9/ D Aaler Styerein tstag von ahrschein- eitung dez h bringen, hlich doch de dieses 8 es seine die über n seinem (geöffnet er lokalen eidelbergs her Stadt 92 in Ef. leidelberg storbenen chtnisaus- Arbeiten und Uwe Lannheim a Umfang welle und zwischen Oelbilder reut. Der andschaf. sich darin und sehr em es um lichkeit er mosphäre auf seine igen aus- vor der ständigen N Zurück Ite Stadt lalterliche geometri- haftesten kommene erst als aris will n begon- gatig und geweide- ereits zu nen. Doch eelenaus- nd einige he Ver- nde und der drei 1 Einfluß ver Fuhr t er doch über sie mem Ge- nen mag, Maß und mgebung en Fuhr ich doch 1 daraus. kennt er 1 totalen en in der genstand bietet er eichnun- aus dem relle von ssionisti- da etwa kleines Kampf zbeutung eworde- d Harte, tur her- gebung Albrecht 3 sprach, rei mit- h durch nn. Herausgeber: Mannheimer Morgen Verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. chetfredaktion: E. F. von Schilling; Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz- Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Sozlales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 30 016, Ludwigshafen Rh., Nr. 26 743 Mannheimer . Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz . 5 Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-8. Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg. Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt.d.Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 14. Jahrgang/ Nr. 52/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 4. März 1959 Endgültig: Erhard kandidiert nicht lch entspreche dem Verlangen der Bevölkerung“/ CDU jetzt wieder in Verlegenheit Von unserer Bonner Redaktion Bonn.„Pflicht und Gewissen heißen mich, Verzicht zu üben und mein Amt als Wirtschaftsminister fortzuführen.“ Mit diesen Worten gab Prof. Ludwig Erhard am Dienstag der Oeffentlichkeit bekannt, daß er— entgegen dem Vorschlag des Bundes- Kanzlers und eines hohen CDU/ CSU-Gremiums— nicht für das Bundespräsidentenamt kandidieren wird. Nach dem Verzicht Erhards ist noch völlig unklar, wen die CDU/ CSU am 1. Juli dem SPD-Kandidaten Carlo Schmid bei der Bundespräsidentenwahl gegenüberstellt. In einer dramatischen Sondersitzung der CDV/ s- Bundestagsfraktion, die zum erstenmal seit zehn Jahren unter völligem Ausschluß der Oeffentlichkeit stattfand, gab Bundeskanzler Adenauer am Dienstagnach- mittag bekannt, daß Erhard ihm in einem Telefongespräch um die Mittagsstunde seinen Verzicht mitgeteilt habe. Auf die zweimalige Frage des Kanzlers antwortete Erhard von seinem Kurort Glotterbad aus:„Meine Ent- scheidung ist gefallen!“ Bis zu diesem Zeit- punkt hatte Bundeskanzler Adenauer, assi- stiert von Bundesinnenminister Dr. Schrö- der, die Kandidatur Erhards gegen die Mehrheit der CDU/CSU-Fraktion heiß be- kürwortet. Die Verzichterklärung Erhards, die an die gesamte deutsche Bevölkerung gerichtet ist, hat folgenden Wortlaut:„Nach sorgfältigen Ueberlegungen und ernsten Prüfungen aller mit dem Wohl der Bundesrepublik zusam- menhängenden Fragen komme ich zu dem Ergebnis: Pflicht und Gewissen heißen mich, Verzicht zu üben und mein Amt als Wirt- schaftsminister fortzuführen.— Ich weiß die hohe Ehre zu schätzen und dankbar zu würdigen, die meiner Person und meinem Wirken durch den Vorschlag eines engeren Parteikollegiums der CDU/CSU und des Vorsitzenden der CDU zuteil geworden ist. Aber nach Abwägung aller politischen, wirt- schaftlichen und sozialen Gegebenheiten so- Wie aller denkbaren Entwicklungen habe ich die Gewißheit gewonnen, daß ich meine Kraft, Kenntnisse und Erfahrungen zum Wohl der Bundesrepublik und des deutschen Volkes wirksamer im Bereich der aktiven Politik einsetzen kann, und darum aus staatspolitischer Verantwortung dement- sprechend handeln muß. Nicht nur, daß ich Keine Einigung über die Deutschlandfrage Aber Vereinbarung neuer Verhandlungen/ Britisch- sowjetisches Kommuniquẽ Moskau.(dpa) Keine Einigung über die juristischen und politischen Aspekte des Ber- liner Problems und des deutschen Friedens- vertrages, aber Uebereinstimmung über die Nützlichkeit weiterer Verhandlungen und einer Prüfung von Plänen für eine mili- tärisch verdünnte Zone in Europa— das sind die beiden wichtigsten Punkte des Kommuniquées, mit dessen Unterzeichnung am Dienstag der zehntägige Besuch des bri- tischen Premierministers Macmillan in der Sowjetunion zu Ende ging. Nach der feier- lichen Unterzeichnung flog Macmillan nach London zurück, um in den nächsten Wochen seine westlichen Bündnispartner über seine zahlreichen Besprechungen mit dem so- Wjetischen Regierungschef Chrustschow Zu unterrichten. Die Hauptpunkte des Kommuniquès sind: 1. Macmillan und Chrustschow konnten sich nicht über die politischen und juristi- schen Aspekte des Berliner Problems und des deutschen Friedens vertrages einigen, 2. Sie wünschen baldige Verhandlungen über ihre Meinungsverschiedenheiten, damit die Grundlage für ein stabiles europäisches Sicherheitssystem gelegt werden kann. In diesem Zusammenhang setzten sie sich für die Prüfung von Plänen für eine militärisch verdünnte Zone ein. 3. Sie wünschen die Fortsetzung der direk- ten Kontakte, die sie jetzt in Moskau ge- schaffen haben. 4. Ein britischer Minister soll in naher Zukunft eine Handelsmission nach der So- Wjetunion führen. Noch in diesem Monat sollen außerdem britisch- sowjetische Kul- turverhandlungen stattfinden. Zur Deutschland- und Berlin-Frage heißt es in dem Kommuniquè, daß die Regierungs- chefs einen umfassenden Meinungsaustausch darüber hatten. Sie waren nicht in der Lage, über die juristischen und politischen Aspekte dieser Probleme Uebereinstimmung zu erzielen.“ Gleichzeitig erkannten sie ,die groge Wichtigkeit der Aufrechterhaltung und Konsolidierung des Friedens und der Sicherheit in Europa und in der ganzen Welt“ an. Diese Probleme müßten dringend geregelt werden.„In diesem Zusammenhang stimmten die beiden Regierungschefs über- ein, daß die Möglichkeit für eine Erhöhung der Sicherheit durch irgendeine Methode der Begrenzung der Streitkräfte und der her- kömmlichen und atomaren Waffen in einem beiderseits vereinbarten Gebiet Europas, ver- bumden mit einem angemessenen Inspek- tionssystem, weiterhin sinnvoll geprüft wer- den kann.“ Die beiden Regierungschefs beschlossen, die persönlichen Kontakte zwischen sich, die jetzt hergestellt wurden, im Interesse„der Entwicklung der Freundschaft und der Zu- sammenarbeit zwischen den Völkern beider Länder ebenso wie im Interesse der Erhal- tung und Konsolidierung des Weltfriedens“ fortzusetzen. Siehe auch Seite 2.) Westen macht Zugeständnisse in Genf Gewisse Entscheidungen über Atomkontrolle sollen einstimmig gefaßt werden Genf.(dpa) Bei der Genfer Konferenz über einen kontrollierten Kernwaffenver- suchsstopp machten die Westmächte einige Zugeständnisse. Sie standen der Sowjetunion zu, daß einige Entscheidungen über den ge- planten Kontrollapparat einstimmig gefaßt Werden, wie zum Beispiel bei Veränderungen oder Ergänzungen des Ueberwachungs- abkommens, bei der Wahl des Administra- tors und bei der Festlegung der Arbeitsweise der Kontrollstationen und der Inspektions- Sruppen. Ferner soll mit Einstimmigkeit be- schlossen werden, W Kontrollstationen er- richtet und welche Luftwege bei Kontroll- flügen festgelegt werden. Alle anderen Be- schlüsse hingegen sollen von dem siebenköp- kigen Leitungsausschuß der Kontrollorga- nisation mit Zweidrittelmehrheit gefaßt werden. Die Westmächte schlugen außerdem vor, daß sich dieser Ausschuß aus Vertretern der USA und Großbritanniens plus einem ihrer Verbündeten sowie aus Vertretern der Sowjetunion plus einem ihrer Verbündeten zusammensetzt. Wie verlautet, soll der Sowjetische Delegationschef Zarapkin diese Vorschläge günstig aufgenommen haben. Offener Brief an den Rektor der TH Dresden Berlin.(AP) Die Studenten vertretungen der Westberliner Freien Universität und der Technischen Universität haben den Rektor der Technischen Hochschule Dresden in einem Offenen Brief um Auskunft über die Hintergründe der Festnahme einer„natio- nalkommunistischen“ Gruppe von Dresde- ner Kommilitonen gebeten, die im Februar Wegen angeblicher„konterrevolutionärer Umtriebe“ vom sowjetzonalen Staatssicher- heitsdienst verhaftet worden waren. In dem Brief heißt es:„Wenn unsere Befürchtun⸗ Sen zutreffen, daß auch in diesem Falle nur eine der SED nicht genehme Meinung ver- kolgt wird, künlen wir uns verpflichtet, als Studenten Westberlins uns auf die Seite der verhafteten Kommilitonen zu stellen. Wir glauben, von Ihnen als dem Rektor der Hochschule erwarten zu dürfen, daß Sie sich auch dann schützend vor Ihre Studen- den stellen, wenn Sie deren Meinung nicht teilen in dieser Auffassung durch die Haltung vie- ler meiner Parteifreunde bestärkt werde, die öffentliche Meinung ist in dieser Frage un- zweideutig.— Ich danke für das mir von Allen Bevölkerungskreisen entgegenge- brachte Vertrauen. Es galt dem Politiker, dem Wirtschaftsminister, und somit glaube ich auch gute demokratische Gesinnung zu üben, wenn ich dem Verlangen der über- wiegenden Mehrheit der Bevölkerung ent- spreche und einer Kandidatur zum höchsten Amt im Staate entsage. Ich bin gewiß, daß auch meine politischen Freunde diese Ent- scheidung recht verstehen und anerkennen Werden.“ In seiner Ansprache vor den Abgeord- neten hob Adenauer hervor, daß er bis zum letzten Augenblick gehofft habe, Bundes- Präsident Heuss werde weiterhin in seinem Amte bleiben. Er widmete Professor Heuss herzliche Worte des Dankes“ Einen Beifalls- sturm entfesselte der Kanzler mit einem beschwörenden Appell, konfessionelle Ge- sichtspunkte bei Personalentscheidungen aus dem Spiel zu lassen. Der Kanzler erklärte Wörtlich:„Und wenn Sie einmal in die Lage kommen sollten— ich hoffe, es wird nicht So bald sein— einen Bundeskanzler zu wäh- len, so fragen Sie nicht, ob er katholisch oder evangelisch ist. Im Interesse der Bun- desrepublik muß der Beste und Tüchtigste gewählt werden.“ Die Sondersitzung der CDU/ CSU-Frak- tion, die zwei Stunden dauerte, bildete am Dienstag in Bonn das politische Ereignis Nummer eins. Eine große Journalistenschar belagerte den Fraktionssaal unermüdlich. Vorher hatte der Kanzler sie bei seiner An- kunft in Verwirrung gebracht, als er lächelnd erklärte:„Habemus Papam“(wir haben einen neuen Papst.) Die Telefonverbindung zwischen der CDU/CSU-Fraktion und Erhards Kurort Glotterbad im Schwarzwald wurde laufend aufrechterhalten. Außer einem Frak- tions angestellten, der die Lautsprecheranlage im Fraktionssaal bediente, wohnten nur Ab- geordnete der Sitzung bei. Scherzhaft schlug man Dr. Krone vor, auch dieses Nichtmit- Slied zu entfernen und Bundespostminister Stücklen an die Schalttafel zu beordern. Selbst der persönliche Referent Professor Er- hards mußte mit den Journalisten vor der Tür warten. Mit stoischer Ruhe sah eine Gruppe schwarzer Studenten aus Zentral- afrike dem großen Palaver“ zu, das sich vor den Flügeltüren des CDU-Saales ab- sdielte. Sie waren hierher gereist, um die Demokratie kennenzulernen. 88 25 1 Eine Rauchwolke verhüllte das Versuchsgelände von Kap Canaveral als am Dienstagfrüh eine amerikanische Weltraumrakete unter gewaltigem Donner die Fahrt in den Weltraum antrat. Sie stieg eine Minute lang, einen Feuerschweif hinter sick kerziehend, senhrecht empor und verschwand dann in nordöstlicher Richtung uber dem Atlantif. In der Spitze der Vierstufen- Rakete befindet sich ein Satellit. In ihm befinden sich Instrumente, um die Stärke der Strahlungen im Weltraum festzustellen und ein Kleiner Funksender.(Siehe untenstehenden Bericht.) Bild: dpa Amerikanischer Satellit strebt zur Sonne Nach vier Fehlschlägen hatte die Weltraumrakete„Pionier IV“ Erfolg Kap Canaveral.(AP/dpa) Die Vereinigten Staaten haben am Dienstagmorgen auf dem Raketenversuchsgelande Kap Canaveral eine neue Weltraumrakete gestartet, deren End- stufe einen künstlichen Kleinstplaneten am Mond vorbei auf eine Kreisbahn um die Sonne tragen soll. Das gleiche gelang der Sowjetunion bereits am Anfang des Jahres. Bei dem Versuch, der von der amerikanischen Armee vorgenommen wurde, kam eine vier- stufige Rakete vom Typ„Juno II“ zum Ein- satz. Alle vier Stufen der Rakete zündeten planmäßig. Trotzdem dürften die Wissen- schaftler erst in zweieinhalb bis drei Stunden Wissen, ob die Rakete den vorberechneten Kurs genau einhält. Nach den Plänen der amerikanischen Wis- senschaftler soll der rund sechs Kilogramm schwere gold-plattierte künstliche Trabant, der den Namen„Pionier IV“ erhalten hat, den gegenwärtig etwa 353 000 Kilometer von Adenauer heute bei de Gaulle Themen: Sowjetische Noten und Entwicklung der Ost-West- Beziehungen Paris.(dpa) Bundeskanzler Konrad Aden auer wird am Mittwochnachmittag ein lan- ges Gespräch mit dem französischen Staats- präsidenten Charles de Gaulle im Präsiden- tenhaus von Marly-le-Roi führen können. Lediglich Dolmetscher und vielleicht ein Mit- arbeiter Adenauers werden anwesend sein, wenn die beiden Politiker über die neue sowjetische Note und über die Entwicklung der Ost-West-Beziehungen sprechen werden. Die politischen Gespräche des deutschen Bundeskanzlers werden am Vormittag durch eine Unterredung mit Premierminister Michel Debrèé und Außenminister Couve de Murville im„Matignon“— dem Amtssitz des französischen Regierungschefs— eingeleitet. Dann wird Adenauer von einem Mitarbeiter de Gaulles abgeholt und nach Marly-le-Roi geleitet. Erst in den Nachmittagsstundén Werden Premierminister Michel Debré und Außenminister Couve de Murville sowie Außenminister Heinrich von Brentano zu den Besprechungen zugezogen. Zum Diner finden sich nach den bisherigen Berichten dreizehn Personen an der Tafel ein. Die Besprechun- gen werden möglicherweise danach fortge- setzt, falls die Themen noch nicht erschöp- fend behandelt sind. Die französischen Sicherheitsorgane haben bereits am Wochenanfang alle Maßnahmen ergriffen, damit die Unterredung Adenauer de Gaulle im Wald von Marly in voller Ein- samkeit und ungestört stattfinden kann. Zwischen Gesfern und Morgen Zu unserer Meldung vom 17. Februar, wonach die privaten Krankenkassenverbände die Ubernahme der Kosten bei unfreiwillig verlängertem Krankenhausaufenthalt(qua- rantäne) ablehnen, weist der Verband der privaten Krankenversicherung darauf hin, daß es sich hier um die Verbände von Trä- gern der gesetzlichen Krankenversicherung handelt. Beschlüsse der im Verband der pri- vaten Kranken versicherung zusammen- geschlossenen Unternehmen der privaten Krenkenversicherung über die Kostenrege- lung im Falle einer Quarantäne liegen also nicht vor. Im 23. Prozeß zur Klärung der Vor- kommnisse im Koblenzer Beschaffungsamt der Bundeswehr, der am Dienstag vor der III. Großen Strafkammer des Landgerichts Koblenz begann, hat sich der 54 Jahre alte Textilingenieur Julius Schütte aus Koblenz Wegen passiver Bestechung und Geheimnis- Verrat zu verantworten. Schütte, der am 1. März 1956 als Güteprüfer beim Beschaf- fungsamt angestellt worden war, soll Ge- schenke von Vertretern angenommen und dafür Angebotspreise verraten haben. „Wir haben keine Anweisung aus Mainz erhalten, Ermittlungsverfahren über die Vor- gänge beim Hauskauf von Ministerpräsident Dr. Peter Altmeier zu unterlassen.“ Mit dieser Feststellung reagierte der Leiter der Staats- anwaltschaft Koblenz, Oberstaatsanwalt Karl Schäfer, auf eine Veröffentlichung im„Der Spiegel“. Das Nachrichtenmagazin hatte be- hauptet, die Staatsanwaltschaft Koblenz sei von„höherer Stelle“ angewiesen worden, Er- mittlungsverfahren in dieser Angelegenheit zu unterlassen. Die Chefredaktion der Zeitschrift„Revue“ hat ihren Austritt aus der Selbstkontrolle der Illustrierten erklärt und gegen den Vor- sitzenden des Beirats der Selbstkontrolle, Pfarrer Eberhard Stammler(Stuttgart), Klage erhoben. Pfarrer Stammler hatte die Illustrierte beschuldigt, entgegen den ge- troffenen Abmachungen, den Fall Pohlmann/ Nitribitt wieder aufgegriffen zu haben, Die „Revue“ erklärte, sie protestiere mit ihrem Schritt gegen eine„Knebelung der Presse- freiheit“, zu der die Selbstkontrolle miß- braucht worden sei. Außerdem wurde von der Leitung der Illustrierten wegen dieses Vorfalls bei Bundesinnenminister Schröder Beschwerde eingelegt. Der neue deutsch- alliierte Truppenvertrag, über den seit dem 5. Oktober 1955 verhan- delt wird, soll im Frühsommer dieses Jahres unterzeichnet werden. Der Vertrag unter- Stellt die Angehörigen der alliierten Streit- Kräfte der deutschen Gerichtsbarkeit, soweit sich Vengehen oder Verbrechen gegen deut- 1 Personen bzw. deutsches Eigentum rich- Eli. Willy Brandt sagte am Grabe Gemdhis, die Westberliner hätten gezeigt, daß waffen os Menschen durchaus nicht ohne Einfluß auf ihr Schicksal seien. Macht und mora- lische Grundsätze lassen sich nicht von ein- ander trennen; sie beeinflussen einander. In der gegenwärtigen Zeit der Machtpolitik spielen die moralischen und geistigen Werte eine größere Rolle als die meisten Politiker zugeben wollen.“ Aus kommunistischen Quellen in Warschau meldet, Newsweek“, dag Marschall Schukow Vielleicht in den nächsten Wochen zurückge- rufen werde, Angesichts der bevorstehenden Berlin- Entscheidung möchte Chrustschow den entlassenen Verteidigungsminister wie- der einsetzen. Ein Autobus mit 60 Schulkindern über- schlug sich am Dienstag in der Nähe der amerikanischen Stadt Tifton und stürzte in einen Teich. Nach ersten Berichten ertranken bei dem Unglück neun Kinder. Der Auto- bus, der annähernd 60 Negerkinder zu ihrer Operschule bringen sollte, überschlug sich, nachdem er in eine tief ausgefahrene Wagen spur geraten war. Die Aerzte des Walter-Reed-Militärkran- kenhauses in Washington haben dem an Krebs erkrankten am ikanischen Außen- minister Dulles eine Injektion radioaktiven Goldes in flüssiger Form in die Bauchhöhle verabreicht, um die seit dem 20. Februar durchgeführte Strahlungstherapie zu ver- stärken“. Pakistan bedauert in einer in Karatschi veröffentlichten Note an Moskau den dro- henden Ton“, in dem die sowjetische Regie- rung Pakistan vor den Konsequenzen ge- Warnt hatte, sein Staatsgebiet ,in einen aus- ländischen Militärstützpunkt“ zu verwan- deln. der Erde entfernten Mond am heutigen Mitt- wochabend passieren. Die amerikanische Raumrakete scheint allerdings nach den Beobachtungen des bri- tischen Radioteleskops in Jordrell Bank leicht vom Rurs abgekommen zu sein. Der Leiter der Station, Professor Lovell, teilte anderthalb Stunden nach dem Start von „Pionier IV“ mit, die Rakete habe offenbar nicht die vorausberechnete Bahn einge- schlagen. Sie werde von Jodrell Bank meh- rere Grad tiefer erfaßt, als ursprünglich vor- gesehen gewesen sei. Amerikanische Wissen- schaftler versichern jedoch, daß der Satellit trotzdem auf die geplante Flugbahn um die Sonne gelangen wird. Die erste amerikanische Mondrakete sollte am 17. August 1958 gestartet werden. Die von der Luftwaffe entwickelte„Thor-Able“-Ra- kete explodierte jedoch 77 Sekunden nach dem Start vom Versuchsgelände Kap Cana- veral. ö Am 11. Oktober startete ebenfalls an der Ostküste Floridas eine Rakete des gleichen Typs. Sie erreichte jedoch nur 128 000 Kilo- meter Höhe, flel dann wieder zur Erde zurück und verglühte beim Eintauchen in die Atmosphäre. Vier Wochen später startete die ameri- kanische Luftwaffe erneut eine Rekate. Sie erreichte jedoch nur eine Höhe von 1600 Kilo- metern, da ihre dritte Stufe nicht zündete. Die Rakete verglühte knapp 45 Minuten nach dem Start von Kap Canaveral über dem öst- lichen Zentralafrika. Zum vierten Mal griffen die Amerikaner am 6. Dezember 1958 nach dem Mond. Dies- mal verwendeten sie eine von dem Deutsch- Amerikaner Wernher von Braun konstruierte „Junol-Rakete der Armee. Auch ihr gelang es wegen des Versagens eines kleinen Ventils nicht, die erforderliche Geschwindigkeit zu erreichen und in den Anziehungsbereich des Mondes zu gelangen.(Siehe auch Seite 13.) Verteidigungsabkommen der USA mit den drei Bagdadstaaten Washington.(dpa) Noch im Laufe dieser Woche sollen zweiseitige Verteidigungs- abkommen der Vereinigten Staaten mit den drei Bagdadpakt-Staaten Türkei, Persien und Pakistan unterzeichnet werden. Wie ein Sprecher des amerikanischen Außenministe riums am Montagabend mitteilte, wurden die Verträge während der letzten Wochen in den Hauptstädten der drei Länder ausge- handelt. Die Abkommen beruhen auf der Londoner Erklärung vom Juli 1958, in der sich die USA zu einer Unterstützung der Verteidigung der drei Bagdadpakt-Staaten verpflichteten und bedürfen keiner beson- deren Zustimmung durch den Senat der Ver- einigten Staaten. Für die Aufnahmeprüfungen setzt sich Kultusminister Storz ein Karlsruhe.(LSW) Kultusminister Dr. Ger- hard Storz setzte sich beim 34. Karlsruher Gespräch“ des Süddeutschen Rundfunks für die Beibehaltung der Aufnahmeprüfungen zu den höheren Schulen ein. Man sei es den Begabten schuldig, so betonte er, diejenigen Kinder, deren Kenntnisstand noch nicht aus- reiche oder die besser für eine praktische Ausbildung geeignet seien, von den Gym- nasien fernzuhalten. Dadurch erreiche man bereits von der Sexta an das„einheitliche Niveau einer homogenen Mannschaft“, Dr. Storz appellierte an die Eltern, in diesem Sinne ein negatives Prüfungsergebnis nicht ausschließlich als ein„Nein“ zu sehen, son- dern als einen Hinweis, die Begabung ihres Kindes in anderer Richtung zu fördern. MORGEN Mittwoch, 4. März 1939/ Nr. 92 Mittwoch, 4. März 1959 Fraktion contra Kanzler Eine Entscheidung ist gefallen. Die Bun- desbürger werden im Juli, wenn die Bundes- versammlung zur Wahl des neuen Bundes- Präsidenten zusammentritt, keine Gegen- überstellung des Christlichen Demokraten Professor Ludwig Erhard und des Sozial- demokraten Professor Carlo Schmid als Kan- didaten für die Nachfolge von Professor Theodor Heuss erleben. Nach endlosem Hin und Her verzichtete nunmehr der Bundes- Wirtschaftsminister. Zuvor hatte sich die Bundestagsfraktion mit starker Mehrheit für sein Verbleiben im Ministeramt eingesetzt. „Zeit gewonnen, alles gewonnen“, argu- mentieren die ruhigeren Leute der Christ- Uch- Demokratischen Union. Sie meinen, daß es nach der Absage Erhards doch ein Vorteil sei, nunmehr in Ruhe jenen Mann aussuchen zu können, der die höchste Stellung im Bund bekleiden soll. Die Sache hat aber einen Haken! Nicht zuletzt waren es die zahlrei- chen Stimmen aus der Oeffentlichkeit, die den Verzicht des Bundeswirtschaftsministers mit herbeiführten. Die gleichen Kreise er- leben im Augenblick das Ringen um die Be- setzung eines Amtes, das nicht nur das Höchste im Staate ist, sondern auch durch die Verfassungsväter besonders hervorgehoben wurde. Was sich in dieser Hinsicht zur Zeit in Bonn abspielt, schockiert. Mit Verzicht- erklärungen wird dem Nachfolger von Theo- dor Heuss und der Demokratie auf lange Sicht kein guter Dienst erwiesen. Viele Meinungen, Spannungen und Inter- essen stoßen zusammen. Gruppierungen wol- len berücksichtigt sein. Für die Oeffentlich- keit bietet sich das Bild, als sei die stärkste der deutschen Parteien nicht in der Lage, aus sich heraus eine Persönlichkeit mit Profil und Kraft, die über den Rahmen der CDU/ SU hinaus Anziehung haben müßte, zu be- nennen. Das ist ein schlechter Eindruck, der auch dadurch nicht fortgewischt werden kann, daß der„Motor des Wirtschaftswun- ders“, der Vater der freien Marktwirtschaft, seiner bisherigen Aufgabe erhalten bleibt. Eine weitere Seite muß gesehen werden: Es galt bisher gewissermaßen als ungeschrie- benes Gesetz, als ein Vorwurf, der immer wie- der erhoben wurde, daß in der Christlich- Demokratischen Union der Kanzlerwille alles bedeute. Diesem habe sich die Bundestags- fraktion zu beugen. In den letzten zehn Ta- gen jedoch wurde diese Behauptung ad ab- surdum geführt. Mögen dabei die Aengste mancher Parlamentarier um Wahlkreis und Mandat oder der Aerger um die Methode, mit der Professor Erhard ins Spiel gebracht Wurde, für diese Absage an den Willen des Kanzlers Ausgangspunkt gewesen sein. Auch die Frage nach künftiger Kanzlerschaft und Verschiebung der Machtverhältnisse wirkte mit. Alles in allem: Die Entscheidung der Bundestagsfraktion wurde gegen Dr. Aden- aller und gegen fast beschwörende Empfeh- lungen durch Bundesinnenminister Schröder Für das Verbleiben Erhards in der aktiven Po- Utik gefällt. Es gibt Leute genug, die die Weisheit die- ser Entscheidung anzweifeln, Sie sprechen von einem Pyrrhus-Sieg und meinen, das dicke Ende komme erst hinterher. Das wird sich allerdings erst zeigen, wenn jene Instan- zen zusammengetreten sind, die von der Par- tei her ihre Vorschläge zu machen haben. Die CDU/ CSU gewann nunmehr noch einmal freie Hände. Ob die erneute Suche nach einem christlich- demokratischen Präsidentschafts- kandidaten glücklicher verlaufen wird, wagt niemand zu prophezeien. Es wird interessant zu beobachten sein, ob aus der breiten Front der Nein-Sager weiterhin wechselnde Nein- Gruppierungen entstehen oder ob die Christ- lichen Demokraten jene ideale Persönlichkeit finden, die ihnen gemeinsam vorschwebt. Etwas wehmütig erinnerte Dr. Adenauer am Dienstag seine Fraktionskollegen daran, daß er jahrelang mit Bundespräsident Theo- dor Heuss sehr gut zusammengearbeitet habe. Deshalb sei es sein persönlicher Wunsch ge- Wesen, daß dieser sein Amt weiter führe. Aber auch hier sind die Türen verriegelt. Seit der Nominierung Professor Carlo Schmids durch die SPD ist die Zweidrittelmehrheit für eine Aenderung des Grundgesetzes im Bundestag nicht mehr zu erhalten. Jene Leute jedoch, die der Ansicht waren, man dürfe um einer Per- son willen nicht an den durch das Grund- gesetz sanktionierten Institutionen rütteln, sollten aber jetzt aufpassen, daß sie nicht durch ein weiteres Hin und Her, ein uner- kreuliches Tauziehen und durch neue Ver- Zichterklärungen Rang und Klang des Bun- despräsidentenamtes in un verantwortlicher Weise gefährden. Hugo Grüssen(Bonn) * Vier Tarnorganisationen der KPD aufgelöst Düsseldorf.(dpa) Vier kommunistische Tarnorganisationen sind am Dienstag in Nordrhein- Westfalen„mit den üblichen polizeilichen Mitteln“ auf Weisung des In- nenministers aufgelöst worden. Die Ge- schäftsstellen und Wirtschaftsbetriebe wur- den geschlossen, Wohnungen durchsucht. Die Beamten fanden umfangreiches Material, darunter reichhaltige Karteien. Zu Zwischen- Fällen kam es nicht. Die betroffenen Organisationen sind der such in Bayern und Rheinland- Pfalz schon verbotene„Demokratische Kulturbund Deutschlands“, das ebenfalls in Rheinland- Ffalz verbotene„Friedenskomitee der Bun- desrepublik Deutschland“, die„Bewegung für gesamtdeutsche Verständigung“ und die „Gemeinschaftshilfe— freier Wohlfahrts- verband E. V.“. Die beiden letzten Organisa- tionen bestehen nur in Nordrhein- Westfalen, der Hauptsitz aller vier ist Düsseldorf. Ge- ger das„Friedenskomitee“ und die„Bewe- gung für gesamtdeutsche Verständigung“ hat der Generalbundesanwalt bereits An- Klage wegen Tätigkeit gegen die verfas- gungsmäßige Ordnung erhoben. Tote Paragraphen und keine Phantasie Magere Bilanz der Freihandelszone/ Tot oder nur scheintot— das ist die Frage/ Die Gefahr der Müdigkeit Von unserem Redaktions mitglied Hans-Joachim Deckert Bonn.(eg-Eigener Bericht) Die sechs Länder des Gemeinsamen Europäischen Marktes sollen ihre Importkontingente gegenüber den übrigen elf Staaten der Organisation für Europäische Wirtschaftliche Zusammenarbeit(OEC) um 20 Prozent erhöhen. Das ist der Kern einer Empfehlung der EWG- Kommission in Brüssel, die diese im Auftrag des Mini- sterrates der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft gutachtlich angefertigt und jetzt den beteiligten Regierungen zugeleitet hat. Die Einfuhrkontingente sollen danach jedoch niclit — wie es im EWG- Bereich seit dem 1. Januar vertragsgemäß geschieht— zu Globalkontin- genten zusammengefaßt, sondern nur bilateral heraufgesetzt werden. Die Einzelheiten des Gutachtens der EWG- Kommission sind vorläufig noch nicht bekannt. Es ist noch nicht einmal entschieden, ob sie überhaupt veröffentlicht werden sollen. Eine neue Konzeption für das Zustandekommen der Europäischen Freihandelszone enthält das Gutachten jeden- falls nicht. Mannheim, 3. März. Beharrlich bohrend, wie das schlechte Gewissen selbst, stellt sich von Zeit zu Zeit die leidige, peinliche Frage nach der Frei- handelszone. Noch nie aber lag so viel düstere Resignation in dieser Frage wie ge- rade jetzt. Tot oder nur scheintot— das ist die einzige Alternative, die von einer Idee übrig geblieben ist, um die sich einmal Po- litiker von bester europäischer Gesinnung geschart hatten. Es hat sich der Reif des Migtrauens auf die mühsam gezüchtete Pflanze der wirtschaftlichen Zusammen- arbeit in Europa gelegt. Die Regierungen haben sich in ihren alten Verhandlungsposi- tionen eingeigelt und warten müde auf ein Wunder, das einen neuen Auftrieb, einen noch nicht gehörten, noch nicht bekrittelten Gedanken bescheren und das Karussell der Konferenz wieder in Gang zu setzen ver- möchte. Diese Müdigkeit ist eine efahr. Wenn sie nicht überwunden wird, bleibt die wirtschaftliche Einigung Europas auf hal- bem Wege stecken. Und dann werden wir zwar eine Gemeinschaft von sechs Ländern haben, aber um den Preis einer Entfrem- dung zum übrigen Europa. Wir ziehen diese magere Bilanz zu einem legitimen Zeitpunkt. Denn der 1. März hätte eigentlich ein Markstein sein sollen auf dem Wege zur Freihandelszone, oder, wie man neuerdings auf Wunsch Frankreichs zu sa- gen pflegt: zur europäischen Wirtschafts- Assoziation. Bis zum 1. März, so hatte man nämlich die Europäische Kommission in Brüssel angewiesen, sollte ein Gutachten er- stellt werden, ein Konzept darüber, wie man aus der Sackgasse heraus- und in neue Be- Blutige Zusammenstöße in Njassaland Nationalistenführer Dr. Hastings Banda erneut verhaftet und deportiert Von unserem Korrespondenten Dr. Werner G. Krug London, 3. März Die Situation in Njassaland hat sich 80 sehr verschlechtert, daß der Gouverneur die- ses britischen Protektorats, das gleichzeitig Bundesland der Zentralafrikanischen Föde- ration ist, am Dienstagmorgen den Aus- nahmezustand über das Land verhängt hat und die Verhaftung und anschließende Deportierung sämtlicher Führer des afrika- nischen Nationalkongresses anordnete. Son- derkommandos der Polizei umstellten am Dienstag in der Frühe um 5 Uhr Ortszeit das Haus des Nationalistenführers, des 53jäh- rigen Arztes Dr. Hastings Banda im Limbe, verhafteten ihn und brachten ihn im Pyjama in ein unbekanntes Exil ins Ausland. Pan- zerwagen sicherten die Deportation. In den vier größten Städten des Protektorats wur- den sämtliche Schulen geschlossen, öffent- liche Versammlungen verboten und von den neu ins Land geworfenen britischen Trup- penverstärkungen umfangreiche Straßen- sperren errichtet. Bei den Unruhen im Pro- tektorat wurden am gestrigen Tage insge- samt 19 Eingeborene getötet und ein Viel- faches dieser Zahl verletzt. Die Vorgange in Njassaland werden am- heutigen Mittwoch Gegenstand einer grogen Debatte im Unterhaus sein. Dabei wird aueh über das Verhalten der britischen Regierung bei der Behandlung des ganzen Problems ab- gestimmt werden. Die Debatte dürfte eine der heftigsten werden. Sie wird noch ver- schärft durch die ebenfalls am Dienstag in Nilusaka, der Hauptstadt von Nordrhodesien, erfolgte Verhaftung und zwangsweisen Deportierung des Labourabgeordneten John Stonehouse. Obwohl Nordrhodesien ebenso Wie Njassaland vom britischen Kolonialamt verwaltet wird, liegt die Befugnis über die Ein- und Ausreise und vor allen Dingen die Einwanderung in die Zentralafrikanische Föderation ausschließlich in den Händen der Zentralregierung in Salisbury. Stonehouse War von der Regierung der Zentralafrika- nischen Föderation zum unerwünschten Ein- wanderer erklärt und zum sofortigen Ver- lassen der Föderation aufgefordert worden. Das Entgegenkommen des Gouverneurs von Nordrhodesien ermöglichte ihm auf Grund des Protestes seiner Partei bei der britischen Regierung die Beendigung seiner Rundreise durch dieses Land. Als er jedoch, entgegen der telegrafischen Zurückbeorderung durch seine Partei, seine Reise nach Njassaland fortsetzen wollte, wurde er von zwei Be- amten der Einwanderungsbehörde der Zen- tralregierung von Rhodesien und Njassaland gewaltsam in ein wartendes Flugzeug ge- bracht, das ihn nach Tanganjika flog. Sturm auf Gefängnisse (AP) 17 Afrikaner wurden getötet und 13 verwundet, als die Sicherheitstruppen in Nkata Bay am Njassa-See das Feuer auf Demonstranten eröffnete, die das Gefängnis zu stürmen versuchten, um die dort inhaf- tierten Landsleute zu befreien. Während der Sturm auf das Gefängnis in Nkata Bay er- folglos verlief, gelang es einer aufständischen Menge in Mzimba, Gefangene zu befreien. In Fort Manning griffen Eingeborene, die sich