortzeichen“ handelte. Aber auch dieser Vortrag des grübelnden Lyrikers lief nur auf eine Widerlegung der Symboltheorie hinaus, Wonach das Wort ein Zeichen, die Sprache eine Verbindung von Zeichen sei:„Indem wir sprechen, sprechen wir nicht in Symbo- jen miteinander, sondern eigentlich.“ Koltur-Chronik Ueber das amerikanische Musical und seine Geschichte sprach im Mannheimer Ameriks- haus Dr. Marcel Prawy, der als Dramaturg der Wiener Volksoper wesentlichen Anteil an der Einführung dieser typisch amerikanischen Form des Musiktheaters auf der deutschspra- chigen Bühne hat. Als Manager von Jan Kle- pura und Martha Eggert kam er 1939 nach Amerika, wo er das Musical in allen seinen Erscheinungsformen studierte. Besonders in- teressant an dem überaus lebendigen, mit vie- len miisikalischen Beispielen illustrierten Vortrag des charmanten Wieners waren einige Bemerkungen über das Wesen dieser jungen, bei uns gern ein wenig über die Schulter an- gesehenen Kunstform. die leichte Musik mit gewissen intellektuellen Ansprüchen verknüpft. Das Musical kennt keine Gesetze, läßt sich aber verhältnismäßig deutlich in drei Gruppen kategorisieren: eine, die aus folkloristischen Elementen schöpft(Shew Boat“,„Oklahama“), eine andere, die sich auf der klassischen Ko- mödienliteratur aufbaut(„Kiss me Kate“,„My fair Lady“), und die dritte, die den Versuch unternimmt, das Leben von heute auf die Bühne zu bringen(„Westside Story“,„Wonder- alle Elemente des Theaters ineinander, zu de- nen auch die der Oper gehören, weshalb die kontinentale Uebung, die Gesangspartien mit Schauspielern, nicht mit Sängern zu besetzen, Wohl doch ein ungenaues Bild verméttelt. Es wird deshalb sehr interessant sein, unsere Bemühungen(das Mannheimer Nationaltheater brachte Cole Porters„Kiss me Kate“) mit einer New Lorker Original- Produktion vergleichen zu können, was möglich sein wird. wenn dem- nächst Leonard Bernsteins Musical„Westside Story“ auf Europatournee geht. Dieses Musical, dessen Vater Chefdirigent der New Lorker Philharmonie ist, hat viel Aufsehen erregt und ist ein gutes Beispiel dafür, daß das Musical in seiner Wesensart den uns vertrauten For- men des Musiktheaters durchaus unvergleich- lich ist. Es behandelt in Abwandlung des Romeo-und-qulia- Stoffes den Kampf zweier Jugendbanden in New Vork; der Anführer der einen Gruppe(der„Weißen“) verliebt sich in die Schwester des Anführers der anderen(der Portoricaner). Es gibt eine rührende Balkon- szene, und es fehlt auch das tragische Ende nicht: der halbstarke Romeo ersticht den Bru- der seiner Julia und wird selbst das Opfer sches Zwi großen Orcheste Referat des Münchner Musikhistorikers und Orff-Schü- lers Thrasyboulos Georgiades über„Sprache als Rhythmus“, worin er die Unterschiede zwischen deutschem und altgriechischem Sprachgeist darlegte, und dann kam das große Finale: Martin Heideggers„Weg zur Sprache“, Hier nun ergab sich erstaunliches. Der berühmte Freiburger Denk- und Wort- spieler nahm sich nach seinen, vielfach er- habene Dunkelheiten aufsuchenden, Vorred. nern beinahe wie ein Fels der Klarheit aus. Zwar gab es bei seinem Unterfangen,„die Sprache als Sprache zur Sprache zu bringen“, wieder genug Nüsse zu knacken, aber indem er sich an Wilhelm von Humboldts klas- sische Definitionen zum Wesen der Sprache anlehnte, war Heidegger einer der wenigen, die das Thema nie aus den Augen ließen. Die von ihm so geliebten„Rückzüchtungen“ Abgegriffener Wörter auf ihre Ursprünge „Sprache“ als„Sage“ und„Sage“ als„Zeige“, daher:„die Sprache spricht, weil sie als Sage zeigt“ und ähnliche, zunächst nur spielerisch anmutende Formulierungen— waren im- merhin nicht nur der reizvollste, sondern auch der vielleicht wesemtlichste Beitrag zu diesem Zyklus, der demnächst an der West. Berliner Akademie der Künste in derselben Besetzung wiederholt wird, und dessen Ein- zelheiten im Jahrbuch der Münchner Aka- demie nachzulesen sein werden. 