Nr. 4 — er“ ter ter eine St, wird lebens. machen u näch- n, wenn Morgen 1 Selten Malisch. ad auch Schillers en vier. t krene. lerschen zessenen lem die tete er „Philo- vor dem ch auch berdeut- Tempo erlosch, Wieder lie Rau- Furioso ler ging r Szene, Räuber Szene, einem or dem Sondern hl auch Olle dez zen, der ist als näulige“ lenniger Ar spie- : dieser eimlich, icht an- in Knie- Wie ein Atritten nger in Ilse Buhs elhaftes endlich Auf. en sich I Moor uf den t, hat igt, das ichende brüder- n Text, aB man prechen nn der Amalia Episo- Lothar d Wil- men zu reuther — einiger; daß sle hr Ge- ächelte, tte nur ch aber m, daß achmit⸗ tand u durch- e nicht erraten Abend be, aber de 810 genau ben Sei. erksam selbst Lehm en, den „Auch verant- n müs- ch dem Pferde Bauch chnallt quemer ch ge- Reit- en Sel. belung teilte, e, sich Unfall zie ihn folgt den — * 2 ferausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. cbefredaktion: E. F. von Schilling; pr. K. Ackermann; Politik: Hertz- Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; peuilleton: W. Gilles, K. Heinz: Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh., Nr. 26 743 Mannheimer ORGdu E Unqbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstenen: Mannheim, R 1, 4-8. Telefon-Sammel- Nr. 2 49 51; Heidelberg Hauptstr. 48, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 30 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 PM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb.; Sstreifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,30 DM. Ex- scheint tägl. auß, sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewänr 14. Jahrgang/ Nr. 47/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 26. Februar 1959 Ein größeres Atomkraftwerk geplant Minister Veit gibt dem Landtag Auskunft/ Beginn der Etatberatungen Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Der Landtag von Baden- Württemberg begann am Mittwoch mit der Einzelberatung des Staatshaushaltsplanes für das Rechnungsjahr 1959/60, der nach Vorlage der Regierung und nach der Ueberprüfung durch den Finanzausschuß mit einem Fehlbetrag von rund 75 Millionen Mark abschließt. Der Gesamtumfang des Haushalts beläuft sich auf mehr als 3,8 Milliarden Mark. Die Einnahmen des ordentlichen Haushalts betragen 3,09 Milliarden Mark, die Ausgaben 3,17 Milliarden Mark. Der außerordentliche Haushalt ist mit rund 668 Millionen Mark ausgeglichen. Grundlage der Einzelberatungen bilden neben der Haushaltsvorlage zahlreiche An- träge von Abgeordneten aller Fraktionen. Bei der zweiten Lesung des Haushalts- planes für das Jahr 1959/60 wurden Einzel- pläne des Landtags und des Staatsmini- steriums entsprechend den Vorschlägen des Finanz ausschusses ohne Aussprache ange- nommen, jedoch wurde auf Antrag der FD/ DVP beschlossen, die Ausgaben für Post- und Fernmeldegebühren in den staatlichen Verwaltungen um 5 Prozent zu kürzen. Kür- zungen der Geschäftsbedürfnisse und der Reisekosten, die im übrigen künftig stren- ger geprüft werden, sollen von Fall zu Fall vorgenommen werden. Viel Anklang fand die Arbeit der Wirt- Schaftsverwaltung, der es gelungen ist, ihren Zuschußbedarf gegenüber dem Vorjahr um rund 900 000 DM zu verringern. Auf einen Vorschlag des Rechnungshofes hin konnten 84 Stellen in den Regierungspräàsidien ge- strichen werden. Allgemein wurde die Hoff- nung ausgesprochen, daß diese Personalkür- zung als Auftakt für ähnliche Aktionen in den anderen Verwaltungen gelten möge. Ein Antrag der CDU, die Landesregierung zu ersuchen, bei der geplanten Revision des Kreditwesengesetzes sich gegen die Errich- tung eines Bundesaufsichtsamtes für das Kreditwesen und für die Beibehaltung der Bankenaufsicht auf Länderebene einzuset- zen, fand die Billigung des Landtages. Eisenhower und Macmillan enttäuscht Die Chrustschow-Rede hat starken Pessimismus ausgelöst Washington.(dpa) Präsident Eisenhower versicherte am Mittwoch auf seiner wöchent- lichen Pressekonferenz, daß die Vereinigten Staaten bei ihren Rechten und Verantwort- lichkeiten in Westberlin keinen einzigen Zoll nachgeben würden. Verhandlungen über die den Alliierten zustehenden Rechte kämen nicht in Frage. Der sowjetische Ministerprä- sident Nikita Chrustschow habe in der Ber- lin- und in der Deutschland-Frage eine deut- lich unversöhnliche Haltung eingenommen. Die USA seien stets zu Verhandlungen be- reit gewesen, wenn die andere Seite auch nur die geringsten Ansatzpunkte für Ver- handlungs möglichkeiten erkennen ließ. Doch scheine die Zukunft für Verhandlungen nicht vielversprechend zu sein. Ueber die Aus- sichten einer Gipfelkonferenz zwischen Ost und West, wie sie von Moskau vorgeschla- gen wurde, äußerte sich der Präsident sehr pessimistisch. Nach seiner Ansicht wäre es ein sehr schwerer Fehler, eine Gipfelkonfe- renz einzuberufen, solange nicht irgend- welche Vorbereitungen dafür getroffen wür- den. Die Welt müsse im Voraus wissen, daß auf einer solchen Konferenz auch Fort- schritte erzielt werden können. Zzu dem Vorschlag Chrustschows, einen Nichtangriffspakt zwischen der Sowjetunion und Großbritannien abzuschließen, bemerkte Eisenhower, daß alle Signatarstaaten der UNO-Charta einen Pakt unterzeichnet haben. Aus diesem Grunde sehe er keine Notwendigkeit für Nichtangriffspakte. Ande- rerseits sollte nach seiner Ansicht nichts im Wege stehen, um der Förderung des gegen- seitigen Vertrauens willen lieber einen Son- dervertrag als einen allgemeinen Pakt abzu- schließen. Ein solcher Pakt würde aber wenig Wert haben, wenn er nicht dazu bei- trägt, gegenseitiges Vertrauen zu schaffen. Eisenhower wiederholte, dag die USA sowjetische Veto- Vollmachten bei einem Abkommen über die kontrollierte Einstel- lung von Kernwaffen versuchen ablehnen. Die amerikanischen Hoffnungen auf Abschluß eines Abkommens seien nicht mehr so stark Wie bei Beginn der Genfer Konferenz. Die jüngsten Reden Chrustschows wäh- rend der Anwesenheit einer britischen Ver- handlungsdelegation in Moskau haben die bisher herzlichen Gespräche zwischen der britischen und der sowjetischen Delegation erheblich abkühlen lassen. Ein Sprecher aus der Umgebung des britischen Premiermini- sters bezeichnete die Unterredung zwischen Macmillan und Chrustschow am Mittwoch in einer Datscha 40 Kilometer nördlich von Moskau als„kühl bis kalt“. Die Trink- sprüche seien förmlich gewesen und hätten nur das allernotwendigste enthalten. Mac- millan soll im Laufe des Gespräches am Mittwochnachmittag Chrustschow wegen seiner jüngsten Erklärungen zur Rede ge- stellt haben. 8 Friedliche Debatte über Landwirtschaft „Grüner Plan“ vor dem Bundestag/ Geteilte Meinungen über Subventionen Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Zufriedenheit mit der Entwicklung der deutschen Landwirtschaft im letzten Jahr äußerten Sprecher aller Parteien, als am Mittwoch der„Grüne Plan“ und der „Grüne Bericht“ im Bundestag erörtert wur- den. Die alljährlich wiederkehrende, seit Vier Jahren übliche„Grüne Debatte“ ver- lief diesmal ohne scharfe Auseinanderset- zungen. Die Zufriedenheit mit der jüngsten Ent- Wicklung, die allerdings durch die vorge- sehene Kürzung der Agrarsubventionen für Milch und Düngemittel etwas gedämpft Wurde, kam vor allem in folgenden Fest- stellungen zum Ausdruck: 1. Die Ertragslage der Landw¾irtschaft hat sich verbessert. Die Differenz zwischen Ver- kaufserlöse und tatsächlichen Ausgaben ist zugunsten der Bauern um 3800 Millionen Mark gestiegen. 2. Die Pro-Kopf-Leistung in der Land- Wirtschaft ist um 59 Prozent gestiegen, ge- genüber 28 Prozent in der übrigen Wirt- schaft. 85 Der 4. Grüne Bericht weist gegen- über seinen drei Vorgängern eine bessere Anlage auf und hat deshalb größeren Aus- Sagewert. Bei den Forderungen für die künftige Asrarpolitik der Bundesrepublik gingen die sichten der Fraktionen allerdings teil- 9 5 auseinander. Während der CDU- 8 Bauknecht eine Aufréchterhaltung er Globalhilfen(Milchhilfe, Düngemittel- verbilligung, Dieselölverbilligung) forderte, setzte sich der SpD.- Sprecher Kriedemann ur einen Abbau dieser generellen Hilfen zugunsten gezielter Hilfen ein. Einig waren sich die Fraktionen wieder- um über die Notwendigkeit folgender Maß- nahmen: 1. Einleitung von landwirtschaftlichen Strukturverbesserungen, vor allem auch im Hinblick auf die Konkurrenz im Raum der ropäischen Wirtschaftsgemeinschaft. 8 2. Förderung der Industrieansiedlung auf 8 Lande, durch die der Mangel an nicht- and wirtschaftlichen Arbeitsplätzen auf dem ande behoben werden soll. Mühlen-Gesetz verabschiedet 1(dpa) Der Bundestag verabschiedete am ittwoch ein Gesetz zur Ergänzung des Mühlen-Gesetzes, dessen Ziel die Bereini- gung der Mühlenstruktur in der Bundes- republik ist. Es regelt die Modalitäten der Stillegung nicht mehr rentabler Müh⸗ len. Die Besitzer erhalten dafür Mittel aus einer Ausgleichskasse, die von den in Be- trieb befindlichen Mühlen finanziert wird. Die Abgabe an die Ausgleichskasse beträgt 2,20 Mark je Tonne vermahlenem Getreide, nachdem ursprünglich nur ein Satz von zwei Mark festgelegt war. Wirtschaftsminister Dr. Hermann Veit stellte fest, daß sich Baden- Württemberg im vergangenen Jahr weiter konsolidierte. Doch Wies auch er auf die sich aus der Krise im Bergbau, der eisenschaffenden Industrie und der Textilindustrie für unsere exportinten- sive Wirtschaft ergebenden Gefahren hin. Veit forderte alle Verantwortlichen zur Wachsamkeit auf. a Die Ansiedlung von Oelraffinerien in Karlsruhe verteidigte der Wirtschaftsmini- ster mit der Notwendigkeit, der heimischen Wirtschaft die günstigsten Energiequellen erschließen zu müssen. Mit Oel könne bil- liger produziert werden als mit Kohle. Im übrigen werde sich der Energiebedarf in den nächsten zehn Jahren noch verdoppeln, so daß von einer Gefährdung des Ruhrberg- baus durch süddeutsche Oelraffinerien nicht gesprochen werden könne. Zu der von unserer Zeitung aufgewor- tenen Frage, ob sich das Land mit genü- gender Initiative für den Bau eines Lei- stungsreaktors einsetze, äußerte Dr. Veit, die Untersuchungen der Ende 1956 gegrün- deten Arbeitsgemeinschaft, der die sechs bedeutendsten Energieunternehmen des Lan- des angehören, gingen jetzt ihrem Ende entgegen. Man sei zu der Erkenntnis ge- kommen, statt eines kleinen Kraftwerkes ein Kraftwerk von 100 bis 150 Megawatt zu Wählen. Mit einer kleinen Einheit sei nicht festzustellen, ob die Verwendung von Kern- energie in Baden- Württemberg wirtschaft- lich sei. Die Entscheidung darüber, welcher der zwei in Frage kommenden amerikani- schen Druckwasser-Reaktortypen der Bun- desregierung vorgeschlagen werden solle, müsse bald erfolgen, da nur bis zum 1. Sep- tember gröbere amerikanische Kredite für den Bau zur Verfügung stünden. Die Inan- spruchnahme von Landesmitteln für den Leistungsreaktor sei nicht vorgesehen, son- dern allenfalls eine Staatsbürgschaft. Im übrigen hofft der Minister, daß das Land vom Bund eine Garantie für den Ersatz von Unrentapbilitätserscheinungen bekomme, 30 daß die Energieunternehmungen des Landes in der Lage sein würden, die Finanzierung des Kraftwerkes selbst durchzuführen. „Bitte nach Ihnen!“ scheinen Harold Macmillan(links) und Nikita Chrustschow voll überströmender Herz- lichkeit zu sagen. Die fast brüderlich- herzliche Atmosphäre bei den Moskauer Be- spreckungen zwischen dem britischen Premierminister und dem soujetischen Partei- und Regierungschef ist allerdings seit Dienstag einer frostigen Stimmung gewicken, nachdem Chrustschow völlig überraschend eine æompromißlos-huarte Rede vor einer Parteiversamm- lung kielt.(Vergleiche den Bericht auf dieser Seite:„Eisenhower und Macmillan ent- täuscht.) Bild: Keystone Erhard nimmt die Kandidatur an cDü: Konfession gab nicht den Ausschlag/ Wird Etzel Wirtschaftsminister? von unserer Bonner Redaktion Bonn. Bundeswirtschaftsminister Profes- sor Erhard ist bereit, die Nominierung als Präsidentschaftskandidat der CDU/CSU an- zunehmen, verlautete am Mittwoch aus seiner Umgebung. Voraussetzung sei, daß die zu- ständigen Parteiinstanzen— der Partei- ausschuß und die Vertreter der Landtags- fraktionen— mit der gleichen Einmütigkeit Truppenverstärkungen nach Njassaland Hartnäckige Aufruhrstimmung in Zentralafrika Salisbury(Südrhodesien).(dpa). Die Re- gierung der Zentralaf rikanischen Föderation hat weitere Truppenverstärkungen ins Njassaland entsandt, wo seit vergangenem Freitag Eingeborenen- Unruhen andauern. Gleichzeitig wurde eine Kompanie zum Kariba- Staudamm am Sambesi, der Nord- und Südrhodesien voneinander trennt, ge- flogen. Ihre Entsendung wurde angeordnet, da alle 6000 am Bau dieses großen Stau- dammes beschäftigten eingeborenen Arbei- ter am Mittwochmorgen die Arbeit nieder- gelegt hatten. Die Streikenden fordern eine Gefahrenzulage, nachdem am Sonntag beim Einsturz einer Bauplattform an dieser Stelle 17 Arbeiter den Tod gefunden hatten. Schon am Dienstag war es an der Baustelle zu Zusammenstößen gekommen. Arbeiter be- warfen Gebäude und Fahrzeuge mit Stei- nen. In Njassaland griffen am Dienstag zum ersten Male Truppen und Flugzeuge in der Stadt Lilongwe demonstrierende Ein- geborene an, eröffneten das Feuer auf sie und warfen Tränengasbomben. Die Zusam- menstöße forderten Tote und Verletzte. In der Stadt Balakas im Süden von Njassa- land überfielen 60 Eingeborene die Eisen- bahnstation und stachen einen Polizisten nieder. In Südrhodesien sind seit Mittwoch früh die Angehörigen der Territorialtrup- pen und der Reserven in vier verschiedenen Sammellagern einsatzbereit. Ministerprä- sident Sir Roy Welensky hatte am Montag- abend ihre Mobilisierung angeordnet. Das Untersuchungsgericht in der Haupt- stadt von Belgisch-Kongo Leopoldville hat die Freilassung von sechs Führern der ver- botenen Eingeborenen-Bewegung der„Aba- kos“ verfügt, die nach den schweren Un- ruhen vom 4. und 5. Januar vorläufig fest- genommen worden waren. Die übrigen in- haftierten„Abako“-Führer bleiben zunächst für einen weiteren Monat in Untersuchungs- haft. Wie am Mittwoch in Brüssel bekannt wurde, ist die militärische Besetzung des Gebiets von Madimba, 100 Kilometer west- lich von Leopoldville, angeordnet worden, Wo es wiederholt zu Zwischenfällen kam. Täglich werden neue, örtlich begrenzte Zwi- schenfälle gemeldet. dem Vorschlag zustimmten, wie dieses am Dienstagabend in dem 20köpfigen Führungs- gremium geschehen sei. Erhard folge dem an ihn ergangenen Anruf nicht leichten Herzens, beuge sich aber den höheren staats- politischen Notwendigkeiten. g Die Nominierung Erhards als Kandidat der CDU/ CSU kam von Dr. Adenauer selbst. Die CDU/CSU wehrte sich aber am Mittwoch gegen die Behauptung, die Entscheidung sei für eine protestantische Persönlichkeit ge- fallen, um dem Katholiken Adenauer 1961 den Weg zu einer weiteren Kanzlerschaft freizuhalten. Solange der Bundeskanzler nicht auf die politische Arbeit verzichte, komme eine Diskussion über seine Nach- folgeschaft nicht in Frage. Außerdem besage die Nominierung eines Protestanten keines- Wegs, daß künftig ein Katholik Kanzler wer- den müsse. Es sei durchaus möglich, daß sich die CDU/ CSU, wenn der Fall akut werden sollte, auf einen protestantischen Regierungs- chef einige, wenn dieser die größere Garantie für eine erfolgreiche Führung der Regierungs- geschäfte biete. l Das Kopfzerbrechen über eine eventuelle Nachfolge setzte bereits ein. Der Vorsitzende des Wirtschaftspolitischen Ausschusses, MdB Fritz Hellwig, findet bei der CD/ CS keine uneingeschränkte Zustimmung, weil er als Leiter des Industrieinstituts in Köln zu sehr abgestempelt sei. Am häufigsten wird Bun- desfinanzminister Etzel genannt. An die Stelle von Etzel könnte der CSU-Abgeord- nete Eckhardt treten, der als Finanzsach- verständiger gilt. In Bonn wird allgemein vermutet, daß Dr. Adenauer im Zusammen- hang mit diesen Umbesetzungen eine grö- Bere Umbildung des Kabinetts anstrebt. Sollte Professor Erhard Nachfolger von Professor Heuss werden, dann dürfte Etzel Zwiscſen Gesfern und Morgen Erst in der zweiten Jahreshälfte beginnt die Musterung des Jahrganges 1922. Das Bundesverteidigungsministerium betonte, die Vorbereitung der Erfassung dieses Jahr- ganges lasse keinen früheren Termin zu. Im übrigen bleibe es dabei, daß nur ein kleiner Prozentsatz dieses Jahrganges zu vier- wöchigen Reserveübungen einberufen wer- deni soll. 5 Der„Ausschuß für deutsche Einheit“ beim Sowjetzonen-Ministerrat beschuldigte erneut die Bundesregierung, über 800 Sonder- und Kriegsrichtern aus der NS-Zeit führende Po- sitionen im Gerichtswesen der Bundes- republik überlassen zu haben. Der Aus- schuß könne diesen Richtern„unzählige rechtswidrige Todes- und Zuchthausurteile nachweisen“. Zum Präsidenten des Beratenden Aus- schusses der Euratom-Versorgungsagentur wurde auf der konstituierenden Sitzung des Ausschusses der Italiener F. Ippolito gewählt. Vizepräsidenten des Ausschusses, der durch Gutachten und Informationen die Erfüllung der Aufgaben der Agentur erleichtern und ein Bindeglied zwischen Agentur und Ver- brauchern sein soll, wurden Generaldirektor Franz Beckenbauer von der Maximilians- hütte Sulzbach- Rosenberg und der Nieder- länder Gelissen. Prominente nepalesische Politiker sind bei den ersten Parlamentswahlen in dem Himalaja- Königreich unterlegen, wie aus den vorliegenden Teilergebnissen hervorgeht. Der frühere Ministerpräsident Tanka Prasad Acharja verlor in Katmandu gegen einen relativ unbekannten Mann. Innenminister Regmi konnte lediglich 600 Stimmen auf sich vereinigen. Der bisher einzige erfolgreiche Kandidat der Kommunisten gewann im Be- Zzirk Thepatan mit einer Mehrheit von 200 Stimmen gegen einen Vertreter der nepale- sischen Kongreßhpartei. In Schweden hat die Bundeswehr 40 000 Stahlhelme bestellt. Wie verlautet, ist diese Entscheidung getroffen worden, weil der schwedische Stahlhelm besser sein soll als die bisher aus Belgien bezogenen Helme. Die Krise um Südtirol zwischen Oester- reich und Italien stand am Mittwoch im Zei- chen beiderseitiger Bemühungen, jede un- aneemeeummmmumutemunmunmunmummummmunum mmm Kardinal Mindszenty lebt Mannheim.(MMW) Die an dieser Stelle un- serer gestrigen Ausgabe veröffentlichte Nachtmeldung, die in einem Teil der Auf- lage erschien, ist— einer bedauerlichen Verstümmelung wegen— falsch. Der Primas der katholischen Kirche Ungarns, Kardinal Mindszenty, ist nicht gestorben, Er befindet sich nach wie vor in der amerikanischen Ge- sandtschaft in Budapest, wo er nach dem Aufstand im Jahre 1956 Zuflucht fand. In einem Kerker in Budapest starb, wie aus Wien gemeldet wird, sein langjähriger Se- kretär, Egon Turchanyi, der den Kommu- nisten in die Hände gefallen und zu lebens. langer Freiheitsstrafe verurteilt worden war. nötige Schärfe zu vermeiden. Trotzdem kam es erneut zu Demonstrationen italienischer Jugendlicher. Wegen staatsfeindlicher Betätigung sind auf Veranlassung des tschechoslowakischen Innenministers Rudolf Barak 175 Personen in der Tschechoslowakei verhaftet worden, vor allem ehemalige Industrielle, Grund- besitzer und Großhändler. Ein Madrider Militärgericht verurteilte den General Tomas Baudin wegen„Unregel- mäßigkeiten innerhalb der Militärverwal- tung“ zu zwölf Jahren Gefängnis. Ein Dut- zend anderer hoher Offiziere, darunter sie- ben Obersten, erhielten ebenfalls wegen glei- cher Vergehen erhebliche Freiheitsstrafen. Norwegen, Schweden und Dänemark haben am Mittwoch den sowjetischen Mini- sterpräsidenten Chrustschow offiziell zu einem Skandinavien-Besuch eingeladen. Allen niederländischen Witwen und Wai⸗ sen soll im Bedarfsfalle vom 1. Januar 1960 an eine staatliche Pension gewährt werden. Der Gesetzentwurf wird zur Zeit vom Par- lament beraten. Sechs Dozenten der Technischen Hoch- schule Budapest sind unter der Beschuldi- gung des Betrugs und der Fälschung ver- haftet worden. Es handelt sich um Mitar- beiter des Mathematikprofessors Dr. Jeonoe Egervari, der im Herbst vorigen Jahres Selbstmord beging, angeblich, weil die Af- färe aufgedeckt wurdg. Stellvertreter des Bundeskanzlers und Vize- Kanzler werden. SPD zur Nominierung Erhards (dpa) Nach Ansicht der Sozialdemokra- ten haben bei der Nominierung Erhards zum Kandidaten für die Bundespräsidenten- Wahl starke Strömungen der Schwerindu- strie mitgewirkt. Wie der SppP- Pressedienst am Mittwoch schreibt, hätte nicht nur die Konfession eine Rolle gespielt, sondern man habe auch jenen Mächten einen Dienst er- weisen wollen, von denen die CDU mehr oder weniger abhängig sei. Adenauer fährt nach Paris zu Gesprächen über die Weltlage Bonn.(gn-Eig. Bericht.) Der Meinungs- austausch der Westmächte über die inter- nationale Situation hat sich, nicht zuletzt auch unter dem Eindruck der sich verstei- kenden sowaetischen Haltung, überraschend auf die höchste Ebene verlagert. Auf Wunsch der französischen Regierung wird Bundes- kanzler Dr. Adenauer am 4. März in Be- leitung des Außenministers zu Besprechun- gen mit Staatspräsident de Gaulle nach Paris fahren. Am 12. oder 13. März wird der britische Premierminister Macmillan in Bonn erwartet, Wwo er über das Ergebnis seiner Verhandlungen mit dem sowjetischen e Chrustschow berichte will. Dr. Adenauer ist an einer leichten Grippe erkrankt und wird einige Tage in seinem Rhöndorfer Heim das Bett hüten. Ein Amt licher Sprecher versicherte, daß die Krank- heit nicht ernster Natur sei. MORGEN Donnerstag, 26. Februar 1959 Macmillan antwortet nicht Chrustschow hat sich beklagt. Er mache Macmillan Vorschlag auf Vorschlag, er er- alte aber keinen Gegenvorschlag. Diese Klage wirft zunächst die Frage auf: Hat Chrustschow einen Erfolg so nötig, dag er sich völlg aus der Reserve heraus begibt, um ein Ergebnis für sich zu buchen oder ist der Samze Staatsempfang, den er dem britischen Ministerpräsidenten bereitet hat, nur ein Trick, den Westen übers Ohr zu hauen? Gent Chrustschow etwa davon aus, daß Mae- millan einen Erfolg genauso nötig hat wie er selbst? Zweifelsohne befindet sich der sowieti- sche Regierungschef in einer wenig benei- denswerten Lage. Er hat es sich so gründ- lch mit der, Staatsbürokratie wie mit einem großen Teil seiner Parteianhänger verdor- ben, daß er nunmehr nur noch in der Rolle des starken Mannes zu imponieren vermag. Genau genommen muß er mit anderen Mit- teln und unter anderen Umständen. Stalin kopieren, der sich vor nunmehr dreißig Jah- ren in eine ebensolche Isolation hinein- regiert hatte wie nun sein Nachfolger. Es Uegt sehr nahe, daß Chrustschow das Berlin- Problem nur eben deshalb vom Zaun ge- brochen hat, weil er dringend einer Auf- seines welkenden Lorbeers be- durcktè, und weil er hier eine Gelegenheit sah, längs der Linie des geringsten Wider- stands zu manövrieren. Denn Berlin ist nun eimal für den Westen eine sehr vertrackte Angelegenheit; insbesondere aber ist es für die Briten außerordentlich miglich, sich etwa kur die gar nicht so sehr beliebte germani- sche Brudernation in Stücke schlagen zu lassen. Die längste Zeit der Geschichte war es ja bisher umgekehrt: die Fritzen schlu- gen sich mit Begeisterung für England. Wenn nun gar der russische Bär dem briti- schen Löwen sogar das Freundschaftsangebot eines Nichtangriffspaktes für ein halbes Jahrhundert servierte, wie schwierig, so Kkal- kulierte man im Kreml, mußte es da einem Macmillan fallen, sich über Großbritanniens unmittelbare Interessen hinaus ins Zeug zu legen. Angesichts solcher Umstände, wen kann es da noch wundern, wenn Chrustschow mit der Wurst nach dem Speck wirft und über den Vorschlag eines Nichtangriffspaktes Großbritannien für ein Gipfelgespräch zu ködern versucht. Wenn man aufs Ganze Seht, so ist es wohl verständlich, daß ein Geplänkel unter Außenministern für den Kreml erst gar nicht mehr in Frage kommt. Ob man nun die Taktlosigkeiten Chrust- schows ernst nehmen will, der erklärt hatte, daß Außenminister ja sowieso noch nie etwas erreicht hätten, oder ob man diesen Hieb nur als einen der berühmten Scherze dies lieben Nikita betrachten soll, sicher ist jedenfalls, daß Chrustschow mit allen Se- geln auf eine Spitzenkonferenz zustrebt. Denn nur in einer solchen kann er persön- che Erfolge für sich einstreichen, sei es nun, daß er den Westen bei seinen Lands- leuten und Anhängern zu blamieren ver- mag, sel es, daß er tatsächlich eine Ent- spanmung der nicht zuletzt von ihm selbst gereizten internationalen Atmosphäre er- Zzlelt. Um so unangenehmer aber muß es ihm sein, daß er aus Macmillan offenbar nichts erauskriegen kann. Dieser hat sich mit der an ihm so sehr gerühmten Kalblütigkeit bis- her weder in der einen noch in der anderen Richtung geäußert. Die Fülle der Chrust- schowschen Vorschläge scheint ihn offenbar weniger zu beeindrucken, als sich das die Moskauer Politpsychologen ausgetüftelt ha- en. Das Thermometer steht daher in den Zwischen Macmillan und Selwin Lloyd einerseits und Chrustschow, Mikojan, Gro- miko und Malik andererseits gepflogenen Gespräche auf winterlicher Kühle. Es muß schon als eine außergewöhnliche Angele- genheit bezeichnet werden, wenn Chrust- schow sich gegen seine Gepflogenheit ent- schlossen hat, den britischen Premier auf einer Luftreise nach Kiew zu begleiten. Hofkt er noch immer im persönlichen Ge- spräch den kühlen Briten für sich einzu- nehmen? Im Westen sieht man unterdessen mit gemischten Gefühlen dem Ausgang des Tref- tens der beiden Regierungshäupter entgegen. Sollte sich Macmillan tatsächlich zu einem für Großbritannien nicht uninteressanten Nichtangriffspakt oder auch nur zu einer Gipfelkonferenz bewegen lassen? Im Weißen Haus fand man es für notwendig, schon von vornherein abzuwinken. Eisenhower be- zeichnete eine solche Gipfelkonferenz ange- sicht der versteiften Haltung der Sowjets in der Berlinfrage für wenig sinnvoll. Ist sie aber tatsächlich so wenig sinnvoll? Wir müs- sen es uns im Westen gut überlegen, wer im Augenblick am stärkeren Strang zieht, Wenn es Nikita Chrustschow tatsächlich so nötig hat, außenpolitische Erfolge für sich zu notieren, wie es den Anschein hat, warum sollte man dann seine Verlegenheit nicht nutzen? Sicher wird er die Frage von Berlin nicht auf ihren Gipfel treiben, ebenso fraglos aber möchte er die Frage von Berlin zu einer Gipfelkonferenz ausnützen, denn auf einer solchen Konferenz wären für ihn und die Sicherheit seiner Herrschaft einige überaus beruhigende Ergebnisse wie etwa die Garan- tie der Oder-Neiße- Grenze oder die Ruhe im- Pazifischen Bereiche auszuhandeln. Es ent- spricht durchaus der nüchternen Natur der Briten, daß sie Chrustschows Anzapfungen zwar nicht spontan zustimmten, doch aber auch nicht„nein“ sagten. Mag Eisenhower auch noch so besorgt abwinken, Londons und Washingtons Uhren gehen bekanntlich an- ders. Es ist nicht ausgeschlossen, daß die Reise Macmillans die besorgte Welt über den toten Punkt hinwegbringt auf dem sie zur Zeit zu jedermanns Unzufriedenheit verharrt. Man darf nicht nur immer annehmen, daß der Westen übers Ohr gehauen werden soll. Es ist durchaus auch einmal möglich, daß der Bär, um zu seinem Honig zu gelangen, sich zu Zugeständnissen verlocken läßt. Und Chrust- schow hat den Honig dringend nötig. Dr. Karl Ackermann Dulles hat die Zügel noch in der Hand Der amerikanische Außenminister feierte gestern im Krankenhaus seinen 71. Geburtstag Von unserem Korrespondenten Hans B. Meyer Washington, 25. Februar Außenminister John Foster Dulles feierte am gestrigen Mittwoch im Walter-Reed- Krankenhaus in Washington seinen 71. Ge- burtstag. Während sich der Außenminister von der Bruch-Operation, der er sich vor etwa zwei Wochen unterziehen mußte, gut erholt hat, wird seine Krebserkrankung zur Zeit mit Röntgenstrahlen behandelt, um ihre Ausbreitung einzudämmen. Präsident Eisenhower befaßte sich wäh- rend seiner Pressekonferenz am Mittwoch mit den Folgen, die sich aus der Erkrankung des Außenministers für die amerikanische Außenpolitik ergeben können. Der Präsident betonte, man dürfe bei der Beurteilung dieser Fragen nicht davon ausgehen, daß John Foster Dulles sich an seinem Posten klam- mere. Es sei vielmehr eine Frage der persön- lichen Hingabe, die Dulles mit seiner Arbeit verbinde. Der Außenminister werde es ihm, dem Präsidenten, rechtzeitig wissen lassen, Wenn er nicht wieder so hergestellt werden könne, daß er seinen Verpflichtungen im Amt micht mehr nachzukommen in der Lage wäre. Diese Entscheidung, so sagte Eisenhower, Werde Dulles selbst zu treffen haben. Er wird sie dann treffen können, wenn die derzeitige Behandlung seines Leidens abgeschlossen sei und er die Möglichkeit gehabt habe, sich etwas auszuruhen. Bisher hat die schwere Krankheit den Auhbenminister keineswegs von der- Leitung der amerikanischen Außenpolitik aus- geschaltet. Von den vier Besuchen des Prä- sidenten Eisenhowers am Krankenlager des Außenministers, waren drei langen und intensiven außenpolitischen Diskussionen ge- widmet. Darüber hinaus empfängt John Foster Dulles laufend Berichte aus dem Aus- wärtigen Amt und gibt dorthin telefonisch seine Weisungen. Es besteht daher kaum ein Zweifel darüber, daß Dulles, solange er sich selbst in der Lage dazu fühlt, die Führung der amerikanischen Außenpolitik behalten Wird. Den Stimmen aus dem demokratischen Lager, die im Interesse einer kraftvollen außenpolitischen Führung einer raschen Er- Höhere Löhne für Landarbeiter gefordert Man will zwanzig bis dreißig Kassel, 25. Februar Der Hauptvorstand der Gewerkschaft Gartenbau, Land- und Forstwirtschaft hat am Mittwoch in Kassel seine neuen Lohn- forderungen bekanntgegeben: In allen elf Tarifgebieten werden Erhöhungen der Eck- löhne um 20 bis 30 Pfennig je Stunde gefor- dert. Die Tarifkommissionen prüfen zur Zeit den Grünen Bericht 1959 und werden in Kürze ihre Forderungen im einzelnen geltend machen. Diese werden in den einzelnen Be- zirken unter Berücksichtigung des bisherigen Lohngefälles und der Ortsklassenregelung unterschiedlich sein. Der stellvertretende Vorsitzende der Ge- Werkschaft, Hellmut Schmalz, erklärte, daß die Abwanderung von Lohnarbeitskräften aus der Landwirtschaft zugenommen habe. 1956/57 seien 22 000(3,3 Prozent) der Lohn- arbeitskräfte aus der Landwirtschaft abge- wandert, 1957/58 dagegen 33 000(5,1 Prozent). Schmalz betonte, bisher habe niemand be- merkt, daß im Grünen Bericht 1959 und auch auf der Pressekonferenz des Bundesernäh- Tungsministers am 20. November vorigen Jahres andere Zahlen über die Betriebsaus- gaben und den Bruttoüberschuß des Jahres 1956/57 angegeben wurden, als für diesen Zeitraum im Grünen Bericht 1958 standen. Es habe sich um eine Differenz von über 500 Millionen Mark gehandelt. Die Lohn- arbeitskräfte hätten 22 Prozent Anteil an der Gesamtzahl der Vollarbeitskräfte der west- deutschen Landwirtschaft. Ihnen stünden also aus dem um 1,325 Milliarden Mark ge- stiegenen Bruttoüberschuß des Wirtschafts- fahrs 1957/58 rund 292 Minlienen Mark as Lohnerhöhung zu. Nach den Berechnungen der Gewerkschaft hätten aber die angelern- ten Landarbeiter am Jahreslohn 932 Mark oder rund 37 Pfennig je Stunde zu wenig er- halten. Die Buchführungsergebnisse des Grü- nen Berichts 1959 zeigten, so betonte Schmalz, daß alle Lohnarbeitsbetriebe der Landwirt- schaft im Bundesdurchschnitt zur Zahlung eines um 37 Pfennig je Stunde höheren Land- arbeiterlohns wirtschaftlich in der Lage ge- Wesen seien. Im vorigen Wirtschaftsjahr sei in der Gesamtbilanz der Landwirtschaft nach dem Grünen Bericht 1958 beim Lohnkonto der Landarbeiter ein Betrag von 553 Millio- nen Mark zu viel eingetragen worden. Man habe ihn den Landarbeitern zwar angekrei- det, aber er sei nicht in ihre Lohntüten ge- flossen. Weitere Lohnverhandlungen im Baugewerbe Die am Dienstag in Köln aufgenomme- nen Lohnverhandlungen für die 1,3 Mil- lionen Beschäftigten im Bauhauptgewerbe sollen am 3. und 4. März in Koblenz fortge- setzt werden. Wie am Mittwoch aus Kon- ferenzkreisen verlautete, ist bisher in Köln nur über die von der Gewerkschaft gefor- derte ganzjährige Vollbeschäftigung im Baugewerbe beraten worden, ohne daß schon eine abschließende Einigung erzielt Wurde. Ueber Lohnforderungen soll voraus- sichtlich erst in Koblenz verhandelt werden. Pfennig mehr in der Stunde Die Große Tarifkommission der Gewerk- schaft Offentliche Dienste, Transport und Verkehr, die am Mittwoch in Stuttgart tagte, hat von einer Kündigung der Tarifverträge im Offentlichen Dienst zum 31. März 1959 Abstand genommen. Die GTV erwarte aller- dings von der Bundesregierung, daß sie alle Maßnahmen unterläßt, die zu einer Schmä- lerung des Realeinkommens der arbeitenden Menschen führen, heißt es in einer ent- sprechenden Erklärung. Schlichtungs vereinbarung läuft aus Der Vorstand der IG Metall hat die mit den Mitgliedsverbänden des Gesamtverban- des metallindustrieller Arbeitgeberver- bände abgeschlossene Schlichtungsverein- barung gekündigt. Dies wurde vom Vor- stand der IG Metall am Mittwoch in Frank- furt auf Anfrage bestätigt. Die Gewerkschaft begründet diesen Schritt mit der Auslegung der Schlichtungs vereinbarungen durch das Bundesarbeitsgericht in dessen Entscheidung vom 31. Oktober 1958 über die Schadens- ersatzzahlungen aus dem Metallarbeiter- streik in Schleswig- Holstein. Die Schlich- tungs vereinbarung trat am 1. Juli 1955 in Kraft. Sie galt zunächst bis zum 30. Juni 1956 mit jeweils einjähriger Verlängerung, wenn sie nicht drei Monate vor Ablauf der Frist gekündigt wurde.