Nr. 4 stlicheg mz fer- n Wan- ruck zu ler An- en auf. feuchtes ꝛell die lte den te aus auf die 1 Laub, Nassen durch lit zwei Dapiers, nd, und Umhül- Warum brachte Flam- ten, ez Sahen greifen blätter Wir die frisch. zen sie d und hetisch, den am irde sie Hanna, außer- hte die Beifall, latische isabeth ligen ten ge- e letzte ehrten, er; ich Mario bogen sicher mühen, 2 ge- rößere, Schul- „es hat achdem ten aus 1 schon rauch; mmen; wurde is Kni⸗ Feuer- astigen n Kop banntes tzlicher Hienen. ie ihre hatte: n Weg Kleine Firhelte r. Ihre Stumm blieben Stand Unsere chhelle g. te, fing ine Li- lag du Hanna. r vor- blaue n, sah n mei- muster 1 Blick tumme ecken B, daß en naß Hände Man- kt fal · Stoll „Sagte ht.“— E mei⸗ pät das vollen oweh“, deine essen.“ 5 un- inder eth. padr in die nicht rben⸗ C Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Gros- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredaktion: E. F. von Schilling; Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz- Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky: Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh., Nr. 26 743 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1,. Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg. Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,30 DM. Ex- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann: Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 14. Jahrgang/ Nr. 44/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Montag, 23. Februar 1959 Macmillan bei Chrustschovw Erste vertrauliche Aussprache der beiden Regierungschefs in Sineonowska Von unserem Korrespondenten Dr. Werner G. Krug London. In der Regierungs-Datscha von Sineonowska, zwei Autostunden von Moskau entfernt, in einer Waldlichtung gelegen, hatten der britische Premierminister, Harold Macmillan, und Sowaetministerpräsident Nikita Chrustschow gestern ihre erste vertrauliche Aussprache über Berlin, die deutsche Frage und das europäische Sicher- heitsproblem. Macmillan war am Samstag mit Außenminister Lloyd zu seinem zehn- tägigen Informationsbesuch in Moskau eingetroffen. Bereits am Samstagabend war er zu der Datscha gefahren, nachdem die beiden Staatsmänner im Laufe des Tages bei verschiedenen Anlässen der Hoffnung Ausdruck gegeben hatten, der Besuch des briti- schen Regierungschefs möge zum gegenseitigen Verständnis beitragen. Chrustschow hatte seinen Gast auf dem Moskauer Flugplatz mit seinem Stellvertre- ter Mikojan, Außenminister Gromyko und Vertretern des Diplomatischen Korps be- grüßt. In einer kurzen Begrüßungsansprache nannte Macmillan drei Gründe für seinen Besuch: erstens, die Erwiderung von Chrust- schows Englandbesuch 1956, wobei er die Teilnahme des damaligen Ehrengastes, des inzwischen gestürzten Kremlführers Bulga- nin, schamhaft verschwieg, zweitens, die Be- kanntschaft mit dem Sowjietvolk, seiner In- dustrie und Landwirtschaft, und drittens, den Männern der Sowjetunion ein besseres Bild der britischen Einstellung gegenüber den großen Weltproblemen zu vermitteln. Noch am gleichen Abend nahmen Mac- millan und seine Begleitung an einem feier- lichen Festbankett im berühmten St.-Katha- rinen-Saal des Kreml teil. Bei dem traditio- nellen Essen mit Kaviar, Borschtsch- Suppe, Wodka und Erimsekt gab es viele Toaste und die üblichen Ansprachen. Der britische Premierminister unterstrich in einer vorbe- reiteten Rede die ungeheure Gefahr eines Kriegsausbruches durch ein Versehen oder eine Fehlkalkulation. Spontan fügte er hin- zu:„Gemeinsam könnten wir so viel errei- chen, daß ich die Hoffnung hege, wir kön- nen uns mehr auf die Dinge konzentrieren, die uns einen, als auf die Dinge, welche uns trennen.“ Er warnte davor, die Bürde der Menschheit dadurch zu vergrößern, daß beide Seiten Opfer ihrer eigenen Propaganda Werden und des Gegners Ziele und Wünsche nicht verstehen. Macmillan sprach die Hoff- nung aus, daß der Friede erhalten bleibe, Während die beiden Systeme, jedes auf seine Art, auf zwei verschiedenen Wegen zum Wohle der Menschheit beitragen. In seiner Ende der Regierungskrise an der Saar Einigung über ein Kabinett aus CDU, CSU/ CVP und Sp Von unserem Korrespondenten Günter Hahn Saarbrücken. Die durch den Rücktritt der Regierung Reinert am 21. Januar entstandene Regierungskrise an der Saar soll bis späte- stens Freitag dieser Woche beendet werden. Diese Erklärung gaben der SpD-Landesvor- Sitzende Kurt Konrad und der Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion Friedrich Regitz am Wochenende ab. Vor der Presse erläuter- ten sie einen mit groger Spannung erwarte- ten Beschluß ihres Parteiausschusses, der neben dem Landesparteitag das höchste Be- schlußorgan der saarländischen Sozialdemo- kraten darstellt. Nach vierstündiger Diskus- sion billigte der SPD-Parteiausschuß mit 50 gegen 17 Stimmen einen Vorschlag der CDU, daß SPD und CDU zusammen mit der CS/ CVP des ehemaligen saarländischen Mini- sterpräsidenten Johannes Hoffmann eine Regierung bilden. Die Verhandlungen waren ins Stocken geraten nachdem die Demokratische Partei Dr. Schneiders erklärt hatte, einen Cso/ CVP. Vertreter erst dann in die Regierung aufnehmen zu wollen, wenn sich die CSU/ SVP, die im Landtag des Saarlandes mit der CD eine Arbeitsgemeinschaft Christlicher Demokraten gebildet hat, aufgelöst habe. Dieser Beschluß hatte sowohl bei CDU als auch SPD Uberraschung ausgelöst, weil alle Verhandlungen unter dem Gesichtspunkt einer Allparteienregierung geführt worden Waren. Die CSU/ CVP, die nun bis spätestens Rentennachzahlung beginnt Ende Februar Mitte April in die CDU aufgehen soll, hat ihre Auflösung von einer vorherigen Regie- rungsbeteiligung abhängig gemacht. Die Verhandlungen zwischen CDU, CSU/ CV und SPD wurden bereits am Sonntag fort- gesetzt. Wie weiter bekannt wurde, soll das Jetzt (einschließlich Ministerpräsident) aus acht Mitgliedern bestehende Saarkabinett auf sechs reduziert werden. Das der CSCO/ CVP Ursprünglich angebotene Justizministerium, im Augenblick von dem CDU-Rebellen Dr. Ney besetzt, wird von der CDU voraussicht- lich solange mitverwaltet werden, bis sich der um diesen Posten entbrannte Streit ge- legt hat. Die CSU/ CV wird zwischen dem Wirtschaftsministerium, zur Zeit von dem DPS-Vorsitzenden Dr. Schneider verwaltet, und dem Wiederaufpbauministerium zu wäh- len haben. Die im Saarlandtag über acht von 50 Abgeordneten verfügenden Sozialdemo- Kkraten sollen entweder das Arbeits- und Finanz ministerium oder das Arbeits- und Innenministerium besetzen. Wird so verfah- ren, müßte die Demokratische Partei Saar Dr. Schneiders die Rolle der Opposition über- nehmen. Die erste Zerreißprobe hätte die neue Regierungskonstruktion dann zu über- stehen, wenn sich die CSU/ CV nicht auf- j8sen sollte und gezwungen wäre, aus der Regierung auszuscheiden, wie das eine zwi- schen CDU und CSU/ CV getroffene Verein- barung vorsieht. 5 Empfangsscheine bei Auszahlung der Märzrenten Frankfurt(dpa) Nach dem Zeitplan für die Rentenanpassung werden Ende Februar bei der Auszahlung der Märzrenten die Emp- tangsscheine für die Nachzahlungsbeträge vom 1. Januar 1959 an ausgegeben. Wie der Verband Deutscher Rentenversicherungsträ- ger am Samstag in Frankfurt mitteilte, wer- den diese Empfangsscheine alle Bezieher von Versicherten- und Hinterbliebenenrenten erhalten, deren Rente nach der allgemeinen Bemessungsgrundlage für 1957 berechnet Wurde. Dazu zählen die Umgestellten Renten und die Renten, die auf einem 1957 eingetre- tenen Versicherungsfall beruhen. Fremdren- ten, Ausländsrenten und Renten, die auf dem Berliner Rentenversicherungsüberlei- tungsgesetz beruhen, nehmen ebenfalls an der Anpassung teil. Auch die erhöhten Ver- sichertenrenten von Rentnern, die 1958 das 65. Lebensjahr vollendet haben, werden an- Sepagt. Die Anpassung soll die Renten, die nach der allgemeinen Bemessungsgrundlage für 1957 berechnet sind, den nach der allgemei- nen Bemessungsgrundlage für 1958 berech- neten Renten gleichstellen. Daraus ergibt sich, daß die angepaßten Renten nicht höher sein dürken als die Renten, die auf einem ersicherungsfall des Jahres 1958 beruhen. Es kann also der Fall eintreten, daß bei einem Teil der Renten die Anpassung nicht 15 voller Höhe des Anpassungsbetrages er- Olgt oder daß sich kein höherer Zahlbetrag als bisher ergibt. Da nur die lohnbezogenen Rentenbestandteile angepaßt werden, blei- 15 der Sonderzuschuß und die Steigerungs- eträge aus Beiträgen der Höherversiche- runs ausgeschlossen. Auch reine Höherver- sicherungsrenten unterliegen nicht der An- passung. 88 Bel den Landesversicherungsanstalten Sen Ende Dezember 1958 noch 248 500 un- erledigte Anträge vor. Im Vergleich zu Ende 1957 ist der Bestand um rund 148 000 An- träge zurückgegangen. Die Zahl der uner- ledigten Anträge entspricht etwa einem Zu- gang von drei Monaten. Erwiderung drückte Chrustschow die Ueber- zeugung aus, der Besuch seiner Gäste sei das Resultat eines Tauwetters in den inter- nationalen Beziehungen, und forderte: Es ist am besten, wenn wir unsere Köpfe zu- sammenstecken und darüber beschließen, Was zum Auftauen des Eises im kalten Krieg getan werden muß.“ „Ich fühle wie ein Löwe Bei einem Toast rief Macmillan aus:„Ich fühle wie ein Löwe, der entdeckt, daß die Umarmung eines Bären nicht seine Rippen bricht.“ In ihren Kommentaren haben die englischen Sonntagsblätter einige Zweifel daran, ob dies nicht doch möglich sein Könnte. Eisenhower soll Nachfolger für Dulles ernennen Washington.(dpa) In den Vereinigten Staaten mehren sich die Stimmen, die auf Grund der Krankheit von John Foster Dul- les eine Neubesetzung der Leitung des Außenministeriums fordern. Der demokra- tische Senator Symington wandte sich am Wochenende in St. Louis an Präsident Eisen- hower und bat ihn, einen Nachfolger für Dulles zu ernennen. Die schwierigen Ver- handlungen über Berlin und in Genf forder- ten eine aktive amerikanische Außenpolitik. Die Vereinigung der amerikanischen Kriegs- vetèeranen verlangte am Wochenende eben- falls die Neubesetzung des Postens des Außenministers. Präsident Eisenhower be- suchte am Samstag unmittelbar nach seiner Rückkehr aus Mexiko zum drittenmal den erkrankten Außenminister Dulles im Walter- Reed- Krankenhaus in Washington. FDGB will„verhandeln“ Berlin.(dpa) Der Vorsitzende des Vor- standes der Sowietzonen-IG Metall/ Metall- lurgie, Herbert Dönitz, schlug am Wochen- ende in Ostberlin wieder gemeinsame Ver- handlungen mit dem Vorstand der IG Metall im DGB vor. Wie die Sowietzonen-Agentur ADN am Sonntag meldete, will die sowiet- zonale IG Metall dem DGB Vorschläge zur Liniderung„der schweren Lage der Arbeiter dieser Industriezweige“ tnterbreiten. Nach der ADN-Meldung ist über dieses Projekt in „gesamtdeutschen Beratungen“ in Ostberlin verhandelt worden. Daran sollen auch west- deutsche Gewerkschaftsvertreter teilgenom- men haben, die jedoch, wie in ähnlichen Fäl- len, namentlich nicht genannt werden. In Moskau 5 ist der britische Permier minister Harold Macmillan am Samstagmittag eingetroßen. Zu seiner Begrüßung hatte sich Ministerpräsident Chrustschou am Flugplatz eingefunden. Unser Bild zeigt die winkenden Regierungschefs(Uinhs: Chrustschou, rechts: Macmillan) auf dem Wege vom Flughafen zu ihren Wagen. Bild: dpa Moskau gibt arabische Kommunisten auf Chrustschow verspricht Nasser Nichteinmischung Kairo.(AP) Staatspräsident Nasser erklärte am Samstag auf einer Kundgebung zum einjährigen Jahrestag des Zusammen- schlusses von Aegypten und Syrien in Kairo, der sowjetische Ministerpräsident Chrust- schow habe zugesichert, sich nicht in die in- neren Angelegenheiten der Vereinigten Arabischen Republik einzumischen. Chrust- schow habe in einem Schreiben die anti- kommunistische Kampagne Nassers als innerpolitische Angelegenheit der VAR be- zeichnet. Zwischen der Sowjetunion und der VAR bestünden ideologische Meinungsverschie- denkeiten, aber jedes Land habe sein eigenes soziales System und seine eigene Ideologie. Die VAR sei nicht bereit, Anordnungen von irgendeiner Macht entgegenzunehmen, nicht von London, nicht von Paris oder Washington — aber auch nicht von der Sowjetunion. Chrustschow habe bei der Kritik der anti- kommunistischen Kampagne Nassers vor dem Parteikongreß in Moskau als Kommu- nist gesprochen. Als Ergebnis habe der Im- perialismus begonnen, Uneinigkeiten zwi- Zyperns Gefängnisse leeren sich Der Gouverneur will den Ausnahmezustand aufheben Nicosia.(dpa) Unter dem Jubel der Be- völkerung begann am Sonntag die Entlas- sung von 900 politischen Häftlingen, die bis- her von den britischen Truppen auf Zypern gefangen gehalten worden waren. Den Ge- fangenen, die ohne ein Gerichtsverfahren auf Grund eines Notstandsgesetzes ver- urteilt wurden, war vorgeworfen worden, mit der. griechischen Widerstandsbewegung Eoka zusammengearbeitet zu haben. Autos und Lastkraftwagen brachten die Entlassenen aus allen Teilen des Landes nach Nicosia. Als die Wagenkolonnen die Hauptstadt der Insel erreichten, liefen die Bewohner auf die Straßen, bekreuzigten sich und brachen in lauten Jubel aus. Die Kirchenglocken läuteten, die Autos hupten, und viele Jugendliche riefen:„Eoka“ und „Enosis“(Vereinigung mit Griechenland). Die Freilassung folgt dem Abschluß des Zypern-Abkommens, wonach Zypern im Laufe eines Jahres eine unabhängige Repu- blik wird. Auf dem Höhepunkt der Zypern- Krise waren zeitweilig mehr als 2000 Zyprer inhaftiert. Einige kleinere Entlassungen haben schon Anfang des Jahres stattge- funden. Der britische Gouverneur von Zypern, Sir Hugh Foot, kündigte am Wochenende nach seiner Rückkehr aus London in Nicosia an, der Ausnahmezustand auf der Insel werde so schnell wie möglich beendet werden. Außerdem würden in Kürze Maßnahmen zur Rückkehr des bisher noch immer von Zypern verbannten Erzbischofs Makarios ge- troffen werden. Ziscßen Gesfern und Morgen Kurt Georg Kiesinger, der Ministerpräsi- dent von Baden- Württemberg, ist am Wochenende zum Ehrenmitglied des Orts- verbandes Ebingen der CDU ernannt wor- den. Der Ministerpräsident sagte, es sei keine „Enttäuschung über den Bundeskanzler“ ge- Wesen, was ihn zur Uebernahme seines neuen Amtes bewogen habe. Natürlich habe er„gelegentlich einen sanften Krach mit dem Kanzler“ gehabt. Aber das sei„hinter den Kulissen“ geschehen. Er habe festge- stellt, sagte Kiesinger weiter, daß ein Par- lamentarier auch einmal regieren müsse. Als Zusammenschluß der bisherigen Ver- triebenen organisationen wurde der„Bund der Vertriebenen— Vereinigte Landsmann- schaften und Landesverbände— Landesver- band Rheinland-Pfalz(Bd) in Mainz ge- gründet. Er umfaßt 46 000 Mitglieder aus 440 örtlichen Vereinigungen und 45 Kreisgrup- pen. Die Satzungsgebende Landesversamm- lung wählte den Landesvorsitzenden des bis- herigen Bundes der vertriebenen Deutschen (BdV), Treuhändere Otto Arndt(Worms), zum ersten und den Landesvorsitzenden des frü- heren Verbandes der Landmannschaften (dL) den Oberregierungsrat im Kultus- ministerium, Hubertus Schmoll(Mainz), zum zweiten Vorsitzenden. Die Bodelschwinghschen Anstalten in Be- thel bei Bielefeld werden Anfang April da- mit beginnen, ihre Zweigniederlassung Her- mannsheide in der Senne für die Bundeswehr zu räumen, Wie die Anstaltsleitung am Wo- chenende mitteilte, soll die Umsiedlung der 400 Kranken in neue Pflegehäuser im Land- kreis Bielefeld bis zum Herbst abgeschlossen sein. Das Bundesverteidigungsministerium will das in dreißigjähriger Kultivierungs- arbeit von Bethel fruchtbar gemachte 3400 Morgen große Gelände der Zweiganstalt in den Truppenübungsplatz Sennelager einbe- ziehen. Bethel mußte unter dem National- Sozialismus die Ländereien an den Staat ver- kaufen, um einer Enteignung zu entgehen. „Wir sind der Meinung, daß wir wieder mit einem gesamtdeutschen Evangelischen Kirchentag rechnen können.“ Diese Auffas- sung vertrat der Generalsekretär des Kir- chentages, Pastor Heinrich Giesen(Fulda), in Frankfurt, wo er vor einem kleinen Kreis von Journalisten über die Vorbereitungen für den Kirchentag sprach, der in diesem Jahr unter der Losung„Ihr sollt mein Volk sein“ vom 12. bis 16. August in München stattfindet. Die Löhne für Berg- und Chemiearbeiter und die Gehälter für Lehrer und Erzieher in der Sowietzone sollen nach einem Beschluß der Sowjetzonenregierung Anfang März und Anfang April erhöht werden. Die Sowiet- zonen-Agentur ADN meldete am Sonntag, daß die Lohnerhöhungen jährlich rund eine Viertelmillion Mark(Ost) betragen werden, gab jedoch keine Einzelbeträge oder Prozent- sätze bekannt. Die spanische Regierung hat die Aufhe- bung des Visumzwanges für Ausländer be- schlossen, Wie verlautet, soll dabei das Prin- zip der Gegenseitigkeit gelten, d. h. also Visumskreiheit für Angehörige jener Staaten, die auch von Spanien kein Einreisevisum fordern. Durch die neue Maßnahme will man den devisenbringenden Touristenverkehr an- kurbeln.. Staatspräsident de Gaulle hat die Bildung des französischen Verfassungsrates bekannt gegeben, der den bisherigen provisorischen Verfassungsausschuß ablöst. Der Verfassungs- rat hat darüber zu wachen, daß die Gesetze und Verordnungen mit der französischen Verfassung im Einklang stehen. Zu seinen Mitgliedern zählen die beiden früheren Staatspräsidenten Vincent Auriol und Rene Coty. Präsident des Verfassungsrates wurde der Diplomat und Jurist Leon Noel. Die italienischen Nenni- Sozialisten be- mühen sich um ihre Wiederaufnahme in die Sozialistische Internationale, aus der sie im Jahre 1949 wegen ihrer Bindungen zu den italienischen Kommunisten ausgeschlossen worden waren. Der Führer der italienischen Linkssozialisten, Pietro Nenni, der am Wo- chenende in Großbritannien eingetroffen war, hatte am Sonntag mit dem früheren französi- schen Ministerpräsidenten Mendeès-France und dem Führer der britischen Labour Party, Aneurin Bevan, eine Aussprache über„die Rolle der nicht kommunistischen Links- Parteien in Europa“. Kanada hat sich nach langem Zögern ent- schlossen, seine Streitkräfte einschließlich der NATO-Brigade in Deutschland mit Atomwaffen auszurüsten und wird künftig auch den USA gestatten, Atomwaffen auf kanadischem Gebiet zu lagern, teilte der ka- nadische Ministerpräsident Diefenbaker mit. schen der VAR und der Sowjetunion zu sden, und aus diesem Grunde habe er an Chrust- schow geschrieben, dessen zehnseitiger Ant- Wortbrief die Freundschaft zwischen den beiden Staaten erneut gefestigt habe. Nasser sprach von Balkon des Abdin-Palastes aus. Während seiner Rede stand der jugoslawische Staatschef Tito, der sich auf der Rückreise von Ostasien in Aegypten aufhält, neben ihm. Zur Stellung der Arabischen Republik zum Irak sagte Nasser, die VAR strebe keine sofortige Vereinigung mit dem Irak an, son- dern lediglich Zusammenarbeit. Nasser he- schuldigte dié„Imperialisten“, ihrer traditio- nellen Politik zu folgen und die arabischen Länder— besonders Kairo und Bagdad zerstreiten zu wollen. Diese Politik aber werde fehlschlagen,. Trotz bestehender Mei- nungsverschiedenheiten würden die VAR und der Irak zusammenhalten. Die Verfassung der Republik Kongo in Kraft Brazzaville.(dpa) Die neue Verfassung der Republik Kongo ist am Samstag in Kraft getreten, nachdem in Brazzaville, der Haupt- stadt der Republik, nach einwöchigen bluti- gen Zusammenstößen zwischen Afrikanern verschiedener politischer Richtungen wieder Ruhe eingekehrt ist. Bei den Unruhen sind 98 Menschen getötet und 170 schwer verletzt worden. Alle Opfer sind Afrikaner. Während starke Einheiten französischer Truppen und Polizei weiterhin in Alarmbereitschaft stan- den, kehrten die Arbeiter an ihre Arbeits- plätze zurück. Die neue Verfassung legt fest, daß die Republik Kongo ein automoner Staat irmerhalb der Französischen Gemeinschaft ist. Sie bestimmt, daß das Parlament auf fünf Jahre gewählt wird und daß ein Ministerprä- sident die Unterstützung der absoluten Mehr- heit der Abgeordneten haben muß, wenn er im Amt bleiben will. Truppenentsendungen nach Niassaland Die Regierung der Zentralafrikanischen Föderation hat am Wochenende erneut Truppenentsendungen nach Njassaland an- geordnet, weil neue Unruhen im Norden und Süden des Protektorats aufgeflackert sind. An verschiedenen Orten und auf Flugplätzen zerstörten aufständische Neger Telefonver- bindungen. In Fort Hill machte die Polizei zum erstenmal seit Beginn der Unruhen von ihrer Schußwaffe Gebrauch. Die Regierung hat auch den Einsatz von Kampffliegern vor- bereitet. In Njassaland leben 8000 Europàer. Ihnen stehen 2,7 Millionen Eingeborene ge- genüber. Politische Beobachter beurteilen die Lage als„höchst explosiv“. Die schwarzen Politiker und die Masse der Eingeborenen lehnen vor allem die Bindung ihres Landes an die„Zentralafrikanische Föderation“ ab, die 1953 durch den Zusammenschluß Süd- rhodesiens und Nordrhodesiens mit Njassa- land zustandekam. Die Demonstranten be- schuldigen die Regierung, sie verfolge in 3 Linie die Interessen der weißen Sied- er. Mitarbeiter Nagys widerruft seine Ansichten Budapest.(dpa) Der frühere Minister im Kabinett von Imre Nagy, Bela Kovacs, brach am Freitag in der ungarischen Zei- tung„Mahya Memzet“ sein zweijähriges politisches Schweigen und widerrief seine früheren politischen Ansichten. Kovacs, der Generalsekretär der Partei der kleinen Landwirte war, der größten ungarischen Partei nach dem zweiten Weltkrieg, erklärte in der Zeitung, daß er, nicht an ein Mehr- parteien-System glaube. die Gcommunisti- scher vaterländische Volksfront ist nach der Ansicht von Kovacs„die angemessenste Form für unser Volk und Land, das den Sozialismus aufbaut“. Während des Auf- standes im Jahre 1956 befürwortete Kovacs in einer Rede ein neutrales Ungarn. Sete 2 MORGEN Montag, 23. Februar 1959/ Nr. 44 Französische„Ultras“ protestieren in Algier Algier.(AP) Rechtsradikale Franzosen demonstrierten am Sonntag Jahrestages der Schlacht von Verdun in Algier für ein französisches Algerien. Die meist jungen Leute, die von Polizei und Truppen in Seitenstraßen abgedrängt werden konnten, forderten in Sprechchören den Tod des tunesischen Staatspräsidenten Burgiba und der Führer der algerischen Rebellion. Es erklangen Rufe wie„Algerien ist französisch“ und„Fallschirmjäger nach Tunis“. Mehrere Demonstranten wurden festgenommen, Be- reits am Samstag hatten acht Rechtsradikale Organisationen in Algerien gegen die Mög- Uchkeit der Ausweisung von fünfzig„Ultras“ protestiert, nachdem die Pariser Presse be- richtet hatte, die französische Regierung habe die Ausweisung radikaler Führer ins Auge gefaßt. In Pariser politischen Kreisen wurde am Samstag damit gerechnet, daß die fran- zösische Regierung in Kürze Maßnahmen gegen rechtsradikale Kreise in Algerien treffen wird. Acht Jahre Gefängnis im Blechingberg- Prozeß Kopenhagen.(AP) Der ehemalige Leiter der Handelsabteilung in der dänischen Bot- schaft in Bonn, Botschaftsrat Einar Bleching- berg, ist am Samstag von einem dänischen Gericht wegen Spionage zugunsten des pol- nischen Geheimdienstes zu acht Jahren Ge- fängnis verurteilt worden. Blechingberg gab in dem aufsehenerregenden Prozeß zu, aus dem Archiv der Botschaft elf Dokumente an einen deutschsprechenden polnischen Agen- ten namens„Baumgarten“ übergeben zu haben. Er habe jedoch in einem Zustand der Verzweiflung und der Panik gehandelt, weil „Baumgarten“ ihn seit einem Jahr mit einem ruinösen Skandal gedroht habe. Der Diplo- mat war in Schulden geraten. Das Gericht stellte in seiner Urteilsbegründung fest, daß sich Blechingberg durch extravaganten Le- benswandel selbst in ein Abhängigkeitsver- hältnis zu einer fremden Macht gebracht habe. Kurz notiert eber 70 Delegierte der ungarischen Ju- gendgruppen im Bundesgebiet beschlossen am Wochenende in Hennef/ Sieg, einen stän- digen„Kongreß der ungarischen Flücht- lingsjugend in Deutschland“ zu bilden mit dem Ziel, das kulturelle Volkserbe auch in der Emigration zu wahren. Von der Vierten Strafkammer des Land- gerichts in Lüneburg wurden 42 Exemplare der von 1951 bis 1956 in Buenos Aires er- schienenen Zeitschrift„Der, Weg“ einge-. zogen. Nach zehntägiger Beweisaufnahme kam die Kammer zu der Feststellung, daß die Zeitschrift bewußt eine aggressive Hal- tung eingenommen habe, um die in der Bundesrepublik errungene Demokratie zu schädigen. Bürgermeister Willy Brandt traf, am Sonntag auf semer Asijenreise zu einem Be- such in der birmanischen Hauptstadt Ran- gun ein. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Dienstagabend: Wech- selnde, meist starke, zum Teil auch ge- schlossene Bewölkung. Heute zeitweise Re- gen, später in Schauer übergehend, im hohen Odenwald teils mit Schnee. Tages- temperaturen der Rheinebene zwischen 5 und 7 Grad. Nachttemperaturen etwas über null Grad. Nur im Bauland geringer vor- übergehender Frost möglich. Mäßiger bis lebhafter Wind zwischen Nordwest und Süd- West. Sonnenaufgang: 7.23 Uhr. Sonnenuntergang: 17.57 Uhr Pegelstand vom 22. Februar Rhein: Maxau 376(41): Mannheim 217 3) Kaub 168(4). Neckar: Plochingen 127(5); Gundels- Beim 165(2); Mannheim 221(3). anläßlich des Der„Eishauch“ aus Stuttgart hat gewirkt Parteitag der nordrhein- westfälischen FDP mit Reinhold Maier und Wolfgang Haussmann Bad Salzuflen.(dpa) Die Freien Demo- kraten Nordrhein- Westfalens legten am Wochenende auf ihrem Landesparteitag im lippischen Bad Salzuflen die Linie der Par- tei als einer„konstruktiven Opposition“ fest. Der wiedergewählte Landes vorsitzende Willi Weyer und sein Stellvertreter, Wolfgang Döring, übten heftige Kritik an der Deutschlandpolitik Dr. Adenauers, von dem keine positiven Vorschläge mehr zu erwar- ten seien. Der Parteitag bestätigte den Wil- len der beiden starken Landesverbände Nordrhein- Westfalen und Baden-Württem- berg, aus der FDP eine wirkliche Bundes- partei zu machen. 