Ir. N das Laba- s ge- 1 be- Auber t okt Ur- geist- ligen 2 der ot ist ichen 1 lie- scher atlich ein risti- meist wolle chen. niers, lie in id im chau- nun eran- eine r ur- nt zu ander parie nent zühne von lartre nain- e, die 18tal- chem noch eben 1g. Bar- nstag ge in Der und Film dar- Aus berg Du⸗ eater. Wien nam- Aber rollen erner Ernst stan- einen g. Ex mer⸗ wach enden 1 krl⸗ sich chem par- e flel 1. Ich Stra- bei- den ing nigen Dago- e ich renen Herausgeber: Mannheimer Morgen Verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredaktlon: E. F. von Schilling; Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz- Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. 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Februar 1959 Macmillan geht auf Erkundungsfahrt Rückendeckung der USA für seine Moskau-Reise/ Uebereinstimmung mit Dulles London.(AP/ dpa) Der britische Premierminister Macmillan wird am 21. Februar, einer sowaetischen Einladung folgend, einen sieben- bis zehntägigen Besuch in der So- wietunion antreten, wie am Donnerstag in London und gleichzeitig auch über den Mos- kauer Rundfunk bekanntgegeben wurde. Macmillan wird von Außenminister Selwyn Lloyd begleitet sein. Macmillan deutete an, daß er nach seiner Rückkehr Bundeskanz- ler Dr. Adenauer in Bonn und die französische und amerikanische Regierung mög- licherweise persönlich über seine Moskauer Gespräche unterrichten werde. Der bri- tische Premierminister kann seine Reise unter voller Rückendeckung der USA antreten und in Moskau von einem gemeinsamen britisch- amerikanischen Standpunkt aus mit Chrustschow über Deutschland und die Abrüstung sprechen. London und Washington haben im übrigen ihre Pläne für den Fall einer Bedrohung der Verbindungswege nach Berlin abgestimmt. Dies wird als das wesentliche Ergebnis der zweitägigen Unter- redungen des amerikanischen Außenministers Dulles in London angesehen. Dulles ist inzwischen nach Paris weiter- gereist. Von Paris wird Dulles nach Been- digung seiner Besprechungen mit Staatsprä- sident de Gaulle nach Bonn weiterreisen, wo er am Wochenende erwartet wird. Nichts deutet darauf hin, daß Washing ton oder London bereits Beschlüsse über Wesentliche Aenderungen ihrer bisherigen Haltung in der Deutschlandfrage gefaßt haben. Dulles kommt ohne einen„neuen Plan“ nach Bonn. Es wird in London für wahrscheinlich gehalten, daß die Vorschläge, mit denen der Westen Moskau im Verhand- jungssaal gegenübertreten will, erst in einer intensiven politischen Diskussion in den ein- zelnen Ländern, i.! Konsultationen und Kon- ferenzen zwischen den Westmächten und der Bundesrepublik und— in der entscheiden- den Frage— erst nach der Rückkehr Mac- millans aus Moskau Gestalt gewinnen wer- den, wobei man vor allem nach Bonn blickt. Beobachter in London haben den Ein- druck, daß Dulles die Gespräche in London vor allem auf die unmittelbaren Probleme Berlins selbst lenkte. Was tut der Westen, wenn sich die Zwischenfälle an den Verbin- dungswegen nach Berlin mehren, Sowiet- zonenbeamte Kontrollfunktionen überneh- men oder wenn eines Tages die Verbin- dungswege ernsthaft unterbrochen werden? Zuständige Stellen sprachen auch in dieser Frage von„enger Uebereinstimmung“. Macmillan will sich informieren, nicht verhandeln (Wg- Eigener Bericht) Macmillan unter- strich in einer Erklärung vor dem Unter- haus, dig er die Moskaureise nach vorheri- Chrustschow lädt Eisenhower ein Schlußrede vor dem Parteitag/ Berlin-Frage eine„Zeitzünder-Bombe“ Moskau.(AP/dpa) Ministerpräsident und Parteisekretär Chrustschow hat zum Ab- schluß des Moskauer Parteikongresses am Donnerstag Präsident Eisenhower zu einem Besuch der Sowjetunion eingeladen. Zugleich bekräftigte er die Zuversicht seiner Regie- rung, daz ein Krieg vermieden und der We- sten im friedlichen Wettstreit geschlagen Werden könne. In der deutschen Frage er- klärte er sich zu Verhandlungen über„ver- nünftige Vorschläge“ bereit und versicherte, daß die Sowjetunion bei der Annahme ihrer Berlin-Vorschläge zu einer Garantierung der Korridore einer„Freien Stadt“ Berlin nach dem Westen und einer Mitwirkung der Ver- einten Nationen bereit sei. Mit der Billigung der Resolutionen und des Siebenjahrespla- nes wurde dann der Kongreß bendet. Der nächste Parteikongreß soll 1961 stattfinden. Die offenbar mehr als rhetorisch gemeinte Einladung an Eisenhower, die Sowietunion zu besuchen, bildete einen Hauptpunkt der Schlußrede Chrustschows. Der Parteisekre- ktär sagte, Eisenhower könne jeden gewünsch- ten Teil der Sowjetunion besuchen und mit- bringen, wen er wolle.„Wir sprechen die Einladung aus, ohne auf einem Gegenbesuch zu bestehen“, betonte Chrustschow, bedauerte aber gleichzeitig, daß Eisenhower am 28. Ja- nuar die Möglichkeit seines(Chrustschows) Besuches in den USA abgelehnt habe. In einer Erneuerung der sowjetischen Vorschläge für die Lösung der Berliner Frage verzichtete Chrustschow auf die Erwähung der Sechs-Monate-Frist. Er bezeichnete es als unbedingt nötig, daß die„einer brennen- den Lunte an einer Zeitzünderbombe“ ver- gleichbare Situation in einer Art gelöst werde, die im Interesse beider deutschen Staaten liege und niemand anderem schade. Falls deshalb Berlin in eine freie Stadt um- gewandelt würde, wäre die Sowjetunion be- reit, mit den drei Westmächten ein Statut auszuarbeiten, das die normale Entwicklung Berlins, seine Verbindungen mit allen Län- dern seiner Wahl sowie den Zutritt dieser Länder zu Berlin garantieren würde. Die Umwandlung Berlins in eine freie Stadt würde zudem günstige Bedingungen für die Regelung anderer wichtiger Fragen schaf- fen und zur Gewährleistung der Sicherheit Europas beitragen. Chrustschow versicherte erneut, daß die Sowjetunion gegen freie Wahlen in Deutschland nichts einzuwenden habe. Voraussetzung sei allerdings, daß die Deutschen in den beiden deutschen Staaten solchen Wahlen zustimmen und diese Wahlen nicht von dritter Seite beeinflußt würden. Der sowjetische Regierungschef unter- strich, die Sowjetunion wünsche bessere Be- ziehungen zu den USA. Alles, was die Sowjetunion wolle, sei eine Beendigung des kalten Krieges. Moskau sei sogar im Inter- esse dieses Zieles bereit, dem amerika nischen Außenminister Dulles den Titel des „Siegers“ in diesem Krieg zuzuerkennen, wenn er nur seiner Beendigung zustimmen Wollte. Die Sowjetunion wolle mit den kapi- talistischen Ländern nur einen friedlichen Wettstreit. Gleichzeitig warnte Chrustschow jedoch die USA davor, die Sowjetunion in militärischer Hinsicht zu unterschätzen. Zypern-Konferenz in Zürich Griechenland und die Türkei am neutralen Verhandlungstisch Athen.(AP) Der griechische Minister- präsident Karamanlis ist am Donnerstag in Begleitung von Außenminister Averoff nach Zürich apgeflogen, wo die griechischen Poli- tiker mit dem türkischen Regierungschef Menderes und Außenminister Zorlu das Zypern-Problem bis zum Sonntag erörtern werden. Falls es in Zürich zu einer grie- chisch- türkischen Einigung kommen sollte, dürkten beide Länder aller Voraussicht nach Großbritannien zu einer weiteren Zypern- konferenz auf der Ebene der Regierungs- chefs einladen. Außenminister Averoff erklärte kurz vor dem Abflug, die griechische Regierung sehe dem Ausgang der Züricher Verhandlungen weder optimistisch noch pessimistisch ent- Segen. Man sei jedoch über die Tatsache von Gesprächen zufrieden, da sie die Möglichkeit ur eine rasche und verantwortliche Klärung del Situation böten. Nach Angaben von Gewährsleuten in 1 8 Wird die türkische Regierung in zürich feste Garantien für den Schutz der türkischen Minderheit auf Zypern, die Er- ubnis zur Errichtung eines Militärstütz- Punktes auf Zypern und die Festlegung des a Status der Insel fordern. Grie- 0 1 verlangt dem Vernehmen nach eine 8 Revision des britischen„Partner- ktsplans“, eine Amnestie für alle gefan- 5. Sriechischen Zyprioten, die Rückkehr on Erzbischof Makarios auf die Insel und e Lusicherung, daß die Interessen der e N auf Zypern bei einer 1 igen Regelung 1 5 ini 1 Ackesichtigt 5 in erster Linie be Sowohl der türkische Ministerpräsident N der Auf seiner Reise nach Zürich N achtköpfigen Delegation begleitet arent 1 5 Auch der Sriechische Ministerprä- 155 ramanlis äußerten in ersten Stel- nahmen zu den bevorstehenden Bespre- Sen die Bereitschaft zu einer für beide Teile tragbaren Lösung des Zypernproblems. Ein Sprecher des britischen Außenministe- riums begrüßte am Donnerstag die türkisch- griechischen Gespräche in Zürich. ger Informierung seiner Verbündeten unter- nehme. Er bezeichnete sie als eine persön- liche Erkundungsfahrt über die Möglichkei- ten eines besseren Ost-West- Verhältnisses. Auf einen Hinweis des Oppositionsführers Hugh Gaitskell auf den ungeeigneten Zeit- punkt der Reise— angesichts des Fehlens einer gemeinsamen Linie des Westens in der Frage der europäischen Sicherheit— unter- strich Macmillan die nach wie vor enge Zu- sammenarbeit und die ständigen Beratun- gen unter den Westmächten. Sein Moskauer Besuch und die Besprechungen mit den Füh- rern im Kreml werde diesen eine bessere Kenntnis von der westlichen Einstellung vermitteln und den westlichen Verbün- deten eine bessere Kenntnis der sowje- tischen Absichten geben. Persönliche Kon- takte könnten zwar keine internationalen Probleme lösen, aber sie könnten sehr wohl zu ihrer Lösung beitragen. Er fügte hinzu: „Aber Verhandlungen sind nicht meine Ab- sicht. Ich will mich so gut wie möglich für die Verhandlungen in unserem westlichen Kreis der Verbündeten unterrichten und vorbereiten, so daß wir dann Positionen ausarbeiten können, die zu einer Lösung der europaischen Probleme führen.“ Rücktritt Baumgartners als Vorsitzender der Bayernpartei München.(tt-Eigener Bericht) Unter dem Druck der Ereignisse und seiner eigenen Par- tei hat Professor Joseph Baumgartner am Donnerstag den Landesvorsitz der Bayern- partei niedergelegt. Zu seinem vorläufigen Vertreter wurde der Gründer der Partei, Ludwig Max Lallinger, berufen. Erst am Mittwoch war im Landtag ein Ersuchen der Staatsanwaltschaft auf Aufhebung der Im- munität Baumgartners wegen Meineidsver- dachts eingetroffen. Die Bayernpartei gab jetzt eine Erklärung heraus, in der es heißt: „Die Fraktion der Bayernpartei im bayeri- schen Landtag ist von dem Ermittlungsver- fahren gegen einzelne Mitglieder der Partei nicht berührt. Sie wird daher ihre Arbeit im Landtag weiter fortführen.“ Die Münchner Staatsanwaltschaft hat wie dpa ergänzend berichtet— den ehemali- gen Spielbankmanager Karl Freisehner, der vor kurzem durch eine Selbstanzeige den Spielbanken-Skandal in Bayern wieder auf- gerührt hatte, festnehmen lassen, und Haft- befehl gegen ihn beantragt, wie die Justiz- pressestelle am Donnerstag mitteilte. Frei- sehner steht im Verdacht, Fühlung mit, Spiel- bankbeteiligten“ aufgenommen zu haben. Mit Spannung erwartet wird der amerikanische Außenminister Foster Dulles in der Bundeshauptstadt. Wenn Dulles(rechts auf unserem Bild mit dem britischen Außenminister Selwyn Lloyd bei seiner Ankunft in London) nach Bonn kommt, hat er bereits die Haltung der britischen und fran- zõsischen Regierungschefs uber die Deutscklund-Frage erkundet. Gestern traf der Außen- minister von London kommend in Paris ein. Am Samstag ist er in Bonn. Bild: AP Streit in der Bundesregierung Alleingang Oberländers/ Krone schlichtete/ Anlaß: Flüchtlingswohnungsbau Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Um den Wohnungsbau für Vertrie- bene und Flüchtlinge und die landwirt- schaftliche Eingliederung ist es innerhalb der Bundesregierung zu Meinungsverschieden- Reiten gekommen. Der Vorsitzende der CDU/ CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Krone, führte am Donnerstag ein langes Gespräch mit Bun- desvertriebenenminister Oberländer, Bun- desernährungsminister Lübke und Bundes- wohnungsbauminister Lücke, wobei er den Streit zu schlichten versuchte. Die Verstim- mung scheint jedoch noch nicht gänzlich be- reinigt zu sein. f Bundesvertriebenenminister Oberländer soll, wie verlautet, erwogen haben, einen großzügigen Plan für Wohnungsbau und Ein- Kohlezoll erzeugt Unbehagen Bedenken im Bundesrat/ Länder verlangen„klare Auskünfte“ Bonn.(AP/ dpa) In Kreisen des Bundesrats bestehen schwerwiegende Bedenken gegen die auf Vorschlag der Bundesregierung vom Bun- destag mit Mehrheit beschlossene Einführung eines Kohlezolls. Die Länder befürchten vor allem, daß das auf fünf Millionen Tonnen kestgelegte zollfreie Kontingent bei den Kohleimporten bei weitem nicht ausreicht. Schleswig-Holstein und Hamburg wollen am heutigen Freitag in der Kohlezoll-Debatte des Bundesrates einen Antrag einbringen, in dem der Bundesregierung empfohlen wird, das vor- gesehene Kontingent auf mindestens sieben Millionen Tonnen zu erhöhen. Außerdem soll die Regierung in dem Antrag ersucht werden, die Verordnung über den Kohlezoll erst dann in Kraft treten zu lassen, wenn durch Gesetz die Verteilung der zollfreien Importkohle auf die einzelnen in Frage kommenden Länder geregelt ist. Unterrichtete Kreise erklärten am Donnerstag in Bonn, es sei mit einer hef- tigen Diskussion im Bundesrat über die Re- gierungs verordnung zum Kohlezoll zu rechnen. Der Bundesrat besitze zwar in diesem Fall kein Zustimmungsrecht und seine rechtlichen Mittel, die Verordnung zu Fall zu bringen, seien gleich null. Die Länder verlangten aber von der Bundesregierung klare Auskünfte. Bundeswirtschaftsminister Erhard ist am Donnerstagmorgen zur Teilnahme an einer Sitzung des Ministerrates der Montanunion nach Luxemburg gefahren. Wie in Bonn ver- lautete, wird der Ministerrat unter anderem einen Bericht der Hohen Behörde über die allgemeine Kohlesituation innerhalb der Ge- meinschaft und einen Bericht über die deut- schen Maßnahmen zur Behebung der Absatz- krise im Steinkohlenbergbau entgegenneh- men. Zwischen Gesfern und Morgen Von 660 auf 800 Mark Monatseinkommen möchte die Deutsche Angestellten-Gewerk- schaft die Versicherungspflichtgrenze der Krankenversicherung erhöht sehen. Damit, so erklärte der Hauptvorstand der DAG in Hamburg, würde die Versicherungspflicht- grenze der Krankenversicherung mit der Bei- trags- und Leistungsbemessungsgrenze der Angestellten versicherung auf gleicher Höhe sein. In einer Entschließung, die von einer Ver- treter- Versammlung der IG Metall in Augs- burg angenommen wurde, werden der DGB- Bundesvorstand und der Vorstand der IG. Metall gebeten,„alle Schritte zu unterneh- men, damit der Bundesarbeitsminister aus der Gewerkschaft ausgeschlossen wird“. Der juristische Experte der SPD-Bundes- tagsfraktion, Dr. Adolf Arndt, fragt im SPD- Pressedienst, ob es eine im Bundeskanzler- amt offiziell vertretene Meinung sei, daß es Straftaten geben könne, die ein Bundes- beamter„im höheren Interesse der Staats- sicherheit begeht“. Der Ministerialdirektor im Bundeskanzleramt, Dr. Friedr. Karl Vialon, vertrete diese Ansicht in einem Kommentar zur Haushaltsordnung. In dem Kommentar Vialons heißt es nach der Darstellung Arndts: „Grundsätzlich anders liegt der Fall, wenn es sich um eine Zuwiderhandlung handelt, die Z. B. von Angehörigen des Verfassungsschutz- amtes oder Bundesnachrichtendienstes im höheren Interesse der Staatssicherheit began- gen wurde.“ Zum neuen Sekretär des Kardinalskol- legiums ernannte Papst Johannes XXIII. Titularerzbischof Monsignore Giuseppe Fer- retto. Das Sekretariat steht normalerweise deim Dekan des Kardinalskollegiums für reine Verwaltungsaufgaben und für die aus- gedehnte Korrespondenz mit den auswär- tigen Kardinälen zur Verfügung. Während einer Sedisvakanz aber kommt diesem Amt eine große Bedeutung zu. Gewöhnlich wird der Sekretär des Kollegiums dann zum Sek- retär des Konklaves mit außerordentlichen Vollmachten ernannt. Auf der Genfer Konferenz zur kontrol- lierten Einstellung von Kernwaffenversuchen kam es am Donnerstag zu einer scharfen Ausein andersetzung zwischen den amerika- nischen und sowjetischen Delegationschefs, Wadsworth und Zarapkin. Die Sitzung mußte unterbrochen werden. Anlaß der Ausein- andersetzung war die am Dienstag vom ame- rikanischen Außenministerium veröffent- lichte Erklärung, wonach die Sowjetunion das Zustandekommen eines wirksamen Kon- trollabkommens zu hintertreiben trachte, ein „illusorisches Kontrollsystem“ anstrebe und ein„sowjetisches Vetorecht“ innerhalb des Kontrollausschusses durchsetzen wolle. Der soWjetische Delegationschef Zarapkin ver- wahrte sich nachdrücklich gegen diese Vor- Würfe und behauptete seinerseits, die West- mächte hätten bisher bewiesen, zu keiner Einstellung der Kernwaffenversuche auf un- begrenzte Dauer kommen zu wollen. Die tunesische Sicherheitspolizei hat acht Franzosen unter dem Verdacht der Spionage verhaftet. Drei der Verhafteten gehören zu * dem Personal der französischen Botschaft in Tunis, die anderen sind Angestellte der tunesischen Postverwaltung, die dort im Rahmen des französischen technischen Hilfs- programms arbeiten. Man nimmt an, daß die Verhafteten versucht haben, sich Infor- mationen über Truppenbewegungen der algerischen Aufständischen im tunesischen Grenzgebiet zu verschaffen. Ministerpräsident Sardar Mohammed Daud Khan von Afghanistan ist zu einem acht- tägigen Besuch in Neu-Delhi eingetroffen. Dem Besuch wird wegen der jüngsten so- Wietischen Infiltrationsversuche in Afgha- nistan besondere Bedeutung beigemessen. Präsident Eisenhower forderte den ame- rikanischen Kongreß auf, Verstöße gegen Gerichtsentscheide über die Schulintegration von Weißen und Negerschülern als ein Ver- stoß gegen die Bundesgesetzgebung zu be- trachten. Eisenhower skizzierte ein Sieben- Punkte- Programm für ein entsprechendes Gesetz, dessen Entwurf er in Kürze dem Kon- greg zustellen wird. Der portugiesische General Delgado hat, wie verlautet, Ausreisepapiere für Brasilien erhalten. An die Ausreisegenehmigung soll die Bedingung geknüpft worden sein, daß er sich in Brasilien nicht politisch betätigt. Am 12. Januar hatte Delgado, der Oppositions- kandidat bei den Präsidentenwahlen im ver- gangenen Jahr, in der brasilianischen Bot- schaft um Asyl gebeten, nachdem er wegen angeblich umstiitzlerischer politischer Tätig- keit Ss entlassen worden war gliederung der Vertriebenen aufzustellen, der innerhalb von fünf Jahren Mittel in Höhe von etwa 2,5 Milliarden Mark erfordert hatte. Diese Gelder wollte er teils aus dem Etat des Bundeswobhnungsbauministers, teils aus dem Grünen Plan genommen wissen. Ober- länders Absicht stieß auf den Widerstand der Linister Lübke und Eücke sowie ver- schiedener Abgeordneter der„Grünen Front“. Das Bundesvertriebenenministerium de- mentierte am Donnerstag das Bestehen eines „Oberländer-Plans“ und verwies darauf, daß das Ernährungsministerium seit etwa drei Jahren die Aufgabe habe, einen Plan zur langfristigen Eingliederung der Vertriebenen und geflüchteten Bauern zu erstellen. Nach- korschungen im Bundesernährungsministe- rium ergaben, daß ein Plan, der die Fort- führung der bäuerlichen Eingliederung und die Finanzierung derartiger Maßnahmen sicherstellen soll, demnächst zusammen mit dem Grünen Plan 1959 dem Parlament vor- gelegt werden soll. Es darf jedoch ange- nommen werden, daß der Umfang des Plams nicht die von Oberländer erwogenen Sum- men erreicht. Unterrichtete Kreise vermuten, daß Oberländer einen Alleingang geplant hat, bei dem er mit einem Schlag die Pro- bleme des Hüchtlingswohnungsbaus und der land wirtschaftlichen Flüchtlingseinglie- derung langfristig zu lösen gedachte. Diese Absicht scheint nach dem Gespräch mit den Ministerkollegen Lücke und Lübke bei Dr. Krone fehlgeschlagen zu sein. Anzeige gegen den Chei kann zur Entlassung führen Kassel.(Lö- Eig. Ber.) Ein Unternehmer kann einen Angestellten, der ihn wegen ge- setzwidriger Handlungen bei der Polizei an- zeigt, fristlos entlassen. Das hat der Zweite Senat des Bundesarbeitsgerichts am Don- nerstag entschieden. Ein Angestellter war am 15. August 1953 in eine Speditionsfirma in Rheydt eingetreten. Schon bald fiel ihm auf, daß sein Chef öfter gegen die Güter- fernverkehrrichtlinien verstieß. Der ge- wissenhafte Angestellte wollte sich nicht als Mitwisser strafbar machen und zeigte sei- nen Arbeitgeber wiederholt bei der Polizei an. Als der Chef in diesem Zusammenhang wieder einmal zur Vernehmung vorgeladen wurde, meinte er, daß das Maß voll sei. Er entließ den renitenten Angestellten fristlos mit der Begründung, sein Verhalten verhin- dere eine vertrauensvolle Zusammenarbeit. Der Entlassene, der für eine sieben köpfige Familie zu sorgen hat, Klagte und — verlor in allen Instanzen. Das Bundes- arbeitsgericht, das die fristlose Kündigung endgültig bestätigt hat, bescheinigte ihm zwar, daß er sich in einem Gewissenskon- flikt befunden habe, meinte jedoch, daß die laufenden Anzeigen nicht nötig gewesen seien. Die Bundesrichter gaben für solche Fälle folgende Empfehlung: Jeder Arbeit- nehmer von dem gesetzwidrige Handlungen verlangt werden, soll derartige Arbeiten ver- weigern. Aus der Verweigerung kann ihm kein Vorwurf gemacht werden. Sie ist kein Grund zur Kündigung. Uebergeht der Arbeitnehmer jedoch den Chef und geht zur Polizei, ist die notwendige vertrauensvolle Zusammenarbeit trotz des gesetz widrigen Verhaltens des Unternehmers, durch den Arbeitnehmer gestört.(Aktenzeichen 2 AZR 60/56) 3 1 ee MORGYN Freitag, 6. Februar 1939/ Nr. 80 Freitag, 6. Februar 1959 Pankow nutzt seine Chancen 5 Im Umgang mit den jungen aufstreben- den Völkern Asiens und Afrikas haben die Kegierungen des Ostblocks schon immer große Geschicklichkeit bewiesen. Umgekehrt tt die westliche Politik in diesem Raum Vilelfach an einem ungewöhnlichen Mangel an Beweglichkeit. Wie sich herausgestellt Hat, ist leider auch die Bundesregierung nicht frei davon, was um so unverständ- cher ist, als sich die Bundesrepublik— frei von dem Verdacht, insgeheim koloniale Machtträume zu hegen— in einer guten Ausgangsposition befindet. Ohnehin kostet es oft nur eine freundliche Geste, um sich die Sympathien der empfindlichen und auf Qieichberechtigte Anerkennung erpichten Völker zu erwerben. 5 8 Freilich, man muß daran denken und un- angebrachten Hochmut ablegen. Es gibt in Bonn anscheinend noch völlig veraltete An- sichten über die Frage, wer sich in erster Linie um Kontakte bemühen muß und von wem der Anstoß zu kommen hat. So ist es denn erklärlich, daß sich die Bundesrepublik von der DDR unversehens an die Wand spie- len läßt, wie dies Ende vergangenen Jahres auf der allafrikanischen Konferenz von Ge- Werkschafts- und Parteivertretern in Acera deutlich wurde. Während sich die Bundes- bvegierung nicht einmal bemüßzigt fühlte, Be- obachter nach Accra zu entsenden, war die Sowjetzone mit einer umfangreichen Dele- gation vertreten und heimste durch ihr ge- schicktes Verhalten einen gewaltigen Propa- gandaerfolg ein, der sicher bei den Wirt- schaftsverhandlungen zwischen Ghana und cer DDR, die seit einiger Zeit in Acera statt- eimden, Früchte tragen wird. Hier wurde von Bonn schuldhaft den Pankower Regierungs- Stellen eine Chance überlassen, die sie ohne Zweifel nützen werden. In Acera war Deutsch- land von sowietzonalen Funktionären reprä- sentiert, die schon dafür gesorgt haben wer- den, die Bundesrepublik als Ausgeburt eines Kolonial- kapitalistischen Vasallenstaates ins schlechte Licht zu setzen. Nun verhandeln in Acera sowietzonale Wirtschaftsfachleute. In Bonn schaut man diesem Treiben mit einer Gelassenheit zu, die um so weniger am Platze ist, als der Grotewohl-Besuch in Kairo samt seinen Begleiterscheinungen eigentlich noch in bester Erinnerung sein müßte. Die Aktivität Pankows kommt ja nicht von ungefähr. Sie verfolgt einen Ne- benzweck, über den sich die Bundesregie- rung klar sein müßte, nachdem er im Falle Kairo so deutlich zum Vorschein gekommen t. Grotewohls ägyptischer Besuch ist gera- ezu ein Musterbeispiel für die Absichten Pankows gewesen. Wie nämlich die wirt- schaftlichen Beziehungen zwischen Ostber- un und Kairo plötzlich einen unangenehmen politischen Aspekt erhielten, als von der Um- Wandlung der Handelsmissionen in solche Konsularischer Art die Rede war, so könn- n eines Tages auch wirtschaftliche Kon- takte der DDR mit Ghana oder Guinea den oden für politische und diplomatische Be- ziehungen vorbereiten. Das sowietzonale Regime weiß sehr wohl, daß ihm eine An- erkennung im Westen auf lange Sicht ver- sagt bleibt. Es handelt daher nur konse- quent, wenn es versucht, bei den Nationen Akrikas Fuß zu fassen. Wirtschaftliche Ver- sprechungen und Angebote sind zumal da in vorzügliches Lockmittel, wo westliche Regierungen etwa mit Boykottdrohungen chgiebigkeit erzwingen trachten. Irn Falle Guineas erwies sich, daß es Pankow mit großem Geschick versteht, derartige Situa- tionen für sich zu nutzen. Als die franzö- sische Regierung seiner abtrünnigen Kolonie Guinea mit politischer Isolation und wirt- schaftlichen Pressionen drohte. war die Regierung sofort mit einem Wirt- tsangebot zur Stelle. 1 Dieser Wendigkeit hat Bonn bisher wenig tgegenzusetzen gewußt. Zwar glauben wir nicht an eine unmittelbare Gefahr, daß die DDR-Regierung in Accra oder Conakry die trebte diplomatische Anerkennung errei- Könnte. Aber Pankows Politik ist auf lange Sicht angelegt und wird später einmal chte tragen, wenn man ihr nicht ent- Segenarbeitet. Man muß sich darüber Klar Werden, daß sich die deutsche Frage von sera aus ganz anders ansieht als etwa von is aus. Für Ministerpräsident Kwame Nkrumah ist die DDR in erster Linie ein öglicher Wirtschaftspartner; das traurige icksa! des geteilten Deutschlands wird eine Geschäfte mit der DDR kaum beein- Sen. So wird auch ein afrikanischer Re- ef die Aufnahme diplomatischer jehungen zu beiden Teilstaaten nicht als etwas Widernatürliches be- rachten. Schon jetzt läßt sich voraussagen, aß der Eifer der DDR, mit den aufstreben- 1 Staaten ins Geschäft zu kommen, der undes regierung manche Ueberraschungen ringen wird, falls sie sich nicht dazu auf- t, mehr Einfallsreichtum und Beweslich- zeigen. Als die Abmachungen Grotewohls mit ser bekannt wurden, wurde in Bonn der aut, die Beziehungen zur Kairo abzu- en, eine Maßnahme, die von einsich- Leuten mit Recht als die schlechteste sung bezeichnet worden ist. Es ist wohl daß sich mit dem Mittel des Drucks auf Dauer nichts erreichen läßt. Vielleicht sen wir uns allmählich an den Gedan- gewöhnen, daß bei einem Fortbestehen deutschen Teilung eine Anzahl Staaten nach gangbaren Wegen suchen wird, sich so- wohl mit Bonn als auch mit Pankow diplo- atisch zu arrangieren. So schmerzlich die lung für die Deutschen selbst ist. wo- wird 85 ohne gefühlsbetonte Nach- 4 S. Heilmann Die Familie als letzte Zuflucht Ergebnisse einer Studie über das Alltagsleben in der Sowjetzone Von unserem Redaktions mitglie d Bonn, 5. Februar In der Not hält die Familie fester zusam- men als in sogenannten guten Zeiten, Diese Erfahrung haben wohl die meisten von uns Karl Marx meinte, die Familie sei eine „kapitalistische“ Einrichtung. Wenn der Pri- vaterwerb fortfalle, dann werde an die Stelle der„heuchlerischen bürgerlichen Fa- Während der Elendsjahre nach dem Kriege milie“ eine„offenherz Weibergemein- gemacht und noch nicht vergessen. Die Fa- schaft“ treten. Karl Marx irrte auch hier. Das hat sogar die SED begriffen, Sie erklärt deshalb die Familie zur kleinsten Zelle des „Arbeiter- und Bauernstaates“, doch freilich soll es eine„Familie neuen Typs“ sein. In- kratest zieht allerdings folgende Bilanz: Die Sb befindet sich heute in dem Dilemma daß sie die Familie als„Keim- zelle“— natürlich eines kommunistischen Staates— behandelt und ihr demzufolge sozialpolitische Hilfen angedeihen läßt, daß es ihr aber anderseits bis jetzt noch nicht gelungen ist, nennenswerte Erfolge bei der Schaf der„Familie neuen Typs“ zu erzielen, einer Familie also, die sich mit den politisch- ideologischen Zielen milie hat sich damals als Solidaritätsgemein- schaft bewährt. Es ist deshalb einleuchtend. Wenn jetzt in einer gründlichen Untersuchung festgestellt werden konnte, daß die Familie gegenwärtig in der Sowietzone die gleiche Funktion ausübt. Die besondere Notsituation in Mitteldeutschland ist heute mehr ideeller als materieller Art. Die Familien bilden die Igelstellung, in die sich die Menschen vor dem Regime zurückziehen. Ja, es gelingt ihnen sogar, sich in dieser letzten Abwehr- Bastion dem politischen Druck weitgehend zu entziehen. Das ist jedenfalls das Ergebnis einer Studie von Infratest(München), einem Institut, das Flüchtlingsaussagen wissen- schaftlich auswertet, um ein möglichst wirk- der SED identifiziert. lichkeitsgetreues Bild von den Lebensver- Eine in die Einzelheiten gehende Unter- hältnissen in der Sowjetzone nachzuzeichnen., suchung der Lebensgewohnheiten hat erge- ing Tauziehen um die Heuss-Nachfolge SPp-Attacke gegen Dr. Krone/ Koalition lehnt Carlo Schmid ab Von unserer Bonner Redaktion 8 gestellt werden soll, In der Diskussion ist neben Dr. Krone auch der neue Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Dr. Gebhard Müller, erwähnt worden., Gegen seine Wahl spricht aber die Tatsache, daß ein erneuter Wechsel in der Leitung des Bundesverfas- sungsgerichtes innerhalb von wenigen Mo- naten der Verfassungswirklichkeit in der Bundesrepublik abträglich sein wird. In der letzten Zeit wurde von SPD- Kreisen auch Carlo Schmid genannt. Gegen Schmid wird von der Koalition gesagt, daß er in den vergangenen zehn Jahren zu allen wichtigen politischen Entscheidungen der Bundesrepublik negativ abgestimmt hat, und daß es darum eine Zumutung bedeuten würde, wenn er in Zukunft seinen Namen unter Gesetzesvorlagen setzen müßte, die seiner politischen Auffassung nicht ent- sprechen.. Bonn, 5. Februar Die Diskussion um den künftigen Bundes- präsidenten ist nunmehr in voller Schärfe entbrannt, nachdem sich die Sozialdemokrati- sche Wochenschrift„Vorwärts“ am Donners- tag entschieden gegen die Kandidatur des CDU/ sU-Bundestagsfraktionsvorsitzenden Dr. Heinrich Krone ausgesprochen hat. Dr, Krone wird attestiert, sich als eine„schied- lich- friedliche Natur“ nicht ohne Erfolg um eine Entschärfung der parteipolitischen Ge- gensätze bemüht zu haben, doch sei sein Bei- trag zur parlamentarischen Auseinanderset- zung bescheiden gewesen, Krone fehle, so meinte der„Vorwärts“, die echte Autorität und er würde das bloße Vollzugsorgan Aden- auers sein. Schließlich wird die CDU/CSU aufgefordert, sich die Sache noch einmal zu Überlegen und nach einem anderen Kandi- daten Ausschau zu halten. In Kreisen der CDU/CSU wurde diese Stellungnahme des„Vorwärts“ mit großem Befremden aufgenommen. Es wurde erklärt, daß von der Christlich- Demokratischen Union bis zu diesem Zeitpunkt allein schon aus Gründen des Takts gegenüber dem amtieren- den Bundespräsidenten kein Name des mog- lichen Nachfolgers genannt worden sei. Die Erwähnung Dr. Krones beruhe, was die SFD sehr genau wisse, auf Kombinationen. Bei der Bewertung der politischen Persönlichkeit Krones vergesse man offensichtlich, welch be- deutsamen Beitrag gerade dieser Mann hin- ter den Kulissen für die„Entkrampfung“ der inner politischen Situation geleistet habe, Da- 656 Mi El nd 730 Millionen Mark bei habe er sich keineswegs, Wie ger„org ane 5 AüBhbed der K. Wärts“ behauptet, nur als ein Vollzugsorgan verw. auf kast eln Stuttgart, 5. Februar Der Kultusetat ist der umfangreichste im ganzen Haushaltsplan des Lendes Baden- Württemberg für das Rechnungsjahr 1959/60. Seit dem vergangenen Jahr sind die Aus- gaben des Landes für kulturelle Zwecke von l Uf Adenauers erwiesen. Das Urteil des SPD- Milliarde Marte, ls Wichtigstes Ergebnis der Organs sei parteipolitisch getrübt, denn die Auffassung, daß das Staatsoberhaupt ein ge- wisses Gegengewicht zum Regierungschef bil- den müsse, sei durch die Praxis der letzten zehn Jahre, und zwar zum Wohle für das ge- samte deutsche Volk, nicht belegt. Beratungen, die von dém Kusschußvorsitzen- den, Dr. Alex Möller, geleitet wurden, ist eine Stellenerhöhung an den Universitäten und Hochschulen des Landes um 114 Stellen über den Etatansatz zu verzeichnen. Der Ausschuß faßte diesen Beschluß, nachdem Bislang haben offizielle Besprechungen Professor Reicke(Heidelberg) als Vorsitzen- über die Bundespräsidentenwahl noch nicht der der südwestdeutschen Rektorenkonfe- stattgefunden. Alles deutet darauf hin, daß renz und die Rektoren die Situation ihrer eine Wiederwahl von Theodor Heuss nach Hochschulen dargelegt hatten. Trotz der vorausgegangener Verfassungsänderung nicht Stellenvermehrungen der letzten Jahre mehr in Frage kommt. Für eine dritte Amts- konnten bisher etwa 35 Lehrstühle noch nicht zeit des jetzigen Bundespräsidenten hatte besetzt werden. Die Zahl der Studierenden Sich vor allem der Bundeskanzler ausgespro- nimmt dauernd zu. Allein seit dem Vorjahr chen. 5 ist eine Steigerung von 29 539 auf 32 650 fest- In Bonn gib es eine ganze Reihe von zustellen, das sind viereinhalbmal soviele Kombinationen, die die Neuwahl des Bun- Studenten als im Jahr 1938 5 despräsidenten betreffen. Es gibt zahlreiche Zur Finanzierung von Studentenwohn- Politiker, und zwar nicht nur in der Koali- heimen sollen in den Außerordentlichen tion, die einer Kandidatur Dr. Adenauers Haushalt zwei bis drei Millionen Mark das Wort reden. Sie führen als haupt- eingesetzt werden. Die für die Förderung Sächliches Argument das Prestige an, das Studierender vorgesehene Summe von 1,4 Adenauer in der ganzen Welt genießt und Millionen Mark wurde auf 1.77 Millionen seine politische Erfahrung, die er auch als Mark erhöht, Zur Förderung der Studieren- Bundespräsident zur Verfügung stellen den an den staatlichen Kunsthochschulen könnte. Genannt wird auch Bundeswirt- soll die bisherige Beihilfe von 50 Mark auf schaftsminister Erhard, den die CDU/CSU 100 Mark pro Kopf erhöht werden. 