(dpa) nennung eines Nachfolgers für Dulles das Wort reden, steht die Meinung der Mehr- zahl der Politiker beider amerikanischen Parteien gegenüber, man solle auf keinen Fall vorzeitig auf die einzigartige Erfahrung von John Foster Dulles in auswärtigen An- gelegenheiten, vor allem in der derzeitigen Krisensituation, verzichten. Eisenhowers eigene Erfahrung mit schweren Krankheiten tragen überdies nicht dazu bei, den Präsi- denten von der Notwendigkeit zu überzeu- gen, sich von seinem Außenminister in des- sen augenblicklichem Erkrankungsstadium zu trennen. In Regierungskreisen ist man jedoch nicht frei von der Sorge darüber, Welchen ungünstigen Eindruck es in der Welt machen müsse, daß der Präsident der Ver- einigten Staaten selbst äußerst sorgsam mit seinen eigenen Kräften Baushalten muß, der Auhenminister durch Krebs geschwächt im Krankenhaus liegt und dessen Stellvertreter irn Amt, Staatssekretär Herter, durch Gicht gehandicapt ist. Um solchen nicht von der Hand zu weisenden Bedenken entgegenzu- Wirken, erklärte dieser Tage einer der stell- vertretenden Staatssekretäre des Augen- amtes:„Auf die Köpfe kommt es an und die sind o. k.“. Im Augenblick kann jedoch niemand die Wirkung der Strahlentherapie gegen den Krebs, der den Außenminister ins Kranken- lager fesselt, voraussehen. Es wird durchaus in Erwägung gezogen, daß John Foster Dul- les auch bei günstigstem Ausgang der Be- handlung seine frühere Aktivität nicht mehr in vollem Maße zurückerhält. Es stellt sich dann die Frage, ob Dulles mit der Bereit- schaft einer gewissen Arbeitsteilung als ver- antwortlicher Leiter im Außenamt bleibt Zweckmäßigerweise als persönlicher Berater übersiedelt. In diesem Falle würde wahr- scheinlich die Verantwortung für die Leitung der Außenpolitik einem jener Männer über- tragen werden, die Dulles selbst mit in sein Amt gebracht hat und die bereits jahrelang mit ihm erfolgreich gearbeitet haben. Bei einer deartigen Lösung wäre weder an Gene- ral Gruenther noch an den früheren Hohen Kommissar in Deutschland, John Mecloy, zu denken. Inzwischen blicken auch die amerikani- schen Politiker gespannt nach Moskau, wo der englische Premierminister Macmillan zur Zeit seine Erkundungsgespräche mit Ni- kita Chrustschow führt. Hat auch Chrust- schowys außenpolitische Wahlrede vom Diens- tag die Gemüter in den Vereinigten Staaten ein wenig schockiert und pessimistischen Er- Wartungen Raum gegeben, so ist die Mög- lichkeit des Zustandekommens einer Gipfel- Die neuen Räte an der Seite de Gaulles Oberster Rat der Justiz und Verfassungsrat in ihre Aemter eingeführt AS i Paris, im Februar Im Elysee-Palast, dem Amtssitz des fran- 2qösischen Staatspräsidenten fand dieser Tage die feierliche Einführung des neuernannten Obersten Rats der Justiz statt. Der soge- nannte Conseil Supèrieur de la Magistrature wurde nach dem zweiten Weltkrieg im Rah- men der Verfassung von 1946 geschaffen, um das Richteramt vor direkter Beeinflussung durch die Politik zu schützen. Seine Aufgaben erstrecken sich auf drei wichtige Gebiete: Der Rat steht einmal dem Präsidenten der Repu- blik in seinen Aufgaben als oberster Gerichts- herr zur Seite. Besonders in der Ausübung seines Begnadigungsrechts, das eine be- deutende Rolle spielt, weil in Frankreich E die Todesstrafe noch nicht abgeschafft ist. (Präsident de Gaulle hat seit Dezember bereits 300 zur Höchststrafe verurteilte Per- sonen begnadigt). Weiter hat der Oberste Rat der Justiz bei den Ernennungen aller fran- zösischen Richter ein gewichtiges Wort mit- zureden, und an letzter Stelle ist er auch noch die oberste Disziplinarinstanz der fran- 268ischen Justiz. De Gaulles Verfassung hat die Zahl der Mitglieder des Obersten Rates eingeschränkt, indem diejenigen Mitglieder, die bisher das Parlament ernannt hat, abgebaut wurden, Weil von ihnen eine neue Art politischer Be- einflussung auszugehen drohte. Der nunmehr in sein Amt eingeführte neue Rat setzt sich ausschließlich aus Richtern zusammen, die Jen unterem Korrespondenten loseph Bor en vom Präsidenten der Republik aus einer von den Gerichtshöfen aufgestellten Liste aus- gewählt wurden. De Gaulle selbst ist Vor- sitzender des Rats und Justizminister Ed- mond Michelet, der Wortführer des liberalen Flügels der Gaullisten-Partel, stellvertreten- der Präsident. Wenn Disziplinarfragen be- handelt werden, tagen die Mitglieder jedoch allein. Die Vollmachten des neuen Rats sind gegenüber denen, die diese Institution unter der alten Verfassung besaß, leicht einge- schränkt, da nunmehr bei Richterernennun- gen— nach Vorschlägen des Rates— die endgültige Entscheidung vom Ministerra selbst getroffen wird. 5 Gleichzeitig wurde die Ernennung des neuen Verfassungsrates bekannt gegeben, dessen elf Mitglieder dem Wortlaut der neuen Verfassung nach die Ergebnisse der Parlaments- und Präsidentschaftswahlen so- wie die Verfassungsmäßigkeit aller Gesetze zu kontrollieren haben. Ihm gehören die zwei Vorgänger de Gaulles im Präsidentenamt, Coty und Auriol, an sowie neun auf Frist er- nannte Mitglieder. Damit hat Frankreich zum ersten Male in seiner Geschichte eine Art Verfassungsgericht erhalten, das in vieler Hinsicht mit dem Karlsruher Bundesverfas- sungsgerichtshof oder mit dem Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten ver- gleichbar ist. Die Institutionen der fünften Republik sind nunmehr, mit Ausnahme des Wirtschaftsrats, fast alle in Funktion. Dämpfer für voreilige britische qubelrufer Chrustschows außenpolitische Rede hat die durch die Presse genährten Hoffnungen weitgehend getrübt Von unserem Korrespondenten Dr. Werner G. Krug a f London, 25. Februar Der sowjetische Ministerpräsident warf einen großen Stein in die ruhigen Wasser des 0 erxfolgversprechend begonnenen anglo- sowjetischen Gesprächs. Auf diesen Nenner etwa läßt sich die empörte Reak- tion der englischen Presse auf Chrustschows meules außenpolitisches„Gepolter“ bringen. Während der britische Ministerpräsident das Atomkraftwerk in Dubna besichtigte, hielt Chrustschow— wie gemeldet— in Moskau eine Wahlrede, in der er den Abschluß eines englisch- sowjetischen Nichtangriffspaktes vorschlug, die von den Westmächten in ihren jüngsten Noten vorgeschlagene Außen- minister-Konferenz über die Deutschland- frage rundweg ablehnte, statt dessen eine Gipfelkonferenz über das gleiche Thema anregte, und die Wiederaufnahme der Gen- ker Atomkonferenz torpedierte. Durch diese ökkentliche Präzisierung der sowjetischen Haltung in der Deutschlandfrage wurden die gestern auf Chrustschows Landsitz fortgesetzten vertraulichen Besprechungen stark beeinträchtigt. Die englischen Korrespondenten, die sich bisher mit optimistischen Berichten über den bereits feststehenden grogen Erfolg von Macmillans Reise überschlugen, waren am Mittwoch mehr als zurückhaltend, und der „Times“- Korrespondent brachte unverhoh- len zum Ausdruck, daß es noch viele Schwierigkeiten zu überwinden gibt, wenn sich die beiderseitigen Standpunkte bei der Aussprache über das Kernproblem des Ost- West- Gegensatzes, nämlich die Deutsch- landfrage, noch einander annähern sollen. Der britische Premier und sein Außenmini- ster müssen sich jetzt darüber schlüssig werden, ob die öffentliche Ankündigung der sowjetischen Haltung in der. Deutschland- frage ein bewußter Affront gegenüber den Gästen war. In diesem Falle wären weitere Gespräche ziemlich sinnlos und Macmillans Erkundungsvorstoß noch vor seinem Ende fehlgeschlagen. Politische Kreise in London bemühen sich, die Enttäuschung über Chrustschows Seiten- sprung abzuschwächen. Sie hoffen, daß Chrustschows Stellungnahme gegen das vom Westen vorgeschlagene Außenministertreffen noch nicht sein letztes Wort gewesen ist. Be- sonders übel hat man in Eondon Chrust- schowys Stellungnahme zur Genfer Atomkon- ferenz vermerkt. Man weist in der britischen Hauptstadt mit Nachdruck die in einzelnen Korrespondentenberichten gegebene Darstel- lung zurück, daß Chrustschow am Dienstag in seiner öffentlichen Rede Dinge bekannt- gegeben habe, die bereits Gegenstand der Verhandlungen mit Macmillan gewesen seien, und damit eines Vertrauensbruches schuldig geworden sei. Man erklärt in Lon- don energisch, daß die Themen, die Chrust- schow in seiner öffentlichen Rede angeschnit- ten hat, noch nicht Gegenstand der vertrau- lichen Gespräche mit Ministerpräsident Mac- millan waren. Allerdings verbirgt man nicht die Enttäuschung über die recht ungewöhn⸗ liche Praxis, daß Chrustschow eine solche Rede gehalten hat, während sich seine Gäste noch im Land befinden. Das anstrengende Moskauer Besuchspro- gramm scheint überdies den 65 jährigen bri- tischen Premierminister zu überfordern. Während des Empfanges, den er in der briti- schen Botschaft gab, wurde der noch immer Stark erkältete Macmillan von einem Un- wWohlsein befallen und mußte sich zwanzig Minuten lang in ein Nebenzimmer zurückzie- hen. Anschließend wurde er von einem Bot- schaftsarzt untersucht. Auf diesem Empfang kam es zu unwür-⸗ digen Szenen. Die britischen Journalisten durchbrachen die Absperrung vor den Pro- mimenten Güsten, umlagerten in dichten Trauben Chrustschow und krochen sogar unter die Tische, um etwas von den Gesprä- chen aufzuschnappen. Sie hörten, wie Chrustschow den englischen Außenminister in nicht sehr höflichem Ton fragte:„Wann haben Sie als Außenminister jemals ein Pro- blem gelöst? Wann habt mr Außenminister jemals Euer Gehalt verdient?“ Ueber seinen eigenen Außenminister hatte Chrustschow folgendes zu sagen:„Wir schicken Gromyko zu einer Konferenz. Er spricht längere Zeit mit den anderen Außenministern und sie schütteln sich höflich die Hände, doch die Probleme werden nicht gelöst.“ Ministerpräsident Macmillan und Außen- minister Selwyn Lloyd fuhren noch am glei- chen Abend— es war am Dienstag— zu dem an der Moskwa gelegenen Landhaus, Wo am Mittwoch die vertraulichen Gesprä- che der beiden Minister präsidenten und ihrer Außenminister kortgesetzt wurden. Den westlichen Korrespondenten war es ver- boten worden, zum Landhaus zu fahren. parteipolitische Einmaleins Donnerstag, 26. Februar 1959/ Nr. A konferenz im Frühjahr dennoch nicht gan: abgeschrieben worden. Sollte Macmillanz Reise in dieser Beziehung doch noch einem gewissen Erfolg führen, wird die Stel. lungnahme der Vereinigten Staaten zu einer solchen Konferenz wiederum weitgehend von der Beurteilung abhängen, die John Foster Dulles der außenpolitischen Situation angedeihen läßt. Schmid und Erhard Professor Ludwig Erhard ist fürwahr eln würdiger Kandidat für das Amt des Bundes. präsidenten. Ludwig Erhard— der Name hat Klang im Volke. In ihm schwingt etwas von dem ansteckenden Optimismus des Populären Kämpen in der bundespolitischen Arena mit, Wer den Namen nennt, denkt zugleich an soziale Marktwirtschaft und Wirtschaftsauf. stieg. Aber vielleicht gerade deshalb rieben sich auch viele CDU-Abgeordnete halb er. schrocken, halb verwundert die Augen, als sie die Kunde vernahmen, daß der Bundes. Wirtschaftsminister nach dem Willen seiner Partei Staatsoberhaupt werden soll. Kann man denn überhaupt einem anderen als Ludwig Erhard das Steuer der Wirtschafts. politik in die Hand geben? Ist dieser Mann an diesem Platz nicht so etwas wie eine Garantie dafür, daß es uns weiterhin gut geht? Und wenn man ihn schon avancieren läßt, müßte er dann nicht eines Tages Bun- deskanzler werden? Solche Ueberlegungen sind so weit verbreitet, daß bislang nut Wenige auf den Gedanken gekommen Waren, Erhard werde auch als Bundespräsident gute Figur machen. Ein wenig meldet sich der Verdacht, das die SPD die Christlichen Demokraten da mit verschmitzter Schläue in eine gewisse Zwangslage gebracht habe. Die SPD hat Carlo Schmid nominiert, und Carlo Schmid ist ein beliebter Mann. Die CDU kann ihm nicht einen farblosen Kandidaten gegenüber. stellen, wenn sie keine Wahlniederlage ris- kieren will. Wer könnte da besser geeignet sein als der allseits geschätzte Ludwig Erhard? Die ODU-Rechnung mag vielleicht auf- gehen. Doch wer keine Parteibrille auf hat, Wird eine andere Rechnung aufmachen Carlo Schmid wäre bestimmt ein vorzüg- licher Bundespräsident. Ludwig Erhard wäre das, wie gesagt, auch; aber dringender braucht man ihn als Wirtschaftsminister oder als Kanzler-Nachfolger. Ist es nun richtig, wenn die CDU ihn aus der vorder- sten Linie zieht, nur um der SPD die über- Parteiliche Position des Staatsoberhauptes nicht zufallen zu lassen? Wer weiß, ob das der CDU in allen Punkten stimmt. Ludwig Erhard war bisher in den Bundeswahlschlachten das zweite große As der Christlichen Demokra- ten nach Konrad Adenauer. Wenn er Bun- desprasident wird, kann er nicht mehr in den Wahlkampf ziehen, Sehr wohl kann das dann aber noch Carlo Schmid, das As der SPD, und sollte ihn seine Partei gar als Kanzler-Kandidaten präsentieren, dann würde seine Zugkraft noch wachsen. Konrad Adenauer scheint das Keine Sorgen zu machen. Wie man hört, hat er Vor, den nächsten Wahlkampf selber zu ge- Winnen. Whe Grün ist die Hoffnung 1,34 Milliarden Mark sind kein Pappen- stiel. Die Steuerzahler, die eine so hohe Summe zur Förderung der heimischen Land- wirtschaft aufbringen müssen, haben ein Recht darauf, zu wissen, ob diese Mittel sinnvoll ausgegeben werden. In den vergan- genen Jahren waren die Meinungen über die Zweckmäßbßigkeit der Agrarsubventionen sehr geteilt. Die alljährliche Debatte über den„Grünen Plan“ im Bundestag war fast so etwas wie ein programmgemäßes Aerger- nis in Fortsetzungen, Gestern, bei der ersten Lesung des Agrarprogramms für 195960 War es zum erstenmal anders. Zum ersten- mal konnte nachgewiesen werden, daß die Subventionen der Vergangenheit etwas ge: nützt haben. Denn der sogenannte„Grüne Bericht“ der Bundesregierung hat eindeutig ergeben, daß sich die deutsche Landwirt. schaft aus der gröbsten Not herausgearbeitet hat. Die Verkaufserlöse sind um elf Pro- zent, die Betriebsausgaben hingegen nur um 7,9 Prozent gestiegen, und die Differenz hat für eine größere Zahl bäuerlicher Betriebe ein angemessenes Einkommen bewirkt. Frei. lich muß in Rechnung gestellt werden, das im Jahre 1958 das Wetter im Bunde mit den Bauern stand und durch eine gute Ernte mitgeholfen hat, die Agrarmisere zu be- heben.. Bundesernährungsminister Lübke, der nach einem jahrelangen Nervenkrieg gegen radikale Bauernforderungen die Früchte seiner maßvollen Politik reifen sieht, wil jetzt zur zweiten Etappe der nachkriegs deutschen Agrarpolitik übergehen. Diese zweite Etappe soll durch einen allmählichen Abbau der direkten Subventionen zugunsten der allgemeinen struktur fördernden Mah. nahmen charakterisiert sein. Es soll also mil der Politik der Geschenke an die Bauern Schluß gemacht werden. Nur derjenige soll künftig Belohnung erhalten, der seinen Be- trieb rationalisiert, modernisiert und kon- kurrenzfähig macht. Der vierte Grüne Plan sieht deshalb eine erste Kürzung der globalen Unterstützungen um 170 Millionen Mark vor. Der Termin, in dem dieser Kurswechsel er- folgt, ist haargenau richtig gewählt. Denn in diesem Jahr sind die ersten, wenn auch vor- erst noch schwachen Wirkungen des Gemein. samen Europäischen Marktes zu spüren, un es wird höchste Zeit, daß sich die deutsche Landwirtschaft bereit macht, in den Wett bewerb mit sehr leistungsfähigen Nachbar- ländern einzutreten. 5 Ohne Zweifel stehen den Bauern in der Bundesrepublik noch schwere Zeiten bevol, bis das Ziel der Eingliederung in die Europ ische Wirtschaftsgemeinschaft erreicht ist Besonders in Süd- und Südwestdeutschland müssen Opfer gebracht werden. Hier ist die Rückständigkeit der Agrarstruktur am größ- ten. Es ist deshalb nicht anzunehmen, da Agrardebatten immer so reibungslos über die Bühne gehen wie dieses Mal im Bundestag Aber es ist jetzt ein Ziel zu sehen, das den Einsatz lohnt, und die Einsichtslosigkeit mancher Vertreter des Bauernverbandes 18 kein Grund, das Ziel aus den Augen zu ver- lieren. a de ——— Weitere Berichte siehe Seite 10 Nr. 4 5 icht Sanz acmillang noch 2 die Stel- Zu einer itgehend nie John Situation d Wahr eln Bundes. Jame hat was von opulären rena mit, gleich an naftsauf. b rieben halb er. Sen, alz Bundes. en Seiner II. Kann leren alz tschafts. er Mann wie eine rhin gut ancieren Jes Bun- legungen Aung nur n Waren, lent gute acht, dag n da mit gewisse PD hat Schmid ann ihm genüber lage ris. geeignet Ludwig cht aut. auf hat, machen vorzüg- ard wäre ingender minister es nun vorder- de über rhauptes „ob das DU in ard war ten das emokra- er Bun- mehr in ann das As der gar als dann keine Haf er r 20 ge- he 8 Pappen; o hohe n Land- den ein M.Ittel vergan- en über tionen te über var fast Aerger- r ersten 1959/60, ersten- daß die Was ge- „Grüne ndeutig nd wirt- arbeitet If Pro- nur um enz hat zetriebe ct. Frei- en, daß mit den Ernte zu be- te, der g gegen Früchte ht, will kriegs Diese ihlichen gunsten 1 Maß- Also mil Bauern ige s0ll nen Be- id kon- ne Plan lobalen ark vol. nsel er- Denn in ich vor- zemein- en, und eutsche 1 Wett- achbar- in der bevor, Zuropk⸗ cht ist, schland ist die n größ. on, dab iber die Adestag das den 58igkeit ides 18 2zu ver- de — 10 Nr. 47/ Donnerstag, 26. Februar 1939 MORGEN Seite 3 — Was sonst noch gescha g. Das 5844 Tonnen große holländische Motor- schiff„Callisto“ ist nach einem Zusammen- stoß mit dem liberischen Dampfer„Andros Stream“(8479 Tonnen) vor der Scheldemün- dung am Mittwochfrüh gesunken. Die Mann- schaft des holländischen Motorschiffes wurde von dem deutschen Schiff„Julia“ gerettet. * Am Dienstag lag Jerusalem unter einer mehrere Zentimeter dicken Schneedecke ein sehr seltenes Ereignis. Auch Jordanien, Syrien und der Libanon wurden von schwe- ren Schneestürmen heimgesucht. Beirut glich elner Winterlandschaft. Die Palmen in den Straßen hatten Schneehüte aufgesetzt be- kommen. 5 Eine Frau wurde durch die Trümmer eines in der Nähe des holländischen Dorfes Aalst abgestürzten Düsenjägers der nieder- ländischen Luftwaffe getötet. Der Pilot konnte sich mit Hilfe seines Fallschirmes retten. 5 Der 78jährige Guido Grassi, der 36 Jahre in einem amerikanischen Zuchthaus ver- bracht hat, kehrte jetzt nach seiner Begnadi- gung durch den Gouverneur des amerikani- schen Bundesstaates Washington nach Ita- lien zurück. Grassi, der 1923 in Aberdeen (Washington) beim Kartenspiel drei Männer erschlagen hatte, war ursprünglich zum Tod durch Erhängen verurteilt, später als gei- stig nicht zurechnungsfähig erklärt worden. Die Begnadigung wurde Anfang dieses Jah- res an die Bedingung geknüpft, daß Grassi nach Italien zurückkehrt. Die einzige Autobahn Englands, die im Dezember durch Premierminister Macmillan felerlich eingeweiht wurde, ist jetzt wieder für den Verkehr freigegeben worden, nach- dem sie seit 21. Januar wegen Frostschäden geschlossen war. 8 In Wien, Niederösterreich und Burgen- land wurden im Jahr 1958 gegen 3000 Per- zonen wegen unbefugten Betriebs von Radio- und Fernsehgeräten angezeigt. Es wurden Geldstrafen von insgesamt 380 000 Schilling(etwa 61 O00 DM) verhängt sowie 217 Radio- und Fernsehapparate beschlag- nahmt. Da über die Hälfte der in ganz Oester- reich angemeldeten Teilnehmer in diesen drei Bundesländern wohnen, wird die Zahl der Schwarzhörer und Schwarzseher im gesam- ten Bundesgebiet auf mindestens das Dop- pelte der genannten Zahlen geschätzt. .* Mit der Gründung einer„Gesellschaft für die Brenner-Autobahn“ wurde in Trient der erste Schritt zum Bau einer modernen Straße vollzogen, die den Brenner mit dem oberitalienischen Autobahnnetz verbinden wird. Die Bauarbeiten werden voraussicht- lich im nächsten Jahr beginnen. * Nach Meldungen des Leningrader Bunt- metallinstitutes, soll es seinen Mitarbeitern gelungen sein, das reinste Aluminium der Welt in einer Vakuumanlage herzustellen. Das Aluminium trage die Bezeichnung „7 Neuner“, weil der Anteil an reinem Alu- minium 99,9999 9 beträgt. Die Spektralanalyse des neuen Aluminiums habe lediglich schwächste Zeichen einer Magnesiumbei- mischung ergeben. Hervorragend verwend- bar sei dieses Aluminium vor allem in der Halbleiterelektronik, in der Chemie und bei der Herstellung optischer Geräte. * Innerhalb der letzten fünf Jahre ist die Zahl der Todesfälle, die auf Tuberkulose zurückzuführen sind, in der ganzen Welt um 50 Prozent zurückgegangen. Der Grund hier- für sind die neuen Medikamente wie INH und Streptomyein, die' intensivere gesund- heitliche Ueberwachung und die Reihen- Schutzimpfungen. In der Bundesrepublik Deutschland starben nach den von der Welt- gesundheitsorganisation in Genf veröffent- Uchten Zahlen im Jahre 1952 von 100 000 Ein- wohnern noch 27,4 an Tuberkulose, im Jahre 1957 aber nur noch 18,7. * Immer mehr Arbeiter und Handwerker, die in den USA bei Neubauten beschäftigt sind, erhalten jetzt bunte Hemden und Jak- ken. Die Maurer tragen gelb, die Elektriker blau, die Klempner grün usw. Mit dieser Methode haben die Bauleiter einen besseren Ueberblick, und es wird vermieden, daß Spezialkräfte Arbeiten verrichten, die sie acht beherrschen. In Brookhaven werden Tumorzellen zerstört Die Vereinigten Staaten haben jetzt einen speziell für medizinische Zwecke konstruierten Atomreaktor Nach einer Bauzeit von mehr als zwei Jahren konnte am 16. Dezember 1958 das neue medizinische Forschungsinstitut des Brookhaven National Laboratory in Upton (Long Island) in der Nähe New Lorks seiner Bestimmung übergeben werden. Es ist das erste derartige Institut der Welt, das über einen eigenen, speziell für medizinische Zwecke konstruierten Atomreaktor verfügt. Zu dem mit einem Kostenaufwand von 6,5 Millionen Dollar errichteten Komplex gehören eine Reihe von Speziallaboratorien für Forschungen auf dem Gebiet der medi- zinischen Physik, Pathologie, Mikrobiologie, Biochemie und Physiologie sowie ein neues Krankenhaus mit 48 Betten. Ueber Luft- schleusen haben Wissenschaftler und Pa- tienten Zugang zu der durch ein Stahl- gehäuse und mehrfache Betonwände abge- schirmten Reaktoranlage, die bei einer Leistung von 1000 Kilowatt unter anderem Neutronenstrahlen für therapeutische Zwecke erzeugt, deren Intensität 50mal größer ist als bei gewöhnlichen Forschungsreaktoren; dies erlaubt eine wesentliche Verkürzung der Bestrahlungszeit, eine vielseitigere An- wendung von Neutronen in der Medizin und eine größere Elastizität der ganzen Behand- lung. Gegenüber dem Bestrahlungsraum für Patienten befindet sich auf der anderen Seite des eigentlichen Reaktors ein Bestrah- lungsraum für Versuchstiere; in die beiden übrigen Seitenwände sind Bestrahlungs- kammern für große Objekte und Bestrah- lungskanäle eingelassen, die bis zum Reak- torkern führen und in die kleine Proben, dia- gnostischen Zwecken dienende Substanzen und Materialien zur Gewinnung bestimmter kurzlebiger, bisher kaum zur Verfügung stehender Radioisotope eingesetzt werden. Diese Isotope, die in einigen Minuten bis wenigen Stunden auf die Hälfte ihrer ur- sprünglichen Menge, nach Ablauf weiterer gleichgroßer Intervalle jeweils auf die Hälfte der Menge der vorhergehenden Stufe zerfallen, sind unter anderem ein außer- ordentlich wertvolles Hilfsmittel zur Erfor- schung elementarer physiologischer Vor- gänge. Von besonderem Interesse sind da- bei die„Bausteine“ der Proteine, die Amino- säuren, vor allem der Vorgang ihrer Oxy- dation, ihre Speicherung im Körper und schließlich ihr Einbau in den Molekülver- band der Proteine. Schon seit Jahren befaßt man sich in Brookhaven mit dem allgemeinen Problem der Anwendung kurzlebiger Radioisotope für Diagnose und Therapie und der Unter- suchung biologischer Wirkungen von Strah- len auf ganze Zellen und kleine Zellpartien. Es handelt sich dabei um Radioisotope, die eingespritzt, eingeatmet oder über den Magen-Darm-Trakt in den Körper des Pa- tienten gelangen und diesen„von innen be- strahlen“. Man versuchte Verfahren zur „gezielten“ Verteilung der Radioisotope zu entwickeln, um eine unnötige Strahlenein- Wirkung auf gesundes, beziehungsweise be- sonders empfindliches Gewebe zu vermei- den. Beispielsweise gelangt ein in den Blut- Luftauſnahme von dem neuen medizinischen Forsckhungszentrum des Brookhuben National Laboratory. Links die modern eingerichteten wissenschaftlickhen Institute, dahinter die 16,2 m hohe und Is m breite Realtorhalle mit den Bestrahlungsraumen, rechts im Vorder- grund das aus vier Flügeln bestehende Krankenhaus. strom eingespritztes Radiolſsotop in wenigen Minuten in das ganze Gefäßsystem. Wenn die Substanz den Blutstrom verläßt und in das Gewebe eintritt, zu dem sie eine beson- dere„Affinität“ besitzt, so geschieht dies mit einer von der Art des Gewebes abhän- gigen Geschwindigkeit; man nennt dies die Primärverteilung. Nach Ablauf einer gewis- sen Zeit setzt häufig eine sogenannte Se- kundärverteilung ein, das heißt, die radioak- tive Substanz verläßt die Partien, in denen sie sich zunächst konzentrierte, und verteilt sich gleichmäßiger im ganzen Körper. Nach ein paar Stunden bestimmt diese Sekundär- verteilung das Erscheinungsbild. Werden dabei Radioisotope verwendet, die in einer etwas geringeren Zeit als der Dauer der Primärverteilung in ein harmloses stabiles Element zerfallen, so wird alles übrige Ge- webe weitgehend vor einer Strahlenein- Wirkung geschont. Seit vor etwa einem halben Jahrhundert die Wirkung energiereicher Strahlung auf Krebszellen entdeckt wurde, werden die ver- schiedensten Strahlenarten, von den künst- lich erzeugten Röntgenstrahlen bis zu den von instabilen Elementen ausgesandten Strahlen, in der Krebstherapie angewandt. Mit der Entwicklung von Kernreaktoren in den letzten 15 Jahren wurde es auch mög- lich, dem Radium und anderen natürlichen Strahlern eine Vielzahl künstlich aktivierter In den vier Stationen des neuen Kranhenhauses sind von den Schwestern je 12 Patienten zu betreuen. Die Zimmer sind im Kreis an- geordnet, so daß vom Schwesternzimmer aus(im Hintergrund) die Patien- ten stets in„Sichtweite“ sind. 2 Ad- Bilder Elemente hinzuzufügen, die eine verschie- dene, jeweils für sie typische Radioemission besitzen und dadurch eine dem jeweiligen Fall angepaßte Therapie erlauben. Auch die in Reaktoren erzeugten außerordentlich energiereichen Neutronen dienten bereits als„Geschosse“ zur Zerstörung bösartig wuchernder Gewebezellen, jedoch war der Hauptzweck der dazu verwendeten Reak- toren weniger die Förderung der medizini- schen Forschung als allgemein der Kern- physik und ihrer verwandten Gebiete. Brookhaven unterhielt schon einige Jahre ein Krankenhaus mit 115 Betten zur Auf- nahme von Patienten, deren Erkrankung— meist Krebs in fortgeschrittenen Stadien— mit den herkömmlichen Behandlungsmetho- den nicht zu heilen war. Dank der bahn- brechenden Forschungen und Experimente in der Atommedizin konnte der Zustand vie- ler dieser Patienten wesentlich gebessert und ihre Lebenserwartung erhöht werden. Ein in Brookhaven entwickeltes Verfahren zur Behandlung von Gehirntumoren mittels der sogenannten Neutroneneinfang-Therapie verdient dabei besonderes Interesse. Der Pa- tient erhält das Element Bor eingespritzt, das sich nach einer bestimmten Zeit im Tu- morgewebe konzentriert. In diesem Stadium wird ein Neutronenstrahl auf den vorher genau lokalisierten Tumor gerichtet und so die Fähigkeit des Bors, Neutronen einzufan- gen, für die Behandlung ausgenutzt. Die Boratome, die Neutronen aufnehmen, ver- wandeln sich in ein Element, das im Um- kreis eines Millimeterbruchteils eine sehr energiereiche Strahlung aussendet und da- durch Tumorzellen zerstört. Diese Wir- kungsweise gewährleistet eine weitgehende Schonung des benachbarten gesunden Ge- webes. Nach den bisherigen Erfahrungen bringt die Neutroneneinfang-Therapie, die sich noch im Versuchsstadium befindet, in 80 Prozent der Fälle eine Besserung, so daß sie bei der Behandlung von Gehirntumoren zu großen Hoffnungen berechtigt. Die Neutronenstrahlen aus dem Reaktor können innerhalb drei Sekunden durch dicke, 21 Tonnen schwere Schieber völlig „abgeschaltet“ werden. Darüber hinaus sind die Strahlenarten, aus denen sich die Strahlenbündel zusammensetzen, durch Ein- setzen bestimmter absorbierender Materia- lien und„Konverter“-Platten variierbar, Was die Anlage ungewöhnlich vielseitig macht. Der Reaktor wird von Spezialisten unter der Leitung der behandelnden Aerzte be- dient. Der Patient kann während der Be- strahlung vom Arzt ständig beobachtet wer- den. In das Krankenhaus werden Patienten jedoch nur auf Grund einer Ueberweisung ihres Hausarztes oder eines anderen Kran- kenhauses aufgenommen. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagabend: Heute nach Nebelauflösung heiter, recht mild, mit Tageserwärmung auf 7 bis 10 Grad. Nachts zu Freitag noch meist klar. Rheinebene Tiefsttemperaturen um null Grad, verbrei- tet Bodenfrost. Im Bauland und den mitt- leren Odenwaldlagen noch Frost zwischen minus 1 bis minus 3 Grad. Odenwaldgipfel- lagen aber frostfrei. Im Laufe des Freitag Uebergang zu wolkigem Wetter, aber noch allgemein niederschlagsfrei. Tagestempera- turen zwischen 6 bis 11 Grad. Heute schwa- cher bis mäßiger südlicher Wind, morgen mäßiger Südwestwind. Uebersicht: Das Hoch über dem Festland weicht langsam nach Südosten zurück und gibt der atlantischen Südwestströmung Raum weiter in das Festland einzudringen. Für unseren Raum wird die Hochdrucklage ab morgen langsam zu Ende gehen. Sonnenaufgang: 7.17 Uhr. Sonnenuntergang: 18.02 Uhr. Vorhersage- Korte ür 28.2.. Uhr Pegelstand vom 25. Februar Rhein: Maxau 376(41): Mannheim 224 ( +*3); Worms 151(2); Kaub 168(un.). Neckar: Plochingen 129(1); Gundels- heim 168(17); Mannheim 229(3). Rudolf Ullstein 85 Jahre alt Heute, am 26. Februar 1959, vollendet der Seniorchef des weltbekannten Berliner Ver- lagshauses Ullstein sein 85. Lebensjahr. Rudolf Ullstein ist der letzte Ueber- lebende der berühmten fünf Brüder Ull- stein, die das von ihrem Vater Leopold ge- gründete Druckerei- und Verlagsunterneh- men in den ersten 30 Jahren unseres Jahr- hunderts zum größten seiner Art in der ganzen Welt machten. Rudolf Ullstein hatte das Handwerk des Setzers und Druckers von der Pieke auf ge- lernt und sich vor seinem Eintritt in die Firma(1901) gründlich in in- und auslän- dischen Druckereien umgesehen. Sein Ehr- geiz war, stets die modernsten und besten Maschinen und Apparate zu besitzen, mit denen er schneller und besser allen Anfor- derungen nachkommen konnte und mit denen er alle schlug, die Aehnliches ver- suchten. 