8 In zahlreichen Referaten befaßten sich Politiker der Partei mit den bevorstehenden auhgenpolitischen und gesamtdeutschen Er- eignissen. Der FDP-Bundesvorsitzende, Dr. Reinhold Maier, forderte, die Bundesrepu- blik müsse mit aller Kraft auf die Einigkeit des Westens hinarbeiten. Die Deutschen müßten als erste die Verhandlungen mit den Sowjets in Gang bringen und zum erträg- lichen Ende führen. Wie der Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion, Dr. Erich Mende, bekanntgab, werden die Freien Demokraten ihr Memorandum zur Deutschland-Politik vorerst nicht veröffentlichen. Ihre Vorschläge liegen gegenwärtig dem Außenpolitischen Ausschuß des Bundestages zur Beratung vor. Mende forderte, mit konkreten Vor- schlägen in die geplante Außenministerkon- ferenz zu gehen. Der Landesparteitag bot den 250 Delegier- ten und Gàsten gleich zu Anfang eine Ueber- raschung. Prominente schwäbische Gäste Waren erschienen: der Bundesvorsitzende Dr. Reinhold Maier und der württemberg-badi- sche Landesverbandsvorsitzende Minister Dr. Wolfgang Haußmann mit einem Haupt- ge schäftsführer. Diese freundschaftliche De- monstration der Schwaben für die Partei- Feste Haltung des Westens gefordert kreunde am Rhein und an der Ruhr wäre noch vor kurzem unmöglich gewesen. Ob- wohl die FDP von- Nordrhein-Westfalen bei ihrer außerordentlichen Dezembertagung in der westfälischen Kleinstadt Plettenberg ihre Nachlese der Wahlniederlage von Juli hinter verschlossenen Türen gehalten hatte, war doch durchgesickert, daß Wolfgang Döring unter starkem Beifall einen revolutionären Ton angeschlagen hatte:„Bürgerlich“ sei nicht mehr das passende Kennzeichen für die Freien Demokraten. Heftige Proteste und ein eisiger Hauch aus Stuttgart waren die Folge gewesen. Man hatte sogar von einer süddeutschen Sezession geraunt. In Bad Salzuflen wurde bald klar, daß die beiden starken Landesverbände vor dem Zwist zu- rückgeschreckt sind. Es wird angenommen, daß für die Stutt- garter Gäste der neue Vorstand des Lan- desverbandes in Nordrhein-Westfalen mit den oft als revolutionär bezeichneten Vätern der inzwischen beendeten FDP-Roa- lition, Weyer und Döring, kein Grund mehr zur Unruhe ist. Ihre Wahl erfolgte auch nicht einstimmig. Zwei Gegenkandidaten Zz0gen einen Teil der Stimmen auf sich: Der krühere Bundestagsabgeordnete Hermann Schwan(Bergisch-Gladbach), ein Einzelgän- ger zwar, aber aktiver Politiker, und Dr. Ernst Aschenbach(Essen), der behutsame ehemalige Diplomat, Sie erhielten rund ein Viertel der Stimmen. Kenner der Verhält- nisse bezeichneten dieses Ergebnis als eine stumme Warnung für Weyer und Döring, ihre Wahl als eine„pädagogische Hand- lung“ zu betrachten. Der Nachfolger Baumgartners München.(AP) Der 63jährige Münchener Rechtsanwalt und ehemalige hayerische Staatssekretär Dr. Joseph Panholzer wurde am Sonntag von der außerordentlichen Lan- desversammlung der Bayernpartei in Mün- chen mit 198 von 212 Stimmen zum neuen Landesvorsitzenden gewählt. Panholzer ist Nachfolger des im Zusammenhang mit der bayerischen Spielbankaffäre von seinen Par- teiämtern zurückgetretenen Professor Jo- seph Baumgartner, dessen Immunität in der vergangenen Woche vom bayerischen Land- tag aufgehoben worden war, um seine eventuelle Strafverfolgung zu ermöglichen. Außenminister von Brentano Außenminister von Brentano in Ludwigshafen (gebi-Eigenbericht)„Die Spaltung Deutsch- lands ist nicht Ursache, sondern Folge der politischen Spannungen“, sagte Außenmini- Ster Dr. Heinrich von Brentano, der bei der Bezirkstagung der Jungen Union Pfalz in Ludwigshafen über das Thema„Wege zur Wiedervereinigung Deutschlands“ sprach. Er erklärte, das Problem der Wiedervereini- gung könne nicht isoliert, sondern nur durch eine weltpolitische Entspannung gelöst wer- den.„Unsere Aufgabe und unser Auftrag ist es, an dieser Entspannung mitzuwirken. Mansfield zu Berlin:„Notfalls mit Gewalt“ Washington/ Paris(dpa) Führende Politi- ker und Offiziere in Washington und Paris machten sich am Wochenende nachdrücklich zu Befürwortern einer festen Haltung des Westens gegenüber Moskau. Der stellvertre- tende demokratische Fraktionsführer, Sena- tor Mansfield, erklärte in einem Fernseh- interview, die USA sollten Gewalt anwen- den, um ihre Rechte in Berlin zu verteidigen, Wenn militärische Einheiten der Sowjetzone versuchen sollten, die westlichen Verbünde- ten am freien Zugang nach Berlin zu hin- dern. Die Drohung Chrustschows würde die Entschlossenheit der Westmächte, den freien Zugang nach Berlin aufrecht zu erhalten, nicht vermindern. Demokraten und Republi- kaner würden jede Entscheidung, die Eisen- hower und Dulles zur Wahrung der Freiheit Westberlins treffen, und— wenn überhaupt möglich— für eine Lösung der Berlin- Frage finden, bis zum Betzten unterstützen. Der Stabschef der amerikanischen Armee, General Maxwell Taylor, ist der Ueberzeu- gung, daß die USA,„wenn sie rechtzeitig mobilisieren“, über eine ausreichende mili- tärische Stärke verfügen, um einer etwaigen Gewaltanwendung in der Berlin-Frage be- gegnen zu können. Wie am Wochenende be- kanntgegeben wurde, sprach General Taylor diese Auffassung im Verlauf einer Geheim- sitzung des Abrüstungsausschusses des ame- rikanischen Senats aus. In einem Vortrag vor Mitgliedern der „Französischen Gesellschaft für Atlentische Gemeinschaft“ in Paris erklärte NATO- Generalsekretär Paul Henry Spaak, die Ber- lin-Drohungen des Kremls riefen in ihm die Erinnerungen an die Jahre 1933 bis 1936 wach, als Hitler in Europa die Politik der Ge- walt einführte. Aus den Fehlern der Vergan- genheit müsse man lernen, forderte Spaak. Den Drohungen Moskaus müßten die NATO- Staaten entschieden Widerstand entgegen- setzen, Drohung mit Separatfrieden (We.— Eigenbericht) Nach einem Bericht im„Neuen Deutschland“ hat SED- Sekretär Walter Ulbricht in einer Rede in Leipzig seine Andeutungen über den Abschluß eines separaten Friedensvertrages konkretisiert. Er sagte, die Politiker in Westdeutschland hätten keinen Grund, sich über seine Erklä- rung zu wundern, daß ein Friedensvertrag guch ohne Vorschläge von Herrn Adenauer abgeschlossen werde.„Selbstverständlich wird dieser Friedensvertrag zustande kom- men!“ Ulbricht meinte, seine Regierung unternehme die größten Anstrengungen, da- mit es zu Verhandlungen zwischen beiden deutschen Staaten, über die Vorbereèitung eines Friedensvertrages und die Bildung einer Konföderation komme. Wenn jedoch Bundeskanzler Adenauer eine solche Konfe- renz sabotiere, werde„wahrscheinlich die Volkskammer der DDR ihre nationale Pflicht erfüllen, das Banner der friedlichen Lösung der deutschen Frage erheben und im Sinne der Wünsche des deutschen Volkes einen Friedensvertrag herbeiführen.“ 5 Wir müssen zu Opfern bereit sein und ein gewisses Risiko auf uns nehmen.“ Zwei Bedingungen stellte der Außen- minister, von denen die Bundesregierung niemals zurücktreten werde: die absolute Freiheit des Menschen müsse gewährleistet und ein Mindestmaß an Sicherheit garan- tiert sein.„Wer bereit ist, über das Maß an Freiheit zu diskutieren, geht schon den ersten Schritt in die absolute Unfreiheit“, erläuterte der Redner.„Eine völlige Sicher- heit aber gibt es nie; man muß schon mit einem Mindestmaß zufrieden sein.“ Er ver- sicherte, die Bundesregierung sei zur An- mahme jedes Sicherheits-, Ordnungs- und Abrüstungssystems bereit, falls-die Voraus- setzungen erfüllbar seien Sie habe sich kei- neswegs als„einfallslos“ und„unelastisch“ erwiesen, wie ihr von mancher Seite vorge- Worfen werde. Bei den Grundsätzen gebe es Aber keine„Elastizität“ und in der Gesin- nung keine„Toleranz“. Den russischen Ent- wurf eines Friedensvertrages nannte Bren- tano ene Sammlung unerfüllbarer Forde- rungen. 5 Dr. Johann Baptist Gradl, der stellver- tretende Vorsitzende vom Bundestagsaus- schuß für gesamtdeutsche Fragen, sagte in einer vorausgegangenen Plenarsitzung der Tagung, Berlin sei zum Symbol der Freiheit geworden. Werde diese Stadt aufgegeben, so sei damit der Anfang zu einer Folge von Auseinandersetzungen gegeben.„Die Wie- dervereinigung ist nur im Rahmen einer europäischen Sicherheitsordnung möglich“, sagte Dr. Gradl.„Es ist die Aufgabe der deutschen Politik, eine solche Ordnung mit aufzubauen.“ Stimmt Frankreich mit Belgien? Erste Besprechungen in Luxemburg über die Kohlenkrise Luxemburg/ Bonn/ Brüssel(VWD/ dpa). Unter den Beamten im Koordinierungsaus- schuß des Ministerrats der Montanunion in Luxemburg haben am Wochenende die er- sten Besprechungen über die Möglichkeiten für eine Erklärung der ernsten Krisenlage für Kohle im Bereich der Gemeinschaft statt- gefunden. Dabei befürworteten die Vertreter Belgiens eine solche Maßnahme. Die Vertre- ter Luxemburgs machten keine größeren Einwände, die französischen Vertreter wie- sen darauf hin, daß sie nichts gegen die Er- klärung der Krise einwenden würden, wenn diese weniger auf eine straffe Handhabung von Produktionsquoten als auf die Einfuhr, Koordinierung und die Festsetzung von Ein- kuhrquoten abgestellt würde. Die Krisen- Ursache sei die Einfuhr. Deswegen müsse die Krise nicht über die Produktionsbeschrän- kung, sondern über die Einfuhrbeschränkung eingedämmt werden. Die Vertreter der Bun- desrepublik, der Niederlande und Italiens wandten sich gegen die Krisenerklärung, die beiden letzteren Länder vor allem gegen eine auf Einfuhrbeschränkungen abgestellte Handhabung. Im allgemeinen bestand jedoch Einigkeit darüber, daß bei einer Verschär- fung der Lage die Erklärung der Krise in absehbarer Zukunft kaum noch zu umgehen sein dürfte. Die Hohe Behörde der Montanunjion will in dieser Woche von der Bundesregierung erfahren, ob sie der von Belgien beantragten Krisenerklärung in der europäischen Kohle- und Stahlgemeinschaft zustimmen wird. Präsident Paul Finet und andere Mitglieder der Hohen Behörde wollen darüber in Bonn verhandeln. Das deutsche Mitglied der Hohen Behörde, Dr. h. c. Franz Blücher, hat diese Aussprache bereits am Wochenende zusammen mit Staatssekretär Dr. Westrick vom Bundes wirtschaftsministerium vorberei- tet. In unterrichteten Kreisen Bonns hält man eine Zustimmung der Bundesregierung für wenig wahrscheinlich. Erwerb des Schifferpatents soll erschwert werden Mainz(LRS) Die„verworrenen Verhält- nisse“ beim Erwerb von Schifferpatenten waren die Hauptsorge der Delegiertentagung 1959 des Rheinschiffertages, des Zusammen- schlusses der Schiffervereine am Rhein, die am Sonntag in Mainz- Weisenau stattfand. Der Vorstand wurde beauftragt, eine Reso- lution an die zuständigen Dienststellen aus- zuarbeiten, in denen eine Neuordnung der Bestimmungen für Schifferpatente vorge- schlagen werden soll. Der zweite Vorsitzende, Wilhelm Keßler(Köln), erklärte, durch die derzeit gültigen Verordnungen würden die labilen Elemente im Schifferberuf zum Nach- teil der gut ausgebildeten und verantwor- tungsbewußten Schiffer begünstigt. Nur Wirklich Be te und gut Ausgebildete soll- ten das Schifferpatent erhalten. Der erste Vorsitzende, Heinr. Lerch(Nierstein/ Rhein- hessen), sagte, viele Havarien auf dem Rhein würden durch unzureichend ausgebildete und unerfahrene Schiffer verursacht. Sie seien auch schuld daran, daß der Rhein vom Schiffahrtsweg zu einer„Rennbahn der Mo- toren“ werde. Früher habe jeder viel mehr Rücksicht auf den anderen genommen. Der Rheinschiffertag forderte als Grundbedin- gung bei der Annahme von Schiffspersonal, daß Schiffsjungen und Matrosen schwimmen können. Allein 1958 seien 102 Angehörige der Rheinschiffahrt ertrunken, Die Forderungen nach Sonntagsruhe und Verbot der Nacht- fahrt in der Rheinschiffahrt spielten wie seit Jahren auch diesmal wieder eine Rolle. Der gesamte Vorstand des Schiffertages wurde wiedergewählt. Der Delegiertentag 1960 wird in Nackenheim/ Rheinhessen stattfinden. 1 Ein Bombenanschlag verschärft Spannungen in Südtirol Innsbruck(AP). Der österreichische Bun- deskanzler Julius Raab erklärte auf einer Kundgebung in Pettenstein in Niederöster- reich, Oesterreich werden niemals auf seine Rechte aus dem Pariser Vertrag über Süd- tirol verzichten. Die Einreiseverweigerung für Tiroler Politiker nach Italien sei ein Be- weis dafür, daß die Klagen der Südtiroler berechtigt seien, daß es in Südtirol keine Wirkliche Freiheit gebe, wie man es im 20. Jahrhundert erwarten sollte. Die in Süd- tirol bestehenden Spannungen sind am Samstag durch einen Bombenanschlag auf ein italienisches Kriegerehrenmal in Bruneck in der Nähe von Bozen erneut in ein grelles Licht gerückt. Inzwischen teilte der öster- reichische Staatssekretär Dr. Gschnitzer mit, er habe obne Schwierigkeiten am Freitag die Einreiseerlaubnis nach Südtirol erhalten, wo er an einer Andreas-Hofer-Feier teilgenom- men habe. In der vergangenen Woche hatten die italienischen Behörden mehreren öster- reichischen Politikern, die zu einer Kund- gebung anläßlich der 150-Jahrfeier des Tiro- ler Aufstandes gegen Napoleon nach Bozen fahren wollten, die Einreise verweigert. Schäffer will Aussprache Hamburg.(dpa) Bundesjustizminlster Fritz Schäffer will sich bemühen, noch vor Ostern ein Gespräch mit der Presse über den umstrittenen Gesetzentwurf eines er- weiterten Persönlichkeitsschutzes herbeizu- führen. Vor Journalisten sagte Schäffer in Hamburg, man müsse bei der Beurteilung des Gesetzentwurfes davon ausgehen, daß er vieles enthalte, was auch die Presse eigent- lich begrüßen müsse. Der Bundeszjustiz- minister begrüßte lebhaft den Vorschlag, bei den Gerichten besondere Pressekammern= ähnlich der bereits in München bestehenden Filmkammern— einzurichten. Richter, die durch besondere Erfahrungen die Presse und ihre Aufgaben richtig würdigen Könnten, wären dann auch in der Lage, Schadens- ersatz forderungen nicht übers Ziel hinaus: schießen zu lassen. Er wolle mit den Lan- desregierungen darüber verhandeln, Presse- kammern an den Landgerichten einzurich- ten. Eine Zurückziehung des Gesetzentwur- fes Wäre nach Schäffers Ansicht gefährlich, „weil im Bundestag Mitglieder sitzen, dle ein solches Gesetz wünschen. Mir ist ein wohldurchdachter Entwurf lieber als ein Parteienent wurf. Das wäre die viel größere Gefahr“. IRT SCHAFTS-KABEI. Bundesrat will keine Senkung der Gesellschaftssteuer (EG) Der Finanzausschuß des Bundes- rates hat den Landesregierungen empfohlen, in der Sitzung des Bundesrates am 27. Fe- bruar der Gesetzesnovelle zum Kapitalver- kehrssteuerrecht die Zustimmung zu versa-— gen. Die Finanzminister sehen insbesondere in der von Regierung und Bundestag emp- fohlenen Halbierung der Gesellschaftssteuer von 3 auf 1,5 v. H. eine Maßnahme, die nicht nur den Ländern einen Steuerausfall von mindestens 33 Mill. DM jährlich bringen dürfte, sondern auch angesichts der Flüssig- keit des Kapitalmarktes überflüssig sei. Zuständige Kreise der Bundesregierung Weisen demgegenüber darauf hin, daß mit der Senkung der Gesellschaftssteuer in erster Linie den Unternehmen ein Anreiz geboten Werden solle, von der Selbstfinanzierung über den Preis abzugehen und an Stelle der Aufnahme von Fremdkapital das Eigenkapi- tal zu erhöhen. Voraussetzung dafür aber sei, daß die Aufnahme von Anleihen nicht billi- ger sein dürfe als die Ausgabe neuer Aktien. Dieses kapitalmarktpolitische Ziel bleibe nach wie vor aktuell. Schon jetzt Nachfrage nach Preußag- Volks aktien (eg) Bei den Kreditinstituten und Spar- kassen der Bundesrepublik haben sich schon jetzt Interessenten für Aktien der Preußi- schen Bergwerks- und Hütten-AG Preußag) gemeldet und gebeten, sie für einen Aktien- erwerb vorzumerken. Zwar werden erst ab dem 24. März Preußag-Aktien gezeichnet werden können, jedoch ist auf Grund der Vormerkungen anzunehmen, daß die neuen 300 000 Aktien je 100 DM Nennwert, die der Kapitalaufstockung der Preußag um 30 Mill. DM entsprechen, schon wenige Tage nach Beginn der Zeichmungsfrist„ausverkauft“ sein werden. Preußag-Aktien werden bei allen Geschäftsbanken, Sparkassen, Volks- banken und Banken für Gemeinwirtschaft erhältlich sein. Der Ausgabekurs soll 145 v. H. betragen. Rekordabsatz von Pfandbriefen belebt die Bautätigkeit (VWD) Der Absatz von Pfandbriefen und Kommunalobligationen brachte im Ja- nuar 1958 mit insgesamt 817,4 Mill. DM, von denen allein 426 Mill. DM auf Pfand- briefe entfielen, ein neues Rekordergebnis. Im Monatsdurchschnitt 1958 hatten die Real- kreditinstitute für rund 335 Mill. DM Pfand- briefe und Kommunalobligationen abgesetzt. Ein Pfandbriefabsatz in diesem Ausmaß War von sachverständigen Kreisen der Bo- den- und Kommunalkreditinstitute im Ja- nuar trotz der Diskontsenkung nicht erwar- tet worden. Da die Deutsche Bundesbank schon in ihrem Januar-Bericht von einer beträchtlichen Zunahme der Bauaufträge spricht, dürfte nach Ansicht von Fachkrei- sen dem Pfandbriefboom im Frühjahr aller Voraussicht nach ein ausgesprochener Bau- boom folgen. Dabei wird auch auf die un- verändert günstige Lage am Kapitalmarkt verwiesen und eine weitere Steigerung der Nachfrage nach Hypotheken und Kom- munaldarlehen auf Grund des gegenwärtig niedrigen Zinssatzes von 5 Prozent und der guten Auszahlungskurse erwaf tet. Keine Bedenken gegen Krupp Fusions-Pläne gebilligt (AP) Die Billigung des Zusammenschlusses Krupp Bochumer Verein durch die Hohe Behörde wurde auf einer Sitzung des Bin- nenmarktausschusses der Montanunion ein- stimmig gutgeheißen. Nach dem Montan- Unionsvertrag sei der Zusammenschluß zuzu- lassen, da die Größe der Gesamtproduktion noch keine bedrohliche Konzentration dar- stelle. Als Vertreter der Hohen Behörde be- tonte Albert Coppe(Belgien), daß in Amerika drei Unternehmen 55 v. H. der gesamten Stahlproduktion des Landes kontrollierten, Während in der Gemeinschaft elf Unterneh- men diesen Prozentsatz erreichten. Die Ver- treter der Hohen Behörde erklärten, daß alle Investitionsprojekte des Kruppkonzerns sorgfältig durch die Hohe Behörde unter- sucht würden. Nach Ansicht des Ausschusses würde eine weitere leichte Erhöhung der französischen und eine entsprechende Senkung der Stahl- preise der anderen Erzeugerländer der Mon- tanunion die beste Lösung für das durch die französische Währungsabwertung entstan- dene Stahlpreisproblem darstellen. Der Aus- schuß erhob zwar keine formellen Einwände gegen die geplante Empfehlung. zur Einfüh- rung einer französischen Stahlexportabgabe, betonte jedoch, er würde es vorziehen, wenn marktkonformere Mittel angewandt würden. Streit um„General Aniline“ vor der Entscheidung? (AP) Der Streit um den Besitz der„Ge- neral Aniline and Film Corporation“, die Während des letzten Welfkriegs von der amerikanischen Regierung als Feind-Eigen- tum beschlagnahmt worden war, scheint nunmehr beigelegt zu sein. Wie in Kreisen der New Vorker Wallstreet bekannt wurde, Sol! das Objekt im April öffentlich zum Verkauf angeboten werden, nachdem die Liquidatoren der 18 Farben AG auf einen Einspruch endgültig verzichtet haben. Die schweizerische Holdinggesellschaft Inter- handel“ hat sich, wie zuverlässig verlautet, bereit erklärt, sich mit 35 V. H. des Ver- Kkaufserlöses zufriedenzugeben, Die Ver- handlungen mit der„Interhandel“ Über eine endgültige Regelung sollen in Kürze wieder aufgenommen werden. Für das Aktienpaket der„Aniline“ inter- essieren sich mindestens 30 verschiedene Gruppen. Einer der aussichtsreichsten In- teressenten ist„Bache and Company“, eine New Lorker Investmentgesellschaft, die im November 1958 ein Konsortium zum Ankauf des Objektes ins Leben gerufen hat. Von seiten des Konsortiums wird das„Aniline“- Objekt mit 84 Mill. Dollar bewertet. Ii Be- sitz der Aniline sollen sich Patente im Werte von 100 Mill. Dollar befinden. Reibungsloser Zahlungsverkehr 2 Wischen den EWA- Ländern (VWD) Der Europäische Wirtschaftsrat (OEE CO) in Paris hat bestätigt, daß praktisch der gesamte innereuropäische Zahlungsver- kehr im Januar durch direkte Arbitrage zwi- schen den Notenbanken in den Mitglieds- staaten des Europäischen Währungsabkom- mens(EWA) geregelt worden ist. Eine Aus- nahme machten lediglich einige kleinere bilaterale Verrechnungen im Gesamtbetrag von etwa zwel Millionen Dollar. Die bilateralen Verhandlungen über die Liquidierung der EZ U- Schulden sind dem Vernehmen nach gut angelaufen. Eine erste Orientierung über die gegenseitigen Wünsche und Forderungen der früheren EZU-Partner ergab, daß die durchschnittliche Liquidie- rungsfrist für„finanzstarke“ Schuldner ein bis drei Jahre und für„finanzschwache“ Schuldner fünf Jahre und etwas mehr be- tragen dürfte. Hausse für Industrieaktien A n der Wallstreet. (VWD) Das Geschäft an der New Lorker Effektkenbörse war in den letzten Tagen durch eine ausgesprochene Hausse bei Indu- strieaktien gekennzeichnet. Bei Abschluß des Geschäfts am 20. Februar erreichte der 30 In- dustriepapiere umfassende Jones-Index mit 602,21 Punkten einen neuen absoluten Re- kordstand in der Geschichte der Wallstreet gegenüber dem am 21. Januar 1959 mit 597,66 Punkten erzielten bisherigen Höchst- stand. Im Laufe der vergangenen Woche ist der Index damit um mehr als 1 Punkt ge- stiegen. AEG bietet zwölf Prozent Umsatz: 1,31 Milliarden DM (VWD) Der am 19. März in Berlin statl- findenden Hauptversammlung der Allgemei- nen Elektricitäts-Gesellschäft(AEC) wird für das Geschäftsjahr 1957½O58(30. Septem- ber) die Verteilung von zwölf v. H. Divi- dende auf 310 Mill. DM Aktienkapital vor- schlagen., Dabei sollen die aus der Kapital- erhöhung vom Mai 1958 stammenden 38 Mill. DM Aktien mit halber Dividende berück- sichtigt werden. Für das Geschäftsjahr 1956/57 hatte die Gesellschaft zehn V.. Dividende auf 275 Mill. DM Aktienkapital Verteilt. Nach der Beendigung der AEG-Aufsichts- ratssitzung am 20. Februar, auf der der Ab- schluß für das Geschäftsjahr 1957ö58 festge, stellt wurde, teilt die Verwaltung mit, daß die A im Berichtsjahr einen Umsatz von 1313 Mill. DM erzielt hat. Der Umsatz ein- schließlich der maßgeblichen Tochtergesell, schaften wird für 1957/58 mit 1955 Mill. Dll angegeben. Die Beschäftigtenzahl belief sich am Schluß des Geschäftsjahres auf mehr als 100 000 Personen, K URZ NACHRICHTEN Mehr als 162 000 offene Stellen (AP) Trotz einer Arbeitslosenzahl von 1,3 Mlilionen hat sich die Zahl der offenen Stellen in der Bundesrepublik in der Zeit vom 1. bis zum 31. Januar um 44 347 auf 162 230 erhöht, wie die Bundesanstalt für Arbeits- vermittlung und Arbeitslosenversicherung in Nürnberg mitteilte. Besonders groß ist die Nachfrage nach haus wirtschaftlichen Kräften. Außerdem melden die Bauberufe noch 16 775 die Metallberufe 15 804 und die gewerblichen Hilfsberufe 13 416 unbesetzte Arbeitsplätze. Zuckerrat kürzt Exportquoten (AP) Der Weltzuckerrat hat die Welt-Export- quoten für Zucker mit sofortiger Wirkung um 2,5 y. H. gekürzt, Eine weitere Kürzung WIrd erwogen. Die Kürzung der Quoten ist eine Folge der fallenden Zuckerpreise. Die prozen- tuale Kürzung entspricht einer Menge von StWa 160 000 Tonnen. ee 2 8588. EE SS EN. 1e lält⸗ aten zung nen- die and. es- aus- der ge- nde, die die ach- wor- Nur Soll- erste ein- hein dete Sie vom Mo- nehr Der din- onal, men der ngen acht- seit Der urde wird Zun- einer ster- seine Süd- rung Be- roler ceine im Süd- am auf neck elles ster- mit, g die „ WO aom- tten ster- und- Tiro- ozen Uster h vor über er- eizu- er in lung ah er gent⸗ 18tiz- 3, bei rn nden die e und nten, dens- naus- Lan- esse · rich- Wur- rlich, „ dle ein ein Bere — ü 1 ztatt⸗ mei- Wird tem- Divi- vor- :ital⸗ Mill. rück sjahr U. E Witel ichts⸗ Ab- stge- daß „ von ein- esell- f sich Ur als von enen t vom 62 236 beits⸗ ag mn t dle Akten. 16 775, lichen 20. eport⸗ ig um Wird eine opzen- von — Nr. 44/ Montag, 23. Februar 1989 MANNHEIM Seite 83 Tüchtige Berufs- und Werksfeuerwehr verhinderten Zerstörung des Verwaltungsgebäudes Sonntagmorgen: Feuersbrunst wütete bei Bopp& Reuther Brandherd: Obergeschoß des Verwaltungsgebäudes/ Dach und zwei Stockwerke in Schutt und Asche/ Wichtige Unterlagen gerettet Gestern vormittag, gegen 11 Uhr, brach aus bisher unbekannter Ursache im west- chen Flügel des obersten Stockwerks im Verwaltungsgebäude der Firma Bopp& Reu- ther ein Brand aus, der in kurzer Zeit auf das gesamte Obergeschoß übergriff. Zwei Löschzüge und ein Sonderfahrzeug der Mannheimer Berufsfeuerwehr trafen nach wenigen Minuten am Brandherd ein. Ge- meinsam mit der Bopp-&-Reuther-Betriebs- feuerwehr gelang es— obwohl die Feuers- brunst in Büroeinrichtungen und Akten reichlich„Nahrung“ fand— eine weitere Ausbreitung des Brandes zu verhindern. Außer dem Obergeschoß wurden noch Teile des daruntergelegenen Stockwerks vom Feuer erfaßt, hingegen erlitten die beiden unteren Stockwerke nur Wasserschäden im Verlauf der Löscharbeiten. außer dem Portier, der den Brandausbruch meldete, niemand im Hause war, kam es zu keinerlei Personenschäden. Auch bei den Lösch- und 5 wurde niemand ver- etzt. Das rasche Eingreifen der Feuerwehr unter Leitung von Branddirektor Dr. Gerd „Grundrente ist moralischer Schadenersatz!“ Protestversammlung der VdK- Ortsgruppe Rheinau gegen Blank Der erste Vorsitzende der Ortsgruppe Rheinau des Verbandes der Kriegsbeschä- digten, Kriegshinterbliebenen und Sozial- rentner(VdK), Willi Schnätz, sprach von einer Protestversammlung, als er das Audi- torium begrüßte, zu dem Georg Bauder, Be- Zirkcsgeschäftsführer des Vdk in Nordbaden, über die Neuordnung der Kriegsopferversor- gung sprach. Die Veranstaltung war einbezogen in die Großaktion des VdK, der sich in aller Ent- schiedenheit gegen die Pläne des Bundes- arbeitsministers Theodor Blank wendet, wie sie der geplanten Neuordnung der Kriegs- opferversorgung zugrunde liegen. So zitierte Bauder die frühere Meinung des Bundes- tags, der in der sechsten Novelle zum Ver- Sorgungsgesetz von 1950 mit der Erhöhung der Grundrente den Wünschen des Verban- des durchaus entsprochen hatte. Nach ihnen 5011 Grundlage der Kriegsopfer versorgung die Grundrente sein, die jedem Beschädigten zultommt. Die Ausgleichsrente, die als An- Passung der Rentenbezüge an den allgemei- nen Lebensstandard variabel gehalten ist, darf nach Meinung des Verbands nicht zu sehr in den Vordergrund gerückt werden. In mrer Bevorzugung sehen die Kriegsopfer vertreter eine Degradierung des Kriegs- beschädigten und Hinterbliebenen zum Für- sorgeempfänger, Mit der entscheidenden An- erkennung der Grundrente soll zugleich deren Charakter als Entschädigung für die im Krieg erlittenen Beeinträchtigungen un- terstrichen werden. Die Kriegsopfer seien ohnehin wesentlich benachteiligt gegenüber den Betroffenen von Arbeitsunfällen, deren Grundrenten bei vergleichbarer Schädigung oft beträchtliche Mehrbeträge auswiesen. Da der Kriegsdienst keine freiwillige Leistung sei, gebe es für die verschiedenartige Be- handlung von Kriegs- und Berufsunfällen keine stichhaltige Begründung. Geschäftsführer Bauder kam auch auf die Angleichung der Kriegshinterbliebenen im Saarland zu sprechen: Wenn nicht vor der Eingliederung eine nennenswerte Verbesse- rung der Versorgung erreicht werde, würde sich dessen Stellung beträchtlich verschlech- tern. Der VdK stehe mit seinen Widersprüchen gegen die Reformpläne Minister Blanks kei- neswegs allein, sagte Bauder. Die Umstel- lung auf das neue Prinzip der überbewer- teten Ausgleichsrente bringe eine solche Komplizierung der Versorgung mit sich, daß die ohnehin schon verwickelten Verwal- tungsvorgänge nicht mehr übersehbar wür- den. Das unterstreiche die Forderungen des VdK nachdrücklich, die sich schließlich nicht auf ungerechtfertigte Forderungen, sondern auf einen ehrlichen Rechtsanspruch stellten. bum Zum Abschluß der Geistlichen Woche: Mit Blitzesschnelle . 