zu einer Kundgebung zusammengefun- den hatten, auf den Befehl, sich zu zer- streuen, Polizei- und Sicherheitstruppen an, die das Feuer auf die Menge eröffneten. Ein Afrikaner wurde getötet, ein weiterer ver- letzt. Aufklärungsflugzeuge kreisen ständig über den Städten Blantyre und Limbe, in denen größere Truppeneinheiten zusammen- gezogen wurden. In den größeren Orten Njassalands wurden alle Schulen geschlos- sen. Kinder dürfen nicht ohne Begleitung Erwachsener die Straße betreten. sprechungen hineinfinden könnte. Das Gut- achten ist fertig. Der juristische Stab um den rechtsgelehrten Professor Walter Hall- stein hat sich an den Termin gehalten. Aber das Ergebnis gibt denen Recht, die von An- fang an vorausgesagt hatten, von Hallstein und seiner Umgebung sei nur ein Sack voll toter Paragraphen und kein bißchen Phan- tasie zu erwarten. Es hat nun wenig Zweck, über Walter Hallstein und seine Mitarbeiter zu schelten. Die Europäische Kommission kann mit Recht darauf verweisen, daß sie nicht des- halb erfunden wurde, um internationale Verhandlungen zu ersetzen, Nur sollte man sich merken, von welcher geistigen Grund- haltung man in Brüssel ausgeht. Man lebt dort in dem Bewußtsein, ein Vorposten der politischen Einigung Europas zu sein. Man möchte die Gemeinschaft der Sechs nicht dadurch verwässern, daß man gegenüber Partnern wie Großbritannien, die für eine engere politische Zusammenarbeit in aller überschaubaren Zukunft nicht in Frage kommen, allzu enge Verpflichtungen ein- geht. Das ist beileibe kein unlauteres Mo- tiv. Aber in der Wirtschaft ist es notwen- dig, Kompromisse zu schließen. Die Export- wirtschaft kann nicht auf Aufträge verzich- ten, weil europäische Puritaner die Welt mach ihren Wünschen und nicht nach ihren Möglichkeiten begreifen wollen. Zu viel steht auf dem Spiel: die Zahlungsbilanz, die Beschäftigung, der Geldwert. Die augenblickliche Lethargie sollte nicht darüber hinwegtäuschen, daß eine Ein- schränkung von Handelsbeziehungen emp- findliche Störungen zur Folge haben kann. Ein Weißbuch der britischen Regierung war, im Bestreben, die Türen offen zu halten, noch recht maßvoll gehalten, aber in einer Debatte des Unterhauses war bereits dump- ker Groll über das Verhalten der kontinen- talen Länder und vor allem Frankreic herauszuhören. Einer deutlicheren Sprach befleißigen sich ohnehin die Skandinavier. Der schwedische Ministerpräsident Tage Er- lander hat schon vor Monaten mit dem Zaunpfahl gewinkt, als er darauf hinwies, daß Schweden in der Bundesrepublik fast ebensoviele Waren kaufe wie Frankreich. Die deutsche Industrie wäre bei einer Ver- härtung der Wirtschaftsfronten in Europa in einer ernsten Lage. Wenn man die Frage stellt, wer den Nutzen aus einer gestörten Weltwirtschaft zöge, so ist die Antwort 80 offensichtlich, daß man es sich sparen kann, sie auszusprechen. Erste Erklärung auf britischem Boden Macmillan: Auch die Russen wollen die Erhaltung des Friedens Von unserem Korrespondenten FFVVUVCCCNNCN London, 3. März Bel seiner Rückkehr von Moskau wurde gestern abend Premierminister Macmillan vom gesamten britischen Kabinett begrüßt. Mehrere hundert Zuschauer bereiteten ihm einen begeisterten Empfang. Ernst und bleich verließ der Premierminister das Flugzeug; doch seine Miene wurde zusehend freund- licher, bis er schließlich lachend der Menge zuwinkte. Unmittelbar nach seiner Landung gab Macmillan vor Presse, dem Rundfunk und dem Fernsehen eine vorbereitete Erklärung Ab, in der er kurz den Sinn und das Ergebnis seiner Moskau-Reise zusammenfaßte. Wie jede Erkundungsfahrt, so begann er, habe auch diese ihre Höhepunkte und Enttäàu- schungen gehabt. Doch sie habe unternom- men werden müssen. Sein Aufenthalt in der Sowjetunion habe ihn davon überzeugt, welch starkes und echtes Interesse auch dort an der Erhaltung des Friedens bestehe. Wohl das wichtigste Ergebnis seiner Reise sei seiner Meinung nach die Förderung eines besseren Verständnisses zwischen den Auf- tassungen der beiden Lager gewesen. Der Premierminister zählte die einzelnen Stationen seiner Reise auf und sprach mit besonderer Befriedigung von seinem Fern- sehvortrag, bei dem er nicht über Politik gesprochen, sondern Millionen russischer Zuhörer von Erglamd und dem englischen Leben erzählt habe. Er erwähnte die erziel- ten Uberemkommen Über den Handels- und Kulturaustausch und wandte sich dann der bedeutendsten Aufgabe seiner Reise zu: Der Besprechung mit den Kreml-Führern über die ernste Lage, die zur Zeit in Europa herrscht. Es sei zwar keine Ubereinstimmung über dieses Problem erzielt worden, wohl aber de rüber, daß es auf dem Verhandlungs- Wege gelöst werden miisse. Der britische Premier schloß mit dem Hirmwels, daß er nächste Woche Besprecuin- gell füt Englands Freuden und Verbün⸗ deten haben werde, zlierst in Paris, dann in Bonn und hoffentlich auch in Washington. Der Westen müsse seine Politik koordinieren und sich klar werden über den bei den wei teren Verhandlungen mit den Sowjets ein- Zuschlagenden Weg.„Es liegen zwar noch eine Menge Schwierigkeiten vor uns“, 80 Sagte er wörtlich,„doch ich glaube, es ist richtig, dag wir in England die Führung er- greifen sollten auf dem Weg zurn Frieden“. In einer Kabinettssitzung wird Macmillan Am heutigen Mittwoch ausführlich über das Ergebnis seiner Reise berichten. Mit geradezu überschwänglicher Be- geisterung berichteten die Korrespondenten der englischen Blätter aller Parteirichtungen von dem glanzvollen Abschlußempfang, den die Sowjetregierung am Dienstagabend in der Alexander-Halle des Kremls den eng- lischen Gästen und dem Diplomatischen Korps gegeben hat. Dabei gab Macmillan einen Drei-Punkte-Plari für einen dauer- Haften Frieden zwischen den beiden Welt- Hälften bekannt: 1. Sämtliche Streitfragen sollen durch die Vereinten Nationen ge- schlichtet werden. 2. Respektierung der bei- derseitigen nationalen Interessen umd 3. Ver- handlungen sollen immer an die Stelle von Gewaltanwendung treten. Besprechungen Eisenhower Macmillan (A) Präsident Eisenhower hat den bri- tischen Premierminister, Macmillan, zu einem Besuch in Washington eingeladen, der einer Besprechung der Berlin-Krise dienen Soll. Dies wurde am späten Dienstagabend aus der amerikanischen Hauptstadt gemeldet. Der Weg nach Marly führt über Shape Bundeskanzler Konrad Adenauer und Charles de Gaulle tagen heute in einem Schloß Ludwigs XIV. Paris, 3. März Wenn nicht alles täuscht, wird sich Frank- reichs Sonnenkönig Ludwig XIV. heute, beim Treffen des Staatspräsidenten Charles de Gaulle mit Bundeskanzler Konrad Ade- nauer, manche unfreundliche Journalisten- Bemerkung gefallen lassen müssen. Zwar ist Ludwig XIV., der Erfinder des politischen Dogmas„Der Staat bin ich“, schon seit 243 Jahren tot, aber die von seinem Baumeister Jules Hardouin-Mansart, Erfinder der Dach- mansarde, um den königlichen Park von Marly gezogene, hohe Mauer steht noch. Dank dieser Mauer, nur von drei schmalen Toren durchbrochen, dürfte es für die fran- 268ische Polizei ein Kinderspiel sein, das für das deutsch- französische Gespräch auser- sehene Gebäude in kilometerweitem Umkreis vor allen Neugierigen hermetisch abzuschir- men. Und die Gruppe der„beruflich Neu- gierigen“— die mit der Berichterstattung über das Treffen beauftragten Journalisten — befürchten nicht ohne Grund, daß auch für sie am heutigen Tag die Welt an der Parkmauer von Marly zu Ende sein wird Wie in Paris verlautete, hat Charles de Gaulle selbst den un konventionellen Kon- ferenzort Marly-le-Roi für seine dritte Be- Se nung mit Konrad Adenauer ausgewählt. Politische Beobachter vermuten, daß dabei weniger protokollarische Ueberlegungen eine Rolle spielten. In seinem Pariser Dienstsitz, dem Elysee-Palast, hätte das Staatsober- haupt de Gaulle den Regierungschef Ade- nauer nur„empfangen“ können. Das wäre gegen die Absicht gewesen, den im Septem- ber vergangenen Jahres beschlossenen regel- mähigen Konsultationen zwischen den bei- den Staatsmännern eine besonders intime Note zu verleihen. Nach dem winzigen Dörf⸗ chen Colombey-les-deux-Eglises und dem auch nicht gerade weltstädtischen Bad Kreuz-. nach trifft man sich nun in der 3800 Ein- wohner zählenden Gemeinde Marly-le-Roi. Nux 30 Minuten mit dem Auto liegen Zwi- schen dem Pariser Stadtzentrum und dem ur- alten, schon irn Jahre 697 erstmalig in einer Chronik erwähnten Städtchen Marly-le- Roy. Aber wWer durch die gepflegten, weitläufigen und— wie gesagt— durch die Mauer des Sonnenkönigs sorgfältig von der Außenwelt abgeschirmten Anlagen des Parks von Marly streift, fühlt sich der lärmenden Hast der Metropole weit entrückt. Auch lassen sich hier im Gegensatz zum nahen Versailles keine Touristen-Geschäfte mit der Vergangenheit machen. Das prunkvolle Königsschlog, das Jules Hardouin-Mansart einst für Ludwig XIV. als Mittelpunkt der Parkanlage von Marly ge- baut hatte, wurde während der Wirren der französischen Revolution zerstört. Außer einigen kleinen Forstaufseher-Häuschen gibt es dort nur— in einem Winkel des riesigen Waldgeländes hinter Büschen halbversteckt — ein ockerfarbenes, zweistöckiges Gebäude, das auf der Landkarte als Präsidentenresi- denz verzeichnet ist. Es gleicht weit eher dem Landsitz eines pensionierten Obersten als dem, was es seit Jahrzehnten ist: Residenz des Präsidenten der Französischen Republik kür Stunden der Entspannung. Es wirkt fast so bescheiden wie die Barackenstadt von Shape, dem nur drei Kilometer entfernten NATO- Hauptquartier. In diesem zweistöckigen ockerfarbenen Gebäude werden sich heute Charles de Gaulle und Konrad Adenauer, die politischen Führer zweier der wichtigsten NATO-Mitglied- staaten, in jener„Atmosphäre der Einsam keit“ gegenübersitzen, die ihrem Wesen ent- spricht. Ihre Beurteilung der weltpolitischen Situation dürkte nach Ansicht politischer Be- obachter schon auf der Fahrt von Paris am NATO-Hauptquartiert vorbei zum Konfe- renzort eine entsprechende Beeinflussung er- fahren; Der Weg von Marly führt über Shape(dpa) Schnelle Saar- Eingliederung fordert der DGB Saarbrücken.(rs) Der Bundesvorstand des Deutschen Gewerkschaftspundes hat sich am Dienstag in, Saarbrücken für eine schnelle Beendigung der Uebergangszeit pig zur wirtschaftlichen Wiedereingliederung des Saarlandes ausgesprochen. Man erwarte von der Bundesregierung und der französischen Regierung, daß die Eingliederung jetzt un- Ver züglich verwirklicht werde. Bis zur Ein- führung der D-Mark müsse den im Saar- land tätigen, aber in anderen Ländern der Bundesrepublik wohnenden Arbeitnehmern Sowie den Sozialleistungsempfängern ein Ausgleich für die in den letzten Monaten entstandenen Währungsverluste gewährt Werden. Die Arbeitnehmer im Saarland, heißt es in einer Erklärung des DGB-Bundesvor- standes, seien über die bisherigen„unzu- länglichen Vorbereitungen“ für die wirt schaftliche Eingliederung„aufs äußerste“ beunruhigt. Vom Gesetzgeber müsse die Er- haltung des sozialen Besitzstandes der Saar- länder, insbesondere die Erhaltung der Fa- milienzulagen gefordert werden. Der DGB erwarte, daß die Bundesregierung unver- züglich auch ein Sofortprogramm zur Auf- rechterhaltung der Vollbeschäftigung vor- lege. Darüber binaus müßten Wirksame Maßhnahmen getroffen werden, um die Kauf- kraft der Löhne, Gehälter und Sozialleistun- gen zu erhalten und zu sichern. Insbesondere müsse die„sogenannte weitere Lohnzulage“ Bestandteil des Einkommens der nehmer bleiben. DPS will mitarbeiten Die neue Regierungskoalition im Saar- jand- CDU, CD/ CV H und SpD— sah sich am Dienstag bei der Debatte über die Regierungserklärung der Opposition von DPS und der Gruppe um den früheren Justizminister Dr. Hubert Ney(CDU) gegen- über. Der frühere Wirtschaftminister und Parteivorsitzende der DPS, Dr. Heinrich Schneider, sicherte die Mitarbeiter seiner Partei bei der Lösung aller Fragen der Ein- Sliederung zu. Er behauptete aber, unter Anspielung auf die Vereinbarungen zwischen CDU und CSU/ CV, daß sich der Rig in der Bevölkerung jetzt nur verlagert habe. Der Graben sei nicht zugeschüttet worden., Be- dauert wurde von Dr. Schneider, daß im Saarland das Bundesentschädigungsgesetz eingeführt worden sei, ohne daß zugleich auch das Wiedergutmachungsgesetz für die Saarländer verabschiedet wurde, die in der Vergangenheit wegen ihrer deutschen Ge- sinnung Unrecht erlitten hätten. Stuttgarter Regierung prüft Möglichkeiten eines Elektronengehirns Stuttgart.(tz-Eigener Bericht). Die Lan- desregierung von Baden- Württemberg hat am Dienstag mit einer Ueberprüfung aller ihr vorliegenden zum Teil schon vor Jah- resfrist eingereichten Gutachten zur Ver- einfachung, Verbilligung und Verbesserung der Verwaltung begonnen. Nachdem sie sich am Montag von den Mitgliedern der Kom- mission zur Ueberprüfung der Wirtschaft- lichkeit in der Staatsverwaltung deren Vor- schlag zum Erwerb oder zur Miete eines elektrischen Rechenzentrums für sämtliche rechnerischen Aufgaben der Staatsverwal- tung hat erläutern lassen. Bekanntlich war diese Kommission nach längeren Vorarbei- ten und Untersuchungen zu der Auffassung gekommen, die Umstellung der staatlichen Verwaltung auf die elektronische Datenver- arbeitung würde auf die Dauer gesehen zu einer erheblichen Verbilligung und Verklei- nerung der Staatsverwaltung führen. Da es sich jedoch bei der Inbetriebnahme eines solchen„Elektronengehirns“ um eine Ent- scheidung von großer Tragweite handelt die jährlichen Mietkosten liegen bei z wel Millionen Mark— hat die Regierung be- schlossen zunächst von einer unter der Lei- tung von Staatsrat Vohwinkel stehenden Arbeitsgruppe in Zusammenarbeit mit der Kommission für Wirtschaftlichkeit weitere Erhebungen über die Einsatzmöglichkeiten einer solchen elektronischen Maschine an- Zustellen. Ministerpräsident Kiesinger äußerte vor der Presse zu der nunmehr angelaufenen Veberprüfung des Gutachtens des Sachver- ständigen-Ausschusses über die Vorschläge zur Verwaltungsreform, das Kabinett werde sich zunächst einen sachlichen Ueberblick verschaffen und überprüfen, welche Mög- lichkeiten zu Einsparungen im einzelnen be- stünden. Jedenfalls werde das Kabinett mit allem Mut in die Beratungen gehen, die mehrere Sitzungen über andauern würden. Es sei auch eventuell notwendig, die Re- glerungspräsidenten hinzuzuziehen. Wichtige Entscheidungen des Bundessozialgerichtes Kassel.(AP) Das Bundessozialgericht in Kassel hat zwei wichtige Urteile zur Ar- beitslosenversicherung gefällt. Im Prozeß einer arbeitslosen Verwaltungsangestellten aus Bonn stellte der 7. Senat des Obersten Deutschen Sozialgerichtes fest, daß er- Werbslose Arbeitnehmer nur dann Arbeits- losen unterstützung beanspruchen können, wenn sie dem Arbeitsmarkt in vollem Um- fang zur Verfügung stehen. Erwerbslose, die ihre Vermittlung in eine Arbeitsstelle durch das Arbeitsamt aus persönlichen Gründen soweit einschränken, daß die Zu- weisung einer neuen Tätigkeit Überhaupt nicht mehr möglich ist, verlieren den Un- berstützungsanspruch. In zwei weiteren Prozessen von Arbeits- losen aus Schlleswig- Holstein gegen die Bun- desanstalt für Arbeitsvermittlung und Ar- beitslosenversicherung in Nürnberg hat das Bundessozialgericht entschieden, daß ex- werbslose Arbeitnehmer auf die Gewährung von Sonderbeihilfen aus der Arbeitslosen- versicherung keinen Rechtsanspruch haben. Bei allen Sonderbeihilfen handelt es sich um sogenannte Ermessensleistungen, die im Einzelfall nicht eingeklagt werden können. Die Arbeitsämter dürfen jedoch das ihnen bei der Entscheidung über die Gewährung von Sonderbeihilfen aus der Arbeitslosen- Versicherung zustehende freie Ermessen nicht willkürlich migbrauchen. Weitere Berichte siehe Seite 10 Arbeit- ing drstand lat sich Eine eit bis ng des rte von sischen bzt un- Ir Ein- Saar- rn der ö hmern n ein onaten ewährt 4, heißt lesvor- „Unzu- wirt- Berste“ die Er- Sadr. Er Fa- DGB Unver- r Auf- Vor- kKsame Kauf- Leistun- ondere ulage“ Arbeit- Saar- — sah der die von üheren Segen r und einrich Seiner r Ein- unter ischen in der 2. Der n. Be- ah im gesetz gleich ür die in der n Ge- ift irns Lan- g hat aller Jah- Ver- erung ie sich Kom- chaft-· Vor- eines itliche Twal⸗ u War arbei- iSsung lichen ver- en 2u klei- Da es eines Ent- elt— zwei g be- Lei- enden it der eitere ceiten an- e vor fenen hver- Hläge verde blick Mög- n be- t mit V die rden. Re- ht in Ar- rozeſ ellten ersten er- beits- nnen, Um- slose, stelle ichen Au- Aaupt Un- beits- Bun- Ar- t das er- wung osen- aben. h um im nnen. hnen mung osen- essen — 0 Nr, 52/ Mittwoch, 4. März 1959 Das junge Mädchen in der Fabrik „Leichte“ Arbeit und doch zu schwer/ Ein ungelöstes Sozialproblem Jede hochindustrialisierte Gesellschaft braucht Dienste, die der Natur der Menschen, die sie leisten, nicht entgegenkommen. Aber es ist doch ein Unterschied, ob diese Dienste von gereiften und innerlich gesicherten Men- schen ausgeführt werden, die ihren Platz in Familie und Heimat gefunden haben, oder oh inge unfertige Menschen vor die Anfor- derungen eines Berufes ohne Berufung ge- stellt werden. Genau diese Situation ist aber pei den fünfzehn- bis achtzehnjährigen jun- gen Mädchen gegeben, die alljährlich in die Fabriken einziehen. Die Arbeit, die von innen gefordert wird, ist vor allem deshalb schwer, weil sle auf ihr inneres Leben und Trachten nicht abgestimmt ist. Eine moderne rationalisierte Fabrik fordert Tempo, hohe Dauerkonzentration, peinliches Reglement der Handgriffe, aber auch eine einseitige Richtung der Aufmerksamkeit. Dazu kom- eee Die Jühmung der Katze Ein ägyptisches Märchen Fruher, in längstvergangenen Zeiten, leb- ten alle Katzen wild. Aber eine von innen schloß Freundschaft mit einem Fuchs und folgte inm auf Schritt und Tritt— bis er eines Tages von einem Stier aufgespießt wurde. Daraufhin schloß sich die Katze diesem an— bis er von einem Löben zerrisen wurde. Der Löwe wurde später von einem Elefanten ge- tötet und dieser von einem Jäger erlegt. So wurde die Katze schließlich die treue Gefähr- tin des Menschen. Aber eines Tages sah die Katze, wie ihr Herr und Meister sich vor sei- nem Wel beugte. Da wechselte das kluge Mer zum letzten Male seinen Beschützer: Nun hatte es endgültig das am meisten gefürchtete Lebewesen der Schöpfung gefunden: die Frau. D οοονa e οο ο. men belastende Arbeitsumstände wie Hitze und schlechte Luft, Maschinenlärm, ungün- stige Arbeitshaltung und schließlich auch psychologische Spannungen zwischen den gleichaltrigen Mädchen. Die üblichen soziologischen Befragungen geben insofern ein ungenaues Bild, weil sie die persönliche Meinung der jungen Arbei- terinnen mit der realen Situation verwech- seln. Die Arbeiterinnen selbst betrachten im allgemeinen ihre Tätigkeit als„leicht“, und zwar deshalb, weil sie keine besonderen An- sprüche an sie stellt. Sie geben häufig an, „zufrieden“ zu sein, und sie sind es auch, weil sie sehr schnell zu einem annehmbaren Lohn gelangen. Die beschleunigte körper- liche Entwicklung der heutigen Jugend er- höht das Bedürfnis, möglichst schnell und intensiv am Konsum teilzunehmen, um je- denfalls nach außen hin als erwachsen und vollwertig zu gelten. Dies Prestigebedürfnis wird den jungen Mädchen in der Fabrik er- füllt. Zugleich aber äußern sie auf Befragen keinerlei Enthusiasmus, sie nehmen die Schwierigkeiten und wirtschaftlichen Be- sonderheiten des Betriebes kaum zur Kennt- nis, sie bringen so gut wie nie Verbesse- rungsvorschläge ein. Ihre Bindung an den Betrieb ist in Heller und Pfennig ausdrück- bar; im übrigen herrscht Gleichgültigkeit vor. Die seelische Situation dieser jungen Mäd- chen ist eigenartig: sie umgeben sich mit einem„Kautschukgehäuse“, das sie zwar Abschliegt, aber mit dem sie auch niemals amecken; sie wirken sehr praktisch und nüch- tern, passen sich beruflich leicht an. Indes- sen entwickeln sie sich innerlich kaum wei- ter und sind nicht imstande, ihre realen wirtschaftlichen Möglichkeiten über das bloße Geldverdienen hinaus wahrzunehmen. Sie haben vor allem keine Möglichkeit, in ihre Rollen und Aufgaben innerhalb der Gesellschaft, etwa als Mutter, Nachbarin, Wählerin, Hausfrau und Erzieherin ihrer Kinder hineinzu wachsen. Gerade bei den jungen Fabrikarbeiterinnen ist dieser Man- gel am überpersönlichen Bindungen am deut- lichsten ausgeprägt, und nicht zuletzt diese innere Unerfülltheit, dieses Manko an in- nerer Entwicklung und ruhigem Selbst- bewußtsein sind es, die den jungen Men- schen heute vergnügungssüchtig, beweglich, unausgeglichen machen. Die jungen Arbei- terinnen machen zwar Zukunftspläne, aber sie sind in Wahrheit gar nicht mit der Ver- Wirklichung dieser Zukunftspläne beschäf- tigt, und daher verpassen sie oft und meist die Chancen, die ihnen die Vollbeschäftigung und die Auflockerung der gesellschaftlichen Schichtungen eigentlich bietet. Ihr jugend- licher Ueberfluß an Lebenskraft reagiert sich nicht zweckmäßig ab, sondern vage. Hier ist eine der Quellen der merkwürdigen Halbstarken- Komplexe. Das eigentliche seelische Manko, das durch Keckheit und sexuelle Unbedenklich- Kurz notiert aus aller Welt Australien bietet deutschen Mädchen zahlreiche günstige Arbeitsmöglichkeiten, vor allem in der Fertigungsindustrie, aber auch in Handel und Gewerbe. Es besteht großer Bedarf an Stenotypistinnen, jedoch sind für diese Posten gute englische Sprach- kenntnisse erforderlich. Außerdem aber sind die FHeiratsaussichten ungewöhnlich gut, denn in Australien gibt es 110 105 mehr Männer als Frauen, und diese Zahl steigt ständig. Das Auswanderungsbüro der Australischen Botschaft in Köln lädt allein- stehende Mädchen und Frauen ein, wegen der bestehenden Auswanderungsmöglich- keiten nach Australien Erkundigungen ein- zuholen. Das Büro weist darauf hin, daß die unter dem Projekt mit Fahrtunterstützung kür die Auswanderung angenommenen Mäd- chen nur einen Beitrag von 210 DM zu ihren Passagekosten leisten müssen. * An der nördlichsten Ecke Europas, in der nordschwedischen Hafenstadt Lulea am kinnischen Meerbusen, schuf der englische Architekt Ralph Erskine ein neuartiges Ein- kaufszentrum. Unter Anlehnung an ameri- kemische Vorbilder und unter Berücksich- tigung der Klimaverhältnisse am Polarkreis entstand ein teilweise vierstöckiger Ge- bäudekomplex, in dem insgesamt siebzig Ladengeschäfte untergebracht sind. Alle Gebäudeteile sind unter ein Dach gebracht worden, so daß die Käufer, ohne durch Kälte, Schnee und Sturm behindert zu sein, von Geschäft zu Geschäft gehen können. Schweden und Finnen kommen von weit her, um in Lulea einzukaufen. * In Vokohama, dem größten Versandort fur Seidenprodukte in Japan, wurde kürz- lich ein„Seidenhaus“ eröffnet. Es soll als Mittelpunkt der Bemühungen für einen stärkeren Seidenexport dienen und beher- bergt auch ein Hotel mit 81 Räumen und eine große Banketthalle für internationale Tagungen. Außerdem besitzt das neunstök- kige, in Stahlbeton errichtete Gebäude eine Bibliothek über das Seidenwesen und ein Seidenmuseum; beide erteilen jede ge- wünschte Auskunft über technische und modische Fragen, die mit dem Rohstoff Seide in Zusammenhang stehen. * Drei neue Frühlingsfarben für Strümpfe wurden zum Saisonbeginn 1959 kreiert. Die deutsche Feinstrumpfindustrie überrascht diesmal mit modischem Mut, indem sie Delf- ter-Blau, Mandel-Rosé und Melonen-Grün nicht nur theèoretisch vorschlägt, sondern auch tatsächlich fabriziert. Der Strumpf soll dezent die Farbe der Kleidung unter- streichen. * Kinder im Alter unter drei Jahren hän- Sen im allgemeinen so sehr an ihrer Mut- ter, daß jede Trennung für sie eine see- lische Belastung bedeutet und sie in Angst versetzt. Daher ist das Hospital in New- castle-upon-Tyne dazu übergegangen, im Rahmen des Nationalen Gesundheitsdienstes zusammen mit erkrankten Kindern dieser Altersgruppe auch gleich die Mütter mit aufzunehmen, damit sie den ganzen Tag über mit ihrem Kind zusemmen sein kön- men. Anlaß zu dieser Neuerung gab der Fall eines kleinen Buben, der hoffnungslos krank daniegerlag, an nichts mehr Interesse zeigte und allen Lebenswillen verloren hatte. Als letztes Mittel liegen die Aerzte seine Mutter kommen und gaben ihr ein Bett im gleichen Zimmer. Das wirkte auf das Kind wie ein Wunder, und es erholte sich rasch. Da eine ganze Reihe ähnlicher Heilerfolge durch die Anwesenheit der Müt- ter erzielt werden konnte, hat das britische Gesundheitsministerium nunmehr allen Ho- Spitälern des Landes empfohlen, nach Mög- lichkeit entsprechende Einrichtungen zu treffen, um den Kindern das Leben im Hospital so angenehm und bequem wie mög- lich zu machen. Natürlich ist das gesund- heitliche Wohl der Kinder dafür in erster Linie maßgebend. Aber auch viele Mütter haben diese Regelung von Herzen begrüßt, weil auch ihnen die Trennung von ihren Lieblingen schwer fällt. Sie erhalten ein Zimmer gemeinsam mit dem Kind, nehmen der Schwester einen Teil der Pflegearbeiten ab und werden vom Hospital mit ver- köstigt. Aerzte und Spitalverwaltungen sind mit dieser Neuerung äußerst zufrieden, da sie beiden ihre Aufgaben wesentlich er- leichtert. * Eine Nonnenniederlassung in Liverpool hat für diejenigen Mitglieder, die Kranken- besuche zu machen haben, Motor-Roller an- geschafft und die Nonnen veranlaßt, fahren zu lernen. 5 1 Eine aus dem Jahr 1918 stammende Vor- schrift der irischen Stadtverwaltung Dung- lowe, nach der jedes Pärchen, das zusam- men ins Kino gehen möchte. verpflichtet ist, an der Kasse seinen Trauschein zu präsen- tieren, wurde dieser Tage außer Kraft ge- Setzt. keit sowie gesteigertes Konsumbedürfnis nur verdeckt wird, ist eine Unterentwicke- lung des Selbstgefühls. Man muß Selbst- Sicherheit besitzen, wenn man seine Lage gründlich durchschauen, Möglichkeiten nut- zen, Verzichte durchhalten, Pläne entwer- ken und durchsetzen will, wenn man in Ueberstunden maßhalten, Zumutungen sinn- voll abwehren, Solidarität üben und Autori- bät, Einrichtungen und Menschen anerken- nen will. Wer den eigenen inneren Wert wachsen fühlt, reagiert nicht vage, nicht in Tränen umd situationsfremden Lebensplä- nen. Und diese seelische Mangellage bildet sich bei den jugendlichen Fabrikarbeiterin- nen aus, weil sie durch ihre frühzeitige Dienstform an der inneren Entwicklung ge- hindert werden. Die Arbeitsverhältnisse sind eben nicht auf junge Mädchen zugeschnitten, es fehlt ihnen der erzieherische Effekt. Eine vorzei- tige Kränkung des Selbstwertgefühls und des Selbstvertrauens macht diese jungen Menschen unsicher. Die Hilfsarbeit im Groß- betrieb schenkt dazu auch keinen Ausgleich durch Arbeitsfreude, Aufstieg, Selbstbestä- tigung, Geborgenheit. Aus Familie, Schule, Kirchengemeinde, aus dem öffentlichen Leben überhaupt, er- reichen diese jungen, körperlich meist früh- reifen jungen Mädchen zu wenig Impulse, die den Prozeß der Entselbstung aufhalten, Es ist keine rechte Gegenkraft da, die das junge Mädchen davor bewahrt, für„schnel- les“ Geld die persönliche Entwicklung preis- zugeben. Ein Sozialproblem liegt hier vor, das zwar nicht besonders augenfällig ist, aber sehr weitreichende Auswirkungen hat, und zwar nicht nur bei uns, sondern in der ganzen westlichen Welt und auch schon in der östlichen, die ja erst allmählich in die Gefahrenzonen der Industrialisierung kommt. Bruno Pohl Seſte In der ersten Frühlingssonne. Foto: Leppink Ehrenrettung für das Sauerkraut Cook nahm Fässer davon mit auf seine Weltreisen Schon James „Nur der ist klug und weise, der auf Gesundheit schaut! Denk an gesunde Speise, 18 täglich Sauerkraut.“ (Wilhelm Busch) Der trefflichen Witwe Bolte wurde be- Kkanntlich die Vorliebe für den Sauerkohl, „wofür sie ganz besonders schwärmt, wenn er wieder aufgewärmt“ zum Verhängnis, das just in dem Augenblick, als sie die Stufen zum Keller hinabsteigt, um sich eine Portion davon zu holen, Max und Moritz ihre knusprig gebratenen Vögel an die Angel nehmen und durch den Schornstein entfüh- ren. Dieses ist aber wohl auch die einzige Tragödie, die dem Sauerkraut zugeschrieben wird, dene das Lob dieses geschätzten Win- tergemüses reicht von den alten Römern bis zu den Propheten der modernen Vitamin- Evangelien, vom älteren Cato, der auf den Weißkohl eine Lobrede hielt, bis zum Papst der neuzeitlichen Ernährungslehre, Gayelord Hauser, der den Sauerkrautsaft, vermischt mit Tomatensaft. als ausgezeichneten Schlankheitscocktail preist. Von Kaiser Tiberius berichten die Chro- nisten, daß er auf seinen Reisen und Kriegs- fahrten stets Kohl in verschlossenen Kruken mit sich führte; wahrscheinlich handelte es sich schon um eine Art von Sauerkraut. Durch römische Legionäre lernten die Ger- manen Kohl für den Winter zu konservieren und eine Urkunde aus dem 5. Jahrhundert erwähnt zum ersten Male, daß germanische Mönche ein Kohlgemüse nach besonderem Rezept einlegten. Claudius Galenus(129 bis 200 n. Chr.), nach Hippokrates einer der berühmtesten Arzte des Altertums, empfahl bereits Sauerkraut gegen Magenleiden, Gicht und den Biß tollwütiger Hunde. Zu Hall im Inntal rühmte um 1700 Hippolit Guarinonius in einem umfangreichen medizinischen Werk des edlen Krautes besondere Heilkraft als Stipp- Visite in Berlin den„Theriak aller Speisen“, als das Heil- mittel schlechthin, und James Cook, der be- rühmte Weltreisende und Entdecker, wußte, Warum er auf seiner Fahrt, die er 1772 antrat, 60 Faß Sauerkobil an Bord nahm. Durch die regelmäßige Ausgabe dieses fri- schen Gemüses war er in der Lage, sich und die Männer seiner Besatzung vor dem be- sonders auf langen Seereisen so gefürchteten Skorbut zu bewahren. Die Vitamine wurden zwar erst spät entdeckt(Sauerkraut ent- hält neben bakterientötender Milchsäure noch Kalzium und die Vitamine A, B und C), aber Cook vermochte bereits die Wirkung frischer Kost richtig einzuschätzen. Und Pfarrer Sebastian Kneipp empfahl seinen Jüngern das Sauerkraut als den„besten Darmbesen“. In Frankreich, einer der bekanntesten Pflegestätte kulinarischer Genüsse, fand das Sauerkraut verhältnismäßig spät Eingang. Während Meister Hans Sachs(1494—1576) schon sang:„Bayerland hat die Freyheit/ It kraut mit Löffeln alle zeit/ all Tag zwei kraut/ macht ein jahr fleyßig/ siben hun- dert kraut darzu dreißig“, schildert der geistvolle französische Essayist Michel E. Montaigne(1533—92) nach einer Deutsch- jandreise das Sauerkraut noch als besondere Spezialität deutscher Speisekarten. Erst im Jahre 1812 schrieb der berühmte Gourmet Grimod de la Reynière, daß es in der Pariser Gesellschaft beliebt zu werden beginne. Ge- sichert aber war der gastronomische Ruf des Sauerkrauts in Frankreich und bei den Fein- schmeckern in aller Welt, als der Scharf richter in Dingen des„guten Geschmacks“, Brillat-Savarin, seinen Segen gab und höch- stes Lob spendete. Und nur in Frankreich War es möglich und denkbar, daß kurz vor dem ersten Weltkrieg der Journalist Louis Forest dem Sauerkraut einen regelrechten Leitartikel im„Matin“ widmete. 200 westdeutsche und ausländische Journalisten kamen an die Spree Berlin ist eine Reise wert! Mit diesem zugkräftigen Slogan wird Gicht erst seit diesen Wochen vor dem 27. Mai) erfolgreich versucht, möglichst vielen Besuchern aus dem Westen die Stadt an der Spree zu zeigen, Das erste und das zweite Kleid innen vor Augen zu führen, was dieses Berlin heute eigentlich ist, diese Provinzstadt mit Großstadtallüren, die im kalten Krieg in aller Munde ist. Eine süddeutsche Miederwarenfabrik— man höre und staune— lud dieser Tage 200 westdeutsche und ausländische Journali- sten und Fotoreporter ins feudale Hilton- Hotel nach Berlin ein. Sie stiftete 50 000 DM für die Stadt, zeigte den Journalistinnen und Journalisten, wie weit der Wieder- aufbau an der Spree gediehen ist(welch ungeheures, westliches Kapital da hin- eingepumpt wurde), servierte ihnen nach- mittags eine sehr hübsche Miederwaren- Modeschau, mit Tüll und Spitzen, blümchen- bedruckt, verbrämt mit Kleidern und Ko- stümen von Heinz Oestergaard und abends ein Ballett der Westberliner Oper. Die Jour- nalisten aus Finnland und aus Luxemburg, aus England, Italien und der Schweiz waren in Scharen gekommen. Der Zweck heiligt die Mittel Denn es ging um mehr als nur um zauber- hafte Büstenhalter, Exclusiv-Modell 1959, Marke Triumph; es ging vielmehr darum, in 200 westlich orientierten Journalisten eine gewisse Verbundenheit zu dieser Stadt zu Wecken, ihnen das Hilton zu zeigen und die zerstörte Gedächtniskirche, die wie ein Sym- bol den Stadtkern beherrscht. Ihnen zum Bewußtsein zu bringen, wie dieses westliche Schaufenster rings umbrandet ist von den hochgehenden Wellen einer anderen Welt- anschauung, einer Insel im weiten Meer ver- gleichhar. „Na ja“, sagte der Taxifahrer gedehnt, „ick hab in letzter Zeit ja schon manchen zum Flughafen gefahren, der alles versilbert hatte und in den Westen türmte. und die hübsche junge Journalistin aus Berlin meinte lachend:„Wir wollten uns ja ein Häuschen bauen, wir haben da ein entzückendes Grund- stück in Schlachtensee. Aber nun warten wir natürlich erst mal ab.