9/ Nr. 32 — 9 98 naltheater ae Bariton Wenigen eine glän- len Lage nme ver- besitzen, usdrucks⸗ Baftlicher dei einem kanischen n Samuel utter und also, die agen und atürlichen kam. Zu- gleitenden SSor Her- exten von ern„The Join“ deg den„Vier Profil und kektvollen Hermann zemachten K fesseln. ressanten dann zwei 1 Barbers Matthew Martha ie Gegen- eiton und ke zeigte, ne und in n lebende nach den lat. Seine ktiv und „Er liebt a8 Kolorit inktischen ber seine chte fast ist gleich ruck eines egrenzten ruhe der 2 schöpft. ter Mar- ortrefflich ieder zu- rchsichtig orchesters Baranskl, und Emil inganhal- W. 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Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chet v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Vr. 80 016, Ludwigshafen Rh., Nr. 26 743 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, 1, 6-8. Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg. Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Träger! Postbez. 3,50 DN zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3.50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 14. Jahrgang/ Nr. 53/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 5. März 1959 De Gaulle steht fest zu Berlin Adenauer in Paris/ Deutsch- französische Uebereinstimmung weiter gestärkt Paris.(dpa) Der französische Staatspräsident de Gaulle und Bundeskanzler Dr. Adenauer erörterten am Mittwoch im Präsidentenhaus von Marly-le-Roy, von der Außenwelt hermetisch abgeschlossen, den gegenwärtigen Stand der Auseinander- setzung zwischen Ost und West. Das erste Ergebnis dieser deutsch- französischen Aus- sprache auf höchster Ebene ist die Zusage de Gaulles, daß Frankreich fest zu seiner Garantie steht, den freiheitlichen Status von Berlin zu erhalten. Beide Staatsmänner stimmten dem in der jüngsten sowjetischen Note vorgeschlagenen Konferenzplan zu. Wie von diplomatischer Seite verlautet, neigen de Gaulle und Adenauer immer mehr dazu, den sowietischen Vorschlag für eine Gipfelkonferenz anzunehmen, falls in einer vorausgehenden Außenminister-Konferenz über die Behandlung der Themen Ein- vernehmen erzielt werden sollte. Ferner herrschte Einverständnis darüber, daß sich der sowietische Standpunkt zur Lösung der deutschen Frage noch mehr verhärtet hat. Adenauer bekräftigte erneut seine ablehnende Haltung gegenüber dem Rapacki-Plan im Zusammenhang mit möglichen Plänen über militärisch verdünnte Zonen. Den Auftakt der Zusammenkunft, der dritten nach dem Treffen in Colombey- des- deux-Eglises und Bad Kreuznach, bildete am Vormittag eine etwas über einstündige Konferenz im Pariser Hotel Matignon, dem Amtssitz des französischen Ministerpräsiden- ten Debré. Bei dieser Besprechung wurde nach Mitteilung eines framösischen Spre- chers schnell eine übereinstimmende Beur- teilung der sowjetischen Bedrohung Berlins Chrustschow sprach erreicht. Ferner kamen die Moskaureise Macmillans und die jüngste sowjetische Note zur Sprache. Während der Zusammen- kunft, die in sehr herzlicher Atmosphäre verlief, lud Adenauer den ihm bisher per- sönlich unbekannten französischen Minister- prasidenten zu einem Besuch in Bonn ein. Wie ein französischer Sprecher sagte, wird Debré der Einladung voraussichtlich im Laufe der nächsten Wochen Folge leisten. f 27 mal vom Frieden Eine nervöse Rede in Leipzig/ Gespräche über Separatfrieden angekündigt Von unserem Korrespondenten Paul Werner Leipzig. Mit einem Pages feuerwerk, Luft- ballons, aufsteigenden Tauben und Sprechchö- ren empfing die Sowjetzonen- Prominenz am Mittwoch den sowjetischen Parteichef und Ministerpräsidenten Nikita Chrustschow in Leipzig. In einer Massenkundgebung, an der 200 000 Menschen teilnahmen, erklärte Chrustschow, er werde in der Sowjetzone Unterredungen über den Abschluß eines Friedensvertrages mit Deutschland führen. Mit erhobener Stimme kündigte er an, es werde ein Friedensvertrag mit der Sowiet- zone Unterzeichnet werden, auch wenn die Bundesrepublik sich mit einem Friedens- vertrag nicht einverstanden erklärt. Der Chef der Sowjetreglerung war am Nachmittag auf dem Militärflughafen der Sowjetzonen-Luftwaffe in Cottbus gelandet und besuchte auf der Fahrt nach Leipzig die Stadt Torgau, wo im April 1945 die „Begegnung an der Elbe“ zwischen amerika- nischen und sowjetischen Truppen statt- gefumden hatte. Chrustschow sagte in Tor- gau:„Wenn wir noch auf dem gemeinsamen Standpunkt der Anti-Hitler- Koalition stün- den, würde es nicht die Spannungen geben, Wie sie heute bestehen“. Die nur 20 Minuten dauernde Rede Chrustschows in Leipzig brachte keinerlei neue Momente. Er wiederholte die For- derung nach einer Friedenskonferenz und bezeichnete wiederum Verhandlungen zwi- schen den beiden deutschen Staaten als den einzig möglichen Weg zur Lösung des deut- schen Problems. Den Regierungen in Lon- don, Washington und Paris warf der so- Wjetische Ministerpräsident vor, sie ver- steikten sich immer nur auf eine Ablehnung London: Militärisch der sowietischen Anregungen, ohne selbst jemals einen„dem gesunden Menschen- verstand“ entsprechenden Gegenvorschlag einzubringen.„Einige Köpfe funktionieren dort nicht normal“. Auch Walter Ulbricht vermied, wie Chrustschow, jede direkte Anspielung auf die sowjetische Note und das Berlin- Problem. Für den Fall einer ablehnenden westlichen Haltung zu einem Friedensvertrag ließ er jedoch keine Zweifel am Zustande- kommen eines Separatfriedens aufkommen. Wörtlich sagte er, die weitere Verzögerung des Abschlusses eines solchen Vertrages körme nicht mehr hingenommen werden. Im Gegensatz zu Walter Ulbricht, der zu Ehren seiner Heimatstadt ein pronocier- tes Sächsisch sprach, wirkte der sowjetische Regierungschef nervös und angegriffen. Irritiert durch den gleichzeitig übersetzenden Dolmetscher verlor er wiederholt die Kon- trolle über sein vorbereites Manuskript Trotz des leise auf die Schirme tropfenden Regens sprach er einmal von dem„frohen Frühlingstag in Leipzig“. 27mal im Verlauf seiner kurzen Ansprache verwandte er das Wort„Frieden“ und— immer in Verbin- dung mit den Westmächten— 17mal das Wort„Krieg. Einmal erwähnte Chrust- schow die Ziele des neuen sowjetischen Sieben-Jahres-Plames.„Wir werden bis 1967 15 Millionen Wohnungen bauen und bei steigenden Reallöhnen den kürzesten Ar- beitstag und die küreste Arbeitswoche der Welt einführen“. Dieses Vorhaben, so meinte er, sei die stärkste Garantie für die Erhal- tung eines dauerhaften Friedens auf der Welt. auseinanderrücken Macmillan kündigte Beratungen mit den Verbündeten an London.(AFP /dpa) Der britische Premier- minister Macmillan teilte am Mittwoch im Unterhaus mit, daß weitere Gespräche zwi- 1 7 85 London und Moskau über einen lichtangriffspakt geplant sind. Macmillan kündigte außerdem Konsultationen mit den Westlichen Verbündeten über die Frage eines militärischen Auseinanderrückens Oisen- Zagernent) in Mitteleuropa an. Aus der Er- klärung des Premierministers und aus sei- nem Antworten auf die Fragen der Abgeord- neten ergab sich der Eindruck, daß er das Einverständnis, keine Gewalt anzuwenden, Sondern die Probleme durch Verhandlungen zu lösen, als das Hauptergebnis seines Be- suches ansieht. Entwurf über Nichtangriffspakt Moskau.(dpa) Der sowjetische Entwurf tür einen Nichtangriffspakt zwischen der Sowjetunion und Großbritannien ist von Radio Moskau, von der„Prawda“ und der zIswestija“ veröffentlicht worden. Er ent- hält sechs Artikel, die u. a. vorsehen, daß Großbritannien und die Sowjetunion keine ausländischen Stützpunkte auf ihrem Hoheits- gebieten zulassen und sich verpflichten, kein Land zu unterstützen, das einen anderen Staat angreift oder bedroht. Der Vertrag sieht eine Geltungsdauer von 20 Jahren vor und lägt die Mitgliedschaft auch anderer Suropäischer Staaten sowie der Vereinigten aten zu. Mobilisierung wäre verhängnisvoll Washington.(AP) Präsident Eisenhower Hat am Mittwoch auf seiner Pressekonferenz erklärt, die Vereinigten Staaten würden ire Rechte und ihrer Verantwortung in Ber- m ungeachtet des sowjetischen Druckes nie- mals aufgeben. Eine allgemeine Mobilisie- rung der Streitkräfte wegen der Möglich- keit eines Angriffs würde indessen für die Freie Welt nicht nur wirkungslos, sondern auch verhängnisvoll sein. Die jüngste sowie- sche Deutschlandnote deute auf eine Milde- rung der Starrheit Moskaus hin. Eisenhower äußerte erneut seine Abneigung gegen eine Gipfelkonferenz, wie sie in der neuen so- Wjetischen Note vorgeschlagen wird, solange nicht schon im voraus feststehe, daß einiger Erfolg erzielt werden könne. Vom Hotel Matignon aus begab sich Adenauer im Kraftwagen nach dem etwa 25 Km westlich von Paris gelegenen Jagd- haus Marly. Hier erwartete ihn Staatsprä- sident de Gaulle zum Mittagessen. Nach dem Essen zogen sich beide zu einer Ruhepause zurück. Anschließend begannen ihre Bespre- chungen unter vier Augen. Für die Beglei- tung Adenauers gab Außenminister Couve de Murville ein Essen im französischen Außenministerium, an dem Brentano nicht teilnahm. Wegen eines Fußleidens 20g er sich während des Essens in sein Hotel zu- rück. Später begannen am Quai d'Orsay Be- sprechungen zwischen Couve de Murville und Brentano und ihren Mitarbeitern. Dabei wurden die Sowietnote und andere euro- päische Fragen erörtert. Eines der Haupt- themen dürfte die Lage auf dem Kohlemarkt und der französische Stahlpreis sein, der in- folge der letzten Franc-Abwertung unter dem deutschen Preis liegt. Die Grundlage des Gesprächs zwischen Adenauer und de Gaulle bildete die sowohl in Bonn als auch in Paris als sehr„hart“ auf- gefaßte sowjetische Note mit dem bedingten Einverständnis zu einer Außenministerkon- ferenz über einen deutschen Friedensvertrag und Berlin und das Ergebnis des Besuchs des britischen Premierministers Macmillan in der Sowjetunion. Aeußerungen in diplomatischen Kreisen in Paris lassen darauf schließen, daß Adenauer und de Gaulle die„Erkundungs- reise“ Macmillans nach wie vor sehr kritisch im Sinne einer Art britischen Alleinganges werten, der nicht ungefährliche Konsequen- zen für den westlichen Standpunkt gegen- über der Sowjetunion in der Deutschland- frage haben könnte. Für den Mittwochabend war die Hinzuzie- hung der beiden Außenminister zu den Ge- sprächen zwischen Adenauer und de Gaulle in Marly vorgesehen. Wie verlautete, wird der Kanzler über Nacht in Marly bleiben und erst am Donnerstagmorgen nach Bonn zu- rückfahren. Den zahlreichen anwesenden Journalisten und Fotografen bot sich in Marly kaum Gelegenheit, ihren beruflichen Ambi- tionen nachzukommen. Sie drängten sich am Eingang zum Hof des Jagdhauses, der ihnen von den Gesprächspartnern als Grenze ihrer Befugnis bestimmt worden war. Das gesamte Gelände des Konferenzortes war von der Po- Iizei bewacht. Auf dem Parkgelände von Marly das Frankreichs Sonnenkönig Ludwig XIV. anlegte, trafen sich am gestrigen Mittwoch Staatsprdsident de Gaulle und Bundeskanzler Adenauer, um die politische Lage nach Macmillans Moskaureise zu erörtern. Ein Absperrungskordon der Polizei sckhirmte auf Wunsch de Gaulles, der mit seinen deutschen Gespräckspartnern ungestört sein wollte, das Parkgelänge hermetisch ab. Bundeskanzler Adenauer war am Mittwochvormittag bei Sei- ner Ankunft auf dem Pariser Ostbahnhof(unser Bild) von Ministerpräsident Debré(rechts) Rerzlich begrüßt worden. Bild: AP Keine Schuld der Justiz im Fall Zind Erklärun en vor dem Landta 7 Der Finanzminister erntete Lob 8 Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Mit der Billigung des Einzel- planes des Finanz ministeriums setzte der Landtag von Baden- Württemberg am Mitt- woch die zweite Lesung des Haushaltsplanes für das Rechnungsjahr 1959/60 fort. Der Zu- schußbedarf dieser Verwaltung beläuft sich auf 119 Millionen Mark gegenüber 114 Mil- lionen im Vorjahr. In der Diskussion be- grügten Sprecher aller Fraktionen die ener- gische Art, mit der Finanzminister Dr. Frank sich immer wieder gegen Ausweitungen des Haushalts zur Wehr setze. In zweiter Lesung billigte der Landtag den Haushaltsplan der Justizverwaltung, dessen Zuschußbedarf sich erfreulicherweise von 192 Millionen auf 175 Millionen Mark verringert hat. Zu Beginn berichtete Justiz- „Pionier IV“ in Mondnähe Verringerte Geschwindigkeit/ Abweichung vom Kurs vergrößert Kap Canaveral/ Washington.(dpa/ AP). Die amerikanische Rakete„Pionier IV“ rast weiter durch den Weltraum. Nach ihrem Start am Dienstagfrüh hatte sie in der Nacht zum Mittwoch um 4 Uhr deutscher Zeit mit 190 160 Kilometern über die Hälfte der Strecke zum Mond zurückgelegt, der 351 000 Kilometer von der Erde entfernt ist. Am Mittwoch, gegen 23 Uhr deutscher Zeit, müßte der Satellit nach den letzten Berechnungen in einer Entfernung von 60 800 Kilometern am Mond vorbeigeflogen sein. Ursprünglich hatte es geheißen, daß „Pionier IV“ bereits um 20 Uhr deutscher Zeit bei einer Entfernung von 56 000 Kilo- metern den Mond passieren werde. Doch die Geschwindigkeit der Rakete hatte sich wei- ter verringert und betrug gestern 8812 Kilo- meter in der Stunde. Auch die Abweichung vom Kurs ist größer geworden. Ein Sprecher der amerikanischen Welt- raumbehörde erklärte, daß die Abnahme der Geschwindigkeit der Rakete ganz natür- lich und einkalkuliert sei. Ueber seine vor- aussichtliche Umlaufbahn um die Sonne lasse sich zur Zeit noch nichts sagen. Die ame- rikanischen Wissenschaftler rechnen jedoch fest damit, ein ziemlich genaues Bild von der künftigen Kleinstplanetenbahn zu er- halten, bevor das winzige Funkgerät nach insgesamt 90 Stunden Sendezeit schweigen wird. Funkzeichen von„Discoverer 102 Nach dem schwedischen Observatorium von Rande hat auch eine amerikanische Funkstation in der Nähe von New Vork Funksignale aufgefangen, die möglicherweise von dem amerikanischen Satelliten„Disco- verer I“ stammen können, der am Samstag von Vandenberg in Kalifornien abgeschossen wurde und dessen Geräte kurz nach dem Start verstummten. Zwiscsen Gesfern und Moroen Als Nachfolger des Landgerichtspräsiden- ten Dr. Anschütz hat das Justizministerium von Baden- Württemberg den Offenburger Landgerichtspräsidenten Hans Eckert an das Landgericht Heidelberg versetzt. Zur Klärung der Vorgänge beim Haus- kauf von Ministerpräsident Dr. Peter Alt- meier in Koblenz werden umfangreiche Zeu- genvernehmungen erforderlich sein. Dies teilten Mitglieder des parlamentarischen Un- tersuchungsausschusses mit, der am Mitt- woch in Mainz seine erste nichtöffentliche Arbeitssitzung abgehalten hat. Die Zeugen- vernehmungen sollen in der kommenden Woche stattfinden. Am Montag soll vor Be- ginn der Zeugenvernehmungen Minister- präsdent Dr. Altmeier selbst gehört Werden. Als erster Zeuge ist anschließend Finanz- minister Dr. Hans Georg Dahlgruen vor- gesehen. Mit Warnstreiks und Demonstrationen solle der Deutsche Gewerkschaftsbund ge- gen den Referentenentwurf des Bundes- arbeitsministeriums zur Krankenversiche- rungsreform protestieren. Dies forderte die außerordentliche legiertenversammlung der Gewerkschaft Offentllche Dienste, Transport und Verkehr(GTV) in Hessen in Frankfurt. Ein Handelsabkommen zwischen der Bun- desrepublik und dem Königreich Marokko ist am Dienstagabend in Bonn unterzeichnet worden. Das Abkommen, das zunächst für ein Jahr gilt, ist die erste umfassendere bilaterale Handelsvereinbarung der Bundes- republik mit Marokko seit dessen Unabhän- gigkeitserklärung. Wie das Bundeswirt- schaftsministerium mitteilte, ist in den Kon- tingentlisten dem marokkanischen Wunsch auf erhöhte Ausfuhr land wirtschaftlicher Erzeugnisse nach der Bundesrepublik, ins- besondere von Wein, Futtergetreide und To- maten, im Rahmen des möglichen ent- sprochen. Im Frühjahr wird der Staatssekretär im Bund eswohnungsbauministerium, Dr. Her- mamm Wandersleb, die Leitung der„Gesell- schaft für Atomforschung mbH“ in Karls- ruhe übernehmen. Diese zweite Gesellschaft für das Karlsruher Reaktorzentrum soll Künktiger Rechtsträger der in Karlsruhe noch zu bauenden 13 Forschungsinstitute Sein. Die Volksrepublik China beantwortete die britische Korea-Note vom 4. Dezember, in der Großbritannien die Pekinger Regie- rung im Namen der 16 am Koreakrieg be- teiligten Nationen der Freien Welt aufge- kordert hatte, freien Wahlen in beiden Tei- len Koreas unter Aufsicht der Vereinten Nationen zuzustimmen. China besteht auf dem Abzug aller ausländischen Streitkräfte aus Korea vor Abhaltung gesamtkoreani- scher Wahlen unter„neutraler Kontrolle“. Fidel Castro besucht am 17. April die USA. Er wird auf der Jahrestagung des amerika- nischen Zeitungsverleger- Verbandes spre- chen. Der britische Gouverneur von Zypern, Sir Hugh Foot, der griechische Erzbischof Maka- rios und der Führer der türkischen Minder- heit auf Zypern, Dr. Fadil Kutschuk, einigten sich auf die Bildung eines zehnköpfigen Ko- mitees, das sich mit der Ausarbeitung einer Verfassung für Zypern und mit den Plänen für die Ueberführung der Insel in eine Repu- blik befassen soll. Der jugoslawische Staatschef Tito und der griechische Ministerpräsident Karaman- lis haben die engen Beziehungen zwischen ihren Ländern unterstrichen. In einem Kommuniquè zum Abschluß ihrer Gespräche auf Rhodos betonten die beiden Politiker, die Beziehungen zwischen Griechenland und Jugoslawien seien so weit fortgeschritten, daß sie große Möglichkeiten für ein Ueber- einkommen in bestimmten Fragen bieten. Beobachter verwiesen darauf, daß in dem Kommuniqué der Balkanpakt zwischen Grie- chenland, der Türkei und Jugoslawien nicht erwähnt wird. Hawaii soll 50. Bundesstaat der USA wer- den. Der Ausschuß für innere Angelegenhei- ten und Besitzungen des amerikanischen Senats hat das Gesetz über die Erhebung Hawaiis zum 50. Bundesstaat der USA ein- stimmig gebilligt. Dr. Hans Kroll, der deutsche Botschafter in Moskau, fliegt am Samstag nach Bonn, um über den Besuch des britischen Premiermini- sters Macmillan in der Sowjetunion zu be- richten. minister Dr. Wolfgang Haußmann dem Landtag über den Fortgang der Unter- suchungen im Falle des wegen antisemiti- scher Aeußerungen zu einem Jahr Gefängnis verurteilten, inzwischen aber geflohenen Ofkenburger Studienrats Ludwig Zind. Dr. Haußmann erklärte, Anhaltspunkte dafür, daß Zinds Flucht nach Aegypten durch eine Organisation vorbereitet oder sonst von Per- sonen unterstützt worden sei, hätten nicht kestgestellt werden können. Das Verschwin- den Zinds könne nicht auf das Versäumnis eines Justizbeamten zurückgeführt werden. In der Debatte äußherte sich der CDU-Ab- geordnete Wurz erfreut darüber, daß es ge- lungen sei, das schwierige Problem der Wie- dergutmachung nationalsozialistischen Un- rechts soweit zu lösen, daß sämtliche An- träge bis zum Jahre 1962 erledigt werden könnten. Im Zusammenhang mit den jüng- Sten Angriffen, die gegen Richter des Landes wegen ihrer Tätigkeit an Sondergerichts- Höfen oder beim Volksgerichtshof des Dritten Reiches erhoben worden waren, wurde von mehreren Sprechern das Problem der„unbe- Wältigten Vergangenheit“ behandelt und die Erklärung des Justizministers begrüßt, er werde alle ihm gemeldeten Fälle genaue- stens nachprüfen. In der Aussprache wurde eine schärfere Auslese der Richter gefordert. Maßgebend für die Befähigung zum Rich- teramt dürften nicht nur die beiden Staats- examina sein; auch die Charakterqualitäten der Juristen müßten mehr berücksichtigt Werden. Eine kollektive Verdächtigung der Richter, die im Dritten Reich Urteile gefällt haben, lehnte Professor Gönnenheim FDP/DVP Heidelberg) ab und sagte, ungezählte in den Jahren 1933 bis 1945 gefällte Gerichtsurteile hätten auch in jedem ordentlichen Rechts- staat gefällt werden können. Der SPD- Sprecher Dr. Haas betonte nach einer Ver- Uurteilung der politischen Fehlurteile der letzten Zeit, es gebe keinen Anlaß, den Ge- richten in Baden- Württemberg mit Miß trauen zu begegnen. Dr. Nebinger(CDU) wies auf die Ueber- füllung der Gefängnisse hin und sagte, seit Anfang dieses Jahrhunderts sei in Südwest- deutschland keine einzige neue Strafanstalt gebaut worden. Die Luft in den Zellen für die 7000 bis 8000 Gefangenen pro dahr werde, zurückhaltend ausgedrückt, sehr knapp. Zu Beginn der Sitzung hatte der Landtag einen dritten Nachtrag zum Staatshaushalts- plan für das Rechnungsjahr 1958 verab- schiedet, der eine Erhöhung des Etats um rund 94 Millionen Markt auf insgesamt etwa 3.8 Milliarden Mark ausmacht. Der Fehl- betrag des am 31. März dieses Jahres ausge- laufenden Haushalts ist auf 83 Millionen veranschlagt worden. Dulles will sich entscheiden bis spätestens 15. März New Tork.(AP) Der an Krebs erkrankte amerikanische Außenminister Dulles hat nach einer Meldung der„New Vork Herald Tribune“ sich selbst den 1. April als letzten Termin gesetzt, an dem er seine Amtsge- schäfte wieder aufgenommen haben will. Sollte dies nicht möglich sein, wird Dulles sich, wie die Zeitung erfahren haben will, zur Aufgabe seines Postens an der Spitze des State Department entschließen, da ein längeres Fernbleiben im Interesse der ame- rikanischen Außenpolitik nicht verantwor- tet werden könne. Nach dem Bericht glaubt der erkrankte Minister, seinen Entschluß bis zum oder um den 15. März fassen zu können. Im Falle eines Ausscheidens soll Dulles die Aufgabe eines Beraters des Präsi- denten übernehmen. MORGEN Kommentdr Donnerstag, 5. März 1959 Zum Separatismus entschlossen Tauben, Luftballone, Hurrarufe, weißer Flieder: Der Herrscher aller Reuhßen, Nikita Chrustschow persönlich ist in Leipzig einge- zogen. In Torgau nahm er die Parade ab. Noch einmal wurde von ihm der Geist von nunzehnhundertfünfundvierzig, wenn auch nur noch in dürren Worten, heraufbeschwo- ren. An der Tatsache, daß sich die ehemali- gen Alliierten hoffnungslos auseinander- gelebt haben, sei nichts mehr zu ändern. Nun werde es nur noch darauf ankommen, den Tatsachen Rechnung zu tragen.. Diese sogenannten Tatsachen sind im Augenblick für eine Wieder vereinigung des auseinandergehauenen Deutschland ungün- stiger denn je. Es hilft nichts, sich in dieser Hinsicht eine Fata Morgana vorzugaukeln und auf eine Gipfelkonferenz zu hoffen. Zwar hat der sowjetische Staatschef in vie- len bewegten Worten in seiner jüngsten Note an die Westmächte den Eindruck zu er- wecken versucht, als ob ihm nichts mehr am Herzen läge, als einen Friedensvertrag kür ganz Deutschland abzuschlieben und eine Normalisierung des Zustandes in Mittel- europa herbeizuführen. Im gleichen Augen- blick sprach er aber davon, daß dieser Frie- densvertrag auch mit beiden deutschen Staaten abgeschlossen werden könnte. Also doch nicht mit Deutschland! Außerdem nicht nur nicht mit dem sogar von Stalin ehren- Wörtlich zugesicherten Gesamtdeutschland, sondern noch nicht einmal mit diesen bei- den Rumpfgebilden, die sich gleicher weise Deutschland nennen. Da ist ja auch noch Westberlin, das offensichtlich in einem sol- chen Friedensvertrag ganz so behandelt werden soll, als ob es nie zu Deutschland gehört und eine Existenz im luftleeren Raum eh und je geführt hätte. Also mit drei Deutschland. a Aber Chrustschow ist sogar bereit, noch weiter zu gehen. Gemäß seiner Auffassung und in Ableugnung feierlich verbriefter Ver- träge ist er entschlossen, keinen früheren Standpunkt mehr gelten zu lassen und in angeblicher Uebereinstimmung mit den Tat- sachen zu machen, was er will. Das heißt, wenn er einen Friedensvertrag weder mit Gesamtdeutschland, noch mit den zwei oder drei Nachffolgeorganisationen haben kann, dann wird er eben einen Separatfrieden ab- schliegen und ebenso feierlich wie einst Sta- Iin erklären, daß dieser Friedensvertrag ge- nau das sei, was immer gemeint war, näm- lich ein Frieden mit Gesamtdeutschland. in dem eben, der Not gehorchend, der Teil das Ganze darstelle. Ulbricht, getreuer Diener seines Herrn und Erster Sekretär der SED, hat dieser Auffassung schon lebhaft zuge- stimmt. Im Westen hofft man allerdings noch immer, daß Chrustschow es bei den Versuchsballonen bewenden läßt und nicht durch einen herbeigezwungenen Separatis- mus Tatsachen zu schaffen versucht, die kei- neswegs aus den Tatsachen geboren sind, von denen er sprach, als er den fundamen- talen und nicht wegzuleugnenden Unter- schied in der Richtung der Entwicklung der zwei verschiedenen Deutschland unterstrich. Eigentlich sollte es ja auch in Moskau ein- leuchten, daß mit einem künstlichen Sepa- ratismus der SDisten dem Kreml nicht ge- dient ist. Denn dadurch wird die Isolation der Kommunisten vom deutschen Volk und von der deutschen Arbeiterschaft nur noch sinnfälliger. Die Propaganda Pankows würde sich selbst noch stärker abkapseln als es be- reits der Fall ist. Nun kann man allerdings von einem Manne, der sich an den Kopf faßt und der Meinung ist, alle Welt mit Ausnahme sei- ner selbst und seiner Freunde sei nicht nor- mal, nicht erwarten, daß er nicht zu Kurz- schlußhandlungen neigt. Chrustschow be- hauptet von sich selbst, daß er ein Tat- sachenmensch sei und daß er immer den Tatsachen Rechnung tragen werde. An die- ser Stelle sei daran erinnert, was der große Lehrmeister der Sozialisten und Kommuni- sten, nämlich Karl Marx, von solcher Auf- fassung hält.„Nichts Dümmeres als Tat- sachen“, schrieb er gelegentlich in gerechter Entrüstung über die Verbohrtheit gewisser Augenblicksanbeter an seinen Freund En- gels. Und hat er nicht recht? Ist nicht ein Mensch, der die allerverganglichsten Tat- sachen zur Doktrin erhebt, éin schlimmerer Den ſichotte als der Ritter, der gegen die Win lühlen anging? Was ist das schon für eine Tatsache, der Zustand in Mitteleuropa! Kann denn auch nur ein Kind glauben, daß man auf solcher Misere die Zukunft einer Welt aufbauen darf? Nun versucht aber Chrustschoẽ-w— wenigstens dem Scheine nach—, sogar diesen Mißstand durch ost- zonalen Separatismus zum ewigen Status zu zementieren. Das kann nicht gut aus- gehen, auch wenn man das Wort Frieden noch so oft in den Mund nimmt und empha- tisch ausruft:„Wir sind satt von den Krie- 5 Wir wollen Frieden, nichts als Frie- en.“ Voraussetzungen muß man schaffen, nicht dummen Tatsachen nachtrotten. Logisch rich- tige und haltbare Voraussetzungen. Solche können niemals darin bestehen, daß man die Deutschen gegeneinander ausspielt und sie gegeneinander verhetzt. Grotewohl, Ul- bricht und Chrustschow mögen doch ja keine falschen Schlüsse ziehen, wenn sie noch so viel Generaldirektoren auf der Leipziger Messe sehen: Wir im Westen können uns die Wiedervereinigung Deutschlands gewiß auf vielen Wegen vorstellen, aber wir werden ums davor hüten, aus der Deutschlandfrage eine Doktrin zu machen, wie es viele Par- teipolitiker und mit ihnen jetzt auch Chrust- schow tut. Es werden morgen schon andere Tatsachen bestehen als heute, denn die Er- eignisse in unserer Zeit überstürzen sich. Mit einer festgefahrenen Doktrin können Wir nur über unsere eigenen Füße stolpern. Es kommt alles nur darauf an, nicht zu ver- gessen, was wir eigentlich wollen und sol- len. Die Tatsachen werden sich auf die Dauer der lebendigen Energie beugen, die eine Nation oder eine Welt bewegt. Diese Energie aber wird sich nicht durch Separa- tismus oder auch nur dessen Anerkennung übertölpeln lassen. Ein Separatfrieden ist jedenfalls kein Weg zum Frieden und zur Wiedervereinigung. Dessen sind wir sicher. Dr. Karl Ackermann Die Montanunion kämpft um ihr Leben Die Kohlen sind es nicht allein/ Auch der Stahlmarkt ist in Unordnung/ Das Dilemma der Krisenlage Von unserem Redaktions mitglied Hans-Joachim Deckert Mannheim, 4. März Die Kohlekrise hatte in diesen Tagen Geburtstag. Seit einem Jahr gehören regel- mäßig wiederkehrende Feierschichten zum Bild der Konjunktur. Seit einem Jahr wach- sen die Kohlenhalden über jedes normale Maß hinaus. Und in diesem Jahr hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, daß es sich bei den Schwierigkeiten des Bergbaus nicht um eime rasch vorübergehende Abschwächung der Nachfrage, sondern um eine tiefgrei- fende und langfristige Krise handelt. Not- rufe und wilde Protestakte sind uns nicht erspart geblieben. Auf Massenkundgebun- Sen an der Ruhr folgten massive Streik bewegungen in den südbelgischen Kohle- revieren. Es zeigte sich, daß hier eine Wunde in der wirtschaftlichen und sozialen Struktur entstanden ist, deren Folgen weit über die Interessen eines einzelnen Landes und eines einzelnen Wirtschaftszweiges hinausgreifen. Durch die Einschaltung der Montanunion wurde die Kohlekrise zu einem europäischen und durch die Drosselung der Importe aus den USA zu einem welt wirtschaftlichen Problem. Die Montanunion ist darüber selbst in eine Krise geraten. In einem Moment, wo ihre Spitze, die Hohe Behörde, nur noch ge- schäftsführend im Amt ist und auf Neu- Wahlen wartet, werden von der Euro- päischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl Entscheidungen verlangt, die über ihre Kraft hinauszugehen scheinen. Zum erstenmal sieht sich die Montanunion einer Lage gegenüber, die von ihren Schöpfern kaum erristhaft in Erwägung gezogen worden war. Vor acht Jahren, als man den Vertrag über den Gemeinsamen Europäischen Markt für Montamgüter unterzeichmete, herrschte Man- gel, und alle Welt ging von der Annahme aus, es werde ein Menschenalter lang 80 bleiben. Die Mangellage ist deshalb ein ausgefeilter Vertragspunkt. Das Gegenstück, die Krisenlage, ist zwar ebenfalls im Ver- trag geregelt, aber offensichtlich nur 2u dekorativen Zwecken eingefügt worden. Der Artikel 58, in dem vorgesehen ist, bei einer Krise Produktionsbeschränkungen festzuset- zen, ist denn auch recht ungenau und unbestimmt gehalten. Die Hohe Behörde ist deshalb in keiner beneidenswerten Situation, wenn sie jetzt versuchen muß, den ungeduldigen Belgiern, die die Verkündung der Krisenlage und außerdem die Abwehr von überseeischen Kohlelieferungen fordern, eine Antwort zu erteilen. Mitglieder der Hohen Behörde sind nach Bonn und nach Paris gefahren, um die Meinung der beiden ausschlaggebenden Re- Sierungen einzuholen. Aber damit ist die An- gelegenheit kaum klarer geworden. In Paris herrscht wenig Neigung, zugunsten der Nach- barstaaten Opfer zu bringen, und in Bonn liebäugelt man zwar mit einer energischen Behandlung der Kohlefrage, scheut aber die Ungewissen Konsequenzen einer radikalen Planwirtschaft. So bleibt nun die Last der Entscheidung weiterhin bei der Hohen Be- hörde. Es scheint, als sei sie vom Schicksal dazu verdammt, immer nur den Prügelkna- ben für verärgerte Regierungen und General- direktoren zu spielen. Denn wie sie sich auch entscheiden mag— in jedem Fall wird sie sich Gegner schaffen. Das Problem der Kri- senlage liegt auf dem Tisch und erfordert eine Lösung. Nachdem der belgische Streik jetzt beendet ist, hat man zwar etwas Ruhe ge- wonnen, aber dennoch muß Farbe bekannt werden. Macht man sich die Konsequenzen klar, die mit dieser Zwangslage verbunden sind, so Sewinnt man den Eindruck, daß die Mon- tanunion um ihr Leben kämpft. Sie führt im Augenblick ein gefährliches Dasein zwischen den Feuern. Die Kohlen sind es nicht allein, die sich glühend auf ihrem Haupte sammeln Auch der Stahlmarkt ist in Unordnung. Durch die Abwertung des französischen Franken ist der französische Stahl nämlich billiger und zu einer bedeutsamen Konkur- renz zum Ruhrstahl geworden. Das Ge- schimpfe der deutschen Stahlproduzenten hat nun zu der Empfehlung an Frankreich ge- führt, auf die Stahllieferungen in Länder der Montanunion eine vorübergehende Export- taxe von vier Prozent zu erheben. Prompt sind nun die französischen Stahlhersteller mit lautem Protest auf den Plan getreten. Weitere Feindschaft hat sich die Montan- union durch die Entscheidung zugezogen, die gedrosselten Einfuhren von Ueberseekohle in die Bundesrepublik genau im selben Ver- hältnis auf die Hafenstädte zu verteilen, wie es zuvor geschehen war. Weil hier die Inter- essen Rotterdams vertreten werden, gab es unfreundliches Echo aus Hamburg und Bremen. Es ist eine bittere Lehre, die aus diesem Hin und Her zu ziehen ist. Sie lautet, dag Gemeinschaften nur dann reibungslos funk- tionieren, wenn eine gute Konjunktur zum Wohlergehen der Partner beiträgt. Schwindet der Wohlstand, so wächst der Egoismus. Mit diesem einfachen, aber schmerzlichen Gesetz haben wir uns jetzt auseinander zusetzen. Bei allen Entschlüssen ist zu bedenken, daß die Nöte der Montanunion morgen die Nöte der ganzen Europäischen Wirtschaftsgemein- schaft sein können.