1 e breitete sich am Sonntagmorgen, gegen 11 Uhr, ein Brand- herd im Obergeschoß des Verwaltungsgebäudes der Firma Bopp& Reuther auf dem Waldhof aus. Vom westlichen Gebäudeflügel ausgehend Uinkes Bild) griffen die Flammen auf das Dach und das ganze Geschoß über. Berufs- und Werksfeuerwehr konnten ihrer jedoch durch schnellen und tüchtigen Einsatz Herr werden und eine größere Katastrophe verhindern. Mit welcher Gewalt das Feuer wütete, zeigt unser nach den wichtigsten Löscharbeiten aufgenommenes rechtes Bild. Die Höhe des entstandenen Schadens war gestern nech nicht unmittelbar zu über- blicken. Auch die Brandursache ist vorerst noch unbekannt. Es gab erfreulicherweise weder durch den Brand noch bei den Löscharbeiten Personenschäden. Magnus und kräftiger Einsatz von Betriebs- angehörigen— an ihrer Spitze Mitinhaber Fritz Reuther, den die Nachricht beim Kirchgang überrascht hatte— verhinderten, daß wesentliche betriebliche Unterlagen vom Feuer zerstört wurden. So war es wich- tig, die Decke des zweiten Obergeschosses von den Trümmern des unter den Flam- men zusammengebrochenen Daches freizu- machen, um ein weiteres Einstürzen tragen- der Konstruktionsteile zu verhindern. Durch die ausgebrannten Fensteröffnungen wur- den niedergebrochene Deckenteile auf den Hof geworfen. Ueber Ausmaß und Höhe des Schadens konnte uns Fritz Reuther noch keine Zahlen nennen, da Wasserschä- den und die Verluste an Büromaterial noch nicht überschaubar waren. Der Gesamtscha- den sei indessen restlos versicherungs- gedeckt. Auch steht der Weiterführung der laufenden Produktion nicht im Wege. In den brandbetroffenen Stockwerken waren die Arbeiten durch den Rauch schwelender Bauteile und Akten wesentlich erschwert. Im Rauch und in der vom Lösch- wasser geéschaffenen Feuchtigkeit waren Be- triebsangehörige in fleberhafter Bewegung, um alles zu retten, was den Flammen ent- gangen war. Die Gewalt des Feuers war be- trächtlich. Man konnte sie am Schwelen der Bilder: Steiger/ Bohnert-Neusch Türküllungen noch lange nach dem Ab- löschen ermessen. Die Plastikköpfe einer Fahrstuhlsteuerung hingen abgeschmolzen herab. Die Uhren des Werks standen genau auf 11 Uhr still: Zu diesem Zeitpunkt war die Stromzuführung in den Betrieb unter- brochen worden. Es wurde uns jedoch ver- sichert, daß die Nachrichten- und Fern- sprechzentrale unbeschädigt sei, mit Aus- nahme der Wasser- und Heizungsleitungen auch die Betriebsanlage in den verschonten Gebäudeteilen. Auch der östliche Trakt des Obergeschosses des Verwaltungsgebäudes wurde— im Gegensatz zum Westteil— nur schwächer in Mitleidenschaft gezogen. Am äußeren Bild des Gebäudes ging das Feuer jedoch nicht spurlos vorüber: Die Krö- nung der Fassade war vom herabstürzenden Dach mitgezogen, das Mauerwerk geborsten. Tiefe Risse in der Fassade zeigen die wütende Gewalt, die am Werke war. Wesentlich zur zügigen Abwicklung der Lösch- und Vorbeugungsarbeiten trug die Absperrung des Arbeitsgebiets der Feuer- Wehr und die reibungslose Zusammenarbeit aller Beteiligten bei. Bereits unmittelbar nach den Löscharbeiten konnten die feuer- polizeilichen Ermittlungen aufgenommen werden. Peter Erl Neue Situation für Hauseigentümer Gutbesuchte Hausbesitzer versammlung im Wartburghospiz „Wir sehen Licht im Dunkel der Zwangs- wirtschaf ,“, erklärte Oberjustizrat Dr. Erich Merkert, der 1. Vorsitzende des Haus- und Grundbesitzervereins Mannheim, zu Beginn einer Hausbesitzer versammlung im Wart- burg-Hospiz, die eine ungeahnte Resonanz ausgelöst hatte. Die neue Situation, die mit den Plänen für gesetzliche Maßnahmen zur Aufhebung der Wohnraumbewirtschaftung und der Mietpreisbindung entstanden ist, bescherte dem Verein einen überbesetzten Saal. Die einander widersprechenden Mel- dungen über die künftige Entwicklung er- klärte Dr. Merkert damit, daß die Dinge in Bonn erst bis zu einem Kabinettsentwurf D. Liljes Appell an den Geist der Nächstenliebe Der Hannoveraner Landesbischof sprach an zwei Tagen über„Lebensgegensätze der Christusgemeinde“ eln der Kirche geht es schief, wenn sie sich nicht auch zurückziehen kann auf ihre eigene Linie.“ Mit diesen Worten forderte Samstagabend in der überfüllten Christus- kirche Landesbischof D. Dr. Lilje in einem leidenschaftlichen Appell an„Christen und solche, die ehrlicherweise zögern würden, sich so zu bezeichnen“, eine selbstkriti- sche Verinnerlichung der Kirche, eine Besinnung auf die Frmächtigung durch den lebendigen Gott, die keine Rhetorik und keine noch so populäre politische Zielstrebis- keit ersetzen könne. Es sei zunächst völlig gleichgültig, ob die Kirche vor dem Urteil der Oeffentlichkeit bestehe, Sie mache sich schuldig, wenn sie an geistiger Unabhängigkeit Einbußen erleide und nur die menschlichen Künste betreibe, statt ein lebendiges In- strument der Barmherzigkeit Gottes zu sein. Landesbischof Lilje ließ keinen Zweifel daran, daß„der Vorstoß nach außen“, den die Kirche nach dem Kriege unternommen habe, m vieler Hinsicht Respekt verdiene, weil er auch neue Wege erschlossen habe, die der Redliche nicht leugnen könne. Die in letzter Zeit erfolgten kritischen Veröffentlichungen zur Kirche aber sollten sorgfältig und un- empfindlich beachtet werden, weil sie ein Symptom dafür seien, daß auch manches falsch gemacht worden sei. Die hinter sol- chen Aeußerungen stehende Unbefriedigung darüber,„daß die Kirche nicht leistet, was die Menschen mit Recht erwarten“, zwinge zu Selbstkritik und Bereitschaft zur Buße: „Laßt uns tun, was in einer solchen Lage allein Verheißung hat: Auf die Stimme Got- tes hören Es komme darauf an, daß von der Kirche Sesagt werden könne, was einst Lukas von der Gemeinde der Christen schrieb: Daß sie in der Scheu vor Gott offenbare, daß sie Gott mitten unter sich habe.„Wenn die Christen Gott Wirklich ernst nähmen(anstatt mit reli- Stosen Bedürfnissen zu kokettieren), dann müßten sie auch den Mut zur Ungesichert- heit haben und müßten getrost dem Konfor- mismus der Zeit widerstehen ohne sich ihres Andersseins zu schämen.“ Auch alle politi- schen Spekulationen für oder gegen Atom würden durch die Majestät Gottes überhöht, der letztlich entscheide. Das Unnachahmliche des Christentums werde offenbar am Lobe Gottes, wie es aus echtem Glauben, aus heiliger Freude und einfältigem Herzen erwachse. Einfalt des Herzens aber habe nichts zu tun mit psycho- analytischen Spekulationen. Sie finde ihren Ausdruck in einer auf Gott vertrauenden Freude am Leben, mit der die Botschaft Got- tes gerade die Jugend erfüllen müsse. Zum Abschluß der Geistlichen Woche sprach Bischof D. Dr. Eilje am Sonntagnach- mittag über die Zusammenhänge zwischen Gottesdienst und Dienst am Nächsten, wobei er für letzteren die spontane Hilfsbereitschaft der Urchristen als Verhaltensmuster hin- stellte. Um das Verhältnis zum Mitmenschen wieder in Gang zu bringen, sagte er, müsse man an die eigentliche Quelle zurückgehen. Mit dem Hinweis darauf, daß dies Verhält- nis heute elementar bedroht sei, und an Hand der inspirierenden Bezeichnung„Lie- bes kommunismus“ für die Gemeinschafts- form des Urchristentums beleuchtete der Bischof die Unzulänglichkeit menschlicher Programmatik. Hierbei wurde der„lahme Westen“, der in Gefahr sei zu glauben, volle Schaufenster seien ein weltpolitisches Argu- ment, ebenso angesprochen wie der Kommu- nismus, der viele seiner Anhänger enttäàuscht habe, weil er die klassenlose Gesellschaft nicht schaffen konnte, sondern die Machtmit- tel nur in andere Hände transferiert hat. Bischof D. Lilje stellte als hauptsächlichen, durch keinerlei Programmatik herbeizuzwin- genden Wert für die Welt die spontane, tätige, nüchterne Liebe heraus, jene Hilfs- bereitschaft, die nicht nur vom Geld ab- hänge, sondern auch Verständnisbereitschaft im Verhältnis zum Mitmenschen voraussetze. „Wenn das Herz nicht bewegt ist, fällt auch dem Kopf nichts ein“, rief er aus und bat Gott, daß er den Theologen verzeihen möge, wenn sie den Eindruck erweckten, die Sache Christi sei eine problembeladene und trau- rige. Denn über allem spanne sich der Bogen der Freude. Eine zeitgenössische Parallele zum Ver- halten der ersten Christengemeinden hat D. Lilje bei den jungen Gemeinden in Asien entdeckt. Hier lebe die alte Spontaneität des Glaubens und der Nächstenliebe, was einer der Geistlichen mit dem Wort charakterisiert hat:„Wir leben im apostolischen Zeitalter!“ Etwas von diesem Geist, der die frisch be- kehrten Christen auszeichne, wünsche man sich bei den anderen; dann brauche man nicht mit aller Macht die Trommel zu rüh- ren, wenn man die Herzen für ein Werk der Liebe bereit machen wolle. ne./-mann gediehen sind, der nun noch die parlamenta- rischen Hürden nehmen muß. Leider sei die beabsichtigte Lockerung der Wohnungs- ZWwangswirtschaft von seiten der Gewerk- schaften als ein Politikum behandelt wor- den. Hiervon die moralische Berechtigung zu Tarifkündigungen abzuleiten, könne nur als„demagogischer Akt“ qualifiziert werden. Dr. Merkert ließ keinen Zweifel daran, daß Mannheim für längere Zeit Brennpunkt der Wohnungsnot bleibt. Die Wohnhäuser, die im Zusammenhang mit den hiesigen Ver- kehrsplanungen abgerissen werden müssen, verzögern den Gang der Dinge, und das Verhältnis zwischen Zuwanderung und Zu- Wachs an Wohnungen ist nach wie vor un- günstig. Der Vorsitzende bekannte sich er- neut zur sozialen Funktion des Hausbesitzes. Diese Haltung lasse jedoch eine gerechte Gegenleistung seitens der Mieter erwarten, bemerkte er zur bevorstehenden Anhebung der Altbaumieten. Ueber die bisher bekannt gewordenen Pläne zum Abbau der Wobhnungszwangswirt⸗ schaft(in drei Stufen bis 1962) referierte Amtsgerichtsrat a. D. Rolf Kuchul, der kürz- lich mit der Leitung der Rechtsabteilung im Haus- und Grundbesitzerverein betraut wor- den ist. Er erwähnte, daß sich die Ideen des Wohnungsbauministers zusätzlich auf die Ablösung durch ein soziales Mietrecht erstrecken. Der Absicht, in der ersten Stufe die großen Woh- nungen mit fünf und mehr Zimmern aus der Bewirtschaftung herauszunehmen, stellte er den Wunsch der Hausbesitzer gegenüber, dies auch auf die Vier- Zimmer-Wohnungen auszudehnen. Dr. Alfred Slanina, der Leiter der Steuer- und Mietpreisabteilung, unterrichtete die Anwesenden über die Vergünstigungen, die sich ihnen durch die Gewährung von In- standsetzungs- und Modernisierungskrediten bieten. Die Drosselung der Altbaumieten habe viele Häuser verfallen lassen und zu- sätzliche Wohnungsnot künstlich bewirkt. Wer die nun offerierten Gelegenheiten nicht beim Schopf fasse, gerate ins Hintertreffen, Wenn einmal bei einer Balance von Angebot und Nachfrage die Alt- mit den Neubau- wohnungen in Konkurrenz träten. Die drei- Big Millionen Mark, die im Rahmen des Mittelstandsprogramms zu besonders gün- stigen Rückzahlungs- und Abschreibungs- bedingungen für diese Zwecke ausgeworfen werden, nannte Dr. Slanina zwar„nur einen Tropfer auf einen heißen Stein“, doch sollten die Hausbesitzer so schnell wie mög- lich ihre Anträge einreichen, damit die Bun- desregierung von der Notwendigkeit über- zeugt sei, bald neue Mittel zur Verfügung zu stellen.-mann des bestehenden Mieterschutzes Aus dem Polizeibericht: Bargeld besser aufbewahren Kripo warnt vor Einbrechern Bei den meisten Büro- und Geschäfts- einbrüchen, die sich in der letzten Zeit er- eigneten, flel den Einbrechern immer wieder Bargeld in die Hände. Die Kriminalpolizei empfiehlt deshalb, Bargeld außerhalb der Geschäftszeit einbruchsicher aufzubewahren, Wenn es nicht bei einer Bank eingezahlt oder auf andere Weise aus den Geschäftsräumen entfernt werden kann. Wie die Praxis zeigt, sind auch private Gelder gefährdet, die von Firmenangehörigen in Schreibtischen oder Schränken aufbewahrt werden. Auch für diese Summen gilt der Rat, sie nach Ge- schäftsschluß zu entfernen oder an ge- sicherten Stellen unterzubringen. Messerstiche im Wohnbunker Im Kunsthallenbunker kam es zwischen zwei Bewohnern zu einer Auseinander- setzung, in dern Verlauf einer der Beteiligten seinem Widersacher drei Messerstiche ver- setzte. Der Verletzte mußte ins Krankenhaus gebracht werden. Die Stiche sind jedoch nicht allzu gefährlicher Natur. Pkw egen Lastzug Auf der Industriestraße fuhr ein PRxw auf einen dort abgestellten Lastzug auf. Der Pkw-Fahrer wurde verletzt. An beiden Fahr- zeugen entstand Sachschaden. Betrüger-Trio geflohen Drei junge Leute hatten sich von einer Textilfirma als Vertreter anstellen lassen. Das Trio arbeitete aber mit recht unlauteren Methoden. Es kassierte Provisionen für fingierte Aufträge, verkaufte für Kunden bestimmte Waren anderweitig und unter- schlug den Erlös dafür. Als den Dreien der Boden unter den Füßen heiß wurde, flüchte⸗ ten sie mit einem Kraftwagen aus Mann- heim und begingen unterwegs etliche Ein- mietebetrügereien. Ihr Auto konnte in Col- mar(Frankreich) beschädigt aufgefunden Werden, das Trio aber War verschwunden. * N 7 5 BILD OBEN: Wenige Minuten nach ell Uhr wütete das Feuer mit Brachialgewalt im oberen Stockwerk und Dachstuhl des öst⸗ lichen Flügels des Bopp& Reuther- Verwal⸗ tungsgebäudes. BILD MITTE: Bereits nach dem ersten Eindůämmen der Feuersbrunst drangen Männer der Berufs- und Werksfeuerwehr zuerst mit Sauerstoffgeräten— in das Ge- bäude ein. Wichtige Unterlagen konnten g= rettet werden. BILD UNTEN: Auch Firmenchef und Bopp& Reuther-Mitinhaber Fritz Reuther eilte— wie viele Werksangehörige— unver- züglich an den Brandherd. Die Nachricht überraschte ihn beim Kirchgang. Bilder: Bohnert-Neusch/ Frank Weitere Lokalnachrichten Seite 10 DER SPORT VOM VOCHENENDE Montag, 23. Februar 1959/ Nr. 44 EINEN MORDSRESPERT zeigen auf unserem Bild die vier Waldhöfer vor Otti Meyers Freistoß-Bombe. Lehn und Stopper Kott schieben schützend die Schulter vor, Zeiß ging vorsichtshalber in Doppeldeckung und auch Cornelius ist die Situation alles andere als angenehm Gayer-Bild GTTI MRYERS PRACHTTOR zum 2:0(unser Bild) war einer der wenigen Höhe- punkte im 109. Lokalspiel VfR— SV Waldhof. Die Rasenspieler stellten sich beileibe nicht in Superform vor; was sie aber zeigten, genügte, um die Blau- Schwarzen sicher nieder zuhalten. Der SVW scheint das Selbstvertrauen völlig verloren zu haben. Er operierte auch an den Brauereien ohne jede taktische Linie, hatte in der Abwehr große Lücken und mußte im Sturm scheitern, weil die Läuferreihe nie zu wirkungs- voller Unterstützung kam und darüber hinaus Lehn völlig auf sich allein gestellt war. Gayer-Bild Ohne die Stützen Guttowski und Sepp: Zweiter Platz allein für Eintracht Frankfurt: „Club“ und B ayern“ zurückg len Weitere Sportereignisse: Auch im 24. Länderspiel gegen Kanada gab es für die deutsche Eis- hockey-Nationalmannschaft gestern abend eine klare Niederlage, Georg Thoma bei der großen Kraftprobe der deutschen nordischen Skiläufer aus Ost und West in Altenau Zweiter in der Kombination/ Paul Schmidt in den US-Hallenmeisterschaften in New Vork ausgezeichnet placiert Drei neue badische Rekorde der Schwimmer bei den Karlsruher Titelkämpfen/ ISV 46 nur Drit- ter in der süddeutschen Hallenhandballmeisterschaft der Frauen Das war der 42. VfR-Sieg im erfreulich fairen 109. Lokaltreffen:. hal Waldliof das Rennen schon aufgegeben! Die Elf scheint ausgebrannt und ohne Selbstvertrauen/ Meyer zweifacher Torschütze/ VfR— SV Waldhof 2:0 0.0 Der 21. Spieltag der Süd-Liga verlief für Eintracht Frankfurt besonders günstig, denn Bayern München unterlag am Samstag 1:2 gegen München 1860 und der Nürn- berger„Club“ verlor 0:1 in Fürth. Die Frankfurter, die den FSV 2:1 besiegten, lie- gen nun allein auf dem zweiten Platz mit zwei Punkten Vorsprung vor dem FC Bayern und drei vor Nürnberg. Spitzenreiter Kickers Offenbach zeigte sich von der Nürnberger Niederlage schnell und vor allem gut erholt, da er am Samstag gegen den SSV Reutlingen auch ohne Bert Kraus 8:1 gewann und damit seinen höchsten Sieg in dieser Saison feierte. Das Mittelfeld führt weiterhin der sechs Punkte von Nürnberg getrennte VfR Mannheim(2:0 über Waldhof) vor VfB Stuttgart(7:ę über Aschaffenburg), Fürth, München 1860, Kafisruher SC d: über Schweinfurt) und Ulm 46(1:0 in Augsburg) an. Die Abstiegsgefahr ist also immer noch für BC Augs- burg, Waldhof, Fs V, Aschaffenburg und Schweinfurt am größten. Betrübliche Feststellung— sieht man von dem Niveau dieses 109. Lokaltreffens ab ist, dag der Waldhof mit solchen Leistun- gen kaum noch den Klassenerhalt schaffen kann. Die Elf scheint ausgebrannt, ohne Selbstvertrauen. Sie verlor gegen einen VfR, der an diesem Tag durchaus zu schlagen war, der lediglich in Schreck, Kaulmann und dem zweifachen Torschützen Meyer über- durchschnittliche Spieler hatte und durch Schmitts frühe Verletzung, ab der 5. Minute, praktisch mit zehn Mann spielte. Aber die Waldhof-Elf fand nie zu einer taktischen Linie, rannte planlos durcheinander, und auch alle Bemühungen von Lehn, Ruhe in die Fünferreihe zu bringen, waren vergeb- lich. Sollten die Blau- Schwarzen schon auf- gesteckt haben? Denn noch ist nicht alles verloren. Gegenüber dem Debakel gegen Augs- burg hatte der SV Waldhof seine Elf auf drei Posten geändert: Lennert für Kirchhof im Tor, Cornelius für Kleber in der Läufer- reihe und Zache für Pilz im Sturm. Bei der „Ulmer Mannschaft“ hatte der VfR die Ab- Wshr umgestellt. Diehl pausierte, seinen Po- sten füllte Haberkorn aus, während Schreck stoppte. 5. Lebhaft von den 12 000 Zuschauern ange- feuert, begannen beide Mannschaften sehr schnell, ohne das gegnerische Tor vorerst Dieser& NC vd das inttitisgetd nicht wert Eine Zumutung für die 1500 Zuschauer/ Nicht einmal zum Ehrentor reichte es/ Verdienter 8:0-Sieg der Schweden Gellende Pfiffe und wütendes Buh-Geheul— wann hat es das schon einmal für den MERC im Eisstadion gegeben? So aber reagierte am Freitagabend das maßlos enttäuschte Publikum auf die lendenlahme Spielweise der Mannheimer, die— wie schon kurz berichtet— gegen die schwedische Mannschaft Grums Kamraterna Bo- fors eine zwar unerwartete, aber verdiente 0:8(0:1, 0:4, 0:3)-Niederlage hinnehmen mußten. Allerdings ist zu berücksichtigen, daß dem Gastgeber für dieses Treffen zwei Stützen seiner Mannschaft fehlten: Bruno Guttowski hatte sich beim Spiel in Füßen eine Knieverletzung zugezogen und Kurt Sepp weilte beim DEV-Lehrgang in Garmisch- Partenkirchen. Doch allein mit dem Ausfall dieser beiden Spieler und den Grippe-Nachwirkungen von Dr. Eichler und Mayr ist die Schlappe nicht zu be- gründen. Denn: Sooo gut war der Gegner auch wieder nicht. spielen schwedischer Teams in Mannheim Die Mannheimer schienen von allen hält Kamraterna Bofors nicht aus. Im ersten guten Geistern verlassen. Was sie zu bieten wagten, war eine Zumutung für die 1500 Zuschauer. Die Angriffsreinen mit Schif, Konecki, Seidl, sowie Lödermann, Mayr und Schneiders fanden keine Bindung, brachten kaum eine zusammenhängende Aktion zu- wege, spielten ohne Linie. Und in der Ab- wehr fühlte sich Schoor, der offenbar seinen rauflustigen Tag hatte, bewogen, nicht zu sehr auf die Scheibe zu achten, als darauf, die Gàstespieler um jeden Preis zu attackie- ren. Einzige angenehme Ueberraschung bil- dete Heinz Scheifel:„Pluto“ vertrat Gut- towski nicht nur als Mannschaftskapitän, sondern auch als Verteidiger sehr ordent- lich. Wenn ihm trotzdem gelegentlich ein Lapsus unterlief, machte er ihn durch er- Höhten Einsatz wieder wett. Wargenau im Tor hatte neben starken Szenen auch etliche schwache, die zu vermeidbaren Treffern führten. Einen Vergleich mit Forshaga oder AIK Skelleftea nach den vorausgegangenen Gast- Drittel zeigten sie ebensowenig wie der MERC, dann aber kamen sie stärker zur Geltung und setzten sich gegen die konfus wirkenden Mannheimer nach Belieben durch, obwohl sie keineswegs als eine Mann- schaft der Sonderklasse anzusprechen sind. Aber an diesem Tag hätten sogar noch schwächere Mannschaften dem MERC das Nachsehen gegeben. Imre stärksten Kräfte hatten die Schweden in den Verteidigern Stig Stählberg, sowie Johansson und Gra- nath, die beide auch je zwei Tore erziel- ten. Torwart Skotte stand nur zum Frieren im Gehäuse. Er hatte während des ganzen Spieles kaum einen placierten Schuß abzu- wehren. Nachdem sich die Schweden im ersten Durchgang davon überzeugt hatten, daß sie von diesem Gegner nichts, aber auch gar nichts zu befürchten haben werden, weil er noch schwächer war als sie, schnürten sie den MERC im zweiten Drittel zehn Minuten 1. Liga Süd: Bayern München— München 1860 Kickers Offenbach— SSV Reutlingen VfB Stuttgart— Viktoria Aschaffenburg BC Augsburg— Ulm 46 VfR Mannheim— SV Waldhof FSV Frankfurt— Eintracht Frankfurt Spygg Fürth— 1. FC Nürnberg Karlsruher SC— Schweinfurt 05 22222 1 rr SSS Kickers Offenbach 21 15 5 1 53:18 3577 Eintracht Frankfurt 21 14 4 3 533.23 32710 Bayern München 21 14 2 5 65.37 30.12 1. FC Nürnberg 223 VfR Mannheim VVV VfB Stuttgart 8 8 4 2 20 SpVgg. Fürth 6 1860 München 21 8 5 8 4037 21:21 Karlsruher Sc 21 8 3 10 46:43 19:23 Ulm 1846 21 8 3 10 33:40 19:23 SSV Reutlingen 21 6 5 10 34:50 17:25 Schweinfurt 05 21 4 7 10 31:40 15:27 Vikt. Aschaffenburg 21 5 4 12 28:53 14:28 FSV Frankfurt 21 6 1 14 28:49 13:29 SV Waldhof ͤ W BC Augsburg 21 5 2 14 36:64 12:30 1. Liga Südwest: FK Pirmasens— Spfr. Saarbrücken 4:0 FV Speyer— 1. FC Saarbrücken 91 SpVgg Weisenau— Tura Ludwigshafen 0·0 1. FC Kaiserslautern— Eintr. Kreuznach 5:0 Bor. Neunkirchen— Eintr. Trier 420 Tus Neuendorf— VfR Frankenthal 0:2 Saar 05 Saarbr.— Worm. Worms 14 Phönix Ludwigshafen— Mainz 05 221 FK Pirmasens 22 19 2 1 69:19 40.4 1. FC Kaiserslaut, 22 15 4 3 73:30 34:10 Bor. Neunkirchen 22 15 3 4 66:30 33:11 1. FC Saarbrücken 22 13 2 7 67:41 28:16 Phönix Budwigsh. 22 10 5 7 44.31 25:19 VfR Frankenthal 22 8 7 7 32:24 23:21 Spfr. Saarbrücken 22 9 3 10 46.50 21:23 Eintracht Trier 22 83 5 9 28380 2123 FV Speyer 22 7 6 9 32§45 20 24 Saar 05 Saarbrück. 22 7 4 11 41:64 18:28 Eintr. Kreuznach 22 7 3 12 30:60 17:27 Mainz 05 22 41 12 8 Wormatia Worms 22 7 2 13 28:52 16:28 Tura Ludwigshaf. 22 5 3 12 31:52 15:29 Tus Neuendorf 22 4 6 12 46:60 14:30 SpVgg Weisenau 22 3 5,14 28:54 11:33 lang im powerplay ein und entschieden be- reits zu diesem Zeitpunkt mit vier Toren das Spiel. Sie führten am Schluß der zwei- ten Runde“ mit 5:0, den Führungstreffer hatte Johansson schon wenige Minuten nach Spielbeginn erzielt. Ganz ohne Chancen waren jedoch auch die Mannheimer nicht, doch die besten Gelegenheiten vergaben Schif und Konecki, obwohl beide frei vor dem Tor standen. Heja-Heja-Rufe klangen über das Eis, als die Mannschaften zum letzten Drittel er- schienen. Nicht gehässig, sondern als An- feuerung für die Gäste, von denen man noch mehr Tore sehen wollte. Die Schweden bedankten sich auch mit drei weiteren Tref- kern für die Unterstützung. Die Sitten auf dem Eis waren inzwischen etwas rauher ge- worden, auf beiden Seiten mußten zwei Spieler für je zwei Minuten auf die Straf- pank. Ansonsten hatten die Schiedsrichter Keller und Mühlenbrink leichte Arbeit. Für Keller war sie offenbar zu leicht. Wie sonst ist zu erklären, daß er aus seinem Amt eine „Show“ zu machen versuchte? Ein Glück, daß es dem MERC gelungen War, den vierfachen deutschen Meister Man- red Schnelldorfer kurzfristig zu verpflich- ten. Sein mit viel Tempo und Musikalität vorgetragenes Programm, das eine Reihe schwieriger Sprünge aufwies, fand großen Anklang. Nur ihm ist es zu verdanken, daß der Abend nicht völlig verdorben war K. Grein ZAHLENSPIE GEIL. 1. Liga West: 1. FC Köln— Duisburger Sp§y Fortuna Düsseldorf— Viktoria Köln Schalke 04— Borussia Dortmund Meiderichter SpV STV Horst Emscher Sc Sodingen— Bor. M.-Gladbach Alemannia Aachen— VfL Bochum Preußen Münster— Rot-Weiß Essen Rot-Weiß Oberhausen— Westfalia Herne 1:4 7 „ 5 ne 1 2 5 20 0 0 2 70 Westfalia Herne 22 13 3 1 113 Fort. Düsseldorf„ VfL Bochum F Bor. Dortmund% 1. FC Köln 22 6 12 4 41727 24:20 Rot-Weiß Essen 22 10 4 8 41732 24.20 Preußen Münster 22 10 4 8 42:40 24:20 Alem. Aachen 22 10 3 9 103 321 Meidericher SV J7777ͥͥͤ%] ò˙b Schalke 04 23 7 8 8 4743 2224 R.-W. Oberhausen 23 7 7 9 37:47 21:25 Duisburger SV 22 6 8 8 38:35 202 Bor. M.