38 er„Kö. Jah are alt, gration zend in lin. Zu n„Der Lola“, Schei- apriere diesen reens“, e„Wer geht“, darun- 0) und issen · r Pro- Rechts. itlicher (beide m ge- rn der en ge- 1 1 Strat. ersität 11 Ro- var, in ril im Dthello Höhe gabten e für Leidel Tunst- gam n krü⸗ mann Lräger lichen Je 500 erden. enden seines „ Sich allge- Erst- st das demie ochen agung yvuchs- örtert seine nutzt. n des hmen schei- einer 1 He- rürde, egen- men“ e des n- Na- Ber- Raoul nicht lann- irek⸗ ein- lter lert tel, az in- vor von in- en- Ser Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredaktion: E. F. von Schilling; Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz- Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Sozlales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom, Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Mr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh., Nr. 28 74 Mennheimer 3 Ungbhängige Zeitung Badens und der Pfalz . 7 „ ,, Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 4.8, Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelbergs, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,5 UN zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 14 Jahrgang/ Nr. 39/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 12. März 1938 Keine Differenzen mit Macmillan? Der britische Premierminister trifit heute in der Bundesrepublik ein Von unserer Bonner Redaktlon Bonn. Der britische Premierminister Macmillan wird am heutigen Donnerstag um 11.55 Uhr auf dem Flughafen Wahn zu einem zweitägigen Besuch in der Bundes- republik eintreffen. Das Bundeskabinett hat auf seiner Sitzung am Mittwoch die politischen Vorbereitungen für den Besuch abgeschlossen. Auf Grund der vorliegenden Berichte aus London erwartet man in Bonn, daß zwischen den beiden Regierungschefs eine weitgehende Uebereinstimmung über das weitere Vorgehen des Westens im Berlin-Konflikt und bei der Deutschlandfrage erzielt werden kann. Die Meinungs- verschiedenheiten, insbesondere über das sogenannte„Disengagement“, geiten schon vor dem Eintreffen des britischen Premierministers zumindest als weitgehend gemildert. Um die Zwangslosigkeit der Begegnung zu unterstreichen, wurde am Mittwoch in Bonn hervorgehoben, daß ein Kommuniqué nicht veröffentlicht werden soll. Nach Infor- mationen aus Regierungskreisen rechnet man jedoch in der Hauptsache mit der Erörterung folgender Themen: 1. Ein Bericht des britischen Premiermini- sters über seinen Besuch in der Sowjetunion, der jedoch relativ kurz ausfallen kann, weil die Bundesregierung inzwischen durch Bot- schafter Kroll über hinreichende Informa- tionen verfügt. 2. Eine Abstimmung über Zeit und Ort einer Ost- West Außenministerkonferenz. Diese beiden Daten müssen in den westlichen Antwortnoten an Moskau enthalten sein. 3. Eine Diskussion über die abgeänderten „Kein Landkrieg mit der Sowjetunion“ Eisenhower: Rechte in Westberlin werden gewahrt Washington.(AP/ dpa) Präsident Eisen- hower erklärte am Mittwoch auf seiner wöchentlichen Pressekonferenz in Washing ton, daß die Vereinigten Staaten nicht die Absicht hätten, einem eventuellen sowijeti- schen Angriff mit einem Landkrieg in Eu- ropa zu begegnen. Der Präsident lehnte es jedoch ab, eindeutig zu sagen, daß die ameri- kanischen Streitkräfte im Falle eines Krieges Atomwaffen einsetzen würden. Er versicherte erneut, daß die Vereinigten Staaten dem SOWietischen Druck nicht nachgeben und al- les tun würden, um ihre Rechte und Pflichten in Westberlin zu wahren. Der Präsident be- tonte wiederholt, daß die amerikanische Be- völkerung in der gegenwärtigen Lage nicht in Hysterie verfallen dürfe und stets die Ruhe bewahren müsse, gleichgültig, ob es sich um eine Krise in Berlin, in Korea, in Quemoy oder an einer anderen Stelle der Welt handeln sollte. Er versicherte erneut, daß ein Krieg um Berlin auf keinen Fall von den Westmächten begonnen würde, und gab der Zuversicht Ausdruck, daß niemand un- vernünftig sein werde, einen derartigen be- Wwafkneten Konflikt vom Zaune zu brechen. Falls es aber doch zum Krieg kommen sollte, werde er erst in diesem Augenblick eine Ent- scheidung über die amerikanische Strategie fällen. Der amtierende amerikanische Außen- minister Herter hat vor dem Auswärtigen Ausschuß des amerikanischen Senats er- klärt, er sei„hoffnungsvoll, aber nicht sehr optimistisch“, daß die letzten Aeußerungen des sowjetischen Ministerpräsidenten hrust- schow zu Berlin sich als sowjetische Kom- promiſßbereitschaft auslegen ließen. Der Vorsitzende des Ausschusses, Senator Ful- brüght, teilte über die Sitzung mit, Herter habe die Uebemeugung ausgesprochen, die amerikanischen Verteidigungsvorbereitun- Seri seien ausreichend, um jeder Eventuali- tät gewachsen zu sein. Diese Ansicht sei je- doch nicht von allen Mitgliedern des Aus- schusses geteilt worden. Ost-West-Außenministerkonferenz am 10. Mai? Die Westmächte werden nach Washing toner Informationen der Sowjetunion vor- schlagen, daß die geplante Außenminister- Konferenz zur Erörterung der Deutschland- und Berlin-Frage sowie der europaischen Sicherheit am 10. Mai in Genf stattfinden Soll. Von amtlicher amerikanischer Seite ist dieser Termiri jedoch noch nicht bestätigt worden. i Stevenson: Chrustschow versöhnlicher Kingston Gamaicah).(dpa) Der ehemalige demokratische Präsidentschaftskandidat Ad- lai Stevenson vertrat die Ansicht, dag Chrustschows neueste Vorschläge für Berlin sehr viel ermutigender seien, da sich der sowjetische Regierungschef nachgiebiger ge- zeig habe. Stevenson, der bei seiner An- kunft auf dem Flughafen von Kingston Sprach, bezeichnete Chrustschows frühere Vorschläge als„alarmierend“. Er zeigte sich sehr zufrieden über die Reise des britischen Premierministers Macmillan nach Moskau und betonte, dag die Würde, Festigkeit und Aufgeschlossenheit Macmillaums im starken Gegensatz zu Chrustschowis Heftigkeit und Unhöflichkeit gestanden hätten. Willy Brandt wird in Bonn gefeiert Adenauer dankt/ Ollenhauer bei Brentano/ Der SPD- chef verteidigt sich Von unserer Bon ser Red aktien Bonn. Der Berliner Regierende Bürger- meister Willy Brandt ist im Augenblick der meistgefeierte Mann in der Bundeshaupt- hauptstadt. Am Mittwoch wurde Brandt von Bundespräsident Professor Heuss emp- fangen. Abends gab Bundeskanzler Dr. Adenauer ein Essen für den Regierenden Bürgermeister, bei dem Brandt auch Gele- genheit hatte, Adenauer über die Berliner Situation und seine Weltreise zu informie- ren. Der Bundeskanzler dankte Willy Brandt kür das, was er auf seiner Reise für Berlin und für Deutschland getan habe. Außenminister von Brentano hatte am Mittwoch einen längeren Gedankenaustausch mit den deutschen Botschaftern in London, Washington, Moskau und Tokio, von denen umter anderem darauf hingewiesen wurde, daß Büngermeister Brandt bei den Regie- Hungen der von ihm besuchten Länder einen starken Eindruck hinterlassen habe. Außer- dem unterrichtete der SpD-Vorsitzende Erich Ollenhauer den Außenminister in einem ein- stündigen Gespräch über seine Unterredung mit dem sowjetischen Ministerpräsidenten Chrustschow. In einer Rundfunkrede hat Ollenhauer noch einmal die Annahme der Einladung Chrustschows kür zweckmäßig erklärt. Ollen- hauer vries jedoch daraufhin, daß es in we- sentlichen Punkten ernsthafte Meinungsver- schiedenheiten gebe, die in der Aussprache nicht hätten überbrückt werden können. Der Sozialdemokratische Parteivorsitzende gab sodann den Eindruck wieder, daß für die jetunion zur Zeit die Frage der Sicher- heit und der militärischen Entspannung im Vordergrund stehe und daß sie darüber auch verhandeln wolle. Sowjets über Brandt verstimmt Berlin.(dpa) Leitende Beamte der sowie- n Botschaft in Ostberlin zeigten sich auch am Mittwoch noch sehr verstimmt über die Ablehnung eines Gespräches mit dem Sowjetischen Ministerpräsidenten Chrust- schow durch den Regierenden Bürgermeister Wil Brandt. Die sowjetischen Sprecher kaßten ihre Meinung dahingehend zusam- men, daß sie in der Haltung des Regieren- den Bürgermeisters eine Brüskierung ihres Regierungschefs sehen. Sie bezeichneten die Entscheidung von Brandt als unverständlich. Die Unterredung mit Brandt habe man auf sowjetischer Seite für sehr bedeutsam ange- sehen. In diesem Zusammenhang erinnerten die Gesprächspartner daran, daß Chrust- schow bereits in der vergangenen Woche in Leipzig das Berlin- Ultimatum fallen gelas- sen und in Berlin neue„Konzessionen“ zur Lösung der Berlin-Frage gemacht habe. Berlin-Vorschläge Chrustschows, die nach britischer Ansicht einen gewissen Stellungs- wechsel und Beweglichkeit erkennen lassen. 4. Die Besprechung aller Fragen, die mit dem sogenannten„Disengagement“ zusam- menhängen. Dieser letzte Punkt beansprucht die be- sondere Aufmerksamkeit der Bundesregie- rung. Disengagement, worunter man gemein- hin ein Auseinanderrücken der Militär- blöcke versteht, wird von deutscher Seite für Wenig sinnvoll angesehen, weil politische Pro- bleme dadurch in den Hintergrund gedrängt Würden. Von der britischen Botschaft in Bonn wurde jedoch am Vorabend der Besprechung beruhigend erklärt, daß das Moskauer Kom- muniquèé mißgverständlich ausgelegt worden sei. Man habe nicht von einem Auseinander- rücken, sondern nur von einer möglichen Begrenzung von Truppen und Waffen kon- ventioneller und nuklearer Art in einem vor- her vereinbarten Gebiet Europas gesprochen. Bundespressechef von Eckardt kündigte am Mittwoch an, daß nach Abschluß der deutsch- britischen Konferenzen dieser Sachverhalt noch einmal ausführlich erläutert werden Soll. SPD erwartet einen kühlen Empfang (dpa) Der Empfang des britischen Pre- miers Macmillan in Bonn werde diesmal nicht jene Wärme haben, wie es bei frühe- ren Begegnungen zwischen Adenauer und dem britischen Ministerpräsidenten der Fall gewesen sei, meinte der SPD- Pressedienst am Mittwoch. Schon in Paris habe Mac- millan nicht gerade ungeteilte Unterstüt- Zulng gefunden. Man sei ihm mit unver- hohlener Skepsis begegnet, die auf dem Mißbehagen über jede Aenderung des Sta- tus quo beruhe. Noch weniger Anklang Werde Macmillan im offiziellen Bonn fin- den. Auf der Genfer Konferenz 1955 sei der Sogenante Edepplan, der eine Verdünnung der militärischen Streitkräfte beiderseits des Eisernen Vorhangs vorsah, an dem Ein- Spruch der Bundesregierung gescheitert. An der Spitze der heutigen Bundesregierung stehe der gleiche Mann wie 1955, der seine Meinung, seine Verhandlungstaktik und seine Ziele trotz der inzwischen gefährlich Zugespitzten Weltlage nicht geändert habe. „Die Blicke richten sich nach Washington, nur von dort sind entscheidende Anstöße zu erwarten.