(Siehe auch Seite 9.) Wien droht mit internationaler Instanz Parlamentserklärung Figls zu der Südtirol-Frage Wien, 4. März Oesterreich will sich an eine internatio- nale Instanz wenden, wenn die Verhandlun- gen mit Italien über Südtirol zu keinem befriedigenden Ergebnis führen. Dies teilte Außenminister Figl am Mittwoch im öster- reichischen Parlament mit. Die Erklärung Figls zur Südtirol-Frage wurde von allen Parteien einstimmig gebilligt. Figl forderte Italien nachdrücklich auf, den Südtirolern die in dem von dem damaligen österreichi- schen Außenminister Gruber und De Gasperi unterzeichneten Abkommen versprochene Autonomie zu geben. Er wies gleichzeitig die Ansicht der italienischen Regierung zurück, daß Südtirol eine inneritalienische Angele- genheit sei. 2 Der Außenminister sagte, die Regierungs- Erklärung des neuen italienischen Minister- Präsidenten Segni habe die österreichische Regierung keineswegs befriedigt, vor allem nicht die Behauptung, daß Italien das Gru- ber-De-Gasperie- Abkommen bereits erfüllt Notgesetz für Krisenzeiten im Entwurf Ermächtigung für die Regierung oder den Wirtschaftsminister vorgesehen Von unserem Wwirtschaftskorrespondenten Erust Georg Bonn, 4. März Die Bundesregierung hat dem Bundesrat einen Gesetzentwurf über die Sicherstellung von Leistungen auf dem Gebiet der gewerb- lichen Wirtschaft zugeleitet, der ihr die Er- mächtigung zu Eingriffen in den Wirt- schaf tsablauf in Krisenzeiten geben soll. Die Regierung oder der Bundes wirtschafts- minister sollen nach dem Gesetzentwurf durch Rechtsverordnung Vorschriften erlas- sen können über die Herstellung, Verarbei- tung, Verwendung, Lagerung, Lieferung und den Bezug von gewerblichen Waren, über die Erzeugung, Abgabe, Weiterleitung und den Bezug von elektrischer Energie sowie über die Verpflichtung von Unternehmen. Werkleistungen zur Errächtung von Bau- werken oder zur Vornahme von Reparaturen zu erbringen. Solche Rechtsverordnungen sollen nur zulässig sein, um die Erfüllung der Bundesverpflichtungen aus zwischen- staatlichen Verträgen über die Stationierung und Rechtsstellung von ausländischen Streit- kräften im Bundesgebiet zu gewährleisten und um die Erfüllung von Verteidigungs- aufgaben sowie die Deckung des lebenswich- tigen Bedarfs der Bevölkerung sicher zustel- len. l Ein ähnliches Gesetz hat es schon einmal nach der Suezkrise gegeben. Es ist Ende 1957 Alisgelatifen. Die Gültigkeit des neten Ge Sstzes soll am 30. Juni 1962 enden. Rechts- Verordnungen der Bundesregierung sollen der Zustimmung des Bundesrates bedürfen, Verordnungen des Wirtschaftsministers 12— doch nicht. Die Geltungsdauer von Verord- nungen des Wirtschaftsministers ist auf drei Monate begrenzt. In der Begründung heißt es, die Regie- rung halte eine Verordnungsbefugnis für notwendig, denn angesichts der starken Ein- fuhrabhängigkeit der deutschen Wirtschaft liege es auf der Hand, dag Störungen im internationalen Wirtschaftsverkehr Mangel- lagen zur Folge haben können, die nicht oder nicht sofort durch ein Ausweichen auf andere Versorgungsquellen behoben werden können. Da solche Störungen— zumal im Zusammenhang mit politischen Krisen— erfahrungsgemäß unvermittelt auftraten, könne man Schwierigkeiten, die daraus er- Wachsen, in der Regel nur durch ein sofor- tiges Eingreifen mit Aussicht auf Erfolg ent- gegentreten. Diese setze voraus, daß der Gesetzgeber die Exekutive schon vorsorglich mit einer Verordnungsbefugnis ausstatte, Zumal es zu unerwünschten und unberech- tigten Reaktionen bei der Bevölkerung füh- ren würde, ein solches Ermächtigungsgesetz erst dann zu verabschieden, wenn sich be- reits die Gefahr einer Mangelware abzeichne. habe. Oesterreich habe als Vertragspartner das Recht, zu beurteilen, ob Italien in dieser Sache seinen Verpflichtungen auch nach- ꝑkomme. Dies sei auch das Recht und die Pflicht jener Mächte, die den italienischen Friedensvertrag unterzeichnet und damit dem Südtirol-Abkommen zugestimmt hät- ten. Es liege somit eine internationale Ver- pflichtung Italiens vor. Der Außenminister nannte folgende Be- schwerdepunkte Oesterreichs gegenüber Ita- lien in der Südtirol-Frage: 1. Die im Pariser Abkommen zugesicherte Gleichstellung der deutschen und italienischen Sprache in Süd- tirol wurde bisher nicht verwirklicht. 2. Die Beamtenschaft in Südtirol besteht seit den Jahren des Faschismus zu 90 Prozent aus Angehörigen der italienischen Volksgruppe. Oesterreich wünscht eine stärkere Heran- ziehung der deutschsprechenden Südtiroler entsprechend ihrem Bevölkerumgsanteil. 3. Sinm und Zweck des Pariser Abkommens ist es, der Provinz Bozen, in der die Südtiroler die Mehrheit haben, die Autonomie zu ge- ben und nicht der gesamten Region Trient- Bozen, Wo die Italiener in der Mehrheit sind. 4. Selbst die in dem bestehenden Regional- statut den Südtirolern zugebilligten Rechte Werden nicht verwirklicht. Auf das Mausoleum Cesare Battistis, nes Vorkänigters für die Befreiung Trients N öskerrefchischer Herrschaft das Sieh auf emnem Bers in unmittelparer Nachbarschaft der Stadt Trient erhebt, würde in der Nacht zum Mittwoch ein Sprengstoffanschlag ver- übt. Das Bauwerk wurde durch den Spreng- Körper nicht unerheblich beschädigt.(dpa) 1 Donnerstag, 5. März 1959/ Nr. 30 r SpD: 100 Millionen Schaden bei der Schützenpanzer-Beschaffung Bonn.(en— Eigener Bericht) Die Schüt. zenpanzer-Beschaffung für die Bundeswehr an der die Firmen Henschel und Hannomag maßgebend beteiligt werden sollen, war am Mittwoch wieder Thema von Auseinander- setzungen zwischen Bundesverteidigungg. minister Strauß und der SPD-Bundestags. fraktion. Die SPD-Fraktion wirft dem Ver- teidigungs ministerium in einer Verlaut- barung vor, bei der Beschaffung der His pano-Suiza- Schützenpanzer nicht die nötige Sorgfalt geübt zu haben. Hierdurch Würde dem Bund voraussichtlich ein Schaden von 100 Millionen Mark entstehen. Strauß Wies diese Vermutung mit dem Hinweis zurück zur Zeit seien die Verhandlungen über die Neufassung der Verträge in vollem Gange. Nach Angaben der SPD hat Strauß im Haus. haltsausschuß erklärt, für die deutsche Bun- deswehr solle ein eigener Schützenpanzer. Typ entwickelt werden, da die Wünsche der anderen NATO-Partner stark von den deut- schen Vorstellungen abwichen. Als Entwick. lungszeit habe der Minister vier bis Sechs Jahre angegeben. Die SPD kritisierte, daß bei der Bestel- lung der Hispano-Suiza-Wagen nur ein Hozmodell vorhanden gewesen sei. Die Konstruktionszeichnungen, die allein 11% Millionen Mark gekostet hätten, seien unzu- reichend gewesen. Die deutschen Nachbau. firmen seien nicht in der Lage, auf Grund der Zeichnungen den Nachbau durchzufüh- ren. Wie die SPD weiter ausführt, ergab die Lieferung des ersten Schützenpanzers seitens der englischen Firma im Herbst 1958, daß die Ketten geändert werden mußten, die Federung nicht in Ordnung war, eine andere Schaltung eingebaut werden mußte, und der Innenraum zu niedrig war. In der SPD.-Er- klärung heißt es wörtlich:„Es drängte sich im Ausschuß die Frage auf, ob außer den Panzerplatten von den Panzern überhaupt etwas zu gebrauchen war.“ Brandt fand in Indien Verständnis für Berlin Neu-Delhi.(dpa) Der Berliner Regierende Bürgermeister Willy Brandt hat am Mitt- Wochabend seine Weltreise für die Sache Berlins, die ihn nach Kanada, den USA, nach Ost- und Südasien führte, abgeschlossen. Er Wird heute nach Berlin zurückfliegen. Auf einer Pressekonferenz sagte Brandt, die indischen Politiker hätten bei seinen Ge- sprächen über das Berlin-Problem Verständ- nis und! Sympathie in drei grundsätzlichen Punkten gezeigt: 1. Es dürfe keine einsei- tige Aenderung des gegenwärtigen Zustan- des zugelassen werden, da dies möglicher- Weise ernste Konsequenzen für den Welt- frieden haben werde. 2. Es dürfe der Ber- liner Bevölkerung keine Lösung gegen ihren Willen aufgezwungen werden. 3. Die Deutsch- land- Frage liege nicht nur im Interesse der Deutschen, dieses Problem stehe auch in direktem Zusammenhang mit der euro- päischen Sicherheit. In diesem Zusammen- hang meinte Brandt, dag bei einer Verschär- fung der Berlin-Krise eine Vermittlung der Hetttralen asiatischen Staaten nicht nur wünschenswert, sondern auch wichtig sei. Ein Wort der Führer dieser Staaten könne von keinem Machtblock übergangen werden. Aerzte legen Gegenvorschläge vor Ein Beitrag zur Diskussion um die geplante Krankenversicherungs-Reform Köln, 4. März Die Vorstände der ärztlichen Spitzenorga- nisationen in der Bundesrepublik haben ge- meinsame Gegenvorschläge zur Krankenver- sicherungsreform veröffentlicht. Die Aerzte lehnen es darin erneut ab, daß die im Refe- renten-Entwurf des Bundesarbeitsministe- riums vorgesehene„Inanspruchnahmege- bühr“ der Versicherten von den Aerzten ein- gezogen wird. Die Aerzte halten jedoch eine Prozentuale Beteiligung der Versicherten an den Arztkosten mit gesetzlich vorgesehenen Höchstgrenzen für möglich. Die Gebühren müßten aber entweder von den Krankenkas- sen eingezogen oder die vorher vom Patien- ten ausgelegten Kosten später von den Kas- sen zurückerstattet werden. Professor Hallstein hielt seine Verteidigungsrede Sein Vorwurf: die Anklage ist mit leichter Hand zusammengestellt/ Heute wird Strack vernomme Von Bonn, 4. März „Ich führe meine Verteidigung mit dem Ziel der Feststellung meiner Unschuld“, 80 beendete Professor Hallstein am Mittwoch, dem zweiten Verhandlungstag in der Belei- digungsklage des Ministerialsrats Dr. Strack Segen Präsident Hallstein und Botschafter Blankenhorn, seine einleitenden Bemerkun- gen, bevor er sich zur Prozehßmaterie Außberte. Hallstein behauptete, die publizi- stischen Vorerörterungen zum Prozeß hät- ten die Legende vom Intriganten im Aus- wärtigen Amt gebildet, der ausgegangen sei, um einen aufrechten Mann zur Strecke zu bringen. Mit einer sonst bei Hallstein unbekannten Leidenschaftlichkeit sagtæ er: „Ich werde alle Anstrengungen zu machen haben, diese Legende zu zerstören und werde beweisen, daß an ihrem Gewebe kein Faden echt ist“. Hallstein erklärte, er Werde keinen Sachverhalt des Prozesses scheuen und dem Gericht bei der Wahrheits- findung helfen.„Die Hauptverhamdilung finde ich wie eine Erlösung“, sagte er mit lauter Stimme. Fast fünf Stunden lang äuherte sich Hallstein zur Prozeßsache. Er wies jeden strafrechtlichen Schuldvorwurf zurück. Er warf der Staatsanwaltschaft Vor, die Anklage sei mit„leichter Hand“ zusam- mengestellt worden. Das Vertragswerk mit Israel, das weit- gehend den politischen Hintergrund dieses Verfahrens abgibt, nannte Fallstein einen „moralischen Eckpfeiler im Gebäude der deutschen Außenpolitik“. Zweck dieses opferreichen Vertrages sei eine Geste des Austandes oder der Scham. f Zu dem eigentlichen Anklagegrund, daß unserem Mitarbeiter Carl Schopen f er einen Brief verleumderischen Inhalts des Aegypters Dr. Galal über Dr. Strack an Prof. Erhard weitergegeben hat, erklärte Hallstein, es sei seine Pflicht gewesen, den Dienst- Vorgesetzten Stracks, also Bundes wirtschafts- minister Professor Erhard zu unterrichten. Die Anklage wirft Hallstein insofern fal- sche Anschuldigung vor, als er sich von dem Wahrheitsgehalt der Beschuldigungen nicht überzeugt und das Schreiben obne nähere Prüfung weitergeleitet habe. Hallstein bezeichnete das Verlumdungsschreiben als „Note einer fremden Mission“. Auf die Frage, ob ihm denn nicht bekannt sei, daß der ehemalige Presseattaché Dr. Galal vom ägyptischen Generalkonsulat in Frankfurt kurze Zeit später hinausgeworfen worden sei, antwortete Hallstein, er sei kein Tiefen- Psychologe und könne nicht wissen, was ein ägyptischer Generalkonsul ein halbes Jahr später beginne. Professor Hallstein äußerte sich dann zu dem Beschluß der Bundesregierung vom 5. November vorigen Jahres, mit dem ihm und seinen beiden Mitangeklagten pflicht- gemäßhes Handeln gegenüber dem Ministe- rialrat Strack bescheinigt worden ist. Wenn ein Beamter, so betonte Hallstein, durch sein amtliches Tun in ein Strafverfahren ver- strickt werde, habe er einen Rechtsanspruch darauf, von seinem Vorgesetzten zu hören, ob er richtig gehandelt habe. Den Vorwurf, Strack absichtlich benach- teiligt gewollt zu haben, wies Hallstein weit von sich. Das sei objektiv nicht richtig und schon gar nicht sei ein Motiv dafür erkenn- bar. Ministerialrat Strack kenne er nicht einmal persönlich. Doch meinte er, es sel beinahe die Pflicht von Strack gewesen, als Leiter des Referats„Naher Osten“ des Bun- deswirtschaftsministeriums gegen den Israel- Vertrag eingestellt zu sein und die Auf- merksamkeit der Bundesregierung auf sich aus ihm ergebende Reaktion im Orient zu schärfen, Einige Heiterkeit erregte die Fest- stellung Hallstein, was er einem Beamten zugestehe. So sagte er:„Es ist das Recht eines jeden Beamten, seinen Vorgesetzten für dumm und die Politik der Regierung für falsch zu halten.“ Für die Versetzung Stracks hätten per- sönliche und sachliche Gründe vorgelegen. Die persönlichen hätten auf Feststellungen des damaligen Ministerialdirektors von Maltzan beruht und die sachlichen auf Einwände des Vortragenden Legationsrat Allardt. Am Schluß der Sitzung, als an Hallstein eine Reihe von Fragen gerichtet wurden, gab Professor Hallstein zu, daß er für die Ab- berufung Stracks von der Leitung von Ver- handlungen in der Türkei allein die Ver- antwortung trage. Nach seiner Auffassung sei Strack dem türkischen Verhandlungs- partner unterlegen gewesen. Der Leiter der türkischen Delegation habe inzwischen eine groge Karriere gemacht. Landgerichtsrat Dr. Hempelmann, Beisitzer in der Strafkammer. Wollte von FHallstein wissen, warum man denn erst kürzlich einem angeblich so wenig qualifizierten Beamten wie Strack einen Bot- schafterposten angeboten habe. Fallstein entgegnete:„Damals nicht.“ Der Beisitzer konterte:„Aber heute“. Die Verhandlung wird am heutigen Don nerstag mit der Vernehmung Dr. St fortgesetzt. Eine Selbstbeteiligung an den Arzneikosten wird von den Aerzten grundsätzlich bejaht. Sie lehnen es aber ab, daß sie nach dem Ein- kommen des Versicherten gestaffelt wird. In Härtefällen sollten die Arzneikosten von den Krankenkassen ganz übernommen werden. Nach den Vorschlägen der Aerzteschaft soll die Krankenhauspflege auch auf alle Fälle ausgedehnt werden, in denen zwar eine Hei- lung nicht mehr zu erwarten ist, die Krank- heitsbeschwerden aber nur durch eine Be- handlung im Krankenhaus gelindert werden können.. Zur Frage, wie der Kreis der freiwillig Versicherten abgegrenzt werden soll, haben die Aerzte zwei Vorschläge, die jeder für sich ausgeführt oder miteinander kombiniert wer- den könnten. Nach dem ersten Vorschlag sol- len auch die freiwillig Weiter versicherten oder die überhaupt freiwillig Versicherten mit dem gleichen Prozentsatz ihrer tatsäch- lichen Einkommens zur Krankenpflege bei- tragen wie der Pflichtversicherte. Die freiwil- lig Versicherten sollen dann selbst entschei- den, von welcher Höhe ihres Einkommens an sich das Verbleiben in der gesetzlichen Kran- kenversicherung nicht mehr lohnt. Nach dem zweiten Vorschlag sollen die freiwillig Ver- sicherten zunächst beim Apotheker die Ko- sten für die Krankenpflege bezahlen und sie dann später von ihren Krankenkassen erstat- tet bekommen. 5 Der Plan, die Gebührenordnung für Kas- senärzte vom Bundesarbeitsministerium mit Zustimmung des Bundesrates mittels einer Rechtsverordnung zu erlassen, wird von den Aerzten abgelehnt. Sie fordern, daß eine neue Gebührenordnung zwischen ihnen und den Krankenkassen ausgehandelt wird.(dpa) Neuregelung der Kriegsopferrenten abgelehnt Bonn.(eg- Eigener Bericht) Der Bera- tende Beirat für Versorgungsrecht beim Bun- desarbeitsministerium, dem neben unabhän- gigen Sachverständigen und Beauftragten der Sozialpartner hauptsächlich Vertreter der Kriegsopferverbände angehören, hat es am Mittwoch abgelehnt, über den Regierungs- entwurf zur Neuregelung der Kriegsopfer- versorgung zu beraten. Er hält an seinem Grundsatzbeschluß vom Juni vorigen 1 kest, die Grundrenten derart anzuheben, da beispielsweise bei 100prozentiger Erwerbs- minderung die Grundrente von 140 auf 250 Mark monatlich heraufzusetzen wäre. Insge- samt würden seine Vorschläge einen Mehr- aufwand von jährlich 3,3 Milliarden Mark er- fordern. Der Kriegsopferetat des Bundes- haushalts müßte verdoppelt werden. Der Bei- rat hat bisher keine Vorschläge vorgelegt wie diese Mehrausgaben gedeckt werden unten. Weitere Berichte siehe Seite 9 erer eee ne- eee Nr. 33 r aden kung Die Schüt- ndes wehr, Tannomag „ War am einander. didigungs. indestags. dem Ver- Verlaut- der His. die nötige ch würde laden von rauß wies is zurück, über die m Gange. im Haus- sche Bun- ehpanzer- sche der den deut- Entwick bis sechs r Bestel- nur ein Sei. Die lein 117 ien unzu- Nachbau- uf Grund rchzufüh- ergab die Ts seitens 1958, dag Bten, die ne andere „ Und der SPD-Er- ingte sich uber den berhaupt n egierende am Mitt- lie Sache SA, nach ossen. Er ckfliegen. dandt, die inen Ge- Verständ. sätzlichen le einsei- Zustan- v6glicher- en Welt- der Ber- gen ihren Deutsch- resse der auch in r euro- sammen- Verschär- tlung der icht nur tig sei. n Könne Werden. eform geikosten h bejaht. dem Ein- wird. In von den verden. zteschaft alle Fälle eine Hei- e Krank- eine Be- t werden kreiwillig II, haben r für sich iert wer- lag sol- sicherten sicherten tatsäch- lege bei- e freiwil⸗ entschei- mens an en Kran- Jach dem llig Ver- die Ko- à und sie m erstat- für Kas- rium mit els einer von den ine neue und den (dpa) gelehnt er Bera- im Bun- mabhän- agten der eter der at es amn zierungs- gsopfer- 1 seinem n Jahres ben, daß Erwerbs- auf 250 e. Insge- n Mehr- Mark er- Bundes- Der Bei- orgelegt, werden —— te 9 Nr. 33/ Donnerstag, 5. März 1939 MORGEN 9 Seite 8 Was sonst noch gescha ng Der Kapitän des italienischen 7153-Ton- nen-Frachters„Spiga“ hat nach Mitteilung japanischer Seebehörden sein Schiff am Mittwoch in der Tokio-Bucht auf Grund ge- setzt, da es wegen eines aus bisher unge- klärten Gründen entstandenen Lecks zu sin- ken drohte. Die 2Tköpfige Besatzung blieb unverletzt. * Die jüngste Mutter Schwedens ist ein zwölfjähriges Mädchen. Sie schenkte dieser Tage einer Tochter von sechs Pfund Ge- wicht, das Leben. Vater des Kindes ist ein 15 jähriger Junge. * Irland dürfte das erste Land Westeuro- s sein, aus dem alle Arten der sogenann- ten„Schreckens- Comics“— primitive Bild- streifen mit der Darstellung von Verbre- chen. Gewalttaten, von Phantasieungeheuern und ven erotischen Dingen— völlig ver- schwunden sind. Dies wurde nicht durch Verbote, Gesetze oder Behördenaktionen er- reicht, sondern durch eine Zusammenarbeit von Oeffentlichkeit, Presse und Zeitungs- handel. Die öffentlichen Proteste waren so laut und eindrucksvoll, daß sich ein Händler nach dem anderen weigerte, diese Comics noch weiter zu vertreiben. * Die Häfen des Bottnischen Meerbusens werden in diesem Jahr dank des ungewöhn- lich milden Wetters wahrscheinlich schon Anfang April eisfrei sein. Das ist ein Mo- nat früher als üblich. 5 Die schwedischen Schüler sollen am 25. April darüber abstimmen, was sie über die Fünf-Tage- Woche im Schulunterricht denken. Die Abstimmung soll nach den Re- geln politischer Volksabstimmungen erfol- gen und der Schuljugend einen Eindruck vom Funktionieren einer Demokratie geben. Der Abstimmung soll ein zweiwöchiger Wahlkampf vorausgehen. * Ein Autobus mit 60 Schulkindern über- schlug sich am Dienstag in der Nähe der amerikanischen Stadt Tifton und stürzte in emen Teich. Nach ersten Berichten ertran- ken neun Kinder bei dem Unglück. Der Autobus, der annähernd 60 Negerkinder zu mrer Oberschule bringen sollte, überschlug sich, nachdem er in eine tief ausgefahrene Wagenspur geraten war. Zwei Märmern ge- lang es, die Fenster des Busses einzuschla- gen und einige Kinder zu retten. Zehn von mnen konnten durch künstliche Atmung wiederbelebt werden, bei neun anderen Kindern aber mißlang der Versuch. * Dichter Nebel verursachte am Dienstag auf der Autobahn Berlin—Helmstedt in der Sowjetzone einen Serien-Unfall, bei dem ein Kraftfahrer getötet wurde und zwei weitere Verletzungen erlitten. 7* Bei Unfällen im Straßenverkehr sind im vergangenen Jahr in Frankreich 8080 Men- schen ums Leben gekommen. Die Zahl der Verletzten betrug 177 283 1957 waren es 8197 Todesopfer im Straßenverkehr. * Die kandinavische Luftfahrtgesellschaft SAS nahm am Mittwoch den planmäßigen Flugverkehr zwischen Europa und Los An- geles an der amerikanischen Westküste über die Polarroute wieder auf. Wegen einer Aus- sperrung des schwedischen Flugpersonals war der außereuropäische Flugverkehr vor- üÜbergehend eingestellt worden. * Bei einem Zusammenstoß zwischen einem vollbesetzten Bus und einem mit Weinfäs- sern beladenen Lastkraftwagen auf der pan- amerikanischen Schnellstraße in der Nähe von Fortazar in Zentral-Mexiko kamen am Dienstag 27 Menschen ums Leben. Der Bus war mit 33 Passagieren und zwei Fahrern besetzt. Er brannte völlig aus, nachdem bei dem Zusammenstoß der Tank explodierte. 8 Der 38 Jahre alte Cecil W. Kelley, der an den Auswirkungen einer Ueberdosis an Radioaktivität starb, ist nach den Ergebnis- sen einer Untersuchung der amerikanischen Atomenergiekommission selbst an seinem Tode schuld. Kelley, der seinen tödlichen Unfall als Angestellter eines wissenschaft- lichen Laboratoriums in Los Alamos Neu- Mexiko) am 30. Dezember letzten Jahres er- litt, erklärte vor seinem Tode, er könne sich nur an einen blauen Blitz erinnern, der ihn geblendet habe. Der künftige Raumpilot wird„eingekapselt“ Amerikaner bereiten ersten bemannten Raumflug vor/ Das Projekt„Merkur“/ Start in ein oder zwei Jahren In den Jahren 1960 oder 1961— der ge- naue Termin steht noch nicht fest— soll der erste bemannte US- Satellit unsere Erde um- kreisen! Ein Team von mehreren hundert Technikern und Forschern ist dabei, diesen ersten bemannten Flug in den Raum vorzu- bereiten. Denn trotz aller Technik ist es für den Menschen ein großes Wagnis, die schüt- zende Atmosphäre der Erde zu verlassen. Die Forscher wissen genau: Dort, wo alle Religionen der Erde symbolisch den Himmel eingesetzt haben, liegt für uns Menschen eine wahre Höllel Tausend Gefahren lauern dort, Wo wir das verlockende tiefe Blau des Him- mels über uns sehen. Da sind vor allem jene rätselhaften kosmischen Strahlen aus dem Weltraum. Als Atomkerne höchster Energie durchsieben sie den menschlichen Körper wie eine Schrotsalve. Die jenseits der Erdluft- hülle voll wirksamen infraroten und ultra- violetten Strahlen der Sonne braten den schutzlosen Menschen im Nu wie ein Huhn am Grill. In der 50 fach verdünnten Luft fan- gen alle Flüssigkeiten an zu kochen. Das Blut erstarrt und verklumpt in den Adern. Ein„Ausflügler“ ins All muß sich sogar seine Atemluft selbst mitbringen. Trotz dieser unvorstellbaren Schwierig- keiten will die amerikanische Weltraum- behörde(NASA) den Plan eines bemannten Raumfluges alsbald verwirklichen. Die ge- nauen Einzelheiten dieses Projektes„Mer- kur“ oder„Man in Space“, wie es die Ameri- kaner nennen, sirid allerdings noch geheim, denn jeder noch so friedliche Raumflug hat natürlich auch seine militärischen Akzente. Der berühmten US-Flugzeitschrift„Aviation- Week ist es gelungen, einige Details des Pro- jektes„Merkur“ zu erfahren, die einen Be- griff von der einzigartigen Kühnheit dieses Planes vermitteln: Auf eine der 26 m langen Convair- „Atlas“ Interkontinentalraketen wird an Stelle des üblichen Nasenkegels eine beson- dere Kabine montiert. Die Konstrukteure sprechen von einer„Weltraumkapsel“. Tat- sächlich ist der künftige Raumpilot in seine Kabine regelrecht„eingekapselt“, luftdicht, hitzefest und strahlensicher. Auf dem Rücken (um die Beschleunigung besser zu ertragen) liegt der„Columbus des Weltalls“ an- geschnallt in seiner engen Zelle aus Titan und Edelstahl. Die Bodenplatte des Kabinen- kegels besitzt einen zusätzlichen Hitzeschutz aus geschäumtem keramischen Material, um der Hitzewelle des Wiedereintauchens in die dichtere Erdlufthülle gewachsen zu sein. Durch die Platte hindurch ragen drei kleine Gegenraketen, die den Satelliten abbremsen sollen, damit er in einem flachen Winkel zur Erde zurückstürzt. In der Spitze der Kabine sind zwei Fallschirme gefaltet. Die Gesamt- konstruktion trägt als Spitze eine Rettungs- rakete. Mit ihrer Hilfe kann der Pilot samt Kabine einen ordentlichen„Hupfer von sei- ner gefährlichen Nachbarschaft weg tun. Sollte nämlich das Triebwerk der letzten Stufe versagen, über der sich unmittelbar die Kabine befindet, dann muß die Besatzung bereits nach wenigen Hundertstel Sekunden weit genug von den Treibstofftanks entfernt sein. Nach der Schilderung in„Aviaton- Week“ werden Trägerrakete und Kabinen kegel vom Boden getrennt, sobald die Satel- iten-Kreisbahn erreicht ist. Mit 28 000 km Stundengeschwindigkeit rast der einsame „Mann im All“ in 90 Minuten um seinen Wohnstern, das Phänomen der Schwerelosig- keit und die völlige Lautlosigkeit dort oben zerren an seinen Nerven. Doch das Schlimmste, der schwierigste Teil seiner Reise steht ihm noch bevor: Nach längstens 18 Kreisbahnen um die Erde— also etwa 27 Stunden Aufenthalt im Weltraum— soll der Pilot mit seinem„käfig“ auf die Erde zurück- kehren. Theoretisch ist das Problem gelöst: Die Bremsraketen im Kabinenboden treten entgegengesetzt zur Flugrichtung in Aktion, das Tempo verlangsamt sich, der bemannte Mond von Menschenhand fällt unweigerlich zur Erde zurück. In rund 20 000 m Höhe öff- net sich ein riesiger signalroter Bänderfall- schirm, der die Geschwindigkeit des zur Erde herabsausenden Käfigs auf Schallgeschwin- digkeit abbremst. Jetzt kann der Landefall- schirm geöffnet werden. Der Landeort läßt sich einigermaßen zu- Verlässig im voraus bestimmen. Hunderte von Radargeräten und Patroullienflugzeuge sollen bei der Suche nach der„Merkur“ Kabine helfen. Das geschieht nicht nur. so hart es sich liest, aus humanitären Gründen sondern auch aus dem Bestreben heraus, möglichst einen mündlichen Bericht über die Eindrücke von der ersten Weltraumfahrt zu bekommen. K. H. F. Mit Segeln in den Weltenraum Sonnenenergie soll Raumschiff treiben/ Physikalische Grundlagen sind vorhanden Das Wettrennen zu den Gestirnen um uns nimmt erstaunliche Formen an. Die Mel- dungen über neue Pläne zur Eroberung des Alls überstürzen sich, eine unglaublicher als die andere. Unter der Elite der Wissen- schaftler in Ost und West ist ein wahres „Weltraumfieber“ ausgebrochen. Die phan- tastischste Nachricht zu diesem Thema kommt nun aus den USA: Dr. Tsu, inter- national bekannter Aerodynamiker des Mammutkonzerns Westinghouse, hat ein Weltraum- Segelschiff entworfen! Der Rumpf des bemannten Schiffes hängt an einem papierdicken Aluminiumsegel, das größer ist als die Insel Mainau. Der Licht- druck der Sonne soll das Schiff in kürzerer Zeit zu unseren Nachbarplaneten tragen, als es die energiefressenden, teuren Flüssig- keitsraketen bewerkstelligen könnten. Phantastereien überspannter Forscher- hirne? Alles andere als das. Die Grundlagen zu Dr. Tsus Projekt sind längst bekannt und erforscht: Licht ist eine Form von wirksamer Energie und übt dort, wo es auftritt, einen Druck aus. Man kann das an den Kometen beobachten, die Strahlung des Lichts drückt auf ihre Gashülle. Die Sonne, unser inten- sivster Lichtspender, wirkt auf jeden Qua- dratmeter unserer Erde mit einem Strah- lungsdruck von ½, Milligramm; lächerlich wenig. Immerhin, auf der Fläche der Bun- desrepublik Deutschland lastet das leben- spendende Sonnenlicht mit einem Gesamt- Neue französische Münzen werden zur Zeit von den Prägestellen der Französischen Münze hergestellt. Hier hat ein Arbeiter ein neues Frune- Stüc in seiner Drehbane eingespannt. Das Motiv„Die Säerin“ ist bereits deutlich zu erkennen. Die neuen silbernen Franc-Stücke werden in den Werten J, 2 und 5 Frane in Kurs kommen. AP-Bild gewicht von etwa 300 000 Kilogramm! Das ist keine Theorie. Mit leichten, drehbar ausge- hängten Körpern hat man diese Werte tat- sächlich ermittelt. Ja, man stellte sogar fest, daß bei blanken Körpern, die das Sonnen- licht völlig reflektieren, der Lichtdruck dop- pelt so groß ist, wie bei dunklen Körpern, die das Sonnenlicht absorbieren, also auf- schlucken. Hinzu kommt, daß im luftleeren Welt- raum ein sonnenbestrahlter Körper viel un- gehemmter und empfindlicher reagiert. In dem Atomphysiker Dr. Cotter hat Dr. Tsu, der übrigens chinesischer Abstammung ist, einen Mitverfechter der„Sonnensegel- Partie“ ins All gefunden, Cotters Pläne sind allerdings bescheidener. Er plant zunächst nur einen unbemannten Instrumenten-, Seg- ler“ zu starten. Eine silberne, 50 Meter große Scheibe aus metallisierter Kunststoff-Folie reicht nach seinen Berechnungen aus, um etwa 15 Kilogramm Nutzlast, bestehend aus Funk-, Steuer- und Mehßapparaten, auf die Reise zu schicken. Dr. Cotter hat seinen Sonnensegler bereits im Modellmaßstab 1:20 gebaut, um die Funktion zu demonstrieren: Das riesige Segel hat Vieleckform und läßt sich wie ein Schirm zusammenklappen. In dieser Stellung wird das Segel im Rumpf einer üblichen Rakete in das„Vorzimmer“ des Weltraumes, hinaus in luftleere Zonen gebracht. Dort angekommen, wird der Schirm ausgestoßen, kleine Vernier-Korrek- turraketen versetzen den Schirm in Drehun- gen, durch die Rotation breitet er sich zu seiner vollen Größe aus. Die Segelfahrt, von der Kraft des Sonnenlichtes getrieben, kann Heginnen. Natürlich ist die Schubkraft des ichtes am größten, wenn das Segel recht- inklig in voller Breite zu den Sonnen- trahlen hingerichtet steht. Dreht man es Zzurch funkgelenkte Schubdüsen mit dem Schmalseite zur Sonne, ist die Schubkraft der Sonnenstrahlen praktisch wirkungslos, das Segel wird nunmehr nur noch von der Anziehungskraft der verschiedenen Planeten beeinflußt. Aus diesem Wechselspiel der Kräfte läßt sich nach Ansicht der beiden „Raumsegler“ Tsu und Cotter ein Kurs kon- struieren, der genau so verläuft, wie es seine am Erdboden zurückgebliebenen Schöpfer wollen; er kann in die Unendlichkeit des Alls, aber auch zur Erde zurückkehren. