9, Nr — lelberg erette. Schwing tags. Vc. 1e Heide. kat ei te. Stra 2 is Wiene Von ihe nicht 3 r musikz. n Strauß m. Strat er, Pc. kast schi enes. Ein Sepwꝛiegg r— nag t erstaul. des Kom. menfüge eben dan len Tex, nsell, Prz. . verwech, Segeln de bis— 5, Welche ört. Es 1h it und 400 Appy- End ung nich Prickeln bei Kat. tbewährtz e„leicht nd da immerhh Handlung uch eth enbilden ben. Ii üller, d peramen Loks, de ministz La Stralh md Petet für inn 1 Sich 2. rt Richen zeichne. efklich u feinand: Leitenden Mek det re All Wöbbe akt ge. den Bal. Ae Herausgeber: Mannheimer Morgen Verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredaktion: E. F. von Schilling; Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz- Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; veuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. 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Februar 1939 Das Ende des Zypern-Konfliktes Abkommen zwischen Griechenland und der Türkei/ Baldige Ausrufung der Republik Von unserem Korrespondenten Dr. Werner G. Krug London. Zypern, die bisherige Kronkolonie, wird nach vier Jahren Terror und Blutvergießen wahrscheinlich schon bald frei und unabhängig sein. Das ist das Ergeb- nis eines gestern vormittag zwischen den Regierungschefs von Griechenland und der Türkei in Zürich paraphierten Abkommens. Unmittelbar danach flogen die Außen- minister der beiden Staaten nach London, um die Zustimmung der britischen Regie- rung zu dem Abkommen zu erhalten. Gut unterrichtete Kreise sind fest davon über- zeugt, daß die Besprechungen in London nur von kurzer Dauer sein und mit der Proklamierung der Mittelmeerinsel zur unabhängigen Republik enden würden. Obwohl in London noch keine Einzelhei- ten des Zürcher Abkommens vorliegen und die endgültige Zustimmung Großbritanniens noch aussteht, zweifelt man nicht daran, daß Zypern eine souveräne Republik mit einem griechischen Zyprioten als Präsidenten und einem türkischen Zyprioten als Vizepräsi- denten wird. Sowohl England wie Griechen- land und die Türkei werden wahrscheinlich als NATO-Partner Militärstreitkräfte und Stützpunkte auf der Insel unterhalten dür- fen. Das Abkommen dürfte Garantien ent- halten, die die Unabhängigkeit der Insel so- wohl gegenüber einem Anschluß an Grie- chenland(Enosis) als auch einer Teilung der Insel gewährleisten. Aus Zürich berichtet dpa ergänzend: Ueber die Einzelheiten des Abkommens wurde aus türkischer Quelle bekannt, daß der türkische Vizepräsident auf den Gebieten Willy Brandt im Weißen Haus Präsident Eisenhower erneuerte die Garantie für Berlin Washington(dpa). Der amerikanische Präsident Eisenhower empfing den Regieren- den Bürgermeister von Berlin, Willy Brandt, am Mittwoch zu einer 30 Minuten dauernden Unterredung im Weißen Haus. Eisenhower gab Brandt dabei die feste Zusage,„daß die Vereinigten Staaten die Bevölkerung des freien Berlins gegen jeden Versuch verteidi- gen werden, ihre Freiheit zu zerstören“. Wie Brandt nach der Unterredung mit dem amerikanischen Präsidenten mitteilte, habe Eisenhower geäußert:„Keine wie immer ge⸗ artete kommunistische Drohung wird die Vereinigten Staaten von der Erfüllung ihrer Pflichten gegenüber der Bevölkerung Berlins abhalten. Die Vereinigten Staaten werden aus dem freien Berlin nicht hinausgedrängt Werden“. Brandt sagte:„Der Präsident war erfreut über meinen Bericht, daß meine Mit- bürger nicht im mindesten über die neuen kommunistischen Drohungen gegen ihre Stadt beunruhigt und völlig sicher sind, dag die westlichen Alliierten ihnen beistehen werden“. Nach seiner Aussprache mit dem ameri- kanischen Präsidenten flog Brandt in dem Sonderflugzeug Eisenhowers,„Colum- bine III“, nach New) Vork zurück, wo ler sich bereits am Dienstag aufgehalten hatte und mit großer Herzlichkeit und dem traditionel- len Konfetti-Regen von der Bevölkerung empfangen worden war. New Vork hatte Flaggenschmuck angelegt. Auger den„Stars und Stripes“ war die Flagge der Bundes- republik und Berlins zu sehen(siehe auch Seite 2). Willy Brandt äußerte am Mittwoch in einer Rede anläßlich eines Essens, das ihm zu Ehren das„American Research Institute“ im New Lorker Waldorf-Astoria-Hotel gab, vor etwa 2000 Personen die Ansicht, daß es kaum ein anderes internationales Problem im den Vereinigten Staaten gebe, bei dem die Amerikaner so einig seien wie in der Berlin-Frage. Diese Tatsache gebe ihm die Sicherheit, auf einer Brücke des Vertrauens in seine belagerte Heimatstadt zurückzukeh- ren.„Sie können sich darauf verlassen, daß der Brückenpfeiler in Berlin so fest veran- kert ist wie der andere auf amerikanischem Boden“, sagte Brandt. Brandt wiederholte seine Ablehnung der sowjetischen Vor- schläge über eine„freie Stadt Berlin“ und die These hinsichtlich der Entmilitarisie- rungspläne, daß diese Entwicklung nicht mit Berlin beginnen, sondern mit Berlin enden müsse. Bezüglich Mikojans Ablehnung einer „Großberliner Lösung“ erklärte Brandt: „Berlin ist die Hauptstadt Deutschlands, und Westberlin gehört in Uebereinstimmung mit dem Willen der Berliner und nach dem Wortlaut der deutschen Verfassung zur Bundesrepublik.“ Nur mit Rücksicht auf Viermächte- Uebereinkommen hätten die Westmächte und die Bundesregierung diese Frage nicht zugespitzt. Brandt fügte hinzu: „Ich habe immer geglaubt, daß hier über- große Vorsicht obwaltete. Heute wird klar, daß es unrichtig war, Berlin nicht fester in den westdeutschen Staat zu integrieren, ohne dabei irgendwie die Verantwortung der Kontrollmächte in bezug auf Berlin als Ganzes zu verringern. Ich empfehle in der Tat, daß wir die Konsequenzen dieses Ver- säumens sehr sorgsam prüfen“. Appell der Kirchen an die Atommächte Beendigung der Versuche trotz allen Risikos gefordert Genf.(dpa/ AP) Einen nachdrücklichen Appell alle Atom- und Wasserstoffbomben- versuche endgültig einzustellen, richteten am Mittwoch in Genf die 171 Mitgliedskir- chen des Weltkirchenrates an die drei Atom- machte USA, Sowjetunion umd Großbritan- nien. Die Genfer Verhandlungen dieser drei Mächte, ein Kontrollsystem zur Ueberwa- chung der Einstellung aller Kernwaffenver- suche zu schaffen, sind zur Zeit ziemlich destgefahren. Der Exekutivausschug des Weltkirchenrates, der gegenwärtig in Genf tagt, sandte am W²ittwoch eine zweiköpfige Delegation zu den Chefs der britischen, der amerikanischen und der sowjetischen Dele- ation, bei den Genfer Verhandlungen. In Lirrer den Delegationschefs überreichten Er- klärung Wird erklärt, daß die ganze Mensch- heit in der Furcht vor einem Atomkrieg lebe. Die in Genf verhandelnden drei Re- Slerungen trügen vor allen Völkern die Ver- antwortung dafür, daß die gegenwärtigen Verhandlungsschwierigkeiten überwunden würden. Jedes noch so sorgfältig ausge- arbeitete Abkommen enthalte für alle Teil- nehmer eines solchen Abkommens bewußte Risiken.„Aber angesichts der Atomgefahr, die eine so schwere Bedrohung für die heu- tige und für künftige Generationen dar- stellt, ist die Uebernahme eines solchen Risi- Kos sicherlich gerechtfertigt.“ Bei der Genfer Atomkonferenz beendete der Fachausschuß über technische Fragen der geplanten Kontrollstationen seine Be- ratungen, ohne einen gemeinsamen Bericht kür die Vollkonferenz ausgearbeitet zu ha- ben. Die Mitglieder des Ausschusses werden nunmehr ihren Delegationschefs einzeln Be- richt erstatten.. Die sowjetische Delegation bei der Gen- ker Atomkonferenz hat unterdessen die Wie. deraufnahme der Erörterungen gewisser technischer Aspekte abgelehnt. Delegations- führer Zarapkin vertrat den Standpunkt, das Weitere Sachverständigen-Besprechun- Sen über Fragen der Entdeckung von Kern- Waffendetonationen die Aushandlung eines 3 ever suchsverbotes verzögern wür- Nach einer Meldung des Moskauer Rund- kunkes vom Mittwoch haben die beiden so- Wzetischen Kernkorscher Lewinskij und Stuckenberg erklärt, daß Kernexplosionen an jedem beliebigen Punkt der Erde zu Wasser und zu Lande feststellbar seien und lokalisiert werden könnten. Es sei auch durchaus möglich, unterirdische Kernexplo- sionen von Erdbeben zu unterscheiden. Da- mit, so erklärte Radio Moskau, seien die amerikanischen Behauptungen widerlegt, es sei bedeutend schwierüger, unterirdische Kernexplosionen von Erdbeben zu unter- scheiden, als die Genfer Konferenzexperten im Sommer 1958 angenommen hätten. der inneren und äußeren Sicherheit sowie der Außenpolitik ein weitgehendes Vetorecht erhalten soll, um eine Majorisierung der türkischen Minderheit zu verhindern und eine Garantie gegen einen Anschluß Zyperns an Griechenland zu schaffen. Für den künftigen neuen Staat sind drei Parlamente vorgesehen. Neben je einer grie- chischen und türkischen Volksvertretung soll eine gemeinsame Legislative geschaffen wer- den, in der die türkischen Zyprer mit 30 Pro- zent der Abgeordneten vertreten sind, ob- Wohl nur knapp 20 Prozent der Zyprer türki- scher Abstammung sind. Die Polizei der Insel soll sich aus grie- chischen und türkischen Zyprer rekrutieren, wobei den Türken ein Anteil zwischen 30 und 50 Prozent zugestanden wurde. Grie- chenland und die Türkei sollen gemeinsame Garnisonen in einer Stärke bis zu insge- samt 1000 Mann unterhalten dürfen. Eben- so ist vorgesehen, daß Großbritannien seine Militärstützpunkte behält. Ein Anschluß Zyperns an die NATO und an den Bagdad Pakt wurde als möglich bezeichnet. In London wurde die Einigung zwischen Griechenland und der Türkei begrüßt, die die Aussichten auf eine Beendigung des Ausnahmezustandes und des Blutvergießens auf Zypern und auf die Lösung eines Pro- blems eröffnet, das starke britische Streit- kräfte jahrelang gebunden und den Zusam- menhalt der NATO im östlichen Mittel- meer immer wieder bedroht hat. Nach In- formationen unseres Korrespondenten ist damit zu rechnen, dag Großbritannien dem Abkommen beitreten und damit bereits in den nächsten Tagen die Souveränität Zyperns verkündet wird. Von der Insel Zypern verlautet, daß man in griechischen Kreisen schon für das Wochenende mit der triumphalen Rückkehr von Erzbischof Makarios und mit der Aufhebung aller noch von den Engländern verhängten Aus- nahmebestimmungen rechne. Der griechische Außenminister Averoff kündigte bei seinem Abflug von Zürich vor der Presse an, daß die griechisch-zypriotische Untergrundorganisation„EORA, die auf Zypern für den Anschluß der Irisel an Grie- chenland kämpfte, im Fall der Realisierung des 1 Zypern-Planes sehr bald aufgelöst werde. Wer folgt auf Heuss- Ein artiger Knicks und ein nubsckhes Blumenangebinde, überreicht von einer kleinen Afrikanerin, gehörten zum Empfangsprotokoll bei der Ankunft der britischen Königinmutter Elizabetk in Narok (Kenia). Die Königinmutter befindet sich auf einer dreiwöchigen Reise durch Kenia und Uganda, der deshalb besondere Bedeutung zugemessen wird, weil sich— vor allem in Kenia, dem Schauplatz der blutigen Mau-Mau- Revolte— neuerdings starke Unabhängig- keitsbestrebungen bemerkbar macken. Bild: AP Eine ketzerische Rede Gerstenmaiers Kritik am Regierungskurs/„Man muß die Kriegsgefahr ins Auge fassen“ Von unserer Bonner Redaktion Bonn. It einem aufsehenerregenden Vor- trag im Bayerischen Rundfunk hat Bundes- tagspräsident Dr. Gerstenmaier am Mitt⸗ wochabend davor gewarnt, den Ernst der Lage zu unterschätzen. Man miisse, so sagte Gerstenmaier, die Kriegsgefahr ins Auge fassen, obwohl jedermann wisse, daß der Westen den Frieden wolle und obwohl es Krone oder Schmid? Vorentscheidungen über die Wahl des Bundespräsidenten stehen bevor Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Bundeskanzler Dr. Adenauer wird in den nächsten Tagen mit den Spitzengre- mien der CDU/CSU über die im Juli statt- findende Bundespräsidentenwahl sprechen. Der erste Meinungsaustausch wird mit Mi- nisterpräsident Kiesinger, Ministerpräsident Dr. Meyers und Bundesinnenminister Dr. Schröder stattfinden. Weitere Gespräche sind mit den Landesvorsitzenden der Partei vor- gesehen. Auch der Vorstand der CDU/CSU wird sich noch im Laufe dieses Monats mit der Wahl beschäftigen. Abschließend will der Kanzler ein kleineres Beratungsgremium bilden, in dem auf Grund der vorausgegan- genen Sondierungen über den Kandidaten der Union entschieden wird, dessen endgül- tige Nominierung aber durch die obersten Parteigremien erfolgen wird. Nach wie vor gilt Dr. Heinrich Krone als aussichtsreichster Kandidat, während die SPD in den nächsten Tagen Professor Carlo Schmid vorschlagen will. In der Bundesversammlung, welche die Wahl des neuen Bundespräsidenten vor- nimmt, verfügt die CDU/ CSU über eine knappe Majorität. Die endgültige Stimmen- verteilung der Bundes versammlung läßt sich jedoch erst nach den Landtagswahlen in Rheinland-Pfalz und Niedersachsen errech- nen, die im April stattfinden. Die Aussichten für eine dritte Amtspe- riode von Professor Heuss werden in Bonn nicht mehr für sehr hoch gehalten, obwohl die Deutsche Partei am Mittwoch den Antrag eingebracht hat, das Verbot einer zweimali- gen Wiederwahl des Bundespräsidenten im Grundgesetz zu streichen. Nach dem bishe- rigen Stand der Erörterungen in den übrigen Bundestagsfraktionen hat es jedoch nicht den Anschein, daß sich für diesen Antrag die er- forderliche Zweidrittelmehrheit finden wird. Zischen Seestern und Moroen Von den Angehörigen des Jahrgangs 1922 haben sich bereits so viele freiwillig zu Re- serveübungen gemeldet, daß der Bedarf des Bundesverteidigungsministeriums zum größ- ten Teil gedeckt ist. Wie vom Ministerium mitgeteilt wurde, hat vor allem die Diskus- sion um die Einberufung des Jahrganges 1922 in der Presse so viele Freiwilligen- meldungen ausgelöst. daß die Bundeswehr jetzt nur noch eine ganz geringe Zahl von Spezialisten benötigt. Hierbei sei jedoch noch nicht zu übersehen, welche Berufsgruppen besonders gebraucht werden, weil das Mini- sterlum noch den Eingang neuer Freiwil- ligenmeldungen abwarten will. Die Sozialdemokraten werden bei den Haushaltsberatungen im Bundestag eine Erhöhung des Bundeszuschusses für Studen- tenförderung von bisher 35 auf rund 46 Mil- lionen Mark fordern. Manöverschäden in Höhe von 84 Millionen Mark sind von den in der Bundesrepublik stationierten alliierten Streitkräften in der Zeit vom 5. Mai 1955, dem Beginn der deut- schen Souveränität, bis zum 30. September 1958 angerichtet worden. Schäden von rund 1,3 Millionen Mark wurden in deutschen Na- turschutzgebieten verursacht. Davon entfal- len allein 1,2 Millionen DM auf die Kosten kür die Neubesamung beschädigter Heide- flächen in der Lüneburger Heide. Vom Dienst suspendiert wurde der stell- vertretende Leiter der Dortmunder Krimi- nalpolizei, Kriminalrat Dr. Braschwitz, für die Dauer eines Ermittlungsverfahrens. Gegen Braschwitz war Anfang Januar bei der Dort- munder Staatsanwaltschaft Strafanzeige we- gen Körperverletzung im Amt und Aussage- erpressung erstattet worden, die er im Jahre 1933 als Kriminalkommissar in Berlin be- gangen haben soll. Die Bundesmarine wird bis zum April nächsten Jahres die restlichen Fünf von ins- gesamt sechs Leihzerstörern aus den USA übernehmen. Zurückgewiesen wurde die von der CDU- Fraktion des Mainzer Stadtrats am 22. April vorigen Jahres beim Regierungspräsidenten von Rheinhessen erhobene Dienstaufsichts- beschwerde gegen Oberbürgermeister Franz Stein(SPD). Die Bezirksregierung antwor- tete, daß zum Einschreiten der Aufsichtsbe- hörde kein Anlaß bestehe. Zu der CDU- Dienstaufsichtsbeschwerde war es gekom- men, weil Oberbürgermeister Stein dem Pla- nungsbeauftragten, Professor Dr. Dr. Ernst May, zu weitgehende Vollmachten erteilt haben sollte. ö Deutsche Jugendliche, die in der pol- nischen Volksarmee ihre Dienstpflicht ab- leisteten, werden vorzeitig entlassen, damit sie im Zuge der Familienzusammenführung zu ihren Angehörigen in die Bundesrepu- blik gelangen können. Dr. Otto John, dem früheren Leiter des Bonner Verfassungsschutzamtes, wurde in Dover die Einreise nach England und die Niederlassung im Lande verweigert. Nach halbstündiger Befragung wurde er für die Nacht in eine Polizeizelle gebracht und dann als unerwünschter Ausländer mit dem nächsten Boot wieder nach Ostende zurück- geschickt. Seine in London lebende Frau, eine britische Staatsangehörige, äußerte, ihr Mann habe sie nur besuchen wollen. König Hussein von Jordanien wird im kommenden Monat eine sechswöchige Welt- reise antreten. Die Reise wird den König nach dem Fernen Osten, den Vereinigten Staaten und Europa führen. Radio Kairo berichtete, der dreiköpfige irakische Souveränitätsrat sei zurückgetreten. Der Souveränitätsrat übte die Funktionen des Staatsoberhauptes aus. Kairoer Beob- achter bringen seinen Rücktritt mit dem Linksruck in Zusammenhang, der am ver- gangenen Wochenende durch die große Um- bildung des Kabinetts Kassem erfolgte. Sechs der 19 Territorien des britischen Protektorates West-Aden haben sich nach Mitteilung des britischen Kolonial- ministeriums über die Verfassung einer ge- planten Föderation geeinigt. Die Verfassung wird voraussichtlich von Kolonialminister Lennox-Boyd bei seinem Aden-Besuch im aufe dieses Monats unterzeichnet werden. Anschließend soll ein Vertrag zwischen Großbritannien und der Union geschlossen werden, Heimatlose Ausländer sind in der Ar- beitslosen versicherung deutschen Arbeit- nehmern gleichgestellt, wenn sie die Voraus- setzungen für die Anerkennung als Heimat- vertriebene nach dem Bundesvertriebenen- gesetz erfüllen. Diese Entscheidung fällte der 7. Senat des Bundessozialgerichts. keinen vernünftigen Grumd gebe für die An- nahme, daß die Bolschewiken in Moskau den Krieg wollten. Der ganze Ernst der Si- tuation komme in der Reußerung des ameri- kanischen Außenministers Dulles vor dem Auswärtigen Ausschuß des amerikanischen Repräsentantenhauses zum Ausdruck, die den Wortlaut hatte:„In der Grundfrage, in Berlin fest zu bleiben und notfalls lieber einen Krieg zu riskieren, als aus Berlin hin- ausgedrüängt zu werden, besteht völlige Uebereinstimmung.“ Damit werde vom Krieg als einer realen Möglichkeit gespro- chen. Der Satz demonstriere aber auch die gemeinsame Entschlossenheit der für die Freiheit Berlins und die Freiheit der Welt in erster Linie verantwortlichen Mächte. Die Bemerkungen Gerstenmaiers dar- über, was zu tun im Augenblick notwendig sei, lesen sich wie eine Ketzerei, gemessen am den Ansichten des deutschen Außgen mini- sters und seines Amtes. Der Bundestags- präsident gibt den Rat,„einige inzwischen recht konventionell gewordenen Denkfor- men unserer westdeutschen Politiker einer kritischen Prüfung zu unterziehen“. Es habe gar keinen Zweck, sagt Gerstenmaier wei- ter, an der sowjetischen Zielstellung vorbei- zusehen, die die Teilung Deutschlands 80 sange aufrecht erhalten wolle, bis die Ein- beziehung der Bundesrepublik in den Herr- schaftsbereich des Sowietblocks eine reali- sierbare Möglichkeit werde. Man solle sich aber fragen, ob die deutsche Politik nicht überfordert sei, wenn von ihr verlangt werde, die programmatische Zielsetzung Moskaus zu ändern. Es sei die deutsche Aufgabe, die sowjietrussischen Wunsch- träume unerreichbar zu machen und Vor- schläge und Methoden auszubilden, die es den Sowjets geraten erscheinen ließen, wenn micht schon zu einem globalen Ausgleich, 80 doch zu tragbaren regionalen Uebereinkünf- ten zu kommen. Der Bundestagspräsident deutet in sei- nem Vortrag auch an, wie nach seiner An- sicht solche Vorschläge und Methoden aus- sehen müßten. Wörtlich heißt es dazu: Die Sache der Freiheit verliert in Zukunft nichts durch die Bereitschaft, im Rahmen eines Friedensvertrages den künftigen poli- tischen und militärischen Status Deutsch- lands klarzustellen und den Weg zur Wie- der vereinigung darin festzulegen.“ Es müsse nicht unter allen Umständen ein Friedensvertragsentwurf sein, aber es müsse etwas sein, was von der Bundesrepublik und dem Westen mit Initiative, Kraft und Beweglichkeit verfochten werden könne. Schließlich setzt sich Gerstenmaier für Ost-West- Verhandlungen ein, auch wenn man ihnen mit einiger Skepsis entgegen- sehen müsse.„Dem Politiker ist es keines- kalls erlaubt, sich mit seiner Doktrin oder seinem Zweifel einfach einzugraben und nichts zu tun“. Reinhold Maier: Haltet euch zurück (AP) Der Bundesvorsitzende der Freien Demokraten, Dr. Reinhold Maier, riet am Mittwoch der Bundesregierung und den politischen Parteien zur Zurückhaltung in der internationalen Diskussion. Maier be- zeichnete es im FDP- Pressedienst als Falsch, die Bundesregierung jetzt zu einer konkreten, öffentlichen Initiative im Dreh- und Angelpunkt der europaischen und der Weltdiplomatie zu ermuntern. MORGEN Donnerstag, 12 Februar 1959/ Nr. 38 OR Donnerstag, 12. Februar 1959 Unkontrollierte Risiken Das Regiment der alten Herren birgt seme Gefahren. Der Krankheitsfall des im- merhin auch schon 70 Jahre alten Foster Dulles hat es wieder einmal gezeigt, wie Sehr die große Politik von nicht kalkulier- baren Risiken beeinflußt wird. Kaum daß der Wirrwarr und die internationale Unsicher- heit seit der Erkrankung des Präsidenten Eisenhower hinter uns liegt, öffnet der un- gewisse Gesundheitszustand des amerikani- schen Außenministers allen möglichen Spe- kulationen Tür und Tor. Der Pressesekretär des Weißen Hauses hat seine liebe Mühe, alle die Gerüchte zu dementieren, die sich bereits um einen möglichen Rücktritt des eisernen Puritaners herumgerankt haben. Dabei hat es Dulles nicht unterlassen, ehe er sich ins Krankenbett legte, noch einen Stein in den Froschteich der inter- nationalen Diplomatie zu werfen, indem er erklärte, daß er eher einen Krieg riskieren alls Berlin verlieren wolle. Wären wir in un- serer Generation nicht so abgebrüht und von Kummer nicht gerade verschont vor Fünfzig Jahren jedenfalls hätte ein solcher Ausspruch eingeschlagen wie eine Bombe. Nun, wir pflegen den Brei nicht mehr 80 heiß zu genießen. Lediglich unser Bundes- tagspräsident hat sich darüber merklich aufgeregt. Er sieht den Krieg als reale Möglichkeit schon vor sich. Deshalb möchte er verhandeln, solange es noch Zeit ist. Ueberalterte Denkformen sollen über Bord geworfen werden. Dr. Gerstenmaier for- dert so etwas wie eine Bereitschaft zu Ver- handlungen mit den Sowjets über etwaige Vertrags möglichkeiten. Sein listiges Anlie- gen ist es dabei, durch fixierte Abmachun- gen die Sowjetwunschträume einzudämmen und unser uferloses Risiko sozusagen in ein überschaubares zu verwandeln. Solche ausgesprochenen Gedanken sind natürlich die helle Ketzerei und werden in Bonn ge- hörig Aufregung verursachen. Ob sich Prä- sident Gerstenmaier bei seinen ungewöhn- lichen Gedanken ein wenig von der Stim- mung in England beeinflussen ließ, wo ja die Moskau-Reise des Ministerpräsidenten Macmillan solchen Ueberlegungen Eingang in die britische Presse verschaffte, oder ob schon ein neuer Wind aus Amerikas Außen- amt herüberwehte, jedenfalls werden die goldenen Worte des Bundestagspräsidenten dei seinem Landsmann und alten Wider- sacher Reinhold Maier wenig Gegenliebe gefunden haben. Dieser hat nicht ohne Grund empfohlen, in der internationalen Diskussion im Augenblick Zurückhaltung zu üben und nicht voreilig vorzubrechen. Nun Ist aber Eugen Gerstenmaier mit seinem Kassandraruf nicht unerheblich vorgeprellt und hat, um mit Maier zu sprechen„die Bundesregierung jetzt zu einer konkreten, öffentlichen Initiative im Dreh- und Angel- punkt der europäischen und Weltdiploma- tie“, zu ermuntern unternommen, Das Kann gefährlich ausgehen. Natürlich ist in jeder Initiative und 2 jeder Zeit ein Risiko. Dies nicht auf sich nehmen, hieße, dem Gegner das Gesetz des Handelns überlassen. Keinesfalls sollte der Eindruck erweckt werden, als ob wir den Status duo als gar so köstlich empfänden. Indes, Was Präsident Gerstenmaier hier an- gedreht hat, könnte leicht zu einem noch unkontrollierbareren Risiko führen, als wir es schon haben. Die Sowjets haben schon immer versichert, daß sie Verträge weit- gehend für geschriebene Fetzen Papier hal- ten, wenn es ihre Zwecke verlangen. Wenn wür Besseres nicht auszuhandeln haben als einen abgewandelten Potsdamer Vertrag, so fürchte ich, wird der Nutzen nicht gröger Sein als zu seiner Zeit die Minderung des Versailler Diktats. Müssen wir Deutschen eigentlich um jeden Preis- eigene Augen- politik machen, selbst wenn darüber alle Rückversicherungsverträge in die Binsen gehen sollten? Wenn sich schon in Amerika eine ganze Reihe Leute die Frage vorlegen, ob es sich wohl lohnt,„für Berlin zu ster- ben“, S0 sollten wir doch nicht deren Un- behagen noch unbehaglicher zu machen un- ternehmen, indem wir plötzlich auf eigene Faust losreiten. Wir Westgarantierten dür- fen uns das freilich gestatten, den Ulbricht Leuten wird so etwas von Moskau nicht er- laut. Dort wein man, Was es heißt, vereint zu schlagen. Kann eigentlich dem Kreml etwas Besseres passieren, als wenn wir Westdeutschen plötzlich das Einzelgänger- tum bevorzugten? Warten wir doch erst ein- mal ab, was die Weltdiplomatie zu sagen Hat, ob sie tatsächlich, wie zu wünschen wäre, einen elastischeren Kurs einschlagen möchte. Foster Dulles ist ja noch gar nicht tot oder abgedankt. Wieso wird denn schon um seinen Mantel gewürfelt? Vorerst sollten wir Deutschen uns doch aufs Abwarten beschränken, um nicht in den üblen Ruf zu kommen, daß wir schon wieder die Welt in ein Abenteuer stürzen wollten. Es ist ja bereits für April oder Mai eine Ost- West-Konferenz ins Auge gefaßt. Dort wer- den die Großmächte— nicht wir— zusehen, wie sie sich arrangieren. Vielleicht gibt sich die Gelegenheit, die Zukunft an einem Zipfel ihres Mantels zu fassen. Vorerst sieht es ja nicht so aus. Wie Robert Murphy, der stell- vertretende Unterstaatssekretär im amerika- nischen Außenamt vielleicht nur allzu richtig bemerkte, hat ja bisher weder ein Um- schwung in den Machtverhältnissen zwischen der freien Welt und den kommunistischen Staaten stattgefunden, noch steht ein solcher bevor. Auf diese Machtverhältnisse kommt es aber an, und an dieser Tatsache ist mit auch noch so schönen Verhandlungsangeboten Nichts zu ändern. Man sollte besser den Kopf oben behalten und der Ungewißheit mit eini- ger Ruhe entgegensehen, als die Nation durch Kriegsrufe außer Fassung zu bringen. Richten wir uns darauf ein, daß die Welt vorerst noch so ist wie sie ist, und versuchen Wir von den Sowjets im Taktischen zu ler- nen. Die Sowjettaktik ist und war schon immer darauf aus, Zeit zu gewinnen, Weil angeblich die Zeit für sie arbeitet. Seien Wir benso Überzeugt, daß sie für uns arbeitet. Sie hat es ja Slück licherweise noch immer getan, das Menschengeschlecht wäre sonst John Foster längst nicht mehr. Möglicherweise ändern ich die Machtverhältnisse, wahrscheinlicher aber schleifen sich die Gegensätze ab: die EKommunisten werden ziviler und die Zivi- listen werden kommuner. Nur die Ungeduld hat immer alles verdorben. Sie hat die Ketzer geboren und die Inquisitoren. Sie be- Wegt die alten Männer, die noch schnell vor dem Tod durch die Wand wollen, und die jungen Männer, die es nicht erwarten kön- nen, daß die Alten dahinsinken. Sie ist im eigentlichen unser größtes unkontrolliertes Risiko. Darum sollten wir dagegen zu aller- erst Front machen. Dr. Karl Ackermann Preiserhöhung für Dieselöl von Oelgesellschaften angekündigt Hamburg.