5 jedoch nicht als aktive politische Kraft ver- Ferner wurde ein SpDzAntrag gebilligt, missen möchte, zumal er möglicherweise durch den die Landesregierung ersucht wird, 1961 bei der Bundestagswahl als Kanzler- die 1957 aufgestellten Bedarfspläne für alle kandidat von den Unionsparteien heraus- kulturellen Vorhaben des Landes nach dem global um fü Wilfried Hertz Elehenrode ben, daß der Tagesablauf der Menschen in der Sowjetzone unserem in Westdeutschland im wesentlichen gleich ist. Er wird wie bei uns in der Hauptsache von der„Arbeits- disziplin der modernen industriellen Pro- duktionsform“ bestimmt und nicht von der politischen Ideologie. f In Wahrheit kapselt sich die Familie in der Sowjetzone gegenüber allen politischen Einwirkungen erstaunlich erfolgreich ab. Die folgenden Feststellungen der Infratest- Studie geben darüber Auskunft: 1. Die Haus- und Straßenvertrauensleute sollen nach dem Willen der SHD den„Auf- bau des Sozialismus“ bis in die Wohnungen der„parteilosen Bevölkerung vorantreiben“. Es ist überraschend, wenn Infratest nun mit- teilt, daß die Haus- und Straßenvertrauens- leute für 50 Prozent der Haushalte gar keine Rolle spielen, weil es sie— besonders auf dem Lande— überhaupt nicht gibt oder weil sie nicht in Erscheinung treten. 38 Prozent der befragten Personen— es handelt sich um geflüchtete Hausfrauen, die den Alltag der Familien wohl am besten kennen— be- zeichneten das Verhältnis zu den Ver- trauensleuten als gut, fünf Prozent nannten das Verhältnis schlecht, aber nur drei Pro- zent gaben dafür politische Gründe an. 2. Im Durchschnitt gehört die Hälfte(54 Prozent) aller über sechs Jahre alten Ein- wohner der Sowjetzone einer Massenorga- nisation oder einer politischen Partei an. Mindestens drei Viertel derjenigen Haus- frauen und zwei Drittel derjenigen Fami- lienangehörigen, die Mitglieder einer Mas- senorganisation sind, werden von diesen Organisationen zeitlich nicht in Anspruch genommen, Infratest folgert,„daß das öf- fentliche politische Leben nicht in dem Maße die häusliche Sphäre der Familie beeinflußt, wie es nach der Komeption des SED- Regi- mes der Fall sein sollte“. Andererseits darf nicht übersehen werden, daß sich gerade die Jugend dem obligatorischen„Dienst“ kaum entaehen kann, wenn sie Nachteile im be- ruflichen Fortkommen vermeiden will. Die Flüchtlinge sprechen immer wieder von der Bedrückung, unter der sie in der Zone gelebt hätten, Dennoch verurteilen sie Viel Geld für die Kultur im Land Der Finanzausschuß des Landtages beriet am Donnerstag den Kulturetat Von unserer Stuttgarter Redaktion heutigen Stand zu überprüfen und zu einem Zehnjahresplan umzuarbeiten. In die Haus- haltspläne 1960/61 bis 1969%%0 sollen die er- forderlichen Mittel eingesetzt werden, Auch Anträge der FDP/DVP, die Post- und Fern- meldegebühren bei allen Kapiteln des Etats uf Prozent zu kürzen sowie die ber die von der FDP/ Slebenprozentige Kür- 2 be 5 Keit zu ub e Finanzausschuss BV Vörgesebla zung fünfprozentige Kürzung der Reisekosten soll dagegen nicht global, sondern von Fall zu Fall entschieden werden. Im Einzelnen schlägt der Ausschuß dem Landtag für die Universität Heidelberg die Umwandlung von zwei Extraordinariaten, sowie die Schaffung von drei neuen Extra- ordinariaten vor, und zwar für neuere Semi- tistik und Islamkunde, für Zellenlehre und Elektronenmikroskopie, für römische Ge- schichte und Landeskunde sowie eine neue Wissenschaftliche Ratsstelle für neuere deut- sche Literaturgeschſchte. Für Tübingen sind Ordenariate für Soziologie und Statistik, ein Extraordinariat für alte Geschichte und eine Umwandlung in ein Ordinariat für osteuro- päische Geschichte vorgesehen. Für die tech- nische Hochschule Stuttgert ist vorgesehen: ein neues Ordinariat für Textilchemie, zwei Hebungen der Ordinariate für Baukonstruk- tionslehre und für Verfahrenstechnik sowie Dampfkesselwesen, ein Extraordinariat für instrumentelle Mathematik, eine Oberinge- nieurstelle für den Lehrstuhl für elektrische Anlagen und eine Oberingenieurstelle für Hochspannungstechnik und Elektronik. Die Beschlüsse des Ausschusses, die Mannheim betreffen werden im Lokalteil dieser Aus- gabe abgehandelt.) „ Kennan: Moskau fürchtet deutsche Atomrüstung Umfangreiches Referat des amerikanischen Rußlandexperten vor dem Senatsunterausschuß für Abrüstung Die jetzige Weltlage ist nach Ansicht des ehemaligen USA-Botschafters in Moskau „voller furchtbarer Gefahren“. Man sollte außerordentlich vorsichtig damit sein, Atom- Waffen auch anderen NATO-Bündnispart- nern zu liefern. Kennan meinte, daß die Wie- dervereinigung leichter zu erreichen sein werde, wenn die Bundesrepublik ncht übe: Atomwaffen verfüge. Es müßten auch alle Anstrengungen unternommen werden, die Sowjets dazu zu bewegen, ihre Truppen aus den Satellitenstaaten abzuziehen. Nur s0 könnten diese Länder einen gewissen Grad von Unabhängigkeit erhalten. Kennan sagte weiter:„Weil wir uns da- von überzeugt haben, daß wir in der Ent- Wicklung herkömmlicher Streitkräfte nicht konkurrieren können, haben wir es zugelas- sen, daß wir in unserer Planung und in un- seren Erwägungen von Atomwaffen abhän- gig geworden sind Wir haben uns außerdem gebunden, solche Waffen in jedem ernsten Konflikt als erste einzusetzen, gleichgültig, ob sie gegen uns angewendet werden oder nicht. 5 von der Tatsache, daß diese Waffen geradezu selbstmörderische Auswir- kungen haben, so daß ein Krieg, in dem beide Seiten sie anwenden, schon an sich eine Kata- strophe sein würde, hat uns dieses Beharren Unserer Verteidigungspolitik auf Atomwaf⸗ fen in eine Lage gebracht, in der Wir der Ab- schaffung dieser Waffen nicht zustimmen können, selbst wenn uns unsere bedeuten- den Gegner die idéalsten Möglichkeiten zur Inspektion anbieten würden, um uns ihres guten Willens zu versichern!!! — Washington, 5. Februar Der amerikanische Rußlandexperte Ge- orge F. Kennan, betonte am Mittwoch, die Sowjets würden Atomwaffen in den Händen der Deutschen mit wesentlich größerem Un- behagen sehen als in den Händen der Fran- zosen oder Briten. Vor dem amerikanischen Senatsunterausschuß für Abrüstungsfragen sagte Kennan, die Sowjets befürchteten, daß die Bundesrepublik die Kontrolle über diese Waffen erhalten werde, sobald sie an sie ge- liefert würden, Die Sowjets schenkten den amerikanischen Versicherungen keinen Glau- ben, daß die USA die Kontrolle über die Atomsprengköpfe behalten würden.„Die Russen glauben, daß Deutschlands Prestige und die Unabhängigkeit der deutschen Poli- tik für den Fall, daß Deutschland einmal Atomwaffen hat, so zunehmen werden, daß es sogar für die USA schwer wäre, weiter- hin eine Kontrolle auszuüben.“ Kennan äußerte weiter, in zwei Jahren, wenn zwölf deutsche Divisionen aufgestellt seien, würden diese doppelt so stark sein wie die jetzigen NATO- Streitkräfte in Deutschland. Kennan sprach die Hoffnung aus, daß amepikanische Truppen auch im Falle eines Abkommens mit der Sowiet. union auf dem Kontinent bleiben könnten, solange die NATO- Strategie dies erfordere. Er stimme der Ansicht des demokratischen- Senators Humphrey zu, daß Verhandlungen mit der Sowjetunion„möglichst allumfas- send“ sein müßten. Es sei schwer, einzelne Probleme herauszugreifen... 8 Der ehemalige Botschafter meinte, di- Vereinigten Staaten könnten daher heute mit einer Verringerung oder Begrenzung der Atomrüstung nicht sehr weit gehen, da sie glaubten, sie seien von der Beibehaltung der Idee des Atomwaffeneinsatzes abhängig. Aus diesem Grunde sehe er ohne stärkere herkömmliche Rüstung wenig Aussichten für einen Fortschritt bei den Verhandlungen über eine Rüstungskontrolle jenseits der Frage der Atomwaffenversuche. Kennan führte vier Punkte an, in denen nach seiner Meinung der Westen gewisse Konzessionen machen Könnte: 1. Auf dem Gebiet der Ausrüstung der Bundesrepublik mit Raketenwaffen, die man mit atomaren Sprengköpfen versehen könne. 2. In der Frage eines möglichen Abzugs der amerika- nischen, britischen und französischen Streit- kräfte aus Deutschland: 3. Hinsichtlich des zukünftigen Status Deutschlands, vor allem hinsichtlich eines Verbleibs in oder einem Ausscheiden aus der NATO. 4. In der Frage eines allgemeinen europfischen Sicherheits- paktes, der den Sowjets eine gewisse Sicher- helt vor einer neuen Bedrohung der Welt durch Deutschland verschaffe. Auf die NATO zurückkommend meinte Eennan, das Versagen im Erreichen der mili- tärischen Ziele der Atlantischen Verteidi⸗ gungsgemeinschaft beruhe auf einer Vielzahl von Gründen, zu denen Kriegesmüdigkeit, Fatalismus, die hohen Kosten einer moder-: nen Verteidigung und die Einstellung ge- Höre, das Schicksal der Welt liege letzten Ed es 428 ten Staaten und der Sowjetunion, doch nur in den Händen der Vereinig- (dpa AP) Wendig- dene der Geschäftsbedürfnisse ünd eine nicht alles in Bausch und Bogen. Der Le- bensstandard ist drüben zweifellos niedriger als bei uns in Westdeutschland. Aber dle wirtschaftliche Situation hat sich doch merk lich gebessert. Das wird anerkannt. Es gibt darüber hinaus einiges an den Lebensver- hältnissen in Mitteldeutschland, das offen positiv beurteilt wird. Ein sehr wichtiges Beispiel dafür sind die sogenannten sozialen Errungenschaften, Die weitaus meisten Menschen verstehen dar- unter soziale Maßnahmen, die sie in keinen Zusammenhang mit den von der SED pro- klamierten„Grunderrungenschaften“(Ar- beiter- und Bauernstaat, Verstaatlichung der Wirtschaft, Brechung des Bildungsmonopols usw.) bringen. Als„gute Einrichtungen“ wurden von den Flüchtlingen genannt: ko- Stenloser Gesundheitsdienst, Mütterbetreu- ung, Geburtshilfe, Krankenversicherungs- wesen(Lobnausgleich im Krankheitsfall vom ersten Tag an), Kinderzulagen, Frauen- zulagen, kostenlose Urlaubsreisen, KNlub- häuser, Ferienheime, kostenloser Theater- besuch, kostenlose Ferienverschickung für Kinder, berufliche Förderung der Jugend- lichen, kostenloses Studium, Stipendien, Sportförderung und so weiter. Das ist es, Woran die Bewohner der Zone denken, wenn die SED die„sozialen Errungenschaften“ rühmt. Es wird gut sein, wenn man das in der Bundesrepublik zur Kenntnis! nimmt. Die Studie von Infratest ist geeignet, an vielen Stellen das Bild zu korrigieren, das wir uns in Westdeutschland vom Leben in der Zone machen. Und doch bleibt es wahr, daß der politische Druck in der Sowjetzone allgegenwärtig ist. Eine Untersuchung der Fluchtmotive ergibt das eindeutig. Noch im Sommer 1956 waren bei einer ähnlichen Un- tersuchung vor allem materielle Gründe als Anlaß zur Flucht in die Bundesrepublik er- mittelt worden, Heute ist das nur noch teil- weise gültig. Dafür bildet um so häuflger der politisch- ideologische Druck den Grund der Flucht. Fanfanis Rücktritt ist endgültig 5 Rom.(dpa) Der italienische christlich demokratische Politiker Amintore Fanfan hat am Donnerstag die Aufforderung von Staatspräsident Gronchi abgelehnt, sich mit seiner in der vergangenen Woche zurück- getretenen Regierung erneut dem Parlament zu stellen. Gronchi hat bereits Beratungen für die Bildung einer neuen Regierung ein- geleitet und empfängt zunächst die Präsi- denten von Senat und Kammer, Merzagora und Leone. Fanfani teilte Gronchi seinen Entschluß in einer Unterredung Donnerstag- mittag im Quirinalpalast mit. Eine gründ- liche Ueberprüfung der Lage und des per- Sönlichen Beitrags, den er zur Lösung der Krise leisten könne, hätten ihn zur Bestä- tigung des Rücktrittsbeschlusses bewogen, sagte Fanfani nach der Unterredung mit Gronchi. Türkei ist erstaunt über Sperre der deutschen Hilfe Ankara.(AP) In türkischen Regierungs- kreisen ist die Nachricht von der vorläufigen Sperre der deutschen Finanzhilfe an die Tür- kei mit Erstaunen und Unglaupen aufgenom- men worden. Es wurde dazu am Donnerstag betont, daß die Frage der Freigabe der be- schlagnahmten deutschen Altvermögen und die Frage der Beteiligung der deutschen Le- Vanteflotte am deutsch-türkischen Handels- verkehr nicht miteinander verkoppelt werden dürften. Die Finanzhilfe an die Türkei wurde in den genannten Regierungskreisen als eine internationale Vereinbarung mit Sanktionie- rung des Europäischen Wirtschaftsrates (OEEC) bezeichnet, weshalb es unglaubhaftf erscheine, daß die Bundesrepublik ihrer Verpflichtung nücht nachkommen wolle, Zum deutschen Altvermögen wurde er⸗ klärt, die Rückgabe der deutschen Ver- mögenswerte werde geprüft. Die beiden An- gelegenheiten hätten jedoch nichts miteinan- der zu tun. Turbulenter Prozeß gegen die Soustelle-Attentäter Paris.(AP) Das seit einigen Tagen lau- fende Gerichtsverfahren gegen sechs Alge rler, die des Mordversuches an dem fran- zösischen Minister Jacques Soustelle be- schuldigt werden, mußte am Mittwoch zeit- Weilig abgebrochen werden, nachdem einer der Angeklagten berichtet hatte, er sei von der Polizei gefoltert worden. Der Ange- klagte, der 20jährige Abdel Kader Bac- couche, berichtete, man habe ihn mit elek- trischem Strom gefoltert und ihn gezwungen, Seifenwasser zu trinken. Plötzlich deutete der Angeklagte in den Berichtssaal auf einen Mann und rief:„Dort ist einer der In- spektoren, die mich gefoltert haben“. Der Bezeichnete wurde, nachdem der Gerichts- vorsitzende es zunächst verhindern wollte, an den Richtertisch gerufen und bestätigte, daß er Martial Belleur, ein Beamter der französischen Abwehrpolizei D. S. P. sel Allgemeiner Tumult erhob sich darauf im Gerichtssaal, so daß die Verhendlung ver- tagt werden mußte. sie wurde später fort- gesetzt. a Warenaustausch mit DDR bedeutet keine Anerkennung London.(Wglk-Elgenbericht) Das jet zwischen dem sowjetzonalen Außbenhandels. kontor und dem britischen Bundesverband der Industrie abgeschlossene Handelsabkom- men sei in keiner Weise als eine Vereinba- rung zwischen zwei Regierungen anzusehen und bedeute ebensowenig eine Anerken- nung der DDR durch die britische Regie“ rung, erklärte der Sprecher des Foreien Okkice. Die Bundesregierung sel über die Zwischen den beiden Stellen seit Monaten geführten Verhandlungen unterrichtet Wol- den und habe keinen Einspruch zumal ähnliche private Erhoben Warenaustausch- abkommen von einigen anderen Westlichen Ländern einschlteglich der Bundesrepubli mit sowietzonalen Stellen Worden seien, Auf eine diesbezügliche Frage erklärte der Reglerungssprecher, Englan nabe micht die Absicht, irgendeine Vertre- tung oder Handelsabordnung in Ostberlin zu errichten. — Siehe auch Seite 12 abgeschlossen ö ene eee ee eee — 8 Ob ßaeg Fegg N 8 2. 2 ns 8. He E nA Ha dr 3 8 48 E EF ͤ ˙¹ð⅝ 1„6 e ede eres en„ n 2 Jͤ..:!:.. ß 7. 80 — Le- iriger r die nerk- s Sibt isver- offen id die 1. Die dar- einen Pro- (Ar- S der opols agen“ * RO- treu- ungs- itskall auen- Klub- dater- klir gend- dien, st es, wenn ten“ las in nt. et, an , das en in Wahr, tzone g der ch im 1 Un- 4e als k er- teil- uflger rund etlich fan g von h mit rück- ment ungen g ein- Dräsl- Agora einen Estag ründ- per- 8 der Zestä- ogen, mit ungs- Aigen Tür- Mom- erstag r be- 1 und m Le- ndels- erden wurde s eine ionie- Srates haft ihrer le er- Ver- n An- zinan- lau- Alge⸗ kran- be- Zeit- einer i Von Ange- Bac- elek-; ingen, eutete 1 auf er In- er ichts⸗ vollte, tigte, 1 der el. uf im ver- fort- jelt adels- band Kom- einbe- sehen ken- Negle- dreign 1 dle maten Wor- oben zusch⸗ lichen dublik lossen Frage gland ertre- berlin — Nr. 30/ Freſtag, 6. Februar 1939 MORGEN Selte 2 t noch 85 U f l Was sonst noch geschah... Geheimnisvolle Zeichen unter Wasser vor Nordamerika Bel einem Raubüberfall auf eine süd- englische Kaserne erbeuteten zwei Männer in der Nacht zum Donnerstag mehrere Ge- wehre, Pistolen und Bajonette. Die Täter drangen kurz vor Mitternacht in die Ka- germe der„Königlichen Husaren“ bei Tid- worth ein und überwältigten und fesselten die Wache beim Waffenlager. In einer dunk- jen Limousine konnten sie mit ihrer Beute entkommen., Es wird vermutet, daß sie von der illegalen„Republikanischen Armee Ir- lamds“ ausgeführt wurden, die für einen Anschluß Nordirlands am die irische Repu- blik kämpft. In letzter Zeit sind bereits mehr- fach Waffendiebstähle in englischen Kasernen erfolgt. 0 Getreu der Tradition von der sprichwört- nchen holländischen Sauberkeit haben die miederländischen Eisenbahnen riesige Staub- sauger angeschafft, um auch die größten Bahnhöfe des Landes pieksauber zu halten. Der Hauptbahnhof von Utrecht ist als„Ver- suchskaninchen ausgesucht worden. Wenn sich die Bahnsteigsauger“ dort bewähren, sollen bald auch Amsterdam, Rotterdam und Den Haag mit den staubschluckenden Apparaten ausgestattet werden. . Der amerikanische Eisbrecher„Glacier“ befreite in der Antarktis den norwegischen Eisbrecher„Polarhav“, der im Januar mit Mitgliedern der belgischen Antarktis-Expe- dition an Bord von Packeis eingeschlossen worden war. 4 Der Chef der amerikanischen Marine- Forschungs-Abteilung, Admiral Hayward, er- klärte in Washington, daß der amerikanische Satellit Vanguard I. der die Erde seit dem 17. März 1958 umkreist, etwa 2000 Jahre auf seiner Bahn bleiben wird. Ursprünglich war eine Zeit von 200 Jahren angegeben. * Ein achtjähriger Junge sollte in der Stadt Houston im amerikanischen Staate Texas verkauft werden. 300 Dollar(1260 DRM) nahmen seine Mutter und sein 24 Jahre alter Stiefvater als„Anzahlung“ entgegen. Die vermeintlichen Interessenten waren allerdings Angehörige der Kriminalpolizei, die nach Unterzeichnung eines„Kaufvertra- ges“ das Ehepaar Clark Dean umd Rosemary Stillion festmnahmen. Die aus England stam- mende Mutter sagte später:„Wir glaubten nicht, daß wir Unrecht gehandelt haben. Wir hielten dies für ein legitimes Adoptionsver- fahren.“ 4 Mit zahlreichen Messerstichen hat ein probeweise entlassener 38jähriger Geistes- kranker in Pacific(Missouri) seine 40jährige Frau getötet, weil sie Zigaretten holen und er nicht allein bleiben wollte. Er hielt dann den Polizeichef der Stadt eine Stunde lang in seinem Hause gefangen und mußte mit Tränengasbomben ausgeräuchert werden, ehe er verhaftet werden konnte. * 50 Polizisten sperrten in der Nacht zum Donnerstag in New Vork eine Brandstelle ab, nachdem es der Feuerwehr gelungen war, den Bramd unter Kontrolle zu bringen. Der Grund für die ungewöhnliche Maß- mahme: In den ausgebranmten Räumen be- fanden sich noch Diamanten im Werte von schätzungsweise einer Million Dollar. Mit Koffern voller Diamanten stürzten die Ju- Welenhändler auf die Straße, als im New Vorker„Diamantenhaus“ das Feuer aus- brach. Nach Angaben aus Juwelenkreisen Waren zu diesem Zeitpunkt für etwa zehn Millionen Dollar Diamanten in dem Hause. 8* In den letzten Wochen sind drei neue, vom Auswärtigen Amt eingerichtete deut- sche Kulturinstitute eröffnet worden, und zwar in Kairo, Tokio und Triest. Sie sollen Wie die bereits seit längerer Zeit arbeiten- den ähnlichen Institute in Paris, London, Rom, Madrid, Lissabon und New Vork die Kenmtnis deutscher Kultur im Gastland ver- tiefe und die kulturellen Beziehungen zu Deutschland fördern. * Um den Unterricht über Asien in den Schulen der Vereinigten Staaten lebendiger zu machen, hat die Asiengesellschaft in New Vork eine Versuchsmappe mit Lern- und An- schauungsmaterial über die Länder Asiens herausgegeben, die die normalen Lehrbücher ergänzen soll. Jedes Exemplar enthält z. B. Abbildungen bedeutender Werke der hin- duistischen, buddhistischen und mohammeda- nischen Kumst und Architektur, eine Foto- serie über„Land und Leute“ sowie Broschü- Ten, Literaturhinweise und Landkarten. Positionen für„schwimmende Abschußrampen“ von den Sowjets markiert?/„Alfa“ gegen gefährliche„Kobolde“ Sowjetische U-Boote machten in diesen Tagen Schlagzeilen im Westen. Aus kana- discher Quelle kamen Nachrichten, tief unter Wasser vor der Westküste Nord- amerikas habe man geheimnisvolle Mar- kierungszeichen gefunden, die radioaktive Strahlen aussenden und offenbar sowjeti- schen Raketen- U-Booten im Ernstfall die besten Positionen zum Schuß gegen wich- tige Ziele an Land anzeigen sollten. Vor einem halben Jahr war, gleichfalls aus Kanada, die Meldung gekommen, wonach solche Zeichen auch im Atlantik entdeckt wurden. So unwahrscheinlich es zunächst Klingt, daß die Sowjets dem potentiellen Gegner so leicht auffindbare Wegweiser hinterlassen haben sollen— die Gefahr aus dem Meer ist tatsächlich vorhanden. Seit langem beobachten amerikanische und kanadische Marineeinheiten vor allem im Atlantik und vor der Ostküste Nord- amerikas zunehmende Aktivität sowjeti- scher Unterseeboote. Im zweiten Halbjahr 1957 wurden 186 solcher„Kobolde“, wie sie im amerikanischen Marinejargon heißen, festgestellt. Seitdem sind es noch mehr ge- worden. Tag und Nacht werden im gehei- men U-Boot-Kontrollraum in Norfolk an der USA- Ostküste alle diese Meldungen registriert. Diamantartige Zeichen mar- kieren auf einer riesigen Atlantikkarte die feststellbaren Bewegungen der unheim- lichen Unterwasser fahrzeuge. Den Amerikanern ist seit Jahren be- kannt, daß für die 500 Boote der sowjeti- schen U-Boot-Flotte nicht mehr nur die Aufgabe gilt, in einem Krieg die NATO an ihrer verwundbarsten Stelle, an den Nachschublinien über den Atlantik, zu tref- fen. Die zweite, gleich wichtige Aufgabe: Raketenbeschuß von Häfen, militärische Ziele und wichtigen Industrien auf dem amerikanischen Festland von Positionen im Meer, die nicht so leicht verwundbar sind wie Raketenrampen auf dem Festland. Seit 1955 kursieren die Berichte über sowjetische Versuche, Raketen von Unter- seebooten abzufeuern. Manöverfeld ist das Nördliche Eismeer. Dort wurden 1956 die ersten U-Boote mit Raketenabschußgestellen beobachtet. Das waren noch Fahrzeuge, die zum tödlichen Schuß für wenige Minuten auftauchen mußten. Inzwischen konzen- trieren sich die sowjetischen Bemühungen darauf, den Raketenstart vom getauchten Boot aus zu ermöglichen. Sie erprobten zwei Wege; entweder schleppten die U-Boote Be- hälter— schwimmende Abschußrampen— mit, die vor dem Schuß durch Fluten von Trimmtanks aufgerichtet werden, oder sie führten Raketen direkt außen an der Bord- wand mit sich, die ohne besondere Rampe ebenfalls durch Fluten einer Heckkammer unter Wasser in Schußposition gebracht werden. Bei diesem Verfahren können sich die Sowjets auf deutsche Versuche stützen, die schon 1942 in der Ostsee angestellt wurden. Sie beschreiben damit einen grundsätzlich anderen Weg als die USA, deren Raketen- U-Boote die Abschußrampen eingebaut erhalten(und entsprechend grö- Ber sind als die sowjetischen). Hauptwaffen der sowjetischen Raketen U-Boote— nach einem Bericht des ameri- kanischen Geheimdienstchefs Allan Dulles waren schon vor über einem Jahr die er- sten drei in Fahrt— scheinen die speziell für diesen Zweck konstruierten Raketen der Typen„Golem-1“ und„Golem-2“ zu sein. Die erste wird noch vom aufgetauchten Boot aus abgefeuert und soll eine Reich- weite von 640 Kilometern haben, die zweite ist kür Unterwasserschuß bestimmt und soll 2000 Kilometer zurücklegen können. Die Standardboote der sowjetischen U-Boot- flotte, die 1100 tons verdrängenden Fahr- zeuge der seit 1956 in großer Zahl gebauten W- Klasse, sollen bis zu drei dieser 17,3 Me- ter langen„Golem“-Raketen ohne Fahrt- verlust mit sich schleppen können. Als an- dere U-Boot-Waffen wurden vielfach auch die über 3000 Kilometer weit reichende „T-2“— ein 35 Tonnen schweres Zwei- Stuten-Geschoß— die die„Comet-2“ von tausend Kilometer Reichweite genannt. Je- denfalls ist das sowjetische Marinearsenal schon so reichhaltig ausgestattet, daß Mini- sterpräsident Chrustschow im vergangenen Jahr den Amerikanern nicht nur mit Inter- kontinentalraketen, sondern auch mit raketentragenden U-Booten drohen konnte. Der Mann, der in den USA dieser Ge- fahr begegnen soll, ist Konteradmiral John Smith Thach. Der 53jährige kommandiert die seltsamste Einheit der USA-Flotte, die erst im letzten Jahr geschaffene Gruppe „Alfa“. Ihr gehören der 27 000-Tonmen- Flugzeugträger„Valley Forge“, acht Zer- Störer, zwei Unterseeboote und 5000 Mann Besatzung an. Außerdem zählen dazu eine von Land aus operierende Staffel Patrouil- lenflugzeuge, eine Staffel U-Jagd-Flug- zeuge, eine Staffel Hubschrauber und Klein-Luftschiffe. An Bord der Schiffe und Flugzeuge sind nicht nur die hoch- gezüchteten elektronischen Geräte zur Er- mittlung des unsichtbaren Gegners, sondern auch das Gift, das die sowjetischen„Ko- bolde“ töten soll: von Torpedos, die sich unter Wasser ihr Ziel selbst suchen oder bei 50 Knoten Geschwindigkeit an Drähten ferngelenkt werden, bis zu Atomwasser- bomben, deren Spitznamen„Betty“ und „Lulu“ ihre furchtbare Vernichtungskraft verniedlichen sollen. a Kampfgruppe„Alfa“ ist ein schwimmen- des Labor, mit dessen Hilfe Admiral Thach im Atlantik jede nur denkbare taktische Situation durchmanövriert, um das unmög- lich Erscheinende möglich zu machen: den unsichtbaren Gegner noch vor einem Ra- ketenschuß zu erfassen und zu vernichten. Außer„Alfa“ sind im Atlantik noch vier andere sogenannte„Jäger- und-Töter-Grup- pen“ mit je einem Flugzeugträger statio- niert, die im Ernstfall den Schiffsverkehr schützen sollen. Schließlich sind die Ameri- kaner noch dazu übergegangen, ein elektro- nisches Meßsystem zur Erfassung von U- Booten entlang weiter Küstenstrecken ein- zubauen. Maximilian Smidt Moderne U-Boote kommen ohne optische Navigation aus Amerikaner entwickeln neue Orientierungsverfahren unter Wasser Für die USA-Navy werden zur Zeit Unterseeboote neuen Stils gebaut. Sie wer- den als erste mit Atomreaktor-Antrieb unter Verwendung von Zirkon als Konstruktions- material zum Unterwasserabschuß von Ra- keten eingerichtet. Für diese Boote wurden die 10 Meter langen„Polaris-Raketen“ ent- wickelt, von denen jedes Boot 16 Stück trägt, die aus Tiefen von mehr als 100 Meter ab- geschossen werden können und die eine Reichweite von fast 1500 Seemeilen haben. Aus dieser Errungenschaft, die zunächst der Kriegsführung unter Wasser gilt, ergab sich gleichzeitig ein entscheidender Fortschritt in der allgemeinen Unterwassernavigation. Die modernen, dauernd unter Wasser fahrenden U-Boote können nämlich nicht mehr nach traditioneller Art mit astronomischen Orts- bestimmungen navigieren und den Abschuß ort ihrer Raketen bestimmen. Man entwickelte in den USA mehrere Navigations verfahren, die vom unter Wasser Zum ersten Male nach Ende des zweiten Weltkrieges haben deutsche Flotteneinkeiten im Zusammenwirken mit anderen NATO-Verbänden im Mittelmeer dem größten Kriegshafen Italiens, La Spezid, in der Nähe von Genua, einen Besuch abgestattet. Unser Keystone- Bild zeigt die deutschen Matrosen an Bord der„Seeschlunge“ im Hafen von La Spezia. Im Hintergrund die Capuaner Berge. weilenden Boot aus eine exakte Ortsbestim- mung erlauben. Unter Zuhilfenahme eines Seerohres kann nach optischen astronomi- schen Ortsbestimmungen navigiert werden, wobei die Höhe der Gestirne automatisch ge- messen und die Werte in einer elektronischen Rechenanlage verarbeitet werden. Aussichtsreicher jedoch erscheint das „SINS-System(Ships Inertial Navigational System), das mit Messung des Beharrungs- vermögens einer Kreiselachse arbeitet. Es ist eine Art Ergänzung der üblichen Kreisel- Kompaß-Navigation: während man bei die- ser die Fahrtrichtung aus dem Beharrungs- vermögen einer Kreiselachse bestimmt, wird bei der Ortsbestimmung die Auswanderung der Kreiselachse gemessen, die sie durch die Bewegung des Schiffes und die daraus resultierende Beschleunigung erfährt. Auch diese Navigation arbeitet elektronisch. Nach Angaben in der Zeitschrift„Hansa“ ist mit diesem Verfahren eine sehr genaue Orts- bestimmung möglich. Die Fehler belaufen sich auf nur 200 bis 230 Meter. Dieses Ver- fahren wurde auch bei der Navigation auf der Polarfahrt der USA-Unterseeboote im vergangenen Jahr verwendet und war da- mals eins der„Betriebsgeheimnisse“ jenes Unternehmens. Noch in der Entwicklung steht ein ganz neues Verfahren, das astronomische Orts- bestimmungen unter Wasser ohne Sehrohr- hilfe durch Beobachtung der Gestirnshöhen mit reflecktierten Radiowellen nach dem Radarprinzip ermöglichen soll. Seine Bedeu- tung liegt darin, daß es die Ortsbestimmung aus beliebiger Tiefe gestattet. Gewisse sehr lange Wellen durchdringen auch das Wasser und wären daher vom Unterseeboot aus be- nutzbar. Allerdings ist das Durchdringungs- vermögen der Langwellen durch die Erd- atmosphäre sehr eingeengt. Zudem sind sicherlich täuschende Reflexionen in den ionisierten Lagen der Atmosphäre nicht aus- geschlossen. Das sind Hindernisse, die noch überwunden werden müssen, so daß das neue Verfahren erst nach umfangreichen Entwicklungsarbeiten Bedeutung für die Praxis erlangen wird. Dr. H. Steinert Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagabend: Meist hei- ter. In den Früh- und Mongenstunden ört- lich Nebel oder Hochnebel. Niederschlags- frei. In der Ebene tagsüber zwischen 4 und 6 Grad über Null. Nachts immer noch Frost von 4 bis 6 Grad unter Null. In Odenwald und Bauland tagsüber Temperaturamstieg auf wenige Grade über Null. Nachts Frost zwischen minus 5 bis örtlich minus 7 Grad. Schwacher Wind zwischen Nordost und Südost. Sonnenaufgang: 7.53 Uhr. Sonnenuntergang: 17.28 Uhr. Schneebericht: Zu erfragen ab 10 Uhr Urrter der Nummer 1160. Vorhersage- Karte fUr. 5. 2. S 2 Uhr. 500 10 l 0 windstil Nordwind 0 Ostend 0 Wolkenlos 10 Kmihn 20 um I heiter hald bedecht Südwind O Westwne SO mi 40 Km h wolkig bedeckt VARM FRONT KALT FRONT aa Soden. in der Höhe AAA. oc SON Varme ðVräeae Loftstremung Schauer e Gewitter Niesein * Schnee Regen Nebel , Niederschiagsgebiet Luftdruck ia Millibar. Temp. ſa C Grad H Hoch- 1 Detdruekgebiet Pegelstand vom 5. Februar Rhein: Maxau 432(10); Mannheim 298 (Io); Worms 223(12); Caub 244(—5). Neckar: Plochingen 141 3); Gundels- heim 170(19); Mannheim 303(11). Katastrophe verhindert Durch den Motorschaden eines Mopeds sind in den frühen Morgenstunden des Mitt- wochs in Schweden zahlreiche Reisende vor einem schweren Unglück bewahrt geblieben. Nahe der von Stockholm nach Norden führenden Eisenbahnstrecke war dem 25 jährigen Grels Berglund der Motor seines Mopeds ausgefallen. Als er sich über die Maschine beugte, hörte er hinter sich ein fürchterliches Ponnern und sah ein etwa 200 Meter langes Stück des Gleiskörpers unter einem Erdrutsch verschwinden. Ein Hoch- spannungsmast brach wie ein Streichholz. Berglund wußte, daß in kurzer Zeit der Nachtschnellzug von Stockholm die Strecke passieren mußte. Er schleuderte sein Moped in den Straßengraben und rannte zur näch- sten, zweieinhalb Kilometer entfernten Bahnstation. Der Stationsvorsteher gab Alarm und stellte die Signale an der ganzen Strecke auf„Halt“. Ein Streckenwärter hörte den Alarm, lief mit einer Taschenlampe auf den Bahndamm und brachte den heranbrausenden Zug knapp fünf Kilometer vor der Unglücksstelle zum Stehen. Ein Sprecher der staatlichen schwedischen Eisenbahnverwaltung erklärte, daß Berg- jund zweifellos eine Katastrophe verhindert habe. Berglund wird von der Eisenbahnwer- Waltung eine Belohnung erhalten. Was wir hörten: Eine Wiener Lokalposse Die„Dramen der Weltliteratur“ auswahl- Weise vom Süddeutschen Rundfunk dar- geboten— haben sich seit Beginn dieser Sendereihe im Oktober 1957 zu einem statt- lichen Tonbandwurm ausgewachsen, der in- zwischen von den alten Griechen bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts gediehen ist und bis in die Gegenwart fortgesetzt werden Soll. Soviel Ausdauer macht den Initiatoren dieses Planes alle Ehre und den bildungs- beflissenen Hörern gewiß auch Vergnügen, denn wo fänden sie sonst noch eine ähnliche Gelegenheit, die einzelnen Stilperioden der abendländischen Dramatik an den jeweils wichtigsten Beispielen kennen zu lernen? Jetzt ist man im chronologischen Ent- Wicklungsablauf des europäischen Theaters bei der Mitte des 19. Jahrhunderts ange- langt, beim Wiener Biedermeier, das in Ferdinand Raimund und Johann Nestroy seine genialsten Repräsentanten hatte. Beide gehörten zu den beliebtesten Volksschau- spielern ihrer Zeit, beide schrieben als ver- sierte Bühnenpraktiker die Stücke, die das damalige Theater brauchte: Raimund schuf seine phantasievollen Zaubermärchen und Nestroy, der satirische Zeitkritiker, bevor- Zugte das realistische Gegenwartsmilieu, in dem er die Schwächen seiner Mitmenschen und aktuelle Erscheinungen attackierte. Seine Wiener Lokalposse„Zu ebener Erde und erster Stock“ wurde nun in einer Pro- duktion des Oesterreichischen Rundfunks übernommen, was— wie uns scheinen will— ein bedauerlicher Fehler war. Die starke Dia- lektfärbung, die dem deutschen Hörer un- Sewohnt ist, dürfte das Verständnis er- schwert, wenn nicht gar stellenweise un- möglich gemacht haben. Daher konnte es, trotz Hans Thimig, Josef Meinrad und Inge Konradi in den Hauptrollen, nicht ausblei- ben, daß man dieser Sendung mit sehr ge- mischten Gefühlen folgte, zumal auch die Funkbearbeitung von Tilde Binder und die Regie von Erich Schwanda nicht gerade dazu beitrug, die Handlung zu entwirren. Was sich da in der Wohnung des reichen Herrn von Goldfuchs und, im Parterre, bei dem armen, aber ehrlichen Schlucker und seiner vielköpfigen Familie abspielt, bezieht seine Wirkung aus den sichtbaren Vorgängen auf einer Simultanbühne. Nur mit akustischen Mitteln dargestellt, wiederholte sich, auf anderer Ebene, doch mit dem gleichen Er- gebnis, eine Enttäuschung wie bei Schillers „Fiesco“: ein Stück, das von der bildhaften Aktion getragen und vom optischen Ein- druck des Raumes umd der darin handeln- den Figuren bestimmt wird, kann auf das Theater nicht verzichten. In dieser Nestroy-Sendung hatte das bildlose Wort, plötzlich zur Hauptsache ge- worden, nicht genügend dichterische Kraft, um allein für sich bestehen zu können. Sol- che primitiven Dialoge, wie man sie hier zu hören bekam, brauchen zu ihrer Wirkung den atmosphärischen Rahmen und den ko- mödiantischen Mimus. Doch ohne solche not- wendigen Ablenkungen des Auges blieben im Ohr nur die vielen gespreizten oder senti- mentalen Phrasen haften, die an Courths- Mahler erinnerten. Dazu das fortwährende Beiseite-Sprechen, das am Mikrophon un- möglich ist. Das alles, nicht etwa parodistisch aufgefaßt, sondern mit naivem Ernst präsen- tiert, war schon eine rechte Plage. Vielleicht hätte eine deutsche Inszenierung, die weni- ger pietätvoll am Original klebt, gerade aus dieser Posse nebst Gesangseinlagen ein zeit- nahes Gleichnis kristallisieren können, eine Warnung vor protzenhaftem Uebermut und skrupelloser Geldgier. Was Nestroy seinen Zeitgenossen vor hundert Jahren vorhielt, ist noch heute gültig. aber seine drastische Holzhammer-Moral kommt bei uns nicht mehr„an“.. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Uneröffnete Grabanlagen fotografiert Während in früheren Zeiten Ziel einer Grabung nur die Bergung von Fundgegen- ständen War, legt die moderne Archäologie Wert auf die Ermittlung der Gesamtanlage eines Grabungsfeldes. Erst dieses vermittelt wertvolle Erkenntnisse. Derartige sogenannte „Problemgrabungen“ führt man aber nur dann durch, wenn die Ergebnisse den Auf- wand rechtfertigen. In diesem Zusammen- hang ist eine Errungenschaft der modernen Technik von großem Interesse, die„unter- irdische Kamera“. In Italien konnten mit ihr 450 unbekannte etruskische Grabanlagen foto- grafiert werden, ohne daß ein einziges dieser Gräber geöffnet worden wäre. In Heft 1 der Umschau in Wissenschaft und Technik wird darüber folgendes ausgeführt: Mit Hilfe einer Art von Echolot wurden Hohlräume unter der Erdoberfläche festgestellt, dort ein Bohr- gerät eingesetzt, das eine schmale Oeffnung zu den unterirdischen Gräbern schuf und ein Periskop eingeführt. Mit ihm konnten die Archäologen die Gräber betrachten und auch Aufnahmen machen. 3000 Fotografien zeigen bisher, daß mehr als 90 Prozent der Anlagen in alter Zeit schon ausgeraubt waren. Dabei wurden auch Gegenstände fotografiert, die später kurz nach dem Oeffnen des Grabes zu Staub zerfielen.— Ohne daß ein Spaten angesetzt werden muß, werden die Archäo- logen in den künftigen Jahren mit Hilfe des neuen Verfahrens ganze Gräberstädte ken- nenlernen können. Rücklicht- Kontrolle Auch bei unseren modernen Kraftfahr- zeugen ist es dem Fahrer nicht möglich, die Funktion von Schluß- und Bremsleuchten während der Fahrt ständig zu überwachen. Bei immer wiederkehrenden Reparaturen an diesen Leuchten kam einem Kfz- Meister in Rheda die„Erleuchtung“, hier Abhilfe zu schaffen und eine wesentliche Unfallursache zu beseitigen. Seine Funktionskontrolle ist einfach. Beim Bremsen leuchtet ein Lämp- chen auf dem Armaturenbrett auf; fällt eine Bremsleuchte aus, arbeitet die Kon- trollampe nicht. Versagt eine Rückleuchte, blitzt dagegen— wie die Fachzeitschrift „Radmarkt“-Bielefeld berichtet dieses Lämpchen auf; der Fahrer wird also auto- matisch durch ein Lämpchen über die Funk- tion von Schluß und Bremsleuchten infor- miert. Z Werehfell als Herzersatz? (1) Auf dem Jahreskongreß des American College of Surgery gaben zwei amerikani- sche Wissenschaftler, Dr. Kantorowitz und Dr. W. Mekinnon, einen interessanten Tier- versuch bekannt. Es gelang ihnen, wie die „Deutsche Medizinische Wochenschrift“ be- richtet, ein Stück des Zwerchfells in einen Muskelschlauch umzuwandeln, der einen Teil der Pumparbeit des Herzens, etwa ein Viertel des sogenannten Minutenvolumens, übernehmen konnte.(Unter Minutenvolu- men versteht man die in einer Minute aus dem Herzen ausgetriebene Blutmenge, etwa 4 bis 4,5 Liter.) Die beiden Chirurgen ar- beiteten an Hunden. Sie lösten die linke Zwerchfellhälfte samt den dazugehörigen Gefäßen und Nerven von der Brustwand ab und ersetzen das fehlende Stück durch Kunststoff. Mit der abgelösten Zwerchfell- muskulatur umwickeltenssie einen Abschnitt der absteigenden Aorta und übertrugen dann durch ein Elektronengerät den Herz- rhythmus auf den Zwerchfellnerv. Noch ist das Experiment weiterer Nachprüfung be- dürftig. Vor allem läßt sich noch nicht sagen, ob das Verfahren auch auf den Menschen anwendbar ist und ob es praktisch dazu bei- tragen kann, einem leistungsschwachen(in- sufkizienten) Herzen Entlastung zu bringen. „Junges“ Erd 61 (2) Nach landläufiger Auffassung ist das Erdöl vor vielen Millionen Jahren entstan- en und zwar aus der Verwesung fetthalti- ger Kleinlebewesen. Diese Theorie wird neuerdings von amerikanischen Fachleuten angezweifelt, die behaupten, daß Erdölent- stehung ein kontinuierlicher Vorgang ist, der sich auch heute noch abspielt. Eine Be- stätigung dieser Annahme kommt jetzt von der Standard Oil Company, die im östlichen Venezuela ein Oel vorkommen entdeckt hat, das nach den bisherigen Untersuchungen höchstens 10000 und vielleicht nur 5000 Jahre alt ist. Ein spezielles Laboratorium ist jetzt an der Bohrstelle errichtet worden, um weitere Forschungen in dieser Hinsicht anzustellen. glaubt, daß es auf diese Weise gelingen wird. neue Oelvorkommen auzuspüren, deren Existenz bisher nicht einmal vermutet wurde. ae 4 3—— MANNHEIM Bundesministerium finanziert Projekte in„auserwählten“ Städten: Q6-Bunker: Sicherheit gegen Atombomben? Interessantes Luftschutzprojekt für Mannheim/ Die Aemter schweigen sich noch aus Verschiedene Anzeichen deuten daraufhin, daß der Aufbau einer Luftschutz- organisation künftig in Mannheim stärker forciert wird, als dies in den letzten Jahren der Fall war, Seit einiger Zeit residiert der Bauingenieur Krebs im Amt für ökkentliche Ordnung; er leitet dort in einem kleinen Raum die Luftschutzstelle. Be- kanntlich ist der Oberbürgermeister gleichzeitig örtlicher Luftschutzleiter. In Mann- heim wurde mit der Organisation des zivilen Luftschutzes— also dem Aufbau der LS-Hilfsdienste und eines baulichen Luftschutzes— das Amt für öffentliche Ord- nung betraut. Präsident Dr. Leiber hatte ursprünglich diese Aufgaben an Ober- rechtsrat Demke delegiert. Vor einigen Wochen löste der Baufachmann Krebs den Juristen ab. Auf einem Stadtplan— Maßstab 1:15 000— hat der Bauingenieur und Luftschutzplaner Mannheims Schutzbauten markiert. Es sind zur Zeit 40 Objekte, davon 19 Hoch-, 17 Tief- und vier Sitzbunker. Je wach Typ fassen diese Bunker 500 bis 10 000 Personen. Die 40 Schutzbunker werden zur Finanzausschuß: 8 Nationaltheater-Zuschuß Auf 700 000 DM erhöht Der Finanzausschuß des Landtages hat heute in Stuttgart die Beratungen über den Einzelplan der Kultusverwal- tung abgeschlossen. Der Kulturetat ist der umfangreichste des Haushaltspla- nes für 1959/60. Er beträgt 730 Millio- nen DM(Vorjahr 656 Millionen DW); das sind 23,1 Prozent aller Ausgaben des ordentlichen Haushalts. Bedeutsam- stes Ergebnis der Beratungen für Mann- heim ist— wie wir gestern abend er- fuhren— ein Beschluß des Finanzaus- schusses, nach dem der bisher ausge- worfene jährliche Zuschuß für das Mannheimer Nationaltheater von 408 000 DM auf 700 00 DM erhöht werden soll. (Anm., d. Red.: Das Land verteilt außerdem noch Kulturzuschüsse aus sei- nen Zahlen-Lotto- und Sport-Toto- Einnahmen. Die Beratungen unter Lei- tung von Landrat Dr. V. Gaa sind je- doch noch nicht beendet. Es stehen 4.4 Millionen DM— 1,4 Millionen DM mehr als 1958/59— zur Verfügung.) Außerdem hat der Finanzausschuß eine Stellenerhöhung an den Universi- täten und Hochschulen des Landes vor- gesehen. Davon sollen auf Mannheims Wirtschaftshochschule entfallen: ein neues Extra- Ordinariat für Betriebs- Wirtschaft und Organisationswesen und eine Dozentenstelle für Betriebswirt- schaftslehre. * Die Erhöhung des Theaterzuschus- ses um 300 000 DM auf 700 000 DM darf erfreulich genannt werden. Zweifellos handelt es sich hier um Auswirkungen jener„Gespräche über Theaterfragen in kreundlichem Geiste“, die— wie wir am 9. Januar 1959 berichteten— in Mann- heim zwischen einem Landtagsausschuß und Vertretern der Verwaltung geführt wurden. Allerdings, Mannheims Erwar- tungen— Gleichstellung mit den Lan- flesbhühnen oder 30 Prozent des Gesamt- zuschußbedarfes, also: rund eine Mil- lion— sind noch nicht ganz erfüllt. Diese Erwartungen könnten jedoch Er- füllung finden, wenn das Nationalthea- ter bei den Beratungen über die Vertei- lung der Lotto-Mittel noch einmal mit einem„Happen“ von 200 000 bis 300 000 DM Berücksichtigung fände.— Landrat Dr. Gaa, Schwetzingen, der diese Bera- tungen leitet, war am 9. Januar beim Landtags-Ausschuß-Besuch schon ein verständnisvoller Fürsprecher für die Mannheimer Belange. tffZz/-kloth Zeit fast ausschließlich von der Bundesver- mögensstelle verwaltet, ein Teil der Anlagen wurde in den letzten Jahren an die Stadt verpachtet. Die Zuständigkeits-, bzw. Be- sitzfragen sind allerdings sekundärer Art. Wesentlich ist, daß die Bunker modernen Anforderungen nicht mehr im geringsten entsprechen. a Das Gesetz über Maßnahmen zum Schutz der Zivilbevölkerung vom 9, Oktober 1957 bestimmt nun in 8 32:„Der Bund trägt die Kosten, die den Ländern und Gemeinden durch Aufstellung, Ausbildung und Aus- rüstung des Luftschutzhilfsdienstes, die In- standsetzung vorhandener und die Errich- tung neuer öffentlicher Luftschutzbauten einschließlich der Anlage und Ausstattung der ortsfesten Einrichtungen des Luftschutz- hilfsdienstes und der Entschädigungen, Er- Satzleistungen.. sowie durch die Sicherung von Kulturgut, die Arzneimittelbevorratung und den örtlichen Alarmdienst erwachsen Die Verpflichtung) erstreckt sich nicht auf persönliche und sächliche Verwaltungs- kosten.“ Die Wiederinstandsetzung und Moderni- sierung vorhandener Schutzbauten geht also klar zu Lasten des Bundes. Aber: Ein zwei- ter Absatz bestimmt, daß die im einzelnen angeführten Ausgaben„für Rechnung des Bundes zu leisten sind“, d. h. die Gemein- den müssen zunächst die Kosten vorstrecken. Nun wollen die Bundesministerien für Inneres und für Wohnungsbau vier Pro- jekte finanzieren: Je zwei Hoch- und zwei Tiefbunker sollen mit Bundesmitteln, die pro Bunker etwa 2,5 Millionen DM aus- machen, atombombensicher instand- gesetzt werden. Diese Schuztanlagen sollen dann friedensmäßig genutzt werden. Mann- heim zählt zu den„auserwählten“ Städten. Weder beim Polizeipräsidium noch beim Tiefbauamt waren jedoch Einzelheiten zu dem geplanten Bunker-Umbau zu erfahren. Lediglich beim Bundesluftschutzverband, Ortsstelle Mannheim, wußte man mit weni- Sen, konkreten Details aufzuwarten: Im Dezember vergangenen Jahres be- suchte der Oberregierungsrat Friedrich Leutz vom Bundeswohnungsbauministerium Mann- heim. Er sprach damals in der Kunsthalle über neue Erkenntnisse auf dem Gebiet des baulichen Luftschutzes, Eigentlicher Zweck des Leutz-Besuches war aber eine Bunker- besichtigung. Dabei interessierte sich der Bonner Gast besonders für den OQ-6-Bunker, der möglicherweise in einen Tiefparkplatz verwandelt werden könnte. Im Ernstfall würde der Bunker 2000 Personen Schutz ge- währen. Stadtdirektor Borelly— zu diesen Plänen befragt— erklärte:„Das sind noch ungelegte Eier.“ Dessen ungeachtet disku- tierten am vergangenen Mittwoch die Ver- treter verschiedener Referate das Bunker- projekt. Wie sich Bauingenieur Krebs ganz allge- mein die Wiederinstandsetzung der Bunker vorstellt, beschrieb er dieser Tage mit einem Vergleich:„Stellen Sie sich ein U-Boot vor, das auf 10 Meter Tiefe geht, dann haben „Großer Bahnhof“ a uf dem Rosen montags ball Einen„großen fasnachtlichen Bahnhof“ gibt es bei Mannheims Rosenmontagsball im Rosengarten. Die großen Mannheimer Kar- nevalsgesellschaften haben fast alle ihr Er- scheinen angekündigt und werden in bunter Pracht mit hren Elferräten, dem Prinzen und der Prinzessin mit ihrem Gefolge, mit der Prinzen- und Ranzengarde, ihren Spiel- manns- und Fanfarenzügen und last not least ren Funkenmariechen einen glanzvollen Einzug halten. Auch die Ilvesheimer Insu- Ianer sind mit von der Partie. Besonderer Clou: Die Weißen Mützen aus Frankfurt. Diese temperamentvolle, attraktive Tanz- gruppe hatte bereits im Vorjahr auf dem Mannheimer Rosenmontagsball Begeiste- rungsstürme entfacht. Als Maitre de Plaisir wurde wieder Heinz Schenk verpflichtet, der übers Mikrophon die Stimmung ankurbeln Wird. Ab 20.11 Uhr hauen auf die Pauke: Wolfgang Geri mit seinem Südfunktanz- orchester, das Astoria- Orchester. die Rhyt- mikstars, die Limelight-Combo, Franz Küh- ner müt seiner Blaskapelle, Willy Rüdenauer und Wolf Ferrari. Wenn da die Trommelfelle nicht platzen Mac 99 Elferräte auf Eis „Feuerio“ zieht e in Zur heutigen großen Prunksitzung „Lallehaag“ im Mannheimer Eisstadion, deren närrischer Kern das dritte Eishockey- Spiel des„Lallehaag“-Elferrats gegen Mann- heimer Lokal-Reporter ist— ziehen neun komplette Elferräte mit Garden und Gefolge auf. Darunter auch der Mannheimer„Feu- erio“ mit Präsident Ruddl Bommarius an der Spitze, so daß jetzt alle Mannheimer Kar- nevalsvereine vertreten sind. Ex-Priniz Ka-Lu I.(Karl Ludwig Schmeißer),„Feu- erio“-Jubiläumsprinz 1958, wird als Schieds- richter die Spiele der Presse gegen die Feudenheimer Narren„schmeißen“ und pfeifen. Sto Auch Sie die Druckverhältnisse, die auch beim Bunkerbau zu berücksichtigen sind. Und Welter stellen Sie sich vor, das U-Boot bleibt vier Wochen auf dieser Tauchtiefe. Die U- Boot- sprich: Bunkerinsassen- müssen also für diesen Zeitraum mit Trinkwasser, Luft, Verpflegung und Medikamenten versorgt werden.“ Mittlerweile ist auch die Planung für das örtliche Alarmnetz abgeschlossen. Aller- dings steht noch das endgültige„Okay“ des Bundesamts für den zivilen Bevölkerungs- schutz aus. Einzelmaßnahmen dürfen nun nicht darüber hinwegtäuschen, daß eine dataillierte Liste aller notwendigen Schutz- maßnahmen nicht existiert. Im Jahre 1956 wurden vom Bundesministerium für Woh- nungsbau drei Städte— Bremen, Düssel- dorf und Hannover— gebeten, städtebau- liche Luftschutzanalysen durchzuführen. Das Ergebnis liegt gedruckt vor. Alle Analysen basieren auf der Annahme, daß die betref- fende Stadt Ziel eines Atombombenangriffs sei. Es ging darum, an konkreten Beispielen die augenblickliche Situation zu studieren. Die Analysen beschäftigen sich jedoch nicht mit der Frage: Wie kann am Tage X die Be- völkerung geschützt oder versorgt werden. Dipl.-Ing. Machtemes, der für Düsseldorf die Untersuchung leitete, kam dabei zu dem begründeten Schluß, daß„Ziel und Wirkung überall sind“. Jedoch wurden bei den Ana- lysen—„die eigentliche Erkenntnis dieser Untersuchung ist die, daß eine großkalibrige A-Bombe eine Großstadt in ihrer Existenz vernichten kann“— alle Fakten erfaßt, die geeignet sind, Vorbeugung, Schutz und Ret- tung zu bieten, Schließlich kamen die Ana- lytiker zu einem ersten konkreten Ergebnis: Sie schlagen eine Auflockerung der Wohn- gebiete vor: Bei einer Streulage der Wohn- und Industriegebiete sei der Einsatz ato- marer Waffen„unwirtschaftlich“. Eine derartige Analyse— so wurde vor- sichtig von Ingenieur Krebs angedeutet— Könnte auch in absehbarer Zeit für Mann- heim angefertigt werden: jedenfalls wäre sie die beste Grundlage einer detaillierten Planung. D. Pr. Schilderbuben gesucht Anmeldung in NI Der Verkehrsverein bzw. die Karnevals- kommission suchen noch 40 Schilderbuben, Alter 11 bis 12 Jahre, für den Fasnachtszug am kommenden Sonntag. In letzter Minute machte die Karnevalskommission die betrüb- liche Feststellung, daß ein großer Teil der Schilderbuben an Grippe erkrankt ist. Die Kommission braucht nun dringend Ersatz. Kostüme werden gestellt. Meldungen nimmt die Karnevalskommission in N 1(Verkehrs- verein) entgegen.„0 8 N Das Modell des Mannheimer Rheinbrückenkopfes erklärte gestern Oberbürgermei- ster Dr. Hans Reschke dem britischen Generalkonsul R. G. Dunders und seiner Gattin. Der Generalkonsul, der seinen Amtssitz in Stuttgart hat und au dessen Amtsbereich gans Baden- Württemberg gehört, stattete gestern und heute Mannheim einen Besuch ab. Bild: Steiger Union-Jack flatterte am Rathaus Der britische Generalkonsul kam zu Besuch nach Mannheim Drei Fahnen flatterten gestern am Rat- haus in E 5: In der Mitte die schwarz- rot- goldene der Bundesrepublik, flankiert von den blau-weiß-roten Farben Baden-Würt- tembergs und dem Unjon-Jack. Anlaß war der Besuch des britischen Generalkonsuls R. G. Dunders. Der britische Diplomat, der vor etwa einem Jahr als Generalkonsul in Stuttgart eingeführt wurde und zu dessen Amtsbereich das ganze Land Baden- Würt- temberg gehört, hat sich vorgenommen, alle Städte in seinem Bereich näher kennen zu lernen. Der stille und bescheidene Mann— er spricht übrigens fließend deutsch— war in Begleitung seiner Gattin und Mrs. Wright vom British-Cultural Office, Karlsruhe, ge- kommen und von Oberbürgermeister Dr. Hans Reschke willkommen geheißen worden. Bei einem kleinen Empfang in einem Sit- zungssaal des Rathauses, an dem die Bür- germeister Walter Krause, Dr. Julius Fehsen- becker und Leopold Graf, Dr. Jürgen Hahn (Hauptamt) und Stadtdirektor Andritzky teil- nahmen, gab der Oberbürgermeister eine zwanglose Einführung in Geschichte und Ge- genwartsprobleme Mannheims. Eine ähnliche Partnerschaft wie mit Tou- lon bestehe schon- Dank der unermüdlichen Bemühungen von Mrs. Wright— seit über acht Jahren mit der englischen Stadt Swansea, 1956 seien zum ersten Male Mann- 3 n Heute abend, 20.11 Uhr: Die Narren gehen auf's Eis! Zeichnung: Schneider heimer Jugendgruppen nach Swansea gefah- ren, 1957 sei Bürgermeister Libby von Swan⸗ sea in Mannheim gewesen und in diesem Jahre werde er— Ober bürgermeister Dr. Reschke— zusammen mit Bürgermeister Krause und Dr. Hahn diesen Besuch er- widern.„Mit solchen Partnerschaften kön- nen wir vielleicht nicht die große Politik be- einflussen“, schloß Dr. Reschke,„aber wir können durch gegenseitiges Kennenlernen im Alltag dem Frieden zwischen den Völkern dienen.“ Im Plauderton meinte der britische Gene- ralkonsul bei einem Glas Sekt, daß er sehr wohl schon gemerkt habe, daß Badener Licgiſiger Hinweis Beachten Sie bitte im morgigen Anzeigenteil die Anzeige von Mannheim a. Paradeplatz und Württemberger zwei grundverschiedene Menschenschläge seien. Als Ausländer schicke es sich nicht, daß er sich zur badischen Frage äußere. Er könne nur so- viel sagen, daß er es sehr bedauern würde, wenn Baden nicht mehr zu seinem von Stutt- gart aus betreuten Amtsbezirk gehörte. Nach dem EFHmpfang standen zwei stadt- eigene, schwarze Mercedes- Wagen vor dem Rathaus für eine Stadtrundfahrt bereit. Voran fuhren Dr. Hahn und Mrs. Wright, im nächsten Wagen der OB, der Generalkonsul und seine Gattin. Sie besichtigten neue Wohnbauten, das Schloß und natürlich auch die Rheinbrückenbaustelle. Nach einem Mit- tagessen mit einigen geladenen Gästen stat- tete der britische Generalkonsul der Wirt- schaftshochschule einen Besuch ab, wo er vor dem Lehrerkollegium sprach. Am Abend wohnte er im Nationaltheater einer Auffüh- rung von Wagners„Tannhäuser“ bei. Für heute vormittag stehen ein Besuch der Kunsthalle und des stadt geschichtlichen Mu- seums auf dem Programm. Mae Wohin gehen wir? Freitag, 6. Februar Theater: Nationaltheater Großes Haus 19.30 bis 23.00 Uhr:„Die Tochter der Luft“(Miete 7 grün, freier Verkauf); Kleines Haus 20.00 bis 22.30 Uhr: Drei Mann auf einem Pferd“ Miete K, Halbgr. II, Th.-G. Gr. E, freier Ver- kauf); Friedrich-Jöst-Saal, M 1, 1, 20.00 Uhr: „Der Lügner“, aufgeführt von Schülern der Wirtschaftsoberschule. Filme: Planken Großes Haus:„Schlag auf Schlag“; Kleines Haus:„Helden“; Alster:„Die nackte Wahrheit“; Capitol:„Der Held von Brooklyn“; 23.00 Uhr:„Rindvieh Nr. 1“; Palast: „Tarzans Kampf ums Leben“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Des Königs Admiral“; Alhambra:„Liebe, Mädchen und Soldaten“; Universum:„Wenn Mädchen ins Manöver zieh'n“; Kamera:„Mein Leben ist der Rhythmus“; Kurbel:„Zorro— Flammen der Rache“; Schauburg:„Immer Aerger mit den Frauen“; Scala:„Windjammer“. Noch mehr über Pril zu sagen, ist eigentlich nicht nötig. Die Tatsache, daß Pril das meistgekaufte Spülmittel ist, sagt mehr als viele Worte und beweist, daß Millionen Hausfrauen sich für Pril entschieden haben. Pril ist so herrlich mild für die Hände. Pril sckafft's spielend. Pril-entspanntes Wasser ist beweglicher und ak- tiver. Es nimmt der Haus- frau viel Arbeit ab. L 2 2 2 2 . SSS eee . F ˙. 22 2222222 28282 2233 . 2 2 2 2 2 2 2 9 Pril kann viel. Pril-ent- spanntes Wasser reinigt gründlichundschwemmt Fett- und Speisereste schnell und mühelos fort, das Wasser! Pril gibt Glanz. Pril-ent- spanntes Wasser macht das Abtrocknen überflüs⸗ sig. Geschirr und Gläser strahlen im Nu glanzklar. 2557 beif mit hier zum besi hatt ver! den Kra tere ver: 2U T erzẽ Sch. kon Str⸗ star Wes arte tral Obe diel (Ric son und Ins: der zur vor erli ers auf auf letz sab plo her stel Glü zun 830 wel nac Du Art bal (Sü str: zas En. Ein nac ver Fat Wi Fal ne- ehr ner ene der zur 80= ede, Itt⸗ lem elt. Sul eue Lit⸗ at- irt⸗ vor end üh- Für der Hu- Nac 9.30 F bis rd“ fer- Ihr: 2.30 lein 1 mer er“. Nr. 30/ Freitag, 6. Februar 1939 MANNHEIM Aus dem Polizeibericht: Pferde gingen durch Fuhrmann schwer verletzt In der Vogesenstraße in Friedrichsfeld scheuten plötzlich zwei Pferde vor einem Vor- beifahrenden D-Zug und rannten blindlings mit dem Wagen in die Wallonenstraße. Erst hier gelang es Straßenpassanten, das Gespann zum Halten zu bringen. Der Fuhrwerks- besitzer, ein Landwirt aus Friedrichsfeld, hatte die Gewalt über die scheuenden Tiere verloren, war vom Wagen geschleudert wor- den und gegen einen Randstein gefallen. Im Krankenhaus wurden Frakturen beider Un- terarme und eine Kopfverletzung festgestellt. 0 Beherzte„Verhaftung“ An einer abgelegenen Stelle in Käfertal versuchte sich ein junger Mann zwei Kindern zu nähern. Die Kleinen liefen zur Mutter und erzählten ihr davon. Die Frau hetzte ihren Schäferhund auf den flüchtenden Mann und konnte ihn bald darauf der Polizei ausliefern. Nächtliche Balgerei Auf der Friedrich-Ebert-Straße geriet ein Straßenmädchen mit einem von auswärts stammenden Mädchen in einen heftigen Wort- wechsel, der zuletzt in eine Schlägerei aus- artete. Sie biß dem Mädchen in die Schulter, traktierte sie mit Fußtritten und zerriß ihre Oberkleidung. Taxifahrer tödlich verletzt Am Donnerstag, gegen 19.30 Uhr, kolli- dierten bei der Autobahneinfahrt Sandhofen Gichtung Kaiserslautern) ein mit vier Per- sonen besetztes Taxi aus Kaiserslautern und ein amerikanischer Sattelschlepper. Drei Insassen des Taxis wurden schwer verletzt; der Taxifahrer starb auf dem Transport zum Krankenhaus. Letzte Unfälle Eine 78 jährige Fußgängerin wollte noch vor einem Personenwagen über den Fried- richsplatz laufen. Sie wurde angefahren und erlitt eine Beckenfraktur und eine Gehirn- erschütterung.— In der Möhlstraße fuhr ein Omnibus aus noch nicht geklärter Ursache auf einen vor ihm fahrenden Personenwagen auf. Die Fahrerin des Pkw hat leichte Ver- letzungen; eine Frau, die in dem Omnibus saß, eine Gehirnerschütterung. Gasherd explodiert In einer Wohnung auf dem Luzenberg ex- plodierte aus ungeklärter Ursache ein Gas- herd. Er wurde völlig zerstört und eine Fen- sterscheibe durch den Druck beschädigt. Zum Glück wurde niemand verletzt. Planken und Breite Straße Wegen Fasnacht gesperrt Die Breite Straße(vom Paradeplatz bis zum Kreisverkehr bei der Kurpfalzbrücke), sowie die Planken und Heidelberger Straße werden wegen des Faschingstreibens am Fas- nachtdienstag von 13 bis 24 Uhr für den Durchgangsverkehr von Fahrzeugen aller Art gesperrt. Als Durchfahrtsstraßen stehen die Ein- bahnstraßen zwischen P 1/P 2 bis U 1/U 2 (Süd-Nord- Richtung), zwischen K /K 2 bis E 1/E 2(Nord-Süd-Richtung), die Kunst- straße(West-Ost-Richtung) und die Freß- gasse(Ost-West- Richtung) zur Verfügung. Ferner wird darauf hingewiesen, daß das Entfernen von Auspufftöpfen oder ähnlichen Einrichtungen an Motorrädern oder Mopeds nach der Straßenverkehrszulassungsordnung verboten ist und auch nicht während des Faschingstreibens geduldet werden kann. Zu- widerhandelnde werden bestraft und die Fahrzeuge beschlagnahmt. Polizeipräsidium Weitere Lokalnachrichten Seite 7 „Der Neoisiopanismus“ Knebel —„ist eine Kunstrichtung, die keiner versteht, der an ihr vorbei- geht“. Die Neoistopanisten bestehen im allgemeinen aus vier bis fünf sich einander befehdenden Gruppen, im besonderen aber aus Wer- ner Knebel, der den Isiopanismus aufs schärfste verwirft. Er hat nmlich keine bleibenden Werte geschaffen. Da der Isiopanismus ⁊u einer Zeit existierte, scheint diese Erklärung einigermaßen eins leuchtend. Dr. Knebel hat seine Werke der Oeffentlichkeit zugäng- lich gemacht. Gehaftet wird fur nichts.(Sollen die Leute aus Furcht lachen, aber lachen müssen sie.) Das„Eichbuaum-Braustübl“ in der so definierte Dr. Werner den neuesten„Ismus“ EKãfertualer Straße kann ubrigens nichts dafur, daß Dada wieder lebt. Dada manifestiert sich jedenfalls in den tiefgründigen Werken wie „Vorfrühling im Altersheim“(eine Collage mit Uhrenteilen) oder „Radelnde Petersilie“(eine moderne Technik, bei der zum Malen ein Moped verwendet wurde). Das Bild links außen zeigt ein Oeuvre, das dem Erfinder der Bratkartoffel gewidmet ist, in der Mitte prangt der„Zentralafrikanische Schlittschuhläufer bei der Fußpflege“(der dazu verwendete Senf ist mittelscharf), rechts— dieses Bild war aus erkennungs dienstlichen Gründen erforderlich— Dr. Knebel(Hand an der Klinke), vor ihm der Kunstmaler Stephan, der sich notfalls wegen Beihilfe æau verantworten hat. D. Pr./ Bilder: Steiger Amnrcumnc EN. BEScHWE EDEN Mehr Licht für den Speckweg „Wer bei Dunkelheit aus dem Omnibus steigt oder einkaufen gehen muß, steht auf dem Speck- weg in stockrabenschwarzer Nacht. Wäre es nicht möglich, zwischen„Neues Leben“ und„Lichte Zeile“ eine Lampe auf dem Speckweg zu setzen? Wir Anwohner wären sehr dankbar, denn man hat Angst auf die Straße zu gehen, zumal jetzt auch der Bunker dunkel ist. Die Querstraßgen sind hell, aber auf der Hauptstraße ist zwischen „Neues Leben“ und„Lichte Zeile“ keinerlei Be- leuchtung. Wir bitten dringend um Abhilfe und hoffen, daß die Stadtverwaltung sich zu unserer Bitte äußert.“ II. I. Neue Jagdgrenzen Nach der Heldentat des 22jährigen Waid- manns, der Mitte Dezember 1958 ein Mode- Hündchen zur Strecke brachte ist das Inter- esse der Oeffentlichkeit an der Aufklärung des neuen„Wilderer-Falles“ besonders groß. Der Unterschied in der Darstellung des Ehepaares A. K. und des Jagdpächters C. S. fällt auf. Müssen Hundehalter ihre Tiere nun im- mer in der Wohnung halten, um die Inter- essen solcher Vorgarten-Jäger nicht zu beein- trächtigen? Verletzen nicht gerade diese die Interessen der Bevölkerung, wenn die Jagd- grenze praktisch bis an den Gartenzaun heran- reicht. Man denke an die Stadterweiterung. Mitunter entstehen am Stadt- und Vorortrand Neubauten in unmittelbarer Nachbarschaft land wirtschaftlich genutzten und daher Jagd- geländes. Bei Schmalspurjägern zünftige Waidmänner haben ihr Revier nicht in der Großstadt— ist man von weiteren Fehlleistun- gen, z. B. Schuß in die Fenster der Wohn- häuser, nicht sicher. Die Fassung des 8 23 Ziffer 2 scheint nicht mehr zeitgemäß. Beim Schutz der Jagdgebiete meinte der Gesetzgeber sicher Jagden in Feld, Wald und Gebirge. Jagden in unmittelbarer Nachbarschaft der an der Peripherie wohnen- den Bevölkerung hat man sicher gar nicht für möglich gehalten. Darum weg mit der Jagdgrenze von den Wohngebieten. Ein Abstand von einem Kilo- meter würde wahrscheinlich schon ausreichen und hätte sicherlich einem Großteil der im letzten Jahr zur Strecke gebrachten 22 000 Hun- den das Leben gerettet. W. M. Schindluder mit Heimatgefühl Ein Bravo zu Ihrer ebenso kurzem wie treffenden Antwort auf das schauderhafte Ela- borat der Altbadener(vgl.„MM“ Nr. 22 vom 28. Jamuar 1959). Nicht, daß ich ein Ausländer Wäre.. oder gar ein Schwabe. Ich bin ein eingefleischter Badener, ein Südbadener sogar. Aber gerade deshalb verwahre ich mich gegen die Anmaßung einiger Querköpfe, im Namen von ganzen 15 Prozent meiner Landsleute, die an der Nase herumgeführt wurden, unentwegt Unfrieden zu säen. Als ob es in dieser Zeit nicht genug davon gäbe! Was heißt denn„ehrliche, demokratische Abstimmung“? Wenn zwei Länder vereinigt werden sollen, ist es wohl doch recht und bil- lig, wenn die Bevölkerung eben der beiden Länder dazu gefragt wird. Vielleicht hätten die Schwaben mehr Anlaß zu einem„Nein“ ge- habt, denn sie mußten ja helfen, das bankerotte Südbaden zu sameren. Da man die eigentlichen Hintergründe der Bewegung Altbaden nicht publik machen kann, wird an das Heimatgefühl appelliert. Dieser Begriff gehört zu den wenigen, die noch nichts an Glanz eingebüßt haben. Leider ist zu dem Mißbrauch eines ehrlächen Gefühls bisher noch nichts gesagt worden. Heimat hat nichts zu tun mit politischen Grenzen und Parteien. Landschaft, Volksschlag, Dialekt und Umgebung vermitteln uns das Hei- matgefühl. Am Oberrhein und Bodensee auf- gewachsen, empfinde ich auch die württember- gischen und bayrischen Nachbargebiete, ja selbst dꝭe angremzenden schweizer Ufer als Heimat. Keineswegs aber die Gegemd zwischen Offemburg und Mannheim. Der Weinheimer wiederum wird sich im hessischen Bensheim weit mehr zu Hause fühlen als in Konstanz. Nein, da wird mit dem Heimatgefühl in übel- ster Weise Schindluder getrieben, um einigen Ewggestrigen zu einträglichen Pöstchen in einer neuen Regierung zu verhelfen. Das ist des Pudels wahrer Kern.* E. Student, Schüler oder Jugendlicher? Nachdem der VfR Mannheim neben den Schülerkarten zu 0,50 DM noch solche für Ju- gendliche zu 1,10 DM eingeführt hat, werden Studenten auf die Jugendlichenkarten verwie- sen, da Schülerkarten nur bis zu 14 Jahren ausgegeben werden. Diese Tatsache überrascht etwas, da die Ausgabe von Schülerkarten doch als soziale Maßnahme anzusehen ist, die weni- ger vom Alter als vom Enkommen bestimmt wird. Studenten werden hier also eingestuft wie Jugendliche, die im Beruf stehen und jedenfalls zum Teil bereits über ein erhebliches Einkom- men verfügen. Es verwundert etwas, daß an der Kasse für Jugendliche keinerlei Prüfung von Alter und Ausweis erfolgt. Ich glaube des- halb, daß der Verein mit den gleichen Einnah- men zu rechnen hätte, wenn an Schüler und Studenten weiterhin wie bisher, allerdings un- ter strengster Prüfung von Ausweisen, Karten zu 0,50 DM verkauft und zugleich Karten an die übrigen Jugendlichen nur noch unter Prü- kung des Alters ausgegeben würden, da da- durch ein erheblicher Teil der unkontrolliert verkauften Karten zu 1,10 DM den Erwachse- nenkarten zufließen würden. Auch beim MERC ergibt sich in letzter Zeit Grund zu Klagen. Im Vorverkauf wird darauf hingewiesen, daß Jugendlichenkarten am Spiel- tag ab 18 Uhr verkauft würden. Bei dem letz- ten Spiel wurden Nachfragen nach solchen Kar- ten um die angegebene Zeit mit dem unfreund- lichen Hinweis beantwortet:„Es sind keine da, kommen Sie in einer halben Stunde wieder.“ Für viele, die vor dem Spiel nochmal nach Hause gehen wollten, ergaben sich hier Schwie- rigkeiten, da nach bisherigen Erfahrungen die Jugendlichenkarten eine halbe Stunde vor Be- gimn schon„ausverkauft“ sind. Das Verhalten dieser beiden Vereine in einer Stadt, die sich sonst anerkannterweise gegenüber Studenten recht freundlich zeigt, könnte bei einigem guten Willen der Vereinsleitung doch sicher geändert werden. D. B. Simplicissimus: Mit den Nerven runter „HOS h auf Renu Nun ist der Fasching auch in Balboas mu- sikalisch-literarisches Hinterstübchen in H 5 eingezogen, mit einem gar munteren Paar, das— neben dem durchgehend karnevalisti- schen Wirt— den Stammgästen des Etablis- sements in bester Erinnerung ist: Die apfel- bäckige Babett Renoux und ihr Herr und Partner Wolfgang Masur gastierten im No- vember und Dezember des vergangenen Jah- res schon einmal im„Simpl“. Jetzt sind sie wieder da, mit einem gänzlich neuen Reper- toire, das glänzend in den Rahmen des fast- nächtlich dekorierten„Musenstalles“ paßt. Die beiden Kabarettisten haben trotz gefäl- liger Liedchen und leichter Faschingskost auch diesmal die harten Sachen im Gepäck nicht vergessen: Des Teufels Monolog„Es klappt“, Kästners„Entwicklung der Menschheit“ und der UNO- Ball, bei dem(trotz des etwas schwachen Schlusses) die Sixtinische Kapelle spielt und der diplomatische Chor singt, ha- ben es in sich. Die Renoux singt stellenweise heiser und quasi frisch aus dem Ba-Bettchen, Wolfgang Masur schrieb geistreiche Dialoge und verkauft erneut seine schier unschlag- bare Zeitungs- und Vertreterkiste. Resumè: Die beiden sind schon große Klasse und uns gefällt der Masur- Stil; Babett hat nicht nur Charme und Rasse, sie kann auch(das ist viel!) sehr viel. Der neue Simpl- Schlager reimt sich auf unzählige Vorstrophen und trägt den zutref- fend psychopathologischen Refrain„Wir sind alle, alle, alle mit den Nerven runter“. Ernst Seyfferth, der mit dem Kinnbart Behaftete, zieht mit diesem Song alle Stimmungsregi- ster sowie eine große Schau ab. Und sein mit den ehrbaren Gästen veranstalteter„Dich- ter- Wettstreit“ ist das simplicistische Non mi- nus ultra schlechthin: Man muß erlebt haben, wie er Knittelverse vorträgt. Die hervorragenden Musiker Fritz Rudi und Harry Baumann haben noch mehr dazu gelernt. Sie spielen teilweise auf„wunder- liche“ Art und Harry singt:„Ich hab mich so an dich gewöhnt“. Das Publikum tat des- gleichen und möchte das Duo nicht mehr mis sen. hw Al Goldonis„Lügner“ bei der Wirtschaftsoberschule Die Friedrich-List-Wirtschaftsoberschule zeigt am Freitagabend(6. Februar) um 20.00 Uhr, im Friedrich-Jöst-Saal, M I, I, das Lust- spiel„Der Lügner“ von Carlo Goldoni in der Bearbeitung von F. Knöller. Die Veranstal- tung ist in erster Linie für Eltern und Schü- jer gedacht und wird von Angehörigen der Schule bestritten. Einstudierung und Regie besorgten Studienrat Dr. H. Vietzke und Peter Starke(O 1b). 