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagabend: Meist stark wolkig bis bedeckt, strichweise Regen oder Schauer. Mild. Tagestemperaturen zwischen 10 bis 12, Tiefsttemperaturen zwischen 4 und 7 Grad. Auch Odenwald und Bauland frost- frei. Mäßiger, zeitweise lebhafter Wind zwi schen Süd und Südwest. Uebersicht: Das ostatlantische Sturmtief zieht weiter nach Osten in Richtung auf die britischen Inseln. Dadurch hält die Zufuhr milder Luftmassen mit Störungen in unse- rem Raum an. Sonnenaufgang: 7.03 Uhr. Sonnenuntergang: 18.14 Uhr. Vorhersage-Kafte? für Ehr 80 dogs a 72 2 io e Haporagche 8 , „ 555 im 2 980 FrwWärmte Berlin Fesflands oft Belgrad . O Vinge tin wolkenlos Nordwind 0 Ostwind 10 Km/ H 20 Hm heiter halb bedeckt 0 Südwind 0 Westwind 30 m 40 Km h wolkig bedeckt WARM FRONT KaALT FRONT am Soden. i der Höhe A AK A OK KLUSON — warme batte Loftstre mung Schauer i Gewitter: 9 Niesein * Schnee Regen Nebel N, Niederschiagsgebiet Luftdruck in Millibar. Temp. in C Grad HN Hoch- 5 Tiefdruckgebiet Pegelstand vom 4. März Rhein: Maxau 374(+5), Mannheim 214 (3), Worms 128(3), Caub 158(unv.). Neckar: Plochingen 131(-I), Gundels- heim 174(—5), Mannheim 218-). Weniger Verkehrstote in den USA Die Zahl der Verkehrstoten in den Ver- einigten Staaten hat im Jahre 1958 erneut abgenommen. Damit setzt sich eine Ent- wicklung fort, die im Jahre 1957 begann, als erstmals seit elf Jahren die Zahl der Per- scmen, die bei Verkehrsunfällen ums Leben kamen, zurückging. Nach einer Statistik des nationalen(GRB) Verkehrssicherheitsrates starben im vergangenen Jahr in den USA 37 000 Menschen bei oder an den Folgen von Verkehrsunfällen. Im Jahre 1957 wurden noch 39 628 und im davorliegenden Jahr sogar über 40 000 Opfer des Verkehrs gezählt. Nach Meinung des Verkehrssicherheitsrates gewinnen diese Zahlen dadurch noch beson- dere Bedeutung, daß die Zahl der Kraft- feahrzeugzulassungen ständig steigt. Im ver- gangenen Jahr waren auf den Straßen der Vereinigten Staaten über 66 Millionen Kraft- fahrzeuge unterwegs. Im Jahre 1956 wur- den bei nur 34 Millionen Fahrzeugen über 34 000 Verkehrstote gezählt. Der Verkehrssicherheitsrat führt die er- freuliche Entwicklung auf dem Bau neuer und besserer Schmellverkehrsstraßen, eine schärfere Anwendung der Verkehrsgesetze und seine eigene Kampagne für vorsichtiges Fahren zurück. Allen Kraftfahrern werde dringend empfohlen, sich in jeder Verkehrs- lage so zu verhalten, daß Fehler der Kurz- schluß reaktionen anderer Verkehrsteilneh- mer ausgeglichen werden können. Europäer OEE C lIobt Oesterreich In seinem jährlichen Bericht über Oester- reich weist der Europäische Wirtschaftsrat (OEEC) darauf hin, daß Oesterreich in den letzten 18 Monaten eine gesunde wirtschaft- iche Entwicklung erlebte. Schon seit 1953 habe Oesterreich beträchtliche wirtschaft- liche Fortschritte erzielt, ein inflationärer Druck konnte vermieden und das Gleichge- wicht der Zahlungsbilanz aufrechterhalten werden. Die Fortschritte der österreichischen Wirtschaft in den letzten Jahren sind durch Überale Außenhandelspolitix sehr gefördert worden. 26000 Filmtheater im EWG In den Ländern des Gemeinsamen Mark- tes spielen insgesamt 26 052 Lichtspielhäuser mit 11,5 Mill. Plätzen. Die Zahl der Besucher legt bei 2,3 Mrd. im Jahr(1956), also 12,8 Kinobesuche pro Einwohner und Jahr. Die Bruttoeinnahmen erreichen rund 650 Mill. Dollar. Ein Platz kostet durchschnittlich 0,29 Dollar. Im europäischen Raum werden jährlich 335 Spielfilme hergestellt. Zusätzlich liefen 1956 in der Bundesrepublik 504 einge- kührte Filme, in Frankreich 397, in Italien 219, in Belgien 450, in Luxemburg 498 und in Holland 485. Im Verhältnis zur Einwoh- nerzahl weist Italien den stärksten Kino- besuch auf, nämlich 16,3 pro Einwohner und Jahr, Holland den kleinsten, mit nur 6,4. Deutschland liegt mit 15,7 nahe bei Italien, Frankreich mit 9,6 näher bei Holland. Be- achtlich ist ferner die ungleiche Verteilung der Kinoplätze zwischen den drei großen und den kleinen Mitgliedstaaten des Gemein- samen Marktes, nämlich 10,42 Mill. für die einen Frankreich, Deutschland, Italien) und am Werk nur 1,08 Mill. für die anderen(Belgien, Nie- derlande, Luxemburg) bei einem Bevölke- rungsverhältnis von etwa 17,5. Afrikas Gewerkschaften an EWG interessiert Die afrikanischen Gewerkschaftsführer interessieren sich zunehmend für den Ge- meinsamen Markt und sind zu einer Zusam- menarbeit bereit, freilich mit der Absicht, innerhalb des europäisch- afrikanischen Rau- mes die Interessen der werktägigen afrika- nischen Bevölkerung zu verteidigen. Beson- ders aufgeschlossen zeigen sich die Gewerk- schaftsverbände Französisch- Aequatorisl- afrikas, während die Organisationen West- afrikas in den letzten Jahren allzu stark poli- tislert wurden. Die Kommission der Europä- ischen Wirtschaftsgemeinschaft(EWO) beab- sichtigt, mit den afrikanischen Gewerkschaf- ten enge Fühlung zu nehmen. In diesem Sinne hatte unlängst Kommissar Lemaignen ein ausführliches Gespräch mit Gewerk- schaftsvertretern in Brazzaville. Afrikaner besuchen Europa Auf Initiative der Generaldirektion Uber- seeische Gebiete in der Kommission der Eu- ropäischen Wirtschaftsgemeinschaft(EWG) werden voraussichtlich im März 20 bis 25 Per- sönlichkeiten aus Zentralafrika für 4 Wochen Europa besuchen. Zu der Delegation sollen Politiker, Gewerkschaftler und Geschäfts- leute gehören. Pro Land sind 2 bis 4 Tage Aufenthalt geplant, ferner 1 Woche für Brüs- sel und einige Tage für Luxemburg. Die Reise dient zur Herstellung besserer Kontakte 2W1i- schen der EWG-Rommission und Afrika. Sie Soll im übrigen für den Gemeinsamen Markt werben und der leitenden afrikanischen Schicht die Vorteile aufzeigen, die sich aus der Assoziierung ergeben können. Angewandte Forschung Vom 17. bis 21. März konferieren in einem Seminar auf Initiative der Europäischen Produktivitätszentrale EPZ) in Mailand Vertreter zahlreicher nationaler Forschungs- institute über die Arbeitsmethoden und die Organisation der Verwaltung zugunsten der angewandten Forschung. Es handelt sich hierbei um ein überwiegend technisches Gre- mium mit dem Ziel eines gründlichen Erfah- rungsaustausches zwischen den maßgebenden Instituten. Neues EPZ- Programm Die Europaische Produktivitätszentrale (EPZ) hat an sich gemäß ihren Aufgaben nur begrenzte Lebensdauer. Ihr gegenwär- tiges Programm mit der entsprechenden Fi- nanzierung läuft am 30. Juni 1960 aus. Seit einiger Zeit ist man jedoch um eine Ver- längerung der Einrichtung bemüht. Ver- handlungen darüber sind nunmehr se- nügend fortgeschritten, so daß man mit einer erfolgreichen Neuordnung in den nächsten Monaten durch den Rat der OEEC rechnen kann. Voraussichtlich erhält die EPZ ab 1960 ein etwas größeres Budget zu dem die europäischen Länder zunehmende Anteile zahlen sollen, während die ameri- kanische Hilfe verringert würde. Auf 4 Ge- bieten soll sich dann die künftige EPZ-Ar- beit konzentrieren: unterentwickelte Bezirke innerhalb Europas; Landwirtschaft; Be- triebsführung; soziale Fragen im Zusam- menhang mit der Produktivität. EURO PAK Vom 21 bis zum 28. April wird in Am- sterdam die 5. Internationale Verpackungs- messe EUROPAK 1959“ durchgeführt. Ne- ben Verpackungsmaterial sind auch die neuesten Packmaschinen zu sehen. Man er- Wartet Einsendungen von 500 Firmen àus rund 50 Ländern. Die„EUROPAR“ wird eine Fläche von 20 000 qm einnehmen. Man veranstaltet sie seit 1951 alle zwei Jahre. Die erste Messe hatte einen Ausstellungsraum von 7000 qm. „Betrieb und Gemeinsamer Markt“ Die Deutsche Gesellschaft für Betriebs- wirtschaft hält vom 11. bis 13. März in Wies- baden eine zweitägige Arbeitstagung über „Betrieb und Gemeinsamer Markt“ ab. Fach- leute aus der Bundesrepublik und den In- stitutionen der Europäischen Wirtschafts- gemeinschaft EWG) und der Montan-Union behandeln in Grundsatzreferaten wichtige aktuelle Fragen. Erwerbstätigkeit In Oesterreich stehen gegenwärtig 50.8 9% der Bevölkerung im Erwerbsleben, in der Bundesrepublik 49,8, Dänemark 49,5, Luxem- burg 46,4, Großbritannien 46, 2, in der Schweiz 45,7, Frankreich 44,6, Schweden 44,1, Nor- wegen 42,3, Belgien 40,9, Italien 40,7 und in den Niederlanden 40,2 9%. Auch in der Er- Werbstätigkeit der Frauen führt Oesterreich mit 37,7% der weiblichen Bevölkerung. An zweiter Stelle steht die Bundesrepublik mit 34,5 9%. Den Kleinen helfen Der Europzische Wirtschaftsrat(OEEC) hat jetzt seinen üblichen Jahresbericht ver- öfkentlicht, der die allgemeine europäische Wirtschaftslage und die Verhältnisse in den angeschlossenen Ländern umreißt. Während in vorangegangenen Uebersichten für die Zu- kunft meist Produktionsziele genannt Wur- den, weist die OEEC diesmal nur auf die Vor- aussetzungen einer gesunden Expansion Hin. Es gelte die Konjunktur zu beleben. Wegen des gefährlichen Lohndrucks solle man aber zumindest auf einigen Sektoren auf einen Teil des Produktivitätsgewinns zugunsten von Preissenkungen verzichten. Insgesamt warnt die Organisation vor übertriebenen Erwartungen hinsichtlich des Ausmaßes einer größeren Expansion und eines höheren Ver- brauchs. Sie würden kaum die Höhe der Wiederaufbauzeit nach 1945 erreichen. Großes Gewicht legt die OEEC auf die wei- tere Ausweitung des internationalen und zwischen europäischen Handels. Sie vermerkt auch mit Nachdruck die Verpflichtungen der größeren Industriestaaten gegenüber den Weniger entwickelten Ländern. Man solle ihnen vor allem durch eine großzügige Ein- fuhrpolitik beim Absatz ihrer Ueberschußg- erzeugnisse helfen, das schließe private In- vestitionen und sonstige Kredite keineswegs aus. Forschungs wettbewerb In Erweiterung seines Kulturprogramms veranstaltet der Europarat einen Forschungs- Wettbewerb, der alle zwei Jahre die Prami- jerung einer wis senschaftlichen Arbeit vor- sieht. Für 1960 wurde das Thema„Folgen der Verwendung von Kernenergie für das Leben des Menschen in Europa“ gewählt. Die eingereichten Arbeiten müssen von hohem wWis senschaftlichen Niveau zeugen und ein eigener, bisher unveröffentlichter Beitrag zu dem genannten Thema sein. Sie sollen dem Generalsekretariat des Europarats in Straß. burg bis zum 31. Dezember 1960 in sechs Aus- fertigungen in Maschinenschrift vorliegen und können in Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Holländisch oder Spanisch verfabt sein. Der Preis beträgt eine Million französi- scher Frenken(rund 8500 Mark). Die preis- gekrönte Arbeit will der Europarat im Ein- vernehmen mit dem Verfasser veröffentlichen MANNHEIM Seite 4 Ponnerstag, 5. März 1959/ Nr. 89 eee Zweiter Mannheimer Bankräuberprozeß: Schuler und Cowell's Traum vom großen Coup Schwurgericht erörterte Vorleben der Angeklagten/„Amerikanische Abenteuer“ sind nicht Gegenstand der Anklage , e,, 2 e, ,, 2 7 drangen in die Filiale ein. Beide trugen Pistolen. Schuler hielt Kunden und An- gestellte in Schach, Cowell kassierte rund 45 000 DM. Entgangen war aber beiden, daß ein Angestellter geistesgegenwärtig die Alarmanlage ausgelöst hatte. Von da an ent- sprach der Ablauf nicht mehr dem bis ins einzelne ausgeklügelten Programm. Durch den Alarm herbeigerufen erschien der Funkstreifenwagen Peter 16, besetzt mit den Beamten Bücher und Schubernig. Oberwachtmeister Hans Schubernig betrat Als erster die Filiale, just in dem Augen- blick, als die Bankräuber aus dem Raum stürzten. Die weiteren Ereignisse sind be- kannt: Schubernig wurde verletzt, Bücher getötet. Drei Schüsse des verletzten Schu- bernig trafen noch Schuler. Die Gangster Einundzwanzig Polizeibeamte hatten am Mittwoch im großen Sitzungssaal des Mannheimer Landgerichts Posten bezogen, vor dem Eingang und vor dem Saal standen weitere Beamte. Das große Polizeiaufgebot war für die zweite Auflage des Bankräuber- Prozesses bestellt worden. Wegen eines verfahrensrechtlichen Man- gels hatte am 15. April vergangenen Jahres der Erste Strafsenat des Bundesgerichts- hofs das Urteil gegen die Mannheimer Bankräuber Kurt Schuler, 27 und Brian M. Cowell, 32, aufgehoben und den Fall zur erneuten Verhandlung an das Mannheimer Schwurgericht zurückverwiesen. Zum ersten Male war gegen Schuler und Cowell un November 1957 verhandelt worden. Beide waren wegen gemeinschaftlich be- gangenen Mordes an dem 32 Jahre alten Polizeimeister Rudolf Bücher in Tateinlieit mit besonders schwerem Raub zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt worden. Gegen das Urteil hegte der Erste Strafsenat keine rechtlichen Bedenken, wohl aber gegen die falsche Besetzung des Gerichts: Der damalige Landgerichts- präsident Dr. Weber hatte entgegen den Paragraphen des Gerichtsverfassungs- gesetzes vom Jahre 18% die Besetzung des Gerichts dem Ermessen des Vorsitzen- den überlassen. Die richterlichen Beisitzer wurden damals vom Gericht selbst durch den Eröffnungsbeschluß berufen. Schuler und Cowells Verteidiger machten deshalb geltend, sie seien solchermaßen ihren„gesetzlichen Richtern entzogen“ worden. Als Landgerichtsdirektor Dr. Huber gestern vormittag die Verhandlung eröff- Nete, war nichts von der Spannung mehr zu merken, die die erste Verhandlung im No- vember 1957 auszeichnete. Unvermindert angehalten hat nur das Publikumsinteresse. Ein Schild am Eingang verkündete: Wegen Ueberfüllung geschlossen.“ An der Anklage hat sich nichts geändert. Verhandlungsthema Nr. 1 bleibt nach wie vor der Ueberfall auf die Mannheimer Filiale der Dresdener Bank vom 16. August 1957. An diesem Tage waren Schuler und Cowell mit einem zuvor auf dem Qu-6-Park- platz gestohlenen grünen Opel-Rekord in der Augusta-Anlage vorgefahren. Beide Kurzkommentar: Striktes Fotografier- Verbot im Cowell/ Schuler- Prozeß Striktes Fotografler- Verbot verhängte Landgerichtsdirektor Dr. Huber— im Ge- gensatz zum ersten Prozeß gestern über die gerichtliche Neuauflage des Falles der Mannheimer Bankräuber Cowell/ Schuler. „Das Fotografler-Verbot ist ein Ergebnis ernstlicher Erwägungen“, verlautbarte der Herr Vorsitzende auf telefonische Anfrage der„MM.-Lokalredaktion.„Wir wollten uns auf keinen Fall dem Vorwurf aussetzen, die Angeklagten in ihrer Aufmerksamkeit und Verteidigung gestört, beeinträchtigt oder beschränkt zu haben.“ Solche Vor- EEC Für Konfirmation und Kommunion pag- und Porträtaufnahmen schnell und erstklassig FTotohaio e. 11.7 3 EFF Würfe hatte sich der Landgerichtsdirektor so schließen wir jedenfalls aus einer An- deutung— nach dem ersten Prozeß, in dem er den Pressefotografen lediglich die Auf- lage gemacht hatte, nicht zu stören, offen- bar anhören müssen. Wir verstehen die Vorsicht des Herrn Landgerichtsdirektors Prozeß- Neuauflage und Zurückweisung des Falles an das er- kennende Gericht durch Entscheidung eines Revisionsgerichtesh. Außerdem ach- ten und befolgen wir grundsätzlich die An- ordnungen eines Richters, der in solchen Er- messensfragen völlig frei ist. Und schließ- lich beugen wir uns vor allem den Anord- nungen eines Richters wie Dr. Huber, weil gerade er schon oft Verständnis für die mitunter auch nicht leichte Arbeit der Presse bewiesen hat. Dessen ungeachtet halten wir seine dies- malige Anordnung des strikten Fotografler- Verbotes für unangemessen. Daß die Her- ren Cowell und Schuler in negativem Sinne „Personen der Zeitgeschichte“ geworden Sind, daran tragen weder wir noch die Oef- kentlichkeit Schuld, sondern ausschließlich und ganz allein die Herren Bankräuber selbst. Damit aber dürfen sie nach deut- schen Rechtsgebräuchen im Konterfei dar- gestellt werden. Wir haben gar nicht die Absicht, diesen Leuten mehr Publicity zu geben als sie wert sind. Aber wir haben auf der anderen Seite die Verpflichtung, gewisse Interessen der Oeffentlichkeit zu erfüllen und zu befriedigen. Hierzu kann durchaus auch ein aktuelles Ganovenbild gehören. Es wäre— so meinen wir— ein Mittel- weg möglich gewesen: Der Gerichtsvorsit- zende gibt jeweils zehn Minuten zu Ver- handlungsbeginn Fotografler-Erlaubnis. Und dann ist für den jeweiligen Verhandlungs- tag Schluß. So wäre den Bedürfnissen kor- rekter Verteidigung und den Bedürfnissen Korrekter Pressearbeit Rechnung getragen. Wir empfehlen unseren Vorschlag des (goldenen) Mittelweges der wohlwollenden Prüfung des hohen Gerichts. H. Schneekloth * Auf einem anderen Blatt— und deshalb von vorstehenden Ausführungen getrennt— hat hingegen das Verhalten Zahlreicher Poli- zeibeamter nach dem ersten Sitzungstag zu stehen. Ein Pressefotograf, der Aufträge der Weltagentur United Press und Keystone hatte, und der wie wir das Fotograflerverbot im Ge- richtssaal achtete. wollte beim Abtransport der Herren Bankräuber auf dem Weg vom Gebäudeausgang zum Gefangenentransport- wagen zu seinen aktuellen Bildern kommen. Das wurde ihm polizeilicherseits streng,— um nicht zu sagen grob!— verwehrt und er hatte zu hören:„Verlassen Sie den Platz, dies ist ein privates Grundstück, hier ist fotografieren verboten!“ Abgesehen davon, daß das Schloß, bzw. der Schloßhof kein Privat-, sondern ein Staats- Srundstück ist, sehen wir in diesem Verhalten einen Eingriff in die Pressefreiheit. Landge- richtsdirektor Dr. Huber hat sein Fotografier- verbot für den Verhandlungsverlauf begründet und wir achten es. Ein Persönlichkeitsschutz für Schwerverbrecher auf öffentlichen Straßen und Plätzen aber dünkt uns zuviel des Guten. Wes- halb wir Gerichts- und Polizeipräsident um Klärung der Sachlage bitten! Kloth flüchteten. Drei Tage später wurden sie dann in Frankfurt verhaftet. Gemeinschaftlicher schwerer Raub in zwei weiteren Fällen und ein versuchter schwerer Raub des Angeklagten Schuler sind weitere Punkte der Anklage. Nicht verhan- delt werden jedoch die Raubüberfälle auf kanadische und amerikanische Banken. Hierzu wurden Einzelheiten übrigens erst nach der ersten Verhandlung bekannt. „The American way of life“ war das ge- meinsame Ideal des Pforzheimer Metzger- gesellen Kurt Schuler und des Versiche- rungsangestellten Brian Cowell aus Cam- bridge) England. Beide wanderten 1951 bzw. 1952 nach Kanada aus, das ihnen als ge- eignetes Sprungbrett nach den USA er- schien. In Toronto lernten sie sich kennen. Zum„American way of life“ bedarf es auch des„American standard of living“ erkannten beide sehr schnell in der ein- fachen Denkweise Schulers. Dazu gehörte Geld.„Es wurde niemals davon gesprochen, eine Verbrecherlaufbahn einzuschlagen“, sagte am Mittwochvormittag Schuler. Den- noch, im Spätjahr 1953, wurde in Montreal der erste große Coup gelandet. Ziel war die Royal Bank of Canada, die Beute betrug 2000 Dollars. Schuler:„Wir wollten mit einem großen Coup ein besseres Leben beginnen, wir woll- ten uns eine Existenz aufbauen.“ Dem er- sten Streich folgten weitere. Im August 1956 tauchte Schuler in Pforz- heim auf. Komplize Cowell blieb noch eine Weile im heimatlichen England. Sein Auf- trag an Schuler lautete: In Deutschland den Boden bereiten. Und Schuler bereitete ihn. Während am Vormittag die Angeklagten zur Person ein vernommen wurden, beschäf- tigte sich das Gericht am Nachmittag mit den Ueberfällen auf Frankfurter und Stutt- garter Geldinstitute. D. PT. B. Genossen Cowell& Schuler, verhüngte Direktor Dr. Huber.“) die brutalen Mannheimer Bankräuber vom 16. August 1957, stehen seit gestern vormittag erneut vor den Schranken der irdischen Gerechtigkeit. Für die Neuauflage des Prozesses verhängte Landgerichtsdirektor Dr. Huber— im Gegensatz zum ersten Prozeß(unser Bild) Fotograſter-Verbot. Unser Archivbild zeigt Hnhs den Engländer Cowell, rechts den Pfora- Reimer Schuler.(Vgl. hierzu unseren Kurzkommentar:„Striktes Fotograſter-Verbot— Bild: Archiv-Steiger Kleine Chronik der großen Stadt Jugendschutzwochen Donnerstag, 5. März Vortrag(für Erwachsene): Musensaal, 20 Uhr,„Die Probleme der Jugend und die Gesetzgebung“(Prof. Dr. Carlo Schmid). Elternversammlungen(jeweils 20 Uhr): Albrecht-Dürer-Schule— Filmsaal,„Ist die Jugend heute anders?“(R. Brüntrup); Waldschule— Waldschenke,„Dein Kind auf dem Weg ins Leben“(Wilhelm Stahl);— Rheinauschule— Turnhalle,„Unsere Kin- Bankräuber-Aufguß: Der Lack ist ab. Aber Gesetz ist Gesetz Poliaeibeumte in Uniform und Nivil, über deren strummsitzenden Dienstjacen und unter deren ,leidsumen“ Ledermũnteln sich geladene „Kanonen“ bauschten, standen gestern im strö- menden Regen in und um das Mannheimer Schloß. An der Tur zum Schwurgerichtsudl Nimmerte wieder das Schild„Wegen Ueber- füllung geschlossen“. Am Hof- Eingang zum Landgericht Mannheim drängte sich wieder das Publikum und zeigte glüclestrahlende Ge- sichter, wenn es einen Platz im Saal ergattert hatte. Das war das alte Bild, das Bild von der ersten Schuurgerichtsverhundlung gegen die Mannheimer Buanhrũuber Kurt Schuler und Brian Cowell. Der Prozeß wurde in der Re- vision vor dem Bundesgerichtshof in Karlsruhe am 15. April 1958 wegen eines formalen Feh- lers zur Wiederverhundlung zurückverwiesen.) Neu an diesem Bild war diesmal— obwohl Landgerichtsdirextor Dr. Hans Huber wieder den Vorsitz führt und Erster Staatsanwalt Hanns Zwicker von seinem vorübergehenden Dienstort Offenburg wieder als Vertreter der Anklage herbeigeeilt war— die übrige Be- setzung des Schwurgerichts. Neu war, daß Star- Verteidiger Dr. Cämmerer nebst Sohn zu Cowells Schirm und Schutz erschien, daß die Eltern des Engldnders im Gerichtssaal saßen und auch Kurt Schulers Freundin Christa Schicht(in einem hautengen, grünen Kleid) der Verhandlung aufmerksam bewohnte. Und neu waren auch die handegschriebenen gelben Schilder, auf denen stand, daß„Fotografteren Nicht gestattet“ sei. 5 0 Die beiden Angeklagten sehen— nach fast eineinhalb Jahren Bruchsaler Untersuchungs- Raft— wohlgenährt und gut erholt aus. Schu- ler wirkt etwas blaß. Sein Freund Brian Maudsley Cowell spricht noch genau so leise und konzentriert, wie an den Verhandlungs- tagen vom 7. bis 12. November 1957. Der„Pro- fessor“, als den wir ihn damals apostrophier- ten, zeigt erneut mit seiner schwarzen Horn- brille und den sparsamen Gesten das typische Schau- und Beispiel des disziplinierten Briten auch wenn er— worüber er allerdings jede Aussage konstant und höflich verweigert— jetzt auch mehrere Banküberfälle zusammen mit seinem Komplizen in den Vereinigten Staa- ten und Kanada auf dem weiten Gewissen Rat * Fast alles ist wie damals. Aber: Die koch- spannungsgeladene Luft schmeckt nicht mehr nach Sensation. Das Gegrusel des großen Falles ist durch die beschlagenen Scheiben und zugig offenen Fenster des Schwurgericktssaales verweht. Die Ban khräuber saßen seit dem 19. August 1957 wegen Mordverdachts und be- sonders schweren Raubes in Untersuchungs- haft; seit gestern sitzen sie noch einmal auf der Anklagebank, weil ein Verteidiger auf die Idee kam, das deutsche Gerichtsverfassungs- gesetz nach Verfahrensmängeln durchzuküm- men. Es besteht bis jetzt noch keinerlei Zwei- fel, daß die beiden Gangster, die bei ihrem Banꝶraub am 6. August 1957 einen Polizei- beamten brutal niederknallten und einen an- deren lebensgefährlich verleteten, auch weiter: kin sitzen werden. * Der zweite Aufguß des großen Prozesses schmechet nach Langeweile. Auch das Gerichts- sdqal- Publikum zeigt das sehr deutlich, wenn es sich auch beim Verhandlungsbeginn dem „Magnetismus der Kriminalität“ nicht ganz entaiehen konnte. Am Nachmittag schon gähnte der alte Mann in der dritten Reike herzhaft, weil er genau wußte, was jetzt— in der Ver- nehmung zur Person— kommen würde. Ein junges Mädchen äußerte unbekümmert:„Des iss jo der alte Kees!“ Den besten Kurzkommen- tar gab ein Kollege der Lokalpresse, der— einer der ältesten und würdigsten Mannheimer Gerichtsreporter— in der ihm eigenen Trok- kenheit meinte:„An dem Fall ist der Lac endgültig ab. Der Kollege hat recht. Der Lach ist wirk- lich ab, und der Glanz der Verruchtheit hat sich— Gott sei dank— nickt erhalten. Das Schwurgericht kat seine inm auferlegte Pflicht zum zweiten Male zu tun. Die Herren Ange- klagten genießen bescheiden die Vorteile eines Verfahrens, das noch immer nicht rechtsferäftig ist: Mie das Gesetz es befiehlt, dem hier zum zweiten Male Genüge getan werden muß. H. W. Beck der— unsere Sorge“(R. Gatzweiler);- Bach-Gymnasium— Aula,„Warum sind un- sere Kinder so schwierig?“(A. Strambow- ski);— Pfingstbergschule— Kath. Gemein- desaal,„Heutige Jugend— andere Jugend“ Dr. A. Buckel). Fachkonferenzen: Betriebsräte— Eich- baum, P 5, 15 Uhr,„Menschenführung im Betrieb“ Dr. A. Buckel);— Jqugendwohl- fahrtsausschuß— Rathaus, Zi. 118, 16 Uhr, „Probleme der Jugend“(Prof. Dr. Carlo Schmid). Ausstellung: K 2, 10, 10.30 bis 19 Uhr, „10 Jahre Jugenddienst an jungen Flücht- lingen“,„Werden und Wachsen“(CVJM). Blutspendetermin: DRK- Bereitschafts- leiterin Kaufmann, F 7, 15, die ebenfalls Eintragungen für die Meldelisten des Blut- spendedienstes entgegennimmt, hat die Tele- Unser Gast zur Frühjahrs-Modenschau 1959, Nana Gualdi, der beliebte Schallplattenstar— bekannt durch Bühne, Funk und Fernsehen— hült am Donnerstag, dem 5. und Freitag, dem 6. März von 17 bis 18 Uhr eine Autogramm- stunde ab. Lassen Sie sich bei dieser Gelegen- heit den großen Erfolgsschlager„Junge Leute brauchen Liebe“ vorspielen. KAUFHAUS VXEIIER MANN HE TN fonnummer 2 10 14. In unserer gestrigen Ausgabe wurde eine falsche Nummer ange- geben. Das Glockenspiel im Turm des Alten Rathauses am Marktplatz erklingt ab sofort um 7.45, 11.45 und 17.15 Uhr(nicht mehr um 16.45) Uhr. Maccaroni auf schwedisch! Nicht nur im Süden versteht man, mit Eier- Maccaroni umzugehen, das beweist lhnen jede schwedische Hausfrau. Besonders, wenn sie das„Süße Schwedengericht“ kocht, das Sie morgen zum Wohle Ihrer Familie ausprobieren sollten. Das Rezept finden Sie auf dem „Birkel 7 Hühnchen“-Paket, die Eier- Maccaroni mit dem hohen Eigehalt. Sie brauchen nur etwas Fett, Zwiebackmehl, ein Wenig Zucker- und auch diese schwedische Uberraschung gelingt Ihnen, wie alles, was Sie mit„Birkel 7 Hühnchen“ machen. Echte Eier-Maccaroni mit hohem Eigehalt, nicht gefärbt, kochfest und ergiebig- also morgen probieren! „Süßes Schwedengericht“ aus„Birkel 7 Hühnchen“ Eler-Maccaroni vom mittag zesses Bild) Pforz- bot— teiger ler);- sind un- ambow- ZJemein- Jugend“ — Eich- ung im ndwohl- 16 Uhr, r. Carlo 19 Uhr, Flücht- YIM). schafts- benfalls s Blut- lie Tele- Gualdi, bekannt — hält g, dem gramm- telegen- e Leute estrigen r ange- Alten b sofort t mehr 3 MANNRHEIM 6 jugendherberge„im Schatten Heidelbergs“ Jahresversammlung des Ortsvereins Mannheim/ Fritz Esser 1. Vorsitzender Stagniert die Mannheimer Jugendher- berge? 1958 wurden 13 369 Uebernachtungen gezählt, denen 17 027 des Jahres 1957 gegen- überstehen. Rechnet man jedoch davon die 3192 Uebernachtungen der Ungarnflüchtlinge ab, S0 ist der Rückgang nur unwesentlich. Er ist teilweise durch das Ausbleiben der jugend lichen Wanderer aus der Zone zu erklären, tells durch die Anziehungskraft der neuen Heidelberger Herberge. Immerhin war im vergangenen Jahr in der Mannheimer Her- berge jedes Bett nur hundertmal belegt, gegenüber 130 bis 440mal im Durchschnitt des Landesverbands Baden. Die Nachteile und Sorgen der Mannheimer J ugendherberge kamen auf der Jahresversammlung des Orts- vereins des Deutschen Jugendherbergswerks zur Sprache, an der auch Landesverbands- Vorsitzender Regierungspräsident Franz Kö- pele und der Geschäftsführer des Landesver- bands Baden, Heinrich Kastner, teilnahmen. Der 2. Vorsitzende des Ortsvereins, Haupt- lehrer Werner Alperowitz, skizzierte die Stationen der Jugendherberge seit 1946, an Aus dem Polizeibericht: Zwei Selbstmordversuche POIi:zei kam in letzter Minute Ein 33jähriger verheirateter Arbeiter aus Waldhof versuchte sich in der Küche seiner Wohnung mit Gas zu vergiften. Die Polizei wurde verständigt, sie kam und lie- terte den Bewußtlosen ins Krankenhaus ein. Der Mann ist außer Lebensgefahr.— Mit aufgeschnittener Pulsader wurde ein 45jäh- riger Mann, der von seiner Frau getrennt lebte, in der Innenstadt aufgefunden. Die Verletzung ist nicht lebensgefährlich. Soldat bestohlen Ein 18 jähriges Mädchen stahl einem ame- rikanischen Soldaten auf einem Baugrund stück in der Bensheimer Straße den Geld- beutel mit 33 Dollars. Der Soldat bemerkte jedoch die Tat und brachte das Mädchen so- fort zur Wache der Militärpolizei, die das Geld sicherstellte. 5 Todesursache Herzschlag Ein 59 jähriger Angestellter war schon zwei Tage unentschuldigt seiner Arbeits- stelle ferngeblieben. Die Polizei wurde ver- ständigt, um das verschlossene Zimmer zu öfknen. Der Mann lag tot in seinem Zimmer; wahrscheinlich hat er einen Herzschlag er- litten. 5 Alte Frau angefahren Auf der Seckenheimer Hauptstraße stieg eine 69 jährige Frau aus einem haltenden OEG-Zug und wollte die Straße überqueren. Dabei wurde sie von einem in Richtung Mannheim fahrenden Motorroller angefah- ren. Im Krankenhaus wurde eine Schädel- kraktur festgestellt. 