(dpa) Der Dieselölpreis in der Bundesrepublik ist in Gefahr. Wie von Ver- tretern führender Mineralölgesellschaften am Mittwoch in Hamburg verlautete, muß mit einer Preiserhöhung für Dieselkraft- stoff gerechnet werden, weil die Weltmarkt. Preise hierfür seit Mitte 1958 ununterbro- chen gestiegen seien. Außenpolitische CDU warnt jedoch vor öffentlichem Wichtiger Papierregen für Willy Brandt Der Regierende Bürgermeister von Berlin wird zum Nutzen der ehemaligen Reichshauptstadt in USA sehr gefeiert Von unserem Korrespondenten Hans B. Meyer Washington, im Februar Der Regierende Bürgermeister von Ber- lin durchquert den amerikanischen Konti- nent mit der Geschwindigkeit und der Pu- Iizitätswirkung eines kleinen Wirbelsturms. Besuch bei Eisenhower und im Außenamt in Washington, Redner der Lincolmfeier in Illinois, der Heimat des grogen Befreiers und Einigers der amerikanischen Geschichte, eine Ansprache an der Asien zugekehrten Westküste in Los Angeles und, nicht zu ver- gessen, in New Vork die Fahrt unter der volkstümlich- herzlichen Begrüßung des Papierschnitzelregens aus den hohen Büro- häusern des Broadway. Charles Lindberg wurde diese Begrüßung zuteil, als er unter dem Jubel der Welt vom ersten Ozeanflug zurückkam,. Eisenhower und andere Gene- rale erhielten sie, wenn sie aus amerikani- schen Kriegen zurückkehrten. Manchmal Wird sie auch mit halbem Herzen besuchen den Staatsoberhäuptern dargeboten. Aber Willy Brandt aus Berlin wurde zweifellos echt und ohne Halbheit empfangen. Debatte in Sicht Streit/ Antwort an Moskau fertig Von unserer Bonner Redaktion Bonn, 11. Februar Eine außenpolitische Debatte des Bundes- tages ist jetzt in den Bereich des Möglichen gerückt, nachdem der CDV /CSU-Fraktions- vorsitzende Dr. Krone am Mittwoch erklärt Hat, die Union würde sich einem entsprechen- den Wunsch von Sozialdemokraten oder Freien Demokraten nicht widersetzen. Gleichzeitig erklärte Krone jedoch, zum jetzigen Zeitpunkt würde es nicht gut sein, die innenpolitischen Meinungsverschieden- heiten öffentlich auszutragen. Nur kurze Zeit beanspruchte auf der Sitzung des Auswärtigen Ausschusses am Mittwoch der Bericht des Bundesaußen- ministers Heinrich von Brentano über den Besuch von Außenminister Dulles. Auch die anschließende Diskussion darüber bean- spruchte wenig Zeit. Eingehend wurden dagegen die verschiedenen Pläne für ein „Disengagement“ diskutiert. Ueberraschen- derweise nannte der FDP-Fraktionsvorsit- zende Dr. Mende die Beratungen im Aus- schuß„einen wesentlichen Beitrag zur Durch- führung der- gemeinsamen Deutschland- politik“. Die Standpunkte zu einzelnen Fragen des Deutschland-Problems hätten sich ein- ander angenähert. Ein SPD- Sprecher erklärte dagegen, die Sitzung habe ebensowenig wie die bisherigen interfraktionellen Gespräche zur Aufklärung über die Haltung und Ab- sichten der Bundesregierung beigetragen. Die Vertreter der Bundesregierung hätten auf konkrete Fragen nicht geantwortet. Ungeachtet der deutschen Zwistigkeiten gehen auf der internationalen Ebene die Konsultationen über das Vorgehen gegenüber der Sowjetunion weiter, Die Antwortneten 8 9 des Westens sind von der Viermächte-Af- beitsgruppe in Washington im Entwürf fertiggestellt worden und werden zur Zeit im NATO-Rat in Paris diskutiert. Wie die Deutsche Presseagentur von zuständiger Seite erfuhr, werden die westlichen Antwort- noten keinen präzisen Terminvorschlag für eine Ost-West- Konferenz enthalten. Dulles dankt Adenauer (dpa) Der amerikanische Außenminister Dulles hat Bundeskanzler Adenauer in einem Brief für die Aufmerk- samkeit gedankt, die ihm während seines Aufenthaltes in Bonn zuteil geworden sei. Der Brief lautet:„Mein lieber Freund. Ich bin Ihnen sehr dankbar für die Aufmerk- samkeit, die Sie mir während meines Be- suchs in Bonn erwiesen haben. Ich kehre nach Washington mit dem Bewußtsein zu- rück, daß wir den wichtigen Aufgaben, die vor ums liegen, in unserer Vorstellung ge- eint und voller Vertrauen in unsere Ziele entgegentreten. Die nächsten Monate wer- den ohne Zweifel unsere Entschlossenheit auf die Probe stellen, doch bin ich sicher, daß es daran nicht fehlen wird. Mit besten Wünschen aufrichtig Ihr John Foster Dul- les.“ Keine Besprechungen über Nachfolge Washington.(dpa AP) James Hagerty, der Sprecher des Weißen Hauses, bestritt am Mittwoch entschieden Berichte, daß Prä- sident Eisenhower mit Besprechungen über eine mögliche Nachfolge des amerikanischen Außenministers John Foster Dulles begon- nen habe. In einigen zuvor aus Washington eingetroffenen Berichten war davon die Rede gewesen, daß Eisenhower mit Führern der Republikanischen Partei über einen möglichen Rücktritt des Außenministers aus Gesundheitsrücksichten und sogar über Per- sönlichkeiten gesprochen habe, die als Nachfolger Dulles“ in Betracht kämen. In Regierungskreisen, so hieß es weiter, habe man dem Vernehmen nach Vermutungen über einen Nachfolger angestellt, in denen dem früheren amerikanischen Hohen Kom- missar in Deutschland, John J. Mecloy, die besten Aussichten eingeräumt worden seien. Der Chef des Washingtoner Reed-Kran- kenhaus, Generalmajor Heaton, der Dulles Voraussichtlich am Wochenende operiert, erklärte inzwischen, die Bruchoperation werde einfach und Dulles schon kurze Zeit danach wieder auf den Beinen sein. Was Willy Brandt im Außenamt zu sagen hatte, wurde aufmerksam gehört, aber was er in der Oeffentlichkeit sagte und dar- stellte, war in diesem Falle wichtiger. Die Regierung will in der Berlin-Frage fest blei- ben und das amerikanische Volk will es auch. Brandts Besuch hilft Berlin für den amerikanischen Zeitungsleser und Fernseher nah und„dazugehörig“ zu machen, fast wie eine der Millionenstädte an irgendeiner Ecke des eigenen Landes. Das kann wertvoll sein, wenn kommende Krisen ihre Anforderun- gen stellen werden. Deshalb war Brandts Fahrt durch den Papierregen wichtig und ebenso die Mam- mutpressekonferenz vor den Reportern ganz Amerikas in Washington, das Erscheinen in politischen und auch unpolitischen Fernseh- sendungen und die Fotos, die den ersten Mann Berlins mit führenden Persönlichkei- ten der Vereinigten Staaten zeigen. Wichtig waren die großen Essen mit Geschäftsleu- ten, Gewerkschaftlern und anderen Leuten von Meinung und Einfluß. Wichtiger noch vielleicht für Amerika als für Berlin war der Empfang mit den industriellen Mitglie- dern des Research Institute of America, der, von Brandt gewiß ungewollt, wie eine Gegendemonstration zu den Industriellen- Empfängen Mikojans wirkte und das von dem Vertreter aus dem Kreml entworfene Weltbild wieder ein wenig korrigierte. Brandts Aufnahme war eine Sympathie- kundgebung für Berlin, aber auch für den Mann, den Washington schon vor einem Jahr kennengelernt hat. Auch ein gewisses Maß von Neugier spielte mit. Dieser Mann hat, so mußten sich die Amerikaner sagen, politische Kommandogewalt an einer für den Westen entscheidenden Stelle. Daß er der deutschen Oppositionspartei angehört, die für Amerika stets ein fraglicher Faktor ge- blieben ist, macht seine Erscheinung noch interessanter. Man fand schon im vorigen Jahr in diesem jungen Mann der Opposition einen Sinn für Tatsachen und Möglichkeiten der Machtpolitik, ein Geschick für sehr sach- liche und doch pointierte Debatte und, beim Auftreten im Ausland, eine Loyalität gegen- über der Regierung des eigenen Landes, die man hier schätzt und fast als angelsächsisch empfindet. Willy Brandt hat für die Amerikaner weitere angelsächsische Züge, wenn er detail- lierte Schreibtischarbeit vor dem Ausbruch Strauß hielt Aschermittwochrede Der Bundesverteidigungsminister auf der CSU-Kundgebung in Vilshofen Vilshofen, 11. Februar Bumdesverteidigungsminister F. J. Strauß Warnte auf der traditionellen Aschermitt- wochkundgebung der CSU in Vilshofen da- vor, in der Berlin-Frage vor den Sowjets „ohne Gegenleistung auch nur einen Schritt zurückzuweichen“. Es wäre falsch, bei den Sowjets, die mit ihrer sch chelniden“ Berlin-Note nu expanig daß man vor einer Prohüng einfach zurück Weiche. Strauß verurteilte in diesem Zusam- menhang scharf die Dortmunder Protest- aktion gegen die Stationierung einer briti- schen Raketeneinheit. Die Briten seien be- reit, modernste Waffen in Deutschland zu stationieren,„damit die Sowjets sich keine Sekunde einem Zweifel hingeben, daß wir bereit sind, Berlin und Deutschland zu ver- teidigen“, stellte Strauß fest. Statt diese Haltung zu Deutschland entsprechend zu würdigen, habe man in Dortmund sogar ge- droht, den Briten Gas, Strom und Wasser zu sperren.„Wen Gott vernichten will, den schlägt er mit Blindheit“, meinte dazu der Verteidigungsminister. Im übrigen seien diese Waffen Raketen mit einer Reichweite von 120 Kilometern, die für die Sowjets kein strategisches Ziel seien. Wenn es wirklich zum Krieg käme,„was Gott verhüten möge, würde die Einheit längst weg sein“. Strauß kritisierte den Regierenden Bür- germeister von Westberlin, Willy Brandt, der sich gegenwärtig auf einer Amerikareise be- findet, und sagte, er bewundere„das Spal- tungs vermögen deutscher Sozialdemokraten“. Brandt, der noch vor kurzem Telegramme an Kongresse gegen die atomare Aufrüstung gerichtet habe, lasse sich jetzt in den Verei- nigten Staaten als Verteidiger der Freiheit des Westens feiern. Das sei eine„Schizophre- nie in der Politik“. 7 inbar„einschmei- 1 8 X anisioflistische Ziele verkfolsten, den Eindruck zu erwecken, In längeren Ausführungen setzte sich Strauß mit der, wie er sagte,„persönlichen Hetze der SPD gegen ihn“ auseinander. Er geriet dabei in große Erregung und trom- melte mehrfach mit den Fäusten auf das Rednerpult. Besonders erbost zeigte sich der Minister über die Aeußerung des stellver- tretenden SpPP-Vorsitzenden von Knoerin- Berk, Ul sei für die Sozialdemokraten „der Pärteiteind Nummer 1“, Solche Formu- lierungen stammten aus der braunen und rote Aera, um verantwortungslose Ele- mente zu Gewalt- und Mordtat anzustacheln, sagte der Minister.„Ich wehre mich dagegen nicht, nicht wWẽeil ich Angst habe, sondern Weil sie(die Formulierungen) der Wegberei- ter für politische Gewalttaten in der Bundes- republik überhaupt sind. Sie sind die poli- tische Entschuldigung für Narren, die zum Messer oder zur Bombe greifen.“ Mit solchen Methoden sei auch die Weimarer Republik ruiniert worden. Auch von Knoeringen appelliere heute an die verantwortungslosen Instinkte in der Bundesrepublik, erklärte Strauß.„Wer die Ausbreitung des Bolschewismus bekämpft, ist für ihn(von Knoeringen) ein gefährlicher Mann.“ Von Enoeringen stehe damit„Schul- ter an Schulter“ mit Mikojan.„Ist dieser bo- denlose Vorgang nicht Anlaß dafür, daß sich jeder anständige, vaterlandsliebende Sozial- demokrat von dieser Wahnsinnspolitik di- stanzieren muß, die Moskau Handlanger- dienste leistet?“, rief Strauß aus. Das Versammlungslokal der CSU war Überfüllt, da die Gegenkundgebung der Bayernpartei in diesem Jahr ausfiel. Am politischen Aschermittwoch fanden sonst ge- trennte Streitgespräche der CSU und der Bayernpartei in Vilshofen statt.(dpa/ AP) Wirtschaftsrat für die Förderung Algeriens tagte Frankreichs Premierminister Debré erlebte auf seiner Reise unangenehme Demonstrationen von Rechtsextremisten Von unserem Korrespondenten Joseph Paris, 11. Februar Der französische Premierminister Debré ist nach dreitägigem Aufenthalt in Algerien wieder in Frankreich eingetroffen. In Algier führte er den Vorsitz bei der ersten Tagung des Wirtschaftsrates, der die Modernisierung des algerischen Wirtschafts- und Sozialwe- sens im Rahmen des im Herbst von de Gaulle in der algerischen Stadt Constantine verkün- deten Planes einleiten soll. Weiter hat der Premierminister wichtige militärische Ent- scheidungen treffen müssen, Die Kämpfe, die jede Woche in Algerien ein halbes Tausend Tote fordern, davon 20 bis 50 Franzosen, bringen mit sich, daß die militärischen An- strengungen auf ihrem derzeitigen Niveau gehalten werden müssen, obgleich die Rekru- ten aus dem Mutterland von diesem Jahr an immer weniger zahlreich werden, da sie nun aus Jahrgängen mit niedrigen Geburten- ziflern kommen. Eine straffere Organisation sowie der Einsatz besser bewaffneter algeri- scher Truppen sollen Abhilfe schaffen. Debrés Besuch in Algerien ist nicht ohne Zwischenfälle abgelaufen, Wie einst Mini- sterpräsident Guy Mollet vor drei Jahren mußte auch Debrée Mißfallensäußerungen eines Teils der Zuschauer bei der Kranz- niederlegung am Gefallenendenkmal in Algier in Kauf nehmen. Eine Minderheit der dort versammelten Menge bezeichnete Debré und sogar de Gaulle selbst mit lauten Rufen als Verräter. Am Vorabend von De- brés Besuch fand in Algier eine Versamm- lung rechtsradikaler Elemente statt, auf der nicht nur Debré beschuldigt wurde, schlim- mer sogar als Mendeès France zu sein, son- dern auch von einer kleineren Minderheit beleidigende Aeußerungen gegen de Gaulle ausgestoßen wurden, zum Teil mit dem Aus- ruf„Es lebe der Marschall“, womit der längst verstorbene Pétain gemeint war. Mehrere Persönlichkeiten, die an den Ereignissen des 13. Mai in Algier führend teilgenommen hat- ten und jetzt Abgeordnete in der National- versammlung sind, wurden auch als Ver- räter bezeichnet, weil sie es nicht fertigge- bracht hätten, das neue Regime auf die In- tegrationspolitik festzulegen. Die erste Sitzung des Wirtschaftsrates für den Constantine-Plan spielte sich in beton- ter Feierlichkeit ab. Georg Villiers, der Prä- sident der französischen Arbeitgeberver- bände, war eigens dafür nach Algerien ge- fahren, während allerdings die Gewerk- schaftler durch Abwesenheit glänzten. Die Tagung zeigte, welch ungeheuere Investitio- nen die französische Regierung nach Alge- rien flließen lassen will. Die zu investie- rende Summe ist auf 2000 Milliarden Fran- ken, das heißt 20 Milliarden Mark, für die ersten vier Jahre festgesetzt worden. Die Unternehmer, die in Algerien neue indu- strielle Werke aufbauen wollen, erhalten nach raschen Formalitäten weitgehende Vor- teile. Das aus der Sahara kommende Erdgas wird zu besonders günstigen Preisen gelie- fert. Am gleichen Tage wurde für Algerien auch ein neues Gesetz verkündet, das eine umwälzende Reform des Status der moham- medanischen Frau einführt. Die Verstogung BOVA wurde abgeschafft, die bisher nach dem islamischen Recht durch eine einfache Er- klärung des Mannes möglich war. Sie wurde durch die Forderung einer gerichtlichen Scheidung ersetzt. Das Mindestalter für Hei- raten wurde auf 15 Jahre festgesetzt, und auf den verschiedensten Lebensgebieten ist die Lage der Frauen wesentlich verbessert worden. Die nordafrikanischen Probleme beschäf- tigen in diesen Tagen die Pariser politischen Kreise auch im Hinblick auf die neuen Zwi- schenfälle, die die Beziehungen zwischen Frankreich und Tunis wieder einmal be- lasten und dies in einem Augenblick, in dem alk beiden Seiten anscheinend versucht wurde, die Spannungen zu vermindern. Da- bei handelt es sich einerseits um einen nicht sehr bedeutenden Grenzkonflikt, bei dem angeblich ein Tunesier durch Schüsse über die algerische Grenze getötet worden sein soll, und andererseits um die Verhaftung mehrerer französischer Beamter in Tunesien, die dort im Rahmen der Technischen Hilfe arbeiteten, und die von der tunesischen Re- gierung der Spionage bezichtigt werden. Einer der Verhafteten hat sich am Dienstag vom fünften Stockwerk des Polizeigebäudes in Tunis in die Tiefe gestürzt und damit seinem Leben ein Ende gemacht. Dadurch erhielten natürlich Bedenken hinsichtlich der Behandlung Nahrung, die den Gefange- nen von seiten der Polizei zuteil wird. Der Fall hat den berechtigten Protest weiter framzösischer Kreise hervorgerufen. von Krisen und dem Beginn von Verhand- lungen für weniger wichtig erklärt als die Einigung über Grundpositionen und Vorstel- lungen, mit denen man in eine Konferenz gehen will. Brandt wirkt standhaft, wenn er betont, daß eine Aenderung der Lage Ber. lins und seiner westlichen Wachtruppen nur durch eine gesamtdeutsche Regelung erfol- gen darf. Er wirkt überlegt, wenn er— wie auch viele verantwortliche Amerikaner dazu rät, keinerlei Kontrollbefugnisse kür Pankow, auch nicht eine einfache Stempel- Kontrolle, über die alliierten Verbindungs- Wege nach Berlin hinzunehmen, weil man sein Recht nicht beeinträchtigen lassen könne, ohne es dann Stück um Stück Angenagt zu sehen. Brandt wirkt aber weder stur noch starr, wenn er Berliner Angelegenhei ten erwähnt, über die man mit den Russen sprechen Könnte, falls sie darauf bestehen, Berlin aus dem gesamtdeutschen Rahmen herauszuschälen. Man könnte, meint er, zum Beispiel vorschlagen, eine Verbesserung der Verkehrs verhältnisse und zugleich das Dun kel des subversiven Dschungels der Agenten- organisationen von Vertretern beider Seiten untersuchen zu lassen. Den wertvollsten Beitrag zur Politik des Westens hat Berlins Regierender Bürger. meister in den Unterhaltungen von Washing- bon Wohl geleistet, als er betonte, daß Ber- lin auch unter schwierigsten Umständen aushalten würde, daß es sich nie ohne Widerstand beugen oder— um seine Worte zu gebrauchen- von den Sowjets und ihren Leuten kassieren lassen würde. Umgekehrt empfand Willy Brandt, daß die sowſetische Hoffnung, der Westen werde für Berlin keine ernsten Konsequenzen auf sich nehmen und sei auseinandermanövriert worden, gültig widerlegt ist, und daß man das nach Miko- jans Amerika-Reise auch in Moskau zur Kenntnis nehmen muß. Brandt glaubt, daß die Vorrunde damit für Berlin gewonnen ist, daß aber der Höhepunkt der Krise erst kommt. Gespräche über den Tag X in der Saarbrückener Staatskanzlei . Saarbrücken.(dpa) In der Staatskanzlei in Saarbrücken sind am Mittwoch in An- Wesenheit des Präsidenten der Deutschen Bundesbank, Karl Blessing, vorbereitende Besprechungen für die am Tage der wirt- schaftlichen Angliederung des Saarlandes an die Bundesrepublik fällige Währungsumstel- lung von Franken auf Deutsche Mark ge- führt worden. Nach ihren Besprechungen mit dem amtierenden Ministerpräsidenten Egon Reinert und seinem Finanzminister Dr. Man- fred Schäfer nahmen Präsident Blessing und Bundesbankdirektor Wilhelm Könneker auch an einer Kabinettssitzung teil, in der über die Währungsumstellung, die technische Ausführung und den Umtauschkurs beraten wurde.. Reinert von der DPS enttäuscht Der müt der Regierungsneubildung. in Saarland beauftragte geschäftsführende Mi- Histerpräsident Egon Reinert(CDU) hat am Dienstag seine Enttäuschung über die Hal- tung der Demokratischen Partei Saar ausge- sprochen. Der Beschluß des erweiterten DPS-Lamdesparteivorstandes, sich nicht an einer Landesregierung zu beteiligen, der ein Mitglied der noch bestehenden CSU/ CVP angehören würde, sei überraschend. Er lasse die vorangegangenen Verhandlungen vieler Wochen als nutzlos erscheinen, und lasse er- kennen, daß die DPS die Verhandlungen der letzten Woche ohne ernsten Willen zur Ver- wirklichung des Gedankens einer alle Par- teien umfassenden Regierung geführt habe. Merten- Prozeß begann in ruhiger Atmosphäre Athen. In ruhiger Atmosphäre begann am Mittwoch vor einem griechischen Militär- gericht in Athen der Prozeß gegen den 47jäh- rigen Berliner Rechtsanwalt Dr. Max Merten, dern schwere Kriegsverbrechen vorgeworfen werden. Auf die Frage des Gerichtsvorsitzen- den, Generalleutnant Kokoretsas, erklärte sich Merten in deutscher Sprache för nicht schuldig. Nach den Feststellungen der Vor- untersuchung war Merten während des Krieges als Militärverwaltungsrat Stellver- treter des deutschen Militärbefehlshabers für den Bereich Mazedonien-Aegaeis und später Leiter des im Sommer 1943 gegründeten deutschen Verwaltungsbezirks Mazedonien. Der öffentliche Ankläger, Oberst Basilakkis, verlas 20 Anklagepunkte, darunter: Vorsätz- liche Tötung von 680 griechischen Zivilisten, meist Geiseln, bei Vergeltungsmaßnahmen; Plünderung mehrerer jüdischer Geschäfte, systematische Terrorisierung und Folterun- gen von 9000 griechischen Juden auf dem Freiheitsplatz von Saloniki; Vorsätzliche Wegnahme von Privatvermögen der Juden in Saloniki, indem er sich von ihnen für die Freilassung 25 000 englische Goldpfund aus- zahlen lieg; böswillige Zerstörungen des jüdischen Friedhofs von Saloniki; Depor- tation von rund 46 000 Konzentrationslager- Gefangenen nach Polen; vorsätzliche Tötung mehrerer quden im Konzentrationslager „Baron Hirsch“. Kritik an Pensionsplänen für Bundestagsabgeordnete Stuttgart(LSW). Der Bund der Steuer- zahler hat am Mittwoch in einer Erklärung den Gesetzentwurf über die Altersversor. gung der Bundestagsabgeordneten Schar Kritisiert, Er ist der Ansicht, daß dieses Ge- setz auf den Wähler einen schlechten Ein- druck mache und die Kluft zwischen Bonn und dem Volke vertiefe. Vor allem beanstan- det der Steuerzahlerbund, daß die Einzah- lungen zu der Altersversicherung der Bun destagsabgeordneten bei einer Laufzeit von nur acht Jahren lediglich rund 110 Mark ie Monat betragen sollen, wofür dann eine 140-Mark-Monatsrente spätestens vom 60. Lebensjahr an gezahlt würde. Dies 85 eine Scheinversicherung, der man richtiger den Namen„Bundestagsabgeordnetensub- vention“ geben sollte. Den Löwenanteil die, ser Altersversicherung müsse praktisch der Steuerzahler aus seiner Tasche aufbringen, — Weitere Berichte siehe Seite 11 9 Seren r,. e V77TTTFFFFVTCCCVCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCC . CC ͤ ˙¹ A Seeed e Jr. — . iert nand- s die stel- erenz wenn Ber- n nur erfol- — Wie ler— e für mpel- ungs- man Assen enagt stur nhei- ussen ehen, hmen 2um g der Dun nten· eiten d des rger. hing⸗ Ber- nden ohne Vorte ihren kehrt ische keine und zültig Liko- zur daß nnen erst N 1 lei An- schen tende Wirt- les an tel- ge- n mit Egon Man- und Auch über lische raten . Im Mi- t am Hal- 18ge- erten t an r ein CVP lasse jeler e er- a der Ver- Par- Abe. am itär- jäh⸗ ten, ken zen- järte nicht Vor- des ver- für jäter eten lien. Akis, tz sten, nen; Akte; run- dem liche Iden die aus- des por- ger⸗ tung ager uer- rung Sor- Barf Ge⸗ Ein- zonn tan; zah- zun von eine vom sei tiger sub- die- der J gen. Nr. 35/ Donnerstag, 12. Februar 1959 MORGEN Seite 8 Was sonst noch geschah Präsident Eisenhower hat St. Louis am Mississippi zum Katastrophengebiet erklärt, so daß die von einem Tornado verwüstete amerikanische Stadt Bundeshilfe erhalten kann. Nach der letzten amtlichen Mitteilung sind bei dem Tornado 21 Menschen ums Leben gekommen, während sieben noch ver- mißt werden. 300 Personen, von denen 70 noch im Krankenhaus sind, wurden verletzt. Obwohl der Tornado nur drei Minuten dauerte, richtete er gewaltigen Sachschaden an. 41 Gebäude, darunter eine Kirche, wur- den dem Erdboden gleichgemacht. 1250 Hau- ser wurden beschädigt. Ein Reporter, der über die Stadt flog, berichtete, St. Louis sehe aus, als sei es durch einen Bombenangriff verwüstet worden. * Die isländische Lebensrettungsgesell- schaft hat am Dienstagabend den Luft- rettungsdienst von Neufundland ersucht, nach dem 657 Tonnen großen isländischen Trawler„Juli“ zu suchen, von dem seit Sonntagmorgen keine Nachricht mehr vor- liegt. Der Trawler, der 30 Mann Besatzung an Bord hat, war am Sonntag vor Neufund- land in einen heftigen Sturm geraten. * Beim Versuch, sich nach einem Diebstahl mit zusammengeknüpften Leintüchern an der Auhenfassade eines Berner Hotels her- unter zu lassen, ist in den Morgenstunden des Dienstag eine 47jährige Deutsche zu Tode gestürzt. Die Frau hatte kurz zuvor einem Italiener eine Geldbörse mit 40 000 Lire entwendet. Dann transportierte sie vom Balkonfenster ihres im 4. Stock ge- legenen Zimmers mit einer Schnur zuerst mren Koffer in die Tiefe und wollte an- schließend selbst mit Hilfe von drei zusam- mengeknüpften Leintüchern an der Außen- wand des Gebäudes heruntersteigen. Die ersten beiden Knoten hielten stand, nicht aber der dritte. Die Fassadenkletterin stürzte mitsamt dem dritten Leintuch in die Tiefe und blieb mit einem Schädelbruch liegen. 8 Einen frechen Uberfall unternemmen am Dienstagabend zwei maskierte Männer in einem Personenzug zwischen Laa an dei maya und Mistelbach in Nordösterreich. Sie drangen in das Postabteil des letzten Wagens ein, schossen den Beamten nieder und raub- ten einen Geldsack mit rund 500 000 Schil- lingen(über 80 000 Mark). Damn zogen sie die Notbremse, sprangen ab und verschwan- den in der Dunkelheit. Der Beamte wurde schwer verletzt. * Seit einer Woche treibt ein mysteriöser Brandstifter in der norwegischen Hauptstadt Oslo sein Werk, ohne daß man bisher von dem Täter auch nur die geringste Spur ent- decken konnte. In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch hat der Unbekannte zum 18. mal innerhalb von acht Tagen im Stadt- gebiet von Oslo Feuer gelegt. Bisher haben die mysteriösen Brandstiftungen ein Men- schenleben gefordert. Ein alter Mann starb vor Aufregung, als der Unbekannte am Sonntagmorgen einen Schuppen in der Nähe des Rathauses von Oslo in Brand gesteckt hatte. * Ein Madrider Gericht hat den 38 Jahre alten Spanier Perez-Morris wegen vier- fachen Mordes zum Tode verurteilt. Perez- Morris hatte im Juli 1958 die beiden Be- sitzer eines Pfandhauses, sowie die Frau des einen Mannes und das 25 Jahre alte Dienst- mädchen der Familie getötet. Mit dem Urteil entsprach das Gericht dem von der Anklage vertrebung geforderten Strafmaß, während der Verteidiger zum Abschluß des zehn- tägigen Prozesses den Freispruch des An- . wegen Geisteskrankheit gefordert 2. * Mit dem Bau einer Autobahn von Wien nach Italien wird noch in diesem Jahr be- Sonnen werden, wie der öͥsterreichische Finanzminister Dr. Kamitz vor dem öster- reichischen Kabinett mitteilte. Die Autobahn wird über Arnoldstein und Tarvisio führen. * Mit einem Kostenaufwand von fast 2,7 Millionen DM will die Regierung der süd- afrikanischen Union das Parlament umbauen lassen, das auf Grund eines Uebereinkom- mens von 1909 seinen Sitz in Kapstadt hat. Damit hat die jahrzehntelange Diskussion, den Sitz des Parlaments in die Regierungs- hauptstadt Pretoria zu verlegen, ihren vor- läufigen Abschluß gefunden. — Kanadas Wintermärchen verschlingt Millionen Dollar Besonders schneereicher Winter/ Eingeschneite Autos keine Seltenheit/ Sorgenvolle Stadtväter Kanada hat in diesem Jahre einen be- sonders schneereichen Winter. Die rodel- freudigen Kinder, die Skifahrer und sicher auch die Oel- und Kohlenhändler sind ent- zückt, aber den Stadtvätern in Ottawa, Mon- treal und anderen Städten stehen die Haare zu Berge: Sie müssen Millionen von Dollars ausgeben, um die Straßen für den Verkehr freizuhalten und die Stadt nach jedem Schneefall erneut„auszugraben“. Um seine Schneepflüge und Schneeschauf- ler zu bezahlen, hatte Montreal in seinem Budget 5,2 Millionen Dolalr angesetzt(rund 21 Millionen DM). Bereits Mitte Januar war dieses Geld ausgegeben, und der Winter dauert mindestens bis Mitte April. Die kanadische Hauptstadt Ottawa sieht aus wie die Landschaft in einem Wintermärchen, aber wenn man hinter die Szenerie schaut, dann wird es ein Winteralpdruck. Auf den Dächern ruhen dicke Schneedecken; ein herr- licher Anblick— aber der besorgte Haus- eigentümer muß befürchten, daß sie ihm das Gebälk eindrücken. Der Autofahrer fährt durch eine Land- schaft, die aussieht wie aneinandergereihte Weibhnachtsposkkarten. Aber er ist nicht romantisch gestimmt: Bisher hat er sechs Dollar für Frostschutzmittel ausgeben müs- sen, vierig Dollar für Schneereifen, mehr- mals hat man seinen Wagen am Morgen flott- machen müssen(1,50 Dollar pro Hilfeleistung durch den Jeep der nächsten Tankstelle), die Scheiben vereisen und behindern die Sicht, und an jeder Kreuzung muß er wie der Fahrer eines Panzerspähwagens um die hohen Schneegebirge lugen, die die Pflüge aufgeworfen haben. Das Schneeräumen in Ottawa funktio- niert, das muß man der Stadt lassen. Sobald künf Zentimeter Schnee gefallen sind und es weiter schneit, wird Alarm gegeben. Knapp 50 Mann, 54 Straßenpflüge und 40 Trottoir- pflüge treten dann in Aktion, ob bei Nacht oder bei Tage, und halten die Wege sauber: 700 Kilometer Straße und 250 Kilometer Bürgersteige. Einwanderer erwünscht und verwünscht Einmal so, ein anderesmal so/ Kanada hat noch Platz für viele Menschen Sind die Einwanderer an der Arbeits- losigkeit in Kanada schuld oder mitschuld? Je nach der Arbeitsmarktlage hört man dar- über verschiedene Auffassungen. Einmal sind die Einwanderer erwünscht, ein an- deresmal werden sie ver wünscht. Kanadas Einwanderungsminäster Frau Ellen Fair- clough weist zur Zeit in einer Reihe von öffentlichen Ansprachen in verschiedenen kanadischen Städten an Hand von Zahlen- material nach, daß die Einwanderung nicht zu einer Erhöhung der Arbeitslosigkeit im Lande beigetragen habe. Sie weist vor allem darauf hin, daß die meisten Einwanderer in vorher für sie bereitgestellte Arbeitsplätze gehen, zumeist Spezielkräfte sind und daher nicht mit stellungssuchenden Kanadieren auf dem öffentlichen Arbeitsmarkt konkurrieren. Gleich nach der Regierungsübernahme durch die Konservativen im Jahre 1957 war hingegen wegen der drohenden Rezession in der kanadischen Wirtschaft die Einwan- derung aus Europa weitgehend gebremst worden. Begründung: das geschehe, um den kanadischen Arbeitnehmer vor der Konkur- renz durch Neuankömmlinge zu schützen. Die Gründe für die jetzt folgende Ver- teidigung und Rechtfertigung der Einwan- Anläßlich des 150. Geburtstags von Abraham Lincoln am 12. Februar 1959 wurde in der Rotunde des Capitols in Washington eine Büste des unvergeßlichen amerikanischen Prũsidenten(linxs) aufgestellt. Rechts: Reproduletion einer Radierung. Abraham Lincoln, von 1801 bis 1865 Präsident der USA, war ein erbitterter Gegner der Neger- derung können zweierlei Natur haben. Da in Kanada nunmehr die ersten Anzeichen eines Konjunkturaufschwungs zu beachten sind, will wahrscheinlich das