5 Im 65. Lebensjahr, da der normale Bür- ger sich zur Ruhe setzt, mußte Rudolf Ul- stein noch einmal ganz von unten anfangen. Die Nationalsozialisten hatten die Familie Ullstein im Jahre 1934 zum„Verkauf“ ihres einflußreichen Unternehmens gezwungen. Rudolf Ullstein blieb solange in Deutschland, bis man ihn 1939 quasi hinauswarf. Völlig mittellos mußte er, der den 1. Weltkrieg mit- gemacht hatte, während des 2. Weltkrieges als deutscher Emigrant in England sein Brot für sich und seine Frau als einfacher Arbei- ter an der Drehbank verdienen. Sobald es möglich war, kehrte er nach Deutschland zu- rück, betrieb mit seinem Neffen die Rück- erstattung seines Besitzes und hatte im Jahre 1952 sein Ziel erreicht. Rudolf Ullstein ist noch jeden Tag an seinem Schreibtisch zu finden oder auch in den Druckereisälen. Er ist Träger des Großen Verdienstkreuzes der Bundesrepublik.. Europäer Technische Information Die technischen Auskunftsbeamten der verschiedenen Mitgliedstaaten der Europä- lschen Produktivitätszentrale(EPZ) werden sich am 2. und 3. März in Paris treffen. Zweck der Tagung ist zunächst eine Rück- schau auf die zurückliegende Arbeit sowie die Erörterung neuer Wege der technischen Information, besonders im Zusammenhang mit kleinen und mittleren Unternehmen. Für allgemeine Auskunftsbeamte der natio- nalen Produktivitätsorganisationen in den Mitgliedsländern ist eine zweitägige Sitzung in der 1. Maihälfte ebenfalls in Paris vor- Sesehen. Die vorläufige Tagesordnung ver- zeichnet Berichte über die Arbeitsweise in den verschiedenen Ländern,. Veröffent- lichungen der Produktivitätszentralen und der Furopäischen Produktivitätszentrale EZ) sowie Journalistenreisen. Vertreter des Bureau of Scientific and Technical Per- sonnel und des Third Country Training Pro- Sram werden bei der Tagung sprechen. Gute Beziehungen Die bereits im letzten französischen Par- ment bestehende Gruppe zur Pflege der Beziehungen zwischen Frankreich und Deutschland auf parlamentarischer Ebene Wurde auch für die neugewählte National- Versammlung wieder gebildet. Alle Parteien mit Ausnahme der Kommunisten sind daran beteiligt. Ehrenpräsident ist der gaullistische Parlamentarier General Burgund, den Vor- site führt der ehemalige Staatssekretär im Außenministerium, Maurice Faure, als Ge- neralsekreaär fungiert der Präsident des Auswärtigen Ausschusses und bekannte Ollksrepublixkaner Maurice Schumann, Ge- Senwärtig gehören der Gruppe 150 Parla- am Werk mentarier an, man rechnet aber mit noch weiteren Beteiligungen. Produktive Waren verteilung Die Europäischen Produktivitätszentrale (E PZ) hat unlängst in Egmond-aan-Zee (Niederlande) eine internationale Studien- tagung zur Frage der Produktivität in der Warenverteilung durchgeführt. Rund 30 ver- antwortliche Persönlichkeiten der Einzel- handesverbände Oesterreichs, Dänemarks, Frankreichs, Irlands, Italiens, der Benelux- staaten, Norwegens, Großbritanniens und Schwedens nahmen daran teil. Man war ins- gesamt von der Notwendigkeit einer Mo- dernisierung der Geschäfte und der Ver- kaufsmethoden überzeugt, wollte sich aber auf internationaler Ebene über die sich hieraus ergebenden Probleme unterhalten. Nach Ansicht der Verbände wäre es gefähr- lich, auf Grund oberflächlicher Feststellun- gen überstürzt auf einem sehr komplizier- ten Feld Lösungen zugunsten erhöhter Pro- duktivität vorzuschlagen. Vier Berichte dien- ten als Diskussionsgrundlage: Produktivität in der Warenverteilung; neue Verkaufs- methoden und ihre Folgen; Arbeitsbedin- gungen im Einzelhandel; Gewerkschaftliche Aktions möglichkeiten auf dem Gebiete der Produktivität in der Warenverteilung. Normung Ueber Normung ist schon viel geschrie- ben und diskutiert worden. Die erzielten Fortschritte indessen lassen zu wünschen übrig. Die Realität des Gemeinsamen Mark- tes erfordert jetzt verstärkte Anstrengun- gen, sonst wirkt sich die mangelnde Nor- mung hemmend auf die Marktvereinheit- lichung aus. Einige Beispiele: Außer in der Bundesrepublik arbeitet man in keinem europäischen Land mit Sicherungssteckern. Ausländische Reisende können deshalb in den deutschen Hotels ihren Rasierapparat nicht benutzen. Frankreich verzichtet auf die Lieferung von elektrischen Kochgeräten nach Schweden., weil die im Norden komplizier- ten Feuerschutzbestimmungen einen Umbau des französischen Materials erfordern wür- den. Im Interesse der Sicherheit für Fuß- gänger und Insassen sind in Frankreich für die äußere Gestaltung der Personenkraft- wagen besondere Bestimmungen erlassen worden, gültig ab 1960, die sehr leicht die Einfuhr ausländischer Fahrzeuge stören könnten, wenn man nicht zufällig in ande- ren Ländern gleiche Wege einschlägt. Man Sollte wirklich in Europa jetzt im Sinne der wirtschaftlichen Integration zusammenrük- ken und wenigstens auf den Gebieten, die keine politische Entscheidung verlangen, aktiver miteinander arbeiten. Innerhalb der Branchen könnte man sich in Normungsaus- schüssen treffen und aufeinander abstim- men. Man würde mit besserer Normung schon viel erreichen: Abbau des Pro- tektionismus, billigere Produktion und ein- facheren Kundendienst. 7 Für europäisch afrikanische Marktordnung Die Europäische Vereinigung der In- genieure, Führungskräfte und Techniker traf sich vor kurzem in Paris unter Vorsitz des ehemaligen französischen Botschafters in Bonn, Frangois-Poncet, um über die Asso- ziierung der überseeischen Gebiete mit dem Gemeinsamen Markt zu diskutieren. Im In- teresse der möglichst schnellen Herstellung enger Bande zwischen Europa und Afrika empfiehlt die Vereinigung die Bildung eines „Eurafrikanischen Komitees für die wirt- schaftliche und soziale Zusammenarbeit“. Es hätte die Aufgabe, in Zusammenarbeit mit den Regierungen der überseeischen Gebiete langfristige Entwicklungspläne aufzustellen. Als wünschenswert bezeichnet man ferner eine afrikanische Marktordnung bei einheit- licher Haltung der Mitglieder der Gemein- schaft auf den Weltmärkten hinsichtlich ihrer Rohstoffpolitik sowie die Organisation der Ausfuhr der überseeischen Gebiete. Betriebsführung Die europäische Produktivitätszentrale (EPZ) hält seit einigen Jahren regelmäßig ein Sommerseminar für Lehrkräfte der Be- triebsführung ab. 1959 findet das Seminar Berufsausbildung im Aus der Arbeit eines In Paris arbeitet seit November 1957 auf privater Grundlage ein Europàisches In- stitut für Berufsausbildung, das allen europäischen Ländern offensteht. Es will keine Empfehlungen und Entschließungen fassen, sondern durch praktische Arbeiten dem ständigen zwischeneuropaàischen Er- fahrungsaustausch für die Berufserziehung dienen. Im Verwaltungsrat des Instituts sit- zen Regierungsvertreter, Gewerkschaftler, Beauftragte der Unternehmerverbände und der Familien- Organisationen. Auf dem Ge- biet der Berufsausbildung stehen noch so viele Fragen offen, daß sich ein Erfah- rungsaustausch mehr als rechtfertigt. Das Institut führte Anfang Februar eine besondere Arbeitstagung über die Be- rufsausbildung innerhalb des Gemeinsamen Marktes mit Beteiligung von 200 Delegier- ten aus den Schumanplan-Ländern sowie aus Oesterreich und der Schweiz durch. Die UdSSR und die USA hatten Beobachter ent- vom 3. bis 21. August in Sestriere(Italien) statt. Anmeldungen müssen wie vorher über die nationalen Produktivitätseinrichtungen laufen. Marktforschung koordinleren Die Europäische Produktivitätszentrale (EPZ) plant für Mitte Mai in Paris eine Zu- sammenkunft der Leiter von Instituten zur land wirtschaftlichen Marktforschung. Zur Diskussion stehen Untersuchungen der Pro- bleme von Verkaufsspannen bei Milch und Molkereiprodukten sowie eine engere Zu- sammenarbeit dieser Institute für landwirt- schaftliche Marktforschung. Gemeinsamen Markt europäischen Instituts sandt. Großbritannien beteiligte sich nicht. Neben der Unterrichtung der Teilnehmer über die Möglichkeiten der Kommission der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft EWCOC) auf dem Gebiete der Berufsausbildung wollte man die Behörden in Brüssel mit den Sor- gen und Wünschen der Wirtschafts und Gewerkschaftskreise unmittelbar in Ver- bindung bringen. Die Anwesenheit des für die Sozialabteilung der Kommission verant- wortlichen italienischen Kommissar Petrilli wurde deshalb sehr begrüßt. An den Arbeiten beteiligten sich auch mehrere deutsche Berichterstatter. Die inter- essantesten Diskussionsthemen betrafen die Ausbildung der weiblichen Arbeitskräfte, die Berufsschulung im Handwerk und in der Landwirtschaft. Zu einem späteren Zeit- punkt soll sich eine besondere Konferenz mit dem als außergewöhnlich wichtig be⸗ zeichneten Problem der Berufsschulung in Afrika befassen. Zelte 4 MANNHEIM Donnerstag, 26. Februar 1989/ Nr. 47 Etatberatungen a m Montag Die Beratungen des Haushaltsplanes für das Rechnungsjahr 1959 beginnen am 2. März(13.30 Uhr im Saal des Reiß- Museums) mit den Etatreden des Ober- bürgermeisters und des Stadfkämme- rers. Der Gemeinderat tritt in die Be- ratungen nach angemessener Pause am 19. März ein. Der ordentliche Haushalts- plan ist mit 196 133 000 DM in Einnah- men und Ausgaben ausgeglichen. In dieser Summe sind 17 393 130 DM„Er- stattungen“ enthalten. Die Rein-Ein- nahmen und Ausgaben belaufen sich also auf 178 739 870 DM, das sind rund zehn Millionen DM mehr als im Vor- jahr. Unter Einnahmen wurden 63 Mil- lionen DM aus der Gewerbesteuer ein- gesetzt(59,9 Millionen DM im Vorjahr). Der außerordentliche Haushaltsplan steht in Einnahmen und Ausgaben mit 140 644 200 DM zu Buch. Darin sind 41 Milionen DM„Ueberhang“ aus den Bereitstellungen des Vorjahres enthal- ten. Die Neuanforderungen belaufen sich auf 99 544 900 DM. 94 Millionen sind auf dem Darlehenswege aufzuneh- men. Am Gesamtbetrag beteiligt sich der Bund mit Zuschüssen von 17,99 Mil- lionen DM; der ordentliche Haushalt steuert 13,5 Millionen DM. bei, rund 15 Millionen DM können darlehens- weise aus Rücklagen und Geldvermö- gen entnommen werden. Der Schulden- dienst(8,9 Millionen DM Zinsen und 21,3 Millionen DM Tilgungen) ist dies- mal etwa um 600 000 DM niedriger als im Vorjahr. Ueber die finanzpolitische Situation der Stadt, über Schwerpunktbildungen bei den Ausgaben für, dringende Pro- jekte und über das bei großen Objek- ten einzuhaltende Tempo werden die Etatreden von Oberbürgermeister Dr. Reschke und Stadtkämmerer Dr. Spuler Auskunft geben. f. W. k. Noch einmal: Verkehrsmisere àuf der Rheinbrückxe. Was tun, fragen zu Recht die Radfahrer? Es gibt kein allgemeines Ueberholverbot/ Warnschild auf Mannheimer Brückenauffahrt ist rechtlich wirkungslos „Jedes Ueberholen verboten“ verkündet in großen Lettern ein Schild auf der Mannheimer Seite der Rheinbrückenauffahrt allen Verkehrsteilnehmern, die sich in Richtung Ludwigshafen bewegen. Das Schild wurde— zur Bekräftigung eines „generellen Ueberholverbots“— vom Polizeipräsidium dort ausgestellt, nachdem am 12. Juni 1958 der 12jährige Schüler Bernd Marweg mit seinem Fahrrad unter die Anhängerräder eines ihn überholenden Lastzuges gekommen und getötet wor- den war. In unserem gestrigen Artikel— Immer die Radfahrer— seufzen die Motorisierten“— in dem wir erneut alle Kraftfahrer ermahnten, doch auf dem kurzen Rheinbrückenstück nicht ungeduldig zu werden, wenn vor ihnen ein Rad- fahrer die gefährlichen Strecken passiere— in eben diesem Artikel spielte das Schild wiederum eine Rolle. Heute müssen wir leider mitteilen, daß dieses Schild zwar gut gemeint, verkehrsrechtlich aber völlig wertlos ist. Es muß nach ande- ren Mitteln und Möglichkeiten gesucht werden, die von Mannheim nach Ludwigs- hafen fahrenden Radfahrer zu schützen. Folgender Fall, der aktenkundig ist, hat sich zugetragen: Vor einigen Wochen fuhr der Ludwigshafener W. O. gegen Abend mit seiner 12jhrigen Tochter Helga per Fahrrad über die Rheinbrücke in Richtung Ludwigs- hafen. Beide hielten sich— eingedenk des tödlichen Unglücksfalles Marweg(auch ein- gedenk der Ratschläge des Mannheimer Verkehrsdezernenten Amtmann Claus)— in der Mitte der Fahrbahn. Sie fuhren rasch, aber sie wollten nicht überholt werden, sie wollten nicht in Gefahr geraten. Dennoch brauste ein Heppenheimer Pkw, dabei den weißen Trennungsstrich mit etwa der Hälfte seiner Fahrzeugbreite überfahrend, an dem radelnden Vater-Tochter-Paar vorbei. Ein- gedenk des tödlichen Unglücksfalles und we- gen dem generell ausgesprochenen Ueberhol- verbot zur Sicherheit der Radfahrer, ver- langte Vater W. O., der sich die PRxw-Num- mer gemerkt hatte, angemessene Bestrafung des Schuldigen. Der bekam auch, wegen Ver- stoßes gegen Paragraph 3 der Stragenver- kehrsordnung(StVO), 5 DM aufgebrummt. Aber nicht wegen Uebertretung des Ueber- holverbotes, sondern lediglich wegen Ueber- fahren des durchgehenden weißen Striches. Wie erstaunt aber war der auf sein und seines Kindes Leben bedachte radfahrende VIII. Kultur- und Dokumentarfilmwoche: „Filmdukaten“ international anerkannt Zum ersten Male auch internationale Kinderfilmtagung Der Internationale Filmproduzenten-Ver- band, Paris, hat den„Mannheimer Film- dukaten“, der zum Abschluß der VIII. Mann- heimer Kultur- und Dokumentar- Filmwoche (25. bis 30. Mai 1959) vergeben wird, als inter- nationale Filmauszeichnung deklariert. Da- mit wird— nach der Bestätigung der Mann- heimer Filmwoche als Festival— nun auch Funkstreife stellte Betrüger A uS M an nheim inen guten Fang machte am Dienstag Ale Besatzung eines Fünkstreifenwagens auf der Autobahn bei Rhynern im westfälischen Kreis Unna. Sie nahm einen 36 Jahre alten Hochfrequenztechniker aus Mannheim fest, der seit langem von mehreren Staatsanwalt- schaften des Bundesgebietes gesucht wird. In seiner Begleitung befand sich eine 17 Jahre alte Stenotypistin aus Bremen, die vor einer Woche als vermißt gemeldet worden war. Der Festgenommene hatte in Mannheim einen Opel-Kapitän gestohlen. Er finanzierte seine ausgedehnte Reisen durch Ausstellung ge- stohlener Schecks. Das Benzin zapfte er aus parkenden Personenwagen. Filmspiegel Banditen-Strip-teuse: 1 Capitol:„Der Mann aus dem Westen“ Ein rauher Western mit harten Männern und rohen Sitten: Verbrecher zwingen eine schöne Frau zum Strip-tease; dafür schlägt mr Beschützer einen Frechling windelweich und zieht ihn auch aus. Daneben die übliche Staffage: Zugüberfall, Revolvergeknall und karge Worte zu viel Whisky. Mit Gary Oooper ist die Titelrolle besser besetzt, als Fur die dürftige Rolle erforderlich war. Sto Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Pro- spekt„Triumph der Schönheit“ der Firma Splesshofer& Braun, Heubach(Württ.), bei. die Jury und deren Entscheidung anerkannt; der„Mannheimer Filmdukaten“ wurde mit der Entscheidung des Filmproduzenten-Ver- bandes neben den„Berliner Bären“, den „Löwen von Venedig“ und die„Palme von Cannes“ gestellt. In den vergangenen Jahren erwies es sich für die Mannheimer Kultur- und Dokumen- tarfilmwoche als miglich, daß die repräsenta- tive deutsche Filmauswahl von der Kritik und der Oeffentlichkeit als ungenügend er- achtet wurde. Um nun 1959 so weit wie nur möglich Fehlerquellen auszuschalten, sind die maßgeblichen Instanzen der deutschen Film- wirtschaft und die Organisatoren der Mann- heimer Filmwoche übereingekommen, die Auswahl durch ein neutrales Gremium vor- nehmen zu lassen. Unter der Leitung des Geschäftsführers der SPIO(Spitzenorganisa- tion der deutschen Filmwirtschaft), Dr. Georg Hossfelder, wird im April 1959 der Mann- heim- Ausschuß zusammentreten, um die Filmauswahl vorzunehmen. Die Filmwirt- schaft wird ihrerseits drei Mitglieder be- nennen, während Mannheim drei Film- journalisten namhaft macht: Klaus Hebecker (Hamburg), Michael Lentz(Essen) und Ed mund Luft(Wiesbaden). 5 Im Rahmen der VIII. Mannheimer Kultur- und Dokumentarflmwoche findet zum ersten Male vom 27. bis zum 29. Mai eine inter- nationale Kinderfilmtagung statt, auf der Kinder- und Jugendfilme vorgeführt werden sollen, wie sie in Deutschland noch nicht be- kannt sind. Es handelt sich um Filme, die zu den besten ihrer Herkunftsländer zählen. Das Büro der Kultur- und Dokumentarfilmwoche hat den Internationalen Filmproduzenten- verband gebeten, für Mannheim typische Beispiele der Kinder- und Jugendfilm- produktionen zur Verfügung zu stellen. Es sollen möglichst Filme aus allen Ländern des Westens und der Staatsfilmproduktionen der Volksdemokratien gezeigt werden. Das Büro der VIII. Mannheimer Kultur- und Dokumentarfilmwoche in Mannheim, O 3, 6-8, Tel. 2 22 90, ist eingerichtet und in der Zeit von 9 bis 17 Uhr erreichbar. 0. Vater W. O., als im Verlauf der gesamten Angelegenheit auch ihm ein Strafmandat über 5 DM aufgebrummt wurde. Und zwar wegen Verstoßes gegen Paragraph 27 Abs. 1 der StVO, der besagt:„... Auf Straßen ohne Radwege haben Radfahrer die àußferste rechte Seite der Fahrbahn einzuhalten. Dies hatte Vater W. O. nicht getan, gestützt auf Presseverlautbarungen des Mannheimer Po- lizeipräsidiums— zumindest auf Ratschläge hin, die das Verkehrsdezernat nach dem töd- lichen Unfall Marweg über die Presse allen Radfahrern gegeben hatte. Schnurstracks ging radelnder Familienva- ter W. O. ob seines Strafbefehls(Geschäfts- nummer 3b CS 1912/58 des Amtsgerichts Lud- Wigshafen) in die Berufung. Er meinte: Die Vorschrift, Radfahrer müßten die rechte Fahrbahnseite einhalten, sei dann hinfällig, Wenn ein allgemeines Uberholverbot für alle Arten von Fahrzeugen bestehe. Dabei berief er sich auf das eingangs zitierte große Warn- schild und sagte:„Wäre ich ganz rechts ge- fahren, wäre das für disziplin- und rück- sichtslose Kraftfahrer nur eine Versuchung zum Ueberholen gewesen.“ Auf Grund des tödlichen Radfahrer-Unfalls vom Juni 1958 habe er doch nur„in Notwehr zur Abwen- dung unmittelbarer Lebensgefahr“ für sich und sein Kind gehandelt. Außerdem verwies der besorgte Vater W. O. auf die Stellung- nahme des Mannheimer Verkehrsdezernen- ten, Amtmann Claus, der damals(nach dem tödlichen Unfall) in der Presse verlautbart habe:„Entweder müssen die Radfahrer ab- steigen und zu Fuß über die Brücke gehen, oder sie müssen konsequent in der Mitte der Fahrbahn bleiben, damit keiner in Versu- chung kommt, sie zu überholen.“ Dem radfahrenden Vater wurde in sei- ner Berufungsverhandlung vor einem Ver- Kkehrsrichter des Ludwigshafener Amts- Das Schild will lediglich auf die besondere Situation hinweisen und wir haben gestern nachdrücklich auf sie aufmerksam gemacht: Es kann auf diesem Brückenabschnitt wegen der geringen Fahrbabnbreite gar kein Rad- fahrer überholt werden, wenn sich die Kraftfahrer im Sinne der StVo„verkehrs- gerecht“ verhalten. Mit anderen Worten: In der Praxis ist jedes Ueberholen unmöglich, denn dem Radfahrer müssen zumindest 70 em Fahrbahnbreite eingeräumt werden. Bei einem Sicherheitsabstand zwischen Ueberholtem und Ueberholendem von einem Meter ergeben sich 1,70 m, so daß bis zum weißen Trennungsstrich nur 1,20 m Fahr- bahnbreite verbleiben. Einen so schmalen Pkw gibt es aber nicht. Num werden aber, wie Augenzeugen- Beobachtung täglich xmal bestätigt, unver- drossen von eiligen Pxw- Fahrern Radfahrer auf der Brücke überholt, wobei die Ueber- holenden(durchaus um die Radfahrer nicht zu gefährden!) meist einen kleinen Schlen- ker über den weißen Strich machen. Nachts, Wenn kaum Gegenverkehr herrscht, mag es angehen, tagsüber aber liegt hier zweifellos Verkehrsgefährdung vor. Was ist dagegen zu tun? Ständiges Ermahnen der Kraft- fahrer hat offenbar nicht den gewünschten Erfolg.(Es steht halt schlecht um unsere freiwillige Verkehrsdisziplin— anderes Wäre in dieser Zeit eine Art Wunder!) Aber was tun, fragen unverändert und zu Recht die Radfahrer. Wir meinen: Am Vorschlag des Amtsmanns Claus festhalten. Nicht ganz rechts, sondern nahezu in der Mitte der Fahrbahn fahren. Dadurch ver- hindern— wie Amtmann Claus seinerzeit gesagt hat—, daß man in den Stoßzeiten des Verkehrs überhaupt überholt werden kann. Wer dann als Radler einen Straf- befehl bekommt, muß sich(versuchsweise) auf das Urteil des Oberlandgerichts Celle vom 2. 11. 1957(AZ Ss 325%), Vrs. 13, 142) berufen. Ein Landgerichtsdirektor hat da entschieden:„In besonderen Ausnahmefällen ist ein Abweichen von den Verkehrsvor- schriften zulässig, wenn dies verkehrsmäßig vernünftig und sinnvoll ist.“ Genau dieser Präzidenzfall dürfte beim derzeitigen Mannheimer Rheinbrücken- Problem gegeben sein. Kloth Europa- Bildungswerk tagt morgen in Mannheim Das Europa- Bildungswerk und die Kreis- verbände der Europa-Union Mannheim und Ludwigshafen veranstalten morgen im Mo- zartsaal des Rosengartens eine Arbeits- tagung, die unter dem Leitgedanken„Die Bedeutung der wirtschaftlichen Zusammen- arbeit in der europäischen Wirtschaftsge- meinschaft“ steht. Die Veranstaltung be- ginnt um 9.30 Uhr, wie angekündigt, mit dem Vortrag von Dr. Dr. Gernot Gather (Frankfurt) über das Thema„Revision der europäischen Integrationspolitik— der Ge- meinsame Markt“. Der nächste Vortrag des Tagesprogramms wurde mit dem zweiten Referat des Nachmittags getauscht; es spricht nunmehr um 11 Uhr Norman Statham von der Wirtschaftsabteilung der Königlich Bri- tischen Botschaft in Bonn über das Thema „Englands Stellung in der europäischen Wirtschaft“. An seiner Stelle wird um 16.30 Uhr Jean Hosse, Abteilungsleiter für soziale Sicherheit der Europäischen Wirtschaftsge- meinschaft, über das angekündigte Thema „Soziale Neuordnung in der europäischen Gemeinschaft“ sprechen. Fernsehen: Herzkatheter-Film fiel aus wegen Bildstörung Die Telefondrähte„glühten“ gestern abend bei Boehringer& Soehne und im Film- studio von Eberhard Fingado in Mannheim. Auch uns und das Stuttgarter Fernsehen er- reichten zahllose Anrufe. Die außerordent- liche wissenschaftliche Leistung von Boeh- ringer/ Fingado, der soeben in Berlin ur- aufgeführte medizinische Lehrfilm über die Herzkatheterisierung sollte, wie angekündigt, gestern in der Abendschau in Ausschnitten gesendet werden. Unmittelbar nach Sende- beginn brach das Bild jedoch zusammen. Bereits im Fernsehturm kam kein Bild mehr an und das Einzige, was Tausende inter- essierter Fernsehzuschauer(vor allem im Raume Mannheim/ Ludwigshafen/ Heidelberg) zu sehen bekamen, war das Wort„Bild- störung“, das während der gesamten Sendung auf dem Schirm flimmerte. Wie wir gestern abend erfuhren, wird heute in Stuttgart geprüft, ob es in Kürze eine Wiederholungsmöglichkeit gibt. Kloth Wirtschaftslage und Malerhandwerk Jahreshauptversammlung der Malerfachschaft im Kolpinghaus gerichts eine peinsame Ueberraschung berei- tet. Die Stellungnahme des Herrn Amtmann Claus wurde als unmaßgeblich verworfen. Der Richter begründete sein Urteil damit und er konnte wohl auch gar nichts anderes tun!— daß das Mannheimer Schild in der Straßenverkehrsordnung nicht vorgesehen sel, die Straßenverkehrsordnung überhaupt ein„totales Ueberholverbot“ gar nicht kenne. Allerdings, der Herr Amtsgerichtsrat War milde, er erkannte die väterlichen Sorg⸗ faltsgründe an und stellte das Verfahren um den 5-Mark- Strafbefehl„wegen Gering- fügigkeit“ ein. Nun aber zu den Konsequenzen: Das Mannheimer Schild ist rechtlich gesehen Wirkungslos. Nicht daß dies Amtsmann Claus nicht wüßte; er weiß es ganz genau! Wohin gehen wir? Donnerstag, 26. Februar Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.15 Uhr:„Die Pariserin“(Miete D, freier Verkauf); Kleines Haus 20.00 bis gegen 22.45 Uhr:„Der Schulfreund“(Miete S, Halbgr. I, freier Verkauf); Theatergemeinde— Mann- heimer Puppenspiele, D 5, 4, 20.00 Uhr:„Thea- ter auf dem Arm“. Konzerte: Kunsthalle 20.00 Uhr: Das„Kla- viertrio Hamburg“ gastiert(Städt. Musikhoch- schule); Deutsch- Amerikanisches Institut 19.30 Uhr: Newport Jazz-Festival 1958(II)— Ton- bamd. Filme: Planken Großes Haus:„Rommel ruft Kairo“; Kleines Haus:„Männer über vierzig“; Alster:„Indiskret“; Schauburg:„In brutalen Händen“; Scala:„Windjammer“; Capitol:„Der Mann aus dem Westen“; Alhambra:„Der Nürn- berger Prozeß“; Universum:„Tiger von Esch- napur“; Kamera:„Im Schlafsaal der großen Mädchen“; Kurbel:„Das Schiff der verlorenen Frauen“; Palast:„Mädchen für gewisse Stum- den“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Im Leben und Tod“. In einer knappen halben Stunde hörte die Jahreshauptversammlung der Malerfach- schaft im Kolpinghaus den Jahresbericht über das zweite Jahr ihres Bestehens; sie genehmigte den Kassenbericht, entlastete den Vorstand, billigte eine Satzungsände- rung und wählte ebenso einstimmig die bis- Herigen Vorstandsmitglieder wieder: Erster Vorsitzender blieb Kurt Krause, zweiter Vorsitzender Ferdinand Jetter, Schriftfüh- rer wurde wieder Hans Vogelsgesang und Kassierer Eduard Bormann. Die Satzungsänderung war notwendig, weil die bisherige Fassung wohl Jungmei- ster zur Fachschaft zuließ, diese aber nicht „wehlbar“ waren. Kurt Krause aber will noch in diesem Jahr als Jungmeister einen eigenen Betrieb eröffnen. Von der neuen Satzung— die darauf verzichtet, nur Ar- beitnehmer aufzunehmen— verspricht sich die Malerfachschaft auch neue Mitglieder. Ordentliches Mitglied kann jetzt werden, Wer im Malerhandwerk tätig und bereit ist, die Ziele der Malerfachschaft zu fördern, die handwerklichen, geistigen und fachli- chen Interessen ihrer Mitglieder zu heben. Um einmal einen„Blick über den Zaun“ zu tun, hatte die Malerfachschaft in den Mit- telpunkt des Abends ein Referat gestellt, in dem Dr. Senft vom Hauptverband des deut- schen Malerhandwerks„Die wirtschaftliche Gesamtlage und das Malerhandwerk“ erläu- terte. Allgemein verständlich umriß der Red- ner zunächst die hauptsächlichen Wirt- schaftsfaktoren und„Antriebsmotoren“. Dr. Senft gab danach mit knappen Sätzen eine gut begründete Analyse der Weltwirtschaft, der Lage in den Vereinigten Staaten und in Europa und befaßte sich dann ausführ- lich mit der wirtschaftlichen Lage der Bun- desrepublik. Für die Mitglieder der Malerfachschaft Walen seine Schlußsätze richtungweisend, die sich mit der Wirtschaftslage des Maler- afld werks befaßten: 47 000 Malerbetriebe lagen auch im vergangenen Jahr wieder in einem scharfen Wettbewerb. Die um knapp drei Prozent erhöhten Preise für Maler arbeiten konnten die Kostensteigerungel nicht decken. An eine Bildung finanzieller Reserven sei kaum zu denken. Die Bau- saison 1959 werde aber das Malerhandwerk mindestens ebensogut beschäftigen wie im vergangenen Jahr. Den wirklichen Könnern im Handwerk riet Dr. Senft, bessere Quali- tät und eigenschöpferische Kraft anzubie- ten, für die entsprechende Preise verlangt werden könnten und auch bezahlt würden. Sto FOTOK URS morgen Freitag, 27. Februar, 20 Uhr, in unserem Vortragsraum:„Neues und Interessantes über die Color- Photographie“. Eintritt frei.— Karten bei: AE „Mode und Schmuck“ heißt das Thema einer Modenschau, die der Katholische Frauenbund Mannheim heute, 15 Uhr, im Kolpinghaus zeigt. Schülerinnen der Kunst- und Werkschule Pforzheim arbeiteten die gezeigten Stücke nach eigenen Entwürfen. O 7, 5, Planken Telefon 2 68 44/4 7 suppe. Uberzeugen Sie sich selbst! Probieren Sie MAGGI Klare Fleischsuppe als herzhafte Grundlage für Ihre Suppen, für wWohlschmeckendes Gemüse und pikante Eintopfgerichte. Alle werden finden: Ihre Kochkunst und MAG] Klare Fleischsuppe zaubern die feinsten Gerichte auf den Tisch. Heute zum Beispiel eine delikate Suppe: „St. Gallener Sammetsuppe. Für vier Personen MAGGI Klare Fleischsuppe(ein Päckchen) nach Vorschrift zubereiten. I ESGlöffel Mehl mit 3 4 Eßlöffel Milch glattrühren, dazugeben und unter Rühren aufkochen. In einer Suppenschüssel 3 Fier mit einer Tasse Rahm verquirlen, die Suppe langsam dezurühren, Mit Salz abschmecken und anrichten. * in der Packung mit dem weißen Rindsbopf und MSI Mnnk fikisChsüppk zaubern die feinsten Gerichite auf den Tisch Schon beim ersten Löffel schmecken Sie den kräfligen. herzhaften Fleischgeschmack von MAG CI Klarer Fleisch- 12 Jr. 47 n Treis- und Mo- deits- „Die men- tsge- be- mit ather der Ge- des eiten bricht von Bri- hema schen 16.30 Ziale tsge- nema schen stern Lilm- neim. n er- dent- zoeh- ur- r die digt, litten ande- men. mehr nter- im berg) Bild- dung wird ürze Kloth ühr⸗ Bun- chaft zend, aler- riebe r In napp aler ngen eller Bau- Werk im nern Uali- bie- angt den. Sto erem 1 die nken 4/ 45 ema ische inst⸗ die en. 9 8 1 Nr. 47/ Donnerstag, 26. Februar 1959 MANNHEIM „Pflichtfach Singen wird vernachlässigt! Jugendleiter-Generalversammlung des Die Generalversammlung der Jugend- leiter des Bezirks J des Sängerkreises Mannheim im„Eichbaum- Stammhaus“ war von Delegierten aus 45 Vereinen besucht. Vorsitzender Gerhard Kah gab dabei einen recht erfreulichen Ueberblick über die Ent- wicklung des vergangenen Jahres. Dem Be- richt zufolge sind im Bezirk I bei insgesamt 78 Bezirks vereinen 975 Jugendliche bis zu 25 Jahren erfaßt; die Jugendarbeit inner- halb des von Werner Oest geführten Be- zirks ist nach wie vor das wichtigste Pro- blem in der gesamten Sängerbewegung; ein gelungener Jugendtanzabend der Sänger- jugend im Bonifatius-Saal, die Jungsänger- fahrt nach Pietra Ligure und nicht zuletzt die vorbildliche Durchführung des Wochen- end-Seminars in Neckargemünd waren wesentliche Ereignisse der Jugendarbeit im abgelaufenen Jahr. Bemerkenswert war auch die mit„her- vorragend“ beurteilte Leistung des Jugend- chors des MGV Liederkranz Wallstadt beim Wertungssingen in Mörlenbach sowie die karnevalistische Sitzung der Jung-Lie- derhalle. Die Ausführungen von Kah klan- gen im Dank an alle Mitarbeiter und den Kreisvorstand aus. Der von Kassenwart Karl Otte vorgelegte Bericht wies geordnete Verhältnisse auf, einer Gesamtentlastung ztand damit nichts mehr im Wege. Die Neuwahlen, die fast keine Aenderun- zen brachten, ergaben folgendes Bild: Erster Vorsitzender Gerhard Kah(Aurelia), zwei- ter Vorsitzender Wolfgang König(Lieder- halle), Beisitzer Karoline Erler, Christa All- gaier(Lindonia 08) und August Löb(Lieder- kranz Wallstadt). Automatisch gehören vom Kreisvorstand des BSB Vorsitzender August Franz, Kreischormeister Willi Bilz, Kreis- kassier Karl Otte und der Vorsitzende des Bezirks I, Werner Oest, dazu. Anschließend wurde festgestellt, daß in vielen Volksschulen das Pflichtfach Singen auf Kosten änderer„schwacher“ Klassen- fächer vernachlässigt werde. Die Sänger wollen deshalb bei Bürgermeister Krause und beim Stadtschulamt vorstellig werden. Eine größere Diskussion entstand über die Verteilung der Gelder, die von der Stadt Mannheim zur Verfügung gestellt wurden. 3 die Lil Dagover mertheater auck nach der 25. Aufführung der Komödie von John Pa- trick„Eine etwas sonderbare Dame“ Triumphe feiert, wird bald auch in Mannheim æu sehen sein. Vom 9. bis zum 18. März spielt sie das Stück mit dem kleinen Heidelberger Ensem- im Heidelberger Zim- ble im Mozartsaal des Rosengartens. Die charmante Dame im braunen Pelz, die gestern auch in Ludwigshafen gastierte, sprach bei einer Pressekonferenz im„Mannheimer Hof- über inre weiteren Pläne, die sich— nach den Patrick- Verpflichtungen— im wesentlichen auf eine Weltreise konzentrieren werden. Un- ser Bild zeigt neben Frau Dagover den Leiter des Heidelberger Zimmertheaters, Karl-Heinz Walter. J. B./ Bild: Steiger Bezirks I im Sängerkreis Mannheim Da der Jugendausschuß des Badischen Sän- gerbundes in Mannheim als besonders jugendfördernd anerkannt ist, wurde er so- fort nach der Gründung in den Stadtjugend- ring Mannheim aufgenommen. Er erhält Zuwendungen nach der Mitgliederzahl. Der Jugendausschuß hat die Beträge auf die ein- zelnen Vereine aufzuteilen und muß sich da- für Rechnung legen lassen. In einem weite- ren Tagesordnungspunkt wurde die Förde- rung des Chorgesanges, besonders des Volks- liedes, behandelt. Hierzu sprachen Kreis- Kleine Chronik „Die Teilung Berlins“ Vortrag im Amerika-Haus „Die Teilung Berlins— historisch gese- hen“, unter diesem Titel wird Dr. Kurt Leo Shell, Dozent für politische Wissenschaft und derzeitiger Fulbright-Professor an der Päda- gogischen Hochschule Berlin, einen Vortrag im Deutsch-Amerikanischen Institut halten. Er wird darin einen Ueberblick über die mi- litärische und machtpolitische Situation Ber- Iins während des Krieges und nach Kriegs- ende geben und die politische Entwicklung erklären. Der Vortrag findet am Mittwoch, 4. März, 20 Uhr, im Amerika-Haus am Was- serturm statt. 0 Nordbadische CDU dankt Ex- Vorsitzendem Kölmel Der Landesvorsitzende der Nordbadischen CDU, Bürgermeister Dr. Gurk(Md), hat in einem Schreiben dem bisherigen Kreisvor- sitzenden der CDU Mannheim, Oberamt- mann Julius Kölmel, den Dank des Landes- verbandes für dessen lange und ersprieß- liche Wirksamkeit im politischen Leben in Mannheim ausgesprochen. In dem Schreiben heißt es:„Sie waren uns stets ein treuer Berater und Freund, dessen Wort Geltung hatte. Erfreulicherweise werden Sie in den Organen des Landesverbandes Nordbaden und, wie ich hoffen darf, auch des Kreis- verbandes Mannheim-Stadt weiterhin mit- Wirken“. 