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Januar 1959 Kohlezoll im Kreuzfeuer Sorgenvolle Debatte im Bundestag/ Bundesregierung macht der Montanunion ein Zugeständnis Von unserer Bonner Redaktion Bon n. In einer langen Aussprache setzte sich der Bundestag am Donnerstag mit der Situation im Steinkohlenbergbau auseinander. Einen ernsten Unterton erhielt die lebhafte Debatte durch eine amerikanische Note, in der die Bundesregierung ersucht wird, die Verordnung über die Einführung eines Kohlenzolls für 60 Tage zurück- zustellen, um in der Zwischenzeit neue und für die US-Exporteure tragbare Lösun- gen auszuhandeln. Die Abstimmung des Parlaments über die Kohlenzollverordnung der Bundesregierung wurde aus Zeitmangel verschoben. Sie wird heute stattfinden. Es ist damit zu rechnen, daß der Bundestag dem Kohlenzoll(20 DM je importierter Tonne ab 16. 2.) mit Mehrheit zustimmen wird. Ebenfalls Aussicht auf Zustimmung hat ein Antrag der Koalition, in dem die Bundesregierung aufgefordert wird, not- falls durch Gesetz sicherzustellen, daß die deutschen Käufer von Amerika-Kohle ihre bereits getätigten Verträge dem Ruhrbergbau zur Ablösung anbieten können und dieser sie zu angemessenen Bedingungen Auf Vorschlag der Bundesregierung war die Zoll verordnung überraschend dahin korrigiert worden, daß das zollfreie Kon- tingent für Importkohle im Jahre 1959 nicht 4,25 Millionen Tonnen, sondern rund fünf Millionen Tonnen betragen soll. Die Regie- rung sah sich zu einem entsprechenden Um- bau ihrer eigenen Zollvorlage veranlaßt, weil die Hohe Behörde der Montan-Union andernfalls keine Empfehlung gegenüber den übrigen Ländern des Gemeinsamen Marktes ausgesprochen hätte, der Bundes- regierung beim Erheben des Kohlezolls Bei- annimmt. stand zu leisten und dafür zu sorgen, daß nicht auf dem Umweg über den Gemein- samen Markt zollfreie Kohle unkontrolliert nach Westdeutschland hereinkommt. Die Debatte über die Kohle-Krise war auf allen Seiten von sorgenvollem Ernst ge- tragen. Hinter den zahlreichen Zuhörern, die der Aussprache folgten, waren auch Bergleute der Zeche„Consolidation“, die soeben ihre 21. Feierschicht verfahren haben, und der Vorsitzende der Id Bergbau, Hein- rich Gutermuth. Hauptredner des Tages waren Bundes wirtschaftsminister Professor Ernste Warnung aus Luxemburg Montanunion: Bonn soll den Konflikt nicht auf die Spitze treiben Luxemburg.(VWD) Der Präsident der Hohen Behörde der Montan-Union hat am Dormerstag einen ernsten Appell an die Bundesregierung gerichtet, den Konflikt mit der Hohen Behörde über den deutschen RKohlenzoll nicht auf die Spitze àu treiben. Finet gab bekannt, daß die Hohe Behörde der Bundesregierung am Donnerstag die Empfehlung erteilt hat, einen Kohlenzoll einzuführen, dabei jedoch ein Freikontin- gert vorzusehen, das fünf Millionen Tonnen micht unterschreitet. Die Bonner Zollvorlage wurde dementsprechend geändert.) Finet unterstrich, daß dieses von der Hohen Be- hörde festgesetzte Kontingent auf Grund der mit den Regierungsvertretern aufge- stellten Vorausschätzungsbilamz für Kohle tür das Jahr 1959 festgesetzt wurde und allen Erfordernissen Rechnung trage wie der warteten Förderung, dem Verbrauch, der Einfuhr und Ausfuhr sowie der Halden bildung. „Empfehlungen“ im Sinne des Montan- vertrages seien für die Regierungen bindend, heißt es weiter. Sie unterschieden sich ledig- lich darin von„Entscheidungen“, daß die Regierungen in der Wahl der Mittel zu ihrer Verwirklichung freie Hand behielten. Die Regierungen seien bei der Unterzeichnung des Montanvertrages konkrete Verpflichtun- gen eingegangen. Falls sie diese nicht ein- Halten wollten, sei es angebracht, die Mon- tanunion durch eine rein beratende Organi- sation wie die OEEC zu ersetzen, erklärt der Präsident der Hohen Behörde. Finet wies darauf hin, daß die Hohe Be- hörde bei der Zulassung von Einfuhrkohle auf Grund des Freikontingents keine Dis- kriminierung dritter Länder dulden werde. Schließlich verwahrte sich Finet entschieden gegen Behauptungen, die Hohe Behörde habe nicht oder nicht rechtzeitig Maßnahmen zur Behebung der sich abzeichnenden Krise vorgesehen. Die Hohe Behörde haben den sechs Regierungen seit Jahresbeginn meh- rere Vorschläge unterbreitet, jedoch nicht die erforderliche einstimmige Zustimmung erhalten. Vertrauensvotum für Willy Brandt Sprecher der SPD dementiert„Spekulationen über Vertrauenskrise“ Von unserem Kerrespondensten Paul Werner Berlin. Das Berliner Abgeordnetenhaus hat in seiner Donnerstagsitzung die vom Regierenden Bürgermeister abgegebene Re- Flerungserklärung einstimmig gebilligt. Zu- Jor hatte der SpD-Fraktionsvorsitzende Voelker auf die einmütige Ablehnung der sowjetischen Berlin-Pläne hingewiesen und erklärt, wenn Berlin auch keine eigene Außenpolitik zu betreiben habe, sei seine Regierung doch nicht von der Verpflichtung zu einem Beitrag auf außenpolitischem Ge- biet entbunden. Voelker forderte, daß der Senat und insbesondere der Regierende Bürgermeister bei Plänen um die Lösung der Berlin-Krise von der Bundesregie- 58 auch in Detailfragen konsultiert werde. Der CDU-Fraktionsvorsitzende Endres bekannte sich ebenfalls zur Zusammenfas- sung aller demokratischen Kräfte. Mit Nachdruck äußerte er die Auffassung, weder eine isolierte Lösung des Berlin- Problems noch eine willkürliche Lösung der Gesamt- deutschen Frage könne zu einer Entspan- mung der Weltlage führen. Endres verlangte eine sorgfältige Abstimmung der aus Ber- Un kommenden Erklärungen mit denen der Bundesregierung. Auch werde geprüft wer⸗ 58 müssen, ob es dringlich sei, persön- Uche Meinungen und Stellungnahmen zu internationalen Themen Weiterzutragen, die unter Umständen zu Migverständnissen füh- ren könnten. Gegen diesen indirekten Vor- 3 verteidigte sich Willy Brandt mit der emerkung, wenn der Regierende Bürger- meister 8 beim Besuch von ausländischen Staatsmännern gefragt werde, sei er mei- nungsberechtigt und in angemessenem Rah- men auch zur Meinung verpflichtet. Zu Beginn der Sitzung hatte Voelker im Namen der SPD-Fraktion erklärt, Speku- lationen üÜber eine angebliche Vertrauens- krise Zwischen dem Regierenden Bürger- meister und der SPD-Fraktion entbehrten jeder Grundlage. Meinungsverschiedenhei- n über eine bestimmte Personalfrage, hät- ten sich ausschließlich auf dieses Thema beschränkt und liegen keine andere Deu- bung zu. Seine Ankündigung, er werde sich nach der Ablehnung seines Kandidaten(Hein- rich Albertz) für das Amt des Senators für Arbeit und Sozialwesen„weitere Schritte“ vorbehalten, hatte Brandt in einer Frak- tionssitzung am Vormittag abgeschwächt und erklärt, er werde erst nach seiner Rück- kehr von der geplanten Amerika- und Asien-Reise neue Ueberlegungen über die Besetzung dieses Postens anstellen.(Siehe auch Seite 2.) Erhard und der SPD-Wirtschaftsexperte Dr. Deist. Erhards Rede gipfelte in den folgenden Punkten: 1. Es darf und wird an der Ruhr nicht zu Massenentlassungen von Bergleuten kommen. 2. Der Kohlenpreis für die Verbraucher wird nach Zusicherung des Unternehmens- verbandes Bergbau durch den beabsichtigten Kohlenzoll nicht ansteigen. 3. Der Bergbau muß von sich aus durch Rationalisierung und durch Stillegung von nicht rentablen Betrieben, durch Nicht- ersetzung von ausscheidenden Arbeitneh- mern zur Sanierung der Kohle wirtschaft beitragen. 4. Der von der Bundesregierung vorge- schlagene Kohlenzoll wird die Kohlenhalden nicht mit einem Schlag beseitigen, sie jedoch im kommenden Jahr um rund acht Millio- nen Tonnen zusammenschmelzen lassen. Der SpPD-Sprecher Deist legte in seiner Rede das Hauptgewicht auf folgende Punkte: 1. Die Verstaatlichung des Kohlenberg- baues würde zur Vermeidung von Krisen führen, wie sie augenblicklich dem deutschen Bergbau heimsuchen. 2. Die Bundesregierung hat durch eine unkluge Kohleneinfuhrpolitik die gegenwär- tigen Mißstände am der Ruhr mitverschul- det. 3. Im Ruhrkohlenbergbau muß die Fünf- Tage- Woche eingeführt werden, um die Pro- duktion zu bremsen. 4. Die Bundesregierung soll für die Zu- kunft einen gesamten Energieplan auf- Stellen. Erhard hielt den sozialdemokratischen Forderungen nach Sozialisierung des Berg- baus das kritische Beispiel entgegen, das deutlich zeige, daß ein sozialisierter Bergbau keineswegs mit seinen Problemen fertig Werde, sondern drastischere Maßnahmen er- greifen müsse, als sie in Westdeutschland zur Diskussion stünden. Nur durch Schaffung von Eigentum auf breiter Grundlage könne der Wohlstand gesichert werden. Erhard be- tonte, die Regierung werde auf lange Sicht sich eine protektionistische Kohleimport- Fortsetzung Seite 2) Ein Elefant salutierte mit erhobenem Rüssel, als Prinz Philip, der Gatte der britischen Königin, auf seiner Weltreise im königlichen Palast von Jaipur (Indien) Station machte. Der Maharadscha von Jaipur(im Bild rechts neben Prinz Philip) führte den hohen Gast durch die prun- vollen Räume seines Palastes. Bild: AE Der Fahrplan der Konferenzen London ist an direkten Gesprächen mit dem Kreml interessiert Von unserem Korrespondenten Dr. Werner G. Krug London. Der Staatssekretär im Bonner Auswärtigen Amt, van Scherpenberg, traf gestern im Foreign Office und anschließend Dei einem Lunch mit Außenminister Selwyn Lloyd und Staatssekretär Hoyer-Millar zu- sammen. Er kehrt heute wieder nach Bonn zurück. Damit sind die Beratungen abge- schlossen, die er und sein Stellvertreter Dr. Dittmann mit den Regierungen in Paris, Wa- shington und London über die Koordinie- rung der Schritte der Westmächte im Hin- blick auf die sowjetischen Deutschlandvor- schläge geführt haben. In London dürfte von Scherpenberg erfahren haben, welchen Nach- druck man englischerseits auf direkte Ge- Sowjets deuten Alleingang an Gromyko: Deutschlandfrage notfalls ohne den Westen lösen Moskau(AP). Der sowietische Außen- minister Gromyko hat am Donnerstag auf der Nachmittagssitzung des 21. Parteitages der KPdSU angedeutet, daß die Sowjetunion sich mit dem Gedanken trägt, die Deutsch- Iandfrage notfalls auch ohne Beteiligung der Westmächte zu lösen. Gromyko beteuerte laut TASsS die Bereitschaft der Sowietunion, mit dem Westen zu einer Einigung in der Deutschlandfrage zu kommen, fügte jedoch hinzu, daß die Sowjetunion gemeinsam mit den anderen sozialistischen Ländern andere Wege zur Lösung dieser Frage suchen werde, falls keine Einigung zustandekomme. Das gleiche gelte für die Berlin-Frage. Falls es in dieser Angelegenheit nicht zu einer ge- meinsamen Regelung komme, werde die So- Wietunion gemäß ihrem Abkommen mit der Deutschen Demokratischen Republik gewisse Maßnahmen in Kraft setzen. Parteifeinde sollen sich verantworten (dpa) In der Diskussion forderte der Leningrader Parteichef Spiridonow, daß sich die„parteifeindliche Gruppe“ vor dem Par- teikongreg verantworten soll. Die Hand- lungsweise dieser Gruppe, der Malenkow, Molotow, Kaganowitsch, Bulganin und Sche- pilow angehören, sei„erbärmlich und ver- räterisch“. Sie sollte nicht nur vor dem Zen- tralkomitee, sondern auch vor dem höchsten Parteiorgan, dem Parteikongreß, Rechen- schaft ablegen. 8 Neue Opfer? Moskau.(AP) Der Sowjetische Botschaf- ter in der Sowjetzone, Michael Perwuchin, und der ehemalige Wirtschaftsplaner Sa- burow sind am Donnerstag neben den be- kannten Mitgliedern der„parteifeindlichen Gruppe“ vom Parteisekretär des Bezirks Leningrad, Spiridionow, aufgefordert wor- den, ihre Aktionen vor dem 21. Parteikon- greg zu verantworten. Perwuchin war nach Ausschaltung der parteifeindlichen Gruppe im Juli 1957 aus dem Präsidium ausgeschie- den, aber noch Kandidat des Präsidiums geblieben. Zwischen Gesfern und Morgen Deutschlands älteste Stadt, das von den Römern gegründete Trier, hat auf einstim- migen Beschluß des Stadtrates am Donners- tag Bundespräsident Theodor Heuss anläg- lich seines 75. Geburtstages zum Ehrenbür- ger ernannt. Der Bundestag hat am Mittwochabend in zweiter und dritter Lesung bei einigen Ge- genstimmen und Enthaltungen das Gesetz über den Länderflnanzausgleich verabschie- det. Mit dem Gesetz wird die jährliche Aus- gleichssumme auf 969,9 Millionen Mark fest- gesetzt. Dieser Betrag ist von den Ländern Nordrhein-Westfalen(497,8 Millionen Mark), Hamburg(232,4 Millionen Mark), Baden- Württemberg(179,8 Millionen Mark), Hes- sen(47,4 Millionen Mark) und Bremen(12,5 Millionen Mark) aufzubringen. Der Sozialpolitische Ausschuß des Bun- destages stimmte einstimmig der Erhöhung des Kindergeldes von 30 auf 40 Mark ab 3. Kind zu, billigte aber nur mit Mehrheit die Empfehlung des Mittelstandsausschusses, die Erhöhung mit Wirkung vom 1. März 1959 in Kraft treten zu lassen. Die Gewerkschaft der Polizei hat die Bundesländer aufgefordert, die Vorschriften zu beseitigen, die den Beamten der Bereit- schaftspolizei bis zum 25. oder 27. Lebens- jahr die Eheschließung verbieten oder er- schweren. Eine Unterredung des Verbandes der Kriegsbeschädigten(VdK) mit Bundeskanz- ler Adenauer, Bundesarbeitsminister Blank und Bundesfinamzminister Etzel hat keine Annäherung der beiderseitigen Standpunkte erbracht. Wie bekannt wurde, haben die VdK-Vertreter den Vorstellungen des Bun- desarbeitsministers, die auf eine Anhebung der Ausgleichsrenten abzielen, die Forderung der Kriegsopfer auf eine wesentliche Erhö- hung der Grundrenten gegenübergestellt. Die 44-Stunden-Woche tritt ab 1. Februar für die rund 13 000 Beschäftigten in der Margarine- Industrie in Kraft. Die Plakette des Karlspreises der Stadt Aachen wurde für das Jahr 1959 dem ehe- maligen Außenminister der Vereinigten Staaten, General George C. Marshall, ver- liehen. Ursprünglich wollte die Karlspreis- gesellschaft dem General den Karlspreis verleihen. Wegen des Gesundheitszustandes Marshalls wäre aber dessen Anwesenheit am Himmelfahrtstag in Aachen nicht mög- lich gewesen. Das ist jedoch die Vorausset- zung für die Verleihung des Preises, wie es in den Statuten der Gesellschaft festgelegt ist. In Anbetracht dieser Tatsache wird in diesem Jahr kein Karlspreis in Aachen ver- liehen. Papst Johannes XXIII. gedachte in einer Lobpreisung für verstorbene Päpste beson- ders seiner Vorgänger Pius IX. und Pius XII. Er sagte dabei, daß Papst Pius XII. gewiß heilig sei, wenn die Heiligkeit auch offi- ziell noch nicht verkündet wurde. Eines Tages aber werde dies zweifellos geschehen. Der französische General Paul Ely wurde vom Ministerrat zum Generalstabschef für die französische Landesverteidigung ernannt. Er untersteht unmittelbar dem Premier- minister Michel Debré, der nach der Neu- ordnung der französischen Verteidigung die militärische und allgemeine Verantwortung kür die Landesverteidigung trägt. Gleich- zeitig wurde General Raoul Salan, der frühere Oberkommandierende in Algerien, zum Generalgouverneur von Paris ernannt. Die ungarische Regierung hat dem ameri- kanischen Geschäftsträger in Budapest, Ak- kerson, eine Note überreicht, in der sie die Aufnahme von diplomatischen Verhandlun- gen zur Normalisierung der Beziehungen zwischen beiden Ländern vorschlägt. Seit dem ungarischen Volksaufstand 1956 sind die USA das einzige westliche Land, das mit der heutigen ungarischen Regierung keine nor- 8 diplomatischen Beziehungen unter- ält. Für 1,6 Millionen Arbeitnehmer in Oester- reich tritt mit dem 1. Februar 1959 die 45-Stunden-Woche in Kraft. Arbeitgeber und Gewerkschaften, die sich bereits vor Weihnachten grundsätzlich über diese Maß- nahme geeinigt hatten, unterzeichneten einen entsprechenden Kollektivvertrag. Die Filmschauspielerin Audrey Hepburn ist am Mittwoch bei Außenaufnahmen des Films„Unforgiven“ in Mexiko vom Pferd gestürzt und schwer verletzt worden. Frau Hepburn soll vier Rückenwirbel gebrochen haben. Man rechnet damit, daß sie minde- stens drei Wochen bettlägerig ist. spräche mit dem Kreml über Berlin und die deutsche Frage legt. Es erscheint gar nicht ausgeschlossen, daß Ministerpräsident Mac- millan sich persönlich nach Moskau begibt, um gewissermaßen als westliche Vorhut sich vom Stande des östlichen„Tauwetters“ zu überzeugen und in einem Gespräch mit Chrustschow herauszufinden, auf welcher Basis eine Einigung über Deutschland zwi- schen Ost und West möglich ist. Macmillan hatte am Mittwochabend bei einem Dinner in London erklärt, daß sich die Großmächte einander näherkommen müssen, auch wenn es nur eine Art Waffenstillstand zwischen den sich heute in der Welt bekämpfenden Einflüssen wäre. Mag auch ein solches Zusammentreffen bisher nur eine Spekulation sein, so wird die Möglichkeit eines Außenministertreffens mit den Sowjets Iangsam zu einer Realität. Gut unterrichtete Londoner Kreise rechnen damit, daß die Außenminister Frankreichs, Großbritanniens, der USA, der Sowjetunion und der Bundesrepublik Ende April in Gent zusammentreffen. Der genaue Fahrplan des Westens sieh, soweit sich bisher übersehen läßt, folgende diplomatischen Stationen vor: Am kommen- den Dienstag wird in Washington die„Ar- beitsgruppe der vier Westmächte“ zusam- mentreten. Ihre Aufgabe wird es sein, die Haltung der Westmächte in der Berliner und der deutschen Frage festzulegen. Die Ant- wortnoten der vier Westmächte dürften Mitte nächsten Monats nach Moskau abge- schickt werden. Ende Februar und Anfang März werden dann die persönlichen Füh- lungnahmen Macmillans mit Bundeskanzler Adenauer und dem französischen Minister- präsidenten Debré, die beide nach London kommen, zur weiteren Klärung der eigenen Standpunkte und Vorschläge beitragen. Ende März dürften die vier Außenminister der Bundesrepublik, Frankreichs, Großbri- tanniens und der USA in Paris zusammen- treffen, und man rechnet in London damit, daß eventuell auch Adenauer, Debré und Macmillan an der Konferenz teilnehmen werden. Die Ansichten der vier Westmächte über die Behandlung des Deutschlandpro- blems werden auf der 10. Jahresversamm- lung des NATO-Rates am 2. April in Washington vorliegen, und bei diesem Tref- fen der Westmächte könnte dann die end- gültige Marschroute für ein west- östliches Außenministertreffen festgelegt werden. Amerikanischer Druck auf Bonn? Bonn.(gn-Eigenbericht). Man erfährt in Bonn, daß die Benennung des Botschafters Duckwitz zum Leiter der deutschen Delega- tion bei der Washingtoner Viermächte-Ar- beitsgruppe bewußt erfolgt sei. Duckwitz gilt als Exponent jener Richtung, die schon seit längerer Zeit eine flexiblere Haltung befür- Wortete und verschiedentlich entsprechende Entwürfe vorlegte. Seine Berufung(er ist Lei- ter der Ostabteilung) in die Washingtoner Arbeitsgruppe dürfte auf den zunehmenden amerikanischen Druck zurückzuführen sein. In den letzten Wochen war immer häufiger aus dem State Department verlautet, daß es nunmehr deutsche Sache sei, eigene Pläne, die aus der Sackgasse herausführen, zu prä- sentieren. Ultimatum nicht erwähnt Moskau.(AP) Nach Prüfung der Rede des sowjetischen Ministerpräsidenten Chrust- schow vor dem 21. Parteikongreß der KPdSU wurde am Mittwoch von westlichen Diplo- maten in Moskau als bedeutungsvoll ver- merkt, daß der sowjetische Regierungschef sich jeden Hinweises auf die Sechsmonatsfrist zur Regelung der Berlin-Frage enthalten hat. die Begleitumstände MORGEN A A A Kommentar Freitag, 30. Januar 1959 Verkohlte Marktwirtschaft Wir haben gestern im Bundestag eine Debatte erlebt, bei der das schlechte Ge- Wissen auf der Regierungsbank sag. Der Anlaß dieser Aussprache war überholt, be- vor das Spiel begann. Was gedenkt die Re- Flerung zu tun, so wollte die SPD in einer Großen Anfrage wissen, um die Schwierig- keiten im Kohlebergbau zu beheben? Eine Antwort auf diese Frage, war nicht mehr nötig. Denn nicht die Versäumnisse, sondern gerade die Taten der Regierung stehen mittlerweile zur Diskussion. Die Regierung steht unter einem Bombardement der Vor- Würfe, der Anschuldigungen und der Pro- teste, und zwar nicht etwa deshalb, weil sie zu wenig getan hätte, sondern weil sie etwas sehr Anfechtbares, sehr Uebereiltes und sehr Unvorsichtiges getan hat. Der Kohlezoll, den die Bundesregierung erheben will, bedeutet in zweifacher Hin- sicht eine Kapitulation. Er ist seiner Natur nach ein Akt der Kapitulation vor den Tük- ken der Konjunktur. Nun mag es zwar nicht süß, aber immerhin noch ehrenvoll sein, die Marktwirtschaft der Vollbeschäftigung zu opfern. Aber die Art und Weise, in der die- ser Kohlezoll hastig und ängstlich am ver- gangenen Freitag beschlossen wurde, zeigt, daß die Regierung außerdem noch vor den Verbänden kapituliert hat, vor jenem Bündnis außerparlamentarischer Kräfte, dessen Ge- kährlichkeit noch immer nicht klar genug er- kannt wird— vor der vereinigten Macht der Unternehmer und der Gewerkschaft. Die Regierung hat sich überfahren lassen. Sie hat unter dem Druck laut demonstrierender Bergarbeiter und leise drohender Bergasses- soren die Linie ihrer Wirtschaftspolitik ver- lassen. Sie hat eine günstige Verhandlungs- position kampflos geräumt. Sie hat ihr inter- nationales Ansehen als Eckpfeiler der Markt- Wirtschaft aufs Spiel gesetzt. Und sie hat es groteskerweise fertiggebracht, sich noch Während der Kapitulation neue Feinde zu schaffen. 5 Der erste Feind sitzt in Amerika und ist böse darüber, daß nunmehr nicht mehr 80 viel US-Kohle an die Bundesrepublik ver- kauft werden kann. Gut, dieser Protest war wohl unvermeidlich und kann sicherlich auf diplomatischem Wege wieder ausgebügelt Werden. Keineswegs unvermeidlich hingegen War der Konflikt mit der Hohen Behörde der Montan-Union, der durch die Bonner Eilfertigkeit heraufbeschworen wurde. Man glaubte, eine Empfehlung der Hohen Be- Hörde nicht abwarten zu müssen und be- schränkte sich darauf, die vollendeten Tat- sachen hinterher nach Luxemburg zu be- richten. Daran ist noch am wenigsten schlimm, daß man hier europäische Kompe- tenzen, die man doch jahrelang propagiert matte überging. Viel törichter ist es, daß man damit einem natürlichen Bundesgenos- sen vor den Kopf stieg. Ohne die Mitwir- Kung der Montan-Union ist nämlich ein Kohlezoll gar nicht wirksam. Es nützt gar nichts, wenn man in Hamburg und Bre- men Zoll erhebt, solange die Möglichkeit be- steht, Kohle in Rotterdam oder Ostende 2u löschen und dann auf dem Landwege zollfrei in die Bundesrepublik zu bringen. Bonn braucht also den Beistand der Nachbarlän- der. Es ist sinnlos, wenn man das Wohlwol- len der Nachbarländer ohne Not auf die Probe stellt. Aber auch in dieser Hinsicht wird man sich wahrscheinlich mit Geschick und Glück aus der Affäre ziehen können, Die Hohe Be- Hörde der Montanunion hat nachträglich eine entsprechende Empfehlung gegben, nachdem slch die Bundesregierung bereitgefunden Hatte, nicht 4,25 Millionen, sondern fünf Mil- lionen Tonnen zollfrei einzuführen. Mit der Zeit wird über den Zwist zwischen Bonn und Luxemburg wieder Gras wachsen. Man sollte jedoch gewiß sein, daß es außerhalb Luxem- Purgs Leute gibt, die den deutschen Kohle- zoll aufmerksam verbuchen und ihn auch dann nicht vergessen werden, wenn er— Hoffentlich— in Jahresfrist wieder abge- schafft sein wird. Wie will Bonn sich jetzt noch dagegen wehren, wenn Frankreich auf seine kritische innenpolitische Situation ver- weist und eine Sonderbehandlung im Ge- meinsamen Markt anstrebt? Was kann Bonn jetzt noch geltend machen, wenn in Italien er- neut protektionistische Gelüste aufkommen? Was kann Bonn ins Gefecht führen, wenn heute die Textſlwirtschaft und morgen der XVIndustriellenverband nach Staatshilfe schreit? Wie will Bonn seine Absicht ver- Wirklichen, die Subventionen für die Land- Wirtschaft einzuschränken? In jedem Falle Wird man mit Fingern auf den Kohlezoll weisen und sich auf dieses schlechte Beispiel berufen. Alle diese Alpträume sind heraufbeschwo- ren worden, ohne daß wenigstens begründete Aussicht besteht, dag die Kohlehalden end- gültig verschwinden. Die Verteuerung des Heizöls und die Einschränkung der Kohleein- tuhr reichen nach aller Voraussicht dazu nicht aus Es muß noch mehr geschehen. Und ver- nünftiger weise müßte das, wWwas geschehen muß, jetzt vom Bergbau getragen werden. Die Zechen müßten endlich ins Auge fassen, von ihrer Preisstarrheit und Preissturheit ab- zugehen. Sie müßten sich außerdem mit dem Gedanken befreunden, die unrentabelsten Schachtanlagen zu schließen. Es wurde leider versdumt, den Bergbauunternehmern diese Verpflichtung auf die Seele zu binden, bevor man sich derart in die politischen Unkosten stürzte. Nun hat man sich der Möglichkeit begeben, harte Bedingungen zu stellen und muß es hinnehmen, wenn der Vorsitzende des Unternehmer verbandes Ruhrbergbau nach Anfänglicher Kompromißbereitschaft wieder die Unzugänglichkeit zur Maxime erhebt und jede Stillegung von Zechen aus Gründen der Marktlage massiv ablehnt. Fazit: Der Kohlezoll ist eine unschöne, unangenehme und folgenschwere Maß- nahme. Selbst wenn man davon ausgeht, daß sie unvermeidlich war, so bleibt der Scrwerwiegende Einwand, daß die Form und ihrer Verwirklichung einflussung ungeschickt und fahrlässig zu nennen sind. Ind dies obgleich keine akute Krise bestand. Denn man sollte die Kirche im Dorf lassen: deun ausgefallene Arbeitstage pro Jahr im Durchschnitt der deutschen Kohleförderung sind zwar eine schmerzliche Lohneinbuße für die Kumpels, aber noch lange keine ernste Krise. Wenn das schon genügt, um 70 000 Bergarbeiter in Bochum auf die Straße zu rufen, sie unter schwarzen Fahnen zu sam- meln, und ihre Stimmung zum Sieden zu bringen, wenn das schon ausreicht, um die wWirtschaftspolitische Konzeption der Bun- desregierung auf einem wichtigen Teilgebiet über den Haufen zu werfen, was haben wir dann zu erwarten, wenn uns die Konjunktur Wirklich einmal im Stich lassen sollte? Wenn man sich das ausmalt, kann man wahrhaf- tig Gespenster sehen. Hans-Joachim Deckert Adenauer: Einigkeit ist die Stärke des Westens Köln.(Ap) Bundeskanzler Adenauer sprach am Donnerstag in Köln die Ueber- zeugung aus, die westliche Welt werde auch die jüngsten sowjetischen Versuche, die Einigkeit des Westens aufzulösen, vereiteln. Auf der Zehnjahresfeier der Bundesvereini- gung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) sagte Adenauer, sowohl die sowjeti- sche Aktion gegen Berlin als auch der Vor- schlag eines Friedensvertrages gingen in ihrer Bedeutung weit über Deutschland hinaus. Dr. Adenauer, der vor rund 1500 maßgeblichen Persönlichkeiten aus dem wirtschaftlichen, sozialen und politischen Leben der Bundesrepublik im Kölner UfA- Palast sprach, erklärte nachdrücklich, die Sowjetunion würde die stärkste Wirt- schaftsmacht der Welt sein, wenn sie die Wirtschaft Europas in ihre Hände bekom- men sollte. Alle darauf gerichteten Be- mühungen, davon sei er fest überzeugt, würden jedoch immer mißlingen, wenn die freien Länder unter sich einig blieben. Freitag, 30. Januar 1959/ Nr. 24 Der Finanzminister antwortete nicht Die Kritik im Landtag an Dr. Franks Etat-Entwurf deutet auf kommende Auseinandersetzungen hin Von unserem Korrespondenten Fritz Treffz-EBichhöfer Stuttgart, 29. Januar Der Verlauf der Landtagsaussprache über den Haushaltsplanentwurf der Regierung läßt vermuten, daß sich die Planungen der einzelnen Verwaltungen während der jetzt beginnenden Beratungen im Finanzausschuß manche Aenderungen werden gefallen lassen müssen. Dafür spricht vor allem die Oppo- Sitionsstellung der beiden größten Fraktio- nen, deren Sprecher keinen Zweifel daran liegen, daß sie sich das Recht des Landtages auf wesentliche Beteiligung an der Etatge- staltung nicht einengen lassen wollen. Ob- wohl sie den Ernst der Finanzsituation an- erkennen, glauben sie doch nicht daran, daß im Lande schon alle Kassen leer seien. Das kam besonders deutlich in der Rede Dr. Alex Möllers(SPD) zum Ausdruck, der die Kon- zeption des Finanzministers in den vergan- genen Jahren wohl niemals so kritisch be- urteilt hat wie diesmal am Mittwoch. Die Tatsache, daß der gleiche Abgeordnete als Vorsitzender des Finanzausschusses waltet, jäßt in den kommenden Wochen auf manche Auseinandersetzungen um die Aenderung von Etattiteln in diesem Gremium schließen. Möller deutete schon verschiedene Positio- nen an, die seiner Ansicht nach zu niedrig dotiert sind, zum Beispiel den Generalver- kehrsplan und den Schulhausbau. Auch Dr. Hermann(CDU) sagte, seine Fraktion lasse sich weder die Hände binden noch sich unter das Joch des veranschlagten Defizits von 73,5 Millionen Mark beugen. Finanzminister Dr. Frank FDP/DVP) saß mit unbewegter Miene an der langen Regie- rungsbank, auf der an diesem für die Lan- despolitik so wichtigen Tage leider die beiden Staatsräte fehlten, und schrieb hin und wie- der Notizen aufs Papier. Das Wort ergriff er — soweit wir uns erinnern können: erstma- Brandt hat nicht nur Freunde in der SPD Sein Rivale Neumann beschwor die Vertrauenskrise herauf Von unserem Korresponderten Pau! Berlin, 29. Januar Die inzwischen beigelegte Vertrauens- krise in der Berliner SPD durch die Rück- trittsandrohung des Landesvorsitzenden, Willy Brandt, hat deutlich die Grenzen der Machtposition des Regierenden Bürgermei- sters erkennen lassen. Offenbar verwöhnt von der ihm im Verlauf der Berlin-Krise zuteil gewordenen internationalen Aner- kennung als politisierender Staatsmann übersah der früher taktisch immer sehr ge- schickt operierende Brandt interne Partei- vorgänge. Schon die Debatten, die der er- sten, sehr knappen Wahlniederlage seines als Senator für das Arbeits- und Sozial- wesen vorgeschlagenen Kandidaten und Parteigenossen Albertz vorausgingen, hätten mm eile Warnung sein müssen. Brandt hat sie übersehen oder geglaubt, die oppositio- nellen Kräfte in der Partei, wie im Falle seines Rivalen Neumann bei der Wahl zum Reglerenden Bürgermeister, durch den Ein- satz seiner Persönlichkeit überspielen zu können. Schon die Tatsache, daß er Albertz gegen den Willen der Hälfte seiner Fraktion minus einer Stimme ein zweites Mal vorschlug, war ein Zeichen falscher Einschätzung seines Ein- flusses. Die eifrig über die Unabhängigkeit der Parteigremien wachenden Funktionäre sahen darin eine von Brandt mit dem Ge- wicht seiner Persönlichkeit versuchte Be- ihrer demokratischen Selbst- bestimmungsrechte. Sie vermuteten einen solchen Einfluß um so mehr, als Brandt in seiner Eigenschaft als Regierender Bürger- meister mit seinen Aussagen und politischen Zielsetzungen keineswegs immer mit einigen als tabu erscheinenden Richtlinien der SPD übereinstimmte und— was gewöhnlich von alten SPD- Funktionären überseben wird— auch nicht übereinstimmen konnte. Aehnlich wie sein groger Vorgänger und Weltbürger, Professor Ernst Reuter, stellte Brandt die Werner Sache Berlins stets über die dogmatischen Grundsätze der Partei. Damit ist er nicht nur auf dem linken Flügel seiner Fraktion in Berlin, sondern auch im Hauptquartier der bundesdeutschen SPD wiederholt auf Wider- stand gestoßen. Brandts kürzliche Niederlage im Abgeordnetenhaus war zweifellos auch die Folge eines gut gezielten Schusses seines alten Rivalen und Freundes Franz Neumann. Dieser hat es geschickt verstanden, die leise Abart von„Persönlichkeitskult“ um Brandt für seine Zwecke auszunutzen, indem er manche enttäuschte Hoffnung von Partei- freunden nach den Wahlen auf das Konto seines Widersachers abschob. Die Vertrauenskrise um Brandt hat ge- zeigt, daß es in dem durch eine große Koali- tion oppositionslos gewordenen Berliner Par- lament nun doch wieder eine Art von Oppo- sition gibt. Noch dazu eine Opposition, die sich kurioserweise aus Mitgliédern der Frak- tion des Regierenden Bürgermeisters zu- sammensetzt. Der Grund dafür liegt auf der Hand. Nachdem sich eine Anzahl SpD-Ab- geordneter von der„Brandt- Welle“ über das Parlamentsmandat auf finanziell einträgliche Ratsposten in den Parlamenten der Stadtteile hat tragen lassen(und damit automatisch ihr Mandat im Abgeordnetenhaus verlor) rückten die in der gemischten Persönlichkeitswahl von der Bevölkerung am 7. Dezember ver- gangenen Jahres gewählten Ersatzabgeord- neten nach, die größtenteils mit dem Brandt- Rivalen Franz Neumann sympathisieren. Die damaligen Versuche des Brandt-Flügels, die Neumann- Anhänger auf ungefährlich schei- nende Ersatzmänner-Listen zu setzen und damit zu isolieren, hat sich damit nachträg- lich als Bumerang erwiesen Das augenblick- liche Kräfteverhältnis wird sich vermutlich sogar noch mehr zuungunsten von Brandt verschieben, da noch weitere Abwanderungen von Abgeordneten in die Bezirke zu er- Warten sind und deren Ersatzmänner als Anhänger des linken Flügels gelten. lig— zum Abschluß der Haushaltsdebatte micht. Für ihn sprang der Ministerpräsident in diese Lücke, der es durch die Gewalt sei- ner Rede und sein eindrucksvolles Bekennt- nis zur oft verkannten Bedeutung der Länder in einem föderalistisch aufgebauten Staats- Wesen verstand, sich über die Reihen seiner Fraktion hinaus Sympathien zu erwerben. Kiesinger holte am Mittwoch in Stuttgart seine Jungfernrede nach, die sich in ihrer freien Diktion von der vor Wochen vom Blatt abgelesenen kurzen Regierungserklärung wohltuend abhob und entsprechenden Ein- druck hinterließ, zu der recht düsteren finan- ziellen Schwarzmalerei des Finanzministers nahm aber auch er nicht Stellung. Vielmehr versprach er, dem Wunsche Dr. Möllers zu entsprechen und seinen Einfluß im langwäh- renden Streit um die Verteilung der Finanz- masse zwischen Bund und Ländern in seiner neuen, von ihm zu Recht als äußert einflug- reich erkannten Stellung als Regierungschef eines finanzstarken Landes in den künftigen Verhandlungen mit Bundesfinanzminister Etzel in die Waagschale zu werfen. Dabei ließ er klar erkennen, daß er— der gestrige Eu- Topa- und Außenpolitiker— sich mit Lei- denschaft zum Fürsprecher der Interessen der in ihrer Existenz bedrohten Länder machen wolle. Dr. Frank fand mit seiner Auffassung, das Land sei an der Grenze seiner finan- ziellen Leistungsfähigkeit angelangt und daher dürfe das Parlament an seinen Etat- planungen nicht rütteln, nicht das Ohr des Landtags. Die Fraktionen sind offenbar nicht geneigt, den 3,8-Milliarden-Etat so hinzunehmen, wie er ihnen von der Ver- waltung vorgelegt wurde. Sie hielten dem Finanzminister vor, es seien mehr Steuern eingegangen, als er kalkuliert habe. Er halte vor dem Landtag Gelder versteckt. In dem wohlhabenden Lande Baden-Württem- berg ruhten noch viele nicht herangezoge- nen Reserven und die Anleiheermächtigun- gen, die ihm gewährt würden, seien bald auf über 600 Millionen Mark angewachsen. Dr. Frank schwieg zu dem allem. Sicher- lich nicht aus Zimperlichkeit. Man muß ihm zugestehen, daß er seit langen Jahren ein hervorragender Wahrer unserer Landes- finanzen ist, dessen Können dadurch unter- strichen wird, daß er seit Jahren zum Sprecher der deutschen Finanzminister in allen schwierigen Verhandlungen mit dem Bunde auserkoren ist. Er wird noch Pfeile im Köcher haben und sie zur gegebenen Zeit abschießen. Bis zur Verabschiedung des Etats vergehen noch viele Wochen. Daß er am Mittwoch seinen Kritikern nicht ent- gegentrat, muß allerdings verwundern,. Zu- nächst wird er jetzt damit rechnen müssen, daß der Finanzausschuß von seinem Recht Gebrauch macht, den Etat durchzuleuchten und ihn eventuell in wesentlichen Punk- ten zu ändern. Das ist in der parlamentari- schen Demokratie so Brauch und das It gut so, denn die letzte Verantwortung auch für das Finanzgebaren des Landes trägt dessen Souverän, der Landtag. Auch für diesen ist äußerste Sparsamkeit heute erstes Gebot, aber wie und wo gespart wird, dar- über will er selbst entscheiden. Kohlezoll im Kreuzfeuer (Fortsetzung von Seite J) Politik nicht leisten können. Die westdeut- sche Wirtschaft werde nämlich bei wachsen dem Energiebedarf bald wieder auf amerika- nische Einfuhren angewiesen sein. Auch der Vormarsch des Heizöls könne nicht grund- sätzlich aufgehalten werden. Man wolle nur darauf achten, daß dies in einem vernünf- tigen Tempo geschehe. Deist warf der Bundesregierung vor, sie habe sich dem massiven Druck des Unter- nehmensverbandes Ruhrbergbau gebeugt und entgegen der Konzeption des Wirt- schaftsministers einen Weg eingeschlagen, der— Was die Kartell- Vereinbarungen an- betreffe— von der freien Marktwirtschaft zu einer völligen Kartellierung der Kohle und des schweren Heizöls führen werde. Die Sozialdemokraten wollten nicht bestreiten, daß der Regierung jetzt vielleicht kein ande- rer Ausweg als dieser„unglückliche Kohle- zoll“ bleibe, aber dies sei doch das Ergebnis eines völligen Versagens der Energiepolitik in der Vergangenheit. Die Regierung sollte sich zu einem umfassenden öffentlichen Auf. tragsprogramm insbesondere für die Stahl- industrie entschließen, um auf diese Weise den Kchleabsatz zu steigern. Der Sprecher der FDP-Fraktion, Dr. Karl Atzenroth, rief dem Bundeswirtschafts- minister nach einer harten Kritik an den Zollmaßnahmen der Bundesregierung zu: „Erhard, bleib bei deiner Marktwirtschaft!