E diels Walli sher Wer. t in npo- mpo oni- Will ben, ver- ilm, nen- unk- nal ele“ Aus t—— Frel- Uos- statt i er- eine ale- ien), Rai- tzky zeigt lung „Die nke· chen tag, and st- In- Dise Als, nd der iti 2 res ner zich er- der icht isch lo- zen or ei- It0 Ich nn nd ind uf rte als ite, ine In- ter ene der ind itt m- hte ett. ten Herausgeber: Mannheimer Morgen Verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredaktion: E. F. von Schilling; Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz- Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; peuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); K mmunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Sbziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. 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Die Bonner Antwortnote an die Von unserer Bonner Redaktion Sowjetunion soll nach den hier vorliegen- den Informationen bereits in der kommenden Woche in Moskau überreicht werden. Sie wird ziemlich kurz sein und in der Hauptsache die Anregung für eine Ost-West- Vorkonferenz auf der mittleren Ebene enthalten. Diese Vorkonferenz soll etwa um den Monatswechsel April Mai stattfinden. Als Tagungsort nennt man Genf oder Wien. Der sowzetische Vorschlag, in Warschau zu verhandeln, wird abgelehnt. Der Entsendung von Beobachtern der Bundesrepublik und der Sowjetzone wird zugestimmt. Die Wünsche der Bundesregierung gehen nach einer Interpretation durch Bundes- pressechef von Eckardt am Donnerstag da- hin, daß es sich bei der Beteiligung der bei- den Deutschen um Beobachter handeln 80ʃl, die ständig an der Konferenz teilneh- men, und nicht nur um Sachverstän- dige, die in den Vorzimmern warten müß- ten. Gegen die gleichzeitige Entsendung von Vertretern Penkows hat Bonn nichts einzu- wenden. Man ist bereit, über alle Themen— auch die sowjetischen Verhandlungswünsche wie Friedensvertrag— zu sprechen, wenn Mos- kau auch bereit ist, über Wieder vereinigung, europäische Sicherheit und kontrollierte Ab- Makarios der erste rüstung zu verhandeln. Im Fragenbereich der europäischen Sicherheit dürfte die West- liche Seite Ansatzpunkte sehen, um auch das Gespräch in der deutschen Frage in Fluß Zu bringen. Im Zusammenhang mit einer Rede des amerikanischen Senators Mansfield, der die Aufnahme von Gesprächen zwischen Vertre- tern der beiden deutschen Staaten über die Wiederherstellung der deutschen Einheit gefordert hatte(siehe auch Seite 2), Wurde am Donnerstag an den Regierungsvertreter die Frage gerichtet, ob die Bundesregierung auch einverstanden sein würde, wenn die vier Großmächte eine Unterhaltung der Be- obachterdelegation untereinander. anregen Präsident Zyperns? Der Erzbischof stimmt dem griechisch- türkischen Kompromiß zu Athen.(AP /dpa) Erzbischof Makarios hat nach einer 80 minütigen Aussprache mit dem griechischen Ministerpräsidenten Kara- manlis der griechisch- türkischen Verein- barung über Zypern zugestimmt. Er er- klärte, diese Vereinbarung„legt das Funda- ment für eine sofortige und endgültige Lö- sung der Zypernfrage.“ Vor Journalisten betonte Makarios, er habe dem griechischen Ministerpräsident seine Befriedigung aus- gedrückt und ihm zu dem Ergebnis des Ge- Sprächs mit dem türkischen Ministerpräsi- denten gratuliert. Die Annäherung Werde „den Weg zu einer Zeit des Friedens und des Wohlergehens der Griechen und Türken auf Zypern freimachen.“ Die in Nicosia er- scheinende englischsprachige„Times of Cy- prus“ veröffentlichte am Donnerstag ein Bild des von Zypern verbannten Erzbischofs Makarios mit der Schlagzeile:„Der erste Präsident.“ Der erste Präsident der künf- tigen Republik Zypern werde wahrschein- lich Erzbischof Makarios sein, berichtete am Dormerstag auch der stets gut infor- mierte Chefredakteur der konservativen Zeitung„Akropolis“ in seinem Blatt. Ueber Einzelheiten des Züricher Ab- kommens berichteten die griechischen Zei- tungen am Donnerstag ergänzend, die zypri- sche Republik solle nach dem Vorbild der amerikanischen Präsidialdemokratie regiert werden, bei der der Präsident die Exekutiv- gewalt ausübt. Aus London berichtet unser Korrespon- dent: Außenminister Selwyn Lloyd gab am Donnerstag im britischen Unterhaus einen Ueberblick über die in London stattfindenden Besprechungen mit dem griechischen und dem türkischen Außenminister über den von Griechenland und der Türkei in Zürich paraphierten Zypern- Vertrag. Die Bespre- chungen dürften noch einige Tage andauern. Selwyn Lloyd unterstrich, daß noch einige für Großbritannien sehr wichtige Punkte ge- klärt werden müßten und daß auch die zypriotische Bevölkerung gehört werden müsse. Die Verhandlungen hätten in einer überaus zuversichtlichen Atmosphäre begon- hen; die britische Regierung hoffe auf eine glückliche Beendigung. Die britische Regierung will, wie Lloyd auf Anfrage andeutete, bei der künftigen Zypern-Lösung darauf bestehen, daß die britischen Stützpunkte auf der Insel unter der Souveränität Großbritanniens bleiben. Welche Form dieser exterritoriale Sonder- status der Stützpunkte haben wird, ist bisher nicht bekannt. Es wird jedoch für möglich gehalten, daß die griechischen Zyprer an diesem Punkt Anstoß nehmen könnten. Zypern soll nach den Vorschlägen, die Grie- chenland und die Türkei in Zürich ausge- arbeitet haben, eine unabhängige Republik werden. Offensichtlich war diese Erklärung Selwyn Lloyds ein Versuch, einer neuen konservativen Revolte gegen die eigene Re- gierung die Spitze abzubrechen. Politische Beobachter glauben, angesichts der allge- meinen Zustimmung werde der britischen Regierung kaum etwas anderes übrig bleiben, als den Plan auch ihrerseits anzunehmen, zu- mal sie dabei die restlose Unterstützung der Opposition hat. Vergleiche Bericht und Kommentar auf Seite 2) Persische Abfuhr für Chrustschow Verhandlungen über einen Nichtangriffspakt gescheitert Moskau/ Teheran.(AP) Die persisch- sowjetischen Verhandlungen über einen Nichtangriffspakt zwischen den beiden Län- dern, die seit dem 29. Januar in Teheran ge- führt wurden, haben mit einem völligen Fehlschlag geendet. Die Sowjetunion gab am Donnerstag bekannt, ihre Verhandlungsdele- ation, die vom stellvertretenden Außen- minister Semjonow geleitet wurde, Habe be- reits den Rückflug angetreten. In der sowjetischen Erklärung wird Iran beschuldigt, den Pakt vorgeschlagen zu haben, dann aber ausgewichen zu sein und auf dem Abschluß eines Militärvertrages mit den Vereinigten Staaten bestanden zu haben. Persien, S0 erklären die Sowjets, habe damit bewiesen, daß es gewillt sei, sich als Sprung- brett für eine ausländische Aggression gegen die Sowjetunion benutzen zu lassen. Nach einem sowjetisch- iranischen Vertrag vom Jahre 1921 sind Sowjettruppen berech- list, in Persien einzurücken, wenn die Sowjetregierung ihre Grenze mit Persien Als bedroht ansieht. Persien verlangte die Streichung dieser Klausel. Moskau forderte Als Preis für die Umwandlung des alten Ver- trages in einen Freundschafts- und Nicht- angriffspakt den Verzicht Teherans auf das Projektierte neue Abkommen mit den Ver- einigten Staaten und eine wirtschaftliche Bindung zwischen Persien und der Sowiet- umion, die Persien offenbar in wachsende Abhängigkeit von der Sowjetunion gebracht hätte. Unter diesen Umständen sollen Präsi- dent Eisenhower persönlich ebenso wie der britische Premierminister Macmillan und die Präsidenten der Türkei und Pakistans, Celal Bayar und Mohammed Ayub Khan, den Schah von Persien in Botschaften ihrer Unterstützung bei einer festen Faltung Segenüber diplomatischem Druck des Kreml versichert haben. Der Sowqetische Versuch, Iran zur Auf- gabe seiner Bindungen an den Bagdadpakt zu veranlassen, scheint nunmehr definitiv fehlgeschlagen zu sein. In diplomatischen Kreisen Washingtons sagte man am Don- nerstag einen baldigen erfolgreichen Ab- schluß der iranisch- amerikanischen Ver- handlungen über ein Sicherheitsabkommen voraus. würden. Der Bundespressechef antwortete, dieses Problem stehe nicht zur Debatte. Der sozialdemokratische Parteivorsitzende Erich Ollenhauer hat in einer außenpoliti- schen Rede vor dem Parteivorstand und dem Parteirat der SpD das Recht der Alliierten betont, auf ihren Positionen in Berlin zu verharren. Die eigentliche Gefahr liege aber nicht so sehr in einer möglichen Aggression der Sowjetunion als in der Uebergabe der EKontrollrechte an die Organe der DDR und in der Konfrontierung der Westmächte mit diesem Problem. Die westliche Politik müsse darum bestrebt sein, eine solche Situation zu verhindern und ihre diplomatischen Schritte so anzulegen, daß die Sowjetunion einer Viermächtekonferenz über die deutsche Frage und die europäische Sicherheit zustimme. Zu dem Problem der europaischen Sicher- heit sagte Ollenhauer, man könne über eine neue Regelung nur dann mit Aussicht auf Erfolg verhandeln, wenn man nicht weiter die These vertrete, daß die beiden Teile Deutschlands unabänderlich in den bisheri- gen Militärallianzen eingeschlossen sein müßten. In den Vereinigten Staaten gebe es darüber bereits ernsthafte Erwägungen. Ofkenbar wolle aber der Bundeskanzler an dem Prinzip festhalten, daß an der NATO- Mitgliedschaft nicht gerüttelt werden dürfe. Die zweite wichtige Aufgabe einer Vier- mächtekonferenz wird nach der Ansicht Ollenhauers der Versuch sein, Möglichkeiten für eine schrittweise Wiedervereingung zu finden. Die Forderung, die Wiedervereinigung durch freie Wahlen als ersten Schritt zu er- reichen, sei heute irreal. Neuer Intendant in Heidelberg wurde Nationaltheater- Dramaturg Drese Mannheim.(Eigener Bericht) Der Chef- dramaturg des Mannheimer Nationalthea-⸗ ters, Dr. Claus Helmut Drese, wurde gestern nachmittag vom Feidelberger Gemeinderat in einer nichtöffentlichen Sitzung mit Mehr- heit zum neuen Intendanten des Heidelber- ger Stadttheaters gewählt.(Siehe auch Lokalteil) 5 Ein Höhepunkt der Mannheimer Eissport-Saison war die große Kunstlaufveranstaltung gestern abend im Eisstadion, zu der der Badische Eis- und Rollsport- Verband neben Vertretern der deutschen Spitzenklasse Lãuferinnen und Läufer aus Holland, Oesterreich, Italien neute„Kraftprobe“ und der Schweiz verpflichtet hatte. Die er- des Europameisterpaares Kilius/ Bũumler mit den Nächstplacierten der deutschen Titelkämpfe mußte zwar ausfallen, da Marika Kilius wegen einer fiebrigen Angina nickt starten konnte. Die 8000 Zuschauer wurden jedoch durch Blumenberg Men- sching und vor allem durch Göbl/ Ningel reicklich entschädigt. Nicht weniger Beifall erhielten die Tanæmeister Pauca/ Kwiet und die holländische Vizeeuropameisterin Soukje Dijkstra, die unser Bild zeigt.(Bei Redaktionsschluß duuerte die Veranstaltung noch an. Ausführlicher Bericht in der morgigen Ausgabe.) Bild: Gayer Carlo Schmid Kandidat der SPD Bei der Bundespräsidentenwahl wird es zu einer Kampfabstimmung kommen von unserer Bonner Redaktion Bonn. Parteirat und Parteivorstand der SPD empfahlen am Donnerstag der Bundes- tagsfraktion einstimmig, Professor Dr. Carlo Schmid als Kandidaten für die im Sommer anstehende Neuwahl des Bundespräsidenten zu nominieren. Carlo Schmid hat diese Kan- Neue evangelische Gottesdienstordnung Gegen den Willen des Bischofs Dibelius/ Abendmahl im Hauptgottesdienst Von unserem Korrespendenten Paul Verner Berlin. Gegen den ausdrücklichen Wunsch des evangelischen Bischofs von Berlin, Di- belius, hat die in Berlin-Spandau tagende Synode der Evangelischen Kirche der Union, bei einer Stimmenthaltung, eine neue Got- tesddenstordnung beschlossen. Der Gegen- satz Zur alten Auffassung beruht größten teils auf der Frage, ob der Gottesdienst für den„Mann auf der Straße“, wie Pibelius das forderte, oder für die gläubige Ge- meinde oder„Familie Jesu Christi“, wie es die Befürworter der neuen Ordnung wün- schen, gehalten werden soll. Die neue Agenda sieht vor, das Abendmahl in den Hauptgot- tesdienst hereinzunehmen. Sie wirkt weiter darauf hin, manche Sentimentalitäten, die im Laufe des 19. Jahrhunderts weniger in die Texte, als in die liturgischen Melodien des evangelischen Gottesdienstes eingedrun- gen sind, zu beseitigen und auf die Formen und Weisen des reformatorischen Zeitalters zurückzugreifen. Dazu gehört auch, daß neben dem Pastor oder Liturgen auch ein Laie aus der Ge- meinde als Lektor bei Schriftlesungen mit- Wirkt. Ebenso wird die Einrichtung des Kantors oder Vorsängers wieder aufleben, um die Gemeinde stärker als bisher in ein- stinmigen Gesängen mitwirken zu lassen. Die Synode verabschiedete außerdem in erster Lesung ein neues Gesetz über das Amt der Diakone. Mit diesem Gesetz soll das Amt des Diakons eine Ordnung erfah- ren, die es als kirchliches Amt herausstellt und deutlich macht. Als Arbeitsgebiete sind darin unter anderem vorgesehen: Pflege, Be- treuung und Erxziehungsdienst in Heimen und Anstalten, Besuchsdienst in den Ge- meinden, Betreuung von Kranken und Al- ten, Mitarbeit im Kindergottesdienst und in der kirchlichen Unterweisung, Jugendarbeit, Krankenhaus- und Gefängnisseelsorge. Die Ausbildung erstreckt sich auf zwei Jahre theoretischen Unterricht und zwei Jahre praktische Arbeit. Zwiscen Gesfern und Morgen Ein deutsches Einheitsbrötchen mit amt- lich festgelegtem Gewicht wird es nicht ge- ben. Bundesernährungsminister Lübke hat nicht die Absicht, ein einheitliches Brötchen- gewicht für das gesamte Bundesgebiet durch eine Verordnung vorzuschreiben. Das Bundeskabinett hat am Donnerstag den Grünen Plan für das Jahr 1959 verab- schiedet, der der Landwirtschaft wiederum staatliche Hilfen über 1,3 Milliarden Mark bringen soll. Es scheint festzustehen, daß die Gelder für Milchprämien und die Düngemit- telsubventionen zugunsten von Maßnahmen gekürzt werden, die die Wettbewerbsfähig- keit der westdeutschen Landwirtschaft im Gemeinsamen Europäischen Mark“ fördern sollen. Gegen das Urteil des Bonner Schwurge richts im KZ- Prozeß gegen den ehemaligen SS-Oberscharführer und Blockführer im Konzentrationslager Sachsenhausen, Wil- helm Schubert, und den früheren SS-Haupt- scharführer und Rapportführer des gleichen Konzentrationslagers, Gustav Sorge, hat der Pflichtverteidiger Schuberts, Rechtsanwalt Degen, vorsorgliche Revision eingelegt. In einer Entschließung des Vorstandes der Linkssozialistischen Partei Italiens unter Vorsitz von Pietro Nenni werden die Ab- trünnigen der Sozieldemokratischen Partei Saragats erstmals offiziell zum„Zusammen- schluß“ mit den Läinlkssozialisten aufgefor- dert. Die unteren Parteiorgane der Links- Sozialisten werden gleichzeitig ersucht, die Spaltungstendenzen bei den Sozialdemo- kraten zu fördern, die Zusammenarbeit mit den Abgespaltenen zu suchen und schließ- lich deren Zusammenschluß mit den Links- Sozialisten zu begünstigen. i Nach 55 jähriger Zugehörigkeit zur Sozia- Iistischen Partei Frankreichs hat der ehema- lige französische Staatspräsident Vincent Auriol seinen Austritt aus der Partei erklärt, weil der jetzige Generalsekretär Guy Mollet und sein Verwaltungsapparat„nicht die Zu- stimmung eines alten Sozialisten finden“ könne. Willy Brandt, der Regierende Bürgermei- ster von Berlin, hielt am Donnerstag die Festrede zum 150. Geburtstag Abraham Lin- colns, des„Wiedervereinigers von Amerika“, Zahlreiche Politiker und Diplomaten nah- men an den Feierlichkeiten in Springfield (Illinois), dem langjährigen Wohnsitz Lin- colms, teil. Generalleutnant Clyde D. Eddleman ist von Präsident Eisenhower zum neuen Oberkommandierenden der amerikanischen Streitkräfte in Europa ernannt worden. Eddleman, der gegenwärtig Kommandeur der 7. amerikanischen Armee in Europa ist, wird gleichzeitig im Rahmen der NATO den Oberbefehl über die Armeegruppe Mitte übernehmen. Eddleman löst damit auf bei- den Posten Generalmajor Henry I. Hodes ab, der am 31. März in den Ruhestand tritt. Der Berliner Rechtsanwalt Dr. Max Mer- ten, gegen den am Mittwoch vor einem Mili- tärgericht in Athen ein Prozeß wegen an- geblicher Kriegsverbrechen eröffnet wurde, ist von mehreren Zeugen schwer belastet worden. Der frühere Chef des griechischen Geheimdienstes in Saloniki, General Argyro- poulus, sagte aus, er habe gesehen, wie Merten bei Razzien, Festnahmen und Fol- terungen zugegen gewesen sei. In mehreren italienischen Städten haben die Gewerkschaften zum Streik aufgerufen, nachdem einige Fabriken einen Teil ihrer Belegschaften entlassen mußten. So herrschte am Donnerstag in Civitavecchia, der alten Hafenstadt des Kirchenstaates, 75 km von Rom entfernt, und in Salerno absolute Ar- beitsruhe. In Turin, Mailand und in anderen Tielen des Landes ziehen weitere Streik- Wolken auf. In Algier wurde bestätigt, daß 200 in Tunesien ausgebildete Aufständische in der Nacht zum Mittwoch drungen sind und mit Hilfe neuartiger Waffen versucht haben, das mit elektrisch geladenem Stacheldraht gesicherte fran- 268ische Verteidigungssystem zu durchbre- chen. Die Rebellen seien jedoch von fran- 26sischen Truppen eingekreist und restlos niedergemacht worden. Die algerischen Auf- ständischen meldeten ihrerseits militärische Erfolge an der Algerienfront. Ein weiteres„Diktatoren- Sterben“ in Lateinamerika sagte der amerikanische Ab- geordnete Charles O. Porter voraus. Um- Stürzlerische Elemente inner- und außer- halb der dominikanischen Republik erhiel- ten Waffen und organisierten sich zu einer Rebellion gegen die Regierung des Gene- ralissimus Trujillo. didatur angenommen. Gleichzeitig wandten sich die Pärteigremien gegen eine Verfas- sungsänderung mit dem Ziel, die Amtszeit des jetzigen Bundespräsidenten zu verlän- gern. Erich Ollenhauer bemerkte zu diesem Beschluß, die SPD stimme hier mit Bundes- präsident Professor Heuss überein, der eine solche Verlängerung aus verfassungspoliti- schen Ueberlegungen ablehne. Mit den beiden Empfehlungen der wich- tigsten Parteiinstanzen der SPD sind in der Ausein andersetzung um den neuen Präsiden- ten wichtige Vorentscheidungen gefallen. Zu einer Verfassungsänderung, die auch Bundes- kanzler Dr. Adenauer vorübergehend in Er- wägung gezogen hatte, wäre nunmehr die benötigte Zweidrittelmehrheit nicht mehr zu erreichen. Außerdem steht fest, daß es genau Wie 1949, als Kurt Schumacher gegen Theo- dor Heuss kandidierte, zu einer harten Kampfabstimmung in der Bundesversamm- lung kommen wird.. Wen die CDU/ CSV endgültig aufstellt, steht noch nicht fest. Der Kanzler verhandelt in den nächsten Tagen mit den Landesvor- sitzenden und Landespolitikern, um auch deren Meinung zu erfahren. Als Favorit gilt nach wie vor Dr. Heinrich Krone, der lang- jährige Chef der CDU/ CSU-Bundestagsfrak- tion. Krone selbst hat noch nicht Stellung ge- nommen. Offenbar spielt hier wiederum das Element der konfessionellen Parität hinein (Krone ist katholisch). Adenauer selbst Will den Wahlkampf 1961 noch einmal führen, und zwar zum vierten Mal als Kanzler-Kan- didat. Demnach müßte sich die Union für einen protestantischen oder liberalen Kandi- daten entscheiden. Meldungen, Dr. Adenauer selbst oder Vizekanzler Professor Erhard würden von der CDU/ CSU als Kandidaten nominiert, sind von interessierter Seite lanciert. Beide be- streiten, von solchen Absichten ihrer Partei etwas zu wissen. Am 1. Juli in Berlin Berlin.(dpa) Die Bundes versammlung zur Wahl des Bundespräsidenten wird am 1. Juli in Berlin zusammentreten, teilte Bundestags- präsident Gerstenmaier am Donnerstag Vor der Berliner Pressekonferenz mit. Er wies darauf hin, daß der Ort der Wahl schon lange vor der Chrustschow-Drohung gegen Berlin bestimmt worden sei. Oestliche Behauptun- gen, die Bundesversammlung stelle eine „Provokation gegenüber dem Osten“ dar, seien völlig abwegig. in Algerien einge- ö Franco eilt es nicht mit der Monarchie Madrid.(dpa) Eine Restauration der spa- nischen Monarchie ist von Franco in abseh- barer Zeit nicht beabsichtigt. Dies bestätigt ein jetzt veröffentlichter Briefwechsel w²⁵i⸗ schen dem Staatsminister Carrero Blanco, der„rechten Hand“ des Caudillo, und dem prominenten Monarchisten Jose Maria Pe- man. Carrero Blanco kritisiert in seinem Schreiben, daß der Thronprätendent Don ſuan viel zu lange im Ausland gelebt und aher den Kontakt zur Spanischen Bevöke. rung verloren habe Er kenne nicht die vom Framco-Regime geschaffene Realität. MORGEN Freltag, 18. Februar 1939/ Nr. 0 Freitag, 13. Februar 1959 Kandidat Schmid Carlo Schmid hat sich entschlossen, für das hohe Amt des Bundespräsidenten zu kandidieren. Der sozialdemokratische Pro- fessor als Staatsoberhaupt und der christ- Uch- demokratische alte Herr als Regierungs- chef— sie beide an der Spitze des Staates in einem Zweigeschirr zusammengespannt zu sehen, ist ein reizvoller Gedanke! Daß es 80 kommt, ist keineswegs sicher, aber es ist ebensowenig ausgeschlossen. Ein so kluger Mann wie Carlo Schmid würde wohl kaum kandidieren, wenn er ganz aussichtslos im Rennen läge. Der neue Bundespräsident wird ja nicht allein vom Bundestag gewählt, son- dern von„den Mitgliedern des Bundestages und einer gleichen Anzahl von Mitgliedern, die von den Volksvertretungen der Länder nach den Grundsätzen der Verhältniswahl gewählt werden“(Grundgesetz, Artikel 54, Absatz 3). Welche Mehrheiten die CDU sich auch immer in diesem Gremium, der Bun- des versammlung, ausrechnen mag, das Er- gebnis des Wahlganges ist nicht so ohne wei- teres vorauszusehen, weil sich da ein Frak- tionszwang weniger leicht durchsetzen läßt Als im Bundestag. Und ganz gewiß besitzt Carlo Schmid auch in den Reihen der CDU Sympathien. So könnte es geschehen, daß die Würdigung seiner Persönlichkeit stärker Wirkt als die Kommandogewalt einer Partei. Das könnte um so leichter eintreten, als der Mann, den die CDU voraussichtlich als Ge- genkandidat benennen wird, selbst noch zögert und zaudert. Heinrich Krone liebt die Repräsentationspflichten nicht, die dem Staatsoberhaupt auferlegt sind. Carlo Schmid Hingegen wäre der Mann, sich ihnen mit dem gleichen Charme und der gleichen Eleganz zu widmen wie Theodor Heuss. Es gibt wohl überhaupt niemand, der die von Heuss be- Srlindete Tradition im Amte des Bundesprä- sidenten so kontinuierlich weiterführen könnte, wie Carlo Schmid. Er gehört der SPD an, die in der Opposition steht, gewiß; doch das beweist schließlich nur, wie weit sich die Arbeiterpartei über die Dogmenenge hinaus entwickelt hat. Denn Professor Schmid ist ein liberaler Geist, ebenso wie Professor Heuss und letzten Endes ebenso wie Konrad Adenauer, dem einst Thomas Dehler, der es am besten wissen muß, bestätigt hat, daß er ein Liberaler sei. Was auch immer gegen die Kandidatur unseres Mannheimer Bundes- tagsabgeordneten eingewendet werden mag, Wenn man uns fragt, so werden wir mit unse- rer Meinung nicht hinterm Berg halten: Wir glauben nicht, daß Carlo Schmid der einzige sei, den man sich in der Rolle des Staats- oberhauptes gut vorstellen kann; aber wir halten ihn für diese Aufgabe für ganz be- sonders geeignet. Whe Abschied von Enosis Das Ende des Zypernkonflikts ist etwas überraschend gekommen. Die Regierungs- chefs der Türkei und Griechenlands konnten sich schon nach wenigen Verhandlungstagen auf einen Kompromiß einigen. Gewiß wird er noch in der einen oder anderen Richtung modifiziert werden. Sicherlich stößt er auch noch auf Widerstand: in England bei den Ultra- Konservativen, die schon von einem „neuen Ausverkauf des britischen Empires“ sprechen; in Griechenland bei den leiden- schaftlichen Verfechtern der Enosis, der Ver- einigung Zyperns mit Griechenland— auch sie beschwören bereits das verdächtige Wort vom„Verrat an der heiligen Sache“; und schließlich unter den zypriotischen Tür- ken, bei den Anhängern des Taksim, der Teilung Zyperns in eine türkische und eine griechische Hälfte. Die Mehrheit der Zyprio- ten— des blutigen Guerillakrieges müde wird aber wohl den Züricher Kompromiß begrüßen. Er sichert ihnen Unabhängigkeit und Selbstregierung sowie einen annehm- baren Proporz für die beiden Bevölkerungs- teile in Exekutive und Legislative zu. Dies Allerdings dank griechischer Nachgiebigkeit. Erzbischof Makarios, der schon als Präsident Zyperns im Gespräch ist, wird daher zwei- fellos sein ganzes Gewicht als Vorkämpfer der zypriotischen Sache ausspielen müssen, um seine Freunde auf der Insel von der Notwendigkeit dieser Zugeständnisse zu überzeugen. 5 Die britische Regierung will, wie man hört, ihre Zustimmung davon abhängig machen, daß die britischen Militärstütz- Punkte auf Zypern weiterhin der Sou- veränität Großbritanniens unterstellt wer- den. Dieser Wunsch nach exterritorialen Sonderrechten, an die Republik Zypern her- angetragen, bevor sie sich noch konstituiert hat, dürfte bei den griechischen Zyprioten wenig Anklang finden. Ja, er könnte den Kompromiß in letzter Stunde gefährden. Nachdem Türken und Griechen Abschied von Enosis und Taksim genommen haben, sollte es auch Großbritannien über sich brin- gen, die Entlassung Zyperns aus dem Zu- stande der Kronkolonie in den Status einer unabhängigen Republik obne Vorbehalte zu genehmigen. Unnötigerweise könnte sonst schon zu Beginn das Klima zwischen der neuen Republik und dem alten Mutterland gestört werden. l Zum ersten Male nach dem Weltkrieg scheint es zu gelingen, einen langen und blutigen Konflikt auf vernünftige Art aus dem Wege zu schaffen. Mit dem 13 Jahre währenden Hader um Zypern und dem vier- jährigen opferreichen Kämpfen ist der Kom- romig wahrhaft teuer erkauft. Daher müs- sen Kleinlichkeit und Beharren auf Vor- rechten schweigen. Hei. Die Dortmunder SPD-Bundestags-Abge- ordneten Dr. Walter Menzel und Walter Behrendt haben im NATO- Hauptquartier Fontainebleau die NATO- Generale Valluy und Dr. Speidel wegen der bevorstehenden Stationierung eines britischen Raketen-Re- giments in Bortmund um eine Unterredung gebeten. Wie sie mitteilten, haben sie bei dieser Unterhaltung erfahren, daß selbst General Norstadt mit dem von Bonn vorge- schlagenen Standort Dortmund nicht be- glückt gewesen sei. Die beiden Abgeordne- ten haben ferner aus den Erklärungen der beiden Generale entnommen, daß nach An- sicht des NATO- Oberkommandos das Ruhr- gebiet für die Stationierung von Raketen- waffen ungeeignet Ist. Der friedenbringende Kompromiß England, Griechenland und die Türkei steckten nationale Interessen auf Zypern zurück Von unserem Korrespondenten Dr. Werner G. Krug London, 12. Februar Fröhlich lachend und Arm in Arm gingen die drei Außenminister von Griechenland, Großbritannien und der Türkei am Mitt- Wochabend die breite Treppe zum Speise- saal im Amtssitz des Foreign Office Seere- tary im Carlton-Garten in London hinauf. Zur gleichen Zeit rief der Bürgermeister von Nikosia auf Zypern seinen Landsleuten zu: „Verbrüdert Euch, Griechen und Türken, marschiert gemeinsam in eine neue Zu- kunft!“ Beide Szenen wirken wie das Happy-End in einem vierjährigen Monstre-Film, der angefüllt war mit Brudermord und Terror, Auflehnung und Gewalt, Bombenanschlägen und nihilistischem Hag. Dieses Happy-End ist ein Triumph des gesunden Menschenver- standes, der Bereitschaft zum Kompromiß und— mit ganz besonderem Nachdruck sei es betont— eine glänzende Bestätigung der fruchtbaren Kontakte innerhalb des west- lichen Verteidigungsbündnisses. Denn die drei Partner, die jetzt beschlossen, ihre nationalen Interessen auf der leidgeprüften Mittelmeerinsel zugunsten einer übergeord- neten Lösung aufzugeben, sind Partner im NATO- Bündnis. Ihre Fehde Zyperns wegen hat in den letzten Jahren mehr als einmal den Bestand der westlichen Gemeinschaft be- droht. Nun sieht es so aus, als könnte das gleiche Zypern jetzt das Fundament für eine noch engere Gemeinschaft werden. Was ist geschehen, daß aus der„Terror- insel“ ein Haus der fröhlichen Gemeinschaft wurde? Nicht mehr und nicht weniger, als daß die griechischen Zyprioten auf ihren so heiß ersehnten Anschluß an Griechenland verzichteten, die türkische Minderheit auf eine Teilung der Insel und die Engländer auf ihre weitere Beherrschung als Kronkolonie. Diesem echten Kompromiß voraus gingen je- doch eine vierjährige blutige Gewaltherr- schaft, ein unbarmherziger Bürgerkrieg und scheußliche Brutalitäten der Untergrund- organisation EORKA. Es ist nicht die Zeit, die von allen Be- teiligten in diesen vier Jahren gemachten Fehler aufzuzählen. Der größte der Englän- der war die Verhaftung und Verbannung des unbestrittenen geistlichen und weltlichen Oberhauptes der 385 000 griechischen Zypri- oten, des orthodoxen Erzbischofs Makarios. Jetzt packt er in Athen zum letzten Mal seine Koffer, um als Triumphator zurückzu- kehren. Wird er erster Präsident der neuen selbständigen Republik Zypern mit einem Vertreter der türkischen Minderheit als Stellvertreter? Oder zieht er sich ganz vom politischen Leben zurück und widmet sich nur noch seinem geistlichen Amt? Und wie wird die Haltung des Rebellenführers, des Obersten Grivas alias Dinghenis sein? Fragen über Fragen. Doch sie alle sind von neben- sächlicher Bedeutung gegenüber der jetzt beschlossenen und von der Masse des zypri- otischen Volkes begrüßten Lösung: Zypern tritt als selbständige Republik in die Gemein- schaft freier Völker ein. Es wird Mitglied der UNO, bleibt wichtigster NATO- Stütz- punkt im Mittelmeer mit vornehmlich eng- lischem Militärs al es erhält auch Rebellenführer Grivas Copyright New Lork Herald Tribune eine griechische und türkische Garnison. Achtzig Prozent Griechen und zwanzig Pro- zen Türken auf der Insel wählen gemeinsam ein Parlament. Es ist Vorsorge getroffen, daß die Belange der Minderheit nie überstimmt Werden können. Und was sagt die einstige Kolonialmacht England dazu? Die Regierung und die Mehr- heit der Bevölkerung sowie der Abgeordne- ten sind, wenn auch ohne Begeisterung, für diese Lösung. Man hat in London längst eingesehen, daß der im Oktober letzten Jah- res in Kraft gesstzte„Partnerschaftsplan“ die Unruhe und den Terror nur verschärft und damit den potentiellen Wert Zyperns als Militärstätzpunkt ganz ausgeschaltet ha- ben. Man hofft, das unabhängige Zypern im Verband des britischen Commonwealth hal- ten zu können, zumal die politische Selb- ständigkeit noch für viele Jahre finanzielle Zuschüsse und wirtschaftliche Unterstützung erfordern wird, die nach Lage der Dinge mur von England kommen kann. Die reak- tionären Torries und die Beaverbrook- Presse sprechen von einem zweiten Suez und einem weiteren Ausverkauf des längst nicht mehr, bestehenden Weltreiches. Doch Wird England nichts anderes übrigbleiben, als dieser Lösung zuzustimmen, welche ihm die Wahrung seiner militärischen Interessen und der der NATO zusagt und gleichzei- Zwei Ministerialdirigenten in Stuttgart ernannt Stuttgart.(LSW) Von den vier Ministerial- dirigentenstellen, die nach dem vom Land- tag am 18. Dezember 1958 verabschiedeten Stellenüberleitungsplan nun auch in der baden-württembergischen Staatsverwaltung eingeführt werden, sind bis jetzt zwei besetzt worden, und zwar im Innenministerium und im Staatsministerium. Im Innenministerium wurde Ministerialrat Dr. Hermann Thier- felder zum Ministerialdirigenten ernannt. Dr. Thierfelder leitet dort die Kanzleidirektion. Die Ministerialdirigentenstelle im Staats- ministerium wurde Ministerialrat Dr. Bern- hard Freiherr von Goeler übertragen. Dr. von Goeler hat im vergangenen Jahr die Stelle des Personaldirektors bei der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft in Brüssel über- nommen. Er ist aber aus dem Staatsministe- rium nicht ausgeschieden, sondern nur be- urlaubt worden. Falls Dr. von Goeler bei der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft bleibt und nicht mehr in den Dienst des Landes Baden- Württemberg zurückkehrt, wird die Ministerialdirigentenstelle im Staatsministe- rium wieder frei. Konferenz über eine Neuordnung der Schulferien Annähernd hundert Delegierte aller interessierten Instanzen tagen zur Zeit in Kiel Von unserem Korrespondenten Gert Kisten macher Kiel, 12. Februar Die vielumstrittene Schulferienordnung in der Bundesrepublik steht im Mittelpunkt einer zweitägigen Arbeitskonferenz, die am Donnerstag in Kiel unter dem Vorsitz des schleswig- holsteinischen Kultusministers, Edo Osterloh, eröffnet wurde. Annähernd 100 De- legierte der Schulverwaltung der Länder, der Kultusministerien, der Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbände sowie Vertreter von Jugendorganisationen, Elternverbänden, der Bundesbahn und der Fremdenverkehrsorga- nisationen, wollen auf dieser Konferenz ver- suchen, Empfehlungen für eine befriedigende Schulferienordnung 1960 zu erarbeiten. Die Empfehlungen der Kieler Konferenz— Be- schlüsse können nicht gefaßt werden— sol- len der Ständigen Konferenz der Kultus- minister der Bundesländer Richtlinien für die Ausarbeitung der neuen Schulferienord- nung geben. Kultusminister Osterloh erklärte in seiner Eröffnungsansprache, es sei nicht zu verken- nen, daß Industrialisierung, Motorisierung, erstädterung sowie die sozialpolitische Entwicklung der jüngsten Zeit die Ordnung der Ferien allgemein unter neuen Aspekten erscheinen liegen. Inmitten dieser Entwick- lung müsse aber die Schule nach wie vor schulische und pädagogische Ueberlegungen bei der Festlegung der Ferienordnung in den Vordergrund stellen. Wie wichtig diese Neu- ordnung sei, erklärte Minister Osterloh, er- gebe sich allein schon aus der gesteigerten Reiselust und dem erhöhten Ferienbedürf- nis in den einzelnen Bundesländern. Für das Jahr 1959 hat die Ständige Kon- ferenz der Länder- Kultusminister— wie auch schon in den Vorjahren— eine Schul- ferienordnung getroffen, die nicht nur die Schulkinder, sondern auch das Fremdenver- kehrsgewerbe enttäuschte. Die Dauer der Schulferien wurde diesmal zwar einheitlich auf 42 Tage festgelegt, aber gegenüber 1958 verringert, wodurch die Verdienstchance der westdeutschen Feriengebiete um zwölf Tage geschmälert wird. Nicht minder große Sorgen bereitet dem Fremdenverkehrsge- werbe auch die ungünstige Einteilung der Sommerferien in den einzelnen Bundeslän- dern. So werden in diesem Jahr die Schul- kinder aller Bundesländer fast zur gleichen Berlin soll zuerst Demokratischer Senator Mansfield Washington, 12. Februar Die Aufnahme von Gesprächen zwischen Vertretern beider deutscher Staaten über die Wiederherstellung der deutschen Ein- heit forderte am Donnerstag in einer Rede vor dem amerikanischen Senat der einfluß- reiche stellvertretende Fraktions vorsitzende der Demokraten und das Mitglied des Außenpolitischen Ausschusses des ameri- kanischen Senats, Mike Mansfield. Mans- field, der von einer„kommenden Krise in Deutschland“ sprach, sagte:„Wenn es eine Gewißheit gibt, so die, daß die Lage in Deutschland am Jahresende weit anders als jetzt sein wird. Wir nähern uns dem An- fang vom Ende von zwei Berlins und zwei deutschen Staaten.“ 5 Die Wedervereinigung könnte mit Ber- Un begip an. Es sei endlich an der Zeit, die Führer des baizen Verwaltungen der Stadt aufzurufen, e e Anstrengungen zu unter- abmen, urn eine Vereinigung der öffent- Zeit Ferien machen, so daß sich in den Frem- denverkehrszentren mit Sicherheit Unter- bringungsschwierigkeiten ergeben werden. Die Ferienordnung für 1959 sieht folgende Termine vor: Baden- Württemberg vom 22. Juli bis 1. September, Bayern 16. 7. bis 2. 9., Berlin 9. 7. bis 19. 8., Bremen 1. 7. bis 5. 8., Hamburg 9. 7. bis 19. 8., Hessen 9. 7. bis 19. 8., Niedersachsen 16. 7. bis 26. 8., Nordrhein- Westfalen 1. 7. bis 11. 8., Rheinland-Pfalz 23. 7. bis 2. 9., Saarland 23. 7. bis 2. 9., Schles- wig-Holstein 9. 7. bis 19. 8. 