Einwande- rungsministerium beizeiten wieder mehr Einwanderer ins Land holen, damit sie be- reitstehen, wenn wieder Arbeitskräfte in großen Mengen gebraucht werden, Da im Augenblick aber in Kanada noch eine ziem- lich große Arbeitslosigkeit herrscht, muß dieser Schritt vor den Gewerkschaften und anderen einwanderungsfeindlichen Gruppen gerechtfertigt werden. Andererseits könnten die Reden von Ellen Fairelough aber auch eine ganz neue Einwanderungspolitik der Regierung einlei- ten, eine Politik auf lange Sicht, bei der auf Konjunkturschwankungen und vorüber gehende Krisen auf dem Arbeitsmarkt we- niger Rücksicht genommen wird als bisher. Mit einer Bevölkerungszahl von 17 Millionen Menschen auf seinem Gebiet, das größer ist als das der USA, besteht in Kanada großer Bedarf an Menschen. Seit der Masseneinwan- derung um die Jahrhundertwende, als euro- päische Bauern in den kanadischen Westen strömten, hat man es aber noch nicht wieder gewagt, unbeschränkte Einwanderung zuzu- lassen. Die riesigen Schneepflüge, mehr als drei- mal so hoch wie ein Auto, muten wie prä- historische Ungetüme an. Nachts erkennt man sie an ihren blauen Blinklichtern: Ueberfallkommandos im Einsatz gegen den Schnee. Wenn die Zeit es zuläßt, folgei“ ihnen unmittelbar die Schneeschaufler mit motorisierten Fließbändern, die den Schnee auf wartende Lastwagen laden. In diesem Jahre sind bereits 350 000 Kubikmeter Schnee aus den Straßen Ottawas abgefahren und auf das Eis des Ottowaflusses geschüttet worden. Wenn man den Schneeräumern zu- sieht, möchte man denken, sie verlüden ein wertvolles Erz, Eisen oder Uran. Aber der Schnee muß weg, sonst würden die Straßen zu eng, um den Verkehr durchzulassen. Weitaus größere Sorgen als die Städte haben die Verkehrsministerien der Provin- zen. Ihnen machen vor allem die Schnee- wehen Sorgen. In jedem Herbst werden an Gefahrenpunkten Schneezäune aufgestellt, man kann aber nicht jeden Gefahrenpunkt berücksichtigen. So kam es, daß kurz nach Neujahr 200 Autos mehrere Tage an der amerikanischen Grenze bei Montreal fest- lagen. Die Schneepflüge schafften es nicht, die Wagen freizubekommen, so schnell wehte der Sturm die Straße wieder zu. Doch die Kanadier sind an ihre Winter gewöhnt, die Gestrandeten quartierten sich in einem kleinen Restaurant an der Straße ein, näch- tigten auf dem Fußboden und warteten auf besseres Wetter. Es kam, kurz bevor dem Restaurant Kaffee und Lebensmittel aus- gingen. In Ottowa hat man Verständnis für die Schwierigkeiten des Winters. Kein Boß vrird böse, wenn seine Angestellten nach einem Schneefall zu spät oder überhaupt nicht zur Arbeit kommen. Selbst Minister erscheinen dann nicht rechtzeitig zu ihren Konferenzen, und von einer Cocktail-Party ist jeder auto- matisch entschuldigt. Allerdings kommt man oft auch von einer Party nicht wieder nach Hause, weil es so heftig geschneit hat. Man schläft dann bei seinen Gastgebern, auf dem Fußboden, wenn nötig. Selbst manchem Bot- schafter und Gesandtschaftsrat ist das so er- gangen. Man hütet sich davor, den Kampf gegen den Schnee zu übertreiben, man weiß, daß schon mancher am Herzschlag gestorben ist, Weil er sich zu sehr angestrengt hatte, seinen Wagen aus dem Schnee herauszuschieben. Die Ski-Enthusiasten aber fahren am Wochenende in die dreißig Minuten von Ottawa entfernten Berge. Klaus E. Neumann sglaverei. Bei seiner Wahl flelen deshalb die Südstaaten von den SA ab. Lincoln rettete aber die Union durch den Sieg im Bürger- krieg. Er wurde 1864 wieder gewählt. Im Jahre 1865 erschoß ihn ein phanatisierter Sudstaatler. Keystone-Bilder Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagabend: Teils heiter, teils Durchzug einzelner Wolkenfelder. In den Früh- und Morgenstunden vor allem in niederen Lagen Bildung von Nebel oder Hochnebel, tags meist auflösend. Nieder- schlagsfrei. Tagestemperaturen im allgemei- nen 5 bis 6 Grad, in günstigen Lagen wie Bergstraße nahe 10 Grad. Nachts immer noch Frost. In der Rheinebene zwischen minus 3 und minus 5 Grad. Im Bauland um minus 5 Grad mit örtlichen Kältegebieten bis minus 8 Grad. Schwacher Wind aus ö6st- lichen Richtungen. Uebersicht: Das große Hoch über dem östlichen Mitteleuropa bleibt für einige Tage wetterbestimmend. An seiner Südseite sickert mit östlicher Strömung etwas käl- tere, aber trockene Luft bei uns ein, die tagsüber durch die schon kräftige Einstrah- lung ziemlich erwärmt wird. Sonnenaufgang: 7.43 Uhr. Sonnenuntergang: 17.39 Uhr. Vorhersage-Rarte för 42.2.8597 Uhr 550 7 75 990 80 2 T 25 — 1225 5 1030 21035 d e 020 IStodchelm . 1 N Pegelstand vom 11. Februar Rhein: Maxau 398(-=): Mannheim 254 (—2); Worms 180(12); Kaub 197(4). Neckar: Plochingen 134(unv.): Gundels- heim 183(—7); Mannheim 260(3). Schweizer Bergdorf von gewaltigen Felsenmassen bedroht Am Dienstag flogen regelmäßig Beob- achtungsflugzeuge über das 4330 Meter hohe Nadelhorn, dessen Flanke am Montag in Be- wegung geraten ist und das kleine Bergdorf Herbriggen im Kanton Wallis(Schweiz) je- den Moment unter einer Erdlawine zu be- graben droht. Mit Berghörnern ausgerüstete männliche Bewohner des Dorfes halten Wacht, um Alarm zu geben, wenn der Berg weiter in Bewegung gerät. Von den rund 200 Dorfbewohnern, die den an der Bahn- strecke Zermatt—Viege gelegenen Ort in der Nacht zum Dienstag verlassen hatten, sind im Lauf des Tages zahlreiche Familien zu- rückgekehrt, um Haustiere, Kleidung und Hausrat aus dem bedrohten Dorf zu retten. Bei Einbruch der Dunkelheit streunten nur noch einige Katzen und zurückgelassenes Geflügel über die schneebedeckten Straßen der Ortschaft. Auch für die Nacht zum Mittwoch hat- ten die meisten Bewohner ihre bisherige Heimat verlassen. Wie am Vortag kamen jedoch nach Sonnenaufgang zahlreiche Her- brigger zurück, um soviel wie möglich aus ihren Heimen auf Schlitten wegzuschaffen. Nach Ansicht der Polizei kann jeden Augenblick mit dem Absturz des Fels- gesteins gerechnet werden. Andererseits können die Gesteinsmassen sich auch noch bis zum Frühjahr, wenn der Regen das Eis auftaut, am Berghang halten. Der Schweizer Gletscherpilot Geiger hatte am Montag bei einem Erkundungsflug fest- gestellt, dag 1000 Meter oberhalb der 1400 Meter hoch gelegenen Ortschaft, am Abhang des Nadelhorns, eine riesige Felsspalte ent- standen ist. Am Mittwoch berichtete Geiger nach einem Flug über das Nadelhorn, er habe keine weitere Bewegung der Felsmas- sen feststellen können. Offenbar sei durch das eintretende Frostwetter vorläufig nicht mehr zu befürchten. Die Geologen haben Allerdings das Dorf abgeschrieben. Die Behörden hatten sofort einen Kata- strophendienst vorbereitet. Vorläufig sieht man keine Möglichkeit, die Gefahr zu ban- nen. Wie Völker einander sehen Sozialpsychologie deckt die weitverbreiteten kollektiven Vorurteile auf Die kollektiven Charakterbilder, die sich Wölker über einander machen, sind noch immer die schwersten Hemmungen einer Wirklichen Verständigung. Wenn nun Ange- hörige der verschiedenen Nationen einander in persönlicher Begegnung kennen und schät- zen lernen, schwinden die Vorurteile in ihrem Verhältnis zueinander schnell dahin, und der große Reiseverkehr in der west- Uchen Welt baut viele solcher persönlicher Brücken. Aber leider führen auen sie oft nur zum Zugeständnis, daß es auch„gute Deut- sches,„aufgeschlossene Engländer und vflei- Bige Italiener“ gebe. Die kollektiven Vor- urteile der Völker werden dadurch noch nicht überwunden. Warum eigentlich nicht? Die moderne Sozialpsychologie ist die- sem Problem mit Befragungen und Experi- menten schon häufig nachgegangen. Sie hat dabei Zusammenhänge aufgedeckt, die das Sssenseitige Verstehen der Völker noch schwieriger erscheinen lassen. Das unmittel- bare Bild, das sich ein Volk von einem an- deren macht, steht in enger Beziehung zu dem Bild, das es, ebenfalls unmittelbar, Von sich selber hat. Amerikanische Forscher und neuerdings auch deutsche, haben um- fangreiche Untersuchungen darüber ange- stellt. So wurden für eine amerikanische Untersuchung in acht Völkern je 1000 aus- Sewählte Personen in gleicher Weise be- tragt, und zwar sowohl über ihr eigenes Volk als auch über andere Völker. Mit den Charaktereigenschaften, die diese Menschen rem eigenen Volk und den anderen Völ- kern beigelegt oder abgesprochen hatten, zeichneten die Befragten sowohl ihr natio- nales Selbstporträt als auch das der anderen Völker. Es war nun sehr instruktiv, daß die deutschen Befragten ihr eigenes Volk mit 90 Prozent als sehr arbeitsam, mit 64 Prozent als intelligent, mit 63 Prozent als tapfer, mit 53 Prozent als praktisch veranlagt, mit 37 Prozent als friedlich und mit einem Pro- zent als grausam bezeichneten. Umgekehrt gestanden diese Deutschen dem amerikani- schen Volk nur mit 19 Prozent der Stimmen, dem russischen nur mit 12 und dem franzö- sischen sogar nur mit 4 Prozent der Stim- men große Arbeitsamkeit zu. Dagegen wur- de dem amerikanischen Volk mit größerer Stimmenzahl Grohzügigkeit und Fortschritt- lichkeit zuerkannt. Im deutschen Bild vom russischen Volk erhielten die größte Be- tonung die Rückständigkeit mit 41 und die Grausamkeit mit 48 Prozent der Stimmen. Es zeigt sich, wie wenig die Urteile von Wissen und Einsicht begründet sind, verra- ten sie doch oft eine völlige Unkenntnis der Verhältnisse in dem jeweiligen Land. In der Beurteilung der Grausamkeit als russischer Eigenschaft, die dem deutschen Volk fast nicht zugesprochen wurde, kommt zudem ein ausgesprochenes Kontrastbedürfnis und der Drang, sich durch Ueberzeichnung ab- zusetzen, zur Geltung. Man sieht also, daß die Fremdbilder abhängig sind vom Seibst- bildnis, und daß sie eine ursprüngliche An- tipathie oder Sympathie, ein Gefühl der Nähe oder Fremdheit ausdrücken. Zugleich ergibt sich, daß die Selbstbilder der Völker nur zum Teil mit den Bildern übereinstim- men, die sich die anderen über sie gemacht haben. In welchem Maß wir Deutsche uns anders sehen als die Nachbarn uns, wird uns von den Sozialpsychologen bestätigt: zwar werden die Arbeitsamkeit und Tüchtigkeit, die Intelligenz und die Tapferkeit der Deut- schen kaum verkannt und nur selten unter- schätzt. Dafür rangieren im Bild der ande- ren Völker über uns einige grobe Untugen- den an prominenter Stelle, von denen wir, wenn auch nicht frei, so doch nicht so be- lastet zu sein meinen. So werden uns Herrschsucht, Aggressivität, übermäßiges Nationalgefühl, Ueberheblichkeit und Un- beherrschtheit von einigen Völkern beson- ders hoch angekreidet. Wie falsch auch im einzelnen solche kol- lektiven Bilder und Urteile sein mögen, als Ausdruck unmittelbarer Einstellungen und Gefühle sind sie doch Realitäten im Völker- Europäer EWG-Länder stellen in Paris aus Vom 17. bis 23. März wird in Paris eine land wirtschaftliche Schau veranstaltet, auf der die EWG-Länder vertreten sind. Das Bundesministerium für Ernährung, Land- wirtschaft und Forsten beteiligt sich mit einer Repräsentativausstellung in Verbin- dung mit den exportinteressierten Organi- sationen der Landwirtschaft und der Er- nährungs wirtschaft. Die Schau der deut- schen Tierzucht knüpft dabei an die in den letzten Jahren aus der Bundesrepublik in größerem Umfang durchgeführten Exporte von Qualitätshammeln und Fleischschwei⸗ nen an. In Kühlvitrinen werden Muster- kollektionen gezeigt. Holländische Truppen üben in Frankreich Nach längeren Verhandlungen stellte nunmehr die französische Militärverwaltung den Niederlanden für Uebungen größerer Militäreinheiten das umfangreiche Instruk- tionsgelände von La Courtine im mittel- leben, die man sehen und mit denen man rechnen muß, denn sie können jederzeit auch zum Werkzeug der Propaganda und Politik werden. Wir müssen der Sozialpsychologie dankbar sein, daß sie diese Gegebenheiten ans Tageslicht bringt. Auch einen kleinen Trost kann uns die Forschung zuteil werden lassen. Die Bilder, die sich die Völker von ihren Nachbarn ma- chen, sind nicht unveränderlich; allerdings Wandeln sie sich nur langsam. Die Selbst- bildnisse aber sind am zähesten, sind sie doch der Spiegel des Nationalgefühls. Dr. K. Werner am Werk französischen Departement Creuse— eine dünnbesiedelte Gegend— zunächst für zwei Perioden, nämlich vom 4. Juli bis 16. August und vom 16. September bis 1. November zur Verfügung. In dieser Zeit werden voraussichtlich jeweils einige 1000 hol ländische Soldaten nach Frankreich kom- men. Dieses konkrete Beispiel der euro- päisch- atlantischen Zusammenarbeit ver- dient Beachtung. Zweifellos wird dieser Präzedenzfall Schule machen. Bei der Schwierigkeit, in den übervölkerten Gegen- den Europas Gelände für militärische Zwecke zu finden, zwingt sich eine über- staatliche Koordinierung auf, weil man nur auf diese Weise zu wirtschaftlich und finan- ziell rationellen Lösungen gelangen kann. Frankreich unterstützt deutsche Marine In verschiedener Form sind die fran- zösischen Behörden bemüht, die junge deut- sche Kriegsmarine tatkräftig und zweck- mäßig zu unterstützen. Weil es der Bun- —x desrepublik zunächst an Einheiten für die Ausbildung ihres Personals mangelt, wer⸗ den regelmäßig deutsche Mannschaften und Offiziere für 6 bis 8 Wochen auf französi- schen Schiffen untergebracht. Die Bundes- marine hat dafür keine Gebühren zu ent- richten, sondern lediglich die üblichen Satze für die Verpflegung. Zu den günstigsten Ergebnissen führen solche Experimente, Wenn die deutschen Soldaten und Offiziere etwas Französisch beherrschen. In keinem Falle kam es aber bisher zu Schwierigkei- ten. Der europäische Geist wird durch die- sen Austausch zweifellos gefördert. Kein anderes Land war übrigens bisher bereit, dem französischen Beispiel zu folgen. Vor- sichtige Bemühungen in Richtung Großbri- tanniens blieben erfolglos. Deutsche Kan- didaten werden überdies auch in französi- schen Kampfschwimmerschulen aufgenom- men. Diese spezialisierten Schulen sind vor- läufig in der Bundesrepublik nicht vor- handen. Rheinland-Pfalz und Burgund Die Partnerschaft zwischen Rheinland- Pfalz und Burgund soll in diesem Jahr einen besonders lebhaften Austausch auf kulturellem Gebiet bringen. Schon in aller- nächster Zeit wird die Reihe der Veranstal- tungen von der Studentengruppe„Comédie de Bourgogne“ aus Dijon mit Gastspielen in Mainz und Ludwigshafen eröffnet. Die Gruppe führt Molières„Der Geizige“ in französischer Sprache auf. Für die franzö- sischen Gäste ist auch ein Treffen mit der deutschen Gruppe des Delphischen Instituts, dem Mainzer„Collegium Delphicum“, vor- gesehen, das im Austausch in Burgund ga- stieren soll. Die Stadt Dijon will das Delphi sche Institut außerdem einladen, eine sei- ner nächsten Delphiaden in Dijon zu ver- anstalten. Selde 4 MANNHEIM Prozeßbeginn am Montag vor der Großen Strafkammer: Dumke- Spezialist kunstvoller Einbrüche? Etabliert als solider Kaufmann/ Aber im Keller wurde eine erstklassige Schlosser werkstatt entdeckt Am Montag, 16. Februar, beginnt vor der Großen Strafkammer des Land- gerichts Mannheim der Strafprozeß gegen eine der gefährlichsten Einbrecherbanden, die in der Nachkriegszeit vor einem Gericht in der Bundesrepublik standen. Ange- klagte sind der Schlosser Erich Dumke, 52, aus Rastatt, Erwin Raschke, 54, aus Bruchsal, sowie der zuletzt in Heidelberg wohnhafte Otto Schmidt, 44, wegen zahl- reicher Einbruchsdiebstähle im Rückfall. Die Dauer des Prozesses, zu dem 83 Zeugen und fünf Sachverständige geladen werden, wurde auf zwei Wochen veranschlagt. Das Urteil ist nicht vor dem 28. Februar zu erwarten. Die Festnahme Erich Dum- kes am 18. Oktober 1957 als Haupt einer Einbrecherbande erregte seinerzeit in Rastatt beträchtliches Aufsehen, weil Dumke hier als Besitzer eines Lebensmittel- seschäftes und einer Milchhandlung als geachteter Kaufmann galt. Dumke bemüht sich auch heute noch, als solider Kaufmann zu gelten. Trotz vieler In- dizien, die in über einjähriger mühevoller Kleinarbeit gegen ihn und seine Kumpane zusammengetragen wurden, leugnet er hart- näckig die ihm zur Last gelegten Verbre- chen. Dumke will nie etwas mit einem Ge- richt zu tun gehabt haben. Er verließ sich darauf, daß seine Heimat heute unter polni- scher Verwaltung steht und von dort kein belastendes Material gegen ihn zu beschaf- fen sein würde. Als man ihm die Beweise dennoch unter die Augen hielt, daß er be- reits 1937 als gefährlicher Berufsverbrecher in ein NKonzentrationslager eingeliefert Wurde, leugnete er zwar nicht, bis 1944 in einem KZ gewesen zu sein, erklärte aber, Die Kehrseite der daß er aus politischen Gründen inhaftiert wurde. Immerhin: Dumke erhielt nach drei Gefängnisstrafen bereits 1928 seine erste Zuchthausstrafe(zwei Jahre). Nach einem Ausbruch aus dem Zuchthaus wird er 1930 abermals wegen Einbruchdiebstahls zu ein- einhalb Jahren Zuchthaus verurteilt. Am 13. Juni 1933 folgt wieder eine Strafe von zwel Jahren. Am 9. März 1937 wurde er als Berufs verbrecher in ein Lager eingewiesen. Viel Dunkel liegt über Dumkes Nach- kriegsqahren in Ostberlin. Bekannt ist nur. daß er in der Reichsmarkzeit über sehr viel Geld verfügte und von Berlin aus zahl- reiche Reisen in die Bundesrepublik unter- nahm. 1952 erwarb er in Bruchsal eine Hüh- ner farm. 1955 eröffnete Dumke in Baden- Baden ein Lebensmittelgeschäft, daß er je- doch bald wieder aufgab. Ende 1956 erwarb er zum Preis von 60 000 Mark das Haus Rosenstraße 60 in Rastatt, in dem er am 1. Februar 1957 sein Lebensmittelgeschäft mit Milchhandlung eröffnete. Hier spielte Dumke die Rolle des ehrbaren Kaufmannes. Aber wie erstaunlich: Im Keller seines Hauses in Rastatt wurde nach der Verhaftung eine erstklassig eingerichtete Schlosserwerk- statt entdeckt. Auch Handwerkszeug wurde vorgefunden. Es war das modernste Diebes- werkreug, das man sich denken kann. Sämt- liche Werkzeuge hatten Aktentaschenformat, so daß sie leicht transportiert werden konn- Fasnachtsmedaille Miß verstandene Narrenfreiheit führte zu Auswüchsen Die gelöste Lebensfreude und die Nar- renfreiheit, die die Fastnacht bestimmen bzw. bestimmen sollen, sind während der verflossenen tollen Tage nicht von allen Mannheimern in jenem Sinne praktiziert worden, der die Grenze zwischen erlaubtem Uebermut einerseits und Flegelei bzw. Kri- minalität andererseits festlegt. So mischten sich in das närrische Bild der entfesselten Fastnacht in Mannheim eine Reihe von dis- harmonischen Tupfern. Von den Schlägereien, die unter halb- wüchsigen Burschen meist um noch halb- Wäüchsigere Mädchen ausgetragen wurden, wollen wir nicht viel Aufhebens machen. Ernsterer Natur ist das ebenso beliebte wie gefährliche Autowippen“, das jeder, der am Dienstag in der Innenstadt spazie- ren ging, ein paarmal erleben Konnte. Viel- leicht liegt es nur daran, weil die anonyme Masse Mensch, die sich auf diese Weise ver- Iustiert, sich strafrechtlicher Verfolgung leleht entzieht, daß bei der Polizei keine ent- sprechende Anzeige eingegangen ist. Der „gewippte“ Fahrer— daran sollten die„Wip- per dennoch denken— handelt in Not- Wehr, wenn er auf den Gashebel tritt und sich den Belästigungen oder eventueilen Schäden an seinem Fahrzeug auf diese Weise zu entziehen versucht. Daß bei diesem Ma- növer kürzlich ein Unbeteiligter unter die Räder geriet, galt offenbar nicht als eine so mahnende Lehre, daß sich unsere Rowdys in diesem Punkt eines Besseren besonnen hätten. Wer offenen Auges durch die Straßen geht, wird überall die Spuren von Sachbe- schädigungen entdecken. Von hier bis zum Diebstahl ist kein weiter Weg. Ein Mann- heimer Geschäftsmann wußte davon zu be- richten, daß eine jener Menschenschlangen, die auf den Straßen ihre lustigen Kreise zu Flehen pflegten, in seinen Laden einbrach, dort eine Runde drehte und daß ihm dabei eine Reihe von Verkaufsartikeln abhanden kam. Obwohl die Polizei an Fastnacht sicher nicht mit den strengsten Maßstäben mißt, egen die Zahlen für groben Unfug und Ruhestörung an den Tagen vom vergangenen Samstag bis Dienstag mit durchschnittlich 25 relativ hoch. Am Wochenende nahm man allein 12 Fahrer wegen Trunkenheit vom Steuer, bevor sie Unheil anrichten konnten, vorlaufig fest und veranlaßte Blutalkohol- probe. Als so gut wie sicher darf angenom- men werden, daß mehrere der sieben Ver- kehrsunfälle am Samstag/ Sonntag unter der Einwirkung von Alkohol„gebaut“ wurden. Der einzige Lichtblick wurde uns zuteil. als wir beim Rosengarten des allgemeinen Verhaltens der dortigen Fastnachtsgäste an- fragten. Hans Forth, der Leiter der Rosen- garten-Verwaltung, hatte lediglich zwei zu Bruch gegangene Kunststeinplatten über den Heizkörpern im Musensaal zu beklagen, stellte im übrigen eine rühmenswerte Diszi- plin der Besucher fest, vor allem im Ver- gleich zu den verflossenen Jahren, in denen es keineswegs so sanft zugegangen war. -mann ten. Selbst die Sauerstoff- und Propangas- flaschen, die für einen Schneidbrenner benö- tigt wurden, hatten dieses Format. Der Schneidbrenner selbst konnte allerdings nicht gefunden werden.) Die Anklagebehörde meint, bei dem hervorragenden Handwerks- zeug, das Dumke besaß, sei es kein Wunder, daß die von seiner Bande ausgeführten Ein- brüche Merkmale„höchster Vollendung“ zeigten. Zumeist drang man durch die Decke — wie im„Rififi“-Film perfekt und stilecht dargestellt— oder von einem benachbarten Raum aus geradewegs durch die Wand in die Kassenräume von Spar- und Darlehenskas- sen, Genossenschaftshäusern, Milchgenossen- schaften usw. ein, wo die Kassenschränke kunstgerecht und ohne Hinterlassung von Fingerabdrücken mit einem Schneidbrenner geknackt wurden. Allerdings konnte Dumke nicht vermeiden, daß seine Kleider verräte- rische Brandspuren bei diesen Arbeiten da- vontrugen. In Dumkes Rastatter Haus wurde auch ein Teil Diebesgut aus den letzten Ein- brüchen gefunden. Vor allem aber wird er durch die Teil- Geständnisse seiner Mitan- geklagten Schmidt und Raschke belastet. In Mannheim werden rund 25„kunstvoll ausgeführte Einbrüche“, die sich auf den ge- samten südwestdeutschen Raum verteilen, Gegenstand der Verhandlung sein. Nicht ausgeschlossen, daß auch der bis heute un- aufgeklärte Kurhaus-RKolonnaden- Einbruch vom September 1957, bei dem Juwelen im Werte von 180 000 Mark gestohlen wurden, in der Mannheimer Verhandlung eine ge- Wisse Rolle spielt. Wadoe Schillerpreis: Telegramm F. Dürrenmatts an OB Dr. Reschke Der Schweizer Dramatiker Friedrich Durrenmatt wurde anschließend an die Gemeinderatssitzung vom 6. Februar tele- graphisch davon verständigt, daß ihm durch Gemeinderatsbeschluß der mit 10 000 Mark dotierte Schillerpreis der Stadt Mannheim für 1959 zuerkannt worden ist. In einem nachfolgenden Brief wurden Dürrenmatt die ausschlaggebenden Be- weggründe dafur unterbreitet und gleich- zeitig angefragt, ob er bei der Sckiller- feier der Stadt Mannheim die Festrede Ralten wolle. Friedrich Dürrenmatt hat sich in einem Telegramm an Oberbürgermeister Dr. Hans Reschke zunächst einmal für den Schillerpreis der Stadt Mannheim bedankt. Das Telegramm hat folgenden Wortlaut: „Es ist mir eine große Ehre, den Schiller- preis der Stadt Mannheim annehmen zu dürfen. Ihr ergebener Friedrich Dürren- matt.“ Neufchätel, 10. Februar. Ueber den Termin der Schillerfeier und Vereinbarungen getroffen werden. der UDebergabe des Preises mussen noch Blick auf die Leinwand Leere Schlinge Palast:„Flucht vor dem Galgen“ Mit ziemlich brutalen Szenen schildert dieser Western Abenteuer eines Revolver- mannes in den Süd-Staaten. Die unglaub- würdige Handlung wird durch fortwähren- des Revolver-Geknalle zu einem gewalt samen Happy-End getrieben, ohne vom be- kannten Schema des Genres abzuweichen. Rory Calhoun, Vince Edwards und Anne Francis spielen die Hauptrollen in der Er- zählung von Buckley Angell. Sto Mummenschanz auf Zelluloid Planken(Großes Haus): „Besuch aus heiterem Himmel“ Dieses Himat-Filmlustspiel um àamerika- importierten Schlogherrn und ver-geist-licht spukende Gespenster paßt mit allerlei Mum- menschanz haarklein ins Fasnachtsprogramm. Ferdinand Dörfler hat produziert und Regie geführt. Das kann er ja nun inzwischen im Traum. Am Drehbuch hat er auch mitge- arbeitet. Dieses blieb dennoch gefällig, wie auch die Verarbeitung zu mancherlei Erhei- terung herhält. Dabei bleibt die unverkenn- bar beabsichtigte Parodie in schüchternen Versuchen stecken und fällt die„Feuer- Werk“-kopistische Absicht des Schlager- texters Peter Anton dafür um s0 deutlicher auf, obgleich Fritz Schulz-Reichel einige nette Stückchen dazu komponierte. bum Klaumauſ um Kathrin Universum: „Hier bin ich, hier bleib ich“ Caterina Valente ist natürlich die Haupt- sache. Komisch, kapriziös, bärbeißig und burschikos, alle Register ihres Temperaments zieht sie erfolgreich in der Klamauk-Hand- lung bewährter Irrungen und Wirrungen. Neben ihr wirkt Hans Holt etwas fad. Regis- seur Jacobs wollte partout etwas Komisches und großartige Interpreten standen ihm dazu zur Verfügung: die beiden Wolfgangs, Boy Gobert, Paul Henckels mit leise überlegenen Humor, Margarete Haagen mit Tanten- schnauze und die herrlich ordinäre Ruth Stephan im Joga-Kopfstand. Aber das Text- buch gab ihm keine Chance. Es ging nur alles reichlich durcheinander und endete in wahr- haft„krachender“ Versöhnung. J. B. Vor der Kunsthalle: Die alte Pappel muß weichen Bild: Steiger Aus dem Polizeibericht: Jugendlicher angefahren Kumpels wollten Radau Am Fasnachtsdienstag war ein Sechzehn- jähriger auf der Straße vor R 1 von einem Personenwagen angefahren und zu Boden geschleudert worden. Er mußte mit einer Knieverletzung ins Krankenhaus gebracht Werden. Während der Fahrer auf der Po- Uzeiwache einvernommen wurde, rotteten sich etwa 100 Jugendliche um seinen Wagen in G 1 zusammen und versuchten, aus den der die Abzulassen. Ein Einsatzzug der Polize Uchen zerstreuen. Gaslaterne umgelegt Ein Personenwagen hatte auf der Wald- hofstraßge zu hohe Geschwindigkeit, kam ins Rutschen und fuhr eine Gaslaterne auf dem Gehweg um. Der Fahrer war vor dem Ein- treffen der Polizei fortgelaufen, konnte je- doch wenig später wieder gefunden und an- gezeigt werden. Der Sachschaden beträgt rund 3000 Mark. Drei Verletzte Auf der Dalbergstraße kam ein Last- Wagen von der Fahrbahn ab und rannte gegen einen Lichtmast. Außer dem Fahrer wurden noch zwei mitfahrende Personen verletzt, die zur stationären Behandlung ins Krankenhaus mußten. Der Sachschaden be- läuft sich auf etwa 3500 Mark. Hartnäckiger Kassenschrank Ein unbekannter Einbrecher drang in Waldhof in einen Büroraum ein und ver- suchte mit einem Schweißapparat, den Kas- senschrank aufzuschweißen. Der Kassen- schrank jedoch widerstand allen Ver- suchen. Als einzige Beute ließ der Un- bekannte einen kleinen Geldbetrag aus der Wechselkasse mitgehen. Geländer hielt Auf der Sandhofer Straße fuhr ein Per- sohenwagen gegen das vor der Uferböschung mußte schließlich die Jugend- montierte Eisengeländer. Zum Glück blieh der Fahrer unverletzt. Wahrscheinlich War er zu schnell gefahren und hatte die Herr- schaft über den Wagen verloren. Er ver- ursachte einen Sachschaden von rund 4000 Mark. Januar-Verkehrsbilanz Im Monat Januar ging die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle im Vergleich zum De- zember 1958 zurück, doch wies der letzte Monat dafür einige besonders schwere Un- fälle auf. 13 Personen wurden getötet(im Vormonat 7), 134(gegenüber 183) verletzt. Der Sachschaden bei den 434 Tegistrierten, Unfällen wird auf 199 000(gegenuber 234 000) Mark geschätzt. Alarm in der Sparkasse Einbrecher schwer verletzt Am Vormittag des Faschingsdienstag raste das Veberfallkommando zum Parade- platz, denn die Städtische Sparkasse in 51 hatte Alarm gegeben. Aus den Kellerräu- men waren Rufe und Wimmern zu hören. Während darüber gewacht wurde, daß nie- mand mehr die Schalterräume betrat, dran- gen Polizisten vom Bürgersteig aus in die Transformatorenstation ein und fanden einen schwerverletzten Mann. Es handelte sich um einen Polen, der schon seit längerer Zeit in Mannheim arbeitet. Wahrscheinlich hatte er nachts einen Einbruch in die Tres sorräume der Bank vor. Dazu hatte er den Schacht geöffnet und war eingestiegen. Er geriet dabei an stromführende Teile mit einer Endspannung von 220/80 Volt. Der schon öfters vorbestrafte Mann erlitt einen Elektroschock und schwere Verbrennungen. Im Krankenhaus mußte ein Bein amputiert werden. Sobald für den Heilungsprozeß keine Gefahr mehr besteht, wandert der Täter ins Gefängnis. 