“ Die jetzt geplante Maßnahme der Bundes- regierung sei kein Zoll, sondern ein Ver- bot. Die FDP sei dafür, alle Maßnahmen zu Unterstützen, die soziale Härten vermeiden. Bel aller Bereitschaft, dem Bergarbeiter zu helfen, dürfe mam aber auch die groge Masse der Verbraucher nicht vergessen, Dr. Willy Steinmetz(DP) erklärte, daß seine Fraktion schweren Herzens den Maßnahmen der Bun- desregierung zustimme. Hakenkreuze auf Gräbern des jüdischen Friedhofs in Freiburg Freiburg.(bl Eigener Bericht) Sechs Grabmäler auf dem jüdischen Friedhof in Freiburg im Breisgau sind in der Nacht zum Donnerstag mit roter Oelfarbe beschmiert worden. Die unbekannten Täter haben, wie der Freiburger Oberstaatsanwalt mitteilte, auf fünf Grabmaltafeln auf die Vorderseite Hakenkreuze und SS-Zeichen aufgemalt, und auf die Rückseite des sechsten Grabmals den Spruch„Blut und Ehre“ geschmiert. Umrisse eines Notstands-Gesetzes Aber SPD und FDP sind in dieser Frage nach wie vor zurückhaltend Von ans erem EKerrespon denten Huge Grüssen Bonn, im Januar In die geheimnisumwitterten Notstands- planungen des Bundesinnen ministeriums scheint etwas Licht zu kommen. Der CDU- Bundestagsabgeordnete Dr. Barzel schlug jetzt im Pressedienst seiner Partei vor, dag die grundsätzliche Zuständigkeit für die Fest- stellung des Notstands beim Bundestag liegen soll. Nur im Ausnahmefall dürfe dieses Recht auf den Bundes präsidenten und den Bundes- kanzler übergehen. Dem Parlament gesteht dieser Vorschlag zu, daß es von sich aus, falls es nicht einverstanden ist, den Notstand widerrufen kann. Die von Barzel vorgeschlagene Regelung entspricht ger im Artikel 59 verankerten Feststellung des Verteidigungsfalles. Man nimmt an, daß sie mit dem Bundesinnenmini- sterium abgesprochen ist, obwohl dieses jede Fanfani hatte sich zu viel vorgenommen Nach dem Sturz seiner Regierung ist mit einem stärker nach rechts orientierten Kabinett zu rechnen Von unserem Korrespondenten Dr. Richard Wiechterich Rom, im Januar Fünf Wochen lang hat die Regierung Fanfani das Gnadenbrot der Weihnachts- ferien gegessen. Wer behauptet, sie habe un- tätig im politischen Wartesaal gesessen, im Wartesaal vor allem des Sozialistischen Parteikongresses von Neapel, der tut ihr bitter unrecht. Im Namen aller Minister, Also auch der sozial demokratischen, hat in der letzten, einstimmig den Rücktritt be- schlie genden, 16 Minuten währenden Sitzung des Kabinetts der Innenminister Tambroni dem Regierungschef folgende Abschieds- worte gewidmet:„Die aus dem Wähler- votum vom 25. Mai resultierenden pro- grammatischen Verpflichtungen, die schwer- wiegende Probleme der verschiedensten Art in sich schlossen, hat Fanfani mit einem Dynamismus und einer Verantwortungs- freude erfüllt, die ihm zur Ehre gereichen.“ Ir besonderen hob der Innenminister die zügige Aktion Fanfanis auf außenpoliti- schem Gebiet hervor, welche die Stellung Itallens innerhalb der westlichen Nationen gestärkt habe. Das Lob, gerade bei solchen Gelegenhei- ten ungewöhnlich, war verdient. Es war die verspätete Anerkennung der ungeheueren Initiative Fanfanis, die freilich nicht den Tadel auch wohlwollender Gegner aufhebt, daß der Ministerpräsident u. a. durch sein aUtokratisches Auftreten, die Parteieinheit nicht zu wahren gewußt und das Augen- maß für das politisch Mögliche und Unmög- liche vermissen lieg. Sein rastloser Drang nach sozialen Verwirklichungen, welcher die Leistungskraft und den Leistungswillen des italienischen Volkes zu hoch einschätzte, habe Fanfani einiges von seinem politischen Pre- stige genommen. Nun ist die von allen Einsichtigen wegen der befürchteten Ausweglosigkeit mit Ban- gen erwartete Krise endlich eingetreten. Eile tut bei der Bildung einer neuen Re- gierung not; denn das Kabinett Fanfani, das wie üblich zunächst im Amt bleibt, hat neben den mehr als 100 Gesetzesvorlagen dem Parlament wichtige Großprojekte(80 den sich auf zehn Jahre erstreckenden Schul- plan und die Programme des Autobahn- Urid des sozialen Wohnungsbaus) vorgelegt. Es bedarf also künftig eines beschlugwilligen und beschlußfähigen Parlaments, dem sich fürs erste und vielleicht auf lange Sicht nur die in den vergangenen sechs Jahren schlecht und recht erprobte„einfarbige Lösung“ an- bietet. Amintore Fanlanf Copyright New Lork Herald Tribune Aber auf welche parlamentarischen Kräfte also wird sich ein christlich- demokratisches „Gabinetto monocolore“ stützen können?— Auf Zufallsmehrheiten, auf die Läberalen, auf die monarchistische und die neofaschisti- sche Rechte oder wiederum auf die 23 Sozial- demokraten und die entschlußglosen sechs Republikaner? Wie in der Vergangenheit wird sich die neue Regierung in erster Linie auf die Hauptgruppe der 273 christlich-demo- Kratischen Kammerdeputierten stützen, die Aber keine absolute Mehrheit gewährleistet. Deshalb taucht in der Presse als einzige, eine gewisse Stabilität verbürgende Lösung eine Rlick wendung der neuen Regierung zu den Liberalen, ja, da diese mit ihren 16 Mandaten nicht ausreichen, gar zu den beiden monar- chistischen Gruppen auf. Der von Fanfani, dem einstigen Führer der Linksgruppe seiner Partei, der„iniziativa democratica“, resolut eingeschlagene Weg nach links hat sich also als nicht gangbar erwiesen. Just in diesem Augenblick politischer Rat- losigkeit meldet sich recht demonstrativ der einstige Schatz- und Budgetminister, zeit- Weiliger Ministerpräsident der ersten einfar- bigen Regierung(1953, schließlich Außen- minister im Kabinett Zoli, Giuseppe Pella, zu Wort, der in seiner sehr abgewogenen römischen Sonntagsrede der Democrazia Cristiana den Weg zurück zur Mitte, d. h. unter Zuhilfenahme der erwähnten Rechts- parteien(nicht unbedingt als Koalitionspart- ner, sondern als Stimmhelfer) empfiehlt. Also ein Kabinett Pella? so ist der politische Beobachter versucht zu fragen. Auch andere Namen, so die des langjährigen Vizeregie- rungschefs untèer De Gasperi, Attilio Piccivni, und des jungen bisherigen Schatzministers Andreotti werden genannt. Schließlich wird von Neuwahlen geredet. Aber würden diese die Lage grundlegend ändern? Stellungnahme ablehnt. Im Dezember War Angekündigt worden, daß sich das Kabinett im Januar mit dem Problem des Notstandes befassen werde. Es deutet jedoch nichts dar- auf hin, dal diese Beratungen bald beginnen werden und Schröder die in seinem Hause fertiggestellten Entwürfe dem Bundesrat und dem Bundestag zuleiten kann. Die öffentliche Diskussion um die Not- standsgesetzgebung wurde durch eine Aus- sprache im Rundfunk neu belebt, an der Dr. Barzel(CDU), Dr. Menzel(SPD), Dr. Dehler FDP) und Dr. Schranz(ODP) teilnahm. Der sozlaldemokratische Sprecher verhielt sich nach Wie vor reserviert. Das Argument, es liege im nationalen Interesse, die alliierten Notlösungen, die im Generalvertrag enthal- ten sind, und die den drei Mächten ein Ein- greifen ermöglicht, abzulösen, lieg Menzel nicht gelten. Auch Dr. Dehler winkte im Namen der FDP ab. Es sei wichtiger, die rich- tige Staatsgesinnung zu fördern, als Streikks mit polizeilicher Gewalt zu bekämpfen. Wesentlich sind diese Stellungnahmen der Oppositionsparteien, weil eine Regelung des Notstandes im Grundgesetz verankert wer- den muß und darum eine Zwei- Drittel- Mehrheit des Bundestages erfordert. In vie- len Landesverfassungen sind Bestimmungen enthalten, die im Falle der Not ein abge- kürztes Gesetzgebungsverfahren und die Einschränkung gewisser Grundrechte ermög- lichen— 30 in Baden- Württemberg, Bayern, Bremen, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein- Westfalen und Rheinland-Pfalz. In dem Artikel des Pressedienstes der Christlichen Demokraten fordert Barzel, dab vor jeder Erörterung von Einzelheiten Klar- heit über die ver fassungspolitischen Ziele der Notstandsgesetzgebung bestehen müsse. Er umreißt diese in drei Punkten: 1. Der Staat muß auch in Zeiten der Not eine rechtlich gesicherte freie Ordnung haben. Not darf nicht Willkür erzwingen. 2. Sinn der Notstands bestimmungen muß sein, die Demokratie im Fall der Gefahr nicht untergehen zu lassen, sondern sie rechtlich gesichert aus der Not herauszubringen. 3. Die geplante Notstandsregelung soll für alle künftigen Regierungen gedacht sein. Deswegen sei hier wenig Platz für Partei- politik. Wer Recht und Freiheit liebe, müsse Vorkehrungen treffen, um sie auch in ernster Zeit nicht untergehen zu lassen. Furler ist jetzt Vorsitzender des Außenpolitischen Ausschusses Bonn.(AP) Der Auswärtige Ausschuß des Bundestages wählte am Donnerstag ein- stimmig den CDU- Abgeordneten Dr. Hans Furler zu seinem neuen Vorsitzenden, Der Posten war durch die Wahl von Kurt-Georg Kiesinger zum Ministerpräsidenten von Baden- Württemberg freige worden. — Siehe auch Seite 6 — — 2 Egg. Sars estas de n guard Erg gr g ba % 0. e. r Herres err e 80 N CCoTCCThc 113 1 Ferrer. Nr. 24 las st S auch trägt ch für erstes d, dar- Sr stdeut- ichsen-· lerika- ch der grund- le nur rnünf- or, sie Unter- ebeugt Wirt- Magen, en an- tschaft Kohle de. Die reiten, ande- Kohle- gebnis Politik Sollte 1 Auf- Stahl- Weise „ Hafts- n den 8 Du: haft!“ indes- Ver- en Zu heiden. ter 2u Masse Willy aktion Bun- 1 rg Sechs hof in t zum miert n, wie tteilte, seite emalt, pmals miert. r War binett andes 8 dar- innen Hause at und Not- Aus- er Dr. Dehler 1. Der t sich nt, es ierten athal- Ein- Lenzel te im rich- treiks an der 1g des Wer- rittel- n vie- ungen abge· 1 dle mög- ayern, hein s der I daß Klar- le der e. Et 1 Not laben. muß nicht Atlich I für sein. artel⸗ müsse ernster er 5 in des ein- Hans Der Jeorg von Nr. 24/ Freitag, 30. Januar 1959 MORGEN Seite 2 —— Was sonst noch gescha g Die Ostberliner Volkspolizei hat einer. 13jährigen aus dem Ostberliner Bezirk Kö- penick unter dem dringenden Verdacht des Mordes an der achtjährigen Erika Kloß fest- genommen. Das Mädchen war am Dienstag tot im Keller eines Grundstücks aufgefun- den worden. Die Ermittlungen deuteten auf ein Gewaltverbrechen. Wie Ostberliner Zei- tungen mitteilen, ist der als wahrschein- cher Täter in Frage kommende Junge ver- mutlich psychisch krank. * Eine ungewöhnliche Motivierung erhielt eln am Mittwoch entdeckter Diebstahl kost- barer Teppiche aus dem Museum für ange- wandte Kunst in Wien. Einer der Täter hinterließ einen Brief an den Museums- direktor, in dem er erklärt, seit Wochen bitte er um die Erlaubnis, die Teppiche zu ent- leihen, um sie kopieren zu können. Da seine Bemühungen erfolglos gewesen seien, bleibe imm nichts anderes übrig, als die Teppiche für drei Monate zu stehlen. Am 1. Mai werde er sie zurückgeben, vorausgesetzt, daß die Polizei nicht verständigt wird. Die Teppiche stammen aus dem 16. und 17. Jahrhundert umd haben einen Wert von über 100 000 Mark. Von den Tätern fehlt bisher jede Spur. 5 In der Nacht zum Donnerstag wurden in Rorschach am Schweizer Bodenseeufer zwei Polizisten von einem in Bregenz wohnhaften Ungarn erschossen. Der Wirt einer Gast- stätte hatte die Polizei zu Hilfe gerufen, weil der ungarische Flüchtling mit seiner Freundin in Streit geraten war. Als die bei- den Polizeibeamten den Ungarn später auf dem Rorschacher Babmhof festnehmen woll- ten, kam es zu einem Handgemenge. Der Un- gar zog plötzlich eine Pistole aus der Tasche. Er streckte die Polizisten mit fünf Schüssen nieder und floh. Nach einer Großfahndung im Bodenseegebiet wurde der Täter am Donnerstagmorgen von der österreichischen Polizei in Bregenz verhaftet. Der 20jährige Ungar hat die Tat gestanden. Neun Jahre unter Hausarrest hielten zwei Schwestern ihre beiden jüngeren Ge- schwister in einem alten Haus in Gronin- gen(Niederlande). Nicht einmal die Nach- barn merkten etwas von der Existenz der 50 jährigen Frau und ihres etwas älteren Bruders, die in zwei ungeheizten Räumen lebten und sich fast ausschließlich von Kar- toffelsuppe ernährten. Die vier Geschwister, die vor neun Jahren nach Groningen zuge- zogen waren, sind geistesgestört. Die älte- ren Schwestern lebten in dem Wahn, sie dürften die Erbschaft ihrer Eltern nicht an- greifen. Als sie eine Handwerkerrechnung nicht bezahlen wollten, kam die Polizei auf ihre Spur. Jetzt sollen alle vier in eine Heil- anstalt eingewiesen werden. * Bel einem Straßenbahnunglück in Glas- gow(England) sind vier Menschen ums Le- ben gekommen und 22 weitere verletzt worden. Das Unglück entstand dadurch, daß ein doppelstöckiger Straßenbahnwagen mit einem Lastauto zusammenstieß und in Brand geriet. Die Hitze war so stark, daß die Me- tallverkleidung der Straßenbahn zu schmel- zen begann und sich als feurig- flüssige Masse auf die Straße ergoß. * Ein schweres Brandunglück in Kidder- minister(England) bei Birmingham forderte Mättwochfrüh sechs Menschenleben. Eine 38jährige Mutter und ihre fünf Kinder im Alter von acht Jahren bis 15 Monaten ka- men in den Flammen eines Feuers um, das aus bisher unbekannten Gründen in ihrem Haus ausgebrochen war. Der Vater wurde mit schweren Brandwunden in ein Kranken- haus eingeliefert. Mehrere Feuerwehrleute, die mit Sauerstoffmasken den Brand be- kämpften, wurden ebenfalls verletzt. 5 5 Mit dem Bau des ersten britischen Atom- Unterseebootes ist dieser Tage begonnen worden, wie ein Sprecher der Werft in Bar- row mitteilte, wo der Rumpf des Bootes auf Kiel gelegt wurde. * Die Einwohnerzahl der Tschechoslowakei hat sich in den letzten neun Jahren um 1172 000 erhöht. Vom 1. Januar 1950 bis zum 1. Janaur 1959 nahm die Zahl der Einwoh- ner Böhmens und Mährens um 701 000, die der Slowakei um 47/1 000 zu. Zu Jahresbeginn batte die Tschechoslowakei 13 512 000 Ein- wohner. Das Tor zum Standesamt Gretna Green bleibt geöffnet Schottisches Eherecht gibt minderjährigen Ausländern noch immer Heiratschancen Wer an der Westküste entlang von Eng- land nach Schottland fährt, sieht als erste Bahnstation auf schottischer Seite, gleich nach Carlisle, das berühmte Dorf Gretna Green. Dorthin flüchteten seit Jahrhunderten englische Liebespaare, deren Eltern gegen ihre Heirat waren. Dutzende von Romanen und Filmen zeigen das ängstliche Mädchen in der Postkutsche, den berittenen und meist bewaffneten Entführer, der den Postillion mit Versprechungen antreibt, und das Liebespaar wird verfolgt vom rache- »schnaubenden, hartherzigen Vater, der aber natürlich aufgehalten wird und gerade noch zum Happy End ankommt, wenn nämlich der Schmied von Gretna Green gerade die Ehe- formel über seinem Amboß ausgesprochen hat, womit die Liebenden nach schottischem Gesetz in rechtlicher Ehe verbunden sind. In Wirklichkeit brauchte man dazu aber weder den Schmied von Gretna noch seinen Amboß, denn bis 1856 genügte eine mündliche Erklärung vor zwei beliebigen Zeugen, daß man die Ehe zu schließen beabsichtige— und die schottische Ehe war geschlossen und wurde in England anerkannt. Noch heute gilt in England jede Ehe, wenn sie nach dem Ge- setz des Landes der Eheschließung gültig ist. 1856 wurde die Sache ein wenig erschwert, dann im Jahre 1939 nochmals reguliert, und seitdem haben noch Hunderte von englischen und ausländischen Liebespaaren sich das schottische Eherecht zunutze gemacht. Da- nach ist die Ehe nämlich ein Vertrag, der durch gegenseitige Einwilligung der beiden Parteien vor zwei beliebigen Zeugen münd- lich abgeschlossen werden kann, voraus- gesetzt. Nun, die Voraussetzungen sind weit mil- der als in England. Keiner der beiden Partner darf jünger als 16 Jahre sein(in England 21 Jahre), beide müssen noch unverheiratet sein, und eine der beiden Parteien muß wenigstens 15 Tage vor der Eheschließung im Registrierungsdistrikt gewohnt haben. Dazu gehört bei kirchlicher oder standesamtlicher Trauung noch ein Aufgebot von sieben Tagen, doch ist für die Trauung selbst weder eine bestimmte Form noch ein bestimmter Ort noch eine bestimmte Tageszeit vorgeschrie- ben, während in England die Vorschriften über Ort und Zeit recht streng sind. Als ob nun diese Regelung noch nicht liberal genug wäre, gibt es außer dieser regulären“ Ehe noch eine äirreguläre', die auch heutzutage noch rechtskräftig ist und die wohl noch aus der Zeit stammt, als die weitabliegenden Inseln und Einöden des Nordens und Nordwestens ihre eigene iso- lierte Welt bildeten. Wenn nämlich die Part- ner ständig als Gatte und Gattin zusammen leben und wenn sie bei der Nachbarschaft als Ehepaar angesehen werden, dann„kann die Anschauung entstehen, von der man auf Eheschließung folgern kann“. Erst im Mai 1957 wurde eine solche Ehe als nichtig erklärt (nicht etwa geschieden), weil sich die Ehe- frau darauf berufen konnte, daß sie zur Zeit der irregulären!“ Eheschließung 16 Tage weniger als 16 Jahre alt war. Hätte die junge Frau diesen Umstand nicht beweisen können, hätte sie sich auf einen langwierigen Ehe- scheidungsprozeß gefaßt machen müssen. Petronella Zuidinga, eine Holländerin, seinerzeit 18 Jahre alt, und ihr deutscher Verlobter Roland Bliersbach, seinerzeit 29 Jahre alt, haben im Mai 1957 das schottische Eherecht unabsichtlich so in Zweifel gebracht, daß erst vor kurzem, im November 1958, ein Obergericht in Edingburgh die Rechtslage klarstellte. Fräulein Zuidingas Vater hatte gegen die Trauung des flüchtigen Paares in Schottland Einspruch erhoben, und zwar mit der Begründung, daß seine minderjährige Tochter als Holländerin nicht schottischem, sondern niederländischem Recht unterstehe und ohne seine Einwilligung nicht heiraten könne, auch nicht in Schottland. Ein schotti- sches Gericht untersagte dann auch allen Geistlichen und Standesbeamten des Landes die Eheschließung. Ohne Existenzmittel in Schottland, vielleicht auch aus anderen Gründen, nützte das junge Paar die Möglich- keit einer irregulären“ Eheschließung nicht aus und kehrte unverheiratet nach dem Kon- tinent zurück. Erst einige Monate später erfolgte eine Weitere richterliche Entscheidung, daß das Paar auf dem Standesamt oder von einem Geistlichen getraut werden könne, und diese Entscheidung wurde im November 1958 von einem höheren Gericht bestätigt, obwohl das Paar nicht mehr im Lande weilte und der Vater der jungen Holländerin seine Anträge zurückgezogen hatte, denn der Fall war ja für ihn und das junge Paar gegenstandslos geworden. Wegen der Wichtigkeit der an- geschnittenen Fragen trat aber der schot- tische General-Anwalt(ein Beamter der Krone) an des Vaters Stelle, und die Prozeß- kosten wurden aus öffentlichen Mitteln be- zahlt. Also: auch bei Ausländern ist die Ein- willigung der Eltern zur Eheschließung in Schottland nicht nötig, sofern nur die anderen Voraussetzungen erfüllt sind. Von diesem Ausgang des Prozesses ist die Kirche von Schottland durchaus nicht be- geistert und wird wahrscheinlich einen schon 1957 gefaßten Entschluß wieder aufnehmen und eine Aenderung der Gesetze verlangen. Sie will verhindern, daß englische und aus- ländische Minderjährige das schottische Ehe- recht dazu benützen, den Gesetzen ihres eigenen Landes Trotz zu bieten. Schottland ist, wie bekannt, ein sehr moralisches Land, nur daß man in diesem Lande eben schon mit 16 Jahren mündig wird, sein Testament machen und heiraten kann, während man in anderen Ländern meistens bis zum 21. Le- bensjahr warten muß. L. Felix Whisky in seiner Heimat England eine Mangelware Ein Devisenbringer ersten Ranges/ Engländer werden eine Nation von Weintrinkern Um in England eine gute Flasche Marken- Whisky zu erstehen, muß man ein außerge- wöhnlich guter Kunde sein oder über den bekannten„Bezugsschein B“(Beziehungen) verfügen. Zwanzig Jahre nach dem Beginn der durch den zweiten Weltkrieg bedingten Rationierungsmaßnahmen ist der schot- tische Whisky— nicht zu verwechseln mit dem in England kaum getrunkenen und Whiskey geschriebenen irischen— in seinem Ursprungsland und bei seinen größten Lieb- habern und Konsumenten noch immer Man- gelware Nr. 1. Seine bekanntesten Marken sind seit dieser Zeit nicht mehr in den Schau- fenstern oder in den Regalen englischer Spirituosenhandlungen und Kneipen zu sehen. Und die weniger bekannten sind Heuss-Gedenkmedaille zum 75. Geburtstag Aus Anlaß des 75. Geburtstages von Bundespräsident Theodor Heuss wird am 31. Januar 1959 der Oeffentlichkeit eine von Professor Zoltan Székessy(Kunstakademie Düsseldorf) im Einvernehmen mit dem Bundespräsidialamt geschaffene Gedenkmedaille zugänglich gemacht, die in privatem Auftrag von den Staatlichen Münzen Karlsruhe und Stuttgart in verschiedenen Größen in Gold und Silber ausgeprägt wird. Die Medaille kann bei allen Geldinstituten im Bundesgebiet und in Westberlin bezogen werden. ebenfalls kaum zu haben, obwohl sie durch Branntwein-, Luxus- und Kaufsteuer sünd- haft teuer sind. Warum aber ist in einer Zeit, die keinen kriegsbedingten Mangel mehr kennt und keine Rationierungen, der Whisky als einzi- ger Artikel in England kaum noch zu haben? Jeder Besucher einer englischen„Pub“— 80 nennt man die ungemütlichen englischen Kneipen— erklärt es wortreich unter vielen Flüchen: den schottischen Whisky trinken heute die Ausländer, besonders die Vankees, und der Whisky ist eine der größten Devi- senbringer des englischen Außenhandels. Er ist im Ausland, vor allem in den USA, 80 begehrt, daß seit Jahren seine Ausfuhrzahlen steigen und die Nachfrage bei weitem grö- Ber ist als das Angebot. JP ³˙. e 8 n AP-Bild Nach den vorläufigen Schätzungen wur- den im Jahre 1958 20 Millionen Gallonen, das sind rund 100 Millionen Liter, Whisky ausgeführt. Das ist mehr als die Gesamtzahl von Eigenverbrauch und Export in der Vor- kriegszeit. Davon geht das weitaus größte Kontingent nach den USA, die in den ersten zehn Monaten des vergangenen Jahres allein 15,7 Millionen Gallonen im Wert von mehr als 45 Millionen Pfund Sterling abge- nommen haben. Das entspricht einer Steige- rung um etwa 1,5 Millionen Gallonen gegen- über der gleichen Zeitspanne des Vorjahres. Demgegenüber hat der Inlandverbrauch an Whisky nur knapp die Vorjahrshöhe von sechs Millionen Gallonen oder 28 Millionen Liter erreicht. Der Grund für die Diskrepanz zwischen Eigenverbrauch und Ausfuhr liegt auf der Hand Die Whisky-Hersteller in Schottland können trotz ständig steigender Produktion die Nachfrage nicht mehr befriedigen. Da Whisky heute neben den Kraftwagen der bedeutendste Ausfuhrartikel der britischen Wirtschaft ist. wurde das beliebteste Ge- tränk jedes Engländers zu einer nahezu un- erreichbaren Mangelware. Angesichts seiner noch immer steigenden Nachfrage und der zunehmenden Beliebtheit im Ausland sieht es ganz so aus, als ob Whisky noch für Jahre im seinem ureigensten Heimatland nicht zu haben sein wird. Da man den Engländern auf diese Weise das Whisky-Trinken verwehrt, werden sie immer mehr zu einer Nation von Weintrin- kern Im Jahr 1958 überschritt der englische Wein verbrauch im zweiten aufeinanderfol- genden Jahr die Menge von 20 Millionen Gallonen. Das ist mehr als das Doppelte des Durchschnittsverbrauches früherer Jahre. Sehr stark angestiegen ist auch der Konsum von Champagner, von dem im Vorjahr mehr als 48 Millionen Flaschen hinter die Binde gegossen wurden. Die Sehnsucht nach ihrem Lieblingsge- tränk ersäufen also die Engländer in einem Meer von Wein und Sekt sowie in Strömen von obergärigen Ale und pechschwarzem, nach Lakritze schmeckendem Stout, den bei- den beliebtesten, stets ohne Kohlensäure und lauwarm ausgeschenkten Biersorten. W. G. Krug Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagabend: Nur wenig Bewölkung, jedoch zunehmende Bildung von Nebel oder Hochnebel, örtlich auch tagsüber anhaltend, zeitweise auch bis in die Gipfel lagen des Odenwaldes reichend. Nieder- schlagsfrei bis auf örtliche Nebelnässen, da- durch aber Glättebildung auf Straßen mög- lich. Tagestemperaturen in Nebelgebieten um oder etwas unter null Grad, außerhalb des Nebels einige Grade über Null. Tiefst- temperaturen im allgemeinen um minus 5 Grad. Im Bauland und den mittleren Oden- waldlagen auch etwas tiefer. Nur schwache Luftbewegung. Uebersicht: Das mütteleuropäische Hoch schwächt sich weiter ab, jedoch wird die über den Britischen Inseln liegende Kalt- front nur im nördlichen Deutschland sich etwas auswirken. Ueber unserem Raum schwächt von Westen herankommender Druckanstieg sie so weit ab, daß sie nicht wirksam wird, die Hochdrucklage also an- dauert. Sonnenaufgang: 8.02 Uhr. Sonnenuntergang: 17.16 Uhr. Vorhersage- Harte för 30.83- + Uhr. E e e NIS Be che 50 N Aunnheim * 0 gelg· od 31. 2 1020 5 350 * 5 ss 0bOoHN en 22232 ez 0¹ 8 FPegelstand vom 29. Januar Rhein: Maxau 526(—26): Mannheim 438 (—9); Worms 362(—36); Kaub 381(35). Neckar: Plochingen 181(11): Gundels- heim 230(10); Mannheim 445(43). Nachgehende Uhren sollen der Gesundheit schaden Auf einem psychotherapeutischen Kon- greg in London erklärte Professor Dr. Snel- Sünlith, seit jeher machten ihm besonders die Patienten Sorge, deren Uhren aus Nachläs- sigkeit oder Gewohnheit nachgingen. Er meinte, eine Uhr solle, wenn sie schon nicht gemau ginge, lieber vorgehen. Nachgehende Uhren bestärkten die Nervosität und bilde- ten ein zusätzliches Element der Unruhe in der en sich schon eiligen Gegenwart. Snelsmith, der als führender Erforscher der Zusammenhänge zwischen Zeitwir-⸗ kung und Lebensrhythmus gilt, meint:„Die Uebereile unserer Tage hängt zu einem be. trächlichen Teil mit falsch gehenden Uhren zusammen. Es gibt Leute, die stellen ihre Uhren vor, weil sie das ‚äberuhigt'. Andere sind ewig gehetzt, weil sie plötzlich nach der Zeit sehen und denken: Meine Uhr geht ja zehn Minuten nach! Jetzt werde ich es kaum noch schaffen, zur rechten Zeit im Büro Zu sein!“ Es ist hinlänglich bekannt, daß für das sogenannte„Managertum“ das„Keine-Zeit- haben“ charakteristisch ist, teils eine falsche Tages- und Arbeitseinteilung und teils die Eimbildung, die Zeit sei knapp, sie vergehe zu schnell. Wenn man hört, daß sich heute fast 50 Prozent aller Menschen aus eigenem Verschulden einem falschen Lebensrhythmus ausgesetzt sehen, der ihre Gesundheit ver- schlechtert, so kann man verstehen, daß die Zerzte alle Symptome zu ergründen suchen, die neben der Mentalität des einzelnen die falsche„Zeitwirkung“ hervorrufen. Die Lon doner Psychotherapeuten haben festgestellt, daß nachgehende Uhren, wenn sie aus Un- achtsamkeit und Nachlässigkeit zur Gewohn- heit werden, sogar einen so negativen Einfluß auf die Gesundheit ausüben können, daß Sich besonders vegetative Leiden und Kreis- Lauẽufstörungen ernstlich verschlimmern. Was wir hörten: Probleme zwischen Fast jede Woche kann man im Rundfunk ein paar Sendungen finden, die sich mit den Problemen der farbigen Völker befassen. Ihre politischen Krisen, ihr Streben nach Wirtschaftlicher und sozialer Emanzipation, re kulturellen Leistungen und— soweit es sich um unterentwickelte Gebiete handelt die Verbesserung ihres Lebensstandards im Rahmen eines weltweiten Hilfsprogramms der Vereinten Nationen: das alles sind Fra- Sen, die auch uns berühren, weil von ihrer Beantwortung die Zukunft Europas entschei- dend mitgestimmt wird. Denn die ungeheure Masse der schwarzen, braunen und gelben Menschen ist in Bewegung geraten und nicht mehr aufzuhalten, und aus dem Zerfall der Eroßen kolonialen Imperien steigen die neuen Reiche eigener Prägung. Deshalb sollte man jede Gelegenheit be- Jrügen, die dem Hörer die Möglichkeit bie- bet, von den Farbigen selbst die notwendi- gen Auskünfte zu erhalten, auch wenn solche Interviews immer wieder auf das einge- übte Frage- und Antwort-Spiel hinauslau- ken, das der persönlichen Begegnung viel Von ihrer unmittelbaren Wirkung nimmt. Doch Weil man weiß, welche Mühe es zu- weilen kostet, bis solche Gespräche zustande kommen., welche sprachlichen Schwierigkei- ten oder Hemmungen vor dem Mikrophon zu überwinden sind, darf die Unterhaltung, die Reinhard Albrecht als Reporter des Süd- Westkunks mit einem pakistanischen Sprach- Wissenschaftler führte, geradezu als vor- bildlich gelten. Hier wurde, zumindest in Stichworten, Alles Wesentliche über Staat, Wirtschaft und Kultur Pakistans gesagt und auch auf die Gründe des indischen Bruder- Schwarz und Weiß zwists, die Spannung zwischen Moslems und Hindus, hingewiesen. Wenig Neues, aber eine gute Information aus erster Hand. Ein weit originelleres Thema hatte der Baden-Badener Frauenfunk zu bieten: „Fürstin in Asien“ hieß die Sendung, in der eine Oesterreicherin von ihrem Leben in Burma erzählte. Durch ihre Ehe mit einem Fürsten des buddhistischen Schan-Volkes wurde sie in ein fernes Traum-Reich ver- schlagen, zu liebenswürdigen, glücklichen Menschen mit alter Kultur, heiteren Festen und einer samften Religion— eine fremde Welt, von der Europäer sonst kaum etwas wissen. 