und n ing leut· ock⸗ ichen eilen Auch trote d— diese ent Le- indig eben so- zählt auch Sich rei schen ssen, 1d in nter. iteln, 5 ein dies Rio · lesen und ge- Tode indi⸗ Diese un · vor⸗ Alent füh- un · Wige oben ation nde· finnt vick⸗ ann i8ge· den. ber. eine stört Herausgeber: Mannheimer Morgen Verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. Chefredaktion: E. F. von Schilling; Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz- Eichenrode; Wirtschaft: F. O. weder; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. 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Februar 1959 Dulles erneut im Krankenhaus Der amerikanische Außenminister muß sich für mehrere Wochen aus der Politik zurückziehen Von unserem Korrespondenten Hans B. Meyer Washington. Der amerikanische Außenminister John Foster Dulles muß sich kurz nach Beendigung seiner Westeuropa-Reise einer Bruchoperation unterziehen. In einer wichtigen Periode der Vorbereitungen für die Ost-West- Verhandlungen über Deutschland muß der Außenminister die Leitung seines Amtes für mehrere Wochen aus der Hand geben und einem anderen überlassen. Die erneute Erkrankung des Mannes, der seit sechs Jahren die amerikanische Außenpolitik fast allein bestimmte, überschattet in Washington alle anderen Ereignisse, zumal der mehrwöchige Ausfall von Dulles in eine Zeit bedeutender politischer Entwicklungen fällt. Auch in den europäischen Haupt- städten hat die Nachricht Bestürzung und Bedauern ausgelöst. Es ist nicht unwahrscheinlich, daß Foster Dulles bereits vor seiner Europa-Reise über seinen physischen Zustand unterrichtet war und die anstrengende Fahrt nur deshalb unternahm, um die schleppende Einigung der westlichen Verbündeten auf eine ge- meinsame Linie voranzutreiben. Zu den ernsten Sorgen über den zweifellos völlig überarbeiteten Minister trägt auch die Tat- sache bei, daß sich Dulles vor zwei Jahren einer Krebsoperation unterziehen mußte und erst vor zwei Monaten eine Darment- zündung hatte, die offenbar nicht ganz aus- geheilt ist. Der Außenminister hat gestern Präsident Eisenhower aufgesucht, um ihm persönlich die Notwendigkeit seines zeit- weiligen Ausscheidens mitzuteilen. Dulles hat sich am Dienstag in das Walter-Reed- rankenhaus der amerikanischen Armee in Washington begeben. Danach tritt er einen Urlaub„von begrenzter Dauer“ an. Da der Stellvertreter des Außenministers, Unterstaatssekretär Herter, zur Zeit ab- wesend ist, übernimmt die Leitung des Ministerium der stellvertretende Unter- Staatssekretär für wirtschaftliche Angele- genheiten, Dillon, der früher Botschafter in Paris war und übrigens immer häufiger als Nachfolger von Dulles genannt wird, falls der Außenminister endgültig auszu- scheiden gezwungen würde. Beamte des britischen und des französi- schen Außenministeriums drückten am Dienstag ihr Bedauern darüber aus, daß Dulles für einige Wochen seine Amtsge- schäfte unterbrechen muß, während gerade schwierige Verhandlungen über die Deutsch. lamdfrage im Gange sind. Die Sprecher er- klärten jedoch, die intensive westliche Pla- nung für Deutschland werde nafürlich trotz der Erkrankung des amerikanischen Außen- ministers weitergehen. Man glaubt nicht, daß Dulles Erkrankung eine Aenderung des Termins für die im März geplante west- liche Außenministerkonferenz erforderlich machen werde. Der Regierende Bürgermeister von Ber- lin, Willy Brandt, der am Montag noch mit Dulles in Washington eine halbe Stunde lang konferiert hatte, äußerte am Dienstag seine Ueberraschung über die plötzliche Erkran- kung des Außenministers, Brandt erklärte, er habe von der neuerlichen Erkrankung Dulles“ etwa eine Stunde, nachdem, er mit ihm gesprochen habe erfahren. Dulles habe Wuly Brandt Gast der Stadt New Vork „Recht glücklich“ über die Berlin-Erklärungen der Westmächte New Fork.(AF) Der Regierende Bürger- meister von Berlin, Willy Brandt, der sich zur Zeit auf einer Amerikareise befindet, traf am Dienstag mit seiner Gattin aus Washington auf dem Pennsylvania-Bahnhof von New) York ein. Bei seiner Ankunft ver- sicherte Brandt, er sei über die erneuten Erklärungen der Westmächte, daß sie ihre Rechte in Berlin wahren würden,„recht Slücklich“. Brandt war vor seiner Abfahrt aus Washington von Außenminister Dulles über die Ergebnisse der letzten Besprechun- gen Dulles in den westlichen Hauptstädten unterrichtet worden.„Höchst interessant und aufschlußreich“ nannte der Berliner Bürgermeister den Empfang, den ihm der außenpolitische Ausschuß des amerikani- schen Senates am Montag in Washington gegeben hat. Er teilte Journalisten mit, daß er den Ausschußvorsitzenden Fulbright zum Besuch Berlins eingeladen habe. Brandt, der heute, Mittwoch, von Präsi- dent Eisenhower empfangen wird, hatte am Montag die Bildung einer Vier-Mächte⸗ Kommission vorgeschlagen, die die sowjeti- schen Beschwerden über die Spionage- und Hetzzentrale Berlin“ untersuchen soll. Als Grundlage für Verhandlungen mit den Sowiets über Berlin könnte nach Ansicht Brandts das Abkommen dienen, das 1949 nach Beendigung der Blockade Berlins zwi- schen den Westmächten und der Sowiet- union abgeschlossen worden war. Zu der „Disengagement- Theorie“ des ehemaligen amerikanischen Botschafters Kennan hatte Brandt geäußert, er halte zwar eine Neu- orientierung der Deutschlandpolitik für not- wendig, ein„Disengagement“ könne aber nach seiner Ansicht als Verhandlungsgrund- lage nur akzeptiert werden, wenn es die militärische Verteidigungsposition der West- mächte in Europa nicht schwächen würde. Den Gedanken, die Kontrollbefugnisse in Berlin an die Vereinten Nationen abzutreten, lehnte Brandt als ungeeignet ab. Am Dienstagnachmittag traf der Regie- rende Bürgermeister zu einem kurzen Ge- spräch mit dem UNO- Generalsekretär Ham- marskjöld zusammen. Auf dem Tagesprogramm Brandts in New Lork stand am Dienstag außerdem eine der traditionellen Konfettiparaden und ein Empfang beim Oberbürgermeister von New Vork, Robert Wagner. Chrustschow nach Skandinavien Gemeinsames Vorgehen Dänemarks, Schwedens und Norwegens Oslo.(AP) Norwegen, Dänemark und Schweden werden den sowjetischen Mini- stberpräsidenten Chrustschow auffordern, noch in diesem Jahr Norwegen zu besuchen, Wie der norwegische Ministerpräsident Ger- hardsen am Dienstag vor der Presse mit- teilte. Gerhardsen betonte, über einen Be- such des sowjetischen Regierungs- und Par- teichefs sei auf der Konferenz der skandi- navischen Ministerpräsidenten Ende Januar in Oslo verhandelt worden. Ein gemein- sames Vorgehen Norwegens, Dänemarks und Schwedens in dieser Frage sei zu er- Warten. Der norwegische Ministerpräsident er- klärte, die norwegische Regierung sei der Ansicht. dag die nach der Ungarnrevolution verschobene Einladung Chrustschows nun- mehr verwirklicht werden solle. Die nordi- schen Regierungen würden sich gemeinsam um den Besuch Chrustschows bemühen. In schwedischen Regierungskreisen hält man die Atmosphäre für einen Besuch hrustschows in Schweden für günstig, wie ein Gewährsmann am Dienstag erklärte. Nach der kürzlichen finnisch- sowjetischen tspannung liege ein solcher Besuch„in der Luft“ und es sei nur noch eine Frage des Besuchstermins. Es Sollte jedoch einem Solchen Besuch nichts im Wege stehen, falls die skandinavischen Länder und die Russen sich auf einen geeigneten Termin einigen können.. Ein Sprecher des französischen Außen- ministeriums erklärte am Dienstag in Pa- Tis, ein Besuch des sowjetischen Minister- Präsidenten in Skandinavien werde in der französischen Hauptstadt mit starkem In- teresse verfolgt werden. Der Sprecher ver- Weigerte jedoch eine Stellungnahme auf die Frage, ob Frankreich über eine derartige Reise Chrustschows befriedigt sei und sie im Interesse der Beziehungen zwischen Ost und West für nütalich halte. seiner Ansicht nach besser ausgesehen als bei seinem letzten Zusammentreffen mit ihm im vergangenen Jahr in Paris. Macmillan im März nach Bonn (dpa) Wie in London verlautet, werden Premierminister Macmillan und Außen- minister Selwyn Lloyd am 12. und 13. März nach Bonn kommen. Vorher werden der Premierminister und Selwyn Lloyd zwei Tage in Paris sein. In beiden Hauptstädten werden sie über ihre Gespräche in Moskau berichten. Chrustschows Einladung abgelehnt Washington.(AP) Präsident Eisen- hower hat am Dienstag auf seiner wöchent⸗ lichen Pressekonferenz versichert, die Er- krankung von Außenminister Dulles werde keine Verzögerung der Verhandlungen mit der Sowjetunion über die deutsche Frage bringen. Er hoffe, daß Dulles in wenigen Wo- chen seine Amtsgeschäfte wieder aufnehmen könne. Zu der Einladung des sowjetischen Ministerpräsidenten Chrustschow zu einem Besuch in Moskau sagte Eisenhower, Chrust- schow müsse ihn schon etwas höflicher ein- laden, wenn er erwarte, daß er nach Moskau komme. Eisenhower gab zu verstehen, daß ihn an der Einladung die mit ihr verbunden gewesenen Angriffe gegen die amerikanische Politik und amerikanische Staatsmänner ge- stört haben. Kubanisches Grundgesetz macht den Weg für Fidel Castro frei Havanna.(dpa) Die kubanische Regierung hat ein„Grundgesetz“ verkündet, daß die kubanische Verfassung vom Jahre 1940 er- setzt und das Mindestalter für das Amt des Präsidenten der Republik von bisher 35 auf 30 Jahre herabsetzt. Der kubanische Revo- lutionsführer, Fidel Castro, ist 32 Jahre alt und obwohl er gesagt hatte, daß er weder Präsident werden will noch einen anderen Posten in der Regierung erstrebt, setzen sich bekannte Politiker dafür ein, daß Castro Präsident wird. Das gegenwärtige kubani- sche Staatsoberhaupt, Manuel Urrutia, ist provisorischer Staatspräsident. Das kubani- sche„Grundgesetz“ sieht ferner vor, daß Ausländer, die seit Dezember 1956 in den Reihen der Rebellen kämpften, die gleichen Rechte haben wie geborene Kubaner, wäh- rend andere, die kürzere Zeit für die Revo- lution kämpften, nur die Rechte naturali- sierter Kubaner erhalten. Verständnis für die Sorgen der Stadt Berlin will der Regierende Bürgermeister der zweigeteilten Stadt, Willy Brandt, in den Ver- einigten Staaten wecken. Auf seiner Weltreise traf er am Dienstag in New Vork ein, wo er ein Gespräch mit UNO- Generalsekretär Hammarskjöld hatte, von Oberbürgermeister Robert Wagner empfangen wurde und auf einer Fahrt von der Sudspitze der Insel Man- Rattan zum Rathaus den traditionellen Konfetti-Regen erlebte, mit dem die New Vorker nach alter Tradition ihre Gäste begrüßen. Unser Bild wurde in Washington aufgenommen, wo Brandt eine Ehrenplakette der amerikanischen Bürgermeister- Vereinigung erhielt. Bild: Keystone Politische Katerstimmung in Bonn Streitende Parteien finden keine gemeinsame Deutschland- Konzeption Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die polemischen Veröffentlichungen der Bonner Parteien nach dem Besuch des amerikanischen Außenministers Dulles las- sen für die nächste Zeit schwere innenpoliti- sche Auseinandersetzungen befürchten. Es wird immer weniger wahrscheinlich, daß bei künftigen Ost-West- Verhandlungen eine ge- meinsame deutsche Konzeption vorliegen wird. Mit Sorge erwartet man deshalb die Beratungsergebnisse der verschiedenen po- litischen Gremien: am heutigen Aschermitt- woch tritt in Bonn der Auswärtige Aus- schuß des Bundestages zusammen, um einen Bericht des Außenministers zur Lage ent- Neue Verhaftungswelle im Irak? Das Todesurteil gegen Oberst Aref stößt auf Proteste Beirut.(dpa) In der libanesischen Haupt- stadt Beirut trafen Nachrichten über eine Verhaftungswelle im Irak ein. Nach Ver- Kündung des Urteils gegen den früheren Stelll vertretenden irakischen Ministerpräsi- denten und Obersten Aref sollen Rechts- anwälte, Offiziere aus der Umgebung Arefs und frühere Minister festgenommen worden sein. Unter der Beschuldigung, einen gewaltsamen Staatsstreich gegen das iwakische Regime geplant zu haben, sollen sie in ein Militärgefängnis eingeliefert wor- den sein. Ferner wird behauptet, daß die Grenzwachen an der syrischen und irakischen Grenze verstärkt wurden, um die Flucht von Personen zu verhindern, gegen die ein Haftbefehl erlassen wurde. Studenten der Damaszener Universität demoristrierten gegen die Verurteilung Arefs und gegen Feinde der Vereinigung mit der Arabischen Republik und brachten Hochrufe aus auf die irakische Revolution. Die Anwaltskammer von Damaskus forderte in Telegrammen an den Vorsitzenden des irakischen Souveränitätsrates, General Er- Rabi, und den Ministerpräsidenten General Kassem, das Urteil gegen Aref zu kassieren und ihn auf freien Fuß zu setzen, um„das Amsehen der arabischen Justiz und der ara- bischen Einigkeit zu retten und die Ver- schwörung der Imperialisten und Feinde des arabischen Nationalismus zu vereiteln. Auch in den libanesischen Städten Beirut, Tripoli und Sidon fanden Demonstrationen mo- hammedanischer Schüler statt. Zwiscen Gesfern und Morgen Die Milchpreiserhöhung wird nach An- sicht des sozialdemokratischen Landwirt- schaftsexperten Herbert Kriedemann zu einer Einschränkung des Milchverbrauches führen. Die Preiserhöhung, die zum 1. März in Kraft tritt, zeige, wie wenig ernst es der Bundesregierung mit ihren Beteuerungen sei, das Preisniveau halten zu wollen, sagte Kriedemann. Die Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände erklärte in einer Ver- lautbarung, die vorgesehenen Milchpreis- erhöhungen seien nicht gerechtfertigt. Der Berliner Haushaltsplan für 1959/0 sieht insgesamt Ausgaben in Höhe von 3480 Millionen Mark vor, denen Einnahmen in Höhe von 2 550 000 Mark gegenüberstehen. In diesem Haushaltsansatz ist die Bundes- hilfe nicht enthalten, die vom Senat auf 1135 Millionen Mark veranschlagt wird. Dieser Betrag hat sich gegenüber dem Vorjahr um 45 Millionen Mark erhöht. Als Darlehen er- wartet Berlin vom Bund rund 250 Millionen Mark. Nach der Bundeswehr hat sich auch der Bundesgrenzschutz von der umstrittenen Rede des Kirchenpräsidenten Niemöller in Kassel distanziert. Der Kommandeur des Bundesgrenzschutzkommandos Mitte, Oberst Voigt, erklärte auf einer Tagung von Grenz- schutzofflzieren in der Evangelischen Akade- mie von Kurhessen-Waldeck auf Schloß Schönburg. für den Bundesgrenschutz sei es Selbstverständlich, sich diese Auffassung der Bundeswehr zu eigen zu machen. Nachdem Niemöller den vollständigen Text seiner Kasseler Rede dem Vorstand der Syn- ode von Hessen und Nassau auf Grund einer Tonbandaufnahme zur Kenntnis gebracht hat, erklärte der Präses der Synode, Bundestags- abgeordneter Dr. Wilhelmi, die Rede Niemöl- lers habe„seelsorgerlichen Charakter“ ge- habt. Ein Grund zur Einberufung einer außerordentlichen Kirchensynode bestehe da- her nicht. Die FDJ der Sowjetzone will 6000 ihrer Mitglieder als Lehrer ausbilden. Damit will diese Organisation offensichtlich dem Ziel der Sowietzone näherkommen, eine„sozia- listische Schule“ aufzubauen. Vor einem Sondermilitärgericht für Kriegsverbrecher beginnt heute in Athen der Prozeß gegen den 45jährigen Berliner Rechtsanwalt Dr. Max Merten, dem schwere Kriegsverbrechen zur Last gelegt werden. Merten war von Dezember 1941 an als Mili- tärverwaltungsrat Stellvertreter des deut- schen Militärbefehlshabers Mazedonien- Aegäis und vom 7. Juli 1943 bis Ende März 1944 Leiter des zu dieser Zeit gegründeten „Deutschen Verwaltungsbezirks Mazedo- nien“. Die nierderländische Regierung hat, wie zuverlässig bekannt wurde, die Regierung der Sowietunion davon in Kenntnis gesetzt. daß sie den ehemaligen Außenminister Mo. otow als sowjetischen Botschafter im Haag nicht akzeptieren könne, da dieser vom 21. Parteikongreß der KPdSU als Mitglied der parteifeindlichen Gruppe angeprangert worden sei. André le Troquer, der mit dem Pariser Sittenskandal„Rosarote Balletts“ in Ver- bindung gebrachte ehemalige Präsident der französischen National versammlung, hat am Dienstag die Sozialistische Partei Frank- reichs um„Beurlaubung“ von seiner Mit- Sliedschaft gebeten. Er wolle die Partei, der er seit 1902 angehört, nicht unter den „Schlägen leiden lassen, die man ihm zuzu- fügen versucht“. König Phumiphon Aduldet ernannte am Dienstagabend eine neue thailändische Re- gierung, der 15 Minister angehören. An der Spitze steht Marschall Sarit Thanarat, der im Oktober letzten Jahres mit einem unblutigen Staatsstreich die Macht übernommen hat. Stellvertretende Ministerpräsidenten wurden Prinz Wan Waithyakorn, der im Jahre 1956 Präsident der UNO-Vollversammlung war, und General Tanom Kittikachorn, der frü- here Ministerpräsident. Aus der mittelamerikanischen Republik Honduras ist in den letzten Tagen eine stär- kere Rebellentätigkeit gegen die Regierung gemeldet worden. Wie am Dienstag erklärt wurde, hat die Armee von Honduras das Heft noch fest in der Hand. Aus den Städ- ten Santa Barbara und Ocotepeque an der Grenze von Guatemala, die zeitweilig ver- loren gingen, konnten die Rebellen von der Armee vertrieben werden. Ein Teil wurde gefangengenommen. gegenzunehmen und zu diskutieren. Auf der Tagesordnung der sbzialdemokratischen Führungsgremien(Parteivorstand, Parteirat und Kontrollkommission), die vom heutigen Mittwoch bis zum Freitag tagen werden, steht ebenfalls das Deutschlandproblem so- Wie eine Diskussion darüber, ob die SPD einen eigenen Kandidaten für die Neuwahl des Bundespräsidenten nominieren soll. Am Donnerstag schließlich will Dr. Adenauer das Bundeskabinett über das Ergebnis sei- ner Besprechungen mit dem amerikanischen Außenminister Dulles informieren. Die CDU peschuldigte am Dienstag in ihrem Pressedienst die Sozialdemokraten ihre Politik sei seit Jahren von der Forde- rung nach Konzessionen bestimmt, deren Verwirklichung leicht der Anfang vom Ende der deutschen Freiheit hätte werden kön- nen. Dieser Vorwurf geht zurück auf die Während der Anwesenheit von Außenmini⸗ ster Dulles gefundene Formel:„Keine Ron- Zzessionen ohne Gegenkonzessionen“, die von den christlichen Demokraten als klarer Hin- weis auf die NATO-Beschlüsse vom Dezem- ber bezeichnet wird, während SPD und FDP der Meinung sind, sie gehe an der Sache vorbei. Der sozialdemokratische Pressechef Barsig vertrat am Dienstag die Auffassung, Konzessionen seien von sowjetischer Seite gar nicht gefordert worden. Es komme für den Westen vor allem darauf an, ein eigenes Verhandlungsprogramm zu entwickeln. Es genſge nicht, immer wieder nur die Ver- handlungsbereitschaft zu erklären. Von dem Sechs-Monate- Ultimatum seien schon 75 Tage verstrichen, ohne daß man zu kon- kreten Ergebnissen gekommen wäre. „Ein kaltes Nein genügt nicht“ Hamburg.(dpa) Hamburger Politiker aller Parteien sprachen sich übereinstim- mend dafür aus, angesichts der Berliner Krise die deutsche Frage neu zu überdenken. In einer Diskussion vor dem Hochschulkura- torium unteilbares Deutschland der Ham- burger Universität erklärten die Bundestags- abgeordneten Peter Blachstein(SPD) und Willy Max Rademacher FDP) und der Ham- burger CDU-Landesvorsitzende Erik Blu- menfeld, jetzt müßten auch von deutscher Seite neue Vorschläge gemacht werden. Ein kaltes„Nein“ am internationalen Verhand- lungstisch genüge nicht. Alle drei bejahten mit Vorbehalten ein gesamtdeutsches Gespräch. Schlafende Millionenstadt vom Wirbelsturm heimgesucht St. Louis(Missouri).