-Gladbach 23 6 7 10 33:49 19:27 Viktoria Köln JJV SV Sodingen%%% Horst Emscher 23 3 4 16 26:66 10:36 in Gefahr bringen zu können. Erst ein Schuß des durchgebrochenen Heinzelbeckers ergab für den VfR die erste gute Chance. Auf der Gegenseite verfehlte ein raffinier- ter„Hupfer“ Hohmanns knapp das leere 10 Den ersten Dämpfer bekam der VfR-An- hang, als Schmitt bereits in der 5. Minute angeschlagen vom Feld humpelte. Nach einer Viertelstunde trat er zwar wieder ein, doch spielte er nur noch mit halber Kraft. Von der Tändelei der ersten 20 Minuten schaltete der Waldhof als erster auf grö- Bere Wucht um, drückte auch die VfR-Ab- wehr in den Strafraum hinein, aber am Torkreis waren die Blau- Schwarzen mit ihrem Latein am Ende. Drüben stellte sich Kolt sehr gut auf den gegnerischen Innen- sturm ein, und da Schölz bei Rößling gut aufgehoben war, und Keller zwar eifrig, aber unglücklich operierte, war FHeinzel- becker neben Otti Meyer der einzige, tor- gefährliche VfR- Stürmer. Doch auch die Fünferreihe des Wald- hofs zeigte herzlich wenig, und es wurde immer stiller auf den Rängen. Erst Gtti Meyers 1:0, in der 33. Minute erzielt, ließ das Publikum lebendig werden. Für diesen Treffer zeichnete Preiß allein verantwortlich, der wieder einmal den Ball nicht fortbrachte, sondern ihn Heinzelbecker „vorlegte“. Ein Kurzpaß zum Elfmeterpunkt, und Oetti konnte sich in aller Ruhe die Ecke aussuchen. Jetzt bekam das Spiel mehr Farbe, allerdings die„rot-weiße“, denn die Wald- hof-Abwehr wurde schwer unter Druck ge- setzt, wobei Preiß und Zeiß einige schwere Patzer machten. Der knappe Pausenvorsprung des VfR war deshalb hochverdient, weil der Waldhof- Sturm ganz selten eine geschlossene Aktion Jeder Spieler operierte auf eigene Faust und Zaches Hereinnahme bedeutete vorerst keinen Gewinn, wie auch Cornelius seine Wiederberufung in die„Erste“ nicht rechtfertigte. Nach dem Wechsel brannte der Waldhof (Fortsetzung nächste Seite) zeigte. Trotz guter Technik und starker Kondition: eustadi Halle nichis æu bestellen Genau wie im Vorjahr: Amicitia Viernheim— VfL Neustadt 4:1(2:0) Der große Gewinner des 23. Spieltages der zweiten Liga Süd war der FC Bayern Hof. Er schlug den TSV Straubing mit 3:1 und ist den Stuttgarter Kickers, die er- wartungsgemäß bei Jahn Regensburg mit 0:1 unterlagen, bis auf einen Punkt auf den Pelz gerückt. Dazu haben die Hofer Zwei-Zähler-Abstand zu Hessen Kassel und dem 1. FC Hanau. Kassel mußte sich gegen den SV Darmstadt 98 mit einem 1:1 be- gnügen, Hanau spielte gegen den 1. FC Pforzheim, der in der Rückrunde weiter un- geschlagen ist, torlos. Der VfL Neustadt verlor zwar seinen dritten Platz durch eine 1:4-Niederlage bei Viernheim, zählt aber Mit dem gleichen Ergebnis wie im Vorjahr hielten die Platzherren vor 15 000 Zuschauern ihren versierten und technisch beschlagenen Gegner klar nieder. Mit Einsatzfreude und Tordrang wurden die Gäste auf die Verlie- rerstraße gedrängt. Auf den Rängen hatte man zwar bange 30 Minuten zu überstehen, da die Gäste mit Pohl/ Bauer und Breitschuh/ Pernutz ein konditionsstarkes und ballge- Wwandtes„magisches Viereck“ aufzuweisen hatten. Nachdem die ersten Chancen der Amicitia in den Anfangsminuten wirkungslos verpufft waren und die Neustadter Deckung, die scharf den Mann markierte, Selbstvertrauen gewonnen hatte, zog der Gästesturm die ge- fährlicheren Aktionen auf. Der Gästehalb- linke kam in der 18. und 21. Minute frei an den Ball, scheiterte aber mit placierten Flachschüssen an dem hervorragend reagie- renden Klein. Die beiden agilen Außenläufer der Neustadter machten das Spiel und schickten die klug in die Gassen spurtenden blauen Stürmer mit Steilpässen nach vorn. Endlich fanden sich die Platzherren. Nach dreißig Minuten legten die Grünen einen Zwischenspurt ein, spielten zügiger, nutzten den Raum besser aus und kamen zu einer beruhigenden 2:0 Halbzeitführung, die Außenläufer Geiger mit feinen Leistungen vorbereitete. In der 34. Minute nahm Gut- perle einen Abpraller auf und schoß aus 15 m hoch in die Ecke und fünf Minuten später brachte Geiger wiederum einen Quer- paß nach innen, den Rappsilber in die lange Ecke verlängerte.. Gleich nach der Pause schaffte die Ami- citia klare Verhältnisse. Der Hofmann-Be- wacher Thomalla baute ab. Nun versetzte Hofmann die gegnerische Hintermannschaft eines ums andere Mal und stand in der 34. Minute goldrichtig, schoß aus dem Stand und placierte das Leder in die lange Torecke, weiterhin zu den Aufstiegsaspiranten. unhaltbar für Schwenzl. Jetzt hatten die Gastgeber zahlreiche Chancen, doch Schwenzl, der Glück und Können bei sich vereinigte, war auf dem Posten. Bei den Platzherren lieferte Geiger wie- derum eine gute Außenläuferpartie. Sein Vorwärtsdrängen und Rappsilbers klare Vorlage nutzte G. Neff zum Direktschuß aus, der ins Netz schlug, ehe Schwenzl überhaupt reagieren konnte(86. Minute). Das Elfmetertor von Pohl, erzielt in der 88. Minute nach zweifelhaftem Handspiel, war ein kleiner Schönheitsfehler, der aber dem allein schon durch die Einsatzfreude der gesamten Amicitia-Elf verdienten Sieg nichts mehr änderte. H. Stumpf War Ihr Tip richtig! Schalke 04— Bor. Dortmund 15 Alem. Aachen— VfL Bochum 2:0 1 Preußen Münster— RW Essen 1222 RW Oberhausen— Westf. Herne 1.4 2 Spvgg Fürth— 1. Fe Nürnberg 1.0 Fs Frankfurt— E. Frankfurt 12 2 Bayern München— 1860 Münch. 1 2 fl. Zehlendorf— Tasm. Berlin 321 Tus Neuendorf—— vfn Frankent. 88 7 y speyer 2 Saarbrück. 041 7 e Cone. Hamburg— Hannover 96 5 22 0 Lotto-Zahlen: 5, 18, 29, 44, 47, 49, Zusatz- zahl 23. 1. Liga Nord: Hamburger SV— VfR Neumünster 20 Concordia Hamburg— Hannover 96 2:2 Holstein Kiel— Bremerhaven 93 23 Phönix Lübeck— St. Pauli 3:3 VfL Osnabrück— VfL. Wolfsburg 6:2 Werder Bremen— Bergedorf 85 1:0 VfV Hildesheim— Eintracht Nordhorn 2:0 Eintr. Braunschweig— Altona 93 33 Hamburger SV 22 Werder Bremen 23 14 4 5 65:41 32:14 Eintr. Braunschw. 22 11 4 7 52:43 26:18 Bremerhaven 93 29 11 3 9 VfL Osnabrück 22 10 4 8 43:35 24:20 Bergedorf 85 23 2 i 2 Hannover 96 23 7 8 3030 2323 VfR Neumünster 23 8 7 8 32736 23:23 Holstein Kiel 23 10 2 11 48:41 22:24 FC St. Pauli 2 7 8 35 2 VfV Hildesheim 23 8 5 10 2132 21225 Altona 93 2 9 2 1 20 Conc. Hamburg 2 7 1 38 0 VfL Wolfsburg%%%; Phönix Lübeck n Eintracht Nordhorn 23 4 7 12 27:50 15:31 2. Liga Süd: Freiburger FO— VfB Helmbrechts 61 Spygg Neu-Isenburg— Bor. Fulda 3˙0 SV Wiesbaden— 1. F Bamberg 1˙1 Bayern Hof— TSV Straubing 31 VIB Friedberg— ASV Cham 34 Amic. Viernheim— VfL Neustadt 4˙ Hanau 93— 1. FC Pforzheim 910 Hessen Kassel— Darmstadt 98 151 Jahn Regensburg— Stuttgarter Kickers 10 Stuttgarter Kickers 23 13 6 4 5925 32•14 Bayern Hof 23 12 7 4 52.35 31445 Hessen Kassel. 23 11 7 5 51:35 29.17 Henau 93 23 11 7 5 43.33 2017 VfL. Neustadt 23 10 8. 5 37.23 28.1 Freiburger FC 23 10 5 8 42.27 25511 SV Wiesbaden 23 9 6 3 49.787 24.2 Amicitia Viernheim 23 11 2 10 654.50 24.25 SV Neu-Isenburg 23 10 4 9 45541 24722 TSV Straubing 23 9 5 9 30.46 23.23 1. FC Pforzheim 23 7 7 9 34.43 2ʃ.25 Darmstadt 98 23 8 5 10 33•45 21.25 Jahn Regensburg 23 7 8 8 31•41 21.25 VfB Helmbrechts 23 6 10 8 4345 20726 ASV Cham 23 7 4 12 42.52 18ʃ2 Borussia Fulda 23 6 4 13 30.47 16.30 1. FC Bamberg 23 4 3 11 21•41 16.20 VfB Friedberg 23 3 5 15 25.60 11:35 Nr. 1 Zac hätt vea den sorg Ein schl bens höfe War Ents und Zwe Fuß. eine der blau Mite eine und auch einst sch Lebe aus Cha: Flan ab. Stat Rapi BSV Hert Blau Unio Span Vikte Hert Tenn Blau Unio Wack Berli BFC Rapi Eis Obe Köln Fre Man ERC Aus Nord Nor Nur Ho Pla nis Kun vor ma ver Pa: un D. Vork Schm Temp ihre, Schwe dung Deuts Um; überr Führ. hernc schen geiste ertön imme gesch geher Amer Seit 1 Aussc einen präch jubel Se wöhn Hoch. bewu Ricke tüchtz Mete is- en ler ert it- 120 men- gut ifrig, mzel- tor- Vald- rurde Gtti ließ Ulein Ball cker unkt, Ecke arbe, ald- ge- were War hof- ktion gene Atete elius nicht dhof ern er- auf ind be- ine die doch sich wie- Sein glare aus, aupt der ziel, aber der ichts umpf 91 r Satz- U Sn Sr MORGEN Selte Die Bedingungen waren nicht regulär: fflactin tramet gewann Kombination vor Georg oma Das Ergebnis läßt eine klare Wertung des Kräfteverhältnisses zwischen den Kräften von Ost und West nicht zu Zone zuläßt. Die große Kraftprobe der deutschen nordischen Kombinierten aus West und Ost brachte als Höhepunkt der Ski-Tage in Altenau zwar durch Martin Kramer(Klin genthal) mit der Note 452,7 vor Georg Thoma(Hinterzarten), dem Doppelmeister des Deutschen Ski- Verbandes(448, 6), einen Sieg für die Zone, aber es wäre falsch, nach dem Sprunglauf unter völlig wechselnden Bedingungen und einer zu kurz vermessenen Langlaufspur von einem regulären Ergebnis zu sprechen. Der am Samstag abgesagte Kombinations-Sprunglauf wurde zwar für Sonntagvormittag angesetzt, aber schon nach einem Durchgang machten böige Winde und stets wech- selnde Verhältnisse die Fortsetzung unmöglich. Die beiden nächsten Kombinations- sprungläufe wurden am Nachmittag zusammen mit dem Spezialsprunglauf aus- getragen, ohne daß sich jedoch die ungünstigen Bedingungen geändert hätten. Fest steht jedenfalls, daß das Kombinationsergebnis keine klare Wertung des Kräfte- verhältnisses zwischen den Spitzenkräften des Deutschen Ski- Verbandes und der Diese Feststellung ändert allerdings nichts daran, daß die Sowjetzone über eine Reihe hervorragender Kombinierter verfügt, die zudem den Vorteil haben, alle in Klingenthal beisammen sein zu können, geschätzte Lehrer Ufft-Waldhof 2:0 (Fortsetzung) eln kurzes spielerisches Strohfeuer ab, schön für das Auge, aber wenig einträglich für das magere Punktkonto. Nur ein Schrägschuß von Zache, der sich am Pfosten vorbei drehte, hätte das Resultat ändern können. Das Ni- veau des Spieles sank immer mehr ab. Von den Rängen gellten die ersten Pfiffe. Da sorgte Oetti Meyer wieder für die Belebung. Ein hin und her an der Strafraumgrenze schloß er in der 53. Minute mit einem Bom- benschuß unter die Latte ab. Wenn die Wald- höfer nicht zu einer großen Steigerung fähig waren, so bedeutete das frühe 2:0 bereits die Entscheidung. Nun die Steigerung ließ auf sich warten, und ein 3:0 war eher möglich als ein 2:1. Zweimal hatte Oetti Meyer, beweglich wie in den besten Tagen, weitere Treffer vor dem Fuß. Diese Chancen entsprangen nicht etwa einer Superform des VfR-Sturmes, sondern der äußerst schwachen Vorstellung der blau- schwarzen Abwehr. Zudem gähnte im Mitelfeld zwischen Verteidigung und Sturm eine große Lücke, die die Außenläufer Zeig und Cornelius nie ausfüllten, so sehr sich auch Lehn als unermüdlicher Ballschlepper einsetzte. Auch Rößling, der für Straub in den Sturm wechselte, brachte keinen Um- schwung. Eine seiner guten Vorlagen brachte Lebefromm, völlig freistehend, nicht einmal aus fünf Meter ins Tor. Wenn man solch Chancen vergibt.. Die wenigen, hohen Flankenbälle fing zudem Benzler souverän ab. So blieb es beim„zu Null“. H. Kimpinsky Zahlenspiegel Stadtliga Berlin: Rapide Wedding— Spandauer Sv 0:1 BSV 92— Tennis Borussia 222 Hertha Zehlendorf— Tasmania 1900 22 Blau-Weiß 90— Hertha-BSC 5·˙3 Union 06— Viktoria 89 14 Tasmania 1900 25 16 6 3 6 Spandauer SV%% Väktoria 89 25 12 38 2 Hertha Zehlendorf 25 12 8 5 49:35 30:20 Hertha BSC 25 12 ͤ 1 8 5945 29.21 Tennis Borussia 25 12 3 10 49:45 27:23 Blau-Weiß 90 23 3 3 Union 06%%% Wacker 04 24 8 4 12 41:53 20:28 Berliner SV 92 24 6 6 12 31:50 18:30 BFC Südring 25 4 6 15 25:55 14:36 Rapide Wedding 23 3 2 20 30:66 8.42 Eishockey: Oberliga: Kölner EK— SC Ziegelwies 6:7 VfL Bad Nauheim— SC Ziegelwies 722 Freundschaftsspiele: Mannheimer ERC— IF Bofors 0:8 ERCO Sonthofen— Tasma Belgrad 62 Aus wahlspiele: Nordrhein/ Westfalen— Lok. Moskau 3: 1 Nordrhein/ Westfalen— Kanada 0 in den früheren Weltmeisterschaftsteilneh- mern Herbert Leonhardt und Herbert Frie- del zu besitzen und bei ihrer Jugend— mit Ausnahme von Siegfried Boehme(24 Jahre) sind die restlichen Kombinierten jünger als 22 Jahre— noch entwicklungsfähig zu sein. Ebenso bleibt es unbestritten, daß die Akti- ven aus Mitteldeutschland sich mit den Ver- hältnissen auf der großen Altenberg- Schanze weitaus besser zurechtfanden als die Aktiven aus dem Gebiet des deutschen Ski- Verbandes, von denen weder Georg Thoma noch Vizemeister Edi Lengg die Leistungen von Warmensteinach erreichten und Sepp Schiffner(Frankfurt), der nach dem Langlauf in Führung gelegen hatte, in allen Kombi- nations-Sprungläufen durch Stürze soweit zurückflel, daß er nicht unter die ersten zehn kam, Beim Kombinations-Sprunglauf erzielte Martin Kramer, ein 21jähriger Zimmermann Zweimal 60 Meter. Trotzdem hätte er kaum den Sieg errungen, wäre nicht Günther Flau- ger(Klingenthal) beim zweiten Sprung vom Pech verfolgt gewesen. Flauger, der im er- sten Durchgang auf 63 Meter gekommen War, touchierte dann kurz nach dem Auf- sprung bei 65 Meter. Das kostete Punkte- abzüge, und so reichte es für ihn nur zum fünften Rang. Das Ergebnis der nordischen Kombina- tion: Kramer(Klingenthal) Note 452,7(60 und 60 Meter), 2. Thoma(Hinterzarten 448,6 59 und 59,5), 3. Plenk(Ruhpolding) 438,2(52 und 55), 4. Leppert Gischofsgrün) 434,6(56 und 54), 5. Flauger(Klingenthal) 433,0(63 und 65 gest.), 6. Boeck(Frankfurt) 43,2(59 und 50), 7. Boehme(Klingenthal) 431,1(54 und 55), 8. Meinhold(Klingenthal) 425,7 (58 und 61). Münchener Lokaltreffen mit 2:1 für 1860: Zagern-Sturm enttäuschte gegen„Löwen“ Offenbacher Kickers feierten gegen Reutlingen klaren 8:1-Sieg In den beiden Samstagspielen der 1. Liga Süd gab es eine Ueberraschung mit dem 1:2 (0:2) des FC Bayern gegen den Münchener Lokalrivalen TSV 1860, dem nach seinen letzten Mißerfolgen dieser Sieg nicht zuge- traut werden konnte. Vor 40 000 Zuschauern fanden sich die„Löwen“ mit den Platzver- hältnissen besser ab und gewannen vollauf verdient. Spitzenreiter Kickers Offenbach zeigte sich nach der ersten Saisonniederlage am Vorsonntag in Nürnberg(1:2) gut erholt und hielt den angriffsschwachen SSV Reut- lingen mit 8:1(3:1) nieder— und das ohne Nationalspieler Bert Kraus, der wegen Grippeerkrankung fehlte. In Offenbach war beim 8:1(3:1) der Kik- kers über den SSV Reutlingen vor 8000 Be- suchern praktisch schon nach 13 Minuten die Entscheidung gefallen, als Nazarenus II (Rechtsaußen für Kraus) und Preisendörfer Zwei Tore vorgelegt hatten. Nach dem 3:0 durch Nuber kamen die im Sturm recht schwachen Gäste durch Woedarzix zum Ehrentor, aber zwischen der 52. und 84. Mi- nute fielen noch fünf Treffer für den Ta- bellenersten, die Nazarenus II(2), Nuber, Gast und Kaufhold Foulelfmeter) erzielten. In dem einseitig verlaufenen Spiel waren Wade, Nuber und Preisendörfer bei Offen- bach sowie Schießl, Fritschi und Gernhardt bei Reutlingen die besten Spieler. Auf glattem und tiefem Boden brachte das Münchener Treffen dennoch recht gute Leistungen, nur waren die 40 000 Zuschauer vom Bayern- Angriff etwas enttäuscht, in dem Zsamboki und Großer ziemlich abfie- len. Mütichen 60 verdankte das 2:1(2:0) in erster Linie der großartigen Läuferreihe Zausinger— Stemmer— Simon, aber auch Bechtold im Tor verdient lobende Erwäh- nung. Schon in der fünften Minute lagen die„Löwen“, die sich den Platzverältnissen weit besser anpaßten, durch Kölbl in Füh- rung. Albert erhöhte in der 33. Minute nach einer famosen Einzelleistung auf 2:0. Für den FC Bayern reichte es trotz leichter Ueberlegenheit in der zweiten Hälfte nur zum Anschlußtreffer durch Nunberger (50. Minute). Das Südaufgebot für Hannover Der Verbandsspielausschuß des Süddeut- schen Fußball- Verbandes hat für die Auf- stellung der Südmannschaft zu dem am 12. April 1959 in Hannover stattfindenden Repräsentativspiel Norddeutschland— Süd- deutschland folgenden Spielerkreis fest- 1 gelegt, aus dem zu gegebener Zeit die end- gültige Mannschaft gebildet wird. Tor: Sawitzki(VfB Stuttgart), Groh(Vikt. Aschaffenburg) und Loy(Eintracht Frank- furt). Verteidigung: Schultheis(Kickers Of- fenbach), Höfer Eintracht Frankfurt), Hoff- mann(VfB Stuttgart) und Preiss(Wald- hof Mannheim). Mittelläufer: Erhardt(SpVgg Fürth) und Landerer Bayern München). Außenläufer: Weilbächer(Eintracht Frank- furt), Simon(1860 München), Siedl Gayern München) und Mai Bayern München). Stür- mer: Kraus(Kickers Offenbach), Nuber Kik- kers(Offenbach), Haller(BC Augsburg), Biesinger(BC Augsburg), Geiger VfB Stutt- gart), Waldner(VfB Stuttgart, Weise(VfB Stuttgart), Kress(Eintracht Frankfurt) und Huber Bayern München). t Die sportliche Betreuung der süddeutschen Repräsentativmannschaft übernimmt der Verbandssportlehrer des Bayer. Fußball- verbandes, Jakob Streitle, München. Ludwig Müller von Sieg zu Sieg Als überlegener Sieger beendete der deutsche 3000-Meter-Hallenmeister Ludwig Müller(TV Wesel) auch den dritten Lauf der Essener Waldlaufserie, diesmal in 22:25, 6 Minuten für die etwa 7,5 Kilometer lange Strecke. Den zweiten Platz belegte der ta- lentierte Roland Watschke, der jetzt auch dem TV Wesel angehört, in 22:47,6 Minuten. EIN SCHUTZENFEST feierten die Offenbacher Kickers im Samstagspiel gegen den SSV Reutlingen: Die Mannschaft von der Achalm wurde beim Spitzenreiter mit 1:8 geschlagen, obwohl sie durch Schnelligkeit und Einsatz einen guten Eindruck hinter- ließ. Hier muß SSV- Torwart Schober zum dritten Male— nach einem Schuß Nubers den Ball passieren lassen. Links Reutlingens Verteidiger Skischus, daneben Naza- renus II. dpa-Bild DERKLASSIERT wurde am Wochenende der Mannheimer ERC von der schwedischen Mannschaft Grums Kamraterna Befors. Dabei stellten die Gäste keinesfalls ein Team der Sonderklasse. Sie hatten jedoch eine Mannschaft zum Gegner, die sich ohne Sepp und Guttowski in keiner Phase des Spiels zu einer geschlossenen Aktion zusammen- fand. Endstand 8:0! Hier versucht MERC-Torwart Wargenau einen Schuß von K. E. Johansson abzuwehren. Im Hintergrund Schif, Schoor, Stählberg, Dr. 8 510 Jayer-Bi Nordische Skitage in Altenau: SEi-Hlaralhion bleib Domdine des Schuarzwalds Siegfried Weiß sicherte sich den Titel vor Rudi Kopp/ Wieder war die Strecke viel zu kurz Die deutsche Skimeisterschaft in 50-km- Dauerlauf bleibt eine Domäne des Schwarzwälder Ski- Verbandes. Nach seinem Klubkameraden Oskar Burgbacher, der bisher dreimal erfolgreich war und dem zweifachen Titelträger Hermann Möchel (Mannheim) setzte sich in der sechsten deutschen Ski-Marathon-Meisterschaft Sieg fried Weiß(SZ Brend) durch. Auf der wiederum zu kurzen Strecke(rund 35 bis 38 km) in Altenau(Harz) gewann Siegfried Weiß in dem Feld der 32 Teilnehmer in 2:24,55 Stunden. Die zweitschnellste Zeit erreichte der außer Konkurrenz gestartete Osmo Hillebrand, der finnische Langlauftrainer des Bayrischen Ski- Verbandes, mit 2:25,18 Stunden. So wurde der vorjährige deutsche Doppelmeister(15 und 30 km) Rudo Kopp (Reit im Winkh als Drittschnellster in 2:36,32 Stunden deutscher Vizermeister vor dem Braunlager Rudi Fuchs, der in 2:32,06 Stunden einen überraschenden dritten Platz in der Wertung belegte. Bei nur wenig scharfen Anstiegen und 2 Grad minus wies die Strecke kaum Schwie- rigkeiten auf. Lediglich das leichte Schnee- treiben wirkte behindernd. Nach zwölf Kilo- Vier Hallenrekorde in New Vork aufgestellt: Paul Schmid Hinter Otuwal elitenvoller uweite- Nur einen halben Meter Rückstand/ Ausschlaggebend war größere Routine des Polen auf amerikanischem Parkett Nach großem Kampf belegte der deutsche 800-m-Meister Paul Schmidt(OS Hörde) bei den USA-Hallenmeisterschaften in New Vork einen ehrenvollen zweiten Platz über 1000 Vards(914,40 m) mit einem halben Meter Rückstand hinter dem pol- nischen Vorjahrsmeister kurrenzen des Abends vor allem die Leistung mas(USA) mit 2,165 m wurden vier neue Zbigniew Orywal(2:12, Minuten). In den übrigen Kon- Hallenweltrekorde aufgestellt, aus denen des nicht ganz 18 jährigen farbigen Hochspringers lohn Tho- herausragt. Der irische 1500-m- Olympiasieger Ron Delaney verbesserte seinen Meilenweltrekord von 4:03, 4 auf 4:02,5 Minuten, Olympiasieger Parry O'Brien US) kam im Kugelstoßen mit 18,94 m dicht an 19 Meter heran, und Bill Dellinger(USA) lief drei Meilen in beachtlichen 13:37, Minuten. Durch seine verspätete Ankunft in New Lork blieb dem deutschen Meisterläufer Paul Schmidt nur wenig Zeit zum Eingewöhnen. Temperaturen von 13 Grad Kälte taten das ihre, inm die Akklimatisation noch zu er schweren. Seine ersten Worte nach der Lan- dung:„Ist das kalt hier. Dagegen waren in Deutschland ja Frühlings temperaturen.“ Um jedem Risiko aus dem Wege zu gehen, übernahm Schmidt vom Startschuß an die Führung im Endlauf der 1000 Vards. Annä- hernd 16 000 Zuschauer feuerten den deut- schen Meister in Madison Square Garden be- Seistert an. Als die Glocke zur letzten Runde ertönte, führte der kleine Hörder noch immer. Dann aber nutzte der Pole Orywal Seschickt eine Lücke, die Schmidt vorüber- schend gab. Die größere Routine auf dem amerikanischen Parkett Orywal ist schon beit Mitte Januar in den USA gab den Ausschlag. Schmidt mußte sich dem Polen um einen halben Meter geschlagen geben. Der Prächtige Endkampf wurde minutenlang be- jubelt. Der Schwede Waern wurde Vierter. „Seit Wochen wöhnlichen Fähigkeiten des jungen farbigen klochspringers John Thomas in der Fachwelt bewundert. Der schwedische Europameister tickard Dahl hatte vorausgesagt:„Dieser tüchtige Bursche springt als erster über 2,20 Meter..“ Bei den Meisterschaften meisterte er nun auch 2.165 Meter, nachdem er in den letzten vier Wochen dreimal 2,13 Meter über- sprungen hatte. Thomas übertraf damit den Freiluftweltrekord des Russen Juri Stepa- now(2, 16 Meter im Jahre 1957), den die IAAF schon wurden die außerge- Eishockey-Länderspiel: Deutschland-Nanada 0:7 nach torlosem ersten Drittel Das Eishockey-Länderspiel zwischen Deutschland und Kanada endete am Sonntagabend im Olympia-Eisstadion von Garmisch- Partenkirchen mit einem 7:0(0:0, 3:0, 4:0) Sieg Kanadas, das durch den Allan-Cup- Sieger Belleville MeFar- lands, die auch für Kanada bei der Weit meisterschaft in der Tschechoslowakei spielen, vertreten wurde. Die beiden Nationen standen sich zum 24. Male gegenüber und alle 24 Spiele wurden von Kanada gewonnen, das damit ein Torve lältnis von 150:17 Toren gegen Deutschland erzielte. Bei der letzten Begegnung 1956 bei den Olympischen Winterspielen in Cortina d'Ampezzo hatte es einen 10:0-Erfolg für die Nordamerikaner gegeben. offlziell bestätigte, obwohl der Leningrader bei diesem Rekordsprung den sogenannten Katapultschuh trug. metern lag Osmo Hillebrand um drei Sekunden vor Rudi Kopp und eine gute Mi- nute vor Siegfried Weiss. Nach der ersten der beiden Schleifen von rund 18 Kilometern hatte Hillebrand den Vorsprung gegenüber Kopp, der gerade auf diese Meisterschaft be- sondere Hoffnungen gesetzt hatte, auf 45 Sekunden ausgedehnt, während Weiss etwa eineinhalb Minuten Rückstand aufwies. Dann allerdings verschärfte der frühere deutsche 15-Kilometer-Meister aus dem Schwarzwald das Tempo. Der erstaunlich frische Weiss, der auch elegant lief, wurde immer schneller. Er steigerte sich bei beachtlicher Konditions- stärke hervorragend und errang einen unge- fährdeten Sieg. HORST SCHEUFLER bewies auch in diesem Jahr bei den badischen Meisterschaften der Schwimmer in Karlsruhe seine Qualitäten auf der langen Strecke. Ueber 800 m Kraul holte er sich überlegen den Titel mit 15 Sekunden Vorsprung vor seinem erst- mals über diese Distanz startenden Clubkameraden Machill vom SVM. Unser Bild zeigt den Mannheimer zusammen mit Hans Link(rechts), dem erfolgreichsten Schwim- mer der Meisterschaften. Gayer-Bild Der Erfolg von Siegfried Weiss gewinnt noch an Bedeutung, wenn man berücksichtigt, daß der 24jährige Elektriker noch vor einer Woche bei der Deutschen Nordischen Meister- schaft in Warmensteinach durch eine Erkäl- tung schwer gehandicapt war, im 30-Kilo- meter-Lauf aufgeben mußte und in der Staffel lediglich in der zweiten Mannschaft des Schwarzwaldes eingesetzt werden konnte. Nach seinem guten Abschneiden im Lauf um die Coupe Kurikkala war dies der zweite große Saison-Erfolg von Weiss, der infolge beruflicher Inanspruchnahme— er machte durchweg Nachtschicht und arbeitete tags- über auf dem elterlichen Hof— nur wenig Trainingsmöglichkeiten hatte. Das Ergebnis der 50-Kilometer-Dauer- lauf- Meisterschaft: 1. Weiss(Sc Brend) 2:24,55 Stunden; 2. Kopp(Reit im Winkl) 2:26, 32; 3. Fuchs(Braunlage) 2:32,06; 4. Winker (Spaichingen) 2:34,16; 5. Wilhelm Ehrenberg (Altenau) 2:34,36; 6. Siegfried Hitz 2:35,28; 7. August Hitz(beide Hinterzarten) 2:35,53; 8. Karl Ehrenberg(Altenau) 2:36,44; 9. Mages Dörflas) 2:37,58. Außer Konkurrenz Hille- brand(Finnland) 2:25,18 Stunden. Alle nordischen Meister geschlagen Anwander gewann Spezialsprunglauf Alle diesjährigen Titelträger des Deut- schen Ski- Verbandes, die sich am dritten Fe- bruar-Wochenende in Warmensteinach durchgesetzt hatten, wurden bei den Nordi- schen Skitagen in Altenau geschlagen. Der Spezialsprunglauf als Abschluß brachte die Niederlage des Baden-Badener Ewald Ro- scher, der den sechsten Platz belegte und bei den sehr ungünstigen Bedingungen als nicht einmal hundert Pfund schweres Leichtge- wicht ganz besonders gehandicapt war. Vor- her hatte es im 15-Kilometer-Langlauf schon Niederlagen für Toni Haug(Unterjoch), Xaver Kraus(Reit im Winkl) sowie in der Kombination für Georg Thomas(Hinterzar- ten) gegeben. Den Sieg holte sich der Oberst- dorfer Hermann Anwander mit der Note 223,0 und Weiten von 62 und 65 Meter. Auf den dritten Platz kam Exmeister Max Bol- kart(Oberstdorf) hinter dem Klingenthaler Martin Körner. Longo gewann, Wolfshohl stürzte Eine Woche nach seinem Titelgewinn be- stätigte Querfeldein- Weltmeister Renato Longo(Italien) seine große Klasse, als er in Versailles eine Revanche über 25 Kilo- meter gewann. Allerdings konnte er seinen Vorgänger Andre Dufraisse(Weltmeister von 1954 bis 1958) erst auf den letzten Me- tern ganz knapp schlagen. Großes Pech hatte der Vizeweltmeister Rolf Wolfshohl (Köln), der in der dritten Runde stürzte, da- bei einen so schweren Materialdefekt erlitt und viel Zeit einbüßte. So langte es für den 20 jährigen Rheinländer diesmal nur zum sechsten Platz mit 3:05 Minuten Rückstand. Seite 6 MORGEN Montag, 23. Februar 1989/ Nr. Spielmann Dritter in Brüssel Wafflard blieb Billard- Europameister Bei der Billard-Europameisterschaft im Cadre 7½ holte sich der Belgier Emile Waff. lard zum dritten Male den Titel. In Brüssel siegte Wafflard mit 12 Punkten vor seinem Landsmann Vervest(10 Punkte), der den überraschend starken Düsseldorfer Siegfried Spielmann nur durch den besseren General- durchschnitt auf den dritten Platz verweisen konnte. Nach einem Sieg über Wafflard schlug Spielmann in der letzten Runde auch Vervest mit 300:248 Points(22 Aufnahmen). Er vertrat so den beruflich verhinderten deutschen Meister Lütgehetmann(Frankfurt) Susgezeichnet. Ebenso wie Spielmann ver- mochte sich auch der Kölner Rudolph(Sech- ster) zu steigern und kam in seiner letzten Partie zu einem Sieg(300:277) über Grivaud. Der Schlußstand: 1. Wafflard(Belgien) 12 Punkte(28,86 Generaldurchschnitt), 2. Ver- Vest(Belgien) 10 Punkte(22,54), 3. Spielmann Düsseldorf) 10 Punkte(18,85), 4. van de Pol (Holland) 8 Punkte, 5. Wijnen(Holland) 6 Punkte, 6. Rudolph(Köln) 6 Punkte, 7. Scherz (Oesterreich) 3 Punkte, 8. Grivaud Frank- veich) 1 Punkt. Fünf badische Springertitel für Mannheim: Nolf Friedeich vom N Doppelsiege: im Springen SVM-Kraulstaffel holte Meisterschaft zurück/ Berechtigter Optimismus für die süddeutschen Titelkämpfe Drei badische Rekorde durch die vierfachen Sieger Hans Link und Ursel Brunner Waren neben einer Fülle persönlicher Bestleistungen die herausragenden Ereignisse der zweitägigen badischen Schwimm- und Springmeisterschaften im Karlsruher Tulla- bad und lassen Baden mit berechtigtem Optimismus den süddeutschen Titelkämpfen in zwei Wochen an gleicher Stätte entgegensehen. Link und Ursel Brunner legten mit ihrem überragenden Abschneiden auch gleichzeitig die Grundlage für je sechs Meisterschaften ihrer Vereine, KTV 46 Karlsruhe und Nikar Heidelberg. Dreimal standen die Springer des TSV 46 Mannheim auf dem Siegerpodest. Je zwei Siege holten SV Mannheim und der 1. BSC Pforzheim, während der KSN 99 Karlsruhe mit nur einem ersten Platz vorliebnehmen mußte. Vier zehnmal wurden die Sieger- zeiten des Vorjahres verbessert und ebenso oft waren die Vorjahresmeister wieder erfolgreich. Bei den Herren überragte Hans Link in den Krauldisziplinen, wobei er über 100 m mit 58,1 Sekunden und 200 m mit 2:09,6 Mi- nuten durch neue badische Rekorde glänzte und damit gleichzeitig die sportlich wert- vollsten Ergebnisse erzielte. Das siegge- wohnte Mannheimer Duo Horst Scheufler und Manfred Machill hatte hierbei natürlich keine Chance mehr und mußte mit zweiten und dritten Plätzen vorlieb nehmen. Lediglich über 400 m Kraul war Scheufler dem Karls- Im Spiel der Männer-Vertretungen: Ein Jot enischied fu, die annkeimer Beim Hallenhandball-Städtekampf in Während die Vertretungen der Sd Leu- tershausen(Männer) und TSV 1846(Frauen) in Bietigheim bzw. Eglingen erfolglos blie- ben, konnten vier Mannheimer Auswahl- mannschaften in Heidelberg den ersten Hal- jenhandball-Städtekampf mit einem nicht ganz erwarteten, aber verdienten 3:1-Erfolg beenden. In der gut besuchten Halle des englischen Instituts hatte es zum Auftakt einen verdien- ten 12:8-Erfolg der B-Jugend Heidelbergs Segeben. Die Mannheimer Jungen waren ge- Länderpokal für Württemberg Im Endkampf um den Süddeutschen Län- derpokal der Amateurboxer gab es am Sams- tagabend in Kaiserslautern den erwarteten Sieg der Württemberger Staffel, mit 14:6 Punkten flel ihr Erfolg über den Südwesten ebenso deutlich aus wie im Vorkampf. Die Veranstaltung wurde durch Tumulte und über 15 Minuten lang andauernde Pfeifkon- zerte beeinträchtigt. Der überwiegende Teil der fast 2000 Zuschauer beantwortete die Entscheidung der Punktrichter im Halb- Weltergewichtskampf(unentschieden) zwi- schen Neumann(Kaiserslautern) und Schäfer (Neckarsulm) mit Protestrufen. Sie hatten Neumann nach einem farbigen Kampf, der ganz dem Geschmack des Publikums ent- Sprach, klar nach Punkten in Front gesehen. Nur dem Eingreifen umsichtiger Funktionäre und Ordner war es zu danken, daß der EKampfabend nach einer längeren Pause fort- gesetzt werden konnte. Bis zum Schluß kam Es Allerdings immer wieder zu heftigen Miß- Tallenskundgebungen gegen den Frankfurter Ringrichter Grimm und das Punktgericht. Hockenheimer Sieg in Karlsruhe Pforzheim bezwang Heidelberg 13:7 Bei ihrem ersten Kampf in der badischen Pokalrunde unterlag am Samstagabend in der Heidelberger Klingenteichturnhalle die Kampfgemeinschaft BC 57%/ HTV 56/ Schwet- Zingen der Staffel von Blau-Weiß Pforzheim mit 7:13. Durch Siege von Körper über Win- disch(k. o. erste Runde), Rokotz über Antony ach Punkten), Ansorge über Hans II(nach Punkten), Jung über Reinhardt(Aufgabe erste Runde) und Weißhaar über Schäfer (Abbruch zweite Runde), holten sich die Pforzheimer zehn Punkte. Auf Seiten der Heidelberger waren Ihrig über Axtmann (Abbruch erste Runde) und Schmitt über Enger(Abbruch erste Runde) erfolgreich, Während der Kampf zwischen Schredle (Heidelberg) und Geiger Eforzheim) unent- schieden endete. Im Leichtgewicht und Schwergewicht gingen die Punkte kampflos an Heidelberg bzw. Pforzheim. Wenig verheißgungsvoll startete die Kampf- gemeinschaft Karlsruhe, eine aus Boxern der Vereine Freie Turner Forchheim, BC Ettlin- gen, TSV und Scc Karlsuhe zusammen- gestellte Staffel, in die Kämpfe, da die erste Begegnung bereits auf der Waage verloren Sing. Damit konnte der BC Hockenheim einen 21:0-Sieg buchen. Den anschließenden Freundschaftskampf in der Ettlinger Markt- Halle gewann Hockenheim knapp mit 11:9.