“ In ganz West-Berlin wartet man ab. Dieser 27. Mai, der Tag der politischen Ent- scheidung, hängt wie das Schwert des Da- mokles über allem. Dabei geht das Leben weiter. Auf der Stalin-Allee einerseits und auf dem Kurfürstendamm andererseits. Vielleicht wird der makabre Gegensatz nirgendwo so deutlich wie im amerikanischen Hilton-Hotel, dieser Hochburg des Kapitalis- mus, wo das Luxusappartement für zwei Personen 235, DM pro Nacht kostet, Früh- stück nicht inbegriffen. Hier spürt der Gast, daß ihm die Erfahrung von Leuten zugute kommt, die mehr als ein Dutzend Luxus- hotels in aller Welt errichtet und ausgestattet haben. Hier geht alles Hand in Hand. Der Lift saust in Sekundenschnelle bis in den 12. Stock, und wenn man das Fenster schließt (vor dem abends die magere Lichtfassade der Großstadt Berlin auf flimmert), so ist kein Laut mehr zu hören, nicht einmal das ein- gebaute Radio von nebenan. Kosmetik-Salon, Friseur und Wäscherei sind im Hause und wer nachts um vier Lust auf Hammel koteletten mit grünen Bohnen oder auf ein Omelett-Champignon verspürt, wird prompt bedient. Man kann eine Party im Hotel- zimmer veranstalten(das Bett ist von der Bildfläche verschwunden) und der Ober, der die Whisky-Flasche Black and White! für 40,— DM auf den Couchtisch stellt, spricht sogar deutsch Die Berliner machen ihre Witze über das Hilton, wie über alles,„Quatsch“, sagen sie, „Berlin wird nicht russisch, Berlin wird höchstens amerikanisch!“ i-tu Den Köchen und Hausfrauen aber bietet das Sauerkraut— alle Geschmacksstufen von lieblich bis herb, von sauer bis süß in sich vereinigend,— ein weites Feld, Phan tasie, Zungen- und Fingerspitzengefühl wal ten zu lassen. Die Skala der Zubereitungs- arten reicht von einfacher Hausmannskost bis zu den raffiniertesten Leckerbissen wie Sauerkraut mit Ananas, mit Austern, mit e auf russische oder holländische A. Vom Zauber der Vornamen Als sie sechs Jahre alt war, nannte man sie Lieschen. Als sie sechzehn wurde, fand sie, daß kurze Vornamen das„Einzig Wahre“ sind; sie nannte sich Lis. Und ihre Freun- dinnen akzeptierten es. Mit zwanzig Jahren bekam sie ihre mondäne Tour, sie hielt den Vornamen Lissi für flott und apart. Mit vierundzwanzig Jahren machte sie eine wunderbare Reise nach Italien und kam als Lisetta zurück. Mit sechsundzwanzig Jahren heiratete sie und seitdem repräsentiert sie als Elisabeth an der Seite ihres Mannes, alldieweil Elisabeth ihrer Meinung nach am besten zu dem Namen paßt, der ihr durch die Ehe zukam. Dies alles sind die Wandlungen eines weiblichen Wesens, das mit dem Ruf- namen Elisabeth in das Geburtenregister eingetragen ist. Der Vorgang bezeugt, daß Menschen und das trifft besonders auf weibliche Ge- müter zu— an eine Art Zauberkraft des Vornamens glauben. Und es ist ja auch so: die ledige, höchst mondäne Lissi schritt an- ders daher als die verheiratete Elisabeth. Der jeweils auf die Lebenssituation zurecht gestutzte Vorname verpflichtet. Es kann eine Art Programm sein. Das Flair ist entschei- dend. Und Lieschen hat eben weniger Flair als Lissi.„Flair“ aber heißt ein Geheimmis des Erfolges. Andere Vornamen bieten ähnliche Mög- lichkeiten. Wenn man sich umschaut, staumt man, wie viele Variationen jeweils beliebt sind. Beispielsweise aus Gertrud wurde Trude, Traudel, Gerti, Gesa oder Gisch— je nach den Lebenserwartungen, die die amtlich mit dem Vornamen Gertrud versehene junge Dame gerade in ihrem Herzen hegt. Die Lebens- erwartungen spiegeln sich in den abgewan⸗ delten Vornamen ganz genau wider. Einige Weitere Beispiele: Aus Barbara wird Bär⸗ bel, Babette und Babs. Aus Margarethe kann Marga, Greta und Grit werden. Katharina wandelt sich in Katrein, Käthe, Ina, Nina, Kitty und Karin ab. Ursula schreitet als Ursel, Ursch, Uschi und Ulla durch ihre mehr oder minder beschwingten Tage. Neben allgemeingültigen Abwandlun- gen kommen regionale Spielarten hinzu. Aus Sophie wurde so in der Schweiz Züff. Der Vorneme Susanne, als Susi oder Sann- chen verniedlicht, kommt ebenfalls in der Koseform Zütz vor. Das Mädchen Adelheid startete in den sonnigen Süden., Sie kam als Alida wieder. Einer ihrer Verehrer im Süden hat es sich ausgeknobelt. Warum nicht! Und Adelheid wirkt als Alida wirklich südlich. Man muß staunen, wie manche Damen es fertig brin- gen, sich— und uns— mit Hilfe abgewan⸗ delter Vornamen zu verzaubern. Karl N. Nicolaus Am Randůe vermerkt Man ann die Freude verlängern durch Er- wartung und Erinnerung. Frauen sind im Unglück weiser als Männer. * Die Liebe überwindet den Tod, aber es ist oft auch so daß eine kleine üble Angewohn⸗ heit die Liebe überwindet. * Höflicheit wirkt auf den Menschen wie die Wärme auf das Wachs. ,,, , MANNHEIM Mittwoch, 4. März 1959/ Nr. 32 3 Landsmannschaftliche Schnitzerei: Ausstellung im CVJM 2 Bild: Steiger 10 Jahre Heimatlosenlagerdienst des CVIM Zwei Ausstellungen in K 2 als Beitrag zur Jugendschutz-Woche Im Rahmen der Mannheimer Jugend- schutz-Wochen hat der Christliche Verein Junger Männer Mannheim gestern in An- wesenheit von Vertretern der Stadt und der Oeffentlichkeit in seinem Jugendzentrum in K 2 zwei Ausstellungen eröffnet, die für die nächsten zwei Wochen, bis zum 14. März ein- schließlich, jeweils von 10.30 Uhr bis 19 Uhr geöffnet sein werden. „Werden und Wachsen“ ist der Titel einer unter Schirmherrschaft es Fessischen Innenministers Heinrich Schneider vom Landesjugendamt Hessen zusammengestell- Sie schlafen besser in einem gereinigten Federbett! Rofen Sie an Telefon Nr. 219 01 Kostenlose Abholung v. Zustellung em gleichen Jag KaufHAUS AE ten Wanderausstellung, die namentlich den Erwachsenen einen Begriff von der Entwick- lung des Kindes bis zum Reifealter geben will und dabei an Hand von Fotografien, Zeichnungen, statistischen Darstellungen und textlichen Erläuterungen schlaglicht- artig den mannigfachen Erziehungsproble- men dieser Periode die Ergebnisse praktisch gewonnener Erfahrungen gegenüberstellt. Vom Kleinstkind, das auf totale Hilfe der Erwachsenen angewiesen ist über das be- den Schulanfängern, die bereits ein gewisses Maß an Selbstständigkeit und viel Zutrauen brauchen, vom Schulkind, das sich anschickt, Herr seiner Glieder zu werden und seine Kräfte zu erproben, über die Jahre des Pubertätsalters bis in das Stadium der 15 bis 17jährigen spannt sich der Bogen hin- weisender, anregender, belehrender und aufklärender Mitteilungen. Die zweite Ausstellung, die gleichzeitig zu sehen ist, beschäftigt sich eingehend mit Ausmaßen und Erfolgen des„Jugenddienstes an jungen Flüchtlingen“, den der CVIM in Gestalt seines heute von 190 Sekretären in den Flüchtlingslagern der Bundesrepublik getragenen Heimatlosenlagerdienstes übt. Der Landessekretär dieses Dienstes für Baden- Württemberg, Breining, gab in einer vorausgegangenen vom Mannheimer leitenden Sekretär Horst-Klaus Hofmann einberufenen Pressekonferenz nähere Ein- zelheiten dieser CVIM- Aktivität be- kannt, die sich ursprünglich aus einer der kriegsgefangenenbetreuenden Organisation entwickelte. Augenblicklich existieren bei- spielsweise in Baden nicht weniger als 54 Flüchtlingslager, deren Mehrzahl in Süd- baden massiert ist. Bis zu 50 Prozent der Insassen sind Jugendliche. Ihnen gilt die Tätigkeit der CVIM- Sekretäre, die ihnen in ihren„Häusern für alle“ Stätten mensch- licher Begegnung bieten. So zeigt die Ausstellung„Zehn Jahre Jugenddienst an jungen Flüchtlingen!— neben vielen Tabellen, Schaubildern und un- geschminkten Fotos aus der niederdrücken- den Atmosphäre der Flüchtlingslager— vor allem zahlreiche Bastelarbeiten, Kunstge- Werbliches, Näh- und Webarbeiten mit meist volkskundlichen Einschlag(u. a. National- trachten aus Polen, Ukraine, Lettland), eine größere Anzahl in Gemeinschaftsarbeit Selbstgebastelter Schiffe. In wie vielseitiger Weise sich der CVIM der Jugendlichen in diesen Lagern annimmt, ohne dabei konfessionelle Gesichtspunkte in Erwägung treten zu lassen, ist ebenfalls der auch mit Tätigkeitsberichten aufwartenden Schau zu entnehmen. Im Zeitraum eines Jahres wurden 1957/8 danach eine Million DM für die Flüchtlingsbetreuung des CVJM aufgewendet. ne. sonderes Verständnis heischende Kleinkind zu e 55 5 5 3 Erster Blutspendetermin 2 O. März 1959 Der erste Blutspendetermin für die Mannheimer Bevölkerung ist Freitag, der 20. März 1959, von 18.30 bis 21 Uhr im Erd- geschoß der Sickingerschule U 2. Meldelisten zur Eintragung bis zum 10. März liegen bei folgenden Stellen auf: 1. DRK-Kreisverein, L 2, 11-13, Tel. 2 38 23; 2. DRK-Bereitschafts- leiter Marx, U 3, 13, Tel. 2 10 47; 3. DRK- Bereitschaftsleiterin Kaufmann, F 7, 15, Tel. 2 10 47; 4. Hausmeister Eichinger, Sickinger- Schule U 2. 0 Blick auf die Leinwand Weste mit Leuchtrafteten: Planken(Kleines Haus): „König der Spaßmacher“ „König der Spaßmacher“ wird der warm- Berzige amerikanische„Clown in Zivil“, Danny Kaye, oft genannt. Sein gleichnamiger Fm ist ihm wie auf den Leib geschneidert. Denn er lebt in erster Linie vom verblüf- kenden, situationskomischen und pantomi- mischen Genie der Persönlichkeit Danny Kaye, der hier die seltsamen Wandlungen und Abenteuer eines zu gutmütigen Privat- lehrers über Archäologie zur unfreiwilligen Clownerie mit Erfolg verkörpert. Aber neben dem Gag mit der aufblasbaren Fliegerweste, die in der Manege plötzlich SOS zu funken beginnt, Leuchtraketen abschiegt und Nebel- dampfe versprüht, lebt diese reizvolle Komö- die auch von köstlichen Kontrasten, wie zum Beispiel italienischem Temperament und bri- tischer Spießbürgerlichkeit. Die Partnerin- nen Danny Kayes sind die etwas auf Audrey Wohin gehen wir? Mittwoch, 4. März Theater: Nationaltheater, Großes Haus, 18.30 bis etwa 23.45 Uhr:„Die Meistersinger von Nürnberg“(Miete Mü rot, freier Verkauf); Klei- nes Haus, 20.00 bis 21.45 Uhr:„Jean“(Miete M blau, Halbgr. II, freier Verkauf). Konzerte: Musikbücherei, U 3, 1, 20.00 Uhr: „Die Frau ohne Schatten“ von Richard Strauß . Einführung: Dr. Horst Schar- uch Filme: Planken, Großes Haus:„Rommel ruft Karo“; Kleines Haus:„Männer über 40“; Alster: Indiskret“; Schauburg:„Die gelbe Hölle“; Scala:„Windjammer“; Capitol:„Der Mamm aus dem Westen“; Ahambra:„Die Skla- venkarawane“!; Universum:„Tiger von Eschna- r; Kamera:„Im Schatten der Angst“; Kur- bel:„Das Haus in Montevideo“; Palast:„Auf- gbemd der Gladiatoren“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr: „Dem Satan ins Gesicht gespuckt“. Hepburn zurechtgestutzte Pier Angeli und Patricia Cutts in neckischen Gegensatz-Rol- len, unterstützt von prächtigen Randfiguren voll- und bleichblütigen Charakters. Michael Kidd legte großen Wert auf eine flott abrol- lende Spielleitung, deren optische Glanz- effekte die von Robert Surtees eingefangenen Zirkusszenen sind. HW Wild-West in Alt- Rom: Palast:„Aufstand der Gladiatoren“ Ein italienisch-spanisch- französisches Ge- meinschaftswerk der Spezies Wildwest in der Geschichte Roms, obendrein mit anti- kommunistischen Ressentiments hochaktua- Iisiert. Da heißen die zu Unrecht unter- drückten Indianer anders(Skythen und Ar- menier), und es werden andere Waffen ver- Wendet: zu Pfeil, Bogen und Speer kom- men Kurzschwert und Dreizack, weil ja Gladiatoren mitspielen. Vittorio Cottafavi hat sich groge Mühe um Gesamtanlage und Kleinigkeiten gegeben. Er überspielt sogar an vielen Stellen die Unlogik und Armselig- keiten des Drehbuchs. Den Darstellern wird auch im Cinecitta-Wildweest nicht allzuviel abverlangt, so daß lediglich die reizvollen Damen sich etwas länger in der Erinnerung halten. bum Mörder sucht Pistole: Kamera:„Im Schatten der Angst“ Das aus Kriminalromanen und filmen bekannte Zubehör ist reichlich vorhanden: Ein skrupelloser Gangster mit Bärtchen, ein mutiger Detektiv mit Herz, ein Revuegirl, Sanitäts- und Polizeiautos mit gellenden Sirenen, Kinnhaken, Pistolenschüsse und der Zufall. In der von Beginn an durchsichtigen Geschichte spielen Lizabeth Scott, Steve Cochran und George Cole unter der Regie von Val Guest die Hauptrollen. Geschicktes Zusammenspiel und straffer Ablauf sorgen für die Spannung, die von einem Film dieser Art erwartet wird. Sto eee Seduldige Verhandlungen führten zum Ziel: Der Weg ist frei für die Hochstraßenbauer Das Haus Parkring 14 kann abgebrochen werden/ Auch die A-3-Bismarck-Straße-Einschnürung wird ausgebügelt „Oberbaurat Roloff bedauert, daß der geplante Termin zur Fertigstellung der Hoch- straße Anfang September voraussichtlich nicht eingehalten werden kann, weil das Haus Parkring 14 noch im Wege steht und nicht rechtzeitig Ersatzwohnungen für die dort lebenden Familien beschafft werden können.“ Dies meldeten wir am vergangenen Mittwoch, als mit dem Bau der neuen Rheinbrückenauffahrt begonnen wurde, die in Verlängerung der Bismarckstraße an der Sternwarte langsam ansteigend um das Eis- stadion auf den Brückenkopf führt. Es wäre fürwahr ein Kuriosum gewesen, wenn in Herbst die Straße von beiden Seiten bis an das im Weg stehende Haus herangeführt worden und dort eine Lücke offengeblieben wäre. Dieses Dilemma wird nun nicht ein- treten. Bürgermeister Dr. Julius Fehsenbecker ist es jetzt gelungen, doch noch Ersatz- wohnungen zu finden, so daß dem rechtzeitigen Abbruch nichts mehr im Wege steht. Die Hochstraße war— wie wir uns erin- nern— einer der letzten Zusätze zum Plan für die Verkehrsführung zum Rheinbrücken- kopf. Um den Schloßgarten nicht zu zer- schneiden, sollte ein„Schlenker um das Eis- stadion“ gemacht werden. Dieser Lösung— sie war von einem auswärtigen Sachverstän- digen vorgeschlagen worden(ein einheimi- scher hätte es wegen der hohen Baukosten kaum gewagt),— standen insgesamt neun Häu- ser im Wege. Diese Zahl ist zwar viel niedri- ger, als etwa in Ludwigshafen, wo eine Hoch- straße entlang des Bahndamms entstand, aber sie konnte— im Gegensatz zu Ludwigshafen — nicht von langer Hand vorbereitet werden. Man kann sich vorstellen, daß es nicht ein- fach war, mit den neun Grundbesitzern— es Waren auch ganze Erbengemeinschaften dar- unter— einig zu werden und für angemes- sene Entschädigungen und Ersatzgrundstücke zu sorgen. Bürgermeister Fehsenbecker, in dessen Ressort„Liegenschaften“ und Grund- stückserwerb durch die Stadt fallen, schätzt sich glücklich, daß in geduldiger, manchmal langwieriger Verhandlung in allen Fällen Eimigung erzielt werden konnte. Verständ- lich, daß die Grundstücksbesitzer das beste herausschlagen möchten, verständlich aber auch, daß Bürgermeister Fehsenbecker die In- teressen der steuerzahlenden Bürger vertre- ten muß und keine unbilligen Forderungen erfüllen darf. Wenn sich in solchen Verhandlungen die Stadt elastisch zeigt, und wenn die Partner Bürgersinn haben und bereit sind, für die Entwicklung ihrer Stadt ihren Teil beizutra- gen, dann ist das Ergebnis positiv. In einem Rechtsstaat sind solche gütlichen Einigungen, auch wenn sie öfter etwas langwierig sind, Zwangsenteignungen immer vorzuziehen. Mit dem ungestümen Tempo unserer Bauprojekte, die von der Verkehrsentwicklung getrieben Aufruf an die Bevölkerung Mannheims Für dringende, lebensrettende Blut- übertragungen bei schweren Erkran- kungen, Geburten und Unfällen be- nötigen unsere Krankenhäuser und Kli- niken in steigendem Maße Blutkonser- ven, welche heute zu den wertvollsten Heilmitteln zählen. Vielleicht benötigen Sie morgen schon selbst zu Ihrer eigenen oder Ihrer Angehörigen Rettung das Blut eines unbekannten, selbstlosen Spenders! Dank der äußerst segens- reichen Einrichtung des Blutspendedienstes des Deutschen Roten Kreuzes in Baden- Württemberg ist die moderne Medizin in der Lage, aus dem Blut gesunder, freiwilliger Spender nach eingehender Untersuchung Blutkonserven für die Krankenhäuser im ganzen Lande herzustellen. An alle Einwohner in Mannheim im Alter von 18 bis 65 Jahren ergeht daher der drin- gende Mahnruf, sich an den öffentlichen Blutspendeterminen des DRK recht zahl- reich zum Wohle unserer erkrankten und verletzten Mitmenschen zu betei- ligen. Die Termine und Spendelokale werden jeweils rechtzeitig durch die Tagespresse bekanntgegeben. Uber Ihre Spendefähigkeit entscheidet ein erfah- rener Arzt. Die Blutentnahme ist schmerzlos und beeinträchtigt in keiner Weise das Wohlbefinden. Ihre eigene Blutgruppe einschl. Untergruppe und Rhesusfaktor ersehen Sie aus Ihrem DRK- Unfallhilfe- und Blutspenderpaß, den Sie einige Wochen nach der Blut- spende zugesandt erhalten. Dr. Hans Reschke, Oberbürgermeister Kreisvorsitzender des DRK Werden, halten solche Verhandlungen aller- dings oft nicht Schritt. So betrachtet, ist die Regelung am Parkring noch verhältnismäßig schnell gegangen. Es entbehrt nicht einer ge- wissen Pikanterie, daß mit den privaten Grundbesitzern zuerst eine Einigung zustande kam, während der Besitzer des letzten Hau- ses„Parkring 14“ das Land ist(genau wie bei den Schloßwachhäuschen)). Erst im Dezem- ber wurden Stadt und Land sich einig. Daß nun die„Gemeinnützige“ nicht im Handum- drehen Ersatzwohnungen bauen konnte, liegt auf der Hand. Nun soll es aber mit einem Bau in B 6 doch klappen. Das wird die Tiefbauer freuen, würde doch eine Verzögerung oder Unterbrechung beim Bau der Hochstraße nicht zuletzt auch eine Verteuerung bedeuten. Zu einem befriedigenden Ergebnis kamen zu guter Letzt nun auch die Verhandlungen mit den Besitzern des an die Bismarckstraße grenzenden Grundstücks von A 3. Die ver- breiterte, durch einen Mittelstreifen in zwei Doppelfahrbahnen getrennte Bismarckstraße Weist dort(vor dem Amtsgericht) noch eine Einschnürung auf, weil das für die Verbreite. rung nötige Grundstück nicht recht ditig er- Worben werden konnte. Auch dort waren die Besitzverhältnisse kompliziert, die Zeit drängte, aber die Verhandlungen zogen sich in die Länge, Seit August bemühten sich die Parlamentäre des Referats IV um eine fried- liche Einigung. Sie kam, wenn auch etwas verspätet, jetzt zustande, und die Straßen- bauer sind bereits dabei, auch diese Scharte in der Bismarckstraße auszubügeln. Wenn die Verkehrsplaner großzügig in schnellen Strichen ein Bild künftiger Ver- kehrsführung entwerfen und die Bürger sich E 1 1 5 5— freudig dafür begeistern, dann sollten sie auch an diese mühselige Kleinarbeit des Grundstückserwerbs denken. Denn daran Wird es auch in Zukunft nicht fehlen, man denke nur an die geplante Beckebuckelab- fahrt auf L 12 oder den Durchbruch der ver- längerten Märzelstrage. MacBarchet Acht Jahre Zuchthaus für Piotr Jaremko Staatsanwalt: Angeklagter handelte mit Vorsatz/ Motiv: Eifersucht? Am Dienstag, 12 Uhr, verkündete Landgerichtsdirektor Dr. Weinreich das Urteil der Geschworenen: Sie hatten den polnischen Gelegenheitsarbeiter Piotr Jaremko des Totschlags für schuldig befunden, Das Urteil lautete: Acht Jahre Zuchthaus und Ab- erkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf fünf Jahre. Das Motiv der entsetzlichen Tat bleibe weiterhin in Dunkel gehüllt, erklärte Dr. Weinreich. Das Schwurgericht sei aber der Meinung, daß Piotr Jaremko in einer„plötzlichen Zornesaufwallung“ seine 22 jährige Braut Margot Fegbeutel getötet habe. Das Gericht sei weiterhin der Meinung, daß Jaremko mit Tötungsvorsatz gehandelt habe, wenngleich von einer Pla- nung keine Rede sein könne. Der zweite Tag im Prozeß gegen den 34 Jahre alten Polen Piotr Jaremko aus LwW OW begann mit dem Plädoyer des Ersten Staats- anwalts Müller. Er skizzierte nochmals den Tathergang: Am 18. Februar 1958— am Fa- schingsdienstag— schlug Piotr Jaremko in seiner Wohnung in der Kattowitzer Zeile 25 seine Braut Mangot mit einem Küchenstuhl brutal zusammen. Mehr als 22 Schläge trafen die Wehrlose. Schließlich würgte Jaremko noch seim Opfer. Wenige Stunden nach der Tat starb Margot Fegbeutel im Kranken- haus. Die Tat wurde begangen in der Zeit zwischen 17 und 17.30 Uhr. Kurz danach wrde Jaremko verhaftet. Von diesem Zeit- punkt ab wählte der Pole eine ihm Außerst vorteilhaft erscheinende Verteidigung: Er gab vor, von nichts zu wissen. Kann eine Amnesie(Gedächtnisschwund) angenommen werden, lautete nun die Frage des Ersten Staatsanwalts. Der Anklagever- treter verneinte diese Frage, meinte, daß Ja- remko am Fastnachtdienstag zwar ordent- lich getrunken habe, keineswegs aber in der- artigen Mengen, daß eine Bewußtseinsstö- rung habe eintreten können. Zeugenaussagen stützen auch die These der Anklage, daß nämlich Jaremko seine Erinnerungslücke lediglich vortäusche. Die zweite Frage lautete: Wie war der Kleine Chronik Jugendschutzwochen Mittwoch, 4. März Elternversammlungen(jeweils um 20 Uhr): Turnhalle Waldhofschule,„Das Kind in der gestörten Familie“(Gerhard Stammler);— Turnhalle Käfertalschule,„Du bist Schicksal Deines Kindes“(Siegfried Albrecht);— Ge- meindesaal Melanchthonkirche, Uhlandschule, „Schützen und erziehen, aber wie!(Anton Strambowski);— Gasthaus zum Goldenen Stern, Hauptstraße 46, Feudenheimschule, „Elternnot— Jugendnot“ Or. Anton Buckel). Fachkonferenzen: Fürsorger und Sozial- arbeiter— Amerikahaus, 15 Uhr,„Vorbeu- gende Erziehungshilfe in Beziehung zur Ju- gend kriminalität“(Karl Härringer);— Kin- dergärten und Horte— Eichbaum, P 5, 17 Uhr, „Kindheit und Lebensleistung“ Prof. Dr. Hof- meier):— Frauenverbände— Eichbaum, P 5, Aus dem Polizeibericht: Einbrecher ertappt War in Seckenheim am Werk Wegen eines Einbruchs in Ilvesheim wurde ein 28 jähriger Arbeiter festgenom- men, der im Verdacht stand, auch in Sek- kenheim in den letzten Wochen mehrere Einbrüche— vornehmlich in Gaststätten verübt zu haben. Der Verhaftete wurde ein- gehend vernommen und gestand schließlich vier Einbrüche ein. Kioskmarder festgenommen Mit gezogener Pistole nahm ein Polizei- beamter einen 22jährigen Dieb fest, der sich gegen 3.20 Uhr in einen Kiosk eingeschlichen hatte und mit verschiedenen Waren beladen gerade davon wollte. Der Beamte hatte den Einbruch beobachtet und sich vor der Tür des Kiosks postiert. Lastzug prallte auf Pkw Auf der Kloppenheimer Brücke bei Seckenheim) prallte ein Lastzug gegen einen auf der rechten Seite abgestellten Pkw. Beide Fahrzeuge wurden erheblich beschä- digt und mußten abgeschleppt Werden. Der Schaden wird auf 6500 Mark geschätzt; Personen wurden nicht verletzt. Anhänger eingeklemmt Bei starkem Nebel bog der Fahrer eines Sattelschleppers auf der Relaisstraße vor einem am Straßenrand abgestellten Last- wagen plötzlich nach links aus. Eine nach- folgende Straßenbahn klemmte daher den Anhänger des Sattelschleppers zwischen Motorwagen und parkenden Lastwagen ein. Der Fahrer des Sattelschleppers wurde da- bei leicht verletzt. Der Straßenbahnverkehr in Richtung Mannheim mußte 30 Minuten unterbrochen werden; der Sachschaden wird auf 5300 Mark geschätzt, An Unfallfolgen gestorben Im Städtischen Krankenhaus starb ein 89 Jahre alter Mann. Er hatte am 27. Fe- bruar im Hofe seines Anwesens Reben ver- schneiden wollen und war dabei von der Leiter auf einen betonierten Weg gestürzt. Er erlitt einen Schädelbruch, der jetzt zu seinem Tode führte. Tathergang, was löste die Tat aus? Der Staatsanwalt meinte dazu, diese Frage könnte wohl nie ganz geklärt werden. Ver- mutlich sei der Angeklagte aus einem nich- tigen Grund zur Tat geschritten. Ein Tö- tungsvorsatz liege jedoch einwandfrei vor: „Wer so zuschlägt, will nicht nur verletzen; der will töten, und er will es von vorn- herein.“ Als mögliches Tatmotiv bezeichnete der Vertreter der Anklage die keineswegs krankhafte) Eifersucht des Angeklagten. Jaremko könne aber auch in einer Zornes- aufwallung gehandelt haben, gab er zu be- denken. Er beantragte neun Jahre Zuchthaus und die Aberkennung der bürgerlichen Ehren- rechte auf sechs Jahre. Jaremkos Verteidiger plädierte auf Kör- perverletzung mit Todesfolge. Er sagte, der dle Tat auslösende Faktor sei trotz gründ- licher Beweisaufnahme„die große Unbe- kannte“. Das Beweismaterial lasse keinen Schluß auf eine Tötungsabsicht zu. Dann sprach noch einmal der Angeklagte: „Wenn man ein Mädel gern hat und dann passlert so was. Ich weiß nicht, wie es dazu kommen konnte.“ Des Gericht sah die Schuld des Angeklag- ten als erwiesen an. Jaremko war dement- sprechend zu verurteilen.. der großen Stadt 20 Uhr,„Kindheit und Lebensleistung“ Grof. Dr. Hofmeier);— Gesamtelternbeirat Auditorium maximum der Wirtschaftshoch- schule, 20 Uhr,„Die Bedeutung der Massen- media“(Richard Gatzweiler). Ausstellungen: K 2, 10, 10.30 bis 19 Uhr, „Zehn Jahre Jugenddienst an jungen Flücht⸗ Ungen“ und„Werden und Wachsen“(CVJM). „Forum Academicum“-Artikel Wird scharf verurteilt In scharfer Form haben am Dienstag die Rektoren und Senate der Heidelberger Uni- versität und der Wirtschaftshochschule Mann- heim einen Artikel verurteilt, der vor kurzem in der Heidelberger und Mannheimer Stu- dentenzeitschrift„Forum Academicum“ als „Literarisches Experiment“ erschienen War und ein erdachtes Gespräch mit einem Vikar über Fragen des Beichtgeheimnisses zum In- halt hatte.„Beide Senate“, heißt es in einer von den Rektoren der beiden Hochschulen unterzeichneten Erklärung,„sehen in der Aufnahme dieses Artikels einen schwer ent- schuldbaren Fehler der Schriftleitung. Der kragliche Artikel ist inhaltlich ein Produkt einer fehlgeleiteten, verdorbenen Phantasie. Er verletzt aber nicht nur das Anstands- gefühl, sondern stellt eine taktlose Ver- Verächtlichmachung des katholischen Beichtsakramentes dar, die nur ein- deutig abgelehnt werden kann.“ Auch der Allgemeine Studentenausschuß beider Uni- Versitäten, heißt es in der Erklärung weiter, habe sich von dieser Veröffentlichung nach- drücklich distanziert. Es seien die erforder- ichen Maßnahmen getroffen worden, um ähn- liche Vorkommnisse zu verhüten. Das Erzbischöfliche Ordinariat in Freiburg hat bereits früher Strafanzeige gegen den Verfasser des Artikels und die Redaktion der Zeitschrift erstattet. SN Die Haltestelle Bismarckstraße, die sich in der Kurfürstenstraße zwischen Wirt- schaftshochschule und L 5 befindet, heißt ab sofort„Wirtschacktshochschule“. . — * — DANN . . FF 30 5 elt m eine breite. tig er- ren die Zeit en sich ich die fried- etwas ragen- scharte 1. Ver- u nich- in Tö- i vor: letzen; vorn- ichnete eswegs lagten. ornes- zu be- us und Ehren- Kör- te, der gründ⸗ Unbe⸗ keinen clagte: dann Wie es eklag- ment D. Pr. Prof. at shoch- 9 Uhr, ücht⸗ WIN). el ag dle r Uni- Mann- urzem Stu- n“ als n War Vikar im In- einer chulen n der r ent- 3. Der odukt ntasie. tands/ Ver- schen ir ein- ch der Uni- welter, nach; order- n ähn- eiburg n den on der ISW e sich Wirt- igt ab Ir 58/ Mittwoch, 4. März 1959 MANNHEIM Seite 5 eee Aus der Etatrede von Stadtkämmerer Dr. Otto Spuler(II): Ordnung in den Stadtfinanzen nicht gefährden! Verbindliche Planungen könnten das Risiko peinlicher Ueberraschungen ausschließen Einnahmen Ausgaben dgendiegst 9 28 Mammut haushalt 1959: Woher kommt das Geld— wofür benötigt es die Stadt? Unsere Schaubilder geben darüber Auskunft. Sie wei⸗ gon auf beiden Seiten ein bereinigtes Gesamtvolumen von 327,1 Millionen DM aus. „Ein Jahrzehnt stürmischen Wiederaufbaus ist abgeschlossen“, lautete der Tenor unserer gestrigen ersten Ausführungen über die interessante Etatrede des Stadt- kämmerers Dr. Otto Spuler. Wie angekündigt, veröffentlichen wir nachstehend einige Passagen aus dieser Rede, die Akzente und Interpunktionen zum Mannhei- mer Haushaltsplan 1959 setzte. Wiederum hatte der Finanzreferent seiner Dar- stellung farbige Schaubilder beigegeben, von denen wir eines— die Uebersicht über Einnahmen und Ausgaben— oben veröffentlichen. Nach seinen Ausführungen über das Gewerbesteuer-Aufkommen MHöherveranschlagung um drei Millionen DM von 60 auf 63 Millionen) und nach dem Hinweis, daß der Zuwachs der allgemeinen Deckungsmittel nur noch vier Millionen und der speziellen Deckungsmittel acht Millionen betragen werde, fuhr Dr. Spuler fort: „In diesen Zahlen spiegelt sich deutlich nicht nur die Entwicklung des Preisniveaus (Spezielle Deckungsmitteh, sondern auch die mmehmende Stagnation auf dem Sektor der Steuereinnahmen(allgemeine Deckungsmit- tel) wider. Das Hauptaugenmerk gilt dabei naturgemäß der Entwicklung der Gewerbe- steuer. Nach den bisher vorliegenden Ergeb- nissen können wir damit rechnen, daß der für das Rechnungsjahr 1959 veranschlagte Ansatz von rund 60 Millionen DM gerade er- reicht wird. Wenn wir uns trotz dieses vor- allssichtlich recht knappen Ergebnisses unter dem Druck des Zwangs zum Haushaltsaus- gleich dazu entschlossen haben, den Ansatz für die Gewerbesteuer nochmals um drei Mil- onen DM zu erhöhen, so entspricht dies vor allem der Hoffnung, daß die erheblichen zeitlichen Verschiebungen bei der Veranla-⸗ gung durch das Finanzamt nunmehr über- wunden sind und die bisher eingetretenen Verzögerungen jetzt nachgeholt und ausge- glichen werden.“ Diesem Kapitel folgten interessante Aus- kührungen über Einnahmen und Ausgaben, TJeuerungen und die Entwicklung des Schul- dendienstes. Dr. Spuler sagte:„Der Ent- Wicklung der Einnahmeseite der Haushalte der Gemeinden steht die Entwicklung der Ausgaben diametral gegenüber. Während auf der Einnahmeseite gerade auf dem so entscheidenden Sektor der, allgemei- nen Deckungsmittel' sich eine gewisse Stagna- tion unverkennbar abzeichnet, ist bei dem Anwachsen der Ausgaben des ordentlichen Haushalts bisher noch keinerlei Stillstand zu erkennen. Es kommen im Gegenteil Aus- gabenausweitungen auf uns zu, die in ihren Auswirkungen zur Zeit noch kaum richtig ab- geschätzt werden können.“(Anm. d. Red.: Dr. Spuler meinte Ausgaben für zivilen Luft- schutz, pauschalierte Kriegsfolgenhilfe, Leh- rerstellenbeiträge, Landesumlage für Wohl- fahrtspflege usw.) „... Von der durch die Teuerung beding- ten Erhöhung der Gebäudeunterhaltungs- und Bewirtschaftungskosten und der allge- meinen Betriebsausgaben um über eine Mil- lion DM und der alle sonstigen Sachaufwen- dungen ungünstig beeinflussenden Preisent- Wicklung sowie der damit unter Umständen gekoppelten Entwicklung der Personalkosten will ich ganz schweigen. Irgendwelche we- sentlichen Reserven für noch zu erwartende Ausweitungen auf diesem Sektor sind, wie sich aus der Senkung des Ansatzes für Ver- Stärkungsmittel für persönliche Ausgaben ergibt, nicht mehr vorhanden.“ Die Entwicklung des Schuldendienstes „Besondere Beachtung haben die Mitglie- der des Gemeinderats mit vollem Recht bis- her immer der Entwicklung des Schulden- dienstes im ordentlichen Haushalt— und dem diesen Schuldendienst verursachenden Dar- lehensbedarf im außerordentlichen Haushalt — geschenkt. Der im vorliegenden Entwurf zum ordentlichen Haushalt vorgesehenen Ge- samtschuldendienst ist mit 30 350 880 DM noch sehr hoch, wenn er auch um 614 670 DM nied- liger liegt, als im Rechnungsjahr 1958. Es zeigt sich jedoch bei einer näheren Betrach- tung, daß ein größerer Anteil des Schulden- dienstes als im vergangenen Jahr auf die Stadtwerke entfällt, von dem wiederum ein nicht unwesentlicher Teilbetrag der Tilgung zich als Umschuldung darstellt.“ »Die Entwicklung des Schuldenstandes wird zeigen, daß wir auf dem Sektor der ereiver waltung in konsequenter Fort- setzung unserer Finanzpolitik allmählich in steigendem Maße die innere Verschuldung verstärken. Der Stand der Kämmereiver- schuldung, der bei 131 252 629 DM Gesamt- Jerschuldung am 1. 4. 1958 mit rund 55 800 000 M ausgewiesen wurde, wird einschließlich der bis zum 31. 12. 1958 aufgenommenen Dar- jehen am 1. 4. 1959 bei einer ziemlich unver- änderten Gesamtverschuldung von dann 129 803 375 DPNœ noch rund 45 261 000 DM be- — tragen. Der leider wohl nur vorübergehende Rückgang ist nicht nur auf die hohe Tilgung, sondern vor allem darauf zurückzuführen, daß gewisse Stockungen(0 in der Abwicklung des außerordentlichen Haushalts Angetreten waren, die dazu führten, daß wir 1 der Darlehens aufnahme beson- 1 urückhaltung üben konnten. Es f ler aber mit einer schnelleren Zunahme, nsbesondere der inneren Verschuldung, zu 1 Die starke Tilgung wirkt sich auch . Zahlen vorteilhaft aus. Tatsächlich 2 Wir aber gezwungen, den größten Wert aul zu legen, der Steigerung der Schulden- last und vor allem der äußeren Verschuldung, im Augenblick besonders energisch entgegen- zuwirken, ja sogar tunlichst eine vorüberge- hende Senkung dieser Schulden herbeizufüh- ren, da vor uns derartig gigantische Aufgaben liegen, daß ihre Bewältigung völlig unmög- lich wäre, wenn wir mit der Last einer enorm hohen langfristigen Fremd- Verschuldung be- laden an sie herangehen müßten.“ Nach seiner Uebersicht über die Ent- Wicklung seit der Währungsreform und nach Darlegungen darüber, daß Mannheim in den letzten Jahren nie mehr als 20 Mil- lionen Investitions ausgaben im außerordent- lichen Haushalt verkraften konnte, der Be- trag aber bereits 1957 im Voranschlag auf 34 Millionen DM. stieg, stellte Dr. Spuler die Frage„nach einer Methode der Bewäl- tigung der vor uns stehenden Aufgaben“ und sagte:„Allein im außerordentlichen Haushalt 1959 sind für den Straßenbau 44,8 Millionen, für den Schulbau 18,2 Millionen, zusammen also 63 Millionen veranschlagt.