0 O. Thornton wieder Vorsitzender In der„Waldpforte“ führte der G „Freundschaft“ Käfertal seine gut besuchte General versammlung durch. Der Verein war auch im abgelaufenen Geschäftsjahr sehr rührig und beteiligte sich unter der Leitung seines Dirigenten, Musikdirektor Otto Bau- senhardt, erfolgreich an Freundschaftssingen. Das Jahr 1959 wird im Zeichen des 25-Jahr- Jubiläums stehen. Bei geordneten Kassen- verhältnissen wurde nach der Entlastung folgender Vorstand bestätigt: Vorsitzender chormeister Bilz und Kreisvorsitzender Franz. Man kam zu dem Entschluß, zur nächsten Versammlung einen Vertreter des Stadtschulamtes einzuladen, um mit ihm darüber zu verhandeln, ob nicht schon in den Volksschulen das Lied besser gepflegt werden könne. Auch in diesem Jahr wird eine Jung- Sängerfahrt unternommen, zu der nach einer Vereinbarung des Stadtjugendrings 42 Teil- nehmer zugelassen sind. Die Fahrt, die 100 DM kostet, führt vom 7. bis zum 21. Juli nach Faistenoy im Allgäu. Anmeldungen werden ab sofort von Gerhard Kah, Schim- perstraße 14, entgegengenommen. Mit dem badischen Sängerspruch klang die aufschluß- reiche Versammlung aus. kr/ pp der großen Stadt Otto Thornton; Stellvertreter Ludwig Seit- zinger; Schriftführer Heinz Bachmann; Kas- sier Konrad Schneider. Kr Jugendschutzwochen DO ners has, 26 Febrlar Musensaal, 20 Uhr, Vortrag„Freund und Freundin“, Dr. Guido N. Groeger, Düssel- dorf(öffentliche Jugendveranstaltung). Fachkonferenzen: 15.30 Uhr, Evang. Geist- liche, Wartburg-Hospiz, F 4, 7-9,„Jugend- gefährdung und Seelsorge“ Or. Groeger); Lehrherren und Lehrlingsausbilder der In- dustrie- und Handelskammer, L I, 15 Uhr, „Probleme des Jugendlichen im Betrieb“ Dr. Eberhard Löss)). Suche nach dem Alibi: Dumke wünscht weitere Zeugen Große Strafkammer entschied: Vertagung bis zum 6. März Quasi fünf vor zwölf rückten die Ver- teidiger der Serieneinbrecher Dumke und Raschke mit neuen Beweisanträgen heraus. Beide Verteidiger benannten elf Zeugen— zum Teil wohnen sie in Ostberlin und in anderen Orten der„DDR“— deren Aussagen das immer noch fällige Alibi für den Schlos- ser und Milchhändler Dumke und den Hühnerzüchter Raschke liefern sollen. Land- gerichtsrat Dr. Lovisa, der Vorsitzende der Großen Strafkammer des Landgerichts, be- mängelte, daß Dumke die Anklageschrift ja rechtzeitig zugestellt worden sei; dennoch nabe es Dumke versäumt, rechtzeitig Ent- lastungszeugen zu den 27 einzeln aufgeführ- ten Straftaten zu benennen. Das Gericht entschied am Mittwoch, gegen 13 Uhr, daß sechs der benannten Zeugen zu laden seien. Am 6. März wird nun die Große Strafkammer wieder in die Beweisaufnahme eintreten. Bis zu diesem Termin vertagte sich das Gericht.. Nach dem ursprünglichen Zeitplan sollte die Beweisaufnahme spätestens Mittwoch abgeschlossen sein. Am Mittwochvormittag hörte das Gericht noch eine Reihe von Zeu- gen, außerdem das Gutachten eines Sach- verständigen des Landeskriminalamts. Von diesen Zeugenaussagen erscheint eine be- sonders bemerkenswert. Da stand nämlich im Zeugenstand die Serviererin M. aus Mainz. „Auch Geselligkeit ist wichtig!“ Mannheims Fleischer trafen sich zum Winterball im Musensaal „Auch die gesellige Zusammenkunft ist wichtig!“ führte der Obermeister der Mann- heimer Fleischer-Innung, Karl Schließmann, in seiner Begrüßungsansprache zum Winter- ball im Musensaal aus. Nach einem schweren arbeitsreichen Jahr und im Ausblick auf Zeiten, die„bestimmt auch nicht gerade rosig sein werden“, diene das Zusammenkommen im befreundeten Kreis nicht nur der freund- nachbarlichen Unterhaltung. Es müsse damit auch die organisatorische Geschlossenheit des Innungsverbandes sichbar gemacht werden. Als ein Berufsstand im Blickpunkt der Oeffentlichkeit wollten die Fleischer keine Sonderstellung einnehmen. Es sei indessen wichtig, den erlangten Platz im allgemeinen Bild zu bewahren. Der Sängerchor der Fleischer-Innung, von Otto Bausenhardt dirigiert, sang unter ande- rem Rudolf Deschs„Herrgott, schütz das deutsche Land“, dann leitete man zum bunten Unterhaltungsprogramm über. Max Wende- ler sagte mit der umsichtigen Routine des vieler fahrenen Conferenciers eine Heinz- Hoffmeister-Folge an. Die„Vier Winstons“, geschickt arbeitende Parterre- Akrobaten, und Terminkalender Deutsch- Ibero- Amerikanische Gesellschaft: 26. Februar, 20 Uhr, Filmraum Deutsch-Ame- Tikanisches Institut, Vortrag von Joh. F. G. Grosser,„Die Interessen der deutschen Wirt- schaft in Südamerika“—„Querschnitt durch Sückamerikas Entwicklung mit besonderer Be- rücksichtigung von Brasilien“(mit Farbdias). Abendakademie- Veranstaltungen am 26. Fe- bruar: Rheinau, Volksbücherei, Plamkstadter Sthaßge, 20 Uhr,„Wiederaufbau und Verkehrs- bedeutung des Mannheimer Hafens“(Dr. Nör- ling);— Schönau,„Unser Kino“, 20 Uhr,„China — Weltmacht von morgen“(K. Albert);— E 2, 1, 20 Uhr,„Aktuelle politische Fragen“ (Dr. Watzinger). Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 26. Februar, 18 bis 19.30 Uhr, Arbeitsgemein- schaftsraum, Vorbereitung für die zweite Leh- rerprüfung(Dr. Brauch);— gleicher Tag, 17 bis 19 Uhr, Stadtbildstelle,„Film, Bild, Ton: Sicht- und Testveranstaltung“(Prof. Böh- mann, Konrektor Schlick). Schülerinnentreffen Diesterweg- Schule Lin- denhof— Jahrgang 1904/05(Lehrer Winter) am 28. Februar, 15.30 Uhr; Treffpunkt Wasserturm vor der Deutschen Bank. Freireligiöse Gemeinde: 26. Februar, 20 Uhr, L 10, 4-6, Carl-Scholl-Saal. Vortrag von Frau Dr. Schlötermamn,„Sektenfrömmigkeit“; glei- cher Tag, 20 Uhr,„Goldener Löwe“, Neckarau, Rheingoldstr. 31, Vortrag von Dr. Schlöter- mann,„Wer war Jesus Christus?“. DGB— Ortsausschuß Mannheim: 26. Fe- bruar, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, Vortrag „Fragen aus dem Kündigungsschutzrecht“(Ar- beitsgeruichtsrat Luft). . s.. 3 Wohnzimmerböffet 598. Ausziehtisch 139 „ Kipp-Couch 258. polstersessel 98.— Vertriebenenausschuß der CDU: Sprech- . am 26. Februar von 17 bis 18 Uhr in Club berufstätiger Frauen: Am 26. Februar, 20 Uhr, Palast-Hotel, Kerzenfeier mit Vortrag von Prof. Dr. Brecht,„Zukunft ist unsere heutige Aufgabe“. CVJM: 26. Februar, K 2, 10, Eröffnumg der Ausstellung„Junge Flüchtlinge werken“;- gleicher Tag Vorstandssitzung. Deutscher Naturkundeverein: 26. Februar, 19.30 Uhr, E 2, 1, Farbdiavortrag von Rudolf Merker,„Schönheiten am Wegesrand“. Verein Merkur Nürnberg: 26. Februar, Eich- baum- Stammhaus, P 5, 20 Uhr, Vortrag von Uv. d. Damerau,„Rätselhaftes China“. Club„Graf Folke Bernadotte“: 26. Februar. 20 Uhr, D 4, 15,„Das deutsche Volk in ge- schichtlicher Rückschau“(Dr. W. Dann). DGRR: 26. Februar, 19.45 Uhr, Mädchen- gymnasum in Ludwigshafen, Friedrich-Heene- Straße 11.„Herstellung und Verwendung von Treibstoffen(J. Schmele). Gesamtverband der Sowzetzonenflüchtlinge: 26. Februar, 17.30 bis 18.30 Uhr, Rathaus E 5, Zimmer 5, Sprechstunde. Basketball-Club Mannheim: Am 28. Januar, 19 Uhr, Gründungsversammlung im„Durlacher Hof“, Käfertaler Straße 168; am gleichen Tag, 19 Uhr, werden amerikanische Sportfilme ge- zeigt. Eintritt frei. Wir gratulieren! Emma Bilfinger, Schries- heim, Altersheim(früher Mannheim, Renners hofstraßge 6), wird 86 Jahre alt. Paul Schad, Mammnbeim, Erlenstraße 48, vollendet das 77. Le- bensjahr. die virtuosen„Pedros“ vertraten Mannheims Beitrag zur kleinen Kunst. „Lu Chang Fu“ gefiel wieder einmal mit der zurückhaltenden Darbietung seiner Zau- berkünste, die Tanzspielereien Manuelas und Herbert Thederans wie die„überzwerche“ Artistik der„Dos Dedios“ kamen grohqartig an. Als sympathischer Sänger mit wohl- klingender Stimme debütierte Bobby Franco, Während Maria von Sziranyis Liedchen viel Sorgfalt des begleitenden„Astoria“-Orche- sters benötigten. Czern Rupps Mannschaft bewährte sich hier und später beim Tanz 80 restlos, wie man's von ihnen gewohnt ist. bum Vorwürfe gegen Richter Waren früher NS- Juristen Das Justizministerium von Baden-Würt⸗ temberg prüft gegenwärtig die Beschuldi- gungen, die vom SPD-Landtagsabgeordneten Fritz Helmstädter gegen einen früheren Richter beim Volksgerichtshof in Prag und gegen einen früheren Staatsanwalt wegen ihrer Mitwirkung an Todesurteilen in der nationalsozialistischen Zeit erhoben hat. Der beschuldigte Richter ist als Oberlandes- gerichtsrat beim Oberlandesgericht Stuttgart tätig, während der Staatsanwalt in Mann heim amtiert. Helmstädter hatte schon im Juli 1957 dem baden-württembergischen Justizministerium eine Liste von annähernd 20 Richtern und Staatsanwälten des Landes Baden-Württem- berg übergeben, die während des dritten Reichs an Volksgerichtshöfen und Sonder- gerichten tätig waren und als Anklagevertre- ter oder Richter bei Todesurteilen mitwirk- ten. Die Betroffenen hatten inzwischen Ge- legenheit sich zu den Vorwürfen dienstlich zu äußern. Einige erklärten, sich an die Vor- gänge nicht mehr erinnern zu können, andere behaupteten, nur in wirtschaftlichen Straf- sachen oder gegen Kriminelle tätig gewesen zu sein. Helmstädter konnte jedoch vor kurzem bei den Etatberatungen über das Justiz- ressort dem Finanzausschuß des Landtages Dokumente vorlegen, aus denen hervor- gehen soll, daß der Stuttgarter Oberlandes- gerichtsrat Todesurteile gegen Tschechen verhängt hat, die in keinem Verhältnis zu den begangenen Handlungen der Verurteil- ten gestanden haben. Der Abgeordnete be- tonte, daß sein Vorgehen gegen die belaste- ten früheren NS-Richter im baden-württem- bergischen Staatsdienst nichts mit der von der Sowaetzonenregierung gestarteten Aktion gegen die NS-Juristen im Bundesgebiet zu tun habe. IS Zeugin M. war zeitweilig mit dem dritten Angeklagten, Otto Schmidt, befreundet. Sie unternahm auch im Mai 1957 mit Schmidt einen mehrtägigen Ausflug nach Lindau. Schmidt fuhr einen weinroten Opel, den er angeblich für 7000 DM gekauft haben wollte. Später ließ er— so die Zeugin— durch- blicken, daß er den Wagen niemals bezahlt habe.(Stimmt: Der Opel gehörte nämlich einem kanadischen Luftwaffensoldaten, der 1957 in Söllingen bei Rastatt stationiert war). Schmidt erzählte auch der einstmaligen Freundin, er habe bei einem„Bruch“ keinen Erfolg gehabt; der Beton habe nicht nach- gegeben. Dazu Dr. Lovisa:„Herr Schmidt, das stimmt auffallend mit einem versuchten Einbruch in Hockenheim überein. Dort war doch die Betonwand zu stark. D. Fr. Aus dem Polizeibericht: Tödliche Brandwunden dureh elektrischen Kocher Eine 64jährige Frau aus der westlichen Neckarstadt wollte sich spät abends noch einen Kaffee auf ihrem elektrischen Kocher bereiten. Sie bückte sich, um aus einer neben dem Kocher stehenden Truhe etwas heraus- zuholen; dabei muß sie dem Kocher zu nahe gekommen sein, so daß ihre Haare oder Kleider Feuer fingen. Auf ihr Schreien hin drangen Nachbarn in die Wohnung ein und fanden sie mit schweren Verbrennungen. Im Krankenhaus ist die Frau einige Stunden später gestorben. Tot aufgefunden In ihrer Wohnung im Almenhof wurde eine 43jährige Frau tot auf dem Fußboden liegend aufgefunden. Auf welche Art die Frau ums Leben kam, wird erst eine Leichensektion ergeben. Nägel für 7000 Mark Sechs Arbeiter taten sich in einem ameri- kanischen Lager auf der Rheinau zusammen, Das gute 0 reden Gerchmack. vo, Teen 2., fü jede Malilteis stahlen Nägel und Schrauben im Werte von etwa 7000 Mark und verkauften sie an einen Schrottgroßhändler weiter. Ein Teil des Diebesgut konnte wiederbeschafft werden. Freiwillig gemeldet In ziemlich heruntergekommenem Zu- stande kam ein jüngerer Mann zur Polizei- Wache am Marktplatz in G 1 und bat um ein Unterkommen. Als einzigen Ausweis legte der Mann eine Invalidenkarte vor. Als ihm darauf erklärt wurde, der Besitzer dieses Namens sei wegen einer Straftat vom Amts- gericht in Bremen zur Festnahme ausge- schrieben, behauptete er, nicht dieser Mann zu sein. Bis der Fall entschieden ist, wurde der Mann festgenommen. Anhänger kippte Ein Lastwagen wurde an der Einmündung Kurpfalzstraße(am Schloß) beim Wechsel der Verkehrsampel von Gelb auf Rot so stark gebremst, daß zehn Sack Mehl auf dem An- hänger ins Rutschen gerieten und den An- hänger nach vorn kippten. Der Fahrer eines gleichzeitig überholenden Lastzuges wurde bei dem Unfall leicht verletzt. Letzte Unfälle Ein vier jähriges Mädchen wollte über die Fahrbahn der Waldstraße auf dem Waldhof laufen, wurde dabei von einem Personen- wagen erfaßt und zu Boden geworfen. Der Arzt stellte bei dem Kind eine Gehirn- erschütterung fest.— Auf der Bundesstraße 44 wurde ein 28 jähriger Fußgänger aus Lampertheim von einem in Richtung Mann- heim fahrenden Mopedfahrer angefahren. Beide stürzten und erlitten leichtere Ver- letzungen.— Auf der Neckarauer Straße fuhr ein Personenwagen auf einen vor ihm fahrenden Wagen auf und schleuderte ihn dadurch gegen einen Oberleitungsmast der Städtischen Straßenbahn. Der Wagen wurde schwer beschädigt und mußte abgeschleppt werden. ————————— 2 Sekunden bitte— für ein kleines Experiment! MANNHEIM AN DEN PANKEN, O2 Das Bild hier links- die Zeitung druckt es nur schwiorz-Weiß. Aber— machen Sie mal den Versuch: Denken Sie sich die schönsten Far- ben hinzu! Wählen Sie sich för Sessel und Couch die apartesten Kontraste zum warmen Holzton! Donn„sehen“. 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Drei Tote forderte ein von der gleichen Lawine am Sonntag ge- Tawinenunglück auf der sogenanntei Gro- gen Reibe bei Berchtesgaden. Wie erst am Dienstag bekannt wurde, verschüttete eine große Lawine am Sonntag zwei Skifahrer- Fruppen aus Amberg in der Oberpfalz und Aus Schönau bei Berchtesgaden. Am Dienstag war ein amerikanischer Hubschrauber zur Suche nach den vermig- ten beiden Skifahrergruppen eingesetzt Worden. Er fand fünf der Skifahrer und drachte sie zu Tal. Eine 20 Mann starke Berg- Wachtkolonne, die mit Hubschraubern am Dienstagnachmittag zum Unfallort gebracht Worden war, hatte bis Mittwochmittag kei- nen Erfolg bei der Suche nach den verschüt- teten Skifahrern Alois Koller(Amberg) und Helmut Nestle(Schönau). Die Leiche des Geld kann doch stinken Koblenz. Der seit den Zeiten des alten Roms gebräuchliche Ausspruch„Pecunia non olet(Geld stinkt nicht) wurde dieser Tage — Sam wörtlich genommen— im Land- Kreis Mayen widerlegt. Bei einem Koblen- er Geschäft wurden„übelriechende“ Bank- noten abgegeben. Die Kassiererin schöpfte Verdacht und meldete diesen Vorfall ihrer Betriebsleitung. Kriminalbeamte gingen der Sache nach und entdeckten in Polch im Landkreis Mayen im Keller eines Geschäfts- hauses ein verschließbares Versteck, in dem mehrere Keksdosen standen. In den Keks- dosen steckten Fünfzig- und Hundertmark scheine im Wert von rund 66 000 Mark, die durch die Keller feuchtigkeit einen moderigen Geruch angenommen hatten. Der Koblenzer Oberstaatsanwalt Hans Georg Mannteufel bestätigte am Mittwoch auf Anfrage die Verhaftung des Kaufmannsehepaars, in des- sen Keller das Geld gefunden wurde. Ob eine Verbindung zum Koblenzer Lottobetrug bestehe, werde zur Zeit noch überprüft, sagte der Oberstaatsanwalt. Das Eehepaar befin- det sich wegen des Verdachts eines Steuer- Vergehens in der Strafanstalt Karthause bei Koblenz in Untersuchungshaft. Wieder Nebel im Rheintal Rüdesheim. Nach vier„hellen“ Tagen Waren weite Teile der Mittelrheinstrecke am Mittwoch wieder in dichten Nebel gehüllt. Die Schiffe mußten erneut an den Liege- Atzen verweilen, bis die Sonne durchkam. chen Koblenz und St. Goar lichtete sich der Nebel gegen 10.30 Uhr, von Oberwesel bis Trechtingshausen herrschte den ganzen Vor- mittag über Sonnenschein, das Binger Loch War jedoch gegen 13.30 Uhr noch für Berg- Und Palfahrt gesperrt. Sehr hartnäckig hiel- ten sich die Nebelbänke auch in der Rhein- gaustrecke und im Raum Mainz. Moselbrückenbau bei Neumagen Neumagen. Die Einsprüche von Grund- Stückseigentümern gegen den Bau der Moselbrücke bei Neumagen sind in einem Trier ausnahmslos beigelegt worden. Wie Amtsbürgermeister Everz sagte, steht dem Tür April geplanten Baubeginn nichts mehr entgegen. Zur Zeit seien die Verhandlungen über die Entschädigung der Grundstücks- eigentümer im Gange. Die Brücke soll die Mittelmoselstraße über Neumagen mit der Hunsrückhöhenstraße verbinden und so eine bis jetzt fehlende direkte Verkehrsachse Hunsrück-Eifel schaffen, die gleichzeitig die Kürzeste und schnellste Zufahrtsstraße der Pfalz zur künftigen Europastraße Luxem- burg Köln würde. töteten Konrad Huber(Amberg) würde am Dienstagabend zu Tal gebracht und in Berchtesgaden aufgebahrt. Die aus vier Mann bestehende Gruppe aus Amberg war am Donnerstag aufgestie- gen und die ebenfalls vier Mann starke Gruppe aus Schönau bei Berchtesgaden am Freitag. Beide Gruppen wurden am Sonn- tagmorgen gegen 7.45 Uhr von der Lawine überrascht. Starkes Schneetreiben machte bis Diens- tag die Suche nach den Vermigten unmög- Iich. Die Bergungsmannschaft, die am Diens- tagnachmittag zur Unglücksstelle geflogen wurde, führt einen Lawinensuchhund mit. Die Aktion soll erst abgebrochen werden, wenn die Toten geborgen sind. Notfalls will die Bergungskolonne in der Hütte über- nachten. Die Bayerische Bergwacht warnte am Mittwoch alle Bergsteiger und Wintersport- ler vor erhöhter Lawinengefahr in den Alpen. In den Hochlagen ruhe eine oft metertiefe Schneedecke auf vereister Unter- lage, so daß schon geringe Erschütterungen die Schneemassen ins Rutschen bringen könnten. Nach den Erfahrungen der Bergwacht sind besonders Steilhänge zwischen 20 und 45 Grad Neigung lawinengefährdet. Die ge- fährlichsten sind die Staublawinen, die keine bestimmte Zugbahn aufweisen und durch den ungeheuren Luftdruck, den sie erzeugen, Hütten zertrümmern, riesige Bäume wie Streichhölzer knicken und oft noch den Gegenhang aufreißen. Die Bergwacht rät, bei Wetterstürzen keine Touren in lawinengefährdete Ge- biete zu unternehmen, sogenannte V-Täler zu meiden und sich in kalten Zeiten an son- nigen, in wärmeren Zeiten dagegen am schattigen Hang zu bewegen. Niemals allein eine Tour unternehmen, lautet die oberste Regel. Untereinander sollen mindestens hundert Meter Abstand gehalten werden. Geschenke und fingierte Rechnungen Konstanz. Der ehemalige Geschäftsstellen- leiter der badischen Heimstädte in Blumberg im Kreis Donaueschingen, Wilhelm Pieper, steht seit Dienstag wegen schwerer passiver Bestechung vor der Großen Strafkammer Konstanz. Der Staatsanwalt wirft dem 49 jährigen Angeklagten vor, daß er von 1950 bis zu seiner Verhaftung im Juli vorigen Jahres zugleich als Prokurist der Siedlungs- gesellschaft für das Doggererzgebiet, die vor dem Krieg in Blumberg eine große Siedlung errichtete, von acht Firmen Geld und Sach- leistungen angenommen hat. Die Anklage, die ihm daraus den Vorwurf der passiven Bestechung macht, beschuldigt ihn, er habe in einem Fall von einem Malermeister für Aufträge eine Provision im Gesamtbetrag Unsere Korrespondenten melden außerdem: Gegen den Mann lagen Haftbefehle der Seblendet— Unfallserie Gersweller(Saar). Eine Unfallserie wurde in der Nacht zum Mittwoch in Gersweiler (Landkreis Saarbrücken) durch die unvor- schriftsmäßigen Lampen eines Autos aus- gelöst. Wie die Polizei am Mittwoch mit- teilte, kam ein 33jähriger Vertreter aus Bischmisheim auf der Saaruferstraße mit seinem Lieferwagen, von den Scheinwerfern des entgegenkommenden Autos geblendet, von der Fahrbahn ab. Der Lieferwagen stürzte um und blieb auf der Straße liegen. Auf diesen fuhr kurze Zeit später ein Zahn- arzt mit seinem Personenwagen, der zur Seits geschleudert wurde. Auf den Liefer- Wagen prallte dann noch ein Taxi aus Bous. Während alle Autos schwer beschädigt wur- den, kamen die Fahrer zum Glück mit dem Schrecken davon. 24000 Mark für Herzoperation gestiftet Düsseldorf. Rund 24 000 Mark stifteten deutsche Geschäftsleute und Mitglieder des „American Club“ in Düsseldorf, damit sich der elfjährige Förstersohn Ulrich Fittkau aus Kleve in der Mayoklinik in Rochester (Minnesota/ USA) einer Herzoperation unter- von 30 000 Mark erhalten. Pieper bezifferte dagegen die Provisionszahlungen auf 15 000 Mark und gab weiter zu, Einrichtungsgegen- stände und Baumaterialien für sein Eigen- heim von den Firmen erhalten zu haben, die teilweise auf seine direkte Veranlassung mit Reparaturarbeiten in der Siedlung be- schäftigt wurden. Während er in diesen Fäl- len subjektiv seine Schuld bestreitet, be- kannte er sich jedoch schuldig, zum Nachteil der von ihm vertretenen Wohnungsunter- nehmen fingierte Rechnungen ausgestellt und die Beträge mit Bauunternehmern geteilt zu haben. Der Schaden wird auf rund 35 000 Mark beziffert. Außerdem soll Pieper zu- sammen mit einem Unternehmer einen Beamten des Landratsamtes Donaueschingen bestochen haben, der sich in Kürze ebenfalls vor einem Konztanzer Gericht zu verantwor- ten haben wird. Der Prozeß gegen Pieper ist auf vier Tage angesetzt. Insgesamt werden 22 Zeugen gehört. Strafanträge wegen antisemitischer Aeußerungen Bonn Die Berliner SPD-Bundestagsabge- ordnete Jeanette Wolff hat gegen den Steuersekretär Erich Tasche in Aachen und Segen Paul Kümmel in Freiburg i. Br. Straf- antrag wegen Beleidigung und Verunglimp- fung des Andenkens Verstorbener sowie wegen Beleidigung der jüdischen Frauen in Deutschland und Verunglimpfung des An- denkens der umgekommenen jüdischen Frauen gestellt. Tasche soll nach Darstellung der SPD gefußert haben, daß die Wiederein- führung der Konzentrationslager wünschens- wert sei und noch viel zu wenig Juden darin umgekommen seien. Kümmel habe nach Zeu- genaussagen in einem persönlichen Streit unter anderem geäußert:„So wie wir sie(die Judenfrauen) mit dem Spaten über den Kopf geschlagen haben, so gehört's denen“. Kümmel sei höherer SsS-Führer gewesen. Frau Wolff war selbst im Konzentrations- lager, in dem ihr zwei Töchter getötet wur- den, während ihr Ehemann, ebenfalls jüdi- scher Häftling, von der SS erschossen wurde. Angler verklagen Pirmasens Zweibrücken. Der Zweibrücker Angel- sportverein hat jetzt die Stadt Pirmasens beim Landgericht Zweibrücken wegen der Ableitung von ungeklärten Abwässern in die Bäche in der Nähe der Stadt verklagt. Wie der erste Vorsitzende des Angelsportvereins Zweibrücken, Verwaltungsdirektor Rudolf Bambauer, sagte, gelangen die Abwässer aus Pirmasens über Felsalb und Trualb in den Hornbach, wo sie bereits schwere Schäden angerichtet hätten und Hauptursache für den starken Rückgang des Fischbestandes seien. Der Angelsportverein weist vor allem auf die ständige Verringerung des Edelfisch- bestandes hin und betont, daß die Auswir- kungen der Abwasser besonders in den Som- mermonaten verheerend seien und schon mehrfach zu Fischsterben größeren Aus- maſßes geführt hätten. ziehen kann. Ulrich leidet an einer vereng- ten Aorta, wodurch der Blutkreislauf un- genügend funktioniert. Die amerikanische Luftwaffe will den Jungen heute von Frankfurt aus mit einem Lazarettflugzeug in die USA bringen. Die Operation mit Hilfe einer neuartigen Herzlungenmaschine ist für den 19. März vorgesehen. 69 jähriger Heiratsschwindler Frankfurt. Nicht weniger als 69 Jahre ist ein Handelsvertreter alt, der jetzt in Frank- kurt als Heiratsschwindler festgenommen wurde. Wie die Polizei mitteilte, wird er beschuldigt, Ende September vergangenen Jahres einer 58 Jahre alten Frankfurterin die Ehe versprochen und sich von ihr 1200 Mark erschwindelt zu haben. Für die Ein- kleidung des Mannes zur vorgesehenen Hochzeit, die Ostern dieses Jahres sein sollte, hatte ihm die Frau weitere 300 Mark gegeben. Anfang Oktober ist dann der 69 jährige mit dem Geld geflüchtet. Ihm wird auherdem zur Last gelegt, eine andere Frau ebenfalls durch ein Eheversprechen um 200 Mark betrogen zu haben. Schließlich Soll er sich von einer Witwe aus Braubach/ Rhein 50 Mark erschwindelt haben. Herzspezialist Prof. Derra, eee Der Sternenhimmel im März 1959 Das Verhältnis Tag und Nacht verschiebt sich im März weiter zu- gunsten des lichten Ta- ges. Anfang des Monats hat der Tagesbogen der Sonne eine Länge von zehn Stunden 58 Minu- ten. Am letzten Märztag bleibt die Sonne bereits * Ir POIRR STERN zwölf Stunden 50 Minu- Aru uh, ten über dem Horizont. 5 wn e* Frühlings r Den 1 ruhlinzszpunkt er Jagan 4. Fb N reicht sie am 21. März 5* 7 58 Opicg, 25 f N um 9.55 Uhr. Am Fix- N r Haut d. Berenice N zternhimmel verändert 0 Aungftab 0 sich noch nicht sehr viel. 3 1 Die Oriongruppe, ange- 1. . 1 17 57 5 5 kührt vom Stier mit dem Fade Del rötlichen Hauptstern Al- debaran, bestimmt wei- terhin das Gesicht des nächtlichen Himmels. Die mit dem bloßen Auge sichtbaren Groß-Plane- ten sind im März voll- ständig am Himmel. Merkur erreicht am 12. März den größten öst- lichen Abstand von der Sonne, steht also nach Sonnenuntergang im Dämmerlicht des westlichen Horizonts. Er wird bei einigermaßen freiem Horizont am 12. März etwa 40 Minuten lang sichtbar sein. Gegen 20.00 Uhr wird er untergehen. Auch Venus ist Abendstern. Sie durchwandert im März das Gebiet des Bildes Fische. Ende März wird sie rund drei Stunden nach der Sonne untergehen. Am Abendhimmel ist auch Mars unterhalb der Plejadengruppe zu finden. Jupiter hält sich weiter im Gebiet des Bildes Skorpion auf. Es geht kurz vor Mitternacht unter. Ende März gegen 2 Uhr morgens taucht auch noch der Ringplanet Saturn auf, der im Gebiet des Bildes Schütze zu finden ist. Alle Planeten laufen von Nord- osten her zur Himmelshöhe auf, soweit ihre REOOULuS Untergangszeit in den Stunden nach Mitter. nacht liegt. Am Abendhimmel wird unter günstigen Beobachtungsbedingungen auch das Zodiakal- oder Tierkreislicht zu sehen sein, ein zarter Lichtschimmer, der wie eine Pyramide bis zur Himmelshöhe aufsteigt. Am 24. März findet eine partielle Mondfin- sternis statt. Etwa ein Drittel wird zwischen 20.16 und 22.06 Uhr durch den Erdschatten Verfinstert. Wechsel der Mondphasen: Erstes Viertel am 2. März im Bild Schlangenträger. Neumond am 9. März im Bild Südlicher Fisch, erstes Viertel am 17. März im Bild Stier. Vollmond am 24. März im Bild Jung- frau und letztes Viertel am 31. März im Bild Schütze. „Ich kann das nicht länger ertragen“ Hauptangeklagter im Raubmordprozeſl versuchte Selbstmord Mainz. Im Raubmordprozeß gegen die drei jugendlichen Landarbeiter vor der Jugend- kammer des Landgerichts Mainz hat der Hauptangeklagte Richard Alfons Nägele aus Ueberlingen/ Bodensee am Dienstag während der Mittagspause einen Selbstmordversuch im Mainzer Untersuchungsgefängnis unter- nommen. Im letzten Moment konnte ihm noch ein Stück Stoff abgenommen werden, das er bereits zusammengeknüpft hatte, um sich damit aufzuhängen. Auf eine Frage des Richters, weshalb er aus dem Leben scheiden Amtsgerichte Frankfurt, Niederlahnstein und Waldkirch vor. Düsseldorfer Herz-Lungen-Maschine bewährte sich Düsseldorf. Die beiden ersten Herzopera- tionen mit der Herz-Lungen-Maschine in Düsseldorf sind erfolgreich verlaufen. Wie das Presseamt der Stadt mitteilte, operierte der Leiter der Chirurgischen Klinik der Medizinischen Akademie, der weltbekannte assistiert von einem Stab von 15 Aerzten, Schwestern und Spezialpersonal. Völklinger Einwohner räumen Innenstadt Völklingen. Die ungewöhnlich große Staub- und Schmutazbelästigung in der saarländi- schen Hütten- und Industriestadt Völklingen hat in den letzten Jahren dazu geführt, daß immer mehr Einwohner aus der Innen- stadt in die sauberen Außenbezirke ziehen. Von den über 41 000 Einwohnern wohnten Ende 1952 noch fast 22 000 in der Innen- stadt und nur 19 400 in den Außenbezirken. wollte, sagte Nägele später nach Wieder- beginn der Verhandlung:„Ich kann das alles nicht länger ertragen“. Der Vorsitzende hielt ihm daraufhin entgegen:„Das hätten sie sich rechtzeitig Überlegen müssen.“ Nägele gab zu, seinen beiden Kumpanen vor dem Ueberfall gedroht zu haben:„Wenn einer von euch die anderen bei der Polizei verpfeift, dann bekommt er von mir eine Kugel in den Bauch“. Er bestritt auch nicht seine frühere Aeußerung, er werde sofort schießen, wenn er einmal von der Polizei erwischt werden sollte. Ohne jede Gemüts- bewegung schilderte Nägele, wie er auf die alte Frau auch dann noch einschlug, als sie schon längst das Bewußtsein verloren hatte. Der 19jährige Nägele hat zusammen mit dem 18jährigen Heinz Günther Pospiech und dem gleichaltrigen Paul Sommer am 12, J. nuar vorigen Jahres in Finthen bei Mainz die 79 Jahre alte Witwe Margarete Franziska Weil in ihrer Wohnung überfallen, mißhan- delt und um 2000 Mark beraubt. Die schwer- verletzte Greisin war dann 14 Tage später im Krankenhaus gestorben. Pforzheim gedachte der Opfer Pforzheim. Die Bevölkerung von Pforz- heim gedachte am Montag des 23. Februar 1945, an dem die Stadt durch Fliegerbomben fast ganz zerstört wurde und nahezu 20 000 Menschen ihr Leben lassen mußten. Bei der Trauerfeier am Mahnkreuz auf dem Haupt- friedhof, zu der sich viele Tausend Pforz- heimer einfanden, sagte Oberbürgermeister Dr. Johann Peter Brandenburg, das Erlebte der Stunde vor vierzehn Jahren sei noch nicht abgenützt und abgebaut. Deshalb sollte man zum Beispiel bei Ueberlegungen, ob mam diese oder jene militärische oder ähn- liche Einrichtungen im Raum der Stadt Pforzheim unterbringen solle, auf die see- lische Erschütterung der Bevölkerung aus jener Zeit mehr Rücksicht nehmen. TREFF. Ein Siegel- Fzeugnis DM-S der bleibt dabeil Hlesabluite ſeſchi qemocin. Möhelos, blitzschnell und doch gründ- lich säbbern Sie Ihren Küchenherd mit IR EFF beseitigt spielend leicht blaue und braune Anlcufstellen, Rost und Flecken. Und Was so angenehm ist: IREF F ist nahezu geruchlos. Wer TREFF probiert, angemessenen Preis Nennen Jie schon , MkFF-Eleltroherd ARC Us 81 Wisssen Jie, dos sie diesen Herd jetzt, gencu wie jedes andere NFff-Gerät, günstig erwerben können durch unsere Rücknahme- Aktion?— „ Neff-Herdes, „ Neff- Waschmaschine o., eme; „ feff-Künlschrankes Bei Kquf eines neben nehmen Wit je des gebrauchte Gerät zu einem in Zahlung! 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Ruppert, Gerichts- vollzieher. ä A% aba eee eee eee Heute Wieder frisch 1 Kabeljau — Filet breſſerlig 8 Heede as c e e 77777. p,,, 2 3 Nr. ** Nr. 47/ Donnerstag, 26. Februar 1959 AUS DEN BUND ESLANDERN Selte 7 Historische Wirklichkeit hinter Märchen und Späßen Buxtehude feiert tausendjähriges Bestehen/ Heute regsame Schul- und Industriestadt Buxtehude. Wenn nicht alles trügt, wird Buxtehude die Reihe der legendären Tier- und Menschengestalten, die den Ruhm dieser kleinen Nachbarstadt Hamburgs ausmachen, zur Feier seines tausendjährigen Bestehens noch um eine Figur bereichern: um die „Zauberin von Buxtehude“. Zu dem Hunde, der hier bekanntlich mit dem Schwanz bellt, zu dem Swinegel und dem Hasen, die in Buxtehude um die Wette liefen— und wenn sie nicht gestorben sind, so laufen sie noch heute— und zu dem Schmied mit der Wun- dersalbe aus dem 17. Jahrhundert tritt eine Frau aus dem Dunkel der Ueberlieferung hervor. Margarethe Bicker, Ehefrau eines Senatoren und Bürgermeistern, die sich ihren Amtsbrüdern in Hamburg, Lübeck, Bremen und Lüneburg ebenbürtig fühlten. Im 138. Jahrhundert wurde Buxtehude ein un- bedeutendes Landstädtchen, ein museales Biedermeier-Idyll am Beginn des 19. Jahr- hunderts und schließlich eine wirtschaftlich regsame Schul- und Industriestadt in der Gegenwart. Aber wehe den Buxtehudern, die an diese Wirklichkeit erinnern und im Süden oder Westen Deutschlands zu gestehen wagen, daß sie aus Buxtehude stammen! Sie ernten meist Gelächter und Hänselei. Dabei sind nur kleine Zufälle schuld daran, daß der Name dem in Norddeutschland verbreiteten Mär- chen die klassisch gewordene Form gegeben und erstmals(1840) Buxtehude als Ort des Wettlaufs genannt. Und dabei ist es dann geblieben. Kann aber ein solcher Ort die ernste Auf- merksamkeit der Besucher erregen? Etwa durch den Marienaltar des Meisters Ber- tram, den die Stadt an die Hamburger Kunsthalle ausgeliehen hat? Oder durch das geschnitzte Kruzifir, das im Besitz des Focke- Museums in Bremen ist? Sehenswert ist der Halepagen-Altar in der Petri-Kirche Und andere kirchliche Kunstschätze des Mu- seums— vor allem aber die Schönheit eines Buxtehuder Bürgermeisters im 16. Jahr- Buxtehude einen Beiklang von Unglaub- mittelalterlichen Stadtbildes, wie es in sol- hundert, endete als„Erzzaubersche von würdigkeit bekam. Da war einmal ein Buxte- cher Geschlossenheit in Norddeutschland Buxtehude! auf dem Scheiterhaufen. Ihr huder namens Schmidt, der ein herzoglich- Lintnalig ist. Vielleicht wird auch die„Zau- Schicksal hat einmal den ganzen Norden Deutschlands von Bremen bis Lüneburg be- wegt. braunschweigisches Privileg auf Herstellung einer Salbe gegen die französische Krankheit besaß. Die Buxtehuder machten aus dem berin von Buxtehude“ die Phantasie der Menschen gefangennehmen. Margarethe Bicker ist von drei anderen Manfred Hausmann hat diesen Stoff auf- Schmidt einen Schmied und eine nicht ganz Hexen, 1555, dreizehn Jahre nach Eingang gegriffen und will seinem„Fischbecker stubenreine Fremdenverkehrswerbung dar- der Reformation in die Stadt, beim pein- Wandteppich“ und„Worpsweder Hirtenspiel“ aus. lichen Verhör denunziert worden. Ihr Mann nun„Die Zauberin von Buxtehude“ folgen Und dann der merkwürdige Hund: er hat War Patrizier aus Lüneburg und zweiter lassen. ES wird eine dramatische Ausein- sogar einen sakralen Hintergrund. In der um Bürgermeister in Buxtehude. Auf seinen Rat litter andersetzung um Hexenwahn, Irrglauben 1296 erbauten Petri-Kirche, deren Finanzie- flüchtete sie heimlich zu Verwandten nach 1110 und Fanatismus, die aus dem finstern Mittel- rung die Erzbischöfe von Ragusa und Jeru- Lüneburg. Heimweh trieb sie aber in die 1 f f auch alter ins„helle Licht“ des Atomzeitalters salem sowie dreizehn Bischöfe aus Italien Nähe der Heimatstadt zurück, wo sie beim Schloß Bellevue in Berlin 5 4 führt.. durch einen vierzigtägigen Ala i 5 Schutz fand. Obwohl Geistliche und.. Wird am 12. Mai 1959 als Berliner Amtssitz des Bundespräsidenten eingeweiht werden. 