“ Mit einem Händedruck verabsckiedete sich der amerikanische General Henry I. Hodes von Ministerpräsident Kurt Georg Kiesinger. General Hodes war bisher Ober kommandierender der amerika- nischen Streitkräfte in Europa. Er wird in die Vereinigten Staaten 1 5 Bild: dpa Vorstoß zum Ausbau des Hochrheins Antrag im Landtag/ Etat der Innenverwaltung gebilligt von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Der Landtag von Baden- Württemberg billigte am Mittwoch in zwei- ter Lesung den Etat der Innenverwaltung für das Rechnungsjahr 1959/60. Mit über 1,1 Milliarden Mark Ausgaben ist dieser Ein- zelplan neben dem der Kultusverwaltung der bedeutsamste des gesamten Staatshaus- Halts. In ihm sind unter anderem die Mittel für den Wohnungs- und Stragenpau, für das Folizeiwesen, die Wasserwirtschaft und die Gesundheits- und Wohlfahrtspflege enthal- ten. Der Zuschuß beläuft sich auf über eine halbe Milliarde Mark. Gegnüber dem Vor- jahr ist er durch die neue Besoldungsord- nung um 34 Millionen Mark angestiegen. In der Aussprache wurde die Fülle der Aufgaben behandelt, die der Innenverwal- tung übertragen sind. Für die SpD sprach sich der Abgeordnete Kalbfell mit Nachdruck für eine Durchforstung der Gesetze, Verord- nungen und Richtlinien der Staatsverwal- Strafaktion gegen irak ische Rebellen Hinrichtungen in Mossul/ Aufständische fliehen nach Syrien Damaskus/ Kairo/ Beirut.(dpa/ Ap) Ein scharfer Konflikt zwischen der Vereinigten Arabischen Republik(V. A. R.) und dem Irak ist das Ergebnis des Aufstandes im Gebiet von Mossul, der nach Berichten der Bagdader Regierung niedergeschlagen zu sein scheint. Auch in Kairo, das von der irakischen Re- gierung Kassem als Anstifter des Aufstandes angesehn wird, wurde am Mittwoch dessen Scheitern zugegeben. Demgegenüber richtete Staatspräsident Nasser auf einer Kund- gebung in Damaskus erstmals heftige per- sönliche Angriffe gegen den irakischen Mini- sterpräsidenten Kassem und beschuldigte ihn einer„feindseligen Politik“ gegen die V. A. R. sowie des Versuchs, die Einheit der V. A. R. zu zerstören. Beobachter glauben jedoch nicht, daß angesichts des Konflikts zwischen Kairo und Bagdad ein Abbruch der diplo- matischen Beziehungen bevorsteht. Die Erhebung im Norden des Iraks scheint endgültig zusammengebrochen zu sein. Letz- ten Berichten zufolge fliehen kleinere Grup- pen der Rebellen unter dem Beschuß iraki- scher Luftstreitkräfte und Bodentruppen in Richtung auf die syrische Grenze. Ihren Hauptstützpunkt, die Oelstadt Mossul, haben die Aufständischen aufgegeben. Das Schick sal des Führers der Rebellen, Oberst Abdel Wahab Schawaf, ist weiterhin ungeklärt. Die halbamtliche Kairoer Nahostnachrich- tenagentur berichtete inziwschen, in Mossul, dem Hauptquartier der offensichtlich schlecht vorbereiteten und zu früh ausgebrochenen Revolte, seien umfassende, von Kommuni- sten gelenkte Strafaktionen im Gange. Wie die Agentur von Augenzeugen erfahren ha- ben will, haben die irakischen Kommunisten Strafkomitees gebildet und mit der Liquidie- rung arabischer Nationalisten in Mossul be- gonnen. Zwischen Gesfern und Morgen In Rheinland-Pfalz bewerben sich sieben Parteien um eine Vertretung im neuen Land- tag, der am 19. April gewählt wird. Außer den drei bisher vertretenen Parteien— CDU, SPD und FDP— wollen sich der BHE, die Deutsche Reichspartei, der Bund der Deut- schen und die Deutsche Gemeinschaft an der Landtagswahl beteiligen. Zehn Parteien haben ihre Wahlvor- schläge für die Niedersächsischen Landtags- wahlen am 19. April eingereicht. Neben SPD, CDU, FDP, DP, BHE und DRP, die schon bisher im Parlament vertreten waren, stellen sich noch der Bund der Deutschen (Bd), die Deutsche Zentrumpartei, die Deutsche Gemeinschaft D) und die Deut- sche Volkspartei DVP) den Wählern. Die Deutsch-hannoversche Partei, die bei den vorherigen Jahren immer noch in Erschei- nung getreten war, hat keine Wahlvor- schläge mehr eingereicht. Der Regierende Bürgermeister von Ber- lin, Willy Brandt, betonte in Bonn, daß von ihm keinerlei Initiative zu einem Gespräch mit dem sowjetischen Ministerpräsidenten Chrustschow ausgegangen sei. Es entspreche nicht den Tatsachen, versicherte Brandt er- neut, daß auf nichtdeutschem Boden ein Zu- sammentreffen zwischen Chrustschow und ihm vereinbart worden sei. Prof. Carlo Schmid und Fritz Erler trafen am Mittwochabend zu einem siebentägigen Besuch in Moskau ein. Sie wurden auf dem Moskauer Flughafen vom Generalsekretär des sowjetischen Außenministeriums, Podze- rom, und Mitglieder der außenpolitischen Kommission des Obersten Sowjets empfangen. Bundesjustizminister Fritz Schäffer hat den Deutschen Presserat zu einem Gespräch über den Entwurf des Ehrenschutzgesetzes eingeladen. Das Gespräch soll am 13. März in Bonn stattfinden. Die Synode der evangelischen Kirche in Deutschland wird auf ihrer nächsten Ta- gung, die im Frühjahr 1960 stattfinden soll, die Frage behandeln:„Was fangen wir mit dem Sonntag und der Freizeit an?“ Zahlreiche Schiffe eilten am Mittwoch zu dem Hamburger Motorschiff„Voormann Rass“(999 BRT), das vor der südenglischen Küste in Brand geraten ist. Das britische Küstenschutzboot„Droxford“, das längsseits gegangen war und sich an der Bekämpfung des Feuers beteiligt hatte, mußte nach eini- ger Zeit aufgeben, da es selbst beschädigt wurde. Nach den letzten Berichten wurde die gesamte Besatzung von 14 Mann geret- tet und von brütischen Schiffen sowie einem französischen Trawler übernommen. Luxemburg will seine Militärdienstpflicht weiter herabsetzen. Ministerpräsident Pierre Werner teilte dies vor der Kammer mit. Luxemburg wird damit als das kleinste NATO-Land auch die kürzeste Dienstzeit aller Mitgliedstagten haben. Der an Krebs erkrankte Außenminister Dulles wurde am Dienstag erneut einer radioaktiven Bestrahlung ausgesetzt. Gleich- zeitig bezeichnete ein ärztliches Bulletin seinen Zustand nach wie vor als zufrieden- stellend. Die Ministerräte der Europäischen Wirt- schafts- und Atomgemeinschaft treten am 16. März in Brüssel unter Vorsitz des fran- zösischen Außenministers Couve de Mur- ville zu ihrer nächsten Sitzung zusammen, die wahrscheinlich zwei Tage dauern wird. Im norwegischen Parlament fand eine De- batte über den Mißgtrauensantrag gegen die Regierung Gerhardsen statt, der von der Opposition im Zusammenhang mit den nor- wegischen Waffenlieferungen an den kubani- schen Ex-Diktator Batista eingebracht wor- den war. Der Mißtrauensantrag wurde abge- lehnt. Die erste Sitzungsperiode des„Zweiten Nationalen Volkskongresses“ der Volks- republik China wird nach Mitteilung von Radio Peking am 17. April in der chinesischen Hauptstadt eröffnet werden. Auf der Tages- ordnung des Volkskongresses steht die Wahl und Ernennung führender Staatsbeamter, die Entgegennahme eines Arbeitsberichts der Re- gierung, die Entscheidung über den nationa- len Wirtschaftsplan für 1959 und die Prüfung des abgeschlossenen Staatshaushaltes für 1958 sowie die Billigung des Budgets für 1959. Die erste Gruppe sowjetischer Techniker, die die Arbeiten am ägyptischen Assuan- Staudamm leiten werden, ist in Kairo ein- getroffen. Die Vorhut wird von dem Direk- tor des Wolga- Kraftwerkes, Professor Was- sili Kosmin, geführt. tung aus. Als erfreulich bezeichnete Kalb- fell, daß sich die CDU Nordbadens für die Einteilung des Landes in nur zwei Regie- rungsbezirke ausgesprochen habe. Die SPD befinde sich in dieser Forderung an ihrer Seite. Das Jahr 1959 bezeichnete er als das Jahr des Bauens und begrüßte, daß eine ge- Wisse Stabilität der Baupreise erreicht wor- den sei, die von den Gewerkschaften durch neue Lohnforderungen nicht gestört wer- den Sollte. Abgeordneter Theopont Diez(CD) Auherte sich zu dem schwierigen Problem der Grundstücksbeschaffung für die Ge- meinden. Ein großer Teil von Baulustigen könne gar nicht mehr berücksichtigt wer⸗ den, weil einfach keine Grundstücke mehr zur Verfügung stünden. Das Verfahren der Enteignung sei viel zu kompliziert und anti- quiert. Im Kreise Donaueschingen habe ein Enteignungsverfahren zum Beispiel neun Jahre gedauert. Diez schlug vor, das Ent- eignungsgesetz daraufhin zu prüfen, ob das Feststellungs- und Besitzanweisungsverfah- ren verkürzt durchgeführt werden könne. Im Zusammenhang mit den Beratungen über den Etat der Innen verwaltung behan- delte der Landtag einen Antrag von 24 CDU- Abgeordneten aus allen Landesteilen, in dem die Landesregierung aufgefordert wird, Sich energisch für den baldigen Ausbau des Hochrheins zur Wasserstraße einzusetzen. Zusammen mit der Bundesregierung soll die Stuttgarter Regierung im Einwernehmen mit dem schweizerischen Bundesrat die nach dem deutsch- schweizerischen Staatsvertrag von 1929 notwendige Feststellung treffen, dag die wirtschaftlichen Verhältnisse die Ausführung der FHochrheinkanalisierung jetzt möglich erscheinen lassen. Das Land Soll ferner den erforderlichen Vertrag Zw. schen dem schweizerischen Bundesrat und der Regierung von Baden- Württemberg über die Kostenbeteiligumg, über die Fri- sten der Ausführung und über die techni- sche und administrative Förderung der Hochrheinkanalisierung so bald wie mög lich abschließen und noch in diesem Jahr die Vorverhandlungen durch eine Vertrags- Kommission aufnehmen zu lassen. Innenminister Renner äußerte sich be- sorgt über den Zustand der Gewässer im Baden- Württemberg. Er sagte, der Staat werde sich künftig nicht mehr auf die Zur- verfügungstellung von Beihilfen beschrän- ken können. Es stehe außer Zweifel, daß mamche Städte und Gemeinden nicht alles täten, um des Abwasserproblems Herr zu werden. Manche Gemeinden gingen nicht energisch genug gegen die großen Steuer- zahler vor, die mit ihren Fabriken das Was- ser verunreinigten, Als Antwort auf eine CDU-Anfrage nach dem Stand der Vorar- beiten für die Schiffbarmachung des Hoch- rheins äußerte der Mimister, Dr. Gebhard Miller habe dem Bundeskanzler im Novem- ber 1958 den Wunsch der Landesregierung und des Landtags übermittelt, den Hoch- rhein zur Vorbereitung seines Ausbaues als Bundeswasserstraße auf den Bund zu über- mehmen. Der Ministerpräsident habe dabei erklärt, das Land sei bereit, sich an den Kosten zu beteiligen. Dr. Adenauer habe daraufhin mitgeteilt, er habe die beteilig- ten Bundesminister gebeten, den Vorschlag des Lemdes zu prüfen. Steuerbescheide statt-karten für Kraftfahrzeuge in Hessen Wiesbaden.