Ir. 83 — fe erwal- Tage Lunst- dezer- fühlte en der Algen, en, da eine kom- r Kul. essen“ hinaus nd ZU wlick⸗ nd der klar- t diese n als letzten ehören He für solches S wer- mffang digent- ber in nhaus- baäuden m nun erück· in der wer- dicass0 testen hinzu- n Hap e Mu- h, sie gäng⸗- n Be- ahmen etwas Hließ- i kein vom Kran- xperi- Schul- über rannte e Ge- ichtigt en. Kon- n Zur 1 Fall mal es breit m von 85 des bis 2 erst sutung n vol- ungen onser- 50 be- Stim- derer- amen- erten) man- raus eweg⸗ dabei 1 Für- und chub- nach eniger wer- Seite und e man 1 8tlers at die Wert hinzu- teren etzten auamt kent; Aus- bisher sieht angem önsten schaf- orener imelm USE. r aber Wieso n, den ben. folgt) ndlene Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredaktion: E. F. von Schilling; Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz- Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; yeuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 88 016, Ludwigshafen Rh., Nr. 26 743 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-4. Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt.d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 14. Jahrgang/ Nr. 54/ 20 Pf Mannheimer Morgen verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 6. März 1939 Chrustschow verlängert die Frist Tischrede in Leipzig:„Wir haben keine Eile, aber die Berlin-Frage muß gelöst werden“ Von unserem nach Leipzig entsandten Korrespondenten Paul Werner Leipzig. Bei einer Tischrede auf dem Bankett des Oberbürgermeisters von Leip- zig im„Neuen Rathaus“ versuchte der sowjetische Ministerpräsident Chrustschow am Donnerstag die Wirkung des am 27. Mai ablaufenden Berlin- Ultimatums seiner Re- gierung abzuschwächen. Nach ausführlichen Darlegungen der angeblichen Vorteile eines Friedensvertrages für die beiden Teile Deutschlands meinte er, die Alliierten sprächen immer von einer ultimativen Frist. Wenn jedoch der Westen ernsthaft ver- handeln wolle, könne man den Termin auch auf den 27. Juni oder auf den 27. Juli ver- legen.„Wir haben keine Eile, aber lösen müssen wir die Frage.“ Chrustschow vertrat die Ansicht, das Berlin-Problem lasse sich nicht isoliert, sondern nur im Zusammen- hang mit dem Abschluß eines Friedensvertrages klären. Bis ein solcher Friedensvertrag unterschrieben sei—„entweder mit beiden Teilen Deutschlands oder nur mit einem“ — werde die Sowietunion die ihr auf Grund des Potsdamer Abkommens übertragenen Kontroll funktionen im alliierten Kontrollverkehr beibehalten. Wie erst am Donnerstag bekannt wurde, hat Chrustschow bei seiner Ankunft in der Sowjetzone einen Rückzug der Armeen bei- der Seiten vorgeschlagen. Stattdessen sollten die Diplomaten vorrücken und solche Ent- scheidungen finden, die eine friedliche Ko- existenz sichern. In seiner Begrüßungsrede auf einem nicht genannten Flugplatz bei Berlin, die von der Sowjietzonen-Agentur ADN erst am Donnerstag im Wortlaut ver- öfkentlicht wurde, erklärte der sowjetische Regierungschef: „In der Technik existieren solche Geräte, die den Widerstand verschiedener Stoffe messen. Wenn man ein Gerät erfinden könnte, das auch in politischen und militä- rischen Angelegenheiten ebenso genau den Grad der Widerstandsfähigkeit dieser oder jener Seite bestimmen könnte— des sozia- listischen Lagers und der imperialistischen Staaten— dann würde dieses Gerät zeigen, daß in unserer Zeit beide Seiten hinreichend stark sind. Deshalb sollten Streitigkeiten jetzt nicht durch Stärke, sondern durch die Wahrheit entschieden werden.“ Westliche Beobachter in Leipzig sehen in den der Form nach konzilianten Aeußerun- gen Chrustschows keine Aenderung der so- Wjetischen Haltung. Die angekündigte Ver- längerung der Berlin-Frist entspricht dem Einverständnis des Kreml mit einer auf zwei bis drei Monate befristeten Konferenz der Außenminister. Für den Fall, daß kein Frie- densvertrag mit allen Siegermächten zu- stande kommt, hat der sowjetische Regie- rungschef außerdem Wie am Vortage Walter Ulbricht— erneut den Abschluß eines Separatfriedens angekündigt. Ein in diesem Zusammenhang unerhebliches Ein- lenken bedeutet lediglich die Feststelllung. Antwortnote an Sowjets wird entworfen Adenauer und de Gaulle für baldige Ost-West-Außenministerkonferenz Paris.(dpa/ AP) Staatspräsident de Gaulle und Bundeskanzler Adenauer haben sich bei ren mehrstündign Besprechungen am Mitt- woch in Paris dahingehend geeinigt, ihren Verbündeten vorzuschlagen, die letzte sowie- tische Note schnell zu beantworten. Bereits in der nächsten Woche werden Sachverstän- dige der technischen Arbeitsgruppe in Paris zusammenkommen, um die Antwortnote zu entwerfen. Von deutscher Seite wurden die Besprechungen im Hinblick auf die Haltung der beiden Staatsmänner dahingehend zu- sammengefaßt: In der Sache hart, aber zu Verhandlungen bereit. Diplomatische Beob- achter schließen daraus, daß de Gaulle und Adenauer bereit sind, einer Gipfelkonferenz zuzustimmen, wenn vorher eine sorgfältige und von Erfolg getragene Außenminister- konferenz stattgefunden hat De Gaulle und Dr. Adenauer haben sich für eine Ost-West- Außenministerkonferenz zu einem Termin „so schnell wie möglich“ ausgesprochen. Die ursprünglich für Mitte März vorge- sehene westliche Außenministerkonferenz in Paris wird nicht stattfinden. Die Außen- minister werden aber am 31. März und 1. April in Washington unmittelbar vor der NATO-Ronferenz zusammenkommen. Die deutsch- französischen Besprechungen sollen regelmähig fortgesetzt werden. Zunächst wird der französische Premierminister Debré voraussichtlich Ende März nach Bonn kommen. Bundeskanzler Dr. Adenauer hat Paris Donnerstagfrüh wieder verlassen und sich nach Bonn zurückbegeben. Offensichtlich zu- frieden mit den Ergebnissen seiner Reise er- schien der Kanzler in ausgesprochen jovialer Stimmung auf dem Pariser Bahnhof. Lachend unterhielt er sich mit dem franzö- sischen Ministerpräsidenten Debré, der zu seiner Verabschiedung gekommen war. Als der Bundeskanzler den Zug bestieg und an den Fenstern vorüberging, baten die anwe- senden Bildreporter um eine Aufnahme. Adenauer lehnte sich sofort bereitwillig aus dem Fenster, schüttelte dem französischen Ministerpräsidenten die Hände und sagte mit vergnügtem Lächeln:„Das ist nicht nur für die Fotografen.“ Montanunion leitet Krisenmaßnahmen ein Kohleproduktion soll durch Einführung von Quoten gedrosselt werden von unserem Wirtschafts Korrespondenten Erast Georg Bonn. Die Hohe Behörde der Montan- union ist der Auffassung, daß für den Ge- meinsamen Europaischen Kohlemarkt eine offensichtliche Krise gegeben ist und des- halb die Kohleproduktion vor allem in der Bundesrepublik und in Belgien durch An- wendung eines Systems von Erzeugungs- quoten gedrosselt werden muß. Außerdem Sollten nach ihrer Auffassung Einfuhrbe- schränkungen— hauptsächlich für Italien und Holland— verfügt werden. Die amtliche Verlautbarung über das Ergebnis der Sit- zung der Hohen Behörde vom Mittwoch vermeidet zwar die Formulierung„offen- sichtliche Krise“, jedoch sind sich Kreise der Hohen Behörde und auch der Bundesregie- Tung darüber klar, daß mit der Einleitung des Verfahrens nach Artikel 58 des Montan- vertrages eine Krisenerklärung praktisch ge- geben ist. Die Hohe Behörde beschloß, den Bera- tenden Ausschuß der Montanunion über die Zweckmäßigkeit der Einführung von Pro- duktionsquoten und Importbeschränkungen zu konsultieren und danach— voraussicht- lich am 23. März— den Ministerrat der Montanunjon um seine Zustimmung zu die- sen Maßnahmen zu ersuchen. Ohne dessen Zustimmung können weder Produktions- quoten noch Einfuhrbeschränkungen ange- ordnet werden. Die Krisene klärung hat somit vorerst noch keine praktischen Aus- Wirkungen. Die Hohe Behörde möchte vom Minister- Tat auch die Ermächtigung nach Artikel 95 des Vertrages erhalten, einen sogenannten Stabilisierungsfonds zu bilden, aus dem Bei- en zu zahlen wären, um den von Feierschichten betroffenen Bergleuten ein Mindesteinkommen zu garantieren. Das Bundeskabinett wird sich am Frei- 5 mit dem von der Hohen Behörde ein- Seleiteten Verfahren befassen. Wirtschafts- zachverständige der Bundeshauptstadt be- tonen, die Bundesregierung werde sich auf keinen Fall damit einverstanden erklären, daß Produktionsquoten festgelegt werden, die auch die rentabel arbeitenden westdeut- schen Zechen zu Feierschichten zwingen könnten. Auch die großen politischen Par- teien— CDU/ CSU und SPD— sind sich darin einig, daß die Festsetzung von Pro- duktionsquoten die Schwierigkeiten des Bergbaues nicht mindern, sondern nur ver- schärfen würde. die Sowjetunion werde ihre Kontrollfunk- tionen bis zum Abschluß eines Friedensver- trages beibehalten. In der Sowjetnote vom vergangenen November war die Uebergabe der sowjetischen Hoheitsrechte an die Be- hörden der DDR unabhängig vom Abschluß eines einseitigen Friedensvertrages angekün- digt worden. 5 Verhandlungen darüber werden nach den vorliegenden Informationen in Leipzig nicht Fortsetzung Seite 2) Herter wird US-Außenminister wahrscheinlich in der nächsten Woche Washington.(dpa) Nach Mitteilung zu- verlässiger Kreise, die dem Außenpolitischen Senatsausschuß nahestehen, wird Staats- sekretär Christian Herter wahrscheinlich im Laufe der nächsten Woche zum USA-Außen- minister ernannt werden. Präsident Eisen- hower deutete diese Möglichkeit schon am Mittwoch in seiner wöchentlichen Presse- konferenz an. Er sprach sein Bedauern dar- über aus, daß Dulles nicht an seinem Ar- beitsplatz sein könne. Diese Bemerkungen werden dahingehend gedeutet, daß sich der Präsident mit dem Gedanken abgefunden hat, daß an Stelle von Dulles ein anderer Mann die Leitung des Außenministeriums übernehmen muß. Herter, der bereits amtie- render Außenminister ist, hatte bei früherer Gelegenheit erklärt, er werde den Außen- ministerposten übernehmen, falls man ihm dieses Amt anbiete. Es wird damit gerech- net, daß Dulles im Falle einer Ernennung Herters nach seiner Genesung zum außen- politischen Berater des Außentministers ernannt wird. Sondersitzung des US- Sicherheitsrates Washington.(dpa) Der Nationale Sicher- heitsrat der USA, die höchste militärische Instanz der Vereinigten Staaten, ist am Donnerstag von Präsident Eisenhower zu einer Sondersitzung über die Berlin- und die Deutschlandfrage einberufen worden. „Das ist gut“, sagte Chrustschow- und tätschelte dem sowjetzonalen SED- Chef Ulbricht(Un ks) väterlich die Schulter, als der auf dem Leipꝛiger Messegelände das Versprechen gab, russische Autos zu importieren. Neben dem vitalen sowjetischen Partei- und Regierungschef nimmt sich die Soujetzonen- prominenz etwas armselig aus. Auch Ministerpräsident Otto Grotewohl(rechts) gehört 2 der Kohorte von Regierungs- und Parteigrößen, die ihren sowjetischen Gast ständig bei- fallspendend umgibt. Blank für kürzere Bild: RF Jugendarbeitszeit Außerdem soll das Schwerbeschädigtenrecht geändert werden von unserer Bonner Redaktion Bonn. Für eine Verkürzung der Jugend- arbeitszeit auf höchstens 42 Stunden wö⸗- chentlich, selbst wenn deswegen die Aus- bildungsdauer verlängert werden muß, setzte sich Bundesarbeitsminister Blank am Don- nerstag auf der Arbeitstagung des Zentral- verbandes des deutschen Handwerks in Köln ein. Ferner befürwortete Blank die Einfüh- Lebensdauer des„Pionier“ unbegrenzt „Reiseroute für Weltraumflug des Menschen liegt fest“ Washington/ London.(AP/ dpa) Die ameri- kanische Weltraumrakete„Pionier IV“ war am Donnerstagnachmittag rund 500 000 Kilo- meter von der Erde entfernt und sendete mit unverminderter Stärke Strahlenmeg- ergebnisse zur Erde zurück. Die letzten ge- meldeten Ergebnisse haben den ersten menschlichen Weltraumflug einen Schritt näher gebracht: außer den bereits von den „Explorer“-Satelliten gemeldeten Strah- lungsfeldern in Höhe von 10 000 und 32 000 Kilometer gibt es im Raum keine für den Menschen schädlichen Strahlen, wie der be- kannte britische Radioastronom Professor Bernard Lovell, der Leiter des riesigen Radioteleskops auf Jodrell Bank, mitteilte. Mit diesen Ergebnissen liegt praktisch schon die„Reiseroute“ für den ersten Flug des Menschen in den Weltraum fest, die aller Voraussicht nach über die Pole führen wird, Wo die Wissenschaftler strahlungsfreie Zo- nen vermuten. Der„Pionier“ wird vermutlich von der ausgebrannten Endstufe der Trägerrakete mit einem Durchmesser von etwa 15 Zen- timeter bei einer Länge von etwas über einem Meter begleitet. Die Umlaufzeit des neuen Kleinstplaneten um die Sonne wird mit 392 Tagen um etwa einen Monat länger sein als die der Erde. Die Entfernung von der Sonne wird zwischen 146,45 und 170 Mil- lionen Kilometern betragen. Die Erde ist rund 150 Millionen Kilometer von der Sonne entfernt. Die Lebensdauer des„Pionier“ wurde von der amerikanischen Weltraum- behörde als unbegrenzt bezeichnet. Die amerikanische Kontrollstation Great Goldstone in Kalifornien empfing am Don- nerstag Signale der Rakete, die wie das Pfeifen eines Spielzeugzuges klangen. Für die Wissenschaftler enthalten diese Signale wichtige Angaben über die Verhältnisse im Weltall. So haben die Forscher errechnet, daß die Temperatur in dem kleinen, von Menschenhand gefertigten Weltraumkörper zwischen 41 und 42 Grad Celsius beträgt, was kür Weltraumfahrer durchaus zu er- tragen wäre. Prof. Lovell äußerte die Hoffnung, die Signale der amerikanischen Rakete noch aus einer Entfernung von etwa 1.6 Millionen Kilometern empfangen zu können.„Pio- nier IV“ hatte am Mittwochabend, um 23.24 Uhr(MEZ) den Mond passiert und seinen Weg in den Weltraum fortgesetzt. Zwischen Gesfern und Morgen Das Justiz ministerium von Baden-Würt- temberg hat der Staatsanwaltschaft drei Fälle zur Einleitung von Ermittlungsver- fahren übergeben, in denen ehemaligen NS- Juristen aus dem Justizdienst des Landes die Mitwirkung an Todesurteilen bei Son- dergerichten des Dritten Reiches vorgewor- ken wird. Die bayerische Staatsregierung wußte nichts von den Plänen der Verlegung einer Einheit schwerer Artillerie mit Atomgeschüt- zen nach Nürnberg,„weil die US-Armee hier- zu nicht verpflichtet ist“. Mit diesem Satz be- antwortete der stellvertretende bayerische Ministerpräsident Rudolf Eberhard(CSU) im Landtag eine SPD-Anfrage, ob die Regierung der Verlegung zugestimmt habe. Im Gegensatz zu ihrem bisherigen Vor- gehen bemüht sich die CDU/ CSU jetzt um eine Verständigung mit der Deutschen Par- tei und möglichst auch mit den Freien De- mokraten über die Benennung eines ge- meinsamen Kandidaten für den Posten des Bundes präsidenten. Der Vorsitzende der CDU/ CSU- Bundestagsfraktion, Dr. Krone, hatte ein erstes vorbereitendes Gespräch mit dem DP-Bundestagsabgeordneten Dr. Ripgen. Mit den Freien Demokraten soll in Kürze Fühlung aufgenommen werden. Die Auseinandersetzung um die Hinter- gründe der Beschaffung der Hispano-Suiza- Schützenpanzerwagen wurde mit neuen Vorwürfen der SPD gegen die Bundesregie- rung fortgesetzt. Ein SPD-Antrag, den Bun- desrechnuigshof um ein Gutachten über die Beschaffung zu ersuchen, wurde im Haus- haltsausschuß des Bundestages von der CDU/ CSU-Mehrheit abgelehnt. Von Seiten der SPD-Fraktion wurde daraufhin der Vorwurf erhoben, dem Verteidigungsmini- sterium gehe es nur noch darum, ob der Bund oder Hispano-Suiza den finanziellen Schaden zu tragen hätten. Ein Ausschlußverfahren gegen den lang- jährigen Leiter des Wirtschafts wissenschaft- lichen Institutes des Deutschen Gewerk- schaftsbundes, Dr. Viktor Agartz, ist jetzt von mehreren Mitgliedern der Gewerkschaft Han- del, Banken und Versicherungen HBV) be- antragt worden. Die Bundeswehr hat ihren ersten pen- sionierten General. Ein 63 Jahre alter Bri- gadegeneral, der auch mit der Beschaffung des umstrittenen Schützenpanzers Hispano- Suiza dienstlich befaßt war, ist jetzt pen- sioniert worden. Als Grund gibt das Bun- desverteidigungsministerium gesundheitliche Gründe an. Die Pensionierungsgrenze der Bundeswehr liegt bei sechzig Jahren. Der Verteidigungsminister kann diese Grenze Allerdings bis zum Alter von 65 Jahren hin- ausschieben. Eine finnische Parlamentsdelegation mit dem Präsidenten des finnischen Reichstages, Karl-August Fagerholm, an der Spitze ist zum Besuch der Leipziger Frühjahrsmesse auf dem Flughafen Leipzig-Mockau eingetroffen. Nach dem Rücktritt sämtlicher Mitglieder des Obersten Rats der sudanesischen Streit- kräfte haben Truppen die Schlüsselpositio- nen in der sudanesischen Hauptstadt Khar- tum bezogen, um dem Ausbruch von Un- ruhen vorzubeugen. Bei einem Feuerüberfall algerischer Na- tionalisten sind am Mittwochabend der 65 jährige Amerikaner Homer Flint Kellems und ein aus Bonn gebürtiger 19 Jahre alter deutscher Student tödlich und der Ameri- kaner William Hobb schwer verletzt worden. Der Führer der zyprischen Untergrund- bewegung EOKA, Oberst George Grivas. wird Anfang der kommenden Woche mit siebzehn seiner engsten Mitarbeiter Zypern verlassen und nach Griechenland fliegen Damit wird sich die EORKA praktisch auf- gelöst haben. Chrustschow wird im Juli in Warschau an der Spitze einer sowjetischen Partei- und Regierungsdelegation an den 15-Jahr-Feiern der polnischen Volksrepublik teilnehmen. 21 von 68 Neger ungen verbrannten in der Nacht zum Donnerstag in ihrem Schlafsaal in einem Erziehungsheim in Wrightsville in der Nähe von Little Rock, als ein Feuer aus- brach. Innerhalb einer Stunde war das Fach- Werkgebäude bis auf die Grundmauern nie- dergebrannt. Nachdem der Brand gelöscht War, fand die Feuerwehr die Leichen von zwölf Jungen in der Nähe eines Fensters. Sie waren ein Opfer der wütenden Flammen geworden, ehe sie sich befreien konnten. Neun Leichen lagen in den rauchenden Trümmern des Hauses. Die türkische Nationalversammlung bil- ligte mit 347 gegen 138 Stimmen das Londoner Zypern-Abkommen. rung einer umfassenden gesundheitlichen Betreuung aller arbeitenden Jugendlichen. Großes Interesse fanden auch die Aus- führungen Blanks über eine Neufassung des Schwerkriegsbeschädigtenrechtes. Nach sei- nen Worten ist in Aussicht genommen wor- den, daß die Pflicht zur Beschäftigung von Schwerbeschädigten erst bei Betrieben mit wenigstens 13(bisher sieben) Arbeitsplät-⸗ zen beginnen soll. Die bislang in Klein— trieben beschäftigten Schwerbeschädigten behalten ihre Arbeitsplätze auf Grund des besonderen Kündigungsschutzes des Schwer- beschädigtengesetzes. Arbeitgeber zur Krankenversicherung Bonn. FOwW.-Eig. Bericht) Als gute Dis- kussionsgrundlage bezeichneten Sprecher der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeit- geberverbände den vom Bundes ministerium ausgearbeiteten Referentenentwurf Zur Krankenversicherungsreform. In einer in Bonn abgehaltenen Pressekonferenz melde ten die Arbeitgeber auch eine Reihe von Vorbehalten und Aenderungswünschen an, Sie wenden sich unter anderem dagegen, die Versicherungspflichtgrenze auch für Arbei- ter mit höherem Einkommen als 660 Mark monatlich einzuführen, was von verschiede- nen Seiten vorgeschlagen wird. Größte Be- denken hegen die Unternehmer gegen die angestrebte Mehrbelastung der Arbeitgeber mit Zuschußverpflichtungen zum Kranken- geld. Die vorgesehene Selbstbeteiligung der Versicherten stößt bei den Arbeitgebern Auf keine Kritik. Es wird aber unterstrichen, daß aus sozialen Gründen die Selbstbeteili- gungssätze unbedingt einkommensmäßig ge- staffelt werden müssen. Der von der Regierung entworfene Plan des ärztlichen Beratungsdienstes in Form eigenständiger Körperschaften des öffent⸗ lichen Rechtes stößt jedoch bei den Arbeit- gebern auf wenig Gegenliebe. Es bestehe kein Anlaß, sagen die Arbeitgeber, von der bisherigen Organisation des vertrauens- ärztlichen Dienstes abzugehen. Siehe auch Wirtschaftsteil.) Hauptentschädigung für Lebensversicherung Bad Homburg.(dpa) Die Hauptentscha- digung nach dem Lastenausgleichsgesetz kann für den Abschluß von Lebensversiche- rungsverträgen verwandt werden. Wie das Bundesausgleichsamt am Donnerstag mit- teilte, kann mit der Genehmigung entspre- chender Tarife durch das Bundesaufsichts- amt für das Versicherungs- und Bauspar- wesen in Kürze gerechnet werden. Die be- teiligten Lebens versicherungen werden noch bekanntgegeben. Für die an einer Versiche- rung interessierten Hauptentschädigungs- berechtigten gibt das Bundesausgleichsamt in Kürze ein Merkblatt heraus, das bei den zugelassenen Lebens versicherungen und bei den Ausgleichsämtern zu erhalten ist. Auf dem Arbeitsmarkt hat der Frühling begonnen Nürnberg.(dpa)„Auf dem Arbeitsmarkt ist der Frühling ausgebrochen“, sagte der Präsident der Bundesanstalt für Arbeitsver- mittlung und Arbeitslosen versicherung, An- ton Sabel, am Donnerstag in Nürnberg zu dem Rückgang der Arbeitslosenzahl im Fe- beruar im Bundesgebiet um 236 419 auf 1107 088. Zum gleichen Zeitpunkt des Vor- jahres hatte es 217 800 Arbeitslose mehr ge- geben. Die Zahl der arbeitslosen Männer verringerte sich im Februar um 223 500 auf 844 205, die der Frauen um 12 900 auf 262 883. (Siehe auch Wirtschaftsteil.) 32190 MORGEN Freitag, 6. März 1959/ Nr. 34 Se NN Kommentar Freitag, 6. März 1959 General und Kanzler einig Die dritte Begegnung von Bundeskanzler Adenauer mit General de Gaulle stand wie- der ganz im Zeichen der persönlichen Be- deutung der beiden Staatsmänner und ihrer Hersönlichen Anziehungskraft, die sie in steigendem Maße aufeinander auszuüben Scheinen. Sie hat die Herzlichkeit der Bezie- hungen zwischen den beiden führenden Po- litikern des westeuropäischen Kontinents ohne Zweifel nech um einige Grade steigen lassen. Alle Augenzeugen der verschiedenen Phasen des Treffens, das in dem Jagdpavil- jon von Marly-le-Roi stattfand und auf weite Strecken aus einem Gespräch unter vier Augen zwischen Adenauer und de Gaulle ur mit Einschluß der Dolmetscher) be- stand, unterstreichen die außergewöhnlich ktreundschaftliche Form, die in Ton und Geste festzustellen gewesen sei. Eine Herz- lichkeit, die um so erstaunlicher ist, wenn man bedenkt, daß Adenauer und de Gaulle sich erst vor wenigen Monaten kennenge- lernt haben und daß zumindest der Bundes- Kanzler vor dem ersten Treffen viele Gründe des Mißtrauens gegen den angeblichen Neo- nationalismus des Generals haben zu müs- Sen glaubte. Ueber den Inhalt der Gespräche wurde hinsichtlich der Einzelheiten das hier seit de Gaulles Rückkehr an die Macht üblich ge- wordene diplomatische Schweigen weit- gehend gewahrt. Die deutschen Journalisten Konnten sich überhaupt, wie der Bericht- erstatter des„Monde“ in Bonn bereits be- richtete, über die Veränderung des Klimas, das um die französische Staatsspitze herrscht, nacht genug verwundern,. Wo frü- her eine fast allzu große Beweglichkeit und Bereitschaft zu oft weitgehenden Kommu- nikationen vorhanden war, herrscht heute eine gewisse Steifheit und Verschlossenheit. Trotzdem läßt sich ziemlich klar erkennen, daß die beiden Staatsmänner. die mit kaum verhüllter Sorge auf die in Ansatz und Aus- führung gleicherweise mißglückte Rußland- Reise Macmillans blicken, ihre Ueberein- stimmung zum Widerstand gegen die sowjie- tischen Vorstöße noch gefestigt haben. Adenauer und de Gaulle scheinen überzeugt zu sein, daß weder zur Entspannung der Berlin-Krise noch in der Frage der deut- schen Wiedervereinigung auch nur ein 1 Punkt der gegenwärtigen westlichen Po- sition geopfert werden kann. Aus diesem Grunde können die beiden Staatsmänner die Bemühungen und Versuche des englischen Premierministers ebenso wie die Initiativen der deutschen Sozialdemokraten nur rund- um ablehnen, die ein Eingehen auf die so- Wietischen Verlockungen in Richtung auf eine Bindung der zwei deutschen Staaten oder eine Entmilitarisierung Mitteleuropas mit sich bringen. Die Bundesrepublik und Frankreich sollen nach dem Wunsch ihrer kührenden Staatsmänner die Kernzelle der westlichen Unbeugsamkeit bilden und das Senwankende England und das durch Dul- les Krankheit gehemmte Amerika vom Höl- lenweg der Konzessionen zurückhalten. Die Tragik der deutschen Zerrissenheit und das Drama des französischen Kampfes mit dem eigenen und dem fremden Nationalismus wurden von beiden Staatsmännern in ihren Privatgesprächen sowie in ihren Unterhal- tungen mit ihren wichtigsten Mitarbeitern nachhaltigst unterstrichen. Natürlich wurden bei den Gesprächen auch die fälligen Entscheidungen im Be- reich der Kohle-Stahl- Gemeinschaft mehr- mals erwähnt. Es ist anzunehmen, daß Frankreich praktisch die deutsche Haltung in der Frage Proklamation des Krisenzustan- des in der Kohlenproduktion der 6 Montan- länder zu seiner eigenen machen und gegen die von Belgien gewünschte Proklamierung dieses Zustandes stimmen wird. Dagegen Wird sich die Bundesrepublik ihrerseits mit Sinem verhältnismäßig geringen Prozentsatz für die Frankreich auferlegte Ausfuhrsteuer für seinen Stahl begnügen. Auf jeden Fall ist die deutsch- französische Entente Cordiale als Grundlage der Außen- Politik beider Regierungen durch die Ge- spräche im Jagdpavillon im Marly-le-Roi noch verstärkt worden, Die Einladung an den französischen Premierminister Debré, nach Bonm zu kommen, die in Paris mit größ- ter Genugtuung aufgenommen worden ist, beweist, daß nun auch der ehemalige Haupt- gegner des Europa- Gedankens in seiner alten Form als ein gerne gesehener Partei- gänger des neuen Bündnisses in der Haupt- stadt der Bundesrepublik auftreten kann. Vom inner französischen Standpunkt aus ge- sehen, beweist das Treffen, in dessen Ver- Huf Premierminister Debrè und Außenmini- ster Couve de Murville nur am Rande ein- griffen, daß die Leitung der französischen Außenpolitix unzweifelhaft bei dem Staats- präsidenten de Gaulle verblieben ist urid dieser nicht gewillt erscheint, sich in abseh- barer Zeit davon zurückzuziehen. Joseph Rovan(Paris) Sowietnote an Bonn von Radio Moskau veröffentlicht Moskau.(AP) Radio Moskau gab eine Zusammenfassung des Inhalts der sowWjieti- schen Note an die deutsche Bundesregie- rung bekannt, die dem Botschafter der Bun- desrepublik in Moskau, Hans Kroll, am Montag im sowietischen Außenministerium überreicht worden war. Es handelt sich um die sowjetische Antwort auf die Noten der Bundesrepublik vom 5. Januar und 16. Fe- bruar dieses Jahres. In der Zusammenfas- sung heißt es unter anderem, der Abschluß eines deutschen Friedensvertrages und die Normalisierung der Situation in Berlin Würden den besten Weg darstellen, um einer Lösung des Problems der Wiedervereinigung Deutschlands näherzukommen. In der Note vertritt die Sowjetunion die Ansicht, daß die westdeutsche Note vom 5. Januar eine negative Antwort auf die Frage enthalte, ob die Deutsche Bundesrepublik den Ge- danken an zwischenstaatliche Besprechungen mit dem Ziel, die Situation in Berlin zu normalisieren, unterstütze. Heiße Debatten über Njassaland Das britische Unterhaus wies jedoch keinen Weg zur Lösung des Konfliktes zwischen Weiß und Schwarz Von unserem Korrespondenten Dr. Werner G. Krug London, 5. März „No love for jonny“(keine Liebe für John) rief in Anspielung auf den jüngsten Schlüsselroman über das Unterhaus ein Ab- geordneter nach der stürmischen Njassa- land-Debatte aus. Der Ausspruch beieuch- tete schlagartig eine außergewöhnliche Si- tuation. Der eigentliche Anlaß der Debatte War nämlich— verlorengegangen. Es waren eigentlich zwei Anlässe, und beide rührten an die Grundpfeiler der Beziehungen zwi- schen Großbritannien und den Common- wealthländern. „Mißachtung des Parlaments!“, schrieb die Opposition, weil ihr Abgeordneter John Stonehouse von der Regierung der zentral- afrikanischen Föderation als unerwünsch- ter Besucher zum Verlassen des Landes- teiles Nordrhodesien aufgefordert wurde. Nach der Jurisdiktion untersteht Nord- rhodesien dem britischen Kolonialamt und damit dem Parlament von Westminster. Eine noch gröbere Mißachtung des Parla- ments war es, und zwar nicht nur nach Meinung der Opposition, daß der gleiche Ab- geordnete an der Weiterreise in das eben- falls dem Kolonialamt und damit dem eng- lischen Parlament unterstehende Njassa- land gehindert und mit Gewalt von Beam- ten der zentralafrikanischen Föderation in ein Flugzeug befördert wurde, das ihn in ein anderes britisches Schutzgebiet, das Mandat Tanganjika, brachte. Eine Mißach- tung parlamentarischer Vorrechte mußte es erst recht sein, daß der Ministerpräsident der Föderation den Unterhausabgeordneten als eine Null bezeichnete und ihn durch die Deportation am rechtzeitigen Erscheinen bei der Londoner Debatte hinderte. Der Zündstoff für eine der stürmischsten und leidenschaftlichsten Unterhausdebatten War damit gegeben. Leider hatte er Fehl- zündung und hinterließ einen bitteren Ge- schmack. Der Abgeordnete Stonehouse wurde nämlich, wie in der Debatte mit aller wün- schenswerten Klarheit zum Ausdruck ge- bracht wurde, als ein„Gschaftlhuber“ er- kannt, der seine parlamentarischen Vor- rechte zur Verfolgung höchst eigensüchtiger und merkwürdiger Geschäfte benutzte. Er ließ sich von der zuständigen Behörde in London jede Unterstützung für seine Reise geben, nahm von den Behörden am Ort Hilfe in Anspruch und ließ sich einladen, um dann als Korrespondent eines Londoner Gewerkschaftsblattes Artikel zu schreiben und durch Zeitungsanzeigen gewonnene ge- schäftliche Aufträge durchzuführen; ent- gegen dem Rat der Landeskenner nahm er an Propagandaversammlungen des afrika nischen Nationalkongresses teil und hielt statt Tatsachen zu erkunden, aufputschende Ansprachen. Er mißachtete die Aufforde- rung seines Parteiführers zur Rückkehr und schlug sogar die vom örtlichen Gouverneur anngebotene alternative Beförderung mit Sonderflugzeug oder mit zwei Kraftwagen nach Salisbury aus, wo er die normale Ver- kehrsmaschine erreicht hätte und rechtzeitig in London gewesen wäre. Fürwahr, Jonny war kein makelloser Rit- ter, und seine Fraktion mußte wohl noch vor Bekanntwerden aller Fakten kalte Füße bekommen haben, denn sie versuchte, den Migtrauensantrag gegen die Regierung un- ter den Tisch fallen zu lassen, wenn die Re- gierung dafür der Entsendung einer unab- hängigen parlamentarischen Untersuchungs- kommission nach Njassaland zustimmte. Die Regierung lehnte dieses Friedensangebot brüsk ab. Es kam zur Kampfabstimmung, die für die konservative Regierung eine Mehrheit von 56 Stimmen ergab. Das eigentliche zentralafrikanische Di- lemma wurde bei der Debatte schamhaft um- gangen. Es ging mit aller Klarheit aus einer vom Commonwealth-Ministerium für die Ab- Wie kann der gordische Die jüngsten Ereignisse in der zentral- afrikanischen Föderation Haben gezeigt, dag sich beide Befugnisse nicht miteinander in Einklang bringen lassen. Das kängt schon auf dem Verwaltungsweg an, wenn das Commonwealth-Ministerium in London der Verbindungsmanmn zwischen Großbritannien und der Föderation ist und das Kolonialamt der Hoheitsträger für zwei Teile dieser Föderation. Das Commonwealth-Ministerium kann der gewählten Zentralregierung der Föderation nur Ratschläge erteilen und Vor- schläge machen; das Kolonialministerium Aber ist oberste Autorität und Schutzmacht über Nordrhodesien und Njassaland, die verwaltungsmäßig und juristisch wiederum der Zentralregierung in Salisbury unter- Stehen. Der Ministerpräsident der zentralafrika- nischen Föderation, Sir Roy Welensky, wies bei seinen Besprechungen mit der britischen Regierung Ende vorigen Jahres mit allem Nachdruck auf diese Diskrepanz hin und verlangte eine baldige Beseitigung der Anomalie durch vorzeitige Verkündigung einer endgültigen Verfassung für den zen- Frankreich hat sich durchgesetzt EWG-Gutachten: Vierjährige Uebergangsperiode für die Freihandelszone Paris, 5. März Das Gutachten der EWG- Kommission über die Probleme der Assoziierung zwischen den sechs EWG, Staaten und den übrigen OEEC-Staaten Freihandelszone) schlägt, wie in Paris aus verschiedenen Quellen zu erfah- ren ist, eine Vereinbarung für eine vierjäh- rige Uebergangsperiode vor, während der die Warenkontingente im Rahmen der OEEC automatisch gemäß der im EWG-Vertrag vorgesehenen Progression erhöht werden sollen. Für Nicht-EWG-Staaten soll jedoch eine Globalisierung der Kontingente nicht vorgenommen werden. Für die Klein- oder Nullkontingente seien keine besonderen Mag- nahmen zugunsten der übrigen OEEC-Staa- ten vorgesehen. Die Zollsenkungen sollen zwischen allen OEEC-Staaten ausgehandelt werden und würden dann automatisch auf alle GAT T-Staaten ausgedehnt werden. Die vierjährige Uebergangsperiode soll von der Kommission gewählt worden sein, um den übrigen OEEC-Staaten Zeit zu lassen, sich mit den Problemen der Harmonisierung der Wirtschafts- und Sozialpolitik zwischen den EWG-Staaten und den übrigen OEEC- Staaten vertraut zu machen. Das Gutachten stelle in seinem ersten Teil den Grundsatz auf, dag der Römische Vertrag mit den GATT-Regeln und dem Liberalisierungs- koder der OREC konform geht, ferner dag das Präferenzsystem der EWGr staaten keine Diskriminierung der übrigen OEECc- Staaten, sondern eine durchaus erlaubte Pifferenzie- rung in der Behandlung darstellt, und daß weder eine Freihandelszone mit vollständiger Abschaffung der Zölle und der Kontingente noch eine Zollunion in einem modernen Wirt- schaftssystem praktisch zu verwirklichen sei, wenn ein solches System nicht auf einer voll- ständigen Koordinierung der Währungs- und Konjunkturpolitik sowie auf einer gemeinsa- men Handelspolitik aufgebaut werden könne. Das Gutachten der EWG- Kommission scheint sich— so betont man in französischen Kreisen— die französischen Auffassungen über die Assoziierung der sechs EWG-Staa- ten mit den übrigen OEEC-Staaten sehr weit- gehend zu eigen gemacht zu haben. Man er- wartet daher, daß man es in Paris voll unter- stützen wird. Es dürfte aus den gleichen Gründen wohl kaum die meisten Regierungen der anderen OEEC-Staaten, insbesondere die britische und die schweizerische Regierung, befriedigen, so daß im Augenblick noch kei- neswegs übersehen werden kann, wann und mit welchen Erfolgsaussichten die Verhand- lungen im OEEC-Rahmen wiederaufgenom- men werden können.(VWD) geordneten aus Anlaß der Debatte vorberei- teten Erklärung über die völkerrechtlichen Beziehungen zwischen Großbritannien und den anderen Mitgliederländern des Common Wealth im allgemeinen und über die Rechte der englischen und der zentralafrikanischen Regierung in den verschiedenen Teilen der Föderation im besonderen hervor. Hinter der juristischen und völkerrechtlichen Frage ver- birgt sich nämlich die ganze Schwierigkeit, in welche die britische Regierung durch die jüngsten Vorgänge in Zentralafrika gekom- men ist. Zum erstenmal handelt es sich hier um einen echten Konflikt zwischen zwei wenn auch noch nicht de facto, so doch de jure gleichberechtigten Mitgliedern des Common- Wealth. Aus der Präambel der 1953 erlasse- nen Verfassung für den zentralafrikanischen Bund geht nämlich deutlich hervor, daß man zwei mit einander unvereinbare Dinge zu- sammengekoppelt hat: einerseits eine in der zentralaf rikanischen Regierung verankerte Gewalt, die auch die Einwanderung britischer Staatsbürger betrifft, und andererseits die in der gleichen Verfassungspräambel der engli- schen Regierung in den beiden Teilgebieten der Föderation, in Nordrhodesien und in Nqassaland, vorbehaltenen weitgehenden Schutzrechte und Regierungsbefugnissc. Knoten gelöst werden? tralafrikanischen Bundesstaat. Die jüngsten Ereignisse scheinen ihm Recht 2u geben, doch eine Lösung in einem ganz anderen Sinne zu fördern. Wie kann der gordische Knoten schwarzer Selbständigkeitswünsche und weißer Vorherrschaftsansprüche gelöst werden? Die Unterhausdebatte gab hierüber keine Antwort. Und doch muß diese Antwort sehr bald gefunden werden, wenn nicht ganz Zentralafrika zu einem einzigen Aufstands- gebiet werden soll. Ein Plan Erhards zur Entwicklung Südostasien New Vork.(AP) Bundeswirtschaftsmini- ster Professor Ludwig Erhard hat in einem Artikel in der internationalen Ausgabe der amerikanischen Zeitschrift„Life“ einen Plan entwickelt, mit dem nach seiner Ansicht die größte wirtschaftliche Not in Südostasien überwunden werden könnte. Sein Vorschlag zielt darauf ab, die zum großen Teil Unge- nutzte Arbeitskraft der Bevölkerung zum allseitigen Nutzen anzuwenden. Eine Mög- lichkeit dazu sieht Erhard in der Schaffung zahlreicher kleiner und mittlerer Betriebe im ganzen südostasiatischen Raum, in denen nur solche Dinge hergestellt werden sollen, die von der einheimischen Bevölkerung be- nötigt und gekauft werden. Neben dieser in- ländischen Selbsthilfe hält es Erhard aber angesichts des wirtschaftlichen Aufschwungs in China für notwendig, die asiatischen Län- der vom Westen her zu unterstützen, um eine Angleichung an den Lebensstandard ihrer Nachbarn zu ermöglichen Einen Weg dazu sieht er im Eingehen von Partner- schafts- Verhältnissen mit südostasiatischen Geschäftsleuten durch Bekundung von In- teresse an den Produkten der zu gründen- den kleineren Firmen und der Gründung eigener Geschäfte westlicher Kaufleute in Südostasien. Verteidigungsabkommen für drei Bagdadpakt-Staaten Ankara.(AP/dpa) In Ankara sind am Donnerstag Verteidigungsabkommen Zwi- schen den Vereinigten Staaten und den drei Bagdadpaktmitgliedern Iran, Pakistan und Türkei unterzeichnet worden, Für die USA unterschrieb der amerikanische Botschafter in Ankara, Warren, für die Türkei Außen- minister Zorlu, für Pakistan Botschafter Hasan, für Iran Botschafter Hassan Arpa. Die Abkommen sollten ursprünglich bereit während der Sitzung des Bagdadpakt-Ratez im Januar unterzeichnet werden. Die Ver. handlungen waren damals verzögert Worden, weil die drei Staaten weiterreichende Garan. tien von den Vereinigten Staaten forderten als diese zunächst zubilligen wollten. Die 80. Wetisch- persischen Besprechungen für einen künfzigjährigen Nichtangriffspakt brachen kürzlich zusammen, weil die Sowjetunion Persien wegen der Verhandlungen mit den USA eines Doppelspiels beschuldigte. Gebühren für Auslandspakete werden erhöht Bonn.(dpa) Die Paketgebühren im inter- nationalen Verkehr werden vom 1. April 1959 an zum Teil erheblich erhöht. Obwoll die Bundespost selbst ihren Gebührenanteil an den Auslandspaketen nicht anhebt, ver- teuert sich der Paketversand im internatio- nalen Verkehr auch für die Bundesrepublik. Diese Gebührenerhöhungen gehen auf einen Beschluß des Weltpostkongresses im Jahre 1957 in Ottawa zurück, der eine Erhöhung der Grundgebühren wegen der gestiegenen Betriebskosten für notwendig hielt. Rund 80 Preozent aller Länder der Erde, die dem internationalen Paketabkommen beigetreten sind, erhöhen ihre Grundgebühren. Die Bun. desrepublik und die Niederlande jedoch nicht. Die Seegebühren wurden nicht geändert. Für den deutschen Versender wird das Paket um so teurer, je mehr Länder auf dem Land. wege berührt werden. Ein Zehn-Kilogramm. Paket nach der Türkei, das vier Durch- galigsländer berührt, wird um 27 Prozent teurer, wenn es über den Landweg reist. Auf dem Seeweg verteuert es sich nur um 17 Prozent. Für alle Pakete, bei denen die Zeit keine ausschlaggebende Rolle spielt, ist der Seeweg tariflich weitaus günstiger. Im Luftpostpaketverkehr dagegen treten Verbilligungen ein, die um so größer sein werden, je weiter die Entfernungen sind. Die einzelnen Ermäßigungen sind noch nicht bekannt. 25 Jahre Zuchthaus für Rechtsanwalt Dr. Max Merten Athen.(dpa) Ein griechisches Militär- gericht verurteilte am Donnerstag Dr. Max Merten zu einer Zuchthausstrafe von 25 Jah- ren und zur Beschlagnahme seines Ver- mögens. Das Gericht sprach ihn in 13 von insgesamt 20 Anklagepunkten schuldig. Der 45 jährige Berliner Rechtsanwalt war zahl- reicher Kriegsverbrechen angeklagt worden, die er in. seiner Eigenschaft als Kriegsver- waltungsrat beim Militärbefehlshaber Salo- niki-Agäis begangen haben soll. Merten, der bereits zwei Jahre in Untersuchungshaft in Athen verbrachte, hatte jede Schuld an den ihm zur Last gelegten Verbrechen ab- gestritten. Gegen das Urteil ist keine Revision mög- lich. Merten nahm das Urteil unbewegt ent- gegen. Frau Merten, die am ganzen Prozeß teilgenommen hatte, brach noch während der Urteilsverkündung in Tränen aus und verließ weinend den Gerichtssaal. Chrustschow verlängert die Frist Fortsetzung von Seite)) geführt. Dagegen spricht auch die Tatsache, daß der sowjetische Ministerpräsident nur von seinem Stellvertreter Sorin begleitet ist. Nach Andeutungen aus östlichen Kreisen laufen jedoch die am Wochenende in Ost- berlin aufgenommenen Vorbesprechungen zwischen den Dienststellen der DDR und der Sowjetbotschaft weiter. Sie haben offenbar den Zweck, den Entwurf zu einem Separat. Friedensvertrag soweit auszuarbeiten, daß er am Sonntag und Montag bei abschliegen- den Verhandlungen zwischen Chrustschow und Ulbricht in Ostberlin grundsätzlich ge- Verteidiger-Vorstoß gegen einen Beisitzer Ueberraschende Wende im Hallstein-Prozeß Befangenheitsantrag im Namen der beiden Angeklagten Von unserem Mitarbeiter Carl Scho pen Bonn, 5. März Der dritte Verhandlungstag im Prozeß gegen den EWG- Präsidenten Professor Hall- stein und Botschafter Blankenhorn begann mit einer Ueberraschung. Der Verteidiger Hallsteins gab am Donnerstag für seinen Mandanten und zugleich im Namen Blan- kenhorns die Erklärung ab, daß die beiden Angeklagten den Beisitzer und Bericht- erstatter der Ersten Großen Strafkammer des Landgerichts Bonn, Landgerichtsrat Dr. Hempelmann, für befangen erklärten,„weil er ein vorgefaßtes, sie belastendes Bild habe, das durch keine Aufklärung des Sach- verhalts in der Hauptverhandlung berichtigt werden kann“, Die Erklärung, die Rechts- anwalt Dr. Rösen für die beiden Angeklag- ten abgab, wurde ohne Mitwirkung und Zu- stimmung des Anwalts von Blankenhorn, des Bonner Strafverteidigers Professor Dahs, dem Gericht übergeben. Der Vorsitzende des Gerichts, Landgerichtsdirektor Dr. Quirini, unterbrach daraufhin die Sitzung. Eine so- fort gebildete Ersatzkammer soll über den eingehend begründeten Antrag entscheiden. Der nächste Verhandlungstermin ist auf den heutigen Freitagvormittag festgesetzt. Drei Fragen von Landgerichtsrat Dr. Hempelmann an Professor Hallstein und Botschafter Blankenhorn sind der Grund für den Antrag, ihn als Beisitzer für befan- gen zu erklären, Ein weiterer Grund sei der Umstand, daß die Strafkammer den Eröff- nungsbeschluß verkündet habe, bevor die Einlassungsfrist der Angeklagten bezie- hungsweise ihrer Verteidiger abgelaufen ge- Wesen sei. Bedeutungsvoll erscheint ein Ab- satz des Antrags, dessen mysteriöser Sinn sich auch durch Rückfrage bei Dr. Rösen nicht klären lieg. Darin heißt es nämlich: „Die Tatsache, daß die Berufsrichter der er- kennenden Kammer den Eröffnungsbeschluß unter bewußter Umgehung des Rechts der Angeklagten auf vorheriges Gehör erlassen haben, und zwar außerhalb des Verfahrens liegenden Erwägungen, wird glaubhaft ge- macht durch die dienstlichen Aeußerungen aller beteiligten Richter.