3 Die kleine Stadt an der Niederelbe mit stützten, hing die erste und damit„mo- Edle von Namen und Rang in Norddeutsch- Das im Krieg stark beschädigte Gebäude ist soweit wieder aufgebaut. Am Mitteltralt e eine ihren 15 000 Einwohnern ist mit dem Nimbus dernste“ Glocke weit und breit. Sie war am land sich für sie beim Rate verwandten, be-(unser Bild) nahern sich die Wiederaufbauarbeiten dem Ende. AP-Bild steigt. des Märchenhaften und Unwirklichen um- Stuhl befestigt und wurde am Seil bewegt. harrte die Stadt auf dem Gesetzesstand- 1 geben. Wenn sie sich anschickt, tausend Jahre Diesen neuartigen Vorgang faßten stau- 5 7 die 1 8 3 5 ischen alt zu werden, begegnen ihr Zweifel und nende Besucher in die Worte: In Buxtehude Schleichwegen den Rückweg in die dt un—. 2 2 hatten Argwohn. Wer glaubt schon, daß hinter den wird mit dem Schwanz(Glöcknerseil) ge- in das Haus res Mannes, wo sie im ehe- Europas größtes Weinlager Im Bau Erstes spassigen Geschichten, die sich an den Namen bellt(geläutet)— was Uneingeweihte eben- lichen Bett in Ketten gelegt und dann im 9 5 8 räger. Buxtehude knüpfen, zehn Jahrhundert histo- sogut auf Hund beziehen konnten. 1 3 1 e 1 Am Abhang des Rotenbergs/ Nahezu 20 Millionen Liter Fassungsvermögen licher ischer Wirklichkeit liegen! Aus einer 0 Daß Buxtehude zum Sch; 5 i g 5 1 Bild 5755 en Nor nie„„ chens vom e ihres Mannes konnten die„Zauberin“ nicht Stuttgart. Europas größtes Weinlager ist dem 26. Februar, ab zur Verhütung von Jung- Moorfestung des Erzbischofs von Bremen und wurde, verdankt es dem Dr. Wilhelm Schrö- vor der unerbittlichen Strenge des Rates e in Stuttsart-Untertürkheim im Prostschäden an Straßen im Gebiet der rz im eine reiche Hansestadt unter souveränen der, der in der Nähe zu Hause War. Er hat und Vor dem Feuertode bewahren. Der Bür- Bau. Es wird von der Landeszentralsenos- Kreise Buchen und Tauberbischofsheim germeister hat noch 15 Jahre nach ihrem senschaft württembergischer Weingärtner- Verkehrsbeschränkungen erlassen. Danach Tode sein Amt als Bürgermeister innegehabt. genossenschaften am Abhang des Rotenbergs Werden die Bundes trane. ch 5 5 77 Der Dichter gestaltet das Schicksal der angelegt und soll bis zum Herbst dieses d Udü 75 di D Mittelalterliche Pranger-Methoden Unglücklichen, die dem Aberglauben zum Jahres insgesamt etwa 15 Millionen Liter Buchen und Walldürn und die Bundes- 1 Opfer fiel, als eine Mahnung und Warnung Wein in drei Tankhallen aufnehmen kön- straße 5. Walldürn und. 80. 11. z an unsere Zeit vor den zerstörenden Kräf- nen. Eine Tankhalle mit fünf Millionen für Fahrzeuge über neun Tonnen gesperrt. Verfassungsbeschw-erde geen Aushang der Nitrit-Urteile ten des Dämonischen. Das Werk soll kurz Liter Fassungsvermögen ist bereits vorhan- Neun Landstraßen erster Ordnung dürfen Hannover. In der Nitrit-Affäre, die im von früheren Prozessen waren die Urteile nach Beginn des Festjahres in den Tagen den. Zu den beiden zusätzlich ira Bau bes ebenfalls von Fahrzeugen dieses Gewichts jeder- vergangenen Frühjahr von Süddeutschland in der Berufung gemildert worden und in vor Pfingsten, uraufgeführt werden. kindlichen Hallen sollen im Frühjahr 1960 nicht benutzt werden. Sechs Landstraßen alles aus weite Teile des Bundesgebietes erfaßte, den meisten Fällen wurde davon abgesehen, Martin Jank noch ein vierstöckiger Fleschenkeller So Wie erster Ordnung sind für Fahrzeuge über hielt ist jetzt der hannoversche Rechtsanwalt die Urteile in den Läden oder Schaufenstern 8. ein Gebäude für die Abfüllanlage und den sechs Tonnen verboten und zwei Land- le sich Klaus Dupong dabei, den Juristenspieß um- auszuhängen. In diesem Falle aber mußte Zuchthaus für Raubüberfall Versand kommen. Nach der Fertigstellung straßen erster Ordnung im Kreis Buchen zudrehen. Dupong kritisiert, daß einige Ge- das Urteil im Schlachterladen ausgehängt Gießen. Die Große Strafkammer des Gie- des Millionenprojekts könne die Genos- sogar für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen. onen richte verfügt haben, die Urteile wochenlang werden. Diese harte Form der Bestrafung gener Landgerichts verurteilte zwei Ange- senschaft bei Ausnutzung aller ihrer Lager- Außerdem wurden für verschledens Wenn und gut sichtbar in den Schlachterläden aus- war schon zu Beginn der ersten Nitrit-Pro- klagte im Alter von 24 und 25 Jahren zu môslichkeiten nahezu 20 Millionen Liter it Ord in den Kreisen olizei zuhängen. Dies sei eine Methode, meint Du- zesse von den Verbraucherverbänden ge- fünfeinhalb bzyr, sechs Jahren Zuchthaus, Wein auf einmal einlagern, teilte Präsident Saen een e it eine pong, die an den müttelalterlichen Pranger fordert worden, um abschreckende Beispiele weil sie im September 1958 das Postatnt in Eugen Grimminger, der Aufsichtsratsvorsit- Buchen und Taubert„ nicht erinnert. Wer gegen die Gesetze verstoße, zu schaffen. Dupong hält von dieser Art der Bad Nauheim und die Poststelle in Staffel zende der Landeszentralgenossenschaft, mit. Geschwindigkeits- und Lastbeschränkungen 5otort sel zu bestrafen. Aber nach der gültigen Abschreckung nichts, obwohl es rechtlich zu-(Kreis Limburg) überfallen und ausgeraubt Präsident Eugen Grimminger begründete angeordnet. 5 95 Rechtsauffassung unseres Jahrhunderts lässig ist, jedoch bis zur Nitrit-Affäre nicht hatten. Die bürgerlichen Ehrenrechte wur- 1 5 fd 8 5 dürfe niemand gezwungen werden, die mehr üblich war, den Aushang des Urteils den den beiden für die gleiche Zeit ab- 18 Auf die kunkuge au Acne 5 2111 3 ut die Strafe in voller Oeffentlichkeit abzubüßen. zu verlangen. E. W. erkannt. 8 renz am Gemeinsamen Europaischen Markt, Prostituiertenmord aufteklitt us die Um das weitere moralische Prangerstehen der gegenüber man sich wirkungsvoll be- Frankfurt. Der 30 Jahre alte Kranführer 0 zu verhindern, reichte Dupong beim Bundes- 10 e Heuer dom Hape dder9gg ade und Kraftfahrer Walter Pfarrer aus Franke erfassungsgeri in Tfassungsbe- 9 5. wöhnlich gute rbst des Jahres 195 712 5 1 h und, e A Tausendjähriger Eisblock auf großer Fahrt Zentralgenossenschaft bei der Einlagerung N e. 2 Ja. Das Urteil gegen einen hannoverschen a vor eine fast unlösbare Aufgabe gestellt. In de dl 8 8 N 5 1 1 tet Mainz Schlachtermeister, der gegen das Lebens- Soll Lambarene ohne wesentlichen Gewichtsverlust erreichen den nächsten Jahren sei wegen der neuen mordet zu haben. Pfarrer, der Veudelats Aiska tele verstoßen hatte, greift Bupong 5 5 Spritztechnik in den Weinbergen wahr- ist, vier Kinder hat und dessen Frau ein han- nicht an. Ihm geht es um das Prinzipiell. Hamburg. Auf seiner 11 000 Kilometer rungsmöglichkeiten für temperaturempfind- scheinlich erneut mit suten Erträgen zu tünktes Kind erwartet, hatte nach den Er- nWẽer- Er will wissen, ob ein Gericht einen Fa- langen Fahrt vom hohen Norden Norwegens liche Güter demonstrieren. Nach den Be- rechnen. Purch die Landumlegung kämen mittlungen der Kriminalpolizei am Montag 19 55 milienvater zwingen darf, sich vor den duer durch Europa und die sengende Sonne rechnungen soll der Eisblock Lambarene noch weitere Weinberge in Ertrag. in einem Lokal die Bekanntschaft der Erika Au 1 111111 5 ndschaft Afrikas zum Aequator machte ein drei Ton- noch mit einem Gewicht von 2,5 bis 2,7 Ton- 8105 5 8% Köppe gemacht. Vor der Polizei gab Pfarrer r 45.„ einge- nen Schwerer Eisblock am Mittwoch in Ham- nen erreichen. Ein französischer, ein schwe⸗ d 8 1 3 8 3 an, die ee am Dienstagmorgen in sperrt wird, so meint der Beschwerdeführer, burg kurz„Zwischenstation“ Der in Glas- discher und ein norwegischer Kraftfahrer, e e ate elde Lesens einem Kombiwagen nach der Wiesbadener korz- verschwindet er aus dem Gesichtskreis der faserwolle eingewickelte Block war am lösen sich auf dieser Mammutreise zm der Natur befürchteten. Pie Landschaft am Straße gefahren zu haben. Als sie von ihm bruar Umwelt. Hat er seine Strafe verbüßt, dann Sonntag auf einem Lastkraftwagen feierlich Steuer des Lastkraftwagens ab. Rotenberg, wo gegenwärtig drei Großbagger Sen enten Geldbetrag Verla mhen ist für ihn und die anderen die Angelegen- vom Bürgermeister in Mo-i-Rana verab- Gegen vier Uhr hat der Transport am damit beschäftigt sind, einen beträchtlichen hab 1 5 68 Schei 18 5 20000 beit erledigt. rag er dagegen im Geschäft, schiedet worden. Die Expedition hofft, das Mittwoch die deutsch-dänische Grenze pas- Tell des Berghanges abzutragen, werde nach On, den Pifferetrebetrag uf lich zugeben. e der neben Frau und mithelfenden Familien- Hospital von Albert Schweitzer in Lamba- siert. Ueber Hamburg geht die Fahrt wei- Abschluß der Bauarbeiten schöner sein als. 8 3 3 5 0. 2 8 19 75 angehörigen stehend, die Kunden bedienen, kene un drei bis vier Wochen zu erreichen. ter nach Düsseldorf, Den Haag, Rotterdam, bisher. Das jetzt ausgehobene Gelände* 1 Vä 1 111 während sein Urteil im Laden aushängt, Norwegen, Dänemark und ee e; Brüssel, Paris und Marseille, wo er nach werde später wieder mit Erde überdeckt und Wollen. Daraufhin sei es zu einem Hand- debt dann sei der Urteilsaushang eine menschen- ten dem Urwalddoktor gleichzeitig je hun- Nordafrika verschifft wird. In Libreville mit Sträuchern bepflanzt, so daß die Gebäude Semenge gekommen. Als er gemerkt habe, 8 unwürdige und gegen die Verfassung ver- dert Kilogramm besonderer Medikamente. wird eine Grußadresse des norwegischen kaum noch sichtbar seien. daß die Frau tot war, habe er minutenlange stoßende Zumutung. Der tausend Jahre alte Eisblock aus dem Bürgermeisters von Mo-i-Rana an seinen Wiederbelebungsversuche angestellt, sagte 19909 Die Verfassungsbeschwerde hat Dupong Svartisen-Gletscher wird auf seiner Reise afrikanischen Kollegen übergeben. Hier soll Frostschad Straß t Pfarrer. Schließlich habe er die Tote an den 5 im Auftrage der Ehefrau eines Verurteilten Temperaturen zwischen minus 30 Grad in sich auch herausstellen, wieviel Gewicht der ee en ee Rand einer Wiese gelegt. Dort war sie am Stadt eingereicht, dessen Urteil, trotz Berufung, Norwegen und Plus 45 Grad in der Sahara Eisblock auf seiner Fahrt nach dem Süden Tauberbischofsheim. Das Straßenbauamt Dienstagvormittag von einem Arbeiter ge- See- rechtskräftig geworden war. Bei Dutzenden ausgesetzt sein. Die Fahrt soll die Isolie- verloren hat. Tauberbischofsheim hat vom Donnerstag, funden worden. aus und pharmakologischen Erkennt- Familienunseigen nissen, und dieses wissenschaftlich ſſſerz- Nerven- Nreisiauf Luise Herkommer IHRE VE RMAHLUNG GEBEN BEKANNT: Wilhelm Herkommer dürfen in ihren Funktionen nicht gestört sein, wenn Sie den großen Anforderungen des heutigen Le- bens entsprechen und im Vollbesitz Ihrer Kräfte bleiben wollen. Bei den ersten Anzeichen von nervösen zentrationsmangel oder bei Be- schwerden in den kritischen Jah- ren von Mann und Frau sollten Sie deshalb unbedingt zu Regipan- Dragees greifen. Regipan aktiviert die Herzleistung, reguliert den erprobte Praparat verdient wirk- lich auch Ihr Vertrauen. Ein Ver- such wird Sie von seiner guten und unschadlichen Wirkung überzeugen In allen Apotheken für DM 3.60 Wäsche, die man N e Herzbesckwerden oder Kreislauf- Kreislauf und normalisiert den Blut- ahe 05 55 störungen, ie schneller Ermüdung, druck. 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Februar 1959 starb meine unermüdlich tätige, liebe Frau, unsere herzensgute Mutter, Großmutter, Urgroßmutter, Schwester, Schwägerin, Tante und Nach kurzer schwerer Krankheit ist unser Expedient, Herr Max Schwender am 18. Februar 1959 verstorben. Während der Zeit seiner 12jährigen Tätigkeit an leitender Stelle naben wir ihn als einen pflichtbewußten und treuen Mitarbeiter Für alle Liebe und herzliche Zuneigung, die unserer lieben Ent- Irma Höge eptgegengebracht wurde, sagen wir unseren innigen Dank. Besonderen Dank den Herren Aerzten und den Schwestern des Theresſlenkrankenhauses, für ihre liebevolle Pflege. Mannheim 5 den 25. Februar 1959 Wir verlieren in ihm einen lieben Mitarbeiter, dem Wir ein gutes Gedenken bewahren werden. Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbH. Nach kurzer schwerer Krankheit entschlief am 24. Februar mein lieber Gatte, unser guter Vater, Schwiegervater und Opa, Herr August Ziegler Rentner U In stiller Trauer: Dora Ziegler verw. Montag Katharina Black geb. Ziegler Karl Ziegler u. Frau Gertrud Elsbeth Hasenauer geb. Ziegler Artur Hübner und Frau Luise geb. Ziegler Kurt Ziegler u. Frau Walburga und 7 Enkelkinder Katharina Schindler geb. HForlacher Im Namen aller Angehörigen: August Schindler Feuerbestattung: Freitag, den 27. Februar 1989, 1s Uhr, im Krematorſum Hauptfriedhof Mannheim. Wir bedauern sein so frühes Ableben sehr und werden dem ver- storbenen ein ehrendes Andenken bewahren. Betriebsleitung und Belegschaft der Großeinkaufs- Gesellschaft Deutscher Konsumgenossenschaften mb. Zweigniederlassung Mannheim Tur die vielen Bewelse herzlicher Antellnahme in wort und Schrift sowie die überaus schönen Kranz- und Blumenspenden delm Helmgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Friedrich Schroth tage ich auf diesem wege meinen innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Burkart für seine tröstenden Worte, Herrn Dr. Haberecht und schwester Mathilde für re aufopfernde Betreuung und liebevolle Pflege. Herzlichsten Dank auch Herrn Landes-Innungsmeister Brugger für seinen ehrenden Nachruf, für die Anteilnahme seiner engsten Freunde und Berufskollegen, den Gesangvereinen„Aurelia“ und„Ger- mania“ für ren ehrenden Grabgesang, für die Nachrufe der Direktlon der Ireks-Werke Kulmbach, des Gewerbevereins, des KV.„Insulana“, der SpVgg 03 Ilvesheim sowie all denen, cue unserem lieben Entschlafenen das letzte Geleit gaben. Ilvesheim, den 286. Februar 1939 Wachenheimer Straße 1-3 Im Namen aller Angehörigen: Elsa Schroth Die trauernden Hinterbliebenen Herzlichen Dank allen denen, die uns durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden ihre Teilnahme an unserer Trauer erwiesen haben. Mhm.-Feudenheim, im Februar 1959 Frau Sofie Daur und Kinder Am 25. Februar 1959 wurde mein lieber Mann, unser guter Papa, Bruder und . Otto Frey im 63. Lebensjahre aus einem arbeitsreichen Leben abberufen. Mhm.- Neckarau, den 25. Februar 1959 Zypressenstraße 3a In tlefer Trauer: Frau Bertha Frey Theo Frey u. Frau Inge Anna Ziegler und Kinder Feuerbestattung: Samstag, den 28. Februar 1959, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. 1 Uhr Seelig sind, die Gottes Wort hören und béwahren. Nach einem arbeitsreichen Leben und kurzer schwerer Krankheit verstarb am 25. Februar 1959 mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Grohvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Adam Michel im Alter von nahezu 79 Jahren. Mhm.- Sandhofen, den 26. Februar 1959 Hintergasse 12 In tiefer Trauer: Frau Babette Michel geb. Baier Familie Rudolf Michel und Anverwandte Beerdigung: Samstag, den 28. Februar 1959, 11 Uhr, im Friedhof Sandhofen. Für die herzliche Anteilnahme beim Heimgang meines lieben Mannes und unseres guten Vaters, Herrn Dipl.-Ing. Fritz Kittelberger Beratender Ingenieur VBI sagen wir auf diesem Wege, auch im Namen der Belegschaft des Büros, unseren tiefempfundenen Dank. 5 Ludwigshafen a. Rh., im Februar 1959 von Kieffer-strage 131 5 5 b 5 a Frau Marga Kittelberger geb. Reichelt und Söhne bruar 1959 unser lieber Opa und Pflegevater, Herr Heinrich Stiefel b im Alter von 66 Jahren. nrannhelm, K 4, 11, 28. Febr. 1939 Dle trauernden Nach langem schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, verschied mein lieber ann, unser guter Vater, Schwieger- vater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Hermann Erbacher im Alter von 68 Jahren. Mannheim, den 24. Februar 1989 e eee In stiller Trauer: Anna Erbacher geb. Leibold Werner Erbacher und Frau Karl Gleisner und Frau Irmgard geb. Erbacher Enkelkind vera und Anverwandte Margarethe Bosch Helga Bosch Heinrich Bosch Beerdigung: Freitag, den 27. Februar 1959, 13 Uhr, Haupt- Plötzlich verschied am 26. Fe- HInterbliebenen: Beerdigung: Freitag, 27. Febr., 10.30 Uhr, Hauptfriednof Mhm. frledhof Mannheim. Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort und Schrift sowie die überaus schönen Kranz und Blumenspen- den beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Ernst Ellmer Oberzollsekretär a. D. TopDEs- ANZEIGEN kür die sage ich auf diesem Wege meinen innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Baler für seine trostreichen Worte, den Herren Aerzten und den Schwestern des Städt. Krankenhauses, Abt. M 3a, für die aufopfernde Betreuung, Herrn Schindler vom Hauptzollamt für den ehrenden Nach- ruf, den Stammtischkameraden und dem Hausarzt Herrn Dr. Gundel für die jahrelange Betreuung. Mannheim, den 25. Februar 1939 8 In stIIler Trauer: Rosa Ellmer des „Mannheimer Morgen“ nehmen wir am Sonntag bis 18.00 Uhr Statt Karten entgegen. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in wort und Schrift sowie die überaus schönen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Heinrich Machauer sagen wir auf diesem Wege unseren innigsten Dank. f 1. 8 8 8 Bitte wenden Sie sich an Besonderen Dank Herrn Pfarrer Kunz für seine tröstenden Worte, der Direktion der Firma Daimler-Benz, dem Betriebsrat und allen Arbeitskameraden sowie all denen, die dem Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen. 5 den Pförtner im Rück gebäude des Verlags Mm. Wallstadt, den 26. Februar 1959 5 (zwischen R I und R 2) Römerstraße 90. Im Namen der Angehörigen: Frau Margarete Machauer geb. Kropp Montag Ausgabe Entschlafenen, Herrn Techn. und dem Herrn Kaplan B 2, 3 Hauptfriedhof Schramm, Christine, Krematorlum Friedhof Käfertal Friedhof Sandhofen Friedhof Feudenheim Schubach, Katharina, Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme, durch Schrift, Kranz- und Blumenspenden, beim Heimgang unseres lieben Kaufmann, Luise, Friedr.-Ebert-Straße 52 Friedrich, Philippina, Brodback, Georg, Waldhofstrage 200 ee Hartmann, Elisabetha, Kä, Unionstraßſe g Kumpf, August, Spelzenstraße 1177 Schmitt, Karl Heinz, Langstraße ùv½. r eienr, Zeitler, Heinrich, Lindenstraße Ebert, Martin, Sandhofer Straße 11 Wallas, Erika, Glücksburger Weg ob„„6 O hne Franz Schmidt Fernmeldeassistent sagen wir auf diesem Wege unseren innigsten Dank. Besonderen Dank dem Fernmeldebauamt, der Gewerkschaft der oberen Pfarrei. Mannheim, den 26. Februar 1959 Im Namen der Hinterbliebenen: Frau Elisabeth Schmidt und Kinder Bestattungen in Mannheim Donnerstag, 26. Februar 1959 Zelt JVà%%VVVVVVVVVVVVVTGVCBCͥ: 11.30 13.00 13.30 14.00 , 13.00 14.00 15.00 13.00 13.45 14.45 14.30 Wallstadter Straße 114 3 Mannheim Gewähr . Sollte schon jetzt beginnen, denn in dieser Zeit braucht der Körper viel Vitamine, frische Naturstoffe und Spurenelemente, wie sie in der neuen SUKA Frischkur Kapsel enthalten sind. Das verhütet die Frühjahrs- müdigkeit, regt die verdauung an, fördert den Stoffwechsel und schafft Zutes Blut. Besorgen Sie sich deshalb lleber heute als morgen in Ihrer Apo- theke eine preisgünstige Kurpackung bon bielen gelesen Fomllien-An eigen Im MM“, . 7, 35 Damensalon V. Ehmann 24 moderne Arbeitsplätze Kaltwellen kompl. ab 7.80 DM e Hadrfätben ab 8,80 UM Tel. 25335 Anzeigen- Annahmestellen: Hier Köppen Sie Anzeigen 20 Originol-forifpreisen oufgeben. 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Februar 1959 2 Um die„gerechte, liberale und schnelle“ Beendigung des Entschädigungswerks Von Kurt R. Grossmann, New Vork Als das Entschädigungswerk durch die Annahme verschiedemer Gesetze— erst in den Ländern, damn im Bundesgebiet— in Kraft gesetzt wurde, war es klar, daß der Simm dieser Gesetzgebung die Abkehr von der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft und die Hinkehr zu den demokratischen Idealen bedeutet. Wiedergutmachung kann nicht nur schlechthin als die Befriedigung emnes Rechtsanspruchs, erlittenen Schaden im Rahmen der Gesetzgebung wiedergut- ö chen, angesehen werden uma 5 5 somdern ist eln Prüfstein, ob Westdeutschland sich voll In das demokratische Gebäude seiner west- chen Umwelt und ihrer Grundsätze inte- griert habe. Uber die materiellen Voraus- setzungen hinaus sollte dieses Werk auch Wiederanknüpfung vertrauenswürdiger, per- zönlicher Beziehungen und die Wegräumung berechtigten Mißtrauens bedeuten. Wieder- gutmachung ist keine Selbstanklage, viel- mehr eine Selbstversicherung. Sie ist ein Bildungs- und ein Umbildungsfaktor, den Deutschland braucht, um seinen moralischen Regenerationsprozeß erfolgreich zu Ende zu kühren. Was sagen die Zahlen? Haben sich die obigen Voraussetzungen in den vergangenen Jahren erfüllt? Um die Relation zwischen dem Getanen und dem wiedergutzumachenden Schaden richtig ab- schätzen zu können, bedarf es des Blickes auf einige Zahlen. Es sind bis zum 1. Okto- per 1958 mehr als 2,5 Mill. Ansprüche für die verschiedenen Schadensarten— Freiheits- peraubung, Gesundheits-, Lebens-, Ver- mögenschäden usw.— anhängig gemacht worden. Von diesen Anträgen kamen etwa 65 Prozent aus dem Ausland und 35 Prozent aus Deutschland selbst. Juden als die größte Verfolgtengruppe partizipieren mit 63 Pro- zent zu 37 Prozent Nichtjuden. Die zehn Entschädigungsämter mit ihrem ungleich qualifizierten Angestelltenstab von ebwa 3600 haben bis zum 30. September 1958 32 Prozent der angemeldeten Ansprüche er- ledigt, davon 19,4 Prozent positiv, 9,1 Pro- zent negativ, während 3,5 Prozent ander- weitig erledigt wurden. Der bis zu diesem Datum ausgegebene Betrag von über 5.2 Md. DM erscheint beträchtlich, doch sollte nicht übersehen werden, dag jeder positiv er- ledigte Anspruch mit nur 10 000 DM befrie- digt worden ist. Mit dieser Summe sind entwurzelte Existenzen, geraubte oder ver- loren gegangene oder im Stich gelassene Vermögen, Gesundheits- und Freiheitsschä- den oder Lebensschaden für die überleben- den Witwen und Waisen„entschädigt“ worden. Diese Summe ist sicherlich nicht als verschwenderisch anzusehen. Was unter den Verfolgten Erstaunen, Migstimmung und Mißtrauen ausgelöst hat, sind die Debatten, die in einzelnen deut- schen Zeitungen um die zukünftigen Total- ausgaben geführt wurden, welche auf irrigen Schätzungen des Bundesjustizministers Dr. Fritz Schäffer in Höhe von 28 bis 29 Md. DM. basieren während diese Summe in Wirklich- keit nicht 1 d, MA übersteigen wird, Das Budget für 1958 setzte für Zahlungen unter dem Bundesentschädigungsgesetz 2,6 Md, DM ein. Nach den bekannten Ausgabeziffern für die ersten 9 Monate dürften arm Ende des Budgetjahres etwa 900 Mill. DM übrig bleiben. Obwohl also Ansprüche in genügen- der Zahl vorhanden sind, konnten die Sum- men nicht im Wege einer liberalen, gerech- ten und schnellen Durchführung der Ent- schädigunsgesetzgebung ausgegeben werden. Nehmen wir Rheinland-Pfalz als Beispiel, welches in den vorjährigen Etat 426 Mill. DM eingesetzt hatte, aber nach den Worten sei- nes Finanzministers Dr. Dahhllgruen nur 240 Mill. DM ausgeben wird. Selbst Berlin, das entschädigungsfreundlichste Land, wird mit einem Plus von 80 Mill. DM am Ende des Etatsjahres abschließen., So sieht es, schlimm mer oder besser, in allen anderen Ländern 5 5 0 die Frage nach dem Warum ist am Die Antwort auf das Warum summierende Antwort ist: Fehl- lelstung der Organisation, mangelndes Vor- handensein wirklich qualifizierten Personals Junge, fähige Angestellte werden in anderen Wirtschaftszweigen besser bezahlt); aber auch der Faktor, daß Sinn und Zweck des Intschädigungswerkes nicht von den An- gestellten und Beamten der Entschädigungs- unter immer verstanden wird. Wieweit Antisemitismus— aktiver oder passiver— für die Verhärtung, die nach Urteil vieler befähigter Beobachter in der Durchtkünrung des Entschädigungswerkes eingetreten ist, schuld ist, könnte sicherlich nur nach längeren Untersuchungen beant- Wortet werden. Der Fall Späth und Bauer im Entschädigungsamt Wiesbaden, wo diese Beamten immer wieder versuchten, die Durchführung des Entschädigungsgestztes zu erschweren und ihnen dann Antisemitismus machgewiesen wurde, ist ein Beweis dafür, daß auch Rassenhetze oder Rassenvorurteil eine Rolle spielen. Es würde aber ungerecht gegenüber den Beamten und Angestellten der Amter sein, diesen bedauerlichen Fall zu verallgemeinern. Da ich in den letzten Jahren zweimal die Entschädigungsämter besuchte, mit Hun- derten von Beamten sprach vom Präsidenten bis zum Registrator, muß ich für den schlep- penden Gang der Durchführung des Ent- schädigungswerkes die Bürokratie mit ihren Eigengesetzen und ihrer Schwerkraft ver- antwortlich machen, die sich immer wieder einnistet, gleichgültig in welchem Felde. Psychologisch wirkt sich auch der Umstand hemmend aus, daß die Beamten, die über Entschädigungsanträge zu entscheiden haben, oft von der ihnen groß erscheinenden Summe „Verhext“ sind. Ein Arzt in Düsseldorf(Ren- tenamt), der ein Bruttogehalt von etwa 800 DM im Monat erhält, erklärte:„Ich habe durch meine Unterschrift über Fälle von Gesundheitsschäden zu entscheiden, die die Regierung 50 000 DM kosten können. Und Was zahlt man mir?: 5 Es ist ferner nicht zu leugnen, daß durch den schleppenden Gang und die Kom- Pliziertheit des Gesetzes beeinflußt einige wenige, bedauerliche Bestechungsfälle vor- gekommen sind, bei denen es sich meist micht darum handelt, daß der Anspruchs- berechtigte etwas zu Unrecht erhalten hat, sondern das, was ihm zusteht, schmeller als andere bekommt. Ich habe die deutsche Presse daraufhin aufmerksam durchgesehen, ob nicht auf anderen Gebieten Ahnliches ge- schieht. Es gibt natürlich eine Unzahl sol- cher Fälle von Unregelmäßigkeiten. Theorie und Wirklichkeit Der Bundeskanzler hat anläßlich des Gedenkens an die„Kristallnacht“ vom 9. November 1958 in einem Brief an den Zentralrat der Juden in Deutschland er- klärt: „Jeder weiß, daß es nicht möglich ist, das Leid, das der Nationalsozialismus über die Menschen jüdischen Glaubens gebracht hat, ungeschehen zu machen. Gerade deswegen aber war und ist es ein besonderes Anliegen der Bundes- regierung, wenigstens die materiellen Schäden so weit wie möglich wieder gutzumachen.“ Das ist eine der vielen Erklärungen, die der Bundeskanzler— und gleich ihm andere des neuen Deutschlands— immer wieder gemacht hat. Im Jahre 1955 schrieb Dr. Ade- mauer z. B. an Dr. Nahum Goldmann, dem er guch kürzlich erneut Versicherungen gegeben hat: „Mir sind Klagen bekannt, zu denen besonders auch im Ausland der schlep- pende Gang der Wiedergutmachung An- Jag gegeben hat. So haben vor allem unsere Vertretungen in den Vereinigten Staaten wiederholt über die Enttäu- schung berichtet, die in Kreisen der Opfer der national sozialistischen Verfol- gung herrscht. Man könnte solche Erklärungen von Jahr zu Jahr zitieren. Leider sind gute Gründe vorhanden, warum wir unsere Sorge erneut zum Ausdruck bringen müssen. 5 Es sind elf Punkte, die die Verhärtung in der Ausführung der Entschädigungs- gesetzgebung beweisen. Eine Wechselwir- kung der Instanzen vom Bundesgerichtshof hinunter bis zu den Entschädigungsämtern ist feststellbar. Hier folgen in kondensierter Form die elf Klagen: 1. Bundesgerichtshof und Kammergericht in Berlin haben entschieden, daß der Tod eines Verfolgten im Falle des 8 41 BEG nur demn verfolgungsbedingt sei, wenn er durch individuelle nationalsozialistische Gewalt- maßnahmen vorsätzlich oder leichtfertig herbeigeführt worden ist— ein Nachweis, der sich heute kaum mehr erbringen läßt. 2. Ansprüche auf Kapitalsentschädigung und Renten für Berufsschäden werden mehr und mehr versagt oder nicht voll befriedigt, weil die Gerichte in der überwiegenden Zahl der Fälle bei der Bewertung des aus- ländischen Berufseinkommens die gesunkene Kaufkraft ausländischer Währungen bei der Umrechung in DM unberücksichtigt lassen oder den Begriff der„ausreichenden Lebens- grundlage“ in einer entschädigungsfeindlich eimengenden Weise interpretieren. 3. Eine neue Methode zur Einengung des Entschädigungszeitraumes ist die willkür⸗ liche Behauptung, daß der Verfolgte, wäre er nicht ausgewandert, zum Kriegsdienst eingezogen worden wäre. Es ist offensicht- lich, daß eine allgemeine Anwendung die- Ses Grundsatzes recht unhaltbar ist. Tatsache ist, daſz Juden, wären sie in Deutschland ge- blieben, in ein Vermichtungslager gekommen wären. Es ist überhaupt die Tendenz des Bun- desgerichtshofes hypothetische Schadens- ursachen nicht nur dann zu berücksichtigen, wenn mit Sicherheit festgestellt werden kann, daß sie den gleichen Schaden ver- ursacht hätten; sondern der Bundesgerichts- hof hat in verschiedenen Entscheidungen die Feststellung genügen lassen, dag der Ein- tritt der hypothetischen Schadensursache mit„Wahrscheinlichkeit“ oder„überwiegen- der Wahrscheinlichkeit“ zu erwarten war. 4. Völlig unbestritten war bisher, daß die Rente für den Berufsschaden vom 1. Novem- ber 1953 an nachzuzahlen ist. Neuere Ent- scheidungen gehen dahin, dag die Nach- zahlung ganz oder teilweise verweigert wer- den könne. 5. Verschiedene Entschädigungsämter set- zen willkürlich und ohne jede gesetzliche Berechtigung den Unternehmerlohn als ein Mehrfaches des Bezugseinkommens von dem Goodwill ab, wodurch die Entschädigung für den Versust von Goodwill praktisch ver- eitelt wird. 6. Während es bisher einheitliche Praxis war, für die Unterbrechung der Ausbildung eine Pauschalabfindung von 5000 DM zu ge- Währen, die nicht vom Nachweis der Ent- stehung eines weiteren Schadens abhängt, wird jetzt in fast allen Fällen im Anschluß an eine Entscheidung des Bundesgerichts- hofes, entgegen dem klaren Wortlaut des Gesetzes, verlangt, daß durch diese Unter- brechung Aufwendungen entstanden sind. Es würd der Anspruch unter Hinweis auf die Geringfügigkeit solcher Aufwendungen zu Fall gebracht. 7. Viele Freiheitsschadensansprüche wer- den abgewiesen, weil für den Fall des Le- bens in der IIlegalität verlangt wird, daß sich dieses Leben auf der Stufe eines Häft- Iings oder noch darunter abgespielt haben muß, wie überhaupt der Bundesgerichtshof im allgemeinen den Begriff„unter men- schenunwürdigen Bedingungen“ in einer einengenden Weise interpretiert, die dem Willen des Gesetzgebers widerspricht. 8. Obwohl der Bundesrat die allgemeine Erhöhung der Entschädigungsrenten im Ver- hältnis zu den gesteigerten Beamtenpensio- nen bewilligt hat, hat er den Vorschlag der Bundesregierung, die Höchstrenten von 600 DM monatlich auf 630 DM zu erhöhen, ohne stichhaltige Begründung abgelehnt. 