Nr. —— heim deutsch Konzer. n für dig r Mann- swürdige nd Mez. minder ind kün. ind dem ten jene Süddeut. or klassi- nun für r Mann- mheimer erke von verge. genossen Waren 1817 in Dirigent r mark. Joseph en geist. 2, Opern. es Halb- lätte 8; ine indi. Es fehlt eit über. auch der Penzlen riceio in Knechtz aUer an- ugen. ten ig gere. Mit Sich= ttbaueng erinner- sik be- er 1778 „ ist von in wenig „Vor al- carnatuz erzielt och un. die ver. istoriker üttbauer en Kom- oll er in r-Messe, zubstan- b wurde, eit und mo Pen. Reichel an Pöld weicher, Aon dem ein bib IEZischen ermann en ihren t. Ihre ber dem dantorei, dre Vor- Solides Fugen udewig nen“ in Carus t außer- e mz di-Mara- r aAlch Malraux en Pau- 26 Büh⸗ . Pierre en ver- stoßen. mittag ihm da gt hat“ meine ne fort jentlich er sich Hause völllg ht aus- mur die n Gah⸗ derbar, e drau- 27 und egeben g folg ondlenf Herausgeber: Mannheimer Morgen Verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredaktion: E. F. von Schilling; Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz- Elchenrode; Wirtschaft: F. 0. Weber; yeuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 380 016, Ludwigshafen Rh., Nr. 26 743 Unqbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 4-8. Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.): Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,30 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pt. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bel Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,30 DM. Ex- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeilgenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 14. Jahrgang/ Nr. 27/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 3. Februar 1959 Spekulationen um die Dulles-Reise Ist der Westen uneins?/ Bonn: Nur in Nuancen/ London: Alle Möglichkeiten werden erörtert Von unseren Korrespondenten in Washington, Bonn und London Washington/ Bonn/ London. Die plötzlich anberaumte Reise des amerika nischen Außenministers Dulles nach Europa beschäftigt die politischen Kreise in allen Hauptstädten der westlichen Welt. Nach wie vor steht die Frage im Vordergrund, warum der Leiter der amerikanischen Außenpolitik diesen ungewöhnlich raschen Ent- schluß gefaßt hat. Auf der Suche nach Erklärungen wird auf unterschiedliche Auffas- sungen der westlichen Regierungen in der Deutschland-Frage verwiesen. In Washing ton wird angenommen, daß Dulles die Frist des sowietischen Berlin- Ultimatums, die am 27. Mai abläuft, besser nutzen will, indem er das Ziel verfolgt, die Haltung des Westens zu vereinheitlichen. Diese Deutung erfährt insofern eine Stütze, als in der amerikanischen Hauptstadt die Rede davon geht, die französische Regierung sei neuer- dings der Ansicht, eine Außenminister-Konferenz sei so lange nicht ratsam, als die Russen die Rechte der Westmächte in Berlin überhaupt in Frage stellten. Die amerika- nische Presse ist der Ansicht, daß de Gaulle damit einen Wunsch Adenauers vertrete, während Washington und London an einem früheren Verhandlungstermin interessiert seien. In Bonn antwortete ein Regierungsspre- cher auf die Frage nach dem Verhandlungs- termin ausweichend. Die Bundesregierung, 80 wurde gesagt, sei an einer Vierer-Kon- ferenz„etwa in der zweiten Maihälfte“ in- teresslert. Bundespressechef Felix von Eckardt fügte hinzu, man solle„nicht zu ge- bannt auf das Datum des 27. Mai starren“. In der Bundesrepublik willkommen Bonn.(gn. Eig. Ber.) Der angekündigte Besuch des amerikanischen Außenministers Dulles wird von der Bundesregierung ge- rade im jetzigen Zeitpunkt außerordentlich begrüßt. Man verspricht sich von einer per- sönlichen Aussprache zwischen Adenauer und Dulles und von den vorhergehenden Besuchen in London und Paris eine Festi- gung der westlichen Haltung und glaubt auch, daß die in der Beurteilung der sowje- tischen Noten bestehenden Meinungsunter- schiede ausgeräumt werden können. Der genaue Termin und ein Programm für den Besuch liegen noch nicht vor. Der amerika- mische Gast wird entweder Freitag oder Samstagfrüh in der Bundeshauptstadt er- Wartet. Staatssekretär von Eckardt bestritt vor der Pressekonferenz in Bonn, ernsthafte Meinungsverschiedenheiten zwischen den Westmächten. Kombinationen dieser Art „schießen weit über das Ziel hinaus“, sagte er. Es bestünden nur Nuancen in der Beur- teilung und es sei durchaus möglich, die An- sichten zu koordinieren. „Achse Bonn— Paris“ London.(Wgk. Eig. Ber.) Ein Sprecher des pritischen Aubßenamtes sagte am Montag, Keine begünstigten Parteispenden mehr Neue Steuer verordnung/ Pensionsrückstellungen/ Nebeneinkünfte von unserem wirtschaftskorrespondenten Erust Georg Bonn. Dem Bundesrat ist jetzt eine Ver- ordnung zur Kenderung einkommensteuer- licher Durchführungsvorschriften zugeleitet worden, die einem Urteil des Bundesverfas- sungsgerichts Rechnung trägt und be- stimmt, daß Spenden an politische Parteien oder Vereinigungen, die die Gelder an Par- teien weiterleiten, vom Steuerjahr 1958 an nicht mehr steuerfrei sind. Die Bundesregie- rung verfügt in der Verordnung, daß Spen- den nur noch dann vom steuerpflichtigen Einkommen abgesetzt werden können, wenn sie an durch besondere Rechtsverordnung anerkannte juristische Personen gegeben werden, die nach ihrer Schätzung und ihrer tatsächlichen Geschäftsführung ausschließ- lich staatspolitische Zwecke verfolgen und weder politische Parteien sind noch die Gelder mittelbar oder unmittelbar zur Unter- stützung oder Förderung politischer Par- teien verwenden. Staatspolitisch sind Zwecke. die auf eine allgemeine Förderung des Staatswesens gerichtet sind, nicht aber Solche, die nur bestimmte Einzelinteressen Staatspolitischer Art verfolgen oder auf den kommunalen Bereich beschränkt sind. Wahrscheinlich muß eine neue Liste der an- erkannten Vereinigungen mit staatspoliti- schen Zwecken herausgegeben werden. Die Novelle paßt die Einkommensteuer- verordnungen an das neue Steuerrecht vom Jahre 1958 an. Sie zwingt die Unternehmen, mit der ersten nach dem 30, Juni 1959 fällig werdenden Bilanz Pensionsrückstellungen entweder aufzulösen oder der Rechtspre- chung des Bundesfinanzhofes derart anzu- passen, daß ein Rechtsanspruch der Arbeit- nehmer auf Altersversorgung in der Satzung der Pensionskasse festgelegt ist. Eine Be- rufung auf die sogenannte betriebliche Uebung soll steuerrechtlich künftig nicht mehr ausreichen. Zugleich wird eine Korrek- tur der Pensionszusagen nach Maßgabe der Rentenerhöhung in der Sozialversicherung naheglegt, damit Fälle ausgeschaltet werden, in denen die Sozialrente zuzüglich des be- trieblichen Altersgeldes das letzte Arbeits- einkommen des Rentners übersteigt. Schon die Steuerreform des vergangenen Jahres hatte den Betrag der Nebenein- künfte von Arbeitnehmern, die steuerfrei sind, von 600 auf 800 Mark im Jahr erhöht. Jetzt wird vorgeschrieben, daß oberhalb dieser Grenze allgemein der Teil der Neben- einkünfte steuerfrei sein soll, um den die Ne- beneinkünfte unter der Grenze von 1600 Mark liegen. Hat ein Arbeitnehmer im Jahr Nebeneinkünfte von 1200 Mark, dann blei- ben ihm also noch 400 Mark davon steuer- frei. „Quadrumvirat“ folgt Fanfani nach Neue Schwierigkeiten zeichnen sich Rom.(dpa/ AP) Der Vorstand der italie- mischen Christlich- Demokratischen Partei be- Schloß am Montagmittag, die Geschicke der Partei bis zur nächsten Tagung des Natio- nalrats(erweiterter Vorstand) in die Hände *„Quadrumvirats“ zu legen. Ibm ge- hören der Nationalratspräsident Zoli, der bisherige stellvertretende Parteisekretär Rumor und die Fraktionsvorsitzenden in Kammer und Senat, Gui und Piccioni, an. Der in der letzten Woche zurückgetretene Italienische Ministerpräsident, der am Sams- tag auch den Vorsitz seiner Christlich-Demo- kratischen Partei niederlegte, wollte sich 85 95 5 des Parteivorstandes nicht iterklären, sein Amt in der Parteispitze beizubehalten. 5 Während Staatspräsident Gronchi weiter- him bemüht ist, seinem Lande eine neue Re- Sterung zu geben, drohen einem möglichen zukünftigen christlich- demokratischen Kabi- nett neue Schwierigkeiten. In Bozen ent- schloß sich die Südtiroler Volkspartei(SVP), ihre drei Vertreter in der Landesregierung Abauberufen, um darnit ihrer Enttäuschung über die gesetzgeberischer Maßnahmen der italienischen Regierung zur Neuregelung der Stimmungen über den sozialen Wohnungs- bau in der Provinz Bozen Ausdruck zu ge- ben. Der Parteiausschuß hat damit die Zu- Saurmenarbeit mit der Christlich-Demokra- en Partei Italiens, von der sich die VP 0„Verständnis für die Belange der eutschen Volksgruppe versprochen hatte“, aufgegeben. Vertreter des rechten Flügels der Sozial- okratischen Partei Italiens SDI) grün- deten währenddessen in Rom ein„Provin- 5 zur Verteidigung der PSDI“. leichzeitig wurde eine Entschließung ange- nommen, mit der die Versammlungsteineh- 85 Sich verpflichten,„die Sozialdemokra- ische Partei zu erhalten und zu entwickeln, d Weg die politische Situation auch er nehmen mag“. Der rechte Flügel ver- in Südtirol ab die Reise des amerikanischen Außenministers sei weder durch neue Entwicklungen, noch durch besondere Dringlichkeit veranlaßt. Es sei ein großer Fehler, anzunehmen, Dulles komme, um Gegensätze unter den West- mächten zu schlichten. Der amtliche Sprecher betonte, die bevorstehenden Beratungen der westlichen Arbeitsgruppe und die am Mitt- woch beginnenden Besprechungen Staats- sekretär Dulles“ in den drei Hauptstädten würden der Klärung der westlichen Haltung und der Diskussion aller Möglichkeiten gel- ten. Während das offizielle England sich so geflissentlich jeder Aeußerung über den Zweck des Dulles-Besuches enthält, weisen gewöhnlich gut unterrichtete politische Kreise auf eine immer sichtbarer werdende Spaltung unter den vier Westmächten in der Behandlung dieser Probleme hin. Gerade in der Deutschlandfrage hätten sich, so betont mam hier, in letzter Zeit zwei Lager gebildet: Die USA und Großbritannien auf der einen Seite, die für eine elastischere Haltung bei den Verhandlungen mit den Sowiets seien und auch neue kühne Vorschläge nicht scheuten, und auf der anderen Seite Frank- reich und die Bundesrepublik, die als Ver- treter„Kleineuropas“ eine immer bemer- kenswertere enge Zusammenarbeit befolgten und sich für unbedingte Beibehaltung des Status quo in der Deutschlandfrage einsetz- ten. Sowjets fordern Vetorecht bei einem Kontrollsystem Genf.(AP) Auf der Genfer Dreimächte- konferenz zur Einstellung der Kernwaffen- versuche forderte die Sowjetunion am Mon- tag ein generelles Einspruchsrecht gegen alle Operationen des Inspektions- und Kontroll- systems zur Ueberwachung des Anlgestrebten Kernwaffenversuchsverbotes. Der sowie: tische Chefdelegiertè Zarapkin legte den sowjetischen Standpunkt in einer nahezu zweistündigen Rede eingehend dar. Die Dele- gierten der Vereinigten Staaten und Groß- pritannjens ließen Zarapkin wissen, daß diese einschneidenden sowjetischen Forde- rungen jede echte Inspektion und Kontrolle illusorisch machten. Unter der heißen Sonne Afrikas gent in Leopoldville, der Hauptstadt von Belgisch Kongo, der Schulunterricht wieder zweiter. Duren die Unruhen während der vergangenen Wocken, bei denen etwa 70 Menschen ihr Leben verloren und mehrere Gebäude— darunter mehrere Schulen zerstört wurden, mußte der Unterricht vorübergehend eingestellt werden. Bild: A Neuer Präsident für Euratom Etienne Hirsch wird Nachfolger von Louis Armand Brüssel.(dpa) Der Ministerrat der Euro- päischen Atomgemeinschaft hat ar Montag in Brüssel den französischen Planungskom- missar Etienne Hirsch zum neuen Präsiden- ten der fünfköpfigen Euratom- Kommission ernannt. Hirsch löst seinen Landsmann Louis Armand ab, der der erste Präsident War, aber vor einiger Zeit aus gesundheit- lichen Gründen sein Amt zur Verfügung Stellte. Der 58jährige Hirsch hatte in Frank- reich seit 1952 den Posten eines Planungs- kommissars inne und hatte sich in dieser Eigenschaft mit Aufgaben der Wissenschaft und Forschung befaßt. Sein Mandat als Präsident der Kommission läuft vorläufig bis zum Januar 1962. Unter Vorsitz des französischen Außen- ministers Couve de Murville erörterten der Noch Ueberlebende im Eismeer? Schwache Morsezeichen aufgefangen/ Die Suche geht weiter Kopenhagen.(dpa) Etwa 48 Stunden nach dem letzten SOS-Ruf des dänischen Grön- landschiffes„Hans Hedtoft“ wurden am Sonntagabend von den Suchschiffen und grönländischen Funkstationen schwache Morsesignale aufgefangen, die möglicher- weise vom Notsender eines Rettungsbootes stammen könnten. Die Morsesignale kehrten am Montag um 2.54 Uhr MEZ wieder. Seit- dem herrscht Schweigen. Alte Grönland- fahrer beurteilen die Nachrichten über die nächtlichen Morsezeichen mit erheblicher Skepsis. Nach ihrer Kenntnis der Gewässer halten sie es für kaum denkbar, daß Men- schen in einem Rettungsboot bei eisigem Sturm und Wellen bis zu neun Meter Höhe noch am Leben sein können. Die Zeichen sucht damit die Spaltungstendenzen aufzu- halten, die sich seit dem letzten Parteitag der Linkssozialisten Nennis Mitte Januar im- mer gefährlicher für die Einheit der PSDI bemerkbar machen. bestanden aus Strichen von ungleicher Länge. Man glaubt daraus schließen zu kön- nen, daß der Notsender von Personen be- dient wurde, die mit der Morsetechnik nicht vertraut sind. Die„Umanak“, ein Schwesterschiff der „Hans Hedtoft“, konnte inzwischen durch Peilungen annähernd die Position des Not- Senders feststellen. Danach müßte sich das Rettungsboot etwa 100 Seemeilen westlich der Unglücksstelle befunden haben. Die „Umanak“ hat inzwischen Kurs auf die an- gepeilte Position genommen. Nach einer Meldung der Funkstation in Prinz Chri- stianssund(Südgrönland) haben sich die Wetter verhältnisse im Suchgebiet am Mon- tagabend etwas gebessert. Die Sicht ist gut. Das Barometer steigt. Der Vorstand der Grönland-Handelsge- sellschaft trat am Montagabend in Kopen- hagen zusammen, um das Unglück zu er- örtern. Unter anderem wurde die Möglich- keit besprochen, bei Winterfahrten nach Grönland künftig keine Passagiere mehr mitzunehmen. Die Beförderung von Passa- gieren in dieser Jahreszeit ist in der däni- schen Presse bereits scharf kritisiert worden. Zwischen Gesfern und Morgen Neue Vorschläge für eine wirksame Re- korm der Kriegsopferversorgung hat als dritte Organisation der Bund Deutscher Kriegsbeschädigter und Kriegerhinterblie- benen(BDK EK) veröffentlicht. Auch diese Or- ganisation fordert eine Erhöhung der Grundrenten, die in„Versehrtengeld“ um- penanmt werden sollen. Die bisherige Aus- gleichsrente soll durch eine Berufsschadens- rente unter gleichzeitiger Einführung eines Familiengeldes abgelöst werden. Eine Aussprache maßgeblicher Experten des Bundesarbeitsministeriums mit mehr als dreißig Vertretern der Sozialpartner, der Aerzte, der Krankenkassen verbände und der Sozialversicherungsträger über die Neurege- lung der gesetzlichen Krankenversicherung begann im Bundesarbeitsministeriums in Bonn. Die Besprechungen werden voraus- sichtlich bis Anfang März dauern. Sie finden auf Grund des im Bundesarbeits ministerium fertiggestellten Referentenentwurfes statt, der den zuständigen Organisationen im De- zember zur Stellungnahme zugegangen war. Gerichtliche Ermittlungen haben gegen den Präsidenten des Landesrechnungshofs Schleswig-Holstein, Dr. Karl Marbach, be- gonnen. Präsident Marbach, der oberster Rechnungsprüfer Schleswig- Holsteins ist, steht unter dem Verdacht, bei einer Ver- nehmung unter Eid vor dem Amtsgericht in Kiel im Sommer 1958 unrichtige Angaben darüber gemacht zu haben, was ihm von Zwangsmaßnahmen gegen die griechische und jüdische Bevölkerung im Juli 1942 in Saloniki bekannt ist. Vor einer Strafkammer des Bonner Landgerichts begann im Bestechungsprozeß gegen acht Beamte und Angestellte des Bonner Amtes für Verteidigungslasten die Vernehmung des Hauptbeschuldigten, des 51 Jahre alten Amtsleiters Dr. Hubert Ver- gossen. Dabei stellte sich heraus, daß groß- zügig abgefundene Besatzungsgeschädigte einen Betriebsausflug dieser Dienststelle finanziert hatten. Im Schutze der Dunkelheit haben unga- rische Grenzpolizisten kürzlich drei seit zehn Jahren in Ungarn zurückgehaltene Griechen nach Oesterreich„abgeschoben“, wie in Wien amtlich bekanntgegeben wurde. Das österreichische Außenministerium beabsich- tigt, gegen die Art dieser Ausweisung zu protestieren. Bei den Abgeschobenen han- delt es sich um drei Personen, die während des griechischen Bürgerkriegs als Jugend- liche nach Ungarn verschleppt wurden und denen die Rückkehr in ihre Heimat bisher verweigert wurde. Die finnische Regierung hat dem neuen sowjetischen Botschafter, dem bisherigen stellvertretenden Außenminister der Sowiet- union, A. Sacharow, das Agreement erteilt. Mit der Ernennung des neuen Botschafters dürfte, wie man in politischen Kreisen der fimmischen Hauptstadt erklärt, das seit dem Herbst getrübte Verhältnis zur Sowjetunion endgültig wieder gebessert und die Bezie- hungen normalisiert worden sein. In den letzten Tagen hat sich in Wa- shington der Eindruck verstärkt, daß die amerikanische Regierung über die wirt- schaftliche Offensive der Sowjetunion, die sich vor allem in den Entwicklungsländern durch großzügige sowjetische Kreditangebote und Maßnahmen zur wirtschaftlichen Durch- dringung bemerkbar macht, ernsthaft be- sorgt ist. Aus Regierungskreisen verlautete am Dienstag, man erwäge vor allem eine neuerliche Verschärfung des Ostembargos, das im vergangenen Jahr gelockert wor- den war. Der dänische Verteidigungsminister, Poul Hansen, gab in einer Rede vor dem Offiziers- verein in Kopenhagen offlziell zu verstehen, daß die dänische Regierung die Militär- dienstzeit von 16 Monaten herabsetzen will. Gleichzeitig soll das Gros der freiwillig länger Dienenden vergröhert werden. Der amerikanische Senator Fulbright, der Wahrscheinlich der neue Vorsitzende des amerikanischen Senatsausschusses für Aus- Wärtige Angelegenheiten wird, sprach sich für eine Politik der Verhandlungen mit der Sowjetunion über Deutschland und das europäische Disengagement aus. Erregte fer- ner an, daß die Vereinigten Staaten die „Möglichkeiten für eine Art Globalüberein- kommen“ mit der Volksrepublik China er- kunden sollten. Ministerrat und die Euratomkommission ferner die Frage möglicher Uebereinkom- men der Europäischen Atomgemeinschaft mit Kanada und Brasilien. Nach dem Eura- tomverträgen mit den USA und Großbritan- nien hat Kanada die Initiative zu Ver- handlungen über ein ähnliches Rahmen- abkommen ergriffen. Im Falle Brasiliens soll die Absicht bestehen, das bestehende Italienisch- brasilianische Atomabkommen auf die gesamte Euratomgemeinschaft zu übertragen. 2 Fünf asiatische Länder nehmen Stellung zur EWG Bangkok.(dpa) Fünf asiatische Länder, Nationalchina, Malaya, Japan, Laos und Süd- vietnam haben in einer Studie ihre Erwar⸗ tungen und Befürchtungen hinsichtlich der Wirkungen der europäischen Wirtschafts- gemeinschaft auf ihren Außenhandel nieder- gelegt. Das Ergebnis zeigt überraschend, daß die Rohstoffländer sich wenig Sorgen machen. Japan hingegen als Industrieland fürchtet schwere Nachteile vom Gemein- samen Markt für seinen Export. Für die Rohstoffländer ist die Haltung Malayas typisch:„Die Errichtung des euro- päischen Gemeinsamen Marktes dürfte die beiden Hauptexportzweige der malayischen Föderation, nämlich Gummi und Zinmm, in absehbarer Zukunft nicht berühren.“ In der japanischen Studie wird Cleich eine dreifache Gefahr aufgezeigt:„Der Ge- meinsame Markt dürfte Japans Export nach dritten Ländern ebenso gefährden wie den Export in den Gemeinsamen Markt und seine überseeischen Gebiete.“ Vor allem be- troffen würden Wolle, Baumwoll- und Kunstseidenerzeugnisse, Medikamente, Pla- Stikwaren, Metalle und Metallprodukte, Ma- schinen und Holz. Tarifkündigung bei Bau, Steine, Erden Frankfurt.(dpa) Der Hauptvorstand der Industriegewerkschaft Bau, Steine, Erden hat die Lohntarifverträge für das Bauaupt- gewerbe zum 28. Februar gekündigt. Dia Kündigung gilt auch für die Gehaltstarif- verträge der Poliere, Schachtmeister und der technischen und kaufmännischen An- gestellten im Bauhauptgewerbe. Die Lohne der Beschäftigten im Baugewerbe waren zu- jetzt am 1. Mai vergangenen Jahres um durchschnittlich 4,5 Perozent erhöht worden, Von der Tarifkündigung werden rund 1,2 Mil- lionen Beschäftigte des Baugewerbes be- troffen. Mehr Platz für Flüchtlinge in Baden- Württemberg Stuttgart.(tz-Eig. Ber.) Eine erhöhte Aktivität hinsichtlich der Aufnahme und Unterbringung der Flüchtlinge und Spätaus- siedler sei in Baden- Württemberg festzu- stellen, heißt es in dem Jahresbericht aw Lage der Vertriebenen, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigten, den das Vertriebenen- ministerium der Oeffentlichkeit vorlegt. Landtag und Landesregierung hätten im vergangenen Jahr, als die Aufnahmelager in Berlin überfüllt gewesen seien, Sofort- maßnahmen zur Behebung des Unterbrin- gungsnotstandes beschlossen. Der Wohnungs- bau für Flüchtlinge und Spätaussiedler sei mit großem Nachdruck vorangetrieben, ebenso der Bau von Uebergangswohnheimen und die Einrichtung neuer Lagerplätze. Ba en- Württemberg steht unter den Flücht- limgsaufnahmeländern mit einem Aufnahme- pflichtanteil! von 16 Prozent hinter Nord- rhein- Westfalen an zweiter Stelle. MORGEN Nommenfar Dienstag, 3. Februar 1959 Dulles kommt Die Ankündigung des Besuches von Außenminister Dulles ließ in Bonn eine Fülle von Vermutungen und Kombinationen Aufklingen. Die einen meinen, es stehe Schlecht um die westliche Einmütigkeit. Der Amerikanische Politiker komme, um die europäischen Wogen zu glätten. Andere argwöhnen, hinter der Blitzreise stehe der Versuch, den Bundeskanzler zu einer „flexibleren“ Haltung zu bewegen. Dritte vermuten, Dulles wolle sich direkt an der Quelle von dem überzeugen, was die Deut- schen wirklich denken. Tatsache ist: Der Meinungsstreit, der in der westlichen Oeffentlichkeit entbrannt ist, bereitet viele Sorgen. Die Sowjets scheuch- ten mit ihrer ultimativen Politik den Westen Auf. Die Berlin-Frist läuft. Man hört viel von Uberlegungen, aber noch nichts von Lösungen. Zugegeben, daß die Maschinerie des Westens schwerfällig ist. Besonders der NATO-Apparat erweist sich auch jetzt wie- der als viel zu kompliziert. Leidenschaftliche Befürworter der Konsultation scheinen plötzlich bekehrt. Sie sind sehr nachdenklich geworden. Was im Falle Libanon oder Suez leicht dahergeredet werden konnte, erweist sich jetzt in der Berlin-Frage als Hemmnis. Dulles verläßt Washington praktisch am gleichen Tag, an dem die Viermächte- Arbeitsgruppe, welche die Antwortnote an die Sowjets fertigstellen soll, an die Arbeit geht. Das beweist, daß er schwerwiegende Gründe für seine Besuche haben muß. Man hört, er lege besonderen Wert darauf, mit NATO- Generalsekretär Paul Henri Spaak zusammenzukommen. Vermutlich will er hier einen größeren Spielraum für die Mächte schaffen, die durch das Berlin- Ultimatum direkt angesprochen sind, für die Vereinigten Staaten, für England, Frank- reich und die Bundesrepublik. Das scheint sich als notwendig zu erweisen, wenn man mit seinen Formeln termingemäß fertig werden will. Der Zeitpunkt für Verhandlun- gen mit der UdSSR kann ja nicht unbegrenzt aufgeschoben werden. Andererseits sind je- doch auch die anderen NATO-Partner durch die Erklärung, die im Dezember in Paris abgegeben wurde, mit im Spiel. Hier liegt ein Konflikt. Für Bonn hat der Dulles-Besuch jedoch noch eine andere schwerwiegende Seite. Mit Unbehagen muß man beobachten, wie auch im befreundeten Ausland die Stimmen Wachsen, die sich gegen den deutschen Stö- renfried erheben. In diesem Punkt haben Shrustschows Bemühungen offenbar einen gewissen Erfolg. Die alte Sorge des Bun- deskanzlers, eines Tages könnte es zu einem Entspannungsgeschäft zu Lasten der Deut- schen kommen, ist nach wie vor wach. Man darf annehmen, dag der amerikanische Außenminister gerade zu diesem Punkt be- ruhigende Erklärungen abgeben wird. Umgekehrt wird aber auch Dulles einiges von Benn beantwortet haben wollen Zum Bespiel ist darüber, wWo die Bundesregierung die Grenzen künftiger Ost-West- Verhand- lungen über das deutsche Problem sieht, bis Zur Stunde kein Wort gefallen. Westliche, besonders amerikanische Diplomaten, be- mühten sich bisher sehr darum, sich ein Bild zu verschaffen. Auch was Ministerial- direktor Duckwitz und seine Delegation als Instruktionen mit nach Washington genom- men haben, blieb un veröffentlicht. Uper alle hier angesprochenen Themen und Fragestellungen muß die Blitzreise des amerikanischen Außenministers Klarheit bringen. Man sieht daher dem Eintreffen von Dulles in Europa mit Spannung ent- gegen. Hugo Grüssen(Bonn) Italien in der Krise Die Regierungskrise in Italien ist das Ergebnis einer Krise der demokratischen Parteien. Die Parteienkrise kam in den letz- ten Tagen offen zum Ausbruch, aber neu ist sie nicht. Sie hat dazu geführt, daß während der vergangenen Jahre kein stabiles Ka- binett an die Arbeit gehen konnte, und weil die unstete parlamentarische Grundlage Stets zu Kompromissen zwang, blieben die dringlichen Aufgaben vor allem auf sOzialpolitischem Gebiet— ungelöst. Im Grunde ist der soeben zurückgetretene Ministerpräsident Fanfani über die Zerris- senheit seiner eigenen Partei gestürzt. Aehn- Iich wie die CDU in der Bundesrepublik, um- faßt die„Democratia Christiana“ alle Schat- tierungen von links bis rechts in ihren Rei- hen. Solange der„große alte Mann“ de Gasperi an ihrer Spitze stand, war für die Auseinanderstrebenden Elemente eine Klam- mer da. Mit der dynamischen Persönlichkeit Fanfanis aber kam ein exponierter Flügel- mann an die Parteispitze. Sein linkskatho- lischer, sozialreformerischer Drang prallte schon bald auf die Phalanx der monarchisti- schen, konservativen und ausgesprochen reaktionären Parteigruppen. Um der Einheit der Partei willen hat Fanfani nun das Amt des Parteichefs niedergelegt. Aber dieser Schritt wird die Krise in der christlich-demo- kratischen Partei kaum lösen. Nach wie vor ringen Rechte“ und„Linke“ um die Füh- rung, und es mag zweifelhaft sein, ob die Klammer der gemeinsamen christlichen Ver- bundheit auf die Dauer stark genug ist, den endgültigen Bruch zu vermeiden. Eine Spal- tung könnte auf der Rechten zu einer großen Sammlung führen und auf der Linken viel- leicht ein Kartell der sozialen Evolution brin- gen. Hier, auf der Linken, zwischen„Demo- eratia Christiana“ und Kommunisten, ist die Entwicklung in Fluß geraten, nachdem sich die Nenni- Sozialisten von der KP losgesagt und die Kräfte in der Saragat-Sozialdemo- krstie, die auf eine Vereinigung der beiden sozialistischen Parteien drängen, starken Zu- zug erhalten haben. i Die nächsten Regierungen werden, wie immer sie auch aussehen, unter den kom- Plizierten Parteien- Verhältnissen leiden und Vermutlich ähnliche Kompromißlösungen darstellen wie die letzten. Auf lange Sicht gesehen, scheint die Entwicklung jedoch einen Weg zu beschreiten, an dessen Ende eine geeinigte Sozialistenpartei und eine ge- spaltene Christiana“ stehen könnte. Mit Fanfani, Saragat und Nenni entstünde viel- leicht so ein stabiles Fundament für eine Arbeitsfähige Regierung, deren Italien 80 Eringend bedarf. 