(AP) Die mit 1 681 281 Einwohnern achtgrößte Stadt der Vereinig- ten Staaten, das im Staate Missouri gele- gene St. Louis, ist am Dienstag im Morgen- Srauen von einem Wirbelsturm heimgesucht worden, der sich innerhalb von zwei Minu- ten einen Pfad der Verwüstung durch dicht- bevölkerte Viertel der Innenstadt bahnte. Die Zahl der von einstürzenden Mauern er schlagenen Menschen konnte noch nicht ge- nau festgestellt werden. Geborgen wurden bisher 17 Tote und 320 Verletzte, die zum Sroßzen Teil schlafend von dem im Gefolge einer über ganz Nordamerika herrschenden Schlechtwetterperiode aufgetretenen Tor- nado überrascht und unter den Trümmern ihrer Häuser verschüttet wurden. Seite 2 MORGEN Mittwoch, 11. Februar 1959/ Nr. 34 Mone Kommentar Mittwoch, 11. Februar 1959 Wird Zypern unabhängig? Zürich und Genf sind diese Wochen die Zentren, in denen versucht wird, die leidige Zypernfrage zu lösen, um damit die wohl ernsthafteste innere Gefahr für das atlan- tische Verteidigungsbündnis aus der Welt zu schaffen. Griechenland, die Türkei und Groß- britannien sind Mitglieder der NATO. Hef- tige Auseinandersetzungen um die von 400 000 Griechen und 90 000 Türken be- Wohnte, aber von England als Kolonialge- biet regierte, der Türkei vorgelagerte Insel Zypern haben das westliche Verteidigungs- System in jener Region erheblich geschwächt. Um das gute Einvernehmen der drei NAT O- Staaten, vor allem aber der beiden Nach- barländer Türkei und Griechenland, wieder herzustellen, konferieren seit einigen Tagen Ministerpräsidenten und Außenminister die- Ser beiden Länder im Zürcher Grand Hotel Dolder. In Genf diskutiert andererseits der Exekutivausschuß des Weltkirchenrates die religiösen Fragen, die für die politische Zu- kunft der Insel ebenfalls von Bedeutung sein werden. Die Diskussionen in Genf wie in Zürich kugzen auf der Kompromißformel, daß Zypern ein selbständiger Staat werden soll. England, die Türkei und Griechenland sind grumdsätzlich bereit, bei der Gründung eines solchen neuen Zwergstaates wohlwollend Pate zu stehen. Aber selbst die Ministerprä- sidenten der Türkei und Griechenlands, die in Zürich verhandeln, sind gegenwärtig noch nicht sicher, ob eine derartige Lösung von den Zyprioten selbst oder von der Bevölke- rung ihrer eigenen Länder akzeptiert wer- den würde. Ebensowenig kann man sich richtig vorstellen, wie ein selbständiger Staat Zypern lebensfähig sein könnte. Die beiden Minister präsidenten Kara- manlis und Menderes, sowie deren Außen- minister Averoff und Zorlu, welche seit dem vergangenen Sonntag in einem abgeschie- denem Raum des feudalen Zürcher Hotels diskutieren, haben deshalb nicht nur die schwere Aufgabe, die jahrelang in ihren Ländern aufgestauten feindseligen Gefühle abzubauen, sondern sollen es auch in allen Teilen der gemischten zypriotischen Bevöl- kerung recht machen, die aus Griechen, Türken, Muselmanen, griechisch- orthodoxen Ohrsiten und Juden zusammengesetzt ist. Sie müssen darauf achten, daß in einem zu- künftigen selbständigen Zypern keine die- ser religiösen und nationalen Volksgruppen den Eindruck bekommt, sie werde von einer anderen unterdrückt. Die Chancen, daß dies möglich sein wird, wurden vom türkischen Auhenminister Zorlu mit 50 zu 50 Prozent bezeichnet. Der britischen Kolonialherrschaft über die Insel ist es während Jahrzehnten im we- sentlichen gelungen, wenigstens allen Ein- wohnern das Gefühl zu geben, daß sie nicht ungleick behandelt werden. Als Argument für das Verbleiben Grohbritanniens auf der Insel wurde deshalb auch immer wieder ge- Sagt, daß sich die zyprische Bevölkerung gegenseitig zerfleischen könnte, sobald die britischen Soldaten die Insel verlassen. Aber im Jahre 1950 verlangten in einer von der selbständigen orthodoxen Kirche Zy- perns durchgeführten Volksabstimmung weit über 90 Prozent der griechischen Insel- bevölkerung die„Enosis“, das heißt den An- schlug an Griechenland. Die Stimmzettel der für die Enosis ein- tretenden Zyprioten wurden der Generalver- sammlung der UNO vorgelegt mit der Bitte, diese sollte getreu ihrem Grundsatz des Selbstbestimmungsrechtes der Völker den Wunsch der Mehrheit der Zyprioten erfüllen und England dazu zwingen, seine Herrschaft Über die Insel aufzugeben. Weder England, noch die Türkei, der die Insel bis 1878 ange- hörte, und die über die Rechte der 90 000 Türken auf Zypern wacht, waren mit einem Anschluß der Insel an Griechenland einver- standen. Die Türkei stellte sich sogar auf den Standpunkt, daß sie bedeutend mehr Rechte auf die Insel hätte als Griechenland, da Zypern seit 1570 zum Ottomanischen Reich gehörte und die Bevölkerung noch Heute mehrheitlich türkisch sein würde, wenn die Türkei im Anschluß an die Ueber- nahme der Insel durch Großbritannien nicht den größten Teil der türkischen Zyprioten nach Anatolien evakuiert hätte. Die engli- schen Herrscher ihrerseits, die Zypern von den Türken vertraglich überschrieben erhal- ten hatten, wollten diesen neben Malta und Suez bedeutendsten militärischen Außenpo- sten des britischen Reiches im Mittleren Osten nicht ohne weiteres aufgeben. Nach- dem die UNO nicht in der Lage war, eine alle Wünsche befriedigende Lösung zu fin- den, kam es im Frühjahr 1955 zu einem blu- tigen Bürgerkrieg zwischen der Widerstands- organisation Eocha und der britischen Insel- besatzung. Um den Frieden in dieser Region wieder herzustellen, haben in den vergangenen Monaten, vor allem an der NATO-Tagung im Dezember, die drei beteiligten Staaten sich gegenseitige Konzessionen gemacht, die Werligstens als Kompromiß die Unabhängig- keit der Insel ermöglichen würden, welche jetzt die Basis der Verhandlungen darstellt. Erich Reyhl, Genf Fehlbesetzung bei Landessozialgerichten Bonn.(dpa) Nach Ansicht des„Reichs- bundes der Kriegs- und Zivilbeschädigten“ besteht auf Grund eines Urteils des Bun- dessozialgerichtes jetzt die Möglichkeit, in Vielen Fällen bereits endgültig abgeschlos- seule Verfahren vor dem Landessozialgericht dureh Nichtigkeitsklagen wieder aufzuneh- men. Wie der ‚Reichsbund“ am Dienstag mitteilt hat in einem von ihm vertretenen Prozeß das Bundessozialgericht grundsätz- lich entschieden, daß der beim hessischen Landlessozialgericht gebildete Neunte Zeit- senat nicht den gesetzlichen Vorschriften ent- sprechend besetzt war, weil in diesem Senat seit über drei Jahren ständig Hilfsrichter mitwirkten, die von anderen Sozialgerichten abgeordnet waren. Diesem höchsten richter- chen Urteil kommt nach Ansicht des des“ auch für andere ehliche Bedeutung zu. Ein Ungeduldiger auf dem Ausschuß- Thron Senator Fulbright hat sich als Kritiker des Außenministers Dulles einen Namen gemacht Von unserem Korrespondenten Hans B. Meyer Washington, im Februar Unerwartet und ungeplant ist ein schar- fer, schürfender Kritiker der amerikanischen Außenpolitik und ihres Leiters Dulles in eine Machtstellung im Kongreß eingerückt. Senator Green hat als ältester Mann, der je- mals im Senat saß, den bürdenreichen Vorsitz des Auswärtigen Ausschuß nie- dergelegt. Senator Fulbright wurde als dienstältestes Ausschußmitglied sein Nach- folger. Fulbright hat seine von der Regierungs- politik abweichenden Ansichten oft sehr nachdrücklich entwickelt. Er hat sie auch bei seinem überraschenden Aufrücken in die einflußreiche Stellung nicht verhehlt, aber er betonte sofort und nachdrücklich, daß auch er davon überzeugt sei, daß West- Berlin frei bleiben und der Westen seine Stellung behaupten müsse. Hierin besteht Einmütigkeit. Senator Fulbright war und ist jedoch der Ansicht, man solle einen Ver- such machen, die Sowjettruppen aus der Sowjetzone und möglichst hinter die sowije- tische Grenze„zurückzuverhandeln“, selbst Wenn ein Versuch dazu nicht aussichtsreich aussieht. Man solle die Zurückziehung der westlichen Truppen anbieten, nicht aber Deutschland selbst neutralisieren und ent- waffnen, wie es die Sowjets wünschen. Auch gegenüber dem kommunistischen China möchte Fulbright mehr Verhand- lungsbereitschaft sehen, um Lösungen der asiatischen Streitfragen zu suchen, aber er ist mit der Regierung einig in der Nicht- anerkennung Rotchinas, solange die Chine- sen befriedigende Lösungen nicht ermög- lichen. Fulbright verlangt nach neuen Ideen, größerer Beweglichkeit, umfassenden Lö- sungsversuchen. Aber er hegt weder bil- lige Illusionen noch etwa Neigungen zum Nachgeben und zur Schwäche. Da die Rus- sen nicht in einem Atomkrieg zerstört wer- den wollen, meinte er, müsse man Mög- lichkeiten suchen, um den grundsätzlichen Gegensatz erträglicher zu machen, aber es könne sich nicht um eine Freundschaft han- deln, sondern nur um Einzelabmachungen, die im beiderseitigen Interesse liegen. Diese Formulierung könnte auch von Dulles stam- men. Der Kritiker des Außenministers stimmt also mit Dulles in der Beurteilung des grundlegenden Charakters des Welt gegensatzes überein. Ihm sind die Mittel und die Haltung, mit denen Amerika diesen großen Weltkonflikt führt, zu schwach. Er tadelt mit Ernst und Sachkenntnis das amerikanische Erziehungssystem und manch- mal predigt der professorale Mann mit den starken Augen und dem melancholischen Zug im Antlitz wie ein alttestamentarischer Prophet gegen Bequemlichkeit, privaten Luxus und gegen die Neigung für den Staat immer nur das Notwendigste auf die billigste Weise zu fordern. Er ruft nach höheren Zielsetzungen und nach Opfer- bereitschaft. Welchen Einfluß er als Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses ausüben wird, kann man schwer voraussagen. Die Verfassung gibt ihm eine Schlüsselstellung, wenn die Regierung Verträge mit anderen Staaten vorlegt und Sondervollmachten wünscht, um ihre Haltung in kritischen Lagen zu stärken. Aber solche Verlangen können kaum ver- weigert werden. Wirksamer ist das Recht und die Praxis, Fragen zu stellen und Er- klärungen der Regierungspolitik zu verlan- gen. Das will Fulbright auch häufiger und nachdrücklicher tun als sein Vorgänger. Der Einfluß der Position liegt darin, daß der Außenminister mit dem Vorsitzenden des außenpolitischen Ausschusses ständige Ver- bindung halten muß und mit seinen Reak- tionen zu rechnen hat Wüstenscheichs gründen Bundesstaat Er wird jedoch nur mit britischer Finanzhilfe lebensfähig sein Von unserem Korrespondenten Dr. Werner G. Krug London, im Februar Der britische Kolonialminister Lennox- Boyd bringt bei seiner Reise in die Kron- kolonie Aden einen Plan mit, der eines der seltsamsten, unbedeutendsten und bruch- stückhaftesten Bundesländer der Gemein- schaft freier Völker hinzufügen wird. Da die Pläne zwischen dem britischen Kolonialamt und den Herrschern im Wüstenprotektorat am Südwestzipfel Arabiens in langen Ver- handlungen in London bereits genehmigt wurden, wird noch im Laufe dieses Monats die„Föderation der Arabischen Emirate des Südens“ aus der Taufe gehoben. Das ist der offizielle Titel eines Konglomerates von sechs Sultanaten) Emiraten und Sckleientümern rund um die eigentliche Kronkolenie Aden, die nun mit englischer finanhziellef und mnfli- tärischer Unterstützung ihr Schicksal in die eigenen Hände nehmen wollen.. Der arabische Nationalismus und die Furcht vor dem mächtigen Nachbarn im Norden, dem Königreich Vemen, hat die Wüstenhäuptlinge unter dem sanften Druck Englands zusammengeführt. Eigentlich sollte es ein Zusammenschluß sämtlicher 18 Wü- stenscheiche sein, aus deren Ländern sich das Westliche Adenprotektorat zummensetzt, mit dem stillen Eingeständnis, daß später auch noch die vier Emirate des östlichen Aden- protektorats beitreten. Um sie alle in einem Staatenbund lebensfähig zu machen, wäre allerdings die Hinzufügung der Kronkolonie Aden als dem politischen und wirtschaft- lichen Zentrum der Wüstenländer an der Südspitze Arabiens vonnöten. Dazu aber wollen sich die Engländer noch nicht ent- schließen. Ihre Kronkolonie Aden ist einer der we- nigen, ihnen noch verbliebenen Stützpunkte. Sie ist als Bunkerstation für die Schiffahrt und als Militärbasis für die Oelfelder am Persischen Golf vorerst noch unentbehrlich. Um diese Militärbasis vom Land her unver- wundbar zu machen, erklärten die Englän- der die angrenzenden Wüstenreiche zu einem Protektorat, das sie zur besseren Beherr- schung in zwei geographische Verwaltungs- einheiten, eben das West- und Ost-Aden- Protektorat, aufteilten. In den 18, im wesentlichen von Nomaden bevölkerten Zwergstaaten des Westprotek- torates wählen die Stämme noch heute ihre Häuptlinge, die dann vom Gouverneur von Aden als Stammesführer anerkannt werden und als Sultane, Emire oder Scheiche mit nahezu unumschränkter Macht regieren. Sechs dieser 18 Wüstenherrscher haben sich jetzt zu einem Bund zusammengeschlossen, mit einem Bundespräsidenten, Ministerprä- sidenten, Ministern, Verwaltungsbeamten Und gingen ngen zu errichtenden Bundes- Haupt Das bedeutendste Scheichtum des Protektorates, nämlich das Abdali Sulz tanat von Lahedsch— unmittelbar vor den Toren der Kronkolonie Aden gelegen und der am Weitesten entwickelte Teil der Wüstenreſche— gehört nicht zu den Grün- dungs mitgliedern des neuen Bundes. Sein früherer Sultan wurde von den Briten ab- gesetzt und emigrierte nach Kairo, der neue Sultan hält sich neutral und wartet ab, wer beim arabischen Schachspiel der Sieger sein Wird. Der neue Bund wird in seiner jetzigen Form nicht lebensfähig sein. Da Aden als Militärstützpunkt den Engländern noch 80 Wichtig erscheint, glauben sie die Aufsichts- gewalt über die umliegenden Territorien noch nicht ganz aufgeben zu können und so wandeln sie sie zeitgerecht um in ein Bundeskonglomerat, das nur durch Subven- tionen der britischen Steuerzahler am Leben gehalten werden kann. Dabei wissen sie be- reits vor der Geburt des Bundes der Wüsten- scheiche, daß er über kurz oder lang auf den gegebenen Mittelpunkt, die Kronkolonie Aden, ausgeweitet und ergänzt werden muß. Ein Zusammenschluß von sechs kleinen Teilchen gibt noch kein Ganzes, wenn die übrigen 16 Teilchen draußen vor der Tür bleiben und dem Herz des Ganzen der Zu- tritt verwehrt wird. den Géneral Schleicher Dulles gibt, trotz seiner für seine 71 Jahre noch immer erstaunlichen Lebenskräfte, nach sechsjähriger Amtstätigkeit und nach seiner Erkrankung nun doch Zeichen der Ermü- dung. Mit seinem neuen Partner im Senat Wird er es nicht einfach haben. Die beiden Männer sind äußerst gegensätzlich. Der 53 jähriger Universitätsrektor Fulbright ge- wann seinen internationalen Ruf als Ur- heber des Studentenaustausches. Er ist be- reit, alles Akzeptierte, alle anerkannten und wiederholten Formulierungen in Frage zu stellen. Er ist in dem kollegialen politischen Klub des amerikanischen Senats ein unzu- frieden suchender, einsam brütender Geist. Der Vertragsjurist Dulles dagegen liebt es, mit festen politischen und moralischen Ka- tegorien zu operieren, und versteht es mit der Weltgewandtheit des erfolgreichen An- Walts, scharf oder verbindlich, geduldig oder gewinnend zu sein. Fulbright ist ein Zweif- ler. Dulles sucht dagegen die Zweifel und Schwierigkeiten zu vermeiden, die entstehen, Wenn bezogene politische Stellungen fraglich Werden. Dulles steht seine Krisen durch, mit Eingriffen oder mit Stillhalten, mit Vor- schlägen oder mit Verschleppung, mit Ver- handeln oder Nichtverhandeln. Fulbright Aber hat keine Geduld mit Krisen. Der Aka- demiker in Fulbright verlangt nach Lösun- gen, auch wenn der Politiker in ihm an ihrer Erreichbarkeit zweifelt. Fulbright ist ein fau- stischer Mann, getrieben und treibend, manchmal in tiefer Depression, manchmal auf Höhen brillianter Analyse oder in bitte- rer, ätzender Kritik. Wenn zwei Männer wie Dulles und Ful- bright sich in Zusammenarbeit finden wür- den, könnte gegenseitige Befruchtung eine Höchst produktive Phase einleiten. Bach-Zelewski widerruft sein Geständnis Nürnberg.(AP) Der 59jährige ehemalige SS-Obergruppenführer und General der Waffen-Ss8 und Polizei Erich von dem Bach-Zelewski, der sich seit Ende vergan- genen Jahres unter Mord verdacht in Unter- suchungshaft befindet, hat sein früher vor Ermittlungsbeamten der Staatsanwaltschaft abgelegtes Geständnis vor dem Unter- suchungsrichter in den grundlegenden Punkten widerrufen. Der SS-General, der ursprünglich gestanden hatte, aus eigener Initiative während des Röhm- Putsches im Jahre 1934 die Erschießung des ostpreu- Bischen Rittergutsbesitzers Anton von Hoh- berg und Buchwald befohlen zu haben, be- ruft sich nach Mitteilung des Untersuchungs- richters jetzt auf einen Gebbeimbefehl des damaligen Chefs des Sicherheitsdienstes, Reinhard Heydrich. Dieser Befehl, der ihm in der Nacht vom J. zum 2. Juli 1934 über- bracht worden sei, habe gelautet, von Hoh- berg und Buchwald Fei Als Mitglied des hoch- und landèsverräterischen Kreises um kestzunehmen und nach der Beschlagnahme des bei ihm ver- muteten Komplottmaterials zu erschießen. Mit der Ausführung dieses Befehls habe er den jetzt 56jährigen Paul Zummach, der sich ebenfalls seit Ende vergangenen Jahres in Untersuchungshaft befindet, und einen in- zwischen verstorbenen SS-Offizier beauf- tragt. Montanunion auf der Suche nach einem neuen Präsidenten Bonn.(dpa) Die Bundesregierung wird sich in Kürze erneut mit personalpolitischen Fragen beschäftigen, deren Klärung für die Neuwahl der Mitglieder in der Hohen Be- hörde der Montan-Union(Luxemburg) er- forderlich ist. Bisher ist noch keine endgül- tige Entscheidung darüber gefallen, wer die Bundesrepublik in diesem ältesten europä- ischen Exekutivorgan für die nächsten sechs Jahre vertritt. Deutsche Mitglieder sind zur Zeit der ebemalige Vizekangler Dr. Franz Blücher und Dr. Heinz Potthoff. Allgemein wird damit gerechnet, daß Blücher und Pott. hoff erneut benannt werden, Unterrichtete Kreise glauben, daß Frank- reich, das mit Etienne Hirsch den Präsiden- tenposten bei der Europäischen Atom- gemeinschaft stellt, keinen Anspruch auf einen Präsidentenposten in der Hohen Be- hörde erheben kann. Eine gewisse Bestäti- gung für diese These sind auch Informatio- nen, wonach Frankreich der italienischen Regierung, die Unterstützung eines von Rom zu nennenden Präsidentschaftskandidaten zugesagt haben soll— als Gegenleistung für die italienische Befürwortung des Euratom- Präsidenten Hirsch. Als aussichtsreichster Kandidat Italiens, das als einer der„Großen Drei“ in der Sechser gemeinschaft bisher keinen Spitzen- posten in den europäischen Exekutivorganen besetzt, gilt der jetzige Leiter der NATO- Vertretung seines Landes, Emmanuele Grazzi. Man spricht auch von den beiden ehemali- gen italienischen Außenministern Giuseppe Pella und Gaetano Martino. Andererseits ist es nach Angaben unter- richteter Kreise auch möglich, daß man die sogenannte„Beneluxkonstruktion“ in der Führungsspitze der Hohen Behörde beibe- hält, d. h. den belgischen Präsidenten Paul Finet und seinen holländischen Vizepräsi. denten Dirk Spierenburg in ihren Aemtern bestätigt. Kurz notiert Die algerische Exilregierung warnte aus- ländische Erdölgesellschaften vor einer Be- teiligung an der Ausbeutung der Erdölvor- kommen in der Sahara. Die algerische Exil- regierung und die algerische Bevölkerung fühlten sich nicht durch die in Kriegszeiten mit dem Feind abgeschlossenen Verträge gebunden und betrachteten eine Beteiligung als einen feindseligen Akt. Der indonesische Außenminister Suban- drio schlug am Dienstag bei seiner Ankunft in Sydney den Abschluß eines Freund- schaftsvertrags zwischen Australien und In- donesien vor. Subandrio ist zu einem offi- ziellen Besuch in Australien. Zahl der tödlichen Arbeitsunfälle nimmt ab Aus dem Tätigkeitsbericht des Stuttgarter Arbeitsministeriums Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart, im Februar Das Arbeitsministerium von Baden- Württemberg legt im Zusammenhang mit den bevorstehenden Etatberatungen einen umfassenden Bericht über seine Tätigkeit im Jahre 1958 vor. In diesem allen Abgeord- neten des Landtages zugestellten Bericht spiegelt sich die Vielfalt des Aufgabenkrei- ses dieser Staatsverwaltung wider. Neben der Mitarbeit an den vom Bund erlassenen neuen Sozialgesetzen interessiert, daß in Baden- Württemberg bisher etwa 75 Prozent aller Industriebetriebe des Landes die Fünf-Tage- Woche eingeführt haben, daß sich die Zahl der arbeitslosen älteren Angestell- ten im vergangenen Jahr nicht und die Zahl der arbeitslosen Schwerbeschädigten nur unwesentlich von 1089 auf 944 verringert hat. Die Zahl der Grenzgänger nach der Schweiz und nach Frankreich hat nicht zu- Starker Zug zu ferngelenkten Waffen Die britische Landesverteidigung soll moderner und leistungsfähiger werden London, 10. Februar In London wurde am Dienstag ein Weiß- buch über die britische Landes verteidigung für das beginnende neue Haushaltsjahr ver- öffentlicht das eine wesentliche Umstellung auf Fernlenkwaffen für die allgemeine Ver- teidigung und auf leicht bewegliche Kräfte für den Einsatz bei begrenzten Kampfhand- lungen erkennen läßt. Ueber die Fortschritte bei der Verwirklichung des britischen Fünf- jahresplanes für die Modernisierung der britischen Landesverteidigung wird in dem Weißbuch berichtet: 1.