5 In den Kreis eines anderen, primitiveren Daseins führte die Erdkunde-Sendung des Stuttgarter Schulfunks„Aus dem Leben einer Negerin“. ES waren Originalberichte, die, Ulrike Himmelheber, die Gattin und Mitarbeiterin des Heidelberger Ethnologen Dr. Hans Himmelheber, während ihrer For- schungsreisen im Hinterland von Liberia ge- hört und wortgetreu aufgezeichnet hat. Aus diesen Notizen, die später in dem Buch „Schwarze Schwester“ veröffentlicht wur- den, entstand ein unverfälschtes Bild jener einfachen Menschen und ihrer unverdorbe- nen Welt, die der weiße Mann noch nicht zerstört hat. Wie es aber in den anderen Teilen des Schwarzen Kontinents aussieht, wo sich di- Folgen überholter Kolonialherrschaft un- neilvoll auswirken oder durch zaghafte Ex- Hherimente weiß schwarzer Partnerschaft überwunden werden sollen, schilderte ein großes„Hörbild“ von Rudolf Jacobs(Süd- Westfunk). Der Autor hat sich monatelang in Afrika sehr genau umgesehen, bei Koloni- sten und Kaufleuten, Technikern und Ver- Waltungsbeamten, alteingesessenen Far- mern, die hier ihre angestammte Heimat haben, und neuhinzugekommenen Emigran- ten, die der absoluten Rassentrennung wie sie in der Südafrikanischen Union prakti- ziert wird, mit sehr gemischten Gefühlen gegenüberstehen. Das Resultat all dieser Gespräche, Beobachtungen und Erfahrungen war nun zusammengefaßt in dieser ein- stündigen, hochinteressanten Sendung, deren Titel„Die schwarze Flut“ genau das Kern- problem traf: es ist der dramatische Schick- salskampf, den fünf Millionen Weiße gegen 200 Millionen Neger, Inder und Mischlinge führen. Meist sind es winzige, weit ver- streute Minderheiten, ohne Verbindung untereinander, die auf gute oder böse Art ihre Positionen halten. Fast zwei Drittel aller Weißen aber leben in der Südafrika- nischen Union. Es sind meist Abkömmlinge der Buren, die einst dieses wilde Land unter den Pflug nahmen und ihm ihre Kultur auf- prägten. Deshalb lieben sie es und verteidi- gen es mit solcher Härte, die man in Europa nicht verstehen kann. Aber die schwarze Flut steigt unaufhaltsam, der große Treck ins Ungewisse geht weiter, und niemand kann sagen, wohin er führt. E. P. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Hitzebeständiges Papier (Sa W) Keramisches Fasermaterial ist der Hauptbestandteil eines Papiers, das außer- ordentlich hitzebeständig ist. Die kera- mischen Fasern halten Temperaturen bis zu 1500 Grad Celsius aus. 10 v. H. Zellulose sind als Bindematerial zugesetzt. Die Luftdurch- lässigkeit dieses in den USA erfundenen Papiers soll gering sein. Künstliche Rubine Seit vielen Jahren kann man bei hohen Hitzegraden Edelsteine von der Art des Korunds künstlich gewinnen, indem man Tonerde in sehr intensiven Flammen nieder- schmilzt. Jetzt ist, es, wie„Angewandte Che- mie“ mitteilt, amerikanischen Forschern ge- lungen. die Synthese solcher Edelsteine aus einer wäßrigen Lösung zu bewerkstelligen Man erhitzt Tonerde in verschiedenen Zu- ständen in einem Druckgefäß aus Silber in einer Sodalösung oder in Natronlauge auf Temperaturen von etwa 400 Grad. So erhält man Korundkristalle von der Art der Saphire. Setzt man der Lösung Bichromat zu, so ent- stehen künstliche Rubine. Damit dürften sich möglicherweise auch im technisch-industriel- len Maßstab neue Wege zur künstlichen Ge- winnung von Edelsteinen eröffnen. Frauen haben die bessere Konstitution (47) Frauen haben eine höhere Lebens- erwartung als Männer. Man erklärte das zunächst damit, daß Männer mehr dem auf- reibenden Berufsleben ausgesetzt sind und sich daher schneller„abnutzen“. Neuere sta- tistische Untersuchungen aber zeigten, wie die„Naturwissenschaftliche Rundschau“ be- richtet, daß diese Erklärung nicht zutrifft. In Gruppen von Frauen und Männern, die nahezu den gleichen Lebensbelastungen aus- gesetzt waren, zeigte sich derselbe Unter- schied in der Lebenserwartung beider Ge- schlechter, wie er in der gesamten Bevöl- kerung zutage tritt. Das bedeutet, daß das längere Leben der Frauen weniger von soziologischen Umstän- den als von biologischen Faktoren abhängt und wohl eine Frage der Konstitution ist. Bestrahlte Kokons: bessere Seide Bei der üblichen Aufarbeitung der Kokons des Seidenspinners durch Dampf oder Heiß luft werden die günstigen Eigenschaften der Kokons beeinträchtigt, es erscheinen schwarze Flecke, die Abwickelbarkeit der Fäden wird verschlechtert usw. Darum sucht man seit langem nach einer besseren Aufarbeitungs- methode. Jetzt hat man sie in der Bestrah- lung der Kokons mit Gamma- Strahlen ge- funden. Man verwendet, wie„Angewandte Chemie“ berichtet, als Strahlenquelle ein Kobalt-6O- Präparat mit einer Wirksamkeit von 100 000 Curie, das heißt, einer Strahlen- intensität, die jener von 100 Kilogramm Ra- dium() entspricht. In der Sowjetunion ist bereits eine halbtechnische Anlage dieser Art mit einer Tagesleistung von 10 Tonnen Ko- kons in Betrieb. KO pPfwWweh dureh Kopfwehtabletten (3) Auf eine nicht sehr bekannte, verblũf- fende Ursache chronischen Kopfschmerzes macht in einem Artikel in der„Deutschen Medizinischen Wochenschrift“ Professor Dr. E. Bay, der Direktor der Neurologischen Kli- nik der Medizinischen Akademie Düsseldorf, aufmerksam. Phenacetin nämlich, ein Be- standteil vieler Kopfschmerzmittel- erzeugt seinerseits bei lange anhaltendem Gebrauch vasomotorischen, das heißt auf Gefäßstörun- gen beruhenden Kopfschmerz. Mit anderen Worten: es bringt gerade die Beschwerden hervor, zu deren Beseitigung man es nimmt. Dieses„medikamentöse“ Kopfweh stellt sich nicht nur zusätzlich bei Kranken ein, die ohnehin an Kopfschmerz leiden, sondern es befällt auch diejenigen, die das phenacetin- haltige Mittel ursprünglich aus anderen Gründen genommen haben. N Selte 4 MANNHEIM Freftag, 80. Januar 1989/ Nr. 24 Diskussion um einen traurigen Fall: Viermonats-Baby lag vor dem Kasernentor Der Vater reiste mehr.“— „Eine Mutter wußte keinen Rat „Drei Monate altes Baby an Kaserne abgestellt.“— Unter diesen Ueber- schriften berichteten Mannheimer Zeitungen vor einigen Tagen über ein tragikomi- sches Ereignis; die Tragik war dabei zweifellos weit mehr im Spiele als die Komik: Am 20. Januar, gegen 19 Uhr, war eine junge Frau vor den Toren der Sullivan- Barracks in Käfertal mit einem Kinderwagen vorgefahren, in dem ihr vier Monate altes Baby lag. Die Mutter überließ den beiden verblüfften Wachsoldaten das Klein- kind mit dem Hinweis, daß sie das Baby ihrem Verlobten, einem in der Kaserne stationierten Soldaten, zur Verfügung stelle; der vater kümmere sich nicht um das Kind, er zahle auch keinen Unterhalt. Bevor sich die Soldaten von ihrer Ueber- raschung erholt hatten, war die Frau verschwunden. Gegen diese Darstellung, die wir fast wörtlich dem Polizeibericht entnommen hatten, wurde nun von amerika- nischer Seite Einspruch erhoben:„Der Kindesvater zahlt nach wie vor! Er zahlt mehr, als das Gesetz es verlangt. Sogar aus dem Libanon— er war vor einigen Monaten dort— schickte er Geld.“ So lautete der Tenor der Einwände. Frage: Wie War's nun wirklich? Zunächst: Diese Geschichte darf und kann gewiß kein Anlaß zu globalen und pauschalen Vorwürfen gegen„die Amerikaner“ sein. Viele amerikanische Soldaten kommen ihren Unterhaltsverpflichtungen in korrekter Weise nach. Es gibt auch zahlreiche amerikanische Dienststellen, Geistliche und Offiziere, die seit langem um eine allgemeine und zufrie- denstellende Regelung des oft unerfreulichen und heiklen Fragenkomplexes„Vaterschaft und Unterhalts verpflichtung“ bemüht sind. Auf der anderen Seite sollte der Vorgang aber auch nicht zu dem Vorwurf führen:„Die deutschen Soldatenväter verhielten sich in den besetzten Ländern auch nicht gerade an- ständig“. Daß dies so war, ist schlimm genug; aber eine Rechtfertigung für neue Unkorrekt- heiten kann damit nicht verbunden sein;(sie ist von den Urhebern des Zitats wohl auch nicht beabsichtigt). Zum„Fall“: Es entspricht der Wahrheit, daß der jungen Mutter von privater und offi- Zieller amerikanischer Seite tatkräftig gehol- fen wurde. Der amerikanische Armeegeist- liche im Benjamin-Franklin-Village(der sich schon während seines Dienstes in Japan sol- cher Fälle besonders annahm) unterstützte mit Geld und Lebensmitteln. Es ist auch Wahr, daß eine amerikanische Familie das Mädchen vier Wochen lang zu sich nahm; sie hatte dort ihr eigenes Zimmer und war Mit- glied der Familie. Es stimmt ferner, daß der Soldat seinen Verpflichtungen weit mehr nachkam, als das Gesetz es vorschreibt; es stimmt, daß er auch vom Libanon aus half. Er löste sogar sein Sparguthaben auf, um seine Verpflichtungen zu erfüllen. Er über- sandte dem Mädchen eine einmalige Woh- nungsbeihilfe. Alles in allem beliefen sich seine Ausgaben in einem Jahr auf mindestens 4200 Mark(für die Mutter, das vier Monate alte Baby und ein zweijähriges Kind, dessen Vater er auch ist). Es ist ferner richtig, daß er die Vaterschaft für beide Kinder in fairer Weise anerkannte. Auf der anderen Seite steht fest, daß das Mädchen aus gutem Hause stammt. Nach den bisherigen Ermittlungen ist nichts Nachtei- liges über sie bekannt geworden. Es steht auch fest, daß das Mädchen zu der verzwei- felten Tat vor dem Kasernentor weniger aus materiellen, sondern aus menschlichen Grün- den getrieben wurde. Sie wehrte sich dage- gen, daß ihr Verlobter— sie konnte den Sol- daten zu Recht so nennen— sich von ihr und den beiden Kindern distanzierte, sich unauf- fndbar hinter die hohen Kasernenmauern zurückzog und schließlich und endlich vor Wenigen Stunden verließ, um in die Ver- einigten Staaten heimzureisen. Das Mädchen wehrte sich gegen seinen Ausspruch„Ich mag sie nicht mehr leiden!“; sie hoffte auf die Heirat, und sie hatte guten Grund dazu: Die Eltern des amerikanischen Soldaten und die Eltern des Mädchens hat- ten Verbindung miteinander aufgenommen: die Mutter des GI war sogar die Taufpatin des ersten Kindes. Alles schien— bis auf die Ehelichkeit— in normalen Bahnen zu ver- laufen. Bis zu dem Tag, da der Soldat sich Von ihr distanzierte und sich weigerte, wei- tere Zahlungen zu leisten. Fortan zahlte er nur auf Drängen eines Vorgesetzten.„Eine Heirat war von vornherein nicht beabsich- tigt!“, meinte er jetzt. 5 inzwischen in die Staaten ab/ Der ganze Fragenkomplex bedarf einer besseren Regelung „23 Jähriges Mädchen ließ Kind zurück!“ So geschah die Tat vor dem Kasernentor. In heller Verzweiflung versuchte die junge Frau, den Soldaten noch vor der Abreise nach den Staaten zu sprechen. Als drei Tele- fonate sie ihrem Ziel nicht näher brachten, fuhr sie mit dem Kleinkind vor das Ka- sernentor, nicht um das Kind loszuwerden, sondern um den Vater zu einer Aussprache zu bewegen. Es wird schwer fallen, wegen dieser Vorgänge einen Vorwurf gegen das Mädchen zu erheben. Inzwischen wurde sie auch wieder aus der Untersuchungshaft ent- lassen. Das ist die große Linie der Geschichte. Wie sich die Dinge im einzelnen abspielten, wird wohl immer ein Geheimnis der beiden Beteiligten bleiben. Für die Oeffentlichkeit aber sollte dieser Fall erneut ein Hinweis darauf sein, daß ein wichtiges soziales Ge- biet— trotz formeller Regelung im Trup- penvertrag— im Grunde heute alles andere als geregelt ist. Den deutschen Behörden Sollte die Auffindung von amerikanischen Kindesvätern leichter gemacht werden, als es bisher in manchen Fällen üblich ist. Das gilt für die Zeit, in der sich der Gl in Deutschland aufhält und erst recht dann, Wenn er wieder in den USA ist und für deutsche Dienststellen oft„nicht auffindbar“ ist. Es sollte nicht vorkommen, daß Klagen auf Anerkennung der Vaterschaft und auf Unterhaltszahlung„nicht zustellbar“ sind. Die Mädchen aber mögen die Lehre, die die- ser Fall für sie birgt, selber ziehen.. H. K. „Zeugnis ablegen und Zeichen aufrichten“ Die„Mutter der Hüchtlinge“ sprach über christlichen Friedensdienst Gertrud Kurz aus Bern, vor nicht allzu- langer Zeit von der Berner theologischen Fakultät zum Ehrendoktor ernannt, ist Prä- sidentin des„Christlichen Friedensdienstes“, einer Organisation, die als Endziel die Er- setzung der Wehrpflicht durch einen zivilen Hilfsdienst anstrebt. Berühmter ist sie als „Mutter der Flüchtlinge“ geworden, die nun seit über zwanzig Jahren Menschen betreut, die vor Verfolgung und Gewissenszwang aus ihrer Heimat flohen. Die Umsiedelung dieser Flüchtlinge lieg sie Kontakte in der ganzen Welt finden, so daß sie ihrer Lebens- aufgabe heute in fast allen Kontinenten Stützpunkte geschaffen hat. Mit Mohamme- danern, Juden, Heiden und Antichristen hat sie zu tun. So stellte sie einen Vortrag zum Abschluß eines kurzen Deutschlandaufent- halts im Gemeindesaal der Lutherkirche unter das Thema:„Haben wir so viel Liebe, daß all diese Menschen erkennen können, daß wir Christen sind.“ Nach dem Wort aus dem Johannesevan- gelium„Daran wird jedermann erkennen, daß ihr meine Jünger seid: Daß ihr die Liebe habt“. 7 An allen politischen Gefahrenherden in der Welt steht heute der Christ vor einer christlichen Bewährungsprobe. Die sozial ge- färbte algerische Ausein andersetzung, die Finsternis der südafrikanischen Rassenpoli- tik, der deutsche Antisemitismus in der Toulon Mannheim: Für die Freundschaft muß etwas geschehen Wir haben also jetzt eine Städtefreund- schaft Mannheim-Toulon. Dafür sollte nun einiges geschehen. Keine Kontakte ohne die Sprachen. Also werden wir unser Französisch Aktivieren(wie die Touloner ihr Deutsch). Wir müssen einander verstehen, wir müssen auch miteinander reden können. Anfänglich werden wir uns aus einer Sprache in die andere fallen lassen, aber das macht nichts, Wir vertrauen darauf, daß die jeweiligen Gesprächspartner alle Lücken verständnis- innig ausfüllen. Schulklassen werden„Tou- jon“ ein besonderes Kapitel widmen, Bilder, Beschreibungen, Karten und Zahlenangaben sammeln. Wir müssen uns Publikationen von Toulon verschaffen, also etwa das, was hier Verkehrsverein, Pressestelle und Kultur- dezernat denen bieten, die sich über Mann- heim und seine Einrichtungen informieren wollen. Wir haben gute Bücher über Frankreich heute von André Maurois, großartige Stu- dien, die über gesellschaftliche, wirtschaft- liche, kulturelle und politische Sachverhalte informieren, klar geschrieben und angenehm zu lesen. André Maurois will wie die Natur- Wissenschaftler„die alten und neuen Fak- toren bestimmen“, aus denen sich Frankreich aufbaut. Können wir Besuchern aus Toulon eine ebenso handliche und sachliche Studie über„Deutschland heute“ in die Hand drük- ken? Was sollen Franzosen mit Büchern wie „Das Land ohne Träume“ oder„Die Lust am Untergang“(von delikateren Leistungen un- serer ihr Unbehagen kultivierenden Im- pressionisten abgesehen)? Bürgermeister Edouard Le Bellegou hat mit so viel Wärme das ganz von lateinischer Kultur geprägte Toulon hervorgehoben. Da dürfen wir uns der Nachbarschaft der mit Paris gleichaltrigen Stadt Ladenburg rüh- men und erwähnen, daß hier in der Nähe der Limes Neckar und Rhein überquerte, woraus erhellt, daß wohl auch hier etwas vom lateinischen Kulturgepräge hängengeblieben sein dürfte. Auf dem Internationalen Rheintag 1957 hat ein prominenter Holländer im Musensaal die Zukunftsvision der„Rheingläubigen“ entwickelt: Wie der unvergeßliche Alfons Paquet sah er die großen europaischen Ströme miteinander in Verbindung treten, Norden und Süden, Westen und Osten unter- einander verklammernd. Trennende Gebirgs- züge und grundverschiedene Flußrichtungen waren durch kühne Kombinationen über- wunden. Sie haben heute in den Aversions- gefühlen der Nachkriegsmentalitäten ge- wichtigere Hindernisse als in technischen und materiellen Schwierigkeiten. Der alte Hol- länder, ein Mann, der in Schiffsraumziffern und Frachtsätzen zu denken gewohnt, also kein Träumer ist, spann Fäden von den Ufern des Rheins zum Mittelmeer. Wenn ihm be- kannt wird, daß zwischen Mannheim und Toulon eine Städte partnerschaft zustande gekommen ist, wird er dieses Ereignis ganz auf seiner Linie finden, wie er sie damals im Musensaal den„Rheingläubigen“ entwickelt hat f. W. K. zurückliegenden Zeit, das Erwachen der hungernden asiatischen Völker zu bewußtem Empfinden, nicht zuletzt auch die Begegnung mit dem Kommunismus haben bei den Part- nern Zweifel am christlichen Geist ausge- 168t. Der Mißbrauch einer überlegenen Stel- lung sei mit der christlichen Lehre nicht zu vereinbaren. Die damit verlorene Glaubwür- digkeit müsse mit dem Vorleben christlicher Bruderliebe, Wahrhaftigkeit, Demut und Dienstbereitschaft überall in der Welt wie- dererrungen werden. An unzähligen Beispie- len wußte die dieses Ideal vorlebende Frau zu belegen, wie wenig Schwierigkeiten es gibt, wenn nur der Wille zum christlichen Friedensdienst aufgebracht wird. Gerade dem Kommunismus bewiesen die unter sei- ner Herrschaft stehenden christlichen Ge- meinden jeden Tag, wieviel Kraft aus dem religiösen Bewußtsein zu schöpfen sei. bum Filmspiegel Rilpel gegen Rauschgift: Capitol:„Mit siebzehn am Abgrund“ Den Schülerinnen und ihren gleichfalls schulbank-drückenden pboy- friends dieser Albert Zugsmith Produktion„High School Confidental“ fehlt in Charakter und Gebaren nichts, was sich nicht aus früheren Filmen auch hierorts schon herumgesprochen hätte. Neu— neben einigen Rock'n Roll-Fetzen— ist nur der reichlich unglaubwürdige Kern: Das schlecht gespielte Stück behauptet schlicht und dreist, die amerikanische Kri- minalpolizei brauche rowdy- artige Schul- mappenträger, um einem Rauschgiftring auf die Spur zu kommen. Sto. Eine gefährliche Ecke eee für alle Verkehrsteilnehmer ist die Kreuzung Mosel-“ Carl-Benz-Straße. Wieder einmal drängten sich dort gestern die Zuschauer um einen zerbeulten Wagen. Ein Wormser hatte dem Mann- heimer Fahrer die Vorfahrt nicht überlassen und prallte auf ihn auf. Der Mann- heimer und sein Beifahrer wurden verletzt.— Weit schwerer erwischte es einen 25 jährigen Motorradfahrer auf der Friedrichsfelder Straße, der einem aus einem Grundstück herauskommenden Wagen ausweichen wollte: Beide Fahrzeuge stießen zusammen. Der Motorradfahrer wurde auf den Radweg geschleudert. Drei Stunden später starb er an den Folgen eines schweren Schädelbruchs. Rührige Kunstfreunde gaben Rechenschaft J. B./ Bild: Steiger Vielseitiger Jahresbericht der Gedok/ Großes Musikfest geplant 355 Mitglieder(297 weibliche und 58 männliche) hat die Mannheim-Ludwigshafe- ner Kunst- und Kulturgemeinschaft der Ge- dok. Die meisten von ihnen waren zur Jah- reshauptversammlung im Palast Hotel Mannheimer Hof erschienen. Die 1. Vorsit- zende, Else Landmann-Driescher, dankte zunächst herzlich allen ehrenamtlichen Hel- Die Schönau bekommt ein neues„Rathaus“ Baubeginn im Frühjahr/ Eine halbe Million DM sind verfügbar Noch in diesem Frühjahr wird die Stadt im Mannheimer Norden ein weiteres Groß- Projetkt in Angriff nehmen, das nach den Planungen rund 500 000 DM kosten soll: Die Schönau, ein aufwärtsstrebender Stadtteil mit nahezu 15 000 Einwohnern, erhält das langgeplante Verwaltungsgebäude. Vorbe- haltlich der Zustimmung des technischen Aus- schusses, dürfte der Grundstein dazu in etwa zwei Monaten gelegt werden. Nach dem end- gültigen, vom Hochbauamt fertiggestellten Plan, wird ein reiner Zweckbau, zweistöckig und mit einem flachen Dach gebaut. Die bei- den Längsfronten werden fast nur aus Glas bestehen. Da die 500 000 DM bereits im lau- fenden Haushaltplan(im außerordentlichen Etat) eingesetzt sind, ist für die Durchführung des Projektes nichts mehr zu befürchten. Bekanntlich sollte die Schönau ihr„Rat- haus“ schon vor vielen Jahren erhalten. Die Diskussion darum begann, als im April 1953 Schönau verwaltungsmäßig von Sandhofen getrennt wurde. Eine Reihe von Planungen unter anderem war vorgesehen, auch die Post und die Zweigstelle der städtischen Sparkasse in diesem Hause unterzubringen— verliefen aber im Sande. Der neue Plan sieht vor, daß im ersten Stock des Verwaltungsgebäudes— es wird 41 Meter lang und elf Meter breit sein— eine Volksbücherei, ein größerer Abstellraum, die Polizei und eine Hausmeister wohnung unter- gebracht werden. Im oberen Stockwerk wird Franz Herdel weiterhin im Gemeindesekre- tariat und im neuen Standesamt residieren. Hinzu kommen hier die Mütterberatungs- stelle und Räume für Außendienststellen des städtischen Wohlfahrts- und Jugendamtes. Besonders begrüßen werden es die Schönauer, daß sie nun ihr eigenes Standesamt, die Er- Wachsenenbücherei und weitere städtische Außenstellen haben. Da auch das Hauptamt von der Dringlich- keit des Bauvorhabens überzeugt ist, wird allgemein gehofft, daß„schnell gebaut“ wird. Ein gleich großes Interesse allerdings hat die Stadt an einer möglichst gleichzeitigen Reali- sierung des ebenfalls langgeplanten Siedler- heimes, das schon im letzten Jahr beinahe angepackt worden wäre, Dr. Hahn nannte es einen fast unmöglichen Zustand, wenn un- mittelbar neben dem neuen, repräsentativen Verwaltungsgebäude weiterhin die alte Sied- lerheim-Baracke stehen würde. Nach Informationen aus Kreisen der Schönauer Kultur- und Interessengemein- schaft ist die Finanzierungsfrage für das Sledlerheim zu Jahresbeginn jedoch positiv gelöst worden, so daß auch mit diesem Bau demnächst begonnen werden dürfte. Voraus- sichtlich werden die Schönauer dann im Spät- herbst 1959 zwei neue, respektable Häuser einweihen können und damit endlich ihr langersehntes Ortszentrum haben.* fern, den„Arbeitsbienen der Gedok“, und Wandte sich mit persönlichen Worten des Dankes an die vielbeschäftigten Vorstands- damen(besonders Lotte Ueberle), an die Lei- terin der Städtischen Webschule und an den immer hilfsbereiten Mannheimer Kultur- referenten, Stadtdirektor Dr. Christoph An- dritzky. Er hat die Arbeit der Gedok in rei- chem Maße, beratend und finanziell, unter- stützt. Die neugewählte zweite Vorsitzende Lissy Engel, hat oft ihre geschmackvollen Räume für die Veranstaltungen zur Ver- fügung gestellt und überließ der Gemein- schaft nun auch noch einen Flügel. Eine Reihe vielseitiger Zusammenkünfte inden unter dem Patronat der rührigen Kul- turgemeinschaft statt. Im letzten Jahr führte die Gedok fünf Ausstellungen, sechs Kon- zerte, sieben Vortrags- und Rezitations- abende und fünf Sonder veranstaltungen durch. Die große Ausstellung der Städtischen Webschule unter Elfriede Enderlin-Burgdorf war mit einer Besucherzahl von 2000 sehr stark besucht. Die Konzerte dienten in der Hauptsache der Förderung junger Gedok- Mitglieder. Ein Konzert junger Solisten aus der Ostzone fand große Beachtung, und unter den Vorträgen erinnerten sich die Mitglieder 1 der Schilderung über altägyptische Kul- uren. In einer Sonder veranstaltung wurden die jungen Preisträger des vielbeachteten Wett- bewerbs„Ewig junges Klavier“ vorgestellt. Der Verwirklichung eines großen Herzens- wunsches der Vorsitzenden sollen in nächster Zeit viele Bemühungen gelten: Die Gedok möchte ein Musikfest für Mannheim-Lud- wigshafen unter dem viel versprechenden Titel„Die Frau als Komponistin“ veranstal- ten. N Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Pro- spekt„Bisher nur im Heilbad— Jetzt ideal zu Hause“ der Fa. Güldenmoor Bad Pyr- mont, bei. die beliebte rösterei „„ lg ein . K.-Sitbe- Sudtemaſa e ee stets rösiftisch qus e gener Groß- kräftiges volles Aroma 32„125 g(sſzt 2. nur noch „„„ Das neue Einkaufsziel am Kurpfalzkreise] Mocca-Perl Marsgogype großbohnig, feine Säure 25 g jetzt nur noch 1.90 nur noch 2.20 Kan Srabr MANNHEIM Wir senken unsere Kaffee- Preise! EIkania. Exploss-Kaffge reiner Bohnenkoffee- Extrakt in Pulverform. 50. g- Dose 3.55 Täglicher Ausschank von Kostproben Ar. 2 Ortsb nuar dient Dortr berei Iiflzie anvel Geist grüne in die Durcl aussc zeitsc Mann reiche gen k lung Sein außer allen Laufe her vc lichke Gegen deshe sein! Sinne schaf umfa! Ortsk Direk gewa grund das 3 der Lange Vortr Motto gab lastur arbeit nicht keit i sonde denke ten d kertig Vollb. Wort Dias ein J Haus der s Grati. wonn Nr. 24/ Freitag, 30. Januar 1959 MANNHEIM ne Direktor Otto Jacob tritt in den Ruhestand Direktor Otto Jacob von der Allgemeinen ortskrankenkasse Mannheim tritt am 31. Ja- nuar nach 46 Dienstjahren in den wohlver- dienten Ruhestand. Otto Jacob kam 1913 aus Dortmund zur Mannheimer AOK. Er hat sich bereits in jungen Jahren hervorragend qua- Uflziert, so daß ihm früh leitende Positionen anvertraut werden konnten. Seine auf Geistesklarheit, Energie und Umsicht ge- gründete Laufbahn führte ihn folgerichtig in die Stellung des ersten Geschäftsführers. Durch seine beratende Stimme in Fach- ausschüssen und seine Publikationen in Fach- zeitschriften wurde sein Name weit über Mannheim hinaus bekannt. Seine in arbeits- reichen Jahrzehnten gesammelten Erfahrun- gen kamen den Versicherten und der Schu- lung des beruflichen Nachwuchses zugute. Sein stets beherrschtes Wesen und seine außergewöhnliche Schaffenskraft wurden bei allen Ehrungen, die Direktor Otto Jacob im Laufe der Zeit zuteil wurden, besonders hervorgehoben. Seine niemals trockene Sach- lichkeit gab allen Verhandlungen in seiner Gegenwart das Gepräge. Er brachte es gerade deshalb zu so hoher Sachkennerschaft, weil sein Horizont über seine Sache(im engeren Sinne) hinausreichte und das ganze gesell- schaftliche, wirtschaftliche und soziale Leben umfaßte. Der Vorstand der Allgemeinen Ortskrankenkasse Mannheim hat einstimmig Direktor Hans Vogel zu seinem Nachfolger Kleine Chronik der großen Stadt Büttenkinder für Kinderfasching gesucht In der närrischen Zeit darf der traditio- nelle„MM“- Kinderfasching nicht fehlen. Auch dieses Jahr steigt er wieder mit großem Programm und kleinen Ueberraschungen am Mittwoch, 4. Februar, 15.01 Uhr, im Musen- Saal. Es ist alles auf das Beste vorbereitet, nur etwas fehlt noch: Büttenkinder. Kinder jeder Altersstufe, die sich zutrauen, eine richtige Bütt zu halten, können sich am Montag, 2. Februar, 15 Uhr, auf der Musensaal-Bühne melden Eine Prüfungs- kommission entscheidet darüber, ob die Mutigen auch am Faschingsfest selbst spre- chen dürfen. Es sollen möglichst nicht nur allgemeine Witzchen vorgetragen, sondern auch zeitgemäße Beobachtungen gebracht werden. Im zweiten Teil des Kinder- Faschings werden die zugelassenen Bütten- redner dann dem kritischen Publikum vor- gestellt und mit Orden und einer kleinen 1 rasiert— göt gelqunf Gabe ausgezeichnet. J. B. 5 9⁰ 1 b der 5 kri Nach der Teilnahme am ersten Weltkrieg o hatten. N 2 85 8 ub der Damenfriseure seit 1917 studierte Ludwig Schmieder Staats- störrisch bei Vernehmung i OI 5 ä hlte neuen Vorstand und Wirtschafts wissenschaften und erwarb. 5 33 i e In der Hauptversammlung des„Clubs sich das Diplom. Nach Jahren des Schul- 1 72 0 0 Bei der Vernehmung 1 EXTRA DUNNæ Mannheimer Damenfriseure“ wurden— dienstes in Singen und Bruchsal wurde er mach Erstattung von Geschäfts- und Kassen- bericht und der Entlastung des alten Vor- stands folgende Mitglieder gewählt: 1. Vorsitzender Karl Heinz Weber; 2. Vor- sitzender Günther Klohr; Kassier Karl Hol- ler; Schriftführer Emil Kritter. Fachliche Berater wurden Fritz Kirschner und Ernst Braun. 205 Gutsel-Fasnacht für Kinderheim Rheinau Friedrich Keilbach, der Wirt des Mann- heimer Gasthauses„Odenwälder“ auf dem Almenhof, lud am Mittwochnachmittag 60 kleine Narren aus dem städtischen Kinder- heim in Rheinau auf seine Kosten zu einem Maskenball ein. Bei Kaffee und Kuchen er- lebten die in malerische Fantasie- Kostüme gekleideten Kinder ein Stück echter Man- nemer Fasnacht.„Pilwe“- Präsident Ludwig Schmitt und sein Finanzminister Knaupp verteilten unter allgemeinem Jubel 40 Pfund Gutsel, und Mannheims Prinz, Gustav II. von Zahntonien, sorgte durch sein Erschei- nen für einen würdevollen Höhepunkt des Festes. 0 Direktor L. Schmieder heute 60 Jahre alt Heute begeht der Direktor der Handels- lehranstalt II in U 2, 5-7, Oberstudiendirektor und Diplomvolkswirt Ludwig Schmieder, seinen 60. Geburtstag. Seit 1950 leitet er diese große Mannheimer Handelslehranstalt für Mädchen. 1930 Schulleiter in Neustadt/ Schwarzwald. Die Nationalsozialisten entfernten den ihnen unbequemen Direktor und versetzten ihn als Studienrat nach Pforzheim. Nach Krieg und Gefangenschaft kam er schließlich als Direk- tor nach Mannheim. Neben seiner Aufgabe als Oberstudien- direktor ist er Herausgeber der Zeitschriften „Erziehung und Beruf“, des„Jungkauf- mann“ und Schriftleiter der Sozialkundlichen Arbeitsblätter„Dein Weg“. Außer zahlrei- chen Zeitschriftenartikeln veröffentlichte er Mannheims Narren eroberten Philippsburg Treffen der nordbadischen Karnevalvereine ließ zu wünschen übrig Das Treffen der nordbadischen Karne- valsvereine in Philippsburg zu einer großen Sitzung war eine„ausgewachsene Lehr- schau. Willi Fleischmann, Präsident der Vereinigung Badisch- Pfälzischer Karneval vereine, der die Sitzung in ihrem wichtig- sten Ablauf selbst leitete, gab ein gutes Bei- spiel dafür, wie man es machen muß. Die äußere Aufmachung war gut. Die Bühne der Städtischen Festhalle war be- setzt mit Vertretern vieler Vereine, sowie mit Prinzessinnen und Prinzen aller närri- schen Dynastien. Verantwortlich waren Willi Fleischmann, sein Stellvertreter Wil- helm Zickgraf und der„Prologus“ des chen Städtchen mit einem Tanz. Erfreulich War Kurt Kotterer(Speyer) mit seinen Pfäl- zer Liedern zu hören. Es gab selbstverständlich Orden, es wurde geschunkelt und gesungen und wurde mäch- tig auf Stimmung gemacht, aber schließlich blieb alles Wie immer bei derartigen Sitzungen— Improvisation, die nur andeu- tungsweise das geben konnte, was beabsich- tigt worden war. Hlb. ces. Gesangverein Aurelia: 30. Januar ab 20.11 1926 eine„Wirtschaftskunde Badens“ und 1927 die„Einführung in die Volkswirtschafts- lehre“. Es folgten 1935 die„Chronik der Spinnerei und Weberei Ettlingen“ und 1939 eine Warenkunde für Wirtschaftsoberschulen mit dem Titel„Elemente und Waren“. o- Aus dem Polizeibericht: Gratis-Iaxifahrt mit„Nachzahlung“ Ein junger Mann ließ sich mit seiner Be- gleiterin gegen zwei Uhr morgens vom Marktplatz in GI nach Rheinau fahren. Am Ziel angekommen, erklärte er dem Chauffeur, er müsse das Fahrgeld von seinem im Hafen gelegenen Schiff holen. Der Taxifahrer Wartete einige Zeit, verständigte dann aber einen Polizeibeamten auf Streife. Der junge Mann und seine Frau wurden tatsächlich auf einem Schiff gefunden. Sie waren schon zu Bett gegangen, weil sie nicht mehr mit einer sie jedoch jede Aussage und gab an, vor Schmerzen dazu nicht in der Lage zu sein. Sie ließ sich auf den Boden fallen und war nicht mehr zum Aufstehen zu bewegen. Ein Arzt, der sie vorher untersucht hatte, hatte sie für haftfähig erklärt. Die Vernehmung mußte vorerst ergebnislos abgebrochen werden. Tod beim Rangieren Auf dem Gelände eines Industrieunter- nehmens in Rheinau gab es einen tödlichen Unfall. Ein 59 jähriger Arbeiter aus Reilingen erlitt bei Rangierarbeiten mit einem Kran so unglückliche Verletzungen, daß er sofort starb. Unfälle auf der Jungbuschbrücke Ein Personenwagen geriet auf der Jung- buschbrücke ins Rutschen, fuhr über einen Randstein, stürzte um und blieb vor dem Geländer liegen. Die Fahrerin erlitt leichte Verletzungen. Der Wagen mußte abgeschleppt werden. Während der Unfall noch aufge- nommen wurde, ereignete sich ein neuer Unfall. Ein in Richtung Dalbergstraße fahrender Personenwagen kam ins Schleu- dern und stieß auf der linken Straßenseite mit dem dort stehenden Funkstreifenwagen zusammen. Der Fahrer wurde leicht verletzt, sein Wagen und der Funkstreifenwagen Waren nicht mehr fahrbereit. Der gesamte Sachschaden beträgt rund 4000 Mark. Terminkalender Interlanguage- Club Mannheim- Ludwigs- en gewählt.. W. K. Abends, Hans Schwarzelbach. Uhr, närrische Singstunde im Vereinslokal. 