“ Der Antrag spricht davon, daß die ur- sprüngliche Besorgnis der Angeklagten, die durch den vorzeitigen Eröffnungsbeschluß entstanden sei, durch drei Fragen neu be- stärkt worden sei. Die Besorgnis beziehe sich auf Inhalt und Ton dieser Fragen. Der An- trag des Verteidigers enthält die Feststel- lung, daß die Angeklagten„größten Wert darauf legten, daß die anberaumte Haupt- verhandlung mit dem Ziel ihrer Rehabilitie- rung auch wirklich stattfinden konnte“. Die Besorgnis über die Befangenheit dieses Rich- ters sei während der ersten beiden Ver- handlungstage so verstärkt worden, daß sich die Angeklagten außerstande gesehen hätten, „eine Ablehnung länger zurückzustellen, so ungern sie sie aus vielen Gründen auch vor- nehmen“. Die Ablehnung eines Richters ist nach der Strafprozeßordnung nur bis zum Ende der Vernehmung der Angeklagten zur Sache statthaft. Nach dem Befangenheitsantrag haben sich die Angeklagten an der Frage Hempelmanns gestoßen, ob bei Hallstein gegenüber Blan- kenhorn eine Dankespflicht bestehe, weil dieser seine Ernennung zum Staatssekretär gefordert haben könnte. In dem Antrag wird darauf hingewiesen, daß weder aus der An- klageschrift, noch aus sonstigen Prozeß- unterlagen die Annahme einer Dankespflicht Hallsteins„für diese willkürliche falsche Annahme“ geschlossen werden könne. Es handele sich bei dieser Frage um ein akten- widriges Aufwerfen einer durch nichts ge- rechtfertigten Verdächtigung. Die zweite Frage Hempelmanns, die das Migtallen der Angeklagten erregt hatte, be- zieht sich auf zwei Briefe des Bundeswirt- schaftsministers an das Auswärtige Amt. Dr. Hempelmann habe aus dem zweiten Brief einen Schluß gezogen, der von Professor Dahs als„gefährlicher Irrtum“ bezeichnet Worden sei. Auch die dritte Frage lasse eine Befan- genheit des Beisitzers erkennen. Der habe nämlich Professor Hallstein gefragt, ob er die Zurückhaltung des Briefwechsels zwi- schen dem Legationsrat Dr. Munzel, dem Aegypter Galal und dem früheren Ministe- rialdirektor Blankenhorn billige. In dem Befangenheitsantrag wird betont, die Ange- klagten empfänden es als unangebracht, wenn Fallstein in seiner Eigenschaft als Professor der Rechte und ehemaliger Rich- ter zu einem Urteil über die Handlungsweise des mitangeklagten Botschafters Blanken- horn veranlaßt werden solle, das darüber hinaus für die Ermittlung des Tatbestandes unerheblich sei. Diese Beobachtungen hät- ten das schwer erschütterte Vertrauen zu Hempelmann völlig zerstört. Ausdrücklich wurde in dem Antrag betont, daß sich die Ablehnung nur auf Hempelmann beziehe, so daß ein vorzeitiger Abbruch der Hauptver- handlung vermieden werde. Sie hofften auch, daß sie bis zum Urteil durchgeführt und nach Eintritt eines Ersatzrichters nach einer verhältnismäßig kurzer Wiederholung der Vernehmung der Angeklagten beendet werden könne. In Bonn wartet man gespannt auf die Fortsetzung und den Ausgang dieses Pro- zesses, in dem sich hervorragende Juristen gegenüberstehen. billigt und zu jedem beliebigen Zeitpunkt in Kraft gesetzt werden kann. Der sowjetische Ministerpräsident war bereits dreimal auf der Leipziger Messe und besuchte zwei Fonsumgenossenschaften. Nach Besichtigung eines volkseigenen Groß- betriebes am Freitag und der Teilnahme am Arbeiterkongreß wird er am Samstagnach- mittag in Ostberlin eintreffen und bereits am Abend auf einer öffentlichen Großkund- gebung erneut eine Rede halten. Der Besuch des hohen sowjetischen Gastes wird von der Bevölkerung Leipzigs ohne Neugierde und Anteilnahme quittiert. Dafür herrschten auf dem Messegelände und in den Straßen der Stadt zum Teil chaotische Zustände. Jeder von Chrustschowy besuchte Pavillon wird schon Stunden vorher für das Publikum gesperrt und geräumt. Der Mini- ster für Staatssicherheit, Erich Mielke, leitet persönlich die Ueberwachung, öffnet Chrust- schow die Autotüren und scheucht neugierige Aussteller mit nervösen Armbewegungen in ihre Stände zurück. Die Straßen wimmeln seit 36 Stunden von Polizei. Als Folge der Sicherheitsmaßnahmen, Absperrungen und Umleitungen meldeten die Zeitungen allein für den Mittwoch 44 Verkehrsunfälle in der Innenstadt. Chrustschow hat, wie am Donnerstagabend aus Ausstellerkreisen bekannt wurde, den Wunsch geäußert, am heutigen Freitag füh- rende Vertreter der Wirtschaft in der Bun- desrepublik auf der Messe zu treffen. Chrust- schow' will die Stände der westdeutschen Stahlindustrie besichtigen. Vertreter des Pro- tokollamtes des Sowjetzonenaußenministe. riums und des Ministeriums für Außenhandel und innerdeutschen Handel waren noch am Donnerstagnachmittag bemüht, Aussteller aus der Bundesrepublik zu veranlassen, führende Vertreter ihrer Firmen nach Leipzig zu bitten. Humor à la Chrustschow (AP) Auf einem Rundgang durch das Messegelände wurde Chrustschow von einem deutschen Aussteller gefragt, ob er nicht einmal auch in die Bundesrepublik kommen wolle. Lächelnd antwortete Chrustschow: „Dazu ist das Klima noch nicht warm ge- nug.“ Beim Empfang der Stadt Leipzig betonte Chrustschow in seiner Rede erneut, daß die Konföderation der beiden deutschen Staaten die einzige Möglichkeit zur Wiedervereini- gung biete. Als SFED- Sekretär Ulbricht dar- aufhin ein warf„Adenauer will nicht, er hat Angst“, meinte der sowjetische Regierungs- chef lächelnd,„er hat eben einen interessan- ten Zwischenruf gemacht. Aber wir haben schon mit Adenauer zusammengesessen und gemütlich guten Moselwein getrunken.“ Weitere Nachrichten Seite 12 JJJCCͤ AAA J ind am n Zwi- den drei tan und lie U84 schafter Außen- schafter n Arpa. bereits st-Ratez 1e Ver- Worden, Garan. derten, 8 Die so. ir einen brachen etunjon mit den Kkete n inter. . April Obwohl enanteil Ot, ver- rnatio- publik. K einen 1 Jahre höhung iegenen Rund lie dem getreten je Bun. h nicht. ändert. S Paket 1 Land. gramm. Durch- Prozent g reist. nur um en die jelt, ist 5 treten er sein n sind. h nicht en Lilitär- r. Max 25 Jah- Ver- 13 von ig. Der zahl- vorden, gsver- Salo- en, der shaft ald an en Ab- mög- gt ent- Prozeß Ahrend is und nkt in War ze und vaften. Grob. ne am Mach- pereits kund- ischen ipzigs ittiert. le und tische suchte ür das Mini- leitet hrust- zierige gen in nmeln e der und allein in der abend „ den küh⸗ Bun- hrust- tschen 8 Pro- niste- zandel h am er aus rende bitten. h das einem nicht mmen chow.: n ge- dtonte iB die aaten reini- dar- r hat ungs- Sssan- vaben und 46 — Nr. 34/ Freitag, 6. März 1989 MORGEN Seite 3 Was sonst noch gescha ng Im St. Petersdom haben Handwerker damit begonnen, die hüllenlosen Putten- Kulpturen mit Lendentüchern aus Gips zu verkleiden. Aus Vatikankreisen wurde be- kannt, daß die Anordnung, die Blöße der Engelsgestalten zu verdecken, offenbar von papst Johannes XXIII. selbst ausging. Der Heilige Vater hatte sich bereits als Patriach von Venedig mehrfach gegen unbekleidete Skulpturen ausgesprochen und mangelhaft bekleideten Touristen den Eintritt in die Klrchen der Lagunenstadt untersagt. Gleich- zeitig hatte er auch seine Abneigung gegen das Tragen von Shorts manifestiert. * Die Rank- Filmgesellschaft, die Filme herstellt und auch verleiht, hat die Absicht, leerstehende Kinos in amerikanische Kegel- bahnen umzubauen. Vorerst soll ein Ver- such mit zwei Kinos gemacht werden. Eines davon liegt in London. Durch die Konkurrenz des Fernsehens geht die Zahl der Kinobesucher in England stetig zurück. Die Rank- Gesellschaft will daher rechtzeitig neue Verwendungsmöglichkeiten für leere Kinos finden. * Auf das Mausoleum Cäsare Battistis, da sich auf dem Doss Trento, einem Berg in unmittelbarer Nachbarschaft der Stadt Trient erhebt, wurde ein Sprengstoffan- schlag verübt. Das Bauwerk wurde durch den Sprengkörper nicht unerheblich be- schädigt. Polizei und Carabinieri haben die Ermittlungen nach den Tätern aufgenom- men. Cäsare Battisti gehörte zu den Vor- kämpfern für die Befreiung des Trentino von der österreichischen Herrschaft. Er wurde im ersten Weltkrieg von den Oester- reichern erschossen. * Im Gebiet von Königsberg soll eine neue Bernsteingewinnungsanlage errichtet wer- den. Man hat neue bernsteinhaltige Ge- steinsschichten festgestellt, die acht Meter stark sind, sich stellenweise am Meeres- grund befänden und sich 300 bis 500 Meter von der Küste entfernt erstrecken. Jeder anderthalb Kubikmeter Gestein enthält Kilogramm Bernstein. Aus bisher noch nicht geklärten Ursachen ist nach Mitteilung der Sowjetzonen-Agen- tur ADN am Mittwoch ein Versuchsflugzeug beim Landen im Bezirk Dresden abgestürzt. Die Besataumg sei dabei tödlich verunglückt. Es sei eine Kommission zur Untersuchung des Ungliäcks eingesetzt worden. In der ADN-Meldung wird nicht angegeben, wie viele Besatzungsmitglieder ums TDeben kamen und ob es ein Militär- oder ein Zivil- flugzeug war. Im Bezirk Dresden befinden sich die staatlichen Flugzeugwerke der Sowjetzone, die nach offiziellen Mitteilungen kürzlich mit der Serienproduktion eines in der Zone entwickelten Verkehirs-Großhflug- zeuges„152“ begonnen haben. 5 Der im Bewegung geratene Teil des Nadelhorns, der seit Wochen das Walliser Bergdorf Herbriggen unter sich zu begraben droht, hat sich während des warmen Wet- ters der vergangenen zwei Tage um 55 em hamgabwärts bewegt. Wie Staatsrat von Rothen von der Walliser Kantonalregierung miteilte, besteht jedoch keine unmittelbare Gefahr für das Dorf. Der untere Teil der in Bewegung geratenen Gesteinsmassen, die seither durch den Frost zusammengehalten wurden, befindet sich noch 200 Meter vom Rande des Steilhangs entfernt. Der sich fast senkrecht über Herbriggen erhebt. Geologen und Facherperten hatten in der vergangenen Woche geäußert, der Bergrutsch werde mög- licherweise selbst bei wärmerem Wetter auf dem verhältnismäßig flachen Hang oberhalb der steil abfallenden Bergwand zum Stehen en. * Der Begnadigungsausschuß des amerika- nischen Staatsgefängnisses in Lincoln Nebraska) hat dem zum Tode verurteilten Massenmörder Charles Starkweather einen Hinrichtungsaufschub gewährt und beschlos- sen, am 15. April seinen Antrag auf Um- wandlung der Todesstrafe in lebensläng- liches Zuchthaus zu behandeln. Starkweather, der elf Personen ermordet hat, sollte am 27. März hingerichtet werden. Die Schule verteilt die Lebenschancen Eine soziologische Erklärung des Mißverhältnisses zwischen Elternhaus und Schule Die Eltern, die oft ohne Rücksicht auf Begabung und Eignung den Eintritt ihrer Kinder in die Höhere Schule durchsetzen wollen, handeln nicht ganz so unklug, wie dies häufig angeprangert wird. Sie sind sich im klaren darüber, daß die Schule, das Leh- rerkollegium oder ein Prüfungsausschuß über den sozialen Abstieg oder möglichen Aufstieg der heranwachsenden Generation entscheiden wird. Diese Schlüsselposition der Lehrer, die den Kindern die Lebens-Chancen zuteilen, ist eine der Ursachen für das heute recht unerfreuliche Verhältnis zwischen Elternhaus und Schule. Die Eltern sind von Anfang an mißtrauisch und im weiteren Ver- lauf der Schuljahre stets bereit zu klagen, ihre Kinder würden in der Höheren Schule überfordert, überlastet, falsch oder unge- recht behandelt. Auf diese spannungsreiche Situation wies der Soziologe Helmut Schelsky in seinem Gutachten für den„Deutschen Ausschuß für das Erziehungs- und Bildungswesen“ hin. Er empfahl, die Reform des Schulwesens gesell- schaftspolitish zu durchdenken und die Rolle der Schule als bürokratische Zutei- ljungsstelle von Lebens-Chancen zu beseiti- gen. Früher war die Schule von derart un- erfreulichen sozialdirigistischen Aufgaben weitgehend entlastet. Die Kinder haben jene Schulgattungen besucht, die dem sozialen Status der Eltern entsprachen. Der Aufstieg aus den unteren Schichten war in der ge- werblichen Wirtschaft und in der Industrie ohne Nachweis der höheren Schulbildung oder des Universitätsstudiums möglich. Heute existiert die Klassenbindung der Schulgattungen nicht mehr. Jede Familie ist in der heutigen Gesellschaftsordnung be- rechtigt, die Aufstiegs-Chancen, die fast aus- schließlich in der Ausbildung liegen, für ihre Kinder bestmöglich wahrzunehmen. Gerade der Schule fällt aber nun die un- dankbare Aufgabe zu, viele dieser als be- rechtigt empfundenen sozialen Ansprüche der Eltern abzuweisen. Dadurch ist die Schule ins Lager der bürokratischen Ver- waltungsapparaturen gedrängt, zu denen die private Sphäre der Familie in Opposition steht. Daher ist auch die Schule heute glei- chen ablehnenden Empfindungen ausgesetzt wie eine bürokratische Einrichtung. Man verhält sich ebenso fordernd, mitunter sogar feindselig gegenüber dem Lehrer wie dem Bürokraten. Dieses unglückliche Verhältnis zwischen Elternhaus und Schule, das bei Privatschulen beispielsweise nicht besteht, ist besonders bedenklich, da doch heute die Schule jene Erziehungsaufgaben mitübernehmen sollte, die von einem großen Teil der Familien nicht mehr erfüllt werden. Wie aber kann dies mit Erfolg geschehen, solange die Schule dem Staatsapparat zugerechnet wird, von dem man Eingriffe in die Freiheiten des Privat- bereiches befürchtet? Das Funktionieren der Elternbeiräte sollte über das grundsätzliche Mißtrauen der Familien nicht hinweg- täuschen. Vermutlich setzen sich die Beiräte ohnehin hauptsächlich aus den wenigen Eltern zusammen, die nicht in der allgemei- nen Opposition zur Schule stehen. In der Diskussion um die Schulreform taucht immer wieder der Plan auf, die Ab- wanderung von der Volksschule dadurch einzudämmen, daß man die Volksschule so- zial aufwertet und ihr Bildungsniveau hebt. Professor Schelsky warnt vor solchen Maß- nahmen, die den heutigen Bedürfnissen widersprechen. Viel wichtiger sei es nach seiner Ansicht, den Uebergang aus Volks- und Mittelschule, aus Lehre und Arbeits- praxis zu den weiterführenden Schulen und Hochschulen ohne Berechtigungssystem frei- zugeben und die mittleren und höheren Schulgattungen so auszubauen, daß sie Zu- gang auf breitester Basis gewähren. Dies würde eine starke Belastung vor allem für die Unterklassen der weiterfüh- renden Schulen bedeuten, die mit einer grö- geren Zahl von Sitzenbleibern zu rechnen hätten. Das Sitzenbleiben mag manchen Kindern gewisse psychische Schäden zu- fügen. Andererseits aber würden die so- zialen Ansprüche der Eltern auf keinerlei bürokratischen Widerstand mehr stoßen. Mit der Zeit dürften sie dann eher geneigt sein, den Ausbildungsweg mehr nach Eignung und Begabung auszuwählen. Gleichzeitig würde sich ein besseres Ver- trauensverhältnis zwischen Elternhaus und der Schule anbahnen, die stärker als bisher beratende Funktionen in der Familie aus- üben könnte. Denn sobald die Schule von ihrer dirigistischen sozialen Aufgabe, von den Ansprüchen des Berechtigungswesens entlastet wird, kann sie sich wieder stärker an die menschliche Privatsphäre binden. Freier Zugang zu breit ausgebauten wei- ter führenden Schulgattungen würde zwei- fellos ein allgemeines Absinken des Bil- dungsniveaus bedeuten. Die allzu großen Bedenken vor dieser Auswirkung sind wohl nicht mehr zeitgemäß. Längst sind die so- zialen Klassen nivelliert, ebenso wie die Einkommen, das Berufsleben, das kulturelle Verhalten oder der Freizeit- Konsum. Dieser Prozeß hat längst auch die Schulbildung er- griffen. Sein Fortschreiten wird in den re- formierten Bildungsplänen anderer Länder — beispielsweise in den USA, in England oder der Sowjetunion— als eine zwangs- läufige Entwicklung in der hochindustriali- sierten Zivilisation mittler welle berücksich- tigt. H. E. Hoffmann Intellekt allein ist nicht entscheidend Eine Umwertung des Begriffs„Begabung“/ Förderungsmahnahmen und Förderungsvorschläge Selbstverständlich müssen unsere Hoch- schulen ausgebaut, müssen mehr Lehrstühle, Dozenten- und Assistentenstellen geschaffen werden, selbstverständlich müssen die Schulen vermehrt und besser ausgestattet werden— wer wüßte das heute nicht, und wer sähe nicht die Notwendigkeit ein, für Ausbildung und Bildung ein Mehrfaches von dem aufzuwenden, was bisher dafür ausgegeben wurde. Aber es sollte sich auch niemand Illusionen darüber machen, daß mit Geld allein unsere Bildungsnöte nicht gemeistert werden können, und daß der Tperfüllung der Hochschulen auf diese Weise allein nicht zu steuern ist. Wir wer- den gleichwertig mit den materiellen Maß- nahmen ideelle ergreifen müssen, Quantität durch Qualität ersetzen. Dazu gehört freilich Mut. Werden ihn die Hochschulen, Ministerien und Förderungsorganisationen aufbringen? Zunächst müssen wir allerdings Klarheit schaffen. Einen Weg hierzu weist die jüngste Veröffentlichung des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft„Aufstieg der Be- gabten“. Die Schrift enthält eine Unter- suchung über den Zweiten Bildungsweg vom Blickpunkt der Hochschule und einen Be- richt über die Förderung des akademischen und wissenschaftlichen Nachwuchses. In beiden Abhandlungen wird die entschei- dende Frage nach der Begabung und ihrer Förderung in den Schulen und Hochschulen gestellt. Mit Hilfe moderner psychologischer Testmethoden ist es ziemlich sicher mög- lich, einen schlechterdings Unbegabten von einem Mittel- und Gutbegabten zu unter- scheiden. Das wird vielerorts bei den Sexta- Aufnahmeprüfungen praktiziert und hat sich durchgehend bewährt. Nun ist aber keineswegs jeder, der die Höhere Schule be- sucht und sogar das Abitur besteht, auch für ein akademisches Studium vorbehaltlos ge- eignet, selbst wenn wir anerkennen, daß die Höheren Schulen die ausgesprochenen Nie- ten ohne Ansehen des väterlichen Standes und Geldbeutels aussieben. Auf der anderen Seite gibt es ohne Zweifel außerhalb der Höheren Schulen Begabungen, die im Inter- esse der Gesellschaft förderungswürdig sind. Die Notwendigkeit, aus den verschiedenen Bildungswegen die wirklich Begabten in die richtigen Bahnen zu lenken, ist unbestritten. Fragt sich, was wir unter einem Begab- ten in diesem Sinne zu verstehen haben. F Jakob-Fugger-Gedenkmarke An der Schwelle vom Mittelalter zur Neuzeit steht die große Gestalt Jakob Fuggers. Er wurde am 6. März 1459 in Augsburg geboren. Am 8. Mai 1511 wurde er in den Adelsstand, am 17. Juli 1514 in den Grafenstand erhoben. Jakob Fugger war internationaler Kaufmann, Groß unternehmer in Tirol und Ungarn und Bankier der Kaiser und Päpste. Aus Anlaß der 500. Wiederkehr seines Geburtstages gibt die Deutsche Bundespost heute eine Gedenk- marke heraus. Entwurf: Ernst Göhlert, Augs- burg. Auflage: Zwei Millionen in den Farben hellgrau, dunkelgrau, schwarz, rot. Keystone-Bild Unser Volk bedarf angesichts der sich immer mehr komplizierenden und immer weiter auseinanderstrebenden Sachgebiete und an- gesichts der immer unverbindlicher und weit Iaxer werdenden moralischen Werthaltungen in den führenden Positionen heute mehr denn je umfassend gebildeter sittlicher Persönlich- keiten. Wir haben es hier also mit einer ausgesprochen gegenläufigen Bewegung zum Fachspezialisten zu tun. Von diesen führen- den Männern muß verlangt werden, daß sie die großen Zusammenhänge noch, be- ziehungsweise wieder überschauen und in ihrem sozialen Umkreis Vorbild sind. Mit dem Blick auf diesen Bedarf setzt sich der Stifterverband für eine strenge Begabtenauslese ein, der eine großzügige Begabtenförderung entsprechen muß. Er wünscht sich einen Begabtenbegriff, der die Einseitigkeit der rein formalen Begabungs- beststellung im Sinne der intellektuellen Begabung vermeidet. Denn mit diesem Be- gabungsbegriff haben wir bisher die Spe- zialisten gezüchtet. Demgegenüber müssen wir auch die Vital- und die Seelenkräfte mitberücksichtigen, vor allem aber die sitt- liche Veranlagung. Ein solcher Begabungs- begriff läßt sich freilich nur gewinnen, wenn wir ein verbindliches Menschenbild im Auge haben. Hier kommen wir ohne die Besinnung auf die großartige Bildungstra- dition unseres Volkes nicht aus. Wenn wir uns heute wieder zu den klassischen Bil- dungsidealen bekennen, so bedeutet das selbstverständlich nicht, daß wir den ge- Sellschaftlichen und geistigen Wandel der letzten hundert Jahre übersehen. In ihrem eigentlichen Kern aber gelten die Ideale eines Humboldt auch noch für unser 20. Jahrhundert. Auf diesem Fundament sind die Förde- rungsmaßnahmen und die Förderungsvor- schläge für die Begabten gegründet, denen der Stifterverband seine Unterstützung zu- kommen läßt. Die genannte Schrift„Auf- stieg der Begabten“ gibt hierüber im ein- zelnen Aufschluß. Stefan Lambrecht Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagabend: Wechselnde, meist starke Bewölkung, aber auch vorüber gehend Auflockerungen. Gelegentliche Re- genfälle oder Schauer. Mild. Tagestempera- turen zwischen 10 und 12 Grad. Tiefsttempe- raturen zwischen 4 und 7 Grad. Allgemein frostfrei. Mäßiger, vorübergehend auch leb- hafter südwestlicher Wind. Uebersicht: Das hochreichende Tief west- üch England verlagert sich kaum und bleibt das für uns maßgebende Steuerungszentrum. An seiner Südseite ziehen in einem breiten Strom milder Meeresluft einzelne Störungen über unseren Raum. Sonnenaufgang: 7.01 Uhr. Sonnenuntergang: 18.16 Uhr. Vorhersage Karte För e. 3. 49- Uhr 5 U 5 Pegeglstand vom 5. März Rhein: Maxau 380(6), Mannheim 218 (/), Worms 142(), Caub 158(). Neckar: Plochingen 134(3), Gundels- heim 174(), Mannheim 222(4). Hotel in Flammen Gäste sprangen aus den Fenstern Zu erschütternden Szenen kam es am Donnerstagmorgen in Hazleton im amerika nischen Bundesstaat Pennsylvanien, wo ein etwa 75 Jahre altes fünfstöckiges Hotel in Brand geriet. Mitten in der Nacht gegen 01.30 Uhr(7.30 MEZ) schlugen plötzlich die Flammen meterhoch aus dem Backstein gebäude und färbten den Himmel blutrot. Frauen und Männer, die in dem Fotel wohnten, versuchten, meist nur mit ihren Schlafanzügen bekleidet, sich zu retten. Einige der 40 bis 50 Gäste sprangen aus den Fenstern, andere enkkamen in letzter Mi- nute über die Feuerleitern an der Rückseite. Während sich die Feuerwehren der Um- gebung der Stadt verzweifelt mühten, den Brand einzudämmen— es gelang schließ- lich nach zwei Stunden— starben minde- stens vier Personen in den Flammen. Zahl- reiche Verletzte wurden in die Kranken- häuser gebracht und versorgt. Einige von ihnen sind in bedenklichem Zustand. Die 18 Jahre alte Beverly Klemm war- tete 20 Minuten lang in ihrem Apartment im vierten Stock vergeblich auf Rettung. schließlich ließ sie sich an dem Kabel einer Fernsehantenne herunter auf das Dach eines angrenzenden anderthalbstöckigen Hauses, gefolgt von ihrem Gatten. Beide erlitten schwere Schürfwunden und Verbrennungen an den Händen. Wie Frau Klemm später mitteilte, war es nicht mehr möglich, die Feuerleiter zu benutzen, weil sie zu heiß geworden war. Außerdem habe der erstik- kende Rauch den Abstieg unmöglich ge- macht. Ein älterer Bewohner des Hotels wurde von seinem Sohn gerettet, der auf den Feueralarm hin aus seinem Büro in das brennende Hotel stürzte und seinen Vater in Sicherheit brachte. Was wir hörten: Sag es mit Musik Es ist nicht wahr, was Verächter des Rund- kunks immer behaupten: daß nämlich der größte Teil der Sendezeit mit musikalischer Berieselung ausgefüllt wird. Solche abwer- tenden Pauschal-Urteile beweisen wieder einmal, daß diese Hörer eben nur mit halbem Ohr bei der Sache sind. Sonst würde ihnen nicht entgangen sein, mit welch ausdauern- dem Fleiß bei den meisten Sendungen aus dem Bereich der leichten Musik, einschließ- lich des Jazz, auch geredet wird. Die Worte rieseln genauso munter wie die Töne, denn man will ja nicht nur Bandkonserven ein- fach abschnurren lassen, ohne den nötigen Senf— sprich Kommentar— mitzuliefern. Manchem Hörer wäre die wortlose Methode allerdings die sympathischste, doch W kä- men wir da hin, wenn wir alle die freund- chen Conférenciers, die sich mit so viel Eifer um unsere Unterhaltung bemühen, ausschal- ten wollten? Sie sind es, die den musikali- schen Darbietungen den richtigen„Aufhän- ger“ geben, sie kennen ihr Publikum, das Persönlich angesprochen werden möchte. Wenn auch solche Ansprachen nicht gerade vor Geist sprühen, so erfüllen sie doch alle- mal ihren Zweck. Das allmorgendliche Südfunk- Wunsch- konzert— um nur ein Beispiel zu nennen— wurde bisher von Maria Ney serviert, die einst in Berliner Kabaretts mit Ziehharmo- nika, Ponyfrisur und blauen Seemannshosen den populären Waterkant-Humor repräsen- tierte. Von dieser forschen Rauhbeinigkeit früherer Jahre war wenig übriggeblieben, und vor dem Mikrophon stand eine alte Dame, die mit rührender Befangenheit ihre kleinen, sentimentalen Texte vom Manu- akript ablas. Jetzt hat Hans Lorenz diese Aufgabe übernommen und er löst sie mit der saloppen Sicherheit des kühlen Routiniers, bei dem man vielleicht jenes Stückchen Herz vermißt, das Maria Ney in ihren etwas hol- perigen Ansagen investierte. Unter den zahlreichen Arten, aus Musik und Wort eine volkstümliche, allseits beliebte Sendeform zu mixen, hat sich seit langem die„Südfunk-Lotterie“ besonders bei den Hörern bewährt, die den Anreiz möglicher Gewinne zu schätzen wissen. Die Fragen, die es dabei zu beantworten gilt, sind kin- derleicht und hübsch verpackt zwischen Anekdoten, spaßhaftem Geplauder und mu- sikalishen Einlagen. Mit Musik geht alles besser, auch die Haushaltsarbeit, die eine Sendung unter dem gleichen Titel Tag für Tag mit einem Potpourri bekannter Me- jodien begleitet. Doch das netteste daran sind die unaufdringlichen Zwischentexte von Hans Herrmann, der gar nicht witzig sein will, sondern eben nur den Alltag geplagter Gattinnen und Mütter etwas freundlicher machen möchte, wenn er ihnen lustige Bege- penheiten erzählt, Rezepte verrät oder ver- ständnisvoll ihrer Tüchtigkeit schmeichelt. So etwas hören die Frauen gern, denn wer macht ihnen schon vormittags zwischen neun und zehn charmante Komplimente? Neben diesen mit Erfolg produzierten Sendereihen, die dem Geschmack einer sehr breiten Hörerschicht entsprechen, gibt es noch die mannigfaltigen schwäbischen Spe- zialitäten, auf die das Stuttgarter Programm nicht verzichten kann. Wenn Albert Hofele jeden Samstagnachmittag„Mit Volksmusik aufs Land hinaus“ zieht, schlägt ein richtiges Schwabenherz höher beim Klang bäuerlicher Blaskapellen und mundartlicher Geschichten, die letzthin von berühmten Landsleuten in aller Welt einige kuriose Fabeln zu berich- ten wußten. Ha no, mer schwätzet halt, wie uns der Schnabel gewachse isch— selbst wenn im„Landfunk mit Volksmusik“ kein Badener, Pfälzer oder gar ein hereinge- schmeckter Preuß auch nur ein Sterbens- wörtchen jener Sprache versteht, in der man dort höchst nützliche Dinge über Silage- Fütterung, Weinanbau oder besseres Saat- gut zu sagen hat. Man kann eben alles über- treiben— auch die Vorliebe für den eigenen Dialekt. Welch ein Glück für die übrigen Hörer, daß nicht auch der Stuttgarter Jugendfunk diese sprachlichen Eigenheiten kultiviert, sondern seine sarkastische Zeitkritik in all- gemeinverständlichem Hochdeutsch bringt. Die„heiße“ Musik, die dazu erklingt, verträgt sich auch nicht mit den schwäbischen Ge- mütswerten. Daß es aber sogar moderne Dialekt-Chansons gibt, wurde beim letzten „Kabarett im Südwestfunk“ von Melitta Berg bewiesen. In dieser Sendung präsen- tierte Guy Walter seinen Hörern ein paar junge Nachwuchskräfte, darunter auch die in Mannheim bekannt gewordene Christine Bauer, die allesamt noch einiges zu lernen haben, ehe sie es mit den bereits arrivierten Mikrophon- Stars aufnehmen können. Ab- gesehen von Hanns Dieter Hüsch, der ja eigentlich kein Nachwuchs mehr ist, waren die Darbietungen auch textlich und musika- lisch nicht sonderlich einfallsreich. Daher empfahl Guy Walter seinen Schützlingen, ihr mageres Repertoire mit Anleihen bei fran- Zz6ösischen Chansons aufzufüllen. Wie solche Anleihen dann in der Praxis aussehen, er- lebte man bei einem singenden Jüngling, der ein Lied von Charles Trenet mit einem un- möglichen deutschen Text brachte— womit man also wieder bei dem obligaten Kitsch gelandet wäre, den man in den täglichen Schlagersendungen ohnehin bis zum Uber- druß hören kann. E. P. Neue Erkenntnisse und Erfindungen „Hühnerdraht- Chemie“ Chemiker haben eine Vorliebe für sinn- fällige, anschauliche Bezeichnungen. S0 etwa, wenn sie chemische Strukturen, die sich in einer an einen Trog erinnernden räumlichen Form präsentieren, als„Wan- nen-Form« bezeichnen, andere wieder, die an ein Sitzmöbel erinnern,„Sessel-Form“ ner nen. Jetzt ist, wie die„Nachrichten aus Chemie und Technik“ melden, in Amerika die„Hübhnerdraht- Chemie“ geboren worden, ein Forschungsgebiet, dessen Verbindungen in ihrer chemischen Konfiguration an jenes sechseckige Drahtgeflecht erinnern, das man zum Umzäunen von Hühnerhöfen zu ver- wenden pflegt. Ein einfacher Kohlenwasser- Stoff, blauoelbe Kristalle, die bei 440 Grad schmelzen, besteht aus sechs Benzolrin- gen, jenen bekannten bienenwabenförmigen Strukturen, die den Gegenstand der aroma- tischen Chemie bilden. Diese sechs„Kerne“ haben sich in ihm zu einer Krone zusam- mengefügt, und er heißt daher Coronen. Aul Pepier aufgezeichnet, erinnert er an ein Stück Hühnerc raht-Geflecht. Das Sleiche gilt für eine aus fünf Kernen zusammenge- se zte Verbindung namens Perylen Die Chemie derartiger Verbindungen hat nun den zusammenfassenden Namen„Hühner- draht- Chemie“ erhalten. Knetfähiger Stahl (Saw) Ein neues Material, das hauptsach- lich zu Reparaturen verwendet wird und zu 80 v. H. aus pulverförmig zermahlenem Stahl und zu 20 v. H. aus Epoxyharzpulver besteht und sich Plastic Steel nennt, kommt aus den USA. Eisenbahnzüge laufen prak- tisch geräuschlos, wenn die Fugen zwischen den Schienen mit dem knetfähigen Stahl ausgefüllt werden. Mit knetfähigem Stahl werden Oeltanks jetzt auch in Saudiarabien abgedichtet. und Motorenblöcke werden da- mit instandgesetzt. Kaum ein Ueberseeschiff verläßt ohne das neuartige, billige Repara- turmaterial an Bord den Hafen von New Vork. a Elektrisches Heizkissen— Warmwasser beheizt Die trockene Wärme der elektrischen Heizkissen ist nicht für alle Krankheitsfälle gut, in denen Wärme ein Heilfaktor ist. In solchen Fällen wird immer noch die Wärm- flasche bessere Dienst leisten, nur kühlt sie schnell auch wieder ab. Jetzt wurde, wie in „Elektro-Nachrichten“(Bielefeld) zu lesen ist, eine Kombination von Heizkissen und Wärmflasche geschaffen. Dieses neue Heiz- kissen besitzt ein„Netz“ von Röhrchen mit drei Millimeter Durchmesser, in denen von einer elektrischen Pumpe getrieben, warmes Wasser strömt und die gesamte Kissen- fläche gleichmäßig warm hält. Uberhitzungen werden durch einen Temperaturregler ver- hindert, der auch bei Erreichen eines ein- stellbaren Wärmegrades den Strom aus- schaltet. Sobald sich das Wasser um einige Grade abkühlt, setzt der Regler die Heizung bzw. die Stromzuführung wieder in Gang, so daß man auch im Schlaf sicher sein kann, bis zum Morgen ständig gleichmäßig Wärme aus dem Heizkissen zu empfangen. Seite 4 MANNHEIM Freſtag, 6. März 1989/ Nr. 86 Straßenbauer im Wettlauf mit der Zeit: Vier Verkehrsströme auf einer Spur Ab 1. April Instandsetzungsarbeiten auf der Autobahn Mannheim— Heidelberg/ Appell an die Kraftfahrer-Vernunft Das jedem Straßenbauer bekannte Grundgesetz, nach dem die Kapazität einer Straße immer nur so groß ist, wie deren engste Stelle, wird sich in den kommenden zweieinhalb Monaten— vom 1. April bis zum 15. Juni— auf der Autobahn Heidel- berg Mannheim erneut bewahrheiten: In dieser Zeit führt, wie wir gestern bereits kurz berichteten, das Autobahnamt an zwei Stellen auf dieser Strecke und auf einer Länge von insgesamt drei Kilometer mit einem Kostenaufwand von rund 900 000 DM umfangreiche Instandsetzungsarbeiten durch. 150 Arbeiter von zwei Firmen werden auf der nördlichen Fahrbahn zwischen Kilometer 573,8 und Kilometer 572, sowie zwischen der Einmündung Seckenheim und der Ausfahrt nach Mannheim(Kilo- meter 568,2 bis 567) die Betonplatten der Autobahn durch normalen Ausbruch, Bodenaushub und Einfüllung von Kiessand- und Bitumen-Kiessandschichten wie- der auf normales Niveau bringen. Die Notwendigkeit dieser Maßnahmen, die den vierten Abschnitt der schon seit län- gerem betriebenen stückweisen Instandset- zung dieser Autobahnstrecke darstellen, wird von niemandem bestritten. Wie der Ver- kehrsreferent beim Regierungspräsidium Karlsruhe, Oberregierungsrat Hubert Boppel, am Mittwoch auf einer Pressekonferenz mit- teilte, entspannen sich über ihre Durchfüh- rung jedoch erhebliche Debatten zwischen Vertretern der Autobahnverwaltung, der Landespolizei und den beiden interessierten Städten Mannheim und Heidelberg, in denen die widerstrebenden Interessen dieser Stel- len offenbar wurden. Während nämlich dem n Mannheim G 2,5, am Markt, und P 2,6, gegenüber Metzgerei Maeder Autobabhnamt an einer möglichst ungestörten und schnellen Abwicklung der Arbeit gelegen sein muß(was am besten durch eine völlige Sperrung erreicht werden könnte), erschien es den beiden Städten undurchführbar, den gemeinsamen Zufahrtsweg völlig zu verrie- geln. Die Bundesstraßen 36, 37 und 38, die als Entlastungsstraßen für Umleitungen in Frage kommen, sind nämlich in der gleichen Zeit selbst Schauplätze von Bauvorhaben und damit kaum in der Lage, den gesamten Umleitungs verkehr aufzunehmen. Erschwerend kam noch hinzu, daß sich die Bauzeit auch nicht durch Nachtarbeit ver- kürzen läßt. Schließlich hat auch die Polizei ein sehr naheliegendes Interesse, die Art der Durchführung in ihrem Sinne zu beeinflus- sen; In den kommenden zweieinhalb Mona- ten wird auch noch die zusätzliche Last der Verkehrsregelung auf den Schultern jener acht Leute ruhen, die dem in Seckenheim stationierten II. Zug des LP-Verkehrskom- missariats Nordbaden angehören. Die 1,8 km lange Baustelle, die kurz nach dem Einmünden der Autobahn Heidelberg Mannheim in die Strecke Karlsruhe Frank- kurt beginnen soll, wird nach Meinung des Regierungsbaumeisters Schönleber vom Autobahnamt voraussichtlich noch einiger- maßen zu„verkraften“ sein. Vorsorglich wird bereits die Autobahn-Einfahrt in Heidelberg gesperrt werden, so daß der aus Richtung Karlsruhe kommende Verkehr reibungslos einspurig vorbeilaufen kann. Mit Sorgen allerdings sehen die Verkehrs- experten dem Engpaß entgegen, der von der 1,2 km langen Baustelle zwischen der Ein- mündung Seckenheim und der Abzweigung nach Mannheim heraufbeschworen wird. Hier trifft der aus Mannheim kommende Zweispurige Verkehr mit dem aus Richtung Frankfurt kommenden zweispurigen Ver- kehr zusammen, um künftig auf einer ein- zigen Spur zusammengedrängt zu werden. Da die nördliche Fahrbahn an dieser Stelle ja gesperrt ist, müssen die aus Richtung Karlsruhe heranrollenden Fahrzeuge im Ge- genverkehr die andere Spur der südlichen Fahrbahn benutzen. Die Notwendigkeit, da- bei noch einen provisorischen Uebergang zur alten, auf der nördlichen Fahrbahn gelege- nen Abzweigung nach Mannheim zu schaffen, trägt wesentlich zur Komplikation bei Ueber die Problematik dieser Notlösung sind sich Regierungspräsidium, Autobahn- verwaltung und Polizei völlig einig. Die Pläne laufen darauf hinaus, die Zufahrten von Mannheim und Frankfurt durch Licht- signalanlagen zu regeln. Am ersten Tage der Neuregelung allerdings soll der Cerzwei- felte) Versuch unternommen werden, den vierspurig anstürmenden Verkehr(der durch Geschwindigkeitsbegrenzungen kurz Zweiter Bankräuber-Prozeßg: Brian M. Cowell schluchzte fassungslos Schuler:„Ich habe ganz im Unterbewußtsein gehandelt“ Wenn keine außer gewöhnlichen Ereignisse eintreten, dann kann am Samstag Vor- mittag der Schwurgerichts- Vorsitzende, Landgerichtsdirektor Dr. Hermann Huber, den Spruch der Geschworenen im zweiten Bankräuber-Frogeß verkünden, Heute vormittag haben die Sachverständigen das Wort, am Nachmittag könnten dann die Plädopyers folgen. Inzwischen sind Prozeßbeobachter zu der Ansicht gelangt, daß in der zweiten Auflage doch noch einiges„drin“ ist. Beide Angeklagte— der 27 Jahre alte Pforz- heimer Kurt Schuler und der 32 Jahre alte Brite Brian M. Cowell aus Cambridge— haben sich offenbar einige Chancen ausgerechnet. Da wurde gestern der Mannheimer Uber- Fall auf die Dresdener Bank-Filiale in der Augusta-Amlage erörtert. Die dramatischen Ereignisse des 16. August 1957 passierten nochmals Revue. Und hier fiel nun all- gemein auf, daß beide Angeklagten ihre früheren Aussagen um einige Nuancen ge- ändert halbem. Noch mehr als in der ersten Verhandlung bestanden sie darauf, daß sie „ganz im Unterbewußtsein“ gehandelt hät- te m. Cowell will zum Beispiel gar nicht ge- sehen haben, wohin er schoß, auf wen er schoß, oder ob gar seine Schusse richtig ge- Elelt waren. Wenn es um die Frage des MWeaffentragens geht, dann versuchen beide die Angelegerheit so darzustellen, als hamdle es sich bei den Pistolen lediglich um gefähr- ich aussehende Requisiten eines Bank- räubers. Die Taktik ist klar vorgeschrieben: Am Tod des Pollzeimeisters Bücher ist nichts zu ändern. Aber die Angeklagten hoffen auf eine Verurteilung wegen Tot- schlags. Deshalb die neuerlichen Abwelchun- gen von ursprünglich gemachten Aus- Sagen Bevor die Ereignisse des 16. August er- örtert wurden, befragte der Vorsitzende den Angeklagten Schuler über die finanzielle Situation im Sommer 1957. Darauf Schuler: „Wir saßen auf dem Trockenen.“ Er berich- tete weiter, sie seien eigentlich nicht kon- secuent gewesen. Sie hätten nämlich das Geld eines kleineren Coups dazu verwenden müssen, einen großen Schlag intensdv vor- zubereiten. Wörtlich erklärte er:„Wenn wir Geld hatten, dann wollten wir von einem Bankraub nichts mehr wissen. Aber hier ein Uberfall und dort ein Uberfall— das war 80% als lebe man von der Hand in den Mund.“ Am Nachmittag wurde Cowell einver- nommen. Als der Vorsitzende fragte, wie- viel Geld er denn in der Augusta-Anlage erbeutet habe, kam stotternd die Antwort: „Etwa 45 000 Mark“. Darm war es müt der Fassung Cowells vorbei. Der„Professor“ schluchzte fassungslos. Kurz zuvor War Cowells Mutter— was nur von wenigen Zuhörern im Gerichtssaal bemerkt wurde in einen Weinkrampf verfallen. Am späten Nachmittag folgten die Zeu- genwernehmungen zum Mannheimer Bank- raub. Alls Polizeimeister Hans Schubernig seine Aussage beendet hatte, gab Schuler eine kurze Erklärung ab:„Es tut mir zu- tiefst leid, daß ich auf diesen Mann geschos- sen habe.“ Schubernig war von Schuler beim Betre- ten der Bank niedergeschossen worden. Das Projektil drang, vom Feuerzeug abgeleitet in die Hüfte ein.„Ronmte es entfernt wer- den“, wollte Dr. Huber wissen. Schubernig:„Nein, das Geschoß steckt immer noch in der Beckenmuskula tur“. D. Pr. vorher verlangsamt und auf jeweils eine Fahrspur konzentriert worden ist) im Hand- betrieb durch Polizisten zu bändigen. Sagte Oberregierungsrat Boppel:„Wir versuchen, ob es ohne automatische Verkehrsregelung geht, aber das ist unwahrscheinlich...“ Aber wenn in dem 1200-Meter-Schlauch südlich der Baustelle ein Unfall passiert? Die Exper- ten trösten sich damit, daß dann wenigstens für Polizei-, Kranken- und sonstige Unfall- hilfs fahrzeuge ein Zufahrtsweg gefunden werden kann. So wenig ermutigend die Aussichten für die Monate April und Mai erscheinen, den regionalen Planern kann schließlich keine Schuld daran gegeben werden, daß ihre Maßnahmen erst jetzt möglich sind. Im Februar dieses Jahres— einem Monat mit unterdurchschnittlicher Verkehrsdichte wurde auf der Autobahn Mannheim-Heidel- berg ein Tagesdurchschnitt von 27 500 Fahr- zeugen registriert. In den kommenden Mo- naten, so rechnen die Experten, wird ver- mutlich wieder der Jahresdurchschnitt, der bei 30 000 bis 35 000 Fahrzeugen täglich liegt, erreicht und überschritten werden. Schon 1958 gab es Spitzenbelastungen bis zu 52 000 Fahrzeugen täglich, die in diesem Jahr wahrscheinlich noch überboten werden. Dem Autobahnamt liegt daher sehr viel daran, daß wenigstens zu Pfingsten eine der beiden nördlichen Fahrspuren wieder geöffnet wer- den kann. Ansonsten bleibt nur die Hoff- nung, daß die Kraftfahrer aus wohlver- standenem Selbstinteresse sich dem Appell an ihre Vernunft nicht verschließen und von sich aus eigene Wege zur Umgehung der Autobahn finden. Daneben eine schwacher Trost: Den Kampf gegen die Verkehrsnot werden wir nicht verlieren. Wir werden ihn behalten. Und im nächsten Jahr wären Sperren auf der Autobahn noch schlimmer an in die- Sem. Frank Nebelung Zeugen gesucht: Uberfallener Laborarbeiter noch ohne Bewußtsein Der am Freitagabend vergangener Woche auf der Autobahn- Rheinbrücke bei Franken thal von einem unbekannten Mann über- fallene und beraubte 20 jährige Laborarbeiter Johann Braune aus Mannheim war auch am Donnerstag noch immer ohne Bewußtsein. Die Polizei hat ihn deshalb noch nicht zu dem Verbrechen hören können. Gesucht werden jetzt zwei Zeugen, die möglicher- Weise wertvolle Angaben zur Aufklärung des Raubüberfalls machen können. Wie die Poli- zeil am Donnerstag mitteilte, sucht sie einen etwa 60 Jahre alten und 1,70 Meter großen Mann, der in Begleitung einer Frau am ver- gangenen Freitagabend gegen 19.35 Uhr mit dem Fahrrad einen Weg an der Auto- bahnbrücke über den Rhein befuhr. Die bei- den Leute sind dem jungen Mann begegnet, der nach der Tat den überfallenen und ausgeraubten Laborarbeiter auffand. 200 000 Mark Zuschuß für Ingenſleurschule Wie Bundestagsabgeordneter Josef Maier (CDU) mitteilte, hat der Bundesminister für Wirtschaftlichen Besitz des Bundes, Dr. Her- mann Lindrath, sich bereit erklärt, für Wie- deraufbau und Erweiterung der Städtischen Ingenieurschule Mannheim einen weiteren Kredit von 200 000 DM zu geben. Damit sind dann für den Ausbau der Städtischen In- genieurschule aus Mitteln des ERP-Sonder- vermögens insgesamt 500 000 DPM zur Ver- fügung gestellt worden. 2 Das, Geschäft“ mit den zwanzig Volkswagen Angeklagte„log maßlos“/ Keiner weiß, wo das Geld blieb Keine fünf, keine zwölf, sondern gleich 20 Volkswagen aus US- Beständen wollte die 37 jährige Steffanie Th. einem umbescholtenen Mann aus Hessen verkaufen. Da sie selber — durch Heirat— Amerikanerin sei, ihr Gatte eine gute Stellung in einem New Norker Ministerium innehabe und sie aller- beste Beziehungen zu den Kraftfahrzeug- verantwortlichen in den Sullivan Barracks min Käfertal unterhalte, körme ihr Bekan- ter— ein Makler mit Namen Jonson— aus den Versteigerungen diese sehr guterhal- tenen Volkswagen abzweigen.