“ (Anm. d. Red.: Das sind zwei Drittel der insgesamt von 1948 bis 1958 für diese Zwecke ausgegebenen Beträge) Der Käm- merer gab zu bedenken: „Sicher wird man durch verschiedene Maßnahmen den Verbrauch noch gewalt⸗ sam steigern können. Es fragt sich aber, ob dies nicht letztlich ebenso auf Kosten einer sparsamen Bewirtschaftung der vom Ge- meinderat bewilligten Mittel gehen würde, Wie auch auf Kosten des Ausreifens der Planung, mit dem eventuell daraus folgen- den Zwang zu Aenderungen: Vorhin habe ich die Notwendigkeit unterstrichen, zu prüfen, ob nicht die Gefahr besteht, daß wir uns, wie man zu sagen pflegt, jetzt über- nehmen. Diese Frage ist auf das engste ge- koppelt mit der anderen Frage, ob eine ordnungsgemäße, sparsame und übersicht liche Planung sowie eine reibungslose und damit kostensparende Abwicklung der in Marsch gesetzten Projekte bei diesem Ar- beitsvolumen noch in allen Fällen garan- tiert ist. Ohne eine solche verbindliche Pla- nung lassen sich die finanziellen Auswir- Kungen nicht überblicken und kontrollieren, sondern bergen das Risiko peinlicher Uber- raschungen in sich.“ 5 Viele Wünscdie erfüllt „Ich muß die Aufmerksamkeit des Ge- meinderats auf diese Tatsachen lenken, da Aenderungen der Gesamtprojektkosten nach oben nur in sehr beschränkten Pro- zentsätzen möglich sind und sorgfältig vom Gemeinderat überwacht werden müssen, wenn nicht die Gefahr heraufbeschworen werden soll, daß die Finanzdispositionen in Unordnung geraten. Wenn sich nämlich die Kosten für die im Gang befindlichen Groß- Projekte laufend steigern sollten, dann wür- den sehr unangenehme Rüeckwir- kungen— insbesondere auf die Möglich- keiten, andere dringende Projekte in Angriff zu nehmen— nicht vermeidbar sein.“ Dr. Spuler, der vorgestern eine seiner besten Etatreden in zehn Jahren gehalten hat, sagte zum Schluß, es sei zwar bedauer- lich, daß manche Pläne noch nicht verwirk- nicht werden konnten, aber die Steigerung der Investitionsrate zeige, daß doch viele Wünsche erfüllt werden konnten, die frü- ner zurückgestellt werden mußten. Man werde auch jetzt wieder gezwungen sein, aus den zur Verfügung stehenden Mitteln den gröhtmöglichen Effekt zu erzielen. Viele „Wenig“ geben zum Schluß auch ein„Viel“. Und:„Wir sollten die Ordnung in den Fi- nanzen der Stadt nicht gefährden, sondern uns dies Fundament erfolgreicher Kommu- nalpolitik erhalten!“ Kloth Hausse an Mannheims Briefmarkenbörsen Erhöhter Sammeleifer/ Oder ist es die Flucht in die Kapitalsanlage? Als die beste Auktion seit Jahren bezeich- net Heinrich Dornhöfer seine 33. Mannheimer Briefmarken- Versteigerung, die an drei Tagen nicht weniger als 1080 Bieter auf den Plan rief, Händler und Sammler aus allen Erd- teilen mit Ausnahme Australiens. Natürlich waren diese Interessenten nicht alle selbst erschienen, sondern hatten ihre Preisgebote schriftlich oder telegrafisch übermittelt, aber der Versteigerungsraum im Hotel Viktoria War trotzdem zeitweise überfüllt. Jedenfalls war die Nachfrage noch nie so groß, allerdings War auch schönes Material angeboten. Die Preistendenz hat sich seit der letzten Auktion stark nach oben entwickelt, vor allem für alt- deutsche Staaten und deutsche Kolonien. Doch auch andere Spezialgebiete waren sehr ge- fragt, sonst wäre nicht die berühmte Saar- Madonna auf 520 DM gekommen. Ein Brief- stück mit 2/4 Schilling Mecklenburg- Schwerin wurde von 10 DM Richtpreis auf 95 DM ge- steigert. Des weiteren waren Deutsches Reich, Deutschland nach 1945 und die schönen Oster- reich-Sätze gut bewertet, wie auch nach der Schweiz, britischen Kolonien und USA rege Nachfrage herrschte. Da der Sammler-Nachwuchs sich in seiner Mehrzahl den bunten Bildchen erwerbstüch- tiger Postverwaltungen zuwendet und für klassische Sammelgebiete weniger in Betracht kommt, hat es ganz den Anschein, als ob die wertbeständigen alten Briefmarken, soweit sie selten sind und hoch im Katalog stehen, Wieder einmal als„sichere Kapitalsanlage“ dienen müßten, was natürlich mit dem Sam- meln als Steckenpferd wenig zu tun hat. Ahn- lich dürfte es sich wohl auch mit den Münzen verhalten. Die in der vorigen Woche in Hei- delberg abgehaltene Münzauktion, bei der ein Teil der bekannten Sammlung Julius verstei- gert wurde, rief großes Interesse für die wert- vollen Goldmünzen und-medaillen hervor, Weniger für Silberstücke und schon gar nicht für Bronzemedaillen. Da rangiert wohl auch der Materialwert über dem künstlerischen Und reinen Sammelwert; natürlich ist dabei nicht zu verkennen, daß bei der verhältnis- mäßig geringen Zahl der Münzensammler die Stücke mit hohem Wert gesuchter sind, wäh- rend die geringwertigen schon ihren Platz in den Sammlungen haben. el. „Der Naturforscher Karl Schimper“ heißt eine Hörfolge von Ingeborg Hecht, die das Siidwestfunk- Studio Freiburg in seinem Abendpogramm über UR W II am 4. März um 21 Uhr sendet. Der Botaniker Karl Schimper wurde 1803 in Mannheim geboren Und starb 1867 in Schwetzingen. Er begrün- dete die Blattstellungstheorie und gilt als einer der Schöpfer der neuen botemischen Morphologie. Das Städtische Leihamt versteigert ver- kallene Pfänder am 5. März, 9.30 Uhr, im Saal des„Zähringer Löwen“, Schwetzinger Straße 103. An diesem Tag sind die Ge- schäfsträume im Amtsgebäude, C 7, 1-4, ge- schlossen. Weitere Lokalnachrichten Seite 7 52 25 7 55 75 15 1 77 2 37 Ingrid ist von ihrem feschen Mantel qus Baumwoll. Strökturgewebe begeistert der modisch gemustert ond reizend gearbeitet qoch Motti gefallen 35. Wird. Srößze 65 Michael stellt sich in dem praktischen Mantel aus changierendem Bumwoll. Sabardine vor, der mit bindegurt, gesteppter Passe und ganz geföttert alle Wönsche erfüllt. för 8 Jahre 33. U * Thomas frägt einen hübschen kragenlosen Anzug mit Kniehose aus sportlich gemustertem Cheviot, der in der gleichen guten Verarbeitung quch mit Kragen geboten wird. Für 6 Jahre 29. Evchen fühlt sich chic in ihrem entzückenden Kleid mit Jäckchen qus einfarbigem Rips. Eine feine Biesengarnierung und Soldknõpfe zieren Kleid und Jacke. Größe 65 28. HERREN-, DAMEN-, KIND ERKLEIDUN MANNHEIM, AN DEN PpIANK EN Zahlungserleichterung durch tlextru, xx, WEV und Bes Seite 6 MORGEN Familienunseigen Meine liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma, Uroma, Frau Wilhelmine Model wwe. geb. Mehl ist im Alter von 93 Jahren sanft entschlafen. Mannheim, den 3. März 1959 Güterhallenstrage 18 Alexandria In tlefer Trauer: Familie Leo Schweizer und Angehörige Beerdigung: Donnerstag, 5. März, 9.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Nach längerem Leiden ist unsere liebe Mutter und Oma, Frau Theresia Keller am 1. März 1959, im 80. Lebensjahr, sanft entschlafen. Mannheim, den 4. März 1959 Altrheinstraße 19 u stiller aner Emil Keller und Frau Pauline geb. Wendlinger Hermann Keller und Frau Eva geb, Kreppel Enkelkind Ursel Feuerbestattung: Donnerstag, 5. März, 15.30 Uhr, Krematorium Mannheim. Der Herr über Leben und Tod nahm am 1. März 1959 unsere lebe Schwester, Tante und Oma, Frau Lina Hermann Wwe. zu sich in die Ewigkeit. Mannheim, den 4. März 1959 eee In stiller Trauer; Familien Eichin, Müller, Wohlfarth reuerbestattung: Donnerstag, 5. März, 16 Uhr, Krematorium Mhm. DANK SAGUNG Tiefbewegt danken wir allen, die unseren lieben Verstorbenen, Herrn Alex Goldschmidt aut seinem letzten Weg begleitet sowie durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden ihre herzliche Anteilnahme er- wiesen haben. Besonderen Dank sagen wir den gerzten und Schwestern des Diakonissen- Krankenhauses für ihre aufopfernde Pflege, den geistlichen Herren Dr. Bangerter und Heinzelmann für die trostreiche Hilfe am Sterbebett und an der letzten Ruhe- stätte, sowie dem Vertreter der Bundesbahn-PDirektion für die ehrenden Worte am Grabe. Wir nehmen die vielseitige Anteilnahme als Beweis der Liebe und Achtung in der unser lieber Verstorbener dahingegangen ist. 8. Mannheim Buchen Herrenalb, den 4. Februar 19389 Im Namen der Hinterbliebenen: Bertha Goldschmidt geb. Diehl Statt Karten Für die uns beim Heimgang unseres lieben Vaters, Herrn Peter Schork erwiesene Anteilnahme sowie für die Kranz- und Blumen- spenden sagen wir allen unseren besten Dank. Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Schmutz, der Haus- gemeinschaft und Herrn Hehn von der Firma Hehn& Greiner für Anteinahme und Ehrung, sowie den Niederbronner Schwestern für ihre liebevolle Pflege. Mannheim, den 3. März 1959 K 4, 12 Die trauernden Hinterbliebenen Für die wohltuenden Beweise liebevoller Teilnahme, die uns beim Heimgang meines lieben Mannes, meines guten Vaters, Schwiegervaters, Bruders, Schwagers und Onkels, Herrn Philipp Dentz durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden zuteil wurden, sprechen wir hierdurch unseren herzlichen Dank aus. a Besonderen Dank sagen wir dem Prediger der Freireligiöse Gemeinde, dem Arzt, den Schwestern, den Patienten vom Saal 80 des Heinrich-Lanz- Krankenhauses sowie der Geschäfts- leitung, der Belegschaft und dem Betriebsrat der Firma Bopp& Reuther und dem Volkstümlichen Wassersport Mann- heim. Mhm. Gartenstadt, den 4. März 1959 Waldstraße 31 In tie ter Trauer: Frau Marie Dentz und alle Angehörigen Statt Karten Für die Überaus herzliche Anteilnahme, die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden, beim Heimgang unserer lieben Tante, Frau Anna Hörner geb. Pfeiffer sagen wir unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Lehmann für die trostvollen Worte am Grabe. Mannheim, den 4. März 1939 Hansastraße 24 Im Namen der Hinterbliebenen Frau Frieda Müller geb. Geiger Herzlichen Dank allen, die uns anläßlich des Ablebens unseres eben Entschlafenen, Herrn Ludwig Baumann Schreinermeister mre Anteilnahme erwiesen. Mh m. Käfertal- Süd, den 3. März 1959 Rüdesheimer Straße 74-76 1 Im Namen der Angehörigen: Wilhelmine Baumann Der Herr über Leben und Tod hat nach schwerer Krankheit meinen lieben Mann und guten Sohn, Bruder, Schwager und Onkel, Herrn Franz Theodor Herrwerth im Alter von 57 Jahren abgerufen. Mh m.- Käfertal, den 4. März 1959 Rollbühlstraße 71 In tlèefer Trauer; Dora Herrwerth geb. Edler und alle Angehörigen Beerdigung: Donnerstag, den 5. März, um 13.00 Uhr, Friedhof Käfertal. Von Beileidsbesuchen bitten wir höflich Abs tand nehmen zu wollen. Nach einem Leben voll treuer Pflichterfüllung ist am 2. März 1959 mein lieber Mann, unser herzensguter Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Franz Scholze Werkmeister a. D. im gesegneten Alter von 82 Jahren sanft ent schlafen. In tiefer Trauer: Maria Scholze geb. Bauer Josef Schaefer und Frau Hilde geb. Scholze Ludwig Rapp und Frau Marianne geb. Scholze Manfred Rapp(Enkel) und Angehörige Mannheim, den 3. März 1959 Pettenkoferstraße 2 Beerdigung: Donnerstag, 5. März, um 13.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme am Heimgang unseres lieben Entschlafenen, des Herrn Luitpold Kief Mitinhaber und Seniorchef der Firma Karl Kief K. G. sagen wir aufrichtigsten Dank. Ludwigshafen a. Rh., den 3. März 1959 Fur die pirma Karl Klef K. G.: Für die trauernden Hinterbliebenen: Geschäftsleitung Lenchen Kief geb. Wersching Inhaber Dr. Hans Hildebrand und und Frau Julia geb. Kief Belegschaft mit Kindern 11.00 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. zahlreichen Kranz- und Blumen- spenden beim Heimgang unseres bewohnern und allen denen, die Hinterbliebenen 5 Nach kurzem, schwerem Leiden entschlief am 2. März 1959 mein lieb. Mann, Pflegevater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Willy Pfrang im Alter von 55 Jahren. Statt Rarten Allen denen, die uns beim Heimgang unserer lieben Mutter, Frau Barbara Schmitt wwe. geb. Maaß ihre Anteilnahme bewiesen haben, sagen wir auf diesem Wege unseren innigsten Dank. Mhm.- Schönau, den 4. März 1959 Memeler Straße 18 Inn Namen aller Hinterbliebenen: Maria Pfrang geb. Haaf Ganz besonders danken wir Herrn Pfarrer Mühleisen für seine trostreichen Worte. Mhm.- Neckarau, den 4. März 1959 Adlerstraße 34 7 3 8 Die Angehörigen Beerdigung: Donnerst., 5. März, Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme so- wie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden, beim Heilmgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Kuthutinu Schindler sagen wir allen unseren innigsten Dank. Statt Karten Allen, die unserer lieben Entschlafenen, Fräulein Theresia Langenstein das letzte Geleit gaben sowie für die schönen Kranz- und Blumenspenden, sagen wir innigen Dank. Besonders danken wir dem H. H. Geistl. Rat Dörfer für die trostreichen Gebete, den ehrwy. Schwestern u. Pensionären vom Heim Laurentianum für die innige Anteilnahme und den ehren- den Nachruf, in dem dle ganze Wertschätzung ihrer Person nochmals zum Ausdruck kam. M hm. Waldhof, den 3. März 1959 Familien Gottfried u. Heinrich Langenstein 8 Mannheim, den 4. März 1939 Dammstraße 4 Die trauernden Hinterbliebenen Für die vielen Beweise inniger Anteilnahme durch Wort, Schrift, die schönen Kranz- und Blumenspenden beim Heim- gang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Heinrich Zeitler sagen wir herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Dr. Müller, der ehrw. kath. Kranken- schwester für die liebevolle Pflege, den Herren Geistlichen für den kirchlichen Beistand und allen denen, die dem Ver- storbenen die letzte Ehre erwiesen haben. M hm. Käfertal, den 4. März 1959 Lindenstraße 7 Statt Karten Für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme sowie die lieben Entschlafenen, Herrn Karl Laib Bäckermeister i. R. sagen wir unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Rupp für seine trösten- den Worte sowie den Haus- Franziska Zeitler und Kinder dem Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben. Mhm.-Waldhof, den 3. März 1959 Kornstraße 11 Die trauernden bulttwoch, 4. März 1959/ Nr 6 77 Die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme beim Hinscheiden meines lieben Mannes Otto Dilo haben mir wohlgetan; sie gaben mir Trost in diesen schweren Tagen und dafür danke ich herzlich. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Simon für seine trostreichen Worte, den Hausbewohnern, den lieben Arbeitskameraden und allen denen, die meinem lieben Entschlafenen die letzte Ehre erwiesen haben. Mannheim, im März 1959 Alphornstraße 24 En ier rauer Frau Therese Dilo geb. Birkenmeier nebst An verwandten Bestattungen in Mannheim Mittwoch, den 4. März 1959 Hauptfriedhof Zelt Weigel, Wanda, Käfertaler Straße 56 9900 Neumann, Franz., Hochuferstraqe 3 9 30 Fischer, Jaceb, Bellenstraße ia J 90 Schaper, Martha, Waldhofstraße 12.„ 100 Layer, Rosa, Lenaustraße 38 5 1 Busmnier, Hime, Lederer, Wilhelm, Bürgermeister-Fuchs-Straße 7 13.00 Polatzek, Hedwig, K l... 13.30 Hossfeld, Emma, Schimperstraße 100 14.00 Krematorium Leiser, Theodor, Speyerer Straße 61.„ Müller, Emma, Dorfgärtenstraße 4. VVV Stammnitz, Karl, Schimperstraße 4„„„ K(„!!:!v!. Bäumer, Mathilde, Bellenstrage 614 1353.00 Langer, Henriette, Lange Rötterstraße 24. 15.30 Schröder, Johann, Uhlandstraße 14„„„%% Friedhof Käfertal Hennhöfer, Elfriede, Am Herrschaftswald 25 ñ;&r, 13.00 Reitz, Heinrich, Haselweg 1 13.30 Friedhof Neckarau Kautzmann, Heinrich, Friedrichstraße 64 3 3 13.00 Häfner, Barbara, Friedrichstraße 8 1„„ 10 Burry, Otto, Rosenstraße mquvyo„ 14.00 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Versteigerungen Miefem-Stummnolversteigerun Am 10. März 1959, vorm. 9.30 Uhr, werden im Waldrestaurant „Karlstern“ in Mhm.-Käfertal aus dem Stadtwald Mhm.-Käkertal u. Seckenheim, folgende Nadelstammhölzer öffentlich versteigert: Käfertal: ca, 300 fm Kief.-Langnutzholz KI 1b— 4 ca. 113 fm Kief.-Kistenlangholz Kl. 1b— 3b Seckenheim: ca. 70 fm Kief.-Langnutzholz Kl. 2a— 30 ca. 90 fm Kief.-Kistenlangholz Kl. 2a— 3b März 1959 beim Gartenbauamt Mannheim, Losauszüge sind ab 5. Städt. Gartenbauamt K 3, 14, erhältlich. 2 Wangsversteigerung. Donnerstag, 5. März, 14 Uhr, werde ich in Mhm., Parkring 6a, gegen bare Zahlung im Vollstreckungswege öffentlich versteigern: 1 Posten kleinere Hlektroartikel sowie Glühbirnen, Lampen u. a.— H. Migge, Gerichtsvollzieher in Mannheim. Wenn solide Brauiwasche dann nur von Wäsche-Spetk Seit 1887 N 3, 12, Kunststraße 19 ISkrlsgh mlt AN ApotnkE xen OllADEN leichtmetall-Jafousien IPFLEN feiefon 26931-26932 1 Stunde Fernsehen für 1.- DN Fernsehanschaffung leicht gemacht durch Fernsehen mii Münzautomat Nach 24 Monaten iht Eigentum Ohne Anzahlung!— Sostkarte genugt! in d Ff h-Seschäft Mannheim 8. 15 FR. H 0 F b L ER Nee — 8 * 8 5 — 8 e N n— — 2 Kennen Sie schon pix FLARk? Es ist eine neue bezebbernde Lippenstift. Farbe von HELENA RUBIN STEIN. 5 7856 9 seh den Lippensfift mit den idealen Eigen- zehaften vortöhren, Er wird Sie begeisfern. Hg. Lippenstift OM 4.25. 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Während, die Zuschaue- rinnen, das„modische Parlament“, wie sie Duftig und leuchtend bunt ist die Mode- Devise Bild: Bohnert& Neusch der schon bekannte Ansager Rolf Stiefel aus Köln launig nannte, sich Kuchen und Eis mit Schlagsahne hingebungsvoll widmeten, schritten die zwölf hochbeinigen Mannequins in weiten, hellen, locker gegürteten Kleidern über die Stege; die Schau zeigte wenig Ex- klusive-Modelle, dafür aber guten, vor allem tragbaren Durchschnitt. Trumpf ist zweifel- los die Farbe. Das Programm nennt Farb- töne wie cyclama, knospen- grün, bone, cocon, acalee und pistazie, Namen, die zunächst nichts aussagen. Dafür strahlen die Kleid chen dann aber in hellen und lichtem Grün, in Orange, in giftigem Gelb und saftigem Rot, in dem„neutralen“ Weiß und vor allem in Blau. Blau in allen Schattierungen, oft mit Wein verarbeitet, sind Blusen, weite Röcke, kleine Nachmittagskostüme, die Bum- mel-Garderobe und das Cocktailkleid. Dazu trugen die Mannequins wahrhaft fantasti- sche Hüte und meist große, lustige Bast taschen. Es herrscht keine bestimmte Modelinie vor, Empire war vertreten, Sichellinie ange- deutet und Baby doll fast verschwunden. Die Taille wird wieder getragen. Entzückend präsentierte sich die Teena- ger-Mode, weite, duftige Leinenkleidchen mit riesigen aufgesetzten Taschen und vielen Zierschleifchen. Die Herren gaben sich in den auffallenden und grellen„Komposi- tionen“ mit großkarierten Anzügen oder roten Jacken. Auch die Kleider für die Klei- nen Waren leicht farbenfroh und praktisch. Der große Doppelsaal, dessen Decke lauter Notenköpfchen aus Ostereiern und Tulpen schmückten entließ seine Besucherinnen zu- frieden und wahrscheinlich angestrengt rechnend.. Zehn Unfälle in einer Stunde Auf der Autobahn Mannheim Heidel- berg kam es am Dienstag zwischen 9.50 Uhr und 11 Uhr zu zehn Unfällen, an denen 22 Personenwagen, zwei Lastwagen, vier Lastzüge und ein Motorrad beteiligt wa- Ten. Bei einem der Unfälle, bei dem ein Personenwagen auf einen bremsenden Last- Wagen auffuhr, kam eine Frau ums Leben. Der Fahrer erlitt schwere Verletzungen. Bei den übrigen Unfällen wurden drei Beteiligte leicht und ein Fahrer mittelschwer verletzt. Der Sachschaden wird von der Landespolizei auf 38 000 Mark geschätzt. Ballglanz ließ den Bürostaub vergessen Fest und Prüfungen des Deutschen Sekretärinnen-Verbandes in Mannheim Am vergangenen Samstag begannen im Mannheimer Reiß-Museum und im Ludwigs- hafener Kulturhaus die Abschlugprüfungen des Deutschen Sekretärinnenverbandes, zu dem hohen Leistungssgand dessen vier„Haus-Ausbildungsstätten“ auch nen, der heute von d das„Institut für Welthandelssprachen und rationelle Büroarbeit“ in Mannheim gehört. 40 Damen aus Baden- Württemberg, die sich in fünfsemestrigen Lehrgängen vorbereiteten, unterzogen sich diesem Examen, das am 7. und 14. März, jeweils ab 14 Uhr, fortgesetzt Wird: Zu der insgesamt 22 Stunden währen Termin-Kalender Kolpingsfamilie: 4. März, 20 Uhr, EKolping- haus, Versammlung. VdK, Ortsgruppe Käfertal: 4. März, 20 Uhr, Lokal„Zorn“, Monats versammlung. Verein für Naturkunde: 4. März Besich- tigung der Arzneimittelfabrik Boehringer; Treffpunkt 14.30 Uhr, Haltestelle Boehringer. Abendakademie- Veranstaltungen am 4. März: E 2, 1, 20 Uhr, Arb.-Gem„Europas Grenzen im Streit der Jahrhunderte“(Dr. P. Kübler);— E 2, 1, 20 Uhr, Arb.-Gem.„Aktuelle Rechtsfra- gen“(Dr. H. Syren);— Kunsthalle, 20 Uhr, Vortrag„Was können Religionen des Ostens uns Europaern geben“(Dr. F. Kraus);— Karl- Friedrich-Gymnasium, 19.30 Uhr,„Wie und wes Werken und basteln wir“(A. Lovisa). GDCh: 4. März, 10.30 Uhr. Hauptlaborato- rium der BASF, Bau B 9,„Ueber Fragmen- tierungsreaktionen in der organischen Chemie“ (Prof. C. A. Grob). VDE: 4. März, 17.30 Uhr, Kunsthalle,„Die grundsätzliche Schaltung von Transistorien“ (Dipl.-Ing. Niedermeyer). Gewerkschaft GTV— Kreisfachabteilung Polizei: 4. März, 14.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, Vortrag„Die öffentliche Sicherheit aus der Sicht des Polizeibeamten“. Zentralverband der Arbeitsinvaliden und Rentner: 4. März, 15 Uhr,„Sieben Schwaben“, T 2, Generalversammlung. Arbeitskreis Film und Jugend(Reihe A, 16 bis 21 Jahre): Am 4. März um 18 Uhr im Rex, um 20.30 Uhr im Regina, am 5. März um 20.30 Uhr im Alster„Die Benny Goodman Story“. Club„Graf Folke Bernadotte“: 4. März, 20.00 Uhr, D 4, 15, Englische Diskussion. Schwerhörigenverein: 4. März. 16 bis 18 Uhr, Lehrerzemmer Uhlandschule, Lange Rötter- straße, Hörmittelberatung; E 2, 1, 18.30 Uhr, Film- und Ableseabend KRV Columbus: 4. März, 20 Uhr, C 2, 16-18, Filmabend. Sprechstunden der CDU am 4. März von 17 bis 19 Uhr in N 5, 2— Stadträtinnen Lutz und Scherer. „Die Teilung Berlins— historisch gesehen“, Vortrag von Dr. Kurt Leo Shell, am 4. März um 20 Uhr im Deutsch-Amerikanischen Insitut. Wir gratulieren! Die Eheleute August Jung und Else geb. Peter, Mannheim-Almenhof, Brentanostraße 22, können goldene Hochzeit feiern. Elisabetha Baier, Mannheim-Feuden- heim, Kirchbergstraße 22, wird 82 Jahre alt. den Prüfung sind interessierte Arbeitgeber und die Angehörigen der Prüflinge herzlich eingeladen: Sie sollen sich persönlich von zeugen kön- ber ten Sekretärin verlangt wird.(Auch der„MM“ wird noch ausführlich über die Präfung berichten) Als festliche Auflockerung zwischen den Examens-Terminen hatte der Deutsche Se- kretärinnenverband am Samstagabend zum großen„Ball der Sekretärin“ in das Palast- hotel Mannheimer Hof eingeladen. Kan- didatinnen,„Ausgelernte“ und Gäste wurden von der neuen DSV- Vorsitzenden Erika Mar- tin(Ludwigshafen) herzlich begrüßt, die die Anwesenheit führender Vertreter der Mann- heim-Ludwigsbhafener Industrie als Kom- pliment für ihren Verband hervorhob und sich besonders über eine eigens zum Ball aus Bamberg herbeigeeilte Delegation freute. Bei Tanzspielen und einer Tanzschau von Tur- nierpaaren und dem Ehepaar Georg Lilo Geisert selbst, bei„Fachsimpeleien“ und persönlichen Gesprächen der Teilnehmerin- nen, ging die Zeit nur allzu schnell vorüber. Als die„Astorias“ zur Schlußtour bliesen, stellten die Bamberger endgültig fest, daß sich ihre Reise gelohnt hätte. In einer vorausgehenden Pressebespre- chung hatte Chefsekretärin und DSV-Vor- sitzende Erika Martin auf die Ziele ihrer Organisation bingewiesen und die Haupt- versammlung des in Karlsruhe residierenden Verbandes für den 7. Mai in Heidelberg an- gekündigt. bum/ hw b Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt„Ein Bund fürs Leben“ der Firma THALXSIA, Mannheim D 3, 8, An den Planken, bei. trägt mit Vorliebe unsere bewährte IDEAL-SITZ- Beldeidung. .. hier ein modisch aktveller kinreſher. Die 3-Knopf-Front erhöht den Eindruck der schmalen Silhovette des eleganten Anzuges mit Röcken⸗ schlitz und echter hilleftasche. Original englische Kammgarn-Qualifät aus reiner Schurwolle ist das wertvolle Material, in Sommer- lichen Streifen und modernen blenchecks 1438. Seite 3 AUS DEN BUNDESLANDERN Mittwoch, 4. März 1959/ Nr. 68 Schwarzwald liegt gut im Rennen Waldshut. Das deutsche Gaststätten- und Beherbergungsgewerbe muß sich noch mehr anstrengen, um sich im nationalen und inter- nationalen Tourismus gegen die starke aus- ländische Konkurrenz durchzusetzen. Auf diese Notwendigkeit wurde dieser Tage auf der Hauptversammlung der Verkehrsgemein- schaft Hochrhein— Hotzenwald— Südlicher Schwarzwald in Tiengen hingewiesen, an der neben den Landräteng von Säckingen und Waldshut Vertreter N e Südbaden, IHK Schopfheim und des ba- dischen Fr g des Regierungspräsi- diums stellte fest, daß von den 21 Millionen Fremdenübernachtungen im Jahre 1958 in Baden- Württemberg allein 40 Prozent auf die Reise- und Erholungsgebiete Südbadens ent- flelen. An einzelnen Orten beobachtete Rück- gänge in der Frequenz seien mit den gestei- gerten Ansprüchen in der Unterbringung und der Betreuung der Gäste zu erklären, denen man in Zukunft möglichst entsprechen müsse. Im allgemeinen wurde festgestellt, daß der d auch für die Zukunft seine alte gskraft bewahren werde. Der Ver- treter eines großen deutschen Reiseunterneh- mens gab bekannt, daß die deutschen Reise- unternehmen versuchen wollten, durch kopa- binierte Urlaubsreisen, bei denen der Ferien- gast seinen Urlaub zur Hälfte im Inland und zur Hälfte im Ausland verbringt, den In- Iandsverkehr zu stützen. Wirtschaf Dortmunder Ausbrecher gefaßt Hof. Auch die letzten beiden der àam 19. Februar aurs dem Dortmunder Unter- guchungsgefängnis ausgebrochenen vier ju- gendlichen Autodiebe sind wieder gefaßt worden. Bei einer Großfahndung stellte die Polizei im Grenzort Regnitzlosau bei Hof Bayern) den 17jàährigen Klaus Dieter Bender und den 22 Jahre alten Rainer Schaltinat. Beide waren bewaffnet. Ihr Komplice Wolf- gang Wackernagel(17) wurde am 25. Februar in Fulda geschnappt. Der vierte, Horst Guß (21) konnte schon wenige Stunden nach der Flucht gestellt werden. Neugründung des Jugenddorfwerks Vaihingen. Das christliche Jugenddorf- wenlk Deutschlands hat das Schloß Mühlhau- sen bei Mühlacker gemietet, um 40 jugend- liche Spätaussiedler unterzubringen, die in den Ländern jenseits des Eisernen Vorhangs die höhere Schule besucht haben. Sie sollen in Mühlhausen sowohl ihre Kenntnisse der deutschen Sprache vervollständigen als auch den für den Anschluß an die deutschen Lehr- pläne nötigen Umschulungsunterricht erhal- ten. Durch besonderes Entgegenkommen des Kultus ministeriums Baden Württemberg Werden ihre Kenntnisse in den slawischen Sprachen bei der Reifeprüfung angerechnet. Unter den Bewohnern des Jugenddorfes Mühlhausen befinden sich auch jugendliche Repatriierte aus der Sowjetunion. Für deutsche Maschinen frei Baden-Baden. Ein Abkommen über die Benutzung des Flugplatzes in Baden-Oos ist jetzt nach jahrelangen Verhandlungen zwi- schen der Stadtverwaltung Baden-Baden, den zuständigen Stellen der Bundesregie- rung und den Stationierungsstreitkräften getroffen worden. Danach wird der Flugplatz nach wie vor den französischen NATO- Streitkräften zur Verfügung stehen, kann aber künftig auch von deutschen Maschinen ohne die bisher notwendigen umständlichen Formalitäten benutzt werden. Einzelheiten über den Umfang und die Art der Benut- zung durch deutsche Maschinen werden in Weiteren Verhandlungen geklärt. „Comet 4“ stellte sich vor Frankfurt. Auf dem Frankfurter Flug- Hafen stellte nun die britische Luftverkehrs gesellschaft BOAC eine Düsenmaschine vom Typ Comet 4 vor, mit der am 2. April der Düsenluf verkehr zwischen London und dem Fernen Osten über Frankfurt eröffnet wer- den Soll. Damit wird zum erstenmal ein deutscher Flughafen an das internationale Düsenflugnetz angeschlossen. Klein-Brüssel auf Frankfurts Messe-Gelände Zweckstil und internationales Fluidum bei der Frühjahrsmesse/ 30 Nationen stellen aus Frankfurt a. M. Jeder, der die Brüsseler Weltausstellung im vergangenen Jahr gesehen hat, fühlt sich beim Bummel über das riesige Ausstellungsgelände, das für fünf Tage die diesjährige Frankfurter Frühjahrsmesse be- herbergt, an die eigentümliche Atmosphäre solcher internationalen Begegnungen erinnert. Freilich halten die einzelnen Messehallen mit ihrem nüchternen Zweckstil keinen Vergleich mit den architektonisch anspruchsvollen, ja gewagten Pavillons in der belgischen Haupt- stadt aus, doch die„Straße der Nationen“, wo verschiedene Länder temporäre Bauten für Kollektivausstellungen errichtet haben, strahlt ganz eindeutig jenes übernationale Fluidum Aus. Auch in Frankfurt würde man ein paar Tage Zeit benötigen, alles wenigstens kurz betrachtet zu haben, und eine Aufzählung dessen, was zu sehen ist, dürfte wesentlich länger dauern, als wenn man anführen Wollte, was es dort nicht gibt. Während die Messestimmung sich in der Stadt in gehobener Geschäftigkeit, in Trans- parenten und Nationalflaggen äuhbert, werden an den Tausenden von Ständen in den Messe- hallen Abschlüsse getätigt. Beredsame Produ- zenten verhandeln, je nach Temperament lautstark- überzeugend oder elegant-diskret, mit den Wiederverkäufern(„Kein Verkauf an Privatpersonen“ steht überall in mehreren Sprachen), und ein umfangreicher Lieferungs- auftrag wird mit einer Runde Cognac oder gar Sekt bekräftigt. Wer die mehr als 20 stehenden Hallen und die zehn Ausländer-Pavillons hinter sich ge- bracht hat, ist von der Fülle an Ideen, mit denen man den Käufer immer erneut fesseln möchte, völlig überzeugt. Freilich gibt es keine Zentralstelle für Geschmackszensur, und Verirrungen auf diesem Sektor sind eben so international wie die Beteiligung. Doch der Besucher kann nicht umhin festzustellen, daß sich ein neudeutscher Kitsch breit macht, der in seinen harmlosen Außerungen belustigt, in krasseren Fällen jedoch verärgert. Der weit- verbreiteten Vorliebe für aufgewärmten Ba- rock, für Pseudo- Rokoko und minderwertigen Jugendstil wird mit süßlich- verspielten Schöpfungen entsprochen; Chippendale ist immer noch Trumpf, Blümchenmuster, nek- kisch gerüschte Sofabezüge und Klein-Orna- mentik grassieren bei Möbeln, Kunsthand- Werk und Textilien. Immerhin findet man für jedes schlechte Beispiel noch ein gutes. Hier und da zwingt eine ausgefallene Idee oder eine neue technische Erfindung zum Ver- weilen. Der Knoten der Herrenkrawatte ist nun schon geraume Zeit Gegenstand tech- nischer Ueberlegungen, und hier präsentiert man nun einen Schlips, dessen Knoten einen Teil für sich bildet und so um jenen ge- schlungen und mit Druckknöpfen in die übliche Form gebracht wird, daß die optische Unsere Korrespondenten melden außerdem: Freisehner in der Nervenklinik München. Der Münchner Kaufmann Karl Freisehner, durch dessen Selbstanzeige die bayerische Spielbank- Affäre wieder ins Rol- len gekomemn war und neben staatsanwalt- schaftlichen Verfahren auch zum Rücktritt des langjährigen Bayernparteivorsitzenden Professor Dr. Josef Baumgartner geführt hatte, ist aus dem Untersuchungsgefängnis in die Münchener Universittäts-Nervenklinik gebracht worden. Das Justizministerium er- klärte dazu am Dienstag, Freisehner habe in der Haft unter Depressionen gelitten, Wein- krämpfe bekommen und wiederholt Selbst- mordabsichten geäußert. Erneute Anfrage wegen versenkter Gasgranaten Kiel. Die sozialdemokratische Landtags- fraktion hat am Dienstag eine Große Anfrage im schleswig- holsteinischen Parlament wegen der beiden Schiffs wracks eingebracht, die seit April 1945 mit mehreren tausend Giftgas- granaten an Bord am Ausgang der Flensbur- ger Förde auf dem Grund der Ostsee liegen. Die schleswig-holsteinische Regierung soll Täuschung hundertprozentig echt wirkt. In der Musikinstrumentenabteilung steht ein asymmetrischer Kontrabaß, schwarz lackiert und mit weißen Einfassungslinien; dort sind auch historische Instrumente Fiedeln, Gam- ben) aus der zeitgenössischen Produktion aus- gestellt. Im irischen Pavillon fesselt eine Zimmerkegelbahn den Blick, im italienischen die„lebende Schallplatte“, ein Spielzeug, ebenso kompliziert erdacht wie in der Wir- kung simpel: Ueber der mit bunten Bildern bedruckten Platte rotiert ein Kegel, in dem sich die Bilder filmähnlich widerspiegeln. In der Halle für Büro- und Geschäftsbedarf ist eine Erfindung ausgestellt, die der Traum der Packerinnen in Versandbetrieben sein dürfte: die automatische Paketverschnürmaschine. Auch Entwicklungsländer machen in natio- nalen Pavillons auf sich aufmerksam, so Aethopien und Tunesien, die mit nahezu lebensgroßen Fotograflen ihrer Staatsober- häupter zu imponieren versuchen. Die bezau- bernden schwarzäugigen Spanierinnen in Nationaltracht, die in einer echt nachgebilde- ten Bodega die Spirituosen ihres Landes aus- schenken, erweisen sich schließlich als Frank- furter Mädchen, die vor spanisch sprechenden Herren ihr linguistisches Unvermögen einge- stehen müssen. Fünf Tage prallen hier die gegensätzlich- sten Anschauungen hinsichtlich der Farbe, der Form, der Zweckmäßigkeit und der Schönheit aufeinander. Möchten doch die Aus- steller selbst ein