7 3 8 55 80 i Seger. en 5 5 1. Städt. Institut für Erziehung und Unter- S 6,26, Konversationsabend(für alle Sprachen). er Ratschläge für Hausfrauen Weniger gut war. was man zu, hören richt: 30. Januar, 16 bis 18 Uhr, Arbeitsgemein- Centre d'études frangaises de Mannheim: nagt zlieher Vortras Das abstrakte Fastnachtsbild im Hinter- grund gab nicht die schlechteste Kulisse für das ab, was Rednerin Inge Müller(Tochter der Hausfrauen-Vorsitzenden Else Pelz- Langenscheidt) in klarem, humorgewürztem bekam. Legt man Mannheim als Maßstab an, dann muß gesagt werden, daß die Stadt immer noch eine karnevalistische Hochburg ist. Die Philippsburger Bütten waren meist nur lose aneinander gereihte Witze, die nur deshalb ankamen, weil sie gut frisiert waren. schaftsraum, Probleme der Rechtsschreibung und Sprachlehre Dr. Johann Maier);— glei- cher Tag, gleiche Zeit, Stadtbildstelle, Tech- nische Ausbildung an Tonfilm- und Tonband- geräten(Hauptlehrer Galfé, H. Walz). Abendakademie: 30. Januar, 20 Uhr, Kunst- halle, Vortrag von Prof. Dr. Theodor W. Adorno,„Aberglaube aus zweiter Hand“; 30. Januar, 19 Uhr, L 5, 2, Film„Le Journal d'un Curè de Campagne“. Wir gratulieren! Katharina Renner, Mann- heim-Rheinau, Karlsruher Straße 6, wird 75 Jahre alt. Heinrich Hochadel. Mannheim, „ 35, vollendet das 83. Lebens- jahr. Hobby als Trost Dubletten machen viel Freude „Meine einzige Freude sind meine Brief- marken“, schreibt uns ein Leser aus Nordame- ria. Diese Feststellung ist an sich nicht neu, denn auch bei uns pflegt man Steckenpferde zu reiten, und gerade das Briefmarkensammeln erfreut sich bei allen Altersstufen großer Be- liebtheit. In diesem besonderen Fall aber ist es nickt allein die Begeisterung des Sammlers für die kleinen bunten Bildchen: Diesem Mann sind sie zum Trost in der Einsamkeit gewor- 2G, den, denn seit langen Jahren ist er Hend schwer krank und mußte einen großen Teil dieser Zeit im Bett zubringen. Eine große Hilfe und Erleichterung bedeuten ihm die Briefmar- ken, wie er schreibt, und er würde sich freuen, wenn der eine oder andere Leser ihm aus sei- nen Dublettenbeständen etwas abgeben könnte. Brief markensammler haben immer Dubletten, oft so viele, daß sie nicht wissen, wohin da- mit. Wir wissen von großen Sammlern, daß es für sie kein Opfer ist, wenn sie sich mit einem Griff in die Dublettenkiste von solchem Ballast befreien. Und weil wir das wissen, sei kier die Anschrift des kranken Mannes in Pennsylva- nien mitgeteilt: Robert Broun, P. O. Box 721, Reading, Pa., USA. el. und Vortrag den Hausfrauen vortrug. Unter dem Mannheim hatte seine Asse aufgeboten: gleicher Tag, 10.30 Uhr, E 2, 1, Fotogra- des Motto„Hausfrauenarbeit leicht gemacht“ Die„Fröhlich Pfalz“ schickte Walter Sohn, fieren II. Wohi h ir? nds- gab sie eine Menge Ratschläge zur Ent- der der zweiten Halbzeit das Gesicht gab, TV„Die Naturfreunde“: 30. Januar, 19.30 Ohin gehen Wir D J K der dem MERC bisher bei Lei- lastung und Bereicherung der Hausfrauen- nachdem Maurer und Ziegler(„Feuerio“) als Uhr, Gewerkschaftshaus, Vortrag von Studien- Freitag, 30. Januar er Iraktor der Rãumung der Eisfläche den arbeit. Dieses Wesen„ohne Beruf“ solle Schlußnummer die erste Halbzeit erfolg- des 20. Fahrhn: 5 555 Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 im Eisstadion beachtliche Dienste leistete, in- tur- nicht mehr„mit seiner ganzen Persönlich- reich beendet hatten. Sehr schwer hatte es 85 5 a N bis 22.15 Uhr:„La Cenerentola“(Miete F gelb, dem er Eispfug und Eiskobel schleppte, ging An- keit im Scheuereimer ertrinken“, meinte sie, Fred Schröder(„ Grokageli“), der als„Eis- tag, 1. Februar,— Großsachsen. Hundskopf, freier Verkauf); Kleines Haus 20.00 bis 22.45 Kürzlich— wie man in Mannem sagt—„ka- rei- Sondern auch an sich und ihre Erholung brecher“ fungieren sollte, dessen„Schutz- Kohlhof—, Abfahrt 7.42 Uhr GEG Neckar- Uhr:„Cäsar und Cleopatra“(Theatergemeinde putt“. Bis das wertvolle Gefährt wieder fach- ter· denken. Von den ornamentalen Möglichkei- mann“ aber in der fremden Umgebung zu stadt. e n 5 männisch repariert ist, sprang„Pilwe“- Vize ende ten der Tubenmayonnaise über die küchen- wenig auftauend wirkte. Und wer verstand Deutscher Naturkundeverein: 30. Januar, Se, 5— 5 Fritz Hekler in seiner Eigenschaft als Vertre- len kertigen Kartoffelklöße bis zum Vitamin- in Philippsburg schon den„Mannemer 19.30 Uhr, E 2, 1, Arbeitsabend der Botani- 8 Wochentag“; Capitol: Mit 5 4 0 ter einer Landmasckinenfabrik hilfreich ein: Ver- Vollbad ging die praktische Belehrung. Ein Schorsch“ mit seinem schon klassisch ge- chen Arbeitsgemeinschaft. 5 Abgrund“; 23.00 Uhr:„Bes Teufels rechte Er übergab dem MERC am Mittwochabend ein ein- Wort über die Kunst des Teetrinkens, einige wordenen Ausdruck„Ich bin verschrocke“? Kostümball der Studentenschaft der Wirt- Hand“; Palast:„Die unglaublichen Abenteuer Ersutafahrzeug seiner Werksvertretung. Unser Dias von der Brüsseler Weltausstellung und Kurt Wilhelm(„Lallehaag“) kam mit dem 5 1'llp; des Herkules“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Rausch- Bild zeigt(von reckts nach links)„Pilue“-Prä- ufte ein Teequiz schlossen sich an. Die jüngste Reiseköfferchen und der Soldatenmütze und B55 5 1. 555 3 sident Schmitt, MERC-Crachk Guttouski und Ful- 8 Wurde reich beschenkt. Ann viele die Besucher menden inn N mit. 20 Uhr, Auditorium Maximum Wirtschafts-„Roman einer Dirne“; Kurbel:„Bud Abbott„„ 9 5 VV hrte er älteren gingen— strahlend über die Einen guten Achtungserfolg sicherte sich hochschule, Film„Ein Ueberblick über die und Lou Costello in Hollywood“; Schauburg: Neckarauer Prunksitzung am Samstag, 20.11 on- Gratisproben, die sie in der Verlosung ge- noch Frau Eckenfels(Weinheim) mit einer Südafrikanische Union“,„Kap der guten Er-„Zwischen Haß und Liebe“; Scala„Windjam- Uhr, im Volkshaus vorbereiten. ons- wonnen hatten— nach Hause. J. B. Bütte und die Blütengarde aus dem glei- holung“ und„Der Krueger National Park“. mer“. Bild: Steiger igen 5 hen 5 dorf 2 sehr 1 der 15 lok- aus Kipfel Als Prinz Eugen die Stadt Wien vor den Türken rettete nter und die Belagerer zum Abzug zwang, tat auch der der Wiener Bäckermeister Peter Wendler das Seine zur Feier dul- des Sieges: Er buk Kipfel in der Form des türkischen Halbmondes. Und bald wurden die Kipfel überall die gewickelt und gebacken. Ein leckeres knusprig-weißßzes ett⸗ Gebäck mit goldbrauner Kruste, eine Freude bei ellt. jedem behaglichen, genußvollen Frühstück. S- ster dok ud den* 1 8 Das tägliche Brot 2 8 2 2 22 . mit frischer Velva genießen deal Pyr⸗ ieee Zu allem Kräftigen und Deftigen gehört Velva, die Delikateßz-Marga- rine mit dem herzhaft naturfrischen Geschmack. Sie ist so recht für Men- schen geschaffen, die sich den Sinn für die ursprünglichen, echten Genüsse bewahrt haben. Nur einmal probie- ren: Velva ist, zum Anbeißen' frisch! Kraft's Velva extra für's Brot hergestellt aus pflanzlichen Glen im ublichen 1/2-Pfund-Würfel oder in der praktischen Zwillingspackung. Velva ist in allen Bestandteilen pasteurisiert und garantiert frisch bei Ihrem Kaufmann erhältlich. N n 1 MoR GEN Freitag, 30. J e A Helmuth von Grolmann 3 2 3 242 22 3% Nur noch an 210 Tagen im Jab 1 u Wenspenn nge bun, Bleiben die Schweizer Frauen politisch unmündig? ee 22 Vor zwei Jahren schuf der Bundestag das für Deutschland neue Amt des Wehr- beauftragten. Die Parlamentarier schauten seitdem vergeblich nach einer dafür geeig- neten Persönlichkeit aus. Einen Kandidater nach dem anderen empfand man entv für ungeeignet, oder er machte von einen Rückzieher vor der ein wenig pikant aussehenden Stellung. Jetzt scheint man endlich den geeigneten Mann gefunden zu haben. Nach seiner erfolgreich verlaufenden Vorstellung bei allen Fraktionen des Bun- destages gilt es als sicher, dag Helmuth von Grolmann als erster dieses Amt bekleiden Wird. Der große, schlanke Offlzier mit dem zurückhaltenden Auftreten ist augenblicklich 8 Staatssekretär im niedersächsischen Mini- sterium für Vertriebene, Flüchtlinge und EKriegssachgeschädigte. 1949 war er dort als Referent eingetreten. Innerhalb von fünf Jahren brachte er es bis zu seiner heutigen Stellung. Diese Blitzkarriere ist um so er- staunlicher, als der künftige Wehrbeauf- tragte nicht normaler Berufsbeamter, son- dern ein ehemaliger General ist. Der heute 60 jährige war schon mit 19 Jahren Leut- namt bei der Kavallerie. 1921 nahm er je- doch Abschied vom Heer und begann Volks- wirtschaft zu studieren. Aber drei Jahre später war er wieder bei der Wehrmacht, wo er beim Zusammenbruch als General- leutnant und Divisionskommandeur in Ge- fangenschaft geriet. Als der niedersächsische SPD-Minister, Pastor Albertz, vor einem Jahrzehnt einen Tähigen Mitarbeiter suchte, erinnerte er sich seines ehemaligen Kriegs vorgesetzten, der inn vor der Verhaftung durch die Gestapo Hohen Stirn in sein Ministerium. 9 Bonn.(AP) Der Staatssekretär im nieder- sächsischen Vertriebenenministerium, Ge- neral a. D. von Grolmann, hat seiner Kandi- datur für das Amt des Wehrbeauftragten des Bundestages zugestimmt. Die Wahl von Grolmanns durch den Bundestag wird vor- aussichtlich im Februar stattfinden. Am Sonntag stimmen die Von Genf, 29. Januar „Um keinen Preis die Männer verärgern“, lautet die viel Passivität verratende Losung der Schweizerinnen, mit der sie hoffen, am kommenden Sonntag von den Männern in einer Volksabstimmung als politisch gleich- berechtigte Partner anerkannt zu werden. In einer der ältesten Demokratien der Welt, der Schweiz, haben nämlich die Frauen bisher noch kein Stimm- und Wahlrecht. Am 1. Fe- bruar werden die Männer darüber abstim- men, ob sie ihr jahrhundertealtes Vorrecht, allein und souverän über die Zukunft des Landes und seiner Bewohner zu bestimmen, mit den Frauen teilen wollen. Die meisten Schweizer sind im geheimen noch immer dagegen. Sie zweifeln teilweise an der poli- tischen Urteilsfähigkeit der Frauen und ban- gen auch um einige spezielle Vorrechte, die sie bisher besagen. Mancher Schweizer schämt sich aber auch deswegen. Dies vor allem, wenn man ihm vorhält, daß sogar die des Schreibens und Lesens unkundigen Ne- gerinnen an der Westküste Afrikas das Wahl- recht besitzen, die Schweiz aber als einziger zivilisierter Staat neben dem Fürstentum Liechtenstein, welches in mancher Hinsicht ein Anhängsel der Schweiz bildet, den Frauen keine ähnlichen Rechte einräumt. Von den 85 selbständigen Nationen der Welt ver- weigern nur noch Abessinien, Aegypten, Afghanistan, Kambodscha, Kolumbien, Hon- duras, Iran, Irak, Jordanien, Laos, Libyen, Nikaragua und Paraguy den Frauen diesel- ben Rechte, wie sie die Männer besitzen. Es gibt in unserem südlichen Nachbarland nur wenige Optimisten, die ernsthaft daran glauben, daß durch die Volksabstimmung am Sonntag die Schweizerinnen volle politische Rechte erhalten. Man rechnet mit einem negativen Ausgang der Abstimmung. In einem solchen Falle würden weitere Jahre vergehen, bis die Eidgenossinnen von der Bevormundung durch die Männer befreit sein Werden. Die Schweizerinnen sind andererseits selbst nicht allzu sehr auf die Möglichkeit versessen, über den Stimmzettel Politik machen zu kön- nen. Zivilrechtlich sind die Interessen der Frauen in der Schweiz teilweise sogar weit besser geschützt als in den Ländern mit Frauenwahlrecht. Es gibt daher sogar Eid- genossinnen, darunter Akademikerinnen, die in Zeitungsartikeln die Männer„inständig“ bitten, gegen das Frauenstimmrecht zu votie- ren. Aber auch jene Frauen, die für Gleich- berechtigung sind, haben die Taktik des Leisetretens eingeschlagen. Sie hoffen, die Männer eher durch Sanftmut als durch harte Worte dazu zu bringen, sich„wohlwollend“ herbeizulassen, um aus der Schweizer Män- ner- Demokratie eine Demokratie des ganzen Volkes werden zu lassen. Es gibt durchaus einleuchtende Gründe gegen das Frauenwahlrecht in der Schweiz. CCCCCTTTTTCCCTTTTCCT un mit dem schmalen Gesicht und der drei oder vier Jahre eine Behörde oder ein Parlament gewahlt Wird, müßte die Schwei- zerin im Jahre durchschnittlich fünfund- zwanzigmal zur Urne gehen und dabei nicht nur Magistrate wählen, sondern ihre Mei- nung zu Sachproblemen äußern, wie bei- spielsweise zur Erstellung eines Kraftwerkes oder zur Bekämpfung der Kartelle. Teil- weise passen auch die Frauen schlecht in einige Erscheinungen des politischen Lebens Eidgenossen über das Wahlrecht für das schwache Geschlecht ab unserem Korrespondenten Erich Reyh! in der Schweiz. Innerhalb der 22 Kantone werden politische Entscheidungen in fünf Fällen von den sogenannten Landgemein- den getroffen. Das sind Memnerversamm- lungen auf öffentlichen Plätzen, an denen bis zu 25 000 Männer teilnehmen. An den Landgemeinde Sonntagen wandeln die stimmberechtigten Bürger im Sonntagskleid. im Kanton Appenzell sogar mit einem Schwert umgürtet, als ehrwürdiges Zeichen, ein freier Bürger zu sein, zu den Wahl- und Abstimmungsplätzen. Die Abstimmung er- folgt dort nicht mittels Stimmzettel, sondern durch Hand- oder Schwertaufheben und direkte Auszählung. Für viele Männer ist es einfach unvorstellbar, eine Frau mit hoch- gehobenem Schwert stimmen zu sehen. Die Einführung des Frauenstimm- und Wahl- rechtes würde daher kaum etwas anderes Als das Verschwinden dieser ältesten Form der demokratischen Meinungsäußerung und den Uebergang zum geheimen Urnenabstim- mungsverfahren bedeuten. Trotz fortschrittlichen Gebarens sind auch alle Schweizer Landesparteien mit Ausnahme der Sozialisten und des Landesringes der Unabhängigen, einer vom Warenhausgewal- tigen Gottlieb Duttweiler geführten und kon- sumentenfreundlichen Partei, gegen die g Gleichberechtigung der Frauen im politischen Leben. Die ablehnenden bürgerlichen Par- teien erwarten vom Wahlrecht für die Frauen einen Linksrutsch, oder zumindest eine Stärkung der Konsumenteninteressen in der Regierung, dle bisher immer mehr die Inter- essen der Produzenten und des Ka treten hat. Die Sogzialis bereits die stärb Schweizer auch für könnte denn die her allein regierenden, bürg hen gefährlich werden. Vor wird aber Gottlieb Duttweiler gefürchtet, der mit seinen 360 Verkaufsläden der os-Genossen- schaftsunion, welche 600 000 Haushaltungen als Genossenschafter umfaßt, den wohl stärksten Einfluß ausüben, der in der Schweiz auf die Frauen ausgeübt werden kann. Die Parlamente haben bereits im ver- gangenen Jahr der politischen Gleichstellung der Frau zugestimmt. Die schweizerische Demokratie will es aber, daß eine Mehrheit der 1,7 Millionen stimmberechtigten Schwei- zer Männer und eine Mehrheit der 22 Kan- tone der notwendigen Verfassungsänderung außerdem zustimmt. Viele Parlamentarier hätten nur in der stillen Hoffnung für die Gleichstellung der Frau gestimmt, daß das Volk sie ablehnt, heißt es heute überall. Gerstenmaier zum„Fall Niemöller“ Kritik an Strauß/ Arndt: Verdächtige Eile Bonn, 29. Januar In einem Schreiben des Bundestagspräsi- denten Dr. Gerstenmaier an Verteidigungs- minister Strauß wird sowohl an dem Verhal- ten des Kirchenpräsidenten D. Niemöller wie an Bundesminister Strauß Kritik geübt, Ger- stenmaier räumt zwar ein, der Strafantrag des Bundesministers gegen Niemöller sei für den Fall berechtigt, daß die Berichte über dessen Aeußerungen auf einer Tagung in Kassel zutreffen, er hält es aber für bedauer- lich, daß in einer Presseverlautbarung des Verteidigungsministeriums die Erwartung ausgesprochen worden sei, daß sich die evan- gelische Kirche in Deutschland von den Aeußerungen Niemöllers distanzierte, Dieses Verlangen sei deshalb unbegründet, weil 1. die EKD„sowohl nach den in ihr geltenden Bekenntnissen wie auch nach ihren synodalen Verlautbarungen keinen Zweifel daran gelas- sen hat, daß sie den Waffengebrauch im Ver- teidigungsfall mindestens für erlaubt, wenn nicht geboten erachtet“. 2. könne kein Zweifel darüber bestehen, daß Niemöller die frag- lichen Aeußerungen nicht in Wahrnehmung seines kirchlichen Amtes getan habe,„selbst Wenn er der Ueberzeugung sein sollte, sie seinem Amt schuldig zu sein“, Vielmehr müsse in ihnen eine politische Aeußerung er- blickt werden, mit der die EKD nichts zu tun habe. 3 N Das Schreiben schlieſßt:„We S de die EKP 8 Un darum in dieser Sache zu einer Erklärung aufgefordert wird, dann müssen Sie sich auf eine entsprechende Zurückweisung gefaßt machen. Damit wäre niemandem gedient. Würden die leitenden Organe der EKD sich jedoch zu der von ihnen gewünschten Stel- lungnahme bereitfinden, dann wäre damit ein Präzedenzfall geschaffen, der meines Er- achtens zu großen Belastungen nicht nur des kirchlichen, sondern auch des politischen Lebens führen müßte. Ich würde darin zum Belspiel eine untragbare Belastung auch meiner eigenen nichtkirchlichen, politischen und amtlichen Tätigkeit erblicken.“ Die Bundestagsfraktion der Deutschen Partei hat am Donnerstag beim Oberstaats- anwalt in Bonn gegen Niemöller wegen sei- ner Aeußerungen in Kassel und Erfurt Straf- anzeige erstattet. Der Verteidigungsausschuß des Bundestages nahm„mit Empörung“ von der angeblichen Aeußerung Niemöllers Kenntnis,„Falls er sich in diesem Sinne ge- äußert hat, weist der Ausschuß diese schwere Beleidigung der Bundeswehr scharf zurück,“ Die Erklärung wurde mit 15 Stimmen der Regierungspartei bei einer Enthaltung der FDP angenommen. Die Spp nahm an der Abstimmung nicht teil, da der Ausschuß nicht in der Lage gewesen sei, die Richtig- keit der angeblichen Aeußerung Niemöllers zu prüfen. Die SPD-Abgeordneten Heinemann, Arndt und Metzger, die alle drei in enger Verbin- dung zur evangelischen Kirche stehen, äu- Gerten den„dringenden Verdacht“, daß die Behauptungen über die angebliche Aeuße- rung Niemöllers unwahr sind. Seit Jahren Werdle gegen Niemöller in zunverantwortli- cher Weise durch das Verbreiten von Un- Wahrheiten gehetzt“, heißt es in der Erklä- rung. Auch jetzt müsse die„überstürzte Eile“, mit der man zu seiner„Verurteilung“ kom- men wolle, als„äußerst verdächtig“ auffallen. Die drei SPD-Abgeordneten glauben, daß hinter den Angriffen auf Niemöller Kräfte stehen, welche die evangelische Kirche„un- glaubwürdig zu machen und zu spalten“ suchen,(epd/AP) in allen drei Legislaturperioden des, Palla. ments einstimmig zum Vorsitzenden ge- Frankfurt.(dpa) Vor einer weiteren ve kürzung der Arbeitszeit warnte der Vorst. zende des Vorstandes der Farbwerke Hoechg AG, Professor Dr. Karl Winnacker, vor Jour- nalisten in Frankfurt. Nach einer Statist. der Farbwerke, die zusammen mit ihres Tochter gesellschaften rund 43 000 Menschen ktigen, sind von 100 Belegschaftsmi im Durchschnitt 82 im Jahr einmal Die durchschnittliche Krantcheitsdaue ei 27 Tagen, Sonntage, Samstage, Feier: dub und Kran ge abgerech. net, arbeite der Mensch im Durchschnitt nu noch 210 Tage im Jahr, sagte Winnacker. Im Mai dieses Jahres würde im Hoechster Werk Wegen der vielen Feiertage und der Punt. tagewoche nur an 17 Tagen gearbeitet, Nad Statistik seien die jüngeren Jahrgänge bis zu 25 Jahren öfter krank als die älteren Winnacker führte, das auf die menschliche Haltung zurück. Professor Winnacker, der yt wenigen Tagen von einer Asienreise zurück. kehrte, zeigte sich sehr beeindruckt von der Arbeitsintensität der einfachen Menschen in Fernen Osten, Wer die deutschen Arbeſtz. verhältnisse damit vergleiche, sehe erst, ie reich wir geworden sind“, Der gehobene Le. bensstandard bilde ein ernstes Problem, wenn der Westen mit den aufstrebenden Völkem im Osten konkurrenzfähig bleiben wolle. Neue Arbeitsgruppe in Genf vorgeschlagen Genf.(AP) Die Westmächte haben an Donnerstag in der 45. Sitzung der Genter Konferenz zur kontrollierten Einstellung der Kernwaffenversuché die Bildung einer y- senschaftlichen Arbeitsgruppe der drei Atommächte vorgeschlagen, die sich mit den Wissenschaftlichen Aspekten der Besetzung der Kontrollposten befassen und nach Mög- lichkeit Differenzen bereinigen soll, die au den gegensätzlichen Ansichten der Konfe. renzpartner hinsichtlich dieses Problem entstanden sind. Der sowjetische Chefdele. gierte Zarapkin stimmte dem Vorschlag prin. Zzipiell zu. Er schlug jedoch vor, die aus Wü senschaftlern der drei Delegationen zu errich. tende Arbeitsgruppe solle sich auch mit den grundsätzlichen politischen Fragen bezügl. der Nationalität des Personals der Kontroll. posten beschäftigen. Der westliche Vorschleg sleht vor, daß sich die Arbeitsgruppe der Wissenschaftler beispielsweise mit der Aus- wahl von Personal für besonders wichtig Funktionen innerhalb der Postenbesatzung oder der Frage befaßt, wie die Techniker au den Stationen am besten eingesetzt werden um ein wirksames Funktionieren der Statio zu gewährleisten. Außerdem soll sich de Gruppe mit dem Problem der von der 80 Wietunion vorgeschlagenen vier bis fünf aus. ländischen Kontrolleure für jeden Posten beschäftigen. ö Kurz notiert In Jerusalem ist der Präsident der israe. lischen Knesseth Parlament), Joseph Sprin- zak, gestorben. Sprinzak gehörte zu din prominentesten Politikern Israels und wurde Wählt. 0 Das englische Unterhaus billigte de Beitritt Großbritanniens zum Europbische Währungsabkommen(EW), das an d Stelle der europäischen Zahlungsunion(Hf getreten ist. Damit billigte das Unterbau auch die von der Regierung für Ausländer beschlossene Einführung der freien Konver- tibilität des Pfundes gegenüber dem ameri- kanischen Dollar. im Alter von 71 Jahren. Nach kurzer schwerer Krankheit verstarb für uns unerwartet, am 29. Januar 1959, unser lieber guter Vater, Carl Werner Opa, Herr Direktor i. R. Bestattungen in Mannheim Freitag, 30. Januar 1959 Hauptfriedhof Rh, Dänischer Tisch 40. N Zeit Huber, Josef 5 ee Dalbergstraße 15 11.00 ee Braun, Johanna 9 ee, Pflügersgrundstrage 40. 11.30 ee. Bablusch, Friedericke ee. Landwehrstraße 40 13.00 e. e [Krematorium 2 Nebel, Raimund. Beethovenstraße 22. 14.00. Bünger, Otto. 14.30 Uber Eden N * N Natur zu Hause gerie hen? Ja! Mit Eden! e KRehschütz, Thekla Emil-Heckel-Str. 6 Volz, Luise Uhlandstraße 43 Eden im Haus!] Ja, dann weiß man: die Frau des Hauses ist gewissenhaft! Sie hat für ihre Familie noch mehr getan als nur Fett eingekauft. Eden Pflanzenmargarine— aus edlen Pflan- zenölen, reich an Vitaminen AP, frei von gehärteten Fetten, frei von chemischen Zusätzen Wer nachdenkt und gewissenhaft ist, wählt Eden. 2 1 El So gesund wie die Natur selbst: 5 80 gut, daß jedes Reformhaus sie führt! 15.00 Mannheim den 30. Januar 1959 Viktoriastraße 9 15,30 Friedhof Neckarau Essig, August „Angelstraße 122 Friedhot Sandhofen Heeren, Heinrich Quedlinburger Weg 22 In stiller Trauer: Hans Werner und Frau Lieselotte geb. Arens 1 Willi Seiberlich und Frau Gretel geb. Werner und Angehörige 14.00 Friedhof Feudenheim Lottermann, Katharina Schwanenstraße 55 trriedhof Rheinau 1611 8 5—— Deininger, Friedrich 3 5 5 Am Friedhof 14.00 I uitgeteilt von der Friedhofver- waltung der Stadt Mannheim (Ohne Gewähr) 1 D 7 5 D 2 11.00 Trauerfeier: Montag, den 2. Februar 1939, um 13 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. VVJVCCCCCCCCCCCCTCPCPTCbGTGTCTGTCTGTCbGTCTVTPTVTGTPTbTVTPTGTTbTGTCTGTGTGTGTCTGTbTPTbTbTbTbTbTbb 2 7 5 ö f Fommilien- Anzeigen ö Am 27. Januar 1939 ist unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Urgroßmutter, Frau 1 Unser lieber Ehrenpräsident Carl Werner ist von uns gegangen. Wir werden den edlen Menschen nie vergessen und ihm über das Grab hinaus die Treue halten. Mannheim den 29. Januar 1959 Allgemeiner Schnauferlclub Marie Faasch geb. Grantz nach einem Leben voll Arbeit und Freude, im Alter von 90 Jahren, sanft entschlafen. III MMV“. 7, Mhm.- Rheinau, den 30. Januar 1959 Bruchsaler Str. 66, Durlacher Str. 69. 5 Bad Schwartau bei Lübeck, Bismarckstr. 5 Im Namen der Hinterbliebenen: Hans Faasch 5 Toni Schulze geb. Faasch Werner Faasch en Dielen gelesen Beerdigung: Montag, 2. Februar 1959, um 13.00 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Wir bitten um rege Beteiligung. Die Beisetzung findet am Samstag, dem 31. Januar 1959, Bad Schwartau im Rensefelder Friedhof statt. in im Jabi t iteren Ver. der Vorst. ke Hoechg „Vor Jour. er Statisthg mit ihren ) Menschen Schaftsmit. ahr einm! cheitsdaue tage, Pele abgerech. schnitt nus macker. Im ster Wert der Fünt. eitet. Nach Jahrgang die älteren nenschliche cer, der por Ise zurück. kKt von deer enschen im n Arbeſtz e erst, wie nobene Le. blem, wenn en Völker wolle. be haben am ler Genker tellung der einer is der drei ch mit den Besetzung nach Mög. II, die au ler Konfe- Problem Cheldele. chlag prin. e aus Wis- zu errich. ch mit den 1 bezüglich Kontroll Vorschlag gruppe der der Aus · 8 Wichtige abesatzung Pniker aut zt werden, ler Station 1 sich die n der So- 8 füntk aus. en Posten der israe. eph Sprin- e Zu den und wurd des Parl. enden ge Higte den ropäischen is an de nion(H Unterhaus Ausländer n Konver- em amerl⸗ Nr. 24/ Freitag, 30. Januar 1959 AUS DEN BUND ESLANDERN Seite 7 Hochwasser geht zurück Nebel behindert Schiffahrt und Verkehr Rüdesheim. Das Hochwasser des Rheins geht wieder zurück. In der Nacht zum Don- merstag sind die Pegel im Mittelrheingebiet so weit gefallen, daß überall die Hoch- wassermarken 1 unterschritten wurden. Mainz meldete am Donnerstag 4,17, Bingen 3,24, Kaub 3.81 und Koblenz 4,24 Meter. Die- ses zweite Hochwasser des neuen Jahres hat tür die Ufergemeinden erste Ueberschwem- mungen gebracht. Im Rheingau standen am Donnerstag teilweise noch die Wiesen un- ter Wasser. Auf ihnen hatte sich eine dünne Eisdecke gebildet. An einzelnen Stellen war auch der Leinpfad überflutet. Für die Schiff- fahrt konnten die leichten Beschränkungen, die in den letzten Tagen durch das Hoch- Wasser bedingt waren, aufgehoben werden, doch war der Nebel noch gegen Donnerstag mittag so dicht, daß die Schiffe auf den Lie- geplätzen bleiben mußten. Der Verkehr auf den Rheintalstraßen war stark behindert. Auf der Rheinuferstraße zwischen Koblenz und Weißenthurm ereigneten sich am Don- nerstagmorgen in zwei Stunden vier schwere und drei leichte Verkehrsunfälle, bei denen drei Personen schwerverletzt wurden. Bei einem weiteren Unfall fuhren drei Fern- laster, ein Lieferwagen und ein Personen- wagen in dichtem Nebel aufeinander. Wahrscheinlich kein Pockenfall Köln. Der am vergangenen Sonntag unter Pockenverdacht in die Kölner Universitäts- kliniken eingelieferte 28 jährige Mann ist sehr wahrscheinlich nicht an dieser Seuche er- krankt. Wie das Kölner Gesundheitsamt mit- teilte, haben die bisherigen Untersuchungen aber vor allem ergeben, daß mit den Pocken- erkrankungen in Heidelberg kein Zusam- menhang besteht. Da jedoch nach dem klini- schen Befund Pocken bei dem Kölner Patien- ten noch nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden könnten, bleibe er vorläufig weiter- hin isoliert. Wegen Muttermordes gesucht Rosenheim. Seit Mittwochabend fahndet die Polizei nach dem 35 jährigen ehemaligen Fremdenlegionär Georg Strobel aus Degern- dorf am Inn im Kreis Rosenheim. Er ist verdächtig, seine 69 jährige Mutter erwürgt zu haben, weil sie ihn wegen sittlicher Ver- fehlungen an einem Kind aus dem Haus ge- wiesen hatte. Das Verbrechen wurde erst am Mittwochabend entdeckt, als Nachbarn die Leiche der Rentnerswitwe in einem alten Schrank im Schuppen ihres Anwesens fanden. Schwere Kindesmißhandlung Ludwigsburg. Ein in einem Ludwigsbur- ger Vorort wohnendes Ehepaar hat, wie die Ermittlungen der Kriminalpolizei ergaben, seine drei und vier Jahre alten Kinder wegen geringfügiger Verfehlungen mit dicken Schnüren auf den nackten Körper geschla- gen, sie im Bett oder an anderen Gegenstän- den festgebunden oder gar in leichter Klei- dung auf den Balkon gestellt, in den Keller gesperrt oder unter die kalte Brause gehal- ten. Nachbarn waren durch wiederholte Schreie der Kinder und durch ihr gedrücktes Wesen aufmerksam geworden und hatten Anzeige erstattet. Eines der Kinder wurde inzwischen vom Jugendamt in ein Heim ein- gewiesen. Kindesentführerin geflüchtet 5 Koblenz. Die Anfang November wegen einer Kindesentführung festgenommene, aber kurze Zeit später wieder auf freien Fuß gesetzte 39 Jahre alte Hausfrau Lieselotte Cues aus Wiebelskirchen im Kreis Ottwei- ler ist geflüchtet, nachdem ihr die Anklage schrift zugestellt worden war. Lieselotte Cues hatte in den ersten Novembertagen die dreieinhalbjährige Renate Hynk von einem Volksfest in Trier entführt und war nach einigen Umwegen über Koblenz und Ludwigshafen nach Wiebelskirchen gefah- ren, wo sie dann festgenommen werden konnte. Ueber das Motiv für die Kindesent- führung konnte damals keine Klarheit ge- Wonnen werden. Der Untersuchungsrichter glaubte nicht an eine Fluchtgefahr und setzte die Frau deshalb wieder auf freien Fuß. Sie hat nun ihre Wohnung mit ihren drei eigenen Kindern verlassen, nachdem sie mrem Mann erzählt hatte, sie müsse mit den Kindern auf das Gesundheitsamt. Wie das Landeskriminalamt mitteilte, haben die bis- herigen Untersuchungen ergeben, daß Liese- lotte Cues Fahrkarten nach Frankfurt ge- löst hat. Port habe sie einem Bahnbeamten erzählt, sie führe in die Sowjetzone. Auto 28 Meter abgestürzt Kirn(Nahe). Auf vereister Straße ist ein 47 Jahre alter Kaufmann aus Kirn in der Nacht zum Donnerstag in der Nähe seiner Heimatstadt mit seinem Auto ins Schleudern geraten und eine Böschung 28 Meter tief abgestürzt. Der Kaufmann wurde dabei 80 schwer verletzt, daß er kurz nach seiner Ein- lieferung in ein Krankenhaus starb. Menschenleben waren ihnen billig Urteil im„Lockvogel- Prozeß“: Lebenslänglich für Popp— sieben Jahre Jugendgefängnis für Inge Marchlowitz Hannover. Das Schwurgericht Hannover hat am späten Donnerstagabend im Lockvogel- Prozeß die Urteile gefällt und damit den Schlußstrich unter eine Reihe von Verbrechen gezogen, die fast zwei Jahre lang als perfekt gegolten hatten. Der 38jäh- rige Gerhard Popp wurde wegen Mordes in Tateinheit mit besonders schwerem Raub in zwei Fällen und versuchten Mordes in Tateinheit mit versuchtem schwerem Raub zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt. Seine 18jährige Geliebte Inge Marchlowitz erhielt wegen Beihilfe zum Mord in Tateinheit mit besonders schwerem Raub in zwei Fällen und Beihilfe zum versuchtem Mord in Tateinheit mit versuchtem schwerem Raub sieben Jahre Jugendgefängnis. Der mitangeklagte 54jährige Gewürzhändler Ewald Melzer wurde wegen eigennütziger Begünstigung in zwei Fällen zu vier Jah- ren und sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Bei Inge Marchlowitz werden die zehn, bei Melzer die neun Monate der Unter- suchungshaft auf die Strafen angerechnet. Popp verliert die bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit. Während der Gerichtsvorsitzende, Land- gerichtspräsident Günther Ries das Urteil bekanntgab, standen die Eltern von Inge Marchlowitz in unmittelbarer Nähe ihrer Tochter, die das Urteil ohne irgendein Zei- chen innerer Bewegung entgegennahm. Auch Popp und Melzer zeigten keine Gefühls- regungen. Trotz der späten Stunde war der Ge- richtssaal bis auf den letzten Platz gefüllt und zahlreiche Neugierige, die keinen Ein- laß gefunden hatten, standen vor dem Ge- richtsgebäude, den möglichen Ausgang des Prozesses diskutierend. Im Lockvogelprozeß vor dem Schwurge- richt Hannover hatten die Vertreter der An- klage und der Verteidigung bereits am Vor- mittag und am frühen Nachmittag vor über- füllten Zuschauerbänken ihre Plädoyers ge- halten. Für Popp beantragte Staatsanwalt Dr. Klahr wegen Raubmordes in zwei Fällen lebenslänglich Zuchthaus sowie zusätzlich zwölf Jahre Zuchthaus für einen bewaff- neten Raubüberfall. Für Inge Marchlowitz forderte er wegen gemeinschaftlich begange- nen und gemeinschaftlich versuchten Mordes neun Jahre Jugendgefängnis, wobei zehn Monate der Untersuchungshaft auf die Strafe angerechnet werden sollen. Für Melzer be- antragte der Staatsanwalt wegen Begünsti- gung und Beihilfe zum Mord insgesamt zehn Jahre Zuchthaus unter Anrechnung der Un- tersuchungshaft von zehn Monaten. Sowohl der Verteidiger von Inge March- lowitz, Dr. Hugo Wilke, als auch der Anwalt von Melzer, Dr. Heinrich Wiehemeyer baten das Schwurgericht, ihre Mandanten freizu- sprechen. Die Verteidigerin Popps, Rechtsan- wältin Editha Lemme- Kramer, ersuchte die Geschworenen, ihrem Mandanten eine Chance zu geben. In seinem Plädoyer hatte Staatsanwalt Klahr gesagt, Popp habe für sein Leben den Weg des Verbrechens gewählt. Es bestehe kein Zweifel, daß er selbst die tödlichen Schüsse auf Bick und Engels abgegeben und das Ehepaar Wichmann beim Raubüberfall auf die Konsumfiliale durch Schüsse schwer verletzt habe. Inge Marchlowitz habe gemeinsam mit Popp die Taten ausgeführt und könne daher nicht wegen Beihilfe, sondern müsse wegen der gemeinsam mit ihrem Geliebten begange- nen Taten verurteilt werden.