8 Der auch von der Landesregierung Schleswig- Holstein unterstützte Vorschlag der Fremdenverkehrsorganisationen für eine Ferien-Neuordnung sieht vor, daß in den sechs Bundesländern Berlin, Bremen. Ham- burg, Hessen, Niedersachsen und Schleswig- Holstein die Sommerferien bereits am 20. Juni beginnen und am 31. Juli enden. In den anderen fünf Bundesländern Baden- Württemberg, Bayern, Nordrhein- Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland hingegen sol- len die großen Ferien am 1. August begin- nen und am 11. September enden. Der Kieler Kultusminister hält überdies noch einen weitergehenden Vorschlag bereit, der nach seiner Ansicht der sich aus den sozſologi- schen Veränderungen in der Bundesrepublik ergebenden Ferienproblematik in weitem Maße gerecht wird. Minister Osterloh strebt an, das Schuljahr künftig erst nach den großen Sommerferien im Herbst beginnen zu lassen, Eine Verlegung des Schuljahranfan- ges in allen Bundesländern von Ostern in den Herbst sei unter Umständen mit einer Allgemeinen Verlängerung der Sommer- ferien auf acht Wochen verbunden, sagte Osterloh. Der Kultusminister begründete seine Vorstellung mit dem immer stärker fortschreitenden Prozeß der europäischen Integration. Nur in drei von 54 Ländern der Erde beginne das Schuljahr nicht im Herbst. Für den internationalen Schüleraustausch werde eine derartige Neuregelung dieser Frage interessant. Delipolitik in Vilshofen Vorbemerkung: Vilshofen liegt in Nieder- dayern. Es mag sein, daß es Leute gibt, denen dieser Hinweis nichts besagt. Sie werden ge- beten, unseter Behauptung Glauben ꝛu schen⸗ ken, daß viéle Nachrichten aus dieser Gegend keineswegs mit üblichen Maßstäben gemessen werden können. Manches von dem, was in Vilshofen geschieht, gebärdet sich urtümlick und wild. Manches erinnert an das derbe und imposante Bild der Großviehversteigerungen, die den regionalen Städtehens begründen. Vilshofen hat seit eh und je einen lebens- Marken Trieb zur Politik bewiesen. Und die Nolitiꝶ steht dort sogar teilweise in direktem Zwgammenkang mit den Großviehversteigerun- gen. Denn die Hallen, in denen sonst Bullen, Kühe und Kälber guter niederbqperischer Zucht die Besitzer wechseln, stehen manchmal leer und önnen dann politischen Zwecken die- nen. Am A8 ittwoch wird zum Beispiel niemals Vi teigert. Aus diesem prosd- ischen und weiterhin aus dem folkloristischen Grund, daß der Aschermittwoch in Bayern als Beginn der Starkbierzeit ein Tag besonderer Eigenart ist, e Vilshofen seit Jakren die Tradition des„politischen Ascher mittwochs“. In den Blütezeiten der bayerischen Landespolitix fand an den Ufern der Vils alljährlich die große Generalabrechnung z Wischen den schwarzen und den welß- blauen Mächten des Landes statt, also zwischen der Christlien- Sozialen Union und der Bayernpartei, und da man dabei von landesfremden Zuschauern nicht behelligt war, redete man Fraktur mit- einander. Das war immer ein Fest der rheto- rischen Bildhaftigłeit, eine durchwachsene An- gelegenheit, in der alle Mittel als erlaubt gal- ten, in der jeder neue Kraftuausdruck mit dröh- nendem Beifall quittiert wurde. Es gab Kund- schafter, die zwischen beiden Hallen hin- und herwechselten, um dem jeweiligen Redner den neuesten Seitenhieb des Gegners noch frisch zu Üùberbringen, auf daß denn die gesalzene Antwort gleich verabfolgt werden konnte. Es waren herrliche Zeiten, als der Bayernpartei- Sprecher August Geislhöringer mit unver- NRohlener Lust am Freistil-Streite behauptete, der Franz-Josef Strauß sei der teuerste Ar- beitslose in der Bundesrepublik, worauf der am Wuchse leine Wortkämpe die Replik„Gift- zwerg“ in Sekundenschnelle entgegennehmen konnte. Vorbei sind die schönen Zeiten von einst. Die Bayernpartei muß im Augenblick auf ihre in üble Spielbanken-Bestechungsgeschichten verwickelte Spitze verzichten und war deshalb neuer zu Enthaltsamkeit gezwungen. Uebrig blieb Franzeqosef Strauß, inzwischen vom Glanz des Bundesverteidigungsministers um- strahlt und zudem ohne Gegner auf dem Felde der Stadt Vilshofen. Weil er seit langem in Bonn und nicht mehr in München sitæt und weil das Pulver landespolitischer Auseinan- dersetzungen ohnedies feucht geworden ist, schleppte er die ganze Weltpolitit nach Vils- ofen und würzte se nach alter Gewohnheit mit ortsublicher Sprachgewalt. Das Ergebnis war gestern in unserer Zeitung zu lesen. Willy Brandt, der Regierende Bürgermeister von Berlin, wurde mit dem schmückenden Beiwort „schizophren“ bedacht, Waldemar von Knoe- ringen wurde verdächtigt, zu„Gewalt- und Mordtat“ aufzurufen, es war in Richtung SpD von„Narren, die zum Messer greifen“ die Rede, von„Wahnsinnspolitic, die Moskau Handlanger-Dienste leistet“, von„veruntwor⸗ tungslosen Instinkten“ und dergleichen mehr. Genug davon. Vilshofen ist nicht der Mittel- punjet der Welt. Die SPD ist keine Bayern- partei. Großviehhallen sind kein diplomati- sches Parkett. Und ein Verteidigungsminister verfügt über ein empfindlicheres Waßßenarse- nal, als es irdene Maßkruge sind. Seine Worte Werden auch von denen gehört, die den Ein- fluß Vilshofens, des weiß- blauen Himmels und des Ascher mittwochs nicht in Rechnung stellen, Die Worte in Vlshofen wurden mit der Dezi- malwaage gewogen und zu grob befunden. Einem Verteidigungsminister ziemt eine solche Sprache hicht. Unbeherrschtheit ist eine Eigen- schaft, die einen Mann auf keinen Fall für dieses Amt empfiehlt. Noch nicht einmal in Niederbayern. de Ruf dieses idyllischen 28 DPs brachte ihren Vorsitzenden in Verlegenheit In Abwesenheit von Dr. Schneider wurde eine Regierungsbeteiligung der CSC/ CVP schroff abgelehnt Von Saarbrücken, 12. Februar Dem Wirtschaftsminister und Vorsitzen- den der Demokratischen Partei Saar, Dr. Heinrich Schneider, ist ein großes Miß- geschick widerfahren. Während er sich, vom Landtag des Saarlandes offiziell beurlaubt, von einer Galleoperation zu erholen suchte, holten die Unversöhnlichen seiner Partei zu einem wohlgezielten Schlage aus. Sie bom- bardierten den Landesvorstand der Demo- kratischen Partei Saar so lange mit scharf formulierten Protestresolutionen, bis dieser, zermürbt und um seine Autorität fürchtend, sich einstimmig gegen die von der CDU ge- wünschte Regierungsbeteiligung der CSU/ CVP des ehemaligen saarländischen Minister präsidenten Johannes Hoffmann aussprach. Eine Regierungsbeteiligung der CSU/ CVP vor ihrer Auflösung müsse aus vereinigt werden erläutert neuen Deutschland-Plan lichen Dienste und schließlich auch der Re- gierung der Stadt herbeizuführen. Zu diesen Verhandlungen könne der UNO- General- sekretär hinzugezogen werden. Nach Ab- schluß eines entsprechenden Abkommens könnten die sowjetischen und westalliierten Streitkräfte in der Stadt durch UNO-Poli- zeistreitkräfte, bestehend aus Kontingenten von nicht unmittelbar in diesen Konflikt verwickelten Nationen, abgelöst werden. Wenn dieser Weg zur Schaffung eines Wieder vereinigten Berlins fehlschlüge, wäre es notwendig, daß die Kräfte, die die Frei- heit in Frieden in Berlin repräsentieren, in der Stadt bleiben. Mansfield sprach die Hoffnung aus, daß ein Abkommen zwischen den beiden Stadt- Verwaltungen von Berlin als Muster für die Lösung des größeren Problems der deutschen Wiedervereinigung dienen könne. Denn es gebe keine friedliche Lösung obne Gespräche zwischen den Deutschen, dpa) unserem Korrespondenten Günter Gründen, die„in der geschichtlichen Vergan- genheit dieses Landes liegen, abgelehnt wer- den. Da die derzeitige Situation während der wirtschaftlichen Rückgliederung die schnelle Neubildung einer Landesregierung fordere, müßten innere Schwierigkeiten oder Wünsche der beiden C-Parteien hinter lan- despolitischen Forderungen zurückstehen“, heißt es in der Begründung. Dr. Schneider, der sich mit wechselndem Erfolg von der revolutionären Rolle, die er „in der geschichtlichen Vergangenheit dieses Landes“ gespielt hat, zu distanzieren ver- sucht, mußte dem CDU-Landesvorsitzenden und erneut mit der Regierungsbildung be- auftragten, geschäftsführenden Minister- Präsidenten Egon Reinert bekennen, daß ihm seine Partei erstmals einen Herzenswunsch versagt habe. Seine Hoffnung, die CDU werde den DPS-Rückfall still zur Kenntnis nehmen und die alte Koalition, bestehend aus CDU, DPS und SPD, wiederherstellen, blieb unerfüllt. Egon Reinert, der sich ge- täuscht und hintergangen fühlt, übergab der Presse eine Erklärung, die sich vorwiegend mit der Haltung jener DPS- Unterhändler befaßt, die sich gegenüber der CDU willig und anschließend in ihrem Landesvorstand hart entschlossen zeigten. Es ist festzu- stellen, daß alle Verhandlungen mit der DPS unter dem Thema: Bildung einer All- Pärtfeienregierußg standen“, schrieb Egon Reinert und fuhr fort:„Es ist bekannt, daß auch der Erste Vorsitzende der PPS, Minister Dr. Heinrich Schneider, mehrfach, sowie der Zweite Vorsitzende,(Wiederaufbau) Minister Erich Schwertner, sich für Ziel und Weg einer Allparteien regierung. ausgesprochen haben.“ Egon Reinert zitierte einen Aus- spruch Dr. Schneiders:„Nur eine Gemein- schaft aller, ich betone aller, ermöglicht es, die bevorstehenden Probleme zu lösen“ Pressekonferenz am 30. Dezember 1958). Der Zeitverlust bringt Egon Reinert in Be- drängnis. Er ist an eine Vereinbarung mit der CSHY/ CVP gebunden. Die Vereinbarung sieht die eventuelle Auflösung der CSU/ CVP als eigenständ'ge Fartei nur dann vor, wenn H a hn 5 die CSU/ CVP vorher an der Regierung be- teiligt worden ist. Das ursprünglich von der CDU zur Diskussion gestellte Verfahren, den Justizminister und CDU-Rebellen Dr. Hubert Ney, einer der drei„Eisheiligen“ des soge- nannten Heimatbundes, gegen ein Mitglied der von Pr. Ney leidenschaftlich bekämpf- ten CSU/ CVP auszutauschen, erwies sich als undurchführbar. DPS und SpD erklärten zwar bereitwillig, die Einigungsverhandlun- gen zwischen CDU und CSU/ CVP seien eine parteiinterne Angelegenheit, sahen sich aber auherstande, durch ihre Stimmenthaltung im Landtag vor der Oeffentlichkeit den Ein- druck entstehen zu lassen, den Abschuß ihres einstigen Kampfgefährten stillschweigend gebilligt zu haben. Trete die Regierung Rei- nert zurück, sei es dann allerdings Ange- legenheit der CDU, einen ihr genehmen Kandidaten zu präsentieren, wenn es sich dabei nicht gerade um den CSU/ CVP-Ehren- Vorsitzenden Johannes Hoffmann handele. Will Egon Reinert nicht erneut den bis zur Unkenntlichkeit abgenagten Heimatbund- Köder, eine CDU-PPS-SPD-Koalition, mit dem Ausdruck des Entzückens schlucken und seinen Rücktritt zur Komödie ausarten las- sen, bleiben ihm nur noch zwei Möglichkei- ten: Auflösung des Landtags und Neuwah- len, beziehungsweise eine Dreierkoalition mit CSU/ CV und Sp. Beide Möglichkeiten hat die unverhofft und ohne eigenes Zutun nHebevoll umworbene SpD zu prüfen ver- sprochen. 5 Wie immer sich die einzelnen Verhand- lungspartner auch entscheiden mögen— ein Antrag, den Landtag aufzulösen und Neu- Wahlen auszuschreiben, wird höchstens bei der SPD und der CDU Befürworter finden. An Neuwahlen haben weder die CSU/ CV noch die DPS Interesse. Mit Sicherheit da- gegen stimmen würden die beiden partei- losen ehemaligen KP- Abgeordneten und die DU- Rebellen, Für sie derkehr. gäbe es keine Wie- 3 Siehe auch Seite 11 das k Neufu wird: fer 4 an Bo Die bat ei Ucht, g Gebie langt als E Reiser begeb Impfz gesun sehr regul' Eil Luftf ist al Bucht mens fläche Ich e und Arger am I. Unive in de Fach. hat.! genal ser F dem schie, volle. könn nisse Stun! gena! Über: an stellt die F einer Forsc Grür 20höe kant deri Meß Zen eine tern eee en eee eee e ee * In 86/ Freitag, 13. Februar 1939 1 MORGEN Seite 9 Was sonst noch gescha ng Ein Flugzeug der amerikanischen Luft- waffe hat am Mittwoch ein Schiff gesichtet, das kleloben etwa 150 km nordöstlich von Neufundland auf dem Atlantik trieb. Es wird angenommen, daß es sich um den seit tag vermißten isländischen Fischdamp- ter„Julie“ handelt, der 30 Mann Besatzung an Bord hatte. * Die Weltgesundheitsorganisation in Genf bat eine Liste der Impfzeugnisse veröffent- cht, die in 180 verschiedenen Ländern und Gebieten der Welt von Auslandsreisen ver- langt werden. Diese Zusammenstellung ist als Erleichterung insbesondere für solche Reisenden gedacht, die sich nach Uebersee begeben wollen. Der Besitz der notwendigen Impfzeugnisse ist nach Darstellung der Welt- gesundheitsorganisation in vielen Ländern „sehr oft ebenso wichtig wie der Besitz eines regulären Reisepasses“. * Ein Wasserflugzeug der argentinischen Luftkahrtgesellschaft„Aerolineas Agentinas“ ist am Mittwoch bei der Landung in der Bucht von Montevideo nach einem Zusam- menstoß mit einem unter der Wasserober- fläche schwimmenden Gegenstand, vermut- lich einer Boje, gesunken. Die 49 Passagiere und sechs Besatzungsmitglieder, meist Argentinier, konnten geretten werden. * Der finnische Krebsforscher Kai Setaelae am Institut für pathologische Anatomie der Universität Helsinki ist zu einer Entdeckung in der Krebsforschung gekommen, die in der Fachwissenschaft großes Aufsehen erregt hat. Es handelt sich um Experimente mit so- genannten Schleimpilzen. Auf Kulturen die- ser Pilzart hat Professor Setaelae u. a. mit dem krebsbildenden Kohlen wasserstoff ver- schiedene krankhafte Wucherungen und vollentwickelte Krebstumore entwickeln können. Unter besonders günstigen Verhält- nissen kann die Tumorbildung in 1 bis 17 Stunden zu voller Ausbildung kommen. Die genannten Schleimpilze erfüllen auf eine überraschende Weise die Anforderungen, die an die experimentelle Krebsforschung ge- stellt werden. Professor Setaelae bezeichnete die Forschungsergebnisse als einen Bruchteil einer großen, noch nicht zu Ende geführten Forschungsarbeit, die darauf hinzielt, die Gründe der Krebsbildung zu erforschen. * rotz eines Großeinsatzes der österreichi- schen Polizei war es am Donnerstag noch im- mer nicht gelungen, den verwegenen Raub eines Postsackes mit fast 500 000 Schilling (83 300 D), der am Dienstag aus einem Postabteil des Triebwagens Laa an der Thaya— Wien entwendet wurde, aufzuklä- ren. Der inzwischen außer Lebensgefahr be- findliche Postbeamte Josef Führhauser, der von den Tätern niedergeschossen und schwer verletzt worden war, konnte keine genaue Beschreibung der Räuber geben. 2 Eine automatische Seismographische Sta- tlon ist im amerikanischen Bundesstaat Ari- 20na erfolgreich ausprobiert worden, gab das amerikanische Handelsministerium be- kannt. Nach Ansicht des Ministeriums bil- den unbemannte Kontrollstationen, die ihre Mezßergebnisse auf dem Funkwege an eine Zentralstelle übermitteln, möglicherweise eine Lösung für die Ueberwachung eines in- ternationalen Verbots für Kernexplosionen. * Das Dänische Seeamt ist der Auffassung, daß das Grönlandschiff„Hans Hedtoft“ untergegangen ist, nachdem sowohl im Ma- schinenraum als auch im FHilfsmaschinen- raum, die mit Schotten voneinander getrennt waren und Achtern lagen, Lecks entstanden waren Der Kapitän habe vermutlich ver- sucht, durch ein Navigationsmanöver um Eisberge herumzukommen, die vor ihm lagen. Achtern sei das Schiff dadurch gegen einen Eisberg gedrückt worden. Dem See- und Handelsgericht wurde ein Bericht des Schiffsführers des deutschen Fischdampfers „Johannes Krüss“ über den Radiokontakt mit der„Hans Hedtoft“ vor dem Untergang vorgelegt. Der Gerichtspräsident, Robert Hove, sprach die volle Anerkennung des Dänischen Seeamts für die Rettungsarbeit aus, die von dem deutschen Fischdampfer geleistet worden sei.„Wir müssen alle die tiefste Achtung vor der Tüchtigkeit und Energie der Besatzung des kleinen deutschen Trawlers haben“, erklärte der Gerichtsprä- Sident. Brasiliens Urwald wird kein Brotlieferant Enttäuschte Hoffnungen am Amazonas/ Das größte Stromgebiet bleibt unfruchtbar Die rapide Vermehrung der Erdbevöl- kerung lenkt die Hoffnungen auf die leeren Räume. Einer der größten ist Amazonien, von dem man eine große Aufnahmefähigkeit erwartete, und zwar im Hinblick darauf, daß die Bevölkerung Südamerikas die schnellste Zunahme aufweist. Ihr Wachstum beträgt 20 Promille— gegenüber 12 in Südostasien und nur 5 in Mitteleuropa. Hat sich die Be- völkerung der Erde in den letzten 50 Jahren verdoppelt, so hat sich diejenige Brasiliens reichlich verdreifacht, das heißt sie ist von 18 auf 64 Millionen gestiegen. Trotzdem ist Brasilien mit sieben Einwohnern pro Qua- dratkilometer noch relativ dünn besiedelt. Aber die Bevölkerung ist ungleich verteilt; beträgt die Dichte je Quadratkilometer in Ostbrasilien schon 20 bis 45, so in Ama- zonien nicht mehr als 0,5. In dem Gesamt- einzugsgebiet des Amazonas, das mit sieben Millionen Quadrakkilometern das größte Stromgebiet der Erde ist, leben nicht mehr Als dreieinhalb Millionen Menschen. Diese Zahlen haben kühne Erwartungen erweckt. Im Jahre 1925 rechnete Albrecht Penck aus, das Stromgebiet des Amazonas könne 900 Millionen Menschen ernähren. Da- bei ging er von scheinbar sehr realen Vor- aussetzungen aus, nämlich von Java, das in der gleichen inneren Tropenzone liegt und eine Bevölkerungsdichte von 266 bis 350 pro Quadratkilometer aufweist. Er übersah da- bei, daß die ständigen Aschenregen der Vul- Kaminsel ihre Felder auf natürliche Weise düngen. Ferner überschätzte er den wuchern- den Urwald am Amazonas. Wo eine derart reiche und vielfältige Vegetation gedeiht, so folgerte er, da muß ein fruchtbarer Boden Sein. Diese Ueberlegung hat sich nun als völlig falsch erwiesen. Nur ein Prozent der Fläche Amazoniens ist landwirtschaftlich nutzbar. Das stellte ein Team von Forschern aus aller Welt fest, die in zwei wissenschaftlichen In- stituten am Amazonas arbeiten. Ueber ihre Untersuchungen berichtete Professor Dr. Herbert Wilhelmy, der als„der Südameri- kaner“ unter den deutschen Geographen gilt, vor kurzem in Stuttgart. Wie kommt es zur Sterilität eines so rie- sigen Urwaldgebiets? Die Ursachen gehen zum Teil bis auf die letzte Eiszeit zurück. Damals lag der Spiegel der Weltmeere 90 Meter tiefer als heute, da das gewaltige In- landeis auf den Kontinenten groge Mengen Meerwasser band. In jenen Zeiten hatte auch der Amazonas ein entsprechend tiefes Tal in das ihn umgebende Sandsteinplateau eingeschnitten. Als am Ende der Eiszeit das Meer sich füllte, schwoll auch der Amazonas. Je mehr er aber stieg, um so tiefer und preiter wurde er(er ist noch heute an man- chen Stellen 70 Meter tief), um so mehr Platz hatte er für seine Wassermassen. Jetzt war es nicht mehr so eilig, daß seine Wasser sich in den Atlantik ergossen, aber eben dadurch füllte er sein Bett— an den Ufern mehr als in der Mitte— mit dem Schlamm auf, der er aus Die Elendshügel von Rio de Janeiro Eine Sanierung dieser Siedlungen würde Hunderte von Millionen kosten Rund 650 000 Einwohner Rio de Janeiros leben auf den„Morros“ oder„Favelas“, den sich vor allem die Bergabhänge hinaufzie- henden Siedlungen von Hütten aus Lehm, EKistenbrettern, Wellblech und anderem Ma- terial. Diese Menschen haben dort weder Wasser, Gas, noch Kanalisation, aber auf den unteren Hütten, zu denen noch von der Straße elektrischer Strom geleitet ist, sieht man Radioantennen und gelegentlich sogar Fernsehantennen. Diese Elendsviertel sind nicht nur bar jeglicher Hygiene und als mögliche Seu- chenherde eine ständige Gefahr, auch der Polizei machen sie großen Kummer, denn in diesem straßenlosen Gewirr finden licht- scheue Elemente leicht Zuflucht und können sich dort mühelos verbergen. Aus diesen Gründen unterstützen die amtlichen Stellen die Tätigkeit religiöser Organisationen, die sich die Umsiedlung der Favelados“ in menschenwürdigere Wohnungen zum Ziel gesetzt haben und schon recht schöne Er- Folge verzeichnen können. Um diese Elends- viertel völlig zu beseitigen, müßte jedoch die Stadtverwaltung mit einer großangelegten Sanierung eingreifen. Und dafür fehlt das Geld. Eine solche Sanierung hätte nach einer 1954 aufgestellten Berechnung bereits da- mals sieben Milliarden Cruzeiros gekostet, das sind umgerechnet knapp 300 Millionen Mark. Nun ist es keineswegs etwa so, daß die Bewohner jener Elendshügel, die oft in den schönsten Teilen Rios liegen, sich alle aus faulem, lichtscheuem Gesindel rekrutierten. Es wohnen dort Arbeiter und Angestellte mit geringem Einkommen und viele andere, die sich bei den enorm hohen Mieten ein- fach keine andere Wohnmöglichkeit leisten können. Ihre Frauen arbeiten ost als Wasch- frauen; das, Wasser wird meist von weither in großen Gefäßen herangetragen, die auf dem Kopf balanciert werden. Rund 70 Prozent der auf den Morros le- penden Familien streben aus diesen Ver- hältnissen heraus und erwerben auf Abzah- lung Baugelände. Von der Sozialversiche- rung, die alle Arbeiter und Angestellten er- fassen soll, hält man auf den Morros hin- gegen wenig. Rund die Hälfte der arbeiten- den Männer sind keiner Versicherung ange- schlossen, zumal viele keine regelmäßige Arbeit haben und zum Teil auch gar nicht annehmen wollen. L. Singer den Kordilleren mitbrachte. So bildeten sich an beiden Ufern Schlammbänke, die sich mit sogenannten Dammuferwäldern überzogen. Bei Hochwasser werden sie überflutet, und hinter ihnen entstehen jedesmal große Seen. Auch dort setzt sich der Schlamm ab. Es ist das sogenannte Varzea-Land, das bis zu den Steilufern der„terra firme“ dahinter reicht. Auf diese Weise hat sich in der Nacheiszeit ein ziemlich breites Schwemmland rechts und links des Stromes gebildet, das bei Hochwasser mehr oder weniger überflutet wird und sehr fruchtbar ist. Aber es ist das einzige fruchtbare Land in Amazonien und macht nur ein Prozent der Gesamtfläche aus. Dieses Schwemmland gibt es nur im Be- reich der„Weißwasserflüsse“ Wie die schlammführenden Quellflüsse heißen, die aus den geologisch jungen Kordilleren kom- men— und im Bereich des Hauptstroms Selbst. Alle anderen Nebenflüsse sind „Schwarz wasserflüsse“, etwa der Rio Negro. Sie kommen aus den geologisch alten Gebie- ten im Norden und Süden und führen nur Granitstaub und Sand mit sich. Das von ihnen durchströmte Gebiet besteht aus Gra- nit und Sandsteinböden, die in der Eiszeit sehr stark unter der Erosion zu leiden hat- ten. Der berühmte Urwald, der sie bedeckt, ist noch jung; er kann nur auf Grund der tropischen Regenfälle gedeihen. Ehe er von Norden nach Süden vordrang, war das ganze Gebiet Savanne(mit Gebüsch durchsetzte große Steppe in Tropenländern), und noch heute weist er große Lücken auf, sogenannte Campos, die nicht etwa durch Rodung ent- standen sind, sondern die alte Savanne re- präsentieren, die noch nicht vom Urwald erobert wurde. Man hat diesen Tatbestand erst in unseren Tagen durch Luftaufnahmen festgestellt. Wenn man diesen Wald vernichtet, rich- tet man alles zugrunde. Man hat den Wald an manchen Stellen gerodet und Farmen an- gelegt. Drei Jahre später mußte man sie aufgeben, da alles verdorrte, So ist es um 99 Prozent des Gebietes von Amazonien be- stellt. Was aber soll man mit dem Wald tun? Eine Möglichkeit, ihn forstwirtschaft- lich zu nutzen, bestünde darin, daß man ihn rodet, um an der gleichen Stelle unmittel- bar darauf bewährte Nutzhölzer anzupflan- zen. Aber woher soll man die Arbeitskräfte für eine so gigantische Arbeit nehmen? Man bekommt sie nicht einmal in ge- nügender Zahl für die Kautschuk-Plantagen. Die Indianer tun keine Feldarbeit. Als Gärt- ner arbeiten Japaner; sie sind die tüchtig- sten Pioniere auf dem schmalen Schwemm- land an den Weißwasserflüssen. Aus ihm könnte man ein Paradies machen, wenn man mehr Menschen hätte. Gewiß, man hat schon einiges geleistet und ist heute an den Weiß- wasserflüssen so optimistisch, daß man sogar Hochhäuser baut. Für die Sandsteinböden der„terra firme“ wird man jedoch jede Hoff- nung aufgeben müssen. Ein Bild der Verwüstung bieten große Vie St. Louis, nachdem ein Tornado am 10. Februar 1959 über die Stadt hinweg gerast war. Nach bisher vorliegenden Berichten wurden tel der Innenstadt von Ueberblick über einen beschädigten Sporthalle. 21 Menschen getötet und 320 verletzt.— Unsere AP-Bilder zeigen lines ein zusammengestürztes zweistöchiges Wohnhaus, rechts einen Teil der zerstörten Innenstadt mit der stark Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagabend: In den Früh- und Morgenstunden im Flachland verbreitet Nebel oder Hochnebel, tagsüber auflockernd. Nachmittags meist heiter, nie- derschlagsfrei Tagestemperaturen Zwischen 4 bis 6 Grad über Null, örtlich etwas höher. Nachts immer noch Frost in der Ebene Zwi- schen minus 5 und minus 7 Grad, im Bau- jand zwischen minus 6 und örtlich nahe minus 10 Grad. Schwacher Wind. Uebersicht: Der hohe Druck über dem östlichen Mitteleuropa zeigt keine Aenderung und bleibt damit wetterbestimmend. Sonnenaufgang: 7.41 Uhr. Sonnenuntergang: 17.40 Uhr. Schneebericht: Zu erfragen ab 10 Uhr unter der Nummer 1160. Vorhersage Karte r 00 För 13.2.5971 Uhr. 5 7 15 5 1975 8. N 12 7— 0 1025 Nepoengg. 1030 — 2 ——— 55 24635 .. 5 5 e N. D sidacheles 0 N —5 ö— 192⁰ Mennbeim belege 1095 restlondsluft 1 580 igio⸗ 2 ici 102 0 * 5 425 102514 Pegelstand vom 12. Februar Rhein: Maxau 404(6): Mannheim 246 (89); Worms 177(-3); Kaub 193. Neckar: Plochingen 132(2); Gundels- heim 181(2); Mannheim 250(10). Erfolge mit Beruhigungsdrogen in englischer Irrenanstalt Mit schon seit langem bekannten Beruhi- gungsdrogen wurden in einer englischen Irrenanstalt große Erfolge bei der Heilung und Besserung unheilbar Kranker erzielt. Die gesamte englische Presse berichtet in großer Aufmachung, daß im Zuchthaus für Geisteskranke in Broadmoor bei der Heilung von 100 besonders ausgewählten geisteskran- ken Verbrechern in den letzten Monaten nach der Verabreichung von Drogen ganz außergewöhnliche Erfolge erzielt wurden Von 30 Frauen, die bisher ständig in Einzel- zellen hatten gehalten werden missen, konn- ten jetzt alle bis auf zwei in die allgemeine Abteilung übergeführt werden und mit den leichter Erkrankten zusammenleben. Ein wegen Mordes verurteilter, unheilbarer geisteskranker Pole, der nur noch tierhafte Laute ausstieß und gemeingefährlich war, mußte von vier Wärtern gehalten werden, als er die ersten Injektionen erhielt. Inner- halb von zwei Wochen sprach und benahm er sich wieder normal und arbeitet jetzt mit den anderen Patienten. Ein anderer Mörder, der Wegen seiner Gefährlichkeit zehn Jahre ununterbrochen in Einzelhaft war und jeden Wärter angriff, ist jetzt ruhig und hat keine Wutanfälle mehr. Das Gesundheitsministerium, das diese Fälle bekanntgab, fügt hinzu, daß es noch zu krüh sei, etwas über den dauernden Erfolg des Medikamentes zu sagen, und ob es mög- lich sein werde, die unheilbaren, gefährlichen Geisteskranken so zu heilen, daß sie nach Hause entlassen werden können. Die bis- herige Erfahrung deute an, daß das Beruhi- gungsmittel ständig genommen werden muß. Auch wisse man nicht, über welchen Zeit- raum seine Wirkung sich erstrecke und für wielange die Besserung bei den Geisteskran- ken anhalte. Das neue„Wundermittel“ soll sich aus Largactil, Stemetil und Fentazin zu- sammensetzen, sämtlich seit langem bekannte Beruhigungsdrogen, mit denen man seit lan- gem leichtere Neurosen, Psychoneurosen und Psychosomatische Krankheiten erfolgreich geheilt hat. W. Krug Was wir hörten: Johann Strauß als Studienobjekt Ruhm und Ehre dem Musiker, der Jo- hann Strauß nicht auf die leichte Schulter mimmt! Wie sich die Komponisten— von Tschaikowsky über Brahms bis zu Stra- Winsky— in seltener, sympathischer Ein- mütigkeit für den Kollegen von der„schö- nen, blauen Donau“ ausgesprochen haben, so genieren sich auch die Pultstars unserer Zeit, die ausgepichten Sinfoniker, nicht, im- mer wieder einmal für den Meister des Wal- zers den Taktstock zu ergreifen: sie beken- nen sich damit zu Johanm Strauß als einem Wahren Licht-Genius, einem der Großen im Reich der Töne. Das sind die Höhepunkte in der land- Huflgen, gottlob eifrigen Johann-Strauß- Pflege. So war denn auch das Konzertpro- gramm des Süddeutschen Rundfunks mit dem Titel„Meister des Taktstocks dirigie- ren Johann Strauß“ ein Fest von ganz be- sonderer Art, eine Prunksitzung, um im Jargon jener närrischen Tage zu bleiben, int die diese kurze Abendstunde eingebettet War. Ein Strauß der schönsten Sträuße, Walzer, Polkas, Csardas, Ouvertüren, und dazu auf seiten der Interpreten eine De- monstration der verschiedensten Tempera- mente, wie sie so pointiert und vergnüglich nur selten zu erleben ist. Ganz klar und unüberhörbar trennten sich da die Wege: hier die Musikanten traditions- bewußter Prägung, dort die Apostel der Per- fektion, der geschliffenen Diktion.„Leichtes Blut“ etwa und die„Tritsch-Tratsch-Polka“ aus der Hand von Hans Knappertsbusch: man sieht ihn förmlich vor sich, den genialen Im- Provisator, Wie er mit einigen wenigen, läs- sig- souveränen Bewegungen des Taktstocks gleichsam aus dem Nichts ein Stück Musik zaubert, das rund und knusprig ist, atmet und lebt, und voll kleiner Sprühteufelchen steckt; vielleicht sind— wenn man's ganz genau nimmt— ein paar Schönheitsfehler dran, aber was tut's schon, auch der Mensch ist schließlich kein vollkommen' Gebild'. Dazu dann Clemens Krauß, der den Strauß ja schon mit der Muttermilch aufgesogen hat und zu dessen Deutung nichts anderes, nichts Höheres zu sagen ist als dies: so stimmt's, das ist der Walzerkönig, wie er leibt und lebt. (Hier dirigierte Krauß das Csardas-Ballett aus dem„Ritter Pasman“ und„Bei uns 25 Haus“) Auch die vollblütige Breite Joseph EKeilberths(„Wein, Weib und Gesang“) gehört hierher wie die schlanke, gepflegte, noble Mu- Siker-Erscheinung Ferdinand Leitners(„Ace- celerationen“- Walzer). Aber nun die Antipoden. An ihrer Spitze Herbert von Karajan mit der kom- diantischen„Blitz- und Donner“-Schnell- polka. Das ist perfekt, wie schon gesagt, alles gespannte Energie, blitzblank geputzt jedes Detail, effektvoll zurecht gemacht, ohne die Maße zu sprengen, ein Kabinett- stück prachtvoller Impulsivität. In seinem Kiel wasser Ferenc Fricsay mit der Ouver- türe zum„Zigeuner-Baron“ und Georg Solti mit der„Pizzikato-Polka“, beide Flo- rettfechter, elegant, spritzig und von der nervösen Reizsamkeit des Großstädters be- herrscht. Zu ihnen gesellt sich— zumindest landsmannschaftlich— der in Ungarn ge- borene, seit Jahren allerdings in Amerika Wirkende Eugene Ormandy; seinen Strauß (die Ouvertüre zum„Waldmeister“) hat er Sicher in der Hand, er gibt ihm bemerkens- werte Kraft und Fülle. Und schließlich die beiden letzten des Programms: Wilhelm Furtwängler mit dem „Kalserwalzer“ als einem meisterlichen Kunstwerk voll blühender Poesie und romantischer Schönheit und Bruno Walter mit der„Fledermaus“- Ouvertüre. in die der geborene Wiener einen Schuß fast mozar- tischer Anmut bringt, temperamentvolle Lebendigkeit und hohen Kunstverstand. Eine Lehrstunde also in vergleichender Musik wissenschaft, amüsant und aufschluß- reich. Das heitere Pendant, wenn man will, zu jener systematischen Sendereihe des Süd- deutschen Rundfunks, Sendestelle Heidel- perg, die unter dem Titel„Das Meisterwerk und seine Interpreten“ jeweils ein Musik- stück, von verschiedenen Künstlern gespielt, präsentiert und zwar nur in einzelnen Phra sen, wobei der Hörer dann durch sein Votum sich für eine bestimmte Interpretation ent- scheiden soll, die dann— zwei Wochen dar- auf— ganz gesendet wird. Der erste Abend dieses Zyklus war ein bemerkenswerter Er- folg: mit dem Violinkonzert von Beethoven errang aus 750 Hörerstimmen David Oistrach einen knappen Sieg über Wolfgang Schnei- derhan, dem wiederum Lehudi Menuhin und Fritz Kreisler folgten. Am letzten Sonntag hatte man sich Mozarts g-Moll-Sinfonie ge- widmet, dirigiert von Bruno Walter, Wilhelm Furtwängler und Harry Blech; und in vier Wochen wird Beethovens Klavierkonzert G-Dur dran sein. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Zimmertemperatur im Sommer und Winter Ueber die für den Menschen günstigste Raumtemperatur herrschen nicht selten ganz verschiedene Meinungen, die natürlich kaum objektiv sind, denn nicht jeder wird sich bei den schon seit längerem als optimal gelten- den 18 Grad Celsius wohlfühlen. Um zur Klärung dieses alltäglichen Problems bei- zutragen, wurde die Frage einmal in Heft 23 der Umschau in Wissenschaft und Technik aufgegriffen. Professor Dr. Liese kührt dazu folgendes aus: Die Zimmerthermometer messen die Lufttemperatur, z. B. 19 Grad Celsius. Im Sommer entspricht diese Tem- peratur tatsächlich 19 Grad Celsius, denn Luft und Umgebungsflächen haben im un- geheizten Raum die gleiche Temperatur. Im Winter dagegen empfindet der Mensch 19 Grad Celsius 2z. B. nur als 17 Grad Cel- sius, wenn die Oberflächentemperatur der Umgebungsflächen 15 Grad Celsius beträgt. „ Soll dieser Raum behaglich wirken, 80 müßte das Thermometer 21,5 Grad Celsius anzeigen. Und herrscht gar noch ein nicht mal spürbarer Luftzug von nur 0,1 m,.sek., so müßte die Lufttemperatur noch höher als 21,5 Grad Celsius liegen. Auch die Kälte- einstrahlung durch große Fenster mindert die Behaglichkeit im geheizten Zimmer und trägt zur Diskrepanz zwischen gemessener Temperatur und Empfinden bei. Durch Be- einflussung der Luftfeuchtigkeit kann im all- gemeinen keine wesentliche Verbesserung der Behaglichkeit erwartet werden. Fernsehkamera testet Auto- konstruktionen (era) Eine britische Automobilfabrik hat das Fernsehen in den Dienst ihrer For- schungsarbeit gestellt, um ihre Wagen bes- ser prüfen zu können. Eine Fernsehkamera wird in der Nähe der besonders zu beob- achtenden Teile montiert. Der Sender be- kindet sich im Wageninneren und die Atenne auf dem Dach. Während der Wa- gen seine Testfahrten durchführt, werden die Sendungen von einer Empfangsantenne auf dem Dach des Forschungslaboratoriums aufgenommen und auf einen normalen Bildschirm projiziert. Das Gerät, an dessen Vervollkommnung noch immer gearbeitet wird, ermöglicht es z. B., die Ursachen star- ker Vibrationen an gewissen Stellen der Karosserie bei kritischen Geschwindigkeiten festzustellen. Die genaue Ueberwachung des Verhaltens der Federn, Stoßdämpfer, Kardanwelle und anderer Teile, die man sonst während der Fahrt nicht sehen kann, liefert wertvolle Daten für die Konstrukteure. Die elektrische Kraft für den Betrieb des Senders und des Schein- werkers, der das Objekt ausleuchtet, wird von einem im Versuchswagen mitgeführten Benzinmotor erzeugt. Wenn DD nicht mehr hilft: P Ein japanischer Genetiker, Professor Zenichi Ogita von der Universität Osaka, hat entdeckt, daß Insekten, die gegen die bisher üblichen Bekämpfungsmittel immun gewor- den sind, mit PTU, Phenylthiourea, be- kämpft werden können, Sobald sie auch ge⸗ gen diesen Stoff resistent geworden sind, verschwindet ihre Unempfindlichkeit gegen DDT wieder. Ein Mittel, das aus beiden Gif- ten kombiniert würde, Wäre also in jedem Fall wirksam— sofern die Fliegen sich nicht nach einiger Zeit auch daran anpas- Sen. Im Laborversuch gezüchtete Insekten- generationen zeigten bis jetzt nicht gleich- zeitig Resistenz gegen beide Mittel. Damit hat auch der Kampf gegen die Malaria, der an der DDT- Resistenz der Anopheles- Mücke zu scheitern drohte, wieder bessere Aussicht auf Erfolg. MANNHEIM Freltag, 18. Februar 1939/ Nr.. a Am Sonntag beginnt die„Geistliche Woche“: „Ein lebendiger Gott ist unter euch“ Landesbischof D. Dr. Lilje kommt wieder/ Qualifizierte Redner werden Lebenswirklichkeiten darstellen Vom 15. bis zum 22. Februar werden d ie Glocken der Christuskirche die Menschen Wieder zu den Gottesdiensten, Vorträgen, Arbeitsgemeinsckhaften und Bibelarbeiten der „Geistlichen Woche für Südwestdeutschland“ rufen. Die„Geistliche Woche“ 1989 ist die elfte seit dem Kriege. In allen Jahren war en die Veranstaltungen nicht nur ein großer theologischer Erfolg, sondern auch das, was allgemein ein Publikumserfolg genannt wird: Die Christuskirche war jeweils außerordentlich stark besucht, oft war sie beäng- stigend überfüllt. Wahrend einer Pressekonferenz teilte Stadtrat Dr.-Ing. Ma Schme- chel, der Initiator der„Geistlichen Woche“, gestern Einzelheiten über die Veranstal- tungsfolge 1959 mit. Dr. Schmechel betonte:„Alle Vorträge bemühen sich, Lebenswirk- lichkeiten darzustellen. Die Redner sind Männer, deren Existenz in den Lebenswirk- lichkeiten stekt, die sie uns schildern.“ Die„Geistliche Woche“ will— erklärte Dr. Schmechel— Menschen ansprechen, die Hunger nach innerem Erleben haben. Auch in diesem Jahre wird es sich bei allen Ver- anstaltungen nicht um wissenschaftliche, sondern um allgemein verständliche Themen handeln. Bei der Auswahl der Redner wur- den ausnahmslos Persönlichkeiten berück- sichtigt, die dem heutigen Menschen et- was zu sagen haben. Als Leitmotiv steht über Allen Veranstaltungen das Bibelwort„Ihr sollt merken, daß ein lebendiger Gott unter such ist.“ „Eckpfeiler“ der Programmfolge sind Wieder Landesbischof D. Dr. Lilje Hanno- ver), der die Woche abschließt, und der Schweizer Theologe D. Lüthi, der den Eröff- nungsgottesdienst und den ersten Vortrag hält. Bischof Lilje,„der dauernd in der Welt unterwegs ist, von Kontinent zu Kontinent reist“, versteht es in seltener Weise, Möglich- „Jeden Sonntag: Wintersport-Fahrten nach Unterstmatt/ Schwarzwald Nähere Auskünfte in unserer Sportabteilung, Telefon 2 19 02 auf Haus MANNHEIM keiten aufzuzeigen, wie Lebenswirklichkei- ten vom Menschen unserer Tage verstanden und erfaßt werden können. Lilje wird als ein Mann geschildert,„mit dem man Pferde stehlen kann“. Mit seinem diesjährigen Be- such erneuert der Bischof seine Freundschaft zu Mannheim und den Mannheimern. D. Lüthi Efarrer am Münster in Bern) wird von den bisherigen Teilnehmern der„Geistlichen Woche“ als qualifizierter Redner geschätzt, der die Menschen zur Vertiefung ihres Den- kens und zur Besinnung auf die entscheiden- den Werte des Lebens führt. Unter den Rednern ist auch die junge Generation stark vertreten: Mit Dr. Bohren, der bereits im letzten Jahr in Mannheim weilte und Kirchlichen Hochschule Wuppertal wurde, wird ein Mann im Alter Zwischen 30 und 40 sprechen, der als„eine wirkliche geistige Kraft“ bezeichnet wird. Ebenfalls zur jün- geren Generation zählt Dr. Helmut Lampar- ter, Dozent am Pädagogischen Institut Stutt- gart. Dr. Lamparter wurde schon während Wahl-Vorgefechte? Mannheimer Liste und FDP nehmen Stellung Das Innenministerium Baden-Würt⸗ tembergs hat— wie allgemein erwartet — Sonntag, den 8. November 1959, zum Termin für die nächste regelmäßige Wahl der Gemeinderäte bestimmt. Bis dorthin ist noch lange Zeit, aber ein „munterer Wahlkampf“ darf Mannheim Wohl heute schon vorausgesagt werden. Kleinere Vorgefechte könnte bereits der heutige Freitag bringen. Während Vor- stand und Fraktion der Mannheimer Liste am Vormittag eine Pressekonfe- renz im Palasthotel veranstalten(Thema: „Vebertritt von zwei FDP. stadträten zur Liste“) hat der FDP- Stadtverband eine außerordentliche Mitgliederver- sammlung im Rosengarten- Restaurant für den Abend einberufen. Einziger Ta- gesordnungspunkt:„Die Vorgänge in der Stadtratssitzung vom 6. 2. 1959. Austritte der Stadträte Keller und Spie- gel“. „Zu dieser Wendung der kommunal- Politischen Situation“— so schrieben Wir unmittelbar, nachdem die„Bombe“ im Gemeinderat geplatzt war—„wer- den zweifellos nach Fastnacht die Frak- tion der Liste, die FDP und wohl auch die Fraktionschefs der im Gemeinderat vertretenen Parteien etwas zu sagen haben.“ Nun äußern sich zuerst die„Be- troffenen“. Ob dann noch andere Aeuße- rungen folgen, dürfte von dem abhän- Zen, was die„Betroffenen“ heute sagen Werden. Daß die gesamten Vorgänge auch von den„Nicht- Betroffenen“(bes- ser vielleicht: von den im Augenblick noch Nicht- Betroffenen?) mit Aufmerk- samkeit verfolgt werden, bedarf keines Hinweises.-kloth inzwischen Professor an der des zweiten Weltkrieges als junger Theologe mit seinem Buch„Luther und der Türken- krieg“ bekannt. In der Zwischenzeit ver- öffentlichte er weitere aufschlugreiche Schrif- ten, darunter als neueste Publikation das Heft„Schicksal oder Führung“, an dessen Thematik der Redner während des Vortrages in der Christuskirche anknüpfen wird. Die Ausführungen von Dr. Lamparter gelten vor allem dem modernen Menschen, zu des- sen Krankheiten es gehört, daß er in dauern- der Lebensangst schwebt. Professor D. Dr. Girgensohn(Kirchliche Hochschule Bethel, ein bedeutender Theologe, gehört zu den Männern der älteren Genera- tion, von denen die junge Theologen-Gene- ration mitgeprägt wird und von denen ein großer seelsorgerischer Eindruck und Ein- fluß auf die jungen Geistlichen ausgeht. Auch er ist in der„Geistlichen Woche“ kein Unbekannter mehr. Mit Professor D. Martin Fischer, der schon 1958„dabei“ war, befindet Sich erneut ein Berliner unter den Rednern. Professor Fischer kommt von der Kirchlichen Dr. Drese neuer Inte Hochschule Berlin. Mit Professor Dr. Rohr- bach von der Universität Mainz— er ist nicht Geistlicher, sondern Mathematiker— wird wiederum ein Mann die Kanzel betre- ten, der wissenschaftliche Genauigkeit mit Volkstümlichkeit in der Ausdrucksweise verbindet. Die Evangelische Akademie Mannheim als Träger der Veranstaltungen weist darauf hin, daß die„Geistliche Woche“ wieder Gäste aus ganz Baden, der Pfalz, aus Schwaben, Hessen und Franken nach Mannheim führen soll. Wer eine Uebernachtungsmöglichkeit in Mannheim oder in der näheren Umgebung zur Verfügung stellen kann, wird gebeten, das der Mannheimer Inneren Mission, M 1, 2 (Telefon 2 23 14) zu melden, die dann Quar- tiere vermittelt. Auskunft für auswärtige Gäste erteilt die Bahnhofsmission Mann- heim, an die auch möglichst bald alle Quar- tier wünsche zu richten sind. Der„Mannheimer Morgen“ veröffentlichte in der Mittwochausgabe auf Seite 5 eine Nachrichtenagentur-Meldung, nach der am kommenden Sonntag eine„Geistliche Woche für Südwestdeutschland“ in Karlsruhe er- öfknet werden sollte. Die Nachricht kam irr- tümlich zustande: Das Stuttgarter Büro der Nachrichtenagentur nannte, da die Meldung ihr aus Karlsruhe zuging, versehentlich als Veranstaltungsort Karlsruhe statt Mann- heim. Wir berichtigen die Meldung hiermit. — Einen ausführlichen Bericht über die Pro- grammfolge der„Geistlichen Woche“ ver- öfkentlichen wir in der Samstagausgabe. H. K. ndant in Heidelberg Mit Mehrheit in nichtöffentlicher Sitzung gewählt Der Heidelberger Gemeinderat wählte gestern nachmittag in einer nichtöffentlichen Sitzung Dr. C. H. Drese— den Chefdrama- turgen des Mannheimer Nationaltheaters— mit Mehrheit zum neuen Intendanten des Heidelberger Stadttheaters. Die Stadträte hatten unter drei Bewerbern zu wählen: Dr. C. H. Drese, Detlof Krüger(Schauspiel- direktor des Staatstheaters Wiesbaden) und Dr. Robert Knaus(Hörspielautor und-regis- seur an der Sendestelle Heidelberg-Mann- heim). * Dr. Claus Helmut Drese, bisher Chef- dramaturg des Nationaltheaters Mannheim, ist am 25. Dezember 1922 in Aachen geboren. Er hat in Köln, Bonn und Marburg Ger- manistik, Anglistik, Philosophie und Theater- wissenschaften studiert und promovierte mit Jahreshauptversammlung .