Jr. 28 a8titut zumen tions- unter nz in glichst blexen ungen, cklung gorien Eben- Berten nsiver 0 Dinge stspie- ist be- Jefühl bis zu Fanny 7a, die ür das Ame ndert. korma- tt mit isagen, Zskraft on der zalletts Balan- Iassine räsen- d auch it, den zuf das ig dem Revue „Okla- ühnen⸗ de be- Astaire Baris), horeo- hrende ad der esse in 8 ein- r. mt wa ot Wäre Act, def Me. I aich hin 4g folg nondlun- Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chetfredaktion: E. F. von Schilling; Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz- Elchenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; yeullleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad.Kom. Landesbank. Bad. Bank, sämtl. Mannheim. 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Eigenbericht) Während in Washington die Arbeits- gruppe der drei Westmächte und der Bundesrepublik zusammentrat, um über die neuen Aspekte der Deutschland- Frage und über die westliche Antwort auf die jüng- sten Sowiet- Vorschläge zu beraten, begann der amerikanische Außenminister John Foster Dulles im britischen Außenministerium seine Beratungen mit Außenminister Selwyn Lloyd. Im Mittelpunkt der Besprechungen stehen die vielfältigen Vorstellun- gen über eine Neuorientierung der westlichen Deutschland- Politik. Dulles, der gestern nachmittag in London eintraf, wird am Freitag auch in Paris und am Samstag in Bonn erwartet. Die Londoner Gespräche haben währenddessen einen neuen Akzent erhalten, nachdem sich Premierminister Harold Macmillan grundsätzlich entschlossen zu haben scheint, eine sowzetische Einladung nach Moskau kurzfristig anzunehmen. Der amerikanische Außenminister zer- störte bei seiner Ankunft in London die vielfach ausgesprochene Vermutung, daß er selbst neue Vorschläge für eine westliche Deutschland-Politik mitbringen werde. Er erklärte, daß er auf seiner Europa-Reise mehr zuhören als selbst sprechen und keine neuen Pläne vorlegen wolle. Diplomatische Kreise schließen daraus, daß Foster Dulles m erster Linie die Stimmung in London, Paris und Bonn abtasten will, um festzu- stellen, wieweit die einzelnen Regierungen pei einer flexibleren Gestaltung der Deutsch- Iand-Politik zu gehen bereit sind. Seine Auf- gabe scheint er darin zu schen, die verschie- denen Einstellungen zum Deutschland-Pro- blem zu koordinieren, um damit ein einheit- Uches Vorgehen der Westmächte bei den künftigen Verhandlungen mit dem Kreml und bei der Beantwortung von Chrust- schows Berlin-Ultimatum zu erreichen. Ein desonders schwieriges Thema dürfte dabei die Frage sein, ob das Primat freier Wah- jen bei einer stufenweisen Wiedervereini- gung Deutschlands weiterhin aufrechterhal- ten werden soll. Nach Ansicht politischer Beobachter in London sind die britischen Ueberlegungen über eine Neuorientierung der Deutschland- Politik bisher am weitestens fortgeschritten. Sie haben sich zwar, wie ein Sprecher des Foreign Office erklärte, noch nicht zu einem festen Plan verdichtet, doch habe man„be- stimmte Vorstellungen“. Aus unterrichteten Kreisen verlautet, daß Selwyn Lloyd sei- nem amerikanischen Kollegen Ueberlegun- gen für einen„freiwilligen Zusammen- schluß“ der beiden Teile Deutschlands vor- legen werde, welche nach britischer Ansicht dazu beitragen könnten, den toten Punkt in der Wiedervereinigungsfrage zu überwin- den. Den Verhandlungen des amerikanischen Außenministers in Paris und Bonn sieht man mit großem Interesse entgegen, da man in diesen beiden Hauptstädten bisher nur geringes Interesse an größerer Flexibilität in der Deutschland-Frage, ja geradezu eine UsS-Lastwagenkolonne wieder frei Nach Verhandlungen mit den Sowjets/ Inzwischen neuer Zwischenfall Helmstedt.(dpa) Die sowietischen Mili- tärbehörden haben am Mittwochabend nach über 50stündiger Wartezeit die vier ame- rikanischen Militärlastkraftwagen freige- geben, die seit Montagmittag am Zonenkon- trollpunkt Marienborn festgehalten worden waren. Unter dem Blitzlicht zahlreicher Fotografen rollten die Wagen unter dem Schlagbaum des Zonengrenzpunktes durch. Der Freigabe waren Verhandlungen voraus- gegangen, die von dem Leiter der politischen Abteilung bei der USA-Mission in Berlin, Findlay Burns, und dem politischen Berater des sowjetischen Kommandanten in Ostber- Un, Oberstleutnant M. F. Markuschin, ge- führt wurden. Die Vereinigten Staaten haben in einer m Moskau überreichten Note die sowije- tischen Behörden in der Sowjetzone beschul- digt,„in offenkundiger Verletzung des Zu- gangs der Vereinigten Staaten nach Berlin“ einen Militärkonvoi an der Zonengrenze festgehalten zu haben. In der Note, die kurz nach der Freigabe des Korwois veröffentlicht Wurde, heißt es:„Die amerikanische Regie- rung erwartet, daß die sowjetische Regie- rung die erforderlichen Maßnahmen trifft, damit die Soldaten und die Fahrzeuge an Mren Bestimmungsort fahren können, und daß sie sicherstellt, daß der Zwischenfall sich micht wiederholt.“ „Derartiges kann sich wiederholen“ Berlin.(we-Eigenbericht) Ein Sprecher der sowjetischen Botschaft in Ostberlin Warnte in diesem Zusammenhang vor einer Ueberbewertung des Zwischenfalls und er- klärte, bei dem regen Verkehr zwischen Berlin und der Bundesrepublik könmte sich „Derartiges“ von Zeit zu Zeit wiederholen. Dem amerikanischen Militärpersonal warf er vor, die sowjetischen Kontrollposten an der üblichen Ausführung ihrer Kontrolle gehindert zu haben. In der Zwischenzeit ist von britischer Seite ein neuer Zwischenfall gemeldet wor- den. In Babelsberg haben die Sowjets am Montag einen nur mit einem Fahrer besetz- ten britischen Lkw eerst nach einer Durch- suchung passieren lassen. Nach einem Pro- test der britischen Behörden teilte das For- eign Office ergänzend mit, die britische Truppen in Deutschland würden Schritte einleiten, um Durchsuchungen in Zukunft zu verhindern. Es wurde Anweisung gege- ben, künftig alle britischen Fahrzeuge, die durch die Zone fahren, mit mindestens zwei Mann zu besetzen. Flugzeugkatastrophe bei New Vork Von 73 Menschen nur neun gerettet/ Unglück in Australien New Tork.(dpa) Flugzeugabstürze in den US und in Australien haben am Mittwoch wahrscheinlich über 75 Todesopfer gefordert. Schauplatz des schwersten Unglücks war New Vork. Ein amerikanisches Turboprop- Flugzeug vom Typ Lockheed„Electra“ mit 78 Menschen an Bord stürzte in der Nacht zum Mittwoch unmittelbar vor der Landung auf dem La-Guardia-Flughafen in den East- ver zwischen Manhattan umd Long Island. Die Maschine zerbarst beim Aufschlag auf das Wasser in zwei Teile. Schlepper und Rettungsboote eilten von allen Seiten an die Unglücksstätte und vesruchten, im Wasser schwimmende Ueberlebende aus dem star- ken Ebbostrom des eiskalten Eastriver zu ber- gen. Es gelang jedoch nur, neun Ueber- lebende aus dem Wasser zu holen, von denen eine Frau später noch starb. 18 Leichen wur- den geborgen. Von den übrigen Insassen des Flugzeuges fehlt noch jede Spur. Sie wurden Wahrscheinlich ebenso wie die Flugzeugtrüm- mer vom starken Strom abgetrieben, bevor die Retter sie in der nebligen Nacht finden konnten. Es besteht kaum noch Hoffnung, daß sie noch leben. Die Ursache des Unglücks ist noch völlig unklar. Zwei schwere Unfälle ereigneten sich am Mittwoch außerdem in der Nähe der ameri- 70 denden Stadt Lättle Rock und ungefähr 0 Kilometer von Sydney in Autstralien mit 9 Militärmaschinen. Ein amerikanischer 3 vom Typ B-47 stürzte bei der 1 bei Little Rock ab und explodierte. drei Besatzungs mitglieder fanden den 8 Acht Todesopfer forderte der Absturz Es Australischen Patrouillenflugzeugs vom Typ„Neptune“. Es stürzte brennend auf ein ſußufer. Mehr Glück als die New Vorker Unglücks- Maschine hatte ein Düsenverkehrsflugzeug 55 amerikanischen Gesellschaft PARA am ase end bei Neufundland. Die 114 „ an Bord erlebten angstvolle Se- nden, als die Maschine plötzlich im Steil- flug fast 9000 Meter in die Tiefe schoß. Dem Piloten gelang es jedoch, das Flugzeug etwa 2000 Meter über dem Boden abzufangen und sicher zu landen. Ursache des Zwischenfalls war ein Versagen der automatischen Steue- rung. Keiner der Passagiere wurde verletzt. unverhohlene Abneigung gegenüber Kom- promigvorschlägen festzustellen glaubte. Wichtigste Fragen der Dulles-Mission sind: 1. In welcher Form soll der Westen in seinen kommenden Vorschlägen der Ansicht Ausdruck geben, daß freie deutsche Wahlen nicht unbedingt der erste Schritt zur Wie- dervereinigung sein müssen? 2. Gibt es eine Möglichkeit, den Kon- föderationsgedanken in einer anderen als der von Ulbricht genannten Form in die Uberlegungen mit einzubeziehen? 3. Wie soll der Westen taktleren, wenn Sowjetzonenbeamte als Beauftragte der So- wiets an den Kontrollstellen der Zonen- grenze auftreten? Außenminister Dulles dürfte auch mit Premierminister Macmillan dessen Absicht besprechen, in Kürze, wahrscheinlich noch im März, nach Moskau zu reisen. Macmillan hat sich, wie in London verlautet, grund- Säztlich für die Annahme der sowjetischen Einladung nach Moskau entschieden. Ueber diese Frage hat die britische Regierung am Dienstag und Mittwoch Washington, Paris und Bonn konsultiert. Die drei Regierungen sollen den Plan Macmillans, in einer per- sönlichen Aussprache mit den sowjetischen Führern die Möglichkeiten und Grenzen einer Verständigung über die wichtigsten Streitfragen zu erkunden, begrüßt haben. Wie verlautet, herrsche Einverständnis, daß Macmillan nicht etwa als Verhandlungsbe- auftragter des Westens nach Moskau reisen, sondern nur vorbereitende Besprechungen führen würde. Es wird vermutet, daß Macmillan und Dulles genau Aufgaben und Charakter der Mission des Premierministers abstimmen werden, Als wahrscheinlich wird angesehen, daß Macmillan vor seiner Moskau-Reise auch noch mit Bundeskanzler Pr. Adenauer und dem französischen Regierungschef Debre sprechen wird. Der Moskauer Rundfunk erklärte am Dienstagabend in iꝗr für Großbritannien bestimmten Sendu l, die Sowjetunion würde jeden Versuch Großbritanniens oder einer anderen Macht begrüßen, den Kalten Krieg zu beenden. In einem Kommentar zur Europareise des amerikanischen Außenmini- sters Dulles sagte der sowjetische Rundfunk ferner:„Starke Kräfte in England versuchen Fortsetzung Seite 2) Die amerikanische Eishockey-Nationalmannschaft kam gestern abend bei einem Probespiel für die Weltmeisterschaften in der CSR gegen eine Kombination MERC /RCAF„Flyers“ zu einem eindeutigen 8.1(3:1, 4:0, 1:00-Steg. Vor 5000 Zuschauern beeindruckten die Amerikaner vor allem durch ihre Schnelligkeit. Nur „Flyers“-Schlußmann Bell hatten es die„Kombinierten“ zu verdanken, daß die Niederlage nickt zweistellig ausfiel.— Auf unserem Bild blieb ein Angriff der Kombination wieder einmal an der überaus stabilen Abwehr der Amerikaner Rängen. In der Mitte Koneckei (mit Kopfschutz) und der Kanadier Trottier, der den Ehrentreffer erzielte.(Ausführlicher Bericht im Sportteil.) Gayer-Bild Sowjetbürger sollen ohne Furcht leben Posthume Verurteilung Berijas in Moskau/ Neue Selbstkritik Moskau.(dpa) Jeder sowjetische Bürger Lande wieder hergestellt. Die Männer, die könne beruhigt sein, daß sich die„heschä- menden“ Uebergriffe von Organnen des Staatssicherheitsdienstes, wie es einst unter dem hingerichteten Sicherheitsdienst-Chef Berija der Fall war, nicht wiederholen wür- den, erklärte der neue Chef des sowie- tischen Staatssicherheitsdienstes, Alexander Schelepin, am Mittwoch in Moskau auf der achten Sitzung des 21. Parteitages der KPdSU. Der Redner versicherte, daß alle „Folgen der feindseligen“ Tätigkeit Berijas und seiner Gefolgsleute innerhalb des Staatssicherheitsdienstes beseitigt sind. Die „revolutionäre Legalität ist in unserem „Notgemeinschaft Kohlenbergbau“ Zusammenschluß der Reviere zur Ablösung von Importverträgen Essen Eigener Bericht) Die Steinkohlen- reviere Ruhr, Aachen, Niedersachsen und Saar haben am Mittwoch in Essen eine „Notgemeinschaft deutscher Kohlenbergbau“ gegründet. Mit dieser Gründung erhält die vom Bergbau bereits vor Monaten einge- leitete Ablösung von Kchleimportgeschäften einen neuen Impuls. Die Ablösung wird jetzt zu einer Gemeinschaftsaktion aller deutschen Steinkohlenreviere, die voraus- sichtlich auch vom Braunkchlenbergbau unterstützt werden wird. Die Notgemein- schaft hat die besondere Aufgabe die vom Bergbau aufzubringenden erheblichen Mittel für die Ablösung zu beschaffen. Montan-Union leistet Beistand Luxemburg/ Bonn.(VWD/ dpa) Die Hohe Behörde der Montan-Union hat eine Emp- fehlung an die Regierungen der übrigen künt Mitgliedstaaten der Gemeinschaft ge- richtet die notwendigen Schritte zu unter- nehmen, um der Bundesregierung die Durch- führung der geplanten Kohlenzollmaßnah- men zu ermöglichen. Wie Bundes wirtschafts- minister Erhard vor der CDU-Fraktion er- klärte, ist es dadurch möglich, bei Kohle- lieferungen aus den Ländern der Montan- Union Ursprungszeugnisse vorlegen zu lassen und zu verhindern, daß amerikanische Kohle über dritte Länder ohne den 20-Mark-Zoll pro Tonne eingeführt wird. Bundesregierung und Bundestag wollen der Kohle keine weiteren Zugeständnisse machen. Bonner wirtschaftspolitische Kreise weisen darauf hin, daß man in der Kohle- Politik beim„bis hierher und nicht weiter“ angekommen sei. Jetzt liege es am Ruhr- bergbau, die gegebenen Möglichkeiten zu nützen. Zwiscsen Gesfern und Morgen Die Bundeswehr hat jetzt eine Stärke von 185 000 Soldaten erreicht. Eine mehrwöchige Weltreise hat der Re- gierende Bürgermeister von Berlin, Willy Brandt, in Begleitung seiner Gattin an- getreten. Die Pianistin Elly Ney ließ mitteilen, daß sie stets eine Verbindung mit der in Argentinien herausgegebenen, rechtsradika- len Monatszeitschrift„Der Weg“ abgelehnt habe. Lediglich 1946 sei ohne ihr Wissen und ohne ihre Einwilligung in der Zeit- schrift ein mit ihrem Namen gezeichneter Artikel erschienen. Der Zentralrat der Juden in Deutschland wird die Anzeige, die gegen einen verant- wortlichen Redakteur und einen Reporter einer in Nürnberg erscheinenden Abend- zeitung erstattet worden war, zurückziehen, wie die Chefredaktion des Blattes am Mitt- woch mitteilte. Die Angelegenheit sei in einer Aussprache mit dem Zentralrat bereinigt worden, der einen Ende des vergangenen Jahres in dieser Zeitung erschienenen Artikel beanstandet hatte. Die Abendzeitung zahlt an das bayerische Rote Kreuz für wohltätige Zwecke eine Spende von 3000 Mark.(Siehe MM vom 22. Januar.) g In einem Hirtenwort hat der Erzbischof von Köln, Joseph Kardinal Frings, die ka- tholische Arbeitnehmerschaft aufgefordert, bei den kommenden Betriebsratswahlen „Männer und Frauen zu wählen, die gewillt sind, an der Lösung der Aufgaben der Be- triebsräte aus christlicher Ueberzeugung bei- zutragen“. Kurz vor Vollendung seines 61. Lebens- jahres ist in Kutzhof im Kreis Saarbrücken- Land der Bergarbeiterführer Paul Kutsch gestorben. Paul Kutsch, der am 20. Novem- ber 1957 mit dem Bundesverdienstkreuz aus- gezeichnet wurde, hat in dem Kampf um die Rückkehr der Saar zu Deutschland eine be- deutende Rolle gespielt Die Türkei wird die erste Rate der zwei- ten Tranche der insgesamt 210 Millionen DM umfassenden deutschen Finanzhilfe vorerst nicht erhalten. Wie bekannt wurde, hat der Haushaltsausschuß des Bundestages die Freigabe dieser Mittel bis auf weiteres ver- schoben. Nach Ansicht des Ausschusses fehlt bisher noch eine vom türkischen Parlament gebilligte verbindliche Erklärung der türki- schen Regierung, daß die deutsche Levante- Flotte an der Lieferung von Waren nach der Türkei, die mit den Mitteln der deutschen Finanzhilfe eingekauft werden, im gleichen Umfange wie die türkische Handelsflotte be- teiligt wird. Eine Kommission der UNO hat der UNO- Vollversammlung vorgeschlagen, der jetzt unter französischer und britischer Treuhän- derschaft stehenden früheren deutschen Kolonie Kamerun zum I. Januar 1960 die Selbständigkeit zu geben. Die Kommission, die ganz Kamerun bereist hat, stellt in ihrem Bericht an die Vollversammlung fest, daß der größte Teil der Bevölkerung für die Un- abhängigkeit eintrete. In Französisch-Kame- run wünsche die Bevölkerung die Vereini- gung mit Britisch-Kamerun zu einem Staat. In Britisch Kamerun sei diese Meinung nicht so eindeutig, da ein Teil der Bevölkerung die Vereinigung von Britisch-Kamerun mit Nigeria wünsche. Eine Lösung dieser Frage müsse in Verhandlungen zwischen beiden Teilen des Landes gefunden werden. Die Hoffnung, doch noch Ueberlebende des dänischen Eismeerschiffes„Hans Hed- toft“ zu finden, ist aufs neue enttäuscht wor- den. Die Suche nach den Quellen von Licht- erscheinungen, die man in der Nacht südlich von Grönland gesichtet hatte, blieb erfolg- los. Weder dem amerikanischen Küsten- Wachtkreuzer„Campbell“ noch Suchflug- zeugen gelang es, etwas zu finden. Die ein- zige Spur, die bisher auf den tatsächlichen Untergang der„Hans Hedtoft“ hinweist, ist ein großes rotes Faß, das am Mittwoch in der Nähe der Unfallstelle von einem Suchflug- zeug gesichtet wurde. 8 Die Todesstrafe verhängte der irakische Militärgerichtshof gegen den ehemaligen In- nenminister Said El-Kazzaz, den früheren Gouverneur von Bagdad Abdel-Dschabbar Fehmi und den ehemaligen Sicherheitschef Bahdschat Attiah. Wie der Sender Bagdad meldet, wird Kazzaz vorgeworfen, er habe Streikende und Demonstranten beschießen lassen, Wahlergebnisse gefälscht und die Be- völkerung terrorisiert. Aehnliche Beschuldi- gungen wurden gegen die beiden anderen An- Zeklagten erhoben. Der amerikanische Marineminister Tho- mas S. Gates tritt am 1. Juni dieses Jahres zurück. Präsident Eisenhower hat seinen Rücktritt angenommen. Gates will in das Privatleben zurückkehren. sich einer Verletzung dieser Legalität schul- dig gemacht haben, sind bestraft worden Die Partei wird es niemals zulassen, daß neue Uebergriffe geschehen“. Die Hauptauf- gabe des Staatssicherheitsdienstes sei, die Tätigkeit von Agenten aufzudecken, die von imperialistischen Staaten in die Sowjetunion eingeschmuggelt würden. Bei der Behand- lung krimineller Vergehen innerhalb des Landes ging es jetzt darum, die Erziehungs- arbeit zu verstärken und Vorkehrungsmaß- mahmen gegen Verbrechen einzuleiten. Einen Tag, nachdem der jetzige sowqe- tische Botschafter in Ostberlin, Michael Per- wuchin, vor dem Parteikongreß Selbstkritik geübt hatte, stellte sich auch Maxim Sau- row dem Parteitagsforum. Auch ihm war Verbindung zu der„parteifeindlichen Gruppe“ um Molotow und Malenkow vor- geworfen worden. Saburow gab zu, er habe im Sommer 1957 einen Fehler begangen und „Politische Unbeständigkeit“ bewiesen. Er habe zwar die Auffassung der„parteifeind- lichen Gruppe“ nicht geteilt, aber die Arbeit des Parteipräsidiums vom Standpunkt die- ser Gruppe aus kritisiert. Saburow, von 1949 bis Dezember 1956 der maßgebende Wirt- Schaf tsplamer der Sowjetunion, war nach der Ausschaltung Molotows und seiner Anhän- ger seines Postens als erster stellvertreten- der Ministerpräsident enthoben und aus dem Parteipräsidium ausgeschlossen worden. Er sagte jetzt, daß er nun als Direktor eines In- dustriewerkes arbeite und bestrebt sei, seime „Schuld vor der Partei und dem Volk wie- dergutzumachen“. Saburow berichtete vor dem Parteikom- greg, die„parteifeindliche Gruppe“ habe sich gegen wichtige Maßnahmen des Zentral- Komitees gestemmt, so gegen die Neuland- erschließung, eine neue Planungsordnung und gegen das Bemühen, die USA in der land wirtschaftlichen Pro-Kopf- Produktion einzuholen. Er habe von diesen Ansichten gewußt. Der Widerstand der Molotow Gruppe habe sich auch auf die Außenpolitik erstreckt, vor allem auf die Wirtschaftsver- bindungen der Sowjetunion zu den anderen sozialistischen Staaten und auf die Hilfe für Entwicklungsländer. Warnstreik in Dortmund gegen Raketen- Stationierung Dortmund.(dpa) 80 000 Arbeitnehmer be- teiligten sich am Mittwoch in Dortmund an einem Warnstreik gegen die angekündigte Stationierung einer britischen Raketenein- heit in der Nähe der Stadt, zu dem der GB- Ortsausschuß Dortmund aufgerufen hatte. Für zehn Minuten ruhte in den Dortmunder Hüttenwerken und anderen Betrieben die Arbeit. Die Straßenbahnen im Stadtgebiet standen still und die Werkssirenen der gro- Ben Industriebetriebe heulten. Nach Mittei- lung des DGB-Ortsausschusses sei die Streik- aufforderung am einheitlichsten in den gro- Ben Hüttenwerken befolgt worden, wo die Belegschaften für volle zehn Minuten die Ar- beit niederlegten. Der Ortsausschuß hatte zu diesem Warnstreik aufgerufen, nachdem die Verhandlungen zwischen einer Dortmunder Stadtdelegation und Bundesverteidigungs- minister Strauß über die Stationierung der Raketeneinheit nicht das von den Dortmun- dern Vertretern erhoffte Ergebnis gezeitigt hatten. Falls der Plan, die Raketeneinheit bei Dortmund zu stationieren, nicht rückgängig gemacht wird, wollen die Gewerkschaften noch andere Protestschritte internehmen. Seite 2 MORG NN 1 Donnerstag, 5. Februar 1959/ Nr. 29 4 Mone Kommentar Donnerstag, 53. Februar 1959 Raketenstreik Die Tatsache, daß in Zukunft mit Atom- Waffen und Raketen Krieg geführt werden soll, ist ebenso bedauerlich und verdam- menswert wie die Tatsache, daß überhaupt Kriege geführt werden. Es ist daher nur zu begreiflich, daß eine Bevölkerung wie die in Dortmund sich mit Händen und Füßen dagegen wehrt, daß eine britische Raketen einheit in rer unmittelbaren Nachbarschaft Sbationiert wird. Ist es deshalb aber sinn- voll gegen eine Maßnahme der Landes- verteidigung zu streiken? Was ist es denn für eine Moral des heiligen Florian, wenn die Dortmunder Stadtverwaltung oder gar Leute, die in rer Partei oder im Bundes- tag immer wieder für Aufrüstung und mili- tärische Härte eingetreten sind, nun da imnen Mars peinlich nahe auf den Pelz rückt, die Raketeneinheit anderswohin ver- legt haben wollen. Wohin denn eigentlich? Auf den Mond? Der Abgeordnete Erler mag durchaus recht haben mit seiner Meinung, daß eine Raketenstation Dortmund ein mili- tärischer Unsinn ist. Leider ist er noch nicht Verteidigungsminister, sonst würde er viel- leicht die Station in die Lüneburger Heide oder auf die Schwäbische Alb verbannen. Bereits haben aber auch Erlers Tuttlinger Landsleute gegen eine Verlegung in ihre Nachbarschaft protestiert. Das heißt also, wir Bundesdeutschen, die wir uns ja stets danach gedrängelt haben, von der NATO verteidigt zu werden, wir würden es am Uebsten sehen, wenn Atombomben und Raketen in Frankreich, England oder sonst- Wo, nur nicht bei uns bereit gehalten wür- den. Weil, so schließt man messerscharf, vom Feind zuerst die Abschuß rampen und deren Nachbarschaft angegriffen würden. Sollen also ruhig die Franzosen und Eng- länder zuerst daran glauben. Ich verstehe glücklicherweise nichts vom Krieg und Waf- ken, aber soviel leuchtet mir doch ein, daß es in einem wirklichen Atomkrieg keine Paziflstenreservate gibt. So wie die Dinge aussehen, werden an dem Tage, da es Feuer vom Himmel regnet, die Dortmunder und die Tuttlinger nicht ausgenommen, ob sie nun Raketen dort haben oder nicht. Es gibt da kein Ausweichen vor der Katastrophe. Das Verschließen vor den persönlichen Fol- gen einer an sich bejahten Haltung ist eine bedauerliche Inkonsequenz und ziert einen aufrechten Mann nicht. Allerdings ist es ebenso inkonsequent von Verteidigungs- minister Strauß, wenn er den Dortmundern Sagt, daß er nur mangels eines geeigneteren Platzes dieser Stadt die Raketenstation be- schert habe. Damit kapituliert er ja vor den Einwänden der Inkonsequenz und stärkt nur die bundesbürgerliche Spießbürgerei des „Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht mag“. Eine Nation muß schon wissen, was Sie eigentlich will. Spiel mit dem Feuer Seit Montag lag ein amerikanischer Militärkonvoi mit fünf Mann Besatzung am Grenzkontrollpunkt Marienborn fest. Erst am Mittwochabend wurde er überraschend freigegeben. Drei Tage lang ließen die So- Wjets die Lastwagenkolonne nicht nach Westdeutschland durch. Sie bestanden auf mrem angeblichen Recht, nicht nur die Papiere, sondern auch den Inhalt der Fahr- zeuge zu überprüfen. Einen nur mit einem Mann besetzten britischen Militärlastwagen Hatten sie ebenfalls angehalten und inspi- ziert, Der Fahrer protestierte zwar, hatte Aber nicht die Macht, sich der Kontrolle zu Widersetzen. In der Zwischenzeit legten amerikanische und britische Behörden gegen das Vorgehen der russischen Militärs Ver- Wahrung ein. Warum hatten sich die Sowjets der Wei- terfahrt des Lastwagenzugs widersetzt? Hatte etwa der Kommandant des Militär- postens in Marienborn eine Anweisung nicht verstanden oder sollte er eine neue Kontrollvorschrift durchexerzieren? Die So- Wietzonen-Agentur behauptete, die Ameri- kaner hätten„grundlos die vorgeschriebene Kontrolle des Konvois“ verweigert. Man Habe amerikanischerseits einen Zwischenfall provozieren wollen. Dagegen spricht die Be- Hhauptung der amerikanischen Militärs und Politiker, daß sie niemals etwas anderem Als einer Prüfung der Fahrzeugpapiere zugestimmt hätten. Präsident Eisenhower Persönlich erklärte auf seiner Presse-Kon- ferenz, die Vereinigten Staaten hätten nie- mals das Recht sowjetischer Grenzwachen anerkannt, amerikanische Militärtransporte von und nach Berlin zu durchsuchen. Aller- dings scheint der Wortlaut des 1945 fest- gelegten Abkommens ziemlich unklar ab- gefaßt zu sein. Eisenhower meinte, man habe nicht jede einzelne rechtliche Bestim- mung im voraus festlegen können. Aus den bisherigen Keußerungen ist nicht klar geworden, was bisher Gepflogenheit War. Fest steht, daß es immer wieder ein- mal Unstimmigkeiten beim Durchschleußen von westlichen Militärtransporten durch die Zone gegeben hat. Anscheinend wurden Aber im allgemeinen sowohl Kontrollabsicht wie Kontrollmöglichkeit von beiden Seiten ziemlich large gehandhabt. Wenn es nun neuerdings wieder zu Reibereien gekommen Ist, so ist wohl die Frage erlaubt: Wer will wen unter Druck setzen? Im Osten wird wahrscheinlich behauptet, die westlichen, in- sonderheit die amerikanischen, Militärs hät- ten die Absicht, eine allgemeine Verschär- kung der Lage im Kalten Krieg herbeizu- führen. Die Ablehnung eines Abkommens Über ein Verbot von Atomversuchen, wie sie vor dem Abrüstungsausschuß des Senats in Washington durch die höchsten US-Militärs vertreten wurde, haben wohl einen solchen Eindruck hervorgerufen. Auf der anderen Seite ist es den Sowjets durchaus zuzu- trauen, daß sie durch erhöhte Schikanen in der Behandlung des militärischen Durch- fahrsrechts unterstreichen möchten wie vor- teilhaft es für den Westen wäre, mit ihnen im Gespräch zu bleiben. Sie haben ja nun einmal in der Zone die Hand am Drücker. Ist es gar ihre Absicht, wieder einige Koh- len auf das schwelende Feuer des Kalten Krieges zu legen, um die am Marterpfahl röstenden Westpolitiker zu erlösenden Zu- geständnissen zu bewegen? . Dr. Karl Ackermann Die Haltung der USA zum KoOhlezoll Heftige Reaktion über die deutsche Maßnahme/ Industriekreise rufen nach Gegenmaßnahmen Von unserem Korrespondenten Hans B. Meyer Washington, Anfang Februar Die Reaktion der amerikanischen Wirt- schaftskreise und auch der amerikanischen Regierung auf die Notmaßnahme eines deut- schen Kohleneinfuhrzolls war überraschend heftig. Der Vorsitzende der Bergarbeiterge- Werkschaft John L. Lewis gebrauchte Worte, die man im beiderseitigen Interesse bald vergessen sollte. John L. Lewis pflegt seine Worte ungehemmt zu schleudern wie Zeus seine Blitze, aber man darf sich nicht dar- über täuschen, daß diesmal seine Worte auch in Kreisen der EKohlenindustrie und der Kohlenausfuhr, die sich selber geschäfts- üblicher auszudrücken pflegen, gerne gehort Worden sind. Weshalb die Heftigkeit? Schließlich pfle- gen auch die Vereinigten Staaten Zölle auf- zuerlegen, wenn eine ihrer Industrien in Schwierigkeiten kommt. Weshalb der mora- liche Ton? Es handelt sich bei dem deutschen Schritt doch um eine Maßnahme, die zu- nächst auf ein Jahr begrenzt ist und damit das Prinzip des offenen Marktes ausdrück- lich àufre erhält. Außerdem wurde unge- kähr die Hälfte der Menge, auf deren Lie- ferung realistische amerikanische Expor- teure gerechnet hatten, zollfrei gelassen. Den- noch hat der Schritt in den Vereinigten Staaten so ehrlichen Unwillen erregt, dal ein Blick auf die Gründe nützlich erscheint. Einer dieser Gründe liegt darin, daß es der Kohlenbergbau auch hier über viele Jahre hinweg mit einer Absatzschrumpfung zu tun hatte. Der deutsche Bedarf war wohl in der Tat entscheidend für die Anschaffung von Maschinen, die sonst nicht angeschafft worden wären und für den Bau von Lade- anlagen im Hafen von Norfolk, die man sonst nicht erstellt hätte. Man sagt, man habe sich auf die Beständigkeit der liberalen Einfuhrpolitik der Bundesregierung verlas- sen und zur Befriedigung des deutschen Be- darfs rund hundert Millionen Dollar inve- stiert, die sich erst jetzt hätten bezahlt machen sollen. Aus Baracken in Uebergangswohnheime In diesem Jahre sollen 40 000 Menschen tragbare Unterkünfte erhalten Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart, 4. Februar Der Jahresbericht des Stuttgarter Ver- triebenen ministeriums„Zur Lage der Ver- triebenen, Flüchtlinge und Kriegsgeschädig- ten in Baden- Württemberg“ stellt fest, daß zur Zeit über 1,3 Millonen Vertriebene und 433 000 Zugewanderte aus der sowjetischen Besatzungszone, zusammen also 1,76 Millio- nen Neubürger in Baden- Württemberg woh- nen; das entspricht ungefähr einem Viertel der Gesamtbevölkerung. Rechnet man die Kriegsgeschädigten und Evakuierten hinzu, so machen diese Personenkreise sogar ein Drittel der Bevölkerung des Landes aus. Mit seinen 1% Millionen Vertriebenen und Flüchtlingen leben in Baden- Württemberg so viele Neubürger, wie das Königreich Württemberg vor einhundert Jahren Ein- Wohner hatte. Die Hälfte aller Vertriebenen wohnt in Nord württemberg, in Südbaden dagegen sind es nur 12,5 Prozent der Bevöl- kerung. Der unvermindert anhaltende Zustrom von Flüchtlingen und Spätaussiedlern aus den polnisch verwalteten deutschen Ostge- bieten erschwert die Auflösung der Flücht- lingslager ungemein. Außerdem war 1958 durch Räumung der bayerischen„Gastlager“ und einiger Kasernen viel Raum für die Unterbringung von Flüchtlingen und Ver- triebenen verlorengegangen. Zur Zeit befin- den sich in Baden- Württemberg in 95 La- gern immer noch rund 40 000 Menschen aus