„Das Verschul- den der beiden mag verschieden sein, die Gemeinsamkeit in der Ausübung der Taten steht jedoch fest.“ Melzer schließlich, sagte der Staatsanwalt, habe von den Taten der beiden gewußt. Er habe dem zweimal aus dem Gefängnis ent- wichenen Popp Unterschlupf gewährt und sei von diesem schwer belastet worden. Erst als Melzer gefürchtet habe, die Mordtaten könn- ten bekannt werden, sei er zur Polizei gegan- gen, zu einer Zeit, als Popp und Inge bereits in Untersuchungshaft gesessen hätten. Er habe von einem Verbrechen gewußt und ein Zweites nicht verhindert.„Vielleicht wären ohne Melzer Bick und Engels noch am Leben“ sagte der Staatsanwalt. Das Mittelschulwesen im Aufbau In Nordbaden gibt es bereits 39 Mittelschulzüge mit 7000 Schülern Stuttgart. Von den Schülern und Schü- lerinnen aller öffentlichen allgemeinbilden- den Schulen Baden- Württembergs besuchen im laufenden Schuljahr 635 000(82 Prozent) Volks- und Sonderschulen, 115 000(14 Pro- zent) Höhere Schulen und 35 400(4 Prozent) Mittelschulen und Mittelschulzüge am Volks- schulen. In den 38 eigenständigen Mittel- schulen Nordwürttembergs und den 10 Süd- wWürttemberg-Hohenzollerns— nur die würt- tembergischen Regierungsbezirke haben diese Schulform— werden 21 200 Schüler unterrichtet. Die erst in den letzten Jahren an Voks- schulen eingerichteten Mittelschulzüge sind am stärksten in den badischen Regierungs- bezirken vertreten. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, wurden bei der schul- statistischen Erhebung im Mai des vergan- genen Jahres 76 Mittelschulzüge mit 14 200 Schülern gezählt, darunter in Nordbaden 39 Mittelschulzüge mit 7000 Schülern und in Südbaden 21 Mittelschulzüge mit 3700 Schü- lern. In Nord württemberg sind von 14 Mit- telschulzügen allein sieben in Stuttgart er- richtet worden. In Südwürttemberg-Hohen- zollern weisen bis jetzt nur zwei Gemein- den Mittelschulzüge auf. Auffallend hoch ist der Anteil der Mäd- chen an der Schülerzahl: 60 Prozent bei den eigenständigen Mittelschulen und 54 Pro- zent bei den Mittelschulzügen an Volks- „Kein kindgemäßes Faschingsvergnügen“ .. für die Freisinger Kinder/ Kindermaskenball wurde verboten Freising. Leicht befremdet war die Oeffent- lichkeit von Freising, als sie erfuhr, daß der traditionelle Kindermaskenball am Fa- schingssonntag vom Vorsitzenden des Jugend- wohlfahrtsausschusses und Oberrechtsrat der Stadt Freising verboten wurde. Der Ober- rechtsrat stützt sich dabei auf eine Entschlie- Bung des Bayerischen Landesjugendamtes, nach der„Massen veranstaltungen— also auch Kindermaskenfeste— in großen Sälen nicht geeignet erscheinen, Kindern Freude zu bereiten, da sie das Kind überfordern und verwirren“. Der Besuch der Kindermaskenfeste in den vergangenen Jahren durch Mitglieder der Ju- gendwohlfahrtsausschüsse soll ergeben ha- ben, daß Veranstaltungen dieser Art nicht geeignet sind, den Kindern„ein kindgemäßes Faschingsvergnügen“ zu bereiten. Eine Groß- veranstaltung mit Kindern von 3 bis 14 Jah- ren sei schon wegen des Altersunterschiedes der Kinder schwierig durchzuführen. Namhafte Stellen der Stadt Freising hal- ten das strikte Verbot nicht für angebracht, da es ihrer Meinung nach andere Mittel gibt, die Gewähr dafür geben, daß ein Kinder- maskenfest reibungslos abläuft. Auhbherdem ist ihnen nicht bekannt, daß irgendwo in Bayern ein Kindermaskenball auf derartige Weise verboten wurde.„Allein schon das Ab- ordnen von zwei Polizeibeamten, die den Heranwachsenden den Zutritt zum Kinder- fasching verbieten, würde ein kindgemäßes Fest gewährleisten“, argumentieren die auf- gebrachten Freisinger. nid schulen. Hierin kommt wohl eine Tradi- tionsgepundenheit zum Ausdruck, da die Mittelschulen in Württemberg ursprümglich Mädchenschulen waren. Doch nimmt der männliche Anteil an der Schülerzahl lang- sam zu. So hat sich seit 1956 die Gesamtzahl der Schüler der eigenständigen Mittelschulen und der Mittelschulzüge an Volksschulen um 20 Prozent und die der Mädchen nur um 15 Prozent vergrößert. Die Entwicklung der letzten Jahre, vor allem der Ausbau der Mittelschulzüge an Volksschulen, läßt erwarten, daß sich die Stellung noch mehr des Mittelschulwesens zwischen Volksschule und höherer Schule festigen wird. Neuer„Gaskrieg“ am Hochrhein Waldshut/ Hochrhein. Deutsche und Schweizer Grenzbewohner haben bei einer Zusammenkunft in Waldshut gegen den gas- förmigen Ausstoß von Abfallprodukten der elektrochemischen Fabrik Lonza GmbH in Waldshut protestiert. Zu der Versammlung waren etwa hundert Personen, davon die Hälfte Schweizer, gekommen. Das Lonza- Unternehmen, eine Tochterfirma der Schwei- zer Lonza-Werke in Basel, läßt seit einiger Zeit über einen Hochkamin Abfallstoffe in die Luft entweichen, die sich in der näheren Umgebung beiderseits des Hochrheins ab- lagern. Früchte und Pflanzn, die von diesem Staub befallen und nicht sofort gereinigt werden, sollen für den Genuß von Mensch und Tier unbrauchbar sein. In der Versamm- lung wurden einige Gutachten bekanntge- geben, nach denen die vom Lonza-Staub be- fallenen Früchte und Pflanzen als„markt- unfähig“ gelten. Die Interessengemeinschaft will diese Werke veranlassen, wirksame Entstaubungsvorrichtungen einzubauen. Auch wird eine Entschädigung für den bis jetzt angerichteten Schaden verlangt. Weiter Theinebwärts, bei Rheinfelden, ist bereits seit Jahren eine ähnliche Auseinander- setzung wegen der Fluor-Abgase der Alu- minium- Industrie am deutschen Stromufer im Gange. Erdwall soll Rheinuferstraße schützen Sperrung der Bundesstraße 9 bringt Industrie in Schwierigkeiten Koblenz. Die wichtige linke Rheinufer- straße B9(Köln Mainz) soll unterhalb des Rittersturzfelsens bei Koblenz durch ein Erdwerk vor Felsstürzen geschützt werden. Den Bau dieses Erdwerkes hat jetzt eine Sachverständigenkommission unter Vorsitz von Regierungspräsident Dr. Walter Schmitt beschlossen. Man hofft, die seit zehn Tagen wegen der Gefahr von Felsstürzen ge- sperrte Rheinuferstraße bald wieder für den Pohlmann immer noch stark verdächtig .. Sagte Staatsanwalt/ Beschwerde gegen Haftentlassung trotzdem verworfen Frankfurt. Der Erste Strafsenat des Frankfurter Oberlandesgerichtes verwarf am Donnerstag die Beschwerde der Staats- anwaltschaft gegen die Haftentlassung des 36jährigen Handelsvertreters Heinz Pohl- mann, der des Mordes an der 24jährigen Lebedame Rosemarie Nitribitt verdächtigt worden war. Der Senat teilte damit die Auf- fassung der zweiten Frankfurter Strafkam- mer, die Pohlmann am 29. Dezember aus der Untersuchungshaft entlassen hatte, weil kein dringender Tatverdacht mehr vorliege. Zu der Entscheidung des Ersten Straf- senats sagte am Donnerstag der Frankfurter Oberstaatsanwalt Wolf, Pohlmann sei immer noch stark verdächtig. Die Staatsanwalt- schaft werde das Ermittlungsverfahren ge- gen Pohlmann bis zur endgültigen Klärung des Ende Oktober 1957 an Rosemarie Nitri- bitt begangenen Mordes fortsetzen. Sie werde in Kürze dem Untersuchungsrichter beim Frankfurter Landgericht die Akten eines neuen Ermittlungsantrages zuleiten, damit dié Voruntersuchung möglichst bald abgeschlossen werden könne. Dann werde die Staatsanwaltschaft vor die entscheidende Frage gestellt werden, ob gegen Pohlmann Anklage erhoben oder aber der Antrag gestellt werden soll, ihn außer Verfolgung zu setzen. Verkehr freigeben zu können. Die Stadtver- Waltung Koblenz soll sich unverzüglich mit Firmen in Verbindung setzen, die den Erd- Wall anlegen können. Landrat Jakob Jost wies in der Kom- mission auf die Schwierigkeiten der Indu- striebetriebe in Rhens und Kapellen-Stol- zenfels hin. Diese Firmen hätten bereits Entlassungen ankündigen müssen, da die Auslieferung von Fertigwaren infolge der Straßensperre Schwierigkeiten bereite. Im Rittersturz-Bergmassiv sind seit dem 20. Januar 50 000 Kubikmeter Gesteinsmas- sen in Bewegung geraten. Ein kleiner Teil der Felsmassen ist am 22. Januar auf die Straße gestürzt. Die Koblenzer Feuerwehr und Pioniere der Bundeswehr versuchten, den sich anbahnenden Felsrutsch dann noch durch Wasserdruck zu beschleunigen. Diese Maßnahme hat aber bisher nur Teilerfolge gebracht. Obwohl nach Gutachten von Geologen das Berghotel Rittersturz, in dem vor zehn Jahren die westdeutschen Länderchefs die Grundlagen für die Konstituierung der Bun- desrepublik geschaffen haben, ungefährdet erscheint, hat eine große karnevalistische Vereinigung nach Mitteilung der Stadtver- waltung Koblenz ihren auf dem Rittersturz vorbereiteten traditionellen Faschingsball abgesagt. Neues Max-Planck-Institut wird heute in Köln eingeweiht Köln. Der Präsident der Max-Planck- Gesellschaft, Nobelpreisträger Prof. Dr. Otto Hahn, wird heute dem Neubau der Abtei- lung für allgemeine Neurologie am Max- Planck-Institut für Hirnforschung in Köln- Merheim einweihen. Die Abteilung unter Leitung von Prof. Dr. Klaus Joachim Zuelch, die bisher in den Kölner Universitäts-Klini- ken„Lindenburg“ untergebracht war, hat in den letzten Jahren ihre Arbeit theoretisch und klinisch auf die Untersuchung von Schlaganfällen konzentriert. Das Institut sucht nach Möglichkeiten, Kreislaufstörungen im Gehirn frühzeitig zu entdecken und da- mit Schlaganfällen vorzubeugen. Außerdem befaßt sich die Abteilung mit allen Gebieten der allgemeinen Neurologie, Störungen des Nervensystems bei Erkrankungen der Wir- belsäule, mit Gehirngeschwülsten und Hirn- verletzungen. Das neue Gebäude auf dem Gelände der städtischen Krankenanstalten in Merheim umfaßt außer einer Ambulanz für Hirnkranke eine Abteilung für Tierexperi- mente, eine Bibliothek und ein Archiv. An- geschlossen ist ihm eine Klinik mit zunächst 19 Betten, die später auf 60 Betten erweitert werden soll. Pensionsinhaberin ermordet Falkau(Kreis Hochschwarzwald). Die in den fünfziger Jahren stehende Besitzerin des Uebernachtungsheimes„Talblick“ in Falkau im Hochschwarzwald, Frau Adele Dietz- Fürstenwerth, ist einem Mord oder Raub- mord zum Opfer gefallen. Die alleinstehende Frau wurde am Donnerstag um elf Uhr in ihrem Haus tot aufgefunden, nachdem sich die Polizei gewaltsam Eingang in das Heim verschafft hatte. Ueber den Hergang der Tat wurden noch keine Einzelheiten bekannt. Die Freiburger Mordkommission hat sich mit einem Vertreter der Staatsanwaltschaft am Donnerstagmittag an den Tatort begeben. In der letzten Nacht sollen drei unbekannte Burschen im Haus„Talblick“ übernachtet haben, gegen die sich der Verdacht richtet. Die Besitzerin des Uebernachtungsheimes hatte die Absicht, am Donnerstag nach Frei- burg zu fahren. Wenn sie von zu Hause fort- geht, pflegt sie den Schlüssel ihres Hauses einem Nachbarn zu übergeben. Da die Frau den Schlüssel nicht brachte und aus dem ab- geschlossenen Uebernachtungsheim ständig Hundegebell drang, verständigte der Nach- bar den Bürgermeister und die Polizei. Todesursache noch ungeklärt Trier. Noch immer nicht geklärt ist die Todesursache der siebenjährigen Martine Galmann, die Mitte Dezember in der Woh- nung ihrer Mutter, der 30jährigen Fran- zösischen Staatsangehörigen Maria Gal- mann, von Nachbarn tot aufgefunden wor- den war. Wie das Landgericht Trier mit- teilte, hat die gerichtsmedizinische Unter- suchung der Kindesleiche bis jetzt lediglich ergeben, daß die kleine Martine nicht leben- dig verbrannt ist. Die Mutter hatte damals einen Zimmerband gelegt, um einen Un- glücksfall vorzutäuschen. Im ersten Verhör vor der Kriminalpolizei gab sie dann an, das Kind lebendig verbrannt zu haben. Einige Tage widerrief sie diese Aussage und behauptete, das gelähmte und sprachhehin- derte Kind sei verhungert, weil sie nicht genug zu essen gehabt habe. Ihr bei einer Metzgerfirma beschäftigter Mann habe ihr wöchentlich nur 2000 Franken(rund 16 Mark) geschickt. Die Untersuchungen über die Todesursache des Kindes werden fortge- setzt. Maria Galmann bleibt weiterhin in Haft. Wann der Prozeß gegen sie stattfin- den wird, steht noch nicht fest. Mordversuch an der Ehefrau Karlsruhe. Wegen zweimaligen Mordver- suchs an seiner Ehefrau ist ein 24 Jahre alter Mann in Karlsruhe festgenommen worden) Wie die Kriminalpolizei mitteilte, hatte der Mann zweimal, am 17. und 26. Januar, ver- sucht, seine 21 Jahre alte Frau zu töten, mit der er in Scheidung lebte. Der Mann wollte von seiner Frau die Einwilligung zur Schei- dung. Außerdem sollte sie ihm die beiden Kinder überlassen. Da die Frau damit nicht einverstanden war, versuchte er am 17. Ja- nuar, sie zur Einnnahme einer tödlichen Dosis von Tabletten zu bewegen. Als sie dies ab- lehnte, öffnete er in der Küche den Gashahn, ließ das Gas ausströmen und drohte ihr gleich- zeitig, er werde sie erschießen, falls sie q; stzt nicht die Tabletten einnehme. Aus Angst trank daraufhin die Frau, die ihr jüngstes Kind, einen sieben Monate alten Jungen, auf dem Arm hatte, die Flüssigkeit mit den auf- gelösten Tabletten aus. Die Lösung war je- doch so stark, daß sich die junge Frau kurze Zeit danach erbrechen mußte und keinen Schaden davontrug. Beim zweiten Mordver- such am 26. Januar setzte der 24jährige seine Frau bei geschlossenen Fenstern und Türen vor den Gasherd und ließ dann, nachdem er sich selbst danebengesetzt hatte, aus zwei Brennern Gas ausströmen. Erst als die Frau in eine Scheidung einwilligte und versprach, ihm die beiden Kinder zu überlassen, drehte der Mann die Gashähne wieder ab und öff- nete die Fenster. : richtung bietet: eine glöckliche gewönschten Holzfuarde Das Bild hier links die Zeitung druckt es nur schwarz- Weitz. Aber machen Sie mal den Versuch: Denken Sie sich die schönsten Farben hinzu! Wählen Sie för Sessel und Couch die apartesten Kontraste zum warmen Holzton! Dann „sehen“ Sie schon hier, Was MANN Ihnen mit dieser Ein- verfeinerter Form und wirklicher GSemötlichkeit!— Auf Wiaůnsch alles quf einen Jeilzahlungsvertrog. 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Goggomobl 1 20 Weingutabfülluag Standortverwaltung Mannheim generalüberholt klarmonlsen, mund UItertt. o. Oi. eee e Du-Asella 300 a 3 3 Lambretta Anforderung an die Gewerbebetriebe: 5 Roller sb und Prima„ Ein köstlicher Tropfen Italiens: F. F a i Nachweis der Abwassermengen im lahr 1958 Holler Zunahn delt 4 f 10 7 E 2 4 A 935 1 8 Der Gemeinderat hat am 17. 12. 1937 und 7. 2. 1958 die Satzungen für 1 Roller Heinkel lagen 20 diesen„ dle Entwässerungsanlage und über die Gebühren für die Benutzung der 5 p f 5 n 0 e 5. städtischen Entwässerungsanlage, der Müllabfuhr und der Straßen- Günstige relsen ruus. f Recondo/ Cantina del coppins Siena reinigung der Stadt Mannheim beschlossen. Danach ist gemäß 5 7 der 5 WW— Satzung für die Entwässerungsanlage und 8 2 der Satzung über de Ge-%%% Strupoier-Jepplehe 0 165& 285 bühren neben den Kanalgrundgebühren(8 6 der Satzung) eine Sonder- 355 190* 270 49 80 8* Z mererische m. Bastgeflecht einschl. Gl. 39.00 3.90 3.90 165* 240 65 brelt, Mtr. 90 breit, Mtr. aft Maste. 1 gike 5 aus der größten Abwassermengen müssen mehrfach gepumpt und die Abwasserkanäle erweitert und vergrößert werden. Wir würden es sehr begrüßen, wenn durch entsprechende betriebliche Maßnahmen die Abwasserlieferung an das städtische Kanalnetz eingeschränkt werden könnte. Bemessungsgrundlage für die Sondergebühr ist die Reinwassermenge, die für das Grundstück aus dem Netz der Stadtwerke und aus eigenen Mercedes 180 od. 190, in gepfl. Zust, Velour-Bettumreinqdungen Ztellig bei Barzahlung gesucht. Angebote m. näh. Angaben unt. P 14070 a. V, jetzt nur 138.—, 128.—, 118.—, 78.—. 88.—,. 79. 39.00 nee Bouelé-Bettumren dungen 47.— Hater geirn-Bettumrendungen 78.—, 68.—, 59.—, 39.00 49.00 Wasser förderungsanlagen entnommen wurde, unter Abzug der Wasser- mengen, die nicht in die städtische Kanalisation gelangen. Die entnom- mene Wassermenge im Kalenderjahr 1058 ist— soweit noch nicht ge- schehen— von den gebührenpflichtigen Gewerbebetrieben bis zum 1. 2. 1959 dem Städtischen Tiefbauamt Mannheim, Mannheim, K 7, mit- zuteilen. Vordrucke werden auf Anforderung— Telefon 5 81 21, Klinke 26 16 zugesandt bzw. können beim Städt. Tiefbauamt Mannheim, Mannheim, EK 7, Zimmer 314, abgeholt werden. Mannheim, den 286. Januar 1959 Autoverlein Brico 00 10 K A.-Süd, Aug. Bogenstr. 6 LEI 14„ Waßgen„Mercedes 180“ Rheinpreußen-Großgarage Rheinhäuserstrage 24— Tel. 4 03 15 Schokolade fabrik kuropas 5 Hollmiich-Schokolade mit NMocea 100. g- Tafel Milch- Schokolade „ 240 XK 540 128.—, 190* 290 38.— Wolltournay-Jepplehe 165 X 235 W 11 N em 138.— 118.00 240* 340 mm 3 198.— 168.00 Hamburger feppich- Lager 59.00 108.— 88.00 165 X 240 128.— 158.— 228.— Ford M 12 u. M 18 v. d. Autoverl. neide, Mhm.- Schönau. Haderslebener Str. 16. Tel. 5 90 38 Auioverfeln wwerderser.„ f 07 69 Werderstr. 8 Städt. 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Wegen seiner Operatzon könne Scholz in den nächsten acht Wo- chen an keine sportliche Betätigung denken, und da er vor dem auf 15 Run- den angesetzten Kampf um die Europa- meisterschaft mindestens einen oder zwei leichtere Kämpfe bestreiten müsse, sei nicht daran zu denken, daß er vor Juni gegen Wohlers antrete. Sollte die Euro- päische Boxunion Scholz deswegen den Titel absprechen, dann möge der BDB dafür sorgen, daß Scholz als späterer An- Wärter für einen Titelkampf von der EBU anerkannt werde. Der Kampf Scholz— Wohlers um die Europameisterschaft im Mittelgewicht sollte am 14. Februar in Dortmund statt- finden, mußte aber wegen der im Trai- ning erlittenen Verletzung des Europa- meisters abgesagt werden. Da die EBU kür die Austragung des Kampfes eine Frist bis zum 15. Februar gesetzt hatte, nachdem er ursprünglich bereits am 3. Januar stattfinden sollte, liegt es nun an der EBU, ob sie den Termin nochmals verlängert. Der Leidtragende ist nicht nur Bubi Scholz, der nun seinen Titel möglicherweise am grünen Tisch ver- liert, sondern auch der Hamburger Hans- Werner Wohlers, der nun schon seit Mo- naten auf die Chance wartet, gegen den Europameister um den Titel kämpfen zu dürfen. 1. FC Nürnberg an den Mannheimer Brauereien: Findeſ sumbas Ne⁊epi fut schlagkrdittigen v- Sturm: SV Waldhof gegen ungeschlagenen Tabellenführer Offenbach krasser Außenseiter/„Bayern“ beim KSC Für Süddeutschlands Spitzenreiter Kickers Offenbach ergibt sich am 19. Spieltag eine denkbar günstige Lage: Sein Heimspiel gegen den SV Waldhof sollte ihm nor- malerweise keine Schwierigkeiten bereiten und zwei weitere Punkte einbringen. Seine drei Verfolger aber haben Auswärtsspiele vor sich, wobei für sie Punktverluste durchaus im Bereich des Möglichen liegen. Bayern München stellt sich dem Titel- verteidiger Karlsruher SC, der in Anbetracht seiner bedrohlich gewordenen Position mit einer Energieleistung aufwarten muß, Eintracht Frankfurt hat es in München mit 1860 zu tun, und der 1. FC Nürnberg ist an den„Brauereien“ Gast des VfR. Offen- bachs Vorsprung könnte sich also weiter vergrößern. Im Treffen Fürth— Ulm geht es für beide Mannschaften darum, sich zunächst einmal in der oberen Tabellenhälfte zu halten. Das gleiche gilt für den VfB Stuttgart im Heimspiel gegen Schweinfurt 05. Gespannt darf man sein, was die beiden Tabellenletzten zu Hause erreichen, der BC Augsburg gegen Viktoria Aschaffenburg und der FSV Frankfurt gegen den SSV Reut- lingen. Kickers Offenbach— SV Waldhof; Karls- ruher SC— Bayern München; 1860 München gegen Eintracht Frankfurt; VfR Mannheim gegen 1. FC Nürnberg; SpVgg. Fürth— Ulm 46; VfB Stuttgart— Schweinfurt 05; FSV Frankfurt— SSV Reutlingen; BC Augs- burg— Viktoria Aschaffenburg. Auf dem Papier muß der 1. FC Nürn- berg an den Mannheimer Brauereien als leichter Favorit gelten. Der„Club“ will seine Position im Verfolgerfeld halten und den ohnehin schon beträchtlichen Rückstand auf die Offenburger Kickers(sechs Punkte) nicht noch größer werden lassen. Das 4:0 am letz- ten Sonntag gegen den abwehrstarken FSV Frankfurt ist ein Qualitätsbeweis für Max! Morlock und seine Stürmerkollegen und entscheidet den Kräftevergleich zwischen beiden Angriffsreihen eindeutig zugunsten des Altmeisters. Bei etwa gleichstarken Ab- wehr- und Läuferreihen müßte damit also „rein rechnerisch“ der 1. FCN auch diesmal Torschütze beim Trainingsspiel: Uiernlieims ußenstutme of mann gefiel Herberger nimmt in Frankfurt den süddeutschen Nachwuchs unter die Lupe Beim Nachwuchslehrgang des Süddeut- schen Fußballverbandes in Frankfurt ist das prominente Trainergespann des DFB, Bun- destrainer Sepp Herberger, Helmut Schön und Schorsch Gawliczek, fleißig bei der Arbeit, mit den vorwiegend hessischen Vereinen an- gehörenden Amateuren und Vertragsspielern. Die jungen Spieler sollen in diesem Lehrgang mit den Grundlagen des Fußballs vertraut gemacht werden und vor allem möglichst viel zur„Weiter verarbeitung“ in ihre Vereine mit- nehmen. Am Mittwochnachmittag fand ein Trainingsspiel im Stadion statt, in dem sich zwei aus Lehrgangsteilnehmern formierte Mannschaften gegenüberstanden. Die„weiße Elf“ zeigte den klareren, schnelleren und ein- Ffallsreicheren Fußball. Sie hatte in Lindner Eintracht Frankfurt) und Habermann(Kik- kers Offenbach) zwei umsichtige Halbstürmer. Mittelstürmer Stein(Griesheim) und der draufgängerische Linksaußen Bertram(SV Wiesbaden) gaben dem Angriff besondere Gefährlichkeit. In der Läuferreihe flel der Pforzheimer Herber auf. Der„grünen Mann- schaft“ fehlte ein spielgestaltender Mann. Weder der Aschaffenburger Warmuth noch Nauheimer vom FSV Frankfurt konnten Linie ins Spiel bringen. Im Angriff hatten Mittelstürmer Klein Marburg) und der ex- plosive Rechtsaußen Hof mann Viernheim) gute Szenen. Die Tore schossen Stein, Lindner und Bertram(je zwei). Für die grüne Elf war der Viernheimer Hofmann erfolgreich. Bun- destrainer Sepp Herberger sagte nach Ab- schluß des Spieles,„wir haben nicht erwartet, hier große Entdeckungen zu machen. Wir Wollen lediglich sehen, Wo die Spieler in ihrer Entwicklung und Ausbildung stehen. Einige Leute sind mir in diesem Spiel aufgefallen. Ich möchte den Darmstädter Torwart Hof- mann nennen. Auch der Verteidiger Schäfer aus Marburg ist ein veranlagter Spieler. Der Rüsselsheimer Kleinböhl ist ein energischer Typ, der Spielverständnis hat und sich rück- haltlos einsetzt. Im Sturm war der Offenba- cher Habermann von der ersten Minute an „da“ und zog verständnisvoll die Fäden. Auch Lindner und der Griesheimer Mittelstürmer Klein haben mir gefallen. Sie alle müssen noch lernen, aber wir werden sie im Auge behalten“. Der Lehrgang geht heute nachmit- tag zu Ende. 5 Letztes Qualifikationsspiel Das Handballprogramm im Kreis Mann- heim ist auch am Wochenende recht klein: Im letzten Spiel der Qualiflkationsrunde zur Verbandsklasse— der Sieger steht mit TSV Rot schon seit Wochen fest— trifft Ger- mamia Dossenheim in Hockenheim auf den HSV, während in der Privatrunde der MTG die Feudenheimer Badenia bei der SpVgg. Sandhofen und SC Käfertal beim TV Brühl gastieren. In allen Begegnungen gelten die Platzherren als Favoriten. zu beiden Punkten kommen..— es sei denn, VfR-Trainer Bumbas Schmidt kramt wieder einmal in seiner Trickkiste und findet ein Rezept zu einer Fünferreihe, die endlich wieder den Namen Sturm verdient. Wir deu- teten es bereits an: Die Aussicht auf einen Platz an der Spitze ist dahin, zu verlieren hat der VfR also nichts. Bumbas bietet sich willkommene Gelegenheit, das Terrain zu sondieren und die Spieler zu erproben, mit denen im nächsten Jahre die Elf gebildet werden könnte. Daß sowohl Keller als auch Günther Schreck, der zuletzt als Außenstür- mer ebenso viele Wünsche offen ließ wie im Abwehrzentrum, derzeit für die„Erste“ nicht in Frage kommen, dürfte klar sein. Für sie bieten sich auf den Flügeln de la Vigne bzw. Diehl an, auch Gründel hat eine Chance im Sturm verdient; an seiner Stelle könnte Lang- Iotz, vielleicht zwischen Laumann und dem stark verbesserten Heckmann, den Stopper- posten einnehmen. Lassen wir uns über- raschen. Von der Mannschaftsaufstellung und von der Leistung, die die in jedem Falle neuformierte VfR-Elf gegen den„Club“ voll- bringt. Krasser Außenseiter ist der SV Waldhof im Rückspiel auf dem Bieberer Berg. Wer hält es schon für möglich, daß ausgerechnet die Blauschwarz n die Siegesserie des souve- ränen Tabellenführers unterbricht! Für die Offenbacher spricht nicht nur der Platzvor- teil, nicht nur die größere Routine, sondern vor allem die Geschlossenheit der Elf, deren großer Rückhalt die Abwehr ist. Von den Waldhöfern erwartet man nicht einmal einen Teilerfolg, aber eine große kämpferische Lei- stung, die einen Achtungserfolg ermöglichen könnte. Für die nächsten Verfolger Offenbachs sind die Aufgaben wesentlich schwerer. Sie haben es mit Gegnern zu tun, die die Vor- spiele glatt verloren, aber zu Hause natür- lich ganz anders einzuschätzen sind. Vor allem vom Titelverteidiger Karlsruher Sc muß man eine besondere Leistung erwarten, denn der Weg in die Gefahrzone ist nicht mehr weit. Bayern München darf den abge- fallenen Meister nicht unterschätzen. 1860 München spielte zuletzt sehr unterschiedlich. Erfolge über Eintracht Frankfurt setzen aber eine abgerundete Leistung voraus. Die SpVgg. Fürth wird selbst mit dem Platzvorteil gegen die kampfkräftigen Ulmer viel Mühe haben, zumal wenn Angriffsregis- seur Appis weiter fehlen sollte. Der VfB Stuttgart ist Favorit gegen Schweinfurt 05, aber wahrscheinlich wird ihm Rudi Hoff- mann fehlen, der sich in Frankfurt eine Bein- verletzung zuzog. Die Tabellenletzten BC Augsburg und FSV Frankfurt müssen gegen Aschaffenburg und Reutlingen mit Energie- leistungen aufwarten. Weitere Punktver- luste auf eigenem Platz können sie sich jetzt nicht mehr leisten. Udssk vor dem Titelgewinn Ueberraschung bei der Basketball- WM In der Endrunde zur Basketballweltmei- sterschaft in Santiago de Chile gewann die UdSSR das Treffen der beiden bisher allein noch verlustpunktlosen Nationen gegen Ti- telverteidiger USA überraschend klar mit 62:37(25:14). Damit sicherte sich die Sowjet- union praktisch den Titel— vorausgesetzt, daß sie sich doch noch entschließt, gegen Nationalchina anzutreten. Sollte die UdSSR jedoch bei ihrer Weigerung bleiben, so will der internationale Verband den Russen den Titel aberkennen. Die Entscheidung würde dann zwischen dem geschlagenen Weltmei- ster USA und den Brasilianern liegen, die sich im zweiten Endrundenspiel mit 99:71 (45:29) gegen Puerto Rico durchsetzen. Handball- Ueberraschung Dukla Prag aus Europacup ausgeschieden In der zweiten Runde des neuen Hallen- handball- Europapokals schied der tschecho- slowakische Meisterklub Dukla Prag über- raschend mit einer 14:16(7:11)Niederlage gegen Dynamo Bukarest aus. Die Tschecho- slowaken, die im Vorjahr den inoffiziellen, von der französischen Sportzeitung, L' Equipe“ organisierten Wettbewerb mit einem End- spielerfolg gegen RI Göteborg gewonnen hat- ten, blieben in der ersten Runde des in die- sem Jahr von der IHF offiziell ausgerichteten Pokals spielfrei und galten wiederum als einer der Favoriten. Die Rumänen über- raschten Dukla in den ersten Spielminuten, so daß auch die Ueberlegenheit des Gegners nach dem Wechsel das Blatt nicht mehr wen- den konnte. Die vier Ersten dchöppner erster Herausforderer nach der Februar-Rangliste des„Rings“ In der neuen Februar-Rangliste des amerikanischen Boxsportmagazins The Ring“ ist Halbschwergewichts- Europameister Erich Schöppner vom dritten auf den ersten Platz hinter Weltmeister Archie Moore ge- rückt. Damit ist der 26jährige Wittener der erste deutsche Boxer, der nach dem Kriege eine so hohe Einstufung erhielt. Vielleicht er- gibt sich aus dieser Tatsache die Möglichkeit, einen Titelkampf mit dem mindestens 44jäh- rigen Moore anzustreben, nachdem der schwedische Europameister Ingemar Johans- son, der im Schwergewicht an gleicher Posi- tion steht, bei den Bemühungen um einen Kampf gegen Patterson offenbar Erfolg hat. Mittelgewichts- Europameister Gustav Scholz wird in der neuen Ring-Rangliste an vierter Stelle hinter dem amerikanischen Weltmei⸗ ster„Sugar“ Robinson geführt. Boxer des Monats ist der kleine Japaner Sadao Laoita, der kürzlich dem bisher ungeschlagenen argentinischen Fliegengewichts- Weltmeister Pascual Perez in einem Nicht-Titelkampf in Tokio die erste Niederlage beibrachte. Dietrich sagte Schwedenreise ab Für die vom 31. Januar bis 8. Februar dauernde Reise deutscher Ringer nach Schweden mußte der Deutsche Athleten- Bund noch in letzter Minute umdisponieren. Die deutschen Meister Horst Hess Oort- mund) und Wilfried Dietrich(Schifferstadt) sagten ab, Hess wegen Erkrankung seines Mannschafts-Betreuers Willi Liebern, den er nun vertreten muß, der Olympiazweite Dietrich aus unbekannten Gründen. Für Hess kam Georg Utz(Kornwestheim) in die vierköpfige Mannschaft. Er hat damit erneut eine internationale Chance, die zweifellos seiner Entwicklung sehr dienlich sein dürfte. Neben Utz treten der Reichenhaller Federgewichtler Josef Argstatter, der Wel- tergewichtler Fritz Hofmann(Lichtenfels) und der Halbschwergewichtler Fritz Dirscher (Kelheim) am Samstag die Reise nach Schweden an. Ueber das Programm herrscht noch keine Klarheit. Es sind vier Starts auf Turnieren vorgesehen, wahrscheinlich in Malmö., Eskilstuna, Västeräs und Stockholm. sind unter sich: Juliungskampf in de- 2. Liga spitzt sich ⁊u Viernheim rechnet trotz Aufstellungsschwierigkeiten mit Heimsieg über Cham In der II. Liga Süd sind am 21. Spieltag mit den Spitzenspielen in Hanau und in Hof die vier ersten Mannschaften unter sich. Spannender wie gegenwärtig der Führungs- kampf verläuft, hätte es kein Regisseur ar- rangieren können. Nach dem wochenlangen Kopf- an-Kopf-Rennen zwischen den Stutt- garter Kickers und Hanau 93 konnten sich die Blau- Weißen aus Degerloch endlich die allei- nige Führung erkämpfen. Doch schon am Sonntag kann die alte Lage der Punktgleich- heit wieder eintreten. Die mit zwei Punkten Rückstand auf Platz 2 liegenden Hanauer empfangen nämlich den Tabellenführer. Nicht minder spannend verspricht die Partie in Hof zu werden, wo die beiden Verfolger Bayern Hof und VfL Neustadt um den Anschluß kämpfen. Für beide steht viel auf dem Spiel, denn jeder kann sich ja noch Chancen auf einen der beiden Vorderplätze ausrechnen. Die Hoffnung gibt auch Hessen Kassel noch nicht auf, das mit 25:15 Punkten die fünfte Position einnimmt. Die Kasselaner treffen auf den 1. FC Pforzheim, der sich in den letzten Spielen wieder etwas Luft verschaffen konnte. Ausgeschaltet aus der Spitzengruppe ist der FC Freiburg, der gegen den 1. FC Bam- berg anzutreten hat und dabei beide Punkte auf sein Konto bringen dürfte. Einen hart- näckigen Kampf liefern sich die Spièlvereini- gung Neu- Isenburg und der VfB Helmbrechts. Neu-Isenburg, auf eigenem Platz noch unge- schlagen, kann sich durch einen Sieg eine bes- sere Position schaffen. Helmbrechts zu über- runden, müßte auch Amicitia Viernheim ge- lingen, denn gegen den bisher auswärts sieg- los gebliebenen ASV Cham erwartet man einen doppelten Punktgewinn, obwohl die Südhessen nach der Verletzung Gutperles und dem Platzverweis von Schade einige Aufstel- lungsschwierigkeiten haben. Möglich, daß Hofmann diesmal mit der Sturmführung be- traut wird. Ungeschlagen auf eigenem Gelände will Jahn Regensburg bleiben, das gegen den SV Darmstadt anzutreten hat. Der SV Wiesbaden hofft gegen Borussia Fulda ebenso auf einen Heimerfolg, wie das Schlußlicht VfB Fried- berg gegen den TSV Straubing. Friedberg könnte dann die rote Laterne abgeben, denn es ist anzunehmen, daß Bamberg in Freiburg nicht allzuviel ausrichten wird. Murzelsepp Heilkräuter helfen! ö g f f 10 Abführ-Tee 3 Paket 1,30 Bronchial-Tee verstärkt, Paket 1, 50 8-Blüten- Schlaf- und Kräftig schleimlösend a Harnsäure-Tee für Rheu- 0 Nerven-Tee Paket 1,50 gegen Husten und Heiserkeit F Asthma- Tee. Paket 1,25 Diabetiker-Tee Paket 1,25 33 Bettnässer- Tee Paket 1, 50 Entfettungs-Tee Paket 1,50 Paket 1, 25 Blutreinigungs- Tee Paket 1,50 Entfettungstee, verstärkt. Paket 1,75 5 Frühstücks- und Abend-Tee Herz-Tee„„ buht 1 ESN Paket 1,.