4 Hei. Marokkanische Sphynx erklärte sich Allal el Fassi stützt den König und spaltete die Istiqlal-Partei Von unserem Korrespondenten Heinz Barth Madrid, Anfang Februar Auf der politischen Bühne Marokkos ist Plötzlich wieder der Mann erschienen, dessen Schweigen das große Rätsel der vergangenen Jahre war. Als das Land vor knapp vier Jah- ren unabhängig wurde, waren es vor allem zwei Persönlichkeiten, auf die sich die Augen Von Millionen Marokkanern richteten— auf König Mohammed V. und auf Allal el Fassi, den aus der Emigration zurückgekehrten Führer der Freiheitsbewegung und Partei- chef des Istiqlal, was ja nichts anderes be- deutet als„Unabhängigkeit“ Viele hielten damals das einflußreiche Parteioberhaupt für einen gefährlichen Gegenspieler des Thrones. Sie sahen in ihm den Präsidenten der künfti- gen Republik Marokko, wenn nicht gar einer nordafrikanischen Föderation. Aber es kam ganz anders. Während der König die Zügel der Regierung übernahm, hielt sich El Fassi im Hintergrund. Er nahm an keinem der Kabinette teil, welche Mo- hammed V. fast ausschließlich aus Mitgliedern der Mehrheitspartei bildete. El Fassi ist noch immer das Idol der marokkanischen Massen, ein Mann, der mehr religisse als politische Autorität ausstrahlt. Kleine und flinke Augen, rasche Bewegungen, ein streitbares Temperament— das sind die Kennzeichen dieser vieldeutigen Erscheinung, die sich im Laufe der Jahre zur Sphynx der marokka- nischen Situation entwickelt hatte. Mit der Mehrdeutigkeit scheint es aber nun zunächst ein Ende zu haben Denn zum erstenmal seit der Unabhängigkeit hat El Fassi soeben eine klare Stellung bezogen, und er bezog sie dort, wo es die meisten kaum vermutet hätten, nämlich an der Seite des Königs. Es war im vergangenen Herbst als der linke Flügel des Istiqlal den damali- gen Ministerpräsidenten Balafrej zur Demis- sion zwang. Balafrej, zwar ein Mann der Partei, zugleich aber ein zuverlässiger An- Deutsch- sowjetischer Wettlauf in Indien Im Stahlwerk Rourkela wird heute der erste Hochofen angeblasen Von unserem Korrespondenten Dr. Hans Walter Ber g Neu Delhi, Anfang Februar Heute, am 3. Februar, wird im deutsch- indischen Stahlwerk von Rourkela in Anwe- senheit des indischen Staatspräsidenten, Dr. Prasad, der erste Hochofen angeblasen. Einen Tag später wird Dr. Prasad Zeuge des glei- chen Vorgangs im benachbarten Bhilai sein, wo die Sowjets ein Hüttenwerk von dersel- ben Kapazität wie in Rourkela errichten. Mit dieser Reihenfolge honorieren die Inder die Initiative der deutschen Firmen, die als erste genügend Vertrauen in die indische Wirt- schaft bewiesen haben, um mit der indischen Regierung den Bau eines großen Hüttenwer- kes zu vereinbaren. Erst aufgrund dieses Vorbildes wurden zu einem späteren Zeit- punkt zwei ähnliche Projekte mit den Sowjets und den Engländern ausgehandelt. Mit dem Bau der Hüttenwerke von Rour- kela und Bhilai wurde gleichzeitig begon- nen; es entwickelte sich von Anfang an eine Art Wettlauf zwischen den Deutschen und den Russen mit dem Ziel, sich gegenseitig an Güte und Schnelligkeit der Arbeit zu übertreffen. Diesen Wettlauf haben die Deutschen in der ersten Phase gewonnen. So belanglos ein Vorsprung von wenigen Tagen oder Wochen bei solchen Projekten im Grunde auch sein mag, in Indien ist er durch kommunistische Propagandakampagnen zu einer Frage des politischen Prestiges ge- worden. Der Erfolg der deutschen Firmen ist um so höher zu werten, als hier 35 privatwirt- schaftliche Unternehmen eine neue Form der Zusammenarbeit finden mußten, während die Sowjets mit gewohnter staats wirtschaft- licher Schwerpunktbildung operieren konn- ten. Es gab manche Schwierigkeiten sowohl duf deutscher als auch auf indischer Seite zu überwinden; denn für beide Teile handelt es sich um ein Projekt von bisher unbekannter Größenordnung. Es ist das erste Mal, daß die deutsche Industrie ein Hüttenwerk mit einer Kapazität von einer Million Tonnen Rohstahl im Jahr ohne Anlehnung an bereits beste- hende Industrien auf die„grüne Wiese“ baut. Wo sich heute die gewaltigen Stahlgerüste der Werkshallen erheben, haben bis vor drei Jahren dreizehn Dschungeldörfer gestanden, deren Bewohner sich kümmerlich vom Reis- bau und von der Jagd ernährten. Die Dörfer wurden abgerissen, die Reisfelder zugeschüt- tet und Höhenrücken abgetragen; insgesamt hat man fünf Millionen Kubikmeter Erde bewegt, um das sechs Quadratkilometer große Werksgelände zu planieren. Heute arbeiten über 30 000 Menschen auf der Baustelle und in wenigen Jahren werden dort, Wo bis 1955 5000 Eingeborene gehaust haben, 100 000 Menschen in einer modernen Großstadt leben. Die Adivassis, die gestern noch mit dem Pfeil und Bogen auf die Jagd Singen, sind jetzt als Kulis in Rourkela ein- gesetzt; sie werden morgen Hilfsarbeiter im Stahlwerk sein, und von ihren Söhnen wird es mancher bereits zum Ingenieur. bringen. Es ist eine atemberaubende Revolution, die sich hier im Dschungel von Orissa vollzieht, ein Spiegelbild der Entwicklung, die in den kommenden Jahrzehnten das Gesicht ganz Asiens verändern wird. Im unabhängigen Indien und im kommu- nistischen China sind neue große Industrie- mächte im Entstehen, mit nahezu unbegrenz- ten Reserven an Rohstoffen und an Arbeits- kräften. Heute produzieren beide Länder erst ein paar Millionen Tonnen Stahl im Jahr; aus den paar Millionen können hundert und mehr Millionen Tonnen werden, und damit entwickeln sich nicht nur wirtschaftlich, son- dern auch politisch neue Schwerpunkte in der Welt. Auch hier gibt es einen Wettlauf, ähnlich dem, der zwischen Rourkela und Ehilai ausgetragen wird. Es liegt im Inter- esse des Westens, daß das demokratische Indien dabei nicht schlechter abschneidet als das rote China, und auch vor diesem Hinter- grund sind die Leistungen der deutschen In- dustrie in Rourkela von erheblicher poli- tischer Bedeutung. hänger des Königs, hatte das sozialrevolutio- näre Wirtschaftsprogramm seines Stellver- treters, des Wirtschaftsministers Buabid, ab- gelehnt. Buabid erklärte seinen Rücktritt und brachte damit die Regierung zu Fall. In dem Konflikt zwischen dem konservativen und dem Gewerkschaftsflügel des Istiqlal suchten zuerst der König und später El Fassi zu vermitteln. Es erwies ich als unmöglich, eine Koalitionsregierung zustandezubringen. So blieb nichts anderes übrig als der Linken, welche die Krise ausgelöst hatte, auch die Verantwortung zu überlassen. In dem Kabinett, das unter Ministerpräsi- dent Ibrahim kurz vor dem Jahreswechsel nach wochenlangen, äußerst schwierigen Ver- handlungen endlich zustandekam, besitzen die den Gewerkschaften nahestehenden Kräfte ein deutliches Uebergewicht. Damit War praktisch bereits der Bruch zwischen den konservativen und den fortschrittlichen Elementen der Partei vollzogen, die sich auf die Masse von etwa 500 000 organisierten Ar- beitern in den großen Küstenstädten stützen. Eine wirtschaftspolitische Entschließung, welche von der Linken dieser Tage in der Beratenden Nationalversammlung durchge- bracht wurde, war für El Fassi nur der letzte Anlaß, um die Brücken abzubrechen. Er be- rief eine Pressekonferenz zusammen, um sieben bekannte Führer des Gewerkschafts- flügels aus der Partei auszustoßgen, wobei er diesen Schritt bemerkenswerterweise mit der Verletzung der Grundsätze der Bewegung begründete, zu denen auch die Loyalität gegenüber dem König gehöre. Künftig wird es also in Marokko zwei Weltanschaulich klar gegeneinander abge- grenzte Lager geben: die konservativen Kräfte, zu denen das städtische Besitzbür- gertum, die ländlichen Feudalherren, die Ber- berbe völkerung und ein wesentlicher Teil der unabhängigen Parteigruppen stoßen dürfte, die bisher vom Istiqlal unterdrückt wurden. Auf der anderen Seite sind voraus- sichtlich die jungen Intellektuellen, die Stu- denten, manche Untergrundkämpfer der frü- heren Befreiungsarmee, die Gewerkschaften und die Masse des städtischen Arbeitertums zu finden. „Pferdehandel“ zwischen Kairo und London Das bereits paraphierte Finanzabkommen findet keine Unterzeichner Von unserem Korrespondenten Dr. Werner G. Krug 7 London, 2. Februar Das britisch-ägyptische Finanzabkommen, das durch die Vermittlung des Weltbankprä- sidenten zur Bereinigung der seit dem Suez- abenteuer mit so viel Spannung geladenen Atmosphäre zwischen England und Aegyp- ten beschlossen wurde, scheint in einem üblen„Pferdehandel“ zwischen den beiden Partnern zu enden, Mißtrauen und Ressen- timents scheinen sick wieder einmal als stär- ker zu erweisen als die nüchterne Erwägung, unter ein unerfreuliches Abenteuer den Schlußstrich zu setzen. Vor vierzehn Tagen bereits wurde das anglo- ägyptische Finanzabkommen nach überraschend kurzer Verhandlungsdauer von den beiden Seiten in Kairo paraphiert. Es sollte der Auftakt zur Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen und— so hoffte man wenigstens in London— zu einer neuen Aera der Zusammenarbeit beider Länder sein. Stattdessen ist das Abkommen noch immer nicht unterzeichnet, und der englische Delegationsführer, Sir Denis Rickett, ver- handelte in den letzten Tagen erneut in Washington mit dem Präsidenten der Welt- bank, Eugene Black, um dessen gute Dienste bei der Ausräumung der neuerdings aufge- tretenen Schwierigkeiten zu erbitten. War es zunächst ein Streit um das Aus- maß der den Engländern zur Durchführung des Abkommens in Kairo zuzubilligenden Rechte, so sind es jetzt offensichtlich Einzel- heiten des Abkommens selbst, bei denen man in London ein Haar in der Suppe gefunden hat. Wenn auch nichts Offizielles zu erfah- ren ist, so dürfte es sich doch um die Rege- lung über die beschlagnahmten Vermögens- werte und die Befriedigung der englischen Staatsbürger handeln. Dieser Punkt war es ja vor allem, der die Engländer zur Durch- führung des Abkommens eine Art diploma- tischer Mission in Kairo fordern ließ, woraus dann die ägyptische Regierung— wahr- scheinlich aus Propagandagründen— ein englisches Drängen auf Wiederaufnahme regulärer Beziehungen konstruierte. Doch Bat das Stadium des paraphierten Vertrags- textes London anscheinend nicht die nötige Garantie für die Befriedigung der Ansprüche seiner Staatsbürger gegeben. In einem An- hang zum Vertragsentwurf werden die vor dem Suezkrieg in Aegypten ansässigen 350 britischen Firmen und 1200 Einzelpersonen und ihre beschlagnahmten Vermögenswerte der Reihe nach aufgeführt. Daraus geht offensichtlich nicht deutlich genug hervor, welche Vermögenswerte sequestriert, also unter ägyptische Treuhandverwaltung ge- stellt worden und damit wieder zurückzu- nehmen sind und welche„verstaatlicht“, also voll in ägyptisches Eigentum überführt wur- den und damit zu entschädigen sind. Um diesen Punkt scheint in den letzten Wochen ein richtiger„Pferdehandel“ geführt worden zu sein. Dabei zeigte sich etwas Entscheidendes: Beide Seiten wissen, daß beiderseitiges natio- nales Interesse die Wiederherstellung nor- maler Verhältnisse gebieterisch erfordert. Nassers Schwierigkeiten im eigenen Haus Wie auch die Abkühlung seiner Beziehungen zu Moskau lassen ihm ein neues Verhältnis zum Westen geboten erscheinen. Ebenso kann Großbritannien seine noch immer be- trächtlichen Interessen im Nahen Osten nicht recht wahrnehmen, so lange es noch immer mit der wichtigsten Macht in diesem Raume auf Kriegsfuß steht. Als letzten Ausweg aus diesem Dilemma sieht man in London eine erneute Initiative des Weltbank präsidenten. Vor 100 Jahren entstand der Staat Rumänien Die heutigen Machthaber würden die Geschichte jedoch gerne erst im Jahre 1944 beginnen lassen Von unserem Korrespondenten Dr. Karl Rau Triest, Anfang Februar Mit einer Stille, die in deutlichem Kon- trast zu dem sonstigen propagandistischen Aufwand bei Erinnerungsdaten steht, die den kommunistischen Regimen angenehm sind, wird in diesen Wochen in der Volks- demokratie Rumänien das einhundertjährige Bestehen des rumänischen Staates gefeiert. Es klingt gerade heute wie eine Ironie der Geschichte, daß das Entstehen des rumäni- schen Staates ausgerechnet in den Schutz- maßnahmen gegen russische Machtgelüste auf dem Balkan seine eigentliche Ursache hatte. Die den Krimkrieg beendende Pariser Konferenz von 1856 beschloß, daß die beiden Donau- Fürstentümer Walachei und Moldau gegen den Willen des zaristischen Rußland weiterhin autonome Staaten bleiben sollten. Zu Beginn des Jahres 1859 wählte der„Di- Wan“ der Moldau den Obersten Alexander Cuza zum Fürsten der bereits wenige Wo- chen später dann auch vom Bukarester Par- lament als Oberhaupt der Walachei aner- kannt wurde. Seither feiern die Rumänen dieses Ereignis als Geburtsstunde ihres Staates, wenn auch erst zwei Jahre später für die beiden nun in Personalunion verein- ten Staaten die Bezeichnung„‚Fürstentum Rumänien“ angenommen wurde. Bei allen anläßlich dieses Staatsjubiläums von den Partei- und Staatsführern verkün- deten Proklamationen fällt die eindeutige Grundtendenz auf, die eigentliche Geschichte Rumäniens erst mit dem Jahre 1944. also mit der Besetzung durch die Sowietarmee begin- nen zu lassen. Die vorausgegangenen acht- einhalb Jahrzehnte. recht Kurz ala vergessenswürdige Epoche der reaktionären und kapitalistischen Volksunterdrückung ab- getan, während doch das wirklich unabhän- gige Rumänien mit diesem Zeitpunkt zu be- stehen aufhörte. Als man am 30. Dezember 19 König Michael zum Abdanken zwang und in Bu- karest die Volksdemokratie ausrief, ging da- mit nur jene Entwicklung zu Ende, die in Moskau in den drei Jahren seit dem Fron- tenwechsel Rumäniens im Herbst 1944 syste- matisch vorangetrieben worden war. Rumä- nien wurde dann rasch auf die gleiche Weise volskdemokratisiert wie die übrigen Staa- ten Osteuropas: Massenverhaftungen, Ter- ror wahlen, blutige Unterdrückung der nicht kommunistischen Opposition. Zwangsverei- nigung der Sozialdemokraten mit den Kom- munisten und am Ende die Diktatur einer aus den Kommunisten und einem Ratten- schwanz kommunistischer Mitläufer beste- henden sogenannten„Nationalen Front“. Auch die weitere Entwicklung glich jener der anderen Volksdemokratien fast aufs Haar: Aus dem ehemals bedeutenden Ge- treide-Exportland wurde im Gefolge einer „Bodenreform“ alsbald ein Hungergebiet, das erst 1954 daran denken konnte, das Le- bensmittelkarten-System langsam abzu- schaffen. Ebenfalls nicht erfüllt hat sich der Praum, die weit über den Eigenbedarf hin- aus gesteigerte industrielle Produktion Wercte neuen Reichtum bringen. Moskau sah sich in jüngster Zeit vielmehr oftmals ge- Zzwungen, kostspielige Investitionen vorzu- nahmen. Rumänien blieb seit der kommunistischen Machtübernahme weitgehend das Experi- mentierfeld des Kreml für seine Politik ge- genüber den otseuropäischen Volksdemokra- tien. Hier hat er viele seiner Pläne erprobt, bevor sie in anderen Ländern verwirklicht oder wieder verworfen wurden. Trotz abso- luter Hörigkeäit gegenüber Moskau hat die rumänische Staats- und Parteiführung im Inmern immer sehr geschickt operiert und es durch kluges Abwarten verstanden, trotz aller internen Unzufriedenheiten politischen Erschütterungen aus dem Wege zu gehen. Mam hat sich in Bukarest immer erst dann zur Nachahmung der Moskauer Beispiele entschlossen, wenn dies schließlich unver- meidbar erschien. Man versöhnte sich zum Beispiel auch mit Tito, hielt aber gleichzeitig zu Belgrad eine gewisse Distanz. Und man vermeidet auch jetzt wieder jene antijugo- slawischen Eskapaden, wie sie in jüngster Zeit etwa in Albanien oder Bulgarien Mode geworden sind. Andererseits hat man in Moskau nicht vergessen, daß in den Tagen des Ungarn Aufstandes die Rebellion über die Kar- pathen zu springen drohte und die vorsorg- liche Entwaffnung der rumänischen Volks- armee notwendig wurde, Auch heute kann natürlich nicht mit einem offenen Wider- stand des rumänischen Volkes gegen das kommunistische Regime gerechmet werden. Eindeutig liegt Rumänien als„Mittelmacht“ inmitten von Ländern des„sozialistischen Lagers“, unfähig zu jeder eigenen Willens- regung. Neuer persönlicher Referent des Bundeskanz- lers wurde der 4 2jährige Ministerialrat Dr. Franz-Josef Bach. Er war zuletzt Leiter des Verbindungsreferates zwischen Bundeskanzler- amt und Auswärtigem Amt und zuvor Ange- Röriger der Deutschen Botschaft in Washington. Bild: dpa Afro- asiatische Jugend in Kairo versammelt Kairo.(AP) In Kairo begann am Montag eine sechstägige afrikanisch- asiatische Ju- gendkonferenz, an der über 400 Delegierte aus 28 afrikanischen und 25 asiatischen Län- dern teilnehmen. Durch die Konferenz, die von der Jugendor ganisation der Vereinigten Arabischen Republik und vom ständigen Sekretär der afro- asiatischen Solidaritäts- Konferenz organisiert wurde, soll die Soli- darität der Jugend Asiens und Afrikas für die„Befreiung der beiden Kontinente vom Imperialismus“ gefördert werden. Zugleich findet in Kairo ein großes Jugend-Festival statt, an dem sich rund 15 000 arabische Ju- gendliche mit sportlichen Wettkämpfen, Nil- Paraden, Musikdarbietungen, Ausstellungen und literarischen Wettbewerben beteiligen werden, Bei der afrikanisch- asiatischen Ju- gendkonferenz fehlt bisher eine Delegation Indonesiens, da dem Vernehmen nach alle indonesischen Jugendorganisationen eine Beteiligung aus Protest gegen die Anwesen- heit einer sowjetischen Delegation in Kairo abgelehnt haben. Schon bei der asiatisch- afrikanischen Wirtschaftskonferenz in Kairo im Dezember vergangenen Jahres hatte In- donesien gegen die Anwesenheit der Sowiet- union protestiert. Raketen-Unruhe in Haßloch und Tuttlingen Mainz/ Tuttlingen.(irs/esw) In die Erörte- ungen um angebliche Pläne für die Errich- tung einen Nike-Abschußbasis bei Haßloch (Pfalz) hat sich am Montag der sozialdemo- kratische Landtagsabgeordnete Paul Wolf mit einer parlamentarischen Anfrage einge- schaltet. In ihr wird von einer großen Un- ruhe unter der Haßglocher Bevölkerung be- richtet, die von ihrem Bürgermeister über die Pläne unterrichtet werden wolle. Dies sei jedoch nicht möglich, weil dem Bürger- meister aus Gründen der militärischen Ge- heimhaltung die Einberufung einer öffent- lichen Gemeinderatssitzung untersagt wor- den sei. Wolf erwartet, daß die Landesregie- rung die Genehmigung zu einer solchen Sit- zung erteilt und Maßnahmen gegen den Bau von Abschußbasen trifft. Gegen den vor kurzem von Ministerprä- sident Kiesinger erwähnten Plan, bei Böt- tingen im Kreis Tuttlingen eine Raketen- Abschußbasis anzulegen, hat am Wochen- ende der Tuttlingen Gemeinderat vorsorglich Verwahrung eingelegt. Katholische Kirche fordert Milde von Fidel Castro Santiago de Cuba.(AP) Der katholische Erzbischof von Santiago de Cuba, Enrique Perez Serantes, hat den kubanischen Rebel- lenführer Fidel Castro in einem Hirtenbrief aufgefordert, bei der Bestrafung der Batista- Anhänger Milde walten zu lassen. Der Erz- bischof betonte, daß von Batista-Beamten Brutalitäten begangen wurden, die jedoch von der Weltöffentlichkeit nicht beachtet worden seien.„Wir wollen glauben, daß die- ses Schweigen auf einen Mangel an Informa- tionen zurückzuführen war“, erklärte der Erzbischof.„Jetzt sind viele erschrocken über die Hinrichtungen sogenannter Kriegsver- brecher und protestieren gegen die neuen Hinrichtungen.“ Die Kirche erkenne jedoch das Recht der Staaten an, die Todesstrafe zu verhängen. Sie wünsche jedoch, daß niemand zum Tode verurteilt würde und daß ein „Klima eines allgemeinen Pardons“ geschaf- ken werde. Die Prozesse gingen am Montag jedoch weiter. In la Cabana wurde ein Todes- urteil gefällt. Heftige Kritik in Moskau an der Stalin-Aera Moskau.(dpa) Heftige Kritik an der„un- gerechtfertigten Verfolgung“ führender Funktionäre während Stalins Regierungszeit richtete das Mitglied des Präsidiums des Zentralkomitees, Nikolai Schwernik, am Montag vor dem sowjetischen Partelkongreß. Schwernik gab bekannt, daß die früher aus der sowjetischen KP wegen angeblich schwerster politischer Verbrechen ausge- schlossene Kommunisten inzwischen wieder in die Partei aufgenoramen worden seien. Die Akten der gerchtlich Rehabilitierten hätten bestätigt, sagte Schwernik ferner, daß die seinerzeitigen Verfolgungen durch nichts gerechtfertigt und grobe Verstöße gegen die sozialistische Gesetzlichkeit waren, die durch den Personenkult und seine Auswirkungen hervorgerufen wurden. Diejenigen, die die sozialistische Gesetzlichkeit verletzt haben, Versicherte Schwernik wurden und werden zur parteilichen Verantwortung gezogen. Weitere Nachrichten siehe Seite 7 —— J7777CCCͥF0. near: 8 TCCCC0TC0V00 ͤXX%% K „½%ͤ 1 ff. ĩͤ 0w. Ü 7 . ,. 1 n ße anz Dr. des zler- ge- ton. dpa ntag Ju- erte an- die gten igen Ats⸗ zoli- für vom eich wal Ju- Nil- gen igen Ju- lion alle eine sen- airo sch- airo In- jet- te- ich- loch mo- Volf ge- Un- be- iber Dies zer- Ge- ent- or- gie Sit- gau ra- zöt- en- en- lich che que pel- rief ta- Z- ten och et lie- na- der ber er- en och 2 and ein af- tag es- in- der zeit des am eb. aus ich ge- der en. ten E ts die ch en die en, en Nr. 7/ Dienstag, 3. Februar 1939 MORGEN Selte Was sonst noch gescha ng Eine Werkzeugfabrik ist am Wochenende in Tägerwilen im Schweizer Grenzkanton murgau von einem verheerenden Großfeuer heimgesucht worden. Mit den in dem Unter- nehmen installierten Feuerlöschapparaten gelang es nicht, den Brand einzudämmen und die schnell alarmierte Feuerwehr verlor wertvolle Zeit, weil die Hydranten einge- froren waren und erst mit heigem Wasser aufgetaut werden mußten. Die Fabrikräume, der große Maschinenpark und die meisten Warenvorräte wurden ein Raub der Flam- men. Der Schaden beträgt über 300 000 Franken. * Ein 400 kg schwerer Grabstein mit etrus- klscher Inschrift wurde im Gemäuer eines Graubündner Bauernhauses entdeckt. Der Stein, der ins kantonale Museum in Chur ge- pracht werden soll, wird als ein einzigartiges Dokument für die etruskischen Einflüsse in der Kultur der Räter, der Vorfahren der heu- tigen Räto-Romanen, bezeichnet. Bisher hat man nördlich der Alpen noch keinen solchen Fund gemacht. Der Stein wurde entdeckt, als die Häuser des Dorfes Raschlinas von Dr. Simonett, einem Volksschullehrer, untersucht wurden.* Bei einem Zusammenstoß zwischen zwei Omnibussen in den Außenbezirken von Mai- land wurden 21 Menschen zum Teil schwer verletzt, die von einem Skiwochenende in die Stadt zurückkehrten. 5 Erstmals erschien für die Mitglieder des norwegischen Blindenverbands eine Weih- nachts und Neujahrsnummer der Tageszei- tung„Aftenposten“ auf Tonband. Entspre- chende Ausgaben sollen weiterhin alle zwei Wochen erscheinen, später nach Möglichkeit öfter. Herausgeber st eine vom norwegischen Blindenverband und vom staatlichen Wohl- fahrtskontor der Handelsflotte gemeinsam gegründete Gesellschaft in Oslo. Um die Mittel zu erhalten, wurde eine öffentliche Sammlung veranstaltet, die gegen 750 000 Kronen brachte. Damit konnten die nötigen Tonbänder und rund 300 Wiedergabegeräte beschafft werden. Ihre Zahl soll jedoch ver- doppelt werden.. Verkehrsunfälle verursachten in den USA im vergangenen Jahr Kosten von schätzungsweise 5,4 Milliarden Dollar(rund 23 Milliarden DM). Diese Zahl gab der Ame- rikanische Rat für Verkehrssicherheit be- kannt. In die Zahl sind neben Eigentums- schäden auch Lohnausfall, Kosten für Heil- behandlung und Medikamente sowie Ver- waltungskosten der Versicherungen einbe- griffen. * Nach Angaben der New Vorker Polizei sind im Jahre 1958 im Stadtgebiet 11 570 Jungen und Mädchen wegen Mordes, tät- licher Beleidigung, Auflehnung gegen Er- zieher, Notzucht, Einbruch, Autodiebstahl, unerlaubten Waffenbesitzes und ähnlicher Delikte verhaftet worden. Die Zahl ist trotz verstärkter Bemühungen der New Lorker Polizei gegenüber 1957 mit 9886 Verhaftun- gen um 17 Prozent gestiegen. Abgenommen haben dagegen die oft mit allen Mitteln ge- kührten Kämpfe zwischen Banden von Ju- gendlichen, die 1957 ihren Höhepunkt er- reicht hatten.