„Das Stück Für nur 600 DM“. Als aus dem Interessenten ein Kauflustiger geworden war, fuhr sie mit mim eimigemale nach Mannheim, wo er in die Kaserne natürlich nicht herein durfte. „Vertrauen gegen Vertrauen“ nannte sie das Geschäft und bat ihren Partner um Verständnis darum, daß sie die„Verhand- Jungen“ mit Mr. Jonson alllein führen müsse. Er glaubte. Er glaubte erst recht, als Ste- fame Th., die tatsächlich Amerikanerin ist, mum eine formlose„Quittung“ über 3500 DM zeigte.„Das habe ich Mr. Jonson aus meiner Tasche vongestreckt. Er wollte Anzahlung“. Und er begrub die letzten Zweifel, als die Frau((sie machte alles so echt und in der Kaserne ging sie aus und ein wie zu Hause“) ihrn einen Papierstreifen mit einer Reihe von reservierten„Wagen- Nummern“ zeigte, der in Wirklichkeit aus einem simplen US- Reiseprospekt geschickt herausgeschmitten war. Nach zwei Anzahlungen gab er der Be- trügerln am 18. November vor der Käfer- taler Kaserne 3500 DPM und wartete stun- derllang auf die Autos. Stefamie Th. war inzwischen längst mit einem Taxi auf- und dawongefahren. Vor dem Schöffengericht spielt die Dame die Baronesse Münchhausen persönlich:„Das Geschäft konmte ja nicht zustandekommen, Weil ich am nächsten Tag verhaftet wurde“, bedauert sle. Das Geld habe an jenem Abend, zwischen 17 und 17.30 Uhr, Mr. Jon- son erhalten. Wie die Kriminalpolizei er- mittelte, gab es diesen Mr. Jonson in der ganzen Kaserne Überhaupt nicht. Worauf die Angeklagte entgegnete:„Ich habe das Geld noch am gleichen Abend in Baden- Baden verspielt“. Aber das stimmte auch nicht, weil sie am selben Abend in Mainz war.„Sie lügt maßlos“, fagte der Staats- anwralt zusammen.„Kein Wort von ihr ist Wahr“, Sie erhielt ein Jahr und drei Monate Gelängęnis. Wo das Geld(zusammen waren es 6300 Dò) tatsächlich geblieben ist, konnte nicht geklärt werden. Dazu der Verteidiger:„Ist sie das Werkzeug einer dritten Person? Sie steht unter dem Zwang eines anderen, aus dessen Fingern sie nicht herauskommt“.„Ich bin unschuldig“, war ihr letztes Wort, mehr Sagte sie nicht. Kein Wort von dem Un- bekannten, von dem sie auffallend viele pPostlagernde Sendungen erhalten hat und der mit„Fritz Kühn“ zeichnete* Gegensatz der großen Stadt: Alte und neue Zeit. Bild: Steiger Vom Kleinbetrieb zum großen Unternehmen Mannheimer Firma Winterwerb& Streng vollendet ein halbes Jahrhundert Die Kellereimaschinen-Fabrik Winter- werb, Streng und Co. GmbH. vollendet am 6. März 1959 ihr erstes halbes Jahrhundert. Sie wurde 1909 von Carl und Heinrich Winterwerb und Richard Streng gegründet. Mit der ersten automatischen Füllmaschine hatten die unternehmungslustigen Gründer bereits auf der großen Fachausstellung 1909 in München die ersten Erfolge, Die Ma- schine tut heute noch in einer Brauerei im Bodenseegebiet unverdrossen ihre Dienste.) Der aus Augsburg stammende Richard Streng war der kaufmännische Leiter der Unternehmung. Carl und Heinrich Winter- werb, Ingenieur und Kaufmann aus einer Bierbrauerfamilie im Nassauischen, teilten sich in das Technische, Verkauf und Export. Richard Streng widmete sich vorwiegend der inneren Organisation und Verwaltung. Der Betrieb begann bescheiden in den U-Quadra- ten mit drei Arbeitern. 1911, nach der Ueber- siedlung in die Scheibenstraßge(heute Boveri- straße), beschäftigte er bereits 25 Arbeits- kräfte. Heinrich Winterwerb pflegte den Außendienst und baute das Exportgeschäft auf. Heute gehen 60 Prozent der Produktion ins Ausland, hauptsächlich nach Frankreich, Italien, Schweiz und Uebersee. Winterwerb, Streng und Co. GmbH. spe- zlalisierten sich auf automatische Anlagen für das Reinigen der Flaschen und Abfüllen von Getränken für Mineralwasserindustrie, Mineralbrunnen, Brauereien, Getränke- fabriken, Sektkellereien und Weinkellereien. Der Aufstieg ging konform mit dem sprung- haft zunehmenden Getränke- Konsum. Die „Maßarbeit“ der Firma baut auf bahnbre- chenden Erfindungen auf und entwickelte ganz neue wirtschaftliche Verfahren. Jede Anlage muß auf die individuellen Bedürf- nisse des Abnehmers(Größe des Umsatzes, Eigenart des Produkts) eingerichtet werden. Da es über 300 Flaschentypen gibt und fast jeder Abnehmer mehrere verwendet, ahnt man etwas von der Fülle der Momente, die jede Konstruktion zu berücksichtigen hat. Auf die in der Montageabteilung gestellte Lalenfrage„Wie lang arbeiten Sie an einer automatischen Abfüllanlage?“ lautete die fachmännische Antwort:„Fünf Monate Vor- bereitung, elf Tage Zusammenbau.“ Die Firma beschäftigt gelernte Facharbeiter und bildet ihren Nachwuchs in einer eigenen Lehrlingswerkstatt aus. Man darf annehmen, daß die jungen Gründer 1909 zuversichtlich waren, aber die große Aufwärtsentwicklung des heute mit über 500 Personen arbeitenden Unternehmens sahen sie 830 deutlich wohl doch nicht voraus, Von den Gründern ist der im 82. Lebensjahr stehende Heinrich Winter- werb heute noch in der Geschäftsleitung tätig, in die heute Familienangehörige der Gründer Or. Carl Landsittel und Sohn Hel- mut) aufgerückt sind. Die beiden Weltkriege brachten schwere Rückschläge. 1944/45 wurde dle Fabrik in der Boveristraße zerstört. Nach dem Zusammen- bruch wurde sofort mit dem Wiederaufbau begonnen. Nach der Währungsreform wurde unter großen Anfangsschwierigkeiten auch Wieder Schwung in das Exportgeschäft ge- bracht, die Kapazität mußte wiederholt er- Weitert werden. Die Jubiläumsfeier des Be- triebs im Musensaal kann heute auf eine eindrucksvolle Entwicklung des erfolgreichen Unternehmens zurückblicken. f. w. k. Energische Schritte gegen Wasserverschmutzung Delegierte der Sportfischer-Vereine aus Nordbaden, die im„Mannheimer Bund“ zu- sammengeschlossen sind, trafen sich in Oftersheim, um Fragen des Wasserrechts, des Fischereiwesens, der Gewässer-Ver- schmutzung und des Angelsportbetriebes zu besprechen. An der Versammlung nahmen Vertreter der Liegenschaftsämter, der Was- serschutzpolizei und Referenten zahlreicher anderer Behörden teil. Der Verbandsvorsit- zende Philipp Müller(Mannheim) der im Verlauf der Versammlung erneut an der Spitze des Bundes bestätigt wurde, wies darauf hin, daß sämtliche Pachtverträge mit Netzfischern, die am 31. Dezember 1958 endeten, erneuert wurden, Angelkarten-Be- Das gute 0 fo edel Gehm, . 7 5 e. Jede Mafilteil, Vertr.-Niederlassung Luisenring 17-18 Telefon 2 20 84 schränkungen am Ketscher und Philipps- burger Altmein wurden aufgehoben. Der Philippsburger Altrhein soll außerdem in Kürze gesetzlich zum Lalch-Schongebiet er- klärt werden. Lamdwirtschaftsrat Dr. Wurzel vom Re- gierungspräsidium Karlsruhe meinte, daß dich eine Besserung der Wasser verhältnisse bereits andahme, Verschiedentlich aufgetre- tene Fischsterben im Rhein, insbesondere durch Abwässer der Zuckerfabrik Wag- häusel verursacht, sollen durch energische Schritte künftig verhindert werden, wie das Regierungspräsidium versicherte. Oberkom- missar Büchner als Vertreter der Wasser- Schutzpolizei bat darum, Wasserverschmut- zungen sofort zu melden, darnit eine erfolg- reiche Untersuchung gewährleistet sel. Der ablaufende Neckarpachtvertrag wurde neu gekaſzt und den Interessenten— dem Mann- eimer Bund und dem Landesfischerel- Ver- band— ein neuer Vertragsabschluß zugesagt. PB. Schle. eee zen- bau irde auch ge- er · Be- eine hen W. k. eee Nr. 54/ Freitag, 6. März 1959 * MANNHEIM Seite 5 Nationaltheaterfilm jetztim Filmverleih Das Erstmonopol Dauer fünf Jahre) für den Verleiheinsatz des Kulturfilms über das Nationaltheater, der das Prädikat„Beson- ders wertvoll“ erhalten hat, ist schon vor län- gerer Zeit von der United Artists Corpora- tion in Frankfurt am Main erworben worden. Die Kurzfassung des Films ist mit dem„Be- sonders wertvoll“ prädikatisierten Spielfilm „Wenn Männer zerbrechen“ gekoppelt Neuerdings sind nun Lizenzrechte für 16 mm Schmalfilme von„Internationes“ Bonn für den Einsatz des Films durch das Auswärtige Amt im Ausland erworben worden. Der Nationaltheaterfilm wird zunächst im Mai 1959 bei der Deutschen Filmwoche in Oslo und im Juni bei der Deutschen Filmwoche in Kanada zur Vorführung kommen. Die Firma Curt Oertel, Filmstudiengesellschaft in Wies- baden-Biebrich, die den Film gedreht hat, führt Verhandlungen wegen des Einsatzes des Nationaltheaterfllms bei den Landes- filmstellen. 8 Verbindungsmann für Mannheim in Paris: Zusätzliche Preismedaille für Kulturfilmwoche Ein Gespräch mit Alexandre/ Hoher ausländischer Filmbesuch im Mai Ein vielbeschäftigter Mann, dieser Alexan- dre Alexandre, mit dem man keine Viertel- stunde ohne Unterbrechung durch ein Tele- kongespräch für ihn reden kann, selbst in Mannheim, wohin er von seiner Wahlheimat Paris zu einer kurzen Visite kam. Gemein- hin wird er für einen Franzosen gehalten. doch er ist Deutscher, ein bekannter Film- journalist, Verbindungsmann für die Film- festspiele Berlin und für die Mannheimer Kultur- und Dokumentarfilmwoche in Frankreich. Eine Unterredung mit ihm ist eine er- schöpfende Angelegenheit; man kann sich nicht darüber beklagen, von ihm zu wenig erfahren zu haben. Und gerade hat sich außerhalb der Bundesrepublik einiges ge- tan, was hierzulande mit Aufmerksamkeit verfolgt werden müßte. Da ist beispielsweise Für Kinder von sechs bis siebzig Jahren Fertiges Rahmenprogramm für Für die im Rahmen der VIII. Mannhei- mer Kultur- und Dokumentarfilmwoche 1959 vorgesehene Internationale Kinderfilm- tagung liegt nun der Rahmen fest. Es ist vorgesehen, aufbauend auf den Erfahrun- gen der Internationalen Kinderfilmtagungen in Warschau und Brüssel, in Mannheim die Vorführung der Kinderfilme nach den Al- tersgruppen zu stufen, wie sie das deutsche Jugendschutzgesetz vorsieht. Es werden da- her Kinderfilme zunächst für Kinder der Altersgruppen von sechs bis zehn Jahre, dann für Kinder von zehn bis zwölf, bzw. 14 Jahren geezigt. Eine Vorführung dient der Aufführung von Kinderfilmen für Kin- der bis sechs Jahre, die aus den Ländern stammen, in denen der Kinderbesuch von Kinchäusern liberalisiert ist. Die öffentliche Vorführung einer zusam- menfassenden Ueberschau im Rahmen der Abendveranstaltungen der Kultur- und Do- kumentarfilmwoche läuft unter der Kenn- zeichnung„Filme für Kinder von sechs bis siebzig Jahren“. Die Vorführungen der Kinder- fulm-Veranstaltungen sind öffentlich; es ist vorbereitet, daß an den Einderfilmvorfüh- rungen jeweils eine größere Anzahl Kinder des entsprechenden Alters teilnehmen kön- nen. Die interessierte Mannheimer Oeffent- lichkeit kann selbstverständlich an den Vor- führungen der Kinderfilmtagung teilneh- men.— Bislang liegen die Meldungen von Kinderfilmen aus sieben Ländern vor. Zwischen der SpIO(Spitzenorganisation der deutschen Filmwirtschaft), vertreten durch Dr. Georg Hoßfelder, und der Veran- Staltumgsleitung der VIII. Mannheimer Kul- D Wohin gehen wir? 1 Freitag, 6. März Theater: Nationaltheater, Großes Haus, 20.00 bis 22.45 Uhr:„Hoffmanns Erzählungen“(Miete F gelb, freier Verkauf); Kleines Haus, 20.00 bis 22.30 Uhr:„Egmont“(Miete F grün, Halb- gruppe I, freier Verkauf); Theatergemeinde— Marmheimer Puppenspiele, D 5, 4, 20.00 Uhr: „Theater auf dem Arm“; Studiobühne„Die Boten“, K 2. 22, 20.15 Uhr:„Kennen Sie die Milchstraße?“ Filme: Planken, Großes Haus:„Hula-Hopp Conny“; Kleines Haus:„König der Spaß- macher“; Alster:„Der Gefangene“; Capitol: 3 Wo ist dein Schrecken“; 23.00 Uhr:„Die ſahrten des Odysseus“; Palast:„Aufstand der Sladiatoren“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Dem Sa- tan ins Gesicht gespuckt“; Alhambra:„Die BSklavenkarawane“; Universum:„Die Halb- rte“; Kamera:„Gesandter des Grauens“; Kurbel:„Der Dämon mit den blutigen Hän- den“; Schauburg:„Der große Zug nach Santa Fe“; Scala:„Wind ammer“. internationale Kinderfilmtagung tur- und Dokumentarfilmwoche fanden kürz- lich die abschließenden Besprechungen statt, die sich auf die aktive Beteiligung der SPIO in Mannheim beziehen. Die Auswahl der deutschen Kultur- und Dokumentarfilme für die VIII. Mannheimer Kultur- und Dokumentarfilmwoche 1959 wird am 10. April 1959 bei der SPIO(Spit- zenor ganisation der deutschen Filmwirt- schaft) in den Räumen der FSK durchge- führt. Als Vorsitzender fungiert Dr. Georg Hohfelder, der Geschäftsführer der SPIO. Deutsche Kultur- und Dokumentarfilm produzenten, sowohl Mitglieder, wie auch Nichtmitglieder der Spartenverbände der SPIO, wurden gebeten, die Filme, die sie in Mannheim vorzuführen gedenken, zum 8. April unter dem Kennwort„Mannheim- Auswahl“ an die SPIO(Wiesbaden-Biebrich, Schloß, Bahnstation Wiesbaden-Süd) zu senden. im vergangenen Monat in enger Verbindung mit der UNESCO ein„Internationaler Rat für Film und Fernsehen“ gegründet worden, eine Organisation, der sich zwölf andere in- ternationale Organisationen als Mitglieder angeschlossen haben. Hierunter ist die in Manmheim durch die Anerkennung der Kul- turfilmwoche als B-Festival bekannt gewor- dene FIAPF(Internationaler Bund der Filmproduzenten- Vereinigungen), die ent- sprechende Vereinigung der Filmautoren, der Filmwirtschaftler, der Filmelubs und andere überstaatliche Zusammenschlüsse auf dem Gebiet von Radio und Fernsehen. Diese Verbindung ist auf einer ausge- sprochen kulturellen Basis erfolgt. Die Idee kam vor einigen Jahren auf im Rahmen einer Generalversammlung der UNESCO in Neu-Delhi. Zunächst ging der Plan soweit, ein Institut für alle modernen Bildtechniken zu gründen, doch dies war im Moment zu weit gegriffen, und man beschränkte sich auf Film und Fernsehen, als nun die 10. Generalversammlung der UNESCO in Paris die Dinge spruchreif machte. Wer die Namen der Präsidenten, Vize- präsidenten und sonstigen Repräsentanten dieses Internationalen Rates liest, findet kel- nen deutschen dabei und versteht in etwa Alexandres Unmut.„Von deutscher Seite“, sagt er,„scheint sich überhaupt niemand für diese Dinge interessiert zu haben, was doch besonders im Zeichen des Gemeinsamen Marktes nahegelegen hätte.“ Die Beziehungen zwischen diesem Inter- nationalen Rat und der Mannheimer Kultur- und Dokumentarfilmwoche, hergestellt durch Alexandre Alexandre, werden sich darin auhern, daß der Generalsekretär des„Con- seil International du cinéma et de la tele- vision“(wie der französische Titel laute, Benoit-Lévy, der diesjährigen Jury für die hiesige Filmwoche angehören wird. Außer- dem werden das Vorstandsmitglied Mario Verdone und N. Pillat, der Generalsekretär einer der Mitgliedsorganisationen, des CIDALC(Comité international du cinéma d'enseignement et de la culture), im Mai Gäste in Mannheim sein. Als weiteres Zeichen der Verbundenheit zwischen der Mannheimer Filmwoche und dem CIDALC wird letzteres alljährlich eine Ehrenmedaille zur Verfügung stellen, die die Mannheiemr Jury nach eigenem Ermessen für eine näher zu bestimmende Filmkate- gorie verleihen kann. Damit hat diese Orga- nisation ein Gegenstück geschaffen zu der „Sübernen Gondel“, die sie ständig als Aus- v eichnung für den Jugendfilmwettbewerb in Verbindung mit der Biennale in Venedig vergibt. So wie Alexandre Alexandre für Mann- heim in Paris aktiv ist, möchte er auch um- gekehrt für das CIDALC in der Bundesrepu- blik tätig werden und eine deutsche Sektion dieser Vereinigung ins Leben rufen, und wenn es gelingt, dann soll Mannheim keine geringe Rolle in dieser Neugründung spie- len. Vielleicht ließe sich dann auch in un- serem Land eine Einrichtung schaffen, wie sie das CIDALC in Paris mit bestem Erfolg gegründet hat: Einen Filmclub für Neuphi- lologen(„Cinéclub des professeurs de lan- gues vivantes“), dem etwa 400 Lehrer und 14 000 Schüler zwischen 12 und 16 Jahren als Mitglieder angehören. Der Sinn dieser Ein- richtung ist, ständig gute Spiel- und Kultur. filme in der Sprache anderer Länder vorzu- führen, um hiermit den fremdsprachlichen Unterricht zu ergänzen. Nachdem dieser Filmclub bisher englische, italienische und spanische Streifen gezeigt hatte, lief kürzlich der erste deutschsprachige Film,„Das Wirts- haus im Spessart“, mit betem Erfolg. Alexandre, der Mitglied der Direktion und des Exekutivkomitees im CIDALC ist, will bei der Filmwoche in Mannheim auch die bessere kommerzielle Auswertung guter deutscher kultur- und Dokumentarfilme im Ausland und die Co-Produktion von Kultur- filmen auf internationaler Basis zur Sprache bringen.-mann Kammerspiel der Köpfe: Die„Gehirnwäsche“ des Kardinals Zu dem Film„Der Gefangene“ Dieser Gefangene nimmt gefangen. Er packt, er macht einem Angst, er erschüttert und er zeigt, daß es in der totalitären Dik- tatur keine Freiheit gibt. Der Zuschauer ver- läßt das Kino wie gelähmt. Nach einem Film, der zu den unbestrittenen Meister- werken nach dem zweiten Weltkrieg gehört und in seiner fürchterlichen Aktualität weit über die politische Gegenwart hinausgeht. Er ist nicht angenehm, aber er ist notwen- dig, Weil er eines der heißen Eisen unserer Epoche so mutig anfaßt, wie es der deutsche „Problemflim- so oft mit Fleiß unterläſgt. Er schildert in erregenden 94 Minuten das Thema der psychologischen„Gehirnwäsche“. Zu Roman, Bühnenstück und Drehbuch der englischen Autorin Bridget Boland(„The Prisoner“) haben bewußt das Schicksal des ungarischen Kardinals Mindszenty und un- bewußt George Orwells„1948“ und Arthur Koestlers„Sonnenfinsternis“ Pate gestanden. 8 Es ist das Buch der unterdrückten Frei- heit in einem Phantasiestaat, dessen Funk- tionäre sich mit„Genosse“ anreden. Der Ge- nosse General drämgt auf das Geständnis Seiner Eminenz des Kardinals, und mit logi- scher Konsequenz erfolgt dieses Geständnis am Ende eines großen Schauprozesses, in dem das Denkmal eines kirchlichen Volks- helden genau so konsequent„logisch“ zer- trümmert wird. Der wegen Konspiration ge- gen den Staat verhaftete Kardinal wird— weil man einen Märtyrer nicht brauchen kann— in eine entsetzliche Freiheit ge- mit Alec Guiness im„Alster“ schickt: Durch die stumme Gasse des Vol- kes, das ihn jetzt verachtet, schreitet er vom Gefängnis in die Einsamkeit, die ihm weiter- zuleben befiehlt. * Was dazwischen liegt, ist das makabre Duell der Intellekte des Kardinals und seines Anklägers. Diese beiden Zentralfiguren lie- fern sich in zermürbenden Vernehmungen eine geistige Schlacht, nach deren Ende nie- mand sagen kann, wer sie gewonnen oder Verloren hat. Der seelisch zerbrochene Kar- dinal wWwankt zum Altar zurück. Der von Ekel über seine gelöste Aufgabe erfüllte Staats- anwalt bittet um seinen Abschied. Er hat in pausenlosen Verhören den„schwachen Punkt“ im Jugenderlebnis seines Gegners gefunden; er hat diesen Gegner überzeugt, daß der Mann, der aus persönlichem Ehrgeiz Priester wurde, seinen maßlosen Stolz durch eine innere und äußere Reinigung überwin- den kann. Diese Reinigung kann nur das Geständnis sein: Ein Geständnis von Ver- brechen, die der Kardinal nie begangen hat. Und der Kardinal gesteht * Außer physischer Ermüdung gibt es keine körperliche Folter mehr. Die neue Verneh- mungsmethode ist die Psychologie, die mit unbarmherzigen Raffinement praktiziert wird: Der„schwache Punkt“ im Leben eines jeden Menschen wird unerbittlich bloßgelegt; das zwangsweise nachfolgende Geständnis ist keine Lüge mehr, sondern ein Zeichen menschlicher Schwäche. Diese Tatsachen be- handelt der Film in glasklarer Kristallität. Und drei Künstler heben ihn weit über das Normalmaßg einer Flimmer- Sensation auf der Leinwand hinaus: Alec Guiness, Jack Hawkins und Peter Glenville. Alec Guiness, der„Mann ohne Gesicht“, Star in„Ladykillers“,„Adel verpflichtet“ und „Die Brücke am Kwai“, spielt den Kardinal einmalig. Hier ist jeder Superlativ zu schwach. Sein Gegenpol Jack Hawkins als fanatischer Staatsanwalt reicht in der Faszi- nation der darstellerischen Leistung nahezu an seinen Partner heran. Der Regisseur Peter Glenville, der u. a. auch„Jakobowski und der Oberst“ inszenierte, erweist sich er- neut in diesem Kammerspiel der Köpfe als genialer Regisseur, der auf jeden pathe- tischen Effekt verzichtet und die Vorlage in eine mitreißende filmische Form überführte. (Sein Kameramann Reginald Wyler hat mut seinen scharf gestochenen Schwarzweiß- aufnahmen ebenfalls einen großen Teil zum Erfolg beigetragen.) Deutsches Prädikat:„Wertvoll“(warum nicht„besonders wertvoll?“) und mit dem „Großen Preis“ des katholischen Filmbüros ausgezeichnet, ist„Der Gefangene“ ein Film, in den es sich— und es sei nur um seiner anhaltenden Nachwirkung willen— zu ge- hen lohnt.„Mach dir ein paar schöne Stun- den— geh ins Kino“ kann man in diesem Fall nicht sagen. Anderthalb Stunden Auf- gewühltheit mögen ausnahmsweise ein Er- satz sein— ein Ersatz für das Gewissen, das in unseren Breiten heute nur noch durch Schock-Therapie zum Schlagen gebracht werden kann. Hans-Werner Beck „Forum academicum“': Literarisches Experiment erregte Anstoß In scharfer Form haben die Rektoren und Senate der Heidelberger Universität und der Wirtschaftshochschule Mannheim einen Artikel verurteilt, der vor kurzem in der Heidelberger und Mannheimer Studenten- zeitschrift„Forum academicum“ als„Lite- rarisches Experiment“ erschienen war und ein erdachtes Gespräch mit einem Vikar über Fragen des Beichtgeheimnisses zum Inhalt hatte.(Vgl.„MM“ vom 4. März.) Der Allgemeine Studentenausschuß der Heidelberger Universität, der zusammen mit dem Studentenausschuß der Wirtschafts- hochschule Mannheim die Zeitschrift„Forum academicum“ herausgibt, hat in einer Stel- lungnahme nunmehr ebenfalls erklärt, daß der Artikel geeignet sei, die religiösen Ge- fühle vieler Kommilitonen und der Oeffent- lichkeit zu verletzen. Der Heidelberger AStA bedaure die Trübung des Verhältnisses zwi- schen Herausgeber und Redaktion der Zeit- schrift, die durch die Veröffentlichung ent- standen sei. Fehler in der Ernährung Es dauert lange, bis sie sich auswirken. Kranke Menschen ändern dann ihre Kost. Gesunde sollten das beizeiten tun. Zuerst das Fett. Die Wissenschaft bestätigt, wie unentbehrlich kaltgepreßte Oele für die Gesundheit sind. Auf die lebenswichtigen Mikrowirkstoffe kommt es an. Die neu- korm-Pflanzen-Margarine Vitaquell ent- hält u. a. diese kaltgepreßten Oele. Vita- quell ist die reine und köstliche Vollwert Fettnahrung aus dem Reformhaus, das ideale Fett für die ganze Familie, auch für 5 Diätbedürftige. „Anzeige. Filmspiegel Krieg und Frieden: Capitol: „Hölle, wo ist dein Schrecken?“ Die Gegenüberstellung von friedlicher und kriegerischer Umgebung einiger Sol- daten ist als Filmthema nicht mehr neu. Aber selten wurde sie mit so viel Sorgfalt, mit so viel Sinn für psychologische Feinheit ausgestaltet, wie hier von Philip Dunne. Edward Anhalt schuf mit dem Drehbuch schon die besten Voraussetzungen und sieben tragende Rollen sind hervorragend besetzt: Robert Wagner übertrifft sich selbst, Jeffrex Hunter gibt seiner ersten„erwachsenen“ Hauptrolle überraschend viel schauspiele- risches Gewicht und Dana Wynter spielt ein überspieltes amerikanisches Mädchen. bum Hosenrolle für Cornelia: Planken(Gr. Haus): „Hula-Hopp, Conny“ Ein großer Teil der Kostüme dient vo nehmlich Werbezwecken und auch aus de Kulissen lugt unverhohlen die Reklame her vor: Offenbar haben mehrere Firmen für hochhackige Stiefelchen, für„Blue Jeans“, für Getränke, für Textilien, für Autos und für Bambusmöbel wacker bezahlt. Nur für die deutsche Schlagerindustrie fällt die Wer- bung wieder recht dürftig aus. Sie simplen Texte werden auf das Versmaß hingegluckst und gedruckst, so daß selbst bessere Melo- dien darunter leiden würden. Neben Cornelia Froboess, die in ihrem ersten Farbfilm einer Hosenrolle reichlich gänschenhafte Züge ver- leiht, singt Angéle Durand. Wesentlich mehr Aufmerksamkeit verdient Rudolf Vogel, der seine Rolle originell auszuspielen weiß. Sto. Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Pro- spekt„Frühjahrsmäntel im mo- dischen Rahmen“ der Firma DEFARKA, Mannheim, Breite Straße, bel. Frohen Herzens genießen 1g 951 * Wohlgeschmack und Bekömmlichkeit sind bei der HA in geradezu idedler Weise vereint. Darum ist die Zahl der begeisterten Hgf- Raucher so groß und darum gewinnt die Hz täglich neue Freunde Bei der Küchenarbeit leistet ATA„extra kein“ gute Dienste. Angebranntes, Flecke und eingetrocknete Reste an Töpfen und Pfannen Löst ATA im Nu. Und sitzt der Schmutz be- sonders fest, Lappen nur wenig anfeuchten. Schmutzige Hände? Kein Problem!— Ob Ol, Ruß, Kohle oder Wagenschmiere, das ist ganz gleich: ATA ,extra fein“ wäscht auch den schlimmsten Schmutz schnell wieder ab! Dabei schäumt es fein und duftet frisch. 9 68/II V Streudose 40 Pf Große Streudose nur 65 Pf iet, Verlungen Sie dus neue AA das Vereinsleben not Selte 8 MANNHEIM Freitag, 6. März 1959/ Nr. 34 Aus dem Polizeibericht: Tödlicher Unfall Zeugen werden gesucht Ein tödlicher Unfall ereignete sich gegen 16.10 Uhr auf der Straßenkreuzung Essener-/ Rohrhofer Straße. Ein 54 jähriger Mopedfah- rer, der vermutlich aus der Rohrhofer Straße herauskam, prallte mit einem Lastwagen zu- sammen und erlitt schwere innere Verlet- zungen. Er starb auf dem Transport ins Kran- kenhaus. Das Verkehrsunfallkommando sucht dringend Zeugen des Unfalls. Persönliche Vorsprache im Polizeipräsidium, Zimmer 207, wird erbeten; telefonisch ist die Dienststelle unter der Nummer 5 80 41, Apparat 315, zu erreichen. Verräterischer Schuh Aus einem Neckarauer Verkaufsstand wurden drei Kartons Süßwaren und andere Waren gestohlen. Der unbekannte Dieb ließ jedoch am Tatort einen Schuh zurück. Die Po- lizei konnte den Täter in der Nähe des Tat- ortes stellen. Als der Mann den Funkstreifen- Wagen auf sich zukommen sah, warf er den anderen verräterischen Schuh schnell weg; die Kartons hatte er vorher schon versteckt. Er wurde festgenommen, leugnete seine Tat aber ab. Grausiger Fund Zwei junge Leute fanden unter der Brom- beerhecke eines unbebauten Waldhöfer Grundstücks einen Karton mit einem männ- lichen Fötus vergraben. Die Polizei konnte die Kindesmutter feststellen; zur Zeit sind Ermittlungen im Gang, ob eine Abtreibung vorgenommen wurde. Verhinderter Diebstahl Drei junge Leute wurden nachts von einer Polizeistreife beobachtet, als sie die Rolläden eines Kiosks in der Innenstadt aufbrechen wollten. Die Täter flohen, als sie die Polizei bemerkten, zwei von ihnen konnten jedoch nach kurzer Zeit festgenommen werden. Selbstmörder gerettet In Rheinau wollte sich ein Mann in einem Schuppen erhängen. Bevor er jedoch sein Vorhaben ausführte, fand ihn die Polſzei und nahm ihn zu seinem eigenen Schutze in Ge- Wahrsam. Letzte Unfälle Altriper Straße in Neckarau stieß ein Rad- fahrer mit einem Personenwagen zusammen und mußte mit einem Beinbruch ins Kran- kenhaus gebracht werden.— Hohen Sach- schaden und einen Leichtverletzten gab es auf der Kreuzung Schwetzinger/ Viehhofstraße, als zwei Personenwagen die Vorfahrt nicht beachteten und zusammenstiegen. Beide Fahrzeuge mußten abgeschleppt werden. Neckarau mit grog em Das Akkordeon-Konzert des Handhar- monlka-Clubs Neckarau bewies wieder ein- mal, wieviel Bedeutung in diesem Vorort der Besetzungsstärke der sein kann. Aber auch der gute Besuch zeigte, das hinter der Aktivitas ein treuer Stamm interessierter Freunde steht. Willi Göpfert, Lehrer und Dirigent des Vereins, hat hier gute Voraussetzungen an- getroffen, beachtliche musikalische Leistun- gen zu erarbeiten. Sein musikantischer Sinn und ausgeprägte pädagogische Begabung sicherten ihm einen bemerkenswerten Erfolg. Spieldisziplin und Klangbewuſtsein des gro- Ben Orchesters kamen neben Original- kompositionen den Johann-Strauß- und Carl- Zeller- Bearbeitungen von Herold zugute; die aus der Elite gebildete Spielgruppe bot wirkungsvoll zunächst gleichfalls Bearbei- tungen, dann aber anspruchsvolle und den- noch gefällige Harmonikamusik. Zwischen- durch bestand der Nachwuchs im Jugend- orchester seine Bewährungsprobe. Bernd Kruss ist der Solist aus den Reihen des Ver- kleine Untersuchungsanstalten tagten in Mannheim Am 3. März fand in Mannheim eine Ta- gung der Arbeitsgemeinschaft der Leiter der Untersuchungsanstalten Baden- Württemberg in Anwesenheit von Vertretern der Regie- rungspräsidien und der Veterinär-Unter- suchungsanstalten statt. Die Teilnehmer wurden von Bürgermeister Graf begrüßt. Zur Sprache kamen u. à. interne Dienstange- legenheiten und Fragen, die sich in Auswir- kung der Lebensmittelnovelle vom 23. De- zember 1958 ergaben, Hierbei zeichnete sich deutlich ab, daß in der zukünftigen Arbeit die wissenschaftlichen Institute wesentlich stärker eingeschaltet werden. Die Bespre- chungen werden im April fortgeführt. 0 Acht Mannheimer bestanden Techniker- Prüfung Acht Mannheimer haben das Winter- Semester 1958/59 am Technischen Lehr- institut Weil am Rhein absolviert und die Techniker-Prüfung am 21. Februar 1959 be- Stamden: Hubertus Aust, Werderstraße 61; Gerhard Euler, Eichelsheimerstrage 51; Hans Höchel, Neckarau, Belfortstraße 46; Gert Kircher, Ortenaustraße 4; Erwin Kunz, Mit- telstrage 107; Heinrich Mayer, Niederfeld- straße 40; Hubert Rechner, Waldhof, Speckweg 26 und Rumno Ritter, Neuostheim, Dürerstraße 97. 0 Elektronenhirn fürdie Buchhaltung Daß Geld eine magnetische Anziehungs- kraft besitzt, ist eine Entdeckung, die schon aus frühesten Tagen datiert. Der modernen Technik allerdings blieb es vorbehalten, ein System zu ersinnen, bei dem noch die nüch- ternen Zahlen auf der Kontokarte magne- tische Kräfte besitzen. Freilich ist hier der Magnetismus durchaus materieller Art: In ihrer Verkaufsniederlassung am Friedrichs- platz 3 demonstriert gegenwärtig die Firma „National“ eine in den USA bereits in 4000 Exemplaren hergestellte, in Deutschland aber bis jetzt noch nicht vertriebene elek- tronisch gesteuerte Buchungsmaschine. Sie kann aus Magnetstreifen auf der Rückseite von Kontokarten Salden aufnehmen und Auf der Straßeneinmündung Plinau-/ i olan ach es in cab Strome chester, um die gersätzen bereits wacker ihre Stückchen vor- mancher Verein den Neckarauern neidisch Jugendschutzwochen für Eltern: ede „Verstehen wir unsere jugend überhaupt noch?“ Eltern versammlung im Lessing- Gymnasium diskutierte mit Jugendpfarrer Fritz Lang die Situation Im Rahmen der Jugendschutzwochen sind außer Schülervorträgen in allen Schulen Elternversammlungen. die Situation der Eltern und der Jugend Verschiedene Referenten behandeln unter wechselnden Titeln von heute. Sie stellen der oft erörterten Jugendnot eine Elternnot gegenüber, sie fragen: Kennst Du Dein Kind? Verstehen wir unsere Jugend noch? Sie formulieren„Unsere Kinder— unsere Sorgen“,„Du dist Schichsal Deines Kindes“, Sie legen Finger auf Wunden:„Das Kind braucht auck sei- nen Vater“,„Das Kind in der gestörten Familie“. Problematik also an allen Ecken und Enden. Der Vortrag„Fröhliche Erziehung“ macht eine Ausnahme. Wir haben aus 38 Veranstaltungen die Elternversammlung des Lessing- Gymnasiums ausgewählt, wo der evangelische Jugendpfarrer Fritz Lang die Frage„Verstehen wir unsere Jugend noch?“ in der knapp halbvollen Turnhalle erörterte. Pfarrer Lang führte aus: Eltern schöpfen ihre Vorstellung aus dem Erleben der„Ge- neration der Jugendbewegung“ oder der „Generation der politischen Jugend“, Die damals gültigen Leitbilder sind aber auf „die skeptische Generation“ heute nicht an- Wendbar, die aufwuchs unter dem Eindruck, dag dle Leitbilder ihrer Eltern Schiffbruch erlitten. Die skeptische Generation hat aus- geprägten Sinn für das Reale und Konkrete, sie kann sich der Welt der Erwachsenen anpassen, mit der Technik vertraut machen. Das aber, was sich einer leisten kann, ist für sie von höchster Bedeutung, was ältere Men- schen oft bestürzt, weil ihnen eine„an- spruchslose qugend“ nicht aus dem Kopf will. Auch das Leben der Schule ist nüchtern. (Pfarrer Lang: Die Zeit der„Feuerzangen- bowle“ ist vorbei.) Unter Schülern bestehen weniger Freundschaften, mehr unverbind- liche Kameradschaften, offen für jeden Wechsel. Vom Lehrer erwarten sie Fach- kenntnisse. Einwirkungen darüber hinaus sind sie selten zugänglich. Die Schule macht den kleineren Teil ihrer Lebenserfahrungen aus, der gröbere wird durch das Alltags- leben(nebst Radio, Fernsehen, Kino, Tanz) bestimmt. Nach Lang sind heute„die Fel- der der Konzentration gegenüber der Schule verschoben“. Der in der Klasse stumpf wir- kende Schüler kann auf Spezialgebieten er- staunliche Kenntnisse und Fähigkeiten haben. Für alles aus dem geistigen Raum der Nation, was sich den Fragen nach dem Nutzen entzieht, ist die Jugend kaum an- sprechbar. In ihrer Freizeit sei die Jugend dem Angebot der IIlustrierten, der Sender, der Kinos weitgehend erlegen. Allerdings versage dabei auch die prägende Kraft des Elternhauses. Oft erweise sich ein hin- gebungsvoll gepflegtes Steckenpferd als wirksamer Schirm gegen alle Verlockungen. Durch sein„hobby“ wird einer auf einem Gebiet„Meister“ und rettet sich damit vor dem Unabsehbaren um ihn herum. Viele Harmonika- Interesse Große Orchester und guter Besuch beim Konzert im Volkshaus eins, ein begabter und unverkennbar fleißi- ger Nachwuchsspieler. Besonders vergnüg- liche Einlage war das Solo der fünfjährigen „ die mit sorgfältigsten Fin- trägt. Dennoch: Unverkennbarer Höhepunkt der Programmfolge war das Auftreten des„Alt- meisters der Harmonika“ Hermann Schitten- helm. Wie er seine selbstkomponierte„Ouver- türe in E“, ein einfallsreich gesetztes Spiel- stück voll virtuoser Raffinesse, und die Melo- dienfolge aus Gounods„Margarethe“ vor- trug, da gab es keinen Takt, der nicht eine souveräne Musikerpersönlichkeit auswies. Dem Akkordeonvortrag ließ er später noch Volksweisen auf der diatonischen Harmonika folgen, Musterbeispiele der mit liebens- würdigem musikalischem Charme dargebo- tenen unbeschwerten Unterhaltung. Der Beifall kannte— für ihn, für die Solisten und die Orchester des Vereins— keine Grenzen. Aber auch der Tombola wurde eifrig zugesprochen und von der an- schliegenden Gelegenheit zum Tanzen aus- giebig Gebrauch gemacht. bum Beobachter vermissen Phantasie und Ge- staltungskraft. Eltern sollten ihre Kinder nicht einfach sich selbst überlassen, mit ihnen leben, Aus- flüge machen, Kino und Theater besuchen, über das Gesehene und Gehörte sich aus- sprechen: Das macht Kinder„anspruchsvoll“ gegenüber allem Angebotenen. Der Film stellt„Leitbilder“ von bedeutender prägen- der Kraft. Der Arbeitskreis„Film und Jugend“ regt durch Auswahl der Filme und Diskussionen die so bitter notwendige Ur- teilskraft an.) Ein gutes Familienleben ist für das„Wagnis des Vertrauens“ die beste Basis. Jungen lassen sich nicht krampfhaft festhalten, vertrauensvoll freigegeben, fin- den sie leicht wieder zu Vater und Mutter zurück. Wenn Eltern selbst in einer geist- lichen Ordnung leben, sind auch Kinder da- für aufgeschlossen. Da die Eltern nicht viel zur Diskussion beitrugen, schaltete Oberstudienrat Jacobi oft recht witzige formulierte Beobachtungen ein: Früher wurde auch getanzt, aber kein Kult daraus gemacht. Zehn neue Modetänze machen noch keinen einzigen Magen satt dafür muß auch gesorgt werden. Man 80ll ungereimte Ansprüche auf die Spitze treiben und platzen lassen: Diese Lehre wird ver- standen. Eine gut beratene Jugend stellt sich zuerst dem, was sein muß. Heute wird oft alles andere viel wichtige genommen. Manche Charaktere werden nur durch Schaden klug: Hereinfallen tun nicht die Dummen, sondern die Leichtsinnigen, im Examen wie im Leben f. w. k. Jugendschutz wochen Freitag, 6. März Elternversammlumgem(jeweils 20 Uhr): K-5- Schule— Aula Sickingerschule,„Heutige Ju- gend— andere Jugend“(Dr. A. Buckel; Humboldtschule— Turnhalle,„Ist die Jugend heute anders?“(R. Brüntrup);— Luzenberg- schule— Turnhalle,„Unsere Kinder— unsere Sorge“(R. Gatzweiler): Joh.-Peter-Hebel- Schule— Filmsaal, Das Kind braucht auch seinen Vater“(O. Beil);— Kirchgartenschule — Aula.„Warum sind unsere Kinder heute 80 schwierig?“(A. Strambowski). Fachkonferenz, 20 Uhr: Justizangestellte Fürsorger, Seminaristen— Auditorium maxi- mum der Wirtschaftshochschule„Jugend- schutz und Gesetzgebung“(R. Schilling). Ausstellung: K 2, 10, 10.30 bis 19 Uhr, „10 Jahre Jugenddienst an jungen Flüchtlin- gen“,„Werden und Wachsen“(CV INM). Fehlende Mutternähe- ein großes Problem Professor Dr. Hofmeier sprach vor den Frauenverbänden „Wie die Jugend verbracht wurde, be- immt das Glück und die Bewährung im Leben“: Das war die Quintessenz eines Vor- trags„Kindheit und Lebensleistung“, den der an der Universität Tübingen lehrende Professor für Kinderheilkunde, Dr. Kurt Hofmeier, im Rahmen der Jugendschutz- wochen vor den Mannheimer Frauenverbän- den hielt. Bei seiner Wanderung durch die Altersstufen der Jugend sprach er besonders den ersten Lebensjahren entscheidendes Ge- wicht für die spätere Entwicklung zu. „Daß eine Frau mit dem Mutterwerden ein völlig anderes Dasein beginnt, erkennen die wenigsten“. Professor Hofmeier kri- tisterte die Wochenstube der Kliniken als „höchst unnatürlich“; nervöse Erscheinun- gen der Neugeborenen in den ersten Lebens- tagen seien auf die Entbehrung der Mut- ternähe zurückzuführen. Auch könne solch urmatürliches Verhalten bereits an einer Verkümmerung der Mütterlichkeit Schuld tragen. Er forderte, daß die Entbindungs- anstalten neue Methoden und Räumlich- keiten schaffen, ähnlich wie sie in Amerika mit dem„Rooming-in“ begonnen wurden. Legt die Mutter, was heute fast selbst- Verständlich geworden ist die Aufzucht des Kindes in andere Hände, können sich ge- wisse Grundanlagen nicht ausbilden. Kinder im Säuglimgsheim entwickeln sich besonders ungünstig; sie leiden an„seelischem Hun- ger“, der sich in krankhaften Erscheinungen Aubert. Aus seiner fachärztlichen Erfahrung übte Professor Hofmeier auch am Kinder- garten Krütik: Da das Gefühl für Verant- wortung und selbstverständlichen Verzicht bei den Müttern weitgehend verloren ge- gangen sei, sei auch der Kindergarten zu eimer Masseninstitution, zu einer Bewahr- anstalt geworden. In den vielen Versäumnissen der ersten Kindheit sieht Professor Hofmeier die Ur- sache für die mangelnde Konzentrations- fähigkeit und verspätete Schulreife. Er be- zweifelte den Wert des schnelleren Lesen- und Schreibenlernens nach der modernen Chronik der großen Stadt soll, dank einer als völlig neuartig bezeich- neten Konstruktion, Buchungsvorgänge mit einem Minimum an Aufwand in einem Drittel der bisherigen Zeit erledigen,„Was Post-Tronic( so heißt das Wunderwerk elektronisch macht, kann der Mensch nicht falsch machen“, versprechen die Aussteller. Und sie verweisen darauf, daß diese Ma- schine, die vorerst nur mit Lieferfristen von eineinhalb Jahren erhältlich ist, zwar ein Mehrfaches ihrer konventionellen Konkur- rentinnen auf dem Markt koste, auf Grund der Kräfte- und Zeitersparnis aber trotzdem bei entsprechender Betriebsgröße rentabler Sei. ne Eindrücke aus Amerika Lichtbilder vortrag beim DHV Zu einem Farblichtbildervortrag über Amerika begrüßte DHV Geschäftsführer Wolfgang Tuschick die recht zahlreich er- schienenen Mitglieder im Eichbaum-Stamm- haus. Besonders hie er Grit Keck-Stünde- beek willkommen, bei der einige Kollegen mit gutem Erfolg einen Tanzkurs absolviert hat- ten, der nach Ostern wiederholt werden soll. Dann verlieh der Geschäftsführer die Ver- bandsehrennadel mit Goldkranz an Wilhelm Gaber für 50jährige und die Ehrennadel mit Silberkranz an Martha Ruffing und Johanna Keller für 25 jährige Mitgliedschaft. H. Weis wurde für seine 25 jährige Zugehörigkeit zur Firma Haniel geehrt. Der Referent des Abends, Rechtsanwalt Dr. Willibald Kimmel, gab unter dem anspruchs- voll formulierten Thema„Amerika in wirt- schaftlicher, kultureller und sozialer Hin- sicht“ Reiseeindrücke aus den USA wieder. Von der Rassenfrage über die Automation bis zum„berüchtigten“ ganztägigen Fernseh- programm berührte er alle Punkte, die den Europäer an der„Neuen Welt“ interessieren. Farblichtbilder von unterschiedlicher Quali- tät(der Redner hatte sie nicht selbst auf- genommen) ergänzten seinen Streifzug quer durch den großen Kontinent. helm Wachsende Weltbevölkerung Vorträge bei Folke Bernadotte Der Club„Graf Folke Bernadotte“, Mann- elm, besteht jetzt acht Jahre. Aus diesem Anlaß wird er eine Vortragstrilogie über Pro- bleme der wachsenden Weltbevölkerung ver- anstaltet. Unter dem Motto„Unsere Verant- wortung für morgen“ wird Professor Harm- sen Hamburg) über„Entwicklungstendenzen der Weltbevölkerung— Deutschland zwischen Ost und West“ sprechen; Professor Schoeps (Erlangen) über„Probleme der Elitebildung in der modernen Massengesellschaft“ und Professor Rüstow(Heidelberg) über„Sozio- logische Ueber völkerung“, Die Vorträge be- ginnen am Montag, 9., Montag, 16. und Mon- tag, 23. März, jeweils 20 Uhr, im Reiß museum. 0 Das Einwohnermeldeamt in L 6, 1 bleibt wegen Renovierungsarbeiten am 9. und am 10. März geschlossen. Ab 11. März befinden sich die Schalter mit den Buchstaben A- Si in Zimmer 126, SK in Zimmer 134. Von diesem Tage ab ist die Paß- und Ausweis- stelle nur durch die Hofeinfahrt zwischen L 4 und L 6 zu erreichen. Methode; denn der Geist der Sprache dringe nicht in die Kinder ein und mit dem Ver- zicht auf das Auswendig-Lernen ginge ein wertvolles Gedächtnistraining verloren. Er warnte davor, nicht ausreichend begabte a. ee 5 Kinder auf die höhere Schule zu schicken, und verurteilte die schwere Beruſsarbeit der jungen Mädchen. „Die Kindheit ist Vorbereitung auf das Leben.