— 1 7 sen- Blutkreislauf- Tree Paket 1.75 Ani rn dee* VVV 2. 5 Tee zur Beruhigung und Arteriosklerose-Tee) Leber- und Gallen-Tee Paket 1,50 dito 8 Paket 2.— Pflege des Herzens.. Paket 1,25 5 5 f f Wurm- Tee Paket 1,25 Nerven-Tee für Frauen. Paket 1, 25 .) 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Wie wir ihn kennen, wird er darüber eben- so wenig Aufhebens machen, wie über seine Verdienste um das Sportleben Mann- heims, in dem er sich nicht nur als der Präsident des VfR, sondern vor allem auch durch seine Persönlichkeit einen Namen gemacht hat. Wie so viele Mannheimer Sportfunktionäre ging auch Dr. Schweizer aus der Leichtathletik hervor. Seit 1922 gehört er den Rasenspielern an und übernahm nach Beendigung seiner aktiven Laufbahn bald die Führung der Leichtathle- tik- Abteilung. Die Umsicht, die Dr. Schweizer hier bewies, würdigte der badische Leicht- athletikverband durch die Ueberreichung der goldenen Ehrennadel und diese Umsicht be- wog die Rasenspieler auch, ihn als Nachfolger des bewährten Regierungsdirektors Geppert 1952 zum Präsidenten zu wählen. Dr. Schwei- zer hatte inzwischen oft genug Gelegenheit, seine Qualifikation für dieses Amt zu bewei- sen. Er setzte seine ganze Kraft und wohl auch ein Gutteil seiner Gesundheit daran, es voll auszufüllen. Und wenn heute der VfR nicht nur eine gesunde sportliche und finanzielle Bilanz aufzuweisen hat, sondern auch mit Stolz darauf abheben kann, daß er trotz sei- ner großen Abteilungen eine einzige ver- schworene Gemeinschaft ist, so ist das ein Verdienst seiner Vorstandschaft mit Dr. Schweizer an der Spitze. Davos gewann Spenglercup Glatter 6:2-Sieg über Dlavoli Mailand Der Schweizer Eishockey-Nationalligist HC Davos gewann zum ersten Male das von ihm veranstaltete Turnier um den Spengler- Cup. Das seit der Jahreswende ausstehende entscheidende Spiel sah die Davoser Mann- schaft gegen Diavoli Mailand mit 6:2(3:2, 2:0, 1:0) siegreich. Vor 2000 Zuschauern waren der Kanadier Robertson sowie Keller Zweifache Torschützen für Davos. Der deut- sche Teilnehmer, Mannheimer ERC, der— ebemso wie die schwedische Mannschaft Forshaga IF— ein Spiel weniger ausgetra- gen hat, blieb ohne Punktgewinn.— End- stand: 1. HC Davos 4 Spiele, 8 Punkte, 2. Diavoli Mailand 4/6, 3. ACC Paris 4/4, 4. Mannheimer ERC 3/0, 5. Forshaga IF 3/0. Berlins erster Eishockey-Sieg Der Berliner Schlittschuhelub gewann am Mittwoch im Eisstadion Neukölln vor 1000 Zuschauern sein Punktespiel zur Eishockey- Oberliga gegen den EV Landshut mit 8:4(11, Dr. Schwelzer 4.2, 3:1) Toren. Der Erfolg der Gastgeber war verdient. Auch Charlton gescheitert In der vierten Runde des englischen Fuhpallpokals gab es mit einer Ausnahme die erwarteten Ergebnisse. Eine Ueber- raschung stellt lediglich der 4:1 Erfolg nach Verlängerung dar, mit dem Everton seinen Gegner Charlton Athletic in der Wieder- holung ausschaltete. Mit Nottingham Forest, Arsenal, Blackpool, Luton Town und Ports- mouth qualifizierten sich weitere Klubs der ersten Division für das Achtelfinale am 14. Februar. Nur Birmingham City muß nach dem 1:1 gegen Fulham(zweite Liga) noch ein weiteres Spiel bestreiten, im üb- rigen stehen damit für das Achtelfinale fol- gende Paarungen fest: Everton— Aston Villa, Blackpool— West Bromwich Albion, Arsenal— Sheffield United, Burnley ge- gen Portsmoutm, Tottenham— Norwich City, Wswich— Luton Town, Bolton ge- gen Preston und Birmingham oder Fulham gegen Nottingham.— Die Ergebnisse: Vierte Runde: Birmingham City— Fulham 1.1; Blackburn Rovers— Burnley 1:2; Notting; nam Förest— Grimsby d:1; Wiederholungs- Spiele: Arsenal— Colchester 4:0; Blackpool gegen Bristol City 1:0; Everton— Charlton Athletic 4:1 n. V.; Luton Town— Leicester City 4:1: Portsmouth— Accrington 4.1. Während die Bilanz der deutschen A- Mannschaft gegen Oesterreich mit vier Nie- derlagen, zwei Unentschieden(1928 in St. Moritz 0:0, 1932 in Berlin 1:1) und einem Sieg(1956 beim Olympischen Turnier in Cortina d'Ampezzo mit 7:0) negativ ist, er- rang die deutsche B-Vertretung bei ihren Spielen gegen Oesterreich A zwei Siege (6:3 und 3:2) bei einer Niederlage. In Kla- Senfurt und Innsbruck gilt Deutschland als klarer Favorit, obwohl neben routinierten Kräften wie Egen(Verteidiger?), Ambros, Eggerbauer, Huber, Unsinn, Pfefferle, Traut- wein der Nachwuchs mit Schubert, Schuldes, Loibl, Schmitz, Rohde und Gregory zum Zuge kommt. Der Gegner verzichtete auf die Nominierung von Kräften des Landes- meisters Innsbrucker EV. Der EC Bad Tölz hat theoretisch noch eine Chance auf den zweiten Platz in der Bundesliga. Soll sie gewahrt bleiben, 80 müssen die Schützlinge von Frank Trottier am Wochenende in Mannheim und beim Krefelder EV gewinnen. Das dürfte jedoch insbesondere in Mannheim schwerfallen, denn dem ehrgeizigen MERC winkt erst- mals eine Plazierung in der deutschen Mei- sterschaft. Zeigt Bibi Torrianis Mannschaft den gleichen Einsatz und die gleiche ge- schlossene Leistung wie zuletzt gegen Rie- Bersee, dann müßte die Revanche für das 2:4 der ersten Serie gelingen, womit das große Ziel, die Vize meisterschaft, endgültig erreicht wäre. Die Aufgabe wird jedoch nicht leichter sein als gegen Altmeister SCR, denn Tölz kann sich auf einen Stamm rou- tinierter und international erprobter Spieler Eishockey-Schlagerspiel in Mannheim: Die beiden Länderspiele gegen Oesterreich am Samstag in Klagenfurt und 24 Stun- den später in Innsbruck, zwei Bundesligatreffen Mannheimer ERC— EC Bad Tölz am Samstag und Krefelder EV— EC Bad Tölz) sowie vier Begegnungen der Ober- liga mit Eintracht Dortmund— ESV Kaufbeuren(Sa) und TEC Miesbach— VfL Bad Nauheim als herausragenden Treffen umfaßt das Eishockey- Programm am kommen- den Wochenende. In der Oberliga spielen weiterhin: SC Ziegelwies— VIL Bad Nau- heim(Sa) und Kölner EK— ESV Kaufbeuren. stützen. Die Angriffsreihen mit den Natio- nalspielern Wörschhauser, Rampf, Eberl und Probst werden auch diesmal wieder Tor- Wart Wargenau genügend Gelegenheit ge- ben, sein Können zu beweisen. Der MERC verbindet mit dem Dank an Lieg übe: Jol bedeuieſ fut Hl EC die Vizemeisterschaęl Im Mittelpunkt des Programms stehen am Wochenende die beiden Länderkämpfe gegen Oesterreich sein Publikum für die vorbildliche Haltung am letzten Samstag den Appell, auch dies- mal Disziplin zu wahren. DEV-Spielaus- schußvorsitzender Willi Overath hat selbst die Spielaufsicht übernommen. Kaufbeuren macht Eintracht Dortmund den wichtigen zweiten Platz in der Oberliga streitig. Gewinnt Eintracht am Samstag das Heimspiel gegen Kaufbeuren, so liegt der ESV nur noch um einen Minuspunkt gün- stiger als die Westdeutschen. Vom VfL Bad Nauheim darf man sowohl beim SC Ziegel- Wies als auch in Miesbach Siege erwarten. Falls er heute gegen„PM“ gewinnt: GZallatin wurde sien Wohlers sdetten Dem Franzosen geht es in Köln um mehr als nur um eine gute Börse Beim letzten Training vor seiner Abreise nach Köln, wo er heute abend auf Peter Mül- ler trifft, präsentierte sich Germinal Ballarin in sehr guter Form. Ballarin betonte:„Das Gewichtslimit von 76 Kilo bereitet mir kei- nerlei Schwierigkeiten. Ich glaube an eine erfolgreiche Revanche für die vor drei Jah- ren in Berlin erlittene Niederlage. Meine Vorbereitung war so intensiv wie vor der letzten Begegnung mit Gustav Scholz. Daher bin ich auch bereit, am 14. Februar in der Dortmunder Westfalenhalle gegen Hans Wer- ner Wohlers zu boxen. Ich weiß allerdings, daß ein Erfolg in Köln dafür erst die Vor- aussetzung ist.“ Ballarins gute Beinarbeit, ein schnelles Auge und die starke rechte Gerade bereiteten einem nicht besonders gut vorbereiteten Gustav Scholz in Paris Schwierigkeiten. Dar- über hinaus bewies der noch nie ausgezählte Franzose, der gegen Kid Gavilan, Claude Milazzo und Italo Scortichini Punktsiege herausholte und gegen Weltklasseleute wie Noch Zeit bis Rom— aber es ist nie zu früh: Winbeler uchi jetet schon sat fut lata Sechs- und Siebenjährige gehen beim Olympiasieger in Warendorf zur Schule Halla befand sich 1958 in einer grogarti- gen Form. Ihr Abschneiden als erfolgreich- stes Turnierpferd des Vorjahres mit 35 700 Mark an Prämien ist dafür der beste Be- weis. Trotzdem muß sich Olympiasieger Hans Günter Winkler rechtzeitig nach einem Nachfolger für die Wunderstute um- sehen. Denn nach den Olympischen Spielen 1960 in Rom soll sie endgültig ins Gestüt und die um ein Jahr jüngeren Sonnenglanz und Fregola(13) und der zehnjährige Fah- nenjunker ermöglichten dem zweimaligen Weltmeister zwar den Unterhalt seines Tur- Nierstalles, aber eine„zweite Halla“ wird niemand von ihnen. Winkler sucht auch keine Wünderstuté. Eine Tord, eine Hella oder einen Meteor gibt es nicht in zweiter Auflage. Dazu waren und sind diese„Per- sönlichkeiten“ unter den Pferden viel zu profiliert. Einen Nachfolger jedoch mu ß der(ehrenamtliche) Leiter der Springabtei- jung des Deutschen Olympia-Komitees für Reiterei unbedingt finden, Denn ein Klasse- team kann nur von einer Gemeinschaft Klassepferd und Klassereiter geschlagen werden! Obwohl die Suche nicht leicht War, hat er auch in seinem eigenen Stall hinter den DORK-Boxen in Warendorf nun eine Gruppe von Sechs- bis Siebenjährigen zu- sammengebracht, die alle seine Hoffnungen tragen. Wird es eines Tages an Fallas Stelle Romanus, Anisette, Bellona, Fasolt oder Smoky heißen? Erstmals hat G. H. Winkler jetzt Ge- legenheit, junge, unverbildete Pferde zu arbeiten. Aber es ist nicht so, als wäre dies die Ideallösung. Der Olympiasieger macht daraus auch kein Hehl:„Wenn ich in einem Tattersall, bei einem kleinen Springen oder einer Eignungsprüfung von weitem ein Pferd sehe, hinter dem ich etwas vermute, dann schmellt der Preis un das Zehnfache empor, sobald ich mich dafür interessiere. Ohne mit der Wimper zu zucken, fordert man oft 10 000 Mark. Da ein Pferd an jähr- lichem Unterhalt 6000 Mark kostet, wird man sich vorstellen können, was sich meine vier„Alten“ für den Hafer und diese An- schafflungen zusammenspringen müssen, Habe ich äber das Pferd im Stall stehen, fängt das eigentliche Problem erst an. Ein Pferde- kauf ist ja meistens ein Lotteriespiel. Ich muß aus denen, die ich ankaufte, das Best- mögliche machen. Besitzt ein Pferd jedoch absolut keine Eignung, kann ich es nicht Verkaufen— oder nur mit großem Verlust. Es hat sich nämlich herumgesprochen, daß ein Pferd schon sehr schlecht sein muß, ehe ich es abgeben will.“ Ein halbes Jahr lang arbeitet nun der Olympiasieger seine fünf„Voungster“. End- gültiges über ihre Klasse wird er erst in ein, zwei Jahren sagen können. Aber heute schon steht der sechsjährige Apfelschimmel Romanus über dem siebenjährigen Wallach Smoky, der siebenjährigen dunkelbraunen Vollblutstute Bellona auch über der guten sechsjährigen Fuchsstute Anisette und dem gleichaltrigen braunen Wallach Fasolt, der noch nie in Springen startete und jetzt bereits bei der morgendlichen Arbeit zwi- schen 8.30 Uhr und 12 Uhr über S-Parcours muß. Romanus ist keß und frech, ein wun- dervoller Springer mit einem herrlichen Bau, den ihm einige Tropfen Araber-Blut mitgaben. Er versteht sich trotz aller Eigen- willigkeit schon so gut mit seinem Lehrmei- ster, daß der Olympiasieger ihn bald in eine größere internationale Prüfung schik- ken möchte. Sicher: Eine„zweite Halla“ wird er viel- leicht nie. Aber— vielleicht eines Tages der Romanus 7 Willy Winkels Humez, Calhoun oder Archie Moores letztem Weltmeisterschaftsgegner Yvon Durelle über die Runden kam, bei zwei Niederschlägen durch Scholz seine Härte Ballarin muß in Köln gewinnen, wenn er nicht zweitrangig werden will. Genauso wenig kann sich aller- dings Müller eine Niederlage leisten, zumal er offlzieller Herausforderer für den deut- schen Titel von Gustav Scholz ist. „Berner Eli“ mit Fritz Walter? Er sei nicht abgeneigt, noch einmal mit der Berner Weltmeisterelf zu spielen, sagte der Ehrenspielführer der deutschen Fußball- nationalmannschaft, Fritz Walter(I. FC Kai- serslautern), in einer Spielersitzung des ober- fränkischen Zweitligisten VfL Neustadt, an der er während eines privaten dreitägigen Besuches in Coburg teilnahm. Die in Frage kommenden Spieler seien jedoch noch nicht dazu gehört worden. Schließlich hänge es auch von der Zustimmung des DFR ab, ob die Weltmeisterelf noch einmal geschlossen antreten könne. Die Chance des 1. FC Kaiserslautern, auch in diesem Jahr in die Endrundenspiele um die deutsche Meisterschaft vorzustoßen, be- zeichnete Fritz Walter als„dünn“,„Unsere große Zeit ist vorüber!“ Neue Impulse für Fünfkampf Die Pflege des Modernen Fünfkampfes in der Bundesrepublik soll, wie bei der Jah- res versammlung des Deutschen Reiter- und Fahrerverbandes in Warendorf bekannt wurde, durch die Bundeswehr auf eine breite Grundlage gestellt werden. Die Bun- deswehr plant die Ausbildung und Schu- lung moderner Fünfkämpfer durch die Schaffung von fünf Zentren, die ab Anfang April jeweils zwölf Fünfkämpfer Ausbil- dungsmöglichkeiten bieten sollen. Die zehn Besten werden an die Sportschule nach Sonthofen berufen. Im Anschluß daran ist eine Spezialschulung in der Teildisziplin Reiten vorgesehen, die bei der Deutschen Reiterschule in Warendorf und der Reit- akademie München- Riem erfolgen soll. Verstärkung für Waldhof-Boxer Eine wesentliche Verstärkung erhielt die Boxstaffel des SV Waldhof mit dem aus Oberschleslen stammenden Fliegengewicht ler Hubert Wessoly. Der 24jährige Boxer hat in seinem Rekord 138 Kämpfe, war dreimal polnischer Distriktmeister und bereits mehr- fach in Repräsentativkämpfen erfolgreich eingesetzt, Bleibt zu hoffen, daß mit Wes- soly endlich die Lücke geschlossen werden kann, die seit dem Uebertritt Basels ins 5 in der Staffel der Blau- Schwarzen klafft. Wemhöner— Lopez in Wolfsburg Dleter Wemhöner(Berlin) und Domingo Lopez(Spanlen) bestreiten am 7. Februar im Halbschwergewicht den Hauptkampf einer Berufsboxveranstaltung in Wolfsburg. Als Ringrichter wird Max Schmeling amtieren. Neuhaus:„Endgültig Schluss“ Rücktritt offiziell bekanntgegeben Heinz Neuhaus wird nicht mehr boxen. Nachdem der frühere Europameister im Schwergewicht schon vor einigen Mona- ten diese Absicht andeutete, ließ er jetzt seinen Rücktritt offiziell durch seinen Manager Jupp Steinacker bekanntgeben. Für das Jahr 1959 wird der 32jährige Dortmunder beim Bund Deutscher Be- rufsboxer keine Lizenz mehr beantragen. Ausschlaggebend für den Entschluf des Exmeisters waren neben der abfallenden Leistungskraft auch geschäftliche Erwäã⸗ gungen. Der Tankstellen- und Garagen- betrieb in Dortmund bedeutet für Neu- haus heute schon eine derartige Bela- stund, daß an eine Weiterführung der sportlichen Laufbahn nicht mehr zu den- ken war. Nach Gerhard Hecht und Wilhelm Höpner ist Heinz Neuhaus innerhalb von knapp drei Monaten der dritte deutsche Nachkriegseuropameister, der sich vom aktiven Boxsport zurückzog. Von seinen 58 Kämpfen als Berufsboxer gewann Neuhaus 15 durch K. o., 24 nach Punkten und drei durch Disqualifikation des Geg- ners. Bei sieben Unentschieden verlor er dreimal nach Punkten und sechsmal durch K. o. Europameister war Neuhaus vom 9. März 1952 nach seinem Dortmun- der Punktsieg über den Belgier Karel Sys bis zum 26. Juni 1955, als er gegen den Italiener Francesco Cavicchi in Bo- logna nach Punkten verlor. Den deut- schen Titel holte sich Neuhaus am 20. Juli 1952 in Dortmund mit dem K. o.-Sieg in der ersten Runde über Hein ten Hoff. Er verlor ihn am 6. November 1955 durch Punktniederlage gegen Hecht, gewann ihn am 17. November 1956 vom gleichen Gegner wieder zurück und hielt ihn nochmals bis zum 14. September 1957, als er gegen Hans Kalbfell in Dortmund durch K. o. in der achten Runde verlor. Müller erneut vor chromik Begleitet von dem anhaltenden Beifall der rund 1700 Zuschauer bot der Weseler Langstreckler Ludwig Müller mit seinem 3000-Meter-Sieg in 8:15,4 Minuten die her- ausragende Leistung des internatlonalen Wolfsburger Hallensportfestes. Müller löste sich schon zur Hälfte der Distanz von dem polnischen Weltrekordler über 3000 Meter Hindernis, Jerzy Chromik. Im Ziel lag der Pole mit 8:23,38 Minuten eine halbe Runde zurück. Von den übrigen Wettbewerben sind vor allem die schwedischen Hochspringer Stig Andersson und Rickard Dahl(beide über- sprangen zwei Meter) und die Leistung des italienischen Kugelstogers Silvano Meconi mit 17,32 Meter zu nennen, Der Hamburger Mittelstreckler Joachim Blatt setzte sich wie in Kiel über 800 Meter durch und schlug den Amerikaner Caraftis auf der engen 125 Meter-Bahn in 156,9 Minuten. Langlaufimeister Kopp gab aui bei den bayerischen Titelkämpfen Der 30-Kilometer-Langlauf zum Auftakt der bayerischen Skimeisterschaften in den nordischen Wettbewerben brachte in Kie- fersfelden nahe der österreichischen Grenze bei Kufstein eine Ueberraschung. Bei herr- chem Winterwetter und einer Tempera- tur von minus 5 Grad siegte Sepp Achatz (Zwiesel) ganz überlegen in 1:54:35 Stunden mit eineinhalb Minuten Vorsprung vor Toni Haug(Unterjoch). Während der mehrfache deutsche Meister Heinz Hauser Reit im Winkel) als Titelverteidiger in letzter Minute wegen elner Augenerkrankung absagen mußte, gab sein Klubkamerad Rudi K pp nach 16 Kilometern auf. Der deutsche Dop- pelmeister über 15 und 30 Kilometer, der schon vor einer Woche bei den Behörden- Wettkämpfen am Spitzingsee von Achatz klar geschlagen wurde, fühlte sich schon vor dem Start nicht wohl. Das Ergebnis: I. Achatz (Zwiesel) 1:54:35; 2. Haug(Unterjoch) 1:56:04; 3. Kraus(Reit im Winkel) 1:87:10; 4. Hilpert (Partenkirchen) 2:00:22; 3. Schwab(Oberst dorf) 2:04:11, 6. Mages(Marktredwitz) 2:04:24. IN feines Tafelö 0.375-Ltr.-Dose Brutheringe 1·Kg· Hochelose 1988 8 lirchbeimer Rotwei Rheinpfalz Lirtl. o. Glas holt sich Ihr Kind leicht eine Erkältung? panflevit beugt auf zweifache Art vor: Es schötzt die Atemwege durch seinen Wirk- stoff Trypeflavin unc aktiviert die neitürliehon Abwehrkräfte durch Vitamin C. Damfiail n fovin Vtamin C 0 7 lieferung sofort Direkt cih leger Keine Anzahlung Gasthaus„Flora“, Lortzingstr. 17 Bremen Tägl. ab 40 Uhr durchgeh. leitung: Manfred Hartung, — MWoneitsreten ab 10. DN U 8 . 1 1 Heidelberg: Kleine Preise und eine große Auswahl erwarten Sie 5 bee ſogeblon in Mannheim: Rur noch heute und samstag Houptstroße 45 * * Gewebe-& Ieppich- Import Gmbh Vertriebs-K G., Bremen 1 1 U* 92 15. 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Kremer, Kottowitzer Zeile 48 Schriesheim: Georg Knäpple, Mane e MORGEN Hons Schmieg, nr re De Nο Siadtische Sparleasse Hannleim 0 52 e Seite 12 MORGEN Freitag, 30. Januar 1939/ Nr. 24 9 9 8 Die Scheibenbremse setzt sich durch Im Brennpunkt des Interesses: ein revolutionäres Bremssystem/ Im Jaguar-Sportwagen erprobt Die von Verkehrsexperten und Auto- als auf den Preis ankommt, so dürfte die Erfolg ausprobiert. Auf den schwierigen, die LDahrern immer wieder erhobene Forderung nach gröherer Bremskraft für die immer Stärker und schneller werdenden Automobile unserer Tage ist durch die englische Er- findung der Scheibenbremse in nahezu dealer Weise erfüllt worden. Auf der letz- tem Intermationalen Automobilausstellung in London war kürzlich dieser revolutionäre Bremstyp daher ein besonderer Brennpunkt des Interesses. Schon heute werden sieben englische und ein franzö ner Wagen serjenmäßig mit der Scheibenbremse aus- gerüstet. Wenn diese Wagen auch durchweg zur Klasse der stärkeren, kostspieligeren Typen gehören, bei denen es mehr auf die Leistung Kein Mopedfahrausweis zum 1. April 1959 Die in letzter Zeit von verschiedenen Seiten aufgestellte Behauptung, daß ab 1. April 1959 jeder Mopedfahrer im Besitz eines amtlichen Fahrausweises sein müsse, ist nach neuesten Meldungen als verfrüht zu betrachten. Die Untersuchungen der zu- ständigen Behörden haben noch zu keinem endgültigen Ergebnis und zu keiner Ent- scheidung geführt. In unterrichteten Kreisen gilt es jedoch heute schon als sicher, daß Mopedfahrer keinesfalls den Führerschein Klasse 4 erwerben müssen. VFM NSU-Prinz Die NSU-Werke entwickelten im vergan- genen Jahr ein Voll-Symchrongetriebe, mit dem der NSU-Prinz ab Februar dieses Jah- ves ausgestattet wird. Das bisher eingebaute, durch Klauen geschaltete Sportgetriebe wird beibehalten, so daß der Käufer die Wahl hat zwischen dem Voll- Synchrongetriebe, bei dem alle Gänge, also auch der 1. und 2. Geng miteinander synchronisiert sind, und dem Sportgetriebe, das von Fahrern, die sich en Sportlichen Wettbewerben beteiligen wollen, bevorzugt wird. Bei der Entwicklung des neuen NSU- Prinz-Voll-Synchrongetriebes bedienten sich die NSU- Konstrukteure, um jegliches Ri- Siko zu vermeiden, der Konus-Kupplungs- elemente mit Gleichlaufsperre durch Sperr- verzahnung, die sich als Träger des Syn- chronisationsvorganges sehr bewährt haben. * Wie die Versuchsabteilung der Fichtel& Sachs AG mitteilt, ist in diesen Tagen der zweimillionste Versuchskilometer mit der automatischen Kupplung Saxomat gefahren worden. Weitere Entwicklung doch beweisen, daß das Problem der Bremskraft nicht nur für die großen Wagen gilt, sondern auf den Stra- Ben von heute mit ihrer ungeheuren und noch immer steigenden Verkehrsdichte auch für Klein- und Mittelwagen von aller- größter Bedeutung sein würd. Um das ungefederte Gewicht des Wagens zu verringern, war man in den letzten Jah- ren dazu übergegangen, die Räder und damit die Bremstrommeln zu verkleinern. Die Folge war, daß die überhängende Karosserie den kühlenden Fahrtwind von den Bremsen abhielt, mit dem Ergebnis, daß die Reibungswärme in der Bremstrommel eingeschlossen blieb, der Reibungskoefflzient verringert wurde und teilweise eine Dehnung der Trommel eintrat. Plötzlich stellte der Fahrer ein Nachlassen der Bremskraft fest, und dieser„Bremsschwund“ ist eine Er- fahrung, die nicht nur von der Rennbahn her bekannt ist, sondern die auch im normalen Straßenverkehr gemacht wurde. Dieses Problem wurde schließlich von der Dunlop Aviation Division gelöst, als sie eine neuartige Flugzeugbremse konstruierte— Flugzeugführer hatten sich immer beson- ders stark über den„Bremsschwund“ be- schwert. Diese Flugzeugbremse bestand aus verhältnismäßig kleinen Bremsbacken, die gegen die Seiten eines an den Flugzeug- rädern befestigten Metallringes gepreßt wurden. Das erste mit diesen Bremsen aus- gerüstete Flugzeug landete im Jahre 1946 in Elmdon, Pirmingham. Im Jahre 1951 erhielt dann eine Ingenieurgruppe unter der Lei- tung von H. J. Butler, H. Hodkinson und A. J. Holloway den Auftrag, diese Bremse für den Jaguar-Rennwagen weiter zuentwik- keln. Nach einem Jahr intensiver For- schungs- und Konstruktionsarbeit präsen- tierten die Ingenieure ihre erste, höchst ein- fache Lösung. Auf einer 17 mm starken Metallschreibe von der Größe eines Suppentellers saß„ritt lings ein mit den Achsengehäuse fest ver- bundenes Gußstück, das die Bremsbacken enthielt. Die Bremsbacken, die eine Rei- bungsfläche von nur wenigen Quadratzen- timetern besaßen, wurden hydraulich gegen die mit dem Rad fest verbundene Scheibe gepreßt. Die Bremskraft war unvergleich- lich. Außerdem wurde dadurch, daß sich die Scheibe im freien Luftstrom drehen konnte, die Reibungswärme schnell abgeführt und die Gefahr, die bei den Bremstrommeln durch den Eintritt von Wasser in die Trom- mel entstehen kann, vermieden. Diese Bremse wurde im Jahre 1952 in einen Ja- guar- Sportwagen eingebaut und mit gutem Limousine und Kombi zugleich Mit dem Personenwagen mit Durchlademöglichkeit hat die Goliath-Werk Gmb eine neue Version des bewährten„Hans 1100“ in Serienproduktion genommen. Aeußerlich bleibt der Wagen bei jeder Fahrt immer eine elegante Limousine. Innen entsteht durch nur wenige Handgriffe, mit denen Fondsitzfläche und-rückenlehne nach vorn geklappt werden, eine Ladefläche— so groß, wie in einem modernen Kobinationswagen. Die„Hansd 1100“ Limousine mit Durcklade möglichkeit wird in zwei Ausführungen geliefert: Mit durch- gehendem und mit geteiltem Fondsitz. Unser Foto zeigt einen Blick in den Wagen mit geteiltem Fondsitz. Bremsen in höchstem Maße beamspruchen- den Strecken stellten sich allerdings einige ernsthafte Mängel heraus. Die Ingenieure kehrten an den Zeichentisch und von dort Wiederum auf die Prüfstrecke zurück. Während des ganzen Winters 1952/3 konnte man bei Lindley einen blaßblauen Jaguar bei der Bremsprüfung beobachten, wie er aus dem Stand auf 160 km'st be- schleunigte, stoppte, erneut anfuhr und be- schleunigte und wiederum bis zum Still- stand bremste. Anfahren, Beschleunigen und Stoppen dauerte nicht länger als eine Mi- nute. Die Konstrukteure fuhren als Be- obachter mit.„Die meisten von uns“, er- zählte Hodkinson,„könnten nur etwa 20 Stopps aushalten, bevor ihnen übel wurde.“ Diese verbesserte Scheibenbremse wurde in die Jaguarwagen für das Le-Mans-Ren- nen eingebaut. Die Jaguarfahrer waren zweifellos Außenseiter bei diesem Rennen, das zu den schwersten in der Geschichte des Motorsports zählt; Ferrari, Alfa Romeo, Lancia, Talbot, Cunnungham und andere grobe Namen waren am Start. Vierund- zwanzig Stunden später hatten die berühm- ten Wagen die Bahn verlassen; sie hatten hauptsächlich wegen technischer Mängel aus- scheiden müssen. Die englischen Wagen be- legten den ersten, zweiten und vierten Platz. „Durch ihre Bremsen gewannen sie drei Se- kunden je Runde“, meinte Askari. Seit 1953 hat dann ein Rennwagenher- steller nach dem andern die Scheibenbremse in seine Wagen eingebaut. Und heute wird die Scheibenbremse schon in Serienfertigung hengestellt und dürfte sehr bald genau so billig sein wie die amderen Bremstypen. Eine in der jüngsten Zeit entwickelte Ver- besserung ermöglicht es, die Bremsbeläge tür einen gamzen Wagen in nur 20 Minuten Zu erneuern; bei den herkömmlichen Brems- systemen benötigt man für die Erneuerung und Prüfung der Bremsbeläge einen ganzen Arbeitstag. Allerdings bedeutet der Einbau der Scheibenbremse für den Automobilhersteller eine einschneidende Aenderung seines Flieg- band programms und erfordert eine völlig meue Arbeitsplanung und vorbereitung. Die Unternehmen, die schon seit 30 Jahren Trommelbremsen bauen, sehen sich daher großen Schwierigkeiten gegeniiber. Trotz- dem stellen einige von ihnen die Scheiben- bremsen bereits im Lizenzbau her. Herstel- lungslizenzen wurden bisher nach Frank- reich und den USA vergeben. Heute, da selbst der mittlere Familienwagen mit Leichtigkeit eine Geschwindigkeit von 130 km/st erreicht, ist die Verwendung des besten Bremssystems nicht nur zu einer technischen Notwendigkeit, sondern fast schon zu einer moralischen Verpflichtung geworden, und dieses beste Bremssystem ist gegenwärtig die Scheibenbremse. E „Vicky-Superluxus“ kommt Anfang Februar Nach der DKW„Hummel Super“ und der Victoria„Avanti-Duo“ wird die Zweirad- Union AG Nürnberg mit der„Vicky Super- luxus“ ihr drittes Moped für zwei Personen Anfang Februar herausbringen. Bei allen drei Typen sind Hinterradschwinge, Feder- beine, Felgen und Bereifung verstärkt, die Leistung des 50-œq,ο0n-Motors erhöht worden, um die erlaubte Höchstgeschwindigkeit von 45 km/st zu erreichen. Damit werden auf dem Markt der Bundesrepublik jetzt fünf führerschein- und steuerfreie Mopeds für zwei Personen angeboten, da neben der„Ca- sino“ von Expreß auch die Münchener Zün- dapp-Werke seit Dezember letzten Jahres ein solches Modell aufgelegt haben. Moped für zwei Personen Auch der Moped-Fahrer braucht nicht mehr auf seine Sozia zu verzichten. Die Firma Kreidler in Kornwestheim bei Stutt- gart hat jetzt ein Moped für zwei Personen herausgebracht. Damit sind Mopedfahrer nicht mehr wie bisher dazu verurteilt, wie menschenscheue Einsiedler durch die Lande zu fahren, da Rahmen und Motor des nor- malen Moped nicht für die zusätzliche Be- lastung durch eine Sozia— und sei sie ein noch so leichtes Mädchen— konstruiert wa- ren. Wie Kreidler mitteilte, wurde das soziusfeste Familienmoped aus dem 50O-α m- Moped„Florett“ entwickelt. Nach Angaben des Werkes wurde mit der Drosselung des Motors von drei auf 1,75 PS ein leiser Gang und eine günstige Drehmomenkkurve er- reicht, was der Bergsteigfähigkeit und dem Beschleunigungsvermögen zugute kam. Der neue Isabellu-Combi 1959 mit leinem Rhombus im Kühlergesicht und geänderten Kot- Rügeln, die in kombinierte Stop-, Blink- und Rücleleuchten einschließlich serienmäßigem Ric fahr- Scheinwerfer auslaufen. Elegant, sportlich und gediegen Eine neue Austin-Farina- Schöpfung: der„A-55-Cambridge“ Dezente, elegante Linienführung, sport- liche Rasanz, gediegener Komfort— das sind einige Attribute des neuen Austin-„A 55 Cambridge“, mit dessen Schöpfung die bri- tische Autofirma Austin und der berühmte Karosserie- Konstrukteur Pinin Farina ge- halten haben, was ihre großen Namen ver- sprechen. Aber nicht nur die klare, saubere Form, die Spitze von 130 km /st und die echte Lederausstattung des geräumigen und etwas länger gewordenen„A 55“ bestechen; zwei Jahre lang wurde der neue Austin auf Herz und Nieren geprüft, und diese Probezeit hat Sich bezahlt gemacht. Der kopf gesteuerte 1%½%-Liter-Vierzylin- der ist eine Weiterentwicklung des bewähr- ten BMC-„B“-Motors und leistet 53 Brems- PS bei 4350 U/min. Der SU-Vergaser ist mit einer automatischen Drosselklappe ausge- rüstet, die selbsttätige für das jeweils rich- tige Brennstoff-Luftgemisch sorgt. Die Brennstoffzuführung aus dem 45-Litertank, der eine„Reichweite“ von etwa 500 km ver- bürgt, erfolgt über eine elektrische Pumpe, die im Kofferraum untergebracht und somit dem Einfluß der Motorwärme entzogen ist. Je nach Wunsch kann der„A 55“ mit Knüp- pel- oder Lenkradschaltung ausgerüstet Werden. Wie bei allen Austin-Wagen, so wurde auch beim„A 55“ größter Wert auf Sicher- heit gelegt. Die Bremstrommeln und„flä- chen wurden vergrößert, und der im ganzen niedrigere, mit schlanken Stabilisierungs- flossen versehene Wagen besitzt eine unver- gleichliche Straßenlage. Die breiten, einen bequemen Ein- und Ausstieg gewährenden Türen wurden außer ihren neuartigen, sanft schließenden Schlössern mit einer besonde- ren Sicherheitsvorrichtung versehen, damit sie von Kindern nicht geöffnet werden kön- nen. Zum Punkt Sicherheit gehören schließ- lich auch die schlauchlosen Reifen, das ge- Ppolsterte Armaturenbrett und die Pano- ramascheibe. Neben den vielen Vorrichtungen, die teils dem Komfort, teils der Sicherheit und dem Schutz gegen Diebstahl dienen— Heizung, Zündung- Starterkombination, zusätzliche, geräuschdämpfende Bodenisolierung, Tages- zähler, Frostschutzscheibe, Scheibenwasch- anlage, Doppeltonhorn, Kontaktschutz ge- gen Diebstahl usw.—, wird vor allem der auherordentlich große Kofferraum den Käufer begeistern. Die mit Gegengewichten versehene Kofferraumtür wurde bis auf die Bodenplatte heruntergezogen, so daß der 0,5 Kubikmeter große Innenraum durch die Nummernschildlampe erleuchtet werden kann. BF. Kraftfahrzeug- Mosaik Nach einer Meldung des amerikanischen Nachrichtenmagzins„Time“ sind die Pläne für die Schaffung eines amerikanischen Klein- Wagens so weit gediehen, daß die Produktion noch in diesem Jahr aufgenommen werden soll. Der amerikanische Kleinwagen ist als Konkurrent zum Volkswagen und zum ita- lienischen Fiat gedacht. * Der erste niederländische Vier-Personen- Kleinwagen der D. A. F.