— Ergebnisse(Karlsruhe zuerst genannt): Flie- gengewicht: Mendel(Hockenheim) kampflos; Bantam: Balkovitz unterlag Gottfried nach Punkten; Feder: Köhler(Karlsruhe) kampf- 108 Sieger; Leicht: Haller Punktsieger über Wolf; Halbwelter: Teuscher Abbruchsieger in der zweiten Runde über Klein; Welter: Heitz unterlag Gohlke durch Aufgabe 3. Runde; Halbmittel: Baumgartel unterliegt Küster nach Punkten; Mittel: Dreßner— Lantschi unentschieden; Halbschwer: Zimmermann Punktsieger über Göhring; Schwer: Böser unterlag Brandenburg durch K. o. 1. Runde. Heidelberg unterlag nur die B-Jugend genüber den zielstrebiger spielenden Haus- herren noch zu verspielt, Im zweiten Spiel des Abends standen sich die A- Jugendlichen beider Städte gegenüber. Mannheims Ver- tretung schlug sich prächtig und erfüllte die Erwartungen restlos. Mit. 17:10 gab es einen klaren Sieg für die Mannheimer. Das Frauenspiel stand ebenfalls ganz im Zeichen der überraschend gut zusammenspie- lenden Mannheimer Vertretung, die sich aus Spielerinnen der Vereine SV Waldhof, SpVgg Sandhofen und VfR Mannheim zusammen- setzte. Mannheim führte schon bei der Pause 4:0 und wurde in der zweiten Hälfte immer deutlicher überlegen, so daß der 12:1-Erfolg auch vollauf verdient war. Mannheim spielte mit Curtius, Tattler, Wenninger, Curth, Lutz, Buchert, Linderer, Ihrig und Schramm. Vor Beginn des Männerspieles stand der Städtekampf damit 2:1 für Mannheim, so daß man dieser letzten Begegnung mit erhöhtem Interesse entgegensah. In dem über zweimal 30 Minuten gehenden Spiel war Heidelberg schon früh mit 4:1 in Führung gelegen. Mannheim ließ sich aber nicht aus dem Kon- zept bringen, holte auf(4:4) und lag bei der Pause nur knapp 9:10 im Rückstand. Als Heidelberg sich dann einen 15:10-Vorsprung erkämpft hatte, schien das Rennen gelaufen. Aber nochmals raffte sich die Gästemann- Schaft, die von Morawtez Neckarau) betreut wurde, auf, erreichte auch den 16:16-Gleich- stand und gewann noch knapp 17:16. Wenn man auch Mannheims Sieg auf Grund des größeren Einsatzes als verdient bezeichnen muß, so hatten die unterlegenen Heidelberger doch über weite Strecken mehr vom Spiel. Mannheims Vertretung trat mit folgenden Spielern an: Stamm, Treibert, Eschenbacher, eitz, Hirsche, Neubauer(alle 98 Secken- heim), Au(TV Edingen), Andes(TSV Bir- kenau), Merkel(TV Großsachsen) und Möll 98 Seckenheim). Hirsche bei Mannheim und Götzmann I bei Heidelberg waren die er- folgreichsten Torschützen. trafen. Nach der Führung ruher ein ernster Gegner, was sich schließlich auch in der neuen persönlichen Bestzeit von 449,0 Minuten ausdrückte. Die längste Meisterschaftsdistanz hingegen über 800 m Kraul wurde vom Start weg überzeugend von Scheufler beherrscht, der mit 10:22,5 Mi- nuten um fast 15 Sekunden schneller war, als sein erstmals über diese Strecke gehender EKlubkamerad Manfred Machill, der in einem fabelhaften Endspurt den Karlsruher Hubert Franken auf den letzten 25 m niederkämpfte und 10:36, 1 Minuten benötigte. Klar war auch der erneute Titelgewinn von Rekordmann Ekkehard Miersch(Heidelberg) auf der Rückenstrecke in guten 1:06,7 Minuten, wäh- rend es im 200-m-Brust-Schwimmen insofern eine Ueberraschung gab, als es dem nun schon 23 Jahre alten Pforzheimer Klaus Fellmer nach mehreren vergeblichen An- läufen endlich gelang, eine Meister würde zu holen, da er den favorisierten Karlsruher Peukert buchstäblich auf den letzten Zenti- metern noch abfing und mit 2:47,6 Minuten Nachfolger des vom aktiven Sport zurückge- tretenen Klaus Bodinger wurde. In der 4R 100-m-Kraulstaffel holte der Schwimm- verein Mannheim den im Vorjahr an den Karlsruher Turnverein verlorenen Titel wie- der zurück, wobei die Mannschaft Korn Nisy—Machill—sScheufler mit einer Siegerzeit von 4:10,7 Minuten einen Schnitt von 1:02, 7 erreichte und die Karlsruher Turner mit 2,3 Sekunden schlug. In der Lagenstaffel hin- gegen gab es für die drei Mannheimer Ver- treter nichts auf den vorderen Plätzen zu bestellen. In den Damen-RKonkurrenmen war Ursel Brunner das Gegenstück zu Hans Link. Sie erreichte ihre beste Zeit mit der neuen badi- schen Rekordleistung von 115,1 Minuten über 100 m Rücken und war darüber hinaus haushohe S8 über 100 m Kraul(1:06, 2), 400 m Kraul 10,2) und 100 m Schmetter- ling(1:19,3). Marliese Kuhn(SV Mannheim) belegte mit 6:19, 4 Minuten den dritten Platz auf der langen Kraulstrecke. Die Meister- schaft im Brustschwimmen flel erwartungs- gemäß an die Pforzheimerin Bärbel Gut- Scher in 3:05,7 und in beiden Staffelkonkur- renzen brachte der Karlsruher Turnverein das Kunststück fertig, Nikar Heidelberg jeweils das Nachsehen zu geben, während die Mädels des TSV 46 Mannheim einen vier- ten und fünften Platz mit nach Hause neh- men durften. Höhepunkt der springerischen Konkur- renzen war das Damen-Kunstspringen vom I-m-Brett mit dem erneuten Aufeinander- treffen von Ingeborg Busch(TSV 46 Mann- heim) und Ursel Hilss(Nikar Heidelberg). Die erst 15jährige Mannheimerin lag nach acht von insgesamt zehn Durchgängen mit zwel Punkten vorn, aber dann setzte die deutsche Vizemeisterin aus Heidelberg alles auf eine Karte und brachte die entschei- dende Wende durch einen eineinhalbfachen Salto gegen das Brett, der ihr mit 14,30 Punktem die höchste Tagesnote einbrachte, wodurch sie ihren Meistertitel mit 103,73 Punkten schließlich mit etwas mehr als fünf Punkten Vorsprung gegenüber Inge- borg Busch erfolgreich verteidigen konnte. Doris Büttner und Julia Urban kamen als weitere Mannheimer Vertreterinnen auf die nächsten Plätze. Im Turmspringen flel der Meistertitel erstmals an Ingeborg Busch, die sich in die- ser Disziplin immer mehr zu einer deutschen Spitzenkraft entwickelt. Bei den Herren wurde Rolf Friedrich(TSV 46 Mannheim) Doppelsieger vom Brett und Turm und sein erst 15 jähriger Vereinskamerad Dieter Ja- ger schaffte im Kunstspringen mit dem drut- ten Platz einen erwähnenswerten Achtungs- erfolg. C. Bastian Um Süddeutsche Handball meisterschaft: JU-Jrauen reichte es nus zum dritten Platz Den Titel holte sich wieder Post München vor den Stuttgarter Kickers Süddeutscher Hallenhandballmeister der Frauen wurde vor 1600 Zuschauern in der ausverkauften Eßlinger Sporthalle erneut der Postsportverein München. In den End- rundenspielen waren die Münchnerinnen mren drei Konkurrenten klar überlegen. Im letzten Spiel fiel die Entscheidung, als die bis dahin unbesiegten Mannschaften von Post München und dem wüttembergischen Meister, Stuttgarter Kickers, aufeinander- der Kickers glichen die Bayern-Mädel nicht nur selinell aus, sondern zogen in rascher Folge auf 7.2 davon. Der nordbadische Meister TSV 486 Mannheim verausgabte sich in seinem er- sten Spiel gegen Post München zu sehr, so daß er keine Leistungssteigerung mehr schaffte. Südbadens Titelträger, Jahn Frei- burg, hatte mit seiner jungen Mannschaft nie eine Chance. Hallenhandball- Qualifikation: Leutershausen an Post fflunchen gescheiter Vertreter von Württemberg und Bayern in der„Süddeutschen“ unter sich Bei den Vorrundenspielen zur süddeut- schen Hallen-Handballmeisterschaft blieben am Samstag die vier badischen Mannschaften auf der Strecke. Sie hatten sowohl in EBlin- gen als auch in Bietigheim in ihren Gruppen keine Chance. Besser machten es die Würt⸗ temberger und Bayern, die ihre Vertreter glatt durchbrachten und nunmehr in der Endrunde am kommenden Samstag in Karls ruhe ganz unter sich sind. Titelverteidiger Frischauf Göppingen und Vizemeister TB Eßlingen holten sich souve- rän die ersten Plätze der Qualiflkationsrunde. Besonders das Frischauf-Team wurde seiner Favoritenrolle in jeder Beziehung gerecht und bewies erneut, daß es in Deutschland zur Zeit kaum eine Mannschaft zu fürchten hat. Vollmer erwies sich auch in Bietigheim als der überragende Spielmacher des deutschen Meisters. Der TB Eßlingen spielte in der eigenen Halle wohl groß auf, doch machte sich im Weiteren Verlauf ein Leistungsabfall be- merkbar. Neben diesen beiden Württember⸗ gern stießen— zur allgemeinen Ueber- raschung— die zwei bayerischen Vertreter in die Endrunde vor, Post München schaltete in Bietigheim als gefährlichsten Rivalen die 88 Leutershausen aus. Der TSV Ansbach be- 1 sich in EßBlingen gegen TSV Rint- eim. Oktersheimer Ringer erneut geschlagen: Grötzingen etkümpfle sien die Qualifikation Germania Obrigheim wurde Vizemeister der Gewichtheber-Oberliga Die bestplacierte nordbadische Staffel in der Ringer-Gruppenliga Südwest, SV 98 Bröt- zingen, vertritt Nordbaden bei den Endkämp- fen um die deutsche Ringer meisterschaft. Oberligameister VfK 08 Oftersheim konnte bei den beiden entscheidenden Qualifikations- kämpfen den Brötzingern den Weg nicht ver- sperren, Nachdem die Pforzheimer Vorstäd- ter bereits vor einer Woche in Oftersheim den Vorkampf knapp mit 11:9 Punkten für sich entscheiden konnten, blieben sie nun sicher mit 15:5 Punkten siegreich. Hecht über H. Schmitt, Baykan über Hauk und E. Mürle über Sinn im Fliegen-, Leicht- und Schwer- gewicht kamen zu drei entscheidenden Erfol- gen, während sich Held gegen L. Schmitt und A. Mürle gegen Dubbelmann im Welter- und Halbweltergewicht mit Punktsiegen zufrie- den geben mußten. Diesen fünf Einzelsiegen stand lediglich ein Oftersheimer Schultersieg von Bischoff über Schaal im Federgewicht gegenüber, während sich Kuhn(B) und Munk, sowie Zeiher(B) und Dybowski im Bantam- und Mittelgewicht unentschieden trennten. Die Brötzinger, die mit dieser Be- Segnung zugleich ihre neuerstellte Sporthalle einweihten, treffen nun zunächst im März bei den Endkämpfen um die„Deutsche“ auf den noch nicht ermittelten südbadischen Meister. Zum dritten Male in ununterbrochener Reihenfolge holte sich am Samstagabend Sv Germania Obrigheim die Vizemeisterschaft der nordbadischen Gewichtheber-Oberliga. Die Saison wurde mit der Begegnung zwi- schen Obrigheim und dem KSV Einigkeit Mühlburg endgültig abgeschlossen: Der Liga- Neuling aus der Karlsruber Vorstadt mußte mit mehrfachem Ersatz antreten und den gastgebenden Obrigheimern mit 4155:3360 Pfund einen klaren Sieg überlassen. Ergebnisse(EBBlingen): TB Eßlingen ge- gen STV Singen 16:3; TSV Rintheim— TSV Ansbach 6:7; TSV Ansbach— STV Singen 7:6; TSV Rintheim— TB Eßlingen 5:8; STV Singen— TSV Rintheim 4:13; TSV Ansbach gegen TB Eßlingen 6:7.— Tabelle: TB Eglingen 3 31:14 6:0 TSV Ansbach 3 20:19 42 TSV Rintheim 3 24.10 2:4 STV Singen 3 13:36 0:6 Ergebnisse von Bietigheim: Frischauf Göppingen— Sd Leutershausen 11:7; Post München— TV Baiersbronn 16:7; SG Leu- tershausen— TV Baiersbronn 15:8; Frischauf Göppingen— Post München 14:7; Frischauf Göppingen— TV Baiersbronn 18:13; Post München— Sd Leutershausen 10:8.— End- stand: FA Göppingen 3 43:27 6:0 Post München 3 33:29 4:2 Sd Leutershausen 3 30:29 2:4 TV Baiersbronn 3 28:49 0:6 Frischauf Göppingen siegte in Bietigheim in seinen drei Spielen überzeugend. Bereits im ersten Treffen gegen den alten Wider- sacher Sa Leutershausen unterstrich Frisch- auf seine Favoritenrolle. Von Vollmer her- vorragend dirigiert, führten die Göppinger bel Halbzeit mit 7:2 und bauten ihren Vor- sprung sogar auf 10:2 aus, ehe Leutershau- sen durch einen Zwischenspurt das Ergebnis mit 11:7 noch erträglich gestalten konnte, Weitere Höhepunkte des Abends waren die Spiele Frischauf Göppingen— Post Mün- chen und Post München— Sd Leutershau- gen. Die Münchener hatten den südbadischen Meister TV Baiersbronn mit 16:7 distanziert, und so wurde das Spiel gegen Göppingen mit berechtigter Spannung erwartet. Wieder- um aber War es der überragende Vollmer, der Göppingen zu einem klaren 14:7-Sieg über die Münchener führte Nachdem auch Leu- tershausen den TV Baiersbronn geschlagen hatte(15:8) und Göppingen nach seinem 18:13. Sieg über Baiersbronn schon als Endrunden- teilnehmer feststand, mußte in dem Spiel Leutershausen— Post München die Entschei- dung über den zweiten Teilnehmer an der Endrunde fallen. Es war das dramatischste Spiel des Abends. Vor allem die beiden Tor- hüter Schwarz(Post) und Lochbühler(Leu- tershausen) glänzten mit ausgezeichneten Leistungen. Nach einem Halbzeitstand von 515 gelang es den Münchenern, zu Anfang der zweiten Halbzeit auf 9:6 davonzuziehen. Die- sen Vorsprung konnte Leutershausen nicht ganz aufholen und mußte sich mit 10:8 ge- schlagen bekennen. 8 Ergebnisse: Stuttgarter Kickers— Jahn Freiburg 4:1; TSV 46 Mannheim— Post München 3:4; Post München— Jahn Frei- burg 9:1; Stuttgarter Kickers— TV 46 Mannheim 4:2; TV 46 Mannheim— Jahn Freiburg 5:1; Stuttgarter Kickers— Post München 2:7.— Abschlußtabelle: Post München 3 20:6 6:0 Kickers Stuttgart 3 10:10 4:2 TV 46 Mannheim 3 10:9 2˙4 Jahn Freiburg 3 318 0:6 Vier Titel für Sonja Sperl Der frühere Vizeweltmeister Beni Ober- müller(Rottach-Egern) und die blonde Sonja Sperl Gayrisch-Eisenstein) waren die erfolg- reichsten Teilnehmer der Alpinen Skimeister- schaften von Bayern in Lenggries. In Ab- wesenheit eines Teils der deutschen Spitzen- klasse, unter anderem Hannelore Basler, Heidi Mittermeier, Barbi Henneberger, Lud- wig Leitner, wurde Sonja Sperl vierfache Meisterin(Slalom, Riesenslalom, verlängerter Riesenslalom an Stelle der Abfahrt und in der Dreierkombination), so daß sie die Kom- bination mit der Note 0 gewann. Drei Titel sicherte sich Beni Obermüller. Seine einzige Niederlage erlitt er am Freitag beim Riesen- torlauf durch Ex meister Hans-Peter Lanig (Hindelang), der nach diesem Erfolg aus be- ruflichen Gründen wieder abreisen mußte. — Verdient für TSV-Hockey- Elf Erstmals nach der Winterpause wurde u Mannheim wieder Feldhockey gespielt. TSV 46 Mannheim hatte zum Auftakt den HC Blau-Weiß Speyer zu einem Freund. schaftstreffen verpflichtet und siegte ZWar knapp, aber dennoch verdient mit 21 6(0õ0 Toren. Rechtsaußen Schell brachte die Mang. heimer vor der Pause in Führung. Später erhöhte Mittelstürmer Metz auf 2:0 und ergt dann gelang den Gästen durch Schopp dle Verkürzung auf 2:1. Der Sieg des NV 40 Manheim hätte höher ausfallen könn. aber Neubert war diesmal von großem Pech verfolgt und lieg etliche klare Gelegenheiten zum Einschuß ungenützt. In der nordbadischen Damenrunde haben der Heidelberger TV 46 und der Karlsruher Se auf die noch ausstehenden Begegnungen gegen den TSV 46 Mannheim verzichtet. Bg. mit sind die Mannheimerinnen punktgleich mit dem HC Heidelberg geworden, so daß ein Entscheidungsspiel um die nordbadische Mei. sterschaft zwischen diesen beiden Vertretun- gen angesetzt wurde. Diese soll am kommen den Sonntag auf dem Germania-Platz ausge. tragen werden. Die Hockey-Abteilung des TSV 46 Mann- heim hielt ihre Generalversammlung ab. In- folge großer anderweitiger Beanspruchung im TSV 46 Mannheim verzichtete der lang- jährige Abteilungsleiter Bernhard Greulich auf eine Wiederwahl. Er wurde auf Grund seiner großen Verdienste zum Ehrenvorsit- zenden der Hockey- Abteilung ernannt. Neuer Abteilungsleiter ist Willy Suttor, Schriftfüh- rer wurde Franz Schlicker und Sportwart Otto Metz. H. Le. Deutschlandhalle mit Scholz Die erste Berufsboxveranstaltung, die die Berliner Deutschlandhalle nach dem Kriege Wieder selbst veranstaltet, wird am 3, April durchgeführt, nachdem in Verhandlungen zwischen dem Veranstalter und dem Bund Deutscher Berufsboxer eine Einigung erzielt werden konnte. Der BDB hatte gegen den ursprünglichen Termin(6. März) Einspruch erhoben, da dieser Termin nicht fristgemid L angemeldet wurde und Hallendirektor Ohr, mann noch keine Lizenz besaß. Allerding dürfte Schwergewichtsmeister Albert West. phal(Hamburg) für den Hauptkampf nicht in Frage kommen, da er am 20. März in Hamburg gegen den ersfklassigem Ameri kaner Archie MeBride boxt. Die Deutsch. lamdhalle plant nun Mittelgewichts- Europa- meister Gustav Scholz am 3. April heraus- zubringen, nachdem der Heilungsprozeß nach der Meniskusoperation vollkommen norma verlief. Scholz befindet sich zur Zeit in den Alpen aul einem Erholungsurlaub bis Mitte März. Vor Entscheidung im Schach Bei den internationalen französischen Hal. lentennis-Meisterschaften wurde die deut. sche Spielerin Renate Ostermann am Sams. tag mit ihrer französischen Partnerin Aline Nenot im Finale des Damendoppels von den Engländerinnen Angela Mortimer/ Pat Ward 6:3, 6:1 geschlagen. Im Halbfinale des Her- reneinzels schlug der Däne Knut Nielsen den Schweden Torsten Johansson mit 613, 6.2, 60, Nielsens Gegner im Endspiel ist der Fran- 208e Jean Claude Molinari, der den Spanier Manuel Santana im anderen Halbfinale mit 63, 7:5, 2:6, 6:4 bezwang. Schachkämpfe in Entscheidung Die Kämpfe in der obersten Spielklasse der badischen Schachspieler gehen allmählich dem Ende entgegen, Da die vier Gruppen- sleger den Endkampf um den badischen Mannschaftsmeistertitel bestreiten, wird es noch ein hartes Ringen um den ersten Platz geben, Nur in der Südgruppe steht bisher mit Freiburg 87 der Meister fest. Während in Gruppe 1 noch Heidelberg, Mannheim 1865 und Feudenheim eine Chance haben, t der Ausgang in Gruppe 2 noch offener, Ta. bellenführer Bruchsal unterlag zuletzt Dur- lach 2:5, während Karlsruhe gegen Rüppurr slegte. In Gruppe 3 konnte Baden-Baden wieder zu Caissa Rastatt aufschließen. Weitere Intensivierung der Breitenarbeit: Leichiathileten haben fu, 1959 viel oo. Kreis Mannheim weiterhin unter bewährter Führung von Wilhelm Kehl Die Bilanz des abgelaufenen Geschäfts- jahres, darüber hinaus eine ebenso zwang- lose wie offene Aussprache und damit wert- volle Anregungen für Vorstandschaft und Vereinsvertreter brachte der Kreistag der Mannheimer Leichtathleten am Wochenende in Weinheim. Die Harmonie der Tagung kommt darin zum Ausdruck, daß die Fest- legung der wichtigsten sportlichen Termine für die nächsten Monate die weitaus meiste Zeit in Anspruch nahm. Dabei gefiel man sich während der fast vier Stunden durchaus nicht in schönen Worten des Lobes und der Selbstzufriedenheit. Kreisvorsitzender Wil- helm Kehl ließ beispielsweise in seinem Jahresbericht keinen Zweifel darüber, daß es in der Frage der Mehrkampfmeisterschaften noch eine Menge zu tun gibt, um dem Kreis zu einer seiner Größe entsprechenden Posi- tion zu verhelfen. Und unverblümt sagte Verbandslehrwart Buß seine Meinung über die bedenklich schwache Beschickung seiner Uebungsleiter-Lehrgänge durch die Mann- heimer Vereine. Eindeutig überwog indes die Zufriedenheit über das, was im letzten Jahre geleistet wurde. Wilhelm Kehl berichtete von der erfreulichen Rührigkeit der Mannheimer Vereine und der Stützpunkte Weinheim und Schwetzingen, die mit insgesamt 60 Ver- anstaltungen an die Oeffentlichkeit traten. Der Silvesterlauf ist auf dem besten Wege, sich einen so festen Platz im Jahresprogramm zu schaffen, wie ihn etwa das„Nationale“ des TSV 1846, Käfertals„Zahleiter-Gedächt- nisspiele“ oder das Brühler Landsportfest bereits einnehmen. Viel verspricht man sich von Jugendwart Heinz Throms erstmals unternommenen Versuch mit Schüler- Rundenkämpfen sowie einer Förderung von Veranstaltungen für die„zweite Garnitur“ als Beitrag zu erfolgreicher Breitenarbeit. Der ganze Stolz von Wilhelm Kehl und sei- nem Kreis ist jedoch der Stab der Mann- heimer Kampfrichter, denen der Vorsitzende für ihren unermüdlichen Einsatz bei 63 00 Einsätzen besonderes Lob zollte. Entlastung des Gesamtvorstandes durch Alterspräsident August Döring war Form- sache, zumal auch der Kassenbericht keinen Anlaß zu Diskussionen gab, Bei den Neu. wahlen wurde Wilhelm Kehl ebenso ein stimmig im Amt bestätigt, wie alle seine bisherigen Mitarbeiter. Den weiteren Vor stand bilden: Seppl Gruber(VfL Neckarau als Stellvertreter und Sportwart, Heini Throm(Sc Käfertah als Jugendwart, Her- bert Abend(Post-Sd) als Frauenwart, Herr- mann Spieß(MCG) als Mehrkampfwart Ultzhöffer(Schwetzingen) als Schriftführer Ludwig Stegmüller als Kampfrichterobmanmn Stützpunktleiter für Weinheim blieb H Schütz, Schwetzingen wird seinen Vertreter bei der nächsten Ausschußsitzung nomine“ ren. Das bisher nicht besetzte Amt des Lehr- Warts übernahm der Käfertaler Büthe. Bei der lebhaften Aussprache unter Pur „Verschiedenes“ hob W. Kehl U. a. darauf 0 daß beim Jugend- Stadtekampf gegen Lud. wigshafen in diesem Jahre die Beziehungel zum linksrheinischen Nachwuchs wieder aul.. genommen werden sollen und gab u. u. einen Appell von BSB.-Kreisjugendleiter Eppel 2 Mitarbeit am Ausbau des geplanten Jugend- Cafés in DA weiter. Aus dem umfangreichen Programm fü die nächsten Monate interessieren hier vel allem die Jubiläums veranstaltungen der MTG Nachwuchssportfest am 7. Mai, DMM. Kampf gegen AS Köln und evtl. Bapet Leverkusen am 9/10. Mai,„Internationales am 29. Mai im Stadion, Festakt im Mozart. saal am 31. Mai). Die Kreis- Waldläufe richtet TV Rheinau am 15. März, die Bahneröffnungs kämpfe der Sc Käfertal am 25/6. April, die Kreisjugendmeisterschaften die Sd am 20.ö81. Mai und die der Aktiven der VfR am 6/7. Juni aus. Das nationale Jugendsportlest des TSVist für 19. Juli vorgesehen. 5 „5 8 Eis tag Pre par die Abt. Spi Wir mit var gon von Ma von geg geh Zwe Pla bes gef de haben z rlsruher Snungen Atet. Da. Aktgleich dab ein che Mei- tretun- ommen- 2 Ausge- 6 Mann. J ab. In- ruchung er lang- Greulich f Grund mvorsit- it. Neuer ariftfüh. bortwart H. Le. holz „ die die 1 Kriege J. April „dlungen m Bund g erzielt gen den inspruch stgemis or Ohrt. Herding; t West. pf nicht März in Ameri Deutsch- Europa. heraus- zel nach Dorma t in den is Mitte nach ien Hal. e deut- a Sams- n Aline von den W Ward es Her- Sen den 6˙2, 05 1 Fran- Spanier nale mit idung elklasse mählich ruppen· dischen Wird es n Platz bisher Fährend nhelm ben, ist jer. Ta- 2t Dur- rüppurr -Baden n. 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Wer sieht im Ernst schon eine Gefahr für Carol Heiss und David Jenkins, trotz der sprunghaften Fortschritte, die man gerade dem Kanadier Donald Jackson be- gcheinigt? In Kanada gilt alles Vertrauen dem Paar Barbara Wagner/ Robert Paul, und im Eistanz dürften die Briten in ihrer Do- mäne nicht zu schlagen sein, auch wenn Courtney Jones nicht mehr mit June Mark- ham, sondern mit der dunkelhaarigen Doreen Denny startet. Damit wäre der Kreis der Favoriten geschlossen, die— ausgenommen Doreen Denny— gleichzeitig Titelverteidiger sind. Schon nach der Pflicht dürfte Carol Heiss mit einem beruhigenden Vorsprung in Füh- rung liegen, daß sie in der Kür alles wagen kann. Das wiederum würde bedeuten, daß zle auf Jagd nach der Traumnote„6“ gehen Kanada gewann wird. Im vergangenen Jahre im Pariser Pa- lais des Sports riß die Kür der 20jährigen Amerikanerin verwöhnte Zuschauer zu spon- tanem Beifall hin. Dreimal erhielt sie für ihren nahezu vollkommenen Lauf die„6“. Ob die„Pflichtläuferin“ Hanna Walter, Oesterreichs Europameisterin, den zweiten Platz erreicht, ist mehr als fraglich. Die deut- schen Hoffnungen gelten Ina Bauer, ohne daß daraus die Erwartung auf eine Medail- lenchance abzuleiten wäre. Die 18jährige, rotblonde Krefelderin läuft vor vertrautem Publikum und sozusagen auf„heimischem“ Eis, denn in Colorado Springs trainierte sie im vorigen Jahr mehrere Monate lang. Was für Davos Europameisterschaft) Gültigkeit hatte, trifft auch auf Colorado Springs zu: von der Pflicht hängt es ab, ob die dreimalige deutsche Meisterin die gute Placierung von 1958 erreichen kann— den vierten Platz. Die wohl günstigsten Chancen zum Me- daillengewinn durch die sechsköpfige deut- sche Mannschaft liegen beim Europameister- paar Marika Kilius/ Hans-Jürgen Bäumler. Voraussetzung dazu ist jedoch ein so sport- lich hochwertiger und konzentrierter Lauf, wie man ihn in Davos von dem Frankfurt- mit 20:1 Toren: Wesi-Nuswalil in Dorimund dehtassier Kanadier imponierten mit ausgefeilter Technik und großem Einsatz Die Belleville MeFarlands, Kanadas Aus- wahl für die Eishockey-Weltmeisterschaft in der CSR(5. bis 15. März), deklassierten in rem ersten Deutschland-Gastspiel die Aus- wahl des Verbandes Nordrhein-Westfalen. Vor knapp 5000 Zuschauern in der Dortmun- der Westfalenhalle siegten die Kanadier 20:1 (6:1, 5:0, 9:0). Zu berücksichtigen bleibt je- doch, daß in der Nordrhein- Westfalen-Aus- wahl die vorgesehenen Spieler von Preußen Krefeld fehlten, die kurzfristig wegen Ueber- beanspruchung zurückgezogen wurden. Die Kanadier stellten zwei Tage vor dem . DIE GESCHWINDIGKEIT kostet Stirling Moss, Vizeweltmeister im Automobil-Renn⸗ port, auch im Ski-Sport aus, Zusammen mit seiner Frau verbringt der Meister des Vo- lants zur Zeit seinen Winterurlaub in Unter- Wasser/ Schwelz, wo er beweist, daß er auch auf diesen Pisten zu Hause ist. AP-Bild Garmischer Länderspiel Deutschland gegen Kanada eine Mannschaft, die körperlich sehr Stark war, mit harten Pässen, kompromig- josem Einsatz, ausgefeilter Technik und wuchtigen Schüssen imponierte, Der hohe Sieg ist allerdings auch zum Teil darauf zu- rlickzuführen, daß in der bei weitem nicht Stärksten Besetzung angetretenen Auswahl von Nordrhein- Westfalen vorübergehend im Schlußdrittel Torwart Berster(Krefelder EV) für den bis dahin sehr zuverlässigen Ohlber(Eintracht Dortmund) eingesetzt wurde. An den 20 Toren der Kanadier waren Hillebrand, Smirke, Conagher und Drewys- bury mit je drei Treffern beteiligt. Der Geg- ner kam durch den Dortmunder Jablonski zum Gegentreffer, der in der 10, Minute das 1:1 bedeutete. 