dem Osten. Das Vertriebenenministerium genauer Titel: Ministerium für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte) bemüht sich, des Flüchtlingsstroms so gut wie mög- lich Herr zu werden. Bis Ende 1958 waren 487 Uebergangswohnheime errichtet, in die 4620 Personen einzogen. Das ermöglichte die Auflösung der schlechtesten Notlager vor allem in Heidelberg und Mannheim und einiger trostloser Barackenlager. Durch Schaffung von 30 000 Plätzen in Uebergangs- heimen soll der größte Teil der Lagerbewoh- ner Ende dieses Jahres wenigstens etwas menschlicher untergebracht werden, so daß nur noch ein kleiner Teil der heutigen Lager als Auffanglager bestehen bleibt. Das Mini- sterium beabsichtigt, innerhalb Jahresfrist die vorläufige Unterbringung in den Uber- gangswohnheimen am endgültigen Einglie- derungsort so zu regeln, daß jede Familie für sich wenigstens ein Zimmer und eine eigene Kochmöglichkeit bekommt. Aus dem Situationsbericht des Ministe- riums geht weiter hervor, daß die Wohn- raumversorgung der Flüchtlinge Fortschritte macht. Fast 50 Prozent der in Sonderbau- programmen für Flüchtlinge und Spätaus- siedler fertiggestellten Neubauwohnungen konnten bezogen werden. Von den 29 000 Evakuierten des Landes sind bisher etwa 14 000 in ihre engere Heimat zurückgeführt worden. Das Ausmaß der sozialen Um- schichtung durch Vertreibung und Flucht zeigt die Tatsache, daß etwa 36 Prozent aller Neubürger ihre Erwerbstätigkeit ändern mußten, daß nur elf Prozent Bauern geblie- ben sind, nur wenige Neubürger wieder wirtschaftlich selbständig wurden und daß Sich die Zahl der Arbeiter mehr als verdop- pelt hat. Die Zahl der land wirtschaftlichen Sied- lerstellen stieg zwar auf 14 570, dennoch liegt Baden- Württemberg auf diesem Gebiet mit nur 1,74 Prozent der gesamten land- wirtschaftlichen Nutzfläche des Landes an letzter Stelle im Bundesgebiet. Die Zahl der selbständigen Vertriebenen- und Flücht- Ungs-Handwerker beträgt über 9000, das sind 6,3 Prozent aller Handwerksbetriebe im Lande, während etwa zehn Prozent der In- dustriebetriebe des Landes Neubürgern ge- hören. Unter den Arbeitslosen Baden- Württembergs ist jeder vierte ein Vertriebe ner, von den arbeitsfähigen Bewohnern der Flüchtlinglager jeder zehnte arbeitslos. Schließlich sel erwähnt, daß die Zahl der Feststellungsanträge bei der Durchführung des Lastenausgleichs auf eine Million an- stieg. Die knappe Hälfte davon bezog sich nur auf Hausratsverluste. Der Uebergang von der Betreuungs- und Eingliederungs- phase in die Entschädigungsphase ist nahezu Abgeschlossen. An Hauptentschädigung wur- den bis zum 30. eptember 1958 insgesamt 156 Millionen Mark zuerkannt, davon 19,3 Millionen ausbezahlt. Daraus erwächst auch der zweite Be- schwerdepunkt. Man ist der Meinung, daß unter den gegebenen Umständen die Last der Absatzkalamität hätte verteilt werden sollen und bemängelt, daß diese Last, wie man behauptet, im wesentlichen auf den amerikanischen Bergbau und die amerikani- schen Arbeiter abgewälzt worden sei. Wohl hätten auch die Vereinigten Staaten bei Not- lagen einzelner Industrien einfuhrerschwe— rende Maßnahmen ergriffen, so heißt es in Richtung Bonn gesprochen, weiter, aber erst nachdem die amerikanische Industrie die Folgen ihrer Schwierigkeiten soweit getra- gen habe, wie es ihr habe zugemutet wer- den können. Dieses Argument scheint an den Eischränkungen vorüberzugehen, denen der Ruhrbergbau in früheren Zeiten bereits ausgesetzt war, und auch die Tatsache nicht zu berücksichtigen, daß geschützte ameri- kanische Industrien nicht mehr viel Not zu leiden pflegen. Aber gerade dieses Argument wird in Kreisen der amerikanischen Regie- rung betont. Ueberdies beklagt man sich darüber, daß der Bonner Schritt eine Warnung und Vor- besprechung erfolgt sei, obwohl noch kurz zuvor Besprechungen von Industrie zu In- dustrie in der Hoffnung stattgefunden hät- ten, die Frage durch privatwirtschaftliche Absprache zu regeln oder wenigstens zu mildern. Nicht zuletzt beruht auf dieser Be- schwerde die hier geäußerte Vermutung, in- nerpolitische Rücksichten hätten die Bonner Bundesregierung zur Rücksichtslosigkeit ge- genüber den amerikanischen Partnern ge- kührt. Und so wird auch die Schärfe der Re- Aktion erklärlich. Aus amerikanischen Industriekreisen wurde sogar der Wunsch nach Gegenmaß- nahmen laut, zum Beispiel eine Drosselung der Einfuhr von Volkswagen. Andere, die etwas realistischer denken, sprechen davon, daß der Vorgang die künftige Bereitwillig- keit der amerikanischen Regierung bei Zoll- wünschen der eigenen Industrie gegen deut- sche Einfuhren erhöhen könne oder solle. Glücklicherweise besteht jedoch Grund Zu der Annahme, daß die amerikanische Regie- rung alles ablehnt, was die Wirtschaftsbe- ziehungen zwischen den beiden Ländern auf die schiefe Ebene von Repressalien bringen könnte. Aber es bleibt die Aufgabe, die deutsche Handlungsweise verständlicher zu machen und Empfindungen zu überwinden, die zu abwegigen Gedanken führen. In Kenia stehen die Zeichen auf Sturm Königinmutter Elisabeth ist zu einem Besuch der Kolonie abgeflogen London, 4. Februar Königinmutter Elisabeth von England ist zu einem dreiwöchigen Besuch nach Kenia geflogen, Die Reise nach Ostafrika soll die Bande zwischen dem Commonwealth und der Kolonie enger knüpfen. Da die politischen Zeichen in Kenis seit Wochen einen Stüfm Arzukündigen scheinen, gewinnt der Besuch in diesem Augenblick besondere Bedeutung. Die afrikanischen Führer verlangen eine Abschaffung der Verfassung von 1957, die Afrikanern, Arabern und Indern einen An- teil an den Entscheidungen einräumt, der rem Entwicklungsstadium entsprechen soll. Die jungen schwarzen Politiker jedoch sind der Ansicht, daß die afrikanische Bevölke- rung nicht angemessen vertreten ist. Sie er- heben den Vorwurf, daß sich die Europàer zusammen mit den beiden anderen Gruppen durch ernannte, offizielle und indirekt ge- wählte Vertreter eine dauernde Mehrheit in den entscheidenden Gremien gesichert ha- ben, Sie verlangen deshalb die Erhöhung der Zahl der gewählten afrikanischen Mitglie- der und das Ende des vor fast sieben Jahren während des Mau- Mau- Aufstandes ver- hängten Ausnahmezustandes. Um ihrer Unzufriedenheit offen Ausdruck zu geben, haben die afrikanischen Politiker erklärt, daß sie nicht mehr an den Sitzungen des Gesetzgebenden Rates teilnehmen wol- len., Sie kündigten außerdem demonstrativ an, daß sie den Besuch der Königinmutter boykottieren werden. Dennoch wird in eini- gen Kreisen in London die Ansicht vertreten, daß der Besuch eines Mitgliedes der könig- lichen Familie dazu beitragen könnte, die politische Atmosphäre zu entspannen. Die etwa 50 000 europäischen Siedler und Geschäftsleute in Kenia warnen davor, den sechs Millionen Afrikanern schneller als vor- gesehen mehr Rechte und Einfluß einzu- räumen, ohne auf eine entsprechende„Reife“ und Entwicklung des politischen Lebens zu Warten. Sie erinnern daran, daß der Mau- Mau-Aufstand erst einige Jahre zurückliegt und die Notstandsmaßnahmen die Entwick- lung zwangsläufig verlangsamt haben. Berichte aus Nairobi sprechen von einer wachsenden Beunruhigung der europäischen Siedler darüber, daß London unter dem Druck der nationalistischen Welle in Ost- Afrika vielleicht zu schnell bereit sein könnte, Zugeständnisse zu machen. Viele Anzeichen deuten jedoch darauf hin, daß London an seinen Plänen für eine langsame Entwicklung festhält. Auf das Drängen der afrikanischen Führer nach einer Revision der Verfassung von 1957 hat die britische Regie- rung vor einigen Tagen erklärt, daß sie eine Konferenz darüber„nicht ausschließt“, Diese Bereitschaft wurde aber durch eine Bedin- gung eingeschränkt: vorbereitende Bespre- chungen müßten zeigen, daß dies der beste Weg zu einer Einigung„innerhalb des all- gemeinen Rahmens der gegenwärtigen Ver- fassung“ zu sein scheine. Diese Erklärung so kurz vor dem Be- such der Königinmutter wird in einigen Kreisen als ein Versuch angesehen, etwas „Dampf abzulassen“ Die Stellungsnahme der Regierung scheint auch anzudeuten, daß die britische Politik in Zukunft dem afrika- nischen Nationalismus mit etwas größerer Beweglichkeit entgegentreten will.(dpa) Dulles verhandelt in London Fortsetzung von Seite) schon seit langem, Großbritannien zu bewe- gen, eine unabhängigere Rolle in euro- päischen Fragen zu spielen, und zwar eine Rolle, die seinen eigenen nationalen Inter- essen entspricht.“ Chrustschow zu freien Wahlen (dpa) Der sowjetische Ministerpräsident Chrustschow hat bei seinem Gespäch mit dem deutschen Botschafter in Moskau, Hans Kroll, offenbar seine bei der Eröffnung des Moskauer Parteikongresses vertretene These erläutert, die Sowjetunion habe nichts gegen freie Wahlen in Deutschland einzuwenden, wenn diese Frage von den Peutschen selbst gelöst wird. Aus unterrichteten Kreisen in Bonn wurde am Mittwoch bekannt, Chrust- schow habe sich mit der Möglichkeit freier Wahlen einverstanden erklärt, wenn die bei- den deutschen Staaten diese Frage unterein- ander aushandeln. Dasselbe meldete am Mittwoch auch die amerikanische Zeitung „New Vork Times“ unter Berufung auf„gut informierte Diplomaten“ aus Moskau. Macmillan nach Bonn (gn- Eigenbericht). Bundeskanzler Dr. Adenauer hat am Mittwoch dem zunächst von den Oppositionsparteien vorgetragenen und schließlich auch von der CDV/ CSU unter- stützten Wunsch nach einer erneuten Zu- sammenkunft noch vor dem Besuch des ame- rikanischen Auhenminister Dulles entspro- chen und die Fraktionsführer für Freitag zur Erörterung der außenpolitischen Situation eingeladen. In diesen auf Abwarten eingestellten Ta- gen ist bisher lediglich ein neuer Gesichts- punkt zu verzeichnen: Der Bumdeskanzler hat seine Absicht fallengelassen, in London Besprechungen mit dem britischen Premier- minister Macmillan zu führen. Britische Diplomaten haben die Möglichkeit angedeu- tet, daß stattdessen Macmillan in Bonn vor- Sprechen wird und zwar wahrscheinlich nach seinem Besuch in Moskau. Ob und wann der he Premierminister die sowjetische adung nach Moskau amnehmen wird, ürfte nach deutscher Ansicht durch die Gespräche mit auhßenminister Dulles be- Stimmt werden. Staatssekretär von Eckardt dämpfte vor der Bundes pressekonferenz am Mittwoch auch allzu hoch gespannte Erwartungen, die an die Aussprache zwischen Nikita Chrust- scho. ͤ und dem deutschen Botschafter in Moskau, Dr. Kroll, geknüpft worden sind. Von Eckardt, der den Bericht Krolls über sein Gespräch gelesen hatte, erklärte, daß sachlich keine neuen Gesichtspunkte aufge- taucht seien. Man könne weder von einer Versteifung noch von einer Entspannung, sondern nur von einer völlig gleich gebliebe- nen Situation sprechen. Zu Meldungen, wo- nach Chrustschow freie Wahlen unter der Bedingung akzeptiert habe, daß vorher die Modalitäten zwischen Bonn und Pankow ausgehandelt werden müßten, sagte von Wckardt:„Die fundamentale Differen- über die Frage, was freie Wahlen sind, besteht immer noch.“ Nach den in Bonn vorliegen- den Informationen ist das Thema freie Wah len in der Tat angeschnitten worden, ohne daß jedoch dabei eine sowjetische Konzes- sion sichtbar geworden se Wie es in Bonn Weiter steht, soll Chrustschow) auch versucht haben, Kroll zu einer Zusammenkunft mit der in Moskau weilenden sowretzonalen Regierungsdelegation zu bewegen. Im Pres- sedienst der CDU/CSU wird das Moskauer Gespräch schon deswegen als interessant bezeichnet, weil Chrustschow dem deutschen Partner trotz des Parteftages fast zwei Stunden seiner Zeit gewidmet habe. Belgrad bezieht Stellung (dpa) Jugoslawien hat in einer Note an die Sowjetunion seine Bereitschaft bekundet, an einer Friedenskonferenz für Deutschland teilzunehmen. Gleichzeitig bekräftigte Bel- grad seine Auffassung, daß die Wiederver- einigung in erster Linſe Sache des deutschen Volkes sei, betonte jedoch:„Dies entbindet die vier Großmächte nicht von ihrer Verant- Wortung. Die vier Großmächte können und missen den Prozeß der deutschen Wieder- Vereinigung erleichtern.“ In der Note wird der sowjetische Vorschlag für eimen Frie- densvertrag mit Deutschland als ein Doku- ment bezeichnet, das eine allgemein an- nehmbare Ausgangsbasis darstellen oder auch Anlaß für Gegenvorschläge geben könne. Der sowjetische Schritt sei, so heißt es mehrfach, konstruktiv, positiv und nützlich. Kroll erneut bei Chrustschow Moskau.(dpa) Der deutsche Botschafter in Moskau, Hans Kroll, hatte am Mittwoch abend erneut ein Zwanzig-Minuten-Ge- spräch mit dem sowjetischen Ministerpräsi- denten Chrustschow. Auf einem Empfang in der ceylonesischen Botschaft zogen sich beide zu einer intensiv geführten, zeugenlosen Un- terhaltung in eine Zimmerecke zurück. Ueber den Inhalt wurde nichts bekannt. ——-— Altmeier stellt Strafantrag gegen SPD- Parteiorgan Mainz.(dpa) Der Ministerprä nete am Don tag des Nach . bezeich- beleidigenden Be- hauptur atenmagazins„Der Spiegel“ nge beim Kauf sei- nes Hause S unwahr. Bei der Staat k Inn inz hat er gegen das Kkratische Parteiorgan„6% Freih trag we Verleumdung und übler Nachrede gestellt, wie schon in Hamburg gegen„Der Spiegel“. Der Zeitung Wirft Altmeier vor, nicht nur die„unwah⸗ ren Behauptungen“ des Spiegels“ un- besehen übernommen, sondern sogar„we⸗ h vergröbert“ zu haben. In einer auf eine Erklärung der SPB. 8 ktion kündigte der Minister- Präsident an, daß er„in Kürze umfassende zu dem gesamten Sachverhalt Stellung neh- men“ wird. In der von der Bundesvermögens- verwaltung aufgestellten Wertermittlung seien 817 qm Grundstück zu viel und 280 cbm umbauter Raum zu wenig berech- net worden.„Diese Fehler haben sich— das muß schon jetzt auf Grund der erfolgten Uberprüfung gesagt werden— im End- ergebnis ausschließlich zu meinen Ungunsten ausgewirkt“, erklärte Altmeier. Erfolg Neumanns in der Berliner SPD-Fraktion Berlin.(dpa) Einen persönlichen Erfolg innerhalb der Partei errang der ehemalige Berliner SPD-Vorsitzende. Franz Neumann. Die SPD-Fraktion wählte am Dienstag ihren Vorstand, sowie ihre Mitglieder für den Aeltestenrat und die von ihr zu benennenden Ausschuhgvorsitzenden im Berliner Abgeord- netenhaus. Die Mehrheit der Mitglieder des neuen Fraktionsvorstandes und der Aus- schußvorsitzenden seien als Anhänger Neu- manns areusehen, erklärten politische Kreise nach der Wahl. Drei Oppositionspolitiker in Spanien verhaftet Madrid.(AP) Entgegen allen Versicherun- gen spanischer Regierungskreise sind am Mittwoch drei prominente spanische Oppo- sitionspolitiker in ihren Wohnungen verhaf- tet worden. Die Festgenommenen, die sämt- lich der anläßlich eines öffentlichen Banketts im Januar in einem Madrider Hotel gegrün- deten liberal- monarchistischen„Union Espanola“ angehören, sind der Industrielle Joaquin Satrustegui Fernandez, Graf de Casa Arnao und der Neffe eines ehemaligen königlich- spanischen Ministers, Mariano Robles y Romero Robledo. Noch kurz vor der Festnahme hatten spanische Regierungs- beamte erklärt, daß man der Bildung der „Union Espanola“ keine besondere Bedeutung beimesse. Abkommen unterzeichnet zwischen Euratom und England London.(AP) Zwischen der Kommission der Europäischen Atomenergiegemeinschaft (Euratom) und Großbritannien ist am Mitt- woch ein Abkommen geschlossen worden, das eine Zusammenarbeit beider Seiten auf dem Gebiet der friedlichen Nutzung von atomarer Energie und den Verkauf britischer Kern- reaktoren an die Euratom-Länder vorsieht, Das auf zehn Jahre befristete Abkommen wurde im Londoner Foreign Office von Außenminister Selwyn Lloyd, Schatzmini- ster Maudling, Professor Enrico Medi ta- lien), Professor P. de Groote(Niederlande), H. Krekeler(Bundesrepublik) und E. Sas- sen(Belgien) unterzeichnet, Das Abkommen soll in Kürze als Weißbuch veröffentlicht werden. Im einzelnen sind in der Ueberein- kunft Bestimmungen über den Austausch von nicht geheimen Informationen zwischen der britischen Atomenergiebehörde und der Euratom- Kommission vorgesehen. Beide Sei- ten verpflichten sich, den Informationsaus- tausch zwischen Personen und Unternehmen beider Seiten sowie die Erteilung von Lizen- zen und Unterlizenzen für Patente zu för- dern. Ferner sollen beide Seiten bei der Be- schaffung von Forschungs- und Leistungs- reaktoren und von Material und Ausrüstun- gen, die für Atomenergieprogramme benötigt werden, behilflich sein und für eine entspre- chende Unterstützung sorgen. Völlige Ratlosigkeit in Rom Rom.(AP) Der italienische Ministerprä- sident Fanfani wird sich erst am heutigen Donnerstag entscheiden, ob er sein Rück- trittsgesuch zurückziehen und versuchen wärd, für seine Regierung erneut das Ver- trauen des Parlaments zu erhalten. Fanfani erklärte nach einer Besprechung mit Staats- präsident Gronchi, er habe um diese Frist, von 24 Stunden gebeten, damit er die Kon- sequenzen, die sich aus der Weigerung Gron- chis ergeben haben, den Rücktritt der Regie- rung anzunehmen, überdenken könnè., Vor dem Besuch bei Gronchi hatte Fanfani Ver- teidigungsminister Segni empfangen, der dem Verlauten nach von Gronchi als Nach- folger Fanfanis ausersehen war, dieses An- gebot aber abgelehnt haben soll, Segni ex- klärte Journalisten, er wisse bisher ebenso wenig wie Fanfani wie es weitergehen solle. Mahnmal oder Heim zum Gedächtnis der Euthanasie-Opfer Stuttgart.(tz Eig. Ber.) Abgeordnete der CDU, SPD und FDP/DVP haben im Landtag von Baden- Württemberg einen Antrag ein- gebracht, der sich mit dem Problem der Er- richtung eines Heimes für Pflegebedürftige in Grafeneck, Landkreis Münsingen, befaßt. Sie fordern die Bereitstellung eines ersten Betrages in den Staatshaushaltsplan 1959/60 zum Bau eines solchen Heimes als Gedächt- nisstätte für die dort im Rahmen des berüch- tigten Euthanasieprogramms während des Dritten Reiches getöteten 11 000 hilflosen Menschen. Die Landesregierung vertritt allerdings die Auffassung, es sei aus psycho- logischen Gründen richtiger, in Grafeneck ein Gedächtnismal statt eines Heimes zu errich- ten. Im Zusammenhang mit den bevor- stehenden Beratungen über den Etat des Kultusministeriunis haben mehrere CDU- Abgeordnete dem Landtag eine Reihe von Anträgen vorgelegt, die sich in erster Linie mit Problemen des Schulwesens in Baden- Württemberg befzessen. — Weitere Berichte siehe Seite 9 „re J TT ag AZische ezeich- len Be- 18„Der nuf sei- Bei der Segen n„Die imdung hon in Zeitung mwah- „ Tr„We einer 8D inister- Ssende S neh- 10 gens- üttlung und Derech- — das kolgten End- zunsten Erfolg malige mann. ihren ir den nenden geord- ler des Aus- Neu- Kreise T herun- id am Oppo- erhaf- sämt- nketts grün- Union trielle e Casa aligen ariano or der ungs- ig der zutung t lission schaft Mitt⸗ n, das dem Marer Kern- sieht. mmen von mini- (ta- ande), Sas- mmen itlicht erein- m von n der der e Sei- aus- hmen izen- 1 för- r Be- Ungs- istun- nötigt spre- rprã- tigen Rück ichen Ver- nfani adts- Frist Kon- zron- egie- Vor Ver- der Nach- An- 7 dens Sole. er e der adtag ein- 1 Er- rftige ekaßtt. sten 59/60 ächt⸗ rüch· des losen tritt ycho⸗ K ein rich- evor- des . von Linie en- Nr. 29/ Donnerstag, 5. Februar 1989 MORGEN Seite 9 —— Was sonst noch gescha ng Am Montag mußte in Graz die Auffüh- rung der bekannten Johann-Strauß-Operette „Eine Nacht in Venedig“ ausfallen, weil einer der Hauptdarsteller, der Tenor Peter Minisch, nicht einsatzfähig war. Minisch hatte am Vortag bei der Aufführung der Operette„Keine Zeit für Liebe“ von seiner Partnerin eine zwar im Programm vorge- senen, in ihrer Heftigkeit allerdings durch- aus unprogrammäßige Ohrfeige erhalten, wobei ihm das Trommelfell platzte. Statt m der„Nacht in Venedi aufzutreten, mußte Minisch am nächsten Tag in das Kran- kenhaus gehen. 390 8 * Die Ursache des Großfeuers, das am jetzten Wochenende in Tägerwilen im Schweizer Grenzkanton Thurgau eine Werk- wellernaschinenfabrik zum größten Teil ver- nichtete, konnte jetzt ermittelt werden. Wie sich herausstellte, ist die Brandkatastrophe durch die Vergeßlichkeit einer deutschen Grenzgängerin verursacht worden. Die Deutsche war im Abfertigungsraum des Unternehmens beschäftigt und ließ bei Be- triebsschluß einen an ihrem Arbeitsplatz im Fußboden eingebauten elektrischen Heiz- körper eingeschaltet. Ein Materialsack, der über dem Fußrost des Heizkörpers lag, fing später Feuer und setzte das Fabrikgebaude in Brand. Der Schaden beträgt über 300 000 Franken. 30 Arbeiter verloren vorläufig mren Arbeitsplatz. Im Stadtzentrum von Mülhausen(Elsaß) ist wieder ein Nordafrikaner von unbekann- ten Schützen aus dem Hinterhalt erschos- sen worden. Die Schüsse wurden aus einer Parkanlage abgegeben, an der der heim- wärts strebende Algerier vorüberging. Er War als Arbeiter in einem Mülhauser Gie- Bereibetrieb tätig. Wie in früheren Fällen fand die Polizei bisher noch keine Spur, die auf die Täter hinweisen. Es wird vermutet, daß es sich wiederum um einen Vergel- tungsakt der algerischen Aufstandsbewe- gung handelt. Innerhalb von knapp 2 Wei Wochen sind in Straßburg und Mülhausen drei Nordafrikaner diesen Feme-Aktionen zum Opfer gefallen.. Einige Krankenhäuser von Glasgow Schottland) haben am Mittwoch einen Not- ruf nach Sauerstoff-Lieferungen für Patien- ten mit Lungenentzündung ausgesandt, die in dem dichten Nebel, der seit vier Tagen die Stadt bedeckt, zu ersticken drohen. Das gesamte Clyde-Tal ist mit einer mit Rauch und Ruß vermengten Nebelmasse ausge- füllt, so daß alle Flugplätze gesperrt und annähernd 30 Schiffe festgehalten sind. Glasgow hatte seit dem 10. November 42 Nebeltage— die schlimmste Nebelperiode seit 50 Jahren. 8 Mit 300 648 Pfund(rund 3,5 Millionen Mark) zahlte das englische Fußballtoto am 3. Februar die größte Summe aus, die je- mals gewonnen wurde. Sie fiel an einen 53 Jahre alten Werkmeister aus der nord- irischen Stadt Belfast, der diesen Haupt- treffer mit der 13. Tipreihe seines Toto- scheines erzielt hatte, Er teilt sich den Ge- winn mit einem Altersrentner, mit dem zu- sammen er bereits seit längerer Zeit einen Sammeltip ausfüllte. * Der Leiter der amerikanischen Bundes- kriminalpolizei, Edgar Hoover, beklagte sich in einer Polizei-Zeitschrift bitter darüber, daß die Zahl der Scheckfälschungen erheb- lich zugenommen hat und daß die Scheck- kälscher von Tag zu Tag dreister würden. Sie glaubten offensichtlich, mit der Sorg- losigkeit der meisten Menschen rechnen zu können. Anders wäre es unverständlich, daß zum Beispiel Schecks akzepiert wurden, die auf die„East Bank of the Mississippi“ aus- gestellt waren. Um Englischen kann„Bank“ Sowohl Bank als Ufer heißen, so daß der Scheck auf das„Ostufer des Mississippi“ ausgestellt war.) Der durch gefälschte Schecks entstandene Schaden wurde von Hoover auf rund zwei Milliarden Mark im Jahr 1959 geschätzt. Der Bundeskriminal- polizei wurden 1958 über 33 000 Fälle von Scheckfälschungen zur Untersuchung gemel- det, doch stellt dies nur einen Bruchteil sämtlicher Fälschungen dar. * Deutsche Firmen errichten in Westana- toljen die erste Betonschwellenfabrik für die Türkei. Das Werk soll in etwa 16 Mona- ten in Betrieb genommen werden und 200 000 Schwellen im Jahr produzieren. Jugoslawien— Europas natürliches„Nationalmuseum“ Ein Geschichtsbild von der Steinzeit bis zur Gegenwart Nördliche und südliche Elemente der Alten Welt treffen sich in Jugoslawien und Schliegen sten zu einem Geschichtsbild von der Steinzeit bis auf den heutigen Tag zu- sammen. Solange Jugoslawien noch kein Nationalmuseum besitzt, das diese Vielfalt unter einem Dach vereinigt, ist der Besucher dieses Landes darauf angewiesen, die Schätze Sloweniens in Laibach und die Bos- miens in Serajewo, also alles an Ort und Stelle zu sehen. Das hat den Reiz, die Kul- turdokumente dort vorzufinden, wo sie ge- Wachsen sind Aber der Nachteil, sie nicht neben Benachbartes stellen zu können, ist groß. Wie sonst karm man erkennen, was ihre Eigenart ausmacht und was sie mit an- deren Zeiten und Orten verbindet? Diese Aufgabe die eigentlich ein Natio- nalmuseum zu erfüllen hätte, ist neulich in einer Ausstellung des Schweizerischen Mu- seums für Volkskunde in Basel gelöst wor- den, dessen Leiter, Dr. Robert Wildhaber, durch Jugoslawien reiste, um die Bestände des Baseler Museums zu ergänzen. Die sechs Kulturprovinzen Jugoslawiens lassen sich nur schwer in genaue Grenzen fassen. Noch schwerer ist es, für jede von ihnen herauszuarbeiten, was typisch ist oder was sie mit anderen gemeinsam hat. Seit dem 6. bis 7. Jahrhundert legte sich über alle Völker Jugoslawiens das slawische Ele- ment, das heute ihre Vereinigung zu einem einzigen Staat erleichtert. Aber in den Berg- tälern haben sich Erscheinungen der Kultur erhalten, die es schon vor dem Eindringen der Slawen gegeben hatte. IIlyrisches läßt sich in der Musik, in den Praktiken der Viehzucht und in den Sitten um Haus und Herd finden. Bei manchen Ornamenten auf Kleidern und selhbstgebrannter Töpferei überlegen sich die Wissenschaftler, ob die Aehnlichkeit mit Funden aus der Steinzeit Wirklich nur„zufällig“ ist, also andere Gründe hat als unmittelbare Ueberlieferung. Slowenien im Norden ist fast mit einem der Alpenländer Oesterreichs zu verwech- seln, wenn man von der eigenen Sprache absieht. Hier und in Kroatien herrscht die katholische Konfession vor. In Kroatien aber ist der österreichische Einfluß durch den madjarischen ersetzt. Als eigentliche medi- terrane Kulturprovinz werden Istrien und Dalmatien bezeichnet, die beide zu Kroatien gehören. Aber der Einfluß der Römer in der einstigen Provinz Illyricum erschöpfte sich nicht mit der Errichtung des Amphitheaters von Pula oder des Diokletianspalastes in Split. Auf dem Umweg über Byzanz strömte ein verwandeltes, späteres Römertum ins Land, gab ihm eine zweite Spielart des Chri- stentums, zur lateinischen Schrift die kyril- lische und dazu die Kunst der Ikonen. Spä- ter maß Venedig seine Kraft an Dalmatien, und wenn auch das Türkentum sich aus Ju- goslawien langsam zurückzieht, so werden die Frauengemächer montenegrinischer Häu- ser bis heute von den Haremsgittern geziert, und die Bevölkerung Bosniens und der Her- ina, die anthropologisch aus Serben, en und Bosniaken besteht, spricht von sich als„Moslems“, als sei dies eine Rasse. Daß diese Vielfalt der Völker, Sprachen und Religionen Unruhe und Spannung er- zeugt, ist leicht verständlich, wenn man be- denkt, daß in jedem Dorf ein oder zwei fremde Völker oder Religionen als Minder- heit anwesend und nur mehr oder weniger geduldet sind. Ein anderes Problem ist die Verarmung Mazedoniens durch die Kriegs- ereignisse. Daß den Minderheiten zu ihrem Recht und Mazedonien zur Heilung der Kriegswunden verholfen wurde, ist das Ver- dienst Titos und hat ihm ebenso viel Feind- schaft wie Verehrung eingetragen. Armut ist es auch, die verhindert, daß die gewachsene Kultur durch Allerwelts-Kon- sumgüter vernichtet wird. Dort, wo die Na- tur des Landes stärker ist als die Technik des Straßenbaus, wird Jugoslawien noch lange Pflegestätte jener Tugenden sein, die aus der Not erwachsen. So lange wird auch die einsaitige Geige dem Grammophon und Radio widerstehen, und die Heldenepen brauchen die Konkurrenz der Sensationen nicht zu fürchten, besonders im Süden, wo sogar die Töpferscheibe noch nicht erfunden ist. Ein Stückchen Afrika auf europäischem Boden Die Neger Montenegros wurden einst auf den Sklavenmärkten gekauft In Jugoslawien und Albanien gibt es Neger. hre Herkunft und Kultur unter- suchte vor kurzer Zeit der Wiener Ethnologe Dr. Alexander Lopashich. Diese afrika- nischen Enklaven Europas befinden sich an der Südküste Montenegros, in und um Uleinj. Sie bestehen seit der Türkenherr- schaft, als die Montenegriner grobe Händ- ler, Seefahrer und Piraten waren. Noch heute läßt sich am Typus der Neger von Montenegro ablesen, woher man in jenen Zeiten seine„Mohren“ zu beziehen pflegte. Auf den Märkten von Port Said bis Tunis wurden Sklaven gehandelt, die vor Allem aus der Gegend des Tschad- Sees stammten. Die Seefahrer Montenegros brachten diese Sklaven nicht nur für ihren eigenen Hausstand mit, sondern auch für andere wohlhabende Mohammedaner. Die Zahl der Sklaven war Gradmesser für Wohlstand und Rang einer Familie. Die Nachkommen dieser Sklaven führten bis vor kurzem ein Eigenleben, mit eigenen Festen, eigenen Café-Häusern(den„Ara- bischen Cafés“) und heirateten nicht in hell- häutige Familien hinein. So erhielten sich nicht nur ihre sprichwörtliche Liebenswür- digkeit, ihr Familiensinn, ihre Musikalität und ihre Bescheidenheit(samt der Maß- losigkeit im Zorn), sondern auch ihre Ras- sentypen. Nur eines haben sie nie besessen: eine eigene Tradition, Reste der Kulturen, aus denen sie stammten. Das liegt daran, daß ihre Ahnen oder gar sie selbst meist. im Alter von 3 bis 16 Jahren aus ihrer Heimat entführt wurden. Ihre Ersatzkultur besteht deshalb von der Sprache bis zu den Ge- bräuchen des täglichen Lebens aus dem, was sie von den Arabern lernten. Aus deren Wortschatz stammen auch ihre Namen so gut wie die Bezeichnungen und Rezepte kür ihre Leckerbissen. Die letzten„Importe“ erreichten Montenegro im Jahre 1905! Handwerker durften die Neger Monte- negros lange Zeit nicht werden. Dafür stie- gen diejenigen, welche die Freiheit erlang- ten, manchmal zu Schiffseignern auf. Längst ist es ihnen aber gelungen, das Vertrauen der Montenegriner zu erwerben. Neuerdings betrachtet man sie sogar als Einheimische. Vor etlichen Jahren hat das letzte Stadium der Einschmelzung begonnen: die Neger beharren nicht mehr darauf, nur unter sich 2u heiraten, und die übrige Bevölkerung hat nichts mehr gegen Schwiegersöhne und Schwiegertöchter mit Kraushaar und Sudan- Profil einzuwenden. Schon bei den Misch- lingen erster Generation tritt das afrika- näsche Element nur noch so schwach in Er- scheinung, daß sie kaum noch Schwierig- keiten haben dürften, ganz im Europäischen (montenegrinischer Provenienz) aufzugehen, ein Vorgang, der sich rund um das Mittel- meer seit Menschengedenken unzählige Male abgespielt hat. E. M. Rehn Das ist der siamesische Pavillon auf dem Gelände der großen Ausstellung in Singapur, die mit einem Kostenaufwand von 50 Mil- lionen US- Dollar errichtet wurde. Die Eröffnung fand am 31. Januar statt. Am 22. Februar wird Prinz Philip als prominentester Besucher erwartet. Keystone-Bild Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagabend: Meist heiter oder nur etwas dünme