* Der dieser Tage erfolgte Zusammenschluß der bisherigen französischen Kolonien Sene- gal, Dahomey, Haute- Volta und Sudan Zu einer„Fédération du Mali“ nimmt die Er- innerung an ein mittelalterliches Negerreich in Westafrika wieder auf, das um das Jahr 1050 in die Geschichte eintrat. Damals wurde der Herrscher eines am oberen Niger zwi- schen Bamako und Sigeri ansäàssigen Stam- mes zum Islam bekehrt und übernahm des- sen imperialistischen Tendenzen durch die Unterwerfung des angrenzenden Reichs Ghana. Am Höhepunkt seiner Macht, die das Reich Mali unter den Herrschern Sundiata Keita(1230 bis 1255) und Kankan Mussa(1307 bis 1332) erreichte, estreckte es sich westlich bis ins Senegalgebiet, östlich bis zur gegen- Wärtigen Republik Niger, südlich bis ins heu- tige Guinea und nördlich bis zu den Tuaregs um Agadir, die Tributzahlungen leisteten. Dieses Negerrreich unterhielt diplomatische Beziehungen mit Europa und empfing 1484 zwei Botschafter des portugiesischen Königs Joan II. Im 15. Jahrhundert setzte sein Nie- dergang ein, bis es im 16. Jahrhundert dem vereinten Ansturm der Mossi des Königreichs Vatenga, der Sonrhai vom östlichen Niger und der Bambara des Königreichs Segu zum Opfer flel. „Gebleichte“ Bräute bei Guajiro-Indianern sehr begehrt Eine„Insel der Vergangenheit“, dicht bei Venezuelas Bohrtürmen/ Die Nur etwa 90 Kilometer von Maracaibo, der Hauptstadt des ölreichen venezuelischen Staates Zulia mit ihren modernen Hochhäu- sern und Automobilen, entfernt, liegt der Marktflecken Paraguaipoa. Hier beginnt die teils zu Venezuela und teils zu Kolumbien gehörende Halbinsel Guajira. In diesem Ge- biet leben die Guajiros, ein Stamm von Indianermischlingen, deren Lebensweise von der ihnen so nahen und nicht unbekannten Zivilisation erstaunlicherweise bis auf den heutigen Tag unberührt geblieben ist. Ihr von Wanderdünen bedecktes Land, so berich- tet der amerikanische Geograph Professor Raymond E. Crist, der die Halbinsel und ihre Bewohner vor kurzem erforscht hat, ist„in kultureller Hinsicht eine wahre Insel, wo die heutige Lebensweise in vieler Beziehung an die Schilderungen des Alten Testaments in den Tagen Abrahams erinnert“. Es scheint, so erklärt Professor Crist, daß Zeit und histo- rische Entwicklung an den Guajiros spurlos vorbeigegangen sind, und der Reisende kommt sich vor, als sei er Tausende von Jahren in die Vergangenheit zurückversetzt. Es gibt nur wenige Völker auf Erden, die mit härteren Lebensbedingungen zu kämpfen haben als diese Indianer, die sich weder als Kolumbianer noch als Venezueler betrachten und die von den Regierungen beider Länder im allgemeinen auch ganz in Ruhe gelassen werden. Ihr Land ist der arabischen Wüste nicht unähnlich und so wie manche Araber- stämme führen sie ein halb- nomadisches Da- sein und ernähren sich kümmerlich von be- scheidener Viehzucht, die durch den Wasser- mangel erschwert wird. Aber obwohl sie die umliegenden Städte und ihre Zivilisation kennen, obwohl sie manchmal längere Zeit in diesen Städten arbeiten und leben, kehren sie immer wieder in ihre Wüste und zur Le- bensweise ihrer Vorfahren zurück. Sie haben eine eigene Sprache, eigene Gesetze und Sit- ten. Fragt man sie, ob sie Kolumbianer oder Venezueler seien, so erwidern sie, sie seien Guajiros. Im Lande der Guajiros gilt der gleiche Rechtssatz wie im Alten Testament:„Auge um Auge und Zahn um Zahn“, es sei denn, der Missetäter könne eine Buße in Form von Schafen, Ziegen oder Eseln zahlen. Blut- rache ist keine Seltenheit, und jeder Mann kann sich so viele Frauen kaufen, wie seine Mittel es ihm erlauben. Bevor ein Mädchen als Braut verkauft werden kann, wird es „gebleicht“, das heißt man hält die künftige Braut während der Pubertätszeit monate- lang oder sogar jahrelang innerhalb einer Hütte, wo kein Sonnenstrahl sie trifft; denn je heller die Haut des Mädchens ist, desto begehrenswerter und wertvoller ist es. Die Periode des„hlanqueo“, wie die Indianer die Zeit der Abgeschlossenheit nennen, richtet sich nach dem sozialen Rang der Familie. Während dieser Quarantäne darf das Mäd- chen weder einen Mann sehen, noch von einem Mann gesehen werden. Nach Abschluß des„blanqueo“, wenn die Haut der jungen Indianerin hell und weich ist, gilt sie als reif für die Ehe. Als Kauf- preis werden Tiere geboten oder auch Bar- Mutter regiert die Familie geld; häufig helfen die Freunde des Freiers beim Aufbringen des Kaufpreises. Ist das Mädchen die älteste Tochter eines Guajiro, so darf dieser Preis nicht niedriger sein als der, den der Vater einst für die Mutter ent- richtete, und der gesamte Betrag wird an ihn abgeführt. Dagegen gehört der Preis, der für jüngere Töchter erzielt wird, der Mutter oder ihren Brüdern. Es gibt Guajiros, die zehn und mehr Frauen haben, die alle im glei- chen Haushalt leben. Im allgemeinen jedoch werden die Frauen in einzelnen, räumlich recht weit von einander entfernten Hütten Untergebracht. Die Gesellschaftsordnung der Indianer ist rein matriarchalisch. Die Familie besteht aus der Mutter, ihren Kindern und ihren Bluts- verwandten. Nicht selten ist ein Onkel müt- terlicherseits das Familienoberhaupt; der Vater spielt innerhalb der Familie nur eine untergeordnete Rolle. Man befragt ihn auch nur beim Verkauf der ältesten Tochter. In der Tatsache, daß alle Kinder von der Mutter erzogen werden und in der von ihr regierten Familie aufwachsen, liegt wohl einer der Hauptgründe für das Festhalten an den überlieferten Sitten und Gebräuchen. Selbst wenn ein Guajiromädchen einen In- dianer aus einem anderen Stamm, einen Ne- ger, einen Mestizen oder einen Weißen hei- ratet— und solche Mischehen sind keine Seltenheit—, bleiben die Kinder fast aus- nahmslos Guajiros und damit Träger und Bewahrer der traditionellen Kultur. Arsene Okun Eine Vorstellungswelt ohne das Böse Die Götter mögen jedem Menschen die Liebe der anderen Menschen erhalten, beten die Pueblo-Indianer Eine Religion, die das Böse nicht kennt, entdeckte die amerikanische Ethnologin Dr. Vera Laski bei dem Pueblo-Stamm am obe- ren Rio Grande zwischen Arizona und New Mexico. Die Vorstellungswelt dieser India- ner hat geradezu paradiesischen Charakter. Das ging aus dem Vortrag von Dr. Vera Laski an der Universität Basel hervor. Von den Pueblo-Indianern weiß man meistens nur ihren Namen, den ihnen die Spanier gaben, weil diese Indianer in Dör- kern wohnen(spanisch: in„pueblos“), und daß diese Dörfer aus Steinhäusern besteht, die dicht zusammengebaut sind und der Dorfanlage das Aussehen eines Termiten- geben. hügels In diese auch soziologisch dicht gefügte Gesellschaft konnte Frau Laski in jahrelanger, geduldiger Bemühung eindringen, bis sie schließlich Stammesmit- glied wurde und als Mitglied eines Geheim- bundes auch zu den religiösen Feiern zuge- lassen wurde. Die Tewa— so heißt der Pueblo-Stamm — denken wie alle Menschen. Sie erleben Gegensätze, die wir auch kennen: männlich und weiblich, Ost und West, Sommer und Winter. Aber während man anderswo auch Paradies und Unterwelt kennt, Götter und Dämonen, Gute und Böse, ist in den Ge- beten der Tewa von keinem Uebel die Rede. Bei einer ihrer Zeremonien, der Regen- gott-Zeremonie, holt dieser Gott(eine Das erste Schißf, das nach Bekanntwerden der Kollision des dänischen Frachtschiffes „Hans Hedtoft“ mit einem Eisberg an der von dem sinſcenden Schiff angegebenen Position am 31. Januar an der Südspitze Grönlands eintraf, war der deutsche Fischdumpfer „Johannes Kruess“(unser dpa-Bild) aus Bremerhaven. Nach achtstündiger ergebnisloser Sucke mußte sich der deutsche Fischdumpfer, um nickt selbst in Gefahr au geraten, jedoch aus dem eisbergverseuchten Gebiet zurückzuziehen. Ueberall auf Grönland, wo man die Schwierigkeiten der Eismeerfahrt kennt, gibt man der Bewunderung für den deutschen Trauer„Johannes Kruess“ Ausdruck, der sich unter gefährlichen Umständen so lange als einziges Schißf im Suchgebiet aufgehalten hat. Dies meldete der Korrespondent des dani schen Nachrichtenbüros Ritzhau aus Godthaab auf Grönland. Weiter heißt es in der Meldung:„Diese Tat des deutschen Trawlers wird als eine einzigartig mutige Seemanns- tat bezeichnet, und alle fühlen sich zur Dankbarkeit verpflichtet gegenüber dem deutschen Kapitän und seiner Besatzung. Auf Grönland wird der Wunsch laut, daß diesem Schißf eine Belohnung für sein keldenmütiges Verhalten æuteil werden möge.“ schweigende Maske) mit langsamer Gebärde das Gute erst von oben herbei, dann von unten, dann aus allen vier Winden und schüttet diese imaginären Gaben dann über ein Mädchen aus, das vor ihm steht im Na- men des Stammes und so das Gute für seine Mitmenschen in Empfang nimmt. Nichts geschieht, was als Abwehr des Bösen auf- gefaßt werden könnte. Das Gute ist offen- sichtlich überall anwesend und erfüllt alles. Die Regengott-Zeremonie ist der Rest eines großen Rituals, in dessen Mittelpunkt die Hochzeit eines Mädchens mit einem Gott stand. Längst aber scheint diese symbolische Handlung, die der Fruchtbarkeit von Mensch, Tier und Feld dienen sollte, eine Abwand- lung ins Philosophische erfahren zu haben. Das Fruchtbarkeitszeremoniell wird nur noch angedeutet, und die Gebete, die von den Teilnehmern gesprochen werden, reden fast nur davon, daß die Götter(die„Großen Un- sichtbaren“) jedem Menschen die Liebe der anderen Menschen erhalten mögen.„Glück“ besteht darin, daß man liebt und geliebt Wird. Selbst die alltäglichen Dinge sind in den Augen der Tewa von einer Heiterkeit über- glänzt, die sie als das Geschenk der„Großen Unsichtbaren“ auffassen. Die Gebete, die zwischen die Arbeit eingestreut werden als Ausrufe oder Bemerkungen, lassen sich in ihrer positiven Wirkung mit dem verglei- chen, was die europäische Psychotherapie als„Autogenes Training“ kennt. Gleichzei- tig widerspricht die Religion der Tewa(wie auch etliche Religionen der Südsee) der Theorie, daß Religion ein Mittel des Men- schen sei, um mit dem fertig zu werden, was sich seinem Zugriff entzieht, also mächtiger ist als er und oft böse(den Wünschen des Menschen entgegengesetzt). Dr. Vera Laski, die in Denver/ Colorado tätig ist, arbeitet gegenwärtig an einer Pu- Hlikation der Tewa- Religion, die sozusagen in letzter Stunde zustandekommt. Unter der Regierung Trumans war versucht worden, den Indianern ihr Eigenleben zu erhalten. Das hat die Lebensdauer mancher kulturel- len Eigenart verlängert und zu mancher Neubelebung geführt. Durch die neue Poli- tik, den Indianern den Uebertritt zur weißen Zivilisation zu erleichtern, gehen die alten Kulturgüter der Indianer verloren. Das führt in vielen Fällen dazu, daß sich diese jüngsten „Einwanderer“ ins weiße Amerika in den Städten hilflos und verloren fühlen und sehr bald ins Proletariat abgleiten. Ethnologen haben deshalb in verschiedenen Städten In- dianer-Büros eingerichtet, die diese negative Auswirkung durch jede erdenkliche Hilfe zu verhindern suchen. E. M. Rehn Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Mittwochabend: Teils hei- ter, teils wolkig. Höchstens örtlich, vor allem m Bergland, etwas geringer Schneefall mog- lich, meist aber niederschlagsfrei. Tagestem- peraturen nur in der Rheinebene etwas über null Grad. Ab mittleren Höhen auch tags- über leichter Frost. Tiefsttemperaturen der niederen Lagen minus 2 bis minus 5, in Odenwald und Bauland minus 4 bis örtlich minus 7 Grad. Mäßiger, zeitweise noch leb- hafter und böiger Wind um Nordost. Sonnenaufgang: 7.56 Uhr. Sonnenuntergang: 17.23 Uhr. Vorhersage-Narte för. 3. 2.89 7 Uhr 76559085 5 5 72 5 19. 1020 2 N, Stoccholen 5 0 10 2 2. 03⁰ Ne 2105007534 2 eee— 1030 8 2 5 pgris. 1 n 2 e e Belgrod ogg 2 U 885280. Berlin alot. Dom Il . 2 58 „ 10 20% Pegerstand vom 2. Februar Rhein: Maxau 452(18), Mannheim 335 (22), Worms 264(60), Caub 288 16). Neckar: Plochingen 154(40), Gundels- heim 199(—17), Mannheim 340(- 23). Verwegene Bankräuber erbeuteten 1,4 Millionen Schweizer Franken Bei einem montagfrüh vor dem Gebaude einer Genfer Bank verübten bewaffneten Raubüberfall, der sich in weniger als einer Minute abspielte, haben drei bisher unbe- kannte Banditen 1,4 Millionen Schweizer Franken erbeutet. Während einer der Banditen einen Bank- angestellten niederschlug, einen Geldsack aus dem Transportwagen zog und in einen bereitstehenden Wagen trug, wurden die Straßenpassanten von zwei weiteren Ban- diten in Schach gehalten. Der Vorfall ging derartig schnell vor sich, daß die Räuber in dem gestohlenen Wagen, der ein Kennzei- chen aus dem Schweizer Kanton Waadt trug, unerkannt entkommen konnten. Der Wagen wurde kurz darauf in einer Genfer Straße gefunden. Man nimmt an, daß die Banditen in einem zweiten Wagen in Richtung auf die wenige EKilometer entfernte französische Grenze weiterführen. Das geraubte Geld war in Banknoten zu 1000, 500 und 100 Schweizer Franken gebündelt. Sämtliche Schweizer und französische Grenzposten sind in höchster Alarmbereitschaft. Der Bankraub hat in der Schweizer Oeffentlichkeit Bestürzung hervorgerufen, da erst am Freitag in Zürich ein ähnlicher Uperfall verübt wurde. Dabei war ein Bank- beamter schwer verletzt und ein Taxichauf- keur durch Pistolenschüsse getötet worden. Es wird gegenwärtig noch untersucht, ob der Züricher Bandit, der als der englische Ge- Waltverbrecher Hume identifiziert werden konnte, mit den Genfer Ràubern in irgend- einer Verbindung gestanden hat. Der seit Freitag im Gewahrsam der Züricher Polizei befindliche Brite Brian D. Hume, der über das ganze Wochenende un- unterbrochen vernommen wurde, hat sich über den Züricher Ueberfall in Schweigen gehüllt. Es ist der Polizei nicht gelungen, irgendwelche Anhaltspunkte aus dem seit 12. November von Scotland Vard ge- suchten Verbrecher herauszubringen. Die Polizei sucht vor allem zu klären, ob es Sich bei Hume um einen typischen Einzelgänger oder um das Mitglied einer organisierten Bande handelt. Das einzige, was Hume bis- her zugegeben hat, ist seine Identität mit dem von Scotland Lard gesuchten Ver- brecher. 3 Was wir sahen: Mattscheibe Im Laufe der Jahre hat man sich an das Fernsehen so sehr gewöhnt, daß man seine Existenz, mit allen Vorzügen und Fehlern, als selbstverständlich hinnimmt. So hat man sich auch längst damit abge- kunden, daß der Ton oder das Bild gelegent- lich ausfallen— eine anscheinend unver- meidliche Tatsache, die uns dann von den Sendern lakonisch mitgeteilt wird. Und wahrend die Zuschauer grollend auf die klimmernde Mattscheibe starren— Wobei der nur akustische Fortgang der Sendung Ja auch seine Reize haben kann— basteln irgendwo schwitzende Techniker, um den Schaden zu beheben. Bei einigem Glück er- wischt das pp. Publikum dann wieder den optischen Anschluß, ohne allzu viel ver- Sadumt zu haben. Noch komischer wirkt es, wenn der Ton ausfällt und prominente Herren goldene Worte sprechen, die man nicht hören kann. Peinlich! In der letzten Woche tat dann das ostzoriale Fernsehen ein übriges, um das westdeutsche Sendenetz zu verwirren: wäh- rend einer Tagesschau vernahm man Plötzlich einen Sprechertext über die Geo- Sraphie des Spreewaldes, der offensichtlich nichts mit den Bildern aus Schweden zu tun hatte, die darboten: wie gerade ein Hund aus dem Schnee gebuddelt wurde. Vor lau- ter Schreck über diesen östlichen Wellen- einbruch schaltete unser Sender den Ton ab, und es dauerte ziemlich lange, bis der westliche Aether wieder störungsfrei war. Und so geht das munter fort mit den Störungen, die seit eh und je zu unserem täglichen Fernsehbrot gehören. Dabei will man uns immer erzählen, wie herrlich weit Wir es im Jahrhundert der Technik ge- mit Flecken bracht haben. Aber diese ständigen Fernseh- pannen sollen wir hinnehmen wie ein un- abänderliches Schicksal? Vielleicht hat mal jemand den guten Einfall, die Zuschauer über die möglichen Gründe dieses Ver- sagens aufzuklären, anstatt mit stereotypen Entschuldigungen darüber hinwegzugehen. Denn je mehr Menschen diese Apparate kaufen und benutzen, desto mehr Verant- wortung haben die Sendeanstalten für den einwandfreien Betrieb. Doch man sollte nicht nur im Zorn auf die vergangene Woche zurückblicken, weil A. B. Shiffrins„Leihhauslegende“ in der Bearbeitung von Leo Mittler(Sender Freies Berlin) für manchen Aerger entschädigte. Dieses Märchen der Menschlichkeit, ange- siedelt in der phantastischen Kulisse einer obskuren Pfandleihe, war wie der tröstliche Klang aus einer besseren Welt, in der es noch Leute gibt, die an das Gute glauben, in der Ernstes und Fröhliches, die Spiele des Lebens und die Nähe des Todes tief in- einander verwoben sind und die ewige Ge- fährdung des Menschen zugleich auch die Kräfte zu seiner Rettung wachruft. Es war, unter der Regie von Werner Völger, eine schöne, in sich geschlossene Aufführung voll Poesie und Herz, und die Darsteller— vor allem Martin Berliner in der herrlichen Rolle des alten Hilary, Brigitte Grothum als Lizzie und Rolf Henninger als Timothy Spangle— waren mit spürbarer Liebe und Intensität bei der Sache. Ein gleiches läßt sich von Trude Hester- berg und Fritz Schulz nicht sagen, die in dem törichten kleinen Fernsehspiel von Wolfdietrich Schnurre„Der Fleck an der Wand“(Nord- und Westdeutscher Rund- funkverband) eine Aufgabe absolvierten, die den Qualitäten dieser Schauspieler nicht im entferntesten angemessen war. Von einem Volkstheater-Schwank, wie sie der Nord- und Westdeutsche Rundfunkverband ja des öfteren bringt, hätte uns die Ni- veaulosigkeit dieser Wanzenkomödie nicht weiter gewundert, aber als reguläres Fern- sehspiel war es selbst für den Sonntagabend eine Zumutung. Der Autor Wolfdietrich Schnurre, der sonst besseres leistet, hatte mit dieser läppischen Karikatur eines Mie- terstreits im Zeichen des Wirtschaftswun- ders seine Zuschauer wohl doch erheblich unterschätzt. Oder soll diese billigste Aus- führung ohne den geringsten Ideen-Kom- fort jetzt der schlichte Standardtyp des dramaturgischen Aufbaus werden, in dem sich die deutschen Fernseher einzurichten haben? E.. Von berühmten Leuten Idealisten „Ich bin kein Idealist“, erklärte Ernest Hemingway, als er von einem Journalisten nach seiner Weltanschauung gefragt wurde: „Alle Idealisten, die ich kenne, stellen fest, daß der Geruch der Rose angenehmer ist als der des Kohls und ziehen daraus den Schluß, daß man aus Rosen bestimmt auch eine bessere Suppe kochen könnte!“ Hinterlassenschaft In einem Wiener Literaten-Café war von einem gerade verstorbenen Finanzmann die Rede, dessen Vermögen auf mehrere Dutzend Millionen geschätzt wurde.„Es müßte ein- fach verboten werden, so viel Geld zu hin- terlassen!“ bemerkte ein junger Schriftstel- ler, worauf Peter Altenberg einwandte: „Immer noch besser, das viele Geld zu hin- terlassen, als es mit ins Jenseits zu nehmen!“ Kein Grund, sich zu rühmen Obwohl Talleyrand im Ruf eines Kava- liers der alten Schule stand, konnte er auch sehr unhöflich werden, besonders wenn seine Eitelkeit gekränkt wurde. So sprach ihn einmal eine bereits zu Jahren gekom- mene und nicht mehr besonders ansehnliche Dame, mit der ihn früher einmal zarte Bande verbunden hatten, in vorwurfsvollem Tone an:„Mir ist zu Ohren gekommen, Herr Herzog, daß Sie sich kürzlich in Gesellschaft rühmten, meine Gunst genossen zu haben!“ „Aber keineswegs, Madame“, entgegnete Talleyrand,„gerühmt habe ich mich nicht, allerhöchstens beschuldigt Künstler als Familienvater Der Pariser Maler Kisling hatte sich eines Tages in eine der fünf Töchter seines Kol- legen Vlaminck verliebt und sprach bei ihrem Vater vor, um ihn um ihre Hand zu bitten. Dabei kam er aber schlecht an. Vla- minck ließ ihn nicht einmal eintreten und fauchte ihn an:„Hinweg, Sie Nichtsnutz! Wir haben an einem Maler in der Familie schon genug!“ Gut vorgesorgt Der französische Marschall Lyautey, der Eroberer Marokkos, hatte, selbst schon 77jährig, im Jahr 1931 am Staatsbegräbnis seines Kollegen Joffre teilgenommen. Seiner Frau waren dabei verschiedene organisa- torische Mängel aufgefallen. Nach der Rück- kehr besprach sich die Marschallin mit dem Adjutanten und forderte ihn auf, diese Be- obachtungen aufzuzeichnen, damit bei der nach menschlichem Ermessen nicht mehr allzu fernen Beisetzung ihres Gatten ähn- liche Mißgriffe vermieden werden könnten. Der Adjutant erfüllte diesen Wunsch und Madame Lyautey nahm eigenhändig noch einige Verbesserungen vor. Als sie, durch einen plötzlichen Besuch abberufen, nach einiger Zeit wieder ins Zimmer zurück- kehrte, fand sie die Aufzeichnungen mit dem eigenhändigen Vermerk des Marschalls vor:„Mit geschlossenen Augen gebilligt!“ Der sicherste Weg Der sicherste Weg, um auch im größten Verkehrsgewühl unbehelligt eine Straße zu überschreiten, ist nach der Meinung Peter Ustinovs in jedem Land anders. Daher gab er einem Bekannten folgende Ratschläge: In England müssen Sie einen Hund bel sich haben. In Italien führen Sie am besten eine ele- gante Blondine am Arm. In Deutschland ziehen Sie eine Generals- uniform an. In Amerika schließen Sie sich einer Horde un disziplinierter Kinder an. Bekömmlich für die Musik Ein alter Bekannter wandte sich eines Tages an Arthur Honegger und bat ihn um einen Rat für seinen Sohn, der es sich un- bedingt in den Kopf gesetzt habe, Musiker zu werden.„Bemühe dich vor allem“, antwortete der Komponist,„daß er noch eine andere Liebhaberei betreibt, bevor er Musik macht; am besten vielleicht eine gutgehende Lebens- mittelhandlung oder eine Kneipe. Denn nichts in der Welt ist für das Studium der Fuge und des Kontrapunkts bekömmlicher, als wenn man die Gewißheit hat, sich jeden Tag min- destens zweimal richtig sattessen zu können!“ Der beste Lügner „Der beste Lügner ist der, der am wenig- sten von der Wahrheit abweicht, um damit am weitesten zu kommen!“ meinte einmal der amerikanische Schriftsteller Butler. Dienstag, 3. Februar 1959/ Nr. 2 8 Götz von Berlichingen Berichtigung: Nur Kulturausschuß tagte erklärt OB Dr. Reschke Zu ihrem Artikel vom 2. Februar„Dr. H. Fuchs zum Nachfolger vorgeschlagen“, ditte ich um die Aufnahme folgender Richtig- stellung: „Es ist nicht richtig, daß Verwaltungsaus- schuß und Kulturausschuß in gemeins auser Sitzung beschlossen haben, dem Gemeinde- rat Dr. Heinz Fuchs als Nachfolger für Dr. Walter Passarge vorzuschlagen. Bislang liegt lediglich ein Votum des Kulturausschusses vor. Der Verwaltungsausschuß hat sich bis zur Stunde überhaupt noch nicht mit der An- gelegenheit befaßt. Sowohl er wie der Ge- meinderat sind in ihren Entscheidungen voll- kommen frei.“ Dr. Reschke Oberbürgermeister Gegen Rassenwahn Christl.- jüdische Gesellschaft Die„Gesellschaft für christlich- jüdische Zusammenarbeit“ Mannheim-Ludwigshafen- Heidelberg richtet folgenden Appell an die Bevölkerung: „Die in der letzten Zeit sich häufenden antisemitischen Rückfälle beunruhigen nicht nur unsere jüdischen Mitbürger, sondern bil- den auch eine ernste Gefahr für das deutsche Ansehen. Gelegentlich der Anwesenheit der Geschäftsführerin der christlich-jüdischen Arbeits gemeinschaften der Schweiz, Frau Dr. B. e. Gertrud Kurz, Bern, in Mannheim und Heidelberg mußten wir zu unserem Leid- wesen erfahren, daß die Belastung des deut- schen Ansehens durch diese antisemitischen Rückfälle noch viel weiter geht, als wir es schon von unseren jüdischen und ausländi- schen Freunden wußten. Vorstand und Kuratorium der„Gesell- schaft für christlich-jüdische Zusammen- arbeit“ Mannheim-Ludwigshafen-Heidelberg richten an alle Mitbürger und auch an die Jugend des Rhein-Neckar-Gebietes den ern- sten Appell, jeder antisemitischen Außerung und Betätigung sofort mit allen nur mög- Uchen Mitteln energisch entgegenzutreten.“ 0 Filmspiegel Bewdhrtes Krimi- Schema: Schauburg: „Eine Stadt steht vor Gericht“ Ein Inspektor kommt durch die Ermor- dung eines leichten Mädchens in eine eng- Uehe Mittelstadt. Bei der Verfolgung des Mörders stößt er auf allerlei Unsauberkeiten der ehrenwerten Bürger und hat Feindschaft sowie Mißtrauen zu überwinden, bis er in einer spannenden Schlußszene den Mörder zum Geständnis bringt. Regisseur John Guil- lermin hielt sich an das Niveau der guten englischen Kriminalfilme mit geraffter, von mer neuen Einfällen belebter Handlung. John Mills, Charles Coburn und Barbara Bates bleiben nichts schuldig. kim. Wohin gehen wir? Dienstag, 3. Februar Theater: Nationaltheater, Großes Haus, 20.00 Düs 22.45 Uhr:„Der Vogelhändler“(Miete 8, freier Verkauf, Einlösen von Umtauschscheinen aufgehoben); Kleines Haus, 20.00 bis 22.45 Uhr: Càäsar und Cleopatra“(Miete O, Halbgr. I, Th.-G. Gr. O, treter Verkauf); Studio-Bühne „Die Boten“, K 2, 22, 20.15 Uhr:„Kennen Sie die Milchstraße?“ Filme: Planken, Großes Haus:„Schlag auf Schlag“; Kleines Haus:„Helden“; Alster:„Der 3. Wochentag“; Schauburg:„Eine Stadt steht vor Gericht“; Scala:„Windjammer“; Capitol: „Mit siebzehn am Abgrund“; Alhambra:„Du gehörst mir“; Universum:„Frau im besten Marmesalter“; Kamera:„Die Faust im Nacken“; Kurbel: Bud Abbott und Lou Costello in Hollywood“; Palast:„Die unglaublichen Aben- teuer des Herkules“; 10.00. 11.50, 22.30 Uhr: „Heiße Lippen, kalter Stahl“. Sonstiges: Centre d'études francaises de Mannheim, L. 5, 2, 20.00 Uhr: Die französischen Chamson-Sänger Marc und André gastieren. Maske Fròͤhlich Pfalz. am Sonntag im Musensaal des hohen Ministeriums unter der zungenschlagfertigen Sitzungsleituns von Beifall Präsident Carl Blepp erhielt auch dus sich in seinem ersten Vortrag zu ein- i grollte und donnerte mit waschechter] samer Blittenklusse steigernde As, Wal bei der 58 Prunksitzung der täten, die den Musensaal in einen Hexenkessel verwandlelten(Bild 2).— (Bild 1). Den verdienten Dank harmonischen Stimmen und Instrumenten Shie Berufswechsel mit 40 Jahren: Kindergärtnerinnen werden früh alt „Typischer Jugendberuf“/ Kündigungsgrund:„Ich kann nicht mehr“ „Nach 20 jähriger Kindergarten-Tätigkeit fühle ich mich restlos verbraucht und erschöpft— ich kann nicht mehr.“ Mit diesem Schreiben kündigte vor kurzer Zeit eine 403ährige Kindergärtnerin, die als vorzügliche Fachkraft bekannt war, ihrem Arbeitgeber Stadtverwaltung. Dieses„Ich kann nicht mehr“ ist nicht Ausdruck einer augenblicklichen Berufsmüdigkeit, sondern symptomatisch für ein ernstes Be- rufsproblem, das wir in seiner Gesamtheit bereits in unserer Ausgabe vom 15. Ja- nuar unter der Ueberschrift„Schicksalsfrage: Sind Sie Jahrgang 19082“ behandelt haben. Der nachstehende Artikel beschäftigt sich mit dem in diesem Rahmen spe- ziellen Problem der Kindergärtnerin, die mit fortschreitendem Alter eine gut- bezahlte Stellung aufgeben muß, weil die Anforderungen ihres Berufes zu groß geworden sind. Der krasse Fall dieser 40jährigen Frau wirkt ein bezeichnendes Licht auf die Ar- beit der Kindergärtnerin. Denn das ist ein typischer Jugendberuf: Mit 36, spätestens mit 40 Jahren ist eine Fachkraft fast schon „zu alt“ für diese aufreibende Tätigkeit, die von morgens acht bis nachmittags fünf Uhr dauert und mit 30 bis 50 kleinen Kindern zwischen drei und sechs Jahren alle Kräfte in Anspruch nimmt. Jede Mutter, die sich mit zwei oder drei solcher Trabanten„her- umschlagen“ muß, wird bestätigen, daß s0 etwas die Nerven strapaziert. Eine 20jährige Kindergärtnerin spielt noch gerne mit ihren Schützlingen Fangerles und Ringelreihen, sie klettert mit ihnen um die Wette und kann sogar beim Indianer- spiel mit ihren Buben durch die Büsche krie- chen, Einer 40 jährigen aber fällt das schon Wesenklickr schwerer üric für eins nech Al- tere Fachkraft ist es schen ficht mehr zu- Mütbar. Freilich haben dièe Alten“ ihre große Erfahrung und ihre in vielen Jahren erprobte Routine in der Abwicklung des Tagesablaufs; noch immer können sie wun- derbar erzählen oder mit den Kindern sin- gen und basteln und sind ausgezeichnete Psychologen der Praxis. Aber, von der Warte der Kinder aus gesehen, sind sie doch mehr„ruhige Omas“ als unbeschwerte und energische„Tanten“ Niemand weiß das besser als die Kinder- gärtnerinnen selbst. Und die Bezeichnung „Ruhige Omas“ soll keineswegs eine Herab- setzung dieser verantwortungsvollen Arbeit sein. Tatsache ist, daß es kaum einen ande- ren Frauenberuf gibt, der so sehr physisch und psychisch an den Kräften zehrt, als der der Kindergärtnerin. Die Jahre einer solchen Arbeit zählen doppelt. Deshalb muß ein Weg gefunden werden, der sie nach 20jähriger Kleine Verrückte Fahrt beim MRC 1875 Der traditionelle närrische Abend des Mannheimer RC von 1875 zeichnet sich im- mer wieder durch eine besondere Orginalität aus. Karl Balduf und sein„Vize“ Paul Lerch erzielten mit ihren Vorbereitungen einen neuerlichen Erfolg. Von dem begeistert mit- gehenden Haus wurde zunächst die kleine Grokageli-Bärbel mit ihren Jakob-Frank- Gedichten stark gefeiert. Erwin Ziehm paro- dierte die„Halbwüchsigen“ und Dieter Spieß erhielt Beifall für seine Lieder. Clou des Abends aber war das„Rheintraining“ eines Vierers auf der Bühne. Heiterkeit rief das„zarte“ Club-Ballett(Mindestgröße: 1, 80 Meter) hervor. Recht originell war Rudolf Kramer mit einer„strip tease“-Parodie. Im übrigen aber schlugen die Wogen bedenklich hoch. Der Hauskapelle gebührt eine beson- dere Fleißnote. kr Große Sitzung der Feuden heimer Narren Im„Prinz Max“ hielt die große katholische Gemeinde Feudenheims ihre nunmehr sechste karnevalistische Sitzung in Anwesenheit pro- minenter Gäste ab. Hermann Sander und sein Freund Heller hatten gründliche Vorarbeit geleistet. Unter Ahoi-Rufen marschierte der von Präsident Heinrich Rüscher angeführte Tätigkeit als Kindergärtnerin in einen an- deren Beruf überführt, ohne ihnen finan- zielle Einbuße zu bringen. Denn nicht jeder hat die Kraft(und das Geld), zu diesem Zeitpunkt noch einmal ganz von vorne an- Zzufangen. Am leichtesten ist es noch für die Frauen, die neben ihrer Prüfung als Kindergärtne- rin auch das Examen als Jugendleiterin ab- gelegt haben: Bei der großen Nachfrage nach qualiflzuerten Kräften können sie heute ohne Schwierigkeit in Heimen oder Tages- stätten untergebracht werden. Kritisch aber Wie heißt die richtige Lösung? wird es bei der sogenannten„Nur“-Kinder- gärtnerin, die trotz der bis zu einem gewis- sen Prozentsatz vorgenommenen Ueber- nahme in die Verwaltung der Jugendämter von staatswegen praktisch berufslos bleiben muß. Das Problem wird um so aktueller, als der ständige Ruf nach mehr Eindergärten und