5 * Der Kölner EK beendete seine Spiele in der Eishockey-Oberliga mit einer 6:7(0:5, 0:0, 6:2)-Heimniederlage gegen den Sc Zie- gelwies. Eine Minute vor Schluß stand die Begegnung 6:6. Dann schossen die Bayern das entscheidende Tor. Der aus der Oberliga absteigende Kölner EK blieb damit in der laufenden Runde ohne Sieg.(sid) Garmischer Paar erlebte. Die Titelverteidiger Wagner/ Paul und die ebenfalls für Kanada startenden Exil- Tschechen Maria und Otto Jelinek sind kaum zu schlagen. Führt der Weg zum dritten Platz über das amerikani- sche Ehepaar Naney und Ronald Ludington? Margret Göbl/ Franz Ningel(Garmisch/ Frankfurt) bilden das zweite deutsche Paar in dieser Konkurrenz. David Jenkins, Tim Brown(beide USA), Ronald Jackson(Kanada) könnte die End- placierung der Herren sein. Niemand 2 Wei- felt an Jenkins Sieg. Dem Brunet-Schüler Jackson aber darf man die Aussichten auf den zweiten Rang nicht absprechen. Europas Hoffnungen tragen Karel Divin und der Sprungstarke Franzose Alain Calmat. Das Ziel von Tilo Gutzeit Düsseldorf) kann nur eine einigermaßen günstige Placierung sein. Nur bei der ersten Austragung(1950) wur- den die Briten bisher bei Weltmeisterschaf- ten im Eistanz geschlagen. Wer sollte Doreen Denny/ Courtney Jones überraschen? Gebrüder Altig wieder in Form Fliegermeister Walter geschlagen Im Mittelpunkt der Amateur-Radrennen, die das Europakriterium der Steher um- rahmten, stand vor 15 000 Zuschauern in der Dortmunder Westfalenhalle ein 30-Mi- nuten-Mannschaftsrennen. Die Mannheimer Rudi und Willi Altig zeigten sich in hervor- ragender Form und siegten mit einer Runde Vorsprung vor Kilian/ Gieseler Mortmund/ Münster) und den Dortmundern Schmadłke/ Brüggemann. Hier starteten ebenso wie in den anderen Wettbewerben die Teilnehmer des ersten Olympia-Lehrganges, der augen- blicklich in der Dortmunden Halle abgewik- kelt wird. Eine große Ueberraschung gab es im 1000-m-Malfahren, das der Dortmunder Marpe(12,2 Sekurden) vor seinem Lands- mann Niekamp, Rudi Altig und Fliegermei- ster Sigi Walter(Frankfurt) gewann. Das 50-Runden-Punktefahren holte sich der vor- jährige Jugendmeister Zinnkann(Landau) vor Tutt Dortmund), Poellet(Nürnberg) und Linnenkamp Oorstfeld). Ergebnis des Mannschaftsrenmens: 1. Rudi und Willi Al- tig(Mannheim) 4 Punkte, eine Runde zu- rück: 2. Kilian/ Gieseler Dortmund/ Münster) 8 Punkte, 3. Schmadtke/ Brüggemann Mort- mund) 0 Punkte, zwei Runden zurück: 4. Renz/ Sonntag(München) 8 P., 5. Schmidtke/ Reisenauer(München) 5 Punkte, 6. Strum- berg/ Rieke Mortmund/ Herford) 5 Punkte. In der letzten Spielminute: Bobb⸗ ekartlons Jor enisckied das Jreſſen Manchester United gewann Englands Durch ein Tor des Halblinken Bobby Charl- ton in der letzten Spielminute gewann Eng- lands Fußballexmeister Manchester United das mit Spannung erwartete Treffen der bei- den in der ersten Division führenden Klubs vor 62 000 Zuschauern am Old Trafford mit 2:1(1:0) gegen den Titelverteidiger Wolver- hampton Wanderers. Die Schützlinge von Mat Busby schlossen mit diesem Erfolg nach Plus- punkten zum Tabellenersten auf, haben aller- dings bereits ein Spiel mehr ausgetragen. Arsenal mußte sich bei West Bromwich Albion mit einem 1:1 begnügen, hielt aber den dritten Rang. Zum drittenmal innerhalb von acht Tagen standen sich Pokalverteidiger Letztes Punktespiel am Dienstagabend: Hè Ne in stätkster Beseteung Durch einen Sieg über Preußen wollen die Mannheimer mit Tölz gleichziehen Zum Ausklang der Punktspiele in der Eishockey-Bundesliga stehen sich am Diens- tagabend mit dem Mannheimer ERC und Preußen Krefeld im Eisstadion Friedrichs- park zwei alte Rivalen gegenüber. Obwohl die Entscheidung über Meisterschaft und Abstieg längst gefallen ist, verspricht dieses Spiel einiges: Für die ehrgeizigen„Preußen“ ird die Tatsache ein Ansporn sein, daß sie mit einem Sieg in Mannheim nicht nur Re- vanche für die Vorspielniederlage nehmen, zondern auch Altmeister Sc Riegersee noch Jom vierten Platz verdrängen können. Die Mannheimer haben nach dem blamablen 0:8 Jom Freitag ihren enttäuschten Anhängern gegenüber viel gutzumachen. Außerdem geht es kür sie darum, mit dem Tabellen- zweiten EC Bad Tölz gleichzuziehen, dessen Platz allerdings auf Grund des wesentlich besseren Torverhältnisses in jedem Falle un- gefährdet ist. Die Westdeutschen bestätigten ihren guten Platz zuletzt mit einem glatten 4:1 in Tölz. Da sie in Mannheim die Nationalspieler Obermann(Tor) und das Stürmer-As Wer- ner Kadow sowie den polnischen Neuzugang Czech einsetzen können, wird der MERC er- bitterten Widerstand zu brechen haben und an seine besten Leistungen anknüpfen müs- sen, wenn er beide Punkte behalten will. Viel spricht jedoch dafür, daß dies gelingt, zu- mal nicht nur Mayr, Dr. Eichler und War- genau die Grippe auskuriert haben, sondern auch Nationalspieler Sepp und Bruno Gut- towski wieder zur Verfügung stehen. Mit diesen beiden sollte die Abwehr wieder die gewohnte Stabilität erreichen und der Sturm zu der Linie finden, die die schönen Erfolge in der nun zu Ende gehenden Saison er- möglichte. Schlagerspiel gegen Wolverhampton Bolton Wanderers und Preston North End gegenüber: Nach den beiden Unentschieden (2:2 und 1:1 nach Verlängerung) im Achtel- finale des Cup- Wettbewerbs gingen diesmal beide Punkte durch ein 2:1(1:1) an Bolton. Aston Villa mußte kurz vor dem Schlußpfiff nach einer bis dahin ausgezeichneten Lei- stung noch ein 0:1(0:0) bei Neweastle United hinnehmen. Bobby Charlton war bis zu seinem ent- scheidenden Treffer gegen Wolverhampton der Pechvogel in der United-Mannschaft ge- Wesen. In vier günstigen Situationen war ihm kein Tor gelungen. Mit stabiler Verteidigung und klarer Mittelfeldbeherrschung verdiente sich die Busby-Elf ihren 2:1-Sieg gegen den Meister deutlich, obgleich die Zuschauer auf dem Old Trafford in der zweiten Halbzeit bei gefährlichen Gegenstößen der Wölfe manche bange Minute durchzustehen hatten. Für Neweastle bedeutete das 1:0 über Aston Villa den dritten Sieg in 14 Spielen, obgleich dieser doppelte Punktgewinn lange in Frage stand. Aston Villa, durch seine Pokalerfolge ermu- tigt, wehrte sich lange verbittert und mußte sich erst wenige Minuten vor Schluß geschla- gen geben, als Rechtsaußen Taylor unhaltbar einschogß.— Portsmouth erreichte als Gast von Tottenham ein 4:4. Dabei bestritt der rechte Läufer Dickinson sein 500. Spiel. für Portsmouth, nachdem er dem Klub 1948 bei- trat und als 20jähriger 1946 erstmals in der ersten Mannschaft stand. England, I. Division: Birmingham City Everton 2:1, Blackburn Rovers— West Ham United 1:2, Blackpool— Nottingham Forest 1:0, Bolton Wanderers— Preston North End 2:1, Chelsea— Burnley 1:3, Leeds United Manchester City 1:4, Luton Town Leicester City 4:3, Manchester United- Wolverhamp- ton 2:1, Neweastle United— Aston Villa 1:0, Tottenham— Portsmouth 4:4, West Brom- wich Albion— Arsenal 1:1. Tabellenspitze: 1. Wolverhampton 38:20, 2. Manchester United 38:22, 3. Arsenal 37:23 Punkte. 55 8 EINE NICHT ALLTKGLICHE SZZENE im Boxring hielt ein amerikanischer Fotograf bei den Ausscheidungskämpfen der Amateurboxer um die„Golden Gloves“ in Wa⸗ Shington fest: Von einem wuchtigen Schwinger seines Gegners getroffen, flog der Farbige Leroy Roberts in der dritten Runde förmlich durch den Ring. Er sollte sich von diesem Treffer nicht mehr erholen. Sieger durch k. o. Charles Clemens. AP- Bild UdssR siegte in Essen In der Essener Grugahalle gewann die unter der Bezeichnung Lokomotive Moskau startende sowaietrussische Eishockeymann- schaft am Samstagabend vor 6000 Zu- schauern ihr erstes Spiel in der Bundes- republik gegen eine westdeutsche Auswahl mit 6:3(1:0, 4:0, 1:3) Toren. Die Gäste zeig- ten sich erwartungsgemäß der westdeutschen Mannschaft aus Spielern von Preußen Kre- feld und Eintracht Dortmund in allen Be- langen überlegen. Besonders bestechend war ihr Stellungslaufen und Zuspiel, das sie in die Lage versetzte, das westdeutsche Tor minutenlang zu belagern. Torwart Wackers zeigte sich jedoch den starken Anforderun- gen gewachsen und war in erster Linie ver- antwortlich dafür, daß trotz der starken so- Wjetischen Ueberlegenheit im ersten Drittel nur ein einziges Tor flel. Das Spiel verlief lange Zeit sehr fair. Erst im letzten, außer- ordentlich hart umkämpften Drittel gab es je eine Hinausstellung. Nachdem die Moskauer im zweiten Drit- tel ihren Vorsprung auf 5:0 erhöht hatten, gelang es den Westdeutschen, unter dem Jubel der Zuschauer auf 5:3 heranzukom- men. Im verbissenen Endkampf schafften die Russen nach einer Musterkombination je- doch noch ein sechstes Tor, so daß das Spiel mit 6:3 ein verdientes Ende fand. Bad Tölz 3:3 gegen Bofors Der EC Bad Tölz trennte sich am Samstag- abend in einem Eishockeyfreundschaftsspiel mit 3:3(3:1, 0:1, 0:1) von der schwedischen Mannschaft Bofors. Die Schweden waren überraschend schwach, so daß die selbst nach Abstellung von vier Spielern zur deutschen Nationalmannschaft geschwächten Tölzer ein ebenbürtiges Spiel liefern konnten. Die Tor- schützen für Tölz waren: Wörschhauser, Rie- delsheimer, Schweden: Stig Staehlberg, Arvidsson, Mel- linger. Innsbruck— Nießersee 3:3 In einem Eishockey-Freundschaftsspiel trennten sich am Sonntag auf der Innsbruk- ker Kunsteisbahn der Innsbrucker Eislauf- Verein und der deutsche Altmeister Sc Rie- Bersee vor 2500 Zuschauern 3:3(1:0, 1:3, 1:0). Bester Spieler am Platz war der IEV-Tor- hüter Püls. Tore für IEV: Spielmann(2), Wechselberger; für Rießersee: Wackerl, Pit- trich und Endres. Schon wieder eine Schlägerei Schwedischer Eishockeysieg über die USA Schweden gewann in Stockholm das Eis- hockey-Länderspiel gegen die USA mit 3:1 (0:0, 1:0, 2:1) Toren. Im Verlauf dieses Spiels kam es auf dem Eis zu einer Schlägerei zwischen dem amerikanischen Torhüter Mecartan und dem Schweden Björn, in die noch andere Spieler beider Parteien eingrif- fen. Nach einer Unterbrechung von 15 Mi- nuten nahm das Spiel seinen Fortgang, wo- bei die Amerikaner weiterhin mit ihren Gegnern nicht sehr sanft umgingen. Ein schwedischer Spieler wurde sogar über die Bande geworfen. Als die Amerikaner nach der Schlußsirene von den Zuschauern mit Schneebällen beworfen wurden und die Amerikaner sich mit ihren Schlägern zu revanchieren versuchten, konnten sie nur mit Mühe von der Polizei daran gehindert werden. Marsell platzte ein Reifen Verschueren gewann Europakriterium Das Europakriterium der Steher, das als moffizielle Winterbahn-Europameisterschaft Schneitberger und für die gilt, gewann vor 15 000 Zuschauern in der Dortmunder Westfalenhalle Belgiens Ex- weltmeister Dolf Verschueren mit 185 Meter Vorsprung vor Timoner(Spanien) und Va- lentin Petry Hochheim), der 240 Meter zu- rücklag. Der Titelverteidiger Karlheinz Mar- sell Dortmund) stürzte in der 49. Minute des Rennens über eine Stunde, als ihm ausgangs der Kurve der Vorderreifen platzte. Marsell rutschte die Gegengerade entlang, zog sich aber keine Verletzungen zu. Der Dortmunder hatte das Glück, daß unmittelbar hinter ihm kein Fahrer folgte. Weltmeister Bucher (Schweiz) schied bereits in seinem Vorlauf aus. Ebenso der stark eingeschätzte Italiener Pizzali. Stuttgart gewann Fußballturnier Mit einem Sieg der Stuttgarter Kickers endete am Samstagabend in der Schwarz- Waldhalle in Karlsruhe das erste vom RSc veranstaltete Hallenfußballturnier. Im End- Spiel bezwangen die Stuttgarter den 1. Fe Saarbrücken mit 2:0 Toren. Den Erfolg ver- danken die Kickers ihrem Torwart Hoog, Abwehrspieler Eberle und Torjäger Jürt. Saarbrücken war die technisch beste Mann- schaft des Turniers, die in Binkert und Oden ihre herausragenden Spieler hatte. Die Saar- länder scheiterten im Endspiel an dem un- gestümen Kampfgeist und der Abwehr- stärke der Stuttgarter. Auf den dritten Platz kam der FC Pforzheim durch einen 2:0- Er- folg über die Vertretung des 1. Fc Kaisers- lautern, bei dem der zunächst angekündigte Fritz Walter nicht dabei war. An dem Turnier nahmen zwölf Mann- schaften mit zahlreichen früheren National- und Repräsentativspielern teil. Die Ver- anstaltung, die unter der Schirmherrschaft des Karlsruher Oberbürgermeisters Klotz stand, war von 3000 Zuschauern besucht. Die dritte Süd-Pokalrunde VfR Mannheim beim vfB Friedberg Die am 12. April fällige dritte Haupt- runde um den DFB-vereinspckal auf süd- deutscher Ebene sieht acht Spiele vor, von denen jedoch vier wegen des am gleichen Tage in Hannover stattfindenden Repräsen- tativspiels Nord— Süd bereits am Oster- samstag(28. März) ausgetragen werden. Der Losentscheid brachte für die„letzten 16“ folgende Spielpaarungen: 28. Marz: BC Augsburg— VfB Stuttgart, München 60— Bayern München, Schwein⸗ furt 05— Kickers Offenbach und Karls⸗ ruher SC— Eintracht Frankfurt. 12. April: SV Wiesbaden— Borussis Fulda, VIB Friedberg— VfR Mannheim, Stuttgarter Kickers— SSV Reutlingen und Wacker Marktredwitz— I. FC Nürnberg. KSN setzte Erfolgserie fort Favoritensieg in der Wasserball-Landesliga Im zweiten Spiel der Rückrunde gab es in der Badischen Wasserball-Landesliga den erwarteten Sieg des Tabellenführers RSN 99 Karlsruhe gegen KTV 46 mit 6:2(3:1). Die Partie stand von Beginn an im Zeichen bei- derseitiger großer Härte, gegen die der Un- Darteiische Klipfel FSS W nicht scharf genug durchgriff.— Tabellenstand. Haturrein Mer 81e Kennt, Ist ihr Tell K SN 99 Karlsruhe 7 103:32 14:0 VW Mannheim 7 11887 KTV 46 Karlsruhe 7 62:44 8·6 1. BSC Pforzheim 6 78151 6·6 Nikar Heidelberg 7 64.95 4:10 FT Heidelberg 6 38:1083 1711 Neptun Leimen 6 281035 1 4 * 2 . MORGEN Mein lieber guter Mann, unser stets treusorgender Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Franz Janssen ist heute morgen nach längerem schwerem Leiden, ver- sehen mit den hl. Sterbesakramenten, im Alter von nahezu 68 Jahren, für immer von uns gegangen. Mhm.-Feudenheim, den 21. Februar 1959 Adolf-Damaschke-Ring 4 In tiefer Trauer; Käthe Janssen geb. Voß Robert Eberle u. Frau Hildegard geb. Janssen Walter Schwöbel u. Frau Gisela geb. Janssen Enkelkind Brigitte und Anverwandte Beerdigung: Dienstag, den 24. Februar 1959, 14 Uhr, Friedhof Feudenheim. Gott der Herr hat nach kurzer schwerer Krankheit meinen lieben Mann und unseren herzensguten Vater, Sohn, Bruder, Onkel, Schwiegersohn und Schwager, Herrn Karl Kreimes im 51. Lebensjahr zu sich gerufen. Mhm.- Neckarau, den 21. Februar 1959 Neudammstraße 7. In stiller Trauer: Irma Kreimes geb. Weber Kinder: Werner, Peter und Rainer und Angehörige Beerdigung: Dienstag, den 24. Februar 1959, Zeit, siehe Bestattungskalender. Am 20. Februar 1959 ist unsere liebe Mutter, Frau Burburu Schmitt wwe. geb. Maaß im begnadeten Alter von 91 Jahren sanft ent- schlafen. Mhm.- Neckarau, den 21. Februar 1959 In stiller Trauer: Die Kinder mit Angehörigen Beercligung: Dienstag, den 24. Februar 1959, 14 Uhr, im Friedhof Neckarau. Am 20. Februar 1959 verschied nach geduldig er- tragenem Leiden unser lieber Vater, Schwieger- vater, Opa und Uropa, Herr Peter Schork im 85. Lebensjahr, versehen mit den heiligen Sterbesakramenten. Mannheim, den 20. Februar 1959 K 4, 12 In stiller Trauer: Ludwig Schork u. Familie Anna Ittemann geb. Schork u. Familie Hanne Eifler geb. Schork u. Familie Käthe Weiß geb. Schork u. Familie Mitzi Lumpp geb. Schork u. Familie Beerdigung: Dienstag, den 24. Februar 1939, 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Nach langer schwerer Krankheit ist unser guter Bruder, Schwager und Onkel, Herr Karl Schaaf im 70. Lebensjahr für immer von uns gegangen. Mhm.- Gartenstadt, den 20. Februar 1959 Anemonenweg 53 In stillem Leid: Sophie Bitsch Die Geschwister u. alle Angehörigen Die Trauerfeier wolle man bitte aus dem Bestattungskalender ersehen. Nach langem schwerem und mit großer Geduld getrage- nem Leiden, ist heute mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Opa, Uropa, Schwager und Onkel, Herr 5 Heinrich Scholl kurz vor Vollendung seines 80. Lebensjahres von uns gegangen. Mannheim, den 21. Februar 1959 Stamitzstraßge 3 In stiller Trauer: Anna Scholl geb. Wagner und Angehörige Beerdigung: Siehe Bestattungskalender. In den frühen Morgenstunden des 22. Februar 1959 ist unser guter Schwa- ger, Onkel, Großonkel und Uronkel, Herr Edwin Baum Kürschnermeister in seinem 80. Lebensjahr nach langer Krankheit von uns gegangen. Wer sein von Güte und unermüdlicher Arbeit erfülltes Leben kannte, weiß, was wir an ihm verloren haben. Mannheim den 22. Februar 1959 Im Namen der Hinterbliebenen: Friedrich Bergbold Feuerbestattung: Mittwoch, den 25. Februar 1959, 15 Uhr, Krematorium Hauptfried- hof Mannheim. Nach einem Leben reich an Arbeit, echter Persönlichkeit und treuer Fürsorge, verstarb im 80. Lebensjahr Herr Edwin Baum Kürschnermeister Tiefbewegt nehmen wir Abschied von einem Menschen, dessen Leben un- ermüdliche Arbeit für das Bestehen und die Vorwärtsentwicklung seines Unternehmens gewesen ist. Seine menschlichen Eigenschaften, seine Ge- sinnung, der Reichtum seiner Erfahrungen und Kenntnisse sind für uns alle ein Vermächtnis. Sein Heimgang bedeutet für uns einen unersetzlichen Verlust. Sein Wirken wird für uns unvergessen bleiben. Die Belegschaft der Firma Spezialhaus für Pelze Edwin Baum KG, Mannheim Feuerbestattung: Mittwoch, den 25. Februar 1959, 15 Uhr, Krematorium Hauptfried- hof Mannheim. ger und Onkel, Herr Mannheim, den 21. Februar 1959 Stockhornstraße 42a Nach einem arbeitsreichen Leben, erfüllt von Sorge für die Seinen und von Hilfsbereitschaft für den Nächsten, ist heute krüh unser gütiger Vater, Grobvater, Urgroßvater, Bruder, Schwa- Max Brandt imm gesegneten Alter von 89 Jahren, versehen mit den hl. Sterbe- sakramenten, in Gottes Frieden heimgegangen. In st111er Trauer: Valentin Bomrich u. Frau Ida geb. Brandt Albrecht Ginter u. Frau Maria geb. Brandt Karl Hagen u. Frau Liesel geb. Brandt Paula Brandt Karl Zimmermann u. Frau Gertrud geb. Brandt Enkel und Urenkel Beerdigung: Dienstag, den 24. Februar 1959, 14 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Das erste Seelenamt ist am Mittwoch, dem 25. Febr. 1959, 6.30 Uhr in der Herz-Jesu-Kirche sowie Anverwandte Mhm.-Feudenheim Andreas-Hofer-Straße 13 Statt Karten Gott dem Allmächtigen hat es gefallen unsere liebe Mutter, Schwieger- mutter, Großmutter, Urgroßmutter und Tante, Frau Sabina Kippenhan geb. Gassner nach einem arbeitsreichen Leben, im Alter von 96 Jahren zu sich zu rufen. Heddesheim, den 22. Februar 1959 Vorstadtstraße 30 Heddesheim aus. Für alle Liebe und herzliche Zuneigung, die unserer lieben Ent- schlafenen, Frau Pia Lange im Leben und beim Scheiden entgegengebracht wurde, sagen wir unseren innigen Dank. Im Namen aller Angehörigen: Zichard Lange Beerdigung: Dienstag, den 24. Februar 1959, 14 Uhr, von der Friedhofkapelle in Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Philipp Kippenhan lieben Mannes, Herrn aufrichtigsten Dank. Bellenstraße 34 Statt Karten. Für die tiefe Anteilnahme beim Tode meines Ferdinund Kerwien sowie für die vielen Blumen und Kränze, sage ich meinen Frau Helga Kerwien und Anverwandte Montag, 23. Februar 1959/ Nr. 44 — p herzensguter Mann, mein lieber Vater, Schwiegervater und Onkel, Herr Hans Fida im 73. Lebensjahr. In tiefer Trauer: Mitzi Fida geb. Berger Völlig unerwartet verstarb am 20. Februar 1959 mein Bruder, Mhm.-Feudenheim, den 21. Februar 1959 Körnerstraße 42 Willi Risse u. Frau Hilde geb. Fida und Angehörige Maria Zapf geb. Schott im Alter von 79 Jahren. Mhm. Neckarau, den 20. Februar 1959 Im Morchhof 17 Beerdigung: Dienstag, den 24. Februar 1959, 11 Uhr, Haupt- friedhof Mannheim. — Nach schwerer Krankheit verstarb unsere liebe Mutter, Oma, Uroma, Schwiegermutt. er, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau 5 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Emil Zapf geb. Kratzmüller Mannheim, den 21. Februar 1959 Windmühlstraßge 23a am 20. Februar 1959 in die Ewigkeit abzurufen. Beerdigung: Dienstag, den 24. Februar 1959, 13.30 Uhr, Haupt- friedhof Mannheim. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma, Uroma, Schwester und Schwägerin, Frau Luise Rüdenauer Intierser rane Die Kinder und Angehörige Beerdigung: Siehe Bestattungskalender. Nach langer schwerer Krankheit ist meine liebe Frau und gute Mutti, Frau Möglic Wettre schen Ein Nike-! trolle einem Wie ei ter bel neun mand wenn gerät, zur Es das 1 25 Ki! ternt. Sie Flattfc Talspe beiter Ein Hafen, Geistli Sekän, den ke Brasil. raschu ö Pe Kreise als ih. sprech wurde finde Augen kügte müsse liche V sehsch. stand Herr Bestattungen in Mannheim Montag, 23. Februar 1959 Reitz, Katharina, Neudorfstraße 3% ůnðn⸗:3n Anni Georg 5 und Tochter Christa Irma Höge im Alter von 37 Jahren verstorben. Mannheim, den 21. Februar 1959 Gontardstraße 5-7 — Beerdigung: Dienstag, den 24. Februar 1959, 10 Uhr, Haupt- friedhof Mannheim. 5 Plötzlich und unerwartet verschied am 19. Februar 1959, infolge eines Herzschlages mein lieber Mann, unser Vater und Opa, Hans Karl Frey im Alter von 55 Jahren. Mannheim, den 21. Februar 1959 K 3, 2 Beerdigung: Dienstag, den 24. Februar 1959, 11.30 Uhr, Haupt- friedhof Mannheim. Hauptfriedhof Zelt Krapp, Katharina, I. 10, 45 1„„10.00 Schwender, Max, Lortzingstraße 15 10.30 Frank, Maria, Neckarau, Ratschreibergasse 12 11.00 Schulz, August, Uhlandstraße 33„„ 11.30 Frasch, Christian, Bürgermeister-Fuchs-Straße 81 11 13.00 Krematorium Kleser, Katharina, Ka, Mannheimer Straße M 1 138.30 Ley, Johann, Gartenfeldstraße 355 14.00 Müller, Anna, Käfertaler Straße 11 14.30 Litschinger, Elisabeth, Langstraße s 15.00 Friedhof Neckarau. Baron, Viktor, Steubenstraße 1D220-¶ãꝙ0tõ 13.30 Theis, Frieda, Waldhornstraße 1141 14.00 Friedhof Friedrichsfeld 14.00 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Allen, die unserer lieben Ent- schlafenen, Frau Pah die letzte Ehre erwiesen, sagen wir innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Scharn- berger und der Friedhofsver- waltung Mannheim. Mannheim, den 23. Februar 1959 IJ Aa, 1 Pah In stiller Trauer: Richard Höge und Heide In st111er Trauer: Luise Frey, Kinder und Enkelkinder von vielen gelesen Wohnungstausch Fverntausche vm. Telefon 5 10 60. Biete 2 Zl. u. Kü., Altbau, sud 11 Küche, Bad, Neubau, Miete 5 160, DM.— Zuschriften unter? P 07976 an den Verlag. 2 N Erkü a eee. Mannheim, den 23. Februar 1959 FFP TTT et? , Famiſien-Anzeigen im I ES das u unterg ziellen sendet Telefo. len in Die Gen Arbeite 1. Inn 2. Inn 3. Gas 4. Gas 5. Gla Man 6. Inn 7. Erd 8. Erd 9. Erd 10. Gas Car Ange schäftss 5 Strage — Vr. 44 2 — eit Fr. 44/ Montag, 23. Februar 1959 MORGEN Selke 9 1 Was sonst noch gescha n Bei einem Etagenbrand in einem drei- stöckigen Bostoner Wohnhaus kamen vier Kinder im Alter zwischen 14 Monaten und 12 Jahren ums Leben. Ein fünftes Kind er- tt schwere Verbrennungen. Die Eltern, die ebenfalls Brandverletzungen erlitten, konn- ten entkommen. In der Wohnung war ein Heizkörper e Der stellvertretende Leiter der amerika- nischen Raumfahrtbehörde, Hugh L. Dryden, erklärte vor einem Senatsausschuß, man müsse die amerikanische Oeffentlichkeit rechtzeitig darauf vorbereiten, daß der erste Mensch, der eine Raumfahrt machen werde, aller Wahrscheinlichkeit nach ein Russe sein werde. Die Sowjetunion habe zweifellos die Möglichkeit, die Vereinigten Staaten in dem Wettrennen um den ersten Flug eines Men- schen in den Weltraum zu schlagen. . Eine amerikanische Rakete vom Typ Nike-Hercules ist am Freitag außer Kon- trolle geraten und etwa 75 Meter neben einem Bauernhof in Neu- Mexiko explodiert. Wie ein amerikanischer Militärsprecher spä- ter bekanntgab, wurde bei der Explosion der neun Meter langen Luftabwehrrakete nie- mand verletzt. Der Sprecher fügte hinzu, wenn eine Hercules-Rakete außer Kontrolle gerät, werde sie normalerweise in der Luft zur Explosion gebracht. In diesem Falle sei das mißglückt. Der Bauernhof liegt rund 25 Kilometer von der Abschußrampe ent- ternt. 2 Siebzehn Tote forderte der Einsturz einer plattform bei den Bauarbeiten an der Kariba- Talsperre in Rhodesien(Südafrika). Die Ar- beiter stürzten 60 Meter tief ab. * Ein Schwurgericht in der brasilianischen Hafenstadt Recife verurteilte den früheren Geistlichen Hosana zu zweieinhalb Jahren Gefängnis. Hosana hatte im Sommer 1957 den katholischen Bischof von Garanhuns in Brasilien erschossen. Das Urteil hat Ueber- raschung ausgelöst, da allgemein entweder ein Freispruch oder eine schwerere Strafe Wegen Mord an einem Bischof erwartet wurde. Der Staatsanwalt will das Urteil an- fechten. 