(AP) Die Kraftfahrzeug- steuerkarten sollen in Hessen vom 1. April an durch einen Steuerbescheid ersetzt wer⸗ den, der für jedes zugelassene Fahrzeug aus- gestellt wird, wie der hessische Finanzmini- ster Dr. Wilhelm Conrad am Mittwoch in seiner Haushaltsrede im Landtag ankündigte. MORGEN Donnerstag, 12. März 1959/ Nr. 39 Donnerstag, 12. März 1959 Der märchenhafte Gomulka Polen ist ein Sonderfall. Was keiner der sowjetischen Gefolgsnationen erlaubt ist, Polen ist es erlaubt. In Polen wird nicht Kollektivisiert, nicht proletarisiert, nicht antireligiés demonstriert. In Warschau stan- den sogar die Stalinisten in Ungnaden, längst ehe Chrustschow Malenkow und Molotow erledigte. Gomulka genießt so etwas wie Narrenfreiheit im großen Kremlzirkus. Er Kann es sich sogar leisten, Tito, den Ober- Ketzer, nicht allzu kritisch, fast sogar noch freundschaftlich zu verurteilen. Dennoch Widerfährt ihm die groge Ehre, daß der große Tschu-teh, Marschall und ranghöchstes Mitglied der chinesischen Parteihierarchie, dem soeben eröffneten Parteitag der pol- nischen Kommunistischen Partei beiwohnt eine um so höhere Auszeichnung als die chinesischen Kommunisten heute auf der extremsten Linken im ganzen kommunisti- schen Lager stehen. Chrustschow hat seinen Anhänger Ignatow entsandt, ein Mann, der gerade der Niederlage der Stalinisten seinen Aufstieg ins Parteipräsidium verdankt. Es ist offensichtlich dafür gesorgt, den nationa- len Stolz der Polen gebührend zu kitzeln und obendrein Gomulka als den Retter des Vaterlandes zu belobigen. Dies ist nun der dritte Kongreß der pol- nischen Kommunistischen Arbeiterpartei. Lange genug, seit 1957, ist dieser Partei- Kongreß verschoben worden. Die Frist hat offensichtlich erst jetzt genügt, um die „schädlichen Stalinisten und Revisionisten“ in allen Woiwodschaften kräftig abzusägen, so daß nunmehr ein hasenreiner Kongreß und damit auch die störungsfreie Wahl nur zuverlässiger Parteimitglieder in das neue Zentralkomitee und Parteipräsidium ge- Währleistet ist. Das war immerhin gar nicht so einfach. Die polnische Kommunistische Partei zählt über eine Million Mitglieder und es kann durchaus nicht behauptet wer- den, daß diese Million sich überwiegend aus zufriedenen und begeisterten Anhängern rekrutierte. Auch darin ist Polen ein Son- derfall: Es sind nämlich noch immer nicht die Arbeiter und Intellektuellen die ersten Nutznießer des Arbeiterregimes, sondern bemerkenswert genug die Bauern und deren Anhang. Daraus ergeben sich natürlich für Gomulka und erst recht für Chrustschow einige Schwierigkeiten. Die Polen, die sozu- sagen die Grenzwacht des sowjetischen Rei- ches im Westen zu bestreiten haben, müssen gewissermaßen gerade in ihrer mehrheitlich bäuerlichen Bevölkerung bei guter Laune und in einer gewissen Zuversicht gehalten werden. Das bedeutet, daß die polnische Partei gewisse kleinbürgerliche Zugeständ- nisse machen muß, die wiederum den über- zeugten Arbeiteranhängern sehr bitter an- kommen. 5 Es ist das alles gewiß recht schwierig, Aber Gomulka kann sich inzwischen doch zu seem Kurs gratulieren. Er hat es tatsäch- Uch fertig gebracht, die Agrarpolitik Zu Beben und damit auch die Versorgung der Städte zu bessern. Er hat sich sogar mit der katholischen Kirche zu vertragen gewußt, und dies hat das noch im Posener Aufstand Sehr überhitzte Klima merklich abgekühlt. Wahrscheinlich wird der dritte Parteikon- greg nunmehr einen verstärkten Kurs in der Richtung der Industrialisierung und damit in der ureigenen Aufgabe der Arbei- terpartei einschlagen können. Vor allem aber ist beabsichtigt, die bisher stark ver- nachlässigten ehemals deutschen Gebiete Agrarisch und industriell in Angriff zu nehmen. Aber gerade dies ist ein Unter- nehmen, das Gomulka leicht um seine „Ruhepause“ bringen könnte. Es herrscht nämlich im polnischen Volke eine außer- ordentlich starke Skepsis in Bezug auf die Haltbarkeit dieses 1945 erworbenen Besitzes. Es sind nur schwer Arbeitskräfte zu finden, die sich dorthin umsiedeln lassen. Infolge- dessen ist Gomulka genötigt, ernergisch auf die Pauke zu hauen und die nationalen Leidenschaften seiner Mitbürger aufzu- Möbeln. Deshalb seine so überaus scharfen Ausfälle auf dem Parteitag gegen die Bun- desrepublik, gegen Adenauer und gegen die deutsche Einheit in Freiheit. Selbstverständ- lich ist Polen noch weniger als Rußland daran interessiert, ein einiges und nicht kommunistisches Deutschland vor sich zu Haben, ja es kann sogar bezweifelt werden, daß Polen auch nur an einem kommunistisch Seeinigten Deutschland Freude hätte. Seit Jahrhunderten ist und bleibt der Nachbar im Westen die große Angst der Polen. Nur Aus dieser Angst ist es zu verstehen, warum diese so stolze Nation das Joch der Zaren Oder der roten Diktatoren ertragen hat. Es bedarf daher für Gomulka gar keiner großen Kunst, auf dieser nationalen Leier zu spielen. Wenn er die Westmächte des Schweigens zu den angeblichen deutschen Revisionswünschen bezichtigt, wenn er den „Westdeutschen Militarimus“ als eine Welt- Sekahr an die Wand malt, wenn er eifrig in die Behauptung Chrustschows einstimmt, Berlin sei ein Spionagezentrum und müsse daher ausgeräumt werden, und wenn er imeingeschränkt Chrustschows Friedensver- tragsvorschlägen zustimmt, so ist das von seiner Seite gar keine Liebedienerei und Nachrederei, sondern es ist das ureigenste Polnische Interesse, das er hier ausspricht. Es ist genau das, was auch der kleine Mann in Polen sowohl in der Stadt als auch auf dern Land begierig zu glauben bereit ist. Wenn Gomulkas Rede schließlich in der Behaup- tung gipfelte, Adenauer meine, Polen sei ein Bär, dem er das Fell ohne Messer abziehen möchte, so wußte er natürlich ganz genau, daß kein deutscher ernsthafter Politiker sieh solch ein Märchen ausgedacht hätte, Sondern daß ausschließlich er selbst, der polnische Staats- und Parteichef dieses Märchen auftischte, um damit seinen wider- strebenden Arbeitern und Intellektuellen das Fell über die Ohren ziehen zu können. Der Parteitag hat ihm frenetisch zuge- stimmt. Damit wird allerdings das Märchen nicht zur Wahrheit, so wenig wie das Recht auf Deutschlands Einheit, das Gomulka zwar platonisch zugesteht, dadurch zerredet Werden kann, daß behauptet wird, das deutsche Volk wolle dieses Recht gegen den Frieden ausnutzen. Dr. Karl Ackermann . Pferdefuß ist Pankows Anerkennung Chrustschows Plan zur Lösung der Berlin-Krise/ Separat-Friedensvertrag ist fertiggestellt Von unserem Korrespondenten Paul Werner Berlin, 11. März Im Konferenzsaal des Amtssitzes von Mi- nisterpräsident Grotewohl in Ostberlin sitzen sich die Verhandlungsdelegationen nicht wie üblich gegenüber. Die 22 sowjietzonalen Re- glerungsvertreter in feierlichem Schwarz und das halbe Dutzend Angestellter der sowjeti- schen Vertretung in der Zone, mit Nikita Chrustschow, dem stellvertretenden Außen- minister Sorin und Botschafter Perwuchin bilden eine bunte Reihe gutgelaunter Herren. Auf dem langen, ovalen Tisch stehen volks- eigene Seltersflaschen, Gläser und Aschen becher, und Konferenzmappen liegen vor dem Platz auf der polierten Tischplatte. Nur Akten oder sonst etwas Geschriebenes ist nicht zu sehen. Auch Journalisten, die nach einem kurzen Blick in das Heiligtum gleich wieder gehen müssen, witzelt SED- Sekretär Ulbricht nach:„Auf Wiedersehen, meine Her- ren, auf der Friedenskonferenz sehen wir uns wieder!“ Die sogenannten Verhandlungen, die am Mittwoch abgeschlossen wurden, trugen, der äuhßeren Szenerie entsprechend, mehr den Charakter einer abschließenden Besprechung unter Generaldirektoren, Schon ehe Mini- sterpräsident Chrustschow in Leipzig eintraf, waren in Ostberlin die Verhandlungen über einen Separatfrieden aufgenommen und in zehn Tagen soweit vorangetrieben worden, daß die hohen Herren dem ausgearbeiteten Entwurf nur noch ihre Plazet erteilen muß- ten. Wenn die Sowjetunion will, braucht jetzt Chrustschow nur noch auf den Knopf zu drücken, um in Warschau oder Prag in kürzester Frist und mit Getöse eine Frie- denskonferenz einzuberufen. Es stört dabei nicht, daß es eigentlich der Sinn einer sol- chen Konferenz sein sollte, die Einzelheiten eines Separatfriedens auszuhandeln und ihn erst dann zu paraphieren. Umgekehrt wird Auch ein Vertrag daraus. Der Kreml hat ja den am Hitler-Krieg beteiligten Staaten einen Friedensvertragsentwurf zugehen lassen, und wer annehmen sollte, ein Separatfrieden mit der Zone würde im Prinzip von den Vorschlägen dieses Dokuments abweichen, trüge selbst die Schuld an späteren Enttäu- schungen. Wir sagten„im Prinzip“, weil sich der Kreml auf einer Friedenskonferenz aus propagandistischen Ueberlegungen unmög- lich die Chance wird entgehen lassen, vor der Weltöffentlichkeit den gutmütigen Weih- nachtsmann zu spielen. Vielleicht wird der rote Zar plötzlich berechtigte Interessen der polnischen Bevölkerung entdecken und die Ostgrenze der Warschau abgenommenen, ehemaligen polnischen Gebiete ein wenig revidieren. Irgendeine Ueberraschung wird er sicher präsentieren. Nur wenig echte Verhandlungsthemen Werden Tür eine Friedenskonferenz übrig bleiben. Aber es gibt einige Probleme, deren endgültige Regelung der sowjetische Ent- Wurf vorsorglich offenließg. Eines ist der Ab- zug der„auslämdischen“, in diesem Fall der Sowjetischen Truppen aus der DDR. Man könnte zum Beispiel ihre Stärke reduzieren, oder man könnte sie innerhalb Jahresfrist nach Hause schicken, um sie gleich über den Abschluß eines Truppenabkommens durch die Hintertür wieder in ihre deutschen Ka- sernen zurückzujagen. Welche Lösung ge- funden wird, dürfte von den Ergebnissen der geplanten Vierer-RKonferenz abhängen, Vor deren Abschluß mit einer Friedenskon- ferenz der Ostblock-Länder kaum zu rech- nen ist. Solange in der Berlin-Frage mit arten Bandagen gekämpft wird und das Deutschland-Problem ein glühendes Eisen bleibt, wird der Kreml auch innerhalb eines Separat-Friedens mit der Zone unter kei- nen Umständen die strategischen Konzeptio- nen für mögliche Entwicklungen aus den Augen verlieren.. Trotzdem: Es gibt Gründe für die An- nahme, daß den Sowiets vor allem die Ber- Iin-Frage hart im Magen liegt. Wer heute mit sowjetischen Vertretern spricht und sich an deren provozierende Selbstsicherheit in den vergangenen Monaten erinnert, ist erstaunt über den plötzlichen Stimmungs- Wechsel. Seit Parteichef Chrustschow im Leipziger neuen Rathaus das Berlin-Ulti- matum verwässerte, bläst der östliche Früh- lingswind nur noch mit halber Kraft. Es Gomulka warnt die Kirche Der polnische Parteichef zur innerpolitischen Situation in Polen Warschau, 11. März Zur innenpolitischen Lage in Polen er- klärte Parteisekretär Gomulka auf dem Warschauer Kongreß der Vereinigten Pol- nischen Arbeiterpartei, nach der Ueberwin- dung zahlreicher Schwierigkeiten und der Ausschaltung„revisionistischer und dok- trinärer Kräfte“ stehe die Partei gefestigt da. Die Ueberprüfung der Parteimitglieder in den letzten beiden Jahren habe einen großen Erfolg gebracht, doch bleibe die Reinhaltung der Partei von fremden Ele- menten noch für lahge Zeit eine ständige Sorge der Führung. Gomulka kritisierte, daß es die Partei bisher nicht verstanden Hat, die Frauen und die Jugend in ausrei- chendem Maße für ihre Arbeit zu gewinnen. Zur Kulturpolitik sagte Gomulka, die Initiative der Kulturschaffenden in Polen sei durch Fehler der Partei in den vergan- genen Jahren gehemmt worden., Diese Feh- ler seien indessen jetzt beseitigt. Viele Künstler befänden sich allerdings auf einem Irrwege, weil sie revisionistischen und libe- ralen bürgerlichen Tendezen folgten. So sei eine Anzahl von Werken entstanden, die von einer Machtlosigkeit des Menschen gegenüber den bösen Kräften sprächen. „Wir lehnen solche Werke ab, denn sie stellen keine Kunst dar, sondern sind eine propagandistische Waffe für antisozialisti- sche Kräfte.“ Im Verhältnis zur Kirche muß es nach Gomulkas Worten Hauptsorge seiner Par- tei sein, zu verhindern, daß weltanschau- liche Differenzen zwischen Staat und Kirche öffentlich ausgetragen und von reaktio- nären Kräften politisch ausgenutzt werden. Die seelsorgerische Tätigkeit dürfte in kei- nem Fall für politische Zwecke ausgenutzt werden. In der Praxis geschehe dies lei- der noch öfters. Der Parteisekretär sagte: „Wir warnen die kirchliche Hierarchie vor der Verletzung der staatlichen Anordnun- gen und Gesetze.