9. Das Urteil des Bundesgeruchtshofes vom 2. Juli 1958, das die Entschädigung Wegen Freiheitsentziehung bei Verfolgung in Rumänien und rumänisch besetzten Gebie- ten betrifft, schränkt die Anwendbarkeit des 8 43 BEG auf die unter nationalsozialisti- schem Einfluß stehenden Staaten Südost- europas in einer Weise ein, die nicht dem Willen des Gesetzgebers entspricht. Auch hält der Bundesgerichtshof an der Nicht- amerkennung der Verfolgung der Juden in Ungarn(einschl. Zwangsarbeit vor dem 19. März 1944) fest, obwohl durch wissen- schaftliche Forschung die Veranlassung durch das Naziregime nachgewiesen ist. 10. Es wird den schon an sich in un- verschuldetber Beweisnot befindlichen Opfern des Nationalsozialismus die Durchsetzung mrer Ansprüche von den Entschädigungs- behörden noch dadurch erschwert oder gar unmöglich gemacht, daß nach einer Entschei- dung des Bundesgerichtshofs die Beweis- vorschriften der Zivilprozegordnung Anwen- dung finden sollen. So hat der Bundes- gerichtshof in einer Entscheidung vom 5. März 1958 ausgesprochen, daß es einen Verstoß gegen Verfahrensvorschriften dar- stellen soll, wenn die Entschädigungsorgane (also auch die Entschädigungsbehörden) sich bei der Feststellung eines entschädigungs- fähigen Tatbestandes mit eidesstattlichen Versicherungen begnügen, statt die Erklä- renden entsprechend den Vorschriften der Zivilprozegordnung— im In- und Aus- land zu vernehmen. 5 11. Die Bearbeitung der Anträge wegen Entschädigung für Gesundheitsschaden wird in einer Weise erschwert, die es nahezu un- möglich macht, einen Gesundheitsschaden durchzusetzen. Gutachten der von den deut- schen Konsulaten bestellten Sachverstän- digen werden, sofern sie für den Antrag- steller günstig sind, in einer großen Zahl von Fällen von dem beratenden Amtsarzt der Entschädigungsbehörde umgeworfen, ohne daß der Partei oder dem Sachverständigen Gelegenheit zur Außerung gegeben wird. Die Entschädigungsbehörden und Gerichte be- harren auf Vorlage von ärztlichen Zeugnis- sen für den gesamten Zeitraum beginnend mit der Befreiung bis zum heutigen Tage. Das ist in der Mehrzahl der Fälle aus be- kannten Gründen nicht möglich. Was kann und muß geschehen? Ob das Entschädigungswerk zu dem durch das Gesetz vorgeschriebenen Zeitpunkt (31. März 1963) zu Ende geführt werden kanm, muß zweifelhaft erscheinen. Das hat Dr. Dahlgruen, der Finanzminister von Rheinland-Pfalz, in der letzten Etatsdebatte zum Ausdruck gebracht. Ein Hinausschieben der Durchſührung des Gesetzes würde aber die vielen Alten um ihre Entschädigung bringen, da die Sterblichkeitsziffer unter den Entschädigungsberechtigten über dem allge- meinen Durchschnitt liegt. Sind Reformen möglich, die eine Abänderung dieser unhalt- baren Situation herbeiführen hönnen? Mit negativer Kritik ist nicht gedient. Daher mache ich auf Grund meiner Erfahrungen die folgenden Vorschläge in der Hoffnung, daß sie als ein Beitrag zur Verbesserung und Liberalisierung der Herzen und Hirne be- nutzt werden mögen. 1. Da die Beamten, Angestellten der Ent- schädigungsämter und die Richter, die leider über den geschichtlichen Hintergrund der Geschehnisse, die zu der Entschädigungs- gesetzgebung geführt haben, nicht genügend formiert sind, muß mehr denn je der Ver- such gemacht werden, die große Tragödie eine deutsche und eine jüdische zu- gleich— denen nahezubringen, die mit die- sen Problemen zu tun haben. Es wäre wün- schenswert, solche Aufklärung durch Filme und Vorträge zu ergänzen und auch die positiven Aspekte— trotz des traurigen Hintergrundes— aufzuzeigen(siehe u. a. Kurt R. Grossmann: Die unbesungenen Helden). 2. Wir müssen auf allen Entschädigungs- gebieten zu einer einheitlichen Durchfüh- rungspraxis kommen. Die Länderkonferen- zen sollten sich über die Behandlung be- stimmter Streitfälle einigen, um zu ver- meiden, diese Fälle an die Gerichte gehen zu lassen. Die Gerichte wiederum sollten den Geist des Gesetzes besser verstehen lernen und nicht versuchen, Sinn und Worte um- zudeuteln. Das Tempo der Bearbeitung muß unbedingt beschleunigt werden. Das kann geschehen, wenn die Entschädigungsämter sich bemühen, alles zu tun, um in gerechter und liberaler Weise einem Antrag statt- zugeben. Ferner ist eine Reorganisation verschiedener Entschädigungsämter und der Einsatz von Stoßtrupps notwendig. Diese sollten aus qualifizierten Beamten und An- gestellten bestehen und dort eingesetzt wer- den, wo sich Stauungen in der Erledigung ergeben. 3. Nicht verbrauchte, im Haushalt für die Entschädigung bewilligte Gelder sollten auf jeden Fall im nächsten Budgetjahr verwen- det werden und nicht an den Fiskus zurück- fliegen. Selbstverständlich sollte der Bundes- minister Ländern, die wegen unzureichender Mittel entschädigungsreife Ansprüche nicht bescheiden können, solche zur Verfügung Stellen. 0 4. Die Länderminister, denen die Ent- schädigungsfrage unterstellt ist, sollten für Bereitstellung ausreichender Mittel für die Verwaltung Sorge tragen und häufigere Konferenzen abhalten, in denen prinzipielle Entscheidungen in der Auslegung des BEG getroffen, sowie Maßnahmen zur Entkompli- zierung des Gesetzes und Vereinfachung der Organisation beraten und entschieden wer- den. Wo notwendig, sollten diese Minister Personalerweiterungen beschließen. 5. Der Wiedergutmachungsausschuß des Bundestages und die der Länder sollten sich der parlamentarischen Uberwachung der Durchführung der vom Bundestag geschaf- fenen und durch die Länder ausgeführten Gesetzgebung widmen, Verbesserungen vor- nehmen und in geeigneter Weise die Ab- sichten der gesetzgebenden Körperschaften zur Geltung bringen. Auch sollten die Wie- dergutmachungsausschüsse der Länder die Initiative in der Frage des Budgets, des Per- sonals und der Gehaltsfrage der Angestell- ten, wie auch Sicherung ihrer Positionen, ergreifen. 6. Die Durchführung solcher und ähn- licher Reformen sollte einem Sonderbeauf- tragten für Entschädigungsfragen, möglichst mit dem Ratige eines Ministers, übertragen werden, der dem Bundeskanzler direkt unterstellt ist, damit dieses Werk mit der höchstmöglichen Autorität des neuen Deutschland ausgestattet Sei. Das sind wenige Vorschläge, die natür- lich auch ergänzt werden könnten. Reformen sind notwendig, und der Bund sollte hier die Initiative ergreifen; aber die Länder müssen den Bund unterstützen. Wenn die Besorgnis infolge der erregen den Nachrüchten über das Anwachsen des Antisemitsimus zerstört werden kann, dann durch die Durchführung des Entschädigungs- werkes. Die Opfer, die seit 1933 um mehr als 26 Jahr gealtert sind, haben nicht mehr lange Zeit, auf die Wiederherstellung ihres Rechtes zu warten; das neue Deutschland kann die vollkommene Wiederherstellung seiner moralischen Rehabilitäten ebenfalls nicht länger aufschieben. Diese beiden Fak- toren sollten die Verantwortlichen beeinflus- sen, endlich, endlich mit dem Reorgnisations- Werk zu beginnen. 18,3 Milliarden Mark fundierte Schulden Eine Uebersicht des Bundes-Finanz ministeriums Die fundierte Schuld der Bundesrepublik betrug am Jahresbeginn etwa 18,3 Milliar- den Mark. Rund 10,53 Milliarden davon lau- ten auf deutsche Mark, der Rest auf fremde Währungen. Unter den Schulden in deut- scher Mark sind nach einer am Mittwoch im Ministerialblatt des Bundesfinanzmini- steriums veröffentlichten Uebersicht vor Allem die Schuldbuchforderung der Sozial- versicherung mit rund 670 Mill. Mark und die Schuld aus unverzinslichen Schatzan- weisungen an den Internationalen Wäh- rungsfonds mit etwa 1,2 Milliarden. Hinzu kommen die Rentenausgleichsforderungen der Versicherungsunternehmen auf Grund der Gesetze über Leistungen aus den vor der Währungsreform eingegangenen Ren- ten- und Pensionsversicherungen in Höhe von über 1,7 Milliarden Mark. Die Aus- gleichs forderungen der Deutschen Bundes- bank für Offenmarkt-Geschäften beliefen sich am Stichtag auf rund 3.7 Milliarden Mark. Unter den auf fremde Währungen lau- tenden Schulden sind die Ausgaben der so- genannten Dawes-Anleihe von 1924, die Voung-Anleihe und die Kreuger-Anleihe sowie die drei- und vierprozentigen Schuld- verschreibungen auf fremde Währungen aufgeführt. Einer der größten Posten ist die Schuld auf Grund der Nachkriegswirt- schaftshilfe der Vereinigten Staaten, die sich am Stichtag auf rund 4,13 Mil- liarden Mark belief. Zu der fundierten Schuld tritt die schwe- bende Schuld mit rund 8,8 Milliarden Mark. Aus Offenmarkt- Geschäften der Deutschen Bundesbank, Wechseln und unverzinslichen Schatzanweisungen resultieren dabei rund 4,4 Milliarden und aus Schatzanweisungen zum Zweck der Sicherheitsleistung eben- falls rund 4,4 Milliarden Mark. Ein weiterer Schuldbetrag der Bundesrepublik in Höhe von rund 980 Millionen Mark resultiert aus inanspruchgenommenen Bürgschaften auf Grund des Gesetzes über Sicherheitsleistun- gen zur Förderung der deutschen Wirtschaft. Großbritannien und Dänemark haben den Streit um die Fischereirechte in den Ge- Wässern um die Färöer-Inseln durch einen Kompromiß beendet. Die Fischerreizone der Färöer wird von drei auf zwölf Seemeilen ausgedehnt. Britische Fischerboote, die nach- weisen können, daß sie schon immer in den Gewässern um die Inseln Fischfang betrie- ben haben, dürfen jedoch weiterhin in die- ser Zone bis zu einer Entfernung von sechs Seemeilen bis zur Küste fischen. Diese Ver- einbarung bedarf noch der Zustimmung der Selbstverwaltungskörperschaft der Inseln. selbst bedient gut gekauff- in unserer neuen selbsthedienunsss · Abteilung Traubenrosinen 65 eine vorzügliche Rohkost 500 8 Kalifornische Pflaumen großstückige „ 788 Apfelmus tafelfertig pflaumen mit Stein Gekochter nee 7566 Vordersthinken nes, 1,18 Schinkenspeck magere Qualität Servela 100 g 70 80 100 f vesonders zu empfehlen 2 50 500 8 7 mittelgroß . mit jungen Karotten, 1 65 1 mittelgroß /1-Dose 7 1 Unsere lebensmittelabtellung steht unter ständiger Kontrolle eines vereidigten lebensmittel- Chemikers bos neue kinkcufsziel 28 Kurpfalzkreisel MANN HEIM , x, ,, ,, ,,, I Jette 10 MORGEN Donnerstag, 26. Februar 1959/ Nr I —— In Bonn beginnt der„Prozeß des Jahres“ Hallstein und Blankenhorn der vorsätzlichen falschen Anschuldigung angeklagt Von unserem Mitarbeiter Carl Schopen Bonn. Am kommenden Montag beginnt vor der Ersten Großen Strafkammer des Landgerichts Bonn ein Strafprozeß, der die Beachtung der ganzen westlichen Welt auf sich gezogen hat. Keine geringeren als der höchste europäische Beamte und ehemalige Staatssekretär im Bonner Außenamt, der Präsident der Kommission der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft, Professor Dr. jur. Walter Hallstein, und der deutsche Botschaf- ter in Paris und frühere Leiter der politi- schen Abteilung im Auswärtigen Amt, Her- bert Blankenhorn, werden acht Tage lang auf der Anklagebank im großen Schwurge- richtssaal des Bonner Landgerichts sitzen. Sie müssen sich wegen vorsätzlicher falscher Anschuldigung und übler Nachrede gegen- über dem Ministerialrat Dr. Strack aus dem Bundeswirtschaftsministerium verantwor- ten. Der Prozeß findet genau fünf Jahre und drei Monate, nachdem der diffamierte Mini- Urteil gegen Rezzori wegen Ehrenbeleidigung Wien.(dpa) Der Schriftsteller G. von Rez- zori wurde von einem Bezirksgericht in Wien Wegen Ehrenbeleidigung verurteilt, weil er nach Ansicht des Gerichts einigen Figuren in seinem Erfolgsroman„Ein Hermelin in Tschernopol“ allzu große Aehnlichkeit mit ehemals lebenden Personen gab. Rezzorl, so behauptet die Klägerin Ariadne von Buchenthal, habe den Ruf ihrer Eltern gröblich beschmutzt, indem er ihren Vater als Trunkenbold und ihre Mutter als Nymphomanin geschildert habe. Rezzori ver- teidigte sich mit der Erklärung, daß sein Roman ja nicht in Tschernowitz spiele, wo die Familie der Klägerin früher wohnte, sondern in dem Phantasieort Tschernopol, und daß gewisse Parallelen ausschließlich auf die„dichterische Freiheit“ zurückzu- führen seien. Nachdem eine Reihe von Zeugen, die alle aus Tschernowitz stammten, ausgesagt hat- ten, daß man in dem Schauplatz der Hand- lung unschwer Tschernowitz und in ver- schiedenen Szenen Begebenheiten erkennen könne, die sich, wenn auch in anderer Form, tatsächlich abgespielt haben, verurteilte der Richter den Schriftsteller zu einer Geld- strafe von 5000 Schilling(über 800 Mark) und einer Buße an die Klägerin in der glei- chen Höhe. Außerdem muß Rezzori die Pro- zeBkosten zahlen. Das Buch, das bereits vor Weihnachten in Wien beschlagnahmt wor- den war, wurde für verfallen erklärt. Der Rechtsanwalt Rezzoris meldete Berufung an. sterialrat Strafantrag gegen„Unbekannt“ gestellt hat, statt. Die Bonner Staatsanwalt- schaft hatte gegen Hallstein, Blankenhorn und gegen den früheren Botschafter in Paris, Dr. jur. Freiherrn von Maltzan am 5. Mai vorigen Jahres Anklage wegen leichtfertiger falscher Anschuldigung und übler Nachrede erhoben. Die Strafkam- mer war in ihrem Eröffnungsbeschluß von vorsätzlicher falscher Anschuldigung ausgegangen. Das Verfahren gegen den früheren Botschafter von Maltzan— ehe- mals Leiter der Außenhandelsabteilung im Auswärtigen Amt— ist, da der Angeschul- digte ernsthaft erkrankt ist, abgetrennt worden. Dieses Verfahren hat aus mehreren Gründen die öffentliche Aufmerksamkeit er- regt, obwohl man in politischen Kreisen Bonns der Meinung war, daß man diese An- gelegenheit längst bei ein wenig gutem Wil- len hätte intern bereinigen können. Nach- dem aber die Bundesregierung nach der ge- richtlichen Eröffnung des Verfahrens den Angeschuldigten noch einmal durch eine öfkentliche Erklärung bescheinigte, sie hät- ten nach ihrer Ansicht„pflichtgemäß ge- handelt“, wird nunmehr ein unabhängiges Gericht entscheiden müssen, wo das Ermes- sen eines hohen Beamten eine Grenze hat. Die Vorgänge, die zu diesem Prozeß führ- ten, liegen jetzt sechseinhalb Jahre zurück und berühren den Abschluß des Israel- Ver- trages. Dr. Strack hatte 1949 mehrfach den Orient bereist. Ihm waren als Referatsleiter „Vorderer Orient“ im Bundeswirtschafts- ministerium die politischen Vorstellungen und wirtschaftlichen Möglichkeiten in Nord- afrika und Kleinasien bekannt. Er vertrat aber die Ansicht, die Bundesregierung möge dem Parlament empfehlen, den Israel- Ver- trag über die Vereinten Nationen abwickeln zu lassen. Dadurch werde ihr die Verant- wortung über die Lieferungen nach Israel genommen. Ende 1952 tauchte in Bonn Dr. Galal auf, damals Presseattaché bei dem ägyptischen Generalkonsulat in Frankfurt und Agent des ägyptischen Nachrichtendienstes, überraschte den Legationsrat Dr. Munzel, den er von Kairo her kannte, mit der Nachricht, Dr. Strack sei von ägyptischer Seite mit 2000 Pfund in bar und zusätzlich 1000 Pfund in Geschenken bestochen worden. Munzel lief zum Leiter der Politischen Abteilung im Auswärtigen Amt, dem damaligen Ministe- rialdirektor Blankenhorn, der wiederum den Staatssekretär Hallstein„streng vertraulich“ unterrichtete. Galal wurde gebeten, seine Behauptungen zu präzisieren. In seinem schriftlichen Bericht war er allerdings weit- aus zurückhaltender als vorher in seinen mündlichen Mitteilungen. Dann wurde man massiv gegen Strack. Der damalige Leiter der handelspolitischen Abteilung im Auswärtigen Amt, von Maltzan, begab sich zu Staatssekretär Dr. Westrick und verlangte die Abberufung Stracks aus dem Referat„Vorderer Orient“. FHallstein wurde in der gleichen Sache bei Minister Erhard vorstellig. Strack stellte nunmehr gegen den Urheber der Verleumdungen, den Aegypter Galal, Strafantrag. Sein Minister schloß sich dem Strafantrag an. Bald machte sich Galal auf und davon. Der verletzte Mini- sterialrat forderte nun öffentliche Rehabili- tierung. Mittlerweile hatte man ihn in das Referat„Ferner Osten“ versetzt. Strack war es nun endgültig leid und stellte zur generel- len Klärung Strafantrag gegen„Unbekannt“. Sehr bald boten sich Anzeichen dafür, daß unter„Unbekannt“ mehrere sehr bekannte hohe Beamten und Diplomaten zu verstehen waren. Diesem Verfahren trat der Bundes- wirtschaftsminister nicht bei. Nur sehr schleppend rückten das Auswärtige Amt und das Bundeswirtschaftsministerium die bela- stenden Akten heraus. Das Verfahren ist um mehr als eineinhalb Jahre verzögert worden, weil man„aus Staatsinteresse“ entweder keine oder nur beschränkte Aussagegeneh- migungen erteilte. Die Bundesregierung bildete, während das Ermittlungsverfahren lief, einen„geheimen Kabinettsausschuß“, der dem Kabinett Vorschläge unterbreiten sollte. Dr. Strack wurde schließlich Beförderung zum Ministerialdirigenten und Ernennung zum Botschafter für den Fall angeboten, daß er seinen Strafantrag zurücknehmen würde. Aber es half nichts. Nun werden die Richter entscheiden. DPS stärkste Fraktion an der Saar Zwei CDU-Rebellen wurden als Hospitanten aufgenommen Von unserem Korrespondenten Günter Hahn Saarbrücken. Die beiden aus der CDU- Fraktion des Saar-Landtags ausgeschlosse- nen beziehungsweise ausgetretenen Abge- ordneten Dr. Albrecht und Karl Steinhauer Sind am Mittwoch als Hospitanten in die Fraktion der Demokratischen Partei Saar Dr. Schneiders aufgenommen worden. Albrecht und Steinhauer, die zum Führungs- kreis des CDU-Rebellen Dr. Ney gehören, begründen diesen Schritt mit dem Hinweis, daß sie durch den Ausschluß aus der CDU- Fraktion„ohne Rechtsgrundlage und durch Willkürakt“ in ihrer parlamentarischen Ar- beit erheblich beeinträchtigt worden seien. Mit 15 von 50 Abgeordneten stellt die DPS damit jetzt im Landtag des Saarlandes die stärkste Fraktion. Zivilklage Ramckes gegen Kuby abgewiesen Kiel.(AP/ dpa) Die Fünfte Zivilkammer des Kieler Landgerichts hat am Mittwoch die von dem ehemaligen Fallschirmjägergeneral Bernhard Ramcke gegen den Nordwest- deutschen Rundfunk in Liquidation und den Schriftsteller Erich Kuby angestrengte Fest- Stellungsklage abgewiesen. Ramcke hatte im Jamre 1954 wegen des vom damaligen NWDR-Funkhaus Hamburg gesendeten Hör- spiels„Nur noch rauchende Trümmer— das Ende der Festung Brest“ auf Schadenersatz geklagt. Er hatte die Klage damit begrün- det, daß ein von ihm vorbereitetes Buch nach der Sendung von den Verlegern ab- gelehnt worden sei. Die Zivilʒkammer hatte dem früheren General durch Beschluß den konkreten Nachweis darüber auferlegt, daß er durch die Sendung materiell geschädigt worden ist. Diesen Nachweis hat Ramcke jedoch nicht erbracht, weswegen seine Klage abgewiesen wurde. Dieser Zivilprozeß lief Parallel mit dem Hamburger Strafverfahren wegen Beleidigung. 5 Tod durch Erhängen beantragt der Staatsanwalt für Koch Warschau.(AP) Im Prozeß gegen den ehemaligen Gauleiter von Ostpreußen und Reichsstatthalter in der Ukraine, Erich Koch, hat der Staatsanwalt am Mittwoch die Todesstrafe durch Erhängen beantragt. Es war der 70. Verhandlungstag in dem bisher längsten Prozeß der polnischen Justiz- geschichte. Von polnischer Seite wurde be- tont, daß das Gericht von Anfang an ent- schlossen war, Koch jede Möglichkeit zu sei- ner Verteidigung zu geben. Die Dauer des Prozesses habe die Unparteilichkeit des Ge- richtes bewiesen. Wenn Koch auch für den Tod von über vier Millionen Menschen un- mittelbar verantwortlich sei, 80 sagte der Ankläger, so habe ihm das Gericht doch nur den Tod von 232 000 Menschen zur Last ge- legt. Aber nur mit seinem eigenen Leben könne er für den Tod so vieler Menschen sühnen. Eine Titan-Rakete erfolgreich gestartet Kap Canaveral.(dpa) Die amerikanisch Luftwaffe startet am Mittwoch auf den Raketen-Versuchsgelände von Kap Ca ral erfolgreich eine interkontinentale den! stische Rakete vom Typ„Titan“, Das 0e. schoß wurde rund 90 Sekunden lang ve* kolgt, bevor es über dem Südlichen Atlan 5 verschwatid. Nach zwei Fehlschlägen im De zember und Anfang Februar wurde 2 5 6. Februar dieses Jahres zum ersten Mak eine Titan-Rakete erfolgreich gestartet Dal „Titan“ soll eine Geschwindigkeit von 5 8 24 000 Stundenkilometern entwickeln kön nen und eine Reichweite von etwa 100% 8 Eilometern haben. Sie kann mit Atom sprengköpfen versehen werden. 5 8 Polnische Intelligenz widersetzt sich der Gleichschaltung Warschau.(dpa) Die polnische kommuni stische Arbeiterpartei ist mit der bisherigen Einstellung der Journalisten, Lehrer und Schriftsteller zu den Anforderungen dez polnischen Sozialismus nicht zufrieden. Des. halb soll künftig die ideologische Schulung verstärkt werden. Vor der Warschauer Par- teiorganisation sagte deren erster Partei. sekretär in einem Rückblick, daß die Partei in Warschau besonders auf„revisionistische Gefahren“ achten müsse, weil ein Teil der alten Intelligenz noch erhebliche Ueberreste liberal-bürgerliche Anschauungen bewahre, Der Prozeß einer Anpassung an die Sonia- listische Gedankenwelt verlaufe bei den Journalisten, Publizisten, Lehrern und vor allem in Künstler- und Literatenkreisen noch zu langsam. Ein Vorspiel möglicher Auseinandersetzungen auf dem bevor- stehenden Parteikongreß war die scharfe Abrechnung mit„Revisionisten und Dogma. tikern“. Bourguiba glaubt nicht an militärischen Sieg der FLN Paris.(dpa) Der tunesische Staatspräsi- dent Habib Bourguiba erklärte in einem am Mittwoch im konservativen„Le Figaro“ ver- öfkentlichten Interview, ein militärischer Sieg der algerischen„Nationalen Befreiungs. front“ sei ausgeschlossen. Der Kleinkrieg gegen Frankreich könne jedoch in Algerien noch jahrelang fortgesetzt werden. Bour- guiba vertrat die Ansicht, daß die augen- blickliche Haltung Frankreichs und der FH jede Verhandlung über die Zukunft Alge. riens unmöglich macht. Es müsse jedoch etwas geschehen, sagte Bourguiba, und nur General de Gaulle könne eine Lösung dieser Probleme herbeiführen.„Wir müssen ihm helfen“, sagte Bourguiba. 15 e ee 14412222224 2 0 In i 5 N 3 0 15 ee i e ee e b r ns 1 1 2— 0 5 . 5 N 5 ee W 2 5 85 W a eee Wipp perfeli 1 Fiir Dich all meine Wäsche— nur noch Wipp- perfekt! Gründlich wäscht Wipp- perfekt und dabei so be- hutsam, wie ich's mir nur wünschen kann. Und noch vorteilhafter wasch' ich perfekt!“ »Selbstverständlich nehm' ich Wipp- perfekt für die große Wäsche— und auch, wenn ich zwischen- durch wasche, Sogar für die feine Wäsche. Für wie Wipp-perfekt die Hände schont! So gut, 80 Der neue Wipp-Riese(-= 2 Doppelpakete) wäscht perfekt! Geldrerkehr Müde Füße. dann tglich mit Efasſt· Fußgeis einrefben. 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Damit spricht bereits jetzt Vieies für den vierten Titelgewinn der Ame- rkanerin. Die übrigen Läuferinnen liegen vierzig und mehr Punkte zurück. Ueberraschend er- scheint die Kalifornierin Barbara Roles auf Platz drei. Die deutsche Meisterin Ina Bauer (Krefeld) bot nur mittelmäßige Leistungen und rangiert hinter den beiden Holländerin- nen Sjouke Dijkstra und Joan Haanappel mit 263,7 Punkten als sechste. Sie wird be- drängt von den beiden Amerikanerinnen „Tynn Pinnegan und der jüngeren Schwester der Weltmeisterin, Nancy Heiss, die neben Carol als eine der großen Kürläuferinnen der Welt gilt. Stand nach drei Pflichtübungen: 1. Carol Heiss(USA) 318,3; 2. Hanna Walter(Oester- reich) 295,8; 3. Barbara Roles(US) 278,1; 4. Sjouke Dijkstra(Holland) 275,4; 5. Joan Haanappel(Holland) 266,7; 6. Ina Bauer Deutschland) 263,7; 7. Lynn Finnegan(USA) Abschluß des Olympiatrainings punktefahren für Mannheimer Mangold Die Teilnehmer des ersten Olympia-Lehr- ganges des BDR starteten zum Abschluß des Trainings in der Dortmunder Westfalenhalle. Im Mittelpunkt stand ein 50-Km-Mann- schaftsrennen, das die Dortmunder Schmidt/ Reisenauer mit Rundenvorsprung gewannen. Die Sieger schlugen vor allem aus der er- pitterten Rivalität zwischen den Favoriten- paaren Gebrüder Altig und Kilian/ Gieseler Kapital, die sich gegenseitig stark bewachten. im Fliegerrennen konnte der Deutsche „Meister Sigi Walter Frankfurt) wieder nicht überzeugen und schied bereits in den Vor- „läufen aus. Hier siegte der Berliner Kaslow- Ski vor Zinnkann(Landau) und Marpe Mort- mund). Der Mannheimer Mangold holte sich das Punktefahren. „Auch im Freien 2:25,00 Die dreifache deutsche Meisterin Ursel Winkler, die erst vor 14 Tagen von ihrer Heimatstadt Reutlingen nach Bremen über- siedelte, überraschte mit ihrem neuen deut- schen Hallenrekord von 2:25,1 Minuten über 200 Meter Kraul selbst die Fachleute, weil sie im Verlauf der diesjährigen Hallensaison kaum gestartet war. Ursel Winkler hofft, auch im Sommer auf der schwereren 50-Me- ter-Bahn„die 2:25“ zu schwimmen.„Ich bin im Freiwasser meist stärker gewesen als in der Halle“, sagte das Mädel aus Reutlingen nd es Wird hier beim Bremer Sc 85 hart Halpiert! Faog Ursel Winkler ihre Absicht in die Tat Urisstzen, wäre sie hinter der Holländischen Europarekordierin Cockie Gl⸗- stelaars(222,8) Zweitschnellste Europäerin Aller Zeiten. Sehr wankelmütig: charies Humez wird Catcher Der ehemalige Mittelgewichts- Europa- meister Charles Humez Frankreich), der nach seiner entscheidenden Niederlage gegen Gustav Scholz im Berliner Olym- piastadion als Boxer abtrat, unterzeich- nete nun in Paris einen Vertrag als Catcher. Humez soll ab April auf einer mehrmonatigen Tournee pro Monat zwanzigmal auftreten, wobei besonders in seiner engeren Heimat in Nordfrank- reich viele Veranstaltungen vorgesehen sind.— Dieser Entschluß des 31jähri- gen ehemaligen Bergmanns hät in der französischen Sportpresse ein ungünsti- ges Echo gefunden. Vor allem wirft man Humez vor, daß er innerhalb einer Woche mehrmals seine Meinung geän- dert habe. Noch 24 Stunden vor der Vertragsunterzeichnung versicherte Hu- mez:„Meine Laufbahn ist endgültig beendet. Ich betrete nie mehr einen King, weder als Boxer noch als Catcher. Meine Familie, meine Geschäfte, aber vor allem viel Ruhe, das sind nun die Ziele meines Lebens.“ 260,7; 8. Nancy Heiss(USA) 256,5; 9. Anna Galmanari(Italien) 251,1: 10. Margret Cros land(Kanada) 243,9; 11. Regine Heitzer (Oesterreich) 242,1; 12. Sandra Tewkesbury (Kanada) 241,2; 13. Luko Arali(Japan) 237,6; 14. Sonja Snelling(Kanada) 234,9; 15. Carla Tichatschek(CSR) 228,3. „Keinerlei Visa- Intervention“ Zu den auf einer Ost-Berliner Presse- konferenz aufgestellten Behauptungen, Bonn und die beiden westdeutschen IOC-Mitglieder Dr Ritter von Halt und Willi Daume hätten die USA-Reise der sowjetzonalen Skisportler hintertrieben, nahm das Auswärtige Amt am Mittwoch in Bonn offiziell Stellung. Es be- stätigte in seiner Verlautbarung, daß von Bonn aus in der Visafrage der sowietzonalen Sportler zur Teilnahme an den amerikani- schen Ski- Meisterschaften in Squaw Valley keinerlei Intervention erfolgt sei. Interessant ist in diesem Zusammenhang ein Kommuniqué, das am 12. Februar über eine Pressekonferenz des amerikanischen Außenministerjums in Washington angefer- tigt wurde. Aus diesem offiziellen Dokument geht ganz eindeutig hervor, daß der Sport auf der internationalen Ebene in besonders ge- lagerten Fällen in eine Abhängigkeit von den Gesetzen der Politik geraten kann, die ihm keineswegs sympathisch und ausgesprochen artfremd ist. So sicher es ist, daß der ameri- kanische Skiverband die ostzonalen Welt- klasse- Springer Recknagel und Glass in Squaw Valley gern am Start gesehen und für die vier Aktive, die ursprünglich nur ein- geladen waren, auch eine Einreisegenehmi- gung ohne Schwierigkeiten erhalten hätte, so verständlich ist die politische Abwehrmaß- nahme gegenüber kommunistischen Be- Sleitern, die man in den USA auf Grund bestehender Einwanderungsgesetze nicht hereinlassen wollte. Nach vierwöchiger Pause bei den Amateuren: flit rischen Krüten in enischeidende Phase Das Feld der Meisterschaftskandidaten kann sich noch mehr zusammendrängen Nach vierwöchiger Ruhepause beginnt für die nordbadischen Amateure am Wo- chenende wieder der Ernst des Lebens. Mit frischen Kräften geht es nunmehr in die entscheidende Phase des Rennens um Mei- sberschaft und Abstieg. Auch für die 25. Runde zeichnet sich in der Frage nach dem Gruppensieger keine Vorentscheidung ab; im Gegenteil: Es scheint, als sollte sich das Feld der sechs Kandidaten noch näher Zusammenschieben. Der FC Neureut als Gastgeber des Spitzenreiters MF Phönix hat sich einen guten Mittelplatz erkämpft und kann ebenso unbeschwert aufspielen wie der SW Sandhausen, gegen den Auf- stiegsmeister SpVgg Sandhofen selbst auf eigenem Platz auf der Hut sein muß. Leimen Als Zweiter trifft in Forchheim auf einen der unberechenbarsten Gegner, für den es dazu noch darum geht, sich auf eigenem Platz keine Blöße mehr zu geben. Neckarau zeigte in den letzten Spielen einen beacht- lichen Formanstieg und sollte mit der glei- chen Leistung wie vor vier Wochen beim 2:1 gegen Sandhofen auch in Birkenfeld be- stehen können. Und Feudenheim, das sich mit zwanzig Minuspunkten ebenfalls noch eine Chance ausrechnet, müßte beim weit zurückgefallenen Karlsruher FV zumindest ein Unentschieden herausholen. Nicht weniger Interesse verdient der Kampf um den Klassenerhalt, nachdem Kirchheim durch ein 3:3 gegen Leimen auf- horchen lieg und der FVO Weinheim durch sehr konstante Leistungen einen beruhigen- den Fünkf-Punktevorsprung vor Schlußlicht Durlach erkämpfte. Die Bergsträßer haben die Shane, jetzt den Drittletzten Kirchheim zu Überflügeln, denn ihre Aufgabe in Dax anden erscheint leichter als die Kirchheims in Durlach. Der VfR Pforzheim gilt zu Hause gegen den FV Hockenheim als leichter Favorit. Es spielen: SV Birkenfeld VIL Neckarau; Fe Neureut— Phönix Mann- heim; FV Daxlanden FV Weinheim; ASV Durlach— Sd Kirchheim; Karlsruher FV— ASV Feudenheim; SpVgg Sandhofen gegen SV Sandhausen; VfR Pforzheim gegen FV Hockenheim; Spfr. Forchheim VIB Leimen. Finden sich noch Anwärter für Luzern? DHb.-Jeam wird es seh schiuef liaben Gegen Irland vorwiegend Boxer der zweiten Garnitur Der zweite Gegner der deutschen Box- Nationalstaffel in diesem Jahre vor den Europameisterschaften in Luzern(23. bis 31. Mai) ist Irland am Samstagabend in der Oldenburger Weser/ Ems-Halle. Die erste internationale Begegnung 1959 brachte dein Deutschen Amateurbox- Verband mit dem 10:10 gegen die als hohe Favoriten ange- sehenen Polen eine freudige Ueberraschung. Aus dieser deutschen Mannschaft von Esser sind in Oldenburg lediglich Kienast und Kopischke erneut nominiert worden. Im Hinblick auf Luzern setzt der DABV dies- mal vorwiegend Boxer aus der zweiten Garnitur ein. Da die vor den Europameister- schaften geplanten Ausscheidungskämpfe abgesagt wurden, erhält also die Begegnung mit Irland eine besondere Bedeutung. Zwar hat der DABV schon eine Steffel zum Frankreich-Länderkampf in Berlin(17. April) benannt, der über die endgültige Aufstellung für Luzern entscheiden wird, aber das Treff- ken mit den als kampfstark bekannten Iren wird vielleicht doch noch die eine oder an- dere Aenderung ergeben. Ohne Zuropameister Homberg, Goschka, Herper und den in Essen so grohartig über- raschenden Mittelgewichtler Haschka wird es die DABV-Mannschaft in Oldenburg sehr schwer haben. Sehr wesentlich für den Aus- gang des Länderkampfes sollten die Ergeb- nisse in den vier leichtesten Gewichtsklas- sen sein. Die Neulinge Engel, Schmellen- kamp und Johannesson sowie auch der technisch hervorragende Leichtgewichtler Schnitt dürfen keine„Nerven“ zeigen, um micht ihre Mannschaft schon in einen Rück- stand zu bringen, den die schwereren Boxer kaum noch aufzuholen vermögen. Siege darf man von Weltergewichtsmeister Karl- heinz Johannpeter und Kienast sowie von dem Rechtsausleger Kopischke erwarten, wenn dieser eine ähnlich gute Leistung zeigt wie in Essen gegen Europameister Pietrzykowski. Jedenfalls aber muß sich die Am Sonntag im Herschelbad: dugend-aßßeliag der badischen Schuoimme: Neun Vereine kämpfen in den zehn Konkurrenzen um den Sieg Unter der Regie der Schwimmabteilung des TSV 46 Mannheim findet am Sonntag- nachmittag ab 14 Uhr im Herschelbad zum dritten Male der Jugend-Staffeltag des Ba- dischen Schwimm- Verbandes statt, der in diesem Jahr noch eine stärkere Besetzung erfahren hat als 1958. Dies ist wohl der beste Beweis für die Wichtigkeit eines solchen Länderkampf in Pforzheim: adens Goxet bauen Die Begegnung der nordbadischen Ama- teurboxer mit der Vertretung Bayerns am Wochenende in der Pforzheimer Jahnhalle muß zwar als Pokalkampf nur noch der Voll- ständigkeit halber ausgetragen werden, da mit Württemberg der Gruppensieger und Gewinner des süddeutschen Länderpokals bereits feststeht; als Repräsentativkampf verdient die Auseinandersetzung aber trotz- dem Beachtung, gibt sie doch interessante Aufschlüsse über das derzeitige Kräftever- hältnis beider Landesverbände. Die Nord- badener werden beweisen wollen, daß sie nach wie vor zu den führenden Mannschaf- ten des süddeutschen Raumes zählen. Vieles spricht dafür, daß ihnen dieses Vorhaben durch einen Sieg über die Bayern-Staffel gelingt. Die badische Auswahl verdient vor allem in den Klassen bis zum Weltergewicht Vertrauen, denn hier kommen mit dem er- kahrenen Pforzheimer Körper, dem Mann- heimer Talent Hans Bauer Bantam) und. dem international erprobten Federgewicht- ler Wolfgang Malchow(Weinheim) drei badische Meister, dazu mit Fritz Malchow (Teicht) und den Hockenheimern Gohlke und Küster drei Routiniers zum Zuge, die durch- weg für beide Punkte gut sind. Damit dürfte der Grundstein zum Gesamtsieg ge- legt sein, obwohl die Stärke der Bayern in den letzten Kämpfen nachdrücklich bestätigt wurde. Begegnung mit Bayern ist Maßstab für den Leistungsstand im BABV auf„Leichigenichie Folgende Staffeln wurden nominiert: Baden: Fliegen: Körper(Blau-Weiß Pforz- heim), Bantam: Bauer(VfR Mannheim), Feder: W. Malchow, Leicht: F. Malchow (beide Weinheimer Ac 92), Halbwelter: Gohlke, Welter: Küster(beide BC 57 Hok- kenheim), Halbmittel: F, Müller, Mittel: Schwab(beide Weinheim), FHalbschwer: Brandenburger(Hockenheim), Schwer: Ham- mes(Weinheim).