8 Eine deutsche Schäferhündin mit dem Namen Jenny wurde in Neapel mit der gol- denen Tapferkeitsmedaille ausgezeichnet. Sie hatte ihrer Herrin das Leben gerettet, als sie von einem Raubmörder bedroht wurde. * Ein gefährliches Abenteuer erlebte ein 73 Jahre alter Rentner in Pannberg in der Steiermark. Der alte Mann hatte einen Spa- ziergang in der Nähe der Mur unternommen. Als er vom Wege abwich, trat er im Gebüsch auf ein Fangeisen. Vergeblich bemühte sich der Mann, den Fuß aus- dem sogenannten Schwanenhals-Eisen zu befreien. Auch seine Hilferufe wurden nicht gehört, da sie vom Rauschen des Flusses übertönt wurden. Erst nach 14 Stunden befreite ein Jäger den völlig erschöpften Mann aus seiner verzweifelten Lage. * In Zürich wurde eine Mutter mit ihren drei Kindern im Alter von zwei bis neun Jahren in ihrer Wohnung ermordet aufge- kunden. Als Täter kommt der Familienvater in Frage, der geflüchtet ist. * Lebensgefährliche Verletzungen fügten Z Wei Doggen in Villach in Kärnten einem 122 jährigen Schüler zu. Die Hunde, die einem Fleischer gehören, waren aus ihrem Zwinger ausgebrochen. Sie überflelen den Jungen im Garten seines elterlichen Hauses, warfen ihn zu Boden und fügten ihm zahlreiche Biswun- den an Hals, Rücken und Beinen zu. Als Pas- santen die Hunde durch Steinwürfe verjag- ten, war der Junge bewußtlos. Herzschlag am Steuer Kassel. Herzschlag am Steuer war die Ur- sache eines schweren Verkehrsunfalls, der am Sonntag in Kassel zwei Menschenleben und vier Verletzte forderte. Durch den plötzlichen Tod seines Fahrers geriet ein Personenkraftwagen ins Schleudern und raste gegen ein entgegenkommendes Auto. „Weltraumschiff über London“ Allzu realistische Eröffnung eines Fernsehspieles löste Panik aus Panik und Schrecken ergriff weite Kreise des britischen Fernsehpublikums, als ihnen am Freitagabend aus den Laut- sprechern ihrer Fernsehapparate mitgeteilt wurde, ein unbekanntes Weltraumschiff be- finde sich über London und könne jeden Augenblick Bomben abwerfen. Die Stimme kügte hinzu, auf Beschluß des Kabinetts müsse London geräumt werden. Das angeb- liche Weltraumschiff erschien auf dem Fern- sehschirm als ein bewegungsloser Gegen- stand im nächtlichen Himmel über London. Es war der Anfang eines Fernsehspieles, das unter dem Titel„Bevor die Sonne untergeht“ von der unabhängigen kommer ziellen britischen Fernsehgesellschaft ge- sendet wurde. Die Gesellschaft wurde mit Telefonanrufen überschwemmt. Frauen fle- len in Ohnmacht. Schreckensbleiche Men- schen stürzten in eine Gastwirtschaft und verlangten einen Schnaps zur Beruhigung ihrer Nerven. Empörte Fernsehzuschauer wandten sich an Scotland Lard und forder- ten die sofortige Unterbrechung des Fern- sehspieles. Am Schluß des Fernsehspieles, das die Erlebnisse eines exzentrischen irischen Al- Koholikers und eines einsamen unglück- lichen Mädchens schildert, die als einzige menschliche Lebewesen in dem evakuierten London leben, entschuldigte sich die Gesell- schaft., Man habe das Publikum nicht er- schrecken wollen und bedauere, daß der Be- ginn des Fernspieles diese Wirkungen ge- habt habe, erklärte ein Sprecher der Ge- sellschaft. Englische Parlamentarier planen wegen dieser Sendung eine Anfrage im Unterhaus. Vom Atomkraftwerk bis zum Hula-Hoop-Reifen Auch ein Tellertanzspiel wird auf der 10. Internationalen Spielwarenmesse in Nürnberg gezeigt Nürnberg. Die zehnte Nürnberger Spiel- Warenmesse wurde am Samstag vom baye- rischen Ministerpräsidenten Dr. Hanns Sei- del eröffnet. Diese größte internationale Fachmesse wird von über 800 Ausstellern, darunter 100 Auslandsfirmen, beschickt. Es werden über 100 000 Spielwaren-, Christ- baumschmuck- sowie Fest- und Scherzarti- kel ausgestellt. Bei der Eröffnungsfeier wurde der 1958 von der deutschen Spielwarenindustrie er- zielte Umsatz mit 371,3 Millionen Mark an- gegeben. Davon entfallen 140,8 Millionen Mark auf den Export. Der Umsatz hat sich gegenüber 1957 um rund 20 Millionen Mark Streng verwarnt Würzburg. Die bayerische Dienststraf- kammer in Würzburg hat nach mehrtägiger Verhandlung und fünfstündiger Urteilsbe- ratung die Leiterin des Deutschen Gym- nasiums in Aschaffenburg„streng verwarnt“, Die Oberstudiendirektorin, die damit die ge- ringstmögliche Strafe erhielt, hatte wieder- holt im Unterricht vor ihren Schülerinnen zu aktuellen Vorgängen Stellung genommen und sich dabei unter anderem auch kritisch über Bundesverteidigungsminister Franz Josef Strauß und den Jesuitenprediger Jo- hannes Leppich geäußert. In ͤ der Urteilsbegründung erklärte die Dienststrafkammer, die Charakterisierung des Bundesverteidigungsministers Strauß, er sei„dick und fett“, sei unzulässig. Dagegen könnten die von der Oberstudiendirektorin gemachten Aeußerungen über Leppich,„er sei ein Demagoge, ein Redner für die Gosse“, nicht als ein Vergehen gewertet werden, da sie die sprachlichen Besonderheiten des Jesuitenpaters als Ausgangspunkt ihrer Kritik genommen habe. 5 Entwichener Häftling gefaßt Diez. Der am 9. Februar von einem Außenkommando der Strafanstalt Freiendiez in Höhn/ Westerwald entwichene 29 Jahre alte Gefangene Martin Schmitt ist von der fran- zösischen Luftwaffenpolizei auf dem Flug- platz Karlsburg im Elsaß festgenommen worden. Schmitt trug, wie die Polizei in Diez mitteilte, bei seiner Festnahme amerikani- sche Uniform. Nähere Einzelheiten wurden noch nicht bekannt. Motorschiff gesunken Hamburg. Das 742 BRT große Hamburger Motorschiff„Helene B. Schupp“ ist am Sams- tagabend in der Nordsee westlich von Jütland in Seenot geraten und gesunken. Bis auf den Kapitän des Frachters, Dietrich Butt, konn- ten alle 12 Besatzungsmitglieder von herbei- eilenden Fischkuttern gerettet werden. Der Kapitän soll bei dem Versuch, eine Schlepp verbindung mit dem britischen Tanker„Bri- tish Baron“ herzustellen, ins Wasser gefallen sein. Ueber die Ursache des Untergangs ist noch nichts bekannt. erhöht, obwohl das Exportgeschäft um 4,2 Millionen Mark zurückging. Diese Export- einbuße wird auf die starke Konkurrenz auf den Weltmärkten, aber auch auf ein Nach- lassen der guten Konjunktur in den vergan- genen Jahren zurückgeführt. Der Spielwa- renimport in die Bundesrepublik erhöhte sich 1958 um 83 Prozent auf 30,2 Millionen Mark.. Der bayerische Wirtschaftsminister Br. Otto Schedl erklärte bei der Eröffnungsfeier, die deutsche Spielwarenihdustrie müsse jetzt einen Wettbewerb aufnehmen, dessen Grund- lagen kaum mehr mit den wirtschaftlichen Verhältnissen der vergangenen Jahre ver- gleichbar seien. Schedl sprach sich in diesem Zusammenhang dagegen aus, daß die Spiel- Warenindustrie vornehmlich durch Einfuhr- 26lle und Entliberalisierung gegen die aus- ländische Konkurrenz geschützt werde. Der Vorsitzende des Verbandes der deutschen Spielwarenindustrie, Hans Biller, forderte im Hinblick auf die Spielwaren- konkurrenz aus Japan und Hongkong die strikte Einhaltung internationaler patent- rechtlicher Bestimmungen. Es sei jetzt an der Zeit, auf dem Rechtswege festzustellen, ob die in Japan hergestellten„frechen Nachahmungen“ der in Deutschland gut gehenden Spiel warenartikel in der ganzen Welt offen verkauft werden dürften. Bei den vielen neuen Spielwarenmustern haben sich die Hersteller bemüht, mit Wis- senschaft und Technik Schritt zu halten. Atomkraftwerke, Düsenflugzeuge, schnittige Eisenbahn-, Schiffs- und Automodelle sind jetzt meist bis auf letzte technische Einzel- heiten nachgebildet und„voll funktions- Tähig“. Erfreulicherweise wurde dabei dem natürlichen Spieltrieb des Kindes mehr als bisher Rechnung getragen. Das technische Spielzeug ist zum größten Teil zerlegbar. Die Hulla-Hoop-Reifen liegen in allen Größen und Farben auch auf der Nürnberger Messe noch„gut im Rennen“. Daneben be- Wirbt sich jetzt ein Tellertanzspiel um die Gunst der Käufer. Nach Art der chinesi- schen Artisten können sich alt und jung mit mehr oder weniger Geschick bemühen, einen besonders geformten Plastikteller auf einem tab kreisen zu lassen. Unter den vielen an- deren Neuheiten sind Kindernfernseh-Tele- kone, durch Lichtstrahl und Schall fern- gesteuerte Autos und— speziell für Mäd- chen hochmoderme Einrichtungen für Puppenstuben mit elektrischen Küchengerä- ten, Staubsaugern und Nähmaschinen mit Schnittmustern zur Anfertigung von Kleid chen für die unzerbrechlichen und modern frisierten Puppenkinder aller Größen. Neu ist auch eine Garteneisenbahn, die im Maß- Steib eins zu acht nachgebildet wurde. Sie wird elektrisch oder mit einem Benzinmotor betrieben und kann die kleinen durch den Garten ziehen. Die Christbaumschmuck-Experten bieten alls Neuerung unzerbrechliche Plastik-Christ- beuumkugeln an, die die Kinder auch zum Spielen verwenden können.. Das in den letzten Jahren von den Aus- stellern meist nur„unter dem Tisch“ gezeigte Kriegsspielzeug ist wieder in den Vorder- grund gerückt. Vor allem ausländische Aus- steller bieten vollbewegliche Atomkanonen, „garantiert 266 Einzelteile“, fahrbare Rake tenabschußbasen, motorisierte Bundeswehr- einheiten sowie sämtliche Militärflugzeug- typen an. Nach den Erfahrungen der letzten Jahre kommt dem Kriegsspielzeug im Inland selbst keine Bedeutung zu. Feuer im Schlafwagen Freiburg. Auf der Oberrheintalstrecke kurz vor der Station Hügelheim südlich von Freiburg ist am Sontagmorgen aus unbe- kannter Ursache ein Schlafwagen des Fern- schnellzuges„Fomet in Brand geraten. Das Feuer, das in einem unbenutzten Teil ausbrach, griff rasch auf die anderen Wagen teile über. Die 14 Schlaf wagengäste mußten in die anderen Wagen flüchten. Die Feuer- Wehr von Hügelheim konnte das Feuer löschen. Holzteile und Betten des Schlaf- Wagens wurden ein Raub der Flammen. Aga Khan III. jetzt endgültig e Feierliches Geleit der Ismaeliten zum Mausoleum bei Assuan Zwanzig Monate nach seinem Tode ist Aga Khan III. am Freitag zum zweiten Male beigesetzt worden. Sein Leichnam ruht jetzt endgültig in dem nach seinen Wünschen in der Nahe von Assuan am Nil errichteten Mausoleum, einem Kuppelbau aus 60 000 Sandsteinblöcken. Zweitausend männliche Pilger der Ismae- Utensekte, deren geistliches Oberhaupt der Aga Khan ist, geleiteten in weißer Trauer- Kleidung, Koran-Verse rezitierend, die sterb- lichen Ueberreste Aga Khans III. zum Mau- soleum. Den Sarg trugen die Prinzen Sadd- rudin, ein Sohn des Toten, und Amin, ein Enkel des Verstorbenen, sowie Ismaeliten- führer aus Persien und Tanganjika. Das Trauergeleit, das der 22 jährige Aga Khan IV. — ein Enkel des Toten— anführte, folgte in 15 Meter Abstand hinter dem Sarg. Als einzige Frauen waren die Witwe Aga Khans III., die Frau von Prinz Sadd- rudin und die Gattin des Emirs Hunza aus Ostpakistan zugegen. Andere Frauen blieben von der Prozession ausgeschlossen. Dies war eine Konzession an oberägyptische Sitten, die eine Teineahme von Frauen an Trauer- Feierlichkeiten verbieten. Vor der Ueberführung öffnete die Begum, die letzte Frau Aga Khans III., den Sarg, worauf Sachverständige die Einbalsamierung überprüften und prominente Delegierte den Leichnam mit Kampferpuder überstreuten. Seeberger, 8 3, 18, und Desinfektlen mit der modernsten Anlage in mrem Beisein täglich Bett- kedern- und Inlettverkauf. Tel. 2 37 70 72 + 8* 5 Ceschdſisunzeigen heirtnäckiger Husten, Atemnot . soWie chronische Verschleimuntz und Loftröhrenkatarrb werden selt vielen Jahren guch in vernachlässigten Fällen durch des bewährte a bonderttdusendfach gebrauchte kräuterhaltige S pezlalmittel Bettfecdlernreilnigung den bnertröglichen Hostenrelz und Unschõdlich! Packungen z M 1.55 Umzüge nah und fern Eichendorffstrage 46, Tel. 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Architekt Herbert alle vier Wochen gründlich abgewaschen — Wochenend- Chronik: 14 Unfälle im Stadtgebiet Verletzte und Sachschaden Ueber das Wochenende ereigneten 80 im Mannheimer Stadtgebiet 14 Verkehr. unfälle. Vier davon waren Schwererer NS. tur: Zweimal wurde je eine Person ners Ung ihres einstige, 98 5 8 zu allen Vortrefflichkei auch werden. Sie sehen heute schon nicht mehr gut 5 Schwe herstellung ihres einstigen Ansehens als Schmidt kann zu allen Vor trefllichkeiten auch 2 5 1815 3. 123„ 25 3 ee beide 1 Schulstadt schwer zu ringen. Von den jüng- noch berichten, daß die tatsächlichen Bau- aus. Die Jung 5 ä N Fällen standen Sach 1 sten Fortschritten beim„Aufholen“ über- zeugte sich am Samstag der Kultur- und Schulausschuß durch eine Besichtigungsfahrt. Erste Station: Die Schwerhörigen- 8 8 kommen, über das der Gemeinderat dem- sichtiger fallen. Rektor Baudendistel prägt wurden. und Sprachheilschule im Gebäu Ge 8. 8 8 8 3 4 3 Weg obe 7 8. R. 15 Uhle 5 1 8 Im Fr 5215 850 nächst zu befinden hat. Damit wäre dann das nach dem Dank für den Besuch ein bezie- en ben Unfuss Ruhestörung N nlandschule. Im Treppenhaus und auf den hungsreiches Abschiedswort:„Wenn wir die Körperverletzungen mußte gegen 20 Der, Gängen freundliche Aquarelle, bemerkens- Werte Ergebnisse eines auflockernden und für bildhaftes Gestalten freimachenden Un- terrichts. Oberlehrer Trümper erläutert die neu eingerichtete„Vielhöranlage“. Hörge- schädigte hören„verzerrt“, Das komplizierte Gerät besorgt auf Grund von sorgfältigen kosten 65,5 Millionen DM) unter dem Vor- anschlag(5,9 Millionen DM) bleiben. Die Ersparnis dürfte dem auf rund 5 Millionen DM kalkulierten Werkstattgebäude zugute erste Viertel des geplanten Gewerbeschul- zentrums erstellt. Die stark beeindruckten Besichtiger folgten Bürgermeister Krause auf die luftige Dachterrasse: Da hat man Mann- heim vor Augen. Keine schöne, aber eine fleighig stampfende und dampfende Stadt mit Vielen Möglichkeiten Dritte Station: Blick auf den neuen plattenstreifen hinter den Kletterstangen in der Turnhalle ist nicht bis zur Decke hochge- führt. Wo er endigt, werden dunkle Streifen guffällig sichtbar.„Wie die do bloß nuff- kumme mit ihre Freidachsfleßg“, läßt ein Be- Jugend anhalten zum Wahren, Guten und den, sollten uns die Wände nicht Lügen strafen“ Die Teilnehmer an der Besichtigungsfahrt erfuhren noch, daß auch in der Waldhof- schule und im Tulla- Gymnasium ge In- standsetzungsmaßnahmen durchgeführt wur- den und heute im Stadtteil Schönau mit dem ks den von menge usend Mark. Glimpflicher verlel die restlichen Unfälle, bei denen vier Per sonen leicht verletzt wurden und Sachschz den zwischen 20 und 400 Mark Seschäg, sonen eingeschritten werden. Fünf Betrug. kene wurden außerdem in Gewahrsam 95 nommen und drei Kraftfahrer missen a0 wegen Trunkenheit am Steuer verantworten Samstag und Sonntag zeigten zh erstenmal wieder„Westwetter“. Am Satz tag stieg das Thermometer von 5.9 auf 9 Grad. Am tag— durch den Einfall 1 N. T. — Messungen und einer geschickten Steuerung neuen Schulbau begonnen wird.. 555. an der Schalttafel 4 Entzerrung“ Turnhallenbau des Liselotte-Glymnasiums. 8 5 er Euttma 8 N dagegen Ante 2„ errung“.. 3 a 55 12 3 Tage von 5,4 auf 3 1 Grad. Leichte Nieder Cu d Die zwei übereinander angeordneten Turn- Verein für Schäferhunde Schlage an beiden Tagen Waren, Die Kopfhörer und Mikrophone machen hallen und ihre Nebenräume sollen zu Be- hielt Jahresrückschau n e n e e 1 Lan e den Kindern viel Spaß. Es geht übrigens„ge- ginn des neuen Schuljahres zur Verfügung 5 1 23 Stunde,. 85.. 8 5. 8 neralve 0 8 1 88 2,8 und at tag 2,3 Stunden.— dämpft“ zu in Schwerhörigenklassen. Die stehen, nicht erst„etwas später“, Die Turn- i 0 90 8 Kinder lesen auch ganz leise Gesprochenęs hallen kosten mit Nebenräumen und Prafo- 5 3er N Voi ende 5 Zucht- 9 8 8 8 F Lehrer vom Munde ab. Wenn sie das station 700 000 PM.) wart Dille, Uebungsleiter Lohmann und Wohin gehen Wir? Die Iechnik hilft: per am Schaltbrett»Mundbild“ gewohnt sind, klappt das ganz vierte Station: Blick auf die N Kassier Schäfer Rechenschaftsberichte über. der neu eingerichteten Vielhöranlage, die im ausgezeichnet. Durch Mundablesen und mit bauten der Ingenieurschule e ihre Tätigkeit im vergangenen Jahre. Nach- Montag, 23. Februar Unterricht der Schwerhörigen und Sprachkeil- Hilfe der von der Technik entwickelten Ap⸗ Abteilung Verfahrenstechnik“ steht bereits dem Heinrich Herbel zum Versammlungs- Theater: Nationaltheater Großes Haus 2 Schule erfolgreiche Verwendung findet. parate werden die Kinder„verkehrsfähig“. die mächtige Stahlkonstruktion er Par leiter gewählt 8 N. 5 bis 22.15 Uhr:„Die Pariserin“(Miete K, I· Bild: Steiger Der Unterricht(in neun Klassen mit rund halle. Mit ihrer Einrichtung kann jetzt be- Barer de 8 8 85 5 8 1. 150 Schülern) setzt feinstes Verständnis und 8. 1„ 8 5 gewählt, und auch alle seine bse ee eee 711: nie erlahmende Geduld voraus, außerdem es pederer Straße wird noch im Frühſahr Mitarbeiter aus dern Jahre 1958 werden ihm ume f 1 8 ie 0 5 5 Filme: Planken Großes Haus:„Blitzmä Neue Trinitatiskirche viele Spezialkenntnisse, zu denen jetzt die e e e auf dem gleichen Posten wieder zur Seite an die Front“; Kleines Haus: Wee Wird am 1. März eingeweiht neue Anlage mit ihrem achtunggebietenden Kosten(4,785 Millionen DR. Bas Lan stehen: Kassier blieben Heinrich Schäfer vierzig“; Alster:„Indiskret“; Capitol:„Geh een donne, den 1. ntars 159 Kenn ze altere zerommen st. um Kußsererdent- ee tiet in den Pentel, weil durch die neue mach ugs, Spcneiteh Sanritttnrer Fer! lach au val ann deen Felge zer 5 g i. a Bi 39 8 15 ö. f 8 17 Becker, Zuchtwart Otto Pille, Uebungsleiter ler mit der sanften Stimme“; Alhambra; De neue Trinitatiskirche eingeweiht und ihrer lichen Haushaltsplan 1959 sind für den Bau Abteilung die Zahl der Studienplätze um 555 Figurant Theo Lohmann, zwei- Engel, der seine Harfe versetzter; Univerm Bestimmung übergeben werden. Der Neubau einer Schwerhörigen- und Sprachheilschule 50 Prozent auf 750 vermehrt wird und Inge- ter Uebungsleiter Karl Hildenbrand und»Der Tiger von Eschnapur“; Kamera:„Ein ei ersetzt die am 1. Oktober 1709 geweihte(als Anbau an die Uhlandschule) 1,2 Millio- nieure gebraucht werden. zweiter Figurant Ernst Fischer. o- 55* N on ke lutherische Kirche, die in der Mannheimer nen DM angefordert. Fünfte und letzte Station: Die—„Wind umer N anden“: Scat Schicksalsnacht vom 5/86. September 1943 JJ. 8 3 für 680 000 PN durchgreifend Die Sopranistin Astrid Varnay, die heute . 5 5 2 erneuerte und mit Zentralheizung ausge- als Gast im V. Mannheimer Akademie- Kon- 4 5 5 5 e„ stattete Rheinauschule. Bürgermeister zert singen sollte, ist an Grippe erkrankt. An Termine A ne ech Serattirchengemeinde am Weißen Sand. Tischen Ostern und Nrause(verschmitzt lächelnd)„Da hätten wir ihrer Stelle spielt Branka Musulin das Beet-. At Mannheim beauftragte 1956 Diplomingenieur Pfingsten kann die Gewerbeschule II Gisher also jetzt 40 Fahre Ruhe Baurat Fröhner hoven- Klavierkonzert in G-Dur. Strawinskys 1 1758„ N aus Anlaß ds Helmut Striffler mit dem Bau der neuen Mollschule) einziehen. Auch die Berufsschule und Rheinauer Eltern werfen sofort ein! Petruschka und die Haydn- Symphonie blei- ben 00 Prof. Br. Eduerd A Trinitatiskirche. Der 1927 in Ludwigshafen für das Kraftfahrzeughandwerk und die„Solang darf's nicht noch einmal dauern!“ ben im Programm. chen, am 23. Februar, 20 Uhr, im Deut.. geborene Architekt war Schüler, später Mit- arbeiter von Professor Egon Eiermann(Tech- nische Hochschule Karlsruhe), dessen origi- neller Kirchenbau in Pforzheim neben sei- nen vielen Kaufhaus- und Fabrikbauten sehr bekannt wurde. Helmut Striffler hat die Pläne für die gesamte Anlage im Quadrat G 4 entworfen, die Kindergarten, Jugend- räume und Diakonissenstation umfaßt und jetzt mit dem Kirchenneubau und dem Turm gekrönt wird. Neu ist die Idee des Architek- ten, die Kirche nicht wieder in die alte Stra- Benflucht zu stellen, sondern in Nord-Süd- Orientierung von der Straßenflucht abzu- rücken, den 52 Meter hohen freistehenden Turm so in das Quadrat zu komponieren, dag er dem Turm der Konkordienkirche im Qusdrat R 2 entspricht. Helmut Striffler hat den Versuch gewagt, an der Gegenwart verbundenes Bauwerk aus Beton und Glas für den sakralen Ge- brauch zu schaffen, ein modernes„Zelt“ für Aden Gottesdienst aus den Materialien und Formen unserer Zeit. Die städtebauliche Be- deutung der Gesamtanlage und das Prinzip des Kirchenbaus hat Helmut Striffler in den Mannheimer Heften 1958(3) eingehend ge- würdigt. Ein Aufsatz über die die alte Trini- tatiskirche von Ilse Burger weckt Erinnerun- gen an eine ehrwürdige Stätte, die mit dem Mannheimer Leben innig verbunden war, umertrennlich mit ihr verwachsen erschien und nicht in Vergessenheit geraten darf. Die Aufsätze mit ihren Bildern leisten wertvolle „Dokumentation“, Bei der Einweihung der Kirche wird Oberbürgermeister Dr. Reschke als Vertreter der Stadt sprechen, Dekan Nikolaus Grußworte der Katholischen Kir- chengemeinde überbringen. f. W. K. Kraftfahrzeugabteilung der Gewerbeschule I sollen in dieses Gebäude übersiedeln. Seine großzügig gestalteten Räume bieten gute Voraussetzungen für den gewerblichen Unterricht. Der eindrucksvolle Bau doku- mentiert durch seinen bedeutenden Standort mit seinen hohen und hellen Korridoren und Treppen, seinen zweckmäßig eingerichteten Klassenzimmern und Uebungsräumen äußer- lich und innerlich die Bedeutung des Ge- Die Besichtiger steigen der Abwechslung halber in öden Keller zur Lehrküche für den hauswirtschaftlichen Unterricht. Freundliche junge Rheinauerinnen sichern sich hier mit Selbstgebackenem einen der vorteilhaftesten Eindrücke des Tages. In erneuerten Klassenzimmern und Turn- hallen ergeben sich„Anstrichprobleme“., Die von Raumberatern ausgesuchten Farben sind geschmackvoll, aber unpraktisch, wohl zu empfindlich. Die Wände müßten„eigentlich“ Ausbrecher schoß auf Gendarmeriebeamten Heidelberger Häftling lief in Schifferstadt in Polizeifalle Der am Fastnacht-Dienstag aus der Hei- delberger Haftanstalt entflohene 25jährige Karel Pittmer verletzte am Sonntagmorgen bei Limburgerhof Landkreis Ludwigshafen) einen Gendarmeriebeamten durch Schüsse aus einer Pistole. Der Beamte hatte die Nummer des von Pittmer in Mannheim ge- stohlenen Wagens erkannt. Er klopfte an das Autofenster, um den schlafenden Aus- brecher zu wecken. Der aufgeschreckte Pittmer griff sofort zur Pistole, schoß auf den Beamten und raste mit dem gestohlenen Wagen davon. Der Beamte blieb mit einem Bauchschuß schwer verletzt zurück. Nach- dem die Schüsse am Limburgerhof gefallen waren, setzte im Regierungs-Bezirk Mutter- stadt gegen Mittag eine große Fahndungs- aktion mit Bereitschaftspolizisten und Gen- darmeriebeamten aus mehreren Städten ein. Die Mannheimer Schutz- und Kriminalpoli- zei riegelte die Zu- und Abfahrten zur Altriper Fähre ab und sperrte auch die Theodor-Heuss- Brücke. Die Rheinbrücke besetzten ihre Kollegen aus Ludwigshafen. Nach einem aufregenden Kesseltreiben wurde der Gewaltverbrecher gestern nach- mittag gegen 17.45 Uhr in einem Neubau in Schifferstadt gestellt und festgenommen. Das Gelände war bereits in der Nacht zum Sonntag umstellt worden, weil Pittmer in der vergangenen Woche dort schon einmal gesichtet wurde. Pittmer konnte jedoch die Postenkette durchbrechen und nach Schiffer- stadt entkommen. Dabei wurde ein Gendar- meriewachtmeister aus Neuenhof schwer verletzt und Karel Pittmer trug einen Steck- schuß im rechten Knie davon. Pittmer war vor zwölf Tagen in der Nacht zum Faschings-Dienstag mit einem inzwi- schen wieder verhafteten Komplicen aus der Heidelberger Haftanstalt entflohen, nach- dem die beiden mit einer eisernen Wasser- kanne einen Wachtmeister niedergeschlagen Hatten. Im Faschingstrubel flelen sie in ihrer Sträflingskleidung nicht auf und konn- ten mit einem gestohlenen Pkw entkommen. dpa/ Sto C. D. E.-Gastspiel: Racines„Andromaque“ Im„Pfalz bau“ 5 Die„Comédie de l'Est“, die auf Einladung des Mannheimer„Centre d' Etudes Francaises“ am Dienstagabend im Ludwigshafener Pfalz- Bau mit Jean Racines Tragödie„Androma- que“ gastiert, ist die erste der französischen „Provinzbühnen“, die nach dem Kriege in Frankreich gegründet wurden. Neben den größten Städten Straßburg, Metz, Colmar, Mühlhausen und Hagenau hat die„C. D. E.“ etwa zwanzig mit dem Gesamtprogramm und Weitere fünfzig mit einzelnen Aufführungen regelmäßig bespielte Reisezielorte. Der Spielplan der ersten zehn Jahre irn Bestehen der„C. D. E.“, die unter den Nicht- pariser Theatern in Frankreich einen ausge- zeichneten Ruf hat, weist neben dem aus- kührlichen Bekenntnis zur französischen Klassik(Racine, Corneille, Molière) das weit- gespannte Interesse am dramaturgischen Neuentdecken auf. Jedoch überrascht den deutschen Betrachter, daß man wohl eng- lische, spanische, amerikanische und russische Stücke, aber keinen deutschen Autor gespielt hat, obwohl schon in früheren Jahren auch Gastspiele nach Freiburg/ Breisgau und Ba- den-Baden durchgeführt wurden. Jean Ra- cines„Andromaque, eine der großen fran- 2q6sischen Tragödien, wurde von der„C. D. E.“ am 19. November 1958 herausgebracht, nach „Les Plaideurs“,„Phädra“„Berenice“ als vierte Racine- Inszenierung. Die Bühnenbil- der schuf der Mann mit dem für Nichtfran- zosen„spannendsten“ Namen: Der Algerier Abdel Kader Farrah ist bei der„C. D. E.“ schon seit den ersten Spieljahren tätig. bum Amerikanischen Institut. Verkehrsverein Mannheim: 23. Februag 20 Uhr, Kunsthalle, Farblichtbildexvortrag vd Senator O. Theuner,„Berlin heute“, Mannheimer Foto-Bund: 23. Februar, 20 Uh „Dorfschänke“, O 4, Vortrag„Die Dunkelkam. mer des Amateurs“. Nordbadische Jägervereinigung: 23. Februar 20 Uhr,„Kleiner Rosengarten“, U 6, 19, Zuse. menkunft. Deutscher Naturkundeverein: 23. Febrüst 19.30 Uhr, E 2, 1, Arbeitsabend der Ornitho- logischen Arbeitsgemeinschaft. Club„Graf Folke Bernadotte“: 23. Februa: 20 Uhr, D 4, 15, Internationaler Liederabend Städt. Institut für Erziehung und Untertidi 23. Februar, 17 bis 18.30 Uhr, Arbeltsgemen. schaftsraum, Sowiet- Pädagogik(Dr. Schorb, Abendakademie- Veranstaltungen am 23, Pe. bruar: Neckarau,„Goldener Engel“, 20 U „Wie verhüte ich Zivilisationskrankcheiben Dr. med. W. Tiegel); Neuostheim, J-. Hebel-Schule, 20 Uhr, Farblichtbildervortrag „Von den Alpen zu den Pyrenäen“(Hch. Lenz Bund der Berliner, Kreisverband Mann- heim-Ludwigshafen: 23. Februar, Kunsthall 20 Uhr, Lichtbildervortrag„Berlin heute“, Freiwillige Feuerwehr: 23. Februar, 1000 Uhr, Hauptfeuerwache, Instruktionsabend det Abteilung Innenstadt. Internationaler Jugendelub Mannheim-Tud. Wwägshafen: 23. Februar, 20 Uhr, Amerikaha Vortragssaal), Vortrag von Prof. Dr. L. B. Brenner,„The respectable prostitute“—„Abls. ham Lincoln“. Wir gratulieren! Eugen Spatz, Mannheim. Samdhofen, Sandhofer Straße 289, wird 74 Jaht alt. Jakob Wolf, Mannheim-Schönau, Logau- Weg 4, begeht den 78. Geburtstag. Hans Scho: ber, Mannheim, Otto-Beck-Straße 10, vollendet das 90. Lebensjahr. Die Eheleute Karl Wele und Maria geb. Herbel, Mannheim-Sandhofen Tals 54, können diamantene Hochzel ern. 8E. „ OPFE WEN * und Rheuma- Schmerz 7 8 dei Zahn: uncl Nervenschmerzen, z 0 5 in leriischen fegen hilft das krampi- besende. altbeushrlie CHROVANILLE. Auch bei Unbebsgen und Welles tobnigkeir bevotzugſ wegen taschen 5 ler Mirkung· Leicii verlrgſicꝶ. in Apolheken in Iableflen, Obloten, Pulvern. 