“ Die ersten Diskussionsredner, die Partei- sekretäre der beiden großen Woiwod- schaften Kattowitz und Posen sagten der Parteiführung ihre volle Unterstützung zu. Die Parteilinie sei durch die Erfolge in Po- len voll bestätigt worden. Der Kattowitzer Sekretär Edward Gierek forderte, daß der Prozeß der Demokratisierung weitergeführt Wird. Sowjetunion garantiert die Oder-Neiße- Grenze Die Sowjetunion wird die Westgremen Polens garantieren, erklärte am Mittwoch der Leiter der sowjetischen Delegation, Ignatow, vor dem Parteikongreßg der pol- nischen Kommunisten in Warschau. Wört⸗ lich sagte der Sprecher:„Die Oder-Neiße- Grenze ist die einzige legale und gerechte Grenze. Falls sie jemand antasten sollte, so werden die Sowjetunion und die anderen Mitgliedstaaten des Warschauer Paktes ein- greifen. Wir haben genug Mittel, um allen Angriffen zu widerstehen.“ dpa) Ost-West- Verhandlungen von Schweden befürwortet Stockholm.(dpa) Schweden befürwortet die baldige Aufnahme von Ost-West-Ver- handlungen über Deutschland und Berlin. Die deutsche Frage müsse, so heißt es in einer außenpolitischen Erklärung der schwe- dischen Regierung, so schnell wie möglich im Zusammenhang mit dem Problem der euro- päischen Sicherheit aufgegriffen werden. Im Berlin-Streit müßten die Westmächte an- nehmbare Gegenvorschläge unterbreiten, um einen Kompromiß zu erreichen, der die Ber- liner Bevölkerung und auch die beiderseiti- gen Interessen befriedigt. Nach schwedischer Ansicht birgt die Fortsetzung der deutschen Teilung um ein starkes geeintes Deutsch- land als möglichen Gefahrenherd in Europa auszuschalten, ein großes Risiko in sich. Da- mit bestehe die Gefahr, daß sich der Wieder- vereinigungswille der Deutschen einmal mit elementarer Kraft ohne Rücksicht auf die Gefahr eines offenen Krieges durchzusetzen versuche. scheint, daß der unmißverständliche Wider- stand des Westens und der Besuch des bri- tischen Premiers, Macmillan, in Moskau den Sowietischen Politikern doch einige neue Erkenntnisse vermittelt hat. Plötzlich ist der Gedanke, es könne wegen Berlin zu einer Offenen Ausein andersetzung kommen, aus der Gedankenwelt der sowietischen Ge- sprächspartner verschwunden. Nach Andeutungen aus sowjetischen Quellen sind die Experten des Kreml eifrig mit der Ausarbeitung von Zwischenlösun- gen für das Berlin-Problem beschäftigt, Sie zeigen sich dabei im Gegensatz zum Ton früherer Noten und den Drohungen ihres Regierungschefs bemüht, den Westmäch- ten eine goldene Brücke zu bauen. In diese Richtung zielt nach Ansicht nüchtern ur- teilender Beobachter in Berlin auch der für den Westen un annehmbare, aber immerhin neue Vorschlag, ein Minimum von eng- lischen, amerikanischen, französischen und Sowqetischen Truppen in Westberlin statio- miert zu lassen. Sie äußern den Verdacht, dieser Versuchsballon sei vom sowjetischen Ministerpräsidenten nur losgelassen wor- den, um dem Westen zu einem späteren Zeitpunkt zu offerierende sowjetische Pläne schmackhaft zu machen und sich gleichzeitig als kompromißbereiter und nachgebender Verhandlungspartner auszuweisen. Eine dieser Offerten soll darauf hinaus- laufen, den Westmächten bei gleichzeitiger Aufhebung des„kleinen Besatzungsstatuts“ (Einspruchsrecht in die Westberliner Ver- Waltung) und erheblicher Reduzierung ihrer Truppen, die Militärmissionen in Westberlin zu belassen und der UNO zu unterstellen. Um nicht an Gesicht zu verlieren und um ihren Verpflichtungen gegenüber der DDR in einem eventuellen Separat-Frieden nach- kommen zu können, würde die Sowjetunion als Gegenleistung von den drei Westmäch- ten eine Anerkennung in dem Sinn verlan- gen, daß ganz Berlin zum Territorium der Zone gehört. Diese wiederum würde sich verpflichten, auf eine Anwendung ihrer „Souveränitätsrechte“ im westlichen Teil der Stadt zu verzichten. Eine UNO-Kontrolle, an der auch die Sowjetunion beteiligt wäre, hätte außerdem dafür zu sorgen, daß der neue Status Westberlins nicht als Ausgangs- punkt für Propaganda und sogenannte Spionagetätigkeit mißbraucht würde. Die sowjetische Anregung soll weiter vorsehen, die Personen- und Warenkontrolle im Ver- kehr von und nach Berlin im Sinne der vom amerikanischen Außenminister Dulles im Prinzip akzeptierten Agententheorie durch die Volkspolizei durchführen zu las- sen, die auch den bisherigen sowjetischen Vertreter in der alliierten Luftsicherheits- Zentrale ersetzt. Der Pferdefuß eines solchen Planes ist unschwer zu erkennen. Weil alle Abmachun- gen nach den Vorstellungen der Sowjets durch Verträge zwischen den vier Sieger- mächten, der UNO, der Bundesrepublik, der DDR und dem Westberliner Senat garan- tiert werden müßten, würde eine de- facto- Anerkennung Pankows durch die West- mächte und die Bundesrepublik unvermeid- bar sein. Zur Unterstützung Berlins sind weitere Steuervorteile vorgesehen Bonn(eg— Eig. Bericht) Das Bundeska- binett hat am Mittwoch einen Gesetzent- Wurf verabschiedet, mit dem der Berliner Wirtschaft neue Steuervorteile gewährt werden sollen. Wichtigste Vorschrift dieses Gesetzes ist, daß neben der allgemeinen Steuerpräferenz von 20 Prozent bei der Ein- kommen- und Körperschaftsteuer den Ber- liner Betrieben eine besondere Abschrei- bungsvergünstigung für Investitionen von 75 Prozent innerhalb der e nach Anschaffung der Inve f zuräumen ist. Die Abschreibungsver gung gilt für bewegliche und unbewegliche Anlagen, die bis Ende 1961 in Berlin her- gestellt und beschafft worden sind. Neben der Sonderabschreibung von 75 Prozent darf die normale Steuerabschreibung nicht zu- sätzlich angewandt werden. Es bleibt den Unternehmern freigestellt, wie sie den Ab- schreibungssatz von 75 Prozent auf die ersten drei Jahre nach der Anschaffung Verteilen wollen. Es muß sichergestellt sein, daß die beweglichen Anlagen für mindestens drei Jahre in Berliner Betriebsstätten ver- bleiben. Die Vergünstigung gilt nicht für Gebäude, die zu mehr als zwei Dritteln Wohnzwecken dienen. Die Vorschrift, daß Lieferanten und Empfänger von Warensendungen aus Ber- Ii in das Bundesgebiet von der vierprozen- tigen Umsatzsteuer befreit werden, wird über den 31. Dezember dieses Jahres hinaus bis Ende 1962 verlängert. Der Garantiefonds des Bundes für den Warenverkehr zwischen Westberlin und Westdeutschland soll um 400 auf 500 Mill. Mark heraufgesetzt werden. Der Bund übernimmt künftig nicht nur das Risiko für den unmittelbaren Warenver- Kehr, sondern auch für die Fabrikation und Lagerhaltung in Berlin sowie für mittel- bare Schäden, Insgesamt werden die neuen Maßnahmen einen Steuerausfall von etwa 120 Millionen Mark jährlich bringen, den der Bund tragen will. „45 Weise“ der CDU sollen einen Kandidaten finden Bonn.(gn-Eigener Bericht) Ein etwa 45 Mann starkes Gremium der CDU/CSU wird nach Ostern zusammentreten, um den Kan- didaten der Union für die Wahl zum Bun- des präsidenten zu suchen. Diesen Beschluß faßte der Bundesvorstand der CDU am Mitt- Wochabend in Bonn. Das Beratungsgremium besteht aus dem Bundesvorsitzenden, seinen vier Stellvertretern, den Landesvorsitzenden, den Vorsitzenden der CDU-Landtagsfraktio- nen, den der CDU/ CSU angehörenden Mini- ster präsidenten, sowie aus einer anteiligen Anzahl von Vertretern der CSU. Nach eingehender Beratung wird sich das Gremium auf einen Kandidaten einigen. Möglicherweise wird anschließend ein gröhe- rer Kreis, bestehend aus Wählern der Bun- des versammlung, Bundestags-Abgeordneten und Vertretern der Länder, die endgültige Nominierung vornehmen. Namen möglicher Kandidaten fielen bei dem Gespräch am Mittwoch nicht. Unxerbind. lich werden in den Wandelgängen des Bun- deshauses Bundesernährungsminister Lübke, der Präsident des Bundesverfassungsgerichts Gebhard Müller, der bayrische Ministerpräsi- dent Seidel und der nordrhein- westfälische Kultusminister Schütz genannt. „Freundschaftsbesuch“ im Mai in Moskau Sowjetzonenregierung von Chrustschow eingeladen Berlin, 11. März Der sowjetische Ministerpräsident Chrust- schow hat am Mittwochabend bei der Unter- zeichnung des Kommuniquèés über die Be- sprechungen DDR SOWjetunion die Sowjet- zonenregierung in die Sowjetunion eingela- den. Eingeladen wurde auch das Zentral- komitee der SED. Wie das Presseamt der Sowietzonenregierung mitteilte, wird eine Partei- und Regierungsdelegation der DDR im Mai der Einladung Folge leisten und der Sowjetunion einen„Freundschaftsbesuch“ abstatten. In dem Kommuniqué werden der genaue Verlauf des Chrustschow- Besuchs und seine Aeußerungen festgehalten. Im Verlaufe des Meinungsaustausches, der zwischen beiden Ländern in den letzten Tagen in Berlin ge- führt worden war, sei, so wird festgestellt, „volle Einmütigkeit über die Einschätzung der internationalen Lage und über die Wege zur Lösung der wichtigsten Fragen“ erzielt worden. Diese Ubereinstimmung beziehe sich auf alle Fragen, die mit der Erhaltung des Diktat-Frieden ist für Bonn unannehmbar Der Kanzler und seine Mitarbeiter haben sich auf Macmillans Besuch gründlich vorbereitet von unserem Kerrespendenten Husse Grüsgzen Bonn, 11. März Das amtliche Borm hat sich sehr sorgfal- tig für den heutigen Empfang des britischen Premiers, Harold Macmillan, gerüstet. Man weiß, daß man es mit einem sehr eigen wil- ligen, profilierten Mann zu tun hat, dessen Erkundungsvorstoßb nach Moskau keines- Wegs nur mit den künktigen britischen Wah- ljen begründet werden kann. Macmillan Will z ,Welfellos mehr. Er versucht, im einem Au- genblick, in dem Amerika aus vielerlei Gründen die Hände gebunden scheinen, einen ersten Platz in der diplomatischen Ausein andersetzung zwischen Ost und West zu ęrringen. 5 Bei Dr. Adenauer klingt, wenn er über Macmillan spricht, immer ein Ton starker persönlicher Hochachtung durch, Aber man muß sich doch fragen, inwieweit die Pläne des Engländers, insbesondere seine Ueberle- gungen über eine verdünnte Zone in Mittel- europa und eim Auseinanderrücken der Blöcke, den Deutschen wirklich zum Vorteil geéreichen können. Der ewige Albtraum des Bundeskanzlers, eine Einigung der Grohßen dieser Welt auf Kosten und zu Lasten des klein und machtlos gewordenen Deutsch- Lands, gewinnt hier neue Gestalt. Es War im Hinblick auf den Verlauf der letzten Gespräche zwischen Adenauer und de Gaulle sehr günstig, dag Macmillan, ehe er Bonn besucht, in Paris abstieg. Mit Gene- ral de Gaulle verbindet ihn eine alte Freundschaft aus Kriegstagen. Deshalb ist de Gaulle besser als Adenauer in der Lage, Macmillan mit ummig verständlichen Worten Bedenken, ja Ablehnung, vorzutragen, in Punkten, wo Gegensätze tunlichst nicht zu einem Auseinenderklaffen westlicher Einheit kühren sollten. 