0 Das„Sparwunder“ im Januar Nach einer Mitteilung der Stadtsparkasse Mannheim hat sich auch im Monat Januar 1959 das seit Jahrzehnten bekannte„Spar- wunder“ wiederholt: Mit über drei Millionen D-Mark Spareinlagenüberschuß konnte das beste Monatsergebnis seit der Währungs- reform erreicht werden. Damit verwaltet die Sparkasse Mannheim heute einen Spar- einlagenbestand von rund 123 Millionen DM. N N 1 Velen I ee, 9 gesen 85 Koniirmalion parkplatz direkt am rious Festliche Kleidung für und Kommunion! 360 55 Konfirmanden-Kleider entzückende Modelle, 2. J. Kleid mit Jäckchen, aus hochwertigem Materiul wie Seidenrips, Ottomane und Samt DM 59. 55. 29. Kommunion-Kleider in bezaubernden formen aus duftigen Geweben wie Petlon, Nylon und Flock-Print, mit rei- zenden Spitzen-Verzierungen DM 39. 38. 29.— Knopf und Flanell Konfirmanden-Anzüge in modernen Dessins, auch anthra- zitfarbig, in guten Gualitäten und bester Verarbeitung, auf 2 und 3 DM 98. 75. 58.— Kommunion-Anzüge mit und ohne Revers, ein- und zweireihig, mit langer Hose, gute tragfähige Qunlitäten, Gaburdine DM 69. 32. 39. 8 epic Nutzen Sie den Familien-Einkufstagl Samsteg, den 7. Februar 1959 von 800 bis 180 Uhr geöffnet n Selte 6 MORGEN 3 Freitag, Mein lieber Lebensgefährte, unser guter Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Peter Nyssen Handelsvertreter ist heute im Alter von 68 Jahren von uns gegangen. Ludwigshafen-Mundenheim, den 5. Februar 1959 Königsbacher Straße 32 Mannheim Belgien Rudolstadt In stiller Trauer: Die Hinterbliebenen Beerdigung am Montag, dem 9. Februar, um 14.00 Uhr, im Friedhof Ludwigshafen-Mundenheim. Mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder und Schwager, Herr Hans Embacher Professor i. R. ist heute im 74. Lebensjahre sanft entschlafen. Mhm.-Almenhof, den 4. Februar 1959 August-Bebel-Straßge 18 Saarbrücken Seehof/ Teltow Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Käthe Embacher geb. Keitel Feuerbestattung: 7. Februar, um 11.00 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Nach langer Krankheit verstarb am 5. Februar 1959 mein lieber Mann, mein guter Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr a Hermann Stärker im Alter von 61 Jahren. Mhm.- Neckarau, den 6. Februar 1959 Rickertstraße 7— Elisabethstraße 7 In tiefer Trauer: Wilhelmine Stärker geb. Müller Hans Dill und Frau Erna geb. Stärker Dieter Dill und Anverwandte Feuerbestattung am Montag, 9. Februar, 14 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mhm. Nach schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden ist am 3. Februar 1959 mein lieber, treusorgender Mann, Bruder, Schwiegersohn, Schwager und . Otto Spang Handlungsbevollmächtigter im Alter von 51 Jahren von uns gegangen. 1 1 8 Mannheim, Schöpflinstraße 8„%% Rosel Spang geb. Maurer mit Angehörigen Die Trauerfeier findet am Freitag, dem 6. Februar 1959, 13.00 Uhr, im Krematorium des Hauptfriedhofes Mannheim statt. FAMILIEN- ANZEIGEN i m „MN“ von vielen gelesen! Meine liebe Frau und gute Mutter, Frau Emmy Hardung geb. Harth ist nach einem arbeitsreichen, aufopfernden Leben an 4. Februar verstorben. Otto Hardung und Tochter Die Feuerbestattung findet am 7. Februar, vormittags um 9.30 Uhr, im Krematorium Mannheim statt. von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. lieben Vaters und Opas, Herrn sagen wir hiermit unseren herzlichsten Dank. Mannheim, den 6. Februar 1959 Viktortastrage 9 Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Heimgang unseres Carl Werner Unsere liebe, gute Mutter, Schwiegermutter, Oma und Uroma, Frau Katharina Fischer geb. Kuhn ist im Alter von 75 Jahren neimgegangen. Mannheim, 4. Februar 1939 Eichelsheimerstrage 6 In tiefer Trauer: Heinz Fischer und Familie, Bürstadt Bruno Schwarzelbach und Frau geb. Fischer Hilde Brech geb. Fischer Enkel und Urenkel Die Angehörigen Feuerbestattung, 7. Februar, 10 Uhr, Krematorium Mhm. Es War Gottes Wille, der unsere liebe, herzensgute Mutter, Großmutter, Schwiegermutter, Tante, Frau Anna Eckert wwe. geb. Stumpf nach schwerer Krankheit, im Alter von 72 Jahren, zu sich gerufen hat. Mannheim, den 5. Februar 1959 Rheinhäuserstraße 66 Schwester, Schwägerin und Im Namen der Trauernden: Erika Heuft geb. Eckert und Anverwandte Beerdigung: Samstag, 7. Februar, 10 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Weinet nicht an meinem Grabe, Gönnet mir die ewige Ruh' Denkt daran, was ich gelitten habe, Eh' ich schloß die Augen zu. Durch ein tragisches Geschick wurde unsere liebe Mutter, und Schwiegermutter Christine Bosch geb. Raißle von mrem langen, mit groſler Geduld ertragenem, Leiden erlost. Mhm.- Käfertal, den 5. Februar 1959 Auf dem Sand 9 In tiefer Trauer: Paula weber geb. Bosch und Familie Alfred Bosch jr. und Familie Feuerbestattung: Samstag, 7. Febr., 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Mh. Oma Am 4. Februar 1959 Bruder, Herr verschied mein lieber Mann, Vater und Wilhelm Bohn im Alter von 31 Jahren, nach schwerer mit Geduld ertragener Krankheit. Mannheim, den 4. Februar 1939 Mittelstraße 13 In stiller Trauer: Frau Mary Bohn nebst Anverwandten Beerdigung: Samstag, 7. Februar, 9.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. In dem schweren Leid, das uns betroffen hat, durften Wort und Schrift, Blümen, Kränze und Begleitung zur letzten Ruhestätte zum Ausdruck gebracht wurde. Dafür sagen wir unseren herzlichsten Dank. Im Namen der Angehörigen: Frau Johanna Weinmüller Mannheim, den 6. Februar 1959 V 6, 13 Statt Karten Heimgekehrt vom Grabe unserer lieben Entschlafenen, Frau Anna Klingler geb. Kreuzer ist es uns ein Herzensbedürfnis, für die innige Anteilnahme dureh Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden zu danken, Besonderen Dank Herrn Dr. Bläser, den Herren Aerzten und Schwestern vom Städt. Krankenhaus Mea für die liebevolle Pflege, Herrn Pfarrer Leiser für seinen kirchlichen Beistand, der Friseur-Innung Mannheim sowie den Schulkameradinnen kür das ehrende Gedenken, den Hausbewohnern und allen denen, die der Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben. Mm. Käfertal, den 6. Februar 1959 Schwalbenstraße 8 Julius Klingler Familie Karl Willhardt und alle Anverwandten Statt Karten Fiir die herzliche Antellnahme in Wort und Schrift, die zahl- reichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meiner lieben Mutter, Frau Gertrud Michelbach geb. Schaaf möchte ich auf diesem Wege herzlichen Dank sagen. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Mühleisen für seine trostreichen Worte, dem Reichsbund für seine Kranzniederlegung und allen denen, die der Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen naben. Mum. Neckarau, den 6. Februar 1939 Schulstraße 36 8 Christa Michelbach Todesanzeigen tür die Montag-Ausgabe werden am Sonntag dis spätestens 18.00 Onr deim Pförtner im Rückgebäude. R 1. 12¼13, entgegengenommen Maummneimer MGRCEEN Anzeigen-Abteliung Wir so viel herzliche Teilnahme erfahren, die duren Bestattungen in Mannheim Freitag, den 6. Februar 1959 Zeit Hauptfriedhof Stumpf, Wilhelm, Pflügersgrundstraße 3 10.00 ö Lindenmann, Heinrich, Meeräckerplatz 4. 10.30 IIIg, Wilhelm, Robert-Blum-Strage 36. 11.00 ö Hohl, Theresia, Rathenaustraße 7 11.30 ö 1 Krematorium ö N spang, Otto, Schöpflinstrage 3. 13.00 0 Römer, Friedrich, Thornerstraße 12. 5 14.00 ö Stenger, Günther, Friedrich-Ebert- Straße. 14.30 J. TVT 15.00 u Leipf, Friedrich, Laurentiusstraße 14. 15.30 5 N 8 5 1 Friedhof Käfertal 6 8 Häuser, Johann, Fasanenstraße 9 16.00 0 8. Zei Friedhof Neckarau tor Klostermann, Philippine, Friedrichstraße 63, 14.00 5 8 1 5 0 Friedhof Friedrichsfeld 12 Finger, Margaretha, Neudorfstraße 112 14.00 19.3 1 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim ten Ohne Gewähr Sch des Kar 19.3 Kruſtſukreuge Ar gen 6 2 5 6. K 5 74 111 abr BJ. 34. 66 000 lem, mit fast kus 7 neuem Austauschmotor, ch 4 s. gut. Zustand, geg. Barzahlung dur 1 i 5 preisw. zu verkauf. Tel. 6 47 41/42. f 5 g N Goliath 700 V Comb., BI. 52. m. 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Marine- Kameradschaft Mannheim 1895: 6. Fe- bruar, Ruderklub, Fasching. Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: g. Febr., 16—18 Uhr, Arbeitsgemeinschaftsraum Zeichnen— Oberstufe der Volksschule(Rek- tor a. D. Gg. Reble). Abendakademie: 6. Februar, Kunsthalle, 20 Uhr,„Das Kunsterbe Mitteldeutschlands“ Dr. N. v. Holst);— gleicher Tag, E 2, 1, 19.30 Uhr, Fotografieren I(W. Walz, F. Galfé). Interlanguage-Club Mannheim Ludwigsha- fen: 6. Februar, 20 Uhr,„Zähringer Löwe“, Schwetzinger Straße 103, Clubabend im Zeichen des Faschings. VVN: 6. Februar, 20.11 Uhr, Volkshaus Nek- karau, Fasching„VVN im Reich der Pilwe“. Deutscher Naturkundeverein: 6. Februar, 19.30 Uhr, Arbeitsgemeinschaftsraum, E 2, I, Ein Hobby, das Spaß macht: Holzschnitzen in den Heimen Waldpforte und Schönau Walter Ohlhäuser lehrt junge Menschen von heute eine alte Kunst, die viele Freunde gefunden hat Monika, elf Jahre alt, bekam für 40 Pfen- nig die erste Quittung ihres Lebens. Die „Empfangsbescheinigung C der Stadt Mann- heim“ wurde von der Leiterin des Jugend- heims Waldpforte unterschrieben. Vierzig Pfennig kostet ein Kubikdezimeter Linden- holz. Vier Abende lang saß Monika über dem Stückchen Holz, bis sie aus ihm, Schnitt für Schnitt, einen Mädchenkopf herausgeformt hatte. Nun kann sie ihn, getönt und gelackt, mit nach Hause nehmen. Im reichen Programm der Jugendheime, das vom Boxen bis zum Kochen reicht, hat auch das Holzschnitzen Zeit und Platz gefun- den. Es ist in unserer ungeduldigen Zeit fast zur aussterbenden Kunst geworden, während es vor fünfzig Jahren, als geschnitzte Möbel begehrt waren, noch modisch florierte. Um so erstaunlicher ist, daß sich allwöchentlich im Jugendheim Waldpforte eine Gruppe qugend- licher von elf bis über zwanzig Jahren, Lehr- Unge und Schüler vor allem, in stiller Be- Harrlichkeit zu einem Schnitzabend zusam- menfindet. Ihr Lehrmeister ist Walter Ohlhäuser, ein künstlerisch vielseitig begabter Holzbild- hauer, dem der Kontakt mit der Jugend Her- zenssache ist. Sein Berufsweg begann eigent- lich auf musikalischem Gebiet: Er ist ausge- bildeter Oboist. Das Holzschnitzen war ihm lange eine private Liebhaberei, die ihm vor der Währungsreform Arbeit und für seine Vier Kinder Brot brachte. Der Stuttgarter Akademie- Professor Ernst velin entdeckte 0 damals seine ursprüngliche Begabung und bildete sie aus. Heute ist Walter Ohlhäuser — wohl der einzige hauptberufliche Mann- heimer Holzbildhauer— ein Krippenschnit- zer von Rang und Namen. Das ganze Jahr über arbeitet er an seinen weihnachtlichen Aufträgen. In der Unteren Pfarrkirthe in Feu- denheim, auf dem Almenhof, im Altersheim Maria Frieden und im Monikaheim, in der neuen Weinheimer Kirche, in Heidelberg und Freiburg werden seine Krippen aufgestellt. Die„Lindenholzquittungen“ des Jugend- heims steigen bis 1,50 DM. Krippen freilich werden hier nicht geschnitzt; das überfor- derte denn doch die Ausdauerfähigkeit der Jungen. Masken, Reliefs, Tiere, Schalen ent- stehen unter den flach gewölbten Schnitzmes- sern. Als wir das Jugendheim Waldpforte besuchten, hatte Uwe gerade einen funk- tionstüchtigen Nußknacker in Arbeit und Günter schnitzte eine Hexenmaske, deren Weit über dem Mund gebogene Nase beson- dere handwerkliche Fertigkeit verlangte. Lindenholz, das alte„Heiligenholz“, ist weich und leicht; es kann kreuz und quer zur Mase- rung glatt geschnitzt werden. Aber es darf nicht„gegen den Strich“ bearbeitet werden. „Von oben nach unten schnitzen“, ermahnt Ohlhäuser immer wieder die Jungen,„sonst springen euch wichtige Stücke ab.“ Mit be- hutsamer Geduld muß der Schnitzer auf die Zufälligkeiten seines Materials, das ein Stück Leben ist, eingehen und sich manchmal auch von ihnen führen lassen. Als ein junger Die Narren liegen die Kranken lachen „Feuerio“ und„Grokageli“ im Städtischen und Tbe-Krankenhaus Die Karnevalisten des„Feuerio“ folgten Wieder einmal einer schönen Tradition, als sie das Städtische Krankenhaus in rund vier- Stündigem Programm närrisch durcheinan- der wirbelten. Der Urheber dieser Tradition. Auch die„Grokageli“ brachte kranken Menschen närrische Freude. Prunkvoll z0g Präsident Wälli Frosch mit Garde und Ge- folge im Tbe- Krankenhaus in der Basser- memmnstraße ein. Verwaltungschef Walter Modellschreiner bei der reliefhaften Be- arbeitung eines dicken Lindenholzbrettes auf eine wildgewachsene Stelle stieß, gelang es ihm, die dunkle Rundung in sein Formgefüge harmonisch einschwingen zu lassen. Ohlhäuser versteht es, die jungen Leute unauffällig zu leiten, von allzu schwierigen Vorhaben abzulenken, ihnen zu helfen, ohne Mre eigene Gestaltungskraft einzuschränken. „Da und da müßt ihr noch wegnehmend, be- riet er mit sicherem Blick einen Elefanten- umd einen Giraffenschnitzer. Und er setzte dem Spielpferd, das Johanna ihrem Brüder- chen schenken wollte, einen Bastschwanz ein. Im Jugendheim Schönau hatte sich eine Gruppe Jugendlicher unter Walter Ohlhäu- sers Leitung eine besondere Aufgabe ge- stellt: Sie baute ein Marionettentheater. Was die Krippenfiguren des Holzbildhauers àAus- zeichnet— die charaktervolle Prägung der Gesichter und die sprechenden Hände— gibt auch den Marionettenfiguren ihre eindring- liche Eigenart. Ein Jahr lang arbeiteten die Schnitzer uneigennützig an den Figuren. Monatelang wiederum wurde am Theater ge- bastelt, an dem ein Elektrolehrling eine Mei- sterleistung vollbrachte: Er konstruierte ein Schaltbrett für dreißig in Konservendosen gefahz te Lampen, die Szene und Kulissen in magische Beleuchtung tauchen. Nach dem Fasching, der die Jugendheime stark strapa- zlerte, Will das Schönauer Marionettentheater rumdum auf Tournee gehen. Holzschnitzen schult den plastischen Form- einn und schenkt schöpferische Freude, es er- zieht zu Ausdauer und Geduld und führt zu einer Werteinschätzung, die nicht nach Ma- terlellem mißt. Es sollte in noch breiterem Rahmen in das Programm der Jugendheime aufgenommen werden. Ak „Macht's Henkelkörble voll“ Hausfrauen im Fasching Vollbesetzt bis in die letzte Ecke war der Dr. Ernst Linz heute 65 Jahre alt Rechtsanwalt Dr. Ernst Linz, am 6. Februar 1894 in Mannheim geboren, wird heute in Jerusalem 65 Jahre alt. 1938 konnte er sich dem Gewaltregime entziehen und Deutsch- land verlassen. Aber die Gedanken und Er- innerungen„des nach Jerusalem verschlage- nen einstigen Filzbächlers“(wie er selbst ein- mal an den MM“ schrieb) suchen immer wie- der Mannheim auf und das Haus H 7, 24, Wo die aus der Tabakbaugegend um Hockenheim stammenden Eltern sich niedergelassen hat- ten. Nach seinen Studienjahren machte er im alten Hause Betten-Liebhold( I) eine Rechtsanwaltspraxis auf, die er später ins Scipio-Haus(N 4, 7) verlegte. Dr. Ernst Linz Wirkt seit vielen Jahren als Auslandskorres- pondent für deutschsprachige Blätter in meh- reren Ländern. Trotzdem interessiert ihn auch heute noch brennend alles, was in Mann- heim vor sich geht. 0 Kräppel und Märchen beim Mannheimer Frauenring Blumentöpfe aus Bast, Eierkist'l-Käpp⸗ chen und Nasen hatten die Damen des Mann- heimer Frauenrings zum fröhlichen Kräp- pelkaffee aufgesetzt. Im weißgetünchten Saal des CVIM-Hauses hielt„Chefkasseuse“ 2 0 Kin n. aufs Hand got raster- göf gelqunf NOT BA NI EXTRA DUNNæ Schraeder einen neckischen Vortrag in Rei- men. Dann bat sie um Spenden. Als„Kasse“ diente hre Kopfbedeckung: Ein mit Schel- len besetzter Kaffeewärmer. Dann nahm Arbeitsabend der Ornithologischen Arbeits- addi Wagner, strahlte und Vize Gustel Roche hatte flimmernde Dekorationen ge- Saal des Eichbaumstammhauses, und sehr j gemeinschaft. 5. Weinkötz schüttelte viele Bonmots aus dem schaffen, vor denen die karnevalistischen fröhlich gaben sich die Damen des Mann- e— 5 1„ Gemeindeabend mit Pfarrer Allinger am Aermel, Triumphalen Einmarsch hielt Prinz Mannheimer Größen ausgelassen wetteifer- heimer Hausfrauen verbandes. Kleine Sze- l 6. Februar, 20 Uhr, im Gemeindesaal der Mar- Gustav II. von Zahntonien mit Funken- ten. Ruth Hoffmann, Christa Wenk, Rolli len. Mit hoher Stimme und lebendigem Mie- f Gemeind N 2 5 5 nen aus dem Alltag improvisierten sie und Spi je ei 8 . e Pfarrer Allinger hält einen kard- mariechen, Elferrat und großem Gefolge. Müller, Mundharmonika-Duo Appel Bährle, ernteten 3 Beifall. Besonders 5 0 1 1215 a Udervortrag und berichtet über seine Reise Singe e 3 Erwin Zie 5. 5 Luise Rinser,„Das Mäusetöpfchen“ vor. Nach ung and ne nd präsentierte er si en dankbaren Erwin Ziehm, Wöhner— Schwarz, der Heidel- die Brezelfrau mit der langen Zange und kurzer Pause folgte das vertraute und halb 41/4. Bundesluftschutz verband: 6. Febrüar, 20 Uhr, Patienten. Aerzte, Schwestern, Angestellte berger Tenor Wolfgang Siebig, die drei mrer Angst vor„Paschtille“ wurde beju- vergessene Andersen-Märchen vom liegen- — N 7, 18-14(Columbushaus), Filmvortrag und und das am herzhaftesten lachende Mädchen Clausjanas und Fritz Mauch zauberten mit belt. Das Motto:„Fröhliche Einkaufsbera- den Koffer. Dreizehn Zuhörerinnen rieten Ra- Lehrgang; Entgegennahme von Neuanmel- Wurden mit Haus- und Prinzenorden be- ihren bewährten Späßzen Lächeln und Lachen tung“ wurde in sinniger Welse durch dle Titel und Verfasser richtig, und zwel von 1 dungen. a.. dacht. Närrische Heiterkeit verbreiteten Willi bei den Kranken hervor, und selbst die Bett- mitgebrachten Henkelkörbchen demonstriert ihnen erhielten durch Los ein Bändchen mit 2 5 Wir gratulieren! Hieronymus Schleiauf, Heyer, Robert Dussel, die Ju-Li- Sänger, lägerigen, die Wenigstens mit Kopfhörern„MIV“, Mannemer Henkelkörbche-Verein eigenen Märch d Erzählerin. Di . 105 85 75 7 5 Kämmerer-Kolb, Willi Kehr, Irma Wolf, das Programm verfolgen konnten, hatten nannte sich die Gesellschaft. Marktpreise ungewöhnliche dee im Fasching Märchen 5 n at en e K. 8 3 8 e und das ihre Freude daran. Viele Orden wurden Bucheinkauf für den Verlobten, Hula-Jux erzählen zu lassen, hat fast das gleiche Ziel 5 Megel Miaanhelm-Necareu, Rosens nas 91, 3 rio. Debutant Gerhard Rench sang auch hier wieder verteilt. Organisator Hel- und anderes kam aufs Tapet. Vorsitzende wie manche Narrenveranstaltung(dnur mit 15 vollendet das 70. Lebensjahr. Martm Link, zünftig, und Emil Biundo mit seinen Rhyth- mut Fecker und Kapellmeister Paul Huber Margarethe Specht selbst spielte die Markt- den weit behutsameren Mitteln einer ur- 5 Manmheim-Feudenheln, Feldstraße 58, kann mik-Stars gab die schwungvolle musika- haben viel Dank für diesen selbstlosen Bei- frau. Zweieinhalb Stunden dauerte die alten Kunst) erreicht: Gelöst und fröhlich zu 7 den 77. Geburtstag federn. lische Ergänzung zum Programm trag zur Freude der Kranken verdient. kr Fröhlichkeit. I. B. stimmen. J. B „ 5 — 5 04 Jetzt vor Halsentzöüöndungen schötzen! Poanflavit beugt guf zweifciche Art vor: Es schützt die Atemwege durch seinen Wirk- stoff Trypoflavin und aktiviert die natürlichen Abwehrkräfte durch Vitamin C. 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Die Eltern können selber bestim- men, ob sie ihre Kinder ein Jahr länger die Schulbank drücken lassen wollen oder nicht. Die Hamburger Schulbehörde will mit die- sem Experiment Erfahrungen für eine spä- tere Diskussion um ein allgemeines zehntes Pflichtschuljahr sammeln. Vor allem sollen neue Formen für Lehrplan und Unterricht im 1etzten Volksschuljahr vor dem Eintritt ins Berufsleben entwickelt werden. Hamburg hat zwar, wie Berlin, Bremen und Schleswig- Holstein, schon seit mehreren Jahren die neunjährige Schulpflicht, aber es 8t bisher nicht gelungen, das neunte Schul- jahr in der Volksschule zu dem zu machen, Was es ursprünglich werden sollte: ein Be- rufsfindungsjahr. Einmal erwies es sich als notwendig, die Fächer des allgemeinen Zentrale Entgiftungsanlage Tuttlingen. In Tuttlingen ist jetzt die im letzten Jahr erbaute zentrale Entgiftungs- anlage zur Unschädlichmachung giftiger Industrieabfallstoffe in Betrieb genommen Worden. 50 Industriefirmen— 23 aus dem Stadtgebiet und 27 aus dem Kreis Tutt- lingen— liefern dort künftig ihre giftigen Konzentrate, die bisher irgendwo in Senk- löchern oder gar in der Donau verschwan- den, in Spezialbehältern ab. Die Anlage Hurde im Tuttlinger Abwasserpumpwerk eingerichtet. Sie enthält drei Becken, in denen die festen oder flüssigen Giftkonzen- trate vernichtet werden. Der Bau der An- lage, der einen Aufwand von 50 000 Mark erforderte, wurde von den Industriebetrie- ben gemeinsam finanziert. Auch der Staat beteiligte sich mit einem Beitrag, da er die Reinhaltung der Gewässer von Industrie- Eiftstoffen für eines der wichtigsten Hy- gieneprobleme unserer Zeit hält. Die Errich- tung der zentralen Entgiftungsanlage kam durch Verhandlungen der Tuttlinger Stadt- verwaltung mit den beteiligten Firmen zu- stande. Panzerschrank„entführt“ Waiblingen. Nachdem erst in der Nacht zum Montag unbekannte Täter versucht Hatten, den Kassenschrank der Molkerei in Schorndorf zu stehlen, ihr Vorhaben aber vermutlich wegen des zu großen Gewichts des Schrankes nicht zu Ende führen konnten, 18t in der Nacht zum Donnerstag in der be- nachbarten Gemeinde Weiler/ Rems derselbe Versuch unternommen worden. Die Täter drangen in das Rathaus von Weiler ein und Bolten aus dem im Erdgeschoß liegenden Kassenraum den Panzerschrank heraus. Auf einer Fußbodenmatte schleiften sie das schwere Stück vor das Rathaus und trans- portierten es mit einem zum Rathaus ge- Börenden Handwagen in eine Nebenstraße. Als die Diebe den Kassenschrank auf ein Dereitstehendes Fahrzeug verladen wollten, kam ausgerechnet aus dieser Nebenstraße ein Fernlastwagen einer Weiler Firma her- aus, worauf sie den Schrank liegen ließen und flüchteten. Während in Schorndorf nur Werlig Geld im Kassenschrank war, wären Amen dieses Mal rund 2000 Mark in die Hände gefallen. Dem Vorgehen nach dürfte es sich um die gleiche Bande handeln. Bandendiebstahl in 40 Fällen Mainz. Wegen Bandendiebstahls in nahezu 40 Fällen hat eine Große Strafkammer in Mainz den 32jährigen Arthur Bayerle aus Mainz zu vier Jahren Zuchthaus und vier Jahren Ehrverlust und den 23jährigen Wer- ner Ranzenberger aus Ingelheim zu zwei Jahren und sechs Monaten Gefängnis ver- urteilt. Die beiden Verbrecher waren von Dezember 1957 bis April 1958 in Mainz, Wies- baden, Frankfurt, Darmstadt und Worms nachts in Fabrikgebäude und Büroräume eingebrochen. Außer Süßigkeiten, Tabak- waren, Spirituosen und Kleidungsstücken erbeuteten sie etwa 5300 Mark Bargeld. Er- heblich höher war der Sachschaden, den sie durch das Aufbrechen von Bürotüren und deim Knacken von Panzerschränken anrich- teten. In einem Falle schlug Ranzenberger mit einem Schraubenschlüssel in Mainz einen Wachmann nieder, der den Einbrechern in einem Lagerraum entgegengetreten war. Ranzenberger wurde deshalb auch wegen ge- fahrlicher Körperverletzung verurteilt. In der Urteilsbegründung bezeichnete Land- gerichtsdirektor Koch die beiden erheblich vorbestraften Täter als Berufskriminelle, die bei künftigen Straftaten mit Sicherungsver- wahrung rechnen müßten. Grundwissens noch weiter zu unterrichten, um die Schüler für die größeren Anforde- rungen, die die Wirtschaft heute stellt, bes- ser vorzubereiten und Bildungslücken zu schließen. Es konnte der Volksschule aber auch nicht gelingen, in diesem neunten Schul- jahr außerdem soviel Wissen über das Be- rufsleben zu vermitteln, daß dadurch die Be- rufswahl erleichtert wurde. Dazu hätte der Unterricht völlig umgestellt werden müssen, was wiederum der ersten Aufgabe wider- sprochen hätte. Aus diesem Zwiespalt glaubt man nun dadurch herauskommen zu können, daß man für die Heranführung der jungen Menschen an den Beruf noch ein Schuljahr anhängt. Hamburg geht übrigens mit dem Experiment„Zehntes Schuljahr“ nicht voran. West-Berlin hat schon mit diesen Versuchen begonnen. Den avantgardistischen Bestrebungen in Hamburg und Berlin stehen nun andererseits die schwierigen Bemühungen anderer Bun- desländer gegenüber, überhaupt erst das neunte Schuljahr durchzusetzen. Auf frei- williger Basis wurde ein Berufsfindungsjahr an geeigneten Schulen Baden- Württembergs eingeführt. Wann dieses Jahr allgemeine Pflicht wird, steht noch nicht fest, weil die räumlichen, personellen und finanziellen Schwierigkeiten nicht von heute auf morgen zu beheben sind. Dies gilt auch für andere Bundesländer. Niedersachsen, das am eifrig- sten bemüht ist, das neunte Schuljahr einzu- führen, hat noch zu viel Notstände allein schon mit der achtjährigen Volksschule zu überwinden, besonders in den Landgebieten. Die allgemeine Einführung des neunten Pflichtschuljahres in den Bundesländern, die es noch nicht haben, würde einen zusätz- lichen Bedarf an Lehrern von Schatzungs- weise etwa 12 000 nach sich ziehen. Es gibt aber auch starke Vorbehalte und Einwände schon gegen ein neuntes Pflicht- schuljahr, vom zehnten ganz zu schweigen. Sie werden von manchen Eltern und vor allem von einigen Wirtschaftssparten wie Landwirtschaft und Handwerk erhoben. Es sind dabei erhebliche wirtschaftliche Inter- essen von Familien und Gruppen im Spiel. Angesichts der ständig sinkenden Zahl der Schulabgänger ist vorauszusehen, daß der Lehrlingsmangel in den kommenden Jahren noch größer werden wird. Der Ausfall, den ein neuntes Pflichtschuljahr zusätzlich bedeu- ten würde, könnte für viele kleine Betriebe schwer zu tragen sein. Auch die Landwirt- schaft glaubt, auf die Schulabgänger nicht für ein Jahr verzichten zu können. Viele Eltern sind aus wirtschaftlichen oder anderen Grün- den nicht geneigt, ihre Kinder ein Jahr spä- ter in den Beruf zu bringen. Aus Wirtschaftskreisen wird den Schul- reformern häufig entgegengehalten, daß, ganz im Gegensatz zu deren pädagogischen An- schauungen, die Mehrzahl der Schulkinder nach acht Schuljahren durchaus berufsreif sei. Zum Beweis zitiert der Landesverband Nordrhein-Westfalen des Arbeitgeberverban- des in seinem Geschäftsbericht für 1958 eine Untersuchung von 5000 Schulabgängern, die nach acht Schuljahren ins Berufsleben getre- ten waren. Von ihnen seien 87 Prozent voll berufsreif gewesen. In Elternkreisen Schles- wig-Holsteins, wo das neunte Schuljahr schon mehrere Jahre Pflicht ist, wird oft von der Schulmüdigkeit ihrer Kinder im letzten Schuljahr gesprochen. Ein Psychologe der Hamburger Handwerkskammer aber betont in seinen Untersuchungen, daß der Betäti- gungsdrang der Schulkinder nach acht Schul- jahren geradezu in die Praxis dränge. Solche Feststellungen haben aber, so wen- den die Pädagogen ein, nur eine begrenzte Gültigkeit. Wie der wachsende Besuch weiter- führender Schulen zeige, gibt es keine Schul- müdigkeit, wenn eine höhere Abschlußquali- fikation erreicht werden kann. Rechnet man die Schüler von Mittelschulen und höheren Schulen sowie von Fachschulen hinzu, dann haben heute schon 35 Prozent der 6,4 Mil- lionen Schüler neun Schuljahre und 20 Pro- zent sogar mindestens zehn. Eine Schulzeit- verlängerung wird sich in der Bundesrepu- blik, soweit sie nicht schon geschehen ist, schon deshalb kaum vermeiden lassen, weil die Bildungsansprüche an den Nachwuchs gerade mit der Verringerung der Zahl und der zunehmenden technischen Organisation des Lebens wachsen müssen. Dr. Karl Werner Peter Lengrüsser gründete IIFO Dem interplanetarischen Wettstreit zwischen der Sowjetunion und den USA ist es zuzuschreiben, daß Bonn seit einigen Tagen als erste europäische Stadt ein„Institut für inter- planetarischen Funkver- kehr und Ortung“— Kurz IIFTo genannt— besitzt. Gründer dieses auf Ver- anlassnug der Amerika- ner ins Leben gerufenen Instituts ist der frühere Leiter des Hochfrequenz- labors der Bonner Uni- versitätssternwarte, Peter Lengrüsser. Er entwik- kelte ein neuartiges Or- tungssystem, dessen an- geblichen Boden-Reich- weite 12 000 km beträgt und damit die aller bis- herigen Radar-Warn- anlagen des Westens weit uübertrißft. Lengrüsser sol! es gelungen sein, die Ra- darstrahlen, die normaler- weise am Horizont in den Weltenraum hinausschie- ßen, so zu beeinflussen, daß ste sich der Erdkrüm- mung anpassen.