„Bloodhound“-Raketen für den Einsatz vom Boden gegen Luftziele werden zur Ver- teidigung der britischen Abwehrstützpunkte für den operativen Einsatz bereitgestellt. Eine leistungsfähigere Waffe ist in der Ent- Wicklung. 2. Die Entwicklung der Blu Streak“ Fern waffen, eines Geschosses mit der mitt- jeren Reichweite von 3500 Kilometern, geht weiter. 3. Die Arbeiten für den Bau von vier Schiffen für den Fernwaffeneinsatz haben begonnen. 4. Weitergehende Ausrüstung mit Waffen zur Bekämpfung von Luftzielen von Flug- zeugen aus, insbesondere mit dem Einsatz neuer Flugzeugtypen. 5. Die Auslieferung von„Thunderbird“ Waffen für die Bekämpfung von Luftzielen vom Boden aus an das Heer hat begonnen. Die Entwicklung einer verbesserten Waffe geht weiter. Zwel Artillerie-Regimenter sind mit Fernlenkwaffen vom Typ„Corporal“ ausgerüstet worden. 6. Flugzeuge werden entwickelt und in Dienst gestellt, die sowohl Atombomben als auch Truppen oder bewegliche Fernwaffen- einheiten befördern können. Viele davon eignen sich nach dem britischen Weißbuch besonders für den Einsatz auf einen be- grenzten Kriegsschauplatz. In dem Weißbuch werden die Verteidi- gungsausgaben für das Rechnungsjahr 1959/60 auf 1.514 Millionen Pfund(17 805 Das Millionen DM) veranschlagt. sind Duncan Sandys Verteidigungsminister von Gg Copyright New Ir? Ki en — e 20 Millionen Pfund mehr als die im Rech- nungsjahr 1958/59 getätigten Ausgaben. Zur besseren organisatorischen Zusammenfas- sung des britischen Verteidigungssystems soll so bald wie möglich ein gemeinsames Kommando der See- und Luftstreitkräfte im Mittelmeerraum gebildet werden, wie es sich bereits in Aden bewährt habe. Die Bildung eines gemeinsamen Kommandos im Fernen Osten werde zur Zeit bereits erwogen.(AP) Hassel ist anderer Meinung als Strauß über den NATO- Bereich Nord Kiel.(dpa) Die Ansicht der Landesregie- rung von Schleswig- Holstein über die Kom- mandostruktur im NATO-Bereich Nord- europa hat sich nicht geändert. Der gegen- wärtige Status werde bejaht. Diese Auffas- sung unterstrich Ministerpräsident Kai- Uw¾e von Hassel in den letzten Tagen vor Presse- vertretern in Kiel, nachdem er die NATO- Frage am Mittwoch mit dem deutschen Bot- schafter in Kopenhagen, Dr. Feine, bei einem Informationsbesuch des Diplomaten in Kiel erörtert hatte, Von Hassel gab zu, daß seine Auffassung im Widerspruch zur Meinung des ZBundesverteidigungsministers Strauß steht, der sich in den letzten Monaten verschie- dentlich dafür eingeèsetzt hat, Dänemark und Schleswig- Holstein dem NATO-Rommando Europa-Mitte in Paris zu unterstellen. Ein Sprecher des Bundesverteidigungs- ministeriums stellte daraufhin nachdrücklich fest, daß Verteidigungsminister Strauß nie- mals den Vorschlag gemacht habe, die Ostsee ini den Kommandobereich von Nato-Mitte einzubeziehen. Der Minister habe lediglich auf gewisse Schwierigkeiten der jetzigen Situation hingewiesen, über die sich alle Be- troffenen klar seien. genommen. Sie beträgt nach der Schwelz rund 21 000, nach Frankreich rund 2400 deutsche Arbeitnehmer. Die Zahl der Heim- arbeiter ist 1958 um 63 Prozent von 27 488 auf 44919 angestiegen. Interessant sind die Ergebnisse, die in Baden- Württemberg seit Inkrafttreten des Kriegsgefangenen Entschädigungsgesetzes erzielt worden sind. Insgesamt wurden 295 500 Anträge gestellt, von denen 23 500 von der Arbeitsverwaltung abgelehnt wer- den mußten. Nur ein kleiner Rest von An- trägen ist noch zu bearbeiten. Entschädigung der ehemaligen Kriegsgefan- genen sind in Baden- Württemberg bisher rund 165,5 Millionen Mark, außerdem in 4726 Fällen Eingliederungshilfen für 19,95 Millionen Mark ausbezahlt worden. Im Rah- men der sozialen Fürsorge nach dem Bun- desversorgungsgeset- wurden insgesamt 4,2 Millionen Mark, an Ausgleichsabgaben nach dem Schwerbeschädigten-Gesetz 3,6 Mil- lionen Mark gezahlt. 6,8 Millionen Mark wurden darüber hinaus für Darlehen und 0,5 Millionen für Beihilfen bewilligt. In der Kriegsopfer- Versorgung hat die Zahl der Versorgungsberechtigten um 22 848 abgenommen, sie beträgt jetzt 506 120. Die Umrechnung der Versorgungsrenten nach der neuesten Novelle im Bundesversor- gungsgesetz konnte zwar im wesentlichen Abgeschlossen werden, jedoch wurde durch die neuere Sozialversicherungs-Gesetzgebung wiederum eine Neuberechnung zahlreicher Rentenfälle auch in der Kriegsopfer- Ver- sorgung erforderlich. Viel Arbeit macht der Versorgungs-Verwaltung auf Jahre hinaus die Ueberprüfung sämtlicher Versorgungs- akten. Von den 1958 zur Verfügung gestell- ten 19,19 Millionen Mark für Kapitalabfin- dungen wurden bisher 12 Millionen ausge- geben. Insgesamt stehen rund 30 Millionen zur Verfügung. i Im Jahre 1958 wurden in Baden- Würt⸗ temberg 311 tödliche Arbeits- und Wegeun: fälle sowie tödlich verlaufene Berufskrank- heiten registriert. Während im Jahre 1955 auf je 100 000 Beschäftigte noch 14,4 tödliche Unfälle entfielen, waren es 1956 nur noch 11,4, 1958 schließlich nur noch 8.76. Das Ar- beitsministerium sieht in dieser erfreulich rückgängigen Zahl eine Folge der Personal- vermehrung in der Gewerbeaufsicht sowie des zunehmenden Sicherheitsbewußtseins der arbeitenden Bevölkerung. Die Gewerbe- aufsichtsbeamten besuchten im vergangenen Jahr über 11 000 Baustellen und nahmen rund 43 000 Betriebsbesichtigungen vor. Bel den Arbeitsgerichten des Landes waren im vergangenen Jahr rund 21 000 Verfahren anhängig. Davon konnten bisher 19 327 erledigt werden. Etwa die Hälfte der eingereichten Klagen betrafen Lohn- oder Gehalts forderungen, dann folgten Klagen in Kündigungsfällen. Bei den Sozialgerich- ten liegen zur Zeit noch etwa 27 000 uner- ledigte Klagen an, von denen allein mehr als 10 000 die Kriegsopfer-Versorgung be- treffen. Für diese r Sch ea. 5 122 — t c eee enn e nn n% eee eg arenen Fra e eo: gie. ga oa 2 e— 2 190 re da ene a. da 3 ee. ee E 1 „„ e rd lie E 1 1 ie = hs ur 22 in 15 * — ut bi- S8. E- 1— 1 18 ge 8 n ft d- N bi lie 48 Nie ich r- en ng jer 2355 ler us 330 I- n- . en rt⸗ 1 K 55 é ch r- ich al⸗ Vie ins len zen des 900 16er der der en c- er- r e- Nr. 34/ Mittwoch, 11. Februar 1959 MORGEN Seite 8 Was sonst noch gescha ng. Mehrere Schüler der kanadischen Stadt Stratford in der Provinz Ontario hatten sich beschwert, weil sie für ihre Autos keine Parkmöglichkeiten fanden. Ein Primaner hatte die Schule verlassen, weil er sein Auto nicht in der Nähe der Schule abstel- len konnte. Die Torontoer Zeitung„Globe and Mail“ sprach die Hoffnung aus, daß sich noch genügend Platz für einen Fahrradstand für die Lehrer finden möge. * In jedem Monat des vergangenen Jahres sind pro Quadratkilometer auf der Insel Manhattan im Herzen New Vork durch- schnittlich 41,1 Tonnen Rus gefallen. Die mit der Kontrolle der Luftverunreinigung be- trauten Behörden erklärten jedoch, die New Vorker hätten 1958 eine reinere Luft ge- atmet als im Jahre zuvor. Seit Beginn der Messungen im Jahre 1956 wies die Luft über Manhattan mit etwa 175 Millionen Staub- und Rußteilchen pro Kubikmeter die ge- ringste Verunreinigung auf. * Auch die Suchaktion mit kleinen Schiffen in Küstennähe bei Kap Farvel(Südgrönland) nach Wrackresten des dänischen Grönland- Schiffes„Hans Hedtoft“ ist völlig eingestellt worden, wie in Kopenhagen mitgeteilt wurde. Der Marinekutter„Teisten“ und das Passagierschiff„H. J. Rink“ sowie die be- teiligten Fischkutter haben das Gewässer verlassen. Die Hans Hedtoft“ war am 30. Januar mit 95 Menschen an Bord nach einem Zusammenstoß mit einem Eisberg ge- sunken. 8 Für ein„originelles Karnevalskostüm“ hielten die Einwohner mehrerer oberitalie- nischer Städte den„Zebraanzug“ eines Gei- steskranken, der am Sonntag den Trubel der Besuchsstunde im Psychiatrischen Institut von Novara zur Flucht benutzte, sich ein Fahrrad stahl und die 100 Kilometer nach Turin fuhr, wo er am Montag eintraf. Er blieb jedenfalls auf der ganzen Strecke, die durch größere Städte führte. unbehelligt. Bei seinen Angehörigen angekommen, wollte er sogleich mit ihnen einen Rummelplatz besuchen. Stattdessen nahm ihn kurz dar- auf eine herbeigerufene Polizeistreife in Gewahrsam. Die Polizisten hatten mit dem lebensfrohen Irren leichtes Spiel: sie ver- sicherten ihm, sie würden mit ihm am Kar- nevalstreiben teilnehmen. Am Montagnach- mittag wurde der Ausbrecher wieder in das Institut in Novara eingeliefert. * Einen seltsamen„Arbeitskonflikt“ soll die Mailänder Präfektur schlichten. Hilfe hei- schend erschien dort eine Abordnung der rund 300köpfigen Belegschaft einer Fabrik für Kühlschrankverdampfer. Das Werk ist von der Stillegung bedroht, weil der Besitzer, der 24 Jahre alte Antonio Contardo, den Soldatenrock anziehen muß. Seine Argu- mente, daß sein Vater Invalide und sein älterer Bruder verschollen sei, hatten ihn bisher vor dem Militärdienst bewahrt. Nun aber verloren die Aushebungsbehörden die Geduld. Contardo hat keinen Vertreter, und 80 eröffnete er seinen Arbeitern, daß er das Werk für die Dauer seines Militärdienstes schließen muß. Die Präfektur hat über den Fall noch nicht entschieden. * Beim Zusammenstoß zweier Personen- züge in der Nähe des Bahnhofs von Verviers in Belgien wurden die Lokführer beider Züge und ein Heizer getötet und 15 Reisende ver- letzt. Ein Zug aus Spa hatte im Nebel ein Haltesignal überfahren und war auf den gerade einlaufenden Zug Verviers—Lüttich geprallt. * Die seit mehreren Wochen in England herrschende Grippewelle hat in der vergan- genen Woche 54 Todesopfer gefordert. In der vorhergehenden Woche erlagen 55 Menschen der Krankheit, die im Volksmund„Vier- Tages-Grippe“ genannt wird. Anzeichen eines Abklingens der Epidemie sind bisher nicht festzustellen. Tausende von Arbeits- plätzen sind verlassen, ein Viertel aller Schüler fehlt. * Als eines der größten Buchgeschäfte in der Jowietunion erweisen sich die Uebersetzun- gen der Werke von Mark Twain. Nachdem bereits zahlreiche Einzelausgaben in 24 ver- schiedenen Sprachen der Sowjetunion in 6 Millionen Exemplaren veröffenlicht wor- den sind, bereitet der Moskauer Staatsver- lag nunmehr eine zwölfbändige Gesamtaus- gabe der Werke des amerikanischen Humo- Listen vor, deren Erscheinen sich über dfei Jahre hinziehen würd. LS— Ascher E WVG Des Besens Borsten siekst du wühlen In Maskentand und Flitterglanz, Mit ziemlich nüchternen Gefühlen. Der letzte Narr schläft koch auf Stühlen Und lechzt nach einem Heringsschwanz. Allerlei Unglaubliches New Vork ist teurer geworden Verglichen mit der Kaufsumme im Wert von 24 Dollar, die der Kolonist Peter Minuit im Jahre 1626 den Indianern für Manhattan Zahlte, ist New Vork heute rund eine Mil- narde mal teurer geworden. Der Präsident der New Lorker Steuerkommission, William E. Boyland, veranschlagte den Gesamtwert des Sachvermögens der Stadt New Vork auf Tund 23,8 Milliarden Dollar. Bitte an Landstreicher In der kleinen mittelenglischen Stadt Shrewsbury sind im vergangenen Jahr Schaufensterscheiben im Werte von mehr als 2000 Mark absichtlich zertrümmert wor- den. Die Täter waren Landstreicher, die bei ungünstigem Wetter oder aus anderen Gründen einmal ein Dach über dem Kopf haben und eine Zeitlang in einer geheizten Zelle verbringen wollten. Ein Vertreter mer Versicherungsgesellschaft sagte, daß vom den Landstreichern natürlich kein Schadenersatz zu erhalten ist. Er fügte seufzend hinzu:„Wenn sie schon so etwas machen, sollten sie sich wenigstens kleinere Fenster aussuchen.“ Hula Hoop schadet nicht dem Sozialismus Die Ansicht, Hula Hoop schade dem Auf- bau des Sozialismus, hat jetzt der ehemalige Propagandachef der Sowjetzone, Gerhart Eisler, als„geradezu kindisch“ verworfen. In einer Zuschrift an die Ostberliner Zei- tung„Bz am Abend“ erklärte Eisler:„Ich din also für Hula Hoop... Warum Fula Hoop vom Aufbau des Sozialismus ablenken s0ll, wenn mem früh und abends nach Seiner Arbeit oder sonstigen freien Stunden zur körperlichen Ertüchtigung Hula Hoop macht, kann ich einfach nicht begreifen.“ Eisler, der seit zwei Jahren stell vertretender Vorsit- zender des Staatlichen Rundfunkkomitees ist, betonte besonders, daß einige„ausge- zeichnete Sozialisten“ ihm versichert hätten, Hula Hoop sei ein schöner Sport und mache großen Spaß. Eisler schloß seine Leser- zuschrift mit den Worten:„Mit besten Grü- gen von einem, der vom Sieg des Sozialis- mus im der Welt vollkommen überzeugt ist.“ Zu geheim Ein Mann, der„Gold machen“ wollte, muß sein Geheimnis für zehn Jahre mit ins Gefängnis nehmen. Zu dieser Strafe wurde von einem Wiener Gericht der Oesterreicher Johann Fleischhacker verurteilt, der be- hauptete, Kupfer in Gold verwandeln zu können und es fertiggebracht hatte, diversen Geschäftsleuten insgesamt etwa 500 000 Schilling(rund 80 000 DW) aus der Tasche zu ziehen. Mit diesem„Anfangskapital“ wollte er eine Gesellschaft zur Herstellung von Gold„auf kommerzieller Basis“ grün- den. Soweit kam es aber nicht. Die Beweis- aufnahme ergab, daß Fleischhacker seine „Erfindung“ sogar zum Patent angemeldet hatte. Sein Antrag wurde aber vom Patent- amt zurückgewiesen. Er blieb auch vor Ge- richt bei der Behauptung, Gold machen zu können, doch sei das Verfahren„zu geheim“, als daß er es preisgeben könnte. Wachsame Schildkröte In Cholon, einem Vorort von Saigon, be- findet sich ein Heiligtum der Göttin Thien, dessen Hauptanziehungspunkte die mit einem kostbare Jade-Halsband geschmückte Figur der Göttin und zu ihren Füßen eine angeblich hundertjährige heilige Schildkröte darstellen. Trotz ihres Alters und verschie- Der Mensch kehrt zum„normalen“ Leben Zurüche; wird wieder, was er war. Dem Un- Sinn gilt es, Sinn zu geben. Die Putzfrau kehrt die Spinnenueben Beiseite— bis zum nächsten Jahr ————— dener Hindernisse verließ dieses phlegmati- sche Tier kürzlich sein Bassin und erschien im Zimmer des Oberpriesters, was diesen überraschte und mißtrauisch werden ließ. Eilenden Fußes betrat er das Heiligtum und stellte fest, daß das unbezahlbare Jade- Halsband der Göttin durch eine wertlose Imitation ersetzt worden war. Obgleich es trotz eingehender Nachforschungen nicht ge- lang, des Uebeltäters habhaft zu werden, er- kreut sich das Heiligtum seither eines gestei- gerten Zulaufs. Die Gläubigen strömen in Scharen herbei, nicht wegen der entehrten Göttin, sondern um der Schildkröte ihre Verehrung zu bezeugen, die ganz offensicht- lich im Auftrag der Gottheit Klage erho- ben hat.. Fair Play Je zehn Schilling mußten Taxi-Chauffeure als Strafe bezahlen, die von der Polizei bei verbotenem Fußballspiel auf einer Straße in Leamington(Warwickshire) angetroffen wor- den waren. Anschließend wurden sie aber zu einem regulären Spiel gegen die Polizei- Mannschaft aufgefordert. Sie nahmen die Herausforderung auch an. Gut abgehangener Braten Auf dem Fleischmarkt von Sheffield hängt an einem Verkaufsstand ein Stück Braten seit nunmehr 122 Jahren. Im Januar 1837, so berichtet der gegenwärtige Inhaber, bestellte ein Kunde ein Stück Braten, bezahlte ihn und bat, ihn hängen zu lassen, bis er ihn abzuholen käme. Ein paar Tage vergingen, ohne daß er sich wieder sehen lieg. Darauf- hin wurde das Fleisch anderweits verkauft. Dann kam er schließlich doch, machte Krach, weil das Fleisch nicht mehr da war, und er- nielt dafür ein Ersatzstück. Aber wieder ließ or es hängen und verschwand mit den Wor- ten:„Ich kann mich darauf verlassen, daß Er kann es immer nock nickt glauben. Er wünscht sick eine letzte Frist. Süß- sauer sind der Narrheit Trauben, Weil sie nur ſcurzen Wahn erlauben, Der jetzt erneut vorüber ist. Max Nix/ Zeichnung: Schneider Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Donnerstagabend: In der Ebene weiterhin dunstig bis neblich oder Hochnebel. Darüber heute wechselnde, mor- gen stärker auflockernde Bewölkung. Kein Niederschlag von Bedeutung. Tagestempera- turen allgemein wenige Grade über Null. Kommende Nacht Tiefsttemperaturen der Ebene um minus 2 Grad. Im Bauland ört- lich etwas tiefer. Sehr schwache Lufthewe⸗ gung. Uebersicht: Das alte Hoch über dem Festland liegt so weit im Südosten Europas, daß es seinen Einfluß auf unser Wetter ver- loren hat. Ein neues Hoch zieht von den britischen Inseln nach Nordosten und wird bald wieder Zufuhr trockener kontinentaler Luft einleiten. Es ist jedoch un wahrschein- lich, daß die schwachen Strömungsvorgänge der Höhe die Bodenluft der Rheinebene be- seitigen können. Sonnenaufgang: 7.45 Uhr. Sonnenuntergang: 17.37 Uhr. Pegelstand vom 10. Februar Rhein: Maxau 402(9); Mannheim 256 (10); Kaub 201(-10). Neckar: Plochingen 134(3): Gundels- heim 176(unv.); Mannheim 263(10). Das Kilo Kaffee billiger das Täßchen Kaffee teurer In Brasilien wird so viel Kaffee produ- ziert, daß man nicht weiß, wohin damit. Man sucht nach Wegen, ihn industriell zu verwerten, um ihn nicht ins Meer schütten oder verbrennen zu müssen. Um den In- landsverbrauch zu erhöhen, wurde beschlos- sen, den Preis für gemahlenen Röskkaffee um 20, Cruzeiros pro Kilo herabzusetzen. Zur gleichen Zeit empfiehlt Brasiliens Hotel- und Gastwirtsvereinigung jedoch ihren Mitgliedern, den Preis für den aus- geschenkten Kaffee zu erhöhen, eventuell zu verdoppeln. Der„Cafezinho“, ein winziges Täßchen schwarzen süßen Kaffees, soll von anderthalb Cruzeiros bis aus drei Cruzei- ros heraufgesetzt werden. Früher gab es an fast allen Straßenecken Lokale, in denen man sich zum Cafezinho niederließ. Ein solches Täßchen kostete da- mals zehn Centavos, also den zehnten Teil eines Cruzeiros. Durch die Inflation änderte sich das Bild. Die Ecklokale sind an Banken und Wechselstuben vermietet, und wenn man einen Cafezinho trinken will, muß man das stehend in überfüllten engen Räumen tun. Trotzdem ist der Cafezinho eine brasilia- nische Institution geblieben. Für viele ist ein Geschäft erst dann richtig abgeschlossen, wenn es durch einen Cafezinho bekräftigt wurde. Sollte der Cafezinho wirklich teurer werden, würde das viel mehr als ärgerlich empfunden werden als die Erhöhung des Preises für eine normale Tasse Kaffee auf fünf Cruzeiros. Bisher hat sich die Preisbehörde auf die beantragte Preiserhöhung für den Cafe- zinho nicht eingelassen. Sie wies entrüstet auf die Preissenkung für den gemahlenen Röstkaffee hin. Aber die Gastwirte geben sich nicht zufrieden. Sie behaupten, unter den Faktoren, die den Preis für ein Täßchen Cafezinho bestimmten, spiele der Kaffee- preis nur eine nebensächliche Rolle. — es hängen bleibt, bis ich komme!“ Der Metz- ger schwur einen heiligen Eid, daß es ein zweitesmal nicht passieren würde— und seither hängt das Fleisch dort. Denn es wurde nie abgeholt, und da der Winter da- mals ziemlich kalt war, fror der Braten zu- sammen, trocknete mit der Zeit aus und wiegt heute, obgleich er ursprünglich 14 Pfund schwer war, nur noch gute zwei Pfund. Allzu stramme Ehrenbezeigung Sergeant Josè Palacio von der brasiliani- schen Luftwaffe baute vor einem Vorgesetz- ten eine derart„zackige“ Ehrenbezeigung, daß er sich die rechte Schulter ausrenkte und ins Hospital gebracht werden mußte. Infolge dieses Dienstunfalls bezieht er nun lebenslänglich eine ganz ansehnliche Pension. Hunde waren daran schuld Ein ungewöhnliches Gutachten wurde über die baufällig gewordene„Schwimm- schulbrücke“ in Steyr(Oberösterreich) abge- geben. Der Sachverständige teilte mit, er habe feststellen müssen, daß die Träger der eisernen Brücke an den Gehsteigrändern am stärksten verrostet seien. Als Erklärung führt der Fachmann die Gewohnheit der Hunde an, die Träger des Brückengeländers als„Baum“ zu benützen. In Steyr ist inzwi- schen ein Vorkommando von etwra 150 Pio- nieren eingetroffen, die im kostenlosen Ar- beitseinsatz für die Stadtgemeinde Steyr neben der„Schwimmschulbrücke“ eine Er- satzbrücke errichten werden. Leuchtende Hände Die Stadtverwaltung von New Vork hat beschlossen, alle Feuermeldegeräte der Stadt mit einer Leuchtfarbe anzustreichen, die mehrere Stunden an den Händen eines je- den haften bleibt, der sie berührt. Man sieht darin die einzige Möglichkeit, daß die Poli- zei die zahlreichen Uebeltäter ausfindig machen kann, die zum Spaß blinden Feuer- alarm auslösen. Das Leben wird teurer Entrüstet protestierte ein Bettler vor dem Polizeigericht in Paris dagegen, daß man ihn wegen unerlaubten Schlafens unter einer Brücke zu sechs Tagen Gefängnis verurteilte: „Das ist ja noch schöner! Letztes Jahr habe ich dafür nur vier Tage bekommen. Einfach eine Steigerung der Wohnungsmiete!