und sehr hohe Bewöl- kung. Niederschlagsfrei. In der Rheinebene Tagestemperaturen 3 bis 5 Grad, örtlich auch etwas höher. Tiefsttemperaturen unverän- dert zwischen minus 4 und minus 6 Grad. In Odenwald und Bauland Temperaturen tags etwas über null, nachts Frost zwischen minus 5 und minus 7 Grad. Schwacher Wind Zwischen Ost und Südost. Uebersicht: Das langgestreckte Hoch Zwi- schen den britischen Inseln und dem Schwarzmeer bleibt unverändert wetterbe- stimmend. Ein Kern des hohen Druckes über der Nordsee wandert langsam nach Osten Von den Störungen über dem Mittelmeer raum wird höchstens etwas Bewölkung nach Süddeutschland übergreifen. Schneebericht: Zu erfragen ab 10 Uhr un- ter der Nummer 11 60. Sonnenaufgang: 7.54 Uhr. Sonnenuntergang: 17.27 Uhr. Vorhersage- Karte för. 2.83 2 Uhr, 8 IJ 0 0 Pegelstand vom 4. Februar Rhein: Maxau 442(2), Mamnheim 308 (8), Worms 235(6), Caub 249(17). Neckar: Plochingen 144(6), Gundels- heim 189(9), Mannheim 314(9). Der Gardasee soll Hochwassergefahren der Etsch bannen Ohne großes Aufsehen ist vor wenigen Wochen östlich des Gardasees ein Tunnel durch das Massiv des Monte Baldo fertig- gestellt worden. In ihn wird ein Kanal ein- gebaut, der das Flußbett der Etsch mit dem Becken des Gardasees verbindet. Der Kanal Soll als Sicherheitsventil der Etsch dienen, eines Flusses, der in der lombardisch-vene- tischen Tiefebene als fast ebenso gefähr- licher Hochwasserbringer gilt wie der Po. Dieser zweitlängste und drittgrößte Fig Italiens(„Größe“ nach Wasserführung und Einzugsgebiet gerechnet) hat nämlich die be- sondere Eigenschaft, daß sein Bett im Un- terlauf weit über das ihn umgebende Land herausragt; bei Legnago liegt der Ramm der ihn begrenzenden Deiche 13 Meter über dem Niveau der Umgebung. Bei einem Dammbruch besteht daher immer die Ge- fahr, daß sich der Fluß— wie es 1882 ge- schah— über das umliegende Land ergießt. Gefährliche Hochfluten sollen nun also mit Hilfe des Tunnels durch den Monte Baldo„gekappt“ und dadurch im Zaum ge- halten werden. Der Plan dazu, schon einige Jahrzehnte alt, geht erst jetzt seiner Voll- endung entgegen. Das hat nicht nur tech- nische oder finanzielle Gründe. Gegner des Projektes haben immer wieder eingewandt, die Etsch in den Gardasee ableiten hieße, den Teufel mit Beelzebub austreiben. Denn der Gardasee mündet über den Mincio in den Po, und die Anwohner des Po haben schon mit den Hochwassern des eigenen Flusses so viel zu tun, daß sie nicht noch die Fluten der Etsch brauchen können. Al- lerdings fallen die Hochfluten des Po umd der Etsch erfahrungsgemäß fast nie zusam- mem. Außerdem wirkt der Gardasee als „Bremse“ Um den Spiegel des größten Sees in Italien nur um einen Zentimeter zu he- ben, braucht man rund vier Millionen Ku- bikmeter Wasser. Das Handwerk und der Europäische Markt Vorbereitungen für die 11. Deutsche Hand werksmesse in München Das Handwerk stellt sich auf Europa ein. Nirgends wird das vielleicht deutlicher als bei den Vorbereitungen für die 11. Deut- sche Handwerksmesse, die vom 27. Mai bis 7. Juni in München stattfindet. Diese Aus- stellung wird noch umfassender internatio- nal sein als ihre Vorgänger. Eine Reihe europäischer Sonderschauen wird die auf der Messe bereits eingeführten internatio- nalen Zusatzausstellungen ergänzen. Sie alle sind dem Thema„Das Handwerk und der Europäische Markt“ gewidmet. Mehrere Suropäische Länder wollen untereinander Absprachen treffen und bestimmte Themen Semeinsam behandeln, so daß sich die Be- sucher ein Bild vom allgemeinen Standard des europäischen Handwerks machen zu können.. Eine der großen Sonderschauen trägt den Titel„So wohnt Europa“. Vierzehn Länder beteiligen sich an der Gestaltung. Andere Sonderausstellungen während der Hand- Werksmesse— sie werden von mehr als zehn europäischen Ländern zusammengestellt— sind dem Gebiet„Europäischer schmuck und edles Gerät“ und„Europäische Musikinstru- mente“ gewidmet. Diese europäischen Sonderschauen wer- den vom Bundes wirtschaftsministerium kräftig unterstützt. Bundeswirtschaftsmini- ster Erhard hat zu diesem Zweck den Vor- sitz eines internationalen Komitees Über- nommen, womit bewiesen wird, welche Be- deutung den gemeinsamen Bestrebungen des europäischen Handwerks beigemessen Wird. Die 11. Handwerksmesse wird aber auch Wieder ihre anderen gut eingeführten Son- derschauen zeigen. So beteiligen sich alle Bundesländer an der Gestaltung der Ge- meinschaftsschau„Deutsches Kunsthand- werk“ Für die„Internationale Musterschau des Handwerks“ liegen bereits Anmeldun- gen aus mehr als sechzehn Staaten vor. Die „Internationale Schau der Mode“ und die „Internationale Modellschau“ werden Spit- zenerzeugnisse der Haute Couture aus zehn Ländern und das Beste aus den Schuh- macherwerkstätten ebensovieler Staaten bringen. Erstmals wird sich eine Sonderschau, „Das rationalisierte Handwerksbüro“, mit den kaufmännischen Aufgaben eines Hand- werksbetriebs im einzelnen befassen. Sie ist vor allem der betriebs wirtschaftlichen Ra- tionalisierung gewidmet, deren Notwendig- keit und Bedeutung im Handwerk von Jahr zu Jahr mehr erkannt wird. J. M. Heger Europäer am Werk Fremde Sprachen im Radio- Unterricht Das Zontralbüro der Europäischen Radio- Union(UER) hat bei ihren Mitgliedern und einigen außereuropäischen Radio-Organisa- tionen eine Umfrage über die im laufenden Winterhalbjahr im Radio und Fernsehen durchgeführten Sprachkurse durchgeführt und deren Ergebnis veröffentlicht, das wir im folgenden auszugsweise wiedergeben: In Belgien bringt der französischsprachige Sender allwöchentlich dreimal englische und der flämische Sender je zweimal deutsche, englische und französische Kurse. Die britische BBC sendet je zweimal Deutsch und Französisch, je einmal Italie- nisch und Spanisch und plant einen Kurs in Russisch. Dänemark bringt je einen Kurs in Fran- z6sisch und Schwedisch, je zwei in Deutsch und Spanisch sowie drei in Englisch. Von den Rundfunkanstalten der Deut- schen Bundesrepublik veranstaltet der Hes- sische Rundfunk dreimal wöchentlich Kurse für Italienisch, der Nordddeutsche Rundfunk sechsmal Kurse für Englisch, fünfmal Kurse für Spanisch und plant einen Kurs für Ita- lienisch; Radio Bremen bringt sechsmal Englisch; der Saarländische Rundfunk zwei- mal Englisch und dreimal Französisch, der Süddeutsche Rundfunk unterrichtet je ein- mal Italienisch und Spanisch; der Südwest- funk viermal Französisch; der Westdeutsche Rundfunk strahlt auf der„Deutschen Welle“ für die verschiedenen überseeischen Emp- kangsgebiete insgesamt 20 Deutsch-Kurse aus. Finnland bringt einmal Französisch für Anfänger. Frankreich sendet auf„France III“ vier- mal Englisch, dreimal Deutsch, je zweimal Spanisch und Italienisch, je einmal Arabisch und Esperanto sowie auf„France II“ je ein- mal Deutsch und Englisch für Geschäfts- zwecke. Einen besonders umfassenden Sprach- unterricht bietet Radio Island; es strahlt je sechsmal! Unterricht in der eigenen Landes- sprache sowie in Dänisch und Englisch, je dreimal in Deutsch, Französisch und Espe- ranto und zweimal in Spanisch aus. Das niederländische Radio bringt einmal Englisch für Fortgeschrittene. Radio Oesterreich bringt im Zweiten Programm je einmal Kurse in Englisch, Französisch und Italienisch. Die Schweizerische Rundspruch- Gesell- schaft bringt über Beromünster dreimal Französisch-Kurse, über Monte Ceneri ein- mal Deutsch und über den Drahtfunk fünf- mal Englisch. Bei einer Zusammenzählung dieser— al- lerdings nicht vollständigen— Uebersicht ergibt sich, daß Englisch mit insgesamt 56 Sprachkursen weitaus an der Spitze steht, gefolgt von Französisch mit 26, Deutsch mit 19, Spanisch mit 13 und Italienisch mit 10 Kursen— wobei die Unterrichtssendungen in der eigenen Landessprache nicht berück- sichtigt wurden. 5 16000 Pflanzenarten wachsen in Europa (At) Bisher gab es noch kein Werk, das den gesamten Pflanzenbestand Europas lük- Kenlos zusammengefaßt hätte. Wer sich über die wissenschaftliche Benennung und die Gesamtverbreitung einer Pflanze orientieren Wollte, mußte Hunderte von Büchern und Zeitschriften zu Rate ziehen. Seit der An- regung, die auf dem Internationalen Botani- kerkongreß 1954 gegeben wurde, ist der Plan ein Werk über die Flora Europas zu schaf- fen, wach gehalten worden. Und jetzt haben sich britische Botaniker mit Kollegen aus anderen europäischen Ländern zusammen- geschlossen, um ein gesamteuropäisches Florenwerk zusammenzustellen, 16 000 bis 17 000 verschiedene Blüten- und Farnpflan- zen, die in Europa wild wachsend vorkom- men, sollen in diesem Werk zusammenge- faßt werden, das man auf vier Bände ver- anschlagt. Für jede Art wird die geogra- phische Verbreitung genau, wenn auch in knapper Fassung, angegeben. Auf Abbildun- gen mußte in Anbetracht der großen Fülle des Materials allerdings verzichtet werden, ebensowenig war es möglich, alle Volks- namen der einzelnen Pflanzen aufzuführen Von gewissen Pflanzen hätte man dann di Bezeichnungen in sämtlichen europsische Sprachen bringen müssen. Noch hat man sich nicht darüber geeinigt, ob das Werk in englischer oder lateinischer Sprache abge- faßt werden soll. Auf jede der beiden Spra- chen entfällt etwa die gleiche Stimmenzahl. Man rechnet darauf, daß das Werk in rund 15 Jahren abgeschlossen vorliegen wird. Gegensätze abgeschwächt In seinem Tätigkeitsbericht für 1958 be- faßt sich der europäische Regionalausschuß der Internationalen Vereinigung Landwirt- schaftlicher Erzeuger(IFAP) überwiegend mit land wirtschaftlichen Problemen, die sich aus dem Gemeinsamen Markt und der Frei- handelszone ergeben. Durch die Tätigkeit des Ausschusses konnten, so wird versichert, mancherlei Gegensätze zwischen den einzel- nen Ländern auf land wirtschaftlicher Ebene erheblich abgeschwächt werden. Darüber hinaus beschäftigte sich der Ausschuß mit Konjunkturproblemen und mit der Vertre- tung der land wirtschaftlichen Interessen in den neuen europäischen Einrichtungen. Durch EWG stärker In einer offlziellen Entschließung hat un- längst die Internationnale Vereinigung land- wirtschaftlicher Erzeuger(IFA) für den Gemeinsamen Markt Stellung genommen. Man erklärte, dag der Plan für die Euro- päische Wirtschafts gemeinschaft(EWO) von bemerkenswerter Kühnheit und Großzügig- keit sei. Die Bemühungen der sechs Lander, die ihre grundlegenden wirtschaftlichen Pro- bleme durch die ebenso grundlegende Me- thode der schrittweisen Integration ihrer Wirtschaften zu regeln versuchten, seien ein Modell hoher internationaler Politik. Dank ler Koordination ihrer Wirtschaftspro- ramme müßten sie zu einer stärkeren, ge- inderen und dynamischeren Gesamwirt⸗ Schaft gelangen. Seite 4 MANNHEIM n Donnerstag, 3. Februar 1959/ Nr. 29 Presse- Unterhaltung mit OB Dr. Reschke: Haushalt, Personal und„Verschiedenes“ Entscheidung über Kunsthallendirektor und Schillerpreisträger wird am Freitag fallen Etatfragen, die unvermeidlichen Schloß wachhäuschen, einige Personalprobleme am Rande und ein kleiner Streifzug durch den verwaltungsgarten unter dem Motto: „Verschiedenes“ waren die Themen der Oberbürgermeister, gestrigen Presse- Unterhaltung mit dem die, wie üblich und allmonatlich, im Weinzimmer des Rosen- gartens bei Kaffee und Sahnetörtchen stattfand. Es gab zwar keine journalistischen Leckerbissen, dafür aber eine ganze Anzahl Punkte, die nach entsprechend langer „Röstung“ über den Feuern des Rathauses interessant werden könnten. Aber sie sind noch nicht ganz gar, und so beschränkte sich die Besprechung mit dem Stadt- oberhaupt auf die Erörterung einzelner Probleme und Problemchen, die sich erst in naher oder ferner Zukunft auswirken werden. Dr. Reschke gab eingangs bekannt, daß die Amtseinführung von Oberverwaltungsrat Dr. Jürgen Hahn als Oberbürgermeister von Frankentmal am 6. April stattfinden wird. Der bisherige Frankenthaler OB Dr. Kraus, der in dieser Feier gleichzeitig verabschiedet Werden soll, wird zukünftig wahrscheinlich dei der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Thein-Neckar“ mitarbeiten. Am kommenden Freitag werden voraus- Achtlich im nichtöffentlichen Teil der Ge- meinderatssitzung die Entscheidungen über die Besetzung des Direktorenpostens der Kunsthalle und über den Träger des Mann- heimer Schillerpreises fallen. Der Ober- bürgermeister versprach—„wenn die Dinge weiterhin so programmgemäß laufen“— rechtzeitige Information für die Samstag- ausgabe der Mannheimer Tagespresse, ‚da- mit endlich die inofflziellen in offizielle Mel- dungen umgewandelt werden können. I“ „Rennpferde der Luft“ Nach einem Kurzbericht über das Be- suchsprogramm des britischen Generalkon- suls, der heute in Mannheim eintrifft, und nach der Erwähnung des Zukunft s-Projekts, die durch das Ableben von Herbert Stuben rauch zur Zeit verwaiste wissenschaftliche Stadtbibliothek mit der Bücherei der Wirt- schaftshochschule in einem besonderen Ge- bäude in L 3 zusammenzulegen, kam Dr. Reschke auf den Haushaltsplan zu sprechen, der diesmal pünktlich Mitte März und vor Ablauf des Rechnungsjahres im Gemeinderat verabschiedet wird. Ab 16. Februar wird der Verwaltungs- und Finanzausschuß die ein- zelnen Posten durchsprechen, am 2. März wird das Plenum, das diesmal nicht bis in den April geschickt werden soll, die Etat- reden hören und ab 18. März in die Beratung eintreten. Die Abwicklung des neuen außer- ordentlichen Haushalts sieht das respektable Sümmchen von 150 Millionen bei einem -ein beliebtes Hobby Brieftauben: Ein unauffälliger Sport Endflug Budapest am 1. August Am 21. Februar findet im Gasthaus„Zum Ochsen“ in Feudenheim die Frühjahrsver- sammlung der„Reisevereinigung Mannheim- Stadt und Land“ der Taupenfreunde statt. Während der Versammlung sollen die Richt- Umien für das Reisejahr 1959 ausgegeben werden. Eines steht dabei heute schon fest: Der Endflug Budapest wird am 1. August in Szene gehen. Der Reisevereinigung Mann- heim-Stadt und Land gehören heute 23 Vereine und 250„reisende Mitglieder“ an. Das zeigt deutlich, wie beliebt diese Sportart in Mammheim ist. Das Hobby des Brieftau- benzüchters— so betonen die Fachleute im- Intendantenwahl Heidelberg: Noch keine Entscheidung Drei„engste Bewerber“ Der Kulturausschuß des Heidelberger Gemeinderats konferierte gestern nachmit- tag viereinhalb Stunden lang in Sachen Hei- delberger Intendantenwahl. Eine Reihe von Bewerbern stellte sich den Gemeinderäten persönlich vor. Dem Ausschuß gelang es noch nicht, eine endgültige Entscheidung zu treffen. Das Gremium einigte sich schließ- lich darauf, daß drei Bewerber in die engste Wahl kommen sollen. Bei den drei Bewer- bern handelt es sich um Dr. C. H. Drese, den Chefdramaturgen des Mannheimer Na- tionaltheaters, um Detlof Krüger, den Schauspieldirektor des Staatstheaters Wies baden, und um Dr. Robert Knaus, Hörspiel autor und regisseur an der Sendestelle Heidelberg- Mannheim. Die endgültige Ent- scheidung wird voraussichtlich am kommen- den Mittwoch fallen. H. K. Wohin gehen wir? Donnerstag, 3. Februar Theater: Nationaltheater, Großes Haus, 19.00 Bis 22.45 Uhr:„Tannhäuser(Miete D, freier Verkauf). Filme: Planken, Großes Haus:„Schlag auf Schlag“; Kleines Haus:„Helden“; Alster:„Der 8. Wochentag“; Schauburg:„Eine Stadt steht vor Gericht“; Scala:„Windjammer“; Capitol: „Mit 17 am Abgrund“; Alhambra:„Du gehörst mir; 20.15 Uhr:„Mainzer Prunksitzung“; Uni- versum:„Frau im besten Manmnesaltere; Ka- mera:„Die Faust im Nacken“; Kurbel:„Bud Abbott und Lou Costello in Hollywod“; Palast: „Darzans Kampf ums Leben“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Heiße Lippen, kalter Stahl“, mer wieder— ist keine„Einrichtung“, die an Zuschauerzahlen und an der Höhe der Eintrittsgelder abgelesen werden kann. Es ist ein stiller Sport. Kaum jemand denkt daran, wenn hoch über den Dächern Brief- tauben ihre Kreise ziehen, welche Mühe sich der Züchter machen mußte, bis er einen Stamm erprobter Tiere sein eigen nennen Kkonmte. Kaum jemand sieht, wieviel Zeit er auf dem Schlag mit der Pflege und Be- treuung der Tiere opfert. Nur einmal im Jahr ist eine ruhige Zeit, wenn der Flug- betrieb im Winter ruht; dann aber treten die Taubenfreunde mit großen Ausstellun- gem an die Oeffentlichkeit. Der Deutsche Brieftaubenverband feierte in diesen Tagen bei der Verbandsausstellung in Hannover sein 75 jähriges Bestehen. Die Brieftaubenzucht kam ursprünglich von Bel- gien nach Deutschland; sie fand zuerst im Rheinland bei den Ruhrkumpels unzählige Freunde.(Auch heute noch steht sie dort in hoher Blüte.) Bald breitete sie sich auf ganz Deutschland aus; schon vor dem ersten Weltkrieg errangen deutsche Züchter große international be Erfolge. Damals— als Tele- graf und Flugzeug noch im den Kinderschu- hen steckten— war die Brieftaube der schnellste Nachrichtenübermittler. Heute ist die Zucht„reiner Sport“ geworden— Sport in def ursprünglichen Bedeutung des Wor- tes, nämlich: Liebhaberei. Anfang März werden die Tauben von den Züchtern gepaart. Nach 18 Tagen Brut- zeit schlüpfen die kleinen Tauben aus; fünf Wochen später machen sie ihre ersten Flug- versuche. Anfang Mai sind dann die Alt- tiere an der Reihe: sie beginnen mit Flügen innerhalb des Bundesgebietes mit Entfer- nungen bis zu 400 km(Reichenhall). Dann schließen sich die Auslandsflüge nach Gster- reich(St. Pölten, Wien) mit Entfernungen bis zu 620 km und der Endflug Budapest (820 km) an. Die Reisevereinigung Mann- heim-Stadt und Land hat für die Be- Förderung der Tiere zu den Reiseorten einen Spezialtauben- Transportwagen zur Ver- kügung gestellt, mit dem 6000 Tiere befördert werden können. Jede Taube trägt, damit keine Ver- wechslungen geschehen können, einen Me- tallring mit der Vereinsnummer, dem„Jahr- gang“ und der Züchternummer; außerdem trägt sie einen Gummiring. Die Tauben werden an ihren Auflagort gebracht und bei gutem Wetter aufgelassen. Die Gefahren, die sie bei ihrem Fluge bestehen müssen, sind groß: Raubvögel, Witterungsunbilden, „Sonntagsjäger“ und neuerdings auch Radar- stationen gefährden die Vögel oder stören ihren Orientierungssinn. Kehrt die Taube von ihrer großen Reise in den heimatlichen Schlag zurück, wird ihr der Gummiring ab- genommen; er kommt in eine Kontrolluhr, die plombiert ist; auf diese Weise wird die Ankunftszeit korrekt festgestellt. Sobald die Flüge der Alttiere beendet sind(das ist Ende Juli) beginnt das Training für die Jungtiere. Dann folgen die Preisflüge über Entfernungen von 100 bis 220 km. So schließt sich der Kreis 0 Ueberhang von 40 Millionen DM aus dem Vorjahr) vor. Die veranschlagte Summe für den ordentlichen Haushalt 1959/60 bewegt sich etwa in den gleichen Dimensionen. Am 30. September 1958, so gab der OB bekannt, beschäftigte die Stadt Mannheim 4787 Arbeiter und 4321 Beamte und Ange- stellte, deren Anzahl gegenüber dem Jahre 1957 nur geringfügig zunahm. Die Personal- ausgaben beliefen sich im Etat 1958/59(ohne die städtischen Werke) auf 54,3 Millionen plus 2,3 Millionen Verstärkungsmittel. Für das kommende Etatjahr sind(zuzüglich der Werke, die etwa 25 Millionen an Personal- kosten benötigen) 57,5 Millionen DM plus einer Million Verstärkungsmitteln einge- plant. Ueber die„Kontinuität“ im Mannheimer Brücken- und Straßenbau befragt, deutete das Stadtoberhaupt gewisse Verzögerungs- schwierigkeiten an der Parkringrampe an, falls es nicht gelingt, rechtzeitig Ersatzwoh- nungen für die Bewohner eines dem Ab- bruch zum Opfer fallenden Hauses zu be- schaffen. Nachdem bekannt geworden ist, daß Mannheims Tiefbaudirektor Borelly seine Fühler nach einer rheinischen Stadt ausgestreckt hat, lag den anwesenden Zei- tungsleuten natürlich auch die Frage nach der„personellen Kontinuität“ auf der Zunge. Dr. Reschke erklärte dazu, vor Ablauf eines Monats könne keine endgültige Entscheidung getroffen werden. Näheres war— trotz der Bemerkung eines Journalisten, der das ge- flügelte Rathaus- Wort zitierte:„Der Mann- heimer Brückenkopf wird nach Krefeld ver- lagert“— nicht zu erfahren. Zum Schluß kam der Oberbürgermeister auf die Anregung zu sprechen, eine Straße oder einen Platz in der Innenstadt nach Ber- Iin zu benennen(es gibt hier genügend Mög- lichkeiten, die einer Diskussion wert sind) und schnitt dann noch einmal kurz die Frage der Schloßwachhäuschen an, über die 925 baden- württembergische Finanzminister Dr. Frank sich kürzlich bei einem Mannheimer Besuch informiert habe:„Die staatliche Bau- verwaltung macht sich intensiv Gedanken, um eine künstlerisch und architektonisch be- friedigende Lösung zu finden.“ Rhetorische Fragen über die angekündigte Moskaureise westdeutscher Theater rintendan- ten, unter denen sich auch Dr. Hans Schüler Mannheim) befindet; möglicherweise be- gründete Aussichten über einen ergiebigeren Theaterzuschuß des Landes und der Einbau einer Funksprechanlage für Mannheims Rot- Kreuz- Krankenwagen(um Pannen zu ver- meiden) standen am Ende der in legerem Plauderton geführten Unterhaltung. Seufzte Dr. Reschke zum Schluß:„Ich wünsche Ihnen viel Spaß für die tollen Tage.“ Bevor diese Tage machtvoll donnernd anheben, wird sich der Gemeinderat am Freitag noch mit der Bestattungsordnung beschäftigen müssen. hw Aus dem Polizeibericht: Tödlicher Betriebsunfall a uf der Rheinau Auf der Rheinau war ein 45jähriger Schlosser aus Schwetzingen damit beschäf- tigt, ein e zu schleifen. Plötzlich brach die Schleifblockhaltung, und das Blech wurde gegen den Unterleib des Arbeiters gerissen. Der Mann verlor das Bewußtsein und starb kurz darauf, vermutlich an schweren inneren Verletzungen. Sturz vom Balkon Eine 67jährige Frau aus Käfertal stürzte sich von einem zwei Stockwerk hohen Bal- kon in den Vorgarten und war sofort tot. Anlaß zu dieser Verzweiflungstat dürfte ein jahrelanges Leiden sein. Ruhe bewahrt Ein Unbekannter stahl einer Angestellten in einem Kaufhaus den Geldbeutel aus der Handtasche. Die Bestohlene hatte den Dieb- stahl bemerkt, bewahrte aber die Ruhe und ging dem Dieb bis zum Paradeplatz nach. Hier machte sie einen Verkehrsposten auf den jungen Mann aufmerksam. Die körper- liche Durchsuchung des Mannes förderte den Geldbeutel wieder zutage,. Der Täter gestand den Diebstahl sofort ein. Unfall verursachte Feuer Bei Friedrichsfeld kam ein Personenwagen von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Baum. Kurz danach entzündete sich aus unbekannten Gründen das auf dem Boden liegende Laub. Das Feuer mußte von der Berufsfeuerwehr Schwetzingen gelöscht werden. Der Fahrer selbst wurde mit einer schweren Gehirnerschütterung und mehre- ren Gesichtsverletzungen ins Krankenhaus eingeliefert. Der Sachschaden beträgt etwa 4500 Mark. . wurde gestern vormittag, um II. II Uhr, auf der Ludwigshafener Seite Fasnächtlich eine neue Rheinbrückenabfahrt eingeweiht. Die Techniker wollten— bescheiden wie sie nun einmal sind— das Ereignis ohne großes Tamtam in Sekunden- schnelle abwickeln. Sie hatten jedoch nicht mit den Ludwigshafener Narren gerechnet: Unerwartet kam ein weißer Mercedes 220, besetzt mit drei Ministern des Karnevalsver- eins„Rkeinschunge“ und einigen Flaschen, der Gardekommandeuse und dem Protokoller, die sich als die gegenwärtig legalen Herren von Ludwigshafen ein Kreppapierband über die Fahrbahn spannten, das von der Funkenkommandeuse mit einem Degen keck-graaiös zerschlagen wurde, Voran der weiße„Ministerwagen“, fuhr nun die lange Kette der sich stauenden Kraftwagen von Mannheim kommend auf der neuen Abfahrt hinunter. Die Ab- fahrt kreuæt schon auf der Flutbrücke die Straßenbahngeleise und mündet in flüssiger Kurve auf MWrede- und Rheinuferstraße. Sie wird allerdings erst richtig zur Geltung kommen, wenn auch die zweite Brücenhälfte fertig ist, so daß die Straßenbahn nicht mehr geschnitten zu werden braucht. Mac/ Bild: Steiger Große Anton-Fehr-Medaille für Camembert GEG- Erzeugnisse 35mal für Die Grohbeinkaufsgesellschaft Deutscher Konsumgenossenschaften(GEG) besitzt 32 eigene Fabriken, deren Artikel die etwa 300 Konsum- Genossenschaften der Bundesrepu- blick verkaufen. Mit einem Umsatz von 1,35 Milliarden Mark im Jahre 1957(über 1,5 Milliarden Mark 1958) ist die GEG heute eines der größten Unternehmen der Bundes- republik. Ueber 2,5 Millionen Verbraucher- familien kaufen GEG-Markenartikel. Als nach dem Krieg wieder Qualitäts- Wettbewerbe eingeführt wurden, hat sich die GEG mit ihren Waren beteiligt. Die schweren Prüfungen der Deutschen Land- Würtschaft bestätigen der GEG, daß die Preiswürdigkeit ihrer Artikel nicht auf Kosten der Qualität geht, In den letzten drei Jahren erhielten GEG- Erzeugnisse aus der laufenden Produktion 35 Preise der DL, darunter erste Preise, große Preise, große silberne und bronzene Preismünzen und die begehrte Anton-Fehr-Medaille, die nur an ein Erzeugnis vergeben wird, das dreimal hintereinander mit der großen sil bernen Preismünze ausgezeichnet wurde. Geprüft werden nur Erzeugniss, die den gesetzlichen Vorschriften des Lebensmittel- rechts entsprechen. Proben, die auf einer dreimonatigen Schiffsreise ihre Haltbarkeit beweisen sollen, müssen in einem Laderaum zweimal den Aequator kreuzen und dabei Temperaturschwankungen von minus vier Grad bis 40 Grad Celsius überstehen. Von den GEG- Erzeugnissen, die diese hinder- nisreiche Tortur mitmachten, wurden vor allem Spirituosen(scharfe Schnäpse und Li- köre), konservierte Fischwaren, Obst- und Gemüse in Dosen und die Erzeugnisse der GEG-eigenen Käserei Wangen(Allgäau) aus- gezeichnet. Die„große Anton-Fehr-Medaille“ wurde einem 30prozentigem Camembert- Käse erteilt, der zum drittenmal in ununter- brochener Reihenfolge die große silberne Preismünze für Käse eingeheimst hatte. 5 In einer großzügigen Werbeaktion wollen die Konsumgenossenschaften diese Quali- gute Qualität ausgezeichnet tätserkolge in den nächsten Tagen heraus- stellen. Dabei beteiligt sich auch die Kon- sumgenossenschaft Mannheim mit ihren 129 Verkaufsstellen. Der Umsatz der Mann- heimer Genossenschaft betrug 1958 fast 38 Millionen Mark. Etwa 30 000 Mannheimer Familien deckten in Konsum-Läden ihren täglichen Bedarf an Lebensmitteln, Texti- lien und Gebrauchsgegenständen. Der Mann- mer Konsum steht damit an 14. Stelle unter den rund 300 Konsum- Genossenschaften des Bundesgebietes. Sto Im Fasching- blitzen! Blitzgeräte f. jede N 50 in großer Auswahl ab DM; C Mecablitz 3 DM 109,50 Sornegt 7 5„ DM 132, Braun Hobby ab DM 140. Bequeme Teilzahl.! Kamera-Tausch PHORAT 9 Filmspiegel Tarzun XI. auf Breitwand: Palast:„Tarzans Kampf ums Leben“ Natürlich kämpft Tarzan nicht um sein eigenes Leben. Ihm ist auch nach vierzig (Film)-Jahren die ewige Jugend sicher. Das Filmverfahren, die Darsteller des ungebär- dig gutartigen Edelwilden und seiner Ge- kährten wechselte, gelegentlich sogar die je- weils verfilmte Geschichte. Gordon Scott, Tarzan XI. laut Filmprogramm, turnt und trabt inzwischen technicoloriert und auf Breitwand durch den Dschungel. Im übrigen tut er, was seine Anhänger von ihm erwar- ten. Regisseur Bruce Humberstone sorgte gemeinsam mit Autor Thomas Phyllips da- für, daß keiner sich langwellt, ohne daß nennenswert Neues geschähe. bum WER RECHNEN KANN...„KAUF T BEI rroubensekt kier- Teigwaren Junge Feines Tafelöl 38 UNsERE SchraceER (Cabinet) Maccaroni, Spaghetti, Band- 78 Schnittbohnen%%% ͤ 8— nudeln, Spätzle und Faden- F Flaschengärung 3. 55 nudeln. 500 f gepackt Jun 2 Deutsche inkl. Steuer.-F. ge Fleischsdlat 30 9 kenb 3 srechbohnen 1 i arken utter 5 18 Holl clisch 3*„5 9 250-g-Paket Eier-Likör 3 93 01 Andische 1/1-Dose e. 2000 Voi.-f. eee. 39 Holländ. Straßburger 5 1958er Gemüseerbsen„70 leberpastete 65 ohne Creme, 250-g- Pckg. 1. 68 Ambo 5. 1½-Dose„„„30 g- Dose eee 1 45 Deutsch. Emmentaler calitorn. f 4 1.. r. 95 5 eir elobschn.. 92 squerbraten 1 50 Dänische 1555 Rheinpfalz, 1 Lt. Fl, m. Glas A..„„„ 6/8.Eeken 250 6* 5. 9 de„ 300-g-Dose 1g 3 Stück in der 90 ruchsicheren Packung 9 Ceiddedau D'Or 1. 