wenig Zeit haben, um die Schau besichtigen, um neue Ideen aufnehmen und verwerten zu können. r. Wenn ein Flugzeug in Luftnot gerät .. greift der Such- und Rettungsdienst ein Braunschweig. Wenn über dem Bundes- gebiet ein Flugzeug in Luftnot gerät und, im ungünstigsten Falle, abstürzt, setzt sich der zwar komplizierte, doch dafür umso siche- rer fnuktionierende Apparat des westdeut- schen Such- und Rettungsdienstes in Be- wegung An dieser von Bundesbehörden an- geführten Organisation sind jetzt alle Bun- desländer, mit Ausnahme von Westberlin und des Saargebietes, angeschlossen. Der deutsche Such- und Rettungsdienst, als natio- naler Teil der internationalen Rettungszen- trale, überspannt damit, wie ein engmaschi- ges Netz, das Bundesgebiet und die küsten- nahen Gewässer der Ost- und Nordsee, Von der Rettungsorganisation werden ohne Aus- nahme alle hilfsbedürftigen in- und auslän- dischen, privaten, staatlichen und sonstigen Luftfahrzeuge betreut. An der Spitze des Such- und Rettungs- dienstes steht das Luftfahrt-Bundesamt in Braumschweig, das besonders durch seine Gutachten zu den Flugzeugunfällen öffent- lich bekanntgeworden ist. Das Bundesamt alarmiert, informiert, interveniert, setzt eigene Suchflugzeuge ein, vermittelt den Einsatz ausländischer Maschinen und stellt auch zum Schluß die Unfallursache fest. Ueber einen Luftnotstand wird das Bundes- art durch die Bundesanstalt für Flugsiche- rung in Frankfurt verständigt, die das Bun- desamt beim Alarmieren und Informieren unterstützt. Im Ernstfall wird als nächste Zentrale die jeweils örtlich zuständige Be- richtssuchstelle(Innenministerum, Landes- kripo-Amt) benachrichtigt. Die Suche auf der Erde, mit Rettung und Bergung, bei einem Flugzeugabsturz obliegt der Polizei. bekannt geben, ob die beiden Munitionskör- per, die vor etwa 14 Tagen an der dänischen Küste angeschwemmt wurden, aus den ver- senkten Schiffen stammen. Ferner soll die Landesregierung mitteilen, warum die Gas- granaten noch nicht beseitigt wurden. Die beiden versenkten Schiffe waren auch schon mehrmals Gegenstand von Anfragen im Bun- destag. SsSD-Agent im Flüchtlingslager verhaftet Berlin. Einen Tag, bevor er in die Sowjet- zone zurückkehren sollte, konnte die West- berliner Polizei im Flüchtlingslager Marien- felde einen 29 Jahre alten Agenten des so- Wjetzonalen Staatsicherheitsdienstes verhaf- ten. Der Agent hatte sich Mitte Februar in Westberlin unter falschem Namen als Flücht- ling gemeldet. Er sollte die Gröhe des Flüchtlingslagers, die Anzahl der Beschäftig- ten, die Zahl der täglich ankommenden Flüchtlinge und die Namen der Registrie- rungsbeamten auskundschaften. Der S8 hatte ihm angedroht, ihn gewaltsam zurück- zuholen, falls er in Westberlin bleiben wollte. Als Hilfsorganisationen der Polizei ste- hen das Deutsche Rote Kreuz, die Bergwacht des Bayerischen Roten Kreuzes und die Bun- desanstalt Technisches Hilfswerk zur Ver- kügung. Je nach der Art der Katastrophe können auch von der Bundeswehr Verbände vom Heer, von Marine und Luftwaffe an- gefordert werden. Bei einigen Suchaktionen in Norddeutschland haben sogar schon Schul- klassen erfolgreich mitgeholfen. Um den Such- und Rettungsdienst zu verbessern, und die Zusammenarbeit mit den verschiedenen Dienststellen und Organisationen zu festi- gen, wird in jedem Monat innerhalb der einzelnen Bereichssuchstellen mindestens einmal ein Luftnotfall übungsweise„durch- gespielt“. Darüber wird jeweils dem Bun- desverkehrsministerium Bericht erstattet. E. W. Unter Spionageverdacht Berlin. Ein 23jähriger Dolmetscher aus Leipzig, der sich in Westberlin der politischen Polizei selbst gestellt hatte, gestand, seit 1956 kür den sowjetischen Geheimdienst und den sowjetzonalen Staatssicherheitsdienst(SSD) Spionage getrieben zu haben. Wie die West- Berliner Polizei dieser Tage mitteilte, sollte er nach seinen Angaben unter anderem wäh- rend der Leipziger Messe Kontakte mit Fran- zosen und Bewohnern der ehemaligen fran- zösischen Besatzungszone anknüpfen. Zu Er- mittlungen über sieben westdeutsche Bürger soll er außerdem im vergangenen Jahr mehr- mals nach Rastatt und Baden-Baden gefah- ren sein. Der Dolmetscher bezifferte das Ent- gelt für seine Agentendienste auf rund tau- send Mark. Prozeß gegen 13 illegale KPD--Mitglieder Dortmund. Vor der Politischen Straf- kammer des Dortmunder Landgerichts be- gann ein Prozeß gegen 13 Angeklagte, die von 1957 bis 1953 in Ostwestfalen, beson- ders im Bielefelder Raum versucht haben sollen, eine illegale KpD aufzubauen. Die Verhandlung wird voraussichtlich mehrere Wochen dauern. Hauptangeklagte sind der 36 Jahre alte Willi Anheier aus Mülheim und der 37jährige Walter Lill aus Essen. Gesamtstatistik der NS-Opfer gefordert Düsseldorf. Eine statistische Gesamtüber- sicht über alle politischen und rassischen Opfer des Nationalismus forderte der Her- ausgeber und Chefredakteur der„Allgemei- nen Wochenzeitung der Juden in Deutsch- land“, Karl Marx, in Düsseldorf. Es Sei falsch und gefährlich, immer nur die Juden Als Verfolgte des Dritten Reiches zu bezeich- nen. Marx sprach in einer Pressekonferenz zur zehnten„Woche der Brüderlichkeit“ (8. bis 15. März). Bundeswehrauto verunglückt einem schweren Verkehrs- chen Malmeneich und Elz im is Limburg ein Bundeswehrkanonier ums Leben gekommen, zwei weitere Soldaten wurden schwer verletzt. Die Verunglückten sahen zusammen mit zwei anderen Kamera- den auf einem Mannschaftswagen, der in einer scharfen Kurve von der Fahrbahn ge- Limburg. Unfall ist 2 riet und sich überschlug. Der Wagen begrub den 213äl en Bruno Goretzki vom Panzer- Ati ent 5 in Niederlahnstein unter sich. Der 8 n War sofort tot. Die bei- den Schwerverletzten wurden in das Lim- burger Krankenhaus gebracht. Auf dem Heimweg angeschossen Karlsruke. Wie die Kriminalpolizei erst jetzt mitteilte, ist in der Nacht zum Samstag in der Karlsruher Weststadt eine 28 Jahre alte Frau durch einen Schuß aus einem Klein- kalibergewehr an der rechten Brustseite ver- letzt worden. Nach der operativen Entfernung des Geschosses wurde die Frau, die sich mit ihrem Mann auf dem Heimweg befand, wieder aus dem Krankenhaus entlassen. Wegen des zur Tatzeit herrschenden starken Nebels konnte das Ehepaar keinerlei Wahr- nehmungen machen. Nach 14 Jahren festgenommen a Saarbrücken. Der seit mehreren Jahren im gesamten Bundesgebiet unter Mordver- dacht gesuchte 46jährige Otto Mann aus Lis- dorf bei Saarlouis ist nach Mitteilung der saarländischen Kriminalpolizei jetzt in Leer (Ostkriesland) festgenommen worden. Mann der unter dem Namen Herbert Hübnert in Ostkriesland lebte, hat nach Mitteilung der Polizei zugegeben, am 22. Juni 1945 in Kers- bach bei Nürnberg einen Schuhmachermeister durch Pistolenschüsse getötet zu haben. Er soll außerdem in eine Mordsache in Osna- brücke verwickelt sein, wo im Sommer 1948 ein Polizeiwachtmeister erschossen wurde. Den Brandmeister geärgert Kaiserslautern. Mit dem Verlust ihrer Beamteneigenschaften und ihrer Arbeits- Plätze müssen zwei Kaiserslauterer Feuer- Wehrleute die alkoholbeschwingten Taten einer durchzechten Nacht büßen. Die 49 und 29 Jahre alten Angehörigen der Städtischen Berufsfeuerwehr hatten in der Nacht zum 12. Februar für ihre dienstuenden Kollegen auf der Feuerwache viermal Falschalarm gegeben, indem sie in verschiedenen Stadt- teilen Feuermelder einschlugen und beta- tigten. Die Jünger des heiligen Florians wa- ren dabei beobachtet und gestellt worden. Bei einer polizeilichen Vernehmung gaben sie an, die böswilligen Alarme aus Abnei- Sung gegen den diensthabenden Brand- meister ausgelöst zu haben, dem sie auf diese Weise einen Schabernack spielen wollten. Die Stadtväter hatten allerdings kein Verständnis für solche Antipathie- kundgebungen. Sie veröffentlichte am Diens- tag den Beschluß des Stadtparlaments, wo- nach die beiden Täter nicht länger Ange- hörige der städtischen Berufsfeuerwehr bleiben dürfen. Nachwuchsausbildung zurückgeblieben Stuttgart. Die Ausbildung des jugendli- chen Facharbeiternachwuchses ist in den letzten Jahren zurückgeblieben, erklärte der erste Vorsitzende der Industriegewerkschaft Bau, Steine, Erden, Georg Leber(MdB), bei der Eröffnung der Ausstellung„ſqſugend in Beruf und Freizeit“ am Montag im Stutt- garter Gewerkschaftshaus. Bei der Nach- wuchsausbildung zehre man heute immer noch von der Vergangenheit. Leber setzte sich mit Nachdruck dafür ein, die Berufs- ausbildung auf eine neue Basis zu stellen. Dies dürfe jedoch nicht ausschließlich Sache des Arbeitgebers sein. Arbeitnehmer und Allgemeinheit hätten daran gleich großes Interesse. Auch die berufsschulische Aus- bildung beanstandete der erste Vorsitzende. Diese genüge keineswegs mehr den heutigen Anforderungen. Der Staat sei verpflichtet, mehr für diejenigen zu tun, die den Fach- arbeiterberuf ergreifen. Die Ausstellung der Industriegewerkschaft, die in Stuttgart erst- mals gezeigt werde, sei ein Beweis dafür, daß die Jugend sehr wohl wisse, wie sle ihre Freizeit sinnvoll verbringen könne. Vermietungen 3-Zimmer- Wohnung 1. Haus, Edingen, sof. vVm., Miete DM 220, mit, Garage. 72 Immob. M Tel. 2 56 30 1, 2- und 3- Zimmer-Wohnungen Neckarstadt-Ost und Rheinau, in gut ausgestattetem Neubauanwesen per 1. 7. und 1. 10. 1959 zu vermieten durch den Alleinbeauftragten: Treuhand. u, Immobilien-Büro, Mm., D 3, 13, Tel, 25837 u. 25838 R. D. M. haus am Wasserturm. mod. 3-Fam.- beziehb., zu oh. Bkz, evtl. Wohnungstausch öller, 0 7, 18, „ 1. Mercedes- Biete: 3 Zl., Kü., Bad, Balk., Ztrihzg., 2500, Myz, 1. Schönau. Suche 3- bla Auslieferungslager, 250 qm Keller, Lager u. Büro, Mhm.-Rheinau zu verm., würde unt. Umst. Ausliefer. vornehm. Zuschr. unt. P 08546 a. V. 4-Zim.-Whg., mögl. Zentrum oder Oststadt.— Angebote unter 08528 an den Verlag erbeten. Ferntausche. verm. Telefon 3 10 6 Frdl. 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Zwei Pas- ganten wurden durch die Wucht der Explo- gion zu Boden geworfen. Der Vorfall er- elgnete sich im Frankfurter Bankenviertel. Passamten sahen das Opfer, einen Mann in Hut und Mantel mit blutverschmiertem Ge- sicht und blutigen Händen tot hinter dem Steuer zusammensinken. Die Polizei ver- mutet ein politisches Attentat. Die Windschutzscheibe des Autos sah aus, als ob die Schüsse einer Maschinenpistole sie durchsiebt hätten. Der vordere linke Kot- flügel des Wagens war abgerissen. Das Auto Der Mörder war ein Soldat Idar-Oberstein. Der in der Nacht zum 12. Januar in Idar-Oberstein in seinem Auto durch einen Kopfschuß getötete und beraubte Taxifahrer Albert Langenfeld ist nach Mitteilung der Mordkommission von dem 20 Jahre alten Bundeswehrgefreiten Peter Piper aus Eckernförde(Schleswig-Hol- gtein) ermordet worden. Piper, der am Sams- tag zusammen mit einem anderen Gefreiten mn der Nähe von Ahrweiler festgenommen worden ist, hat am Dienstagnachmittag ein Geständnis abgelegt. Ambulante Händlerin mißbraucht Kaiserslautern. Ein Notzuchtverbrechen an einer 41 Jahre alten Vertreterin hat am Dienstag der 31 Jahre alte polnische Musiker Zygmund Butlak bei seiner Vernehmung durch die Gendarmerie zugegeben. Nach Mitteilung der Gendarmerie war der Pole am Montagvormittag in seiner Wohnung in Hohenecken im Kreis Kaiserslautern von der ihm unbekannten Vertreterin aus Worms-Herrnsheim aufgesucht worden, die als ambulante Händlerin Seifenartikel ver- kauft. Er erwarb von ihr ein Paket Wasch- mittel und versuchte dann, sich der Vertre- terin zu nähern. Als sie sich zur Wehr setzte, packte er die Frau, schleppte sie in sein Schlafzimmer, wo er sich unter Ge- waltan wendung an ihr verging. Die Frau verständigte die Gendarmerie, die den Po- len am Montagabend in seiner Wohnung festnehmen konnte, zu der sich die Beam- ten allerdings nur durch die Hilfe eines Schlossers Zutritt verschaffen konnten. Der Täter hatte sich unter einem Sofa versteckt. Er ist wegen Unzucht mit Kindern vorbe- straft. Diese Strafe war im vergangenen Jahr zur Bewährung ausgesetzt worden. „Schrecken von Glatz“ belastet Bielefeld. Der„Schrecken von Glatz“, der 39 Jahre alte Angeklagte Erich Frey, be- streitet weiterhin im Bielefelder Schwurge- richtsprozeß alle ihm zur Last gelegten Plün- derungen. Er räumte jedoch ein, daß er im Sommer 1945 zusammen mit sowjetischen Soldaten in der schlesischen Stadt„Beschlag- nahmungen“ vorgenommen habe. Nach zahl- reichen Zeugenaussagen sollen Frey und die Sowjetsoldaten es vor allem auf Uhren, Schmucksachen und Bargeld abgesehen haben, Eine Zeugin sagte aus, Frey habe bei der Haussuchung nur gebrochen deutsch ge- sprochen. Sie und ihre siebenjährige Tochter seien von Frey mit der Faust ins Gesicht ge- schlagen und mit dem Tod bedroht worden. Der Angeklagte soll auch bei schweren Miß handlungen eingekerkerter Deutscher zuge- gen gewesen sein. ist auf eine Zollnummer(140 Z 32-74) zugelas- sen. Die Frankfurter Staatsanwaltschaft nahm sofort die Ermittlungen auf, nachdem Polizei die Ungläcksstelle abgesperrt hatte. Die Explosion war so stark, daß in den um- liegenden Häusern die Fensterscheiben bis in den dritten Stock zerplatzten. Ober- staatsanwalt Wolf teilte am Tatort in der Suiolettstraße mit, daß der Getötete einen deutschen Namen und deutsche Ausweis- papiere hat. Wegen der Zollnummer wurde zuerst auf einen Ausländer geschlossen. Der Sprengkörper scheint am oder unter dem Sitz des Fahrers gelegen zu haben und mit dem Anlasser gekoppelt gewesen zu sein. Die Detonation erfolgte vermutlich, als der Fahrer den Motor anlassen wollte. Die Er- mittlungen des Staatsanwalts ergaben, daß der Mann von Montag zu Dienstag bei Be- kannten in der Guiolettstraße übernachtet hat. Als er kurz nach 9 Uhr mit seinem vor dem Haus Nr. 17 abgestellten Auto weg- fahren wollte, sei die Explosion erfolgt. Mit den Ermittlungen sind Beamte des Bundes- Kkriminalamtes und des Landeskriminal- amtes Hessen beauftragt. Zuständige Stellen deuteten an, daß das Sprengstoffattentat Unglücksfall oder Selbstmord kämen nicht mehr in Frage einen Mann getroffen hat, der in die nord- rikanischen Auseinandersetzungen verwik- kelt sei. Gewisse Zusammenhänge mit den Kämpfen in Algerien sollen bereits fest- gestellt sein. Im Laufe des Dienstag wurde dann fest- gestellt, daß es sich bei dem Getöteten um einen 43jährigen Mann aus Tanger handelt. Seine deutschen Papiere sollen von einem EKonsultat in der Türkei ausgestellt sein. Die Zollverwaltung durfte auf Anweisung der Kripo nicht bekanntgeben, auf wessen Na- men das Auto zugelassen war. Auch bei der Behörde für internationale Zulassungen und Führerscheine war an die Identität des Ge- töteten nicht heranzukommen. Das hessische Landeskriminalamt und das Sprengstoff- dezernat des Bundeskriminalamtes wurden in den Mittagsstunden in den Fall einge- schaltet. Nach einer von der Frankfurter Polizei weder bestätigten noch dementierten Infor- mation soll das Opfer des Frankfurter Auto- attentates ein in Petersburg geborener Deutsch-Balte namens Georg Puchert ge- wesen sein. Er soll zuletzt Waffenhandel für die algerischeni Aufständischen getrieben haben. f Der Frankfurter Vorfall erinnert an das umstrittene Attentat, das Ende November in Bonm auf den Delegierten der algerischen Exilregierung, Ait Ahcene, verübt wurde. Auch Parallelen zu dem Fall des Hamburger Waffenhändlers Otto Schlüter bieten sich an, dessen Auto im Juni 1957 explodiert War, als er sich ans Steuer gesetzt hatte. Vogelzählung in der Pfalz Neustadt. Im Vogelbestand in der Pfalz hat es nach Ansicht des Leiters des pfälzi- schen Pflanzenschutzamtes in Neustadt, Dr. Wilhelm Tempel, innerhalb der letzten 100 Jahre groge Veränderungen gegeben. Es könne angenommen werden, daß in der Pfalz heute etwa 40 Vogelarten mehr als in der Mitte des 19. Jahrhunderts lebten. Anderer- seits seien aber mindestens 30 Vogelarten, die vor der Jahrhundertwende noch in den pfäl- zischen Wäldern brüteten oder beim Durch- zug größerer Vogelschwärme beobachtet wer- den konnten, vollkommen ausgestorben. Um genau zu ermitteln welche Vögel heute noch in der Pfalz vorkommen, haben die rund 600 Pfälzischen Vogelschutzwarte zusammen mit zahlreichen Förstern, Jägern und Lehrern in den letzten Monaten ihre ornitologischen Be- obachtungen in detailierten Fragebogen ein- getragen und dem Bezirkspflanzenschutzamt in Neustadt zur Verfügung gestellt. Die Beobachtungsergebnisse werden zunächst karteimäßig erfaßt und dann in Zusammen- arbeit mit der Staatlichen Vogelschutzwarte in Frankfurt am Main von erfahrenen Ornito- logen zu einem Sammelband über die Vogel- fauna in der Pfalz zusammengestellt werden. Nach den bisherigen Auswertungsergebnissen gibt es zur Zeit in der Pfalz etwa 290 Vogel- arten, davon allein 175 im Pfälzer Wald, der zu Deutschlands größtem Naturpark ausge- staltet werden soll. 85 Politisches Attentat in Frankfurt? In dem mit ausländischen Messegästen überfüllten Frankfurt ist am Dienstagvormittag ein 4ͤhriger Mann bei der Explosion seines Autos auf offener Straße ums Leben gekommen. Zwei Passanten wurden durch die Wucht der Explosion zu Boden geworfen. Die Explosion ereignete sich im Frankfurter Bankenviertel. Sofort hinzueilende Passanten sahen das Opfer der Explosion, einen Mann in Hut und Mantel, tot hinter dem Steuer zusummen- sinken. Die Frankfurter Polizei vermutet ein politisches Attentat. Die Eæplosion war s0 stare, daß in den umliegenden Häusern die Fensterscheiben bis in den dritten Stock zer- stört wurden.— Unser dpa- Bild zeigt Beamte der Frankfurter Stautsanwaltsckaft und der Kriminalpolizei zu Beginn ihrer Ermittlungen an dem durch die Eæplosion zertrümmerten Mercedes-Wagen. Der Sohn sollte die Familie erlösen Blutige Tragödie vor dem Konstanz. Vor dem Schwurgericht in Konstanz hat am Dienstag die Haupt- verhandlung gegen die 42jährige Frau Luise Selig aus dem Kreis Donaueschingen und deren 22 Jahre alten Sohn August begon- men, der auf Veranlassung seiner Mutter am Morgen des 30. Dezember 1957 seinem schlafenden Stiefvater tödliche Schläge mit einer Axt auf den Schädel versetzt hatte. Mutter und Sohn sind des Mordes ange- Klagt, während sich die 21jährige Tochter Lyclia wegen Beihilfe zu verantworten hat. Der Prozeß, in dessen Verlauf 27 Zeugen Schweres Straß enbahnunglück in Stuttgart Vermutlich versagten die Bremsen Stuttgart. Bei einem schweren Straßen- bahnzusammenstoß in der Stuttgarter Prag- straße sind am Dienstagmorgen 21 Fahr- gäste verletzt worden, drei davon schwer. Ein E-Wagen mit Anhänger der Straßen- bahn, der gegen 6.20 Uhr die leicht abschüs- sige Pragstraße vom Pragwirtshaus her in Richtung Bad Cannstatt fuhr, prallte an einer Haltestelle auf einen gerade dort stehenden Zug der Linie 13 auf. Der Fahrer des E-Zuges, der an der Haltestelle hätte halten müssen, konnte den Wagen, weil an- geblich die Bremsen versagten, nicht zum Stehen bringen. An den beiden Straßen- bahnzügen, die zum Teil aus den Schienen gedrückt wurden, entstand ein Sachschaden in Höhe von 20 000 Mark. 28 Verletzte bei Zusammenstoß Unfallbereitschaft, Feuerwehr und Rotes Kreuz trafen kurz nach dem Zusammenprall an der Unglücksstelle ein, um die Verletzten zu bergen. Sanitätswagen des Roten Rreu- fen war, griff der Sohn, von dem die Mut- zes brachten die Verletzten in das Cann- statter Rot-Kreuz- Krankenhaus, in das Feuerbacher und das Robert-Bosch-RKran- kenhaus, doch konnten die meisten Verletz- ten nach ambulanter Behandlung wieder entlassen werden. Der Straßenbahnverkehr War in Abwärtsrichtung bis gegen neun Uhr gesperrt. Auch der Fahrverkehr mußte einige Stunden lang umgeleitet werden. Nach Mitteilung der Polizei steht die Un- fallursache noch nicht einwandfrei fest. Sie soll in den nächsten Tagen durch ein- gehende Untersuchungen der technischen Sachverständigen ermittelt werden. Konstanzer Schwurgericht und zwei Sachverständige gehört werden, wird voraussichtlich bis Freitag dauern. In mrer Vernehmung schilderte die Frau den Getöteten als brutalen, arbeitsscheuen Men- schen und als einen Trunkenbold, der sie schon in den ersten Wochen nach ihrer Hei- rat im Jahr 1936 bestohlen, belogen und be- trogen habe. Sie sei immer wieder vor dem um neum Jahre älteren Mann gewarnt wor- den, habe aber nicht den Mut und die Kraft besessen, sich von ihm zu trennen. Außer- lich unbewegt schilderte die Frau, daß ihr Mann sie nach dem Krieg nicht nur immer wieder geschlagen, sondern auch wiederholt Morddrohungen gegen sie geäußert habe. Einmal sei er mit einem Messer auf sie los- gegangen und habe nur auf Bitten der Toch- ter von ihr abgelassen. Dafür habe er dann die Hauskatze geschlachtet. In der fraglichen Nacht soll er betrunken heimgekommen sein, wieder randaliert und Drohungen aus- gestoßen haben. Als der Mann eingeschla- ter behauptete, er sei der leibliche Sohn des Getöteten, nach der Axt und schlug zu. Der Mann starb am Abend des gleichen Tages in einem Krankenhaus in Donaueschingen. Aus der Vernehmung der Angeklagten ging hervor, daß der Ermordete von Beruf Holzhauer war und schon zu Weihnachten 1956 die Axt in sein Zimmer gestellt hatte. Er habe sich bedroht gefühlt und unter sei- nem Kopfkissen immer einen Gummiknüp- pel sowie zeitweilig ein feststehendes Mes- ser liegen gehabt. Wein im Betonbehälter Monsheim. Ebenso wie der Obstbau mehr und mehr auf genossenschaftlicher Basis ar- beite, müßten auch die Winzer alles daran- setzen, in Zukunft große Posten Qualitäts- wein zentral zu erzeugen und abzusetzen, sagte der rheinland- pfälzische Landwirt- schaftsminister Oskar Stübinger am Diens- tag beim ersten Spatenstich zum Bau der Ge- bietswinzergenossenschaft„Wonnegau“ in der Nähe von Monsheim im Landkreis Worms. Diese Anlage wird eine der größten genossenschaftlichen Weinkellereien im Bun- desgebiet. Die neue Großkellerei wird auf einer Fläche von fast 15 000 Quadratmetern in zwei Bauabschnitten errichtet. Sie soll ein Fassungsvermögen von 2,2 Millionen Liter Wein erhalten. Dabei ist beabsichtigt, erst- mals im Bundesgebiet mehrere je 100 000 Liter Wein fassende Betonbehälter zu instal- lieren. 90 Schafe erstickt Pirmasens. 90 Schafe, die in der Nacht zum Dienstag in Vinningen im Kreis Pir- masens durch streunende Hunde erschreckt worden waren und sich in ein mit Unter- holz bestandenes Waldstück geflüchtet hat- ten, haben sich in dem Gehölz gegenseitig erdrückt und sind erstickt. Wie die Polizei- abteilung der pfälzischen Bezirksregierung mitteilte, waren die Tiere zusammen mit 210 anderen in einem gemeinsamen Pferch untergebracht, aus dem sie dann ausbrachen. Zwei Arbeiter verschüttet Stuttgart. Beim Einsturz einer Graben- wand sind am Montagvormittag in Stuttgart- Weilimdorf bei Kanalisationsarbeiten zwei Arbeiter verschüttet worden. Einer von ihnen konnte sich noch aus den Erdmassen in dem fünf Meter tiefen Kanalisationsgraben her- ausarbeiten, der zweite Arbeiter wurde nach fast einstündigen Bemühungen durch die Stuttgarter Feuerwehr geborgen. mae, krkältet? Gesch ſtsanseigen U erlegung von modernen Plastik- und Linoleum-Belägen durch OTMAR KöhLER, Mannheim, Fratrelstraße 4, Tel. 5 38 04 Nödeſtransporte Inland, Ausland und Uebersee „Faketfahrt“, Mannheim, verb.- Umzüge Möbel- Spedition Prommersberger, Eichendorffstraße 46, Auto- Möbeltransporte nah und fern Tel. 3 10 60. kanal, link. Ufer 3-4, Tel. 2 09 61/62 Uhren- Reparaturen tachmännisch und preiswert, Z IMMER, u Zattersall. 0 2 2 7 2 Eau 44448 n el Theuwissen. 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Moskau.(dpa)„Die Note Großbritanniens beantwortet nicht die konkreten Vorschläge der Sowjetunion hinsichtlich des Abschlusses eines deutschen Friedensvertrages und der Einberufung einer Friedenskonferenz der Staaten, die an dem Krieg gegen Deutsch- land teilnahmen. Auch beantwortet die Regierung Großbritanniens nicht die sowije- tischen Vorschläge für eine Normalisierung der Situation in Berlin.. Die Nachkriegs- entwicklung Deutschlands hat Probleme auf die Tagesordnung gesetzt, die sich von de- men unterscheiden, denen sich die vier Mächte unmittelbar nach der Niederschla- gung Fitler-Deutschlands gegenübersahen. Es ist jetzt unmöglich, auch nur einen Schritt in der Deutschlandfrage voranzukommen, Wenn man von einem früheren Standpunkt ausgeht, ohne die Existenz zweier verschie- dener Deutschlands und der fundamentalen Unterschiede in der Richtung ihrer Entwick- Jung Rechnung zu tragen. Diese Situation Wird auch durch noch so viele Noten oder Erklärungen der Westmächte, denen es nur darum geht, Tatsachen zu widerlegen, die durch das Leben selbst entstanden sind, um kein Jota geändert. Die Westmächte schlagen eine Diskussion über das Deutschlandproblem in allen sei- nen Aspekten vor, während sie doch zur gleichen Zeit selbst die Grundlage für eine Solche Diskussion zerstört haben. Von einer gemeinsamen Viermächte-Politik in bezug Auf Deutschland ist schon lange keine Rede mehr Ein Friedensvertrag könne mit bei- den deutschen Staaten abgeschlossen wer- den, vorausgesetzt, daß die interessierten Staaten wirklich darum bemüht sind. Ge- genwärtig können diese Staaten nur im Na- men des Deutschlands sprechen, das die Ka. Pitulationsurkunde untermeichnet hat, und ein Friedensvertrag muß die bestehende Situation regulieren. Man müßte schon in einer Welt der Illusion leben, um auf eine Veränderung der gesellschaftlichen Systeme unit Hilfe ausländischer Einmischung in den beiden deutschen Staaten zu rechnen. Es ist natürlich ganz klar, daß jeder Ver- such der Gewaltanwendung gegenüber der Deutschen Bundesrepublik oder der DDR zu einem Zusammenstoß der beiden gegneri- schen militärischen Gruppierungen führen würde, denen sie angehören. Dadurch würde ein neuer Krieg über die Menschheit kom- men, der in seinen Folgen hundertmal schrecklicher als alle früheren Kriege sein würde. Der Abschluß eines deutschen Friedens- vertrages würde auch die Regelung der Berlin-Frage bedeuten. Die sowjetische Re- gierung hat schon verschiedentlich die Auf- merksamkeit der Regierung Großbritanniens auf die Tatsache gelenkt, daß die Situation, die sich in Berlin entwickelt hat, nicht nor- mal ist und eine ernste Quelle für inter- nationale Spannungen bedeutet, besonders in den Beziehungen zwischen den europaischen Staaten. Die sowjetische Regierung ist für eine Lösung dieses Problems, die für alle inter- essierten Parteien annehmbar ist, mit dem Ziel, den Frieden und die Sicherheit der europäischen Völker zu erhalten. Aus diesem Grunde hat die sowjetische Regierung vor- geschlagen, Westberlin in eine entmilitari- sierte, freie Stadt zu verwandeln, deren Unabhängigkeit und deren kulturelle und andere Bindungen mit den Ländern des Westens und des Ostens durch feste inter- nationale Garantien geschützt sind. Was die Erklärungen in der Note der bri- tischen Regierung betrifft, wonach Groß- britannien bereit ist,„alle angemessenen Mittel“ zur Erhaltung der Besetzung West- berlins anzuwenden, so ändert dies natürlich nichts an dem Standpunkt der sowjetischen Regierung, daß eine Lösung des Berlin- Problems notwendig ist. Die sowjetische Re- Sierung wird ihre Absichten in dieser Be- ziehung durch nichts beeinflussen lassen. Es ist kaum notwendig, der Regierung Großbritanniens zu beweisen, daß die Län- der, die mit der Anwendung„aller Mittel“ bedroht werden, alles zur Verfügung haben, Was notwendig ist, um eine Aggression ab- zuwehren... Die sowjetische Regierung ist zutiefst davon überzeugt, daß es jetzt mehr denn je notwendig ist, zeitgerechte und an- gemessene Maßnahmen zu ergreifen, um einen gefährlichen Verlauf der Ereignisse abzuwenden. Sie kehrt deshalb zu ihrem Vorschlag einer Gipfelkonferenz zurück. Verhandlungen zwischen den Außen- ministern, wie sie jetzt von der Regierung Großbritanniens vorgeschlagen werden, sind ein langer Prozeß. Allein schon die Tatsache einer Gipfelkonferenz in der gegenwärtigen gespannten Situation würde zweifellos zu einer Verbesserung der ganzen internatio- nalen Atmosphäre beitragen. Es versteht sich ohne viele große Worte, daß die Regierungs- chefs ein weiteres Feld von Problemen er- örtern könnten, als es dem britischen Vor- schlag entsprechend auf einer Außenminister- konferenz möglich wäre. Dies bezieht sich besonders auf jene Probleme, die, wenn sie nicht gelöst werden, für sich allein schon eine Gefahr für die Sicherheit der Völker und den internationalen Frieden bedeuten. Außerdem könnten auf einer Konferenz der Regierungschefs auch Fragen erörtert Werden, die mit dem Schutz der europäischen Sicherheit und mit der Abrüstung im Zu- sammenhang stehen. Auch könnte der bei- derseitige Abzug von Streitkräften und die Schaffung einer atomwaffenfreien Zone und einer Zone des Disengagements zwischen den Streitkräften des Warschauer Paktes und der NATO, die Reduzierung der Streitkräfte der UdSSR, Großbritanniens, der USA und Frankreichs auf den Gebieten anderer Staa- ten, das Verbot von Atom- und Wasser- stoffwaffen und die Einstellung von Kern- Waffenversuchen erörtert werden. Wenn die Regierungen der Westmächte moch nicht bereit sind, an einer Gipfelkonfe- renz teilzunehmen, so ist die sowjetische Regierung der Ansicht, daß zur Erörterung eines Friedensvertrages mit Deutschland und der Berlin-Frage eine Außenminister- konferenz der UdSSR, Großbritanniens, der USA, Frankreichs, Polens und der Tsche- choslowakei einberufen werden sollte. In diesem Zusammenhang erklärt die so- Wietische Regierung ihr Einverständnis mit dem Vorschlag der britischen, der amerika nischen und der französischen Regierung, daz beide deutsche Staaten, die DDR und die Bundesrepublik, auf dieser Konferenz vertreten sein sollen. Da die konkreten Pro- bleme schon seit langem auf eine Lösung drängen, hält es die sowjetische Regierung für ratsam, für die Arbeit der Außenmini- sterkonferenz einen Zeitraum von nicht mehr als zwei bis drei Monaten anzusetzen. Bezüglich des Datums und des Ortes einer Konferenz der Regierungschefs hält die so- Wjetische Regierung es für möglich, daß eine solche Konferenz im April dieses Jahres nach Wien oder Genf einberufen wird, vor- ausgesetzt, daß dies den Wünschen der bri- tischen Regierung wie auch denen der an- deren teilnehmenden Staaten entspricht Die sowietische Regierung glaubt, daß, um einen Erfolg der Vorbereitungen für einen Friedensvertrag mit Deutschland und eine Lösung des Problems der europäischen Sicherheit zu gewährleisten, auch die aktive Teilnahme von Vertretern der Länder not- wendig ist, die ein Opfer der Aggression von Hitler-Deutschland waren, das heißt von Ländern wie Polen und der Tschechoslo- Wakei. Bezüglich der Teilnahme der DDR und der Bundesrepublik ist die sowjetische Reglerung der Ansicht, daß diese beiden Staaten bei der Gipfelkonferenz während der Diskussion des Friedensvertrages mit Deutschland und der Westberlin-Frage ver- treten sein sollten. Die sowjetische Regierung hält an ihrer Ansicht fest, daß eine Gipfelkonferenz zum gegenwärtigen Zeitpunkt die größten Aus- sichten auf positive Ergebnisse hätte. Falls die Regierung Großbritanniens zu einem Treffen der Regierungschefs nicht bereit ist, schlägt die sowjetische Regierung vor, daß eine Konferenz der Außenminister aus den oben erwähnten Staaten zum selben Datum und an demselben Ort wie erwähnt ein- berufen wird.“ Westlicher Widerstandswille erkannt Sowjetnote im Westen unterschiedlich aufgenommen Von unseren Korrespondenten in Berlin, Washington und Bonn Berlin/ Washington/ Bonn. Die neue Sowjet-Note wurde im Westen unterschied- lich aufgenommen. Von den Politikern in Westberlin waren Stellungnahmen zu hören, aus denen vorsichtiger Optimismus sprach. Nach der wiederholten Ablehnung eines Treffens der Außenminister sehen Politiker in Berlin in der plötzlichen Bereitschaft ein Zugeständnis der Sowjetunion, einer gefähr- lichen Kraftprobe auszuweichen. In ameri- kanischen politischen Kreisen dagegen wich der kurzfristige Optimismus nach einem intensiven Studium der Moskau- Note ent- täuschter Skepsis. Diese Kreise sind der Auf- fassung, dag Chrustschow seinem Außen- minister nur schriftlich niedergelegte Pläne mitgeben will, die keine echten Verhand- lungsmöglichkeiten zulassen. Selbst eine Gipfelkonferenz erscheint in Washington mit Chrustschows Themenbegrenzung nicht aus- sichtsreich. Am härtesten beurteilt Bonn die Note, die„in der Substanz ungewöhnlich hart und scharf“ genannt wird. Aus dem Noten- text gehe eindeutig hervor, daß Moskau über die Wiedervereinigung nicht verhandeln wolle und ohne jeden Abstrich an seinen ur- sprünglichen Plänen festhalte. Moskau erkennt Widerstandswillen (we-Eig.-Ber.) Das unerwartete Einver- ständnis des Kreml mit einer Außenminister- Konferenz wird in Berlin so verstanden, daß sich die sowjetischen Staatsmänner nach dem Rußland-Besuch Macmillans von der Ernst- haftigkeit des Widerstandswillens der West- mächte haben überzeugen lassen. Gleichzeitig hört man Stimmen, die vor einer Ueber- bewertung dieses Entgegenkommens warnen. Mit auffallendem Mißtrauen begegnen die politisch interessierten Kreise dem in der Sowjet- Note vorgeschlagenen Konferenz- thema. „Keine Polen und Tschechen!