“ Warme Beine Beim Winter- Ausverkauf verlangte ein älterer und leicht hinkender Herr, so be- richtet eine Verkäuferin einer Londoner Zeitung, warme Unterhosen. Mit der Be- merkung, daß Herren seines Alters zumeist dieses Modell verlangten, legte sie ihm solche mit langen Beinen vor. Da kam sie aber schlecht an. Laut und unwillig erklärte er:„Bitte zeigen Sie mir die kurzen. Ich habe nämlich ein Holzbein, und ich sehe micht ein, warum ich noch dafür bezahlen soll, es warm zu halten!“ Beleidigte Jugend Ein junger Hollywood-Star namens Na- thalie Wood verklagte kürzlich eine New Vorker Zeitschrift wegen schwerer Belei- digung, weil diese vor einiger Zeit die Nach- richt veröffentlicht hatte, daß die Dame zwei oder drei Weekends in Begleitung des Rock- and-Roll- Sängers Elvis Presle, verbracht habe. „Was ist daran eigentlich beleidigend?“ fragte der Richter bei der Verhandlung. „Die schwere Beleidigung liegt in der Behauptung“, so antwortete die Klägerin, „daß ich mein Weekend mit Elvis Presley verbracht habe ug elvis Presley mit mir!“ MANNHEIM Mittwoch, 11. Februar 1959/ Nr. 34 Baustelle Rheinbrücke: Alt-Mannem wird abgerissen Bild: Ko-Li Deutsches Rotes ruft zum Nothilfejahr Pflegepersonal gesucht/ Ersatz für haus wirtschaftliches Lehrjahr „Helft uns helfen“, ist ein Aufruf des Deutschen Roten Kreuzes zur Entlastung der Krankenschwestern überschrieben. Der Nachwuchsmangel en Krankenpflegepersonal igt so groß geworden, daß junge Mädchen ab 17 Jahren zu einem„freiwilligen Sozial- pflegerischen und hauswirtschaftlichen Not- Hilfe-Jahr der weiblichen Jugend“ gesucht wer deri. Die Aufgaben bestehen in Hilfe- leistungen pflegerischer und hauswirtschaft cher Art zur Entlastung der Kranken- Sahrwestern und werden in Krankenhäusern, Kinderkrankenhäusern, Genesungsheimen, Altersheimen und Kinderheimen benötigt. Mädchen ab 17 Jahren— auch junge Frauen— können sich ab sofort für das kreiwillige Nothilfejahr melden. Die Ar- beitszeit beträgt täglich acht Stunden an sechs Wochentagen. Sie erhalten gleichzeitig in einem Grundausbildungslehrgang die nötigsten Kenntnisse für häusliche Kranken- Pflege, Erste Hilfe und Säuglingspflege. Kranken-, Arbeitslosen-, Invaliden-, Unfall- und Haftpflichtversicherung trägt das Rote Kreuz; die Helferinnen erhalten außerdem Freie Kost und Station, Arbeitsschutzklei- dung und Wäschereinigung neben einem Taschengeld von monatlich 50 Mark. Nach Abschluß des Jahres erhalten die Jugend- chen eine Bescheinigung für einjährige, Freiwillige Rot-Kreuz-Nothilfeleistung“, die es Anerkernung des haus wirtschaftlichen Hobby-Ausstellung Vom DGB arrangiert Der Deutsche Gewerkschaftsbund GB) Eröffnet Mitte März in Stuttgart und Karls- ruhe zwei Ausstellungen, deren Motto„Freie Zeit— Deine Zeit“ lauten soll. Dazu schreibt der DGB-Ortsausschuß Mannheim: „Nachdem der DGB im Zeichen seines Aktionsprogramms bereits eine schrittweise Verkürzung der Arbeitszeit und damit für weiteste Kreise der Arbeitnehmerschaft etwas mehr Erholung und Zeit für Besin- nung erzielen konnte, scheint es sinnvoll, ein- mal den Blick auf jene Dinge zu lenken, die im Leben der Arbeitnehmer in dieser freien Zeit neuen Inhalt zu geben vermochten.“ Ohne ein bestimmtes Rezept zu servieren und ohne reglementierte„Freizeitgestaltung“ möchte der Initiator der beiden Ausstellun- gen einmal aufzeigen, wie wertvoll eine sinn- volle Beschäftigung in der freien Zeit sein kann. Augenblicklich sammeln noch die Orts- Ausschüsse des DGB Ausstellungsstücke. Geliefert werden dabei Aquarelle, Porträts. Skizzen, Plastiken, Holzschnitzereien und Laubsägearbeiten. Der DGB-Ortsausschuß Mannheim nimmt ebenfalls noch Ausstellungsstücke an. Trans- port- und Versicherungskosten werden vom DGB getragen. Außer den erwähnten zwei Ausstellungen sind weitere 15 bis 20 im übrigen Bundesgebiet geplant. Die besten Ausstellungsstücke sollen außerdem im Sep- tember anläßlich des DGB-Bundeskongresses gezeigt werden. 0 Wohin gehen wir? Mittwoch, 11. Februar Theater: Nationaltheater Großes Haus 19.00 bis 22.45 Uhr:„Die Tochter der Luft“(Miete M blau, freier Verkauf); Kleines Haus 20.00 bis etwa 22.00 Uhr:„Der Raub der Lukrezia“ (Miete M rot, Halbgr. I. freier Verkauf). Filme: Planken Großes Haus:„Besuch aus heiterem Himmel“; Kleines Haus:„Helden“; Alster:„Die nackte Wahrheit“; Schauburg: „Immer Kerger mit den Frauen“; Scala: „Windjammer; Capitol:„Zwei rechnen ab“; Ahambra:„Liebe, Mädchen und Soldaten“; Unlversum:„Hier bin ich— Hier bleibe ich“; Kamera:„Mein Leben ist der Rhythmus“; Kurbel:„Die Göttin vom Rio Beni“; Palast: „Flucht vor dem Galgen“; 10.00. 11.50, 22.30 Uhr:„Die fünfte Kolonne“; Deutsch-Ameri- Eanisches Institut 16.00 bis 18.00 Uhr:„Ameri- anisches Ballett“. 3 Jahres für Sozialberufe gilt. Aus dem frei- Willligen Nothilfejahr entstehen der Hel- ferin keinerlei Bindungen oder Verpflich- tungen für die Zukunft. Bedingungen für die Zulassung sind: Ge- burtsurkunde, ärztliches Gesundheitszeugnis, Führungszeugnis, Schul- Abgangszeugnis, handgeschriebener Lebenslauf, Lichtbild, Angaben über Tätigkeit oder Ausbildung nach Schulabschluß, bei Minderjährigen Einverständniserklärung der Eltern, hand- geschriebener Rufnahesntrag mit Termifis und Ortsangabe und Art des gewünschten Arbeitseinsatzes. Die Einstellung von frei- willigen Jugendlichen ist an dle exakte Einhaltung der DRK-Durchführungsbestim- mungen gebunden. Alle Anfragen sind an das Deutsche Rote Kreuz, Schwesternschaft Rheingrafenstein E. V., Bad Kreuznach, Rheingrafenstraße 37, zu richten. 0 Der Tageslauf im„Landes“: Freiheitsentzug: Ein einschneidendes Uebel Interview mit Oberregierungsrat Recher/ Unterhaltung und Fortbildung im Gefängnis erleichtern„Uebergang“ „Täglich außer Sonntag: 6 Uhr, geistliches Wort', 6.10 Uhr bis 6.30 Uhr„Musik macht gute Laune!.“ So verkündet es das Radioprogrumm der Strafgefangenen im Landes- geſangnis Mannheim. Hinter den roten Bachsteinmauern unweit des silbernen Hoch- behälters des Gaswerkes Lusenberg, hausten um 4. Februar 832 Gefangene.„Die armen, armen Gefangenen“, sagen die einen und„ da faulenzen die Brüder im Sanatorium auf unsere Kosten herum“ die anderen. Oberregierungsrat Recher, der Leiter des Landes- gefängnisses sagt:„Wir sind überbelegt.“ Im Rechnungsjahr 1957/58 verzeichnete das Landesgefüngnis Mannheim die Aufnuhme Der moderne Strafvollzug, viel gepriesen und als„Humanitätsduselei“ viel geschmäht, hat den Gefangenen zahlreiche Erleichte- rungen gebracht. Ein Metallbettgestell mit einer Matratze, gewürfelten oder karierten Bezügen, wie sie auch der Kommiß kennt, und Wolldecken, haben längst die Holz- pritsche verdrängt. Nur manchmal wird sie noch als disziplinarische Maßnahme„ver- ordnet“) Der Tageslauf eines Gefangenen ist wohl geordnet. Da das Gefängnis für Wohnung, Bett, Essen, Beschäftigung und Freizeitge- staltung sorgt, ist ein Gefangener, der in der Freiheit Angst vor dem Sich-selbst-behaup- ten hat, hier vieler Sorgen ledig. Um 7 Uhr Die kühlen, kalten Jahrhundert-Statistik des Frostes Das Jahr 1929 begann mit einer furchbaren Tragödie, die sich auf dem Peipussee ab- spielte. 160 Fischer wurden dort auf einer Eisscholle in den See abgetrieben, 83 fanden dabei den Tod durch Erfrieren. Das Frost- wetter begann schon im Dezember 1928 und hielt mit einer geringen Unterbrechung bis zum März an. In der ersten Januarhälfte überzogen sich die Flüsse Oder, Elbe und Weichsel mit einer geschlossenen Eisdecke. In den ersten Tagen des Februar gefror die ganze Nordseeküste bis weit über die vor- gelagerten Inseln zu. Auch der Bodensee hatte eine dicke Eisdecke und bildete damals „Deutschlands größte Eisbahn“. Am 10. Februar, dem Fasnachtssonntag, raste eine ungeheure Kältewelle von Ruß- land her über Deutschland hinweg und ver- ursachte einen weiteren Temperaturrück- gang. Am 12. Februar, dem kältesten Tag des Jahrhunderts, wurden in Deutschland allgemein Morgentemperaturen zwischen 22 und 37 Grad unter null beobachtet. In Mannheim, das in der milden Rheinebene liegt, wurde zwei Meter über dem Boden eine Temperatur von 22,6 Grad Kälte ge- messen. Der Fasnachtszug mußte im Jahre 1929 ausfallen. Aus blaugefrorenen Ohren und kalten Füßen machen sich die Mannheimer bei diesen Gelegenheiten zwar nicht viel, aber 1929 konnte es geschehen, daß Zehen, Finger und Ohren erfroren. Am 14. Februar kam das Eis auf dem Rhein bei Mannheim zum Stehen. Auch der Neckar war zugefroren. Tausende von Men- schen benutzten die Gelegenheit, zu Fuß hinüber an das andere Ufer zu gelangen. Es war eine Sensation, die nur gute Fünfziger zum zweiten Male erlebten, denn seit 1879/1880 war dies nicht mehr passiert. So toll allerdings wie auf dem Nieder- rhein, wo die Menschen kurzerhand Fas- nacht auf dem vereisten Strom feierten und dort Tanzflächen und Buden aufschlugen, von 7802 Gefangenen. wird gefrühstückt: Es gibt Kaffee(„Mucke- fuck“, wie Oberregierungsrat Recher ver- Sichert) Brot, Margarine, Marmelade. Um 7.30 Uhr wird mit der Arbeit begonnen. Nach dem Mittagessen— es gleicht guter Haus- mannskost und entspricht im Nährwert min- destens 4000 Kalorien— folgt ein einstün- diger Spaziergang im Hof. Dann wird weiter gearbeitet, zu Abend gegessen und um 18 Uhr mit der Freizeitgestaltung begonnen. Um 20 Uhr geht es in die Zellen, doch kön- nen die Gefangenen noch bis 22 Uhr ein Rundfunkprogramm anhören, das von der Gefängnisleitung ausgewählt, im wesent- lichen die Sendungen von Stuttgart I und II und Frankfurt/ Main bringt: Hörspiele, schöne Stimmen oder auch unterhaltende und eiskalten Iage auf dem Mannheimer Quecksilber trieben es die Mannheimer nicht. Diesmal Wenigstens nicht. Bei früheren derartigen Gelegenheiten soll, wie Mannheimer Chro- nisten berichten, sogar schon ein Faß auf dem zugefrorenen Rhein gezimmert worden Sein. In den Dreißigerjahren hatten wir glück- licherweise einen derart kalten Winter nicht mehr.„General Winter“ von 1940 gab aller- dings seinem Kollegen von 1929 nicht viel mach. Auf 22 Grad sank damals am 19. Ja- muar die Temperatur. Im Januar 1942 hatten Wir zwar in Manheim„nur“ 18,2 Minus- grade. Zum dritten Male seit 1929 erlebten wir 1957 einen Winter, der Rältegrade unter 20 Grad brachte. Der 21. Februar war der kälteste Tag dieses Jahres mit 21,1 Grad minus Eine Gegenüberstellung der kältesten Tage dieses Jahrhunderts bringt das über- raschende Ergebnis, daß sich der Schwer- punkt der Winterkälte allmählich vom letz- ten Vierteljahr auf des erste des folgenden Jahres verschoben hat. Der Anteil des Fe- bruar an den Kälterekorden der einzelnen Jahre betrug in dem Jahrzehnt von 1889 bis 1898 nur drei gegenüber sieben im Dezem- ber/ Januar. In dem Jahrzehnt 1909 bis 1918 stand der Februar schon viermal an der Spitze und im letzten Jahrzehnt von 1949 bis 1958 schied der Dezember als kältester Monat überhaupt aus, während der Januar nur noch einmal, dagegen der Februar sechs- mal und der März zweimal, nämlich 1949 und 1951, die Kälterekorde stellte. VS 5000- DM. Gewinn beim Prämiensparen Am 6. Februar fand mit der Monatsauslo- sung die Jahresauslosung für das Prämien- sparjahr 1958 statt. Auf die insgesamt 11 961 Teilnehmer der Stadtsparkasse Mannheim entfielen 829 Prämien mit rund 11 000, DM. Der Hauptgewinn mit 5000 DM entfiel auf das Los Nr. S 1232761. 0 Fahrensleute aus acht Nationen auf dem Rhein: Schiffersprache:„Ueber Stür sein mer g'schweit“ Zwei Jahrtausende Rheinschiffahrt haben ein ethymologisch eigenartiges Sprachgebilde geschaffen Sechs Nationen teilen sich in das Stromgebiet des Rheins und seiner schiffbaren Nebenflüsse; acht verschiedene westeuropäische Flaggen flattern auf diesen Wasser- straßen von den Schiffsmasten. Der holländische Schiffer ist heute in Straßburg und morgen in Basel, der deutsche Kapitän heute in Rotterdam morgen in Antwerpen. Wie verständigt man sich? Welche Sprache spricht der belgische Schiffer im Hafen- büro zu Ludwigshafen? Oder wie ist die Verständigung, wenn im Mannheimer Industriehafen drei Schiffe verschiedener Nationen nebeneinander liegen und be- stimmte Manöver erforderlich sind, an denen diese drei Schiffe beteiligt sind? Vorweg: Die internationale Rheinschiffahrt kennt keine„Amtssprache“ wie etwa die englische Sprache in der Seefahrt. Als Norm kann man feststellen, daß jeder seine Heimatsprache spricht, ohne daß jedoch ein Sprachenbabel entsteht. Bei näherer Untersuchung ergibt sich nämlich, daß sich für die sechs Nationen, die Rheinanlieger sind, als Schiffer- Umgangssprache zwei Sprachen herausschälten: die deutsche und die holländische. Die Besatzungen der schweizerischen und deutschen Schiffe sprechen deutsch, ebenso die der wenigen luxemburgischen Schiffe. Holländisch spricht nicht nur das holländi- sche Schiffspersonal, sondern auch das bel- gische. In Belgien wird die Binnenschiffahrt vorwiegend von Flamen betrieben, die nach ihrer Herkunft Niederfranken sind und deren Sprache ein Zweig des Niederdeut- schen ist, also mit der holländischen Sprache sozusagen identisch. Die Besatzungen der vielen französischen Schiffe, die den Rhein befahren, sprechen im allgemeinen kein französisch, da sie überwiegend aus dem Elsaß stammen. Auch Holländer und Deut- sche(Saargebiet) sind auf französischen Schiffen tätig. Auf den österreichischen Schiffen ist schweizerisches Personal. Eng- lische und skandinavische Küstenfahrer, die gelegentlich den Rhein hinaufkommen, füh- ren einen Lotsen an Bord, der auch für die sprachliche Verständigung sorgt. Weder die holländische noch die deutsche Sprache werden in der Rheinschiffahrt rein gesprochen. Man paßt sich an. Der Holländer bemüht sich, bei der Begegnung mit einem deutschen Schiffer deutsche Redewendungen anzubringen, während der Deutsche zur För- derung der sprachlichen Verständigung hol- ländische Brocken ins Gespräch bringt. Aus diesem Verständigungswillen hat sich im Laufe der Zeit auf deutscher Seite ein selb- ständiges Sprachgebilde entwickelt, das man als Schiffersprache bezeichnen kann. Ihr Grundelement ist die deutsche Sprache in der heimatlichen Färbung des Sprechers, die sich je länger je stärker mit Bestandteilen ande- rer Dialekte des Rheingebietes und seiner Nebenflüsse sowie mit Einflüssen der hollän- dischen Sprache und Fachausdrücken der Rheinschiffahrt bereichert. Bei manchen Schiffern ist nach 20 oder 30 Jahren gespro- chener Schiffersprache der Heimatklang nicht mehr erkennbar. Bekanntlich sind in der Rheinschifffahrt nicht nur Schiffer aus den herkömmlichen Schifferstädten Mannheim, Oberwesel oder Duisburg tätig, sondern auf dem Rhein sind auch Fahrensleute vom Neckar, vom Main, von der Mosel, aus der Eifel, vom Hunsrück und aus dem Odenwald, von Niederrhein und Ruhrgebiet anzutreffen. Die Teilung Deutschlands hat sogar Berliner, schlesisches und ostpreußisches Personal in die Rhein- schiffahrt gebracht. Oft sind unter der zwölf- köpfigen Besatzung eines Rheindampfers auch zwölf verschiedene Dialekte zu hören, die sich nach Jahrzehnten Bordgemeinschaft zur spezifischen Schiffersprache formulieren. Die Schiffersprache selbst wiederum ist nicht einheitlich. Auf der deutschen Rhein- strecke gibt es drei markante Schwer- punkte: Die niederrheinische Färbung, hör- bar am Duisburger Tonfall; die mittelrhei- nische, stark hessisch ausgeprägte, erkenn- bar am Cauber Akzent; die oberrheinische, überwiegend badische, feststellbar am Mann- heimer Einschlag. Von den Einflüssen der holländischen Sprache sei an Stelle vieler ein typisches Bei- spiel herausgegriffen: Das Wort„enkelt“. Es bedeutet so viel wie„einzeln“, Der Holländer sagt: En enkelde Man= ein einzelner Mann oder ein Mann allein. Das Wort„enkelt“ ist in der gesamten Rheinschiffahrt von Basel bis ins Meer gebräuchlich.„Mit d'r enkelte Boot“ bedeutet: Mit dem einzelnen Boot, mit dem Boot allein, also ohne Anhang, ohne geschleppte Kähne. Wie universell dieser Begriff sich eingebürgert hat, zeigt allein der ständige Gebrauch dieses Wortes bei den Cauber Lotsen, die ihr Leben lang zwischen Bingen und St. Goar fahren, also nie mit dem Herkunftsland des Wortes in Berüh- rung kommen, sondern lediglich mit den hol- ländischen Schiffern.— Wer als Außenstehender mit der Sprache der Rheinschiffer zu tun hat, begegnet oft scheinbar unerklärlichen Formulierungen in Wort oder Schrift. Nehmen wir ein Beispiel: „Ueber Stür sein mer g'schweit.“ Stür ist eine Verstümmelung von Steuer-Ruder. Schweien ist eine Abwandlung von Schwoien, das in der Rheinschiffahrt gebraucht wird für„Drehen im stillen(stromlosen) Wasser“. Wörtlich übersetzt heißt der Satz:„Uebers Ruder haben wir gedreht.“ Es soll damit aus- gesagt werden, daß das Schiff in einem Ha- fenbecken oder sonstigen stromlosen Was- ser, mit dem Heck beginnend, sich gedreht Hat. Die Sprache als Mittel der Verständigung ist organisch, d. h. sie lebt, sie bröckelt ab und wächst. Je verschiedenartiger die Betei- ligten sind, desto bunter wird das Sprach- bild. Zwei Jahrtausende Rheinschiffahrt, die zahlreichen Stämme rechts und links des Rheins, der rege Verkehr von und zu den Ufern und der wache Sinn der Fahrensleute haben in der Schiffersprache ein etymolo- gisch eigenartiges Gebilde geschaffen. Für Sprachforscher dürfte es ein ver- dlienstvolles Werk sein, die Schiffersprache am Rhein nach Herkunft, Entwicklung und Umfang zu analysieren. Dr. Heinz Weber Sendungen wie„Wenn Verliebte bummeln gehn“. Zur Arbeit stehen 18 Handwerksbetriebe und verschiedene Außenkommandos zur Ver- fügung. Der Arbeitslohn liegt zwischen 20 Pfennig und einer Mark pro Tag, dazu kann eine Leistungsbelohnung bis zu 15 Mark monatlich kommen. Die Hälfte dieses Ver. dienstes wird als sogenanntes Hausgeld dem Gefangenen zur Verfügung gestellt. Er kann davon eine Zeitung halten, sich zusätzlich Lebensmittel oder Tollettenartikel oder bis zur Hälfte des Betrages Tabakwaren kau- fen. Die andere Hälfte des Verdienstes wird als Rücklage erst am Tage der Entlassung ausgezahlt. Auch Selbstbeschäftigung ist möglich. Der Gefangene kann dann auf seiner Zelle etwa Wissenschaftlich arbeiten won dem Millio- nenbetrüger Rudi Conventz,„Bananen-Rudi“ genannt, der vor kurzem in Hamburg ver- urteilt wurde wird sogar berichtet, er leite aus dem Gefängnis bereits wieder neue und fangreiche Geschäfte), muß jedoch dann für seine Haftkosten selbst aufkommen. Wenn es zeitlich möglich ist, können sich junge Menschen einer Lehrlingsausbildung unterziehen. Voraussetzung dafür ist aller- dings, daß die Haft solange dauert, daß der Gefangene im Gefängnis seine Gesellenprü- fung ablegen kann. Vor kurzem wurde ein Autogenschweißkurs veranstaltet, an dem 18 Gefangene teilnahmen(Kosten 4500 Markt). All diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, dem entlassenen Häftling den Uebergang ins bürgerliche Leben zu erleichtern. An der Freizeitgestaltung beteiligen sich die verschiedensten Gruppen und Institute. Alle vier Wochen etwa bringt das Amerika haus Kulturfilme, ab und an wird einmal ein Spielfilm gezeigt. Die Musikschule Godek. Fuchs, der Mannheimer Kammerspielkreis, das Nationaltheater oder Heidelberger Stu. denten gehören zu den ständigen Besuchern. SENO USS. auch n — . Selbst Elly Ney war schon gefeierter Star solcher Abende. Allgemeinbildende Kurse und Vorträge ergänzen das Programm, von dem Oberregierungsrat Recher meint:„Wir bemühen uns natürlich, jedem etwas 2d bringen. Doch sollen diese Veranstaltungen nicht nur dem Vergnügen dienen, sondern auch einen erzieherischen Wert haben. Uns fällt ja die schwierige Aufgabe zu, dort zu erziehen, wWo Elternhaus und Oeffentlichkeit versagt haben.