— Unser da- Bild zeigt Peter Len- grüsser vor Geräten in seinem Bonner Arbeits- raum. Im Vordergrund ein Brief mit der Anschrift des neuen Instituts. Blumen für die geschändeten Gräber Jüdischer Jurist lehnt eine besondere Judenschutz-Gesetzgebung ab Freiburg. Die Stadtverwaltung von Frei- burg hat am Donnerstag auf den sechs Grä- bern des jüdischen Friedhofes, die vor einigen Tagen durch das Aufmalen von Haken- kreuzen und SS-Zeichen von unbekannter Hand geschändet worden waren, durch Bür- germeister Walter Knöll Blumengebinde niederlegen lassen. Die Gebinde tragen eine Schleife mit den Stadtfarben. Die Stadt Freiburg gab bekannt, daß sie durch diesen Akt der Pietät ihre Trauer über die Tat bekunden und die Toten ehren wolle, deren Grabstätten geschändet worden seien. Das Gartenamt der Stadt hat die aufgemalten Zeichen von den Grab- steinen entfernt. Schon kurz nach Bekannt- werden der Tat hatte der Freiburger Ober- bürgermeister Dr. Josef Brandel in einem Aufruf der Empörung der Stadt über diese Grabschändung zum Ausdruck gebracht. Trotz hoher Belohnungen und trotz einiger Hinweise aus der Bevölkerung, die im ein- „Geheimnisse“ aus dem Bundesanzeiger Landesverratsprozeß: Neun Monate Gefängnis für vorsichtige Agentin Karlsruhe. Der Dritte Strafsenat des Bun- desgerichtshofes in Karlsruhe verurteilte am Donnerstag die 36jährige frühere Sekretärin einer Bonner Firma, Elfriede Büchner, wegen landesverräterischer Beziehungen zu sowiet- zonalen Agenten zu neun Monaten Gefängnis mit Bewährung. Die aus Wiesbaden stam- mende Angeklagte hatte aus ihrem Bonner Büro das Jahrbuch des Bundesverbandes der deutschen Industrie(BDI) entwendet und ebenso wie eigene, nicht sehr bedeutende Be- richte— den sowjietzonalen Agentenführern Helfmann und Berndt zugeleitet. Dieser Dieb- stahl wurde mit einer Geldstrafe von 100 DM geahndet, die durch die Untersuchungshaft als abgegolten angesehen wurde. Das„Hono- rar“ von 1520 DM für ihre Agententätigkeit wurde vom Gericht eingezogen. Senatspräsident Dr. Kanter erklärte in sei- ner Urteilbegründung, der Agentenführer Karl Helfmann, der sich am 16. Februar vor dem Bundesgerichtshof verantworten muß, habe sich als„väterlicher Freund“ in das Ver- trauen der Elfriede Büchner eingeschlichen und sie dann dem Agenten Berndt in der Sowjetzone zugeführt. Er habe ihr unent- geltliche Reisen zu ihren Eltern nach Apolda (Thüringen) vermittelt, wo sie sich übrigens Ostern 1955 schriftlich zur Mitarbeit für den soWjetzonalen geheimen Nachrichtendienst bereiterklärt hatte. Die Angeklagte habe sich jedoch gehütet, Generalaufträge des Staatssicherheitsdienstes auszuführen und sich tiefer in das Spionage- netz zu verstricken. So sei sie beispielsweise nicht der Aufforderung gefolgt, sich in einem Bundes ministerium in Bonn anstellen zu las- sen. Sie habe den Sowietzonenbehörden fer- ner auch nichts über die Lieferungsverträge ihrer Firma mit dem Bundesverteidigungs- ministerium mitgeteilt und auch sonst keine Staatsgeheimnisse an ihre Auftraggeber ver- raten. Nach Feststellungen des Gerichtes be- schränkten sich die von der Angeklagten an den SSD weitergegebenen Informationen im Wesentlichen auf Mitteilungen über die Ent- wicklung ihrer Firma, über deren Auslands- beziehungen und über die— aus dem Bundes- anzeiger zu entnehmenden— Verhältnisse in den Bonner Ministerien. zelnen von der Polizei verfolgt wurden, konnten die Grabschänder bisher nicht er- mittelt werden. Der jüdische Jurist Dr. Hugo Marx hat in einer am Mittwoch veröffentlichten Zuschrift an die„Stuttgarter Nachrichten“ eine beson- dere Judenschutz- Gesetzgebung abgelehnt. Dr. Marx, der bis zu seiner Emigration im Jahre 1933 als Staatsanwalt und Richter in Südwestdeutschland tätig war, schreibt zur Begründung, man könne nur mit Unbehagen an die geplante besondere Bestimmung zum Schutz der Juden im deutschen Strafgesetz- buch denken. Die Judengegnerschaft in Deutschland habe eine jahrhundertelange Tradition. Man könne deshalb nicht erwar- ten, daß sie in wenigen Jahren auszumerzen sei. Die bedeutungslose Zahl der Juden im heutigen Deutschland gebe die Berechtigung zu der Erwartung, daß die qudengegnerschaft abebbe, weil sie an Interesse in der Bevöl- kerung verliert. Eine besondere Schutzbestim- mung dagegen verleihe den noch vorhan- denen alten Empfindungen eine neue Reso- nanz. Distanziere man die Juden gesetz- geberisch als eine besondere Gruppe, so dif- famiere man sie gleichzeitig Nicht an Pocken erkrankt UIm. Der 28 jährige Patient aus Biberach, der vor einigen Tagen wegen Pockenver- dachts in die Isolierabteilung der Ulmer Städtischen Krankenanstalten eingeliefert wurde, ist nicht an Pocken erkrankt. Dies ergaben der klinische Befund und das Er- gebnis der Laboruntersuchungen. Der Pa- tient leidet an einer Infektionskrankheit. Er bleibt bis zu seiner Genesung in den Ulmer Städtischen Krankenanstalten. Die Isolier- maßnahmen im Ulmer Krankenhaus sind gestern aufgehoben worden. Justiz soll schärfer durchgreifen Polizeibeamte verlangen verstärkten Schutz vor Gewaltverbrechern Stuttgart. Ein schärferes Durchgreifen der Justiz gegen Gewaltverbrecher, die Le- ben und Gesundheit der Polizeibeamten bedrohen, wird vom Landesverband Baden- Württemberg des Bundes deutscher Polizei- beamten im Beamtenbund gefordert. In einer Entschließung an das Justiz- ministerium verweist der Polizeibeamten- bund auf die zunehmende Verbrechensnei- gung skrupelloser und brutaler Gewalttäter und erinnert an die Morde, die in Konstanz, Eßlingen, Mannheim und anderen Orten an Polizeibeamten begangen worden sind. Im Kampf gegen den kalt berechnenden Ver- brecher, der oft bedenkenlos von der Waffe Gebrauch mache, stehe der Polizeibeamte an vorderster Front. Er bedürfe zwar keines Sonderrechts, wohl aber eines ausreichenden 0 staatlichen Schutzes im Rahmen der be- stehenden Gesetze. Der Polizeibeamtenbund macht die Milde einzelner Gerichte mit dafür verantwort- lich, daß sich die brutalen Angriffe auf Polizeibeamte häufen. Nicht selten würden über Gewalttäter verhängte Freiheitsstrafen zur Bewährung ausgesetzt. Der Verband verlangt deshalb, daß bei vorsätzlicher Ver- letzung von Polizeibeamten die Freiheits- strafen verbüßt werden missen. Ebenso sollte es für Strafen wegen unbefugten Waf- fenbesitzes keine Bewährungsfrist geben. Schließlich warnt der Polizeibeamtenbund davor, zu häufig heranwachsende Täter im Alter von 18 bis 21 Jahren vor Gericht als Jugendliche zu behandeln,„Auf den groben Klotz gehört ein noch gröberer Keil“, er- klärte der Polizeibeamtenbund. Heiliger Rock wird ausgestellt Trier. Der„Heilige Rock“ im Dom zu Trier, nach der Ueberlieferung der von den Soldaten unter dem Kreuze verloste un- genähte Rock Christi, wird in diesem Jahr zum erstenmal nach 26 Jahren wieder zur Verehrung durch die Gläubigen ausgestellt werden. Der Kölner Erzbischof, Joseph Kar. dinal Frings, wird in seiner Eigenschaft als Metropolit der niedrrheinischen Kirchenpro- vinz, zu der die Diözese Trier gehört, den „Heiligen Rock“ am 19. Juli feierlich enthül- len. Der Rock bleibt dann bis zum 20. Sep- tember ausgestellt. Neue Schritte im„Gaskrieg“ Heidelberg. Die Heidelberger„Aktions- gemeinschaft gegen Gaswerksbelästigung“ hat Verwaltungsbeschwerde gegen die Ent- scheidung des Gewerbeamtes Heidelberg eingelegt, das am 22. Dezember die gewer- berechtliche Genehmigung für die Erweite- rungsbauten des Heidelberger Gaswerks er- teilt hatte. Die Stadt hat ebenfalls aus for- malrechtlichen Gründen gegen die Entschei- dung Einspruch erhoben. Ueber beide Ein- sprüche wird das Regierungspräsidium Nordbaden entscheiden. Die Aktionsgemein- schaft begründet ihre Beschwerde u. a. da- mit, daß die dem Werk erteilten Auflagen nicht umfassend genug seien. Verstärkte Fahndung Stuttgart. Die drei Täter, die vermutlich die 53jährige Pensionswirtin Adele Dietz- Fürstenwerth in ihrem Haus in Falkau im Ereis Hochschwarzwald am Abend des 26. Januar ermordet haben und seit Tagen wegen Raubmords und Bankeinbruchs von der Polizei fleberhaft gesucht werden, sind am Mittwochabend in Stuttgart beobachtet worden. Sie tankten mit ihrem auffälligen schweren„Chevrolet“- Wagen, der ein rotes Dach, rote Kotflügel und eine gelbe Grund- farbe hat, an einer Tankstelle in der Kronen- straße unweit des Stuttgarter Hauptbahn- hofs. Das Landeskriminalamt hat alle Polizei- dienststellen des Landes alarmiert und eine verstärkte Fahndung angeordnet. Großfeuer bei Importfirma Kaiserslautern. Die Büroräume und Kühlanlagen einer holländischen Import- und Export- Firma für Gemüse und Obst sind in der Nacht zum Donnerstag in Kaiserslau- tern durch ein Feuer vernichtet worden. Die Kriminalpolizei ist noch mit den Ermittlun- gen über die Brandursache beschäftigt. Ihre Experten schätzen den Gebäude- und Sach- schaden auf rund 50 000 Mark. Von der Firma wird dagegen ein Schaden von 100 000 Mark angegeben. Vier Löschzüge der deut- schen Berufsfeuerwehr und ein Löschtrupp der amerikanischen Feuerwache in Kaisers- lautern waren bis 3.30 Uhr im Einsatz, um das Feuer unter Kontrolle zu bringen und seine Ausbreitung auf die angrenzenden Lagerhallen der Firma zu verhindern. Srundlig: Fernsehgerdt „Zauberspiegel 719“ Standgerät, mit 53 cm Bildröhre. 1065. Grundig · Fernsehgerãt „Zauberspiegel 439“ Klorzeichner, Soldfilter 53 em Bildröhre 798. fernsehen mõßte man heben Sie haben.. Nun, den ersten Schritt können Sie sofort fun: Messen Sie schon mal den Platz aus, an dem das neue Gerät stehen soll, und goch die Ent- fernung, in der Sie gewöhnlich dovorsitzen werden— der gildrohre egen! Und donn gehen Sie zu MANN Dort finden Sie in der großen Auswahl schnell das Richtige, die richfige Größe, die richtige Form, die rich- tige Holzfarbe. 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Nicht erst am späten Nachmittag, ie Ursprünglich mitgeteilt worden war, sondern schon etwa ab 14.00 Uhr wird der Mainzer Rosenmontagszug in ganz Süd- und Südwestdeutschland an den Fernsehgeräten miterlebt werden können. Die Uebertragung erfolgt in einer Direktsendung vom Guten- bergplatz aus, wo die närrische und profane Prominenz sich versammeln wird, um den Vorbeizug„abzunehmen“ und Prinz Karne- val zu huldigen. Aber auch andere Sendun- gen werden das Mainzer„Fest der Feste“ weithin ausstrahlen. Den Auftakt des kar- nevalistishen Funk- und Fernsehreigens bildet am Donnerstag, 5. Februar, die Fern- gehübertragung der Gemeinschaftssitzung des Mainzer Carnevalclubs und des Mainzer Carnevalvereins unter dem Motto„Mainz Wie es singt und lacht“. In der Abendschau des Südwestfunks wird am Samstag von 19.00 bis 19.30 Uhr das Fernsehen eine Direktsendung vom„Haus des Deutschen Weines“ und vom Vorplatz des Mainzer Stadttheaters mit dem Prinzenpaar und der Mainzer Prinzengarde bringen. Im Rund- funk wird der Südwestfunk auf der Mittel- welle und UKW am Samstag von 20.00 bis 24.00 Uhr die Prunkfremdensitzung des Mec unter dem Motto„Allen wohl und niemand weh“ übertragen. Die letzte Prunk fremdensitzung des MCV können die Rund- Funkhörer am Sonntag, von 17.11 bis 22.00 Uhr miterleben. Weiberfastnacht am Rhein Köln. Das närrische Rheinland stand am Donnerstag im Zeichen der„Weiber- kastnacht“. Uberall, wo in diesen Tagen der Karneval seinem Höhepunkt zutreibt, über- nahmen die Frauen die„närrische Nacht“. In Köln gab Prinz Ferdi III. den Startschuß für den Weiberfastnachtstrubel, der tra- ditionsgemäß den Straßenkarneval mit Maskentreiben einleitet. In Bonn begingen rund 30 Damenkomitees und Karnevals- gesellschaften den Tag mit närrischen Fest- sitzungen. In verschiedenen Bundesministe- rien fanden am Abend ebenfalls Sitzungen statt. Grippeepidemie in Konstanz Konstanz. Eine Grippewelle umter der Konstanzer Schuljugend hat das Kreisschul- amt àm Donnerstag veranlaßt, fünf Volks- schulen der Bodenseestadt vorerst bis zum Aschermittwoch zu schließen. In diesen Schu- len fehlen über 20 Prozent der Schüler. Auch eine Amzahl Schüler der Gymmasien ist an Grippe erkrankt, doch wird der Unterricht an diesen Lehranstalten fortgesetzt der schwäbisch- alemannischen Narretei ter übernommen. Die Narretei mit uraltem, dämonischem Brauchtum regiert für ein paar Tage nunmehr in den Städten und Dürfern Südwestdeutschlands, vor allem in den Hochburgen, den ehemals Freien Reichsstädten im württembergischen und badischen Oberland. Die in Jahrhunderten von Generation zu Generation vererbten wertvollen Holzlarven— grimmige Fratzen und ironisch lächelnde Gesichter— und die Narrengewöndter sind aus den Familien- truhen hervorgeholt worden und beherr- schen an den„hohen Feiertagen“ der Fasnet das Straßenbild der kleinen Städte. Der„Schmotzige Dunschtig“, der nichts mit Schmutz, sondern vielmehr mit „Schmotz“, dem Dialektausdruck für Fett oder Schmalz, zu tun hat, ist von altersher in den meisten Orten dem Narrensome“, den Kindern, vorbehalten, denen die Müt- ter an diesem Tag nach dem frühen Schul- schluß die köstlichen, in Schmalz gebackenen „Fasnetküchle“ als kräftige Unterlage auf den Tisch gestellt haben. In vielen Dörfern und Städten wird alljährlich am„Schmot- zige“,„Gumpige“ oder„‚Glompige Dunschtig“ die Fasnet gesucht oder ausgegraben, die im Vorjahr in der ersten Stunde des Ascher- mittwochs unter lautem Heulen versteckt, verbrannt oder vergraben worden war. Während in den Narrenhochburgen Villin- gen, Rottweil und Elzach und an manchen anderen Orten, an denen das überlieferte Fasnachtsbrauchtum besonders bodenstän- dig ist, die Fasnacht erst am späten Sonntag- abend ausgerufen wird, um dann am „Blaue Mendig“ und am„Fasnet-Zischtig“, jähnlich wie beim rheinischen Karneval über- zuschäumen, begann das Folkloristische, bunte Fasnettreiben in den meisten Orten bereits am„Schmotzige Dunschtig“. Einbruch„ganz geschäftsmäßig“ Ehrliche Schrottfirmen„stahlen“ im Auftrag eines Gauners Frankfurt. Nach dreieinhalb Jahren im Ge- fkängnis wollte sich der 33jährige Laborant Manfred Knop nicht mehr„die Hände schmutzig machen“ und ging dazu über, seine Einbrüche regelrecht als Firmenaufträge zu „vergeben“. Am 30. April 1958 beauftragte Knop als an- geblicher Geschäftsführer einer Frankfurter Baufirma eine Schrotthandlung, vom Lager- platz seiner Firma, der wegen Bauarbeiten geräumt werden müsse, mehrere Tonnen schrottreifer Eisenträger abzuholen. Sie soll- ten am frühen Morgen kommen und das Hof- tor„ruhig aufbrechen“, falls er noch nicht da sein sollte. Auftragsgemäß brachen die Arbeiter der Schrottflrma am Morgen des 2. Mai das Tor des angegebenen Lagerplatzes auf und luden für 2000 DM Eisenträger auf ihre Lastwagen. Bei der letzten Fuhre erschien Knop und kas- sierte. Erst am folgenden Tag entdeckte die bestohlene Baufirma den Einbruch. Ehe Knop gefaßt werden konnte, brachte er noch zehn Weitere Firmen auf ähnliche Art um mehrere tausend DM. Die Erste Große Frankfurter Strafkammer schickte ihn jetzt für zweiein- halb Jahre ins Zuchthaus. Unsere Korrespondenten melden außerdem: Hotelschiff brannte aus— eine Tote Hannover. Eine noch nicht identifizierte Frau kam bei einem Brand ums Leben, der aus noch ungeklärter Ursache in einem Ho- telschiff in Hannover ausgebrochen war. Wie die Polizei mitteilte, konnten sich die übri- gen fünf Hotelgaste im letzten Augenblick ans Ufer retten. Das Hotelschiff, das einzige seiner Art in Hannover, brannte vollständig Aus. „Heringskönig 1938“ ermittelt Leer(Ostfriesland).„Heringskönig 1958“ wurde Kapitän Klaas Polmanm aus Wester- hauderfehn(Kreis Leer). Kapitän Polmann hat in neun Fahrten mit dem Motorlogger „Consul Brouwer“ insgesamt 10 676 Kantjes Heringe angelandet und damit das beste Er- gebnis der ausgelaufenen Fangsaisons er- zielt. Protest gegen Pohlmann- Memoiren Frankfurt/ Main, Oberkirchenrat Helmut Rößler(Düsseldorf) hat in seiner Eigen- schaft als Referent für die Oeffentlichkeits- arbeit der Evangelischen Kirche im Rhein- land beim Deutschen Presserat gegen die Veröffentlichung der Hrinnerungen Heinz Pohlmanns in einer Illustrierten protestiert. 15 4 7 1 Der Presserat wird gebeten, mit allen ihm zu Gebote stehenden Mitteln auf eine baldige Einstellung dieser Berichte hinzuwirken. „Vier Jahrzehnte Kommunismus“ Bonn.„Vier Jahrzehnte Kommunismus“, eine internationale Ausstellung des Komi- tees zur Verteidigung der christlichen Kul- tur, wird am 16. Februar im Königssal des Heidelberger Schlosses von Bundesminister Dr Lindrath eröffnet. 65jährige Rentnerin ermordet Berlin. Von Hausbewohnern wurde am Mittwochabend die 65jährige Rentnerin Jo- hanna Weber in ihrer Einzimmerwohnung in Berlin- Charlottenburg erschlagen aufge- kunden. Anzeichen für einen Raubmord wurden bisher nicht entdeckt, vermutlich ist die Rentnerin Opfer eines Sexual- Verbre- chens geworden. Unter Tatverdacht wurde 5 33 Jahre alte Hans Jürgen Hart ver- aftet. „Grundsätzlich keine Bedenken“ Bad Homburg. Die Baha'i-Religions- gemeinschaft kann ihren seit Jahren geplan- ten Tempel nun möglicherweise im Ober- taunuskreis nördlich von Frankfurt bauen. Der Kreisausschuß teilte der Gemeinde Seul- berg mit, daß gegen eine Verwirklichung des Projekts in der Gemarckung des Ortes grund- Der kritische Monat August Fremdenverkehr bemüht sich um bessere Ferienordnung Freiburg. Um die nachteiligen Ferien- überschneidungen zu mildern, die jedes Jahr im Hochsommer zu ungewöhnlichen ver- kehrsbelastungen auf den Straßen und in den Eisenbahnen und vielfach auch zu Unter- kunftsschwierigkeiten in den Fremdenver- kehrsgebieten führen, hat die Arbeitsgemein- schaft der Fremdenverkehrsverbände von Baden- Württemberg im Hinblick auf eine am 12. Februar in Kiel stattfindende Konferenz der Kultusministerien mit den Fremdenver- kehrsorganisationen neue Vorschläge zur „Entzerrung“ der sommerlichen Schulferien gemacht. Die Arbeitsgemeinschaft will vor allem erreichen, daß der kritische August-Monat wenigstens vom Jahre 1960 ab durch Vor- und Spätverlegung von Schulferien entlastet wird, nachdem die Ferienordnungen für 1959 bereits festliegen. Er weist darauf hin, daß sich die Situation hinsichtlich einer vernünf- tigen Ferienverteilung von Jahr zu Jahr verschlechtert habe. Während 1957 nur an fünf Tagen und 1958 an acht Tagen im August in allen Bundesländern gleichzeitig Schulferien waren, sind es in diesem Jahr bereits volle 14 Tage. Die Arbeitsgemeinschaft hofft, daß Nord- rhein- Westfalen als bevölkerungsreichstes Bundesland, das dieses Jahr dem Beginn der großen Sommerferien auf Anfang Juli gelegt hat, zu einem noch etwas früheren Termin, nämlich dem 20. Juni, bewogen werden kann. An das Land Baden- Württemberg hat die Arbeitsgemeinschaft dagegen den Wunsch, die Schulferien im Sommer künftig später zu legen, damit man mit ihnen noch etliche Tage in den September hineinkommt. Auf diese sätzlich keine Bedenken bestehen, Im Main- Taunus-Kreis war den Baha'i wiederholt die Baugenehmigung durch den Kreis abgelehnt worden. Revision im„Lockvogel- Prozeß“ Hannover. Die Oberstaatsanwaltschaft Hannover hat gegen die Urteile im„Lock- vogel- Prozeß“ Revision eingelegt, wie das niedersächsische Justizministerium mitteilte. Auch der Anwalt Melzers, der für seinen Mandanten Freispruch beantragt hatte, legte Revision ein. Während der Verteidiger von Inge Marchlowitz sich noch nicht über eine Revision schlüssig ist, hat sich die Verteidi- gerin Popps noch nicht dazu geäußert. Landeskriminalamt hob Falschmünzer- bande aus München. Eine seit längerem von Beamten des bayerischen Landeskriminalamtes be- obachtete Falschmünzerbande wurde dieser Tage unschädlich gemacht. Wie das Landes- kriminalamt am Donnerstag mitteilte, wur- den vier Personen festgenommen, die nach den bisherigen Ermittlungen belgische 1000 Franc-Noten herstellen wollten. Die Falsch- münzergruppe gestand, daß zunächst einmal Banknoten im Werte von zwei Millionen Franes angefertigt und in Belgien in Umlauf gebracht werden sollten. Weise könnte nach Ansicht der Arbeits gemeinschaft der schlimmste Engpaß für das Fremdenverkehrsland Baden- Württemberg vermieden werden. Der Geschäftsführer des badischen Fremdenverkehrsverbandes, Dr. Wilhelm Boos, der kürzlich in Freiburg über diese Pläne berichtete, meinte, daß eine voll- kommen ideale Ferienordnung wohl kaum zu erreichen sei. Trotz überfüllter Straßen und Bahnen im Juli und August scheine in den einzelnen Bundesländern niemand einsichtig genug zu sein, um die Ferien auf ruhigere und erholsamere Sommerzeiten zu legen. Jenseits der Schallmauer verpflichtet Flugplatz Ramstein(Pfalz) Einen echt amerikanischen Superlativ meldete die ame- rikanische Luftwaffe aus der Pfalz: Erstmals in der Geschichte der Luftstreitkräfte wurde ein Soldat jenseits der Schallmauer ver- pflichtet. Der 38 jährige Stabsfeldwebel Ro- ger N. Burdick stand im Mittelpunkt dieser militärischen Zeremonie, die in 10 500 m Höhe und bei 1, facher Schallgeschwindig- keit in einer zweisitzigen Düsenmaschine von Typ F 100 f vollzogen worden ist. Bur- dick, der Chef der Bodenmechaniker der in Ramstein(Pfalz) stationierten 458, taktischen Jagdstaffel, hat bereits 17 Dienstjahre bei der US-Luftwaffe hinter sich. Jetzt hat er sich erneut für vier Jahre verpflichtet, das blaue Tuch zu tragen. Mit seinem Oberleut- nant am Steuerknüppel startete er dazu vom Flugplatz Ramstein. Als die Schallmauer durchbrochen war, sprach ihm der Offlzier die militärische Eidestormel über die Bord- sprechanlage vor und der Stabsfeldwebel wiederholte sie mit erhobener Schwurhand. Ein anderer Flugzeugführer beobachtete von seiner einsitzigen F 100 d aus die feierliche Handlung und hörte den Sprechverkehr in der neben ihm fliegenden Maschine mit. Da- mit war auch die vorgeschriebene Anwesen 155 eines Zeugen bei der Verpflichtung er- Ullt. Gefängnis für Kameradenschinder Wiesbaden. Im Wiesbadener Kameraden schinder-Prozeß verurteilte des dortige Land- gericht den ehemaligen Leiter der deutschen Lagerwache im sibirischen Kriegsgefange- nenlager Karaganda, Karl Heinz Schleich, zu 2 Jahren Gefängnis. Der Angeklagte wurde der Beihilfe zu schwerer Freiheitsberaubung in drei Fällen und der Anstiftung zur Frei- heitsberaubung für schuldig befunden. In dex Urteilsbegründung stellte der Vorsitzende fest, Schleich sei die rechte Hand des sowie tischen Vernehmungsofflziers gewesen. Der Angeklagte habe seine Tätigkeit mit brutaler Härte und Sadismus ausgeübt, um seine eigene Lage zu verbessern. Schiffahrtssperre auf dem Rhein Speyer. Am 9. Februar wird die Schiff- fahrt auf der pfälzischen Nheinstrecke wegen Uebungen amerikanischer Truppen vorüber- gehend gesperrt. Wie die Wasserschutzpoli- zei am Dormerstag in Speyer mitteilte, er- folgt die Sperre von 7 bis 17 Uhr bel Ger- mersheim, Rheinheim und Brühl. i Jus den nervösen fflagen Akgvosas fol! Denk seiner besonderen Zusammensetzung aus pflanzlichen und chemi- schen Stoffen wirkt es in hohem Maße säurebin- dend, krampflösend und schleimbautschüfzend. Nur in Apotheken. 60 Tabl. Dt f. 95 120 Tabl. D 3. 50 N g Rae und. 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Indices und dyna- mische Klauseln bergen nach Ansicht der Gemeinschaft in sich aber zentrifugale Kräfte, durch die die Währungsordnung zer- rüttet werde. Durch eine indexgesicherte Altersversorgung breitester Schichten würde das unmittelbare Interesse an der Geld- wertstabilität geschwächt und die inflato- rischen Kräfte verstärkt. Das dynamische Prinzip in der Renten- versicherung bedeutet nach Auffassung der Sparerschutzgemeinschaft praktisch die „staatliche Anerkennung einer Geldwertver- dünnung“. Wohin Indexklauseln und ihre Verbreitung führen müßten, hätten die Bei- spiele Finnlands und Frankreichs zur Genüge gezeigt. Für besonders bedenklich wird die Bindung der Renten an eine Nominalgröge, nämlich an den Nominallohn gehalten, bei dem zeitweise Uebersteigerungen inflato- rischen Charakters kaum ausgeschlossen werden könnten. Werde jedoch der inflatio- nistische Effekt der Lohnsteigerung durch ebenso übersteigerte Rentenerhöhungen multipliziert, so erschwere das außerordent- ich eine gegensteuernde RKonjunkturpolitik in anderen Bereichen. Das dynamische Prin- zip rüttele, so betont die Gemeinschaft, an den„Grundfesten der deutschen Währung“. Immer neue Vorschläge z um Ladens chluß (eg) Die Arbeitsgemeinschaft der Ver- draucherverbände hat jetzt erneut vorge- schlagen, das Ladenschlußgesetz so abzuän- dern, daß von Montag bis Samstag die Ge- schäfte von 7 bis 18.30 Uhr geöffnet bleiben. Gleichzeitig sollte Vorsorge getroffen wer- den, daß jedem Angestellten ein halber freier Wochentag gesetzlich zugesprochen wird. Die Verbrauchergemeinschaft meint, die Anregung des Industrie- und Handels- tages, die Läden freitags erst um 21 Uhr zu schließen, sei auch nur ein Kompromiß, das alles in allem nicht viel besser sei als die unglückliche Notlösung mit dem ersten ver- kaufsoffenen Samstag im Monat.(Vergl. MM vom 31. Januar:„Wieder einmal La- denschluß in der Diskussion.“) Der Beschluß der CPU/CSU-Bundestagsfraktion, eine Ex- pertenkommission mit der Ueberprüfung von Aenderungsvorschlägen zum Laden- schlußgesetz zu beauftragen, könne als er- ster bescheidener Erfolg in den Bemühun- gen um eine Reform des Gesetzes angese- hen werden. Hollands bester Kunde ist die Bundesrepublik (dpa) Die Bundesrepublik war im vergan- genen Jahr wiederum der beste Kunde der Niederlande. Sie bezog aus den Niederlan- den Waren im Werte von 2.3 Md. Gulden (etwa 2,6 Md. DM). Aber auch die Nieder- lande blieben, wie das Statistische Amt in Den Haag bekannt gab, mit einer Einfuhr- ziffer von 2,7 Md. Gulden(rund drei Md. DW) der beste Abnehmer der Bundesrepu- blik. Hinter der Bundesrepublik nimmt im Handelsverkehr mit den Niederlanden Bel- gien den nächsten Platz ein. Der gesamte Handelsverkehr der Nieder- lande steigerte sich 1958 von 11.8 Md. Gul- den im Jahre 1957 auf 12,2 Md. Gulden (13,5 Md. DMW). Die Einfuhr ging dagegen in der Vergleichszeit von 15,6 Md. auf 13,8 Md. Gulden(15,2 Md. DM) zurück. Bundesbank-Bericht: Behutsame Diskontsenkung in Frankreich (VWD) Die Bank von Frankreich hat am 5. Februar den französischen Diskontsatz um „ auf 4½ v. H. ermäßigt. Der französische Lombardsatz ist von 7 auf 6% v. H. herab- gesetzt worden. Der bisherige Diskontsatz von 4% v. H. bestand seit dem 16. Oktober 1958. Wenn der Generalrat der Bank von Frankreich trotz zahlreicher Bedenken eine leichte Herabsetzung des Diskontsatzes be- schloß, so aus der Uberlegung heraus, daß die Ermäßigung in diesem Ausmaß dem gegenwärtig von den Preisen noch aus- gehenden inflatorischen Druck keinerlei ent- scheidenden Auftrieb geben kann. Auch der seit einem Monat beobachtete Kapitalzugang aus dem Ausland dürfte sich durch eine leicht geringere Verzinsung kaum ver- langsamen. Die Notenbankleitung ist offensichtlich nicht der Ansicht, daß die französische Wirt- schaft im Augenblick eines energischen Wie- derbelebungsmittels bedarf. Die Geschäfts- tätigkeit war im Januar nicht wesentlich schlechter als in den gleichen Monaten der früheren Jahre. Dem Geldexport den Weg geebnet Zunehmende Auslandsanlagen deutscher Geschäftsbanken Vieles, was das Rad der westdeutschen Wirtschaft in Schwung hält, ist ohne Beispiel. Es källt schwer, Parallelen zu ziehen. Die Deutsche Bundesbank muß dem Rechnung tragen. Sie erläutert in ihrem Monatsbericht für Januar 1959, wie derartige Wandlungen die Geld- und Währungspolitik beeinflussen. Vor allem die anhaltend hohen Devisenüberschüsse zwingen die Notenbank auf Wege, für die es in Deutschland einfach kein Vorbild gibt. Vor diesem Hintergrund begründet die Bundesbank ihre jüngste Diskontsenkung auf 2 Pro- zent; auf einen Stand also, der selbst um die Jahrhundertwende nie erreicht worden ist, obwohl jene Zeit als eine Epoche billigen Geldes gilt. „Ohne Vorbild in Friedenszeiten ist auch der Verflüssigungsgrad, den der Banken- apparat und der Geldmarkt erreicht haben“, betont die Bundesbank. Die Diskontsenkun- gen der letzten zwei Jahre seien allein schon nötig gewesen, um die Spielregeln von An- gebot und Nachfrage am Geldmarkt nicht schlechthin außer Kraft zu setzen. Zudem war auf diese Weise auch der Geld- und Kapitalstrom einzudämmen, der in immer stärkerem Umfang in die Bundesrepublik flog. Trotz Konvertibilität seien daher noch einige Barrieren aufrechterhalten worden, um Auslandsgeld nicht in ungewünschtem Maße anzulocken. Mit der Waffe des Diskonts habe die Bun- desbank zusammen mit ihrer Offenmarkt- politik und auch über die Mindestreserven Gegengewichte zur Liquiditätswelle geschaf- fen. Dennoch sieht die Notenbank jetzt die Zeit gekommen, daß die Bundesrepublik ver- stärkt in die Rolle eines internationalen Gläubigerlandes hineinwächst. Die Ueber- schüsse der Warenhandels- und Dienstlei- stungsbilanz sollten zunehmend durch ent- sprechende Geld- und Kapitalexporte ausge- glichen werden. Grund: Die Finanzierung der Ueberschüsse durch die Notenbank führe auf die Dauer zu nicht unbedenklichen Er- scheinungen in Bezug auf die Währungs- stabilität. Die Bundesbank vermerkt hier nicht ohne Genugtuung, daß die westdeutsche Devisen- bilanz im Januar„zum ersten Male seit dem starken Abfluß von Auslandsgeld nach dem Zusammenbruch der internationalen Wäh- rungsspekulation von 1957 nicht mit einem Ueberschuß, sondern mit einem Defizit ab- geschlossen“ habe. Allerdings seien diese Geldexporte zu einem erheblichen Teil auf vorübergehende, zum Teil saisonale Ein- flüsse zurückzuführen. Immerhin dürfe sich nach vorläufigen Ermittlungen der Gold- und Devisenbestand der Notenbank im letz- ten Monat um etwa 900 Millionen DM auf 25,3 Milliarden DM verringert haben. Diese Entwicklung hat die Bundesbank durch die Diskontsenkung zusätzlich angekurbelt. Ihre Auswirkungen waren bislang erfolgreich. Es Winter- Arbeitslosigkeit hat sich verstärkt Sie ist aber geringer als im Januar 1958 (dpa) Die Zahl der Arbeitslosen ist im Bun- desgebiet im Januar um 412 376 auf 1 343 507 angestiegen. Im gleichen Monat des Vorjahres war eine Zunahme um 219 200 auf 1 432 000 zu verzeichnen. Bei den Männern erhöhte sich die Arbeitslosenzahl um 401 055 auf 1067 694, bei den Frauen um 11 321 auf 275 813. Die Ar- beitslosenquote betrug Ende Januar 6,8 v. H., bei den Männern 38,2 und bei den Frauen 4,1 v. H. Rund 641 000 Entlassungen, das sind 72 v. H. des Zuwachses von 889 000 bei den männli- chen Arbeitslosen seit Oktober vergangenen Jahres, wurden in der Bauwirtschaft ausge- sprochen. Der Anteil der Baustoffindustrie an den Entlassungen wird auf 75 000, der in der Land- und Forstwirtschaft auf 65 000 ge- schätzt. Die restlichen 108 000 gehen vor- nehmlich auf das Verkehrsgewerbe, die Zuk- kerfabriken und die von der Bauwirtschaft abhängigen Betriebe zurück. Weibliche Ar- beitskräfte wurden im Januar vor allem von der Textilindustrie, von verschiedenen Zwei- gen des Nahrungs- und Genußmittelgewerbes und vom Einzelhandel nach dem Ende des Weihnachtsgeschäfts und der Inventurarbei- den freigestellt. Andererseits wurden Frauen in der Bekleidungsindustrie und zahlreiche Aushilfskräfte für den Winterschlußverkauf eingestellt. Die Zahl der Kurzarbeiter nahm im Januar um 33 381 auf 91 756 zu. Zu den be- trokkenen Wirtschaftszweigen gehören die Textil- Maschinen- und Nähmaschinen fabrikation und einige größere Betriebe des Kraftfahrzeugbaues. In der Textil-, Bekleidungs- und Schuhindustrie ging die Kurzarbeiterzahl leicht zurück. Ein Ver- gleich mit den einzelnen Bundesländern er- gibt folgendes Bild: Land Arbeitslosen Zunahme Nordrhein- Westfalen 274 772 116 320 Niedersachsen 245 267 88 278 Bayern 360 555 59 650 Baden- Württemberg 117 160 58 794 Hessen 113 838 30 095 Schleswig-Holstein 90 613 25 759 Rheinland-Pfalz 103 005 25 541 Hamburg 23 174 5 719 Bremen 15 123 2 220 In Westberlin erhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen im Januar nur leicht um 3 436 auf 94 939. Von der Arbeitsver waltung wurde betont, daß politische Einffüsse dabei nicht erkennbar seien. sei anzunehmen, daß die kurzfristigen Aus- landsguthaben der Banken im Januar um mindestens eine bis 1,3 Milliarden DM ge- klettert sind. Die Devisengeschäfte der Kre- ditinstitute mit der Bundesbank hätten erst- mals seit längerer Zeit wieder mit einem DM-Einz ahlungs überschuß bei der Bundesbank abgeschlossen. Er beträgt nach den vorliegenden Angaben ungefähr 800 Mil- lionen DM. Dagegen waren im Oktober 446 Mill. DM im November 465 Mill. DM im Dezember 438 Mill. DM Auszahlung s überschüsse zugunsten der Kreditinstitute verbucht worden. Im letzten Januar-Abschnitt versickerte der Geldexport etwas.„Die Kreditinstitute mußten im Ge- genteil schon aus der inneren Marktentwick- lung heraus zur Deckung ihres Bedarfs auf die Bundesbank zurückgreifen“, heißt es im Monatsbericht. * Die Bemühungen der Bundesbank, das westdeutsche Zinsgefüge zu senken, haben übrigens einen Schönheitsfehler: Auch die jüngste Diskontsenkung hat sich nicht hin- reichend auf die Habenzinsen ausgewirkt. Auf dem Frankfurter Notenbank- Wunsch- zettel ist daher dick vermerkt, daß man es gerne sehe, wenn die Spareinlagen mit ver- einbarten Kündigungsfrist geringer als bis- her verzinst würden. Da sie von der am 1. Februar verfügten Habenzins- Senkung nicht berührt wurden, hofft die Bundesbank, daß ihr Zins erneut überprüft wird. Die Bundesbank argwöhnt nämlich, daß sonst die Verzinsung der langfristigen Sparein- lagen einer weiteren Auflockerung des Ka- pitalmarktes entgegenwirken könnte. Dies falle um so mehr ims Gewicht, da eine Un- tersuchung zu Tage gefördert habe, daß die volks wirtschaftliche Ersparnisbildung„offen- bar nicht immer die ihr gemäße Anlageform“ kinde. So sei der unmittelbare Wertpapier- absatz„an das Publikum“ im Vergleich zur Zunahme der Spar- und Termineinlagen bei den Kreditinstituten nach wie vor gering. Interessantes Streiflicht: Eine Sonder- erhebung, die dem Januar-Bericht beigefügt ist, macht deutlich, daß die Spar- und Ter- mineinlagen in der Bundesrepublik(ein- schließlich Westberlin) am 31. Oktober 1958 rund 32,5 Md. DM betrugen. Da die Spar- summe am 31. Dezember 1954 nur einen Be- trag von 16,02 Md. DM ausmachte, hat sie sich also innerhalb von vier Jahren ver- doppelt. * Auf die konjunkturellen Gesichtspunkte der jüngsten Diskontsenkung eingehend, zerstreut die Bundesbank Bedenken, die Zinsermäßigung könnte währungspolitisch bedenklich wirken. Für eine Auswirkung der Nachfrage gebe es beachtlichen Spiel- raum, da das Auslandsgeschäft gegenwärtig weit weniger dränge als früher. Einen wei- teren Puffer bildeten die Produktionsreser- ven. Indem durch die Diskontsenkungen der letzten Jahre— obme übrigens die Preis- stabilisierung aufs Spiel zu setzen— das Zahlungsbilanzproblem einer Lösung näher gebracht worden sei, sei gleichzeitig ein Ab- gleiten der Konjunktur verhindert worden. Auch für die Zukunft ist die Bundesbank optimistisch: Da die Wirtschaftstätigkeit heuer— bedingt durch jahreszeitliche Ein- flüsse— verhältnismäßig stark zurückging, sei die Grundlage für eine desto ausgepräg- tere Frühjahrsbelebung gelegt. Branchen- weise oder regionale Spannungen seien allerdings nicht ausgeschlossen. Auch die Arbeitskraftreservem seien grö- Ber, als es auf den ersten Blick erscheine. Die Zahl der bei den Arbeitsämtern registrierten Arbeitslosen sei am saisonalen Höhepunkt des Vorjahres mit 328 000 zwar auf einen bis dahin nicht erreichten Tief- stamd gesunken.„Gleichzeitig sind jedoch in den Betrieben„versteckte“ Arbeitskraft- reserven entstanden, weil die Zahl der Be- schäftigten in der Regel nicht in dem Maß eingeschränkt wurde, wie es die zum Teil rückläufige Produktion und die fortschrei- tende Rationalisierung der Betriebe an sich gestattet hätten.“ * Der Bundesbank-Bericht bringt auch erstmals einen Uberblick über die Zahlungs- bilanz-Entwicklung des abgelaufenen Jah- res. Sie macht deutlich, daß der Gesamt- bestand der Bundesbank an Gold und Aus- lands forderungen 1958 langsamer wuchs als im den Vorjahren, Er vermehrte sich 1956 um 5,01 Md. DM 1957 um 5,12 Md. DM 1958 um 3,19 Md. DM Mit einem Bestand an Währungsreserven in Höhe von etwas über 26 Md. DM steht die Bundesrepublik seit dem Jahreswechsel nach den Vereinigten Staaten an zweiter Stelle. So erfreulich diese Feststellung ist, so Wäre sie doch geignet, Westdeutschland in einem falschen Glanz erscheinen zu las- sen. Die Bundesbank fügte daher einen Satz hinzu:„Die Auslandsguthaben der Banken und der Wirtschaft sind dagegen im Ver- gleich zu anderem Ländern noch immer ge- ring.