“ Ob es uns gelingt, die Familie wie- der zu konstituieren, nannte Professor Hof- meier ein staatspolitisches Problem aller- ersten Ranges, an dem allerdings weitgehend Vorbeigegangen werde. ak Fröhliche Modevorführung bei Vetters„Onkel Rolf“ Das Kaufhaus Vetter hält für seine jüng- ste Kundschaft immer wieder ein beson- deres Fest bereit: Der Besuch des„Onkel Rolf“ mit seinen lustigen Spielen und Auf- gaben, der die fällige Kindermodeschau umrahmt, hat inzwischen sein Stamm- publikum. Wie geschickt spricht der Onkel seine kleinen Zuhörer an, lockt er sie aus Schüchternheim und Lampenfieber, macht er sle zu begeisternden Mitspielern. Immer neue Einfälle hat er bereit. Die Kinder, die ihn von früher kennen, bitten okt Wieder- holung dessen, was beim letzten Male so schön War! Und spannend macht er seine Quizrunden! Nichts von der vielzitierten „fiebrigen Begeisterung“ der Kinder fehlt. „Onkel Rolf“ ist auch der Ansager für die Vorführung von Kindermoden aus dem „Vetter“- Angebot. Immer mehr wüchst der kindliche Anzug mit der Bekleidung für die Erwachsenen zusammen. Die Farben und Muster sind mittlerweile fast die gleichen: Die verwendeten Gewebe sind strapazier- fähig genug, daß man nicht auf fröhlich helle und oft leuchtende Farben zu verzich- ten braucht, selbst wenn es darum geht, praktische Schul-, Haus- und Kinderkleidung auszusuchen. Besondere Schmuckstücke bie- tet„Vetter“ für den Sonntagnachmittag- Spaziergang an: Unter ausgesucht hübschen Mänteln werden„richtiggehende“ kleine Anzüge und modisch geschmüttene kleine Ko- stuime oder schicke Nachmi ttagskleider ganz auf„große Dame“ getragen. „Onkel Rolf“ hatte das Rahmenwerk für die vergnügte Vorführung(an der sich nach alter„Vetter“-Tradition auch ganz kleine Kinder aus dem Publikum als Mannequins beteiligten) nicht allein zu bestreiten: An Flügel und Hammond- Orgel trug Toni Roth das Seine bei; er begleitete auch die acht- jährige Jasmine Maruhn, die ihr kindlich- bewärhrtes Repertoire in gefälliger Weise vortrug. burn Terminkalender Abendakademie: 6. März, 20 Uhr. Kunst- Halle, Vortragsreihe„Der kurpfäkzische Raum in Geschichte und Gegenwart“; 1. Abend: „Landschaft und Wirtschaft am mittleren Ober- rhein“(Prof. Plewe). Städt. Institut für Erziehung und Unter- richt: 6. März, 16 bis 18 Uhr, Arbeitsgemein- schaftsraum,„Zeichnen auf der Oberstufe der Volksschule und die daraus erwachsenden Tech- niken“(Rektor a. D. G. Reble). Arbeitsgemeinschaft der Wehrdienstverwei⸗ gerer: Beratungsstunde am 6. März von 18 bis 20 Uhr in der Sickingerschule, U 2. Interlanguage-Club Mannbeim- Ludwigshafen: 6. März, 20 Uhr,„Morgenröte“, 8 6, 28. Konver- sationsabend(alle Sprachen). Junge Union: 6. März, 20 Uhr, Saal Kol- pinghaus, R 7, 4-11, Vortrag„Die Sozial- gerichtsbarkeit“(Dr. Adolf Tilmann). Deutsche Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftspflege: 6. März, 20 Uhr, Reiß-Mu- seum, C 5. Iächthilgervortrag„Schönheit von aum urg Strauch“(Gartenbaudirektor 3. PD. Josef Bußjäger). Wirtschafts- und Sozialpolitische Vereinigung Gruppe Rhein-Neckar: 6. März, 20 Uhr. Wein- zimmer Rosengarten, Mag Hans Lenz schildert Eindrücke einer Reise durch die ostasiatischen Entwicklungsländer. Landsmannschaft Ostpreußen: 7. März, 19.00 Uhr,„Kanzlereck“., Fleckessen. Swing Vour Partner: 6. März, 20 Uhr, Ame- rikahaus, amerikanische Volkstänze. Landsmannschaft Schlesien(im Vd), Orts- gruppe Mannbeim-Stadt: 7. März, 19.30 Uhr, „Zwischenakt“, B 2, 12, Jahreshauptversamm- lung. Vorstandswahl. ARKB„Solidarität“, Schönau: 6. März, 20.00 Uhr, Siedlerheim Schönau, Versammlung. Wir gratulieren! Fritz Maas, Mannheim, Max-Joseph- Straße 24, wird 65 Jahre alt. Bar- bara Wagner, Mannheim, Kleine Wallstatt- straße 11, begeht den 80. Geburtstag. Wilhelm Mai, Mannheim-Waldhof, Wachtstraße 22, voll- endet das 82.; Luise Widmayer, Mannheim, Rbpprechtstroße 11(Früher Pozistraße 7), das 83. Lebensjahr. 2525 gen cein nze att, soll ben er- sich oft ren. lch die im v. k. —5— Ju- richtet hre end rg ere gel- uch jule 80 Wohnung ein! lte Wi- nd- Ihr, lin- bie formschõner, preiktischer Wohnschreink, 230 cm breit, Macors dunkel mit Elegentes Schlefzimmer, gediegene Quolitét, echt Macors mit feinmottierter, seidenglön- 5 feinmatfierter seidenglänzender Oberfläche, Glasschiebefören mit elegantem zender Oberfläche. 6“ teilig, bestehend aus geröumigem 200 cm breitem Kleider- Wösche- Goldrillenschliff, 2 gerdumige Schubkästen. Plotz för Kleider, Wäsche, Geschirr, Schrank, 2 Betten 100& 200 cm(quf Wunsch 70 X 190 cm), Frisierkommode mit * Glöser und Bücher, handwerklich solide Absföhrung. Preis und 3 feiligem Spiegel, 2 Nachtschrankchen mit Slos plate 588.— 1 Qualität eine echte MANN- Leistung 288.— i 0 0 GSemötliche polstergarnitur, Sitz und Rücken auf Garantie- Federkern gear- beitet. 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MANN S MANN HELM. AN DEN PIANK EN, 02 5 8— T, 8 1 1* 1 Wee AUS DEN BUMESLANDERN Freitag, 6. März 1989/ Nr. 56 Weltpolitische Macht eines schwäbischen Kaufmanns Jakob Fugger, der Gläubiger von Fürsten und Städten, wurde Augsburg. Zu Beginn des 16. Jahrhun- derts konnte eine kleine Stadt am Lech, nämlich Augsburg, den ersten Platz und damit die maßgebliche wirtschaftliche Stel- lung auf sämtlichen europäischen Märkten erringen. Zu dieser erstaunlichen Macht- position vermochte sich das bis dahin wenig demerkenswerte Augsburg durch die per- sönliche Tat eines Mannes empor zu ent- wickeln: Durch Jakob Fugger, den mächtig- sten Herrn über Bergwerke und Kontore, den Lenker der Finanzen von Landes- herrscher und Papst, den Gläubiger von Kaisern, Fürsten und Städten. Aber der vom Kaiser geadelte Reichsgraf ließ sich am Endes eines ungewöhnlichen und wunder- samen Lebensganges als schlichter schwäbi- scher Kaufmann alter Art zur letzten Ruhe betten. Jakob, das vorletzte von elf Kindern des alten Fugger, war zunächst keineswegs für die kaufmännische Laufbahn bestimmt. Im Jahre 1469, als der Vater starb, war der Zehnjährige in das mittelfränkische Stift Herrieden eingetreten. Das elterliche Ge- schäft mit Textilien, Gewürzen, Metallen und anderen Gebrauchsgütern wurde von den drei älteren Brüdern weitergeführt, während ein anderer Bruder, Markus Fug- ger, in Rom als geistlicher Helfer dem Papst zur Seite stand. Als jedoch unerwartet früh zwei seiner im kaufmännischen Unterneh- men tätigen Brüder nacheinander starben, wurde Jakob aus der Einsamkeit des Stifts herbeigeholt, um auch im Geschäft mit- zuarbeiten. Er durchlief kurzfristige Lehren in Augsburg, seinem Geburtsort, in Venedig und Rom und trat dann zunächst in eine untergeordnete Vertreterstellung im Tiroler Berg- und Hof wesen ein. Der Kupfer- und Silberreichtum alpen- ländischer Gruben und die sehr günstige Verkehrslage zwischen Schwaben und den italienischen Wirtschaftszentren boten ihm günstige Ansätze, die sein genialer kauf- männischer Instinkt frühzeitig als Voraus- setzungen des späteren Weltunternehmens erkannte und auszuwerten begann. Diese Entwicklung nahm ihren Anfang mit einem ganz bestimmten Datum; es war der 5. De- zember 1485. An diesem Tag trat die Fug- ger- Gesellschaft mit der verschuldeten Graf- schaft Tirol in engere geschäftliche Ver- bindung. Andere Geldgeber wurden rasch überflügelt und ausgeschaltet, und nach einigen Jahren war Jakob Fugger als der Spion in der Kaserne Neustadt. Unter dem Vorwurf landesver- räterischer Beziehungen muß sich seit Mitt- woch der 60jährige ehemalige Westberliner Journalist Helmut von Kujawa, der im Auf- trage der„Nationalen Volksarmee“ der So- Wjetzone Nachrichten über militärische An- lagen in Südwestdeutschland gesammelt haben soll, vor dem Strafsenat des Oberlan- desgerichts in Neustadt verantworten. In der künkstündigen Verhandlung gab Kujawa zu. von Juni 1937 bis Juli 1958 mehrfach nach Stuttgart, Mainz, Kaiserslautern, Pirmasens und anderen Städten der Bundesrepublik gekommen zu sein, um über Verwaltungen, Dienststellen, Betriebe und Vereinigungen sowie über militärische Anlagen der ameri- kanischen und französischen Stationierungs- streitkräfte in Baden- Württemberg und der Pfalz Nachrichten zu sammeln. „Erst mit 16 ins Berufsleben“ Würzburg. Jugendliche sollten erst mit 16 Jahren in das Berufsleben eingegliedert werden. Das schlugen die Tagungsteilneh- mer der Bundesarbeitsgemeinschaft„Aktion Jugendschutz“ in Würzburg vor. Ob man dies allerdings durch die Einführung eines neunten und zehnten Schuljahres oder durch eine der Berufsausbildung„vorgeschalteten Ausbildungszeit“ zu erreichen versuche, müsse noch erörtert werden. Repräsentant seiner Firma der einzige maß- gebliche Gläubiger. Dadurch flel ihm Wäh- rend der Staatskrise von 1490 eine ent- scheidende Rolle zu. Es gelang ihm, durch seine Hilfe dem römischen König Maximilian die sofortige Nachfolge in Tirol zu sichern. Das bedeutete für die Firma Fugger den Eintritt in das große politische Finanz- geschäft Europas. Der bald sagenhafte Reichtum Jakob Fuggers wurde zwar von ihm zeitlebens in den politischen Dienst ge- stellt, aber er erschöpfte sich darin nicht. Es zeugt von der Vielschichtigkeit dieser einzig- artigen Persönlichkeit zwischen Spätmittel- alter und Renaissance, wenn Jakob Fugger 1519 aus einem Sonderfonds seiner Firma enorme Summen abzweigte, um aus sozia- lem Verantwortungsgefühl die ersten abend- ländischen Siedlungen armer Familien in Augsburg zu errichten, die heutige„Fug- gerei“, Im gleichen Jahr, am 28. Juni 1519. fel eine weltgeschichtliche Entscheidung höchster Konsequenz, die in erster Linie Fuggers Werk war. Nach dem Tode Maxi- vor 500 Jahren geboren milians errang dessen Enkel als Karl V. die römisch-deutsche Krone, und zwar mit einem Kostenaufwand von achthundertund- zweiundfüfzigtausend Gulden, wovon Jakob Fugger selbst weit mehr als die Hälfte bei- gebracht hatte. Jakob Fugger soll sogar den eigenen Brüdern gegenüber von solch unheimlicher Ueberlegenheit gewesen sein, daß er schon dadurch, trotz àußerer Freundlichkeit, eine Zone der Kälte und Unnahbarkeit um sich verbreitet habe. Selbst seine 30jährige glückliche Ehe mit Sybille Artzt, der Tochter eines angesehenen Augsburger Geschlechts, selbst diese menschlich-seelische Bindung an eine liebende und geliebte Frau, die er mit prächtigsten Geschenken großzügig über- häufte, vermochte Jakob Fugger keinen Augenblick seines Daseins in seinen ge- schäftlichen Entscheidungen und Bestim- mungen weicher, geneigter und zugänglicher zu machen. Jeden Augenblick hielten ihn seine kaufmännischen Leidenschaften in Bann. Schlimmer als ein orientalischer Despot Die Ehefrau mit Schwefelsäure übergossen: Zwei Jahre Zuchthaus Stuttgart. Ein schon 21mal vorbestrafter Gipser und Stukkateur, der Anfang Juni vo- rigen Jahres seiner von ihm getrennt leben- den Ehefrau eine Flasche mit Schwefelsäure über den Kopf gegossen hatte und sie dadurch auf Lebenszeit entstellte, ist nun von der Sechsten Großen Strafkammer des Stuttgar- ter Landgerichts wegen beabsichtigter schwe- rer Körperverletzung zu zwei Jahren Zucht- haus verurteilt worden. Nach Verbüßung der Strafe wird der 54 Jahre alte Angeklagte, dem erheblich verminderte Zurechnungs- fähigkeit zur Zeit der Tat zugebilligt wurde, in einer Heil- und Pflegeanstalt unterge- bracht. Der Staatsanwalt hatte für den Fall, daß das Gericht keine Unterbringung anordnet, 10 Jahre Zuchthaus beantragt. Wie die Beweis- aufnahme ergab, waren drei Ehen des Ange- klagten in die Brüche gegangen, weil er durch seine Neigung zu Gewalttätigkeiten und seine Trunksucht zwei Frauen dazu getrieben hatte, sich aus dem Fenster zu stürzen und der dritten Ehefrau bei einer Auseinander- setzung Stichwunden mit einem Messer bei- brachte. Auch seine vierte Ehefrau erlitt bei ihm ein wahres Martyrium. Als er ihr drohte, er werde sie so entstellen, daß sie kein ande- rer Mann mehr ansehe, verließ sie ihn für im- mer und erwirkte beim Einwohnermeldeamt eine Adressensperre. Durch einen Trick er- fuhr der Angeklagte jedoch ihre Anschrift, lauerte ihr auf, beschimpfte sie und kletterte nach einer tragikomischen Leichenfeier bei der Nachbarin auf seinen vorgespiegelten Selbstmord mit Hilfe einer Wäscheleine in das Zimmer seiner Frau. Als diese das Zim- Nur ein Gasgranat Kiel. Die Untersuchung der beiden Wracks, die seit Kriegsende vor der Flens- burger Förde liegen, ist nach Mitteilung von Ministerialrat Dr. Bausenhart vom Kieler Innenministerium Anfang Februar endgültig abgeschlossen worden. Dabei hat sich heraus- gestellt, daß lediglich das größere der beiden Schiffe, eine eiserne Schute mit etwa 1000 Tonnen Ladung, gefährliche Gasgra- naten enthält. Das zweite Wrack, ein kleineres holländisches Segelschiff, hat dagegen Schießpulver an Bord. Die Sicherheitskom- mission beim Kieler Innenministerium wird nach Angaben Bausenharts, sobald die ange- forderten Gutachten über die Giftgasgra- naten eingetroffen sind, darüber entscheiden, Wie die Wracks geborgen und ihre Ladung unschädlich gemacht werden sollen. Die beiden Munitionskörper, die am Untersuchungsergebnis: Das zweite Wrack mer betrat, ging der Angeklagte mit einer Schere auf sie los und schüttete ihr dann die Schwefelsäure über den Kopf. Ein medizini- scher Sachverständiger bekundete, daß es sich um Säureverletzungen schwersten Grades ge- handelt habe. Entstellende Narben würden vor allem auf dem Kopf, an Hals und Nacken, Schultern, Brust und Rücken zurückbleiben. Der Vorsitzende der Strafkammer äußerte in der Urteilsbegründung, der Angeklagte habe seine Frau schlimmer behandelt als ein orientalischer Despot. Auf den Mauern der Klosterruine in Her- renalb kat sich diese Kie- fer niedergelassen. Vor Jahrzehnten durch den Flugwind wohl nierher verschlagen, frlstet sie nun ihr anspruchsloses aber immerhin kurioses Dasein. dpa-Bild Erst Nebel und dann Niedrigwasser Schiffsunfälle am laufenden Band/ Regenfälle waren zu gering Oberwesel. Nach dem Nebel macht jetzt das Niedrigwasser der Schiffahrt außer- ordentlich zu schaffen. Am Donnerstag stand der Kauber Pegel nur noch vier Zentimeter über der Niedrigwassermarke von 1,50 m. Die geringen Regenfälle haben sich noch nicht auf den Wasserstand ausgewirkt. In den Nach- mittagsstunden des Mittwoch lief der Schleppkahn„Gunger“ aus Rotterdam unter- halb von Oberwesel auf die Felsengruppe „Sieben Jungfrauen“ auf. Durch ein Leck drang Wasser in das Vorschiff ein. Das Fahr- zeug mußte geleichtert und abgedichtet wer- den, ehe es wieder flottgemacht werden konnte. Zuvor hatte das Motorschiff„Fine- frau“ aus Ruhrort im Kauber Wasser seine Anker verloren und lief auf die Schenkel- bacher Bänke auf. Als ein Kranschiff zur Leichterung eingesetzt wurde, trieben plötz- rack in der Förde hat Schießpulver an Bord 20. Februar bei der dänischen Insel Aerô an Land gespült wurden, sind keine Gasgra- naten, sondern 250 Kilogramm schwere Flie- gerbomben unbekannter Nationalität. Wie der deutsche Konsul in Apenrade Dänemark) nun dem Kieler Innn ministerium mitteilte, werde nicht angenommen, daß die Bomben von den Munitionswracks stammen. Die sozialdemokratische Opposition im Kieler Landtag hatte, wie gemeldet, am Dienstag wegen dieser beiden Schiffswracks eine Große Anfrage an die Landesregierung gerichtet. Sie wiesen dabei darauf hin, daß es eine akute Gefahr für ein großes See- gebiet und weite Küstenstrecken bedeuten würde, wenn das gesunkene Schiff ausein- anderfallen und seine Ladung freigelegt würde. lich beide Schiffe ab und setzten etwas unter- halb erneut auf die Felsbänke auf. Inzwi- schen konnten sie nach Bacharach abge- schleppt werden. Dabei war es zu einem leichten Zusammenstoß mit einem zu Tal fahrenden Motorschiff gekommen, bei dem es mit einigen Beulen abging. Im Binger Loch mußte schon am Mittwoch das alte Fahrwasser für eine Stunde gesperrt werden, weil ein zu Berg fahrender Schlepp- kahn abgerissen und auf den„Langen Ort“ getrieben war. Er konnte schnell wieder flott gemacht werden. Mehrere Stunden nahm jedoch die Suche nach zwei Ankern in An- spruch, die ein Talfahrer im neuen Fahr was- ser verlor. Beide Unfälle hatten grögere Schiffsansammlungen unter- und oberhalb des Binger Lochs zur Folge. „Köpenicks“ sterben nicht aus Berlin. Der wohlbekannte„Hauptmann von Köpenick“ hat in Berlin einen würdi- gen Nachfolger gefunden. In seine Fußstap- fen trat ein arbeitsloser Gärtner aus dem Westberliner Bezirk Wilmersdorf. Er speku- lierte auf die Achtung des Bürgers vor der Behörde. Sein Lohn: kostenloses Brennholz in Mengen und ein hübsches Sümmchen Bar- geld. Der Schlauberger pflegte an Grune- wald-Villen die Klingel zu drücken und zu erklären:„Ich komme im Auftrag des Gar- tenbauamtes Wilmersdorf. Auf Ihrem Grundstück sind Kiefern von Schädlingen befallen. Sie müssen sofort gefällt werden.“ Mit einem Helfer fällte er dann jeweils einige Bäume und schaffte sie eilig fort. In einem Fall kassierte er sogar 182 DPM„Ar- beitslohn“ und steckte auch noch vier DM Trinkgeld ein. Von der Tätigkeit des„Schad- lingsbekämpfers“ hörten die Behörden erst, als einer der Geprellten nachträglich um eine amtliche Bescheinigung Über die Ent- fernung der Bäume von seinem Grund und Boden bat. „Rettungsengel auf der Autobahn“ Mayen Als„Rettungsengel auf der Auto- bahn“ bezeichnete der Präsident des Arbeits- kreises für rationelle Verwertung des Hub- schraubers, General a. D. Hampe, am Don- nerstag den Hubschrauberpiloten Major Granz von der Heeresfllegerstaffel Fritzlar und den in München stationierten amerika- nischen Offizier Triptlitt. Beide Piloten hat- ten im Sommer vergangenen Jahres in zwei Fast gleich gelagerten Fällen von hren Hub- schraubern aus schwere Verkehrsunfälle auf der Autobahn beobachtet. Sie waren an den Unfallstellen gelandet und hatten die Schwer- verletzten innerhalb von acht bis zehn Minu- ten ins nächste Krankenhaus geflogen. In der Feierstunde auf dem Flugplatz Humme- rich bei Kretz im Kreis Mayen enthüllte Ge- neral Hampe auch eine Ehrentafel, auf der in jedem Jahr die Namen der Piloten ein- gemeißelt werden sollen, die sich bei Hub- schraubereinsätzen besonders verdient ge- macht haben. Als erste sind die Namen von Granz und Triptlitt auf der Tafel aufgenom- men worden. Student beschädigte wertvolle Bücher Heidelberg. Das Ffeidelberger Arnts- gericht hat einen japanischen Studenten wegen„ gemeinschädlicher Sachbeschädigung“ und Unterschlagung zu fünt Momaten Ge- fängnis verurteilt. Der Angeklagte, der vor dern medizinischen Staatsexamen stand, hatte in wochenlanger Arbeit 2306 Blätter aus 150 wertvollen Büchern, die meist der Heidelberger Universitätsbibliothek gehör- ten, ausgeschnitten und zum Teil in seine Heimat geschickt. Die übrigen Blätter wollte er nach Abschluß seines Studiums mitneh- men. In seiner Wohnung fand man außer- dem wissenschaftliche Werke, die ebenfalls von Bibliotheken entliehen waren und aus denen der Student bereits die Eigentums- bezeichnung entfernt hatte. Die Höhe des Schadens kann vorerst noch nicht einmal geschätzt werden. 1-s * 5 18 5% 85 0 g ö 1 C ee aal NI 0 00 800 7 5 5 M e e 5 0 28 A 1 — 1 e 7717 10 — l 8 46—à 5 a 1 6Ä—„ 7 788 He im Ubiſchen 1/2· Pfund Würfel oder in der praktischen Zwillingspackung. Velva ist in allen Bestandteilen pasteurisiert und garantiert frisch bei Ihrem Kaufmann erhältlich. Laugenbrezeln Die Brezel ist dem Sonnenrad. dem uralten Symbol der Lebensfreude. nachgebildet. Sie war das Festgebück der römischen Soldaten bei der Feier der Wintersonnenwende im dunklen Gallien. In späteren Zeiten wurde die Brezel als Klostergebäck in vielen Ländern bekannt, und es entstanden die verschiedensten Sorten und Formen. In Süddeutschland kennt man heute vor allem die knusprigen Laugenbrezeln. Weiß schimmert es durch die beim Backen aufgerissene goldbraune Kruste- ein rösches, herzhaftes Gebäck, das so recht zum Vespern paßt. Y , 8 N 8 * W Das tägliche Brot mit frischer VE LVA genießen Zu allem Kräſtigen und Deſtigen gehört Velva, die Delikateß-Marga- rine mit dem herzhaft naturfrischen Geschmack. Sie ist so recht für Men- schen geschaffen, die sich den Sinn für die ursprünglichen, echten Genüsse bewahrt haben. Nur einmal probie- ren: Velva ist, zum Anbeißen' frisch! Kraft's Velva extra für's Brot nergestellt aus pflanzlichen Glen und Fetten b = or bar M= vel b zuf E er- u- e- de- 1er in- ib 3e on M- Nr. 54/ Freitag, 6. März 1959 5 AUS DEN BUWESLANDERN Seite 9 Suche nach dem Frankfurter Attentäter Sicherungsgruppe Bonn inzwischen in Ermittlungen eingeschaltet Frankfurt. Der Frankfurter Oberstaats- anwalt Wolf hat am Donnerstag die im Ge- richtsmedizinischen Institut untersuchte Leiche des Bombenopfers Georg Puchert aus Tanger zur Bestattung freigegeben. Der Deutsch-Balte war— wie gemeldet— am Dienstag im belebten Frankfurter Banken- viertel von einer Bombe getötet worden, als er sein die Nacht über geparktes Auto an- lassen wollte. Unter strenger Geheimhaltung Besorgte Mutter erhielt Recht Nürnberg. Eine 25jährige geschiedene Frau muß ihre Liebesbeziehungen zu einem 18jährigen Jüngling abbrechen, wenn sie nicht bestraft werden will. Ein Zivilsenat des Nürnberger Oberlandesgerichts hat der Mutter des jungen Marmes das Recht zu- gesprochen, der Frau ein weiteres Verhält- nis zu dem 18jährigen bei Strafe zu unter- sagen. In seiner Urteilsbegründumg erklärte das Gericht: Aus dem Aufsichtsrecht der Eltern gegenüber hren minderjährigen Kin- dern ergebe sich auch ihre Befugnis, gegen einen unerwünschten Verkehr der Kinder einzuschreiten. Die Bewahrung des Jugend- lichen vor einem derartigen Zustand sei zu seinem eigenen Wohl erforderlich.(Akten- zeichen 42 und 128/58). Düsenjäger explodierte Armsberg. Ein britischer Düsenjäger explodierte am Mittwoch im südlichen Teil des Kreises Arnsberg/ Westfalen. Die beiden Insassen des Flugzeuges wurden bis Zur Un- kenntlichkeit verstümmelt. Der HDüsenjäger war in der Nähe von Geilenkirchen statio- niert. Notwendige Naturparks Stuttgart. Die Planung und Errichtung von weiträumigen Landschaftsschutzgebieten als Naturparks sei in Baden-Württemberg ein vordringliches Problem, um der Bevöl- kerung den notwendigen Erholungsraum zu erhalten, erklärte der Landesbeauftragte für Naturschutz und Landschaftspflege in Baden- Württemberg, Direktor Dr. Konrad Buchwald, in einem Vortrag vor dem deut- schen Naturkundeverein in Stuttgart. Als vordringlich zu errichtende Naturparks in Baden- Württemberg sind nach Mitteilung Dr. Buchwalds in erster Linie der südliche Schwarzwald und der Schönbuch, das größte Zusammenhängende Waldgebiet um Stutt- gart, vorgesehen. geht die Fahndung nach Tätern und die Un- tersuchung der Motive für das Verbrechen Weiter. In die Ermittlungen wurde inzwi- schen auch die Sicherungsgruppe Bonn ein- geschaltet, die für die Bundesanwaltschaft arbeitet. Das Frankfurter Polizeipräsidium ist mit der Aufklärung des Bombenattentats nicht mehr befaßt. Der Frankfurter Ober- staatsanwalt hatte am Donnerstag auf alle Fragen nur die lakonische Antwort:„War- ten sie noch ein paar Tage.“ Das Sprengstoffattentat hat in Frankreich Angesichts der vielfältigen politischen Er- eignisse dieser Tage wenig Interesse hervor- gerufen. Der größte Teil der Zeitungen ver- öffentlichte lediglich kurze Agentur-Mel- dungen über diesen Anschlag. Der Bonner Korrespondent eines Pariser Massenblatts schreibt in einem am Donners- tag erschienenen Bericht, der durch den An- schlag ums Leben gekommene Deutsch-Balte Unsere Korrespondenten melden quhgerdem: Britische Manöver haben begonnen Lüneburg. In der Lüneburger Heide ha- ben am Mittwoch zwischen Soltau und Lü- neburg die ersten diesjährigen britischen Panzermanöver begonnen, an denen rund 60 schwere Centurion-Panzer aus dem Raum Detmold-Sennelager teilnehmen. Bri- tische Truppen sollen auch in diesem Jahr Wieder auhßerhalb der drei großen Uebungs- plätze Munster-Nord, Munster-Süd und Bergen-Hohne bis einschließlich Oktober fortlaufend Manöver im Gebiet zwischen Lüneburg und Soltau abhalten. „Passat“ soll verkauft werden Hamburg. Die deutsche Viermastbark „Passat“ wird mit großer Wahrscheinlichkeit nicht mehr segeln. In aller Stille wurde das im Hamburger Hafen liegende Schulschiff von der Stiftung„Pamir und Passat“ in den letzten Monaten zum Verkauf angeboten. Wie am Donnerstag verlautete, sind bereits Verhandlungen mit Hamburg und Schleswig- Holstein im Gange, um den Segler als See- mannsschule zu erhalten. Auch ausländische Interessenten haben sich gemeldet. Albanier ermordeten reichen Landsmann Nürnberg. Vor dem Schwurgericht beim Landgericht Nürnberg begann am Donners- tag der Prozeß gegen vier Albanier, die am 5. Juli 1957 einen reichen Landsmann, den 50 Jährigen Kol Shiroka im Nürnberger Aus- länderlager Valka erstochen und ausgeraubt Georg Puchert, sei Waffenlieferant für die algerische Aufständischen- Organisation FLN gewesen. Puchert sei Mitglied einer inter- nationalen Waffenlieferanten- Organisation gewesen, die in Deutschland ihr Hauptquar- tier habe. Staustufe Vogelgrün in Betrieb Breisach. Die vierte Staustufe des Rhein- seitenkanals bei Vogelgrün ist in Betrieb genommen worden. Zum erstenmal hat ein Schiff die Schleusen der jetzt fertiggestell- ten vierten Staustufe gegenüber von Alt- breigach durchfahren. Mit der Inbetrieb- name dieser Staustufe wird der Schiffs- verkehr auf dem Oberrhein jetzt über Vogelgrün geleitet. Mit der Fertigstellung der Staustufe Vogelgrün gegenüber dem deutschen Breisach endet der fheinseiten- Kanal in seiner bisherigen Ausführung. Un- termallb Breisach beginnt die zwischen der Bundesrepublik und Frankreich im Luxem- burger Abkommen festgelegte„Schlingen- 188 ung“, die der Gefahr der Grundwasser- absenkung im deutschen und französischen Rheinvorland entgegenwirken Soll. hatten. Während der 24 Jahre alte Elektriker Skender Selenica und der 23jährige Schuh- macher Bardhyl Selenica behaupteten, Shi- roka aus politischen Motiven ermordet zu haben, da er ein„politischer Agent“ gewe- sen sei, sagte der 39jährige Schafzüchter Sali Quorri als einziger aus, der Mord sei aus Gewinnsucht geschehen. Monatelang War der Prozeß dadurch verzögert worden, daß aus Furcht vor Racheakten kein Dol metscher bereit war, die Aussagen der An- geklagten vor Gericht zu übersetzen. Sowietische Voraussage: Weniger Eis in der Ostsee Kiel. Im nächsten Jahrzehnt wird die Ostsee im Winter nicht mehr so stark zu- frieren, wie es in den zurückliegenden Jah- ren der Fall war. Dies glaubt der Direktor des Ozeanographischen Staatsinstituts in Leningrad, Prof. Dr. Preobratschenski, vor- aussagen zu können. Vor rund 50 Ozeano- graphen aus allen Ostseestaaten außer Po- len berichtete er in Kiel über jahrhunderte- lange Beobachtungen im Rigaischen Meer- busen, die von 1520 bis in die Gegenwart hinein lückenlos aufgezeichnet worden sind. Sie ließen den Schluß zu, daß die winterliche Vereisung der Ostsee in einem etwa 200 jährigen Rhythmus schwankt. Kommunistische Werber in Niedersachsen Lüneburg. Eine verstärkte Aktivität kom- mumistischer Werber ist nach Mitteilung der Oberstaatsanwaltschaft Lüneburg seit der Arztekammer untersucht Tod eines Kindes Zweieinhalb Stunden suchten die Eltern vergeblich ärztliche Hilfe Stuttgart. In Stuttgart ist, wie erst jetzt bekannt wurde, in der vergangenen Woche ein vier Monate alter, akut erkrankter Saug- ling auf dem Weg in eine Klinik gestorben, nachdem die Eltern nach ihren eigenen An- gaben zweieinhalb Stunden lang ohne Er- folg versucht hatten, für hr einziges Kind eine ärztliche Ueberweisung in ein Kran- kenhaus zu erhalten. Wie die Bezirksärzte- kammer Nord württemberg dazu erklärte, hat sie nun unverzüglich eine Untersuchung eingeleitet, um zu klären,„ob von Aerzten oder Kliniken ein Versäumnis festzustellen und gegebenenfalls ein berufsgerichtliches Verfahren einzuleiten“ sei. Nach den Angaben der Eltern, einem Bäckerehepaar, litt das Kind unter plötz- lich auftretenden heftigen Atembeschwerden und Kreislaufstörungen. Die Eltern hätten sieben praktische Aerzte telefonisch um eine Ueberweisung in eine Klinik gebeten, Eröffnung der Leipziger Messe in Nieder- sachsen beobachtet worden. In den letzten Tagen wurden im Interzonenzug Oebisfelde Hannover wieder vier Angehörige des so- „Freien Deutschen Gewerk- schaftsbundes“ festgenommen, die in Nie- dersachsen für einen kostenlosen Besuch der Leipziger Messe werben wollten. Insgesamt wurden auf dieser Bahnstrecke seit Herbst vorigen Jahres 48 sowjetzonale Agenten Wjetzonalen festgenommen. 5 seien aber abgewiesen worden, weil dle Aerzte entweder unterwegs gewesen seien oder die Angelegenheit als nicht sehr dring- lich erachtet hätten. Die Mutter sei dann mit dem Kind zum nächstgelegenen Kran- kenhaus gegangen, habe aber von einer Schwester den Bescheid erhalten, sie müsse in eine Kinderklinik, weil das Krankenhaus keine Kinderabteilung habe. Die telefoni- sche Bitte um Aufnahme in einer Kinder- klinik sei dann wiederum von einer ärzt- lichen Ueberweisung abhängig gemacht worden. Als die Mutter schließlich doch noch einen Arzt fand, der ihr rasch einen Einweisung schein ausschrieb und auch sofort ein Taxi schickte, war es bereits zu spät: als die Frau mit dem Säugling in der Klinik ankam, konnte dort nur noch der Tod festgestellt werden. Längere Rüssel— mehr Honig Celle. Auch die Bienen wollen hinter den Produktionssteigerungen in der Bundes- republik nicht zurückstehen. Mit längeren Riisseln ausgestattet, werden die kleinen Honigerzeuger auch den tiefsitzenden Ne- tar in den Rotkleeblüten verwerten können. Wie das niedersächsische Landesinstitut für Bienenforschumg mitteilte, ist es nach lamg- jährigen Versuchen gelungen, Bienen mit längeren Rüsseln zu züchten. Bisher stehen den Wissenschaftlern bereits 18 Bienenvölker zur Verfügung, die im Sotmmer den Imkern zur Nachzüchſtung übergeben werden sollen. „Eine Klärung ist nicht mehr möglich“ Freispruch im Essener Polizeiprozeß wegen Mangels an Beweisen Wuppertal. Im Essener Polizeiprozeg“ wurden alle sieben angeklagten Polizei- beamten entsprechend dem Antrag des Staatsanwalts freigesprochen. Sie waren vor der Fünften Großen Strafkammer des Landgerichts Wuppertal wegen Körperver- letzung im Amt und vorsätzlich falscher un- eidlicher Aussage angeklagt. Die Beamten wurden beschuldigt, den 36jährigen Essener Küfer Alfons Justen am 8. Juni 1953 auf der Polizeiwache Essen-Stoppenberg mißhandelt zu haben. Bereits im Juli 1956 hatte eine Essener Strafkammer die Beamten aus Mangel an Beweisen freigesprochen. Das Verfahren war jedoch vom Bundesgerichtshof auf Revision der Staatsanwaltschaft hin zur erneuten Verhandlung an das Landgericht Wuppertal verwiesen worden. Das Wuppertaler Gericht sagte in seiner Urteilsbegründung, daß nicht nachzuweisen sei, wer Justen auf der Wache geschlagen habe. Es sei vor allem unklar, ob er sich seine Verletzungen nicht schon vorher bei der Schlägerei auf der Straße zugezogen hat. Nach den medizinischen Gutachten Sei es auch möglich, daß sich Justen einen Teil der Verletzungen selbst zufügte. Zwar sei nicht auszuschließen, daß einige der Ange- klagten den Küfer nicht nur aus Notwehr geschlagen haben, aber es sei nicht mehr möglich gewesen, dies zu klären. Paracelsus heilte um 1500 erfolg- reich mit Kräuter- extrakten. Kreislaufs törungen verhütet erfolgreich Salusan. Es schützt vor Bluthochdruck, aktiviert den Kreis- lauf. kräftigt das Herz, hält die Arterien elastisch, schützt die Adern durch den Gefäßabdichtungsfaktor vor Brüchigkeit. 5 kräftigt die Nerven, schenkt tiefen Schlaf und erhält die Vitalität. Das Kreislauf- biotonikum Salusan schmeckt würzig, ist naturrein u. daher in jedem Reformhaus. e SALUS-HAUS MUNCHEN N N 7, 13-1 InonekRxTE] Fachinstitut für Schwerhörige Dr. Lehmann-Greum Telefen 2 42 78 Columbushaus am Tattersall den und Größen. Seeberger, 33, 13 Schreibmaschinen Wandklapp-Beit eigene Herstellung m allen Far- 1 Inlei ind Zahn e. 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R. geb. Jung die letzte Ehre erwiesen und uns ihre Teilnahme bekundeten ist, für uns alle unerwartet, kurz nach ihrem 75. Geburts- danken wir recht herzlich. 7 tage, heimgegangen. Besonderen Dank der Hausgemeinschaft, Herrn Polizeſhaupt- ie 2 Mannheim, den 4. März 1959 kommissar Fleig sowie Herrn Polizeikommissar Seidenspinner 1 t Unser herzensguter Bruder, Schwager, on kel und Großonkel, Herr 5 Augartenstraße 106 c der Landespolizeidirektion für den ehrenden Nachruf. 3 8 5 Mannheim,. März 195 en- 5 willi Dittler und VVV Wär K Ar Schel 5 g Frau Emma geb. Lauer Inn Namen aller Hinterbliebenen: Eröff. . Walter Dittler und Anna Schönherr Grup Bankbeamter 5 Frau Helga geb. Hamann getzte — N 8 8 g 3 g 0 125 5 8 9 Enkelkind Brigitte tung ist von seinem schweren Leiden unerwartet, in den heutigen Morgenstunden erlöst Frau Käthe Illig geb. Jung Schw e und Anverwandten mit 1 Für alle Liebe und herzliche Zuneigung die mei 11 5 ö Mannheim, den 4. März 1939 ö Beerdigung: Samstag, 7. März, 11 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. schlafenen, Frau 8 mer lieben Ent Donn B 2, 10 à In tiefer Trauer: 4 f. eine i Hilda d nech. Ella Schording geb. Schelb 1 2 Orger kamp mit Familie entgegengebracht wurde, sage ich meinen innigsten Dank. Die Emil Schelb mit Familie 5 Dank Herrn Dr. Weyrich sowie der Krankenschwester 5 7 8 Gertrud für ihre liebevolle Pflege und Bemühungen. Ferner H. Maria Schelb(USA) Vikar Schneckenburger für seine trostreichen Worte. 8 gegen Gott der Herr hat nach kurzer Krankheit unsere liebe, 8 8 1 weit 5 8 91 Mhm.- Rheinau, den 6. März 1959 4 Beerdigung: Freitag, 6. März 1959, um 14.30 Uhr, Hauptfriedhof Ludwigshafen a. Rh.* 8 8 3 ͤ V8 Distelsand 1 Emil Jörger 3˙1, 4 D. Margarete Braun 905 geb. Stephan Au 2 2 U. 80 unerwartet in die Ewigkeit abberufen. Bestattungen In Mannheim Ergel 5 3 5 Team Ilvesheim, den 4. März 1959 5 5 1 Schloßstrage 40 In stiller Trauer: Freitag, den 6. März 1959 2 f 1 Schm Hildegard Braun Hauptfriedhof Zeit Rück Emilie Krug geb. Braun 9 9 1. 5 Theodor Krug e 10 ce Gerhard und Bernhard Schaub, Elisabeth, Wirten, vorher Lameystraße 25 1300 eln 5 f und Anverwandte Wetter n blitzt Am 4. März 1959 wurde unser Mitarbeiter, Herr 1 2 Beerdigung: Samstag, 7. März, 14.00 Uhr, Friedhof Ivesheim. Krematorium Schm Burkhardt, Anton, Untermühlaustraße 210.„„ geles Hagner, Anna, Käfertaler Straße 25) 135.30 fest, Ar c%ßhe i 5 Peru Friedhof Käfertal Deuts . 8 5 Gampe, Emil, Kleiner Anfang 1s 13.30 Tölze im Alter von 51 Jahren von seinem schweren und mit großer Geduld Wach kurzer, schwerer Krankheit verstarb am 5. März 1959, mein. ertragenem Leiden erlöst. lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Bruder, Schwager Friedhof Neckarau 8 g und Onkel, Herr Kattermann, Jacob, Rheingoldstrage 68. 1 14.00 5 Der Verstorbene hat unserem Institut über 35 Jahre lang pflichteifrig und Alois Gaisbauer Friedhof Friedrichsfeld 0 treu gedient. Wir beklagen aufrichtig den Heimgang des von uns allen sehr Werkmeister Hester, Peter, Rappoldsweiler Straße 8 14.00 geschätzten Mitarbeiters und werden ihm ein ehrenvolles Gedenken im Alter von 59 Jahren. Mitgeteilt von der Friedhotfverwaltung der stadt Mannheim f Mh m.- Rheinau, den 5. März 1959 Ohne Gewähr bewahren. Düsseldorfer Straße 18 8 5 2 8 8 In stiller Trauer: D. Direktion, Betriebsrat und Mitarbeiter Frau Rosa Gaisbauer der 1 5 geb. Grosskinsky Eröfk der und Angehörige HERZ- v. KREISLAUFSEScMWERDEN auch g 1 8 00 U N 1. hans. DRESDNER BANK AG. IN MANNHEIMI i Beerdigung: Samstag, den 7. März, 10.00 Uhr, Friedhof Rheinau früher AlrtgRUMSSPROZ ESS 153 Sie g. VERDAUUNSSSTöRUN GEN nicht körp. erhöhter B I UT DRUCK 8 7 Un. Nachdem wir unsere liebe und uns unvergessene 1 mungelnde 5 PANNKRAF f 15 2 Erika chen. bank zur letzten Ruhe gebettet haben, drängt es, uns für die nutel Beweise der Teilnahme, den herrlichen Blumenschmuck und, Tors das ehrenvolle Geleit zur letzten Ruhestätte, unseren herz- N 1 tchen, tietempfundenen Dank auszusprechen. 55. hatte i 3 g insbesondere dem städt. Krankenhaus, der station M 9b, den* 5 5 5 2 Ei) Gott der Herr rief heute nachmittag nach kurzem, schwerem Leiden unseren 5 Aerzten und lieben Schwestern, den früheren Arbeits- 5 8 4. N. 8 und! eben Vater, Großvater, Urgroßvater und Schwiegervater* Kolleginnen, die sie ständig besuchten, sowie der Belegschaft 9 6 1 W N V . der Firma Corr in N 4, und nicht zuletzt Herrn Kaplan von a IN Apor hkk 5 1 0 8 der Gartenstadt. 3 Jakob Vogel E 7 Mechaniker-Meist 5 Glücksburger Weg 60 1 6. 0. N ni Meister Helen 2 0, 3 1 a8 Bekanntmachungen r 1 im gesegneten Alter von 35%½ Jahren zu sich in die Ewigkeit. 3 h 85. 5 Werner Unglaube, Bräutigam Ladenburg a. N., den 4. März 1959 1 115 1. n N 5 20 8 5 Offentliche Ausschreibung Die Kinder und alle Familienangehörigen: 5 5 25 b 5 Die Arbeiten zur Herstellung von Fritz Vogel Elisabeth Schäfer 8 n R 2 440 lfd. m Straßenkanal, 1,50 m I. W U Bernhard Vogel geb. Vogel 18 Schwerhörige 6 Stück Einsteigschächte Ludwig Vogel Friedel Vogel Nach langem, schwerem Leiden 5 in der Neckarauer Straße, zwischen Speyerer straße und Lettestraße, 0 entschlief mein innigstgeliebter H 8 m ittelzentrale sollen im öffentlichen Wettbewerb vergeben werden. 8 5 Mann, Schwager und Onkel, Eröffnungstermin: Dienstag, den 17. März 1959, vormittags 11.00 Uhr, beim Die Beerdigung findet am Samstag, dem 7. März, 13.30 Uhr, von der Friedhofhalle 1 AmbfI., Mannheim O 7 1 Städt. Tiefbauamt— Technische Verwaltung— K 7, Zimmer 318. N aus statt. Herr TELEFON 2 30 38 7 3 sind bei unserer Abteilung Neubau, K 7, zimmer 420, erhält- Wett 2 11 ich, Wo auch die Pläne aufliegen und Auskunft erteilt wird. ö Erstes Seelenamt am Montag, dem 9. März, in der St.-Gallus-Kirche, um 6.25 Uhr. B no Dahlhaus Planken- Passage bel Café Knauer„ 8 15— 7 n Poke u 7 Ends 80 8 Atle im Alter von 73 Jahren. trefl. Mhm.-Feudenheim, 4. März 1959 aufe Adolf-Damaschke-Ring 24 17 * J* u auler ae- Fabrik Jets Gualital-Pu four insien Preisen i Frieda Dahlhaus scher und alle Angehörigen Sch. 90 er Gott der Herr hat unseren geliebten, guten vater, Großvater, Urgroßvater, Schwieger- Rein vater und onkel Die Feuerbestattung findet am E Vous 1 E Samstag, dem 7. März, 10 Uhr, 1 Ja Ob rdmant I im Krematorium Hauptfriedhof 40 Mannheim statt. MANNNEIN gute nach kurzer Krankheit aus einem arbeitsrei chen Leben, im Alter von nahezu 88 Jahren, 7, Vianken- d- voss 55 wohlvorbereitet in die ewige Heimat abgerufen. 5 n 8 Karlsruhe- Forst. Darmstadt Meicdelberg dabe Schriesheim(Strahlenburg), den 3. März 1939 muß 3 8 2 Im Namen der Ang enörisen: Teilzahlung! 8 558 Für die wohltuenden Be- 8 770 Rektor Christian Erdmann weise liebevoller Teilnahme, Atle Käthe Rohrbacher geb. Erdmann die uns beim FHeimgang 1 Oberstudiendirektor Fritz Erdmann unserer lieben Entschla- 5 fenen, Frau 5 Die Beerdigung findet am Samstag, dem 7. März 1959, 14.00 Uhr, in Schriesheim, von der E* kom —— 1 in wertooltes geschen f Erstes Seelenamt: Dienstag, den 10. März, 7.10 Uhr, Pfarrkirche Schriesheim. Pau ine Russler 16 durch Wort, Schritt, Kranz. für Studenten und Schüler, Reise und Heim Scha und Blumenspenden zuteil 8 Mar wurden, sprechen wir hier- Die ideale part mit unseren herzlichsten 1 Mad Dank aus.—— und Sche Mannheim, den 5. März 1959 Fou pun! Die Hinterbliebenen: in d Für die überaus herzliche Anteilnahme so wie für die zahlreichen Kranz- und Blumen- 5 h. Rass! Zege sbenden beim Heimgang meines lieben Man nes, unseres herzensguten Vaters, Herrn Bernh. 8 142 gem 8808 5 5 f AB C-Que lität garantiert jedem ABC-Besitzer lege 4A dam M ichel 5 jahrelenge Zufriedenheit und erfolgreiches Schreiben mu min 5 1 4 5 2 V. ee e e n FP 295, DM ohne Koffer— 320% DM mit Plostic-Koffer Tor Besonderen Dank den Herren Aerzten und den Schwestern des Städt. Krankenhauses, Herrn Pr. Kneller für die liebevolle Pflege, Herrn Pfarrer Pöritz für die trostreichen 15, DM Anzahlung Rest auf 24 Monatsraten à 15,80 DM a Worte, der Direktion und Abteilung Kasse der Firma BBC, dem Männergesangverein, gamilien Anæei en 172 dem Kasino, Turnverein und Innere Mission Mannheim- Sandhofen sowie den Gesang- 1— 1; N 2 f is vereinen„Concordia“, Sängerbund Käfertal und den Sängerfreunden Mannheim. Ein- 9 0 kin krzeugnis der Kochs Adler Nöhmaschinenwerke AG. Bielefeld 0 1 geschlossen in den Dank seien auch alle, die dem Verstorbenen das letzte Geleit gaben. die 8 80 5 Beretung und verkauft: g M hm. Sandhofen, den 5. März 1959 MI Hintergasse 12 II 4— lig Im Namen aller Angehörigen: nich e HABERK O RN Mannheim, D 7, l 5 — 10 on bielen gelesen 5 5 n 2 72 N Abteilung Böüromaschinenvers unc M 8 Ski Nr. 54/ Freitag, 6. März 1959 Seite 11 —5ðiER— Beim ersten Spiel in Mährisch-Ostrau: geluoere Dampfes: egen Finnen 3:5 Pech— aber auch taktische Mängel warfen deutsches Team zurück Die„Großen Fünf“ der 26. Eishockey- Welt- meisterschaften blieben am ersten Vorrun- den-Spieltag erwartungsgemäß siegreich. Während sich in den Nachmittagsspielen des Eröffnungstages die CSR im Spiel der Gruppe A gegen die Schweiz mit 9:0 durch- getzte, Olympiasieger UdssR die Vertre- tung der Sowietzone mit 6:1 bezwang und schweden als Favorit der Gruppe C Italien mit 11:0 deklassierte, brachte die Runde am Donnerstagabend gerade für Deutschland eine unangenehme Ueberraschung. In Mäh- risch- Ostrau unterlag Deutschland den kampfstarken Finnen mit 3:5(0:0, 2:1, 1:4)! Die beiden restlichen Spiele brachten den Nationen aus Uebersee die erwarteten Er- folge. Rekord weltmeister Kanada setzte sich gegen Polen mit 9:0 durch und der Olympia- zweite USA schlug Norwegen mit 10:3(3:0, 3˙1, 4:2). Die deutsche Mannschaft startete in der Gruppe C in Mährisch-Ostrau mit einer 3:5. (010, 2:1, 1:40-Niederlage gegen Finnland. Ausschlaggebend für dieses enttäuschende Ergebnis waren großes Pech des deutschen Teams, taktische Mängel und eine Fehlent- scheidung des Schweizer Schiedsrichters Schmitz, die in der 58. Minute zum 3:4 Rückstand führte. Drei deutsche Spieler la- gen auf der Torlinie, die Scheibe war nicht zu schen, und erst nach Sekunden, als sich ein finnischer Stürmer dazwischenwarf, blitzte das rote Licht des Torrichters auf. Schmitz behauptete, die Scheibe habe frei- gelegen, aber Fachleute stellten einwandfrei fest, daß vorher abgepfiffen werden mußte. Darüber hinaus gab es beim 2:1 für Deutschland ein unglückliches Eigentor des Tölzer Rampf. Die Tore: 1:0 Trautwein nach Alleingang(30. Minute), 1:1 Salmi(31.), 2:1 Pfefferle auf Vorlage von Egen(38.), 2:2 Rampf mit Eigentor(45.), 2:3 Kilpio(48.), 3:3 Sepp(58.), 3:4 Eigentor(58.) und 3:5 Rastio(60). Die Vertretung Kanadas, die Belleville Me Farlands, hatte es in ihrem ersten Spiel in der Vorrunden-Gruppe A gestern abend nicht schwer, Polen mit 9:0 niederzuhalten. Die Kanadier holten schon im ersten Durch- gang den spielentscheidenden 4:0-Vorsprung heraus und schossen dann über 3:0 im zwei- ten Drittel in regelmäßiger Folge die wei- teren Tore. In Brünn mußten die USA gegen Nor- wegen beim 10:3 immerhin drei Gegentref- fer hinnehmen, die allerdings erst im zwei- ten und letzten Durchgang flelen, nachdem sich die Amerikaner zuvor einen beruhigen- den 3:0-Vorsprung erkämpft hatten. Eishockey-Wid im Fernsehen Das Deutsche Fernsehen überträgt heute nachmittag ab 15 Uhr das Vor- rundenspiel der Gruppe A Kanada gegen Schweiz in Preßburg. Vom 9. bis 14. März sind täglich von 14.50 Uhr bis 17.15 Uhr Berichte von Nachmittagsspielen der Endrunde vorgesehen. Auch die beiden Kämpfe des Schlußtags(13. März) wer- den von 9.50 Uhr bis 12.15 Uhr und von 15.50 Uhr bis 17.15 Uhr übertragen. Ueber weitere Sendungen von der Eis- hockey-WM liegt noch kein genauer Plan vor. Die Entscheidung fällt erst Anfang nächster Woche. Eindeutiger 11:0-Sieg über Italien Selueclen in tuppe C oline Nonkutren⁊ Die Udssk mußte sich gegen die Sowjetzone mit 6:1-Erfolg begnügen Der mehrfache Europameister Schweden, der 1953 und 1957 Weltmeister war, hatte im Eröffnungsspiel der Gruppe C mit Italien auch ohne seine verletzten Spielmacher Jo- hansson und Nilsson keine Mühe. Die Ita- liener traten mit vier Kanadiern an, die, als sie gegen das zielstrebige Spiel der Schweden nicht aufkamen, reichlich unfair wurden. Die körperlich überlegenen und sehr schnellen Schweden erdrückten die Italiener förmlich und bewiesen schon gestern ihre Weltklasse. Die beiden russischen Schiedsrichter mußten allerdings die Begegnung häufig unterbre- chen, und zuweilen herrschte auf der Straf- bank drangvoll fürchterliche Enge. Fünf-Mi- nuten-Straken waren keine Seltenheit. Am Torsegen zum 11:0(3:0, 4:0, 4:0) der Schweden hatten Svedberg, Petersson und Lundvall(ie zwei) Sowie Mild, Geber, Isen, Lindsteoem und Stoltz ihren Agteil. 