5 Geschmackloser Scherz Zw-Weil jüngere Angestellte aus Neckarau forderten in der Mittagszeit auf der Fried- richstrabe zwei Frauen auf, ihren Schmuck und ihre Wertsachen herauszugeben. Sie wollten auf diese„scherzhafte“ Weise einen Raubüberfall spielen. Wegen groben Unfugs wurden die beiden Burschen angezeigt. Dnkenntnis ausgenutzt Ein junger Mann aus Neckarau hatte in einem Lokal eine 21 jährige Hausgehilfin kennengelernt. Als das Mädchen nach Hause gehen wollte, führte der Mann sie nicht zur Omnibushaltestelle, sondern zum Rhein- damm. Das Mädchen folgte ihm aus Orts- unkenntnis, setzte sich jedoch heftig zur Wehr, als es die unsittlichen Absichten des Mannes bemerkte. Sie lief zu einem Pfört- ner, der sofort die Polizei verständigte. Der Täter konnte ermittelt und festgenommen werden. Letzte Unfälle Auf der Luzenbergstraße stürzte ein 48jaähriger Mopedfahrer so unglücklich, daß er eine Gehirnerschütterung und andere Verletzungen erlitt.— Mißachtung der Vor- fahrtsregeln führte wieder einmal dazu, daß ein Mopedfahrer auf der Straßenkreu- zung Tal- und Schillerstraße in Feudenheim von einem Personenwagen angefahren wurde. Er erlitt eine Gehirnerschütterung, eine Kopfplatzwunde und Körperprellungen. — Auf der Dalbergstraße streifte ein ra- delnder Lehrling beim Ueberholen die Außenwand eines Lastzuges und stürzte. Mit einer Unterschenkelfraktur wurde er ins Krankenhaus eingeliefert. denen der verstorbene verdienstvolle erste Vorsitzende, Kreisoberschulrat Karl Stengel, sorgenvollen Anteil hatte: Vom„Badischen Hof“ in Feudenheim über die Medicusstraßge und eine Baracke in der Wohlgelegenschule in den Neubau im Schnickenloch, der— ohne Unterkellerung und hauseigene Heizung— „nie eine reine Freude“ wurde. Im Ortsverein sind 30 Körperschaften Mitglieder, 104 Er- wachsene und 499 Jugendliche. 659 Bleibe- ausweise wurden 1958 ausgestellt(über 200 weniger als im Vorjahr) und 198 Führeraus- weise. Mannheim stehe im Schatten von Hei- delberg, dessen für 1,2 Millionen DM erbaute Herberge 1958 83 000 Uebernachtungen hatte, meinte der Geschäftsführer des Landesver- bands, Heinrich Kastner. Während im Bun- desdurchschnitt von 1948 bis 1958 die Ueber- nachtungen um das siebeneinhalhfache stie- gen, steigerten sie sich im Landesverband Baden um das 23fache. Mit Pforzheim und Tauberbischofsheim seien nun die Neubau- vorhaben im Arbeitsgebiet mit einer Her- bergsdichte von 20 bis 25 Kilometer abge- schlossen. Walldürn und Reichenbach im Odenwald wurden modernisiert. In der Aussprache mit Vertretern des Stadtschulamts, des Jugendamts, der Abtei- lung Jugendförderung, des Stadtjugendrings und der Jugendverbände wurden das Fehlen von DIH- Wegweisern sowie die Heizungs- anlage lebhaft kritisiert. Durch die unren- table Zufuhr des Dampfes vom Jungarbeiter- Wohnheim käme eine Beheizung täglich auf die untragbaren Kosten von 70 bis 80 DM(in Heidelberg durch Luftumwälzung auf 40 DM). Bernd Floeck vom Stadtjugendamt schlug den Einbau einer Oelheizung auf Landesver- bandskosten vor, nachdem die Stadt das Heim erbaut und im vergangenen Jahr 12 000 DM für Renovierung ausgegeben hat. Für seine sparsame Kassenführung, die 400 DM Zuwachs ergab, erhielt der örtliche Geschäftsführer Josef Kemmer volle Aner- kennung. Nach der Entlastung des Vorstan- des wurde Stadtrat Fritz Esser zum ersten Vorsitzenden des Ortsvereins gewählt, Wer- ner Alperowitz zum zweiten und Karl Lauer zum dritten Vorsitzenden. J. Kemmer als Ge- schäftsführer und Willi Müller als Herbergs- leiter wurden bestätigt. Mit dem Hinweis auf die Fünfzigjahrfeier in der„Stammjugend- herberge der Jugendherbergen der ganzen Welt“ in Altena, beschloß Landesvorsitzen- der Franz Köbele die fast dreistündige Jah- res versammlung, für deren offene, zeitweise erregte Aussprache er dankte. Ak Mannheimer Kabarett: Freche Super- Schnauze Abi v. Haase im„Metropol“ Abi von Haase, des bundesdeutschen Kabaretts größte und frechste Schnauze, gastiert nach zwei Jahren wieder einmal für einen Monat im„Metropol“. Seine bur- schikose Art, die vielen, landsmannschaft- lichen Jargons entlehnten Redensarten. seine durch Bewegung, Gesten und aus- drucksvolle Mimik unterstrichene Vortrags- weise umd seinen scharf gezielten und treff- sicheren Mutterwitz hat er beibehalten. Mit bitteren Wahrheiten, die zwischen zahllosen Wortspielereien und durchdachten Pointen versteckt sind, zieht er„stinkehrlich“ gegen all das zu Felde, was dem deutschen Bun- desbürger schon viel länger unangenehm aus der wirtschaftswunder-gefüllten Magen- grube aufstoßen sollte. Hierin sieht er auch die Aufgabe für das Kabarett schlechthin, das er gerade auf diesem Gebiet gern viel Aktiver und angriffslustiger haben möchte. Er selbst aber will noch in diesem Jahr dem Brettl' den Rücken kehren: Bedauer- lich, wenn das einem Vollblutkabarettisten wie ihm gelingen sollte Den artistischen Teil bestreiten in der ersten Märzhälfte zwei hervorragende Duos: Saubere und ausgefeilte Arbeit zeigen die Tempo- Akrobaten„Erika und Erick“; ebenso überzeugend beherscht Erick als „Wernesto“— mit Partnerin Erika— seine Jongleur- Kombinationen, die er durch man- nigfache eigene Einfälle erschwert. Aus Ghana kommt das Duo„Ram-Das“, Vater und Tochter setzen ihre natürliche rhyth- mische Begabung ansprechend in einer echten westaf rikanischen Feuertanz, Fantasie ein. Das„Walter-Wäützel- Quartett“ tritt mit einem Marimbaphon-Solo des Schlagzeugers Willi Wiesebrock hervor und bgeleitet wie gewohnt anpassungsfähig und aufmerksam die Künstler. Sto schwer, Heidelberg Mannheim: Einspuriger Autoverkehr Z Wei Baustellen ab 1. Apr il Für 2% Monate wird ab 1. April der Autobahnverkehr zwischen Heidelberg und Mannheim bzw. Karlsruhe und Frankfurt erheblichen Beschränkungen unterworfen sein: Mit einem Kosten- aufwand von rund 900 00 DM werden in dieser Zeit zwei Firmen mit etwa 150 Arbeitern an zwei Stellen im Auf- trag des Autobahnamtes umfangreiche Instandsetzungsarbeiten auf der nörd- lichen Fahrbahn durchführen. Vom km 573,8 bis zum km 572(kurz hinter dem Zusammentreffen der aus Karls- ruhe und Heidelberg kommenden Strek- ken) und vom km 368,2 bis zum km 367 (Einmündung Seckenheim bis Abzwei⸗ gung Mannheim) muß dann der Verkehr einspurig auf die gegenüberliegende Fahrbahn umgeleitet werden, Die da- durch entstehenden Schwierigkeiten, von denen eine fühlbare Verkehrsbehinde- rung befürchtet wird, waren gestern Gegenstand einer Pressekonferenz, auf der Oberregierungsrat Boppel vom Karlsruher Regierungspräsidium darauf hinwies, daß trotz starker Bedenken eine vollständige Sperrung der Auto- bahn nicht möglich sei, da auf den Ent- lastungsstraßen ebenfalls Bauvorhaben durchgeführt werden.(Ausführlicher Bericht in unserer morgigen Ausgabe). ne. Akademischer Winter: „Mathematik ihr Wert und Unwert“ Vortrag von Prof. Dr. Wegner(Saarbrücken) in der Kunsthalle Einen umfassenden Einblick in Ge- schichte, Entwicklung, Methodik und Logik der Mathematik gab Professor Dr. Udo Weg- ner(Universität des Saarlandes, Saarbrük- ken) in einem Vortrag zum Thema„Wert und Unwert der Mathematik“, den er im Rahmen des„Akademischen Winters“ in der Kunsthalle hielt. Professor Wegner ist außer in Saarbrücken— wie zu Beginn richtig- gestellt wurde— auch an den Technischen Hochschulen Darmstadt und Karlsruhe als Dozent tätig, er erhielt unter anderem auch einen Ruf an eine der Blütestätten mathe- matischen Denkens in der Antike, nach Ale- Xxandria. „Dieser Vortrag soll nicht unangenehme Erinnerungen' an vergangenes Schülerdasein Wachrufen, sondern einen Einblick vermit- teln in die Werte und Unwerte dieser Wis- senschaft und ihre Stellung unter den ge- samten Wissenschaften aufzeigen“, führte Wegner zu Beginn aus. Die Mathematik sei die reinste und absoluteste Vernunftwissen- schaft, doch habe es auch zahlreiche Fehl- schlüsse aus einer falsch verstandenen Logik heraus gegeben. Nach einem komplizierten Streifzug in philosophisch- mathematische Regionen, der durch eine Schautafel ergänzt wurde, zeichnete Professor Wegner die Ent- Wicklung des mathematischen Denkens von der Antike bis in die Gegenwart auf. Die Griechen begannen mit der Arithmetisie- Jugend hat Sinn für Aufgaben und Ziele Professor Dr. Rudert über„Die Jugendlichen unserer Zeit“ Im zweiten öffentlichen Vortrag der Mannheimer Jugendschutzwochen Sprach der Leiter des Psychologischen Institutes der Universität Heidelberg, Professor Dr. Ru- dert, im dicht besetzten„Auditorium maxi- mum“ der Wirtschaftshochschule über„Die Jugendlichen unserer Zeit“. In seinen über- sichtlich gegliederten Referat bemühte sich der Redner die Züge des heutigen Jugend- lichen so zu skizzieren,„daß Licht und Schatten richtig verteilt sei“. Als positiv wertete er, daß die Jugend der neuen Zeit besser angepaßt sei, als die ältere Genera- tion. Die jungen Menschen würden besser mit der Technik fertig. Nach außen seien sie zwar recht nüchtern, aber nach innen hätten sie eine gewisse Tiefe. Wohin der Weg der Jugend in der Zukunft führen wird, sei jedoch nicht vorauszusehen. Sie werde immer einige„weiße Stellen“— un- erforschte Gebiete— den Aelteren gegen- über aufweisen. Diese weißen Stellen„mit Liebe und Vertrauen auszufüllen“, sei die eigentliche Aufgabe für die Eltern, Erzieher und Berater der Jugend, schloß Professor Dr. Rudert, dessen Vortrag bei den aus- schließlich erwachsenen Zuhörern viel Bei- fall fand. Im ersten Teil behandelte der Redner das„Lebensgefühl der Jugend“. Er ging auf ihre schlimme Kindheit ein, die Not der Kriegs- und Nachkriegssahre, und begrün- dete hierauf die Angst und Todesfurcht, die viel mehr als früher in den Kinderseelen f Filmspiegel Romys Vamp- Versuch: Universum:„Die Halbzarte“ Unter den Fittichen von Mutter Magda die auch im Film diesen Part spielt—, ver- sucht sich Romy Schneider, das Erfolgsküken der deutschen Produzenten, in der Rolle eines gewungenen Jung- Vamps mit knapp- sitzendem Teenager-Pulli und hautengen Hosen. Unter den hypermodern frisierten Lustspielen mit kümmerlichem Bemühen um karikierte Zeitkritik fällt dieser Film vor allem durch die zarte Behutsamkeit auf, mit der wirklich erheiternde Szenen * * vermieden werden. Die reichlich absurde Idee des Drehbuchs macht es den Darstel- lern unter der Regie von Rolf Thiele auch dem inhaltlosen Dialog-Geplänkel Gewicht zu geben. So fallen mit wenigen Ausnahmen die Mitwirkenden gegenüber ihren vorherigen Leistungen gewaltig ab. Der originelle Vorspann(Bele Bachem) und die mit Hingabe an das Stück gestellten De- korationen wären einer besseren Sache dienlicher gewesen. Sto. I liege.„Von der Erfahrensseite beeindruckt“, sei das Streben der heutigen Jugend nach Sicherheit, nach einer gesicherten Existenz gewachsen. Dazu trage auch der Einfluß der Mütter bei, die in den Notzeiten die Fami- lien hätten erhalten müssen. Die Jugend weise zwar eine Tendenz zur Klarheit und Straffheit auf, sei aber sehr „àausdruckskarg“, was auf ein gesundes Mig. trauen gegen gewisse Gefühle zurückzufüh- ren sei. Weil die Jugend ihren Gefühlsaus- druck nicht von sich gebe, nehme sie ihn „in die Ekstase“, die zwar eine hygienische Notwendigkeit sei, aber die Gefahr der Kol- lektivierung in sich berge.(„Nur primitive „ leben ihre Gefühle in der Ekstase Aus.“ Im Abschnitt„Familie und Gemein- schaft“ unterstrich Professor Dr. Rudert das gute Verhältnis, das viele jungen Menschen zu ihrer Familie hätten. Die Jugend wolle nur mehr Freiheit, auch„von der Familie“. Es sei ratsam, Fragen an die Jugendlichen einzudämmen. Die Erwachsenen sollten viel- mehr freundlich zuhören, nicht immer kor- rigieren und nicht ihrem Drang zur eigenen Stellungnahme nachgeben:„Die Jugend tastet, sie denkt vielleicht morgen schon an- ders.“ Es sei auch wertvoll, wenn die Ju- gend sich in jugendlichen Gemeinschaften gegenseitig erziehe. Die Jugend freundschaft sei oft der Weg zum Du, der das Leben in der Gemeinschaft erleichtere. Zuletzt befaßte sich der Redner mit dem „Wertleben der Jugendlichen“. Es sei eigentlich keine„skeptische Generation“. Sie schätze nur keine„volltönenden Reden“ und sei sehr vorsichtig gegenüber Leuten, die sie unterweisen wollen. Es fehle der Ju- gend auch an einer„geistigen Bewegung“, denn die ältere Generation könne ihr„den geistigen Strom“ nicht geben. So habe die heutige Jugend mit ihrem erstaunlichen Urteilsvermögen wohl einen Sinn für Auf- gaben und Ziele, nicht aber für e Sto Erfreuliche Jahresbilanz beim Sängerbund 1873 Der Männergesangverein 1873 Käfertal traf sich dieser Tage zur Generalversamm- lung. Im Jahresrückblick wurde besonders die Sängerfahrt nach Marburg erwähnt. Für 1959 ist die Mitwirkung an der 100-Jahr- Feier des MGV Liederkranz Oberkirch“ vorgesehen. Nach der Entlastung wurde der alte Vorstand wiedergewählt, lediglich der Kassenwart wurde durch Hermann Groh er- setzt. Für 40 jährige Vereinstreue erhielten Martin Müller, Heinrich Schwind, Wilhelm Schubert und Otto Merkel die goldene Ehrennadel. Rr rung der Logik und entwickelten die Logi- stik; Pythagoras war es, der das Wort„Alles ist Zahl“ prägte. Die nahezu„heilige“ Mathe- matik wurde in der Antike besonders an vier großen Akademien betrieben: An der älte- sten in Milet, von Thales, begründeten, und den in der Folgezeit gegründeten Akademien von Kroton, Athen und Alexandria. Die Ziele dieser Akademien— an denen Ge- lehrte wie Thales, Anaximander, Zenon, Aristoteles, Eudoxos und Archimedes wirk- ten— bestanden einmal darin, die gesamte Mathematik aus natürlichen Zahlen abzu- leiten, zum andern in der Schaffung einer Methodik der unendlichen Prozesse und in der Arithmetisierung der Logik. Nach der Auflösung der Athener und Alexandriner Akademien flohen die dort beschäftigten Gelehrten und Philosophen in den Orient bis nach Indien, ihre Lehren wurden übersetzt und gelangten mit den Arabern zurück ins maurische Spanien. Im Mittelalter setzten europäische Gelehrte darunter Galilei, Cavalieri und Pascal— die Arbeiten der antiken Akademien fort. 5 Auf den„Wert“ genauer den„Bildungs- wert“ der Mathematik eingehend, hob Prof. Wegner besonders die Erziehung zum folge- richtigen Denken— zur Wahrhaftigkeit— und zur Prägnanz der Definition hervor. Ein rein„äußerlicher“ Wert sei beispielsweise schon die Fähigkeit, formschöne Dinge — Kristalle und symmetrische Körper— zu erfassen.„Warum steht dennoch die Mathe- matik bisweilen in schlechtem Ansehen, warum spricht man von einem Un- wert der Mathematik?“ fragte Wegner abschließend. Er glaube, daß hieran einmal psychologische Momente(„Mathematisches Denken erfor- dert Zeit und Behutsamkeit!“) unserer schnellebigen und den Menschen vielfältig beeinflußenden Zeit schuld seien. Zum ande- ren stehe eine schließlich gewonnene mathe- ,, 7 ee e, rein, wie die a Naur ihn gibt nis zum hierfür betriebenen Aufwand auch sei die Stoffülle an den Schulen zu gewaltig, als daß sie die obengenannten Werte klarer hervortreten lassen könnte. Professor Dr. Wegner verdeutlichte seine Ausführungen durch zahlreiche Zeichnungen und Rechenbeispiele. u- Damenschneider-Handwerk hält Verbandstagung Am Samstag, dem 7., und am Sonntag, dem 8. März hält der Landesinnungsverband Nordbaden des Damenschneider-Handwerks eine Verbandstagung im Mannheimer Rose garten ab. Die Eröffnung der Lieferanten- ausstellung um 15 Uhr und ein Fachvortrag von H. Moosbauer(München) um 16 Uhr im Mozartsaal sind die Veranstaltungen des ersten Tages.. 5 Nach der Begrüßung durch Landes- innungsmeisterin Fanny Basler und der An sprache der Bundesinnungsmeisterin Käte Janss am Sonntag folgt eine Modelehrtagun der Modezentrale Frankfurt/ Main, die von K. Janss, F. Heeschen und Hauptgeschäfts. führer Dr. Vogl geleitet wird. Referate und praktische Vorführungen erläutern den Teilnehmern alles Wissenswerte über die Frühjahrs- und Sommermode 1959. Themen sind z. B.„Unkosten senken— aber wie?“ „Kleider— ein Ausdruck der Zeit“ und „Launen der Mode“. 18 Nach der Mittagspause geht um 15 Uhr die Leistungsschau mit Modellen der Innun- gen des Nordbadischen Verbandes über de Laufsteg im Musensaal. Eine große öffe liche Modenschau der Damenschneider- Innung Mannheim um 20 Uhr wird die Tagung beschließen. 5 5 0. Weitere Lokalnachrichten Seite 8 Woas der Tag auch bringt— güll, zeil ani mit Gelassenheit und einer guten Cigarette lägt sich vieles Uberbrücken. bie Kurmarke ist eine„ehrliche Cigarette: — man weiß, sie ist mild — man schmeckt, sie ist gut. 7 3 Seite 6 AUS DEN BUNDESLAND ERN Donnerstag, 5. März 1959/ Nr. 39 „Tagebuch“ über das Sonnenwetter Wie die Wetterämter auf allen Kontinenten mit wissenschaftlichen Hilfsmitteln das Wet tergeschehen auf unserer Erde beobachten, so überwachen auch zahlreiche Stationen ständig unsere Sonne, die fast Stunde um Stunde ihr Gesicht ändert und mit ihrer vielfältigen Straklung in die Verhältnisse der Erde überseeischen und europäischen entscheidend eingreift. In Zusammenarbeit mit Observatorien beobachtet auch das Fraunhofer-Institut in seiner Station auf dem 1286 Meter hohen Schauinsland bei Freiburg die Sonne und führt über ire Veranderungen„Tagebuch“. Unser dpa- Bild zeigt Einrichtungen des Fraun- hofer- Instituts auf dem Schauinsland bei Freiburg: Hier der Hohlspiegel des Radiotele- skops, der einen Durchmesser von 3 m hat. 21 Ungarn bestanden Abitur Geisenheim Rheingau. Alle 21 ungarischen Schiller, die sich in diesem Jahr im Rhein- gau- Gymnasium in Geisenheim zum Abitur gemeldet hatten, haben in diesen Tagen die Ppüfung bestanden, wie der Leiter der An- Sbalt, Oberstudiendirektor Dr. Rink, am Mitt-⸗ woch mitteilte, Die Ungarn lebten seit ihrer Flucht nach dem Freiheitskampf im Herbst 1956 in einem Internat in Johannisberg. Fast alle wollen studieren. Sie nannten als Be- rufsziele Ingenieur, Jurist, Volks wirtschaft- ler, Philologe, Chemiker und Physiker, Maler, Graphiker und Kunstgeschichtler so- Wie die Offlzierslaufbahn. Palmesel mit„Linksdrall“ Neumarkt/ Oberpfalz. Nach wochenlangen Bemühungen ist es dem Festspielausschuß der oberpfälzer Stadt Neumarkt jetzt gelun- gen, einen Esel für die Palmsonntagszene der Neumarkter Passionsspiele zu finden. Aller- dings hat der Palmesel sozusagen einen Erb- fehler. Das biedere Grautier, das bis vor kurzem sein tägliches Futter bei einem Zir- kus verdiente, ist aus seinem Manegentagen gewohnt, die Manege von links zu betreten. Kein gutes Zureden konnte das Graufell da- zu bewegen, beim„Einzug in Jerusalem“ von rechts, wie es das Passionsspiel vorschreibt, auf die Bühne zu traben. Auf„Eselswunsch“ wurde jetzt die ganze Auftrittsszene um- gebaut. Der Esel hat gesiegt, der„Einzug in Jerusalem“ erfolgt von links. Student fälschte Jetons Lindau. Im Zusammenhang mit der Fest- nahme eines schweizerischen Studenten aus Zürich im Spielkasino von Lindau hat die Kantonspolizei von Zürich eine kleine Fäl- scher werkstatt ausgehoben. Festgenommen Wurde dabei ein Chemiestudent, der aus einer Kunstharzmasse mehrere 500-Mark- Jetons in fast„naturechtem“ Abbild herge- stellt hatte, Der vom Spielteufel besessene Student hatte nach seinen eigenen Angaben in den Spielkasinos von Konstanz und Lin- dau einige tausend Franken verloren, wor- Auf er auf die Idee kam, die Einsatzmünzen selbst herzustellen. Drei- oder viermal ge- lang es ihm, solche Falschjetons in Lindau abzusetzen, ohne daß die Fälschungen er- kannt wurden. Als ihm das Risiko weiterer persönlicher Versuche zu groß zu werden schien, überredete er einen anderen Stu- denten, mit den falschen Jetons das Glück im Spielkasino von Lindau zu versuchen, ———— Wissenschaftler hören täglich die Sonne ab Eruptionen stören Funkverkehr/ Observatorium auf dem Schauinsland registriert das Sonnenwetter Freiburg. Wie die Wetterämter auf allen Kontinenten mit wissenschaftlichen Hilfs- mitteln das Wettergeschehen auf unserer Erde beobachten, so überwachen auch zahl- reiche Stationen ständig unsere Sonne, die kast Stunde um Stunde ihr Gesicht ändert und mit ihrer vielfältigen Strahlung in die Verhältnisse der Erde entscheidend ein- greift. Von den Wetterämtern hören und le- sen wir täglich die Vorhersagen und Wetter- karten, die schon lang eine unentbehrliche öffentliche Einrichtung geworden sind. Daß auch„Tageskarten“ der Sonne hergestellt werden, gie den Ablauf und die Verände- rung des„Sonnenwetters“ festhalten, ist da- gegen weniger bekannt. Sie werden in aller Stille geschrieben und fast wie Geheimdoku- mente nur zwischen einem verhältnismäßig kleinen Kreis von Wissenschaftlern und Technikern auf der ganzen Erde ausge- tauscht. Ueber die Sonnenaktivität und ihre Wirkungen auf die Erde geben diese„Tages- karten“ den Astronomen und Astrophysi- kern, der Geophysik und der Ionosphären- forschung indes sehr wertvolle Aufschlüsse. In Zusammenarbeit mit überseeischen und europäischen Observatorien wird ein „Tagebuch“ über die Sonne auch im Fraun- hofer- Institut in Freiburg geführt, das unter Leitung von Professor Dr. Karl Otto Kle- penheuer in der internationalen Sonnen- forschung nach dem Kriege eine führende Position erklommen hat. Zum Internationa- len Geophysikalischen Jahr hat das Fraun- Im Examen vor dem Richter durchgefallen Falscher Arzt hatte Kassenpraxis/ Urteil gegen ihn bestätigt Heilbronn. Eine Große Strafkammer des Landgerichts Heilbronn hat in einer Be- rufungsverhandlung ein Urteil des Schöffen gerichts Brackenheim, durch das ein jetzt 49 Jahre alter Geologe wegen fortgesetzten Betruges in Tateinheit mit unerlaubter Aus- übung der Heilkunde zu einem Jahr Gefäng. nis verurteilt worden war, bestätigt. Die Strafkammer verwarf sowohl die vom An- geklagten als auch die von der Staatsanwalt schaft eingelegte Berufung. Der Angeklagte, der jetzt als Arbeiter tätig ist, hatte von 1950 bis 1957 im Zaber- gäu als praktischer Arzt und Geburtshelfer Sewirkt, obgleich er Keinerlei medizinische Vorbildung besaß. Er gab sich jedoch den Anschein, als ob er tatsächlich Arzt sei und einen akademischen Grad führe. Der Vor- Sitzende der Strafkammer und der Staats- anwalt„examinierten“ in der Berufungsver- handlung den falschen Mediziner in Grie- chisch und Mathematik, um dessen Angaben über eine angebliche Gymnasialausbildung nachzuprüfen, Das gerichtliche Examen fiel jedoch zu Ungunsten des Angeklagten aus. Wie sich aus der Beweisaufnahme ergab, war der Geologe nach Kriegsende in Zittau auf mysteriöse Weise beim Gesundheitsamt als Hilfskraft angestellt worden. Dort sei er auf Grund seiner Kenntnisse zum„Arzt wider Willen“ geworden. Nach der Flucht in den Westen bemühte er sich unter Vorlage primitiv gefälschter Urkunden mit Erfolg um eine Zulassung als Arzt in Cleebronn im Landkreis Heilbronn. Allein durch seine Tä- tigkeit als Kassenarzt hatte der Angeklagte innerhalb von rund fünf Jahren etwa 70 000 Mark von der Kassenärztlichen Vereinigung erhalten. Von medizinischen Sachverständi- gen wurden dem Beschuldigten in der Ver- handlung schwere ärztliche Kunstfehler vor- geworfen., Das Gericht ging jedoch auf diese Vorwürfe nicht ein, da sie nicht Gegenstand der Verhandlung seien. hofer-Institut mit seiner Beobachtungs- station auf dem 1286 Meter hohen Schauins- land bei Freiburg und einem weiteren Ob- servatorium auf der Insel Capri wichtige Beiträge geleistet. Auf Capri kann man die Sonne mit optischen Geräten an etwa 300 Tagen des Jahres beobachten, sie photogra- Phieren und fiimen und ihr Licht spektogra- Phisch analysieren. Das Schauinsland-Obser- vatorlum muß sich dagegen mit einer Son- nensicht von 250 Tagen im Jahr begnügen. Doch auch bei Nebel und Bewölkung kann sich die Sonne den irdischen„Zugriffen“ michi entziehen, Mit Hilfe von Hohlspiegeln, Antennen und Empfangsgeräten werden ihre Radiowellen laufend„abgehört“. Denn außer den sichtbaren ung spürbaren Licht- und Wärmestrahlen sendet die Sonne viele unsichtbaren Strahlen aus die von den ganz kurzen Röntgenstrahlen bis zur längsten Wellenstrahlung im Metergebiet der Radio- Wellen reichen. Die Kurzwellensendungen aus der Son- menkorona werden von den Begleitern der Sonnenflecken, den als gewaltige Fackeln hochsteligenden Eruptionen, ausgeschickt. Die Sonnenflecken sind die Ursache der Aus- strahlungen von Materie, die mit einer Ge- schwindigkeit von tausend bis zweitausend Kilometern pro Sekunde von der Sonme ab. gestoben wird. Wenn diese elektrisch gela- denen Teilchen in die Erdatmosphäre ein- schießen, pflegen sie den Erdmagnetismus zu stören, Der Funkverkehr auf Kurzwellen in Höhen von 100 bis 400 Kilometern im Be- reich der Ionosphäre gerät dann in Verwir- rung. Eine Eruption auf der Sonne kann den Kurzwellenverkehr völlig lahmlegen. Kurzberichte über die vorhandenen Sonnen- flecke und ihre Größen, über die Sonnen- fackeln und andere außergewöhnliche Vor- gänge auf der Sonne schickt das Fraunhofer- Institut jeweils an das Fernmelde technische Zentralamt der Bundespost in Darmstadt. Von dort werden diese Meldungen zusam- men mit ionosphärischen und erdmagneti- schen Beobachtungen an alle interessierten Institute im Inland und auch an ausländi- sche Zentralen weitergeleitet, Die Luftfahrt, die Handelsschiffahrt, Fischerelfahrzeuge und andere Funkverkehr treibenden Ein- richtungen werden auf diesem Wege vor Störungen im Funkverkehr gewarnt. Schon seit langem weiß man, daß die Meldepflichtige Krankheiten gingen zurück Nur Scharlach im vergangenen Jahr angestiegen Stuttgart, Nach einem Bericht des Sta- tistischen Landesamtes Baden- Württemberg lag im vergangenen Jahr die Zahl der Fälle meldepflichtiger Krankheiten fast durchweg unter der des Vorjahres, Lediglich bei Schar- lach ist die Zahl der Erkrankungen gegen- über 1957 um 627 oder 14,6 Prozent auf 4829 und bei der übertragbaren Genickstarre von 80 auf 97 gestiegen. Dagegen sind beispiels- Weise die gemeldeten RKeuchhustenerkrän- kungen von 8148 auf 4272, also fast um die Zehn Jahre Zuchthaus für herzlose Mutter Annerose mußte verhungern— aber das Geld reichte zum Fernsehgerät Frankfurt/ Main. Das Frankfurter Schwur⸗ gericht verurteilte die 32jährige Witwe Wal- traud Mayer aus Frankfurt, die ihr acht Monate altes Töchterchen Annerose verhun- gern lieg, wegen schwerer Körperverletzung mit Todesfolge zu zehn Jahren Zuchthaus. Als die kleine Annerose am 30. Oktober Vorigen Jahres vom Arzt in die Frankfurter Kinderklinik eingewiesen wurde, wog das Kind weniger als bei der Geburt und war nicht mehr zu retten, Sein an vielen Stellen wunder, blutender und total verschmutzter Körper mußte mit Oel gereinigt werden, weil das nach Aussagen der Krankenschwester in den letzten Atemzügen liegende Kind ein Bad nicht überstanden hätte. Die in einem Pelzmantel vor Gericht er- schienene Mutter gab der Fürsorge die Schuld, weil sie für sich und ihre vier Kin- der viel zu wenig Unterstützung erhalten habe. Wie die Verhandlung ergab, hatte sie sich jedoch von der Fürsorgeunterstützung auf Raten einen Fernsehapparat, eine Musik- truhe sowie ein Mixgerät gekauft, und ihrem Freund, einem verheirateten Mann, Geld für ein Motorrad gegeben. Als der Vorsitzende die Angeklagte fragte, Warum sie bei ihrer angeblichen großen Not nicht ihre Kinder in ein Fürsorgeheim ge- geben habe, antwortete die Angeklagte, die sich inzwischen im Gefängnis mit einem Häftling„fernverlobte“;„Ich weiß, wie es ist, wenn ein Kind keine Mutter hat.“ Hälfte, zurückgegangen. Die Zahl der Sterbefälle verringerte sich von 19 auf 4, Noch stärker hat die Zahl der Fälle über- tragbarer Kinderlähmung abgenommen, Es wurden 180 Erkrankungen, darunter 100 Daralytische Fälle, gegenüber 619 im Vor- jahr(darunter 415 paralytische) ermittelt. Die Zahl der Todesopfer betrug 9 gegenüber 38 im Jahre 1957. Das Statistische Landesamt erklärt dazu, daß aus der verhältnismäßig niedrigen Zahl des Vorjahres jedoch nicht ali ein entsprechend günstiges Ergebnis für 1959 geschlossen werden könne, da die Kin- derlähmung bisher in Wellen aufgetreten sei. Bei den übrigen meldepflichtigen Krank- heiten— Diphterie, übertragbare Gehirn- entzündung, Typhus, Paratyphus, übertrag- bare Ruhr und bakterielle Lebensmüttel- vergiftung— lagen die Krankheitszahlen ebenfalls unter denen des Vorjahres und durchweg unter dem Durchschnitt der Jahre 1954 bis 1957. Karlsruher Mord noch ungeklärt Karlsruhe. Der Mord an der Autobahn- einfahrt Karlsruhe-Durlach, dem in der Nacht zum vergangenen Freitag die 49 Jahre alte Kontoristin Hilda Konther zum Opfer fiel, konnte trotz umfangreicher Fahndungs- maßnahmen der Polizei immer noch nicht aufgeklärt werden. Die Polizei hat sich jetzt entschlossen, das in der Nähe des Tatortes gefundene Herrenfahrrad in Karlsruhe Durlach auszustellen. Sonnenflecken sich in einem Zyiklus von el Jahren häufen und dann wieder Abnehme Auf dem Schauinsland und in anderen 5 nenobservatorlen hat man beobachtet d im jetzigen Maximum des gegenwärtige Zyklus, der bis 1965 reicht, die Sonmenflek. ken besonders zahlreich sind und krünere Werte weit übertreffen. Die Sonnenforsches haben festgestellt, dag die Sonnenflecken gewaltige Gaswirbel in der Sonnenatmo. sphäre sind. 5 In den kleinen Beobachtungstürme Fraunhofer Station auf dem See 125 ihren drehbaren Kuppeln stehen die 105 schiedensten Geräte zur Sonnenbeobach. tung: Heliostaten, Spektroheliographen, ein Spektroskop, ein Koronograph, ein Fernrohr mit einer Sonne-Mond-Kamera, Das größte und interessanteste Gerät ist jedoch ein im Freien stehender Radiospektograph, der erste seiner Art in Europa, mit dem ein ganzes Spektrum der solaren Radiowellen Aufge⸗ mommen werden kann, Die Antennen Soge nannte Breitwand-Dipolwände, sind 40 einem Stahlträger von etwa 30 Meter Länge montiert, der sich der Sonne machdreht. Nach einer Bauzeit von zwei Jahren ist die Ses Gerät erst seit acht Monaten in Betrieb Ein einfacheres Radioteleskop Mit einem Hohlspiegel von etwa drei Metern Haren messer, ebenfalls im Freien postiert, emp- fängt die Radiowellen von elf Zentimetern Länge, In diesem Bereich gibt es eine „Grundstrahlung“, wenn Sormenflecken auf treten. 