* Ostpreußen 5 Die Jahresshauptversammlung der Lands Mafmschaft Ostpreußen im Eichbaum Stammhaus“ verlief ohne Spannungen. Nach den üblichen Jahresberichten durch ersten Vorsitzenden Fritz Nack wurde der alte Vorstand einstimmig entlastet. Die Vor- standsneuwahl verlief rasch und reibungs- los. Zum 1. und 2. Vorsitzenden wurden Max Voß und Kurt Korbanka, zum Schrift- führer Gerhard Bluhm gewählt. Für den Fall der Vereinigung der beiden ostpreu- Bischen Verbände in Mannheim erhielt der Vorstand die Auflage, in seiner Gesamtheit zurückzutreten, um eine Vorstandsneuwahl aus Mitgliedern beider Verbände zu ermög- lichen, nachdem die Vereinigung der großen Ver triebenenverbände auf Bundesebene er- folgt ist. 0 Willy Landes in Berlin gestorben In Berlin starb Anfang Februar Willy Landes nach kurzer, schwerer Krankheit. Der Verstorbene war der älteste Sohn von Carl Landes, der das bekannte Möbelgeschäft in 5, 4 zu seiner größten Bedeutung entwik- kelte. Willy Landes hat vor Jahren mit sei- nem jüngeren Bruder Carl in Berlin eine Möbelfirma gegründet und mit großem Orga- nisationsgeschick zu einem umfangreichen und angesehenen Unternehmen gemacht. Willy Landes wurde im 65. Lebensjahr fern von seiner geliebten Vaterstadt mitten aus der Arbeit gerissen. Sein Bruder Fritz Lan- des flel als Offlzier im zweiten Weltkrieg. Eine Schwester war mit dem bekannten Mannheimer Arzt und Chirurgen Dr. Dr. Fer- dinand Zacherl(gestorben 1947) verheiratet. 0 Klaus Wunderlichs letzte Mannheimer Spiele Fast zwei Jahre hat Klaus Wunderlich viele Programmnummern im Kabarett„Sim- plizissimus“ meisterhaft an seiner Ham- mondorgel begleitet. Liebevoll nannten ihn seine Verehrer„OR WI(„Unser Klaus Wun⸗ derlich“). Er steht jetzt— wie schon öfter in letzter Zeit— wieder vor einer ausgedehn- ten Tournee, die ihn zusammen mit anderen „Mannheimer“ Stars(Katharina Valente zum Beispiel), hauptsächlich ins Ausland führen soll. Heute abend wird Klaus Wunderlich eines der letzten Gastspiele in Mannheim geben, zu Gast— wie immer im„Simpl“. J. B. einer Arbeit über Paul Ernst zum Dr. phil. Nach Engagements als Dramaturg und Re- Sisseur in Marburg und Osnabrück kam er 1952 nach Mannheim. Neben seiner Haupt- aufgabe als Dramaturg und Schriftleiter der ausgezeichneten„Bühnenblätter“ hat er hier eine Reihe von Schauspielaufführungen ein- gerichtet. Mit seiner Inszenierung der„Ver- schwörung des Fiesco zu Genua“ von Schiller gastierte das Nationaltheater im Schiller- Jahr 1955 in Weimar. Dr. Drese war auch der Initiator des„Dritten Programms“ des Natio- naltheaters, das mit Werken der Theater- literatur bekannt machte, die sich für die Aufnahme in den allgemeinen Spielplan nicht eigneten, aber zur Diskussion gestellt werden sollten. Das Nationaltheater verliert mit Dr. Drese einen allem Neuen aufgeschlossenen, hellwachen Geist, der durchaus geeignet scheint, dem Heidelberger Theater ein eige- nes Gesicht zu geben. Mam darf erwarten, daß; mit der Hera Drese das Schauspiel in Heidelberg eine besondere Betonung er- Rält, und vielleicht auch, daß das enge Bei- einander der Bühnen vol Manheim und Heidelberg endlich einmal bei der Spielplan- gestaltung Berücksichtigung findet. Jeden- falls wäre durchaus denkbar, daß der neue Heidelberger Intendant in seinem Schau- sbielprogramm gerade den Stücken eine Pflegestätte öffnet, die im Nationaltheater kein Gehör finden, und daß er dadurch die seit langem erwünschte Ergänzung der bei- den Nachbarbühnen fertig bringt. Die Pflege der Oper, die Paul Hager recht aufwendig geworden war, wird er den Ver- hälſtnisssen des Hauses umd des Etats an- passen müssen, doch wird darüber mehr zu sagen sein, wenn er selbst einmal seine Pläne offen gelegt hat. Wgi. Aufnahmeprüfung für die Sexta: Wie war das bloß? Aus dem Polizeibericht: Zweiter Täter gefaßt bei der Verbrecher- Jag d Gestern berichteten wir über die Ver- brecher-Jagd der Polizei nach einem Ein- bruchsversuch zweier junger Burschen in Büroräume in E 3. Bei der Verfolgung durch zwei Funkstreifenwagen wurde einer von ihnen festgenommen; der andere konnte trotz mehrerer Schüsse entkommen. Die Fahn- dung nach ihm ging weiter, und gestern konnte auch er festgenommen werden. Er ist — wie sein Komplice— 24 Jahre alt. Zusammenstoß Auf dem Weg zur Arbeit stieß ein Motor- radfahrer von der Schönau früh morgens auf der Straßenkreuzung L 2/ M 3a mit einem Lastwagen zusammen, weil er ihm die Vor- fahrt nicht überlassen hatte. Er erlitt eine Gehirnerschütterung und andere Verletzun- gen und mußte ins Krankenhaus geschafft werden. Ehepaar angefahren Ein 38 jähriger Mopedfahrer hatte wahr- scheinlich zu viel Alkohol getrunken und fuhr auf der Waldstraße(Waldhof) ein älteres Ehepaar an, das die Straße über- „Betriebsunfälle sind kein Schicksal!“ Arbeitsschutz-Wanderausstellung kommt nach Mannheim Die Arbeitsschutz-Wanderausstellung des Arbeits ministeriums von Baden-Württem- berg, seit Mai vergangenen Jahres in Stutt- gart, Karlsruhe, Heilbronn, Pforzheim und Mosbach Wanderziel von Gewerbeschulklas- sen, Ingenieuren. Betriebsräten und Ver- trauensleuten, kommt nach Mannheim. Am 20. Februar wird die Ausstellung im Rück- gebäude des Reißmuseums eröffnet, sie bleibt bis einschließlich 10. März in Mannheim. Rund 60 000 Besucher wurden bisher gezählt (andere Informationen sprechen von 40 000). Bildtafeln mit instruktiven Texten und eine Anzahl von Ausstellungsstücken(schadhafte elektrische Geräte, eine zersprungene Aze- tylenflasche usw.) sollen die Besucher über eine wesentliche Erkenntnis der Sicherheits- Experten belehren: Die Unfall- Verhütung mit technischen Mitteln ist nur eine halbe Sache. Die Ausstellung beschäftigt sich des- halb mit der„Haupt- Unfallursache Mensch“. Oberregierungs-Gewerberat a. D. Strasdat zitierte am Donnerstag in einer Vorbespre- chung eine Statistik über das Verhältnis von Mensch und Arbeitsschutz. Da hat eine Be- triebsumfrage ergeben, daß 15 Prozent über- vorsichtig sind, 20 Prozent vorsichtig, 15 Pro- zent verhalten sich den Arbeitsschutzbestim- mungen gegenüber gleichgültig, die rest- lichen 50 Prozent sind unvorsichtig bzw. un- belehrbar. Im Zuständigkeitsbereich des Ge- Werbeaufsichtsamts Mannheim(Mannheim, Heidelberg, Sinsheim und die Baulandkreise) wurden 1958 24 500 Arbeitsunfälle registriert; 26 davon verliefen tödlich. Für die gleiche Berichtszeit meldete das Amt 484 Berufs- krankheiten, davon zwölf mit tödlichem Ausgang. Ueber den Daumen gepeilt, 0 sagen die Arbeitsschutz-Fachleute, lassen sich 70 Pro- zent aller Unfälle vermeiden.„Unfälle sind micht Schicksal“, meinte Strasdat. Man müsse nur die Arbeitnehmer und Arbeitgeber Psychologisch richtig ansprechen. Sachgebiete der Ausstellung sind u. à. der Bauarbeiterschutz, die Gefahren des Alektrischen Stroms, der innerbetriebliche Transport, der Maschinenschutz, die Gefah- ren durch Brände und Explosionen, Lärm- schutz und— sehr aktuell— Strahlen- schutz. Für die Ausstellung liegt schon ein gE- nauer Terminplan vor: Am 23. Februar fin- det eine Führung für die Fachschulen statt, am 26. Februar folgen die Unternehmer, am 4. März die Betmebsräte, am 5. März die Meister der gewerblichen Betriebe und die Ingenieure und am gleichen Tag die Haus- frauen. DPr. queren wollte. Der Mann mußte mit mehreren Verletzungen zur stationären Behandlung ins Krankenhaus, seine Frau kam mit gering- fügigen Verletzungen davon. Der Moped- fahrer selbst erlitt eine Stirnwunde. Selbstmordversuch entdeckt Eine jüngere Angestellte wurde in der elterlichen Wohnung in der Innenstadt regungslos gefunden. Sie hatte sich in der Küche eingeschlossen und versucht, sich mit Tabletten und Leuchtgas das Leben zu neh- men. Sie wurde sofort ins Krankenhaus ge- bracht; es steht noch nicht fest, ob Lebens- gefahr besteht. Häftling entfloh nach Gerichtsverhandlung Am Aschermittwoch, gegen 14 Uhr, ent- wich ein 24 jähriger Untersuchungshäftling aul der Rückseite des Mannheimer Amts- gerichtsgebäudes seinen Bewachern. Der Ausreißer war am Vormittag aus dem Lan- desgefängnis, wo er seit einigen Moaten in Untersuchungsbraft saß, zur Gerichtsver- handlung in das Schöffengericht gefahren Worden; dort wurde er wegen Betrugs zu einem Jahr und vier Monaten Gefängnis verurteilt. Als er zum Rücktransport wieder in den Wager des Landesgefängnisses ein- geladen werden sollte, schlug er einem der inn bewachenden Beamten die Wagentüre ins Gesicht und floh in Richtung Innenstadt. Die sofort aufgenommene Verfolgung war, besonders durch die tatkräftige Hilfe eines Motorradfahrers, erfolgreich, Der Flüchtende wurde in den B- Quadraten wieder ein- gefangen. 81 Wohin gehen wir? Freitag, 13. Februar Theater: Nationaltheater Großes Haus 11.00 bis 13.30 Uhr:„Die Entführung aus dem Se- rail“(ür Entlagschüler Mammmheimer Volks- schulen); 20.00 bis 22.30 Uhr:„Rigoletto“(Thea- tergemeinde Nr. 53016360); Kleines Haus 20.00 bis 22.30 Uhr:„Egmont“(Miete F gelb, Halb- gruppe I, freier Verkauf); Theatergemeinde — Manmheimer Puppenspiele, D 5, 4, 20.00 Uhr: „Theater auf dem Arm“ Konzerte: Kunsthalle 20.00 Uhr: Duo-Abend mit Gerhard Mantel(Violoncello), Erika Frie- ser(Klavier), Veranstaltung der Musikhoch- schule. Filme: Planken Großes Haus:„Besuch aus heiterem Himmel“; Kleines Haus:„Helden“; Alster:„Der spanische Gärtner“; Capitol:„Der Manm ohne Nerven“; 23.00 Uhr:„Am Strand der Sünde“; Palast:„Dracula“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Heiße Colts und schmelle Pferde“; Al- hambra:„Der Engel, der seine Harfe ver- setzte“; Universum:„Hier bin ich— Hier bleib ich“; Kamera:„Ein Weib wie der Satan“; Kurbel:„Sturmgeschwader Komet“; Schau- burg:„Pesthauch des Dschungels“; Scala: „Windjammer“. 5 Sonstiges; Galerie Inge Ahlers, 20.00 Uhr: Eröffnung der Ausstellung„Sechs europäische Malerinnen“. J 2 An 3 8 dose 8 N S N d N d 8 2 K K Y S e N n N ee K K Y 8 Ke ud 9 s N Ns ss 5 l aue N a N e n Die Schloß ßekalle Dr. Ke gung i wieder schloss gleichz Straße Anlage das 80 Die 80 steine weitig zie in mauer Nur Jrage worde Häusc Stuttg. beim delt. heim nicht hat mi SPD- ten un Landt. derte, noch darüb Die bervol der Fi von d wirkte der macht entges ee über 1 * 2 — e a . e e ee. e e, , . 5 80 Ur. 36/ Freitag, 13. Februar 1959 M A N N H E 1 M Seite 8 80— iet Schlobwachhäuschen: die Breite Strane) weniger befriedigend ist. Gemeinderatsbeschluß in nichtöffentlicher Sitzung: — Frage: Wie konnten die Nachteile des Aus- gekallen, Salomonisches Urteil in Stuttgart gesprochen Die Entscheidung über die Mannheimer Schloß wachhäuschen ist jetzt in Stuttgart nachdem kürzlich Finanzminister Dr. Karl Frank noch zu einer Ortsbesichti- ng in Mannheim weilte. Sie werden nicht wieder aufgebaut! Um dennoch die Ge- schlossenheit des Schloßhofes zu wahren, gleichzeitig aber auch von der Breiten Straße her den Einblick in die großräumige Anlage des Ehrenhofes zu gestatten, wird das schmiedeeiserne Geländer verlängert. Die sorgsam abgetragenen und numerierten steine der Häuschen können jetzt ander- weitig verwendet werden. Zum Teil sollen zie in die Einfriedung für das Geländer ver- mauert werden. * blicks behoben werden, ohne die Vorteile des Einblicks preiszugeben? Die geplante Zurückversetzung der Wachhäuschen um 9,50 Meter wäre keine Lösung gewesen. Das nun ins Auge gefaßte Weiterführen des Git- ters kann sie hingegen bringen. Abgesehen davon, daß nun 270 000 DM eingespart werden(die aber Mannheim even- tuell nichts nützen, weil es Landesmittel sind), ist hier wichtig, wie gehandelt und verfahren wurde. Es wurde, das schrieben Wir bereits am 3. November 1958, für Mann- heimer Wünsche und Probleme Verständnis gezeigt, und das ist erfreulich. Akzeptieren Wir Also die Stuttgarter Entscheidung unbe- sehen dessen, daß es nun in Mannheim viel- leicht Stimmen geben wird, die den Nicht- Wiederaufbau der Schloß wachhäuschen be- klagen.-kloth Eine Million Mark für Atomkraftwerk bei Jülich Mannheim beteiligt sich an einem 40-Millionen-Projekt/ Dr. R. Schultens(BBC) Pläne kommen zum Zuge Die schon lange in der Luft liegende Frage, ob und wie sich die Stadt Mannheim zu einem geeigneten Termin am Bau eines Atom-Reaktors und an der Erschließung neuer Energiequellen beteiligen werde, ist jetzt beantwortet: Der Mannheimer Ge- meinderat beschloß bereits uam 6. Februar in nichtöffentlicher Sitzung, sich am Bau eines Atomkraſtwerkes mit einer Million DM zu beteiligen. Dieses Atomkraftwerk mit 15 000 kW RH elektrischer Leistung wird bei Jülich errichtet und soll 40 Millionen DN kosten. Die eine Hälfte der Summe wird vom Bund, die andere von einem Konsortium von Gemeinden aufgebracht. Das Atomkraftwerk wird nach Konstruktionen von Dr. Ru- dolf Schulten von der Arbeitsgemeinschaft BBC Mannheim und Krupp in drei Jahren ausgeführt. Damit kommen die eigenständigen Konstruktionsgedanken des 35 Jahre alten Redktor-Physikeers zur Verwirklichung, der bei BBC in Mannheim die Abtei- lung Kernenergie leitet. Dr. Rudolf Schulten hat sich bereits mit 3 Millionen DM, Aachen mit 600 000 DM. ten wollte, bleibt unverständlich und kann nur befremden. Wenn indessen tatsächlich schwerwiegende Gründe vorgelegen haben Sollten, die Veröffentlichung einer immer- hin sehr beträchtlichen Geldausgabe im Au- genblick zurückzustellen, dann wird die Frage reif, wie Veröffentlichungen von Be- schlüssen zustandekommen, die unter dem Siegel der Verschwiegenheit gefaßt wurden. Zufälligkeiten scheiden dabei wohl aus, da der Zufall stets nur ein und dasselbe Publi- kationsorgan betrifft, was denen, die Ange- legenheiten der Gemeinde als Gemein- schaftsam gelegenheit behandeln, zu denken geben könnte. f. W. k. Nun ist also über eine Mannheimer Röntgenreihenuntersuchung einem Vortrag in der Mannheimer In- Organe der Gesellschaft sind: die Gesell-. 5 ge in Stuttgart endgültig befunden 5 f 05 1 Prei publikum schaftsversammlung, der Aufsichtsrat und Pfriem ins Herz: 3!.; g die Geschäftsführer. Die Stadt Mannheim 88 80 worden. Mannheimer Frage deshalb, weil die Häuschen in unserem Blickfeld stehen; Stuttgarter Frage deshalb, weil es sich beim Schloß um staatlichen Besitz han- delt. Aber ohne enge Fühlung mit Mann- beim konnte eine solche Frage wohl doch nicht entschieden werden. Diese Auffassung hat mit großem Nachdruck der Mannheimer SPD-Abgeordnete Kurt Angstmann vertre- ten und auch eine Kleine Anfrage an den Landtag gerichtet, in der er dazu auffor- derte, die geplante Wiederaufbaumaßnahme noch einmal zu überprüfen.(Wir hatten darüber am 3. November 1958 berichtet.) Dies heben wir heute gerne anerkennend hervor, wie wir auch anerkennen, daß sich der Finanzminister an Ort und Stelle selbst von der Sachlage überzeugt hat. Zweifellos wirkte der großartige Eindruck auf ihn, den der offene Ehrenhof des Schlosses jetzt macht. Zweifellos erkannte er auch, daß der entgegengesetzte Blick(vom Schloßhof auf Nach einem Gesetz über Röntgenreihen- untersuchungen und Tuberkulinproben vom 19. 10. 1953 werden Röntgenreihenunter- suchungen in den einzelnen Mannheimer Stadtteilen durchgeführt. Für die Bewohner von Feudenheim und die dort Beschäftigten finden Reihen untersuchungen in der Feuden- heimer Schule(durch den Schulhof), Zim- mer 32, statt und werden an folgenden Pagen durchgeführt: Für Männer: am 16., 19., 24. u. 26. Februar und 2. März jeweils von 11 bis 13 und von 15.30 bis 20 Uhr. Für Frauen: am 17., 18., 20., 23., 25. und 27. Februar und 3. März von 11 bis 13 und von 15.30 bis 20 Uhr, und am 4. März von 11 bis 13 Uhr. Für Schüler und Schülerinnen der Volks- schule Feudenheim und für die dort unter- gebrachten Schüler des Lessing- Gymnasiums ab 10. Lebensjahr am 13. Februar. 0 vorgestellt. Zwei Arbeiten Schultens über „Reaktorphysik“ erscheinen 1959 im Verlag des Bibliographischen Instituts Mannheim. Die neue Anlage soll etwa vier Jahre als Versuchskraftwerk arbeiten und anschlie- gend von Nordrhein- Westfalen als Ausbil- dungsstätte für Techniker und Ingenieure übernommen werden. Die Verwaltung hat dem Gemeinderat vorgeschlagen, die Beteiligung an der Ar- beitsgemeinschaft Versuchsreaktor GmbH mit einem Höchstbetrag von 1 Million DM auf die Stadtwerke zu übernehmen. Der, Betrag wird den Stadtwerken darlehens- Weise Zinslos zur Verfügung gestellt. Die Steuervergünstigungen ermöglichen es, daß die Beteiligung in vier Jahren abgeschrie- ben werden kann. An der Arbeitsgemein- schaft beteiligen sich Düsseldorf mit 5 Mil- lionen DM, Bremen und Münden mit je Soll im technischen Beirat vertreten sein, der allerdings kein Beschlußorgan ist. Die Beteiligung bringt der Stadt zunächst keine handgreiflichen Vorteile. Mit ihr ist aber Mannheim in die Entwicklung der Kern- energie eingeschaltet, so daß die Stadt zu gegebener Zeit selbst zur wirtschaftlichen Atomstromerzeugung übergehen kann. Kurzkommentar: Daß der Mannheimer Gemeinderat am technischen Fortschritt micht vorbeigehen will, liegt auf der Linie seiner besten bürgerschaftlichen Traditio- nen. Wenn er sich entschloß, eine ganze runde Million dafür einzusetzen, so ver- dient seine Entschlußkraft nur Bewunde- rung. Warum aber der Gemeinderat diesen in nichtöffentlicher Sitzung gefaßten Be- schluß als„Geheime Kommandosache“ be- handeln und der Oeffentlichkeit vorenthal- Palast:„Dracula“ Knoblauchknollen und blüten schützen eine Stammtischrunde beim Dorfwirt: Die Ortschaft wird von einem Vampir— einem blutsaugenden Ungeheuer— bedroht. Es ist der Graf Dracula, der im nahen Schloß mausoleum seiner Ahnen allnächtlich seinen Sarg verläßt und seit über sechshundert Jahren seine Untertanen präzise in den Hals beißt. Seine so gewonnenen Opfer beißen ihrerseits ahnungslose Mitmenschen. Sie können nur befreit werden, wenn ihnen ein scharfer Pfriem ins Herz getrieben wird. Die gruselige Schauermär der englischen Her- steller ist primitiv gemacht und stellt für ihr Genre allerhand Ansprüche an die Ner- ven des Publikums. Sto Unser heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt „Ihr Heimberater“ der Firma Kaufhaus DEFAKA, Mannheim, Breite Straße bei. fabigkeit und Gesundheit oder ewi · ge Jugend“ versprochen wird, gibt es nicht! Seien Sie besonders kritisch, wenn es sich um die Wahl eines Mittels für Herz, Kreislauf und Nerven handelt. Vertrauens voll aber können Sie bei nervösen Herzbeschwerden oder Kreislaufstörungen, wie schnel- in den kritischen Jabren von Mann und Frxu zu Regĩpan greifen. Regipan aktiviert die Herzleistung, reguliert den Kreislauf und normalisiert den Blutdruck; es gibt Herz und Nerven neue Kraft, ohne aufzuputschen! Regipan- Dragees · ein Erzeugnis der Togal Werke · basieren auf den Ein Versuch wird Sie von seiner guten und unschadlichen Wirkung überzeugen! Sie erhalten Regipan für DM 3.60 in jeder Apotheke. 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Die fastnachtliche Einigkeit zwi- nahme der Projekte verzögern und Mainz feste Trifels bei Annweiler ausbaute und zur Vom Grunewald schen der„roten“ Landeshauptstadt und damit in eine ständig schwieriger werdende Zeit im Kaiserdom in Speyer Renovierungs- Hach Honelul der„schwarzen“ Landesregierung von Lage bringen.“ Franz Stein bedauerte es be- arbeiten lei et, sollen in die Hambacher 0 Rheinland-Pfalz hat kaum den„Kehraus“ Uberdauert. Bereits am Aschermittwoch Wurde das Kriegsbeil wieder ausgegraben. 5 useinandersetzung geht um die zweck- ste Führung der großen Umgehungs- ae, die kü g die beiden neuen Rhein- brücken bei Wiesbaden— Schierstein und Mainz— Weisenau verbinden und außerdem den ständig wachsenden Fernverkehr um Mainz herumleiten soll. Oberbürgermeister Franz Stein, der Stadtplaner Professor Dr. Pr. May und Ver- Kkehrsplaner Professor Dr. Leibbrandt war- ken auf einer Pressekonferenz der Landes- regierung vor, mit ihrer Entscheidung zu- gunsten der sogenannten äußeren Tangente nicht nur die Interessen der Stadt schwer zu beeinträchtigen, sondern auch ihre eige- nen Experten desavouiert, Versprechungen nicht eingehalten, Beschlüsse des Landtags übergangen und die gesamte Aufbauplanung von Mainz sabotiert zu haben. Offensichtlich Wolle man„aus parteipolitischen und-tak- tischen Gründen die schnelle Inangriff- 103 Unfälle durch Nebel Ueber 300 Fahrzeuge beteiligt Dortmund. Dichter. undurchsichtiger Ne- bel führte am Donnerstag im Dortmunder Stadtgebiet und auf der nahen Autobahn innerhalb von drei Stunden zu 103 zum Teil schweren Verkehrsunfällen, an denen über 300 Fahrzeuge beteiligt waren, und wobei wie durch ein Wunder keine Menschen ums Leben kamen. Die Polizei, die alle drei Minu- ten einen Einsatz fahren mußte, bezifferte den entstandenen Sachschaden auf rund 400 000 Mark. An dem folgenschwersten dieser Unfälle, der sich auf der Autobahn bei Dortmund er- eignete, waren 15 Fahrzeuge, darunter allein zwölf schwere Lastwagen, beteiligt. Kaum hatte die Polizei diese Unfallstelle abge- sperrt, als sich nur 100 Meter davon entfernt drei Lastwagen, zwei Personenautos und ein Tankwagen ineinander verkeilten. Hierbei erlitten drei Personen zum Teil schwere Ver- letzungen. Weitere 101 Unfälle ereigneten sich im Dortmunder Stadtgebiet, wo der Nebel, des- sen Gefährlichkeit noch durch Glatteis ver- stärkt wurde, so dicht war, daß sich die Kraftfahrer mit ihren Autos nur noch in Fußgänger- Geschwindigkeit vorwärtstasten konnten. Durch diese Zusammenstöße wur- den jedoch nur elf Personen leicht verletzt. Während der Katastrophenstunden waren 22 Funkstreifenwagen, fünf Krankenwagen, vier Abschleppfahrzeuge und sämtliche Wagen des Verkehrsüberwachungsdienstes in ständigem Einsatz. 5 Massenkarambolage im Nahetal Bad Kreuznach. Starker Nebel und Stra- Benglätte sind am Mittwochmorgen zehn Kraftfahrern zwischen Monzingen und So- bernheim im Nahetal zum Verhängnis ge- Worden. Nach der Massenkarambolage dieser Fahrzeuge mußte die Bundesstraße 41(Bad Kreuznach- Saarbrücken) fast zwei Stunden lang gesperrt werden. Es gab erheblichen Sachschaden, aber glücklicherweise keine Verletzten. Hundert Mark für ein Foto Bonn. 100 Mark verlangten Angehörige des Festausschusses Bonner Karneval von Ausländischen Diplomaten für ein Foto mit dem Bonner Karnevals-Prinzenpaar am Fastnachtstag. In einem Bonner Hotel hat- ten, wie am Donnerstag bekannt wurde, türkische Diplomaten und andere Ausländer das Bonner Prinzenpaar um Karnevalsan- denken gebeten, Die Türken wollten sich auch mit den„Tollitäten“ fotografieren las- sen. Da habe sich der Festausschug einge- schaltet und 100 Mark dafür verlangt. Selbst der Bonner Oberbürgermeister und der Po- Iizeipräsident hätten die Karnevalisten nicht von ihrer Forderung abgebracht, für einen Bonner Karnevalsorden hatten Norweger am Nebentisch ebenfalls 100 DM zahlen müssen. Neun Typhus-Kranke Waldeck/ Hessen. Die Zahl der Typhus- Kranken in der hessischen Gemeinde Rhoden hat sich am Donnerstag von sieben auf neun erhöht. Ein Typhusverdächtiger und ein Bakterien-Ausscheider werden außerdem noch beobachtet. Eine wissenschaftliche Un- tersuchung hat am Donnerstag ergeben, daß die Anlagen der Wasserquellen und des Hochwasserbehälter für die Rhodener Trink- Wasserversorgung veraltet und wenig ge- Pflegt sind. Prof. Dr. Büsing vom Hygiene- Institut Marburg hatte bereits im Jahre 1952 bei einer Untersuchung in der Siedlung Lau- bach bei Rhoden im Trinkwasser 800 Keime pro Kubikzentimeter festgestellt. Es sei ein Wunder, erklärte der Professor am Donners- tag, daß in der Siedlung bisher noch kein Typhus aufgetreten sei. Beiden Ortschaften Wurde empfohlen, eventuell gemeinsam eine neue Tiefbohrung nach Trinkwasser zu ver- Anlassen. sonders, daß Ministerpräsident Altmeier und sein Kabinett trotz mehrmaliger Ein- ladungen in vielen Monaten bisher noch nicht die Zeit gefunden hätten, sich einmal die Pläne für den Aufbau der Landeshaupt- stadt anzusehen und mit Professor May darüber zu sprechen. Nur der neue Minister für Finanzen und Wiederaufbau, Dr. Hans- Georg Dahlgrün, habe sich vor einigen Wo- chen einmal die Pläne vortragen lassen. Professor May meinte, der Fall sei einmalig, daß ein Ministerpräsident sich den Plan für den Aufbau seiner Landeshauptstadt noch nicht einmal ansehe. Er drohte die Einstellung seiner Tätigkeit an, falls der Vorschlag der Landesregierung für die Straßenführung, über den die Bundesregie- rung zu entscheiden hat, durchgehen Sollte. Die Experten begründeten eingehend, weshalb ihr Vorschlag, die Umgehungs- straße näher an den Stadtkern zu legen, örtlichen, regionalen und allgemeinen In- teressen am besten diene, während durch die„Straße der Landesregierung“ nach ihrem Urteil die Gefahr gegeben ist, dag Millionen„unnütz zum Fenster hinausge- worfen“ und die Stadt Mainz„für Jahr- hunderte aufs schwerste geschädigt“ würde. Mit der von ihr getroffenen Entschei- dung und deren Uebermittlung an die Bun- desregierung und die Mainzer Stadtverwal- tung sei für die Landesregierung die Dis- kussion über die Führung der Umgehungs- straße abgeschlossen, verlautete von zustän- diger Regierungsseite, Es sei jetzt Sache der Bundesregierung, die Straßenführung endgültig festzulegen. Wichtig sei vor allem eine rasche Entscheidung, damit der Beginn der Bauarbeiten nicht noch länger hinaus- gezögert werde. Mit dem Baubeginn an der von der Landesregierung vorgeschlagenen südlichen Umgehungsstraße kann nach An- gaben der gleichen Stellen unverzüglich be- Sonnen werden, da die Pläne bereits seit zwei Jahren fertig vorlägen und Einsprüche infolgedessen nicht mehr zu erwarten seien. Behauptungen, daß die Landesregierung eine parteipolitische Entscheidung getroffen habe, wurden energisch zurückgewiesen. Hambacher Schloß Noch keine Entscheidung über Aufbau Neustadt/ Weinstraße. Die Landesregie- rung von Rheinland-Pfalz hat sich bisher noch nicht dazu geäußert, ob die Ausgestal- tung der aus dem elften Jahrhundert stam- menden Doppelruine des Hambacher Schlos- Ses zu einem deutschen Nationaldenkmal mit Landesmitteln gefördert werden kann. Wie ein Sprecher des„Kuratoriums Hambacher Schloß“ am Donnerstag in Neustadt mit- teilte, liegt noch immer keine derartige Ent- scheidung vor, obwohl der Regierung bereits am 3. November die Pläne zum Ausbau des historischen Schlosses zugeleitet worden seien. Auch die pfälzische Bezirksregierung habe noch immer keine„sachliche Stellung- nahme zu dem Projekt abgegeben. Nach den Plänen von Professor Esterer (Münchem), der auch die ehemalige Reichs- Doppelruine ein zweistöckiger Festsaal und ein Schloßmuseum eingebaut werden. Dort sollen dann die wertvollen Erinnerungs- stücke an den historischen Marsch von 30 000 südwestdeutschen Demokraten aufbewahrt und ausgestellt werden, die am 27. Mai 1832 vor dem Hambacher Schloß für Volkssouve- ränität und Menschheitsverbrüderung de- monstrierten. Um den kulturhistorischen Wert des mittelalterlichen Bauwerks noch zu steigern, sollte jedoch das Mittelstück des ehemaligen Herrenhauses, der sogenannte Palas, unverändert erhalten bleiben. Ein Schloßausbau nach den Plänen Professor Esterer würde etwa 200 000 Mark kosten. Bei der 125. Jahrfeier des Hambacher Festes am 27. Mai 1957 war zum ersten Male die Forderung gestellt worden, das Hamba- cher Schloß zu einem deutschen National- denkmal auszubauen. Die damals vorliegen- den Pläne, die von Studenten der Technischen Hochschule Karlsruhe unter Leitung von Professor Müller angefertigt worden waren, erforderten jedoch eine Bausumme von rund einer Million Mark. Diese Pläne waren von der Staatskanzlei als„zu kostspielig“ abge- lehnt worden. Nach Ansicht des pfälzischen Landeskonservators Dr. Medding(Speyer) sind die im Mainzer Ministerium für Finan- zen und, Wiederaufbau„deponierten“ Aus- baupläne Professor Esteérers„der einzig gangbare Weg“ um das Hambacher Schloß stilgerecht renovieren zu können. 5 Ein 35 Kilogramm schwe- rer Eickhentotg uburde am 10. Februar im Berliner Grunewald gefällt und be- Nndet sich 2. Z. mit einem Clipper der PAA auf dem Wege nach Honolulu. Das Holz soll für ein riesiges Freudenfeuer benutzt Werden, das die Bewoh- ner von Hawaii anläßlich der erwarteten Aufnahme als 50. Bundesstauat in die SA anzünden wollen Für dieses Feuer sollen Holzklötse aus vielen Lan dern der Erde eintreffen Der Berliner Klotz soll 80 rechtgeitig in Honolulu anlcommen, daß ihn der Regierende Berliner Bür- germeister Wil Brandt der am 15. Februar in Ho- nolulu embartet wird den of fiiellen Stellen bei sei- nem Besuch überreichen kann. Unser dpa- Bild zeigt den Eichenklotza aus dem Grunewald aufgenommen auf dem Fran hfurter Flughafen, kurz vor sei- nem Weitertransport nach Hawaii. Das Museumstorpedo war geladen Deutsches Museum in München monatelang schwer gefährdet München. Das weltberühmte Deutsche Museum in München, das die größte tech- nische Sammlung Europas umfaßt, schwebte monatelang in Gefahr, in die Luft zu fliegen. Kein Mensch ahnte etwas davon, daß ein Torpedo aus dem letzten Krieg noch ge- laden war, obwohl in einem Fachgutachten den zuständigen Museumsingenieuren die Harmlosigkeit der Waffe bescheinigt worden War. Im vergangenen Jahr war dem Museum nach Schilderung eines Sprechers der Schiff- fahrtsabteilung ein gehobenes Zwei-Mann- Unterseeboot angeboten worden, in dem sich noch ein Einsatztorpedo befand. Das Mu- seum kaufte das Boot, nachdem die Reederei eine Untersuchung durch einen fachkundi- gen Feuerwerker in Hamburg veranlaßt hatte und dieser bestätigte, daß der Torpedo keinerlei Sprengstoff mehr enthalte. Nach München transportiert, blieben U-Boot und Torpedo fast ein halbes Jahr im freien direkt neben dem Museumsgebäude auf der Insel in der Isar liegen, da man noch am Ausbau der Schiffahrtsabteilung war. Als man dann Boot und Waffe„ausstellungsreif“ machen wollte, holten sich die Ingenieure des Museums vorher vorsichtshalber noch einen Fachmann, der zum allgemeinen Er- schrecken feststellte, daß in der acht Meter Erinnerungs vermögen ging verloren Polizeibeamter wegen antisemitischer Außerungen angezeigt Zweibrücken. Unter der schweren Be- schuldigung, einen Gastwirt jüdischen Glau- bens mit antisemitischen Aeußerungen be- leidigt zu haben, steht seit Mittwoch der 35 Jahre alte Polizeihauptwachtmeister Jo- hann Walsch aus Pirmasens. Er wurde am Mittwoch von einem Gastwirt aus Riesch- Weiler im Landkreis Zweibrücken und des- sen Geschäftsführer bei der Gendarmerie- station Contwig angezeigt. Nach Mitteilung der Gendarmerie soll Walsch sinngemäß ge äußert haben, man habe leider vergessen, diese Leute zu vergasen. Der Polizist hatte am Fastnachtsdienstag zunächst den Ordnungsdienst beim Pirma- senser Fastnachtsumzug versehen und war später in Zivil mit Bekannten nach Riesch- Weiler gefahren und dort in der Gaststätte „Zum Waldeck“ eingekehrt. In diesem Lokal hat er dann, wie die Gendarmerie berichtete, stark getrunken und zu randalieren begon- nen, wobei eine Anzahl Gläser in Trümmer Singen. Schließlich habe der Beamte den Wirt und dessen Geschäftsführer beschimpft und beleidigt. Der Leiter der Polizeidirektion Pirma- sens, Polizeiamtmann Benz, erklärte am Mittwochabend als Dienstvorgesetzter des Beamten, daß Walsch am Mittwochmorgen noch nicht wieder so nüchtern gewesen Sei, um ihn vernehmen zu können: Die Vernehmung fand erst am Donners- tag statt. Dabei bedauerte Walsch, daß er am Fastnachtsdienstagabend in der Gast- stätte sehr betrunken gewesen sei und auch Gläser zerschlagen habe. Hr könne sich aber nicht mehr erinnern, antisemitische Aeuße- rungen gemacht zu haben. Nach der ver- nehmung fuhr Walsch zu dem Gastwirt in Rieschweiler und entschuldigte sich bei ihm und dessen Geschäftsführer. Ob sich die bei- den aber mit der Entschuldigung zufrieden geben, steht noch nicht fest. Sie haben, wie sie sagten, ihre Anzeige noch nicht zurück- Senommen und wollen sich ihre nächsten Schritte zunächst noch einmal gründlich überlegen. 5 Der pfälzische Regierungspräsident Dr. Franz Pfeiffer hat Johann Walsch am Don- nerstag vorläufig vom Dienst suspendiert. Der Polizeibeamte darf vorerst keine Uni- form mehr tragen und auch Polizeiunter- künfte nicht mehr betreten. Wie gleichzeitig in Neustadt mitgeteilt wurde, hat der Pirma- senser Polizeidirektor bereits Ermittlungen für ein Pisziplinarverfahren eingeleitet. langen Zigarre“ noch mindestens 180 Kilo Torpedo-Spezialsprengstoff waren. Zwar war der Zünder vom Torpedo entfernt und nach Angaben des Museums der Spezialspreng- stoff beschußsicher, also auch stogsicher, doch wäre bei einer immerhin möglichen Explo- sion— auch nach Meinung der Schiffsinge- nieure— das gesamte Deutsche Museum ver- nichtet worden. Der Sprecher der Schiffahrtsabteilung betonte ausdrücklich, dag der Torpedo nicht mit Trinitrotoluol, dem stärksten nicht- atomaren Sprengstoff, geladen gewesen sei. Unter größten Vorsichtsmagnahmen wurde die gefährliche„Zigarre“ nachts nach Krai- burg am Inn befördert. Dort wurde das Triebwerk abgesägt und der Sprengkopf in einem Bunker elektrisch gezündet. Von dem Bunker blieb nur ein Krater übrig. Jetzt 6000 Mark Belohnung Freiburg. Von ungenannter Seite ist in Freiburg aus der Bevölkerung heraus eine Belohnung von dreitausend Mark für die Aufklärung der kürzlichen Grabschändung auf dem Freiburger jüdischen Friedhof aus- gesetzt worden. Für Hinweise, die zur Er- greifung des oder der Täter führen, hatte schon kurz nach Bekanntwerden der Tat das Justizministerium von Baden- Württemberg eine erste Belohnung von zweitausend Mark ausgesetzt. Außerdem haben die elf Landes- verbände der Hilfsgemeinschaft auf Gegen- seitigkeit der ehemaligen Soldaten der Waffen-SS(Hiag) eine Belohnung von tau- send Mark für die Ermittlung der Grabschän- der ausgeschrieben, so daß die Gesamtsumme der Belohnung jetzt 6000 Mark beträgt. Wie der Freiburger Oberstaatsanwalt Schorpp am Donnerstag mitteilte, ist man den Grab- schändern bisher noch nicht auf die Spur ge- kommen. Die geringen technischen Spuren, die vorliegen, reichten nicht aus, sofern nicht Verdachtsmomente gegen bestimmte Per- sonen hinzukommen. Die Grabschänder hatten Ende Januar auf sechs Grabsteine des jüdischen Friedhofes in Freiburg Haken- Kreuze und SS-Zeichen mit roter Oelfarbe geschmiert. Alle Spuren waren falsch Falkauer Raubmord trotzdem geklärt/ Tat eingestanden Freiburg. Der am 26. Januar verübte Raubmord an der 53jährigen Adele Dietz in Falkau(Schwarzwald), konnte jetat aufge- klärt werden, Die drei der Tat verdüchtigten jungen Saarbrücker, der 22jährige Peter Nie- sen, der 19 jährige Norbert Geier und der jetzt 21 jährige Karlheinz Keller haben die Tat bei der Vernehmung durch deutsche Kriminal- beamte eingestanden. Die drei Täter waren— wie wir berich- teten— am Mittwoch, 28. Januar, in St. André (Südostfrankreich) von der französischen Gendarmerie wegen Vagabundierens kestge- nommen worden. Erst einen Tag später, am Donnerstag, wurde die Tat in Falkau ent- deckt. Die daraufhin eingeleſtete Fahndung der südbadischen Kriminalpolizei brachte viele Hundert Hinweise der Bevölkerung, unter anderem sollten die Täter am Bodensee und in Stuttgart gesehen worden sein. Alle Hinweise haben sich jedoch als unzutreffend erwiesen. Nachdem die französische Polizei durch die Fahndung der Interpol erfuhr, wen sie festgenommen hatte, benachrichtigte sie die deutsche Polizei. Beamte des Landes- kriminalamtes von Baden- Württemberg und der südbadischen Kriminalpolizei vernahmen in den letzten Tagen die Täter im Gefängnis von Digne. Wie Kriminalrat Zizmann, der Leiter der südbadischen Kriminalpolizei, am Donnerstag in Freiburg berichtete, haben die Täter nach kurzem Leugnen die Tat eingestanden. Unterdessen ist ein Auslieferungsverfah- ren eingeleitet worden. Wann die drei aus- geliefert werden, ist allerdings noch nicht be- Kant, Bei Keller und Geier muß noch fest- gestellt werden, ob sie als Erwachsene oder als Jugendliche vor Gericht gestellt werden, da Geier erst 19 Jahre alt ist und Keller Zwei Tage nach der Tat 21 Jahre alt wurde. Niesen ist bereits wegen Bandendiebstahls vorbe- straft. Be. Zwei Pockenkranke geheilt Heidelberg. Eine Putzfrau und ein Sani- tätsfahrer, die in Heidelberg an Pocken er- krankt waren, sind aus der Ludolf-Krehl- Klinik entlassen worden. Die Putzfrau hatte sich am 12. Dezember mit Pocken inflziert, als sie die Wäsche des aus Indien zurückgekehr- ten Arztes ordnete, der die Pocken ein- geschleppt hatte. Der Fahrer gehörte zu den „Nachläuferfällen“, die durch den Kontakt mit der an Pocken verstorbenen Aerztin er- krankten. Bei einer anderen Patientin hat sich der Verdacht auf eine Pockenerkrankung als unbegründet herausgestellt. Die Besucher- sperre in der Ludolf-Krehl-Klinik wurde aufgehoben. Neue Patienten werden wieder in beschränktem Umfang zugelassen. Ueber 80 Menschen sind jedoch nach wie vor in Quarantäne. Wegen Haftunfähigkeit entlassen Koblenz. Die Hauptangeklagte im Koblen- zer Lottoprozeg, die 34 Jahre alte ehemalige Toto-Angestellte Susanne Frederieq aus Ochtendung im Kreis Mayen, ist wegen Haftunfähigkeit aus dem Gefängnis Kar- thause bei Koblenz entlassen worden. Dies wurde am Donnerstag von der Staatsanwalt- schaft Koblenz bestätigt. Susanne Frederieg War am 23. Dezember vom Landgericht Ko- blenz wegen Betrugs und Urkundenfäl- schung zu drei Jahren und drei Monaten Ge- fängnis verurteilt worden. Unfallserie auf der Autobahn Leonberg. Auf der Autobahn bei Leon- berg kam es zu einer Unfallserie, in die fünf Fahrzeuge verwickelt waren. Drei Menschen wurden dabei verletzt, einer davon schwer, so daß sie ins Leonberger Krankenhaus ge- bracht werden mußten. Der Gesamtschaden beläuft sich auf rund 29 000 Mark. Die Auto- ahn war etwa drei Stunden lang nur auf einer Fahrbahn benutzbar. Fast zwei Millionen Gäste Stuttgart. In den Fremdenverkehrsge- meinden Baden- Württembergs sind im ver- gangenen Jahr mehr als 21,3 Millionen Uber- nachtungen von Gästen gezählt worden. Gegenüber dem Jahre 1957 ergibt sich damit eine Steigerung um 4,4 Prozent. Die Uber- nachtungen von ausländischen Gàsten nah- men um ein Prozent auf 1,9 Millionen zu. Wie das Statistische Landesamt dazu mitteilt, be- trug die Zunahme im Regierungsbezirk Nord württemberg 6,2 Prozent. Sie war damit ausgeprägter, als in Südbaden( 4,2 Pro- zent) und in Südwürttemberg- Hohenzollern (+ 4,1 Prozent). In Nordbaden wurden 3, Prozent mehr Ubernachtungen registriert als im Vorjahr. Innerhalb der Gemeinde- Sruppen verlief der- Fremdenverkehr in den Heilbädern, deren Ubernachtungszahlen eine Steigerung von 5,7 Prozent aufweisen, am günstigsten. Während die Großstädte eine Zunahme von 5,3 Prozent melden, sind in den Luftkurorten und in den Mittel- und Klein- städten die Ubernachtungen um 3,7 bzw. 2,4 Prozent gestiegen. 72. Jetzt wieder Niedrigwasser Speyer. Nachdem vor drei Wochen auf der pfälzischen Rheinstrecke noch Hochwasser- gefahr geherrscht hatte, nähert sich der Pegelstand bei Speyer jetzt der Niedrigwas- Sergrenze. Wie die Wasserschutzpolizei in Speyer mitteilte, ist der Wasserstand bei Weiter sinkender Tendenz auf 2,91 Meter ge- fallen. Die Schiffahrt ist allerdings noch ohne Erschwernisse möglich. Bei einem Pegelstand um 2,50 Meter müssen aber Ein- schränkungen vorgenommen werden. 