“ Selbst Fernsehübertragun- 50 besonders sportlicher Art, werden ge- oten. Großartige Arbeiten entstehen häufig bei den zweimal wöchentlich stattfindenden Ge- meinschafts-Bastel- Stunden. Hier werden Flechtarbeiten gemacht, Schachfiguren ge- schnitzt, Bilder gemalt oder Buchstützen ent- worfen. Die Arbeiten werden später zu Gunsten des Vereins zur Unterstützung Strafgefangener verkauft. Mancher der Ge- kangenen entdeckt hier neue Fähigkeiten, die ihm später, in der Freiheit, zunutze kommen. Doch ist dies, ebenso wie die Freizeitgestal- tung oder der Kirchgang am Sonntagmorgen freiwillig, keiner der Gefangenen wird zu derartigen Dingen gezwungen. Nicht alle Gefangenen genießen diese Vergünstigungen vom ersten Tage an. Durch Mr Verhalten während der Haft haben sie es selbst in der Hand, sich den Aufenthalt im Landesgefängnis zu erleichtern.„Die einen, die von den armen Gefangenen sprechen und die anderen, die vom Sanatorium reden, haben beide nicht ganz recht“, meint Ober- regierungsrat Recher.„Sie vergessen, daß dem Gefangenen das höchste menschliche Gut, die Freiheit, entzogen worden ist. Und das ist schon ein sehr einschneidendes Upel“ H. D. Schiele Termine Sprechstunden der CDU am 11. Februar von 17 bis 19 Uhr, in N 5, 2— Stadträtinnen Lutz und Scherer. 5 Schwerhörigenverein: 11. Februar, 16 bis 18 Uhr, Lehrerzimmer Uhlandschule. Lange Rötterstraße, Hörmittelberatung; 18.30 Uhr, E 2, 1, Film- und Ableseabend.. pendakademie: 11. Februar, Karl-Fried- rich- Gymnasium, 19.30 Uhr, Arb.-Gem.„Wie und Was werken und basteln wirr“(Lig. Alles Lovisa). a ARRKB„Solidarität“ Mannheim: 11. Februbr, 20 Uhr,„Braustübl“, U 3, Monatsversammlunz. Kolpingsfamilie: Versammlung fällt ann 11. Februar aus. An diesem Tag um 19.30 Uhr in der Unteren Pfarrei gemeinsamer Gottes- dienst. Wir gratulieren! Johann Back. Mannheim. Käfertaler Straße 36, wird 70 Jahre alt Maxie Schönsteiner, Mannheim-Rheinau, Relaisstr, 8, kann Geburtstag feiern. Aus dem Polizeibericht: Gass chuß im Jungbusch Schlägerei mit Ein machglas Ein 40jähriger Mann aus der westlichen Neckarstadt, der auf dem Weg nach Hause war, wurde plötzlich von einem Unbekannten bedroht und dann aus zwei Meter Entfernung mit einer Gaspistole beschossen. Er erlitt Gesichtsverletzungen. Da er um sein Leben fürchtete, schlug er mit seiner Aktentasche, In der sich ein gefülltes Einmachglas befand, auf den Täter ein und verständigte darauf die Polizei von dem Vorfall. Der Täter konnte festgenommen werden. Selbstmord durch Gas In, der Innenstadt nahm sich eine 28. jährige Frau durch Einatmen von Leuchtgas das Leben. Der Grund ist wahrscheinlich Liebeskummer. Total demoliert Der Fahrer eines amerikanischen Per- sonenwagens verlor auf der Straße„Am Aubudtel“ wegeri zu hoher Geschwindigkeit die Gewalt über sein Fahrzeug, kam auf den Gehweg und überschlug sich dort. Das Fahr- zeug wurde vollkommen gemoliert, der Fahrer mit schweren Verletzungen ins Kran- kenhaus gebracht. Teurer Fehltritt Ein Mann war in einer Wirtschaft mit einem Mädchen bekannt geworden, das er mit auf sein Zimmer nahm. Als er Ubermüdet eingeschlafen war, ging das Mädchen un nahm 980 Mark mit. Der Mann konnte nur noch Strafanzeige bei der Polizei erstatten. Wuchtig gegen Baum Ein 20 jähriger Fahrer wollte vom Fried- richsplatz in die Augusta-Anlage einbiegen, nahm jedoch die Rechtskurve zu weit, geriet ins Schleudern und landete auf der linken Fahrbahn an einem Baum. Der Fahrer wurde lelcht verletat, ein mitfahrender Freund erlit eine Gehirnerschütterung, eine Jochbein- kfraktur, Schulterprellungen und Schnitt. wunden im Gesicht. Der Sachschaden beträgt 2000 Mark. K„ rern e ee eee ee, r J Vd V ⁵ͤ—v TTT ⁵̃⁰ DTV X( Peer..:.. ̃!:]..—.—§—ᷓ—% ˙ 1 aer zeln ebe er- 20 ann Ark er- lem ann lich bis Au- vird ung Der twWa lio- 1d, „er- eite und kür sich ung ler- rü ein lem c). zen, sich Ute. Ka- ein ek. eis, tu rn. 4, 1 5 Star 1rse von Wir 2¹⁰¹ gen ern Uns 2 Keit 82 Ge den ge nt; zu Ge- dlie en. bal⸗ gen 2 hr⸗ der N an- mit er det und nur ten. ed⸗ zen, riet ken rde litt ein ütt⸗ ragt Nr. 34/ Mittwoch, 11. Februar 1959 AUS DEN BUN ESLANDERN Der zweite Schüler wettbewerb des Landtags Teilnehmerzahl hat sich gegenüber 1957 verdoppelt/ Kommunalpolitik nach wie vor wenig gefragt Stuttgart. Der zweite Schüler wettbewerb des Landtags von Baden- Württemberg, der die Förderung der politischen Bildung der Jugend zum Ziele hat, wurde wie der Vor- sitzende des Kulturpolitischen Ausschusses, Abg. Rektor Brachat, Villingen, bekanntgab, zu einem schönen Erfolg. An dem Aufsatz Wettbewerb beteiligten sich 1188 Schülerin- nen und Schüler aus den achten und neunten Klassen der Gymnasien sowie der beiden letzten Klassen der Berufs- und Berufsfach- schulen des Landes. An dem ersten, im Jahre 1957 durchgeführten Wettbewerb hatten sich nur 554 Schüler beteiligt. Den Teilnehmern waren auch diesesmal wieder acht Themen zur Auswahl gestellt. Sie bevorzugten außen- politische und sozialpolitische Probleme, Während die Kommunalpolitik berührende rhemen wenig Interesse fanden. So wurde die Frage„Wären Sie bereit, das Amt eines Unfallserie auf der Autobahn Darmstadt. Eine Unfallserie auf der Autobahn Mannheim— Frankfurt forderte am Dienstagmorgen in den Gemarkungen Zeppelinheim und Frankfurt einen Toten und zwei Schwerverletzte. Der Gesamtsach- schaden beträgt rund 50 000 Mark. Zunächst war auf der vereisten Fahrbahn bei Frank- kurt ein Lastzug aus Schwäbisch- Gmünd beim Bremsen auf den Grünstreifen geraten. Dabei kippte der Anhänger um. Der Fahrer eines nachfolgenden Autos aus Speyer er- kannte das Hindernis auf der Fahrbahn zu spät und prallte gegen den Anhänger. Wäh- rend der Fahrer schwere Verletzungen er- lütt, war der 48 jährige Beifahrer auf der Stelle tot. Ein zweiter Wagen aus Groß- Gerau, der ebenfalls scharf bremsen mußte, geriet ins Rutschen und überschlug sich. Seine Insassen kamen jedoch mit dem Schrecken davon. Kurze Zeit später fuhr in der Gemarkung Zeppelinheim ein Lastzug aus Ludwigshafen auf einen Lastzug aus Karlsruhe auf, der wegen Reifenschadens angehalten hatte. Dabei wurde der Fahrer des Eudwigshafener Wagens schwer ver- letzt. Wegen der beiden Unfälle mußte der Verkehr auf die Gegenfahrbahn umgeleitet werden. Dabei gab es einige weitere, jedoch nach Mitteilung der Polizei nur leichtere RKarambolagen. Bei einem dritten Unfall gab es in der Gemarkung Frankfurt 45 000 Mark Sachschaden. Ein mit Sauerkraut und Gur- ken beladener Lastzug aus Berlin kam ins Schleudern und stieß mehrmals gegen eine hohe Böschung neben der Fahrbahn. Sauer- kraut und Gurken wurden von dem schwer- beschädigten Lastzug auf die Fahrbahn ge- schleudert. Fahrer und Beifahrer kamen mit dem Schrecken davon. Wasser für Stuttgart VUeberlingen. Die der Bodensee-Fernwas- gerversorgung angeschlossenen Städte in Ba- den- Württemberg, vor allem die Bandes hauptstadt Stuttgart, rechnen für den kom- menden Sommer mit einem besonders star- ken Trinkwasserbedarf. vom Ufer des Uber- linger Sees, wo das Bodenseewasser entnom- men wird, bis zum grogen Reservoir auf dem Sipplinger Berg soll deshalb schon in den nächsten Wochen eine zweite Druckrohrlei- tung verlegt werden. Ursprünglich sollte die Verlegung dieses Stranges erst in einigen Jahren erfolgen. l Wegen„Vagabundierens“ Stuttgart. Die drei mutmaßlichen Mörder der Pensionswirtin Adele Dietz-Fürsten- Werth aus Falkau wurden im französischen Alpengebiet wegen„Vagabundierens“ fest- genommen. Die Verhaftung erfolgte nach Mitteilung von Interpol in Paris am Freitag letzter Woche. Nach französischem Gesetz machen sich alle Personen, die nicht minde- stens 500 Francs(vier Mark) bei sich füh- ren, als„Vagabunden“ strafbar. Bei der Ueberprüfung der Personalien wurden dann die Namen der drei Banditen auf der Fahn- dungsliste von Interpol gefunden. Daraufhin wurden die drei in das Polizeigefängnis von Digne eingeliefert. Sie haben zunächst eine Strafe wegen Vagabundierens in Frankreich Zu erwarten. Erst dann können sie ausge- liefert werden. Inzwischen sind der Leiter des Landeskriminalamtes Baden-Württem- berg und der Chef der Kriminalhauptstelle Freiburg nach Digne gereist, um dort die Verbrecher zu vernehmen. Trübes Wetter im Schwarzwald a Freiburg. Nach einer langen Trocken- periode ist in der Nacht zum Dienstag im Schwarzwald ein Umschlag zu trübem Wetter mit strichweise leichtem Regen erfolgt. Die Temperaturen lagen Dienstagfrüh meist wenig über null Grad. Oberhalb 800 Meter Werden die Sportverhältnisse auf festem Altschnee meist als gut, vereinzelt auch als sehr gut bezeichnet. Das Wetteramt Freiburg sagt zunächst eine leichte Verschlechterung, später erneut Besserung der Sportmöglich- keiten voraus. Die Straßenverhältnisse wer- den sich nicht wesentlich ändern. Gemeinderats zu übernehmen, und wie wür- den Sie sich Ihr Wirken vorstellen?“ kaum beantwortet. Auch zu dem Thema„Haben Sie uneingeschränktes Vertrauen in Freiheit und Objektivität der Tagespresse in der Bundes- republik?“ lagen sehr wenige Arbeiten vor. Sehr viele Teilnehmer wählten dagegen das Thema„Die berufstätige Mutter— Notlösung oder künftig Normalfall?“ Aus diesen Arbeiten wurde ersichtlich, daß die jungen Menschen sich ernste Gedan- ken über den Fortbestand der Familie machen. Fast ohne eigene Stellungnahme und ledig- lich auf Literatur gestützt flelen die Arbeiten aus, die sich das für Primaner wohl doch zu problematische Thema gewählt hatten „Waren die Männer des 20. Juli im Recht?“ 298 Schüler bejahten diese Frage, nur einer glaubte, sie verneinen zu müssen. Das Thema„Soll die Bundesrepublik mit Moskau oder mit Pankow über die Wiedervereinigung verhandeln?“ wurde von 155 jungen Menschen behandelt. Ein großer Teil sprach sich für Pankow- Verhandlungen aus. Von einem aus Abgeordneten, Lehrern, Journalisten und einem Vertreter der Schü- lermitverwaltung gebildeten Prüfungsgre- mium wurden 32 erste Preisträger(Ca Preis- träger) und 100 zweite Preisträger(Ib Preis- träger) gewählt. 421 Teilnehmer erhielten einen Anerkennungspreis. Die Gewinner der ersten Preise werden vom Landtagspräsidenten für die Zeit vom 9. bis 11. März zu einem Besuch in die Landes- hauptstadt Stuttgart eingeladen. Sie werden dort zu Gast bei der Landesregierung und der Stadtverwaltung sein und Gelegenheit haben, mit den Mitgliedern der Regierung zu diskutieren, der Beratung des Etats der In- nenverwaltung im Lamd tag beizuwohnen und ein Theater zu besuchen. Die Träger des Ib- Preises bekommen das Werk Walter Grubers „500 Jahre Stuttgarter Landtag“ mit einer Widmung des Landtagspräsidenten Dr. Car! Neinhaus. Auch die Anerkennungspreise be- stehen aus einem Buchgeschenk. 13 der er- sten Preise flelen nach Nord württemberg mit 656 Teilnehmern, gefolgt von Südbaden mit 8 Siegern bei 150 Teilnehmern, Nordbaden mit 7 Siegern bei 205 Teilnehmern und Süd- Württembegr mit 4 Siegern bei 185 Teilneh- mern. Die prozentual hohe Siegerzahl der süd- badischen Schüler veranlaßte Rektor Brachat zu der humorvollen Feststellung:„Wenn ich ein boshafter Badener wäre, würde ich sagen, daß die Badener in der Leistung und im poli- tischen Bekennermut stärker waren, als die Württemberger. Ich enthalte mich aber einer solchen Außerung, gebe jedoch meiner Freude darüber Ausdruck, daß die Badener sehr gut bei den Ia-Preisträgern beteiligt sind.“ Unter den Preisträgern aus Nordbaden sind Ursula Fedel, Lieselotte-Gymnasium Mannheim, Walter Siegfried, Gewerbe- schule I, Mannheim und Hans Joachim Hagen, Gewerbeschule I, Heidelberg und Winfried Schreck, Gymnasium Eberbach. 5 In„Mondrakete“ tödlich verunglückt Emmendingen. Zwei 15jährige Lehrlinge aus Kollnau sind in den Abendstunden des Fastnachtsmontag auf der Bundesstraße 294 zwischen Suggental und Eollnau auf tra- gische Weise ums Leben gekommen. Die beiden befanden sich in einem geschlossenen Sattelschlepper, der als„Mondrakete“ ausge- baut und beiderseitig mit Fenstern versehen War. Als sich die Lehrlinge aus den Fenstern der„Rakete“ lehnten, streifte plötzlich ein entgegenkommender Lastkraftwagen ihr Fahrzeug und verletzte die beiden so schwer am Kopf, daß sie kurze Zeit nach dem Unfall starben. Beide Fahrzeuge fuhren nach dem Unglück weiter. Der Lastwagen, der den Sattelschlepper gestreift hatte, konnte vom Landespolizeiposten im Waldkirch in der Nacht zum Dienstag in Freiburg ermittelt werden. Zwei Millionen Zigaretten veruntreut Mainz. Die Fahndung nach dem seit Samstag verschwundenen 37jährigen Filial- leiter Kurt Fleck aus Mainz ist jetzt auf das gesamte Bundesgebiet ausgedehnt worden. Wie die Polizei mitteilte, steht Fleck im Ver- dacht, im Mainzer Auslieferungslager einer Zigarettenfabrik rund zwei Millionen Ziga- retten im Wert von etwa 18 000 Mark verun- treut zu haben. Recht auhgergewöhnlich ist die Kanzel der Bene- diltinerstiftskircke von I- see im Allgäu. Sie ist der Bug eines Segelschiffes mit regelrechter seemäßiger Ausstattung wie Ausguck- korb, Mast, Segel, Take lage und Anker und ist sogar echt. Es handelt sich nämlich um den Bug eines Schiffes der abendländi- schen Flotte, das an der Seeschlacht von Lepanto im Jahre 1571, wo die Christen einen Sieg über die Türken errangen, teil- genommen hatte. Damals kam die Kanzel als Er- innerungsstüce in die Kircke. AP-Bild Acht Millionen für die Zahnmedizin Freiburgs neueste Klinik geht der Vollendung entgegen Freiburg. Nach dreijähriger Bauzeit geht die neue Zahn- und Kieferklinik der Uni- versität Freiburg, die größte und modernste Einrichtung ihrer Art in der Bundesrepublik, ihrer Vollendung entgegen. Die neue Klinik, deren Rohbau rund fünf Millionen Mark gekostet hat und für deren Inneneinrichtung noch weitere 2,5 bis 3 Millionen Mark dazu- kommen, ist bereits weitgehend installiert, völlig verglast und beheizt. In wenigen Wochen wird in dem aluminiumverkleideten Hörsaalbau mit 220 Plätzen, der dem Haupt- gebäude vorgelagert ist, und in dem darin befindlichen Studentenlabor für die„Vor- Hohe Bundeszuschüsse erschlichen Fünf Wohnungsunternehmen unter Betrugsverdacht Hannover. Wirtschaftsexperten des Lan- deskriminal-Polizeiamtes Niedersachsen in Hannover haben jetzt die Ermittlungen ge- gen ein fünftes in Niedersachsen tätiges Wohnungsunternehmen aufgenommen, das unkorrekter Finanzierungsmethoden beim Bau von Wohnungen für Bundesbedienstete verdächtigt wird. Gegen vier andere Woh- nungsunternehmen in Niedersachsen und Hamburg sind die kriminalpolizeilichen Er- mittlungen inzwischen abgeschlossen. Die Unterlagen wurden den Statsanwaltschaften Hannover, Hamburg und Verden übergeben. In allen Fällen besteht der dringende Verdacht, daß es die Wohnungsunternehmen verstanden haben, Bundeszuschüsse von 60 bis 65 Prozent der gesamten Wohnungsbau- kosten in Anspruch zu nehmen, ohne den vom Bundeswohnungsbauministerium gefor- derten Eigenfinanzierungsanteil der Woh- nungsunternehmen von zehn Prozent voll oder nur teilweise aufzubringen. Nach den polizeilichen Unterlagen ver- schleierten sie diese zehn Prozent in den Abrechnungen unter anderem durch Angabe Unsere Korrespondenten melden außerdem: Drei Zuchthäusler ausgebrochen Celle. Drei Zuchthäusler, der zu Lebens- länglich verurteilte 29 Jahre alte Mörder Helmut Fiedler, der zu 14 Jahre verurteilte gleichaltrige Einbrecher Carl Beyersdorf so- wie der zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilte Autoknacker Horst Zimmermann, sind am Montag am hellen Tage aus dem Celler Zuchthaus ausgebrochen. Wir wir kurz vor Redaktionsschluß er- uhren, wurden die drei Schwerverbrecher noch am Dienstagnachmittag in Schleptrup (Kreis Bersenbrück) von einem Polizeiauf- gebot gestellt und festgenommen. Herzchirurgen haben Vorsprung aufgeholt Kiel. Die deutschen Herzchirurgen haben unter erschwerten Nachkriegsbedingungen den Vorsprung des Auslandes aufgeholt und können jetzt alle Herzoperationen vorneh- men, erklärte der Kieler Herzchirurg Profes- unechter Rabatte, vorgetäuschte Bauleistun- gen oder durch Angabe nicht erlaubter Ge- winnspannen. Auf diese Weise kamen die Unternehmen billig in den Besitz zahlreicher Wohnungen. Das Landeskriminalpolizeiamt hat in den letzten beiden Jahren die Finazierung von über tausend Wohnungen der vier Unter- nehmen geprüft und dabei in fast allen Fäl- len Beanstandungen gemacht. Die Untersu- chungen gegen die Wohnungsunternehmen durch eine Sonderkommission des Landes- kriminalpolizeiamtes waren bereits vor über einem Jahr Anlaß zu einer parlamentari- schen Anfrage der SPD-Fraktion im nieder- Sächsischen Landtag. Seinerzeit wurde von einer Schädigung des Steuerzahlers um Mil- lionenbeträge gesprochen. Der Bundesrechnungshof und das Bun- deswobhnungsbauministerium haben inzwi- schen sichergestellt, daß die Wohnungs- unternehmen künftig ihr Eigenkapital nach- weisen müssen, ehe sie Bundeszuschüsse für den Wohnungsbau zugunsten der Bundes- bediensteten erhalten. sor Dr. Fischer auf einer Pressekonferenz der norddeutschen Aerzteschaft in Kiel.„Wir be⸗ trachten es als eine Diskriminierung der deut- schen Kapazitäten in München, Heidelberg. Düsseldorf, Berlin und Hamburg, wenn noch immer herzkranke Kinder aus der Bundes- republik ins Ausland geschickt werden“, sagte Professor Fischer. Mit Ausnahme von Ham- burg könnten die deutschen Herzchirurgen in diesen Städten Operationen unter Ein- schaltung moderner Herz-Lungen-Maschinen vornehmen. Fahrer verbrannte im Auto Köln. Nach einem Zusammenstoß mit einem Personenauto verbrannte ein 54 Jahre alter Kraftfahrer aus Offenbach auf der Autobahn Köln— Düsseldorf in seinem Fahr- zeug. Sein Wagen hatte sich überschlagen und durch herausgelaufenes Benzin sofort Feuer gefangen. Kliniker“ mit 96 Plätzen der Betrieb aufge- nommen. Dagegen kann der Lehrbetrieb in dem imposanten Hauptgebäude erst im Herbst beginnen. Vor dem architektonischen Entwurf der neuen Klinik wurden Größenordnung, be- triebliche Organisation und Verkehrsablauf einer solchen Klinik auf beste Zweckmässig- keit hin eingehend untersucht. Auf diese Weise entstand ein in seiner äußeren Form recht eigenwilliger Baukörper, der vor allem auf die Anforderungen des zahnärztlichen Lehrbetriebes abgestimmt ist und der archi- tektonisch dem Gesamtbild der großen Frei- burger Klinik einen besonderen Akzent gibt. Auf zwei voneinander abgesetzten zwei- stöckigen Bauteilen, die zwei große Innen- höfe mit Grünanlagen umschließen, ist in der Querachse ein sechsstöckiger Kranken- und Operationsbau aufgesetzt. Das Gebäude mißt in seinem äußeren Umfang 60 mal 40 Meter und ist fast 30 Meter hoch. Die auf Stahlbetonstützen stehenden Unterbauten nehmen den Ambulanzteil mit den Zahn- stühlen und den Labors auf. Aus praktischen Gründen hat man das Gebäude so gebaut, daß bei zentraler Erschließung der Anlage der ambulante und klinische Betrieb völlig getrennt sind. Im ambulanten Teil werden unter anderem 92„Zahnstühle“ in einzelnen Boxen aufgestellt. Der quer über den Ambulanzgeschossen liegende Baukörper enthält die Räume der Klinikdirektion, eine Bibliothek, ein geräu- miges Kasino für Aerzte für Schwestern und Personal, ferner zwei Krankenstationen und die Operationsabteilungen. Die Zahl der technischen und klinischen Arbeitsplätze wurde so bemessen, daß in jedem Semester und in jedem Kurs 24 Studierende praktisch arbeiten können. Nach Fertigstellung der Klinik kann die Universität Freiburg 240 Studenten für Zahnmedizin aufnehmen. Werder feiert„auf jeden Fall“ Werder/ Havel. Mit dem Beschluß„Ge- feiert wird auf jeden Fall“ hat der Rat des Havelstädtchens Werder jetzt in einem mo- natelangen Streit um das Alter der Stadt eine salomonische Entscheidung getroffen. Werder wollte sein 500 jähriges Bestehen als Stadt feiern. Es stellte sich jedoch heraus, daß keine Urkunde existiert, die das Alter der Stadt einwandfrei nachweist. Demnach bestand auch kein Grund zum Feiern. Mit dieser betrüblichen Nachricht wollte sich je- doch die Einwohnerschaft der„Jubiläums- stadt“ nicht um ihr Vergnügen bringen las- sen. Unter dem„neutralen“ Motto„500 Jahre wirtschaftliche Entwicklung Werders“ wird nun im Oktober doch ein dreitägiges Heimatfest veranstaltet. Richtfest im Studentendorf