0 Ine Rochikuumst . NF 15 Kochkunst Schon beim ersten Löffel schmecken Sie den kräſtigen. herzhaften Fleischgeschmack von MAC CIKlarer Fleisch- suppe. Uberzeugen Sie sich selbst! Probieren Sie MAGGI] Klare Fleischsuppe als herzhafte Grundlage für hre Suppen, für wohlschmeckendes Gemũse und pikante Eintopfgerichte. Alle werden finden: lhre und MAGGI Klare Fleischsuppe zaubern die feinsten Gerichte auf den Tisch. Heute zum Beispiel ein dellkates Gemſisegericht; Sauerkraut, Spinat oder ein anderes Gemüse, gedün- stet in MAGGI Klarer Hleischsuppe. Das Gemüse in Butter, Fett oder Speck andünsten und mit MAGGI Klarer Fleischsuppe auffüllen(auf I Liter kochendes Wasser nimmt man 1 Päckchem), dann langsam gar werden lassen. . in der Packung mit dem weißen Rindshopf und MAGGI KIR FiEISCH SUphE zaubern die feinsten Gerichte auf den Tisch JV. x TT... ̃ĩ... „. ͤ ͤvk f ß ĩ. nl „„eee 12 Heh War err ver- und zahl De- tzte Un- (im tat. ten, 000) tag de- 21 äu⸗ ren. lie- an- die den elte rer lich es- den mit Der nen en. iert zeß der Nr. 35 Donnerstag, 12. Februar 1959 MANNHEIM Seite 5 Verbrecher- Jagd In der Innenstadt Eine Einbrecherjagd mit Funkstreifen- wagen und Schießerei schreckte gestern in den frühen Morgenstunden die Bürger der Mannheimer Innenstadt aus dem Schlaf. In einem Geschäftshaus in E 3 waren zwei Einbrecher vermutlich durch ein Fenster in Büroräume eingedrungen und durchwühlten die Büroschränke nach Bargeld. Von einer Putzfrau wurden sie beobachtet. Sie alar- mierte sofort die Polizei. Aber auch die Einbrecher hatten gemerkt, daß die Luft nicht mehr sauber war, und flüchteten. Zwei Funkstreifenwagen rasten sofort zum Tatort und machten die beiden fliehen- den Einbrecher in Höhe der Quadrate E 6/% aus. Während ein Funkstreifenwagen anhielt und die Besatzung mit der Waffe in der Hand die Sicherung übernahm, ver- folgten die zwei Beamten des anderen Funkstreifenwagens die Einbrecher zu Fuß. Ein Warnschuß und drei gezielte Schüsse wurden abgegeben. Infolge der Dunkelheit trafen sie jedoch nicht. Die beiden versuch- ten, durch einen Neubau zu entkommen, dabei blieb einer an einem Stacheldraht hängen. fiel herunter und verletzte sich an der Kniescheibe und konnte festgenom- men werden. Er ist 24 Jahre alt. Der zweite Täter konnte vorläufig entkommen. Mac Gipsermeister Schmitt seit 25 Jahren selbständig Am 12. Februar 1934 gründete Gipser- und Stukkateurmeister Franz Schmitt ein eigenes Unternehmen. Seine Arbeiter waren seither an vielen öffentlichen und privaten Bauten beschäftigt. Als Franz Schmitt wäh- rend des zweiten Weltkrieges eingezogen wurde, ruhte das Geschäft. Nach dem Kriege wurde jedoch die Arbeit sofort wieder auf- genommen und heute feiern 30 Arbeiter und Angestellte auf dem firmeneigenen Bauhof in der Käfertaler Straße 175 das silberne Seschäftsjubiläum. Sto Pressekonferenz bei Direktor Weber: Das kontinuierliche Bauen ist auf dem Vormarsch Arbeitsamt erfolgreich: Arbeitslosigkeit nahm in Mannheim weniger zu als in anderen Landesteilen Das kontinuierliche Bauen(das Bauen auch während der Wintermonate) ist auf dem Vormarsch. Dies teilte Arbeitsamtsdirektor Weber während der Pressekonferenz mit, in der die Arbeitsmarktlage im Monat Januar genauer unter die Lupe genommen wurde. Seit einigen Wochen herrscht ein Wetter, bei dem es zweifelhaft sein konnte, ob Bau- arbeiten noch möglich sein würden oder nicht. In früheren Jahren— das steht ſest— wäre bei gleichen Temperaturen in vielen Fällen nicht mehr gearbeitet worden. Das Anhalten der Bautätigkeit im Januar brachte als erfreuliches Ergebnis, daß die Arbeits- losigkeit gegenüber dem Januar des Vorjahres beträchtlich zurückging. Wäkrend im Januar 1958 genau 7462 Menschen ohne Arbeit waren, wurden am 31. Januar 1959 nur 4069 Erwerbslose registriert. Die Bemühungen des Arbeitsamtes, das sich verstärkt für das kontinuierliche Bauen einsetzte, waren also erfolgreick. Begünstigt wurde der Erfolg durch die gute Auftragslage, durck das Verständnis der Unternehmer und durch das Wetler. Auch ein anderes Faktum, das in engem Zusammenhang mit der nicht unterbroche- nen Bautätigkeit steht, war bemerkenswert: Im Januar nahm die Arbeitslosigkeit im Ar- beitsamtsbezirk Mannheim(gegenüber dem Vormonat) viel weniger zu als in allen ande- ren Bezirken des Landesarbeitsamtes Baden- Württemberg. Während Mannheim nur eine Zunahme von 439 Erwerbslosen meldet, stieg die Arbeitslosenzahl in Heidelberg um 1995 Personen, in Darmstadt um 3756 und in Karlsruhe um 5019 Personen. Sogar in Stutt- gart ist das Ergebnis schlechter. Das Arbeitsamt schaltete sich in den letz- ten Wochen auch erfolgreich in die Voraus- planungen für das Baujahr 1959 ein. Seine Bemühungen gingen dahin, sicherzustellen, daß die vorgesehenen Projekte nicht an Ar- beitskräfte-Mangel scheitern. So wurden für die kommende Saison bereits 220 italienische Bauarbeiter— meist Facharbeiter— ange- fordert. Die Anforderung von ausländischen Bauarbeitern setzt oft einen finanziellen Entschluß des Bauunternehmers voraus, denn das Arbeitsamt leitet die Anträge nur wei- ter, wenn nachgewiesen wird, daß für die fremden Arbeiter auch Unterkünfte zur Verfügung stehen. Um so erfreulicher ist es, daß sich viele Unternehmer dazu entschlos- sen haben, rechtzeitig vorzusorgen. Terminkalender Abendakademie: Die Arbeitsgemeinschaft „Aktuelle politische Fragen“(Ltg. Dr. Watzin- ger) trifft sich am 12. und 26. Februar, jeweils 20 Uhr, in E 2, 1. Die für 19. Februar geplante Zusammenkunft fälllt aus. „4000 Kilometer durch Spanien“, Farblicht- ortrag von Klaus Lieb am 12. Februar, 20 Uhr, im Auditorium maximum der Wirt- schaftshochschule; Veranstalter: Reisebüro Stürmer. Evangelisches Frauenwerk: Am 13. Februar, 20 Uhr, Chrustuskirche, Weltgebetstag der Frauen. Gesellschaft der Freunde Mannheims: Am 12. Februar, 20 Uhr, Aula der Wirtschaftshoch- schule, Vortrag von Otto Erzherzog von Oester- reich,„Ost und West, Geschichte und Geo- politik“. DGB Ortsausschuß Mannheim: 12. Februar, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, Lichtbildervor- trag von Klaus Albert,„Die Antarktis“. Club„Graf Folke Bernadotte“; 12. Februar, 20 Uhr, D 4, 15,„Die Entwicklung der europä- ischen Grenzen in den letztem 50 Jahren“(Dr. P. Kübler). Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 12. Februar, 18 bis 19.30 Uhr, Arbeitsgemein- schaftsraum, Vorbereitung für die zweite Lehrerprüfung(Dr. Brauch);— gleicher Tag, 17 bis 19 Uhr, Stadtbildstelle,„Film, Bild, Ton — Sicht und Testveranstaltung“(Prof. Böh- mam, Konrektor Schlick). Gesamtverband der Sowzetzonenflüchtlinge: 12. Februar, 17.30 bis 18.30 Uhr, Rathaus E 3, Zimmer 5, Sprechstunde. DGRR: 12. Februar, 19.45 Uhr, Mädchengym- nasium in Ludwigshafen, Friedrich-Heene- Straße 11,„Neue Forschumgsergebmässe aus der Raketentechnik“—„Die experimentelle Be- stätigung der allgemeinen Relativitätstheorie mittels Radiosignalen von künstlichen Erd- Satelliten“(Günther F. Au),„Ueber die biologi- sche Wirkung kosmischer Strahlen“(Alfred Taubitz),„Neue Werkstoffe im Raketenbau“ (Horst Schmele). MGV Concordia: 12. Februar. 19.30 Uhr, „Neuer Neckarpark“, Waldhofstraßge 76, Be- sprechung über den Wiederaufbau des Ver- einsgrundstückes Langstraße 36; anschließend Singstunde. Wir gratulieren! Georg Schnabel, Mann- heim-Seckenheim, Spargelweg 7, wird 60 Jahre alt. Die Eheleute Christian und Josephine Binder, Mannheim Käfertal. Lampertheimer Straße 141, können den 70. bzw. den 74. Ge- burtstag feiern. Jakob Seitz. Mannheim- Schönau, Heilsbergerhof 4, begeht den 74. Ge- burtstag. Beilagen hinweis Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt„Besser leben— schöner woh- nen“ der Firma Anker, Mannheim, Am Parade platz, bei. Auch die Landwirtschaft hat schon ihre Wünsche angemeldet: Das Arbeitsamt„be- stellte“ Landarbeiter aus dem bayrischen Wald und aus Italien. Einige Arbeitskräfte wurden bereits eingestellt. In den einzelnen Wirtschaftszweigen ist die Lage unterschiedlich. Während ein großes Werk der Elektrotechnik eine Massenentlas- sung ankündigte(300 Personen), war die Ent- wicklung in der Konservenindustrie günstig: Hier ist— wie in der Bauindustrie— in ge- wissem Umfange die durchgehende Beschäf- tigung erreicht worden; möglich wurde sie durch eine Erweiterung der Produktion: Wo früher in der Hauptsache Frischgemũüse und Obst verarbeitet wurden, sind neuerdings verstärkt auch fertige Gemüse in das Her- stellungsprogramm aufgenommen worden; so wurde die kontinuierliche Beschäftigung er- nöglicht. In der Chemischen Industrie, die gut be- schäftigt ist, wurde im Berichtsmonat„wenig Bewegung“ registriert; im Fahrzeugbau war die Situation unverändert. Die Ziegeleien arbeiteten trotz dem Winter durch; in der Bekleidungsindustrie sind einige Firmen noch„anfällig“, im ganzen hat sich die Lage jedoch gebessert. Abzuwarten bleibt die Ent- wicklung in der Zigarrenindustrie: Das Gesetz aus dem Jahre 1933, das die Aufstel- lung von Zigarrenmaschinen verbot(um die Handarbeit zu schützen) ist inzwischen auf- gehoben worden. Wahrscheinlich wird die Folge sein, daß sich auch hier der Trend vom Kleinbetrieb zum Großbetrieb verstärken wird. H. K. Ueber 500000 DM fließen“ in den Kanal Technischer Ausschuß war sich über alle Punkte einig „Aschermittwochsknüller“ nannte Stadt- rat Dr. Kissel(CDU) die fünf Tagesordnungs- Punkte des öffentlichen Teils der Mittwoch- Sitzung des Technischen Ausschusses. Stadt- baudirektor Borelly referierte zu fünf Projekten; alle fanden nach kurzer Diskus- sion die Zustimmung der Ausschußmitglieder. Punkt 1 beschäftigte sich mit der Erweite- rung der Kanalisation in verschiedenen Wohn- und Siedlungsgebieten. Einmal soll— Kostenaufwand 46 000 DM— im östlichen Teil Wallstadts hierdurch weiteres Bau- gelände erschlossen werden. Stadtbaudirektor Borelly erklärte dazu, eine derartige Maß- nahme bedürfe reiflicher Ueberlegungen. Die Baupolizei dränge darauf, weitere Mittel für die Kanalisierung der nördlichen Vororte einzusetzen, zumal die Trinkwasserversor- gung der Siedler seit Jahren durch eine unzureichende Abwässerbeseitigung ge- fährdet sei. Und Bürgermeister Trumpfheller beschloß die Debatte mit dem Hinweis, daß eine bestimmte Anzahl von Wohnungen, Hauptsächlich für sozial Schwache, für Räumungsschuldner und Obdachlose unbe- dingt erstellt werden müßten. Mit weiteren 80 500 DM soll dann die Kanalisierung des Stadtteils Schönau im wesentlichen abge- schlossen werden. Von dieser Maßnahme werden die Bewohner der Opitz-, der Hohen- salzaer, der Haderslebener Straße sowie des Lissaer und Stargrader Wegs profitieren. Aus Mitteln des außerordentlichen Haus- halts 1958 sollen weitere 385 000 DM für den Kanaleinbau in der Bürstadter Straße(Sand- hofen) bereitgestellt werden. Die Zellstoff AG möchte dort in absehbarer Zeit mit dem Bau einiger Wohnblocks beginnen. Insgesamt 85 300 DM wird die Reparatur des Vorflutkanals auf der Friesenheimer Insel kosten. Bei Hochwasser hatte es allzu oft im Kanal einen Rückstau gegeben, das Wasser trat dann durch die schadhaften Stellen und richtete in den landwirtschaft- lichen Kulturen beträchtliche Schäden an. Für den Umbau der Parkplätze am Gok- kelsmarkt und die gleichzeitige Verbreite- rung der Kunststraße längs der Quadrate O 5 und O 6 werden 98 000 DM benötigt. Stadtrat Heck(SPD) kritisierte das Park- platzprojekt:„Wir schaffen durch den Um- bau vermutlich keinen einzigen Parkplatz mehr, eher verlieren wir Parkraum.“ Am Rande diskutiert wurde noch ein anderes Problem: Der Parkplatz am Gockelsmarkt wird vom Filfsverein für Schwerbeschä- digte bewacht. Das Referat X hat bereits seine Bedenken angemeldet: Wenn dort Parkometer aufgestellt werden— und dies ist nach Meinung des Ausschusses unbe- dingt erforderlich— dann verschließt sich den Schwerbeschädigten eine zumindest be- scheidene Einnahmequelle. Amtmann Claus beschwichtigte:„Wir bauen ja noch einige Parkplätze in nächster Zeit, da können wir die Schwerbeschädigten entschädigen.“ Uber den Bau einer automatisch gesteuerten, vierphasigen Verkehrssignalanlage an der Kreuzung Schimper-Karl-Benz- Straße gab es keine Diskussion. Laut Kostenanschlag des Maschinenamts werden dafür 54 000 DM benötigt. Last not least beschäftigte sich der Aus- schuß mit dem Einbau zweier moderner Schnellaufzüge im Rathaus. Augenblicklich gelangt man nämlich schneller zu Fuß in die oberen Stockwerke. Kosten soll die neue Anlage 115 000 DM. Ueber die Dringlichkeit Waren die Ausschußmitglieder einer Mei- nung. Betrübnis herrschte jedoch, als Ma- schinenamtsdirektor Schmitz erklärte, daß für drei Monate— so lange dauern die Ar- beiten— Besuchern, Angestellten und Be- amten nur die Treppen zur Verfügung stün- den. Die Ausschußmitglieder fügten deshalb ihrer Zustimmung die bescheidene Bitte hinzu, man solle doch eine kürzere Bauzeit „Tausschinden“. D Pr. Lokalkommentar: Die„Mannheimer Liste“ im Diskussions mittelpunkt Zwei Gemeinderäte haben die bisherige FDP-Fraktion verlassen und sich der „Mannheimer Liste“ angeschlossen. Diese Fraktion ist dadurch auf sechs Köpfe an- gewachsen. Ob sie aus den Resten der ehe- maligen FDP-Fraktion noch weiteren Zuzug haben wird, muß sich noch herausstellen. Von den sechs Mitgliedern der„Mannhei- mer Liste“ ist im November nur ein Mit- glied zur Wiederwahl aufzustellen. Die Kan- didaten- Vorschlagsliste könnte also das Ge- wicht neuer Namen in die Waagschale werfen und ihre Anziehungskraft erproben. Es wird zur Zeit viel über alle diese Dinge gesprochen. Dabei wird nicht immer sorg- fältig unterschieden zwischen dem, was tat- sächlich ist und dem, was„nur so gemeint wird“. Vielleicht wird auch mit dem, was gesprächsweise nur so behauptet wird, be- reits etwas Stimmung für künftige Politik gemacht. So wurde in den letzten Tagen oft behauptet, Stadtrat Bahner sei nicht mehr (oder bald nicht mehr) Fraktionschef der „Mannheimer Liste“. Dazu kann man nur sagen: Hier irrt und verwirrt die Fama. Das hat uns nicht nur Stadtrat Bahner bestä- tigt!) Ueber Aufstieg und Untergang der FDP- Fraktion wird man sich seine Gedanken machen müssen. Viele örtliche und überört- liche Momente haben dieses Niedergangs- ergebnis mitbewirkt. Die fortgesetzte„Zell- teilung“ war jedenfalls keine Basis für Wah- rung und Mehrung ihres Bestands. Die im- mer fadenscheiniger werdende Tragfähigkeit der Gesamtpartei lieg manchen gediegenen Kommunalpolitiker vor der Zeit durch die Maschen fallen, Die Oeffentlichkeit konnte kein eindrucksvolles Bild mehr von den die FDP tragenden Eräften gewinnen und reagierte an Wahltagen in steigendem Maße mit Zurückhaltung. Viele dürften somit bei den nächsten Kommunalwahlen ihre Sym- pathie ohne weiteres der„Mannheimer Liste“ zuwenden, die ihren Wählern bei Landtags- und Bundestagswahlen das Votum freistellt. Insofern tritt die von Parteien unmab- hängige„Liste“ das Erbe einer bürgerlichen liberalen Gruppe in der Bevölkerung an, die es hier immer gegeben hat, die sich ledig- lich zu ihrem eigenen Nachteil nicht immer sammeln und gesammelt präsentieren konnte. Das Ausfallen ihrer kommunalpoli- bischen Potenz hätte aber für das Gemeinde- leben außerordentlich Bedeutung.) f. w.. K. Wohin gehen wir? Donnerstag, 12. Februar Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis gegen 22.30 Uhr:„Die Pariserin“(Miete A, Th.-G. Gr. A, freier Verkauf); Kleines Haus 20.00 bis 22.30 Uhr:„Der blaue Boll“(Miete B. Halbgr. II, Th.-G. Gr. B, freier Verkauf); Theatergemeinde— Mannheimer Puppenspiele, D 5, 4, 20.00 Uhr:„Theater auf dem Arm“. Konzert: Deutsch- Amerikanisches Institut 19.30 Uhr:„Amerikanische Balletimusik“(Schall- platten). Filme: Planken Großes Haus:„Besuch aus heiterem Himmel“; Kleines Haus:„Helden“; Alster:„Die nackte Wahrheit“; Schauburg: „Immer Aerger mit den Frauen“; Scala: „Windjammer“; Capitol:„Zwei rechnen ab“; Alhambra:„Liebe, Mädchen und Soldaten“; Universum:„Hier bin ich— Hier bleibe ich“; Kamera:„Mein Leben ist der Rhythmus“; Kurbel:„Die Göttin vom Rio Beni“; Palast: „Dracula“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Heiße Colts und schnelle Pferde“. Das neue Ein kaufsziel am Kuürpfalzkreisel Gediegen und doch * 4 0. N Sie werden sich gewiß diesen I die Kleidung für diesen beson- deren Jag sein und für viele andere Gelegenheiten ebenso. vorteilhaften Preisen begeistert sein. Bitte, besuchen Sie uns! möchte Ihr Kind den großen ag seines jungen Lebens feiern, und Woönschen anschließen. 1 modisch soll. Wenn Sie sich unsere große Aus- wahl einmal ansehen, Werden Sie von den guten Qualitäten und den ans rapr MANNHEIM Seite 8 AUS DEN BUNDESLAND ERN Eltern nehmen am Schulunterricht teil Ein pädagogisches Experiment in Rheinhessen:„Schule der offenen Tür“ Sprendlingen(Rheinhessen).„Bitte wäh- rend des Unterrichts nicht stören“ liest man in den Gängen der Volksschule in Sprend- Ungen, einem 3700 Einwohner zählenden rheinhessischen Ort bei Kreuznach, an den Türen der Klassenzimmer. Doch was übli- cherweise unter dem Begriff Störung ver- Standen würde, ist hier ausgesprochen er- Wünscht; Jeder Außenstehende kann am Unterricht teilnehmen, angemeldet oder un- angemeldet; denn Rektor Wilhelm Schmidt Praletiziert das Prinzip einer„Schule der offenen Tür“. Schon während nes Stu- diums hatten ihn seine pädagogischen Men- toren mit dieser Idee vertraut gemacht. In der Kriegsgefangenschaft führten ihn Dis- kussionen mit Kollegen zu fester umrisse- Zwei Tote bei Verkehrsunfall Fahrer beging Unfallflucht Tauberbischofsheim. Ein mit zwei jungen Leuten besetztes Motorrad ist am späten Dienstagabend zwischen Königshofen und Sachsenflur im Kreis Tauberbischofsheim mit einem auf der falschen Fahrbahnseite entgegenkommenden Lastwagen zusammen- gestoßen. Der Zusammenprall war so hef- tig, daß die Uinke Bordwand des Lastautos AUfgerissen wurde. Die beiden Motorrad- Fahrer, ein 21 Jahre alter Autolackierer und ein I18jähriger Maurer aus Unterbalbach, Wären auf der Stelle tot, Der Fahrer des Lastwagens kümmerte sich nicht um die beiden Verunglückten, sondern fuhr nach Hause. Er wurde am Mittwoch ermittelt und festgenommen, Wie sich dabei heraus- Stellte, war dem Mann wenige Stunden vor dem Unfall in Lauda von der Polizei we- gen Fahrens unter Alkoholelnfluß der Füh- Terschein abgenommen worden. Man ließ Mm jedoch die Wagenschlüssel, da ein Kol lege das Fahrzeug nach Hause bringen Wollte. Der Fahrer setzte später aber die Fahrt selbst fort, Als er festgenommen Wurde, hatte er bereits die zertrümmerte Seitenwand der Pritsche entfernt. Er be- Rauptete bei seiner Vernehmung, nichts von einem Unfall bemerkt zu haben. Schiffszusammenstoß auf dem Rhein Duisburg, In dichtem Nebel stieß das Hamburger 708 Tonnen große Motorschiff „Adele Mewes“ am Mittwoch auf dem Rhein bel Duisburg-Beeckerwerth mit dem 1250 Tonnen großen Motorschiff„Expreß 121“ aug Homberg im Landkreis Mörs zusammen. Nach Mitteilung der Wasserschutzpolizei Duisburg sank die„Adele Meves“ innerhalb Von vier Minuten. An der„Expreſ 121“ wur de mittlerer Sachschaden verursacht. Die Be- Satzungen beider Schiffe konnten sich recht- Zeltig in Sicherheit bringen. Triebwagen überfuhr Prellbock Müllheim. Im Bahnhof Müllheim ist am Dienstag ein aus Richtung Neuenburg ein- fahrender Triebwagen über den Prellbock gefahren und entgleist. Dabei wurde die Wand einer Halle eingedrückt. Der Fahrer des Triebwagens, ein 50 fähriger aus Haltin- gen, War nach dem Unfall bewußtlos, Er gab bei seiner Vernehmung an, er habe einen Schwächeanfall erlitten und sei deshalb micht in der Lage gewesen, den Zug recht- seitig zum Halten zu bringen. Der Fahrer Selbst und drei Fahrgäste die sich in dem Triebwagen befanden, kamen ohne Verlet- Zungen davon. Der Sachschaden wird auf 35 000 Mark geschätzt. Treibstoffleitung war undicht Zweibrücken, Ein Sperrschieber der zum Kanadischen Flugplatz Zweibrücken führen- den unterirdischen Treibstoffleitung ist hin- ter der Pumpstation Contwig im Landkreis Zweibrücken undicht geworden, so daß der Treibstoff auslief und den Erdboden durch- tränkte. Da der Schieber unmittelbar an der Bahnlinie Zweibrücken Pirmasens liegt, bestand, wie die Bundesbahn mitteilte, bei Funkenflug die Gefahr eines Brandes. Der Eisenbahnverkehr mußte deshalb auf dieser Strecke zwischen den Stationen Zweibrük- ken und Dellfeld unterbrochen werden. Die Reisenden wurden mit Omnibussen beför- dert. Die kanadische Luftwaffe, die sofort umfangreiche Absperr- und Sicherungsmaß- nahmen getroffen hatte, pumpte mit Hilfe nes Tankwagens den Schieberschacht leer, in dem der Treibstoff über einen Meter hoch stand, und dichtete die Leitung ab. nen Erkenntnissen, und vor fünf Jahren endlich begann er, seine Pläne in die Tat umzusetzen Die Einrichtung ist selbstverständlich in erster Linie für die Eltern der Schulkinder 8 acht. Der ständige Jammer über man- gelnde Kontakte zwischen Schule und Elternhaus sollte eingedämmt werden. Die chenden Einrichtungen der Elternabende und Elternbeiratsversammlungen ließen im- mer noch Wünsche offen und konnten nicht rer uf der einen oder der ande- 8 te Fragen zurückblieben. m Augenblick jedoch, in dem sich die Schule gewissermaßen in die Karten gucken lieg, konnten eine Reihe weiterer Mißver- sStändnisse hinsichtlich des internen pädago- gischen Betriebs beseitigt werden. „Viele Eltern meinen, ihr Kind sei das intelligenteste und fleißigste“, erklärt Rek- tor Schmidt.„Wenn sie dann einmal am Unterricht teilnehmen und sehen, daß dem nicht immer so ist, lernen sie ja selbst etwas hinzu, können diese neuen Erkenntnisse in er Einwirkung auf das Kind auswerten und die Erziehungsaufgabe des Lehrers ergän- zen.“ So entsteht das, was der Schulmann „offene Türen in beiden Richtungen“ nennt. Rektor Schmidt hat seine Idee keineswegs als Einzelgänger verwirklicht, der mit dem Kopf durch die Wand geht. Er vergewisserte sich zunächst, dag sein Wunsch bei den Eltern Gegenliebe fand, stellte fest, daß seine vorgesetzte Behörde das Unternehmen Wohlwollend beurteilte, und brachte auch das Lehrerkollegium auf seine Seite. Und wo noch anfängliche Skepsis bestanden haben mochte, da wurde sie durch den prak- tischen Erfolg ausgeräumt. Natürlich kamen die Sprendlinger nicht in hellen Scharen gelaufen, Die Frequenz der„Besuchseltern“ liegt bei etwa zehn pro Woche, doch vom Standpunkt des dauern- den Kontakts betrachtet man dies bereits als beachtliche Zahl, zumal die Eltern durch- schnittlich eine bis zwei Unterrichtsstunden bleiben. Es ist ihnen sogar gestattet, in den Diskussionsunterricht einzugreifen, wobei die helfende Mitwirkung mehr geschätzt wird als die kritisierende und korrigierende. „Sie werden in diesem Augenblick zu Mitschülern, Freunden und Gesprächspart- nern“, erläutert der Rektor,„und haben 80 die Möglichkeit, das Gespräch zu Hause fort- zusetzen. Im Zeitalter des filmischen Men- schen! besteht ohnehin zu wenig Gelegen- heit, miteinander ins Gespräch zu kommen.“ Schließlich hat die Idee des Pädagogen noch einen taktisch-diplomatischen Aspekt. Einmal wird das„Hintenrum“, also die Ge- rüchtebildung gegen die Schule aus der siche- ren Anonymität, erschwert(„Wenn ihr was habt, kommt doch zu uns]), zum andern ge- winnt Schmidt bei Verbesserungswünschen an den Gemeinderat, die mit Kosten verbunden sind, die Rückendeckung der Eltern, die die Verhältnisse aus der direkten Anschauung kennen.„Ich möchte nur wünschen, daß viele Kollegen sich auch zu unserer Praxis ent- schließen“, resümiert der Rektor seine Er- fahrungen. Auch die Form des Unterrichts in Sprend- lingen ist nicht alltäglich, Die Kinder sitzen an quadratischen Tischen und bilden Grup- Pen, die, wenn die Situation es erfordert, ge- meinschaftlich arbeiten. Als der Reporter die achte Klasse besuchte, lernte sie gerade, wie man ein Eisenbabhnkursbuch liest,. Das Thema lautete: Planung einer Ferienreise. Der Kommentar des Rektors:„Wer immer nur seinen Kirchturm sieht, wird auch spä- ter nur Kirchtumpolitik treiben.“ rr. Dreister Juwelenraub Gelsenkirchen. Einen tolldreisten Ju- Welenraub begingen unbekannte Gangster am Dienstagmorgen nur zwei Minuten vom Polizeiamt entfernt auf einer der belebte- sten Straßen Gelsenkirchens: das Quitschen eines Schaufenstergitters— vom Juniorchef eines Juwelierladens hochgekurbelt— über- tönte das Klirren der von den Einbrechern eingeschlagenen Schaufensterscheiben. Zu spät entdeckte der Juniorchef, daß aus sei- nem Schaufenster Schmuck im Werte von 8000 DM fehlten. Die Räuber waren längst über alle Berge. Nach Ansicht der Polizei haben die Täter zu ihrem Einbruch die weni- gen Sekunden benutzt, in denen der Junior- chef von innen das Rollgitter hochdrehte. Mit einem Schaufenstertuch voll goldener Armbänder, Ringe, Halsketten, Broschen und Anstecknadeln verschwanden sie im Morgennebel. Jedermann Willkommen! Die„Schule der offenen Tür“ steht in der 3700 Einwohner zählenden Ge- meinde Sprendlingen in Rheinhessen. Der Mann der die Tür weit auf- stieß ist Reformpädagoge Wilhelm Schmidt. Sein Wunsch war es, daß inter- essierte Kollegen, Außen- stehende, Mitmenschen und vor allem die Eltern in die Schulstuben eintre- ten sollten, damit sie vom pddagogiscken Geist an- gesteckt werden und mit den Lehrern am Bildungs. weg der Schüler und Schllerinnen arbeiten, In allen Klassen der Volks- schule in Sprendlingen ist jedermann zu jeder Zeit willkommen. Unser dpa- Bild zeigt Rektor Schmidt, der zwei Vdter zum Be- such seiner Schule ein- ladt. Besondere Verpflichtung im Schillerjahr Schillergesellschaft fordert Erhaltung der Hohen Karlsschule Stuttgart, Der Ausschuß der Deutschen Schillergesellschaft hat die zuständigen Stel- len in einer Entschliegung gebeten, den noch bestehenden Rest der ehemaligen Hohen Karlsschule in Stuttgart nach Möglichkeit zu erhalten. Von der Hohen Karlsschule, in der der Dichter Friedrich Schiller erzogen Wurde, ist gegenwärtig nur noch die Ruine des Festsaals an der Neckarstraße vorhan- den. In der Entschließung, die auf Antrag des Präsidenten der Schillergesellschaft, Bibliotheksdirektors Dr. Wilhelm Hoffmann, als besondere Verpflichtung der Gesellschaft im Schillerjahr 1959 gefaßt wurde, wird vor- geschlagen, das Gebäude an einer anderen Stelle des ehemaligen Akademiegeländes Wieder herzustellen, wenn eine Erhaltung am jetzigen Platz nicht möglich sei. Die Re- Solution wurde dem Ministerpräsidenten, den Ministern des Landes, dem Landtagspräsi- denten und dem Oberbürgermeister der Stadt Stuttgart übersandt. Im einzelnen wird darauf hingewiesen, daß keine einzige Stätte, an der Schiller sei- Leuchtturm Roter Sand“ wird abgebrochen Schwere Schäden im Fundament/ Moderner Neubau bis 1962 Bremerhaven. Eines der bekanntesten Seezeichen in der internationalen Schiff- fahrt, der Leuchtturm Roter Sand“ vor der Wesermündung, soll abgerissen und durch einen neuen Leuchtturm ersetzt werden. Wie ein Sprecher der Wasser- und Schiffahrts- direktion auf einer Pressekonferenz am Mittwoch in Bremerhaven mitteilte, wurde der Abbruch des im Jahre 1885 mit einem Kostenaufwand von 800 000 Mark erbauten Leuchtturms durch schwere Schäden in sei- nem Fundament notwendig. Nach Angaben des Sprechers sell der neue Leuchtturm etwa drei Kllometer nord- östlich vom Standpunkt des Leuchtturms „Roter Sand“ errichtet werden, weil sich die Lage der Sandbänke in der Außenweser in den letzten 75 Jahren zum Teil erheblich verändert hat. Mit der Fertigstellung des Neubaus, dessen Baukosten drei bis 3,3 Mil- lionen Mark betragen werden, sei etwa 1962 zu rechnen. Der 57 Meter hohe Leuchtturm, der rund fünf Meter höher als der Leuchtturm„Roter Sand! sein wird, soll mit einer Radargnlage ausgerüstet werden und damit gleichzeitig Als äußerste Begrenzung der neuen Radar- kette an der Weser dienen, Im Gegensatz zu seinem noch nach alter Tradition rotweiß gestrichenen Vorgänger soll der neue Leucht- turm entsprechend den geltenden internatio- nalen Grundsatzen des Seezeichenwesens rot gestrichen werden. nerzeit in Stuttgart gewohnt und gewirkt habe, heute noch vorhanden sel. Die Hohe Karlsschule sel überdies das bedeutendste Erinnerungszeichen an Schiller in dieser Stadt. Sie sei zugleich ein Denkmal für den für Kunst und Wissenschaft aufgeschlosse- nen Herzog Karl Eugen, Nachdem durch die Kriegszerstörungen und durch die notwen- digen Umgestaltungen beim Wiederaufpau 80 Viele historische Denkmäler der Stadt ver- schwunden seien, halte es der Ausschuſ für ein dringendes Gebot, wenigstens den letz- ten Rest der Hohen Karlsschule zu einem reizvollen Raum des Gedenkens an die Zeit kultureller Größe der Stadt auszugestalten, In einem weiteren Schreiben an Ober- bürgermeister Dr. Klett wird darum ge- beten, den Schillerplatz in Stuttgart nicht mehr in dem Maße wie bisher