-Automobilfabriken Wird Ende Februar auf den Markt kommen. In diesem Jahr sollen 20 000 Wagen produ- ziert werden, die in erster Linie für den Benelux-Markt bestimmt sind. Außerdem sollen auch andere ausländische Märkte, dar- unter die Bundesrepublik, beliefert werden. * Gut aufgesplittete Straßen dürfen nicht zum Schnellfahren verleiten. Besonders auf blan- kem Eis schleudern Schnellfahrer den Splitt tonnenweise zur Seite, und die Nachkom- menden dürfen sich dann mühsam vorwärts- tasten. Vielleicht könnten auch Sie den Splitt, den Sie zuerst haufenweise vergeudet haben, bei Ihrer Heimfahrt nötig brauchen, gibt der ADAC zu bedenken. * Auf den winterlich zugeschneiten und vereisten deutschen Bundesstraßen zeigen die Wagen der 600-cœ em-Klasse eine Kurs- stabilität und Fahrsicherheit, die in speziel- len Lagen die der Großen sogar manchmal übertrifft. . Elektrisch beheizt worden ist zu Ver- suchszwecken eine Hälfte der Autobahn- brücke bei Montabaur, deren 7,50 m breite Fahrbahn mit Heizkörpern ausgestattet ist. Die Versuche bestätigten, daß Schneefall und Glatteis nach Ingangsetzung der Heizung rasch und einwandfrei wegtauten. * Ein deutsches Automobilwerk will dem- nächst einen interessanten Versuch unter- nehmen. Wie die Fachzeitschrift„Die Gum- mibereifung“, Bielefeld, berichtet, können sich Interessenten an einem Kraftwagen dann einem Zirkel anschließen, in dessen Runde die Teilnehmer in einem bestimmten Turnus, etwa alle zwölf Monate, einen neuen Wagen gegen Abgabe des alten bei einer festen Zuzahlung erhalten. Das Prinzip ist das gleiche Wie bei den Lesezirkeln. Der erste Teilnehmer wird also stets das neueste Mo- dell fahren. Der nächste Teilnehmer hat dann bereits eine geringere Gebühr. Im gleichen Rhythmus werden die Wagen immer weiter- gegeben. * Dem deutschen Beispiel folgend, müssen die französischen Automobil- Konstrukteure jetzt ihre Wagen„entschärfen“ und die Küh- ler figuren und sonstige überstehende Teile entfernen. Verschwinden müssen die Flug- zeuge und Torpedos, die springenden Jaguare, die Frauengestalten und wohl auch die Sterne, die bisher schon von weitem die Automarke verkündeten. * Die beiden französischen Lastkraftwagen- Hersteller Unic und Willeme sind im Hin- blick auf den Gemeinsamen Markt überein- gekommen, daß Willeme schwere und Unic nur leichtere Lastkraftwagen baut. Beide Unternehmungen behalten unabhängige Ver- Kkaufs organisationen. Sie werden jedoch ge- meinsam Betriebsmaterial einkaufen und auf technischem Gebiet, insbesondere in der For- schung, zusammenarbeiten. Die Selbständig- keit der Gesellschaften wird durch das Ab- kommen nicht betroffen. Unic ist eine Toch- ter gesellschaft der Simca-Gruppe. * Der Formgebung des Armaturenbrettes sollte besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden(große Rundungen, keine Kanten). Serienfahrzeuge sollten nur noch mit gepol- sterten Armaturenbrettern und gepolsterten Sonnenblenden geliefert werden, ist das Er- gebnis einer Untersuchung des Verbandes der Automobilindustrie e. V. ein paar Beispiele. MIT ER-MANT LAZ. reine Wolle HERREN WIT ER-Mäk TEL 39. modisch kurz, reine Wolle HERREN CEVIOI-MANTEI 5g. reine Wolle 28 Das sind Preise, von denen man spricht... das sind Angebote, über die man erstaunt ist und das sind Qualitäten, von denen man begeistert ist. Hier zeigen wir lhnen AERREN-AkZ Us E Ag. in reiner Wolle HERREN SfoRTI-sAcco8 102 reine Wolle HERREN-HO SEN aller Ark 1 1 1 6 reine Wolle reine Wolle 1 1„„ 2b DAS BEKLEIDUNGSHAUS AM MARKTPLATZ MANNHEIM 81, 1 BREITE STRASSE DAMEN- VATEATMIVTEI 20 mit und ohne Pelz „ DAMEN-K0O STU ME een D AME N- a * RöCKE UND-BLUSEN % ũͥ] m!!. u TTT... ̃ 7..... — ö * 9 222 i 8 7% W 6% E .. s 75 7 e, ,, 4% — 1 V „D 8 1 Y N Kulten Jagen Y hilft ler ö JUter Rotwein Ltrfl. o. dil. ider Kirchheimer 1.35 Notweln 1 eee,, 80 Dalmatiner Kadarka Jugoslawisch. Rotwein, C 2,20 cap de la Tour Oran-Algier-Rotweln; 2,80 er Reserve des Remparts besonders feiner fran- 3 3 zösischer Rotwein 9 Mein- Pfeiffer Telefon 2 67 91 eee Anzeigen im MM haben ETfolZB! Nr. 6 Stah Erhö durcł Die! 11,7 erhö! Ir verb. men kestg der kran Der die n E Ne Accu Adlery A0 f. A f. AEG Aschaf Badisck BMVVY Bembe Bergba Bergb. Berger Bekula dto. ne Binding Bochum Bubiag Buderu Brown, Cassell Chemie Chemie Chemie Conti Daimle Demag Dt. Ati, Dt. Cor Dt. Ede Dt. Erd Deguss Ot. Lin, Dt. Stei Dt. Eise Didier erer Nr. 24/ Freitag, 30. Januar 1959 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Seite 18 Umsatzsteuer-Reform in Etappen (eg) Bundesfinanzminister Franz Etzel hat den Finamzsachverständigen der CDU/ CSU-Bundestagsfraktion jetzt zugesagt, noch in der laufenden Legislaturperiode des Par- laments— also bis 1961— eine Umsatz- sbeuerreform durchzusetzen. Als Vorgriff auf dieses Reformwerk soll nach Möglichkeit schon ab 1. April dieses Jahres der Gesetzes- vorschlag der CDU/CSU verwirklicht wer- den, demzufolge bei der Lieferung notwen- diger Rohstoffe und Halberzeugnisse im Großhandel und bei der Lieferung lebens- notwendiger Nahrungsmittel im Großhandel keine U 2zsteuer mehr entrichtet zu wer- den braucht. Die Umsatzsteuer des Lebens- mittelgroßhandel beträgt bisher in der Re- gel 1 Prozent. i Minister Etzel wird bei der Erarbeitung eigener Gesetzes vorschläge vor allem die An- regung Vorsitzenden des Bundestags- Finamzausschusses, August Neuburger(CDU) prüfen, ch der allgemeine Umsatz- steuersat⸗ vier auf zwei Prozent herab- gesetzt werden sol. Außer diesem„Neu- burger-Plan“ wird auch der Vorschlag des eO 3. r Curt Beese lebhaft diskutiert, eine Leistungsumsatz- steuer einzuführen, die auf der Grundlage der Löhne, Gehälter, Abschreibungen und des Bodenwertes zu berechnen wäre. Diese Steuerart hatte den Vorteil, wettbewerbs- neutral zu sein und den Unternehmen einen Anreiz zur Rationalisjerung zu bieten. Dr. Becker will seine Steuerreform schon ab 1. Januar 1960 in Kraft gesetzt sehen, und zwar in zwei Stufen unter teilweiser Bei- behaltung des alten Umsatzsteuersystems in der ersten Stufe. Erst zum 1. Januar 1962 wäre dann die derzeitige kumulative All- phasenumsatzsteuer völlig durch die Wert- schöpfungssteuer zu ersetzen. Radioindustrie immer uneiniger Sinkende Preise sind Trumpf (VWD). Auf dem Markt für Rundfunk- geräte zeichnet sich eine neue Entwicklung ab. Die meisten Firmen der Rundfunkindu- strie, die erst vor 14 Tagen die Preisbindung der zweiten Hand gekündigt hatten, wollen jetzt dem Vernehmen nach wieder eine neue Preisbindung eingehen und gleichzeitig die Preise für ihre Radio- und Fernsehgeräte generell um zehn bis 18 v. H. für ausgefal- jene Typen sogar um bis zu 20 v. H. senken. (Vgl. MM vom 20. und 26. Janauar.) Von der Sechser-Gruppe, die kürzlich die Preisbindung gekündigt hatte, haben die Firmen Grätz und Schaub-Lorenz die Kün- digung rückgängig gemacht. Beide Firmen teilen mit, daß dem Fachhandel die bedeu- tend ermäßigten neuen Verbraucher-Fest- preise für ihre Geräte und die damit zusam- menhängende Senkung der Rabatspanne des Groß- und Einzelhandels zugänglich gemacht worden sind. Von den ebenfalls zur Sechser- Gruppe gehörenden Firmen AEG, Philips und Telefunken steht eine Stellungnahme noch aus, jedoch wird in Fachkreisen damit gerechnet, daß auch diese Firmen sich wieder für die Preisbindung entscheiden. Auch nach dem Abspringen der fünf zur ursprünglichen Sechser-Gruppe gehörenden Firmen werden die Fürther Grundig- Werke allerdings bei der Aufhebung der Preisbin- dung der zweiten Hand bleiben. Dies teilte Direktor Siewek von der Grundig-Radio- Werke- GmbH am 29. Januar in Fürth vor der Presse mit. Siewek teilte ferner mit, daß die Grundig- Werke dem Einzelhandel gleich- zeitig neue Richtpreise für ihre Erzeugnisse bekanntgegeben haben, die im Durchschnitt zwischen Acht und 16 v. H. unter den bisher geltenden Preisen liegen. Französische Stahlpreise stark erhöht VWD) Der Verband der französischen Stahlindustrie hat am 28. Januar offiziell die Erhöhung der französischen Stahlpreise um durchschnittlich neun v. H. bekanntgegeben. Die Preise für Thomas-Qualität werden um 11,7 v. H. und für SM. Qualität um 7,2 v. H. erhöht. In einem Kommunique betont der Stahl- verband, daß die neuen Preise im Einverneh- men mit der Regierung und mit dem Ziel testgesetzt worden seien, die Bemühungen der Regierung um eine Stabilisierung des kranzösischen Preisniveaus zu erleichtern. Der Verband läßt jedoch durchblicken, daß Was Arbeitgeber unter Sozialpolitik verstehen Gesamt wohl an erster Stelle; Abbau der Klassengegensätz e „Wir wollen nicht, daß sozialpolitischer Fortschritt mit Nachteilen für die übrigen Be- völkerungsschichten verbunden ist.“ Unter diesem Tenor schilderte anläßlich der Zehn- Jahres-Feier der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände deren Vorsitzer Dr. Hanns-Constantin Paulssen bei einer Großkundgebung in Köln die bisherige Tätigkeit der Bundesvereinigung und ihre zukünftigen Pläne. Der Bundeskanzler, der nach den Festrednern zu kurzen Ausführungen das Wort ergriffen hatte, bestätigte dem Arbeit- geberverband, daß aus den vergangenen zehn Jahren hervorgeht, die Arbeitgeber hätten sich bemüht, auf dem Boden sittlicher Verpflichtung das Gesamtwohl immer an erste Stelle zu rücken. „Die Gestaltung und Bewahrung einer freiheitlich sozialen Ordnung ist unsere ge- meinsame Aufgabe“, betonte Dr. Paulssen. Er führte aus, daß eine solche Ordnung auf dem Recht und der Möglichkeit des einzelnen Staatsbürgers bestehe, sich im Sinne seiner Fähigkeiten und Anlagen frei zu entwickeln. In dieser Hinsicht sei sowohl in der Vergan- genheit als auch für die Zukunft die Richt- schnur einer Zusammenarbeit mit den Ge- Werkschaften gegeben. Eine solche Zusam- menarbeit verlange a) die gegenseitige Unabhängigkeit von- einander und b) die wechselseitige Achtung voreinander. Paulssen lobte die Auswirkungen des Betriebsverfassungsgesetzes. Es habe den Unternehmern eine gute demokratische Schulung gegeben, daß sie mit den Betriebs- räten und auch in den Betriebsversammlun- gen sich mit ihren Belegschaften auseinan- der zusetzen haben. Die Arbeitgeber seien sich im klaren dar- über, daß man nicht auf dem Sektor der Löhne Maß halten könne, wenn bei den Prei- sen und Gewinnen nicht die gleiche verant- Wortliche Rücksichtnahme erfolge. Die Unternehmer wollen ihre Mitarbeiter ange- messen am wirtschaftlichen Fortschritt betei- ligen. Dies habe sich auch in den vergange- nen zehn Jahren gezeigt. Im Jahre 1950 hätte ein Arbeitnehmer 8/ Stunden arbeiten müs- sen, um seinen eigentlichen Lebensunterhalt zu verdienen; im Jahre 1957 deckten bereits 5½ Stunden seinen bloßen Lebensunterhalt. Da aber in der letzten Zeit das Produktivi- tätswachstum(die Zunahme der Wirtschafts- kraft) durch Arbeitszeitverkürzungen und durch Lohnerhöhungen mehr als überholt, d. h. überrundet würde, strebe man seit Jahren an, mit dem Deutschen Gewerk- schaftsbund eine Verständigung über die wesentlichen Grundsätze einer sachlichen Lohnpolitik herbeizuführen. Paulssen be- dauerte, daß es bisher nicht gelungen sei, diese Verständigung zu erzielen. Grund: Die Lohn- und Arbeitszeitpolitik berühre die Stabilität der Währung. In seinen Ausführungen ging Paulssen auch auf das Streikrecht ein. Die Arbeit- geber billigen den Arbeitnehmern hierin völlige Freiheit zu. Der Streik müsse— hier Zitierte Paulssen den Bundespräsidenten Heuss— das Schwert des Damokles sein, welches an der Wand hänge. Der Redner sprach sich für ein wirksames und sinnvol- 1es Schlichtungsverfahren aus. Der Zweck eines solchen Verfahrens sei, ohne Streik und ohne staatliche Beeinflussung zu schlich- ten. Dr. Paulssen bekannte sich namens der Bundesvereinigung zur Mitarbeit auf inter- nationalem Feld. Er sagte:„Es wird niemals gelingen, allgemein verbindliche Patent- rezepte für alle Völker und Länder zu ent- wickeln. Wir geben gerne zu, daß auch bei Uns die letzte und allgemein befriedigende Lösung noch nicht gefunden ist. Die deut- schen Arbeitgeber wollen auf internationa- jer Ebene einen Beitrag leisten, der viel- leicht mit! n kann, eine soziale Ordnung heit in jenen gigantischen Räumen 21 keln, die heute noch nach einer endgültigen Form einer Gesellschaftsord- mung s en, Die eigentliche Festrede des Freiburger Professors Dr. A. Bergsträsser drehte sich um das Thema„Die Gesellschafts- und Sozial- politik in der weltpolitischen Auseinander- setzung der Gegenwart“. Bergsträsser hob hervor, daß— im Unterschied zum inter- nationalen politischen Bewußtsein des 19. Jahrhunderts in der Weltsituation des 20. Jahrhunderts eine Wandlung eingetreten sei. Die Wandlung bestehe darin, daß der universale Zusammenhang der weltpoliti- schen Kräfte auf alle Völker der Erde als dringende Forderung anerkannt wird. Die Durchdringung von Gesellschaftspolitik und Weltpolitik entscheide aber auch über die Zu- kunft der Freiheit. Diese sei ihrem Wesen nach unteilbar und erheische die Erhaltung und Entwicklung der freien Marktwirtschaft. Deren Bestand und Ueberzeugungskraf allerdings sei abhängig vom sozialen Erfolg. Das Schluß wort sprach der Ehrenpräsident der Bundesvereinigung, Dr. Walter Raymond (Mannheim), der Worte herzlichen Dankes dafür fand, daß eine von den Arbeitgeber- Verbänden beschlossene Stiftung seinen Na- men tragen wird. Die Walter-Raymond- Stif- tung, der ein aus Landes- und Fachverbänden gestelltes Kuratorium zur Seite stehen wird, hat die Aufgabe, gesellschafts- und sozial- Politische Bildungsarbeit zu fördern. Pünktchen Die Geschichte vom„Reiz“-Zoll stiftet viel Verwirrung in der Kohle wirtschaft Bisher hatte sich die Wirtschaftspolitik und mit ihr die Wirtschaft jahrelang mit den Problemen des Mangels auseinanderzusetzen. Jetzt ist es auf einmal anders, und es gehört zum wunderlichen Verlauf wirtschaftswun- derlicher Zeiten, daß der sich auf einzelnen Sektoren abzeichnende Ueperfluß lästiger empfunden wird als jemals der Mangel. Der Bundes wirtschaftsminister, der vor dem Bundestag seine Zollverordnung und die Festsetzung eines zollfreien Einfuhrkontin- gents zu verteidigen hatte, hat gewiß eine der schwersten Stunden seiner Amtszeit durch- Semacht. Dabei sind sich alle Beteiligten über folgende Grundsätze klar: 1. Die markt wirtschaftliche Ordnungsform muß grundsätzlich erhalten bleiben. 2. Vorübergehende Ausnahmeregelungen missen auf das Maß äußerster N. otwendigkeit beschränkt werden. 3. Der deutsche Kohlebergbau ist seit mehr als 30 Jahren Spielball politischer Kräfte ge- Worden und einer politisch befohlenen Preis- bildung. Daher ist er ii Not geraten. 4. Der deutsche Kohlebergbau kann nicht in dieser Notlage hilflos im Stich gelassen werden. Der Hauptstreit geht merkwürdiger- weise nicht um die Einführung des zwan- Zigprozentigen Kohlezolls, sondern um die Festsetzung des zollfreien Kontingentes. Merkwürdigerweise, denn noch vor Zwei Jahren wehrte sich die deutsche kohlever- brauchende Wirtschaft krampfhaft gegen Einfuhrkohle. Das kam so weit, daß der eisenschaffenden Industrie in der Bundes- republik vom Bundesministerium mit aller Gewalt zugeredet werden mußte, sie solle doch auf eine bestimmte Menge des Selbst- verbrauches verzichten und stattdessen Kohle einführen. Das war vor zwei oder drei Jahren. Das Bundeswirtschaftsministerium strebte mit dieser Vergewaltigung der eisenschaffenden Industrie an, den Normalverbraucher, also die privaten Haushalte und das Klein- gewerbe mit der billigen europäischen Kohle zu versorgen, mit der Ruhrkohle. Lieschen Müller aber und Herr Schulze ha- ben enttäuscht. Im Jahre 1958 kauften sie weniger, und sie kaufen immer weniger. Die eisenschaffende Industrie mußte schaften rund 100 Mill. DM an Ablösungs- beträgen bereits aufgebracht, um der— auf behördlichen Druck eingegangenen— Ab- nahmeverträge ledig zu werden. Als Generaldirektor Burckhardt in Amerika war, ließ sich mit Zuverlässigkeit nur eines feststellen, nämlich, daß rund 15 bis 18 Mill. t Kohle als für Deutschland be- stimmte Exportlieferungen auf die Dauer von drei Jahren durchgehandelt waren. Daraus ergibt sich eine Jahresquote von rund fünf Mill. t. Hinsichtlich dieser Einfuhren wurde zwischen dem deutschen Amerika- Besucher und den Amerikanern vereinbart, daß die Verträge nicht storniert würden, sondern ihre Erfüllung hinauszuzögern sei— etwa auf vier bis fünf Jahre. Somit entstehen dar- aus keine echten Ablösungsverpflichtungen. Daneben laufen die sogenannten Lizen- zen, über deren Rechtskraft und Rechtsver- bindlichkeit sich die juristischen Berater der Zechengesellschaften und der Bundesregie- rung momentan den Kopf zerbrechen. Was ist so eine Lizenz? Da hat Herr Piesepampel an das Bundeswirtschaftsministerium ge- schrieben:„Ich beabsichtige, in den nächsten Jahren eine Menge von xt Kohle einzufüh- ren..“ Das Bundeswirtschaftsministerium teilte daraufhin Herrn Piesepampel mit:„Ge- gen diese Einfuhren bestehen keine Beden- ken, denn die Kohle ist ja liberalisiert“. Am 3. September 1958 wurden diese sogenannten Lizenzen abgestoppt. Wohlbemerkt, es handelt sich um beab- sichtigte Eimfuhren. Die Fälle liegen dabei sehr unterschiedlich. Mehr oder minder werden vertragliche Verbindlichkeiten be- reits vorliegen, die über die obenerwähnte 15-bis-18-Mill.-t-Menge UsS-Kchle hinaus- gehen. Das ist momentan nicht zu übersehen. Niemand will aber die Last des Zolls tragen. Das ist begreiflich, denn der Zoll verteuert jede Tonne Kohle, die, über das zollfreie Kontingent hinausgehend, einge- führt wird. Deswegen ist vongesehen, einen Kreditfonds von 200 bis 230 Mill. DM anzu- legen— gedacht ist an mittelfristige Schatz- anweisungen— der es den deutschen Berg- Bau- Unternehmern ermöglicht, mehr oder minder große Quoten der Einfuhr-Ablösung den Importeuren zu vergüten. Allerdings setzung gebunden, daß der Importeur die entsprechende Menge von Kohle, die abge- 168t wird, dem Ruhrbergbau abkauft. Dann gibt es noch Krach mit der Hohen Behörde, Die Hauptursache der Verstimmung in Luxemburg beruht darin, daß die Bundes- regierung— wahrscheinlich unter Druck der IG-Bergbau- Demonstration in Bochum ste- hend— die Zollvorlage überschnell verab- schiedete, anstatt abzuwarten, bis von Luxemburg eine Empfehlung nach Bonn kommt:„Wir raten Euch an, den Kohlezoll einzuführen.“ Grundsätzlich hat man in Luxemburg bereits eine solche Empfehlung herausgegeben, aber in der lawinenartigen Ueberstürzung der Angelegenheit wurde in Deutschland diese Formalität nicht genügend beachtet. Ein Schönheitsfehler, ein protokollarisches Versehen vielleicht, oder noch mehr? Jeden- falls kann es insofern Folgen haben, als in- nerhalb der Montanunion eine sogenannte Beistandsverpflichtung besteht. Da haben zum Beispiel seit geraumer Zeit die Hollän- der billige US-Kohle eingeführt und haben sie an die Mitgliedsländer der Montanunion geliefert. Hier war die Beistandsverpflich- tung zu strapazieren, und die Hohe Behörde zeigte sich auch bereit, den Holländern das Handwerk zu legen. In der Betrachtung des Formfehlers bei der Beschlußfassung über Kohlezoll kann es jetzt möglich sein, daß die Beistandsverflichtung in Luxemburg nicht mehr so ernst genommen wird, wie man sie krüher zu nehmen bereit war. Bei der Diskussion über das zollfreie Ein- fuhrkohlekontingent fühlen sich die Ameri- kaner— obwohl ihnen 3,5 Mill. Tonnen Ein- fuhren eingeräumt wurden— benachteiligt (diskriminiert). Obwohl Bonn bemüht war, alle möglichen Diskriminierungen auszuschal- ten, trat doch eine Bevorzugung der engli- schen Kohlelieferanten ein. Grund: England hatte zwischen 1950 und 1953 erhebliche Men- gen Kohle nach Deutschland importiert. Dann trat eine Pause ein, und erst in der letzten Zeit bemühen sich die Engländer, wieder in das deutsche Kohlegeschäft einzusteigen. Da nun als Referenzperiode die Jahre 1950 bis 1953 angenommen werden, schnitt England im prozentualen Vergleich zu den USA Direktor Carl Werner 7 Direktor Carl Werner, der frükere Leiter des Werkes Mannheim- Waldhof der Daimler- Benz 48 und Ehrenpräsident des Schnauferl- Clubs, verstarb in den Morgenstunden des 29. Januar in Mannheim. Er wurde am 9. Juni 1887 in Franzensbad geboren und trat als ge- lernter Kaufmann 1909 in die Adlerwerke Franhfurt ein, um nach dreijähriger Tätigkeit seine Kenntnisse im Ausland bei den schwei- zerisckhen Saurerwerken zu erweitern. 1913 ehrte er nach Deutschland zuruck und wurde bei der Rheinischen Motoren- Gesell- schaft Bene& Cie, einer der beiden Gründer- Nymen der Daimler-Ben AG, Leiter der Aus- landsorrespondenz. 1934 ubernahm er die Ge- samtleitung dieses Werkes bis zu seiner im Jahre 1945 erfolgten Pensionierung. Carl Werner war ein umsicktiger Unter- nehmer und bei seiner Belegschaft allseits ge- ehrt. Gerade in der schweren Zeit der Bom- ben nächte kat er das Mannheimer Werk vor- baldlich und verantwortungsbewußt geleitet. Bei Fliegerangriffen hielt er sich stets bereit, um zu helfen und um Schäden womöglich zu mildern. Er bewahrte duch nach seiner Pen- stonierung die Liebe zum Automobil. Farbwerke Hoechst AG: Begleitmusik zur Kapitalerhöhung (Tex) Professor Dr. Winnacker, Vor- Standsvorsitzer der Farbwerke Hoechst AG, erläuterte vor der Presse Einzelheiten über die zur Durchführung kommende Kapital- erhöhung im Betrage von 94 Mill. DM(vgl. „MM“ vom 29. Januar). Laut Hauptversammlungsbeschluß kön- nen Vorstand und Aufsichtsrat eine Kapital- erhöhung um 100 Mill. DM vornehmen. Im Hinblick auf die ausgearbeiteten Investi- tionspläne bescheidet sich jedoch das Unter- nehmen auf 94 Mill. DPM, wobei laut Winnacker 92,4 Mill. DM emittiert werden. Ueber den Rest von nominale 1,6 Mill. DM Aktenkapital soll die Hauptversammlung erst Beschlüsse fassen. Winnacker schilderte kurz den Geschäfts- verlauf des Jahres 1958. Der Umsatz sei um 7,3 v. H. gegenüber 1957 gestiegen und habe damit einen Wert von 1,89 Md. DM erreicht. Im Vergleich zur gesamten deutschen Indu- strie(Umsatzsteigerung 7 2,7 v. H.) und zur gesamten chemischen Industrie in der Bun- desrepublik(Umsatzsteigerung + 5 v. H.) haben also die Hoechster Farbwerke gut ab- geschnitten. Hinsichtlich der Preis- und Kostenent- Wicklung betonte Winnacker den weithin bestehenden starken Preisdruck. Wenngleich auch einige benötigte Rohstoffe billiger ge- worden seien, hätten Tariferhöhungen bei der Bundesbahn und steigende Kohlepreise diese Entwicklung wieder kompensiert. Die Lohn- und Gehaltssumme sei um 9,3 v. H. gestiegen. Dieser Anstieg habe so- mit die Umsatzvermehrung überrundet. Die Aenderung der Sozialgesetzgebung bewirkte bei den Farbwerken Hoechst eine Steigerung der gesetzlichen sozialen Zulagen um 16 v. H. Auf die Frage unseres FOW-Redaktionsmit- liedes, ob dieser Anstieg eine Ermäßigung der freiwilligen sozialen Leistungen gegen- überstehe, antwortete Winnacker Verneinend. Marktberichte vom 29. März Mannheimer Ferkelmarkt (VWD) Auftrieb: 76 Ferkel über 6 Wochen alt, Preis 62—71 DM je Stück. Marktverlauf: langsam., kleiner Ueberstand. Mannheimer Fleischgroßhandelspreise 5 (VWD) Preise in DM je kg. Inlandsfleischt Ochsen 3,90 4,30; Rind 4, 254,35; Kuh 3,653, 83; Bullen 4,254, 45; Schweine 3,603, 70; Kalb 4,80 bis 5,40; Hammel 3,80 3,95 Tendenz schleppend. Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VD) Anfuhr normal, teils schwach, Absatz zufriedenstellend, geringe Ueberstände. Es erziel- ten: Blumenkohl ausl. Steige 8—9; Karotten 18 bis 18; Lauch 24—26; Kartoffeln 10,5011; Peter- silie Bd. 10—12; Sellerie Gew. 2426; dto. Stück 15; bis 30; Rosenkohl 3340; Rotkohl 1820; Rote Bete 10—14; Kresse 120—130; Endiviensalat ausl. Steige 7,50—8; Feldsalat geputzt 180-200; dto. ungeputzt 130—150; Suppengrün 10—12; Kopfsalat auslän- dische Steige 3,50—9,50; Schwarzwurzeln 43 bis 50; Schnittlauch Bund 12—14; Spinat 30 bis 35; dto. ausl. Steige 6,50—7; Weigkohl 18-20; Würsing 1820; Zwiebeln 1719; Aepfel A 22—30; B 14-20; C 9-12; Orangen Navels 40—50; dto, blond 30-82; Bananen Kiste 11,50—12,50; Birnen 4 25—35; B 15 bis 22; Zitronen Kiste 30-33: dto. Stück 14—16. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (Wo) Anfuhr und Abs tz normal. Es erziel- ten: Feldsalat A 130—163; B 80—110; Rosenkohl 25 bis 32; Karotten 10—12; Weißkohl 12—15; Wirsing 1213; Sellerie 1420; Lauch 15—22; Rote Ruben die neuen Preise noch ungenügend seien. umkurbeln. Sie hat mit den Zechengesell- wäre eine solche Vergütung an die Voraus- günstig ab. F. O. Weber 10; Aepfel 1523; B 1015; C 6—9. 12 F 2 8 3„„ 59200 250 Riedel 250 250 5 1 185 185 elevision Electr. 15,3 55 F Ff 2 1 U 2 n B 455 18 2 Dresdner Bank AG, Mannheim Buhrstaht e ee, e er e e aeeure ie i zs Semen de 1 1058 2 Rütgers 234 253 ½ Orenstein& Koppel St. 228 T 230 Unifonds Nd 1 8 7 Zellstoff Waldhof v. 58 105% 10⁵ Frankfurt a. M., 29. Januar 19359 e 1 Sauer erg 22 230 8 U este, 5 7 Schiess 252 250 Weseg Chemie 380 Wandelanleihen 28. 1 29. 1 28. 1 29. 28. 1. 209. 1[Schiossquellbr. 400 400 Renten 7 AEG v. 58 104 ½ 196 1 Notierte Aktien Oierig, Chr. Lit. A. 188 189 Ind. Werke Karlsruhe 220 224% Schramm Lack 250 T 250 T NAW v. 58 120 130 5 271 280 Dortm. Hörde 137% 138% Junghans 340 340 1[Schubert u, Sslzer 3513 350 Banken Ablésungs-Schuid v. 57 103% 103, 5, Mannesmann v. 58 1131 114 dlerwerke 180 180 Durlacher Hof 300 300 Kali Chemie 473 47⁰ Schultheiß Stämme 34 334. und Versicherungen 7 Bundesbahn v. 58 100 100 6,5 VDN v. 31 248 250 . Energie 27⁰ 270 Bichbaum-Werger 470 470 Karstadt 495 407 Schwarz-Storchen 420 B 420 6 Reichsbahn v. 39 102% 102 5 2 k. Verkehr 184 380%[El. Licht u. Kraft 103% 192%[Kaufhof 467 47⁰ Seilind. Woltt 1157 115 Allianz Leben 353 355 fs Bundespost v. 35 100% 100% 7 8 304% 305%½% EI, Lieferungs-Ges. 400 400 Klein, Schanzlin 600 900 Siemens& Halske 354 55 352 Allianz Versicherung 995 990 7 Bundespost v. 58 100 14 106 NE-Metalle bach tendg Leuston 85 88 ſkneinger Union 301 301%½% Klöckner hergbau 130% ſe% Sinner a8 2 289% Badische Benk 38 345. J. besten gvsgleich v 8 103% 1937 851% Anilin 304 300 ESlener Stein 180 185 Kléckn, Humb, Deutz 327 320[Stahlwerke Bochum 195 19% Bayer, Hyp.& Wok. 409 408% 4 Baden. Württbg v 57 108% 48% 29. J. N 124 123 Ablinger Maschinen 2908% 290 Klöckner Werke 15⁰ 148%[Stahiwerkesüdwestfalen 491 405 Berliner Handels 430 43⁵ 5 Ahld.-Ptalz v. 53 100% 100% Geld Briet rde 163 102 Ettlinger Spinnerei 370% 385 T[Knorr 530 320 Südzucker 441 4¹⁰ Commerrbank A8 304 30⁴ 7,5 Rhid Pfalz v. 58 100 4 106% felektt Kupter 283.25 286,25 Berape n Lothringen 93% J 93% Farben Bever 370% 307[EKraftw. Rheinfelden 288 288 Thyssen 120 10[Commerzbank Rest. 7 7% s Bad, Komm. Lbk div. 167% 107 Blei 88 80 ergb. Neue Hoffnung 190 100 Barben Liquis 12 13%[Krauß-Maffei 231 229% Veith Gummi 4⁰³ 460 Dt. Bank A8 370 370 5 Bayer, Hypo. 107 107 Alumimum 225 227 Baku 315 308 Fein jetter 148 149 Lahmeyet 37⁰ 380 VDM 313 312 Dt. Bank Rest. 8 U 9 3s Bayer. Hypo. 102% 102 Zinn 933 943 1 abgestempelt 153 152 Beldmühle 555 555 Lanz 95 94 Ver, Pt. Olferbtken 4³⁰ 440 Dt. Centralboden 337 339%(5 Pfälz. Hypo. 108 ½ 108 Messing 58 213 220 n 140% 145 beten 205 25 Lechwerke 302 3008 Ver, Glanestoff 370% Je pt. RHyp. Bank Brem. 340 340 6 pfslz, Hypo. 102% lde Messing 63 243 25¹ 5 J Brauerei 50⁰ 500 Gebr. Fahr 150 150 Lindes Eis 405 410 Ver, Stahl(Reste) 1770 170 Presduer Benk AG 371 309 5 Rhein, Hypo. 108% 108 ½ 5 Verein 185 183%[Gelsenberg 143 142%[Löwenbräu 445 445 Wayss& Freytag 440 440 1[Presdner Bank Rest. 9 10 T zs Rbein, Hypo. 12 102 Buder 220 227 Goldschmidt 388 300 Ludwigsh. Walzm. 135⁵ 135 Wintershall 333% 353 Frankf. Hypo. 430 430 Deutsc freie Br. erus, 257 25 Gtitzner-Kayser 13⁰ 13⁰ Mainkraftwerke 340 345 Zeiss Ikon 300% 303 Frankf, Rückv, C. u. D. 380 380 Devisennotierungen e& Cie 0 480 Grün Bilfinger 5 5 0 5 Mannesmenn 5 15 Zellstoff Waldhof 1423 142 industriekreditbank 1922 192 0 Industrieobligationen 3 Sußstahl Witten 0 Maschinen Buckau 2 02 8 0. 415 415 3 . Albert 275 7 275 Zutehoffnung 301 383 Metellgesellschaft 880 873 9 1 785 385 385 AEG e 56 1 515 1084 15 dan. Kronen 9— 95 Chemie enden 224 219% Haid& Neu 40% 1 500%[Moenus 47³ 47⁵ Unnotierte Aktien 3 BASE v. 56 10% do norm. Rroven 80705 55 emie Verwaltung Halsf 67 660 Hamborner Bergbau 106 107% Nordd. Lloyd 97 97 3 Bosch v. 53 9% 100, 100 schwed. Kronen 69 9581 Conti Gummi 414 415 Handels-Union 300 302 Is 250 257% Beton& Monterbau 435 200 mvestmentfonds 3 Bosch v, 56 1 75 108% engl.& 1377 172 Demmler Benz 900 5 kapag 112 1141[parkbrauerei 365 36s Burdach Kall 208 208 5 BBC v. 56 10%% 108 7% 100 nil. 110.355 119,575 bees 34% 341½%[Harpener 1140 138 ½ pfalz, Nfühlen 110 110[Dt feſet,& Kabel 201 2% aditonds 112, 112,00 7 Ess v. 58 5 100 beig. fr. 9,35 87505 t. Atlant. Tel. 222% 225 fleidelberger Zement 443 4⁴³ phoenix Rheinrohr 190 197 Dt, Golddiscont V A. 77 78% Csnagros(8) 9,4 9,4 8 Srkry, Frenken v. 67 197, 108 100 ktrs. 6,5508 9,8528 55 Contigas 303 300 Hoechster Farben 390 301 Kheinelektra 3²⁰ 320 Dyckerhoff 303 3⁰³ Concentra 102.10 161,60 5, Sroßkraftw. Mum, 103 103, 100 strs. 90,78 90,98 Bt. Edelstah 320 315 klosschwerke 143 143 Rheinstahl 282 251 Dynamit Nobel 080 600 Dekefonds 177 177,— ſe Heidelb. Zement v. 56 07 17% 1 000 ft. Lire„712 5732 Desde! 280 278 Hochtſet 240 340 fSheinstrohzellstott 52 150 ſEisenhätte 233 235 Europa 1 40%% Hoechster Farben v. 5 0% 107 1 0s- Dollar 2 7% 4% egussa 4 1 Hoſzmang 40% f 400 T K W²E‚ 30% 300 Erin Beigbau 30 J rondak 160% 105,50 e Hoechster Farben v, 57 103 108% cen 8 2 5 45⁵ 41 flütten Obernausen 191 101. ſdto, Vorzüge 350 348 feschweiſer Berg 140 140 kondis 103,20 102,40 5, Industriekredb. v. 49 17 103 100 österr. Schilli 10,086 16,1265 15 Steinzeug 180 277 Hütte Siegerland 291 203% Rheinmetall 192 12 Fordwerke 245 245 Fondte 143,— 142,00 7,5 Industriekredb. v. 57 5 100% Portugel 1 14.61 14,65 Diagsenhendel 17% 170 fuse Bergbau St. 50% 50% beinpreußen 160 g klutschenteuther. Lor. 4% 40 industria 5 102.50 6 N v 57 10% ds 00 o west 57750 ider. Werks 342 350 dto, Genüsse 42˙⁰ 42% Rheinbreunkehle 475 47⁵ Useder Hütte 187 18⁰ Investa 172, 172,10 ll Pfalzwerke ves? 148% 108%„ 27740 —— alte 14 MORGEN 8 Freitag, 30. Januar 1959/ Nr. — Nr. 24 7 1 5 5 5 5———— 85 1 N f 8 5 5 L BRA. 5 g P 7, 5 a 2 50 25 Liebe- leidens didit studie för Mimeunet 0 3, 6-8— Tel. 2 02 02 MARIANNE KOci e 3 Verfünrung 5 PETER Johannes kf den vieldiskutierten Außenseiter aus Polen ingrid Andree ALEXANDER Bernhard WICK I 4 Moro lane 5 Christiane MEL SEN 5 Wolfgang Wahl 1 Ralf Wolter 0 50 60 8ERT 2 Ruth Stephan 975 Sonja Ziemann, Zbigniew Cybulski, Bum Krüger, Ilse Steppat uEIMur schi. u. Erica BEER Peter CAPELIL- Rolf wANEK A u. v. a. nach dem zeitkritischen Roman von hetien Mannesalter 5 REGIE: WIL TEN HA AE Marek Hlasko a Eine scköne Frau Ein mutiger, ehrlicher Film um junge Menschen bine amüsante Fhegeschichte mit Niveau u. Geschmack auf dem Weg der verbotenen Ilebee und ihre unerfüllte Sehnsucht am Lago Maggiore— ein reizvolles Filmlustspiel Tägl.: 13.45, 16.00, 18.15, 20.30 Uhr 15.50— 18.00— 20.80— 80. 13.80 Frei ab 12 J. D, 16.00, 18.50 und 21.00 Uhr Frei ab 13 2. i„ Vorv. 13.00 Frei ab 8 25 855 Sa-So 11.00 12 Jahr. K 1, 5b— Tel. 2 02 33 rel. 2 21 22 rel. 233 55 Kleines Haus am Kalserring 26-28— Tel. 4 03 96 Der HUHVSITE französische Sitie nroman tägl.: 14.30, 16.50 zeigt 1 Das Tagesgesprden jetzi als Film: 18.45, 21.00 5 „ MWochel von Mannheim! STEWART GRANGER 5 i S JEAN SIVMNONS 0. W. fischer- lLiselotte Pulver AutüüE 8 BEIINDA LEE G. B. Shaws spritziger Satire SR ARDOT in dem Columbia-Farbfllm PIERRE 855 wischen 2 rue. IDIsS den. 15.45 Regie: 2 55 5 und Liebe a 18. 5 5(Footsteps in the fog) ri 1 5 8 i Als erster eee eee Kriege als S Ein Regie: Arthur Eubin — Prädikat: Besonders wertvoll— Freigegeben 5 m o . ab 16 1 1 Tägl.: 15.45, 16.00, 18.15, 20.30 Uhr 13.00, 15.30, 18.00 und 20.30 Uhr 3 qus det pollser Unterweltl eee„ 3 3 5 AL HAAABRNR 5 3 5 Fiimtheater am Meßplatz— Ruf 5 11 86 7 7, 2— Tel. 204 44 Ein onumenlat far bnim in cn f 11 Unt dc Mit dem Teleobjektiv im Vogelparadies. 5„SAAT e 5 elgt 5 . 5 f 8 1 1.00 Uhr wiederhol uss Tamblyn— Jan Sterling nr immer no ö 3 LOUIS DE ROCHEMONT''s Sylva Koscina India favolosd(phantastisthes Indien) 8 2 2 8 85 5 2 2— 8 e/ ere e ee Mit siebzehn . N eee bes Teufels rechte Hand 0 8 N— . 0 N Paras T ansfn runs Rauschgift Vie ibi i 10, 11.30, 22.30 Dramatische Kampfe um die vheiße- dug clion So. nur 22.30 Ware Heroin!(16) 88 2 Das Filmwunder in der — FEiien. pA KER Wr e„ef Tafllcle J. ab. glich School Confidential 5 4 777 72 N Großes Haus 5 KUSS MIck KATCREN Ein 5 3 1 Ofkenheit, 7 Woe 7 85 1 50 den Pan 2E Tläcslich: 15.00 u. 20.30 Uhr, a tag und Sonntag 14.00, 17.18 u. 20. eee e een ee drr 700 1680, 1 50 bng 2.0 br *—— o Jurm der Tägl.: 14.00, 16.00, 18.10, 20.20 Freigeg. ab 12 J. 3 zum Vesuv(6) sUndigen Frauen(18) Freigegeben ab 18 Jahren . N„„.