5 Bonn sieht sich gewissermaßen in der Rolle einer Zwischenstation, denn anschlie- hend an seine Unterredung mit Dr. Adenauer wird Harold Macmillan zu Eisenhower und Vielleicht auch zu dem erkrankten Dulles fliegen. Ob er dort mehr Interesse für seine Disengagement-Ueberlegungen als in Paris und Bonn finden wird, bleibe dahingestellt. Washington vertritt jedenfalls am klarsten und am entschiedensten den Standpunkt, daß es in Berlin ein eindeutiges amerikanisches Recht zu verteidigen gilt, von dem man kei- nen Zoll abzugehen gedenkt, auch nicht unter Chrustschowys Drohung. Die Bonner Auffas- sung, daß man mit jedem Nachgeben, auch in Richtung auf die verdünnte Zone, dem expansiven Weltkommunismus neue Chan- cen, neue Siege ermöglicht, solange nicht den rein militärischen Visionen klare politische Konzeptionen vorangehen, dürfte von Eisen- howers Ansichten nicht sonderlich ver- schieden sein. Zwei unverzichtbare Grundsätze deut- scher Politik stehen in diesen Tagen fest. Der eine lautet: es darf keinen Diktat-Frieden geben, das heißt keine Rückkehr zu jenen Kontrollen und Eingriffsmöglichkeiten, Wie sie das Potsdamer Abkommen einmal ge- schaffen hatte. Chrustschows Erklärungen und Noten, sein Wachrütteln alter Ressenti- ments und alten Mißtrauens gegenüber Re- Vanchisten und Faschisten in Deutschlend, gehören zu einer raffinierten sowjetischen Taktik. Und mit Unbehagen verspürt man in der Bundesrepublik, daß solche Töne an den im Freihandelszonenzorn kochenden Eng- ländern nicht unbeachtet vorbeigegangen sind. Hier kommt das zweite Bonner Prinzip inis Spiel: erklärtes Ziel der deutschen Politik bleibt auch weiterhin die Wieder vereinigung in Freiheit, wie sie das Grundgesetz jedem Staatsbürger verpflichtend auferlegt. Leicht- sinnige Konföderationspläne oder militäri- sche Verdünnungsvorstellungen, die diesem Tatbestand nicht Rechnung tragen, ein Dis- engagement ohne Wieder vereinigung, wie es manchem Engländer offenbar möglich er- scheint, das ist etwas, was weder der Bundes- kanzler, die Bundesregierung, noch die Par- teien akzektieren wollen und werden. Es wird nunmehr darauf ankommen, in dem Gespräch des Bundeskanzlers mit Mac- millan abzutasten, wo englische und deutsche Interessen vielleicht zu einer Gefährdung einheitlichen Vorgehens westlicher Politik Werden könnten. Wenn nicht alles täuscht, Rat Charles de Gaulle in dieser Sache gute Vorarbeit geleistet. 5 Friedens und der Gewährleistung der euro- päischen Sicherheit verbunden sind. Besondere Bedeutung, so heißt es im Kommuniquè, sei dabei der Vorbereitung für den Abschluß eines Friedensvertrags mit Deutschland und der Lösung der Frage der„Liquidierung des Besatzungsregimes in Westberlin“ beigemessen worden. Beide Seiten seien der Ansicht, daß die Frage der Friedensregelung mit Deutschland gegen- Wärtig besonders aktuell geworden sei. Es könne nicht als normal betrachtet werden, dag das deutsche Volk fast vierzehn Jahre nach Beendigung des Krieges noch immer ohne Friedensvertrag ist. Das nehme dem deutschen Volk die Möglichkeit, seine staat- liche Souveränität in vollem Umfange zu verwirklichen. Auf deutschem Territorium befänden sich noch immer ausländische Truppen. In einigen Teilen Deutschlands, „insbesondere in Westberlin“, bestehe bis zum heutigen Tage ein Besatzungsregime, das jeglicher moralischen oder rechtlichen Grundlage entbehre. Bemerkenswert an dem Kommuniqué ist die Tatsache, daß mit keinem Wort von einem möglichen Separatfriedensvertrag zwischen der Sowjetzone und der Sowjet- union die Rede ist. Chrustschow, Ulbricht und Grotewohl hatten bisher immer wieder betont, daß zwischen den beiden Staaten ein Separatfrieden abgeschlossen werden Würde, wenn sich die Westmächte weigern Sollten, einen Friedensvertrag für beide deutschen Staaten zu unter zeicmen.(dpa /A Ohne Angabe von Gründen wurde die„Kampfgruppe“ aufgelöst Berlin.(AP) Die im Jahre 1948 gegrün- dete Westberliner Kampfgruppe gegen Un- menschlichkeit“(KGU) wird ihre Tätigkeit einstellen. Eine Mitgliederversammlung der KGU beschloß am Mittwoch die Auflösung der Organisation, ohne jedoch der Oeffent- lichkeit die Gründe dafür mitzuteilen. Die in den letzten Jahren sehr umstrit- tene KRGU war mit dem Ziel gegründet Wor- den, ehemaligen Häftlingen und den Ange- hörigen politischer Häftlinge in den Haft- anstalten der Sowjetzone Hilfe zu leisten und die Weltöffentlichkeit über die Zustände in den Zuchthäusern der Zone aufzuklären. Im Laufe der Jahre wurden jedoch in der Oekkentlichkeit mehr und mehr Vorwürke laut, in denen der Kampfgruppe aktive po- litische Wiederstandstätigkeit nachgesagt Ude. Zahlreiche angebliche Mitarbeiter der Rampfgruppe wurden von sowjetzonalen Gerichten zu hohen Zuchthausstrafen Ver Urteilt. Parlamentarische Anfragen kührten schließlich im Jahre 1935 zur Einstellung der behördlichen flnanziellen Zuwendungen. — Siehe auch Seiten 10 und 11 25 günsti- Ha. ste nis is 801 Ols sol Hit ble del ge2 Wa Be ges tre Ka- t- ner Art Ses len in- er- El- on re in- 511 511 er- den arf Zu- len b- die ing in, ns er- für eln ind er- n ird 1s 108 len en. das er- nd el len Wa len ird n- m- us itt⸗ um den en, io- ni- en las en. 3e- in- ten ige bei 1d n- ke, ats si- me e n, re er m M- 2 un he ds, 018 ne, en ist on ag t- cht ler en en rn de P) n eit ler ng at- = 325 kt⸗ de en. ler be 50 181 der len ten jer Nr. 89/ Donnerstag, 12. März 1939 MORGEN Seite Was sonst noch geschah Die Polizei in ganz Frankreich sucht fleberhaft nach einem entflohenen Straf- gefangenen, dem wegen seiner Ahnlichkeit müt dem Direktor des Gefängnisses von Fresnes die Flucht in die Freiheit gelungen ist. Alfred Donati verbüßte in Fresnes eine fünfjährige Gefängnisstrafe wegen Raubes und konnte sich infolge seiner guten Füh- rung im Bereich des Gefängnisses frei be- wegen. In einem unbewachten Augenblick schlüpfte er am Montag in den Wagen des Gelängnisdirektors und fuhr an den respekt- voll salutierenden Posten vorbei ins Freie. Die abenteuerlichen Umstände der Flucht wurden erst bekannt, als der Direktor nach seinem Wagen fragte, den man später ver- lassen in Paris auffand. * Der britische Chemiekonzern„Imperial chemical Industries“ teilte mit, daß er dem sowjetischen Premierminister Chrustschow eine moderne Badewanne zum Geschenk ge- macht hat. Dem Sowjietpremier war ein hellbau gekacheltes Ausstellungsstück auf dem„ICI“-Stand der Leipziger Messe be- sonders aufgefallen. Die Badewanne wurde am Dienstag nach Abschluß der Messe dem Leiter des sowietischen Ausstellungssektors übergeben. * Ein erst seit wenigen Monaten verheirate- tes Ehepaar aus Sarno bei Neapel fand unter auhger gewöhnlichen Umständen durch Stark strom den Tod. Der Mann, der 26 Jahre alte Alberto Corrado, brach, wie allmorgendlich, mit einem Korb Obst und Gemüse von sei- nem abgelegenen Haus zum Markt von Sarno auf. Unterwegs berührte er den zerrissenen und auf dem Weg liegenden Draht einer Hochspannungsleitung. Der elektrische Schlag tötete ihn auf der Stelle. Nur wenige Minuten später kam seine 21 Jahre alte Frau Assunta, die ebenfalls zum Markt Wollte, an die gleiche Stelle. Sie sah ihren Mann am Boden liegen, glaubte, er sei ohn- mächtig, und wollte ihm helfen. Aber kaum hatte sie seinen Körper berührt, wurde auch sie von dem Starkstrom getötet. Passanten fanden kurz darauf die beiden Leichen. * Ein 17jähriges Mädchen wurde von einem Innsbrucker Gericht wegen Vatermordes zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Das Mädchen, das vor Gericht angab, seit seinem 13. Lebensjahr von seinem Vater mißbraucht worden zu sein, hatte ihn mit seiner eigenen Pistole erschossen. * Auf dem Gelände des ehemaligen, Führer- hauptquartiers“, der„Wolfsschanze“ bei Ra- stenburg in Ostpreußen, beginnen die pol- nischen Behörden mit dem Bau eines„Tou- ristenzentrums“, das 1962 fertiggestellt sein soll. Wie die polnische Zeitung„Glos Olsztynski“(Allensteiner Stimme) berichtet, soll ein Teil des ehemaligen Hauptquartiers Hitlers in seinem jetzigen Zustand erhalten bleiben. Es soll insbesondere Touristen aus den Ostblockstaaten und westlichen Ländern gezeigt werden. * 7 Die für den menschlichen Raumflug ge- baute amerikanische Rakete X-15 ist vom Lftstützpunkt Edwards(Kalifornien) aus zum ersten Male auf ihre Stabilität in der Luft erprobt worden. Die 15 Meter lange Rakete, die einen Menschen in eine Höhe von mehr als 250 km fliegen soll, wurde von einem Düsenbomber getragen, von dem sie sich bei diesem Versuch noch nicht löste. Das Mutterflugzeug landete nach einem etwa 70 Minuten dauernden Flug mit der X-15 sicher wieder auf der Erde. 2* Mit Gumminasen aus einem Spielzeug- geschäft maskiert überfielen vier Banditen die Filiale einer New Lorker Bank in Massa- pequa New Vork) und entkamen mit 72 000 Dollar(302 400 DM. * Bel einem Brand in einem Wohnviertel von Hongkong sind in den frühen Morgen- stunden des Mittwoch vier Menschen ums Leben gekommen. 40 Wohnhäuser brannten nieder. Etwa 1000 Menschen wurden obdach- los. Die Zeitung„New Evening Post“ glaubt, daß der Brand von einem schläfrigen Rauschgiftsüchtigen verursacht wurde, der möglicherweise über eine Opiumlampe stol- Perte. * Eine Maschine der brasilianischen Luft- waffe ist am Dienstag 140 km von der Stadt Belem entfernt in Nordost-Brasilien ab- gestürzt. Nach ersten in Rio de Janeiro ein- Oesterreich gibt für seine Straßen viel Geld aus Obwohl Straßenbau im Gebirge mehr als das Doppelte kostet, entsteht eines der modernsten Straßennetze Oesterreich soll, wenn es nach dem Wil- len des Zuständigen Ministers Seht, schon in einigen Jahren eines der modernsten Stra- Bennetze Europas haben. Der Wille ist zwei⸗ tellos vorhanden— nicht nur beim Mini- ster. Das hat das knapp sieben Millionen Einwohner zählende Land schon bewiesen, als es in fünf Jahren alle Kriegsschäden beseitigt hatte, zu denen neben aufgebro- chenen Straßen auch 236 zerstörte Brücken Sehörten. Das wurde auch bewiesen mit einer Verdoppelung des Straßennetzes seit 1933 und mit der Aufwendung von Steuer- Zeldern in Höhe von rund einer Milliarde DM seit 1945. Diese Steuergelder, so reichlich sie auch fließen, sind aber doch begrenzt, und wenn auch der Etat des Ministeriums für Handel und Wiederaufbau im Vergleich zu anderen Ressorts sehr üppig ist, so könnte doch ge- rade der Straßenbau noch viel mehr vertra- gen. Weil das Land überwiegend gebirgig ist, sind die Straßen im Verhältnis zur Ein- Wohnerzahl sehr lang. Zudem verteuert sich der Straßenbau im Gebirge auf mehr als das Doppelte. So betrachtet, hat Oesterreich in den letzten Jahren große Leistungen im Straßenbau vollbracht, die nicht zuletzt auch dem deutschen Autoreisenden zugute kom- men. Kurz vor Weihnachten 1958 konnten noch zwei Teilstrecken der Autobahn Salzburg Wien dem Verkehr übergeben werden, die damit zu zwei Dritteln fertig wurde. Wenn in vier bis fünf Jahren die ganze Autobahn befahrbar ist, wird die Fahrt von Salzburg nach Wien nicht nur sehr viel schneller ge- hen, sondern auch viele reizvolle Aussichten bieten(Salzkammergut und das berühmte Stikt St. Florian). Wer sich Zeit läßt, kann in Melk abbie- gen und den romantischen Umweg über die ebenfalls neu ausgebaute Wachaustraße machen. Bei Krems zweigt von dieser die modern betonierte Kamptalstraße ab, die in reizvollen Windungen am Waldflüßchen Kamp entlang hinauf ins Waldviertel mit seinen alten Burgen und reichen Kunst- schätzen führt. Der Ausbau der Autobahn in unzusammenhängenden Strecken hat zum Teil historische Gründe. Bei Kriegsende war die„Reichsautobahn München— Wien“ bis Salzburg fertiggestellt, bis Wien aber nuf mit einigen Vorarbeiten in Angriff genommen worden. Andererseits mußte man sich wäh- rend der Besatzung im östlichen, sowijeti- schen Teil Oesterreichs mit dem Autobahn- bau Zeit lassen, denn zur Beförderung von Panzern war die Betonstraße ja nicht ge- dacht. So kam es, daß die für den Fremden- verkehr besonders wichtige Teilstrecke Salzburg Mondsee zuerst fertig wurde. Vorarlberg, Oesterreichs westlicher Zip- fel am Bodensee, profitiert von seinen reich- lichen Wasserkräften auch für den Straßen- bau. Die Kraftwerkgesellschaften, die hoch oben zwischen schneebedeckten Gipfeln landschaftlich überaus reizvolle