95 8. „„ O7, 7-8 u. 26 O 7, 7-8 u. 26 Jugoslawische r Nähe Wasserturm eee a 1.60 Lebensmittel-Chemikers. Unser Geschäft ist am Samstag, 7. Februar von 8.30 bis 18.00 durchgehend geöffnet. in 38 1. e- 22 tt, uf en 1 te a8 E Nr. 29/ Donnerstag, 5. Februar 1959 MANNHEIM Groß programm beim, MM“- Kinderfasching Kleine Leute in reizenden Kostümen/ Fridolin wurde bejubelt Rauchig roch's schon vor der über drei- ztündigen Kinder-Faschings- Veranstaltung des„Mannheimer Morgen“ im Musensaal, denn ohrenbetäubende Knallsalven aus den Knallblättelspistolen der kleinen Zorros, Cowboys oder Indianer bildeten den zünden- den Auftakt. Fliegenpilze, Chinesen, Harle- kins und Prinzessinnen hatten mit ihren Omas und Muttis den Musensaal bis auf den letzten Platz gefüllt, als endlich der beliebte Fridolin vor den Vorhang trat und das Mär- chenspiel ansagte: Karl und Karlinchen verirrten sich im Ur- wald(wWwao die Neger Hula Hupp tanzen), und um wieder nach Mannheim zurückzukom- men, stehlen sie dem bösen Zauberer die Zauberstiefel. Fridolin sorgte in den Zwi- schenpausen nach seiner Manier dafür, daß die Aufmerksamkeit der kleinen Gäste nichit nachließ. Der Mannheimer Kinder-Fag- nachts-Schlager mußte oft mit Kapellmeister Köhler gesungen werden, bis er„saß“. Und geschunkelt wurde natürlich auch. Der zweite Programmteil brachte viele Ueberraschungen. Er begann mit dem feier- üchen Einzug ihrer Tollität Prinzessin Lise- lott von der Kurpfalz und ihrem großen Hof- staat aus acht weiblichen und zehn„männ- lichen“ Elferräten. Till Eulenspiegel und Kasperle waren auch mit von der Partie und würzten das Programm mit allerlei Späßen. Unorganisiert wie immer „Lallehaag“ gegen Reporter Die große Schau„Karneval auf Eis“ am Freitagabend ab 20.11 Uhr im Mannheimer Eisstadion wird auch diesmal manchen Be- sucher überraschen: Getreu ihrem vor- und zuvor jährigem Thema„Alles, nur kein Schema“ grübeln die Karnevalsgesellschaft „Lallehaag“— und mit ihr alle zum närri- schen Eis-Hockey einlaufenden Reporter— noch immer über die zugkräftigsten Mitwir- kenden. Noch fehlen der Sprecher— Walter Pott hat seit Monaten für diesen Termin ein anderes Engagement— und auch über den Schiedsrichter herrschen noch Unstim- migkeiten: In Frage kommen die farbige Wahl-Mannheimerin Kay Alvarado, Vor- jahres-Prinz Ka-Lu Schmeißger und der mit mehreren Box- Meistertiteln behaftete Willi Roth(SV Waldhof). Fest verpflichtet sind aber die Mitwirkenden der Prunksitzung auf Eis: Die Künstler, Tiere und Artisten von „Sarrasani“ und die angekündigten Elfer- räte, ihre Fanfarenzüge und Büttenredner. Sto 22 Ratten„Lallekaag“-Präsi- Würfelzucker den; Horst Kunzmann, gein Garde- General Wolfgang Klein, die in mädchenhafter Anmut blitzenden Funkenober- sten und-leutnants Karin und Gaby und„Sar- rasani“-Wiederbegründer Fritz Mey nebst Gat- kin in der offenen Hand, als gestern der acht- jährige kaufasische Kamelhengst„Chaboh“ (der„Zigeuner“) mit dem seiner Statur ent- zprechend groß geratenen Jahres-Orden der Feudenheimer Karnevalsgesellschaft„Lalle- haag“ ausgezeichnet wurde. Das war der Dank des„Sarrasani“ verpflichteten„Lallekaag“: „Chabon“ War eines jener Kamele, die im Vor- ahr für das närrische Eishockey-Spiel„Lalle- haag“ gegen Lokal- Presse Reſhlume liefen. Sto/ Bild: Steiger Die feierliche Proklamation der Gesetze, die die schöne Prinzessin nach ihrer Antrittsrede verlesen ließ, versprach allen Zuhörern ein Eldorado erfüllter Wünsche: Die misepetrige Stadtluft solle durch frische Waldesluft er- setzt werden, die Schulwoche bestehe ab so- fort nur noch aus 30 Stunden, und alle Schu- len erhielten Rolltreppen Eine beachtliche Leistung bot die Heidel- berger Blaskapelle unter Eduard Fritz. Von Volksliedern über bewährte Faschingsschla- ger bis zum River-Kwai-Marsch hatten die Kleinen alles im Repertoire. Auch das Kin- derballett bot vielseitige Leistungen. Der Walzer in Weiß wurde ergänzt durch flinke Step- und viel beklatschte akrobatische Tänze. Die Bütt' rollte Till Eulenspiegel erst ganz am Schluß vor das Mikrofon. Die„Groka- geli-Krott“ Bärbel in fescher Gardeuniform, die Ungarin Roswitha mit rotem Reiseköf- ferchen, Helga, Iris und Gisela wurden von dem stets bereiten Fridolin in die Bütt geho- ben und anschließend von Eulenspiegel mit dem„MM“-Orden ausgezeichnet. Dieser Kinderfasching bescherte den klei- nen Zuschauern echte närrische Stunden, und die flotte Blaskapelle wird wohl nicht vergeblich„Auf Wiedersehen“ geblasen haben. J. B. Kleine Hohe Auszeichnung kür Küchenmeister Bossert Küchenmeister Albert Bossert— am 25. März kann er seinen 79. Geburtstag feiern — hatte gestern seinen großen Tag. Im Nebenzimmer des„Habereckl am Ring“ hatte sich um die Mittagszeit am blumen- geschmückten Tisch eine kleine Gesellschaft versammelt, um der Ehrung des Meisters beizuwohnen. Im Namen des Wirtschafts- ministers verlieh dort ein Vertreter des Re- gierungspräsidiums Nordbaden, Regierungs- direkter Dr. Sturm, dem immer noch sehr rüstigen Küchenmeister das Bundesverdienst- kreuz. Dr. Sturm würdigte in einer kurzen Ansprache die Verdienste des Geehrten, des- sen(wohl einmalige) Karriere als Koch des Grafen von Waldersee— er war der Chef des deutschen Kontingents einer internatio- nalen Interventionstruppe im chinesischen Boxeraufstand— begann. Ausschlaggebend kür die Auszeichnung waren aber Bosserts Verdienste um den Köche-Nachwuchs. Albert Bossert, der als Vorsitzender die Prüfungs- kommission für Köche in Mannheim und Heidelberg leitet, hatte Jahre hindurch junge Menschen zu qualifizierten Vertretern seines Berufs ausgebildet. Heute noch schätzt man seinen Rat. Seine Empfehlung ist so gut wie ein kompletter Anstellungsvertrag. Bescheiden meinte der große Meister zur Presse:„Nicht soviel Aufhebens machen“. Und zu Dr. Sturm:„Es gab halt viel, viel Arbeit, aber nicht immer Anerkennung“. Be- sonders erfreut sei er, daß mit ihm der erste Küchenmeister im südwestdeutschen Gebiet Ausgezeichnet worden ist. D. Pr. Regentenwahl nach Gewicht Der Dickste wird König Mit Purpur- Umhang, Szepter und Papp- Krone hält sich die bis zum Ascher-Mittwoch alltägliche närrische Attraktion des Bier- lokals„Pfisterers Pils-Stube“ im Mannhei- mer„Gambrinus“ streng an die Spielregeln für die Inthronisation von Tollitäten. Ab- Weichend ist nur der dort verlangte Befähi- gungs-Nachweis: Dick muß er sein, der „Gambrinus- König“. 106 Kilogramm war der am Samstag gekrönte Gast schwer. Sein Nachfolger, der am Sonntag gekrönt wurde, brachte nur 96 Kilogramm auf die Waage, War aber dafür mit 182 Zentimetern der bis- her größte König auf der Bier-Lokal-Tanz- Diele. Am Dienstag war das reine Schwer- Gewicht Trumpf: Ein 120 Kilogramm schwe- rer Fasnachts-König schwang den Maß-Krug in der rechten, und das Szepter in der lin- ken Hand. Den Proviant-Korb und die aus- gesetzte Bar-Geld- Prämie— zum ihm ein Wahrhaft königliches Leben zu gewährlei- sten“— hatte er auf der unbestechlichen Waage ehrlich erwogen. Je turbulenter es mit„Ahoi“, Narrhalla- marsch, Je-ka-mi und sonstigen von Richard Mit echtem ahoi Liselott von der — wie die Großen- grüßte der Elferrat Ihrer Tollität, Prinzessin Kurpfalz, beim„MMe.-Kinder-Fasching im Musensdal. Mit charmanter Geste grüßte die Prinzessin auf dem Narrenthron ihre Unter- tanen und ihr Publikum. Bilder: Steiger Chronik der großen Stadt Hirsch ausgedachten Stimmungs-Zutaten im „Gambrinus“-Parterre rund geht, um so ge- diegener ist die Atmosphäre im darunterlie- genden Keller-Kabarett„Maxim“. Seit vier Monaten singt und spielt Malianga Andorra mit seinen„The 5 Hawaiian Boys“ melodiése Schlager und rhythmische Tanzweisen. Im neuen Programm— von denen etliche Dar- bietungen auch„oben“ um Applaus ersuchen — sind im Laufe einer langen Nacht zu sehen amd zu hören:„Christberts“ Gesangs-Trio (Mutter und zwei Töchter mit italienischen Schlagern und mexikanischen Volksliedern), die ausgezeichneten Elastik- und Sprung- Akrobaten„Duo Doray“, das Tanzpaar„Chi- dina und Roberts“ und das Drei-Mädel-Bal- lett„Gipsy-Babies“ mit Girltanz und Bolero. Sto Hinderliche Bãume müssen entfernt werden Eigentümer und Pächter von an Straßen und Wegen gelegenen Grundstücken werden aufgefordert, die in den öffentlichen Ver- kehrsraum ragenden und den Straßenver- kehr behindernden Bäume, Sträucher und Hecken bis spätestens 14. Februar 1959 zu entfernen. Wer dieser Aufforderung bis zur genannten Frist nicht nachkommt, kann nach der Straßenpolizeiverordnung der Stadt Mannheim und der Feldpolizeiordnung für den Stadtkreis Mannheim bestraft werden. Polizeipräsidium Kleingärtnerverein Neckarstadt hatte General versammlung In der Generalversammlung im„Kaiser- garten“ wurden— nach zufriedenstellendem Rechenschafts- und Kassenbericht und der einstimmigen Entlastung— der bisherige 1. Vorstand Wilhelm Kolb und der bisherige Schriftführer Karl Schäfer wiedergewählt. Für den wegen hohen Alters ausscheidenden 2. Vorstand Heinrich Kraft wurde Friedrich Hofmann gewählt; Kassier Otto Fischer wurde durch Wilhelm Kolb und Schriftführer Schäfer gemeinsam ersetzt. Als erfreulich Wurde angesehen, daß dem Verein für seine bisherigen enormen Geländewegnahmen nun von der Stadtverwaltung ein Gelände am Rande des Herzogenriedparks zur Verfügung gestellt wird, auf dem 127 neuzeitliche Dauer- gärten entstehen werden. 0 Keine Gabholzrente ür 1958 Der Oberbürgermeister gibt bekannt: Die angestellten Berechnungen haben ergeben, daz im Forstwirtschaftsjahr 1958 die Aus- gaben GErtragslasten) in den Gemeindewal- dungen Käfertal, Sandhofen und Seckenheim höher waren als die Einnahmen(Waldbrutto- ertrag). Das schlechtere Ergebnis gegenüber dem Forstwirtschaftsjahr 1957 ist im wesent- lichen auf den starken Rückgang der Holz- preise zurückzuführen. Im Hinblick hierauf ist leider nach den Vorschriften der Ge- meindeordnung und nach der Rechtsprechung der Verwaltungsgerichte für 1958 die Aus- zahlung einer Gabholzrente an die Nutzbür- ger von Käfertal, Sandhofen und Seckenheim nicht möglich. Freiwillige Blutspende von Drittel der Belegschaft Zum zweitenmal zogen Aerzte und Rot- kreuzhelferinnen für einen Tag in die Räume der Firma Vögele AG ein. Rund ein Drittel der gesamten Belegschaft(etwa 400) stellte sich freiwillig zur Entnahme zur Ver- fügung. Unter Führung der Leiterin der Entnahmegruppe der Blutspendenzentrale Baden-Baden, Frau Dr. Richter, verliefen alle Entnahmen ohne Zwischenfall. Die we- nige Minuten beanspruchende ärztliche Vor- untersuchung nahmen die Mannheimer Aerzte Tilch, Ittal, Leschke und Freuden- berg vor. Elf Helferinnen und ein Mitglied des Roten Kreuzes halfen ihnen dabei Eine Spendenaktion wird im Februar voraussichtlich noch bei den Firmen BBC und Daimler-Benz durchgeführt. Der allgemeine Termin für die gesamte Bevölkerung von Mannheim wird wahrscheinlich auf den 3. März fallen. Einzelheiten und Meldestel- len werden noch bekanntgegeben.—0— Von Mummereyen vnd Heydnischen Mißbreuchen So ist eine Rubrik der„Policey-Ordnung“ überschrieben, die einen Teil des von Kurfürst Ludwig von der Pfalz im Jahre 1582 seinen Untertanen gegebenen Landrechts darstellt. Der Landesvater hatte kein Verständnis für gewisse alte Bräuche, die heute im Gebiet der früheren Kurpfalz wieder gepflegt werden und sich sogar einer großen Beliebtheit erfreuen. Die ganze Verordnung besteht nur aus zwei Sätzen, die sich aber gewaschen kaben, und, wenn man sie als Vorläufer der jetzt im Ge- brauch befindlichen Amtssprache betrachten will hinter dieser keineswegs an Weitläufigkeit und verzwickter Satzbildung zurücksteken. Es heißt da: „Sintemal wir auck befunden/ daß noch viel Heydnischer Missbreuche im schwang gehen/ vnd von unseren Vnderthanen/ beyde Jungen vnd Alten/ geübt werden/ Sonderlich auff den Feyer und Sonntagen als mit Lehen dusruf- fen/ verbottenen Täntzen/ fressen und sauf- fen/ welcks sich bissweilen in die Nacht hineyn erstrecken thut/ Fassnachten Mummereyen/ Butzen gehen/ Egen ziehen/ Johans Feur schendtlichen Liedern/ Gaben samlen/ vnd der Jungen Gesellen vnd Mägden Mayen stek- ken/ und was dieses vnfletigen Vnchristlichen dings mehr ist/ alles zu verhinderung an- hkörung Göttlienes Worts/ vnd anreitzung zum bösen leichtfertigen Wesen und Wandel/ sich zutragen/ vnd fürgenommen Werden sollen. Vnd aber solches alles dem Wort Gottes zu wider/ vnd aller Christlichen Zucht vnd Ehr- barkeit/ Darauss auch nicht weniger allerhand Leichtfertigkeit und straffliche Laster der Füllere/ Vnzuckt/ Balgerey/ Hader/ Kup- lere/ vnd bevorab Göttliches Worts verack⸗ tung/ erwacksen thut. So statuiren/ ordnen vnd gebieten wir/ kiemit ernstlich/ dass solche vnd dergleichen Heydnische/ ergerliche vnd vnzuchtige Gebreuche/ vnd insonderheit alle Winckel und Feyertags Täntze/ heimlich vnd öffentlich/ ausserhalb deren/ so(vie hievor- nen gemeldt) bey den Hochzeiten zugelassen/ nickt allein jetzt/ sondern auch hinfüro in vnserem Gebiet/ hoher vnd nider Obrigkeit gentelick abgeschafft/ darab festiglick gekalten/ vnd die Vbertretter/ sie seyen wer sie wöllen/ vnnaschlässlich gestrafft werden sollen.“ Soweit das kurpfalzische K Fast- nackt und Mummerei gehören Reute zusammen, sie gehören dem Volk, wäkrend von 400 Jahren den Untertanen verboten war, was man als ein Vorrecht der Hofleute und des hoken Adels betrachtete, die ihre Mummereien das ganze Jar über treiben konnten. Die Fastnacht ist so fest im Volk verwurzelt, daß auch in den schlechtesten Zeiten immer noch, wenn auck leise und versteckt, die Schellenkappe klingt. el. Terminkalender DGRR: 3. Februar, 19.45 Uhr, Mädchen- gymnasium in Ludwigshafen, Friedrich-Heene- Straße 11. Einführung in die Differentialgeo- metrie(Fritz Scherer). Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 5. Februar, 18 bis 19.30 Uhr, Arbeitsgemein- schaf tsraum,„Wahrheit und Wirklichkeit“(Dr. Brauch). Abendakademie- Veranstaltungen am 5. Fe- bruar: Kunsthlalle, 20 Uhr,„Die Schätze der Kunsthalle“(Dr. H. Fuchs);— E 2, 1, 20 Uhr, „Aktuelle politische Fragen“(Dr. K. O. Wat- zinger);— Sandhofen, Volksbücherei, Sonnen- straße, 20 Uhr,„Wege zum Kunstwerk“— „Moderme Kunst und ihre Streitfragen“ Dr. R. Damgers). Gesangverein der Polizeibeamten Mannheim: 6. Februar, 20.11 Uhr, Kolpinghaus, R 7, großer bunter Abend mit Tanz. Freireligiöse Gemeinde: 5. Februar, 20 Uhr, L 10, 4-6, religionskundlicher Arbeitskreis, „Einführung in die Grundprobleme der Ethik“. Sprechstunden der FDP am 6. Februar von 16 bas 18 Uhr im D 3, 15,— Beigeordmeter a. D. Paul Riedel. Landsmannschaft Schlesien: 5. Februar, Café „Mohrenköpfle“, Mittelstraße, Zusammenkunft der Frauengruppe;— 7. Februar,„Kaisergar- ten“, Zehmtstr. 30, ab 20 Uhr Karnevalstreiben. Evangelische Gemeinde Käfertal-Süd, Dei- desheimer Straße 21, 5. Februar. 19.30 Uhr, Lichtbildervortag von Pfarrer Lyko, Teheran, „Die evangelische Kirche in Persien“. Sportgemeinschaft Mannheim: Sd M- Frauen- turnstunde, Pestalozzischule, ausnahmsweise mächt Donnerstag, sondern Freitag, 6. Februar, 19.11 Uhr. VDI: 5. Februar, 20 Uhr, Kunsthalle, Vor- trag von Dr. H. Hartmann, Berlin,„Max Planck, der Forscher, der Gelehrte, der Mensch“. Club„Graf Folke Bernadotte“: 5. Februar, 20 Uhr, D 4. 15, Unterhaltungsabend. Reichsbund, Ortsgruppe Rheinau: 5. Februar, 20 Uhr, Lokal Flörsch(Rheinauhafen), Mitglie- derversammlung mit Kappenabend. Kameradschaft ehem. II10er Mannheim: 5. Februar, 19.30 Uhr,„Zum Adler“, Feuden- heim, Hauptstraße 56, monatl. Zusammenkunft (mit Damen). Deutsche Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftspflege: 5. Februar, 20 Uhr. Kultur- maus, Ludwigshafen, Lichtbilder vortrag von Dr. Max Fischer,„Das grüne Gesicht Amerikas“. Arbeitskreis für gewerblichen Rechtsschutz: 5. Februar, 17.30 Uhr, Hörsaal 135. Wirtschafts- hochschule, Vortrag von Patentamwallt Michael S. Striker, New Lork,„Spezielle Fragen des amerikamischen Patent- und Warenzeichen- rechts in der Praxis des amerikanäschen Pa- tentamts“. Gesamtverband der Sowetzonenflüchtlinge: 5. Februar, 17.30 bis 18.30 Uhr, Rathaus, E 5, 3 5, Sprechstunde für Sowjetzonenflücht- inge. Wir gratulieren! Lina Herold, Manmheim- Feudenbheim, Neckarspitze 7, vollendet das 80. Lebensjahr. . KT 4 Heute zum Beispiel eine Suppe zum Abendbrot: MAG] Klare Fleischsuppe als Zuppa Pavese.“ Für 2 Personen/ Päckchen(I Würfe MAGGI Klare FHeisch- suppe in ½ kochendem Wasser auflösen. 2 4 Weiß- brotscheiben in Fett hellgelb anrösten. Die Suppe in Teller oder Tassen geben, je ein Ei hineinschlagen, das Weißbrot zugeben und mit geriebenem Kãse überstreuen. Schon beim ersten Löffel schmecken Sie den kräftigen. herzhaften Fleischgeschmack von MAGGI Klarer Fleisch- suppe. Uberzeugen Sie sich selbst! Probieren Sie MAGGI Klare Fleischsuppe als herzhaſte Grundlage für hre Suppen, für wohlschmeckendes Gemüse und pikante Eintopfgerichte. Alle werden finden: Ihre Kochkunst und MAGGI Klare Fleischsuppe zaubern die feinsten Gerichte auf den Tisch. und MAGGI Mn FiEIsCH SUnE zaubern dlie feinsten Gerichte auf den Tisch . in der Packung mit dem weißen Rindskopf n 8 25 e 0 Selte 6 AL 8 D EN B 1 ND E. 8 LAN IL E. R N Donnerstag, 5. Februar 1959/ Nr. 29 Massengut- Transport bald unterirdisch Pipeline-System im europäischen Wirtschaftsraum für Fertigprodukte/ Bundesbahn soll mitmachen Hannover. Im Bundesgebiet bahnt sich gefühlt und auf die kommende Entwicklung und Eigentumsfragen von vornherein zu ein phantastisch anmutendes Projekt an; ein großer Teil der Transporte von festen, flüs- sigen und gasförmigen Massengütern soll unter die Erde verlegt werden. So wie in den Städten Gas. Wasser und mitunter auch Prexchen und Briefe durch die Rohrpost unterirdisch bis an die Abnahme- oder Zapfstellen gelangen, sollen Kohle, Koks, Düsenmotoren- und Schiffsmaschinen-Treib- Stoffe, Benzin, Petroleum und andere Gü- ter des Massenbedarfs über weite Ent- Fernungen durch Rohrleitungen fließen.„Es Wird Zeit, sagte dazu dieser Tage Nieder- Sachsens Wirtschaftsminister Alfred Kubel, „daß sich die deutschen Verkehrspolitiker um ein neues Transportmittel kümmern; um die Rohrleitungen oder Pipelines!“ Noch ist die 390 Km lange und erste Roh- öl-Pipeline Westdeutschlands von Wilhelms- Haven aus zum Ruhrgebiet erst wenige Tage und außerdem nur probehalber in Betrieb, und schon ziehen die großen internationalen Oelgesellschaften neue und bereits baureife Plane aus den Tresors ihrer Konstruktions- büros. Von Marseille bis Rotterdam steht der Bau einer Rohölleitung bevor und in Bonn glaubt man im Wirtschaftsministerium fest daran, daß an diese Pipeline auch das Karls- ruher Gebiet angeschlossen wird. Im deut- schen Erdölland Niedersachsen, das Vier- Fünftel der Förderung im Bundesgebiet lie- Fert, ist Minister Kubel gerade dabei, mit den Erdölexperten weitere Pipeline-Fragen zu besprechen. Soviel steht heute schon fest, wenn sich beim deutschen Pipeline-Projekt die staatlichen Stellen nicht beeilen, teilen sich die internationalen Oelgesellschaften das Feld auf und die eigenen Behörden, be- sonders die Bundesbahn, die davon betrof- en werden, haben das Nachsehen. Bei den Bundesministerien für Wirtschaft, Verkehr und Finanzen hat Kubel schon vor- Sonnenschein und Alpensicht Gute Skibahn im Schwarzwald Freiburg,. Im Schwarzwald hat sich das Wetter für den Wintersport weiter gebes- sert. Auch in Gipfellagen des Hochschwarz- Waldes geht nur noch schwacher Südost- Wind. Pagsüber ist in höheren Lagen bei Sonnenschein mildes Wetter mit guter Fern- sicht zu erwarten. Nach vielfach strengen Nachtfrösten sind dabei die Schneeverhält- nisse wenig verändert. Bis etwa 700 Meter herab liegen für den Wintersport aus- reichende Schneehöhen, in den Gipfellagen des Südschwarzwaldes bis 1,60 Meter. Die Schneeoberfläche ist allerdings vielfach ver- arscht oder besteht aus festem Altschnee. Die Sportbedingungen werden trotzdem meist mit gut bis sehr gut angegeben. Auch bieten sich an verschiedenen Wintersport- plätzen wie Titisee und St. Blasien Möglich- keiten für den Eislauf auf guten Eisbahnen. Dreister Ueberfall Stuttgart. Auf die Verkäuferin eines klei- nen Buch- und Zeitschriftenladens in der Stuttgarter Innenstadt ist am frühen Mitt- Woelmachmittag ein dreister Uberfall verübt Worden. Ein etwa 20jähriger Bursche drang in den Laden ein und schlug das hinter dern Ladentisch stehende Mädchen brutal nieder. Es erlitt eine klaffende Kopfverlet- Zurlg. Danach flüchtete der Täter und ent- kam unerkannt in der belebten Paulinen- straße. Das unter Funk herbeigerufene Uberfallkommando, das kurz darauf am Tatort eintraf, sowie die ebenfalls sofort eintreffende Kriminalpolizei, konnten den genauen Hergang der Tat noch nicht klären, de das Mädchen noch nicht vernehmungs- Tähig ist. Mannschaftstransport verunglückt Freiburg. Der Fahrer eines französischen Mannschafts-Lastkraftwagen, auf dem 13 Soldaten sahen, verursachte in Freiburg durch Nichtbeachtung eines Stoppschildes einen folgenschweren Verkehrsunfall. Beim Passieren der Stoppstelle mit unverminder- ter Geschwindigkeit prallte er mit einem anderen französischen Lastkraftwagen in voller Fahrt zusammen. Der Mannschafts- Wagen geriet ins Schleudern und stürzte um. Dabei wurden zehn Soldaten einer in Frei- burg stationierten französischen Einheit zum Teil erheblich verletzt. aufmerksam gemacht.„In Bonn ist man sich an den verantwortlichen Stellen darüber im klaren, was hier auf dem Spiele steht. Man ist nicht abgeneigt, bei diesem Vorhaben beizeiten mitzuwirken, um dabeizusein“, sagte Kubel. Bei den für Westdeutschland bestimmten Pipeline-Plänen handelt es sich nicht. wie der Minister versichert, um Roh- Glleitungen.„Die eine Hauptleitung von der Nordsee zur Ruhr ist verlegt, die Linie Mar- Seille— Rotterdam mit einem deutschen An- schlug mag dazukommen; noch mehr Pipe Unes wird man vorerst für Rohöl nicht be- nötigen. Aber für die Fertigprodukte wird dieses Problem jetzt aktuell. Im Ruhrgebiet wird schon in Kürze eine Rohrleitung für den Transport von Kohle ab Zeche zum Kraftwerk verlegt und auch die Oelgesell- schaften fangen schon damit an, ein weit- verzweigtes Rohrleitungsnetz für Benzin und andere Fertigprodukte vorzubereiten. Die Leitung Wilhelmshaven Raum Köln mit den Anschlußstellen an die dortigen Raffinerien der Esso, BP, Scholven-Chemie, Purfina, Union Wesseling und Ruhrchemie transportiert in diesem Jahr noch mit halber Kraft. Dann aber geht der Pipeline-Betrieb Auf volle Leistung mit jährlich etwa 22 Mil- lionen Tonnen Rohöl für das Ruhrgebiet. Diese Menge, jährlich etwa 1,2 Millionen Eisenbahn- Tankwagen, könnte, nach Mei- nung der Fachleute, die Bundesbahn nur be- Wältigen, wenn sie die Strecke Wilhelms- haven— Köln besonders stark ausbaut. Schon bei dieser Strecke hatte die Bundesbahn versucht, mit von der Party zu sein; die internationalen Oelgewaltigen waren dage- gen und jetzt ist für die Bahn bei diesem Geschäft nichts mehr zu gewinnen. Aber bei den Pipelines, die nun für die Fertigprodukte unter die Erde kommen sol- len, kann die Offentliche Hand einen Dau- men dazwischen stecken, denn„hier muß im Großen geplant werden, am besten im ganzen EWG- Bereich. In Frankreich ist man ja auch schon recht weit vor angekommen“, berichtet Kubel. Es geht dabei auch darum, der Oeffentlichen Hand ein Mitspracherecht und eine Beteiligung zu verschaffen. Den staatlichen Stellen, die sich jetzt mit diesem Thema befassen, ist jedoch mehr daran ge- legen, das neue Transportnetz vom sonst unvermeidlichen Streit über Grundstücks- entlasten. Die große Nordwest-Oelleitung quer durch Niedersachsen und Nordrhein- Westfalen konnte nur gebaut werden, nach- dem die Regierungen in Düsseldorf und Hannover zugunsten der Oelgesellschaften mit Enteignungsmaßnahmen gedroht hatten. Erst danach kam es zwischen den Grund- elgentümern und den Oelfirmen zu einem leidlichen Vergleich. Das in der Planung weitmaschige west- deutsche Rohrleitungsnetz für die Fertigpro- dukte— mit dem Bau wird bereits, wie Kubel versicherte, in Kürze begonnen, wirft viele Probleme auf. Dabel hat der Fragen komplex, der sich mit der Konkurrenz be- faßt, ein schweres Gewicht.„Zweifellos machen Pipelines der isenbahn Konkur- renz. Ich köante mir vorstellen“, berichtet Kubel nach seinen Gesprächen in Bonn, „daß eine Bundesbahn, mit einer kauf- männisch beweglichen Geschäftsführung, die Chancen, die im Pipeline-Projekt liegen. micht übersieht. In den USA wurde schon 1941 rund 71 Prozent des geförderten Roh- öls über Pipelines transportiert. Der Trans- port von Rohöl- Fertigprodukten über Pipe- nes ist bis 1951 auf 26 Prozent angestiegen und dieser Anteil hat sich seitdem rapide erhöht.“ Nach Kubels Ansicht wird sogar das Grundgesetz abgeändert werden müssen, um die rechtlichen Voraussetzungen für den Pipeline-Bau zu schaffen. Ernst Weger Als Künstler am Lenkrad. erwiesen sich 280-MM-Atom kanone, die ohne Kratzer diese die Fahrer dieser doppelten amerikanischen Spezial- Zugmaschine für die enge Durchfahrt in Neustadt/ Aisch schafften. Die Atom- Arxtilleristen rückten mit etwa 60 000 anderen amerikanischen Soldaten in das große MWintermanöver aus, das am 2. Februar „Das kann ich nicht mehr sagen“ Essener Polizeiprozeß: Sehr widerspruchsvolle Zeugenaussagen Wuppertal. Einander widersprechende Aussagen machten Zeugen am dritten Ver- handlungstag im Essener Polizeiprozeß vor der. Fünften Großen Strafkammer des Land- gerichts Wuppertal. In dem Prozeß müssen sich— wie wir berichteten— sieben Esse- ner Polizeibeamte wegen Körperverletzung im Amt verantworten. Sie sollen 1953 den 36 jährigen Küfer Alfons Justen schwer mig handelt haben, In einem ersten Verfahren vor einer Essener Strafkammer waren sie 1956 mangels Beweises freigesprochen wor- den. Auf die Revision der Staatsanwalt- schaft hin wurde die Sache zur erneuten Die tückische TIraditionskanone Briten putzten Fabrikzeichen:„Made in Germany“ kam zum Vorschein Hildesheim, Die Soldaten grinsten und die Offiziere des 1. Royal Horse Artillery Regiments, das in Hildesheim stationiert ist, machten lange Gesſchter, als sich dieser Tage das Geheimnis um ihre Traditions- Regimentskanone etwas lüftete. Die Eng- länder hatten vor sieben Jahren bei einem Scharmützel im Vorderen Orient eine etwa 100 Jahre alte Kanone aufgegabelt, von der Sie annahmen, es handele sich um eine wie- der erbeutete britische Waffe. Die Kanone War noch gut im Schuß, sie galt als Muster für englische Qualitätsarbeit und war seit- dem das historische Prunkstück des Regi- ments. Bis jetzt ein Firmenschild entdeckt Wurde, das die Kanone einwandfrei als deutsches Erzeugnis auswies. Die sieben Jahre lang als Traditions- Kanone des britischen Regiments gepflegte Waffe, die am jeweiligen Standort des Re- Siments unter der Regimentsfahne ihren Ehrenplatz hatte, ist 1856 in Essen herge- stellt worden; so steht es auf dem Made-in- Germany- Schild. Dieses Schild wurde in der Waffenwerkstatt des Regiments entdeckt, als man die Kanone gründlich putzte und einige brüchig gewordene Holzteile an der Lafette werksgetreu erneuerte. Mit dem trockenen Humor, der die Engländer auszeichnet, kam das Regiment schnell über den ersten Schrecken hinweg und beschloß, die Kanone auch weiterhin als Traditionszeichen zu be- halten und als gutes Omen für die deutsch- britische Verständigung zu betrachten. Die Kanone wird zur Zeit waffentechnisch überholt, auf Hoglanz gebracht und sie soll dann eingeschossen werden. Bevor das Traditionsstück wieder unter der Regiments fahne am Kasernentor aufgestellt wird, wol- len die Engländer in Hildesheim ein histo- risches Schießen veranstalten und dazu auch die Bundeswehr einladen. Dazu besorgen sich nun die britischen Kanoniere aus Eng- land jene Uniformen, wie sie vor hundert Jah- ren getragen wurden. Schwierigkeiten macht ihnen nur, auch die geeignete Munition zu beschaffen, die bisher weder in Großbritan- nien noch in Deutschland aufzutreiben war. Wenn es nicht gelingt die zur Kanone pas- senden Geschosse zu bekommen, wollen die Engländer die Munition nach alten Pulver- rezepten und FHerstellungsmethoden selbst anfertigen. E. W. Neuen Fällen Zind u klagten Polizeibeamten bestritten, geschlagen zu haben. Nur einer hatte ange- geben, Justen in Notwehr bei einem Angriff Verhandlung nach Wuppertal überwiesen. Die Frau des Küfers sagte aus, der Wachhabende habe sie, als sie ihren Mann auf dem Revier habe abholen wollen, noch einmal mit der Bemerkung hinausgeschickt, ihr Mann müsse sich erst waschen. Ihr Mann habe auch unterschreiben sollen, daß er gut behandelt worden sel. Andere Zeu- gen bekundeten, daß der RKRüfer Justen und sein Kollege Kling bereits bei einer Schlä- gerei mit einem Polizisten in Zivil auf der Straße vor ihrer Festnahme Nasenbluten und Schrammen erlitten hätten, Andere Zeugen wollten hingegen gesehen haben, daß Justens Hemd, als man ihn nach der Prüge- jei auf der Straße mit einem„Peterwagen“ zum Revier bringen wollte, noch keine Blut- spuren gehabt habe. Der ebenfalls als Zeuge auftretende Kling, der früher vor dem Staats- anwalt genau geschildert hatte, wie die Po- lizeibeamten auf dem Essener Revier sich Justen gegenseitig zugeboxt hatten, konnte sich an nichts mehr erinnern.„Das kann ich nicht mehr sagen. Ich kann auch nicht mehr Sagen, ob einer der Angeklagten dabei war.