0 Finanziert wird das Fraunhofer-Institut von den Ländern auf Grund des Königstel- ner Abkommens über die gemeinsame För- derung verschiedener wissenschaftlicher Eln. richtungen. Auch die Deutsche Forschungs. gemeinschaft hat für den instrumentellen Ausbau des Institutes schon tel bereitgestellt. Bingen erhält Atomschutzraum erhebliche Mit. Bingen. Der erste aus Mitteln des Woh. nungsbauministeriums errichtete Luftschutz- raum des Landes Rheinland-Pfalz entsteht Segenwärtig auf dem Grundstück der Lan- desluftschutzschule in Bingen. Es handelt sich um einen Schutzraum der Klasse B mit 40 Zentimeter dicken Wänden aus Stahl. beton. Der gleiche Bautyp zeigte 1957 in Ame ika bei einem Atombombentest, daß er einen relativ hohen Schutz gewährt, Die Würkel⸗ konstruktion kann durch starke Druckein. Wirkung verschoben werden, ohne jedoch einzusfürzen, Die Spezialtür hält einem Luft. druck von 90 Tonnen pro Quadratmeter stand, Der Aufenthaltsraum, der für 50 Personen mit Sitz- und Liegeeinrichtungen ausgestat- tet wird, muß durch eine Gasschleuse betre. ten werden, Die Außenluft wird durch Grob- Sandfilter Angesaugt und so von allen Gift- stokten befreit Der Schutzraum, der bis April fertiggestellt werden soll, wird Lehrzwecken dienen. Eehrer Lechner freigesprochel. Zweibrücken. In der Revisionsverhand- lung vor der Großen Strafkammer des Land- gerichts Zweibrücken ist der 56 jährige vom Dienst suspendierte Lehrer Arthur Lechner aus Steinalben in Landkreis Pirmasens am Dienstag von der Anklage der Unzucht mit Abhänglgen mangels Beweises freigespro- chen worden, Wie es in der Urteilsbegrün⸗ dung heißt, sel das Gericht nicht zu einer zur Verurteilung ausreichenden Sicherheit ge- kommen, Lechner war beschuldigt worden, sich 1930 an einer damals dreizehnjährigen Schülerin vergangen zu haben. Die Grobe Strafkammer Zweibrücken hatte im Juli ver- gangenen Jahres Lechner nach dreitägiger Verhandlung wegen eines Verbrechens der Inzucht mit ener Abhängigen zu einem Jahr Gefängnis verurteilt und ihn in einem zwei⸗ ten ihm zur Last gelegten Fall des gleichen Deliktes mangels Beweises freigesprochen. Die Revision des Angeklagten zum Bundes- geriehtshof in Karlsruhe hatte Erfolg, so daß der Prozeß am Dienstag mit einem Aufge- bot von 27 Zeugen nochmals vor der Großen Strafkammer Zweibrücken aufgerollt wurde, unverkennbat: der typische urkräftige Flelschgeschmack im Knorr-Siiberwürfel mit dem Fleischstück Flelschsuppe mit Schinkenklößchen 4 Das ½ Stunde stehenſassen hacken Altes zusammen vermischen mit feuchten Händen Klößcben formen Knorr Klare Pfelschsuppe nach Vor un dich el den 2 Semmeſn klein zerschnelden und mlt Elermich aus 6 Eglöftel verquirſter Milch mit 1 El und Salz Ubergleßen. 100 g mageren Schinken und Pstersille feln schelft zubsrsſtsn, dein Schinkenklös. chen garzſehen lassen— am besten zu- erst einen Probekſos Wird er zu welch, etwas Semmelbrösel zum Teige geben. Von urkräftigem Fleischgeschmack ist Knorr Klare Fleischsuppe, Das kommt daher, daß der Extrakt für Kno Klare Fleischsuppe ausschließlich von Rindern bester und kröftigster Rasse gewonnen wird, in einem Land, wWo es Fleisch im Uberfluß gibt. Nur so ist es möglich, daß man bei uns einen ganzen Liter urkräftige Knorr Fleischsuppe für 40 Pfennig haben kann. Vergessen Sie nie, daß man mit Knorr Klare Fleischsuppe nicht nur die appetitliohsten Suppen“ macht, sondern daß auch alle Eintopfgerichte und Gemüse mit Knorr Klare Fleisehsuppe einen urkröftigen Fleischgeschmack bekommen. Aus von elt 1 Abnehmen deren Son, achtet, daß enwärtigen Sonnentlek. nd frünere nenforscher nmenflecken dnmenatmo- türmen der insland mit n die per- enbeobach. aphen, ein n Fernrohr Das grögte loch ein im h, der erste ein ganzes len aufge- men, SOge. a sind auf eter Länge machdreht. rem ist die. in Betrieb, mit einem rn Durch- tiert, emp- entimetern dt es eine lecken auf. fer-Institut Königstel- Same För. licher Ein- orschungs- umentellen bliche Mit- raum des Woh- Luftschutz. 12 entsteht der Lan- s handelt asse B mit aus Stahl- 57 in Ame. al er einen le Würkel⸗ Druckein. ne jedoch inem Luft- eter stand. Personen ausgestat- Use betre- arch Grob- allen Gift- r bis April hrzwecken ochen, Sverhand- des Land- rige vom r Lechner Aasens am Mucht mit reigespro- Isbegrün⸗ J einer zur erheit ge- t worden, mjährigen Die Grobe n Juli ver- lreitägiger chens der inem Jahr dem zwei- s gleichen sprochen. Bundes- 1g, 80 daß m Aufge⸗ or Großen lt wurde eee eee Nr. 58/ Donnerstag, 5. März 1959 AUS DEN BUND ESLANDERN Oelbohrer stießen auf hochwertiges Erz Ueberraschung in 1000 Meter Tiefe/ Neue Bergwerke an der Weser Nienburg(Weser). Auf den Wiesen und Aeckern westlich der mittleren Weser, im Tiefland zwischen Nienburg und Bremen, werden voraussichtlich schon bald die Stahl- konstruktionen von Förderschächten em- por wachsen. Denn dort, wo heute noch Kühe friedlich weiden und der Bauer seine Fel- der bestellt, ist eines der ergiebigsten Eisen- erzlager der Bundesrepublik entdeckt wor- den. Wie bei vielen anderen Bodenschätzen stand auch bei der Auffindung der Erzlager zwischen Staffhorst und Asendorf, nord- westlich von Nienberg, der Zufall Pate. Man bohrte nach Oel, doch statt des flüssigen Goldes fand man eine Erzlagerstätte, deren Mineralbestand mit dem Schwedenerz ver- gleichbar ist. Neunzehn Versuchsbohrungen haben ergeben, daß das Vorkommen rund 5 38 400 Millionen Tonnen Erz umfaßt und mit Betrüger in Uniform Mainz. Marineuniform zog sich der 22jäh- rige arbeitslose Alfred Sahner aus Buden- heim bei Mainz an, wenn er sich bei Hand- werkern und Hausfrauen Geldbeträge er- schwindelte. Weil er außerdem noch hilfs- bereiten Menschen Geld stahl, verurteilte inn ein Mainzer Schöffengericht am Diens- tag zu einem Jahr Gefängnis. Sahner machte den Leuten weiß, er sei in„momentaner Geldverlegenheit und der Bankschalter sei schon geschlossen“. Auf diese Art ergatterte er in zahlreichen Fällen in Rheinhessen und der Pfalz Beträge bis zu 50 Mark.„Von der Marineuniform hatte ich aber schon die Rangabzeichen entfernt, Herr FHichter“, meinte Sahmer treuherzig in der Verhand- lung. Seinen Vorstrafenakten entnahm das Gericht allerdings, daß er sich vor einiger Zeit in Hamburg als Korvettenkapitän pro- duziert hatte, dabei aber von einem wirk- lichen Marineoffizier entlart worden War. Auch in Mannheim stahl Sahner einem Rent- ner in einem unbeobachteten Augenblick 350 Mark. Gefängnis wegen Kindstötung Rottweil. Die Jugendkammer des Land- gerichts Rottweil hat eine ledige Haus- gehilfin aus einer benachbarten Gemeinde wegen Kindstötung unter Zubilligung mil- dernder Umstände zu eineinhalb Jahren Ge- kängnis verurteilt. Das Urteil entsprach dem Antrag des Staatsanwalts. Die Angeklagte hatte als 20jährige im Frühjahr 1958 ihr ledig geborenes Kind nach der Geburt bei ziemlich hohem Schnee über die Straßen- böschung in einen Wassergraben geworfen, Wo es erst sechs Wochen später gefunden wurde. Die Jugendkammer hielt die An- wendung des Jugendstrafrechts nicht für angebracht. Strafmildernd wurde berück- sichtigt, daß die Angeklagte zur Zeit der Tat aus Angst und Scham vor den Eltern nicht voll zurechnungs ähig War. einem Eisengehalt von siebenunddreißig bis achtundvierzig Prozent nach Ansicht der Bergbausachverständigen auch eines der in- teressantesten der Bundesrepublik ist. Bei den grogen Vorkommen von Salzgitter(ein bis zwei Millarden Tonnen) beträgt der Eisengehalt nur 30 Prozent. Neben der Größe und der Qualität der neuen Vorkommen haben auch die Lage- rungsverhältnisse in der Erde die Sachver- ständigen befriedigt. Zwar wird es den Bergleuten auch in Staffhorst nicht mög- lich sein, das Erz mit einfachen Mitteln an der Oberfläche zu schürfen. Aber die Tie- fenlage von 800 bis 1400 Metern ist für deutsche Verhältnisse nichts Ungewöhnli- ches, muß doch auch in anderen Gruben das Erz aus über 1000 Meter Tiefe gefördert Werden. Aber während nicht selten tekto- nische Brüche und Verschiebungen den Ab- bau erschweren, scheint dies in Staffhorst nicht der Fall zu sein. So hat denn auch die Barbara-Bergbau- Aktiengesellschaft in Düsseldorf, deren Ver- suchsbohrungen die Entdeckung der Erdöl- sucher bestätigten, inzwischen die Konzes- sion für die Errichtung von drei Bergwer- ken beantragt und erhalten, und wenn die Planungen und Kalkulationen die Vermu- tung bestätigen, daß sich Abbau und För- derung trotz der zu erwartenden hohen Kosten lohnen, werden die stählernen För- dertürme bald zum Bild der Landschaft von Staffhorst gehören. Fünzehn bis zwanzig Millionen Mark Wird die Anlage eines Schachtes mindestens kosten, und neben Qualität, Quantität und Lagerungsverhältnissen könnte auch die günstige Verkehrslage die Gesellschaft rei- zen, das Erzlager auszubeuten. Eine Bun- desstraße und eine Kleinbahn durchziehen das 35 Quadratkilometer große Erzgebiet, und die Weser mit dem Hafen Hoya ist nicht weit entfernt. Eine Verschiffung des Erzes über die Weser, etwa in das Industriegebiet der Klöckner-Werke in Bremen, statt der Verhüttung an Ort und Stelle würde auch die Bauern am westlichen Ufer der Mittel- Weser beruhigen, die fürchten, ein großes Hüttenzentrum neben den Förderanlagen Werde ihnen das Land nehmen. Für die Versorgung des Bundesgebietes mit Inlanderz aber wären die neuen Vor- kommen eine wichtige Ergänzung. In West- deutschland ist der Erzbedarf der Eisen- Und Stahlindustrie in den letzten Jahren wesentlich stärker gestiegen als die inlän- dische Erz förderung. Die Rohstahlproduk- tion nahm von 1950 bis 1957 um einund- neunzig Prozent zu, die Erz förderung stieg nur um dreißig Prozent. Entsprechend stark ist die Erzeinfuhr gewachsen, aber viele Industriewerke ziehen das Inlanderz vor, weil es trotz höherer Kosten eine sichere Erzversorgung mit stabilen, vom Weltmarkt unabhängigen Preisen und geringen Lager- kosten garantiert. Schließlich reichen die bisher für abbauwürdig gehaltenen Vor- kommen in der Bundesrepublik(rund drei Milliarden Tonnen) nur für fünfzig bis fünfundfünfzig Jahre— ein Grund mehr, der für das Staffhorster Erz spricht. Brotprüfung in Leonberg Leonberg. 25 Bäckermeister aus 25 Ge- meinden des Kreises Leonberg beteiligten sich an einer öffentlichen Brotprüfung der Bäckerinnung Leonberg in Leonberg-Eltin- gem. Prüfungsmeister Fritz Schrempf, Stutt- gart-Vaihingen, wertete nach fachlichen Grundsätzen, holte darüber hinaus aber durch Versuchsproben auch die Meinung einiger anwesenden Hausfrauen ein, Dise Höchstzahl von 30 Punkten erreichte ledig- lich ein Meister, die übrigen lagen jedoch nur um wenige Punkte zurück. Unsere Korrespondenten melden qauhBerdem: Schüler und Lehrlinge bildeten Diebesbande Berlin. Die Kriminalpolizei des West- berliner Bezirks Spandau kam einer Diebes- pande von 15 Jugendlichen auf die Spur, der Oberschüler und Lehrlinge im Alter von 14 bis 17 Jahren angehören. Den Jugendlichen Wurden bereits eine große Anzahl von Ein- brüchen, Diebstählen und zwei Sittlichkeits- delikte nachgewiesen. Allein auf das Konto des 14jährigen Bandenchefs kommen 30 Straftaten. 4000 Mark aus Bundesbahnschalterraum getohlen Hannover. Nur wenige Stunden konnte sich ein 16 Jahre alter Binnenschifferlehrling aus Witten/ Ruhr seiner Beute von 4000 Mark erfreuen, die er auf dem hannoverschen Hauptbahnhof gemacht hatte. Er war durch ein angelehntes Fenster der Fahrkarten- ausgabe in den Schalterraum eingestiegen. Die Fahrkartenverkäuferin am Schalter be- merkte den Eindringling zu spät und konnte den Diebstahl nicht mehr verhindern. Auf Grund ihrer Personenbeschreibung wurde jedoch bereits am nächsten Morgen ein Auf- sichtsbeamter des hannoverschen Haupt- bahnhofs auf einen jungen Mann aufmerk- sam, der in einen D-Zug nach Köln stieg. Er wurde als der Einbrecher identifiziert und festgenommen. Er hatte den gesamten ge- stohlenen Geldbetrag noch bei sich. „Atom-Annies“ in Nürnberg eingetroffen Nürnberg. Die drei überschweren ameri- kanischen 28-Zentner-Geschütze des dritten US-Artillerie- Bataillons, im amerikanischen Landserjargon„Atom-Annies“ genannt, sind nun trotz zahlreicher Proteste in Nürnberg eingetroffen. Die bisher in Neckarsulm sta- tionierte Einheit, deren Geschütze neben der herkömmlichen Munition auch Atom- Granaten abschießen können, wurde nach Mitteilung der US-Armee nach Nürnberg verlegt, um dem Truppenübungsplatz Gra- kenwöhr näher zu sein. Zwei Kinder von Pkw überrollt Lübeck. Vor den Augen ihres entsetzten Vaters wurden in Lübeck zwei Kinder von Solange der Sohn wehrpflichtig ist .. muß das Wohlfahrtsamt zahlen/ Entscheidung über Leistungspflicht Freiburg. Ueber die Leistungspflicht nach dem Unterhaltssicherungsgesetz(RSG) vom 26. Juli 1957 hat das Verwaltungsgericht Freiburg eine Entscheidung gefällt. Das Gericht widersprach der Ansicht des Kreis- wohlfahrtsamts Rastatt, daß ein monatliches Einkommen von 200 Mark Leistungen nach dem Usd ausschliege. Das Us besage, daß eine Unterhaltsbedürftigkeit regelmäßig dann vorliege, wenn die Grenze von 200 Mark unterschritten würde. Es besage je- doch nicht, daß bei einem Einkommen über 200 Mark monatlich in jedem Fall eine Be- dürktigkeit zu verneinen sei. Der Satz von 200 Mark sei keine starre Grenze. Bedürftig- keit liegt, nach Ansicht des Verwaltungs- gerichts, nicht erst dann vor, wenn der Be- troffene seinen notwendigen Lebensbedarf nicht mehr bestreiten könne, sondern bereits dann, wenn er den seiner Lebenststellung angemessenen Lebensbedarf aus eigenen Mitteln nicht bestreiten könne. Für die Unterhaltsbedürftigkeit gelten die Vorschrif- ten des BGB, da der Gesetzgeber andern- falls sie im USG anders hätte regeln müssen. Zu der Entscheidung war es durch die Anfechtungsklage einer im Kreise Rastatt wohnenden Kriegerwitwe gekommen, die eine monatliche Rente von 205,60 Mark be- zieht, und die von ihrem Sohn eine wöchent- liche Unterstützung von 50 Mark erhielt. Als der Sohn zur Bundeswehr eingezogen wurde, hatte die Frau gemäß 8 7 USG beim Kreiswohlfahrtsamt Rastatt die Gewährung von Einzelleistungen beantragt. Das Wohl- fabhrtsamt hatte diesen Antrag mit dem Hin- weis abgelehnt, dag er nur dann berechtigt sei, wenn die Frau ein monatliches Ein- kommen von höchstens 200 Mark habe. Das Verwaltungsgericht hob diesen Bescheid des einem zurückstoßenden Personenkraftwagen überrollt. Während die anderthalbjehrige Carmen Schockes auf dem Wege ins Kran- kenhaus starb, liegt ihr dreijähriges Schwe- sterchen Beate mit lebensgefährlichen Ver- letzungen in der Klinik. Wie die Polizei mit- teilte, stand der Fahrer des Wagens, ein 50 jähriger Brufskraftfahrer, unter Ahkohol- einfluß. Ozeanographen der Ostseestaaten tagen in Kiel Eiel. Etwa 50 Ozeanographen aus Däne- mark, Schweden, Finnland, der Sowjetunion, Polen, der Bundesrepublik und aus Mittel- deutschland traten in Kiel zu einer wissen- schaftlichen Tagung zusammen, die sich mit den physikalischen und chemischen Verhält- nissen in der Ostsee befaßt. Es ist die zweite internationale Zusammenkunft dieser Art nach dem Kriege. Die zweitägige Konferenz soll dazu dienen, die ozeanographische For- schung in der Ostsee international zu koor- dinieren Das erste Gespräch dieser Art nach Kriegsende fand 1957 in Helsinki statt. Kreiswohlfahrtsamts auf und verpflichtete es, der Klägerin Einzelleistungenn ach 8 7 Sd zu gewähren. In der Begründung des Verwaltungs- gerichts heißt es im einzelnen noch, man würde die Klägerin in diesem speziellen Fall in die Nähe eines Fürsorgeempfängers bringen, wollte man ihre Unterhaltsbedürf- tigkeit im Sinne von 8 1602 BGB nicht an- erkennen. Gerade das solle aber durch das Sd vermieden werden. Die Familien- angehörigen Wehrpflichtiger sollten unter Abkehr von fürsorgerechtlichen Gesichts- punkten in die Lage versetzt werden, auch Während der Zeit des Wehrdienstes des Unterhalts verpflichteten den bisherigen Zu- schnitt ihrer sozialen Lebenshaltung auf- recht zu erhalten. Europas größtes Kühlhaus Kaiserslautern. Der amerikanische Soldat kann künftig sein tiefgekühltes Hähnchen mit noch größerem Appetit essen. Auch um den Nachschub brauchen sich die in Europa stationierten US-Soldaten und ihre Fami- lien angehörigen keine Sorgen mehr zu machen. Nach anderthalbjähriger Bauzeit wurde jetzt die größte„Kühltruhe“ Europas, die neun Millionen D-Mark kostet, ihrer Bestimmung übergeben. Der 200 Meter lange und 74 Meter breite, flachgeschossige Bau steht auf einem Gelände südlich der Auto- bahn zwischen Kaiserslautern und Flugplatz Landstuhl. In dem 32 850 Kubikmeter um- fassenden Kühlraum können etwa 15 000 Tonnen verderbliche Lebensmittel im Werte von rund 42 Millionen D-Mark unter- gebracht werden. Noch eindrucksvoller ist die Tatsache, daß die Ladung von etwa 80 Güterzügen mit je 50 Waggons in den großen Kühlräumen Aufnahme finden kann. Reisende Betrügerin„sitzt“ Waldshut. Wegen 50 Kredit-, Logis- und Darlehensbetrügereien sowie 20 einfachen Diebstählen im Rückfall verurteilte die Große Strafkammer des Landgerichts Waldshut eine 36 Jahre alte, in Danzig geborene Ein- dergärtnerin zu drei Jahren und sechs Mo- naten Zuchthaus. Vor ihrer Festnahme waren gegen sie von acht Staatsenwaltschaften Haftbefehle erlassen worden. In ganz Süd- westdeutschland hatte die mehrfach vorbe- strafte Angeklagte ihr Unwesen getrieben. Ihr häufigster Trick bestand darin, in einer Gaststätte abzusteigen und dort zu sagen, sie habe eine Autopanne, ihr Mann werde nach einigen Tagen kommen und die Zeche be- zahlen. Auf diese Weise brachte sie es in vielen Fällen fertig, immer wieder einige Tage Unterkunft zu finden. Meistens ver- schwand sie dann über Nacht, nicht ohne Geld, Schmuckgegenstände oder Kleider mit- zunehmen. Da sie in allen ihr zur Last ge- legten Fällen geständig war, brauchten keine Zeugen zur Verhandlung geladen zu werden. 4 ENMEIHORN-Gualitäten Herren-Anzüge 169.- 189. 198. Herren-Mäntel 149, 169, Unsere Schaufenster und Vet stehen im Teichen der neuen Saison. Es erwarte sie ein Aufgebot der schönsten und elegantesten Damen- und Herren-Moden zum vorteilhaften ENG EIHORN- Preis. Damen- Kostüme 98.139.189. bamen-Mäntel 185, 109. 149. 198. Das Bekleidungshaus in Mannheim seit 189 Kreditschecks e im 1. Stoch Am Familien-Einkeiufs tag, S ams fag, den 7. März 1959, durchgehend bis 18 Uhr geöffnet! Da weiß man was man hat Seite 8 MORGEN Donnerstag, 5. März 1959/ Nr. 83 Zweite Runde im„Espresso-Kabarett“ Nach der harten die poetische Welle:„Man sollte dafür sein“ „Dagegen sein ist gar nicht schwer/ Dafür zu sein dagegen sehr“: In diesen Kern lassen sich die Worte konzentrieren, die das junge literarische Kabarett im„Wiener Espresso“ seinem zweiten Programm„Man sollte dafür sein“ voranstellte, nachdem das erste„Man sollte dagegen sein“ gelautet Hatte. Kabarett ist nun einmal Opposition, sagte etwa Ger- hard Portele, einer der spiritus rectores des Unternehmens, und niemand auf der Welt erkläre sich gegen Frieden, Freiheit und Ge- rechtigkeit. Aus diesem Grunde halte es schwer, überhaupt kKabarettistische Dafür- Texte zu finden. Mit dieser vorgegebenen Unzulänglichkeit versuchte man sich nach besten Kräften aus- einander zusetzen. Bert Brechts Appell„An die Nachgeborenen“ und Kurt Tucholskys Bekenntnis zu Deutschland etwa lagen auf der angestrebten programmatischen Linie. Eugen Roth und Jacques Prévert wurden ins Spiel gebracht; alles in allem herrschte ein Zeile„In dem Lande der Pygmäen“ ist wun- derschönstes, auf den Kopf gestelltes Kaba- rett: Der Dichter ist für etwas, was es gar nicht gibt, was vorerst der Hoffnung anheim- gegeben bleibt. Diese poetische Auflockerung kontrastierte reizvoll mit dem Dagegen-Pro- gramm, das in seinen polemischen Spitzen bis zum unkontrollierten Heulen durch die Wäl- der gegangen war. Freilich bleibt immer noch ein Rest, der auf das Konto der jungen Rezitatoren geht. Was nützt die beste Absicht mit dem schön- sten Gedicht, wenn es durch unzulänglichen Vortrag kurzerhand abgemurkst wird? Mar- gret Hiltebrandt verfügt bisher allein über den scharfen, zielenden Ton, der bis unter die Haut reicht. Folker Skulima, der hier und da Lieder zur Laute singt, enthüllt eine angenehme Naturbegabung; Charlotte Wel- lenreuther, Hans Joachim Gohlke und Ger- hard Portele agieren vorläufig noch mit gutem Willen oder bewußt ohne künstlerische wohl so bleiben. Die Improvisation hat be- reits eigenen Stil, und nun kann eigentlich nicht mehr viel schief gehen.-mann. Wohin gehen wir? Donnerstag, 5. März Theater: Nationaltheater, Großes Haus. 20.00 bis 22.15 Uhr:„La Cenerentola“(Miete E, Th.“ G. Gr. E, freier Verkauf); Kleines Haus, 20.00 bis 22.45 Uhr:„Cäsar und Cleopatra“(Theater- gemeinde Nr. 74217950); Theatergemeinde Mannheimer Puppenspiele, D 5, 4, 20.00 Uhr: „Theater auf dem Arm“. Konzerte: Phora-Haus, O 7, 5, 20.00 Uhr: Schallplatten-Abend„Goldene Stimmen“. Filme: Planken, Großes Haus:„Hula-Hopp, Conny“; Kleines Haus.„König der Spaß- macher“; Alster:„Indiskret“; Schauburg:„Die gelbe Hölle“; Scala:„Windjammer“; Capitol: „Hölle, wo ist dein Schrecken“; Alhambra:„Die Sklavenkarawane“; Universum:„Die Halb- zarte“; Kamera: Im Schatten der Angst“; Kurbel:„Das Haus in Montevideo“; Palast: „Aufstand der Gladiatoren“; 10.00, 11.50, 22,30 Uhr:„Dem Satan ins Gesicht gespuckt“. Einem Teil unserer heutigen Ausgabe 1 Termin-Kalender 5 VdK, Ortsgruppe Innenstadt: 5. März. 20.00„S reisen mit Intertour“, Lichtbilder Uhr,„Wittelsbacher Hof“, Ve mmlung. vortrag 2, 20 Uhr, Auditorium maxi- Freireligiöse Gemeinde: 5. März, 20 Uhr, mum der Wirtschaftshochschule; Veranstalter: Reisebüro Stürmer. L 10,, 4-6, Vortrag von Dr. H. Schlötermann, „Wissenschaft und Sittlichkeit“. Mannheimer Hausfrauen- Verband: 5. März, 15 Uhr, Reiß- Museum, Führung durch die Un- fallschutz-Abteilung. DGB— Ortsausschuß Mannheim: 5. März, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, Lichtbildervor- trag„Afrika, Europas Zukunftsaufgabe“(Klaus Albert). GEDOR: 5. März, 20 Uhr, Palasthotel Mann- heimer Hof, Mitgliedertreffen. Club„Graf Folke Bernadotte“: 5. März, 20.00 Uhr, D 4, 15, Unterhaltungsabend. VDI: 5 März, 20 Uhr, Mozartsaal, Vortrag von Prof. Dr. R. Plank,„Rußland heute“. Kameradschaft ehem. 110er: 5. März, 20 Uhr, „Zwischenakt“, B 2. 12, Zusammenkunft. CDU Schwetzingerstadt- Oststadt: 5. März, 20 Uhr,„Zähringer Löwe“. Schwetzinger Straße 103, Versammlung. VdK, Ortsgruppe Neckarstadt- West: 3. März, 20 Uhr,„Goldene Schlange“, Elfenstraße 22, Mitglieder versammlung, Vorstands vyahl. Gesamtverband der Sowzetzonenflüchtlinge: 5. März. 17.80 bis 18,30 Uhr, Rathaus E 5, Zim- mer 5, Sprechstunde DGRR: 5 März, 19.45 Uhr, Mädchen, 85 sium in Ludwi afen Aris dricr keen „Rotaton und Kreiselbewegung zur Steuerung von Raketen und Raumfahrzeugen“(A. Taubitz). Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 5. März, 18 bis 19.30 Uhr, Arbeitsgeminschafts raum, Wahrheit und Wirklichkeit(Dr. Brauch). Abendakademie- Veranstaltungen am 5. März: Kunsthalle, 20 Uhr, Arb-Gem. Die Schätze der Kumsthalle“(Dr. Fuchs);— Stifter-Bücherei Sandhofen, 20 Uhr, Arb.-Gem.„Autoren un- serer Zeit— Schriftsteller oder Dichter?“(R. Krischke).— Der für heute vorgesehene Abend der Arb.-Gem„Aktuelle politische Fragen“ wird auf 11. März verlegt. Wir gratulieren! Heinrich Betz, Mannheim Spelzenstraße 5, wird 76, Regina Schüle. M²ann⸗ heim, Spelzenstraße 5, wird 79 Jahre alt. Jo. seph Kröll, Mannheim-Neckarau, Wörthstr. 632 vollendet das 87. Lebensjahr. Markus Weber, milderer Grundton als seinerzeit bei der Er- öffnung, ohne daß man weniger kabaret- tistische Substanz geboten hätte. Siegfried von Vegesacks Utopien mit der jeweils ersten Haus- und Grundbesitzer- Verein: 5. März, 20 Uhr,„Deutsches Haus“, Friedrichstraße 2, für Neckarau und Rheinau Versammlungs- und Ausspracheabend. Lud wigsbafen Rh. Frankenthaler Straße 292, kann auf eine 25jährige Tätigkeit bei Firma Standard Elektrik AG, Geschäftsstelle Mann- heim, Lameystraße 2, zurückblicken. Prätention. liegt ein Prospekt„Mode frühling 1959“ der Firma Kaufhaus Anker, Mann- heim, Am Paradeplatz, bei. Auch an diesem Abend war der Andrang der Jugendlichen gewaltig, und es dürfte Damemfnidte Besondere Pflege widmen wir dem Frauenhut in Sitz und Eleganz. 5 Käte Buchholz, Mittelstr. 28[Erstkl. schwarz. Kleinpudel, Rüde (früher Käte Berg) 11 Wo., aus Körzucht, zu verkauf. Hdlbg. Mannh. Str. 7, Tel. 2 43 63 Tiermarkt Mein lieber, guter Mann, unser herzensguter Vater, unser geliebter Opa„Jörg“, unser lieber Schwieger- vater Georg Kattermann ist am 3. März 1959, im Alter von 85 Jahren, sanft entschlafen. Sein Leben war erfüllt! Es bracht ihm Freud, es bracht ihm Leid; Stets trug er's mit Gelassenheit. Mit Schalk, mit Scherz, war allzeit er zugegen, nie war ums Wort er oder den Humor verlegen. Sein Leben stand im Dienste der Familie; Ihr galt sein Schaffen, aber auch seine Spiele; Denn wenn am Schraubstock ging der Tag zur Neige, Spielt abends er zum Tanze die Baßgeige. Klein von Statur, doch stämmig wie ein Bär, Schafft er für zwei, wenn's galt auch noch für mehr. Mit 70 Jahren werkt bei„Lanz“ er noch Akkord, Bis sinnlos Bomben nahmen Haus und Heim ihm fort, Nun ruhten Werkbank, Feile und auch Kontrabaß, Nicht jedoch seine Hände, im Keller, dort war's naß, Und mühsam schafft er weiter, verhärmt und abgezehrt, Bis ihm das Schicksal gnädig, ein neues Heim beschert. Zufrieden noch einige Jahre, fünf waren's an der Zahl, Verlebt er still und heiter, und weise nach seiner Wahl. Dann war er müd geworden, er sprach davon kein Wort, Bescheiden wie im Leben, so bescheiden ging er fort. Mhm.- Neckarau, den 5. März 1959 Rneingoldstrage 68 Elise Kattermann und die Angehörigen Beerdigung: Freitag, 6. März, 14 Uhr, Friedhof Neckarau Unsere liebe Mutter, Oma, Schwester und Schwägerin, Frau Elisabeth Schaub geb. Herrmann Vermietungen ist am 3. März 1959, im Alter von 59 Jahren, in Gott entschlafen. Witten/ Ruhr, den 3. März 1959 Schottstraße 7 Maria Kilian geb. Schaub Alois Kilian Stephan Kilian und Angehörige Bekanntes, seriöses Unternehmen gibt eim Wir üben nur beratende Tätigkeit aus, so daß einem zlelstrebigen Mieter große Chancen in bezug auf Gestaltung und Raumausnutzung gegeben sind. Evtl. kann durch stille Mitarbeit bei uns, der ge- samte Mietanteil mitverdient werden! Eilzuschriften unter B 19013 an den Verlag erbeten. Lüdenanteil in bester Lage in Wein 1 (Hauptstraße) zu günstigen Bedingungen ab. Beerdigung: Freitag, 6. März, um 13 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Leerzimmer mit Kochecke, Bad, Gartenst., Mietvorauszahlung 1000,—/ Miete 50, DM Leere Mansarde mit Toilette, sep., Zentralheizung, Feudenheim, für 1 Person 60, DM Im.-Kundt, Alphornstr. 27. T. 50571 Doppel- Mobl. 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März 1959 Zeppelinstraße 37 In tiefer Trauer:, Karl Kramer und Angehörige Anton Burkhardt Backmeister i. R. kurz vor seinem 78, Geburtstag zu sich in dle Ewigkeit abberufen. Zimmer für Ehep. 100, Wünsch, Immob., 8 3, 2. Mannheim, den 3. März 1959 Untermühlaustraße 210 In stiller Trauer: Alois Schmidt und Frau Else geb. Burkhardt Eugen Werner und Frau Ella geb. Burkhardt die Enkelkinder und alle Anverwandten Am 2. März verschied plötzlich und unerwartet mein langjähriger Inland- Disponent, der Journalist, Herr Maximilian Sperling im Alter von 59 Jahren. Möbl. zimmer m. Hzg. u. Badben. p. 15. März zu vermieten.— Mhm.- Feudenheim, Am Bogen 11 % 21., Kü., Bad., Stadtm., 76/10/4000, zu verm. Kiss, Im., Kleinfeldstr. 43 4 Zim., B., Kochn., Neck., 95/95/0000, zu verm. Kiss, Im., Kleinfeldstr. 43 Nur für Staatsbeamte ader Angest.: 3 2Z1., K., B., 104 d /172,—, LAG. 9.30 Stadtm. Im.-Kiss, Kleinfeldstr 43 Möpl. Zim. sof. an beruft. Herrn zu vermieten. Werftstr. 21, bei Folz. 10.30 KKomf. möbl. 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Friedhof Neckarau Brenneisen, Luise, Peterskopfstr. 8 Friedhof Feudenheim Hoyer, Willy, Hauptstraße 130A¹ Maximilian Sperling heimgerufen. Sein stets hilfsbereites und freundliches Wesen sichern ihm ein immerwährendes Andenken. öblierte Zimmer, alle Stadtteile. Im.-RKundt, Alphornstr. 27. T. 50571 Mein lieber Mann, unser guter Vater, Herr Artur Raupp ist unerwartet gestorben. Mannheim, den 4. März 1959 Alle Kolleginnen und Kollegen der Firma Lorenz K. W. Reich Friedhof Rheinau Knorra, Emilie, Herbststr. 5 114.00 Noll. frunmast- Ellen 2300 9 1.98 Heute wieder frisch: Golddbersch- Filet Mam. Sandhofen, den 3. März 1939 it. 5 Rabeng asse 25 Mitgeteilt von der Friedhof ver 0 alkung der stadt Mannheim. Intleter Trauer: 5 Lydia Raupp geb. Moser mit Kindern Kurt, Emil u. Gisela (Ohne Gewähr) Unser geliebtes Mutterle, Frau Anna Hagner geb. Schmitt Hat uns heute im Alter von 78% verlassen. 5 Mannheim, den 4. März 1959 Käfertaler Straße 256 Beerdigung: Donnerstag, den 5. März 1939, 10 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. 1 TOD ES- ANZEIGEN tür die 4. Jahren kur mar Für die wohltuenden Beweise liebevoller Anteilnahme beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Franz Gremm sowie für Kranz- und Blumenspenden, sagen wir auf diesem Wege unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Lehmann für seine tröstenden Worte, der Betriebsführung und der Belegschaft der Firma Strebelwerk, dem Sparverein„Germania“, den Hausebwohnern sowie allen Freunden und Bekannten Mannheim,; den 3. März 1959 Gartenfeldstraße 30 Montag Ausgabe des „Mannheimer Morgen“ In tie ker Praun Aenne Hagner August Ecker und Frau Luise geb. Hagner Alfred Vögeli und Frau Else geb. Hagner Hermann Fleischmann und Frau Siglinde geb. Ecker mit Kind Petra undd alle An verwandten Die Feuerbestattung findet am Freitag, dem 8. Mrz 1959, um 15.30 Uhr, im Krematorium Mannheim statt. une 3% Rabatt nehmen wir am Sonntag bis 18.00 Uhr entgegen. In stiller Trauer: Albert Gremm Elise Schramm geh. Gremm Arthur Gremm u. Frau Marie Gläser geb, Gremm Enkelkinder u. Anverwandte 27 esch 15 er Taue Bitte wenden Sie sich an den Pförtner im Rück gebäude des Verlags (zwischen R I und R 2) bilder. maxi- stalter: atlinge: 5, Zim- SYmna- Str. 11, uerung aubitz). erricht: schafts- rauch). ö. März: Schätze icherei, „Rude, erkauf. . 2 43 63 adt-Ost, arstadt- 81 a. V. ohng. Kü., teller, e der f. zu brech. n in te Un- . Verlag. a. Nähe ngebote ustelle: zimmer 2 45 71 ucht. Verl. 9 eber ler- Verl. Nr. 53/ Donnerstag, 5. März 1959 MORGEN Im afrikanischen Busch tobt der Aufruhr Das britische Projekt der Föderation von Süd- und Nordrhodesien und Njassaland ist gescheitert Von unserem Korrespondenten Dr. Werner G. Krug Die Lage in der Zentral- Afrikanischen Föderation von Rhodesien und Njassaland ist weiterhin äußerst gespannt. Am Mittwoch haben sich neue schwere Zusammen- stöße ereignet. Die Gesamtzahl der seit Dienstag bei den Unruhen getöteten Ein- geborenen wurde am Mittwoch mit 27 angegeben. 