Stauseen an- legen, sorgen auch— meist aus eigenen Mitteln— für bequeme Zufahrt. So sind neben der Arlbergstraße, die Tirol mit Vor- arlberg verbindet, in den letzten Jahren die lawinensichere Flexenstraße, die Hochtann- bergstraße und besonders die vielfach ge- wundene Silvrettastraße zu festen Begriffen in der Motortouristik geworden. Der nach- mittägliche Kaffeeausflug von Lindau etwa an den Lünersee ist heute kein Problem mehr. Aber auch im Osten Oesterreichs locken moderne Straßen. Von Wien aus leicht er- reichbar ist die Nord- Südstraße durch das Wien Station auf dem Burgenland längs der ungarischen Grenze— durch die alte Esterhazy-Residenz Eisen- stadt, die so eng mit dem Namen Haydns verbunden ist, vorbei am Neusiedler See, durch die Pußtalandschaft bis ins südliche Hügelland. Südlich von Wien ist die gut ausgebaute Straße über den Semmering mit seinem Höhenluftkur-Zentrum schnell erreichbar, die dann auf kürzestem Weg in die Steiermark und zu den südlich warmen Kärntner Seen führt. Länger, aber durch besonders viele schöne Aussichtspunkte empfehlenswert ist die Fahrt über die Wechsel-Bundesstraße nach Graz und von hier ebenfalls weiter nach Kärnten. Ueber die altbekannte Groß- glocknerstraße schließlich, die die österrei- chischen Bundesländer Salzburg und Kärn- ten verbindet, braucht man kaum noch ein Wort zu verlieren. Die neuen Straßen Oesterreichs erschlie- Ben nicht nur das Land, sie sind auch als Transitwege von Bedeutung, wenn auch stellenweise der Eiserne Vorhang die freie Durchfahrt behindert. Eins der wichtigsten Transit-Projekte ist die Autobahn Kufstein- Brenner, die die Fahrt von Deutschland nach Italien wesentlich erleichtern soll. Seit die Schweiz in großer Eile ebenfalls an einer Nord-Süd verbindung arbeitet, sind die Ti- roler unruhig geworden. Sie drängen in Wien sehr energisch auf baldigen Baube- ginn. Lothar Sträter Weg in die neue Heimat Zehntausende Juden aus Ostblockstaaten passierten in sechs Monaten In diesen Wochen und Monaten bestätigt sich in der österreichischen Hauptstadt die Erkenntnis, daß Wien seine historische Auf- gabe, Tor des Ostens, Mittler zwischen Ost und West zu sein, den Ereignissen der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts zum Trotz kei- neswegs verloren hat. Zeichen für diese Mitt- lerrolle Oesterreichs ist die kürzlich ange- laufene Auswanderung von Juden aus ein- zelnen Ostblockstaaten nach dem jungen Staat Israel. Wien ist für jene Scharen, die häufig ein ungewisses Schicksal in dem ver- heißenden Land einem Verbleiben in der bisherigen Heimat vorziehen, zur grohßen Drehscheibe auf dem Wege nach Israel ge- worden. Fast täglich kommen mit dem Schnellzug aus Warschau jüdische Auswanderer aus Polen nach Wien. Bei ihnen haben sich die Formalitäten bereits eingespielt. Die Papiere dieser wohlorganisierten Gruppen, die meist dem kleinen Mittelstand angehören und mit beträchtlichem Gepäck reisen, entsprechen den Forderungen der Transitländer, vor allem den scharfen italienischen Bestimmun- gen. Für diese Auswanderer ist der Aufent- halt in Oesterreich meist nur sehr kurz. Sie können umgehend nach Neapel weiterreisen, Wo sie nach Israel eingeschifft werden. Bis- Weilen steht ihnen auch der Luftweg in die neue Heimat offen. Einen etwas längeren Aufenthalt in Oesterreich müssen sich jene Juden geftal- len lassen, deren Auswanderung aus. Rumä- mien kürzlich nach zehn Jahren währenden Verhandlungen plötzlich genehmigt wurde. Imre Papiere müssen zumeist während eines mehrtägigen Aufenthaltes in einem öster- reichischen Durchgangslager den Forderun- gen angepaßt werden, die Italien an die Ge- nehmigung zur Durchreise knüpft. Die jüdischen Auswanderer werden wäh- rend ihrer Durchfahrt durch Oesterreich und Während ihres Aufenthaltes in Wien von österreichischer Staatspolizei begleitet und beaufsichtigt. Die österreichischen Bebörden wachen darüber, daß Oesterreich Transitland bleibt und nicht etwa Gastland wird. Diese Befürchtungen entbehren jedoch nach den bisherigen Erfahrungen jeder Grundlage. Von den rund zehntausend jüdischen Aus- wamnderern, die in den letzten sechs Monaten Oesterreich passierten, blieben noch keine 50 in Oesterreich. Während bisher die Auswanderer bis zu ihrer Weiterreise in neun Hotels unterge- bracht werden konnten, erwägen die öster- reichischen Behörden mit Rücksicht auf die zu erwartende Verstärkung des Auswan- dererstroms aus den Balkanländern die Ein- richtung eines größeren Durchgangslagers in der Kaserne von Kaiser-Ebersdorf in der Nähe von Wien. 6 Von italienischer Seite aus hat man einen 370 Meter langen Stollen in den Mont Blanc ge- trieben. Der Stollen muß noch weitere 840 Me- ter durch Kalk- Schiefer geschachtet werden, bis man auf harten Granit stoßen wird. Durch mehrere Rohrleitungen wird Druckluft für die Druchluftbohrer, Frischluft für die. Arbeiter zu- geführt und Schachtwasser abgesogen. Keystone-Bild Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagabend: Heute zu- nehmende Bewölkung, folgend zeitweiser Regen. Tagestemperaturen zwischen 10 und 12 Grad. In der Nacht zu Freitag und am Freitag bei wechselnder, meist starker Be- Wölkung weitere teils schauerartige Regen- fälle. Tiefsttemperaturen zwischen 4 und 6 Grad. Tagestemperaturen um 10 Grad. Mäßiger Wind zwischen Süd und Südwest. Uebersicht: Das Hoch über Osteuropa Ist so weit nach Osten zurückgewichen, daß nun eine Störung vom Ostatlantik sich auf das Festland vorarbeiten kann. Ihr folgende maritime Luft bringt uns einen veränder- lichen Witterungsabschnitt. Sonnenaufgang: 6.48 Uhr. Sonnenuntergang: 18.24 Uhr. Vorhersage-Harte Hos 00 lol För z. 2.359 Uhr. 70 0 90 N 1 0 1 Y b 8 58 a Mangbeim 020 7 Fegelstand vom 11. März Rhein: Maxau 426(16): Mannheim 288 (19); Worms 214(13); Caub 230(8). Neckar: Plochingen 155(7): Gundels- heim 195(7); Mannheim 295(17). Fieberhafſte Suche nach Lady Dockers gestohlenen Juwelen Auf rund 150 000 Pfund(rund 1,77 Millio- nen DW) werden die Juwelen geschätzt, die in der Nacht zum Dienstag aus dem verschlosse- nen Rolls-Royce- Wagen der Lady Docker, der Gattin eines englischen Industriellen in Sout- hampton verschwanden. Lady Docker war den größten Teil der Nacht damit beschäftigt, auf einer Polizeistation in Southampton eine Liste und eine Beschreibung de rverschwun- Liste und eine Beschreibung der verschwun- rungsgesellschaft hat eine Belohnung von 15 000 Pfund für die Aufklärung des Dieb- stahls ausgesetzt. Lady Docker, die durch ihre luxuriösen Lebensgewohnheiten und durch ihre Auswei- sung aus dem Fürstentum Monako mehrfach Schlagzeilen in der Presse machte, hatte den Rolls Royce in einer Sackgasse in Southamp- ton einige Stunden geparkt. Die Juwelen wa⸗ ren in zwei Lederköfferchen unter einer Decke im Wagen verborgen. Der Dieb öffnete den Wagen offenbar mit einem Nachschlüssel. Einzelne Stücke hatten einen Wert von einer Viertelmillion Mark. Unter den verschwunde- nen Gegenständen waren ein Diamantenkol- lier mit Obrringen, Ringen und Armband, eine ähnliche Garnitur mit Saphiren und eine mit Aquamarinen, Broschen mit großen Dia- manten und Saphiren, Perlenketten und Dia- mantringe. Der Diebstahl der Juwelen hat eine fleber- hafte Tätigkeit der britischen Polizei ausge- löst. Am frühen Mittwochmorgen durchsuch- ten Detektive die Wohnungen zweier bekann- ter Bandenführer der Londoner Unterwelt, die in Southampton, wo die Schmuckstücke verschwanden, gesehen worden waren, ent- deckten jedoch keine Spur des verschwunde- nen Juwelenschatzes. Auch eine Durchsu- chung gewöhnlich mit Diebesgut hendelnder Londoner„Geschäftsleute“ verlief ergebnis- 108. Kriminalbeamte überwachen die Hafen und Flugplätze, um Versuche zu vereiteln, die Juwelen ins Ausland zu schaffen. Es ist einer der größten Juwelendiebstähle, die je in Großbritannien begangen wurden. treffenden Funkberichten kamen dabei 28 Menschen ums Leben. Europäer am Werk Eisen bahn-Labor In Zusammenarbeit mit der Internatio- nalen Eisenbabnunion errichtet die öster- reichische Regierung ein internationales For- schungszentrum für Transportwesen. Es Wird hauptsächlich Untersuchungen der Hei- zungs- und Lüftungsmethoden für Personen- wagen vornehmen. Solche Arbeiten können im nationalen Bereich nicht durchgeführt Werden, weil sie zu kostspielig sind. Die Er- gebnisse des neuen Instituts werden sämt- lichen europäischen Eisenbahnverwaltungen zur Verfügung gestellt. Im Versuchslabora- torium muß man Temperaturen zwischen 50 und 40 Grad herstellen bei einer re- lativen Luftfeuchtigkeit von 10 bis 90% Weitere kostspielige Versuchsanlagen dienen Experimenten mit verschiedenen Luftge- schwindigkeiten, zwischen 0 und 120 St/ Km. Die Temperaturen und Luftgeschwindig- keiten entsprechen den normalen Betriebs- bedingungen der Eisenbahnwagen in den europäischen Ländern. Textilausstellung nur für Fachleute. Auf französische Initiative wird vom 20. bis 27. Juni im Pariser Ausstellungspalast an der Porte de Versailles erstmals ein„Inter- nationaler Textilmarkt“(Marché Textile International— M) abgehalten. Die Aus- stellung steht den Textilindustrien der Mit- Sliedsstaaten des Europäischen Wirtschafts- rats(OEEC) offen und hat nur informatori- schen Charakter. Publikum wird nicht zu- gelassen, nur Besucher, die berufsmäßiges Interesse nachweisen können. Gezeigt wer- den können alle Textilien mit Ausnahme der Rohstoffe und der Erzeugnisse der Beklei- dungsindustrie. Strick- und Wirkwaren sind jedoch zugelassen. Eine weitere Besonderheit liegt in der völligen Gleichartigkeit der den Ausstellern überlassenen Stände mit einem Büro und einem Schaufenster. Kollektiv- ausstellungen sind nicht zulässig. Neben zahlreichen französischen Firmen haben be- reits Unternehmen aus Deutschland, Belgien, Großbritannien und Italien ihre Beteiligung zugesagt. Chemiefasern Bedeutende europäische Produzenten von Chemiefasern werden auf der Dornbirner Messe 1959 vom 31. Juli bis 9. August aus- stellen. Bisher haben sich Firmen aus Oester- reich, der Deutschen Bundesrepublik, Italien und der Schweiz angemeldet. Gegenüber dem Vorjahr wird damit das Textilfaserangebot erheblich erweitert. Für einheitliche Wohnungs- bau- Gesetzgebung Die Gründung eines Europäischen In- stituts für Rechts- und Wirtschaftsfragen im Wohnungsbau kündigte der Präsident des nationalen französischen Bauzentrums an. Es soll den Austausch internationaler Er- fahrungen auf diesem Gebiet fördern mit dem Ziel, Grundlagen für eine einheitliche Gesetzgebung zu erarbeiten. Das Institut soll einen möglichst engen Kontakt zu den be- stehenden internationalen Organisationen pflegen und zu einer internationalen Aus- Kkunftsstelle in allen wohn wirtschaftlichen und wohnungsrechtlichen Fragen ausgebaut werden. Spanien peteiligt sich an EUROCHEMIC Spenien wird sich in seiner Eigenschaft Als assoziiertes Mitglied des Europäischen Wirtschaftsrats(OEEO) an der von der Euro- päischen Kernenergie-Agentur vorbereiteten chemäu schen Trennungsanlage EURO CHEMIC für bestrahlte Kernbrennstoffe in Mol(Bel- gien) als 13. Land beteiligen. Diese Plu- toniumfabrik wird voraussichtlich 1961 mit zunächst nur geringer Leistungskähigkeit ihre Tätigkeit aufnehmen. Offiziell beträgt der spanische Beitrag an den Kosten