mehr Tagesstätten immer lauter wird und die Entwicklung ganz zweifellos auf eine verstärkte Einrichtung von Kindergär- ten und Kinderhorten hinausgeht. Daher wird der so stürmisch verlangte Beruf der Kindergärtnerin in Zukunft sehr viele Aussichten haben. Nur mit dem einen Unterschied: Die„normale“ berufstätige Frau kühlt sich mit 40 Jahren noch immer im besten Alter, und die Kindergärtnerin ist zu dieser Zeit durch die starke Beanspruchung mit ihren Kräften bereits am Ende. Sie hat ihre besten Jahre für die erste Erziehung der jungen Generation hergegeben und kann deshalb verlangen, daß sich die ver- antwortlichen Stellen fruchtbare Gedanken über ihre weitere Zukunft machen. qu Spannende Kämpfe im Herschelbad eee, in ee eee Alle Mannheimer Schulen beteiligten sich beim: diesjährigen fünften Hallenschwimm- fest der Schülerinnen im Herschelbad. Ober- amtmann Artur Adler sprach herzliche Will- kommensworte und dankte allen Helfern, die die umfangreichen Vorbereitungen zu diesem Wettkampf getroffen hatten. Starke Felder in Klasse A Mitglieder eines Schwimmvereins) und in Klasse B(nicht ver- einsgebunden) ließen spannende Kämpfe er- Warten, Mehrere Male gab es sehr knappe Handschlagsiege, einmal sogar ein totes Ren- nen. Die Volksschule blieb auch in diesem Jahre am erfolgreichsten in der Gesamtlei- stung. Sechs Siege und drei zweite Plätze belegte sie vor der Höheren Handelsschule mit je drei ersten und zweiten Plätzen. Mar- lies Kuhn von der Handelsschule Vincenz Stock errang für ihre Schule zwei Siege. Einen Sieg und sechs zweite Plätze errang Volksschule schnitt beim SchilerinnengSchwimmfegt Im besten ab N N r 55 des Elisabefh- s hasium ckie F. 8 Schule trug sich 2 WEimal in die Slegerliste ein; das Liselotte-Gymnasium sowie das Karl-Friedrich- Gymnasium waren je einmal mit guten Plätzen vertreten. Die 6 SO-Meter-Bruststaffel war mit gro- Ber Spannung erwartet worden. Der er- sehnte Wanderpreis(von Oberstudiendirek- tor Dr. Gustav König gestiftet) fiel wieder an die Volksschule mit einer Zeit von 4:54, 4 Minuten(vor dem Elisabeth-Gymnasium mit 5:01, 1 und dem Liselotte- Gymnasium mit 5:08, 2). Die erstmals ausgetragene 650 Meter-Kraulstaffel gewann das Liselotte- Gymnasium in 4:18,83 Minuten vor dem Elisa- beth- Gymnasium mit 4:33,0 Minuten. Gute Leistungen zeigten auch die Sprin- gerinnen. Ein Trio der Höheren Handels- schule führte Uebungen mit Flossen durch, eine 24er-Gruppe der Volksschule Lebens- rettungsübungen. Kr Chronik närrischer Feste Elferrat ein und dann ging es bei den närri- schen Weisen der Kapelle Krämer Schlag auf Schlag. Robert Hensle machte einen vielbe- lachten Streifzug durch das letzte Jahr. Mit Couplets(Holzschuh-König), dem„schüchter- nen Jüngling“ Christof Harder jr. und nicht zuletzt dem„Hausgemachten“ von Polizei- präsident Dr Leiber. ging es in die Halbzeit. Nach der Pause übernahm Marianne Weber die Leitung der Sitzung. In Politik und Lokalgeschehen machten die Bänkelsänger Harder-Sänger. Ganz hervorragend war das „hauseigene“ Doppelquartett, das u. aà. das „Foidemer Zwiwwellied“ in origineller Neu- auflage brachte. Als eine schöne Geste wurde der unvermutete Besuch einer Lallehaag- Abordnung empfunden: Ordensaustausch, Ehrentrunk und dito Zigarren. Es war ein recht gelungener närrischer Abend. kr Maskiert in den US- Club Deutsch- Amerikanische Narren Der amerikanische Soldatenclub in der Taylor-Kaserne(zwischen Käfertal und Viernheim) veranstaltet am Donnerstag einen deutsch- amerikanischen Fasnachts- Abend. Zur zünftigen Eröffnung wird der Viernheimer Karnevalsverein„Club der Ge- mütlichen“ in großer Robe ahoi- schreiend einziehen und mit dem Funkenmariechen Stimmung verbreiten. Zur Unterhaltung ist ein Kabarett- Programm(Floor-Show) en- gaglert und zum Tanz wird Ernie Hack, Chef einer der besten Kapellen im Raum Mannheim-Heidelberg, aufspielen. Natürlich sind auch diesmal wieder deutsche Gäste willkommen. Für die besten Kostüme sind Preise ausgesetzt. Ein Omnibus fährt um 18.30 Uhr ab Wasserturm. Die Fahrt ist gratis. Mac Stimmung beim PSV im Bonifatiussa al Im Bonifatiussaal schmunzelten Franz Dietzig und Geschäftsführer Bernhard Pätzold ob des Massenansturms zum Mas- kenball der Polizelsportler, Es herrschte ein buntes Maskengewoge und die Stimmung erreichte bald den Höhepunkt. Werner Jütt- ner und seine Männer spielten unermüdlich zum Tanz auf. Leider wartete man dort ver- gebens auf das Erscheinen der überlasteten Tollitäten. Kr Polizeistunde a m Fasnachts dienstag Die Polizeistunde für die Nacht vom 10./11. Februar 1959(Aschermittwoch) wird für Gast- und Schankwirtschaften auf 03.00 Uhr festgesetzt. Anträge auf weiter- gehende Verlängerungen der Polizeistunde und Anträge auf Erteilung der Erlaubnis für Tanz- und Musikaufführungen bitten Wir bis spätestens 6. Februar 1959 dem Po- Iizeipräsidium, Abt. V/3, Zimmer 254, vor- zulegen. Polizeipräsidium. ter Sohn, für seine lokalen Aktuali-] schen Vogel abschiossen(Bild 3). Für die hesten nurrischen Prumkstunden Mit der Saison verliehen die regierenden Fürstenhduser„Zalhmtonien“ und ö a ten und sangen die vom Schlusselburg“ dem inszenierenden Jahmurzt Helmut Hartmann Lob und des Publikums beinahe an die Buhnenruckwand geschwemniten drei Orden. „Hit. Boys“, die trotz stellenweise sentimentaler Melodiłk den karnevalisti- Bilder:(4) Steiger Aus dem Polizeibericht: Gewitzte Taschendiebin bestiehlt meist alte Leute Von einer Kriminalbeamtin wurde in einem Mannheimer Kaufhaus eine Frau fest- genommen, die des Gelddiebstahls verdäch- digt wurde. Der Verdacht bestätigte sich; die Frau hatte innerhalb einer Stunde in dem gleichen Kaufhaus sechs Geldbeutel gestoh- len, die sie alle noch bei sich trug. Eine Ge- samtsumme von 1100 Mark wurde mit den Geldbeuteln sichergestellt. Die Frau erklärte bei der Vernehmung, sie habe sich haupt- sächlich ältere Leute als„Objekte“ ausge- sucht, weil diese meist unaufmerksamer wären. Die verhaftete Frau ist der Polizei nicht unbekannt. Unfallserie Ein Personenwagen prallte in der Brel- ten Straße vor CI gegen einen Oberleitungs- mast der Straßenbahn und kollidierte mit einem entgegenkommenden Straßenbahn- wagen der Linie 16. Der Pkw-Fahrer hatte vermutlich zuviel getrunken. Er wurde leicht verletzt und versuchte Fahrerflucht. Sein Wagen war jedoch so ramponiert, dag er am Schloß die Kurve nicht mehr nehmen konnte und von einer Polizeistreife gestellt wurde. Zwei Gelddiebstähle In der Schwetzinger Vorstadt brach ein Unbekannter das Türschloß zu Büroräumen auf und stahl aus einer Geldkassette 2000 Mark.— Teuer kam einem amerikanischen Soldaten der nächtliche Autoausflug mit emem jungen Mädchen zu stehen. Das Mäd- chen verließ den Wagen plötzlich, und der Soldat vermißte danach hundert Dollar. An- geblich verfolgte er seine Begleiterin sofort, konnte sie aber nicht mehr finden. Der Name des Mädchens ist bekannt. Die Fahn- dung wurde eingeleitet. Beute in der Hose Zwei Schiffsjungen nahmen eine Hand- tasche mit, die sie auf dem Tisch eines Jung- busch-Lokales„fanden“. Draußen nahmen sie den Inhalt von 90 Mark an sich und war- ken die Tasche in das Lokal zurück. Zwel Gäste verfolgten die beiden Burschen, stell- ten sie und übergaben sie der Polizei. Die gesamte Summe wurde in der Unterhose des einen von ihnen gefunden. Betrunkene Frauen In einer Wirtschaft der westlichen Nek-⸗ karstadt hatten zwei Frauen zuviel getrum- ken und wurden ausfällig gegen andere Gäste. Die Polizei wurde gerufen, um sie wegzubringen. Die beiden Frauen jedoch wehrten sich verbissen gegen die Verhaftung. Sie kratzten, bissen, traten und schlugen mit Fäusten auf die beiden Polizeibeamten ein. Blitzgeräte f. jede arge 30 in großer Auswahl ab DM I Elektronenblitzgeräte: Mecablitzgzgz.. DM 109, Cornet„„ DM 122. Braun Hobby 5 ab DM 140. Bequeme Teilzahl.! Kamera- Tausch 7 0 Mannheim 0 7. 5. Planken Zuletzt wollten sie fliehen, wurden aber auf der Straße wieder festgehalten,. Als die bei- den aufsässigen„Damen“ selbst auf der Poli- zelwache noch keine Ruhe gaben, wurden innem Handschellen angelegt. Städtisches Leihamt. Versteigerung ver- fallener Pfänder am 4. Februar, 9.30 Uhr, im„Zähringer Löwen“, Schwetzinger Str. 103; an diesem Tage sind die Geschäftsräume im Amtsgebäude in C 7, 14, geöffnet. Die Geschäftsstelle des Deutschen Kinder- schutzbundes befindet sich jetzt Pfalzplatz 12 und ist telefonisch unter Nr. 2 52 59 zu er- reichen. . 3 , , 5 2 1 ,., 8 ee, ge, eee, f 8 r 1 ern . Nn„„ . ĩ 2 2 r in est- ich- die dem oh- G8. den arte ipt⸗ ge- mer 1221 rel 188. mit n- atbe icht sein inte rde. ein nen 000 mit ad- der An- ort, Der un- nd- ng- aen ar- Wel ell Die des Nr. 27/ Dienstag, 3. Februar 1959 MANNHEIM Seite Närrisches Treiben bei Gärtlern und Skiclub Zwei„Schlager“ haben sie„die Neckar- Eärtler“ heuer zu bieten, der erste ist ein origineller Wagen für den Mannemer Fas- nachtszug(Motiv wird noch nicht verraten) und der zweite war die große Narrensitzung, die unter dem Motto„Närrisch, froh und zünftig: 1959“ im„Kaisergarten“ stattfand. Nach dem festlichen Einmarsch des Elfer- rates mit Präside Fritz Hassert an der Spitze, traten die Neckarstädter Buwe Mau- rer und Ziegler auf. Willi Elsishans sang paßgewaltige Lieder, Christa Wenk forderte mit ihren Liedern zum Akkordeon zum Mit- singen und Schunkeln auf. Die drei Clausia- nas wurden bejubelt. Im Clubhaus der MRG Baden feierte der Ski-Club. An der gelungenen Bar zur krummen Laterne“ drängten sich die Nar- ren. Obwohl viele von ihnen unterwegs nach Hinterzarten waren, war die Stimmung sehr kidel. Car! Schäfer begrüßte die wackeren Daheimgebliebenen und die W. U. Combo lieferte schwungvolle Melodien für die aus- gelassenen Skihasen Kr Termine Katholischer Frauenbund: 3. Februar, 15.00 Uhr, Kolpinghaus(Saal), froher Nachmittag. CVJM: 3. Februar, 20 Uhr, K 2, 10, Zusam- menkunft. Zentralverband der Arbeitsinvaliden und Rentner: 3. Februar, 15 Uhr,„Sieben Schwa- den“, T 2, Versammlung. Deutscher Naturkundeverein: 3. Februar, 19.30 Uhr, E 2, 1, Arbeitsabend der Photogra- phischen Arbeitsgemeinschaft. Katholisches Werkvolk: 3. Februar, 20 Uhr, „Zähringer Löwe“, Versammlung mit Licht- Natur ihn gibt blldervortrag über die Weltausstellung in Brüs- zel(Stadtpfarrer Stengele). Filmelub Mannheim-Ludwigshafen: 3. Fe- bruar. 20 Uhr, Kulturhaus Ludwigshafen, Belvedere, das verkannte Genie“. Junghandwerkerschaft Mannheim: 3. Fe- bruar, 20 Uhr.„Kanzlereck“, S 6, 20, Versamm- lung. DGB— Ortsausschuß Mannheim: Der Vor- trag„Arbeitsrechtliche Fragen zum Streik“ von Arbeitsgerichtsrat Luft wird auf einen späteren Termin verlegt.— Der nächste Schulungsvor- trag wird am 12. Februar von Klaus Albert zu dem Thema„Die Antarktis“ gehalten. Abendakademie- Veranstaltungen am 3. Fe- bruar: E 2, 1, 20 Uhr, Farblichtbildervortrag „Süddeutsche Fasnachtsbräuche“(W. Baur);— Wohnberatung, Friedrichsplatz 3, 20 Uhr, Arb. Gem.„Bauen und Wohnen“—„Leben mit Pflanzen“(Gartenbaudirektor Bäuerle); Volksbücherei Käfertal, Veilchenstraße, 20 Uhr, Arb.-Gem.„Wege zum Kunstwerk“—„Minder- wertige und hochwertige Kunstwerke“(Dr. Dangers);— Karl- Friedrich-Gymmnasium, 19.30 bis 21 Uhr, Arb.-Gem.„Seelische Entspannung durch freies Gestalten“(Ilse Pflanz).— Die für 4. Februar vorgesehene Arb.-Gem.„Mittwochs- debatte“(Ltg. Dr. Erny) fällt aus. Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 3. Februar, 17.30 bis 19 Uhr, Arbeitsgemein- schaftsraum, Auslegumg eines biblischen Buches Dekan Hrch. Schmidt); gleicher Tag, 18 bis 20 Uhr, gleicher Ort,, Einführung in Mathe- matik und Geometrie(Günther Au). Wir gratulieren! Christine Maurer, Mann- heim, Durlacher Straße 15, konnte den 80. Ge- burtstag feiern. Katharina Klein, Manmheim- Käfertal, Auf dem Sand 63(früher Forster- straße 10), würd 84 Jahre alt. Peter Renner, Carl Blepp regierte goldig im Musensaal: „Fröhlich Pfalz“ importierte fröhliche Pfälzer Fast fehlerloses kleines Einmaleins der großen Prunksitzung/ Walter Sohn brachte„die Bütt“ Nahezu fehlerlos ecerzierte die„Fröhlich Pfalz“ am Sonntag im Musensdal das kleine Einmaleins einer großen Prunksitzung. Mit durckscklagendem Erfolg: Das Ende— nach jenapp fünf Stunden— traf das närrische Volk in dem Augenblich, als es gerade geneigt war, noch einige Stunden dranzugeben. Groß in Form regierte Präside Carl Blepp rachengoldig inmitten seiner Elferräte, und Helmut Hartmann inszenierte— weit weniger auffällig— mit gleichem Geschick. und Fuß. Die zahlenmäßig stärkste Batterie Was er in die Bütt' schickte, hatte Hand in der Bütten-Kanonen- Artillerie war der Fröhlich-Pfalz- Import aus der fröhlichen Pfalz: Bekannte und bewährte Humoristen von jenseits des Rheins. Die stärkste Bütt', schlechthin„die Bütt' des Abends, blieb jedoch Walter Sohn vorbehalten. Das„Fröhlich-Pfalz“-As erteilte eine vorbildliche Le- tion darüber, welche Möglichkeiten die garantierte Narrenfreikeit einem versierten Bütten- Redner bietet. Obwokl es gegen Sckluß auch etwas zu lang wurde, war es die beste Sitzung der Saison. Einer Prunksitzung geziemend war der Auftakt: Vom„Enderle“- Fanfarenzug aus Ketsch angeführt, zog die Ranzengarde auf und bahate den Elferräten der Altriper „Wasserhinkle“, des„Clubs der Gemüt- lichen“(Viernheim), der„Pilwe“ Neckarau), der„Grokageli“(Lindenhof) und der prunk- sitzenden„Fröhlich Pfalz“ den Weg zur Eühne. Nachdem die drei Gardemariechen — tückische Reigen hüftwirbelnd— das Motto„Hula Hupp“ demonstriert hatten, be- grüßte Carl Blepp offizielle und die freiwil- lig gekommenen Gäste mit dem ihrer Würde gebührenden Zahn-Geblinke. Charmant kündigte Edith Jäger(Kolora- tur-Sopranistin am Nationaltheater) ihre Arie der„Violetta“ aus„La Traviata“ und das Loblied der„Fröhlich Pfalz“ aus dem „Vogelhändler“ selbst an. Ihre prachtvolle Stimme begleitete zuerst Alfred Schaaff und dann, als Refrain-Chor, alle Gäàste. Viele der folgenden Büttenredner hatten es auf Carl Blepp abgesehen, ohne indes sei- ner Beliebtheit einen Zacken aus der Gunst- krone des Publikums brechen zu können: Hermann Roos(Ludwigshafen) als Scheuer- frau Strunzmaier, Kunz und Kunz während ihres„Ehekrachs“ und mancher andere. Dem beifällig aufgenommenen Grotesk-Tanz des Ehepaars Rüdenauer— wenn der Toni mit der Vroni— folgte der erste Volltreffer: Dr. Carl Seitz(Ludwigshafen) als Götz von Ber- lichingen— von den in Kettenhemden er- starrten Rittern des Kappen-Clubs Kron- berg(Taunus) eingeführt. Des Götzens Popu- lärer Wahlspruch für manche Widerwärtig- keiten dürfte neue Schule machen Gaby Hausmann und Ursula Keck-Stün- debeek(am Flügel: Albert Keck) tanzten be- zaubernd(im zweiten Teil weiteren verdien- ten Applaus einheimsend) und Magin und Nuber(als Franz und Heiner) verzapften— laut Blepp:„saftig und schnalzig“— uralte Kamellen. Wohl aufeinander abgestimmt (später für ihr Paradestück„Das einsame Glöcklein“ von Rekordbeifall umtost) spiel- ten die drei„Hit-Boys“ mit Meisterschaft weniger bekannte Schlager. Dann kam Walter Sohn: Die aktuellsten Lokalereignisse das Mißgeschick des Negers George, die abgeschossenen Hunde und den neuen Film über„Rosemarie“— nahm er so aufs Korn, wie es nur möglich ist, wenn die Freiheit der Bütt' voll ausgeschöpft wird. Nicht minder treffend charakterisierte er unmittelbar darauf die Elferräte der „Fröhlich Pfalz“ und deren verdiente Helfer. Mit vielen Hausorden und des Prinzen Vagabundenlied führten sich, begeistert be- grüßt, nach der Pause Mannheims Merkwür- den„Gustl II. von Zahntonien“ und ihre An- mut„Ursula II. von der Schlüsselburg“ ein. Den Weg zur Bütt' tanzten, streng nach dem Zeremoniell, die„Fröhlich-Pfalz“-Gardema- riechen Frech, Holländer und Marschall frei, die Frau Rüdenauer dafür gut gedrillt hatte. Keine neuen, aber trotzdem gut einschlagen- den Kalauer brachten„Knall und Blättel“ und seiner Maske vortrefflich angepaßt, blö- delte Harry Fischer seine blödesten Witze nach der Lebensphilosophie„'s geht mich nix . misch mich nit nei“ unters närrische olk. Auch mit seinem zweiten Auftritt„Des is guut“ holte sich Walter Sohn ungeteilten Beifall. Mit den Schlagerparodien des weib- lich verkleideten und Teenager-Idolen ge- treu jaulenden Günther Thomas, einem Solo- tanz von Gaby Hausmann und den in be- kannte Melodien vertonten Spottversen über Fernsehen, Rosemarie, Raketen und poli- tisches Geschehen der„Fünf Barrys“ machte Carl Blepp der Prunksitzung ein Ende. Klar, daß bei der ausgezeichneten Stimmung im vollbesetzten Haus die Ranzengarde-Kapelle unter ihrem Oberst Franz von Kühner nie umsonst blies: Stets wurde mitgesungen, mitgeschunkelt und jeder Tusch durch Händeklatschen verstärkt Sto Lokal-Tätlichkeiten bei den„Stichlern“ Ausverkaufte Prunksitzung im Sandhofener„Morgenstern“ „Wer sind denn schon die, Stichler“ von Sandhofen?“, sollen alte Narren am 11. 11. 57 nach der Gründung dieser Karnevals- gesellschaft gefragt haben. In der Prunk- sitzung am Sonntag im„Morgenstern“ ist jedoch dem letzten Zweifler klar geworden: Die„Stichler“ sind da; sie sticheln sich nicht nur so durch die Faschingszeit; nein, sie treffen mit jeder Rakete haargenau ins Schwarze. Das Geheimnis ihrer Antriebskraft liegt darin, daß sie„die Kirche im Dorf“ lassen und sie haben eine Garde, die den— gelun- genen— Versuch machte, für Büttenreden und Lieder„rassenreine“ Lokalität zu ver- wenden. Es ist kaum zu glauben, was dafür allein aus Sandhofen herauszuholen ist. Irotz Nebelsuppe- Mannem total verrückt Das Wochenende vor den tollen Tagen brachte„lokalen“ Hochbetrieb Der Mannheimer Karneval eilt mit Rie- senschritten seinem Höhepunkt entgegen. Dafür lieferte das letzte Wochenende wohl den schlagendsten Beweis. Bereits vor 20 Uhr waren die Straßenbahnen überfüllt. Gut über 150 Veranstaltungen stiegen in und um Mannheim— es herrschte volle Narrenfrei- heit. Unter dieser Last stöhnten nicht nur Steuerbeamte, Bedienungen, Musiker und Reporter, sondern vor allem auch die Mann- heimer Taxifahrer, deren rund hundert Fahrzeuge pausenlos im Einsatz standen. Der schwere Nebel pfuschte viel in ihr Geschäft und da sowohl deutsche als auch amerika- nische Bürger gerade Zahltag gehabt hatten, war der Bedarf um so größer. Nicht minder schwer hatten es Prinz Gustav II. von Zahntonien und Prinzessin Ursula I. von der Schlüsselburg. Der Triumphzug im Mannheimer Süden begann in der Rheinauer Zellstoff; es folgten der verein, die singende Wirtin Simmendinger, die„Pilwe“, die„Amicitia“, der Lallehaag, KKV Kolumbus, die Tanzschule Geisert, die Schwimmer und etliche mehr. Auf dem Waldhof vertrieben sich die„Goggelrobber“ bei den Klängen der Star Light Combo die närrische Zeit. Hochbetrieb und Harmonie beherrschte den Maskenball des GV„Har- monia“ Waldhof im Franziskushaus. In Sandhofen„rauschte“ es gleich an drei Stel- len: Beim Sängerbund Sängerlust im„Mor- genstern“, bei der DK im„Adler“ und nicht zuletzt bei den Turnern im Vereinsheim. Groß waren auch die Käfertaler wieder in Fahrt, die sich en masse auf den zweiten gro- Ben„Frohsinnball“ stürzten. Auch auf der Schönau ging es zünftig bei den Sängern rund. Die Männer und Frauen des TSV Nek karau zeigten sich im Vereinsheim von ihrer besten Seite, und auch die Arbeitersänger entrichteten im Heim der TSG ihren när- Da sind zum Beispiel die zwei Schenkels, Philipp und Fritz, die sich in zwei. Bütten als alter Römer und junger Sandhofener begegnen und heiße Eisen anfassen. Wenn sie in der nächsten Saison ihre Pointen noch besser an den Mann bringen, braucht den „Stichlern“ künftig nicht bange zu sein. Offenbar denken die Landeskinder Ihrer Tollität Irene I. von Waldhornesien aber noch weiter: Sie haben die achtjährige Mo- nika Ochsenbauer auf einen Büttenstuhl ge- stellt und sie reden lassen, wie ihr der „Schnabel“ gewachsen ist. Wie die tausend Narren da in Bewegung kamen Noch höher schlugen die Wellen, als Hans Behringer seinen zugkräftigen Vortrag ver- kaufte. Erwin Ziehm(inzwischen zum Kri- minal-O b e r kommissar befördert) übertrug seine Ost-West-Fußballreportage, während der städtische Gasmann Häußlein und die „Stichler“-Kanone Vincenz Wütschner wie- der aus dem Lokalen schöpften. Der unver- wüstliche Wütschner sorgte dafür, daß nun auch der„Morgenstern“ ein Pfeifkonzert von Sportpalast-Format erlebte. Erlebt hat der von Kunstmaler Hermann Herzberger deko- rierte Saal auch die„Stichler“-Sänger, die Mannheims Stadtoberhaupt schön grüßen und ausrichten ließen, daß die Sandhofener bis zum Bau des versprochenen Schwimm- bades weiterhin im Alt-Oel-Rhein zu baden gedächten und sich solange mit„Reschkes Lausepulver“ pudern werden. Selbstverständlich mußte auch die Pro- minenz auf die Bühne. Präsident K. H. Ochsenbauer behängte mit dem Hausorden unter anderem den ersten Vorsitzenden des Landesverbandes der badischen Fischerei- Vereine, Hans Henny(„Sandhofen ist das älteste Fischerdorf am Rhein“) und eine respektable Reihe von Stadträten. Das Fünf- stundenprogramm wurde zünftig an- und ab- geblasen vom Neckarauer„Pilwe“-Fanfaren- zug und punkt Mitternacht noch von einigen Gaby nennt sich die„goldische Krotté“, die 5 am Sonntag vor ausverkauftem Haus als blutjunge fröhlich-pfälzer Balletteuse de- büttierte. Mit bürgerlichem Namen keißt sie Hausmann und wurde von Frau Kecl-Stünde- beet mit großem Erfolg auf die Bretter ge- schickt. Bild: Steiger Akademischer Kater bei der Wirtschafts hochschule Die Studenten, denen die Examensangst gar nicht zu tief im Nacken saß, liegen es sich nicht entgehen, beim Maskenball der Wirtschaftshochschule das Tanzbein zZzu schwingen. Das„popolus academicus“ war sehr zahlreich vertreten und in sämtlichen Räumen des Rosengartens hallten die Laute aus aller Herren Länder wider. Man war international, sowohl dem natürlichen als auch dem aufgetragenen Couleur nach Römer, Griechen und nicht zuletzt der leicht-geschürzt erschienene Damenflor wa- ren eine Augenweide für die Professoren, die ebenfalls dem närrischen Geschehen Rechnung trugen und ihr Außeres dem bun- ten Treiben angeglichen hatten. Bereits beim Einmarsch des Mannheimer Prinzenpaares brandeten die Wogen der Begeisterung durch den Musensaal. Der AStA der Wirtschaftshochschule hatte sich die erdenklichste Mühe gegeben, der Fest- lichkeit den gebührenden Rahmen zu geben. Ein wahrer Regen von Hausorden ergoß sich über sämtliche Honoratioren. Die Rhythmik-Stars und die Kapelle Wolf Kai- ser begleiteten das närrische Volk durch die rauschende Ballnacht. In den frühen Mor- genstunden wankten die letzten Gestalten aus dem Bierkeller und, obwohl graue Kater vor ihren Augen über das nebelverhangene Pflaster schlichen, bereuen sie nichts R. F. Tollitäten-Besuch 8 beim SV Mannheim Die„Sieben Schwaben“ in ihrem neuen Gewand hatte sich der Schwimmverein Mannheim als närrisches Ziel erkoren. Die Freunde kamen in übergroßer Zahl und Kurt Eisenbeiger fiel es nicht schwer, sein närrisch aufgelegtes Publikum in Schwung zu bringen. Die Hauptlast trugen dabei die fleißigen Männer der Rodikas, die fast pau- senlos zum närrischen Umtrieb einluden. Närrischer Jubel galt dem erlauchten Prin- zenpaar Seiner Tollität Gustav II. von Zahn- tonien sowie Ihrer Lieblichkeit Ursula I. von der Schlüsselburg nebst Elferräten und Ge- kolge. Es gab Orden und Lieder aus erlauch- Manmnheim- Rheinau. Karlsruher Straße 6, voll- K 5 5 8 endet das 85. Lebensjahr. Rheinauer Skatklub, der Neckarauer Spar- rischen Tribut. kr„Feuerio“-RKRnappen belauscht. tem Munde. Kr LL L 5 20 Künstl. 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In der Strafsache gegen Werner Englert geb. am 23. Januar 1932, wohnhaft in Ludwigshafen(Rhein) Hemshofstraße 44, hat das Amtsgericht — Schöffengericht— Ludwigshafen am Rhein, in der öffentlichen Sitzung Der Angeklagte Werner Englert wird wegen eines Vergehens der Steuer- Gefängnisstrafe von 6— sechs— Monaten Geldstrafe von 20. DM— Zwanzig Deutsche Mark ersatzweise 2 Tage Gefängnis, sowie zu einer Wertersatzstrafe von 149,.— DM — einhundertneunundvierzig Deutsche Mark, ersatzweise 13 Tagen Gefängnis und zur Zahlung der Kosten des Ver- Folgende Gegenstände unterliegen der Einziehung: 18 Stück Feinseife zu je 100 g, 1 Päckchen Kaugummi zu 9 Stück, 2 Gläser Schokoladetrüffel zu je 1¼ ozs, 5 Beutel Nestle- Schokolade zu je 6 osz. Die Veröffentlichung des Urteils wird angeordnet. Verkäufe Eden bei allen Gelegenheiten: denn Eden ist fein im Geschmack, spar- sam und ergiebig! 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Solche Fragen kommen den Eltern wohl berechtigt, auch dann noch, wenn Karl sei- nen Migerfolg schon lange vergessen hat und Wieder weiter zur Volksschule marschiert, Aber sie erfahren keine befriedigende Ant- Wort. Es bleibt allein die Tatsache„Karl hat nicht bestanden“ und damit eine gewisse Resignation, vielleicht auch die Hoffnung für das nächste Jahr, wo man es ja noch einmal versuchen kann. Am Lauf solcher Dinge läßt sich eben nichts ändern, und es wäre soweit Alles in Ordnung,— nur, da ist Grete, von einer Schule am anderen Ende der Stadt, und sie hat bestanden, obwohl ihr Zeugnis noch etwas schlechter war als das von Karl. Wenn sich nun beide Elternpaare kennen, dann ist eine Diskussion naheliegend, Zeug- nisse und Aufnahmeprüfung werden bespro- chen. Und je länger geredet wird, um so un- übersichtlicher wird das Problem für den Laien, Aus der Erbitterung heraus kommt es vielleicht ungerecht zu harten Worten gegen die Schule und die Lehrer. Es erhebt sich die Frage: Haben Schulzensuren überhaupt einen Wert? Die Frage ist nicht neu. Sie hat die Päda- gogen aller Schularten von jeher beschäftigt. Aber ein echtes Problem läßt sich in seiner ganzen Vielschichtigkeit nicht so einfach Jösen. Geistige Leistungen sind nicht mit der Elle zu messen. Zwar gibt es verbindliche Rahmenpläne für jede Schularbeit, aber sie lassen den Lehrern Spielraum für ihre indi- viduelle Arbeit am Kinde. Und das ist gut so. Man kann geistige Arbeit nicht schablonisie- ren und normen. Schwerpunkte der Schularbeit sind Ver- mitteln und Erarbeiten von Wissens- tatsachen, Anwenden und üben des Erlern- ten, Verstehen der Zusammenhänge, ver- ständnisvolles Mitgehen im mündlichen Kirchen und Schulen besudelt Detmold. Unbekannte Täter haben am Wochenende mehrere Kirchen, öffentliche Gebäude und Schulen in Detmold mit Hakenkreuzen in weißer Oelfarbe besudelt. Die Detmolder Polizei bewahrt über die Fahndung strengstes Stillschweigen. Es wird jedoch vermutet, daß es sich auch in diesem Falle, wie bereits kürzlich bei dem Anschlag auf die jüdische Synagoge in Düsseldorf, um eine kommunistisch gesteuerte Aktion han- delt. Der jüdische Betsaal in Detmold blieb allerdings von dieser Aktion verschont. Unter der Bevölkerung der Stadt herrscht über den Anschlag begreifliche Empörung. Der nordrhein- westfälische Innenminister Dufhüs ließ sich am Montag über den Stan 0 der polizeilichen Ermittlungen eingehen inlkormieren. 