Berlin. Im Studentendorf der Westberliner Freien Universität wurde das Richtfest für den ersten Bauabschnitt gefeiert. An der Feier nahm der amerikanische Botschafter Bruce teil, der zu einem mehrtägigen Besuch in Berlin weilt. Der erste Bauabschnitt, der am 1. September vergangenen Jahres begon- nen worden war und zum Wintersemester 1959/ 60 bezugsfertig sein soll, umfaßt sechs Doppelhäuser, sechs Einzelhäuser, ein Biblio- theksgebäude und das Bürgermeisteramt. Im zweiten Bauabschnitt, der im Frühjahr in Angriff genommen werden soll, werden ein weiteres Doppelhaus, das Gemeinschaftshaus, ein Wohnhaus für den Direktor und ein Studentenbazar entstehen. Für das teilweise mit amerikanischen Spenden finanzierte Ge- samtprojekt stehen 8,4 Millionen DM zur Ver- fügung. Mit dem Bau des modern ausgestat- teten Dorfes soll der drückende Mangel an preiswertem Wohnraum für auswärtige Stu- denten gemildert werden. Geistliche Woche Karlsruhe. Mit einem Festgottesdienst wird am Sonntag in Karlsruhe eine Geistliche Woche für Südwestdeutschland eröffnet. Die Predigt hält der Berner Münsterpfarrer D. Loethi. Während der Geistlichen Woche wer⸗ den namhafte Theologen Vorträge halten. So sprechen Landesbischof D. Lilje Hannover) über„Lebensgesetze der Christusgemeinde“, Professor Dr. Rohrbach(Mainz) über„pro- phetische Schau der Endzeit und moderne Natur wissenschaft“ und Professor D. Martin Fischer(Berlin) über„der vergessene Nächste“. Nochmalige Hauptverhandlung Stuttgart. Vor der Vierten Großen Straf- kammer des Stuttgarter Landgerichts be- gann gestern die nochmalige Hauptverhand- lung gegen zwei Bundesbeamte, denen zur Last gelegt wird, das schwere Eisenbahn- unglück vom 1. Oktober 1957 im Bahnhof Stuttgart-Bad Cannstatt durch vorschrifts- widriges Verhalten verursacht zu haben. Im Dezember 1957 waren die beiden von der- selben Strafkammer wegen eines Vergehens der Eisenbahntransportgefährdung in Tat- einheit mit zehn Vergehen der fahrlässigen Tötung und 63 Vergehen der fahrlässigen Körperverletzung zu zehn bzw. neun Mona- ten Gefängnis ohne Bewährung verurteilt worden. Auf die Revision der Angeklagten hin hat der Bundesgerichtshof in Karlsruhe die nochmalige Verhandlung gegen zwei der drei Angeklagten angeordnet. Studenten wohnheim in Karlsruhe Karlsruhe. Der Karlsruher Gemeinderat stimmte dem Bau eines dreizehngeschossigen Studentenwohnheimes durch die Volkswoh- nung GmbH in der Waldstadt zu. Das Stu- denten wohnheim soll rund 1,4 Millionen Mark kosten und insgesamt 162 Bettplätze in 120 Einbett- und 21 Zweibettzimmern er- halten. Der Gemeinderat erklärte sich fer- ner bereit, das Baugrundstück unentgelt- lich zur Verfügung zu stellen und die Er- schließungskosten sowie die der Volkswoh- nung entstehenden Finanzierungskosten (Bauzinsen) als verlorenen Zuschuß zu La- sten der Stadt zu übernehmen. das seit über drei Jahrzehnten in der Praxis bewährte Silphoscalin. Diese von Hunderttausenden kurmäßig gebrauchte und damit anerkannte Spezialität, mit rer erprobten pflanzlichen Wirkstoffkomposition, lägt Asthma-Anfälle sel- ab, Wirkt d und entzünd und schwächer werden. Sie stellt den Hustenxeiz und Krampfzustände meins 1 d; ja, das ganze Atmungsge- webe sowie die Nerven werden widerstandsfähiger u, weniger reizempfindlich. Dlese Vorzüge haben Silphoscal in seinen großen Ruf eingetragen. 80 Tabl. DA 2.85(Kleinpack. 1.60) nur in Apoth. 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Februar 1959/ Nr. 34 Die Bauindustrie kontert Winterarbeit nicht gefragt (Vo) Die Bauarbeiter im Bundesgebiet wollen nach Ansicht der Wirtschaftsvereini- gung der Bauindustrie, Nordrhein- Westfalen, nicht mehr arbeiten. Während die Bauindu- Strie weitgehend bereit sei, die beim Winter- bau anfallenden Mehrkosten zu tragen, seien die Bauarbeiter selbst an einer Weiterbe- schäftigung gegen Ende des Jahres nicht menr interessiert. Die Bemessungsgrund- lage für die Arbeitslosen unterstützung sei nämlich um diese Zeit am höchsten, da sie nach den drei besten Verdienstmonaten be- rechnet werde, Daneben würden die Bau- arbeiter in Nordrhein-Westfalen aus der von der Bauindustrie 1955 geschaffenen Lohnaus- gleichskasse zusätzlich zum Arbeitslosen- geld 30 Tage lang 2,50 DM pro Tag erhalten. Auf diese Weise stehe sich der Bauarbeiter kaum schlechter, als wenn er infolge ungün⸗ stiger Wetterlage nur an wenigen Tagen im Monat nicht arbeiten könne. Die Vereinigung weist damit eine kürz- che Erklärung der Industriegewerkschaft Bau, daß 40 v. H. aller Bauarbeiter im Win- ter stempeln gehen müßten, scharf zurück. Bei einer Umfrage sei z. B. für den Port- munder Raum festgestellt worden, daß die Bauarbeiter auch dann noch ihre Entlassung forderten, als der Unternehmer ihnen wäh- rend der Frostperiode 45 Arbeitsstunden in der Woche garantiere. Als die verlangte Entlassungsbescheinigung mit dem Vermerk „aus Arbeitsmangel“ oder„wegen Witte⸗ rungseinflüssen“ verweigert worden sei, hät- ten sich gleich 23 Bauarbeiter einer einzigen Baustelle krank gemeldet. Die Gewerkschaft protestiert In der Verlautbarung der Wirtschafts- vereinigung Bauindustrie Nordrhein-West- kalen werde die Arbeitswilligkeit der Bau- Adder Xen . arbeiter im Winter in einer Form angezwei⸗ felt, die durch die Verallgemeinerung von bestimmten Einzelfällen einer Diffamierung aller Bauarbeiter gleichkomme, erklärt die Industriegewerkschaft Bau, Steine, Erden. Sie bedauere diese Verallgemeinerungen außberordentlich, um so mehr, als dadurch gerade im gegenwärtigen Stadium die begin- nenden Lohngespräche eine unnötige Ver- schärfung erfahren könnten. Die aufgestell- ten Behauptungen, die Bauarbeiter wollten nicht arbeiten, seien in dieser allgemeinen Form unzutreffend, unsachlich und unbe- Weisbar. Hermes bürgt für Argentinien 200 M111. PM (VD) Für Exportaufträge im Zusam- menhang mit der Erschließung der argen- tinischen Erdölvorkommen werden Hermes- Ausfuhrbürgschaften in Höhe ven 200 Mill. DM gewährt werden, Diese Entscheidung Hat ein interministerieller Ausschuß am Wochenende in Bonn getroffen. Damit will die Bundesregierung nicht nur dem latein- amerikanischen Handelspartner eine Ent- Wicklungshilfe geben, sondern gleichzeitig die Beschäftigung der deutschen Stahlindu- strie anregen, wovon auch ein günstiger Effekt zum Abbau der deutschen Kohlen- halden erwartet wird. An den argentinischen Erdölprojekten haben sich bereits Frankreich und Groß- britannien sowie einige andere Länder durch Kredit- und Lieferverträge beteiligt. Die Entscheidung des interministeriellen Gremlums, das sich mit dieser Frage an Stelle des ursprünglich ins Auge gefaßten Wirtschaftskabinetts beschäftigte, hat nach Meinung wirtschaftspolitischer Bonner Be- obachter auch grundsätzliche Bedeutung: Damit werde zum erstenmal deutlich ge- macht, daß die Bundesrepublik ihre Ent- wicklungshilfe auch auf den latein-amerika- nischen Bereich ausdehnt. Begrüßt wird in deutschen Auhßenhandelskreisen die Tat- sache, daß bei der Entscheidung die Bedeu- tung inkrastruktureller Aufgaben berück- sichtigt worden sei, in deren Rahmen die Oelwirtschaft für Argentinien zu stellen sei. Blick ins Ausland. Auch Grundig kehrte zurück E Ur Preisbindung (AP) Als letzte der sechs deutschen Her- stellerfirmen der Rundfunk-, Fernseh- und Phonoindustrie, die am 17. Januar die Auf- hebung der Preisbindung der zweiten Hand angekündigt hatten, sind nunmehr auch die Grundig-Radiowerke in Fürth zur Preis- bindung zurückgekehrt. Wie die Firma mit- teilte, wurden die Richtpreise nach Bespre- chungen mit Vertretern des Fachhandels um 8 bis 16 v. H. gesenkt. Zuckerausfuhr-Quoten kommen ins Wanken (AP) Das Londoner Wirtschaftsblatt„Fi- nancial Times“ berichtete am 9. Februar, der Zuckerrat werde fast mit Gewißheit die Quoten in allernächster Zeit herabsetzen, wenn es nicht zu neuen politischen Entwick. lungen in Kuba komme., Die Herabsetzung werde beträchtlich sein müssen, um Aus- Wirkungen zu zeitigen. Das Blatt weist darauf hin, daß Zucker Ende der vergangenen Woche an der New Lorker Warenbörse 3,10 Cent pro Lb. no- tierte und der Zuckerrat nach dem Abkom- men die Exportquote um 2,5 v. H. herabset- zen müsse, wenn an 17 aufeinanderfol- genden Tagen die Durchschnittsnotierung 3,25 Cent sel und an 12 Tagen davon dar- unter liege. Bei der gegenwärtigen Tendenz seit mit dieser Maßnahme Ende der näch- sten Woche zu rechnen. Der Rat wird vor- aussichtlich in der letzten Februarwoche zu- sammentreten und wird dann, wenn kein Uebereinkommen erzielt wird, die Quoten automatisch um 5 v. H. herabsetzen müssen. Es würde aber nicht überraschend sein, meint die„Financial Times“, wenn sich der Rat zu einer recht scharfen Reduzierung der Quoten entschließe, zumal die voraus ge- schätzten Quoten für 1959 noch gar nicht festgesetzt seien, sondern nur provisorisch die Exportquote des Jahres 1958 mit 6,5 Mill. Tonnen angesetzt worden sei. In Norwegen sind Autos knapp geworden Die Schweizer Uhrenindustrie kämpft gegen„Versteinerung“ Auch in anderen Ländern, nicht nur in der Bundesrepublik, ergeben sich partielle wirt⸗ schaftliche Schwierigkeiten, wie z, B. bei der westdeutschen Textil-, Eisenschaffenden In- dustrie usw. Ursache und Wirkung sind manchmal recht unterschiedlich und lassen sich mit der Entwicklung der auf der Schat- tenseite der Konjunktur stehenden deutschen Wirtschaftszweige nicht vergleichen. Norwegischer Autoskandal Eine scheinbar geringfügige Ursache hat den norwegischen Kraftfahrzeugmarkt in Unruhe gebracht, Zur Zeit sind in Norwegen keine Autos aufzutreiben. Grund: Der Chef- redakteur des Dagbladet, der Stortinget-Ab- geordnete Seip, hat in seiner Zeitung aus- geplaudert, es bestehe die Absicht, die von der Regierung bisher in Höhe von zehn v. H. des Wertes erhobenen Verkaufszuschläge bei Kraftfahrzeugen auf 25 v. H. zu erhöhen. Bei Kraftfahrzeugen, die mehr als 24 000 norwe- gische Kronen(= 14 037 DM) kosten, sollen zusätzlich noch weitere zehn v. H. erhoben Werden. Auf diese Weise will Norwegen die Liberalisierung der Kraftfahrzeugeinfuhr vorbereiten. Es ist in diesem Zusammenhang geplant, den Benzinpreis um 1,5 Oere zu er- höhen. Die Auswirkung dieser Nachricht war die eingangs geschilderte Situation auf dem Kraftfahrzeugmarkt. Es läßt sich ausrechnen, da die Automobilpreise folgende Verände- rung erfahren: bisher Künftig norw. Kron. DM norw. Kron. DM Volkswagen 12 250 7170 13 650 6 589 Volvo 16 300 9 480 20 350 11 910 US-Wagen 28 800= 16 857 35 600= 20 836 Hinsichtlich der amerikanischen Wagen liegt der obigen Berechnung eine Durch- schnittskalkulation zugrunde, die von dem Zuständigen Stortinget-Ausschuß als Durch- schnitt ermittelt wurde, Durch diese neuen Verkaufsauflagen dürften die deutschen An- bieter auf dem norwegischen Markt gegen- über dem bisherigen Geschäftsverlauf wett⸗ bewerbliche Vorteile gewinnen, Beeinträch- tigt dürfte das Geschäft der schwedischen Volvo-Werke werden, die bisher in Nor- wegen einen beträchtlichen Absatzmarkt ge- funden haben. Die Volvo-Werke sind gerade daran, neben ihrem Betrieb in Göteborg mit einer Jahreskapazität von 70 000 Wagen ein neues Werk in Hisingen bei Göteborg mit einer Jahreskapazität von 100 000 Wagen zu errichten. Die norwegischen Maßnahmen dürften die Rentabilität dieses schwedischen Projektes gefährden. Jedenfalls ist momentan in Norwegen kein Kraftfahrzeug aufzutreiben, weil die Käufer noch vor Erhöhung der Verkaufs- auflagen einen Wagen anschaffen wollen. Das hat die Norweger sehr erbittert und das Stortinget- Präsidium sieht sich genötigt, gegen den Abgeordneten Seip wegen Ge- heimnisverrat ein Verfahren einzuleiten. Schlimmstenfalls kann dies dem eifrigen Journalisten fünf Jahre Gefängnis kosten. Se steht es im norwegischen Strafgesetz. Schweizer Uhrenstatut Der Schwelger Uhrenexport ist nach fast jahrzehntelanger Ausweitung im Jahre 1938 rückläufig gewesen. Es wurden aus der Schweiz ausgeführt: Mill. Uhren Mill. sfrs 1957 425,6 1303 1959 36,0 1118 Diese Entwicklung trifft die Schweizer schwer, denn nur fünf Prozent der Uhren- erzeugung setzen sie im Inland ab und 95 Y, H. werden exportiert. Die Fachleute sind sich darüber einig, daß die rückläufigen Uhrenausfuhren nicht auf eine weltweite Absatzkrise zurückzuführen sind, sondern auf den verschärften Konkurrenzxampf um die Absatzmärkte. Deutschland, Italien, Frankreich, England, Rußland und Japan bauten nämlich 2 e Uhrenindustrie aus, ohne durch die älligkeit des Schwei- zer Uhrenstatuts dabei gehindert zu Sein. Es bestehen in der Schweiz recht kuriose Zustände in der Uhrenindustrie. Zustände, die eine Rationalisierung unmöglich machen, sich jedoch auf das Bestehen des Schweizer Uhrenstatuts stützen, Ein Beispiel bietet die Uhrensteinbearbeitung., Sie ist in eine Reihe Von Einzelaktionen aufgespalten. Zahlreiche Selbständige kleine und kleinste Betriebe sind gruppenweise damit beschäftigt, die synthetisch hergestellten Steine 1) zu zersägen, 2) weiter zu zerkleinern, 3) ein Loch hineinzubohren, 4) die Steine zu polieren. Das alles wird von einzelnen Unterneh- mergruppen hergestellt, aber kein Unter- nehmer darf das alles, oder mehrere dieser Produktionsstufen, in einem Betrieb ver- einen, Unter diesen Umständen ist es ver- Ständlich, dag eine Rationalisierung in der Schwelser Uhrenindustrie auf den Wider- stand des Eidgenössischen Volks wirtschafts- departements stößt. Dieses Amt überwacht eisern die Einhaltung der Vorschriften des Uhrenstatuts. Nun hat sich folgendes ergeben: Die Schweizer Uhrenfabrikanten führen Uhren- bestandteile ein. Die italienischen Uhren- steine waren um 30 v. H. billiger. Daraufhin mußte selbst das Eidgenössische Volkswirt⸗ schaf tsdepartement notwendige Rationalisie- rungen und Zusammenfassungen bewilligen, worauf es den Schweizer Uhrensteinfach- leuten gelang, sich den italjenischen Ein- fuhrpreisen anzupassen. Flugs gingen die Italiener um weitere 30 v. H. im Uhrenstein- Preis herunter. Die Schweizer sind jedoch im Preiskampf bereits vorher an die äußerste Grenze gegangen. Diese Entwicklung machte den Schwei- zern sehr viel Sorgen, Sie denken auch an den Einbau ihres Uhrenangebotes in den Vereinigten Europäischen Markt(ein Drittel des schweizerischen Uhrenexports wird auf europaischen Märkten verkauft), Jetzt strek- ken die Uhrenindustriellen, die Gesetzgeber und die Regierungsstellen die Köpfe zu- sammen und sinnen darüber nach, welcher Ausweg aus dieser Zwangslage des Uhren- status führt. F. O. Weber Amtliche Kursnotierung im Devisenhandel neu geregelt (VWD) Die Deutsche Bundesbank hat in ihrer Mitteilung 7006/59 ihre Anordnung über die amtliche Kursnotierung im Devisenhan- del neu gefaßt. Der Mitteilung zufolge kön- nen alle Währungen amtlich notiert werden. Die Bestimmung der Währungen, die zur amtlichen Notiz zugelassen werden sollen; die Festsetzung von Spannen zwischen Geld- und Briefkursen sowie der sonstigen Nuancen ob- liegt den Vorständen der Börsen in Frank- kurt/ M., Berlin, Düsseldorf, Hamburg und München. Es müssen für alle Börsen die glei- chen Bestimmungen erlassen werden. Außer- dem ist sicherzustellen, daß an allen Börsen Sleichlautende Kurse amtlich notiert werden. Die Mitteilung 7006/59 tritt am 12. Februar in Kraft. Lustlose Börse brachte Kursabschläge (VWD) Die Ungewißheit über die weitere Entwicklung der weltpolitischen Lage und die schwache Haltung der internationalen Börsen löste an den Aktienmärkten Arm 10. Februar verstärkte Gewinnmitnahmen seitens der Bankenkundschaft und des Aus- landes aus, Da sich die Käufer, insbesondere die Investmentgesellschaften, zugleich Zu- rückhaltung auferlegten und nicht drängen- des Angebot nur zögernd auf ermäßigter Basis aufnahmen, ließen sich Kursabschläge 5 zwei bis zu fünf Punkten nicht vermei- en. IG- Farben- Nachfolgegesellschaften und führende Elektrowerte unter Schwankungen gedrückt. Die in den letzten Tagen bevorzugt gewesenen Werte der Schwerindustrie paß. ten sich der allgemeinen Tendenz an und gaben bis zu 2½ Punkten nach. Von Aus- landsaktien gaben Philips und Unilever aut anhaltende Glattstellungen der Amster- damer Arbitrage weiter nach. Großbank Werte lagen bis zu fünf Punkten niedriger im Handel. Kali-Aktien tendierten nicht Sanz einheitlich,. Gegen Börsenschluß setzte Sich auf vorsichtige Rückkäufe eine allgemein widerstandsfähigere Tendenz durch. An den Rentenmärkten blieben Pfandpriefe und öfkentliche Anleihen zu letzten Kursen ge- sucht. Industrieanleihen tendierten nickt ganz einheitlich. Marktberichte vom 10. vebruar Mannheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Bei normaler Anfuhr ZUfriedens der Absatz, im übrigen allgemein e Verlauf, geringe Ueberstände. Es erzielten: Blu- menkohl ausl. Steige 6,30; Karotten 18-18; Kar- toffeln 1111,50; Lauch 2426 Petersilie Bund 10 bis 12; Sellerie Gewicht 2326; do. Stück 18201 Rosenkohl 55-60 Rotkohl 1620; Rote Bete 10 big 14 Kresse 120130; Endlviensalat ausl. Steige 6,80 Pis 70; Feldsalat geputzt 220240; dto, ungepiggt 460170; Suppengrün 10-12; Kopfsalat ausl. St. 7509,50; Schwarzwurzeln 50-55; Schnittlauch 12—14; Spinat dt. 3640; dto. ausl. Steige 7,50 Weigkohl 16—20; Wirsing 1820; Zwiebeln 11 ebfel A 2230; B 1420 C 8-12; Orangen Navels 4250; dto. blond 3033; Bananen Kiste 11.50 big 12,50; Birnen A 2535; B 15—22; Zitronen Kiste 30 bis 33; dto, Stück 1416. Handschuhsheimer obst- und Gemüsegroßmarkt (D Anfuhr schwach, Absatz gut. Es erziel- tent Feldsalat& 2202601 f 10490; Rosengahl 4% bis 45, Weigkohl 16; Rotkoni 13-20; Wirsing 1g bis 18, Grünkopl 20; Kresse 120120; Sellerie 14 bis 20; Lauch 2022 2 Wiebeln 11-12; Kepfel A 13 bis 233 B 1015; C 6 Wegen des Fasnachtdienstass und des damit verbundenen Bankfeiertages fällt heute die Veröffentlichung der Börsentabelle aus. 3 1 De Machen Sie noch heute einen Versuch mit Maffee-Dragees, er wird Sie von 2 ee der prompten, feizſosen und angenehmen Wirkung Hervorragend bewährt bel; Aiuhlversfopfung Verduuungssförungen Feitleibigkeil Stollwechselstörungen Leber- u. Gullenleiden Gewöhnung, keine unerwünschten Nebenerscheinungen. Maffee hat schon Unzähſigen geholfen, es kann auch Sie von Ihren Beschwerden befreien In allen Apatheken erhältlich. 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Gegt schie rasch kurz ken in M gewi der Ame über er W in 13 2u 8 Gegr Schw aber in ge teilte WAI gege Fern ren! scha! 8 1 / Mittwoch, 11. Februar 195 4 Vr. 347 2 MORGEN Sele 7 Es gibt kein Geheimnis um die Podar-Schlittenn?n.. f wᷣ wwä̃ Qualilaten de, italienischen Pil ind i . ö alles 1 d u u Cc aen det Haulemscnen Fioten und ubettagen 5 Ausgefeilte Steuertechnik und enormer Kampfwillen/ Die erfolgreiche Umstellung des Münchners Hans Rösch 3 Die itallenischen Befürchtungen, die Vorherrschaft nach dem glanzvollen Olympia- Tyler auf USA I kam in 5:18,12 Minuten auf en. Doppelsieg 1956 in Cortina d'Ampezzo zu verlieren, haben sich auch 1959 nicht bewahr- den dritten Platz. Zur heitet. Die große Gefahr sahen die Azzurri darin, daß die Podar- Schlitten nach 1956 für Der Ohlstädter Schlitten, der nach den die den Verkauf ins Ausland freigegeben Wurden. Was den Italienern auch die Zukunft ersten beiden Läufen am Montag auf dem und sichern wird, sind die Qualitäten der bewährten Bob-Piloten Eugenio Monti und Sergio vierten Platz gelegen hatte, erzielte am ob- Tardini. in St. Moritz freilich lebten die Gespräche wieder auf, in denen von dem besse- Dienstag mit 1:19,38 und 1:18,91(Tagesbest- nk. ren Material der Asse aus Cortina die Rede War. Sachverständige haben die mit„Italia“ zeit) hervorragende Zeiten und kam dem von and bemalten Schlitten eingehend untersucht— und keine besonderen Merkmale fest- ihm selbst gehaltenen Bahnrekord von lei- gestellt. Es ist zwar richtig, daß die Schlitten von Monti und Zardini die neuesten Pro- 1:18,15 Minuten sehr nahe. 2 dukte Nr. 50 und 5 5 Zweierbob- Serie aus der Schmiede von Evalde Podar sind,. Sen aber besondere Vorteile gegenüber den 13 übrigen bei der Zweier-Weltmeisterschaft 1 0 N 1 len. gesteuerten Schlitten Stellte niemand test. Eishockey WM im Fernsehen Uar 2 . 