“ Der Prozeß soll bis Mitte Februar dauern. Es sollen 52 Zeugen und ein medizi- nischer Sachverständiger aussagen. Am 20. Januar Batten bereits sechs der ange- Justen mit dem Stuhl ein oder zwei Schläge versetzt zu haben. nd Eisele vorbeugen! Verhaftung im Gerichtssaal/ Verfahren gegen„Brandstifter“? Mülheim/ Ruhr. Der Haftprüfungsrichter in Mülheim Ruhr lehnte die Haftentlassung eines 45 Jahre alten Kaufmanns ab. Der Staatsanwalt hat den Kaufmann, der unter anderem wegen antisemitischer Aeußerun- gen und öffentlicher Billigung von Mord und Totschlag angeklagt ist, am Vortage im Ge- richtsaal verhaften lassen, weil der Mann vor Beginn des Verfahrens Fluchtabsichten im Falle einer Verurteilung angedeutet haben soll. Dem Angeklagten wird vorgeworfen, einem Widersacher im Streite zugerufen zu haben, er sei ein„Judenlümmel“, den Hitler vergessen habe zu vergasen. Das Gericht hatte das Verfahren vertagt, um weitere Zeugen zu hören. Der Staatsanwalt begrün- dete die Verhaftung des Kaufmanns damit, daß er neuen Fällen Zind und Eisele vor- beugen müsse, Der Angeklagte habe ge- auhbert, er wolle nach Oesterreich fliehen. Der nordrhein- westfälische Justizminister Dr. Flehinghaus soll geeignete Maßnahmen ergreifen, um eine Flucht des früheren SS- Sturmbannführers Alfred Freter zu verhin- dern Die Stadt Mülheim forderte den Mini- ster in einer Entschließung dazu auf. Freter hatte in der„Kristallnacht“ 1938 als Major der Feuerschutzpolizei in Mülheim die Synagoge angezündet. Weil die Synagoge damals nicht mehr im Besitz der jüdischel. Gemeinde gewesen sei und damit der Tat- stand der schweren Brandstiftung ent- falle, hatte die Neunte Große Strafkammer des Landgerichts Duisburg die Eröffnung des Hauptverfahrens gegen Freter vor einigen Wochen abgelehnt. Der Strafsenat des Ober- landesgerichts Düsseldorf muß über die Be- schwerde gegen diesen Beschluß entscheiden. Freter ist zur Zeit Leiter der Werksfeuer- wehr eines Duisburger Industriebetriebes. begann. Bild: AP /S& S. Raubmörder von Falkau vermutlich noch im Lande Freiburg. Die drei Raubmörder von Fal- kau(Hochschwarzwald), die Anfang letzter Woche eine 53 Jahre alte Heimbesitzerin er- schlagen und beraubt haben und dann mit einem Chevrolet- Personenwagen flüchteten, befinden sich aller Wahrscheinlichkeit nach noch in den südlichen Landesteilen von Ba- den- Württemberg. Die aus Saarbrücken stammenden drei Burschen, der 24 Jahre alte Peter Niesen, der 21 Jahre alte Karl- heinz Keller und der 20 Jahre alte Norbert Geier, die in dem Heim„Talblick“ in Fal- kau übernachteten und als Täter in Frage kommen, sind nach einer der Kriminal- Hauptstelle Freiburg zugegangenen Mittei- lung am Montag in Tiefenstein bei Walds- hut gesehen worden. Am Dienstag um 12.30 Uhr betraten sie in Singen ein Sporthaus, um sich Pullover zu kaufen, Ohne Waren Verliehen sie jedoch fast fluchtartig das Ge- schäft, nachdem sie bemerkt hatten, daß der Geschäftsmann eine Zeitung holte. Am Nachmittag um 15 Uhr will man sie bereits wieder in Meersburg am Bodensee vor einer Bäckerei beobachtet haben. Sie hat- ten nicht mehr den gelblich-roten Chevrolet- Wagen bei sich, sondern benutzten einen Volkswagen Pockenverdacht bisher nicht bestätigt Uim. Bei dem 28jährigen Mann aus Biberach, der vor einigen Tagen wegen Pok- kenverdachts in die Isolierabtellung der imer Stäcktischen Krankenanstalten einge- Uetert worden war, hat sich der Verdacht Klinisch nicht bestätigt. Da aber das Ergeb- mis der Laboruntersuchungen noch nicht vorliegt, bleiben die Isoljermaßnahmen bis zum endgültigen Bescheid aufrechterhalten. Auto in den Rhein gestürzt Nierstein. Nach einem mißglückten Uber- holmanöver ist am spätem Dienstagabend ein 34 Jahre alter Installateur aus Mainz bei Nierstein mit seinem Wagen von der linken Rheinuferstraße abgekommen, eine Böschung sechs Meter tief abgestürzt und dann im Rhein gelandet. Da der Fluß an dieser Stelle verhältnismäßig flach ist, gelang es dem Fahrer, sich aus dem völlig zertrümmerten Wagen im Sicherheit zu bringen, Er zog sich nur lechte Verlet-ungen zu. Das Auto wurde am Mittwochmorgen aus den Fluten ge- borgen. Sprengmeister tödlich verunglückt Pirmasens. Beim Sprengen von Bunker trümmern des ehemaligen Westwalls, die zum Wegebau verwendet werden sollen, ist ein 40 Jehre alter Sprengmeister tödlich verunglückt. Er hatte 250 Meter von der Sprengstelle entfernt die elektrische Zün- dung ausgelöst. Von einem Betonblock am Kopf getroffen, brach er tot zusammen. Echt italienf Sch! Mama mia,- das sind Maccaroni! Da wird das einfachste Tellergericht zu einer Delikatesse. Etwas gehacktes Fleisch, eine Knoblauchzehe, Tomatenmark, Reibkase · ahnen Sie, wie es schmecktꝰ Mehr wird nieht verraten: Wie's genau gemacht wird, steht auf der 250.9: Packung„Birkel 7 Hühnchen“ Eier- Maccaroni! Das sind richtige Eier- Maccaroni. Unverfalscht, nicht gefärbt, aus naturreinem Hart- weizengrieß, mit hohem Eigehalt. Sie werden es morgen schmecken, wenn Sie„Maccaroni nach Mai- länder Art“ machen- und genießen „Maccaroni nach Mailänder Art“ aus„Birkel 7 Hünnchen“ Eier-Maccaroni EIER-MACCARONI 99 fa E %a— „ 2 b. 20 ee 7 7 Seite I uu 25/ Donnerstag, 5. Februar 1559 AUS DEN BUNDESLANDERN 3 brück und Erlangen Notzuchtverbrechen. Die An diese unselige Tat erinnert zur Zeit nur los sein wollte. Bei der ersten Vernehmung Unsere Korrespondenten melcien: jetzt abgeurteilten sechs Fälle— er hatte ein kleines Schild auf dem Anstaltsfriedhof. Hatte Brieden zunächst behauptet, er habe 4. sich an Schülerinnen zwischen 13 und 19 Die Landesregierung vertritt die Auffassung, gemeinsam mit seiner F reundin aus dem Le- r klärung Schweizer Bankgesellschaften nach- Jahren vergangen— verübte er allein im es sei richtiger, dort eine Gedächtnisstätte ben scheiden wollen, im letzten Moment Düsseldorf. Mit den Bauarbeiten für zwei weisen, daß sie zu Unrecht verurteilt wor- Jahre 1956 in Erlangen. zu errichten, als ein Erinnerungsmal in Ge- aber vor Angst das rollende Auto noch ver- neue Schnellverkehrsstraßen zwischen Düs- dem ist.. 3 stalt eines Alterspflegeheims. Sie vertritt 85 laser. seldorf und Köln soll in etwa zwei Jahren Gedächtnisausstellung für Hugo Junkers Elf Ausländer-Lager geräum Meinung, es sei zweifelhaft, ob das dur 5 8 pegonnen werden. Zur Entlastung, der Auto- e 5 5 5 Bonn. Im Bundesgebiet konnten im ver- das Euthanasie-Programm belastete Schloß 40 Jahre Zivilluftverkehr. bann will die Straßenbauverwaltung die am ters der Ju 52“, des Flugzcugkonstrukte gangenen Jahr elf Lager für heimatlose Aus- Grafeneck der richtige Ort für ein Pflegeheim Köln. Deutschlands Zivilluftverkehr wird Rhein entlang führenden Bundesstraßen 8 3 5 8 8 1125 5 8 0 länder geräumt werden. Die Insassen erhiel- für unheilbare Kranke sei, da gerade diese am Donnerstag 40 Jahre alt. Am Tage der und 9 autobahnähnlich ausbauen. Außerdem ue n 5 8 8 1 7 age, 25 ten entweder Wohnungen oder wurden in Menschen für seelische Einflüsse sehr emp- Eröffnung der Nationalversammlung in Wei- sollen zu diesen beiden Bundesstraßen Pa- 1 in Mün 85 3 1 eee andere Lager Perlegt,. Wie ds einer Mit- Fänglich seien. Tz. mar, am 3. Februar 1919, nahm die damalige rallelstragßen angelegt werden.„ 1 ee 1 3 teilung des Hohen Kommissars der Verein- 8„Deutsche Luftreederei“ OLR) den ersten „ konstruierten Gegenkolben- Dieselmotor für ten Nationen für Fliichtlinge hervorgeht, N regelmäßigen Flugverkehr zwischen Berlin enfeesensntlvität nͤit an 3 Ae 2285 wurden folgende Lager aufgelöst: Diepholz, Soest(Westfalen. Die 38 Jahre alte Johannisthal und dem Flugplatz Weimar- Lindau/ Harz. Die Sonnenaktivität wird 80 8 5 Hannoversch-Münden, Osterrode, Unterm Witwe Haberek, die in der Nacht zun 25. Ja- Webicht auf 3 bei Nebel, Sturm und star- noch anhalten. Das Maximum der Sonnen- Villeuschreck“ gab 50 Einbrüche n berg(alle Niedersachsen), Pirmeberg(Schles- nuar mit dem Kraftwagen eines ihr. be- kem Schneetreiben. Hinter den Steuerknüp- flecken ist noch nicht erreicht. Das teilte der 5. 5. wig-Holstein), Backnang, Göppingen, Nek- freundeten Fuhrunternehmens in die Möhne peln ehemaliger Kriegsflugzeuge, von denen Direktor des Max- Planck-Instituts für, Bremerhaven. Der 19 jährige ehemalige Für- karsulm, Böblingen, Beltersrot(alle Baden- talsperre rollte und ertrank ist nach den die DIR sich gleich nach Kriegsende eine Aronomie, Prof. Dr. Dieminger, in Lindau, Sorgesôslins W. Bremer aus Gottingen hat Württemberg) und Augustdorf bei Bielefeld bisherigen Ermittlungen doch durch ihren große Zahl gesichert hatte, saßen erfahrene Harz mit. Bereits im Dezember lag die Zahl 50 Einbrüche in elf Städten des Bundes-(Nordrhein- Westfalen). Im Bundesgebiet gibt Freund umgebracht worden. Der 48 Jahre Militärpiloten. Täglich zweimal beflogen Siè der Sonnenflecken mit der„Relativzahl 210“ gebiets zugegeben. Damit bestätigte sich gegenwärtig noch 57 Lager für heimat- alte Fuhrunternehmer Albert Brieden aus mit ihren einmotorigen Maschinen die 250 Km zußerst hoch. N 5 1 5 1oSse Ausländer, die gleichzeitig etappenweise Soest hat jetzt gestanden, 5 er N 1. 11 5 bi. 120 1 3 5 5 gerad en ndi i ihm ein Kind erwartete, von durchschnittli 18 m /st. „Bremen“ wird am g. Juli in Dienst gestellt Bremerhaven festgenommene Einbrecher als geräumt werden sollen. VVV ö Bremen. Das rund 32 000 BRT große Täter tür zahlreiche andere Einbrüche im Amokfahrt mit 6⸗-Tonnen-Kran assaglerschiff„Bremen“ des Norddeutschen Bundesgebiet in Frage kommt. Nach den 5. 1 h h 4 di 8 7 5 Vir am 9. Juli zu seiner Jungfern- ersten Vernehmungen hatte er schon 40 Ein- Trier. Selbst vor einem sechs Tonnen n Untersuc Ungs 2 1e tra! E 4 gesessen reise nach New Vork auslaufen. Damit wird brüche zugegeben. Bisher war jedoch nicht schweren Kranwagen hat jelat in Trier ein„.. nach 20jähriger Pause zum ersten Male wie- bekannt, daß Bremer auch in Stuttgart und utodieb nicht Halt gemacht. Er stahl den Revision im Schneider-Prozeß ist angemeldet, aber der ein Passagierschiff dieses Namens im Harburg„gearbeitet“ hat. Wagen in der Nacht zum Montag und raste f 5 f Personenverkehr über den Nordatlantik 8 8 5 in wildem Zick-Zack durch die Innenstadt, Bonn. Weil ihr das Strafmaß des Ge- Staatsanwaltschaft befaßt. Schneider Sitzt 1e eingesetzt. Die„Bremen“, die der Nord- Liebesdrama in München fuhr dabei einen Mopedfahrer an, knickte pichts im Urteil gegen den Expsychologen bereits mehr als 26 Monate in Unter- 12 deutsche Lloyd vor 1½% Jahren für rund München. Ein 54 jähriger Postfacharbeiter einen Telegrafenmast, rammte eine Mauer der Bundeswehr, Robert Schneider, zu ge- suchungshaft. Im Mai wären Zweidrittel der 5 30 Millionen Mark als„Pasteur“ von Frank- hat in München seine 59jährige Untermie- und lieg das Fahrzeug schließlich stark be- ring erschien, hat die Bonner Staatsanwalt- vom Gericht verhängten Strafe verbüßt. Er 8. reich gekauft hat, wird zur Zeit auf der terin, die seine Zuneigung nie erwidert hat, schädigt auf einem Feldweg stehen. 15 schaft dagegen beim Bundesgerichtshof in wird also, wenn das Bundesgericht das Vulkan-Werft in Bremen-Vegesack umge- durch einen Kopfschuß lebensgefährlich ver- Wilde Fahrer 1 zwar der Polizei 8„ Karlsruhe Revision eingelegt. Schneider war Bonner Urteil bestätigen würde, keinen Tag paut. Das Schiff soll in der I. Klasse 215 und letzt und sich dann selbst erschossen. Sefallen, doch gelang es einer Besatzung von der II. Großen Strafkammer des Land- der verhängten Strafhaft absitzen müssen. in der Touristenklasse 910 Passagiere be- eines Streifenwagens der Polizei nicht, den gerichts Bonn àm 10. Dezember 1958 wegen Damit würde ihm auch in diesem Verfahren kördern Sittenstrolch verurteilt 3 des 3 5 6155 5 Un- zahlreicher Urkundenfälschungen, Betrü- gelungen sein, was er bei der Verurteilung a 3 l getüms zu stoppen. Der Dieb enkkam un- gereien und unberechtigter Führung akade- wegen Betrügereien in Wien im Jahre 1951 75 Gräfin Kaunitz will Wiederaufnahme 5 J. erkannt in der Dunkelheit. Der von ihm mischer Grade unter voller Anrechnung der erreicht hat, daß nämlich die Strafe mit der 125 München. Reichsgräfin Josefine von 8 7 5„ e 1 angefahrene Mopedfahrer blieb unverletzt. seit dem 1. Dezember 1956 erlittenen Unter- erlittenen Untersuchungshaft praktisch ver- b Kaumi ö 57 1 nch 5 ilfse i 0 ü üt 1 N 55 suchungshaft zu drei Jahren und zehn Mo- büßt wäre. 5 F au JJV 1 Erinnerungsmel für Arake nsr naten Gefängnis verurteilt worden. Der Die Progegbeteiligten waren bis zum nach ZWEI Jahren Gefängnis und 200 000 Dv Notzucht in sechs Fällen zu neun Jahren Stuttgart. Die Landesregierung von Baden- Staatsanwalt dagegen hatte eine Gesamt- Mittwoch noch nicht im Besitz der schrift- Ba- Geldstrafe verurteilt worden war, hat durch Zuchthaus und anschließender Sicherungs- Württemberg hat es abgelehnt, dem Vor- strafe von 4% Jahren Zuchthaus, fünf Jahre lichen Urteilsbegründung, obwohl das Urfel cken mren Anwalt Dr. Franz Moser die Wieder- verwahrung verurteilt. Kulücke, der bereits schlag der Samariterstiftung Stuttgart zu Ehrverlust und nur beschränkte Anrech- selbst vor fast zwei Monaten verkündet wor- 8 fahr im Landgericht 1 l 4 g1 N f atte folgen und bei Schloß Grafeneck im Kreis nung der Untersuchungshaft beantragt. den ist. Nach der Strafprozeßordnung sol- ahre aufnahme des Verfahrens beim ndgeric mehrfach einschlägig vorbestraft ist, hatte 1881 8 1 2 5 5 8. 5 e darl- München I beantragen lassen. Die noch vor sich 1956 nach Verbüßung einer dreijährigen Münsingen ein Heim für pflegebedürftige Es kann damit gerechnet werden, daß len Urteile nach M²öslichkteit acht Tage nach bert„Strafantritt in die Schweiz geflüchtete ehe- Gefängnisstrafe einem Gasspürtrupp ange- Personen zu errichten. In der Austalt Schneider schon nach etwa drei Monaten mrer Verkündung schriftlich ausgefertigt Fal- ali 68 Iterin der Albertini- 5 i durch das Bundes- Grafeneck wurden in den Jahren 1939-41 im aus der Untersuchungshaft entlassen wird, werden. Erst dann wird die Staatsanwalt⸗ a malige Vermögensverwalte 2 5 schlossen, mit dem er du as Bu. 0 1 8 1 5 3 rage schen Linie des früheren bayerischen Kö- gebiet reiste. Dabei verübte er unter ande- Zuge der Durchführung des Euthanasiepro- zu einer Zeit noch, Während sich der Bun- schaft in der Lage sein, ihre formell an- nal- migshauses Wittelsbach will durch eine Er- rem in Lübeck, Oldenburg, Münster, Osna- gramms über 11 000 Menschen umgebracht. desgerichtshof mit der Revision der Bonner gemeldete Revision zu begründen. Sch. ttei⸗ Uds- 12.30 geseitigung von e Griefkörnern 8 Stellenangebote Immobilien N der Mannheim, 0 6. 5, Planken ö 5 Am releron 2 15 0 Smbhineite 1 3 reits 7 80 w̃ͤscht und trocknet zugleich Vor Aufstrebender Verlag im südwestdeutschen Raum sucht zur 212 2 hat- Entlastung der Geschäftsleitung 5 el 82 5 8 Verkäufe 5 jüngeren MHARBEIHTER iti J 9 5. 5 pro Etage 170 qm Nutzfläche. Geländegröße 5 A 55! 1000 am, besonderer Umstände wegen sehr SCHREIEMAS CHN FEFN Aus Gewünscht werden: Kenntnisse in der Herstellung, Werbung, Ver- isgünsti f 5. Anzahlung zu tür Büro u. Heim. alle Preis- ok- trieb und Anzeigen verwaltung. 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EI — Beim Probespiel gegen eine Kombination in Mannheim: US- Eislockenteam decbie die Karten nieht ganz auf Trotzdem reichte es vor 5000 Zuschauern zu eindeutigem 8:1-Sieg/„Flyers“-Torwart Bell überragend Das also war das zweite Vorbereitungsspiel der amerikanischen Eishockey-Natio- nalmannschaft in Deutschland: Gegen eine aus Spielern des MERC und der RCAF- Flyers aus Zweibrücken gebildete Kombination setzte sie sich gestern abend vor 5000 Zuschauern im Mannheimer Eisstadion in einem schnellen und sehr fair ausgetragenen Treffen mit 8:1(3:1, 4:0, 1:0) Toren durch. Natürlich deckten die Amerikaner ihre Kar- ten nicht ganz auf. Dennoch waren sie technisch und taktisch klar überlegen. Ihre her- ausragenden Spieler persönlichkeiten hatten die Gäste in Verteidiger Dupuis sowie in den Stürmern Olson, Burg und Bill Clearv, dem besten Mann auf dem Eis. Während des ersten Drittels war es den „Kombinierten“ noch gelungen, das Treffen einigermaßen ausgeglichen zu gestalten, dann aber wurde die Ueberlegenheit der Amerikaner immer größer, während die deutsch-kanadische Besetzung kaum noch eine zusammenhängende Kombination zu- stande brachte, so sehr sich auch Gingras, Oliver, Guttowski, Konecki und Mayr be- mühten. Wesentlichen Anteil daran, daß die Niederlage nicht noch höher ausfiel, hatte der Kanadier Bell im Tor der Kombination. Auch Wargenau zeigte sich von der Leistung seines„Konkurrenten“ sehr beindruckt. Insgesamt gesehen, hat diese Begegnung je- doch nicht alle Wünsche erfüllen können. Dazu spielten die Amerikaner, die die USA bei den Welttitelñkämpfen in Prag vertreten Amerikaner zunächst unverkennbar, doch noch waren die Kombinationszüge zu eng angelegt. Bill Cleary erwies sich immer mehr als ein Spieler von Extraklasse, Scheinbar schwerelos fegte er über das Eis, lieg die Gegner geradezu stehen, doch Bell machte alle Chancen zunichte. Immer wieder trieb der amerikanische Mannschaftskapitän die auf ein Tor, doch Bell zeigte sich im kri- tischsten Moment so klug, sein Gehäuse auf die Seite zu schieben, und einen Alleingang von Rochon bremste er durch entschlossenes Herauslaufen. Kein Zweifel, die Amerikaner dominier- ten klar, doch sie scheiterten an ihrer Un- entschlossenheit und an mangelndem Kamp- feseifer. Es dauerte immerhin bis zur 34. Mi- nute, ehe sie durch Dupuis zum 5:1 kamen. Gerade hatte Bell nach glänzender Kom- bination der Amerikaner das 1:6 verhütet, da erhielt Schneiders den Puck, doch gegen zwei Verteidiger konnte er sich vor dem geg- nerischen Tor nicht durchsetzen. Ueberhaupt gelang es dem Sturm der„Kombinierten“ Andersens Weltrekord fiel Der russische Eisschnelläufer Nikolai Schetelbaums hat nach einer Meldung von Radio Moskau am Mittwoch einen neuen Weltrekord über 10 000 Meter mit der phan- tastischen Zeit von 16:31,4 Min. aufgestellt. Damit wurde der sagenhafte Rekord des viel- fachen Weltmeisters und Olympiasiegers Hjalmar Andersen von 16:32, Min. unter- boten, den dieser seit dem 10. Februar 1952 hielt. Schetelbaums ist Student. Er erreichte diese Zeit bei den Winterspielen der Hoch- schüler aus dem Ural und aus Sibirien in Tscheljabinks. Bei den Europameisterschaf- ten am Sonntag in Göteborg hatte der neue Titelträger Knut Johannesen(Norwegen) cliese Strecke in der Jahres-Weltbestzeit von 16:49,1 Min. bewältigt. Die Sowjets sind nunmehr im Besitz SEuntlicher Eisschnellauf- Weltrekorde.— Die besten 10 000-m-Läufer aller Zeiten: 1. Sche- telbaums(UdSSR) 16:34. 4; 2. Andersen Nor- Wegen) 16:32,6; 3. Kuhnert ODeutschland) 16:33,2; 4. Broekman(Holland) 16:33, 5; 8. Johanesen(Norwegen) 16:33, 9. Heidi Mittermeyer fällt aus Stürze beim Kandahar-Training Die Grindelwald- Slalomsiegerin Heidi Mittermeyer Reit im Winkel) brach sich am Mittwoch beim Training zum Arlberg-Kan- dahar-Skirennen in Garmisch bei einem un- glücklichen Sturz den linken Fuß. Damit fällt eine aussichtsreiche Slalomläuferin des DSV- Teams aus. Die 17jährige hatte ihre Fahrt an der Abfahrtsstrecke am Horn unterbrochen, um ihrer ebenfalls gestürzten Kameradin Barbi Henneberger(München) zu helfen. Die Heranrasende österreichische Nachwuchsläu- Ferin Christl Staffner konnte wegen einer Bodenwelle die Lage nicht übersehen und uhr direkt in Heidi Mittermeyer hinein. Christl Staffner und Barbi Henneberger blieben unverletzt. Letztere hatte sich am Dienstag nach Zusammenprall mit Anneliese Meggl(Garmisch) die Hand verstaucht, will aber an den Rennen teilnehmen. Auch die italienische Mannschaft wurde Dereits von zwei Ausfällen betroffen. Giu- stina Demetz und Lisa Tecchini stürzten Jeichfalls beim Training und müssen bei den Rennen zuschauen. Giustina Demetz er- Utt einen Armbruch, während sich Lisa Tec- chini mehrere Verstauchungen zuzog. Deutschland I mit Rösch/ Haller Monti Trainingsschnellster in St. Moritz Die deutschen Paare für die Zweier-Bob- Welt meisterschaft stehen jefzt nach einer Mammschaftssitzung am Mittwoch fest. Es wurden festgelegt: Rösch /Haller als Deutsch- land I, Hecht/ Kotterer als Deutschland II und die Junioren Sachs Wagner als Ersa tz. We gem dieser wichtigen Besprechung umd wegen eimes Kufendefets am Schlitten Röschs ver- Eichteten die deutschen Bobs am Mittwoch auf Trainingsfahrten. Die schmellsten Zeiten erreichten die Italiener Monti/ Alvera mit 1:23,79 und 1:24,00 Minuten. Dahinter folgten Schellenberg/ Rainford(England) mit 1:24,38 und 1:24,69 Mimuten vor ihren Landsleuten Tayler/ Dixon mit 1:24,56 umd 1:24,61 Minuten. werden, zu verhalten. Aber noch ging es ja um nichts Die„Kombinierten“ spielten in folgender Aufstellung: Bell; Porrier, Robertson, Won- kee, Oliver, Guttowski; Rochon, Gingras, Brown; Schneiders, Konecki, Trottier; Schif, Mayr, Lödermann. Sie waren zunächst kaum zu unterscheiden, die Cracks vom MERC und die von Royal Canadian Air Force„Flyers“. Den Unter- schied bemerkte man aber spätestens nach den ersten drei Minuten. Zwar schienen die Gäste aus Uebersee, die Amerika bei den Eishockey-Weltmeisterschaften in Prag ver- treten, zu Beginn den Sieg so im Vorüber- gehen mitnehmen zu wollen, sie wurden aber sehr schnell eines Besseren belehrt, als Trot- tier in der dritten Minute auf Vorlage von Guttowski den Führungstreffer erzielte. Noch in der gleichen Minute stellte jedoch Burg das 1:1 her. Torwart Bell hatte gegen den Plazierten Schuß keine Abwehrmöglichkeit. Einen glänzenden Alleingang von Johnson stoppte der„Flyers“-Schlußmann kurz dar- auf souverän. Prächtig war die Kombination zwischen Porrier und Gingras im kanadi- schen Sturm, doch der Schuß des Angriffs- kührers der ersten„Flyers“-Reihe ging knapp Vorbei. Selbstverständlich blieb das tech- nische und auch taktische Uebergewicht der Sturmreihe vor, Olson startete jedoch zu spät. In der 14. Minute schoß Cleary schließ- lich den Führungstreffer, nachdem er sich gegen zwei Abwehrspieler durchgesetzt hatte. Die größte Chance, den Gleichstand zu er- zielen, verzeichnete Schneiders, doch über Albrechts, gute Stube ging der Schuß. Kaum hatte Coach Lehr, der Bibi Torriani an der Bande vertrat, die Sturmreihe mit Schif, Mayr und Lödermann aufs Eis geschickt, da erhöhte Olson mit einem Nachschuß den Vor- sprung auf 3:1. Porrier hatte zwar allein- stehend die Gelegenheit zu verkürzen, doch überhastet schoß er vorbei. Wie sehr be- dauerte man auf den Rängen das Fehlen von Kurt Sepp, der an einer Ellenbogenver- letzung leidet. Er hätte vielleicht einen Um- schwung herbeiführen können, denn S000 groß war der Leistungsunterschied im ersten Durchgang auch wieder nicht. 1·4 hieß es sofort nach Beginn des zwei- ten Durchgangs: Bob Cleary war der Tor- schütze, der Bell keine Chance ließ. Wie mühelos wirkten die Aktionen der Amerika- ner, die viel schneller waren als die„Kombi- nierten“ und mit präzisen Vorlagen und durch gute Spielübersicht beeindruck- ten. Immer wieder stand Bell im Brennpunkt des Geschehens, wobei er durch Reaktions- fähigkeit und kaltblütige Abwehrparaden bestach. Es war im wesentlichen ein Spiel Höhepunkt der alpinen Saison: kaum, die kompromißlose US-Verteidigung auszuspielen. Auf der Gegenseite jedoch konnte auch Bell den sechsten Treffer nicht verhindern, den Olson erzielte und Dupuis stellte mit placiertem Schuß— auf dem Bauch liegend!— das Schlußresultat dieses Durchgangs her. 7:1 also, genau das Resultat, das die Amerikaner vor zwei Tagen gegen die Flyers in Zweibrücken erreicht hatten. Nein— das Letzte zeigten die Amerika- ner nicht. Wozu eigentlich auch? Gegen die- sen Gegner, der Glück hatte, wenigstens das Ehrentor erzielt zu haben, genügte halbe Kraft. Im letzten Drittel bewies Siggi Mayr, dag er seine Hemmungen abgelegt hat, doch aller Einsatz und aller Spielwitz blie- ben vergebens. Das gleiche passierte aber auch der Gegenseite: Torwart Bell ließ sich einfach nicht mehr überwinden. Schon machte man sich damit vertraut, daß den Amerikanern die Wiederholung des Sieges gegen die Flyers genügte, da stellte Grazia wenige Sekunden nach Schluß des letzten Wechsels mit einem bnhaltbaren Schuß das 8:1 her, an dem sich auch nichts mehr än- derte, als die Gäste die„Platzherren“ die in einem tollen powerplay einschnürten und als Siggi Mayr allein durchgebrochen war. Allgemeiner Eindruck: In Prag müssen die Burschen schon mehr zeigen, wenn sie bei der Vergebung des Titels ein Wort mit- sprechen wollen. K. Grein Sei- Elite de Meli triti sich beim Nandaha:- Nennen Bei den Herren gilt Molterer als Favorit/ Sorgt Deutschlands junges Damen-Team erneut für eine Ueberraschung? Im Jahr zwischen wWeltmeisterschaften und Olympischen Spielen bedeutet das 24. Arlberg-Kandahar-Rennen von Freitag bis Sonntag in Garmisch- Partenkirchen den Höhepunkt der alpinen Skisaison. Unter den gemeldeten 105 Herren und 65 Damen aus 14 Nationen ist nahezu die gesamte Weltelite vertreten. Man vermißt lediglich Slalomweltmeister Josl Rieder(Oesterreich), der allerdings in diesem Winter kaum startete. Favorit bei den Herren ist Anderl Molterer. Der 27jährige Kitzbüheler, der 1953, 1954 in Garmisch- Partenkirchen und St. Anton gemeinsam von Sir Arnold Lunn (England) und Hannes Schneider durchge- führt wurde, stand der alpine Skilauf erst im Anfangsstadium seiner Entwicklung. Erst drei Jahre später folgten die ersten Welt- meisterschaften. Inzwischen aber wuchs die 1956 das Kandahar-Rennen gewann und bereits die diamantene AK-Nadel trägt, möchte mit einem vierten Sieg in dieser be- deutenden internationalen Prüfung den Schweizer Otto Furrer und den Franzosen James Couttet übertreffen, die sich ebenfalls dreimal die Kombinationswertung holten. Die größte Gefahr dürfte Molterer von seinem 20 jährigen Landsmann Karl Schranz drohen, der sich 1957 und 1958 in die Siegerliste eintrug. Bei den Damen ist dagegen die Frage nach der Siegerin völlig ungeklärt. Vielleicht bringt das junge deutsche Mädelteam nach den schönen Erfolgen dieser Saison eine neue positive Ueberraschung. Bisher holten nur In beiden Gruppen der Bezirksklasse: Charla Neuner(1929), die Olympiasiegerin Christl Cranz(1937) und bei der ersten Durchführung in Garmisch- Partenkirchen 1954 Mir! Buchner deutsche Siege. Als das erste Kandahar-Rennen 1928 in Schach-Clubkämpfe ohne Favoriten Die Kämpfe in der Mannheimer Schach- Bezirksklasse sind im entscheidenden Sta- dium. In beiden Gruppen ist nach der fünf- ten Runde das Feld der Meisterschaftsanwär- ter etwas kleiner geworden. Trotzdem lie- gen in Gruppe I immer noch vier Mannschaf- ten dicht beisammen, von denen jede für den ersten Platz in Frage kommt. Zurückgefallen ist lediglich Feudenheim II, das gegen Mann- heim 1910 II knapp mit 3½:4½ unterlag. Auch Schönau muß nach der 3:5-Nieder- lage gegen Weinheim I seine Hoffnungen be- Sraben. Viernheim schlug den Tabellenletz- ten Birkenau überlegen mit 7:1, während Käfertal Mühe hatte, um Weinheim II 4½:3½ niederzuhalten. In Gruppe II führt weiter- hin Friedrichsfeld, das in Ketsch mit 3:3 beide Punkte holte. Nach Verlustpunkten gleichauf, aber mit zwei Spielen in Rück- stand, liegt auch Oftersheim noch gut im Rennen. Im Kampf um den vorläufigen zweiten Platz schlug Pfingstberg II die Ver- tretung Hockenheims überraschend hoch mit 6:2, während Ilvesheim gegen Brühl mit 2/:5½ beide Punkte abgeben mußte. Stand nach der fünften Runde: Gruppe I: Mannheim 1910, Weinheim I je 8:2, Viern- Heim 7:3, Sandhofen II 5:3, Käfertal 4:6, Feu; denheim II, Schönau je 3:5, Weinheim II 2:6, Birkenau 0:8.— Gruppe II: Friedrichsfeld 9:1, Pfingstberg 6:2, Hockenheim 6:4, Ofters- heim 5:1, Brühl 5:5, Ilvesheim 3:7, Secken- heim II 2:6, Lindenhof 2:8, Ketsch 0:8. g- Alles will Club— Kickers sehen Obwyohl noch fast 14 Tage bis zum Schla- gerspiel der 1. Fußballiga Süd zwischen dem 1. EC Nürnberg und den Offenbacher Kik- kers(15. Februar) ins Land gehen werden, hat die Nachfrage nach Karten irn gesamten nordbayerischen Raum so stark eingesetzt, daß sich die Vereinsleitung des 1. FC Nürn- berg dazu entschloß, die Begegnung nicht im heimischen„Zabo“, der nur 30 000 Zuschauer faßt, sondern im Nürnberger Stadion(Fas- Sungsvermögen 50 000 Zuschauer) auszutra- gen. In Nürnberg erinnert man sich vor Allem daran, daß fast vor genau zehn Jah- ren, nämlich am 6. Februar 1949, das Nürn- berger Stadion ebenfalls Schauplatz jener Begegnung zwischen dem 1. FC und Offen- bach war, in der die Offenbacher, nach 17 Spieltagen noch unbesiegt, in Nürnberg eine sensationelle 1:8-Niederlage einstecken mußten, die ihnen allerdings den Weg in die deutschen Endspiele damals nicht verlegte. Diesmal weisen die Offenbacher bei ihrem Erscheinen in Nürnberg eine Rekordserie von 19 Begegnungen auf, in denen sie umpesiegt blieben. Bedeutung von Jahr zu Jahr, und seit 1954 wird auch der deutsche Olympiaort Gar- misch- Partenkirchen nach St. Anton, Mür- ren, Chamonix und Sestriere in den Ver- anstalterkreis der fünf Alpennationen ein- bezogen. Mit den Abfahrtsstrecken am Kreuzeck (Herren) und Horn amen) und dem Slalom- hang beim Skistadion stehen in Garmisch- Partenkirchen ausgezeichnete Pisten zur Ver- fügung, die von der Weltelite der alpinen Skifahrer eine wirkliche Prüfung verlangen. Serade deshalb aber bekommt der Wett- bewerb eine erhöhte Bedeutung, zumal schon jetzt der Blick nach 1960 zu den Olympischen Spielen in Squaw Valley gerichtet ist. Ein Erfolg im Kandahar-Rennen dürfte die sichere Flugkarte nach Kalifornien bedeuten. Darüber hinaus aber sind gute Plazierungen bei den Standardrennen dieser Saison auch bedeutungsvoll für die Gruppierungslisten des nächsten Jahres, nach denen die im alpi- nen Skilauf so wichtige Startauslosung vor- genommen wird. Trotz der Molterer, Schranz, Zimmer- mann, Oberaigner, Hinterseer(Oesterreich), Staub(Schweiz), Bozon, Duvillard Frank- reich) oder Bud Werner(USA), in deren Kreis der Herrensieger zu suchen sein wird, gehen die deutschen Teilnehmer nicht ohne Hoffnungen an den Start. Hans Peter Lanig, Meister Wagnerberger und auch der 17jährige Willy Bogner können durchaus das Feld der internationalen Elite sprengen. Günstiger sind aber die Aussichten der deutschen Mädel zu beurteilen. Die vierfache Meisterin Hannelore Basler, die 1957 in Mür- ren Abfahrtszweite wurde, kann an einem guten Tag alle einschließlich der norwegi- schen Weltmeisterin Inger Björnbakken schlagen. Da mit Heidi Biebl, Heidi Mitter- meier, Armeliese Meggl, Sonja Sperl und Barbi Henneberger erneut ein sehr Ausge- Slichenes deutsches Damenteam antritt, wer- den die Mädel mit vollem Risiko fahren. Stürze dürften nicht ausbleiben, aber viel- leicht gibt es gerade in„Ga- Pa“ eine Nach- kolgerin für Mirl Buchner. OHNE SICH VOLL AUSZZUGEBEN distan- zierte die amerikanische Vertretung für dle Weltmeisterschaft in der CSR gestern abend in Mannheim eine Kombination MERC/RCAE „Flyers“ mit 8:1. Die Amerikaner konnten sich auf eine überaus stabile Abwehr ver- lassen und beeindruckten im Sturm durch ihre enorme Schnelligkeit. Hier ein Zwel⸗ kampf zwischen Konecki und Bob Cleary. Gayer-Bild Elf Tore gegen Willi Edelmann! Wegling in Garmisch deklassiert Einen hohen 11:3(4:2, 5:0, 2:1)-Sieg er- zielte der Sc Rießersee in Garmisch-Parten- kirchen über die EG Weßling/ Starnberg in einem Punktspiel der Deutschen Eishockey- Bundesliga. Die Weßlinger, deren Abstieg aus der Bundesliga schon feststeht, konnten in diesem Treffen durch Ressemann zwar den Führungstreffer erzielen, waren aber im Verlauf des Spiels den Rießerseer Gastgebern klar unterlegen. Lediglich Willi Edelmann im Weßlinger Tor verhinderte eine noch höhere Niederlage. Torschützen für Rieger- see: Schuldes(), Pittrich(3), Kappelmeier, Fries, Günzenrodt und Loibl. Für Weßling schossen Ressemann, Schaberer und Ton Edelmann die Tore. Düsseldorfer EG ist ohne Chance bei Gastspielen in Garmisch und Tölz Das zweite Februar- Wochenende bringt im deutschen Eishockey lediglich zwei Spiele in der Bundesliga, die jedoch ihre besondere Bedeutung in der Klärung der Abstiegsfrage haben. Die Düsseldorfer EG reist nach Süd- deutschland und spielt am Samstag bei Alt- meister SC Rießersee in Garmisch und 24 Stunden später beim EC Bad Tölz. In beiden Fällen kann man den stark gefährdeten Düsseldorfern keine Aussichten auf einen Ueberraschungssieg einräumen. Es kann für die Düsseldorfer EG nur ein Ziel geben: Die Niederlagen in erträglichen Grenzen zu hal- ten. In der ersten Serie unterlagen die West- deutschen auf eigenem Eis dem SC Rießersee mit 1:7 und dem EC Bad Tölz mit 4:8. Sepp beim Eishockey-Lehrgang Zur Vorbereitung auf die Eishockey- Welt meisterschaft in der CSR(5. bis 15. März) und die beiden Länderspiele gegen Kanada (22. Februar in Garmisch) und Norwegen (I. März in Landshut) hat der Deutsche Eis- sport- Verband 18 Spieler zu einem Lehrgang nach Garmisch gerufen. Der Kurs beginnt am 18. Februar und endet am Tage des Län- derspiels gegen Kanada. Mit acht Abstellun- gen für den Garmischer Lehrgang liegt der Deutsche Meister EV Füssen an der Spitze vor dem EC Bad Tölz(4) und Altmeister SC Rießersee(3).