der Anlage 1,5 Mill. Dollar. Das ist jedoch eine Höchstgrenze. Spanien zahlt zunächst nur 37000 Dollar. Mit der Beteiligung an EUROHEMIC verpflichtet sich Spanien, die gewonnenen Kernbrennstoffe nur für fried liche Zwecke zu verwenden. Sijcherheitsbehörde für Düsen f[lug verkehr geplant Der Aufbau einer neuen europäischen Behörde für die Sicherheit des Flugverkehrs in grogen Höhen wurde am 10. März in Rom von einer Konferenz empfohlen, an der die für die Zivilluftfahrt verantwortlichen Mi- nister der Mitgliedstaaten der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft teilnahmen. Die neue Behörde, die„Eurocontroll“ heißen Soll, würde vor allem für die Sicherheit des Düsenflugverkehrs verantwortlich sein, der sich in großen Höhen abspielt. Für diese Höhen gibt es bisher noch keine genauen Sicherheitsvorschriften. Professoren für Betriebs- schulung Die Europäische Produktivitätszentrale (EPZ) hält am 5. bis 11. April in Lissabon die 6. Internationale Konferenz zur Ausbil- dung von Professoren für Betriebsschulung Ab. Man wird das Thema„Die Sozialvrissen- schaft und die Entwicklung der Rolle des Betriebsleiters— Einfluß der Sozialwissen- schaft auf die Ausbildung der Betriebsleiter“ behandeln. Der erste Abschnitt der Konfe- renz vom 5. bis 8. April ist dem Lehrpersonal für Betriebsschulung gewidmet, der zweite, am 10. und 11. April, den Direktoren der be- stehenden Schulen für Betriebsführer und allgemeine Geschäftsführung. Eine ähnliche Konferenz fand bereits im Frühjahr 1958 in Baden-Baden statt. Zuviel Arbeitskräfte Der für die Landwirtschaft zuständige Vizepräsident der Kommission der Euro- päischen Wirtschaftsgemeinschaft(EWO, Mansholt, hat unlängst vor dem Sozial-Aus- schuß des Europaischen Parlaments erklärt, die strukturelle Gesundung der euro- päischen Landwirtschaft müsse zur ander- weitigen Unterbringung von acht Millionen and wirtschaftlichen Arbeitskräften führen. Es handelt sich dabei um eine normale Folge erhöhter Produktivität durch Besei- tigung der ständigen land wirtschaftlichen Uuterbeschäf tigung. Italien, das seine Agrar- bevölkerung um 4,5 Millionen Personen ver- ringern muß, wird am stärksten betroffen. Frankreich folgt mit zwei Millionen und die Bundesrepublik mit einer Million. In den Benelux-Staaten müssen 500 000 Personen anderweitig untergebracht werden. E PZ: Fernsehfilme zur Berufs- schulung Gegenwärtig bereitet die Europaische Produktivitätszentrale EPZ) in Paris ein Filmprogramm für Berufsschulen vor. Die Filme sollen mit fmanzieller Unterstützung groger internationaler Firmen angefertigt werden, Aufgabe der EPZ wäre vor allem der Betrieb, die Filme selbst sollen von den Firmen zur Verfügung gestellt werden. Man weiß seit latigem, daß die Berufsausbildung durch Filme wesentlich erleichtert und be- schleunigt werden kann. Auch in das Fern- sehprogramm beabsichtigt man sie ein- zubauen, zumal Berufsschulen oft über Fernsehempfänger verfügen. Die Verwirk- lichung dieses Planes setzt freilich einen großzügigen internationalen Austausch vor- Aus. Man verhandelt gegenwärtig mit der Kultur- und Exrziehungsorganisation der Vereinten Nationen(UNESCO), um ins- besondere auf Sadinien, Wwũo die EPZ seit Jihren an einem langfristigen Entwicklungs- Programqꝶm arbeitet, regelmäßige Fernseh- sendungen für die Berufsschulung aus- strahlen zu können. Lehr- Fernsehen für Landwirte Zusammen mit der Europäischen Produk- tivitätszentrale EZ) hat das britische Fern- sehen in Birmingham eine Studientagung veranstaltet, die Möglichkeiten für den Ein- satz des Fernsehens auf dem landwirtschaft- lichen Sektor untersuchte. Teilnehmer waren Sachverstàndige aus den wichtigsten euro- päischen Ländern. Nach einem Erfahrungs- austausch über die Ergebnisse von Fernsen- Sendum cen für die Landwirtschaft prüfte man die technischen Methoden, die zur Ver- Wirklichung land wirtschaftlicher Televisions- programme verwendet werden können. Außerdem erörterte man die Frage des inter- nationalen Filmaustausches, in den auch die Vereinigten Staaten und Kanada einbezogen werden sollen. Afrikanische Beamte für Europas Behörden Der Generaldirektor der Abteilung Uber- seeische Gebiete der Kommission der Euro- päischen Wirtschaftsgemeinschaft(EWG) will seine Afrikareisen, wie er unlängst mitteilte, auch zur Verpflichtung afrikanischer Beamter für die europäischen Behörden benutzen. Ge- eignete Kandidaten werden ihm von den lokalen Stellen benannt. So stehen gegen- wärtig die Anstellungsverträge für Zwel Fachkräfte aus Madagaskar vor der Unter- zeichnung, weitere Beamte werden in Kürze a s Zentralafrika erwartet. MANNHEIM Donnerstag, 12. März 1959/ Nr. 59 All monatliche Pressekonferenz bei Oberbürgermeister Dr. Reschke: Patenstadt Swansea war eine Reise wert Weitere Gesprächspunkte: Nachklänge zur Etatrede, Polizeidiskussion und Theater-Million Nachklänge zur oberbürgermeisterlichen Etatrede, eine kleine Vorschau auf even- tuelle Etatdebatten, Gespräche um die zu er- Wartende Theater-Million und ein Bericht über die Reise einer Mannheimer Abord- nung in unsere englische Patenstadt Swansea — dies waren die Hauptpunkte der März- Pressekonferenz, die Oberbürgermei- ster Dr. Reschke gestern im Weinzimmer des Rosengartens abhielt. Einleitend gab das Stadtoberhaupt eine erfreuliche Nachricht bekannt, die davon zeugt, daß echter Bür- gergeist in Mannheim immer noch lebendig Ist. Dr. Fritz Bassermann hat der Gesell- schaft der Freunde Mannheims ein großzügi- ges Geschenk— eine Kupferstichsammlung gemacht, in deren Genuß durch die Schen- kungsauflage die Stadt Mannheim kommt. „Ich habe mich entschlossen“— so heißt es in einem Brief Dr. Fritz Bassermanns, der in E 4 ein Büro unterhält, jedoch heute in Garmisch- Partenkirchen lebt—, ,die von meinem Vater um 1800 gegründete und von mir fortgeführte Sammlung Mannheimer Kupferstiche des 18. Jahrhunderts der Ge- sellschaft der Freunde Mannheims(Mann- heimer Altertumsverein 1859) als Geschenk 88 7 7 4 4 zum 100. Jubiläum zu übergeben.“ Die Schenkungsauflage fordert, daß die Gesell- schaft die Sammlung der Stadt Mannheim für das Reiß-Museum überläßt. Es handelt sich hierbei um eine große Kupferstich- sammlung von rund 1000 Blättern und 278 Büchern mit weiteren 700 Kupfern Mann- heimer Künstler. Die Sammlung, die die Zeit des Kurfürsten Karl Theodor beleuchtet, hat hohen Wert wegen ihrer Vollständigkeit. In keinem Heimatmuseum der Umgebung, auch nicht in Heidelberg, gibt es eine Samm- lung von vergleichbarer Geschlossenheit. Rudolf Bassermann, der Vater von Dr. Fritz Bassermann, hat die Sammlung begonnen. Beide Mannheimer waren selbst Jahrzehnte lang als Vorstandsmitglieder der„Gesell- schaft der Freunde“ tätig. Zum Haushaltsplan sind, so teilte der OB mit, sind nur relativ wenig Abände- rungsanträge von nur verhältnismäßig ge- ringer finanzieller Tragweite eingegangen. Aerdings deutete Dr. Reschke an, daß die Etatdebatten am 19. März eine große Dis- kussion über die Verstaatlichung der Polizei brüngen könnten. Jedenfalls liege eine schriftliche Eingabe der„Mannheimer Liste“ Vor, die diesen Schluß zulasse.(Anm. d. Red.: Hlemu erfahren wir allerdings, daß die „Mannheimer Liste“ ihre Eingabe zu noch- maliger Beratung in Fraktion und Vorstand- schaft zurückziehen wird.) Dr. Reschke ist bekanntlich konsequenter Gegner einer Verstaatlichung der kommunalen Polizei, obwohl der Polizei- Vollzugsdienst mit zwölf Millionen DM Zuschußbedarf 8,1 Millionen — außerordentlich hoch ist und der Landes- nuschuß, errechnet auf der allgemeinen Ba- sis von 4200 DM je Beamten, nur 3,5 Mil- Honen DM beträgt. Dr. Reschke wiederholte in der Presse- konferenz den Kernsatz seiner Etatrede:„Es kann weder von der Stadtverwaltung noch vom Gemeinderat ein Zustand angestrebt werden, daß in der Stadt 800 bis 900 Träger ordnender und unmittelbar dem Bürger ge- genüber wirksam werdender Gewalt tätig sind, ohne daß nur eine städtische Stelle den mindesten Einfluß auf sie hätte.“— Es herrschte in der Pressekonferenz keinerlei Zweifel darüber, daß der OB mit dieser Einstellung genau die bürgerschaftlichen Wünsche der Mehrheit der Bevölkerung trifft! In diesem Zusammenhang wurde von Presseseite Kritik an der„Tonlage der Po- lizei“ geübt, die sich in jüngster Zeit ver- schlechtert haben soll. Dr. Reschke gab eine diplomatische Antwort. Es gäbe, wie über- all, auch bei der Polizei„solche und solche“ und„das Tragen einer Uniform ist zweifel- los eine psychische Belastumg(für den Trä- ger), vor allem dann, wenn der eine Uni- form Tragende gegenüber der Allgemeinheit mit Vollzugsgewalt ausgestattet ist.“ Das Theater-Milliönchen„rollt“, aber als letzte Instanz muß der Landtag entscheiden. Aenderungen gegenüber den Vorschlägen des Finanzausschusses werden zwar nicht erwartet, aber verteilen solle man' doch erst, wenn das Geld wir kli ch da ist. Da- bei wiederholte der OB seine Einstellung aus der Etatrede: Es ist ein Kulturzuschuß Und er solltęe nicht„verplempert“, sondern kulturellen Zwecken zugeführt werden(die Kunsthalle benötigt dringend einen An- bau). Die Journalistenfrage über die Beset- zung des Hauptamtes nach Dr. Hahns Weg- gang hielt der OB noch nicht für erör- terungsreif, er deutete jedoch an, daß er sich in einem künftigen Organisations- plan ein Referat„Allgemeine und innere Verwaltung“ vorstellen könne, zu dem dann einmal das Personalamt(,selbstverständlich erst nach Bürgermeister Trumpfhellers Ausscheiden“), das Rechtsamt und das Hauptamt gehören würden. Spritziger Bericht über Swansea-Besuch Abschließend gab Dr. Reschke einen spritzigen Bericht über den Swansea- Besuch einer Mannheimer Abordnung, die aus ihm, Bürgermeister Krause und Dr. Hahn be- stand. Demnach ist unsere Patenstadt kei- neswegs so schmutzig und ungesund, wie gewisse Lexika s agen. Es sei vielmehr eine schöne und großzügig gebaute Stadt, meerumschlungen(größter Uberseehafen von Wales), die eine unerhörte Flächenausdeh- nung hat und sich dadurch auszeichnet, daß Sie keineswegs als typisch englischer Indu- Strieort gelten kann, Die Mannheimer Dele- gation wurde in herzlichster Weise von Mayor(Oberbürger meister) A. E. Evans empfamgen und betreut.„Ein Labourman“, berichtete Dr. Reschke,„ein einfacher, aber sicherer Mann von groger und natürlicher Herzlichkeit!“ Wir werden in Manmheim das Vergnügen haben, ihn noch vor Ablauf mer Amtszeit kennenzulernen, denn die Ver- Walturng wird ihn zu einem Gegenbesuch einladen. Weitere Erörterungen waren dem unterschiedlichen Verwaltungssystem ge- widmet, in dem der Oberbürgermeister oder Bürgermeister ausschließlich Repräsenta- tionspersönlichkeit ist, während die Verwal- tungs geschäfte von einem sogenannten „Toum Clerk“(Oberstadt bzw. Stadtdirek- tor) erledigt werden. Sehr beeindruckt zeigte sich Dr. Reschke von der natürlichen, tra- ditionsbegründeten Würde, die das gesamte englische Stadtverwaltungssystem ausstrahlt, — Unterschiede gegenüber unserer jüngeren Selbatverwaltung, die wir anläßlich einiger Reiseberichte schon mehrfach hervorgehoben haben. Die Mannheimer Delegation hat während der drei Tage ihres Aufenthaltes viele wert- volle Kontakte angeknüpft und die nächste spürbare Auswirkung könmte vielleicht sein, daß zur Einweihung der neuen Stadion- Tribüne eine Fußballmannschaft aus Swan sea(2. Englische Division) gegen den VfR Mannheim oder eine Stadtauswahl spielt. 