5 in Freiburg/ Breisgau hatten— wie wir dereits meldeten— unbekannte Täter in der vergangenen Woche Grabsteine auf dem Jüdischen Friedhof mit Hakenkreuzen und NS-Parolen verschmiert. ö US-Manöver forderte Todesopfer Nürnberg. Die amerikanischen Winter- manöver„Free Play“ in Nordbayern forder- ten in der Nacht zum Montag ein weiteres Todesopfer. Nachdem bereits am Vortage Wie wir berichteten— zwei Kraftfahrer mit Mren Fahrzeugen von Panzern erfaßt und getötet worden waren. Auf der Autobahn München— Berlin, nahe der Ausfahrt Feucht, Prallte ein Zweieinhalb-Tonnen-Lastwagen der US-Armee auf einen langsamer fahren- den Personenwagen, wobei eine 39jährige Frau getötet sowie ihr Mann und ihr 18- jähriger Sohn schwer verletzt wurden. Verkehrsunfall: 2 Todesopfer Saarbrücken. Zwischen Völklingen und Püttlingen prallte in der Nacht zum Sonn- tag ein mit fünf Personen besetzter PRw gegen einen Oberleitungsmast. Ein 20 Jahre Alter Kraftfahrer und ein 19 Jahre alter Baggerführer wurden auf der Stelle getötet. Die drei anderen Insassen mußten schwer- verletzt in ein Völklinger Krankenhaus ge- bracht werden. Es steht noch nicht fest, wer den Wagen gesteuert hatte. Die Polizei ver- mutet als Ursache des Unfalls Trunkenheit am Steuer und überhöhte Geschwindigkeit. Schweres Autobus-Unglück Berlin. Ein schweres Autobusunglück er- eignete sich am Wochenende im Westber⸗ liner Bezirk Tempelhof, Zwei Autobusse der Berliner Verkehrsgesellschaft stießen auf einer mit Glatteis überzogenen Straße in einer Kurve frontal zusammen Es gab 28 Ver- letzte, darunter zwei Schwerverletzte. Unterricht. Es ist einleuchtend, daß jede Schule, besonders aber jeder Lehrer seinen eigenen Weg geht, gehen muß, um zum Er- folg zu kommen. Was der eine noch als eine Drei ansieht, erscheint dem anderen unter ganz anders gelagerten Umständen nur noch als eine schwache Vier, Das rechtfertigt aber keine Vorwürfe gegen die Pädagogen. Die Unterschiede der Leistungsdurchschnitte in den einzelnen Schulen sind oft ganz erheb- lich. So können in der einen Klasse rein zu- fällig mehr begabte Kinder sitzen als in der anderen. Oder zwischen den Schulen einer Stadt ergeben sich Leistungs unterschiede, die im Elternhaus begründet sind. Wenn bei einer Schule die Wohnverhältnisse der Kin- der besser sind, die Mütter mehr Zeit haben, sich ihren Kindern zu widmen, so wirkt sich das fördernd auf den Leistungsdurchschnitt aus. Darum wird der Lehrer in einer guten Klasse höhere Leistungen fordern, bei einer Klassenstruktur mit mißlichen Umständen seine Forderungen herunterschrauben. Das wird besonders deutlich, wenn Kinder durch einen Umzug die Schule wechseln müssen. Wie leicht kann da eine Drei zur Vier oder gar Fünf werden, oder ein mittelmäßiger Schüler plötzlich zum guten Durchschnitt aufsteigen, Der Schüler im schwachbegabten Jahrgang eines vierten Schuljahres kann leicht gute Zensuren erreichen und zur Auf- nahmeprüfung einer weiterführenden Schule zugelassen werden. Ob er sie hinterher auch besteht, muß sich dann erst noch zeigen. Ein anderer, der zwar das Gleiche leistet, aber in einem hochbegabten Jahrgang sitzt, wird nur mittelmäßige Zeugnisse erreichen. So kön- nen sich Leistungsdurchschnitte und ihre Bewertungen für die Kinder schicksalsschwer auswirken. — Eine Gruppe von Lehrern glaubt auf diese iner wieder gestellte Frage eine befriedigende Antwort gefunden zu haben. Unter Leitung von Rektor Glatz(Soltau/ Hann.) hat diese Arbeitsgemeinschaft für Leistungsmessung vergleichbare Unterlagen über den Stand der Schülerleistungen vom 3. bis 8. Schuljehr im ganzen Bundesgebiet ermittelt. Um die Repräsentanz dieser Un- terlagen zu sichern, wurden Musterdiktate an eine große Anzahl von Schulen aus- gegeben, die in ihrer Gesamtheit dem Bun- desdurchschnitt entsprachen. An diesen Er- hebungen waren Stadt- und Landschulen, ein- und mehrklassige Schulen im entspre- chenden Verhältnis aus allen Teilen des Bundesgebietes beteiligt. Für die Ausfüh- rung der gestellten Aufgaben lagen genaue Anweisungen vor, damit die Arbeiten an 2 Lassen sich Schulleistungen objektiv messen? Zeugnisse unter der Lupe/ Arbeitsgemeinschaft für Leistungsmessung erarbeitete Unterlagen allen Schulen möglichst unter den gleichen Bedingungen n und ausgewertet Werden konnten. Ergebnis Wurden nmengefaßt. So liegen heute für diese 1 Diktat Durchschnittsfehle Durchschnittsbewertung im Bundes- itt kest. Inzwischen wurden mit den angeschlossenen Schulen auch in an- deren Fächern schriftliche Testar n aus- geführt und in gleicher Weise ausgewertet. Ohne die Schularbeit zu schablonisieren und die individuelle A itsweise der Leh- rer einzuengen, ist hier Weg gezeigt, Schüler-Leistungen mit einem repräsentati- ven Beispiel zu vergleichen. Eltern können diese Testarbeiten erwerben, wenn sie ein öglichst objektives Bild davon gewinnen Wollen, ob die Leistungen ihrer Kinder dem großen Durchschmitt entsprechen. Wie von der Arbeitsgemeinschaft Soltau mitgeteilt wird, ist dieser Weg der Lehrer- selbsthilfe zur vergleichsweisen Orientie- rung der Leistungen auf das lebhafte Inter- esse von Schulen in allen Teilen Deutsch- lands gestoßen und dankbar gufgenomr 8 hl und durchsch messung in der Volkssch grenzten, aber doch sehr v- die auch in der breiten Okfentlic t ihre Beachtung findet. August Calderoni in der Tasche Parkzeit „Memo-Park“ nennt eine Sckwoeęiaer Firma ihre Klein- Parkuhr, die ihrem Besitzer Straf gebühren wegen Uberschreitung der HPdrlzeit ersparen soll. Die kleine Uhr läßt sick auf die durch Grosckenein- wurf erkaufte Parkzeit einstellen und gibt nach Ablauf dieser panne ein Schnarrgeräusch von Sich. dpa-Bild Ortskrankenkassen müssen zahlen ... Wenn für Mitversicherte Krankenhauskosten entstehen Kassel. Das Bundessozialgericht in Kassel hat in zwei Prozessen zwischen der öffent- lichen Fürsorge und den allgemeinen Orts- Krankenkassen festgestellt, daß die Kran- kenkassen neben den Kosten für die ärzt- liche Behandlung der mitversicherten Fa- miljenangehörigen von szialversicherten Arbeitnehmern auch für den Unterhalt und die Pflege im Krankenhaus zahlen müssen. Wenn vom Arzt bestätigt wird, daß die Ein- Weisung von mitversicherten Familienange- hörigen in das Krankenhaus notwendig ist, dann können sich die Krankenkassen nicht darauf berufen, daß es sich bei den Leistun- gen für die Familienangehörigen des Ver- sicherten nicht um Pflichtleistungen, sondern um Ermessensleistungen handelt. Die Krankenkassen begehen nach dem höchstrichterlichen Urteil einen Ermessens- miß brauch. wenn sie nicht für die notwen- dige Krankenhauspflege der mitversicherten Familienengehörigen der sozialversicherten Zahlreiche Kriegsgräberfahrten geplant 4 Bundesbahn gewährt 50 v. H. Fahrpreisermäßigung Kassel. Der Volksbund deutsche Kriegs- gräberfürsorge in Kassel bereitet für dieses Jahr zahlreiche Kriegsgräber-Gemeinschafts- kahrten für Angehörige und ehemalige Ka- aden der im Westlichen Ausland und in Nordafrika bestatteten deutschen Gefallenen vor. Neben den Soldatenfriedhöfen in West- und Südeuropa sollen auch die Kriegsgräber in El Alamein und Tobruk besucht werden. Nicht besucht werden können auch in diesem Jahr die deutschen Soldatenfriedhöfe in den Ostblockstaaten. Die in Italien und Frank- reich im Ausbau befindlichen Friedhöfe sind ebenfalls noch nicht zugänglich. Die Deutsche Bundesbahn gewährt allen Gräberbesuchern, also auch alleinreisenden nächsten Angehörigen der Gefallenen, eine Fahrpreisermäßgigung von 30 Prozent. Durch Vermittlung der Kriegsgräberfürsorge kön- nen die Angehörigen auf den Soldatenfried- höfen im westlichen Ausland und in Nord- afrika ferner auch jederzeit Kränze oder Blumen niederlegen lassen. Entsprechende Wünsche müssen rechtzeitig dem Volksbund deutsche Kriegsgräberfürsorge in Kassel, Ständeplatz 2, mitgeteilt werden, Auf be- sonderen Wunsch der Angehörigen kann die Kriegsgräberfürsorge auch jederzeit Photos von den deutschen Soldatengräbern beschaf- fen. Im Sommer 1959 werden auch wieder mehrere internationale Jugendarbeitslager der Kriegsgräbherfürsorge zum Ausbau der deutschen Soldatenfrledhöfe im In- und Aus- land abgehalten. Großbrand auf Bauste Arbeitnehmer aufkommen. Da die Behand- lung im Krankenhaus aber ohne den Prans- Port in das Krankenhaus nicht möglich ist, muß die Krankenkasse auch für die Kosten des Krankentransports von Familienangehö- rigen des versicherten Arbeitnehmers auf- kommen. Die Fransportkosten sind als Teil der Krankenpflegekosten anzusehen. Mit dieser Begründung Verurteilte der Dritte Senat des Bundessozialgerichts die Allgemeinen Ortskrankenkassen in Osnabrück und Pinneberg(Schleswig- Holstein), der ökkentlichen Fürsorge die Kosten für den Krankenhausaufenthalt der mitversicherten Ehefrauen von zwei sozialversicherten Ar- beitnehmern zu erstatten, Die Krankenkas- sen wollten ursprünglich nur die Kosten für die ärztliche Behandlung erstatten. Allerdings brauchen die Ortskrankenkas- sen nach der Entscheidung des Bundessozlal- gerichts der öffentlichen Fürsorge nicht die vollen Kosten zu erstatten. von dem Fürsorgeträger vofgelegten Kosten für Un- terbringung, Pflege und Behandlung im Krankenhaus gehen nur zur Hälfte zu Lasten der Oxrtskrankenkassen, weil der so- genannte Halbierungserlag der Deutschen Reichsregierung aus dem Jahre 1942 noch in EKyaft ist. Da der Halbierungserlaß aber nur kür die Verrechnung der Kosten zwischen der Fürsorge und den Krankenkassen gilt, wird die Rechtsstellung der Sezialversicherten Arbeitnehmer dadurch nicht unmittelbar be- troffen(Aktenzeichen: Osnabrück 3 RK 71/58, Pinneberg 3 RK 9/56). 18 lle einer Raketenbasis Uebergreifen der Flammen auf Benzinlager konnte verhindert werden Heilbronn. Auf dem Baugelände der Nike- Raketen-Abschußbasis auf dem Heuchelberg sind am Wochenende eine große Wohn- und Schlafbaracke und eine Bürobaracke abge- brannt. Es entstand ein schaden von etwa 50 000 Mark. Die Brandursache konnte noch nicht ermittelt werden. In der Wohnbaracke mit etwa 40 Schlaf- stellen breitete sich das Feuer mit rasender Schnelligkeit aus. Zum Glück waren die meisten Arbeiter noch nicht schlafen gegan- gen, weil bis in die Nacht hinein gearbeitet worden war. Neben der gesamten Einrich- tung verbrannten viele Kleidungsstücke und Unsere Korrespondenten melden außerdem: Drei Kinder beim Eislauf ertrunken Oldenburg. Beim Schlittschuhlaufen auf dem Eis eines toten Armes des August- Fehn-Kanals im oldenburgischen Kreis Ammerland sind drei Jungen aus August- fehn im Alter von neun, zehn und elf Jahren eingebrochen und ertrunken. Jede Hilfe kam zu spät. Die Leichen der drei Jungen konn- ten später geborgen werden. Das Betreten des Eises war den Kindern von den Eltern mehrmals verboten worden. Um die Ferienordnung 1960 Kiel. Eine befriedigende Gestaltung der Ferienordnung 1960 soll auf einer Konferenz erörtert werden, die am 12. und 13. Februar in Kiel stattfindet. Hierzu hat der Präsident der Kultusministerkonferenz, Edo Osterloh (Schleswig-Holstein), die interessierten Be- hörden, Organisationen und Verbände einge- laden. 7 Todessturz über zwei Felsen Pfronten/ Allgäu. Nur wenige Stunden nach seiner Ankunft in Pfronten im Allgäu stürzte ein I7jähriger Schüler aus Erdmannshausen, Kreis Ludwigsburg, von dem 1535 Meter hohen Kienberg ab. Der Verunglückte wollte in Pfronten einen Wintersporturlaub mit einem Kameraden verbringen. Er lieg nach seiner Ankunft seinen Gefährten zurück und stieg trotz einer Warnung zum Gipfel. Unter- halb des Gipfelkreuzes rutschte er auf einer auch einige volle Lohntüten. Ein 55 Jahre alter Arbeiter erlitt so schwere Brandwun- den, daß er in ein Krankenhaus gebracht werden mußte. Die Feuerwehr mußte sich darauf beschränken, ein Uebergreifen der Flammen auf ein benachbartes Lager mit Benzin- und Oelfassern und den angrenzen- den Wald zu verhüten. Auf derselben Baustelle war im Septem- tember letzten Jahres ein Wohnwagen ab- gebrannt. Damals war das Feuer vorsätzlich angelegt worden. Ein 38 ahre alter Kauf- mann wollte mit diesem Sabotageakt gegen den Bau der Raketenrampen protestieren. vereisten Felsplatte aus und stürzte 200 m tief über zwei Felsen ab. Mit schweren Kopf- und Brustverletzungen, die den sofortigen Tod zur Folge hatten, konnte die Bergwacht in der Nacht zum Montag den 17jährigen bergen, Die Bergwachtmänner hatten meh- rere Stunden bei Fackelschein nach dem Ver- unglückten gesucht. Wohnhaus durch Gasexplosion zerstört Moers Niederrhein). Eine Gasexplosion, deren Ursache noch unbekannt ist, zerstörte in der Nacht zum Samstag in Moers/ Nieder- rhein ein einstöckiges Wohn- und Bürohaus. Die drei Hausbewohner, Vater, Mutter und Sohn, wurden glücklicherweise nur leicht verletzt. Großbrand in Oelraffinerie Nürnberg. Ein Großfeuer in einer Nürn- berger Oelraffinerie zerstörte am Montag- nachmittag die Helzölsiederei vollständig und vernichtete einen großen Teil der in Fas- sern gelagerten Oelvorräte. Nach Mitteilung der Polizei brach der Brand in der Siederei aus und grit mit großer Schnelligkeit um sich, Mehrere Feuerwehrleute erlitten bei der Bekämpfung des Feuers Verletzungen. Der Sachschaden wird auf 200 000 Mark ge- schätzt Munitionslager neben Gasometer Stade. Fünf Wochen lang lagerte ein Spediteur in Stade Munition in der Nähe eines Gasometers. Anwohner alarmierten am Wochenende die Polizei,. Sie fand in zwei vom Hauptzollamt plombierten Möbelwagen je 150 Kisten mit Geschoßkörpern und Zün- dern. Wie verlautet, kam die Munition aus Dänemark und ist für Indonesien bestimmt. Wattefabrik ausgebrannt Berlin. Ein Brand in Berlin-Zehlendorf, der eine Wattefabrik völlig vernichtete, hätte zu einer Katastrophe führen können: un- Mein fröhlichster Jag beginnt 8 0 4 2⁴² mittelbar in der Nähe der Fabrik befanden sich ein Sprengstofflager der Polizei, eine Tankstelle und ein Holzlager. Die Feuerwehr konnte die in Baracken untergebrachte Wattefabrik nicht mehr retten, jedoch ver- hinderte sie unter Einsatz von Zwölf Lösch- rohren eine Ausdehnung des Feuers und ret- tete möglicherweise zahlreiche Menschen- leben. Vier Menschen konnten in letzter Minute in Sicherheit gebracht werden, Meh- rere Familien wurden obdachlos. Die Ur- sache des Brandes ist noch nicht geklärt. Pockenverdachtsfall in Biberach Ulm. Ein 28 Jahre alter Mann aus Biberach ist wegen Pockenverdachts in die Isolierabteilung der Städtischen Kranken- anstalten Ulm eingeliefert worden. Nach Ansicht der Gesundheitsbehörden ist nach den bisherigen Untersuchungen die Wahr- scheinlichkeit, daß es sich um eine Pocken; erkrankung handelt, nicht sehr groß. Immer- hin sei Vorsicht geboten, da der Patient im Januar Besuch aus Heidelberg hatte. Der Pockenalarm für Köln ist Abgeblasen worden. Nach Angaben des Gesundheits- amtes besteht nach eingehenden Unter- suchungen jetzt kein begründeter Verdacht mehr, daß der unter Pockenverdacht ein- gelieferte 28 jährige Mann tatsächlich an dieser Seuche erkrankt ist. Alle Personen, die mit dem Erkrankten in Berührung kamen und vorübergehend isoliert waren, wurden wieder aus der Quarantäne entlas- Sen. Sie werden vorsorglich noch für kurze Zeit von einem Amtsarzt beobachtet. Der katholische Geistliche, der sich bel der Seelsorge für die an Pocken verstorbene Aerztin der Heidelberger Ludolf-RKrehl-Kli- Nik inflziert hatte, ist am Montag gesund ent- lassen worden. Der Geistliche war freiwillig mit in die am 20, Dezember verhängte Qua- rantäne gegangen. Wie lange haben Ye Sie schon Schuppen? Bei Gelenk u. Oliederschmerzen f Folgt für doe Aagenglaser! O 4, 5 on den plonker sowie rheumatischen Beschwerden ist Togal das Mittel der Wahl. 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Februar 1959 MORGEN Seite — Francos Gegner bilden eine Partei Sammlungsbewegung von ganz links bis ganz rechts geplant Madrid.(AP) Eine Gruppe liberaler und machen. Die Sozialdemokraten Spaniens scheinungen des staatlichen Lebens in Spa- nien übte. Vor dem Gerichtsgebäude herrschte star- ker Andrang und der Sitzungssaal war über- füllt, Man bemerkte viele jüngere Zuhöreer. sowohl Studenten wie Arbeiter. Bild des prozentualen Stimmen- Anteils und der neuen Sitzeverteilung im Vergleich zu dem letzten Wahlresultat vom 30. Mai 1954: Christlich-Soziale: 36,8 Prozent und 21 Sitze (42,4 Prozent und 26 Sitze). Sozialisten: 35 Prozent und 17 Sitze(35,1 und 17), Libe- aus, Aref habe bei einer Unterredung im Verteidigungsministerium eine Pistole ge- zogen, während Kassem seem damaligen Stellvertreter den Rücken kehrte Dem Zeu- gen sei es aber gelungen, Aref die Pistole zu entreißen. 1 ische dlitiker he ie Si 6 ire 8 re le: 18,4 Prozent und 11 Sitze(10,8 und 6). tsgerichteter spanischer Politiker hat die sind allerdings durch den Beschluß ihres 5 2 1 1a 14 8. 4 3 einer neuen politischen Partei mit Parteitages vom gugust 1958 gebunden. Moskaus Schlagkraft überschätzt? Kommunisten: 9,1 Prozent und 3 Sitze(8,9 Kurz notiert dem Namen„Union Espanola“ bekannt- Damals war festgelegt worden, daß die Rom,(dpa) Zu dem Schluß, daß die So- 128 755 93 F 5 e ee e,, i. i 8¹. Spani Sozis 10 3 1 1 0 53 15 i 178 r über die künftige Regierung waren* 1 gegeben, die gegen die Regierung Franco spanischen Sozialdemokraten sich jedes wietunſon erst 1965 in der Lage sein wird. 8 8 Noli pg e e opponiert. Die illegale Parteigründung erfolgte am 29. Januar anläßlich eines Banketts in einem Madrider Hotel, an dem fast 100 Generale und andere Offlziere, Bankiers, Anwälte, Professoren und weitere prominente Per- Sönlichkeiten teilnahmen. Bei dem Essen hatte der Liberalmonarchist Joaquin Fer- nandez, Mitglied einer reichen Industriellen- familie, einen scharfen Angriff gegen das Regime Franco gerichtet und erklärt, der Staatschef sel illegal an die Macht gelangt und halte sich nur mit Gewalt. In Madrid erwartet man mit Spannung die Antwort der spanischen Regierung auf diesen offenen rebellischen Schritt. Die neus spanische Union bemüht sich, Mitglie- der aller oppositionellen Gruppen von der extremen Rechten, repräsentiert durch den katholischen Monarchisten Jose Maria Gil Robles, bis zu den Sozialisten, die bisher nicht vertreten sind, zu erfassen. Außer den Sozialisten und Anarchisten haben sich auch die linksgerichteten Christlichen Demokra- ten nicht angeschlossen. Wie aus Kreisen der spanischen Union verlautete, will man durch einen Kompromiß in den Satzungen auch diesen Gruppen den Beitritt genehm Paktes mit anderen politischen Gruppen des Landes enthalten sollen. Der engste Mitarbeiter des ehemaligen Außenministers Serrano Suner, der Politiker und Schriftsteller Dionisio Ridruejo, mußte sich am Montag vor einem Madrider Ge- richt wegen scharfer Kritik am Franco- Regime verantworten, Der mit großer Span- nung erwartete Prozeß endete jedoch ohne Verhängung einer Strafe, Das Gericht ver- zichtete auf den Urteilsspruch, da die vom Staatsanwalt geforderte Gefängnisstrafe von 20 Monaten durch die anläßlich der Papst- Wahl verkündete Amnestie wieder auf- gehoben worden wäre. Ridruejo zählte lange Zeit zu den pro- minenten Vertretern des Regimes. Er war Mitverfasser der Hymne der Falange-Be- wegung und kämpfte freiwillig in der spa- nischen„Blauen Division“ an der Ostfront. Ridruejo äußerte an Staatschef Franco ernste Bedenken gegen gewisse Maßnahmen der autoritären Reglerungsführung. Konkreter Anlaß zu dem jetzigen Prozeß war ein im März 1957 von der kubanischen Zeitung „Bohemia“ veröffentlichtes Interview, in dem sich Ridruejo zu liberalen Tendenzen bekannte und heftige Kritik an vielen Er- mit Aussicht auf Erfolg einen Krieg zu füh- ren, kommt ein angeblicher Bericht des jugoslawischen Geheimdienstes. In dem von der römischen Pressekorrespondenz„Con- tinentale“(dem Innenministerium nahe- stehend) veröffentlichten Bericht heißt es, die Schlagkraft der Sowjetunion werde im Westen allgemein überschätzt, da es dem Oberkommando der Sowjetarmee stets ge- lungen sel, Fehlschläge bei waffentechnischen Versuchen geheimzuhalten. Das gelte be- sonders für die Raketenentwicklung. Dem jugoslawischen Geheimdienst lägen Unter- lagen vor, daß in den Jahren 1956 und 1957 32 Prozent der sowjetischen Raketen-Ver- suche mißglungen seien. 5 Das neue Parlament in Luxemburg Brüssel,(dpa) Die am Montag vorliegen- den endgültigen offiziellen Ergebnisse der Parlamentwahl in Luxemburg bestätigten einen auf das ganze Land verteilten Stim- menrückgang der Christlich-Sozialen von über sechs Prozent und den Verlust von fünf Sitzen in der 32 Abgeordneten zählenden Kammer zugunsten der liberalen Opposi- tlonspartei, Der Endstand ergibt folgendes Montag etwa gleichmäßig verteilt zwischen einer neuen Koalition mit christlich-sozialer Beteiligung und einer Gruppierung von Sozialisten und Liberalen, womit die„Bech- Regierung“ erstmals seit fast einem halben Menschenalter in die Opposition gedrängt würde. Oberst Aref wollte Kassem niederschießen agdad.(dpa) Nach wochenlangem be- harrlichem Schweigen wurden in Bagdad zum erstenmal Einzelheiten über den Ge- heimprozeß gegen den ehemaligen stellver- tretenen irakischen Ministerpräsidenten, Oberst Abdessalam Mohammed Aref., ver- ökkentlicht. Nach Bandaufnahmen vom Pro- zendverlauf, die von Radio Bagdad übertra- gen wurden, stand Aref unter der Anklage, eine Verschwörung gegen die Sicherheit des Landes geleitet zu haben. Welches Urteil gegen Aref gefällt wurde, war aus der Sen- dung nicht zu entnehmen. Aus der Sendung ging lediglich hervor, daß der Ankläger die Todesstrafe für Aref forderte. Aref wurde auch vorgeworfen, daß er einen Mord- anschlag auf den Minister präsidenten und Verteidigungsminister, General Karim Kas- sem, versucht haben soll. Ein Zeuge sagte Tochter des Ministerpräsidenten Nehru, ge- Wählt. Sie tritt damit die Nachfolge des früheren Präsidenten Dhebar an, der nach einer fünfjährigen Amtszeit während des Parteitages in Nagpur im Januar freiwillig zurückgetreten war, um einer stärkeren Per- sönlichkeit Platz zu machen. Indira Gandhi wurde einstimmig gewählt, nachdem andere Kandidaten zu ihren Gunsten verzichtet hat- ten. Indira Gandhi ist 42 Jahre alt und hat zwei Kinder. Sie ist einer der jüngsten Prä- sidenten der Partei und das dritte Mitglied aus der Familie Nehrus, das dieses Amt übernimmt. Vor ihr waren Nehrus Vater Pandit Motilal und Nehru selbst Führer der Kongreßgpartei. Der Primas von Belgien, Kardinal-Erz- bischof van Roey, forderte„grofzügige dener weise“ für noch inhafti a HKollaborateure aus der Woche, nachdem die Brü verschiedene Amnestie na 1 digt hat, die allerdings noch der parlamenta- rischen Zustimmung bedürfen, verlangte der 85jährige Kardinal„nun endlich eine L6= sung, die von Menschlichkeit und Gerechtig- keit, wie auch von der Sorge um die natio- nale Eintracht diktiert ist“, irn- tag · acig 5 5 7 i 125 Familienbmseigen usching, Karneval! ung i 5 6 h jeder, ob jon erei Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß unser 5 0 0 85 oller“ 5 100 18 um lieber Bruder, Onkel und Schwager, Herr ond gern frisch ond gebräunt aus- bel sehen. 5 5 Die Weiße Bitolis- Creme hrdunt ohne 74. Leb n lieb E K f 15 Se Segen Ge ne S Se duard Kramer* und Tante, Frau 8 5 5 5 8 entwickelt sſe eine Tönung, die Ihnen . nach längerem Leiden im 63. Lebensjahr heute verstarb. 5 55 eee gebrüuntes Aus- f Sehen verlei f. 1 8 Marie Otwarko Mh m. Gart tadt b 1959 Die ſönung ist nur mit Seife oder he 8 m. artenstadt, den 2, Februar 19 2 geb. Güttler Anemonenweg 44 Gesichtswasser abwaschbar, sonst 1 f 5 5 jedoch Wefterfest. Houchdünnes Auf- Wel! Mh m. Neckarau, den 1. Februar 1259 Die trauernden Hinterbliebenen tragen gendgt. gen Katharinenstraße 81 5 3 2 1. Sie erhalten die Bitalis-Brövnungs- aus e 5 veuerbestattung: Mittwoch, 4. Febr., 13.30 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mm. Creme für 3 DM— Prohedòschen ö. a— 55 und Frau Marie geb. Otwarko Wo nicht erhältlich, erfolgt portofreſe Zusendung gegen Albert John 5 Vorelnsendung des Betrages auf unser Postscheckkonto ot 5 80 5„ Otwrarko Karlsruhe 22588. Kein Nachnahme- Versand. 8 ranz Otwarko un i a ätte Erich Otwarko und Frau Gegen Pickel Mitesser und andlere 2 Un- und Anverwandte 7 hat sieh die Bitalis- Spezial- 28 a Unzere Habe, gute Mutter, Vrgü Creme bestens bewährt. Tube 1.80 DM.„„ Beerdigung: Donnerstag, 8. Febr., 13 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Für uns unerwartet ist am 31. Januar 1959 unser Mitarbeiter, Ida Schwab KUKIROT-FABRIK, 1 JG WEINH 0 K. a Herr I: geb, Frey ist am 1. Februar 1989, im Alter von 80 Jahren, unerwartet von uns gegangen. Mannheim, den 2. Februar 1959 Sylter Weg 5 Leopold Rössmann Saalmeister Noch heute 0 und morgen eee. F HORCEAATE d Füchinsinut tur senwerhörige Nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, verschied im Alter von 51 Jahren verstorben. am 1. Februar 1989, versehen mit den hl. Sterbesakramenten, pie Angehörigen . 50 DM in größeren Drogerien. 5 8 Herr Rössmann war nahezu 7 Jahre in unserem Werk tätig. 15 1 5 —2 mein Brüger, unser schwager und Onkel, Kerr Wir verlieren in Herrn Rössmann einen treuen und fach- Sceerdigung: Mittwoch, 4. Febr., Len Lanen eine Dr. Lehn ene i 5 kundigen Mitarbeiter, der sich durch Arbeitsfreudigkeit ung uso Uhr, Hauptfriedhof Mum. Meisterin Heidelberg Mannheim Fritz Geis Zuiverlassiskeit auszeichnete. 1 8 45 Anlage 30 N 7. 13—15 1 Sein Andenken werden wir stets in Ehren halten, Thalia, mittw, 14-16 Uhr Tel. 2 42 76 a ee 5 Mh m. Waldhof, den 2. Februar 1959 ori cur hte Mhm.-KAfertal, den 3. Februar 1909 Er erde 5 8 er- Mannheimer Straße 8 1115 1 DIRERTION e Bestattungen en SGehtes noch einfacher? In s er Trauer: 5 lich probs 5 a 55 Familie Carl Geis, USA ZELLSTOEFFABRIK WALDHOF in M nei der beliebten Tho- Oberall in Ihrer Wäabnung 1 Familie Valentin Koob WIR MANNHHx In Mannneim be ee 233 lest sich der gevortige en- f f 2. 5 8 1 ter Familie Werner Koob Die Beerdigung findet am Dienstag, dem 3. Februar 1959, Dienstag, 3. Februar 1959 8 erf 3 ne ZAKAKER- Wes eheutemat 115 Lydia Geis Wwe. und Kinder um 14.30 Uhr, auf dem Friedhof in Mannheim- Sandhofen statt. evi asen ja: man ni IM AT gufstellen! Deng sowie alle Anverwandten N ttriedhof zeit eut aue und Tuhle diese leistungsstarke From- 55„ 2% ade fange! l. Woschmeschine ist gouf g mel-Woschmeschine ist qu Beerdigung: Mittwoch, 4. Februar, 18.30 Uhr, Friedhof Käfertal Köhnlein, Ida, 0 0 4 5 ö 5 5 Eichelsheimerstraße 30. 9.0. 33 Rollen frei beweglich, haf Loitz Garage 1 13„71 79 eee 7 er b e eethovenstraße e. ordert eine sondere aus 555 5 4 die Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie Neidig, Barbara, ee e ngtallatten, ee n= die zahlreichen Kranz und Blumenspenden beim Stockhornstraße 13. 10,30 eee ee Wochen one fön 3 3 1 4 1„„ K 5 5 F A Heimgang unserer Heben Entschlafenen, Frau* Straße 54 11.00 Spülen in gutomatischer Ar- 99 05 ee aer a 9 renate, Sogßtav, 15 5 ee 8 6 EKobeustrage s.. die ferſige Wäñsche in die ö 0 Gustav Trentmann Johanna Braun weng, Budo! eingebe ente e 5 EI» eingebaute ent E im im Alter von 64 Jahren. geb. Fucke dem optimalen Trocken Möünring, Eva, er 8 Een: 5 8 Der Verstorbene war über 40 Jahre in unserem Betrieb i 2 88 Eichendorffstraße 5. 