1 Pfälzer Komponisten Nebe Musik in Ludwigshafen Mit gespannter Aufmerksamkeit und Er- Wartung hatte man einem Kammerkonzert der Pfälzer Musikgesellschaft entgegen ge- sehen, bei dem im Ludwigshafener Stadt- museum Werke einheimischer Komponisten zur Diskussion gestellt wurden. Und wie bei allen Veranstaltungen mit Neuer Musik, zeigte sich auch hier wieder das vertraute Bild, daß heute die Musik nicht wie in frühe- ren Perioden durch einen allgemeinen Zeit- stil bestimmt ist, sondern jeder Komponist für sich allein steht und sich leidenschaftlich um das Wesen der Musik, ihren möglichen Zukunftsweg, ihre technischen und geistigen Wandlungen bemüht. So folgte dann auch jeder der in Ludwigs- hafen aufgeführten Komponisten einem an- deren Leitstern. Der junge, sechsundzwan- zigjährige Willi Eckrich, der den Mannheimer Komponisten Hans Vogt zum Lehrer hatte, steht noch ganz im Banne Arnold Schön- bergs und Alban Bergs. Seine beiden Fugen für Streichorchester lassen bei konstruktiv erarbeiteter Satzstruktur den Willen Zur for- malen Einheit, ein solides handwerkliches Können und eine reiche Klangfantasie er- kennen. Aus einer anderen Sphäre kommt dagegen der 1929 geborene und an der Hei- delberger Musikhochschule von Gerberd Frommel ausgebildete Wolfgang Regel. Sein Vorbild heißt Paul Hindemith, dessen Ord- nungssystem Regel in seinen„Sechs Klavier- stücken“(1955) in persönlicher Weise zu handhaben weiß. Virtuos und effektvoll gab sich Karl F. Rumler in seinen„Diversionen über ein ostinates Thema für Violine und Klavier“(1956). Sie sind musikantisch empfunden und fügten sich, trotz der noch etwas nachromantischen Diktion, vortrefflich in das Programm ein. Am stärksten berührte jedoch das„Streichquartett“(1958) von August Schmelzer, das nach den expressioni- stischen, eindrucksvollen Liedern des Dozen- ten der Mannheimer Musikhochschule, Leo Schatt, den Abend beendete. Dieses„Streich- quartett“ gehört zu den besten Arbeiten Schmelzers. Es erweist eindeutig die un- gewöhnliche Begabung des jungen Musikers, der hier auf den Bahnen von Strawinsky und Bartok wandelt, aber seine Gedanken und Einfälle vor allem in den beiden letzten Sätzen in eine unmittelbar ansprechende Form zu bringen wußte. Ein hohes Lob den Interpreten! Das Benno-Walter- Streichquartett sowie Gertrud Jenne(Sopran) und Werner Walter Violine) hatten sich mit viel Liebe und Sorgfalt der Werke angenommen und verhalfen ihnen, zu- sammen mit den Komponisten am Flügel, zu einer intensiven, bis ins kleinste Detail aus- gefeilten Wiedergabe. Das Publikum erwies sich ebenso unpar- telisch wie aufgeschlossen und bedachte alle Aufführungen des Abends mit herzlichem tralbüiros für Träume“ erklärt, bei dem die sollte, seine Vielfalt, den Reichtum seiner ful Town“,„Pyjama Game“). Dabei greifen einer rächenden Pistole. e. W. Applaus. 18. „Ich kann mir nicht denken, daß er dar-„Ein Politiker— ziemlich populär und Mir machte es zwar nichts aus, wenn er Voigt, Hal und Peggy dort— die Karnaks Neun im Verdacht VON DOELANA AME S — 3 32. Fortsetzung Die hätten Miranda nicht gekannt. Palo Alto sei weiter aufgeblüht. Der Innenhof sei gebaut, die sanitären Verhältnisse in den mexikanischen Arbeitshäusern seien verbes- sert, Vollblutvieh sei auf die Koppeln ge- bracht worden, und Das Schöne Haus' habe einen bebilderten Artikel über die Farm ge- bracht. Die alte Frau habe den Kampf aufgege- ben. Zu guter Letzt sei sie doch noch auf jemand gestoßen, der stärker war als sie. Um mit der Lokalpresse zu reden, sei sie Kurz