“ Hans K. Herdt Das Problem der Verwaltungskosten in der gesetzlichen und privaten Kranken versicherung Die Weiterversicherten. Sie sind Sorgen- kinder innerhalb der Krankenversicherung. Wer hat nicht schon vom Generaldirektor oder vom Oberbürgermeister gehört, die ihre Chauffeure zur Krankenversicherung schük- ken, um den Krankenschein abholen zu las- sen. Der Chauffeur kann dann gleich weiter- fahren und holt— für Oberbürgermeister oder Generaldirektor, bzw, für dessen Gattin — das Rezept für Kopfwehpillen oder Schlaf- tabletten beim Hausarzt ab. Der Umstand, daß diese Fälle Einzelfälle sind, schafft das Problem nicht aus der Welt. Zwischen dem mehr als 660 DM monatlich verdienenden freiwillig Weiterversicherten und den er- wähnten Generaldirektoren etc. bietet sich eine ganze Palette ähnlicher Elemente dar Die Angestellten- Krankenkassen haben in ihrem Gemeinsamen Pressedienst einen von Dr. Stoll, dem zuständigen Verbandsgeschäfts- führer, ausgearbeiteten Vorschlag veröffent- licht, der recht interessant ist. Es wird vorge- schlagen, für die freiwillig Versicherten und freiwillig Weiterversicherten eine Krank- heitskostenerstattungs versicherung mit ent- sprechenden Tarifen zu schaffen. Hierbei soll diesem Versichertenkreis freie Auswahl der Tarife ermöglicht werden. Den freiwillig Ver- sicherten seien also die gleichen Möglichkei- ten zu bieten, wie sie die Private Kranken- versicherung mit ihrer freien Tarif auswahl ihren Versicherten gewährt. Auf den ersten Blick ein bestechend ein- facher Vorschlag. Seine Verwirklichung würde zum verschärften Wettbewerb zwischen der gesetzlichen und der Privaten Krankenversi- cherung führen. Bei näherem Besehen aller- dings erweist sich, daß die Dinge etwas an- ders liegen. Die Verwaltungskosten in der ge- setzlichen Krankenversicherung werden als persönliche und sächliche Verwaltungskosten ausgewiesen. Sie beliefen sich im Jahre 1955 auf 6,30% der Beitragseinnahmen auf 6,8% der Versicherungsleistung. Das ist der Durchschnitt der gesamten ge- setzlichen Krankenversicherung. Untergeteilt Nachfrage blieb stetig Reges Auslandsgeschäft (VWD) Trotz der saisonbedingten Abnahme des Auftragseingangs durch die weihnacht- liche Geschäftsstille ist die Bestelltätigkeit bei der Industrie des Bundesgebietes im Dezem- ber 1958 insgesamt bemerkenswert lebhaft geblieben. Das Bundeswirtschaftsministerium hebt hervor, daß bei zahlreichen Industrie- zweigen, vor allem im Bereich der Ver- brauchsgüter, eine leichte konjunkturelle Besserung der Nachfrage zu erkennen gewe- sen sei. Recht rege waren in weiten Teilen der Industrie die Bestellungen aus dem Aus- land. Der Gesamtindex des Auftragseingangs ging gegenüber November um 5,4 v. H. zu- rück, übertraf jedoch den Stand von Dezem- ber 1957 um fünf v. H. Der Bestellwert aus dem Inland erhöhte sich gegenüber Dezem- ber 1957 um drei v. H., während aus dem Aus- land um 13 v. H. höhere Auftragswerte ver. bucht werden konnten als vor Jahresfrist. Die Wachstumsraten im Exportgeschäft be. trugen bei der Grundstoffindustrie 12 v. H, bei der Investitionsgüterindustrie 14 v. H. und bei der Verbrauchsgüterindustrie elf v. H. Vor allem beim Maschinenbau( 17 v. H.), beim Fahrzeugbau(4 16 v. H.) der Elektroindustrie ( 13 v. H.) sowie bei der Eisen-, Blech- und Metallwarenindustrie( 41 v. H.) hatten die Auftragserteilungen aus dem Ausland gegen Dezember 1957 eine beachtliche Höhe. Der Index der Inlandsaufträge lag bei der Investitionsgüterindustrie um zwei v. H. und in der Verbrauchsgüterindustrie um acht v. H. höher als vor Jahresfrist. Englischer Kapitalmarkt Wird kreier (AP) Zum erstenmal seit 1939 können britische Firmen wieder ohne Zustimmung des britischen Schatzamtes Kapital aufneh- mem oder Aktien ausgeben, wie Schatzkanz- ler Heathcoat Amory am 4. Februar im Un. terhaus bekanntgab. Weder Gesellschaften noch Privatperso- nen sind künftig Beschränkungen hinsicht- lich der Höhe der Kapitalaufnahme und der Ausgabe von Aktien unterworfen. Ebenso unterliegt der Zweck, für den das Kapital aufgenommen wird, keiner Kontrolle mehr. Lediglich Ausländer, die in Großbritannien innerhalb von 12 Monaten Kapital in Höhe vom mehr als 50 000 Pfund(588 000 DM) auf. nehmen wollen, bedürfen hierzu der Zustim- mung des britischen Schatzamtes. nach den einzelnen Versicherungsformen er- geben sich erhebliche Unterschiede: Verwaltungskosten in 9% der Bei-% der Ver- trags- sicherungs- einnahmen leistungen Allg. Ortskrankenkassen 6,7 77³ Landes- Krankenkassen 10,8 12,5 Betriebs- Krankenkassen 0,4 0,4 Seekrankenkassen 8,0 8,6 Knappschafts- Krankenkassen 2,7 2,6 Ersatzkrankenkassen für Arb. 10,5 1251 Ersatzkrankenkassen für Ang. 10,8 12,6 Aus dieser Aufstellung geht hervor, daß die vorgeschlagene Art der Weiterversiche- rung eine Wettbewerbsverfälschung gegen- über der Privaten Krankenversicherung er- gäbe, Abgesehen von den Steuervergünsti- gungen, die der gesetzlichen Krankenkasse gewährt werden, fällt noch in die Waagschale, daß ein großer Teil der Verwaltungskosten von anderen Trägern übernommen wird(siehe Betriebskrankenkassen). Mit anderen Wor- ten: Die Pflichtversicherten wären die Ge- schädigten, denn sie würden innerhalb dieses Gemisches von Verwaltungskosten den Wei- ter versicherten einen Teil der auf die Weiter- versicherten entfallenden Verwaltungskosten abnehmen. Das geht weit über die lohnende Steigerung des Umsatzes hinaus und ist dann eine echte Belastung für die Pflichtversi- cherten. Dieser Umstand wiegt schwer und sollte ausreichend dafür sein, solchen Verlockungen Widerstand zu bieten. Daß die Private Krankenversicherung un- ter dieser Verzerrung des Wettbewerbs in eine ungünstige Lage manövriert wird, ist zwar auch unerfreulich, wiegt aber doch nicht 80 schwer wie die vorhin angedeutete, den Pflichtversicherten zugemutete, Mehrbeteili- gung an Verwaltungskosten. Letztlich würde eine solche„Reform“ der Weiterversicherung den eingangs erwähnten Generaldirektoren und Oberbürgermeistern nur noch mehr Berechtigung geben, ihre Chauffeure in Trab zu setzen, um Kranken- scheine und Kopfwehpillen herbeizuschaffen. 1„ Dänischer Steppenkäse 30% Fett i. T. Der gute Käse zart u. milde im Geschmack 100 g DM 9 0000 Heringsfilets in Tomaten-, Senf- u. Sah- nen-Sauce. 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Nach Mitteilung Donners wünscht das Ministerium umfangreiche Auskünfte über Geschäftsvorgänge, die bis in das Jahr 1929 zurückgehen, Er lehnt es jedoch ab, eine Stellungnahme zu dem Fall abzugeben, so- lange die Ermittlungen laufen, Ein Sprecher Marktberichte Mannheimer Ferkelmarkt (VoD) Auftrieb: 75 Ferkel über 6 Wochen alt, Freis 64,— bis 68,— DM je Stück, 1 Läufer, Preis 7, DM. Marktverlauf: langsam, Ueberstand. Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VWD) DM je kg Inlandsfleisch: Ochsen 3,95 bis 4,25; Rind 4,20 4,35; Kuh 3,453,385; Bullen 4,25 bis 4,35; Schweine 3,60—3,75; Kalb 4,85—5,60; Hammel 3,90—3,95. Tendenz: mäßig. Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt WD) Anfuhr in einheimischen Erzeugnissen normal, in Importen gut, Absatz zufriedenstel- lend, vereinzelt schleppend. Es erzielten: Blumen- kohl ausl. Steige 7½8½; Karotten 16-18; Kartof- teln 11—11¼; Lauch 26-30; Petersllie Bd. 10—12; Sellerie Gewicht 26-30, dto, Stück 15-30; Rosen- Kohl 45553; Rotkohl 18-20; Rote Bete 10-14: des Justizministeriums betonte in diesem Zusammenhang, daß noch keine gerichtlichen Schritte vorbereitet werden. Die Ermittlun- gen liefen bereits seit längerer Zeit, sagte er, jedoch seien bisher keine Folgerungen ge- zogen worden. Schleusen gegen Textilimporte fordern US-Senatoren (VWD) Ein Quotensystem für den Im- port von Textilien nach den USA hat am 4. Februar der Handelsausschuß des USA- Senats empfohlen. Der Ausschuß pilligte einen von einem Sondergremium angefer- tigten Bericht, der eine Untersuchung der Lage der amerikanischen Textilindustrie enthält. In dem Bericht setzen sich die Ex- perten für Importquoten ein, damit die Kapazitäten der Textilindustrie der USA nicht noch stärker durch Einfuhren gefähr- vom 53. Februar Kresse 120130; Endiviensalat ausl. Steige 7½—8: Feldsalat geputzt 200220, dto. ungeputzt 150160; Suppengrün 10-12; Kopfsalet ausl. Steige 8—86½; Schwarz wurzeln 48-52; Schnittlauch Bd. 1214: Spinat 40-44, dto. ausl. Steige 7/8 ½; weißkohl 18—20; Wirsing 18—20; Zwiebeln 17—19; Xpfel A 22—30, B 1420, C 8-12; Orangen Navels 42-50, dto, blond 31-33; Bananen Kiste 11½—12½; Birnen A 2535, B 15—22; Zitropen Kiste 30-33, dto. Stück 11—14. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr mittelmäßig, Absatz für Gemüse zufriedenstellend, für Apfel gute Qualität eben- falls leicht gebessert. Es erzielten: Rosenkohl 3645; Feldsalat A 200240, B 140160; Weißgkohl 15; Rotkohl 18-20; Wirsing 12—15; Grünkohl 20: Kresse 120—130; Sellerie 14—20; Lauch 20-22; Z wie- beln 1112; Apfel A 15-23, B 1215, C 6—9. det werden. Dabei solle die unterschiedliche Lage in den einzelnen Textilbereichen durch die Festsetzung spezifischer Importquoten be- rücksichtigt werden. Preisstop für Bauland Steht auf dem Papier (VWD) Nach dem jetzt veröffentlichten Ergebnis einer vom Deutschen Heimstätten- werk bei Gebietskörperschaften und Woh- nungsunternehmen in allen Teilen des Bun- desgebietes veranstalteten Umfrage liegen die tatsächlich gezahlen Baulandpreise im Durchschnitt um rund 130 v. H. über dem von den Preisbehörden genehmigten Niveau. Zum Preisstop ergab die Erhebung, daß ge- genwärtig nur etwa 10 v. H. der Preisbehör- den strenge Maßstäbe bei der Prüfung von Baulandveräußerungsanträgen anlegen. Da- bei genehmigten fast alle Preisbehörden bei der Preisfestsetzung grundsätzlich Zuschläge, um der Kaufkraftminderung der Mark seit 1936 Rechnung zu tragen. Die Höhe der zu- gebilligten Kaufkraft-Minderungszuschläge betrage im Durchschnitt 60 v. H. des Stop- Preises. tellt man die inzwischen erfolgte Auf- stockung der Stoppreise von 1936 in Rech- nung, so übersteigen die gegenwärtig ge- zahlten Baulandpreise das Niveau von 1936 um mindestens 250 bis 360 v. H. Wie das Deutsche Volksheimstättenwerk weiter fest- stellte, sind die Bodenpreise für bebaute Grundstücke seit der Aufhebung der Preis- bindung Ende 1952 durchschnittlich um 108 v. H., für Grundstücke um 130 v. H. ge- stiegen. K U RZ NAC Italienische Bauarbeiter nach Heidelberg (LSW) Der auch in Heidelberg für den Sommer erwartete starke Bedarf an Bauarbei- tern soll mit einigen hundert zusätzlichen ita- lienischen Arbeitskräften gedeckt werden. Wie das Arbeitsamt am 4. Februar mitteilte, ist die Arbeitslosigkeit im Heidelberger Baugewerbe stark zurückgegangen. Während sie in früheren Jahren im Winter jewerls zwei Drittel aus- machte, beträgt sie in diesem Jahr nur ein Drittel. Die Gesamtzahl der arbeitslosen Bau- arbeiter, die im Januar 1958 noch 6000 betrug, ist auf 2200 zurückgegangen. Zum Bezirk des Arbeitsamts Heidelberg gehören die Kreise Heldelberg und Sinsheim. Europäischer Gerichtshof zur Schichtprämie (VWD) Der Europäische Gerichtshof hat jetzt die Klage des Niederländischen Stein- Kkohlenverbandes Limburg gegen den zwischen der Hohen Behörde und der Bumdesregierung zustandegekommenen Schüchtprämienkompro- miß als unzulässig abgewiesen. Der niederländische Kohlenerzeugerverband hatte beanstandet, daß die Hohe Behörde die Zahlung der Schichtprämie im deutschen Berg- bau werterdulde, obwohl sie eine Subvention sei. Der Gerichtshof begnügte sich mit der Feststellung, daß die Klage unzulässig ist und ging nicht auf den Kern des Rechtsstreits ein. Dollar-Anleihe für Dänemark (VWD) Dänemark hat mit der Weltbank ein Abkommen über die Aufnahme einer Anleihe über 20 Mill. Dollar mit einer Laufzeit von 20 Jahren unterzeichnet und gleichzeitig die Auflegung von Schuldverschreibungen über Weitere 20 Mill. Dollar am amerikanischen Ka- pitalmarkt angekündigt. Die Obligationen wer- den dem amerikenischen Publikum durch ein Konsortium von vier amerikanischen Investi- tionsbanken zu einem Ausgabekurs von 97½ HRIC HTE N v. H. bet einem Zinssatz von 5½ v. H. und einer Laufzeit von 15 Jahren angeboten. Hohe Behörde bleibt hart (VWD) Die Hohe Behörde hält trotz der belgischen Emwände an ihrem Beschluß fest, den Zechen des belgischen Borinage-Reviers keine Haldenfinanzierungsbeihilfen auszuzah- len, bevor kein detaillierter technischer Samie- rungsplan für dieses Revier von der belgischen Regierung vorgelegt wird. Gewinn- Schmelze bei Ford (AP) Bei der Ford Motor Company ist es un Jahre 1958 zu einem scharfen Gewinnrückgang gekommen. Gegenüber 1957 ging der Gewinn von 2823 Mell. Dollar oder 5,20 Dollar je Akte auf 95,7 Mill. Dollar oder 1,75 Dollar je Aktie zurück. Der Umsatz belief sich 1938 auf 4,13 Md. Dollar gegenüber 5,77 Md. Dollar im Vor- jahr. Die Produktion betrug 1 462 312 Personen- und Lastwagen, während 1957 2 226 828 Wagen hergestellt worden waren. Der Geschäftsbericht von Ford ist der erste, der von der amerikanischen Automobilindustrie für 1958 erstattet wurde. General Motors und Chrysler haben jedoch gleichfalls bereits mit- geteilt, daß 1958 ein erheblicher Umsatzrück⸗ gang eintrat. Kupferpreise klettern in USA (AP) Die drei großen amerikanischen Kup- ferproduzenten„Phelps Dodge Corp.“,„Kenne cott Copper Corp.“ und„Anaconda“ haben am 2. Februar den Erzeugerpreis um ½ Cent je lb heraufgesetzt. Unterrichtete Kreise halten es für wahrscheinlich, daß die Schmelzen, die auf Schrott und Erz unabhängiger Produzenten an- gewiesen sind, ebenfalls mit dem Preis hoch- gehen. Der neue Erzeugerpreis ist der höchste seit Juni 1957. Damals stand er bei 32 Cent je Ib. Von der Rekordhöhe von 46 Cents im Jahre 1956 ist er dagegen noch weit entfernt. Effektenbörse Badische Bank, Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 5. Februar 1939 4. 2.— 4. 2. 3.2. 4. 2 Noterte Aktien Pierig, Chr. Lat. A. 184 183% Ind. Werke Karlershe 229 94 Accu 2³⁰0 282 Dortm., Hörder 130 U 137 Junghans 355 J Adlerwerke 180 180 Durlacher Hof—— Kali Chemie 471 40 f. Energie 280 1 5 Eichbaum-Werger 47⁰ 471 Karstadt 505 46 f. Verkehr 383 384% El. Licht u. Kraft 178 178 Kaufhof 475 450 312 3114 El. Lieferungs-Ges. 400 400 Klein, Schanzlin 600 Aschaftenbg. Zellstof 88 7 89% Eneinger Union 32⁵ 323 Klöckner Bergbau 13⁰ Badische Anilin 358% 357% Essener Stein 180 180 Klöckn. Hümb. Deuts 320 BNA 120 N¹ 125%[Eblinger Maschinen 300 302 Klöckner- Werke 149* Bemberg 161 162% Ettlinger Spinnerei 42⁵— Knorr 528 Bergbau Lothringen 936 93% Barben Bayer 307 5 Kraftw, Rheinfelden 238 Bergb. Neue Hoffnung—— Barben Liquis 1272 12% Krauß-Maffei 227 K Berger 32⁰ 345 Fein Jetter 155 B 155 Lahmever 380 Zekula abgestempelt 133 153% Feldmühle 554 500 Lanz 94 dto, neue 147 140% Belten 297 295 Lechwerke 20 Binding Brauerei 500 500 Gebr. Fahr 153 153 Lindes Eis 400 Bochumer Verein 180 1812[Selsenberg 142 f 143% Löwenbräu 440 Bubiag 243 242% Goldschmidt 300 2860 Ludwigsh. Walzm. 127 T Buderus 254 252 Sritzner-Kayser 137 1³⁰ Mainkraftwerke 355 Brown, Boveri& C 442 443 Grün&hBilfinger 342 350 Mannesmann 180* Cassella 402 4⁰⁰ Gußstahl Witten 455 4⁵⁰ Maschinen Buckau— Chemie Albert 270 274 Gutehoffnung 385 380 Metallgesellschaft 878 Chemie leyden 2248 224 Haid& Neu 530 1 550 1[Moenus 482 Chemie Verwaltung Hüls 664 602 Hamborner Bergbau 100 106 Nordd. Lloyd 97 Conti Gummi 420 430 Handels-Union 30 35[NSU 5 202 Daimler Benz 299, 90⁵ Hapag 115 112 Parkbrauerei 37⁰ Demag 352 352% Harpener 13832 141 Pfälz. Mühlen 110 Dt. Atlant. Tel. 245 240 ſtleidelberger Zement 435 435 Phoenix Rheinrohr 190 K Dt. Contigas 391 390 Hoechster Farben 300 307 Rheinelektre 332 Pt, Edelstahl 305% 305, floeschwerke 444 144% heinsteh! 257 Pt. Erdöl 284% 284% ochtief 3⁰³ 308 1[Rheinstrohzellstot— Degusse 405 40⁵ Holzmann 50⁰ 500 RWE 35⁴ Pk. Ling 5⁵⁵ 35¹ Hütten Oberdausen 184% 185 fdto. Vorzüge 342 Dt. Steinzeug 295 T 2 Hütte Siegerland 290 285 Rheinmetall 105 Dt. Eisenhendel 1707 169 Ilse Bergbau St. 5⁰ 30 Bbeinpreußen 100 Didier-Werke 351 351 dto. Genüsse— 42 Rheinbraunkehle 475 5 4.2 5.2 Eiedel 265 202 Kammg. Kaiserslaut. 188 188 Television Electr.(3) Ruhrstahl 320% B 320% Kammg. Sp. Stöhr 122 122[Thesaurus Rütgers 257 258 Orenstein& Koppel St. 235 232 Unifonds Salzdetfurth 3151 313 T Phrix Werke 100 100 Uscafonds Schering 33 330 scheidemandel 229 228 Schiess 253 249 1[Waseg Chemie 3t⁰ 385 5. 2. Schlossquellbr. 420 7 425 1 Renten 240 Schramm Lack 250 24⁵ 355 1[Schubert u. Salzer 353 351 Banken Ablösungs-Schuld v.57 475 Schultheiß Stämme 331 ¹ 330 und Versicherungen 7 Bundesbahn v. 58 505% Schwarz-Storchen 4251 430 T 6 Reichsbahn v. 59 475 Seilind. Wolff 1102 118 Allianz Leben 390 285 6 Bundespost v. 35 60⁰ Siemens& Halske 53 353 Allianz Versicherung 1030 1020 7 Bundespost v. 58 138 Sinner AG 310 312 Badische Bank 358 358 7 Lastenausgleich v. 38 317 Stahlwerke Bochum 05 207 ½ Bayer. Hyp.& Wbk. 420 7 420 8 Baden-Württbg, v. 57 150 Stahlwerkesüdwestfalen 496 ½ 407% Berliner Handels 437 437 5 Rhld.-Pfalz v. 53 528 Südzucker 440 438 Commerzbank A8 300 360% 7,5 Rhid.-Pfelz v. 38 288 Thyssen 191 191 Commerzbank Rest. 77 7 s Bad. Komm, Lbk. div. 228% Veith Gummi 475 47⁰ Dt. Bank A8 374 374 s Bayer Hypo. 380 VDM 317 32⁰ Dt. Bank Nest. 9% 9 46 Bayer. Hypo. 92% Ver. Dt. Olfarbiken 5 400 1[Pt. Centralboden 3⁵³ 351½ Js pfalz. Hypo. 366 Ver. Slanzstoff 370 377 Dt. Hyp. Bank Brem.—— 6 Pfälz. Hypo. 408% Ver. Stahl(Reste)— 1,70 Presdner Bank A8 374 374 5 Rhein. Hypo. 450 Wayss& Freytag 450 2 Dresdner Bank Rest. 9* 9 6 Rhein. Hypo. — Wintershall 351 352 Frankf. Hypo. 43 445⁵ Zeiss Ikon 300% 301 Frankf. Rückv. C. u. D. 380 380 187% Zellstoff Weldhot 142 142 Industriekreditbank 190 19% idustrisobugeuenen 260 T Pfälz. Hypo. 420 2 975 hein. Fiypo.— 400 T 4 AES 88 430 Unnotierte Aktien 3 BASF v. 36 97* 3 Bosch v. 53 204 Beton& Monlerbau 307 314 Investmentfonds 9 Bosch v. 56 270 Burbach Kali 270 200 8 8 BBC v. 56 110 Dt. Telef.& Kabel 218 215⁵ Adifonds 113,50 113,00 7 Esso v. 58 197% Dt. Solddiscont V. A. 78 77% Canagros(3) 9,74 9,54 f Srkrw. Franken v. 57 332 Dyckerhoff— 25 Soncentre 162,00 163,10 5,5 Großkraftw. Mum. 25) Dynamit Nobel 605 00 ekafonds 170,90 171,10 8 Heidelb. Zement v. 86 150 Eisenhütte 230 230 Europa 1—— 7 Hoechster Farben v. 58 354 Erin Bergbau 315 315 Fondak 160,80 167,50 8 Hoechster Farben v. 57 340 Eschweifer Berg 138 138 Fondis 193,30 194,20 5.5 Industriekredb. v. 49 195 Fordwerke 250 20⁰ Fondrs 143,20 143,80 7,5 Industriekredb. v. 57 102% Hutschenreuther, Lor. 414 41⁴ Industria—— 8 MAN v. 57 475 Useder Hütte 187 ½ 180% Investa 173,50 173,50 f Ppfalzwerke v. 57 4 2 5.2 4. 2. 8 15,20 15,15[ Phoenix-Rheinrohr v.38 105% 105% 103.50 103,50 2,5 Siemens v. 54 1071 107 72,50 72,50/ Zellstoff Waldhof v. 56 105% 105* 117,30 1106,80 Wandelanleihen 7 AEG v. 58 199 197 5 BMW v. 58 120— 1170 15 5.5 Mannesmann v. 55 115 1141 1026 102% 6 VDN v. 51 2⁵0— — N 1014 1 106 9% 5 100 U 106 4 NE-Metalle 108% 108% 3 1075 175 Seid Brie 107 10 lektr. Kupf 5 10 10% Slee 27 107 07 Ni 102% 1 10% nn 35 109 100% Nessing 58 207 214 1955 1 102% L Messing 63 235⁵ 24³ 102% T 102% J Deutsche freie Devisennotierungen 5 108 100 dan. Kronen 60,52 60,64 108 75 108 95 100 norw. Kronen 58,53 58,65 105% 100 100 schwed. Kronen 80,095 80,8535 109% 1087 engl. 8 11,728 11748 108 108 ½% 100 hfl. 110,70 110,92 100 400 4 100 belg. fr. 8,352 85372 108% 108 J 100 ktrs. 658508“ 68528 852 85 100 sfrs. 5 96,82 97,02 108% 108 1 000 iꝗ. Lire 0772 6774 107% 407% 1 US-Dollar 4,1723 4,1823 108 ½% 10895 1 can. 8 4,289 4,299 5 85 100 ôsterr, Schilling 16,092 16,132 106 100 portugal 14,615 14,655 108% 108% 100 DM West 7700 108% 108 ½ 100 DM. Ost 13 55 Heinz Rarueval 555 spricht zum Hofmarschall: 5„Mach mir Quartier jetzt überall, Doch nimm es dir zu Herzen Und sorg“ für Halmbröu-Märzen! Auch ZORNICKEL und PILSNER her, Es schmeckt mir immer köst- li- cher!“ Außer der Belieferung direkt dureh die Brauerei Palmbräu, Zorn Söhne, Eppingen kann der Bezug durch unsere leistungsfähigen Nieder- lagen in allen größeren Städten Nordbadens und Nordwürttembergs erfolgen. Celdrerkehr HKaufges uche Beteiligungen an Fest- Bücher kauft Graf. 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MORGEN Paris lebt zur Zeit von Skandalen Hohe Persönlichkeiten der Vierten und Fünften Republik stehen im Verdacht unmoralischer Handlungen Von unserem Korrespendenten Joesepb Rovan Paris, 5. Februar Der französische Durchschnitts-Zeitungs- leser interessiert sich in diesen Tagen weit mehr für den Skandal, in den der ehemalige Präsident der Nationalversammlung, Le uer, einer der geschlagenen Größen der Vierten Republik, verwickelt ist, und für die anderen, sich parallel aufbauschenden Skan- dalgeschichten als für das eigentliche poli- tische Geschehen. Das öffentliche Interesse dewegt sich dabei wie gewöhnlich in Rich- tung auf das Zufällige und Zusätzliche und läst außer acht, was wirklich für die Zukunft der Nation und jedes einzelnen ihrer Bürger von ausschlaggebender Bedeutung werden n. Le Troquer ist heute an die 75 Jahre alt und war während mehrerer Legislaturperio- den als Präsident der Nationalversammlung der zweite Mann des Staates. Vorher war er als führendes Mitglied der Sozialistischen Partei mehrfach Minister gewesen sowie Bürgermeister von Paris. Der stolze, etwas hochfahrende und deshalb wenig beliebte Mann, von dem schon früher manchmal Skandalgeschichten umgingen und der aber im ersten Weltkrieg einen Arm verlor, hat noch in der großen Staatskrise im letzten Sommer eine wichtige Rolle gespielt, als er, der einzige unter den amtierenden Größen der Vierten Republik, versuchte, sich der Wiederberufung de Gaulles entgegenzuset- n, und dabei sogar eine Volksfront- alition mit den Kommunisten in Betracht g. Bei den Neuwahlen im letzten Novem- wurde er dann von einem gaullistischen ten in seinem Pariser Wahlkreis ge- schlagen. Und nun wird ihm anscheinend seine senile Vorliebe für etwas zu junge Damchen, der er in Begleitung einiger Wirt- 1 Restaurateure und mondäner ure gefrönt haben soll, zum Verhäng- nis. Denn auf Anzeige verschiedener Eltern, die sich die Sache allerdings ziemlich lange überlegt haben, ist er seit drei Tagen der Verführung Minderjähriger und obszöner Handlungen angeklagt. Die neue Leitung des Staates unter de Gaulle hat die Angelegen- heit weder propagandistisch ausgenutzt noch vertuscht. De Gaulle wäre es wohl lieber ge- wesen, wenn sein Gegner vom letzten Mai sich nicht derartige Blößen gegeben hätte, was nicht ausschließt, daß in den unteren Rängen der Gaullisten vielleicht mancher über diesen Skandal frohlockt und hofft, er Würde dem neuen Regime zugutekommen, was allerdings keineswegs sicher ist, denn Le Troquer selbst behauptet, das Opfer einer Erpressergruppe zu sein. Und ganz so un- schuldig, wie die Mütter es jetzt darstellen, waren in der widerwärtigen Angelegenheit wohl weder die beteiligten Töchter noch die bemerkenswert blinden Eltern und schon gar nicht der ehemalige Polizist, der die gan- zen Darbietungen, die man hier die„rosa Balletts“ nennt, organisierte. Das Weitere liegt nun in den Händen der Justiz und sollte im allgemeinen Interesse aus der politischen Atmosphäre herausgehalten werden. Ob dies in der zweiten Skandalaffäre ge- lingen wird, die gegenwärtig in Paris univer- selles Gesprächsthema ist, erscheint mehr als raglich. Um den Fall Lacaze Walter Guil- laume in seinen Einzelheiten darzustellen, bräuchte man wohl das Talent eines Edgar Wallace, wenn nicht das eines Balzac. Es war einmal in Paris eine schöne junge Frau aus gutbürgerlichem Hause, die in den zwanziger Jahren einen steinreichen Kunsthändler heirateéte und eine der bekanntesten Salon- damen der Hauptstadt wurde. Nach dem Tod ihres Mannes erbte sie eine der berühmtesten Sammlungen französischer Impressionisten, die es auf der Welt gibt, und adoptierte aus wenig klaren Gründen, die irgendwie mit dem Testament ihres Mannes zusammen- hängen, ein Findelkind, dem sie den Namen ihres verstorbenen Mannes gab. Später hei- ratete sie einen ebenso steinreichen Indu- striellen, der riesige Bodenschätze in Marokko sein eigen nannte und vor einigen Jahren starb, nicht ohne die Witwe wiederum zur Alleinerbin eingesetzt zu haben. Der Bruder der Dame namens Lacaze wurde zum Ver- Walter der Reichtümer ernannt und scheint nun im trauten Verein mit seiner Schwester ziemlich pittoreske Versuche angestellt zu haben, den Adoptivsohn, der in der Familie nicht beliebt war, und der sich einiges hatte zuschulden kommen lassen— so sollen gegen- wärtig sieben Prozesse wegen Wechselver- brechen gegen ihn anstehen—, aus dem Wege zu räumen. Einmal, indem er einen aus- gedienten Haudegen aus der Widerstandszeit, der selbst schon öfter mit der Justiz zu tun Hatte, anstellte, um den Adoptivsohn zu er- morden. Doch der Plan schlug fehl, weil der gedingte Mörder Sympathien für das Opfer faßte und vorzog, das Blutgeld mit ihm zu teilen, wobei beide ihre Schulden endlich be- zahlen konnten. Das andere Mal, indem er ein mehr oder minder öffentliches Mädchen Die EWG bemüht sich um Afrika Aufklärungsfeldzug über den Gemeinsamen Markt notwendig Brüssel.(dpa) Gleichlaufend mit dem inneren Ausbau des Gemeinsamen Marktes bemüht sich die Kommission der Europäi- schen Wirtschafts gemeinschaft gegenwärtig um zunehmende Kontakte mit den asso- zlierten iberseeischen Gebieten. Diese Be- mühungen konzentrieren sich zunächst auf die französischen, belgischen und italieni- schen Besitzungen in Afrika. Der Leiter der Uebersee-Abteilung der EWG, der Franzose Lemaignen, hat jetzt eine längere Informationsreise durch Bel- gisch-Kongo und das Treuhandgebiet von Ruanda-Urundi abgeschlossen. Sein Vertre- ter, der ehemalige deutsche Botschafter in Diakarta, Allardt, befindet sich noch in Französisch- Westafrika, nachdem er um die Jahreswende die französischen und italieni- schen Gebiete in Ostafrika besucht hatte. Als erste Notwendigkeit bezeichnete Le- malgmen mach seiner Rückkehr einen Auf- Klärungsfeldzug in den afrikanischen Gebie- den über die Bedeutung ihrer Assoziierung mit dem Gemeinsamem Markt. Dazu sollen Verbimdungsstellen in Afrika eingerichtet, eme Anzahl befähigter Afrikaner unter glei- chen Bedingungen wie ihre europäischen Kollegen bei der EWG- Kommission in Brüs- sel eingestellt und andere zu Informatioms- reisen durch die sechs Hauptstädte der EWG- Staaten eingeladen werden. Umgekehrt sol- len sich Vertreter der Kommission min- destens alle zwei Monate in Afrika auf- Aus dem europäischen Investitionsfonds für die überseeischen Gebiete soll für den Kongo ein erster Betrag von 50 Millionen belgische Franc(4,2 Millionen DM) für Stra- genbau, Bewässerung und andere Zwecke bereitgestellt werden. 100 Millionen bel- gische Franc(8,4 Millionen DW) sind im an- gremzenden Ruanda-Urundi zur Erschließung eines riesigen neuen Siedlungsgebiets be- stimmt, das den Bevölkerungsüberschuß der übrigen Landesteile aufnehmen soll. Oelkonferenz in Kairo Kairo,(dpa) Die erste arabische Oelkom- fereng beginnt am 16. April in Kairo. Wie der Generalsekretär der Araberliga, Chalek Hassuna, am Mittwoch in Kairo Pressever- tretern mitteilte, sind alle arabischen Staa- ten, Persien, Venezuela und alle Firmen eingeladen worden, die mit dem Oelgeschäft zu tun haben, darunter auch Firmen der Bundesrepublik. finanzierte, die den Adoptivsohn als Zuhälter denunzieren sollte, was dann den Widerruf der Adoption hätte erlauben können. Doch auch dieses Mal scheint die Lunte nach hinten losgegangen zu sein, und die junge Dame zeigte statt des jungen Mannes den auftrag- gebenden Adoptivonkel an. Ob die ganze Sache wirklich so verlaufen ist oder nicht, ist noch nicht abzusehen. Peinlich wirkt in der sonst eher amüsan- ten Angelegenheit die Amoralität reichster Kreise sowie das Mithineinspielen politischer Motive. Der zuerst als Mörder finanzierte Haudegen stand rechtsgaulllistischen Kreisen nahe und hat in den letzten Monaten als Delegierter der UNR-Partei in Südfrankreich eine Rolle gespielt. Der anstiftende Onkel wiederum soll mit dem verstorbenen zwei- ben Mann seiner Schwester die Rückkehr des Königs von Marokko 1955 mitfinanziert haben und auch die Rivalität von mehr oder minder rechts- beziehungsweise mehr oder minder liberalgerichteten Kreisen in Nord- afrika mit einem Hintergrund von Schwer- industrie und Hochfinamz spielt im die An- gelegenheit mit hinein, sowie die Rivalität verschiedener Polizeigruppen, die anschei- nend auch in den wenig übersichtlichen An- gelegenheiten mitgemischt haben. Der Skandal Le Troquer berührt führende Kreise der Vierten Republik. In den Skandal Lacaze sind zumindest Randelemente des Rechtsgaullismus verwickelt, und nun wird auch noch von Indiskretiomen gemunkelt, die im letzten Dezember vor der Framc-Abwer- tung verschiedenen Wirtschaftsgrößen nicht unerhebliche Gewinne eingebracht haben. Fürwahr, die Fünfte Republik hätte sich für ihre Anlaufzeit eine sauberere Atmosphäre Wünschen können, die der persönlichen Ma- kellosigkeit eines de Gaulle oder eines Debré besser entsprochen hätte. Fünfzig Dekrete in letzter Minute beschlossen Paris.(AP /d pa) Am Donnerstag erloschen die Sondervollmachten, die die neue französische Verfassung der Regierung der Fünften Repu- blik für vier Monate gewährt hatte. Die Verfassung war am 5. Oktober vergangenen Jahres in Kraft getreten. Während dieser vier Monate hatte die Regierung die Mög- lichkeit, Gesetze auf dem Verordnungswege zu erlassen. Sie hat davon in über dreihun- dert Fällen Gebrauch gemacht. Die letzten rund fünfzig Verordnungen wurden vom Ministerrat in einer„Marathonsitzung“ ver- Abschiedet, die von Mittwochnachmittag bis spät in die Nacht zum Donnerstag dauerte. Unter anderem wurde der französische Rundfunk und das Fernsehen direkt dem Informationsminister Roger Frey unterstellt. Private Reklamesendungen wurden für Rundfunk und Fernsehen untersagt, die wei- terhin mit einem Regierungsbudget auskom- men missen. Informationsminister Roger Frey erklärte dazu, Rundfunk und Fern- sehen könnten„ihrer Natur nach nicht un- abhängig vom Staate sein“., Sie sollten sich aber— wie bisher— selbst verwalten. Ein Weg dazu sei das eigene, vom Haushaltsplan des Informations ministeriums unabhängige Budget. Nach den neuen Statuten gelten die technischen Angestellten als öffentliche Be- dienstete. Der Status der hier beschäftigten Journalisten soll spätestens bis zum 1. Ja- nuar 1960 festgelegt werden. Das Kabinett setzte ferner die Durchfüh- rung der Gemeindewahlen in Algerien für die Zeit zwischen dem 15. April und dem 15. Mai fest. Die Präfekten der einzelnen Gebiete in Algerien wurden ermächtigt, die Wahlen nach ihrem Belieben an irgendeinem Tag zwischen diesen beiden Terminen abzuhalten. Hier- durch wird der Einsatz von Truppen zum Schutz der Wahllokale in den einzelnen Ge- bieten gewährleistet. Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Willy Brandt, hat am Donnerstag vom Düs- seldorfer Flughafen Lohausen eine Weltreise angetreten. Brandt, der in Begleitung seiner Gattin reist, flog mit einer planmäßigen amerikanischen Verkehrsmaschine vor- erst nach New Vork ab, um von dort nach Ottawa weiterzureisen. Vor seinem Abflug am Donnerstag erklärte der Regierende Berliner Bürgermeister, er werde auf seiner Informationsreise zwar nicht die mittel- und südamerikanischen Länder besuchen, doch wolle er die Gelegenheit des Aufenthaltes in den USA zum Anlaß von, Gesprächen mit Diplomaten dieser Länder nehmen, um auch die Haltung dieser Staaten zur Berlin- Frage zu erkunden. Bild: dpa Sowjetzone ließ fünf US-Soldaten frei Erfolg von Verhandlungen zwischen Vertretern des Roten Kreuzes Frankfurt(dpa) Nach Verhandlungen zwi- schen dem Amerikanischen Roten Kreuz und Vertretern des Roten Kreuzes der So- Wietzone wurden am Donnerstag an dem hessisch- thüringischen Zonengrenzübergang Herleshausen fünf amerikanische Soldaten freigelassen, die mehrere Wochen in der So- Wietzone festgehalten worden waren. Unter den Freigelassenen ist der 27jährige Ober- leutnant Richard Mackin, der am 3. Dezem- ber vergangenen Jahres über der Sowjetzone mit einem Fallschirm abspringen mußte. nachdem sein Flugzeug von der Flugroute abgekommen und der Brennstoff ausgegan- gen War. Die übrigen Soldaten waren im November und Dezember 1958 in Ostberlin festgenommen worden. Während Oberleut- namt Mackin mit einem Hubschrauber nach Frankfurt flog, wurden die übrigen Soldaten mit einem Wagen nach Frankfurt gebracht. Wie das amerikanische Hauptquartier in Hei- delberg bekanntgab, bleiben sie zunächst in einer„Art Untersuchungshaft“. Die Armee will zunächst klären, wie die Soldaten nach Ostberlin gekommen sind. Möglicherweise müßten sie sich vor einem Militärgericht ver- anfwortend te i Amerikanische Konvoi-Fahrer berichten Helmstedt/ London.(AP/dpa) Die Fahrer des amerikanischen Lastwagen- Konvois, der auf einer Fahrt von Berlin nach Mannheim an der Zonengrenze bei Marienborn 54 Stun- den lang aufgehalten und von den Sowjets erst am Mittwochabend nach energischen Protesten freigegeben wurde, erklärten in Helmstedt, sie hätten den Eindruck gehabt, daß die Sowjets den Zwischenfall absichtlich vorher inszeniert hätten. Die Sowjets hätten offenbar ein Störmanöver durchgeführt, um zu demonstrieren, wie leicht sie den Ver- kehr der westlichen Truppen von und nach Berlin unterbrechen könnten, sagte der Fah- rer James Cock. Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Willy Brandt, ist nicht der Ansicht, daß der Zwischenfall mit dem amerikanischen Kon- voi bei Marienborn Teil einer bewußten von Moskau gesteuerten Taktik ist. Brandt, der auf dem Wege nach Kanada und den USA ist, sagte bei einer Zwischenlandung in Lon- don:„Ich kann schwer glauben, daß das Auf- halten des amerikanischen Konvois von ver- antwortlichen Regierungsbeamten in Mos- kau angeordnet wurde. Es könnte eine Aktion örtlicher Militärstellen gewesen sein.“ In einem am Donnerstagabend vom Presseamt der Sowjetzonenregierung ver- öffentlichten Kommuniqué wurde behauptet, zwei der Soldaten hätten von Westberlin aus illegal die Grenze zur Sowjetzone überschrit- ten,„was eine Ueberprüfung der Gründe er- forderlich machte“. Der dritte Soldat habe sich selbst bei den Behörden der Sowjetzone mit Angaben gemeldet, die sich bei ihrer Ueberprüfung jedoch als unwahr heraus- gestellt hätten. Der vierte schließlich habe in Ostberlin die Bevölkerung belästigt und sich bei seiner Festnahme durch die Volkspolizel Widerspenstig gezeigt. Unter dem Druck der SED steht die sächsische Landeskirche Berlin.