8 e Vor 12 000 Zuschauern hatte es in der Gruppe A auch die Vertretung der Tschecho- slowakei, die zum engeren Favoritenkreis ge- hört, nicht schwer, um die Schweiz mit 9.0 (310, 2:0, 4:0) zu deklassieren. Als der Schwei- zer Torwart Klener verletzt wurde, erzielten die Tschechen, deren Kombinationen muster- gültig liefen und die bei ihrem Drang zum Schweizer Tor nur selten auf Widerstand stie- gen, Treffer um Treffer. Im letzten Drittel waren die Schweizer nur bemüht, das Ergeb- nis in erträglichen Grenzen zu halten. Tor- schützen des Siegers: Golonka(2), Vlach(2), Cerny, Tikal, Prosek, Potsch und Starsi. Die Sowjetzone versuchte im Kampf ge- gen die UdSSR, die 1954 und 1956 ier gleich- zeitig Olympiasieger) Weltmeister war, mit einer verstärkten Abschirmung des eigenen Tores die Russen am Erfolg zu verhindern. Obgleich die Russen von Anfang an den Ton angaben, ließen die Vertreter der Zone im er- sten Durchgang nur zwei Treffer zu und konnten im Verlauf des zweiten Drittels beim Stande von 0:4 gegen vier Feldspieler durch Bucer zt 1 verkürzen, Vor, 12 000 Zu⸗ aschauern dominierte die UdSSR auch im Schlußdrittel eindeutig und erhöhte das Er- gebnis auf 6:1. Kindermann im Tor der Sowjetzone war der beste Spieler seiner Mannschaft. Die Tore für die UdSSR schossen Grosew(2), Dekonski, Jakuschew, Loktijew und Sologubow. Drittelergebnisse: 2:0, 2:1, 2:0. Für die Rückspiele im Europacup: gute Ausgangsposition fit spanische Clubs Schalke wurde vom Schiedsrichter benachteiligt Endspiel in Stuttgart Nach der weiteren Auslosung für den Wettbewerb um den europäischen Fußball- Pokal steht fest, daß es kein rein spanisches Endspiel geben wird: Sollten Real und Atletico das Viertelfinale überstehen, so treflen sie in der nächsten Runde in Madrid aufeinander, so daß einer von ihnen aus- scheiden muß. Das Endspiel ist damit für Stuttgart(am 3. Juni) gesichert, denn nach einem Beschluß der UEFA sollte nur dann in Madrid gespielt werden, wenn beide spani- schen Vereine im Endspiel stehen sollten. Das zweite Semi-Finalspiel bestreiten Stade Reims und der Sieger aus der Begegnung Loung Boys Bern— Wismuth Chemnitz. Die beiden spanischen Clubs haben für dle zweite Viertelfinal- Begegnung einen guten Rückhalt. Titelverteidiger Real kam zwar in Wien gegen den WSK nicht über ein torloses Unentschieden hinaus und verlor dabei Ference Puskas durch Platzverweis, er müßte aber am 18. März auf eigenem Platz zumindest einen knappen Sieg landen kön- nen. Schalke müßte in Gelsenkirchen gegen Atletico mit drei und mehr Toren Unter- schied gewinnen, um nach dem 013 in der spanischen Hauptstadt ein drittes Spiel zu erreichen oder in die Vorentscheidung zu kommen. Der deutsche Meister tat sich am Mitt- Woch auf dem glatten Rasen des Bernabeu- Stadions sehr schwer, Dazu wurde die Mann- schaft von dem italienischen Schiedsrichter Marconi offensichtlich benachteiligt. Der Un- Parteiische ließ zwei grobe Verstöße des Madrider Halblinken Pelro gegen Brocker und Kördel zu, stellte aber in der 70. Minute Schalkes rechten Verteidiger nach einem Foul an Collar vom Platz. Zu diesem Zeit- punkt führte Atletico durch ein Tor Vavas in der 47. Minute erst 120, hatte dann aber segen den dezimierten Gegner erwartungs- 1 keine Mühe, seine technische Ueber- egenheit zu zwel Weiteren Treffern auszu- nützen. Bei 310 durch Peiro in der Schluß- minute reklamierte Spielführer Berni Klodt Vergebens ein vorausgegangenes Foul an Orwart Orzessek., Schalke ging es nur dar- 5 die Niederlage in Grenzen zu halten. chade, daß die letzte Entscheidung Mareo- nis das zunichte machte. 5 4 Das hochklassige Spiel der Madrider ver- jent vorbehaltlose Anerkennung. vava, liguel und Collar blieben ihrem Namen 1 85 schuldig. In der Abwehr Überragte 5 ttelläuter Callejo. Bel Schalke verdienten 115 Torwart Orzessek, Karnhof, der Vava n der ersten halben Stunde wirkungsvoll ee sowie Helmuth Laszig, Koslow- ski und Berni Klodt die besten Noten. Karl Borutta(Schalke) und Puskas(Real Madrid) dürfen nach ihrem Platzverweis entsprechend den UEFA- Bestimmungen im nächsten Pokalspiel nicht eingesetzt werden, Inwieweit für Borutta eine weitere Bestra- fung in Frage kommt, hat der DFB-Spiel- ausschuß zu entscheiden, der eine schnelle Klärung des Falles herbeiführen will. „Oberrheinische“ mit allen Assen Auch in diesem Jahr wird die Oberrhei- nische Ruderregatta des Mannbeimer Re- gattavereins(6.7. Juni) wieder internationa- len Charakter haben. Schon jetzt liegen aus Holland und Frankreich feste Zusagen vor. Der französische Verband wird sogar eine Auswahlmannschaft in den Mühlauhafen ent. senden. Mit von der Partie sind auch wieder der Züricher Regattaverein und die Oester- reicher, die Teilnahme von Jugoslawien und Italien ist noch ungewig. Aus der Bundes- republik hat die gesamte Elite zu dieser Ge- neralprobe für die am 1/2. August an glei- cher Stelle stattfindenden deutschen Meister- schaften gemeldet. tz Tischtennis-Ergebnisse Bei den Punktspielen der Tischtennis- Bezirksklasse behauptete die Post-SG durch einen glatten 9:1-Sieg beim TV Schwetzin⸗ gen ihre führende Position. Ihr schärfster Konkurrent ist weiterhin der SV 50 Laden- burg, der auch der TSG Plankstadt mit 913 das Nachsehen gab. Weitere Heimsiege gab es in Friedrichsfeld, wo der TV Seckenheim mit 7:9 unterlag und in Sandhofen, das sich gegen die zweite Mannschaft des Sc Kä- fertal mit 9:2 durchsetzte. Eintracht Planle- stadt und die MTG trennten sich 8:8 unent- schieden.— Die Ergebnisse der Kreis- klasse A: TSG Rheinau I— Mrd III 97; TTC Weinheim II— Neulußheim 9:5; TV Viernheim II— Gorxheim 9:1; Großsachsen gegen TV Waldhof II 9:5; Hockenheim II gegen Birkenau 419; SC Käfertal III gegen Post Mannheim II 9:7. Englands Cup-Semifinale Nottingham— Aston und Luton— Norwich Zum viertenmal in der Geschichte des eng- lischen Fußballpokals erreichte eine Mann- schaft aus der dritten Division das Semifinale: Norwich City setzte sich im Wieder- holungsspiel mit 3:2 gegen Sheffleld United Zweite Division) durch, Damit steht die Vor- schluß runde am 14. März mit den Paarungen Nottingham Forest— Aston Villa(in Shef⸗ field) und Luton Town— Norwich City(Ort noch unbestimmt) fest. Weitere Sportnachrichten Seite 17 8949 fh 2. 0 2 Sdtin-imprime hochmodische Muster von be- stechender Schönheit cd. 90 cm breit, Mir. 9 Waben piquè tür dos jugendliche Sportkleid in herrlichen frischen farben vorrätig ec. 0 em breit, Mtr. 5 2 2* Pique- Streifen seht schick mit einge webtem Stickereleffekt c. 90 em breit, Mtr. 7 Trevira mprimè eln elegantes, von der Mode bevorzugtes Materie. c. 90 em breit, Mtr. 7 Duchesse- Jacquàrd hervoftagende Oualitét in bezaubernden Dessins, „„ eg, 90 em breit, Mir 15 Raupen ware eine Strukturwate in großem Fatbsortiment vorrätig cc. 140 em brelt, Mtr. 7 olle · ſmprimeè reines Seide, von einmaliger klegenz. c. 90 em breit, Mit. 85 * Trevirs- Melônge eicis gktwelle, strapazierfähige Materlol für sportliche kleidet. cg. 140 cm breit, Mit, 5 Trevira- Jecquerd jn mocliischen Dessins, füt kostüme besenders geeignet. 5 c. 140 em breit, Mir. 10 22 nee ampmnnmunaunsnnaanmgnpnmammnmonnnmdaanmmmaagaanaaadagaaannnaannaaamg ö —— LL 1 0 5 f NAANH EIN AN PARA Seite 12 MORGEN Freitag, 6. März 1959/ Nr. 54 Was Eisenhower von Macmillan wissen will Wie denkt der Premier nach seiner Moskau-Reise über die Möglichkeit eines Disengagements? Von unseren Korrespondenten in Washington, Lendon und Bonn Washington, 5. März In der amerikanischen Hauptstadt er- Wartet man mit Spannung den Besuch des britischen Premierministers, Macmillan, der Präsident Eisenhower und anderen maß- gebenden Politikern der USA über seine Moskaureise und seine dortigen Gespräche berichten soll. Von Macmillans Bericht wird abhängen, welche Haltung die Vereinig- den Staaten weiterhin zu den Ost-West- Problemen und der Fr einer Lösung in der Berlin-Krise einnehmen werden. Vor allem interessiert man sich in Washington dafür, wie sich der britische Premier die Möglichkeit einer enzung von Truppen und Waffen sow konventioneller wie atomarer Art in einem zu vereinbarenden Teil Zentraleuropas vorstellt. Wie nämlich aus dem Moskauer Kommuniqué über die Besprechungen Macmillans mit Chrustschow bervorgeht, haben sich die beiden Staats- mänmer über diesen Punkt eingehend unter- halten. Vor allem möchten die Amerikaner wyussen, welche Inspektionsmöglichkeit in- nerhalb dieses Gebietes gegeben sein sollen, um auch einen gewissen Grad wirklicher Sicherheit zu erreichen. Schon 1955 hat man den Plan einer mili- tüärisch verdünnten Zone in Europa erwogen, jedoch seine Verwirklichung mit einer schrittweisen Bereinigung des deutschen Pro- blems gekoppelt. Seitdem wurde in Gesprä- chen über eventuelle Abrüstungsmabnahmen solcher Art von Washington dem Bonner Bundesgenossen Dr. Adenauer immer wieder versichert, daß die Voraussetzungen zu einer militärisch verdünnten Zone in Europa Fleichzeitige Fortschritte in der Wiederver- eimigungsfrage bedingen würden. Auch jetzt denkt man in Washington an ein schrittwei- tes Vorgehen in dieser Sache, um einmal die Durchführbarkeit einer von den USA immer noch gewünschten Inspektion zu erproben, aber auch um in entsprechender Form den deutschen Interessen gerecht werden zu körmen. Während also Washington im Prinzip noch immer an der bisherigen Konzeption einer Koppelung von Abrüstung auf euro- päischem Gebiet mit stufenweisen Maßnah- men zu Gunsten der deutschen Wiederver- einigung festhält, ist man sich nicht ganz sicher, ob auch der englische Partner diese Konzeption noch für zweckmäßig erachtet. Man möchte von Macmillan wissen, ob er elne Zurückziehung oder eine Verringerung der westlichen Militärmacht auf europä- ischem Boden, die mit einer Zurückverlegung sowjetischer Raketenbasen nach Osten und einem Abbau sowjetischer Truppen in der Sowjetzone und in Osteuropa parallel laufen müßte, allein, ohne Fortschritte in der deut- schen Frage, für ein erstrebenswertes Ziel hält. Washington ist nicht abgeneigt, über den Versuch einer entmilitarisierten Zone in Europa zu diskutieren, ist aber nicht gewillt, die Interessen Bonns dabei völlig zu über- gehen. Präsident Eisenhower hat sich auf seiner gestrigen Pressekonferenz über diesen ge- samten Fragenkomplex offenbar absichtlich noch recht unklar ausgedrückt, obwohl der Präsident betonte, er sei von Macmillan laufend über dessen Gespräche in Moskau unterrichtet worden. Abmachungen mit Mos- kau in erwähnter Art, so sagte der Präsi- dent, müßten nach wie vor Teil eines all- gemeinen Entspannungsabkommens sein, in das man Vertrauen haben könne. Er er- wähnte nicht nur, daß eine Inspektion der verdünnten Zone unumgängliche Voraus- setzung für deren Verwirklichung sein müßte, sondern forderte wiederholt die Her- stellung einer weltpolitischen Lage die gegenseitiges Vertrauen ermögliche. Der Präsident rechnet offenbar mit lang- wierigen Verhandlungen über die Ost-West- Probleme im allgemeinen und die Entschär- kung der sowjetischen Berlin-Drohung im besonderen. Diese Vermutung wird dadurch gestützt, daß Eisenhower Vorschläge mehre- rer Senatoren sowie des früheren Staats- Sekretärs Acheson, die Russen durch einen militärischen Alarmzustand oder die Mobil- machung von Reservisten zu warnen, ab- lehnte. Seine Ablehnung erfolge mit dem Hinweis, daß die allzu lange Dauer eines solchen Zustandes schädlich wäre und die beabsichtigte Wirkung verfehlen würde. Der Präsident bekräftigte erneut, daß sich die USA aus Berlin nicht zurückziehen werden und er keine Möglichkeit einer Zustimmung zu dem sowjetischen Friedensvertragsvor- schlag sehe. Schließlich sind die USA bereit, Verhandlungen mit den Sowjets über die strittigen Probleme aufzunehmen, jedoch sind sie nicht willens, als Vorleistung zu sol- chen Verhandlungen wesentliche Faktoren ihres Standpunktes aufzugeben. Macmillan nach USA und Kanada London.(leg— Eig. Bericht) Bei einer Audienz im Buckingham-Palast berichtete am Donnerstag Premierminister Macmillan Königin Elisabeth ausführlich über das Er- gebnis seiner Moskaureise. In einer voraus- War die Teilung Indiens notwendig? Ein guter Freund wirft Nehru und auch Gandhi schwerwiegende Fehler vor Von unserem Korrespondenten Dr. Hans Walter Berg Neu Delhi, im März Wie ein Trauma lastete noch heute auf dem Gewissen vieler Inder die Erinnerungen an jenes furchtbare Blutbad, das die Kämpfe fanatisierter Religionsgruppen nach der Tei- lung Indiens angerichtet haben. Die Tei- lung spaltete das ehemalige Britisch-Indische Kolonialreich in die Indische Union, die vor- wiegend von Hindus bevölkert ist, und in die Islamische Republik Pakistan, deren Bürger fast ausschließlich Mohamedaner sind. Die Zahl der Hindus, Mohamendaner und Sikhs, die dem religiösen Bürgerkrieg zum Opfer fielen, ist nie genau ermittelt, sondern nur geschätzt worden, und die Schätzungen schwanken von ein paar Hun- derttausend bis zu zwei Millionen. Auch der Ablauf und innere Zusammen- hang der Ereignisse, die zu dieser Kata- strophe geführt haben, ist bislang von indi- schen Historikern kaum untersucht und dar- gestellt worden. Diese Unterlassung erklärt sich zum Teil aus dem mangelhaft entwik- kelten historischen Sinn der Hindus, die zu jeder Zeit ihrer eigenen Vergangenheit recht indifferent gegen überstanden; zum anderen aber scheute man gewiß auch aus politischen Gründen, das heiße Eisen anzupacken, das die Vorgeschichte und die Geschichte der imdüschen Teilung darstellen. Jetzt wurde jedoch in der Autobiographie eines füh- renden indischen Freiheitskämpfers zu dlesem gamen Fragenkomplex Stellung genommen. Ihre Veröffentlichung hat die Gemüter sehr erregt, zumal in dem Buch die Frage zur Diskussion gestellt wird, ob denn die Teilung Indiens wirklich notwendig ge- Wesen ist. Der Autor dieses Buches ist der kürzlich verstorbene indische Erziehungsminister Maulana Azad, einst der engste Mitkämpfer Gandhis und Nehrus und einer der pro- minentesten Führer der indischen Kongreß- partei. Obwohl Maulana Azad Mohamedaner War, hat er sich immer für die Einheit In- diens eingesetzt. Vor der Unabhängigkeit hat er versucht, eine Aussöhung zwischen der Kongreßbewegung und der Moslemliga zu- stande zu bringen, und nach der Gründung Pakistans blieb er zusammen mit 40 Millio- nen anderen islamischen Glaubensbrüdern in der Indischen Union, als Vorkämpfer des säkularen Staates, in dem alle Religionsge- meinschaften gleichberechtigt nebeneinander existieren sollten. ieee e Maulana Azad nun erklärte in seinem Buch, der letzte britische Vizekönig Lord Mountbatten habe im Sinne der traditio- nellen britischen Politik des„divide et impera“ die Saat der Teilung in die Köpfe der indischen Kongreßpolitiker gesät. Unter seinem persönlichen Einflug und besonders unter dem Einfluß der mit Nehru eng be- freundeten Lady Mountbatten hätten sich schließlich auch Gandhi und Nehru mit dem Plan der Teilung Indiens abgefunden. Jedenfalls habe Nehru den„kostspieligen Fehler“ begangen, zwei Möglichkeiten eines Kompromisses mit der Moslem-Liga nicht auszunutzen; dadurch aber wären die radi- kalen Elemente in der Liga so gestärkt wor- den, daß sie schließlich die Gründung Paki- stans hätten erzwingen können. In seinem Buch beklagt Maulana Azad ferner den Einfluß, den Krishna Menon ge- legentlich auf Nehru ausgeübt habe und der tatsächlich auch heute noch von den meisten führenden Kongreßgßpolitikern mißhbilligt wird. Maulana Azad hat die Autobiographie seinem Freunde Nehru gewidmet, dessen große Leistungen im übrigen voll und ge- recht gewürdigt werden—, ein Umstand, der für die Objektivität auch jener Passagen spricht, in denen Auaad den indischen Re- gierungschef kritisiert. Von Nehru selber wurde diese Kritik damit beantwortet, daß Maulana Azad offenbar die Kraft politischer Entwicklungsströme unterschätzt und die Bedeutung persönlicher Einflüsse auf den ge- schichtlichen Ablauf überschätzt habe. Aber + damit wird die Diskussion über diese schick- salsträchtige Phase der jüngsten indischen Vergangenheit nicht abgeschlossen sein. Maulana Azad hat bestimmt, daß der letzte Band seiner Erinnerungen an den indischen Freiheitskampf erst 30 Jahre nach seinem Tode veröffentlicht werden darf. Wahr- scheinlich werden darin Fragen behandelt, die für das Verhältnis zwischen Indien und Pakistan noch schwerwiegender sind als der erste Teil der Autobiographie. An der Exi- stenz der beiden unabhängigen Staaten kön- nen keine Enthüllungen über die Gründe ihres Entstehens mehr etwas ändern. Aber es gibt eine Geschichtsforschung, die diese Gründe untersuchen muß, damit künftige Politiker daraus lernen. gegangenen Kabinettssitzung hatte der briti- sche Regierungschef seinen Ministerkollegen weitere Aufschlüsse über seine Besprechun- gen mit den Kremlführern gegeben. Dabei wurde die Reise Macmillans nach Washing- ton zu Besprechungen mit Präsident Eisen- hower festgelegt. Sie wird in der übernäch- sten Woche, voraussichtlich am 16. März, er- kolgen, also kurz nach Macmillans Besuchen in Paris und Bonn. Von Washington aus will Macmillan nach Montreal weiterreisen, wo er Besprechungen mit dem kanadischen Mini- ster präsidenten Diefenbaker haben wird, der ihn gleichfalls zu einem Besuch eingeladen hat. Die britische Regierung tritt nach wie vor für eine Außenminister-Konferenz als ersten Schritt zu Ost-West- Verhandlungen ein. Mit dieser Feststellung beantwortete der Sprecher des britischen Außenministeriums am Don- nerstag Berichte aus Washington, daß Groß- britannien nach dem Macmillan-Besuch in Moskau zu der Ansicht gekommen sei, daß Entscheidungen nur auf einer Gipfelkonfe- renz erwartet werden könnten. Der Sprecher erinnerte daran, London habe immer die An- sicht vertreten, daß eine Gipfelkonferenz ohne angemessene Vorbereitungen nicht die in sie gesetzten Hoffnungen erfüllen könne. Sondersitzung des Kabinetts Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Sichtlich gut gelaunt traf Bundeskanzler Dr. Adenauer am Don- nerstagnachmittag kurz nach 17 Uhr aus Paris kommend wieder in Bonn ein. Der Kanzler will heute, Freitagvormittag auf einer Son- dersitzung des Bundeskabinetts über die deutsch- französischen Gespräche berichten. Die westliche Bereitschaft, dem jüngsten sowjetischen Konferenzplan zuzustimmen und zunächst auf einer Außenminister-Kon- ferenz zu versuchen, die Einengung der The- men zu beseitigen, scheint sich zu bestätigen. Auch dieser Punkt soll auf der Kabinetts- sitzung erörtert werden. Das Auswärtige Amt hat die Botschafter Kroll(Moskau) und Pro- fessor Grewe(Washington) nach Bonn be- ordert. Sie sollen am 10. März an Beratungen über die Antwortnote auf das jüngste Schrei- ben Chrustschows teilnehmen. Für den 12. März wird der britische Regierungschef Macmillan in Bonn erwartet. Es fällt auf, daß gegenüber einem leich- teren Optimismus besonders in London, Bonn unverhohlen an der These festhält, daß sich an der sowjetischen Grundhaltung nichts ge- andert habe. Ein scheinbares Einlenken ge- höre zum Repertoire des Kreml, heißt es hier. Im Vergleich zu den letzten Reden Chrust- schows sei im Grunde nur ein Umschwung in der Verfahrensfrage zu verzeichnen. Die offlziöse„Diplomatische Korrespon- denz“ erklärte am Donnerstag, die Drohung mit der Vorbereitung eines Separatfriedens der Sowjetzone mit Pankow, zu einem Zeit- punkt, in dem intensive Verhandlungen Zwischen den beteiligten Mächten über eine Konferenz zur Regelung der bestehendei Streitfragen stattfinden, sei nur geeignet, die ohnehin gegebenen Zweifel an der Verstän- digungsbereitschaft der sowjetischen Regie- rung zu verstärken. Schließlich wären weder eine Außenminister- Konferenz noch eine Gipfelkonferenz sinnvoll, wenn die Sowjet- union unter Verletzung internationaler Ver- Pflichtungen vollendete Tatsachen schaffen würde. Erler: Bedenkliche Marschroute Der stellvertretende sozialdemokratische Fraktions vorsitzende, Erler, bezeichnete die nach der Moskau-Reise des britischen Pre- mierministers aufgetretenen Meinungsver- schiedenheiten zwischen Macmillan einerseits und den Regierungen in Paris und Bonn an- dererseits angesichts der bestehenden Situa- tion als bedenklich. Es sei zu beklagen, daß der Bundeskanzler bei seinen Besprechungen mit de Gaulle sich gegen eine Erörterung des Truppenabzuges aus Europa ausgesprochen habe. Zu einer solchen Erklärung habe er nicht die Legitimation des ganzen Volkes. Erler meinte, es bestehe ein Zusammenhang zwischen dem Disengagement und der Wie- der vereinigung. Wenn über die Truppenver- minderung diskutiert werde, dann müßten 2 angsläufig politische Fragen aufgeworfen werden, insbesondere das Schicksal Deutsch- lands nach dem Rückzug der ausländischen Streitkräfte. Ruf nach Heidelberg für früheren Jenaer Rektor Hämel Stuttgart.(AP) Der frühere Rektor der Universität Jena, Professor Josef Hämel, der im vergangenen August in die Bundesrepu- blik geflüchtet war, ist nach Mitteilung des baden- württembergischen Kultusministe- riums auf den Lehrstuhl für Dermatologie der Universität Heidelberg berufen worden. Mit dem Lehrstuhl ist die Leitung der Der- matologischen Klinik verbunden. Bereits im Dezember 1958 hatte die Universität Würz- burg beim bayerischen Kultusministerium beantragt, Professor Hämel die Stellung eines emeritierten Ordinarius zu geben. Dem Antrag ist inzwischen entsprochen worden. Die Entscheidung liegt jetzt bei Hämel selbst. Die amerikanische Sonnenrakete hat den vorausberechneten Weg(Abbildung 1) nickt ganz eingehalten. Anstatt nur 16 000 Kilometer entfernt am Mond vorbeizuſliegen, passierte sie den Erdtrabanten in rund 60 000 Kilometern Entfernung. In der Rekate spielten sich fol. gende Vorgänge ab: die erste Stufe löst sich 187 Sekunden nach dem Start(2). Nach 237 Sekunden löst sich die Schutzkappe(3) und gibt in eta 120 Kilometer Höhe der zweiten Stufe den Weg frei(J). Nach der Zündung der dritten Stufe(5) tritt nach etud acht wei- teren Sekunden die vierte Stufe in Aktion(6). In eta 280 Kilometer Höhe trennt sich der Satellit von der letzten Stufe. Bild: Ap Flurbereinigung ist lebenswichtig Landwirtschaftsdebatte im Landtag von Baden-Württemberg Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart, 5. März Der Landtag von Baden- Württemberg billigte am Donnerstag in zweiter Lesung den Einzelplan des Ministeriums für Er- nährung, Landwirtschaft und Forsten ent- sprechend den Ausschußvorschlägen. Ver- schiedene Zusatzanträge wurden an die Fachausschüsse verwiesen. Der Zuschußbe- darf dieser Verwaltung beläuft sich auf rund 57 Millionen Mark gegenüber 36 Millio- nen im Vorjahr. Die Schlechterstellung ist auf geringere Einnahmen der Forstwirt- schaft aus den staatlichen Holzverkäufen zurückzuführen. Die Gesamteinnahmen der Landwirtschaftsverwaltung belaufen sich auf 157,5 Millionen Mark, denen Ausgaben in Höhe von 214,4 Millionen gegenüberstehen. In der Aussprache, an der sich Abge- ordnete aller Fraktionen beteiligten, spiegel- ten sich die zum großen Teil aus der ungün- stigen Agrarstruktur Baden- Württembergs herrührenden Schwierigkeiten der heimi- schen Landwirtschaft wider. Daher bezeich- nete der CDU-Abgeordnete Storz(Oehrin- gen) die Flurbereinigung als die umfassend- Bei einer jährlichen Umlegung von 25 000 bis 30 000 Hektar werde die Flurbereinigung erst in etwa 50 bis 60 Jahren durchgeführt sein. Der SPD-Abgeordnete Matt(Waldshut) wandte sich gegen eine ungezielte Ver- gebung von Subventionen, bei denen die Kleinbauern unberücksichtigt blieben. Außerdem sprach er sich für die Gründung von Maschinen- Genossenschaften auf frei- williger Basis aus. Der FDP/DVP-Abgeord- nete Hellmuth(Mosbach) sagte, der Bericht über den Grünen Plan 1958 zeigte erstmalig ein steigendes Einkommen in der Landwirt- schaft. Die Maßnahmen des Bundes und des Landes hätten sich demnach sehr günstig ausgewirkt. Der BHE- Abgeordnete Janota (Schwäbisch-Gmünd) sagte, in der Aus- sprache seien so wenig Klagen laut gewor- den, wie selten zuvor bei der Beratung des Landwirtschaftsetats. Auch daraus gehe her- vor, daß es der Landwirtschaft heute besser gehe, als in den vergangenen Jahren. Landwirtschaftsminister Eugen Leibfried ging auf die Anregungen der Debatteredner ein und sagte, alle Rationalisierungsmaß. 2 ste Maßnahme zur Verbesserung der land, nahmen wüfden unnütz sein, falls es nicht wirtschaftlichen Verhältnisse in Südwest- deutschland. Storz kritisierte in diesem Zu- sammenhang scharf den Egoismus von Grundstücksbesitzern, die sich der Landum- legung oft hartnäckig widersetzten. In Baden- Württemberg seien immer noch 1,4 Millionen Hektar Land umlegungsbedürftig. gelinge, zur Zusammenlegung der Grund- stücke zu kommen. Dennoch dürfe nicht übersehen werden, daß die Frage der Sub- ventionen für die Verbesserung der Ertrags- lage der bäuerlichen Betriebe des Landes ebenfalls von nicht zu übersehender Bedeu. tung sei. Atomkraftwerke in Fördergebieten bauen Ein Vorschlag zur Entwicklung wirtschaftlich schwacher Gebiete Von unserem Mitarbeiter Josef von Gollitsche k Im Bundestag ist eine Kleine Anfrage eingebracht worden, in der die Bundes- regierung gefragt wird, welche Vorkehrun- gen sie treffen will, um sicherzustellen, dag beim Aufbau der ersten Atomkraft- werke„die damit gegebenen Chancen eimer Entwicklung von industriearmen Gebieten genutzt werden?“ Zu den Unterzeichnern gehören die beiden Abgeordneten Baier (Mosbach) und Dr. Fritz(Ludwigshafen). Die Abgeordneten wollten mit ihrer Initia- tive auf die Nöte der sogenannten Samie- rungsgebiete aufmerksam machen. Um was es dabei geht, darüber gab der Abgeordnete Baer Auskunft. Mosbach, 5. März „Man muß einmal ernst machen mit der Hilfe für die wirtschaftlich schwachen Ge- biete“, sagte Fritz Baier. Eine Gelegenheit dazu bietet sich jetzt mit der Möglichkeit, Atomkraftwerke nicht in sogenannte Bal- lungsräume, sondern in Fördergebiete zu verlegen. Obzwar die Anlage von solchen Kraftwerken nicht direkt der Bundesregie- rung untersteht, kann Bonn nach Baiers Mei- nung doch durch die vorgesehene Gewäh- rung von Bundesmitteln als Starthilfe eine gewisse Lenkung vornehmen. Fritz Baier bemängelte vor allem, daß die „Entballung“ der Industriebezirke bisher noch sehr wenige Ergebnisse gezeitigt habe. Sie befinde sich noch immer im Stadium der Planung, während die verkehrsungünstigen Gebiete immer mehr veröden. Auch die Pendlerzahlen, die seit 1950 von 1,750 Millio- nen auf 3,5 Millionen in der Bundesrepublik angestiegen sind, zeigten, wie wenig sich die Erfolge des wirtschaftlichen Aufstiegs der Bundesrepublik fernab der Ballungsräume auswirken. Es gehe durchaus nicht darum, so erklärt Baier, in jedes Dorf einen Indu- striebetrieb zu bringen, wichtig aber sei es, in entlegenen Gebieten— zum Beispiel im Gebiet Buchen-Mosbach— gewisse Schwer- punkte zu bilden.„Was nützen denn die höheren Löhne in der Stadt“, so fragte er, „wenn sie im Endeffekt die Familien ausein- anderreißen?“ Deshalb kritisiert er an der vom Instituf für Raumforschung vorgeschlagenen Neu- abgrenzung der Förderbezirke des Bundes, daß sie das Pendlerproblem nicht berücksich- tige. Gerade im östlichen Nordbaden seien Entfernungen von 60 bis 80 Kilometern zwi- schen Wohngemeinde und Arbeitsplatz keine Seltenheit. Einer Abwanderung in die Nähe der Arbeitsplätze müsse jedoch mit allen Mitteln vorgebeugt werden, denn sie würde auf weite Sicht das ländliche Gebiet völlig* veröden lassen.„Was jetzt geschieht, ist mehr oder weniger eine Feuerwehrpolitik: Man spritzt erst, wenn es irgendwo brennt. Dem- gegenüber müßte man dahin kommen, über finanzielle Maßnahmen und über die Steuer- politik diese Gebiete so zu kräftigen, daß sie tatsächlich gesunden.“ In diesem Rahmen soll die von Fritz Baier und einigen seiner Parteifreunde angeregte Errichtung von Atomkraftwerken in Wirt⸗ schaftlich schwachen Gebieten nur eine Maß- nahme unter anderen sein, oder besser: ein Kristallisationspunkt für anzusiedelnde Kleinindustrien. — N 72 5 5 5 MARNKEN-FERNSEHGERRTE Schom ABE OM S881 f Der Vorteilhaffe Boehme- Kredit steht duch unseren Fernseh- Konden zur Verfügung. Viele Tausend Möbelkävfer haben seine Vorzüge kennen gelernt. dER FPREUNDLI CHE FACHMANN MOBEl.- SOEHNAE MANNHEIM IN DER K UN S TS TR AS 8 E Nr. 5 —— Dq. reit geh mäl Köc die ein en Nr. 54 Freitag, 6. März 1959 MORGEN Seite 18 r. 54 Wir haben uns der Preisbindung nicht unterworfen. Ein von uns eingekqufter Posten Srundig- Fernsehgeräte 0 8 9 und Musikschrànke ö qus der Saison 58/59 kann daher 20 gurlecideten breis en SIEMENS abgegeben werden. 0 E G 2, 20(Nähe Marktplatz) LEO A. MEER KG.. Wir berichten ü ber Das Geschäftsvolumen hielt sich 1957/58 für unser Haus im ganzen Der Auslandsumsatz beläuft sich mit 794 Millionen DM auf 27% gesehen etwa auf der Höhe des Vorjahres. Während die Aufträge des Gesamtumsatzes. Hierzu kommt noch die Eigenleistung aus dem Inland leicht zugenommen haben, waren die Auslands- unserer ausländischen Fabriken und Vertriebsgesellschaften mit aufträge etwas niedriger. Unsere Fabriken waren gut ausgelastet. rd. 400 Millionen DM. Das Breitengeschäft ist im Ausland stetig Der Bestellvorrat hat sich kaum verändert. gewachsen, was vor allem auf den weiteren Ausbau unserer ausländischen Vertriebsorganisation zurückzuführen ist. in Die Umsätze der inländischen Gesellschaften des Hauses Siemens Die Zahl der Belegschaftsmitglieder bei den inländischen Gesell- sie stiegen weiter an und erreichten 1957/58 mit 2937 Millionen DM schaften des Hauses Siemens erhöhte sich um 4000 auf 164 000. 01. einen um rd. 100 Millionen DM höheren Wert als im vorher- Außerdem beschäftigen wir in unseren ausländischen Vertriebs- 287 gehenden Geschäftsjahr. gesellschaften und Fabriken 15 000 Mitarbeiter. ten ei- ck A 8 Umsatz der inländischen Gesellschaften Belegschaft des Hauses Siemens — . des Hauses Siemens in Tausend — . Mio DN in Millionen DN 75d 1 2937 200 2 3000 4 2844 1 . 5 0. 175 7 1 Donn muß natürlich dos Essen be- 3 3 kührt reitet sein. Wie schnell und Wie leicht 5 5 geht das in einer modernen, zweck& he 2 2405 4 er- 5 70 8 8 5 l möbig eingerichteten Köche. F U 1 55 Kbchenforschung und ſechnik haben K LASER 1800 1261 2 5 100 dung die Küchenarbeit der Hausfrau auf Schwetzinger Stage 47-40 ue e adm 1 frei- ein Minimum verringert. Wie, dos soll. Tel. 460 61 1000 a sord. ten die sich bei uns einmal anschauen. 5. 5 richt 500 nalig Wirt- 55 41 25 a des 0 7 7 T 7 7 7 9 1 nstig 5 5„ g 5 485 4%0 30% 3½2 32½ 3/4 34% 35/86 36/57 57% 8 mota 50.9. 48 Aus- Wor- i g des 5 her ·.. 1 esser a.— 8858. 242 2 2 2 A ö Konsolidierte Zilonz des Hauses Siemens Fried„„. dner 8 5 5 f zum 30. September 1958 maß- 5 2 1 Nicht*.. 1 1 5. 5 88(Kurzfassung in Millionen DM) und. i T Besitzteile 3 r 8 3 f 8 2 Schuldteile nicht 1. 30. 9. 88 0. 9. 57 30. 9. 58 30. 9. 57 5 la Qualität N 5 rags- Sachanlagen 579 555 e 448 4⁴8 indes ohne Durm 1 5 a JJ 336 277 deu. Beteiligungen 83 93 r 5 5 Summe Anlagevermögen— 2.—⁴3.— summe Eigenkapital 789 730 5 0 9 8 5 95 Vermietete Fernmeldeanlagen 50 5¹ eee e„ 262 209 a Sonstige Rückstellungen 409 376 en Vorräte. 807 77¹ 7% S& H- Anleihe von 1952 103 103 19580 Khpf. Weiz wein 19580r Rhh. Weißwein Kundschafts forderungen 67¹ 7¹⁰ F eee 5 122 105 5 e Bankschulden und Darlenen 7 44 Edenkobener dinger Rosengarten obrige Forderungen. 8 100 Urige Verbinslichkelten:: 299 257 Weingutabföll 5 1 f 1——— ume ö Trapnenberg 7 4 5 eingutabföllung 7 78 Flüssige Mittel und Wertpapiere 22 335 Summe Fremdkapital 1925 1911 un llierfasche e. Gl. Literfſasche o. Gl. 9 Summe Umlaufvermögen 21389. 288. Posten der Rechnungsabgrenzung 25 20 112 busser Rhpf. korwein g Posten der Rechnungsabgrenzung. 6 6„ 65 56 ei es, N I im 5 Könlgsbacher Hallerer See Auslese ö 2804 2717 2604 2717 1 8 Wachstum Boron 5 die f 0 I 70 p. v. Giovoneſſi 2 30. e ex, Terſtceche o. Gl. 90 Literſſasche o. Gl. 0 sein- In der konsolidierten Bilanz sind die Zahlen der Siemens& Halske AG, der Siemens- Schuckertwerke AG und der inländischen . 2 7 Beteiligungsgesellschaften zusammengefaßt, an deren Kapital die Stammfirmen mit mehr als 50% beteiligt sind— mit Ausnahme der 5 90 9 1 5 1 9 4 sozialen Zwecken dienenden Siemens- Gesellschaften. eu; 5 andes,. unge färbt 450 8 a Die Barkschulden und Darlehen konnten um weitere 73 Millionen DM abgebaut werden; die Wertpapiere und flüssigen Mittel stiegen e 4 1 um etwa die gleiche Summe. Diese erfreuliche Verbesserung der finnanziellen Lage unseres Hauses ist die natürliche Folge des beruhig- selen olnschl. ten Geschäftes sowie der vorsichtigen Investitionspolitik. zwi- uncl für Kenner die beliebte südafrikanische Nane biffere ürde 5 Dran 6 5 0 0 An die Aktionäre der Siemens& Halske AG wird auf den Gewinnanteilschein Nr. 10 für das Geschäftsjahr 1957/8 eine Dividende in völlig 5 1 arne 0 0 7 7 0 Höhe von 14% abzüglich 28% Kapitalertragssteuer ausgezahlt.— Ferner erhalten die Aktionäre gegen Einreichung des Erneuerungs- scheines einen neuen Dividendenscheinbogen mit den Scheinen 11 fl. gemäß unserer Anzeige im„Bundesanzeiger“ vom 15. 11. 1958. 5 55 5 Mean„Koo Dose 454 9 Inh. Die aktienrechtliche Bilanz der Siemens& Halske AG ist im„Bundesanzeiger“ vom 6. März 1959 veröffentlicht. „ ehwelzer Aach-Sehoholade 15 SIEMENSAHALSKE ACG. SIEMENS-ScHUckERTWERKE AG wirt⸗ 1 mit Dralinen- Füllung 5 BERLIN MONCHEN. ERLANGEN 100-g-Tafel Dessert-Eler mit Schokoladeüberzug, halbflüs- ois gefultt i. stann iel 8 Stück 9% C6eschäfte 0 5 ER 30 5 A b. Aue fue drt 14 auge W a Ce 4 ee N T 85 g G SS ba& F. 68 gelegene en astwirtschaft er Hara 8 in Ludwigshafen od. Mannheim 3 5 zu pachten gesucht. Gegebenen- falls auch Kauf.— Zuschriften Mannheim: J 2, 17 Riedfeldstraße 31 u. 99 5 Straße 12, Sandhofen: Schönquer Straße 7, Neckarau: 5 luoisenstraße 38, Lindenhof: Meerfeldstraße 35, Schöndv: Zoolog. Fachgeschäft BEROFS ERFAHRUNG 1 5 5 sondern beste„Modell-Maſskonfektion“; Herrenanzöge noch Ihren Maßen und Wünschen ab 158, Herrenanzöge„Maßarbeit mit Anprobe ab 198. Sollde Ausführungen in guter Verarbeitung mit Garantie för einwandfreie poß form. Die neuesten Stoffe für Frühjahr 1959 bester in- und qusländischer Fabrikate sind berelts a eingetroffen! MANNHEIM O7. 12, Planken (passage) Seimsteg, 7. März, durchgehend bis 18.00 Uhr geöftnetl unter Nr. P 19267 a. d. Verlag. 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Ein ähnliches— ja noch stärker zu Buche schlagendes— Ergebnis wurde lediglich im Jahre 1957 erzielt. Damals betrug die Arbeitslosenzahl im Januar 1476 416 sie verminderte sich um 364 085 und betrug Ende Februar 1 112 331 Bei der ganzen Arbeitsmarktentwicklung ist der stete Abbau der weiblichen Arbeits- losigkeit recht bemerkenswert. Die weibliche Arbeitslosigkeit hatte just im Februar 1950 mren Höhepunkt erreicht. Seither überrun- det sie in der Verminderung stets die männ- liche Arbeitslosigkeit. Diese Entwicklung verdient umso mehr Beachtung, als die Zu- nahme der weiblichen Beschäftigten— nach Quoten gerechnet— jene der männlichen Arbeitnehmer ebenfalls überflügelt. Zurück zu dem Bild des Arbeitsmarktes Ende Februar 1959: Trotz allerlei Krisen- gerüchten, trotz Dramatisierung stellenwei- ser Arbeiterentlassungen dauert also die Vollbeschäftigung an. Daß diesmal im Februar bereits ein so gutes Ergebnis 8,5% der Beschäftigtenzahl— erzielt werden konnte, ist aber— wie gesagt— weder ein Verdienst der Wirtschafts-, noch der Sozial- politik, sondern die Gunst des Wetters. Bau- Wirtschaft und andere Außenberufe). Aufgegliedert nach Bundesländern zeich- 55 5 folgender Stand der Arbeitslosig- AD: Land Ende Febr. Ende Jan. minus Schleswig-Holstein 79 269 90 61³ 1134⁴ Hamburg 18 830 23 174 4344 Niedersachsen 2¹⁰ 317 245 267 34 950 Bremen 13 314 15 12³ 1 809 Nordrhein- Westfalen 218 286 274 772 56 486 Hessen 90 7³⁰ 113 833 23 108 Rheinland-Pfalz 82 653 103 005 20 352 Bacten- Württemberg 62 030 117 160 55 130 Bayern 331 659 360 555 28 896 In Westberlin hat sich die Zahl der Arbeits- losen nur um 5 007 Personen auf 89 932 ver- mindert(davon 51 365 Männer und 38 567 Frauen). Auch die Zahl der Kurzarbeiter ist — hauptsächlich wegen neuer Impulse in der Textilindustrie— gesunken. Sie belief sich im Januar auf 91 752 Personen verminderte sich um 18 357 Personen Stand Ende Februar 73 395 Personen In diesem Zusammenhang ein kurzes Wort zu den Feierschichten an der Ruhr: Es wird geklagt, daß der dadurch verursachte bedeu- tende Lohnausfall das Bergmannseinkommen unter die Fürsorgerichtsätze abfallen lasse. Merkwürdigerweise wendet aber die Ruhr trotz Feierschichten erheblich höhere Lohn- summen als je zuvor auf. Die Sache mit dem Lohnabfall unter Fürsorgerichtsätze könnte nur dann theoretisch stimmen, wenn die Putafrauen auch von Feierschichten betrof- ken wären. Dann nämlich kämen sie ein- Korrmensmägig wirklich nicht an die Für- Sorgerichtsätze heram. Aber erstens üben die meisten Putzfrauen ihre Tätigkeit als Neben- erwerb aus, und zweitens— und das ist das wichtigste— werden sie von Feierschichten uberhaupt nicht betroffen. Egosunmn Osterei für Franzosen Das Ende der Devisensperre WD) Die seit 21. Mai 1958 in Frankreich Bestehende Devisensperre für private Aus- Landsreisen wird aufgehoben werden, er- Klärte der französische Transportminis ter, Robert Buron, am 3. März in Paris. Der jähr- liche Devisenbetrag, der für eine private Auslandsreise gewährt wird, scheint noch nicht endgültig festgesetzt worden zu sein. Zustimmung und „Stilwandel in der sozialpolitischen Ge- setzgebung“ nennt es Staatssekretär Dr. Claussen vom Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung. Seine Kollegen aus an- deren Ministerien freuen sich allerdings über solchen Stilwandel und bezeichnen ihn als Rückkehr zu guter gesetzgeberischer Gepflo- genheit früherer Zeiten der Demokratie. Es handelt sich darum, daß ein vielschich- tige Probleme behandelndes— also kompli- ziertes— Gesetz zuerst, als von einem Mini- sterium stammender Referentenentwurf, der Oeffentlichkeit zur Diskussion vorgelegt wird. Nach Beendigung der Diskussion er- folgt Ueberarbeitung und anschließend Ver- abschiedung im Kabinett. Das Dokument wird erst dann dem Parlament zugeleitet. So ist man auch früher verfahren. Nur in Dingen der Spezialgesetzgebung wurde der Weg nicht beschritten, sondern die Materie mit Fach- leuten durchgeackert, bis der Entwurf Parla- mentsreife erhielt. Es hat sich eingebürgert, Sozialgesetze auch einem solchen„Ver- schluß“-Verfahren zu unterwerfen. Grund: Nur die Sach- und Fachbearbeiter bei den Sozialversicherungsträgern, bestenfalls einige speziell geschulte Gewerkschaftler verstan- den, worum es ging. Und so entstand eine aus rund 20 000 Paragraphen bestehende Sozial- gesetzgebung, die heute selbst wissenschaft- lich geschulte Kräfte mit überdurchschnitt- lichem Denkvermögen weder über- noch durchschauen. Mut erheischte es unter diesen Umständen, mit dem Referentenentwurf zur Neuordnung der sozialen Krankenversicherung an die Oeffentlichkeit zu treten und lauthals Diskus- sionen über Licht- und Schattenseiten dieses gesetzgeberischen Planes zu provozieren. Der Provokation entsprechend erklärten zunächst alle betroffenen Kreise:„Nein!