14.00 effekf. Eine wWahrhoft ben · 25 in rastloser Pflichterfüllung tätig. sagen wir allen unseren innigsten Dank. 5„ gotionelle Woschmoschine 8 1 1 5 e m* L 1 1 Er wird uns wegen seiner Treue, seines menschlichen 0 8 jim Olenste der klausftob 2055 15 7 1 5 1. ar 1959 0 5 N 5 1 Mt Verständnisses und seines Fleißes unvergessen bleiben. Mannheim, den 2. Februar schelling, Camilla, Ins eriert von Heute! Mit demasvdcte f Pflügersgrundstraße 40 Lenaustraße 33 13.00 en INTIMAT beginnt 10 i Firma Barber und Belegschaft Lutherstraßze 9 i Gan a 9 e 15 5 Mannheim, N 2, 10 Christina Schleh geb. Braun Meeräckerplatz 4. 14.00 wirbt besser neuer Sti) des Waschens ng 8 Arthur Braun nosch, Emu, 1. n. Beerdigung: Dienstag, den 3. Februar 1959, 13 Uhr, im Haupt- und Familie Beilstraße 44 14. g 255 friedhof Mannheim. Hauffe, Elsa, 5 2132 J 7 Rheimnparkstraße 4. 15.00 Un 1 ger 1 72 Klein, Berta, i el 0 Verlangen Sie unseren An- 18 5 g a Friedhof Käfertal zeigentarif mit seinen Wie- 15 Es ist mir ein Herzensbedürfnis, für die vielen Beweise herzlicher 5 lleber Bruder, Schz 5. d ee e Anteilnahme, sowie für die zahlreichen Kranz. und Blumen- Klingler, Anna, derholungs-Rabattsätzen 0 5 N. spenden und allen denen meinen innissten Dank zu sagen, die Schwalbenstraſle a 13.80 18 meiner lieben Entschlafenen, Frau 5 Wir beraten Sie und helfen 5 Karl Adam Schulz 22 Oppauer Straße 20 14.15 Innen hre Anzeige werbe- Thekla Rehschütz e e 1 ist im Alter von 37 Jahren, plötzlich und unerwartet von uns Friedhot Sandhofen Wunsch Vertreterbesuch. gegangen. die letzte Ehre erwiesen. 8 Fernruf 2 49 81 Mh m.- Wal 1 1959 5 0 Rössmann, Leopold, Sylter Weg 39 ahet, den Veuruar Mannheim, den 8. Februar 1959. 19 14.30 In tlefer Trauer: Emil-Heckel-Straße 6. g 8 Hermann Rehschütz. Ramm e IR Frau Elfriede Schulz geb. Jayme Mitgeteilt von der Friedhofver- MGRGA EN und Angehörige waltung der Stadt Mannheim. Welbesable lung Beerdigung: Mittwoch, 4. Febr., 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm.(Ohne Gewähr) Für die herzlichen Beweise der Anteilnahme 1 dem 825 255 i nseres lieben Entschlafenen 1 Verhut unk f Der pharmazeutischen Fabrik Süka GmbH, Bad Niedernau a, N., errn ist es jetzt nach 1 wis senschaftlichen n Mein lieber Mann, Herr 8 8(auf Wunsch Sonderdruck) gelungen, das Alliein aus der 5 trischen Knoblauchzwiebel in dſe Gelatine-RKapsel unzersetzt Fr jedrich Weidner 55 UÜberführen und zu. In der 5 e g 8 Kapsel“ ist dieser Frischknoblau Josef Huber Spediteur n mit Fanz Weizen- NN ANKER K. 1 1111101 ais A. n Tübingen- west . 1 ir hi K eren inni ank. und Spurenelementen kombiniert. 5 2 555 von 78 Jahren, wohlversehen mit den hl. sagen wir hierdurch uns SsSten Haben wir ale dete Frsansung zur VF 1 N Besonderen Pank H. Pfarrer Rohr, den Herren Aerzten nnen nne ene 1 5 enden e e sowie die Kranz. und Blumen- und den Schwestern des Theresien- Krankenhauses, nur verhtet, andern durch besen E DICE 2 S* 5 N dem Hausarzt Herrn Dr. Brunner, den Hausbewohnern dent Aa a„ 92— Besonderen Dan Herrn Pfarrer Schmutz, Liebfrauenkirche, und allen denen, die dem Verstorbenen das letzte Geleit gan en ene een een e Abteilung den Herren Aerzten und den schwestern vom Heinrich-Lanz- N 5 gen Sie sich deshalb lieber heute als 5 5 E e den Herren Geistlichen von St. Josef,. gaben. 5 e 1 i 5 1„ letzte Gelsf! geben. b Mhm. Neckarau, den 3. Februar 1959 8 1 Masrstraße 43 9 gegenüber gu! e e Katharina Weidner gab. Reimer Telefon 45366 Maria Huber und alle Angehörigen am 4. Febr., 10 Uhr vorm, und 15 Uhr nachmittags. Seite 8 MORGEN Dienstag, 3. Februar 1999 Nr. Unter der Lupe Tischgespräͤche bei ofſtziellen Anlũssen sind meist nicht sehr erfreulick. Als sich aber die kleine Delegation des Sportes im Anschluß an die Geburtstagsgratulation bei Bundespräsident Prof. Heuss Bon Königskof kleinen Abendessen azusammensetste, sprang schnell der zündende Funke über. Fritz Thiede- mann erzählte von seinen Pferden, mit Klaus von Fersen diskutierte man russische Trai- ningsmethoden, über Manfred Germar lief das Thema Kondition, es folgte eine Debatte über das Silberne Lorbeerblatt, man lehnte das Do- ping ab— und jeder steuerte interessante Ge- sichtspunkte aus seiner Optik bei, Thiedemann, Germar, v. Fersen, Seeler, Briel, Dr. Grupe und Wiltrud Urselmann. im einem U 18 Als man nach über drei Stunden auseinan- derging, meinte Willi Daume, der das Gespräch als charmanter Gastgeber gesteuert Ratte: „Schade, daß wir Verbandsführer nickt öfter Gelegenkeit haben, in ähnlicher Form mit unseren Sportlern zusammenzusitzen.“ Kluge Leute raten dem Toto heute, sein System zu vereinfachen, sich wie das Lotto zu einer deutschen Gesellschaft(als Arbeits- gemeinschaft) zusammenzuschließen und statt der vielen Wetten nur eine einzige anzubieten. Was beim Lotto möglich war und das Geheim- nis des Erfolges wurde, müsse sich auch beim Toto verwirklichen lassen. Im Westen, wo Toto und Lotto zwar eng verbunden, im übrigen aber selbständige Unternehmen sind, ist die Bereitschaft zu einer Vereinheitlichung seit Jakren vorhanden. Warum anderswo gezögert wird, erscheint manchem als ein Rätsel. Was dem Toto neben der Vereinheitlichung fehlt, das ist ein Spielplan, der das ganze Jahr uber gleichmäßig verlockend“ ist. Kãme die Bun- desliga, schlüge man nahezu alle Fliegen mit einer Klappe: die einheitliche Bundeswette und uber die zugkräftigen„Jedermann- Paarungen“ die Rekordquoten und zwangsldufig damit auch wieder die Umsatzsteigerung. „Hometown- Decisions“ nennt die angelsäch- sische Sportwelt Entscheidungen, die dem Lo- kalmatador ungereckhtfertigte Vorteile einräu- men. Bisher war im Profiboæsport Italien das klassische Land solcher Urteile. Nun aber brackten es deutsche Ring- und HFunktrichter fertig, daß bei der Boæsport- Premiere in der neuen Kölner Messesporthalle gleich drei aus- ländische Gäste ausgesprochen schlecht bdenan- delt wurden. Einheimische Fighter wurden mit Siegen beschenkt, die nicht dem Gescheken im Ring entsprachen. Ballarin beispielsweise lag am Schluß der zehn Runden knapp nach Punk- ten vorn, aber P. Müller erhielt die Punkt- entscheidung. Aehnlich geschak es bei Schilling gegen den Belgier Kindermans und bei Wagner gegen den Franzosen Fakyh. Die Urteile waren jedoch nicht allein un- gerecht. Es gab auch Verwarnungen und Er- mahnungen in Menge gegen die Ausländer, die nicht mehr Regelverstöße begingen als ihre deutschen Gegner. Gerade deshalb weil es sich um einen Profisport handelt, sollte man Kampf- richter ausschalten, die zu sehr durck die lokale Brille sehen. 5 Nationaltorwart Tilkowski kat am Sonntag unverdient viel Glück gehabt. Mit inm West- falia Herne, das bei einem aufmerksameren Schiedsrichter mindestens einen Foulelfmeter hätte hinnehmen müssen. Denn was sich Til- cobôski zweimal leistete, das war unbeherrscht und unsportlich in Röchster Potenz. Einem geg- nerischen Spieler nach dem Torabschlag die Beine wegziehen, der ihm kurz zuvor bei einer Parade die Sicht versperrte oder einem ande- ren wutentbrannt fast durch den ganzen Straf- raum nachzulaufen, nachdem ihm dieser nach dem einzigen Fortuna-Tor mit einer Geste„na, haben wir dick doch geschlagen!“ auf den Rücken geklopft Ratte, ist stark. Und vor allem gefährlich. Denn eine solche Unbeherrschtheit kann in einem Länderspiel den Sieg oder in einer Welt meisterschaft den Titel kosten ZWEI VERMEIDBARE TORE warfen die Wald- höfer auf dem Bieberer Berg schon nach halb- stündiger Spielzeit ent- scheidend zurück, zumal ihre wirbelnde Sturm- kombination nur ein Strohfeuer waren. Im- merhin boten aber die Blau- Schwarzen gegen den ungeschlagenen Ta- bellenführer Offenbach eine imponierende kãmp- ferische Leistung und zogen sich mit 1:3 noch recht gut aus der Affäre. — Unser Bild zeigt, wie das Offenbacher Füh- rungstor in der 23. Min fiel. Waldhof-Schlußmann Kirchhof war bei einem Angriff der Kickers zu weit herausgelaufen und hatte keine Chance, den von Kraus überlegt in die lange Ecke gehobe- nen Ball noch zu errei- chen. Im Hintergrund Rößling und Preißendör- fer. dpa-Bild Morgen abend im Eisstadion: Gegen Oesterreichs-Eishockeyteam: Nur 5:3 Sieg im zweiten Spiel 24 Stunden nach dem 16:0 in Klagenfurt errang Deutschlands Eishockey-National- mannschaft in einem weiteren Länderspiel gegen Oesterreich vor 4000 Zuschauern in Innsbruck einen 5:3(1:1, 3:2, 1:0)-Erfolg. Es war der dritte Sieg gegen Oesterreich in der nun neun Spiele umfassenden Bilanz(vier Niederlagen, zwei Unentschieden). Im Ge- gensatz zum Klagenfurter Spiel mußte die deutsche Mannschaft hart um den Sieg kämpfen. Oesterreich führte 1:0 und 3.2 und hatte— wie am Vortage— in Huber einen prächtigen Torwart, der eine Reihe deut- scher Torgelegenheiten zunichte machte. Trainer Kießling setzte am Mitte des zwei. ten Drittels nur noch zwei Sturmreihen (Trautwein, Unsinn, Pfefferle und Schuldes, Rohdes, Endres) ein. Von diesem Zeitpunkt an hatte Deutschland ein klares Ueberge- wicht. Springer brachte Oesterreich mit 1:0 in Führung, dann sorgte Pfefferle(Füssen) für einen deutschen 2:1-Vorsprung. Nach dem 3:2 für Oesterreich durch Schmied und Springer stellten Schuldes, Pfefferle und Ambros den schwer kämpfenden deutschen 5:3-Erfolg sicher. Rekordnationaler Markus Egen(EV Füssen) konnte als Verteidiger nicht überzeugen. Deutschland spielte mit: Hobelsberger(Sc Rießzersee); Egen, Waitl(beide EV Füssen; Huber(Sc Rießersee), Ambros; Trautwein, Unsinn, Pfefferle(alle EV Füssen); Schuldes, Loibl, Endres(alle Sc Rießersee); Schmitz, Rohde, Gregory(alle Düsseldorfer EG). eombinalion Hie EC, Itiyets prütt das HSN-Jeam Einziges Vorbereitungsspiel der Amerikaner in einem deutschen Eisstadion/ Flyers mit kompletter erster Besetzung Schon morgen abend kann der Mann- heimer ERC seinen am Samstag so sehr ent- täuschten Anhängern ein Versöhnungs- Auf Anhieb an der 3800-Pfund-Grenze: Ladenburg ist in der Landesliga Jabooril Zum Auftakt der Gewichtheber-Punktekämpfe gab es zwei Gästesiege Beim Start der Nordgruppe der nord- badischen Gewichtheber-Landesliga wartete der Neuling ASV Ladenburg mit einer über- ragenden Leistung auf. Der letztjährige Kreismeister, der seine besten Heber in Sandt(620 Pfund) und Urbanietz(590 Pfund) hatte, landete beim KSV 1884 Mannheim II mit 3795:3530 Pfund einen sicheren Sieg. Die Gäste gewannen mit 1215:1070 beim Drük- ken, 1115:1050 beim Reißen und 1465:1410 Pfund beim Stoßen alle drei Disziplinen und bewiesen dabei, daß sie sogar noch leistungs- fähig sind. Bei gleichbleibenden Leistungen darf man ihnen die Chance einräumen, daß sie auch die Landesliga- Meisterschaft und damit den Aufstieg der Oberliga schaffen. Bei den Mannheimern, deren bester Heber der Leichtgewichtler Weber mit 550 Pfund War, bewies der deutsche Jugendmeister Werner außer Konkurrenz wieder einmal sein Können. Er schaffte mit 640 Pfund eine neue persönliche Bestleistung. VfL Neckarau II hatte den Oberliga-Ab- steiger AV Schwetzingen zu Gast. Auch hier gab es einen Sieg der Gäste. Die Neckar- auer mit Richter(420), W. Spitzendobler (455), H. Spitzendobler(440), Knierim(480), Fuchs(495), Swoboda(500) und Mauchert 600 Pfund) gewannen zwar das einleitende Drücken mit 995:990 Pfund, verloren jedoch dann das Reigen mit 1010:1030 Pfund und auch das abschließende Stoßen mit 1285:1325 Pfund. Die Schwetzinger kamen somit zu einem knappen, aber verdienten Erfolg von 3345:3290 Pfund. e eee eee In der Gewichtheber-Kreisklasse Mann- heim wartete die Staffel des Polizei-SV Mannheim auf den ASV Feudenheim ver- geblich. Der PSV-Staffel wurden durch den Unparteiischen die beiden Punkte zuerkannt. Im Alleingang brachten die Polizisten 3545 Pfund zur Hochstrecke. Mit dieser ausge- zeichneten Leistung gilt der Polizei-SV Mannheim als Favorit.—.Al1 geschenk präsentieren: Es ist ihm gelungen, die amerikanische Vertretung für die Eis- ten, ihr einziges Vorbereitungsspiel in einem deutschen Eisstadion am Mittwochabend in Mannheim zu bestreiten. Diese Begegnung Schif, Konecki, Mayr und Schneiders, Sepp, Lödermann, sowie Torwart Wargenau und die Verteidiger Guttowski, Schoor, Dr. Eich- ler aufbietet. 5 5 Die USA-Vertretung gilt natürlich als hockey-Weltmeisterschaft dazu zu verpflich- Favorit. Gerade aber auf die Kraftprobe mit ehrgeizigen und ebenso harten wie tech- den nisch versierten Kanadier darf man gespannt sein. Und für die Mannheimer bietet sich eine willkommene Gelegenheit, gegen Ver- treter der Weltspitzenklasse einiges dazuzu- lernen! Beginn 20 Uhr im Eisstadion.— Der MERC bittet, den Vorverkauf zu benutzen. Nafurrein, wie ihn die Bienen bereitet haben. Dozu von köst- lichem Wohlgeschmack: REINMUTH-Honigl REINMUTH-Honig ist allseits beliebt. Kenner und Feinschmecker bevorzugen ihn immer wieder. Vielerlel Sorten und Geschmacksrichfungen. Am preisgünstigsten lose, in lhrem eigenen Gefäh. Ferner in Pfundgläsern, Kilodosen, 5- und 9-pfd.-Eimern. 488seifige Bro- schöre HoNI&, DIE NATURKRAFT FUR GESUNDE UND RANK E kostenlos. Machen Sie also bald einen Besuch im Mannheimer Honig-Spezialhaus Honig-Reinmulh nuf 2.5, am Merkt, und P 2,6, gegenüber Meizgerel Maeder dürfte den sportlichen Höhepunkt der Saison 1958/59 bringen. Die Amerikaner rechnen 1·2. O 1 DER M ORGEN-/⸗-FGIG sich auch in diesem Jahr eine Chance für 1. eine Plazierung in der Spitzengruppe aus, e e e 5 nachdem sie„drüben“ gegen das russische Nr. Platzverein„ 55 un dusp.] Gastverein 2 b 0 Nationalteam ein 4:4 erreicht hatten. Sie stel-„3FFFFFFFCFCCT a — 1 e 9 1 RW Essen 211/0211111/ 0 2 2 Westfalia Herne 0 2 1 0 0 0 schnittsalter 23 Jahre betra re heraus- 7 0 ragenden Kräfte sind Olson, Gene Grazia, 2 RW Oberhausen 0 1 U/ 2 0 0 I I 2721 2 Duisburger SV I 2 1 0 0 2 Bob Owen, Bill Cleary und Dick Meredith. 3 Sy Sodingen 020% 2 2010 0% 2 2 1 VIL Bochum 2 2 2 0 2 2 Den Mannheimern ist also Gelegenheit ge- 8 5 geben, einen Maßstab für den Stand im E. Altona 93))))))F Hannover 96 1 0 1 0 0 2 internationalen Eishockey zu finden. g 5[ Fhönix Lübeck 2 1 0/ 0 2 0 2 0 2/0 2 2 Eintr. Nordhorn 1 1 11 11 Als Partner steht den Amerikanern ein 5 7 Team gegenüber, dessen Spielstärke man 6 t Hildesheim 101/2221110% 2 2 2 Bergedorf 35 0 0 1 0 0 0 mit der einer deutschen Auswahl gleich- 7 Etr. Braunschw. 1 1 1 0 20 0 11%/ 2 setzen kann. Es ist eine aus dem Mann-—— e ee e e heimer ERC und den RCAF-Flyers aus Zwei- 8. Hertha BSO Bln. 2 1 2% 0 0 11/ 1 2 2 Union 06 Berlin 1 1 1 U 1 1 brücken gebildete Kombination, zu der die 91. FC Homburg 0 1 2/ 1 0 2110% 1 Fk Pirmasens 1 2 2 2 2 2 Kanadier ihre erste komplette Garnitur ab- 25 5—— stellen. Neben Torwart Bell, für europäische 10 BOC Augsburg 2 11/ 2 2 22 21% 0 22 Spvg Fürth 1 2 1 2 21 Verhältnisse ein Keeper von Extraklasse, sind Hes Kassel 1 1 0% 2 0 11 0 1 nkfurt 0 1 e 11 sen 85 0/ 11 0 Eintr. Frankfurt 0 2 2 1 2 1 Flyers-Spieler Wonkee, dazu Rochon, Gin- 12 Stuttg. Kickers 101/1011222% 2 1 2 Ulm 1846 2 1 1 2 1 2 gras und Trottier nominiert, während der 1 4 1 1 7 1 Mannheimer ERC die beiden Sturmreihen n Tip nach der MUI- Tabelle b) Rudi de la Vigne, VfR Mannheim c) Reportertip 5 Anzeigen- Vermietungen Annahmestellen: Moderne Böroräume evtl. mit Wohnung(2 Etag.), in schönster Lage, Am Ob. Luisenpark, mit Parkmög- lichkeit, per 15. März 1959. feuden Auguste-Anlage 260 qm Büroräàume per sof., 8-Zimmer-Wohng., 275 qm, Zeseiligung von F WARZEN Kosmetik- Wagner Mannheim, O 6, 3, Planken Telefon 2 12 97 Geldrerkehr als Büro oder als Büro und Wohnung. Augusta-Anlege 37 5 Stockwerke, je 220 am Büroräume, per Frühj. 1959. 5000,— DM bel s. hoh. Zins u. Abg. 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Februar 1959 MORGEN am; 5 N 2 Deutsche Eiskunstläufer auf dem richtigen Weg: dowietunion blieb ohne Medaille — Divin bester pflichtiäufer ee eee dpi To Gutzeit Vierter vor Schnelldorfer 8 9 1 8 1 1 75 7 22 12 1 e 55 1„ einen überlegenen Sie 000 iel Der 21jährige 5 3 ge ang 4 Ses En 4 lag II Oö 7 2 eee ee 1 3 enfurt Owin aus Preßburg besitzt die besten Chan-. 5 85 5 5 g den Faworiten zählende Norweger Knut Jo- ional. den, seinen im Vorjahr errungenen Titel bei Berliner Titelkämpfe waren für Kilius/ Bäumler eine rechtzeitige Warnung/ Göbl/ Ningel brauchen ständigen Trainer hannesen Europameister im Eisschnellauf. spiel den Europameisterschaften im Eiskunstlau- 5 l b Aut der Künste am in Mien rn in ten der Herren erfolgreich zu verteidigen. wer die eissportliche Entwicklung des neuen Europameisterpaares im Eiskunstlauf, 1855 Kür Auen mußten. Dem 9 75 17 70 W 3 Titslverteldiger Oleg i Wi 1 3 1 g 2 Ang 8 l 1 Wr 10 Nach ä„ Marika Kilius/ Hans-Jürgen Bäumler Frankfurt/ Garmisch), verfolgt, mußte um die V8 i 8 Gontscharerko(OUdssz) nur Sechster. Die 5 6 70 1 8 8 vor N einzigen ernst- Weihnachtstage 1958 enttäuscht sein. Unkonzentriert und alles andere denn harmo- meisterschaften 1957 das Schild„Akrobaten“ 3 80 7 2 8 Wi, 3 N 2 8 3 jtei i 5 8* 7 n Ge- ten Widersacher, dem 19jährigen Fran- nisch, liefen die beiden beim Schaulaufen in Garmisch mehr neben- als miteinander. unsichtbar auf dem Rücken. In Preßburg m 2 RO 5 8 5— Alain 1 5„ Der Eindruck war weitaus ungünstiger als drei Monate vorher bei ihrem Lauf im Ber- b„ wie im Vorjahr den vierten Platz beleg le 1 1955 bis 1957 un eltmeister- f 5 5 öbl 7 Dies 4. Steb er 2 6 lier enn Iiner Sportpalast. Nachrichten von der Konkurrenz im eigenen 2 88 8(Margret Göb Ratten e 4 115 e e 1 1720 8 einen en Figuren leicht in Front gelegen, doch Franz Ningel) nahm aber niemand ernst. Doch bei den deutschen Meisterschaften am Einlagen in ihrem Programm, aber auch sie 3 8„ 3 deut- Divin machte diesen Rückstand schon am 10. Januar in Berlin riß der nur knappe Sieg das zweimalige deutsche Meisterpaar wollten die Punktrichter nicht sehen. Um 8 pitze* Gesamtwertung lagen, dann aber en Montagvormittag in der 1 8 1 5 aus den Träumen. Ihr Trainer Erich Zeller war indessen für dieses Ergebnis fast dank- 1 22 1 5 1 den Norweger Johannesen noch davonziehen a wei. und vergrößerte den Abstand 1 bar. Es entfachte bei seinen Schülern Marika Kiljius und Hans-Jürgen Bäumler plötz- p. tet als Chuk/ Chuk 5 ifke- lassen mußten. Interessant ist, daß von den reihen teren der insgesamt sechs Uebungen. 908,2 2 8. ewertet als uk/ Chuk. Es war jene Diffe enn Besten der Europameisterschaften 1958 nuldes, Punkte errechneten die Punktrichter für lich unbändigen Ehrgeiz.„Starke Konkurrenz ist ein guter Ansporn. Wir haben uns renz, die den klassisch-sportlichen vom arti- 3 b 78 e punkt Divin und 886,7 für Giletti. Dritter wurde gas zu Herzen genommen“, sagte Hans-Jürgen Bäumler, als er sich in Davos von der e 1 trennt. Die Russen müssen nn N der 1„ 19 5 langen Gratulationscour in der Garderobe etwas erholte,„die deutsche Meisterschaft 1 5 115 5 nenen e bent zolleren nis(Vierkampf): 1. Johanneson 8 F 1 1 N 1 5 189,805 Punkte(500 m 44,7. 1500 m 2:1, 99 Die Deutschen Tilo Gutzeit abe und in Berlin wies uns den Weg“. 1 58. bei 3 sportlichen 5000 m 8:09,5, 10 000 m 16:49, 1), 2. 5 n) für Udorfer(827,7) nehmen zwar 5 80911 1 f ür, die— wie sich Linie, die ich als Mitglied der Kunstlauf- Finnland) 190,127(42,8— 215,5— 820,3— Manfred Schne 5 J lichten den großen tischen Nuancen in der Kür, die wie Ale 5 5 Ans 1 5 dem unter den 18 Konkurrenten die vierte 585 3 59 Bäumfer verzichtete(end- in Davos zeigte— international keinen An- kommission des internationalen Verbandes 17.22.60). 3. Salonen Finnlanc) 190,510(42,6— 1 fünfte Position ein, sind 1 3 8 lich) auf die Einzelkonkurrenz bei den Her- klang finden. Für Zeller brachte Davos sei- 9955 8 2 7 2:17,1— 8.23.4— 17:17,, 4. Merkulow 80 TVT ren, um sich ganz auf den Paarlauf zu kon- nen bisher größten Trainererfolg. omann Rudi Marx. Daß wir damit auf dem(UdSSR) 191,092. tschen berliner Jochen Niemann kam 5 2715 j 5581 151 jeBli 1 unbe- richtigen Wege sind, zeigte Davos als Erfolg zunge West 1 icht zentrieren, das täglich vierstündige Training Schließlich war es aber auch nicht 0„ 2eig 0 arkus bei seiner ersten Europameisterschaft nicht; Garmisch trug seine Früchte, und schließ- deutend, daß Eilius/ Bäumler unmittelbar unserer Breitenarbeit. Mit der Kür von Ber- Geglückte Rodel- Generalprobe e über den letzten Platz hinaus. l bannte Trainer Erich Zeller jene akroba- hinter den Russen Nina und Stanislaw Chuk lin hätten EKilius/ Bäumler nie den Europa- Ne ich bannte Pra titel gewonnen. Die Warnung kam im rechten Spannende Kämpfe gab es beim 3 er Augenblick. Preis der Rennrodler auf der Olympia-Bo r(80 Thoma bester„Nordisc. 5 a reis e N der 8 ich mit Plätzen begnügen Limit muß dreimal unterboten werden: Eine gewisse Tragik liegt um das Paar bahn in Garmisch. 90 Teilnehmer aus sechs g schitftner mußte s Nationen, darunter allerdings nur Welt- twein 5 1 G5]/ Ningel. Franz Ningel erreichte mit Klasse 5. Beuthen d Italie :! e, fr.... mitz, en Titelsämpfen den Sl Verbeudes den U 99 4 2 2 Frankfurterin mit Bäumler in so kurzer Zeit l a N. i 5 5 N a 5 g war dabei der Sieg des Berchtes- * Schwarzwald in Hinterzarten war der deut b a a zustrebte. G6bl/ Ningel brauchen für ihre vas 8 5„ 1 185 sche Kombinationsmeister Georg Thoma Peutsche Hallenmeisterschaften bilden Qualifikation für ersten Lehrgang Weiterentwicklung unbedingt einen stän- 1 dere; B 1 5 Glinterzarten). In seinem Heimatdorf holte e 5 digen Trainer. Einen eigenen Trainer aber Den ene e sich der 20jährige Schwarzwälder zum Ab- Um die aktiven nicht im unklaren dar- Herren 2:40, 0, Damen 2.55, 03 e kann sieh der Frankfurter Dekorateur r Pla ſchluß den Spezialsprunglauf mit der Note über zu lassen, was von einem Olympiakan- Herren 1:07, 0, Damen 1:16, 0; Butterfi.: Her- kinanziellen Gründen nicht erlauben. Es wäre Lauf 1 it on 64 und 65,5 Meter. Auf didaten verlangt wird, gibt der deutsche ren 200 m 2:28,0, Damen 100 m 116,0. Diese ideal, wenn Exweltmeister und Olympiasie- Ergebnisse: Herren-Einsitzer: 1. Plenl 218,0 und Weiten e 5 50 1— 4 en Olympia- Zahlen gelten für 25. und 50-m-Bahnen. Im ger Ernst Baier das verwirklichen Würde, Ber f 8 In. n(König f am der Baden-Badener Schwimm-Verband demnächst d Imp N 5 5 5 5 e, Gerchtesgaden) 5:31,26 Min.; 2. Lenz(König den zweiten Platz kam der Baden paß heraus, den nur der Schwimmer erhält, Sommer verschärfen sich also die Bedin- was er in Davos andeutete:„Ich würde die see) 5:31,39. Damen-Einzel: i. Hildegard Rie- Ewald Roscher vor dem. e der die Limitzeit dreimal unterbietet. Der gungen, wenn nur in langen Becken ge- beiden(Göb I/ Ningel) umsonst trainieren.“ pel(Schliersee) 5:54,47 Min.; 2. Renate Rei- ung ter Wolfgang Happle und dem früheren deut- Inhaber eines Olympiapasses gehört automa- schwommen wird. Eine Limitzeit kür die 5 5 4 5 ter(Schiersee) 5:55,50. Doppelsitzer: I. Lenz/ bannt schen Kombinationsmeister Sepp 1 tisch zur DSV-EKernmannschaft und gilt als 1500-m-Kraul der Herren wird noch festge- Gründel erlitt Bänderriß Beer(Königsee) 2:43,78 Min.(nur 2 Läufe); j 1,0/64 und 62). Wenige Stunden Olympianwärter, doch noch keinesfalls als setzt. j W e Ubstü 2. Mayr/ Kammerer(Rottach-Egern) 2:45,99. 85 Frankfurt(21 5 g ympianwärter, 5 5. Die Verletzung, die sich VfR-Halbstürmer Ver vorher hatte sich Thoma den ersten Titel ge- Rom-Fahrer. Den ersten Lehrgang für en eee Gründel am Sonntag in der zweiten Halb- pür die am 7. Februar in Villar de Lans zuzu- zichert als er die Kombination mit der Note per Dsy legte die Lüimitzeiten so fest. uin der Os“. am 1118. Bal(unssten) im geit des Punlktespiels gegen den 1. FC Nürn- ꝙprankrelch) stattändende Weltrnelstersckraft 455,5(sicherer Gewinner des Kombinations- daß beim derzeitigen Stand des deutschen Industriebad Wesseling(zwischen Bonn und berg zuzog, ist ernsterer Natur. Der Mann- hat der Deutsche Bob- und Schlittensport- Der sprungleufes) von Schiffner(445,0 zu seinen Schwimmsports vorerst nur wenige Schwim- Köln) abhalten. Sportwart Pr. Gebhardt heimer würde gestern vormittag in Karls- Verband 14 Teilnehmer nominiert. itzen Gunsten entschied. Auch in den Langlauf- mer und Schwimmerinnen in den Besitz des 3 5 einer N von 955. dare 0 5 55 5 1 i— 1 en können. Geht man hochstens drelgi wimmern un Wim Rig des ubenbands festgeste wurde. TV- 3 35 en Sab 85 5 e i ge- merinnen. Die Auslese dürfte bei den deut- Gründels Bein muß in Gips gelegt werden, H Basketballer in Führung e 5 8 8 15 05 1 zeigten Leistungen aus, dann hat nur Wiltrud schen Hallenmeisterschaften in Bremerhaven an einen Einsatz ist frühestens in drei Mo- Md blieb weiter ohne Sieg meter as Nationalmannscha 431 f f 5(21.22. März) vorgenommen werden naten zu denken. 5 5 5 i 5 8 1 Urselmann(Krefeld), die dreimal die 200-m- 8 8 In einen en 8 1 5 755 3 925 r Send Brust unter 2.35, Minuten schwamm, die ce Führung schlug 881 Heidelberger —„ zwölf Sekunden vor 3 5 5 5 8 Kein deutscher TT. Sieg: IV 46 98805„„„ 0 5. e rivalen USC mit 58:52(21:22) Punkten. Da- . g f Brunner, Ursel Winkler und Helga Schmidt—— 2 durch ist das Rennen um die badische Bas- 0 0 Nauheim weiter ungeschlagen O neben dee getorderte Limit nur ein- oder Die Zeit war gegen Dieter Köhler betbauntetsterschaft wieder orten geworden, 2 Der VfL Bad Nauheim als Spitzenreiter zweimal unterboten. zumal der HTV 46 auch bei der MIG Mann- 02 der Eishockey- Oberliga setzte am ersten Die Limitzeiten: 100-m-Kraul: Herren 59,0, Obwohl in drei von fünf Konkurrenzen Im Herren-Emnzel gab es schließlich eine heim einen hohen 135:29(68:14)-Sſeg landen 2 2 Februar-Sonntag seine Erfolgsserie fort. 24 Damen 1:07, 0; 200-m- Kraul: Herren 2: 10,0; deutsche Spieler im Finale der Internatio- endlose„Löffelei“ zwischen dem Schweden konnte. Durch ihren 70.64(33:38)-Erfolg über 75 Stunden nach dem 8:3 beim Sc Ziegelwies 400-m-Kraul: Herren 4:40,0, Damen 510,0; nalen Tischtennismeisterschaften von Hol- Alser und dem Mainzer Dieter Köhler. In Fr Heidelberg rückte die Sd Kirchheim vom 2 gewannen die Hessen als Gast des TEN 800-m-Kraul: Herren 9:50, 0; 200-m-Brust: land in Eindhoven standen, wurden von allen vier Sätzen wurde des Zeitlimit er- achten auf den sechsten Tabellenplatz vor. 1 1 Miesbach ihr 11. Spiel mit 6:3(3:1, 1.2, 2:0) ihnen kein Titel gewonnen. Im Damendop- reicht, im letzten schon beim Stand von 5:31! Zum Spiel gegen TB 89 Heidelberg trat der 3 recht sicher. Bad Nauheim ist also weiterhin bel scheiterten Hanne Schlaf/ Ulla Paulsen für den Schweden. Dieter Köhler hatte den Karlsruher Sd nicht komplett an, so daß der 0 0 als einzige Mannschaft verlustpunktfrei. Totoquoten Frankfurt/ Hamburg) an den favorisierten e 2 gewonnen. Die beiden 88:38-Sjeg der Heidelberger nicht gewertet 1 0 Herbert Ulrich als überragender Spieler war Zwölfer-Wette: 1. Rar 11 00 DM. 27 R.; 800 Engländerinnen Ann Haydon/ Diane Collins 5 n e kae 8 r N 5 3 Wird.