“ bm-Eig.-Ber.) In der amerikanischen Bundeshauptstadt herrscht der Eindruck vor, daß Moskau über Berlin sprechen will, die Deutschland-Frage und die Wiedervereini- gung aus dem Bereich der Verhandlungen jedoch auszuschließen versucht. Chrustschow strebe an, über die europäische Sicherheit, über die Fragen der NATO-Truppen und der Atomwaffen zu verhandeln, ohne das Deutschland-Problem selber lösen zu wollen. Die Zuziehung polnischer und tschechischer Vertreter lehnt Washington aus„Paritäts- Sründen“ ab; das einzig positive Element der Sowjet-Note erblickt Washington darin, daß ein Verhandlungswille erkennbar ist und Chrustschowy offenbar bereit ist, über das „kritische Datum“ hinweg zu verhandeln. Bonn spricht von harter Note (sn-Eigener Bericht) Die jüngste Sowiet- note zeige keinen Ansatz zur echten Konzes- sion und kein Abgehen von den bisherigen soWjetischen Forderungen. Dieses ist das Ergebnis einer ersten Analyse Bonner Re- Sierungskreise. Es zeige sich, daß Moskau nunmehr vier Konferenzen wünsche: Eine Außenministerkonferenz, eine Gipfelkon- ferenz, eine nachgeschaltete Außenminister- konferenz und eine nochmalige Gipfelkon- ferenz auf breiter Basis. Zone will separaten Friedensvertrag Leipzig.(dpa) Der stellvertretende Sowjet- zonenministerpräsident Heinrich Rau(SED) betonte am Dienstag auf einer Pressekonfe- renz in Leipzig die Bereitschaft der DDR- Regierung, werm nötig einen Separatfrie- densvertrag abzuschließen. Rau meinte, das Bestreben der DDR sei, zunächst einen Frie- densvertrag zu erhalten, an dem beide deut- sche Staaten beteiligt sind. Man werde die Bemühungen, dieses Ziel zu erreichen, nicht aufgeben. Seiner Regierung gehe es darum, in Europa eine Basis zu schaffen, auf der beide deutsche Staaten leben können und die den Frieden für lange Zeit, wenn nicht Kür ewig, sichere. Mittwoch, 4. März 1959/ Nr. 32 —— Antrag aller Fraktionen zur Unterstützung von Flüchtlingen Stuttgart.(tz-Eig. Bericht) Im Zusammen- hang mit der schleppenden Eingliederung der Flüchtlinge und Spätaussiedler haben Abge- ordnete aller Fraktionen im Landtag von Baden- Württemberg eine Reihe von Forde- rungen an die Landesregierung gerichtet, die auf Behebung dieser viel kritisierten Zu- stände hinzielen. In einem von allen vier Fraktionen unterzeichneten Antrag werden die Forderungen zusammengefaßt. Sie be. ziehen sich nicht nur auf die soziale und wirt- schaftliche Eingliederung der Flüchtlinge sondern auch auf die Betreuung in den Schulen. Im einzelnen fordern die Abgeordneten die Regierung auf, dafür zu sorgen, daß die vorläufige, behelfsmäßige Unterbringung von Flüchtlingen und Aussiedlern nicht mehr in massierter Weise in nur wenigen Kreisen und Städten des Landes vorgenommen wird. Die Verwaltung soll die Voraussetzungen dafür schaffen, daß die Verteilung vom Land auf die Regierungsbezirke und Kreise nur Akten- mäßig vollzogen wird, die Menschen Aber ohne Verschickung von Lager zu Lager nach ihrer Einweisung in das Land behelfsmäſfig in ihrem voraussichtlich endgültigen Auf- nahmekreis untergebracht werden. Diese Orte sollen so bestimmt werden, daß dort nicht nur ein Arbeitsplatz zur Verfügung steht, sondern daß dem Flüchtling auch die Mög- lichkeit gegeben ist, Baugelände für eine Wohnung zu beschaffen. Dabei sollen die Ge. sichtspunkte der Landesplanung und der Dezentralisierung von Industrie und Wohn- stätten berücksichtigt werden. Ferner soll die Landesregierung beim Bund dafür eintreten, daß die gebundenen Wohnungsbaumittel für das nächste Baujahr zum frühesten Zeitpunkt und wiederum nach der auf 50 Prozent der Gestehungskosten lautenden sogenannten „Kanzlerregelung“ zugewiesen werden. Wo sich Lagerschulen als notwendig erweisen, sollen die notwendigen Planstellen für Leh. rer geschaffen und mit Mitteln des Bundes- jugendplanes die Förderschul- Internate wei- ter ausgebaut sowie die Hindernisse bei der Einweisung von Kindern der Aussiedler bei den Bezirksfürsorgeverbänden beseitigt werden. Verner beschwert sich über unfähige SED- Funktionäre Berlin.(we Eigener Bericht) In der am Dienstag veröffentlichten Rede kritisierte der neuernannte Sekretär der SED- Bezirkslei- tung Berlin, Paul Verner, das Nachhinken der industriellen Bruttoproduktion Ostberlins hinter dem Durchschnitt der Zone, Rund ein Viertel aller staatseigenen Betriebe in der Hauptstadt der DDR hätten im vergangenen Jahr ihre Planziele nicht erreicht. Verant- wortlich seien Mängel bei den übergeordneten staatlichen Organen, den Werksleitungen und zuständigen Stellen der Partei. Die von den verantwortlichen Wirtschaftsfunktionären angestrebte Trennung von Politik und Oeko- nomie habe zu einer Vernachlässigung der Politischen Massenarbeit geführt. Verner be- schwerte sich abschließend über die bisher völlig unzureichende Propagandatätigkeit der Partei in Westberlin. Anstatt den verleumde- rischen Argumenten des Gegners in der Ber- lin-Frage offensiv entgegenzutreten, hätten leider eine Reihe von Genossen„aus Un- kenntnis unserer politischen Grundlinie“ diese Stimmungen noch unterstützt. Entfernung von Faber erschlafftter Haut . 6 OF EII 0* ERG MHRNN Cli la- Unterricht Kosmetik- Wagner und Rheuma- Schmerz Celdrerhkehr 5 Mannheim, O 6, 5, Planken bei Zahn- und Nemwenachmerzen, zwe 8 Telefon 2 12 97 5 a de 5 1 ei Un gen un 2 2 an Fest- — 12 Institut für rat. Büroarbeit u. Weltnandelssprachen L e Kredite in bar eee 5 2 1 LA N D Gesellschaft f. berufl. Aus- und Weiterbildung mbH. eee 5 eee 5 Mannheimer Sekretärinnen- Studio 5 f 1 0 1 R Oe NL LE Hch.-Lanz-Str. 13. 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März 1959 MORGEN Selte 11 —— Morgen beginnt die Eishockey-Weltmeisterschaft der Superlative: Linaug in die Endluncle ist Deulschtands großes Ziel Voraussetzung: Siege über Italien und Finnland/ Die Vertretung Kanadas gilt in der CSR als Favorit Der 26. Welttitelkampf im Eishockey vom 3. bis 15. März in der CSR verdient das Prädikat einer Welt meisterschaft der Superlative. Noch niemals nach dem Kriege gab es eine so glanzvolle Besetzung. Rekord- Weltmeister und Titelvertei- diger Kanada, das Veranstalterland CSR, Polen und die Schweiz bilden die Vor- rundengruppe A mit Preßburg als Spielort. Olympiasieger UdssR, die USA, Nor- wegen und die Auswahl der Sowjetzone, die zum zweiten Male an einer Welt- meisterschaft teilnimmt, umfaßt die Gruppe B mit Brünn als Spielort. Die Mann- schaft des Deutschen Eissport- Verbandes, in der Gruppe C in Mährisch-Ostrau Gegner von Schweden, Finnland und Italien, kann nur ein Ziel kennen: Vorstoß in die Endrunde, die vom 9, März ab mit den jeweiligen beiden Ersthlazierten der Vorrundengruppen in Prag abgewickelt wird. Parallel zur Vorrunde Häuft in Pilsen der Wettbewerb der leistungsschwachen Nationen um den Junior-Cup mit Oester- reich, Ungarn, Rumänien und dem außer Konkurrenz spielenden CSR-Nachwuchs (Spieler unter 18 Jahren). Wie so oft in den Nachkriegsjahren be- herrscht die Frage nach der Endplacierung der„Großen Fünf“ die Diskussion um den Ausgang des Kampfes um Welt- und Europa- titel. Diesem illustren Kreis gehören der 17malige Weltmeister Kanada, die UdSSR, die CSR, Schweden(je zwei Welttitel) und die USA(eine Weltmeisterschaft) an. Von den Nationen, die in der 39 jährigen Geschichte der Eishockey-Welt meisterschaft zum Titel- gewinn kamen, fehlt lediglich England, des- sen Erfolg 1936 in Garmisch- Partenkirchen gleichzeitig den Olympiasieg bedeutete. Gleichgültig, wer als sechste Nation die End- runde erreicht(die Mannschaft kann nur aus Us gegen Polen ungefährdet Die Eishockey-Nationalmannschaft der Vereinigten Staaten schlug in Kattowitz eine polnische Vertretung glatt mit 5.1(21, 2:0, 1:0) Toren. Etwa 15 000 Zuschauer gingen begeistert mit und feuerten beide Mann- schaften immer wieder stürmisch an. Concordia entließ Trainer Rohde Der 23fache Nationalspieler Hans Rohde betreut ab sofort nicht mehr den norddeut- schen Fußball- Oberligisten Concordia Ham- burg, der nach acht sieglosen Spielen in Ab- stiegsgefahr geriet. Der Verein wird ver- suchen, den Trainer des Hamburger Fuß- pall- Verbandes, Martin Wilke, bis zum Ende der Serie für das Training der Mannschaft zu gewinnen. Dies ist nach Wolfsburg(Far- kazinsky an Stelle von Risse) und VfV Hil- desheim(Lachner für Bornefeld) der dritte Fall in Norddeutschland, daß sich in dieser Saison ein Verein vorzeitig von seinem Trainer trennte. Hakulinen diesmal nur Zweiter Bei den vorolympischen Wetfkämpfen in Squaw Valley nahm der Russe Pawel Kolt- schin im 15-km-Langlauf eindeutig Revanche für die bei den vorjährigen Weltmeister schaften in Lahti erlittene Niederlage durch Weltmeister Veikko Hakulinen(Finnland). Einen weiteren Erfolg für die Sowjetunion errang Dimitri Kotschkin, der in der nor- dischen Kombination siegreich blieb, Kolt- Schin siegte in 54:10, Min, vor Hakulinen, der 54:14,2 Min., benötigte, und dem finni- schen Weltmeister im 30-km-Langlauf, Kalevi Hämäläinen(54:45,2 Min.) Kotsch- kin, der in der nordischen Kombination be- reits nach dem Sprunglauf in Führung ge- legen hatte, sicherte sich mit seinem zehnten Platz über 15 km den Gesamtsieg vor dem Amerikaner Ted Farwell, Den dritten Platz belegte der Finne Martti Korhonen. Gute Placierung für TSV-Fechter bei den Hochschulmeisterschaften Zu den Deutschen Hochschulmeisterschaf- ten der Fechter, die in diesem Jahr bei sehr guter Beteiligung in der Sportschule Bonn- Hennef ausgetragen wurden, traten auch zwel Vertreter des TSV 1846 Mannheim an. Während Werner Stumpfi im Säbelfechten bereits in der stark besetzten Vorrunden- Gruppe ausschied, erreichte er im Degen fechten nach harten Kämpfen die Zwischen- runde, in der er u. a. auch den späteren Erst- placierten Dr. Ritvay(Uni Bonn) zum Geg- ner hatte,. Pieter Ost kam auf Florett eben- falls bis zur Zwischenrunde und auf Degen mit acht Siegen und vier Niederlagen ins Finale, wo er den neunten Platz belegte. Bei dem hohen Leistungsstandard der Konkur- renten darf diese Placierung als schöner Er- folg gewertet werden. We sie spielen Mittwoch, 20 Uhr, Eisstadion Mannheimer ERC: Wargenau, Schön- herr; Guttowski, Schoor, Dr. Eichler, Schei- fel; Schif, Konecki, Mayr; Schneiders, Lö- dermann, Seidel. ROCAF„Flyers“: Bell, Ogden: Poi- rier, Robertson, Oliver, Wonkee: Rochon, Gingras, Brown, Trottier, Kindack, Tremb- ley, Dixon, Boissoneault. der Gruppe C Deutschland, Italien oder Finnland— kommen): Sie wird in Prag nur die Rolle des Statisten spielen. Zwei große Enttäuschungen erlebte das Eishockey-Mutterland Kanada in der Nach- kriegszeit. 1954 in Stockholm zerstörten die Russen bei ihrem ersten Auftreten bei einer Welt meisterschaft den Mythos von der Un- schlagbarkeit der Kanadier. Hilflos verstrickte sich die Firmen-Mannschaft der Motor Lind- Hurst in dem präzisen Kombinationswirbel der schnellen Russen. Das 2:7 kam in Kanada einem Schock gleich— genau so wie der dritte Platz der Kitchener Dutchmen beim Olym- pischen Turnier 1956 in Cortina d'Ampezzo hinter der UdssR und den USA. Den dies- jährigen kanadischen Vertretern von dem verstärkten Allan-Cup-Gewinner Belleville MeFarlands geht von Stockholm, Helsinki und Garmisch- Partenkirchen der Ruf einer rauhbeinigen, physisch aber sehr starken Mannschaft voraus, die die europäische Regel- auslegung einfach ignoriert. Sollten die Spie- ler um Hillebrand und Dewsbury in Prag ihrem Land nicht den 18. Titel sichern kön- nen, führt der Weg zum Turniersieg über sie. Noch sind sie Favoriten, und hinter Kanada Wäre ein zweiter Platz der CSR vor Olympia- sieger UdSSR, den Schweden und der USA in Prag keine Ueberraschung. Torwart Putschkow und Verteidiger Sido- renkow machten aus dem UdssR- Aufgebot bisher alle fünf Weltmeisterschaften der UdSSR mit. Sechs Spieler ohne Erfahrung bei einem derart strapaziösen Turnier stehen im russischen Aufgebot, dessen Stamm vom mehrfachen Landesmeister ZSK Moskau(11) gebildet wird. Die erfolgreiche Nordamerika- Reise könnte sich als wertvoller Test er- Weisen. Was die UdssR gefährlich macht, ist die Präzision ihres Kombinationsspieles und die läuferische Klasse, ihr Handicap bleibt das starre System. CSR-Staatstrainer Vlastimil Sykora wird eine Mannschaft auf das Eis bringen, die— obwohl von der älteren Generation nur die Verteidiger Karel Gut und Stanislav Bacilek dabei sind— diesemal ihre Stärke nicht allein inn der(in den letzten Jahren fruchtlosen) Eleganz der Spielweise hat, sondern auch kämpferische Qualitäten besitzt. Unzweifel- haft gebührte der CSR in den letzten Jahren mehrfach das Prädikat einer der technisch besten Mannschaften bei Weltturnieren. Die systematisch geschulten Talente Srosek, Volf, Vanek, Derny, Starsi) werden besonders dann gefährlich sein, wenn sich eine gesunde Härte mit ihrer spielerischen Reife paart. Altbekannte Namen tauchen in Schwe- dens Mannschaft— größter Erfolg 1957 mit dem Sieg in Moskau in Abwesenheit von Kanada— mit dem Zweizentner- Verteidiger Der Spielplan der Vorrunde Donnerstag: 15 Uhr: CSR gegen Schweiz in Preßburg(Gruppe A), UdssR gegen Sowjetzone in Brünn(B), Schwe- den— Italien in Mährisch- Ostrau(C). — 20 Uhr: Kanada— Polen in Preß- burg(A), Norwegen— Us A in Brünn B), Finnland— Deutschland in Mäh- risch- Ostrau(O). Freitag: 15 Uhr: Kanada gegen Schweiz in Preßburg(A), USA— So- Wietzone in Brünn(B), Italien gegen Deutschland in Mährisch- Ostrau(C). 20 Uhr: CSR— Polen in Preßburg(A), UdssR— Norwegen in Brünn(B), Schweden— Finnland in Mährisch Ostrau(O). Samstag: 13 Uhr: Polen gegen Schweiz in Preßburg(A), Sowzetzone gegen Norwegen in Brünn(B), Italien gegen Finnland in Mährisch- Ostrau(O). — 17.30 Uhr: CSR— Kanada in Preß- burg(A), UdssR— USA in Brünn(B), Schweden— Deutschland in Mährisch⸗ Ostrau(O). Die Bilanz der alpinen Titelkämpfe: Licht und Schalten beim Ski- Hachiouelis Den jungen Talenten in der Herrenklasse fehlen Trainingsmöglichkeiten Sicherheit für Leben und Gesundheit der Läufer— unter dieser Devise wickelten die Organisatoren von Oberstaufen die Titel kämpfe um den„Goldenen Ski“ der Saison 1958/59 ab. Erfolg: Die Stürze verliefen durchweg Slimpflich! Daß das Problem der Zulassung zu deutschen Meisterschaften ak- tuell bleibt, zeigte sich allerdings auch in Oberstaufen, Wenn beispielsweise der Ab- fahrtslauf als Maßstab genommen wird, 80 hätten bei den Männern höchstens 20 statt der startenden 79 Teilnehmer zugelassen werden dürfen. Bei den Frauen ist das Ver- hältnis mit 12/18 etwas günstiger und un- terstreicht, daß das Können der deutschen „alpinen“ Frauen ausgeglichener ist und auch international auf einer höheren Stufe steht. Anneliese Meggl, Sonja Sperl, Inge Knott, Heidi Biebl, Barbi Henneberger, fer- ner die in Oberstaufen nicht startenden Heidi Mittermeier und Hannelore Heckmaier sind die Läuferinnen, die in den nächsten Jahren die führende Rolle spielen werden. Alle Ge- nanmten sind auch in internationalen Wett- bewerben für Erfolge gut. Hannelore Basler, die ihre vier Titel in Oberstaufen verlor, muß aber ihr Selpstvertrauen wiedergewin- nem, das sie durch die Erfolge der nachdrän- genden qugend offenbar verloren hat. Bei den Herren ist das Fazit von Ober- staufen nicht so günstig, wenn auch berück- sichtigt werden muß, daß Wagnerberger und Ludwig Leitner nicht starteten. Das aus- geglichene Spitzenfeld wie bei den Frauen fehlte, ganz abgesehen davon, daß nur Hans- Peter Lanig, Ludwig Leitner und vielleicht Fritz Wagnerberger das nötige technische Können besitzen, um in der Spitzengruppe der Weltelite eine Rolle zu spielen. Die künfte und sechste deutsche Meisterschaft von Beni Obermüller, der in bester Tages- form nach wie vor zur Weltelite im Slalom gehört, unterstreicht, daß der deutsche Nachwuchs bei den Männern nach wie vor zu wünschen übrig läßt. Der Deutsche Ski-Ver- band wird Wege finden müssen, auch dem männlichen Nachwuchs ein ausreichendes Training zu ermöglichen. Die Schwierigkei- ten liegen darin, daß die Männer fast sämt- lich nicht die Zeit und das Geld für ein in- tensives Training aufbringen können. Es wird für den DSV nicht einfach sein, eine Zzufriedenstellende Lösung zu finden, die den sportlichen und beruflichen Notwendigkei- ten Rechnung trägt. Waldlauf der Ruderer Die sechs im Mannheimer Regatta- Ver- ein zusammengeschlossenen Ruder- Vereine veranstalten am Samstag erstmals einen Frühjahrswaldlauf. Mit 80 Teilnehmern hat diese leichtathletische Gemeinschaftsveran- staltung der Ruderer eine recht gute Beset- zung gefunden. Die jugendlichen Jahrgänge von 1942 bis 1944 werden über die Strecke von 1000 m laufen, während die Jahrgänge 1940/41 1300 m bewältigen missen. Die Ak- tiven laufen 3000 m. Beginn der Veranstal- tung am Samstagmachunittag 16 Uhr. Aus- richter des Laufes ist der Turnverein Rheinau. Björn, Bröms, Lindström, Nilsson und Oeberg auf. Ob der Star der Mannsaft,„Tumba“ Jo- hansson mit von der Partie sein wird, ist noch nicht sicher. Ohne ihn würde der Kredit der Skandinavier zweifellos sinken. Der enorme Kampfgeist der„Drei-Kronen-Mannschaft“ bleibt in Prag von jedem Gegner einzukal- kulieren. Ein Durchschnittsalter von 22 Jahren(ö5) weist das USA-Aufgebot auf, an der Spitze als bekannteste Kräfte Weldon Olson (26 Jahre, ältester Spieler), Robert Cleary, Paul Johnson, Dick Meredith und Robert Owen. Niemand sollte diese Auswahl nach der 1:7-Niederlage einschätzen, die sie vor dem Abflug nach Europa von den Kitchener Waterloo Dutchmen erlitt. Die unbekümmer- ten Amerikaner haben schon manche Ueber- raschung gebracht. 5 Die Verwirklichung der deutschen Hoff- nungen auf eine Endrundenteilnahme setzt Siege über Italien und Finnland voraus. Jeder dieser beiden Nationen Bilanz gegen Italien je acht Siege und Niederlagen bei drei Un- entschieden, gegen Finnland sechs Siege, eine Niederlage, ein Unentschieden) darf nicht un- terschätzt werden, und es ist noch in guter Erinnerung, wie mühevoll Deutschland 1936 in Cortina nach einem 2:2 gegen Italien ledig- lich durch Schrittmacherdienste von Oester- reich(ebenfalls 2:2 gegen die Azurri) die olympische Endrunde erreichte. Das Frage- zeichen gilt den Stürmerreihen. Ernst Traut- wein gehört neben Xaver Unsinn und Kurt Sepp. Das könnte bedeuten, daß der Gar- mischer Schuldes in einem Angriff mit Pfefferle und Egen eingesetzt wird. Glückt der Sprung in die Endrunde— es wäre das erreichbare Ziel. Diese Chance winkt der Sowjetzonenmannschaft im Kampf gegen UdssR, USA und Norwegen in Brünn nicht. Schoeppner und Scholz Vierte In der am Dienstag veröffentlichten Box- Weltrangliste der National Boxing Associa- tation erscheinen als einzige Deutsche wie; derum die Europameister im Halbschwer- und Mittelgewicht, Erich Schoeppner(Witten) und Gustay Scholz(Berlin), jeweils an vier- ter Stelle unter den Herausforderern. Zum Boxer des Monats Februar wurde der 32jäh- rige Ringveteran Joe Brown(USA) gewählt. Dem Leichtgewichts weltmeister wurde diese Ehre für seine erfolgreiche Titelverteidigung gegen seinen Landsmann Johnny Busso zu- teil. Wieder Helmut Recknagel Helmut Recknagel(Sowjetzone) gewann bei einer Nachtveranstaltung in Kuovola (Finnland) den Spezialsprunglauf mit Note 228,4 und Weiten von 52,5 und 56 Metern vor dem Finnen Timo Kiveloe(216,4 51/55 m). Werner Lesser(Sowjetzone) be- legte den neunten Platz. Graf Trips startet in USA Europa- Bergmeister Wolfgang Graf Berghe von Trips flog in die USA ab, wo er am 8. März— wahrscheinlich am Steuer eines Ferrari— auf der Pomona- Strecke am Großen Sportwagenpreis von Los Angeles teilnehmen wird. Anschließend startet der junge Kölner, der sich in diesem Jahre auf Porsche spezialisieren wird, zusammen mit dem Schweden Bonnier in den 12 Stunden von Sebring, dem ersten Lauf zur Sport- wagen-Welt meisterschaft. Am Steuer des zweiten Porsche-Werkswagens sitzt Edgar Barth, der als Partner Seidel, Herrmann, Maglioli oder Masten Gregory erhält. Im Europacup der Entscheidung entgegen: „Hnappen liaben in ffladeid schweren Sand Atletico empfahl sich für das Viertelfinalspiel durch 2:1 gegen Real Im vierten Europacup-Wettbewerb reift die Entscheidung. Heute stehen zwei Viertel- final-Begegnungen mit Atletico Madrid gegen Schalke 04 und Wiener Sc— Real Madrid auf dem Programm, in einer Woche erwarten die Voung Boys Bern die Mann- schaft von Wismut Chemnitz und am 18. März fallen in die Rückspielen endgültig die Würfel darüber, wer ins Halbfinale einzieht. Die Paarungen werden heute ausgelost. Einer der letzten Vier steht mit tade Reims (0:2 und 3:0 gegen Standard Lüttich) bereits fest. Im bisherigen Verlauf der Spiele blie- ben Ueberraschungen nicht aus. Bekannte Mannschaften wie MTR Budapest, Juventus Turin, Wolverhampton Wanderers und Sporting Lissabon mußten die Segel strei- chen. Ein Entscheidungsspiel benötigte At- letico Madrid gegen CPNA Sofla, denn auf das 2:1 folgte ein 0:1. Der 3:1-Sieg in der dritten Begegnung brachte dann aber die Spanier unter die letzten acht. Auf eine wei⸗ tere Ueberraschung war man gefaßt, als Standard Lüttich gegen Reims mit 2:0 ge- wann, doch mit einem 3:0-Frfolg im Rück- spiel qualifizierte sich der französische Mei- ster für das Halbfinale. Stuttgart ist als Austragungsort des End- spieles von der UEFA vorgesehen. Doch wird nur im Neckarstadion gespielt, wenn nicht die beiden spanischen Glubs im Finale stehen. Eine Vorentscheidung fällt in den kommenden Tagen. Es liegt zunächst einmal am Wiener Sportclub und an Schalke 04, ob dieses bedeutende Ereignis für Stuttgart Wirklichkeit wird. Beide Mannschaft haben es nämlich mit den Madrider Clubs von Real und Atletico zu tun. Schalke 04, das zuletzt in der Meisterschaftsrunde der 1. Liga West bedenkliche Schwächen erkennen lieg, wird gegen Spaniens Meister einen schweren Stand haben. Im Hexenkessel von Madrid heifit es für die Schützlinge Edy Frühwirts aufgepaßt, damit eine etwaige Niederlage in Grenzen bleibt, um dann beim Rückspiel in Gelsenkirchen alles auf eine Karte setzen zu können. Schalke, das schon in der ersten Runde drei Spiele gegen Boldklubben Ko- benhagen(0:3, 5:2, 3:1) benötigte, bootete darauf Wolverhampton Wanderers aus, denn nach dem 2:2 gab es vor heimischem Publi- kum einen 2:1-Sieg. Werden es die Männer aus dem Kohlenpott schaffen, unter die letz- ten vier Teams zu kommen? Nach der Pa- pier form müßten die Spanier auf eigenem Platz einen glatten Sieg landen. Der Deut- sche Meister ist von seiner Vorjahresform Weit entfernt, während Atletico erst am letzten Sonntag vor 100 000 Zuschauern Real Madrid mit 21 bezwingen konnte. Die Schalker werden gegen die großartigen Spie- ler wie den Verteidiger Calleja, den aus Zurüickhängender Position dirigierenden Rechtsaußen Miguel und den berühmten brasilianischen Stürmer Vava einen schwe⸗ ren Stand haben. Im Praterstadion stehen sich der Wiener Sc und der dreifache Pokalsieger Real Madrid gegenüber. Real hatte im Achtel finale Mühe, sich gegen den türkischen Mei- ster Besiktas Istanbul(210 und 171) durchzu- setzen, Und dies, obwohl Stars wie di Ste- fano, Puskas, Gento und Kopa in seinen Rei. hen stehen. Die Sportelub-Elf, seit langem ungeschlagen, hat sich gegen die„Millionen- Mannschaft“ viel vorgenommen. Bisher wurden im Europapokal 42 Spiele ausgetragen: 23 in der Vorrunde, 17 im Achtelſinale und zwei im Viertelfinale. 1,380 Millionen Zuschauer passierten die Dreh- kreuze in den Stadien. Just Fontaine(Stade Reims) ist mit zehn Treffern in der Tor- schützenliste an erster Stelle Neckaraus Führung in Gefahr Die Schützengesellschaft 09 Mannheim bot im Wiehtigsten Kampf des Schieß- Unter- kreises Mannheim auch gegen den seitheri⸗ gen Tabellenzweiten Sandhofen I eine sehr ausgeglichene Leistung und schob sich durch einen eindeutigen Sieg bis auf zwei Pünkte an Tabellenführer Neckarau heran. Die Oger schossen mit 1074 Ringen das bisher höchste Resultat heraus, Durch das bessere Ring- verhältnis konnten sie mit Sandhofen die Plätze tauschen. Neckarau blieb bei der SG Rheinau unter der gewohnten Form, wenn auch der Erfolg nie gefährdet war. Der Er- folg der Sandhofer Reserve gegen die bis- her sieglosen Seckenheimer entsprach den Erwartungen. Der Kampf um die Meister- schaft ist weiterhin offen, zumal in der nächsten Runde Neckarau in Sandhofen an- treten muß, während 09 Mannheim gegen Seckenheim leicht zum Sieg kommen sollte. Ergebnisse; Schützengesellschaft 09— Sand- hofen I 1074:1045; Rheinau— Neckarau 10291046; Sandhofen II— Seckenbeim 1041:1033.— Tabellenstand: Neckarau 8 7 1 14 8418:8203 09 Mannheim 8 6 2 12 8389:8054 Sandhofen I 8 6 2 12 8386:8258 Rheinau 8 3 5 6 325978211 Sandhofen II 8 2 6 4 83248:8370 Seckenheim 8 0 8 0 7928:8311 9 FFC Mietgesuchie Nöstgtnaus BINZENHGFER-MaNNHEIM- Kals ERRING 5 Quälende Bronchitis heirtnäckiger Husten, Atemnot so wWle chronische Verschlelmung und Loftröhrenkatarrh werden seh Velen Jahren guch in vernachlässigten Fällen durch das bewährte bonderttausendfach gebrauchte krdbterhaltige Spez lafmiftef Dr. Boether-Bronchitten erfolgreich bekempff. Seine sleben erprobten Wirkstoffe lindern rasch den onerträglichen Hostentreiz und lösen die zähe Verschlelmugng, berohigen ond hreftigen das angegriffene Bronchiengewebe. Gudſen die sich nicht länger, nehmen guch 8ſe Or. Boether-Bronchitten, Unschädlich! Packungen zu M 1,55 ond M 3.60 in allen Apetheken 3 El., ges. Bad. 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Aachen I I II II 8 Tennis Borussia 1 0 2/ 2 20 l 0 2/0 1 1 Vikt. 89 Berlin 2 2 1 2 0 2 9 1. Fe Saarbr. I I 0/ II IO II/ 111 Fk Pirmasens 2 0 2 1 2 0 10] Tura Ludw-issh. 2 0 1/ 2 0 02 11/2 2 0 Phön. Ludwisch. I U I 1 0 1 II vfl. Wolfsburg 2 1 2/1 2 20 22/2 20 Hannover 96 1 U 11 1 1 12 IV Hilden. II II III 2 20% 2 20 Hölstein Kiel I I I I I I 2) Tip nach der MM-Tabelle b) Erich Retter, VfB Stuttgart c) Reportertip Leerzi. v. alleinsteh. seriös. Herrn Ses. Zuschr. unt. PS 18822 a. d v. 3-Zim.-WMWhg. sof. zu miet. gesucht. Zuschr. u, Nr. 08537 an den Verlag. 2 gutmöbl. Zimmer zu miet. gesucht. Angebote mit Preisangabe unter P 08496 an den Verlag. Mäbl. Zim. v, berufst. Dame drgd. gesucht. Angeb, u. PLO 14/7 an V. Kü., Bad, Miete bis 100, DM, Evtl, Tausch geg. 2 Zi., Kü., Zuschr. unt. 08517 an den Verl. Zi. v. berufst. Frl. mgl. Zentr. b. 80, Zuschr. u. P 08843 a, V. Bundesangestellter, alleinst., sucht Sof. möbl, Zimmer, Neckarst.-Ost Z- bis 4 Buroràdume möglichst im Stadtzentrum. 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März 1959/ Nr. 52 Preiswäsche für Waschmaschinen Soll ausgerechnet ein Kartell sein „Es sind zuviel Waschmaschinenfabrikan- tem im Bundesgebiet vorhanden“, klagte der Vorsitzende der Fachabteilung Waschmaschi- nem im Fachverband Metallwarenindustrie, Dr. Helmuth Berning. Die Waschmaschinen- schwemme würde durch die zunehmend auf dem Markt erscheinenden ausländischen Typen noch verstärkt. Allein auf der K6l- ner Hausratsmesse seien rund 60 Aussteller von Waschmaschinen aufgetaucht. Wenn auch einige von ihnen nur Mustermodelle Vorführteri, so sei doch die Zukunftsaussicht trübe, wenn diese Firmen in die Massen- produktion einstiegen. Um einer solchen Entwicklung vorzubeu- gen, wollen sich die deutschen Wasch- maschinenhersteller an einen Tisch setzen, Handel mit Lateinamerika nähert sich dem Ausgleich (VWD) Der gesamte Handelsverkehr der Bundesrepublik einschließlich der indirekten Geschäfte mit Iberoamerika hat sich 1958 weiter dem Ausgleich genähert. Der deutsche Passivsaldo ist von 103 Mill. Dollar 1957 auf 51,6 Mill. Dollar 1958 zusammengeschrumpft. Damit hat sich die Tendenz der vergangenen Jahre weiter fortgesetzt. Nach Angaben der Deutsch-Süd amerikanischen Bank in Ham- burg wurden 1958 von der Bundesrepublik aus ibero amerikanischen Ländern für 756,7 Mill. Dollar Waren importiert gegenüber 802,4 Mill. Dollar 1957. Der Export stieg ge- ringfügig auf 705,1 Mill. Dollar im Berichts- Jahr gegenüber 699,3 Mill. Dollar 1957. Banknoten-Umlauf vermindert Der Banknoten-Umlauf in der Bundes- republik hat sich nach dem Wochenausweis der Deutschen Bundesbank vom 23. Februar Verringert. Er nahm um 664 Mill. DM auf 15,19 Md. DM ab. Der Bargeld-Umlauf hat mit 16,33 Md. DM dem niedrigsten Stand Seit vier Monaten erreicht. Demgegenüber hat sich die Netto-Devisenposition in der dritten Februarwoche nur unwesentlich ver- ndert. Die wichtigsten Bilanzposten(in MiII. DW) zeigen folgendes Bild: 23. Februar Veränderung geg. Vorwoche um eine vernünftige Marktpolitik zu er- Sinnen. Die ersten Besprechungen darüber hätten bereits stattgefunden. Eine Verstän- digung sei dadurch erleichtert, dag die Ab- satzaussichten in der Bundesrepublik erst 28 Prozent aller Haushaltungen verfügen über Waschmaschinen, gegenüber zum Beispiel 93 Prozent in den USA— nicht umgünstig seien. Es geht allerdings in diesem Bereich— Ahmlich wie zuerst bei Kühlschränken und Später bei anderen Erzeugnissen der elektro- technischen Industrie— etwas kunterbunt zu. Die vor allem von einigen bedeutenden Einzelhändlern im Rhein-Ruhr-Gebiet zu- gestandenen bis zu 20prozentigen Abschläge auf die Endverbraucherpreise bereiten erhebliche Sorgen. Um diesem Schwierig- keiten auszuweichen, soll das bisher im Ab- Satz von Waschmaschinen angewandte Sy- stem der Bruttopreisempfehlung durch die Preisbindung der zweiten Hand in Verbin- dung mit einem Rabatłkartell abgelöst wer- den. Auf diese Art und Weise will die Wasch- maschinenindustrie vier Fliegen mit einem Schlage treffen. Die angestrebte Preisbin- dung und das Rabattkartell sollen zum Vor- teil aller Verbraucher eine Senkung der Bruttopreise zur Folge haben. Natürlich müßten dann die Rabatte auch angemessen vermindert werder. Das klingt alles plausibel. Gewiß können Preisermägßigungen nicht auf dem Rücken einer einzelnen Wirtschaftsstufe ausgetragen werden. Gewig müssen sich zu diesem Be- hufe Erzeuger, Großhändler und Einzel- nändler koordinleren. Jede dieser Stufen soll einen angemessenen Anteil von der dem Verbraucher gewährten Gunst tragen. Aber muß das gleich ein Kartell sein? In der Freien Entwicklung des Wettbewerbs wäre dies ja auch möglich. Der Fabrikant, der zu teuer verkauft, wird ebenso an Kunden — aus Großhandelskreisen— Einbuße er- lelden, wie ein uneinsichtiger, auf hohen Preisen beharrender Großhändler seine Kumdschaft aus Einzelhandelskreisen ver- mindert. Die gleiche Entwicklung würde sich dann im Einzelhandel zeigen. Der Wettbewerbsdruck führt ja automatisch zur Preiskorrektur. Wenn die einen Kühlschrank suchende Frau Meier findet, daß Herr Schulze teurer verkauft als Herr Müller, danm wird sie eben bei Müller einkaufen. Müller seinerseits wird seinen Einkauf ebenfalls wettbewerblich ausrichten, also mach der billigsten Quelle suchen. Und so Weiter und so fort. Das wäre die natürliche, die organische Lösung. Sie kann selbstverständlich an einem Tisch, an dem sich Erzeuger und Händler aller Stufen versammeln, durch- besprochen werden. Aber weshalb gerade die straffe Form eines— auf jeden Fall den Wettbewerb schwächenden, wenn nicht läh- menden— Kartells gewählt werden muß, das ist nicht ganz klar ersichtlich. Bequemer ist das Kartell. Gewiß. Aber unterneh- merische Wirtschaft betreiben, heißt noch lange nicht, sich diese Tätigkeit bequem zu machen. F. O. Weber Betriebskrankenkassen wählten Landesverbands- Vorstand Der Landesverband der Betriebs-Kran- kenkassen Baden- Württemberg, Stuttgart, teilt mit: In Stutgart trat vor einigen Tagen die von den Arbeitsgemeinschaften gewählte Vertreter versammlung des Landesverbandes der Betriebskrankemlkassen Baden-Württem- berg zu ihrer konstituierenden Sitzung zu- Samen. Nach der einstimmigen Wiederwahl der beiden Vorsitzenden— K. Müller, Schwaik- heim G(Betriebs krankenkasse Robert Bosch Gunb H, Stuttgart) und Helmut Gilbert, Stutt- gart(Betriebskrankenkasse E. Breuninger KG. a. A., Stuttgart)— wurde zum Vorsit- zenden des Vorstandes Karl Glaser Ge- triebskrankenkasse Maschinenfabrik Wein- garten Ad, Weingarten), zum stellvertreten- den Vorsitzendem Fritz Preininger(Betriebs- Krarlkenlkasse Bopp& Reuther GmbH, Manti- em- Waldhof) gewählt. Eisenbahner gegen„Verzicht auf die Straße“ Fachgruppen konferenz in Heidelberg will vorbeugen lit dem Alarmruf„Kein Verzicht auf die Straße“ mobilisiert die Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands(Gd ED) ihre Mitglieder aus dem bundesbahneigenen Krafſtfahr- dienst. 