entschlossen gestorben“. Theoretisch habe Julian die Wirtschaft auf Palo Alto übernommen. Wie jeder wisse, sei er jedoch stinkfaul und verbringe die Hälfte Seiner Zeit in der Bibliothek über Büchern, die ihn nicht einen Schritt weiterbrächten. Er Sei ein bißchen herumgeritten und habe er- Tolglose Versuche mit neuen Züchtungen ge- macht. Er habe Obstbäume gepflanzt, die keine Früchte trugen, und versuchsweise ein nelies nordafrikanisches Gras angesäet, das Sofort einging. Mit einem Wort, er habe Far- mer gespielt und sein Geld— oder vielmehr das Geld seiner Frau- verloren. Das habe Miranda allerdings nichts ausgemacht Sie hatte Geld wie Heu. Und man habe nie ein hartes Wort von ihr gehört. Sie habe Julian genau so verwöhnt wie sie alle anderen ver- Wöhnte. „Der Name Roß“, sagte Carter, hatte Lange, bevor ich kam, in dieser Gegend einen guten Klang. Jetzt ist Julian für die Nachbar- schaft eben Miranda Voigts Mann.“ über sehr begeistert ist“, sagte ich. Dr. Carter lachte kurz auf.„Julian ist ein netter Kerl“, sagte er,„aber übertriebenen Stolz hat ihm noch niemand nachgesagt. Stel- len Sie sich vor, dag er nicht mal nach Pearl Harbour zum Militär gegangen ist! Es heißt, seine Frau hätte die Sache so gedeichselt, daß er nicht hin mußte. Es heißt, sie sei so daran gewöhnt gewesen, für ihn zu sorgen, und habe ihn so gern gehabt, daß sie Angst ge- habt hätte, er könne in dem bösen Krieg was abkriegen. So blieb er eben zu Hause und tat, als erzeuge er wichtige Nahrungsmittel, und sie selbst ging an die Front! Wenn man's richtig bedenkt, ist das doch absurd. Von den Deutschen ist sie gesund und munter wieder- gekehrt: um sie umzubringen, war einer von ihren eigenen Leuten nötig..“ Die Deutschen haben Miranda eben nicht so gut gekannt, wie ihre eigenen Leute sie kannten, dachte ich bei mir. „Ich denke mir, daß Julian ihr ganzes Geld erben wird“, murmelte ich, ohne mit meiner Bemerkung eine bestimmte Absicht zu verbinden. „Ich auch... Der Arzt begriff schneller als ich, daß unsere Unterhaltung jetzt von den Tatsachen, die er so heiß bewunderte, in den Bereich der Spekulation übergegangen war— noch dazu in finstere Spekulationen. „Diese Dinge fragen Sie besser Fergusson. Dafür bin ich nicht zuständig. Fergusson, oder richtiger wohl Sheriff Mac Guire. Soviel ich gehört habe, findet Fergusson, daß er dem Fall nicht gewachsen ist.“ Ich nickte traurig. Ich fand, es war eine Schande, daß man Pa den Fall wegnehmen wollte; nicht eine Sekunde glaubte ich, daß er ihm nicht gewachsen sei. „Was ist Sheriff MacGuire für ein Mann?“ murmelte icht abwesend. einigermaßen anständig. Verstand hat er natürlich überhaupt nicht.“ Und Voigt hatte MacGuire gebeten, den Fall persönlich in die Hand zu nehmen! Unter Assistenz von Polizist Jones. Eine merkwür- dige Art, sein eifriges Interesse an der Fest- nahme des Mörders seiner Tochter zu bewei- Sen. Mir fiel etwas ein, das mir schon einmal durch den Kopf gegangen war.„Sagen Sie“, fragte ich,„wenn man um viertel vor zwölf Aus El Paso abfährt, kann man dann um ein Uhr dreißig in Palo Alto sein?“ Dr. Carter überlegte.„Wenn man wie ver- rückt fährt“, nickte er bedenklich,„kann man's vielleicht gerade schaffen.