als Park- platz zu verwenden. Es wird der Vorschlag gemacht, den Platz von denjenigen parken- den Autos zu befreſen, die nicht zu den an- legenden Ministerlen gehören Wenn das nicht zu verwirklichen sei, 80 solle wenig- stens für die Dauer des Schiler jahres 1939 oder nur für bestimmte Wochen, etwa für die Woche um Schillers Geburtstag oder Sterbetag, in Erwägung gezogen werden, den Platz von parkenden Autos zu befreien, Der Ausschuß weist darauf hin, daß der Schil- lerplatz der einzige erhaltene Platz von Be- deutung in Stuttgart sei und das schönste Schillerdenkmal in Deutschland besitze. In seinen vorgeschlagenen Maßnahmen sieht der Ausschuß einen„Beitrag zur Wahrung der Würde der Menschheit“. Mit Bakterien gemordet? Frau eines Bakteriologen starb unter mysteriösen Umständen Göttingen. Eine Sonderkommission der Kriminalpolizei in Göttingen versucht zur Zeit die Ursache des Todes der an Tetanus gestorbenen Frau eines Bakteriologen zu klären. Die Frau starb am 20. Juni 1957 in einer Göttinger Universitätsklinik. Kurze Zeit später begannen Staatsanwalt und Eri minalpolizei mit Ermittlungen, da der Ver- dacht bestand, daß ihr 36 Jahre alter Mann, der Angestellter des Bakteriologischen Insti- tutes war, sie mit Bakterlen umgebracht hat. Die Ermittlungen wurden zunächst ergebnis- los eingestellt, später jedoch wieder aufge- nommen, als sich die Eltern der Frau an den Generalstaatsanwalt in Celle wandten. Die Frau war bereits einige Zeit vor ihrem Tode an Milzbrand erkrankt und in der Göt- tinger Unſversitätsklinik geheilt worden, Milzbrand ist eine bei Menschen außeror- dentlich selten auftretende Krankheit, die Rifider, Schafe, Schweine und Pferde befüllt. Der Bakteriologe, der nach dem Tode seiner Frau von Göttingen nach Braunschweig um- gesledelt war, ist bereits vor einigen Wochen in Untersuchungshaft genommen worden. Wärter niedergeschlagen und aus Heidelberger Gefängnis entflohen Heidelberg. Zwei Untersuchungsgefan- gene sind in der Nacht zum Dienstag aus der Heidelberger Haftanstalt geflohen, wobel einer von ihnen einen Wärter durch Schläge mit einem gußeisernen Trinkgefäß lebens- gefährlich verletzte und ihm die Anstalts- schlüssel raubte. Nach Mitteilung der Ge- kängnisleitung war der 26jährige staaten. lose Autodieb Karl Pittmer, der am Freitag zu dreieinhalb Jahren Gefüngnis verurteilt worden war und kurz vor seinem Abtrans- port in eine ordentliche Strafanstalt stand, vermutlich durch einen Mauerdurchbruch in seiner Zelle geflüchtet, der zur Entnahme des Fäkalienkübels dient. Auf dem Gefüng. nisflur begegnete ihm offenbar der 63jAhrige Wärter bei seinem mitternächtlichen Rund- gang durch das Gebäude, Nachdem Pittmer den alten Mann niedergeschlagen hatte, be- kreite er seinen 32 jährigen Komplizen Adolt Meschorreck, der wegen Diebstahls zu einem Jahr Gefüngnis verurtellt worden war und nun auf die Berufungsverhandlung vor dem Heidelberger Landgericht wartete. Bevor beide dle Anstalt verlleßen, schlossen sie Sämtliche Türen wieder sorgfältig hinter sich, Dann stahlen sie einen in der Nähe des Gefängnisses stehenden Personenwagen und konnten unerkannt entkommen. Zwei Zuchthäusler entflohen Dies Lahn), Zwei Strafgefangene aus dem Zuchthaus Freiendiez sind in Höhn-Urdori (Oberwesterwaldkreis) von einem Außen- kommando entwichen, Der eine von ihnen, der 24 Jahre alte Hans Strumm aus Firn, stellte sich aber schon 15 Stunden später freiwillig dem Gendarmerieposten in Irm- traut im Oberwesterwald. Er wurde in die Strakanstalt zurückgebracht. Von dem 2wei⸗ ten Ausbrecher, dem 30 Jahre alten Martin Schnitt aus Kirn, fehlt noch jede Spur. Großfeuer zerstörte Verghügungslokal Karlsruhe. Durch ein Großfeuer ist in den frühen Morgenstunden des Mittwoch dag Karlsruher Nachf-kabarett„Passage- Palast“ zerstört worden. Der Brand war ge- gen 06.45 Uhr im großen Saal ausgebrochen. Dle gesamte Inneneinrichtung des Saales wurde vernichtet, Der Karlsruher Berufs- feuerwehr gelang es nach zweistündiger Ar. belt, das Feuer auf seinen Herd zu be- schränken und einzudämmen, Nach den bis- herigen Ermittlungen entstand das Groß- keuer beim Abräumen der Karnevalsdeko- raflon, wobel es zu einem Kurzschluß kam. Die Höhe des gesamten Schadens steht noch nicht fest. 5— Maccaroni auf schwedisch! Nicht nur im Süden versteht man, mit Eler- Maccaroni umzugehen, das beweist ihnen jede schwedische Hausfrau. Besonders, wenn sle das„Süße Schwedengericht“ kocht, das Sie morgen zum Wohle ihrer Famille ausprobieren sollten, Das Rezept finden Sie auf dem „Birkel 7 Hühnchen“-Paket, die Eler- Maccaroni mit dem hohen Eigehelt, Sie brauchen nur etwas Fett, Zwiebackmehl, ein Wenig Zucker- und auch diese schwedische Uberraschung gelingt Ihnen, wie alles, was Sie mit„Birkel 7 Hühnchen“ machen. Echte Eler-Maccaroni mit hohem Eigehaſt, nicht gefärbt, kochfest und ergiebig · also morgen probieren! „Süßes Schwedengericht“ aus„Zirkel 7 Hühnchen“ Eler-Maccaroni okal t in Nr. 35/ Donnerstag, 12. Februar 1982 AUS DEN BUN&DESLAXNDERN Seite Unsere Korrespondenten melden: Papageienkrankheit in Dortmund Dortmund. Papageienzüchter in Dortmund mußte auf Anordnung des Veterinäramtes 400 Wellensittiche töten, weil seine Papa- geienzucht Infektionsherd der lebensgefähr- lichen Papageienkrankheit war, an der in der vergangenen Woche vier Personen er- krankten. Einer der Erkrankten ist inzwi- schen im Krankenhaus gestorben. Erna Brüggert noch in Haft Schleswig. Die 30jährige Erna Brüggert aus Neumünster, die ebenso wie ihr Mann Richard Brüggert und der Fotograf Peter Wingert wegen dés Verdachts der Luft- spionage verhaftet wurde, befindet sich noch Neue Anzeige gegen ehemalige KZ-Bewacher Bonn. Das Sachsenhausen-Komitee, das während des Bonner KZ-Prozesses in Bonn ein Beobachtungsbüro unterhielt, hat gegen dreizehn ehemalige SsS-Führer und frühere Angehörige der KZ-Bewachungsmannschaf- ten Anzeige wegen an Häftlingen begangenen Verbrechen erhoben. Zu den Beschuldigten gehört der ehemalige Lagerarzt des KZ Sachsenhausen, Baumkötter, gegen den in Münster bereits eine Voruntersuchung läuft. Ihm werden medizinische Versuche an Häft- lingen vorgeworfen. Ermittlungsverfahren schweben außerdem gegen den früheren Blockführer in Sachsenhausen, Friederich Meyerhoff und den ehemaligen Lagerarzt Schmitz. Beide waren im Bonner KZ- Prozeß von Zeugen stark belastet worden. Gnadengesuch abgelehnt Zahnarzt Müller bleibt in Haft Kaiserslautern. Der nach zwei aufsehen- erregenden Mordprozessen mit insgesamt 50 Verhandlungstagen im Sommer 1956 wegen gefährlicher Körperverletzung und fahr- lässiger Tötung seiner Ehefrau zu sechs Jahren Gefängnis verurteilte Otterberger Zahnarzt Dr. Richard Müller, wird seine Strafe voraussichtlich voll verbüßen müs- sen, denn der rheinland- pfälzische Justiz- minister Bruno Becher hat jetzt ein Gna- dengesuch für den heute 51jährigen Zahn- arzt abgelehnt. Oberstaatsanwalt Dr. Len- hardt gab dies am Mittwoch in Kaiserslau- tern bekannt. Die Begründung für die Ent- scheidung des Ministers wurde nur den Söh- nen des Zahnarztes als Antragsteller sowie Dr. Müller selbst und seinem Verteidiger mitgeteilt. Dr. Müller verbüßt seine Haft in der Strafanstalt Zweibrücken, wo er zur Zeit in der Gefängnisbücherei beschäftigt wird. Wenn nicht ein erneutes Gnaden- gesuch doch noch Erkolg haben sollte, wird Dr. Müller nach Angaben der Staatsanwalt⸗ . erst Mitte Mai 1960 entlassen wer- en. in Untersuchungshaft. Mit dieser Feststel- lung dementierte der Generalstaatsanwalt in Schleswig am Mittwoch Meldungen aus Eiel, nach denen Frau Brüggert bereits am vor- letzten Wochenende aus der Haft entlassen worden sei. Alle Gerüchte über eine angeb- 12885 Flucht Frau Brüggerts seien unzutref- end. Jugendliche benahmen sich daneben München. Auf den Straßen Münchens wurde der Kehraus nicht sehr harmonisch gefeiert. Marienplatz und Neuhauser Kau- fingerstraße bis zum Stachus waren für das närrische Maskentreiben freigegeben und für jeden Fahrverkehr gesperrt. Große Horden von Jugendlichen machten der Po- lizei immer wieder Arbeit. Es kam zu Schlägereien, und vor allem junge Mädchen wurden übel belästigt. Einem Mädchen wurden von einer Bande junger Burschen die Kleider völlig vom Leibe gerissen. Drei Haupttäter dieser unschönen Szenen wurden festgenommen. Einen besonderen„Spaß“ machten sich die Jugendlichen daraus, Mäd- chen hochzuwerfen und auf das Pflaster fallen zu lassen. Münchens Stadträte er- wägen, nach diesen Vorkommnissen das Faschingstreiben auf den Straßen im näch- sten Jahr zu untersagen. Typhuswelle in Hessen Kassel. Das hessische Landstädtchen Rho- den(Kr. Waldeck) ist von einer Typhuswelle heimgesucht worden. Wie der Amtsarzt des Kreises Waldeck, Dr. Stengel von Rutkowski, mitteilte, sind neun Einwohner darunter vier Kinder, an dem sogenannten Unterleibs- typhus erkrankt. In einem weiteren Fall be- steht Typhusverdacht. Die Gesundheitsbe- hörden vermuten die Ursache in der unvoll- kommenen Abwässerbeseitigung, schließen jedoch auch die Möglichkeit nicht aus, daß die Infektion von außen eingeschleppt wurde. Mit der Untersuchung wurden Sachverstän- dige des Hygienischen Instituts Marburg be- auftragt. Von einer Schließung der Schule und des Kindergartens wurde vorerst abge- sehen. Seinen Vater erwürgt Duisburg. Seinen 70jährigen Vater hat der Arbeiter Karl-Heinz Bente in Duisburg erwürgt, als er mit ihm in dessen Wohnung in Streit geraten war. Wie die Mordkommis- sion mitteilte, konnte der Betrunkene, 23 Jahre alte Arbeiter 20 Minuten nach der Tat festgenommen werden. Er legte ein Geständ- nis ab. Explosion im Hüttenwerk Dortmund. Bei der Explosion eines Be- hälters mit flüssiger Luft wurden in der Metallurgischen Abteilung des Werkes Hörde der Dortmund-Hörder Hüttenunion drei Ar- beiter schwer und drei weitere leicht ver- letzt. Nach Mitteilung der Polizei diente die flüssige Luft zum Kühlen eines Metalls bei der Zerreißprobe. Durch die Explosion, deren Ursache noch ungeklärt ist, entstand außerdem beträchtlicher Sachschaden. Mordabsicht der Eltern? Essen. Ein Ehepaar aus Essen-Schonne- beck wurde unter dem Verdacht verhaftet, daß es sein eigenes Kind absichtlich verhun- gern lieg. Als der Arzt Ende Januar den Tod des vier Monate alten Winfried fest- stellte, war das Kind bis auf die Knochen abgemagert und mit eiternden Wunden be- deckt. Nebel lähmte Verkehr Hamburg. Die Schiffahrt auf dem Mit- tellandkanal und der Weser im Gebiet von Minden wurde am Mittwoch durch dichten Nebel behindert. Auf dem Mittellandkanal wird zwischen Münster und Braunschweig noch eine Fahrrinne in der zehn Zentimeter dicken Eisdecke offengehalten. In der Sowjetzone ruht der Schiffsverkehr auf dem zugefrorenen Kanal seit Dienstag. Auf dem Mittelrhein betrug die Sicht stellen- weise nur wenige Meter. Etwa 600 Rhein- schiffe mit einer Ladekapazität von über einer Million Tonnen lagen dort in dichten Nebelbänken vor Anker. Der starke Nebel behinderte in den Vormittagsstunden auch den Flugverkehr nach Berlin. Zwei Millionen Mark Heuerrückstände Bremerhaven. Die etwa 1000 Seeleute der Arosa Line haben über zwei Millionen Mark an Heuerrückständen zu fordern. Wie die Gewerkschaft Offentliche Dienste Trans- port und Verkehr(GTV) in Bremerhaven mitteilte, ist die unter großen Schwierig- keiten errechnete Summe damit doppelt so hoch wie ursprünglich angenommen wurde. Auf dem Weg zur Völkerverständigung Zehn Jahre„Internationaler Kreis Sonnenberg“/ Die Zonengrenze ist nahe St. Andreasberg(Harz). In diesen Tagen ist es genau zehn Jahre her, daß sich in einem Schullandheim auf dem Sonnenberg im Harz deutsche und dänische Lehrer zu einer Begegnung trafen und versuchten, im Gespräch Klarheit über Vergangenheit und Zukunft ihrer Länder und Europas zu ge- winnen. Ueber dem damaligen Treffen stand noch der Satz„Als wir uns zuletzt begeg- neten, waren wir noch Feinde“. Man sprach offen und hart über die Vergangenheit, aber man vergaß dabei auch nicht die gemein- same Zukunft. Seitdem hat es sich der„Internationale Kreis Sonnenberg“, der seit 1953 auch sein eigenes Haus besitzt, zur Aufgabe gestellt, durch die persönliche Aussprache von Mensch zu Mensch die Verständigung zwischen den Völkern Europas und der Welt zu fördern. Etwa 15 000 Menschen aus vielen Nationen haben sich in diesen zehn Jahren auf dem Sonnenberg versammelt, um in den ver- schiedensten Tagungen für Erzieher, Studen- ten und Jugendleiter Brücken der Verstän- digung zu schlagen. Mittlerweile hat sich ein besonderer Stil dieser Tagungen gebildet, eine besondere Sonnenberg-Atmosphäre, die ein holländischer Gast einmal als„nüchter- nen Idealismus“ bezeichnete. Zum Haus Sonnenberg, bei dessen Bau Jugendgruppen aus Europa, Amerika und Australien Hand anlegten, gehört aber nicht nur die Begegnung. Zu ihm gehört auch die nur 14 km entfernte Zonengrenze. Die Bun- destagsabgeordnete Frau Dr. Else Bröckel- Zivilprozeß um„Die verratene Armee“ Münchener Arzt fordert zwanzig Prozent des Autorenhonorars Oldenburg. Vor der Zweiten Zivilkammer des Landgerichts Oldenburg findet am Frei- tag der zweite Termin in dem Prozeß statt, den der Facharzt für Hypnose und Psycho- therapie, Dr. Schmitz(München), gegen den Autor des Stalingradromans„Die verratene Armee“, Studienrat Heinrich Gerlach Grake/ Unterweser), angestrengt hat. Dem Prozeß liegt eine Forderung des Arztes auf eine 20- Prozentige Beteiligung am Autorenhonorar Gerlachs für den 1957 im Nymphenburger Verlag(München) erschienenen Roman zu- grunde. Die Vorgeschichte des Prozesses spielt bis in das Jahr 1943 zurück, als Gerlach in Sta- lingrad in sowietische Kriegsgefangenschaft geriet. In der Gefangenschaft gingen Gerlach die Aufzeichnungen, die er sich über den Kampf um Stalingrad gemacht hatte, verlo- ren. Nach seiner Rückkehr setzte Dr. Schmitz Gerlach durch hypnotische Behandlung in die Lage, die verlorengegangenen Aufzeich- nungen zu rekonstruieren und das Buch zu schreiben, das zu einem Bestseller wurde. Nach einem 1951 geschlossenen Vertrag sollte Schmitz 20 Prozent des Autorenhonorars für die Behandlung erhalten, falls das Buch ver- legt werden sollte. Gerlach erklärt jetzt, daß er sich einer solchen Vereinbarung nicht ent- sinnen könne und bestreitet, daß der Vertrag mit seinem vollen Willen zustande kam. Die Dauer des Prozesses, in dem zunächst formaljuristische Fragen erörtert werden, steht noch nicht fest. Im ersten Termin am 30. Januar hatte der Anwalt Gerlachs Ein- wendungen gegen den Klageantrag des Pro- zeßgegners erhoben. Am kommenden Freitag will der Rechtsanwalt des Klägers zu diesen Einwendungen Stellung nehmen. Gerlach und Schmitz werden bei der Verhandlung am Freitag voraussichtlich nicht anwesend sein. schen aus Goslar sagt dazu:„Das Wort „Eiserner Vorhang' liest sich leicht für je- manden, der einige hundert Kilometer west- lich davon wohnt und glaubt, das Heute sel gut und sicher und in das Morgen und Uebermorgen gehe es ohne Erschütterungen hinein. Eine Wanderung vom Sonnenberg zur Zonengrenze, dorthin wo es plötzlich nicht mehr weitergeht, wo die Dorfausgänge ver- rammelt, Eisenbahnschienen unterbrochen oder Wege mit Stacheldraht abgeriegelt sind, läßt die Sichergewordenen aufhorchen und sollte jeden einzelnen nachdenklich machen.“ KZ-Aufseher Kolb schwer belastet Nürnberg. Der Ende Januar in Nürnberg unter Mordverdacht verhaftete 65jährige ehemalige KZ-Aufseher in Sachsenhausen, August Kolb, ist inzwischen schwer belastet worden. Ein in Bonn lebender früherer Häftling, der die neue Untersuchung gegen den bereits 1954 wegen anderer KZ-Ver- brechen zu vier Jahren und drei Monaten Zuchthaus verurteilten Kolb auslöste, will als Augenzeuge beobachtet haben, wie Kolb ein 18 jähriges polnisches Mädchen von Hun- den zerfleischen lieg. Bei den bisherigen Ver- nehmungen bestritt Kolb das ihm zur Last gelegte Verbrechen. Drei weitere Anzeigen, die Kolb noch anderer Greueltaten bezich- tigen, werden gegenwärtig von der Staats- anwaltschaft überprüft. Seine frühere Strafe hat Kolb bereits verbüßt. Acht Verkehrstote an Fastnacht Mainz. Eine der traurigsten Kehrseiten des bunten Faschingstreibens stellt die Ver- kehrsunfall-Statistix dar, die das Innen- ministerium von Rheinland-Pfalz am Ascher mittwoch veröffentlicht hat. Danach kamen von Samstag bis Dienstag bei insgesamt 380 Unfällen auf den Straßen in Rheinland-Pfalz acht Menschen ums Leben. 57 Verkehrsteil- nehmer wurden schwer und 157 leicht ver- letzt. Unter den Toten waren vier Fußgän- ger, zwei Motorradfahrer und ein Insasse eines Autos. Je zwei tödliche Unfälle wur- den aus den Regierungsbezirken Koblenz und Rheinhessen und je einer aus den Regie- rungsbezirken Montabaur, Trier und Pfalz gemeldet. Allein bei 67 Unfällen war nach Mitteilung des Ministeriums Trunkenheit am Steuer die Ursache. Achtes Todesopfer wurde ein 26 Jahre alter Bäcker aus Landau, der am Mittwoch in einem Landauer Kranken- haus seinen Verletzungen erlag. Wie die Po- lizei mitteilte, hatte sich der Bäcker am Dienstagabend auf der Hauptstraße in Lan- dau-Queichheim am Faschingstreiben betei- ligt und war dabei aus reinem Uebermut vor ein Auto gesprungen, das er zum Halten bringen wollte. Er wurde jedoch von dem Personenwagen erfaßt und schwer verletzt. 1 3% Rabatt Beste la Exporiqualität: 5 Brat- Junge holländische Suppen im Frischheltebeuſel, ohne Darm je 500 g Der Tip fur Sie! aus Argentinien, ohne borm 90 5 Heute wieder frisch: Kabeljau-Filet Frischer italienischer Stück blütenweiß N Spanische Blutoval⸗ Vvollseftig, sütz [Tafeläpfel „srettacher Rambur“ 8 Handelsklasse 8 2 fund 4 f Hausfrau 2 Aus unserer Obst u. Gemüse abteilung: 5009 32 27 2 W 26/88 b Nuzeigen W? bringen den gewünschten Wesbeenolg Mipp-perf elt DN N ND 3 „Für Dich Wasch' ich perfektlꝰ »Selbstverständlich nehm' ich Wipp-perfekt für die grobe Wäsche— und auch, wenn ich zwischen- durch wasche. Sogar für die feine Wäsche. Für all meine Wäsche— nur noch Wipp- perfekt! Gründlich wäscht Wipp- perfekt und dabei so be- hutsam, wie ich's mir nur wünschen kann. Und wie Wipp- perfekt die Hände schont! S0 gut, 80 leicht— so perfekt habe ich noch nie gewaschen. Der neue Wipp-Riese(= 2 Doppelpakete) noch vorteilhafter wischt pertedcf 5 N . N ö 0 95 MORGEN Sein Leben war nur Mühe und Arbeit. Den liebsten und besten Menschen haben wir verloren. NACHRUFP Wir haben in aller Stille am 6. Februar 1959 von unserem Willy Abschied genommen, Herr Mannheim ELECTROLA GESELLSCHAFT MBH Durch einen tragischen Verkehrsunfall verschied am 7. Februar 1959, unser Reisevertreter, Ferdinand Kerwie im Alter von 27 Jahren. Wir trauern um einen Mitarbeiter, der sich seit Eröffnung unserer Geschäftsstelle in Mannheim durch unermüdliche und erfolg reiche Tätigkeit ausgezeichnet hat. Wir werden Herrn Kerwien stets ein ehrend es Andenken bewahren. K öIn- Braunsfeld Maarweg 149 ELECTROLA GESELLSCHAFT MBH Geschäftsstelle Mannheim, Elisabethstraße 3 „den 11. Februar 1959 Berlin- Charlottenburg 9 Heerstr. 71 Lykallee 3 Tegernsee Ursenbacher Hof Mannheim den 8. Februar 1959 In tiefer Trauer: Carola, Else, Carl Landes Dr. Emma Zacherl Alice u. Dr. K. Weindel Lulu Landes Unser hochverehrter Chef Herr Willy Landes ist nach kurzer schwerer Krankheit von uns gegangen. Wir haben in ihm einen Menschen verloren, der durch unermüdlichen Fleiß, Tat- kraft, Energie, Können und Wissen, den Betrieb führte. Er war uns täglich Ansporn, und wir versuchen, diesem Vorbild nahezukommen. Seine uns bewiesene Güte und Hilfsbereitschaft werden wir in dankbarer Erinnerung behalten und sein Andenken für alle Zeit ehren. NACHRUE Geschäftsleitung und Belegschaft der Firma Frank Möbel Handels GmbH. und der Firma Frank Holzbau GmbH. in Berlin 2 5 1 Die rde möge mhm leicht sein. Mein lieber Mann und guter Lebenskamerad, unser stets treusorgender Vati, Schwiegervater, mein lieber Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Josei Schweigkoffer ist nach längerer Krankheit, jedoch unerwartet, heute früh, kurz vor seinem 58. Geburtstag für immer von Uns gegangen. Mhm- Waldhof, den 10. Februar 1959 Splegelfabrik 92 In tiefem Sehmerz: Frau Elisabeth Schweigkoffer geb. Stumpf Willi Siegel u. Frau Anita geb. Schweigkoffer Wolfgang Schweigkoffer Nach schwerem, mit großer Geduld ertragenem Lei- den, ist mein lieber Mann, unser herzensguter Vater, Schwiegervater, Opa, Uropa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Paul Kronberg im Alter von 73 Jahren, am 10. Februar 1939, sanft entschlafen. Mhm.- Rheinau, den 11. Februar 1939 Posthornweg 2 g In tiefer Trauer: Frau Gretel Kronberg geb, Scheppe Fritz Kapp 5 Berta Kapp geb. Kronberg und Kinder sowie alle An verwandten Mein guter Kamerad, Herr Daß Du der Schiffahrt mußt entsagen, das war für Dich der größte Schmerz. Dein Leiden hast Du still getragen, im Slauben an gesunde Tage, die Hoffnung auf Genesung nicht verloren, nun rüstest Du zu Deiner letzten großen Fahrt. Gott sei mit Dir mein guter Kamerad. Christian Jürgens Schiffsführer ist im Alter von 60 Jahren für immer von mir gegangen. Mhm.-Almenhof, den 12. Februar 1959 Speyerer Straße 61 In stiller Trauer: Marie Jürgens geb. Kern und Angehörige Feuerbestattung: Freitag, den 13. Februar 1939, 13.30 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Von Beileidsbesuchen bitte Abstand nehmen zu wollen. Am 11. Februar 1959 verstarb nach schwerer Krankheit unser Kapitän, Herr Christian Jürgens in seinem 60. Lebensjahr. Der Verstorbene hat unserer Firma 35 Jahre lang an- gehört. Durch sein ausgeprägtes Pflicht- und Verant- wortungsbewußtsein sowie seine umfangreichen Kennt- nisse war er uns immer ein geschätzter Mitarbeiter. Wir verlieren in dem Entschlafenen einen wertvollen Menschen, der uns stets unvergessen bleiben wird. Mannheim, den 12. Februar 1959 Geschäftsführung und Belegschaft der Firma Peter Kühnle KG Schiffahrt, Mannheim Trauerfeler: Freitag, den 19. Februar 1939, 13.30 Uhr, im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Schwager und Onkel, Herrn Franz Meisel Kriminalbeamter a. D. im Alter von 71 Jahren durch einen sanften Tod von geinem schweren Leiden erlöst hat. Mannheim, den 11. Februar 1959 Lange Rötterstrage 80 Im Namen der Hinterbliebenen: Magdalena Meisel friedhof Mannheim. Schmerzerfüllt teilen wir mit, daß der Herr über Leben und Tod, meinen lieben Mann, unseren guten treusorgenden Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Beerdigung: Freitag, den 13. Februar 1939, 11 Unr, Haupt- l entschlief am 10. Februar mein innigstgeliebter Herr im 4. Lebensjahr. Schafweide 53 senen Mutter, Frau geb. Stumpf innigsten Dank. Paul Heuft * 18. 7, 29 danken wir herzlich. Freie Luft 24 Ernst Blum Nach langem, schwerem Leiden Mann, Friedrich Power Mannheim, den 12. Februar 1939 Elfriede Power 1 geb. Landauer Beerdigung: Freitag, 13. Febr., 13.00 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Für die vielen Beweise herz- Ucher Teilnahme beim Hinschei- den unserer lieben, unverges- Anna Eckert sagen wir hiermit unseren Mannheim, dem 11. Februar 1009 u. Frau Erika Seb. chert Für die Beileidsbezeigungen aug Anlaß des Todes unseres Sohnes Heinrich Blum 7 3. 2. 59 Mhm.- Waldhof, 12. Februar 1059 u. Frau Mina geb. Bleeck 1959, * und Frau Hannelore geb. Link und Enkelkind Silvia 5 Freitag, 10. Februar 1039, 10, 20 Uhr, R . Meine liebe Frau, unsere treusorgende Mutter und Schwiegermutter, unsere liebe Oma, Schwester, Schwä⸗ gerin und Tante, Frau Luise Engelhart geb. Schmidt ist heute, nach langer, mit Geduld ertragener Krank- Beit, im Alter von 61 Jahren, von uns gegangen. Mhm.- Neckarau Wörthstraße 8 Neckarau. Oberhärlen(Krs. Biedenkopf) In tiefem Leid: Otto Engelhart Pfarrer Karl Heinz Engelhart und Frau Dr. med. Brunhilde geb. Waag Kurt Vondung und Frau Ilse geb. Engelhart Enkelkinder und Anverwandte Beerdigung: Freitag, den 13. Februar 1939, 14 Uhr, Friedhof Für uns ganz unerwartet wurde unsere einzige Tochter Edith Gabriele im Alter von 28 Jahren abgerufen. Mannheim, P 5, 11-12 In tlefer Trauer: Karl Liebl, Zahnarzt und Frau Aurelie Beerdigung: Samstag, den 14. Februar 1939, 11 Uhr, Haupt- Friedhof Mannheim. „den 11. Febr. 1959 Herr Rüdesheimer Straße 74 friedhof Mannheim. und Onkel, Herr — H 6, 1 Beerdigung; Freitag, den 13, Februar 1959, 14 Uhr, Haupt- Beerdigung: Freitag, den 13. Februar 1989, 9 Uhr, 0 kriedhef Mannheim. f Beerdigung: Freitag, den 13. Februar 1939, 14 Uhr, Friedhof Rheinau. Am 10. Februar 1959 verschied plötzlich und uner- Wärtet mein lieber Mann, mein guter Vater, Groß- vater, Urgroßvater, Bruder, Schwager und Onkel, Ludwig Baumann Schreinermeister im Alter von 74 Jahren. Mannheim, den 10. Februar 1959 Im Namen der Hinterbliebenen: Wilhelmine Baumann und Anverwandte Nach langer Krankheit verstarb mein lieber Mann, mein guter Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager Emil Kraus im Alter von 75 Jahren. Mannheim, den 10. Februar 1959 In tiefer Trauer: Maria Kraus geb. Merkel Karl Schlotthauer und Frau Anneliese geb. Kraus Enkelkind Jens und Anverwandte Haupt- M 2, 16 Sandhofen Nach schwerem Leiden ist am 10. Februar 1939, versehen mit den hl. Sakramenten, meine liebe Frau, unsere guts Tante, Großtante und Schwägerin, Frau Frieda Sutor geb. Oestringer im Alter von 78 Jahren für immer von uns gegangen. Mh m.- Neckarau, den 12, Februar 1959 Rosenstraße 91 In tlefer rauer: Franz Sutor Beerdigung: Freitag, den 13. Februar 1939, 13.30 Uhr, Friedhof Neckarau. Sott dem Allmächtigen hat es gefallen, unsere liebe treusorgende Mutter, Schwiegermutter und Oma, Frau Ottilie Roßtäuscher verw. Wenzel, geb. Staab im Alter von 79 Jahren, nach langem schwerem Leiden, in die Ewigkeit abzurufen. Mannheim, den 10. Februar 1939 Im Namen der Hinterbliebenen: Erna Wenzel Beerdigung: Freitag, den 13. Februar 1939, 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Durch einen tragischen Unglücksfall wurde am 9. Februar 1959 mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Opa, Schwager und Onkel, Herr Franz Freitag im Alter von 73 Jahren aus diesem Leben abberufen. Mh m.- Sandhofen, den 12. Februar 1989 Schönauer Straße 20 In tleter Frauer: Anna Freitag und Angehörige Beerdigung: Freitag, den 13. Februar 1939, 14 Uhr, im Friedhof vorupergehend Geschloszen 5 bleibt unser Geschäft am Montag, dem 16. februar, u. Dienstog, dem 17. Febr., Mitwoch, dem 18. Februat, Jan alen Hau: 8.fr f N J 2,6 am Marktplatz R wegen Umzug. Eröffnet wird am um 10.00 Uhr im neuen Haus Bruder, 2 en pdeltt ribles, nan din teu tñ Nr. 38/ Donnerstag, 12. Februar 1959 MORGEN Seite 2———————— DANRSAGUNG Für die aufrichtige Teilnahme beim Heimgang unseres lieben Intschlafenen 3 5 Günther Steng Er Am 8. Februar 1959 verschied unser Vertreter, Herr n wir herzlichen Dank. 5 55 3 Fangfrisch: Besonderen Dank Herrn Otto Willer für die trostreichen Worte Ar al er* a am Sarg, Herrn und Frau Striegel von der Firma Flamma 5 5 2 55 5 für ire so hilfreiche Unterstützung und aufopferungsvoll Di 5 4 85 Seelachs-Filet 2 5 Tätigkeit, für die se zahlreichen Kranz- und Blumenspenden, iplomingenieur 5 bratfertig 500 fg* 5 für die aufrichtige Teilnahme der Hausbewohner Käfertaler 5 ar%%% 5 Straße 40 sowie seinen zahlreichen Freunden, die uns ein im Alter von 72 Jahren. 2* rest in der schwersten Stunde waren. Es sei allen denen herz- 5 Kabeljau-Filet 9. 1 dankt, die unseren Liebsten bei seinem letzten Gan 5 5 5 5 Ul, 1 5 Wir haben einen unserer treuesten Mitarbeiter verloren, ein. 2 „.. leuchtendes Vorbild in seinem vornehmen Charakter, in seiner Notbarsch-Filet 1 0 3 n ger geb. 2 1 5 8 1 8 d 5 und alle Angehörigen großen Schaffenskraft und hohen Pflichtauffassung. 33 a 5 8 5 1 2 2 22 5 Mit großer Trauer nehmen wir von diesem wertvollen Men- 9 Holländische und dänische 1 schen und Freund Abschied. a 15 statt Karten se 650 Fir die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahl- 5 5 . Kante tene Blumenspenden beim Heimgang unseres Geschäftsführung der Klasse A Klasse B 1 Entschlafenen, Herrn 5 8 8 8 b VEREINIGTE ROHRLETTrUNGSBAU 5.—.— Lorenz Ensenauer PHOENIX MxRKIScHEY G. M. B. H. 5 5 15 5 14 zagen wir allen unseren innigsten Dank. Düsseldorf- Berlin München 5— 2 Besonderen Pank der Fee 1275 den 5 Arbeitskollegen des Großkraftwerkes Rheinau, Herrn Pfarrer 2 2 2 Uhn für seine trostreichen Worte, den Herren Aerzten und 2* E 790 5 des Städt. Krankenhauses, den 5 Räucher Spezialit ten und all denen, die dem Verstorbenen das letzte Geleit gaben. 5 5 Mhm.- Neckarau, den 12. Februar 1039 15 Schlllerlocken 2 36 Waldhornstrage 42 terucher loo g* Im Namen aller. 