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Bartning hatte noch am Freitagabend an einer Sitzung des Vereins Neue Künstler- Kolonie teilgenommen. Bei seiner Rückkehr erlitt er einen Schwäch U und starb ver- mutlich an einem Herzschlag unmittelbar nach seiner Einlieferung in das Krankenhaus. In der ersten Reihe namhafter Baumei- ster unseres Jahrhunderts nahm Otto Bart- ning einen besonderen Platz ein. Sein welt- weiter Ruhm beschränkte sich dabei nicht nur auf bahnbrechende Gedanken im Sinne „metaphysischen“ Bauens kühner, den sa- kralen Raum gestaltender Gotteshäuser, Sondern gehörte in grundsätzlicher Weise aum„neuen Bauen“. Otto Bartning hat klas- Sizistisch gliedernd gebaut und in strenger Sachlichkeit. Sein Stil hat sich gewandelt. Seine Bedeutung aber liegt vor allem darin, daß er beispielhaft verdeutlichte, wie sehr die Architektur unserer Zeit polarer, truchtbarer Gegensätze, nicht aber flacher oder sensationeller Dualismen und Ex- treme bedarf. In dieser maßvollen schöpfe- rischen Sicht sind„modern“ und„neu“ durchaus nicht identisch. Geist und Ma- tere, Raumlast und Raumspannung, Höhle und Turm, Wendung nach Innen und Welt- ofkenheit, Bändigung in der Form und Er- lösung im Wesenhaften wurden hier„selbst- verständlich“. Gebürtig, am 12. April 1883, aus Karls- ruhe(der Vater umsichtiger Kaufmann aus Wortkargem Mecklenburger, Stamm, die Mutter musisch veranlagte Tochter eines badischen Pfarrers) studierte Otto Bartning in Berlin und in der Stadt seiner Eltern. Raum 20 Jahre alt, trat er eine Weltreise an, die mit den Segeln eines„Windjammers“ von Hamburg nach Valparaiso führte, dann mit Dampfern von Südamerika nach Ost- asien und heimwärts über den Suezkanal. Ein spätes Tagebuch fing die Bedeutung die- Ser Erlebnisse ein— Begegnung mit der Fremde, mit der„geliebten Erde“, Men- schen, Tieren, Dingen und Kräften zwischen Damals kam der 23jährige Student gar nicht zum Examensabschluß, denn mitten im Kolleg erreichte ihn der Auftrag, für die stelermärkische Diasporagemeinde Pettau seine erste Kirche zu bauen, ein kleines Ver- sammlungshaus. Entscheidender noch wurde jedoch ein ausgedehnter Besuch von Rom und Florenz, mit dem aufmerksamen Blick auf frühchristliche Kirchen und auf die Kultur Chronik Die Lyrikerin und Erzählerin Elisabeth Langgässer wäre heute 60 Jahre alt geworden. Sie wurde im rheinhessischen Alzey geboren und ist dort sowie in Darmstadt, Mainz und Worms aufgewachsen. Dann bildete sie sich zur Lehrerin aus und übersiedelte später nach Ber- In. Unter dem nationalsozialistischen Regime War sie bitteren Verfolgungen ausgesetzt. Im Alter von erst 51 Jahren ist sie am 25. Juli 1950 in Rheinzabern gestorben. Das Haupt- Werk Elisabeth Langgässers, die schon früh mit dem„Literaturpreis deutscher Staatsbür- gerimen“ ausgezeichnet wurde und der noch posthum der Darmstädter Georg-Büchner-Preis 1950 verliehen wurde, ist„Das unauslöschliche Stege!“ Die Sowjetbotschaft in Ostberlin hat am Samstag ein bereits erteiltes Visum ungültig gemacht, mit dem der spanische Exil-Schrift- Steller José Luis de Vilallonga' nach Moskau reisen wollte, um dort nach eigenen Angaben die Genehmigung für eine Vortragsreise des Nobelpreisträgers Boris Pasternak durch die USA und Großbritannien zu erwirken. Vilal- longa erklärte, sein Visum sei ungültig ge- macht worden, als er sich in der Botschaft darüber beschweren wollte, daß ihm die So- wWietzomen-Behörden ein Transitvisum ver- weigert hätten. Das Transitvisum benötigte der Spanier zum Erreichen des bereits im Gebiet der Sowiietzone liegenden Flughafens Berlin- Schönefeld, von dem aus er die Reise nach Moskau antreten wollte. Pasternak hatte— wie gemeldet— bereits in der vergangenen Woche erklärt, er habe in einem Telegramm am den spanischen Schriftsteller die Pläne einer Vortragsreise in das westliche Ausland zurück- gewiesen. Vilallonga behauptete jedoch jetzt in Westberlin, er habe ein derartiges Telegramm Pasternaks nicht erhalten. „Schiller und seine Zeit“ heißt eine Schiller- Ausstellung in Toulouse des Schiller-National- museums Marbach, die am Wochenende eröff- net wurde. Sie bleibt vier Wochen in Toulouse und umfaßt Originalhandschriften von Schil- ler und den bedeutendsten Dichtern der deut- schen Klassik, Erstausgaben, Porträts und zeit- genössische IIlustrationen. Weltwunder der Renaissance. Danach(Otto Bartning hatte sich in Berlin selbständig ge- macht) veröffentlichte 1918/19 der junge Ar- chitekt mutige theoretische Schriften. Der niemals ausgeführte, aber international Auf- sehen erregende Entwurf der„Sternkirche“ folgte 1922: Radikal und redlich, schmucklos nach außen, innen konzentriert auf das Kreuz in der Mitte sowie auf Kanzel und Altar. Zur zentralen Kuppel hin aufsteigend die schmalen, sich überkreuzenden Streben, die zugleich emporstrebenden„Lichtbänder“ der schmalen Fenster. Später machte auf der Kölner„Pressa“ 1928 die„Stahlkirche“ von sich reden, schwerelos wirkend, mit farbigem „Släsernem Mantel“.„Ein Raum, der vor dem Schreiten aufsteht und sich ordnet mit Getön und Licht“. Die„Rundkirche“ von Essen (1929—1930) zieht nach den Worten ihres Küsters auch nach dem Gottesdienst noch die Andächtigen in ihren Bann,„eine schreck- liche Kirche“. Die Gustav-Adolf-Kirche in erlin aber, während des Krieges zerstört, wie manches andere Werk von Otto Bart- ning, wurde wieder aufgebaut. Schlank auf- ragend der Turm, hohe Fenster und der Altar darunter, davon ausfächernd das Kirchen- gebäude. 5 Neben diesen wegweisenden Zeugnissen entstanden in vielen deutschen Städten nach den Plänen von Otto Bartning auch zahl- reiche Wohnhäuser, Gebäude für Verwaltung und Wirtschaft sowie einige vorbildliche Krankenhäuser. Unter den rund 130 Kirchen aber befinden sich 49 Gotteshäuser, die im Auftrage des Hilfswerks der Oekumene nach 1945 unter Vorfabrizierung von Folzteilen und Benutzung von Trümmersteinen ent- standen, durchaus nicht monoton, sondern vital variiert. Otto Bartning, der 1926 bis 1930 als Di- rektor der Staatlichen Bauschule in Weimar erfolgreich an die Tradition des Bauhauses anknüpfte, blieb bis 1943 in Berlin, siedelte dann nach Neckarsteinach über und hatte zuletzt seinen Wohnsitz in Darmstadt. Er betreute die Bauhütte bei Heiliggeist, deren Verdienst die Erneuerung der alten Heidel- berger Pfarrkirche zu einer Art von„ba- dischem Dom“ ist. Er übernahm den Vorsitz in der Kommission für den Wiederaufbau von Helgoland und wurde Ehrenbürger der Nordseeinsel, repräsentierte die Bundes- republik bei UNESCO-Tagungen und inter- nationalen Diskussionen über den Städte- bau. Seine führende Initiative erstreckte sich gleichfalls auf den Deutschen Werkbund, den Rat für Formgebung und das Forum der Darmstädter Gespräche. Besonders pro- fllierte sich Otto Bartning als seit 1949 im- Der sechzigjährige Erich Kästner Mit seinen zahlreichen Gedichten, Erzählungen Romanen, mit Bühnen- stucken auch und Film- manusripten ist Erich Kästner fraglos einer der fleißigsten Schriftsteller unserer Zeit. Die heitere Gelassenheit des Morali- sten zeichnet ihn aus wenn auch seine Zeitkri- tik stets scharf pointiert ist. Ein paar Büchertitel zum Beweis seines Wir- kens:„Herz auf Taille“, „Lärm im Spiegel“, die „Lyrische Hausapotheke“, „Fabian“,„Drei Männer im Schnee“,„Das doppelte Lottchen“,„Emil und die Deteltivel,„Pünktchen und Anton“. Heute wird Kästner sechzig Jahre alt und Ossip Kalenter gra tuliert ihm dazu auf die- ser Seite. dpa-Foto mer wieder im Amt bestätigter Präsident des Bundes Deutscher Architekten, und als die„Interbau“ im Berliner Hansa-Viertel zahlreiche ausländische Gäste sah und die Meinungen von genialen„Außenseitern“ und beharrlichen Bürokraten auf einen Nen- ner gebracht werden mußten, fiel das Scherz- wort vom„heiligen Otto“ in bewundernder Anerkennung duldsamer Vermittlungs- künste und Schlichtungsvorschläge. Dieser Baumeister setzte sich das Ziel, Zeitlos und zugleich zweckmäßig zu bauen. Er glaubte an seine Aufgabe, an den im Stoffe lebenden Geist, den es zu erkennen und sym- bolhaft herauszulösen gilt.„Von der Erde besessen“ baute Otto Bartning,„um dem Himmel zu dienen“. Da er vom Elementaren ausging, war ihm Bauwerk niemals Beiwerk, sondern Stätte der Sinnerfüllung, Synthese aus Gefühl, Vernunft, zeitlichem Material und ewiger Bestimmung. Seine Kirchen wol- len„Liturgie in Steinen“ sein, Bestätigung von Sammlung und Handlung, Bewegung und Ruhe, Raum des Menschen zwischen Geburt und Tod. Den zeitgenössischen Archi- tekten aber rief der Baumeister Otto Bartning Warnend zu, das„ernste Symptom einer in- neren Eiligkeit aller“ nicht zu übersehen, sich die Zeit zum Reifen zu lassen. Zu weit dehnte sich seiner Meinung nach der Bogen zwi- schen gewaltsamen Experimenten und lauen Nachahmungen vergangener Größe, zwischen schnellem Entwurf und noch überstürzterer Ausführung nach einem langatmigen Furioso von Finanzierung, Grundstückerwerb, Ak- tenkorrespondenz und Behördengenehmi- gung. Sein Traum umfaßte eine geistige Durchdringung zweier Urbilder des Raumes, des Umschließens und des Aufbrechens. Sie sind uns als Urprinzipien etwa des romani- schen und des gotischen Stiles nacheinander überliefert. Franz Orthner Heidelberg ehrt Joachim Lotz Ein Sedenkkabinett für den vor fünf Jahren gestorbenen Könsfler im Kurpfälzischen Museum Fünf Jahre nach dem Tode des Zeichners und Malers Joachim Lutz wurde im Kurpfäl- zischen Museum zu Heidelberg ein Joachim- Lutz-Kabinett eröffnet, ein intimer Seiten- raum neben der Abteilung zeitgenössischer Kunst. Es umfaßt— teils unter Glas an den Wänden und auf Stehpulten ausgestellt, teils in aufblätterbaren Mappen unter Zellophan- schutz— eine Auswahl von rund 100 Aqua- rellen, Zeichnungen und Holzschnitten aus der dem Museum vermachten Stiftung. Eine An- zahl weiterer nachgelassener Blätter, die zum Verkauf bestimmt ist, liegt in einem anderen Raum neben dem Kabinett zur Ansicht aus. Diese nachgelassenen Werke, die Lutz dem Kurpfälzischen Museum vermachte, sind zu einem gut Teil während seiner Tätigkeit als Kriegsberichter entstanden. Es ist aber bezeichnend für den Menschen Joachim Lutz, daß sie nichts vom Krieg und seiner Zerstö- rung zeigen, nichts von heldischem Pathos oder gar dem damaligen politischen Denken, sondern mit einer wunderbaren inneren Frei- heit die sanften Dinge des Friedens abkonter- kelen. In Rußland hat er die weiten Felder und die kleinen Dorfkirchen gezeichnet, in Paris die Idyllen am Montmartre, und aus- gerechnet in den allerletzten Kriegstagen, als überall, die Auflösung herrschte, schuf Lutz zwei aquarellierte Feder zeichnungen von Santa Maria delle Grazie in Mailand, diesen schlichten gotischen Backsteinbau, in dessen danebenliegendem Refektorium sich das be- rühmte„Abendmahl“ von Leonardo da Vinci befindet, und die Kirche Santa Maria della Salute in Venedig, den malerischen Kuppel- bau gegenüber San Marco, auf dessen Altar sich das schönste der Frühwerke Tizians be- findet. Diese Einkehr zum Unvergänglichen und das Bekenntnis zur großen klassischen Schönheit, ausgedrückt in den Tagen des Zusammenbruches, sind typisch für Lutz. Als Ende November 1953 das Kurpfälzische Museum die letzte Ausstellung von dem da- mals schon todkranken Künstler veranstal- tete, hielt der inzwischen gleichfalls dahin- gegangene Professor Alfred Weber die Fest- rede, die zugleich sein persönliches Bekennt- nis zu Lutz war, zu der Ruhe und Weite in dessen Werk, dieser Ehrfurcht vor dem Seienden, die sich darin ausspricht, und je- nem sanften Gesetz im Sinne Stifters, dem er unterstand. Diese Stunde mit den ergriffenen und ergreifenden Worten Alfred Webers steht wieder vor einem, wenn man nun in das Gedenkkabinett tritt: so viele Ausstellungen mit Arbeiten von Lutz man auch schon sah, keine von ihnen zeigte eine solche Erlesen- heit in der Qualität, keine offenbarte so zwin- gend an seinem Oeuvre, wie es voll reinster Harmonie und gleichsam von den heilenden Kräften der Natur bewegt und erfüllt ist. i SE. * Zur Eröffnung dieses neuen Joachim- Lutz-Kabinettes fand am Sonntagvormittag eine Gedenkstunde statt, in der Dr. Jürgen Rausch als Freund Wesen und Werk des Künstlers würdigte. Joachim Lutz habe es verstanden, aus seiner Begabung und der Verwaltung seiner Begabung Bedeutendes zu schaffen, sich niemals zu verzetteln oder zu übernehmen und dadurch Glaubwürdigkeit und eine seltene Kontinuität zu gewinnen: Ihm seien Gleichgewicht und Maß, große Zartheit und Sensibilität, lyrische Begabung ohne Uberschwang, Beherrschung der Tech- nik, Sachlichkeit und Wärme und ein Zug zur Sparsamkeit als Zeichen der geistigen Durchdringung zu eigen gewesen. Das er- weise sich in den Umrißzeichnungen, denen Lutz so große Bedeutung beigemessen habe. Von den Strömungen der modernen Kunst sei Lutz nicht unberührt geblieben. Bei aller Gegenständlichkeit habe er in der Entwick- lung zur Einfachheit zur Abstraktion ge- strebt. In seiner letzten großen Holzschnitt- folge, die einen der wesentlichsten Teile sei- nes Werkes darstelle, sei Lutz jedoch in der Ausein andersetzung mit Abstraktion und Fläche nicht bis zur reinen Formenschrift fortgeschritten, sondern habe die Doppel- deutigkeit seiner Bilder bewußt aufgehalten. Lutz wollte sich durch Beschränkung der Vollendung nähern, die Wahrheit offenbar ohne Aggression sagen. Er sei ein vollendeter Freund gewesen, der die Kraft der Versen- kung und Verinnerlichung, reife Männlich- keit, Urteil und Maß, Milde ohne Schwäche, Hilfsbereitschaft ohne Uberschwang, Klarheit ohne Kälte besessen habe. Dr. Helmut Cron meinte, mit der Eröff- nung des Kabinetts sei das Téstament im Sinne von Joachim Lutz erfüllt. Oberbürger- meister Robert Weber erklärte, die Stadt Heidelberg nehme sein Vermächtnis mit Dankbarkeit an. Zahlreiche Freunde des Künstlers erwarben Aquarelle und Zeich- nungen von Lutz, wobei der Erlös zur Hälfte seinem Erben, zur anderen Hälfte der Otto- Bartning-Stiftung in Darmstadt zufällt. E. scheinlich längst vergessen. —— Lieber Erich Kästner alt. Zu diesem Ehrentag des Zeitkrititerg geben wir nachstehend ein Albumplatt Wie. . eine schrift zum Geburtstag Kästners 2 der, das Ossip Kalenter für ben hat. Lerici(Spezia), im vebrüt Ich bin in einiger Vexlegenkeit, wenn 170 hier in meiner Lericiner Oelbuaum- und Fel. senwildnis an Sie— und über Sie— schreiben soll, denn ich habe nicht ein einziges Ihrer Bucher zur Hand. schöne“ und schlank-elastische Nachbarin Si. gnora O.., bei der ich vor Jahren— ach nein, vor Jahrzehnten— die italienische Aus. gabe des„Fabian“ sah, kann mir nicht Relfen. Lektüre eine Vebersetzung von Ciceros Schriftehen über die Sie bot mir statt dessen zur Heute wird Erich Kästner sechzig Dahe Auch meine„noch immer Herau FVoerla aruck cher Dr. Elche veuill les: H Kom Sozlal H. Kir Stellv Bank, Bad. B Nr. 30 14. Ja Vorzüge des Alters an, und, wie man so zu sagen pflegt: ein feines re Züge. Lächeln umspielte Ich kann hier nur in meinem Gedächtnb nachschlagen; und auch da finde ich nicht alles, Was Wie der von dus ich möchte. Zum Beispiel fehlt der nach vor so wacker taufrische„Handstand a Loreley“, eines meiner Lieblingsgediente Ihrer Hand. Hingegen fällt mir eine Zeile einem anderen frühen Gedicht von Innen ein:„Die ersten Menschen waren nicht die letzten Affen.“ Wie recht Sie katten] Und noch eine winzige ses Gestoßenwerden ist vielleicht gerade das Wirkende an diesem Miniaturgedickt. Der Stoß wirkt. Die Worte graben sich ein. Mir klangen sie durck all die Jahre nach, und sie verbun- den sich mit gewissen Erinnerungen persön- licher Art, Erinnerungen an Orte und Zeiten, die uns gemeinsam waren: die Schulen Dres. dens, die Universität in Leipzig, ebenda die Leipziger Verlagsdruckerei, an der vir Anfang der zbanziger Jahre, wenn auch nur kurs, als Redakteure brillierten.. Und als ich mich mit 23 Jahren entschloß, mich zur Ruhe 20 setzen und in Italien niederzulassen, waren Sie es, der mir die Reise dorthin berappte, in- dem Sie mir in Ihrer damaligen Eigenschaft als Zeitschriftenredakteur und in Ihrer stän- digen Eigenschaft als guter und allzeit ver. la glicher Kamerad so viel alte Gedichte ab- nahmen und vorauskhonorierten, daß meine „Truhen“ leer zurückblieben. „Es gibt nichts Gutes— außer man tut es dieses Epigrumm schrieben Sie nicht nur, Sie lebten es auch. Skeptisch denkend und ent- schlossen handelnd. Als es zum Beispiel ein. mal galt, einem alten Manne ein paar alte Stiefel zukommen ⁊zu lassen, in einer Zeit, da alles kaputt war, nicht nur die Stiefel, und da es keine Wege über die Grenzen mehr gab und keine Verbindungen: damals waren Sie es,, lieber Erich Kästner, der Verbindungen und Wege fand und die Stiefel durch den europäischen Dschungel schleuste. obwohl Sie Sie haben das want „Eine Bagatelle“ (Es lebe die Bagatelle!) Ich habe es nicht vet⸗ gessen. Denn der alte Mann, der da, von Hit. lers Krieg zerfleddert, ohne Schuhe auf det Straße stand, war zufällig mein Vater. Was nun Ihre runde Sechzig betrifft, wandert meine Erinnerung in eine andete Gegend: zu dem von uns gemeinsam verehf. ten einstigen stellvertretenden Chefredaktent des heiter- ironischen Prager Tagblatts den charmanten, gelassenen und immer müden Rudi Thomas. Er diktierte einmal in meiner Gegenwart einen Gratulationsbrief an den prsidenten einer der bedeutendsten damal. gen tsckechoslowa bischen Privatban en. Dex Brief, dessen Wortlaut sich mir ähnlich un. auslöschlich ins Gedächtnis eingegraben lat wie Inr Epigruamm vom Guten, lautete: „Lieber Herr Doktor, ich höre, Sie werden sechzig. Machen Sie sich nichts draus! Ich bin auch schon vierzig.“ Nicht, als ob auck ich erst vierzig wäre, aber in diesem Sinne heralichst Ihr Ossip Kalenter andere Sorgen hatten. Leonard Steckel, Direktor des Theaters àm Kurfürstendamm, ist von seinem Vertrag u. rückgetreten. Nach einer Mitteilung der Freien Volksbühne Berlin hat Steckel den Vorstand der Freien Volksbühne gebeten, ihn mit Pe. endigung der laufenden Spielzeit von seinem Vertrag zu entbinden, der bis August 10% läuft. Als Regisseur und als Darsteller will el sich aber dem Volksbühnentheater auch wel B. terhin zur Verfügung stellen. — Neun im Verdacht VON DELANA AMES 54. Fortsetzung „Hat Miranda was damit zu tun, daß Sie den Kampf aufgegeben haben?“ fragte ich. „Wermn Sie das jetzt so fragen, ja“, ant- wortete er langsam.„Sie war alles, was Palo Alto nicht war. Sie war Zivilisation. Man Kkommte sich Miranda nicht in einem rohen, Verkallenen Haus wie Palo Alto— dem Palo Alto von früheß meine ich— vorstellen. Wir wollten auf Log Island leben, mitten Zwi- schen den Klubs. Nach dem Essen, bei Kaffee und Likör, wollte ich gelegentlich mren Freunden von der Börse etwas vom Leben im malerischen Südwesten erzählen und dabei die Asche von meiner Zigarette klopfen, aber näher wollte ich nicht wieder zurück So jedenfalls hatte ich mir das Vorgestellt und fühlte mich sehr wohl dabei. Ich habe Miranda nicht eigentlich des Geldes wegen geheiratet, wie viele sich das ein- bilden, aber gewissermaßen doch der Sicher- beit wegen.“ „Aber das hat nicht funktioniert“, ver- muütete ich,„Der Lockruf des Goldenen Westens! war zu dringend.“ Er grinste verschmitzt.„Nein“, sagte er. „Der Witz an der Sache war, daß Miranda unbedingt nach New Mexico wollte.“ „Warum denn bloß?“ Er kauerte sich hin, im westlichen Stil, Sa auf den Hacken, schob den Hut ins Ge- nick und kratzte sich den Kopf mit einer Geste, die an Pa erinnerte.„Weiß nicht“, Sagte er.„Ich habe mich oft darüber gewun- dert. Warum siedelt sich überhaupt jemand in diesem gottverlassenen Land an? Warum sind meine Vorfahren in Planwagen herge- kommen? Warum vor uns die Mexikaner? Und vor denen die Apachen? An tausend Orten auf der Welt muß es eine Möglichkeit gegeben haben, sich Brot zu verdienen und ein anständiges Leben zu führen. Aber sie ruuß ten ausgerechnet hierher, wo Stürme, Ueberschwemmungen, Tornados sie in einem Jahr vernichten konnten. Es ist so ähnlich wie bei den Italienern, die sich an den Hän- gen des Vesuvs ihre Dörfer bauen, obwohl sie wissen, daß das Ding jeden Augenblick ausbrechen kann. In unseren Schulbüchern heißt das nicht Dummheit, sondern Pionier- geist und wird sehr gerühmt. Ich halte es für was anderes— für ganz gewöhnliche Dickköpfigkeit. Reines, billiges Draufgan- gerbum. Der Südwesten saugt den Leuten das Mark aus den Rnochen, und sie wollen ihn bekämpfen, ihn erobern, ihn unter wer- ken und fügsam machen. Das Lamd ist voll von solchen Schlacht- feldern. Sie haben sie wahrscheinlich ge- sehen— Felder mit Pflugspuren, die von Kakteen über wachsen sind, ausgetrocknete Brunnen und daneben verlassene Hütten, die wackelig und schief neben einem toten Pappelhain stehen, alte, rissige Zement- blöcke, dort, wo jemand den optimistischen Versuch gemacht hat, einen Damm zu bauen, der die Flut aufhalten sollte. Die Menschen haben den Südwesten bekämpft und gegen- einander um ihn gekämpft. Manchmal be- siegt der eine den anderen, niemals aber be- siegen sie den Südwesten. Der verpraucht sie, ergreift von ihnen Besitz, wie ich schon Sagte, während sie sich einbilden, daß sie von ihm Besitz ergreifen. Die Spanier haben sich sicher für große Conquistadoren gehal- ten, als sie den Indianern das Land abnah- men. Wir— das heißt meine Vorfahren fanden ums sehr schneidig, als wir es den Mexikamern entrissen. Wir machten aus Nuevo Mexico ein New Mexico und ver- achteten die Mexikaner, weil sie sich nicht besser zur Wehr setzten. Jetzt kommt eine neue Welle von Er- oberern her: die Reichen aus dem Osten, Leute wie die Voigts. Die behandeln uns— Menschen wie Hal und Pa Fergusson und mich, meine ich— genauso, wie wir die Mexikamer behandelt haben, mit dem glei- chen Gemisch von Verachtung und Toleranz, Wie etwas, das seines sentimentalen und malerischen Wertes wegen erhalten werden muß. Manchmal heiraten sie sogar einen von uns— wie unsere Vorfahren sich mit Mexi- kanern verheiratet haben und davor die Mexikaner mit Indianern. Wir richten uns vergnügt in ihren neuen Prachtfarmen ein und tragen unsere Tracht, unsere Cowboy- stiefel und Sombreros, singen auf Verlangen „Daheim auf der Farm,, veranstalten Reit- turniere für sie und benehmen uns wie malerische, wohlerzogene Eingeborene.“ Seine Stimme hatte plötzlich den spötti- schen Ton verloren, doch war die Bitterkeit darunter nur noch deutlicher zu hören, als er bescheiden hinzufügte: „Wohlerzogene Eingeborene, das ist das richtige Wort. Nein, Mrs. Brown, wir haben nicht viel Grund, stolz zu sein. Wir haben uns den— den Voigts nicht besser zur Wehr gesetzt als die Hernandez den Roß.“ Er hatte mit jedem Wort leiser gespro- chen und brach jetzt ab. Ich hörte eines der Pferde, die ein paar hundert Meter weiter unten am Abhang angebunden waren, wie- hern. Weit fort, in der fernen bene, pfiff sehmsüchtig ein Zug vor einem Zahnfber- gang. Ich warf einen flüchtigen Blick auf Julian, aber er döste wieder vor sich hin und habts vergessen, daß ich neben ihm saß. Ich sah, wie seine braunen, um die Knie ge- pregten Hände sich krampfhaft spannten, lösten und wieder spannten. Dunkel hatte ich das Gefühl, daß er seine, von ihm so verächtlich beschriebene Rolle in dem aus- sichtslosefl Kampf, von dem er erzählt hatte, noch nicht ausgespielt hatte.. Und es gab mir einen Stich, als ich mich erinnerte, daß irgend jemand gegen die Voigts gekämpft hatte und daß Miranda Voigt tot war. 26 Julian schätzte, daß die andern uns nicht mehr als zwei Kilometer voraus sein könn- ten; wenn wir trabten, mußten wir sie sei- ner Ansicht nach in einer halben Stunde bequem einholen. Ich für meinen Teil be- zweifelte das bequem“, aber als ich erst fünf Minuten im Sattel saß, war ich zu meiner Ueberraschung nicht mehr so steif. Julian brachte mir den Cowboytrick bei und zeigte mir, wie man sich beim Trab schräg in den Sattel setzt und das Körpergewicht auf ein Bein verlagert. Ich berichtete ihm von dem Shetlandpony in Bournemouth, und er meinte, er könne in einer Woche eine stolze Reiterin aus mir machen. Ich glaube, daß Schneeflocke sogar schon nach einer Viertel- stunde von meinen Fortschritten beein- druckt war. Ein chromgelber Streifen säumte den Rand des Plateaus: Artiplex canescens oder Chrysothamnus, wie ich lernte. Ich prägte mir beide Namen ein, damit ich vor Dago- bert unauffällig mit ihnen prahlen konnte. Der Panther-Creek, an dem unser Weg auf den Bald Peak entlangführte, endete nach dem starken Gefälle am Berghang in einer trockenen Rinne am oberen Rand der Hochebene. Der Pfad wand sich durch ein Espenwäldchen, stieg gleichmäßig an und war zu Anfang so breit, daß wir nebeneln. ander reiten konnten. Im Schatten War el herrlich kühl, und die trockene Luft in d- ser Höhe schon scharf. Gelegentlich hatten wir von einer Lichtung im Wald einen Bld auf das Plateau unter uns, auf die Sam gewellte, jetzt merkwürdig verkleinert Fläche. An ihr ließ sich deutlich ermessen, wie hoch wir schon geklettert waren. Der Pfad wurde hier schmaler und Ju. lian ritt voraus. Die Pferde fingen an schnaufen, und ein paarmal hielten Wir 450 um ihnen eine Atempause zu geben. In di Stille hinein hörten wir plötzlich das a geregte Quieken von Eichhörnchen aus del Bäumen, hörten aufregend deutlich über u die anderen, wenn deren Pferde den stein gen Pfad hochklommen. Es hörte sich al, als seien sie nur noch wenige Meter vo aus, aber Julian sagte, es sei immer n ein Kilometer bis dahin. Einmal, als wir wieder anhielten unt horchten, kam es mir vor, als fahre Julie zusammen. Er war vor mir und ich konnt sein Gesicht nicht sehen; trotzdem War a mein erster Eindruck. Ich weiß nicht, 5 her ich plötzlich das Gefühl hatte, irgel etwas sei nicht in Ordnung; es war nur leise Regung, so flüchtig wie der Windbeig, in den Espenblättern über mir. Ich 1 tete mich in den Steigbügeln auf, wie Jule auch, und hielt den Atem an. immer no. hörte ich die unsichtbare Gruppe vor u ich glaubte Peggys lautes Gelächter zu kennen, aber nichts von diesen Geràus klang— wenigstens für mein Ohr ängstigend. 0 Julian sah sich um; sein Gesicht han einen fast versteinerten Ausdruck.„Ob etwas schneller machen?“ schlug er vor. Cortsetzung fol, Alle Rechte durch Ullstein-Freullleton bedeutungsvolle Kleinigkeit ist mir präsent: Ihr Epigramm„ gibt nichts Gutes— außer man tut es«, En Vensgebilde, an dem ich mich— ich gestehe es offen— anfangs aus formalen Gründen ein wenig stieg. Aber dieses sich Stoßen oder die. genau führer deska! und d. gester Krem dauer richte: lischei „Die L sind 0 sich SoWi et hatte schaft. Refere Oktice Einzel man Refere erster tritt s immer Frage Bestar gen In West- unterr daß U. gung 1 nach E genüge Sowje Konfe. würde landpr an 2w9. gung nicht! Inspek schen nung Meinu Ber! richt h stellt, Sei, au rückzie u entf Wehrpf aus 8! 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