0.8 0 Hose DM 1,15 2/3 Dose DM 1,93 J Dose DM 2,75 1 Köstlich Wie in allen ung gesellen, die gut es n Wollen: MAG Dieses /ohlbekömmliche Gericht ist eine Spezialität nach ſtalleni- schem Originalrezept. MGS] Eier- RAVIOULUl, aus erlesenen Zutaten, sind bereits tafelfertig in der Dose. Mit MASS! ler- RAVVOU haben Sie im Nu eine komꝑlette Mahlzeit auf dem Tisch. Eſœr-NꝗviOli Mit delikqater Pastete gefüllte Eierteigtaschen in pikonter Tomatenscuce Nr. ee 1 M Mens unge! Münc Woch. Kar! klage Ung! Di jährit Funk der 2 und: 15 Un Jahre eln Aus! des E von speer Funk traf e heim amer Klette durch gen K zwei! aufzt War die f Poliz — Fün B. Oken gefül Unte gröbt Sach schät werk War uber heizt in de ber das 1 einar nebe rung und des in h das Stoch Sie kosti von Feue stück eine Helf. Haus Dach Haus der auch der Ansp (Mai werd M * Kral jung den Aulit wur 21). Wage War gefa be Ra du: Ra sic täg 51 eir au at r- de er er n 80 Us en * es t- 9 0 il 2 1 it Nr. 36/ Freitag, 13. Februar 1959 AUS DEN BUNDESLAND ERN Seite ee „. dann krachte auch schon der Schuß“ Funkstreifenbeamter freigesprochen/ Revision sehr wahrscheinlich München.„Die Frage, warum ein junger Mensch sein Leben lassen mußte Ungeklärt“, mußte der Vorsitz L eines Münchner Schöffengerichtes am späten Mitt- ochabend zugeben, als er den Polizeimeister Karl Bühringer, 31 Jahre alt, von der An- klage der fahrlässigen Tötung an dem Lehr- lng Peter Hettich, 15 Jahre, freisprach. Die„schwierigste Situation in seiner acht- fanhrigen Polizistenlaufbhahn“ nannte der Funkstreifenbeamte Bühringer den Vorfall, der zum Tode des Lehrlings führte. Hetlich und zwei Freunde, zwei Brüder im Alter von 15 und 18 Jahren, waren im August letzten Jahres nach einer ausgiebigen Bierreise in ein Jugendheim in München eingestiegen. Aus Uebermut fingen sie an, die Einrichtung des Hauses zu demolieren. Sie rissen Bilder von den Wänden und zerbrachen Wimpel sbeere. Nachbarn hatten inzwischen die Funkstreife alarmiert. Gegen ein Uhr nachts traf ein Funkstreifenwagen vor dem Jugend- heim ein. Während ein deutscher und ein amerikanischer Polizist beim Wagen blieben. Kletterte Bühringer, der Leiter der Streife, durch ein Fenster in das Heim. Die drei Jun- gen hörten ihn kommen und versuchten ver- zweifelt, in einem Nebenraum ein Fenster aufzubekonemen um zu fliehen. Peter Hettich war dazu auf einen Stuhl geklettert. Ueber die kolgende Szene gingen die Aussagen des Polizisten und der beiden Jugendlichen aus- Das Ofenrohr war schuld Fünf Familien durch Großbrand obdachlos Bingen. Ein aus zwei Teilen bestehendes Ofenrohr hat in Bingen zu einem Großbrand getührt, durch den fünf Familien und vier Untermieter obdachlos wurden und den größten Teil ihrer Habe verloren. N Sachschaden wird auf 100 000 Mark ge- schätzt. Das Feuer war in einer Schreiner- werkstatt ausgebrochen. In der Werkstatt War ein Ofen aufgestellt, von dem aus die über der Werkstatt liegende Wohnung be- heizt wurde. Die Polizei nimmt an, daß sich in dem Ofen Gase bildeten, weil der Schie- ber geschlossen war. Diese Gase drückten das nur kurz zusammengesteckte Rohr aus- einander. Das Feuer fand im unmittelbar neben dem Ofen liegenden Holz gute Nah- rung, fraß sich in den oberen Stock durch und griff dann schließlich auf die Veranda des Gebäudes über, dessen Fachwerk bald in hellen Flammen stand. Als Passanten das Feuer bemerkten, brannte das untere Stockwerk des Hauses bereits lichterloh. Sie halfen, zum Teil noch in Fastnachts- kostümen, der Feuerwehr bei der Bergung von Mobiliar und den Löscharbeiten. Einem Feuerwehrmann wurde dabei ein Möbel- stück auf den Kopf geworfen,. so daß er eine klaffende Wunde davontrug. Andere Helfer erlitten leichtere Verletzungen. Das Haus wurde völlig eingeäschert. Auch das Dachgeschoß eines gegenüber liegenden Hauses wurde zum großen Teil ein Raub der Flammen. In diesem Haus entstanden auch erhebliche Wasserschäden. Während der Löscharbeiten, die die ganze Nacht in Anspruch nahmen, mußte die Bundesstraße 9 (Mainz. Köln) innerhalb Bingens gesperrt werden. Mit gestohlenem Auto in den Tod Minden(Westfalen). Mit entwendeten Kraftfahrzeugen fuhren in Minden zwei junge Menschen nach einer Fastnachtstour in den Tod. Ein 10 ähriger Malergeselle streifte mit einem Motorrad ein Eisengitter und wurde über den Lenker geschleudert. Zwei 21 jährige rasten mit einem Personenkraft- wagen gegen einen Baum. Der Beifahrer War sofort tot, der Fahrer wurde lebens- gefährlich verletzt. einander. Bühringer stand nach den An- gaben der Jungen plötzlich unter der Tür, ande hoch und dann krachte auch schon Schuß. Peter Hettich flel mit einem töd- n Bauchschuß vom Stuhl. Die beiden n behaupten, sie hätten nicht einmal gehabt sich umzudrehen, geschweige 7 Zeug Zeit denn die Hände hoch zu nehmen. Polizist Bühringer erklärt, die drei seien seiner Aufforderung, die Hände hoch zu nehmen nicht nachgekommen. Hettich habe sogar einen großen Stein in der Hand gehabt, als Ob er auf ihn werfen wolle. Daraufhin habe er aus der Hüfte heraus auf ihn ge- schossen. Er habe sich bedroht gefühlt Der ärztliche Befund bestätigt allerdings die Aussage der beiden Jungen. Die Kugel War bei dem Lehrling Hettich von rechts hin- ten nach links vorne eingedrungen. Er konnte also garnicht zum Wurf auf den Polizisten ausgeholt haben. Das Gericht sprach schließlich doch den Polizeimeister frei. Es habe ihm nicht wider- legt werden können, daß er sich nicht sub- jektiv bedroht gefühlt habe. Der Vorsitzende sagte schließlich wört⸗ lich:„Der Dienst bei der Funktstreife ist hart. Also müssen auch die Funkstreifler von einer gewissen Härte sein. Man kann da keine Schlappschwänze brauchen, sondern nur Männer einsetzen, die Verbrechern das Handwerk legen können. Eine solche Auf- gobe bringt natürlich die Gefahr mit sich, daß ein Polizist auch einmal seine Kompe- tenzen überschreitet“. Die Eltern des getöteten Jungen als Nebenkläger und voraussichtlich auch der Staatsanwalt, werden gegen das Urteil Be- rufung einlegen. G. Sch. Dritter Spionagefall in Schleswig-Holstein Bundesanwaltschaft bestätigt Verhaftung Wilhelmys Karlsruhe. Die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe bestätigte die Verhaftung des Kieler Journalisten Werner K. H. Wilhelmy. Wie Oberstgatsanwalt Lösdau auf Anfrage mitteilte, wurde Wilhelmy Ende Januar unter dem Verdacht landesverräterischer Peziehungen verhaftet. Zu den Berichten, wonach auch zwei Mitarbeiter des von Wil- helmy geleiteten„Internationalen Korre- sbondenzbüros“ in Kiel unter dem Verdacht landesverräterischer Beziehungen verhaftet wurden, gab Oberstaatsanwalt Lösdau keine Erklärung ab. Ein hoher Beamter des schleswig-holstei- nischen Justiz ministeriums erklärte zum „Fall Wilhelmy“ am Donnerstag in Kiel, die erichterstattung darüber sei nach seiner Ansicht„maßlos übertrieben“. In verschie- denen Berichten hatte es geheißen, der ver- haftete Journalist sei auch„Verbindungs- mann des Bundesamtes für Verfassungs- schutz“ gewesen. Seine Verhaftung war auch mit der Flucht des sowjetzonalen Gehein- dienstofflziers Dombrowski in Zusammen- hang gebracht worden. Im übrigen bewahren sowohl die zustän- digen Stellen in Schleswig- Holstein als auch die Bundesanwaltschaft über den„Fall Wil- helmy“, der nach den Spionageaffären des Kapitänleutnants Horst Ludwig und der „Luftspione“ Richard und Erna Brüggert so- wie des Fotografen Peter Wingert offenbar der dritte Spionagefall in Schleswig- Holstein innerhalb von fünf Monaten ist, strengstes Stillschweigen. Unsere Korrespondenten melden auBerdem 150 000 DM Sachschaden bei Großbrand Düsseldorf. Einen teuren Karnevalsrausch leistete sich ein obdachloser Arbeiter, der seit einigen Tagen ohne Wissen seiner Firma auf dem Lagerplatz zwischen Altpapierballen nächtigte. Er verursachte aus Fahrlässigkeit einen Brand, der einen Schaden von 150 000 DM anrichtete, und bei dem er selbst schwere Verbrennungen erlitt. Nach Mittei- lung der Kriminalpolizei gestand der Arbei- ter auf dem Krankenlager, er habe noch ein- mal auf die Uhr sehen wollen, ehe er be- rauscht und übermüdet einschlief, und habe dazu ein Streichholz angezündet, das er dann achtlos Wegwarf. Schiffahrt auf der Oberelbe ruht Schnackenburg/ Elbe. Seit Mittwoch ruht die Schiffahrt auf der Oberelbe. Starkes Treibeis hat die Schiffsführer gezwungen, Schutzhäfen anzulaufen. Gema- Prozeß vertagt Frankfurt. Der seit vergangenem Septem- ber vor der sechsten Zivilʒkammer des Land- gerichtes Frankfurt anhängige Prozeß der Gema(Gesellschaft für musikalische Auffüh- rungs- und mechanische Vervielfältigungs- rechte) gegen den amerikanischen Soldaten sender AFN wurde auf den 14. April vertagt. Die beiden Parteien streiten zur Zeit noch darüber, ob das angerufene Gericht über- haupt zuständig ist. Die Gema hatte im Na- men von Komponisten, deren Musikstücke im AFN gebracht wurden, auf Tantiemen ge- klagt. Zunächst wird nur eine Teilforderung 1 Höhe von 250 000 DM geltend gemacht. Schiffskollisionen in der Wesermündung Bremerhaven. Bei einer Kollision in der Wesermündung mit dem 10 100 BRT grogen liberianischen Frachter„Atlantik Governor“ wurde das 1709 BRT große Hamburger Frachtmotorschiff„Herford“ schwer beschä- digt, konnte aber nach provisorischer Repa- ratur seine Reise nach Bremerhaven fortset- zen. Die„Herford“ wurde von den Schlep- pern„Danzig“ und„Goliath“ zur Werft be- gleitet. Drei Taucher dieser Bergungsfahr- zeuge hatten das große Leck des Hamburger Schiffes, das beim Hoheweg-Leuchtturm vor Anker gegangen war, in der Nacht bei Schein- werferlicht mit Holz abgedichtet, um es für die Fahrt zur Werft wieder seetüchtig zu machen. Nach der Kollision hatte sich der Laderaum des Schiffes mit Wasser gefüllt. Die„Atlantik Governor“ wurde, wie die Wasserschutzpolizei in Bremerhaven mit- teilte, nur wenig beschädigt. Neue Ausgrabungen in Cambodunum Kempten/ Allgäu. Das römische Gräber- feld von Cambodunum, dem heutigen Kempten, soll von Mai an in drei Gra- bungsperioden durchforscht werden. Mit den Arbeiten ist nach Mitteilung der Kemp- tener Stadtverwaltung der Leiter der Abtei- jung Vor- und Frühgeschichte des Bayeri- schen Landesamtes für Denkmalspflege, Dr. H. Schwarz, betraut worden. 4 Zwölf Jahre Zuchthaus für Kindesmörderin Bielefeld. Das Bielefelder Schwurgericht verurteilte die 28jährige Hausfrau Inge Riske aus Oetinghausen(Kreis Herford), die im September 1957 ihre zwei und fünf Jahre alten Töchter vergiftete, um ihren Geliebten heiraten zu können, zu zwölf Jahren Zucht- haus. Das Gericht hielt es nicht für ausge- schlossen, daß die Frau in einem Zustand Die Kosten tragen beide Parteien Anastasia-Prozeß: Zeugenvernehmungen in New Vork und Kanada Hamburg. Der seit fast 15 Monaten vor der 24. Zivilkammer des Hamburger Land- gerichtes laufende„Anastasia-Frozeß“ tritt in diesen Tagen in ein neues Stadium. Zusam- men mit den Anwälten der beiden Parteien, Dr. Paul Leverkühn und Dr. Günther von Berenberg-Goßler, wird der Hamburger Zivilrichter Dr. Heinrich Backen am 3. März mit dem Fahrgastschiff„America“ von Bre- merhaven abfahren, um in New Vork sowie in Montreal und Toronto(Kanada) der Ver- nehmung von insgesamt sechs Zeugen beizu- wohnen. Die Kosten für die Reise, die voraus- sichtlich etwa vier Wochen dauern wird, tra- gen beide Parteien. Dr. Leverkühn ist der Vertreter der im Schwarzwald lebenden, schwerkranken 58jäh- rigen Anna Anderson, die von sich behauptet, die jüngste Zarentochter Anastasia Nikola- jewna aus dem Hause Romanow zu sein. Dr. von Beerenberg-Gohler vertritt die Herzogin Barbara von Mecklenburg, die dagegen be- hauptet, Frau Anderson sei in Wirklichkeit die 1896 geborene polnische Landarbeiterin Franziska Schanzkowski. Die Zeugen in New Vork und Kanada sollen jeweils durch den zuständigen Vertreter der deutschen Konsu- late vernommen werden. Der Hamburger Richter wird daran als Beobachter teilneh- men. Das Ende des Anastasia- Prozesses ist noch nicht abzusehen. Der Prozeß wird gegenwär- tig im schriftlichen Verfahren geführt. Nach Angaben von Dr. Heinrich Backen sind nur noch ein oder zwei mündliche Beweisaufnah- men vorgesehen, deren Termin noch nicht feststeht. Zur Klärung der Identität von Anna Anderson hat das Gericht unter ande- rem den Nestor der deutschen Anthropologie, Professor Recke(Hamburg) beauftragt, ein anthropologisches Gutachten auszuarbeiten verminderter Zurechnungsfähigkeit war. Es billigte ihr deshalb den Schutz des Para- graphen 51 Abs. 2 zu. Das Gift hatte Inge Riske in den Frühstückskakao der Kleinen gemischt. Die Mädchen waren unter qual- vollen Lähmungserscheinungen gestorben. Lincoln-Geburtshaus in Frankfurt Frankfurt. Eine Blockhütte aus den Pioniertagen der jungen amerikanischen Nation ist seit Donnerstag der neueste An- ziehungspunkt der Frankfurter Innenstadt. Es ist eine naturgetreue Nachbildung des Geburtshauses des 16. Präsidenten der Ver- einigten Staaten, Abraham Lincoln, die aus rohbehauenen Taunusfichten vor dem Frankfurter Amerikahaus errichtet und an- läßzlich der 150. Wiederkehr von Lincolns Geburtstag am Donnerstag im Rahmen einer„Lincoln-Gedächtnis-Ausstellung“ der Oeffentlichkeit übergeben wurde. SOS-Kinderdorf auf der Loreley St. Goarshausen. Das erste SOS- Kinder- dorf für Rheinland-Pfalz und Hessen soll in diesem Jahre auf der Loreley gebaut wer. den, Dazu habe die Gemeinde Bornich(Krei: St. Goarshausen) fünf Hektar Land zur Ver- fügung gestellt, sagte in Niederlahnstein der erste Vorsitzende des Kuratoriums SOS- Kinderdorf Rheinland-Pfalz, Karris Elard Schmidt. Mit dem Baubeginn sei spätestens im Juni zu rechnen. Der Plan sehe zwan- zig Hauseinheiten vor, darunter fünfzehn Einfamilienhäuser sowie Neben- und Ver- waltungsbauten. Zahlreiche größere Werke und Einzelpersonen hätten sich bereits ge- meldet, um das Vorhaben mit Geld und Sachspenden zu fördern. und außerdem die bereits vorliegenden Gut- achten zu beurteilen. Auch eine Hamburger Graphologin, der insgesamt 34 Schriftstücke von Anna Anderson, Anastasia und Franziska Schanzkowski vorliegen, soll sich im Auftrage des Gerichtes in einem Schriftgutachten mit der Identitätsfrage befassen.. Sieb zehnjährige als Firmenchef Betrügerischer Wohnungsmakler verurteilt Hamburg. In einem ungewöhnlichen Pro- 223 verurteilte eine Hamburger Strafkam- mer am Mittwoch den 34 Jahre alten Haus- makler Karl-Heinz Christlieb zu zwei Jah- ren neun Monaten Gefängnis und fünfjäh- rigem Berufsverbot. Christliebs ehemalige Kontoristin, die 18jährige Margitta Bublitz, erhielt 15 Monate Jugendstrafe. Das intim 41 0 i 7* aufs 8 Rand got raslert— göf gelcunf O AN „EXTRA DUNNæ befreundete Paar wurde für schuldig be- kunden, in den Jahren 1957/1958 über 30 Wohnungssuchende um Baukostenzuschüsse in einer Gesamthöhe von etwa 100 000 Mark betrogen zu haben. Wie die Beweisaufnahme ergab, hatte Christlieb, der sich in seinem Büro nicht mehr vor seinen empörten Kunden retten konnte, die damals 17 Jahre alte Margitta vorgeschoben, um sich weitere Einnahmen zu sichern. Das attraktive Mädchen, das die Betrügereien willig mitmachte und praktisch als Firmenchef auftrat, verhandelte nicht nur mit den Wohnungssuchenden, sondern schloß auch Verträge ab und kassierte die fälligen Gelder. Nach Zeugenaussagen ver- stand es Margitta meisterhaft, wütende Kunden mit ihrem Charme zu beschwich- tigen. Ihren„Vorgesetzten“ Christlieb traf die Kontoristin nur in Lokalen und später in einem eigens gemieteten Zimmer, wo sich der Hausmakler das Geld auszahlen lieg. Der Gerichtsvorsitzende warf dem An- geklagten Feigheit vor, weil er ein Mädchen „an die Front gestellt“ habe und selbst in der„sicheren Etappe“ geblieben sei. Fernsehfilm über Luftverunreinigung Völklingen. In der Hüttenstadt Völklin- gen,„der schmutzigsten Stadt Europas“, dreht der Nord westdeutsche Rundfunk zur Zeit für das Kölner Fernsehprogramm einen Film über das Problem der Luftverunreini- gung. Wie Bürgermeister Otto Hemmer am Dienstag mitteilte, soll dieser Fm am 6. März im Fernsehprogramm gezeigt wer⸗ den. Hemmer wies dabei erneut auf die durch die Industrie verursachte starke Staubbelästigung in der Stadt hin Einbruch in ein Waffengeschäft Heidelberg. In einem Heidelberger Waf- kengeschäft wurde ein schwerer Einbruch verübt. Die unbekannten Täter entwendeten vier Pistolen und 75 Schuß Munition, Es be- steht die Möglichkeit, daß der Einbruch von den beiden in der Nacht zum Dienstag aus- gebrochenen Strafgefangenen begangen wurde. 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Präside Bommarius, mit einem überdimensionalen Zahnbohrer und Zange ausgestattet, nahm Gustav II. beim lauten Trauergeschrei der feuerianischen Groß- familie seine prinzlichen Insignien ab und 20g dem Exprinzen den letzten Weisheitszahn. Unter schmerzlichen„Ohhh“-Rufen aller He- ringsesser schickte Ruddl Bomm den Prinzen in seinen Zivilberuf zurück. Gustav II. be- dankte sich bei allen, die sich mühten, seinem Amt zur Zufriedenheit der Mannheimer Nar- ren zu verhelfen und versicherte, daß ihm dieses Amt eine bleibende Erinnerung sein Werde. Die etwas sauer mundenden Heringe leiteten dann, mit dem entsprechenden Durst, zum heiteren Teil der Trauerfeier über, und drei„Räuber“(MdB Margulies, Stadtrat Dr. Kissel und Egon Rappenecker) halfen frisch aus der Räuberhöhle gekommen, mit, die Mannemer Fastnacht 1959 zu beerdigen. Schm. „Halali“ bei der Fröhlich Pfalz „Sunny“ Carl Blepp im feierlichen Schwarz, seine Elferräte mit den Leidens“ mienen einer Gläubigerversammlung(deren Hauptschuldner ohne Angabe der Adresse Verreist ist), schluchzende Funken und eine Prinzessin„außer Betrieb“ trugen feierlich die Fastnacht zu Grabe. Fritz Mauch zele- drierte mit Günther Thomas herrlichen Un- zinn, quasi eine Grab-Büttenrede. Und unter den Klängen eines feierlichen Chorals, dem die Fröhlich-Pfalz-Narren einen irren Text unterlegt haben, trug man die„Leiche“ emmal ums Quadrat. Zurückgekehrt in die NAchbaum-Stammburg drehte Helmut Hart- mann die Zeiger nochmals um ein Stück- chen zurück und weil heuer die Fastnacht ohnehin so kurz war, gab man der großen Narrengemeinde eine„zehnprozentige Rück- vergütung.“ In einem fast zweistündigen Nonstop-Programm stellten sich die Cracks der„Fröhlich Pfalz nochmals ihrem Publi- kum vor. Ein bißchen müde geworden sind die Helden, aber es war eine mords Gaudi. Alles in allem, ein heiteres Begräbnis, frei nach dem Motto:„Spaß muß bei der Beer- digung sein.. Carl Blepp hielt eine sei- ner berühmten und witzigen Stegreifreden und meinte mit berechtigtem Stolz, die Fröhlich Pfälzer hätten die Kampagne mit Bravour überstanden. Sie haben's! Das Volk schrie zum letzten Male Ahoi und lobte ansonsten die marinierten Heringe. r „Grokageli“ greinte „Liebe Leidtragende“ hatten sich um „Grokageli“-Präsident Willi Frosch im„Dur- lacher Hof“ versammelt: Die trauernden Hinterbliebenen des Prinzen Fasnacht, von denen die schwarzverschleierten Funken- Mädchen am lautesten schluchzten. Die Grabrede hielt Seppel Groß, der es gar nicht fassen konnte, daß der Zahntonier— der noch am Vortage so strahlend zum 275. Mal seinen Prinzen-Vagabund gesungen hatte- nun tot sein sall. Hinter Paul Huber, der seiner Baßgeige schwermütige Akkorde ab- zupfte, schwankte der„Grokageli“-farben- geschmückte Sarg— wieder ohne Queisser- Kranz— auf den Schultern ehrwürdiger Träger zu den Aschekübeln im Hof: Fasnacht hat Ruh. Anschließend begann das zünftige Heringsessen; die Matjes-Filets verliehen den vorher vergossenen Tränen angemesse- nen salzigen Geschmack. Sto „Stichler“ zupften Gräten Beim Feringsessen der Sandhofener „Stichler“ in der Residenz Ihrer nun von einstigem Ruhm träumenden Ex-Tollität, Irene I. von Waldhornesien— in Kremers „Waldhorn“— wurde die Behauptung auf- gestellt, die„nordischen“ Vorort-Heringe seien die besten von ganz Mannheim. Im- merhin sei Sandhofen, so habe der Vor- sitzende des Badischen Fischereiverbandes, Hans Henny, auf einer Prunksitzung im „Morgenstern“ berichtet, das älteste Fischer- dorf am FPhein. Während die einen Gräten zupfend von der— ausgerechnet— drei- zehnten„Stichler“-Veranstaltung, dem Fas- Terminkalender Bundesluftschutz verband: Am 18. Februar, 20 Uhr, N 7, 13-15(Columbushaus), Lichtbil- dervortrag für Mitarbeiter und Gäste und Ent- gegennahme von Neuanmeldungen. Deutscher Naturkundeverein: Der für den 18. Februar in E 2, 1, vorgesehene Einküh- Tungsvortrag von W. Schneider über die Stu- cemfahrt an Ostern nach Rom wird auf 20. Fe- bruar verlegt. Interlanguage-Club Mannheim Ludwigsha- ken: 13. Februar, 20 Uhr,„Morgenröte“, S 6, 26, Konversationsabend(für alle Sprachen). Institut für Wirtschaftsgeschichte an der Wirtschaftshochschule Mannheim: 13. Februar, 2.15 Uhr, Wirtschaftshochschule Hörsaal 102, Vortrag von Prof. Dr. I. A. van Houtte,„Die Wirtschaftlichen Beziehungen des niederländi- schen Flußmündungsgebietes zu seinem deut- schen Hinterland im Wandel der Zeit“. FDP: 13. Februar, 20 Uhr, Weinzimmer des Rosengarten- Restaurants, auhßerordentliche Mit- Klieder versammlung. Kleintierzuchtverein Gartenstadt- Neueich- wald 1948: 13. Februar, 20 Uhr, Siedlerheim, Märker Querschlag, Mitglieder versammlung. Arbeitsgemeinschaft der Wehrdienstverwei- erer: Beratungsstunde am 13. Februar von 18 is 20 Uhr in der Sickingerschule, U 2. Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 18. Februar, 16 bis 18 Uhr, Arbeitsgemein- schaf ts raum, Probleme der Rechtschreibung und Sprachlehre Dr. Johenm Maler);— glei- cher Tag, gleiche Zeit, Stadtbildstelle, Techni- sche Ausbildung an Tonfilm und Tonband geräten(Konrektor Galfé, H. Walz). Fotografische Gesellschaft: Am 13. Februar, 20 Uhr, Kolpinghaus, Besprechung der Wan- dermappe Eßlingen und Vorführung von Nega- tiven umd Positiven vom neuen Agfa-Rekord- fim 29% DIN. Evangelischer Arbeitskreis für Wirtschaft und Gesellschaft: 13. Februar, 20 Uhr, Gemein- dehaus, M 1, 8-9, Vortrag von Dr. H.-D. Re- ber,„Der Betrieb als Mitarbeitergemeinschaft“. Odenwaldklub: 13. Februar, 20 Uhr, Wart⸗ burg-Hospiz(neuer Saal). Vortrag von Hein- rich Hockenberger über die Weltausstellung in Brüssel und über Ostende(mit Farbdias). Abendakademie: 13. Februar, E 2, 1, 19.30 Uhr,„Fotografieren II“(W. Walz, F. Galfé). Wir gratulieren! Anton Adelmanm, Mann- heim, Käfertaler Straße 58, wird 70 Jahre alt. Alfred Flachsbarth, Mannheim-Rheinau, Ca- Sterfeldstraße 211, begeht den 75. Geburtstag. Emma Rosenfelder, Mannheim, Große Merzel- straße 8, vollendet das 80. Lebensjahr. Chri- stine Waibel, Marmheim, Speyerer Straße 12, konnte den 89. Geburtstag feiern. Goldene Hochzeit haben die Eheleute Anton Seilheimer umd Margaretha geb. Reisert, Mannheim-Sand- hofen, Mönchstrage 3, Xaver Lang und Helene geb. Asbach, Mannheim, Schwetzinger Str. 143. nachtszug schwatzten, versuchten sich andere darüber verständlich zu machen, daß sie auf der Suche nach Stimmbändern seien. Die Schlüsselübergabe erfolgte gewissermaßen „unter dem Tisch“. Präsident K. H. Ochsen- bauer dankte der lieblichen„Waldhorn“ Braut für die Regentschaft. Irene gab Ge- meindesekretär Jakob Seiter die Regie- rungsgewalt zurück. N Trauer beim Lallehaag Noch einmal(zum letzten Mal) schoß der „Lallehaag“— die Elferräte waren geschlos- sen in Frack, Smoking und unter Zylindern erschienen— aus allen Rohren.„Wie Louis Armstrongs!“, konstatierte Präsident Horst Kunzmann, als das Feudenheimer„Kampf- Bauernverband:„Ke lied“ heiser aus den strapazierten Kehlen drang. Traurig hingen die Luftschlangen im „Schwanen“- Hauptquartier. von der Saal- decke, gegen die eine Saison lang donnernd die„Ahois!“ und„Afeus!“ gebrandet waren. Noch trauriger war die Trauer der Feuden- heimer Karnevalisten um die verflossene Saison, die kurz, aber für den„Lallehaag“ sehr erfolgreich war. Die Heringe, die als Henkersmahlzeit serviert wurden, waren vorzüglich, so vorzüglich wie die kurzen Kommentare, die Horst Kunzmann und Vor- sitzender Gerd Dummeldinger an der Bahre der Fasnachts-Saison 1958/59 sprachen. Das „Lallehaag“-Volk weinte Tränen en masse und en nasse, und das Gespann Kunzmann Dum- meldinger träufelte, einem alten Brauche folgend, erschreckliche Mengen von HzO über die Häupter aller Lieben, die ihren Kummer— über einen Wassereimer gebeugt — mit waschechtem Lallehaagianer Tempe- rament ausweinten. Indessen: Die Arbeit geht munter weiter; Horst Kunzmann gab bereits die Termine für die nächsten Arbeits- Sitzungen bekannt. e ine Angst vor EWG“ Kreis-Jahreshauptversammlung über die Situation der Landwirtschaft Die Frage, die die Landwirte in der Bun- desrepublik zur Zeit wohl am meisten be- schäftigt, nämlich die Zukunftschancen innerhalb der Europäischen Wirtschafts- Gemeinschaft(EWO), stand auch im Mittel- punkt der diesjährigen Generalversammlung des Bauernverbandes Baden- Württemberg, Kreis Mannheim, die in der Turnhalle in Seckenheim stattfand. Sowohl vom Kreis- vorsitzenden Friedrich Schmitt(Mucken- sturm) als auch von Geschäftsführer Augen- thaler(Seckenheim) und dem Referenten der Versammlung, Dr. Schneider(Stuttgart) wurde entschieden eine pessimistische Schwarzmalerei verworfen. Es gelte viel- mehr, den Dingen mit Optimismus und Wachsamkeit ins Auge zu sehen, denn jedes Risiko schließe auch eine Chance ein. Mit der Bedeutung der EWG für die nationale Agrarpolitik befaßte sich besonders der Agrarpublizist Dr. Schneider in seinem Refe- rat„Die agrarpolitische Aufgabe des Bauern- verbandes“. In seiner Eröffnungsansprache hatte Fritz Schmitt einen allgemeinen Ueberblick über die bevorstehenden Aufgaben des Bauern- verbandes gegeben, wobei er neben der EWG das Problem des Landverlustes durch ge- plante Straßenführungen erörterte. Die Bauern wehrten sich nicht gegen Erforder- nisse des Verkehrs, aber:„wir haben erst aus der Presse erfahren, daß unsere Aecker be- reits verplant sind!“. Der Verlust durch Auto- bahnzufahrten und Schnellstraßen im Kreis würde für die Bauern ein Gebiet von 200 Hektar umfassen. Im Bericht des Geschäftsführers Augen- thaler gab es im Vergleich zum Jahr 1957 keine wesentlichen Aenderungen, weder in der Mitgliederbewegung noch in den Ernte- erträgen, wenn man von den jeweils klima- tisch bedingten Schwankungen absieht. Der Verband bemüht sich augenblicklich, mit den Verbrauchern in Kontakt zu kommen, um dort kür besseres Verständnis für die Situation der Landwirtschaft zu werben. „Wir verstehen die anderen Berufsgruppen, wir möchten aber auch von den anderen ver- standen werden“, sagte Augenthaler. Die Bereitschaft zu fruchtbarer Zusam- menarbeit wurde anschließend von Friedrich Schmitt unterstrichen. Auch Dr. Schneider trat dafür ein, bevor er auf sein Thema ein- Sing, dessen Kernpunkt die Sorge der west- deutschen Landwirtschaft um die Erhaltung des Preisniveaus im Rahmen der EWG war. Seine ausführlichen Erläuterungen kreisten um die Analysierung des Zwiespaltes, in dem sich die deutsche Landwirtschaft befin- det. Einerseits soll eine Produktionssteige- rung im Hinblick auf die europäische Kon- kurrenz angesteuert werden, andererseits aber verträgt die Marktlage heute keine Ueber produktion mehr. Der Verband hofft aber, daß mit einer gemeinsamen Planung und einer Mitbestimmung der landwirt- schaftlichen Berufsorganisationen die Dinge geregelt werden können, denn, wie Dr. Schneider sagte, könne es nicht der Sinn der Integration sein, die Produktion zu drosseln und die Bauern in Abhängigkeitsverhält- nisse zu zwingen. Selbst in der EWG dürfe die Eigenerzeugung nicht auf dem Altar der europäischen Agrarintegration geopfert wer- den. Dr. Schneider schloß mit der Versiche- rung, daß der Verband die Interessen der deutschen Landwirtschaft verteidigen würde. „Wir haben keine Bange. Wer draußen den Stürmen und Wettern trotzt, ist nicht anfäl- lig für Pessimismus“. ifa Ungarischer Flüchtling gewann 316 000 DM Tränen der Freude standen einem 29. jährigen Ungarn-Flüchtling in den Augen, als ihn am Aschermittwoch der Leiter der Toto/ Lotto-Hauptstelle Mannheim, der be- kannte Fußball- schiedsrichter Schmetzer, in seinem kleinen Mietzimmer aufsuchte und zu seinem Lotto- Volltreffer von 316 000 DM be. glückwünschte. Auf abenteuerlichen Flucht. wegen war der junge Magyare 1956 in den Oktoberwirren den Bolschewisten entkom- men und hatte nach längerem Lagerleben in Oesterreich und Deutschland in einem Mannheimer Großbetrieb eine Stelle als Autoschlosser gefunden, die er auch heute noch innehat. Jede übrige Mark legte er zu- rück, um sich einst eine eigene Existenz auf- bauen zu können. Seinen Glückstreffer er- zielte er mit einem Einsatz von zwei Mark und den allwöchentlich wieder verwendeten Zahlen 6, 11, 13, 15, 25 und 33. Es sind Ge. burtsjahre von Familienangehörigen. Auf die Frage, ob er seine Stelle nun aufgeben und sich auch wohnlich verbes- sern wolle, meinte er:„Nein, meine Kolle- gen, Vorgesetzten und Wohnungsinhaber waren immer nett zu mir, und ich bleibe vorläufig bei meiner Arbeit. 1 Wirtschaftliche Zusammenhänge der Rheins tromvölker Professor Dr. J. A. van Houtte von der katholischen Universität Löwen ist mit gedie- genen wirtschafts geschichtlichen Arbeiten hervorgetreten. Besonders seine Studie über Antwerpens Aufstieg zum Weltmarkt genießt Weit über die Fachwelt hinaus hohes An- sehen. Wenn Professor Dr. van Houtte am Freitag, 13. Februar, 14.15 Uhr, im Hörsaal 102 der Wirtschaftshochschule über das Thema „Die wirtschaftlichen Beziehungen des nie- derländischen Flußmündungsgebietes zu sei- nem deutschen Hinterland im Wandel der Zeit“ spricht, so darf man interessante Auf- schlüsse über Antwerpens Beziehungen zur Mannheimer Wirtschaft(über die„Mannhei- mer Akte“ und ihre Bedeutung für das wirt- schaftliche Zusammenwirken der Rheinstrom- völker) erwarten. 0 Oberinspektor veruntreute über 8 000 Mark Er verbrauchte Mündelgelder für sich/ Gefängnis- und Geldstrafe Ein Raunen ging durch den Saal des Mannheimer Schöffengerichts, als die An- Klageschrift gegen den 54jährigen Stadt- Oberinspektor Rudolf K. aus Mannheim, der wegen Untreue angeklagt war, verlesen Wurde: Der bis zum Spätjahr beim Städti- schen Jugendamt beschäftigte Oberinspektor hatte als Amtsvormund und Pfleger von rund 60 Mündeln von 1954 bis zum November 1958 in elf Fällen genau 8646 DPM veruntreut. An- statt die Gelder an die Pflegestellen der ihm anvertrauten Pflegekinder zu schicken, ver- brauchte er sie für seine privaten Zwecke. Erster Staatsanwalt Müller und Amtsge- richtsdirektor Aichele konnten es nicht ver- stehen, wie ein Mann, der seit rund 40 Jah- ren städtischer Beamter ist und bislang un- bescholten durchs Leben ging, zu derartigen Betrügereien gelangen konnte. K. wurde be- reits 1921 Assistent, machte 1928 seine Se- Kkretärprüfung und wurde 1941, nach eben- falls bestandener Prüfung, städtischer In- spektor; seit 1946 ist er Oberinspektor. Der seit 1928 verheiratete Beamte, dem zuletzt die Abteilung Amts- Vormundschaft beim Städti- schen Jugendamt unterstand, hatte immer- hin ein Monatsgehalt von 870 Mark. „Ich hatte 1954 rund 7000 Mark Schul- den“, gestand Rudolf K. und wollte damit sagen, daß er die veruntreuten Gelder dazu benutzt hatte, seine Privatschulden abzu- decken.„Ich war“, fügte er hinzu,„im Dienst immer korrekt, aber im Privatleben un- Wirtschaftlich.“ Der„korrekte“ Beamte stellte sich die Abzahlung seiner Schulden So vor: Er legte sich eigens zu diesem Zweck auf dem Postscheckamt ein Konto an, über- Wies an ihn gerichtete Gelder dorthin und hob sie nach Belieben und Bedarf wieder Ab. Unter anderem waren Gelder darunter, die die jeweiligen Väter aus Lastenaus- gleichszahlungen oder Renten laufend über- wiesen hatten. Da er als bestellter Pfleger über Vollmachten verfügte, hatte er mit sei- nen jahrelangen Schwindeleien Erfolg. Erst nachdem von einer der vielen Pflegestellen beim Jugendamt wiederholte Mahnungen eingegangen waren, erfuhr die Kriminal- polizei von seinem Treiben. Bedenklich stimmte den Staatsanwalt die Reaktion des untreuen Oberinspektors. Er habe, so Wollte er dem Gericht weismachen, nicht die Absicht gehabt, die Betreffenden zu schädigen:„Denn ich hatte ja vor, die Gel- der wieder zurückzuzahlen. Ich schäme mich heute; aber ich wußte nicht, daß das straf- bar ist.“ Da K. wenig Einsicht in die Verwerf⸗ lichkeit seiner Taten zeigte, fiel es dem Staatsanwalt schwer, strafmildernde Um- stände zu berücksichtigen. Ein Jahr und sechs Monate Gefängnis sowie eine Geld- strafe von 1000 Mark lautete sein Antrag. Das Schöffengericht blieb weit darunter. Es verlangte ein Jahr Gefängnis und eine Geld- strafe von 300 Mark.* Noch der Preissenkung können sie einige Jassen Koffee mehr trinken. 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Lebensjahr sanft entschlafen. Birkenau/ Odw.(Corneliusheim), im Februar 1959 (trüher Mannheim, Rennershofstr. 7) Chittagong/ Pakistan Lu.-Rheingönheim Weinheim/ Bergstr. FÜr dle Trauernden: Norma, Helge und Harald Fuchs Emma, Lilo und Kurt Huber Die Einäscherung hat auf Wunsch der Entschlafenen in aller Unsere geliebte Mutter, Großmutter und Tante, Frau Else Eckardt geb. Dörflinger ist nach einem erfüllten Leben heute heimgegangen. Mannheim, Itzehoe, den 12. Februar 1959 Im Namen aller Angehörigen: Dr. Paul Eckardt Beerdigung: Samstag, den 14. Februar 1939, 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Stille stattgefunden Wer ihn gekannt, weiß, was wir verloren. Nach langem, mit Geduld ertragenem Leiden, verstarb unser innigstgeliebter, herzensguter Vater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Philipp Horn im Alter von 61 Jahren. Mhm.-Wallstadt, den 12. Februar 1959 Schefflenzer Straße 17 In tlefer Prauer: Ingrid Horn Melitta Witiska geb. Horn Hans Witiska Johann Heckmann und Anverwandte Beerdigung: Samstag, den 14. Februar 1959, 10 Uhr, Friedhof Wallstadt. Verwandten, Freunden und Bekannten geben wir hiermit die traurige Nach- richt, daß mein lieber Mann, mein guter Vater, Schwiegervater, unser allerbester Opa, Bruder, Schwager, Schwiegersohn und Onkel, Herr Josef Schwarzensteiner versehen mit den Tröstungen unserer hl. Kirche, im Alter von 67 Jahren, von seinem langen schweren Leiden erlöst wurde. 5 Mannheim, den 11. Februar 1959 8 6, 17 In stiller Trauer: Emma Schwarzensteiner geb. Ebersmann Josef Schwarzensteiner u. Frau Helene Enkelkinder Ingrid u. Christa und Anverwandte Beisetzung: Montag, den 16. Februar 1959, 9.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Das erste Seelenamt am Mittwoch, 18. Februar 1959, 8.15 Uhr, in der Unteren Pfarrei. Am 11. Februar 1959 wurde unser lieber Vater und Schwiegervater, unser guter Großvater, Bruder u. Onkel Martin Grüber Postbetriebswart i. R. in die Ewigkeit abgerufen. Otto Grüber, Pfarrer Käthe Grüber Kläre Grüber geb. Popp Die Enkel: Martin, Peter, Margret u. Klaus sowie Anverwandte In stiller Trauer: Beerdigung: Freitag, 13. Febr. 1959, 15 Uhr, Friedhof Schriesheim Am 11. Februar 1959 ist plötzlich und unerwartet 5 Am 11. Februar 1959 verschied unser Pensionär Josef Schwarzensteiner Der verstorbene war 1956 nach 30 jähriger treuer Pflichterfüllung in den vyohlverdienten Ruhestand getreten. Sein früher Tod erschüttert uns sehr. Wir haben einen vorbildlichen Mit- arbeiter und Kollegen verloren, dem wir stets ein ehrendes Andenken bewallren werden. N 88 a Leitung und Gefolgschaft der Nordstern-Versicherungsgesellschaften Bezirksdirektion Mannheim im Alter von 71 Jahren für immer von uns gegangen. Mannheim H 7, 5 München 25 Plinganserstr. 132/II. In stiller Trauer: Hildegard Hemberger geb. Olbert Ludwig Hemberger und Heinzi den 12. Februar 1959 Beerdigung: Montag, den 16. Februar 1959, 11.30 Uhr, Haupt- Friedhof Mannheim. Trauer brachte uns der unerwartete Tod meines guten Mannes, Unseres treuen Vaters, Großvaters und Schwiegervaters Jacob Daur Rentner im Alter von 88 ½% Jahren. Nach einem arbeitsreichen Leben ist unser herzensguter Vater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Georg Schmitt im Alter von nahezu 73 Jahren in den ewigen Frieden heimgegangen. Mh m. Sandhofen, den 11. Februar 1959 Luftschifferstraße 3 In tiefem Leid: Helmut Schmitt Anna Gaa, Witwe, geb. Schmitt und Sohn Udo Beerdigung: Samstag, den 14. Februar 1983, 11 Uhr, Friedhof Sandhofen. Mhm.-Feudenhelm, den 12. Februar 1989 Ziethenstraße 7 mein lieber Vater, Schwiegervater und Opa, Herr 5 Gottlieb Olbert f In stiller Trauer: Sofie Daur und Angehörige Beerdigung: Samstag, den 14. Februar 1939, 11 Uhr, Friedhof Feudenheim. Durch einen tragischen Unglücksfall wurde am 10. Februar 1959 mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Bruder, Opa, Schwager, Schwiegersohn und Onkel, Herr Georg Dusch im Alter von 61 Jahren aus diesem Leben abberufen. Mannheim, den 13. Februar 1959 Untermühlaustraße 43 Im Namen der Hinterbliebenen: Maria Dusch und Angehörige Beerdigung: Samstag, den 14. Februar 1959, 9.30 Uhr, Haupt- kriedhof Mannheim. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme die uns durch Wort, Schrift und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Mutter, Frau Katharina Fischer geb. Kuhn zuteil geworden sind, sagen wir allen unseren innigsten Dank. —. Familien-Anzeigen im MN von vielen gelesen Bestattungen in Mannheim f Freitag, 13. Februar 1959 Hauptfriedhof Zelt f 8 ee e entzückende polstermsbel- Gudo, Klara, Itzsteinstr. Block 5-7, Nr. 34 9.0 e g Unger, Richard, Karl-Benz- Straße—— 5* 8 23 8 Schweigkoffer, Josef, Spiegelmanufaktur 5 5. 5 Niesel, Pang, Lage Rötterstraße 0 3 11.00 1 Kippcouch, 200 em 266. Rosstäuscher, Ottilie, M 2, im 641413.30 2 sessel, formschön Power, Friedrich, Schafweide 3353„„ 13.00 und gut verarbeitet 234 Krematorium 5 N.—* Hienzsch, Karl, Pflügersgrundstraße 37„ 13.00 1 Auch auf Teflzahlung Jürgen, Christian, Speyerer Straße 1.„ 13.30 Friedhof Käfertal Böh, Franz, Reiherstraße 4 12 13,00 Friedhof Neckaran Sutor, Frieda, Rosenstraße 91 13.30 Engelhart, Luise, Wörthstraße 3g 114.00 Friedhof Sandhofen f Freitag, Franz, Schönauer Strage 20 14.00 Hog GER AI 1 Friedhof Rheinau sthornweg 2 14.00 2 2 1 5550 5 5 Fachinstilut für Schwerhörige Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim U Dr Lehman ren 5 Telefon 242 78 N 7, 13-15 1 Columbushaus am Tattersall Besonderen Dank dem Seelsorger der Neuapostolischen Kirche kur seine trostreichen Worte sowie Herrn Dr. Reichhart für seine lebe Pflege. Mannheim, den 12. Februar 1939 Eichelsheimerstraßge 6 Im Namen aller Hinterbliebenen: Frau Hilde Brech geb. Fischer Erkältung droht- also J. Atemwege schützen 2. Abwehrkröfte stärken Damfiaqff 9 gefallen, zu rufen. Waldnofstrage 133 Gott dem Allmachtigen hat es unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma, Frau Thekla Klaus geb. Mösch gott dem Allmi nat gefallen, unseren lie Vater und Großvater, Herrn Lorenz Thurn im Alter von 90 Jahren zu ieh in die Ewigkeit abzurufen. im Alter von 67 Jahren zu sich Mannheim, den 11. Februar 1959 Mannheim, den 12. Februar 1 K 2, 5 In rer rauer: Otto Klaus Helmut Knörr u. Frau Edeltrud geb. Klaus und Enkelkinder In stiller Trauer: Kinder und Enkel Beerdigung: Samstag, 16. Febr. 1959, 10.00 Uhr, Hauptfriedhof Beerdigung: Montag, 16. Febr., Mannheim. Bekunntmuchungen Aufgebot von Pfandscheinen. Es wurde der Antra estellt, 01. Pfandscheine des Städt. Leihamts Mannheim, eigne„ handen gekommen sind, nach 8 21 der Leihamtssatzungen ungültig zu erklären: Gruppe B: Nr. 16999, vom 18, November 1958; Nr. 20917, vom 23. Januar 1959.