— Bayern: Fliegen: Kohl (Erlangen), Bantam: Back(Nürnberg), Feder: Alt(Steim), Leicht: Haler Erlangen), Halb- welter: Wilkat(Marktredwitz), Welter: Sonnleiter Erlangen), Halbmittel: Piontek, Mittel: Nievenecker, Halbschwer: Weiss(alle Nürnberg), Schwer: Blasius Kulmbach). Ebenfalls am Samstag startet in Rosen- heim die„zweite Garnitur“ Nordbadens gegen eine Auswahl von Oberbayern. Der BABV nominierte hierfür folgende Mann- schaft: Fliegengewicht: Mendel, Hocken- heim(badischer Vizemeister 1958), Bantam: Gottfried, Hockenheim(badischer Vizemei- ster 1958), Feder: Finzer, Heidelberg, Leicht: Sachse, Mingolsheim badischer Meister 1958), Halbwelter: Kohr, VfR Mannheim, Welter: Weimann, VfR Mannheim(badischer Meister 1958), Halbmittel: Dieaz, BW Pforzheim(ba- discher Vizemeister 1958), Mittel: Zimmer- mann, Mingolsheim, Halbschwer: Knoblauch, VfI. Neckarau badischer Meister 1958), Schwer: Pfeil, Mingolsheim. Schwirmmfestes, bei dem neben der Nach- wuchselite der einzelnen Vereine in erster Linie auch diejenigen Schwimmerinnen und Schwimmer zum Zuge kommen können, die in den Staffeln stets das„Zünglein an der Waage“ sind. Hier wird es sich zeigen, bei welchen Vereinen nicht nur Wert auf Spit- zenschulung gelegt wird, sondern wo auch die Breitenarbeit eine entscheidende Rolle spielt. Neben den drei Mannheimer Vereinen SVM, TSV 46 und VWM sind je zwei Klubs als Heidelberg, Karlsruhe und Pforzheim Vertreten, so daß sich insgesamt neun Ver- Eile inn den zehn Konkurrenzen um den Sieg bewerben. Sowohl bei den Jungen als auch den Mädchen geht es über 4x100 m Kraul, Rücken, Brust, Schmettern und Lagen, ein bunter Querschnitt durch alle Stilarten. Von den 61 Staffelmannschaften entfallen 35 auf die männliche und 26 auf die weibliche Ju- gend. Am stärksten gefragt sind die 4x 100 m Kraul der Jungen, wozu 12 Mannschaften gemeldet haben, während sich für das nicht gerade leichte 4K 100 m Schmettern der Mä- dels nur Nikar Heidelberg und der KTV 46 Karlsruhe bewerben. Aus der Vielzahl der bekannten Spitzen- kräfte seien die vierfache badische Meiste- rin des vergangenen Wochenendes in Karls- ruhe, Ursel Brunner(Nikar Heidelberg), die Karlsruher Allroundschwimmerin Bärbel Goseiniak, der vielseitige Mannheimer Jo- hann Blochmann(TSV 46) oder die schnellen Karlsruher RSN-Krauler Doser und Werth genannt. Sie alle werden mit ihren Kamera- den für den guten Sport und spannende Ren- nen sorgen. Daneben wurde auf Initiative des TSV 46 zum ersten Male in Baden für die Junioren (18 bis 21 Jahre) ein 200 m Lagenschwim- men ausgeschrieben, für das 17 Meldungen der Jungen und Mädel eingingen. Hierbei Wird es natürlich für„Spezialisten“ keine Chance geben, vielmehr hat nur der eine reelle Siegeschance, der wirklich in Allen vier Schwimmlagen„zu Hause“ ist. C. B. ganze DARBV-Staffel darauf einstellen, daß Mre irischen Gegner mit jenem ungestümen Willen zum bedingungslosen Fight antreten werden, der die Boxer von der„grünen Insel“ seit eh und je auszeichnete. Die Paarungen(vom Fliegengewicht auf- Wärts): Engel(Köln)— Meclean, Schmel- letikamp.(Wesel) a, Johannessen (Wilhelmshaven)— MeGlory, Schnitt (Mainz)— Melt, Bieber(Oldenburg) gegen Brown. K. H. Johannpeter Hamm)— Reid, Kienest(Hamborn)— Power, Radzik(Stutt- gart) Mekeon, Kopischke(Hannover) gegen Perguson, Reinhold Düsseldorf) gegen Mar tien. Jubilar Franz Adler Ehrenmitglied des FC Alemannia Franz Adler, heute Inhaber des Vereins- Rheinau lokals„Zur Wart⸗ burg“, gehört als Gründungsmitglied des Fußballclubs Ale- mannia Rheinau zum Kreis der vielen, durch deren beispielgebende Arbeit innerhalb der Vereine der Fußball- sport zu seiner heu- tigen Bedeutung ge- langte. Er war 1918 dabel, als eine Hand- voll Fußballbegeister- ter in Rheinau die Alemannia ins Leben rief, wirkte von da an bis 1934 als Schieds- richter und in den Jahren von 1923 bis 1929 Als Hauptfkassier in seinem Verein. Ein be- sonderes Anliegen war ihm daneben die Förderung der Jugendarbeit. Nach dem zweiten Weltkrieg stellte er sich der Ale- mannia erneut als Kassier zur Verfügung, seit 1951 hat er das Amt des Kassenrevi sors inne. Franz Adler trägt am Revers die „Silberne“ seines Vereins und des Badi- schen Fußballverbandes. Rüstig wie eh und je feiert er heute seinen 71. Geburtstag, was die Vorstandschaft zum Anlaß nimmt, ihm die Ehren mitgliedschaft zu verleihen. Die gleiche Auszeichnung wird heute auch Alemannia- Vorsitzender Rudi Heinemann zuteil werden. Beiden hierzu herzlichen Glückwunsch! UEFA-Jugendturnier kürzer Der Jugendausschuß der Europäischen Fußball-Union faßte bei der Tagung in Paris den Beschluß, das UEFA-Jugendturnier in Bulgarien zeitlich zu straffen, so daß es be- reits am 6.(bisher 10.) April beendet ist. Das Eröffnungsspiel Bulgarien Holland findet schon am 27. März statt. Die deutsche Jugend spielt am 29. März gegen Jugoslawien, am 31. März gegen Bulgarien und schon am 2. April(bisher 5. April) gegen Holland. Die Vorschlugrunde wird am 4. April ausgetra- gen, am 5. April findet das Spiel um den dritten Platz statt, während das Endspiel für den 6. April angesetzt ist. Kampf gegen den Abstieg im Vordergrund der Basketball-Spiele In der norbadischen Basketballoberliga finden am Wochenende drei Spiele statt. Das wichtigste wird am Samstagabend in Mann- heim ausgetragen, wo die Sd Kirchheim bei der bereits als Absteiger feststehenden MTG. mit einem Sieg versuchen will, dem gleichen Geschick zu entgehen. Es spielen: USc Heidelberg— Karlsruher Sc, Mr Mannheim SG Kirchheim (Samstag 19.30 Uhr U- Schule Mannheim); TSV 46 Mannheim— HTV 46 Heidelberg, (Sonntag 20 Uhr TSV-Halle Mannheim). FT Heidelberg— Mrd Mannheim(Mittwoch, 4. 8., 20 Uhr, Bunsengymnasium Heidelberg). 0 Rupp beim KSV 1884 Mannheim Der Halbschwergewichts- Ringer Rupp (krüher RSC Eiche Sandhofen) ist dem frisch- gebackenen norbadischen Landesligameister KSV 1884 Mannheim beigetreten, für den er eine wertvolle Verstärkung bedeutet. Rupp zählt als mehrfacher badischer Meister nach wie vor zur Spitzenklasse des Verbandes. Der heute 32jährige trug sogar einmal— 1952 in Tuttlingen gegen Schweden— das deutsche Nationaltrikot. Die Startberechtigung für den Oberliga-Neuling KSV 1884 Mannheim er- hielt Rupp für kommenden Sonntag. 6/8908 Weichschmelz-Käse 20 7 Fett i. T. Inh. 6 Portionen= 250 g lrisches Corned-Beef Grobstückig, hervorragend im Geschmack JJ 8 Junge amerik. Brechhohnen Eine Qualitäts- Konserve Dose, Inh. 439 9922 Ä Garantiert reines Schweineschmalz Zum Backen, Braten und als Brotaufstrich Schachtel 100 fg 500 f % M w;« RÄ 3 3 reines Erdnußg-Ol Dose. Inh. 0, 400 Liter Hühnermagen, von jungen holl. Hühnern gereinigt, mit etwas Fett .* suppenfleisch wie gewachsen „„ Ä FVV Schweinebraten ganz mager, zart mit Beilage, . Warum mehr ausgeben zum fäglichen leben l Ein qualitativ hochwertiges Erzeugnis 55 93 5 9 1.48 0. 2.38 . 2.58 500 8g Seite 12 f INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Donnerstag, 26. Februar 1959/ Nr. 47 9 Lichtblick für VW-Sparer Ansprüche an den Bund Es sei denkbar, daß die ehemaligen Volkswagen-Sparer auch gegen die„Bank der Deutschen Arbeit“ Ansprüche geltend machen könnten. Das Bundesfinanzministe- rium hält— laut VWD— derartige Schritte für möglich, wenn der schon Jahre währende Rechtsstreit gegen das Volkswagenwerk für die Sparer erfolglos bleiben sollte. Die„Bank der Deutschen Arbeit“ ver- Waltete das Vermögen der„Deutschen Ar- beitsfront“ und existiert in Berlin noch als ruhendes Unternehmen. Es könnte— nach Meinung des Bundesfinanz ministeriums— vom Gericht verpflichtet werden, die An- sprüche der Volkswagen-Sparer zu erfüllen. Es wird von einer sechs- bis zehnprozenti- gen Entschädigung gesprochen. Allerdings sei erst rechtlich klarzustellen, daß die Bank die Einlagen nur als Treuhänderin der ein- zelnen Sparer verwaltet habe. Daraufhin müsse der Bund wahrscheinlich auf Grund des geplanten NS-Vermögensgesetzes ein- treten. Kein Generaldirektor für die Pfalz werke AG (LRS) Gegen die Stimmen der 14 sozial- demokratischen Bezirkstagsabgeordneten ha- ben am 25. Februar die elf CDU und die vier FDP-Mitglieder des Bezirkstages der Pfalz die geplante Errichtung eines Generaldirek- torpostens bei der Pfalzwerke AG in Lud- wigshafen abgelehnt. Mit einer Stimme Mehrheit wurden damit in einer von der CDU- und FDP-Fraktion des Bezirkstages der Pfalz beantragten Sondersitzung in Neu- stadt die gemeinsam von diesen beiden Fraktionen eingebrachten Anträge gebilligt, daß der Vorstand der Pfalz-Werke Ad nur aus höchstens zwei Personen bestehen soll, die vom Aufsichtsrat bestellt werden. Ein Vorstandsvorsitzer, für dessen Posten der Vorsitzende des Bezirkstages der Pfalz, Oberregierungspräsident z. D. Franz Bögler (SPD), vorgesehen war, wird nicht bestellt. Außerdem soll nach diesem Beschluß der Aufsichtsrat der Pfalz-Werke Ad von zwölf auf 15 Mitglieder erweitert werden. Alle Chancen kür Preissenkungen (eg) Zu der in letzter Zeit von verschie- denen Seiten erhobenen Forderung, durch Lohnerhöhungen eine größere Kaufkraft zu erzielen, stellte am 25. Februar das Bundes- Wirtschaftsministerium(BWW) in seiner Bericht zur wirtschaftlichen Lage umgekehrt test, daß gegenwärtig die Voraussetzungen für Preisermäßigungen und eine dadurch er- möglichte Mengenkonjunktur selten so gün- stig seien als derzeit, gerade die Wettbe- werbslage auf den In-und Auslandsmärkten, die seit langem nicht mehr so niedrigen Kre- dit- und Kapitalkosten und die hohen Ra- tionalisierungsinvestitionen der letzten Jahre müßten für eine fühlbare Senkung der Ver- braucherpreise und somit für eine Steigerung des Realeinkommens verwandt werden. Das Bundeswirtschaftsministerium meint, Wenn alle in der gegenwärtigen Wirtschafts- situation liegenden Chancen für eine Um- Satzsteigerung vom Handel voll und rasch ausgenutzt würden, komme es zu keiner für die weitere Produktions- und Beschäfti- gungsentwicklung nachteiligen Abflachung des Verbraucherzuwachs. Weiter wird dar- auf aufmerksam gemacht, daß im Ausland ein Ende der inflatorischen Periode einge- treten sei, so daß sich allein schon daraus die Notwendigkeit ergibt, die Wettbewerbs- position der deutschen Anbieter sowohl auf dem Inlandsmarkt als auch auf dem Welt- markt zu testigen. Das Bundeswirtschafts- ministerium warnt davor, Listenpreise in der gegenwärtigen Lage solange wie möglich unverändert zu lassen. An die Adresse der Gewerkschaften rich- tet das Bundeswirtschaftsministerium den Appell, ihre Lohnpolitik zu überprüfen und dabei die sich auf dem Preisgebiet abzeich- nenden Möglichkeiten nicht zu bremsen. Hockenheim erwartet US-Elektrofirma (LSW) Eine bedeutende amerikanische Industriefirma aus dem Staate Ohio will in Hockenheim eine neue, umfangreiche Pro- duktionsstätte errichten. Der Industrieneu- bau soll bis zum Spätherbst fertiggestellt sein. Die Firma, die neben Filialen in Schottland und Italien auch Zweignieder- lassungen in Australien, Neuseeland und Südafrika besitzt, produziert elektrotech- nische Artikel. Ueber die Anzahl der Be- schäftigten im Hockenheimer Betrieb hat die Firma noch keine Angaben gemacht. Zum Abschluß des Vertrages reiste der Hockenheimer Bürgermeister Buchter auf dem Luftweg nach Glasgow, dem Hauptsitz der europäischen Niederlassungen der Firma. (VWD) Die Hohe Behörde der Montan- union hat sich auf einer Sitzung am 25. Fe- bruar mit Aktions möglichkeiten befaßt, die sich bei einer Erklärung der Krise im Kohlebergbau ergeben. Beschlüsse wurden bisher aber nicht gefaßt. Bei der Krisenerklärung steht die Hohe Behörde vor der Frage, ob sie ein„starres“ Produktionsquotensystem festsetzt, oder die „Kapazitätsausnutzung durch geeignete Um- lagen auf die Mengen regelt, die ein Ver- gleichsniveau überschreiten, das durch eine allgemeine Entscheidung festgesetzt wird.“ In beiden Fällen wäre die Festlegung„an- gemessener“ Quoten für die Kohleerzeuger der Montanunion erforderlich. Allgemein wird die Ansicht vertreten, daß die Hohe Gewinne in abweichendem Wirtschaftsjahr Können nach neuen Maßstäben ermittelt werden Durch das Steuer-Aenderungs-Gesetz 1957 ist auch die wichtige Vorschrift des 8 2 Abs. 5 Ziff. 2 EStG 1955 über die Ermitt- lung des Gewinns aus Gewerbebetrieb bei abweichendem Wirtschaftsjahr grundlegend geändert worden. Dieses vom Kalenderjahr abweichende Wirtschaftsjahr— sein Ab- schlußzeitpunkt fällt nicht mit dem Jahres- Schluß(31. Dezember) zusammen— spielt bei den gewerblichen Großbetrieben eine recht bedeutsame Rolle. Gesetzliche Vor- aussetzung ist deshalb auch die Eintragung im Handelsregister. Die im Jahre 1957 vor- genommene Aenderung der Vorschrift, wo- nach der Gewinn in dem Kalenderjahr als bezogen gilt, in dem das Wirtschaftsjahr en- det, war an sich schon bei der„Großen“ Steuerreform 1954 vorgesehen gewesen; sie scheiterte aber damals ungeachtet aller praktischen Bedürfnisse, weil bei der Um- stellung der auf das Kalenderjahr 1954 entfallende anteilige Gewinn des Wirt- schaftsjahres 1954/55 zweimal(für 1954 und 1955) besteuert werden sollte. Die Wirtschaft widersetzte sich dieser Absicht, während dem Fiskus ein sofortiger Härteausgleich aus haushaltsmäßigen Gründen nicht ver- tretbar erschien. Das Problem wurde aber damit nicht gelöst, vielmehr nur aufgescho- ben. Im EstG 1955 wurde dann lediglich die bisherige zweite gesetzliche Voraussetzung, nämlich das Vorhandensein einer ordnungs- mäßigen Buchführung, gestrichen. Im übri- gen blieb es bei der nach der Währungs- reform eingeführten Methode der Auftei- lung der Wirtschaftsjahres-Gewinne nach Umsatzanteilen. Dieser seit 1950 geltende Aufteilungsmodus teilt den Wirtschaftsjah res-Gewinn nach dem Verhältnis der im Wirtschaftsjahr erzielten Umsätze auf, wie Inſeressantes fur die Hausfrau Einkaufsberater für den Küchenzettel Butter: Die Buttererzeugung ist so groß, daß sie den laufenden Bedarf voll decken kann. Die Verbraucherpreise werden sich nicht ändern. Plattenfett: Mit einer erneuten Steige- rung der Verbraucherpreise ist zu rechnen. Die anziehenden Rohstoffpreise beginnen sich auszuwirken. Käse: Die Einfuhrmöglichkeiten für Schnittkäse sind die gleichen wie vor einer Woche. So kann der holländische Schnittkäse in jenen Geschäften billiger werden, die den Preisrückgang der Vorwoche bisher noch nicht weitergegeben haben. Die übrigen Käse- sorten werden so viel kosten wie bisher. Eier: Es bleibt bei unveränderten Ver- braucherpreisen. Die Hauptlieferländer ha- ben zwar in der vorigen Woche versucht, höhere Forderungen durchzusetzen, da sie mre Ware auch in anderen Einfuhrländern unterbringen konnten, sie mußten inzwi- schen jedoch wieder spürbare Zugeständnisse machen. Geflügel: Die Bestände des Handels sind noch so groß, dag weiterhin günstige Ein- kaufs möglichkeiten geboten werden können. So wird es zunächst auch noch äußerst preis- werte Sonderangebote für Gänse und Enten geben. Ueber kurz oder lang wird aber eine Erhöhung der Verbraucherpreise eintreten, da der Großhandel beim Neukauf mehr Geld anlegen muß als in den vergangenen Wochen. Fleisch: Die Verbraucherpreise für Rind- und Schweinefleisch könnten zum Wochen- ende nur in den Geschäften gesenkt werden, die vor einer Woche auch Preiserhöhungen vorgenommen haben. Für Kalbfleisch werden die Hausfrauen so viel zahlen wie bisher. Seefisch: Rotbarsch und Kabeljau werden mehr kosten als in der vorigen Woche.. Das Seefischangebot fällt kleiner aus als bisher. Verhältnismäßig preisgünstig wird es jedoch Seelachsfilet geben. Kartoffeln: Auf Grund der milderen Wit- terung kann die Landwirtschaft jetzt grö- Bere Speisekartoffelmengen liefern. Die Hausfrauen dürften für ein Pfund Speise- kartoffeln erneut einen Pfennig weniger als bisher zu zahlen haben. Obst: Apfelsinen aus den jetzt laufenden Einfuhren bringen feste, zum Teil auch leicht anziehende Preise mit. Im Vordergrund des Angebotes stehen jetzt Blutorangen. Jaffa- Apfelsinen gibt es auch in größeren Mengen als bisher. Spanische Navels schmecken zwar süß, sind aber häufig wesentlich trockener als andere Früchte. Teurer als bisher sind Man- darinen. Günstige Einkaufsmöglichkeiten bieten Zitronen. Bananen bleiben billig. Das Apfelangebot wird den Bedarf der Haus- frauen weiterhin ausreichend decken. Gemüse: Solange sich das Wetter nicht grundsätzlich ändert, wird das Gemüseange- bot reichlich bleiben. In der Hauptsache wer- den auch weiterhin Weißkohl, Rotkohl, Wir- singkohl, Möhren, Sellerie und Porree an- geboten. Daneben stehen Blumenkohl, Kopf- und Endiviensalat aus dem Ausland zur Ver- fügung. Keine wesentlichen Preisänderungen. sie auf die beiden Kalenderjahre entfallen, in denen das Wirtschaftsjahr beginnt und endet Damit sollte in etwa der tatsächliche Gewinn des Kalender jahres erfaßt werden, d. h. es wurde jeweils im Veran- lagungszeitraum die Summe der Teilgewinne aus den zwei Wirtschaftsjahreshälften be- steuert, die sich auf das betreffende Kalen- derjahr erstrecken. Diese Regelung war kompliziert; sie verzögerte zudem die Ver- anlagungsgeschäfte, da erst veranlagt wer- den konnte, wenn das Wirtschaftsjahr, des- sen erster Teil in den Veranlagungszeitraum flel, im folgenden Veranlagungszeitraum abgelaufen und der Abschluß fertig war. Der Gesetzgeber gab aus diesen Gründen dem Drängen nach Vereinfachung schließlich im Jahre 1957 doch nach und kehrte zu der von 1934 bis 1948 geltenden, bewährten Re- gelung zurück. Danach wird jetzt wieder der Gewinn der Besteuerung zugrundegelegt, der in dem Wirtschaftsjahr erzielt wird, das im Veranlagungszeitraum endet(8 2 Abs. 6 Nr. 2 ESt 1957). Diese Fassung gilt erstmals für Wirtschaftsjahre, die nach dem 31. Dezem- ber 1956 enden, mithin erstmalig für das ab- weichende Wirtschaftsjahr 1956/57, d. h. also für die demmächst anlaufende Veranlagung 1957. Das Steueränderungs-Gesetz 1957 brachte aber auch eine bedeutsame Verschärfung. Es läßt die Umstellung vom Kalenderjahr auf ein abweichendes Wirtschaftsjahr nur zu, wenn sie im Einvernehmen mit dem Finanzamt vorgenommen wird(8 2 Abs. 5 Nr. 2 letzter S. EStG 1957). Diese Beschrän- kung gilt erstmals für Umstellungen ab 6. August 1957.„Im Einvernehmen mit dem Finanzamt bedeutet mehr als bloße Mittei- lung oder Anhörung“, das Finanzamt muß vielmehr einverstanden sein. Stillschweigen des Einverständnis durch Zugrundelegung des Gewinns aus dem umgestellten Wirt- schaf tsgzahr durch das Finanzamt im Steuer- bescheid dürfte jedoch genügen. Es bestanden nach dem Gesetzeswortlaut anfänglich Zweifel, ob nur die Umstellung vom Kalender jahr, nicht aber die von einem abweichenden Wirtschaftsjahr auf ein anderes Wirtschaftsjahr zustim- mungsbedürftig sei. Diese Zweifel sind jetzt durch 8 1 Ziff. 2 EStDV 1956/7 geklärt. Da- nach ist die Zustimmung in beiden Fällen erforderlich(ab 6. August 1957). Wenn be- achtliche wirtschaftliche Gründe für die Um- stellung vorgebracht, werden, kann das Finanzamt der Umstellung allerdings nicht widersprechen. Die Vorschrift will aber wohl verhindern, daß durch Umstellung vom Ka- lenderjahr auf ein anderes Wärtschaftsjahr aus der Neuregelung besondere steuerliche Vorteile gezogen werden. Deshalb werden die Finamzämter beachtliche wirtschaftliche Gründe wohl nur selten anerkennen, wenn bereits seit Jahren das Kalenderjahr als Wirtschaftsjahr geführt wurde. Jedenfalls wird in solchen Fällen die Umstellung nicht Allein auf die üblichen saisonmäßigen Gründe gestützt werden körmen. Durch die erstmalige Anwendung der Neu- regelung auf Wirtschaftsjahre, die nach dem 31. 12. 1956 enden, ergaben sich für das Ueber- gangsjahr 1956 schwierige Probleme. Die Ver- waltung wollte— wie schon bei der geschei- terten Neuordnung 1954— bei der Veran- lagung 1956 noch die alte Aufteilungsvor- schrift anwenden und für 1957 dann nochmals den Gewinn des vollen Wirtschaftsjahres 1956/57 besteuern. Damit wäre der auf das Kalenderjahr 1956 entfallene Anteil des Ge- winns 1956/57 doppelt erfaßt worden. Ein Ausgleich sollte evtl. erst später im Falle der Betriebsaufgabe oder der Umstellung des Wirtschaftsjahres auf das Kalenderjahr möglich sein. Damit wollte die Verwaltung beträchtliche einmalige Steuerausfälle ver- hüten. Zur Rechtfertigung wurde ins Feld ge- führt, daß trotz der erwähnten doppelten Erfassung des anteiligen Gewinns 1956 doch jeweils nur das Ergebnis von 12 Monaten besteuert würde. Tatsächlich hätten jedoch die Steuerpflichtigen bei einer solchen Rege- lung mehr als die insgesamt erzielten Ge- Winne versteuern müssen. Diese fiskalische Auslegung— sie ent- sprach angeblich der Absicht des Gesetz- gebers— wurde auch im Schrifttum heftig bekämpft(vgl. z. B. Meilicke/ Hohlfeld, BB 1957 793). Sie hat sich schließlich nicht durchgesetzt. Die Lösung brachte aber erst das Reform-Gesetz vom 18. 7. 1958; die ent- sprechenden Veranlagungsfälle waren vor- erst bis zu einer gesetzlichen Regelung zu- rückgestellt worden(vgl. Abschn. 4 EStER 1956/57). In einer Uebergangsbestimmung (Art. 2 Abs. 1 StRef Ges. 1958) ist bestimmt, daß für den Veranlagungszeitraum 1956 bei der Ermittlung des Einkommens nach dem früheren Aufteilungsmodus(Umsatzverhält- nis!) der auf das Kalenderjahr 1956 entfal- lende Teil des Gewinns des Wirtschaftsjah- res 1956/57 außer Ansatz bleibt. ES wird also nur der auf 1956 entfallende Rest aus dem Wirtschaftjahr 1955/56 in 1956 erfaßt; bei der Veranlagung 1957 wird dann wie- der der volle 1956/57 besteuert und damit eine Doppel- besteuerung vermieden. Wegen der Steuer- ausfälle muß aber nun bei Umstellungs- anträgen mit einer strengen Prüfung der Gründe durch die Finanzämter gerechnet werden. Für die Körperschaftsteuer verbietet Art. 7 Nr. 6 Ref G. 1958 ebenfalls die zweimalige Erfassung des Gewinns 1956. Während aber den Einkommensteuer- Pflichtigen die Ueberzahlungen für 1956 so- Fort erstattet werden können, werden den KösSt-Pflichtigen nicht die während des Ver- anlagungszeitraumes, sondern jeweils nur die während des Wirtschaftsjahres fällig ge- wordenen und entrichteten Vorauszahlungen auf die KösSt-Jahresschuld angerechnet. Durch diese Umstellung des Vorauszah- lungsverfahrens soll die teilweise vorzeitige Erstattung der Vorauszahlungen vermieden werden. imp- KURZ NACHRICHTEN (dpa) Das Bundeswirtschafts ministerium hofft, in diesem Jahr den Interzonenhandel auf 2,4 Md. DM verrechnungseinheiten in jeder Richtung steigern zu können. 1958 wurde eine Summe von 1,8 Md. in jeder Richtung erreicht. Der erste Interzonenhandelsvertrag 1954 ging von einer Basis von 900 Mill. Verrechnungs- einheiten aus. Nach Meinung des Wirtschafts- ministeriums wird eine Ausweitung des Inter- zonenhandels allerdings auf Grenzen stoßen. Es sei fraglich, ob die Sowzetzone mit der Stei- gerung Schritt halten kann. Die Zone stelle zwar Exportwaren her, doch gelinge es der dortigen Planwirtschaft nicht immer, den sich schnell ändernden Bedürfnissen zu folgen. Die Deutsch- Niederländische Handelskammer hat für ihre diesjährige Mitgliederversamm- lung am 18. Juni in Enschede ein Gutachten über die Aussichten der Automobil-, Papier- und Textilindustrie in der Europäischen Wirt- schafts gemeinschaft und in einer Freihandels- zone in Auftrag gegeben. Dabei soll der Präsi- demt des Verbands der Automobilindustrie (VDA), Max Thoenissen, über die Aussichten dieses Industriemweiges berichten. Sudan genehmigt Kredit vereinbarungen (AP) Der sudanesische Ministerrat stimmte am 25. Februar den mit der Kreditanstalt für Hohe Behörde brütet über Krisenlage Das letzte Wort ist noeh nieht Wirtschaftsjahres-Gewinn keine Verkaufslistenpreise herausgegeben — gesprochen Behörde Quoten für jedes Unternehmen der Gemeinschaft festlegen muß und sich nicht mit der Festsetzung nationaler Quoten be. gnügen dürfe, die dann von den Regierun- gen weiter aufzuteilen wären. Auch bei der Wahl der Referenzperiode dürften Sich schwierige Fragen ergeben, so z. B. ob die Quoten auf die Förderung oder auf den Absatz einer vergangenen Periode basiert werden sollen. Mit ähnlichen Schwierigkei. ten rechnet man bei der im Fall der Krisen. erklärung ebenfalls vorgesehenen Einfuhr regulierung. Außerdem will die Hohe Behörde bel der Erklärung der Krise auf die Lohnsum. me der betroffenen Arbeiter Einfluß neh- men. Dabei wird an einen Stabilisierungs- fonds gedacht, aus dem die Arbeiter ent. schädigt werden sollen, die von der Krisen- arbeitslosigkeit stärker betroffen werden. Die Finanzierung dieses Fonds ist aller- dings noch offen. Ein Sprecher der Hohen Behörde unter- strich nach der Sitzung nochmals, daß auf der Sitzung des Ministerrats der Montan Union am 2. März noch keine Entscheidung über die Krise und die Einführung von Pro- duktionsquoten gefällt werden kann. Der Ministerrat werde sich zwar mit der Kri- senlage auf dem Kchlemarkt befassen, eine Entscheidung über die Anwendung von Pro- duktionsquoten könne er aber erst treffen wenn die Hohe Behörde die Krise erklärt habe. Zuvor wolle die Hohe Behörde jedoch erst einen konkreten Plan zur Festsetzung der Referenzperioden und zur Aufteilung der Quoten ausarbeiten. Dieses Programm erfordere aber Zeit und könne auf keinen Fall zum 2. März vorgelegt werden. Unlauterer Wettbewerb gerichtlich gerügt (LRS) Die Sechste Zivilkammer des Frank- furter Landgerichts hat die am 15. Januar gegen den Mainzer Möbelhändler Wolfgang Aretz wegen unlauteren Wettbewerbs er- lassene einstweilige Verfügung bestätigt. Der Einzelhandelsverband hatte diese beantragt, nachdem der Möbelhändler bei Eröffnung einer Frankfurter Filiale mit den Schlag- Worten„Explosion der Möbelpreise“ eine Werbekampagne gestartet hatte. Aretz kün⸗ digte in Zeitungsinseraten an, daß seine Preise 20 v. H. unter den von vielen Möbel fabriken herausgegebenen Verkaufslisten- Preisen lägen. Ihm wurde daraufhin ver- boten, mit dieser Anpreisung weiterzuwer- ben. Aretz legte gegen dieses Verbot Ein- spruch ein. Das Gericht begründete die Aufrecht⸗ erhaltung der Verfügung damit, daß es sic um„eine verbotene vergleichende Werbung handele, welche den Käufer anrege, nach den Preisen der anderen Möbelhändler Zu fragen Die Werbung stelle außerdem für das Publi- kum eine allzu undurchsichtige Preisangabe dar, zumal Aretz in seinem Geschäft auch Möbel verkaufe, für die von den Fabriken worden seien. Aretz will gegen die einst- weilige Verfügung beim Frankfurter Ober- landesgericht Einspruch erheben. Wiederaufbau, Frankfurt/M., im November vergamgemen Jahres getroffenen Vereinbarun- ö gen über die Einräumung eines mittelfristigen Kredites in Höhe von 25 Mill. DM zu. Der Kre. dit ist für die Fimazierung förderungswürdi- ger Entwicklungsvorhaben im Sudan bestimmt., Das Kreditabkommen soll in Kürze in Bonn unterzeichnet werden. Steigende Kupferpreise in den USA (VWD) Führende Lohnhütten der USA ha- ben am 24. Februar am New Vorker Markt ire Kupferpreise weiter um einhalb auf 31 Ets je Lb heraufgesetzt. Diese Maßnahme war im Hinblick auf die feste Verfassung des Londoner Kupfermarkts und der New Vorker Notierungen für Kupferschrott allgemein er- Wartet worden. Marktberichte vom 25. Februar Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VD) Anfuhr gut, Absatz normal. Es erzielt ten: Aepfel A 1728; B 12—17; C 6-9; Feldsalat 4 140200; B 50—82; Suppengrunm 10-12; Petersille 10—12; Weißskohl 13; Rotkohl 20; Rosenkohl bis 50; Grünkohl 20; Möhren 1012; Rote Bete bis 10; Sellerie 1320; Lauch 18-20; Zwiebeln 1, — 27. Oktober 1958: Pan American er- öffnete den täglichen Flugdienst mit Düsen-Clippern“ zwischen Paris und New Vork. Heute bieten die Dũsen- Clip- per der Pan American den schnellsten Flugdienst auf den Routen von London, Klasse. zu den Paris und Rom nach New Vork. Auf allen Flügen: De Luxe- und Economy- gleichen niedrigen eee Flugpreisen wie bisher. Fliegen Sie mit Pan American. Die erfahrenste Flug- gesellschaft der Welt. Bergbe 2 l Int br. Zu L Ake Wir 1 mit Fr. 47 Honnerstag, 26. Februar 1959 5 ORGEN Selte 12 LI 5 „ Nr. 2 2 K 2 N B 0 S 2 1 75 ee AG 1 25 2. 25. 2 24.2 25. 2 24 2. 23. 2 24.2 25. 2 iederlassung Mannheim Kuhrstahl 15 310 Kammg. Kalserslaut. 150 186 Television Electr.(8)— 15,76 Phoentx-Rheinrohr v.58 107% 107K — Rü 31 Kammg. Sp. Stöhr 123 123 Frankfurt a. M., 25. F. ütgers 200 207%[Orenstein& K 225 225 Thesaurus 103,80 102,90 2.5 Stemens v. 54 107 107 . M., 25. Februar 1959 Salzdetfurth 308 h 305 n in oppel St 8 Unifonds 73,20 72,60 7 Zellstoff Waldhof v. 58 105% 105% 5 Schering 34014 337 5 f— 5 125 e üscafonds 118,30 118,30 . 5 24. 2. 2 Schiess 1 85 mande 2 2 nedene Aue,„„, e, eng Sora VC— 35„„3 N Wendelanlelhen Accu 4 ortm. Hörder 13⁴ 130 4 1 7 ramm Lack 281 281 Renten dlerwerke 180 180 Durlacher Hof 5 ann—— Schubert u. Salzer 5 Ae e 194 19 b 10 1. Energie—— Bichbaum-Werger 483 483 25 e 8 455 Schultheiß Stämme 225 310 ge eee eee e 105%( eee 7 7 amen der] 40 k. Verkehr 48 446 El. Licht u. Kraft 1% 1 Ceuwel„ 322 Pchwarz. Storchen— 5„„ V Bundesbahn v. 5 TTT sich 1 307% 30 El Lieferungs-Ges. dune, a 3 301% PSeilind. Wolf 5 Reichsbahn v.% idm 101 f p v. 81 15 15 15 chafenbg. Zellstoff 807 85½% Enzinger Uni 342 25 en ene en 25— Siemens& Halsk 5 9 5 Alltanz teben 424 15 6 Bund 5⁵ 11 5 zoten be- dae Anilin 3530 348 Besen Stein 3⁴²ã 335 Klöckner Bergbau 13⁵ 135 Sinner AG 5 75*—— Allianz Versicherung 10³⁵ 1035 7 5 05 5 58 167 107 degierun. NIN 129 129%[Ehlinger Maschinen 280 285 3„ 330 8 320 Stahlwerke Bochum 197 185 3 Bank 352 354 7 Lastenausgleich v. 568 100% 106% een h bel der Benberg D(Etdlinges Spinnerei 8 53 0 14% stahlwerkesüdwestislenf 5 550(Behline Mende 4% 4% e baden, Württbg. v. 57 108 100 28. 2. ten Sich Bergbau 3 94* 94% Farben Bayer 361 355 e Rheinfelden—— B 583 Südzucker 44⁵ 44 5 2 55 i 1157 1 g Geld Briet V 4 e ee r, auf den bekule abgestempelt** 140 beldmühle 55⁵ 9 5 1 1 VDN 330 330 85 3 8. 381 5 Bayer. Hypo. 108% 108% e 225 227 ert die. neue keiten Ver. Pt. Olterbiken 5 3„ Pb bezer. Hypo. 1 5 7 5 G basiert elne bieverei 51 ö515[Sebr. Fahr W 3 2388 Ver. 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Inhaber ist Nikolaus Jörder, Gipsermeister in Mannheim. i B 1120— 21. 2. 1959 Metallum Gesellschaft mit beschränkter Haftung zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung der Firma Metallum Gesellschaft mit beschränkter Haftung mit dem Sitz in Saarbrücken.(Lameystraße 10). Der Gesellschaftsvertrag ist am 29. Sep- 39.30 14.50 tember 1948 abgeschlossen und geändert durch Beschlüsse der Gesell- 55„%%%%%„„ oe after versammlung vom 15. März 1951 in 81(Firma), vom 2. Januar Automate 1 in 8 5(Stammkapital), vom 20. September 1953 in 54(Geschäftsjahr) 0 21 Steins unren. v D 39. und vom 10. Mai 1957 in 8 5(Stammkapital. Gegenstand des Unter- S ͤ]́„„ 5 ist: Großhandel mit metallurgischen Erze 1 1 1 2 ff nehmens ist: Großha 1 gischen Erzeugnissen aller Art, wie Mehr als je zuyor wird heute dem Voll- 0 Frauringe in Gold ab Dx 19.