— Das Aufgebot: Ambros, Egen, Eggerbauer, Pfefferle, Schubert, Traut- wein, Unsimn, Waitl(alle EV Füssen), Eberl, Mayr, Probst, Rampf EC Bad Tölz), Hobels- berger, Huber, Schuldes(SC Riegßersee), Janssen(Krefelder EV), Kadow Preußen Krefeld) und Sepp Mannheimer ERC). Einer dieser Spieler wird allerdings die Reise in die CSR nicht antreten könmen, da nach internationalem Reglement das Auf- gebot nur aus 17 Aktiven bestehen darf. Das Donnerstag Freitag Sonnabend UND REST Die lezten 3 frage der gong großen Gelegenheiten neue Einkaufs ziel am Korpfalzkreisel ESTANDE OGroſter Ffischfung zu kleinen Preisen Kansrapr MANNHEIM Nx. — glor WO! net. bef. glei ner Pol sch ofle stan · r die bend CAF inten ver · lurch wei ⸗ Bild er- ten- g in key stieg nten den bern aann noch Ber- eier, ling Ton! nee 2 diele dere rage züd⸗ Alt⸗ 1 2⁴ iden eten inen für hal- est- seg g Y- ada gen Eis- ang mt An- un- tze ster Nr. 29/ Donnerstag, 5. Februar 1959 MORGEN Seite 5 Schmutzige Wäsche in Bayern Spielbank-Affäre zieht Kreise/ Bayernpartei-Chef Baumgartner unter Meineidsverdacht Von unserem Korrespondenten Gerd Schmitt München, 4. Februar Am Mittwochnachmittag traf beim Land- tagsamt in München ein Antrag der Staats- anwaltschaft München I ein, die Immunität des Abgeordneten Professor Joseph Baum- gartner, Vorsitzender der Bayernpartei, Landwirtschaftsminister a. D., aufzuheben. Die Staatsanwaltschaft will Baumgartner dazu vernehmen, ob er vor dem Spielbanken- untersuchungsausschugß des bayerischen Landtags unter Eid falsch ausgesagt hat. Da- mit hat der Spielbankskandal, der vor einer Woche durch die Selbstanzeige des einstigen Spielbankbewerber Karl Freisehner wieder aufflammte, eine erstaunliche politische Tragweite erreicht. Baumgartner war immer- hin eines der prominentesten Regierungsmit- glieder der liberal- sozialistischen Viererkoa- lition die 1954 bis 1957 in Bayern am Ruder war und während dieser Zeit die Errichtung von Spielbanken guthieß. Schon kurze Zeit nach diesem Beschluß tauchten Gerüchte auf, dabei sei es nicht mit rechten Dingen zugegangen. Besonders die Bayernpartei stand im Kreuzfeuer der Ver- dächtigungen. Vor einem parlamentarischen Untersuchungsausschuß schworen schließlich unter anderem der Spielbankenbewerber Freisehner, der Bayernpartei- Schatzmeister und Innenminister Dr. August Geislhöringer und der damalige stellvertretende Minister- präsident Joseph Baumgartner, daß nie„im Zusammenhang mit der Spielbankenkonzes- glonlerung“ Geld gegeben oder genommen worden sei. Auch der Bayernparteiabgeord- nete Max Klotz, als eifrigster Spielbanken- befürworter hauptverdächtig, bekundete das gleiche. Als nun dem Karl Freisehner vor kurzem das Gewissen schlug und er von sei- nen Geldzu wendungen an die Bayernpartei- Politiker und seinem Meineid vor dem Aus- schuß zu sprechen begann, wurde klar, daß offensichtlich noch mehr falsche Eide ge- leistet worden sein mußten. Vorsorglich hatte auch Freisehner noch von Baumgartner unterschriebene Quittungen über 700, 1000 und 1400 Mark bei der Hand. Baumgartner besteht nun darauf, daß der Wortlaut seiner Aussage vor dem Ausschuß stimme: Er habe dieses Geld von Freisehner angenommen, aber nicht„im Zusammenhang mit den Spielbanken“, sondern als Wahlspende für seinen persönlichen Wahlkampf. Und er könne, fügte er fast drohend hinzu, noch zahlreiche Fraktionskollegen nennen, die solche Wahlspenden auch annähmen. Auf einer dieser Quittungen, der über 1000 Mark stand nun allerdings der Zusatz „i. S.(in Sachen) H. Heidtmann“, Ein Kon- zessionär in der Spielbank Bad Wiessee heißt Heidtmann. Diesen Zusatz habe aber Freisehner nachträglich der Quittung hinzu- gefügt, sagt Baumgartner. Die Schriftsach- verständigen der Gerichte werden also einige Arbeit bekommen. Noch ein anderes Schrift- stück spielt eine Rolle. Es soll, so geht die Rede, ein Dokument existieren, das einem „Begünstigten“ verspricht, er werde von je- der Konzession, die Kaufmann Freisehner bekomme, einen angemessenen Prozentanteil am Ertrag erhalten. Dieser Begünstigte soll nach Freisehners Aussage Baumgartner ge- wesen sein, Baumgartner selbst erklärt, man habe dieses Angebot vor sieben Jahren so- wohl ihm als auch einem CSU-Abgeordneten gemacht. Beide hätten entrüstet abgelehnt. Auch hier werden Zeugenaussagen zu ent- scheiden haben. Einer der wichtigsten Zeugen dürfte auch der Bayernpartei-Abgeordnete Max Klotz sein, der am Wochenende verhaftet wurde. In München ist bekannt, daß Klotz einmal Baumgartner und Geislhöringer„meineidige Brüder“ nannte. Ein Parteiausschluß verfahren wurde damals nach einer Entschuldigung des Klotz rückgängig gemacht. Als sich nun die Wolken des Spielbankenskandals um Klot- zens Haupt zusammenzogen— er soll ent- gegen seinen Aussagen von Freisehner ein- Gibraltar wird zur Fremden-Attraktion Strategische Revolution geht über derartige Festungen hinweg Von unserem Korrespondenten Heinz Barth Madrid, Anfang Februar Wenn es je eine Festung gab, die mehr Festung war als jede andere, die aussah wie ein Symbol der Fels gewordenen Unüber- windlichkeit, so sicherlich Gibraltar. 255 Jahre werden es im kommenden August, daß dort zum Schmerz der Spanier eine fremde Flagge weht. Und erst jetzt, nach zweiein- halb Jahrhunderten, beginnt der Schmerz zu weichen und einem anderen Gefühl Platz zu machen— der ſjronischen Ueberlegenheit, mit der die Madrider Blätter die neueste Wendung der Gibraltarfrage kommentieren. Denn was ein halbes Dutzend Belagerun- gen, was Kriege und Friedensverhandlungen, Pressefeldzüge und diplomatische Fühler nie vermochten, das scheint der strategischen Revolution zu gelingen, die durch das Zeit- alter der modernen Waffentechnik bewirkt wurde. Gibraltar, schon in der Aera kon- ventioneller Waffen von drangvoll fürchter- licher Enge, ein Gefängnis für seine Ver- teidiger, wird allmählich zu einem militäri- schen Anachronismus— zu einem vergesse- nen, einem bedeutungslosen Punkt unter den Flugbahnen interkontinentaler Raketen. Der Augenblick ist gekommen, die Rü- stungsausgaben lohnenderen Objekten zuzu- wenden. Schon spricht man von einer Ver- kleinerung des Arsenals, von der Verminde- rung der Garnison. Dagegen hat ein Londo- ner Konsortium jetzt von der britischen Re- glerung die Erlaubnis erhalten, ein luxu- riöses Spielkasino in einem der grimmigen Forts einzurichten. Nachtklub, Theater, Re- staurant, Säle für Roulette und Baccarat sind vorgesehen. In zwei Jahren soll die größte Fremden-Attraktion im westlichen Mittelmeer fertig sein— mit einem Kosten- aufwand von einer Million Pfund. Statt der grauen Zerstörer und Kreuzer werden sich dann die weißen Millionärs- Jachten an ihren Verankerungen wiegen, wie in Cannes oder Monto Carlo. Das kos- mopolitische Make up, das Tanger durch den marokkanischen Nationalismus verloren hat, Soll also jetzt Gibraltar anlegen— und es mag ihm besser stehen als die bisherige Kriegsbemalung. So ändern sich die Zeiten und lösen sich Probleme, die durch Jahr- hunderte unlösbar erschienen, Sie lösen sich fast von selbst. Es ist klar, daß damit auch der Schatten, den der Felsen lange auf das spanisch- britische Verhältnis warf, zu wei- chen beginnt. Es ist nicht dasselbe, sich um eine Festung oder ein Spielkasino zu strei- ten. Die eisernen Kugeln rollen nicht mehr in den unterirdischen Kasematten. Bald wird an ihrer Stelle eine andere Kugel rollen— die Elfenbeinkugel des Roulettes. mal 10 000 und einmal 14 000 Mark bekom- men haben— stieß er wieder dumpfe Dro- hungen aus: er werde nicht allein ins Zucht- haus gehen. Wer ihn begleiten soll, sagte er allerdings nicht. Mehr im Hintergrund steht im Augen- blick noch der dritte Belastete, der ehe- malige Innenminister August Geislhöringer, dem man seinerzeit bei der Konzessions- erteilung unangebrachte Eile vorwarf. Er ist der Hauptheld einer schon vor Jahren viel- belachten politischen Komödie: Auf der Toilette eines Lokals in München schob ihm unversehens sein Parteifreund Klotz ein Sparbuch über 10 000 Mark in die Hosen- tasche. Am nächsten Tag will Geislhöringer das Geld mit Entrüstung zurückgegeben haben, allerdings ohne weiter nach Her- kunft und Zweck der unverhofften Spende zu forschen. Eine große Rolle spielen im Augenblick noch einige Gerüchte, die den Kreis des Skandals immer weiter ziehen. So war dieser Tage zu hören, daß nicht nur materielle Zuwendungen, sondern auch persönliche Beziehungen die Spielbank-Ent- scheidungen beeinflußt hätten. Wenn erst einmal alle Beteiligten gegeneinander aus- packen, wird wohl auch noch diese pikante Note zur Sprache kommen. Inzwischen ist die Gefolgschaft Joseph Baumgartners wankend geworden. Der starke Bayernpartei- Kreisverband Nieder- bayern meinte, Baumgartner müsse im Interesse der Partei zurücktreten. Im Land- tag wurde am Mittwoch erzählt, Baumgart- ner spreche schon seit längerer Zeit von seiner Erholungsbedürftigkeit und nenne als Reiseziel im Süden immer Aegypten. Drei Jahre Zuchthaus für Alfred Loritz Bremen.(AP) Nach insgesamt 57 Ver- handlungstagen beantragte Staatsanwalt Dr. L. Höffler am Mittwoch vor der Zweiten Strafkammer des Landgerichts Bremen gegen den früheren bayerischen Sonder- minister und Gründer der Deutschen Auf- bau- Vereinigung DAV), Alfred Loritz, drei Jahre Zuchthaus und drei Jahre Ehrverlust. In seinem dreitägigen Plädoyer erklärte der Staatsanwalt, der am 14. Januar aus Bre- men geflüchtete und seitdem nicht wieder aufgetauchte 56jährige Rechtsanwalt sei nach dem Ergebnis der Beweisaufnahme der versuchten und vollendeten Anstiftung zum Meineid und zur Falschaussage schuldig Untersuchungsausschuß gegen hessischen Staatssekretär Wiesbaden.(A) Der hessische Landtag hat am Mittwoch auf Antrag der CDU ein- stimmig die Einsetzung eines parlamenta- rischen Untersuchungsausschusses gegen den Staatssekretär Preißler(BHE) vom hessi- schen Innenministerium beschlossen. Preiß- ler, der als Abgeordneter dem Antrag selbst zustimmte, wird beschuldigt, er habe vor den letzten Landtagswahlen zwei Kandida- ten seiner Partei Unterstützungsbeträge aus einem staatlichen Verfügungsfonds zukom- men lassen. Konzil nicht vor 1961 Vatikanstadt.(AP) Papst Johannes XXIII. hat erklärt, daß die umfangreichen Vor- bereitungen für das kürzlich von ihm an- gekündigte ökumenische Konzil mindestens zwei Jahre in Anspruch nehmen würden. Gleichzeitig teilte der Heilige Vater mit, daß das Konzil, das zu einer engeren Zusam- menarbeit der christlichen Kirchen führen soll; in Rom stattfinden werde. Unter dem Vorsitz von Staatspräsident de Gaulle(Bildmitte) war in den letzten beiden Tagen der Exekutivrat der durch die neue französische Verfassung geschaffenen Völ- kergemeinschaft in Paris zu seiner konstituierenden Sitzung zusammengetreten. Nach den Beschlüssen des Rates sollen dem Senat der Französischen Gemeinschaft künftig 284 Senatoren angehören,, von denen 186 die Bevölkerung der Französischen Republik (Mutterland, Algerien, überseeische Departements und überseeische Gebiete) und die übrigen 98 Parlamentarier die afrikanischen Mitgliedsstaaten vertreten sollen. Neben dem Exekutivrat und dem Senat ist ein Schiedsgerichtshof als drittes oberstes Organ der Gemeinschaft vorgesehen. Bild: Keystone Keine Feier ohne die Partei-Leier Richtlinien der Sowjetzonen-Behörden für den Atheisten-Kult Berlin.(dpa) In dem Bestreben, die kirch- lichen Feiern mehr und mehr aus dem Leben der Sowjetzonen- Bevölkerung zu verdrängen und durch einen atheistischen Kultus zu er- setzen, haben die Sowjetzonen-Behörden, wie jetzt in Berlin bekannt wurde„Richtlinien kür die sozialistischen Feierlichkeiten um Ge- burt, Eheschließung und Tod“ herausgegeben. Bei der Geburt und Namensgebung eines Kindes wird von den Eltern ein„sozialisti- sches Erziehungsgelöbnis zu Gunsten des Kindes“ verlangt. Darin geloben die Eltern unter dem Leitwort„Auf dich kommt es an. auf uns alle!“, ihr Kind zu einem„soziali- stisch empfindenden, denkenden und han- delnden Staatsbürger der DDR zu erziehen“. In den Ansprachen bei der Namensgebungs- feler soll nach den neuen Richtlinien ein Sprecher der Behörden zum Ausdruck bringen, daß die Zukunft sozialistisch sei und„auf der Höhe des Lebens der heute„Geborenen“ kommunistisch sein werde. Den Eltern wird in diesen Ansprachen aufgetragen, zusammen mit der„Arbeiter- und Bauernmacht“, die den Frieden und die Freiheit der Werk- tätigen sichere und gewährleiste, ihre Kinder vor äußerer und innerer Not zu bewahren. „Religiöser Schutz versagt“, heißt es in den Richtlinien. Bel der standesamtlichen Eheschließung sollen die Hochzeitspaare ein„sozialistisches Ehegelöbnis“ ablegen, in dem sie sich unter anderem verpflichten,„mit gemeinsam täti- ger Kraft die sozialistischen Errungenschaf- ten und die Staatsmacht der Arbeiter- und Bauernmacht zu mehren“, In der Ansprache bei der standesamtlichen Feier hat der Sprecher nach den Richtlinien der Sowiet- zonen-Behörden die jungen Eheleute„vor bürgerlicher Eheführung“ zu warnen. In den Trauerfeiern sollen die Hinter- bliebenen aufgerufen werden, den Verstor- benen dadurch zu ehren, daß sie sich vor- nehmen,„die entstandene Lücke nach Kräf- ten zu schließen, damit die guten Absichten des Verstorbenen ausgeführt werden“. Jeder Mensch sei„als Teil unserer den Sozialis- mus erbauenden Kraft“ zu schätzen. Die Felerlichkeiten sollen nach Möglich- keit„mit Musik durchdrungen werden, um dem tiefen Eindruck der Handlungen und Ansprachen den Boden zu lockern“. Das Honorar für die Musiker ist von den Privat- personen zu zahlen,„damit diese Feiern nicht einfach ein Geschenk des Staates, sondern eine sozialistische Gemeinschaftsleistung von Staat und Einzelpersonen sind“. Malinowskis Raketen-Rede von Eisenhower zurückgewiesen Washington.(dpa) Der amerikanische Prä- sident Eisenhower erklärte am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Washington, die Sowjets seien nicht in der Lage, bei einem Uberraschungsangriff die amerikanische Ver- teidgung so auszuschalten, daß sie nicht mehr zu einem Vergeltungsschlag ausholen könne. Eisenhower nahm damit zu der Behauptung des sowjetischen Verteidigungsministers, Ro- dion Malinowski, Stellung, daß die Rote Armee mit ihren Raketen jeden Punkt der Erde mit größter Treffsicherheit erreichen könne. Diese Behauptung klinge wie Propa- ganda, sagte Eisenhower. Die Sowjets hätten auch behauptet, fuhr Eisenhower fort, das Flugzeug, das Automobil und das Telefon erfunden zu haben.„Warum sollte man diesen letzten Behauptungen mehr Glauben schenken als den anderen?“ Eisenhower er- klärte auf der Pressekonferenz ferner, daß das amerikanische Verteidigungssystem 3 Viel ausgewogener sei als das sowie- tische. 35 2 , „, 5 9 5 WINTER Schluss- VERKAUFs 4. Kut; dun f Kune. Saite 10 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Donnerstag, 5. Februar 1959/ Nr. Notleidende Textilindustrie bekommt billige Kredite VWD) Der Textilindustrie werden unter bestimmten Voraussetzungen Kredite aus dem ERP-Sondervermögen zu 5 v. H. Zinsen zur Verfügung gestellt werden. Dies ist der Wesentliche Inhalt einer Einigung, die jetzt Awäüschen dem für das ERP- Sondervermögen zuständigen Bundesschatzministerium und dem Bundeswirtschaftsministerium erzielt Worden ist. Sie geht auf eine Anregung des CDU- Bundestagsabgeordneten Dr. C. Becker (Mönchen- Gladbach) zurück, der im Herbst 1958 zur Modernisierung der deutschen Tex- tilindustrie 3% ige Bundeskredite vorgeschla- gen hatte. Becker ging davon aus, daß die deutsche Textilindustrie in die Lage versetzt werden müsse, zumindest im europäischen Wettbewerb zu bestehen. Die Bundesregierung wird jetzt die für che Abwicklung der ERP-Kreditprogramme Zuständige Kreditanstalt für Wiederaufbau benachrichtigen, so daß die ersten Kredit- emträge in Kürze behandelt werden könn- tem. Voraussetzung für die Inanspruchnahme der 5% igen Sonderkondition ist die Not- Wendigkeit bestimmter Investitionen auf Grund veränderter Wettbewerbsverhält- nisse oder die besondere Belastung eines Unternehmens wegen der aus technischen Gründen erforderlichen vorzeitigen Ver- schrottung von Produktionsanlagen. Reichhaltige Tagesordnung bei Montanunions- Ministerrat (VWD) Der Ministerrat der Montanunion hat auf seiner Sitzung am 5. Februar eine besonders umfangreiche Tagesordnung zu bewältigen. Vorgesehen ist eine allgemeine GAT I- Mitgliedsländer Die Bundesrepublik blei (Wp) Die Partner des Allgemeinen Zoll- und Hamndelsabkommens(GATT) be- stehen auf Aufhebung aller Einfuhrbeschrän- kungen durch die Bundesrepublik. Die vom 19. bis 30. Januar in Genf geführten Ver- handlungen zwischen der Bundesrepublik und einigen GATT- Ländern haben den Druck nicht gemildert, mit dem das GATT die Bundesrepublik zum Abbau aller men- genmäßigen Pinfuhrrestriktionen drängt. Bisher zeigt sich auch keine Einigungsmög- MHchkeit zwischen dem GATT und der Bun- desrepublik. Das GATT beharrt, in dem es sich auf die Vertragsverpflichtungen stützt, auf einem kompromißlosen Abbau der Kontingente innerhalb von fünf Jahren. Die deutschen Hoffnungen, daß durch den Ueber- garig zur Konvertibilfität der Druck nach- Iassen könnte, haben sich in Genf nicht be- stätigt. Die Hoffnungen entsprangen der Ueberlegung, daß die Konvertibilität ein Zeichen für eine verbesserte Zahlungsbilanz ust, und entsprechend der GATT-Praxis zu einem proportionalen Abbau der Kontin- gente verpflichtet, obwohl juristisch die Kon- Vertipilität allein nach den Regeln des GATT und des Internationalen Währungsfonds micht zur Aufhebung der Restriktionen Zwingt. Nach GATT-Regeln muß nämlich ein Land, das keine Zahlungsbilanzschwie- rügkeiten mehr hat, voll liberalisieren. Während der Verhandlungen erklärte der deutsche Chef delegierte, Ministerialrat Dr. Klein, daß die Bundesrepublik alle zum 31. Dezember 1958 angekündigten Liberali- sierungsmaßnahmen vorgenommen hat. In bezug auf die bis zum 31. Dezember 1960 angekündigten Liberalisierungen stellte sich Diskussion über die Kohlenmarktlage und die Einfuhrpolitik. Ferner eine Erklärung der Hohen Behörde zur Einführung eines Kohlenzolls durch die Bundesrepublik. Die Diskussion über die Erhöhung der Halden- finanzierungsbeihilfe der Hohen Behörde von sieben auf zehn Mill. Dollar wird fort- gesetzt. Weiter findet ein erster Meinungs- austausch über eine Konsultation des Mini- sterrats über die Verlängerung der Geneh- migung für verschiedene Ausgleichseinrich- tungen des Ruhrbergbaues statt. Als fünfter Punkt der Tagesordnung steht ein Mei- nungsaustausch über die Energiepolitik in der Gemeinschaft zur Diskussion. Neben den Kohlenfragen wird im enge- ren Rahmen der Minister von französischer Seite die Politik der Hohen Behörde in Zu- sammenschlußfragen, insbesondere die Kon- zentration Krupp-Bochumer Verein zur Sprache kommen. Ferner wird die Preisbil- dung für Stahl in Frankreich behandelt. Unter Umständen wird sich der Rat auch mit Schrottfragen und der Kontrolle der Stahlausfuhren zur Vermeidung von Migß- bräuchen befassen. Eine Milliarde Dollar Aan Z ösische Währungsreserven (VWD) Die französischen Deviseneingänge beliefen sich im Januar 1959 auf annähernd 400 Mill. Dollar, wie das französische Finanz- münisterium am 3. Februar bestätigte. Nach Abdeckung des Dezember-Deflzits bei der EZ U dürfte sich der Netto-Deviseneingang im Januar auf ungefähr 240 Mill. Dollar be- laufen haben. Die Devisenreserven des fran- zösischen Stabilisierungsfonds dürften An- fang Februar damit etwa 580 Mill. Dollar er- reicht haben. Da Frankreich Anfang des Jahres über einen offiziellen Goldschatz von 590 Mill. Dollar verfügte sowie auf Bereitschaftskre- dite der europaischen Notenbanken und ame- rikanischer Privatbanken in Höhe von 450 Mill. Dollar zurückgreifen kann, werden die französischen Währungsreserven nach Ab- rechnung des offiziellen Goldbestands, der nicht angetastet werden soll, gegenwärtig auf mindestens eine Milliarde Dollar veran- schlagt. Mit der Beantragung eines ad-hoc- Kredits beim neuen europäischen Fonds durch Frankreich wird daher bis auf wei- teres selbst bei einer Verlangsamung der Deviseneingänge nicht gerechnet. Querschuß aus Luxemburg ins französische Stahlkontor (VWD) Die Hohe Behörde hat die fran- zq6sische Regierung und französische Stahl- erzeugervertreter mit Nachdruck darauf hingewiesen, daß sie auf keinen Fall irgend- ein System von Doppelpreisen auf dem Ge- meinsamen Stahlmarkt dulden könne. Eine Abweichung der französischen Inlandspreise von den Preisen anderer Gemeinschaftslän- der verstoße eindeutig gegen den Montan- Vertrag und könne niemals von der Hohen Behörde geduldet werden. Der Hohen Behörde liegen von französi- scher Seite bisher nur einheitliche neue Preislisten vor, die keinerlei Diskriminie- rung vorsehen, deren Erhöhung allerdings die Abwertungsfolgen auch nicht voll kom- pensiert. Straßenbau- und Kraftfahrzeugwesen als Spielball der Verkehrs- und Finanzpolitik des Bundes Sachverständige der CDU/ CSU-Bundes- tagsfraktion verhandeln zur Zeit mit Beam- ten des Bundesverkehrsministeriums über eine Aenderung der Straßenverkehrszulas- sungsordnung die für Lastkraftwagen neue Maße und Gewichte vorschreiben soll. Bun- desverkehrsminister Dr. Seebohm hatte im März 1956 mit der Straßgenverkehrszulas- sungsordnung verfügt daß nur noch Last- wagen mit einer Länge bis zu 14 m, einem pochen auf ihr Recht bt auf der Anklagebank Warten bis zum letaten Termin kein Grund Sei. Die Bundesrepublik wurde aufgefordert, diese Liberalisierungsmabnahmen ohne Ver- 2z6 gerungen durchzuführen. Verschiedene deutsche Argumente zu- gunsten der Beibehaltung von Kontingen- tierungsmaßnammen wurden von den in Genf versammelten GATT-Ländern nicht akzeptiert. Das GATT beharrte auf seinem Standpunkt, wonach die Bundesrepublik auch nicht die Möglichkeit habe, Einfuhr- beschränkungen auf Grund der„Marktord- nungsgesetze“, unter die beispielsweise Weizen-, Hopfen- und Teabak-Importe fal- len, beizubehalten. Im GATT steht man auf dem Standpunkt, die Bundesrepublik wende die unter die Marktordnunggsgesetze fal- lenden Importbeschränkungen noch zusätz- lich diskriminierend an, was nach GATT- Bestimmungen erst recht nicht zulässig sei. Dem Argument, Einfuhrbeschränkungen schützten vor subventionierten Importen, setzte das GATT die Möglichkeit der Er- hebung von Ausgleichszöllen entgegen. Aus- Sleichszölle sind aber nach deutschen Er- Klärungen zu schwerfällig, um als mögliche Lösung zu gelten. Die deutsche Delegation erklärte weiter, gewisse Importrestriktionen vor allem auf dem Agrarsektor(Früchte, Gemüse), solange nicht abbauen zu können, bis innerhalb der EWG das vorgeshene Minimalpreisabkommen für diese Waren beschlossen ist. Die Verhandlungen in Genf endeten damit, daß das GATT die Bundesrepublik erneut auf seine juristische und moralische Verpflichtungen, vollkommen zu liberalisie- Gewicht bis zu 24 t und einem Achsdruck bis zu 8 t auf der Antriebsachse gebaut werden und ab 1. Juli 1960 nur noch Lastwagen im Verkehr sein dürfen die diese Bedingungen erfüllen. Die Einzelheiten der jetzt geplan- ten Aenderung stehen noch nicht fest, jedoch kann angenommen werden, dag man sich auf eine Lastwagenlänge von höchstens 18 m und auf ein Höchstgewicht von 32 t einigen Wird. Es ist auch nicht ausgeschlossen, dag ein Achsdruck bis zu 10 t auf der Antriebs- achse zugelassen wird. Im Zusammenhang mit dieser Verord- nung wird Seebohm zum Vorwurf gemacht, daß er sich nicht an die internationalen Ver- einbarungen über Abmessungen, Maße und Gewichte, die im Jahre 1949 zustande ka- men, gehalten hat. Seebohm seinerseits be- streitet, daß diese internationalen Abma- chungen im luftleeren Raum stünden, denn sie seien von den zuständigen Regierungen zwar zur Kenntnis genommen worden, hät- ten aber keine Allgemeinverbindlichkeit mit Gesetzeskraft. Seebohm stützt sich auf das Ergebnis der sogenannten Lahrer Versuche. Auf einer Strahenstrecke bei Lahr wurden Abnützungs- Probefahrten gemacht, die einwandfrei er- geben haben sollen, daß die Tragfähigkeit der Straßen höchstens die in seiner Verord- nung vom März 1956 zu Grunde gelegten Werte vertragen. Demgegenüber wird ein- gewendet, die Mehrzahl der deutschen Straßen entspräche in ihrer Tragfähigkeit nicht der Lahrer Versuchsstrecke. Weiter wird behauptet, die Versuchsdauer sei zu kurz gewesen, um ein Bild über die Be- anspruchung der Straße durch 8- und I10-t- Achslaster zu erhalten. Schließlich wird noch behauptet, daß die Tragfähigkeit der Stra- Ben— bezogen auf die transportierte Nutz- last— im Bereich der untersuchten Achs- lasten etwa gleichgroß ist f Mit anderen Worten: Straßen, die eine Achslast von 10 t nicht aushalten, würden durch 8-t-Achslasten in gleicher Weise auch zerstört werden. Umgekehrt würde eine Straße für eine Achslast von 8 t eine solche für 10 t aushalten. In diesem Zusammenhang gewinnen Er- Wägungen an Bedeutung, die diese Vorteile für die Automobilindustrie und den Güter- Kraftverkehr wieder weitgehend aufheben im Bundesverkehrsministerium wird näm- lich neuerdings lebhaft diskutiert, in das neue Straßenbauflnanzierungsgesetz nicht nur eine Erhöhung der Mineralölsteuer für Benzin um 1 Pf je Liter und für Dieselöl um 7,5 Pf je Liter aufzunehmen, sondern darüber hinaus für Lastwagen eine Zusatz- steuer zur Kraftfahrzeugsteuer einzuführen. Wie es heißt, vertritt Bundesfinamzminister Franz Etzel die Ansicht, die schweren Last- wagen seien gegenüber anderen Fahrzeugen noch immer steuerlich begünstigt. Ihr Anteil an der Deckung der Wegekosten müsse da- her erhöht werden. Außerdem sollte der Verkehrswirtschaft steuerlich nahegelegt werden, ihre Transporte mehr und mehr auf leichte Fahrzeuge zu übertragen und die schweren Lastwagen aus dem Verkehr zu nehmen. Die Höhe der Zusatzsteuer ist noch nicht ausgehandelt. Man spricht vorläufig von 2 DM je 200 kg Eigengewicht bei einem Eigengewicht von mehr als 2 t. Der Entwurf des Stragenbaufinanzierungs- gesetzes wird das Bundeskabinett erst im März beschäftigen. Vor Ablauf dieses Jahres dürfte das Gesetz nicht mehr in Kraft tre- ten. Der Vier jahresplan für den Straßenbau, den Verkehrsminister Seebohm bereits aus- gearbeitet hat, soll in das Gesetz eingebaut werden. Hierzu sagt die Zentralarbeitsgemein- schaft des Straßenverkehrsgewerbes e. V. (ZAV), das Aufkommen an Mineralölsteuer des Kraftverkehrs sei mit 1,6 Md. DM für 1959/60 zu niedrig vorausgeschätzt worden. Bereits im Jahre 1957/58 habe sich dieses Aufkommen auf 1,45 Md. DM belaufen; bei einer zehnprozentigen Steigerung sei daher mit einem Steuerertrag von 1,75 Md. DM für 1959/60 zu rechnen. Da der Bundes- finamzminister aus dem Mineralölsteuer- ertrag nur 600 Mill. DM abzuzweigen beab- sichtigt, ergäbe sich ein Rest von 1,15 Md. D-Mark für Straßenbauzwecke. Dieser Be- trag erhöhe sich laut Verkehrsfinanzierungs- gesetz 1955 um den zweckgebundenen Teil der Beförderungssteuer des Kraftverkehrs (107 Mill. DM) auf insgesamt 1,26 Md. DM. Im Haushaltsentwurf seien allerdings für Straßenbauzwecke nur 857 Mill. DM ausge- wiesen, also um 400 Mill. DM weniger. Die Zweckentfremdung des Steuerauf kommens belaufe sich somit nicht auf 600 Mill. DM, sondern auf eine runde Milliarde DM. Das Finanzamt obsiegte tro t z Nach der letzten Steuerreform mit Körperschaftssteuer in Höhe Steuererleichterung Werden von 15 v. H. die ausgeschütteten Gewinne bis 51 v. H. die nichtausgeschütteten Gewinne belastet. Das hört sich schön an, und es ist auch gefällig. Doch wer den Dingen so auf den Grund geht, wie das Institut Finanzen und Steuern, der kommt zu völlig anderen Ergebnissen. Es muß nämlich berücksichtigt werden, daß vorab die besteuerten Körper- schaften mit verschiedenen anderen Steuern belastet sind, so daß der benötigte Brutto- ertrag noch immer zu mehr als der Hälfte dem Finanzamt zufließt. Hier ein Beispiel: Ein Unternehmer mit 1,5 Mill. DM Grund- Kapital erwirtschaftet einen Bruttoertrag von 1 033 152 DM. Es ergibt sich dann fol- gende Belastung: DM DM Bruttoertrag 1033 152 Gewerbeertragsteuer 13,043% vom Bruttoertrag 134 747 5 Lastenausgleich 11 333 Js Lastenausgleich 11333 146 080 Körperschaftssteuerpflichtiges Einkommen 887 072 15% auf ausgeschüttete 150 00 DM Gewinn 22 500 51%% auf die verblei- benden 737 C7 DM 375 906 389 406 Es verbleiben 488 666 / Lastenausgleich 23 666 Vermögenssteuer 16 000 33 666 583 152 450 000 Nach obiger Berechnung hat das Unter- nehmen zwar 1 033 152 DM Bruttogewinn ausgewiesen, hiervon wurden 583 152 DM für das Finanzamt 150 000 DM für ausgeschütteten Gewinn 300 000 DM für nichtausgeschütteten Gewinn (also Investitionen etc.) verwendet. Den Löwenanteil schluckte demgemäß die Offent- liche Hand, die um 133 152 DM(fast ein Drit- tel des Reingewinns) mehr einnimmt als der Unternehmer. Aus dieser Rechnung geht hervor, daß allein 10 v. H. des Kapitals er- Wirtschaftet werden müssen, um die fiktiven Gewinne(/ Lastenausgleichsabgabe und Vermögenssteuer), sowie die Ertragssteuern 51% ige Körperschaftssteuer, 13% ige Ge- Werbeertragssteuer) bezahlen zu können. Erst dann kann der Reingewinn ausgeschüt- tet, bw. in dem Betrieb gelassen werden. Was nun, wenn jemand weniger als diese 10 v. H. erwirtschaftet? Dann lebt das Un- ternehmen von der Substanz. Will jemand 10 v. H. auf das Kapital ausschütten, so muß er— laut Berechnung des Institutes für Finanzen und Steuern 48,87 v. H. auf das Kapital erwirtschaften. Der Körperschaftssteuersatz beläuft sich dann auf 42,29 v. H. Angenommen, der un wahrschein- liche Fall tritt ein, daß der ganze verteilbare Ertrag— sagen wir in Höhe von 50 v. H. des Kapitals— ausgeschüttet wird, dann ermäßigt sich der Körperschaftssteuersatz auf 27 v. H. Hierzu ist allerdings ein Bruttoertrag von 85,4 v. H. des Kapitals nötig. Wer verdient schon soviel: In der Bun- desrepublik bestimmt niemand. Auf dem Papier steht geschrieben, im Zuge der Steuerreform habe sich die Kör- perschaftsbesteuerung der Unternehmen we- sentlich verbessert. Wie unwesentlich diese Verbesserung ist, erhellt das Vorhergesagte. das GATT auf den Standpunkt, daß für ein ren, aufmerksam gemacht hat. Würden. Im Bundesfinanzministerium und eg- FO. Tex — I 85 g EIL 3337 Bedeutend herabgesetzte Festpreise seit 26. l. 1959 Sende 2 5 Roland Dahlinger. aher legen File e ee e Das sind die neuen Preise von e Dr. lnge Dahlinger b. L0 R E 2 8 5 eb. Woll 0 40 2 CITR LI zehn argein Jetzt erhalten Sie schon för 699. Mark e Mannheim 8. Februar 1959 Pfalzplatz 10 5. 5 g FVV ein echtes SCHAUB-LORENZ Fernsehgerät! Krafiſahrseuge le gunstig Deutsche Tafeläpfel Brettacher Rambur mittelfallend, farbig Handelsklasse A 3 Pfad. bewörtluiken Handelsklasse B 2 Pfad. Onerr Moustraphon 861 m(& cm) DM Iusfraphon 861 m hell(sI m/ DM Illustraphon 861 Luxus(61 m) DM Trilogie 853(Fernsehen Rdfk. 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Den- US-Kupferpreise gen Werkes genehmigen zu lassen und es Auch österreichische Kohle 7 7555 g noch standen auch die Volksbanken im Zei- sich in diesem Falle um eine Grundsatzent- a j 1 denhaten sah ekker aus chen großer Liquidität. Von 806 Mill. DM pendeln nach oben scheidung handelt, bitten wir die Regierung hat Absatzschwie rigkeiten f 5 Aben 7 n 1 2 2 28 5 3 5 1 1 5 25 1 2 5 5 5 3 5 (eg) 1355. 