— Der Tabellenstand: . zweifacher Torschütze. Die restlichen Tore PM; 3. R.; 10 DM. Zehner- Wette; I. R.: 3590 Rowe; wobei sie mit 8:21, 16:21, 1821 Dur B mit 9·18 un 9:15 abge- 5 11 0 2 1108:565 22•4 1 1 schossen Cowarik. Brand, Barczixowekt und Pil 2. R. 215 Piat s 250 Bun t Ncunere im letzten Satz überhaupt eine Chance hat- geben. Alsers Sieg mit 11216, 18:9, 18:9, 5:3 Heidelb. TV 46 5 35„„ 2 2 dad vel Gesentretern den Foce, Pier. ache ez fc ö l g 455 den, Nieht viel besser erding& dutts* 2 ö f l 0 In Köln. er- Wette: 1. R. 2, Kt: Tietmeyer(Hannover Metelen) im Mixe 1 i 8 elde: 8 251 1 Wee 126(2:2, 0 DM.. 6 aus 28: 1. R.: 3100; 2. R.: 80 DM; gegen 8 Cclldes-Mowpef Such(Grosz- Die übrigen Finalpaarungen: Herren- Karlsruher SC 8 6 0 2 3882421 1224 „ 421, 518) wenig Mühe, seine guten Aussich- tt Cudten:. britennien). Sie verloren im Endspiel 821, Poppel. LiunsstromAlser(Schweden)— Fr Heidelberg 11 3 0 8 488.768 4.19 2 1 5. l Lotto- Juoten: FKlasse 1: 500,000 Mark: 18, i en f Leach Kennedy)(Großbritannien) 21:19, SG Kirchheim 12 3 0 9 574=807 6.18 ten zum Aufstieg in die Bundesliga zu Klasse 2(fünf Gewinnzahlen und Zusatzzahl): 13:21, 14.21. Gegen die Sieger hatten in der. 1 2 wahren. Rief(5) und Hynek(3) bei Kauf- 500 000 Mark; Klasse 2(fünf Gewinnzahlen): Vorschlußrunde Rosemarie Gomolla/ Vosse- 21:14, 19:21, 21:11; Damen-Einzel: Ann Hay- Eichenkr. K ruhe 5 2 0 3 304.317 426 5 deuren sowie Kleiner(5) für Kön waren 6500 Mark: Klasse 3: 65 Mark; Klasse 4: bein(Salzgitter Wanne) nur 1:8(19:21, 2:20, don(Großbritannien)— Diane Collins-Rowe 46 Mannheim 10 2 0 8 396:616 4516 tip die erfolgreichsten Torschützen. 4 Mark. 8 b 21.17, 16:21) verloren.(Großbritannien) 21:19, 21:13, 16:21, 21:14. Marmheimer Td 9 0 0 9 340.807 0.18 Stellenangebote Wir suchen einen sickrtsreiche Position. üchhat TRG für unsere Maschinenbuchhaltung mit guten buchhalterischen Kenntnissen für eine aus- garntsppichen, 1 i zu den sensationellen SV. P des größten Herrliche preisgünstige Auswahl in Tournay-, Smyrnd- u. orlagen, Brök⸗ ken, Läufern u. Benumrandungen mit Qualitätsgaronzie! J. Rate: 15. April reisen deutschen Spexialh för Verl 9 Haergorn teppiche Schwere Tourngy teppiche Bettumrandungen, Ifeil., in modernen Mostern, gute Qucdlitͤät.. schon ob Hadr- Bei In Mannheim nur noch heute und Mittwoch ab 73, Longfristige ſeilzohlung! ob 119, Monofsroten ab 10. OM Fachkundige Beratung! Hochwertige Edel-Tournays in selten schönen Mustern ebenfalls erstaunlich preiswert! Barzahlung Rabatt! 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Heizöl wurde teuerer a ber recht unterschiedlich (Eg) Die Mineralölwirtschaft hat jetzt dem Bundeswirtschaftsministerium die Heizöl Preislisten für das Energiekartell eingereicht, das mit dem Unternehmensverband Ruhr- dergbau für die Dauer von zwei Jahren ver- einbart worden ist. Die neuen Preise für schweres Heizöl zum industriellen Verbrauch basieren auf dem Grundpreis von 88 PM je t ab Hafen Rotterdam und 89 DM ab Hafen Hamburg. Die Frachtkosten vom Hafen zum Verbraucher sind hinzuzurechnen, so daß sich für die einzelnen Gebiete Westdeutsch- lands völlig unterschiedliche Endverbraucher Preise ergeben. Im Durchschnitt ist mit einer Verteuerung um fünf DM je t gegenüber früheren An- geboten zu rechnen. Im Ruhrgebiet wird die Kohle künftig billiger sein als Heizöl, in Süd- deutschland dürfte es meist umgekehrt sein. Im norddeutschen Raum wird sich das Heiz- 81 zwar nicht mit der Konkurrenz der Ruhr- Kohle, wohl aber mit der zollfrei eingeführ- ten US-Kohle auseinander zusetzen haben. Bisher haben sich fünf groge Mineralöl- gesellschaften— Esso, Deutsche Shell, Mobil- Oil, BP und DEA— verpflichtet, die neuen Preise einzuhalten. Die Listen werden von ibmen, wie versichert wird, schon jetzt be- Achtet. Mit ihrer Veröffentlichung durch das Bundeswirtschaftsministerium ist in den nächsten Tagen zu rechnen. Mit den übri- gen Mineralölgesellschaften laufen Verhand- lungen mit dem Ziel, sie zum Beitritt zu dem Kartell zu bewegen. Zwei Pforzheimer Uhren-Werke 5 an US- EKonzern verkauft GSw) Der Pforzheimer Fabrikant Ludwig Hummel, Inhaber der seit 35 Jahren be- stehenden Uhren- und Uhrgehäusefabrik Laco, Lacher& Co. und der Deutschen Uhren-Rohwerke und Uhrenstein-Fabrik Durowe, L. Hummel& Co., hat seine beiden Unternehmen. die weitaus größten der Pforzheimer Uhrenindustrie, aus Alters- gründen an die US-Time-Corporation ver- Kauft. Die US-Time- Corporation hat, wie am 2. Februar mitgeteilt wurde, die Werke mit Rücksicht auf den kommenden Gemein- samen Markt übernommen. Sie beschäftigt heute schon als eine der größten Uhren- Fabriken der Welt rund 7000 Menschen und hat drei Betriebe in den USA, drei in Eng- land und einen in Frankreich, in denen Jährlich rund 5 Mill. Armbanduhren her- gestellt werden. An der Produktion der Laco-Uhren im bisherigen Umfang ändert sich durch den Verkauf nichts. Sie werden weiter auf dem Markt erscheinen. Auch die Absatzkunden der Firma Durowe werden mit Uhren-Rohwerken wie bisher weiter beliefert. g Die rund 1200 Beschäftigten der beiden Pforzheimer Werke werden ihren Arbeits- platz ohne Anderung behalten. Da die Amerikaner ihre Fertigung in Pforzheim auf ein Gebiet außerhalb der Uhrenbranche daß der Bedarf an zusätzlichen Arbeits- Kräften in diesem Raum überhaupt gedeckt Werden kann. Mit dem kurzfristig zustandegekommenen Verkauf der beiden Pforzheimer Werke an die US-Time- Corporation entfallen alle seit längerer Zeit umlaufenden Gerüchte, daß sie in den Besitz eines bedeutenden deutschen Versandhauses übergingen. Ein Weg ohne Klippen z Ur Freihandelszone? (VWD) Ein Vorschlag, der innerhalb der Europäischen gemeinschaft(EWG) diskutiert wird, ist eine Freihandelszone unter Ausschluß einiger „neuralgischer“ Waren und des Kontingents- Automatismus. Wie es heißt, setzen sich neben der Bundesrepublik die Beneluxlän- der dafür ein. Die Haltung Frankreichs und Italiens ist noch nicht bekannt. Die EWG-EKommission hat den Regierun- gen der Mitgliedsstaaten zwei Vorschläge gegenwärtig Wirtschafts- überreicht, die zwar nicht alternativ gedacht, aber so formuliert worden sind, daß ein Aus- tausch der beiden Einzelpunkte undenkbar erscheint. 1. Der Grundsatz der Parallelität zwischen Zollabbau und Kontingentaufstockung ist fragwürdig geworden. Auf Grund der bis- herigen Arbeit im Maudling-Ausschuß des Europäischen Wirtschaftsrates(OEEC) und des sogenannten Ockrent-Berichtes werden die Sektorenuntersuchungen fortgesetzt. Es ist zweckmäßig, Einzeluntersuchungen für den Warenkatalog vorzunehmen. Einige Waren werden von der Freihandelszonen- Regelung ausgenommen. 2. Der Kontingentsabbau wird innerhalb und durch die OEEC vorangetrieben. Mit dem Zollabbau befaßt sich das Allgemeine Zoll- und Handelsabkommen. Der zweite Vorschlag ist nicht nur von der Bundesrepublik, sondern auch von an- deren EWG- Regierungen als zu wenig euro- päisch bezeichnet worden. — Wettbewerbsneutrale Umsatzsteuer bleibt Favorit Ein Gesetzentwurf des CDU- (eg) Der CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Curt Becker aus Mönchen-Gladbach hat jetzt einen Gesetzentwurf zur Einführung der Lei- stungsumsatzsteuer ausgearbeitet. Sie soll das geltende kumulative Aliphasenumsatzsteuer- system ablösen und eine Wettbewerbsneu- tralität im Umsatzsteuerrecht ermöglichen. Nach Beckers Vorschlag hätten für die Um- satzsteuer als Bemessungsgrundlage zu gel- ten: 1. die Summe der in jedem Kalender- monat an die Arbeitnehmer des Unterneh- mens gezahlten Löhne und Gehälter; 2. ein Zwölftel der Summe der nach Para- graph 7 des Einkommen- Steuergesetzes im letzten Veranlagungszeitraum vorgenomme- nen Absetzungen für Abnutzung und 3. ein Zwölftel der nach der letzten Haupt- keststellung ermittelten Einheitswerte der Entflechtung Kruppscher Hausmacht im Zeitlupentempo Stimmung und Lage haben sich sehr gewandelt Rühreier können nicht entflochten werden. Die Verbundbetriebe— vertikalen oder hori- zontalen Gefüges— die sich im Ruhrgebiet im Laufe von etwa hundert Jahren entwickel- ten, sind— wirtschaftlich gesehen— Rühreier. Hier etwas herauszunehmen, auszugliedern und dort etwas hineinzustopfen, ist fast unmöglich. Anders ist es, wenn eine solche Ver- flechtung nur durch Aktienpakete entstand Kapitel auf diesem Gebiet ist das Unternehmen Fried. Krupp jerten Auflagen beruhende Entflechtung ist ihr gesetzte Termin(31. Januar 1959) bereits 2. Februar). „Die Korrespondenz der Krupps mit den deutschen Kaisern.“ Dies war der Titel eines zweibändigen Dokumentarberichtes in Lexi- kon-Format, den deutsche Pazifisten im Ver- ein mit Alliierten sorgfältig zusammen- gestellt hatten, um die Waffenschmiede in Essen in ein friedensbedrohendes Licht zu rücken. Es ist der Objektivität der damaligen Berichterstatter zu verdanken, daß Passagen in dieser Korrespondenz nicht ausgelassen wurden, die für das Haus Krupp sprachen. So hat beispielsweise die Essener Firmen- leitung der Kaiserlichen Staatskanzlei wie- derholt mitgeteilt, sie sei an dem Waffen- geschäft gar nicht so interessiert. Grund: Es bringe Unruhe in das immer größer wer- dende Unternehmen; Wehrmachtsaufträge kämen stoßweise und erheischten Umstel- lung des ganzen Betriebes, was an und für sich auch eine kostspielige Sache war, die durch die Rentabilität der Verteidigungsauf- träge nicht lukrativer gemacht werden konnte. Nach Beendigung des ersten Weltkrieges wollten die Krupps schon gar nichts von Waffenproduktion wissen, denn diese ihnen von der Berliner Regierung gemachten Auf- lagen hatten das Haus weltweit verfemt. Der Wille zur Enthaltsamkeit in Waffengeschäf- ten wurde auf von Berlin ausgehenden Druck dann schließlich doch wieder ins Gegenteil umgewandelt, und als Adolf Hitler die Zügel weitern wollen, werden sich zudem neue der Reichspolitik ergriff, gab es ernste Aus- Tbeitsmöglichkeiten bieten, vorausgesetzt, einandersetzungen zwischen Krupp und dem kK URZ NACHRICHTEN Einzelhandels-Umsätze stiegen um 4 v. H. (WD) Die am Betriebsvergleich des Insti- tuts für Handelsforschung in Köln beteilig- ten Einzelhandelsgeschäfte erzielten im Jahre 1953 im Durschnitt eine wertmäßige Absatz- steigerung gegenüber 1957 von 4 v. H. Während der Lebensmitteleinzelhandel eine Absatz- erhöhung von 5 v. H. verzeichnete, lag der Textileinzelhandel mit einem Rückgang von 2 v. H. gegenüber 1957 an der letzten Stelle Aller Branchen. Das Verkaufsergebnis des Möbeleinzelhandels im vergangenen Jahr ent- sprach dem von 1957. Indisches Handelsbüro in Frankfurt (Ap) Inden will in Kürze in Frankfurt/M. Büro zur Förderung des indischen Handels einrichten dem eine Zweigstelle in Hamburg Angeschlossen sein wird. Dies wurde in Neu elhi amtlich mitgeteilt. Der Direktor der Ab- teilung für Exportförderung im indischen Han- Gelsmimnisterium, Philips, wird sich im Februar in die Bundesrepublik begeben, um die Vor- bereitungen in die Wege zu leiten. Später sol- Jen auch in Skandinavien und in den Benelux- Andern ähnliche indische Institute geschaffen mstellungen bei Brunsviga 5 (wo) Die Olympia Werke Ad, Brunsviga- Verke(Braunschweig), die ehemaligen Bruns- Maschinenwerke AG, die vor kurzem mit der Olympia Werke AG(Wilhelmshaven) ver- schmolzen wurde, hat beim Arbeitsamt Braun- schweig die Zustimmung zur Kündigung von rund 160 Belegschaftsmitgliedern beantragt. Die Gesamtbelegschaft von Brunsviga beträgt zur Zeit 1264 Personen. Die Olympia Werke AG teilt hierzu mit, daß gewisse Umstellungen notwendig sind, wenn die Kapazität der Brunsviga-Werke voll genützt und die für später angestrebte Ver- mehrung der Arbeitsplätze erreicht werden soll. Pipeline von Genua nach Süddeutschland (VWD) Der staatliche italienische Energie- konzern ENI und eine schweizerische Gesell- schaft planen den Bau einer Erdöl- Pipeline von Genua nach der Schweiz. Sie soll später nach Süddeutschland weitergeführt und über eine Durchsatzkapazität von 15 Mill. t jährlich verfügen. Indonesien will Bergbaukonzessionen kündigen (VWD) Die indonesische Regierung hat im Parlament jetzt eine Gesetzesvorlage einge- bracht, nach der von der niederländischen Re- gierung gewährte Bergbaurechte, die gegen- wärtig nicht ausgenutzt werden, widerrufen werden sollen. Von dieser Maßnahme würden vor allem niederländ'sche Unternehmen be- troffen, da von insgesamt 2400 Bergbaulizenzen an Ausländer 1349 an niederländische Unter- nehmer vergeben wurden. (der Fall Flic). Ein besonders schwieriges in Essen. Diese auf alli- noch immer nicht abgeschlossen, obwohl der ablief(vergl. auch„MM“ vom 29. Januar und Reichskanzlerpalais. Diese Auseinanderset- zungen hatten neben der Frage der Waffen- produktion noch einen anderen Grund. Adolf Hitler und sein treuester Paladin, Hermann Göring, versuchten, den Chef des Hauses Fried. Krupp über Presseangriffe breitzu- schlagen.„Es geht ja nicht an“— so schrieb Günther v. Aloquen im„Schwarzen Korps“, dem Organ der Ss—„daß im Ruhrgebiet eine Schloßformat übersteigende Villa in der Nähe Essens von einem Privatunternehmer bewohnt wird, während die Spitzen des Rei- ches, wenn sie einmal in diese Gegend kom- men, sich nach Unterkunft bei anderen Gast- gebern umschauen müssen.“ Hitler hat es den Krupps nie vergessen, daß sie ihm nicht die den Krupps gehörende Villa Hügel zur Verfügung stellten. Nach dem zweiten Weltkrieg setzten sich alliierte Kommissare in der zu fast 70 Pro- zent von Bomben vernichteten Krupp-Stadt fest. Stellvertretend für seinen schwerkran- ken und altersschwachen Onkel ging der junge Alfried Krupp ins Nürnberger Kriegs- verbrechergefängnis. Das nach seiner Haftentlassung veranstal- tete Sektfrühstück war hinsichtlich der Teil- nehmerzahl und der Ausgestaltung fast fru- gal. Die Großen der westdeutschen Wirt- schaft scheuten sich damals noch, dem aus dem Kriegsverbrechergefängnis entlassenen Alfried Krupp„Guten Tag“ zu sagen. All- mählich wuchs jedoch die Krupp- Stadt neu aus dem Trümmerfeld hervor. Schon im Ge- schäftsjahr 1956 erzielte der Konzern einen Gesamtumsatz von 3,03 Milliarden Mark. Krupp war indes zur Auflage gemacht worden, Beteiligungen im Wert von rund 26 Mill. Pfund(= etwa 300 Mill. DM) An- lagevermögen abzustoßen. Krupp verhan- delte pausenlos mit Interessenten. Endergeb- nis: Beteiligungen im Werte von rund 140 Mill. DM fanden Abnehmer. Allerdings sam- melten sich bei Friedr. Krupp liquide Mittel an, die in irgendeiner Weise angelegt wer- den mußten. Für die übrigen— laut alliierter Auflage— abzustoßenden Krupp-Betriebe fanden sich in den letzten fünf Jahren keine ernsthaften Interessenten. Der Grund liegt auf der Hand. Diese Be- triebe wären— aus dem Krupp-Konzern her- ausgelöst— wirtschaftlich nicht ausreichend rentabel. Nebenher mag es wohl eine Rolle gespielt haben, daß seitens des Hauses Krupp hie und da die Möglichkeit ausgesprochen wurde, es könnten— bei politischem Wandel der Dinge Regress- und Wiedergut- machungsansprüche gestellt werden. Wie dem auch immer sei. Den Krupps in Essen erging es ähnlich wie den Röchlings im Saargebiet. Es fanden sich keine Ab- nehmer, die über hinreichend Mut und Kapi- tal verfügten. 5 Eine Verstaatlichung dieser Betriebe— auch dieses Projekt wurde eine kurze Zeit hindurch erwogen— fand noch weniger poli- tische Liebhaber als das Mammutunterneh- men Krupp selbst. Warum? Die Entflech- tungsidee entsprang dem Willen, wirtschaft- licher und etwaiger politischer Machtanbal- lung in Essen entgegenzuwirken. Wäre der Staat als Käufer der auszugliedernden Werke aufgetreten, dann wäre— kein anderer als der Führer der britischen Arbeiterpartei Attlèe gebrauchte diese Formulierung— ein Unheil durch größeres Unheil ersetzt worden, denn die politische Machtanballung in rein- ster Form stellt die Regierungsgewalt dar. Indes hat Krupp— übrigens mit Billigung der Hohen Behörde der Montanunion— Vor- bereitungen getroffen, die Aktienmehrheit des Bochumer Vereins für Gußstahlfabrika- tion AG.(Bochum) mit der ihm gehörenden Hütten- und Bergwerke Rheinhausen AG. zu verbinden. Gerade diese— vorwiegend Stahl erzeugende— Rheinhausen 2G. ist allerdings ein Dorn im Auge der alliierten Betrachter. Im britischen Oberhaus hat Lord Landsdowne— unter ausdrücklichen Ver- weis auf die Vorsicht, der er sich bei seinen Außerungen befleißigen müsse— erklärt, die Krupp- Entflechtung sei eine ebenso britische Angelegenheit wie auch eine Angelegenheit der Franzosen, Amerikaner und nicht zuletzt der Deutschen. Lord Landsdowne beschul- digte Alfried Krupp des vorsätzlichen Bruchs eines Versprechens. Krupp habe nämlich er- klärt, er würde kein Eisen und keinen Stahl produzieren. Anders sieht es die in Großbritannien angesehene„Times“. Sie weist— übrigens in fast gleichartiger Sprachregel wie der „Manchester Guardian“— darauf hin, daß die Zeitumstände zwischen 1945 und 1953 eben anders gewesen seien als heute. Matt Pie möge die Dinge nicht auf die Spitze treiben. Insbesondere deswegen nicht, weil die drei Mächte und die Bundesregierung eigentlich nichts gegen Krupp unternehmen könnten, wenn sich kein Käufer findet. Ein amerikanisches Magazin mit Millio- nenauflage vermerkt auch, daß die ganze Stahlkapazität des Hauses Krupp„nur“ 16 v. H. der deutschen Gesamtkapazität dar- stelle. Bei den Kohleerträgen handle es sich um vier v. H. Die amerikanischen Journa- listen verglichen die Großunternehmen Amerikas, Englands und Frankreichs mit dem Hause Fried. Krupp und gelangten zur Einsicht, daß die Größenordnung in Essen weit unter ähnlich gelagerten Unternehmen in anderen Staaten läge. Inzwischen hat Alfried Krupp eine Geste getan. Er will eine Verlängerung des Termins der Entäußerungsauflagen erreichen. Als ob dies etwas nützte! Wer in den letzten zehn Jahren keinen Käufer bekam, der wird ihn schwerlich im elften Jahr finden. Es sei denn, daß Alfried Krupp und sein fast jugendlicher Generalbevollmächtigter, Berthold Beitz, die Hoffnung haben, innerhalb der erbetenen Aufschubfrist die zu entflechtenden Ver- mögensteile gegen ein anderes, für Krupp interessantes, Objekt einzutauschen. F. O. Weber Abgeordneten Dr. Curt Becker zum Betriebsvermögen zählenden Grund- stücke abzüglich der reinen Gebäudewerte. Der Steuersatz sollte 18 v. H. der 80 errechneten Bemessungsgrundlage betragen Für eine Uebergangszeit von zwei Jahren nämlich vom 1. Januar 1960 bis zum 31. De- zember 1961— wäre nur der halbe Steuer- Satz anzuwenden, dafür aber sollte die bis. herige Umsatzsteuer zur Hälfte— also zwei V. H. in jeder Produktions- und Handelsstufe — weiter erhoben werden. Zur Begründung führt Dr. Becker an, seine Anregung habe den Vorteil, daß nur die Wertschöpfung be- steuert werde, wobei durch die gleichzeitige Erfassung von Löhnen und Gehältern sowie von Abschreibungen die Unterschiede in der Belastung der Lobnintensiven und Kapital- intensiven Betriebe weitgehend ausgeglichen würden. Die gewerblichen Betriebe der Offent. lichen Hand müßten ebenso besteuert Wer den wie die Privat wirtschaftlichen, während die Landwirtschaft von der Steuer zu be- freien sei. Das System der Leistungsumsatz- steuer sei einfach zu handhaben und besei- tige den Anreiz zu wirtschaftlicher Konzen- tration von Unternehmen. Die Eigenleistung des Unternehmers bleibe unberücksichtigt, 80 daß kleine Gewerbetreibende und die ohne kremde Kräfte freiberuflich Tätigen von der Umsatzsteuer ganz befreit würden. Zudem Sollte es sich für jeden Betrieb lohnen, Pro- duktion und Vertrieb rationeller zu gestalten und mit möglichst wenig Menschen sowie den Wirklich notwendigen Investitionen einen möglichst hohen Umsatz und ein gutes Betriebsergebnis zu erwirtschaften. Um die- ses Ziel zu erreichen, müsse jedoch sicherge- stellt sein, daß die Umsatzsteuerlast dadurch nicht zunehme. 5 Der Vorschlag des CDU-Abgeordneten wird zur Zeit im Bundesfinanzministerium neben anderen Plänen gründlich geprüft. Ge- gen Beckers Verfahren könnte angeführt werden, daß die Gefahr preissteigernder Wirkungen erheblich sein könnte, weil die ersten Glieder in der Produktions- und Ver- teilungskette wegen ihrer hohen Wertschöp- kung höher besteuert werden müßten als bisher. Marktberichte Vom 2. Februar Mannheimer Produktenbörse ( VêWD) Inl. Weizen Febr. 46,50— 46,90; in!. Rog- sen Febr. 42,50—42,90; Weizenmehl Type 405 67,70 bis 69, Type 550 64,7066, Type 312 61,70—63 Type 1050 59,7061; Brotmehl Type 1600 54,70—56; Rog. Senmehl Type 997 60,15—61, Type 1150 58,1559, 10 Type 137⁰ 56.15—57,10; Braugerste 4444,75; Futter- serste inl. 3738,50; Sortiergerste 35—36, dto. ausl. 41,25—42; Futter weizen 41,50; Inlandshafer zu Fut. terzwecken 3637, dto. für Industriezwecke nicht not.; Auslandsnafer 38,5039; Mais 41—43; Wei- zenkleie Prompt 25,75.—26,50, dto. per März/April 25,50—25,75; Roggenkleie 24,3025, 50; Weizenboll⸗ mehl 26,5027; Weizen-Nachmehl 3337,50; Raps. Schrot 30; Sojaschrot 36,5037; Erdnußschrot 38 bis 36,50; Palmkernschrot 37; Kokosschrot 39,50; Lein- schrot 41; Hühnerkörnerfutter 45,2546; Legemehl 45,50—46; Malzkeime 22,50; Biertreber 22,5029 Trockenschnitzel 19,7520, Dorschmehl 78-53, 5 schmehl 69—78; Speisekartoffeln per 50 kg frei Mannheim 99,50; Wiesenheu lose 9—10; Luzerne- neu lose 11—12; Weizen, und Roggenstroh bing tadengepregßt 3,60 8,80, Gtoe. drahtgepreßt 4.80 big 5.00; Hafer-Gerstenstroh 3,203, 40. Allgemeine Tendenz: vorwiegend ruhig. Die Preise verstehen sich als Großghandels-Durchschnittspreise per 100 Eg, bel Waggonbezug promte Lieferung ab Werk, Mühle, Verlade- und Nordseestation. Mannheimer Schlachtviehmarkt WD) Auftrieb: 18 Ochsen; 311 Bullen; 1 Kühe; 113 Färsen; insgesamt 390 Stück Grogvieh; 206 Kälber; 2322 Schweine; 4 Schafe. Preise je % kg Lebendgewicht: Ochsen A 118126; Bullen A 120—130. B 115—122; Kühe A 92-108, B 3090, C 70-80; Färsen A 116125, B 109118; Kälber Son- derklasse 180—195, A 160175, B 145—158, C 130 bis 140, D bis 125; Schweine A 134, BI, B II, C 125 bis 138, D 127—137, E 120—130; Sauen G1 120125, II 112—117; Schafe A 65. Marktverlauf: Groß- vieh in allen Gattungen langsam; Kühe vernach⸗ lässigt, Uberstand; Kälber langsam, geräumt; Schweine mittel, ausverkauft. Heidelberger Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 3 Ochsen; 58 Bullen; 26 Kühe: 37 Färsen; insgesamt 129 Stück Großvieh; 111 Käl⸗ ber; 584 Schweine; 6 Schafe. Preise je /: kg Le- bendgewicht: Ochsen A 117124; Bullen A 121 bis 130, B 117122; Kühe F 95102, C 83-92; Färsen A 120—128; Kälber A 173190, B 160—174, C 145 bis 156; Schweine B II, C und D 132138, E 130134 Sauen G1 122—129. Marktverlauf: Großvieh in allen Gattungen langsam, Uberstand. Kälber mit- tel, geräumt. Schweine mittel, geräumt. Handschunsheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (VWD) Anfuhr schwach, Absatz gut. Es exziel. ten: Feldsalat A 200—229, B 140192; Rosenkohl 92 bis 40; Karotten 1012; Weißkohl 12—15; Wirsing 12—15; Sellerle 14—20; Lauch 1522; Rote Rüben Frankfurt a. Didier-Werke Ef F 2*. 2 N D 8 +— 8 Badische Bank, Filiale Mannheim M., 2. Februar 1939 30. 1 2. 2 30. 1. 2. 85 30. 1 otlerte Aktien Dierig, Chr. Lit. A. 189 54 185 Ind. Werke Karlsruhe 226 283 285% Dortm. Hörder 137 136% Junghans 345 180 B 182 Durlacher Hof 360 Kali Chemie 47 27⁰ 5 Eichbaum Werger 472 470 Karstadt 499 380* 384% El. Licht u. Kraft 190 182 Kaufhof 471 308 7⁰ 315 El Lieferungs-Ges. 400 400%[Klein, Schanzlin 600 87 ü 88 Enzinger Union 302 308 Klöcknet Bergbau 137 350 300 Essenet Stein 185 185 Klöckn. Humb Deutz 320 124* 125% EBhlinger Maschinen 208% 30⁰ Klöckner- Werke 15⁰ 161 162½[Ettlinger Spinnerei 400— Knorr 530 1 930 93%[Farben Bever 300 307 Kraftw. Rheinfelden 200* Neue Hoffnung 190— Farben Liquis 127⁸ 12%[Krauß-Maffei 230 U er 300% 318, Bein Jetter 5 32 1 E 45 i empelt 152 155% Feldmüble 2 anz „ 140 148%[Eelten 297 208 Lechwerke 370 5⁰⁰ 500 Gebt. Fahr 150 150 Lindes Eis 410 188 U 184%[Gelsenberg 142 142%[Löwenbräu 44⁵ 220 230 Soldschmidt 300 303 Ludwigsb. Walzm. 135 Buderus 250 U 254 Oritzner- Kayser 13⁰ 130 Mainkraftwerke 340, Brown. Boveri& Cie 439 440 Grün&Bilfinger 3²³⁸ 33⁵ Mannesmann 185% Cassella 455,¹ 457 Gußstabl Witten 42⁵ 440 Maschinen Buck au 202 Chemie albert 273 275% Guteboftnung 30 300 Neteligeselischaft 880 Chemie Heyden 219 2019 Haid& Neu 500 1 50% T NMoenus 475 Cnemie Verwaltung Hüls 667 667 Hamborner Bergbau 107% 1075 Nordd. Lloyd 97 Conti Gummi 410 423 Handels-Union 5 300 301% NSU 250 Daimler Benz 970 978 Hapag 115 115 parkbrauerei 30⁵ Demag 379 350 Hatrpener 0 130 130 pfälz Mühlen 110. Pt. Atlant. Tel. 225 232 T tieidelbergei Zement 443, bboenis Rheinrohr 1255 t. Contigas 301 305 Hoechstef Farben 303 304% Kheinelektre 322 Ot. Edelstahl 3¹⁵ 300 Hoeschwerke 142 43 Bheinstahl 250 Dt. Erdöl 282 287% Hochtiet 140 350 Rheinstrobzellstoff 15⁰ Degusse 450* 458 Holzmenn 400 470 RWE 5 353 D 408 512 Hütten Obernausen 183 183% ſdto. Vorzüge 341 a einzeug 282 T 88 Hütte Siegerland 200 225 Bheinmeteſt 195 Dt. Eisenhandel 172 171 lise Bergbau St. 50 1 5⁰ Rheinpreußbes 100 l 3⁵⁰ 354% lato Genüsse 42 42% IRheinbraunkoble 47⁵ 1 1 30. 1. 3 8 30. 1 2. 2. Riede 250 200 Kammg. Kalserslaut. 185 185 Television Electr. Buhrstahl 225 230. Sp. Stöhr 121 122 Thesaurus 8 Bütgers 254 254 Orenstein& Koppel St. 227 240 f Unffonds Salzdetfurth 3172 316 Phrix Werke— 101 101% Uscafonds Schering 330 340%[scheidemandel 225 225 5 Schiess 252 250 Wasa Chemie 380 380 2. 2[sckilossquellbr. 400 410 T Renten 231 Schromm Lack 250 1 250 350 1[Schubert u. Salzer 35¹ 25⁰⁰ ganken Ablösungs-Schuld v. 87 47⁴ Schultheiß Stämme 33⁴ 337 und Versicherungen 7 Bundes band v 38 500 Schwarz-Storchen 422 420 8 8 Reichs donn 39 472 Seilind. Wolft 110, 11 T Allianz Leben 30 375 6 Bundespost v. 55 6⁰⁰ Siemens& Halske 354*⁰ 350 Allianz Versicherung 989 995 7 Bundespost v. 38 13%[Sinner A8 287 300 T Badische Bank g 345 348 7 Lastenausgleich v. 58 323 Stahlwerke Bochum 195 203 Bayer Hyp.& Wbk. 410 415 6 Baden- Wütitbg» 57 140%[Stahiwerkesüd westfalen 407 497 Berliner Handels 430 4³⁰ 5 Rhid pfalz v. 33 525[Südzucker 4a0 440% Commetebank A8 3⁰³ 300% 7. Rhid-Pleſz v. 88 290 Thyssen 189 187% Commerzbank Rest. 7 7½ so Bad. Komm Ubk. div. 230 Veith Gummi 400, 400 Dt. Bank A8 309 3 5 Bayef Hypo. 380 DN 8 314 320 T pt Bank Rest. 9 10 qs Bayer. Hypo. 922 Vet. Pt. Olfarbiken 220 5 Ot. Centtalboden 33⁸ 340% 5 Pläsz. Hypo. 372 Ver Gens 01 373 5 374 Ot. Hyp. Bank Brem. 3409— 6 Pfalz, Hypo. 407 Ver. Stahl(Reste) 4 173 450 Dresdnet Bank A8 370 372 5 Rhein, Hypo. 445[Weyss& Freytag 951 5% Dresdner Bank Rest. 10 9% 4 Rhein Hypo. 1301[Wintershah 252 353.U Frankf. Hypo. 4³⁰ 43 340 eiss Ikon 7% krankt Rückv C. u Db. 380 380 1 Zellstoff Waldhof 142 142 Indus trek at ank 192 193% industrieobligatlonen pfalz. Hypo. 415 42⁰ 975 ö Rhein. Hypo. 395 395 c AES e 55 47⁵ Unnotierte Aktien 3 BASF v. 56 75 440 300. 5 3 Bosch v. 53 2 Beton& Monierbau 3 Bosch v. 36 305 Burbach Kali 2% 205 e 6 BBC v. 56 110 Ot Telef.& Kabel 202 2 Adifonds 113,— 113,50/ EssO v. 59 190 Dt. Goiddiscont V A 78 78%[Canaqros(3) 9,40 9,48 6 Grkrw] Ptenken v. 57 328 Dyckerhoff 305 Concentrs 162.0 16,80 5,5 Großkraftuy Mm 252%[Dynamit Nobel 580 680 Dekafonds 177,80 170,90 fe Heidelb Zement e 56 150 Eisenhütte 235 230 Europa 1 2 101,30— 7 Hoechstef Farben e 5g 354% Erin Bergbau g 37⁰ 3¹³ Fondek 160,30 167,40 ͤ Hoechstel Farben v 57 343% ESchweiſer Berg 128 138 Fondis 192,80 194, 20 5, Industriekredb v. 49 155 Rordwerke 243 248 Fondra 142,00 143,70 75 Industtiektedb v. 57 1600 klutschenteuthet. Lot. 410 4¹⁰ Industria 102,00 6 MAN 57 475 IIsedetr Hütte 180 188 invests 172,0 173,40 6 pfalzwerke v. 57 10; Apfel A 1523, B 1015, C 6—9. 30. 1. 2. 2. 30. 1. 2.2. 15,23 15,34[ phoenix-Rheinrehr v.58 105% 103% 102,80 103,30 7.5 Siemens v. 54 107 107 72,10 72,50/ Zellstoff Waldhof v. 58 105% 1054 117.— 117,50 Wandelanleihen 7 AEG v. 58 197 202 BMW v. 58 120 7 —5* 55 5,5 Mannesmann v. 55 114%½ 5 8 102% 102k 5 DN v. 51 2⁵⁰ 1 75 1 5 100 7% 100 75 75 10504 105% NE-Metalle 108 U 108. 