— Die Inhaber dieser Pfandscheine werden hiermit gebeten, ihre Ansprüche unter Vorlage der Pfandscheine innerhalb 2 Wochen, vom Tage des Erscheinens dieser Bekanntmachung an Ce- rechnet, bei uns— Geschäftsräume C 7, 14— geltend zu machen, widrigenfalls die Kraftloserklärung dieser Pfandscheine erfolgen wird. Mannheim, den 11. Februar 1939 Städtisches Leihant Auslösung von Pfändern: Wir bitten, die Pfänder aus dem Monat August 19586 und zwar: Pfandscheine Gruppe A: Nr. 92133 bis 93120; Gruppe B: Nr. 9886 bis 11340, bis spätestens Ende Februar 1959 auszu- lösen, andernfalls die Pfänder im Laufe des Monats März 1959 ver- steigert werden. a Mannheim, den 11. Februar 1959 Städtisches Leinamt Röntgenreinenuntersuchungen in Feudenneim — 2. Durchgang 0 Auf rund des Gesetzes über Röntgenreihenuntersuchungen und Tuperkulinproben vom 19. 10. 1953(Ges.-Bl. S. 157) werden Röntgen- reihen untersuchungen für die Bewohner des Stadtteils Feudennheim und die dort Beschäftigten in der N Feudenheimschule(dureh den Schulhof), Zimmer 32 wie folgt durchgeführt: 5 Für Männer: am 16., 19., 24. und 26. Februar 1959 sowie am 2. März 188 jeweils von 11 bis 13 Uhr und von 15.30 bis 20 Uhr, am 17., 18., 20., 23., 25., 27. Februar 1959 und am 8. März 18885 jeweils von 11 bis 13 und von 15.30 bis 20 Uhr sowie an 4. März 1959 von 11 bis 13 Uhr. Für die Schüler und Schülerinnen der Volksschule Feudenheim sowie für die dort untergebrachten Schüler des Lessing- Gymnasiums (ab 10. Lebensjahr) am 13. Februar 1939 Die im Stadtteil Feudenheim wohnenden über 18 Jahre alten Unter suchungspflichtigen erhalten noch eine besondere persönliche Einladungs. karte. Es wird gebeten, diese Karte zu den Untersuchungen mitzubringen, da sie mit einem entsprechenden Vermerk versehen wird und als Nach- weis über die erfolgte Teilnahme dient. Den schulpflichtigen Kindern werden die Karten mit Teilnahmevermerk bei den Untersuchungen aus- gehändigt. 8 5 Es wird noch ausdrücklich darauf hingewiesen, dag auch die über 18 Jahre alten im Stadtteil Feudenheim wohnenden oder beschäftigten Personen, die bis zum 26. 2. 1939 keine schriftliche Einladung erhalten haben, verpflichtet sind, an einem der noch folgenden Untersuchungs- tage an der Untersuchung teilzunehmen. 5 Personen, die sich innerhalb der letzten 12 Monate einer privat- Arztlichen Röntgenuntersuchung der Lunge unterzogen haben, oder in inrem Betrieb geröntgt worden sind, können auf Antrag von der amt- lichen Röntgenreihenuntersuchung durch Vorlage entsprechender Nach- weise(Attest, Kontrollkarte usw.) befreit werden. Der Antrag auf Be- freiuung kann entweder während der vorgenannten Untersuchungstage im Untersuchungslokal oder beim Referat III der Stadtverwaltung ge- stellt werden. Ebenso können nicht ausgangsfähige Kranke und ge- brechliche Personen auf Antrag von der amtlichen Röntgenreihenunter- suchung befreit werden, 0 Nach den Bestimmungen des Gesetzes über Röntgenreihenuntersu- chungen kann mit Geldstrafe bis zu 150 PM bestraft Werden, wer degß Ladung zur Teilnahme an einer Röntgenreihen untersuchung ohne bes sondere Gründe nicht Folge leistet. Dies gilt aueh für Sorgeberee 180 be, die ihre Kinder oder Pflegebefohlenen zu diesen Ufer ae stellen.. 5 a 8 Mannheim, den 20. Januar 1959 5 f Der Oberbürgermeister, Referat 2% Rabatt für Frauen: e Der Tip für Sie! ** Orig. heliindischer Nudel damer. Splixeneualitäöt„Sehubkerre“ 400% Feſt l. L. 100 6 0 Orig. dänischer Danbo-Käse „Steppenksse“, 450% Feif l. I. 100 9 0 21.88 Stensen. 37 gedeche Allet fHlatesftutt en Mannheim: J 2, J7— Riedfeldstruße 31 u. 99 Uhland straße 12, Sandhofen: Schönauer Straße 17, Neckareiv: Loisensfroße 38, Lindenhof: Meerfeſdstraße 53, Schöndu: Memelerstroße 3, Feudenheim: Hauptsttaße 17 aus Argentinien, ohne Darm le aualitst 500 g Funllavin- Htamin C Das ist die Wirkung von 0 10 MORGEN . Freitag, 13. Februar 1959/ Nr. 0 Knollenbegonien— selbst anzutreiben Es gibt heute so viele wunderschöne Sorten von Knollenbegonien, daß manche Blumenfreundin und mancher Gartenfreund Wohl Lust hätte, sich einmal selbst mit der Antreiberei dieser ab Juni quli reich und unermüdlich blühenden Pflanzen zu befas- sen. Da die Vorkultur erst Ende Februar- Anfang März beginnt, haben wir jetzt noch gut Zeit, um alles dafür herzurichten und die schönsten Sorten auszusuchen. Auch in Töpfen überwinterte, gesunde Knollen kön- nen wieder verwendet werden. Nur soll man, nach neuesten Erkenntnissen der Rnollenbegonien- Spezialisten, grundsätzlich zum Antreiben keine Blumentöpfe, sondern flache Kistchen von 10 em Seitenhöhe oder Saatschalen entsprechender Größe nehmen, in denen die Knollen zu mehreren, reihen- weise, jeweils mit 5 em allseitigem Abstand, eingelegt werden. Zu groß gewordene Knol- len darf man ähnlich wie einst die Kar- toffelknollen sogar auseinanderschneiden. Nur ist darauf zu achten, daß jedes Teil- stück mindestens ein Triebauge aufweist (man erkennt es in einem etwas späteren Entwicklungsstadium— etwa Ende Fe- bruar— als kleinen roten Punkt. Die Schnittflächen sollen zur Verhütung von Fäulnis mit Holzkohlenstaub eingepudert werden. Als Kultursubstrat wird am besten ein Gemisch aus feuchtem Torfmull mit schar- fem(kalkfreiem) Sand und etwas Laub- erde verwendet. Aber auch feuchter Torf- mull allein hat sich sehr gut bewährt. Kei- nesfalls soll man einfach Gartenerde neh- men. Erst recht führt die Verwendung ge- düngter Gartenerde zu Mißerfolgen durch Fäulnis. Aber auch falsch herum darf man die Knollen nicht einlegen, sonst können sie nämlich nicht wachsen, sondern fangen ebenfalls zu faulen an. Oben ist, wo man die kleinen Höckerchen(und später die roten Punkte darauf!) sieht. Die Unterseite dagegen ist glatt und leicht gewölbt. Be- gonienknollen dürfen auch nicht weit unten in der Tiefe ihrer Kistchen oder Schalen beerdigt werden. Zwei em Torfdecke genü- gen vollauf, damit am warmen Ort(z. B. Hoge Curtenbesimer! kaufen jetzt ihren Gartenbedarf. Ist der Frühling erst da, wird der An- drang groß, das Personal ist überlastet. Schmidt-Samen mit Keimgarantie bringt reiche Ernte.— Preisliste gratis. daulsches Samennaus H. Schmidt d. Mannheim, S 1, 3— Breite Straße neben der Heizung im dunkeln Keller) die Keimung in Gang kommt. Zweierlei muß noch beachtet werden: 1. beim Einlegen soll man die Knollen ver- hältnismäßig fest auf den Untergrund set- zen und auch die Decke mit einem Brett- chen etwas andrücken. Begonienknollen wollen„‚Bodenschluß“ haben: 2. die Pflanz- Winterschnitt der Ziergehölze Sehr wenig streichen sollte man an den Blütensträuchern des Gartens. Nur Altes Holz wird dann und wann entfernt. Im allgemeinen baut sich so ein Strauch schon ven selber nach seiner natürlichen Gesetzmäßigkeit auf. Gar nicht schneiden darf man jetzt im Winter an denjenigen Gehölzen, die im Frühjahr blühen. Die bereits vorgebilde- ten Blütenknospen würden dadurch ja ent- Ternt. Anders ist es wiederum bei Gehöl- zen, deren Blüte erst am neuen, im Früh- jahr beginnenden Austrieb, erscheint. Da kann man durch einen Winterschnitt eine verstärkte Wuchskraft und ein reicheres, kräftigeres Blühen erzielen. Besonders bei dem Sommerflieder, dem Blasenstrauch, den Ginsterarten und bei der Strauchhortensie ist das der Fall. Gartenfunk im Februar Süddeutscher Rundfunk, Stuttgart Sendezeit jeden Freitag 12 bis 12.30 Uhr („Gartenfunk mit Volksmusik“) 13. 2. Gartensorgen im Februar. 20. 2. Leichtere und doch intensivere Arbeit. 27. 2. Krankheiten beliebter Zimmerpflanzen. Achtung! 5 Jeden Mittwoch und Samstag um 12.05 Uhr: „Warnruf des Pflanzenschutzdienstes“ Südwestfunk/ Landesstudio Rheinland-Pfalz Aus dem Landfunk- Programm Sendezeiten: 1. Programm und UKW I werk tags 11.55— 12.10 Uhr; sonntags 12— 12.15 Uhr. Mi., 18. 2. Neuzeitl. Obst- und Gemüseabsatz. Mi., 25. 2. Landschaftsgärtner— ein aussichts- reicher Beruf. 5 Do., 26. 2. Am Bienenstand. kistchen oder Saatschalen dürfen nicht aus- trocknen, sondern man muß sie immer gleichmäßig feucht halten. Das geht in die- sem Fall am besten durch öfteres Ueber- sprühen mit lauwarmem Wasser aus der Blumenspritze. Es kann 4 bis 6 Wochen dauern, bis sich die ersten Triebe zeigen. Nun brauchen die Kistchen einen hellen Platz, damit der junge Wuchs nicht vergeilt. Wo sich etwa Blattläuse als ungebetene Gäste am Zar- ten Grün einstellen, wird ähnlich wie bei Blattläusen am jungen Zierspargel mit einem der auch zum Pflanzenschutz bei Zimmerpflanzen verwendeten Mittel ge- spritzt(ist hier besser als Stäubenh. Sind die ersten Blätter so groß gewor- den, daß sie sich in unserer Pflanzenkin- derstube gegenseitig berühren, dann ist es Zeit zum Eintopfen oder auch— je nach Verwendungszweck— zum Auspflanzen in Kästen, wo sie als einheitlicher Balkon- schmuck ohne Topf weiter wachsen können. Zum Eintopfen nimmt man 12- bis 14- m- Töpfe und eine Erdmischung, die hälftig aus guter Komposterde, zu einem Viertel aus angefeuchtem Torfmull und zu einem weiteren Viertel aus scharfem Sand be- stehen soll. Dieser Mischung darf nun auch auf je einen Liter Erde 5 bis 6 g Voll- dünger(Mairol, Alberts Blumendünger) zu- gesetzt werden, oder man verwendet gleich Fruhstorfers Einheitserde, die den Nah- rungsbedarf für etwa vier Monate enthält. Nach dem Einpflanzen leicht angießen, wei- terhin mäßig feucht halten, warmer Stand- ort, hell aber nicht sonnig. Da KRnollenbegonien sehr kälteempfind- lich sind und bereits unter kühlen Mai- nächten leiden können, wird mit dem Ver- bringen ins Freie am besten bis zur Mai- Juni-Wende gewartet. Wer die heute im Handel erhältlichen Schutzhauben für Fen- sterkästen aus Gärtnerfolie anschafft, kann unter Umständen schon einige Wochen frü- her zur Freilandkultur übergehen. Abhär- tung vor dem Uebergang von drinnen nach draußen ist aber in jedem Fall unbedingt erforderlich. M. S. — Garten- Bücherschau Balkon- und Zimmerpflanzen. Von Prof. Dr. W. Rauh und Dr. Karlheine Sengkas, Botanisches Institut der Univer- sität Heidelberg. 216 Seiten mit 114 teils mehrfarbigen Bildtafeln. Universitâtsverlag Carl Winter, Heidelberg. Ob es nur die Planung der traditions- reichen„Winters naturwissenschaftliche Ta- schenbücher“ war, deren dreißigstes Band- chen im Rahmen der Gesamtreihe als Zim- merpflanzenbuch erscheinen sollte? Oder ob Professor Rauh nebst seinem Assistenten Dr. Sen ghas damit nicht ebenso den wie Konjunkturpilze aus der Verleger- Erde schießenden, oft mehr schlecht als recht zu- sammengestoppelten und oberflächlichen Auch-Blumenbüchern ein Werk von echtem Maß und Gewicht entgegenstellen wollte? Wie dem auch sei,— inhaltlich muß der Band 30 jedenfalls dort angesiedelt wer- den, wo die allerbesten, die zuverlässig- sten und mit dem feinsten Verständnis für Gartenfragen aus dem Leserkreis Die„verlauste Probe“ H. Bl., Viernheim: Anbei übersende ich Ihnen eine verlauste Probe aus meinem Garten und bitte um Mitteilung, was ieh da- gegen tun kann. Ebenso gegen die hellen Punkte der Jose-Schildlaus an einem benach- barten Apfelbaum, an welckem zwei Aeste befallen sind. Antwort: Bei der uns übersandten Zweigprobe dürfte es sich um große Mengen von Eiern der Grünen Apellaus handeln. Ein großer Teil dieser lang- elliptischen, in leben- dem Zustand schwarz glänzenden Eier ist un- befruchtet und entwickelt sich nicht. Die be- fruchteten Eier beginnen nach der Winter- ruhe, im Laufe des Monats Februar, weiter- zu wachsen und entlassen bis unmittelbar vor Knospenaustrieb jene immer noch sehr zahl- reichen Stammütter Grüner Apfelläuse, die uns den Sommer über durch ihre ungeheure Vermehrung und ihr Besaugen der jungen Triebe so lästig fallen. Wirksame Bekämp- kung ist jedoch verhältnismäßig einfach. Sie erfolgt durch eine gründliche Wintersprit- zung möglichst mit einem auch zur Vernich- tung der San-qosé-Schildlaus geeigneten Pflanzenschutzmittel— am besten in Form einer Nachwinter-Spritzung kurz vor dem Schwellen der Knospen, mit einem der hier- für geeigneten Gelb-Oele, Karbo-Oele oder Gelb-Karbo- Oele. Versuchen Sie, sich einer der vermutlich auch in Viernheim durchge- führten Gemeinschaftsspritzungen des Klein- gärtnervereines oder des Obst- und Garten- bauvereines anzuschließen. Wenn Sie dann rechtzeitig im Frühjahr, durch Zusatz eines blattlaus- wirksamen Präparates bei den Vor- und Nachblütespritzungen, auch etwa über- lebende Tiere noch erfassen, so werden Ihre Obstbäume gewiß nicht mehr unter der Blatt- lausplage zu leiden haben. Merken Sie aber. daß die wichtigste Maßnahme gerade zur Blattlausbekämpfung— ebenso wie zur Be- kämpfung der viel gefährlicheren San-qosé- Schildlaus— die Winterspritzung ist. Betrifft Obstbau P. Sch., Wotanstraße: Bei einem mittelfrühen Zuetschgenbaum ist schon in Ralbreifem Zustand bis zu 90 Prozent des Behanges verwurmt. In einem Gartenbuch steht: Pflaumenstecher oder Bohrer als Ur- sache, und dieser sei mit keinem Gift zu be- kampfen. a) Stimmt das? b) Ist es ratsam, den Baum zu entfernen? 0 Ein Ringlobaum(grünfrüchtig) trägt trotz reicher Blute immer nur ganz wenig. Bei den meisten Blüten kommt es zu einer kleinen Fruchtbildung, dann fällt das Früchtcken ab. Die verbleibenden wenigen Früchte sind ebenfalls stark verwurmt. Was kann ich in diesem Fall tun? Beide Baume müßten an sich im tragfähigsten Alter sein. Antwort: Es gibt drei Schadinsekten, die für Ihren Pflaumenbaum in Frage kom- men: 1. die Pflaumensägewespe, 2. den Pflau- menbohrer, 3. den Pflaumenwickler. Alle drei bewirken„Verwurmung“ im Innern der jun- gen Früchte durch Maden oder Larven. Alle drei sind aber mit Hilfe der modernen Pflan- zenschutzmittel heute durchaus zu bekämp- ken, wennschon man sich besonders im Falle „Pflaumenwickler“ einige Mühe geben muß, um vor allem den richtigen Zeitpunkt unmit- telbar vor der Eiablage(1. Generation: 15—25 Tage nach der Blüte; 2. Generation= eigent- liche Verursacher des Madenbefalls: an die halbreifen Früchte) zu erwischen. Wenn Sie sich ab Frühjahr an unsere Weisungen zur Vor- und Nachblütespritzung halten, so wer- den Sie des Uebels fraglos Herr werden. Ohne gründliche und sachgemäße Bekämpfung geht es aber in keinem Fall. Eine Entfernung des Baumes ist durchaus nicht nötig. Bei dem„Ringlo“-Baum dürfte eine Un- stimmigkeit in den Befruchtungsverhältnis- sen die Ursache der mangelhaften Frucht- entwicklung sein. Renekloden sind meist selbstunfruchtbar, benötigen also einen geeig- neten Pollenspender zur Fremdbestäubung (2. B. bestimmte Pflanzensorten). Wo er fehlt, entstehen gern solche„Jungfernfrücht- chen“, wie sie an Ihrem Baum aufzutreten scheinen. Sie sollten die Bestäubungs- und Befruchtungs verhältnisse an Ort und Stelle durch einen Obstbau- Fachmann prüfen lassen. Ameisen in reifen Birnen Anton N., Mm. Feudenheim: Habe in meinem Hausgarten einen Birnbaum. Vom Frühjahr an laufen die Ameisen den Stamm auf und ab. Wenn die Birnen reif sind und man schneidet sie auf, so finden sich in jeder Fruckt drei bis vier oder mehr Ameisen. Was kann man dagegen machen? Antwort: Die Ameisen laufen den Stamm nur deshalb hinauf und herab, weil sie ab Frühjahr oben in der Krone ihre „Milchkühe“, die Blattläuse, besuchen und sich an deren süßen Ausscheidungen gütlich tun. Aus lieber alter Gewohnheit machen sie sich dann zur Reifezeit auch an die süßen Früchte, deren Kelchgrube eine der Einlaß- pforten für sie bildet. Es handelt sich also hier um eine Art von Folgeerscheinung, die in den wenigsten Fällen größeren Umfang annimmt. Auf jeden Fall sollten aber die offenbar doch zahlreich vorhandenen Blatt- läuse zunächst jetzt noch durch eine Winter- spritzung sowie später durch Vor- und Nach- blütespritzungen bekämpft werden. Dann dürfte Ihr Birnbaum bereits ab Frühjahr für die Ameisen uninteressant sein, und das Be- fressen der Früchte hört von selbst auf. Wuchernde Schwarze Johannisbeeren H. Bl., Viernheim: Schwarze Johan- nisbeeren wuchern in meinem Garten 80 star, daß die Büsche völlig ineinanderwack⸗ sen. Darf man sie schneiden wie Rote Johan- nisbeeren? Antwort: Die heute beliebtesten und ertragreichsten Sorten der Schwarzen Johan- nisbeere— z. B. Rosenthals Schwarze Lang- traubige, Silvergieters Schwarze, Wellington XXX, schwarz— zeichnen sich durch ihre Starkwüchsigkeit aus. Sie bilden durchweg mächtige, meist auch breit ausladende Büsche von 1,50 bis 1,80 m Höhe. Diesen starken Wuchs, dem auch der reiche Ertrag entspricht, muß man durch Innehaltung entsprechend weiter Abstände von mindestens 1,50 bis 2 m schon bei der Pflanzung Rechnung tragen. Der Flächenbedarf eines ausgewachsenen Busches muß mit etwa 4 Quadratmetern ver- anschlagt werden. Haben Sie Ihre Büsche zu eng gepflanzt, so ist ein Ineinanderwachsen unvermeidlich, ohne daß man hier von „Wuchern“ sprechen darf. Selbstverständlich können Sie durch sachgemähen Schnitt, der nach den gleichen Grundregeln wie bei den roten oder weißen Johannisbeeren erfolgt, das starke Wachstum lenken und durch Weg- nahme des alten Holzes auch die Fruchtbar- keit der Büsche weiter steigern. Der Johannisbeerbusch trägt bekanntlich nur am ein- und zweijährigen Holz. Während Jungpflanzen in den ersten beiden Standjah- ren nur ausgelichtet werden, soll ab dem dritten Standjahr ein regelmäßiger Rück- schnitt erfolgen, so daß gut gepflegte Sträu- cher stets nur einen genau aufeinander ab- gestimmten Bestand an einjährigem, zwei- jährigem, dreijährigem und vierjährigem Holz aufweisen. Beste Schnittzeit ist Ende Februar. Philodendron verliert Blätter Frau Elis dbeth, Secken heim Hochstädt: Ostern 1958 bekam ich einen Philodendron(2 Pflanzen in einem Topf), der bisher sehr gut gediehen ist. Nun sind vor einigen Tagen ohne Anzeicken oder Berüh- rung drei Blätter abgefallen, und dort, wo der Stengel über den Topfrand hängt, ist eine Schrumpfung des Gewebes zu sehen. Ich fürchte, daß die Pflanze eingeht. Was ist zu tun? Kann ich den vorderen Teil, der so schöne Luftwurzeln hat, einfach abschnei- den und in die Erde setzen? Antwort: Nein, so einfach geht es mit der Weiterkultur eines abgeschnittenen Pflanzenteils nun doch nicht! Sachgemäße Vermehrung von Philodendron erfolgt durch sogenannte Kopfstecklinge, durch Einlegen von Stammstücken ins Warmbeet, da genü- gend Boden wärme und feuchtwarme Luft die unabdingbare Voraussetzung für ihre Bewur- zelung sind. Aber die von Ihnen geschilderten Anzeichen mangelnden Wohlbefindens er- scheinen auch nicht so schwerwiegend, daß daraus auf ein Absterben der beiden Pflanzen geschlossen werden müßte. Prüfen Sie also zunächst, welche Kulturfehler Ihnen während der Wintermonate unterlaufen sein könnten. Zu trocken gehalten? Zuviel gegossen? Zu kalter Standort? Daueraufenthalt in einem Raum mit weniger als 1215 C kann unter anderem genau die von Ihnen beschriebenen Schäden bringen. Oder haben Sie womöglich die Pflanze ständig mit hartem(kalkhalti- gem), dazu vielleicht noch ungenügend er- wärmtem Leitungswasser gegossen? Dann Wären die beobachteten Kümmerungszeichen eine Folge der langsamen Verlaugung des Bodens— bei Pflanzen des tropischen Regen- Waldes, die nur weiches Wasser und einen stark humosen Wurzelgrund vertragen, ein d häufiger Uebelstand der Zimmerpflege. In diesem Fall müßte sofort in frisch, humus- reiche Erde(sehr gut Fruhstorfers Einheits- erde) umgetopft werden. Erkrankte Wurzeln bis ins gesunde, an heller Schnittfläche er- kennbare Gewebe zurückschneiden, Pflanzen Sleichmägig warm, mäßig feucht, schattig halten, Zugluft vermeiden, Blätter öfter durch Abwischen mit feuchtem Wattebausch ent- stauben, nur mit weichem Wasser sprühen. Hartes Wasser weich machen Rentner G. K., Jungbus ch: Bitte nennen Sie doch nock einmal wieder das Re- zept, wie man unser hartes Mannheimer Lei- tungswasser zum Gießen der Zimmerpflanzen mit Torf weickhmacken kann. Viele Blumen- freunde wären dankbar dafür. Antwort: Torfmull in ein durchlässiges Beutelchen füllen, dieses über Nacht oder länger in die Gießkanne hängen. Für mittel- hartes Wasser rechnet man etwa 20 Gramm je 1 Liter. Etwas mehr dürfte gerade in Mannheim nicht schaden. Nach zwei- bis drei- maliger Verwendung Torfmull erneuern. den speziellen Leserkreis Werke stehen. Vielleicht enthält dieses Taschenbuch für Laienbegriffe sogar etwas mehr, als man an Arten und Sorten durchschnittlich verkraf- ten kann. Aber dafür dürfte es besonders in der Hand so manchen Fachmannes EN Wegweiser und Ratgeber am Platze Sein. geschriebenen Auch der ärtnerische Berufsnachwuchs sollte— soweit er sich dem Topf- und Zier- Pflanzenbau verschrieben hat— den Klei- nen Rauh/ Senghas wirklich in der Tasche tragen, um daraus zu lernen, was der Blu- menliebhaber im Geschäft oft so vergeblich zu erfragen sucht. Ausgezeichnet in ihrer klarer und knappen Diktion sind die ein- leitenden Kapitel mit ihrer Einführung in eine Blumenpflege nach modernen wissen- schaftlichen Gesichtspunkten. Die Ausstattung entspricht— man möchte sagen: leider— dem Taschenbuchcharakter, der auf kleinstem Raum viel Text und viele Bilder verlangt. Die herrlichen Pflanzen- fotos des Verfassers kommen dadurch nicht voll zur Geltung, während andererseits auf so manches, in erster Linie ornamental Wirkende oder die Farbigkeit der Natur durch Buntheit übertrumpfende Bild nach Künstleraquarellen leicht hätte verzichtet werden können. So bleibt als Fazit der Ein- druck: ein großes Buch wurde hier etwas zu klein herausgebracht. Aber auch diese Fest- stellung ändert nichts an dem hohen Rang des Werkes im Vergleich zu dem Heer aller jener im Grunde undiskutablen Mitläufer- und Konjunkturbücher, die großenteils nur durch unkritischen Nachdruck von Wasch. zetteln und mangelnde Auslese beim Sorti- ment zum Nachteil der Pflanzen wie ihrer Besitzer in einem Massen-Lobesbrei herum- schwimmen. Margot Schubert * Zimmerpflanzen richtig pfle⸗ 0 gen. Von Hermann Holm. 240 Seiten mit uber 50 ganzseitigen Bildtafeln und vielen Teæt zeichnungen. Verlag J. Neumann, Neu- damm. 5 Dieses Buch, das neuerdings auch im Mannheimer Buchhandel auftaucht, besticht durch seine sehr hübsche Ausstattung, viele instruktive Textzeichnungen, gute Bilder und einen— im Verhältnis dazu— sehr billigen Preis. Aber die Ausführungen des Verfassers entsprechen keineswegs mehr den heutigen Grundsätzen der Blumen- pflege, worüber auch die freundliche Naivi- tät ihres Vortrags nicht hinwegtäuschen kann. Das Buch ist eine Lizenzausgabe des — wie man hört— bereits vor mehreren Jahren im Verlag Neumann, Radebeul bel Dresden, erschienenen Originals. Also ein schon etwas älterer Hut aus Osten.. t. 8 Richtig düngen im Haus- und Siledler garten. Von Professor Dr. E. Knick mann, Geisenheim. 53 Seiten mit 15 Abb. Brosch. Verlag Eugen Ulmer. Was der Vorstand des Institutes für Bo- denkunde und Pflanzenernährung an der berühmten rheinischen Lehr- und For- schungsanstalt hier auf einem halben Hun- dert Seiten zusammengetragen hat, ist just jener kurzgefaßte Leitfaden, den man jedem Gartenfreund als Düngefibel in die Hand geben möchte. Nach dem neuesten Stand der Dünge-Chemie wird alles leicht faßlich erläutert und seiner Bedeutung für das Pflanzenwachstum entsprechend eingereiht. Auch die großen Zusammenhänge zwischen Boden, Bewässerung und Düngung sind da- bei nicht vergessen, und sogar das oft ge- fragte Rezept der Umwandlung von hartem in weiches Gießwasser mit Torf findet im Rahmen eines raschen Seitenblickes auf die Düngung der Zimmer- und Balkonpflanzen Erwähnung. Vereinsmitglieder werden es dankbar begrüßen, daß der Verlag Ulmer für diese ebenso nützliche wie notwendige Broschüre bei Abnahme von mehr als 20 Stück beson- dere Preisnachlässe einräumt. M. S. Zwei neue Sonderhefte der„Gartenschönheit“ Das bekannte Aachener Gartenmagazin Wartet mit zwei besonders schön bebilderten Heften auf, deren Inhalt gerade jetzt, bei den nun bald anlaufenden Frühjahrs- Vor- bereitungen, besonders interessieren dürfte. „Ziergehölze im Garten“ heißt das eine dieser immer aktuellen Themen, für das Kurt Mehlisch, Bad Godesberg, ver- antwortlich zeichnet. Nicht alles, was er in Wort und Bild vorstellt, eignet sich für Frühjahrspflanzung. Dies gilt insbesondere kür alle Frühjahrsblüher. Wer aber jetzt noch und schon— für Spätsommer, Herbst und Winter planen will, findet unmittelbare Anregung. Auch über das Hegen und Pfle- gen einschließlich Schnitt im Laufe der vier Jahreszeiten ist manches kluge Wort gesagt. „Mauern und Treppen“ nennt der bekannte Essener Gartenarchitekt Georg Olbrich seine Abhandlung, die zunächst mit manchem Gartenmauer-Unwesen auf- räumen muß, um dadurch zu wesentlichen Aussagen über die raumgliedernden, verbin- denden oder trennenden, schützenden oder offenbarenden Aufgaben des Bauens mit Steinen im Garten zu gelangen. Wir halten dieses Heft, dem auch eine Liste bewährter Stauden zum Bepflanzen von Trocken mauern beigegeben ist, für besonders in- Struktiv gelungen. Für Sammler der„Gartenschönheit“ gibt es neuerdings„Portfolios“— hübsche Sam- meskästen zum Einstellen von je zwei Jahr- gängen in den Bücherschrank. M. 8. Deshalb gibt es zuerst die neue * Tante Josefine kommt zum Essen ETO Feine Eier-. Omelette Suppe Ganz was Feines und im Nu zubereitet. Einfach mit kochendem Wasser überbrühen— und kertig ist eine köstliche Suppe mit zarten Eier-Omelette⸗ Stückchen. Feine EIO Suppen in der Gold-⸗Packung sind gold- richtig. Zwölf verschiedene ETO Suppen-Spezialitäten bringen Ihnen täglich neue Freude. Gute Suppen— gehaltvolle Suppen 5 1 — 975 2 866% .( mau die das neuen auch ei „Welt u. der Fri ebend den sic fremde nicht in Erst bes Vul ach in — ein Uchsten einem den. In netts F ständni verschle sche Bo aller g statt, d den öst fle. mit ielen Neu- ticht viele ilder Sehr nehr nen· aivl- chen des eren bel ein rt. und 7. E. mit der For- jun- just dem land tand lich das eiht. chen da- ge⸗ tem die Wen char liese rüre son- J. S. 40 kr. 8/ Freftag, 18. Februar 1895 MORGEN — 1 r 8 Ein Haufen zerschnittenes Blech war bei einem schweren Verkehrsunfall in Düssel- dorf der Rest eines Kleinwagens. Dessen Fahrerin hatte beim Linksabbiegen die in der Straßenmitte fahrende Straßenbahn nicht beachtet. Der Wagen wurde zwischen der Straßenbahn und einer Einfassungsmauer auf einem Raum von knapp 50 Zenti- meter zusammengedrückt. Erst nach einer halben Stunde konnte die Fahrerin aus den Fahrzeugtrümmern befreit werden. Sie hatte unglaubliches Glück gehabt: Klei- nere Schnittwunden und Quetschungen waren die einzigen Verletzungen. Bild: Keystone Verfolgung waren es Haben wir genügend zivilen Mut gezeigt? Die letzten antisemitischen Demonstrationen sollten den aktiven Widerstand gegen den Rassenhaß fördern Man sollte meinen, daß nach den Schwurgerichtsprozessen des letzten Jahres — man denke an Ulm, Bayreuth und Bonn— nachgerade die Erkenntnis bei uns allen Ge- meingut wurde, daß jene, alle menschliche Vorstellungskraft übersteigende Massenver- nichtung unschuldiger Menschen, nur aus Gründen ihrer Rasse dem deutschen Volke letztlich die totale militärische und mora- lische Niederlage, und geben wir es ruhig zu— die Verachtung der ganzen kultivier- ten Welt eingebracht hat und daß wir heute noch vielfach vergeblich gegen„diesen Fluch der bösen Tat“ anzukämpfen haben! In den letzten Monaten haben wir nun mit tiefem Erschrecken erleben müssen, daß die Zahl der offensichtlich böswillig oder auch aus geistiger Unzulänglichkeit Unbe- lehrbaren noch oder schon wieder, erheblich ist wie nicht nur die bekanntgewordenen Rassenhetzer- Prozesse beweisen. Mam sollte ja eigentlich glauben, daß heute kein Streit mehr darüber bestehen kann, daß unsere etwa 30 000 jüdischen Mitbürger— vor der etwa 600 000 in Deutschland— nach all dem erlittenen Un- recht einen natürlichen Anspruch auf den besonderen Schutz des Gesetzes haben,— daß man sie endlich in Frieden und ohne Haß- gefühle am Wiederaufbau unseres Vaterlan- des mitwirken läßt, wozu diese auch bereit und fähig sind. Das Bundesgericht hat im Jahre 1958 da- her auch grundsätzlich entschieden, daß die in Deutschland lebenden Juden, also die Ueberlebenden des Terrors— die vor 1933 auf wissenschaftlichem, kulturellem und wirtschaftlichem Gebiete hervorragende Leistungen erbracht und zur deutschen Weltgeltung maßgeblich beigetragen haben Südtirol-Frage enthält nach wie vor Zündstoff Die politische Zukunft dieser Provinz ist ungewiß/ Italienische Linke zeigt sich verständnisvoll Von unserem Korrespondenten Wolfgang Oberleitner Wien, im Februar Itallen besitzt nicht nur die weltbekann- den Vulkane Vesuv, Aetna und Stromboli, die das Land von Zeit zu Zeit durch einen neuen Feuerausbruch beunruhigen, sondern auch einen politischen Vulkan, dessen Grol- len immer wüeder die Aufmerksamkeit der „Welt wachruft: Südtirol. Alle Hoffnungen der Friedensmacher von 1918, die freiheits- liebenden Menschen der Tiroler Berge wür- den sich mit der Angliederung an eine tremde Nation mit der Zeit abfinden, sind nicht in Erfüllung gegangen. Erst jetzt wieder ist eine Eruption die- bes Vulkans, von dem man glaubte, er hätte ich in den letzten Monaten beruhigt, erfolgt L ein Ausbruch, der gewiß zu den gefähr- Uchsten des letzten Jahrzehnts zählt. Seit einem Jahr war es in Südtirol ruhig gewor- den. Insbesondere nach Bildung des Kabi- netts Fanfani, von dem man einiges Ver- ständnis erwartete, In Wien fanden hinter verschlossenen Türen&sterreichisch-italieni- 9 sche Botschaftergespräche über eine Lösung aller gemeinsam interessierenden Fragen statt, die Amlag zu Optimismus geben und den österreichischen Staatssekretär Profes- Kurz notiert Parteivorstand und Parteirat der SPD haben beschlossen, vom 13. bis zum 15. No- vember dieses Jahres einen außerordentli- chen Parteitag nach Bad Godesberg einzu- berufen. Auf diesem Parteitag soll aus- zchließlich das neue Grundsatzprogramm der SpD beschlossen werden. Liberia bekommt von der Bundesrepu- bli einen Kredit in Höhe von 128 Millio- nen Mark. Die Bundesregierung wird außer- dem die weitere Ausstattung eines von deut- schen Unternehmern in Liberia gebauten Hafens unterstützen. 1 sor Gschnitzer sogar zu der Aeußerung ver- anlaßten, die Grenzen Südtirols sollten un- verändert bleiben. Aber während alles auf die Ergebnisse dieser Annäherung wartete, die sich natürlich auch auf den Zankapfel Südtirol auswirken sollte, geriet Fanfani in die Krise. Eine der letzten Maßnahmen sei- nes Kabinetts vor dem Rücktritt war die Verabschiedung der Durchführungsbestim- mungen zum Wohnungsbaugesetz, die entgegen dem Rat der christlich-demokrati- schen Parteifreunde aus Trient— die Ver- teilung der Finanzmittel den zentralen, römischen Behörden vorbehielten, obwohl sie nach dem Autonomiestatut an die Pro- Vvinzen abgetreten werden müßte. Diese Entscheidung bedeutet, daß entge- gen den Zusicherungen, die Fanfani dem österreichischen Regierungschef gemacht hatte, schließlich nur 20 Prozent der neuen Wohnungen an die Südtiroler gefallen wären, obwohl diese in der Provinz Bozen zwei Drit- tel der Bevölkerung stellen. Begreiflich also, daß die Südtiroler Volkspartei(SVP), welche die einzige deutsche Partei im Lande ist, nunmehr annehmen mußte, es gehe der römischen Regierung nicht um einen ehr- lichen Ausgleich, sondern nur um Zeitgewinn, um das Grenzland jetzt auch mit Hilfe des Wohnungsbaus zu unterwandern und die bodenständige Mehrheit in eine Minderheit zu verwandeln. Die SVP kündigte ihre zehn- jährige Zusammenarbeit mit den italieni- schen Christdemokraten und zog ihre drei Mitglieder aus der Trienter Regionalregie- rung zurück. 8 Fünf prominente Führer der Südtiroler haben kürzlich Wien besucht und sind hier von der österreichischen Regierung empfan- gen worden— ein Vorgang, der in Italien Empörung und Strafanzeigen„wegen Hoch- verrats“ ausgelöst hat. Die Südtiroler aber stellen sich auf den Standpunkt, daß sie das Recht hätten, die Wiener Regierung als Unterzeichnerin des Pariser Abkommens von 1946 zu konsultieren— eine Auffassung, die Oesterreich teilt. Das Wiener Kabinett, das an einer gütlichen Bereinigung der Südtirol- frage mit Italien interessiert wäre, wird aber nicht umhin können, die monatelangen Ge- spräche mit dem italienischen Botschafter nun zu einem Ende zu bringen, um sich nicht dem Vorwurf einer Verschleppung auszuset- zen. Im Falle des Scheiterns wird es aber die Anrufung eines internationalen Forums in Erwägung ziehen müssen. Für Rom wäre es peinlich, wenn sich etwa die Unterzeichner des italienischen Friedens vertrages oder der Haager Internationale Gerichtshof mit dieser Frage befassen müßten. Was mittlerweile in Südtirol selbst wer- den soll, ist völlig ungewißg. Die italieni- schen Kommunisten und Linkssozialisten haben mehrfach zu verstehen gegeben, daß sie für die Südtiroler Forderungen nach Selbstverwaltung Verständnis haben. Das KP- Sprachrohr„Unita“ ging vor zwei Jah- ren sogar so Weit, indirekt für die Errich- tung einer eigenen deutschen Region in Süd- tirol einzutreten, was bekanntlich das Ziel der SWP ist. Entgegenkommen aber zeigte auch die Nenni-Partei, deren Sprecher im Bozener Gemeinderat, Professor Ragni, kürzlich mit den faschistischen Unterdrük- kungsmethoden gegen die Südtiroler ent- schlossen abrechnete. Und sogar bei den Rechtssozialisten, den Verbündeten der Christlichen Demokraten, hat es immer wie- der Stimmen gegeben, die— wie etwa der jetzt zurückgetretene Finanzminister Preti — ihren Unmut über die 1918 erfolgte Ein- verleibung von 200 000 Deutschen zum Aus- druck brachten. Vielleicht haben die Südtiroler die Chan- cen, die ihnen eine taktische Zusammen- arbeit mit der italienischen Linken geboten hätte, in all den vergangenen Jahren nicht richtig genutzt. Die weltanschaulichen Bin- dungen der SVP an die Kirche ließen die Südtiroler bisher vor einem solchen Schritt zurückschrecken. als besondere„Schicksalsgemeinschaft“ be- leidigungsfähig sind und daher in corpore oder als einzelne berechtigt sind, Straf- anträge zu stellen. Ich meine zwar persönlich, man sollte den augenblicklichen antisemitischen Um- trieben keine allzu große Bedeutung bei- messen, solange derartige Erscheinungen noch wirksam kontrolliert werden können. Es mag sein, daß etwa auch die publizistische Bearbeitung des besonders bezeichnenden Falles Ludwig Zind als unverhältnis- mäßig, ungeschickt und rückblickend sogar als schädlich für die Sache, bezeichnet wer- den muß. Wir dürfen hoffen und annehmen, wenn unsere Beobachtungen nicht trügen, daß die überwältigende Mehrheit unseres leidgeprüf- ten Volkes endlich auch innerlich die not- wendigen Lehren aus der bösen Vergangen- heit gezogen hat und derartige Aeußerungen des Hasses, wie die strafbare Billigung von geschehenen Verbrechen aus innerer Ueber- zeugung ablehnt. Es wäre aber ganz drin- gend zu wünschen, daß die anständigen Bür- ger aller sozialen Schichten und Bildungs- grade sich nun auch entschlossen, ja mit Ab- scheu von denjenigen öffentlich distanzieren, die offentsichtlich nichts, aber auch Zar nichts dazu gelernt haben. Hier müssen wir nun leider feststellen, daß vielfach aus einer Herzensträgheit heraus oder auch aus der Haltung des Sich-nicht-engagieren-Wollens, also des Mangels an Zivilcourage, noch viel zu Wünschen übrig bleibt! Jeder anständige Mensch mit einigem Kritikvermögen verurteilt aus einer selbst- verständlichen Haltung heraus den Mord, die Tortur und jedwede Unmenschlichkeit oder Verfolgung. Jene aber, die heute im- mer noch glauben, die NS-Verbrechen als in Wirklichkeit gar nicht geschehen, einfach ableugnen oder sie wenigstens bagatellisie- ren zu dürfen oder welche sogar ein un- erfindliches Mitleid mit den zu Recht Ver- urteilten empfinden, und sich gar in üblen Beschimpfungen der deutschen Justiz er- gehen, sie sollten durch die gesunde Re- Aktion aller anderen Menschen spüren, daß ihre Zeit endgültig vorüber ist, daß die Ge- sinnung der Unmenschlichkeit harte Ver- urteilung und Verachtung nach sich ziehen muß. Man hat auch schon die Meinung ver- treten, daß Rassenhetze weniger ein rein kriminelles, als ein Problem der Psychiatrie sein könne— und manches spricht tatsäch- lich für das Vorliegen von krankhaft- psycho- patischen Zügen oder auch einer ausgespro- chenen geistig- moralischen Minderwertigkeit der Täter. Bei den wieder kürzlich vorge- kommenen Grab- und Synagogenschändun- gen sind ja keinerlei vernünftige, rational faßbare Motive zu erkennen; hier scheinen eher innerlich verdrängte Schuldkomplexe oder eine nicht bewältigte persönliche Ver- gangenheit bestimmend zu sein. Die laut tönende Berufung vieler Ange- klagter auf das Grundrecht der freien Mei- numgsäußerung zieht hier einfach nicht, das Grundgesetz deckt in keinem Falle Ver- unglimpfungen und Aeußerungen einer ver- breécherischen Gesinnung, und im übrigen kann derjenige, der dieses Grundrecht zum Kampfe gegen die freiheitliche demokra- tische Grundordnung mißbraucht, nach Ar- tikel 18 sogar jene Grundrechte ver wirken. Letztlich handelt es sich als Gesamtkomplex ja keineswegs nur um die Fragen des Alti semitismus und der„Judenfreundlichkeit“ andererseits. Hier stehen echte Grundfragen des Rechtes und der Moral, des mensch- chen Taktes und des Anstandes zur De-, batte, den wir Deutsche nach meiner Ueber- zeugung ebenso in Anspruch nehmen dür- fen wie jedes andere zivilisierte Volk der Welt auch.. Hier angelamgt, müssen aber auch die verhängnisvollen, schon jetzt deutlich spür- baren weltpolitischen Rückwirkungen der- artiger„völkischer“ Pubertätserscheinungen innerhalb unseres neuen Staatswesens sehr Scherf beobachtet und jederzeit von den ver- antwortlichen Politikern einkalkuliert Wer- den. Das unendlich mühsam in den letzten Jahren wieder angesammelte Vertrauens- kapital der Bundesrepublik Deutschland muß notwendigerweise geradezu vernich- tende Rückschläge erleiden, wenn die über- wunden geglaubte Gesinnung der Unmensch- lichkeit erneut bei uns Schule machen sollte! Dr. Rudolf Zimmerle Gehalt für KP- Funktionäre nicht aus Bundesmitteln Kassel.(6 Eigener Bericht). Der Erste Senat des Bundesarbeitsgerichts hat am Donnerstag die Klagen zweier ehemaliger Angestellter von KFPD- Dienststellen gegen die Bundesrepublik abgewiesen. Die Kläger, ein ehemaliger Angestellter der KPD-Kreis- leitung Köln und eine frühere Angestellte der KPD-Ladesleitung in Düsseldorf, hatten nach Auflösung ihrer Partei(am 17. August 1956 durch Urteil des Bundesverfassungsge- richtes) der Bundesrepublik gegenüber Ge- haltsansprüche geltend gemacht. Weil das Vermögen der KpD zu gemeinnützigen Zwecken zugunsten der Bundesrepublik ein- gezogen wurde, meinten die über Nacht arbeitslos gewordenen Angestellten, die Bundesrepublik müsse auch für die Ver- bindlichkeiten der verbotenen Partei auf- kommen. Dieser Auffassung hat das Bum- desarbeitsgericht widersprochen. Wie be- kannt wird, wäre bei einem Erfolg der ehe- maligen KP- Angestellten mit etwa 3000 ähn- lichen Klagen zu rechnen gewesen. Wie wir erfahren, ist das beschlagnahmte Vermögen der ED sehr gering. Außer einigen Schreibmaschinen und Papier flelen zwar auch verschiedene Druckereien und Grundstücke an die Bundesrepublik, diese Objekte sollen aber alle stark belastet sein. Als Gläubiger haben meist ausländische Fir- men ihre Forderungen angemeldet(Akt. Zchrl. 