47 Eingeborene wurden verwundet. Zu den schwersten Unruhen kam es im Laufe des Dienstag in Nkata Bay, Karonga und Fort Manning, wo jeweils eine große Anzahl von Eingeborenen die Gefängnisse zu stürmen versuchte. Die Verhaftung der Eingeborenenführer des afrikanischen Natio- nalkongresses hat die Wut der Eingeborenen aufs höchste entfacht. Im britischen Unterhaus werden diese Ereignisse mit großer Leidenschaft debattiert. Ein Mißtrauens- antrag der Labour-Party gegen die Regierung Macmillan wurde am Dienstagabend mit 259 zu 201 Stimmen abgelehnt. Ein weiterer Mißtrauensantrag der Opposition war am Mittwochabend Gegenstand heftiger Debatten im britischen Parlament. London, 4. März Im einstigen Gemüsegarten der ersten europäischen Siedler in Südafrika und heu- tigen Botanischen Garten im Zentrum von Kapstadt weist Cecil Rhodos auf seinem Standbild nach London. Darunter steht: „Lour hinterland is there“— dort liegt euer Hinterland. Sein Wahlspruch wurde von seinen Nachfahren mit solchem Erfolg in die Tat umgesetzt, daß am 100. Jahrestag seines Geburtstages ein großes Bundesland aus der Taufe gehoben wurde, das seinen Namen trägt: die Föderation von Süd- und Nordrhodesien und von Njassaland. Nach dem Willen ihrer englischen Grün- der sollte sie ein Musterbeispiel für die neue Partnerschaft zwischen Schwarz und Weiß werden und im kommenden Jahr als Dominion die völlige Souveränität im Rah- men des Commonwealth erhalten. Seit Jah- ren schon besteht dieser zentralafrikanische Bund als eine völkerrechtliche Anomalie, und ihr Ministerpräsident, der aus Polen einge wanderte einstige Boxchampion, Loko- motivführer und Gewerkschaftsboß Sir Roy Welensky, versuchte Ende vorigen Jahres vergeblich, vom Londoner Vormund noch vor dem für 1960 festgelegten Geburstag der Unabhängigkeit größere Freiheiten für die weiße Herrenschicht zu erlangen. Süd- rhodesien mit seinen knapp 200 000 Weißen und 2,4 Millionen Afrikanern besitzt näm- lich als einziges Bundesland eine allein ver- antwortliche Regierung. Nordrhodesien mit 75 000 Weißen und 2,2 Millionen Afrikanern ist noch eine von London aus durch einen Gouverneur regierte Kolonie, und Njassa- land mit nur 7500 Weißen und 2,7 Millionen Afrikanern ist ein vom Londoner Kolonial- amt verwaltetes Protektorat. Es wurde vor rund 70 Jahren von seinen Stammeshäupt- ungen dem Schutze der englischen Krone unterstellt. Die drei in diesem seltsamen Bundes- staat zusammengefaßten Länder haben zu- zammen eine Flächenausdehnung von 1,3 Millionen Quadrafkilometern. Bei einer Gesamtbevölkerung von rund 7,5 Millionen kommen auf je einen Weißen 300 Neger, und zwar ist in Südrhodesien das Zahlen- verhältnis zwischen Weiß und Schwarz 1:13, in Nordrhodesien 1:47 und in Njassaland 1607. Doch im schon bestehenden Bundes- parlament stellen die rund 280 000 Weißen 26 Abgeordnete, während die mehr als sie- ben Millionen Eingeborenen von sechs vom Gouverneur der Länder ernannten schwar- zen und drei vom Generalgouverneur der Föderation bestimmten weißen Abgeordne- ten repräsentiert werden. Wie konnte man je erwarten, daß ein solches Gebilde, an dessen Wiege die Angst der Weißen vor den Schwarzen und die Furcht vor dem Verlust ihrer Vorherrschaft standen, in einem Kontinent bestehen kann, der von der Flutwelle des schwarzen Na- tionalismus ergriffen ist? Von Anfang war die Bevölkerung des jetzt in offenem Auf- ruhr befindlichen Njassalandes gegen die Föderation. Njassaland ist der ärmste und rückständigste Teil dieses Zusammenschlus- ses, und die Regierungen von Süd- und Nordrhodesien haben in den vergangenen Jahren beträchtliche Zuschüsse zu seiner Entwicklung beigesteuert. Doch wo hätten je finanzielle und wirtschaftliche Vorteile eine Rolle gespielt, wo es, wie heute in Afrika, um so hochexplosive und emotionelle Dinge geht, wie die Selbstbestimmung der Schwar- zen? Einer der jetzt verhafteten Führer des afrikanischen Nationalkongresses sagte mir schon vor Jahren folgendes:„Dieses Land kann und muß von Weißen und Schwarzen gemeinsam verwaltet, entwickelt und er- schlossen werden. Wir brauchen die Hilfe und Anleitung der Weißen. Doch können wir sie nur anerkennen, wenn sie in aufrichtiger Partnerschaft gegeben wird. Gegen den Wil- len der Schwarzen kann und wird die neue Föderation nicht bestehen. Wer Frieden will und gedeihliche Zusammenarbeit, der sollte uns jetzt hören und uns die Möglichkeit zu freier Mitarbeit geben.“ Man hat sie nicht gehört. Während die Zeitungen in Nord- und Südrhodesien in den letzten Monaten angefüllt waren mit Schlag- worten wie Partnerschaft, Zusammenarbeit, Kampf für oder gegen soziale und wirt- schaftliche Rassenschranken, organisierte der unbestrittene Führer des afrikanischen Nationalkongresses in Njassaland, Dr. Hastings Banda, den offenen Widerstand. Er gab eine gutgehende Arztpraxis in London auf, um sich bei seinem Freund Rwame Nkrumah in Ghana für den Unabhängig- Die CDU sucht weiter einen Kandidaten e e Man will schweigen, aber es werden doch mehrere Namen genannt Von unserer Bonner Redaktien Bonn, 4, März Das Ringen in der CDU/ CSU um einen Kandidaten für den Präsidentenstuhl geht weiter. Der geschäftsführende Parteivorstand und die Landesvorsitzenden kommen am heutigen Donnerstag zu einer Routinesitzung zusammen. Man nimmt an, daß bei dieser Gelegenheit auch die Situation, die durch die Verzichterklärung Professor Erhards ent- stand, beraten wird. Eine Sitzung des Par- teiausschusses wird in der zweiten März- hälfte erwartet. Die CDU machte den Vor- schlag, ein Wahlgremium aus 40 Personen einzuberufen, das die Partei, die Bundes- tagsfraktion und die Landtagsfraktionen vertreten und einen Kandidaten auswählen 601l. „Wir haben Zeit, und wir nehmen uns jetzt Zeit“,— so umriß der Vorsitzende der Bundestagsfraktion, Dr. Krone, am Mittwoch dle neue Lage. Namen sollen tunlichst nicht mehr genannt werden, bevor sie nicht mit den zuständigen Gremien abgesprochen sind. In den Wandelgängen hört man den- noch eine Reihe von Vorschlägen einzelner Abgeordneter oder Gruppen, so Professor Welzäcker, den Düseldsorfer Kultusminister Dr. Schütz und Bundesernährungsminister Heinrich Lübke. Niedersächsische Abgeord- nete haben außerdem den Namen des Olden- burger Bischof Dr. Jacobi in die Debatte geworfen. Es ist zu erwarten, daß die Christlichen Demokraten, ehe sie einen neuen Kandidaten benennen, auch mit anderen Parteien, so mit der Deutschen Partei, der FD und dem BHE Fühlung nehmen. Die Korrespondenz der Freien Demokraten erinnert daran, daß Dr. Erich Mende bereits vor Monaten eine rechtzeitige Fühlungsnahme zwischen den Parteien empfohlen hatte, damit nicht ein gleiches Tauziehen eintrete, wie etwa um dle Berufung des Wehrbeauftragten. Die Sozialdemokraten können eine ge- wisse Schadenfreude über das Dilemma der Christlichen Demokraten nicht verheim- lichen. Sie sprechen von einer gelungenen Rebellion gegen den Parteichef und Bun- deskanzler Dr. Adenauer. Dieses sei ein be- merkenswertes Novum in der jungen Ge- schichte der Bundesrepublik. Der Aufstand bedeute einen schweren Autoritätsverlust für Adenauer und einen Prestigegewinn für Bundeswirtschaftminister Professor Erhard. In einem Rundfunkinterview sprach sich die stellvertretende Vorsitzende der CDV/ CSU-Bundestagsfraktion, Frau Dr. Elisabeth Schwarzhaupt, dafür aus, der neue Kandidat der CDU müsse ein Mann sein, der ähnlich Wie Professor Heuss durch Weisheit und politischen Takt das Vertrauen in die Sicher- heit unserer Staatsführung gewährleiste und der zugleich so im Volke verwurzelt sei, daß der Arbeiter im Kohlenpott, der Bauer auf dem Lande und die Frau in ihrem Haushalt Wisse, er kenne ihre Sorgen. Die Nominie- rung Carlo Schmids durch die SPD habe die Hoffnung zerstört, daß der künftige Bundes- präsident einmütig mit den Stimmen aller Parteien gewählt werden könnte. Schmid habe sich mit an die Spitze der sogenannten Atomtodbewegung gestellt und sei für die Unruhe, die durch die verfassungswidrigen Volksbefragungen in der Bevölkerung ent- standen sei mitver antwortlich. Der neue Prä- sident müsse ein Christ sein, der sich in der Führung seines Amtes Gott verantwortlich welßz. Neben ihm soll eine Frau stehen, die mit ihm zusammen das Vertrauen und das Ansehen in unserem Volk genießt. Der Vorsitzende der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Hermann Höcherl, erklärte am Mittwoch im Bayerischen Rundfunk zur Nominierung Carlo Schmids:„Soll das Po- dest des höchsten Amtes in unserem Staat nur dazu dienen, auch dem Bürger die rote Jakobinermütze schmackhaft zu machen?“ heitskampf seines Volkes zu rüsten. Um die Jahreswende kehrte er nach Hause zurück. Sein Ziel ist klar und wird selbst von den rückständigsten Rassengenossen im abgele- genen zentralaf rikanischen Busch verstan- den: Niemals soll Njassaland der Föderation angehören! Warum nicht? Der weiße Siedler hat das Vertrauen der Eingeborenen ver- loren. Der Weiße sagt Partnerschaft, doch er meint damit unbedingt weiße Vorherrschaft. 5 fühlt sich als Reiter auf einem schwarzen erd. Wird sich das Buschfeuer des Aufstandes gegen die Herrschaft des weißen Mannes weiterfressen, bis es den ganzen Kontinent erfaßt hat? Dr. Banda und die in Rhodesien und in Njassaland verhafteten Führer des afrikanischen Nationalkongresses wollen das Mitbestimmungsrecht ihrer Völker. Die Wei- Ben verwehren es ihnen mit dem nicht völlig unbegründeten Argument, daß die Neger dazu noch nicht reif sind. Damit beschwören sie zwangsläufig das herauf, was sie mit der Schaffung des unnatürlichen Bundesstaats- gebildes vermeiden wollten: das Ende der weiſzen Vorherrschaft. Es hat keinen Sinn, einen Staat aufzubauen, der von der Masse seiner Bevölkerung nicht getragen wird. Die Njassaländer, die sich jetzt gegen die weiße Autorität auflehnen, tun das nicht— noch nicht—, um das Joch der Weißen abzu- schütteln und die weißen Siedler aus dem Lande zu treiben. Sie wollen ganz einfach Herr im eigenen Hause sein und über ihr eigenes Schicksal bestimmen. Da sie dazu noch nicht in der Lage sind und da innen die wirtschaftliche Basis und die Finanzmittel 2Ur Eigenstaatlichkeit fehlen, wären sie auch mit einem Anschluß an die ehemalige Kolo- nie Deutsch- Ostafrika einverstanden. In London spielt man bereits mit dem Gedan- ken, Njassaland aus der Föderation heraus- zunehmen und es mit Tanganjika und Uganda zu einer rein schwarzen Zentralafri- kanischen Union zusammenzufassen. Das würde voraussichtlich den Anschluß von Süd- rhodesien und einem Teil von Nordrhodesien, die beide über eine beachtliche weiße Sied- ljerzahl und reiche Bodenschätze verfügen, an die Südafrikanische Union nach sich ziehen. Ein Glas Reiswein als Ehrentrunk überreichte eine Dyak- Tänzerin dem Gemahl der britischen Königin, Prinz Philip. Auf seiner Weltreise machte der Prinz in Sarawak auf Borneo Station. Dort boten die Dyak- Tänzerinnen dem hohen Gast einen ihrer berühmten Tänze dar. Foto: dpa Triumphale Heimkehr des Freiheitshelden Makarios Der Erzbischof hat Aussicht, der erste Staatspräsident der Republik Zypern zu werden Von unserem Korrespondenten Arthur M. Stier Istanbul, im März Die Griechen haben bei der Regelung der Zypernfrage weitgehende Zugeständ- nisse machen und den Gedanken der„Eno- sis“, der ihnen so teuer war, begraben müs- sen. Aber sie haben auch die große Genug- tuung, den Gegner von gestern in einem wichtigen Punkte auf die Rnie gezwungen zu haben, Der Triumph der Hellenen heißt Makarios. Ziemlich genau drei Jahre nach jenem grauen Märztag, alls der damalige britische Gouverneur auf Zypern, Feldmarschall John Harding, Makarios zusammen mit Bischof Kyprianos von Kyrenia und zwei anderen hohen Prälaten der orthodoxen Kirche mit polizeilicher Gewalt in ein Sonderflugzeug befördern und nach den fernen Seyschellen Inseln deportieren ließ, feierte der kämpfe- rische Erzbischof in der Hauptstadt der Grünen Insel seinen grandiosen Wiederein- zug. Die griechisch- orthodoxen Insulaner bereiteten ihm mit der Südländern eigenen Leidenschaftlichkeit einen Empfang wie einem großen Feldherrn, der von einem lan- gen und siegreichen Krieg ruhmbedeckt in die Heimat zurückgekehrt ist. Als die Briten den obersten Führer der orthodoxen Kirche von Zypern 1956 wegen „äußerst schwerwiegender Mitverantwortung an der terroristischen Tätigkeit der EOKRA“ in die Verbannung schickten, hofften sie, daß im Laufe der Zeit zwischen Makarios und seinem Volke eine Entfremdung ent- stehen und an Stelle des Erzbischofs ein anderer, gefügigerer Mann zum Führer auf- rücken werde. Diese Erwartungen haben sich nicht erfüllt. Es wurde der britischen Re- gierung in der Tat schon kurze Zeit nach Anordnung der Deportation klar, daß nichts die Position Makarios“ erschüttern konnte, und daher entschloß sie sich schon ein Jahr später, den furchtlosen geistlichen Freiheits- kämpfer unter der Bedingung, daß er nicht nach Zypern zurückkehren werde, auf freien Fuß zu setzen. Makarios lebte seither die meiste Zeit in Athen, wo er mit der helleni- schen Regierung ständig in sehr engem Kon- takte stand. Die an seine Freilassung seiner. zeit geknüpfte Einschränkung ist von dem derzeitigen Gouverneur auf Zypern, Hugh Foot, eine Woche nach dem erfolgreichen Abschluß der Dreierkonferenz in London aufgehoben worden. Die volksgriechischen Inselbewohner ha- ben ihrem streitbaren Metropoliten, der den Kampf gegen die Fremdherrschaft von der geistigen Ebene aus mit nie erlahmender Zielbewußtheit leitete, auch während seines unfreiwilligen Exils die Treue gehalten. Makarios, der trotz mehrmaliger Aufforde- rung durch die Engländer die Gewaltanwen- dung und den Terrorismus der EORA nie öfkentlich verurteilt hat, ist für sein Volk heute, nach Heimkehr von der Verbannung, nicht nur der größte Natienalheld, sondern auch ein Märtyrer für das Hellenentum. Daran ändert auch die Tatsache kaum etwas, daß er sein höchstes Ziel, die Vereinigung Zyperns mit dem„Mutterland“, nicht er- reicht hat. Makarios ist trotz dreijähriger Abwesenheit von seiner Heimat nicht nur das Oberhaupt der Kirche, sondern auch der Leiter der Ethnarchie, des von ihm gegrün- deten Ausschusses der für die Union mit Griechenland kämpfenden Bewegung ge- blieben. Auch Oberst Grivas, der gefürch- tete und allgegenwärtige EOKA-Chef, den die Briten nie haben fassen können, scheint nie ernsthaft versucht zu haben, die poli- tische Führung an sich zu reißen. Auf Zypern, das innerhalb des Bereichs der griechisch- orthodoxen Kirche einen Sonderfall darstellt, besitzt der Erzbischof offiziell neben der ekklesiastischen auch noch weltliche Macht. Diese wurde ihm vom römischen Kaiser Theodosius 395 n. Chr. ur- kundlich verliehen. Aeußerlich kommt dies dadurch zum Ausdruck, daß der oberste Pra- lat der Insel auf seinem Szepter, das die kirchliche Macht versinnbildlicht. noch eine Kugel mit einem Kreuz hat, das Symbol der christlichen Erde. Das erklärt teilweise auch, weshalb Makarios der politische Führer der Insulaner wurde und während des Exils ge- blieben ist. Für die extremen Anschlußfanatiker und die Moskaufreunde ist der Erzbischof, nach- dem er den Gedanken der Enosis zu Gun- sten einer unabhängigen Republik Zypern geopfert hat, nicht mehr der gefeierte grohe und heroische Patriot. Die Kommuni- sten hatten Makarios allerdings sowieso nie aus ehrlichen Motiven als obersten Führer anerkannt, sondern bloß aus taktischer Be- rechnung. Die gemäßigteren Kreise, welche die überwältigende Mehrheit der volksgrie- chischen Bevölkerung ausmachen, wissen jedoch, daß Makarios für sie das Maximum herausgeholt hat. In ihren Augen ist kein anderer als er dazu berufen, der erste a der neuen Republik zu wer- en. Bonn gegen Verkündung der Krisenlage „Schwierigkeiten des Bergbaus würden dadurch keineswegs behoben“ Bonn, 4. März Eine mögliche Krisenerklärumg der Ho- hen Behörde wegen der gegenwärtigen Lage des Kohlenmarktes der Montanunion wird in Bomm scharf abgelehnt. Die Schwierigkei- ten im deutschen Steinkohlenbengbau wür- den dadurch keineswegs behoben, unterstri- chen wirtschaftspolitische Kreise am Mitt- Woch. Eine solche Erklärung würde Produk. tionsquoten bedingen, die die Situation in bestimmten Zechen erheblich verschärfen würden. Bei dem gegenwärtigen Besuch von Bundeskanzler Adenauer in Paris verhan- deln auch deutsche Regierungsvertreter, die in der Begleitung des Kanzlers mitgefahren sind, mit französischen Stellen über dieses Thema. Der Entwurf eines Kohlekontingentsgeset- zes, das gegenwärtig im Bundes wirtschafts- ministerium vorbereitet wird, ist„wegen ungeheurer Schwierigkeiten“ noch nicht end- gültig formuliert. Das Gesetz, das als Initia- tiv-Gesetz der CDU/CSU eingebracht wird, Soll die Aufteilung des fünf Millionen Ton- nen umfassenden Zollkontingents regeln, das in der bereits in Kraft befindlichen Kohlezollverordnung festgelegt ist. Durch den Protest Hollands bei der Ho- hen Behörde der Montan-Union, das die Frage der Kchleeinfuhr über die Rheinmün- dungshäfen aufwarf, traten erhebliche poli- tische Schwierigkeiten auf. Da die Bundes- regierung die Einfuhr über die holländischen Häfen den Fein hinauf nach Süddeutsch- land nicht als traditionelle Kohleeinfuhrge- biete anerkannte, ist man nun in Bonn be- strebt, Holland auf andere Weise entgegen- zukommen. Den Holländern soll ein höchst. mögliches Ausmaß der Beschäftigung ihrer Häfen durch Ausfuhrgüter gewährleistet Werden. Gegenwärtig wird erörtert, ob deutsche Kohleausfuhren über holländische Häfen nach Italien möglich sind.(dpa) cuts RASERT ME NMMER r EAοEαν,LEOṽsiEREN ASF DU DENN NIE LENNEN, OASs Pic Das N,, ERADE AT RACER MACH? OAS SIE AUCH AN ABENYO NOCH WIE FRISCH RASIEERNT AUSSEHEN ENDLICH MAL SLATr RaSIERT SIE SICH SO GlArr UND SAUBER, PRIMA SHEHSH DUV NETZT As, 50 FRISCH ONO SEPFLEET— SO GN CH DIREKT STOLZ ACF Dic! mit 1 0 57 KALIODERMA reis iert sichs gut glyzerinhaltig Besonders Schnelles, hautschonendes und nachhaltiges Rasieren. 1 Seite 10 MODGEN Wilhelm Kempff Ein Meister-KIovier-Abend im Mannheimer Musensddl Von tosendem Beifall umrauscht stand der Pianist Professor Wilhelm Kempff am Ende eines Heinz-Hoffmeister-Konzerts auf dem Podium des Mannheimer Musensaals. Bereitwillig setzte er sich immer wieder an den Flügel, um ein Stück von Bach, Liszt, Mozart oder Beethoven zuzugeben. Und noch einmal wurde die tadellose pianistische Hal- ung, die perlende Brillanz der Läufe und das hinreigend schöne, weiche und fein- nuancierte Legatospiel Wilhelm Kempffs be- Wundert, der trotz seiner dreiundsechzig Jahre noch nichts von dem jugendlichen Elan eingebüßt hat, mit dem er sich nach dem er- sten Weltkrieg die Konzertsäle der Welt er- oberte. Es ist vielleicht die höchste Tugend Wil- helm Kempffs, daß er ich als unablässig Strebender stets mit Ehrfurcht jedem Kunst- Werk nähert und daß er sich nicht von abso- ut feststehenden Maßstäben leiten läßt, son- dern daß sich seine künstlerische Erkenntnis in jener Vielschichtigkeit gründet, die jedem Kunstwerk innewohnt. Dieses Wissen führte inn zu immer neuen Orientierungen und zu einer Interpretations weise, die sich der in- Spirativen Kraft der Phantasie im Zeichen Seisterfüllter Disziplin als eines unwägbaren Begriffs unterwirft und jedesmal und immer Wieder von neuem den subjektiven Elan mit objektivierter Ausdrucksgebung zu ver- schmelzen trachtet. Dieses dynamische Spiel der Kräfte zwischen der Entfaltung des Er- lebten und seiner Umwandlung in die sym- bolhafte Gestaltung, wie es bei Kempff stets zum erregenden Ereignis seiner Deutungen wird, macht von vornherein alle theoreti- schen Erwägungen bezüglich einer geforder- ten Stilistik zunichte, da sich Kempff nicht nur von dem Atem des Vorliegenden und Darzustellenden anregen läßt, sondern diesen auch mit der persönlichen Glut des wahrhaft Eingeweihten erfüllt. Das aber erfordert einen magischen Vorgang, die Uebersetzung in den bildhaften Klang. In diesem Sinne ist Kempff ein Magier oder Verzauberer in eine Wirklichkeit, deren Existenz nur im„Hör- baren“ gründet und damit von einer Ordnung berichtet, die einzig und allein das Wesen der Musik ausmacht. Das Objekt der Musik ist sie selbst. Um es zu heben, bedarf es des sub- jektiven Griffes von seiten ihres Erweckers. Um dieses Geheimnis der Transzendenz kreist die Künstlerschaft Wilhelm Kempffs als eines der spätesten und markantesten Vertreter des 19. Jahrhunderts und seiner geistigen Erbschaft. Ob er— wie jetzt in Mannheim die„Französische Suite G-Dur“, Nr. 3, von Johann Sebastian Bach oder die„Sonate A-Dur“, Opus 101, von Beethoven, ob er die„Sechs Klavierstücke“, Opus 118, von Johannes Brahms oder ein „Nocturne“ von Frédéric Chopin spielt, im- mer berauscht er seine Hörer, immer zieht er sie in seinen Bann. Unter seinen Händen blüht der Klavierton in bunten, immer aufs neue überraschenden Farben auf. Schwere- los schwebten bei Bach mit mozartischem Flair die lichtdurchwirkten Klänge dahin. Straff, herb, aber nie trocken, wurden die kontrapunktischen Strukturen und die erup- tiven Ausbrüche Beethovens aufgehellt; und beseelt, sich fast in grundromantisches Schwärmen verlierend, kamen die weitaus- schwingenden Kantilenen von Brahms. Be- zaubernd, sphärenhaft und virtuos zugleich erklang Chopin zum Abschluß des Pro- gramms. Wie schon gesagt, gab es inmitten und am Ende des Abends tosenden Applaus, für den sich Wilhelm Kempff in seiner eleganten, sicheren und liebenswürdigen Weise wieder- holt bedankte. Es war ein unvergeßlicher Abend! Wolfgang Ludewig Heinrich Zillich Der Dichter aus Siebenbörgen las in der Mannheimer Kunsthalle Heinrich Zillich, Dichter aus dem„völki- schen“ Zirkel in der deutschen Literatur des 20. Jahrhunderts, gebürtiger Siebenbürger und geborener Erzähler, las nach längerer Pause wieder einmal in Mannheim aus eige- nen Werken. Der hiesige„Volksbund für Dichtung“ hatte als Veranstalter diese Be- Segnung vermittelt und präsentierte am Lesetisch im Saal der Kunsthalle einen Herrn von soigniertem Exterieur, der die Gabe be- sitzt, mit Unmittelbarkeit und Frische vor- zulesen. Er war sich selbst also ein guter Mittelsmann, vor allem beim Vortrag der Novelle„Der baltische Graf“, einer seiner frühesten übrigens, die in das Siebenbürgen der Revolutionswirren von 1848 führt. Als tragische Hauptfigur stellt Zillich hier einen Offizier heraus, der einen Kindesraub aus menschlicher Verzweiflung mit dem Selbst- mord sühnt und von ferne an Mutter John in Hauptmanns„Ratten“ erinnert. Schon mit diesem Werk weist sich der Dichter als kraft- voller Schilderer von Menschen und Situa- tionen aus, dessen stilistische Mittel freilich immer ein wenig zum altfränkischen Bil- dungsdeutsch tendieren. Diese Diktion spol- tet sich im humoristischen Genre— Zillich las anschließend noch unveröffentlichte Kind- heitserinnerungen— teils in fein formulierte Ironien, teils(wenn die Beziehungen der Ge- schlechter zueinander zur Beschreibung an- stehen) in ein neckisch-g'schamiges Bubi- Mäci-Getue, das hierfür empfängliche Na- turen zu Tandaradei-Rufen inspirieren könnte. Seiner Bekenntnis- und Stimmungs- Iyrik, von der Zillich einige Proben darbot, kann man kaum den Rang seiner Epik zuer- kennen, die denn auch am Ende mit der Schilderung eines östlichen Originals von Eisenbahnschaffner in„Die Fahrt nach Athen“ triumphierte und dem Abend einen harmonischen Abschluß bescherte. rr. Donnerstag, 5. März 1959/ Nr. 93 95 r Koltur-Chronik Die Mannheimer Kunsthalle Freitag, 6. März, eine Ausstellung von Plasti. ken des italienischen Bildhauers Fmilio Grech Professor Friedrich Wührer und Professor Richard Laugs spielen bei einem Konzert im Ludwisshafener Feierabendhaus am Fpeita 6. März, 20 Uhr, Werke von Max Reger, oli gang Amadeus Mozart, Claude Debussy und Johannes Brahms auf zwei Klavieren. g Wegen schwerer Erkrankung von Hubert Berger muß die für Donnerstag, 5. März vor- gesehene Aufführung der Tragödie„Hinte. mann“ von Ernst Toller in der Stäcdtischen Bühne Heidelberg ausfallen. Die Inszenierun wird nach einer Umbesetzung der Titelrolle ab Dienstag, 10. März, wieder in den Spielplan aufgenommen. Unter dem Motto„Ausklingendes Barock“ will! die Stadt Heldelberg vom I. Juni bis 15. Oktober in dem Schloß eine große Kunst- ausstellung des 18. Jahrhunderts Vepanstalten de Gemälde, Madonnenfiguren und andere kirchliche Plastiken, sowie Gegenstände der Porzellanmanufakturen aus dem Raum der ehemaligen Kurpfalz zeigen soll. Wie der Lei- ter des Kurpfälzischen Museums, Dr. E. Pong. gen, mitteilte, werden die auszustellenden Ge- genstände den Kaisersaal, den Herrensaal und den Apothekerturm des Heidelberger Schlosses füllen Anläßlich des 200. Geburtstages des Dichters Johann Feter Hebel wird 1960 in Karlsruhe eine Hebel-Ausstellung gezeigt. Sie soll vor- aussichtlich vom Mai bis September gezeigt werden und einen Querschnitt von der Arbeit Hebels vermitteln. (Siene auch Seite 16) eröffnet am Linſtaul bei SpAR(oft alch! AlpkENcAMEMBERT 38 30% Fe 5 ungeteilt.„„&.444. 120 E. RECGIO-ROT 1289 2.40 SUrE DER KAFFEE Mir EINEM Dänischer STEppEMAISE s rr ein ausgezeichneter Schnittkäse 100 g NoRDSTERN-MMHck 7,8% Feftigehalt, eine SpAk-Leistung 4 Dosen nur NEHMEN Much 1 sik DOCH. sblschiEg 7 macli guten SEIISKEIT Soma cn KAFFEE besser! mit 100% Fettgeh alt „ und 3% S PAR-Rebait! 5 Familienanzeigen 5 IHRE VERMAHLUNG GEBEN BEKANNT Heinrich Rupp Lieselotte Rupp geb. Laux Mhm.-Feudenheim Langgewann Mhm.-Lindenhof Meerwiesenstraße 4 Kirchliche Trauung am Donnerstag, dem 5. März 1939, um 13 Uhr, in der evangelischen Johanneskirche Feudenheim 8 4 7 8 Familien-Anzeigen im„MM“ von vielen gelesen! 3 7 Bekanntmachungen Arbeitsvergabe Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbH. vergibt folgende Arbeiten: 1. Rolladenarbeiten für Wiederaufbau 8 3, Block D 2. Rolladenarbeiten für Wiederaufbau 8 3, Block C 3. Rolladenarbeiten für Wiederaufbau 8 3, Block E 4. Rolladenarbeiten für Wiederaufbau Wohnhaus B 6, 7 5. Abwasser-Installationsarbeiten(außerhalb d. Hauses) für 8 5, Block 6. Abwasser-Installationsarbeiten(außerhalb d. Hauses) für Haus B 6, 7 7. Gas-, Wasser- u. Abwasser-Installationsarbeiten für 8 3, Block C Angebotsvordrucke können— solange Vorrat reicht— bei der Geschäfts- Stelle der Gemeinn. Baugesellschaft, Mannheim, Max-Joseph-Sstraße 1, Auskunft, abgeholt werden. Eine REWE-Leistung Import garantiert neturrein 300-g-Glas 9 65 Dellkuteg-Gurken 00000 6 Stüek 3% REWE Rabatt! es nicht! 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März 1959 MORGEN Seite 11 Gestern abend im Eisstadion: Lum fuslelang halte Hi NC wenig zu bielen Die„Flyers“ gewannen das Freundschaftsspiel klar mit 8:3(2:0, 2:1, 4:2) Mit einer klaren, zahlenmäßig allerdings etwas hoch ausgefallenen Niederlage des MERC wurde die Mannheimer Eishockey- saison 1958/59 gestern abend abgeschlossen. Bemerkenswert am letzten Treffen waren vor rund 1000 Zuschauern nur die großarti- gen Abwehrparaden von Odgen in Tor der Kanadier, der Bell glänzend vertrat und die Mannheimer Stürme fast zur Verzweiflung brachte. Auf der Mannheimer Seite geflelen die überlegten Aktionen von Seidel, der sich gut in den zweiten Sturm einfügte, wäh- rend Küppers wieder überaus schwach wirkte. In Siggi Mayr erwachte im zweiten Drittel der„Goalgetter“, was allerdings nur ein Strohfeuer sein sollte. Die„Flyers“ hat- ten recht bald heraus, daß diese Mannhei- mer Mannschaft nicht allzuviel zu bieten hatte, Streckenweise zeigten die Kanadier Mu- sterbeispiele des modernen Eishockey mit Zum 15. Todestag: Unvergeszener Rudolf Harbig Vorbild als Sportler und als Mensch Der Sport ist reich an Vorbildern, er bringt viele Große heraus, doch nur wenige Unvergeß- liche. Einer dieser Un vergessenen ist Rudolf Har big, Deutschlands drei- facher Mittelstrel- ken- Weltrekordler aus Dresden. Wann immer man von den Großen des Sports und insbe- sondere von denen der Leichtathletik erzählen wird, Ru- dolf Harbigs Name wird genannt wer- den. Der am 8. No- vember 1913 gebo- rene Dresdener ist durch seine Lei- stungen, durch sei- ne Bescheidenheit und Kameradschaft nicht nur das Ideal und Vorbild für viele Tausende von; Sportlern gewor- den, sondern auch Beispiel fr die Generation, der er angehörte, und die auf den Schlacht- feldern Europas und Afrikas ver- blutete. 5 Denn der Krieg machte aueh vor dem Rudolf nicht halt. Mitten in die Höhe- punlete seiner sportlichen Karriere hinein platte der Gestellungsbefenl. Harbig war Inhaber dreier Weltrekorde(400 m, 800 m, 1000 m), und von seinen Läufen gegen Italiens großen Mittelstreckler Lanzi sprach die Sportwelt. Am 15. Juli 1939 hatte er in Mailand, von Lanzi unerbitt- lich getrieben, über 800 m mit 1.466 Min. einen Weltrekord gufgestellt, der erst sechzehn Jahre später von dem Belgier Roger Moens(145,7) verbessert werden sollte. 