— Eisen, Guß, Metalle, Bergwerks- und Hüttenprodukten, Montage und Hemontage und alle damit zusammenhängenden industriellen Arbeiten, Umschmelzen und Bearbeitung von Eisen und Metallen, insbesondere die Fortführung des bisher unter der Firma Hermann Worms& Cie. be- triebenen Geschäfts. Die Gesellschaft ist berechtigt, gleichartige oder ahnliche Unternehmungen zu erwerben, sich an solchen zu beteiligen und Vertretungen zu übernehmen sowie Zweigniederlassungen zu gründen. Das Stammkapital beträgt 60 000 000 Frs. Die Gesellschaft hat Vier Ge- schäftsführer, diese sind: Othon Lazar, Industrieller in Paris, Leon Lazar, Industrieller in Paris, Henry J. Lazar Industrieller in Paris und Francois Horwitz, Direktor in Metz. Jeder Geschäftsführer ist alleinvertretungs- berechtigt. Richard Rektenwald in Dillingen hat Einzelprokura. Gesamt- rokura haben Richard Bode in Saarbrücken, Mathieu Olien in Saar- brücken und Gerta Rübel in Saarbrücken. Je zwei Prokuristen sind emeinsam vertretungsberechtigt. Hans Ludwig in EKleinblittersdorf hat Hnzelprokura unter Beschränkung auf die Zweigniederlassung Mann- heim. Als nicht eingetragen wird bekanntgemacht: Oeffentliche Bekannt- machuingen der Gesellschaft werden im Amtsblatt des Saarlandes er- lassen. Fachgeschäft für Uhren— Schmuck— Bestecke e W. B LA N K beim Wasserturm qautomaten der Vorzug gegeben. Denn auf die Vorteile und Annehmlichkeiten vollautomatischen Waschens möchte die Hausfrau nicht mehr verzichten. Der Bauknecht- Vollautomat bietet noch einen weiteren Trumpf: die Wäsche- natürliche Waschmethode. 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Die Prokura von Otto Schock ist erloschen. A 2758— 19. 2. 1959 Tabakerzeugnis-Großvertrieb L. Blatt K. G. Tabak- Blatt in Mannheim(Käfertal, Dürkheimer Straße 10). Die persönlich haftende Gesellschafterin Luise Blatt geb. Eberle ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. Gleichzeitig ist 1 Kommanditist in die Gesellschaft ein- getreten. 1 Kommanditist ist ausgeschieden. Albert Philipp Blatt, Kauf- mann in Mannheim ist in die Gesellschaft als persönlich haftender Ge- sellschafter eingetreten.. i A 3055— 19. 2. 1959 Erwin Spatz in Mannheim Feudenheim, Weiher- straße 7). Offene Handelsgesellschaft. Die Gesellschaft hat am 1. Januar 1959 begonnen. Erwin Johann Löcher, Kaufmann in Mannheim, ist in das Geschäft als persönlich haftender Gesellschafter eingetreten. Die Firma Ist geändert in: Spatz&. Löcher, Eier- und Obstgroßhandel. A 3344— 21. 2. 1959 Bleiwerk Donnersberg K. G. Ohleyer& Co. in Mannheim(Käfertal, Ladenburger Straße 95). Die Firma ist geändert in: Bleitechnik Donnersberg Ohleyer&& Co. E 17— 21. 2. 1959 Brown, Boveri& Cie. Aktiengesellschaft in Mannheim Goveristraße 22). Die Prokura von Ernst Gaiser und die nicht ein- getragene Prokura von Wilhelm Brunwinkel sind erloschen. Gesamt- prokura mit einem Vorstandsmitglied oder einem anderen Prokuristen hat Dr. rer. nat, Rudolf Schulten in Mannheim. 5 B 113— 23. 2. 1959 Stift Ida Scipio Haus Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Rathaus E 5). Durch Beschluß der Gesellschafter- Modell WA S für ca. 5 łg Trockenõsche einschließlich Wäscheservice för I Jahr nur DM 1825. Bduknechi ueits, cut Frauen ttüuscden 3 er 25 2 7 deis große Spezialhaus für Hausheltwaren, Kunstgewerbe, 1 Glas, Porzellan und der sehenswerten Rosenthal-Abteilung P. 3, 1/3— Mannheim(plenken) SCHREIE MASCH NEN fur Büro u. 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Durch Beschluß der Gesellschattor: hauerwellen 9.- u 7 80 Aularbenlungen u. Meuanterügung versammlung vom 28. November 1958 ist das Stammkapital um 500 00 DM 2 0 9 auf 1 000 00 DM erhöht und 8 4 des Gesellschaftsvertrages(Stamm- Von alralzen und Polsterwaren. Anderungen in Kapital) geandert worden. 5 8 it peschiran 8 362— 19. 2. 1959 Rombach Kohlenhandelsgesellschaft mit beschränke eig. Werkstatt schnell und billig. Seeberger, S3, 15. Tel. 2 37 70 Felefon 4302/57 Zimmer- inringbrunnen Jost, 8 2, 4— Telefon 2 04 73 e 22 Neuul Mannheims beliebtes Möbelhaus Gesch ftsanseigen Gebrauchte Mü BEL kauft man bei Witt. G 7. 29 Eragensclon Luis Mannheim, 8 1, 10, Tel, 2 01 49 Kaltwelle ab 8.— DM Neuwertiger Gasherd zu verkaufen. Adr. einzus, unt. A 17943 im Verl. individuell, chic, elegant, modisch im SaLON ELSE WOLF. G3, 4, Tel. 25539. Mont. ab 13 Uhr geöffn. Schreibmaschinen zu günst. Teilz. H. Sommer. Friedrichsring 40. R 1. 7 ter Haftung in Mannheim, Zweigniederlassung, Sitz: Oberhausen(Rhld.). (Tattersallstraße 37). Hans Gottfried Blüm in Schwetzingen Hat Gesamt- prokura. Er ist berechtigt, gemeinsam mit einem Geschäftsführer oder J einem anderen Prokuristen die Gesellschaft zu vertreten und die Firma UHZzUGE und EH TRANSPORTE ehnen. 1 Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Ober- Theuwissen, Ruf 5 14 62 hausen(Rhid.) ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 12/59 bekanntgemacht. 5 5 B 420.— 19. 2.1959 Bumillex-Raab-Haus Serduger a: mat ier Beitfedern erden gereinigt Haftung in Mannheim(L 9, 6). Durch Beschluß der Gesellschafter— sammlung vom 10. November 1958 ist der Gesellschaftsvertrag in 8 3 liel U. Fgllen EAITEL Ks. 1 durch Anfügen der neuen Absätze 2 und 3 geändert wWorden. 5 5 3 7 B 737— 21 2 1939 Edmund Feller Gesellschaft mit beschränkter Haff, in großer Auswahl tung in Schriesheim a. d. B.(Landstraße 40). Die bereits eingetragene Prokuristin heißt nunmehr Helga Feller.. B 635— 16. 2. 1959 Rheinische Feldbahnen und Baumaschinen Gesell- schaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Karl-Marx-Straße 51). Revisor Rudolf Flintrop ist nicht mehr Geschäftsführer. Oskar Baumann, Steuerberater und vereidigter Bücherrevisor in Mannheim ist zum ee eee Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim Rheinau, Casterfeldstraße 180). Die Prokura von Edward lenck ist erloschen, 4 1 San ge 16. 2. 1959 Wohnbedarf-Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim, Zweig niederlassung, Sitz: Karlsruhe.(D 2). Durch Be- schluß der Gesellschafterversammlung vom 15 Januar 1959 ist der Gesell- schaftsvertrag in 8 1(Firma) geändert. Die Firma ist geändert in: Wert- Größerer Posten Tollaanen neu, ollvgrün, mit Lederösen u. Tauenden, ca. 2,30 x 3,85 m, so- weit Vorrat reicht, preisgünstig abzugeben. EMIL SCHLANG, Industrieverwertung Mhm.-Rheinau, Graßmannstr. 7 Telefon 8 82 72 rernsehngerät neu, sehr günstig zu verkaufen. Zu verkaufen: Kleinpiano, neuwert., Evtl. Teilzahlg. 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E 17203 an den Verl. cas geschaft Seite 16 MORGER Die Kirche und der„Krimi“ Zu einer Tagung öber den Kriminalroman in der Totzinger Akademie „Muß man sich genieren, wenn man einen Krimi liest?“ So lautete die Frage der Evangelischen Akademie in Tutzing, als sie zu einer Tagung über den Kriminalroman einlud(„für seine Liebhaber, verschämte Leser und Verächter“). Warum denn? Von Adenauer, aber auch von Ollenhauer, ist be- kannt, daß sie„Krimis“ zur Entlüftung ihres mit Politik überfrachteten Kopfes schätzen; vom Bismarck wird dasselbe berichtet, und, um einen sehr großen Sprung zu machen: Bert Brecht soll man einmal dabei ertappt haben, Als er einen Roman von Edgar Wallace las, der zur Tarnung den Namen„Karl Marx“ auf dem Umschlag hatte. Warum denn nicht, ist wiederum zu fragen.„Verfremdungen“ sind ja geradezu die Spezialitäten von B. B. gewesen. Wenn man nun bei diesem Ge- spräch weiter erfuhr, daß selbst Romano Guardini, der große katholische Religions- Philosoph, für den Kriminalroman einiges übrig hat, dann darf man sich auch nicht darüber wundern, daß auf evangelischer Seite Geistliche sogar als Autoren von „Krimis“(allerdings in parodistischer Ma- nier) hervorgetreten sind. Warum also die Alternative„Gut oder Böse“, die gleichfalls in der Tutzinger Ein- ladung stand? Es dauerte auch nicht lange, da hatte man erkannt, daß es„Gut und Böse“ heißen mußte: dag zwischen guten und schlechten Kriminalromanen zu unter- scheiden war, wobei die von anonymen Ver- kassern fabrizierten, von Grausamkeiten Strotzenden, demnach im hohen Grade jugendgefährdenden Schundhefte nicht Eigentlich zur Diskussion standen. 1* Das Wort„Krimi“ ist in unserer abkür- zungsfreudigen Zeit in aller Munde. Wer aber wußte, daß es von dem Verleger Wil- helm Goldmann(früher in Leipzig, jetzt in München)„erfunden“ worden ist, der es sich sogar hat„schützen“ lassen! Goldmann, seit mehr als dreißig Jahren Spezialist auf die- sem Gebiet und deutscher Alleininhaber der Rechte an den Kriminalromanen von Edgar Wallace, war selbst zur Stelle und hielt eines der Hauptreferate. Wir hörten Erstaunliches. So etwa, daß sein Verlag allein im letzten Jahre rund 1 150 000 Bücher jenes Autors mit der weltberühmten langen Zigarettenspitze abgesetzt hat, von dem„nicht gefesselt zu werden, unmöglich“ sein soll. Dabei ist Wal- lace schon lange tot, und wenn auch in Eng- land und USA, den klassischen Ländern die- ser Literaturgattung, viele neue Verfasser von„Krimis“ nachgewachsen sind: so einer kommt voraussichtlich nicht bald wieder! Was übrigens neuerdings aus Amerika im- Bortiert wird, gehört vielfach zur Spezies der Hard Boiled, der„Hartgesottenen“, die an Brutalität nichts zu wünschen übrig lassen und eine große Gefahr für den„anständi- gen“ Kriminalroman bedeuten, wenn sich die Leser an ihn gewöhnen sollten. Denn hier geht es nicht mehr um den fairen Kampf der Detektive gegen den Verbrecher, in dem die Gerechtigkeit siegt, sondern an- statt des Spürsinns und der Logik bringen enbweder die rohe Gewalt oder die Ueber- macht des technischen Apparats den Mörder zur Strecke. Wie aber kommt es, daß, von wenigen Ausnahmen abgesehen, in Deutschland nie ein guter Kriminalroman geschrieben wurde, und schon gar keiner mit internationaler Reichweite? Fast alle Redner waren sich darüber einig, daß es an der unglücklichen Liebe des deutschen Schriftstellers zur hohen“ Literatur liegt, die es unter ihrer Würde halten, sich mit einem„Krimi“ abzu- geben.„Wir suchen krampfhaft nach einem deutschen Autor, und auch das Ausland ver- langt danach“, sagte Goldmann. So primitiv ist der Kriminalroman auch schon mal eingestuft worden. Von überzeug- ten„Verächtern“ indessen war auf der Tagung wenig zu spüren. Ganz im Gegen- teil, verglichen ihn einige Enthusiasten mit dem Märchen, dessen legitimer Nachfolger der gute„Krimi“ sei, wenn auch ein„Mär- chen ohne Herz“. Dem widersprach mit Recht der evangelische Theologieprofessor Hans Wilhelm Schmidt(Wien/ München). Auch er, Verfasser des Buches„Der litera- rische Mord“, räumte ein, daß die Kriminal- Story entstanden ist, als das Erzählen von Märchen aufhörte, wies aber darauf hin, daß sie als Produkt einer entmythisierten Welt völlig andere Wurzeln und Absichten habe. Obwohl es der Redner, der zu dem Thema „Die Sittlichkeit im Kriminalroman“ spre- chen sollte, ablehnte, mit dem schweren Gepäck von Ethik und Theologie an ihn her- anzugehen, unterließ er es doch nicht, auch das Verhältnis der Bibel zum Verbrechen zu streifen. In ihr gehe dem erimen fast immer ein Vorspiel, ein Gespräch Gottes mit dem Uebeltäter, voraus(Kains Brudermord), während der„Krimi“ sich auf die schon ge- schehene Tat, die Abrechnung von Mensch zu Mensch, beschränke, die Schuld aufzeige, doch an der Sühne wenig interessiert sei. „Gott oder die Götter waren früher die Detektive. Der Kriminalroman bagatellisiert den Mord und macht ihn zum Fall.“ * So hohe Gipfel aber erklomm die Tagung erst spät. Vorher hatte der Schriftsteller Walter Gerteis Frankfurt), Autor des inter- essanten Buches„Der Detektiv in Wirklich- keit und in der Literatur“, eine Genesis des Kriminalromans als einer neuen Art von Heldengeschichten entworfen. Er ging dabei zurück bis auf die napoleonische Zeit, bis auf Fransois Vidocq, der aus einem Bagnosträf- ling zum Schöpfer der ältesten Kriminal- organisation, der Pariser„Brigade de süreté“, wurde, und dessen Memoiren nicht nur seinen Freund Balzac inspirierten, sondern geradezu zum Ausgangspunkt aller Detektivgeschich- ten geworden sind. Seit Edgar Allan Poes „The Murders of the Rue Morgue“ steht nicht mehr die Tat, sondern deren Aufklärung im Mittelpunkt der Handlung. Vor allem aber der Mann, dem sie gelingt. Mit Poes „Auguste Dupin“, der in diesem aufregenden Roman einen Affen als Mörder ausmachte, war der erste Detektiv in die Weltliteratur eingetreten. Ihm folgten Henry Fieldings, des Schöpfers von Scotland Vard,„Tom Jones“, Conan Doyles„Sherlock Holmes“, der allerberühmteste, Simenons„Inspektor Maigret“ und. wie sie sonst noch heißen, Bis hin zu den kriminalistischen Stars der un- längst geadelten Agatha Christie und dem „Lord Peter Wimsey“ der Pfarrerstochter Dorothy Sayers, die sich gar zu der Behaup- tung verstiegen hat, der„Krimi“ sei die „Erfüllung der aristotelischen Ethik“(Uber- haupt ist die Mehrzahl der einschlägigen Autoren weiblichen Geschlechts). Beklagens- wert, daß heute an die Stelle des scharf- sinnig kombinierenden Mannes mit der Shagpfeife teilweise der Lügendetektor und die Droge getreten sind! Damit aber das eben hier so notwendige Satyrspiel nicht fehlte, war auch Rolf Becker Hamburg) zu Worte gekommen, dessen, zu- sammen mit seiner Frau, für den Baye- rischen Rundfunk gestaltete erfolgreiche Grotesken-Seérie„Dickie Dick Dickens“ ein vorzügliches Mittel für die Entgiftung blut- rünstiger Stoffe durch die Parodie darstellt. Man hörte eine Probe dieser„Tätlichkeiten- berichte“ und verspürte die wohltuende Wir- kung befreienden Lachens. Mannheimer Maler und Bildhauer: Imo Lieske Imo Lieske, von der wi hier das Oelbild„Last- trägerin“ zeigen, ist ge- bürtige Berlinerin, lebt aber seit Ende 1945 in Mannheim. Als Malerin ist sie Autodidaktin. Ikre. Bilder sind in zahlreichen Ausstellungen gezeigt worden, in der Bundes- republik uie auck im Aus-. land(in Indien, im Liba- non, in Chile, Peru, Ko- lumbien). Zur Zeit ist sie mit vier anderen zeit- genössischen Malern in der Egon- Guentker- Gallery in Johannisburg (Afrika) vertreten. Foto: Robert Häusser Die Auflagenzahlen des Kriminalromans nähern sich denen der Bibel, obwohl manche prophezeien, daß das Feld bald abgegrast sein wird. Ein verantwortungsbewußter Ver- leger wie Goldmann, der vom„Krimi“ lebt (kreilich keineswegs nur von ihm) sagt zwar: „Mir tun alle Leute leid, deren ausschließ- liche geistige Kost das ist“, aber er kann sich auch darauf berufen, daß der katholische Borromausverein einer seiner ansehnlichsten Geschäftspartner ist(für die vielen Pfarr- bibliotheken vermutlich), im Gegensatz zur evangelischen Kirche, die mehr zu einer grundsätzlichen Abneigung tendiere(was von Pfarrer Paul Rieger, dem Leiter der Tagung, schon mit dem Hinweis auf deren Zustandekommen bezweifelt wurde). Der „Krimi“ als therapeutisches Mittel ist sogar ärztlich empfohlen! Und wer liest das? Eigentlich sind auch in Deutschland alle Schichten vertreten. Ein 1 Buchhändler wußte zu berichten, dag bei ihm ausschließlich Akademiker Käufer seien. Aber das ist angesichts der riesigen Ver- breitung wohl nicht zu verallgemeinern. Die Jugendlichen unter 16 jedenfalls werden durch das, was hier gemeint war, kaum er- faßt. Sie kaufen sich die Groschenhefte und Comie strips, deren Vertrieb im Zeichen der Gewerbefreiheit nicht zu unterbinden ist, und deren Gefahren nur durch geschickte pädagogische und verlegerische Mittel abzu- schwächen sind. Jedenfalls scheinen die schlimmsten Einflüsse auf Geschmack und Seelenlage aus einer ganz anderen Ecke her- zukommen, als der, wo die saubere Präzi- sionsarbeit eines Sherlock Holmes und seiner Nachfolger getan wird, von den Sensations- und Schnulzenblättern und von gewissen Filmen nämlich, die nachweislich die un- mittelbarsten Folgen für die Kriminalstati- stiken in aller Welt haben. H. G. R. Im Banne von Regel und Form kin Gasfspfef der, Comeèdie de Est“ mit Racines„ Andromeque“ im pfolzbeu Lodwigshofen Im Zeitalter der deutschen National- theatergründungen revoltierte die geistige Protmimenz unseres Landes gegen Regel und Form der französischen Barocktragödie und Spielte ihre Einheiten gegen Shakespeares Freiheiten aus. Von Iffland, der die Mor- genröte des Sturm und Drang keineswegs Soutierte, stammt die überspitzte Formulie- Tung, die französischen Schauspieler stellten ihre Charaktere vor, die deutschen die ihren dar. Doch der konstante Nationalgeist un- seres Nachbarlamdes überlebte diese erste, vergleichsweise harmlose deutschnationali- stische Welle in bester Laune bis auf den heutigen Tag. Die geistigen Spannungen freilich, die zwischen Racine und Corneille einerseits, Goethe und Schiller andererseits wach geblieben sind, haben dazu geführt, daß die spärlichen Aufführungen von Wer- ken deutscher Klassiker in Frankreich und umgekehrt immer wieder Entdeckungen gleichkommen. 8 Nicht anders war es bei einem Theater- abend mit Racines„Andromaque“, gespielt von der in Straßburg beheimateten„Comé- die de I Est“ im Pfalzbau Ludwigshafen. Der traditionalistische Sinn, in dem der Fran- 208e seinen Racine begreift, erhielt seinen stets präsenten Ausdruck darin, daß die Darsteller den griechischen Stoff theater- historisch getreu in Barock-Rostümen spielten (und in was für prächtigen). Im übrigen triumphiert, da jede Art äußerlicher Hand- lung einschließlich Mord und Selbstmord hinter die Kulissen verbannt ist, der vom prächtig wuchernden Alexandriner be- stimmte Dialog. Er legt die Ratio des aus- geklügelten dramaturgischen Schemas fest, die jede der vier handelnden Personen zwi- schen die Mühlsteine doppelseitiger Ab- hängigkeit untereinander bringt, so daß das Stück ebensogut wie„Andromaque“ auch „Pyrrhus“,„Hermione“ oder„Oreste“ be- titelt sein könnte,„Oreste“ wohl mit größ- ter Berechtigung unter allen Möglichkeiten. Das Puzzlespiel der Handlung erinnert an komplizierte Strategie: A. schwankt zwrischen Mutterliebe und Witwentreue; P. liebt A., ist aber mit H. verlobt; H. liebt P., will aber, daß O., der sie liebt, P. tötet, wenn der A. heiratet. O. tötet P. in der Tat, doch H. weiß ihm keinen Dank. H. tötet sich selbst, und O. fällt in geistige Ummachtung. Diese Darstellung ist ebenso richtig wie verzwickt, ein getreues Spiegelbild des Geschehens. Regisseur Daniel Leveugle ließ dies auf engem Bühnenraum sich entwickeln und schuf so etwas wie eine intim- private Sphäre. Kurze Gänge, knappe, unterstreichende Ge- sten und die Anlage der Monologe als ge- sprochene Arien betonten, dag hier kein französischer Piscator am Werk war. Andererseits ließen sich die Tempera- mente der vier Hauptdarsteller nicht auf einen Nenner bringen. Jeanne Girard(An- dromaque) konserviert den unbeteiligt las- senden, aufgesetzten Ueberdruck-Ausdruck der antiquierten Schule. Daß dies nicht maß- stäblich für französisches Pathos ist, bewie- sen Muriel Chaney(Hermione) und Jean- Pierre Jorris(Oreste), die dem Melos und der Geschmeidigkeit überhöhter Sprache menschliche Wahrheit mitteilten. Jean-Ja- cqdues Dreux Eyrrhus) schließlich fungierte als relativ moderner Sprecher, dessen sono- res Organ den Alexandriner nach Belieben der Form entzieht und ihn in angenäherte Prosa umminzt. Das überwiegend aus Oberschülern be- stehende Publikum, das sich schon vor Be- Sinn der Vorstellung mit Papierflugzeugen verlustiert hatte, bewirkte durch Unruhe z wei Unterbrechungen im zweiten Akt, Während derer die Darsteller Texte spra- chen, die nicht bei Racine zu finden sind. Ein Zwischenakt-Appell an die mangelhaft entwickelte deutsche Politesse hatte Erfolg. rr. 2 leben, wurden fraglos Oistrach ist genau das Gegenteil eines Akro. Meisterschaft, die schon jetzt den Donnerstag, 26. Februar 1989/ N. Der andere Oistrach kammermusik-Abend in Heidelberg Auf Einladung der auf den letzten Platz besetzten Heidelberger Stadthalle der sowijetrussische Geiger 1801 Oistrach, 27 Jahre alt, Sohn eimes internatio. nal gefeierten Vaters und selbst schon weit. hin berühmt. Die Erwartungen waren als hoch gespannt. Jene Hörer jedoch, die gekom- men waren, um einen russischen Paganinl einen effekthaschenden Teufelsgeiger enttäuscht: Igor baten auf dem Podium. Sein Ton ist abso- lut rein, nicht sehr groß, aber bezwingend edel, weich und ohne jede Süßlichkeit; Seine atemberaubende Technik bezeugt eine junge W. höchsten Höhen freigibt. Wie sein Veter gh sich Igor Oistrach intuitiven Eingebungen hin und zwingt Grenzenloses in Begrenztes Er kennt den dunklen Kern der Wehmut und den majestätisch gesteigerten Schmerz Er weiß aber auch um das stille Geheim der Pausen, unter seinen feingliedrigen Han- den gewinnen sie formbildende Kraft. Das Programm seines Heidelberger Kon. zertes, das von Bach bis Ravel reichte, ließ das Einfühlungsvermögen und das Subtile Stilgefühl des jungen Geigers erkennen. Er begann— im Ton noch etwas zu forciert— mit der„Sonate c-Moll“, Opus 30, Nr. 2, von Beethoven. Wunderbar schwebend gelang vor allem das Adagio cantabile, und Sehr energisch gestrafft erklang das burleske Scherzo. Dann folgte die berühmte„Cha- conne“ für Violine solo von Johann Sebastian Bach in einer makellosen, geistig wie tech. nisch vortrefflichen Wiedergabe. Da Sag jeder Ton, jede Passage. Sorgfältig wurde jedes Detail ziseliert und die Variationen durch zart nuanciertes Spiel voneinander abgehoben. Der„Sonate G-Dur“, Opus 755 von Johannes Brahms verlieh er innig be. seelten Ausdruck. Bewundernswert dabel wieder, mit welcher Sensibilität er die weit. ausgesponmmene Melodie des letzten Satzes Samift verhauchen ließ. Selbst das Brillant. feuerwerk von Eugene VSsaye(Ballade), Aram Katschaturian(, Poeme“) und Maurice Ravel(, Tzigane!) rückte unter solchen Hän. den, die zu zaubern vermochten, auf eine höhere künstlerische Ebene. Außerdem brachte Igor Oistrach einen Klavierparmer(Anton Ginsburg) mit, der müt ebensoviel Elan wie Delikatesse seine bewundernswerten Fähigkeiten in das Duo einfügte. Die Virtuosität der glänzend auf einander eingespielten Gäste war nicht mehr als ein dienendes Element der Wiedergabe Und so wollte der Applaus am Schluß des Konzerts kein Ende nehmen. Koltur-Chronik Die Staatliche Musikhochschule in Frankfurt hat den Mainzer Generalmusikdirektor Profes· sor K. M. Zwissler als Leiter der wiedererrich. teten Dirigentenklasse nach Frankfurt berufen. Zwissler, ein gebürtiger Pfälzer, war unter an- derem Schüler von Pfitzner und Knapperts- busch. Die Internationalen Theaterfestspiele in Parl. werden am 20. März mit einer Festauffüh der Westberliner Städtischen Oper„Ariadne auf Naxos“ von Richard Strauß eröffnet, n Berlin kommt diese Neueinstudierung unter der musikalischen Leitung des Schweizer Diri. emen Silvio Varviso und in der Regie von Günther Rennert am 15. März heraus. Die Titelpartie singt Lisa Della Casa. 5 Für die Berliner Festwochen 19359 bereit die Städtische Oper in Verbindung mit der Westberliner Akademie der Künste die szenl- sche deutsche Erstaufführung von Arnold Schönbergs nachgelassener Oper„Moses und Aron“ vor. Einen Stipendlenwettbewerb für junge Or- ganisten hat der Kulturkreis im Bundesverband der Deutschen Industrie unter dem Vorsitz von Dr. Hermann Reusch ausgeschrieben. Er wird auf Vorschlag von Professor Helmut Walcha (Frankfurt), der als Bach-Interpret Weltruf ge- nießt, vom 9. bis zum 12. März in der Christus- kirche in Oberhausen stattfinden. Elf Teilneh- mer aus allen Teilen der Bundesrepublik sind zugelassen, um an der Orgel, die 40 Register und 3000 Pfeifen aufweist, ihr Können zu be- weisen. Zur Jury gehören Professor Karl Höl- ler, der Präsident der Akademie der Tonkunst in München, die Professoren Paul Mies(Köln), Hermann Schröder(Köln), Helmut Walch Frankfurt), Hans Heintze Gremen) und Karl Richter(München). Die Mannheimer Gedok bereitet im Hof- gebäude des Reißg-Museums eine Kollektivaus- stellung der Marnheimer Malerin Lore Lina Schmidt vor. Die Eröffnung findet am Diens- tag, 24. März, 17 Uhr, durch Oberstadtdirektor Dr. Christoph Andritzky statt. Veuin im Verdacht VON DELANA AMES 2 5 57. Fortsetzung Dagobert lächelte nichtssagend, als ich das fragte.„Sie hat Julians Notizen über die Wahrscheinlichkeitslehre nicht so gründlich studiert wie wir“, sagte er. Ich hatte die Einzelheiten von Dagoberts abstrusen Berechnungen vergessen, erinnerte mich aber nur allzu deutlich an die Antwort. Die Möglichkeit, daß zwischen dem Tod von Miranda und Winthrop und dem Unfall am Abhang des Bald Peak, der fast einen töd- lichen Ausgang gehabt hatte, kein Zusam- menhang bestand, war 1:1 Million. „Aber, wie du sagst“, meinte Dagobert mit einem Achselzucken,„das ist eben das Verrückte bei der Mathematik.“ Diese Unterhaltung spielte sich ab, nach- dem wir Palo Alto erreicht hatten. Ieh hatte nich bis dahin in der Nähe der anderen ge- galten, teils, damit Dagobert und Sue sich Ungestört unterhalten konnten, teils weil ich keststellen wollte, welchen Eindruck der Un- Fall im allgemeinen gemacht hatte. Irgend Stwas Interessantes beobachtete ich dabei klicht. Bill war aufgeregt und bedrückt, Ju- Uan ernst und schweigsam, Peggy, die sich die Schuld an allem zuschob, niedergeschla- en. Einmal— an der Gabelung— erbot ze sich, an der Spitze zu reiten, und als Julian trocken bemerkte, daß er nicht viel Lon ihrer Führung hielte, wurde sie rot. „Ich weiß, daß du gesagt hast, den linken eg, gab sie kleinlaut zu,„aber wir— ae heißt ich habe dann doch den rechten eg genommen. Ich wollte, daß Dagobert mal die Knie schlottern.“ 3 „Und hast erreicht, daß uns allen die Knie schlottern“, sagte Julian kurz. Sue behauptete nach wie vor, daß sie sich frisch fühle, und wir ritten weiter. Als wir auf das Plateau kamen, galoppierte uns Dwight entgegen. Er hatte Doktor Carter angerufen, der versprochen hatte, sich gleich auf den Weg zu machen. Voigt hatte Pferde gesattelt und wollte den Arzt herbeibringen, sobald er in Palo Alto auftauchte. Sue lachte über die atemlose Aufgeregtheit ihres Man- nes und meinte, er solle nicht so viel Theater machen. 5 „Hast du gedacht, ich wäre tot, als du so losgefegt bist?“ fragte sie. Dwight wurde rot. Es kam mir vor, als ob Sue ein beinahe perverses Vergnügen an seiner Verlegenheit hatte.„Nein— natür- lich nicht“, sagte er.„Oh, Sue— oh, Gott Sei Dank!“ Sie streichelte und drückte ihm leicht die Hand.„So bequem wirst du mich nicht los, mein Guter“, neckte sie ihn. 5 In diesem Augenblick wurden wir unter- brochen. Ein Reitersmann kam auf uns zu. Es war Pa Fergusson. Ihm und dem un- glücklichen Pferd, das den schweren Brocken trug, lief der Schweiß in Strömen hinunter. Pa grunzte befriedigt, als er Sue sah. „Wieder obenauf, Ma'am?“ fragte er. Als Sue ihm das versicherte, verschwen- dete er keine teilnahmsvollen Worte mehr. Pa rechnete damit, daß Leute von Pferden flelen.„Was ist mit dem Gaul?“ wandte er sich an Julian. Julian erzählte, daß sie ihn erschossen hätten.„Ihr habt ihn doch so liegenlassen?“ fragte Pa.„Ich meine, ihr habt an dem Sat- tel oder so nicht rumgefummelt?“ Julian runzelte die Stirn.„Du hast doch wohl nicht angenommen, daß wir einen guten Sattel einfach so liegenlassen!“ sagte er.„Hal erledigt das.“ Aus Pas Stimme klang ein leiser Vor- wurf.„Das hättest du bleiben lassen sollen, Junge“, murmelte er.„Ich reite mal zu Hal Hoch.“ Er strich seinem Pferd betrübt mit den Sporen über die Flanken, legte noch ein- mal die Hand an den Hut und grüßte Sue: „Ich hoff' doch, Sie sind bald obenauf, Ma'am. Der Doktor schustert Sie schon Zu- recht. Ich glaube, mit dem Reiten ist sowieso jetzt Schluß. Jones ist unten im Haus.“ Mit diesen zweideutigen Abschiedsworten ritt er davon, auf den Weg zu, der am Pan- ther Creek hochführte. Peggy sah ihn mit verdutzten Augen verschwinden.„Was ist denn plötzlich in Pa gefahren?“ fragte sie Unschuldig. Julian antwortete ihr mit einer Sachlich- keit, über die wir alle einen Augenblick sprachlos waren. „Sheriff Fergusson“, sagte er ruhig, „glaubt, daß jemand versucht hat, Sue um- zubringen.“ 5 5 Peggy pustete hörbar.„Jesses“, flüsterte Sie. Ich sah, wie Dwight Julian finster an- stierte, wütend, daß der ausgesprochen hatte, womit wir uns alle innerlich herumgeschla- gen hatten. „Sie jedenfalls“, knurrte Dwight,„waren nicht dabei. Sie haben ein Alibi. Wie üblich.“ „Da wir alle so vergnügt zusammen sind“, schaltete Sue sich schleunigst ein,„schlage ich vor, daß wir auf die Farm zurückreiten und aufhören, solchen Unsinn zu reden. Zu- fällig glaube ich nicht, daß einer von Euch mich umbringen wollte, und die Unterhal- tung darüber geht mir so auf die Nerven, daß ich schon wieder langsam Kopfschmer- zen kriege.“ Der Rest des Abstieges durch die dürre Schlucht wurde fast schweigend zurück gelegt. Dwight klebte mit verbissener Be- schützermiene an Sue; sie selbst schien sich bei Dagobert wohler zu fühlen und drückte ständig ihr Pferd von Dwight weg, als wolle sie mehr in die Nähe von Dagobert, der hin- terherritt. Als dann der Weg schließlich breit genug wurde, ritt sie neben ihm. Unter normalen Umständen hätte mich das viel- leicht erbost, aber ich wurde den Gedanken nicht los, daß Sue sich nicht ganz so sicher kühlte, wie sie sich gab. Doch kam mir nicht die Idee, daß sie sich womöglich vor ihrem eigenen Mann in acht nahm. Erst als wir auf der Farm waren und unter den drohenden Blicken des Polizisten Jones absaßen, konnten Dagobert und ich ungestört miteinander reden. Er fragte: „Hast du gesehen, wer Sues Sattelgurt nach dem Essen festgezogen hat?“ Ich schüttelte den Kopf.„Du?“ „Nein“, gestand er,„und ich habe auch das Gefühl, daß wir durch diskrete Nach- korschungen darüber nicht gerade unsere schwindende Beliebtheit erhöhen dürften.“ 28 Obwohl Dagobert darauf bestand, wei- gerte Sue sich entschieden, in ihr Zimmer zu gehen bis der Arzt kommen würde. Sie meinte, daß sie in der Hängematte im Innenhof viel besser aufgehoben sei und außerdem gern mit Dagobert und mir Tee trinken würde, falls wir eine Tasse bekom- men könnten. Sie schleppte sich über den Hof und ließ sich in die Hängematte fallen. Sue hatte viel stärkere Schmerzen, als sie sich anmerken ließ, und ich fand es irrsin- nig, daß sie sich nicht ins Bett legte. Peggy ging in die Küche und wollte sich um den Tee kümmern.„Die werden ja alle auch irgendwann Abendbrot haben wollen“, murmelte sie hilflos vor sich hin. Bill machte Anstalten, ihr zu helfen, aber sie schickte ihn weg. Ich erinnerte mich, wie er zu Mirandas Lebzeiten bei den enchſlada hatte helfen dürfen und bewunderte Peggy daß sie versuchte, auf ihre Weise fertig a werden. Je weniger sie von jetzt ab iht Prachtexemplar von Schwester nachahmt, um so besser, dachte ich. Wenige Minuten nach vier fuhr Doktor Sarter vor. Sue ging kleinlaut mit ihm in Haus, offensichtlich erleichtert, daß sie sich nicht mehr so zu stellen brauchte, als fühle sie sich ganz wohl. Dwight ging ihnen nach, wurde aber wieder zu uns nach draußen ge- schickt. Er war nervös und verzog sich schließlich ins Wohnzimmer, wo er leise auf dem Flügel klimperte. Er spielte weder den Liebestod“ noch Brahms'„Wiegenlied. Julian hatte sich die beiden frischen, von Voigt gesattelten Pferde geholt umd war Hal und dem Sheriff entgegengeritten, auf das Plateau zu. Voigt setzte sich zu uns, tra den Tee mit Rum und Zitrone und erzählte uns von Reitunfällen. Der Arzt kam zurück und bestätigte un- sere Diagnose. Sue habe einen Schock be- kommen und tüchtige Abschürfungen, 60 fehle ihr nichts. Er habe ihr ein Beruhl⸗ gungsmittel gegeben, und wir sollten de nicht stören. 6 „Sie hat die Tür zugeschlossen, damit niemand zu ihr reinkann“, fügte er hinm als Dwight fragte, ob er zu ihr dürfe. Dr. Carter versprach, morgen wiederzu- kommen, und Dagobert begleitete ihn an den Wagen hinaus. Ich beschloß, ein Bad zu neh- men, weil ich immer am besten nachdenken kann, wenn ich mich mit Wohlbehagen in einer Badewanne ausstrecke. Es war höchs Zeit, mir über die Ereignisse von beute nachmittag klarzuwerden. Fortsetzung folg) g Alle Rechte durch Konzertdirektion Erich Knoblauch gastierte jetzt in der big zu er. 6 b Schr spre miei sche am den. cher „au mill inzy zwe Hau eint die ken. eine grar eing plöt gab. Sec del spr Stu S0 Au Nic ein