211 i N. 1„„ Von den kommenden Kämpfen um die Ein Faktor freilich hat bei den Italienern Großteil der Ursache für die italienische 1 j 181 1e in Prag seine besondere Bedeutung: die Gewichts- Erfolgsserie begründet. 8 3 8 7 ..„ 5 Um die Bedeutung der Gewichtsverlage- Westdeutsche Rundfunkverband NWR) blauen 1 2 3. See rung wußte schließlich auch der Münchner am 15. März für das Deutsche Fernsehen ere Eilogt amm. 4 3 8 Tan gestellt ver- Hans Rösch. Statt dem bulligen Walter Ham- das Endspiel übertragen. und mit 5 in 5 Aelser e mer, der seine Bärenkräfte am Heuschlitten Auch der für den 22. Februar in Gar- len senkt. 5 1 At Selene e erwarb, gab Rösch dem leichteren Theo misch Partenkirchen vorgesehene Rampf am läst 5 8 9 e Beuer als Bremser den Vorzug. Hinzu kam der kanadischen Eisheckeymannschaft gegen nen 8 125 1 n„ noch die erfolgreiche Umstellung von Rad- die Auswahl der Bundesrepublik wird auf us Sew! 0 9 e eee auf Seilsteuerung. Rösch gestand ein, dag den Bildschirmen zu sehen sein. Den Bericht ere sind 5 8 85 i e der ene ihm kaum gelungen wäre, die im Vergleieh von dieser„Generalprobe“ für die Welt-. 8 1 Rempieswille komtnt, liegt ein ren Schwierigkeiten der Piste in St. Moritz sche Rundfunk als Beitrag für das Abend- I MITTELFUNKT der großen Eiskunstlauf veranstaltung morgen Abend im Mann- ter e zu meistern und den fünften Platz in der programm des Deutschen Fernsehens. heimer Eisstadion wird neben der holländischen Vize- Europameisterin Soukje Dijkstra 1— e 12 e 5. kl Gu N füh das beste Paar des Kontinents, Marika Kilius/ Hans-Jürgen Bäumler, stehen. Man darf — 8 an der Radsteuerung festgehalten. Der ing/ Günzler ühren auf die erneute Kraftprobe der beiden(unser Bild) mit Göbl/ Ningel und Blumenberg Amerikaner Benham fuhr— ebenso wie die 1 Menschi es t sein. i Bi ind Papp schlug duch Drile Bobneulingen aus Frankreich mit dem deut- Die ee 5 der 8 e e gen r 32jährige Ungar Laszlo Papp, der schen Fagro-Produkt und Tyler USA) mit Zuverlässigkeitsfahrt Alsler— Kaps 227 ö a 1 5 ugt 11 3 c Mer(82)— mit reichten am Dienstag Wiabewwilfe unweit Eiskunstlauf-Großveranstaltung im Eisstadion: aß. i N 15 1 der Grenze zwischen Belgisch-Konge und ind schen Spielen Goldmedaallen Seusnn(bas Freilich muß gerade Tyler mit seiner Nord-Rhodesien. Die deutschen Fahrer 297—* i us⸗ in London, 1952 in Helsinki und 1956 in Mel- Eigenkonstruktion dat anderen Mafstäben Kling/ Cünzler auf Mercedes-Benz, die im Keitius/ sue. gdetten ziele der Konkurenz aut bourne), kam auch in seinem sechsten 3 3 5 1 Gesamtklassement führen, konnten auch die 55. 8 nem Sies n Kopf über den dutzendfach geflickte 1 ane Ki 1 5. 5 45 5 5 5 Kampf 3 3 5„Waschzuber“ des Amerlkaners W 45 5 ee 1 Bei den Damen steht die Vize- Europameisterin Dijkstra im Mittelpunkt 7 Pariser Spor St 8. 0 11 8 8 zent 211 5 1 5 8 5 M. 10 11 im tranzösischen Halbschwergewichtler Andre 3 genes Jer e mich für diese Etappe, für die eine Höchstaelt 1 Ein Programm, das sich würdig an die heim wird weitere Aufschlüsse über das s Drille über zehn Runden klar nach Punkten. vi 5 sechs Stunden vorgeschrieben war, nur 40 großen Veranstaltungen der letzten Jahre Kräfteverhältnis der beiden Weltklassepaare ich Drille über 2 viel nachstanden. Stunden. Der deutsene Bartscherer auf 1 8 ˖ 0 in der vierten Runde sah es sogar nach 5 11 8 f. ö b 1 eier i e de anschließt, hat der Badische Eis- und Roll- geben. Aber auen Blumenberg/ Mensching 1 N em entscheidenden Erfolg des ungari- Seit Montag hat die Weltelite auf Vierer- onen olleswagen P Siure 5 5 ite sportverband für das internationale Schau- dürften die Eissportfreunde auf ihre Kosten en einem n W l bob umgesattelt. Nach vier Trainingstagen ver Etappe mit 419. Stunden— r. laufen morgen abend im Mannheimer Eis- kommen lassen. Die Nürnberger Rolischuh- ng ecken Rechtsauslegers aus, als er selnen fallt die Entscheiduns in der grogen Bob. Dritter Wise der Franzose Cochard auf stadion zusammengestellt. Am Start sind Weltmeister zählen auf dem Eis ebenfalls 00 Gegner zweimal bis neun auf den Ringbelag Klasse. Titelverteidiger Hans Rösch sieht der„Peugeot 403“ in 4.23 Stunden. rund zwanzig Läuferinnen und Läufer, dar- zur Spitzenklasse, Wie sie in der Schweiz mit schickte, Aber Drille erholte sich über- Entscheidung mit dem nötigen Selbstver- f; 4 unter einige der erfolgreichsten Teilnehmer einem beachtlichen fünften Platz bewiesen. raschend gut und hatte Papp sogar einmal trauen 3 Der Kurs ist ihm nach Eishockey-Jugend meisterschaft an den Dàvoser Europa-Titelkämpfen und Nicht weniger reizvoll dürkbe indes ein 1 kurz in Gefahr, als ein harter rechter Ha- N igem Studium außerordentlich ver- Vom 12. bis zum 15. Februar ist Gar- Vertreter der deutschen Spitzenklasse. vergleich der nach Ina Bauer besten deut- ken voll am Kinn des Ungarn landete. Der 51 nr kür dt misch-Partenkirchen der Austragungsort der Gespannt darf man dabei insbesondere schen Damen, Bärbel Martin, Ursel Barkey a nächste Gegner von Papp ist am 20. Februar ie große Gefahr für die Mannschaft des Deutschen Eishockey Jugend meisterschaft, auf das erngute Zusammentreffen des deut- und Ursel Dillmann, mit der italienischen . in Wien der Hamborner Sowa Münchner Fabrikanten droht von den Italie- für die sieh 80 Riegersee, Be Bad Tlz, schen und Huropanteisterpaars Alarhcs li. Vizemeisterin, der in Mannheim bereits be- 1 in WI 0 2 nern und dem unberechenbaren Tyler. Aber Pässeldorfer EG, Krefelder EV und Vfl. lius Hans gürgen Bäumler mit den Nächst- kannten Anna Galmarini(Elfte in Davos), car. i 8 auch die Schweizer Mannschaften wollten Bad Nauheim duelifzierten. Gesplelt wird plazierten von Berlin, det Ningel und glu. und Soukeje Diikstra Gronand) werden Die 50 Redl hoher Punktsieger endlien ihre Pechsträhne abreitzen sehen. Im jeder gegen jeden, wobel bei gleicher Punet- menberg Mensching, Sein. Pranz Ningel luft temperamentvolle Italienerin, vor allem aber 5 ckarsulm st ge Welter- übrigen, betrachtet mer die, Petsch, dal an das bessere Torverhältnis dle Fntschel- erst seit einitsn Monaten mt ire hein dis 18Jährise Sounſe, die in Davos für die 735 Der aus Neckarsulm stammende sich auf der Bahn in St. Moritz Zahn im 1 5 g armischer Partnerin Margret Göbl; in 8 8 a g . gewichtler Stefan Redl war am Montag in Jah„ 1 dung herbeiführt. Wäre auch nach dem Tor- mischer a 5 wohl größte Ueberraschung sorgte, sind ein * Vorker St. Nicholas-Arena dem geg 5 1931 und Hanns Kilian, der Präsident verhältnis ein Gleichstand erreicht, dann ist Berlin, wo sie ganz knapp geschlagen Nur- Gradmesser, wo Ina Bauers Ko kurrentin- der New Lorker St. Nicholas-Areng e des Deutschen Bob- und Schlittensport-Ver-.. den, und Davos(Vierte) zeigte die Kombina- 85 dee eee ö Amerikaner Ernie Willlams um Klassen bandes im Jahre 1936 Welttitel für Deutsch- 3 4 8 1518 1 25 8 tion aber schon eine 80 aroße Harmonie uns 3 0 8— 135 1 Wie land holten, als ein gutes Omen.** e 80 Rehersee ge- Vollendung des Vortrags, daß ihr nicht We- 1155 9 Herren steht Hans-Jürgen Bäum- vel er Wollte. Damit hie 5 Kord, 5 N 3 g a 5 ige für die Zukun noch rößere Chancen ler im Mittelpunkt, während sich im Eistanz „ in 18 Kämpfen in dieser Arena ungeschlagen i i gen Erefelder EV und enden am Sgamtes nise kur aie igen Kurepamel ie in das Meisterpaar Rita Paucka/Peter Kwiet 9 zu sein. Mit langen Rechten traf er einen Schelle fuhr Tagesbestzeit mit dem Spiel Düsseldorfer EG S0 Rie- i. 8 1 un vorstellen. Bie e e ige be 1 Gegner oft empnfidlich une e inn Der von Franz Schelle gesteuerte deut- Bergsee, 2 tierte Nachwuchskräfte, u. a. die Junioren- 8 schwer durch, konnte den zähen Williams sches Viererbob aus Ohlstadt gewann am l siegerin Brigitte Wagner Füssen), der Mün- 1 40 aber nicht zu Boden bringen. Dienstag Überraschend die Generalprobe a Die EBU tagte in Paris: chener Jochen Niemann und Huga Dümmel, 8 1 Recil hat 8 22 5 3. kür die Weltmeisterschaften am kommenden 1793 055 sich in Berlin als Bester der Junioren- 13 in seinem Rekord. Sein Manager arl Puva Wochenende, die Vierermeisterschaft Von 5 55. 5 1 5 asse EN Wies. Lane mi der mee e CT Noch keine Entscheidung über Scholz wahrscheinlich am 4. März in Mie each schaft Otto Göbl, Josef Sterff, Leonhare.. 75 5 51 11 3 mit gegen Gomero Brennan stattfinden und vom Gelger in den am Montag und Dienstag aus- Auf einer Sitzung in Paris konnte die nemarie Waser(76,0) und die vierfache deut- Wolishohl Zweiter in Idelaire die Fernsehen übertragen werden.„Danach hof- getragenen vier Rennläufen eine Gesamtzeit Duropäische Box-Unlon noch keine Ent- sche Titelträgerin Basler, Ulm(77, durch. Die letzte Probe der Querfeldeinfahrer scheldung darüber fällen, ob Mittelgewichts Die Ergebnisse: Herren: I. Ludwig Leitner Bei einem Internationalen Rad-Querfeld- ten WIr, in Stuttgart um die Furopemeister- schaft gegen den Titelhalter Emilio Mar- voni(Italien) antreten zu können. Wir War- von 5179 Minuten und verwies den italie- nischen Bob mit Sergio Zardini am Steuer mit einundfünfzig Hundertste! Sekunden Vorsprung auf den zweiten Platz. Arthur Europameister Gustav Scholz der Titel ab- erkannt werden muß, den er wegen einer Me- niskus- Operation nicht fristgemäß gegen den (Klein walsertah 133,0 Sekunden, 2. Schranz 1338, 3. Molterer(beide Oesterreich) 134.4, 4. Bonlieu(Frankreich) 134,8, 5. Hinterseer einrennen in Idelaire, das für die deutschen Fahrer als letzte Probe für die am kom- menden Sonntag in Genf stattfindende W ten jetzt auk den Vertrag.“ 1 f 5 offiziellen Herausforderer Hans Werner(Oesterreich) 1378, 6. Egon Zimmermann Weltmelsterschaft galt, belegte der Kölner 12 8 Wohlers verteidigte. Maßgebend war, dag(Oesterreich) 138,3.— Damen: 1. Snite(OS Weltmeisterschiäftsdritte Ron e 15 7 die Antworten der EBU-Vorstandsmitglie- 76,4, 2. Waser(Schweiz) 76,8, 3. Basler(Um) zweiten Platz mit 26 Sekunden Rückstand 2 1.2. 0 3 DER MORE EN,-FOFG der, die zu einer Fristverlängerung kür 77,2, 5. Ser!(Bayrisch-Eisenstein) 78,0, auf Kerrebröck(Belgien), der für den 275 25 4 1 8 Schola Stellung nehmen müssen, noch nicht 6. Henneberger(München) 78,3 Sekunden. km-Kurs(9 Runden) 1116:00 Stunden be- 5 8.— a vollzählig vorlagen. 8 5 a g nötigte. Hinter Kumps und Bettens(beide Nr. Platzverein enen 3 1 ausw Gastverein a b e EBU- Generalsekretär. 15 1 Mit Volkmar Würtz vom TSV Fut n. Friedrich Völklingen) 3 5 5 verlauten, es sei wenig wahrscheinlich, de Die deutschen Fechter zum Weltkriterium auf den fünften Platz. Wolfshohl hatte schon 4 11. Fo Nürnberg 211/ 0 0 1 1 Kick. Offenbach 1 2 1 1 1 0 man dem Mittelgewichts- Europameister den 5 8 5 in der ersten Runde Kettenschaden, der ihn 8 de eee———ͤ—äwʃ⸗Pu Titel am grünen Tisch aberkennen Würde. Für das Weltkriterium der Junioren- weit zurück warf. Nach ausgezeichneter Fahrt 2 Vikt. Aschaffenb. 0 11/222 12 Bay. München 1 1 2 0 2 1 Sollte es ſedoch entgegen seiner Meinung 1 1 Paris, e e 1 90 25. 75 konnte er in der vorletzten Runde nochmals e* 49 6172 Stuttgart d kommen, dann würde der neue Mei- 31. März, um sinen Pas Lerschoven aurue, die Spitze übernehmen, jedoch ein aber JJ Manchen 1860 220%11 200 14 10 Veh Stuttgart 1 1 1 2 2 28 15 dem Kein zwischen Wohlers 4950 hat der Deutsche Fechterbund seine Mann- 5 7 5 Kettendefekt 8 101 1 an 4 Fo st. Pauli 0 11/12 2112/1 0 2 Werder Bremen 2 0 2 0 2 1 dem Engländer Perry Downes ermittelt Wer. b benannt; E ee,— Bent Solinger Graf gab in der siebten 2————— 5 den. Scholz erhält in diesem Fall das erst ohkurrenzen mit der F unde auf, und Günther Debusmann(Saar- 0 Eintr. Nordhorn 0. Z. U. Z 0 L II/ d 0 Eier. Praunschw. 2 0. 1 0 2 2 Herauckerderungerecht. s erste Teilnehmern vertreten seln. Das Aufgebot: brücken) blieb dem Start wegen einer Pede 61 6 Ten. Bor, Berlin 1 1 1/2 2 2122/2 2 0 Hertha Zehlend. 1 1 01 01 a 8 6 2 Schmid(Augsburg), letzung fern. Der Bocholter Fpbers belegte In Bemm 1 b 0/ 21 11 /I Ba- Wei sen I I I 0. I 0 Tudwig Leitner schlug schraus Dan, e e Le e ene e 8 Duisburger V 1 20/2120 11/2 2 2 Fort. Düsseldorf 1 2 11 0 0 Der junge dreifache deutsche Meister fenbach); Herrenflerett: Jurgen Brecht(Edig- Per Bund Deutscher Radfahrer nomi- Vier Nöir 5 5 I Ladwig Leitner(Kleinwalsertal) gewann den heir), Pieter Schmitt(Oflenbach), Tim Ger- nierte auf Grund der Ergebnisse 9 ktorla Köln 1 1 17 21 0 Schalke 04 10 5 91 1 0 Nachtslalom auf dem Sonnenbichl-Hang n recheim(Hamburg), Ersatz Frank Schreiber laire für die Wen 1 5 908 10 Horst Emscher 1 22/2 2 2 SV Sodingen 1 1 11 1 0 de in. 1 5 5„ 25 5 8 Wolfshohl(Köln), Fried- 8 5 5 e 5 zunden vor den beiden dreimaligen Kanda- Aus 8 Nii), erner Kaster fie Abrücken), Eobers(Bocholt) und 11 J Eintr. Kreuznach 0 0 1/12 2110/0 11 Fk Pirmasens 2 C 2 0 2 2 har- Siegern Karl Schrens(133,8) und Anderl:(Koblenz) Ersats Volkmar Würtz Mann- Graw(Solingen). Günther Debeem ae 1 12 I. Fe Saarbrück. I I I/O 2 11 2 2/2 2 2 Phön. Ludwissh.] 1 1 11 11 Molterer(134,0. Der Damenslalom umfaßte heim); Süpel: Friedrich Wilhelm auf der brüchen) mug wegen seiner bei den deut- i.— 5 nur ein Lauf. Hier setzte sich die Amerlka- Heide(Suxha ven), Otte Kuntz(Neuneir- schen Meisterschaften in Hannover erlitte- 705 a) Tip nach der MM-Tabelle b) Hans Schäfer, 1. FC Köln e) Reporter tip nerin Betsy Snite in 76, Sekunden gegen chen), Herbert Weicger Darmstadt), Ersatz nen Knieverletzung auf einen Start in * die Schweizer Weltmeisterschaftsdritte An- Peter Limpert Gürth). Genf verzichten. 12, 8 ee. f Haufgesuche Ceschdſtsanseigen 0 2. 0 ö 0 5 e e reich ist, erfolgreich bleibt s gesucht. Zuschf. U. P 15744 f. Verl.. 1 e TEN Aan gesucht. 0 8 8 aul, DANN& so 5 Mal t 5 1 Balalalka Leisten 7 88 85 5 0 Maschine schreibt! 2 18230 95 a N il FTRANSSUORTE u. Udzue sensationelle Preissenkung auf fast alle unsers Gefen, Herde, Ei Tu. 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Ni. a 0 re n räftigen und lebensfrohen Sachwalter unserer Ideen. 0 1 N 5 f 8 Seine Arbeit und seine Freundschaft würdig en wir in dankbarem Gedenken. 25 In stiller Trauer: 578 Se 5 a 5, 8 5 guffragen, im Liegen cRISTLICEH-DENIOKRATIScHE UNION 5 1 Min. entspannen. Creme 55 8 1 0 nebst Söhnen. 5 180 8 5 ee 5 Ortsverband 1 unn n Oberschuſßz entfernen— udwigshafen-Sta NI 8 8 Ndl. audach. 8— Dr. Helmut Kohl Alois Przybyla 5 und ihre Haut ist Wieder Beerdigung: Donnerstag, den 12. Februar 1939, 11.30 Uhr, im glatt und geschmeidig. 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Februar 1959, 13.30 Uhr, im Friedhof Neckarau. Im Raum Frankfurt/ Main Ausschreibung von Arbeiten an der Nheinhalle Nets 1578115 Die Gemeinde Ketsch schreibt die Durchführung nachstehender Arbeite öftentlich aus und legt ab sofort im Rathaus, Zimmer 35, die Angebot unterlagen gegen Entrichtung der in Klammer angeführten Unkosten Il 8 2 Gaststätte beiträge auf: ers a8 19 1. Lieferung und Einbau einer Niederdruck-Dampfheizungsanlage(07 kurzfristig zu verpachten. 2. Verglasung der Metallfenster und Türen(3,.— D Zur Uebernahme sind etwa 25 000,- PM für Inventar 5 V 7700000 ceezern ane e erforderlich... 5 4 Jahresumsatz ca. 130 000, DRM. 4. 1 und Montage der Aborttrenn wunde Futte! 25 Stück 6. D*⁰ 5. Lieferung und Montage der sanitären Installation 66, DMW) Frist für Angebotsabgabe: Dienstag, den 24. Februar 1989, um 10 Un 8 d. Verlag. Angebotseröffnung am 24. Februar, für Ziffer 1 und 2 um 10 Uhr Bewerbungen erbeten u. Nr. PDF 18662 3. d. Verlag Ziffer 3, 4 und 5 um 11 Uhr, vormittags. 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N Tn ien sk re nk Le Memadaker ger Housfrœb Seite 10 MORGEN Boudoirzauber in Uberlebensgröße „Die Pariserin“ von Paul Burkhard im„Großen Haus“ des Mannheimer Nationdlthedters Wie ein Windbeutel ist das. Ein Sahne baiser. Nein, wie die Zuckerwatte, die sie auf den Jahrmärkten verkaufen. In Grün, Rosa, Hellblau und Weiß. Es bleibt kaum etwas auf der Zunge zurück, so viel man auch davon in den Mund steckt. Ein Pfund davon muß ein ganzes Gebirge sein. * Es ist ein Scherzchen. Ein zärtliches Nichts. Ein Träumchen in frivol. Die Stadt liegt an der Seine— du weißt schon, was ich meine, dichtete einst Friederike Kempner. Bürgersehnsucht:„Die Pariserin“. Char- mant. Kokett. Raffiniert. Ein bißchen süffi- sant. Aber lieb und immer verliebt. Ein Flitt- ehen? Nein, ein Flirtchen.. Ja, das haben die Männer so gerne! 8 So ungefähr aus der herrlichen Jahrhun- dertwendezeit stammt das. Es ist ein Kind mit vielen Vätern. Henri Becque ist der legi- time. Der legitimste. Dann kommt N. O. Scarpi, der Uebersetzer. Dann Fridolin Tschudi, der Texter. Und dann kommt der Oberfeuerwerkmusiker Paul Burkhard. Oh, mein Papa! * Es hat ihn gereizt, sagt er; einmal nicht nur Chansons und Couplets zu schreiben. Der musikalische Lustspieler wollte höher hinaus. Duette, Terzette, Quartette, Quintette und Ensembles, in denen Orchesterklang und Minnesang in gewaltige Aufregung geraten. Meist aber ist's ein sanftes Gekräusel. Ein tändelnd Säuseln. Oh, meine Papas! * Madame aber hat in jedem Zimmer Be- such. Gleichzeitig natürlich. Den Ehegatten. Den Herrn Hausfreund. Den ersten Lieb- haber. Und später und ganz flüchtig und dezent auch den zweiten noch dazu. Das ver- wickelt sich nach allen Regeln der Komödien- kunst miteinander. Leicht, leichter und im- mer noch leichter.. Und daß es am Ende nicht hält, was es am Anfang gar nicht ver- sprochen hat, wer kann dafür? 8 Wer sich Zuckerwatte kauft— und es gibt Leute, die das gern haben— wird kein Beefsteak erwarten dürfen. Und wer ein Eifersuchtsdrama wünscht, sollte Othello Wählen. Hier bleibt der Dolch im Gewande. Ist ja auch viel liebenswürdiger so. Kompli- kationen? Aber sicher, die gibt es dauernd. Doch es bleibt alles hübsch an der Ober- fläche und ganz transparent und durch- schaubar. Das einzige Problem ist, daß es kein Problem gibt. Solche Sachen wollen vorsichtig transpor- Hert werden. Sind arg zerbrechlich und empfindlich. Man muß sie schnell servieren, weil sie zu allem auch noch leicht verderb- lch sind. Wie ein Omelett soufflé, das zu- sammenfällt, wenn man sich zu lange bei der Vorrede aufhält. Peter Hamel, der das Spielchen jetzt im Mannheimer National- theater inszenierte, hat diese leichte Hand. Ex kennt das Geheimnis des Froufrou, weis mit Tüll und Spitzen, Bändern und Pleureu- sen umzugehen. * Daß dieser Chambreseparatist sich im Verlauf der Chose selbst ein bißchen ver- lebt hat in seine„Pariserin“, ist die natür- lichste Sache der Welt. Er mag sich halt nicht trennen von ihr, und so dauert denn das Geplänkel wohl ein bissel arg lang für die, die nur von draußen zuschaun dürfen und allmählich kalte Füße kriegen beim Warten auf das große Wunder. Tralala! Und rumptata und hopsassa! Und noch ein klei- nes Terzettchen. 2 Die Verpackung ist von Paul Walter ge- liefert. Ein Riesenspielzeug. Eine ganze Zim- merflucht in weißlackiertem Draht, in Tüll und gestreifter Seide. Duftig, luftig, appetit- lich frisch. Boudoirzauber in Ueberlebens- größe, so wie das Gesetz des„Großen Hau- ses es beflehlt. Intim sind diese heil'gen Hallen natürlich nicht gerade. Aber dafür ist Platz auf der Bühne * Und das ist dann eben das große Wunder, Wie das kleine Ensemble ihn ausfüllt mit Jubel, Trubel, Heiterkeit. Welch Kollektiv! Welch Teamwork! Welch Ensemblegeist! Das singt und tiriliert, maunzt und persifliert, zirpt und parodiert. Das opert ganz vortreff- lich. Ja, wenn die Musik nicht wär'. Und dabei sind die Texte meistens besser als die Töne. * Macht nichts! Da muß man halt ein Glas Sekt trinken in der Pause oder lieber gleich zwei. Und bitte, ist die Vehlbehr nicht entzückend? Die Künstlerin Elisabeth Vehl- behr als Pariserin? Das ist ein Luderchen im Schafspelz, ein ganz raffiniertes Persönchen mit einem unschuldigen Häschengesicht. Eine sehr charmante, etwas spitzbübische Dame. Kokett und zärtlich. Lecker, locker, leicht. Ihr wWirtschaftssachverständiger Mann ist ge- radezu stolz auf das Geweih, das sie ihm auf- Setzt.„Eifersucht ist eine Mangelerschei- nung!