“ Bei näherer Ueberprüfung dieser Verneinung er- gibt sich jedoch, daß zwischen den Zeilen sehr viel Bejahung liegt. Mindestens Bejahung dessen, wovon der betroffene Diskussionsteil- nehmer sich nicht geschädigt wähnt. So war es bei den Aerzten, bei den Gewerkschaftlern. Die Träger der sozialen Krankenversicherung Waren in ihrer Kritik viel zurückhaltender, denn sie sahen die beträchtlichen Vorteile, die ihnen der Referentenentwurf verhieß. Nun hat auch die Bundes vereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände GDA) das Wort dazu ergriffen und den Entwurf— im Rahmen einer Pressekonferenz— als gute Diskussionsgrundlage dargestellt. Sie geht dabei von der Betrachtung aus, daß 1. der ständig wachsende Finanzaufwand der sozialen Krankenversicherung untragbare Formen angenommen habe, 2. die Leistungen der sozialen Kranken- versicherung hingegen einer zum Teil nicht unberechtigten Kritik ausgesetzt seien, weil lang dauernde und schwere Erkrankungen nicht hinlänglich gedeckt seien. Kritik der Den Finanzaufwand betreffend: In diesem Zusammenhang erinnert die BDA daran, daß sich der Beitragssatz innerhalb eines Jahres von durchschnittlich 6,5 auf 8,3 Prozent er- höhte und daß die Gesamtausgaben der ge- setzlichen Krankenversicherung heute sechs Milliarden DM jährlich übersteigen. Hinsichtlich der gerügten Unzulänglichkeit von Leistungen der Krankenversicherung wird gesagt, es ist für den Versicherten kaum verständlich, daß das Krankengeld nach den ersten sechs Wochen erheblich absinkt und dach 26 Wochen in der Regel überhaupt ein- gestellt wird. In das gleiche Kapitel falle der in ein Krankenhaus eingewiesene Schwer- kranke, der nach 26 Wochen ausgesteuert wird. Auf der anderen Seite habe das am 26. Juni 1957 in Kraft getretene„Gesetz zur Verbes- serung der wirtschaftlichen Sicherung der Ar- beiter im Krankheitsfalle“ den möglichen Raum für eine weitere Ausdehnung der Lei- stungen fast völlig erschöpft, wenn nicht überschritten. Die Arbeitgeber sind grundsätzlich der Meinung, an der gegliederten Organisation in Orts-, Land-, Betriebs-, Innungs- und Ersatzkrankenkassen sei nichts zu ändern, denn sie habe sich bewährt. Das gleiche gelte für die Gewährung von Bar- und Sach- · reformieren aber ja nicht umkrempeln Arbeitgeber leistungen durch die Krankenkassen. Die Einführung des Kostenerstattungsprinzips, die von verschiedenen Seiten angeregt wird, erscheint den Unternehmern zu umstürz- lerisch und auch sozial in den gegenwärtigen Zeitläuften nicht praktikabel. Die Arbeit- geber begrüßen, daß im Referentenentwurf keine Ausweitung des erfaßten Personen- kreises vorgesehen ist und die Begrenzung bei einem Monatseinkommen von 660 DM bleibt. Sie warnen allerdings davor, diese Ver- sicherungspflichtgrenze— wie verschiedent- lich angeregt wurde— auch für Arbeiter ein- zuführen. Es dürfe nicht übersehen werden, daß Arbeiter in viel stärkerem Maße als An- gestellte schwankende Arbeitsverdienste hät- ten und häufiger Beschäftigung, sowie Ar- beitgeber wechselten. Außerdem müsse die unterschiedliche Kündigungsfrist berücksich- tigt werden. Hinsichtlich der freiwilligen Versicherung billigen die Unternehmer den Referentenent- wurf und verweisen darauf, daß der Ver- band der Privaten Krankenversicherung mit Zustimmung der zuständigen Aufsichts- behörden den Uebertritt freiwillig Versicher- ter aus der gesetzlichen Krankenversiche- rung in die private Krankenversicherung er- leichtert. Weniger verordnen, Selbstverwaltung stärken Der vom Bundesarbeits ministerium ge- planten Vorsorgehilfe(ärztliche und zahn- Arztliche Vorsorge- Untersuchungen, Vor- sorge-Kuren usw.) zollen die Unternehmer Beifall. Mit Rücksicht darauf, daß die Kran- kenversicherung bisher auf diesem Gebiet nicht untätig war, sondern gute Ergebnisse erzielte, wird angeregt, auf eine gesetzliche Festlegung zu verzichten. Regionalen und betrieblichen Gegebenheiten könne dann zweckmäßiger entsprochen werden. Ebenso begrüßen die Arbeitgeber die geplante Ver- besserung der Krankenhilfe. Ebenso wie die Krankenpflege soll künftig auch die Kran- kenhauspflege zeitlich unbegrenzt werden; kür ein- und dieselbe Krankheit indes nicht mehr als 78 Wochen wegen der anschließen- den Verpflichtung der Rentenversicherung. Die BDA meint jedoch, daß einer allgemein verbindlichen Regelung weniger zuzustim- men sei. Es müsse der Selbstverwaltung Spielraum gelassen werden. Vor allem sei zweifelhaft, ob das Krankengeld bis 78 Wo- chen zu zahlen sei. In der Regel setze spa- testens nach einem Jahr die Rentenversiche- rung mit ihren Leistungen ein. Hinsichtlich des Krankengeldes opponie- ren die Arbeitgeber gegen den Referenten- entwurf, weil er ihnen Mehrleistungen, die sie auf 650 Millionen DM jährlich schätzen, aufbürde.(Vgl. auch Meldung im politischen Teil der heutigen Ausgabe.) Dagegen stim- men sie der vorgesehenen Regelung zu, das Die Bundesbahn erwägt den Bau eigener Pipelines kh) Die Deutsche Bundesbahn erwäge den Bau eigener Pipelines, sagte Bundes- bahn- Präsident Karl Koch am 5. März in Heidelberg. Solche weitsichtigen Ueberle- gungen würden nötig, da die neuen Energie- quellen Erdöl und Atomkraft auch in Zukunft eine Abnahme der Kohletransporte erwarten ließen. Die Bundesbahn sei unter diesen Um- ständen bereit,„ein gewisses kaufmännisches Risiko einzugehen“. Präsident Koch, der auf der Bundeskonferenz der bei der Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands(GdED) orga- nisierten Angehörigen des Bundesbabhn- Kraftfahrdienstes sprach, faßte die verkehrs- politischen Wünsche des Bundesbahn- Vor- standes in drei Punkten zusammen: 1. Der Bundesbahn müßten die gemeinwirt- schaftlichen Lasten abgenommen werden; sie müsse 2. die Tarifautonomie erhalten und 3. Sei ihr Verhältnis zur Bundesregierung auf eine andere Basis zu stellen. Die GdED- Delegierten wenden sich in einer einstimmig gefaßten Entschließung gegen den Plan, den bundesbahneigenen Güter- kraftverkehr privaten Verkehrsunternehmern zu übertragen.(Vgl. MM vom 4. März:„Eisen- ders bahner gegen, Verzicht auf die Straße““) Eine rtige Maßnahme öffne dem privaten Ver- kehrsgewerbe ohne Gegenleistung bereitwil- lig die Türen zu bisher bahntreuen Kunden. Die Eisenbahn- Gewerkschafter, die ihre Ein- wände nicht nur sozialpolitisch, sondern auch betriebs wirtschaftlich begründen, fordern von der Bundesbahn,„jede Tonne Fracht zu fah- ren, die nur möglich ist“. Statt den Güter- kraftverkehr aufzugeben, solle der Wagen- park modernisiert werden. Demgegenüber erklärte der Referent für den Bundesbahn- Kraftverkehr, Ministerial- rat Alfred Hering, die Schiene sehe sich einem starken Konkurrenzdruck ausgesetzt. Der Wettbewerb sei mit rund 24 000 konzessionierten Fernverkehrsfahr- zeugen, 25 000 Werkfernverkehrs-Lkwy und den zigtausend Fahrzeugen von rund 80 000 Nahverkehrsbetrieben auszutragen. Wenn die Bundesbahn sich entschlossen habe, ihren Güterkraftverkehr durch vertraglich gebundene Unternehmer ausführen zu lassen, wolle sie damit die Atmosphäre in der Zu- sammenarbeit zwischen Schiene und Straße verbessern. Der Kraftomnibusverkehr werde dagegen noch ausgebaut. Konzessionen der Bundesbahn für Kraftomnibuslinien seien daher nicht zu erwarten. Krankengeld künftig für Arbeitstage, statt Wie bisher für Kalendertage zu zahlen. Man müsse hier den Trend der Fünf-Tage- Woche und andere technische Entwicklungen be- rücksichtigen. Die Unternehmer verhehlen sich nicht, daß das Bundesarbeitsministerium den Mehr- aufwand für die im Referentenentwurf ge- planten umfangreichen Leistungsverbesse- rungen sehr„vorsichtig“ geschätzt habe,(In der Tat schwanken diese Schätzungen zwi- schen einer halben bis eine Milliarde DM jährlich.— Anm. d. Red.) Die BDA sagt nun, eine Finanzierung dieses zusätzlichen Auf- Wandes über Beitragserhöhung sei für die Arbeitnehmer umzumutbar, denn die Ge- samtbeiträge zur Sozial versicherung lägen bei rund 28 Prozent der Brutto-Lohn- und Gehaltssummen. Der vorgesehenen Selbstbeteiligung der Krankenversicherten an den Kosten der ärzt- lichen Behandlung, bei der Versorgung mit Medikamenten und an der Krankenhauspflege stimmen die Arbeitgeber ebenfalls zu. Die Erfahrungen in der Schweiz und in Frank- reich— in beiden Ländern werden die Ver- sicherten mit stärkerer Selbstbeteiligung herangezogen— seien zu überzeugend. Unlösbar mit den geplanten Leistungs- Verbesserungen und mit der Selbstbetei- ligung sei die vorgesehene Neuordnung des Kassenarztrechtes und die Ausgestaltung des ärztlichen Beratungsdienstes verknüpft. Die BDA lobt die diesbezüglichen Stellen des Referentenentwurfes, wenn auch hie und da Hinsichtlich der Hoch richt überschaubaren Auswirkungen Fragezeichen gesetzt werden. Schwere Bedenken werden gegen die vorge- sehene organisatorische Gestaltung des ärzt- lichen Beratungsdienstes erhoben. Es bestehe die Gefahr, mit recht erheblichen zusätz- lichen Kosten eine neue Verwaltungsappa- ratur zu schaffen. Dies sei unnötig, denn die bisherige Organisation des vertrauensärzt- lichen Dienstes habe sich bewährt. Aller- dings müßte in Fällen der Arbeitsunfähig- keit der ärztliche Beratungsdienst innerhalb von 48 Stunden begutachtet eingeschaltet werden, damit die Krankenkasse erst danach das Krankengeld festsetzt. Die Arbeitgeber schließen ihre Betrachtung damit, daß die Selbstverwaltung im sozialen Krankenver- sicherungswesen sich bisher recht gut be- währt habe und deswegen nicht angetastet werden dürfe. Soweit die Bundesvereinigung der Arbeit- geber. Nach dem lauten— mitunter über- stürzten— Nein- Geschrei anderer befragter umd nicht befragter Organisationen ist es wohltuend, dag ein Verband Licht und Schatten gegeneinander abwägt und sich nicht nur in recht gedankenarmen Protesten er- schöpft. Pünktchen eee Croßkraſtwerk Mannheim befreit von Kohlezoll- Sorgen Wie der Vorstand der Großkraftwerk Mann- heim AG in der Aufsichtsratssitzung vo 27. Februar 1959 mitteilten konnte, hatten seine Verhandlungen mit dem Importeur und der Ruhrkohle bezüglich Ablösung der Kohlen- importmengen für 1959 Erfolg, so, daß der Kohlezoll abgewehrt werden konnte. Die Ab- lösung wird ohne jeden Verlust für das Werk durchgeführt; Strompreiserhöhungen werden also von der Kohlenseite her nicht verursacht. (Tex) Diese Mitteilung ist für die Mann- heimer Stromverbraucher sehr erfreulich. Nachdem die Einzelheiten über die Einfüh- rung des Kohlezolls und die damit geplante Ablösung von Kohleeinfuhrverträgen be kannt wurden, war es bereits ersichtlich daß bei geschickter Handhabung etwaige Kostenverteuerung bei den Kohleverbrau- chern durch den Kohlezoll vermindert, ja vermieden werden könne. Der deutsche Steinkohlebergbau hatte nämlich dafür Sorge getragen, diejenige Im- portkohle, die nicht unter die zollfreie Ein- fuhrmenge von fünf Millionen t fällt, ab- zulösen. Es sollte an deren Stelle deutscne Kohle zu einem Preis geliefert werden, der dem der Importkohle entspricht. Als der Vorstand des Großkraftwerkes Mannheim einen protestgeladenen Brief an das Bundeswirtschaftsministerium richtete, deuteten wir bereits an, daß in der Angele- genheit etwas zu voreilig geschossen worden sei(vergl. MM vom 28. Januar 1959„Kohle- zoll brachte die Energieträger in Har- nisch“). Dennoch ist es zweifellos als voller Erfolg des Großkraftwerk- Vorstandes 2u verzeichnen, daß die Angelegenheit jetzt 80 günstig— wie aus obiger Mitteilung her- vorgeht— abgeschlossen werden konnte. Lebenswichtige Nahrungsmittel ohne Umsatzsteuer (eg) Der Bundestagsausschuß für Mittel- standsfragen hat am 5. März den Initiativ- gesetzentwurf der CDU/ CSU, mit dem der Großhandel von der Umsatzsteuer für lebensnotwendige Nahrungsmittel befreit werden soll, grundsätzlich gebilligt. Außer- dem wurde eine Liste derjenigen Nahrungs- mittel gutgeheißen, die als lebensnotwendig anzusehen sind. Diese Liste soll entweder in das Gesetz eingebaut oder als Durch- führungsvorschrift veröffentlicht werden. Die Sozialdemokraten erklärten, sie würden dem Gesetz nur zustimmen, wenn gewährleistet sei, daß die Umsatzsteuerbefreiuung nicht nur die Wettbewerbslage des Lebensmitteleinzel- handels verbessere, sondern auch den Ver- brauchern zugute komme. Besteuerung von Gratisaktien kann nicht gestundet werden (dpa) Die Steuerabteilungen bei den Finanzministern umd Finamzsenatoren der Länder sehen keine Möglichkeit, Steuer- schulden aus der Besteuerung von Gratis- aktien zu stunden, die über den von der Bundesregierung eingebrachten Gesetzent- wurf über steuerrechtliche Maßnahmen bei der Erhöhung des Nenmnkapitals aus Gesell- schaf tsmitteln entschieden ist. Südafrikanische Wandelanleihe an der Frankfurter Börse (VWD) Die Anglo American Corporation of South Ltd.(AAC), Johannesburg( Südafri- kanische Union), die am I. Oktober 1958 eine 5½ prozentige Wandelanleihe von 50 Mill. PM durch Vermittlung der Deutschen Bank auf- gelegt hat, veröffentlicht jetzt im Bundes- anzeiger den Prospekt, auf Grund dessen die Wandelanleihe zum Handel und zur amtli- chen Notierung an der Frankfurter Wert- Papierbörse zugelassen worden ist. Gegenstand des Prospektes sind ferner 6 Mill. Pfund Sterling Stammaktien der Ge- sellschaft, wovon rund 4,96 Mill. Pfund Ster- ling ausgegeben und rund 1,04 Mill. Pfund Sterling noch nicht ausgegeben sind. Die Gesellschaft teilt in dem Prospekt mit, daß sich die Geschäfte der Gesellschaft im Geschäftsjahr 1958 befriedigend entwickelt haben, so daß am 24. September 1958 für das am 31. Dezember 1958 schließende Geschäfts- jahr wie im Vorjahr 2 sh Zwischendividende auf Stammaktien beschlossen werden konnte. Mit der Aufnahme der Notierung für die Wandelanleihe und die Stammaktien ist in Kürze zu rechnen. 5 Apfelmus tafelfertig bose Koma-Preigelbeer- Holsteiner Sülze einfach Borg! für Ota 1 DM 6 2* Konfitöre 450g o l. 0d. 400 g Dose Noma-Gruppe 125 9 2.30/ 2.50/ falle Lahde VU RAFFEE Nadi Meieendllibt 250 g NEH 4. 30 2.70 Bei Ischias Hexenschuss sowie Muskel- u. Gelenkschmerzen bewährt sich Togal immer wieder als zuverlässiges Mittel. Togal behebt rasch die Schmerzen und beeinflußt die Schmerz- ursache wirksam und heilend. Togal ist gut verträglich. Togal verdient auch Ihr Vertrauen. DM 1.40 u. 3.50. Zur Einreibung das ausgezeichnete Togal-Liniment. Nur 2 Tage in Mannheim! Wir bieten auf unserer großen und seit Jahren bekannten TEPPICH-VFRKAUFSSCHAU n MANNHEIM„sängerschänke“, früh. Gaststätte Fahsold, Inn. Eugen Kollmar, T 2, 13 eine Auswahl von über 150 Teppichen, Brücken und Bettumrandungen 2. B. 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Eise Didier- V Dierig, Ein- scne der kes an tete, ele- den hle- Tar- ler den der ler- itis⸗ der erit- ell- MOL GEN Seite 15 Nr. 54/ Freitag, 6. März 1959 „ Gute Geschäfte auf der Frankfurter Messe Hohe Umsätze bei sinkenden Preisen ) Die Internationale Frankfurter Früh- jahrsmesse, die fast allen Branchen ein gutes Geschäft brachte, wurde am 5. März beendet. Gleichzeitig ging in Offenbach die Leder- warenmesse zu Ende. In Frankfurt lagen, wie das Messeamt mit- teilte, die erzielten Umsätze erheblich über dem Vorjahresniveau. In dem Abschluß- bericht des Messeamtes wird das auch auf die gegenüber dem Vorjahr zehnprozentige Stei- gerung des Besucherstroms zurückgeführt, der eine überraschend einsetzende Geschäfts- belebung zur Folge hatte. Wesentlich zu dem guten Messegeschäft dürfte auch das quali- tativ verbesserte Angebot in den 18 Messe- gruppen sowie das im allgemeinen stabile, in einigen Branchen, wie Textilien und Beklei- dung, Möbeln und anderen Gruppen gesun- kene Preisniveau beigetragen haben. In Frankfurt wurden Preisabschläge bis zu zehn prozent beobachtet, während andererseits die Herstellerfirmen teilweise auch zu Konzessio- nen in den Zahlungsbedingungen bereit zu sein schienen, was praktisch ebenfalls einer preisermäßigung gleichkommt. Vor allem das erweiterte Angebot ausländischer Firmen trug zu einem verschärften Marktwettbewerb bei, der verschiedentlich für die deutschen Hersteller Anlaß war, die Preiskalkulationen zu überprüfen. Die Dispositionsfreudigkeit des Handels les eine optimistische Einschätzung der kommenden Monate auf dem Inlandsmarkt erkennen. Neben kurz- und mittelfristigen Bestellungen wurden auch Aufträge in grö- geren Posten zur Lagerauffüllung vergeben. Im Exportgeschäft, das für die meisten der deutschen Aussteller ebenfalls recht günstig verlief und oftmals die an diese Messe ge- knüpften Erwartungen übertraf, traten als Kunden überwiegend die west- und nord- europäischen Länder hervor. Bei übersee- ischen Einkäufern überwogen der Vordere und Mittlere Orient, Afrika und Nordame- rika. Stark war auch der Import nach Deutschland, insbesondere von preislich gün- stigen und qualitativ hochwertigen Auslands- Waren. Der Handel der in Frankfurt vertre- tenen Auslandsfirmen mit dritten Ländern hat ebenfalls erneut zugenommen. Wie der Verband der deutschen Leder- waren- und Kofferindustrie in seinem Ab- schlußgbericht mitteilte, haben die Abschlüsse auf der Offenbacher Messe den Lederwaren- betrieben für die nächsten Wochen und Mo- nate eine gute Beschäftigung gebracht. Zu- rückgeführt wird dieses gute Messeergebnis zum erheblichen Teil darauf, daß die Preis- steigerungen an den Rohhäutemärkten noch keine stärkeren Auswirkungen auf die Preise der Lederwaren hatten. Ob es später doch zu merklichen Preiserhöhungen kommen wird, hängt nach Ansicht des Verbandes von der weiteren Entwicklung auf dem Rohhäute- markt ab. Als besondere interessierte Ab- nehmer nennt der Verband die skandinavi- schen Staaten, die Schweiz, Oesterreich, die USA, Kanada und Venezuela. Besonders ge- fragt waren modische Damenhandtaschen, Reisegepäck und Kleinlederwaren in hellen Farben. Gut waren auch die Umsätze in Bade- und Campingtaschen, Necessaires und Mani- cures. Siemens-Aktionäre hielten nichts von Nörgelei Viereinhalb Stunden zog sich die am 5. März in München abgehaltene Haupt- versammlung der Siemens& Halske AG hin. Die langatmigen Diskussionen verliefen fruchtlos. Sie drehten sich— angeschürt von einem Darmstädter Oppositionsaktioär hauptsächlich um die Bezüge des Vorstandes und Aufsichtsrates. Doch die überwältigende Mehrheit der Aktionäre unterstützte diese Opposition nicht. Auch die Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz wandte sich gegen kleine Nörngeleien. Wie die Aktionäre, so verteidigte auch der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Ernst von Siemens die Gehälter des Vorstandes. Be- reits vor 30 Jahren, als Siemens bereits einmal 14 Prozent Dividende verteilt habe, hätten die Vorstandstnitglieder damals in RM das gleiche erhalten wie heute in DM. K URZ NACHRICHTEN (Vp) Der Auftragseingang an Walzstahl- erzeugnissen ist im Februar auf 1,2 Mill. t ge- genüber knapp eine Mill, t im Januar gestie- gen. Diese Besserung ist jedoch vorwiegend auf den erhöhten Auftragseingang aus dritten Ländern zurückzuführen. Die bereits mehrfach berichtete Verbesserung der Exportlage kommt damit deutlich zum Ausdruck. Die Industrie be- zeichnet jedoch die Exporterlöse als weiterhin unbefriedigend. Steigende Milcherzeugung (LSW) In Baden- Württemberg wurden im vergangenen Jahr 2,34 Millionen Tonnen Kuh- milch erzeugt, das sind 5,1 Prozent mehr als im Vorjahr und 23,7 Prozent mehr als im Durchschnitt der Jahre 1957/39. Emissionsgenehmigungen im Februar (VWD) Im Februar 1959 wurden nach Mit- teilung des Bundeswirtschaftsministeriums folgende Emissionen genehmigt: Pfandbriefe 271 Mill. DM, davon 181 Mill. DM mit 5 Pro- zent(einschl. 10 Mill. DM Schiffspfandbriefe) und 90 Mill. DM mit 5½ Prozent. Kommunal- schuldverschreibungen 331 Mill. DM. davon 246 Mill. DM mit 5 Prozent(einschl. 10 Mill. DM kurzfristige Schatzanweisungen) und 65 Mill. DM mit 5¼ Prozent. Außerdem wurden 20 Mill. DM(kurzfristige kommunale Schatzanweisun- gen) genehmigt. Us-Investmentfonds mit europäischen Aktien (VWD) Eine neue Investmentgesellschaft für Wertpapiere aus den Ländern des Europäischen Gemeinsamen Marktes ist in den USA gegrün- det worden, berichtet„Wallstreet Journal“, Die Gesellschaft trägt den Namen„Eurofond In- corporated“ und ist bei der amerikanischen Wertpapier- und Börsenkommission mit einem Geschäftskapital von 2,5 Millionen Aktien ein- i die für je 20 Dollar verkauft werden sollen. Standard Elektrik bietet zehn Prozent (VWD) Die Standard Elektrik Lorenz AG in Stuttgart schlägt für das Geschäftsjahr 1958 eine Dividende von 10 v. H. vor. Hauptver- sammlung am 23. März. Von den Vorgänger- gesellschaften, die Anfang 1958 fusioniert ha- ben, hat die Standard Elektrik für 1957 eine Dividende von 10 v. H. und die Lorenz AG eine Dividende von 8 v. H. gezahlt. Dr. Adolf Lohse vom Vorstand wies bei die- ser Gelegenheit auf die 1951 von der Haupt- versammlung gebilligten Statuten hin, nach denen verfahren werde. Die Aufsichtsrats- bezüge lägen, verglichen mit ähnlichen Fir- men, in einem angemessenen Verhältnis. Der Ausschüttung einer I14prozenigen Dividende(im Vorjahr 10 Prozent plus 2 Prozent Bonus) wurde mit geringfügigen Stimmenthaltungen und noch geringfügige- ren Nein-Stimmen gebilligt. Bei der Ent- lastung des Vorstandes und Aufsichtsrates machten die Nein-Stimmen nicht einmal 1 Prozent der über 3,6 Millionen abgegebe- nen Ja-Stimmen aus. Palatia Malz AG Erhöht ü: zütf Die Palatia Malz Ad in Heidelberg hat im Geschätfsjahr 1957/58(31. 8.) ihre Pro- duktion und ihren Umsatz erhöhen können. Malzexporte wurden nach dem Bericht des Vorstandes in kleinem Umfang durch- geführt. Infolge französischer Importrestrik- tionen waren die Lieferungen in das Saar- land immer noch behindert. Im laufenden Geschäftsjahr war der Auftragseingang bis- her befriedigend. Die weitere Entwicklung bezeichnet der Vorstand jedoch als unüber- sichtlich. Die Gesellschaft schloß das Berichtsjahr bei einem auf 0,96(0, 71) Mill. DM angestiegenen Rohertrag und nach nahezu unverändert 0,22 Mill. DM Abschreibungen mit einem mehr als verdoppelten Gewinn von 0,04 Mill. DM, der sich um den Vortrag auf fast 0,50 Mill. DM erhöht. Der zum 19. März ein- berufenen Hauptversammlung wird vorge- schlagen, hieraus eine auf 10(i. V. 8) v. H. erhöhte Dividende zu verteilen. In der Bilanz zum 31. August 1958 ist nach 0,02(0,01)— in Mill. DM— Zugängen und den genannten Abschreibungen das Anlagevermögen mit 0,66(0,87) ausgewiesen. Das Umlaufvermögen steht mit 0,92(0, 98) zu Buch, darunter wesentlich geringer 0,32 (0,71) Vorräte und 0,26(0, 24) Warenforde- rungen. Die Verbindlichkeiten haben sich auf 0,26(0,89) ermäßigt, darunter 0,08(0, 25) auf Grund von Warenlieferungen und Lei- stungen sowie 0,10(0,23) gegenüber Banken. Rückstellungen höher mit 0,46(0, 21) und Rücklagen mit 0,50(0,38) bei unverändert 0,32 Grundkapital. Holländische Einfuhrabgabe fand vorläufig Gnade (VWD) Die Kommission der Europaischen Wirtschaftsgemeinschaft EWO) hat auf die parlamentarische Anfrage eines belgischen Abgeordneten erklärt, daß die Bestimmung, durch die die niederländische Regierung vom 1. Januar 1959 an die Umsatzsteuer, die bei der Einfuhr verschiedener Erzeugnisse er- hoben wird, um vier Prozent erhöht hat, nicht im Widerspruch zum EWG- Vertrag steht. Nach dem EWG- Vertrag könnten bei der Einfuhr Abgaben als Ausgleich für die Um- satzsteuer insoweit eingeführt werden, als im Inland die Umsatzsteuer auf gleichartige inländische Waren erhoben werde. Die Um- satzsteuer bei der Einfuhr entspreche einer Ausgleichsabgabe für die auf inländische Erzeugnisse erhobene Umsatzsteuer. Marktberichte vom 5. März Mannneimer Fleischgroßhandelspreise (VD) Mmlandsfleisch DM je kg): Ochsen 3,93 bis 4,20; Rind 4,25—4,35; Kuh 3,50—3,95; Bullen 4,20—4,35; Schweine 3,65—3,80; Kalb 4,8035, 60; Ham- mel 3,80—4,00. Marktverlauf: schleppend. Mannheimer Ferkelmarkt (VWD) Auftrieb: 59 Ferkel über 6 Wochen alt, Preis 72,.— bis 30,.— DM je Stück. Marktverlauf: schleppend, kleiner Uberstand. Mannheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (VWD) Bei normaler, vereinzelt geringer An- fuhr, zufriedenstellender Absatz.— Es erzielten: Blumenkohl ausl. Steige 8½—9 /; Karotten 14—16; Kartoffeln 10%¼—11½ Lauch 24—26; Petersilie Bd. 10—11; Sellerie Gew. 24-28, dto. St. 15—35; Grün- kohl 18—20; Rosenkohl 55—860; Rotkohl 18-20; Rote Bete 12—14; Kresse 110—130; Endiviensalat ausl. Steige 7/8; Feldsalat geputzt 220-250, dto. un- geputzt 150—170; Suppengrün 10—11; Kopfsalat Ausl. Steige 8¼—10; Schwarzwurzeln 55—60; Schnitt- lauch Bd. 11—12: Spinat 30—35, dto. ausl. Steige 6/%—7½; Weißkohl 18—20; Wirsing 34—38; Apfel A 24—30, B 15—22, C 10—14; Orangen Navels 50—60, dto. blond 36, dto. Blut 44—48; Zitronen Karton 14—16, dto. Stück 11—13. Handschunsheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt VD) Anfuhr schwach, Absatz gut. Es erziel- ten: Apfel A 1728, B 12—17, C 6-9; Feldsalat A 130—170, B 100—120; Spinat 35; Suppengrün Bd. 10 bis 12; Petersilie Bd. 10—12; Weiß kohl 13; Rotkohl 20; Rosenkohl 45-55; Grünkohl 20; Möhren 10-20; Rote Bete 7—10; Radies Bd. 50; Sellerie 15—20; Lauch 15—20; Zwiebeln 12. 22 Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank fntgers 5 5 75 5 f 5. 3 2 2 N O F 8 25 Filiale Mannheim Saladetturtn 2 eee 2% n erte Scheri Scheidemandel 2 212% relevision Electr.(8 „ 223 322[Waseg Chemie 370 370 B ITheseurus Frankfurt a. M., 5. März 1959 6 13 Unffonds „ 280 280 Ausländische Aktien 5 Uscafonds 4. J. 3. J. ö 4. 3. 3.3 4. 3 5. 3. Schubert u. Salzer 301 30 Philips 53⁰ 53⁰ Netlerte Aktien Dortm. Hörder 128 128 Kall Chemie 452 448 Schultheiß Stämme 318 8 Unilever 4643 464% kent Aeen 270% 208 8 Hot—— n 0 518% schwerz- Storchen 47⁵ 47⁵ 8 Adlerwerke 180 180 ichbaum-Werger 40 455 aufho 406 503 Seilind. Wolf 12¹ 122 8 40 f. Energie.— I El. Licht u. Kraft 1735 175 Klein, Scanzlin 6⁴⁵ 650 Siemens& Helske 307 367 1 780 eee 8 5555 87 46 f. Verkehr 404 V6 404% El. Lieferungs-Ges. 400 400 Klöckner Bergbau 132 130% Sinner A8 30⁰ 295 6 Reichsbahn v. 40 A 208 200 Enzinger Union 320 329 Klöckn. Humb, Deuts 317 317 Stahlwerke Bochum 1900 1851 Allianz Leben 410 325 6 Bund 55 Aschaffenbg. Zellstofl 82 30 Eßlinger Maschinen 290 291% Klöckner-Werke 144% 143 Stahlwerkesüdwestfalen 603 2 fallen Versſcherung 1940 1932 f eee 3 Badische Anilin 341% 330% Ettlinger Spinnerei— Knorr 540„ FPudzucker 443 443 Badische Bank 7⁵⁵, ee BNA WW 127 8 Barben Bever 3⁵¹ 347 Kreftw. Rheinfelden 204 295 Thyssen 177 17⁵ Bayer. Hyp.& Wbk. 404 404 fg 1 15 15 37 zemberg 150 147% Farben Liquis 11 11% Krauß-Maflei 223 222 Veith Gummi 45⁰ 480 Berliner Handels 43⁰, Bergbau Lothringen 94 94 Fein Jetter 170 17⁵ Lahmeyer 380 384 VDM 32⁵— Commetz bank AG 36⁵ 302 5 3. 5 Berger 335 322 Feldmũhle 545— anz da 5 ver. Ot. Oltarbikxen 4⁰⁵ 465[Commerzbank Rest. 5 7 8 n gekule abgestempelt 141 141 Felten 200 287[l echwerke 3838 370 B Ver. Glanzstoff 302 8 Dt. Bank AG 37⁰ 268 8„ 75 dto. neue 13⁵ 135[Gebr. Fahr 100 1600 indes Eis 400 410 Ver. Stahl(Reste) 1,76 1,80 Dt. Bank Rest. 9„ 555 Binding Brauerei 514 513[Gelsenberg 130 U 130 Löwenbrau 4⁵⁰ 450 Wayss& Freytag—— Dt. Centralboden 365 305 U 5 1 o. Bochumer Verein 177 177 Goldschmidt 384 332 Ludwigsh. Walzm. 2 5 Wintershall 352 350 Pt. Hyp. Bank Brem. 393 200 fs biste Hypo. Bubiag 290 205 Gritzner-Kayser 1⁵⁰ 15⁰0 Mainkraftwerke— 340 1 Zeiss Ikon 20⁵ 20 Dresdner Bank AG 35 305 ane ke pe. Buderus 245 245[Grün&Bilünger 32³ INannesmann 178% 178 ellstoff Weldhor 142 14% Dresdner Bank Rest. 3*¹ 3 J Duein de Brown, Boveri& Cie 411 400 Gußstahl Witten 44% 439 Naschinen Buckau 2 Frankf. Hypo. 475 r Casselle—— Jutehotfnung 2735 30% Metaligeselischaft 8900 895 Unnotterte Aktien Frankf. Rückv. C. u. 0 90 390 Chemie Albert 275% 275 leid& Neu 600 T 600 f[Moenus 5— Industriekfeditbank 123% 102 industrieobligationen Chemie Heyden 222 22 Hamborner Bergbau 101 101 Nordd. Lloyd 90— Beton& Monierbau 3158 315 B pfslz. Hypo. 470 47⁰ Chemie Verwaltung als 647 630 ffandeis-Union 777% sd 30¹ 205 Burbach Kah 28 208 hein Hypo. 422 415 e AEG„ 506 Conti Gumini 41⁰ 414 Hapag 100 103 parkbrauerei 385 40⁰ Dt Lelef.& Kabel 190 190 3 BASE v. 56 Daimler Benz 952 958 Harpener 140 14⁰ pfälz Mühlen 110 110 Dt. Golddiscont V. A 790 ⁰⁷ 80 K Ivestmentſonds 6 Bosch v 33 Demag 351 347 Heidelberger Zement 443 447 phoenix Rheinrohr 180% 177 Dyckerhoff 45¹ 4⁵⁰ 5 3 Bosch v. 36 Dt. Atlant. Tel. 240% 240 Hoechster Farben 348 343 Rheinelektre 32⁵— Dynamit Nobel 675 677 Aditonds 112,.— 111,0 6 BBC V 56 Dt. Contigas 307 305 Hoeschwerke 139% 138% Bheinstahl 238 230% Eisenhütte 219 218½%[Canagros(8) 95 9,73 7 Esso v 58 Dt. Edelstahl— 206 Hochtief 359 8 354 Rheinstrohzellstoff 150 155 1[Erin Bergbau 312 314 Concentra 152,50 151,70 8 Grkrw. Franken v. 57 Dt. Erdöl 209% 268% Holzmann 50⁰⁰ 407% RWE 308% 300 Eschweiler Berg 132 12⁰ Dekafonds 167,0 160,20 5,5 Großkfaftw Mhm. begusse 40 40⁵ Hütten Obernausen 172 100% dto. Vorzüge 352 35² Fordwerke 300 300 Europa 1—— 8 Heidelb Zement e 56 Dt. Lino 519% 514% Hütte Siegerland 20⁰ 25⁰ Rheinmetaſl 202 2⁰⁰ Hutschenreuther, Lor. 425 42⁵ Eurunion 101,0 101,40 7 Hoechster Farben v 36 Dt. Steinzeug 344% 303 Ilse Bergbau St. 5⁰— Rheinpreußen 157 157 Iiseder Hütte 170 170 Fondek 160,70 166,— 8 Hoechster Ferben v 57 Dt. Eisenhandel 157 ½ 157½ ſdto. Genüsse 40 39% Rheinbraunkohle 475 475 Kammg. Kaiserslaut. 187 187 Fondis 190,80 190,10 5,5 Industriekredb v. 49 didier-Werke 341 25 Ind. Werke Karlerehe 230 L 2236 Riedel 288 280 Kammg. Sp. Stöhr 117 117 Eondra 143,0 142,40 7.5 Industriek redb. v. 57 Dierig, Chr. Lit. A. 177 180 T1 Junghans 305 7 365 1 IRuhtstahl 30⁰ 300 Orenstein& Koppel St. 2203 220 B Industria— 100,90 8 MAN v. 57 43 3 4. 3 5. 3. 170,40 169,50 fa pfalzwerke v. 57 108 1 J 108 U T 15,31 16,20 phoentx-Rheinrohr v.38 2 101,20 100,60 7,5 Siemens v. 54 106 106 71.30 71, 7 Zellstoff Waldhof v. 58— 118,80 119,80 Wandelanleihen 7 AEG v. 58 187 188 BMW v. 58 120 129 5 3 5,5 Mannesmann v. 53 112 111 „„ e 101% 101% 107 107 NE-Metalle 100 106% 108 108 5.3. Gele Brief 100% 100% felektr. Kupfer 203,25 296,25 10% de a 35 5 Aluminium 108% 106%(elan 833 17 7 Messing 58 215 221 Messing 63 102% 102%.— 111* 110 102 102˙K Deutsche freie Devisennotierungen 100 dan. Kronen 60,62 60,74 108 2 1 100 norw. Kronen 58,015 88, 735 107 107 100 schwed. Kronen 80,745 80,905 10⁰ 105˙½ engl. E 11,747 117767 107% 107 100 fl. 110,07 119,89 107 107 100 belg. fr. 8,358 8,378 100 7% 106 N 100 firs. 0,8520 0,8540 108% 108 100 strs. 96,04 46,84 105% 1057%½ 1 000 it. Lire 6,73 0,75 107 107 108. Doller 4,1764 4, 1864 100% 100 1 can. 8 4,307 4,317 107% 107% 100 österr. Schilleng 10,116 10,150 — 85 portugal 14,03 14,67 — 2 100 DM- West 360,— 107 1 107 100 DM- Ost„50 doßerge wöhnlich eldstisenh i bemerkenswert haltbar feiltenlos im Sitz DN We 1 4.00 in det Slap e een g be am Anzeigen im MM haben Erfolg! Oüdlitäten 2795 Mit der Zeit gehen · Geldrerkehr Bausparen Oeffentlicher 8 7 an Fest- Beratungsdienst: Kredite In har besoldete 5 schnelle Auszahlung, diskr. Verm. Laden 928 Passage Kalker e Masai Heh.-Lanz- Str. 13. Sp. 9—12, 15—19 eee 12 Sa. von 9—13 Uhr. Telefon 4 12 91 SrapTsfanRAssR. MANNHEIM zimmer 130, Tel, 5 81 61, Bor- 1. 0,4% Kredite e Sparkassen- Zweigstellen p. M. Geb. o. Wechsel an Lohn- u. Gehalts- BAbisckt empfänger, vermittelt: Aud ESB 40 SFARK A585 Verschiedenes beglückt und intenſiv leben! So viele Menfchen verdanken ihre beſſeren Dafeinsbedingungen ech⸗ ter und ausreichender Energiezu⸗ luhr. 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Das zweite März- Wochen- ende kann schon eine wesentlich günstigere Lage für die Verfolger schaffen, denn sie dürften es in ihren Heimspielen gegen Schweinfurt 05 und Sy Waldhof leichter haben als die Kickers, die— bereits am Samstag — beim VfR Mannheim gastieren, und Ein- tracht Frankfurt, die sich in Reutlingen vorstellt. Von den übrigen Treffen ragt die Karlsruher Kraftprobe zwischen KSC und VIB Stuttgart(bisher erfolgreichste Mann- schaft der Rückrunde) heraus. Gespannt darf man auch auf das Abschneiden der Ab- stiegskandidaten sein, von denen BC Augsburg, FSV Frankfurt und Viktoria Aschaf- fenburg den wertvollen Platzvorteil haben. VIER Mannheim— Kickers Offenbach (Samstag 14.30 Uhr); SSV Reutlingen ge- gen Eintracht Frankfurt; Bayern München gegen Schweinfurt 05; 1. FC Nürnberg ge- gen SY Waldhof; Karlsruher Sc— VIB Stuttgart; Viktoria Aschaffenburg— Ulm 1846; FSV Frankfurt— 1860 München; BC Augsburg— SpVgg Fürth. Die Offenbacher Kickers stellen in die- sem Jahr eine Mannschaft, die durch ihre Geschlossenheit und kämpferische Qualitä- ten, aber auch durch ihr Solides Könmen im- iert. In den bisherigen 22 Spielen gab es für Offenbach erst eine Niederlage(1:2 beim„Club“), wobei die Abwehr(18 Gegen- tore) ebenso ihre Qualitäten bewies wie die Fünferreihe, die mit 58 Toren nur von der Bayern Münchens übertroffen wird. Mit drei bzw. sechs Punkten Vorsprung gegen- über den nächsten Verfolgern können die Kickers den Aufgaben der kommenden Wochen mit Ruhe entgegensehen, Einer der beiden ersten Plätze, die den Einzug in die Endrunde zur„‚Deutschen“ bedeuten, müßte ihnen sicher sein. Trotzdem räumt man den Spielern um Kaufhold und Preißendörfer am Samstag beim Gastspiel an den Mannheimer Braue- reien nicht vorbehaltlos die Favoritenstel- lung ein. Gerade gegen die Rasenspieler tat sich Offenbach in den letzten Jahren immer recht schwer. Und außerdem kann der VIR bei der Revanche für die 0:2 in der Vor- runde mit dem Rückhalt des eigenen Publi- kums und völlig unbeschwert seine spiele- rischen Trümpfe ausspielen: Die bisher er- kämpften 23 Pluspunkte reichen für eine Placierung im Mittelfeld in jedem Falle. Da Bumbas Schmidt die beste Besetzung zur Verfügung steht(Halbstürmer Lorenz Schmidt ist wieder einsatzfähig), wird Of- fenbach an seine besten Leistungen anknüp- ken müssen, wenn seine Erfolgsserie nicht erneut unterbrochen werden soll. Das Spiel „Wegen disziplinarischen Vergehens“ gesperrt: Uiernleim gegen Fulda ohne abalabi Trotzdem gelten die„Grünen“ als Favorit„Hof jagt Stuttgarter Kickers Noch zehn Spieltage stehen auf dem Ter- minkalender, ehe am 24. Mai in der II. Liga Süd zum„Halali“ der Punktekämpfe gebla- sen wird. In den nicht ganz drei Monaten kann sich zwar noch manches ereignen, doch sollte sich der Aufstieg der Stuttgarter Kik- kers und der Bayern aus Hof ins Oberhaus kaum mehr aufhalten lassen, wie auch der Abstieg des VfB Friedberg, der sich nach ein- jähriger Zugehörigkeit zur zweiten Division wieder verabschieden wird. Wer die Fried- berger in die Amateurliga begleiten wird, wird wohl zwischen Borussia Fulda, 1. FC Bamberg und ASV Cham entschieden. Für die Stuttgarter Kickers wird es nicht leicht sein, ihre Spitzenposition in den näch- sten Wochen zu verteidigen, zumal sie ihren Torjäger Lettl ersetzen müssen, der von der Spruchkammer für vier Monate gesperrt wurde. Inwieweit sich dieser Ausfall bemerk- bar macht, sollte sich schon am Sonntag zei- gen, wenn der Tabellendritte VfL Neustadt in Degerloch antritt. Der Spitzenreiter, der noch fünfmal zu Hause und fünfmal aus- wärts anzutreten hat, muß sich vorsehen, wenn er Bayern Hof auf Distanz Halten will. Die Bayern stehen diesmal gegen Bamberg vor keiner schweren Aufgabe und sollten zu einem sicheren Sieg kommen. Asiens TT-Meister in Weinheim am 11. April gegen süddeutsche Auswahl Der asiatische Mannschleftsmeister im Tischtennis, die Nationalmannschaft von Wietnam, trifft im Anschluß an die Welt- meisterschaſten in Dortmumd am 11. April in der Weinheimer Stadthalle auf eine süd- deutsche Auswahl. In einem Telegram àus Saigon bestätigte der Präsident des viet- Damesischen Tischtennis- Verbandes, dem 7170 1946 Weinheim den Start. Die TT. Nationalmanmschaft von Vietnam gehört mit Weltmeister Japan, den sie kürzlich mit 5:2 übervaschend klar besiegte, und Rotchina zu den stärksten Mannschaften der Welt. Sie Wird von vier asiatischen Meistern gebildet: Mai von Hoa, Tram von Lieu, Tran canh Duoc und Le vam Piet. Noch Uungewiß ist, ob neben den Vietnamesen auch— Wie Ursprünglich vorgesehen— die National- mammschafft der USA in Weinheim an den Start gehen wird. Die Viernheimer Amicitia bestreitet die Revanche gegen Fulda(in der Vorrunde 0:2) ohne ihren Regisseur Kabatzki, der vom Vorstand„wegen eines disziplinarischen Ver- gehens mit sofortiger Wirkung gesperrt“ wurde. Die Geschäftsstelle teilt dazu mit, daß sich der Disziplinar-Ausschuß mit dem Fall befassen wird. Nähere Einzelheiten über den Grund seiner Sperre sind nicht bekannt. Die„Grünen“ gelten jedoch trotzdem und trotz der Enttäuschung in Helmbrechts ge- gen den Tapbellen-Vorletzten als klarer Favo- Tit. Abzuwarten bleibt allerdings, ob Trainer Fanz die Lücke zu schließen versteht, die Kabatzki im Sturm zweifellos hinterläßt. Hessen Kassel und Hanau 93 könnten durch Siege gegen SV Wiesbaden bzw. SpVg. Neu-Isenburg erneut Boden gutmachen und den VfL Neustadt wieder überflügeln, wenn dieser in Stuttgart verliert. Wenig Hoffnung auf seinen vierten Auswärtssieg darf sich der Freiburger FC machen, denn in Regens burg hat die Jahn-Elf, die im 12. Spiel den ersten Punkt auf fremdem Gelände holte, noch keine Niederlage hinnehmen müssen. Heimerfolge werden vom I. FC Pforzheim (gegen TSV Straubing) und vom SV Darm- stadt(gegen ASV Cham) erwartet, während der bisher auf fremdem Gelände sieglos ge- bliebene VfB Helmbrechts versucht, beide Punkte dem Schlußlicht VfB Friedberg ab- zunehmen. J beginnt mit Rücksicht auf die Originalüber- tragung durch das Deutsche Fernsehen am Samstag bereits um 14.30 Uhr. Der Erfolg Waldhofs gegen Aschaffen- burg gewinnt dadurch an Wert, daß er ohne die Standard- Flügelstürmer Hohmann/ Straub und noch dazu mit einem angeschla- genen Stopper erzielt wurde. Die Blau- Schwarzen sind damit zwar noch längst nicht über dem Berg, die Art, wie dieses 3:1 erkämpft wurde, gibt jedoch Anlaß zu Op- timismus. Auch wenn neben Kott wieder die beiden bewährten Außen zur Verfügung stehen sollten, hat der SVW allerdings am Sonntag in Nürnberg nur die Chance des S. Der„Club“ wird sich kaum die Möglichkeit entgehen lassen, den Rück- stand gegen die„Konkurrenz“ wieder auf- zuholen. Man erwartet von den Mannbei- mern nur ein achtbares Resultat als Bestäti- gung der zuletzt gezeigten Leistungen In Reutlingen kann sich der SV— spie- gerisch weit schwächer in heimischer Um- gebung keine Punktverluste mehr leisten und wird daher gegen Eintracht Frankfurt Alles auf eine Karte setzen. Bayern Mün- chen dagegen ist zu Hause gegen Schwein furt 05 Favorit, aber der Sturm muß viel zeigen, will er mit der stabilen Schwein- kurter Deckung fertig werden. Die Tabellenletzten müssen in ihren Heimspielen versuchen zu retten, was noch zu retten ist. Wer jetzt im Endspurt der Meisterschaft auf eigenem Platz versagt, der würd kaum den Klassenverbleib halten kön- nen. Zunächst einmal sind die Spiele BC Augsburg— Spyeg Fürth, FSV Frankfurt gegen München 1860 und Viktoria Aschaffen- burg— Ulm 46 als offen anzusehen, wobei für Fürth und München ein technisches Plus nicht zu verkennen ist, während Ulm auf Grund einiger guter Auswärtsspiele zu be- achten bleibt. Im Karlsruher Wildparkstadion geht es zwischen dem RSC und dem VfB Stuttgart um nichits, es sei den um eine gute Placie- rung im Mittelfeld. Der VfB verlor in der Rückrunde noch kein Spiel und nahm aus sieben Treffen zwölf Punkte mit. Gegen den Karlsruher Titelverteidiger hat er eine knappe O:I-Niederlage aus dem Heimspiel Wettzumachen. OE EIN SCHWACHER ABGLANZ der früheren, beiderseits mit letztem Einsatz geführten Begegnungen war das Spiel des Mannheimer ERC gegen die Zweibrücker „Flyers“. Zum Abschluß der Spielserie 1958/59 knüpften beide Mannschaften nur sel- ten an ihre gewohnten Leistungen an. Die Kanadier hatten es ihrem Torwart Ogden zu verdanken, daß der MERC trotz zumeist ausgeglichenen Spielverlaufs hoch mit 3:8 geschlagen wurde.— Hier hat Konecki seinen Bewacher umzogen und kurvt auf Ogdens Gehäuse. Im Hintergrund Trottier. Gayer-Bild Hallenhandball- Meisterschaft ohne Favoriten: Neichi Spielwuilæ der, Kempa; lguben“ aus? Schon in den Gruppenspielen hat der Titelverteidiger schwere Gegner Nachdem die Frauen im TV Eimsbüttel ihren Meister kürten, ermitteln am Wochen- ende die sechs für die Endrunde qualifizierten Männer-Teams den Deutschen Hallenhand- ball-Meister 1959. In der Essener Gruga-Halle werden dabei die zehnten Titelkämpfe aus- getragen. Viermal setzte sich von 1950 bis 1953 Polizei Hamburg durch, dreimal wurde Frischauf Göppingen(1954, 1955, 1958) Mei- ster und je einmal waren der Berliner SV 92 (1956) und THW Kiel(1957) erfolgreich. Wird bei der zehnten Meisterschaft ein neuer Name auf den Schild graviert? Kein Zweifel: Die diesjährigen Titelkämpfe sind völlig offen. Frischauf Göppingen ist der einzige der sechs Teilnehmer, der schon im Elatzvorteil für Waldhof, VfR und Neckarau: Im ffandbatt geln es wieder um Punbie Bereits die erste Runde gibt in allen Klassen wertvolle Aufschlüsse Mit vollem Programm beginnt am Sonn- tag in Nordbaden die neue Feldhandball- sdison. Bereits am ersten Spieltag kommt es zwischen Birkenau und Durlach sowie Knielingen und Ketsch zu interessanten Begegnungen, deren Ausgang als offen zu bezeichnen ist. Vorjahresmeister Rintheim sollte bei den Brötzinger Germanen zu Sieg und Punkten kommen. Auch im Spiel Nuß- loch gegen Karlsruher Sc sind die Aussich- ten der Gästeelf günstiger zu beurteilen. Heimsiege erwartet man in Großsachsen (gegen Edingen) und Rot(gegen Secken- heim). Kleines Kraftsportprogramm am Wochenende: Keine Gefahr für Ladenburgs Meber Einem sicheren Gruppensieg in der Lan- desliga steuert die Gewichtheberstaffel des ASV Ladenburg entgegen. In ihrem Heim- kampf gegen AV Schwetzingen haben die Ladenburger nichts zu befürchten und dürf- ten einen deutlichen Erfolg landen. Nek- karaus Reserve wird gegen Weinheim II nichts unversucht lassen, um den ersten Sieg zu landen und damit vom Tabellenende Weg zukommen. In der Kreisklasse Mann- heim wird am Wochenende bereits die Vor- runde beendet. Tabellenführer Polizei-SV Mannheim steht beim RS Schönau vor einer durchaus lösbaren Aufgabe. Die Poli- zisten werden als sichere Sieger erwartet und stünden dann bereits als„Halbzeit- meister“ fest. ASV Feudenheim hat beim SRC Viernheim kaum eine Chance. Die Ringerstaffel des ASV Feudenheim hat sich zu einem Freundschaftskampf bei der SG Kirchheim angesagt. Da man dazu beiderseits nicht komplett antreten wird, fällt eine Vorhersage schwer. In der Grup- penliga Südwest stehen lediglich noch zwei Begegnungen aus. Einer dieser beiden Nach- holkämpfe wird am Samstagabend in Pir- masens(gegen VfL Thaleischweiler) aus- getragen. Gewinnt Thaleischweiler, dann ist der Staffel hinter Meister VfK Schifferstadt und SV 98 Brötzingen der dritte Platz end- gültig sicher. All In der Bezirksklasse hat der SV Waldhof mit dem TV Brühl gleich im ersten Spiel einen sehr starken Gegner erwischt. Auch die Polizei wird trotz des Platzvorteils gegen Laudenbach einen schweren Stand haben. Die Rasenspieler erwarten die Sg Hohen- sachsen, während beim VfL Neckarau die TSG 62 Weinheim gastiert. Die Platzherren müssen dabei an die besten Leistungen des Vorjahres anknüpfen, wenn es zu einem vollen Erfolg reichen soll. Für 09 Weinheim wird es beim HSV Hockenheim wohl gleich die erste Niederlage geben. In Hemsbach gastiert 99 Seckenheim, das bereits mit einem Unentschieden zufrieden sein dürfte. Das interessanteste Spiel der Kreisklasse findet in Käfertal statt, wo der Sc den TSV Lützelsachsen erwartet. Ein Käfertaler Sieg entspräche den Erwartungen. Auch TSV 1846 sollte den TV Sandhofen im Luisenpark schlagen können. TV Altlußheim dürfte stark genug sein, um auch in Neckarhausen zum Erfolg zu kommen. SC Pfingstberg be- ginnt mit Tus Weinheim die Runde, ob es Allerdings dabei einen Sieg gibt, ist fraglich. Neulußheim hat auf eigener Anlage gegen TV Reilingen die besseren Chancen. Finnen-Sieg zum Auftakt der Holmenkollen-Skiwettkämpfe Der Finne Kalevi Oikarinen gewann am Donnerstag bei den Holmenkollen-Skiwett⸗ kämpfen den 15-Kilometer-Langlauf in 52:58 Minuten vor dem Norweger Einar Skarren in 53:03 Minuten und dem Schweden Len- nart Larsson in 53:24 Minuten. Titelbesitz war. Aber ihm nun eine Favori- tenstellung einzuräumen, wäre verfehlt. Die Spieler Bernhard Kempas sind wohl hervor- ragend in Schwung, wie die sechste Errin- gung der„Süddeutschen“ beweist, und in Spielerischer Hinsicht wohl kaum zu über- treffen. Ihnen fehlt aber die notwendige Härte. In den Gruppenspielen hat es Göppin- gen bereits mit zwei kampfstarken Teams zu tun, wobei vielleicht Polizei Berlin höher ein- zuschätzen ist als der Westzweite SV Wester⸗ holt. In der anderen Gruppe sind Westmeister Bayer Leverkusen, Südwestmeister TSG Hag loch und der Nord- Titelträger VfL Wolfs- „EX TRA DUN N. burg. Ob die Volkswagenstädter oder die Le- verkusener sich hier durchsetzen, ist schwer zu beantworten. Sollten die Meisterschaften nach der Papierform verlaufen, so ist es nicht ausgeschlossen, daß sich am Sonntag im Fi- nale, das ab 17 Uhr vom Deutschen Fern- sehen übertragen wird, Frischauf Göppingen und Bayer Leverkusen gegenüberstehen. Zwei Pokalkämpfie der Boxer BC Waldhof/ Neckarau gegen Tura Im Mittelpunkt der dritten Runde nord- badischen Box-Pokalturmiers steht am Wo- chenende die Begegnung des BC 55 Hocken- heim mit Blau-Weiß Pforzheim. Nicht weni- ger spannend verspricht jedoch der Kampf des Ac 92 Weinheim gegen die Kampfge- meinschaft Karlsruhe zu werden. Beide Staf- feln verfügen über Boxer, die zur badischen Spitzenklasse zählen, womit die Gewähr für technisch hochstehende Begegnungen gege- ben ist. Der Ausgang ist völlig offen. Zu einem Freundschaftskampf erwartet am Samstag die neue Kampfgemeinschaft BC 55 Waldhof/ TSV Neckarau die Vertre- tung von Tura Ludwigshafen. Die Begeg- nung beginnt um 20 Uhr im Lokal„Brückel⸗ Bernauer“, Waldhof. Weitere Sportnachrichten Seite 11 70 0/8902 . 