1 985 3 Jeueinlagen konnten nur 385 Mill. DM is VV.) Die führenden Grubenhütten der um Auskunft, weshalb der Landtag noch(Ap) Das österreichische Kabinett hat am 8 genen Jahr ihre Wettbewer oon e Kreditgeschäft angelegt werden. Die Ge- US haben am 2. Februar ihren Elektro- nicht über diese die Oeffentlichkeit sehr 3. Februar eine Reihe von Notmaßnahmen erden Rupten können. Der anwalt des Deutschen samtverbindlichkeiten gingen um 12,1 v.. I thkupferpreis von bisher 29 auf 30 Cts. ge interessierenden Vorgänge unterrichtet zur Sanjerung des inländischen Kohlenberg- Genossenschaftsverbandes. Dr. Johann Lang, auf 405 Mill. DM zurück, die flüssigen Mit- Ib heraufgesetzt und damit das Preisniveau wurde.“ baues beschlossen, der durch die Konkur- berichtete vor der Presse in Bonn, daß die tel erhöhten sich um 30,1 v. H. auf 1,142 Md. der amerikanischen Lohnhütten, die ihre Zu einer GmbH für die Errichtung eines renz von Heizöl und Elektrizität wie in an- vinne ns der 700 Volksbanken im Bun- D. Mark. Produktion nicht auf eigener Erzbasis durch- Atom-Versuchskraftwerkes von 15 00 kW deren europäischen Ländern in Absatz- desgebiet 1958 sich um 861 Mill. auf 5,6 Md. FTF rühren, erreicht. In einer Erklärung des Leistung haben sich— laut dpa— in Düs- schwierigkeiten geraten ist. Das Kabinett D-Mark erhöht habe, daß die Einlagen um 961 5 3 132 1 28 550 25 größten amerikanischen Kupferproduzenten, seldorf zehn kommunale Energie- Versor- beschloß eine erst kürzlich aufgehobene i 805 Mill. auf 4.4 1 zugenommen 5 5 1 1305. 98580 übermäßige 1 5 5 der Phelps Dodge, wird die Preiserhöhung gungsunternehmen zusammengeschlossen.„Fompensationssteuer“ für Heizölimporte es ist und daß das Kreditvolumen um 385 Mi 15 8 1 3 5 1 mit den Knappheitserscheinungen bei Das Stammkapital beträgt fünf Mill. DM. wieder einzuführen. Ferner werden niedrige o auf auf 3,25 Md. DM gestiegen sei. Die erfreu- eee Penn Kupfer zur baldigen Lieferung, den niedri- Der Auftrag soll in Kürze an die Arbeits- Frachttarife für den Transport österreichi- anzen liche Zunahme der Spareinlagen. um 506 880 e n„ nur gen Kupfernotierungen in den USA im Ver- gemeinschaft Brown-Boveri/ Krupp vergeben scher Kohle durch die österreichische Bun- deren Mill. auf 2.6 Md. DM habe den Volksbanken 3955. 1 18 führe 5 hältnis zu den Preisen an Auslandsmärkten werden. Als Reaktor soll der sogenannte desbahn ausgearbeitet, die Errichtung von tigt überdies 9 weitere Erhöhung der lang- r b ee und der anhaltend lebhaften Nachfrage der Schulten-Typ, der mit Brennelementen aus Wärmekraftwerken beschleunigt und alle rper. Fllstisen f aus dem mittelständischen Verarbeiter begründet. Urankarbid arbeitet, verwendet werden. Das Staats- und Zivilämter angewiesen, öster- DM oder 18 v. H. des gesamten Kredit- r. 5 Am 2. Februar berichteten sowohl die Gesamtprojekt wird 40 Mill. DM kosten. reichische Kohle zu verwenden. euern polumens ermöglicht. Wirtschaftsbereich in den Bereich der Groß- Gruben als auch die Lohnhütten über rege utto⸗ Nach den Angaben von Dr. Lang war der i 3 3* hielten e Verkäufe. Fachkreise weisen auf die Mög- 90 0 5 f 73 7 8 2 8 eine 5 5 4 5 0 jälkte Mangel an Kreditwünschen bei den 2 455 N 85 e 5 lichkeit hin, daß die Grubenhütten ihren Jnleressanles 447 die aus Au spiel:. 5. 85 8 25 e Kupferpreis bereits in Kürze auf 32 Cts. je. „„ d 5 Ib erhöhen könnten. Als einer der wich- 1 h · ſtvolumen stieg noch einmal um 13,5 v. H. belbeha Werden. tigsten Marktfakt n Einkaufsberater für den Küchenzettel trag ditvo 2 J 255 fol- CC II. 8 Butter: Die deutsche Frischbuttererzeu- Seefisch: Frischer Seefisch wird am Wo- 7 e 2 chset- gun igt steti iter. i b ichli d 2 hältnismäßi, DR 8 5 5„ zung neuer Lohnforderungen im kommen- 2 3 ne Beef voll 5 988888 101 8 a 286806 Wende 33452(Ar) Die Gouverneure des. Aus„ F den Sommer bezeichnet. Frische ieee 4 8 ee e ee 1 für Rotbarschfilet, fonds haben am 3. Februar die Erhöhung der ergebe sich, daß dabei die Pr tion der In- Mar a rd Z2um ochen 8. Lin 5 Einlagen der Mitgliedsländer um 50 v. H. 5. gegenüber 1957 um Atomreaktor beschäftigt das gleiche kosten wie bisher. aber auch für Kabeljau und Seelachs. kanntgegeben. Ein entsprechender Beschluß acht v. H. zugenommen habe. während die Er- ier. 51. 1 1 1 1 Obst: Die ſiebtesten Apfelsorten wie war bereits am Jahresende von den Direktoren höhung bei der Grundstoffindustrie bei drei Stuttgarter Landtag F 8 Cox Orange ne und ähn- 46 080 des Weltwährungsfonds gefaßt worden.(Vergl. v. H. liege. Dagegen habe sich die Fertigung(tz.) Zehn CDU-Abgeordnete haben im 3) liche kö 1 in den nächst r h „MI“ vom 30. Dezember 1958:„IWF-Anteile der Verbrauchsgüterindustrie 1938 im Vergleich Landtag eine Anfrage eingebracht, die sich Gleichzeitig bleiben die Eier billiger als in iche Können 1 ten een e 87 07 um 3,1 Md. Dollar erhöhen.) Nack den Statu- zum vorhergehenden Jahr um etwa eins v. H. i i 5 5 ich der verglelchbaren Zeitspanne des letzten teurer als billiger werden. Die Auswanl der 2 den des Fonds mußten dem Beschluß des Di- verringert. mit der Errichtung eines Atomreaktors zur Jahres. B-Ware wird zwischen 16 und 20 Pfg. übrigen Apfelsorten bleibt ebenfalls unver- rektoriums 80 v. H. der Mitgliedsländer zu- 4 53 Erzeugung elektrischer Energie in Baden-; Stück k ändert reichlich. Im Verhältnis zu den be- 1 egyptens Handel wird einseitig Württemberg befaßt. In d frag je je Stück Kosten. f 1 stimmen, ehe er wirksam werden konnte. Die 8 5 5 e E befaßt. In der Anfrage, die 25 6 85 5 vorzugt gefragten Apfelsorten wird der Zustimmung liegt jetzt von fast allen Mitzlie-(dpa) Agyptische Fachleute bezeichneten die demnächst von Wirtschaftsminister Dr. Veit Käse: Alle Käsesorten kosten das gleiche Ontarioapfel sehr preisgünstig angeboten. Er 89 406 er 55 dee 1 beantwortet werden wird, heißt es, dem wie bisher. ist gut haltbar und reich an Vitamin C. An⸗ 86 666 Pritische Währungsreserven nahmen zu„ 1 3 Vernehmen nach sollten namhafte Elektrizi- Geflügel: Das auch für diese Jahreszeit gebot und Preise der Südfrüchte werden WD) Die Bestände an Gold und konver- staaten 60 1 1 ue Oste tätsversorgungsunternehmen des Landes sehr reichliche Angebot sorgt dafür, daß die 5 0 4 Jaffa-G 2 666 blen Wänrungen des Sterling-Raumes stiegen Bauram. H. der gesamten ägyptischen eine Studiengesellschaft ünd 5 inn 51 voters sich nicht nennenswert ändern. Jafla-Gra- blen 8 8„„ ͤ Ralikt, eine Studiengesellschaft gegründet haben, um Geflügelpreise ihren Tiefstand weiterhin 1 rden i 8 50 im Januar 1959 um 15 Ill. Pfund Sterlin VVV 1 1 5 f 5 raum pefruits werden in größerem Umfange als 000 5. ber Teitraum des vergangenen Jahres waren es die, Flanung eines leistungsstarken Atom- halten. im Vergleich mit anderen Fleisch- bisher angeboten nter. 55. 5 ee e e 52 III. dagegen nur 40 v. H. reaktors zur Erzeugung elektrischer Energie sorten ist Geflügel zur Zeit sehr preisgünstig G. Die Haun i uf dem N daren d Um. N 1 ö in die Wege zu leiten. An dieser Studien- 5 emüse: Die Haupterzeugnisse à Winn VVV 5 Marktberichte gesellschaft sollten auch solche Unterneh- Fleisch: Die Rindfleischpreise werden sich Gemiisemarkt bleiben weiterhin Weiß-, Rot- . de 11 3 111¹ Mill. Pfund r men maßgebend beteiligt sein, die ganz oder in den mächsten Tagen nicht ändern. Auch und Wirsingkohl, Möhren und Sellerie ein- Sterling gegen 1096 Mill. Prumd Sterling Ende andschunshei 7 5 25 zu einem beachtlichen Teil im Besitz unseres Schweinefleisch wird im allgemeinen das heimischer Erzeugung sowie italienischer a er 8. 1 5 8. VVV Landes sind. gleiche kosten wie in der letzten Woche. Blumenkohl. Durch das Ausland wird auch 1 Produbtionskurve leieht steigend e N 255.„Nachdem doch feststehen dürfte“, heißt Kalbfleisch ee in Nordrhein-Westfalen der Bedarf an Salatgemlse, vor allem an Den(Ar) Die Industrieproduktion der Bundes- 38—48; Welgkoni 15; Rotkohl 18—.20; Wirsing 12-45; es in der Anfrage,, daß die Regierung zu ge- 5 bis 10 Pfg. billiger, in Bayern und Ham- Kopfsalat, Endivien und Chicoree, voll ge- 18 republik ist nach vorläufigen Berechnungen im Grünkohl 20; Kresse 120—130; Sellerie 14-20; Lauch gebener Zeit an den Landtag herantreten burg jedoch um den gleichen Betrag teurer deckt. Bei Anhalten des Frostes lassen sich Drit- zahre 1956 um rund drei v. HI. gestiegen, 3 Zwiebeln 11—12; Apfel A 1328, B 12—15, muß, um sich die nicht unerheblichen Mittel werden, wenn den Großmarktnotierungen die Preise natürlich nicht erweichen. Sie 1 teilte das deutsche Industrieinstitut(Köln) mit. 5 für die Beteiligung am Bau eines derarti- schnell gefolgt wird. werden aber auch kaum klettern. geht 8 er- 9 8 Effekten börse 3.2 4. 2. 3.2 4. 2.„„ 3.2 4. 2. 5 Riedel 262 205 f i. 1 Badische Bank, Filiale Mannheim Rohre!„ A b enn. 8. Sint 1 1 eee,, f e ee, e, Uern Rütgers 254 257 Orenstein& Koppel St. 233 235 Unifonds 72,40 72,50/ Zellstoff Waldhof v. 38 105% 105 ⁰ Ge Frankfurt a. M., 4. Februar 1939 5„ Seeta enge 1 es Uscafonds 1170 117,0 nnen. Schless 22 2% ag em 380 380 ü hemie Wandelanleihen 1 55 3.2. 4.2 5„ 3.2 4.2 PSchlossquellbr. 2 rr 5 Notierte Aktien Olerig, Chr. Lit, A. 185 184 Ind. Werke Karlsruhe Sch Lack 2 1 1 8 750 v. 58 199 199 rden. Accu 281% 280 Dortm. Hörder 130% 130% Junghans 50 7 3551 en 28 323 Danken Able Schuld v. 57 5„ ö BNW v. 58 5 122 diese Adlerwerke 10 180 Purlacher Hof 2(Kali Chemie 471 471 schuitheiß Stämme een i 106 100%(“8 Mannesmann v. 55 115% 115 1075 40 l. Energie 270 280 T Eichbaum Werger 470 470 Karstadt 503 50 Schw atr- Storchen 221 425 92 5 100 100%(6.5 VDN v. 51 250 250 40 f. Verkehr 20 383 l. Licht u. Kraft 184 178 Kaufhof 473 5 11 5 16 6 Reichsbehn v. 59 102% 102% AEG 31³ 312%[El. Lieferungs-Ges. 40⁰ 40⁰ Klein, Schanzlin 9040 2—f 4 Helke 355 23 9 8—4—*. 5 5 wital Aschafflenbg. Zellstoſt 87, 88% Enzinger Union 31⁰ 32⁵ Klöckner Bergbau 135* 136% Sinner A8 300 310 1 1 0 585 e 5 l 3 8 Bundespost. 38 8 5 1 5 NE-Metalle Badische Anilin 357% 358% Eslener Stein 185 180 Klöckn. Humb. Deut Lestenausgleich v. 100 25 100% nung 1200 4 001 ö 8 3 3„ Stab derks Bodum 205 205, Bayer. Hyp.& Wbk. 414 420% f Baden- Württbg. v. 57 108% 108 4. 2 ing. 1 öckner-Werke 140% Stahlwerkesüdwestfalen 1 ö 5 1 0 8 rn— Zemberg 100 5 2 5 Bidlinger 1 50 1 1950 N Werk 85—25 bee Süd 1.— Berliner Handels 430 437 5 Rhld.-Pfalz v. 33 100 ½% 100 K Geld Brie ikten. Bergbau Lothringen 93 93% Farben Bever 304% 367 Etreftw. Rheinfelden 200 288 Thyssen 188 191 Sommetzbank 38 30 309 7s Khich-Pfalz v. 58 107, 107 ſelektr. Kupfer 2790,— 282,.— sich ze e feen e f eln le 12% 12% Craug Maftel 2 2% Velen Gum 7)! ⁵⁵ ud) ̃ ĩ 000 38 89 5 2 2 Bein Jett 0. 5 Bayer. Hypo. Alumini delle abgestempelt 155 123 beldmüble 286 357 5 35 1 5 85 5 28 317 Pt. Bank Rest. 9⁰9* 9 36 Bayer. Hypo. 102% J 102 ½ J 2 55 575 1955 dein. dio, neue 147% 147%(keiten 297 20% frechwerke 6Vu; 2% 1025 1 102 1[dleseing 8e 210 247 a eee ee, ee, e elenden E n ne, rere dae c ee, e, ae e. N V. H. bubiag 282 243 Goldschmidt 302% 900 Tucelgen Wals. 120 127 esel 257 287 a 9 4% e e„ dann 27955 ri& Ci 430 33 130% Nemkreftwerke 33⁰ 355 eiss Ikon 20% do, rank, Rück. C. a. b. 480 380 eee „%% ᷑-P? ̃ĩ ⁵f ̃ꝗ ꝓ 3 eee ton Waldhof 14% 142, Industriekreditbank 195% 190 industrieobligationen evisennoue rungen ein Cbemle Albert 2% 27% utebofnung 2 2 ese seelische! 870 978 en„„„, 00 ds8. Kronen 60,50 00,9 5 5 5 5% ei e dee 520 330%[NMoenus 40 482 Unnotierte Aktien N 3 BASF v 56 108 108% 100 norw. Kronen 8550s 88,025 3 8 tung Hüls 5 5 1 Bergbau.—— Nordd. Lloyd 97 b 97 5 8 Bosch v. 33 108 105% 100 schwed. Kronen 80,685 80,845 Bun- Daimler Benz„ u 5 50 e 20 270 e 9 880 v 0 1054 55 1107085 110905 1 0 570 1 352% Herpener 135 138½% pfalz. Mühlen 110 110 Dt Tele,& Kabel 215 218 Adifonds 113,50 113,50% Esso v. 38 100 100% 100 beig. tr. 8,351 8,371 f 455 ant. Tel. 5 245 Heidelberger Zement 433 435⁵ Phoenix Rheinrohr 195 196% Dt. Golddiscont V. A 78 9 78 Cenagros(8) 9,51 9,74 8 Grkrw. Franken v. 57 108, 108 100 flrs. 0,8510] 0,8530 „ im 57 1 750 201 391 Hoechster Farben 795. 300 Rheinelektra 331 332 Dyckerhoff 40³— Concentra 162,40 162,90 5,5 Großkraftw. Mhm. 100— 100 skrs. 96,815 97,015 Kör-„Edelstahl 5 30⁵ Hoeschwerke 142% 144 Rheinstah! 253 257 Dynamit Nobel 07⁰ 66⁵ Dekafonds 170,70 170,90 fe Heidelb. Zement v. 56 08% 7 118% 1 000 iꝗ. Lire 6,716 0, 736 Dt. Erdöl 285% 284 ½. 5 5 8 55 1d 1575 2 Hochtief 258 303 Rheinstrobzellstoff 7— Eisenhütte 237 239 Europa 1—— 7 Hoechster Farben v. 58 164% 1077⁰ 1 US-Dollar 4,1721 4,1821 5 5 77 46⁵ Holzmann 482 500% RWE 354 5⁴ Erin Bergbau 3¹⁰ 3¹⁵ Eondek 106,70 100,80 fe Hoechstef Farben v. 57 108% 108 ½ 1 can. 8 4,289 4,299 diese 255 775 285 5* Hütten Oberneusen 182 184%½ ſdto. Vorzüge 343 342% Eschweiſer Berg 128 135 Fondis 193,20 193,30 5,5 Industriekredb. v. 49— 100 österr. Schilling 10,091 16,131 agte. 25 9 7150 175 295 5 Hütte Siegerland 295 20⁰ Rheinmetall 195 125 Fordwerke 248 250 Eondrs 143,20 143,20 7.5 Industriekredb. v. 57 100 4 100 Portugal 14,615 14,6535 Tex 155 1 8 8 el 3 17⁰ Ilse Bergbau St. 51 50 Bheinpreußen 10⁰ 10⁰ Hutschenteuther, Lor. 410 414 Industria—— 8 MAN v. 57 1084 1 108 100 DM. West 377.50 ier-Werke 35¹ dto Genüsse—— Rheinbreunkohle 475 47⁵ IIseder Hütte 187% 187% Invests 173,— 173,50 1g Pfalz werke v. 87 108% 108 K 100 DM. Ost 28,13 eee e e H* * 2 0 a Kreislaufstöͤrungen erz 55 hoher Blutdruck, Arterienverkalkung 5 5 U r mit ihren folgeerschelnungen Wie Schwindelgefohl, Leistungsröckgang. lader e e gere eee 3 75 20 15 295 a f N 0 7 Sgen diese bedröckenden Beschwerden hats nis e rosin 1 85 1 f 5 8 85 5 N Zcit erfolgreſch bewährt. Anflsklerosin ist die sehr Wirksame Vereinigung 5 7 2 9„ N. ö e eines Blotsclzgemischs mit blufdrucksenkenden, herzstärkenden und 5 3 5 55. W krelslauftregulierenden Heilkräutern, verstärkt durch Ruf in, dos die 8. 5 8 i Adernyände vor dem gröchſgwerden schötzt. Millionen Antisklerosin- Dragees werden alljährlich gebraucht. 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Februar, um 7.00 Uhr, St. Laurentius. Heute verschied, für uns alle unfaßbar, mein innigstgeliebter Mann, mein lieber Papa, unser herzensguter Sohn, Bruder, Schwager, Neffe, Onkel und Vetter Günther Stenger kurz vor seinem 30. Lebensjahre. Mannheim, den 3. Februar 1959 Friedrich-Ebert-Straße 43 Zur Zeit Käfertaler Straße 40 In tiefer Trauer: Ellen Stenger geb. Winkler und alle Angehörigen Die Trauerfeier findet am Freitag, dem 6. Februar 1959, um 14.30 Uhr, im Krematorium Mannheim statt. Gott der Herr hat meinen lieben Lebenskameraden, Herrn Friedrich Zimmermann Polizei- Kommissar im Alter von 60 Jahren plötzlich zu sich gerufen. Mhm.- Käfertal, den 5. Februar 1959 Reiherstraße 1 In tiefer Trauer: Berta Zimmermann geb. Müller Beerdigung: Hauptfriedhof Mannheim. Zeit siehe Bestattungskalender Heute verstarb nach langer Krankheit unser lieber Vater, Opa, Schwiegervater, Schwager und Onkel, Herr Friedrich Leipftf im Alter von 58 Jahren. Mannheim, den 4. Februar 1959 Laurentiusstraße 14 In iller Fraue; Henriette Reith geb. Leipf Friedel Palazzin geb. Leipf und alle Anverwandten Die Trauerfeier findet am Freitag, dem 6. Februar 1959, um 15.30 Uhr, im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim statt. Am 3. Februar 1959 verschied mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel Friedrich Römer nach längerem Leiden im Alter von nahezu 63 Jahren. Mhm. Schönau, den 4. Februar 1939 Thornerstraße 12, früher G7, 39 In tie em ed Marie Römer geb. Metzger und alle Angehörigen Feuerbestattung am Freitag, dem 6. Februar, um 14.00 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Nach schwerem Leiden verstarb am 3. Februar 1959 meine liebe, gute Frau, Mutter, Oma, Uroma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau 2 Philippine Klostermann geb. Diehl im Alter von 67 Jahren. Mh m.- Neckarau, den 5. Februar 1959 Friedrichstrane 63 In tiefer Trauer: aiserslaatern Willibald klostermann Fritz und Karl Berberich und Familien und Anverwandte Beerdigung: Freitag, 6. Februar, 14.00 Uhr, Friedhof Neckarau. Für die wohltuenden Beweise liebevoller Teilnahme, die uns beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Maria Beck geb. Bergbold durch Wort, Schrift und die überaus schönen Kranz- und Blumen- spenden zuteil wurden, sprechen wir hierdurch unseren herz- lichsten Dank aus. Mh m. Waldhof, den 4. Februar 1959 Oppauer Straße 20 Heinz Reber und Frau Margot geb. Beck sowie alle Anverwandten Für die herzlichen Beweise der Anteilnahme an dem Verlust unserer lieben Entschlafenen, Frau Katharina Illig geb. Dotterer sagen wir hierdurch unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Vikar Albert. Herrn Dr. Medizinalrat Greger, den Hausbewohnern und allen denen, die der Ver- storbenen das letzte Geleit gaben. Mhm. Sandhofen, den 5. Februar 1939 Jute-Kolonie 81 5 Die Kinder, Enkel und Urenkel Charakter. Am 3. Februar 1959 verstarb nach schwerer Krankheit der Handlungsbevoll- mächtigte unserer Hauptverwaltung, Herr in seinem 52. Lebensjahr. Der Heimgegangene hat unserer Gesells haft 32 Jahre lang angehört. Durch seir ausgeprägtes Pflicht- und Verantwortungsbewußtsein sowie seine umfangreichen Sachkenntnisse war er ein von uns sehr geschätzter Mitarbeiter. Wir verlieren in dem Entschlafenen einen wertvollen Menschen mit einem lauteren Herr Spang wird uns unvergessen bleiben. Mannheim, den 4. Februar 1959 Die Trauerfeier findet am Freitag, 6. Februar 1959, um 13.00 Uhr, im Krematorium des Hauptfriedhofes Mannheim statt. Otto Spang SUDDEUTSCHE ZUCKER-AKIIEN GESELLSCHAFT Gott, der statt. Herr innigstgeliebten Gatten, herzensguten Vater, Bruder, Schwager und Onkel, Herrn zu sich in die Ewigkeit Ofters gestärkt mit den Gnadenmitteln unserer hl. Kirche, entschlief er nach schwerem Leiden sanft im Herrn. Unermüdlich war sein Fleiß und seine Sorge für die Seinen. Die Beerdigung fand auf Wunsch des Verstorbenen in engstem Familienkreise Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. Wir danken allen, die unseres teueren Entschlafenen in Liebe und Freundschaft gedachten, von ganzem Herzen, insbesondere für die Kranz- und Blumenspenden. über Leben und Tod, nahm am 1. Februar 1959 meinen Carl Schumann In Seh merz lleher Frauer: Betty Schumann geb. Kremer Irene Schumann, St. Gallen(Schweiz) Plötzlich und unerwartet ver- schied mein lieber, guter Mann, unser Bruder, Schwager und Onkel, Herr Martin Planz im Alter von 59 Jahren. Mannheim, den 4. Februar 1959 JJ. 2 In tiefer rauer; Frieda Planz geb. Black und Angehörige Feuerbestattg.: Freitag, 6. Febr., 15.00 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. licher Anteilnahme beim Ver- lust unserer lieb. Entschlafenen, Frau Luise Volz geb. König sagen wir hiermit unseren herz- lichsten Dank. Besonderen Dank Herrn Dr. Friebis für seine aufopfernde Betreuung. Mannheim, den 4. Februar 1959 Uhlandstraße 43 Lisa Stirner geb. Volz und Angehörige Herzlichen Dank für die meiner lieben Frau, unserer guten Mut- ter, Schwiegermutter und Groß- mutter, Frau Anna Ernst geb. Bachmann erwiesene letzte Ehrung und für die uns bezeigte Anteilnahme an unserem Schmerz sowie die tröstenden Worte des Vikars der Kreuzkirche. Mannheim, den 3. Februar 1939 An den Kasernen 15 Im Namen aller Anver wandten Karl Ernst und Kinder Bestattungen in Mannheim Donnerstag, 5. Februar 1959 Hauptfriedhof Zelt Heinze, Alfred, Itzsteiner Straße 5-7. 3 9.00 Zuber, Maria, Landwehrstraße 36 9.30 Neumann, Helene, SJ ˙ Allgeier, Philipp, Neckarspitze 11. 10.30 Loibl, Ludwig, Augusta-Anlage 40 11.00 Adelmann, Fritz, Heilsberger Straße 41 11.30 Otwarko, Marie, Ne., Katharinenstraße 81 13.00 Krematorlum weidner, Rosina, Fe., Wilhelmstraße 9 13.00 Schwinn, Frieda, Alphornstraße 41. 14.90 Meng, Maria, Seckenheimer Straße 70 14.30 Marzenell, Susanna, Edingen, vorh. Seckenh. 15.30 Mitgeteilt von der Frliedhofver- waltung der Stadt Mannheim. (Ohne Gewähr) Für die vielen Beweise herz- Statt Karten Für die überaus vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden, beim Heimgang meines lieben, unvergessenen Gatten, Herrn Leopold Rössmann spreche ich hiermit allen meinen innigsten Dank aus. Besonderen Dank den Herren der Direktion, Betriebsleitung, Betriebsrat und besonders seinen Arbeitskollegen der Zellstoff- fabrik Waldhof. Mannheim. Unser Dank auch seinen lieben Kegler-Kameraden, dem Vd, seinen Schulfreundinnen und -kameraden sowie den Hausbewohnern, der Nachbarschaft und allen Bekannten. Besonderen Dank auch seinem Freund und ehemaligen Kriegskameraden. Mhm. Sandhofen, den 5. Februar 1959 Anna Rössmann Sohn Heinrich mit Gattin sowie alle Angehörigen „ ‚ 1 X0T0TbTbTb0Tb0T0T0bTbbb Damensalon V. 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Möller, Kaufmann in Mannheim. 0 A 36 39— 30. 1. 1959 Dr. Fritz Bode KG in Mannheim(Herstellung von Chemischen und pharmazeutischen Erzeugnissen und Handel mit diesen Artikeln, D 4, 15). Kommanditgesellschaft. Die Gesellschaft hat am 1. Juli 1954 begonnen. Persönlich haftender Gesellschafter ist Otto Leeb Apotheker in Rheinfelden. 1 Kommanditist ist vorhanden. Der Sitz ist von Köln nach Mannheim verlegt. Dr. med. Erwin Sorg, Arzt in München ist in die Gesellschaft als persönlich haftender Gesellschafter eingetreten A 3640— 30. 1. 1959 Winterwerb, Streng& Co., Handelsgesellschaft in Mannheim(Großhandel mit Maschinen, Boveristraßes36). Kommandit- gesellschaft. Die Gesellschaft hat am 9. Dezember 1958 begonnen, Persön lich haftende Gesellschafter sind: Klara Winterwerb, Kaufmann 0 Mannheim, Maria Streng geb. Hirsch, ohne Beruf in Mannheim und Helmut Landsittel, Kaufmann in Mannheim, 1 Kommuynditist ist vor- handen. B 1113— 30. 1. 1959 Margarine-Union Gesellschaft mit beschränkter Haftung Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlas. sung der Firma Margarine- Union Gesellschaft mit beschränkter Haftung trag vom 11. Dezember 1958, Gegenstand d 8 stellung und der Vertrieb von Rohwaren, Hilfsstoffen und sonstigen Artikeln, die der Erzeugung von Margarine, Nahrungsmitteln sowie 1958 ist das Stammkapital auf 240 000 00 DM erhöht und der Gesellschafts. schäftsführer gemeinsam oder durch einen Geschäftsführer zusammen mit einem Prokuristen vertreten. August Bliefernich, burg, Walter Ehrengut, Hamburg, Alois Giesen, Hamburg, Paul Hoff- mann, Hamburg Jeder von ihen ist zusammen mit einem Geschäftsführer vertretungs. berechtigt Die Prokura des Theodor Siemes ist auf die Zweigniederlas- sung Mannheim beschränkt. Als nicht eingetragen wird bekanntgemacht: Oeffentliche Bekanntmachungen der Gesellschaft werden im Bundes. anzeiger oder in den gesetzlich an dessen Stelle tretenden Blättern erlassen. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 4/9 u. 5/9 bekannt gemacht. Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung der Firma Sunlicht Gesell- schaft m. b. H. mit dem Sitz in Hamburg.(Rheinau, Rienaniastraße 76-90). Gesellsclaft mit beschränkter Haftung infolge Umwandlung aus einer Aktiengesellschaft gemäß 59 263 ff des Aktiengesetzes. Gesellschaftsver- trag voni 15. Dezember 1958. Gegenstand des Unternehmens ist: Herstel. lung und Vertrieb von chemischen Frzeugnissen und von Geräten für diese Erzeugnisse. Mit Gesellschafterbeschluß vom 29. Dezember 1959 ist das Stammkapital auf 50 000 o DM erhöht und 8 3 des Gesellschafts. vertrages(Stammkapital) geändert worden Geschäftsführer sind: Dipl. Volkswirt Heinz Hammel und Dipl.-Ingenieur Heinrich Sauer- Schmidt, beide in Hamburg. Die Gesellschaft hat mindestens zwei Geschäftsführer. Sie wird vertreten durch mindestens zwei Geschäftsführer oder durch einen Geschäftsführer in Gemeinschaft mit einem Prokuristen. Dr. Her- bert Basel, Dr. Hans Becher, Walter Gaubatz, Otto Tschackert und Hel- mut Wolf., alle in Hamburg haben Prokura. Jeder Prokurist ist zusam- men mit einem Geschäftsführer vertretungsberechtigt. Dr. Rudolf Traut. luft und Hans Schlögel, beide in Mannheim haben Prokura unter Be- schränkung auf die Zweigniederlassung Mannheim. Jeder Prokurist ist zusammen mit einem Geschäftsführer vertretungsberechtigt. Als nicht eingetragen wird bekanntgemacht: Oeffentliche Bekanntmachungen der Gesellschaft werden im Bundesanzeiger oder in den gesetzlich an dessen Stelle tretenden Blättern erlassen. Die Eintragung im Handelsregister des Amtgerichts Hamburg ist erfogt und im Bundesanzeiger Nr. 3/59 und 5/9 bekannt- gemacht. B 1115— 31. 1. 1939 Commerzbank Aktiengesellschaft Filiale Mannheim in Mannheim, Zweigniederlasung der Firma Commerzbank Aktiengesell- schaft mit dem Sitz in Düsseldorf.(P 3, 1-2). Satzung vom 25. September 1952, geändert durch Beschlüsse der Hauptversammlung vom 5. Juni 1953 in 89(Aufsichtsrat), des Aufsichtsrats vom 20. März 1956 in 8 16(Haupt- versammlung), der Hauptversammlung vom 15. April 1957 in 5 16(Haupt. versammlung), vom 10. April 1958 in 8 2 Absatz 2(Fortfall von Beschrän. Kungen) und 8 18 Absatz 1(Stimmrecht) und vom 31. Oktober 1958 in 91 Vorstandes). Gegenstand des Unternehmens ist: Der Betrieb von Bank · geschäften aller Art und von Geschäften, die damit zusammenhängen, Lie Gesellschaft ist berechtigt, Zweigniederlassungen im Inland ind Ausland zu errichten und sich an anderen Unternehnen zu beteiligen Vas Grundkapital betragt 150 000 000,— DM. Die Gesellschaft wird ver. treten durch zwei Vorstandsmitglieder oder durch ein Vorstandsmitglied die Bankdirektoren Dr. Helmut Brands, Düsseldorf, Dr. Hanns Deuss, Paul Lichtenberg. Düsseldorf, Will Marx, Hamburg, Walter Meier-Bruck, Hamburg, Carl von Mengden, Frankfurt/M., Wilhelm Nuber, Frankfurt a. M., Wilhelm Reinold, Hamburg und Ernst Rieche, Frankfurt/M. Die Commerz- und Credit-Bank Aktiengesellschaft in Frankfurt/M. und die Commerz und Disconto-Bank Aktiengesellschaft in Hamburg(über. tragende Gesellschaften) haben sich auf Grund des Verschmelzunss- vertrages vom 16. Oktober 1938, ferner auf Grund des Beschlusses der Hauptversammlungen der genannten Gesellschaften vom 29. beziehungs- weise 30. Oktober 1953 und des Beschlusses der Hauptversammlung der Commerzbank— Bankverein Aktiengesellschaft(übernehmende Gesell schaft) vom 31. Oktober 19586 mit der Commerzbank- Bankverein Aktien- gesellschaft— nunmehr Commerzbank Aktiengesellschaft— in Düssel- dorf verschmolzen. Gesamtprokura mit einem Vorstandsmitglied oder einem Prokuristen haben Ludwig Kinkel, Frankfurt a. M., Fritz Krause, Mannheim, Oskar Schreck, Mannheim, Friedrich Schütz, Frankfurt à, M. Dr. Hans Wolter, Mannheim und Dr. Max von Zabern, Mannheim. 5 nicht eingetragen wird bekanntgemacht: Das Grundkapital ist eingeteilt in: 125 000 Aktien zu je 1000 DM und 250 000 Aktien zu je 100 PAL. Die Aktien lauten auf den Inhaber.— Die Bekanntmachungen der Gesell. schaft erfolgen im Bundesanzeiger. B 1116— 31. 1. 1939 Bank für Gemeinwirtschaft Aktiengesellschatt Niederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung der Firma Bank für Gemeinwirtschaft Aktiengesellschaft mit dem Sitz in Frank · furt a. M.(M 7, 16/18). Die Satzung ist am 28. Januar 1950 kestgestellt Sie Wurde geändert durch Beschluß der Hauptversammlung vom 9. Ok tober 1951 in 8 11(Zahl der Aufsichtsratsmitglieder), vom 3. Juli 1955 17 den 88 11-14 und 17(Kufsichtsrat), vom 26. April 1955 in 8 19, 1 d(Abschluf von Dienstverträgen durch den Aufsichtsrat) und vom 2. Dezember 1000 in 81 Firma und 8 6 Absatz 1(Grundkapitah. Gegenstand des Unter- nehmens ist: Der Betrieb bankmäßiger Geschäfte in allen seinen Zwel. gen und der damit zusammenhängenden Handelsgeschäfte aller Art und Zwar vorwiegend gegenüber den Konsum- und Baugenossenschaften, 970 Gewerkschaften und deren Organisationen. Das Grundkapital bet 56 500 000, DM. Vorstandsmitglieder sind die Bankdirektoren 8 000 Bartels, Hamburg, Fritz Brünger, Hannover, Alfred Deicke, Frankfurt A. M., Dr. Werner Franke, Hamburg, Dr. Hans Ludwig Hennemanm, Stuttgart, Walter Hesselbach, Frankfurt a. M., Paul Kullmann, Munce Johannes Michael, Hannover, Gerhard Neuenkirch, Stuttgart, 15 Pretzsch, Düsseldorf, Walter Reichhardt, Frankfurt a. M., Dr. Wee Ritscher, München, Kurt F. W. Schneller, Düsseldorf, Friedrich 2 Düsseldorf Richard Wagner, Hamburg und Max Wilke, Düsseldorf, 0 Vertretung der Gesellschaft erfolgt durch zwei Vorstandsmitglieder o 10 durch ein Vvorstandsmitglied gemeinsam mit einem Prokuristen. 0 Bank für Gemeinwirtschaft Nordrhein- Westfalen Aktiengesellschall Düsseldorf, die Bank für Gemeinwirtschaft Aktiengesellschaft, Klam die Niedersächsische Bank für Wirtschaft und Arbeit Aktiengesellsche Hannover, die Bank für Wirtschaft und Arbeit Aktiengesellschaft, 20 5 chen und die Bank für Arbeit und Wirtschaft Aktiengesellschaft, 1 gart sind auf Grund des Verschmelzungsvertrages vom 2. Deren el des Beschlusses der Hauptversammlung der aufnehmenden Gesells 98 vom 2. Dezember 1958 und der Beschlüsse der Hauptversamml übertragenden Gesellschaften vom 2. Dezember 1956 mit der Gesell. durch Aufnahme verschmolzen. Veränderungen: A 894— 30. 1. 1959 Luschka& Wagenmann Kommanditgesellgchuth Mannheim(Verlängerte Rheinstraße). Richard Ebert in Heidelberg ter Gesamtprokura. Er ist mit einem persönlich haftenden Gesellscha oder einem anderen Prokuristen vertretungsberechtigt. 5 1 B 28— 28. 1. 1959 Rheinische Hypothekenbank in Mannheim 2 7 5 Durch Beschluß des hierzu ermächtigten Aufsichtsrats vom 2. Januar n ist die Satzung in 5 4(Grundkapitah) geändert. Als nicht eingzetra, wird bekanntgemacht: Das Grundkapital ist nunmehr eingeteilt 90 7950 Aktien zu je 1000 DRM, 25 472 Aktien zu je 100 DM und 280 Aktien“ Je 10 DM. 5 B 523— 2. 2.1959 Natronzellstoff- und Papierfabriken Aktiengeel schaft in Mannheim(Waldhof). Die Prokura von Paul Tippmann erloschen. it be⸗ B 985— 28. 1. 1959 Hansa-Rohstoffverwertung Gesellschaft mit 1 schränkter Haftung, Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Ze 6 niederlassung der Hansa-Rohstoffverwertung Gesellschaft mit beschran ter Haftung. Sitz: Düsseldorf. Neckarau, Plinaustraße 26). Die Prokul von Heinz Dockerill ist erloschen.. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Düss dorf ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 2½9 bekanntgems 15 B 1051— 30. 1. 