1 AZR 459/57 1 AZR 354/58). Ringen um Positionen in Genf Die Sowjets überraschen mit einem neuen Vorschlag Genf, 12. Februar Die Sowjets haben am Mittwoch auf der Genfer Konferenz über eine kontrollierte Einstellung der Kermmwaffenversuche einen neuen Vorschlag über die Zusammensetzung des Leitungsausschusses der geplanten Kon- trollorganisation unterbreitet. Danach soll sich der siebenköpfige Ausschuß aus je drei Ländern des Westens und des Ostens sowie einem neutralen Land zusammensetzen, und zwar: Großbritannien, den Vereinigten Staaten und der Sowjetunion als ständigen Mitgliedern; einem westlichen Land, zwei Staaten des Ostblocks und einem neutralen Land als nichtständigen Mitgliedern. Der sowjetische Delegationschef Zarapkin be- gründete diesen Vorschlag damit, innerhalb des Leitungsausschusses musse ein zahlen- mäßiges Gleichgewicht zwischen West und Ost geschaffen werden. Der Vorschlag sei „ein Versuch, der Konferenz vorwärts zu helfen“. Nach bisheriger westlicher Auffassung Sollten unter den vier nichtständigen Mit- gliedern je ein westliches und ein kommu- nistisches Land und zwei Neutrale sein. Die Sowjets hatten bisher darauf be- standen, daß alle Fragen von irgendwelcher Bedeutung von den drei ständigen Mitglie- dern im Leitungsausschuß„einstimmig“ ent- schieden werden müßten, was einer„Veto“ Möglichkeit gleichkommt. Es ist bisher nichts darüber bekannt geworden, ob sie diese Forderungen bei einer Aenderung des Mehrheitsverhältnisses innerhalb des ge- samten Ausschusses einschränken wollen. Ein Vetorecht lehnt der Westen nach wie vor àb.(da/ AP) 9. VA 18 Kipfel und die Belagerer zum Halbmondes. Und bald jedem behaglichen, gen Als Prinz Eugen die Stadt Wien vor den Türken rettete Wiener Bäckermeister Peter Wendler das Seine zur Feier des Sieges: Er buk Kipfel in der Form des türkischen gewickelt und gebacken. Ein leckeres knusprig- weißes Gebäck mit goldbrauner Kruste, eine Freude bei Abzug zwang, tat auch der wurden die Kipfel überall ußzvollen Frühstück. im ublichen 1/2-Pfund-Wͤürfel oder in der praktischen Zwillingspackung. Velva ist in allen Bestandteilen pasteurisiert und garantiert frisch bei Ihrem Kaufmann erhältlich. W Das tägliche Brot N mit frischer Velva geniegen Zu allem Kräſtigen und Deſtigen gehört Velva, die Delikateß-Marga- rine mit dem herzhaft naturfrischen Geschmack. 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Von elf Spielen gingen acht verloren, dreimal 1951 mit 7:7, 1952 mit 11:11 und 1954 mit 5:5 — reichte es zu einem Unentschieden. Allzu günstig sind auch diesmal die deutschen Aussichten nicht, wenn am Sonntag in der Dortmunder Westfalenhalle Deutschland und Schweden zum 17. Male gegeneinander an- treten. Der Weltmeistermannschaft brennt die kürzliche Niederlage gegen Dänemark (15:20) unter den Nägeln, und das 15köpfige Aufgebot für Dortmund ist die stärkste Aus- wahl, die dem verantwortlichen Curt Wad- mark gegenwärtig zur Verfügung steht. Gespannt darf man sein, wie Wadmark diesmal die Torwartfrage lösen wird. Roland Mattsson, der„Fuchs“ mit den vielen Tricks, der auch das Training der Nationalmann- schaft leitet, hat vor einigen Wochen erst eine Blinddarmoperation überstanden und war gegen Dänemark schwach. Er wurde durch Lennart Ring(AIR Stockholm) ersetzt, der sich prächtig bewährte. Mit Mattsson, Olsson, Danielsson, Zachrisson, Stig Lennart Olsson, Ahrling, Jönsson und Kämpendahl hören der Mannschaft acht Spieler aus m Aufgebot an, das die CSR 1958 im Welt- meisterschaftsfinale 22:12 schlug. Sten Aker- stedt, der 1956 seinen Rücktritt ankündigte, führte vor einigen Monaten seinen neuen Klub Heim Göteborg zur Meisterschaft und erhielt nun auch wieder eine internationale Berufung. Gefährlich sind Rune Ahrling und Rpell Jönsson, der in den letzten neun Län- derspielen insgesamt 42 Tore schoß. Deutschlands erste Sorge in Dortmund muß es sein, die taktischen Schachzüge zu durchschauen, mit denen Curt Wadmark, der Deutschland beim CSR-Spiel in Kiel sah, so oft den Erfolg hatte, daß seine Mannschaft schnell einen beruhigenden Vorsprung be- kam, um dann die technische Ueberlegenheit ausspielen zu können. Nach der Niederlage gegen die CSR stehen nun vier Neulinge in der deutschen Mannschaft: Auris(Leverkusen) im Tor. Lünninghöner(Mülheim), Saß Güdelsdorf) und Jäger(Gummersbach) spielten allerdings auf dem Felde schon international. Die Ver- jüngung war unbedingt notwendig. Dieser Anfang aber wird sehr schwer werden für eine Mannschaft, die im Altersdurchschnitt so jung ist wie kaum eine andere deutsche Vertretung jemals zuvor. Rugby-Auswahl für Bremen Der Deutsche Rugby- Verband benannte die deutsche Auswahl, die am 1. März ein Vorbereitungsspiel im Bremer Weserstadion gegen eine Auswahl der Royal Air Force austrägt. Das Treffen gilt als Vorbereitung auf die nächsten Länderspiele gegen Spanien (15. März in Heidelberg) und gegen Frank- reich(28. März in Hannover). Die Aufstel- lung: Hils(Sc Neuenheim), Morsch RG Hei- delberg), Jordan(Heidelberger TV), Rösler (Elite Hannover), Schinkel(Viktoria Linden), Bukowski(VfR Hannover), Kohlweiler(SC Neuenheim), Austein(Odin Hannover), Hart- leb(Frankfurt 80), Frenzel(VfR Hannover), Lang(Frankfurt 80), Jüne(Ricklingen 08), Hölzel II(SC Neuenheim), Oltersdorf Han- nover 78), Kneifel(Viktoria Linden). Ersatz- spieler sind Regenhardt(Odin Hannover) und Mosinski(Ricklingen 08). Im Stabhochsprung 22 Teilnehmer! —— Vorkampf gegen Daxlandens Ringerstaffel: SU 8% wine Landesliga-Hfleisterschafl Zwischen VfK und Brötzingen geht es Zwei vorentscheidende Begegnungen wer- deri àuf nordbadischen Ringermatten àam Wochenende ausgetragen: Um den Titel eines nordbadischen Landesligameisters stehen sich am Samstag um 20 Uhr in der KSV- Halle die Gruppensieger KSV 1884 Mann- heim und ASV Daxlanden im ersten Ent- scheidungskampf gegenüber. Daxlandens Ringer-Acht holte sich den Gruppensieg in ebenso überzeugender Manier wie die KSV- Staffel. Da die Mannheimer, eine ausge- glichene und kampferprobte Staffel stellen, ist mit einem glatten Sieg der Gastgeber zu rechnen. Jechnische libungen fanden erfreulich großen Anklang Hary, Schmidt, Ludwig Müller und Marianne Werner sind die großen Favoriten bei Hallentitelkämpfen des DLV Nach Frankfurt(1954 und 1956), Kiel(1955 und 1957) und Dortmund(1958) richtet Berlin am Samstag die VI. Deutschen Hallenmeisterschaften der Leichtathleten aus. Die Titelkämpfe in der Halle gehören also schon seit einigen Jahren zum Standard- programm. Ihr Echo im Kreis der Aktiven ist auch in diesem Jahr sehr groß: Aus den Landesverbänden des DLV gingen insgesamt 439 Meidungen ein, also nur etwas weniger als bei der Rekordteilnahme des Vorjahres in der Westfalenhalle! Wie in allen vorangegangenen Jahren ist auch diesmal der Sprintwettbewerb über 70 m mit 37 Bewerbern am stärksten besetzt; er hat mit dem Leverkusener Europameister Armin Hary einen der wenigen Favoriten der Meisterschaften. Der knapp 22jährige brennt darauf, in Berlin seinen ersten deutschen Titel zu gewinnen. Bei normalem Verlauf wird ihn weder Mahlendorf Hannover) noch sonst ein deutscher Sprinter daran hindern. Offener ist der 400-m-Lauf, da der Titelver- teidiger und Parkettspezialist Radusch(Hör- de) diesmal mit den ungewohnten Bedingun- gen des Naturbodens fertigwerden muß. Der Berliner Adam oder sein Klubkamerad Kin- der könnten einen Strich durch seine Rech- nungen machen. Ab 400 m kommen die Kon- kurrenzen der Meister, die übrigens recht stark vertreten sind: Einschließlich der Junio- ren- und Jugendtitelträger des Vorjahres sind es 28. Mit dem Europameisterschafts- dritten Paul Schmidt(Hörde) über 800 m, Edmund Brenner(Egolsheim) oder Adolf Schwarte(Menden) über 1500 m und Ludwig Müller(Wesel) über 3000 m sind die Favoriten gegeben. Ludwig Müller wurde vor einem Jahr in der Westfalenhalle zwar durch Lau- fer überrumpelt, aber daß sich eine solche Ueberraschung angesichts der überragenden Form des Weselers in Berlin wiederholt, scheint ziemlich unwahrscheinlich. Der„Fa- voritenschreck“ Hüneke kommt ohnehin nicht Erfreulich zahlreich sind die Meldungen für die technischen Uebungen. Im Hochsprung wollen 18 junge Athleten den deutschen Re- kordler Theo Püll bedrängen, und im Stab- hochsprung sind sogar 22 Teilnehmer dabei. Die Frage ist hier: Wieder Zech Nürnberg) wie 1958 oder Möhring(Wolfsburg), Lehnertz (Solingen) oder gar einer der Jungen? Im Weitsprung steht eine Neuauflage der Begeg- nung Molzberger(Oberberg)— Steinbach (Wolfsburg)— Scharp Neumünster) bevor. Wesentlich einfacher scheint im Dreisprung die Sache für den Meister und Rekordler Strauß(Kitzingen). Hermann Lingnau(Ko- blenz) liebäugelt im Kugelstoßen mit dem fünften Titelgewinn hintereinander, wenn der Dortmunder Wegmann ihm nicht ins Handwerk pfuscht. Europameisterin Marianne Werner(Gre- ven) im Kugelstoßen, Inge Kilian Graun- schweig) im Hochsprung, Liesel Jakobi(Saar- brücken) im Weitsprung und Centa Kopp (München) über 80 m Hürden sind die großen Namen der Frauen wettbewerbe. Die junge Europameisterin Liesel Jakobi hat den Weit- sprung noch lange nicht gewonnen, denn sie hat in Erika Fisch(Hannover) eine absolut gleichwertige Konkurrentin. Ein Erfolg der Hannoveranerin wäre durchaus keine Ueber- raschung. um die Qualifikation zur„Deutschen“ Die erste Ausein andersetzung um die Qualifikation für die„Deutsche“ wird eben- falls am Samstagabend ausgetragen. Ober- ligameister VfK 08 Oftersheim empfängt hierbei mit dem SV 98 Brötzingen die best- placierte nordbadische Staffel der Gruppen- liga Südwest. Den Pforzheimer Vorstädtern ist selbst auf Oftersheimer Matte ein knap- per Sieg zuzutrauen. Der Rückkampf findet eine Woche später in Brötzingen statt. Der letzte Punkte- Kampftag in der Ringer. Gruppenliga Südwest bringt lediglich drei Begegnungen. Ob die Kampfkraft des ASV Lampertheim auf eigener Matte Ausreicht, um sich für die Vorkampfniederlage gegen den ASV Feudenheim zu revanchieren, muß ist zu- mindest für einen Teilerfolg gut. Gelingt abgewartet werden. Feudenheim indessen den Südhessen ein doppelter Punkte. gewinn, so beenden sie die Saison als Achter. Der zehnte Saisonssieg dürfte dem RS Wiesental, der beim ASV Germania Bruchsa! anzutreten hat, sicher sein. Ebenso klar müßte VfK Schifferstadt vor eigenem Publikum den ASV 1888 Mainz niederhalten können. Mit der Nachholbegegnung zwischen RSV Malsch und RSC Schönau werden die Punkte. kämpfe der Ringer- Kreisklasse Mannheim- Heidelberg abgeschlossen. Die Schönauer werden dabei wohl kaum um eine weitere Niederlage herumkommen. Eishockey-Aufstieg beginnt Heute beginnt die Aufstiegsrunde zur Eis- hockey-Oberliga. Zunächst stehen sich im Spiel der Gruppe Süd der EV Landsberg, der als klarer Favorit gilt, und der EV Ravens burg im Hin- und Rückkampf gegenüber. Der Gewinner dieses Treffens stellt sich dann dem Sieger aus dem Treffen der Gruppe Nord, das am vierten Februar- Wochenende (21./22. Februar) die Kombination Branden- burg/ Preußen Berlin und die Hamburger EG zusammenführt. Die Gewinner dieser beiden Spiele bestreiten dann die Schlußrunde auf neutralem Platz(Mannheim oder Bad Nau- heim), deren Sieger in die Oberliga aufsteigt. Aus der Oberliga steigt nur ein Verein ab. „Wie wunderbar du alles überſtanden haſt, du ſiehſt jünger und beſſer aus als je zuvor!“ Die Doppel⸗ herz Kur während der Wochen der Rekonvales⸗ zenz gab dleſer jungen Frau Kraft, Zuverſicht und blü⸗ hendes Ausſehen zurück. Doppelherz iſt ein Balfam für die Nerven, eine Wohl⸗ 0 für Herz und Kreislauf. Sbappkinkgz erkannt hochwertige Vitalſtoff- Kombination — Apotheken und Drogerien Entfernung von grauer erschlal. aul Kosmetik- Wagner Mannheim, 0 6, 5, Planken Telefon 2 12 97 Seh doch zu Dürig Dlese Weine empfahlen wir besonders an dun 190 Ltrfl o Gl. 2 7 T pos! Paal lieblicher Rotwein 5 8 Ltrfl. o. Gl. bos. Radapka 8 Utrfl. o. Gl. Hallerer 806 „Wackstum Pfarrhof“ Utrfl. o. 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Februar 1939 MORGEN Seite 18 —— Schelle stellte Bahnrekord auf Auch der letzte Trainingstag zur viererbob-Weltmeisterschaft mit je zwei Wertungsläufen am kommenden Sams- tag und Sonntag stand im Zeichen des Schlitten Deutschland II mit Schelle am Steuer. Die Mannschaft aus Ohlstadt übertraf auf der sehr schnellen Bahn in St. Moritz den von ihr selbst gehaltenen Bahnrekord gleich zweimal und verbes- serte die Rekordzeit auf 1:17,54 Minuten, nachdem sie vorher nur zwei Hundert- stelsekunden langsamer gewesen war. Bei den guten Bedingungen konnte ein Teil der Mannschaften sogar dreimal über den Kurs gehen. Titelverteidiger Hans Rösch München) auf Deutschland 1 erreichte die fünfschnellste Zeit. 3 ScCR- Jugend startete mit 8:2-Sieg Im Olympia- Eisstadion begann am Don- nerstag die deutsche Eishockey-Jugendmei- sterschaft mit fünf Mannschaften, die in einer einfachen Punktrunde spielen. Der SC Riebersee hatte mit einem 8:2(3:1, 2:1, 3:0) gegen die Düsseldorfer EG einen ver- heißungsvollen Start, bei dem vor allem der erste Sturm imponierte. In der zweiten Be- gegnung kam der favorisierte EC Bad Tölz gegen den Krefelder EV nicht über ein Un- entschieden von 2:2(2:0, 0:2, 0:0) hinaus. Berlin Kandidat für Turnfest 1963 Der Berliner Turnerbund hat sich offiziell um die Ausrichtung des nächsten Deutschen Turnfestes beworben, das im Jahre 1963 stattfinden wird. Damit hat sich die Zahl der Bewerber auf sieben Städte erhöht: Berlin, Essen, Dortmund, Düsseldorf, Hannover, Köln und Stuttgart. Der Hauptausschuß des DTB wird auf seiner Frühjahrstagung am 12. und 13. April die sieben Anträge beraten. Vik-Hockeyteams auf Reisen Der VfR Mannheim nimmt am Wochen- ende mit seiner ersten Mannschaft in Frei- burg an einem von namhaften Vereinen be- setzten Hallenhockeyturnier des SV Jahn teil. Die AH- Vertretung des VfR startet 4 beim Turnier des HC Ludwigsburg. Waldhof-Boxer in Aschaffenburg Mingolsheim/ VfR gegen Fraulautern Zu einem Vergleichskampf treten die Waldhof-Boxer am Samstag in Aschaffen- burg an. Im Omnibus(Abfahrt Feuerwache/ Meßplatz, 16 Uhr) sind für Schlachtenbumm- ler und Interessenten noch einige Plätze frei. Anmeldungen unter Tel. 5 11 50.— Vierzehn Tage später ist ein Doppelstart des SVW beim Boxclub Rheinstrom Konstanz sowie in Singen vorgesehen und in einem Monat tritt die Mannheimer Staffel beim 1. FC Kaisers- lautern an. Die neue Kampfgemeinschaft BC Mingols- heim VfR Mannheim erwartet am Samstag- abend in Mingolsheim die saarländische Staffel des SV 09 Fraulautern, in deren Reihen u. a. Europameister Manfred Graus und der deutsche Juniorenmeister im Feder- Revolte bei den Mannheimer Rasenspielern? Es ist kein wahres Vor daran agi der U Vorstand und Mannschaft stehen nach wie vor einmütig hinter Trainer„Bumbas“ Schmitt Baß erstaunt war man am Mittwoch beim VfR Mannheim, als ein Sensationsblatt seinen Lesern weiszumachen versuchte, bei den Rasenspielern sei eine Revolte aus- gebrochen und die Aktiven meuterten gegen den Trainer. Keine Ahnung hatten alle diejenigen, die von einer„Meuterei“ hätten zuerst erfahren müssen: Vorstand und Mannschaft. Natürlich wird nach einem verlorenen Spiel gemeckert. Das ist immer und überall so! Aber daß eine Zeitung von Revolte spricht, schlug den VfR-Verant- wortlichen so auf den Magen, daß sie noch am gleichen Abend eine Vorstands-, Spieler- und Pressebesprechung einberiefen, womit sie dem Artikel viel mehr Be- deutung beimaßen, als angebracht war. Die Meinung über die Darstellung der Boulevardzeitung war bei dieser Zusammen- kunft einstimmig: Es ist kein wahres Wort daran. Der Vorstand ließ keinen Zweifel darüber aufkommen, daß er jederzeit hinter Trainer und Spielausschuß steht und eine Abstimmung der Spieler ergab, daß sich nicht ein einziger mit den in jenem Blatt er- hobenen Beschuldigungen und Unterstellun- gen identifizierte. Nicht anwesend waren nur die Spieler Weitz und Laumann, über die eine vereinsinterne Sperre ausgesprochen worden war, weil sie versucht hatten,„die Autorität des Spielausschuß- Vorsitzenden und des Trainers durch ketzerische Redens- arten zu untergraben“. Und das aus Verärge- rung darüber, daß sie wegen mäßiger Leistun- gen nicht für die erste Mannschaft aufgestellt werden konnten. Man sieht in diesen beiden auch die Urheber besagter Veröffentlichung. Demgegenüber erklärte uns allerdings gestern nachmittag Teddy Laumann. daß weder er, noch Torwart Weitz mit einem Vertreter jener Zeitung gesprochen hätten. Seine„ketzerische Redensart“ habe außerdem nur darin bestanden, daß er sich beim Spiel- ausschuß-Vorsitzenden Arzt Luft gemacht habe über die nach seiner Ansicht falsche Doppelstopperei. Zu dem Vorwurf, die Mannschaftsauf- stellungen diktatorisch vorgenommen zu haben, erklärte Bumbas: Es gibt für uns nur einen Zwang: Nämlich Punkte zu sammeln. Und dieser Tatsache hat sich jeder Spieler unterzuordnen. Mit der Sperre von Lau- mann und Weitz haben wir endlich die Pest- beule an unserem Spielerstamm entfernt, jetzt wird Ruhe und Frieden in der Mann- schaft einkehren. Schon am Sonntag in Ulm werden wir beweisen, daß von einer Meu- terei keine Spur zu erkennen ist. Ich habe einen sehr jungen Sturm aufgestellt mit Heinzelbecker, Schmitt, Meyer, Keller und Schötz, eine Formation, von der ich einiges erwarte. Die Läuferreihe steht mit Haber- korn, Schreck und Heckmann, unverändert bleibt die Hintermannschaft.“ Die hitzigen Diskussionen um das Thema Doppelstopper dürften damit beendet sein. Man hatte Bumbas auch den Vorwurf ge- macht, die Spieler wie Schuljungen zu be- Erste Entscheidungen bei den handeln. Nun— die drastische Ausdrucks- weise des Bayern ist bekannt. Er vertritt die Meinung, wer„A“ sage, müsse auch— par- don—„schloch“ hinzufügen. Und das tut er pausenlos mit grenzenloser Begeisterung. Mannschaftskapitän Rudi de la Vigne er- klärte dazu:„Wir arbeiten mit Bumbas gern zusammen, auch wenn er seine Ausdrücke nicht gerade aus dem Lexikon holt. Doch wir kennen unseren Trainer, er meint das gar nicht so. Deswegen gehen seine Schimpf- worte zum einen Ohr hinein und zum ande- ren hinaus. Und was die Sperre betrifft: Sie war für Weitz und Laumann angebracht. Die beiden haben nicht richtig gehandelt.“ So also sieht die„Meuterei“ aus der Nähe betrachtet aus. Das hätte der„Revolten“- Journalist schon bei einem bißchen guten Willen auch selbst erfahren können.. K. G. deutschen Skimeisterschaften: Langlauf- Siege fur Kraus und Nita C⁊ech Titelverteidiger Rudi Kopp nach Die erste Entscheidung der deutschen Ski- meisterschaften in den nordischen Diszipli- nen in dem Fichtelgebirgsstädtchen Warmen- Steinach brachte Xaver Kraus(Reit im Winkl) den Titel im 30EKm-Langlauf. Mit 2:08:42 Stunden wurde der 23jährige Säge- Werksarbeiter Nachfolger seines Klubkame- raden Rudi Kopp, der bis 15 Kilometer ge- führt hatte. dann aber nach einem Sturz, in den auch Wilhelm Schmidt(Reit im Winkl) verwickelt war, immer mehr zurückflel und mit der Zeit von 2:16:45 Stunden ganz klar abgeschlagen war. Wilhelm Schmidt und der bayerische Doppelmeister Sepp Achatz (Zwiesel) belegten in 2:08:51 Stunden und mit nur neun Sekunden Rückstand auf Kraus gemeinsam den zweiten Platz vor dem Unterjocher Toni Haug(2:10:13). Der für einen Langläufer enorm große (1,85 Meter) und 72 Kilogramm schwere Kraus wirkte völlig austrainiert. Bei schö- nem Winterwetter war die Spur auf den Schleifen von zweimal 15 Kilometer mit einem Höhenunterschied von 150 Meter streckenweise sehr hart. Kraus lief mit be- achtlicher Konditionsstärke ein taktisch klug eingeteiltes Rennen. Erfreuliche Ueber- raschungen boten auch zwei Läufer, die einem Sturz weit abgeschlagen nicht aus dem Hochgebirge kommen: Der Harzer Wilhelm Ehrenberg(Altenau) mit dem siebenten Rang und der Sauerländer Albert Schäfer(Willingen), der auf den neunten Platz kam. Rita Czech-Blasl wurde ihrer Favoriten- rolle im 10-Kilometer-Langlauf der Damen gerecht. Die Hausfrau aus Freiburg, die am Vormittag noch mit Fieber im Bett lag, ge- wann ihre vierte aufeinanderfolgende Mei- stérschaft in 42:03 Minuten vor den National- mannschaftsläuferinnen Helga Hermle-Gos- heim(42:43) und Steffi Köhrer-Degenfeld (43:33). Schon nach der Hälfe der Distanz hatte Rita Czech-Blasl die eine Minute vor ihr ge- startète Nationalmannschaftskameradin Steffi EKöhrer eingeholt. Auch als später die Lauf- fläche des rechten Skis bei der keineswegs idealen Piste aufgerissen wurde, kam sie nicht in Gefahr. Steffl Köhrer zog sich bei einem Sturz eine Verstauchung am Bein zu, lief aber das Rennen tapfer zu Ende. Für eine recht erfreuliche Placierung in dem 14 Läuferinnen starken Feld sorgte die west- deutsche Meisterin Gertrud Spiekermann Neuastenberg) als Sechste. Ein Sieg kann erhebliche Verbesserung der Position einbringen, aber: üngsle Lrtolge des CN fü MWa¹uα eine Vatnun g Schlagerspiel der Oberliga steigt in Nürnberg mit„Club“— Offenbach/ VfR gastiert in Ulm gewicht, Karb, stehen. Vom VfR sind Fischer, Bauer, Rohr, Weimann und Herold mit von der Partie. 5 Ladenburgs Heber Favorit In der Nordgruppe der nordbadischen Gewichtheber-Landesliga steht der ASV Ladenburg vor einem weiteren Erfolg vor eigenem Publikum gegen VfL Neckarau II. Für die Ladenburger bedeutet dieser Kampf ein weiterer Schritt auf dem Weg zur Lan- desliga- Meisterschaft. Knapp sollte sich KSV 1884 Mannheim II beim AC 92 Weinheim II behaupten können. AV Schwetzingen ist kampffrei.— In der Kreisklasse Mannheim empfängt A8V Feudenheim den RSC Schönau, wobei der Ausgang dieser Begeg- nung vollkommen offen erscheint. Meister- schafts-Favorit Polizei SV Mannheim ist diesmal kampffrei.—20¹ Mildenberger im Haupfkampf Bereits in seinem sechsten Kampf als Pro- Lessional wird der vorjährige deutsche Ama- teur-Halbschwergewichtsmeister Karl Mil- denberger am Samstagabend in seiner Hei- matstadt Kaiserslautern als Hauptkämpfer vorgestellt. Sein Gegner ist der belgische Zwreizentnermann Robert Eugene, der zwar über seine besten Tage hinweg ist, aber inmer noch über respektable Schlagkraft Aber gerade darin steht ihm der Rechtsaus- leger Mildenberger nicht nach. Aus dem Rahmenprogramm ist im Weltergewicht der Kampf von Exmeister Hase(Berlin) gegen Belgacem(Tunis) zu nennen. bas Treten zwischen dem 1. F Nürnberg und Spitzenreiter Kickers Offenbach ist das überragende Ereignis in der 20. Meisterschaftsrunde der 1. Liga Süd. Es findet nicht im„Zabo“, sondern im Nürnberger Stadion statt, wo 50 000 Besucher Zeugen dieser Auseinandersetzung sein werden. Der„Club“ hat sich vorgenommen, die lange Erfolgsserie der Offenbacher, die seit vergangenem Juni in 34 Spielen unbesiegt blie- ben, zu unterbrechen und seine Anwartschaft auf den zweiten Platz zu festigen. Für die Kickers wäre bei ihrem klaren Vorsprung eine Niederlage nicht allzu schwerwie⸗ gend, aber sicher werden sie alles tun, um auch diese schwere Aufgabe zu lösen. Von den beiden anderen Anwärtern auf den zweiten Platz hat es Eintracht Frankfurt zu Hause mit dem Titelverteidiger Karlsruher Sc zu tun, der nach seinem 3:0-Erfolg über Bayern München wieder an Kredit gewonnen hat, während die Münchener Bayern Gast der abstiegsbedrohten Viktoria Aschaffenburg sein werden. Mannschaf- ten des Mittelfeldes bestreiten die Spiele 1860 München— VfB Stuttgart, UIm 46 gegen VfR Mannheim und S8 Reutlingen— SpVgg Fürth, während in Schweinfurt (gegen FSV Frankfurt) und Waldhof(gegen BC Augsburg) Abstiegskandidaten unter sich sind. 1. FC Nürnberg— Kickers Offenbach, Ein- tracht Frankfurt— Karlsruher SC, Viktoria Aschaffenburg- Bayern München, 1860 Mün- chen— VfB Stuttgart, Ulm 46— VfR Mann- heim, SSV Reutlingen— SpVgg Fürth, 05 Schweinfurt— FSV Frankfurt, SV Waldhof gegen BC Augsburg. 5 Alles deutet darauf hin, daß in diesem Jahre der Kampf um den Verbleib noch span- nender und verbissener wird als das Rennen um die Meisterschaft. Der BCA galt lange als Abstiegskandidat Nr. 1, aber mit ihrem neuen Trainer Striebinger haben die Augsburger wieder so viel an Kampfkraft gewonnen, daß Auch mit Neustadt ist in der 2. Liga zu rechnen: Verfolgern drolien weitete Punkiverlusie Viernheim setzt in Straubing auf Läufer und Sturmspitzen Rhein/ Hofmann Die Stuttgarter Kickers, alleiniger Spit- Zenreiter der 2. Liga Süd, sind erster Favorit für den Aufstieg ins Oberhaus. Bis zum Ab- schluß den Spielzeit ist zwar noch ein weiter Weg, die Degerlocher haben sich jedoch einen beruhigenden Vorsprung von vier Punkten erkämpft und können ihre Führung am Sonntag weiter ausbauen, wenn sie sich auf eigenem Platz gegen Hessen Kassel für das 13 der Vorrunde revanchieren. Pie nächsten Verfolger, Hanau 93 und Bayern Hof, stehen vor schweren Auswärtsspielen in Parmstadt bzw. beim ASV Cham. Sollte es für sie Nieder- lagen geben, dann könnte der VfI. Neustadt gleichziehen, denn auf eigenem Platz müßte ein glatter Erfolg gegen Friedberg gelingen. Kaum Weniger leicht als der Freiburger Obei Borussia Fulda wird es Amicitia Viernheim in Straubing haben. Zeigen die „Grünen“ allerdings die gleiche kämpferische Leistung wie in der ersten Stunde des Pokal- spiels gegen den KSC, dann müßte es auch im Rückspiel zu beiden Punkten reichen. Die Läuferreihe Viernheims verdient ebenso Vertrauen wie Rhein und Hofmann als An- griffsspitzen. Da die Tabellennachbarn SpVgg Neu-Isenburg um Fe Bamberg) und Wies- baden(zum VfB Helmbrechts) ebenso reisen müssen wie der Exoberligist Jahn Regens burg um 1. FC Pforzheim) und dabei schon mit einem Unentschieden zufrieden sein könnten, sind im Mittelfeld keine großen Veränderungen zu erwarten. Es spielen: ASV Cham— Bayern Hof; VfL Neustadt gegen VfB Friedberg; TSV Straubing gegen Amicitia Viernheim; Stuttgarter Kickers ge- gen Hessen Kassel; I. FC Pforzheim— Jahn Regensburg; 1. FC Bamberg— SpVgg Neu- Isenburg; VfB Helmbrechts— SV Wiesbaden; SV Darmstadt— FC Hanau; Borussia Fulda gegen Freiburger FC. man alle Mannschaften bis hinauf zum SSV Reutlingen(Elfter) zum Kreis der fast ebenso stark gefährdeten Teams zählen muß. Das 3:0 der Augsburger gegen Aschaffenburg war kein Zufall, wie der 3:1-Pokal-Erfolg gegen Fürth am letzten Sonntag bewies. Er gab dem BCA sicherlich erheblich Auftrieb, so daß die Waldhöfer auch auf eigenem Platz nicht als Favorit gelten. Trotzdem sollte die„Einser- Bank“ für dieses Spiel stehen, denn auch die Blau- Schwarzen wissen, worum es geht: Eine Verbesserung des Punktekontos kann einen großen Schritt nach oben bedeuten, denn in Schweinfurt(gegen den FSV) sind zwei der vorderen Tabellennachbarn unter sich und die einen Punkt günstiger stehenden Aschaf- fenburger Viktoria dürfte gegen die Mün- chener Bayern kaum um eine weitere Nieder- lage herumkommen. Viel wird jedoch im Waldhofstadion davon abhängen, daß sich die Abwehr des SVW enicht die gleichen Blößen gibt wie zuletzt in Wiesbaden. In Haller und Biesinger haben die Augsburger zwei Stür- mer, die jede Chance zu nützen wissen! Das Pokalspiel in Ladenburg konnte zwar nur bedingt ein Maßstab sein, unverkennbar war jedoch, daß der Sturm der Rasenspieler entscheidende Impulse durch die schnellen und ehrgeizigen Außen Heinzelbecker und Schötz erhielt. Bumbas Schmidt gibt den bei- den in Ulm eine weitere Chance der Bewäh- rung und da in der Mitte mit Schmitt, Meyer und Keller ebenso erprobte Kräfte zur Ver- fügung stehen wie in der Abwehr mit Günter Schreck als Mittelpunkt, müßte den Mann- heimern zumindest ein ebenso gutes Ab- schneiden gelingen wie in Reutlingen. Schließlich geht es der Mannschaft bei den „Spatzen“ auch darum, zu beweisen, daß die Mär von Differenzen mit Spielausschuß bzw. Trainer(vgl. auch Artikel:„Es ist kein wah- res Wort daran“ auf dieser Seite) jeder Grundlage entbehrt. Die Kickers Offenbach fürchten den Gang nach Nürnberg nicht. Sie wissen um ihre schwere Aufgabe, aber sie vertrauen auf ihr Können. Es wird die Elf auch wenig be- eindrucken, daß sie in 13 Oberligajahren nur einmal in Nürnberg gewann und— neben drei Unentschieden— neun Niederlagen be- 20g, die schwerste in ihrem Meisterschafts- jahr 1949/49 mit 1:8. Nur ein glanzvoll auf- spielender„Club“ wird die Offenbacher mit ihrer großen Kampfmoral bezwingen und ihre lange Erfolgsserie unterbrechen können. Ob Nürnberg diese außerordentliche Leistung aufbringen kann, bleibt abzuwarten. Eintracht Frankfurt gilt gegen den Karls- ruher SC als Favorit, aber das 5:0 gegen die Bayern hat den Titelverteidiger wieder ins Gespräch gebracht. Es wäre keine Ueber- raschung, würde er den Riederwäldern ein Bein stellen. Bayern München wird es in Aschaffenburg deswegen schwer haben, weil Viktoria abstiegsbedroht ist. Auch im Spiel Schweinfurt 05— FSV Frankfurt sind zwei der am stärksten be- drohten Mannschaften unter sich. Der Platz- Vorteil könnte hier entscheidend sein. Reut- lingen(jetzt wieder mit dem bisher gesperr- ten Ulaga) hat sich der Gefahrzone genähert, kann sich aber mit einem Erfolg über Fürth etwas Luft verschaffen. In München darf man vom VfB Stuttgart gegen 1860 zumindest eine gute Leistung erwarten. Unterschreibt auch Marconi! Der seit einiger Zeit in den USA lebende ehemalige Neckarsulmer Weltergewichtler Stefan Redl unterzeichnete in New Lork den Vertrag für einen Kampf gegen Europa- meister Emilio Marconi(Italien) in Stutt- gart. Es ist jedoch mehr als fraglich, ob es Mitte März zu dieser Begegnung kommen wird, da Marconi für eine freiwillige Titel- verteidigung eine abnorm hohe Börse for- dert. Veranstalter Knörzer ist jedenfalls sehr skeptisch, ob er sich mit dem Europa- meister und dessen Manager einigen kann. Redl kommt für einen anderen Gegner als Marconi zu diesem Zeitpunkt nicht in Be- tracht. Sollten sich die Verhandlungen mit Marconi endgültig zerschlagen, so boxen àm 14. März in der Killesberghalle der Dort- münder Mittelgewichtler Rolf Peters und der Franzose Sauveur Chiocca im Haupt- kampf. Kleines Basketball- Programm Weitere Niederlagen für TSV und MTG? Das Pumktspielprogramm der Badischen Basketball-Oberliga umfaßt am. Wochenende nur Zwei Begegnungen. Der Karlsruher SC, dessen Spiel gegen TB 89 Heidelberg wegen unvollständigen Antretens als verloren ge- wertet wird, empfängt die Marmheimer 18 und wird zu einem klaren Sieg gegen den Tabellenletzten kommen In Mannheim trifft der TSV 46 auf die FT Heidelberg, wo- bei es den Heidelbergern durch einen dop- pelten Punktgewinn gelingen sollte, ihre Mittelposition zu halten. Es spielen: Karlsruher Sc— Mannheimer TG(Sams- tag); TSV 46— FT Heidelberg(Samstag, 20 Uhr, TSV-Halle. Süddeutsche Kunstturnerprüfung Deutschlands beste Kunstturner südlich des Mains stehen sich am Samstag in Plü- derhausen in einer vorolympischen Prüfung gegenüber. Zwei Siebener-Riegen aus der Gruppe Süd GBayern/ Württemberg) und Gruppe Südwest(Rheinland-Pfalz) Baden) treten zu einem Kür-Sechskampf an. Als Favorit gilt dabei die Südwest-Mannschaft, die mit dem deutschen Meister Philipp Fürst (Oppau) wohl den stärksten deutschen Kunstturner in ihren Reihen hat. Für Süddeutschland treten Lohmann (München), Kurrle(Stuttgart), Batzer(Mün- chen), Hagmann(Schweinfurt), Müller(Geis- lingen), Schlenker(Neustadt/ Schwarzwald) und Beimert(Neuötting) an. Nach seinem Erfolg von Wien gilt der aus Niedersachsen stammende Lohmann als Spitzenturner die- ser Gruppe und wird sogar stärker einge- schätzt als der Stuttgarter Heini Kurrle. In der Südwest-Gruppe nehmen Philipp Fürst und Günter Jakoby eine Sonderstel- lung ein. Die Fachleute dürfte es am mei- sten interessieren, wie sich Karl Bohnen- stengel Bruchhausen/ Baden) zu den beiden Oppauern hält. In der Mannschaft stehen weiter Martin Hirsch Dietlingen), Michel Frankfurt), Szakasi(Großgerau) und mit Enenkel ein dritter Oppauer. „Meteor“ als Standbild Fritz Thiedemanns bestes Springpferd, der 16jährige Wallach Meteor, wird eine Ehrung besonderer Art erhalten: Vor dem Neubau des Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten von Schleswig- Holstein in Kiel wird durch Bildhauer Hans Kock(Kiel) ein etwas überlebensgroßes Standbild von Meteor errichtet und zum Kieler Hallen-Reitturnier(28. Februar bis 1. März) enthüllt. Meteor ist mit 134 Siegen das erfolg- reichste Springpferd der Welt. Bei den Iympischen Spielen 1952 in Helsinki ge- wannen Thiedemann und Meteor die Broncemedaille, vier Jahre später in Stock- holm verhalfen sie der deutschen Equipe in Stockholm zur Goldmedaille in der Mann- schaf tswertung und 1958 schafften der „Dicke“ und sein Reiter den stolzen Titel eines Europachampions. Armee- Meisterschaften der US-Boxer in Käfertal Die besten Amateurboxer der amerikani- schen Armee- Einheiten stehen sich heute abend zum Kampf um die Meisterschaften der 7. US-Army in Mannheim gegenüber. Die vom 181. Transport-Bataillon in der Sporthalle von Benjamin Franklin-Village in Käfertal ausgerichteten Kämpfe beginnen um 19.30 Uhr. Eintritt frei. Beim Ländervergleichskampf der Schwimmer-Jugend: Zadens iſoinung tulii auf den Mädchen Kraftprobe der Nachwuchs-Elite aus sechs Verbänden in Ludwigshafen Das Ludwigshafener Hallenbad ist am Wochenende Schauplatz des interessantesten Wettbewerbs der süddeutschen Schwim- mer- Jugend: Die sechs Verbände Bayern, Hessen. Württemberg, Baden, Südbaden und Südwest/ Saar treffen sich zum achten süddeutschen Ländervergleichskampf. Die Veranstaltung der Nachwuchs-Elite, die als inoffizielle süddeutsche Jugendmeisterschaft Silt, hat gegenüber den üblichen Meister- schaftstreffen den Vorteil, daß es keine übergroßen Starterfelder gibt, da jeder Ver- band kür die 13 Einzelrennen nur je zwei Teilnehmer und zu den vier Staffeln nur eine Mannschaft melden kann. Da die Jugendbestenkämpfe innerhalb der Landesverbände bereits ausgetragen Sind und damit verbindliche Ergebnisse für die Zusammenstellung der einzelnen Mann- schaften vorlagen, sollte Ludwigshafen ein Maßstab für den Leistungsstand in Süd- deutschland geben. Die badische Vertretung stützt sich vor allem auf die Mädchen mit den National- mannschafts- Mitgliedern Ursel Brunner (Nikar) und Bärbel Gosciniak(Karlsruhe) sowie den Springerinnen Ursel Hilss Hei- delberg) und Ingeborg Busch(TSV 46). Ob deren Ueberlegenheit die Schwächen bei den Jungen ausgleichen und Baden damit in der Endabrechnung ein Wort mitreden kann, wird sich erst noch zeigen müssen. Württemberg hofft auf den vielseitigen Kornwestheimer Ewald Kleinbeck, Bayerns Hoffnungen auf eine Wiederholung des Vorjahressieges von Hof ruhen auf dem Krauler Manfred Hetz und Hessens Nr. 1 ist der Darmstädter Krauler Hans-Joachim Klein(100 m in 59,8 Sek.). Gegen dieses Quartett werden es sowohl die Südbadener als auch die Gastgeber von Südwest/ Saar recht schwer haben. In den sieben vorangegangenen Treffen stellte Bayern viermal den Sieger, zweimal lag Hessen vorne und eine Begegnung brachte— 1956 im Karlsruher Tullabad den Sieg für die badischen Gastgeber. Die drei Veranstaltungsabschnitte in Ludwigs- hafen beginnen um 19.30 Uhr(Samstag), 9.30 und 14 Uhr. C. B. S R l e 8 N N n N 3 MORGEN Föru-Inunnsch I. Qualität o fülnes Rauaopulver 20/22 0%, lllschohs! schwach entölt 196-g-Dose 9 nein. 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Ihr Großvater mütterlicherseits, General Wladimir Fedorowitsch Fermin, war des Zaren Statthalter von Transkaukasien- Georgien in Tiflis gewesen, wo er eine Ein- heimische geheiratet hatte. Georginerinnen sind für ihre Schönheit berühmt; Lenas Großmutter war noch im Alter bildschön, zudem sehr verschroben, Als der pensionierte General hochbetagt starb, vertuschte sie Tod und Bestattung mit raffinierter Umsicht, sie- delte in die Ferminische Stadtwohnung nach Dorpat über, ohne einer Menschenseele da- selbst ihre Witwenschaft anzuvertrauen, und stopfte ihren Gatten aus, das heißt seinen Generalsrock mit den brettsteifen Epaulet- ten. Setzte dem aus dem Uniformkragen ragenden Plumeauzipfel die Dienstmütze des Verblichenen auf, bettete die Puppe in einen am Straßenfenster, diesem etwas abgewandt, postierten Ohrensessel. Begegnete sie vorm Haus Bekannten, die sich nach dem Be- finden General Fermins erkurdigten, sagte sie empordeutend:„Sehen Sie, da oben sitzt Wladimir Fedorowitsch, der Gute, mit seiner chronischen Gicht; er kann weder ausgehen noch Besuch empfangen.“ Auf diese Manier kassierte Lenas Groß- mutter jahrelang die volle Generalspension, die, wäre ihre Witwenschaft evident gewor- den, um die Hälfte gekürzt worden Wäre. Lenas Vater war Nachkomme deutscher Ordensritter, die das Baltikum christianisiert hatten, zaristischer Kronforstmeister. Ein stiller Herr, der selten selbst ein Wild er- legte. Lenas Kindheit: Pferdeschlittenfahrten mit dem Vater auf dem immensen Peipussee, hinter einem Rudel hungriger Wölfe, vor einem berstendes Eis— und doch kam man davon. Hausbälle, zu denen von den Nach- barsgütern hundert Verwandte kutschiert kamen; im Kämmerchen neben dem Saal ein Schuster die liebe lange Nacht hindurch Tanzschuhe flickte, deren dünne Sohlen so- eben durchwetzt waren, von Galopps, Wal- zern, Mazurkas. Lena wurde von backfisch- hafter Mondschwärmerei erfaßt— o kalt- grüner Shakespearemond des Nordens; all- abendlich durchstreifte sie die Wälder von Tiflisana, im Damensattel reitend, das Ge- sicht ins grüne Gleißen verwandt, weshalb sie von den estnischen Bauern„Mondfräu- lein“ genannt wurde. Um diese Zeit verlobte Lena sich siebenmal heimlich, geriet in den Ruf eines herzensbrecherischen Blaustrump- fes, der deutsche und russische Klassiker verschlang, baltischen Krautjunkern eine Reihe unverbindlicher Jaworte verpfändete, indessen von der Ehe mit einem mondschein- WW I 4. 17.