41 Orig. holl. Kugel-Edamer 40% Fett i. T. Der aus Hollanß dg Speinische Aprikosen / Früchte ungezuckert, vorzüglich geeignet zum Belegen von Torten und als Kompott. HKàse geschmackvolle 2 1 100 g Dose 5 kg 7,80, 500 g lose Junge polnische Puten geteilt, Brust und Schlegel. Das Geflügel- fleisch mit dem delikaten Geschmack 500 g Junge chines. Keninchen (Stallhasen). Ausgebeint, pfannenfertig. Stück ca. 2 Pfund schwer. 500 f 7 Hannheim geht ins Semsteig, den 7. März bis 18 Uhr geöffnet! . 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Gute Suppen— gehaltvolle Suppen 5 5— 5 ö 0 0% 8 0 9 N 0 l = 0 0 5 bein gutes kssen fängt mit ETO Suppe Nr. 54/ Freitag, 6. März 1959 MORGEN Seite 19 Zur„Woche der Brüderlichkeit“ Vom 8. bis 15. März 1959/„Ein notwendiges Korrektiv von besonderer Bedeutung“ Die Gesellschaften für Christlich- Jüdische Zusammenarbeit in der Bundesrepublik und in Westberlin bereiten für die Zeit vom 8. bis 15. März die diesjährige„Woche der Brüderlichkeit“ vor. Unter der Schirmherr- Schaft von Bundespräsident Theodor Heuss Wollen die insgesamt 25 Gesellschaften, die im Deutschen Koordinierungsrat(mit Sitz in Frankfurt) zusammengeschlossen sind, wie in den vergangenen Jahren durch Vorträge, Prähistorischer Elefantenfriedhof bei Rom entdeckt Kaum ist die„Wallfahrt“ Zehntausender von Römern zu den kürzlich an der Via Au- relia entdeckten Riesenknochen eines Ur- elefanten„Elephas Antiquus“ abgeebbt, kommt aus dem Dörfchen Cornazzano, 25 Kilometer nordwestlich von Rom gelegen, eine weitaus sensationellere Kunde: In einer Kieselgrube stießen Arbeiter auf einen regelrechten Friedhof prähistorischer Ele- fanten. Bei Erdarbeiten mit Hilfe eines Bulldozers erschien an der Oberfläche des aufgewühl- ten Grundes plötzlich ein Elefanten- Stoß- zahn. Aufmerksam geworden, gingen die Arbeiter nur noch mit Hacke und Spaten vor. Der Erfolg ihrer Suche war verblüffend: In kurzer Zeit kamen Dutzende von Elefanten knochen— Beinknochen, Rippen, Knieschei- ben, Stoßzähne— ans Tageslicht. Aber die eigentliche Ueberraschung stand noch bevor: als man glaubte, nichts mehr zu finden, und die Bulldozer wieder mit der Arbeit began- nen, brach vor einem der schweren Räum- fahrzeuge die Erde ein und gab den Blick frei in einer Höhle, die mit Tausenden von Knochen gefüllt war. Der gewaltige Fund ist noch nicht im ein- zelnen untersucht. Der Direktor des Palaeon- tologischen Instituts der römischen Univer- sität, Prof. Blanc, glaubt jedoch schon jetzt sagen zu können, daß die Entdeckung von großer Bedeutung ist.„Das Gebiet von Cor- nazzano“, so erläuterte er,„war ein Seen- gebiet. Offenbar schleppten sich die alten oder verwundeten Elefanten an einen dieser Seen, um zu sterben. Philologen weisen dar- auf hin, daß auch altrömische Legenden von einem Elefantenfriedhof in der Nähe der Stadt berichteten. Die Grabungen bei Cor- nazzano werden jetzt systematisch fortge- setzt.“ * Das Mitglied der sowjetischen Akademie der Wissenschaften, Professor Tigran Chat- schaturow, hat vorgeschlagen, in den näch- sten zehn bis fünfzehn Jahren eine zweite transsibirische Eisenbahn vom Ural bis zum Pazifik zu bauen. Die neue Eisenbahnlinie sol! nördlich der gegenwärtig bestehenden Transsibirien-Linie gebaut werden, um vor allem die in Sibirien neu entdeckten Rohstoff vorkommen verkehrsmäßig zu er- schließen. * Ein Teilstück der panamerikanischen Autobahn wurde am Dormnerstag vom Hoch- Wasser führenden Lurin-Fluß südlich von Lima(Peru) weggespült. Mehr als 20 Per- sonen wurden getötet oder werden noch vermißt. f * Die ungarischen Staatsbahnen wollen Budapester Zeitungsberichten zufolge ab Mai eine neue Nonstop-Schnellverbindung zwischen Wien und Budapest schaffen. Der zum Einsatz kommende neue Dieselzug soll die Fahrzeit um 60 Minuten auf etwa vier Stunden verringern. Diskussionen und künstlerische Darbietun- gen nationalen, rassischen oder religiösen Vorurteilen entgegenwirken. Da die„Flucht in den Haß“(so heißt eine aufschlußreiche Publikation von Eva G. Reichmann, die 1956 erschien) als politische Haltung noch immer nicht ausgestorben ist, kommt der„Woche der Brüderlichkeit“ als einem notwendigen Korrektiv besondere Be- deutung zu. Kürzlich hatte schon der Deut- sche Koordinierungsrat in einer Resolution an die Bundesregierung, an die Landesregie- rungen, an Universitäten, Schulen und Rich- ter darauf hingewiesen, daß sich häufende antisemitische Tendenzen„eine ernste Ge- fahr für die deutsche Demokratie und für die moralische Gesundheit des deutschen Geistes“ darstellten und„kein Ausweichen vor den Gespenstern der Vergangenheit“ möglich sei. Der Generalsekretär des Deutschen Ko- ordinierungsrates, Leopold Goldschmidt (Frankfurt), hat angekündigt, man wolle diesmal in erster Linie an die Jugend appel lieren, sie zur Toleranz ermahnen und ihr bei der Auseinandersetzung mit der jüng- sten, noch unbewältigten Vergangenheit be- Bilflich sein. In der Begründung„Wenn man nicht bei der Jugend anfängt, wird das deutsche Uebel ewig weiterschwelen“ schwingen Hoffnung und Resignation glei- chermaßen mit. Hoffnung in der Erinnerung daran, was das„Tagebuch der Anne Frank“ vermochte. Resignation, wenn Goldschmidt sagt, daß bei vielen Erwachsenen„Hopfen und Malz verloren“ sei. Damit sind nicht nur jene Zind und Nieland gemeint, die dreist antisemitische Parolen verkünden, sondern auch die indifferenten Biedermänner. in denen alles, was der„Stürmer“, was Alfred Rosenberg und Hitler verbreitet haben, virulent vorhanden ist. Hier liegt eine der Hauptschwierigkei- ten für diejenigen Pädagogen, die sich die geistige Ausein andersetzung mit der un- bewältigten größten Katastrophe unserer Geschichte zum Ziel gemacht haben. Auf einer Ende vergangenen Jahres in Frankfurt veranstalteten Erziehertagung des Deutschen Koordinierungsrates resümierte ein Ober- studiendirektor seine These: Die Antwor- ten, die die Schüler gegeben haben, können unmöglich Antworten aus der Erfahrung der Schüler sein. Derartige Erfahrungen können Schüler nicht machen. Die Antwor- ten müssen also aus ihrem Umweltsbereich kommen. Es ist genau das, was in den zwölf Jahren der nationalsozialistischen Herrschaft an Propaganda dem Volk eingeimpft wurde und was nun eben seine Früchte trägt.“ Der junge Mensch befindet sich demnach nicht selten im Widerstreit zwischen Elternhaus und Schule.„Und“— so heißt es weiter in dem Bericht des Oberstudiendirektors „die Position des Lehrers in der Schule ist in diesen existentiellen Fragen tatsächlich schwächer. Aber wie kann man in eine solche Position kommen, daß man diese Ein- flußkraft des Elternhauses einigermaßen neutralisiert?“ Auf der Erziehertagung wurden denn auch Vorschläge und Richtlinien für die pad- agogische Behandlung des Antisemitismus ausgearbeitet. Vor allem sollte von der An- onymität groger Zahlen dazu übergegangen werden, Einzelschicksale in ihrer Tragik le. bendig werden zu lassen. Die Bemühungen um ein umfassendes, objektives Geschichts- bild der jüngsten Vergangenheit müßten schon in den Lehrerbildungsanstalten Verstärkt werden. Um das rechte Verständ- nis für die Toleranz zu fördern, sollte die Jugend an wertvolle Literatur herangeführt werden, die zur Ausein andersetzung anregt und zu überzeugen vermag. In diesem Zu- sammenhang fiel auch das Wort vom„be- kennenden Lehrer“. Der Mehrzahl der Ge- sprächsteilnehmer erschien es als gute päd- agogische Voraussetzung, zu sagen, daß in einer Demokratie kein Mensch behaupten könne, er habe„damit nichts zu tun“, Auch die christlichen Kirchen müßten sich mehr als bisher der Aufklärungs- und Erziehungs- arbeit im Sinme der christlich-jüdischen Ver- brüderung zuwenden. Die traurigen Relikte der Barbarei haben alle Menschen, die guten Willens sind, alar- miert, und Generalsekretär Goldschmidt spricht es— ohne zu dramatisieren— aus: „Es gibt wieder Juden in Deutschland, die ans Kofferpacken denken.“ Werner Rhode Italienisches Atomtanker-Projekt (EP) Auch in Italien bestehen Pläne, einen großen Atomtanker zu bauen. Diese Mittei- lung wurde auf dem letzten Kongreß für Elektronik und Atomforschung in Rom von Ing. Ridolfo, FIAT, gegeben. Zusammen mit Ing. Chiappini von der Ansaldo-Werft und Ing. Preisti von der FIAT legte er einen Be- richt über das„Projekt einęr atomgetriebenen Anlage für einen Tanker mit 70 000 BRT“ vor. Verhandlungen über die Verwirklichung des Planes sind bereits im Gange. Der Atom- tanker soll vom Typ„Agrigentum“ sein, einer der größten bisher in der Welt gebauten Tan- ker; er wird eine Länge von 229 m, eine Breite von 32,20 m, eine Höhe von 16,20 m erhalten. Die Atomanlage soll von einem Reaktor mit unter Druckausgleich gehaltenem Wasser mit einer Leistung von 74 Megawatt gespeist wer- den, der von zwei Stromkreisen mit zwei Umwälzpumpen und zwei Dampfgeneratoren gekühlt wird. Luftbrücke Wien— Tel Aviv Die Vorbereitungen zur Einwanderung osteuropäischer Juden werden in Israel in einem beschleunigten Tempo fortgesetzt. Eine Zwangsanleike in Höhe von 400 Mitlionen Mark wird in den nächsten Monaten aufgelegt werden. Das Geld soll zur Betreuung und Wohn- raumbeschaffung für den Strom jüdischer Einwanderer aus Rumänien dienen, Insgesamt werden ungefähr 300 Millionen Dollar benötigt. Das Übrige Geld müßte von den Juden in aller Welt bereitgestellt werden. Spendenaktionen haben bereits in den USA, Latein- amerika und in Europa begonnen. Um den Strom rumänischer Juden, die über Wien reisen, zu bewältigen, ist nun mit sechs Flugzeugen zwischen Men und Tel Aviv eine Luftbrucke errichtet worden. Außerdem werden wöchentlich drei Passagierdampfer mii Einwanderern in Haifa einlaufen.— Unser Bild zeigt: Jüdische Emigranten aus Rumä- nien auf dem Flugplatz in Wien. Keystone-Bild Hoffnung auf die Jugend Wochenzeitung der Juden über die künftige deutsche Haltung Zwei bekannte jüdische Persönlichkeiten äußern sich in einer Sonderausgabe der „Allgemeinen Wochenzeitung der Juden in Deutschland“ zur„Woche der Brüderlich- keit“ optimistisch über die künftige deutsche Haltung gegenüber den Mitbürgern jüdi- schen Glaubens. Der Herausgeber der Zei- tung, Karl Marx, schöpft aus der Tatsache Hoffnung, daß an den Schulen eine ehrliche Auseinandersetzung mit der Frage der interkonfessionellen Toleranz angestrebt werde.„Die Jugend registriert mit der ihr eigenen Empfindlichkeit jedes Beispiel prak- tischer Nächstenliebe, solange dieses Bei- spiel nichts von pathetischer Phrase und billiger Sentimentalität enthält. Diese jun- gen Menschen verlangen nach der Praxis, weil sie mit der leeren Theorie nichts an- fangen können. Die praktische Nächsten- liebe indes werde der jungen Generation demonstriert: durch den Film, das gute Buch, den Besuch bei einer anderen reli- giösen Gemeinschaft und nicht zuletzt dureh die ehrliche Diskussion.“ Leopold Goldschmidt schreibt, mehr als in der Zeit unmittelbar nach 1945 zeichne sich neben der Rückfälligkeit in national- Sozialistisches Denken und Handeln der Wille der Belehrten und Bekehrten zur Be- wältigung der unseligen Vergangenheit ab. „Den Beweis dafür liefern ständig die Reaktion führender Männer der Republik auf die Renaissance“ böser Gesinnungen und das gleichgeartete Echo in Tageszei- tungen, Hörfunk- und Fernsehsendungen, sowie in namhaften Zuschriften.“ Den be- kannten und den verborgenen Zinds stün- den zahllose Lehrer gegenüber, die wüßten, Was die Glocke geschlagen habe.„Mit Freude und Hingabe sind unsere Freunde unter den Lehrern am Werk, um guten, bes- seren Geist in die Religions-, Geschichts-, Deutsch- und Sozialkunde-Unterrichtsstun- den zu bringen.“ Scharfe Mabnahmen gegen den Anti- semitismus fordert der Publizist Walter Dirks im Hauptartikel der Ausgabe:„Daß im letzten Jahre so viele alarmierende Fälle bekannt wurden, kann aus dem wachsen- den Mut der alten Nazis erklärt werden, die sich aus ihren Schlupfwinkeln heraus- Wagen.“ Daß sie jetzt wieder rege würden, weise mindestens daraufhin, daß sie glaub- ten, diese Dinge wieder riskieren zu kön- nen. Versäumnisse der Exekutive und fragwürdige Gerichtsurteile hätten sie ver- mutlich aufhorchen lassen.„Sie nehmen an, daß es ihren geistigen und politischen An- führern wirklich gelungen ist, getarnt in die Bürokratie und in die Justiz der Bun- desrepublik einzudringen. Was ist gegen diese Aggression zu tun? Zurückschlagen, mit aller Energie.“ Dirks räumt ein, daß die entscheiden- den Männer— er verweist auf die drei höchsten Repräsentanten der Bundesrepu- blik— entschiedene Feinde des Antisemi- tismus seien, aber„die andere Seite“ sei ebensowenig zu übersehen. Bei den Ver- Waltungen lasse sich mit Versetzungen er- reichen, daß Beamte mit nationalsozialisti- scher Gesinnung oder antisemitischen Vor- Urteilen weniger gefährlich werden, Bei den Richtern sei äußerste Wachsamkeit not- wendig. Aber erst im äußersten Notfall müsse erwogen werden, ob nicht die zur Aenderung der Verfassung berechtigte Zwei-Drittel-Mehrheit des Bundestags in Verbindung mit dem Bundesrat den 1949 versäumten„revolutionären Akt“ in einer einmaligen Revision der Richterbestallun- gen nachhole. Von berühmten Leuten Frauenfeinde In einem Pariser Salon wurde die Ab- lehnung des schweizerischen Frauenstimm- rechts heftig diskutiert, und jemand be- hauptete, die Mehrzahl der Schweizer Män- ner seien eben Frauenfeinde.„Ich persön- lich habe immer festgestellt“, warf Jean Cocteau ein,„daß unter fünf erklärten Frauenfeinden mindestens drei bis vier weiblichen Geschlecht sind!“ Ein kleiner Unterschied Dem Forschungsreisenden Clifford Gess- ler erzählte ein junger Amerikaner, wie er, als er einer hübschen Japanerin den Hof machen wollte, eine alte Dame des Landes um Rat fragte:„Wird sie sich auch nicht an meiner Hautfarbe stoßen?“ „Nicht an Ihrer Farbe“, entgegnete die alte Japanerin,„eher an ihrer Abkunft!“ „Wieso, was ist denn gegen meine Ab- kunft einzuwenden?“ fragte ganz erschrok- ken der Weiße. „Nun“, erklärte die alte Dame, Ihren Traditionen gemäß stammen Sie doch vom Affen ab. Wir hingegen stammen nach unse- ren Traditionen von der Sonnengöttin. Und das ist doch immerhin ein kleiner Unter- schied.„ Geschmack und Genie „Der Geschmack ist der einzige mögliche Führer zu einem sicheren Urteil“, erklärte Voltaire.„Aber leider ist Geschmack noch seltener als Genie!“ Uni- Dekostoffe Stroktur-Sewebe 120 om breit Halb-Stores cd. 120 cm breit 80 m breit Mtr. 2.90 1.90 * reine Baumwolle in vielen Dessins 3.90 1.95 95 Künstler-Druckstoffe aof schwerem Srundgewebe 2.45 1.65 1.25 1.25„98„65 IUir bauen um und vergrößern unsere Gerdinen- und Dekorationssbteilung, um den Wechsenden Ansprüchen unserer Kunden gerecht zu Werden. Wir räumen deshalb radikel unser Lager vom Z. März 1959 bis 28. März 1252 Streifen- u. Jacquurdstoffe schwere Qualitäten cd. 120 cm breit 9 cd. 220 m breit mit Borde und Volont 3.25 2.75 1.95 Häkel- und Rascheltölle cd. 300 cm breit 5.90 cd. 150 cm breit 3.90 1.95 cg. 130 em breit Londhausgerdinen 70110 em breit, ab Mtr.„75 Samstag, den 7. 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Wer bei den Polizeikontrollen nicht wegen Verstößen die- ser Art belangt werden will, tut gut daran, 80 leise wie möglich zu fahren, rasantes An- fahren zu vermeiden und den Motor nicht un- Was sagt die Justiz? „Irrt ein Teilnehmer am Kraftverkehr über den Inhalt der Straßgenverkehrsord- nung, so wird im allgemeinen die verkehrs- erforderliche Sorgfalt fehlen.“(BGH, Urt. v. 30. 9. 58— DAR 59, 16). * „Der Autovermieter, der einem Selbst- fahrer einen Wagen mit abgefahrenen Rei- ken vermietet, trägt die Gefahr, daß durch den Reifenzustand ein Unfall verursacht wird. Erleidet der Mieter einen Unfall, so spricht der erste Anschein dafür, daß der Reifenzustand ursächlich ist.“(OLG Olden- burg, Urt. v. 4. 6. 58— DAR 59, 17). 85 5 „Wer eine Fahrzeugkolonne überholt, muß damit rechnen, daß das für ihn ver- deckte Spitzenfahrzeug nach links in ein Grundstück abbiegt.“(OLG Hamm, Urt. v. 3. 7. 58— DAR 59, 23). *. a „Auch Fußgänger sind grundsätzlich links zu überholen. Nur in Ausnahmefällen darf rechts überholt werden. Dann ist aber ganz besondere Vorsicht geboten,“ Bayer. ObLG, Urt. v. 14. 5. 58— DAR 59, 19). nötig auf hohen Touren laufen zu lassen, nicht am Schalldämpfer herumzubasteln und unnötigen Lärm durch klappernde Ladung, Spannketten und andere lose Fahrzeugteile auszuschalten. Nächtliches Türenschlagen schreckt bekanntlich Mitmenschen aus dem Schlaf und sollte ebenfalls vermieden wer- den, etwa dadurch, daß man sie von außen zudrückt oder die Scheiben ein wenig öffnet. Hupen sollte man nur zur Wanung vor einer Gefahr. Vor allem ist auch das Zualmen ab- zustellen, es behindert die Sicht, schafft Un- fallgefahren und verpestet die Luft. Betrafen Lärm und Qualm mehr die innerstädtischen Verhältnisse, so richtet sich zugleich aber auch die Aufmerksamkeit der Polizei auf die Autobahnen. Da sie dem Schnellverkehr dienen, ist das Halten auf ihnen und ihren Anschlußstellen verboten. Auf dem befestigten Randstreifen darf nur dort gehalten werden, wo er über zwei Meter breit ist. Auch auf der Autobahn fährt man rechts, die linke Fahrspur ist nur zum Ueber- holen da. Der nachfolgende Verkehr ist regel- mäßig durch den Rückspiegel zu beobachten, ganz besonders aber, wenn auf die Ueberhol- spur gewechselt werden soll. Nur den Win- ker zu betätigen, ist großer Leichtsinn und gefährlich. Nach dem Ueberholen ist, ohne den Ueberholenden zu schneiden, bald wie- der nach rechts einzuscheren. Bei einer Panne — so weit rechts wie möglich halten— auch bei guter Sicht das Fahrzeug in ausreichen- der Entfernung durch Warneinrichtungen kenntlich machen. Wenn diese Leitsätze für den Monat März auch nichts grundsätzlich Neues sagen— wir halten es hier mit dem bekannten Bundes- verkehrswacht-Slogan: Man muß es tausend mal sagen! Fahrzeugmängel und Verantwortung Schon verschmutzte Rückstrahler können Tod eines Menschen verursachen Der Führer eines Fahrzeugs ist nach 8 31 Abs. 1 StVZO verpflichtet, für den ordnungs- mäßigen Zustand des Fahrzeugs, insbeson- dere für die erforderliche Betriebssicherheit, zu sorgen. Er muß sich also vor jeder Inbe- triebnahme über den Zustand des Fahrzeugs unterrichten. Unterläßt er dies, hat er 2. B. nicht die verschmutzten Rückstrahler ge- reinigt und es verabsäumt, betriebsfertige Sicherungsleuchten und genügend Treibstoff mit sich zu führen, so ist er für den Tod eines Kraftradfahrers, der auf das infolge Treib- stoftmangels unterwegs liegengebliebene Fahrzeug in einer dunklen Regennacht auf- fährt, auch dann strafrechtlich verantwort- lich, wenn der verunglückte Kraftradfahrer infolge Alkoholgenusses fahruntüchtig war.. (BGH, Urt. v. 24. 4. 58— 4 StR 36/58—: RS 15, 38). Hat sich der Fahrer vor Uebernahme des Steuers nicht mit dem Zustand der Be- reifung vertraut gemacht, so muß er größte Vorsicht in seiner Fahrweise beobachten, da er andernfalls, wenn sich infolge mangelhaf- ter Beschaffenheit der Reifen ein Unfall er- eignet, bei dem ein Mensch getötet wird, Wegen fahrlässiger Tötung zu verurteilen ist BGH, Urt. v. 9. 10. 58— 4 StR 296/58—: VRS 15, 431). Ein Fahrzeugführer verursacht schuldhaft einen Mangel des Fahrzeugs im Verkehr, wenn er die nach den Umständen zumutbare Prüfung des ordnungsmäßigen Zustandes unterläßt und wenn diese Prü- kung einen bestehenden oder demnächst ein- tretenden Mangel aufgedeckt hätte(KG, Urt. v. 8. 4. 53— 1 Ss 392/52—: VRS 5, 459). Hat ein Kraftfahrer durch Nichtbeachtung der Verkehrsvorschriften eine unmittelbare Gefahrenlage herbeigeführt, aus der infolge Mitwirkung eines verborgenen Mangels des Fahrzeugs ein Unfall entsteht, so kann der Fahrer wegen der Unfallfolgen nur dann strafrechtlich zur Verantwortung gezogen werden, wenn dieser Mangel entweder durch den gewöhnlichen Verschleiß des Fahrzeugs bedingt war oder wenn sein Auftreten im Zusammenhang mit dem Verkehrsverstoß nicht außerhalb des gewöhnlichen Erfah- rungsbereichs des Kraftfahrers liegt. Denn wer die Verkehrsregeln nicht beachtet, muß zwar mit der Gefahr eines Unfalls rechnen, auch wenn er den Geschehensablauf im ein- zelnen nicht voraussehen kann. Mit dem plötzlichen Auftreten ganz ungewöhnlicher und auch bei der vorgeschriebenen Ueber- prüfung des Fahrzeugs nicht erkennbarer Mängel, wie es z. B. der Bruch der Feder- augen an der Doppelfeder einer Anhänger- achse ist, braucht der Kraftfahrer dagegen im allgemeinen nicht zu rechnen BGH, Urt. V. 10. 7. 58— 4 StR 180%58—: VRS 15, 425). Wer sich aber mit einem Fahrzeug, das sich in einem allgemein verwahrlosten Zustand befindet, in den Verkehr begibt, muß damit rechnen, daß nicht erkennbare Fehler zu einem Unfall führen(OLG Köln, Urt. v. 25. 6. 57— 8s 85/57—: VRS 14, 36). Treten unter- wegs Mängel auf, welche die Verkehrssicher- heit wesentlich beeinträchtigen und sofort behoben werden können, so hat der Fahrer das Fahrzeug auf dem kürzesten Weg aus dem Verkehr zu ziehen(8 31 Abs. 1 StVZO). Es besteht aber grundsätzlich das Notrecht, noch bis zur nächsten Reparaturwerkstatt Weiterzufahren, allerdings unter der Beob- achtung ganz besonderer Vorsicht(OLG Hamm, Urt. v. 2. 7. 53—(2) 2 Ss 243/53—: VRS 5, 639)t. Halten am Parkverbotsschild Was versteht man unter„Halten“—— was unter„Parken“? Halten bedeutet jedes Aufhörenlassen der Bewegung eines Fahrzeugs, gleichgültig ob auf kurze oder lange Zeit, ob nur zum Ein- oder Aussteigen oder zu längerem Auf- enthalt, ob der Motor abgestellt wird oder weiterläuft, ob ein verkehrsbereiter Fahrer im Fahrzeug oder in der Nähe bleibt oder nicht. Dieses Halten ist, wenn es freiwillig erfolgt, also weder durch die Verkehrslage, noch durch Betriebsstörung bedingt ist, unter Beachtung der Vorschrift des 8 15 StVO vor- zunehmen(OLG Celle, Urt. v. 4. 12. 57— 1 Ss 232/57—: DAR 1958, 251). Es darf also, wenn die Straße keine Ein- bahnstraße ist, nur rechts gehalten werden. Ein Halten entgegen der Fahrtrichtung ist grundsätzlich verboten, auch für Milchfahr- zeuge(OLG Celle, Urt. v. 2. 11. 57— 2 88 325/57—: VRS 15, 142). Das Abstellen des Fahrzeugs schräg zum Fahrbahnrand ist nicht schlechthin verboten, sondern nur unter Kundengespräche. In Parkverbotszonen dürfen Kraftwagen nur be- und entladen, jedoch keine Ver- kaufsgespräche geführt oder Rechnungen kassiert werden. Diese Ansicht vertrat am 2. März der Zweite Strafsenat des Frank- kurter Oberlandesgerichts. Der Senat stellte fest, daß die Abgrenzung zwischen verbote- nem Parken und erlaubten Be- und Ent- laden zwar nicht allein nach der Zeitdauer des Vorgangs getroffen werden könne, es komme vielmehr auf den mit den einzelnen Verrichtungen insgesamt verfolgten Zweck an. Ein an sich erlaubtes Entladen eines Fahrzeuges könne aber seinen Charakter verlieren, wenn die Nebenverrichtungen mit dem eigentlichen Ladegeschäft nicht unbe- dingt zusammenhängen. Der Strafsenat war von einem Verkaufs- fahrer angerufen worden, der wegen un- erlaubten Parkens eine Geldstrafe erhalten hatte. Der Fahrer hatte seinen Wagen in einer Parkverbotszone abgestellt, war dann zunächst zu seinen Kunden gegangen, um sie nach ihren Wünschen zu fragen und holte anschließend die verlangten Waren aus sei- nem Fahrzeug. Erst nachdem er noch Rech- nungen ausgeschrieben und kassiert hatte, fuhr er weiter. Der Verkaufsfahrer war mit der Geldstrafe nicht einverstanden, da er der Ansicht war, die von ihm vorgenommenen Nebenverrichtungen gehörten noch zum er- laubten Entladen(Aktenzeichen 2 Ss 16/59). dem Gesichtspunkt der Behinderung oder Gefährdung des Verkehrs nach 8 1 StVO (OLG Celle, Urt. v. 2. 4. 58— 1 Ss 495/57—: VRS 15, 385). Im Bereich der Halteverbots- schilder(Bild 22 der Anlage zur StVO) ist jedes freiwillige Halten verboten und nach 88 3, 49 StVO strafbar, also z. B. auch dann, wenn der Fahrer am Steuer sitzt und jeder- zeit damit rechnet, losfahren zu müssen. Parken ist jedes Halten, das nicht nur zum Ein- oder Aussteigen oder zum Be- oder Entladen erfolgt(8 16 StVO). Es ist im Be- reich der Parkverbotschilder einschließlich der Parkuhren, solange diese nicht durch Groscheneinwurf in Tätigkeit sind, und in den weiteren in 8 16 Absatz 1 Ziffer 2-8 StVO aufgezählten Fällen verboten. An einer Parkuhr darf geparkt werden, wenn deren Mechanismus nicht funktioniert, sofern der Parkende die Münzen eingeworfen oder ver- geblich einzuwerfen versucht hat. Es darf dann aber auch nur während der Zeit, für welche die Parkuhr sonst betätigt werden kann, geparkt werden(OLG Hamm, Urt. v. 29. 5. 58— 2 Ss 1603/57—: DAR 1958, 251). Das Parken auf Gehwegen ist, soweit es nicht auf den besonders dafür gekennzeich- neten Strecken geschieht(8 16 Abs. 2 Satz 2), verboten. Parken ist, unabhängig von Dauer und Zweck, jedes Aufstellen oder„Abstel- len“ von Fahrzeugen, das freiwillig und nicht zum Ein- oder Aussteigen, Be- oder Ent- laden erfolgt, also vom kurzen, nur vor- übergehenden Anhalten bis zum Dauerpar- ken über Stunden und Tage(OLG Braun- schweig, Urt. v. 15. 11. 57— Ss 210/57—: VRS 15, 149; OLG Koblenz, Urt. v. 7. 10. 57 — 1 Ws(a) 340/57—: DAR 1958, 254). Das Halten zum Ein- oder Aussteigen, Be- oder Entladen ist auch dann kein Par- ken, wenn eng damit verbundene Nebenver- richtungen erledigt werden, wie kurzes War- ten auf den Fahrgast, wobei eine Wartezeit von zehn Minuten vor einem Kleinstadt- bahnhof mit dem Zweck des Haltens zum Einsteigen u. U. noch vereinbar sein soll (OLG Hamm, Urt. v. 1. 4. 58— 1 8s 17½%ö58—: VRS 15, 386). Das Anhalten zum Aussteigen wird zum— gegebenenfalls verbotenen— Parken, wenn es sich durch eine längere Unterhaltung verzögert, während das Her- ausreichen von Gepäck, die Bezahlung des Fahrpreises und andere in enger wirtschaft- licher Beziehung zum Aussteigen stehende Tätigkeiten das Halten nicht zum Parken machen(OL Hamm, Urt. v. B. 8— 288 208/58—: DAR 1958, 339). Kleidung Gepflegt undd flott der Herren- Anzug aus reinwollenem Kkammgorn in modischer Streifenmusterung, der für gutes Aussehen und dankbores frogen börg! 148. klegont und modisch das taillierte Fröhjohrs- Kostöm aus reinwollenem Sronité mit oparter Taschenpartie in verschie- denen Modeforben. Rock mit Oiorfolte, 128. gon auf af Morgen, Samstag, den J. März, ist unser Haus bis 18 Uhr geöffnet! HERRENM-, DAMEN., KIND ERKTEIDUN O MauMREMN, AN DEN PIANKEN Zohlungserleſchterung durch TEXTHTGd, KK, WXV und Be Seite 22 MORGEN Freitag, 6. März 1959/ Nr. 84 Tel. Grohges Haus CONN u. ihre Bande bringen Schlager, Witz und tausend Spässe 23333 Die unmoralisch frechen Abenteber eines liebens- Werten ſeenqgers N zwischen Sex und Liebe N 0 N THEO LIN GEN Da N MRA CRUZ Die Helden Karl Mays KARA BEN NEM SI und Nod. voSkl 0 Susi i 5 Nicolern Ein herrliches ingrid 55 Veronügen Harald 8 JUHNKE 15.30 15.50 18.00 16.00 20.50 18.50 0 21.00 Ab 6 Jahren 80. 22.45 ROαœV ScHNEID ER. cakhlos HOM S ON S0. 13.50 Magda Senneider, Jos. Meinrad, Rud. Forster bekannten VIKTOR HAD SCHI Ein beschwingter, humorsprühender Farbfilm 5 Der grohar tige Abenteuer- Farbfilm nach den Romanen„Sklavenkarawane“ und „Durch die Wüste“ von Karl May STAAL. GEORG TIHOMALLA 2. Woche Prädikat: „Wertvoll“ HALEF OMAR werden in diesem Film wieder lebendig! Ein Film für alle, die jung geblieben sind! 13.30, 16.00, 18.50, 21. 00. T. 2 50 25 Frei ab 6 Jahr. Kleines Haus Beginn: 13.00, 15.50, 18.00 und 20.50 Uhr BN prasselndes Feuerwerk voll Heiterkeit 8 und guter Laune! 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Seite 24 MORGEN Freitag, 6. März 1959/ Nr. 34 Er war lebendi Zu den stärksten formgebenden Kräften Unseres Jahrhunderts gehört die Motorisie- rung. Sie beeinflußt nicht nur weitgehend die wirtschaftliche und politische Struktul ganzer Kontinente, sondern auch unser per- Sönliches Leben. So erklärt sich auch die Politische, technische, wirtschaftliche und geist Am 17. 1959 jährt sich zum 125. Male der Geburtstag Gottlieb Daimlers, dem die Motorisjerung entscheidende Impulse verdankt. Seine Lebenszeit fällt noch in das ver gene Jahrhundert, während die volle Entfaltung seines Schaffens unserer Zeit Vorbehalten blieb. 10 i 8 Seil Gottlieb Daimler entstammte einer langen Geschlechterfolge von Bäckermeistern im württember den Schorndorf. Demokra- tische Auffassungen, gesundes Bildungsbe- dürfnis, Aufgeschlossenheit und Drang in die Weite waren spürbare Elemente in der Familie, die einige Begabungen aufwies. Eine Lehre als Büchsenmacher machte den Jüngling mit den Grundsätzen handwerk- licher Präzisionsarbeit vertraut. Sein beruf- liches Streben führte ihn mit Ferdinand Steinbeis zusammen, dem Förderer des Württembergischen Gewerbes und der In- dustrie. Die Polytechnische Schule in Stutt- gart, die heutige Technische Hochschule, vermittelte ihm von 1857 bis 1859 die theo- Russischer Pkw„Chaika“, Eine besondere Attraktion der diesjährigen Leipziger Frühjahrsmesse, die am I. März 1959 erößhnet wurde, ist dieser russische Personenwagen vom Typ„Chaka“, ein Achtzylin- der mit einer Höchst geschwindigkeit von 160 Personen Platz haben. Stundenkilometern, in dem sechs bis sieben Wie man Reifen schont „und ihre Lebensdauer verlängert/ Die Obwohl die Reifenindustrie in den letz- ten Jahren gewaltige Fortschritte erzielt Hat und heute allgemein geeignetere, grif- kigere Profile zur Verfügung stehen als früher und die Widerstandskraft gegen den Verschleiß wesentlich angestiegen ist, gilt neben dem Motor die erste Sorge des Fah- rers wohl immer den Reifen, d. h. der möglichst langen Erhaltung ihrer vollen Leistungsfähigkeit. Die Anforderungen, die an die Gummibereifungen aller Motorfahr- Zeuge gestellt werden, sind heute ungleich gröber als früher; denn trotz der verbes- serten Straßen und def großen Fortschritte in der Radaufhängung bzw. Abfederung erlaubt die gesteigerte Fahrleistung des modernen Automobils auch eine allge- mein höhere Fahr geschwindigkeit, was einen der wesentlichsten Faktoren im Kampf um den Verschleiß gerade der Be- reifung darstellt. Vielfach trägt der Fahrer durch unsachgemäße Behandlung der Rei- ken selbst die Schuld an einer übermäßigen Abnutzung. Deshalb sei kurz an die haupt- sächlichen Sünden und ihre Folgen er- innert. Der Reifendruck muß stets nach dem im Wagenhandbuch angeführten Wert eingehalten werden und darf keinesfalls darunter liegen. Unterdruck ergibt rasche Abnutzung des Reifens an den Schultern. Veberdruck wirkt sich in einer Abnutzung in der Mitte des Profils aus. Ein geringer Veberdruck schadet jedoch nichts, sofern Ford-„ Kleinwagen“ in den USA Die Fordwerke werden im Herbst dieses Jahres mit einem amerikanischen Klein- Wagen auf den Markt kommen, der weniger als 2000 Dollar kosten soll. Es wäre der erste Einbruch der„grogen Drei“ in den Kleinwagenmarkt, auf dem bisher die Ein- fuhren aus Europa dominierten. In der Mel- dung wird darauf hingewiesen, daß General Motors und Chrysler in Kürze ihre Klein- Wagenpläne ebenfalls bekanntgeben würden. Neuer Ackerwagenreifen Einen neuen Ackerwagenreifen mit nie- drigerem Luftdruck, breiter Lauffläche aus einer abtriebfesten Spezialmischung und ent- sprechend geringerem Rollwiderstand auf deri Acker, kräftigen Stollen im leicht ge- Zzackten Längsrillenprofil und fest abstützen den Rippen, um die Gefahr des Abrutschens aum Hang zu verringern, brachte die Conti Unter dem Namen„Continental AW-Far- mer“ heraus. Damit sollen Acker wagen bis zu etwWa 35 Prozent weniger Zugkraft gegen- über einem mit LkwW-Reifen bestückten Fahrzeug benötigen, dine unagrube pur gcchünes To fin eus is: Möbel Streib im überall bekannte Möbelmetropole bei Heidelberg. In einer ständigen Möbel-Großaussfellung, wie sie nirgends in Süddeutschland an einem Platz gröber und schoner gebolen werden kann, zeigt Möbel Streib mit Eigenerzeugnissen und Einrichtungsgegenstän- EINRICHTUNGSHAUS UND WERKSTATTEN. ESC HEI. hauptsächlichsten Sünden der vom Produzenten für die Maximal- belastung berechnete Druck nicht über- schritten wird. Die Lufttemperatur hat insofern einen Einfluß auf die Reifenabnutzung, als diese um 50 gröber wird, je höher die Außentemperatur liegt. Im Sommer wird der Reifenverschleiß daher allgemein grö- Ber sein als im Winter. Am größten ist er bei hoher Lufttemperatur und großer Fahr geschwindigkeit infolge der starken Erwärmung des gesamten Reifengefüges. Brüskes Anhalten und Anfahren vergrößert den Verschleiß erheblich. Mit zunehmender Geschwindig- keit steigt auch die Erwärmung des Rei- fens. Hohe Geschwindigkeiten erzeugen Hitze, die nicht nur die Gummischicht, son- dern auch die Gewebefäden der Karkasse rascher zerstört. 1 Jeder Reifen besitzt eine spezifische maximale Tragfähigkeit, weshalb die Ge- Sa mtbelastung eines Fahrzeugs nicht überschritten werden darf, da dies sonst zu Reifenzerstörungen führt, die sich in inne- ren Brüchen erst später offenbaren. Um die Lebensdauer eines Reifens möglichst hochzuhalten, gilt es auch die mechanische Seite bzw. die Radeinstellung wie Spur, Sturz usw. sowie den Zustand der Bremsen und Radlager zu überwachen. Kleinere oder größere Unstimmigkeiten in dieser Beziehung machen sich durch mehr oder weniger ausgeprägte Abnutzungs- erscheinungen bemerkbar. Falsche Lenkrad einstellung zeigt sich meist als zackige, faserige Abnutzung der einzelnen Profilblöcke des Reifens, wo- bei das rechte Vorderrad stärker betroffen Wird. Falscher Ra dsturz macht sich meist in stärkerer Abnutzung der rechter, oder linken Profilhälfte des Reifens bemerkbar. Bei un ausgewuchteten Rädern ergibt sich oft die Abnutzung der Reifen- lauffläche in Form von verschieden grogen und ungleichmäßig über den Radumfang verteilten Mulden. Ausgeleierte Radlager haben eine ungleichmäßige Profilabnutzung zur Folge. Schlecht eingestellte Bremsen ergeben ebenfalls eine ungleichmäßige Pro- kilabnutzung. Der verantwortungsvolle Fahrer wird daher periodisch die Reifen seines Fahr- zeugs auf solche Ungleichmäßigkeiten in der Abnutzung untersuchen und bei ihrem Auftreten eine Werkstätte beauftragen. Ueberhaupt sollte sich jeder Fahrer viel öfter mit dem Aussehen der Reifenlauf- flächen befassen, denn diese registrieren unbestechlich den Zustand des Fahrzeugs wie die Fahrweise des Besitzers. Herzen von Eschelbronn, die 1 Motor der Motorisierung Zum 125. Geburtstag von Gottlieb Daimler retischen Grundlagen seines zukünftigen Fachgebietes. Das Verlangen, grundlegende berufliche Erfahrungen zu sammeln, hatte ihn nach Frankreich und England geführt, Wo er auch eine gründliche Kenntnis der beiden Sprachen und der Mentalität dieser Völker erlangte. Weitere Etappen seiner be- ruflichen Entwicklung waren Geislingen, Reutlingen, Karlsruhe und schließlich Köln- Deutz. In zehnjähriger Tätigkeit in der Gasmo- torenfabrik Deutz erlebte er in führender Stellung die Entwicklung der durch Niko- laus August Otto begründeten Gasmotoren- Technik. Dann trat die Berufung zum eigenen Schaffen an ihn heran. Im Jahre 1882 begann er, gemeinsam mit Wilhelm Maybach, mit dem Bau seines schnell- laufenden Motors. Daraus entwickelte sich 1890 die Daimler-Motoren-Gesellschaft in Cannstatt, die 1926 mit der Firma Benz& Cie., Mannheim, zur Daimler-Benz Ad ver- schmolzen wurde. Daimlers Schaffen fand schon frühzeitig eine fruchtbare Resonanz im industriellen Ausland. Auf der Grundlage der Daimler- Patente begannen Peugeot sowie Panhart& Levassor 1890% 1 mit dem Automobilbau und begründeten damit die Automobilindustrie in Frankreich. In England bildete die Daim- ler-Arbeit die Grundlage der dort 1895 ins Leben gerufenen Automobilproduktion, so dag wir also Gottlieb Daimler mit Recht auch als Vater der Kraftfahrzeugtechnik in diesen beiden Ländern ansehen können. In den Vereinigten Staaten hatte Daimlers Schaffen ebenfalls bedeutende Anregungen vermittelt. Gottlieb Daimler hat mit den Prinzipien seines schnellaufenden Motors und dessen Anwendung nicht nur in der Kraftfahrzeug- technik sondern auch darüber hinaus eine technisch allgemein gültige Grundlage ge- schaffen und das von ihm begonnene Werk seinen Mitarbeitern und Nachfolgern wei- tergereicht. Unter diesen nimmt Wilhelm Maybach einen einmaligen Rang ein. Auf der von Daimler geschaffenen Grundlage konnte sich Maybach mit der ganzen ihm eigenen hohen Einfühlungsfähigkeit, die ihn zu einem der größten Konstrukteure der Automobiltechnik machte, mit außerge- wöhnlichem Erfolg entfalten. Noch in den letzten Lebensjahren Gottlieb Daimlers— er starb am 6. März 1900 nach längerer Krankheit— zeichnete sich die Entwicklung zum Fochleistungsfahrzeug ab, dessen un- mittelbar darauffolgende Weiterentwicklung durch Maybach zum ersten Mercedes-Wagen des Jahres 1901 führte. Gottlieb Daimler teilt sich mit Karl Benz in den Ruhm, Begründer der Kraftfahrzeug- technik zu sein und unabhängig vonein- ander die weit zurückreichende Periode der Vorlaàufer von Motor und Auto abgeschlossen zu haben. Ahnlich wie bei Benz ist daher das Schaffen Daimlers weit über die er- kinderische Tätigkeit und über die eigene industrielle Leistung hin ausgewachsen. Da- rin mag auch für Gottlieb Daimler einer der Gründe für seine geschichtliche Bedeu- tung liegen. Ein Zündkerzen-Tip Um ein Festfressen der Zündkerze im Gewinde zu vermeiden, empfiehlt Champion, vor dem Einschrauben das Kerzengewinde mit einem Lappen sorgfältig von allen Fett- und Oelrückständen zu reinigen und dann etwas Graphit(jede Bleistiftmine eignet sich hierfür) aufzutragen. Auf diese Weise wird ein Festfressen der Kerze verhindert und sie läßt sich später ohne besondere Gewalt- anwendung wieder herausschrauben. Ein Daimler-Automobil aus dem Jahre 1892 — im Schwarzwald. MB-Fotodienst Neuer britischer Kleinwagen Das ist der neue britische„Nobel 2004, Dreirad- Kleinwagen mit einem 200 cem luftgekühl- ten Hechmotor. Die Karosserie bauen die Bristol- Flugzeugwerke. Die Spitzengeschwindig- eit wird mit rund gs m/st, der Benzinverbrauch mit etud 3 Liter auf 100 m angegeben. Kraftfahrzeug-Mosaik Bei der Durchführung internationaler Transporte besteht der Bundesminister für Verkehr generell nicht mehr auf Ein- holung einer besonderen Genehmigung. Er hat die Bundesanstalt für den Güterfern- verkehr(BAG) inzwischen auch angewie- sen, bei Stragenkontrollen das Fehlen von Genehmigungen deutscher Landes verkehrs- behörden nicht mehr zu beanstanden. *. Die Hauptverhandlung über den von der Deutschen Vergaser- Gesellschaft(Solex) der Firma Galmar gemachten Vorwurf des unlauteren Wettbewerbs findet am 30. April vor dem Landgericht in Düsseldorf statt. * Um auch bei dem jetzt haufiger einsetzen- den Regen eine gute Durchsicht durch die Windschutzscheibe zu behalten, sollte man bei der Benutzung des Scheibenwichers die- sen nicht zu früh einschalten. Denn auf der Scheibe ist stets etwas Staub, und wenn der Erste Aufnahme des neuen Fiat 1800 der auf dem nächsten Schweizer Automobil-Salon gezeigt werden wird. Nähere Ein- zelheiten sind noch nicht bekannt. den von ca. 400 führenden Herstellerfirmen den rich- tigen und sparsamsten Weg zum gemütlichen und schönen Wohnen, so ganz nach Ihrem Geschmack. Kauf ohne Anzahlung, Lieferung erfolgt zur verein- barten Zeit frei Haus bei Teilzahlungsmöglichkeit dis zu 24 Monaten. e Ein Postkärtchen genügt und schon in wenigen Ta- gen wird Ihnen unser bunter Katalog vorgelegt. BRONN BEI HEIDELBERG. AM MARKTPLATZ Keystone-Bild nur 470, kostet dieses 7teilige Anbau- Schlafzimmer in Macoré natur oder Limba- Madoré Wischer läuft, gibt es auf der Scheibe eine Schmiere, die jeden Durchblick verhindert. Richtiger ist es, erst zu warten, bis der Re- gen den anhaftenden Staub weggespült hat. Dann erst kann der Wischer die Scheibe trockenreiben, ohne daß sich die gefürchtete Schmiere auf ihr bildet, die auch leicht zu Kratzern führt. * Das 10 000. Große Goggomobil verließ nach einer Produktionszeit von nur knapp 6 Monaten dieser Tage das Fließband des Werkes Dingolfing. Neben 120 Goggomobi- len von 250 bis 400 cem werden zur Zeit täglich 130 Große Goggomobile produziert. * Der 190 SL wird jetzt serienmäßig mit Lenkschloßg versehen. Auch der nachiträg- liche Einbau ist bei Mercedes-Benz- Ver- tragswerkstätten möglich. * Viele Einsatzmöglichkeiten für Handel, Handwerk, Landwirtschaft oder kommunale Versorgumgsbetriebe bietet ein neuer VW- Pritschenwagen mit Doppelkabine, den das Volkswagenwerk im Rahmen seines Trans- por ter- Programms auf den Markt gebracht hat,. Die Kombination von offener Lade- fläche auch mit Plane oder Spriegel und ge- schlossenem geheizten Fahrgastraum für 6 Personen ermöglicht sinnvolle Variationen der Verwendung. Wertvolle Geräte und Werkzeuge sind in einem geräumigen Kasten unter der hinteren Polsterbank der Doppel- kabine sicher verwahrt. Kasten und Bank Könmen mühelos herausgenommen und der Raum kann für den wettergeschützten Transport empfindlicher Güter verwendet Werden. * Auf dem Lastwagen- Gebiet flel bei den von den Firmen Fiat, OM. und Alfa Romeo in Turin gezeigten Neukonstruktionen auf, daß man nicht nur bei den Omnibussen, son- dern auch bei den Lastwagen der Zweikreis- bremse eine stärkere Beachtung schenkte. * Zum 50. Male jährt sich in diesen Wo- chen die Patenterteilung für das sogenannte „Vorkammerpatenté“, das Dr.