(AP) Der Rat des Bezirkes Chem- nitz(Karl-Marx-Stadt) hat der Leitung der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sach- sen in einem Schreiben mitgeteilt,„daß elf die gegen den Staat gerichtete politische Tä- tigkeit der sächsischen Landeskirchenleitung nicht länger dulden wird“. Der Rat warnte die Verantwortlichen der Landeskirchenlei- tung„un mißverständlich“ und erwartet,„daß sie ihre gegen den Staat der Arbeiter und Bauern gerichtete Tätigkeit einstellen“. Gleichzeitig wurden in dem Schreiben, das jetzt vom SED-Organ„Volksstimme“(Chem- nitz) veröffentlicht wurde, die„notwendigen Schlußfolgerungen“ angekündigt, falls die Landeskirchenleitung„ihren starren NATO: Kurs“ beibehalte. Anlaß zu diesem Brief ist nach der Ver- lautbarung des SED-Organs eine Kanzelab- kündigung, die von der Landessynode im De- zember vergangenen Jahres beschlossen und von den Geistlichen in den Gottesdiensten Verlesen worden war. 11 Ars 5 05 W. 5 e e 0 ae . e 1 i 7 2 U 5 ee 40 lee 6 5— 3 775. b, n. e= ee,, 2. 06 0 65 d im Ublichen 1/2-Pfund- Würfel ocder in der praktischen Zwillingspackung. Velva ist in allen Bestandteilen pasteurisiert und garantiert frisch hei Ihrem Kaufmann erhältlich. Laugenbrezein Die Brezet lat dem Sonnenrad, dem uruten Symbol der Lebensfreude, nachgebildet. Sie war das Festgebäck der römischen Soldaten bei der Feier der Wintersonnenwende im dunklen Gallien. In späteren Zeiten wurde die Brezel als Klostergebäck in vielen Ländern bekannt, und es entstanden die verschiedensten Sorten und Formen. In Süddeutschland kennt man heute vor allem die knusprigen Laugenbrezeln. Weiß schimmert es durch die beim Backen aufgerissene goldbraune Kruste- ein rösches, herzhaftes Gebäck, das so recht zum Vespern paßt. Das tägliche Brot mit frischer Velva geniegen rine Zu allem Kraſtigen und Deftigen gehört Velva, die Delikateß-Marga- mit dem herzhaft naturfrischen Geschmack. Sie ist so recht für Men- schen geschaffen, die sich den Sinn für die ursprünglichen, echten Genüsse bewahrt haben. Nur einmal probie- ren: Velva ist, zum Anbeißen“ frischl Kraft's Velva extra für's Brot hergestellt aus pflanzlichen Glen Mik les MORGEN — ⁰ 0 Nr. 30/ Freitag, 6. Februar 1959 ler nit in⸗ pa SA Lon- Auf- ver- Mos- eine sein.“ vom ver- uptet, n aus chrit- le er- habe tzone ihrer raus- we in d sich olizel Kurze Sport-Notizen Der Deutsche Fußball-Bund teilte dem Frankfurter Pfarrer Karl Zeiss, dem Ver- treter der EKD im Kulturbeirat des Deut- schen Sportbundes, auf Anfrage mit, daß in diesem Jahr für Buß- und Bettag(18. No- vember) kein Länderspiel vorgesehen ist. * Der EC Bad Tölz hat seinen Eishockey- torwart Floßmann im Zusammenhang mit seinen Uebersiedlungsplänen zum Mannhei- mer ERC mit einer Vereinssperre belegt. * Rot-Weiß Essen hat der Vorverlegung des Punktspiels gegen Schalke 04 auf den 28. Februar(Samstag) zugestimmt, so daß die deutsche Meisterelf schon am 1. März nach Madrid fliegen und die letzten Vorbereitun- gen zum Europapokalspiel gegen Atletico an Ort und Stelle treffen kann. * Schalkes Stopper Otto Laszig hat in den beiden letzten Wochen sein Training so ver- schärft, daß er am Sonntag gegen STV Horst in der Reserve den ersten Spielver- such machen kann. Schalke 04 rechnet mit Laszig bestimmt für die beiden Spiele gegen Atletico Madrid. * Der Wiener Trainer Edi Frühwirth, der seit fünf Jahren beim FC Schalke 04 tätig Ist, wird mit ziemlicher Sicherheit mit Ab- jauf der Saison ausscheiden. Maßgebende Schalker Kreise verweisen auf die bisherige Gepflogenheit, den Trainer nach fünf Jahren zu wechseln. „ Erika Vollmer erreichte bei den skandi- navischen Hallentennis-Meisterschaften in Stockholm mit ihrer schwedischen Partnerin Birgit Sanden durch einen 7:5-, 6:4-Sieg über Baekst Ii/ Rosin das Doppelfinale. * Der Berliner Klaus Bugdahl beendete mit dem Dänen Klamer das Aarhuser Sechstage- rennen mit einer Verlustrunde als Vierter vor den Belgiern Severeyns/ de Baere und Carrara/ Leveau(Frankreich/ Dänemark). Sieger waren Terruzzi/ Knud Lynge vor Werner Nielsen /Lykke und Roth/ Pfenninger. Ein zweiter Kampf von Edgar Basel in den USA ist trotz seiner K.-O.-Niederlage in Milwaukee für den 17. Februar in Los Ange- les vorgesehen. Sechs Vereine können sich noch Chancen ausrechnen: Pliönix und Pforælieim erste näre auf den Jitet Die Lage in der 1. Amateurliga läßt spannenden Endspurt im Kampf um Meisterschaft und Verbleib erwarten Wenn am 1. März in der 1. Amateurliga Nordbaden nach vierwöchiger Winter- pause die Punktespiele fortgesetzt werden, konzentriert sich das Interesse auf den Endspurt um die Meisterschaft. Noch können sich sechs Vereine, deren Konto mit 16 bis 20 Punkten belastet ist, Hoffnungen auf den begehrten Titel machen: VfR Pforz- heim(16 Verlustpunkte), Phönix Mannheim(17), VfB Leimen(18), VfL Neckarau(19) sowie ASV Feudenheim und Spogg Sandhofen(je 20). Von diesen Mannschaften haben der augenblickliche Spitzenreiter Phönix Mann- heim und der nach Verlustpunkten am gün- stigsten stehende VfR Pforzheim die besten Aussichten. Phönix hat zwar nur noch drei Heimspiele, wobei zu seinen Gegnern der VfL Neckarau und der VfB Leimen zählen, während vier Begegnungen auswärts be- stritten werden müssen. Von den übrigen Titelanwärtern befindet sich aber nur der ASV Feudenheim unter den Gastgebern der Phönixelf. Die meisten Heimspiele, nämlich sechs, kann der VfR Pforzheim bestreiten. Zu seinen Gegnern zählen u. a. Neckarau und Feudenheim. Auswärts muß die Elf noch in Leimen und in Sandhausen antreten. Beide Vereine sind bislang auf eigenem Ge- lände noch ohne Niederlage und werden sicher alles daransetzen, sich diesen Nimbus auch in der Rückrunde zu erhalten. Der VfB Leimen hat sich zu Hause noch mit Pforzheim, Birkenfeld, Daxlanden und Hok- kenheim auseinanderzusetzen, während Sandhofen und Forchheim noch besucht werden müssen. Der in den letzten Wochen stark nach vorn gekommene Vorjahrsmei- ster VfL Neckarau kann noch gegen Neu- reut und Weinheim vor eigenem Anhang antreten, während bei Phönix Mannheim, Pforzheim, Sandhausen, Daxlanden und Bir- kenfeld die Besucherkarte abgegeben werden muß. Feudenheim und Sandhofen haben mit je drei ebensoviele Heim- wie Auswärts- spiele. Dabei erwartet Feudenheim Phönix Mannheim, Sandhofen und Durlach und spielt bei Pforzheim, Daxlanden und dem KFV, während Sandhofen sich auf eigenem Platz mit Leimen, Sandhausen und Kirchheim auseinanderzusetzen hat und seine Aufwar- tung noch bei Feudenheim, Hockenheim und Birkenfeld machen muß. In der Abstiegsfrage ist mindestens eine wichtige Vorentscheidung gefallen. Mit dem ASV Durlach steht einer der beiden Abstei- ger so gut wie fest. Sein Begleiter wird unter den drei Vereinen FV Weinheim, SG Kirch- Patterson Johansson beherrscht die Gespräche: Sehweclen fiebert dem Jitelęampi entgegen Weder Rundfunk- noch Fernsehübertragung/ Ahlquist chartert Dampfer Obgleich wohl noch mehr als ein halbes Jahr vergehen wird, ehe Schwedens Schwer- gewichts- Europameister Ingemar Johansson sich dem Weltmeister Floyd Patterson zum Titelkampf stellt, beginnt doch schon jetzt die Fieberkurve der skandinavischen Box- tags merklich zu steigen. Kein Wunder! Wenn das Land auch mit Per Persson und Olle Tandberg im Laufe der Jahrzehnte eine ganze Anzahl sehr guter Schwergewichtler hervorgebracht hat, so durfte sich doch noch keiner um den Welttitel bewerben. Der ein- zige schwedische Boxer, der bisher mit Floyd Patterson im Ring stand, ist Amateur- Exeuropameister Stig Sjoelin, der gegenwär- tige Trainer der schwedischen National- staffel. Beim olympischen Turnier 1952 in Helsinki wurde Sjoelin von dem damals noch im Mittelgewicht boxenden Neger zur gro- ßen Enttäuschung seiner Landsleute nach hervorragendem Kampf besiegt. Im Hinblick auf die Begegnung Patter- son- Johansson meinte der àußerst intelli- gente, feine Techniker Stig Sjoelin:„Floyd 18t der beste Boxer, dem ich je begegnete. Seine Schnelligkeit machte ihn schon in Helsinki unerreichbar. Er schlug und wich blitzschnell! zurück. Schnelle Schläge aus- teilend— rechts und links gleich wirksam Waren keine Seltenheit. Und er ist seitdem zicher nicht schlechter geworden. Es hat keinen Zweck, gegen ihn einen Schlachtplan auszudenken, dazu ist er zu variiert. In Hel- sinki schlug er übrigens im Training auch den Neger Ed Sanders k. o., gegen den Johansson in der Endrunde disqualifiziert wurde, weil er ständig vor dem Olympia- leger im Ring davonlief. Natürlich hat unser Ango“ mit seiner Schlagkraft gegen jeden Boxer eine Chance, aber der normale Aus- Zang ist für mich klar: deutlicher Sieg für Patterson]! Er wird Johansson bestimmt nicht solche Gelegenheiten bieten wie Eddie Ma- chen mit seiner Unbeweglichkeit.“ Eine nicht unbeträchtliche Zahl schwedi- scher Bürger hat sich entschlossen, den Urlaub diesmal in den USA zu verbringen; um den Kampf des Jahres mitzuerleben. Bereits am Tage des Vértragsabseüssss meldeten sich rund 1200 Enthusiasten bei Edwin Ahlquist, die eine Reise nach Amerika mitmachen wollen. Johanssons Manager weiß, was er den Anhängern seines Schütz- Iings schuldig ist: Plante er zunächst, ein Sonderflugzeug zu chartern, so hat er sich jetzt entschlossen, einen Dampfer zu mieten, um alle schwedischen Interessenten geschlos- sen mitnehmen zu können. Aus diesem Grunde ist er natürlich ganz besonders daran interessiert, daß der Kampf in New Vork und nicht in San Francisco stattfindet, denn dann würde ja die zusätzliche Reise durch die USA hinzukommen. Traurig aber sind all die schwedischen Boxsportfreunde, die zu Hause bleiben müs- sen. Denn sie werden nicht einmal am Fern- sehschirm oder auch nur am Radio Zeuge dieses Ereignisses sein können, da der Box- sport seit Jahren das„Enfant terrible“ des schwedischen Rundfunks ist. Unter dem Druck einer Schar sehr einflußreicher Parla- mentsabgeordneter sind alle Reportagen vom Berufsboxen aus den Spoxrtsendungen ver- bannt worden, mit Mühe hat man wenigstens eine Durchgabe der Ergebnisse in den Nach- richten erreicht, und ebenso vieler guter Worte bedurfte es, dem Amateurboxverband Weiter seine Totozuschüsse zu sichern. Natürlich wird seit langem überall über die Chancen des Göteborger Europameisters gefachsimpelt. Johansson selbst ist klug ge- nug, sich sehr vorsichtig zu äußern:„Es wird sehr hart werden!“ Und damit hat er nicht zu viel gesagt. heim und Sportfreunde Forchheim zu suchen sein. Mit 31 Verlustpunkten steht Weinheim im Augenblick am ungünstigsten. Daß diese Mannschaft aber die Flinte noch nicht ins Korn geworfen hat, zeigten die beiden zuletzt ausgetragenen Spiele, wo der neuerdings von dem früheren Waldhoftorwart Karl Vetter trainierten Mannschaft ein torloses Remis beim VfR Pforzheim und ein 2:0-Sieg gegen die SpVgg. Sandhofen gelang. Allerdings gibt es in den noch ausstehenden Treffen einige harte Nüsse für die Weinheimer zu knacken, denn man kann der Elf nur Chan- cen in den Heimspielen gegen Neureut, Forchheim und Durlach einräumen. Weit schwerer wird es in Neckarau, Daxlanden, beim KFV und den gleichfalls noch nicht gesicherten Kirchheimern werden. Die mit 28 Minuspunkten belasteten Kirchheimer können außer Weinheim noch Daxlanden, KFV und Birkenfeld empfangen, während sie zu Sandhofen, Hockenheim, Neureut und Durlach reisen. Forchheim, dessen Passiv- seite 27 Zähler aufweist, kann noch gegen Leimen, Sandhausen, Birkenfeld und Dur- lach daheim antreten. Auswärts sind Pforz- heim, Hockenheim und Weinheim die Gegner. Recknagel probt in Squaw Valley Der erfolgreichste Skispringer der Saison 1959, Helmut Recknagel, sein engerer Lands- mann und Konkurrent Harry Glass sowie die beiden Langläufer Cuno Werner und Enno Röder werden als Vertreter der Sowjetzone an den amerikanischen Meisterschaften (21. Februar bis 2. März dieses Jahres) als große Generalprobe der internationalen Ski- Elite für die Olympischen Spiele 1960 in Squaw Valley teilnehmen. Die Mannschaft soll am 18. Februar von Berlin aus nach den SA fliegen. Noch nicht entschieden ist der Start Werner Lessers im Sprunglauf. Beitrag zum Neuaufbau der deutschen Elf: Wesi-Jußball bbeibi eine Fundgrube Herberger von dem jungen Amateur Heinz Höher sehr beeindruckt Repräsentativspiele, vor allem soweit sie internationalen Charakter tragen, haben Sel- tenheitswert bekommen. Den Grund zu er- kennen, ist nicht einmal sonderlich schwer: Es hat sich alles in einem gegenüber der Vor- kriegszeit verstärkten Maße auf die DFB- Ebene verlagert. Wo es früher eine Natio- nalmannschaft gab, ist das Programm heute um B- oder Juniorenspiele erweitert, zu de- nen noch in periodischen Abständen Länder- spiele auf dem Amateursektor kommen. Unverkennbar ist eins: Auch das Publi- kumsinteresse hat eine andere Richtung ge- nommen. Wenn man von den Punktespielen absieht, ist nur noch die wirkliche Sensation zugkräftig. Und ein Spiel Westdeutschland— Limburg Holland) wird nicht als hervorste- chendes Ereignis angesprochen, ungeachtet der Tatsache, daß eine Reihe von Spielern be- teiligt war, die man sicher wiedersehen dürfte, wenn am 21. Oktober in Köln das Län- derspiel Deutschland— Holland ausgetragen wird. Durch eine gute Zusammenarbeit zwischen Bundestrainer Herberger und den Verbänden im DFB-Gebiet kann ein Spiel, wie es am Mittwoch unter Flutlicht auf dem Aachener Tivoli stattfand, einen wesentlichen Beitrag zum Neuaufbau der deutschen Nationalelf lie- fern, die bis zum Beginn der Weltmeister- schafts-Qualiflkation für 1962 ihre besondere Bedeutung hat. Begeistert War Herberger von dem jun- gen Amateur Heinz Höher Bayer Leverku- Seri), geboren am 11. August 1939 und im Steck- brief seines Vereins als„Schüler“ bezeichnet. Der etwas feingliederige Blondschopf fiel schon im Amateurlehrgang auf. Er ist eine der Hoffnungen für 1960 und wird in den kommenden Amateur-Länderspielen gegen Holland und England zweifellos seine inter- Europapokal: Lüttich-Neims 2:0 Im Europapokal-Viertelfinale kam Bel- giens Fußballmeister Standard Lüttich über- raschend zu zeinem 2:0(0:0)-Erfolg gegen Frankreichs Vertreter Stade Reims, der al- lerdings auf seinen Nationalstürmer Fon- taine noch immer verzichten mußte. Die Belgier setzten sich nach ausgeglichener er- ster Halbzeit immer besser durch und gin- gen in der 65. Minute durch Linksaußen Jadot in Führung, der eine fast von der Eckfahne gegebene Flanke von Päschen un- haltbar für Colonna mit dem Kopf verwan- delte. Zehn Minuten später legte der Reim- ser Verteidiger Rodzik seinen Gegenspieler Jadot im Strafraum. Jadots Elfmeterschuß stellte den Sieg sicher.— Das Rückspiel fin- det am 18. Februar im Pariser Prinzenpark- Stadion statt. * Im englischen Fußballpokal erreichte Birmingham City mit dem 3:2 im Wieder- holungsspiel gegen Fulham(zweite Liga) das Achtelfinale. Nächster Gegner von Birming- ham ist Nottingham Forrest. nationale Berufung erhalten. Auf dem schwe- ren Boden zeigte Höher, obwohl ihm die eine oder andere Sache mißlang, eine beachtliche Ballbeherrschung. Er stand hier hinter dem erfahrenen Aki Schmidt Borussia Dortmund) kaum zurück. Fritz Ewert(geboren am 9. Februar 1937) hat, weil er so jung ist, eine Chance, mit Erfolg in die Front der Tilkowski, Sawitzki und Herkenrath einzubrechen. Auch das zeigte Aachen. Die Stollenwerk, Juskowiak, Pyka, Benthaus und Schmidt sind fester Be- standteil des Stammes, den Herberger nach der Weltmeisterschaft 1958 so überraschend schnell„gebaut“ hat. Schade, daß der inzwi- schen 23jährige Habig zu wenig Sinn für das Spiel hat! Seine Tore gegen Limburg waren so, daß auch ein Helmuth Rahn sie nicht bes- ser hätte schießen können. Der Westen ohne Szymaniak stellt klar: Erst mit Herberger sprechen Der Fußball- Nationalspieler Horst Szymaniak(Wuppertaler SW) will einen eventuellen späteren Vereinswechsel erst nach Rücksprache mit Bundestrai- ner Sepp Herberger und dem Deutschen Fußball- Bund wahrnehmen. In einer Erklärung, die er am Donnerstag ab- gab, verurteilt Szymaniak ferner Mel- dungen, wonach er beabsichtige, in ab- sehbarer Zeit in Spanien zu spielen. „Sie lassen den völlig falschen Eindruck entstehen, daß ich für meinen jetzigen Verein, den Wuppertaler SV, kein In- teresse aufbringe. Tatsache ist ledig- lich, daß sich gegenwärtig Vertreter verschiedener Vereine, auch des Aus- landes, bei mir vorstellen und mich zu einem Vereinswechsel bewegen wollen. Ich halte den Zeitpunkt für einen Ver- tragsabschluß— ganz gleich, welchen auch immer— jetzt noch für verfrüht und mache mir über diese Dinge zur Zeit wenig Gedanken.“ Winkler wurde nur Neunter Mit einem Sieg von Hauptmann Piero D'Inzeo(Italien), der als einziger Reiter den Parcours fehlerlos bewältigte, wurde das Interkontinentale Reit- und Springturnier in Vina del Mar(Chile) eröffnet. D'Inzeo gewann dieses Ausscheidungs-Jagdspringen mit null Fehlern in 120,4 Minuten vor der britischen Amazone Pat Smythe mit vier Fehlern 1:12,4 Minuten sowie Haupt- mann Zuniga(Chile). Olympiasieger Hans- Günther Winkler und seine Frau Inge, die als einzige deutsche Reiter an diesem Tur- nier beteiligt sind und dem ersten Springen mit gedämpften Optimismus entgegenge- sehen hatten, belegten den neunten und vierten Platz. Inge Winkler, die bei der Aus- losung der chilenischen Pferde mit„Corio- jana“ Glück hatte, kam mit vier Fehlern in 1:23 Minuten über den Parcours. Hans- Günther Winkler hatte dagegen bei der Ver- losung der Pferde weitaus weniger Erfolg. Er bekam das Pferd„Manantial“, das in letzter Zeit keinen Sieg mehr errungen hat. Winklers Pferd ging nur zögernd an die Hin- dernisse heran, so daß der Olympiasieger, obwohl er den Parcour mit nur vier Fehlern bewältigte, einen zweizehntel Fehler für den Zeitverlust in Kauf nehmen mußte. Mit der schlechtesten Zeit von 1:40, Minuten reichte es somit für H. G. Winkler nur zu einem neunten Platz. schwachen Punkt: Eich quskowial ſial sieh wiede gefunden Verdienter 3:1-Sieg der westdeutschen Elf über die Auswahl von Limburg Irn Aachener Flutlichtspiel am Mittwoch vor 15 000 Zuschauern kam die westdeutsche Fugballelf mit dem 3:1(1:0) über die Aus- wahl von Limburg/ Holland zu dem gleichen Ergebnis, das sie im Mai vorigen Jahres im ersten Zusammentreffen in Geleen erzielt hafte. Die westdeutsche Mannschaft zeigte ein übebraschend gutes Spiel, obwohl in letzter Minute durch den Ausfall von Hans Schäfer, der am Vormittag am Schienbein (Abzeß) operiert werden mußte, eine Um- stellung erforderlich wurde. In dem tempo- reichen Treffen waren die Gastgeber auf hart gefrorenem Boden vor allem technisch besser, wobei im Angriff der Schwerpunkt bei den Halbstürmern Höher und Schmidt lag, während der gefährliche Rechtsaußen Habig alle drei Tore schoß(40., 47. und 49. Minute), bevor den Holländern durch Rutten kurz vor Schluß der Ehrentreffer gelang. Die Limburger Auswahl gefiel durch ihre Schnelligkeit und das direkte Abspiel. Die besten Leistungen zeigten die Läufer Notermans, v. d. Hart und Klaassens. Einen ausgezeichneten Eindruck hinterließen auch die Torhüter Jacobs und der später ein- getretene Belski, der durch seine Reaktions- sicherheit eine durchaus möglich höhere Niederlage verhütete. Von zahlreichen holländischen Schlach- tenbummlern lebhaft angefeuert, begannen die Gäste mit schnellen Vorstößen, die ihnen schon in der 1. Minute zwei gute Chancen einräumten. Aber Ewert rettete gegen Ra- venstein, und in den Nachschuß von Lenz sprang Pyka. In der 8. Minute schoß Fendel knapp über das Tor. Der Kölner Hüter hatte Glück, als Lenz, nachdem er Stollen Werk ausgespielt hatte, das Tor verfehlte. Sehr aufmerksam zeigte sich Ewert dann Wieder bei Schüssen von Loo und Rutten. Auf der Gegenseite machte Jacobs eine gute Figur bei Direktschüssen von Fendel und Wenig später von Martinelli. Kurz vorher traf Habig den Pfosten, während der Nach- schuß Fendels knapp das Ziel verfehlte. Das einzige Tor in der ersten Hälfte fiel in der 40. Minute durch Habig, der einen Guerpaßg des rechtsaußen durchgelaufenen Höher in vollem Lauf unhaltbar einbombpte. 1 Schon vier Minuten nach der Pause war alles entschieden, als Habig in der 47. Mi- nute mit einem Alleingang Erfolg hatte und kurz darauf eine Vorlage von Höher ver- wandelte. In der letzten halben Stunde lief das Spiel der Westdeutschen sehr flüssig. Selbst Juskowiak, der einen guten Tag hatte, rückte oft mit auf und versuchte es mit Weitschüssen; fünf Minuten vor Schluß traf er einmal die Latte. Ein schneller Durchbruch der Limburger brachte zwei Mi- nuten vor dem Abpfiff durch Rutten das 3:1. Einen schwachen Punkt hatte die West- Elf nicht. Ewert wirkte sehr souverän, in der Verteidigung war Juskowiak großgartig, während von den Läufern Sturm erst später besser war und Pyka es nicht immer leicht mit Rutten hatte. Der dreifache Torschütze Habig spielte weniger mit, war aber durch seine Schnelligkeit immer gefährlich. Fen- del erreichte ihn nicht. Ganz famos spielten Schmidt und der 20jährige Höher, von dem der anwesende Bundestrainer Sepp Her- berger ganz begeistert war. Westdeutschland: Ewert; Stollenwerk, Juskowiak; Sturm, Pyka, Benthaus; Habig, Höher, Martinelli, Schmidt, Fendel. Limburg: Jacobs(ab 55. Minute Belski); Brull, Steegh(2. Halbzeit van Dijk); Noter- mans(Munsters), v. d. Hart, Klagssens; Angenent, Ravenstein, Rutten, Lenz, Loo. Weitere Sportnachrichten Seite 15 2 D D 4 * Das neue Einkaufsziel am Kurpfalzkreisel La Morena ausländischer, süffiger Südwein Bordeaux Blanc tranzösicher weiß. e 25 spritziger Mosel 5 5 Ber Er dves feiner französisch. Süßwein Tarragona spanischer Süßwein . l 1/1 Fl. o. Gl. 1/1 Fl. o. Gl. 9,20 8 1 Ltr.-Fl. o. Gl. 190 sser NMuBdorfer preiswerter Pfalzwein II„% sger Mitteler Kleinberg 1 Ltr.-Fl. o. Gl. sver Freinsheimer Musikantenbuckel Original-Abfüllg. Winzer verein Liebfrauenberg 1 Ltr.-Fl. o. Gl. insel Samos feiner, alter Sriechischer Süßwein. 1 Ltr.-Fl. o. Gl. 32 Vol. 130 160 2.95 40 Vol. 40 Vol. 200 1/1 Fl. m. Gl. 9,80 1 Jamaika-Num- 5 Verschnitt f 1/1 Fl. m. 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Dezember 1956 auf Grund des 8 8 scha Aktiengesetzes in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung unter der Bewerbungen mit Lebenslauf und den Firma Margarine-Union Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Ham- durg umgewandelt. Als nicht eingetragen wird bekanntgemacht: Die Kapitalerhöhung erfolgte durch Ausgabe von 15 000 Inhaber-Aktien zu je 100 DM, ausgegeben zum Nennwert. Das Grundkapital ist nunmehr Üblichen Unterlagen werden erbet. an Mannheim, O 3, 4, an den Planken Perf. Manglerin (Falterin), Gardinenspannerin u. Büglerin sowie Hilfskräfte(unge Kräfte), Std.-Lohn ab 1, 40 sof. ges. eingeteilt in 180 000 Aktien zu je 1 000 DM. Den Gläubigern der Gesell- Schaft, die sich binnen sechs Monaten nach dieser Bekanntmachung zu diesem Zwecke melden, ist Sicherheit zu leisten, soweit sie nicht Be- Triedigung verlangen können. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 4/59 bekanntgemaꝶnt. Zuschr. u. Nr. PS 15110 a. d. Verlag. 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Februar 1959 — 0 Mit B-Auswahl gegen Oesterreich Die beiden Rückspiele gegen Osterreich am 25. Februar in Ravensburg und zwei Tage später in Oberstdorf wird der, Deutsche Eis- sport-Verband mit einer B-Mannschaft be- streiten. Am vergangenen Wochenende hatte sich eine gemischte deutsche Eishockey-Na- tionalmannschaft gegen Oesterreich mit 16.0 (in Klagenfurt) und 5:3(in Innsbruck) durch- gesetzt. Das deutsche B-Aufgebot: Tor: Obermann Preußen Krefeld), Ohlber Eintracht Dortmund); Verteidigung: Schneit- perger EC Bad TöIz), Kompalla Preußen Krefeld), Jung(VfL Bad Nauheim), Farth- mann Oüsseldorfer EG), Baumeister II(Kre- felder EV); Stürmer: Schmitz, Rohde, Greo- gory(alle Düsseldorfer EG), Schubert, Krötz, Mayrhans(alle EV Füssen), Floßmann, Rie- delsheimer, Reif(alle EC Bad Tölz), Loibl(Sc Riegersee), Winkel reußen Krefeld). Fünf Querfeldeinfahrer gemeldet 1 Der Fachwart für Straßenfahren im Bund deutscher Radfahrer, Heinz Ewert(Hanno- ver), gab jetzt die fünf Fahrer bekannt, die zur Weltmeisterschaft im Querfeldeinfahren am 15. Februar in Genf gemeldet wurden. Alle fünf, nämlich die Amateure Rolf Wolfs- bohl(Köln) als Deutscher Meister 1959 und Franz Joseph Graw(Solingen) sowie die drei Berufsfahrer Lothar Friedrich(Völklingen), Günther Debusmann(Saarbrücken) und Her- pert Ebbers(Bocholt), werden am 8. Februar in Edelär(Belgien) an den Start gehen und erst nach diesem Querfeldeinrennen werden die vier Teilnehmer an der Weltmeister- schaft endgültig bestimmt. Zweite Hauptrunde des Vereinspokalwettbewerbs: Sorgen Nmaleutuereine erneul fü llebetraschungen? Fünf Vertreter der unteren Klassen noch im Rennen/ VfR in Ladenburg/ Viernheim erwartet KSC Obwohl im Kampf um den Einzug ins Achtelfinale des süddeutschen Fußball-Pokal- wettbewerbs mit den Begegnungen BC Augsburg— Spygg Fürth, 1. FC Freiburg ge- gen VfB Stuttgart und Stuttgarter Kickers— Ulm 46 die Schlagerspiele gegeben sind. verfolgt man nicht weniger gespannt, wie sich die wenigen Amateurvereine gegen die „Großen“ halten werden. Mit 27 Vertragsspielermannschaften konkurrieren nur noch fünf aus den Amateurklassen, wobei insbesondere ins Auge fällt, daß sich von allen Vereinen der 1. Amateurliga nur der FC Rastatt im Wettbewerb halten konnte. Nord- badens Amateure vertritt der FV 03 Ladenburg, der ebenso in der 2. Amateurliga wie BSC Sendling, Spygg Deggendorf und Wacker Marktredwitz. Neben dem Spiel in Viernheim— Amicitia gegen Karlsruher SC— interessiert die Fuß- ball-Anhänger unseres Raumes vor allem das weitere Abschneiden Ladenburgs. Dem FV 03 wurde auf dem Weg in die Hauptrunde nichts geschenkt, denn nach der SpVgg Ketsch hatte er mit Sandhausen, ASV Feudenheim und VfL Neckarau drei Vereine der höchsten Ama- teurklasse zum Gegner. Daß er dabei den ASV auf dessen Platz verdient besiegte, spricht dafür, daß er sich in der Rolle des Außenseiters sichtlich wohlfühlt. In der er- sten Hauptrunde gab es dann einen glatten 2:0-Erfolg gegen den kampfstarken Zweitligi- sten Darmstadt 98: Ein Grund mehr für die Mannheimer Rasenspieler, diesen Gegner nicht zu unterschätzen. Ladenburg vertraut auch diesmal auf die sichere Abwehr um Stop- per Dengler und im Sturm auf die hochtalen- tierten Nachwuchskräfte, die mit dem Routi- Um Zweier-Weltmeisterschaft in St. Moritz: Unsere obs werden schweren Stand liaben Als Favoriten gelten auch diesmal die Titelverteidiger Monti/ Alvera In der Geschichte der Bob-Weltmeister- schaften haben die Italiener Eugenio Monti Renzo Alvera eine glänzende Erfolgsserie hinter sich. 1956 holten sie bei den Olym- pischen Rennen im Zweier auf der ihnen ver- trauten Bahn in Cortina d'Ampezzo die Sil- permedaille. Im gleichen Jahre und an glei- cher Stätte sicherte sie sich ihre erste Welt- meisterschaft, die sie 1957 in St. Moritz und Deutsche Bobs abgeschlagen Monti/ Alvera gefährdeten Bahnrekord Der Trainingsabschluß zur Zweier-Bob- Weltmeisterschaft mit je zwei Läufen stand ganz im Zeichen der italienischen Titelver- teidiger Eugenio Monti /Renzo Alvera. Die dreimaligen Weltmeister und Olympiazwei- ten erreichten zum vierten Male hinterein- ander auf der schnellen Bahn in St. Moritz die Bestzeit. Mit 1:22,88 Minuten(weitere Zeiten 1:21,93 und 1:22,27) blieben die italie- nischen Favoriten nur 41/100 Sekunden über dem Bahnrekord aus dem Vorjahre. Zwischen Monti/ Alvera und dem zweiten italienischen Bob mit Zardini/ Albert schoben sich noch die Engländer Taylor/ Dixon auf dien zweiten Platz. Die beiden deutschen Schlitten fielen auch diesmal ab. Mit der be- sten Zeit von 1:22,63 kam der Münchner Vierer-Bob- Weltmeister Hans Rösch mit Hammer an der Bremse auf den sechsten Platz vor dem Triberger Gespann Hecht/ Kotterer, das in 1:22,76 sich auf dem achten Rang placieren konnte. 1958 in Garmisch- Partenkirchen mit Erfolg verteidigten. Die Italiener mit ihrem hervor- ragenden Material erhoffen sich bei der Welt- meisterschaft am Wochenende in St. Moritz ihren vierten Titel im Zweier. Zwölf Nationen— die Schweiz, Italien, Deutschland, Frankreich, die USA, Oester- reich, Kanada, Schweden, Polen, Belgien, Spanien und Großbritannien— haben für die Welttitelkämpfe gemeldet. In der ersten Reihe der Favoriten stehen die beiden italie- nischen Schlitten, denn neben Monti/ Alvera genießen auch Zardini/ Alberti, die Welt- meisterschaftszweiten des letzten Jahres, das Vertrauen ihrer Landsleute, zumal auch sie im Training ausgezeichnete Ergebnisse er- zielten. Außerdem zählen die Schweizer mit Max Angst an der Spitze und die USA(Stan Benham) zum Kreis der Favoriten. Aber auch die Oesterreicher Aste/ Isser sind nicht zu un- terschätzen. Die deutschen Fahrer starten auf den be- rühmten Schlitten des italienischen Kon- strukteurs Fodar. Wenn auch nach den ersten Träiningstägen die Aussichten nicht gerade günstig erscheinen, so darf man besonders Deutschland I mit dem Viererbob- Welt- meister Hans Rösch(München) vertrauen, dem die genaue Kenntnis der Strecke in St. Moritz zustatten kommen dürfte. Es wäre schön, würde der deutsche Bobsport an die Erfolge der Olympiasieger Ostler/ Nieberl an- knüpfen können, die 1951(in Alpe d' Huez) und 1952(in Oslo) Zweier- Weltmeister wurden. nier Mayer immer mehr zu einer geschlosse- nen Einheit werden. Der VfR gilt natürlich in Ladenburg als klarer Favorit, man darf aber von den Gastgebern erneut eine Energielei- stung erwarten, mit der es ihnen gelingen sollte, ein achtbares Resultat herauszuholen. Der Karlsruher SC präsentierte sich am Vorsonntag beim 5:0 gegen die Münchener Bayern in so hervorragender Form, daß man Viernheim am Samstag auch auf eigenem Platz nur die Chance des Außenseiters ein- räumen kann. Das 10:1 der Südhessen gegen Cham kann nur bedingt als Maßstab für die Leistungsstärke gelten, es gab der Elf aber sicherlich nicht unerheblich Auftrieb. Alles andere als ein Sieg des Gastes wäre eine Ueberraschung. Geschenkt wird ihm indes nichts werden, denn Amicitia Viernheim be- Wies zuletzt, daß sie an Kampfkraft noch nichts eingebüßt hat. Schwerer dürfte es der SV Waldhof ebenfalls bereits am Samstag— beim Na- mensvetter in Wiesbaden haben. Die Kur- städter,„alte Bekannte“ aus der Zeit, als Waldhof der zweiten Liga angehörte, spielen auch in dieser Saison eine recht gute Rolle und geben vor allem auf eigenem Platz einen gefährlichen Gegner ab. Aber auch hier sollte die technische Ueberlegenheit zugunsten der Gäste entscheiden. Der Spielplan: Samstag(Beginn 15 Uhr): SV Wiesbaden— SV Waldhof; Amic. Viern- heim— Karlsruher Sc; SpVgg Neu-Isenburg gegen Kickers Offenbach; VfB Friedberg Viktoria Aschaffenburg; Stuttgarter Kickers gegen Ulm 46; BSC Sendling— 1860 München; Jahn Regensburg— 1. FC Nürnberg.— Am Sonntag GGeginn 14.30 Uhr): FV Ladenburg VfR Mannheim; Hessen Kassel— Eintracht Frankfurt; Borussia Fulda— FSV Frankfurt;: FC Freiburg— VfB Stuttgart; FC Rastatt SSV Reutlingen; SpVgg Deggendorf— Bay- ern München; BC Augsburg— SpVgg Fürth; Wacker Marktredwitz— Bayern Hof; I. FC Bamberg— Schweinfurt 05. Die dritte süddeutsche Pokalrunde findet am 12. April statt. Rabatt für Olympiabesucher Inzwischen bereiten sich in Rom neben dem Organisationskomitee auch andere Or- ganisationen auf den Besucherstrom bei den Olympischen Spielen 1960 vor. Ueber die Ente Provinciale di Tourismo läuft die Sich- tung der Privatquartiere an. Gleichzeitig gab der Verband der Restaurations-Inhaber be- kannt, daß Olympiateilnehmer und Offizielle in allen Gaststätten Roms eine Ermäßigung von zehn Prozent erhalten, während Olym- piatouristen fünf Prozent bekommen. Berlin gibt ein Beispiel Offene Wertung bei Boxkämpfen Bei Amateurboxkämpfen in Westberlin wird in Zukunft eine offene Punktwertung vorgenommen. Diese Maßnahme wurde beim letzten Verbandstag der Berliner Amateur- boxer bei nur wenigen Gegenstimmen be- schlossen. Nach der Verkündung des Urteils wird Künftig auch die Bewertung der ein- zelnen Punktrichter bekanntgegeben. Die Amregung zu dieser offenen Wertung, die allerdings nur„bis auf weiteres“ eingeführt wurde, war vom Kampfrichter-Ausschuß des Berliner Verbandes gekommen. Wieder Traumreise der Leichtathleten nach Fernost Im Zusammenhang mit dem Japanbe- such deutscher Leichtathleten Ende Septem- ber dieses Jahres erhielt der DLV auch Ein- ladungen nach Korea und Indien. Aus finan- ziellen Gründen würde jedoch nur ein Teil der aus 22 Teilnehmern bestehenden deut- schen Mannschaft(15 Männer und 7 Frauen) auf der Heimreise von Tokio aus in Seoul und Lucknow Undien) starten können. Die bisher bestehenden Terminschwierigkeiten sind inzwischen behoben worden. Am 29. September werden die Männer, unmittelbar im Anschluß an den Dreiländerkampf Finn- land—Italien— Deutschland in Rom(26./27. September), in Tokio eintreffen. Die Frauen fliegen bereits am 21. September ab Ham- burg über den Nordpol nach Japan. Gestüt Lipizza verkauft Das jugoslawische Staatsgestüt von Li- pizza ist in den Besitz einer jugoslawischen Exportfirma übergegangen, nachdem die slowenische Landesregierung die bisherige Jahreszuwendung von zwölf Millionen Dinar (etwa 170 000 Mark) für 1959 gestrichen hatte. Das Gestüt wurde im Jahre 1580 von den Habsburgern geründet und hat in bei- nahe 400 jähriger Tradition die weltbekann- ten Lipizzaner gezüchtet. Ende des zweiten Weltkrieges kam das Gebiet von Lipizza in Istrien, vormals italienischer Besitz, an den jugoslawischen Staat. Das nunmehr von einem jugoslawischen Handelsunternehmen finanzierte Gestüt hat einen Bestand von rund 120 Hengsten und Mutterstuten, deren Stammbaum zum Teil in ungebrochene Folge auf die Gründungsepoche zurück- geführt werden kann. Ungemein schnelle Pisten: Skibtlüche beim Jraining gleieh dutzendiweise Stimmung der deutschen Mannschaft in Garmisch ist trotzdem ausgezeichnet Wie hart umstritten das Rennen um den 24. Arlberg-Kandahar-Pokal in Garmisch- Partenkirchen sein wird, zeigte sich an den letzten Trainingstagen. Auf den Abfahrts- strecken vom Horn Oamen) und Kreuzeck (Herren), die vor der Einstrahlung der herr- lichen Wintersonne geschützt liegen und sehr hart sind, wird mit einem Einsatz ohneglei- chen geübt. Die Folge: dutzendweise Ski- bruch! In der deutschen Mannschaft trauert Hanspeter Lanig seinen schnellen und teuren Metallbrettern nach, die vierfache deutsche Meisterin Hannelore Basler fuhr gleich zwei Resch wieder zu Bruno Müller: Englert:„Max braucht Tapetenwechse Mit Max Resch soll eines der größten Nachkriegstalente des deutschen Boxsports nach zwei schweren K.