1939: Noch ein Jahr, und für Har- big mußte der Traum eines jeden Sport- lers Wirklichkeit werden— der Olmpia- sieg. Doch der Traum zerrann. Wenige Monate nach diesem in die Sportgeschichte eingegangenen Mailänder Rekordlauf brach der Krieg aus und statt der Frie- densfanfare Olympidas hallte Kanonendon- ner durch die Welt. Kein Zweifel, Harbig, der 1936 mit der deutschen 4 40m Staffel zwar die Bronzemedaille gewann, als Linzelluufer aber noch nickt ausgereift war, um sich durchsetzen zu können, wä⸗ ren die Goldmedaillen über 400 und 800 m kaum zu nehmen gewesen. Rudolf Harbig wurde Soldat. Mehrfach verwundet, erfüllte er seine soldatische Pflicht. Dann kam der 5. März 1944. Bei Kirowograd in der Ukraine machte heute vor 15 Jahren ein Bauchschuß seinem Leben ein Ende. Still, wie er gelebt hatte, ist der auch gestorben. Noch bevor ihn seine Kameraden zum Hauptverbands- plata bringen konnten, erlag er seinen Verletzungen, ohne noch etwas zu sagen. Irgendwo im Osten ist sein Grab. Weltbe kannten und so beliebten blonden schnellen Wechseln und überlegten Passes. Besonders Gefahr im Verzuge war immer dann, wenn Dr. Eichler und Schoor vertei- tigten, die sich mit diesem Spiel des Geg- ners nicht zurechtfanden. Trottier im Sturm und in der Abwehr Poirier verdienten sich neben Ogden die Note 1. Der MERC begann zwar stürmisch, war aber im Angriff unentschlossen, um die ge- botenen Chancen zu nutzen. In der 7. Min. brachte Trottier die Kanadier nach einem Blitzdurchbruch in Front und in der 15. Min. erhöhte Kindack auf Vorlage vor Trottier Auf 2:0. Im zweiten Drittel überstand Odgen zunächst ein tolles Bombardement des MERC, aber die Kanadier erhöhten nach einem Konterschlag auf 0:3, als nach einem schlechten Paß von Guttowsky Trembley aufs Tor feuerte und der Abpraller von Gut- towskys Kufen ins Netz sauste. Dann kam Siggi Mayr groß in Fahrt und mit seinem ersten Treffer, in glänzender Manier her- ausgespielt, versöhnte er die Zuschauer. Prompt folgte aber der vierte Treffer der Kanadier durch Brown. Im letzten Drittel war es noch einmal Siggi Mayr, der mit letz- tem Einsatz den zweiten Treffer markierte, aber dann dominierten die Kanadier ganz eindeutig, Trembley verwandelte direkt eine Vorlage von Gingras, nach einem schnellen Durchbruch war wiederum Trottier erfolg- reich und Trottier war auch zur Stelle, als Wargenau den Puck zu früh ins Spielfeld zurückwarf. Trembley schließlich verwan- delte einen Abpraller zum achten Treffer. Auf Vorlage von Guttowsky gestaltete dann Konecki mit dem dritten Treffer das Ergebnis noch etwas erträglicher. H. M. Boykott der neuen Rennformel Die befürchtete Spaltung im internatio- nalen Grand- Prix-Rennwagensport scheint Wirklichkeit zu werden: Aus Protest gegen die im Dezember von über zehn Ländern, darunter auch der Bundesrepublik, beschlos- sene Beschränkung des Hubraums von For- mel- Rennwagen von gegenwärtig 2,5 auf 1,5 Later ab Januar 1961, haben sich in London Vertreter Italiens, der Vereinigten Staaten und Großbritanniens auf eine sogenennte „Intercontinental- Formel“ geeinigt. Nach dieser Formel sellen Rennwagen bis zu 3,8 Liter zugelassen werden. Nach der Sitzung wurde bekanntgegeben, daß man jährlich drei Rennen in den USA und drei auf euro- päischen Rennstrecken veranstalten wolle. Man verspreche sich von Rennen zwischen europäischen und amerikanischen Wagen der „Intercontinental-Formel“ einen echten Lei- stungs wettbewerb. Als Rennstrecken wur- den zunächst Indianapolis, die Monza-Bahn in Italien und der Silverstone-Kurs in Eng- land genannt. Ein Sprecher des britischen Verbandes für Automobilrennen erklärte:„In den USA, in Italien und in unserem Lande liebt man hohe Geschwindigkeiten und dra- matische Rennen. Die neue Formel wird die Spannung und das Interesse am Rennen gro- Ber Wagen wachhalten.“ Revanche gegen Jugoslawien Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft Wird des Jahr 1959 mit einem Länderspiel gegen Jugoslawien am 20. Dezember be- schließen, Die Begegnung wird in einer deutschen Stadt ausgetragen, Mit dem Ab- schluß des 6. Länderkampfes für dieses Jahr ist das Programm der Nationalelf komplett. Vor Jugoslawien sind Schottland am 6. Mai in SGdhasgow, Polen am 20. Mai in Hamburg, die Schweiz am 4. Oktober in Berlin, Hol- land am 21. Oktober in Köln und Ungarn am 8. November in Budapest die Gegner Deutsch- lands. Madrid— Schalke im Fernsehen Vom Viertelfinalspiel um den Europa- cup zwischen Atletico Madrid und dem deut- schen Meister Schalke 04, das gestern abend in Madrid ausgetragen wurde, sendet das Deutsche Fernsehen heute abend einen Filmbericht. Die Sendung beginnt um 22 Uhr. Europacup- Viertelfinale: Bis aur Halbzeit hielt Schatte stand Nach torlosem ersten Durchgang: Der Deutsche Fußballmeister Schalke 04 mußte am Mittwoch in Madrid beim Vier- telfinale um den Europapokal eine 0:8-Nie- derlage durch Atletico Madrid einstecken. Beli Halbzeit stand das Preffen, das vor Über 100 000 Zuschauern im Bernabeu- Stadion stattfand, noch torlos unentschieden, denn durch eine großartige kämpferische Leistung machten die„Knappen“ die leichte tech- nische Ueberlegenheit der Gastgeber wett. Dazu hatten sle das Glück auf ihrer Seite, denn der italienische Schiedsrichter Mar- coni versagte Atletico einen einwandfreien Elfmeter. Zwei Minuten nach Wechsel erzielte At- letico- Mittelstürmer Vava den Führungs- treffer seiner Mannschaft, die vollends Ober- Wasser erhielt, als Marconi in der 70. Mi- nute den rechten Schalker Verteidiger Bo- rutta vom Platz stellte. Schon drei Minuten später erhöhte Rechtsaußen Miguel auf 2:0 und fast mit dem Schlußpfift mußte der deutsche Meister einen weiteren Treffer durch Peiro hinnehmen. Der österreichische Fußballmeister Wie- ner Sportklub trennte sich vor 78 000 Zu- schauern im Wiener Praterstadion in einem Trotz gleicher Besetzung: ten in Wolfsburg noch klarer distan zien Schäfer und Hogh lieferten beste Kämpfe beim 15:5 der deutschen Boxer Eine Auswahl des Deutschen Amateur- boxverbandes kam vor 3000 Zuschauern in der fast ausverkauften Wolfsburger Stadt- halle zu einem 15:5-Sieg über die irische Nationalstaffel. Es gab also in dieser zwei- ten Begegnung einen noch klareren Erfolg als drei Tage vorher in Oldenburg beim 14:6-Sieg im offiziellen Länderkampf, ob- Wohl die Iren mit der gleichen Besetzung antraten. Wie in Oldenburg gab es lediglich in den beiden schwersten Gewichtsklassen entscheidende Siege der deutschen Boxer. Die Ergebnisse(vom Fliegengewicht auf- Wärts): Meklean Punktsieger über Gabel (Oldenburg); Braun(Kaiserslautern) gegen Hanna unentschieden; G. Johannpeter Weitere Vorentscheidung bei den Amateuren? Phönix hat die Jrümpſe in de- Hand Platzvorteil im Spiel gegen VfL. Nachdem sich das Feld der Meister- schaftsanwärter am ersten Spieltag nach der Wintersperre durch die Niederlagen von Sandhofen, Feudenheim und Neckarau etwas Üichtefe, kann die 26. Runde in der nord- badischen Amateurliga am Sonntag eine weitere Vorentscheidung bringen: Der mit 16 Minuspunkten relativ am günstigsten stehende VfR Pforzheim muß beim ehr- geizigen VfB Leimen antreten, während Tabellenführer MFC Phönix Mannheim Auf Neckarau trifft und dabei den Vorteil des eigenen Platzes hat. Leimen liegt trotz des 2:4 in Forchheim als Dritter noch gut im Rennen und scheint noch immer stark ge- mug, auch die Kraftprobe mit Pforzheim zu bestehen. Phönix käme nichts gelegener, als ein Erfolg des VfB, denn die Goldstädter als schärfster Konkurrent würden damit auch nach Minuspunkten überholt werden Vorausgesetzt, dag Neckarau keinen Strich durch die Rechnung macht! Der VfI. fiel zwar nach dem 1:4 in Birkenfeld zu Weit zurück, als daß er in die Entscheidung noch eingreifen könnte, rein spielerisch ist er jedoch durchaus in der Lage, durch eine erfolgreiche Revanche für das 3:3 der Vor- runde eine Uberraschung zu schaffen. Lo- Kkalspiele haben ihre eigenen Gesetze: Dazu bleibt abzuwarten, wie sich die Phönix-Elf zusammenfindet, nachdem mit dem Platz- ver weis von Stopper Schramm eine Um- Stellung notwendig ist. Die letzten Niederlagen haben Sandhofen und Feudenheim weit zurückgeworfen(beide Mannschaften liegen jetzt punktgleich auf dem fünften bzw. sechsten Platz). Bei der Ausgeglichenheit der führenden Vereine rechnen aber auch sie sich noch Chancen aus. Auf Sandhofen wartet allerdings am Sonntag beim Spiel in Hockenheim eine Aufgabe, die nur mit den zu Beginn der Saison gezeigten Leistungen zu lösen sein wird. Wesentlich leichter hat es der ASV Gastgeber wäre eine Uperraschung. hausen, das sich mittlerweile auf den vierten Verfolger in Leimen unter sich auf eigenem Platz gegen Schlußlicht Dur- lach, Alles andere als ein glatter Sieg der Sand- Platz vorgeschoben hat, dürfte seine Position durch einen erneuten Erfolg gegen den Karlsruher FV festigen. In der Abstiegsfrage ist auch am zweiten Märzsonntag mit keiner weiteren Klärung zu rechnen, da die neben Durlach am meisten gefährdeten Vereine Forchheim (gegen Birkenfeld), Kirchheim(gegen Dax- landen) und Weinheim(gegen Neureut) den Platzvorteil zum Gewinn beider Punkte nützen sollten.— Es spielen: Spfr. Forch- heim— SV Birkenfeld; FV Hockenheim gegen SV Sandhofen; SV Sandhausen gegen Karlsruher FV; ASV Feudenheim gegen ASV Durlach; Sd Kirchheim— FV Dax- landen; FV Weinheim gegen Fe Neureut; Phönix Mannheim gegen VfL Neckarau; VfB Leimen— VfR Pforzheim. (Hamm) Punktsieger über MeGlory; Spren- gel(Wamm) Punktsieger über Murphy: Schäfer(Stuttgart) Punktsieger über Brown; Jeschke(Hambern) Punktsieger über Reidt; Hogh(Stuttgart) Punktsieger über Sweeney; Mekeon Punktsieger über Madaj Düsseldorf); Volz(Berlin) Ko. Sie- ger 2. Runde über Ferris; Peek(Köln) Ab- bruchsieger 2. Runde über Martin. Benachteiligt wurden Hanna mit dem Unentschieden gegen den zu systemlos bo- Rxenden Braun und Madaj bei der Punkt- Niederlage gegen Mekeon, der lediglich in der ersten Runde einige Vorteile hatte. Die besten Kämpfe gab es zwischen Schäfer und Brown sowie zwischen Hogh und Sweeney. Volz traf seinen Gegner Ferris in der zwei- ten Runde mit einer Geraden zum Einn, und der bis dahin nicht schlechte Ire mußte sich auszählen lassen. Martin war gegen Peek in der ersten und zweiten Runde je einmal am Boden und wurde anschließend wegen zu großer Ueberlegenheit des Köl- ners aus dem Ring genommen. „Club“ verpflichtete 29 Aktive Als erster Mannheimer Ruderverein hat der Maomheimer Ruder-Club von 1878 dle Tradmiss verpflichtung seiner Aktiven vor- genommen. Unter Hinweis auf die strengen Trainingsgesetze wurden 29 Ruderer für die nun einsetzende Rennsaison vereidigt, dar- unter fünf Senioren, fünf Junioren, 17 Jung- mannen und zwei Steuerleute. Die Ruder- leitung des MR strebt die Bildung eines gesteuerten und ungesteuerten Senior-Vie- rers, eines Junior-Vierers und, aus diesen herauswachsend, eines Senior-Achters für dieses Jahr an. Darüber hinaus sollen Jung- mannen und Junioren je einen Achter stel- len. Das Training der aktiven Mannschaften Steht auch in diesem Jahr unter der Leitung von Walter Wieczorek, der im Jahr 1939 beim Berliner Ruder- Verein ven 1876 im Vierer 0. St. zu Meisterehren kam. Die Verpflich- tung der zahlenmäßig sehr starken Club- Jugend wird zu einem späteren Zeitpunkt vongenommen. 2E. In Meßkirch gegen Oesterreich: Kunstturner vor lubiläumsslee Seit über zwei Jahren, genau seit dem 10. November 1957, warten die deutschen Kunstturner auf ihren 25. Jubiläumssieg. Damals gab es mit 13,10 Punkten Vorsprung in Dornbirn(Osterreich) den letzten deut- schen Enfolg, während die nächsten Länder- kämpfe gegen Italien und Finnland verloren Zingen. Am Sonntag ist in Meßkirch Oster- reich zum vierten Male der Gegner. Die neu- kormierte Riege der Gäste wird als beste Mannschaft seit dem Krieg bezeichnet. Trotzdem wird sie nicht um die vierte Nie- derlage herumkommen; denn auch eine „halbe deutsche B-Riege“ ist leistungs- mäßig bedeutend höher einzuschätzen. Dem 25. deutschen Kunstturnsieg im 35. Länder- Kampf seit 1935 steht kaum etwas im Wege. Vor allem deshalb, weil Lyhs, Lohmann, Kurrle, Batzer, Hassmann und Hirsch im Hinblick auf die vorolympsiche Auswahl be- reits sehr stark an sich gearbeitet haben. Vielleicht ist es nicht so wie vor zwei Jah- ren, daß die gesamte deutsche Riege vor dem besten Gsterreicher(Hilber) die ersten sechs Plätze der Einzelwertung belegt. Zu einem Erfolg an einem der sechs Geräte die- ses Kürkampfes wird es jedoch für Oster- reich, das mit König, Hilber, Hertl, Walter Mäller, Marowetz, Klien antritt, wohl nicht reichen. Atletico Madrid— Schalke 3:0 weiteren Viertelflnalspiel von dem drei- fachen Pokalsieger Real Madrid unent- schieden 0:0. Aston und Luton im Semifinale Im Wiederholungsspliel um den englischen Fußballpokal gewann Aston Villa im Vier- telfinale als Gast gegen Burnley mit 20(0:0) und steht damit im Semifinale des Wettbe- werbs, in dem es am 14. März auf Notting- ham Forest trifft. Aston Villa, diese groß- artige Pokalmannschaft, die in diesem Jahr in der Meisterschaft kaum etwas zu bestellen hat, siegte durch zwei Tore ihres Halbstür- mers Meparland. In einem weiteren Wiederhoelungsspiel slegte Luton Town über Blackpool mit 1:0 (0:0) Toren. Luton trifft nun auf den Sie- ger der Begegnung Sheffield Wee wich City. Rugby⸗ L Uänderbplel in Hate Der Spielausschuß des Deutschen Rugby- Verbandes hat für das am 15. März in Hei- delberg stattfindende Rugby- Länderspiel gegen Spanien folgende Mannschaft aufge- stellt: Hils(Se Neuenheim), Morsch RG Heidelberg), Jordan I(HTV 46), Rößler(Elite Hannover), Schinkel(Vikt. Hannever), Bu- Kowski(VfR Hannever), Kohlweiler(SC Neuenheim). 3. Reihe: Kneifel(Vikt. Hann.), Hölzl(Se Neuenheim), Regenhart(Odin Hannover), 2. Reihe: Lang(Sc 80 Frankfurt), Jühne(08 Hannover), 1. Reihe: Austein(Odin Hannover), Meffert RG Heidelberg), Fren- zel(VfR Hannover). Wieder Schülerturnier in Lorsch Das Lorscher Schülerturnier erlebt in diesem Jahr— Mitte April— seine sechste Neuauflage. Bedingt durch die günstige Lage im südlichen Bezirk Darmstadt in unmittel- barer Nähe der Landesgrenzen von Rhein- land-Pfalz und Baden- Württemberg fand Lorsch bei den bisherigen Wettbewerben stets ein erfreulich großes Echo, Zuletzt Waren es 26 erste Mannschaften, die sich um die wertvolle Trophäe bewarben, Die Orga- nisatoren rechnen damit, daß diese Zahl auch in diesem Jahre wieder erreicht wird. Pokal- Verteidiger ist die Vertretung des Sc Opel Rüsselsheim. VWM setzte Siegeszug fort In einem Punktespiel der badischen Was- serball-Landesliga unterlag am Dienstag- abend im Heidelberger Hallenbad die FT Heidelberg dem ohne Bauder antretenden VW Mannheim knapp mit 1114(8) Toren. i Rurze Sport-Notizen DFB- Bundestrainer Herberger ist in Rio de Janelro eingetroffen, wo er seine Infor- mationsreise als Zuschauer bei den Spielen um die Südamerikanische Fufpellpeister- schaft beginnen will. Im nsch d reist Herberger nach Buenos Afres Und macht dann einen Abstecher nach Chile, wWo 1962 die Weltmeisterschaft stattfindet. * Die Eishockeymannschaft der Sowietzone trug auf ihrer Reise in die Tschechoslowakei ein letztes Trainingsspiel in Außig gegen Dikla Leitmeritz aus der zweiten Liga aus und trennte sich von den Tschechen 313(121, 0:2, 2:0)- Unentschieden. 8 Der Alt-Internatlonale Paul Nicolas, Be- treuer der französischen Fußballnational- mannschaft kam bei einem Auteunfall ums Leben. Nicolas, der 60 Jahre alt war, buchte als größten Erfolg den dritten Platz Frank- reichs bei der Fußballweltmeisterschaft in Schweden. 5 Der ESV Kaufbeuren, der sich mit dem VfL. Bad Nauheim den Aufstieg zur Eishek- key- Bundesliga erkämpfte, hat sich noch nicht entschieden, ob er in der kommenden Saison in der höchsten Klasse spielen wird. Ludwig Krekl, der erste Vorsitzende des Vereins, erklärte, daß Kaufbeuren dem Auf- stieg zustimmt, wenn die Bundesliga auf zehn Vereine erhöht würde. Bleibt der augenblickliche Zustand erhalten, so werden wir so gut wie sicher nicht in dex Bundes- liga spielen.“ * Sein volles Verständnis für den Beschluß, alle Spiele gegen Mannschaften mit dem tpüheren ungarischen Nationalspieler Puskas zu untersagen, teilte der spanische Fußball- verband in einem Brief dem Deutschen Fug. ball-Bund mit,. Spaniens Verband will auch von sich aus darauf achten, daß der Beschluß des DFB eingehalten wird. Kokosnuß Ceylonware geraspelt, echte, schneeweiße „250 g 1. Zellgl.-Btl. ohne Kern, aus Kreta, beste Unsere Lebensmittel-Abtellung steht unter der ständigen Kontrolle eines Lebensmittel- Chemikers. Keil stark entölt . 49 Qualität „30 g 1. Zellgl.-Btl. Kaliforn. Pfirsiche Haeselnußkerne halbe Früchte, geschält 1. aus 1 5 0 letzte Ernte 15 e Dose 200 g 1. Zellgl.-Btl. 9 O 7, 7-8 u. 26 Nähe Wasserturm N 63. 8 250-g- Packung 48„„„„„„ 1 567 g- Dose 9 . 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UND HANDELSBLATLI Seite 13 — Das private Sparen hatte Vorrang (VWD) Die Vermögensbildung und die Ersparnisse dürften im vergangenen Jahr gut 37 Milliarden DM. betragen haben und damit um vier Prozent höher gewesen sein als 1957. Dies stellt die Deutschen Bundes- bank in einem Aufsatz über Sozialprodukt und Einkommen im Jahre 1958 im Monats- bericht für Februar fest. Die gesamte Er- spernisbildung sei dabei praktisch nur noch in dem Maße wie die Spartätigkeit der pri- vaten Haushalte gewachsen, nämlich um 1,6 nach Mitteilung der Deutschen Bundesbank 1958 auf 6,1 Milliarden DM gegenüber 5,5 Milliarden DM im Vorjahr. Der Netto- zuwachs an Forderungen sei auch 1958 wie- der niedriger als der gesamte Außenbeitrag gewesen. Von besonderer Bedeutung sei ferner, daß sich der Zuwachs an Forderun- gen gegenüber dem Ausland 1958 zu einem Wesentlich geringeren Teil als im Vorjahr in einer Erhöhung der Gold- und Devisen- bestände bei der Notenbank niedergeschla- gen hat. Für Altbau wohnungen bei Mehrfamilienhäusern 1250 DM je Woh- nung nicht übersteigen. Jedem Antragstel- her sollen höchstens 10 000 DM Darlehen ge- Währt werden. Von der Neuzuteilung ent- fallen u. a. 14,7 Mill. DM auf Nordrhein- Westfalen, 6,15 Mill. DM auf Baden-Würt⸗ ternderg, 5,3 Mill. DM auf Niedersachsen. 4,2 Mill. DM auf Hessen und 3,55 Mill. DM auf Rheinland-Pfalz. Die Anträge sind in Nordrhein- Westfalen bei öffentlich- recht- lichen Sparkassen, ländlichen und gewerb- lichen Kreditgenossenschaften sowie bei der Rheinischen Kreditgesellschaft für Haus- und Grundbesitz in Kölm einzureichen; in Direktor Dr. Carl Kober fkeilert 60. Geburtstag Zum Allround- Kaufmann muß der Mensch geboren sein und sich selbst erziehen. Diese beiden Vordussetzungen erfüllte Dr. Carl Kober in vorbildlicher Weise. Von der Pike auf hat er sich— nachdem er im August 1922 nach Beendigung des JurasStudiums ins Stammhaus der Franz Haniel& Cie. 5 5 GmbH, Duisburg- Ruhr. ort, eintrat— herauſ- gedient. Bis 1924 war er abweckslungsweise selbst, daß er— klardenkende Köpfe sind im- mer gefragt— von allen Seiten um tätige Mit- hilfe an der Lösung gesellschaftspolitischer Aufgaben, oder bei Förderung kultureller Ent- wichelungen angegangen wurde. Wenn es irgend- wie sein ohnehin überfüllter Terminkalender erlaubte, versagte er sich niemals. Und was er in die Hand nahm, wo er mithalf, sind die Dinge meistens gelungen. Dr. Kober ist gebür- tiger Duisburger, also vom Niederrhein. Er hat sich am Oberrhein in Mannheim einen Namen gemacht, der seinen Leistungen entsprach. Natürlich ist soviel Aktivität mit den Lasten und Bürden zahlreicher Ehrenämter Milliarden DM. Die seit Jahren zu beobach- 5 Niedersachsen und Rheinland-Pfalz bei den i„ verbunden. Der Landesverein des Badisch- tende Erhöhung des Anteils der Ersparnisse 50 MI. DPM Kreisverwaltungsbehörden; in Baden-Würt- alle noch bei Hanie wärttemderotschen Dungenitteges der privaten Haushalte auf Kosten des An-(es) Bundeswohnungsbauminister Paul temberg bei den Bürgermeisterämtern und Osnabrück mit Juristi. wählte Dr. Kober zum ersten Vorsitzenden; die teils der Unternehmen und des Staates habe Lücke hat für Reparaturen an Wohngebäu- in Hessen beim örtlichen zuständigen Magist- 5 1 85 auf dem Bundesgebiet tätige Arbeitsgemein- sich fortgesetzt. den des Althausbesitzes weitere 50 Mill. DM rat oder Kreisausschuß. 13„ 8 schaft des Deutschen Düngemittelgroßhuandels Die auf die privaten Haushalte entfal- lende Quote der Ersparnis stelle sich nach ersten vorläufigen Berechnungen auf 33,5 prozent gegenüber 30,6 Prozent im Jahre 1957 und 21 Prozent in den Jahren 1955 und 1956. Der Anteil der nichtentnommenen Gewinne sei dagegen im Berichtsjahr auf rund 27 Prozent gesunken, nachdem er be- reits in den Jahren 1955 bis 1957 von 35 auf 29 Prozent zurückgegangen war. Auch die auf die öffentlichen Haushalte entfallende Quote der Gesamtersparnisse ist nach den Berechnungen der Deutschen Bundesbank weiter gefallen. Sie betrug rund 40 Prozent gegenüber 41 Prozent im Jahre 1957 und 50 Prozent im Jahre 1953. Stellt man der gesamt wirtschaftlichen Ersparnis die Sachvermögensbildung im Inland gegenüber, so ergebe sich auch für 1958 ein erheblicher Ueberschuß der Erspar- nisbildung, der seinen Gegenwert in einem entsprechenden Zuwachs von Forderungen an das Ausland gefunden habe. Der Zuwachs an Forderungen gegenüber dem Ausland und Westberlin belief sich Darlehen auf die Länder verteilt. Insgesamt sind damit für diesen Zweck innerhalb von 15 Monaten 150 Mill. DM bereitgestellt wor- den. Die Mittel sind für Instandsetzungs- arbeiten an erhaltungswürdigen Wohn- gebäuden 21 verwenden, die vor dem 31. Dezember 1944 errichtet worden sind und infolge der Kriegs- und Nachkriegsverhält- nisse nicht ordnungsgemäß instand gehalten werden konmten. Modernisierung in Ver- bindung mit Reparaturen dürfen mitgeför- dert werden. Die Darlehen sollen einen Zinssatz von 0,5 V. H. jährlich und eine Laufzeit von 15 Jahren haben, wenn dem Antragsteller und seinen Angehörigen für die gemeinsam bestrittene Lebenshaltung insgesamt keine höheren Beträge zur Verfügung stehen als 3000 DM für den Antragsteller, 900 DM für die Ehefrau und 420 DM im Jahr für einen sonstigen Angehörigen. Der Zinssatz soll 3 v. H. ausmachen, wenn die Einkünfte das Doppelte dieser Beträge nicht überschreiten. Die Darlehen dürfen je Antragsteller bei Ein- und Zweifemnilienhàuser 3000 DM und Einwohnersteuer macht Gemeinden krisenfest Ein neuer Vorstoß zur kommunalen Finanzreform (eg) Das Institut Finanzen und Steuern, das von den Spitzenverbänden der gewerb- lichen Wirtschaft getragen wird, hat jetzt erneut vorgeschlagen, eine Gemeinde-Ein- wohnersteuer einzuführen. Mit ihr soll im Rahmen einer kommunalen Finanzreform die Gewerbesteuer entlastet werden, deren Aufkommen zum Beispiel 1957 an den ge- samten Steuereinnahmen der Gemeinden zu nicht weniger als 72,6 Prozent beteiligt war. In einer Denkschrift befürwortet das Finanz- institut eine Einwohnersteuer, die in Form eines auf die Miete abwälzbaren Zuschlages zur Grundsteuer zu erheben wäre. Außer- dem sollten die Meßzahlen der Gewerbe- steuer gesenkt und die der Grundsteuer er- höht werden, um die Belastung von Ge- werbetreibenden und Grundstückseigen- tümern einander anzugleichen und die Ge- meindefinanzen krisensicher zu machen. Alle diese Maßnahmen möchte das Insti- tut in einer Uebergangsregelung verwirk- licht sehen, die schon vor der Anwendung neuer Einheitswerte auf die Grundsteuer, mit der frühestens 1963 zu rechnen ist, zu vollziehen Fare, Im Bundesfinanzministe- rium sind diese Anregungen jedoch noch nicht aufgegriffen worden. Eine Einwohner- steuer in Form eines Zuschlages zur Grund- steuer hätte nach Ansicht von Sachverstän- digen den Vorteil, daß sie in jedem Falle ohne Grundgesetzänderung beschlossen wer- den könnte. In seiner Denkschrift kommt das Institut zu dem Ergebnis, daß bei Aufrechterhaltung einer wertbeständigen Währung und bei vor- Verwendung der öffentlichen Einnahmen die Gebietskörperschaften ihre Aufgaben auch in den nächsten Jahren erfüllen könnten. ohne die steuerlichen Lasten insgesamt zu erhöhen. Sie müßten sich allerdings wie der Bund zu einer Finanzpolitik am Rande des Defizits entschließen. Die Länder hätten zu- dem den Vorteil, daß ihre Aufwendungen für den Wohnungsbau und für die Wiedergut- machung nationalsozialistischen Unrechts sich in absehbarer Zeit verringern werden. Im letzten Jahr hätten sich die Steuer-Ein- nahmen der Länder von 13,98 auf 14,7 Mil- liarden DM und die der Gemeinden von 7,06 auf 7,35 Milliarden DM verbessert, für 1959 seien Ländereinnahmen von 15,8 Mil- liarden und Gemeindeeinnahmen von 7,87 Milliarden DM zu erwarten. Dem Bund wird prophezeit, daß sich seine Finanzlage durch den Wegfall von Kassen- reserven und durch das Ansteigen der zivi- len und militärischen Ausgaben in den kom- menden Jahren weiter verschlechtern wird. Anderseits werde für ihn ab 1960 eine er- hebliche Entlastung durch den Wegfall oder die Verminderung einer Reihe kriegsfolge: bedingter Ausgaben und g ine Entlastung durch Kürzung der Wohnungs- bauausgaben eintréten. Es sei keine IHusion anzunehmen, daß sich diese beiden Be- wegungen kompensieren lassen. Bund, Län- dern und Gemeinden bleibe zu raten, ihre Ausgaben wo irgend möglich kurz zu halten. fortschreitend öffentliche durch private Dar- lehen zu ersetzen und die restlichen Inve- stitionskörderungsmaßnahmen und Eigen- investitionen der Verwaltung stärker als bisher auf dem Anleiheweg zu finanzieren. Aktienbrauerei-Bürgerbräu AG geht auf elf Prozent Die Aktienbrauerei— Bürgerbräu AG in Ludwigshafen a. Rh. schloß das Geschäfts- jahr 1957/58(30. 9.) bei einem Rohertrag nach Organisations abrechnung von 5,22(4,98) Millionen DM und nach 0,73(0,74) Millionen DM Abschreibungen mit einem Gewinn von 0,23(0,21) Millionen DM, der sich um den Vortrag auf 0,25 Millionen erhöht. Die Ver- Waltung schlägt der zum 20. März einbe- rufenen Hauptversammlung vor, hieraus eine auf 11(i. V. 10) v. H. erhöhte Divi- dende zu verteilen. In der Gewinn- und Verlustrechnung er- gibt der Vergleich mit dem Vorjahr ein An- steigen des Lohnaufwandes um 0,32 Millio- nen DM auf 1,82 Millionen DM. Die Ab- schreibungen veränderten sich unwesentlich, sie betragen im Berichtsjahr 0,73 Millionen DM. Zusammen mit dem Gewinnvortrag auf 1956/57 stehen für die Gewinnverteilung 0,25 Millionen DM zur Verfügung, von denen nach Ausschüttung der Dividende 22 554,92 DM auf neue Rechnung vorgetragen werden sollen. Die Absatzentwicklung war weiterhin positiv. Sie hat sich jedoch verlangsamt und Wurde stark beeinflußt durch einige witte- rungsmäßig ungünstige Monate. Aus der Bilanz: Die Bilanzsumme blieb nahezu unverändert(1956/57= 8,40 Millio- nen DM; 1957/58= 38, 42 Millionen DM); das Anlagevermögen stieg von 3,23 Millionen DM auf 3,52 Millionen DM;: das Umlauf vermö- gen ermäßigte sich von 4,93 Millionen DM auf 4,69 Millionen DM. Grundkapital unver- andert, ebenso die Rücklagen. Die Wertbe- richtigungen zu Posten des Umlaufvermö- gens und die Rückstellungen für ungewisse Schulden wurden gegenüber dem Vorjahr um 0,27 Millionen DM auf 1,67 Millionen DM erhöht. Die Verbindlichkeiten dagegen ab- gebaut: 1956/57 4,32 Millionen DM, 1957 58 4,01 Millionen DM. Auch staatseigene Betriebe s01llen Vermögenssteuer zahlen (eg) Unternehmen der Oeffentlichen Hand sollen künftig ebenso wie Privatbetriebe Vermögenssteuer bezahlen, wenn sie unter den gleichen Bedingungen arbeiten wie pri- Vas Ihternehmen. Diese Bestimmung will Bundesfinanzminister Franz Etzel in den Eftwurf eines neuen Bewertungsgesstzes aufnehmen, an dem zur Zeit in seinem Mini- sterium gearbeitet wird. Es steht jedoch noch nicht fest, wann diese Gesetzesvorlage dem Bundeskabinett zugeleitet werden kann. Auch ist noch offen, ob es beim Stichtag vom 1. Januar 1960 für die neue Einheitsbewer- tung von Grundstücken bleiben wird, der in den bisherigen Diskussionen vorgeschlagen worden war. Gastspiel ebenfalls be Haniel. Ende Juli 192 führte ihn die Hanie 2¹ dem Wichtigen Mannheimer Platz. Zu- nachst ubernahm er die Rechtsabteilung, später gedehnten Düngemittelgeschäftes. Nach 1945 wurde ihm die Geschäftsleitung von Haniel- Mannheim übergeben. die Leitung des aus- Das sind die betriebsinternen Marksteine in Dr. Kobers Arbeitsleben. Der vielseitig in- teressierte Mann vergaß über den zahlreichen geschäftlichen Obliegenheiten nicht die Ver- pflichtung des modernen Menschen am Kultur- und Gesellschaftsleben. So ergab es sich von berief inn als Mitglied in den engeren Vor- stand: ebenso der Wirtschaftsverband des Koklehandels Baden- Württemberg, der ihn zum Mitglied des Vorstandsrates machte. Dr. Kober ist weiter Mitglied einiger Ausschüsse der Industrie- und Handelskammer Mannheim; er ist erster Vorsitzender des Großhandels- Fachverbandes fur Pflanzenschutz- und Schäd- lingsbekampfungsmittel; Beisitzer beim Lan- desdarbeitsgericht Baden- Württemberg, Außen- kammer Mannheim und Handelsrichter bei der Kammer für Handelssachen beim Landgericht Mannheim. Fur einen 60jährigen viel Arbeit. Gewiß nicht für Dr. Kober, der heute noch sein Auf- gabenpensum so spielend bewerkstelligt, als wäre er um einige Jahrzehnte jünger. Inleressantes fut die Hausttau Einkaufsberater für den Küchenzettel Butter: Die Buttererzeugung steigt weiter langsam an. Das Frischbutterangebot deckt den Bedarf der Verbraucher. Die Preise blei- ben unverändert. Käse: Alle Käsesorten dürften soviel kosten wie in der vorigen Woche. Eier: Da die Eiererzeugung weiter zu- nimmt, werden Eier äußerst billig sein. Das Stück kostet 2 bis 3 Pf weniger als vor einem Jahr. Fleisch: Das Rindfleisch kann in den nächsten Tagen in Frankfurt, Wiesbaden, Koblenz, Stuttgart und in Bayern außer Würzburg etwas weniger kosten als bisher. Im übrigen Bundesgebiet werden die Haus- rauen unveränderte Rindfleischpreise fin- den. Gefrierfleisch, das wesentlich billiger, aber nicht schlechter als Frischfleisch ist, wird auch angeboten, allerdings nur in klei- nen Mengen. Günstige Einkaufsmöglichkei- ten bieten einzelne Geschäfte mit Rind- fleischkonserven.— Für Kalbfleisch werden die Hausfrauen im Westen des Bundesge- bietes im allgemeinen soviel zahlen wie bis- her. Schweinefleisch kann in Hannover, Nürnberg, Augsburg und München etwas billiger werden, Sonst wird es unveränderte Preise geben. Seefisch: In den nächsten Tagen werden alle Fischsorten reichlich und zu günstigen Preisen zu haben sein. Neben Rotbarsch wird jetzt auch Schellfisch in größeren Mengen angeboten, so daß sich der Einkauf etwas Verbilligen könnte., Kartoffeln: Da die Landwirtschaft bei der milden Witterung die Kartoffelanlieferungen verstärken kann, dürfen die Verbraucher mit sinkenden Preisen rechnen. 8 Obst: Das Angebot an Apfelsinen bleibt insgesamt weiter beachtlich. Für große und einwandfreie Früchte wird man aber etwas mehr zahlen müssen als bisher. Auch die letzten guten Mandarinen werden teurer. Billig bleiben Zitronen und Bananen. An den Apfelpreisen wird sich in den nächsten Tagen nicht viel ändern. In der Hauptsache werden jetzt Aepfel der Handelsklasse B und C angeboten. Besonders gefragte Sorten wie Cox-Orangen können etwas teurer werden. Gemüse: Besonders preiswert werden Weißkohl und Rotkohl zu haben sein. Etwas teurer wird der grüne Wirsing. Gelber Wir- sing wird dagegen preiswerter. Grünkohl und Rosenkohl werden ebenfalls weniger kosten als in der vorigen Woche. Die Saison geht zu Ende, und die Qualität läßt nach. Möhren, Rote Bete, Sellerie und Porree bie- ten bei der milden Witterung recht günstige Einkaufs möglichkeiten. Zwiebeln behalten niedrige Preise, zumal mit Einfuhren aus Aegypten zu rechnen ist. Das Angebot an Spinat, Salat und Blumenkohl nimmt leicht zu. Wesentliche Preisänderungen sind nicht zu erwarten. Salatgurken und Kohlrabi aus Treibhäusern kann man zwar auch kaufen, diese Erzeugnisse sind aber noch teuer. Außenwerbung, Recht und Verpflichtung(heraus- gegeben vom Zentralausschuss der Werbewirt⸗ schaft, Bad Godesberg). In der 51 Seiten umfassenden Broschüre werden mit Worten und Bildern gute und böse Beispiele der Außenwerbung dargestellt, so- wie Beispiele dafür gegeben, wie Unschön- heiten vermieden, Werbung schöner gestaltet werden kann. Der Außenwerbung im Ortsbild ist ein Kapitel gewidmet und der Lichtwerbung als städtebaulichem Element. Schließlich wird das Recht auf Außenwerbung und der Schutz gegen Verunstaltung behandelt. 