95 Delegierte der in diesem Verkehrszweig tätigen Gdkp-Mitglieder halten vom 3. bis 5. März in Heidelberg eine unter dem vorgenannten Motto stehende Hauptfachgruppen- Konferenz ab. Die Veranstalter erklärten vor der Presse, daß von den 11 000 im Kraftfahrdienst der Bundesbahn tätigen Beamten, Anwärtern und Lohnbediensteten etwa 90 Prozent in der GdED etwa 7 Prozent im Deutschen Beamten- bund organisiert seien. Auf der Tagung ist Erörte- rung von Fragen, die das Lohn- und Tarif- recht betreffen, vorgesehen. Weiter solche, die sich auf Besoldung und Arbeitszeit- regelung beziehen. Im Vordergrund stehen jedoch die— als„brennend“ bezeichneten— Probleme der„lange fälligen“ Verkehrs- koordinierungen im Bundesgebiet. Der DdED-Pressedienst sagt hierzu: „Dabei wird die geplante Neugestaltung des Bundesbahn-Kraftverkehrs eine beson- dere Rolle spielen. Der GdED-Hauptvor- stand hat in einem Schreiben an den Vor- stand der DB dagegen sofort protestiert und die Pläne als Anfang einer Aktion zum „Ausverkauf der DB“ bezeichnet. In dem Schreiben heißt es, daß die Er- haltung und die Erweiterung des Markt- anteils der DB am Gesamtverkehr eine we- sentliche Voraussetzung zur Gesundung der Bundesbahn darstelle. Der Bundesbahn- Kraftverkehr ließe sich sehr wohl durch Modernisierung des Wagenparks und bei straffer selbständiger Betriebsführung sehr schnell eigen wirtschaftlich gestalten. Die Heidelberger GdED-Tagung bringt unter anderem eine grundsätzliche Stellung- nahme des zuständigen Referenten der Bundesbahn- Hauptverwaltung, Ministerial- rat Hering, zum Thema„Der DB-Kraftver- kehr“. Aus dieser gewerkschaftlichen Sicht er- geben sich wirklich für die im Kraftfahr- dienst der Bundesbahn Tätigen trübe Aus- sichten. Das bezieht sich sowohl auf den Stahlprobleme sind so heiß, wie man sie anfaßt Hart umkämpfte französische Exportabg abe „ Das Stahlgeschäft zeigt unerwartete— 8 8 8 islang noch geringfügig wirk- Auslandsguthaben 8 816,9 + 23,1 wenn auch bislang S5 Stub t ecebunden 962.1 0 same— Belebung. In Amerika werden heute f 5 5 bereits Produktionsziffern genannt und Auf- Sorten, Auslandswechsel 85 8 1 8 und schecks 134,1 + 4,2 tragsbestände, die an die Glanzzeiten der mlandswechsel 458,3— 136,8 Konjunktur erinnern. In Europa läßt sich Schatzwechsel u. unverzinsl. die Belebung voerst zögernd an. Noch weiß Schatzanwelsungen 15,8— 12,5 niemand, ob es die eine einzige Lombardforderungen 2574 + 6,7 Schwalbe ist, die das Herannahen des Som- Kassenkredite 5 ht kündet. d b ich . 5 mers nic ündet, oder ob es sich um an die öffentliche Hand 4,6— 3,5 5 25 3 Wertpaplere 23273— eine grundsätzliche Wandlung handelt. Ausgleichsford. u. unverzinsl. f 1 1— Schlilcwerschreibungen 4 180,8 + 365,5 Jedenfalls wird im Bereich der Montan 1 f 4 union zunehmende Besserung der Absatzlage Kredit an Bund weg. Wäh- 8 5 rungsfonds u. Weltbank 661,7 1 verzeichnet. Eine Sorge besonderer Art stellt Kretlite an intern. Einricht. auf dem europäischen Stahlmarkt der fran- u. Konsolidlerungskredite 5 793,7 +. 2,7 zösische Stahlpreis dar(vgl. MM 17. Februar Banknotenumlauf 15 18779 8 0 5„Kohle und Stahl neuralgische Punkte“). . eee 4146s Durch die am 29. Dezember 1958 verkündete ee 85 8 5 Franc-Abwertung um 17,35 Prozent wurden aus dern Auslandsgeschäft 1 072,3 + 27,8 die französischen Stahlausfuhren um 17,35 Bllanzsumme 31 790,4 + 629,6 Prozent brutto billiger. Allerdings hat die K URZ NACHRICHTEN Getreidepreis-Gesetz kaum verändert WD) Die Bundesregierung hat dem Bun- desrat den Entwurf eines Gesetzes über Preise für Getreide inländischer Erzeugung für das Getreidewirtschaftsjahr 1959/60 und über be⸗ sondere Maßnahmen in der Getreide- und Futtermittel wirtschaft 1959/60(Getreidepreis- gesetz) zugeleitet. Der Gesetzentwurf regelt die Getreidepreise für das Getreide wirtschafts- Jahr vom 1. Juli 1959 bis 30. Juni 1960. Mit den Ursprünglich vorgesehenen größeren Aende- rungen will die Bundesregierung warten, bis die Regelung für ein gemeinsames EWG-Ge- treidepreisniveau Gestalt annimmt. Das neue Getreidepreisgesetz unterscheidet sich gegen- über dem vorjährigen nur darin, daß die Rog- genlieferprämie weggefallen ist. Leicht steigende Agrarpreise wo) per Index der Erzeugerpreise land- Wirtschaftlicher Produkte(Basis 1950%1= 100) ist von 132 Punkten im Dezember auf 135 Punkte im Januar gestiegen, teilt das Stati- stische Bundesamt mit. Im Januar 1958 hatte sich der Index auf 133 und im Durchschnitt des Wirtschaftsjahres 1957%%8 auf 132 Punkte belaufen. Der Index der Erzeugerpreise indu- strieller Produkte(Basis 1950 100) flel von Dezember auf Januar um einen Punkt auf 124. Im Januar 1958 hatte er 126 und im Durch- schnitt des Jahres 1958 125 Punkte betragen. Bei Kunstfasern an vierter Stelle (VWD) Die Bundesrepublik Deutschland ist im Jahre 1958 mit einer Produktion von rund 24 450 t vollsynthetischen Fasern an die vierte Stelle der Produktionsländer nach den USA, Japan und Großbritannien gerückt. Dies teilte Direktor Hans W. Ohliger von den Hoechster Farbwerken bei der Eröffnung der Frankfurter Frühjahrsmesse 1959 mit. Die Produktions- zunahme gegenüber 1957 betrug in der Bundes- republik 27 v. H. Wachsende Währungsreserven in England (VWD) Die Reserven an Gold und konver- tierbaren Währungen des Sterling-Gebietes sind im Februar um 16 Mill. Pfund Sterling auf 1127 Mill. Pfund Sterling gestiegen, gab das britische Schatzamt bekennt. Die Zunahme hatte im Januar 15 Mill. Pfund Sterling be- tragen. französische Stahlindustrie im Zusammen- hang mit der Franc-Abwertung die Preise für Prozent Thomasstahl um 311 Siemens-Martin-Stahl um 7,2 erhöht. Fazit: Mit der Franc-Abwertung wurde die Ausfuhr von Prozent Thomasstahl um 5,65 Siemens-Martin-Stahl um 10,15 netto verbilligt. Weil bereits im August 1957 — unter der Regierung Gaillard— eine erste Franc-Abwertung stattgefunden hatte, lagen die Exportpreise für französischen Stahl— zum Beispiel im Vergleich zum deutschen Stahl— bereits ohnehin günsti- ger. Es kann nun niemand behaupten, daß Währungsmanipulationen Mittel eines nor- malen Wettbewerbs sind. Deswegen wird die französische Regie- rung bedrängt, Stahlexporte mit einer Ab- gabe von vier Prozent zu belegen. Eine „Empfehlung“ der Hohen Behörde— sie wäre für die Franzosen verbindlich— wird angestrebt. Jetzt wird sich auch der Minister- rat der Montanunion mit diesem Problem befassen. Aus den bisherigen Diskussionen geht eine gewisse Fraktionsbildung hervor. Die französische und die niederländische Regie- rung halten die Einführung einer französi- schen Exportabgabe auf Stahl für wirtschaft- lich unnötig und für juristisch umstritten. Der französische Industrie- und Handels- minister Professor Jean Neney ließ durch- blicken, es sei zweifelhaft, ob die französische Regierung eine solche Empfehlung der Hohen Behörde berücksichtigen würde. Von fernher winkte er mit einer Klage vor dem Europa- ischen Gerichtshof. Vor allem wollte Jean Neney die Begründung einer etwaigen Emp- fehlung wissen. Es sei ja gar nicht wahr, daß die französische Regierung einen Druck auf die Stahlindustrie ausgeübt habe hin- sichtlich der Preisfestsetzung nach der Franc- Abwertung. Ueberraschende Rückenstütze verleihen die Holländer den Franzosen. Immer wieder betont der niederländische Wirtschafts- minister Professor Jelle Zijlstra, daß die französische Abwertung dringend nötig war; daß man ihre Auswirkungen nicht auf ein- zelnen Sektoren abschwächen oder gar auf- heben dürfe. Der Stahlmarkt der Gemein- schaft könne die jetzige Situation durchaus verkraften. Befürworter der französischen Exportabgabe für Stahl kommen lediglich aus Bonn. Neutral verhalten sich bislang die Belgier, Luxemburger und Italiener. Diese verlangen lediglich— mit Berufung auf Art. 67 des Montanvertrages— daß Erhebungen über die Auswirkungen der Franc-Abwertung auf den Stahlpreis angestellt werden sollen. Dabei sagen sie, solange den Regierungen keine ausreichenden Unterlagen vorlägen, um sich über die Berechtigung eines Eingreifens der Hohen Behörde auszusprechen, könne der Ministerrat nicht entscheiden. Die volle Ver- antwortung läge daher bei der Hohen Behörde. Doch wie gesagt, indes hat sich die Situa- tion am Stahlmarkt etwas gewandelt. Zum erstenmal wird in Europas Stahlindustrie wieder von Lieferfristen gesprochen. Es könnten sich vielleicht die bisherigen Fron- ten verschieben. Das wäre recht lustig. Dann würden die Franzosen zum Schutze ihrer eigenen Versorgung die Empfehlungen der Hohen Behörde für eine Exportabgabe ver- langen, und die Deutschen könnten sich dann womöglich für die Abschaffung dieser Ex- Portabgabe einsetzen. Sie stünden allerdings ihren französischen Partnern nicht so isoliert wie jetzt gegenüber. Gewiß würden die Hol- länder, die Belgier, die Luxemburger und die Italiener mit ihnen in einer Front fechten. Ein Wunschtraum? Nein. Eine reale Mög- lichkeit, mit der— im steten Wandel des Wirtschaftlichen Geschehens— immer ge- rechnet werden muß. Es empfiehlt sich daher, von Kassandras falschem Pathos geringen Gebrauch zu machen. Vor allem emfiehlt es sich, nichts zu übereilen. Tex Kraftomnibusverkehr als auch auf den bun- desbahneigenen Güterfernverkehr. Es wäre nämlich gar nicht so leicht. diese 11 000 Ar- beitnehmer in privat wirtschaftliche Be- triebe einzugliedern. Sie haben bereits größtenteils als Beamte— soziale Rechte erworben, die ihnen private Unternehmer nicht ablösen könnten, weil es zu kost spielig wäre. Die Bundesbahnhauptverwaltung jedoch sieht die Dinge mit anderen Augen an. Sie sagt, zur Konzentration des bundesbahn- eigenen Kraftverkehrs müßten gewisse Schwerpunktmaßnahmen durchgeführt wer- den. Beim Lkw- Verkehr seien in noch grö- Berem Maße als bisher die Privatunterneh- mer einzuschalten. Auf diese Weise würde eine bessere Zusammenarbeit mit den Or- ganisationen des Straßenverkehrs erreicht. Die ersten diesbezüglichen Besprechungen hätten bereits stattgefunden; weitere wür⸗ den folgen. Im Kraftomnibusverkehr würde eben- falls eine gewisse Konzentration bzw. Ratio- nalisierung angestrebt. Hierbei sei geplant, dem Omnibusverkehr nur noch von gewis- sen Knotenpunkten aus durchzuführen. Hier handle es sich aber nur um innerbetrieb- liche Rationalisierung. An einen Abbau der im Kraftfahrdienst der Bundesbahn Be- schäftigten sei dabei nicht gedacht. Unter Umständen würden vielleicht Umbesetzun⸗ gen nötig sein. Aber da es sich um eine Iamgfristige Planung handle, würde jedoch ein Einstellungsstopp genügen. Pünktchen Die Börsen faßten wieder Mut Kursanstieg nachflauen Tagen (VWD) Nach einer ruhigeren Beurteilung der außenpolitischen Lage und dem Verzicht des Bundeswirtschaftsministers auf die Prä- sidentschaftskandidatur wurden an den Ak- tienmärkten am Dienstag auf dem ermäßig- ten Niveau Rückkäufe getätigt. Daneben zeigte sich etwas Anlageinteresse der Invest- mentgesellschaften und des benachbarten Auslandes. Bei allgemein freundlicher Ten- denz kam es in den am Vortag zurückgefal- lenen Werten zu kräftigen Erholungen, dar- unter vor allem am IG Farben- und Elektro- markt. Auch Montan-Werte wurden überwie⸗ gend höher aufgenommen. Rheinische Stahl- Werke verzeichneten einen Kursanstieg bis zu 5 Punkten. Stahlwerke Südwestfalen setz- ten ihre Aufwärtsbewegung des Vortages fort und schlossen an der Frankfurter Börse mit 590( 19). Banken entgegen der Allgemein- tendenz unregelmäßig und zumeist bis zu zwei Punkten rückläufig. (AP) Eine stetige Aufwärtsent wicklung, die zum guten Teil der freundlichen Atmo- sphäre zuzuschreiben war, in der die Schlußg- phase der Moskauer Besprechungen des Pre- mierministers Macmillan verlief, kennzeich- nete am Dienstag die Lage an der Londoner Effektenbörse. Neben erhöhter Zuversicht sorgte auch die günstige Tendenz an der Wall Street für die Festigung der Kurse. Marktberichte vom 3. März Mannheimer obst- und Gemüse- Großmarkt (VD) ͤ Anfuhr normal, Nachfrage und Absatz gut. Es erzielten: Blumenkohl ausl. Steige 9½ bis 10½; Karotten 14—16; Kartoffeln 11112; Lauch 2528; Petersilie Bd. 10—11; Radieschen Bd. 50 bis 60; Sellerie Gewicht 2428, dto. Stück 20-40; Grün- kohl 1820; Rosenkohl 60—65; Rotkohl 18-20; Rote Bete 12—44; Kresse 110120; Endiviensalat ausl. Steige 7½— 6; Feldsalat geputzt 220-260, dto. un- geputzt 150—180; Suppengrün 10—11; Kopfsalat ausl. Steige 9½—10½%; Schwarzwurzeln 55-60; Schnfttlauch Bd. 1112; Spinat dt. 3035, dto, ausl. Steige 7½ 89; Weiskohl 18-20; Wirsing 34-38; Zwiebeln 16-18; Apfel A 2430, B 15—22, C 1014; Orangen Navels 50—60, dto. blond 33-36; Bananen Kiste 14—15; Birnen A 30—40, B 20—28; Zitronen Karton 14—16, dto. Stück 11—18. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (VWD) Anfuhr mittelmäßig, Absatz gut. Es er- melten: Apfel A 1720, E 12—17, C 8—9; Feldsalat A 200250, B 100130; Spinat 33; Suppengrün Bd. 10—12; Petersilie Bd. 10—12; Weißkohl 15; Rotkohl 20; Rosenkohl 4355; Grünkohl 20; Möhren 10—12; Rote Bete 710; Radies Bd. 50; Sellerle 1520 Effektenbörse Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 3. März 1959 2. 3. 8. J.*. 3. 3. 2 Mollerte Aktien Dortm. Hörder 127 U 128 Kali Chemie 450 Aecu 263 267 Durlacher Hof— 8 Karstadt 505 Adlerwerke 180 180 Eichbaum-Werger 47323 465 Kaufhof 403. 40 f. Energie. 8 El. Licht u. Kraft 165 ½ 1724 Klein, Schanzlin 645 T 4 f. Verkehr 7 404% El. Lieferungs-Ges. 400 40⁰ Klöckner Bergbau 133 U 4G 295 299 Enzinger Union— 333 Klöcn. Humb. Deut 320 Aschaffenbg. Zellstoft 81 82 Eglinger Maschinen 283 T7 2890 Klöckner-Werke 145 Badische Anilin 335 342 Ettlinger Spinnerei— 435 1 Knorr 540 BM 128 U 127 Barben Bayer 345 350 Kraftw. Rheinfelden 300 Bemberg— 152 Farben Liquis 11 11% Krauß-Maffei 221 Bergbau Lothringen 94 2 94% Bein Jetter 175⁵ 175% Lahmeyer 384 Berger— 330 Feldmühle 5⁴⁴ 5⁵⁰ Lanz 97 T Bekula abgestempelt 13⁰ 1423 Felten 290 292 Lechwerke 385 B dto. neue 130 134 Gebr. Fahr 160 169 Lindes Eis 400 Binding Brauerei 5¹⁵ 510 Selsenberg 140% 140% Löwenbrau 40⁵ Bochumer Verein 17⁵ 17752 Goldschmidt 385 381 Ludwigsh. Walzn..— Bublag 290 206 Sritzner-Kaysei 15⁰ 15⁰ Mainkraftwerke— Zuderus 24 245% Grün& Bilfinger 320 32⁵ Mannesmann 178 K Brown, Boveri& Cie 410 417 Sußstahl Witten 4% 440% Maschinen Buckan 262 Cassella 440— SGutehoffnung 302 373 Metallgesellschaft 885 Chemie Albert 27¹ 276 Haid& Neu 600 T 600 1 Moenus 460 1 Chemie Heyden 220 1 220 T Hamborner Bergbau 102 102 Nordd. Lloyd 98 Chemie Verwaltung Häls 642 2 Handels-Union 383 377 NSU 200 Conti Gummi 411 416% Hapag 2—— Parkbrauerei 380 Daimler Benz 9⁵⁰ 9⁵⁰ Harpener 140 4 141 Pfalz. Mühlen— Demag 347 349 Heidelberger Zement 0 445 Phoenix Rheinrohr 180 Dt. Atlant. Tel 239 241 Hoechster Farben 7 350 Bheinelektra— Dt. Contigas 391 304 Hoeschwerke 140% 139% Rheinstahl 235 Dt. Edelstahl 292 295 Hochtief 350 350 Rheinstrohzellsteff— Dt. Erdöl 204 260 Holzmann 500 B 500 RWE 303˙5 Degusss 450 40⁰ Hütten Oberhausen 100 121½ ſdto. Vorzüge 349 Dt. Lino 515 320 Hütte Siegerland 29 20 Rheinmetall 197 Dt. Steinzeug 30³ 303 fllse Bergbau St. 51 51 Rheinpreußen 155 Di. Eisenhandel 15⁰ 155 dte. Genüsse 40 4⁰ Rheinbraunkehle 47⁵ Didler-Werke— 341 Ind. Werke Karlsruhe 236 237 Riedel 288 Dierig, Chr. Lit. A. 180 180 Junghans 365 205 1 Ruhrstahl 31⁰ Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank 2. 3. 3. 3. 2. J. 3.3. Rütgers 205 262 Orenstein& Keppel St. 2236 225 8B frhese Salzdetturtn 2 20 hrt Werde% 0% Uattonda 5 1 5—— Ischeldemandel 7 8 151 B Uscafende 288 Schlossquellbr.„ Schramm Lack 28⁰ 280 Renten 3. 3. Schubert e 364 304 Banken 450 Schultheiß Stämme 314 317 und Versicherungen— 1 51½% Schwarz. Storchen 4707 475 8„ 501 Seilind. Wolff 121 121 Alllanz Leben— 410 6 Reichsbahn v. 4 645 1 siemens& Halske 302 305 Allianz Versicherung 1040 1040 6 Bundespost v. 35 — Sinner A8 290 2955 Badische Bank 3⁴ 300 7 Bundespost v. 56 32⁰ Stahlwerke Bochum 190 191 Bayer. Hyp.& Wbk. 40⁴ 404 7 Lastenausgleich v. 38 144. Stahlwerkesüdwestfalen 571 385 Berliner Handels 432 430 0 Baden-Württbg. v. 37 540 Südzucker 4⁴0⁰ 442 Commerzbank A8 3⁵⁰ 366 f Ahſd.-pfalz v. 33 290 Thyssen 127% 176% Commerzbank Rest. 1 7% 7.5 Rhid.-Pflalz v. 38 219 Veith Gummi 430 480 Pt. Bank A0 37⁰ 370 js Bad. Komm. Lbk. div. 30 DD 324 224 Dt. Bank Rest. 9 9 Js Bayer. Hypo. 94½% Ver. Ot. Olfarbiken 4⁵ 40⁵ Dt. Centralboden 37⁵ 37⁰ 6 Bayer. Hypo. 385 B Ver. Glenzstoff 357 302 Dt. Hyp. Bank Brem. 5 393 5 Pialz. Hypo. 410 Ver. Stahl(Reste) 1 17578— Dresdner Bank AG 3⁵⁵ e Pfalz. Hypo. 455[Wayss& Freytag 5 4 Presdner Bank Rest. 3% s Rhein. Hypo. — Wintershall 7 Frankf. Hypo. 480 480 ſ6 Rhein. Hypo. , Zeiss Ikon„ 205 T Frankf. Rücky. C. u. D. 300 300 180 ½ Zellstoff Waldhof 141% 142 Industrlekreditbank 194 192 270 T Pfiälz. Hypo. 47⁰ 470 Indus trieobligatlonen 888 Rhein. Hypo.— 42² 450 T Unnotlerte Aktien 8 AEG„. 56 200 Beton& Monierb 31553 309 1 88 eton onierbau 8 Bosch v. 53 380 Burbach Kall 268 200 e g Bosch v. 86 — Dt. Telef.& Kabel 20⁰ 193 Adifonds—— 9 BBC v. 36 182 Dt. Golddiscont V. A. 70 U 79% Canagros(8)— 9,63 7 EssO v. 58 — Dyckerhoff 4⁰— Concentra 151,10 152,40 8 Grkrw. Franken v. 57 230 Dynamit Nobel 682 674 Dekafonds 105,90— 5,5 Stoßkraftw. Mum. 140 Eisenhütte 2194 217 Europa 1—— 8 Heidelb. Zement v. 56 300 Erin Bergbau 31⁵ 315 Eurunion— 109,60 7 Hoechster Farben v. 5g 350% Eschweiler Berg 132 132 Fondak 105,20 160,00 c Hoechster Farben v. 57 20⁰ Fordwerke 305 B 300 Fondis 188,90 190,50[5,5 Industriektedb. v. 49 157 Hutschenreuther, Lor. 42⁵ 425 Fondra 142,60 143,40 7.5 Industriekredb. v. 57 475 liseder Hütte 174 178 Industria 2— g MAN v. 57 288 Kammg. Kaiserslaut. 187 187 luvesta 108,80 170,30 fa pfalzwerke v. 57 300 Kammg. Sp. Stöhr 122 119 Television Electr. 18) 16,02 16,15 phoenix-Rheinrohr v.38 Lauch 15—20; Zwiebeln 12. 2. 3. 3. 2.3 100,40 101, 20 7,5 Siemens v. 54 106% 106% 70,80— 7 Zellstoff Waldhof v. 88 106%— 118,40 118,80 5 „Wandelanleihen 7 AEG v. 58 188 187 3 BMW v. 58 123 120 105% 105% 6, Mannesmann v. 586 114 1125 107% 107, fe. VDM v. 51 2660 204% 1014 5 0 Unſlever N. V. 85 45⁰ 107 2 107 Phil. Glollampenfabr. 53⁰ 107 18* 25 10 NE. Metal 100% 100% 5 107% 106% 35 35 Geld Briet 102% 192 ½ felektr. Kupfer 287,25 200,25 108% 108%[Blei 5 88 89 155 1 Aluminium 225 227 Zinn 972 951 175 1705 Messing 38 212 210 102 ½ 102 U Messing 63 24⁰ 248 Deutsche freie Devlsennotlerungen 108 108 107% 107% 100 dan. Kronen 60,595 60,715 00 100 100 norw. Kronen 58,58 58,70 107% 1 107 ½ 100 schwed. Kronen 80,72 50,88 107% 107 engl. 1174 1176 100% 100% 100 hfl. 110,0 110,825 109% 0% 100 belg. tr. 5,35, 9375 105% 105% 100 fers. 0,8515 0,8535 18 107% J 100 strs. 90,045 90,845 100% 160% 1 000 iꝗ. Lire 6,727 0,747 1072 107% 1 08.Dollar 4,1755 4,1855 5 85 1 can. 3 355 3 55 5 100 österr. Schilin 10,10 1 107% 107 J Portugal 14.625 14%05 108 1 1083 T] 100 DM. West 357750 5— 100 DM.-Ost 29,„7 T 33 rr A 2——— o FC: 30a 9 1— 02 222 2 0 0 0 0 0 — Ir. 52 2 der ahr- . bis den- bun- Wäre 0 Ar- Be- 1 echte hmer Kost- edoch 1. Sie bahn wisse wer- r- rneh- vürde Or- eicht. ingen Wür⸗ ben- datio- plant, ewis⸗ Hier rieb- Nr. 32/ Mittwoch, 4. März 1959 MOTLGEN 3 Selte 18 Start ins Weltall Canaveral. Von berühmten Leuten. Mensch und Maschine „Der moderne Mensch bemüht sich, die Maschinen zu verbessern und zu vervoll- kommnen“, erklärte der französische Ge- lehrte Leprince-Ringuet.„Wirklich besser Wird die Welt aber erst dann sein, wenn die Maschinen imstande sein werden, die Men- schen vollkommener zu machen!“ Beginn einer Freundschaft Als sich die beiden Maler Modigliani und Utrillo eines Abends in einer kleinen Kneipe am Montmartre persönlich kennenlernten, tauschten sie zunächst ihre Jacken aus, um sich gegenseitig ihre Bewunderung zu bezeu- gen. Dann sagte Utrillo:„Du bist der größte Maler der Welt“, was sich Modigliani wütend verbat. Da sich der andere jedoch von seiner Meinung nicht abbringen lassen wollte und Modigliani seinerseits Utrillo als den größ- ten Maler der Welt bezeichnete, kam es bald zwischen beiden zu einer heftigen Prügelei, die schließlich nach allgemeiner Erschöpfung mit einer Versöhnung und reichlichem Um- trunk endete. Wiederum tauschten sie mehr- fach ihre Jacken. Als sie dann beide reichlich benebelt das Lokal verließen, hub der Streit von neuem an.„Also, du bist doch der größte Maler der Welt!“—„Nein, du!“ Und alsbald Wälzten sich Utrillo und Modigliani prügelnd im Rinnstein, bis sie dort einschliefen. Als sie im Morgengrauen fröstelnd erwachten, hatten Diebe sie völlig ausgeplündert, aber sie schieden nunmehr endgültig als unzer- trennliche Freunde. Darum Voltaire, der in seinen jungen Jahren gern und ausgezeichnet englisch sprach und schrieb, bediente sich im Alter dieser Sprache überhaupt nicht mehr und antwortete sogar auf französisch, wenn er englisch angeredet wurde. Ein Freund fragte ihn schließlich einmal, warum er denn gar nicht mehr englisch spreche.„Wie sollte ich“, erwiederte Voltaire 15 8„Wo ich doch keine Zähne mehr abel“ kitle Männer Bei einem Bankett stellte die englische Frauenrechtlerin Lady Astor die Behauptung auf, die Männer seien eitler als die Frauen. Natürlich wurde dem heftig widersprochen und die Unterhaltung erstreckte sich bald auf das Gebiet der Mode. Da warf Lady Astor ein:„Es ist erwiesen, daß gerade die intelli- gentesten Männer ihrer Kleidung die wenig- ste Aufmerksamkeit schenken. Hier an un- serer Tafel hat gerade der kultivierteste Mann eine schlecht gebundene Krawatte!“ Wie auf einen Schlag griffen ausnahmslos alle Männer nach ihrer Krawatte. Schmun- zelnd meinte Lady Astor:„Nun können wir die Debatte, wer eitler ist, die Männer oder die Frauen, doch wohl beenden!“ Unser Keystone-Bild zeigt eine Startszene auf dem Raketenversuchsfeld Cap „Pionier IV“ auf dem Weg in den Weltenraum Amerikanische Raumrakete glücklich gestartet/ Hat nötige Geschwindigkeit erreicht/ Geringe Kursabweichung Seit Dienstagmorgen rast eine amerika nische Raumrakete in das Weltall, die die Fluchtgeschwindigkeit um rund 480 km /st überschritten hat und damit nach Passieren des zur Zeit 353 000 Kilometer von der Erde entfernten Mondes auf den Spuren des sowie- tischen Kleinstplaneten als zweiter von Men- schenhand gefertigter Satellit eine Planeten- bahn um die Sonne einschlagen wird. Der etwa sechs Kilogramm schwere und rund einen halben Meter lange konische Trabant, der den Namen„Pionier IV“ trägt, wird nach etwa 34 Stunden Flugzeit am Mittwochabend um 20 Uhr in die Nähe des Mondes gelangen und ihn in etwa 56 000 Kilometer Entfernung passieren. Ursprünglich war eine Annäherung auf 16 000 Kilometer vorgesehen; das britische Radio-Teleskop Jodrell Banks hat inzwischen jedoch eine Kursabweichung von vier Grad festgestellt. Der 50,8 Zentimeter lange Satellit enthält Zwei zigarettengroße Geiger-Müller-Zähler zur Messung der bei früheren Raketenver- suchen festgestellten beiden gefährlichen Strahlungsgürtel, die sich in Höhen zwischen 2 250 und 5 500 Kilometer sowie zwischen 12 800 und 20 000 Kilometer um die Erde zie- hen. Ein weiterer Ausrüstungsgegenstand ist ein pistolenförmiger photo- elektrischer Su- cher, der auf das Mondlicht anspricht und in Mondnähe Funkzeichen auslöst. Es handelt sich um ein Versuchsgerät, das bei Bewährung in späteren Mondraketen als Fernsehkamera- auslöser verwandt werden soll. Der Anfangs- drall der Rakete von 700 Umdrehungen in der Minute wird durch zwei je sieben Gramm schwere Bremsgewichte, die an Drähten be- festigt sind und nach zehnstündiger Flugzeit kreischwingen, auf neun Umdrehungen pro Minute herabgesetzt, damit der photo- elek- trische Sucher wirksam arbeiten kann. Die Meßergebnisse werden durch ein Funk- gerät auf 960,05 Megahertz zur Erde gesendet, dessen Batterie eine Lebensdauer von rund 90 Stunden hat. Das Kernstück des Ortungs- systems auf der Erde ist die mit einer 24 Me- ter großen Parabol-Antenne ausgestattete Spezlalortungsstelle in Goldstone Dry Lake (Kalifornien), die sich erst fünf Stunden nach dem Start einschaltete, als der„Pionier IV“ in 80 000 Kilometer Höhe aus dem Empfangs- bereich kleinerer Funkstationen geriet. Roboter auf dem Katheder Elektronisch arbeitende„Lehrmaschine“/ Eine amerikanische Erfindung Der amerikanische Pädagoge und Psych- ologe Dr. Evan R. Keislar von der Universität von Kalifornien hat eine elektronisch arbei- tende Maschine erfunden, die möglicherweise bald an manchen amerikanischen Schulen den Lehrer ersetzt. Es handelt sich um eine „Lehrmaschine“, die, wie der Erfinder er- klärt, in erster Linie dazu dienen soll, die Arbeit des Lehrers erfolgreicher zu gestalten. Im Aeußeren hat die Maschine, die am üblichen Platz des Lehrers aufgestellt wird, Aehnlichkeit mit den in Europa bekannten Ball spielautomaten. Unter einem Bildschirm befinden sich zahlreiche Knöpfe zum Drücken und Lampen, die rot oder grün aufleuchten. Wenn der„Unterricht“ beginnen soll, setzt sich der Junge oder das Mädchen vor den Kasten hin, drückt den Knopf„Anfangen“, und ein Film oder Einzelbilder, unter Um- ständen sogar eine Fernsehübertragung, er- scheinen auf dem Bildschirm. Das Dar- gestellte ist der Unterrichtsstoff. Danach er- Was sonst noch geschah. Der am Wochenende im Rahmen des amerikanischen„Discoverer“- Projektes ab- geschossene Erdsatellit hat nach Mitteilung der amerikanischen Luftwaffe am Montag für kurze Zeit wieder Funkzeichen gesendet. Es wird angenommen, daß am Antennen- system des Satelliten ein Schaden aufgetre- ten ist, der eine Funkortung unmöglich macht. Alle Versuche, den„Discoverer I“ mit Radar zu erfassen, sind bisher ebenfalls fehlgeschlagen. Es gilt jedoch als höchst- wahrscheinlich, daß er seine vorgesehene Umlaufbahn um die Erde erreicht hat. * Bei einem Unfall des Skilifts in Mittern- dorf bei Graz würden sieben Personen leicht verletzt. Ein Kabel des Taplitz-Skiliftes löste sich plötzlich von einem der Stützmasten. Von insgesamt 64 Personen stürzten dabei sieben aus niedriger Höhe aus ihren Sitzen. Der Unfall soll nach einem Bericht der Polizei vom Montag durch einen Jungen verursacht worden sein, der seinen Sitz in starkes Schaukeln versetzt haben soll. * Im Norden der transkaukasischen Sowjet- republik Armenien sind größere Goldvor- kommen entdeckt worden. Während bisher in Armenien Gold nur als Nebenprodukt bei anderen Erzen anfiel, sind jetzt goldhaltige Gesteinslager aufgefunden worden, deren Ausbeutung lohnend erscheint. * Der Abbe Robert Couchu, ein katholischer Priester aus der Gegend von Beauvais nord- westlich von Paris, ist in einem einsamen Waldstück ermordet aufgefunden worden. Eine der Kugeln hatte ihn in die Stirn ge- troffen, eine in den Magen und zwei weitere links und rechts in die Brust. * Ein Transportflugzeug der brasilianischen Luftstreitkräfte ist am Montag unweit von Varavellas an der brasilianischen Küste abgestürzt. Nach Mitteilung des brasilia- nischen Luftfahrtministeriums fanden alle 18 Insassen der Maschine, darunter 2 Kinder, hei dem Absturz den Tod. 0* In der südwestchinesischen Provinz Juen- nan flel am Montag ganz überraschend Schnee. In Kunming, der Hauptstadt der Provinz Juennan, lag der Schnee 15 Zenti- meter hoch und bedeckte die Frühlings- blumen. Nach in Peking eintreffenden Be- richten ist Schneefall in Kunming eine große Seltenheit, und die Menschen in dieser süd- Westchinesischen Stadt können sich seit Jahr- zehnten nicht mehr eines solchen Ereignisses entsinnen. Kunming liegt am Rande der Tropen und ist wegen seines frühlingshaften Wetters während der ganzen Jahrszeit be- rühmt. In Zentral- und Nordostchina jedoch Waren in der vergangenen Woche die bisher größten Schneefälle dieses verhältnismäßig milden Winters niedergegangen. 5 Nordkalifornien wurde am Montag von einem heftigen Erdbeben erschüttert. In der scheinen mit Buchstaben numerierte Fragen, die der Schüler durch Betätigung eines von fünf Knöpfen beantworten muß. Drückt er die falsche Antwort, leuchtet eine Lampe rot auf, bei richtiger Beantwortung grün. Grün kommt so lange nicht, bis die richtige Ant- Wort gefunden ist. Eine Zeitnahme vorrichtung hält, falls ge- Wünscht, die für die richtige Antwort be⸗ nötigte Zeitspanne fest. Auf einer Papier- rolle werden ständig die Resultate des Schü- lers notiert. ein elektronisches Rechengerät errechnet daraus die Zensur des einzelnen Schülers. „Mit der gegenwärtigen Konstruktion kann Algebra für die sechste Volksschulklasse unterrichtet werden. Durch Einbau eines Tongeräts kann die Maschine praktisch jedes Fach für jede Unterrichtsstufe lehren, wie der Erfinder sagt, von Kinderreimen bis zu astronomischen Themen. Ortschaft Holister, 160 Kilometer südöstlich von San Francisco, eilten die Bewohner nach dem Erdstoß erschreckt auf die Straßen. Auch in den Ortschaften Concord, 80 Kilo- meter östlich von San Francisco, und San Rafael, 32 Kilometer nördlich des„Golden Gate“, war das Erdbeben deutlich zu spüren. 4 Eine zweimotorige amerikanische DC-3 Dakota wird seit Montag über dem Ostatlan- tik vermißt. Die in Santa Maria auf den Azoren gestartete Maschine sollte bereits am Vormittag in Lissabon eintreffen. Suchflug- zeuge der portugisischen Luftwaffe kehrten am Montagabend nach eingehender Suche zu ihren Stützpunkten zurück, ohne eine Spur des verschollenen Flugzeuges gefunden zu haben. An Bord der Maschine, die Fracht für Bangkok geladen hatte. befand sich lediglich die zweiköpfige Besatzung. * Fünfhundert Menschen sind bei einem verheerenden Sturm ums Leben gekommen, der am vergangenen Wochenende über dem Persischen Golf getobt hat. Ohne jede vor- herige Warnung brauste das Unwetter, das schwerste seit 30 Jahren, aus dem Innern Saudi-Arabiens heran, zerriß Ueberlandlei- tungen und zerschmetterte Häuser auf den Bahrein-Inseln. Nur wenige der auf See be- kindlichen Bocte konnten sich retten, die meisten wurden von der aufgewühlten See in Stücke zerschlagen. Der Strand der Inseln ist übersät mit Wrackteilen. Bei dem Mondraketenversuch, dem fünften der Vereinigten Staaten, und dem zweiten der amerikanischen Armee, kam eine vierstufige 60-Tonnen-Rakete vom Typ„Juno II“ zum Einsatz, die aus einer modifizierten„Jupiter“ Rakete als Grundstufe bestand, auf der drei Raketen vom Typ„Sergeant“ aufgesetzt waren, Die zweite Raketenstufe war mit elf, die dritte mit drei Hilfsraketen ausgestattet. Der erste Mondraketenversuch der Armee am 6. Dezember vorigen Jahres scheiterte, da die Rakete nur eine Höhe von 102 400 Kilometer erreichte. Zuvor waren drei, am 17. August, am 11. Oktober und am 8. November, von der amerikanischen Luftwaffe durchgeführte Versuche fehlgeschlagen. Der Start des„Pionier IV“ erfolgte am Dienstag um 06.11 Uhr MEZ. Die 23 Meter lange Rakete erhob sich mit donnerndem Ge- töse, einen riesigen weißen Feuerball hinter sich lassend, von ihrer Startrampe und ent- schwand nach etwa drei Minuten aus dem Blickfeld der Beobachter. Alle vier Stufen zündeten planmäßig und zehn Minuten nach dem erfolgreichen Start konnte zum ersten mal offiziell mitgeteilt werden, daß sich der „Pionier“ allein auf dem Weg in das Weltall befinde. Für den Fall, daß der Satellit ver- schentlich den Mond treffen sollte, wurde er keimfrei gemacht, um eine Verseuchung der Mondoberfläche zu verhüten, Die sowjetische Nachrichtenagentur TASS meldete den Start des ersten amerikanischen Kleinstplaneten in einem kurzen Bericht, enthielt sich jedoch jeden Kommentars. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Donnerstagabend: Wech- selnde Bewölkung, vorübergehend stärker, zeitweise auch auflockernd. Nur vereinzelter und strichweiser Schauerregen. Tagestempe. raturen im Flachland zwischen 10 und 14 Grad. Tiefstwerte zwischen 3 und 6 Grad; auch Odenwald und Bauland im allgemeinen frostfrei. Schwacher bis mäßiger Wind zwi- schen Süd und Südwest. Uebersicht: Der hohe Druck ist weiter nach Osten zurückgewichen. Unser Raum befindet sich in einer südlichen Strömung, jedoch zieht ein kräftiges Sturmtief im isländischen Raum die westeuropäischen Stö- rungen in seinen Bereich und lenkt sie nach Norden. Diese Störungen werden uns zu- nächst nur streifen. 1 Sonnenaufgang: 7.05 Uhr. Sonnenuntergang: 1812 Uhr. Vorhersqge Karte für K. 3.8 Z Uhr. 990 Hopotende 4 2 4005 0 ehe * gelgtod Pegelstand vom 3. März Rhein: Maxau 369(2), Mannheim 217 (), Worms 141(2), Caub 158(2. 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Druck PER Der Plan nebst einem Verzeichnis, in dem die von der Enteignung betroffenen Grundstücke nach grundbuchmäßiger bzw. katastermäßiger Bezeichnung aufgeführt sind, liegen in der Zeit vom 5. März bis ein- schließlich 4. April 19539 beim Bürgermeisteramt Mannheim— Amt für Verteidigungslasten— in Mannheim, du 7, 29(2. Obergeschoß— Zim- mer 201) im Boschgebäude, während der Dienststunden(von 7.45 bis 13.00 Uhr und von 13.30 bas 16.30 Uhr, außer samstags) aus. Die Grundstückseigentümer und diejenigen, für welche ein Recht an ANGEL Verschiedenes AUT N HEI: NR COO Zwel Stunden in denen mon cus der Freude nicht herauskommt! Nandels register a Amtsgericht Nannhelz ür die Angaben in() keine Gewähr) Für zweiwöchigen Urlaub in. Oesterreich Neueintragungen: Elne spritzige Komödie Ein Cinemoscope- Farbfilm von Format! 11.0 Unr KRleines Haus sbenso frech Wie liebenswert! vor- PI. 