-O.-Niederlagen durch Bubi Scholz und Peter Müller noch einmal die Chance bekommen, eine Rolle zu spielen. „Voraussetzung aber ist“, so erklärte der Berliner Box-Promoter Walter Englert als Betreuer des sensiblen Schwaben,„daß Max seine Hamburger Umgebung verläßt und sich mit allem Ernst wieder seinem Beruf wid- met. Wenn er in den Ring zurückkommt, will er ja nicht für 500 oder 600 Mark boxen, sondern anständige Gagen haben, die er mit 10 000 und 15 000 Mark schon bekommen hat, und die verdient man auch heute nur gegen Eliteleute.“ Die neue Chance, die Englert seinem ihm besonders ans Herz gewachsenen Schützling Resch, den er beim Uebertritt ins Profilager als Sproß einer Zwölf-Kinder-Familie„aus Baracken“ herausholte, geben will, sieht so aus: zunächst bis Mitte Februar körperliche Betätigung als Förstereigehilfe im Sauer- land, wo er seit Anfang Januar bereits ar- beitet. Danach acht Tage„Heimaturlaub“ nach Hamburg und ab 1. März Uebersiedlung nach Berlin zu Bruno Müller, der Resch auch früher schon trainierte. Im Mai soll dann nach einer sechs Monate währenden Kampf- pause das„Come back“ gestartet werden. „So will ich Resch, der von seinen rund 40 Kämpfen nur drei(gegen Buxton, Scholz und Müller) verlor, aber 26 K.-o.-Siege in seinem Rekord hat, noch einmal den Weg ebnen“, betont sein Manager.„Wenn es auch diesmal nicht klappt, so dürfte er wohl ein- sehen, daß es nicht am Trainer, an der Ecke oder aber an seinen Kameraden Schöppner und Wohlers oder sonst wem gelegen hat, sondern allein— an ihm.“ Paar der wertvollen Rennski zusammen, Inge Knott machte Bruch, und Bärbel Hornsteiner erging es nicht anders. Die Stimmung in der deutschen Mann- schaft ist ausgezeichnet. Nationaltrainer Fritz Huber meinte nach dem letzten Ab- fahrtstraining seiner blutjungen Mädel: „Heute ging es prächtig. Der Knöchelbruch von Heidi Mittermeier hat keinen Schock hinterlassen.“ Ausschlaggebend dafür dürfte gewesen sein, daß diese schwere Verletzung nicht durch einen Sturz entstand. Die 18jäh- rige Grindelwald-Siegerin wollte der im tiefen Schnee gestürzten Barbi Henneberger helfen. Da schoß die junge Oesterreicherin Christl Staffner heran, wurde ebenfalls aus der Bahn getragen und raste stürzend in die beiden deutschen Läuferinnen. Ihr Ski zer- brach an Heide Mittermeiers Knöchel. Vor allem die Mädel sprechen davon, daß die Pisten in Garmisch sehr schnell sind. Martin Neuner, der Vizepräsident des Deut- schen Skiverbandes, erklärte jedoch dazu: „Wir haben eine so erfahrene Läuferin wie Mirl Buchner zu Rate gezogen. Sie ist wie Wir der Ansicht, daß das Kandahar ein echtes Kriterium bleiben muß.“ Bei der Auslosung für die Abfahrt kamen drei deutsche Mädel in die Gruppe 1 der internationalen Spitzenklasse: Anneliese Meggl mit Nr. 2, die vierfache deutsche Mei- sterin Hannelore Basler als Nr. 6 und Sonja Sperl als zwölfte Starterin. Aus der National- mannschaft fahren Inge Knott als 22., Barbi Henneberger als 30., Heidi Biebl mit der schon recht ungünstigen Nr. 41 und Maxi Brutscher als 45. Alle übrigen haben keine Chance auf eine gute Placierung mehr. Weitere Sportnachrichten Seite 13 EkKreislaufstörungen Starkes Herz, normalen Blutdruck, ruhige Nerven und tiefen, erhol- samen Schlaf mit herzhaften Kräuter- auszügen— wie sie schon Hippokra- tes vor 2000 Jahren verordnete durch das zuverlässige, rein pflanz- liche, wohlschmeckende und giftfreie Kreislaufbiotonikum Salusan Dieter Weinert Mannheim„ Rosengartenstraße 14 Zur Zeit Städt. Krankenhaus 8 Unser Stammhalter ist angekommen. In dankbarer Freude: Margot Weinert geb. Curth Mietgesuche geschütte dende f. 3 zu Dürig aupeungg. l, 00 Wieder eingetroffen dsl- Gänse 1 90 Solange Vorrat reicht J Blond-Orangen 90 „ 3 Pfund 100 9 8 7, 24 Rheinau Lindenhof Frischer schöner 2 Stück 2 Zi., Kü., Bad v. ält. Ehepaar ges. Stadtrand bevorz. Bkz. k. gest. W. Zuschr. u. 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Februar Donnerst., 12. 2. 20.00— 22.30„Der blaue Boll“ 1 5 8 9. 5 kleines Haus Drama von Ernst Barlach D ö 1938 er v. 10 bis 12 u. 14 bis 18 Uhr dulce en eser rsts, rn. G. ar* Liebfraumileh bei uns in Betrieb sehen. ene e e eee f Freitag, 13. 2. 11.00— 13.30„Die Entführung aus dem Serail“ ö Isch, f J 1 8 uteie Wäsche 580 N Für die Entlaßschiller der Mannheimer D onisch, teln. 0 mitbringen. Volksschulen. 1. 1 u.-Hl. o. S1. Geschlossene Vorstellung! 1558er Freitag, 13. 2. 20.00— 22.45„Hoffmanns Erzählungen“ 8 1 FJroßes Haus Phantastische Oper von Jacques Offenbach 11 f Emmer 09e Söeeg Für die Theatergemeinde Nrn. 53016360 gc tällige Art 1 Tir. Fl. o. G.. 2 14 ER 1 1. 4 U 8 Freitag, 13. 2. 20.00— 22.30„Emont- a N 5 Fleines Haus 3 105 W. ar 9 1 5 2 Miete F gelb, Halbgruppe I, 3. Vorstellung 5 f und freier Verkauf 3 beriwein kener-pene“ Alten Byiltantschmuck n 5 Samstag, 14. 2. 11.00— 13.30„Die Entführung aus dem Serail“ b spritzig, frisch. 1 Ltr. Fl. o. 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Februar, 19 Uhr uE Auf, zur Mannemer Fastnachtsmess alu JUBEL- TRU BEL HEITERKEIT Hinter der Haopffeuer wache — 1 Juwelier RE XIN 1 f Kleines Haus Märchenspiel von Gerdt von Bassewitz Schreiber 95 Liköre luren und Kunststop 19 05 1 5 Geschl. Vorstellung f. d. Theatergemeinde Cherry-BTndy, Apricot- Unrenrepara 8 1 55 8. 255 35 F Brandy, Kirsch mit Rum, in unseren Meisterwerkstätten 5 Kleines Haus Iliete B, Helbgr. I. 3. vorstg., Th.-G. Gr. B 8 u. Pfefferminz zuwelier R ERxIN und freier Verkauf 20 Vol.%. ½ Fl. m. Gl. Sonntag, 18. 23. 18.00— 16.13„Die Hochzeit des Figaro- Schmuckschamungen tũ d Ver 8 ck 4 2 71 enes Großes Haus Für e n 3„ 3 r die Mannheime 5 6. l 5 un nan edeen 5 a und freier Verkauf N 30 Vol. ½. 1 Fl. m. G.. 5 V Waschautomat Sonntag, 18. 2. 20.00— 23.00„Die lustige witwe⸗ ber 40 danre 0 J7ͤ ĩðVZvb beten Pü dle rhestergemelnde Urn. 156-130 n 4— 5 0 Suppenhühner J. 8 8 n 50 0 ae dine Relseschrelbmaschinen zu vermiet. Und kreler Verkauf Planken, 0 2(Hauptpos 1 H. Sommer, Friedrichsring 40. Sonntag, 18. 2. 14.00— 16.30„Egmont“ . o. Dorm, primo Ouol. 300 9 1955 5„maschinengerechte eine a Fur die brennheimer gugendbünne Gr, A 9 Amerikanische 1 Waschmittel vervielfältigungen: Lingott, U 6. 12. Nrn. 1.535 Matt Ha ihnchen 885 N 2 isabschrift ee 2 N I, 3. Vorstg., Th.-G. Gr.& 9 Gesuche— Zeusunisa en 5 8„ Th. Gr. 5 feinste Oudlität, bratfertig, 5 Tiermarkt Schreibbüro im Hauptbahnhot. und freier Verkauf ohne Kopf, ohne Fuse, 85 r Montag, 16. 2. 11.00— 13.30„Die Entfünrung aus dem Serail Her. 95 8255 in Großes H Geschlossene Vorstellung für die Entlag- 5 1 5 1 5 75 ö 10 Monate alt. schwarz. Schäferhund A ö schüler der Mannheimer Vksschulen Sew. Je stück co. 200—4000 9 W ü en n ee Montag, 16. 2. 20.00— 22.30„Der Barbier von Bagdad- 8 bestens geeignet, billig zu v.„ eng preis je Stück cd. 4.40—5.50 900 1 2. Pichenauer, Hemperthelm, Hundescheren ref œ.. 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Und andererseits: auch der Gast, eme liebenswürdige Dame, faßt alles falsch Auf, was die Hausfrau sagt. Dabei geben sich die beiden solche Mühe, ständig stim- men sie einander zu. Doch wenn die Haus- frau erklärt hat, sie fände Gründgens doch herrlich gereift und Sellerie-Salz sei beson- ders gesund, entgegnet die andere Dame, das meine sie auch, es gehe doch nichts über Kortner, und was einem schmecke, das könne nie schaden. Die Hausfrau muß zugeben, daß eigent- ch gegen ihren Gast nichts einzuwenden ist. Die Dame ist hübsch, ist auch passend gekleidet, freundlich, gebildet und sicher nicht dumm. Sie ist nur der Gastgeberin Fründlich fremd, so gar nicht verwandt. Merkwürdig bloß: die Dame ist zum Tee erschienen, weil sie eine Verwandte der Hausfrau ist, aus keinem anderen Grund. Die beiden Damen haben sich allerdings in den vergangenen dreißig Jahren nur vier oder fünf Mal gesehen, beim letzten Tref- ken waren sie noch Kinder.„Die grünen Glasschälchen habt ihr also auch noch“, sagt Nicht zu Wort gekommen Oedön Horvaths Komödie„Fompeſi“ Zu begrüßen, wenn die Wiener„Tri- büne“, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, vor allem österreichische Autoren zu Wort kommen zu lassen, unternimmt, den so tra- Sisch und früh verstorbenen Oedön Horvath Emigrant aus Solidarität mit seinem ver- femten Kollegen, 1938 in Paris bei einem Unfall ums Leben gekommen) erneut vorzu- Stellen. Man wird um diesen Dichter von hohen Gaben noch einmal bemüht sein müs- sen, zumal von manchen seiner Schriften, als einem Spiegelbild einer unheilvollen Epoche, heilsame Schockwirkungen ausgehen Könnten. Von seinen Theaterstücken der Frühen dreißiger Jahre, erfolgreich aufge- kührt, waren die„Geschichten aus dem Wienerwald“, eine schlagkräftige Satire, blutiger Hohn auf die verkitschte Vorstel- Jung vom goldenen Wiener Herz, seine bei- den Romane„Jugend ohne Gott“ und„Ein Kind unserer Zeit“, leidenschaftliche Auf- schreie gegen die einbrechende, alle Werte vernichtende neue Wertordnung. Doch der Versuch, die eben in der Tribüne uraufge- tührte Komödie eines Erdbebens, Pompeji“, als Visitenkarte des Dichters zu benutzen, mußte fehlschlagen, gab von dem Dichter eim so mattes, ja falsches Bild, daß mam aus Respekt vor ihm nur hätte wünschen kön- men, daß dieser Versuch unterblieben wäre. Handelt es sich doch um eine unausgeführte Skizze, sowohl was Handlungsaufbau wie Was den Stil betrifft. Da wird von Sklaven- markt und Recht und Freiheit gehandelt, das historische Gewand ist flüchtig genäht und sitzt völlig schief. Irgendwo droht die Verschüttung durch den feuerspeienden Berg, irgendwo zieht aber auch hoffnungs- voll die neue Epoche, die neue Religion auf. Wilder hat das tiefer, Shaw im„Androklus und der Löwe!“ brillanter gestaltet. Bei Bei- den Angelsachsen ist die Aussage formal einheitlich. Horvath aber Hatte sich in sei- nem skizzenhaften„Pompeji“, das er viel- Jeicht später überarbeitet hätte, noch nicht entschieden. So stehen unerträglich banale, ernst gemeinte Sentenzen neben schalen Witzchen, die ein matter Aufguß von Shaw Sind. Auch die Aufführung litt darunter, daß sie keinen einheitlichen Stil finden konnte. Uebrigens bleibt es unverständlich, daß der Sklavenhändler als die billige Karikatur eimes jüdelnden Schacherers gegeben wurde. Wie immer sie von Horvath angelegt war (der ein Mann kompromißlosen Protestes Segen den Nationalsozialismus war), er hätte micht geduldet, daß diese Figur heute so auf die Bühne gestellt werde. Ueberdies bleibt diese Engleisung bei einem vom Unter- richtsministerium subventionierten und in erster Linie von Schuljugend und Studen- ſterischaft besuchtem Haus doppelt unver- Ständlich. Aber auch sonst konnte die Re- Sie Norbert Kammils die grundlegenden Schwächen des Stücks nicht ausgleichen. Von den zahlreichen Mitwirkenden konnte keiner seine Rolle zu scharfer Profilierung bringen. In Erinnerung bleibt nur die pein- Hehe Judenkarikatur Anton Rudolphs als Sklavenhändler. E, F. die Besucherin, als sie nach dem Konfekt faßt. Sie besitzt die gleichen Schälchen, die Großmutter der Cousinen hat sie zur Hoch- zeit bekommen. Aber gemeinsame Glas- Schälchen bilden, um ein kühnes Bild zu brauchen, doch ein reichlich dünnes Band zwischen zwei Menschen, die sonst wenig miteinander anzufangen wissen. Natürlich kann es auch anders zugehen. Manche Cousinen und manche Vettern sind eng miteinander befreundet. Aber dann ha- ben sie oft zusammen gespielt, oder die Be- kanntenkreise überschmeiden sich, vielleicht arbeiten sie gar im gleichen Fach. Die Ver- Wandtschaft, das gemeinsame Blut wird in solchen Fällen leicht zu vergnüglichem Ne- benumstand. Ich habe eine Cousine, die mamehmal von einem eigenwilligen Onkel erzählt, wobei sie vergißt, daß ich den Onkel kennen muß, da er mein Vater ist. Daß sie und ich früher das gleiche Mürb- gebäck von der gleichen Tante zu Weih- nachten verzehrten, ist rührend, könnte uns aber kaum auf die Dauer aneinanderfesseln. „Als Cousine“ hat man ein Anrecht auf eine Einladung zum Kaffèee oder Mittagessen, wWielleicht auch auf mehrere Mahlzeiten, Winke und Empfehlungen. Doch was dar- über ist, das muß erobert sein oder vom Himmel fallen— wie jede menschliche Ver- ständigung. Es gibt Leute, die halten es schon für eine tüchtige persönliche Leistung, verwandt zu sein, auch nur entfernt verwandt. Sie wollen aus diesem Umstand ohne eigene Mühen ziehen, was sie begehren: sichere Lebensstellung und Waren zum Einkaufs- Preis, kostenlosen Ferienaufenthalt und geistreiche Geselligkeit. Als vor zehn Jahren de Währungsreform verkündet wurde, da machten sich allerorten in Deutschland die Professionellen Vettern und Neffen ans Werk und schrieben, kaum daß das Kopf- geld verteilt war, um größere Beträge. Diese Menschen, die glauben, daß es genüge, ver- wandt zu sein, haben den Kredit der Ver- wandtschaft schlechthin arg geschwächt. Ich kenne einen gastfreien und großzügigen Wolfram Korzenberger: Faust am Kaiserhof Ein Folasckhnitt aus dem „Faust-Zyklus des in Zie- gelhausen lebenden Ma- lers Wolfram Kurzenber- ger, der zur Zeit bei Lore Dauer in Mannheim aus- stellt. Herrn, der sich totstellt, sobald ein nicht allzu nahes Sippenmitglied anruft.„Wen möchten Sie sprechen?“ fragt er kühl und lügt dann, daß die Frau Cousine oder der Herr Vetter falsch verbunden seien. Dabei Simd doch Verwandte, wie das schon etwas heisere, aber trotzdem kluge Sprichwort Sagt,„auch Menschen“. Das heißt: sie bie- tem so viele Chancen, mit ihnen zurechtzu- kommen oder sie zu lieben wie andere Leute. Nur daß Verwandte manchmal Chance und Resultat verwechseln, daß sie glauben, ein gemeinsamer Familienname mache auch im Geist zu Brüdern. Das endet immer dort uriglücklich, wo— und das ist nicht selten!— nur der eine Teil so optimi- stisch war. Wir leben in unseren Kindern fort— das ist die Unsterblichkeit, mit der sich die Nichtfrommen trösten sollen. In unseren Kindern— nun, vielleicht, man war sich doch einmal nahe. Aber wenn ich bloß tau- send Jahre weiter denke, so sehe ich mein Nachkommen durchaus getrennt marschie- ren, fünfhundert oder auch nur acht Per- sonen, die miteinander so viel und so wenig zu schaffen haben wie mit dem Rest der Menschheit, eben: Verwandte. Never Anfang im Badischen Kunstverein? Eine Ausstellung von Kar Hobboch ur Wilhelm Schnarrenberger in Karlsruhe Is Nachfolger des 70jährigen Bildhauers Fritz Hofmann, der seit 37 Jahren dem Vor- stand angehört und die letzten sechs Jahre die Leitung innehatte, übernahm zum Jah- resanfang 1959 der junge Kunsthistoriker Dr. Klaus Gallwitz die Geschäftsfführung des Badischen Kunstvereins Karlsruhe. Viel- leicht gelingt es seinem jugendlichen Elan, gegenüber dem bisher vorherrschenden alt- väterlichen Konservativismus 21 erwürken, daß nicht mehr eine bestimmte Richtung das Ubergewicht hat, sondern auch die neuen künstlerischen Kräfte in angemessenem Um- fang für Ausstellungen zugelassen werden. Seine eigene Privatgalerie, die in den ver- Sangenen Jahren vielfach die Künstler her- ausstellte, die im Kunstverein nicht gezeigt werden konnten, und in der augenblicklich Werke des jungen H. M. Erhardt zeigt, wird er voraussichtlich aufgeben müssen. Die jetzige Ausstellung, die erste unter der Geschäftsführung von Dr. Gallwitz, ist noch seinem Vorgänger Fritz Hofmann zu dariden, und sie darf als ein wirklich wür- diger Ausklang seiner langjährigen, ebenso aufopfernden wie verdienstvollen Tätigkeit Selten. Da bei der vorjährigen Ausstellung des Karlsruher Professoren- Kollegiums die beiden bereits emeritierten Maler Karl! Hubbuch und Wilhelm Schnarrenberger nicht mehr vertreten sein durften, ist ihnen nun- mehr(geöffnet bis zum 8. Februar) eine umfassende Separat-Schau gewidmet. Im hintersten Raum sind dazu noch verschie- dene Arbeiten ehemaliger Schüler von ihnen gehängt, an denen sich die(inzwischen lei- der abgeschlossene) fruchtbare Lehrtätigkeit der beiden Senioren ablesen läßt. Karl Hubbuch bietet Zeichnungen, Druck- graphik und Gemälde aus den Jahren von 1912 bis 1958, also einen umfassenden Quer- schnitt durch sein gesamtes Lebenswerk. Er ist 1891 in Karlsruhe geboren, studierte zu- nächst in seiner Vaterstadt und dann bei Orlik in Berlin und wurde 1925 als Leiter einer Zeichenklasse nach Karlsruhe berufen. Nachdem man auch ihn im Jahre 1933 aus dern Amte verjagte, erhielt er 1948 seine ehrenvolle Rückberufung an die Karlsruher Akademie. Das seiner künstlerischen Per- Sönlichkeit wesensgemäßeste Ausdrucksmit- tel dürfte der Holzschnitt sein: das Herbe Wie das Illustrative an seinem Naturell spricht sich darin am reinsten aus, und bis in seine Glbilder hinein läßt sich das gleich- sam Folzschnitthafte verfolgen. Seine große Zeit hatte er unter dem gesellschafts- kritischen Expressionismus, trotz einer per- sönlichen Wendung ins noch stärker Lemu- renhafte doch in einer Kampffront mit George Grosz, dem frühen Otto Dix und Vielleicht noch Max Beckmann. Ein glau- biger sozialer Zug schwingt in seinem Oeuvre mit, das so oft und so gern die Re- bellion der Unterdrückten gestaltet. Bleibt in der frühen Zeit vielleicht noch zu Viel im Bereich der puren Karikatur, so findet die Wie ein Albtraum erlebte Zeitkritik Später doch geschlosseneren Ausdruck. Seine besten Arbeiten sind Pamphlet und Kunstwerk zugleich, Lehrbeispiele des in Deutschland viel zu seltenen gesellschaftsbezogenen Malens. Mit dem dynamischen Hubbuch ist der 80 intim im Statischen verbleibende Schnar⸗ renberger höchst reizvoll konfrontiert. Er hatte den Einfall, von seinem Werk nichts anderes als Selbstbildnisse aus 50 Jahren zu bieten. Das hat bei diesern so bescheiden in die Stille wirkenden Künstler gewiß nichts mit selbstbespiegelnder Eitelkeit 2 tun, Sollte gewiß auch nicht Anlaß zu irgend- Welchen metaphysischen Spekulationen über das Werfel- Motiv des„Spiegelmenschen“ führen, braucht vielleicht nicht einmal auf prüfende Selbstbeobachtung schließen zu lassen, sondern kann einfach ein Motiv unter vielen möglichen sein. Wer bringt heute noch Zeit und Geduld genug auf, um einem ernst und behutsam schaffenden Künstler für ausreichende Modellsitzungen Zur Verfügung zu sein? So bleibt für das Porträt eben gar nichts anderes übrig als der eigene Kopf, und den hat halt Schnarren- berger genützt. Mit einer Zeichnung von 1908 beginnt die Reihe, erreicht schon anfangs der zwanziger Jahre einmal kurz die heute Wieder so dominierende impressive Spät- form seines Oeuvres, entwickelt parallel zur Strömung der Neuen Sachlichkeit eine in scharfer Gegenständlichkeit bauende Abart des naiven oder sogenannten„Primutiven“ Malens und gewinnt dann immer mehr die malerische Reife, die mit der gern gebrauch- ten Defination eines Nachimpressionismus doch nicht ganz zutreffend umschrieben ist. Er spielt gern mit den Verkleidungen, mit Maske, Perücke und Kostüm, doch möchte man auch dies eher für liebenswürdige Ironie halten als für schwergewichtige tie- fere Bedeutung. Schnarrenberger kam ein- mal von der Gebauchsgraphik her, doch hat kaum ein anderer badischer Maler sich 80 eindeutig wie er die Freiheit des nichts als Malerischen gewonnen. Er kennt noch den Reiz und die Schönheit des Farbauftrags, der sogenannten Peinture, und er nützt sie in einer Form, die nichts anderes sein Will als eben ursprünglich malerisch. Er hat jene Größe erreicht, wo der eventuelle Zeit- stil bedeutungslos wird angesichts der rei- nen und darum zeitlos gewordenen Schön- heit dieses Malens; man kann einem Maler eigentlich kein höheres Lob nachsagen als Stichworte. dies.— SE. — 7 „Georg Forster“ Ein Stöck von Josef Luitpold in Wien Georg Forster, Gelehrter, Schriftsteller, Weltumsegler mit Cook, Lessings Bruder im Geiste, tragische Figur des achtzehnten Jahr. hunderts, zerrieben zwischen den Mahlstei- nen der Geschichte, deutscher Deputierter vor dem Pariser Nationalkonvent, erlebte hartes Emigrantenlos, da Mainz wieder an die deutschen Fürsten zurückfiel. Von den Zeitgenossen geschmäht, wurde er in den Schulbüchern der Hohenzollern ebenso wie in denen der Nazizeit, einfach unterschlagen. Doch wurde seine republikanische, über- nationale Gesinnung in den getarnt pazifl- stischen Zeitschriften des ersten und in den Emigrantenpublikationen des zweiten Welt. Krieges immer wieder gepriesen. Josef Luitpold, der Autor des Stückes der Mann zwischen den N „Georg Forster, Nationen“, das im Wiener Volkstheater nun uraufgeführt wurde, ist als Volksbildner und Vortragender auch in Deutschland nicht ganz unbekannt. Die Volksbildung der Schweiz hält seinen Namen in hohem Ansehen. Trifft man auf Gewerkschaftsfunktionäre der älte- ren Generation, noch erzogen im Sinne eines fortschrittsgläubigen Sozialismus, erfährt man oft, daß ihre entbehrungsreiche, dunkle Arbeiterjugend vor allem durch Josef Luit- pold erhellt worden ist. Dieser liebenswerte Mann des öffentlichen Lebens hat es nun unternommen, den ihm seelen verwandten Georg Forster auf die Bühne zu stellen. Beide, lange als vaterlandslose Gesellen ge- brandmarkt, haben ja verwandte Konflikte erlebt. Da schien die Wahl des Helden ein ergreifendes Stück zu versprechen. Leider aber schlug das Unternehmen fehl, darf doch der Autor von seinem Material nicht überwältigt werden, sondern muß es gestalten können, wozu Seelenverwandt- schaft bei weitem nicht ausreicht. Der Autor darf auch mit der Historie weniger achtungs- Voll umgehen, als es hier geschah. Er muß Fakten verschieben können zugunsten der Erhellung eines Charakters, er muß ver- dichten, vergessen, verdampfen, kurz all das unternehmen, was aus der wirren Zufällig- keit des Wirklichen erst die Wahrheit, dle gültige Aussage, destilliert. Von Josef Luitpolds achtungswertem Eifer und seinem schwachen dramatischen Atem zeugte schon vor einigen Jahren ein im Volkstheater aufgeführtes historisches Drama„Servetus“. Auch das Forster-Drama ist nur ein historischer Bilderbogen, der noch dazu in recht bleiernen Farben bemalt ist, So kam ein Stück grauer Schullesebuchweisheit heraus, die uns den lebensstrotzenden Cha- rakter Forsters arg verleidet. Auch alle übri- gen Figuren sind entweder so edel, daß sie schon fast wie einfältige Tröpfe wirken; oder sie sind so dummdreist gezeichnet wie die rheinischen Aristokraten, so daß man sie am liebsten von der Bühne weg in ein Schwach- sinnigenheim stecken möchte. Die Regie Leon Epps mühte sich vergeb- lich, die dem Thema ungemäßen Pastellfar- ben kräftiger zu machen. Nur die Bühnen- bilder Gustav Mankers strahlten aufrüt⸗ telnde Intensität aus. Doch auch sechzehn Bühnenbilder(sechzehn Szenen hat das Stück!) machen noch kein Drama. Heinrich Trimbur war ein sympathischer Forster, edel und langweilig, wie er vom Autor konzipiert worden War. Die zahlreichen übrigen Mit- Wirkenden, ob in der Rolle Robespierres oder eines Anonymen, sprachen brav ihre Elisabeth Freundlich Musik und Poesie Lieder- und Rezitationsdbend in der Mannheimer Kunsthalle Bei einem Lieder- und Rezitationsabend der Konzertgemeinschaft blinder Künstler Deutschlands im Athenesaal der Mannhei- mer Kunsthalle sang Hans Kohl an Stelle der plötzlich erkrankten Altistin Gustel Schön mit großer, intelligent geführter, baritonaler Stimme Lieder von Franz Schu- bert, Johannes Brahms und Hugo Wolf. Von Hermann Eckert am Flügel mit Um- sicht und Einfühlungsvermögen dezent be- Sleitet, verlieh er ihnen innere Bewegtheit und unmittelbare Wirksamkeit, so daß er Schuberts„An die Musik“ zugeben mußte. Zwischen diesen schlichten, einprägsamen Liedern rezitierte Hans Günther einige kurze Prosadichtungen von Hans Carossa und Kurt Erich Meurer. Hans Günther folgte dabei in unaufdringlicher Weise dem stil- len, diskreten Gang des Sprachlichen und führte seine Zuhörer in einé ferne, in sich Versponnene Welt, weit hinter unseren Ta- gen. Er erzählte von der Schönheit, vom Schmerz und von der Sehnsucht— vor allem aber von den letzten Dingen, von der Wahrheit und von Gott. Mit feinem Gefühl traf er immer den rechten Ton, er leuchtete hinter die Worte und deutete ihren tiefen Sinn. Die Jugenderinnerung„Liebe Dinge“ und einige witzige Gedichte von Karl Hein- rich Waggerl bildeten dann den heiteren Ausklang des Abends; auch sie fanden- von Hans Günther sehr pointiert vorgetra- gen— die einmütige Zustimmung des stark gefesselten Publikums. 1g. Neun im Verdacii VON DELANA AM ES 40 Fortsetzung Ich dachte an andere Dinge, überlegte, ob ich wohl die Stelle wiederbekommen könnte, die ich in meiner Anwaltsfirma in Kensing- ton gehabt hatte. Fast hätte mich ein Last- Wagen überfahren, aber ich überhörte das Gefluche des Chauffeurs. Dagobert würde wohl mit, ziemlich dummem Gesicht da- stehen, wenn er Arm in Arm mit Lolanda aus dem Kino käme und mich auf dem Asphalt liegen sähe— eben ein Verkehrs- opfer mehr. Sott sei Dank, daß ich den Brief an Mut- ter nicht geschrieben, ihr nicht erzählt hatte, Wie herrlich alles war. Arme Mutter— sie Wird sich schrecklich aufregen, wenn sie da- von erfährt. Sie hat Dagobert vergöttert. Arme Mutter lch merkte, daß ich beinahe anfing zu weinen, als ich daran dachte, wie unglück⸗ lich meine arme Mutter sein würde. Ich stieß die Tür zur Vucca-Bar auf und ging hinein, den Griff des Wagenhebers noch fest in der Hand. Es war ein langgestreckter Raum mit einer Bar an der einen und Kojen mit Fi- schen an der anderen Seite. Hinten stand das dominierende Möbelstück des Lokals der Musikautomat mit Neonröhren in allen Regenbogenfarben, die ineinanderliefen und verflossen, während einschmeicheinde Stim- men in schönster Harmonie naselnd sangen: „Von dir, dir träume ich, dich muß ich lieben.“ An den Wänden hingen ein Hirschgeweih und große, gerahmte Bilder von Präsident Lincoln, Custers letztem Posten und einer Südseeinsel mit der Unterschrift Seefahrt ist not“. Die Türschilder Mannsbilder“ und „Weibsleute verliehen den Toiletten, die ich dahinter vermutete, eine gemütliche Atmo- sphäre. Trotz des zweiten Schildes schien ich die einzige Frau im Lokal zu sein. Ich verzog mich bescheiden in eine der leeren Kojen und wartete gute zwanzig Minuten, bis irgend jemand sich irgendwie um mich küm- merte. Ich starrte wie gebannt auf den Dek kel meiner Speisekarte, auf dem es hieß „Fucca-Bar— der Name garantiert gute Be- dienung' und dachte praktisch an gar nichts. Auf den Stühlen an der Bar drängten sich Männer in blauen Baumwollhosen und Cowboyhüten. Alle schienen sich königlich zu amüsieren, alle bis auf die einsame Eng- länderin, die so viele Meilen fern der Hei- mat War, so verlassen und so durstig. Ge- legentlich drehte sich jemand um und mu- sterte mich, doch kam nie etwas dabei her- aus. An der hintersten Ecke der Bar hielt je- mand seine ganze Umgebung frei, übersan Aber unglücklicherweise mich. Einen Augen- blick sah ich seinen großen sandfarbenen Hut und das rot-gelb karierte Seidenhemd auf einem Rücken mit breiten Schultern und schlanker Taille. Ein vermögender Mann offensichtlich— alles, was er von sich gab. rief schallendes Gelächter hervor. Schließlich schwankte er hinaus und schlug dabei der ganzen Runde auf den Rücken. Als seine grogen silbernen Sporen an meinem Fisch vorbeiklirrten, duckte ich mich rasch gegen die Wand meiner Koje. Mein vermögender Mann war Larry Fer- gusson. Er sah mich nicht, als er so selbstbewußt die Bar verließ, und mir schoß als erstes der Vergnſigliche Gedanke durch den Kopf, daß er vielleicht seiner Frau und Dagobert über den Weg laufen würde, wenn die aus dem Kino kamen. Das konnte einen Zusammenstoß geben. Der Gedanke erheiterte mich. Natür- lich würde ich sehr taktvoll und sanft mit Dagobert umgehen, wenn ich ihn wieder ge- Sund pflegte. Der Barkellner war schließlich doch 82 kommen und erkundigte Sich, was ich in der Vucca-Bar suchte. Ich erzählte ihm etwas von einem dreifachen Gin.„Wer ist denn der Cowyboy, der eben rausgegangen ist?“ fragte ich. „Der? Ein Cowboy?“ Der Kellner grinste. „Noch nie in seinem Leben hat Larry Fer- gusson auf einem Pferd gesessen. Das hat er nicht nötig. Der hat Kies genug.“ „Ich habe gemerkt, der hat was springen lassen“, nickte ich und überlegte, ob und warum Julian wohl wegen der dreitausend Dollar mit sich hatte reden lassen. „Ma'am?“ fragte er. „Mit Geld nur so rumgeschmissen.“ „Ja!“ Der Mann sah mich mißtrauisch an. „Der ist gerade mal zu was gekommen. Eine entfernte Verwandte von ihm ist gestorben Und hat ihm was vermacht. Einen dreifachen Gin wollten Sie?“ Er war bald wieder da, um mir zu sagen, daß sie keinen dreifachen Gin ausschenkten, ob mir aber ein doppelter oder einfacher ge- nüge? Und ob ich Varmouth kenne, wWo sein Bruder während des Krieges stationiert 82 Wesen sei? Ich hatte gerade meinen einfachen Gin Ausgetrunken und bereitete mich auf den doppelten vor, als Peggy hereinkam. Zwei ältere mexikanische Arbeiter betrachteten diese weibliche Invasion mit Mißgfallen und verlieben das Lokal. Peggy ließ sich mir gegenüber auf die Bank fallen und fragte mich. was ich da tränke. „Dasselbe für mich“, sagte sie zum Bar- kellner und fügte, als er fort war, hinzu: „Jesses! Wenn Miranda uns in dieser Spe- lunke sitzen sähe!“ Sie wurde rot bei dem Namen und ich lenkte auf ein anderes Thema über. „Ist der Film aus?“ Sie schüttelte den Kopf.„Ich bin rausge- gangen. Interessierte mich nicht mehr. Ich habe Bill gesagt, er soll uns hier abholen.“ Sie beschnüffelte den einfachen Gin, den ihr der Barkellner brachte, und guckte nach dem doppelten auf dem Tisch. „Was ist das für'n Gesöff?“ fragte sie, Wohl um irgend etwas zu sagen. „Gin.“ „Janes, sagte sie,„das war scheußlich vorhin im Wagen.“ Ich schob ihr ein Päckchen Zigaretten hin.„Wenn Sie darüber reden möchten, bitte.“ Ich möchte nicht“, gab sie zu,„aber ich muß.“ Sie spielte eine Weile mit dem Streich- holz, das sie aus ihrer Handtasche geholt hatte, stocherte sich zuerst damit in den Zähnen und zündete es schließlich an ihrem A geknabberten Daumennagel an. Unsere Koje war so abgelegen, daß man sich ver- nünftig unterhalten konnte, und der Musik- automat, der jetzt das unvermeidliche „Veranda im Mondschein“ spielte, über- tönte unsere Worte. „Macht's Ihnen wirklich nichts aus?“ Sie lachte kurz auf.„Vielleicht bringen Sie uns Alle eines Tages in einem Buch unter— wie Miranda sich das gedacht hat.“ „Hat Sie das zu Ihnen auch Fragte ich. Sie nickte zerstreut, und dabei stieg ein undeutlicher, verschwommener Gedanke in mir auf. Hal hatte die gleiche Bemerkung Semacht. Sogar Dagobert hatte gemeint, daß dies für Miranda der ausschlaggebende Grund gewesen sei, uns nach Palo Alto ein- Zzuladen. War ich wirklich dorthin Sebeten gesagt?“ worden, weil ich Kriminalromame schrieb! Weil Miranda gewollt hatte, daß die tragi- schen Ereignisse, die sich seitdem dort ab- gespielt hatten, in einem Buch festgehalten Würden? Es schaden unsinnig, und doch hatte ich das erheiternde Gefühl, mich zu dem eigent- lichen Kern des Rätsels vorzutasten. ES kostete mir Mühe, wieder auf Peggys Worte zu hören. „Bill hat Miranda vergöttert“, murmelte sie,„und er tut's immer noch. Mist. Er Slaubt, daß er sie nur bewundert und ver- ehrt hat, aber in Wirklichkeit war er ganz einfach in sie verliebt, eine rein physische Angelegenheit.“ Sie drückte die eben ange- zündete Zigarette auf der Marmorplatte aus. „Reinster Sexus!“ sagte sie empört. „Sexus! Herrgott, wie ich das Wort hasse. Ich würde mich nicht trauen, Bill das 2 Sagem. Er glaubt, das lag alles auf irgend⸗ einer höheren Ebene. Aber das stimmt nicht. Miranda hat dafür gesorgt. Er glaubt, sie War ein Engel. Aber das war sie nicht. Sie War eine Hexe. Und noch Was“, setzte sie flüsternd hinzu,„geil wie ein Märzhase.“ „Haben Sie sie umgebracht?“ fragte ich. Peggy strich sich eine Strähne ihres blon- den Haars aus der Stirn und schüttelte mechanisch den Kopf.„Nein, umgebracht habe ich sie nicht, aber wer es auch War, ich trag's ihm nicht nach Klingt gemein, nicht?“ „Wenn Sie es im Zeugenstand sagten, Würde es ziemlich merkwürdig klingen“, Sagte ich zurlickhaltend. Sie runzelte die Stirn und biß sich auf die Unterlippe. Zu Anfang des Abends hatte sie sich zaghaft die Lippen angemalt, aber davon war schon lange nichts mehr zu sehen, und ihr Mund war fast farblos. Sie suchte nach den richtigen Worten für das, was sie e Fortsetzung folgt) Her ver. Che Dr. Eich veu Kor 802 H. F Stel Bar Bad Ma! Nr. 14.