“ doziert er. Wolfgang L. Hofmann hat den Selbst- sicheren als Kreuzung zwischen einem weisen Marabu und dem berühmten Grafen Bobby angelegt. Er ist ein Mittagsschläfer, hat einen Zwicker auf der stattlichen Nase und eine Hutklammer am grauen Gehrock. Eine dolle Type und todesernst über allem. Ein angenehmer Bühnengenosse, der seinem Witz nie die Zügel schießen läßt. * Jeh, und der Horst Bollmann. Wie ein zer- Kknautschter Dackel. Schwer trägt er das Los der Ungewißheit. Eifersüchtig bis zur Er- schöpfung und doch immer beweglich wie diese Ungarn, von denen ein berühmter Landsmann spöttelte, sie gingen hinter einem in eine Drehtür hinein und kämen vor einem heraus. Und so furchtbar traurig ist er. Er Soll es nicht übelnehmen: ich mußte immer an Charlie Chaplin denken, den guten, den alten. Er ist ein wahrhaft komisches Talent. * Und wer kommt denn da? Das ist doch der schöne Wolfgang Höper. Wie niedlich er sich zurechtgemacht hat. Als jugendlicher Naiver. Ein Bild für Götter. Ein zauberhaftes Exemplar. Auch er leidet so sehr unter den Damen, die ihn nicht in Ruhe lassen. Ein müder Beau mit einer kessen Locke und einem grünseidenen Aktenmäppchen.„Ich weiß nicht, was sie alle von mir wollen“, stöhnt er erschöpft. Er singt es unnachahm- lich gelangweilt. * Burkhards Musik betreut Hans Georg Gitschel mit einem kleinen Kapellchen. Es ist schon gesagt worden, was es damit auf sich „Die Pariserin“ in Mannheim Eine Szene mit Elisabeth Vehilbehr und Wolfgang Höper aus der MammhƷiͤer Inszenierung der mustkali- chen Komòdie„Die Pari- gerinè, die das National- Heater als Faschingsscherz herausbrachte. Foto: Bohnert& Neusch hat, und vielleicht ist sogar deutlich ge- worden, daß solche Zünder wie der wunder- bare Papa diesmal nicht dabei sind. Die Musik ist halt ein bissel ensemble und entläßt ihre Melodien nur mißvergnüglich. Tutti- frutti-Musik. Es blieb wenig hängen davon im Ohr. 5 f Im Augenblick aber ist's ein köstlicher Spaß. Ein ganz, ganz schwereloses, an- spruchsloses Vergnügen ohne jeden doppel- ten Boden. Das plätschert fröhlich über Berg und Tal. Und vielen hat's ja wohl auch ge- fallen. Denn es gab doch recht voll tönenden Beifall— verdientermaßen in erster Linie für das Ensemble, das ganz reizend war. Ein paar Leute gingen grummelnd nach Hause (das waren die Beefeaters).. Und das am Rosenmontag, dem Höhepunkt der näàr- rischen Urlust. Wie wird's da erst am Ascher- mittwoch aussehen? * Noch eine Frage, wenn's erlaubt ist. Wie wär's denn mit einem dritten Haus, damit solche Kammersächelchen besser über die Rampe kommen? In den beiden Musenhallen auf dem Goetheplatz hat's doch anscheinend seine Schwierigkeit damit. Werner Gilles Backfischchens Wunschtraum, frisch fassoniert Zur Urgufföhrung der Musicalefte„Kitty und die Weltkonferenz“ in Wien Da gab es also vor rund zwanzig Jahren eim erfolgreiches Lustspiel in Berlin,„Welt konferenz“, ganz ohne Musik und sonder- barerweise doch in der Komischen Oper. Der Autor, ein Pole, hieß Julian Poplawski, mußte sich aber dem damaligen Zeitgeist entsprechend mit dem Pseudonym Stefan Donat tarnen. Ein Jahr später erfolgte die Verfilmung(mit Hannelore Schroth); im Remake vor einigen Jahren spielte Romy Schneider die Hauptrolle. Da wir in einer Epoche leben, die neue Einfälle selten ris- kiert(unter dem Vorwand, das sie selten anzutreffen sind), bekommen wir nun also eine Neufassung vorgesetzt. Dem heutigen Zeitgeist entsprechend darf sich nunmehr der Autor, der am Warschauer Sender tätig ist, wieder ruhig mit seinem polnischen Namen nennen. Dafür handelt es sich aber auch nicht mehr so ganz um seim Werk.„Kitty und die Weltkonferenz“, nun am Theater in der Josefstadt in Wien sozusagen uraufgeführt, heißt jetzt„Musicalette nach dem Lustspiel „Weltkonferenz“, bearbeitet von Kurt Nach- mann und Peter Preses, Musik von Robert Stolz“. Die diversen Fassungen auseinander- zuhalten, fällt schon fast so schwer wie bei mittelalterlichen Liederhandschriften. „Musicalette“ ist eine angeblich neue Wortprägung für ein musikalisch untermal- tes, mit einigen Chansons verziertes Lust- spiel, das sich aber weit anspruchsloser in der Aufmachung und delikater in der Aus- führung als ein amerikanisches oder ameri- kanisierendes Musical gibt. Doch haben die textlichen Bearbeiter, Nachmann und Preses, an das alte Lustspielchen nicht eben einen überwältigenden Ideenreichtum verschwen- det. Aber die nette Grundidee von der klei- nen Kitty, die die große Weltkonferenz in einem Luxushotel in der neutralen Schweiz durch allerhand private, zarte Fäden zusam- menbindet, erweist sich, unterstützt durch die Musik von Robert Stolz, noch immer tragfähig für einen sehr unterhaltsamen Abend. Peter Preses wendet als Regisseur den Ideenreichtum und die liebevolle Sorg- falt auf, die er als Textbearbeiter ein wenig vermissen läßt. Er brachte vor dem Hinter- Koltur-Chronik Der polnische Dirigent Ignaz Neumark, durch Gastspiele in Europa und den USA be- kannt geworden, ist im Alter von 70 Jahren in einem Krankenhaus in Den Haag gestorben. Neumark, der aus Plock in Polen stammt, in Warschau und Leipzig studierte, dirigierte bis zum zweiten Weltkrieg verschiedene deutsche Orchester, die Norwegische Philharmonie und das Residenzorchester in Den Haag. Während der Kriegsjahre komponierte Neumark in den Vereinigten Staaten Filmmusik. Nach 1945 trat Neumark, der 1951 die holländische Staats- bürgerschaft erwarb, nur noch als Gastdirigent auf. So leitete er das Israelische Philharmoni- sche Orchester auf einer Tournee durch Europa, das Concertgebouw- Orchester und andere nie- derländische Klangkörper. Ein Verein„Festspielmeisterklasse E. V.“ ist von Friedelind Wagner, der Enkelin Rüichard Wagners, gegründet worden. Der Verein will Während der Bayreuther Festspielzeit zusam- men mit der Festspielleitung ein Opernseminar für junge Gesengssolisten und Bühnentechniker Aller Lander unterhalten, an dem anerkannte Theaterfachleute als Lehrer tätig sein werden. Friedelind Wagner gewann für das Vorhaben finanzkräftige amerikanische Stiktungen. Im ersten Jahr werden auch ausschließlich ameri- kanische Studenten die„Meisterklasse“ besu- chen. Vorsitzender des Vereins ist der bayeri- sche Landtagsabgeordnete Martin Hirsch aus Marktredwitz. grund von Walter Hoesslins bezauberndem Bühnenbild eine anmutige, zwischen Traum und Wirklichkeit schwebende Inszenierung zustande. Chariklia Baxevanos, die Titelheldin, ist der süß drollige Fratz, wie es die Rolle ver- langt, nur ist sie im Gesang noch reichlich gehemmt, und daher kommt manches micht recht über die Rampe. Luise Martini als Wirtschaftsminister eines exotischen Landes läßt ihre charmanten, bewährten Kabarett- Künste spielen, fügt sich aber damit auch nicht restlos in den Stil. Ganz in ihrem Element sind darin nur Hans Holt und Ernst Waldbrunn. Hans Holt als britischer Mini- ster mit angegrauten Schläfen singt und spielt mit Verve und Eleganz. Er ist der diskret vornehme, leicht ironische Bonvi- vant, wie er heute so rar geworden ist. Ge- tragen aber wird der Abend, der Titelheldin zu Trotz, von Ernst Waldbrunn in der Rolle des Hotelportiers und besorgten Onkels der phantasievollen Kitty. Er fühlt sich in der Musicalette wie der Fisch im Wasser, und die Stimmung steigt um einige Grade, sowie er auftritt. Er versteht dem musikalischen Genre entsprechend zu pointieren, aber alles, Was er macht, ist nie Kabarett, sondern im- mer echtes Theater. Die musikalische Be- gleitung an zwei Klavieren, mit Baßgeige umd Guitarre, leitete Gustav Zelibor und Wußte ihr sowohl Intimität wie Durch- schlagskraft zu verleihen. Das Publikum nahm die liebevoll aus- gearbeitete Inszene entzückt auf und spen- dete reichen Beifall. Das Chanson„Eine Nacht wie gemacht für amore“ wird man wohl bald aus allen Musicboxen zu hören bekommen. Ein großer Erfolg des leichten Genres für das Theater in der Josefstadt. Elisabeth Freundlich Mittwoch, 11. Februar 1939 Nr — „Wiener Blot“ Johann-Strauß-Operette in Jeidelberg „Wiener Blut“, die letzte Operette Johann Strauß, deren heitere, beschwi 0 Melodien auch in der Rosenmontags- Vn skelluns in der Städtischen Bühne Reh berg ihren Zauber ausstrahlten, hat a0 merkwürdige Entstehungsgeschichte. Stral. hatte bereits das dreiundsiebzigste ö jahr weit überschritten, als dag Wien Carlstheater eine neue Operette von 55 erbat. Um dem betagten Meister nicht 95 50 viel Mühe zu machen, sollte der muste ische Teil fast völlig von Alteren Straub. schen Melodien bestritten werden. Stral Sammelte daraufhin Material, Walzer, pu kas, Quadrillen, Bekanntes und fast Sc aus dem Gedächtnis Entschwundenes, In ganze Kiste voller Noten, die der gewieg, Theaterkapellmeister Adolf Müller— nad dem Tod von Johanm Strauß— mit erstaut. lichem Geschick ünd ganz im Sinn des Ron Ponisten zu einem Ganzen Zzusammenfügg Viktor Léon und Leo Stein schrieben din nach altbewährten Rezepten einen Jen Graf, Gräfin, Tänzerin, Probiermamsell p mierminister und Kammerdiener Werden durcheinandergeschüttelt, verwech selt. verkannt und nach allen Regeln de Kunst an der Nase herumgeführt, bis— 4 bis man selbst kaum mehr weiß, Welche Paar denn eigentlich zusammengehört. ES ein toller Wirbel, raffiniert gemacht und au Schluß zu einem versöhnlichen Happy. Fu geführt, der auch heute seine Wirkung nich verfehlt, wenn er so leicht und price wie Sekt serviert wird. In Heidelberg verließ sich dabei Rat. heinz Streibing allzu sehr auf altbewährt⸗ Rezepte. Er hat zwar die berühmte„leicht Hand“, doch fehlte es ihm hie und dd d neuen Einfällen. Die Solisten immer Waren ausgelassen genug, die Handlung effektvoll in den hübschen, wenn auch eth konventionell wirkenden Bühnenbilden von Frank Schultes voranzutreiben, In hohes Lob vor allem für Hedi Müller, Als Probiermamsell ihrem Temperames keine Zügel anlegte, und Walter Koks, da souverän den vertrottelten Premierministz gab. Sonja Reschke(Gabriele), Helika Strau (Cagliari), Andor Kaposy(Graf) und Petz Heinze- Prohaska(Josef) fanden für im Partien den rechten Ton und fügten sich. sammen mit Kurt Peter Bittler, Kurt Rich Kai Schwender und dem ganz ausgezeichn ten Kellner Alfred Schönolt vortrefflich 1 einem Ensemble, das, glänzend aufeinand: abgestimmt, dank des dezent begleitende Orchesters unter Kurt von Suchanek der Straußschen Operette unmittelbare A strahlungskraft verlieh. IIse-Lore Wödte zeichnete verantwortlich für die exakt g. tanzten und viel Phantasie verratenden Ba. letteinlagen, die in ihrer choreographische Ausgewogenheit von vollendeter Schönbe Waren.— Das Publikum amüsiert sich kö. ich und spendete inmitten und am Ende d. Vorstellung langanhaltenden Beifall. Zum 100. Todestag Alexander von Hun- boldts am 6. Mai finden die offlziellen Fei lichkeiten der Bundesrepublik am 18, u 19. Mai in Westberlin unter der Schirmbegt schaft des Bundespräsidenten Theodor Heu statt. Wissenschaftler aus allem Teilen der Eu- sind dazu eingeladen. Insbesondere werde größere Delegationen aus Lateinamerika 1 Feier des großen deutschen Naturforscher d. Wartet. Die Festrede über„Alexander dd Humboldts wissenschaftliche Sendung“ hält Pr fessor Carl Troll(Bonn) am 19. Mai in de Kongreßhalle. Im Anschluß werden Humbold. Medaillen zur Auszeichnung hervorragende Wissenschaftler im Geiste Alexander von Hum. boldts verliehen. Das Programm sieht aufer. dem einen Besuch des Humboldt- Schlosses h Tegel mit Kranzniederlegung am Grabe de Forschers und die Eröffnung einer Humpold Gedächtnis-Ausstellung vor. Die Feierlichte, ten wurden auf Mitte Mai gelegt mit Rüctsid auf den„Deutschen Geographentag“, der von 20. bis 24. Mai in der Westberliner Konęrel- halle stattfindet und dessen erster Tag del Forschungen„Auf den Spuren Alexander vn Humboldts“ gewidmet ist. Im Mittelpunkt det Ostberliner Feiern steht ein Festalct am 6. le auf dem der Sowjetzonen-Mimisterpräsidel Otto Srotewohl eine Rede hält. Grotewoll be. rief vor einem Jahr ein„Alexander-von-Huſ. boldt-Komitee“, das die Feiern zum 100. Todes- tag des Naturforschers vorbereiten soll. Dl. ses Komitee trat kürzlich nach Mitteilung di Sowietzonen-Agentur ADN zusammen, um d Thesen über die wissenschaftliche Bedeutum des Gelehrten und Humanisten zu prüfen, de eim Kollektiv von Wissenschaftlern unter de Leitung von Professor Harig, dem Ordinariu für Geschichte der Natur wissenschaften an dt Leipziger Universität, ausgearbeitet hat. 4. Neun im Verdacht VON DELANA AMES — 2 44. Fortsetzung „Das wußte ich nicht“, gestand er merk würdig uninteressiert.„Aber es überrascht mich nicht. Es paßt. Gute Nacht, Jane. Ich habe heute in EI Paso eine sehr hübsche Longines-Uhr gesehen. Wenn wir zu Weih- nachten noch hier sind, kaufe ich dir die.“ Ich spürte, wie mir die Augen zufielen und der Körper sich wohlig entspannte.„Wie paßt das? murmelte ich. „So wie üblich, nehme ich an.. Müssen Armbanduhren passen?“ „Ich meine Voigts Fingerabdrücke.“ Er antwortete nicht, und ich dachte er sei eingeschlafen. „Du hast dir wohl schon genau zusam- mengereimt, wie Miranda ermordet worden ist!“ fuhr ich los, weil ich die stockende Un- terhaltung etwas in Schwung bringen wollte. Er grunzte schläfrig zur Bestätigung.„Ja“, Sagte er,„ich weiß über Mirandas Ermor- dung genau Bescheid. Erinnere mich morgen früh, daß ich's dir erzähle.“ Jetzt schlief er wirklich. Ich versuchte, etwas dagegen zu tun. Und plötzlich schlief auch ich. 21 Die Sonne flutete in unser Zimmer, als ich am nächsten Morgen auf wachte. Die Vo- gel sangen und die Berge hoben sich in kräf- tigem Violett von dem kobaltblauen Himmel ab. Die Luft schnitt einem ins Herz mit mrem frischen scl. arten Kiefern- und Ozon- geruch. f g Mir scheint, ich habe über das gestrige Webter etwas ganz Aehnliches geschrieben. Das Dumme an dem Wetter in Palo Alto War seine Vollkommenheit. Aus diesem Grunde fand ich wenig Anklang, wenn ich meine Unterhaltungen mit: Ist es heute nicht schön?“ eröffnete. Jeder Tag war schön, und jetzt(wenn ich dies an einem Fenster schreibe, das auf die Hampstead Heath hin- ausgeht) wundere ich mich, daß ich das 80 gleichgültig zu behaupten vermag. Es war ein schöner Tag. Ich war sofort hellwach und setzte mich im Bett hoch. Es War halb sieben, und ich muß zu meiner Schande gestehen, daß ich zuerst an Spie- gelei mit Speck, Tee und/oder Kaffee dachte. Dann meldete sich mein Anstandsgefühl, und ich schickte ein stummes, aber aufrichtiges Gebet zum Himmel, daß das Frühstück an diesem Morgen eine weniger aufregende Alngelegenheit werden möge als gestern. Dagobert war schon wach, hatte sich die Kissen in den Rücken gestopft und las völlig versunken. Er winkte mir aus dem anderen Bett vergnügt zu, und ich fühlte plötzlich eine Welle von Dankbarkeit und Erleich- terung in mir hochsteigen, daß ich gestern abend nicht, wie ich mir ein paarmal zwi- schendurch überlegt hatte, meine Koffer ge- packt und Julian gebeten hatte, mich sofort Zum Bahnhof zu fahren. „Wichtig ist, mit wem man aufwacht“, bemerkte Dagobert und sprach damit ge- wissermaßen aus, was ich gedacht hatte. Ich konnte nicht sehen, was er las, erin- nerte mich aber zum erstenmal, daß ich alle meine Notizen Betrifft Miranda Roß! auf seinen Schreibtisch gelegt hatte, bevor ich gestern abend ins Kino ging. Ich sah sie dort nicht mehr liegen und sagte mir, daß sich Dagobert wahrscheinlich davon nicht losreigen könme. „Die Analyse geht der Sache auf den Grund, findest du nicht?“ sagte ich beschei- den.„Natürlich müssen ein paar Kleinigkei- ten vielleicht noch abgeändert werden.“ Er machte ein verblüfftes Gesicht. „Was du da liest“, sagte ich. Er kam mit einiger Anstrengung in die Wärklichkeit zurück und gab mir das Buch, in das er sich vergraben hatte. Es war der Folioband aus dem siebzehnten Jahrhundert mit dem Stück von Calderon de la Barca. Als Autor fühlte ich mich gekränkt. Als Mit- Slied der Hausgemeinschaft in Palo Alto war ich plötzlich beunruhigt. „Was hast du mit meinen Notizen von gestern abend gemacht?“ „Welchen Notizen?“ „Den Notizen auf deinem Schreibtisch über Miranda.“ Er sah mich verdutzt an. Ich sprang aus dem Bett und fing an, aufgeregt im Zimmer herumzustöbern. Als ich genauer erklärte, Was ich suchte, half Dagobert mit. Wir kehr- ten das Unterste zuoberst, aber meine No- tizen blieben verschwunden. Dagobert wußte genau, daß sie nicht auf dem Schreibtisch gelegen hatten, als er am Abend vorher ein paar Minuten vor mir— wie sich jetzt her- ausstellte— nach Hause gekommen war. Mein erster Gedanke war, daß jemand sie weggenommen haben müsse, während ich mit Peggy und Bill in Alamogordo war. Dann erinnerte ich mich, daß die beiden ja in mein Zimmer gegangen waren, während ich mit Julian und Larry in der Bibliothek War. Mit anderen Worten, jeder konnte sie gestohlen haben. „Ich könnte sie ja noch mal schreiben“, bot ich mich schüchtern an. Dagobert fuhr zusammen. Damit lieg er sich zum erstenmal anmerken, daß ihm die Sache ungemütlich war.„Nein, nein“, sagte er rasch.„Bitte nicht. Ich weiß nicht, was du geschrieben hast, aber es reicht, wenn ein Exemplar sich im Hause rumtreibt.“ Ich sank auf meine Betikante und ver- stieß gegen meinen Grundsatz, niemals vor dem Frühstück zu rauchen. „Armer Dagobert“, sagte ich in aufrich- tigem Mitgefühl,„wenn in Amerika der Mann gesetzlich verantwortlich ist für die Handlungen seiner Frau, wird dich das ein Vermögen an Schadenersatz kosten. Ich habe Praktisch jeden hier verdächtigt, Miranda ermordet zu haben.“ „Dabei fällt mir ein“, begann Dagobert und zog sich hastig seine Hosen an,„daß uns Wieder eine Familiensatzunmg am Frühstücks- tisch bevorsteht. Beeile dich. Vielleicht inter- essiert dich das.“ Ich beeilte mich. Wenn Dagobert so neben- her eine Bemerkung macht, hat er gewöhn- lich etwas in petto. Meist ist es völlig ab- wegig, gelegentlich aber trifft es den Kern. Mir fiel ein, daß er gestern abend ganz um Schlug noch gesagt hatte: Ich weiß über Mirandas Ermordung genau Bescheid“ und War atemlos gespannt. Mit stockendem Abem erinnerte ich ihn daran. „Habe ich das gesagt?“ Er zog die Worte blasiert in die Länge und verschwand dabei im Badezimmer. Ich ging ihm nach,„Du verheimlichst mir Was“, beschuldügte ich ihn.„Ich erzähle dir immer alles.“ „Tust du das?“ meinte er kurz, während er sich sein Gesicht mit Rasierseife einrieb. „Von deinem Abstecher in die Vucca-Bar gestern hast du mir nichts erzählt.“ „Na gut, das ue ich noch“, sagte ich rasch und wunderte mich, woher er bloß schon wieder wußte, daß ich in der Vucca-Bar ge- Wesen war.„Aber über Miranda.“ Er zog mit seinem Rasierapparat einen geraden Pfad durch den Creme auf seinem Gesicht.„Los“, sagte er,„erzähle.“ Ich gab ihm eine gekürzte Fassung me. nes Interviews mit Peggy. Er schien inter essjert, aber nicht überwältigt und nahm e genau so auf, wie er sich die Sache von del Portweinglas mit Voigts Fingerabdrüche angehört hatte. „Paßt das?“ fragte ich erwartungsvoll „Wunderbar“, nickte er.„Viel zu u Komm, wir frühstücken.“ Er legte seinen Arm um mich, aber 1d drehte mich heraus.„Laß doch solche 5 merkungen“, protestierte ich.„Wie du das: viel zu gut?“ 5 55 „Ich versuche doch nur, dein Interesse n wecken.“ 8 „Das hast du schon erreicht.“ Ich lief hinter ihm her in den Innert und folgte ihm atemlos in das EHzmmer. „Was hast du vor?“ fragte ich. „Du weißt doch, wie sich so was im in abspielt“, sagte er,„wo der Held alle 15 dächtigen in ein Zimmer holt, sich da en Weile über alles mögliche mit ihnen une hält und dabei mit List und Tücke das 4 brechen rekonstruiert. Erst verdächtigt den, dann jenen umd zum Schluß entlarwt-“ ganz beiläufig und von hinten herum del wirklichen Uebeltäter. Der Mörder der Falle, er ist verzweifelt, weiß, daß“ ausgespielt hat, und zückt seinen Revoh und faucht: Der erste, der sich rührt, at abgeknallt.“ Im gleichen Augenblick die Polizei herein und alles ist vorbei. geht ins nächste Café, bestellt sich s, Tasse Kaffee, und die nächste halbe Stun, vergeht damit, daß man sagt: Ich g immer noch nicht, was der Banldirektor 05 mit zu tun hatte. Sollte der vielleicht 1, mit dem Ballettmädchen gehabt habel Fortsetzung 5 Alle Rechte durem Uustein- Tsullletend E 8. 8 g F Eg N g 82 8888 Ve