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Zur Vertretung der Gesellschaft sind beide Gesellschafter nur gemeinsam ermächtigt. A 3648— 27. 2. 1959 Heinrich Ziegler in IIvesheim(Handelsvertre- tungen in Transformatoren, Meßwandlern, Gleichrichtern, Kondensato- ren, Mezginstrumenten, Schaltgeräten und Schaltanlagen, Isolatoren, Klemmen und Kabelschnellverlegern sowie der Vertrieb von Kabel- Befestigungselementen eigener Konstruktion, Hauptstraße 104). Inhaber ist Heinrich Ziegler, Elektroingenieur in Ilvesheim. B 1121— 25. 2. 1959 Mannheimer Mehlkontor Gesellschaft mit be- schränkter Haftung in Mannheim(Käfertal, Kirchplatz). Der Gesell- schaftsvertrag ist am 23. Januar 1959 abgeschlossen. Gegenstand des Unternehmens ist: Der Handel mit Münlenfabrikaten und Bäckerei- bedarfsartikeln jeder Art. Das Stammkapital beträgt 30 00 DM. Ge- schäftsführer ist Ludwig Stegmüller, Kaufmann in Mannheim. Veränderungen: A 382— 26. 2. 1959 Photo- Haus Heinrich Kloos in Mannheim(C 2, 15). Inhaber ist Friedrich Weber, Fotokaufmann in Mannheim. Die Firma ist geandert in: Photo-Haus Heinrich Kloos, Pächter Friedrich Weber. A 1920— 27. 2. 1959 Vogt u. Co. in Mannheim(A 2, 8). Agathe Schäfer geb. Vogt ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. Die Gesellschaft ist aufgelöst. Der bisherige persönlich haftende Gesellschafter Otto Vogt, Kaufmann in Mannheim, ist alleiniger nhaber der Firma. Gtztaler Alpen werden zwei Benzingäste gesucht. Abfahrt 21. März. Meldungen erbet. u. Nr. PS 16803 a. d. Verl Schreibarbeiten— Abschriften Schreibbüro im Hauptbahnhof. Reiseschreibmaschinen zu vermiet. H. Sommer. Friedrichsring 40. vervielfäitigungen: Lingott, U 6. 12. 3½t-Motorkipper frei. Tel. 5 10 60 Schlacke für Wege u. Bau. Tel. 51060 Scfflelft und Verslegeſt LORENZ dammstr TELEFON 55330 Hlavler„ DN Adr. einzus. unt. A 08527 im Verl. Wer hilft mir am 15. März(Konfirmation im dem von der Enteignung betroffenen Grundstück oder an einem das Grundstück belastenden Recht im Grundbuch eingetragen oder durch Eintragung gesichert ist oder deren Rechtsnachfolger(8 29 Abs. 1 Nr. 3 LBG) haben gemäß 8 31 Abs. 4 LBG die Möglichkeit, während der ge- nannten Auslegungsfrist Einwendungen gegen den Plan und Anträge nach 8 26 in Verbindung mit 8 4 Abs. 3 LBG beim Bürgermeisteramt Mannheim schriftlich einzureichen oder zur Niederschrift zu geben. Die Inhaber eines nicht im Grundbuch eingetragenen Rechts an dem von der Enteignung betroffenen Grundstück oder an einem das Grund- stück belastenden Recht, eines Anspruchs mit dem Recht auf Befrie- digung aus diesem Grundstück oder eines persönlichen Rechts das zum Besitz oder zur Nutzung dieses Grundstücks berechtigt oder die Be- nutzung dieses Grundstücks beschränkt, sind auch am Enteignungs- verfahren beteiligt; sie werden aufgefordert, ihre Rechte innerhalb der Auslegungsfrist bei der Enteignungsbehörde(Regierungspräsidium Nord- baden, Karlsruhe, Schloßplatz 1-3) anzumelden. Karlsruhe, den 26. Februar 1939 Regierungspräsidium Nordbaden In Vertretung: gez. Gantert Bauweitbewerb Der Landkreis Mannheim und die stadt Schwetzingen schreiben 1 Erlangung von Entwürfen für den Neubau eines Gymnasiums in Schwetzingen — 30 Klassen und Turnhalle— einen allgemeinen Bauwettbewerb am. Teilnahmeberechtigt sind alle freſen Architekten, die seit mindestens einem Jahr Atelier oder Wohnsitz in den Regierungsbezirken Nord- baden, Darmstadt, Neustadt/ Weinstraße haben oder dort geboren sind, Die Teilnehmer müssen die für ihren Wohnsitz geltenden landes recht- chen Bestimmungen zur Ausübung des Architektenberufs erfüllen, Als Preise sind vorgesehen: LVM D Heute 18.30 u. 21.00 Uhr IVoranz eig el Famillenkrele) in der Küche: ein 1. Preis 6 C00 DQ letztmals der herrliche Nur tag 18.50 A 1976— 27. 2. 1959 Gebr. Schwabenland in Mannheim(q 7, 0, WII K NER TAI Musikfum in Farbe 8 nene e en dat Pcs, Zuschr. u. Nr. P 19804 a. d. Verlag. in 1 Fre 2900 m5 Velen curd Jürgens 4 208— 2. 2. 1959 Johann Hessenthaler jun. in Ladenbu(Kandei- Moher Gasverbrauch San Preis 3 000 DM 765 KöNI6 DER Brigitte Bardot dachweg 16). Infolge Namensaànderung führt der Inhaber jetzt den Vor- eln 5. Preis 2 500 DM. 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Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Mosbach ist erkolgt und im Bundesanzeiger Nr. 7 bekanntgemacht. A 3364— 27. 2, 1959 W. Mayer& Co. in Mannheim(Neckarau, Rhena- fuiastraße 28-30). Friedrich Gössel in Mannheim hat Gesamtprokura. Er ist mit einem anderen Prokuristen vertretungsberechtigt. 1 B 486— 2. 3. 1959 B B C- Unterstützungseinrichtung Gesell- schaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Boveristrage 22). Durch Beschluß der Gesellschafter versammlung vom 15. Januar 1959 ist der Gesellschaftsvertrag in 5 3 Absatz 1(Unterstützungen), 8 6 Absatz 1(Ge- schäftsführung) und 8 7(Beirat) durch Anfügen eines neuen Absatzes 3 geändert worden. Die Gesellschaft wird durch zwei Geschäftsführer oder durch einen Geschäftsführer zusammen mit einem Prokuristen vertreten. B 692— 25. 2. 1959 Allkühl, allgemeine Kühlgesellschaft mit beschränk- ter Haftung in Mannheim(P 6, 5). Dr. Lutz Georg Schneider ist nicht mehr Geschäftsführer. B 741— 25. 2. 1959 Esch& Sohn, öfen und Herde Gesellschaft mit be- schränkter Haftung in Mannheim(Fabrikstationstraße 43). Die Prokura von Alfred Henney ist erloschen. B 775— 27. 2. 1959 Igema Import- Gesellschaft mit beschränkter Haf- tung in Mannheim(Richard-Wagner- Straße 77). Georg Feißkohl, Wirt- schaftsprüfer und Steuerberaterin Mannheim ist zum Geschäftsführer bestellt.(Auf Grund 8 67 Absatz 7 BGB von Amts wegen eingetragen.) B 979— 25. 2. 1959 Kistermann& Co. Gesellschaft mit beschränkter Haftung Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlas- sung, Sitz: Köln.(Waldhof, Speckweg 55-59). Die Prokura von Erwin Wörner ist erloschen. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Köln ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 8/9 bekanntgemacht. ExTIos chen: A 2886— 27. 2. 1959 Paradeplatz- Gaststätten Bunkerhotel Paradeplatz, Terrassenkaffee Paradeplatz, Paradeplatz-Bar, Ratsstuben und Rats- keller Erich Schön in Mannheim. Die Prokura von Frieda Bickel ist erloschen. 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März 1959 g Landrat Dr. Gaa, Mannheim tungen Bürgermeister Kahrmann, Schwe ng Badische Kommunale Landesbank — GIRO ZENTRALE Offentliche Bank- und Pfandbriefanstalt Freiburg MANNTIHTLM Karlsruhe Hinweis bekannt machung Teil-Auslosungen unserer a) 7½% Kommunalschuldverschreibungen— Serie 9 — Wertpapier-Kenn-Nr. 205 303— zum 1. Mai 1959 b) 6% Kommunalschuldverschreibungen— Serie 15 — Wertpapier-Kenn-Nr. 205 309— zum 1. Juni 1959. In der am 4. Februar 1959 durchgeführten Auslosung obenbezeich Emussionen wurden a) DM 3 000 000,— der Serie 9 p) DM 3 500 000,— der Serie 15 ausgelost. Die gezogenen Nummern sind N 1. im Bundesamzeiger Köln, Nr. 41 vom 28. 2. 59 2. in der Deutschen Zeitung& Wirtschaftszeitung Stuttgart, Nr. 17 vom 28. 2. 59 3. in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, Frankfurt, Nr. 50 vom 28. 2. 59 2 95 veröffentlicht. Auf Anforderung können die Zens sli, 8 1. Br unserer Hauptamstalt Mannheim und den Zweiganstalten Frei und Karlsruhe i. B. bezogen werden. Mannheim, den 4. März 1959 5 Badische Kommunale Landesbank — GIRO ZENTRALE 8 Nr. 11755 3 5 r 52/ Mittwoch, 4. März 1959 MORCEN Selte 18 9 ö N a N f ö ö N 6 g 0 a Stellenungebote Konto riSti n Stellengesuche 3— 5 5 N 1 Anst., ehrl. Frau su. 4 bis 5 Halb- zum sofortigen Eintritt gesucht. Vorzust. bei tage vorm. angen Beschäft. im n 23. 2. 1 Rhein Neckar A 1 Haush. od. dergl., Innenst. bvz, Zu- desrepublik ö 5 sseRuranz Mannheim, 0 7. 17, schrift. unt. Nr. 08545 an den Verl. 5 dcn, Tel. 2 15 17, mit telefonischer Voranmeldung. Suche Putzstelle, stundenweise. Zu- Stu 2 15 5 1 Großes Industrie- Unternehmen sucht schrift. unt. 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Der im Grundgesetz ver- bürgte Kulturföderalismus hat eine Instan- zenfülle geschaffen, die sich störend aus- Wirkt, wo es darum geht, jenes Minimum von zentraler Koordination zustande zu bringen, ohne das es keine kulturpolitische Ausstrahlung der Bundesrepublik auf andere Länder geben kann. Das wurde, nicht zum ersten Male, auch während der Madrider Kulturgespräche sichtbar, mit denen die Grundsteinlegung für den Bau der neuen Deutschen Schule zu- sammenflel. Der deutsche Delegationsführer Karl Heinrich Knappstein, ehemals Bot- schafter in Madrid, hielt bei dieser Gelegen- heit eine einfühlsame Rede, die es taktvoll vermied, an die schmerzlichen Nachkriegs- erinnerungen zu rühren, die den Neubau notwendig gemacht hatten. Der Status der Schule, die rechtlich auch weiterhin ein spa- nisches Colegio bleibt, wurde von der Ge- mischten Kommission allerdings nicht ge- klärt— und konnte schon deshalb nicht ge- klärt werden, weil die Frage von deutscher Seite nicht angeschnitten wurde. Angesichts der Situation, in der sich andere Auslands- schulen in Madrid befinden, ist zwar nicht anzunehmen, daß sich auf diesem Gebiet später Schwierigkeiten ergeben könnten. Aber das war nicht der eigentliche Grund der deutschen Zurückhaltung. Offenbar ist es bisher nicht gelungen, zwischen Bund „Der stumme Diener“ Deutsche Erstaufführung in Frankfort Der Engländer Harold Pinter ist noch jung, Jahrgang 1932. Er ist Schauspieler und Regisseur, hat aber auch bereits eine Reihe von Stücken geschrieben. Die Frankfurter Städtischen Bühnen brachten jetzt in ihrem Nacht- Programm die deutsche Erstauffüh- rung des Einakters„Der stumme Diener“ in der Uebersetzung von Willy H. Thiem. Es ist ein Stück in der Nachfolge Becketts. Auch hier wird gewartet, doch nicht auf Godot. Zwei Männer hocken in einem kahlen Zimmer. Die einzige Verbindung zur Außenwelt sind ein Hör- und Sprechchor, sowie ein Aufzug, ein„stummer Diener“. Der Aufzug bringt ihnen aber nur Zettel, auf denen die Namen von Speisen stehen. Allmählich wird aus den immer wieder ab- gebrochenen Reden der beiden vernehmlich, daß sie im Auftrag einer unheimlichen Or- ganisation stehen und Menschen abschießen, ermorden, ohne zu wissen, warum. Sie füh- ren stur nur ihre Befehle aus. Der eine von mnen fängt aber nun an, zu fragen. Er will Jetzt wissen, worum es geht. Dieses Fragen wird ihm zum Verhängnis. Zum Schluß stellt sich heraus, daß er diesmal das Opfer sein wird, daß sein eigener Komplice ihn abzuschießgen hat. Das ist eine recht makabre Angelegen- heit. Mit einem Theaterstück, das aus Aktion und Gegenaktion besteht, hat es nichts mehr zu tun. Es bleibt beim Warten, doch eben nicht auf Godot. Denn nicht einmal eine Hoffnung auf eine Zukunft regt sich in die- sen beiden. Die einzige„Weisheit“ des zu- nächst noch Ueberlebenden lautet:„Einfach weitermachen!“, also stur sein, sich selber und erst recht den anderen gegenüber. Die Inszenierung von Anton Krilla hatte zwar gestrichen, doch nicht immer ganz glücklich. Rudolf H. Krieg besaß für den Ueberlebenden nicht die nötige Härte, wäh- rend Werner Berndt die Zweifel des Fra- genden bringen konnte. Anschließend wurden in einer ausgezeich- neten, zu Recht exaltierten Inszenierung von Krilla Jean Genets schon bekannte„Zofen“ mit Violet Hepner, Milia Fögen und Anita Mey gegeben. a Hermann Dannecker Ein Dutzend Empfehlungen. In Madrid wurden deutsch- spanische Kulturgespräche geführt und Ländern zu einer Einigung über die künftige Stellung der neu zu errichtenden Auslandsschulen zu kommen. Die beste Lösung wäre ohne Zweifel, aus ihnen Bundesschulen zu machen, denn es ist eine höchst unklare und schiefe Situation, daß die deutschen Schulvereine— wie der in Madrid— verantwortliche Inhaber von Schulen sind, für deren Bau Millionen von Staatsgeldern aufgewendet werden. Abge- sehen von den fiskalischen Bedenken, die solchen Besitz verhältnissen entgegenstehen, übersteigen so kostspielige Projekte bei wei- tem die Tragfähigkeit von Vereinen, die der privaten Initiative der Auslandskolonien zu verdanken sind und überdies den Gesetzen des Gastlandes unterstehen. Aus zahlreichen Unterhaltungen mit den Mitgliedern der deutschen Delegation ergab sich der erfreu- liche Eindruck, daß die Notwendigkeit einer Klärung dieser Situation den zuständigen Stellen durchaus bewußt ist. Es handelt sich im gegenwärtigen Stadium noch um ein internes Problem, das nicht für eine Be- handlung im Rahmen der Gemischten Kom- mission reif war. In einer Reihe anderer Fragen hat der deutsch- spanische Kulturausschuß jedoch praktische Arbeit geleistet. Es wurde ein Dutzend Empfehlungen ausgearbeitet, die den zwei Regierungen unterbreitet werden sollen. Einer der wesentlichen Punkte war der Ausbau des deutschen und spanischen Sprachunterrichtes an den höheren Lehr- anstalten beider Länder. Allerdings wird sich der Wunsch, das Spanische in der Bun- desrepublik mit dem Englischen und Fran- zösischen gleichzustellen, aus technischen Gründen kaum verwirklichen lassen. Umge- kehrt ist nämlich seit dem Krieg der Deutschunterricht an den spanischen Cole- gios in besorgniserregender Weise zurück- gegangen. Immerhin versicherten beide Teile ihre Bereitschaft, für eine Verbesserung des gegenwärtigen Zustandes einzutreten. Das- selbe gilt auch für die Vermehrung der ger- manistischen und hispanistischen Lehrstühle an den deutschen und spanischen Universi- täten. Nicht völlig unberechtigt waren die Klagen, die von den Vertretern des Regimes über die Texte deutscher Schulbücher vor- gebracht wurden. Die angeführten Beispiele bezogen sich zwar auf wenig verbreitete Lehrmittel, die nicht immer zutreffende Ur- teile über Spanien und die spanische Ge- schichte enthalten. Trotzdem sollten solche Reklamationen Berücksichtigung finden, so- weit sie sich auf die Vereinbarungen des Kulturabkommens stützen können und nicht den Versuch unternehmen, auf Gebiete über- zugreifen, die der Publizistik angehören und das Recht der freien Meinungsäußerung be- rühren. Breiten Raum nahm in der Diskussion auch das Problem der gegenseitigen An- erkennung der Reifeprüfungen ein, die be- sonders für die deutschen Schulen in Spa- „Der stumme Diener“ in Frankfort Im Kleinen Frankfurter Städtischen Bühnen wurde„Der stumme Diener“ des jun- gen englischen Autors Harold Pinter zum ersten Male in Deutschland ge- spielt.— Unser Bild zeigt Rudolf H. Krieg als Ben und Werner Berndt(sit- zend) als Gus, die beiden „Helden“ des Spiels. Associated Press Foto Haus der nien wichtig ist. Nach den Empfehlungen der Kommission soll künftig das deutsche Abitur ohne weitere Prüfungen zum Studium an den spanischen Universitäten berechtigen, während in Deutschland das Bachillerato mit dem zusätzlichen vorakademischen Kursus von einem Jahr die gleiche Anerkennung finden würde. Auch über die Frage der Büchereinfuhren, die Organisation von Kunstausstellungen, Konzertreisen, Film- kestspielen und den Programmaustausch zwischen Rundfunkanstalten wurden Vor- schläge ausgearbeitet. Es ist vorgesehen, die Zahl der Stipendien, die an deutschen Hoch- schulen für Spanier zur Verfügung gestellt werden, beträchtlich zu erhöhen— freilich kaum in dem von spanischer Seite ge- wünschten Umfang. Die Selbstverständlich- keit, mit der das Regime in solchen Fällen die Verpflichtung zur Gegenseitigkeit über- geht(„Deutschland ist ja soviel reicher als wir“) mag zunächst befremden. Man sollte aber nicht vergessen, daß es auch im deut- schen Interesse liegt, spanische Studierende in weit größerer Zahl als bisher an die deut- schen Universitäten zu ziehen— besonders nachdem sich seit dem Krieg der akade- mische Nachwuchs Spaniens, sehr im Gegen- satz zu den früheren Generationen, anderen Ländern zuwandte. Wenn Deutschland den verlorenen Boden zurückgewinnen will, darf es materielle Opfer nicht scheuen. Eine engherzige Kul- turpolitik, die sich freiwillig auf die Mög- lichkeiten des schwächeren Partners redu- ziert, verzichtet von vornherein auf den An- spruch, der früher die deutsche Kulturpolitik kennzeichnete, und wird zu dem, was Kul- tur nie sein sollte— einem Handelsgeschäft. Es wäre also kurzsichtig und zudem un- logisch, es wäre die stillschweigende Ab- dankung einer kulturellen Tradition, die spanischen Forderungen mit einer zu klein- lichen Elle zu messen. Aus den gleichen Er- wägungen ist es auch zu begrüßen, daß die technische Hilfe, die Spanien voriges Jahr von der Bundesrepublik im Rahmen des „kleinen Marshallplanes“ gewährt wurde, für 1959 nach Möglichkeit erhöht werden wird. Die Madrider Kulturgespräche, die in einer freundlichen Atmosphäre stattfanden, Waren nur eine Kontaktaufnahme nach lan- ger Pause— der erste Teil eines regelmäßi- gen Dialoges, der künftig zwischen beiden Ländern nicht mehr abreißen soll. Es ist zu hoffen, daß sich daraus die enge und ver- trauensvolle Zusammenarbeit ergibt, die der bedeutsamen Ueberlieferung der deutsch- spanischen Kulturbeziehungen entspricht. Heinz F. Barth lebendiges Theatermuseum Zarah Lecandef als„Madame scandaleuse“ im Mönchner Debtschen Theater Kein schöneres Opfer kennen Parodie und Persiflage als die Jahrhundertwende und ihren Theaterstil. Die Bühnenbräuche von Anno Tobak so ernst genommen und für bare Münze ausgegeben zu sehen, daß man sich beim Nachbarn erkundigt, ob wir nun 1959 oder 1899 schreiben— das hinwiederum ist ein makabrer Spaß, zwischen Zwerchfellreiz und Gänsehaut. Ein solches schaurig-schönes Vergnügen hat man im Deutschen Theater zu München, wo Zarah Leander die bereits in Wien über hundertmal gespielte Peter-Kreu- der-Operette, Madame scandaleuse“ zur deut- schen Erstaufführung brachte. Nun wissen Wir's, wie es den Großvätern zumute ge- Wesen sein muß, wenn sie stöckchenschwin- gend ein betont jugend verbotenes Theater betraten, um sich über die Seelenabgründe einer„femme fatale“ zu beugen und Glanz und Leid einer Sündenkarriere über die mor- schen Bühnenbretter ziehen zu sehen. „Madame scandaleuse“— textlich von Josef Maria Frank und Ernst Nebhut erfun- den— führt an der Riviera ein großes Haus, das diplomatische Corps umgirrt sie mit Hei- ratsanträgen, ihr Töchterlein hopst blond und blauäugig in den Unschuldsmorgen. Zwar ist Madame äußerst auffällig angezo- gen; weißem Tüll mit Veiſchensträußchen gibt sie den Vorzug. Doch die hohe Diplomatie ist immer noch ahnungslos. Bis es im zwei- ten Akt aufkommt, woher Madame ihre Reichtümer bezieht. Madame ist nämlich die Madame eines Hauses in Südamerika, von welchselbigem Etablissement man als bes- serer Herr nur mit vorgehaltener Hand spricht. Die Herren Freier ziehen sich pikiert zurück. Im dritten und glücklicherweise letzten Akt lädt die Mama den Liebsten der Tochter und die Tochter den Erkorenen der Mama mittels Briefchen an die Riviera. Allseits er- kennt man, daß wir allzumal Sünder sind und daß die Abkömmlinge von Seeräubern und Sklavenhändlern einer ehrbaren Ka- schemmen- Chefin nichts vorzuwerfen hät- ten. Madame wird glücklich mit einem ält⸗ lichen Roué und Kunstmaler, die Kleine kriegt einen Schnurrbartträger aus dem Hochadel. Ueber alles siegt die Liebe und das Chanson:„Man muß den Männern was bie- ten! Wozu sind wir Frauen denn schön? Die Männer sind nur zufrieden, wenn sie einmal etwas seh'n. Was wir dabei noch nicht zei- zen, darauf kommt es ihnen ja an. Doch alles. was wir verschweigen, das fühlt der erfahr'ne Mann.“ Zarah Leander, statuarisch und stattlich, spielt die Madame scandaleuse. Sie kriegt das Wunder fertig, die drei Stunden des Abends— oder sollten es noch mehr gewe- sen sein?— ohne eine Andeutung eines halb- wegs natürlichen Tons auszukommen. Be- ängstigend hoch und von markerschütterndem Pathos gestützt, ist der Kothurn, auf dem sie sich ausladend bewegt. Laut und aggressiv tönt ihr beängstigend un wahrscheinlicher Baß. Nichts gibt es zu sehen und zu hören, Was nicht Manier wäre. Femme fatale bis in die abgespreizten Fingerspitzen, Ungeheuer bis in die an Beardsleys Messalina erin- nernde Kostümierung, Inkarnation des sündig röhrenden Diseusen-Typs der Plüschzeit. Ein Wachsfigurenkabinett, ein Stück Theatermuseum hat Alfred Walters Insze- nierung aufgezogen. Bis auf Margit Symo, Ruth Gerhardt und Erik Jelde tun die Dar- steller hemmungslos mit. Das Ballett des- gleichen. Der dirigierende Leander-Gatte Arne Hülphers sowieso. Die Musik Peter Kreuders, die vor keiner Selbstkopie zurück- scheut, wäre eines besseren textlichen An- lasses wert gewesen. a Der Beifall klang herzlich, doch nicht un- bedingt rauschend. In der Pause eilten einige Leute zur Garderobe. Das Bedürfnis nach frischer Luft war zu verstehen, nicht nur weil es im Saale so heiß war. Karl chunen Mittwoch, 4. März 1959/ Nr. 32 — Walter Martin sang Liederabend im Amerikahaus Der seit einem Jahr am Nationaltheater Mannheim engagierte amerikanische Bariton Walter Martin gehört zu den Wenigen Opernsängern, die nicht nur über eine glän- zend geschulte, in der baritonalen Lage wunderbar weich klingende Stimme ver- fügen, sondern auch die Fähigkeit besitzen, die Lieder entsprechend ihrem Ausdrucks. gehalt auszudeuten. Mit leidenschaftlicher Erregtheit sang Walter Martin bei einem Kammerkonzert des Deutsch- Amerikanischen Instituts zeitgenössische Lieder von Samuel Barber, Alban Berg, Hermann Reutter und Ernst Toch. Hochexpressive Musik also, die mit ihren aufreizenden Spannungen und sensiblen, aparten Lyrismen dem natürlichen Temperament des Sängers entgegen kam. Zu- sammen mit dem feinfühlig begleitenden Pianisten und Komponisten Professor Her- mann Reutter gab er den nach Texten von James Joyce komponierten Liedern„Ihe Queen's Face on à Summery Coin“ deg Amerikaners Samuel Barber sowie den„Vier Liedern“, Opus 2, von Alban Berg Profil und Transparenz und verhalf den effektvollen „Russischen Liedern“, Opus 68, von Hermann Reutter, vor allem dem brillant gemachten Lied„In der Kneipe“, zu einer stark fesseln. den Wiedergabe. Den Beschluß dieses sehr interessanten und anregenden Abends machten dann zwei deutsche Erstaufführungen: Samuel Barbers „Long Beach“(nach Texten von Matthew Arnold) und Ernst Tochs„Poems to Martha“ Mach Gedichten von Josef Haft). Die Gegen- überstellung der beiden für Bariton und Streichquartett geschriebenen Werke zeigte Wie sehr sich der in Wien geborene und in den dreißiger Jahren in Mannheim lebende Ernst Toch seit seiner Emigration nach den Vereinigten Staaten gewandelt hat. Seine Musik ist auch heute noch subjektiv und dynamisch, intuitiv und emotional. Er liebt noch immer die sinnliche Farbe, das Kolorit und neigt noch immer zur kontrapunktischen Durchdringung der Satzstruktur. Aber seine Tonsprache ist weicher, man möchte fast sagen amerikanischer geworden und ist gleich den Werken Samuel Barbers Ausdruck eines Lebensgefühls, das aus den fast unbegrenzten Weiten der Landschaft und der Unruhe der Großstädte Amerikas seine Kräfte schöpft. Auch diese Gesänge wurden von Walter Mar- tin bei schöner Stimmentfaltung vortrefflich dargeboten, so daß er sich immer wieder zu- sammen mit den ganz rein und durchsichtig Klar spielenden Musikern des Pfalzorchesters (Gert Hoelscher, 1. Violine; Adalbert Baranskl, 2. Violine; Werner Kloor, Viola, und Emil Kräusslich, Violoncello) für den langanhal- tenden Beifall bedanken mußte. W. L. Koltur-Chronik Der amerikanische Negersänger Paul Robe. Son trat jetzt in Moskau auf. In einem Konzert zur Eröffnung des hundertsten Jahres der Ge- burt des Tussisch-jüdischen Schriftstellers Scho- lem g Alejchem sang er Lieder in russischer, jiddischer und englischer Sprache. Robeson War Auf einer Gastspielreise in Moskau vor vier Wochen an einer Bronchitis erkrankt. Eine„Geistliche Abendmusik“ in der Feu- denheimer evangelischen Westpfarrei zeichnete sich durch das hohe Niveau der Ausführung umd die Geschlossenheit des Programms be- sonders aus. Hatte doch der junge, sehr be- gabte Mannheimer Organist und Cembalist Gunther Morche für diese stimmungsvolle kir- chenmusikalische Felerstunde nicht nur barocke geistliche Musik von Jchemn Sebastian Bach, Georg Philipp Telemann und Georg Böhm aus- gewählt, sondern auch zwei bewährte Mann- heimer Künstler, die Altistin Carmen Winter- meyer und Professor Richard Lauschmann (Oboe) gewinnen können. So wurden die drei Arien für Alt, obligater Oboe und Cembalo Johann Sebastian Bachs mit größter Gewissen- haftigkeit interpretiert. Die kultivierte Stimme Carmen Wintermeyers fesselte dabei ebenso Wie das trefflich assistierende Spiel von Gun- ther Morche(Cembalo) umd Professor Lausch- mann. Auch die„Sorate in E“ für Oboe und Cembalo von Georg Philipp Telemann fand ihre stilvolle Realisierung durch Professor Lauschmarm. Gunther Morche begleitete den Oboisten exakt und belebte den Abend mit drei Orgelwerken von Johann Sebastian Bach und Georg Böhm, die er bei farbiger Registrierung, alle Möglichkeiten seines Orgelpositivs nützend, in feinabgestufter Nuancierung darbot. 8. Das 6. Symphonie-Konzert des Städtiscten Orchesters Heidelberg findet am Donnerstag, 5. März, 20 Uhr, in der Heidelberger Stadthalle mit Ingrid Haebler(Klavier) als Solistin statt. Unter der Leitung von Generalmusikdirektor Kar! Rucht spielt das Orchester von Stra- winsky den„Feuervogel“, von Brahms die 2. Symphonie D-Dur und Mozarts Klavierkon- zert D-Dur(Krönungskonzert). Neun im Verdacht VON DELANA AMES 62. Fortsetzung Ich beobachtete sie. Ihr Gesichtsausdruck veränderte sich nicht. Es kam mir vor, als schaue sie rasch auf die beiden verschlosse- nen Türen ihres Zimmers, doch sprach aus mren Augen keine Angst— nur völlige Verwirrung und Verständnislosigkeit, der Ausdruck, den ich heute nachmittag, als Sue wieder zum Bewußtsein gekommen war, schon einmal in ihnen bemerkt hatte. Mir kam ein sonderbarer Gedanke; sie hatte Angst, aber sie wußte nicht, wovor. „Glauben Sie, daß jemand Sie heute nach- mittag umbringen wollte?“ fragte ich gleich- mütig. Ihre Antwort klang ebenso gleichgültig. „Nein ganz bestimmt nicht, davon bin ich Überzeugt. Das habe ich ja gesagt, und ich glaube das auch, Jane.“ Zum erstenmal überschlug sich ihre Stimme leicht.„Das wäre doch ganz unsinnig“, flüsterte sie. „Nur nicht“, sagte ich kühl,„wenn Sie etwas über den Mörder von Miranda wüßten.“ „Aber ich weiß doch nichts!“ entgegnete se heftig. 5 „Das behaupten Sie immer. Aber irgend- wer könnte ja glauben, daß Sie etwas wüß- ten. Der gleiche, der gedacht hat, Winthrop wüßte was!“ Ich hatte versucht, in ruhigem Ton zu Sprechen, mir nicht anmerken zu lassen, wie mich dieser Abend angestrengt hatte; aber clie von panischer Angst erfüllte Atmosphäre m diesem verschlossenen Schlafzimmer übertrug sich auf mich, als sei ich selbst in Gefahr. Ich erhob mich und habe sicherlich ein Gesicht gemacht wie Kassandra beim Brand von Troja. „Sue! Hören Sie um Himmels willen auf, den starken Mann zu markieren! Vielleicht sind Sie in Lebensgefahr! Begreifen Sie das denn nicht?“ Sie schüttelte den Kopf. Eine abgrund- tiefe Müdigkeit schien sie überfallen zu ha- ben.„Nein“, murmelte sie.„Nein— das be- Sreife ich nicht.“ Ich sah, wie sie sich mit ihrer schönen Hand über die Stirn fuhr, eine vertraute Geste. Sie hatte die Augen geschlossen und sich in ihrem Sessel zurückgelehnt. „Meine Kopfschmerzen“, sagte sie.„Bitte, seien Sie mir nicht böse, Jane. Ich fürchte, ich bin kein guter Gesellschafter. Es ist kast nicht mehr auszuhalten.“ Ich atmete tief und langsam aus und riß mich wieder zusammen, denn ich merkte, daß ich mich etwas melodramatisch aufge- führt hatte. „Möchten Sie gern zu Bett gehen?“ Sie nickte.„Ja, gleich.“ Ich sah mich hilflos im Zimmer um und entdeckte die Nerbutalflasche auf dem Nachttisch. 5 „Soll ich Ihnen ein paar Nembutalta- bletten geben?“ Bei dem Wort fuhr sie in die Höhe. „Nein!“ Sie schüttelte fast leidenschaftlich den Kopf.„Nein“, wiederholte sie ruhiger. 3 ich schlafe bestimmt auch ohne 1 Ihre Stimme verlor sich, und einen Au- genblick dachte ich, sie sei tatsächlich ein- geschlafen. Sie saß reglos in ihrem Stuhl. „Ich bleibe noch ein bißchen bei Ihnen sitzen“, sagte ich. „Halten Sie sich nicht auf“, antwortete Sue, ohne dle Augen zu öffnen.„Ich bin ganz gern allein.. Nehmen Sie das Tablett mit und sagen Sie Peggy schönen Dank?“ Ich zögerte noch, weil ich nicht recht überzeugt war, dag sie mich wirklich aus dem Zimmer haben wollte. Sie bedankte sich noch einmal, daß ich ihr das Abendbrot gebracht hatte, und ich ging schließlich widerstrebend mit dem Tablett an die Tür, schloß auf und stieß sie auf. Draußen auf dem Flur drehte ich mich noch einmal nach ihr um. Sue saß immer noch reglos auf dem Stuhl und hatte anscheinend gar nicht ge- merkt, daß ich gegangen war. Ich schloß leise die Tür. Als ich auf Zehenspitzen den Flur hin- unterging, hörte ich, wie hinter mir der Riegel laut herumgedreht wurde. Ich weiß nicht, warum, aber ich atmete bei dem Ge- räusch erleichtert auf. Ich trug das Tablett in die Küche. Maria und die anderen Dienstmädchen waren noch auf, obwohl es schon fast halb elf war. Auch sie waren von der Unruhe im Haus ange- steckt. Ich ging in den Hof. Dagobert war nicht da. Ich ging in unser Zimmer hinüber. Dort war es dunkel und unfreundlich, und ich hielt mich nicht auf, Dann war sogar die Gesellschaft von Bill und Voigt im Hof noch vorzuziehen. Der Polizist Jones stand immer noch auf Posten, wie sich an der glimmen- den Zigarette feststellen lieg. Ich ließ insge- heim meinen Arger an ihm aus. Wenn er sich nützlich machen will, dachte ich erbost, 5 setzt er sich dann nicht vor Sues ür! In der Bibliothek ließ ich meine Augen ziellos über Regale mit gebundenen Jahr- gängen wissenschaftlicher Zeitschriften wan dern; aber eigentlich suchte ich gar nichts zum Lesen. In meiner Tasche fand ich den Zettel, auf den mir Sue die Adresse ihres Zigarettenhändlers notiert hatte. Es war ein cremefarbenes, schweres Papier mit Bütten- rand. Dann merkte ich, daß Miranda auf das gleiche Papier jene fünf Worte geschrieben hatte: Ein Uhr. In Deinem Zimmer“ 31 Um Punkt viertel vor zwölf klingelte das Telefon. Es läutete dreimal- das Rufzeichen für Palo Alto, Wir hörten es alle, mit klop- fenden Herzen und schnellerem Puls, als hätten wir den ganzen Abend nur darauf gewartet. Niemand von uns war zu Bett gegangen, obwohl mehrmals ein lahmer Vorschlag da- zu gemacht wurde. Ich hatte vergessen, daß ich nicht Bridge spielte, und machte bei Peggy, Voigt und Julian als vierte mit. Das Spiel war sehr bald durcheinander geraten und eines natürlichen Todes gestorben; Mr. Voigt zeigte mir eine neue Patience und Peggy kritzelte auf dem Anschreibeblock. Hal hatte sich verzogen und schwatzte mit Jones, Dwight war seit einer Stunde verschwunden. Er hatte wieder einen Einfall für ein Lied gehabt und machte seinen be- liebten Abendspaziergang auf den Hügel hinterm Haus. Bill war in der Bibliothek. Die Tür stand offen und ich konnte sehen, wie er seine Zeitschrift fortlegte und auf das Telefon starrte, als hätte er so ein Instru- ment noch nie gesehen. i Es läutete eine Weile weiter und Julian stand auf. Ich folgte ihm in die Bibliothek. denn ich wußte, daß das nur Dagobert sein konnte. Es war ein Ferngespräch. Julian nahm den Höhrer ab, sagte Hallo“ Und wartete eine Minute, die endlos erschien. Ich sah, wie sich seine gebräunten Finger um den Hörer preßten. „El Paso?“ wiederholte er mit merkwür⸗ dig verkrampfter Stimme. Dann fügte er natürlicher hinzu:„Ja, hier Alamogordo Zehn Acht Zehn, Rufzeichen Drei. Ich bleibe am Apparat.“ Er sah rasch zu mir hoch, mit leerem Blick.„Ist Brown nach El Paso ge- fahren?“ Noch bevor ich antworten konnte, sprach er wieder ins Telefon.„Brown?“ sagte er. „Nein, Roß spricht. Ihre Frau steht neben mir. Ich gebe sie Ihnen.“ Er reichte mir den Hörer und ich setzt mich auf die Lehme eines Sessels, weil mir die Knie zitterten. „Wie habe ich das gemacht?“ fragte Da- goberts Stimme vergnügt. „Was machst du da?“ Seite Stimme ging in einen konven- tionellen Ton nüchterner Erklärung über. »Ich bin aufgehalten worden“, sagte et, „und bleibe über Nacht in EI Paso. Ich bin dann morgen ganz früh zu Hause.“ Es dauerte den Bruchteil einer Sekunde, bis ich die Worte wiedererkannte: in der Nacht, in der Miranda ermordet wurde, hatte Julian um viertel vor zwölf wörtlich das gleiche gesagt. Ich weiß nicht warum, aber ich sagte, als hätte ich die Antwort auswendig gelernt:„Du mußt nach Hause kommen! Du hast doch keine Sachen mit. Genau das, was Miranda gesagt hatte! In einem wachsenden Gefühl von Unwirklich⸗ keit hörte ich die mir schon vertraute Er- klärung über den Friseur unterwegs, dem er sich schnell rasieren lassen könne, und daß es schon zu spät sei. Ich sagte: „Es ist erst viertel vor zwölf. Wenn du gleich losfährst, bist du um halb zwel 2 Hause.“ „Stimmt“, sagte er zweideutig und lege auf. Fortsetzung folgt) Alle Rechte dureh Ulisteln-Feulilatendlent 22222 ⁰ JJC CVVT