“ 1 Julian konnte also noch einmal nach El Paso gefahren sein, den Rest der Nacht dort verbracht haben und heute am späten Vor- mittag, was er ja auch gemacht hatte, nach Palo Alto zurückgekommen sein. Die Theorie von dem idealen Paar hatte mir noch nie eingeleuchtet, und nach Dr. Carters flüchtiger Schilderunng der Roßschen Ehe leuchtete sie mir noch weniger ein. Während dieser Unterhaltung waren wir noch zu zwei weiteren Arbeiterhäusern ge- fahren, und ich sah auf der Uhr am Arma- turenbrett, daß es zehn nach sechs war. Ich war einen langen Nachmittag fortgewesen. Der Schatten des Hügels hinter der Koppel legte sich wie ein dunkles Tuch über den Unken Flügel des Farmhauses, als wir auf das Tor des Innenhofs zufuhren, Ich merkte Plötzlich, daß es kühl geworden war. Mecha- nisch fing ich an, mich bei Dr. Carter für den ausgedehnten„Lift zu bedanken und schlug ihm vor, doch mit hereinzukommen und schnell etwas zu trinken. Meine Augen such- ten vergeblich nach unserer Karre. Dagobert hatte gesagt, er sei in zwei Stunden zu Hause. länger wegblieb— sollte er doch die ganze Nacht in der Lucca Bar bleiben, wenn er wollte—, aber ich fand immerhin, es wäre nur anständig gewesen, mir das vorher zu sagen! Ich muß schon sagen, diese Rücksichts- losigkeit war ein starkes Stück. Bis dahin war ich gekommen, als ich merkte, daß ich ganz genau so reagierte wie Miranda. Ich konnte mir vorstellen, daß sie etwas Derartiges zu Julian gesagt hätte. Gestern abend am Telefon hatte sie tatsäch- lich etwas Aehnliches gesagt. Und der Erfolg war, daß Julian ihr schließ- lich gehorcht hatte, zurückgekommen war und Irgend jemand riß mir die Wagentür auf. Dr. Carter hatte angehalten und sagte, er bedanke sich, aber er müsse schnell weiter. Ich wäre fast von meinem Sitz gefallen. Der Mann, der mir aus dem Wagen half, war Julian Roß. Ein leises, eher ironisch als er- freut wirkendes Lächeln belebte seine glatten Züge, Ich wunderte mich, dab ich Julian jemals für unbedeutend gehalten hatte. „So versunken in die Kriminalgeschichte?“ sagte er.„Ich habe gehört, daß Sie sich auf so Was verstehen, Mrs. Brown. Wir haben uns schon gefragt, ob Sie sich verirrt hätten.“ Ich murmelte irgend etwas Dummes, und der Arzt fuhr weg. Julian hatte mein Ange- bot, schnell etwas zu trinken, nicht wieder- holt. Er sah dem davonfahrenden Wagen einen Augenblick nach und wandte sich dann zu mir. „Hat unser Doktor Ihnen die ganze Ge- schichte von Palo Alto erzählt?“ Er lächelte. „Carter rühmt sich seiner beruflichen Diskre- tion, dabei ist er die größte Klatschbase hier.“ Hr öffnete mir das Tor.„Ich habe gerade einen Martini fertig“, sagte er. Im Unterschied zu der gleichen Stunde am Tag vorher war der Hof nicht leer. Ich traf zogen sich wieder einmal um— und hatte flüchtig das Gefühl, ein Familienkonklave 2d stören. Ich muß zugeben, daß jeder tat, was er konnte, damit ich mich zu Hause fühlte. Ueber dem Zusammensein lag eine angemes- sen gedämpfte Atmosphäre, keiner war heftig oder laut. Aber der Druck und die Spannun- gen von gestern fehlten. Wenn es in der Tiefe der Gemüter gebrodelt haben sollte, 50 ist mir das entgangen. Ich hatte den Eindruck, dag hier eine Familie zusammensaß, in die der Tod keine große Lücke gerissen hatte. Mirandas Tod war wie eine Erlösung ge- Wesen. Nach allem, was ich am Nachmittag gehört hatte, begriff ich langsam, warum. 16 Miranda war tot, ihr Geist aber keines- wegs gebannt. Erstens war die Polizei no im Haus. Die Aussagen eines jeden Waren schriftlich niedergelegt worden. Die gericht liche Untersuchung der Leichen von Miranda und Winthrop hatte schon stattgefunden, wobei die Todesursache festgestellt wurde und die Polizei in beiden Fällen um eine Vertagung ersuchte. Im Augenblick wurden die Aussagen des Personals zu Protokoll ge- bracht. Dies alles erfuhr ich bei meinem ersten Martini. Sheriff Mac̃uire mochte vielleicht keinem Verstand haben, aber er machte Be, trieb. Bill MeFarlan setzte sich zu uns, Im einem Gesicht, als habe er Höllenqualen ausgestanden. Er hatte eben seine Aussage gemacht. 5 „Vielleicht macht es einen komischen Ein- druck“, sagte Peggy,„wenn wir— das hei wenn einer von uns— heut abend ins Kino geht.“ Gortsetzung folgt) Alle Rechte duren Ullstein-Feullietondiend