—, 2 00 ö ö ö ö Ohne Worte beglänzten Gralsritter träumte, einem be- rühmten Schauspieler, Dichter oder Musiker aus der großen Welt. Statt dessen fiel sie, ehe sie sich's versah, einem jungen Glücksritter, dem kurländi- schen Baron Henricus Carlowitsch Huhn, an der Dorpater Universität—„Der leichtsin- nige Huhn“ genannt— zum Opfer, kaum achtzehnjährig wurde sie zur Baronin Huhn- Hahnenspor. Ihr Gatte, ausgerüstet mit einem Agronomendiplom, machte sich auf Tiflisana unnütz, und wenn ihm dies— rasch — zu langweilig geworden, bewog er Lena zu sukzessiven Hochzeitsreisen. Während einer Sommerredoute im Spielkasino von Zoppot tanzte das törichte lebensbesessene Pärchen das Kind zugrund, das Lena unterm Herzen trug: Fehlgeburt. Winters darauf traf sie der zweite, dritte Schlag. Der Kronforstmeister brach auf dem Pei- pussee inis Eis und versank mit Roß und Schlitten. Lenas Mutter, vom Unglück schwer getroffen, erlag einer Influenza. Nun war Baron Huhn Herr auf Tiflisana, verjubelte und verspielte auf angeblichen Geschäfts- reisen nach Sankt Petersburg, Warschau, Berlin in kurzer Frist das Stammgut seiner Frau, ohne daß die Lebensunerfahrene ihm auf die Schliche gekommen wäre. Plötzlich flelen die Gerichtsvollzieher wie eine Heuschreckenplage ins Haus, pfändeten dem jungen Paar buchstäblich das letzte Nachthemd. Der Docht der letztverbliebenen Petrolèeumlampe war trocken geworden. „Ich werde Petroleum besorgen, Mond- fräulein, Petroleum“, sagte der Baron. Spa- zierte mit einer Blechkanne in die von der Mitternachtssonne durchfahlte Nacht hinaus und ward nicht mehr gesehen Der Familienrat drängte die Verlassene, die Scheidung zu beantragen— als die Kunde eintraf, daß Henricus von Huhn die Schei- dung bereits durchgesetzt hatte auf seine Art. Mit einem Herzschuß aufgefunden ward er im Boudoir einer Lebedame Rigas. Die Zwanzigjährige hatte alles verloren: ungeborenes Kind, Eltern, Mann, Geld und Gut: die Bilanz ihres jungen Lebens lautete Null plus Skandal. Doch war sie eine starke Unlustverdrängerin und ihr vegetativer, jen- seits von Vernunft und Erfahrung blühender Optimismus blieb intakt. Völlig mittellos übersiedelte sie nach Berlin, begann als Schreibfräulein in einer Theateragentur zu arbeiten, wo sie einen jungen Schauspieler — der sich späterhin zu einem gefeierten deutschen Mimen seiner Epoche aufschwin- gen sollte— kennenlernte. Nach vierzehn Tagen machte er ihr einen Heiratsantrag. Da die zaristischen Behörden Huhns Totenschein verlegt hatten, verband man sich zunächst in „freier Ehe“— 1903 ein unerhörter Skandal. Ein Jahr später lieg man sich standesamt- lich trauen, bei welcher Gelegenheit die Braut Zwillinge im Arm trug. Ein halbes Jahrhundert später— ihr be- rühmter Gatte war kurz nach dem zweiten Weltkrieg gestorben— traf ich Lena in Ber- Iin, wo sie all die Zeit wohnhaft gewesen War, in einem Künstlerlokal des Westsektors im Kreis einiger mir gutbekannter Schau- Spieler, eine von den viel Jüngeren hoch- verehrte fröhliche Siebzigerin, von der ein Air ausging unentwegter Abenteuerbereit- schaft. Sie lebte allein und doch nicht ein- sam im bombensicheren Palast ihrer uner- schöpflichen Erinnerungen(die Zwillinge Walteten als Kaufleute gesetzten Alters in Nord- und Südamerika). „Ich bin jetzt vierundsiebzig und kann in Allerletzter Zeit das Gefühl nicht loswerden, daß meine Jugend nun vorbei ist“, sagte Lena ernsthaft. Die Tischrunde lächelte.„Da Sie doch Novellen schreiben.“ berichtete sie mir mit größter Freimütigkeit von ihrem Junggewesensein und schloß:„Sehen Sie— wie dieser Huhn zu mir sagte: Ich werde Petroleum besorgen, Mondfräulein, Petro- ljeumꝭ, und mit einer Blechkanne in die helle Nacht— Sie kennen den Norden? seinen Sommer? die Mitternachtssonne?— hinaus- spazierte und ich in dem völlig leergepfän- deten Haus zurückblieb und auf ihn wartete, mutterseelenallein, und er nicht wiederkam, dieser Huhn, niemals wieder— das, sehen Sie, ist eine sehr baltische Geschichte.“ Heiner Bauschert: Mödchenbildnis Neue Ausstellung im Kunstverein Mannheim Notizen einer Wohnungsuchenden/ Ven chrete ko „Ich habe gestern erst mit dem Mercedes einen umgefahren“, sagte der Rundkopf und blickte uns männlich an,„achtzehn Jahre, muß acht Tage liegen, sein Motorrad war nicht zugelassen, ich konnte nichts dafür.“ Viel- leicht hatte der Verletzte wirklich alle Schuld gehabt, obwohl der Rundkopf mit dem nur schwach angebeulten Auto eben recht ver- wegen durch das Dorf gebraust war. Aber das sollte die Polizei herausfinden. Was uns erschreckte, war der Ton des blonden Mit- bürgers, der kaum verhohlene Stolz auf die- sen Unfall, so, als zeuge es von einem groß- zügigen und erfüllten Herrenleben, gerade jemand fürs Krankenhaus zugerichtet zu haben, mittels eines erstklassigen Wagens, noch dazu einen Jungen, ein Greis hätte wohl weniger Ehre eingetragen 2 5 Der unheimliche Wagenlenker bot eine Wohnung am Waldrand zur Miete an, in dem gewaltigen Landhaus, das er sich neu- lich gekauft hatte. Die Wohnung war hübsch, nicht so teuer wie viele, und sicher Würden die Rehe zum Frühstück erscheinen. Aber der Hausbesitzer, der Großhändler und Autoheld, würde im oberen Stockwerk woh- nen. Und immer und immer nur Rehe, das langweilt doch auf die Dauer. Wir würden Freunde einladen, sonntags zumal und auch über Nacht, und was würde der Wirt dann tun? Wenn ihn Marlene mit der hohen Stimme reizte, würde er sie einfach in die Wade schießen? „Fährt hier“, fragte ich den Hausbesit- zer,„noch ein Autobus nach dem Theater?“ „Ach Theater“, sagte er,„Zeitung, Radio, Fernsehen, all das Zeug, da kann ich mich doch nicht drum kümmern.“ Zum Zeichen, daß diese Enthaltsamkeit keine Geldfrage sei, drehte er eben den Fernsehempfänger auf. Brentano hoppelte über den Bildschirm, nur drei Sekunden, dann wurde abgeschal- er,„nächstes Jahr steige tet. Zum zweitenmal sprach aus den blauen Augen unseres Gastgebers ein rätselhafter Stolz. Die Güter der Kultur, die Dokumente Unseres Zeitgeschehens standen ihm in Mas- sen zu Gebot, und er verwarf sie alle, denn er hatte Wichtigeres zu tun. Dachte er so? Oder anders? Oder gar nicht? War er viel- leicht ganz gutmütig und nur verlegen? Wir wußten es nicht, wir würden es nicht 80 bald wissen. Wenn er einmal auf uns los- gegangen wäre, hätten wir nur fliehen kön- nen, den sauer erpumpten Baukostenzuschus kopflos zurücklassend. Wir telefonierten ab, sobald wir in Sicherheit waren. Die nächste Wohnung zeigte ein junger Mann, ein Freund der Mieter, die sie ver- Kaufen Wollten, Ich bin Mediziner“, sagte ich ins Staats- examen.“ Was scherte mich der Bildungs- galig des jungen Menschen, den ich niemals Wiedersehen würde? Mußte jeder, der die Wohnung ansah, gleich erfahren, daß ein Akademiker ihm führte? Wichtiger war in diesem Fall doch, daß es keinen Fahrstubl gab. Die Großmutter, die mitzieht, kann schlecht Treppen steigen. Ein eigener Flachbau am Berghang, wie jeder mittlere Filmliebling ihn besitzt, wäre uns eben recht, aber zu teuer. Er würde enthalten, was die Familie verlangt: ein Zimmer, zu dem eine Leiter führt, die man von oben einziehen kann, der Spezial- anspruch der Zwamigjährigen; ein Zimmer, recht für sich, in dem die kleine Tochter das Geschwätz der Eltern nicht mitanhören muß; ein Zimmer, noch weiter abseits, in dem die Großmutter sicher schlummert, Wenn lustige Hühner bei uns zu Gast sind; ein Zimmer, so abgelegen wie möglich, in dem die Mutter schläft, obwohl der Vater auf der Schreibmaschine tippt und sich die Tochter mit den Freundem prügelt; ein Zim- mer, nun aber vollkommen isoliert, schon eher ein eigener Turm für den Chef, unseren einsamen, einsamen Adler. So macht man seinen Plan. Und dann be- sichtigt man verfallene Behelfsheime, die so viel kosten sollen, als seien es frisch errich- tete Herrensitze. Oder der Eigentümer eines mild verhärmten Rauhputz-Spitzdachhauses wollte von uns, falls wir es mieten würden, die Summe hingeblättert bekom- men, die ausreicht, um sogleich ein neues, schöneres und moderneres Haus zu bauen. Eine Bauernkate gefiel mir recht gut. Die niedrigen Zimmer, das Stroh und dann unsere Bücher— es hätte ausgesehen wie bei Rilkes zu Hause. Aber das geistreiche Idyll hätte zu viele Nebenausgaben ge- schluckt. Dann hatten wir's endlich. Die Wohnung War nicht sehr schön, aber wir gingen alle hinein und konnten sie auch bezahlen.„Wir nehmen sie“, erklärten wir dem Makler. Nach 14 Tagen rief er an. In einer halben Stunde sollten sich alle 36 Bewerber in der ersehnten Etage versammeln, der Haus- besitzer werde sich dann den besten aus- suchen. Wie würde der Hausbesitzer das machen? Unsere Zähne nachsehen? Sich die Bank- auszüge zeigen lassen? Lebensläufe ab- hören? Sollten wir um die Wette schreien, jeder, er sei der Solideste, der Friedlichste, der Stillste oder auch der Sonnigste? Wir 1 es nie erfahren, mein Manm ging nicht in. Die Großmutter glaubt nicht mehr, daß aus dem Umzug wirklich Ernst wird. Sie hat in ihrem Leben auch schon hier und da die Wohnung gewechselt, aber das war nie so ein Theater, sie wußte allerdings auch, Was sie wollte. Sie beginnt jetzt jeden zwei- 5 8 mit„Ich verstehe nur das eine nicht.“ den Faschismus“. Kommst du nach Ein braver deutscher Mann hat einmal „Zwölf Goldene Regeln für Auslands- reisende“ verfaßt, die man im Sommer wie im Winter jedem Reisenden zur Beherzigung empfehlen möchte. Etwa Nummer sechs: „Singe germ, wenn man Dich darum bittet, Aber singe nur dann!“ Oder Nummer zehn: „Erhebe im Ausland den Finger nur, um zu lernen, nie, um zu lehren!“ Uebrigens wäre es schön, wenn sich die Leute auch im In- land danach richten wollten. Der Oberlehrer aus Leidenschaft, der versammelte Mitmen- schen grundsätzlich als potentielle Schul- klassen betrachtet, ist nirgendwo eine an- sehnliche Figur.) Natürlich macht man sich auch anderswo Gedanken über das Verhalten im Ausland. So zum Beispiel in Italien. Eine neubegrün- dete, sehr dekorative Monatsschrift namens „Costume“ veröffentlichte einige Hinweise für Touristen aus der Feder von Giorgio Ottone. Der Italiener hört da etwa, in Frankreich dürfe er seine Frau nur am Ein- gang zum U-Bahnhof küssen, in England nicht einmal auf dem Bahnsteig. Bedenkt man, daß die beiden Länder nur durch den Aermelkanal getrennt sind, so versteht mai die Schwierigkeiten, die sich für den Italie- ner ergeben, wenn er sich in fremden Sitten zurechtfinden will. Besonders interessant ist für uns natür- lich der Knigge für deutschsprechende Län- der, den Herr Ottone zusammengestellt hat. Ueber die Schweiz heißt es: „Bitte keine Witze über die Marine oder die Neutralität. Es wäre Wahnsinn, I. Klasse zu reisen; die II. ist ein Salon. Wenn Sie sich mit einem Helvetier unterhalten, so denken Sie daran, daß es außer Fremdenverkehr, Rotem Kreuz und Chronometern noch andere Themen gibt.“ Ueber Oesterreich: „Sagen Sie nicht mit nachdenklicher Miene: Schließlich war ja Hitler halber Oesterreicher.“ Ziehen Sie sich nicht wie ein Tiroler an, stecken Sie keine Federn hinten auf den Hut. Versuchen Sie keine Jodler, flüstern Sie nicht alle Augenblicke: Oh, die schöne blaue Donau.“ Verwechseln Sie nicht die Leute namens Strauß. Sprechen Sie von Mozart und von Salzburg; rufen Sie ins Ge- dächtnis, wie schön es sich vor 1914 gelebt hat. Tanzen Sie Walzer gut oder gar nicht.“ Und endlich über Deutschland: „Sprechen Sie nicht von Ariern und fra- gen Sie nicht, ob der Führer tot sei. Niemand hat jemals auch nur die Namen gehört. Kla- gen Sie nicht darüber, daß Sie statt einer Matratze im Bett mehrere nebeneinander liegende kleine Matratzen vorfinden und daß die Bettücher wie die Tischtücher aufgelegt sind. Sagen Sie nicht: ‚Was für Mengen Bier werden hier konsumiert! oder Die essen ja ganze Berge aus Würstchen!“ Es handelt sich da lediglich um einen nervösen Tick.“ Giorgio Ottone wäre kein Italiener, wenn er vergäße, sich über sich selbst lustig zu machen, eine Tugend, die nicht alle Völker mit den Italienèrn gemein haben. So dehnt er seine Hinweise auch auf die Ausländer aus, die Italien besuchen, und damit ergänzt er unseren eingangs erwähnten deutschen Gewährsmann aufs trefflichste, übel dies ganz spezifisch für die Apennin-Halb el. „Versuchen Sie nicht, italienische Kraft- fahrer zu überholen; diese werden es nicht dulden. Denn sie fahren schnell und gut und machen ihre boshaften Bemerkungen über den unvorsichtigen Fremdling.“ Den Briten und den zu Tiefsinn neigen den Völkern wird geraten: „Veräußerlichen Sie Ihre Gefühle, lachen, weinen, schreien Sie heftig. Sie werden trotzdem kühl und zurückhaltend erscheinen. Seien sie abergläubisch oder machen Sie sich wenigstens über den Aberglauben nicht lustig.“ Auch wird dringend empfohlen, die Spaghetti nicht zu zerschneiden, sondern sie um die Gabel gewickelt zu essen oder aber etwas anderes zu bestellen, falls die Tisch- nachbarn zu lachen anfangen sollten. Der wichtigste Ratschlag ist auch in die- sem Falle ein politischer: Man möge nicht zu viel von Italiens Schönheiten und kulturel- ler Vergangenheit reden, das langweile die Italiener. Vielmehr„ein bißchen Lob über das heutige Italien— aber ie Musikschrank„Globus“, polyester dunkel, 7-Röhren- Geröt, 3 Lautsprecher, mit eingebauter DKW, Antenne, Philips-J0-Plotten- wechsler, für Stereophonie vorbe- reitet. 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Edelhagen K UR T HOFFMANN JOHN WIHITELETY- MICHAEL HORDERN A ö alte Gespenster Hans Holt CEwunderkinder“,„Piroschka“,„Wirtshaus im Spessart“) in dem Vista-Vision-Farbfilm* und neue Schlager, R. Stephan, u. a. 5 i 1 mit Boy Gobert 5 7 0 1 0 U. a.. 0 5 N eee Joh. Heesters 1 1* ine. ae Kae 225 Gärtner b 8 a Schau* 0. Oskar Sima Kan(The spanish gardener)* Lotte Ledl 1 Geschrieben v. HETNZ PpAUCk u. UNTER NEUMANN Regie: Philip Leacock 0 Gespielt von 7 8 1 ö 8 Der unerschütterliche Glaube eines Jungen an* 18.30 16.00* Nana Osten— Dunja Movar— Henry Vahl seinen großen Freund, läßt den Weg zum Herzen 18.30 21.00 Matthias Fuchs— Ullrich Haupt— Tatiana Sais seines Vaters finden. N 8 15.30, 18.00, 20.50; Sonntag 18.15 2.20. 18.50, 18.50, 24.00. Freigegeben ab. ahr.„ 85* Vorv. 13.00 N Frei ab eee 5 15— e e e 1 See 25 I— 75 pee 0 5 0 0—— 7 4 1 rel. 2 31 23 8 n l K 2, 22 Tel. 2 58 35 0 Ae 5 leines Haus Eisſtaite Berecmnun f e n und i l ein beachtlicher Ertolgl 1„ III 4. Das hohe Lied auf die Teig* 9. Spielwoche Jullen 11775, en e en STONE SIGNORET 0 N eee e Wer. 3 cHARLES VANEL, GEORCES MARTCHAL N aber kein Wunder bei einem Film wi und 9 2 Mann gegen Mann F 3„BB“ 5 in der mörderichsten einem 9 Luftschlacht des 7 1 14( 1 1 dee letzten Krieges 9 ES ¶ ES ö mit überragenden Darstellern wie O. W. Fischer Liselotte Pulver mre Freunde werden Ihnen gerne Pestätigen: „Diesen Film zu sehen, ist ein Genuß Frei ab 16 J. Osdſrungels La mort en ce jardin) * ue * Frankreichs * aber inn nicht gesehen zu haben, wäre 8 * ein Versdumnis! Mit ungeheurem Realismus und erregender 2 Und das wollen Sie doch nicht? Nr. 1 Spannung schuf Meisterregisseur Luis Bunuel * Deshalb nutzen Sie die letzte Gelegenheit 5 in einer diesen Film, der von der Irrfahrt einer Handvoll * für zwei amösente Stunden im„Kleinen Haus“ hinreiſenden. 7 789 l. Menschen durch dle grüne 0 1I Rrasilens erz 1* 1 1 FVV 8. 14.80, 16.80, 7890. 18.48, 16.90, 16.15, 20.30 Une rüglich: 13.00, 15.50, 18.00, 20.50 Uhr — 1 1, 6— Breite Straße— Tel. 2 50 76 Freig. ab 18 Jahren Freigegeben ab 16 Jahren) K 15.45, 16.00, 18.15, 20.30 18.45, 21.00 b 7, 2 Tel. 2 04 44 9. Woche LOUIS DE ROCHEMONT's Cinemiracle-Farbfilm Windjammer Filmtheater am Meßplatz— Ruf 3 11 86 JACK PALANCE ANITA EKBERG Ein Kriminal-Reißer der Sonderklasse Ein Spitzenreiter der filmiscken So. 11 vorm.:„Bunte Welt am großen Strom“(6) Schauerslücke! 8 Länder zeigen ihre oNAU in herrl, Farben! wertvoll ArLSrER Derag 1.00 Pin, 3 Die sieben Sünden (APITOl Am Megßplatz Freitag und Samstag 23.00 Uhr PALAST STERLING HAYTDEN. ANNE BAX TER 10, 11.50, 22.30 3 Ein Cinemascope- Thriller besten Formats spannend— mitreigsend— sensationell! Reise colts u. schnelle Pferde dz Ein großer— ein echter Wildwest-Farbf. Großes Haus westlicher Reporter aus der UdssR(7 22.45 Samstag UNIWERSUN Sonntag 11.00 Am Strand der Sünde So. 14 u. 22.30 mit unseren Augen: llllland heule“ röglieh: 14.00, 16.00, 18.10, 20.20 Uhr Todeszelle 2455 Lontinental-Werbeverausltg. * e ee ERSTAUFFUHRUNG! Lloyd Bridges in pIANKEN — der erste farbige Tatsachenbericht G. KTTTTTTTTTTTTTTTTTTT a Täglich: 15.00 u. 20.30 Uhr, Samstag und Sonntag 14.00, 17.15 u. 20.30 Uhr (Freigegeben ab 12 Jahren) Eine unsterbl. Spukgestalt wird lebendig! 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Februar, nachmittags 16 Uhr: Bibelatpeit: Prophet Habakuk, 1, 1-2, 4„Die Wege Gottes— seltsam und Ein übermütiger Farbflim mit unverständlich“, Professor Dr. Rohrbach, Universität Mainz: 2 2 2 Nudolf Prack, Waltraud Haas, Oskar Sima u. v. a. abends 19.30 Uhr, Vortrag:„Prophetische schau der Endzeit Mädchen In Uniform 7 2 8 25 und moderne Natur wissenschaft“, Professor Dr. Rohrbach, III 4 4 Ei ne 2 eise ins G 0 ue k Universität Mainz. ein eindrucksvoller und zu Herzen sehender Henbe nee i ittwoch, den 16. Februar, vormittag 9 Uhr, Wartburshosplz, 8 7, 10 Farbfilm m. LILLI PALMER, Rox scHNEIDER Telefon 8 2192 täglich 20.00, Samstag u. Sonntag 17.30 u. 20.00 As., 7 effre, e, es lei r e 1 e Telefon 2 21% Beg.: 15.45, 17.45 u. 20.00 Uhr ab 12 Jahren RINA v u e be ag, n 88, nen 55 ul, Lee les abel l, An in 7222 5 Bis Montag 15.30, 17.30 und 20.10 Uhr CLARK GABLE und DORIS DAx in 2. ile 5 nachmittags 16 Uhr Bibelarbeit: Prophet Habakuk, 2, 8-3, 19 a Pank-Tneater Johanna v. Koczlan, Ewald Balzer, Ivan Deny Flimtheater REPORTER DER LIEB 3 Ham N IHVMAx M 1 FF und gut“, Professor Pr. 3 ** U Lindenhof 3 NECKAR AU Pieser Flim ist amüsanter als d. r 2 CCEC zy??? ²uC:j abends 19.30 Uhr, Vortrag:„Gebet als Ausdruck unseres Lebens 010 10 Telefon 2 63 90 5 ers Urger ae 2 rischerstrage 4 Fr. U. Sa K* ek e A,, lee,— Gott“, Professor D. Dr. Girgensohn, Kirchliche Hochschule gin 8 12 4— ethel Freſtag, Samstag 22.50 TEHUFEL, DER FRARIR Telefon 8 1 224, Uhr ESSETSeHrachrT Donnerstag, den 19. Februar, nachmittags 16 Uhr Bibelarbeit. Jeoder 5— Sa. 15.30„DRUMLIN GS wunderbare Reise(8) 2 Lukas 12, 13-34„Der reiche Kornbauer“, Professor D. Dr. H. Lichtspielhaus Rudolf Prack. Marianne Hold 80. 13.59. Nehrz. Prelsgekcrenter Zelchenzarbfumn. fiene, it imd SINPTL AS, 4 Sirgensohn, Kirchliche Hochschule Bethel; 5 7 Winnle Markus willy Birgel sind wir im abends 19.30 Uhr, Vortrag:„Der vergessene Nächste“, Professor dri 1 DIIEN e N i 5 Erledrichstr. 77 Friedrichstr. 47 D. Martin Fischer D. D., Kirchliche Hochschule Berlin. 0 0 4 Telefon 8 26 61 Telefon 8 286 61 Freitag, den 20. Februar, nachmittags 16 Uhr Bibelarbeit: Lukas Mittelstrage 44 Tägl. 18.00, 20.30 Freit. 20.13 Uhr 10, 23-37„Der barmherzige Samariter“, Professor D. Dr. Gir- Heide Telefon 8 11 86 So. auch 15.30 Sa,, So. 18, 20.15 gensohn, Kirchliche Hochschule Bethel; He 16.00, 18.13, 20.20 Gräfin ari 2 Sturm über dem Mil abends 19.30 Uhr, Vortrag:„Wie sollen wir beten?“, Professor le 00, 18,. Dr. Bohren, Kirchliche Hochschule Wuppertal. Jugend ab 12 J. Ein ergreifender Farbfilm um Llebe u. Verzicht 4 0 11 Samstag, den 21. Februar, nachmittags 15 Uhr, Kirchliche Arbeits- Küterte Samstag 15.30, Sonntag 13.30 Uhr] Freitag und Samstag 22.30 Uhr gemeinschaft: Gespräch über aktuelle Fragen(ausnahmsweise* 1 1 X 0 N 18.30, 20.45 Uhr, Sonntag auch 14.00 und 16.15 Uhr„DIE SCHWARZE FPERLE=„DR. FU MAN CH U“ 3 e M 1, 8-9), Landesbischof D. Dr. Lilje 3 eo Tolstols D., Hannover; 0 2 Uinstr. 23 FFF Fr. 20.15, Sa. u. S0. 17.45 u. 20.15, Mo. 20.15 Uhr abends 19.30 Uhr, Vortrag:„Lebensgesetze der Christus- lampe 5 Auferstehung vradlret:„wertvoll(2) RORxY 50 ein Fnnonär hat's schw gemeinde“, 1. Teil, Landesbischef D. Dr. Lilje D. D., Hannover. 3 0 Ein 1 10 T 1 80 ET. Sonntag, den 22. Februar, vormittags 9.30 Uhr: Gottesdienst, Lan- 8 Waldhof Ruf 8 93 01 Gartenst. Ruf 5 93 01 NhHeinau ein musikalischer Farbfiim mit Peter Alexander 3 55 Un D. D., Hannover; 585 luduig Täglich 18.00 u. 20.30 18.30 und 20.43 täglich RET f 1 2 1 Heute nachmittags 16.3 r, Vortrag und Abschluß:„Lebensgese SAALBAU 8 3 3 5 5 1 3 1* Ev Telefon 9 86 69 Die. u. Do. 20.15„Quo Vadis“(ein CS-Farbfilm) 5— 1 NI D Sondergastspiel der Christusgemeinde“, 2. Teil, Landesbischof 5. Dr. Lilſe D. 1 5 5 5. 1 1 18.30 5 Kiaus Wunderlich D., Hannbver: n Namen, die jeder kennt— O. E. Hasse, Hansjörg Felmy, LV l 1 P And 20, Eur, ast dene 5 3 5 anschließend: Feier des heiligen Abendmahls, Landesbischof P.— Musik, die jeder liebti(8) Corny Collins 4 rr Schallplatten 0 5 u 1 5 5 Bender, Karlsruhe a Elntritt zu sämtliehen veranstaltungen frei Scar total verrückt DER MAUTKORE releton 1 68 8s feimwen.. dort wo ronneiten 8 Ve. Ein beschwingter Revue-Farbf. Ein amüsanter, humorv. Farbf. 8 5 General-Angriff SAALBAU 13.45 Sonntag lie Blumen hlün f. auf Rittertum u.— ef 5 e 4 1400 Narekensta Dle goldene dans o Fc 9780 3 Paul Hörbiger, Hans Holt und en AStA Heute 22.45 f 1555 5 5 8 dot, za 2 Salacturmilter an Monte Land ue. 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Februar 1959, 16 Uhr ö e Albert Blot, Steſnoch, ſel. 70 9322 e.. Sonntag, 22. Februar 1939, 19 Uhr orkheimer Stroge J! Sectenheim: Wilhelm Hortmann CVVT Mittwoch, 18. Februar 1939, 2 l„ g„18. Fe 20 Uhr, Führung durch die Kunsthalle c depend liehe, flooptstrade 80 5 bab bnbk örüfscnk WA SAAN oA mit Dir. Dr. Fuchs. Eintritt frel. 5 5 alserstroße 19 Waldhof: A. Helm, Oppover Straße 28 5 Mittwoch, 25. Februar 1959, 20 Uhr. im Musensaal des Rosengartens f ludwigshofen;: S l I Aen. LaeEN c 8 Sinfoniekonzert der Theatergemeinde für die Mitglieder von 6361—7950 Scher r Eine el O 7, 7.8 Mannheim Nähe Wäa.ss erturm(ür die aufgerufenen Mitglieder Pflichtkonzert der Spielzeit 1958/50). Mannheimer Morgen, Amtsstrotze 2, Tel, 6 27 68 Mon EN — Mitwirkende: Pfalz-Orchester unter Leitung von Gu Otmar Suitner; Solist: Helmut Vogel, Klavier. 2 Tage in Mannheim! 3 Verstopfung 7 3 Schloß damit! 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Damit spreche sich die Industrie keineswegs für das Recht der Ver- waltung aus, in laufende Verträge einzu- greifen. Eine solche Möglichkeit sollte viel- mehr auf Ausnahmefälle beschränkt werden, in denen sonst der vom Gesetzgeber verfolgte Zweck nicht erreicht werden kann. Hierbei müsse jedoch die Entschädigungsfrage ein- deutig geregelt werden. Auf Kritik stießen in der Industrie weiter- Ein die im Entwurf enthaltenen Bestimmun- ten über Zuwiderhandlungen. Man ver- schließe sich nicht der Tatsache, daß das Gesetz ohne eine Behandlung dieser Fragen nicht auskommen könne. Andererseits sollte jedoch bei der Außgenwirtschaftslage und dem vom Gesetz selbst verfolgten Grundgedan- Fen der Freiheit stärker Rechnung getragen werden. Tee aus Indonesien Künftig via Antwerpen? AP) Die niederländische Regierung be- obachtet„mit Sorge“ die Bestrebungen In- donesiens, seine Tee-Exporte nach Europa künftig nicht mehr über Amsterdam, son- dern über Antwerpen abzuwickeln. In Brüs- sel wurde dazu bekannt, daß entgegen an- derslautenden Meldungen ein offizieller niederländischer Protest nicht erfolgt sei. Aus Kreisen des niederländischen Tee- handels verlautete dazu, daß man über die indonesische Absicht nicht beunruhigt sei. Im Zeichen des Gemeinsamen Marktes werde es bald keine Rolle mehr spielen, ob Indonesien seinen Tee über einen niederlän- dischen oder einen belgischen Hafen ein- führe. Im übrigen habe seit 10. Juli vergan- genen Jahres„aus markttechnischen Grün- den“ in Amsterdam keine Teeauktion mehr stattgefunden. Die gleichen Kreise wiesen jedoch darauf hin, daß Indonesien durch die eventuelle Verlagerung des Einfuhrhafens nach Ant- werpen sich unter Umständen selbst scha- den könne. Die Niederlande seien nach wie vor in Westeuropa der Hauptimporteur und verbraucher von indonesischem Tee. Von den insgesamt 37 Mill. Lbs Tee, die Indone- sien im Jahre 1957 in die Länder des jet- zigen Gemeinsamen Marktes ausführte, nah- men die Niederlande allein 33 Mill. Lbs ab. Ausländische Praktikanten bevorzugen die Bundesrepublik (AP) In der Industrie der Bundesrepublik arbeiten gegenwärtig rund 6000 ausländische Praktikanten. Wie ein Sprecher der Carl- Duisberg- Gesellschaft in Hamburg mitteilte, liegt Westdeutschland damit hinter der Sowjetunion, den USA und England an vierter Stelle der Industrieländer, die jun- gen Fachkräften aus den Entwicklungs- ländern die Möglichkeit zur Ausweitung ihrer Kenntnisse bieten. Den größten Teil der ausländischen Prak- tikanten in der Bundesrepublik stellen Aegypten, die Türkei, Indien, Indonesien, Iran, Burma, Liberia und Ghana. Außerdem absolvieren Fachleute aus Polen und Jugo- slawien sowie aus Süditalien in West- deutschland eine mehrmonatige Praktikan- tenzeit. Die meisten der jungen Ausländer erhalten die Möglichkeit zu einer Prakti- kantenzeit durch private Initiative. Etwa 13 v. H. befinden sich auf Grund von Re- gierungsprogrammen in der Bundesrepu- blik. Schwerpunkte der Ausbildung sind Betriebe der Großindustrie. Nach Angaben des Sprechers steht die Bundesrepublik an der Spitze der kontinen- tal- europäischen Länder, die von den Aus- ländern für eine Praktikantenzeit gewählt werden. Bei den zuständigen Stellen häuf- ten sich die Anträge, doch sei die Aufnahme- fähigkeit leider beschränkt und nicht alle Bewerber könnten berücksichtigt werden. Die Sünde wider die Marktwirtschaft soll deutscher Stahlindustrie helfen Es geht also um die Stahlpreise: Die Stahlindustrie leidet an Auftragsmangel. Das ist eine Rückwirkung der weltweiten Absatzstockung im Bereich der Grundstoff- industrie(Kohle), ist aber auch eine Folge dessen, daß sich bei den Verteilern im In- und Ausland(sowohl bei den Weiterverar- beitern, als auch bei den Händlern) größere Vorratshaltung angesammelt hat. Eine im Anschluß an die Kcohlepreis- erhöhung vom Oktober 1957 vorgenommene Erhöhung der deutschen Stahlpreise führte zu kläglichem Schiffbruch. In Anbetracht der vielen Bestellungswiderrufe und der sich leerenden Auftragsbücher mußten Hinter- türen geöffnet werden, um Stahl überhaupt noch verkaufen zu können. Die Verbraucher benützten die Hintertüren recht ausgiebig, denn daß Stahl billiger würde, war nicht zu erwarten. Eher das Gegenteil. Daher rühren die Vorräte. Nun, der Mensch denkt, und— de Gaulle lenkt. Im Zusammenhang mit der Konver- tibilitätswelle trat in Frankreich eine Wäh- rungsabwertung ein, die die Stahlbezüge aus Landwirtschaft konnte Kredithunger stillen In vier Jahren wurden (dpa) Bei gleichbleibender Ergiebigkeit des Kapitalmarktes besteht— nach Ansicht von Experten— zur Zeit kein Anlaß, zusätz- liche Kreditförderungsmaßnahmen für die Landwirtschaft zu treffen. Durch die Zins- verbilligungsaktion wurden der Landwirt- schaft vom Beginn des Haushaltsjahres 1958 am 1. April bis zum 30. September Kredite von rund 346 Mill. DM erschlossen. Das sind 53 Mill. DM mehr als im entsprechenden Zeitraum des davor liegenden Jahres. Aus einer jetzt bekannt gewordenen Uebersicht geht ferner hervor, daß der Ka- pitalmarkt in der Lage war, 200 Mill. DM Darlehensmittel aufzubringen, die im vori- gen Haushaltsjahr der Bund bereitgestellt hatte und die für die Strukturverbesserung verwendet wurden. Die Bedingungen für diese Darlehen wurden auf Kosten des Bundes so gestellt, dag ein tragbarer Zins- Satz entstand und auch der letzte Kredit- nehmer eine hundertprozentige Auszahlung erhielt, weil der Bund das bei Darlehen aus dem Erlös von Wertpapieremissionen nicht vermeidbare Disagio trug. Experten erwar- ten, daß sich Verschiebungen bei den Ver- wendungszwecken der Kredite ergeben. Vom 1. April 1954 bis zum 30. September 1958 flossen der Landwirtschaft insgesamt rund 5,8 Md. DM an zinsverbilligten Kredi- ten aus dem Kapitalmarkt, ERP-Krediten, 5,8 Mad. DM aufgenommen öffentlichen Krediten, aus den Haushalten und sonstige nichtverbilligte Kredite der Bankinstitute zu. Der größte Posten davon, rund 851 Mill. DM, wurde für landwirt- schaftliche Bauten verwandt. Der Binnen- Wasserwirtschaft flossen rund 750 Mill. und der Milchwirtschaft rund 239 Mill. zu. Für Gemeinschaftseinrichtungen wurden mehr als 247 Mill. und für die Festigung des Be- sitzes rund 193 Mill. DM verwendet. Reh winkel kritisiert Der Präsident des Deutschen Bauernver- bandes, Edmund Rehwinkel, schreibt am 12. Februar in der„Deutschen Bauernzei- tung“, wenn an Stelle der eigentlich drin- gend notwendigen Verstärkung sogar eine Kürzung der für die laufende Rechnung not- wendigen Ausgleichsbeträge im„Grünen Plan“ erfolge, seien preispolitische Maßnah- men unvermeidbar. Die zuständigen Stellen der Bundesregierung sollten wenigstens bei der Einfuhr- und Preispolitik den Auftrag des Landwirtschaftsgesetzes erfüllen, wenn schon die Globalsubventionen zum Ausgleich von Ertrag und Aufwand und zur Verbes- serung der land wirtschaftlichen Einkommen nicht erhöht, sondern verringert werden soll- ten. Die Einfuhr- und Preispolitik habe aber in der letzten Zeit diesem Auftrag nicht ent- sprochen. Frankreich recht verbilligte. Die deutschen Produzenten spüren diesen Konkurrenz- druck und verlangen von der Bundesregie- rung einen Schutz. Die Umsatzausgleichs- steuer für eingeführte Produkte der Eisen- schaffenden Industrie soll erhöht werden, um den Wettbewerbsvorteil, den die Franc- Abwertung den Franzosen einräumte, auf- zuholen. An und für sich eine bestechend einfache Lösung, für die auch vielerlei spricht. Die nichtdeutschen Stahlproduzenten sind durch viel höhere, auf Einfuhrstahl lastende Abgaben geschützt, als dies durch die 6% ige deutsche Umsatzausgleichssteuer zu bewirken ist. Aber so plausibel die Sache dünkt, so hat doch die Bundesregierung ihre wohlbegrün- deten Einwendungen gegen die an sie von der deutschen Stahlindustrie herangetrage- nen Wünsche. Es muß nämlich damit ge- rechnet werden, daß der französische Stahl- preis sich allmählich dem von de Gaulles Regierung geschaffenen Währungskurs an- paßt. Allmählich oder abrupt, das ist egal. Sollen wir dann vielleicht die Umsatzaus- gleichssteuer wieder senken? Schließlich ist noch zu überlegen, daß die vorhin erwähnte Bevorratung der Verbraucher mit der Zeit aufhört. Dann dürfte es wieder zu größeren Stahlbezügen kommen; vielleicht sogar zu Stahlbezügen, die den Wettbewerbsdruck des Auslandes gar wünschenswert machen, da- mit die einheimischen Erzeuger nicht alle ihre Wünsche auf dem Preisgebiet hem- mungslos erfüllen können. Also wehrt sich die Bundesregierung bislang standhaft. Ob sie standhaft bleiben wird, hängt von der Entwicklung des Stahlabsatzes im nächsten Halbjahr ab. Schließlich wird sie nicht taten- los zuschauen können, wenn weitere Hütten stillgelegt und Hochöfen ausgeblasen werden. Eine Randbemerkung allerdings kann sich der Chronist nicht versagen: Es hat sich innerhalb der Europaischen Wirtschaftsge- meinschaft(EWG), die ja erst seit wenigen Wochen effektiv wirksam ist, eine Untugend herausgebildet, der entgegengearbeitet wer- den soll und entgegengearbeitet werden muß. Die nichtdeutschen Mitgliedsländer trachten danach sich Hintertürchen und Notausgänge zu öffnen. Sie erfinden gar abenteuerliche Methoden und Berechnungen, um die Ge- meinsamkeit des europäischen Wettbewerbs irgendwie zu umgehen. Da ist es die Franc- Abwertung, dort sind es technische Hinder- nisse und fiskalische Sonderberechnungen, die den Außenhandel beeinflussen. Es gilt hier, den Anfängen wehren. Ewig wird die deutsche Wirtschaft diesem Beginnen nicht Abwehrlos zusehen. Es steckt bekanntlich nichts so erfolgreich an, wie der Sündenfall gegen die Marktwirtschaft. Das wird auch zu bedenken sein. Es geht nicht an, daß zum Beispiel der Vorsitzende von Gesamttextil mit voller Berechtigung sagen kann:„Der Gemeinsame Markt ist für die Textilindustrie der nicht deutschen EWG- Mitglieder geschaffen worden, indem die Bundesrepublik aus der Gemeinschaft aus- geladen worden ist.„Wie gesagt: Principiis obstat— Wehret den Anfängen! F. O. Weber eee Französisches Roheisen Wurde teuerer (VWD) Die französischen Roheisenerzeu. ger haben ihre Preise im Anschluß an die Franc-Abwertung um 8 v. H. heraufgesetzt. Die französischen Erzeuger von Baustählen haben ihre Preise um 8 v. H. für unlegierte und um 7,5 bis 8,4» H. für legierte Bau- stähle erhöht. Die Aufpreise für unlegierte Baustähle wurden um 11 v. H. erhöht mit Ausnahme der Mengenzuschläge und Ra- batte, die um 11,7 v. H. heraufgesetzt wur den. Die Handelsrabatte sind dagegen un- verändert geblieben. Bei den saarländischen Erzeugern erge- ben sich folgende Preiserhöhungen: 1. Unlegierte Baustähle: Röchling für deutsche Normen 6.5 bis 12,5 v. H., für fran. zösische Normen 3 bis 17 v. H. Arbed Bur- bach: französische Nofmen 29 v. H. für Stabstahl und 16 v. H. für Breitflachstahl sowie Grob- und Mittelbleche. Dillingen und Neunkirchen: französische Normen . 5 2. Legierte Baustähle: Röchling für fran. 268ische Normen 8 bis 20,5 v. H., belgische Normen 1.5 bis 17,5 v. H. und deutsche Nor. men 0,7 bis 17,5 v. H. Bei belgischen und deutschen Normen wurden die Preise ein- zelner Erzeugnisse gesenkt. Die beiden großen italienischen Stab- stahlerzeuger Bolzano und Breda haben ihre Preise für umlegierte und legierte Baustähle um 4,6 bis 6,4 v. H. unter das bisherige Ni- veau gesenkt. Interessantes fut die Hausfrau Kinkaufs berater für den Küchenzettel Butter: Frische Markenbutter weiterhin zu unveränderten Preisen. Käse: Die Käsepreise werden sich nicht ändern. Besonders preiswert bleibt Emmentaler. Eier: Der Eierzoll wird zwar in wenigen Tagen auf den höheren Sommerzoll umge- stellt; trotzdem werden die Hausfrauen für das Ei nicht mehr zahlen als bisher. Die deutsche Eierer zeugung steigt. Eier sind wesentlich billiger als vor einem Jahr. Geflügel: Es bleibt bei niedrigen Preisen. Im Vergleich zu anderen Fleischsorten ist Geflügel sehr preisgünstig. Fleisch: Obwohl die Lebendviehnotierun- gen zum Teil etwas anzogen, dürften die Fleischpreise in den nächsten Tagen nicht weiter steigen. Der Fleischverbrauch geht mit dem Beginn der Fastenzeit erfahrungsgemäß etwas zurück. Seefisch: Günstige Einkaufs möglichkeiten stehen bevor. Neben Kabeljau und Seelachs wird die Hausfrau vor allem reichlich Rot- barsch finden. Nachdem die norwegische Heringsaison gut angelaufen ist, wird es in größeren Mengen auch wieder Bücklinge geben. Kartoffeln: Die Einkaufsbedingungen Werden sich in den nächsten Tagen nicht andern, obwohl der Großhandel einige Sor- ten etwas billiger einkaufen konnte. Diese Preissenkungen Waren jedoch noch zu ge- ring, um auch in den Läden zur Geltung zu kommen. Obst: Der Höhepunkt des Südfruchtange- bots ist bereits überschritten. So wird man Mandarinen in wesentlich geringeren Men- gen finden als bisher. Bei den Apfelsinen stellt spanische Ware den größten Teil der Zufuhren. Das Angebot an Jaffa- Früchten nimmt zu. Zitronen weiterhin ausreichend und zu verhältnismäßig günstigen Preisen; Bananen dürften etwas teurer werden. Es fehlt zum Teil an reifer Ware. Aepfel stehen nach wie vor in reichlichen Mengen zur Ver- fügung. Gemüse: Der Jahreszeit entsprechend sind die verschiedenen Kopfkohlarten verhältnis- mäßig am preiswertesten. Aber auch Kopf. salat gibt es wieder in größeren Mengen zu niedrigen Preisen. Blumenkohl infolge höherer Einfuhren ebenfalls billiger; Möh- ren, Sellerie und Porree in ausreichenden Mengen zu unveränderten Preisen. Auch für Zwiebeln gelten die gleichen Preise wie in der vorigen Woche. Marktberichte vom 12. Februar 1959 Mannheimer Ferkelmarkt (VWD) Auftrieb 64 Ferkel. Preise für Ferkel unter 6 Wochen 56 DM, für Ferkel über 6 Wo- chen 64—76 DM. Marktverlauf: langsam, kleiner Ueberstand. Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VWD) DM /S) Inlandsfleisch: Ochsen 3,95 bis 4,25, Rind 4, 204,35, Kuh 3,35—3,85, Bullen 4, 25—4, 35, Schweine 3,60 3,75, Kalb 4,905, 40, Hammel 3,85 bis 3,95. Tendenz: mittelmäßig. Mannheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Anfuhr normal, teilweise gering, Ab- satz zufriedenstellend. Es erzielten: Blumenkohl, ausl., Steige 7½ 8/ ͤ Karotten 16—18, Kartoffeln 11—11½, Lauch 26—30, Petersilie Bd. 10—12, Sellerie Gew. 26—30, dto. Stück 20—40, Rosenkohl 50-60, Rotkohl 18—20, Rote Bete 12—14, Kresse 120-130, Endiviensalat ausl. Steige 67, Feldsalat ge- putzt 240—280, dto. ungeputzt 160—190, Suppengrün 10—12, Kopfsalat ausl. Steige 9—10, Schwarzwur⸗ zeln 50—55, Schnittlauch Bd. 12—14, Spinat 40-44, dto. ausl. Steige 8—9, Grünkohl 18-20, Weiß kohl 18—20, Wirsing 18—20, Zwiebeln 17—19, Aepfel A 22—30, B 14—20, C 10—12, Orangen Navels 42-50, dto. blond 30—33, Bananen Kiste 1112 ½x, Birnen A 25—35, B 15—22, Zitronen Kiste 30—33, dto. Stück 14—16. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Anfuhr schwach, Absatz gut. Es erziel- ten: Feldsalat A 250-285, B 170200, Rosenkohl 40—47, Weißkohl 13, Rotkohl 18—20, Wirsing 12-15, Grünkohl 20, Kresse 120—130, Sellerie 1420, Lauch 20—22, Zwiebeln 11—12, Aepfel A 15—25, B 1015, C 6—9. jung gewohnt, alt getan Immer sorgt IND ERBERG für Wohlbehagen. Frostbeulen Blasen, Schyielen, Schrundenbe- hebt rasch Efasit. Creme mit Rein- Chlorophyllinl Sie Wirktschmerz- lindernd u. juckreizstillend, ge- ruchbeseitigend v. heilend. Vor- ꝛöglich för Sport u. Wanderung! SCHAU öonEN2 Ein Genug: Fernsehen mit TELESPIEGEL 843 Vollelektronische Präzisionsabstimmung dorch die Schorfanzeige. Preis DM 699. 43. m- Bildröhre) Efasit creme n Apofbeken, Drogerien und fechgesch 0 Vermietungen Mietgesuche krdl Zimmer ab 60 DM »Wünsch, Im., 2 45 71 S 3. 2 Al. 2 Wohng. od. Leerzimmer heim sucht Im.-Wünsch, 8 3, 2 2 Büro mit Lagerräume in Secken- gebote unt. P 15834 an den Verlag. ab sofort zu vermieten. An- Möbl. 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Oktober bis 30. September währende Geschäftsjahr 1957/8 schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Siemens& Halske 48, Berlin- Munchen, den für den 5. März zur Aktionädrshauptversammlung eingeladenen Aktionären vor. Im vorangegangenen Geschäftsjahr(1956/7) wurden 10 v. H. Dividende werke wurde von den Siemens-Schuckert-Wer- ken eim 100 000 Kilowatt-Reaktor entworfen, der mit Natur-Uram als Brennstoff und mit Schwerem Wasser als Moderator arbeitet. Nach zweijähriger Entwicklungsarbeit wurde jetzt meisten die zusätzliche Ausstattung der Rücklagen um etwa 50 Mill. DM bei. Die Investitionen, die im Jahre 1956/57 eine Talsohle erreicht hatten(105,39 Mill. DMM), waren mit 112,27 Mill. DM im Ge- schäftsjahr 1957/38 unwesentlich gestiegen. Sie dürften im komemnden Jahr höhere Mittel beanspruchen. Der Vorstand bemerkt aber wertmäßig ist die Absatzsteigerung gemessen an den erzielten Kurswerten— unverkennbar. Der Oktober erwies sich als Rekordmonat. 130 000 Zectifikate wurde ver- kauft. Das gesamte Fonds- Vermögen ist wie folgt aufgegliedert: Aktien der Branchen Kurswert Mill. DM und ein 2prozentiger Bonus ausgeschüttet. der Auftrag zur Projektierung eines Kraftwer- hierzu, das nicht an Ausweitungs-Investi- Elektro-Industrle und Versorgung 73,%4 Slemens& Halske befaßt sich in seinen Neue Werke: Vor allem ist das von der kes mit einer Leistung von 100 000 Kilowatt tionen gedacht sei, sondern sowohl an Ratio- 5 8 8 Berliner und westdeutschen Werken haupt- Slemens-Schuckert-Werke Ad errichtete neue erteilt; dafür ist ein Druckröhrenförderer vor- nalisierungsinvestitionen, als such an Ent- Nontan- Industrie 45.44 zachlich mit Schwachstromtechnik. Zu sei- Apparatewerk für Fertigung und Entwicklung gesehen. wicklungsarbeiten, die den sich verschieben- Nahrungsmittelindustrie 8,82 nen wichtigsten Beteiligungen zählen die im der Regelungstechnik zu erwähnen. In Wesel! Bei der Bilanzbetrachtung ist besonders den Geschäftsakzenten Rechnung tragen Maschinenbau, Metallverarbeitung 12.50 5 311 entstand ein neues Werk, in dem kleinere und die zwischenzeitlich durchgeführte Ausglie- sollen. I t hat das H Si— Banken 1228 Starkstromsektor tätigen Siemens- Schuk- mf]p;p; kerti 3800 5 d 81. len. Insgesamt hat das Haus Siemens N 23,72 kert-Werke, deren Grundkapital von 300 5 rleturbinen Fetertigt werden. rung der jemens-Hlectrogeräte AG zu die Vergleichbarkeit wird durch die Aus- Zusammen Aktienkurs werte!) 