8 A J Hinterbliebenen: ee- 0 36 1 1 er 2 Lydia Ensenauer geb. Oehlschläg 5 ne ,, 5 — 0 0 65 0 Rotbharsch 5 34 Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme, die uns beim Er e 2 rele iSt, S e 8 relle f 1 arku chert 100 8 2 a Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn 1 5 5 8 Mitglieder erhalten Rückvergütung 8 August Streif 2 Maschine schreibt! 5 durch Wort, Schrift und Blumen bekundet wurde, sagen wir von E me 8 + El 2 Herzen Dank. 0 5 Besonderen Dank sagen wir Herrn Pfarrer 5 für seine a ostreichen Worte, der Direktion, dem Betriebsrat sowie der 25 5 a Belegschaft der Firma Strebelwerk Mannheim, Herrn Dörrsam Eine GENOSSENSCRAFT MANNNHE TN 6. G. m. h. H. 959 vom Gesangverein„Eintracht“, seinen Rheintalkameraden sowie 5 5 den Hausbewohnern und all denen, die den Verstorbenen zur 1. 8 2 a N er letzten Ruhe begleitet happen. 8 8 8 2 5 5 Mannheim, den 12. Februar 1959 ., J 7, 7* m. Christiane Streif geb. Eckert 1 al und Angehörige besonclers schõne Form und edle Technik i Nan 1 für nur 295, O- Mark 9 8 12 5 85 1 Suche gebr. 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Olympiaschulung für Bahnfahrer Mit den Altigs, Mangold und Hinschütz Im Hinblick auf die Olympischen Spiele 1960 in Rom führt der Bund Deutscher Rad- Lehrer vom 19. bis 25. Februar einen ersten Lehrgang für seine Amateur-Bahnfahrer in der Dortmunder Westfalenhalle durch. 30 Teilnehmer werden von Altmeister Heinz Vopel, dem BDR-Bahnfachwart, und Felix Kirschey, dem BDR- Jugendleiter und Be- auftragten für das Lehrgangswesen, ge- schult. nn Rahmen des Europakriteriums der Steher am 22. Februar kommt es auch zu Rennen der Lehrgangsteilnehmer. Ge- meldet wurden unter anderen: Fliegermei- ster Walter, Staudacher, Stärker, Oehme (elle Frankfurt), Kilian, Marpe, Niekamp (Alle Dortmund), Rudi und Willi Altig, Man- gold, Hinschütz(alle Mannheim), Kaslowskei, Otto, Schulze(aller Berlin), Tacke Man- nover) und Lauff(Köln). Die Teilnahme des hochtalentierten Dieter Gieseler(Münster), dem Bruder des Berufsfahrers Edi, steht noch nicht fest, da sich Dieter noch nicht entschlossen hat, die Verpflichtung des BDR zu unterschreiben, bis nach Rom Amateur- fahrer zu bleiben. Floßmann nicht zum MERC Sperre wieder aufgehoben Der EC Bad Tölz hat die Sperre seines Eishockey-Torwarts Floßmann aufgehoben, nachdem dieser von einem Wechsel nach Mannheim(MERC) Abstand genommen hat. Auch Schweizer Meisterin dabei heute abend im Mannheimer Eisstadion An Stelle der deutschen Juniorensiegerin Brigitte Wagner, die wegen Erkrankung ab- sagen mußte, kommt zur großen Kunstlauf- veranstaltung heute abend im Mannheimer Eisstadion die Schweizer Meisterin Liliane Crosa. Außerdem wurde noch die Dritte der österreichischen Meisterschaft, Roswitha So- doma, verpflichtet, die auch an den Europa- titelkämpfen teilnahm.— Beginn der Ver- anstaltung 20 Uhr. Deutsche nordische Skimeisterschaften: ann Ceorg Moma den. Goldenen Shi“ verteidigen? Die Routiniers aus Bayern und Hessen bedrängen das Schwarzwälder Talent/ Bolkart will vierten Springertitel Rund 250 Aktive bewerben sich von Don- nerstag bis Sonntag um die deutschen Mei- stertitel im nordischen Skisport. Zum ersten Male ist Warmensteinach im Fichtelgebirge Schauplatz dieser Meisterschaften, denen im Vorolympischen Jahr besondere Bedeutung zukommen. Die alles überschattende Frage lautet: Kann der junge Schwarzwälder Georg Thoma gegen die Routiniers aus Bayern und Hessen den„Goldenen Ski“ als Vorjahres- sieger in der Kombination verteidigen? Da- mit aber ist das Rätselraten dieser deutschen Meisterschaften noch nicht beendet, denn Wer wollte etwa Rudi Kopp als Titelvertei- diger über 15 und 30 Kilometer eine Favori- tenrolle zubilligen, nachdem er bei der Bay- ern meisterschaft über beide Strecken von Sepp Achatz(Zwiesel) geschlagen wurde? Wer wollte den Oberstdorfer Max Bolkart uneingeschränkt zum Favorit im Spezial- sprunglauf erheben, nachdem die Bayern- meisterschaft an den Partenkirchener Hel- mut Kurz fiel? Nur in einem Falle gibt es an der klaren Favoritenrolle keine Ein- schränkung: Rita Czech-Blasl, die Laborantin aus Freiburg, sollte sich ihrem vierten deut- schen Meistertitel im 10 km Langlauf der Damen sichern. 5 Es gibt viele Stimmen, die in Sepp Achatz den großen Rivalen für Doppelmeister Rudi Kopp(Reit im Wink sehen, Der 28jährige Grenzpolizist Sepp Achatz(Ziesel) schlug bei der Bayern-Meisterschaft Kopp über 15 und 30 Kilometer. Allerdings war damals in Kiefersfelden Rudi Kopp durch eine Angina nicht unerheblich gehandicapt. In der Zwi- schenzeit hat der zweifache Titelverteidiger seine Krankheit auskuriert. In dieses, Duell in der Loipe kann noch eine Reihe anderer Läufer eingreifen: Wilhelm Schmidt, Xaver Kraus(beide Reit im Wink, Siegfried Weiß (SZ Bernd), Sepp Maier(St. Peter) und nicht Zuletzt der Unterjocher Toni Haug. Die Rivalität zwischen den Ski-Verbänden Bayern und Schwarzwald dürfte sich beson- ders in der Ax IO-kKm- Staffel am Sonntag be- merkbar machen. Es ist fraglich, ob die Schwarzwälder diesen Titel erfolgreich ver- teidigen können. Wahrscheinlicher ist dies jedenfalls bei den Damen, wo Rita Czech- Blasl ihrer Mannschaft den entscheidenden Vorteil sichern dürfte. Unter normalen Um- ständen kann Rita Czech-Blasl ihren Einzel- Gelingt dem Münchener die Titelverteidigung? Von Nalienern droht Lösch größte Hefali: Höhepunkt auf der Bahn in St. Moritz ist die Viererbob WM Der Abschluß der Bob-Weltmeisterschaf- ten am Wochenende mit den Titelkämpfen der Vierer ist gleichzeitig der Höhepunkt auf der Bahn in St. Moritz. Der große Erfolg bei der Zweier- Entscheidung durch Monti/ Alvera und Zardini/ Alberti(Weltmeister und Vize- Weltmeister) hat im italienischen Lager den Optimismus noch vergrößert. Unter den Schlitten aus zwölf Nationen rechnen sich aber die beiden Mannschaften aus Deutsch- land günstigere Chancen als bei der Zweier- Welt meisterschaft aus. Ob sich die Hoffnun- gen erfüllen, muß abgewartet werden. Jeden- Falls steht der Münchener Hans Rösch bei Rösch wieder mit Nadsteuerung Schelles Bob fuhr Bahnrekord Der dritte Tag zur Viererbob-Weltmei- sterschaft in St. Moritz stand ganz im Zei- chen der beiden deutschen Mannschaften. Die herausragende Leistung zeigte dabei der Schlitten Deutschland II mit Franz Schelle (Ohlstadt) am Steuer, der mit 1:18,12 Minu- ten den eigenen Bahnrekord um drei hun- dertstel Sekunden verbesserte. Auch die Mannschaft des Titelverteidigers Hans Rösch (München) hielt sich ausgezeichnet. Sie er- reichte mit 1:18,50 Minutn die zweitbeste Zeit. Bemerkenswert ist, dag Rösch wieder auf Radsteuerung umsattelte, nachdem er de Zweierbob-Welt meisterschaft mit Seil- sbeuerung bestritten hatte. Die Ergebnisse des dritten Frainingstages zur Viererbob-Welt meisterschaft: I. Deutsch- rand II(Schelle-Ohlstadt) 1:18,12 Minuteri (weite Fahrt 1:19,27), 2. Deutschland 1 (Rösch-München) 1:18,50(1:18,82), 3. Ita- lien II(Zardini) 1:18,51(1:19,24), 4. USA 1 (Tyler) 1:18,58(1:18,76), 5. USA II(Benham) 1:18,82(1:19,54). seiner Titelverteidigung vor einer sehr schweren Aufgabe. Bei den bisherigen Trainingsfahrten hielt sich besonders das Ohlstadter Team mit Franz Schelle am Steuer recht beachtlich. Die Vizeweltmeister von 1958(Garmisch-Parten- kirchen) halten auf dem Kurs von St. Moritz auch den Bahnrekord. Im vergangenen Jahre auf der Bahn am Rießersee bei Garmisch Partenkirchen, knüpften die Mannschaften Rösch und Schelle an die deutschen Erfolge vergangener Jahre an. In der Zwischenzeit dürfte sich Hans Rösch nach vierwöchigem Aufenthalt in St. Moritz an die Bahn mit ihrem Kurvenlabyrinth gewöhnt haben. Schließlich verdient auch der Schlitten Deutschland II mit Schelle Vertrauen. Zu den aussichtsreichsten Bewerbern muß man aber die erfahrenen Italiener mit den feinfühligen Steuerleuten Monti und Zardini rechnen. Schließlich ist auch der verwegene Amerikaner Tyler nicht zu unterschätzen. Die Schweiz hofft, endlich die Pechsträhne beenden zu können. Der Vorteil der genauen Streckenkenntnis ist bei Zoller und Angst, Zwei erfahrenen Steuerleuten, nicht zu unter- schätzen. Wagnerberger fällt aus Der deutsche Abfahrtsmeister Fritz Wag- nerberger(Traunstein) fällt für den Rest der Saison aus, die für ihn mit dem Riesen- slalom-Sieg bei den Skitagen von Adelboden (Schweiz) so vielversprechend begonnen hatte. Bei dem Sturz, den sich der Traun- steiner bei der Abfahrt des 24. Arlberg- Kandahar-Rennens am vergangenen Sams- tag in Garmisch- Partenkirchen zugezogen Hat, erlitt er eine Absplitterung am Knöchel des rechten Fußes. Wagnerberger wird so- mit bei der deutschen alpinen Meisterschaft in Oberstaufen seinen Titel nicht verteidigen können. 8 titel im 10-kKm-Damenlanglauf kaum verlie- ren. Die größten Rivalen für Georg Thoma dürften Exmeister Sepp Schiffner, Helmut Böck(beide Frankfurt), Bayernmeister Eber- hard Plenk(Ruhpolding) und Edi Lengg(Reit im Wink) sein. Der Frankfurter Schiffner sollte im Langlauf ein Plus gegenüber Thoma haben, der seinerseits die beständigere Lei- stung im Springen zeigte. Bei der Schwarz- wald meisterschaft blieb Thoma vor Schiffner. Bei der Bayern meisterschaft entschied Plenk das Duell mit Böck knapp zu seinen Gunsten. Abschluß der viertätigen Titelkämpfe ist am Sonntag der Spezialsprunglauf auf der Gebrüder Wehrmann- Schanze. Im Gegensatz zu den vorausgegangenen Jahren ist die Fa- Voritenstellung von Max Bolkart nicht mehr So stark. Trotzdem gilt der 27 jährige Fern- meldetechniker aus dem Allgäu als bestän- digster Springer der deutschen National- mannschaft, die international nicht unerheb- lich zurückgefallen ist. Den Exmeistern Ho- henleitner und Kleisl dürfte es kaum gelin- gen, an frühere Erfolge anzuknüpfen. So darf man besonders auf die Leistungen des Nachwuchses gespannt sein, an der Spitze Thoma, der Bayernmeister Helmut Kurz Partenkirchen) und Hans Leppert(Bischofs- grün). Aufwärtsentwicklung bestätigt: Imponierende Colgsserie de: SCffl- qugend Drei erste Plätze bei den nordbadischen Meisterschaften der Alpinen Die Aufwärtsentwicklung des Mann- heimer Ski- Nachwuchses wurde am Wochen- ende erneut bestätigt, als der ScM die Far- ben der Stadt bei drei Veranstaltungen ver- trat. Auf dem Herzogenhorn durchbrach Ulla Koch bei den nordischen Schwarzwald-Ju- gendmeisterschaften die starke Phalanx der Schwarzwälder Langläuferinnen und belegte einen beachtlichen dritten Platz, knapp vor Heide Schweickert(ebenfalls ScW). Beide Mannheimerinnen werden den Verein in Baiersbronn bei den„Deutschen“(21.22. Februar) vertreten.— Die von über 80 Ju- gendlichen beschickten nordbadischen alpi- nen Meisterschaften an der Mannheimer Hütte sah die Talente des ausrichtenden SCM besonders in der Abfahrt erfolgreich. Lange hielt der 15jährige Manfred Lumpe mit 45,9 Sek. die Bestzeit, ehe der spätere Kombinationssieger Moser(Karlsruhe) auf Das Tauziehen um leitner Staatssekretär Franz Grubhofer hat an den Verband Vorarlberger Skiläufer ein Schreiben mit dem Vorschlag gerichtet, den Se Kleinwalsertal in den VVS aufzunehmen. und damit in den österreichischen Skiver- band einzubeziehen. Der Sc Kleinwalser- tall ist zur Zeit Mitglied des Deutschen Skiverbandes. Würde die Eingliederung des Sc Kleinwalsertal in den VVS Tat- sache, darm würde Vorarlberg mit Ludwig Leitner einen internationalen Klasseläufer für die alpinen Disziplinen ge- winnen, der gegenwärtig die deutschen Far- ben mit ausgezeichnetem Erfolg vertritt. Der Vorschlag Grubhofers wurde gestern vom Verband Vorarlberger Skiläufer ab- gelehnt. Er begründete seine Ablehnung mit der Tatsache, dag der Sc Kleinwalsertal seit vier Jahren dem Deutschen Skiverband. angehört und daß er vor allem wirtschaft- lich und verkehrsmäßig eng mit dem Allgäu verbunden sei. Die grogen Erfolge von Lud wig Leitner körmen kein sportlicher Anlaß sein, den SC Kleinwalsertal wieder Oester- reich einzuverleiben. Außerdem, so erklären die Oesterreicher, hat Ludwig Leitner die Absicht, deutscher Staatsbürger zu werden, um in Squaw Valley in der deutschen Olym- Diamannschaft zu stehen. 44,6 verbesserte. Lumpe war indes der erste Platz in der Klasse I nicht zu nehmen. Diet- mar Koch vom SCM belegte in seiner Gruppe mit 45,7 Sek. den dritten Platz, ebenso be- haupteten sich seine Clubkameraden Michel bach und Döring in der Spitzengruppe. Im Torlauf flel Koch durch Sturz im ersten Durchgang zurück und kam damit um seine Chance in der Kombination. Lumpe mußte aufgeben, da er im zweiten Durchgang ein Tor ausließ. Koch kam auch im Spezial- Torlauf nicht zum Zuge, obwohl er hier zu- nächst hinter den Karlsruher Gebrüder Moser den dritten Platz belegt hatte: Einer der Torrichter ließ ihn disqualiflzieren, da er ein Tor nicht korrekt genommen hatte. Dafür gab es einen Mannheimer Doppelsieg in der Jugend- Klasse I durch Karin Reidenbach und Heike Michelbach im Spezial-Torlauf. Außerdem wurde Michelbach in der Abfahrt Dritte. Bei der Hauerskopf- Abfahrt in Hundsbach/ Schwarzwald, neben der Achertal-Abfahrt einer der schwierigsten Wettbewerbe im Schwarzwald, holte sich der SC Pforzheim den Mannschaftspokal. Im Vorderfeld be- haupteten sich jedoch auch Günther Thies, Georg Binder und Günther Marquet, wäh- rend Frl. Linder durch einen Sturz den Sieg in der Damenklasse verlor, aber immerhin noch Sechste wurde. Gut hielt sich Willy Engelhorn in der Altersklasse I; in der Klasse II gab es einen ScM-Erfolg durch Peter Kuhn. In der Westfalenhalle Frühjahrs-Dauerrudem am 26. April auf dem Altrhein Auch im Mannheimer Regatta-Verein, 0 man von jeher für praktische Neuerungen aufgeschlossen ist, wurde der Wert eines Langstrecken-Wettruderns im Frühjahr, als9 vor Beginn der Rennsaison(Normalstrecge erkannt. Er kommt jetzt dem Beispiel von Frankfurt, Berlin und Essen nach und schreibt für den 26. April(Meldeschluß 15 April) auf dem Altrhein über 8 km mit Start und Ziel am Bootshaus des VWM(Luzeg. berg) sein Erstes Frühjahrs-Dauerruderm aus. Ausgetragen werden in der Reihenfolgs N Senior-Vierer, Jungmann- Vierer, Jungmann. Doppelvierer, Junior-Vierer Wettbewerbe im C-Boot und als Abschluß und Höhepunkt ein Wettrudern im Senior-Achter in dem Renngig.— Die Mannschaften werden in Abständen von je zwei Minuten übe dis Strecke geschickt. Das verbandsoffen Ausge- schriebene Dauerrudern, welches das einzige dieser Art in Süddeutschland ist(Frank. ist auf zwei Achterkämpfe beschränkt), ver. spricht, ungeachtet des Frühtermins, eine ausreichende Beteiligung zu bringen, denn bei den Vereinen im Rhein-Main- Gebiet stellt man heute schon Interesse für den neuen Wettkampf in Mannheim fest. So be. absichtigt die RG Wiesbaden-Biebrich ihr Senjor-Achterbesetzung vor der Verteidl. gung des Wanderpreises um das Rot-Weib. Band vom Main in Frankfurt(3. Mai) auf dem Altrhein an den Start zu schicken. d SC Rießersee verlor in Wien Vor 8000 Zuschauern schlug am Dienstag- abend in der Wiener Stadthalle die Wiener Eishockey-Mannschaft WV den SC Rießer- see 1b mit 6:3,(3:2, 2:1, 1:0) Toren. Der Er folg der Wiener, die sich durch Dr. Potuzek und Steiner verstärkt hatten, wurde von den Zuschauern stürmisch gefeiert. Die Tore der Sieger schossen Sklacevik(2), Metes 95 Reichl und Bernhard. Für die Gäste waren Baenckert(2) und Hubert erfolgreich. USA und Kanada siegen weiter Die Eishockey-Nationalmannschaft det USA und Kanada, die sich gegenwärtig in Europa für die kommende Eishockey-Welt⸗ meisterschaft vom 5. bis 15. März in der Tschechoslowakei vorbereiten, kamen auch am Dienstag zu eindrucksvollen Siegen. Im Jordal-Amfi-Stadion zu Oslo besiegte U84 die Nationalvertretung Norwegens mit 70 (0:0, 4:0, 3:0), während Kanada auf eine Ver- tretung von Gothenburg(Westschweden) tra und sie mit 8:1(0:0, 5:1, 3:0) bezwang. gegen Randy Sandy: detet muß Wolters Melttlasse beweisen Der ungeschlagene Hamburger geht gegen den Farbigen ein großes Risiko ein Das Schicksal meinte es im letzten halben Jahr nicht gut mit dem blonden Hamburger Mittelgewichtler Hanswerner Wohlers. Als offizieller Herausforderer des Europamei- sters gingen Wohlers zwei Titelkämpfe an der Nase vorbei. Erst verzichtete er im Herbst zugunsten von Gustay Scholz auf die Begegnung mit Charles Humez. Nun sollte es am Samstag in Dortmund zu dem Kampf gegen Scholz kommen, aber der Berliner Am Sonntag in Füssen gegen den MERC: Der Meister will ungeschlagen bleiben Nachdem der EV Füssen seinen achten deutschen Meistertitel im Eishockey bereits sicher hat, ist die Mannschaft aus dem Allgäu ehrgeizig genug, die Meisterschaftsrunde un- geschlagen zu überstehen. Das schwerste Hindernis auf diesem Weg dürfte der Mann- heimer ERC sein, der am Sonntag in Füssen antritt. Am Freitag spielt Füssen in Oberst- dorf gegen den Krefelder EV. Die weiteren Spiele der Bundesliga: Düsseldorfer EG Preußen Krefeld, EC Bad Tölz— SC Rieger- see(beide Samstag), EG Wessling/ Starnberg — Krefelder EV. In der Oberliga spielen: Berliner Sc- TEV Miesbach, ESV Kauf- beuren— VfL Bad Nauheim(beide Samstag), EV Landshut— VfL Bad Nauheim. In Gar- misch- Partenkirchen wird von Donnerstag bis Sonntag der deutsche Jugendmeister er- mittelt. Der Mannheimer ERC war die Ueber- raschungsmannschaft dieser Saison. Er stieß auf den zweiten Nlatz vor, doch ist es frag- lich, ob er diese Position behaupten kann. Das Gastspiel in Füssen hat somit für den MERC seine Bedeutung. Als Favorit gilt je- doch der deutsche Meister, der einen weiteren Sieg erringen kann, wenn er Mannheims Stützen keinen Spielraum läßt. In spieleri- scher Hinsicht dürften sich der EC Bad Rie- Bersee und der EC Bad Tölz gleichwertig sein. Will der EC Bad Tölz seine Aussichten auf den zweiten Platz wahren, benötigt er einen Sieg über den SCR. Gewinnt der Kre- felder EV bei der FG Wessling/ Starnberg, dann stehen Wessling/ Starnberg und „ EG endgültig als Absteiger est. In der Oberliga gilt das Interesse der Süddeutschland-Reise des verlustpunktfreien Spitzenreiters VfL Bad Nauheim, wobei be- sonders das Gastspiel beim Tabellenzweiten ESV Kaufbeuren seine Bedeutung hat. Europameister mußte sich mitten aus den Training heraus einer Meniskusoperation unterziehen und fiel damit aus. Hanswernet Wohlers akzeptierte als Ersatzmann den farbigen Amerikaner Randy Sandy, der zuat nicht mehr in der Weltrangliste steht, abet doch jenseits des Ozeans noch zur ersten Kategorie zählt. Wohlers steht in seinem 30. Kampf als bisher ungeschlagener Profes- sional vor keiner leichten Aufgabe. Eine Niederlage im Ring der Westfalenhalle würde nämlich nicht nur den bisher makel- losen Rekord des Hamburger Technikers be. flecken, sondern vielleicht auch die weiteren Pläne empfindlich stören. So wird Wohlen seine Dortmunder Aufgabe wohl kaum unterschätzen, zumal er sich im Hinblick aut die Begegnung mit Scholz sehr sorgfältig vorbereitete. Aus den sechs Kämpfen des Rahmenpro- gramms ragen die Schwergewichtspaarungen Kalbfell Magen) gegen Kifalu(Tonga) und Walloschek(Berlin) gegen Büttner GCrank- kurt) sowie der Fight zwischen Federge- wichtsmeister QAuatuor Oortmund) gegen Bonnardel(Frankreich) heraus. Die weiteren Kämpfe: Potisek Oortmund)— Nehring Berlin) im Halbschwergewicht, Heinz Wink ler(Berlin)— Aurousseau(Frankreich) in Weltergewicht und Hass(Misburg)— La- pourielle Frankreich) im Mittelgewicht, Beilagen hinweis Einem Teil unserer heutigen Ausgabe lies ein Wettschein vom WB-Toto und vom Staal. lichen Zahlenlotto bei. 6/8900 . mit dem Einkommen besser auskommen! —————-— Spenische Aprikosen ½ Früchte, ungezuckert. Vorzüglich geeignet zum Belegen von Torten und als Kompott! 5 300 g, 108 Geräucherte Gänsebrust Eine besondere Delikatesse! 100 g nur Original holland. 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Sie setzt sich allerlei Verdäch- lstrecke Vor einiger Zeit ist ein Buch erschienen, 1255 dem FDGB-Spitzenfunktionar Rudi tigungen aus und riskiert— oft genug ohne diel. dessen erste Auflage von 6000 Exemplaren Archner zum Zwecke der„Wiederbelebung Rücksichtnahme auf ihre materielle Existenz 15 on garnicht erst in den Handel gelangte, Weil sie einer gemeinsamen Aufgabe“ stattgefunden— das Verdikt der„Osthörigkeit“. Ihre Kritik 1 und schon vorher vergriffen War. Es Bande haben,; Während auf dem Kongreß selbst mag aus ehrlichem Herzen kommen, mag Ius 1 um ein politisches Buch, allerdings um eines 7 3 Segen die Aufnahme eines wirklicher Sorge entspringen, aber die kon- nit Stat von der Art, das man im Bücherschrank 4 aktes“ stimmten. Da man weil, formistischen Vergröberungen rauben ihr Cuzen. möglichst unauffällig placiert. Unter dem SPD 8 der über sehr Viele DGB- und alle Glaubwürdigkeit, erwecken Unverständ- errudem Titel„Verraten und verkauft“ wartet ein Pri e a unterrichtet ist, dem Autor sein nis. Ihr eikerndes Sektierertum setat sie der henfalm Autor namens Hans-Georg Hermann(was Rane archiv geöffnet und mit weiteren Ent- Lächerlichkeit aus. Der Sache selbst aber WN ein Pseudonym für den Links-Publizisten 1 Sedroht hat, fragt man sich, ob der erweist solche Unserläsität einen Bärendienst. berbe n Hermann Schäfer ist) mit allerlei Enthüllun- Bi f 1 gen und mit dem Versuch auf, der zweiten and 5 5— W 55 C alle jens Geicter zur Verteidigung der„Zu“ „ CC]———. 15 den zuhängen. Das Buch(erschienen in der Ful- e ae. 59 7 5 5—5 rden in daer Verlagsanstalt) beschäftigt sich mit der Während di 1 epublik guten Grundes nid entifizieren ber dd Person des ehemaligen gewerkschaftlichen ile Vece ae, een die eber den Stag sendat nlaht in a ausg. Chefideologen Dr. Viktor Agartz, der be- andere Seite der Fuldaer Publikation unver- Fratze stellen und seine Ordnung bejahen. einzig kanntlich unter der Anklage landesverräte- sehens den fabelhaften Konformismus jenes So verkehrt sich die Wirkung der angespro- (rant rischer Beziehungen vor Gericht gestanden Personenkreises, welcher an der äußersten chen Wupbs ins desentell und dährnt der t) 1 hat und freigesprochen wurde. Die vorder- Peripherie des politischen Lebens sein Dasein nötigen Kritik die Zunge. Jer. ęründige Absicht des Buchautors ist es, fristet. Bedauerlicherweise findet man in Iridem diese Außenseiter- Gruppe das ns, eins Agartz als einen Märtyrer hinzustellen, dem dieser Gruppe— neben Erscheinungen von notwendige Maß an Verständigkeit einem n, dem bitter Unrecht getan worden ist; hauptsäch- recht fragwürdiger Provenienz— Persönlich- intellektuellen Radikalismus von eigenartiger 15 e 8 8 1 8 1 die 8 iter sche und ee e 3 0 185 Die europäischen wirtschaftlichen Zusammenschlüsse— die Montan-Unton, Euratom ür den esrep 8* 5 er ihrer menschlichen Integrität nach einfach 1 ulßzerhalb jeder ernsthaften 1 7 R 15 3 1 0 5 So be. großherzige und edelgesinnte Männer(wie dafür zu schade sind. Auf diesem politischen Diskussion. Warum? Man kann es in dem und als wichtigste Vereinigung die Faropäische Wirtachaltscemeinschaft(BW)— um ich im Aaartz) mit dem littel des Rufmordes und Abseltsfeld verschwendet sich eine Flite, die Buch von Hermann Schäfer nachlesen: Die fassen zeche Staaten(auf der Karte schwara): Frankreich, Itallen, Holland, Belgien Eurem? erteidl. unanständiger Machenschaften erledigt Wer- anderwärts dringend gebraucht würde. Ihre ganze Richtung paßt ihr nicht. Sie ist persön- burg und die Bundesrepublik. Großbritannien hat sien zu einer vollen Mitaliedschaft noeh t-Weib. den. Manche Passagen des Buches lesen sich Spannweite reicht vom preußischen Konser- lich gekränkt, daß es nicht so gekommen ist, nicht entschließen können und ist dadurch in eine zuiespältige Situation geraten. Darüber dai) au dabei wie SoWjetzonale Propagandasentenzen. vativismus bis hin zum starren ideologischen wie sie es sich vorgestellt hat. Ihr passen die 1 1 2 ö ten. 4 80 Könnte man denn nach solcher Lelxtüre Marxismus; auch tlef verhaftete Rellglosität Wahlergebnisse nicht, die Wiederaufrü- berichtet unser Londoner Korrespondent in dem untenstehenden Artikel. 1 kommentarlos zur Tagesordnung übergehen, nndet sich in ihr. 8 55 1 b 175 8 1 len wenn nicht etliche Vorgänge angesprochen Die Klammer, die derlei vielfzl CCC Militär- ienstag- würden, die der Aufklärung bedürfen, und tete Elemente e 5 ee e e 1 Englands Unbehagen An dem Kontinent Wiener Wenn der geistige Inhalt des Puches micht so friedenheit, Unbehagen, Arger und Minfallen und trſtt für Verhendlungen mlt der DDR 1 1 i Rieber- Sanz und gar typisch wäre für dem politischen an den gesellschaftlichen, geistigen und po- ein. Für sie ist die Bundesrepublik„ein London auf der Suche nach einem Ersats für die Freihandelszone und ideologischen Habitus jener Gruppe von litischen„Zuständen“ in der Bunde 5 10 4 2.. 880 3 5 5 33 17 85 unglückselig be Sollen, e e ee H⅛'knnnnn 2 in Wahren— 5 0 3 a 4 1 von den Ani Pall 5 Porte eden 19 dschaft e r Agenten, befangen in einem widernatürlichen London, im Februar in einer aufsehenerregenden Rede im Jahre Toreder ger Bundesrepublik geworden sind persönlicher Eitelkeit. Hier führt eine Hörigkeitsverhältnis zu Amerika, darinnen London das Ahle 1947 die Forderung nach einem Zusammen- tes 0),. Gruppe von potentiellen Intellektuellen ein die wenigen Klarsichtigen niedergemacht Als unlänggt in In das en schluß Europas erhob. Und kein Engländer e Warn Was den Buchautor Hermann alias Schä- 1 e Eigenleben am werden. Dumm geboren und nichts dazuge- zwischen Großbritannien und der Europä- will zugeben, daß sich gerade sein Land bis- 5 ter 80 besonders ärgert, ist die Tatsache, das 5 555 5 es 5 itis 85 5 in einem lernt, lautet ihr Urteil über die(West-) lschen Atomgemeinschaft Euratom) unter- her allen europäischen Finigungsbemſhun- Agartz wegen eines Deliktes moralisch ver- 8 08. 4 5 5 mo 3 übelneh⸗ Deutschen. Dem Osten gegenüber ist sie auf- zeichnet wurde, sagte ein Engländer gen verschloß. England blieb draugen vor der veiter urteilt worden ist, das— seiner Darstellung verbittert, besser wissend, provozierend füllig mild gestimmt. resignſert:„Zu spät!“ Und als am Tage Für, weil es angeblich auf seine anders ge- t der nach— sich auch andere führende Gewerk- 5 darauf die Presse groß die Meldung 1 8 VF Ruch artig n schaftler haben zuschulden kommen lassen: Erst über einem neu 1 60 Bau eines deutschen Atomkraftwerkes durch sicht nehmen mugte. In entscheidenden au- Wel nämlich wegen Ostkontakten. Hermann- 1 55. 85 7 2 /Krupp brachte, Wirkte das wie Lins ent e ee e in de: Schäfer wirft das gleiche dem DB- Vor- Neutralisten Tazifisten— Radikalisten muß eben nicht notwendigerweise, osthörig“ kalte Dusche. Denn mit der Zusammen- ae e e 5 1 n auch gtandsmitglied Georg Reuter sowie den Vor- 55 11 5 6e Nest sein, auch wenn es ihm manchmal an der arbeit mit FEuratom verband man in Eng- iim Gemeinsamen Mürktes realislerten zen. In sltzenden der 10 Bau, Steine, Erden und der 55 2 N enkette liegt nahe. Es ist notwendigen Unterscheidungsfühigkeit man- land die Vorstellung, nun selbst möglichst propagierte es eine europäische Freihandels- te USA 3 a so bequem, alles das, was nicht in das gän- gelt. Sind denn die Professoren Schneider, viele der in Europa zu bauenden Atom- Die Sechs der EWG sollten ihre 175 11 70 10 Holz, Jakob Knöß und Heinz Seeger, vor; gige Klischee der eingespielten politischen Abendroth 8 7 zone. Sechs der K sollten ihre Z0l 11 der letztere ist Anfang Januar ohne Angabe 0 3 800 endroth und Hagemann Kommunisten? kraftwerke liefern zu können. Es waren und Handelsvergünstigungen auch den elf 1 8 gabe Denkvorgänge paßt, als„osthörig“ oder Od t der h i 1 üpri 383 1 0 einleuchtender Gründe zurückgetreten. Alle„kommunistisch angehaucht“ 2u verdammen. Ni 5 Ulle 785. e, dee E ae eee deen eee ee Err i pp) p, è) ß é pp p 7˙§, é ns. i b professor Aufhauser? Oder der Wangelische den ließen. Genau wie in der Frage des Ge- Auflagen der EWr gebunden gewesen wä- en zonalen FDG in ihren Wohnungen und Bü- ros zu eingehenden Gesprächen empfangen haben. Ferner soll vor Beginn des letzten DGB.