„ K r r EFFCCCCCC Ä——T— P RUDOLF SCHOCK- GERHARD RIEDMANN ELMA KARLOx WA SABINE BETHMANN MARINA ORSCHEL in dem glanzvollen Farbfilm f 5 8 A Augartenstr. N Täglich: 2 N 15.30, 18.00, 20.30 9 Jugend ab 12 J. 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S AAL B AU 13.45 Sonntag ff V 18 5 5. jeweil 16.00 Un Teleron 2 63 0 22.30 Uhr Der undekannie Soldat F R EVA 14.00 300 I Lauborrelch fle Jergpeistes(80 e 5 e Tias älens: Tel. 1 3144 Sonntag 13.30 Dick u. Doof in der Fremdenlegion 7 5 Fer eue 200 ELISR- eine Gefallene uo 18.30 und 20.45 Unr, So. auch 14.00 und 16.15 Uhr 1 1 X 90 D Conny Froboess und Peter Kraus(6) IENIDAI Abenteuer-Farbfum mit R. HupSO Sümsfug Zeppelin,. 1 enn dle Conny mit dem Peter Waldhof H AR 8 8 4 N W IN 25 TANZ- KABARETT „TEENAGER-MELl ODER. Telefon 5 80 50 h 15 gewulten Zum Tpotz Es splelt dle kapelle IITIe Wel N D O 75 7 Der Schlagerhimmel auf Erden 8 5 23.00 Uhr 11 Voranzei e! Fasnacht Samstag, Sonntag, a2 neben ger Kurbel Von Freitag bis einschl. Montag je 18,18 u. 20.45 9 Rosenmontag g 5 (Sonntag auch 16.00 Uhr) Täglich ab 23.00 Uhr: Marianne Hold, Rudolf Lenz, 5 11 5 8 Li 7 Mitternachts-Schau 1 jeferanten-Treffen 0 8 Heimailos nz mrem Wunsch f Sroner Käppen-Abend rr Nur Sonntag 14.00„TISCHLEIN BECK IcH Dienstag spielt ebenfalls die genannte Kapelle. N den Sender Altrip. 867 Dalbergstrade 3 I eg 8. ann u (Cafe eller!. 3 Jens NVARI D N L. 0 Bis einschließl. Dienstag: Wo. 20.00, Samstag u. Sonntag 17.30 u. 20.00, Sonntag auch 15.00 Uhr mit HEINZ RUHMANN rrup xn Der eiserne dustau a. Farbflim( Telefon 7 18 19 Freitag und Samstag 22.15 Uhr, Spätvorstellung 1 in 5 Revolver geh'n nach Westens aperscope III A Bis einschließl. Montag: wochentags 20.30 Uhr, Samstag und Sonntag 16.00, 18.13 und 20.30 Uhr FrupENHEn Sonntag auch 14.00 Uhr releton 71 Wehe, wenn sie losgelassen mit Bibi Johns, P. Alexander u. a. 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Januar Aff: Ars e Sonntag, 1. 2. 19.30— 22.45„Die Hochzeit des Figaro“ * K OSIüm- Fes Jroßes Haus Komische Oper von W A Mozart. 1 dle Framerung fe enz IEE Herren- Sporthemd 2 7. * 3 5 5 5 ent aer e.95 Sonntag, 1. 2. 14.00— 16.15„Emilia Galotti⸗ N 5. Kleines Haus Trauerspiel von G. E. Lessing 5 Für die Mannheimer Jugendbühne Gr.& Herren- Schlafanzug 6.90 Nr. 836—1070 l 5 5 5 Sonntag, 1 2. 20.00— 22.15„Emilia Galotti“ 4 Flanell, insschönen Streifen df 3 Kleines Haus Ae Eu, Halbęr 11, 2. Versteluulsn“ 85 5 8 3 h.-G Gr E und freier Vexkauf. 8 Mädchen- Nachthemd Montag, 2. 2. 19.00— 22.45„Die Tochter der Luft- 212 5 2 E Großes Haus Drama von Calderon de la Barca Fleneff Scher finfeffſe 1 Nachdichtung Mas Kommerell Ai: 3 H, 2. Vorstellung. 2 77 h-G. Gr. H und freier Verkauf. 7 Mädchen- Schlüpfer 2 38 Montag, 2. 2. 20.00— 22.30„Die Entführung aus dem Serail jerfähi 116 5 Kleines Haus Singspiel von W A Mozart 0 9 Baumwolle, strapazierfähige Qudlifſt 568ͤ Alete J. Webs f e 1 5 Th.-G Gr J und freier Verkauf. I. Bobcle-Bettvorlagen 2 50 bienstag, 3. 2. 20.00— 22.45„Der Vogelhändler“ Großes Haus Operette von Carl Zeller 5 252537777 0 Miete S. 3. Vorstellung u. freier Verkauf. Einlösen v Umtauschscheinen aufgehoben! 5 80 55 1 Dienstag, 3. 2. 20.00— 22.45„Cäsar und Cleopatra“ 5 a e 15 90 Tleines Haus eine Historie von Bernard Shaw * VVVJVVVVCCCTC 5 ab 0 deutsch von Siegfried Trebitsch c 5„ Miete O, Halbgr. I, 2 Vorstelfung; 5 2 U Th.-G., Gr. O und freier Verkauf. Eines 17 Besbchen Sie bitte unseren Erfrischungsraum sowie unsere Alegro, 19.30— 2300 ie roenter der kutt- 1 5 5 roßes Haus Miete L. 2. Vorstellung: 1 Sfelö 51 0 9 Lebensmittel-Vollselbstbedienungsdbfeilung ee e e 1 1 Mittwoch, 4. 2. 20.00— 21.45 2 8 1 Zum Kochen, Backen, Braten, 7 a Eigenes Kreditböro Nl 8 Male „ bose 375 ccm inhalt 5 von Ladislaus Bush-Fekete, eutsche Bühnenbearbeitung: Hans Jaray. 1 e Schmittbohnen Miete Mrot, Halbgr II. 19 3. Vorstellung und freier Verkauf . I/-Dose 0 Donnerst., 5. 2. 19.00— 22.45„Tannhäuser * 4 Großes Haus Oper von Richard Wagner 9 iheringe Miete D. 3. Vorstellung u. freier verkauf. Freitag, 6. 2 19.30— 23.00 Zum 25 Male! ssegesqlzenu. seegekehlt, zum Großes Haus„Die Tochter der Luft- Marinieren nach Hausffauenaft 1 8 Miete Fgrün 2. Vorstellung u. fr. Verk. . 10 Stück N Freitag, 6. 2. 20.00— 22.30 Zum letzten Male: poln. Mastgänse Kleines Haus„Drei Mann auf einem Pferd“ Lustspiel von Cecil Holm und Georg Abbot 2 8 1 . 7 70 MANNHEIM O7 Nähe Wasserturm Miete ie fember fie; perten 5 3,5 bis 45 eg schwer 500 g 5 Th.-G., Gr. K und freier Verkauf. Eine Gans stellt sich auf 12,50 bis 16. DM, 7 5 685 I]samstag, 7. 2. 20 00— 22.45„Der Vogelhändler“ n Gewicht leute buntes fascingstrelben 5 1 0 Großes klaus„ je nac SewWicht. 1 Auf Wunsch unserer Gäste laden wir für Samstag, 31. Januar, Einlösen von Umtauschscheinen u. Mieter- 1 22 mit humoristischem Programm 2 1 N vorzugskarten sufgehoben! 5 0 Suppenhünner 77%%%FCCC0 T0000 3 See, i ee ee eee b —— amsta 2. 5-* b o. Do rimo Quql. 500 J„DI WIE“ Kleines Haus und Das„Komtmödchen“, Düsseldorf 3085 m, Prim. 9 9 Ball der einsamen Herzen 1 En 5 21.00— 23 00 mit dem neuen Programm Mannheim— am Marktplatz 0 4 5 die Kohlen stimmen“ —— 7 5 Außbßer Miete! — 1938 er Edenkobener FF binlosen von Umtauschscheinen u. nleter- 1 2— kernig 0 5 1 Fastnacht- vorzugskarten aufgehoben! . eig wein uo.. 8 gestaurant„Treiber am National-Theater fel. 4 37 Sonntag, 8. 2. 14.00— 16.13„Der Vogelhändler“ 5 Großes Haus 5 8. Nordbaden 2 2 0 7 un reier Verkau 1958 er Liebfraumilch 45 Sonntag, 8. 2. 20.00— 22.45„Der Vogelhändler“ 82. 5 45„ 4 1 Glampiero MERLO Großes Haus Miete N 2. Vorstellung: harmonisch, fein 1 Utr.-Fl. o. Gl. 9 Abschiédsabend f. seie SKINREISE nach Canarei u.] Heute abend SIN III N 3, 4 Th., Gr. 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Gl. f 7 7 Kleines Haus 15 5 Nr. 42414770 Sarügllen Steer 1 Jfhilgenbien deulgcliet Stauſtuunat deere Ell Dienstag, 10. 2. 19.11— 22.30 In Anwesenheit des Prinzen, der Prinzessin Großes Haus etwa und—— 25 Mannheimer Karnevalsgesell- 5 schaften i PRASENTIEREN BEST GEPFLEGT VOM FAS:„Der Vogemändier- Außer Miete! I 1 1 Einlösen von Umtauschscheinen u. Mieter“ 2. 2 5 8 4 0 vorzugskarten aufgehoben! Slanſtrotenotuben am liuucrluum] Hotel Aclotia am STiedilcloiig 5 8 Dienstag, 10. 2. 20.00— 22.15„Der widerspenstige Heilige“ im Kleines Haus eine un wahrscheinliche Komödie kulbaum danmulauo G 4% Suulicfenaſt G d. 2 baer ö l d e g 75515. 5 7 Miete O Halbęr II. 2. Vorstellung; l 50 11 Th.-G. Gr. O und freier Verkauf. ** 1* 8 8 11 ind Nrubnuuuunt um Muilb- Holes Aullitei Mug Valſieiobi. 21 Vorbestellte Eintrittskarten für die Auffünrung, Der Vogelhändler“ am Fastnacht-Samstaz dem 7 Februar und Fastnacht- Dienstag, dem 10. Februar. soWie kür die beiden Gastspiele„Das Kom(mödchen“ am — 1 Fastnacht-Samstag, können ab 31. Januar, an der Tageskasse während der 3 Ublichen Kassenstunden abgeholt werden. * Seite 16 MORGEN Freitag, 0. Januar 1989/ Nr. pabl Hagers Abschied von Heidelberg Verdis„La Traviata“ als Abschluß einer zwieieinhalbjährigen Intendantentätigkeit an der Städtischen Böhne Das Ende dieses Monats ist für die Städ- tische Bühne Heidelberg ein wichtiges, ein- schneidendes Datum: am 31. Januar wird Paul Hager den Intendantenstuhl verlassen. Vor- zeitig also, denn sein Vertrag lief eigentlich — wie's Sitte unter Theaterleuten ist— bis Ende dieser Spielzeit. Doch ist die Trennung schon seit Monaten beschlossene Sache, und da kam es auf den Zeitpunkt wohl auch nicht mehr so genau an. Die Neuinszenierung von Giuseppe Verdis„La Traviata“ stellt somit die Abschiedsgabe Hagers an sein Heidelber- ger Publikum dar; sie wird die Erinnerung an seine Person und sein Wirken hier noch für eine gute Weile lebendig halten. * Zweieinhalb Jahre war Paul Hager In- tendant der Städtischen Bühne Heidelberg. Nachfolger Dr. Rudolf Meyers, der damals nach Kiel ging. Mit starker Sympathie be- grüßt, mit guter Zweidrittelmehrheit vom Stadtrat aus fünfzig Mitbewerbern aus- gewählt. In ihm hatte man einen„junge Mann“ sich geholt Jahrgang 1925), einen vi- talen Typ, voll neuer Ideen und Kräftiger Impulsivität, einen Opernregisseur, der mit seinen beiden vorausgegangenen Heidelber- ger Gastinszenierungen(Mozarts„Cosi fan tutte“ und Verdis„Falstaff“) eine sehr per- sönlich geprägte, originale, der Routine ab- holde Erfindungsgabe bewies. In dieser Richtung wurde man denn auch in Heidelberg nicht enttäuscht. Hager hat in diesen zweieinhalb Jahren insgesamt fünf- zehn Werke selbst einstudiert: von Mozart „Cosi fan tutte“, Don Giovanni“,„Figaro“ und die Zauberflöte“; von Verdi den„Fal- staff“ und jetzt, als letzte Inszenierung, „La Traviata“;„Herzog Blaubarts Burg“ von Bartok und die„Kluge“ von Orff an einem unvergeßlichen Abend; den„Opernball“ von Heuberger,„Hoffmarms Erzählungen“ von Offenbach, Johanna auf dem Scheiterhau- ten“ von Honegger, die„Ariadne auf Naxos“ von Richard Strauß und den„Barbier von Sevilla von Rossini; dazu im Schauspiel die „Undine“ von Giraudoux und— im Schloß- of— den„‚Sommernachtstraum“ Shake- speares mit der Musik Carl Orffs. Ein statt- liches Register, und mochte es dabei auch— wie überall— Ansatzpunkte zur Kritik, zu umterschiedlichen Auffassungen, gegeben haben, so blieb doch seiner Regiearbeit im gamzen gesehen der Erfolg nicht versagt. In der Heidelberger Oper war ein neuer künst- lerischer Zug unverkennbar, man hatte die Dimension barocker Spielfreude hinzu- gewonnen, Licht und Farbe in profilierter Akzentuierung entdeckt. Dennoch sind im November vergangenen Jahres Arbeitgeber und Arbeitnehmer, die Stadtverwaltung und der Intendant, zwar in gegenseitigem Einvernehmen, aber eben doch wegen unüberbrückbarer Meinungsunter- schiede auseinandergegangen. Hager hatte eine ausführliche Konzeption seiner künst- ljerischen Pläne für die von ihm geleitete Bühne vorgelegt, die materiell in der For- derung nach höheren Subventionen gipfelte. Dazu waren jedoch die Stadtverwaltung und der neue Oberbürgermeister Robert Weber Hielrt mehr bereit. Daß zu diesem finanziellen Kalkül auch noch eine gewisse persönliche Verstimmung gekommen war, ist Stadt- gespräch in Heidelberg. Man hat Hager die allzuhäufige Abwesenheit(zu auswärtigen Gastinszenierungen in Amerika, Wien und Stuttgart) verübelt, und dies ist in der Tat ein wohlbegründetes Argument. Bei seiner Verpflichtung 1956 hatte er noch eingesehen, daß„ausgedehnte Gastverpflichtungen nach gaugerhalb mit dem Intendantenposten in Koltur-Chronik Der Westberliner Manfred Kruska erhielt den ersten Preis im Internationalen Plakat- wettbewerb für die Chopin-Festspiele 1960. Den zweiten Preis gewann Joseph MeGrath(Groß- britammien), den dritten Lars Erik Falka (Schweden), den vierten teilen sich Ruth Ger- hardt und Roswisky Sittmann aus der Sowjet- zone. Der Wettbewerb brachte 395 Einsendun- gen aus 25 Ländern.. „Musica sacra der Mannheimer Schule“ ist ein Konzert des Süddeutschen Rundfunk, Sen- destelle Heidelberg-Mamnheim, überschrieben, das am Samstag, 31. Januar, 18 Uhr, in der Mannheimer Schloßkirche die„Missa solemnis“ von Alois Schmittbauer bringt. Es singen Inge- borg Reichelt(Sopran), Eva Bornemann(Alt), Naan Pöld(Tenor), Jakob Stämpfli Gaß) und die Studentenkantorei Heidelberg; es spielt das Kurpfälzische Kammerorchester unter der Leitung von Bruno Penzien. Heidelberg kaum vereinbar sind“, und ver- sprochen, diesen Angeboten sich zu versagen. Dagegen erklärt er heute, auf diese auswär- tige Tätigkeit nicht verzichten zu können, die im übrigen doch auch zurückstrahle auf die von ihm geleitete Bühne. An dieser Grund- satzfrage ist schon Günther Rennert in Ham- burg gescheitert; um wieviel weniger kann sich Heidelberg solchen Luxus leisten, und wenn man dort erwartet,„seinen“ Intendan- ten gleichsam täglich bei sich zu haben, so ist das kaum zu viel verlangt. Erschwerend kam eine gefühlsmäßige Un- zufriedenheit mit dem Spielplan hinzu, in dem man Stücke wie Carl Sternheims„Hose“ nur sehr ungern sah.(Was nun wiederum ungerechtfertigt ist, denn so brillant gespielt wie hier ist diese Spießbürger-Satire fesseln- des und prächtiges Theater!) Und ein Letztes: Hager verstand sich mit Karl Rucht, dem Generalmusikdirektor Heidelbergs, nicht gut, und daß man dessen Vertrag ohne sein Wis- sen verlängert hat, mußte den Intendanten fragles verschnupfen. Nun hätte jeder dieser Gründe, für sich allein genommen, gewiß nicht ausgereicht, um den Eklat auszulösen, mit dessen Folgen man sich jetzt beiderseits herumzuschlagen hat. Der aus der Distanz über die Heidelber- ger Verhältnisse urteilende Betrachter kann sich des Eindrucks nicht erwehren, daß sich dort drüben Magistrat und Intendant im Laufe zumindest des letzten Jahres ein wenig auseinandergelebt haben. Hagers hochflie- gende persönliche Pläne— die bis zu einem gewissen Grad verständlich sein mögen— und die örtlichen Gegebenheiten sind nun einmal nicht unter einen Hut zu bringen. Die Lösung des Vertrages mit ihm war offen- kundig unumgänglich. Man will und wird sich in Heidelberg mit dem bescheiden, was man hat und geben kann, und vielleicht findet man ja auch mit der Wahl eines Nachfolgers eine Lösung der Theater-Frage, die der Städtischen Bühne einen anderen,„inter- essanten“ Akzent gibt, einen Akzent weg von der Oper und hin zum Schauspiel. In dieser Richtung bewegen sich jedenfalls die bislang geführten Gespräche mit den in nähere Aus- sicht genommenen Kandidaten, darunter dem Chefdramaturgen des Mannheimer Nationaltheaters, Dr. Claus Hellmut Drese. Daß nun auch noch Hans Gaugler, der Ober- spielleiter des Schauspiels in Heidelberg, zum Ende der Spielzeit gekündigt hat, ist wohl eher eine Bestätigung denn ein Dementi sol- cher Umgestaltungspläne; unter einem schau- spiel-interessierten Intendanten mag Gaug- ler seinen eigenen Tätigkeitsdrang eingeengt sehen. Für das Musiktheater würde das die Beschränkung auf Operette, Kammer- und kleine Spieloper bedeuten. Genauer: auf die Bannmeile Albert Lortzings! * Einstweilen aber pflegt man auch weiter- hin dies seltsame, liebenswerte Gebilde, das Oper heißt, ja man plant für diese Spielzeit noch den„Doktor Eisenbart“ von Nico Do- stal, Händels„Agrippina“, die„Lucia di Lammermoor“ von Donizetti, eine Operette und einen Ballettabend. Und was nun Verdis „La Traviata“ angeht: da präsentiert Paul Hager noch einmal seine Vorstellungen von Opernregie. Als eine gehorsame Tochter der Musik, mit schauspielerischer Intensität aber auch erfüllt, psychologisch begründet und verzahnt in den einzelnen Aktionen. Viel- leicht steuert er das Schifflein dieser Pari- ser Lebedame ein wenig zu sehr in die Rich- tung„Rigoletto“ oder„Troubadour“, in eine gewisse Gewalttätigkeit hinein, in die ita- lienische Renaissance gleichsam statt in das Paris vor hundert Jahren. Carol Loraine zedenfalls ist— zumindest zu Beginn— eine etwas exaltierte Kokotte, eine leidenschaft- lich Entflammte, so unbedingt und energie- geladen wie Don Juan.(Auch im Musikali- schen übrigens.) Wärme und Beseelung kommt erst durch Jürgen Trautmann(als Alfred Germont) ins Spiel, während Heinz Peters in der Rolle des alten Germont auch im Stimmlichen zu jugendlich wirkt. Gut gefügt das Ensemble: an seiner. Spitze Dorothy Krebill, Peter Heinze- Prohaska und Walter Kocks. Am Dirigentenpult wirkt ein noch junger Kapellmeister, Hans-Georg Schäfer, der Sohn des Stuttgarter Generalintendanten Dr. Walter Erich Schäfer. Verheißungsvoll die zartgliedrige, dabei spannungsvolle, Ouvertüre, vielversprechend auch so manches Detail, mancher Klang. Man spürt den un- verbrauchten, ganz frischen Gestaltungs- drang, ein gezügeltes Temperament, daneben eine fast zu große Scheu vor dem Gefühls- mäßigen.— Das Heidelberger Publikum reagierte spontan; war sein langanhaltender herzlicher Applaus ein Votum für die Oper? Kurt Heinz Violetta„La Traviata“ Carol Loraine als Vio- letta Valery und Jürgen Trautmann als Alfred Germont in der Neuinsze- nierung von Verdis„La Traviata“, mit der sich Paul Hager als Intendant (und Regisseur) der Städ- tischen Bühne Heidelberg verabschiedete.—(Siehe auck unseren Aufsatz auf dieser Seite.) Foto: Busch ſee mit Lil Dagover Eine Heidelberger Begegnung mit der„Dame des deutschen films“ Das Heidelberger Zimmertheater stellt heute Abend in einer Inszenierung von Gillis van Rappart die Komödie„Eine etwas sonderbare Dame“ von John Patrick zum erstenmal vor, mit der das Theater vom 9. bis 19. März hier in Mannheim(Mozartsaal) zu gastieren be- Absichtigt. Die Titelrolle spielt Lil Dagover. Tee mit Lil Dagover. Sie sitzt auf einem Sofa aus grüner Seide. Unter dem Bild der pfälzischen Liselotte wirkt sie doppelt zart und schmal. Eine Dame. Eine reizende Dame, liebenswürdig und charmarit und so faszinie- rend, daß die vielen Erinnerungen, die mit ihr Platz genommen haben, die Gegenwart nicht zu übertönen vermögen. * Aber die Vergangenheit ist ein so un- erschöpflicher Gesprächsstoff, daß man doch immer wieder darauf zurückkommt, man mag Amerikonische bildende Kunst Ein Vortrag von Professor Will Grohmann in Mannheim In einem Land wie den Vereinigten Staa- ten von Amerika, das vor allem von Eng- ländern, Deutschen, Franzosen und Italienern besiedelt wurde, die sich zu einer Lebens- gemeinschaft zusammenschlossen und sich als Amerikaner fühlen, verwischen sich leichter ursprümgliche Zeichen der Herkunft und machen einen isolierten Nationalismus unmöglich. Für das künstlerische Schaffen ergaben sich daraus Folgeerscheinungen, die in der Richtung eines humanen Umniversalis- mus liegen. Wie Professor Dr. Will Groh- mann Gerlin) bei seinem Lichtbildervortrag über„Die bildende Kunst in Amerika“ im Mannheimer Deutsch- Amerikanischen In- stitut sagte, schöpfen die amerikanischen Künstler aus der Weite, der Fülle, der „Substanz“ ihres Landes. Bereits um 1910 setzten sie sich mit den Problemen der Modernen Malerei auseinander und über- nahmen deutsche, französische, italienische, russische und auch chinesische Hlemente. Sie ließen sich von der explosiven Atmosphäre mrer Großstädte, der zerklüfteten Land- schaft und den unendlichen Wäldern ihrer Heimat inspirieren und schufen neben der traditionellen Sonntagsmalerei einen neuen amerikanischen Stil. Romantisches steht dabei neben Realem, schonungslose Sozial- Kritik neben eruptiver Abstraktion. Aber Alles Geschaffene ist ehrlich empfunden, selbst die Bilder der Konstruktiven, die Farbtupfer neben einander setzen oder eine Fläche mit eigenartigen Linien beleben. Diese Bilder sind zur Farbe erstarrte Musik und lassen der Fantasie des Beschauers freies Spiel. „Es gibt in der Kunst keine Grenzen mehr, sie ist international geworden“, sagte Professor Grohmann. Und während in Europa sich um die Jahrhundertwende eine neue Art des Bauens(Le Copbusier, und Cropius) entwickelte, prägte Sullivan iin Amerika den Satz„Form folgt Funktion“. Frank Lloyd Wright, der revolutionäre amerikanische Architekt, lehnte daraufhin die Beschränkung auf geometrische Formen in der Baukunst ab und strebte eine bau- stoffgerechte, sachliche Gestaltung an. Einer der neuesten Bauten von Frank Lloyd Wright ist der für Chigaco entworfene Wol- kenkratzer„The Illinois“. Nach dem Prinzip der Struktur eines Baumes, von innen nach außen konstruiert und, abstrakt gesehen, in der Form eines Dreifußes(Stativ) errich- tet, soll diese riesige Werk-Stadt eine Meile hoch werden und 225 Stockwerke haben.— Der Redner gab diesen Uberblick über„Die bildende Kunst der Gegenwart in Amerika“ in sehr lebendiger Weise und versuchte die einzelnen Werke durch instruktive Einfüh- rungen dem Auditorium näher zu bringen. 18. sich noch so viel Mühe geben. Nein, in einem Zimmertheater hat Frau Dagover noch nie gespielt. Das ist so ähnlich wie eine Groß- aufnahme im Film, sagt sie. Man muß sich fest in der Hand halten dabei. Schummeln gübts nicht. 82* Großaufnahme. Film. Wissen Sie noch? „Das Kabinett des Dr. Caligari“, diese be- klemmende Irrengeschichte, in der sie mit Werner Krauß und Konrad Veidt spielte. Dann Murnaus Verfilmung des Molièreschen „Tartuffe“ mit Emil Jannings, in der sie die Elvire war. 1926 war die Uraufführung. Es ist der erste Film gewesen, der im neuerbau- ten Gloria-Palast in Berlin gezeigt wurde. * Wer erinnert sich nicht gern?„Der müde Tod“(mit Rudolf Forster und Paul Hart- mann),„Liebe macht blind!(wieder mit Emil Jannings, Konrad Veidt und Georg Alexander),„Ungarische Rhapsodie(mit Willy Fritsch und Erich Kaiser-Tietz). Drei bis vier Filme jährlich. Und dann der Sprung hinüber zum Tonfilm:„Der Kongreß tanzt“, „Schlußakkord“,„Kreutzersonate“. Es ist eine lange, lange Liste, die ein Bundesfilmpreis krönt, den sie 1955 als Hofdame in der Fiim- version von Thomas Manns Roman„König- liche Hoheit“ bekam. O ja, Theater habe sie oft gespielt, sagt die Dame. Sie sagt es mit einem leisen Lä- cheln, aber sehr ernsthaft. Im Salzburger „Jedermann“ von Hoffmannsthal war sie die Schönheit. Das war ihre erste Bühnenrolle. Max Reinhardt engagierte den Stummfilm- star:„Telegrafieren's ihr nur; sie wird schon nicht zutzeln. Lispeln, meinte er. * Auch eine Lieblingsrolle hat sie oder Vielmehr viele: die Frauenrollen in Emerich Madachs„Tragödie des Menschen“. Das ist ein fast vergessenes Stück, das von Adam und Eva durch die Jahrtausende bis in das Elend der Londoner Slums führt und in die Vision eines modernen Zukunftsstaates ein- mündet, in dem zwar Freiheit und Gleich- heit herrschen, für Schönheit und Liebe, Ideale und Familie aber kein Platz mehr ist. Am Ende kehrt die Handlung wieder zu Adam und Eva zurück, die nun als Eskimos im ewigen Eis entdecken, daß das Weib die Poesie der Erde ist. Das Ganze aber ist ein Traum, der Adam von Lucifer vorgegaukelt Wird 8 Was hat sie denn noch gespielt? Vor etwa zwei Jahren„Die erste Mrs. Selby“ von 8. John Ervine; damit war sie auch auf der anderen Rheinseite, in Ludwigshafen, zu Gast, und die Lady Milford in Schillers „Kabale und Liebe“, die Alicia in„Gigi“ von der Colette, die Hermione in Shakespeares „Wintermärchen“.. Aber auch das ist eine lange Liste und steckt wieder voller Er- innerungen. 5 5 . Und die Zukunft? Zunächst einmal kommi jetzt das Gastspiel in Heidelberg. Und dann kommt Mannheim, das ihr von früher her gut bekannt ist. In M 5 wohnten liebe Freunde, und eigentlich ist Lil Dagover, die auf Java geboren wurde, Badenserin. Ihr Vater stammte aus Karlsruhe, und sie meint ja auch, daß man das ein ganz kleines biß⸗ chen heraushören könne aus ihrer Sprache. Eugen Klöpfer, dem sie és einmal klagte, be- ruhigte sie schnell:„Wieso? Is das e Schand, daß wär aus dere Landschaft stammen?“ Ja, und dann? Werden neue Rollen kommen und wieder andere. Und zwischen- durch wird es Pausen geben in dem kleinen Häuschen in Geiselgasteig, in dem sie mit ihrem Mann, dem Filmproduzenten Georg Witt(„Ich denk so oft an Piroschka“,„Das Wirtshaus im Spessart“) seit vielen Jahren lebt.„Man muß aufhören, wenn es am besten schmeckt“, sagt die schöne Dame. ** Und sie erzählt von ihren Katzen und ihren Hunden und den Vögeln, da draußen in dem großem Filmpark. Eines Tages werde ich mich ganz dem Tierschutz widmen, sagt sie. Und die Heidelberger werden sie auch in dieser Rolle kennenlernen: Lil Dagover be- absichtigt eine Matinee zu veranstalten, die dem Gedanken des Tierschutzes gewidmet sein wird. . Sie ist hübsch anzusehen da auf dem grunen Sofa und unter dem Bild der robusten Liselotte Die große Filmdame in Großaufnahme? Nein! Eine sehr liebenswürdige, warmherzige Frau, die fast in Eifer geraten ist über ihrem Plä- doyer für die Tiere. Heute abend wird sie eine„sonderbare Dame“ sein. Węl. Neun im Verdacht VON DELANA AMES 2 34 Fortsetzung „Sle sehen“, sagte er, ,ich bin offen und ehrlich zu Ihnen. Vielleicht ist das ganz ver- kehrt von mir. Ich bin auf so was noch nicht sehr gefuchist. Nicht so wie Mrs. Brown hier“, Setzte er hinzu und sah mich ernst an,„die Bücher über Psychologie und so was schreibt. Ich halte mit nichts mehr hinterm Berg und habe keinen Schimmer, wer's war, außer es War, wie der Leichenbescllauer sagt: ein un- bekannter Täter. Oder“, fuhr er fort, wobei er uns der Reihe nach nachdenklich ansah, „oder unbekannte Täter.“ Als er so ausdrücklich beiläufig im Plural sprach, überlief mich eine leichte Gänsehaut. Ich war überzeugt, daß er es absichtlich ge- sagt hatte, und bildete mir ein, daß noch an- dere plötzlich so gespannt aufhorchten wie Ich. Mir flel ein, daß ich vor einer Weile den Eindruck eines Familienkonklaves gehabt hatte, den Eindruck einer durch gemeinsame — War es Trauer oder Uebereinkunft?— ge- einten Gruppe. Die Erregung dieses Augenblicks hielt nicht so lange an wie ich zu ihrer Schilderung gebraucht habe. Voigt stieß einen entrüsteten, mißbilligenden Laut aus, der sich fast wie das Schnauben eines Pferdes anhörte. „Dieser alte Windbeutel!“ sagte er zu Dwight.„Mit was hält er jetzt noch hinterm Berg?“ Ein leiser Anflug von Belustigung huschte über Pa's unerschütterliches, gleichgültiges Gesicht. Doch seine Stimme klang feierlich, als er wieder sprach.„Ihnen habe ich ja wohl noch nicht die ganze Wahrheit gesagt, Mr. Voigt“, gestand er.„Mit einer Sache bin ich wirklich noch nicht rausgerückt. Ich bin da- mit nicht rausgerückt, weil ich nämlich dachte, Sie würden heute Nacht besser schla- ken, wenn ich das nicht täte. Aber ich glaube, das war verkehrt von mir... Sie wissen von dem Glas Portwein, das man auf Mrs. Roß Nachttisch gefunden hat?“ „Nein, ich habe keine Ahnung von irgend- einem Glas Portwein“, widersprach Voigt. „Es war nicht angerührt“, fuhr Pa ge- lassen fort,„aber wir haben den Inhalt trotz- dem untersuchen lassen. Nun ist etwas Ko- misches dabei, was Sie vielleicht erklären können. Ich kann's nämlich nicht. Doktor Carter sagt mir, in dem Portwein wär soviel von einem Zeugs, das Nembutal heißt, gewe- sen, daß das fünf gesunde Menschen hätte umbringen können.“ Voigt verschluckte sich plötzlich an dem Rest von seinem Martini.„Was?“ platzte er keuchend los. Pah, der sich an seinen Stuhl herange- schlängelt hatte, klopfte ihm hilfsbereit den „Fassen Sie mich nicht an, verdammt!“ brachte Voigt schnaufend heraus. „Ich habe mir schon gedacht, daß Sie das auch umschmeißen würde“, sagte Pa teil- nahmsvoll.„Wie erklären Sie sich das? Mei- nen Sie, daß einer versucht hat. sie zu ver- giften?“ „Ich meine gar nichts“, brummte Voigt „Sie werden dafür bezahlt, daß Sie das Mei- nen besorgen,“ „Ich meine, jemand wollte sie vergiften“, nickte Pa nachdenklich.„Ich vünschte, Sie könnten mir über das Glas was sagen.“ Voigt mühte sich auf die Füße, schob sich an dem umfangreichen Hindernis von Pa's Körper vorbei und steuerte auf den Cocktail- schüttler zu. „Ich habe Ihnen gesagt“, begann er,„daß ich keine Ahnung habe von irgendeinem Glas. Sind Sie taub? Donnerwetter ja, muß man sich in seinem eigenen Haus belästigen lassen?“ 8 „Pa will dich doch nicht belästigen, Paps“, besänftigte ihn Peggy. Er tut doch nur seine Pflicht.. Miranda hat oft Nembutal genom- men und ein Glas Portwein getrunken, wenn sie nicht einschlafen konmte.“ „Ja, so hieß auch das Zeug, das sie mir gegen meine Kopfschmerzen gegeben hat“, Destätigte Sue.„Sie mag ja etwas zu viel in ihr Glas getan haben.“ „Genug, um fünf Leute umzubringen?“ sagte Bill kurz. „Aber Miranda ist nicht vergiftet worden“, erinnerte Hal uns schlicht.„Sie wurde doch erstochen.“ Pa hatte uns nicht zugehört. Wie ein gro- Ber Bernhardiner, der hinter seinem Herrn hertappt, war er Voigt bis zu dem Cocktail- schüttler nachgegangen. Mit eintöniger Hart- näckigkeit sprach er ihn noch einmal an. „Ich wünschte wirklich, Sie würden ver- suchen, sich auf das Glas zu besinnen“, sagte er. Ich dachte, Voigt werde explodieren. Aber er beherrschte sich. Seine schwarzen, buschi- gen Brauen zogen sich drohend zusammen, doch das Gewitter blieb aus. Er sagte mit giftiger Langmut: e „Ich habe ziemlich ausführlich erklärt, Vize-Sheriff Fergusson, daß ich bis zu die- sem Augenblick nicht mal von einem Glas auf dem Nachttisch meiner Tochter gehört habe, weder von einem Wein-, noch von einem Wermut- oder Kognakglas voll Port- wein oder Gift. Ist nen das endlich in Ihren dicken Schädel gegangen? Wenn nicht, dann schreiben Sie sich das auf und ich unter- zeichne es Ihnen.“ Pa hörte sich die Worte mit dem Ausdruck aufrichtiger Betrübtheit an und unterbrach sie nur ein paar Mal müt ängstlichem Kopf- schütteln. „Das täte ich nicht, Mr. Voigt“, riet er be- sorgt.„Nicht schriftlich— wirklich, ich würde es nicht tun. Denn, sehen Sie, auf dem Glas waren lauter Fingerabdrücke von Ihnen.“ 17 Ich werde nicht versuchen, die psycholo- gische Situation während des Essens an je- nem Abend darzustellen. Sicherlich hat eine bestanden, denn jeder von uns war sich der Möglichkeit bewußt. daß sein Tischnachbar ein Mörder sei. Solch ein Gedanke liegt so weit außerhalb der alltäglichen Erfahrung, daß ihn niemand von uns— selbst wenn er es versuchte— länger als eine flüchtige Se- kunde aufrechterhalten konnte. Jemand, der einem Salz und Pfeffer zureicht, ist kein Mörder. Gerade als wir uns hinsetzten, kam ein, wie ich mir ausmalte, bedeutungsvoller Augenblick. Mirandas Stuhl an der Spitze des Tisches stand uns als stummer Vorwurf vor Augen. Eine Sekunde lang dachte ich, er werde leer bleiben, so wie gestern. Ich bin fast überzeugt, daß Julian zunächst automa- tisch seinen gewohnten Platz am unteren Ende des Tisches einnehmen wollte; er über- legte es sich jedoch, ging dann mit entschlos- senem Schritt nach oben zu Mirandas Stuhl und beanspruchte ihn damit als den ihm rechtmäßig zukommenden Platz. In meinem Gehirn, das in den berufsmäßigen Bahnen eines Schriftstellers arbeitete, stand fest, daß dies ein symbolischer Augenblick sei. Maria hatte Winthrops Stuhl taktvoller- weise aus dem Zimmer getragen. Keiner von uns dachte an Winthrop. Es gibt im Ge- dächtnis dunkle Löcher, die das gnädige Be- wußtsein nur selten erhellt Wir alle konnten gerade noch ertragen, uns an Mirandas Tod zu erinnern. Der Tod des Kindes— in seiner brutalen Sinnlosigkeit und der unheimlichen Alternative zwischen Unfall oder Absicht- ging über die Kräfte selbst des Robustesten unter uns. Wenn er sich unseres Gemüts u bemächtigen drohte, klammerten wir uns wie schiffbrüchige Matrosen an das der Unfallstheorie. Wenigstens bilde ich mi ein, daß wir alle das taten. Das heißt alle bis auf einen. Während des Essens brachten wir mit Treibholx leidlichem Erfolg eine Unterhaltung zustande Ich hörte mich selbst ausführlich auf Themen wie etwa die Rationierung in England ein- gehen, und Sue erzählte amüsant boshaft von Hollywood. Julian berichtete von steigenden Viehpreisen. Peggy und Bill stritten sich und Hal hatte auf uns alle acht, mit einet leicht bekümmerten, leicht erfreuten Miene, als sei er persönlich für unser Wohlbefinden verantwortlich. Voigt sagte stillvergnügt zu Peggy:„En Sauf rag, Peg. Aber du hast nie kochen Kön nen; deine Mutter auch nicht. Immerhin, die verstand sich auf andere Sachen.“ alten Es war das erstemal, daß ich den alte Voigt von seiner Frau sprechen hörte.„Wie wär's mit einem Schluck Port?“ schlug ef vor, Und stockte plötzlich bei dem Mit Port. Mirandas Geist war noch immer nia“ gebannt.„Oder— oder“, stotterte er, Viel; leicht einen Kognak oder Likör.“ In allgemeiner Ubereinstimmung tranken Wir alle Liköre. Wir tranken sie im Innen“ hof. Peggy bat Dwight tatsächlich, Klavier 2 spielen. Er spielte uns einige der sentimen“ taleren Stellen seines bald zu erwartende Schlagers„Alabama“ vor. Sue warf einen Blick zu.. „Jetzt hören Sie sich“, sagte sie mit ihrem Kurzen, trockenen Lachen,„unser neues el abethanisches Landhaus am Sunset Boule, vard an. Das bekommt zwei Schwimmbecken. Fortsetzung folgt Alle Rechte durch Ullstein-Feullietondient teilt Einf auck rung der un w han- träg Kre ame eine ersv 20ʃU schi. der gebt Stae sche Lux der aufe der kün! Ton mer nen Nor uni Wa der die von Dur fest wel krei ban Hel Ade bau lan; Wir bei Ber ein: digt ode dei Ma lan len sun Spl den age ein 2u leg sta nic Ziel Ein We die ren Die Stir ist, De!