269,72 Mill. Di voll im Besitz von Siemens Auf atomtechnischem Gebiet wurde im berücksichtigen. Die Gesellschaft wurde am gliederung von Siemens Electrogeräte etwas Fankguthaben 22.71 1 Iske ist. Das Haus Siemens beschäf- Rahmen der Zusammenarbeit mit der Westing- 20. Mai 1957 mit einem Grundkapital von behindert— in den Jahren 1950/51 bis 1957/8 Pividendenanspruchs Konto 0,15 & Ha Sk. house Electric Corporation(USA) ein Vertrag 100 000 DM gegründet. Beginn der Ge- fol d and 88 Kapitalertragssteuer-Erstattungs-Konto 0,14 tigte am 30, 3 1956 9 85 000 Per- über technische— also friedliche— Nutzung schäftstätigkeit am 1. Oktober 1957, wobei e 5 erungen des Anlagevermö- Gesamtvermögen!) 252.78 8 S d 1 eg 1 5 5 55 4 ewiesen! 5 f 1 5 e r 1949 Waren der Kernenergie abgeschlossen. Für Fernkraft- aus der Siemens& Halske Ad die Gebiete SsW 8& 1 Die Etragsrechnung gestaltete sich wie 10 g Rundfunk und Fernsehen, aus der Siemens- in Mill. DRI kolgt: je Wachstumsrate der Umsätze von in- Bilanzstruktur Schuckertwerke Ad das Gebiet Hausgeräte Zugänge 75%½4 701.02 EINNALINMEN: Mill. DM Di. l f 1 8 Abgänge 60,08 59,46 lündischen Gesellschaften des Hauses Sie- ein Mill. DW). ausgegliedert wurden. Siemens Hlectro- Abschreibungen 407,38 360,90 Dividenden und Wertpapierzinsen 9,33 mens war mit einem Plus von 93 Mill. DM Ak TIVA: SSW SH Kons. Bilanz geräte übernahm ferner von Siemens e eee e 12 985 d ver- Bankzinsen 5 5 0.37 weitaus geringer als in den vorangegange- galeftenanden 8066 418)49%& Halske den Inlandsvertrieb von Schall- justrechnüng 13llt auf, daß für Personalauf- n; 927 nen Jahren, wie aus nachstehender Tabelle Wes 95 50.27 50, platten der Deutschen Grammophon-Gesell- Wen dungen bein schließen 50 er Aan Bezugsrechtsverwertung 1.25 hervorgeht: Vorratsvermögen 396,52 9 5 2810 schaft mbH, die mit 10 Mill. DPM Grund- im Jahre 1957/58 5 AUSGABEN: 5 f Wertpapiere 142,05 J 81. bi 1 18 1 5 5 1 4 FCC 1049% 522 22 Flüssige Mittel 162,99 58,95 230, f 5 1 bei S& H 460,22 Vill. DM= 66% des Rohertrages Einnahmeüberschußi 13,70 1940/50 697 76 Rechnungsabgrenzung 2,75 5,25 5,9 Siemens Electrogeräte wurde indes auf 50 c„ ö 1084 164 Mill. DM aufgestockt. Es befindet sich 8 5 f 15952 1281 261 PASSLIVA: f. 80 f 7 hang muß des vom Firmengründer geschaf- 1) Auf- und Abrundungen eingeschlossen. 19526 1440 212 Srundkepitel 2000 440 440 Sbenkalls zur Gänze in Händen des Hauses fenen Musterstatuts gedacht werden. Es sieht Die Nettoeinnahme, die je Anteil zur Aus- 125254 1712 419 Rücklagen 146,00 158,50 J7ͥͤͥ DFT /// Ä chütt elangen, belaufen sich auf 7 DM 125465 2234 339. Anteil an und 65 v. H. bei siemens-Schuckertwerlte). vor, daß bei der Finanzveranlagung sowohl schüttios de anke kolgt 56 2520 634 kons. Bet. Ges.—— 9,4 Si Elect at 18 15 i die nötigen Mittel für die Erhaltung und Er- und setzen sich wie folgt zusammen: 18057 2644 786 Rückstellungen 307.86 273,56 671.4 J)CCCC 8 ei DN 1957/50 2937 794(davon für Pensionen 129,20 100,80 261,8) Werke in Westberlin und einen Betrieb in neuerung de 0 anlagen bereitzustel! Dividenden und Wertpapietzinsen 4.74 Vexpindlichkeiten 732,48 333,90 1925.9 Traunreut/ Obb. Als Umsatzzahl des Jahres sind, als auch für angemessene Vergütung Bankzinsen +. 0,19 Die Umsatzsteigerung um rund drei Rechnungsabgrenzung 5 8 725 5 1957/58 werden mehr als 350 Mill. DM an- der Arbeitnehmer und der Anteilseigner. Aufwand für ee e e 9 2 3 3 5 Reingewinn 08„„ Pünktchen sowie vertragliche Entschädigung— 0, v. H. liegt, Z War un Rahmen der zu Be gegeben. 1 realisierte Kursgewinne soweit nicht wiederangelegt + 166 einn des Geschäftsjahres 1957/58 angestell- Wiengszumme ͤ%à⅛, s h Die aus der konsolidierten Bilanz ersicht- 2 11a Perichtet Erlöse aus Berügsrechtsverwertung i ten Vorausschätzungen, aber 4255 hinkt Gewinn- und Verlustrecanungen liche Zunahme der flüssigen Mittel oncentra berichte Ausschüttung 7.— egenüber der Zuwachsrate in der gesam-(in Mill. DN) 1956/57 182,2 Mill. DMI 5 JJ 8 4. 110 Elektroindustrie zurück. Grund: Die AUFWENDUNGEN: SSW 8 H 1957/56 230,5 Mill. DM 4. 48,2 Min. D= 260% 58 5 1 ö Insgesamt sind bis zum 31. Dezember 1958 gemeine Belebung im elektrotechnischen personalkosten 521,28 460,22 sind wohl— das wurde auf der Pressekon- Auf ein Geschäftsjahr konzentrierter Ge- 1,97 Mill. Anteilscheine der Soncentra im 8 50 umgütergeschäft wirkt sich im Hause Abschreibungen 76.31 60,64 ferenz zugegeben— als Reserve für Investi- schäftserfolge weist der Rechenschaftsbericht Umlauf. Ende 1957 waren es 1, 30 Mill. Stück. 7 7 gen d icht derlich 2 Zinsmsbrenk and 55 tionsvorhaben zu betrachten. Es ist in diesem der„Deutsche Investment Trust, Gesell- Bei der Zusammensetzung des Fonds ergaben VVV 5 e 5 153 5 chaft für Wertpapieranlagen mbH.“, Frank- sich einige Veränderungen: Die Gruppe Buche schlagenden Beteiligung daran nur Zuführung von Rücklagen 27.50 18,50 Zusammenhange der Aktiv-Posten„Wert- schaft für Wertpapleran lage!* 5 0: 0 Rande aus. Für das laufende Geschäftsjahr Gewinnvortrag 1791 1,88 papiere“ bedeutsam, der sich stark erhöhte: kurt/ Main für ihre Fonds Concentra hin. Die Elektro-Industrie und Versorgung, sowie 8 der Vor tand— Vorstandsmitglied Dr Jahresreingewinn 42,17 62.98 1956/57 152,4 Mill. DM. Kursentwicklung der Anteilscheine(Zerti- Chemie wurde bereichert. Es wurden auch 5 sich in einer Pressekonferenz ERTRNGE: 1957/58 181,0 Mill. DM flkate) während des Geschäftsjahres 1958 trug Deutsche-Bank- und Dresdner-Bank-Aktien darüber aus— weiterhin optimistisch ge- Rohertrag 746,88 628,87 Auch die Relation zwischen Eigen- und diesen Erfolgen Rechnung. Es wurden im im Fondsvermögen aufgenommen. Als sehr 1255 wenn auch mit Ansteigen der Zu- Beteiligungserträge 5 50,89 Fremdkapital hat sich— sowohl bei den Dezember Kurse bis 154.20 DM erreicht. Da- günstig— im Hinblick auf die mögliche Um- wachsrate nicht gerechnet werden könne. c beiden Hlauptgesellschaften als auch zwangs- bei sind im Jahre 1958 666 000 neue Con- stellung im Verhaltnis von 101.. Wird die Die Akzente verschöben sich wieder etwas Gewinnvortrag 1.91 1,88 läufig in der konsolidierten Bilenz— erheb- centra-Anteile ausgegeben worden, das sind Aufnahme der AEG-Wandelschuldverschrei- stärker auf das Inlandsgeschäft. Totale 788,33 6886,16 lich verbessert. Hierzu trugen wohl am um 100 000 Stück weniger als im Jahre 1957, bungen dargestellt. Tex 63 60 11 11. 2. 112 1 11.2 1 4 Riedel 20⁴ 204 K Kalserslaut. 88 188 Television Electr.(8 15,03 15,05 Phoenix-Rheinrohr v.38 103%— Eff E K K EN D OF— 2 Badische Bank, Filiale Mannheim Babrstsbl 30 220 Cammg. Sp. Stönn 12% 2% Tbesaucus 6 10290 102,00 7s Stemens v. 54 107% 157 8 312 10 Orenstein& Koppel St. 5 3 Unifonds 135 3 Zellstoff Waldhof v. 58 100 100 alzde 1 Frankfurt a. M., 12. Februar 1959 Schering 344% 345 54 e 1 227 225 Iscafonds a 8 Schiess 255⁵ 255 2 g bene 380 37⁵ Wandelanleihen 11.2 12. 2. 11. 2. 12. 2. 11. 2. 12. 2. Schlossquellbr. 440 1 440 1 Renten 5 KEG v. 58 195 197 Notlerte Aktien Dierig, Chr. Lit. A. 185 185 Ind. Werke Karlsruhe 240 249 Schremm Lack 270 1 275 T 0 BN 58 130 127 1800 281 280 Dortm. Hörder 139% 139% Junghans 360 1 360 1 Schubert u. Salzer 353 339 f Banken Ablösungs-Schuld v.57 105% 105% 8 5 Mannesmann v. 55 1155 116 Adlerwerke 180 180 Purlacher Hof 8 kali Chemie 4 457[schultheid Stamme 2 3 und Versicherungen J bundesbahn v. 56 10% 10% fes VDN v. 1 248 2248 40 f. Energie 5 5 Bichbaum-Werger 472 472 Karstadt 50⁰ 50⁴ Schwarz-Storchen 440 1 440 1 6 Reichsbahn v. 59 102 102„ 7. 40 f. Verkehr 383 382 El. Licht u. Kraft 175 177 Kaufhof 477 47⁰ Seilind. Wolft 125 123 Allianz Leben 42¹ 420 6 Bundespost v. 55 101% 101 AEG 308 300% El. Lieferungs- Ges. 40⁰— lein, Schanzlin 610 60 siemens& Halske 35¹ 255 fallienz Versicherung 1035 1035 7 Bundespost v. 58 107 1 107 NE-Metalle Aschaffenbg. Zellstoff 88 87% Enainger Union 328 323 Klöckner Bergbau 14³ 142% Sinner A8 535 333 Badische Bank 360 355 Lastenausgleich v. 58 106% 106% Badische Anilin 348 347% Eszener Stein—— Klöckn. Humb. Deutz 321 318 stehlwerke Bochum 207 205 Bayer. Hyp.& Wbk. 415½% 410 js Baden- Württbg. v. 57 109 100% 12. 2. BMV 123½ 123 ½ Eglinger Maschinen 201 201[Elöckner- Werke 150 158 8Stahlwerkesüdwestfalen 319 542 Berliner Handels 433 432 ½%s Rhſd.-Pfalz v. 53 100% 100% Geld Briet demderg 100 100 Ettlinger Spinnerei—— Knort 530 530 südzucker 455, 45 Commerzbank a8 300% 364 7.5 Rhid.-Pfalz v. 58 107% 107% elektr. Kupfer 278,75 281,75 gergbau Lothringen 94% 93% Farben Baver 353 ½% 355 Eraftw. Rheinfelden 299 20[Thyssen 193% 193(Commerzbank Rest. 77¹ 7% 65 Bad. Komm. Lbk. div.. 25 Biel 87 88 Bergb. Neue Hoffnung—— Farben Liquis 13 13 Krauß-Maffei 227 231 Veith Gummi 47⁰ 47% Pt. Bank AG 368 368 s Bayer. Hypo. 108 108 Aluminium 225 227 1 360 366 Fein Jetter 157 157 Lahmeyer 40¹ 4% VD 215 315 bt. Bank Rest. 9 9 js Bayer. Hypo. 102% 102 inn 951 900 Bekuls abgestempelt 150% 151 Beldmühle 501 500% Lanz 93 92 Ver. Dt. Olfarbiken 405 400 Dt. Centralboden 300 363% 65 Pfalz. Hypo. 100 111 Wiessing 30 5 515 dto. neue 143 ⁰⁴ 1433[Eelten 295 290%[Lechwerke 371 368 Ver. Glanzstoff 208 308[Pt. Hyp. Bank Brem.—— 6 Pfälz. Hypo. 102˙½ 102% Messing 63 232 240 Binding Brauerei 500 500[Sebr. Fahr 160 100 indes Eis 4¹⁰ 48 Ver. Stahl(Reste) 1.73 1773 Presdner Bank A8 308 3068 5 Rhein. Hypo. 109 105 5 Bochumer Verein 185— Gelsenberg 149 10% Loewenbräu 400 453 Wayss& Freytag 2 2 Dresdner Bank Rest. 9 9% J Rhein. Hypo. 102 102 ½5 Bubiag. 249 252% Soldschmidt 370 378 krudwigsk. Walem 125 125 Wäntershall 0 3 Prenkf. Hype: 440„44% N Deutsche frele 5 Buderus 255 250 Gritzner-Kayser 142 T 145%[NMainkfreftweke 333 300 eiss Ikon 208 208 Prenkf. Rück v. Cu. D. 390 300 925 2184 Nn e 2 Brown, Boveri& Cie 437 437 Srün& Bilfinger—— 5 8 4 277— Zellstoff Weldhof 140% 140 Industriekreditbank 196 190 Industrieobligattionen f 1 453 4⁴⁰ Guhstahl Witten Maschinen Buckau Pfälz. Hypo. 5 2 Chee a wen 271 274 Gutehoffnung 3888 380 Metallgesellschaft 87¹ 870 5 Rhein. Epe— 415 T fe AES. 58 18 1. 100 dan. Kronen 60,54 60,66 Chemie Heyden 224% 215% Haid& Neu 600 1 sbb Moenus 40— Unnotierte Aktien 3 BASE v. 56 5 1 100 norw. Kronen 58,54 28,00 Chemie Verwaltung Hüls] 655 652% Hamborner Bergbau— 107% Nordd. Lloyd 98 98 0 Bosch v. 53 105— 100 schwed. Kronen 80,73 80,89 Conti Gummi 42⁰ 420% Handels-Unſon 30⁵ 303% Ns 20⁵ 205 Beton& Monierbau 325 328 investmentfonds 6 Bosch v. 36 15 82— engl.& 11,73 11.75 Daimler Benz 953 957 Hapag 112 112 parkbrauerei 370 37⁰ Burbach Kali 200 200 8 BBC v. 56 1005 19854 100 hfl. 1167695 110,915 eme 350% 349 Harpener 144% 144% pfalz. Mühlen 110 110 bt. Telef.& Kabel 213 20⁰ Adifonds 113,50 113,00 7 Esso v. 58 1 100% 00 belg. tr. 8,35 87375 Dt, Allant Tel 24 248 Heidelberger Zement 441 440 Phoenix Rheinrohr 200 190% Dt. Golddiscont V. A. 70 78% Canagros(8) 95,4 9,44 J Grkrw. Frenken v. 57 108% 100 firs. 6,8514 0,8534 4 301 305 Hloechster Farben 39 350. Bheinelektra 330 331 PDyckerhoß 40 451[(Concentra 102. 102,(5.5 Grobkraftw. Nhm, 100, 106 100 stts. 585 705 Di. Adelsschi 308 T 310 Hoeschwerke 10 4% Rheinstahl 28 257% bynemit Nobel 02 660 dekafonds 170,40 170,30 8 Heidelb. Zement v. 36 108% 148 ½ 1 000 ft. Lire 0,72 0,744 ane 5 a 150. Eisenhütte 238 230 Europa 1 102,50 102,30 7 Hoechster Farben v. 58 107% 107 1 Us Dollar 4,1744 4,1844 Dt. Erdöl 270 277 klochtief 307% 305 fRheinstrohzellstoft Pegusas 467 400% Holzmann 520 51⁰0 RWE 3533 354 Erin Bergbau 310 312 Fondak 100,80 167,00 8 Hoechster Farben v. 57 1084 1 can, 8 4,2705 4,2805 8 5 1 194 0 341 34¹ Eschweiler Ber 13 138 Bondis 192,70 193,00 8,5 Industriekredb. v. 49— 100 òösterr. Schilling 16,10 16,14 Dt. Lino 530 520% Hütten Oberhausen 91 dto. Vorzüg 9 0 e 8 a 105 195 Fordwerke 275 292 Fondrs 143,40 144,— 7,5 Industriekredb. v. 57 100 Portugal 14,02 14.66 Dt. Steinzeug 310 31⁰ Hütte Siegerland 200 294%[Rheinmetall 108 U Dt. Eisenhandel 109 168 llse Bergbau 8t. 51 T 32 T Bheinpreußen 102 161% kiutschenreuther, Lor. 49 419 Industria 103,10 102,00 fe MAN v. 57 108 ½ 100 DPM. West 370. Didler-Werke 357 3³³ dto. Genüsse 4² 42 Rheinbraunkohle 47³ 47⁵ Useder Hütte 187 187 Investa 172,60 172,80 18 Pfalzwerke v. 57— 108 10% DM Ost 28, Darmträgheit naturgemäß geregelt ohne Chemikalien durch Joghurt-Milkitten, ein diätetisches Natur- tellt unter Verw, mittel, herg pflqumen und anderem wirkungsvolſen Pflanzenzusqtz, sowie ange- relchert mit e Vitamins. Oie vorzüglich schmeckenden . vollziehende Darmentleerungen, wie sie von Natuf qus sein sollen. packungen zu OM I. 30 und BM 2.20 in allen Apotheken erhältlich. g von Joghurt-Kulturen, Feigen. ewlrken regelmäßige, lelcht und angenehm sich Joghurt- Milkinen Tumellale Verschiedenes teteliertig Vervielfaltigungen: Lingott, U 6. 12. Gesuche— Zeusulsabschriften Schreſbbüro im Hauptbahnhof. Ferf. Hausschneiderin nimmt Kun-] Reiseschreibmaschinen zu vermiet. H. Sommer. Friedrichsring 40. den an, Zuschr. u. P 07303 a. d. V. Obstgarten 46 ar zwischen Feudenheim und Wallstadt(Straßenlage) zu verpachten. Zuschriften erbeten unter Nr. P 07221 an den Verlag. 45% Scheachtel& 6 Ecken- 250 g Ia Apfelmus Roch ein Wein aus dem Quulitäts-Jahrgung 1953 1958 er Niersteiner Domthal Nheinhessen literfſasche ohne Glas Käseladen 1/1 Dose .. der Stimme wegen! Naturrein REVAL schr vernünftig! MORGEN Preltag, 13. Februar 1959/ Nr. 86 Aus Roms dunklen Tagen. Benjamin Brittens„Raub der Lokrezia“ im Kleinen Haus des Nationdlthedters Mannheim Auf die Frage, was er(als Musiker na- türlich) am liebsten spiele, gab Benjarnin Britten einmal die lakonische Antwort: „Mozart und Tennis!“ Das ist mehr als nur ein hübscher Scherz, es tritt da vielmehr ein bestimmender Wesenszug dfeses englischen Komponisten zutage, der bei anderer Ge- legenheit bekannt hat:„Es ist nichts Gerin- Ses, kein Kleines für einen Künstler, wenn er versucht, den Mitmenschen in ihrer Ver- schiedenart zu dienen. Ich möchte hier amfügen, daß es, entgegen allgemeiner An- sicht, für einen Künstler durchaus nicht Schlecht ist, im Auftrag zu schreiben.“ Brit- den hat viel und gern„im Auftrag“ kom- Poniert, für Kinder, Laien, für den Film, das Theater, den Rundfunk, und da man sich in solchen Fällen stets bewußt sein muß, Für wen man dies oder jenes tut, sind ihm Sowohl die blanke Experimentiersucht als auch der Elfenbeinturm fremd geblieben. „Mozart und Tennis“— das heißt ja doch mit anderen Worten: künstlerisches Stre- ben und zugleich die Erkenntnis wie die Kenntnis der gegebenen Möglichkeiten. Weil es num einmal im angelsächsischen Raum den blütenreichen Strauß der sub- ventionierten Stadttheater nicht gibt, schrieb Benjamin Britten 1946— nach dem„Peter Grimes“— die Oper„Der Raub der Lukre- Za“ für eine Wandertruppe(vergleichbar also der Aufgabe, die sich 1918 Strawinsky mit der„Geschichte vom Soldaten“ gestell hatte). Acht Gesangssolisten und dreizehn Instrumentalisten sind dazu nötig; das Ensemble, das dieses Werk 1946 bei den Glyndbourne-Festspielen urauf führte, bil- dete später den Grundstock für die inzwi- schen weltberühmt gewordene English Opera Group, für die Britten einen Groß- deil seiner darauffolgenden Bühnenwerke schrieb. Von der English Opera Group hat man denn auch den Raub der Lukrezia“ bei den Schwetzinger Festspielen 1954 und „The Turn of the Screw“ 1955 im Rokoko- theater gesehen und gehört und davor noch den„Albert Herring“ bei den Maifestspielen in Wiesbaden. Es waren dies, vor allem im musikalischen Bereich, unvergeßlich schöne Aufführungen. * Das Mannheimer Nationaltheater hat bis- er den„Peter Grimes“ und den Tugendbold „Albert Herring“(in der„Schauburg“ bzw. im Mozartsaal) vorgestellt. Jetzt folgte als drittes Werk von Benjamin Britten„Der Raub der Lukrezia“ im Kleinen Haus des neuen Theaters. Hartmut Schönfeld umreißt hier mit seinem gleichsam auf die geome- trische Grundformel gebrachten Bühnenbild Sowohl den mythologischen wie den reali- Stischen Erlebnisraum dieser römisch- antiken Geschichte, Gerda Schulte gibt mit ihren Kostümen die wesenbestimmende Plastik dazu und Joachim Klaiber(bis vor kurzem Oberspielleiter der Mannheimer Oper, jetzt Intendant in Bielefeld) schafft als Gast- regisseur die eminent bildhafte Szenische Gestaltung— ein Dreiklang von bezwingen der Künstlerischer Geschlossenheit und Prachtvoller stilistischer Durchformung. Es ist ja nicht ganz einfach, dieses dop- pelbödige Opernlibretto auf die Bühne zu bringen. Auf der einen Ebene steht die archaisch-brutale Realität: Rom stöhnt unter der Tyrannenherrschaft der Etrusker, Ge- Walt und Sittenlosigkeit sind ihre Merk- male, und unter allen Frauen Roms ist nur eine einzige noch tugendhaft geblieben, Lukrezia nämlich, die Gattin des Collatinus. Diese Keuschheit stachelt die Gier des Tyrannensohns Tarquinius an, der eines Nachts, während Collatinus im nahen Feld- lager weilt, nach Rom reitet und dort Lukrezia mit Gewalt ihrer Tugendhaftigkeit beraubt. Collatinus, von Argwohn getrie- den, kommt zu spät:; Lukrezia beichtet ihm die Schmach, die ihr zuteil geworden, und ersticht sich, weil sie in Schande nicht leben kann, weil das Band der Liebe zwischen ihr und dem Gatten so roh zerschnitten worden St. Dieses Geschehen aber— und das ist die andere Ebene— wird ständig begleitet von einem männlichen und einem weib- chen Kommentator, die die Handlung er- Iäutern, deuten und dem sinnlosen Wahn- Witz die Heilslehre Christi entgegenhalten. In IIM allein ist die Liebe, mit seinem Tod hat ER die Sünden dieser Welt auf sich ge- nommen, wer unter dem Kreuz lebt, findet einen Weg aus den Verstrickungen des Lebens. Dies die Schlußbotschaft der Kom- mentatoren, die Verheißung am Ende eines dunklen, tragischen Spiels. Klaiber hält diese beiden anachronisti- schen Ebenen durch eine pathoslose, jedoch nie sich ins Unverbindliche verlierende Ein- fachheit der Bewegung und Gestik zusam- men. Auf dem Scheitelpunkt zwischen sze- nischem Oratorium und Operntheater strahlt seine Inszenierung Stille und Ernst, Würde und eine lebendig atmende Unmittelbarkeit aus. Es ist kein Zuviel daran und kein Zu- wenig, alles geistig durchdacht. In makelloses Weiß gehüllt, das nur am nde in die Trauerfarbe Purpur sich wan- delt, erlebt Gertrude Schretter-Petersik das Schicksal der Lukrezia. In ihr wird sichtbar, daß Tugend und Treue kein leerer Wahn sind, daß dies die einzig mögliche, menschen- würdige Form des Lebens ist. Eine Gestalt von spürbarer sittlicher Kraft, dazu im Stimmlichen von allezeit sicherer Musikalität und gut nuancierter Tonfärbung. Auch Hans Günther Grimm fehlt es als Tarquinius, „Prinz von Rom“, nicht am hoheitlichen De- kor der Erscheinung; er ist kein Schurke schlechthin, ein Mann vielmehr seiner Zeit, ja fast so etwas wie ein vorchristlicher Don Juan. Schön und strahlend sein Bariton und bewundernswert dabei, wie Grimm die Par- tie gliedert und fügt zu einem Ganzen, das Leib und Seele hat. Den Collatinus, Gatten der Lukrezia, umreißt Fred Dalberg im Spiel wie im Gesang mit wenigen, jedoch die ganze Erscheinung genau kennzeichnenden Strichen. Willibald Vohla ist als General Junius so zwielichtig, wie er sein soll: auf der einen Seite ein politischer Ehrgeizling, auf der an- deren der durch den Sittenfrevel Roms in seiner Ehre gekränkte Mann. Erika Ahsbahs und Edeltraud Maria Michels dienen der Herrin Lukrezia in der bezaubernden Ver- schiedenartigkeit von jung und alt, von weise und lebenslustig. Und letztlich die bei- den Kommentatoren: Günther Baldauf, makellos rein singend und nur vielleicht hier und da ein bißchen zu lyrisch weich gestimmt, und Elisabeth Thoma im rechten, leiden- schaftslosen Chronistenstil, als ein Instru- ment der Musik von höchster Ebenmäßigkeit. Am Dirigentenpult der dreizehn Instru- mentalisten steht Karl Fischer. Es mag die eine oder andere Stelle in der Partitur geben, die nicht ganz das spezifische Profil besitzt, wie man es aus der Interpretation durch den Der Jod der Lokrezid Ein Szenenfoto aus der von Hartmut Schönfeld bühnenbildnerisch und von Joachim Kluiber regielich betreuten Erstaufführung der Oper„Der Raub der Lukrezid“ von Benjamin Brit- ten im Kleinen Haus des Nationaltheaters Mannheim. Links Willibald Vohla als General Junius, im Vordergrund Fred Dalberg als Collatinus, am Boden liegend Gertrude Schret- ter-Petersik als Lukrezia. Komponisten noch im Ohr hat. Auch im „Raub. der Lukrezia“ treten ja die verschie- denen Einflüsse auf Brittens Schaffen(Stra- winsky, Debussy) unverhüllt zutage, und doch hat diese Musik einen eigenen, persön- lich geprägten Stil; eine faszinierende Mi- schung von Illustration und dramatischer Er- höhung, solistischer Aussparung und voller Klangintensität. Britten nimmt's, wie er's braucht, und er kommt neben kunstvollen Fügungen zu Herztönen, die ganz unmittel- bar ansprechen, die den Bühnenautor in ihm beglückend offenbaren. Dieser Musiker scheut nicht vor lyrischer Empfindsamkeit zurück und setzt sie in bewußten Kontrast zu Harten, trockenen Schlagzeugeffekten, wenn es der szenische Augenblick verlangt. Für Foto: Adolf Falk * die„Herztöne“ nun hat Karl Fischer einen instinktiven Sinn, da läßt er weit und ganz beseelt ausschwingen; die bewegteren, drän- genden, wenn man will: dynamischen Par- tien verlieren daneben etwas an Gewicht. Im ganzen wahrt aber auch er mit seinen Musi- kern den Charakter der Kammeroper, das Signum der aus kleinem Gefäß entsteigen- den Erlebniskraft. Daß dies Werk und seine, die Mannhei- mer Oper wieder einmal glückhaft repräsen- tierende Interpretation ein lauter Erfolg würde, hat wohl niemand erwartet. Der Bei- tall am Premierenabend war nicht eben über- schaumend, doch zumindest von dem kleinen Kreis, der länger aushielt, spürbar herzlich. Kurt Heinz Es muß quch halbe Heilige geben Zur Urgufföhrung eines mutigen Zeitstöckes von Joachim Wichmann im Deutschen Theqter Sötfingen Joachim Wichmann, Schauspieler und Stückeschreiber, gehört zu der Generation, die im Ersten Weltkrieg geborem wurde und im Zweiten bluten mußte. Nach anderthalb- jähriger Gefangenschaft in Jugoslawien ging der gebürtige Berliner zunächst nach Magde- burg ins Engagement und wechselte 1950 in die Bundesrepublik über. So lernte er jen- seits und diesseits des Eisernen Vorhangs die Menschen im Nachkriegsdeutschland kennen. Tatkräftig in die eigene Tasche wirt- schaftende Opportunisten, denen zu erheb- lichem Teil das Wirtschaftswunder zu dan- ken ist, und sauber empfindende, aber mut- lose Intellektuelle, die den Terror hassen, ohne die Kraft zu besitzen, ihn zu bekämp- fen, und die sich ihre Feigheit nun in zer- mürbender Selbstbezichtigung vorwerfen— das waren die beiden am häufigsten in Er- scheinung tretenden Typen.„Halbe Heilige“, in denen sich gute und schlechte Eigenschaf- ten so mischten, daß sie schließlich beide dasselbe wurden:„Mitläufer“. Der eine vorne, der andere hinten, doch in der Ko- lonne beide. In seinem neuen Stück, das unter dem Titel„Keine Zeit für Heilige“ jetzt in Heinz Hilperts Deutschem Theater zu Göttingen uraufgeführt wurde, stellt Wichmann zwei Brüder auf die Szene: Johannes, den rück- Sichtslosen Opportunisten, und Andreas, den sensiblen, anständigen Feigling. Beim Be- gräbnis ihrer Mutter haben sie sich nach Jahren wiedergetroffen. Katharina, Johan- nes' Frau, ist von ihrem Mann belogen wor- den: seine eigenen, der jeweiligen Situation so sehr angepaßten Handlungen, daß es schon Verbrechen waren, die ihn jederzeit „Oben schwimmen“ ließen, hat er seinem Bruder angedichtet. Katharina vertraut ihrem Mann, aber nun, da sie Andreas end- lich kennenlernt, will sie, die als Jüdin viel gelitten hat, ihrem Schwager verzeihen. Die Brüder sollen sich aussöhnen. Katharina läßt sie zu diesem Gespräch allein. Andreas er- fährt, daß sein Bruder ihn der Schwägerin gegenüber beschuldigt hat, will Katharina die Wahrheit sagen— und tut es doch nicht: er will dieser gütigen Frau nicht die Ehe, den beiden Kindern nicht das Vertrauen zum Vater zerstören. Er geht, und Johannes findet wieder einen Grund, Katharina über das ihr sonderbar erscheinende Verhalten von Andreas zu beruhigen und sich weiter- hin ins beste Licht zu setzen. Doch der Schluß des Stückes läßt keinen Zweifel dar- über, daß auch der immer erfolgreiche Jo- hannes zunehmend unter dieser Lebenslüge zu leiden haben wird. 5 Zwei aus der Menge wollte Wichmann schildern. Seine Absicht ist sauber, sein Mut verdient größte Anerkennung: endlich setzt sich einmal einer, der alles mitgemacht hat, mit den braunen Flecken auseinander, die kast jeder, der zur Zeit des Hitler-Staates erwachsen war, auf seiner Weste hat. Er weicht nicht aus. Das ist viel. Und er schreibt knappe Dialoge. Seine Sprache ist ordentliches Alltagsdeutsch. Nur seine Figu- ren, bis auf Andreas, sind mehr Typen als Menschen. Der Opportunismus von Johannes ist allzu schwarz, zu böse gezeichnet, und Katharinas frauliche Wärme trieft ein wenig. Das unbekümmerte Hausmädchen in seiner taufrischen Unwissenheit quirlt reichlich aufdringlich durch die düsteren Schatten der braunen Vergangenheit. Aber das alles hat Wichmann, wie er im Programmheft andeu- tet, absichtlich übertrieben oder vereinfacht: nur so glaubte er, verständlich machen zu können, daß diese Jahre„keine Zeit für Hei- lige“ gewesen sind, daß es„auch halbe Hei- lige geben muß, denen die große Tat versagt bleibt“, daß stets nur einzelne die Kraft auf- bringen, keine„Mitläufer“ zu sein. Man sollte dem Autor seine etwas schematischen Charakterisierungen nicht übelnehmen: wichtiger bei diesem Stück, das sowieso keine künstlerischen, sondern die Ansprüch der Wahrheit stellt, ist die Gesinnung. Der junge Claus Leininger(man wird sich seiner in Meamnheim erinnern) hat in Jan Schlubachs korrekter Wohnzimmer- Kulisse eines Landhauses im Wirtschafts- wunderlamd eine unpathetische, fast durch- gehend den Kammerspielton anschlagende Aufführung arrangiert. Von den vier Dar- stellern überzeugte Klaus Behrendt als der über die eigene Feigheit und über die„ver- brecherischen Siege“ seines Bruders verzwel- fete Andreas: eine feingestufte darstelleri- sche Leistung. Alwin Woesthoff umrißg mit sparsamen Linien die vom Autor überzeich- nete Figur des Opportunisten Johanmes und milderte das Schwarzweiß damit soweit wie möglich in erträgliches Grau. Aldona Ehret, sehr gereift seit ihrer Mannheimer Zeit, gab der Katharina mütterliche Güte. Ildiko von Farkas setzte für das Hausmädchen Gertrud eine ziemlich laute Naivität ein, wozu diese noch recht ungeschickt gefaßte Rolle aller- dings auch herausfordert. Das Publikum schien es zu begrüßen, daß sich endlich einmal ein Bühnenautor ohne Umschweife mit dem befaßt, womit sich de heute in den sogenannten besten Jahren befindliche Generation herumschlägt oder es doch tun sollte. Der Beifall dauerte so lange, daß sich Autor und Interpreten noch mehr- kach vor dem„Eisernen“ verneigen mußten. Sonja Luyken —— Max Slevogt Vortrag in der Mannheimer Kunsthalle Die dieswinterliche Vortragsreihe des Freien Bundes, die dem Thema der deut- schen Realisten gewidmet ist, geht allmäh- lich ihrem Ende entgegen. Der vorgesehene letzte Vortrag, den Professor Hartlaub über Lovis Corinth halten sollte, wird erst später stattfinden, da der angesetzte Termin gerade der Vorabend des 75. Geburtstages des frü. heren Mannheimer Kunsthallendirektors ist und ihn eine Ehrung seitens der Stadt er- Wartet. So wird Professor Hartlaub statt dessen an jenem 11. März aus seinen Er- innerungen plaudern, die bei ihm, dem Senioren der deutschen Kunstpublizisten, in seinen lebendigsten Jahren auch mit den entscheidenden Kampfjahren der modernen Kunst zusammenfallen. Der Corinth-Vortrag wird zu einem noch bekanntzugebenden Zeitpunkt nachgeholt werden. Der jetzige Vortragsabend galt Max Sle- vogt, dem Pfälzer. Man hatte sich dafür den jungen Kunsthistoriker Hans-Jürgen Imiela aus Darmstadt verpflichtet, der vor elf Jah- ren in der Mannheimer Slevogt-Ausstellung erstmals mit dem Schaffen des großen Im- pressionisten bekannt wurde und ihm seit- her seine Arbeitskraft widmete. Mit stau- nenswertem Gelehrtenfleiß hat Imiela seit- her jedes Zettelchen und Schnipselchen, jeden Bierfilz und jedes Zeitungsblatt, wo- hin Slevogt nur bei irgendeiner Gelegenheit etwas gezeichnet oder gekritzelt hat, zusam- mengetragen und katalogisiert und datiert und analysiert, bis er einen wohl lücken⸗ losen Zettelkasten aller von Slevogt began- genen alltäglichen Nichtigkeiten seines Le- bens beisammen hatte. Aus diesem schien er seinen Vortrag zusammengestellt zu haben. Daß die großen Entwicklungslinien im malerischen und zeichnerischen Lebenswerk Slevogts unbeachtet blieben, um dafür die liebenswerten Details seines Erdenwallens herauszuschälen, ist ein durchaus reizvoller und gerade bei Slevogt ergiebiger Ansatz- punkt. Nach einem temperamentvoll vorge- tragenen Beginn verlor sich Imiela jedoch alsbald in ein Gemurmel, über dem es auf Weite Strecken unmöglich war, mehr als nur hin und wieder einmal ein etwas Klarer Prononciertes Wort zu verstehen. Gut zusam- mengestellt, auch wenn sie zu viel Neben- sächliches brachten, waren die Bilder- zahlreiche von ihnen als Farbdiapositive. Man spürte daran, wo der Redner hinaus- Wollte, doch war er leider der Rede nicht recht mächtig. Ein guter Einfall war es, end. lich einmal Slevogts Wohnsitz Neukastel selber im Photo zu zeigen, nachdem man bis- her stets nur die umgebende Landschaft sah, wie Slevogt sie mit dem Blick aus Neukastel heraus malte. Ansonsten kann infolge der erwähnten Unverständlichkeit nicht auf Einzelheiten des langwierigen Vortrages ein- gegangen sein. 8E Kultur-Chronik Karl Kleiber, der 27 Jahre alte Sohn des vor drei Jahren gestorbenen großen deutschen ügenten Erich Kleiber, debütierte als Kapell- im Salzburger Landestheater mit einer Aufführung der„Verkauften Braut“ von Sme⸗ rana, die an Schwung und Präzision, Farbig keit und Plastik weit über das gewohnte Maß einer Anfängerleistung hinausging. Zwei Eigen- schaften des Vaters scheint Karl Kleiber ge- erbt zu haben: die Sparsamlgeit der Gestik und die Genauigkeit der Werk kenntnis. Der junge Dirigent, gegenwärtig Assistent Alberto Eredes in Düsseldorf, hatte einen so durchschlagenden Extfolg, daß ihn das Orchester des Salzburger Mozarteums zu zwei Symphoniekongerten ein- Rid. K. Sch. Der mit 3000 Mark dotierte Leo-Baeck-Preis ist für den 2. November ausgeschrieben wor- den. Der im Jahre 1956 vom Zentralrat der Juden in Deutschland gestiftete Preis soll ohne Rücksicht auf Bekenntnis und Nationalität an Persönlichkeiten gegeben werden, deren Cha- rater und Werk Baecks Religiosität, Begeiste- rung für Wissenschaft, Wohltätigkeit und Friedensliebe weitertragen könnten. Bewer- bungen und Empfehlungen nimmt der Zentral- rat der Juden, Düsseldorf 10, Fischerstr. 40, bis zum 5. August entgegen. Professor Herbert Albert, Mammheims Gene- ralmusikdirektor, dirigierte dieser Tage in Mailand einen Haydn-Abend des Orchesters der Mailänder Scala. Das fünfte Sinfoniekonzert in Ludwigshafen bringt am Montag und Dienstag, 16. und 17. Fe- bruar, jeweils 20 Uhr, im BASF-Feierabend- haus die„Georgica“-Suite von Werner Egk, das Klavierkonzert G-Dur von Ravel und die Ju- piter- Sinfonie von Mozart. Es spielt das Pfalz- orchester unter der Leitung von Otmar Suitner, Solistin ist Bramka Musulin, Klavier. Neun im Verdacht VON DELANA AMFES — 46. Fortsetzung Die Morgensonne, die in das Zimmer flu- dete und das Silber auf dem Frühstückstisch Funkeln lieg, schien Mirandas Schatten ver- trieben zu haben. Julian erhob sich von seinem Platz am oberen Ende der Tafel, als ich kam, und rückte mir einen Stuhl zurecht. Ich dankte m und fragte mich, wieso ich ihn jemals für unfreundlich hatte halten können. Ich aß meine Grapefruit und sagte mir, daß Da- gobert seinen Plan, den Schurken zu ent- larven“,, wahrscheinlich aufgegeben habe, falls er ihn je gehabt haben sollte! Bei dem Gedanken fühlte ich mich hintergangen; es War an der Zeit, ihn etwas zu ärgern. „Frühstück ist eine gute Sache“, ließ sich Dwight vernehmen,„die schönste Mahlzeit am ganzen Tag.“ „Hat was für sich“, murmelte Voigt, „wenn die Leute den Mund halten.“ Ich stieß Dagobert unter dem Tisch an und lächelte Dwight zu.„Heute werden Sie es nicht so schön finden— jedenfalls nicht mehr lange“, bemerkte ich vielsagend. „Warum nicht?“ schaltete sich Julian ein, Während er mir Kaffee eingoß. „Dagobert hat Ihnen was zu sagen“, er- klärte ich. Julian und Dwight sahen Dagobert an. Der grinste dumm. „Ja“, sagte er mit vollem Mund,„Jane und ich haben vor, uns zu heiraten.“ Damit wurde die Unterhaltung wenig- stens abgebrochen oder vielmehr nach kur- zem Schweigen in andere Bahnen gelenkt. Ich stieß Dagobert wieder an, diesmal kräf- tiger, fand aber, daß es sich albern anhören würde, wenn ich erklärte, daß wir seit mehr als einem Jahr verheiratet seien. Wenige Minuten später hörte ich, wie Sue vorsichtig zu Dagobert sagte:„Wie machen Sie das mit den Pässen?“ „Die sind gefälscht“, antwortete er. Ich merkte, wie sie während des Früh- stücks mehrmals heimlich zu mir hinüber- sah, mit neuem, von einer Art Bewunderung unter mischtem Interesse. Ich stand vorüber- gehend im Mittelpunkt der Aufmerksam- Keit. Das Interesse für meinen Ehestand trat schließlich zurück hinter der fesselnderen Frage nach den Pferden und ob wir bei dem heutigen Ausflug Picknick machen sollten oder nicht. Ich konnte ungestört zu Ende frühstücken und versuchte auch nicht noch einmal, Dagobert aufzustacheln. Schließlich erhob sich Hal und sagte, er wolle nach draußen gehen und die Pferde holen. Auch Peggy murmelte irgend etwas von belegten Broten und stand auf. Da- gobert, der es nicht leiden kann, wenn men inn beim Frühstück hetzt, klopfte seine Zigarettenasche in der Untertasse ab und Sagte:„Ich habe Jane versprochen, daß ich heute morgen beim Frühstück den Schurken entlarven werde. Ist irgend jemand daran interessiert?“ Es ist schwer, sieben Menschen gleich- zeitig im Auge zu behalten und ihre ver- schiedenen Reaktionen eingehend zu be- schreiben. Ich hatte den Eindruck einer Spätzündung. Es kam mir vor, als ob alles verspätet den Atem anhielt, wie manchmal im Film, wenn jemand spricht und dem an- deren erst nach ein paar Sekunden die Be- deutung der Worte aufgeht. Dagoberts Be- merkumng löste eine Art von Massen-Spät- zündung aus und ich gehörte dabel zur Masse. Hal, der schon in der Tür stand, faßte sich als erster:„Soll ich erst die Pferde holen und dann zurückkommen?“ sagte er. Voigt fragte:„Welchen Schurken?“ „Gibt es mehrere?“ erwiderte Dagobert. „Ich meine den im Fall Miranda.“ „Wissen Sie, wer Miranda umgebracht hat?“ sagte Peggy grob.„Wer war's?“ Dagobert goß sich eine Tasse Kaffee ein. „Drängeln Sie mich nicht“, sagte er,„dies ist mein großer Moment. Nebenbei darf ich Wohl hinzufügen, daß Sheriff Fergusson, Wenn auch nur widerwilllg, mir die Erlaub- nis hierzu gegeben hat und daß er sich, für den Fall, daß es Schwierigkeiten gibt, in der Bibliothek versteckt hält.“ „Ist einer von uns der Mörder?“ stam- melte Sue. Dagobert sah sie so ernst am, daß lang- sam alle Farbe aus ihrem Gesicht wich. „Ja und nein“, sagte er schließlich. „Um Himmels willen, murmelte Voigt. Ich warf dem alten Mann einen verstand nisvollen Blick zu.„Ich weiß“, sagte ich, „und mäüt so was muß ich leben.“ „Jedenfalls“, sagte Dagobert versöhnlich, „habe ich jetzt hre Aufmerksamkeit. Stimmt's?“ Das hatte er. „Ich lebe mit einer Frau, die mich stän- dig unterbricht“, erklärte er, urid Sie kön- nen sich nicht vorstellen, wie gut es mir tut, Wenn mal alles gespannt auf mich hört. Nee Julian war auf gesprungen, Sein Gesicht War verzerrt und sein Mund zuckte Krampf haft. Die Zigarette in seiner Hand war 80 Weit berontergehrennt daß er sich die Fin ger ansengen mußte. Aber er merkte es nicht.„Ich glaube, ich weis, was Brown sagen will“, stiess er aufgeregt heraus. „Wenn ja— dies ist eine Familienangelegen- heit— und— ich wäre dankbar, wenn die anderen das Zimmer verließen. Ich meine Sie, Bill, Sue und Dwight.“ Dagobert schüttelte den Kopf. Der Ge- danke, einen Teil seines Publikums zu ver- lieren, war ihm, glaube ich, wenig angenehm. „Der Sheriff“, log er,„hält es für richtiger, daß sie bleiben— vor allem Bill.“ „Warum i— i— ich?“ Später verstand ich, warum Dagobert vor allem daran lag, daß Bill im Zimmer blieb, werm ich auch im Augenblick fast ge- neigt war, seine Erlklärungen wörtlich zu nehmen: „Weil es einer von meinen Pricks ist, einen nach dem anderen zu verdächtigen“, Sagte er. 5 Julian hatte sich ohme weiteren Protest in seinen— Mirandes— Stuhl fallen las- Sen. Wir anderen ahmeten kaum. Selbst Hal stand wie eine Statue in der Tür. Nur Dagobert schien sich wohl zu fühlen. Doch als ich zusah, Wie er sich eine neue Zigarette ansteckte, wußte ich, daß er mehr Angst hatte als wir alle. Mein Arger über seine saloppe Art verflog, denn ich wußte, sie War nur ein dünner Mantel, hinter dem er seine hochgradige Nervosität verbarg. Er fing ungeschickt an und tat mir leid. „Wir haben von Anfang an verschiedene Hinweise gehabt, mit denen wir Mirandas rätselhaften Tod hätten aufklären können“, Sage er.„Ich möchte einige davon nennen.“ Er hielt ein, und einen qualvollen Augen- blick fürchtete ich, sie würden ihm nicht einfallen. Aber er überwand sein Lampen- leber. „Erstens wußte sie, daß sie sterben würde. Sie hat Hal erzählt, dag es einen Mord geben werde. Einen Scheck für Larry Fer- gusson hat sie einen Tag vordatiert und wußte, daß sie an dem Tag tot sein würde. Sie hat Jane umd rich dazu eingeladen, well sie glaubte, wir würden ihren Tod ganz groß aufmachen. Zuerst gedachte Miranda nur im Kreis ihrer Familie zu sterben, die, die „die sie haßte“, ergänzte Julian mecha- misch. Dagobert schüttelte den Kopf. Miranda haßte sie.“ Ich sah Peggy an, als Dagobert das sagte. Ihr Gesicht hatte einen harten, leeren Aus- druck. Nur dem alten Voigt war etwas von Erregung arzumerkeri. „Got! Ich glaube, Sie haben recht“, mur- melte er. „Sie rechnete damit, daß ihre Familie hier sei. Die gesamte Familie“, fügte Dagobert, an Julian gewandt, hinzu,„und niemand anders. Aber zwei oder drei Kleinigkeiten Singen schief. Peggy überredete Bill, noch einen Tag länger zu bleiben, die Karnaks tauchten unerwartet auf, und Julian hatte eine Ver- er- Verabredung in El Paso, die er aus persönlichen, im Augenblick unwichtigen Grürden nicht rückgängig machen wollte obwohl Miranda am Dienstag nachmittag als er noch einmal ins Haus ging, um 81 Geld von ihr zu leihen, bevor er nach H Paso fuhr, über eine halbe Stunde deswegen mit ihm herumstritt.“ Julian bestätigte das mit einem kaum „ Kopfnicken, und Dagobert fuhr ort: „Sie rechnete damit, daß Julian zurück- käme. Er ist von diesen geschäftlichen Fahr- ten nach El Paso immer zurückgekommen. Doch rief er um elf Umr fünfundvierzig an und sagte ihr, daß er dort übernachten werde. Er kormfe, wie sie ihm am Telefon vorhielt, in nicht ganz zwei Stunden 2 Hause sein— um ein Uhr dreißig, sagen Wir— und Miranda rechnete damit, um ein Uhr dreißig ermordet zu werden.“ Fortsetzung folgt) Alle Rechte duren Ullstein-Feullletendlent „Nein. Her Ver Che Dr. Ele Ven les: Ko. 802 H.! Ste Bat Nr. 14. 9³ JCCFC CCC T.