1959 Josef Hahn Gesellschaft mit beschränkter Ha 19 in Mannheim(Neckarau, Neckarauer Straße 15). Josef Hahn ist nien mehr Geschäftsführer. Anneliese Eschmann geb. Mundo, Kontoristin Mannheim ist zum Geschäftsführer bestellt. Erloschen: A 2005— 30. 1. 1959 Luward-Leim- Gesellschaft Dr. Mannheim. Der Sitz ist nach Brühl verlegt. ig B 539— 31. 1. 1959 Sunlicht Gesellschaft Aktiengesellschaft Zweit niederlassung Mannheim in Mannheim, Hauptsitz: Hamburg. Durch 0 schluß der Hauptversammlung vom 15. Dezember 1958 hat sich die Ges schaft gemäß 5 263 des Aktlengesetzes in eine Gesellschaft mit beschrän ter Haftung unter der Firma Sunlicht Gesellschaft m. b. H. mit dem 1 in Hamburg umgewandelt. Als nicht eingetragen wird bekanntgems Den Gläubigern der Gesellschaft, die sich binnen sechs Monaten 0. dieser Bekanntmachung zu diesem Zwecke melden, ist Sicherheit 1 leisten, soweit sie nicht Befriedigung verlangen können. K Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Hambpuß w. Leibrock h ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 4/9 bekanntgemacht. mit dem Sitz in Hamburg.(D 7, 1-4). Gesellschaft mit beschränkter Haf. tung infolge Umwandlung aus einer Aktiengesellschaft. Gesellschaftsver. g Unternehmens ist sowohl! die Herstellung und der Vertrieb von Margarine, Nahrungsmitteln jeder Art sowie Erzeugnissen der Oel- und Fettindustrie als auch die Her. Oelen und Fetten dienen. Mit Gesellschafterbeschluß vom 29. Dezember vertrag in 8 3(Stammkapital) geändert worden. Geschäftsführer sind: Dr. Günther Bergemann, Arnoud Caron und Theo Prescher alle Kaufleute in Hanburg. Die Gesellschaft hat mindestens zwei Geschäftsführer. Die Gesellschaft wird durch zwei Ge. Ham. und Theodor Siemes in Mannheim haben Prokura. B 1114— 31. 1. 1939 Sunlicht Gesellschaft m. b. H. Zweigniederlassung Firma), 84(Grundkasital und Einteilung) und 85 Ermächtigung des gemeinsam mit einem Prokuristen, Ordentliche Vorstandsmitglieder sind“ Düsseldorf, Robert Gebhardt, Hamburg, Günther Ladisch, Düsseldorf, I ꝓ⁵28R8 1 Nr Nr. 29/ Donnerstag, 5. Februar 1939 MORGEN Seite 13 e, Ee, be eee, bee e, 9 8 5 GEH 1 98 K 105 O Es ist schon sehr beachtlich, wenn ein Film in der 122 sonntag, E 9 7 5 1 8. februc/ n 8 lelwoene 1 plan E M Fee en: AA HAESRA 12580. 15 48 10 00 9 20 11 hr en mit 13.30, 16.00, 18.30 und 21.00 Unr Barbara Rütting, Pet. van Eyck gezeigt werden kann! ö 5. lust 0 55 ens AUF SchLAe- ds 5 N 775 Groß 55 Also ein Film, den man gesehen haben muß! Me 25 26 Fkk. 269 0 ges „8 1 eute 20.15 Fernseh- 70). 2 5. l a 0 4 N—— Sate ne ae, u LAche. i. 7. Februar: 15 Uhr Maskentr eiben muede, A1 STE R 13445, 16.00, 19.18, 20.30 7 0. W. 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Ruf 8 11 86 in Hollywood(12) ist n Ap T0 14460, 4630, 16.00, 21.0 Kinder-Maskenball als Oscar-Anwärter gemeldet. 1 atme Lane er ie Palas L e 5 Prädikat:„BESONDERS WERTVOILI mit Prelsvertelung lederlas- denn um nnd e,, ee 1 Verszumen Sie nicht die letzte Gelegenheit! 20.11 Uhr Haft 1„Heiße Lippen, kalter Stahl 1 ter Kleines labs mit EDDIH CONSTANTINE(i) 18.00, 18.30 18.00 ond 10.30 Uhr Faschingskehraus 5 5 00, 18. 1 8 vaftsver. pIANKEN Telefon 2 31 23 14.00, 16.00, 18.10 u. 20.20 Uhr 11 1% 13.00. 15.30, 18.00, 20.30 Uhr 3 550—. Leben“(6) 2 A 05 2 2 In jeder O. W. Fischer, Liselotte Pulver nemascope-Farbfilm U K 55.* Lichts jele J 9„HELDEN“(8. Woche!)(6)[ Freigegeben ab Jahren Hecke Kurt Storchensto. 5 2 Werder een Kleines Haus p 4 Beilstr. 14. Erstkl. Kapelle. Tanz. R 20 er 5 1 Ischafts. 1 2 5 er sind: 558— 518 5 H E UTE 20 15 Heute 5. Februar— 2 destens 5 5 E Großer Maskenball ei Ge. 8 2 der einsamen Herzen d Fernseh-Grofproiektion FRUHLICHDFPALZ EV 5 ul Hofk. der originellsten Masken Prokurs. 81 2 Humoristisches retungs. Uebertragung der glanzvollen Prunksitzung aus dem Nosenmonta Sitz 1 n Fa S hInESPT OBEN A m m BETRIEB E % Kurfürstlichen Schloß zu Mainz: 58 A Dr W 2 200 4 Bundes. f. 5 d 1 1. im Ke Ie Kessenhaschen am 9. Februdr 1759 Rannfein i 5 LDE sSHAFEM-Vewerkauf Passage- Café., Telefon 6 23 41 1 8 rktplatz 8 nen, Mainz- wie es singt und lat anschließend TA 2. lamburg DM 1,50 u. 2.— N Elntrittskarten bei der Geschäftsführung im Kaffee bekannt und im Verkehrsverein.(Numerierte Tische) Onkel 10 Jungbuschstraße 8 ö Telefon 2 65 44 1 Mlhambra Maskenball de, R 8 fag be eine 2.78 2 1 askenball de Nanzengarde HH 28 N Café am Wasserturm Us einer i em Sams teig, 7. Februer im Eichbaumstemmhaus, P B, 9. 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Sie müssen Aussehen als hätten Sie gen Feindes Macht und Trug nichts im Kopf als das Wohl Ihrer Wähler. Bitte die Faust ballen, gut, jetzt haben Sie so was Entschlossenes, wozu habe ich Ihnen die abgebrochene Säule als Stütze gegeben, Augenblick, da legen wir noch das Telefonbuch dazwischen und retuschieren den Titel raus, das gibt Ihnen was Gei- Stiges. Da war doch neulich eine Filmschau- Spielerin bei mir, die habe ich mit fast nichts auf'm Löwenfell gestaltet und mit 48 Bänden Joethens gesammelter Werke drapiert— mit dem Bild wird die Flimmer- jule Ehrenmitglied der Bibliotheksgesell- schaft. Was sagen Sie, knipsen? Erlauben Sie, Herr Abgeordneter, ich gestalte Por- träts! Ich grabe hren Kopf mit eherner Kamera in die stolzen Annalen der deut- schen Geschichte. Und nun den Blick nach oben, Herr Ab- geordneter— mit dem Blick nach oben schlagen Sie zwei Konfessionen in einem Wahlkreis. Wie sagte mein Kollege Rem- brandt? Das Bild ist der Spiegel— aber nun erschrecken Sie nicht, ruhig Blut, Herr Abgeordneter, ruhig Blut!— ach so, weil ich„Spiegel“ sagte, aber Herr Abgeordneter, die Zeiten sind doch vorbei, wo die Presse und der Wille des Wählers einen Politiker schrecken könnten. Was brauchen wir ein Lex Soraja— die Brüder können sagen und schreiben, was sie wollen— bei uns bleibt alles beim Alten! So, und nun Brust heraus, man trägt wieder freie Brust, vor allem die männlichen Abgeordneten. Das gibt ein schönes Bild fürs Archiv. Wozu das nötig ist? Na da war doch neulich ein ge- wesener Kollege von Ihnen da, den habe ich 1943 als SS-Führer kunstgestaltet. Er hat die Bilder 1945 verbrannt und jetzt braucht er sie wieder, weil er für'n hohen Posten vorgesehen ist.„Da haben Sie die Bilder, Herr Ministerialrat“, hab' ich ihm gesagt,„schneidig sehen Sie aus in der Ini- form, jetzt sagen Sie einfach, Sie seien hin- eingepreßt worden, um die Ss von innen als Widerstandskämpfer zu unterhöhlen“ „Das wird man mir übelnehmen!“ meinte der Herr Ministerialrat.„Daß Sie Brigade- führer gewesen sind?“ sag' ich ihm,— „aber ich bitte Sie, Herr Ministerialrat, das nimmt einem doch heute keiner mehr krumm.“ Und was denken Sie, was er mir zur Antwort gibt:„Den Brigadeführer nicht — aber den Widerstand!“ Sehen Se, Herr Abgeordneter, so ändern sich die Zeiten, und mancher möchte das Parteiabzeichen, das ich ihm nach 45 habe rausretuschieren miissen, jetzt gern wieder reinretuschiert haben! So, und nun ganz ruhig, Herr Ab- geordneter, bitte nicht atmen, stillhalten vrie in der Fraktionssitzung, wenn bestinumt Heine aus Privatbesitz Eine Autogrophen-Versteigerung in Marburg Eine Reihe von Originalmanuskripten des Dichters Heinrich Heine, die seit etwa 100 Jahren verschollen waren, sind in einem Privatbesitz wieder aufgetaucht. Die Auto- Sraphenhandlung J. A. Stargardt wird sie bei ihrer Frühjahrsauktion am 10. April in Marburg versteigern. Unter den Manuskrip- ten sind mehrere Urschriften von Gedich- ten, die ein neues Licht auf Heines Selbst- kritik werfen. Aus einer Privatsammlung Wird bei der Auktion ein Manuskript Beet- hovens angeboten. Es ist der Schluß eines Klavierquartetts. Nach der Uberlieferung hat Beethoven dieses Manuskript einem Oboeisten der kaiserlichen Garde Napoleons vermacht, als der Franzosenkaiser 1806 mit seiner Armee in Wien ein marschierte. Zur Versteigerung gelangen auch Original- musikmanuskripte von Brahms, Schubert und Wagner. Unter den historischen Dokumen- ten des Versteigerungskatalogs wird der Entwurf einer Rede des Sozialisten Fer- dinand Lasalle stark beachtet. 21 Seiten lang ist dieser Entwurf seiner Verteidigungsrede für seinen letzten Prozeß vor der Appella- tionskammer in Düsseldorf. Als große Rarität gilt ein Brief des italienischen Ma- lers Paolo Vernonese. dpa Wird, was dem Herrn Abgeordneten bei ler Abstimmung das Gewissen zu befehlen hat. Dankel Und jetzt noch eine Aufnahme für die Frauen. Bitte etwas versonnen, etwas me- lancholisch, man trägt wieder Seele. Guk- ken Sie ein bißchen traurig, das haben unsere Frauen gern. Denken Sie an die Niederlage. Ach was, nicht an die von 1945, wer nimmt die schon tragisch, ich meine die Niederlage gegen Schweden. Augenblick, ich bringe Ihnen ein Tier zum Streicheln. Haben Wir alles in prima Pappe. Schauen Sie sich die Viecher an, der Schäferhund da ist echt Oel, den hat ein Professor 1942 gemalt, da sehen Sie jedes einzelne Haar, das waren noch Künstler, keine Schmierer wie der Kokoschka. Ist doch ein Skandal, was der aus unserem Papa Heuss gemacht hat! Der Schäferhund ist ein bißchen abgegriffen. Vielleicht nehmen wir ein Lamm. Sie mei- nen, mit dem hat sich der Herr Familien- minister schon fotografieren lassen? Aber das war doch ein sattes Schweizer Lamm und kein deutsches! Sehen Sie, da ist noch die Friedenstaube von Picasso. Die hat aus- gedient, seit die Kommunisten verboten sind. Mit der Friedenstaube in der Hand ließen sich die gern fotografleren, um Brü- der im Osten zur Schießausbildung auf- zurufen. So, und nun streicheln Sie bitte den Strich, der auf dem Kopf des Lamms mar- kiert ist.— Jetzt müßten wir noch eine ganz aktuelle Nuance haben. Wissen Sie Was— ich fotograflere Sie ohne Bundes- verdienstkreuz, dann denken Ihre Wähler, Sie hätten es noch nicht— das ist doch et- Was ganz Einmaliges, Apartes! Sroße Graburne aus Ocxaca Eines der wertvollsten Beispiele für den Toten- cult in der zapotekischen Kultur.(Aus der Samm- lung Sra. Machida Armile in Meriko, zur Zeit in Kunsthaus Zürich.— Sieh auch unseren Bericht au dieser Seite.) Foto: Walter Dräye 8 3500 Jahre mexikanischer Kunst Zu zwei dufschlußreichen Ausstellungen im Kunsthaus Zörich und in der Basler Galerie Beyeler Seit Albrecht Dürer auf einer Reise in den Niederlanden all die Kostbarkeiten sah, die man aus dem„neuen gulden Land“ Mexiko gebracht hatte, und damals 1520 in sein Tagebuch schrieb:„‚ich hab aber all mein Lebtag nichts gesehen, das mein Herz also erfreuet hat als diese Ding“, hat das Interesse an den seltsamen Kulturen des von Columbus entdeckten neuen Indiens nicht nachgelassen. Aber erst um die letzte Jahr- hundertwende wurde Eduard Seler zum eigentlichen Begründer der mexikanischen Altertums wissenschaft in Deutschland, und im Grunde erst seit der großartigen Aus- stellung mexikanischer Kunst im Früsom- mer 1952 zu Paris ist die Gesamtheit der dortigen Kulturkreise und Kunstformen zu größerer Popularität gelangt. Eine Ausstel- lung präcolumbischer Kunst aus Mexiko, die vor einigen Monaten im Haus der Kunst in München zu sehen war, litt unter mancherlei unglücklichen Bedingtheiten. Nun ist jedoch der Kern dieser Münchener Ausstellung, von den allzu mindernden Nichtigkeiten und Wiederholungen befreit, in das Kunsthaus Zürich gekommen und dort nicht nur um wertvollsten schweizerischen Besitz ange- reichert, sondern vor allem auch um zahl- reiche Leihgaben aus Mexiko, die jetzt zum erstenmal in Europa zu sehen sind. Die Zür- cher Ausstellung, insgesamt 790 Katalognum- mern umfassend, bleibt noch bis mindestens zum 15. März geöffnet. Gegenüber der Pariser Ausstellung, die die Gewichte historisch ausgeglichener ver- teilte, liegt in Zürich der Schwerpunkt auf dem alten Mexiko vor der Zeit der spani- schen Conquistadoren; innerhalb dieses Be- reiches jedoch wird nun Paris weit von Zü- rich übertroffen. So mag man es hinnehmen, daß der Saal mit der zeitgenössischen mexi- kanischen Kunst einfach armselig beschickt ist und so gut wie nichts von dem leiden- schaftlichen Pathos und der politischen Teil- nahme in dem wuchtig- großflächigen Realis- mus von Diego Rivera und seiner Genossen verrät. Die Kunst der Kolonialepoche ist mit sakralem Gerät dokumentiert, obwohl doch zumindest der glühende Manierismus von Baltasar Echave Orio und der die Farben Tintorettos in die neue Welt tragende Alonso Lopez de Herrera hätten gebracht werden sollen. Reizvoll jedoch ist die kleine Abtei- lung mit heutiger Volkskunst, die die zum Carnevaras(dem mexikanischen Totenfest an Allerseelen) als Jux und Spielzeug die- nenden ironischen Todesfiguren aus Draht und Pappmaché lustig an der Saaldecke baumeln läßt; von dieser Folklore des Todes her wird der geistige Uebergang in die vor- christliche Zeit des Landes am leichtesten möglich. Singend geht die altmexikanische Mais- göttin in den Tod, um als junge Maispflanze neu zu erstehen. Man brachte blutigste Menschenopfer den Göttern dar, die monu- mentale Maya-Steinfigur des Regengottes Chac Mool in der Zürcher Ausstellung zeigt noch auf ihrem Bauch die Vertiefung für die den lebenden Menschen herausgeschnittenen Herzen; aber all das war als Nahrung für die Götter gedacht und sollte über sie zu neuem Leben verhelfen. So gut wie alle alt- mexikanische Kunst diente der Totenbestat- bung und dem Totenkult, die selbst im Blut- rausch der Azteken-Tyrannis von durchaus heiteren Zügen gekennzeichnet waren. Die früheste archaische Zeit, die durch Radiokarbon-Analysen inzwischen als dem zweiten vorchristlichen Jahrtausend zuge- hörig nachgewiesen wurde, zeigt eine selt- same Verwandtschaft mit den gleichzeitigen Kulturen des Mittelmeerraumes; sie ist. durch graziös und phantasievoll stilisierte Männer- und Frauenfigürchen gekennzeich- net. Vor den großen theokratischen Früh- Kulturen wichen die Träger der Kunst von Tarascan in den entlegeneren Nordwesten aus und bewahrten in ihren bäuerlichen Sippenverbänden dieses archaische Element. Sie kannten noch keine Götterfiguren, son- dern schufen Schalen und Krüge als Grab- beigaben, vor allem aber auch kleine Figu- ren von lustigen Musikanten, Liebespaaren, Spöttern, grotesken Buckligen, dazu auch Enten, Schweinen, gemästeten Hunden und allerlei anderem exotischem Getier. Finden sich bei dieser sogenannten Westkkultur nur Miniaturskulpturen, so wächst die Kunst der theokratischen Frühreiche bereits ins Monu- mentale. Auf dem Helmplatz vor dem Zür- cher Kunsthaus ist der fast fünf Meter hohe „Koloß von Tula“ aufgebaut, toltekischer Herkunft, der als Tempelsäule diente und eine drohende Dämonie ausstrahlt. Die Städte dort jedoch waren unbefestigt, die Menschen darin friedfertig gesonnen, und die Priester beschäftigten sich damit, den Lauf der Gestirne zu erforschen und dazu einen Kalender zu ersinnen, der genauer als der gregorianische war. Die Mixteca-Puebla- Völker schufen kostbarste Goldschmiede- arbeiten, von Teotihuacàn stammen streng vereinfachte Masken, die schönste davon aus grünem Stein mit einem Mosaik aus Mu- schelschalen und Türkisen, und von den Za- poteken sieht man geheimnisvoll wuchernde Steingestalten, deren Vollkommenheit der Form um so bezwingender scheint, als man damals keine Metallwerkzeuge kannte und noch mit Stein aus dem Stein gestalten mußte. Was für bildhauerische Abbreviatu- ren man dort fand(am schönsten der fast zur Hieroglyphe vereinfachte Papageien- kopf, ein durchbrochener Basalt aus dem toltekischen Xochichalko), was für einem Gefühl für die Dynamik der Linie und das Maß des Raumes man begegnete, was für einen Formenreichtum und doch welche Not- Wendigkeit in deren Komposition es dabei gab, könnte noch gut und gern als Lehrbei- spiel für heutige Bildhauer dienen. Die Monumental- Architektur der vom Urwald überwachsenen Maya-Kultur mit ihrer überreichen, fast stempelartig deko- rierten Phantastik kennt man gemeinhin von Reproduktionen her; in Zürich werden dazu als Rekonstruktion die verborgenen, noch heute nur durch Expedition erreich- baren glühendbunten Tempelfresken von Bonampak dargeboten. Nach der Jahr- tausendwende wurden die alten friedlichen Pflamzenkulturen von einer barbarisch-blut- rünstigen Feudalschicht überlagert, die ganze Stämme als Opfer hinschlachteten; die azte- kische Kolossale Opferschale in Form eines Jaguars, die immer voll frischen Menschen- blutes sein mußte, steht— 2,25 Meter lang und 1,25 Meter hoch— im Eingang zur Aus- stellung. Und immer wieder begegnet man der gefiederten Schlange, des heiligen Sym- bols dieser Völker: Vereinigung von Reptil und Vogel, von Unten und Oben, von Erde und Himmel, in deren mörderischem Zeichen diese präcolumbische Spätzeit Mexikos stand. ehe die geweissagten„weißen Götter“ mit einem noch vernichtenderen Blutbad anhoben. Das Gold, das sie den Erschlagenen abnahmen, war jenes„köstliche Ding“, das Albrecht Dürer bei seiner niederländischen Reise mit so kindlich-liebenswürdigem Stau- nen zu bewrundern vermochte. Wenn die Zürcher Kollektion in ihrer Fülle schier überwältigend ist, wenn man in der Vielzahl der landschaftlich und zeitlich aufgegliederten Stile sich nicht zurechtfinden will, so bietet gleichzeitig eine Ausstellung „Präcolumbische Plastik aus Mexiko“ in der Galerie Beyeler zu Basel eine in ihrer Be- schränkung auf das Wesentlichste doch kla- rere, für den Laien besser faßliche Einfüh- rung. Es sind 126 erlesene Werke aus einer kanadischen Privatsammlung zu sehen, fast alle der schlichten und intimen, mit ihren expressiv abkürzenden und bezaubernd skurrilen Keramikfigürchen so heiter ge- stimmten Westkultur zugehörig. Ulrich Seelmann-Eggebert Andtè und Marc Französische Chansons in Mannheim „Im Anfang war in Frankreich das Chanson.“ Auf den Straßen, in den Kaba- retts und literarischen Cafes wird es ge- sungen und überall dort, wo man ihm be- gegnet, strahlt es unwiderstehlichen Zauber aus. Es paart Frechheit und Witz mit oft sentimentaler Wehmut und hat seinen Ur- sprung in der Seele eines Volkes, das geist- reich und charmant, in die engen winkligen Straßen seiner Großstädte und den Reiz der provinzialen Landschaft ebenso verliebt ist wie in seine eigenen, kleinen menschlichen Schwächen, die in ironischer, aber doch lie- benswürdiger, eben typisch französischer Weise aufs Korn genommen werden Das französische Chanson ist eigentlich kein Schlager in unserem Sinne, eher ein kunstvoll gemachtes Lied mit folkloristi- schem Einschlag. Vorgetragen wird es meist von Schauspielern, die durch eindrucksvolle Gestik und Mimik den Text unterstreichen. Zwei bekannte französische Chansonniers, André Schlesser und Mare Chevalier, die in Paris ein literarisches Café besitzen und im „Theatre National Populaire“ als Schau- spieler und Sänger auftreten, kamen nun nach Mannheim, um bei einer Sonderveran- staltung des Centre d' Etudes Frangaises eine recht ansehnliche Zuhörerschaft mit der ur- sprünglichen Form des Chansons bekannt zu machen. Und es wurde ein bezaubernder Abend. Gleich mit dem ersten Lied„Barbarie Barbara“ liegen sie durch ihre temperament-. Volle Vortragskunst die improvisierte Bühne vergessen. Da wehte ein zarter Hauch von Paris durch den Raum. Der Montmartre wurde lebendig, man sah Saint-Germain- des-Prés, le Papin Agil und spürte hinter der Heiterkeit, dem pointierten frechen Witz etwas von dem tiefen Ernst, der bei aller Ironie diese Lieder zu kleinen Kunstwerken werden ließ. Die brillante Verkörperung der Chansons durch André und Mare schuf eine sich aus Humor, Poesie und Freundschaft- lichkeit zusammensetzende Athmosphäre, die das Publikum bis zum Schluß der Veranstal- tung gefangen hielt und zu enthusiastischem Beifall hinrig, so daß André und Mare noch eines dieser sehnsuchtvollen Liedern zugeben mußten. 18g. Koltur-Chronik Dem Komponisten Felix Mendelssohn-Bar- tholdy, dessen Geburtstag sich am Dienstag Zum 150. Male jährte, ist eine dieser Tage in Leipzig eröffnete Festwoche gewidmet. Der Komponist war Gewandhauskapellmeister und Ehrembürger der Stadt Leipzig. Herbert Hübner, der von Bühne und Film her bekanntgewordene Berliner Charakterdar- steller, wird am 6. Februar 70 Jahre alt. Au Breslau gebürtig, kam Hübner über Heidelberg und Nürnberg nach Düsseldorf zu Louise Du- mont und nach Hamburg ans Thallia- Theater. Von dort holte ihn Max Relmhardt nach Wien umd nach Berlin. Hübner gehört zu den nam- haften Vertretern der großen Berliner Theater- zeit. Er ist im vielen großen Charakterrollen aufgetreten und hat zusammen mit Werner Krauss, Rudolf Forster, Fritz Kortner, Ernst Deutsch und amderen auf den Bühnen gestan- den. Er hat in 152 Filmen mitgewürkt. Seinen 70. Geburtstag verlebt Hübner in Hamburg. Er gehört zum Ensemble der Münchener Kammer- Spiele, das zur Zeit im Hamburger Imeater am Besenb'mderhof mit den„Zwölf Geschworenen“ hasthert. 5 Die diesjährigen Internationalen Musikfest- wochen in Luzern werden vom 15. August bis zum 10. September 21 Konzertveranstaltungen bringen. Das Schweizer Festspielorchester Wird sechs Konzerte— einschließlich eins Wieder. bolung—, die„Festival Strings Lucerne“ werden zwei und das Collegium musicum Zürich ebenfalls zwei Konzertabende geben. Dagegen wird das Gastspiel des Chicago Symphony Orchestra ausfallen. An seiner Stelle wurde das Philharmonia Orchestra of England für fünf statt nur für ein Konzert verpflichtet. Außer den in Luzern bereits hei- misch gewordenen Künstlern werden der eng- lische Dirigent Sir Thomas Beecham und der jugoslawische Dirigent Lovro von Matacic so- wie die Pianisten Glenn Gould(Amerika), Claudio Aarau(Chile). Professor Carl See- mann(Bundesrepublik) und andere in der Festspielstadt empfangen werden. Im Volksbund für Dichtung(Scheffelbund) Mannheim hält Dr. Kar! Greifenstein am Don- nerstag, 5. Februar, 19.30 Uhr. im Zeichensaal des Mannheimer Karl-Friedrich-Gymnasiums einen Vortrag über das Thema„Kitsch und Konvention in der Dichtung“ als Auseinan- dersetzung mit dem Buch von K. Deschner. Der amerikanische Pianist Michael Pont spielt in eimer Veranstaltung des Deutsch- Amerikanischen Instituts Mammheim am Frei. tag, 20. Februar, 20 Uhr, in der Städtischen Kunsthalle Werke von Bach, Beethoven, Brahms. Ravel, MacDowell, Harris und Stra- WIMSKky. Neun im Verdacht VON DELANA AM FES 39. Fortsetzung „Ich habe mir soviel Mühe gegeben“, sagte sie.„Ich wollte sie furchtbar gern— Uebhaben. Aber.. Ja, Bill, ich habe sie ge- haßt. Ich habe mir gewünscht, sie wäre tot.“ Wir gingen ins Kino. Da hatten wir ja hinge wollt, und keiner war in der Stim- mung, einen anderen Vorschlag zu machen. Bill sprach kein Wort mehr, bis wir in Ala- mogordo waren. Als er uns dann unsere Karten gab und wir hineingingen, sagte er zu Peggy:„Bist du böse, wenn ich allein sitze?“ Er saß einige Reihen vor uns und wir konnten gerade noch seinen Hinterkopf er- kennen. Ich glaube, Peggy sah viel öfter auf die unruhige, dunkle Gestalt als auf die Leinwand. Auch ich wäre nicht in der Lage, den Inhalt dessen wiederzugeben, was— nach dem Verhalten des Freitag-Abend- Publikums aus Alamogordo zu urteilen ein rasend komischer Film war. Ich versuchte, mir den aufregenden Vor- fall im Wagen ins rechte Licht zu rücken. Etwas durfte ich mir nicht leisten. Ich durfte mich nicht von den persönlichen Empfindun- gen der einzelnen Personen auf Palo Alto mitreißen lassen. Wenn ich auch tiefes Mit- leid mit Peggy hatte, so war das noch kein Grund, darüber hinwegzusehen, daß sie Mi- randa gehaßt hatte. Meine Zuneigung durfte mich nicht verführen, zu übersehen, daß ihre Armbanduhr in Mirandas Zimmer gefunden worden war, und daß sie eine unwahre Erklä- rung dafür abgegeben hatte. Ich mußte kühl bleiben und Abstand bewahren. Ich mußte mich an das Wichtige halten: die Zeiten, die Alibis, die Tatsachen. Persönliche Gefühle durften mich nicht beeinflussen. Ich hätte Miranda ohne weiteres selbst erstechen können! Eine Zeitlang konzentrierte ich mich auf Danny Kay. Nach etwa zehn Minuten brachte ich es zu einem Lächeln. Anhaltende Aufmerksamkeit ist nicht gerade die Stärke des menschlichen Geistes— und meiner ist wahrscheinlich ein gutes Beispiel dafür. Das Wichtige: Miranda ist tot. Jeder in Palo Alto bleibt dabei. Tatsachen: Mirandas Scheck für Larry über einen Betrag, mit dem der neue Chrysler bezahlt werden kann, ist mit dem heutigen Tage datiert. Miranda ist heute nicht mehr am Leben. Mir war unbehaglich zumute, weil ich an Mr. Voigt und sein Gespenst dachte. Dann lachte ich kurz auf, voller Hohn über meine Dummheit. Die Erklärung dafür war so ein- fach, dag nur ein solcher Wirrkopf wie ich nach etwas anderem hatte suchen können. Miranda hatte den Scheck einfach um einen Tag vordatiert. Das war alles. Es lag so klar auf der Hand. Ein Glück, daß ich es begriffen hatte, bevor ich Dagobert sah! Warum hatte sie ihn um einen Tag vor- datiert? Sie hatte vergessen, welches Datum gewesen war. Ich selbst habe das schon hun- dertmal gemacht und mich manchmal sogar im Monat geirrt. Das übrige war einfach. Larry war heute krüh mit dem Scheck zur Bank gegangen, und da Miranda tot war, hatte man die Aus- zahlung verweigert. Darum hatten Dagobert und ich ihn mittags in so finsterer Verfas- sung angetroffen. Heute abend war er nach Palo Alto gekommen, um mit Julian dar- über zu sprechen. Daher die lange Sitzung in der Bibliothek. Es War alles ganz einfach— alles bis auf die Frage, warum Miranda Larry Fergusson Schecks über dreitausend Dollar ausstellte. Alles bis auf die Frage, warum Julian ihn nicht aus dem Haus warf. Alles, bis auf. Aber ich hatte mich über den Film zu amüsieren; er war für Leute meiner Menta- lität gedacht. Ich versuchte es. Den ebenso Schwachsinnigen rundherum schien es zu gelingen.— Links hinter mir war jemand besonders begeistert. Seit zehn oder fünfzehn Minuten schon hatte ich dieses Lachen bemerkt, nicht deutlich allerdings, sondern nur am Rande, Als einen in das allgemeine Gekreische ein- klingenden Ton. Jetzt löste es sich auf ein- mal deutlich heraus, als wenn mitten im Ge- dränge auf einer Straße ein vertrauter Name gerufen wird. Nur Dagobert lachte so. Ich hob mich etwas von meinem Sitz hoch, drehte mich um und winkte. Er sah mich nicht, aber die Frau hinter mir sah mich und sagte mir, ich solle mich hinsetzen. Ich gehorchte und unterdrückte meine ersten Regungen mit nachträglichen Erwägungen. Mein erstes Gefühl war das einer unge- trübten Erleichterung gewesen; ich trübte es sofort. In Wirklichkeit hatte ich mir mehr Sorge um Dagobert gemacht, als ich mir selbst eingestanden hatte. Als ich ihn gesund und offensichtlich munter da sitzen sah, fühlte ich mich schnell hintereinander er- leichtert, blamiert und schließlich verärgert. Wenn ängstliche Eltern ein Kind, das bei- nahe von einem Lastwagen überfahren wor- den wäre, hemmungslos streicheln und ihm hinterher Dresche geben, ist das genau das gleiche. Ich reagierte es ab, indem ich mir einen kurzen, knappen Dialog ausdachte. Ich sei höchst erfreut, erzählte ich ihm, daß er in so glänzender Laune sei und an dem Film Spaß habe. In Palo Alto sei eine solche Nebensächlichkeit wie zwei brutale Morde zu klären, aber das habe ja zweifellos Zeit. Immerhin müsse man sich über die neuesten Filme auf dem laufenden halten. Natürlich, wenn man gesagt habe, man werde in zwei Stunden zurück sein, wäre es vielleicht rück- sichtsvoller gewesen, sich irgendwie zu mel- den. New Mexico sei zwar ein primitiver Staat, aber soviel ich wisse, hätten sie jetzt hier Telefon. Danach fühlte ich mich etwas wohler und sah noch einmal zurück, dorthin, von wo ich Dagoberts glückliches Lachen hörte. Schließ- lich erkannte ich den Umriß seines Kopfes. Gewöhnlich will er unbedingt in den billig- sten Reihen dicht vor der Leinwand sitzen, aber jetzt saß er aus irgendeinem Grunde in der letzten Reihe. Im ersten Augenblick machte mich das stutzig, dann wunderte ich mich nicht mehr. Lolanda saß strahlend neben ihm— viel- mehr kuschelte sie sich an ihn. Ich hielt es für unter meiner Würde, festzustellen, ob sie sich die Hände hielten. Außerdem war es zu dunkel dafür. Auch sie, muß ich zu meinem Bedauern sagen, amüsierte sich über den Film. Ich nicht. Ich stand auf, überhörte den Protest der Frau hinter mir und beugte mich schnell zu Peggy vor. „Ich gehe“, flüsterte ich.„Holen Sie mich in der Vucca-Bar ab, wenn Sie genug ha- ben.“ Ich ging am anderen Ende hinaus, weil ich nicht bei Dagobert und Volanda vorbei- wollte. Ich wollte sie nicht in Verlegenheit bringen. Ich hätte nichts dagegen gehabt, ihnen eine kleine Sprengbombe auf den Schoß zu werfen, aber ich wollte sie nicht in Verlegenheit bringen. Draußen auf der Hauptstraße des Stadt- chens fand ich es sehr viel schöner als in dem stickigen Kino, wo Lümmels lachten und mexikanischen Dirnen Llebeserklärun- gen machten. Die Luft war kühl und roch nur schwach nach den Auspuffgasen der vorbeifahrenden Lastwagen. Die Sterne über mir waren Kri- stallklar und fast so nah wie die roten, grü- nen und orangegelben Neonlichter, die si als strahlendes Band in großstädtischem Glanz an der Straße entlangzogen. Ich sah die Reihe der vor dem Kino par- kenden Wagen entlang. Unsere Karre fl aus ihr heraus wie ein kranker Zahn. Ich schlenderte auf sie zu, beugte mich am Stra- Benrand vor und ließ die Luft aus den bei- den hinteren Reifen. Dann nahm ich den Griff des Wagenhebers an mich und sing über die Straße in die Lucca-Bar. 19 Ich gehöre nicht zu den eifersüchtigen Naturen. Abgesehen davon, daß ich Dago- bert am liebsten erwürgt hätte, hatte ich keine Wut auf ihn. Ich hatte zwar gehofft daß mein Mann sich nicht mit Eingeborenen einlassen würde, mußte mir aber, wenn! gerecht sein wollte, vor Augen halten, daß alle meine Freundinnen mich gewarnt hat- ten, Dagobert sei der labile Typ. Woher hat- ten sie das eigentlich gewußt, fiel mir da- bei ein. Es kam darauf an, daß ich ruhig blieb und möglichst nicht mehr an den ganzen albernen Vorfall dachte. Wenn er heute abend nach Hause kam— falls er nach Hause kommen sollte—, durfte ich die Sache noch nicht einmal erwähnen. Nachdem ich in aller Ruhe zu diesem Entschluß gekommen war, ging ich weiter auf die andere Straßenseite, wo ein abwech⸗ selnd blau und rot aufleuchtendes Neonlicht die Vucca-Bar anzeigte. Fortsetzung folg) Alle Rechte duren Ullstein-xeullletondiend Her Ver dru che Dr. Eick Feu les: Kol 802 Stel Ban Bad Ma Nr. 14. or e„ pra