272 100% 1115 Gele Briet 100 ⁴ 7 elektr. Kupfer 5 289,.— 10% 10 sere% 85 10/ 107 Aluminium 22⁵ 227 102% 103 Zinn 937 947 1 755 2 Messing 58 213 22⁰ N Messing 63 251 109 109— 3 5 102 102% Deutsche freie Devisennotierungen 108% 109 100 dan. Kronen 60,505 60,625 108% 108 9% 100 norw. Kronen 38,52 58% 100 100 100 schwed. Kronen 80,07 50,83 108% 108% 1 engl. L 11,725 1½%½45 100 108% 100 fl. 110,005 110,885 100% 106% 100 beig. tr. 8,347 0,0% 108% 108% 100 flrs. 0.8510 0,8530 10⁴— 100 skrs. 96,785 90,985 107% 107% 000 ft. Lire 0,712 0,77 107% 107% 1 0s-Dollaf 4,1714 4,1800 108% 108% n 4.207 40% 103 5 100 Sstert. Schilung 10,086 10,126 106% 100 portugal 14,6114, 107% 103% 0 100 Od West 573775 18% 108K 25, 100 DM-Ost * MALTE SF eee RKRE UZ AOUAVIIr 8 - ru. iggelsen uud cue Ger. . 11 Nr. 27/ Dienstag, 3. Februar 1989 M OR RG G E N — Nr. 2 — Ein vielfach preisgeltrönter Film nun in 3 2 f. as K 10 00 tele dun unse 0 oOrit 9 8 3 Filmpreise— 8 Oscars— ein Urteil: N 4 ö— a 1— ö8t 2 2 2 a 1 3 Aaken Telefon 2 50 25 Das größte Fan een der letzten A 82 5 i 5 piANK EN Telefon 2 51 25 e 12.30, 16, 13.80, 21 1 4. 1170 620275 Grund- 13.30, 16.00, 18.30 und 21.00 Uhr Barbara Rütting, Pet. van Eyck Cimbal-Virtuose derte Peter Alexander„DU GEHORST MIR“(16) wieder in Mannheim. 28 7 5.* der„SsCHLAd AUF SchLac-(12) UNTUER SUN Telefon 2 33 33 Er spielt mit den für alle Freunde echt englischer tragen Telefon 2 02 02 15.30, 18.00, 20.30 P Kriminalfilmkunst b 55 Asten 13.45, 16.00, 18.15, 20.30 Marianne Koch USZ TA- 3155 SONY A ZTEMANN in(18) Frau im besten Mannesalter(12) 2 9 fe 2 JOHN NIILLS. De- E R 8. WO C HENTA G Steuer- 8 DIE KAMERA Telefon 4 03 96 1 N E R N CHARLES COBURN— BARBARA BATES lie Uns renz 2 c 13.45, 13, 15.30, 18, 20.30 le bis. 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Friedrich Zelter, der Freund Goethes und Direktor der berühmten Berliner Sing- Akademie, gab dem Knaben und seiner gleichfalls hochmusikalischen Schwester Fanny Theorie- und Kompositionsunterricht; als Zwölfjähriger durfte Felix seinen Lehrer nac Weimar begleiten. Goethe hatte große Freude an dem erstaunlichen Talent des „himmlischen, kostbaren Knaben“, der ihm sehr viel vorspielen, auch improvisieren mußte. Felix wurde auch bei seinen späte- ren Besuchen von Goethe mit besonderer Auszeichnung behandelt. Inspiration und gründliche Schulung, da- zu die im Elternhaus erworbenen musika- ischen Erfahrungen und literarischen Kennt- nisse ermöglichten den ersten genialen Wurf, der dem Siebzehnjährigen gelang: die Ouvertüre zu Shakespeares„Sommernachts- traum“. Das originelle, poetische und humor- volle Werk gehört zum schönsten Besitz der deutschen Romantik und hat seine Jugend- Frische bis heute unverwelkt erhalten. Von Kindheit an hatte Mendelssohn unter dem Eimfluß seiner Mutter und Zelters als höch- Stes musikalisches Vorbild, Johann Sebastian Bach verehrt. Während Zelter nur einem kleinen Kreis Auserwählter wahres Ver- ständnis für Bach zutraute, brachte sein Schüler, unterstützt von dem befreundeten jungen Sänger Eduard Devrient, im Alter von 20 Jahren die berühmte erste öffentliche Konzertauf führung der Matthäuspassion mit der Berliner Singakademie zustande, die ein Markstein in der Geschichte der deutschen Bach- Renaissance geworden ist. Er selbst Datte sich bei dieser Aufführung als Dirigent Slärzend bewährt; trotzdem wurde er vier Jahre später bei der Wahl von Zelters Nach- tolger in der Singakademie übergangen. Um so mehr wußte mam den jungen Meister emdernorts zu schätzen. Er wurde städtischer Musikdirektor, vorübergehend sogar Opern- Intendant in Düsseldorf. Siebenmal wurde er als Hauptdirigent für die großen Nieder- rheinischen Musikfeste in Düsseldorf, Aachen, Köln gewonnen, leitete dort unter anderem die Massenaufführungen von Hän- dels„Messias“ und„Israel in Aegypten“, der noch wenig bekannten„Neunten“ von Beet- hoven, stellte auch sein erstes großes Orato- rium„Paulus“ mit großem Erfolg vor. Noch häufiger holte man ihn nach England, wo er als Komponist und Dirigent, als ausge- zeichneter Pianist und Orgelvirtuose über- schwänglich gefeiert wurde. Bis zur Gegen- wart hat seine Musik in England ihre Popu- larität bewahrt. 1835 wurde Mendelssohn als Dirigent der Gewandhaus-Konzerte nach Leipzig ver- Bernhard Michaelis Ein Kirchenkonzert in Mannheim Nur selten werden heute noch die vielen geistlichen Kompositionen in ihrer Original- fassung aufgeführt, die im Mittelalter für eine hohe Männerstimme(Altus) geschrieben Wurden. Es war daher ein besonders künst- lerisches Ereignis, bei einer„Stillen Stunde mit Kirchenmusik“ in der Mannheimer Kon- Kkordienkirche den Altus Bernhard Michaelis zu hören, der mit bewundernswerter Technik die geistlichen Konzerte„Ich danke dem Herrn“ und„O Süßer, o freundlicher von Heinrich Schütz sowie„Was betrübst du dich, meine Seele“ und„Siehe, wie fein und lieblich ist's“ von Constantin Christian Dedekind sang. Von Hans Schmidt sehr zart und farbig an der Orgel begleitet, vermochte Michaelis mit seiner beweglichen, in allen Lagen schönen Stimme die in dieser Musik zum Ausdruck kommende innerliche Fröm- migkeit zu deuten, und den Werken zu einer Stilistisch reinen, artiflzierten und stark be- rührenden Wiedergabe zu verhelfen. Drei Orgelwerke von Georg Böhm, Franz Tunder und Nikolaus Bruhns, die Hans Schmidt vor- trefflich interpretierte, rundeten das Bild dieser kirchenmusikalischen Feierstunde, die sich durch das hohe Niveau der Ausführung und eigenwillige Programmgestaltung aus- Leichmete. pflichtet und blieb dort mit einigen längeren Unterbrechungen bis zu seinem Tod. Es wurden Jahre fruchtbarer Arbeit und glän- zender künstlerischer Erfolge, überstrahlt von häuslichem Glück. Mendelsschn brachte die Konzerte in der Ausführung und den Programmen auf eine bis dahin ungekannte Höhe, trat selbst auch viel als Pianist und Kammermusiker auf. Er galt als erste musi- kalische Autorität in Deutschland., blieb da- bei bescheiden und hilfreich und setzte sich Kollegial für bedeutende Zeitgenossen wie Chopin, Liszt, Berlioz, Robert und Clara Schumann ein. Große Bedeutung gewann das mit von ihm gegründete Leipziger Konser- vatorium, an dem er als Direktor und Lehrer tätig war. Viele von seinen Liedern, wie der„Gruß“, „Es ist bestimmt in Gottes Rat“,„O Täler weit, o Höhen“,„Wer hat dich, du schöner Wald“ sollten bald zu Volksliedern werden. In die letzten Lebensjahre fiel die Kompo- sition des Oratoriums„Elias“ und des pracht- vollen Violinkonzerts. Mehr und mehr 20g Mendelssohn sich aus dem Konzertleben zu- rück und konzentrierte sich auf das Konser- vatorium und sein eigenes Schaffen. Die ständige angespannte Arbeit und die an- strengenden Kunstreisen hatten seine Kör- per- und Nervenkräfte überfordert, seine seelische Widerstandskraft geschwächt. Der sehr sensible Künstler war nicht mehr im- stande, sich von dem schweren Schlag zu er- holen, der ihn mit dem plötzlichen Tod sei- ner geliebten Schwester Fanny getroffen hatte. Wenige Monate später, am 4. Novem- ber 1847, erlag er selbst im Alter von 38 Jah- ren einem Herzschlag. Hortensia Weiher-Waege 8 D Mannheimer Maler und Bildhauer: Bruno Kröll Bruno Kröll, unseren Lesern als Illustrator bekannt, wurde 1917 in Nürnberg geboren, Wuchs aber in München und Mannheim auf. Nach seiner Rückkehr aus dem Krieg und der Gefangenschaft war er zunächst als Bühnenbildner in Stuttgart unck als Mitarbeiter an der politischæsatirischen Zeitschrift„Das Wespennest“ tätig. Seit 1930 lebt er wieder stän- dig in Mannheim: als Werbegraphiker für die Industrie und Buchillustrator. Mit seinen Gemulden hat Kröll sich an Ausstellungen in Stuttgart, Karlsruͤke, Mannheim, Baden- Baden, Tübingen, Bremerhaven und anderen Städten beteiligt. Studienreisen führten inn nach Frankreich, Italien, Spanien und in die Beneluæstaaten.— Das hier wiedergegebene Bild trägt den Titel:„Dorf im Tessin“. Leeres Wortgeklingel in handfestem Lustspiel! on Luc Caragiales„Verlorener Brief“ wurde in Köln ausgegraben Das Schauspiel der Kölner Bühnen hat in den letzten Jahren surrealistischen Dramati- kern und solchen, die nur so schreiben, be- sonders viel Tantiemen gebracht: hier wur⸗ den nicht nur die„Klassiker“ Ionesco und Beckett, sondern auch deren zahlreiche Epi- Sonen gern und allzu häufig gespielt. Nun aber wartete die Dramaturgie mit einer Ueberraschung auf und stellte den Rumänen Ion Luca Caragiale vor, von dem die großen und kleinen Ionescos viel gelernt haben Sollen. 1852 erblickte dieser Vorvorläufer der sur- und sonstwie anti-real-schreiben- den Dramatiker das Licht der Welt, 1912 starb er in Berlin, wohin er sich acht Jahre zuvor zurückgezogen hatte. Dieser Caragiale nun schrieb ein hand- festes Lustspiel, das er oder seine Ueber- Setzerin Joana Maria Gorvin, die berühmte Schauspielerin, Sproß einer deutschen Sie- bembürgerfamilie und daher des Rumäni- schen mächtig, als Komödie bezeichnete. Es wurde vor fünfundsiebzig Jahren uraufge- führt, heißt„Der verlorene Brief“ und hat eine sehr dünne Fabel. Sie dreht und windet sich nämlich ganz real um das Objekt des Titels, einen höchst kompromittierenden Brief, den eine hochgestellte Persönlichkeit männlichen Geschlechts an die Gattin einer anderen hochgestellten Persönlichkeit in nicht eben nüchternen Formulierungen ge- schrieben und den die Dame verloren hat. Ausgerechnet zur Zeit des Wahlkampfes, was den Finder und clevere Leute, denen er sei- nen Fund zeigt, zu erpresserischen Manö- vern veranlaßt. Doch es geht alles glatt aus: der gehörnte Hochangestellte sieht weiter- hin nicht, was ihm da auf der Stirn gewach- sen ist, das Pärchen lustwandelt weiterhin seine intimen Pfade und da der hochgestellte Kavalier noch jüngeren Jahrgangs ist, kann er ja bis zur nächsten Wahl, wenn das Skandälchen wohlwollend vergessen ist, Warten. Bis dahin tut's ein tattergreisiger Strohmamn, das Politische. Die Geschichte ist also ganz real, aber der Herr Caragiale hatte wie heutigentags Herr Ionesco ein gutes Gehör für leeres Stroh, das brave Bürgersleute so gern in Form von Reden bei Wahlversammlungen oder in Gestalt von höflichen Floskeln im Spießeralltag dreschen. Und weil die Wie- derholung ein sicheres Mittel ist, etwas noch deutlicher zu machen, wiederholt er also solche blödsinnigen Sätze so oft, bis sie den Zuschauer ermüden. Darin liegt denn wohl 1g. die Vorläuferschaft von Ionesco. Sonst konnten wir keine entdecken, denn aneinandergereihte komische Situationen soll es ja bereits in ganz alten Lustspielen gegeben haben. Ebenfalls soll es schon vor- gekommen sein, daß solche dramatischen Reihen mit witzigen Dialogstellen und gro- tesken Situationen zu lang gerieten und des- halb im einzelnen belustigten, summa sum- marum aber langweilten. Eben das nämliche geschieht im„Verlorenen Brief“, zuweilen auch bei Ionesco— womit die Vorläufer- schaft zusätzlich bestätigt wäre. Jürgen Fehling hat während des letzten Krieges das Stückchen in Berlin inszeniert, Wozu damals sehr viel Mut gehörte, denn die Regierung kommt ja nicht gut weg dar- in. Aber„oben“ hat man's wohl damals nicht so gemerkt, und im Parkett ahnte man noch nichts von Ionesco und konnte deshalb nicht wissen, dag das Stückchen später noch zu literarhistorischen Ehren kommen würde. So wurde diese Fehling- Inszenierung weit- gehend vergessen. In Köln gelang dem jungen, aus London zu Gast gekommenen Regisseur Peter Zadek eine jungenhaft verspielte, liebenswert freche Aufführung, für die Walter Gondolf grün- rote Kulissen entworfen hatte, die, wie auch Heinz Pauels' Bühnenmusik, das volks- tümlich Rumänische, was man so Folklore nennt, ein wenig, aber nicht zuviel, ver- ulkten. Dreizehn Schauspieler mit Wilhelm Pilgram, Magda Hennings und Michael De- gen an der Spitze, machten fröhlich mit und konnten bei allen spähen doch nicht verhin- dern, daß im Parkett ruchbar wurde, wie- viel lustiger es hätte sein können, wenn die dünne Fabel nicht durch Auswalzen auf vier ausgewachsene Akte noch dünner geworden wäre. So blieb denn der Zwischendurchbei- fall stärker als der Schlugapplaus. Sonja Luyken Der Maler Wabund Eine nebe Atelier-Ausstellung mit 35 Bildern in Mannheim Ein neuer Name erscheint unter den Mannheimer Malern: Wabund, das leicht dechiffrierbare Pseudonym eines bekannten Graphikers. Er hat es gewählt, um sein male risches Werk ganz von seinem täglichen Be- ruf zu trennen und somit zu zeigen, daß man nicht das eine mit dem anderen in Beziehung setzen soll. In seinem Atelier auf dem Lin- denhof(Stefanienufer 2) zeigt er jetzt bis zum 28. Februar eine Auswahl von 35 Ge- mälden, die alle in den letzten beiden Jahren entstanden. Der 1913 in Mannheim geborene Wabund hatte an der Stuttgarter Akademie bei Professor Schneidler studiert und sich dann als freischaffender Maler und Graphi- ker in Berlin niedergelassen. Dort entstan- den eine Reihe erfolgreicher Plakate für die Industrie, und auch als er sich nach dem Krieg wieder in seine Vaterstadt begab, ge- Wann er sehr rasch eine neue Verbindung zur Industrie. Daneben war er bis zum Som- mer auch als Lehrer für Kunsterziehung an einem Gymnasium tätig gewesen. Man mag es hin und wieder noch spüren, daß er durch die Schule der Plakatgraphik gegangen ist. Das Bild„Flüchtlinge“ wirkt als ein plakativer Anruf, und das„Portrait Gründgens“, auf dem der Schauspieler als Mephisto im weiten und hohen Bühnenraum unter einem Bänkelsänger-Plakat mit Gründ- gens Kopf in der Maske Mackie Messers steht, könnte auch ein ganz raffiniertes Thea- terplakat sein. Zugleich aber drängen sich doch bei diesem Bild schon die rein male- rischen Werte hervor, sodaß letztlich der plakathafte Effekt nur noch zur Steigerung des spontanen Bild-Erlebnisses gebraucht ist. Daß Wabund die Geheimnisse der unmittel- baren, ungebrochenen Wirkung des Bildes kennt, dabei aber doch ein ausgesprochen grüblerischer, an das Metaphysische rühren- der Maler ist, der mit Vorliebe die verbor- gensten Mysterien des Glaubens zu gestalten sucht, gibt seinen Bildern die reizvolle Ori- ginalität— auch dort, wo die reine Malerei noch nicht ohne Rest von den Schlacken des IIIustrativen befreit scheint, etwa auf dem Bilde„Wohin?“. Ein Zyklus von sechs Bildern zum Thema „Schöpfung“ wird gezeigt, wo mit weiten kreisenden Schwüngen der Rhythmus des kosmischen Werdens eingefangen ist, wäh- rend das eine zur Landschaft weisende Bild „Gott schuf Büsche und Bäume“ dazwischen abfällt. Die Nacht hat es dem Künstler be- sonders angetan, von„Unruhiger Schlaf“ über„Nachtfalter“ bis zu„Nocturn“, daneben fällt noch das ihn stark bewegende musi- kalische Element auf. Sein„Portrait Stra- winsky“ ist eine abstrakte Impression über musikalische Themen des Maestro, zwischen denen abgelöst, dem Diesseits schon ent- rückt, der Kopf des Komponisten schwebt. mn. Die Sammlung Friedländer Versteigerung in Amsterdam Am 17. März kommt in Amsterdam der Nachlaß des im Oktober vorigen Jahres ver- storbenen ehemaligen Leiters des Berliner Kupferstichkabinetts, Dr. Max Friedländer, zur Versteigerung. Die Versteigerung wird von der Firma Paul Brandt in den Sälen von„Arti et Amicitiae“ vorgenommen, in den gleichen Sälen also, wo unlängst die Werke der Sammlung P. Regnault unter den Hammer kamen. Mit der Auktion der Sammlung Friedländer hat die Firma die Versteigerung zweier anderer bedeutsamer Bildersammlungen zusammengelegt und zwar der Nachlaßsammlung von H. E. ten Cate, Almelo, und der Sammlung Steen- gracht-Schimmelpenninck van der Oye, Dui- venvoorde. Die Sammlung Dr. Max Friedländer um- faßt 90 Katalognummern. Es handelt sich, wie es bei einem Kenner wie weiland Dr. Friedländer nicht anders der Fall sein kann, durchweg um Werke erster Qualität. Der Nachlaß lehrt, daß Dr. Friedländer durchaus nicht als ein systematischer Sammler vor- ging; er betätigte sich nicht als ein Spezia- list, der sein Auge auf ganz bestimmte Künstler persönlichkeiten oder Malerschulen Wirft, er sammelte so, wie es das Kennmal eines echten, nicht von Spekulationszwecken bestimmten Kunstliebhabers ist, aus purem persönlichen Gefallen an einem Gemälde, einer Zeichnung, einem edlen Möbel, und deshalb manipulierte er auch nicht mit sei- nem Kunstbesitz; er hielt ihn fest, machte daraus in der Wohnung seine tägliche Ge- sellschaft. Noch aus seiner preußisch- berliner Zeit stammen zweifellos die vierzehn Handzeich- nungen Adolf Menzels, darunter Porträt- Skizzen von Brahms und von Kühlmann, dem ehemaligen deutschen Außenminister, sowie ein Oelgemälde und sechs Handzeich- nungen von Max Liebermann. Wann der Sammler in den Besitz der übrigen Werke gekommen ist, steht dahin; in jedem Falle stehen aber die Handzeichnungen alter niederländischer Meister, die sich in der Sammlung finden, also Zeichnungen von G. Flinck und Willem van de Velde im Zu- sammenhang mit dem Studium der alten Niederländer, denen Dr. Max Friedländer sein vielbändiges Hauptwerk widmete. Gleiches gilt auch von manchem der von ihm gesammelten Oelgemälde, so von dem Gemälde„Christus und seine Jünger, mit einer Frau sprechend“ von Jan van Hemes- sen, das Friedländer im zwölften Bande seiner Altniederländischen Malerei beschrieb und abbildete, sowie von der„Beweinung Christi“, einer zeitgenössischen Copie nach Hugo van der Goes, von Friedländer im vierten Bande seines Hauptwerkes behan- delt. Dem von ihm beackerten niederlän- dischen Kunstboden entstammen weiterhin u. A. eine„Anbetung des Christuskindes“ von Cornelisz Engelbrechtsz, das„Bildnis einer jungen Frau“ von Frans Pourbus dem Aelteren, datiert 1573, ein Werk reifen Meistertums, das auf der in Brügge abge- haltenen Schau„Das Porträt in den alten Niederlanden“ ausgestellt war, zwei im For- mat kleinere, in der Ausführung köstliche Werke von Willem Kalff, sowie einige süd- niederländische, durch Leuchtkraft und Aus- drucksintensität höchst bedeutsame farbige Glasbilder fragmente aus dem Ende des 15. Jahrhunderts. In andere Bereiche der Kunstbeschäftigung Friedländers weisen „Die Heilige Afra“ von Hans Holbein dem Aelteren und das frühitalienische Werk von Vitale da Bologna„St. Georg und der Drache“. Was die beiden anderen, mit dem Kunst- besitz Dr. Friedländers gleichzeitig zum Ge- bot kommenden Sammlungen betrifft, so be- steht der Nachlaß von H. E. ten Cate aus 70 Aquarellen und Handzeichnungen hollän- discher Maler des 18. Jahrhunderts, die der noch immer verbreiteten Auffassung wider- sprechen, daß in diesem Jahrhundert das Schaffensvermögen der niederländischen Kunst erschöpft gewesen sei. Auch die Sammlung Steengracht- Schimmelpenninck van der Oye besteht vornehmlich aus gra- fischen Arbeiten. Die Glanzstücke sind hier eine Schwarzkreidezeichnung auf blauem Papier von Francois Boucher, die den Vor- entwurf zu einem Gemälde des ungefähr gleichen Gegenstandes darstellen dürfte, welches von Michel in dem Katalog der Werke Bouchers unter Nummer 1738 ver- zeichnet wurde, zwei Pendantblätter von Louis Marin Bonnet(farbige Gravüren), be- titelt„The pleasures of education“ und die Rembrandtradierung„Der predigende Chri- stus“. A. Hübner Neun im Verdacht VvoN DELANA AMEs — 37. Fortsetzung Ich murmelte, daß ich mir ein Buch holen wolle und schlenderte auf die Biblio- mek zu. Als Angestellte in einem Anwalts- büro in Kensington hatte ich große Ubung darin, mit unschuldigem Gesicht bei dem Senior-Teilhaber hereinzuplatzen, wenn er eine vertrauliche Besprechung hatte und der Klient— oder meist die Klientin— länger blieb als es ihm paßte. Ob Larry schon län- ger geblieben war, als es Julian paßte, konnte ich nicht wissen, aber ich hoffte, sie mit meiner erprobten und überzeugenden Mischung aus UDeberraschung, Verwirrung und Entschuldigung aufzustören. Verwirrung vorzuspielen, wurde mir nur AlIzu leicht. Ja, als ich den Türknauf drehte, SAB mir das Herz im Halse. Ich weiß nicht genau, was ich hinter jener Tür erwartete, Aber als ich sie unschlüssig aufstieg, hatte ieh den glühenden Wunsch, ich wäre zu Bett gegangen. Meine Panik hielt nur einen Augenblick an. Die Ueberraschung ließ ich ausfallen und ging sofort zur Entschuldigung über. Larry und Julian schauten bei meinem Ein- tritt auf, und Julian erhob sich höflich vom Stuhl. „Das tut mir aber leid“, murmelte ich, „ich wußte nicht, daß jemand hier drin war. Ich wollte mir ein Buch holen.“ Larry der keine Anstrengung machte, sich aus dem tiefen Sessel, in dem er sich rekelte, zu erheben, guckte mißtrauisch von mir auf Julian und damm wieder auf mich. Mir fiel ein, daß ich nur einen Strumpf an- hatte. Julian bemühte sich, sein Lächeln zu unterdrücken. Er kam mir leicht errötet vor. Ja, ich hatte bei beiden den Eindruck von krampfhafter Beherrschung, als hätte ich sie in einem Streit unterbrochen. „Ich fürchte, hier in der Bibliothek ist nächts, was nen sehr viel Spaß macht“, sagte Julian.„Das meiste sind technische Bücher.“ „Ich lächelte begeistert.„Aber ich lese schrecklich gern technische Bücher. Wie hieß das bloß noch, in dem ich heute vormittag geblättert habe?“ Ich steuerte auf das Regal hinter dem Schreibtisch am anderen Ende des Raumes zu. Es kam mir so vor, als ob Larry zusam- menfuhr, aber das mag Einbildung von mir gewesen sein. Ich ging in die Knie, stützte mich mit der einen Hand auf die Kante des Schreibtisches und griff mit der anderen nach einem Buch in dem untersten Fach. Ich merkte mit Entsetzen, daß Julian hinter mir stand. Wenn er nicht taub war, mußte er mein Herz klopfen hören. Mir klapperten die Zähne, als ich ant- Wortete:„Danke, ich hab's schon.“ Ich richtete mich auf, mit einem Buch im Arm, das, wie ich später feststellte,„Diffe- renzierung transzendenter Funktionen“ hieß. Während ich mich aufrichtete, merkte ich, ohne noch einmal hinzusehen, daß Julian die Hand auf ein rosa Blatt Papier gelegt hatte, das unmittelbar vorher noch offen auf der Schreibtischplatte gelegen hatte. Aber ich sah das rosa Blatt immer noch so deutlich vor mir, als hätten meine Augen es photographiert. Es war ein Scheck. Er war für Larry Fergusson ausgestellt. Er lautete auf die erstaunliche Summe von dreitausend Dollar. Und er war untesrasichnet: Miranda Roß. 18 Ich habe einmal ein Buch mit dem Titel „Wie schreibe ich Bühnenstücke“ besessen. Und einmal hätte ich tatsächlich fast ein Stück geschrieben. Es handelte von einem Bildhauer, der sein Meisterwerk— einen Akt der Frau, die er liebte— mit einem Fleischerbeil zerschlug. Ich weiß nicht mehr genau, warum er das tat, aber mir war schon oft genau so zumute. Den ersten Akt dieses spannenden Stückes habe ich Dago- bert zu lesen gegeben. Er ließ ihn oben in einem Bus liegen, gab mir aber am nächsten Tag das Buch„Wie schreibe ich Bühnen- Stücke“. Besonders eingehend wurden darin die technischen Schwierigkeiten des Abtritts der Figuren von der Bühne behandelt. Sie iriißten eine sogenannte„Abtrittszeile“ be- kommen, hieß es, sie dürften nicht sinnlos verschwinden oder plötzlich wegstürzen. Ich beschloß auszugehen, um Dummhei- ten anzustellen. Ich zog meine Schuhe an und ging in den Innenhof. Die Karnaks und Voigt hatten sich Hal zu ihrem Bridge gekapert und ich blieb nur kurz an ihrem Tisch stehen und fragte, warum eine Hand aufgedeckt sei, so daß der arme Dwight an- scheinend kein Spiel gewinnen könne. Sie erklärten irgend etwas von„Strohmann“ und ich fühlte mich für die restliche Zeit unseres Besuches leidlich gegen Bridge ge- sichert. In einem Stück ist das zweifellos richtig. Im Leben werden diese Dinge manchmal Weniger planmäßig gehandhabt. Ohne die geringste Bühnentechnik stürzte ich mit der „Differenzierung transzendenter Funktionen“ im Arm aus der Bibliothek. Meine Abgangs- eile ging etwa so:„Ab- ah-äh- danke ah“ Ich prallte mit Mr. Voigt zusammen, der gerade ins Haus kam. Er sah mich unter seinen buschigen schwarzen Brauen hervor prütkend an. „Was ist los?“ brummte er.„Sie sehen aus, Als hätten Sie ein Gespenst gesehen.“ Ich gab irgendwelche beruhigenden Laute von mir, die den Eindruck erwecken soll- ten, als käme ich gewöbmlich in dieser Ver- fassung aus Bibliotheken zurück, und dachte: Habe ich ein Gespenst gesehen? Schreiben Gespenster Schecks aus? Denn Mirandas Scheck war mit dem 24. September datiert— der war heute! Das Gespensterthema schien Voigts Phantasie zu beschäftigen.„Sie bekäme das fertig, nebenbei“, murmelte er.„Ja, man muß sich darauf gefaßt machen. Als sie noch lebte, hat sie uns nie in Ruhe gelassen. Warum also jetzt. Ich trink was.“ Ich war so sprachlos, daß ich schwieg, und er starrte mich weiter an oder vielleicht durch mich hindurch. Nicht etwa belustigt, nein, er hatte noch nicht einmal boshafte Augen. wie ich ihn zuerst beschrieben habe. Sein Blick war ganz verstört. „Ich werde was trinken!“ wiederholte er Hauter. Er sprach in einem nörgelnden Ton, aber nicht wie jemand. der sich betrunken, sondern wie jemand, der seinen Durst be- zähmt hat.„Trinken. Und keiner wird mich daran hindern. Keiner wird mir vorhalten: „Miranda sagt, du darfst keinen Cocktail trinken“ oder Nein, das tust du nicht!“ Herr- Sott noch mal, begreift, ihr es denn nicht! Miranda ist tot.“ i „Ich begreife es“, nickte ich unbehaglich. „Aber Sie auch?“ Er fuhr zusammen.„Was sagen Sie da? Ich?.. Verzeihen Sie, Mrs. Brown.“ Er war auf einmal ganz kleinlaut und reumütig. „Die ganze Geschichte. Hat mich umge- schmissen. Ich— puh— nicht ich selbst, wissen Sie.“ Er machte irgendwelche vagen Gesten.„Unerwartet. Der Schlag und all das. Idiotische Vize-Sheriffs, die hier rumschnüf- feln. Warum machen Sie nicht beim Bridge mit?“ Ich, nickte wieder, schlängelte mich auf den Hof zu und hörte ihn weiter durch das EBzimmer schlurfen, auf den Likörschrank zu. Er murmelte immer noch vor sich hin. „Tot, tot“, sagte er unentwegt. Wollte er sich damit beruhigen?„Tot... Aber sie auch.“ Seine Stimme zitterte, und ich konnte das heisere Flüstern kaum noch verstehen. „Warum konntest du nicht noch warten nur ein paar Tage noch?“ Ich ging schleunigst in den Innenhof, denn ich hatte ein schlechtes Gewissen und kam mir gemein vor. Gestern hatten Mr. Voigts abgerissene Andeutungen sinnlos ge- klungen; nach meiner Unterhaltung mit Dr. Carter war es nicht schwer, die namenlose sie“ in seinen gequälten Phantasievorstel- lungen zu identifizieren. Sie war die Ex- Schönheit der Ziegfeld-Revuen, die vorige Woche in einer billigen Pension in Dallas eine zu große Dosis Veronal genommen hatte. Sie war Mirandas Mutter. Mir wurde leicht übel bei dem Gedanken. Peggy und Bill hatten sich zu den Bridge- Spielern begeben und wiedersetzten sich dem Drängen der Karnaks, für Voigt einzusprin- Sen. Sie holten mich zur Verstärkung heran. „Sie wollen doch gern ins Kino, nicht Jane?“ bat Peggy.„Da läuft ein Danny-Kay- Film.“ „Das Leben ist schon so komisch“, sagte ich barsch,„daß ich nicht begreife, weswegen die Leute sich noch die Hacken abrennen, um mal lachen zu können.“ Ich riß mich zu- sammen.„Danny Kay würde ich mir schrecklich gern ansehen Das heißt. wenn's 5 glamogordo noch Nachtvorstellungen N 85 Fortsetzung folgt) Alle Rechte dura Ullstein-Feullletondiens g: S HS Y n 9