2 Marktberichte vom 4. März Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (VWD) Anfuhr schwach, Absatz gut. Es erziel- ten: Apfel A 17-283, B 12—17, C 6-9; Feldsalat A 170-180, B 100120; Spinat 35; Suppengrün Bd. 10—12; Petersilie Bd. 10—12; Weißkohl 13; Rotkohl 20; Rosenkohl 45—55; Grünkohl 20; Möhren 10—12; Rote Bete 7—10; Radies Bd. 50; Sellerie 15-20: Lauch 15-20; Zwiebeln 12. sichtiger, sparsamer und wirtschaftlicher 2 4. 3. 3.3 4. 3. 3. 3 4. 3. J. 4. 3. 82 95 f 5 N Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank Rütgers 202 205 Orenstein& Koppel St. 225 8 220 3 Thesaurus 101,20 101, 20 7.8 Siemens v. 34 106 100 2 2 N 8 Filiale Mannheim Salzdetfurth 297 200 fbntix Werke 99%„% nffonds 8 71,0/ Zellstoff Waldhof v. 86—— Schering 330 228 scheidemandel 215 B 213% Uscafonds 118,80 118, 80 . 5 Schiess 250 250 Wasag Chemie 370 370 Frankfurt a. M., 4. März 1959 Schlossquellbr. 44¹ 4³⁰ i Wandelanleihen ö Schramm Lac 280 280 Renten 3. 3.4. 3. 3.% 4.3. 5 e 18 377 110 Banken a f e 58 120* Dbportm. Hörder 28 128 gau Chemie 450% 42 fschultheig Stämme a Vetslens gingen dene ni e e 5 5 1 8 267 270% Durlacher Hof 5— Karstadt 5153 517 schwarz-Storchen 4⁴5⁵ 4⁴⁵ 7 Bundesbahn v. 58 107 1070 65 V5 v. 1 n Acllerwerxe 180 180 Eichbaum Werger 405 60 Kaufhof 501 408% Seiund. Wolft 121 12 Allenz Leben 40 40 s Reichsbahn v. 4 101 101% Unllever N. V 283* 24 10 1. Energie 2— l. Licht u. Kraft 172% 17%(Klein. Schanziin 645 T 45 Siemens& Halske 3% 30% fallen: Versicherung 104o 1040 s Bundespost v. 55 i e ene 146 f. Verkehr 404% 404%½ El. Lieferungs-Ges. 400 400 Elôccner Bergbau— 132% Sinner A8 205 1 Badische Bank 300 355 7 Bundespost v. 58 107 107 5 ampenfabr. 330 533 LEG 209 208 Euzinger Union 33³ 320 Klöckn. Humb. Deutz 32⁰0 317 Stahlwerke Bochum 191 103 Bayer. Hyp.& Wbk. 404 404 7 Lastenausgleich v. 58 106% 106% Aschaffenbg. Zellstofl 82 82 Eglinger Maschinen 280 290 Klöckner-Werke 144% 144%½ Stahlwerkesüdwestfalen 125 443 Berliner Handels 430 430 8 Baden- Württhg. v. 57 108 108 NE. Metalle Jadische Anilin 342 341% Ettlinger Spinnerei 435 1 5 Knorr 5⁴⁰ 5⁴⁰ Südeucker 178 177 Commerzbank A8 30 30⁵ 5 Khld.-Pfalz v. 33 100% 100 ½ MVV 127 127 Farben Bayer 350 351 Kraftw. Rheinfelden 290 294 Thyssen 480 1 480 Commerzbank Rest. 7⁰— 7.5 Rhld.-Pfalz v. 58 100 U 100 U 4. 3. Geid Brief zemberg 152 150 Farben Liquis 117⁴ 11% Krauß-Maffei 219 223 Veith Gummi 57 775 Dt. Bank AG 370 37⁰ 5 Bed. Komm. Lbk. div. 102 ½ 102 ½ felektr. Kupfer 203,25 2096 Bergbau Lothringen 94 94%½% Fein Jetter 17556 176 Lahmeyer 385 380 VDM l 465 455 8 Bank Rest. 9 9 5 Bayer. Hypo. 108% 108% Blei 18 52 berger 330 335 geldmühle 5⁵⁰ 545 Lanz 94% 94% Ver. Dt. Olfarbiken——— Pt. Centralboden 370 305 6 Bayer. Hypo. 103 103 A 2 89 Bekula abgestempelt 142% 141 Felten 202 290 Lechwerke 385 3 383 B Ver. Slenzstoff 2 Dt. Hyp. Bank Brem. 303 393 5 Pfälz. Hypo. 111 111 255 3 4 227 dto. neue 134 135 Gebr. Fahr 100 160 Lindes Eis 410 40⁰ Ver. Stahl(Reste) 2 1576 Dresdner Bank AG 30⁵ 30³ 6 Pfölz. Hypo. 102 ½ 102% Nessing 58 215 225 Binding Brauerei 510 514 Gelsenberg 140 U 139% Löwenbräu 455 450 Wayss& Freytag 348 355 Dresdner Benk Rest. 80⁴ 8% qs Rhein. Hypo. 110 111% Messing 63 243 221 Bochumer Verein 177 177 Goldschmidt 381 384 Ludwigsh. Walzm. 5— Mtetshall 205 1 205 renz. ypo. 480 475 ſõ Rhein, iypo. 102% 1020 i 25⁰ Zubiag 290 200 Sritzner-Kayser 15⁰ 15⁰ Mainkraftwerke 55 8 Zeiss Ikon 3 1 Frankf. Rückv. C. u. D. 390 300 Buderus 245% 245 Grün&Bilfinger 32⁵ 323 Mannesmann 180 U 178% Zellstoff Waldhof Industriekreditbank 102 193⁰ Deutsche freie Broun, Boverl& Cle 17 411 ußstahl Wittes„ 8 3 8 e bevisennotierungen Cassell 355 8 nun etallgesellscha 25 ein. Hypo. 422 5 a Cbemie Albert 276 275 ½5 field e 920. 60 00 T Moenus 3 Unnotierte Aktien AEG. 56 1 108 Chemie Heyden 220 T 222 Hamborner Bergbau 102 10¹ Nordd. Lloyd 9⁰ 96 8 dienterb 319 315 B 0 BASF v. 56 5* 107 100 dan. Kronen 50,6260, 74 Chemie Verwaltung Hels 642 647 Handels- Union 377 377 NSU 300 301 eton& Monierbau 206 Investmentfonds 8 Bosch v. 53 106 100 norw. Kronen 58,01 38,73 Conti Gummi 416% 410 Hape— 100 Parkbrauerei 380 385 Burbach Kali 200 2 5 8 Bosch v. 56 107 ⁴% 107 ½ 100 schwed. Kronen 80,74 80,90 Daimler Benz 950 952 Har 9 8 141 140 pfälz. Mühlen— 110 Dt, Telef.& Kabel 193 100 Adifonds— 112, 6 BBC v. 56 107% 107 1 engl. 8 11,746 11,766 emag 340 35¹ tieldelberger Zement 445 443 phoenix Rheinrohr 182 180% Dt. Golddiscont V. 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Eeugnis DM-.65 Iallenische abnorm vollsoftig, sos 300 g 2 ScHRE BER ger Hausftou Fordern Sie desholb eine kostenlose probe anl Schreiben Sie an den Hausfrauen- Beratungsdienst der Siegel-Werke, Köln. Seite 16 MORGEN Donnerstag, 5. März 1959/ Nr. 39 Ein Scherz mit Herz Lil Dagover als„Eine etwas sonderbare Dame“ im Zimmertheqter Heidelberg Im Feidelberger Zimmertheater wird John Patricks Komödie„Eine etwas sonderbare Dame“ mit Lil Dagover in der Titelrolle seit Wochen Abend für Abend mit großem Er- folg gespielt. Das Theater gastiert ab Mon- tag, 9. März, im Mozartsaal des Mannheimer Rosengartens. Ein Scherz mit Herz: John Patricks Ko- mödie„Eine etwas sonderbare Dame“(The curious Savage). Eine Lektion über die Hab- ier. Eine Paraphrase über das Thema der menschlichen Narrheit. Ein Kapitel fröhlich dahingeplänkelter moralischer Aufrüstung, mit geschickter Hand nach Maß geschneidert und nach allen Regeln dramatischer Kunst * cc Wir kennen ihn ja, diesen„Teehaus Patrick. Er weiß, wie man's machen muß, und er kann's auch. Im Vordergrund läßt er ein höchst vergnügliches Komödienspiel vor- Uberplätschern und animiert mit immer meuen komödiantischen Purzelbäumchen zum Lachen, während im Hintergrund die rosa- rot verklärten Mauern der moralischen An- stalt errichtet werden. Das geht manchmal nicht ohne gewisse Sentimentalitäten ab. Aber wer möchte nicht, wenn er genügend gelacht hat, gamz gern auch eine heimliche Kultur-Chronik Im Wintersemester 1958/59 haben 17 232 aus- ländische Studenten an deutschen Universitä- ten und Hochschulen studiert. 10 981 Studenten an Universitäten stehen 6251 an Technischen Hochschulen gegenüber. München hält mit ins- gesamt 2543 ausländischen Studierenden an der Technischen Hochschule und an der Universität die Spitze unter den westdeutschen Hochschu- len. Es folgen die Technische Hochschule Aachen mit 1767, die Universitäten Heidel- berg mit 1161 und Bonn mit 1004 Ausländern. Die ausländischen Studenten bevorzugen das Stuchum der Medizin und der Technischen Wis- senschaften. Die Kunstausstellung der Ruhrfestspiele in Recklinghausen, die am 23. Mai eröffnet wird, steht umter dem Thema„Die Handschrift des Künstlers“. Sie soll weniger den bekannten Werken weltberühmter Künstler gelten als dem Vorarbeiten. Skiznen oder Zeichnungen, aus denen die„Handschrift“ besonders deut- lich wird. Die Auswahl erstreckt sich von Leo- mardo da Vinci bis Nolde und Klee. Leihgaben wurden von bedeutenden Museen, Galerien und Privatsammlungen aus Frankreich, der Schweiz und den Niederlanden zugesagt. Aus der Bundesrepublik sollen Werke aus Mün- chem, Düsseldorf, Bremen, Duisburg und Braunschweig sowie aus Berlin nach Reck- Unghausen kommen. Die erste große Ben-Nicholson-Ausstellung in Deutschland veranstaltet die Kestnergesell- schaft in Hannover vom 26. Februar bis zum 5. April. Die Ausstellung, die anschließend in Mannheim, Hamburg und Essen gezeigt wird, bringt mit 95 Werken einen Ueberblick über das Gesamtschaffen des englischen Malers aus drei Jahrzehnten. Prof. Ernst Häußermann, der neue Burg- theater-Direktor, der im September 1959 sein Amt übernimmt, bekannte sich zu einer lang- tristigen Planung des Spielplans und des Auf- baues des Ensembles sowohl für das Burg- theater wie auch für das ihm ebenfalls unter- AKehende Akademietheater. Häußermann gab folgende Neuengagements an das Burgtheater bekannt: Oskar Werner erhielt einen Fünf- Jahresvertrag, Hilde Krahl und Paul Hoffmann (Stuttgart) Zweijahresverträge. Mit Peter Brog- ler, Walther Reyer und Peter Weck wurden Dreijahresverträge abgeschlossen. Die meisten dieser Schauspieler werden jeweils sechs Monate im Jahr dem Burgtheater zur Verfügung ste- hen. Verhandlungen laufen noch mit Heide- marie Hatheyer, mit der ebenfalls ein Drei- Jahresvertrag abgeschlossen werden soll. Der bisherige Burgtheater-Direktor Prof. Dr. Adolf Rott wird an der Burg weiter als Regisseur tätig sein. Mit Leopold Lindtberg wurde ein Fünfjahresvertrag für drei bis vier Inszenie- rungen im Jahr abgeschlossen. Er soll vor allem die Festaufführung von Werken Shake- speares zum 400. Geburtstag des englischen Dramatikers im Jahre 1964 vorbereiten. Dr. Günther Rennert wird in der nächsten Saison zwei, Oscar Fritz Schuh voraussichtlich eine Inszenierung übernehmen. Die Bühnenbilder für drei Raimund-Stücke wird Oskar Kokoschka schaffen. Häußermann sprach sich grundsätz- lig gegen die vielen Gastspiele des Burg- theaters im Ausland aus- und sagte, daß die Burg nur Tourneen unternähme, wenn zwin- gende Gründe dafür vorlägen. Generalmusikdirektor Joseph Rosenstock Wurde eingeladen, am 6. März eine weitere Vorstellung der Oper„Hoffmanns Erzählungen“ von Offenbach im Mannheimer Nationaltheater u dirigieren. Träne im Augenwinkel zerdrücken?„Wenn ich über Menschen menschlich lache, ge- schieht's, um nicht zu weinen“, sagt der Au- tor mit Byrons Worten. * Diese unglaublich reiche Mrs. Savage also, um die es sich hier dreht, hat ihr lebe- lang getan, was sie mußte. Nun möchte sie endlich einmal das tun, was ihr Spaß macht. Theaterspielen beispielsweise. Ihren beiden Kinderchen allerdings gefällt das nicht, und als die etwas sonderbare Dame schließlich gar mit dem vergnüglichen Plan heraus- rückt, ihre Millionen einer Stiftung aus- schließlich zu dem Zweck zu vermachen, an- deren Menschen ihre kleinen Verrücktheiten zu ermöglichen, bringen ihre Lieben sie in ein Sanatorium. * Nun hat dieser John Patrick nicht nur Einfälle, sondern auch verhältnismäßig viel Takt, und so bleibt denn sein gefährliches Narremspiel immer ergötzlich und ge- schmackvoll. In Dr. Emmetts Nervenheil- anstalt wird auf so liebenswürdige Weise gesponnen, daß man einen Augenblick durchaus zu verstehen glaubt, warum Mrs. Savage am Ende gar nicht mehr weg will. (Das ist dann der Augenblick für die ver- stohlene Träne! Rette sich, wer kann! * Am Ende ist natürlich alles gut. Mrs. Sa- vage bekommt ihre Freiheit wieder, und die habgierigen Kinderchen sind die Geprellten. Das geht auf vielerlei amüsanten Umwegen vor sich und ist voller kriminalistischer Spannung. Die Vernunft der Unvernünfti- gen wartet mit immer neuen überraschen den Capriccios auf. Ihre Unberechenbarkeit ist eine unerschöpfliche Quelle harmloser Heiterkeit. Ein tolles Stück mit tollen Rol- den, im Niemandsland zwischen Sinn und Umsinn angesiedelt. * Gillis van Rappard hat des lustigen Psy- chologen Patrick dramatisches Gespinst(in seiner Inszenierung für das Heidelberger Zimmertheater) mit sehr vorsichtigen Hän- den angefaßt und sowohl allzu starke Beto- nungen des komödiantischen Spaßes als auch des dramatischen Ernstes nach Kräften gedämpft und geschlichtet. Er demonstriert durchaus glaubwürdig, daß die Beurteilung der Vemunft eine Frage des Standpunktes ist. Seine Kammerspiel-Inszenierumg(vor Torsten A. Hechts bunter Bücherwand) hat kunkelndes Tempo und gefälligen Schwung. Warum nur in aller Welt hat er ihr noch diese Beethoven- Apotheose verklärter Zu- Kunftshoffnung angehängt? * Für das Ensemble des Zimmertheaters aber ist das Stück— mit Verlaub zu sagen — ein gefundenes Fressen. Wenn so was kein Spaß ist! Um so mehr Achtung gebührt der Zurückhaltung jedes einzelnen und der strengen Zucht, die sie sich auferlegten in Eine gar nicht zornige, junge Li Dogover kommt nach Mannpeim Lil Dagover, die seit Wochen im Heidelberger Zimmertheater die Titelrolle in John Pa- tricks Komödie„Eine etwas sonderbare Dame“ spielt, wird ab Montag, 9. März, mit dem Heidelberger Ensemble im Mozart-Saal des Mannheimer Rosengartens gastieren. Unser Bild zeigt eine Szene dus der Aufführung des Zimmertheaters mit(von lines nach rechts): Claire Hahn, Siegfried Kristen, Lil Dagover, Karl-Heinz Walther und Brigitte Zepf.(Ver- gleiche unsere Kritik„Ein Scherz mit Herz“ auf dieser Seite.) gutem Ensemblegeist. Gillis van Rappard hat mit ihnen eine sehr hübsche Aufführung zustande gebracht. * Das schönste Bonbon darin aber ist Lil Dagover, die der sonderbaren Dame im Handumdrehen und beiderseits der nicht vorhandenen Rampe alle Sympathien er- obert. Sie ist einfach wundervoll. Klug. Hübsch. Schelmisch. Nachdenklich. Freund- lich. Charmant. Und wird sie nicht richtig blaß, einmal, als ihr Spiel beinahe verloren scheint? Und wie sie spricht! Mit ihrer ein ganz kleines bißchen rauchigen Stimme. Und Wie ironisch sie sein kann und so ganz oben hin... Sie ist eine sehr feine Schauspielerin und gar nicht so sehr eine große Dame als eine mit viel Herzlichkeit und weiblichem Gefühl ausgestattete, gutgelaunte liebe Frau. Ja, zärtlich, das ist sie auch noch. Sie hat so behutsame Bewegungen, kleine Gesten, die sehr viel ausdrücken können. Und wie mu- tig sie diese schrecklichen lilarosa Haare trägt— und wie gut sie seltsamerweise auch das noch kleidet! Die Dagover igt der strahlende Mittel- punkt des Ensembles, in dem Karl-Heinz Walther den gutmütigen Hannibal mit dem musikalischen Tick spielt, Brigitte Zepf die liebessehnsüchtige Pathologin Fairy, Siegfried 1 8 Foto: Eduard Reichert Kristen den von fixen Ideen geplagten Flie- ger Jeffrey und Claire Hahn eine meschug- gene Malerin, die aussieht wie eine gelun- gene Kreuzung zwischen dem Eskimo Nanuk und Paul Wegener. Diesen skurrilen Typen alis der Welt des Unsinns stehen die„Nor- malen“ gegenüber: der Arzt Dr. Emmett, den Erich Schudde mit beruhigender Sach- lichkeit bekleidet, die freundliche Pflegerin Willi, der die sehr verhalten agierende Gisela Baumann ein fraulich-warmes Profil gibt, nun und dann die beiden habgierigen„Kin- der“: Titus und Lily Belle, die es mit ihrer egoistischen Hartherzigkeit unter lauter so entzückenden Menschen nicht leicht haben. Rudi Riegler und Helga Schmiedle wahren Haltung. Viel mehr blieb ihnen gar nicht übrig. Das Publikum, das wohl vornehmlich ge- kommen war, einen Stern zu sehen, war sichtlich erstaunt, einem veritablen Sternen- bild zu begegnen. Es applaudierte den Dar- stellern mit großer Herzlichkeit und feierte mit ihnen Lil Dagover, deren Name dem Heidelberger Zimmertheater sicher eine große Zahl neuer Freunde gewonnen hat. Viele, die jetzt zaum erstenmal kamen, wer- den wieder kommen, auch wenn eines Tages ohne den berühmten Gast gespielt wird. Werner Gilles ee 0 Autorin Shelagh Delonys Böhnenerstling„Ein Geschmack von Honig“ mit großem E, folg in London uraufgeführt Millionen englischer Zeitungsleser, die gar nicht ins Theater gehen, wurden in der vergangenen Woche mit dem Privatleben einer neunzehnjährigen Dramatikerin be- kannt gemacht. Sie erfuhren, dag Shelagh Delany aus dem Provinzstädtchen Salford stammt, Platzanweiserin in einem Kino war, kleine Zigarren raucht, gern Bier trinkt und einen Freund hat, den sie noch nie geküßt hat. Ihr erstes Stück,„A Taste of Honey“ („Ein Geschmack von Honig“), hat sie in vierzehn Tagen geschrieben, nachdem sie von einem Bekannten zum erstenmal in ein Theater mitgenommen worden war und die Aufführung eines Stücks von Terence Rat- tigan gesehen hatte. Shelagh Delanys Reak- tion auf ihr erstes Bühnenerlebnis war: das kann ich auch und wahrscheinlich sogar bes- ser. Tatsächlich hatte sie Glück; denn ihr Erstlingswerk wurde nicht nur vor ein paar Monaten in einem Londoner Vorstadt- Theater ausprobiert, sondern von dem Füh- rer der„zornigen, jungen Männer“, John Osborne, für 200 000 Mark zur Verfilmung erworben. Außerdem wurde ihr Stück ins Westend- Theater,„Wyndham's“, übernom- men; umd wenn alles gut geht, wird die junge Autorin nunmehr pro Woche unge- fähr 3000 Mark Tantiemen einkassieren können. Die große Frage ist nur, ob Shelagh Delany all die Propaganda wird rechtferti- gen können. Zweifellos ist„Ein Geschmack von Honig“ begabt; die Dialoge hören sich an, als wären sie dem Leben abgelauscht und mit Hilfe eines Mikrophons aufgenommen worden. Ob die junge Autorin mehr als ihr Selbsterleb- nis dramatisch gestalten kann, muß abge- Wartet werden. Jugend hat schon immer gern gegen die ältere Generation revolu- tioniert: Hasenclever im„Sohn“, Bronnen im„Vatermord“. Shelagh Delany attackiert die Aelteren nicht, sondern stellt nur eine Situation naiv auf die Bühne. Ihre Haupt- gestalt heigt Josephine und lebt mit ihrer verkommenen Mutter in einem Zimmer, bis diese mit ihrem Liebhaber auszieht. Allein gelassen, fängt das junge Ding ein Ver- hältnis mit einem farbigen Matrosen an, der sie sitzen läßt, als Josephine ein Baby er- Wartet. Ihrer nimmt sich nunmehr ein Homosexueller mit mütterlichen Instinkten an, der sich zum platonischen„Kümmerer“ entwickelt. Gewiß kein Vorwurf für ein flottes Musical; aber das genau macht Joan Littlewood, Londons Helene Weigel aus She- lagh Delanys Stück. Das Publikum wird direkt angesprochen und zuweilen brechen die Darsteller unprovoziert in Songs aus; fast Wirkt das Ganze, als hätte der erste Eindruck der Neunzehnjährigen in Brecht und nicht in Rattigan bestanden. Daß diese dünne Geschichte für einen Theaterabend auslangt, liegt an der Begabung der Autorin, ihren Mitmenschen auf den Mund schauen zu können und wiederzugeben, was sie gehört hat. Sie hat ein feines Gefühl für das Unaussprechliche, das aus gebrochenen Her- zen und sentimentalen Gehirnen kommt. Das Leben wird einfach mit all seiner Un- logik akzeptiert— onne Selbstmitleid und mit Humor. Ob Shelagh Delany, die zweifel; los einen nachtwandlerischen Sinn für Bühneneffekte besitzt, halten kann, was die übertriebene Propaganda von ihr erwartet, bleibt abzuwarten; oder ob ihr der Erfolg und das Geld, das sie nunmehr verdient, zu Kopf steigt. Die ganz unprominente Be- setzung im„Wyndham's Theatre“, in dem künf Jahre lang das englische, amateurische Musical„The Boy Friend“ lief, brachte eine anständige Aufführung zustande. Perm.(London) Städtische Kunstankäbfe Ausstellung in Karlsrohe Vor der Sechsten Kammer des Verwal- tungsgerichts zu Frankfurt ging dieser Tage ein Prozeß zu Ende, den ein dortiger Kunst- maler gegen den städtischen Kulturdezer- nenten angestrengt hatte; der Maler fühlte sich bei den regelmäßigen Bildankäufen der Stadt Frankfurt zu Unrecht übergangen, Wurde aber mit seiner Klage abgewiesen, da der Erwerb aus öffentlichen Mitteln eine Ermessensfrage der zuständigen Kunstkom- mission wäre. Was solch ein städtischer Kul. turausschuß kauft, wohin sein„Ermessen“ zielt, eine über den örtlichen Anlaß hinaus durchaus allgemein interessierende und zu diskutierende Frage also, kann augenblick lich im Badischen Kunstverein an Hand der Ankaufspolitik der Stadt Karlsruhe klar. gestellt werden. Bis zum 15. März zeigt diese Ausstellung insgesamt 170 Arbeiten als einen Ausschnitt dessen, was in den letzten zehn Jahren erworben wurde. Zur Kulturpflege jeder Stadt gehören num einmal nicht nur die Kunstankäufe für das jeweilige Museum, soweit ein solches Vorhanden ist, sondern darüber hinaus wer- den regelmäßig und in größerem Umktang solche Werke amgekauft, die nicht im eigent- lichen Sinne museumsreif sind, die aber in Schulräumen, Amtsstuben, Krankenhaus- Sälen und anderen öffentlichen Gebäuden als Wandschmuck dienen sollen. Diesen nun einmal gegebenen Zweck muß man berück- sichtigen, wenn ein Urteil über das in der jetzigen Ausstellung Gezeigte gefällt wer- den soll. Wenn man ein Bild von Picasso kauft, wenn— um einen der namhaftesten Karlsruher Professoren als Beispiel hinzu- zufügen— man einen Holzschmitt von Hap Grieshaber erwirbt, sind diese Werke mu- seumsreif; es wäre unverantwortlich, sie etwa in dem der Bevölkerung unzugäng- lichen Dienstzimmer eines städtischen Be- amten zu verbergen. Was in diesem Rahmen angekauft wird, stellt nun einmal so etwas Wie eine zweite Wahl dar, bei der schließ- lich berücksichtigt sein muß, daß man kein zum Grübeln anregendes oder gar vom Thema deprimierendes Bild in ein Kran- kenhaus hängt oder mit allzu kühn-experi- mentellen Formgebungen die einem Schul- kind mögliche Auffassungsbereitschaft über- fordert. Der in Karlsruhe heftig entbrannte Streit um die Ausstellung scheint diese Ge- sichtspunkte nicht genügend berücksichtigt zu haben, obwohl gerade sie entscheiden. Daß Karlsruhe seinen Bürgern die Kon- trolle über die städtischen Ausgaben zur Kunstpflege ermöglicht, ist auf jeden Fall zu begrüßen und nachahmenswert, zumal es noch keine andere Stadt weit und breit Wagte. Was dabei zu sehen ist, reicht von einer eltmeisterlichen„Moorstimmung“ des verstorbenen Paul von Ravenstein bis zu den eigenwilligen Abstraktionen des erst in letzter Zeit wirklich in seiner Bedeutung entdeckten Willi Müller-Hufschmid. In vol- ler Absicht läßt man allem Stilrichtungen ihr Recht, und wenn darunter die konser- vativen Tendenzen doch überwiegen, so be- ruht das auf der erwähnten Zweckbestim- mung der Bilder, entspricht aber anderer- seits auch der strukturellen Zusammen- Setzung der(im Durchschmitt iberalterten) Karlsruher Künstlerschaft. Gewiß ist man- cher Ankauf dazwischen auch mehr aus sozialen denn aus künstlerischen Beweg gründen erfolgt, doch handelt es sich dabei um ortsansässige Maler, die sonst dem Für- sorge-Etat zur Last gefallen wären und denen mam so aus einem anderen Schub- fach des Stadtsäckels eine nicht so nach Almosen aussehende und darum weniger deprimierend wirkende Hilfe hat zuteil wer- den lassen. Gerade diese psychologische Seite der Ankäufe, die durchaus fördernd und anspornend sich auswirken kamm, sollte man angesichts der Sensibilität eines Künstlers nicht außer acht lassen. Im Laufe der letzten zehn Jalhre hatt die Stadt Karlsruhe fast 3000 Werke im Wert von über 240 000 Mark erworben; hinzu- zuzählen ist noch die Summe von weiteren bald 200 000 Mark, die allein im letzten Jahrfünft noch das Städtische Hochbauamt für die kümstlerische Ausschmückung öffent- licher Gebäude ausgab. Sind in dieser Aus- Stellung auch keine Entdeckungen bisher unbekannter Talente zu machen, so sieht man doch manch gutes Bild seit langem bekannter Karlsruher Maler— am schönsten wohl die beiden schwermütigen Landschaf- term an einen grauen Horizont verlorener Eisenbahmstationen, die Professor Wilhelm Schmarrenberger gemalt hat. USE. (Siehe auch Seite 10) Neun im Verdacht VON DFELANA AMFES — 63. Fortsetzung Ich rüttelte am Apparat, aber die Leitung War tot. Sehr langsam drehte ich mich zu Julian um, weil ich Angst hatte, ihm in die Augen zu sehen. Er mußte meine Worte Wiedererkannt haben: es waren fast die letzten, die er von seiner Frau gehört hatte. Als ich schnell zu ihm hinüberguckte, drehte er sich auf dem Absatz herum, und wenn ihm überhaupt eine Reaktion anzu- sehen war, so ist mir die entgangen. Nach- dem er den Raum plötzlich wortlos ver- lassen hatte, sagte Bill: „Was macht Dagobert in El Paso?“ Die Frage war mir gerade erst ge- kommen.„Weiß der Himmel.“ „Kommt er heute abend zurück oder morgen früh?“ „Das hat er offen gelassen“, sagte ich. „Ich werde wohl bis halb zwei aufbleiben und abwarten müssen.“ Die Aussicht, daß dieser Abend noch fast zwei Stunden so weitergehen sollte, war schauderhaft. Ich wanderte unglücklich in den Innenhof zurück. Julian schlug vor, daß Wär alle zu Bett gehen sollten. „Red nicht solchen Quatsch“, sagte Voigt. „Warum ist das Quatsch?“ fragte Peggy. „Das Bett wäre gar nicht so übel.“ „Wir wissen alle, warum wir aufbleiben“, antwortete Voigt.„Wir sitzen hier, bis wir raushaben, wer Miranda ermordet hat.“ Julian wandte sich ab. Seine Stimme klang dumpf.„Wer sagt das?“ „Hal hat das gesagt“, erklärte Voigt kurz. „Er ist verdreht, aber er hat immer recht.“ Niemand widersprach seiner Behauptung. Ich glaube, wir alle dachten daran, wie Hal zuerst den Mord vorausgesagt hatte. Es war eine Erlösung, als Dwight in die- sem Augenblick auftauchte. Er machte ein nachdenkliches Gesicht und nahm keine Notiz von uns. Er ging ins Wohnzimmer, lieb am Flügel stehen, schlug einen fal- schen Akkord an und ging nach hinten ins Haus. Es dauerte ungefähr zehn Minuten, bis er wiederkam, und in diesen zehn Minu- tem brach mir unerklärlicherweise der kalte Schweiß aus. Sogar Voigt merkte mir das an und meinte, ich solle mir lieber einen Man- tel anziehen. Peggy hatte ihre grüne Strick- jacke an, aber ich hatte es den ganzen Abend stickig gefunden und trug nur ein leichtes Sommerkleid. Dwight hielt wieder am Flügel ein. Diesmal setzte er sich hin. Ich sah, wie seine Finger versuchsweise über die Tasten fuhren, lautlos zu einem Nocturno die Tastatur hinauf- und hinunterglitten, ohne daf; er spielte. Dann hörten wir leise Musik. Unfähig, das noch einen Augenblick län- ger zu ertragen, sprang ich auf und warf dabei meinen Stuhl um. Es war der„Liebestod.“ „Ich.., stotterte ich in dem Bewußt- sein, daß alle mich anstarrten,„ich— ich fühle mich nicht wohl.“ Damit stürzte ich weg. Ich rannte durch die Bibliothek, riß dabei Bill beinahe um und stolperte in den Flur hinaus, der zu Sues Zimmer führte. Mein Herz klopfte so laut, daß ich es kaum zwölf schlagen hörte. Ich kam an Sues Tür und blieb stehen, um meine hysterische Aufregung zu überwin⸗ den. In diesem Augenblick begann sich die Tür am Ende des matt erleuchteten Flurs langsam zu öffnen. Ich wollte losschreien, brachte aber keinen Laut heraus. Die Tür, die da aufging, führte in Mirandas Zimmer. Eine Gestalt tauchte auf, erst verschwom- men, dann deutlicher. Ich starrte sie wie versteinert an. Dann begann ich leise zu weinen. Es war Dagobert. 32 Wenn man von einem Albdruck erwacht und den geliebten Mann über sich gebeugt sieht, überlegt man sich nicht gleich, woher und wie er dahingekommen ist. Erst als ich den harten, tröstlichen Druck von Dago- berts Schulter und den rauhen Tweed sei- ner Jacke an meinem Gesicht spürte, be- Sann es langsam in meinem Kopf zu däm- mern. Dagobert hatte für den zweistündigen Weg von El Paso zurück fünfzehn Minuten gebraucht. „Sicherlich gibt es eine ganz einfache Erklärung dafür“, murmelte ich, dicht an ihn geschmiegt. Er lieg mich behutsam los. In dem mat- ten Licht sah sein Gesicht eingefallen aus. „Es ist mir schrecklich zuwider, dir das anzutun, Jane“, sagte er.„Ind allen an- deren auch. Wollen wir's schnell erledigen?“ Ich nickte und wunderte mich, daß die Spannung, die mich den ganzen Abend Wach gehalten hatte, plötzlich verflogen War. Ich hatte gar nicht mehr das Verlan- gen zu wissen, wer Miranda umgebracht hatte. Mehr als das: ich wollte es einfach nicht wissen. Wir zögerten, weil wir uns in diesem Augenblick so fremd und merkwürdig in Palo Alto fühlten wie noch nie. Ich hätte ein Vermögen dafür gegeben, gemütlich zu Hause in Somerset zu sitzen und nie von Miranda Roß gehört zu haben. Dago- bert ging es, glaube ich, genauso. Während wir da noch standen, hörte ich Wieder mit Bewußtsein die gedämpften Klänge vom Liebestod', den Dwight immer noch spielte. Ich fing Dagoberts Blick auf umd hielt den Atem an. Die panische Angst, die mich eben erst ins Haus gejagt hatte, regte sich wieder, wie ein Gespenst, das sich im Licht verflüchtigt, um mit dem Ein- bruch der Dunkelheit gleich wieder aufzu- tauchen. Ein einziges Wort kam über meine trok⸗ kenen Lippen:„Sue.“ Dagobert drehte an dem Knauf ihrer Tür, aber sie war verriegelt. Ich hielt wie- der den Atem an, dann erinnerte ich mich. „Es gibt noch eine Tür, von Dwights Zimmer aus!“ Meine Stimme muß hysterisch geklun- gen haben, denn Dagobert sah mich flüch- tig grinsend an. „Und wenn schon“, meinte er durchaus vernünftig, während er bei Sue anklopfte. Ich hörte Sues Stimme fragen, wer da sei. Als wir ihr antworteten, machte sie auf. Sie schien sich zu freuen, daß wir kamen, hatte immer noch ihren Wasch- samt-Morgenrock an, und das Bett war auch jetzt noch unberührt. Sie hatte sich die Haare durchgekämmt und cremte sich die Hände ein. Wir möchten doch herein- 1 bat sie. Dagobert entschuldigte sich. „Wir haben gerade rausbekommen, wer Miranda ermordet hat“, sagte er.„Wenn Sie mögen, kommen Sie doch mit in len Hof. Allerdings wissen Sie vielleicht schon, Wer's War.“ Auf dem Flur zur Bibliothek gestand ich Dagobert, welche Vorstellung mir den gan- Zell Abend wie ein Schreck in den Glie- dern gesessen hatte: ich hatte mich ge- kürchtet, Sues Tür aufzumachen, aus Angst, der Mörder hätte wieder zugeschlagen. Er lachte mich nicht aus. Mag sein, daß er mich gar nicht gehört hatte. Er hatte sich mit seinem eigenen Problem herumzuschla- gen: er mußte erklären, wie er in fünfzehn Minuten aus El Paso zurückgekommen war. Bill saß noch immer allein in der Biblio- thek. Dagobert begrüßte ihn und schloß die Tür, die in den Innenhof hinausführte. Mir kam es vor, als ob er den unvermeidlichen Augenblick, in dem er Julian gegenüber- treten mußte, nur hinausschob. „Nanu“, sagte Bill und blickte aul. „Schon zurück?“ Dann fiel ihm seine Zeit- schrift aus der Hand.„A-aber Sie k-Kön- nen nicht zu-zurück sein“, stotterte er. Sie sind doch in El P- Paso.“ Er war hochgetaumelt. Als Dagobert auf ihn zukam, fiel er wieder in seinen Stuh! zurück und hielt in einer instinktiv abweh- renden Geste die Hand hoch. Dagobert sprach schnell und ruhig, wie jemand, der keinerlei Entgegnungen wünscht. g „Wir wollen mal verschiedene Dinge klarstellen“, sagte er.„Stottern Sie nicht und verlieren Sie nicht den Faden. Miranda hat neulich abend versprochen, in Ihr im- mer zu kommen.“ Auf diese Behauptung schwieg Bill. Er machte ein erschrockenes Gesicht, als ver- suche er immer noch, sich zu vergewissern, daß Dagobert wirklich vor ihm stand. Ich konnte meinen Mund nicht länger halten und sagte:„Um eins!“ 5 Bill starrte mich verdutzt an.„Um eins? wiederholte er.„Nein. Sie hat keine genaue Zeit festgelegt. Sie sagte. w- wenn die anderen schliefen. Ich wartete, verlor aber die Geduld, und da ich wußte, daß Julian Weg war, ging ich in ihr Zimmer. Wieso dachten Sie um eins?“ „Jane meint das hier“, sagte Dagobert und brachte den Zettel zum Vorschein, den wir in Bills Papierkorb gefunden hatten. i Fortsetzung folgt) Alle Rechte durch Ulistein-Feuilletondiens nes a. are dg ene 02 E Weener ene ro N ge. 2 „„ eee. tern — ß ⅛⁵?1r7˙1·‚