- Kongresses in Hamburg(1956) eine Be- Verdächtigungen gearbeitet. Man muß es sich schon schwerer machen; das Schema paßt nicht auf diesen Rahmen. Wer Pazifist oder Neutralist ist oder wer sich radikal gebärdet, Risse in der afro- asiatischen Solidarität Theologieprofessor Gollwitzer? Oder Robert Jungk, der Schriftsteller des Atomzeitalters? Oder Viktor Agartz? Und Oberst a. D. Bonin. Altreichskanzler Wirth, der Theologe Karl Barth, Günther Weisenborn, Siegfried Ein- stein, Professor Noack? Oder die Redakteure der„Anderen Zeitung und die Mitglieder des„Nauheimer Kreises“? Oder Pastor Mo- meinsamen Marktes wirtschaftliche Ueber- legungen Englands ablehnende Haltung be- stimmten und wie London wiederum aus wirtschaftlichen Rücksichten den Plan der inzwischen gescheiterten europäischen Frei- handelszone vorbrachte. Die von der britischen Regierung dieser ren. England versuchte auf zwei Kirchweihen zu tanzen: Es wollte seine Empire-Vorzugs- 2ö6lle beibehalten und es wollte an den Zoll- und Handelsvergünstigungen der Freihan- delszone teilhaben. Als dies am Einspruch vor allem der Franzosen scheiterte, als auch die Bemühungen um die Schaffung eines Konkurrenzunternehmens zur EWG fehl ko ein Eindrücke von einem in Kairo zu Ende gegangenen Jugendkongreß chalet und die Angehörigen der Bruder- Tage in einern Weiß- und Blaubuch der schlugen, war die Enttäuschung groß. us den e a 5. 8 schaften, Vereinigungen und Kreise, die in Oeffentlichkeſt unterbreiteten Darstellungen f erat o unserem Kor respond e Herbert von Vl heim e. 3. 5 8 5 eine 8 5 jetzt dahin, indi- 5 1 f 11„„ 0 f i: e reihandelszone“ belegen mit aller 0 es Gemeinsamen 11 Kairo, im Februar blik, in betontem Protest gegen die Aktivi- Hermann Rauschning, der ehemalige Senats- Klarheit, daß Eagle debe ausschlleß. Merktes als Beobachter teilzuns tin er zwa Wie bel allen bisherigen afro- asiatischen tät der Kommunisten in Syrien, schrien mi- präsident von Danzig? Mitnichten. Nur be- lich von rein wirtschaftlichen Veberlesun- vorsichtig die Dinge im Interesse der eng- it, aber Kongressen zeigte sich auch jetzt wieder nutenlang in sleichem Rhythmus, von Hän- finden sie sich in einem so totalen Zustand gen leiten ließ. Erst als diese Verhandlun- Uschen Wirtschaft beeinflussen zu können. bein aerosaslatischen Jugendkongreß in der denlgtzeben duterstuter u molten ene deen eee ee noch die Kehr- gen gescheitert waren und am Beginn die- Eine andere Spekulation— sie wurde als 8% ägyptischen Hauptstadt, wie schwer es ist nicht Bagdasch!“(Bagdasch ist der frühere seite sehen— im Westen. Sie fühlen sich als ses Jahres der Gemeinsame Markt der sechs Versuchsballon in der letzten Nummer des Profes- den Gedanken der Solidarität 185 Ar Führer der ehemaligen syrischen kommuni- die Verkannten, die Weitblickenden, die Se- europäischen Länder in Kraft trat, be- einflußreichen„Economist grog heraus- Eine asiatischen Völker in die Tat umzusetzen stischen Partei, kurdischer Abstammung. Er henden; ein Schuß gekränkter Eitelkeit ist quemte man sich zu der unwilligen Er- gestellt— geht dahin, noch nachträglich nne 52 Staaten waren in Kairo Vertreten Man flüchtete nach Moskau und nahm in promi- auch dabei. Dr. Hermann Rauschmimg, der kenntnis, daß offensichtlich doch mehr im dem Gemeinsamen Markt beizutreten und N kann sich vorstellen, wie groß dle religiösen nenter Stellung am 21. Kongreß der Kom- 1954 als politischer Schriftsteller aus den Spiel war als die Herabsetzung von Han- als Morgengabe sowohl die Commonwealth- 85 be. bolitischen Wirtschaftlichen und assis chen munistischen Partei in Moskau teil.) USA zurückkehrte und Deutschland zwei delszöllen und Einfuhrbehinderungen. Zum Länder wie die„Empire Preferences“ mit 4 Unbergchiede 2118 treten miülßzten., Bag 10 Die meisten Delegierten stellten wirklich Jahre später erneut als Enttäuschter verließ, ersten Male nahm man zur Kenntnis, daß einzubringen. Einzelne Mitglieder des Un- 1 gramm der N Neu 1 und der die Jugend ihrer Völker dar. Sie sind in mas hier als ein Beispiel stehen. In einem die EWG(Europäische Wirtschaftsgemein- terhauses, vor allem der Liberalen Partei, * 5 8 Pendel? dies 1 80 resses der Hauptsache Studenten oder junge Leute, Abschiedsbrief an Theodor Heuss, dem er schaft) auch ein Zusammenschluß mit poli- scheinen einen solchen Plan stark zu befür- 1 15 5 beides von N in 5 5 9 55 5 die gerade erst ihr Studium beendet haben, seine„zweite Emigration“ begründete, tischer Zielsetzung sein will. Seitdem hört worten. Eines aber fehlt bemerkenswerter- „„ ou den Aber selbst Schüler höherer Schulen haben schrieb ert-Wir müssen unc, vie mir scheint, man von englischer Seite bittere Bemerkun- weise auch bei diesen neuen britischen Vor- rgfältt n 1 e e den qie weite Reise aus den fernsten Gegenden damit abfinden, daß erst über einem neuen gen über die neue Entente Cordlale zwi- schlägen: die reale Einschätzung auch der ee e nicht qer beiden Kontinente mitgemacht. Sie sind Unglück eine freiheitliche Entwicklung än schen Frankreich und Deutschland, Über die politischen Verpflichtungen, die alle euro- venpro- 5 offensichtlich ganz begeistert von diesen Er- der Bundesrepublik) möglich sein wird...“— wie man es hier schon sarkastisch nennt päischen Einigungsbestrebungen der Nach- rungen Als der Sowjetdeleglerte bei der Eröff- lebnissen, da sie vielfach zum erstenmal so Da steht es; hier ist genau ausgedrückt, in— Achse Paris Bonn. In düsteren Bildern kriegsjahre beinhalten. Man ist in Englard a) und nungsfeier in der großen Kuppelhalle der viele junge Leute aus allen Enden der Welt welch unruhevollem Zustand von Fatalismus wird bereits die künftige Diskriminierung einfach noch nicht bereit, sie zu sehen, ge- Frank. Kairder Universität der Plenar versammlung treffen, der verschiedensten Flautfarben und diese Gruppe befangen ist.„Hrot über einten: der ens tischen, Seluna Länder des schweige denn, auf sie einzugehen. Die Folge ederge- vorgestellt wurde, riefen Sprechchöre der Religionen, mit deren Ideen sie sich einig neuen Unglück. Aber wird sie dann nicht„Clubs der Sechs“ an die Wand gemalt. ist eine betonte Europamüdigkeit. Es sind in geen arabischen Gruppe:„Wir wollen weder Ost glauben. Die Hebung des Selbstgefünls wieder im Schmollwinkel stehen und anders Keinem. källt es 5 den letzten Wochen in England viele harte eiten noch West, wir wollen Neutralität!“ Die De- scheint eines der wichtigsten Ergebnisse die- Leute die arbeit machen lassen? Das ist es, nachzudenken, daß es sein berühmtester Worte gegen Westeuropäische Länder und 1 legierten der Vereinigten Arabischen Repu- ses Kongresses zu sein. Was viele befürchten. Landsmann, Sir Winston Churchill war, der Staatsmänner gefallen. Wink⸗ 2 5 ich) im 8 — La- 0 1 1 4 2 9 15 Soforkige Hilfe bei a f Aageabeschwerden 3-Zlmmer-Wehnung Immabilien e ae g Ae n ee er l e he Lest 8 755. Magen zu Barer Biz Ca. 2500,—, monatliene Miete 190, Dul. 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Zu Verhandlungen bereit s Ind US- Kohleexporteure dpa) Die amerikanischen Kchleexpor- teure haben sich zu Verhandlungen mit den deutschen Exporteuren bereiterklärt. Mitteilung machte am 11. Februar in Essen der Unternehmensverband Ruhrbergbau nach der Rückkehr seines Vorsitzenden Hel- muth Burckhardt und des Generaldirektors Heinz Kamper aus den Vereinigten Staaten. Beide hatten dort die sich aus dem von der Bundesrepublik beschlossenen Kohlenzoll er- gebenden Fragen mit amerikanischen Wirt- schaftlern erörtert. Sie waren innerhalb kurzer Zeit zweimal zu Kchlebesprechungen in die USA gereist. Die Gespräche sollen in einer freundlichen Atmosphäre stattgefun- den haben. Es sel zu erwarten, daß durch direkte Verhandlungen zwischen Exporteuren und Importeuren Regelungen gefunden werden können, die den beiderseitigen Interessen auf längere Sicht Rechnung tragen. Im Ruhrbergbau sei man der Ansicht, daß nun die Möglichkeiten für die Verhandlungs- partner gegeben sind, die Vereinbarungen über den Bezug amerikanischer Kohle durch Strecken der bestehenden Verträge oder durch ihre Ablösung dem zollfreien Kontin- gent weitgehend anzupassen. Belgien macht ernst (und schließt Kohlezechen (o) Der belgische Kohlenrat hat für das Borinage-Revier die Gründung einer neuen Kohlengesellschaft beschlossen, auf die der größte Teil der in diesem Distrikt vergebenen Konzessionen übertragen wer- den soll. Bei der neuen Einheitsgesellschaft sollen von den bisherigen Kchlezechen nur noch 5 in Betrieb bleiben. Die Stillegung der übrigen Schachtanlagen soll sich über meh- rere Jahre erstrecken. Die Kapazität der noch fördernden Zechen soll 8000 t täglich erreichen. Belgien dürfte damit der Forde- rung der Hohen Behörde auf Ausarbeitung eines Sanierungsprogramms für das Bori- nage-Revier nachgekommen sein. Nach Angabe des Kchlenrates werden durch die Stillegungen mehr als 6000 Berg- Arbeiter ihre Arbeitsplätze verlieren. Italien verbilligt Devisenumtausch (Co) Die italienische Devisenbehörde hat bestimmte Devisentransaktionen erleich- tert. Danach werden die Kosten, die beim Umtausch von einer in eine andere Währung entstehen. ermäßigt. Die Maßnahme bezieht sich auf Auslandsdevisen, die aus Ausfuhr- geschäften stammen. In Fällen, in denen Aus der Ausfuhr stammende Devisen in eine emdere Auslandswährung umgetauscht wer- den, wird die übliche Differenz zwischen An- und Verkaufskurs in Höhe von—,30 v. H. künftig nur noch einmal, nämlich beim Kauf in Rechnung gestellt. Sie entfällt dagegen Deim Verkauf der Ursprungswährung sowie dei der anschließenden Verwendung der Zweitwährung. Bisher unterlag jede Phase einer solchen Transaktion einer Belastung von—,30 v. H.. Diese Offener Brief: In der Sache:„Stiefkind Großkraftwerk Mannheim“ Herrn Dr. e. h. Hermann Veit Stell vertretender Minister präsident und Wirtsckaftsminister des Landes Baden- Württemberg Stuttgart N Rote Straße 28 Sehr geehrter Herr Minister, mit großer Aufmerksamkeit und mit Pei- fall werden in Mannheim Ihre fruchtbaren Bemühungen um Förderung der Karlsruher Wirtschaft verfolgt. Mannheim liegt jedoch auch in dem Verwaltungsbereich des von Ihnen so vorzüglich geleiteten Wirtschafts- ministeriums. So darf Ihnen wohl aus Mann- heimer Sicht ein Problem vorgetragen wer- den., weil es die Mannheimer bedrückt. Das Großkraftwerk Mannheim, an dessen Grundkapital von 30 Mill. DM zu 40% die Stadt Mannheim, zu 40% die Pfalzwerke AG, Ludwigshafen, zu 20% die Badenwerk AG, Karlsruhe, beteiligt sind, ist zum Sorgenkind geworden. Es verfügt über eine installierte Leistung von etwa 400 000 Kilowatt. Nach Abzug des Werkselbstverbrauches verbleibt eine Höchstleistung— Fachleute nennen es Eng- pahßleistung“— von 380 000 Kilowatt. Ob- wohl die Strombelieferung der Bundesbahn sich ab Ende 1957 erhöhte, veränderte sich die Stromabgabe wie folgt: Jahr MIII. kn 1956 1222 1957 1364 1958 1 162 Zur Zeit ist das Großkraftwerk etwas mehr als die Hälfte ausgelastet. Während der diesjährigen jahreszeitlichen Bedarfsspitze im Dezember— sie hielt etwa drei Wochen an— belief sich die Höchstbeanspruchung nur auf 300 000 Kilowatt. Demnach ist— trotz äußerst günstiger, von keinem Stein- Kkohlenkraftwerk sonst erreichter Wärme- Wwirtschaftlichkeit für den kommenden Sommer mit Abnahme verhältnissen zu rech. nen, die beträchtliche Teile des Werkes still legen. Nicht nur die um Arbeitsplätze und Brot bangende 1100 Köpfe zählende Belegschaft des Großkraftwerkes ist besorgt um diese Entwicklung. Auch die in Mannheim ansäs- sigen Stromverbraucher werden angesichts solcher Zukunftsaussichten von Unbehagen befallen. Einem Fachmann von Ihren Graden, sehr geehrter Herr Minister, braucht in Einzel- heit nicht dargestellt zu werden, was, bes- seren Verständnisses wegen, der diesen Brief mitlesenden Oeffentlichkeit zu erläu- tern ist. Der den Mannheimer Stromver- brauchern zu berechnende Stromverbrauch ist in hohem Ausmaß abhängig von dem Ausnutzungsgrad des Großkraftwerkes. Nur die Stadt Mannheim— einschließ- lich der OEG— ist verpflichtet, ihren gesamten Strombedarf beim Großkraftwerk nach Stuttgart an den Wirtschafts minister einzudecken. Die übrigen Abnehmer haben zwar Leistungen„abonniert“; müss en je- doch den Strom nicht abnehmen. Für die „abonnierte“ Leistung— sie kann auch re- servierte Leistung genannt werden— wird eine die flxen Bereitstellungskosten dek- kende Gebühr(LLeistungsgebühr genannt) entrichtet. Für den tatsächlich abgenomme- nen Strom ist zusätzlich eine„Arbeits- gebühr“ fällig. Selbstverständlich erhöht sich für die Stadt Mannheim— die ja be- ziehen muß— der Strompreis, je weniger Strom von der abonnierten, beziehungsweise reservierten Leistung abgerufen wird. Außerdem treten aus physikalischen Grün- den— wärmetechnische Vergeudung bei unzulänglicher Auslastung des Werkes Verteuerungselemente hinzu. Darum ist es für Mannheim recht ver- drieglich, wahrzunehmen, daß die Baden- werk AG, Karlsruhe, deren Aufsichtsrats- vorsitz in Ihren Händen, sehr geehrter Herr Minister, liegt, beim Großkraftwerk 1. Zwar 53000 Kilowatt„abonniert“ hat, 2. jedoch immer weniger Strom— ja fast gar nichts mehr— aus Mannheim bezieht. Die Abnahmeverminderung betrug— ver- glichen mit dem jeweiligen Vorjahreszeit- raum— minus 1957 14% 1958 65% Januar 1959 76% Es trifft zu, daß verstärkte Wasserdar- dietung der die Badenwerk Ad beliefern- den Wasserkraftwerke hier eine Rolle spielt. Dieser Umstand hat jedoch verhältnismäßig geringes Gewicht. Er rechtfertigt nicht die enorme Verminderung des Strombezuges aus Mannheim. Mit Verärgerung registrieren die Mann- heimer auch, daß die Badenwerk AG, die im Karlsruher Rheinhafen eine Erzeugungs- Kapazität von 130 000 Kilowatt installierte, die Stromerzeugung auf Steinkohlenbasis zusätzlich radikal ausweitet. Im Sommer 1959 kommen neue 100 000 Kilowatt instal- lierte Leistung in Karlsruhe hinzu. Historische Besinnung weckt die Erinne- rung an eine, zwischen der Badenwerk AG und dem Großkraftwerk getroffene Ueber- einkunft. Demnach sollten beide Strom- erzeuger in jeweils sprungweisen Ausbau- stufen einander in der für Energieversor- Sung nötigen Ausweitung ergänzen. Sie sollten einander nicht im Investitionswett- lauf Schaden zufügen; Schaden, der übri- Sens volks wirtschaftlich bedeutsam ist, denn solches Wettrennen führt ja zwangs- läufig zu— durch Forcierung verursachten — Fehlinvestitionen. Das hat nichts, aber auch ar nichts mit Wettbewerb zu tun. Braucht erwähnt zu werden, daß der von Ihnen übrigens im Bundesrat wohl be- gründet bekämpfte— Kchlezoll die Situ- ation des Großkraftwerkes zusätzlich ver- schlimmert? Das Großkraftwerk hat bis vor wenigen Jahren— seit seiner Begründung geschrieben im Jahre 1921— ausschließlich Ruhrkohle verfeuert. Seit einigen Jahren muß ameri- kanische Einfuhrkohle bezogen werden. Von dem durchschnittlichen Gesamtkohlebedarf von etwa 450 000 Jahrestonnen entfielen 250 000 t auf US-Kohle. Um diese Mengen zu seinerzeit vertretbaren Preisen hereinzu- bekommen, mußte das Kraftwerk— wegen damit verbundener Preisvorteile— lang- kristige Verträge eingehen, was wegen des damaligen Kohlemangels von Bundesbehör- den anempfohlen worden ist. Daraus entstanden Schwierigkeiten. Es müssen nämlich die einmal vereinbarten hohen Preise jetzt weiter bezahlt werden, obwohl der Verbraucherpreis für US-Kohle in der Zwischenzeit bis unter den Ruhrkoh- lenpreis flel. Umsteigen auf Ruhrkchle— was indes teilweise geschah— ist mit Ab- lösungskosten verbunden, von denen ein namhafter Teil auf das Großkraftwerk zu- rückfällt und die Stromerzeugung verteuert. Das spielt bei dem Unternehmen eine ge- wichtige Rolle, da die Stromgestehungs- kosten dieses reinen Erzeugerwerkes 2 60 v. H. aus Kohlekosten bestehen. Es könnte nun der Fall eintreten, daß selbst jene„Leistungsabonnenten“ die dem Mann- heimer Großkraftwerk besser Treue be- Wahrten als die Badenwerk AG, aus rein rechnerischen Gründen auf den billigeren Zechenstrom des RWE ausweichen. Der Ver- fasser dieses Briefes denkt hierbei besonders an die Pfalzwerke AG, Ludwigshafen, die 93 000 Kilowatt„abonniert“ hat und bislang — obwohl außerhalb der baden-württem- bergischen Staatsverwaltung liegend treuer Stromkunde des Großkraftwerkes Mannheim ist. Sehr geehrter Herr Minister! Vorhin er- gab sich die Redewendung:„obwohl außer- halb der baden-württembergischen Staats- verwaltung liegend.“ An Sie als Wirtschafts- minister und als Aufsichtsratsvorsitzenden der Badenwerk Ad wird die Bitte gerichtet, dafür zu sorgen, daß im Zusammenhang mit den geschilderten Zuständen in der Mannheimer Bevölkerung die Sprachrege- lung verstummt:„Ja, das alles kommt da- her. WeI! Erzeugunssstätte und Versor- gungsgebiet des Großkraftwerkes im ba- den-württembergischen Verwaltungsbereich liegt.“ Es empfiehlt sich Ihnen, sehr geehrter Herr Minister, Ihr Ihnen ehrfurchtsvoll ergebener F. O. Weber U Marktberichte vom 11. Februar Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Anfuhr mittelmäßig, Absatz gut. Es er- zielten: Feldsalat A 225306; B 150190; Rosenkohl 42—49; Welßkohl 13; Rotkohl 18-20; Wirsing 12 Sellerie 1420; Aepfel A 15—23; B 1015; C 6-9. 85 7 — Ueberseeländer befragen GATT Unruhe um EW G-VOTZzZugszölle (VWD) Am 16. Februar werden in Gent im Rahmen des allgemeinen Zoll- und Han. delsabkommens(GATT) zwischen den Sechs Ländern der Europäischen Wirtschaftsgemein- schaft(EWG) und anderen interessierten ö Staaten neue Warenverhandlungen beginnen Wie aus unterrichteten Kreisen Verlautet, werden sich die Gespräche in erster Linie auf die beträchtlichen Zollvorteile erstrecken, die den der EWG assoziierten Ueberseegebieten zum Nachteil anderer Ueberseeländer durch das Inkrafttreten des EW G- Vertrags zugute. kommen. U Weltbank-Reserven Wäadchsen stetig (VWD) Die Reserven der Internationalen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung Weltbank— sind am 31. Dezember 1958 aut insgesamt 382,1 Mill. Dollar angestiegen. In dem neuen Finanzbericht der Bank wird da. rauf hingewiesen, daß die Reserven im Zweiten Halbjahr 1958 um 338,1 Mill. Dollar angewachsen sind. In diesem Betrag sind 21,1 Mill. Dollar Nettoeinnahmen und 114 Mill. Dollar an Provisionsgebühren einge. schlossen, die der Reserve zugeschlagen wur- den. Der Bruttogewinn betrug im zweiten Halb. jahr 1958— ausschließlich der Provision. gebühren— 57,4 Mill. Dollar, während die Ausgaben mit 36,3 Mill. Dollar angegeben werden. Während des Berichtszeitraums ver- gab die Bank 15 Anleihen in Höhe von ins. gesamt 431,4 Mill. Dollar. Die Weltbank hat bisher insgesamt 219 Anleihen an 49 Länder im Werte von rund 4,25 Md. Dollar(etwa 17,85 Md. DM) vergeben. K URZ NACHRICHTEN IG-Liduidatoren suchen Ausweg (VWD) Der Aufsichtsrat der (dpa) Die Zahl der Arbeitslosen in den Ver. eimigten Staaten hat im Januar mehr ae 18-Farben- industrie AG in Abwicklung, Frankfurt/Main, hat am 10. Februar nach eingehender Beratung mit den Liquidatoren, bei denen die letze Entscheidung liegt, beschlossen, zu empfehlen, daß die Berufung gegen die Zurückweisung des Interventionsantrages im Interhandel- Prozel durch das Washingtoner Gericht nicht einge. legt werden soll. Die Liquidatoren werden da- zu in den nächsten Tagen Stellung nehmen. 4,7 Millionen Arbeitslose in den USA 4,7 Millionen betragen und damit den für die. Senn Momat höchsten Stamd seit 1950 erreicht Wie das amerikamische Handels- und Arbeits. mimüsterium mitteilte, stieg die Arbeitslosig- keit während des Monats Jamuar allein um 616 000. Die Zahl der Beschäftigten fiel von rund 63,9 Millionen im Dezember auf 62, Mü. lionen im Januar. Der Rückgang wird von dem ö Ministerium auf saisonale Ursachen zurückge- führt. 2 ö Frankreich plant Steuerreform (AP) Die französische Regierumg hat m 10. Februar einen Sonderausschuß eingesettt der eine umfassende Reform des französischen Steuersystems vorbereiten soll. Sie soll zm ö 1. Januar 1960 im Kraft treten. Finanzminister! Pimay kündigte an, die Steuerreform sole nicht nur eine Vereinfachung des bisherigen auhberst komplizierten Systems bringen, son. ö dern dem Steuerzahler auch mehr als bisher? bis 15; Grünkohl 20; Kresse 120120(Ueberstand); sichtbar machen, wofür er sein Geld dem Stat Lauch 2022; Zwiebeln 11-12, gebe. Die Steuerreform solle auch dazu die- 5 5 nen Steuerhinterzlehungen zu erschweren. 4 1 1 N 0 J g fifa, 3 6080 e * N 5 N N Wu * N l U 1 in ien e 0 r 4 1 inn 52 fin W 2 Das neue 1 am Kurpfalzkreisel Fettgehalt 10% Vierfrucht- Marmelade besonders preiswert „ 55 8 2 3 8 N. 2 450-g-Glas 3 N 1 * . mit Suppenkraut Eier- Bruchmaccaroni ein günstiges Angebot 1/1-Dose 68 45% Fett i. T. ** 8 5 82* 500-g-Beutel 7 2 Junge krbsen Heringsfilets aus eigener Schlachtung 2 o in verschiedenen Saucen 2 Dosen I /i-Dose 1.12„ MANNHEIM 5 55 100 f 36 0 g Hausmacher Leberwurst 40 1.05 Unsere lebensmittelabteilung steht unter ständiger Kontrolle eines vereidigten lebensmittel- Chemikers. 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Wolf 125 125[Allianz Leben 423 421 f Bundespost v. 35 101% 101% AE 302 308% El. Lieferungs-Ges.— 40⁰⁰ Flein. Schanzlin 500 610 Siemens& Halske 247* 351 Allianz Versicherung 030 103⁵ 7 Bundespost v. 58 100 107 1 Achazenbg. Zellsten 88 88 Enzinger Union 8 328 EFlöckner Bergbau 143 143 inner 48 225 2 Badische Bank 360 360 7 Lastenausgleich v. 58 100% 100 4 NE-Metalle Badische Anilin 3⁵⁰0 348 Esuener Stein 7 5 Flöckn. Humb. Deutz 321 321 Stahlwerke Bochum 20⁵ 207 Bayer. Hyp.& Wbk 418 415½ f Baden-Württbg. v. 57 109 109 11. 2 — 5 en„„ EEE 43 T 235 berliner landes 43 4 f Bald. Plalz v. 33 100% 100% 8 geld Brie em 2 i ö 8 585 nor 530 Südzucker. 3⁵ 5. 5 dong; 95 94% Farben Bever 351% 353% Kreftw, Rheinfelden 20 200 Thyssen 3 CV r 275,0 80 Bergb. Neue Hoffnung—— Ferben Liquis 12 13 Krauß-Maffei 227 227 Veith Gummi 470 470 Dt. B 0 5 8 9 n. 108 ½. 57 55 Berger 355 300 Fein Jetter 17 1 fahme ret 30 4% VN 5 VVtLkLkß 102 102% e uminium 25 3 abgestempelt 5 73— 55 5— 33 5 f 7 5 Ver. Dt. 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Kronen 80,725 007655 mti Gummi 420 420 klandels-Union 395 295 NU 25 255 f geton& Nonierbau 30 325 as 100 6 Bosch v. 56 100% 1001 engl. 8 11%%% Balmer Benz 950% 253, Hapag 1123 112 f parkbrauerei 370 770 Burbach Kali 2660 200 e 6 BBC v. 56 108% 108% 100 hfl. 110,50 110 Demag 350%% 350%% Harpener 144 144% Pfalz. Mühlen 110 110 Pt. Telef.& Kabel 212 213 Adifonds 113,10 113,50/ EssO v. 38 10⁰ 100% 100 beig. fr. 8,350 5 Pt. Atlant. Tel. 24⁸ 248 ftleidelberger Zement 443 44¹ Phoenix Rheinrohr 201 200 Dt. Golddiscont V. A. 78 70 Canagros(3) 9,43 9,44 f Srkrw. Franken v. 57 108% 108 100 ftrs. 0,5515 0% Dt. Contigas 302 301 Hoechster Farben 3855ÿ 380 Rheinelektra 330 330% Dyckerhoff 45¹ 4⁵⁰ Concentra 161,— 162.— 5,5 Großkraftw. Mum. 106 10 100 sfrs. 85 d, Pt. Edelstahl 31¹⁴ 308 T kloeschwerke 5 155 Rheinstahl 257 258 PPynamit Nobel 6⁰⁵ 662 Dekafonds 17,9 170,40 fe Heidelb. Zement v. 386 108% 108% 1 000 iꝗ. Lire„725, b, Dt. Erdöl 278 270 Hochtief 337 307* Rheinstrohzellstoft 1⁵⁰ 15⁰ Eisenhütte 240 2³⁸ Europa 1 102,70 102,50 7 Hoechster Farben v. 58 107% 107% 1 Us-Dollar 4,174 40 Degussa 400 407 Holzmann 13 5²⁰ RWB 3⁵³ 3535 Erin Bergbau 310 310 Eondak— 106,80 c Hoechster Farben v. 57 1087, 5 1 can. 38 42 U Lino 5³⁰ 5³⁰ Hütten Oberhausen* 191 5 fſadto. Vorzüge 3⁴² 34¹ Eschweiler Berg 1⁸ 13 Eondis— 192,70 5,5 Industriekredb. v. 49— 5 100 österr. Schiiing 16,% Dt. Steinzeug 31⁰ 310 Hütte Siegerland 295 290 Rheinmetall 2 195 Fordwerke 275 275 Fondre— 143,40 7,5 Industriekredb. v. 57 8 Portugal 14%, 2 let Dt. Eisenhandel 16 109 Ilse Bergbau St.— 1 517 Rheinpreugen 164 102 Hutschenreuther, Lor. 419 410 Industria 102,60 103,10 6 MAN v. 57— 108 U 100 DNM- West 37075 Didier-Werke 3⁵⁵ 357 dte. Genüsse 4 42 Rheinbraunkeble 47⁵ 47⁵ Useder Hütte 187 187% Investa 171,80 172,0 8 pfalzwerke v. 57—— 100 DM- Ost 2550 a 7 2 2 7 0 0 5 5 1 90 6 75 N 5 r mot gens. ur mags. uf abends a M Edelweiß Dosenmilch Gekochte weiße Bohnen Dän. Steppenkäse Nr . 2 nnen . Nr. 35/ Donnerstag, 12. Februar 1959 MORGEN Nr. —( + 32 0 8 4* 2 5 55 2 SATT GEH INS KINO Ein Film ohne Stars— 5 5 2 6lle 5 N 1 5 1 5 5* macht den Menschen gesund und in Gent SGroßes Haus IHAMSRA Telefon 2 60 28 ein Film mit neden Gesichtern* froh. Früher war das selbstver- id Han- plANKEN Telefon 2 31 23 4 13.30, 16, 18.30, 21 a 8 andlict Fleuts aber, 5 en sech 13.30, 16, 18.30, 21 Uhr Elebe Mädchen u. Soldaten“(6) Ein neues* e b 8 5 d Körper ö n. Heesters, Elma Karlowa Morgen:„DER ENGEL, DER. g. 0 Getriebe, muß man dem Rörp 1 Wesuch aus heit. Himmel“(i); SEINE HaRrE VERSE TZ TE. musilbalisches Lustspiel* bel fen. 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Kurt Maier in Mannheim Mandels vertretungen Klaus r Bewerbung an 5 1 in Industrieöfen, Oelfeuerungen mit Zubehör und Warmluftgeräten, Ka- + von dem kertal, Nelkenstrage 10. Inhaber ist Kurt Erich Maier. Ingenieur in Lereinigte Ottset-Druckerelen DDV. Paul 2. tencdmenn urückge⸗ Lichtspielhaus Wiedersehen mit großen Filmerfolgen: Mannheim. 5 mb.& Co., Mannheim, Rheingoldstraße 18.20. HölrkEn Richard Voss unsterbl. Roman aus d. Dolomiten 5 1 6. 3 1 5 4 VVV 5 17 3 5 1 e in Mannheim, Zweigniederlassung der Firma oh. Bischo Co.“ m hat am Edith Mill Helmut Schneider e Sitz Bremen.(Kraftverkehr und Spedition, Heckerstraſze 22.) Offene ngeset, Mittelstraße 41* Handelsgesellschaft. Die Gesellschaft hat am 1. Juli 1936 begonnen. Per- 58% Telefon 5 11 86 4 21 8 1 8 0 2 1 sönlich haftende Gesellschafter sind Johann Friedrich Bischoff und Mittleres Industrie- Unternehmen sucht 010 13 Heinrich Wilhelm Bischoff, beide Kaufleute in Bremen. ö 5 Nur heute: 16.00, 18.15 und 20.30 Uhr B 1117 6. 2. 1959 Lastwagen-Handels- Gesellschaft mit beschränkter 2 5 1 Haftung in Mannheim(Autohof, Seckenheimer Landstraße 2a). Der Ge- EWA N e tenotyppistin f E E UNSER SoNDbER- PpROSGCRAMM 0 E Sellschaftsvertrag ist am 19. Dezember 1958 Abgeschlossen Die Dauer der 1 5 Gesellschaft wird zunächst bis zum 31. Dezember 1960 festgelegt. Der 2 2 en, son- 2 Gesellschaftsvertrag kann jeweils zum schluß eines Geschäftsjahres b K 1 1 8 bisher LILLI PALMER ROM SCHNEDER unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von neun Monaten gekündigt Heute abend I NN. N, 4 ZVV. ON Orls N em Staat in dem Farbfilm von Kurt Hoffmann Werden, wobei die Kündigung durch eingeschriebenen Brief an den Ge. sind wir im* 8 5 zu die- schäftsführer zu erklären ist. Gegenstand des Unternehmens ist: Der zum baldmöglichsten Eintritt. ren. 7 38 Vertrieb von Lastkraftwagen, Das, Stammkapital beträgt 20 000, DM. 1 1 Technisches Verständnis erwünscht. Gute Bezahlung Kuse keene Geschäftsführer ist Walter Munz, Kaufmann in Mannheim, Die Gesell-„ e wird zugesichert.—— 3 Nur heute 5. schaft wird durch einen Geschäftsführer vertreten. Als nicht eingetragen ub, Hi, Lee 4 42 41 bete ter Nr. P 15875 a. d. Verlag. 15.30, 18.00, 20.20 5 Wird bekanntgemacht: Oeffentliche Bekanntmachungen der Gesellschaft ,, Mal le, label, L. Bewerbungen erbeten unter Nr. 3 11.2 Frei ab 6 Jahren Prädikat:„wertvoll“ Werden im Bundesanzeiger erlassen oder in dessen Nachfolgeorgan. 3 8. 105%. 2 1118— 6. 2. 1959 Deutsche Firth Cleveland Gesellschaft mit be- 1 Pank-Tneater vas Leben des Malers Foulouse-Lautree in dem schrankter Haftung in Mannheim. Neckarauer Straſle 245250). Der Ge- 1 Stenoetypisiin 1 Farbfilm mit Mel Ferrer, Zsazsa Gabor selischaftsvertrag ist am 18. November 19358 abgeschlossen. Gegenstand 12 r e ee LIndenhof des Unternehmens ist: Der Handel mit Produkten der verschiedenen alleren ZUberldss Hann Schenker& Co., Gmblf Telefon 2 63 90 2 e 6 LI N 92 0 6 8 2 Gesellschaften der Firth-Cleveland- Gruppe. Das Stammkapital beträgt 7 5 Internationale Spedition 8 40%% DM. Geschäftsführer ist William Herbert Dothie, Ingenieur in stadtkundigen Radfahrer, für Mannheim, Güterhallenstraße 3-7 105 Deutsches Prädikat: Besonders wertvoll“ Mannheim. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so wird die Gesell- Botengänge und leichte Lager- 5 130 8 schaft durch zwei Geschäftsführer oder durch einen Geschäftsführer Simpl Donnerstag u. Freitag arbeiten, täglich von 8-13 5 f 3 1151 5 21.00 Uhr letztmals und einen Prokuristen vertreten. Pie Gesellschafterversammlung kann Sondergastspiel Adr. einzus. u. A 15867 im Verl. 205 0 LV N 9D 5 ñtß 8111 8 5 einem einzelnen Geschäftsführer die Befugnis zur Alleinvertretung ge- Klaus Wunderlich perfekte Hausgehilfin die große Ausstattungs-Farbfilm-Ope 5 währen. Alfred Puth in Mannheim hat Einzelprokura. Als nicht einge- Wir stellen noch einige Herren in 5-Pers.-Haushalt per sofort KATrERTAI er 5 11 tragen wird bekanntgemacht: Oeffentliche Bekanntmachungen der Ge- für den 4 gesucht. 8 Telefon 7 66 56 O D 6 1 sellschaft werden im Bundesanzeiger erlassen. Schwartz- Gehalt nach Vereinbarung D. Hecke Rurt Ster shesgan Revlerdienst Bender, Mhm., Maximilianstr. 2 . 8 Beilstr. 14. 4 Tanz. 1 Telefon 4 35 05 5 775 A 175— 6. 2. 1959 Friedr. Goerig in Mannheim(Industriestraße 1a). tr. 14. Erstkl. Kapelle.— F e 1 7 Charlotte Anna Eugenie Goerig geb. Sohler ist aus der Gesellschaft aus- e— 5 geschieden. Peter Armin Goerig, Kaufmann in Mannheim ist in die Ge- 5 5. 