-Ing. E. h. Prosper L'Orange im Jahre 1909 als ent- scheidenden Meilenstein auf dem Wege des Dieselmotors zu seiner heutigen Weltgel⸗ tung anmeldete. fame natur, Doppelbetten 100/00, 2 Schränke 220 m ri, 2 Nachischränke, Frisierkommode mit Hängespiegel. 1 O O H neee res ee nnn nd 3 rn err e te eee een eren err ee t ine ert. Re- lat. ibe ete ließ; 1 des bi- zeit ert. mit 48 er- del, ale W. das ns- cht de- ge für en md ten el- nk der ten det len ae uf, n- 18- Vo- ute nt- des el- Nr. 54/ Freitag, 6. März 1959 MORGEN , Seite 28 — Rennert und Coctequ in der Scala Eine Woche großer Opern- Premieren in Mailand Die ganz selten an einen ausländischen Regisseur ergehende Einladung, an der Mai- länder Scala eine der klassischen italieni- schen Opern zu inszenieren, wurde jetzt dem Stuttgarter Regisseur Günther Rennert zu- teil; nachdem seine früheren Regie- Gast- spiele mit Rolf Liebermanns„Leonore 40-45“ und Sir William Waltons„Troilus und Cressida“ schon stark beachtet waren, ge- staltete er nun Verdis„Ernani“ zum bisher bedeutendsten Bühnenereignis der diesjäh- rigen Scala-Stagione. Die 1844 in Venedig uraufgeführte Oper, die nicht nur mit dem hinreißenden Unisono des Verschwörerchors Si, ridest il leon di Castiglia“ so etwas wie ein patriotisches Fanal in der Zeit des italienischen Risorgimento bedeutet hatte, ist selbst an der Scala seit schon 17 Jahren nicht mehr gespielt. Jetzt zeigte sich, dag nicht nur Elviras berühmte Cavatina„Er- nani, involami“ schon all das Schwingen und Blühen der Melodie aus Verdis mittlerer Periode besitzt, sondern daß— mögen auch einzelne schwächere Partien wie die Hoch- zeitsvorbereitungen am Anfang des zweiten Akts dazwischen sein— es im ganzen Verdischen Frühwerk außer noch dem„Mac- beth“ wohl kein reiferes, schon eigenständi- ger profiliertes gibt als dies. Zählt es mit seiner Handlung, die einen abenteuerlichen Stofk rund um die Kaiserwahl Karls V. im Jahre 1519 gestaltet, auch noch zu den pa- triotisch-religiösen Opern des jungen Verdi, 50 greift es gerade mit der Themenstellung der Frau zwischen drei Männern doch als erstes von ihm in die sozusagen„menschlich“ eingestellten Libretti der mit„Rigoletto“ an- hebenden Mittelperiode hinüber. Den pathetisch-revolutionàren Zug, der noch allzu sehr dem Geist des 19. Jahrhun- derts zugehört, lieg Rennert zugunsten des romantischen Stimmungsdramas zurück- treten, wie es im zugrundeliegenden Büh- nenstück Victor Hugos vorgezeichnet ist. Um den Hugoschen„Hernani“ hatte es im Früh- jahr 1830 bei der Uraufführung in Paris den in die Theatergeschichte eingegangenen großen Skandal gegeben, mit dem die Ge- Fühlsdurchtobtheit der Romantik damals die klassische Tradition von Zopf, Perücke und regeltreuer Corneille- Dramaturgie hinweg- zufegen vermochte. Auch der Sturm und Ein Abend mit Chopin professor Askendse gastierte in Ludwigshafen Der belgische Pianist Professor Stefan Askenase spielte bei einem Konzert im Lud- wigshafener Kulturhaus Werke von Frederic Chopin. Wenn auch seinem Spiel die schwe- bende Schwerelosigkeit Alfred Cortots und der impressionistische Zauber und Farben- reichtum Wilhelm Kempffs fehlt, so ist es doch voller Nuancen und UDeberraschungen. Sein Ausdruck reicht von hauchzarter, verschwimmender Miniatur zeichnung und schwermütig-zärtlichem Ziergesang bis 2zu damonisch tobenden Kraftausbrüchen und wild aufpeitschenden national- slawischen Tanzrhythmen. Askenases Interpretationen haftet nicht der betörende Duft des franzö- sischen Parfums an, sie sind nicht von salon- mäßiger Glätte, eher bizarr und manchmal auch geheimnisvoll und schmerzdurchwellt. Er verleiht den Polonaisen, Impromptus, Nocturnes, Mazurken und Balladen männ- liche Züge. Er strafft die Formen, hebt das Elementar- Rhythmische hervor. Man spürt, daß sich Askenase bemüht, den Pulsschlag Chopins zu hören, doch ist er dem größten romantischen Klavierpoeten nicht so nahe wie Alfred Cortot und Wilhelm Kempff, und 80 entzückt zwar Askenase mit„seinem“ Chopin die Hörer, aber er versteht sie nicht zu packen, sie mitzureißen. Er bleibt immer etwas kühl und distanziert, bei den Etüden wird er sogar ein wenig pietätlos, denn sie sind nicht nur ein effektvolles, brillantes Feuerwerk, sondern haben auch Poesie und Ausdruckskraft. Das Publikum folgte mit ge- sbannter Aufmerksamkeit den Darbietun- gen des Pianisten und spendete spontanen, langanhaltenden Applaus, so daß Stefan Askenase den Walzer As-Dur von Chopin, das virtuose Klavierstück„Suggestion diabo- Uique“ von Serge Prokofleff und einen Länd- ler von Mozart zugeben mußte. 18g. Drang fehlt jetzt bei Rennert, aber die machtvollen Lyrismen Hugos, die Wildheit der Leidenschaften und das Feuermeer die- ses so schauerballadesk gezeichneten Spa- nien, alles wieder umgesetzt in die reine Schönheit der melodischen Phrase von Verdi, wird hier ganz als romantisches„dramma lirico“ wiedergegeben. Aus der szenischen Konvention, die sich gerade beim frühen Verdi so leicht aufdrängt, kommt Rennert hinaus, indem er einerseits auf die große malerische Wirkung der romantischen Stim- mung abzielt, andererseits jedoch auch das romantische Gefühlsdrama mit einer betonten schauspielerischen Gebärde der Sänger her- auszuarbeiten sucht. Der Kritiker der Zei- tung„La notte“ nannte das zwar eine Insze- nierung„di tipo tedesco“(nach deutscher Art). Die Bühnenbilder von Nicola Benois entfalteten diese Romantik in aller pitto- resken Pracht: mit Schloßruinen zwischen Fels und Wald, düsteren Krypten, einem Garten im maurischen Stil und sternflimmern- den Nächten. Das Ensemble, voran der Bassist Nicola Rossi Lemeni als Silva und der Tenor Franco Corelli in der Titelpartie, hatte das gewohnte Scala-Format, und Gianandrea Gavazzeni am Pult arbeitete ebenso suggestiv das große romantische Drama heraus, wie er Rennerts Bemühen um eine psychologische Vertiefung der Fi- guren auch von der Musik her unterstützte. Es gab zahlreichen Applaus bei offener Szene, zuletzt wurden die Mitwirkenden mehr als zwanzigmal vor den Vorhang ge- rufen. Ein paar Tage zuvor hatte es in der Pic- cola Scala einen Abend mit drei Opern- Eingktern gegeben. Manuel De Fallas„Mei- ster Pedros Puppenspiel“, unter Mitwirkung der Piccoli von Vittorio Podrecca gegeben, war von Franco Enriquez hier schon vor drei Jahren einstudiert; jetzt war nur der Part des Don Quichotte mit Nicola Rossi Lemeni umbesetzt. Goffredo Petrassis„II cordovano“ war hier 1949 mit geringem Er- kolg uraufgeführt, trotz einer viel gerühm- ten Inszenierung durch Giorgio Strehler; jetzt hatte Petrassi die Partitur weitgehend neu gefaßt, den allzu dicken Orchesterklang radikal vermindert und die polytonal ge- führten Singstimmen abwechslungsreicher gestaltet, mit der für eine Buffa nun einmal erforderlichen leichten Hand hingesetzt, 80 daß es unter der bunten und witzigen Regie von Franco Enriquez jetzt doch zu einer freundlicheren Aufnahme kam. Der bedeu- tendste Musikkritiker Italiens, Eugenio Mon- tale vom Mailänder„Corriere d'informa- zione“, will sogar so etwas wie einen„seriel- len Rosenkavalier“ darin entdecken. Der dritte und zugleich der mit den größ- ten Erwartungen aufgenommene Einakter dieses Abends war„Die menschliche Stimme“ von Francis Poulene nach dem gleichnamigen Monodrama von Jean Coc- teau, nach einer einmaligen Aufführung in der Pariser Opéra Comique nun in der Nachts ging das Telefon. Szenenfoto aus der Mai- länder Aufführung der Oper„Die menschlicke Stimme“ von Francis Pou- lenc, über die wir in dem Artikel„Rennert und Coc- teau in der Scala“ berich- ten. Foto: Scala-Archiv gleichen Inszenierung in das Repertoire der Scala übernommen. Nicht nur das Libretto, sondern auch Bühnenbild und Regie stam- men von Cocteau selbst: ein konventionelles, simples Schlafzimmer, wie es auch der dritte Bühnenbild- Assistent der Scala hätte allein arrangieren können, und darin eine exal- tierte Dame Denise Duval, die sich drei- viertelstündig mit ihrem untreuen Liebhaber und den Tücken des noch nicht vollautoma- tischen Telephons herumärgern muß. Es ist ein Thema von subtilster erotischer Psycho- logie, eine moderne Marivaudage, die zu einem dramatischen und stimmlichen Ge- waltakt für die Solistin wird. Die Kompo- sition von Poulenc ist eine ausmalende Ge- brauchsmusik im guten Sinne: mit angst- vollen Dissonanzen im Sprechgesang, zwi- schen denen in den Momenten der Liebes- hoffnung und des beseligenden Glücks eine Massenet-Melodik aufblüht, die zugleich die Erfahrungen Debussys in sich aufnahm. Nino Sanzogno, der hier wie bei den beiden anderen Einaktern dirigierte, hat die sauber und genau gearbeitete Partitur Poulenes, mag sie auch nicht zu den größten des Kom- ponisten zählen, mit allem Bangen und Auf- begehren des Gefühls dramatisiert. Erstmals seit 1931 ist auch wieder„Der fliegende Holländer“ von Richard Wagner ins Scala- Repertoire aufgenommen(ver- gleiche„Morgen“ vom 14. Februar), mit den für Wien geschaffenen Bühnenbildern von Robert Kautzky und in der Inszenierung des Burgtheater-Direktors Adolf Rott. Der Jugoslawe Tomislav Neralie sang die Titel- partie, die Schwedin Birgit Nilsson die Senta, der Deutsche Ernst Kozub(der auch am Nationaltheater Mannheim singt) den Eric, der Niederländer Arnold van Mill den Daland und der Amerikaner Murray Dickie den Steuermann— eine internationale Be- setzung von Festspielformat. Hatte das Sze- nische einen nicht ganz überzeugenden Kom- promiß dargestellt(mit stilisierten Licht- efflekten der erste und dritte, in altväter- lichem Naturalismus der zweite Akt), so er- innerte hier die italienische Kritik mit Recht daran, daß die Scala einst mit dem Bühnen- bildner Appia in der Erneuerung des Wag- ner-Bildes noch den deutschen Bühnen vor- angegangen war. Hans Knappertsbusch diri- gierte abhold jedes gesuchten Effektes, doch gerade im Maßhalten von bezwingender Ausdruckskraft. 8 Ulrich Seelmann-Eggebert Aggressive Holbstarken- Dramatik Ein Abend mit Einqktern von Adolf Opel im Mainzer Kellerthedfer„Das Podest“ Selbst die rauhesten Seebären in den übelsten Hafenspelunken wagen kein Wort, wenn die Männer und Frauen der Heils- armee predigend, singend, betend und vor allem unterschiedslos jedem Gutes erweisend zu ihnen kommen. Mögen von den Kirchen auch grundsätzliche Einwände gegen die Glaubenslehre der Heilsarmee erhoben wer- den, so hat ihre weltweite soziale Rettungs- arbeit an den Armen und Gefährdeten sich doch allgemeinen Respekt gewonnen. Es mag vielleicht leicht sein, über die altertümlich- victorianische Uniform und manche andere Einrichtung zu lächeln, aber gerade diese dienende Selbstverleugnung hat wohl mit zu der Hochachtung vor ihrem Wirken geführt. Drum scheint es allzu billig von dem 1935 in Wien geborenen Studenten Adolf Opel, wenn er in dem Einakter„Auf dem Wege der Besserung“ das— soweit der Rezensent zu überblicken vermag— erste Stück vor- legt, das über die Heilsarmee höhnt. Ein Alterer Heilsprediger kommt da in eine Ga- novenkneipe und hält bei einem Straßen- mädchen um dessen Hand an, und von den drei Heilsschwestern, die ihn dort wieder herausholen wollen, fällt zuletzt die jüngste besoffen unter den Tisch. Es kann kaum eine Blasphemie geben, die größeres Aerger- nis weckt als der Hohn über jene wehrlosen, herzensreinen Diener am Nächsten, für den sie mehr als wohl selbst ein Bruder zu tun und zu opfern bereit sind. Wes Geistes Kind der Autor Opel ist, er- weist sich nicht minder klar an dem zuvor (gleichfalls in deutscher Erstaufführung) ge- spielten Einakter„Hochzeit in Chikago“., Ein junger Staatsanwalt, der als Hochzeitsgabe einen Angeklagten auf den elektrischen Stuhl gebracht haben will, heiratet die Toch- ter eines anderen Staatsanwaltes, der ihm in der Zahl der Todesurteile entsprechend voraus ist. Ihnen beiden wird ein Fleisch- hauer àus den Chikagoer Schlachthöfen gegenübergestellt, der eine weitere Staats- anwaltstochter liebt und zuletzt deren Freundin lustmordet, um im Menschentôten den beiden Staatsanwälten gesellschaftlich ebenbürtig zu sein. Daß noch allerlei sexuelle Perversion hineinspielt, wenn des Staatsanwalts Töchterlein sich auf den Schlachthof schleicht, weil die Todesschreie und der Blutgeruch von den Tieren ihr wohl- tun, macht die Sache nicht gerade angeneh- mer. Das sind unvergorene Pubertätsgedan- ken, mit halbstarker Attitüde zur naß- forschen Aggression erhoben, ohne daß sie gedanklich oder sprachlich auf ein diskus- sionswertes Niveau gelangen. Im Ensemble flel immerhin Barbara Schnutawa mit einer interessant ausgespielten charakterlichen Brüchigkeit auf, auch Theaterleiter und Re- gisseur Hans-Günter Dzulko machte als Schauspieler in beiden Einaktern gute Figur. Dem redlichen Bemühen des Mainzer Keller- theaters„Das Podest“ hätte man einen weniger unappetitlichen Anlaß gewünscht als diese unreife Mache. Trotzdem gab es am Premierenabend im dürftig besetzten Saal auch Applaus. SE. 29jöhriger macht Bilanz Interview) mit John Osborne Vor drei Jahren wurde John Osbornes Blick zurück im Zorn“ im Londoner„Royal Sourt Theatre“ uraufgeführt und damit das Symbol einer Generation, der Kult der„zor- nigen, jungen Leute“ geboren. Dieses Stück des arbeitslosen Schauspielers, von vielen Zühnen abgelehnt, wurde auf der ganzen Welt ein Erfolg und selbst in Rußland ge- spielt. Sein zweites Stück„The Entertainer“ konnte Osborne bereits für Englands größten Schauspieler, für Sir Laurence Olivier, schreiben. Inzwischen besitzt der junge Dramatiker bereits seine eigene Filmgesell- schaft, die in prominenter Besetzung„Blick zurück im Zorn“ hergestellt und das Erst- lingswerk seiner 19jährigen Kollegin Shelagh Delamy„A Taste of Honey“ zur Verfilmung erworben hat. Um seine Zukunft braucht sich Osborne keine Sorgen mehr zu machen, dafür bürgen seine Tantiemen. Inzwischen hat der jetzt Neunund zwanzigjährige eine musika- lische Satire„Die Welt des Paul Slickey“ beendet, die in Kürze in London herauskom- men wird; es handelt sich um die Geschichte eines Klatsch- Journalisten. In einem Interview mit dem„Daily Ex- press“, der täglich von fast fünf Millionen gelesen wird, hat John Osborne Bilanz ge- zogen. Bemerkenswert ist in erster Linie sein Bekenntnis zum Sozialismus. Mutig erklärte er, solange sich die Sozialisten mit den Ge- werkschaften identiflzierten, lehne er die „Labour-Partei“ ab; denn Sozialismus sei nicht nur die Frage, wieviel man verdiene. Die Politiker sprächen zuviel von Verhält- nissen und Dingen anstatt von Menschen; für ihn sei es beispielsweise unerträglich, daß eine Regierung anläßlich des Todes des Faschisten Malan in Südafrika offiziell kon- doliere, anstatt die Beziehungen zu einem Lande abzubrechen, das Ausnahmegesetze für Farbige habe. Osborne spricht sich sogar nicht gegen die hohen Einkommensteuern aus; schließlich müßte das Geld für die Wohlfahrtseinrichtungen irgendwoher kom- men, meint er. Die Institution der Monarchie lehnt der junge Mann ab, weil sie den An- schein erwecke, unparteiisch zu sein, aber in Wirklichkeit die Interessen der oberen Klas- sen vertrete. Er ist der Ueberzeugung, die Menschen brauchten ein Symbol wie die Kirche oder die Königin; aber diese wären nicht mehr Mode. Er selbst wüßte keinen Er- satz, aber wahrscheinlich brauche man auch keinen. Osborne glaubt, mit seinem Pessimismus die Gefühle seiner Generation ausgedrückt zu haben, die keine Ideale mehr besitzt, für die es sich zu sterben lohne. Er selbst hält sich für eine Mischung der Arbeiter- und Mittelklasse, ohne daß er sich diesen verbun- den fühle; was England betreffe, so sei nach dem vergangenen FKriege eine ganz neue Klasse entstanden, die sich dieser Tatsache noch nicht recht bewußt geworden sei. Sein Reichtum habe ihn nicht weniger einsam ge- macht, als er vorher war, sagte Osborne in diesem Interview; aber er finde, den Erfolg verdient zu haben, weil er jahrelang nicht arbeiten konnte— man könne nicht im luft- leeren Raum schaffen, und er habe früher nicht gewußt, für wen er eigentlich schreibe. Neue Freunde habe er nicht gewonnen, und das Geld verschaffe ihm die Möglichkeit, sich Bücher zu kaufen, die er sich vorher nur leihen konnte; sonst hätten sich seine Be- dürfnisse nicht geändert. John Osborne beweist mit seiner Zwi- schenbilanz, daß er Gesinnung und Mut be- sitzt und etwas zu sagen hat. Man darf auf sein„Musical“ gespannt sein. Pem.(London) Lenins Werke und die Zukunftsromane Jules Vernes sind nach einer von der UNESCO ver- ölfentlichten Statistik die Bücher, die im Jahre 1957 die meisten Uebersetzungen in eine fremde Sprache zu verzeichnen hatten. Lenins Schriften erschienen 1957 in 278 Uebersetaun- gen, während Verne es auf 121 brachte, An dritter Stelle folgt Shakespeare mit 120 Ueber- setzungen, Tolstoi wurde 94, Dostojewski 82, Gorki 78, die Kriminalautorin Agatha Christie 76, Engels 72 mal übersetzt. Georges Simenon und Somerset Maugham erreichten 67, Dumas, Balzac und Twain etwa 60, Marx, Hemingway, London und Pearl S. Buck mehr als 50 Ueber- setzungen. Wie schon in den vorhergehenden Jahren, kamen auch 1957 in der Sowjetunion doppelt soviel Uebersetzungen heraus wie in Deutschlend(Bundesrepublik und DDR zusam- men), das an zweiter Stelle liegt. LA FUR M AT eine Erleöltung droht- also Damſiauf 200 ſovin Atomia 8 I. Atemwege schötren 2. Abwehrkräfte stärken Dos ist die Wirkung von 1 Vermietungen r Bedeutende Wissenschaftler Ilämorrhoiden Neues Heilmittel befreit in 10 Minuten von Schmerzen— Heilerfolge ohne Operation Oststadt 2 Büroetagen, je etwa 230 qm, mit hellen Souterrain- räumen, geeignet für große Registratur oder Lager- räume, gute Parkmöglichkeit, kurzfristig beziehbar, eistermischung ollaromatischer Tubake - erskaunlich mild und vertröglich gin Ass für jadermann bringen den gewöns ehen Wesbeerfolg — zu vermieten durch: N 11 1 J brannheim— 0 7, 12 immobilien Hieronymi relefen 2 55 öbl. Zimmer u. Whg. auch f. Ehep. Im.-Kundt, Alphornstr. 27, T. 50571 Frdl. Wunser im. 2 5 1& 3.2 2 schön möbl. 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Sie wissen doch, daß die Nachbarn nebenan ihr Haus in einen Teepavillon umwandeln.“ Ja, und?“ „Sie haben ein grobes Schild„Tee für einen Schilling, inklusive Brot und Butter; Gebäck; Marmelade! an unsere Mauer ge- lehnt. Es sieht nicht schön aus, Sir. Man Könnte uns für ein ganz gemeines Restau- rant halten.“ „Mein lieber Western, regen Sie sich nicht so auf. Morgen werden sicher die Ar- beiter das Schild wieder wegnehmen.“ Er bückte sich, um eine Teerose zu be- Wundern. Aber was mußte er sehen! Kleine Schwarze Insekten marschierten in das Herz der Blume.„Bestien!“ grollte Mr. Ypsilanti und versuchte, die Käfer hinwegzublasen. Aber sein Atem bog nur die Blätter der voll erblühten Rose weiter auseinander. Das War, als ob er den Tieren eine Tür ge- ökknet hätte. Sie strömten hinein. Traurig kehrte Vpsilanti ins Haus zurück. Da sah er drei Leute an seinem Teetisch sitzen, einen Mann, eine Frau und einen Knaben. * Als Fpsilanti den Mann betrachtete, mußte er an eines der kleinen schwarzen Insekten denken, die ins Herz seiner Rose eingedrungen waren: ruhelos, geschäftig, von der Natur dazu bestimmt, zu kriechen, sich zu winden und zu beißen. Dieser Mann schien ein erfolgloser La- deninhaber zu sein: kriecherisch beim Kas- sieren, servil, wenn's um den Gewinn eines Pfennigs ging, ein unterwürfiger Diener Hinter dem Ladentisch, ein Tyrann in den hinteren Räumen. Aber da ihm ein Mann leid tat, der so unsympathisch wirkte, trat er zu den Ein- dringlingen hin und verbeugte sich. „Guten Tag. Was wünschen Sie?“ Der Mann sagte:„Wir haben draußen Ihr Schild gesehen. Bringen Sie zweimal Tee und eine Extratasse. Und schnell, wir haben nicht den ganzen Tag Zeit.“ XVpsilanti verspürte plötzlich den Wunsch, einen Knüppel zu ergreifen, um diesem widdlerlichen Kerl bessere Manieren beizu- bringen. Aber da fiel sein Blick auch auf die Frau und das Kind am Tisch. Sie war grog, üppig und schweratmig; aber müde. Der Junge war blaß und unglücklich. Er hatte geweint. Er hatte den Blick eines Kin- des, das ungerecht gestraft worden ist. Ypsilanti spürte eine Art väterliches Ge- fühl in sich. Er nahm die Haltung eines Kellners an und sagte:„Tee? Aber gewig, Sir 8 „Den Schilling-Tee, daß Sie Bescheid Wissen“, wiederholte der Mann mit einem Vielsagenden Blick.„Auf dem Schild steht: Brot und Butter inklusive. Eine Extratasse für den Jungen. Haben Sie das kapiert? Machen Sie voran!“ ö „Sofort, Sir.“ Lpsilanti eilte zur Küche, um sich von seiner Haushälterin das Tee- service geben zu lassen. Der kleine Junge hatte wieder geweint. Seine Mutter sagte:„Schau, Teddy, sei ein leber Junge und putz dir die Nase. Hör auf zu flennen und sei ganz brav, oder möchtest du wieder eine Ohrfeige? Wenn dein Vater Sagt, du bekommst keinen Hund, dann be- kommst du keinen.“ „Es war nur ein ganz kleiner Hund“, sagte der Junge und wischte sich die Augen mit seinem Armel. Ypsilanti stellte die Sachen vom Tablett auf den Tisch. Der Insekten-Mann gab dem Jungen eine Ohrfeige. 2 „Ein für allemal— keine Hunde!“ „Nicht vor den Leuten, Georg“, sagte seine Frau. Sie blickte entschuldigend zu — Herrn X„psilanti:„Sie sehen, er wünscht sich einen Hund.“ „Kostet das nur einen Schilling?“ fragte der Insekten-Mann, ehe Lpsilanti antwor- ten konnte.„Sie wissen, ich habe nur zwei Tees und eine Extratasse bestellt.“ „Es sieht sehr gut aus“, sagte die Frau und zwang sich zu einem Lächeln. „Ich hoffe, Madame, daß Sie zufrieden sein werden. Guten Appetit.“ * Ypsilanti ging, wie er meinte, in der Haltung eines perfekten Kellners, in Wirk- lichkeit jedoch mit unnachahmlicher Würde, ab und blieb in respektvoller Entfernung im Schatten eines Walnußbaumes stehen. Der Insekten-Mann sagte:„IB alles auf, Teddy... Sei keine dumme Gans, Annie. Kein Mensch verschenkt etwas für nichts.“ Er fuhr fort zu sticheln:„Teddy, will nichts essen. Er will Hunde. Auch gut, soll er hungrig bleiben.“ a Ipsilanti dachte: Was nun? Der Junge wünscht sich einen Hund. Welcher Junge tut das nicht? Kleine Jungen lieben Hunde. Frau Greys Drahthaarterrier hat Junge ich könnte dem Jungen einen kleinen Hund kaufen. Ja, aber.. wenn dieser Kerl es Wagt, seine Frau und sein Kind so schlecht zu behandeln, was würde er dann mit einem Hund machen? Ypsilanti stellte einen Kessel mit heißem Wasser auf den Tisch und zog sich wieder- um zurück. Er hörte die Frau sagen: „. Nein, aber Georg, wirklich, er be- nimmt sich wie ein Gentleman.“ Der Mann erwiderte: Du und deine Gentlemen! Im Geschäftsleben hat jeder zu Kunden höflich zu sein.“ Dann seufzte sie und sagte:„Duften diese Rosen nicht wunderbar? Ich Wünschte, ich könnte einige davon mit nach Hause nehmen.“ „Wünsch ruhig weiter. Ich habe kein Geld für Rosen wegzuwerfen.“ Lpsilanti schaute unglücklich zu, wie sie den Madeirakuchen und die Marmelade in Angriff nahmen. Arme dicke Frau, dachte er, die sich Rosen wünscht und nie bekommt! Unglück- seliger Junge, der sich nach einem Hund sehnt, weil ein Hund Liebe ist. Was kann man tun. 5 Der Insekten-Mann sagte:„Wenn du nichts mehr von dem Kuchen essen kannst, Annie, steck den Rest in deine Tasche. Ver- Siß nicht, er ist bezahlt.“ Ypsilanti hörte ihn nicht. Er dachte: Da ist doch mein Talisman, der kleine Porzel- lanhund, schwarz-weiß mit langen Ohren Sröndgens inszenierte Der Insekten-Mann schlafen wohl!“ Er zog eine schäbige Geldbörse hervor. Alle Teller auf dem Tisch waren leer. „Erlauben Sie einen Augenblick“, sagte LVpsilanti und ging ins Haus zurück. Als er zurückkehrte, trug er eine Schere und einen schwarz-weißen Porzellanhund mit langen Ohren. Er stellte den Hund auf den Tisch und sagte zu dem Knaben: „Siehst du? Wenn du seinen Kopf be- rührst, dann nickt er und schüttelt ihn ge- nauso wie ein Spaniel. Versuch es einmal!“ Der Junge tat es. Per Hund nickte. Das Kind lächelte. „Was wollen Sie dafür haben?“ fragte der Insekten-Mann. „Oh, der Hund kostet nichts“, sagte Vpsi- lanti höflich. Dann entfernte er sich und schnitt mit seiner Schere einen herrlichen Strauß schöner Rosen. Er überreichte sie mit höflicher Geste der Frau und murmelte: „Unser Haus erlaubt sich“ Ihre Augen wurden hell, sie stammelte Dankesworte. Ihr Mann sagte nur: Zwei Schilling-Tees und eine Extratasse für den Jungen macht: zwei Schilling. Hier ist ein Trinkgeld für Sie selbst.“ Ypsilanti führte sie zur Gartenpforte. Er blickte ihnen nach. Als sie um die Ecke waren, ergriff er das Reklameschild, das am Nebenhaus angebracht werden sollte, und drehte es mit der bemalten Fläche zur Mauer. Er ging ins Haus und sagte zu seiner Haushälterin:„Genug der Kindereien. Ich glaube, ich werde jetzt Tee trinken.“ rief:„Sie, Ober, Sie —— Mannheimer Maler und Bildhaber: Paul Löffler Paul Löffler, der 1920 in Mannheim geboren wurde, ist als freischußender Künstler in seiner Heimatstadt tätig. Ausstellungen seiner Bilder wurden in München, Stuttgart, Karlsruhe, Mannheim, Ludwigshafen, Bremen, Baden-Baden und Berlin gezeigt. Löffler von dem wir hier ein Oelbild„Seiltänzer“ zeigen, ist mehrmals mit Preisen ausgezeichnet worden. Auf zahlreichen Studienreisen(nack Griechenland, Frankreich, Italien, Norwegen) Rat er sich immer wieder neue Anregungen für sein kunstlerisches Schaffen geholt. Foto: Heinz Fischer Mechtilde Lichnow/sky Zu ihrem 80. Geburtstag am 8. März Es sind achtzig Jahre, daß die Grande Dame der deutschen Literatur, die spätere Fürstin Lichnowsky, als Tochter des Grafen Arco-Zinneberg auf Schloß Schönburg in Bayern geboren wurde. Sie hat diesen Tag, der ihr, der Unfeierlichen, Ehrungen und Huldigungen in reicher Fülle gebracht hätte, nicht mehr erlebt. Vor knapp einem Jahr schloß sie in ihrem letzten Londoner Heim die klugen und gütigen Augen für immer. Ihr literarisches Werk nennt 17 Buchtitel und in jedem dieser Bände steckt auch ein biographischer Zug, aber den großen Roman ihres Lebens hat sie nicht geschrieben. Viel- leicht auch hat sie ihn nicht schreiben kön- nen, denn das dramatische Auf und Ab, diese fast flebrige Lebenskurve, lag ihrem auf leisere Töne gestimmten Herzen nicht. Nach einer glücklichen Kindheit, gemein- sam erlebt mit den fünf Schwestern, ver- lobte sich die Neunzehnjährige mit dem Mi- „Don Juan und Faust“ Schauspielpremiere in Hamburg Eine Gründgens- Premiere— und Ham- burg glüht vor geistigem Eifer, wie kein Mensch ihn gerade hier erwarten möchte. Die jungen Mädchen, seien sie auch über Dreißig, stürmen das„Deutsche Schauspiel- haus“ zu Scharen und ohne Eintrittskarten in der Pause, sie sind dabei, wenn sie auch stehen müssen, und sie weichen nach der Darbietung noch lange nicht. Als wir„Don Juan und Faust“, von Gründgens inszeniert, just überstanden hatten und dem Haupt- bahnhof Zzuschritten, hielt uns eine sehr hamburgische ältere Dame an. Ob es schon aus sei, ihre Tochter wolle klatschen bis zu- letzt, da müsse sie wohl weiter warten. So Sind sie, die Begeisterung ist im voraus ge- sichert. Und die Begeisterung war riesen- haft, so problematisch immer das Ereignis ausgefallen ist. Anders wieder reagierten einige intellek- tuelle Herren im Parkett. Sie redeten sich beim Pausenschnaps in eine doch recht ver- spätete Wut auf den so lange hingeschiede- men Dramatiker hinein, auf Christian Diet- rich Grabbe, man hätte glauben können, sie verdonnerten einen Fürwitz und Schreihals der„Gruppe 47“ Aber nun, die Tragödie liegt seit mehr als hundert Jahren vor, es fragt sich nur noch, ob und wie sie aufzu- führen sei. Gründgens hat sich für die Raserei ent- schieden, im doppelten Sinne. Moderne Ra- Serei und altertümliche, das heißt: die Sprache jagt wie ein Rennwagen über das mythische Gelände, andererseits wird gna- denlos geschrien, die Ekstasen drängen sich schon ruppig auf der von Teo Otto wunder- bar vieldeutig ausgerüsteten Bühne. Das Er- gebnis ist eine nur mäßig lohnende Stra- paze, von kurzen Entzückungen unterbro- chen. „. es gab einst einen Gott, der ward Z erschlagen— Wir sind seine Stſücke— Sprache und Wehmut— Lieb und Religion und Schmerz sind Träume nur von ihm.“ Das War großartig, spürt der schon ab- gestumpfte Zuhörer, aber dann brüllen sie wieder, und Poesie und Sinn verschwinden hinter einem Wall, von Aufgeregtheit. Will Quadflieg die Rolle des Don Juan auszulie- fern, bedeutete, den alten Heldensinn zu reizen, und QAuadflieg ist der Verführung denn auch erlegen. Er flammt und strahlt und federt selbstgeniegerisch wie vor rund Z Wanlzig Jahren, ein böser Blick von Zeit zu Zeit, dann wird die nächste kühne Pracht- pose erprobt. Werner Hinz als Faust hat dafür wirklich die Besonderheiten der Figur, den selbstzerstörerischen und verzweifelten Erkenntnäsdrang, diese Bereitschaft, sich selbst jeden Himmel zu zertrümmern, in Mimik und Haltung umgesetzt. Ein grimmi- geres weniger zufriedenes Gesicht sah man schon lange nicht. Die Gründgens-Töne, die Wir kennen, geistreiches Geleier, sind hier einer komischen Nebenperson überlassen worden, Leporelllo, wie ihn Hermann Schom- berg darstellt. Ende April wird sich der Regisseur Gründgens an einem anderen, sehr anderen Aufrührer versuchen. Das Schauspielhaus Kündigt Brechts„Heilige Johanna der Schlachthöfe“, inszeniert vom Intendanten, All. Christa Rotzoll litärattaché an der englischen Gesandtschaft in München, dem Baronet R. H. Peto, doch drängte ihre Familie kurz darauf auf eine Lösung dieser Verbindung. Sechs Jahre spä- ter wurde sie die Gattin des in Schlesien lebenden Fürsten Lichnowsky, der 1912 als letzter Botschafter des kaiserlichen Deutsch- lands nach London ging. Dort hat Karl Max Lichnowsky mit allen Kräften versucht, die Tragödie von 1914 zu verhindern, ohne Er- folg, wie man weiß. Doch die zwei Londoner Jahre, die dem Ehepaar beschieden waren, machten ihr Haus, 9. Carlton-House Terrace, zu einem geistigen und künstlerischen Mit- telpunkt. Mechtilde Lichnowsky hatte kurz zuvor ihr Reisebuch„Götter, Könige und Tiere in Aegypten“ erscheinen lassen, und wie sie in ihm ihr einfühlendes Verständnis für uralte Kulturen dokumentierte, so war sie zum andern auch dem Neuesten, dem Kommenden und Keimenden aufgetan. Sie erwarb die frühen Bilder des noch viel befehdeten Picasso und saß dem namen- losen jungen Kokoschka zu einem Porträt. Das englische Königspaar und der deutsche Kaiser zählten zu ihren Gästen, nicht min- der aber so kluge Rebellen wie G. B. Shaw und Alfred Kerr.— Letzterer, der zu den gefürchtetsten Kritikern Berlins gehörte, hat wenige Jahre später das erste Drama Mech- tilde Lichnowskys,„Das Spiel vom Tod“, mit fast hymnischen Worten gefeiert, ohne zu verkennen, daß sie im Grund keine Drama- tikerin war. Das zart Hingetuschte, die Psychologische Novelle, die verspielte Liebe zu Kindern und Tieren waren die Elemente ihrer Kunst, zu denen erst später andere, geistbestimmtere Züge traten. Die Titelfolge ihrer Werke läßt dies deutlich erkennen. Hinter ihnen verbirgt und enthüllt sich zu- gleich diese große Dame, die zugleich eine Dichterin war. Ihrem Schauspiel„Der Kin- der freund“, und dem mütterlichen Roman „Geburt“, und dem andern„Kindheit“, der verspielten Liebesnovelle„Rendezvous im Zoo“ und der reizenden Dackelgeschichte „An der Leine“, der neben dem schönen „Delaide“- Roman wohl der größte äußere Erfolg beschieden war, stehen andere, fast kämpferische Werke gegenüber.„Der Kampf mit dem Fachmann“,„Gespräch in Sybaris“ und das herrlich-mutige„Worte über Wör- ter“. In diesem Buch setzt sie den Kampf für die Reinheit und Lauterkeit der deut- schen Sprache fort, den ihr Freund und Lehrer Karl Kraus begonnen hatte. Denn diese Grande Dame, der europaischen Hoch- aristokratie angehörend und mit vielen Län- dern und Sprachen wohlvertraut, hat als ihre einzige Heimat die deutsche Sprache bezeichnet. 5 Nach dem Tode Lichnowskys— 1928— War die Dichterin an die französische Ri- viera übergesiedelt und dort begegnete ihr jener Mann wieder, dessen Verlobte sie 35 Jahre zuvor gewesen war. Es war eine zu- fällige Begegnung, nie hatten sie vonein- ander gehört und doch wurde jetzt Erfül- lung, was einmal ein Verzicht für immer schien. Sie heirateten in aller Stille und übersiedelten 1937 nach London. Zwei Jahre später wurde Mechtilde Lichnowsky bei einem Besuch ihrer schlesischen Güter vom Ausbruch des zweiten Weltkrieges über- rascht. Wider alles Völkerrecht verweigerte man ihr die Heimreise. Als Schriftstellerin verboten und unter Kontrolle des 8D stehend, mußte sie bleiben. Bis der russische Vormarsch sie nach München verschlug, wo sie gleichgesinnte Freunde wußte. Als sie 1945 nach London heimkehrte, War sie verarmt und zum zweitenmal Witwe geworden. Der Major a. D. Ralph Harding Peto war im gleichen Jahr gestorben. Der reiche Besitz in Schlesien war verloren, das Haus an der Riviera zerstört. Ihr blieben eine kleine Pension, ein paar alte Möbel, die sie gerettet hatte, und ein Picasso, von dem sie sich nicht trennte. Sie lebte ohne Hilfe in zwei kleinen Räumen und die einstige Botschafterin, die man mit dem Marktnetz im England der Austerity in der Schlange der Wartenden stehen sah, war nur reich an unvergeßbaren Erinnerungen. 5 Das Deutschland der Bundesrepublik hat es nicht an Ehrungen fehlen lassen, doch schöner als jede Huldigung dieser Art war, daß sich ein mutiger Verlag, der Bechtle- Verlag in Eßlingen, fand, der es unternahm, das Lebenswerk dieser aristokratischen, der Masse fremden Dichterin neu herauszubrin- gen. Es ist dies ihre letzte, große Freude ge- wesen. Roland Marwitz Kultur-Chronik Der„Hörspielpreis der Kriegsblinden“ ist der 32 jährigen österreichischen Lyrikerin Inge- borg Bachmann aus Klagenfurt für ihr Hör- spiel„Der gute Gott von Manhattan“ zuerkannt worden, wie der Vorsitzende der Jury, Fried- rich Wilhelm Hymmen, in Bielefeld bekannt- gab. Das Hörspiel wurde im Mai 1958 vom Bayerischen und Norddeutschem Rundfunk so- wie vom Südwestfunk gesendet. Der„Hör- spielpreis der Kriegsblinden“, der alljährlich dem Autor des besten in deutscher Sprache geschriebenen Originalhörspiels zuerkannt wird, ist jetzt zum achten Male verliehen worden. Die Preisträger der beiden letzten Jahre wa- ren Friedrich Dürrenmatt und Benno Meyer- Wehlack. Die Uraufführung von„Frank V., Oper einer Privatbank“, dem neuen stück des Mann- heimer Schillerpreisträgers Friedrich Dürren- matt, im Schauspielhaus Zürich, die auf Sams- tag, 7. März, festgesetzt war, ist verschoben worden. Ein neuer Termin wurde bisher nicht bekanntgegeben. In der Mannheimer Volks- und Musikbüche⸗ rei findet am Freitag, 6. März, 20 Uhr, das dritte„Konzert junger Künstler“ statt. Dieter Grumdwald(Oboe) und Hans Jemder(Klavier) Spielen Werke von Johann Philipp Kirnberger, Robert Schumann, Camille Saint-Saens, Henri Dutilleux und Beethoven, Neun im Verdacht VON DELANA AMS — — 64. Fortsetzung Bill nahm ihn und las die Worte: Ein Uhr. In Deinem Zimmer in Mirandas Handschrift. Seine Verwirrung stieg. „Aber das habe ich nie im Leben ge- Sehen.“ Er gab Dagobert den Zettel zurück. Ich fand diese Behauptung unerhört und wunderte mich über die Sicherheit, mit der er sie herausbrachte. Noch mehr Wunderte ich mich, als Dagobert sagte: „Nein, ich weis. Aber ich wollte ganz sicher sein, Wann hat Miranda Ihnen ge- Sagt, daß sie in Ihr Zimmer käme?“ „An dem Nachmittag. Ich half ihr beim Rosenschneiden im kleinen Hof, und sie Sagte, daß sie— vielleicht— eh— am Abend kommen würde.“ „Kann Julian die Verabredung gehört haben?“ Die Röte, die Bill ins Gesicht geschos- sen war, verschwand wieder. „Julian war in ihrem Zimmer“, stam- melte er. Ich habe das erst gemerkt, als ich aus dem Hof ging. Miranda hat es, glaube ich, gesehen. Ha-hat sie sich mit mir verabredet, damit Julian das hörte?“ „Vermutlich“, sagte Dagobert. Er steuerte ohne Kommentar auf das Wohnzimmer zu. Ich hielt mich so dicht wie möglich neben ihm. Da ich wußte, daß dies für eine ganze Weile der letzte Augenblick war, in dem wir ungestört sprechen konn- ten, sagte ich: g „Das Papier, auf dem das stand, stammt aus Sues Zimmer „Ja“, nickte er,„Miranda hat den Zettel geschrieben, als sie mit Sue Abendbrot aß.“ Als wir durch das Wohnzimmer gingen, Sah sich Dwight gar nicht um. Er spielte Weiter den Liebestod', anscheinend ohne unsere Anwesenheit zu bemerken. Dago- bert sah zu ihm hin, zögerte einen Augen- blick und ging dann weiter, auf die Glastür zu, die in den Innenhof führte. Seine Ab- neigung gegen eine Szene mit Dwight hielt bis zum letzten Augenblick an. Peggy, Voigt, Hal und Julian waren alle im Innenhof. Alle vier drehten sich ge- spannt nach uns um, als wir aus dem Wohn- zimmer kamen. Ich erwartete eine min- destens ebenso heftige Wirkung, wie sie Dagobert durch sein Erscheinen auf Bill ausgeübt hatte. Aber niemand rührte sich. Wieder hatte ich den gleichen Eindruck wie schon am Nachmittag vorher, daß hier eine zusammengehörige Familie eine geschlos- sene Front bildete. Dann bemerkte ich plötzlich im Hinter- grund Pa Fergusson, der ein paar Schritte abseits unter dem überdeckten Gang im Schatten saß. Er hatte seinen dunklen Hut auf und kaute auf dem unvermeidlichen Zahnstocher. Sein Gesicht war völlig aus- druckslos. Julian war der erste, der sich rührte. Er saß neben Peggy auf einem Korbstuhl und ich sah, wie er ihre Hand drückte. „Sie sind ja überraschend schnell aus El Paso zurückgekommen“, sagte er zu Dagobert. „Ja“, erwiderte Dagobert und wußte zum erstenmal in seinem Leben einfach nicht, Was er weiter sagen sollte. Schließlich be- merkte er:„Uns allen ist das zuwider. Wollen wir es nicht schnell erledigen?“ „Wenn es Ihnen nichts ausmacht“, stimmte Julian leise zu. Plötzlich explodierte Voigt. Mit der Miene eines zornigen Gottes mühte er sich von seinem Stuhl hoch.„Verflucht nochmal!“ brüllte er.„Kann Karnak nicht einen Au- genblick mit der verdammten Klimperei aufhören! Karnak! Herr Gott, können Sie nicht Schluß machen?“ Er schenkte sich einen Whisky ein, der alles übertraf, was ich selbst bei Voigt er- lebt habe, und in der nun folgenden völligen Stille sagte er:„Also los, Brown. Was soll das alles heißen? Raus damit!“ In einer aus Angstlichkeit und Neugier gemischten Stimme fragte Peggy:„Wie haben Sie das fertig gebracht, Dagobert? 5 en doch eben erst aus El Paso ange- rufen!“ „Die Idee stammt eigentlich nicht von mir“, sagte Dagobert. Sie stammt von Julian. Ich habe es genau 80 gemacht wie Julian am Donnerstag abend. Vielleicht er- klärt er es.“ Voigt verschluckte sich an seinem Whisky. „Julian!“ murmelte er.„Ist doch nicht zu glauben!“ Nicht ohne einen Anflug von be- Wunderndem Erstaunen starrte er auf sei- nen Schwiegersohn. „Oh“, murmelte Hal in sich hinein.„Ich habe mich immer gewundert, wie Julian in der Nacht so schnell zurückgekommen ist.“ Julian war aufgeèesprungen, rührte sich aber nicht von der Stelle. Er blickte von Pa Fergusson, der seinen Zahnstocher von einem Mundwinkel in den anderen ge- schoben hatte, mit verzerrtem Gesicht auf Unis. f „Du hast mich gesehen?“ sagte er zu Hal, ohne ihn anzublicken. „Natürlich“, nickte Hal, so um halb zwölf. Ich bin noch draußen an der Koppel rumgebummelt.“ „Warum hast du das niemand gesagt?“ fragte Julian mechanisch. „Niemand hat mich danach gefragt“, er- klärte Hal einfach,„und überhaupt, ich wußte ja, du würdest Miranda nicht um- bringen.“ Julian ging zu der Bank hinüber, aw der Hal saß, legte seinem Stiefpruder unge- schickt die Hand auf die Schulter, gab ihm einen sanften Schlag und kehrte sich wider- strebend nach uns um. Sein Gesicht lag im Schatten, aber ich sah, wie seine Augen leuchteten, als stünden sie voller Tränen. „Ich stelle mir vor, Brown hat das 80 gemacht“, fing er schließlich an.„Er ist nach EI Paso gefahren, in ein Hotel gegangen, hat sich dort eingetragen und ein Zimmer ge- nommen.“ Er hielt inne und sah, wie um Bestätigung bittend, Dagobert an. „Die Casa Grande“, nickte Dagobert,„Das Hotel, in dem Sie auch waren.“ „Die Casa Grande“, sagte Julian. hatte noch jemand mitgenommen.“ „Tolanda wieder“, entschuldigte sich Da- gobert. „Lolanda“, wiederholte Julian stumpf. „Um zehn Uhr abends ungefähr— ich meine heute abend— verließ er das Hotel unbe- „Er obachtet durch einen Seiteneingang und stieg in seinen Wagen, der in einer Seiten- straße in einiger Entfernung parkte. Er fuhr zu Pas Bude und kam dort lange vor elf Uhr fünfundvierzig an. Er ließ den Wagen in sicherem Abstand von Pa's Bude stehen und öffnete sich die Tür mit Volandas Schlüssel „In Wirklichkeit“, schaltete sich Dago- bert ein,„hat mich Pa hereingelassen. Am Donnerstag war Pa auf einem Vereins- abend. Larry sumpfte irgendwo herum und das Haus War leer. Sie haben sich mit Vo- landas Schlüssel aufgemacht.“ Julian zuckte die Achseln, als lege er keinen Wert darauf, Nebensächlichkeiten zu erörtern.„Gut, genau um elf Uhr fünfund- vierzig verlangte Volanda aus unserem Zimmer in der Casa Grande eine Verbin- dung mit Palo Alto. Ich war in Pa's Bude am Telefon, und als ich das Rufzeichen von Palo Alto hörte— dreimal— nahm ich den Hörer ab. Sowie sich Palo Alto meldete, sagte ich Hallo. Volanda blieb solange in El Paso am Apparat, sagte aber nichts,. Mi- randa und Brown und jeder, der sonst noch zufällig das Gespräch mit anhörte— ein- schließlich der Telefonistin in der Casa Grande— nahm natürlich an, ich spräche aus El Paso. Um elf Uhr fünfundvierzig wär ich also nachweislich in El Paso, ein- hundertachtzig Kilometer von Falo Alto ent- kernt. Tatsächlich aber war ich in Pa's Bude, genau zwei Kilometer weg.“ Julian ließ sich neben Hal auf die Bank fallen. Er hatte eintönig gesprochen, fast Uninteressiert, als bezögen sich seine Worte nicht auf ihn. Aber an den gespannten Zügen seines Gesichts sah man, was ihn der Bericht für Nerven gekostet hatte. Voigt gab ihm ein Glas Whisky, aber er setzte es unberührt ab. N „Soll ich weiterer zählen?“ fragte er. „Oder wollen Sie mich jetzt wegen Ermor- dung meiner Frau verhaften?“ „Erzählen Sie erst noch ein bißchen Weiter“, schlug Dagobert vor. Julian sah ihn ohne jeden Groll an.„Wie haben Sie das alles rausbekommen? Durch Volanda?! ö f Fortsetzung folgt) Alle Rerhte durcm trlistein-Feuilletondiens ee. „ aue Ven stä gen tion 80 The vor des hät Sta die de vor Wet auf bri Bo kisc Au 19. dlie unt 1080 kar ges der Sta kar ber tau hab kun aus Lor Res geb uni vor hin ten let⸗ lan Sir ang gre ver ren lag Ur- al tek ver aut sie