2 Büglerinnen 15 2 1 B 9 1 sellschaft als persönlich haftender Gesellschafter eingetreten. Die Ver- 1 5 gesucht. tretungsbefugnis ist dahin geändert, dag der Gesellschafter Walther 22 2 5 5 35 6 Jahre: 9 Ur a ten uc ec H. Goerig alleinvertretungsberechtigt und die Gesellschafter Dieter Cesckaſtsanaeigen Junges, ehrliches und fleißiges Werner, Chem. Reinigung, U 1, 8. Goerig und Peter Armin Goerig jeweils gemeinsam mit einem anderen 3 hei Fred Gesellschafter vertretungsberechtigt sind. Mädchen 3 3 A 745— 6. 2. 1959 Goerig& Co. in Mannheim Undustriestraße 1a). Beseitigung von 5 f 1 5 4 2 mit drei Heidelberg, Telefon 2 02 01 1 Kommanditist ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. 2285 5— 5 e tür den n sofort A 2139— 6. 2, 1959 b.& A. Ludwig. Kommanditgesellschaft in Rrann- Unreiner Haut aun e eee Sie e 0000 heim.(Holzstraße 3). Die Einlagen von 6 Kommanditisten sind erhöht. 5 erforderl. Oelheizung, Wasch- Fréizelt zugesichert. 30505 DONNERSTAG: A 2539— 5. 2. 1950 Georg Kohlmeier in Mannheim(Qu 2, 13). Inhaber Kosmetik- Wagner Sütomt vorhand. Gitte als Aer ne d, ö 607855 5 ist Katharina Sophie Kohlmeier geb. Kärcher, Kaufmann in Mannheim, Mannheim, 0 6, 3, Planken. e eee 8. 5 i 11 0 5 5 mre Prokura ist erloschen. l 5 Schönes 5 3 3 5 i 1 5 10 A 8085s. 5. 2. 1389 Rudont Hauer Samenfachgeschärt in rannneim 5 r aͤrdamen Logis im Hause 5 0 U Gumsd ele(Waldhof, Speckweg 6). Inhaber ist Hermann Alois Hauer, Kaufmann in— Zuschr. u. DP 15795 a. d. Verl. Beatrix-Bar, Alphornstraße 24 3 9705 5 1 5 Mannheim; seine Prokura ist erloschen. f 0,6 mit Erich Kreisel und Fred M.- Warden A 3397— 5. 2. 1959 Hugo Stinnes Zweigniederlassung Mannheim Brenn-. 5 5 beste der pia Hage Seines nan Site zin meien mann. 6 0 bie ktegensalon Inne durchauädlen zum Runden! HNausgehilfin g lassung der Firma Hugo Stinnes mit Sitz Mülheim-Ruhr.(L 8, 13). Die gunternehmen sucht Gen.-Ver- 1 10% Prokuren von Max Liebetruth und Walter Lehnen sind erloschen. Le 5 2 3 e e e ene ,, 1005 Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Mülheim-— Auch für Berufsfremde geeignet. gesucht. 50 Ruhr ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 13 eee e Mannheim. 8 1, 10, Tel. 2 01 49 Pers. 8„5 8 Angeb. u. Nr. P 15654 a. d. Verlag. 5 9 5b A 3468— 6. 2. 1959 Friedrich Sommer in Mannheim(Sandhofen, 82 und morgen Freitag,— 55 — Versteigerungen Ces chte nauer Straße. Kommanditgesellschaft. Die Gesellschaft hat am 1. Ja- Kaltwelle ab 3.— DM Gaststätte„Deutsches Ec, Mhm., al 1 8 12 8 5 nuar 1959 begonnen. Erna Dorothea Schmitt geb. Sommer, Kaufmann in Seckenheimer Straße 20. Be 3„„ 1„ Mannheim ist in das Geschäft als persönlich 2„ uNzuck und EH TNaMSpO RTE ee W 5 e e 77875 Scnennn W N eingetreten. 2 Kommanditisten sind in die Gesellschaft eingetreten. rift., versicherg. od. Ele 8— 5 a Zwangs versteigerung Friedrich Karl Sommer, Schlossermeister in Mannheim ist als persönlich] Theuwissen, Ruf 5 14 62 Tücht. Hilfe f. Privathaush., Innenst. Am Freitag, 13. Februar 1989, Mittlere, moderne haftender Gesellschafter ausgeschieden. Die Firma ist geändert in: g Kündise kreunclle 2 Stund. tägl. gesucht. Tel. 2 66 12. 9.00 Uhr, werde ich im Pfand- 6 irt 1 ft Friedrich Sommer KG. Branchekundige, freun g egen bine Lande astwirtscha in ers dess ole denten geteigepa dt pegcnaner mes. Hl Eflüngen u Heuanterhgung Aer e .. 5. 1115 858 Mhm., Nähe Paradeplatz, alters- tung in Mannheim.(P 1, 1-5). Durch Beschluß der Gesellschafterversamm- 1 0 11 0 1 ber au ein 8 8 0 N e 535 ooo erzorderlieke Kapltal 3000 bin ds, Jech Dnr crndnte d der Gesellen ftrrtrg 18 3 Don Matratzen ae 5. 135 5: ich. Kapital 3000,— bis auf 4 000 00 DM erhöht und der Gesellschaftsvertrag in amm- i 1 1 17 1 1 Flügel, Mozart erforderlic. 5 1 l 3 und Polsterwaren. Anderungen in per 1. April, evtl. früner, zu Mk: 8 A. André. Frankfurt 4000,— DM. Kapital) geändert worden.„ Geschäftsführer 3 guten Bedingungen gesucht. Schreibkraft m. Maschine 2 Adressen Mannhei 5 Zuschr. u. Nr. 07214 a. d. 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Sie umfaßt rund 175 Gemälde, 100 Guaschen, Plastiken und Keramiken aus dem Zeitraum eines halben Jahrhunderts, wobei alle Epochen von 1907 bis 1958 durch charak- teristische Bildwerke vertreten sind. Museen und Privatsammler aus den Vereinigten Staaten, Kanada, Venezuela, Israel, Belgien, Holland, Schweden, Frankreich, Deutschland, der Schweiz und der Sowjetunion stellten Mren Besitz leihweise zur Verfügung. Viele Arbeiten kamen direkt aus Vence, dem Ate- er des Künstlers. Chagalls Tochter, Ida Meyer-Chagall, war zur Eröffnung der gran- diosen Schau nach Hamburg gekommen. Einen Teil der Bildwerke sah auch sie hier zum ersten Male. Mare Chagalls Werke sind gemalte Träume. Seine Farben singen, wie sein Leh- rer Léon Bakst aus Petersburg ihm einmal Kleines Pastorale Manchmal schläft nicht nur der gute Homer, manchmal scherzt auck die römische Kirche. Idplle eines lombardischen Landwinters. Einsamer und öder noch gemacht durch die ein- tönige Verpflegung. Die Bauern essen Safran- reis, Polenta mit selbstgeschossenen Vögeln, ge- trocknete Feigen; den ganzen Winter; und wenn es hochkommt, ein Hühnchen am Spieß. Der eßbare Reichtum der nahen Emilia wandert in die Städte und kommt nicht in unsere ländliche Abgeschiedenheit. Ghita, der gute Stern meines Hauses— mir mitgegeben, als ich es mietete— ist täglich vor ein neues Problem gestellt. So eines Tages: „Jetzt gibt es nicht einmal mehr Kohl. Wo- der den Kokl für die Gemüsesuppe nehmen?“ Wir beraten, wo man Kohl bekommen könnte. Da fällt Ghita ein:„Beim Erzpriesterl“ Don Antonio, der ernste, geistreiche, silber- Radrige Frzpriester— er stammt aus Piemont und versteht es, in Gesellschaft zu vorgerückter Stunde fließend französische Alecandriner zu improvisieren— dieser Exquisite baut in der Tat voltairisch seinen Kohl. f Ghita zu ihm. Der geistliche Herr ist sehr gerührt.(Es ist das erste Mal, daß ihn Ghita desucht.) Sie trägt ihre Bitte vor. Der geist- liche Herr lächelt unsagbar fein enttäuscht. Und führt das heitere Weltkind lächelnd in den Garten. Hier waltet gerade Maria, die fromme Küchenmagd und Haushälterin Seiner Hoch- würden. Sie pflückt den Kohl und stopft ihn in Ghitas strohgeflochtene Tasche. „Und was bin ich schuldig?“ .. Der Fræpriester weist es weit von sich, dafür Geld zu nehmen. Er schenkt den Kohl. Er er- kldrt den Kohl für nicht der Rede wert. Darauf Ghita— denn es ist wirklich zehr viel Kohl, und der halbe Gemüsegarten steht geplündert— zur Haushälterin: 8 „Darf ick Ihnen Dock auck der Haushälterin verwehrt er's. Ghita hält unentschlossen, in komischer Ver- zweiflung, das kleine mattschimmernde Geld- tuch in der Hand. Schließlich einigt man sich. Der Erzpriester akzeptiert für einen guten Zweck: für die Armen(deren die Gemeinde fast keine hat), für die Dachreparatur der Kirche(die dem- nachst nötig wird). Chita drückt ihm das Geldstuck in die Hand. Er wird, indem er's be- trachtet, von neuem verlegen: „Oh. 50 Lire(Das sind ungefähr 38 Pfennige.)„Ist das nicht zu viel für das biß- chen Kohl?“ Ghita beschwichtigt ihn. Es ist, wie gesagt, wirklich sehr viel Kohl. Und der Erzpriester läßt sich in der Tat beschwicktigen und be- schließt den wunderbaren Handel höflich, sich gleichsam entschuldigend, artig(es felingt wie einer seiner improvisierten französischen Alexandriner): „Nun, dafür ist es(mit einem Blick auf den Pfarrgarten)„sozusagen heiliger Kohl.“ Spricht's, geleitet&hita zum Gartentor und Rebt freundlich die Hund,— dem schönen Welt- kinde zum Abschied winkend. Manchmal, wie gesagt, scherzt auch die Rirche im heiteren, selbstironischen Italien. Ossip Kalenter bestätigte. Aus dem Unterbewußten Steigen die Visionen herauf, die Welt seiner Kindheit und Jugend im Ghetto von Wittebsk immer Wieder aufs neue beschwörend, verzaubert durch märchenhafte Momente. Eine junge Frau erhebt sich an der Hand des Geliebten schwerelos in die Lüfte, ein alter Mann geigt auf dem Schornstein, Fabelwesen tanzen und schreiten, die Füße des Rabbi lösen sicli geistesabwesend vom Boden, die alte Perpen- dikeluhr ist an Engelsflügeln aufgehängt das alles sind Gesichte der unerschöpflichen Phantasie eines peintre naif. Sie strahlen die Unmittelbarkeit des Poetischen aus, die in der mystischen Verinnerlichung des Chassidim verwurzelt ist. „In begeisterter Freude trinken die Chas- sidim einander zu, singen und tanzen mit- einander, erzählen sich abstruse und tröst- liche Wundergeschichten.. berichtet Mar- tin Buber in den Erzählungen des Chassidim. „Der Maggid hat unter anderem von dem Baalschem gelernt, zu verstehen, was Vögel und Bäume sagen, und der Rabbi Scheur Salman pflegte zu sagen: Was Weissagung, was Wundertaten! Im Haus meines Lehrers, des heiligen Maggids, schöpfte man den Hei- ligen Geist eimer weise, und die Wunder lagen unter den Bänken, ohne daß irgendwer Muße hatte, sie aufzuheben.“ Dieser frommen, kröhlich-zärtlichen Welt entspringen die Vorstellungen, aus denen Mare Chagall seine Werke schafft. Er versteht die Sprache der Blumen und der Tiere, und er stellt sie in seinen Bildgedichten dar: Ein Kälbchen streicht die Geige, es begleitet die Melodie des Cellisten, dessen Körper zum Instrument geworden ist und der hingebungsvoll auf sich selber musiziert. Im Hintergrund legt ein tiefverschneites Dorf unter düsteren Wolkenbergen, aus denen frühlingsfrische Blätter hervorleuchten. Da ist ein Borfplatz im strahlenden Sommer, auf dem eine haus- hohe Vase mit einem Strauß steht, in dem ein Liebespaar kost, und ein anderer Ver- liebter, dessen Traum davongleitet, ist unter Laub versteckt. Diese Aufhebung der Maß- stäbe kennen wir sonst nur im Märchen, wo alle Werte austauschbar sind. Mare Chagall übernimmt sie unbefangen in die Malerei. Er verbindet Magie und Mystik zu heiteren, gläubigen Visionen. Der Rausch des Lebens ist in innen, die„Freude an der Welt'. Alle Figuren und Gesichter sind von innen heraus bewegt. Die Gegenstände, die sie umgeben, apostrophieren die humorvollen Einfälle. Chagall hat sich niemals von einer Rich- tung! beeinflussen lassen. Petersburg, Paris und die Jahre während des ersten Weltkrie- ges wieder in Wittebsk waren die Besinnung auf sich selber. Erst als der große Zauberer 1922 zum zweiten Male nach Paris kommt, Metropole: Max Beckmann: Damen am Fenster Heute wäre Mam Beck- mann 75 Jahre alt gewor- den. Der in Leipzig ge- borene, am 27. Dezember 1950 in New Vork gestor- bene Maler gehörte zu- nächst zur impressionisti- schen„Berliner Sezession“, wandelte sich aber dann unter dem Erlebnis des ersten Weltkrieges ⁊u einem Gestalter, für den Bilder die„abgeworfenen Häute seines Selbst“ 5 Waren. Zeugnisse einer unerbittlichen Wahrkeits. liebe, eines Mit-Leidens an dem„Spiel, das von Anfang an verloren ist“ und Leben heißt. Unter dem Druck des national- sozialistischen Kunstter- rors emigrierte Beckmann nach Amsterdam,; 1947 sie- delte er nach Amerika über. Das hier wiederge- gebene Bild aus dem Jahr 1928 ist im Besitz des Saarlandmuseums Saar- drücken.) vermischen sich die Eindrücke seiner Witteb- sker Zeit mit dem Erlebnis der französischen 0 unter der Kathedrale weiden rote Kühe, ein russisches Dorf schlummert über den Brücken der Seine, ein Schlitten fährt neben dem umgestülpten Eiffelturm. Chagall schildert sein Leben kraft seiner Malerei ährlich wie Marcel Proust mit den Mitteln des Wortes. Als die Deutschen in Frankreich eindran- gen, mußte der Künstler flüchten. In Amerika entstanden die ergreifenden Bilder, die seine Verzweiflung und sein Entsetzen ausdrücken. Drohende Gestalten bevölkern die Flächen, brennende Häuser, aus deren Flammen sich aufbäumende Pferde, schreiende Frauen, zor. nige Männer, rote, gewalttätige Tiere lösen. Das Grauen des Krieges in apokalyptischer Sicht. Die Ungeheuer der Zeit sind zu Bil- dern geworden, deren Wahrheitsgehalt sich nur mit den Werken Boschs oder Goyas ver- Sleichen laßt. Nach seiner Rückkehr aus den Vereinig- ten Staaten wandelt sich Chagalls Bilder- welt. Die Peinture wird immer vollkomme- ner, seine Farben leuchten gleichsam von innen her, die Formen werden gewaltiger. Alttestamentarische Szenen von ungewönn- licher Wucht(„König David“,„Durchzug durchs Rote Meer“, Bas Hohe Lied“) wech- seln mit glühenden Liebeserklärungen an Paris— und über allem die sich verströ- mende, tiefe, chassidische Frömmigkeit, die ein Teil seines Lebens ist. In Vence(Südfrankreich) hat Mare Cha- gall seit 1950 eine zweite Heimat gefunden. Hier entstanden die köstlichen Keramiken, deren schimmernder Schmelz unvergleich- lich ist. Jedes Stück ist unverkennbar vom Wesen des Meisters geprägt, dessen Kunst keinem Stil einzuordnen, der ein großer Einzelgänger in der modernen Malerei ge- blieben ist. Elisabeth Verden Majakow/skis bolschewistische Superrevbe „Das Schwitzbad“ in der Ostberliner Volksböhne Sechs Akte hat Wladimir Majakowskis „Schwitzbad“, jenes„Drama mit Zirkus und Feuerwerk“, das der mit dem Stalinpreis dekorierte Moskauer Regisseur Nikolai Petrow in der Ostberliner Volksbühne in Szene gesetzt hat. Allenfalls drei Akte der zweite, dritte und vierte— lassen er- kennen; daß Majakowski nicht nur ein bolschewistischer Agitator, sondern ein legi- timer Dichter gewesen ist: die Szene im Amtszimmer des Genossen Pobedonossikow, des korrupten, faulen und eitlen Chefs der „Einstimmigkeitsver waltung“, der dem Er- finder Tschudakow die finanzielle Unter- stützung für die Verbesserung einer nach dem Muster H. G. Wells“ konstruierten Zeit- maschine versagt— diese Szene also hat einen abgründigen, den Geist Gogols be- schwörenden Humor. Das„Intermezzo im Theater“ wagt ein Aeußerstes an Satire auf das Banausentum gewisser bolschewistischer Kulturfunktionäre, und die Auseinander- setzumg zwischen Pobedonossikow und seiner Frau im vierten Akt bezeugt, daß Maja- kowski nicht nur in Marxens„Kapital“, son- dern auch in den Herzen der Menschen zu lesen wußte. Was danach kommt, ist von Uebel: Her- beigerufen durch Tschudakows Zeitmaschine, erscheint ein„phosphoreszierendes Mädchen“ vom Typus interplanetarisch- bolschewisti- sches Glamour-Girl. Das Mädchen gibt sich als ein Mitglied der bolschewistischen Ge- sellschaft des Jahres 2030 zu erkennen und lädt die Besten der bolschewistischen Ge- sellschaft des Jahres 1930 ein, die Reise in eine lichtere Zukunft anzutreten. Auch Pobedonossikow, ein Journalist, ein Kapi- talist und einige Bürokraten zählen sich zu diesen„Besten“ und besteigen die Zeit- maschime. Unterwegs, so um 1970 herum, Werden sie„ausgespien“, wie es in Maja- Kowskis eigener Inhaltsangabe heißt. Nur Pobedonossikow begehrt noch einmal auf. Aber als vor ihm, effektvoll auf den Rund- vorhang projiziert, das riesige Bild des Dich- ters erscheint, verschlägt es auch ihm end- lich die Sprache. Wimmernd bricht er zu- sammen. Wieder ein„Schädling“ weniger. Man sieht schon, ein„Drama“ im über- kommenen Sinne ist das nicht. Bissige Satire und platte Agitation, Utopismus Jules Vernescher Prägung und politische Traktät- chenweisheit, revolutionäres Pathos und Ope- rettenwitzeleien finden nicht zur Synthese. Das Stück kracht sozusagen in allen stilisti- schen Fugen, und es ist von einer ominös- vertrackten Symbolik, dag der Bürckrat Pobedonossikow darin als das einzige Wesen aus Fleisch und Blut erscheint— trotz seiner Jämmerlichkeit, ja gerade wegen seiner Jämmerlichkeit. Die anderen Figuren blei- ben mehr oder minder Staffage, Stichwort- bringer und Thesenverkünder, bleiben Zah- len in einer dramaturgischen Gleichung, die nicht aufgeht. Der Regisseur Nikolai Petrow nutztè die Möglichkeiten, die Meyerhold und Piscator für das moderne Theater erarbeitet haben, mit stupender Virtuosität. Was immer Dreh- bühne, Projektionsapparate und Tonband hergeben können, gaben sie in dieser Insze- nierung her. Hanns Eisler lieferte die teils Satirische und teils aktivistische Notenkulisse, und der Bühnenbildner Roman Weyl über- traf sich selber. Das schauspielerische Ereig- nis des Abends hieß Franz Kutschera. Die Komik, mit der er die Gestalt Pobedonossi- b kows ausstattete, war nie übertrieben und wuchs mitunter ins Bedrohliche. Eine bol- schewistische Super-Revue. Das Publikum, und das ist das Tröstliche an dieser Auf- führung, belachte vor allem die Pointen, die Majakowski gegen die bolschewistische Büro- Kkratie abgeschossen hat. Hellmut Kotschenreuther In Klagenfurt starb der Kärntner Schrift- steller Josef Friedrich Perkonig in seinem 70. Lebensjahr. Mit Perkonig verliert Kärnten seinen ersten und bisher einzigen Dichter, der durch die Massenauflagen seiner Werke be kannt geworden ist. Perkonig nahm am Kärntner Freiheitskampf nach dem ersten Weltkrieg und an der Kärntner Volksabstim- mung vom 10. Oktober 1920, die eine für Oesterreich günstige Entscheidung brachte, we⸗ sentlichen Anteil. In seinem umfangreichen Roman„Patrioten“, der zu seinem 60. Geburts- tag erschienen ist, beschreibt Perkonig den Kärntner Freiheitskampf und verficht die Idee der Versöhnlichkeit. des Friedens und der To- leranz. Zwischen den beiden Weltkriegen hat er in dem Kriegsgefangenen-Roman„Menschen wie du und ich“ ein Dokument europàisch-hu- manistischen Geistes geschaffen. Nach dem Kriege erschienen u. a.„Die Erweckung des Don Juan“,„Fröhlicher Sommer“,„Maturan- ten“ und„Heller Bruder— dunkle Schwester“. Leiter für Koltur-Chronik Als Oberspielleiter des Kieler Schauspiel St für die Spielzeit 1959/60 der Regisseur Will Rohde verpflichtet worden. Rohde war bisher an den Städtischen Bühnen Aachen tätig. Er wird in Kiel Nachfolger von Heinrich Sauer. Die Niederländische Fernsehgesellschaft in Hilversum hat den niederländischen Kompo- nisten Henk Badings und den Autor Bel Campo beauftragt, eine Kammeroper mit elektroni-. scher Musik zu schreiben. Mit dieser Oper will sich die holländische Fernsehgesellschaft um den Preis der besten Fernsehoper bewerben der im August dieses Jahres in Salzburg ver- eben werden wird, wenn Vertreter von Film, Ballett, Oper und Fernsehen dort tagen. Die Tagung wird von der UNESCO in Zusammen- arbeit mit der Oesterreichischen Rundfunk- Gesellschaft veranstaltet. Die Theatergemeinde für das National- theater Mannheim e. V. hat als künstlerischen die„Mannheimer Puppenspiele“ den Berufspuppenspieler Jochem Helfrich aus Aschaffenburg verpflichtet. Das Mannheimer Nationaltheater bringt in Abänderung seines Spielplans— am Prei- beg, 13. Febamar, im Großen Haus als geschlos- sene Vorstellung für die Theatergemeinde statt „Hoffmanns Erzählungen“ die Oper„Rigoletto“ von Verdi. Die Mannheimer Galerie Inge Ahlers er. öfknet am Freitag, 13. Februar, 20 Uhr, eine neue Ausstellung, die„Sechs europäische Male- rinnen“ präsentiert: Dumitresco(Rumänien), Freist(Oesterreich), Karskaja(Rußland), Rai⸗ mond(Frankreich), Pink(Polen) und Staritzky (Rußland). 5 Das Graphische Kabinett Heidelberg zeigt vom 15. Februar bis 8. März eine Ausstellung von Aquarellen, Graphik und Collagen„Die junge Sezession Rhein-Neckar“. Der Termin für die Premiere des„Hinke⸗ mann“ von Ernst Toller in der Städtischen Bühne Heidelberg ist jetzt auf Sonntag, 15. Februar, 20 Uhr, festgesetzt worden. Der Richard-Wagner- Verband, Ortsverband Memnheim lädt für Montag, 16. Februar, 20 Uhr, in den Mozartsaal zu einem Vortrags- abend„Wilhelm Busch“ ein. Es spricht Horst- Bogislaw von Smelding. Die Ausstellung Karl Rödels im Garten- pavillon des Kurpfälzischen Museums in Hei- delberg ist am Sonntag, 15. Februar, zum letztenmal geöffnet. Die Pfälzische Landesgewerbeanstalt Ka- serslautern zeigt bis zum 22. Februar eine Aus- stellung„Der werbende Umschlag“, in der die Ergebnisse des vom Bumd Deutscher Gebrauchsgraphiker ausgeschriebenen Wett. bewerbs über die besten deutschen Buch- umschläge von 1952 bis 1957 zusammengefaßt sind. Die Ausstellung wurde vom Klingspormuseum Oflenbach am Main zusammengestellt. Bilder von Heinrich Klumbies und Plastiken von Priska von Martin werden bis 8. März im Landolinshof Eßlingen gezeigt. Die Zofe der„Pariserin“ Einer der Sterne der hübschen Mannheimer In- szenierung der musikalischen Komödie„Die Pariserin“ von Paul Burchard ist Thessy Kuhls, die wir hier in einem Szenenbild zeigen. Irgend- ein Fuschingsteufel war die Ursache, daß der ihr gewidmete Absatz unserer gestrigen Kritik verloren ging. So sei denn ein Solokantus zu ihrem Lobe angestimmt, ihr fröhlich- munteres Spiel gepriesen, vor allem aber ihr köstlicher Gesang, der gar zu reizvollen Koloratùrchen sich versteigt. Sie ist ein quicklebendiges Kammer- katzel, ein blonder Irruisch, dessen blendendet Laune sich auch der grieseste Griesgram nicht entziehen kann. Fgqto: Bohnert& Neusch Neun in HVerdachi VON DOFELANA AMES — 45. Fortsetzung Warum ist die überhaupt umgebracht wor- den? Und was hatte blog der Taxichauffeur am Anfang vor? Schöner Film, das muß man sagen, aber ich finde nicht, daß das rüchtig zusammenstimmt.“ So ungefahr wird das hier auch sein, Jane, besonders insofern, Aus es nicht richtig zusammenstimmt.“ „Kurz gesagt“, meinte ich,„du wirst den Schurken entlarven.“ „Das ist so ungefähr meine Idee.“ Wir kamen in das EB Zimmer, aber bis jetzt war noch niemand erschienen. Durch dle offene Bibliothekstür sah ich Pa Fer- gussom mit seinem neuen schwarzen Hut. „Die Polizei“, erklärte Dagobert,„die im letzten Moment hereinstürzen soll.“ „Dagobert!“ sagte ich in einer aufkom- menden Unruhe, du glaubst doch kein Wort vom alledem, nicht?“ Pa war in die Tür getreten und stieß Bis- marck weg. weil der Dackel gerade haarte und auf Pas neuen blauen Baumwollhosen seine Spuren hinterließ. „Kann ich Sie einen Augenblick sprechen, Ma' am?“ fragte er. 5 Ich warf Dagobert, der schon auf die Küche zusteuerte, noch schnell einen Blick nach und folgte dem Sheriff in die Biblio- thek. Behutsam schloß er die Tür hinter mir. Er schien verlegen zu sein und schob seinen Zahnstocher zwei- oder dreimal von einem Mundwinkel in den anderen, bevor er des rechte Wort fand. Schließlich sagte er,„Ma- am, wußten Sie eigentlich, daß Sie sich in die Tinte setzen können, wenn Sie Ihre Nase m Dinge stecken, die Sie nichts angehen?“ „Tu ich das denn?“ „Ja, Ma'am, ich glaube. Ich stelle mir 80 vor, daß Sie zu den Schriftstellern ge- hören. Im Laden unten haben wir eine bil- lige Ausgabe von einem Buch von Ihnen, und Larry sagt, das wäre gerissen gemacht. Alles über das Leben in England. Vielleicht hören Sie ja nicht auf so einen alten Kna- ben wie mich, aber warum setzen Sie sich nicht hin und schreiben Bücher über das Leben in England?“ „Anstatt über den Tod in Amerika?“ fragte ich. „Tja, so ungefähr habe ich das gemeint.“ Er setzte sich umständlich auf die Kante eines einfachen Stuhls, der unter seinem Ge- wicht krachte, und seufzte erleichtert auf. Ich glaube, in den neuen Cowſboystiefeln ta- ten ihm die Füße weh. „Mit Threm Alten“, gestand er,„ist das Was anderes. Erstens ist der ein Mann und kann auf sich selbst aufpassen.“ „Wieso glauben Sie, dag Dagobert auf sich selbst aufpassen kamm?“ „Der redet so große Töne und das meiste ist fauler Zauber“, fuhr Pa fort.„Aber was für Scotland Vard in London ausreicht, wird ja wohl auch für Alamogordo reichen.“ „Hat Dagobert Ihnen erzählt, daß er für Scotland Vard arbeitet?“ Pas leuchtend blaue Augen zogen sich zu- sammen.„Jawoll. Tut er das nicht?“ „Doch, natürlich“, sagte ich rasch.„Nur— nur schweigt er sich meist darüber aus.“ Pa mühte sich langsam auf seine Füße. Auf seinem Gesicht lag ein Ausdruck heller Verärgerung, den ich schon gestern früh bei seiner Begegnung mit Dagobert an ihm bemerkt hatte. Ich fügte schnell hinzu: „Wieso glauben Sie, daß ich über Verbre- chen in New Mexiko schreibe?“ Erfreut, daß er einen Vorwand hatte, die körperliche Anstrengung noch himauszuschie. ben, ließ Pa sich wieder auf seinen Stuhl fallen und sah mich ernst an.„Als ich gestern abend noch hier rumgestöbert habe, habe ich ein paar Aufzeichnungen gefunden, die Sie sich für Ihr neues Buch gemacht haben.“ „Sie haben also meine Notizen geklaut? Oh, Gott sei Dank! Wo sind die?“ Ich hatte mir wohl meine Erleichterung anmerken lassen, denn er zwinkerte mir zu, Während er auf eine andere Tasche seiner blauen Hosen klopfte. „Hier habe ich sie, sicher und wohlver- Wahrt“, beruhigte er mich.„Ind wenn Sie nichts dagegen haben, werde ich sie da wohl noch eine Weile aufheben. Fangen Sie nun aber nicht an, neue zu schreiben, jedenfalls nicht, bevor sie weit von hier weg sind. Hier schleicht sich jemand rum, der Leute um- brimgt, Ma'am.“ „Ich verstehe“, nickte ich, während mir der Schweiß auf die Stirn trat.„Was halten Sie davon? Hat Ihnen das weitergeholfen?“ Er zog die Blätter mit der Ueberschrift „Mord an Miranda Roß“ aus seiner Tasche, runzelte die Stirn und hielt sich mein Ma- schinenmanuskript dicht vor die Augen. Die Seiten hatten Daumenabdrücke, woraus ich den schmeichelhaften Schluß zog, daß er sie bereits durchgelesen hatte. „Da steht ne ganze Menge drin“, gab er zu.„Aber das Dumme ist, daß Sie die Haupt- sache ganz verkehrt verstanden haben.“ Er keuchtete den Daumen an und blätterte die Seiten um. Diesen ganzen Kram über nicht greifbare Motive, Enttäuschung und so was, verstehe ich nicht. aber die Sache mit dem Zeld könnte hinstimmen.“ „Im Absatz vier— über Julian— betone ich das.“ „Jawoll, aber an der Stelle irren Sie sich Miranda Roß hat Julian nicht ihr ganzes Geld vermacht. Sie hat es zu fünf gleichen Teilen Julian, dem alten Voigt, Hal, Mig Peggy und dem kleinen Winthrop vermacht.“ „O Gott“, sagte ich und baute in Gedan- ken schnell Verschiedenes um. Mein Geld- motiv verteilte sich jetzt dünner auf fünf oder seit Winthrops Tod— vier Personen. Selbst bei dieser Aufteilung war es nicht zu verachten, aber es geflel mir nicht mehr 80 gut. Es war eigentlich nur noch ein Fünf. tel— oder jetzt vermutlich ein Viertel— 80 viel wert. „Das hätten Sie mir sagen müssen!“ be- schwerte ich mich. Flüchtig glitt ein Lächeln über sein Ge- sicht.„Sie müssen schon entschuldigen, Ma- am. Sehen Sie, ich hebe ja doch gedacht, daß ich die Sache hier rausbringen sollte.“ „Keine schlechte Idee, mich danach zu richten“, gab ich aufrichtig zu. „Habe ich noch an anderen Stellen sehr daneben gehauen?“ g„Sie haben einen groben Fehler gemacht“, nickte er,„Dumm, weil Sie so schlau drauf aufbauen. Das Komische ist, daß ich es ge- nau so gemacht habe— ich habe geraten und dann schnell lauter Schlüsse gezogen be- vor wir die Tatsachen hatten, Das soll man nie machen, Ma'am.“ „Nein“, gab ich zu.„Welchen?“ „Weil die Uhr von Miß Peggy stehenge- blieben ist, haben wir uns alle eingebildet, daß der Mord um halb zwei passiert iSt“, Sagte er.„Wir haben uns ausgerechnet, daß Julian um viertel vor zwölf, nachdem er telefoniert hat, in El Paso abgefahren sein und vielleicht um halb zwei in Palo Alto angekomanen sein konnte.“ „Könmte er das nicht?“ „Gewiß könnte er Aber der Mord ist um halb eins passiert.“ Jetzt war ich wirklich bestürzt. Alle meine daß Miranda um halb zwei ermordet wor- den sei. „Sind Sie sicher?“ fragte ich. „Doktor Carter hat sich mit dem Patholo- gen in Verbindung gesetzt und beide Sagen mir, daß Mrs. Roß fünfzehn Minuten vor oder nach halb eins gestorben ist.“ „Kann er nicht vielleicht in einer drei- viertel Stunde von El Paso nach Palo Alto gefahren sein?“ „Nur im Flugzeug.“ „O. K.“, seufzte ich.„Ich gebe es auf. Ich trete zurück.. Und warum ist die Uhr dann um halb zwei stehengeblieben?“ „mr Alter hat eine verschrobene und verrückte Theorie darüber aufgestellt. Sagen Sie mal! Haben Sie nicht eben gesagt, Sie geben es auf!“ „Habe ich auch“, antwortete ich und stand auf.„Genau so, wie Sie gestern morgen auf- gegeben haben!“ Trotz meiner tapferen Abschiedsworte war ich entmutigt und niedergeschlagen als ich in das EBZimmer gimg. Vor einer halben Stunde noch hatte ich ein paar gescheite, Wenn auch vage Theorien über den Mord àn Miranda Roß gehabt. Jetzt hatte ich keine mehr. 22 Aber Dagobert hatte natürlich eine Un- menge Theorien, Ich sah, wie er sich weiter oben am Frühstückstisch über gebratene Nieren hermachte, als wäre ein gesunder Appetit sein einziges Leiden. Alle anderen waren jetzt auch da, doch ließ nichts auf eine gespannte stimmung schließen. Bill und Hal unterhielten sich über einen Ausritt Mr. Voigt knurrte zwar, daß er beim Früh- stlick noch nie etwas angerührt hätte, machte sich aber doch an ein riesenhaftes Omelett Peggy lieg Bismarck nach Speckschwarten Männchen machen. 8 Gortsetzung folg Herau Verla chef Dr. Elche veull! les: E Kym! 2 H. KI Stell Bank Bad. Nr. 8 14. J