5-kloth Ortskuratorium„Unteilbares Deutschland“ Dr. Raymond übernahm den Vorsitz/ Drei Ausschüsse gebildet „Wir wissen alle, worauf es ankommt“, sagte gestern nachmittag Direktor Dr. Ray- mond(Heidelberg), der Vorsitzende des neu- gegründeten Ortskuratoriums„Unteilbares Deutschland“ zu Vertretern des öffentlichen Lebens aus Mannheim und seiner näheren Umgebung, die bereits vor einiger Zeit ein- gewilligt hatten, dem Ortskuratorium beizu- treten. Die offizielle Gründung fand im Wein zimmer des Rosengartens unter dem Vorsitz von Oberbürgermeister Dr. Reschke statt. Geschichte, Ziele und Aufgaben des Ku- ratoriums erläuterte Oberverwaltungsrat Dr. Jürgen Hahn. Als einzigen Kandidaten für die Wahl des Vorsitzenden schlug Oberbür- germeister Dr. Reschke das Mitglied des Bundes- Kuratoriums, Dr. Walter Raymond, vor. Der Vorschlag wurde von der Grün- dungs versammlung angenommen. Dr. Ray- mond, einer der führenden Männer der Mannheimer Wirtschaft, lebt heute in Hei- delberg. Er nahm die Wahl an und ver- sprach, seine neue Aufgabe„so gut zu mei- stern, als irgend möglich“. Je schwieriger die Wiedervereinigung Deutschlands zu ver- wirklichen sei, desto stärker müsse die Zä- higkeit sein, mit der an der Hoffnung an eine Wiedervereinigung festgehalten werde. Das Kuratorium müsse nach immer neuen For- men suchen, um diesen Gedanken sichtbar auszudrücken. In diesem Streben umfasse es alle Kreise und sein Grundsatz„Hier sind wir alle einig“ soll auch im Manheimer Kreis den Tenor der Arbeit bestimmen. Dr. Walter Raymond werden auf Vor- schlag des Oberbürgermeisters er selbst sowie die Bundestagsabgeordneten Josef Maier, Ro- bert Margulies und Dr. Ludwig Ratzel als Vorstandsmitglieder unterstützen. Die Ge- schäftsführung— womit sich Dr. Raymond einverstanden erklärte— soll weiterhin beim Hauptamt der Stadtverwaltung bleiben. Amtmann Baumann wird sich dieser Auf- gabe annehmen, wenn Oberverwaltungsrat Dr. Hahn am 1. April ausscheidet. Ebenso zügig wurden auch drei Arbeits- ausschüsse gebildet. Der Jugendausschuß dem Stadtdirektor Schell, Frau Dr. Gold- acker(Jugendamt), Stadtrat Fritz Esser und Vertreter der Jugendverbände angehören sollen— wird sich besonders darum bemü- hen, die Jugendlichen für Ziele und Aufgaben des Kuratoriums zu begeistern. Ein„Schul- ausschuß“ wird die gleiche Arbeit haben, soll aber„andere Kreise“ ansprechen. Hier soll Dr. Kamm den Vorsitz übernehmen. Als Mitarbeiter wurden ihm Dr. Müller, Dr. Erny und Vertreter der Ingenieurschule, der Wirt- schaftshochschule und anderer Schularten vorgeschlagen. Ein allgemeiner Arbeitsaus- schuß— aus Vertretern der Gewerkschaften, der Industrie- und Handelskammer, der Parteien und der Presse zusammengesetzt — wird die Vorhaben des Ortskuratoriums koordinieren, vorbereiten, fördern oder aus- führen. Sto „Im 13. Jahre der deutschen Teilung, im 13. baren Deutschland. Widerstand. Die Forderung„Macht das Tor auf“ Macht das Tor gouf! Aufruf des Landeskuratoriums Baden-Württemberg Jahre der Unterdrückung deutscher Menschen, im 13. Jahre der Verteidigung des Selbstbestimmungsrechtes erwartet die be- drohte Stadt Berlin, erwartet die Welt unser sichtbares Bekenntnis zum unteil⸗ Das Brandenburger Tor ist in diesen Jahren zum Symbol unseres Willens zur Freiheit und Einheit geworden. Unter diesem Zeichen sammeln sich in diesen Monaten der Bedrohung und der Gefahr Deutsche aller Schichten. Die stete und unlösbare Verbindung, das Bekenntnis zu unseren 17 Millionen Brüdern und Schwestern in Mitteldeutschland bedarf über dieses einende Symbol hinaus der Bestätigung durch die Tat, durch das Opfer, durch den Willen zum Die Jugend des Landes, Eltern und Erzieher sind aufgerufen, beizutragen zur geistigen Ueberwindung der willkürlichen Trennung unseres Vaterlandes. Ins- besondere die Jugend muß über den Gegensatz zwischen der westlichen Freiheit und der östlichen Unterdrückung des Menschen Klarheit gewinnen. deutsches Anliegen, sondern ein Beitrag zur Entspannung, zum Frieden der Welt, der nicht bestehen kann, wenn die deutsche Teilung anhält.“ Kurt Georg Kiesinger, Ministerpräsident des Landes Baden- Württemberg Dr. Carl Neinhaus, Präsident des Landtages Karl Gengler, Vorsitzender des Landeskuratoriums Unteilbares Deutschland Dr. Franz Herrmann, Vorsitzender der CDU-Fraktion Dr. e. h. Alex Moeller, Vorsitzender der SPD-Fraktion Dr. Eduard Leuze, Vorsitzender der FDP- Fraktion Dr. Karl! Mocker, Vorsitzender der BHE- Fraktion. ist nicht nur ein nationales, ein inner- Kostproben-Bericht: Feuerio-IJropfen 1959 mundet wieder vortrefflich s par wieder, wie immer, ein gelungener Herrenabend: Die Kostprobe des Feuerio— Tropfens 1959 im Habereckl am Ring. Man muß sich wundern, wie es die Gastgeber, die Gebrü- der Hans und Fritz Dingeldein, fertigbringen, all- jahrlich ein Stöf fenen herzustellen, das dem des vorangegangenen jahres in nichis nachsteht. Der prominenteste der prominenten Gũste, Oberbür— germeister Dr. Hans Rescſike, traf ins Schiparze, als er sage:„leh werde allmählich ein guter Mannheimer. Dies Bier schmeckt mir in diesem jahr besser als vor einem Jahr; und vor einem jahr schmeckte es mir schon besser als vor wei jahren 2. Ansonsten lief das Stadtoberhaupt zu ausge- sprochener„Hochform! auf, verglich den Din- geldein-Herrenabend ein wenig mit der Schaffer- Mahlzeit zu Bremen(, Es ist eine Ehre eingeladen zu Werden- und witrelte dann: Alles as zur Stadtverwaltung gehört, sollte mal rechis raustreten- ich würè gespannt, was dann noch an den Tischen bliebe. Es gelingt nämlich dem hochverehrten Senatsprüsidenten Dingeldein, die Herren der Verwaltung in einer Geschlossen- heit heizubringen, wie ich sie selten vor mir 1 * 5 Zuvor hatte der Chef des Hauses seine Gũste hegfußi. Nachdem et im Vorjahi als einen der Altæsten Teilnehmer Prof, Dr, Robert Seubert be- sohidefs geelirt halte, wurde solelie Auszeichnung in diesem jahr dem Heimaidichter und treuen Freund des Hauses Dingeldein, jakob Frank, zu- teil. Er wird im November dieses jahres sginen 90. Gehurtstag feiern. Der Oh ergdnzte: Also, nun wissen Wir es. Wer lange Habereckl trinkt, nat Aussicht, so alt zu werden.“ * Selbstversſändlion fehlten als Festredner weder Rudl Bommarius, der Feuerio-Prüside, noch Ludwig Ralmbacher, der Ehrenobermeister der Kritik(und des Zimmerer-Handwerks). Ihr Lob galt dem würzigen Gebrüu, dem tücliligen Brau- meister Dingeldein und seinem Adlatus Fischer sowie dem gesamten Personal des Hauses und dem Stammpirt Martin Hillenbrand. Ludwig Kalmbacher war zweifellos der berufene Mann, solohes Lob auszuspræchen, schreibt er doch laut eigenem Bekenninis seit Jahr und Tag an einer Dissertation, deren Titel„Bierologie“ lautet.(Ieh kann sie aher nicht abschließen, denn die Gebrü- der Dingeldein haben mir immer noch nicht ver- raten, wie der Schaum gemacht wird!“) Nachi den Reden fat dann das Bierchen bie allijahirlich das Seine: Man war nach dem tradi- lionellen Suppenfleisch(mit Preiselbeeren) hei den ebenso traditionellen Rippchen, Haxen und Knaclvürsten angelangt sowie beim dritten his fünften Krügchen. Die Lungen lockerten sich, die Laulstürke kommunalpolitischer und anderer Debatlen wurde immer erheblicher. * Wäre nochi unsere eigene Meinung über den „Sud 1959“ anzufügen: Higentlich hielten wir den ſubilaumstropfen des Jahres 1957 für unüberireff. lich. Aber der des ſahres 1958 stand ihm hekannt. lich nicht nach. Und der des jahres 1959 über. trifſt wohl noch heide. Süß ist der Stoff und herb zugleich, meich und lieblich sein Panorama. Und Durst machit er auchi noch Hier ist Rudl Bom- marius Mahnung zu beherzigen: Man genieße, aher mit Vorsichi, denn wer gegen diesen Tropfen in den Kampf zielil, zieht leicht den kürxeren. Das ist aber offenbar schon allseits hekannt. je- denfalls stellte der Chronist fest, daß viele Teil. nehmer des Herrenabends ti vorsichtshalber ohne Wagen gekommen waren. Sehir klug, wo die Gerichie jetꝛt so strang 5 =Klol Tragbare Eleganz Frühjahrsmoden bei Anker Schlanke Mannequins auf dem Laufsteg und vielleicht etwas weniger schlanke Da- men an den Tischen. Im Kossenhaschen präsentierte sich das übliche, erwartungs- volle Bild einer Frühjahrs-Modenschau. Diesmal war es das Kaufhaus Anker, das seinen Kundinnen die neuesten Modelle vorführte. Heinz Goedecke begleitete die Mannequins mit seiner Conférence und das Cornelli-Quintett lieferte die untermalenden Rhythmen. Gamz auf Urlaub und Reise abgestimmt brachte die Follektion zunächst lustige bunte Strandanzüge und leichte Relsecom- Plets, meist aus dem praktischen, knitter- festen Diolen. Macht die Dame dann nach dem morgendlichen Bad in der Adria oder in der Nordsee einen Bummel über die Kur- promenade, trägt sie eines jener kleinen, modischen Kostüme mit schmalem Rock und kurzem, losem Jäckchen. Bei vielen dieser hübschen, meist unifarbigen Anzüge, kann am Nachmittag die Jacke fehlen. Die jugendlich-duftigen Teenagermodelle brachte der blonde Mannequin Regine, der bald zum Liebling des Publikums wurde. Sehnsüchtige Augen begleiteten die elegan- ten und extravaganten Schöpfungen von Oestergaard(Berlin) und Matesco Ham- burg), die das Kaufhaus Anker auch für die gut angezogene Mannheimerin bereithält. unverkennbar: der typische urbkrätiige 5 Flslachgesghα R Knöff. Spſhsxyörfel dem Flelschetück 1 Fleſschsuppe mit El und Käse 2 ler, 2 Ehföffe gerſebenen Nüsse, 2 Ege Semmelbrösel in einen Lſter kochende Knorr Klare Fleſschsuppe einlaufen lessen. Kurz aufkochen und mit dem Schneebesen gut durchrühren: frische gehackte Peterslſſe und j Schnſttleuoh darübergeben. Herzhafter Genuß wichtiger als Nährwert? Siſberwürfel mit dem Fleischstück Es genügt nicht, daß eine Speise elnen guten Nöbrwert hat: der Mensch muß mſt Freude essen. Er muß vollen Genuß am urkröftigen Wohlgeschmack der Speisen haben erst dann fühlt er sich voll gessttigt: immer mehr Männer verlangen heute Spelsen int kröftigem Fleischgeschmack, ganz glelch, ob es Suppen vor der Mahlzeit sind oder Eintopfgerichte wie Plchelsteliner, Lelpziger Allerlel, Bohnen, Erbsen. In allen Füllen gibt Knorr Klare Flelschsuppe den Spelsen die letzte Vollendung. Jeder spürt beim ersten Löffel den unverkennbaren typischen urkräftigen Fleischgeschmack der Knorr Klaren Flelschsuppe. N Beschten Sie bitte dle interessante farbige Beilage mit vielen Rezepten, dle morgen in dieser Zeitung erscheint! AAk Fixsch Spe Nr. ten Uni; Anle Ver Bun Wur. in ei üben bis Har liche aus ihre ebw. sich war der Ans eine ethi heu slun Sch. Lut. geln. II. „2 ling heil los gan Sta. der v di- hei nd bis ch, rer en ail 140 91 teg Da- „en 88. au. Me las len mt ige m- = ach ler I- ck en ge, Ule de. m on M- die Verdienstkreuz Ar. 39/ Donnerstag, 12. März 1959 MANNHEIM Seite 5 2 Großes Verdienstkreuz für Professor Hartla ub Der Bundespräsident hat dem emeritier- ten Professor für Kunstgeschichte an der Universität Heidelberg, G. F. Hartlaub, aus Anlaß seines 75. Geburtstages das Große des Verdienstordens der Bundesrepublik verliehen. Die Auszeichnung wurde Professor Hartlaub am Mittwochabend in einer Feier in der Mannheimer Kunsthalle überreicht, wo er nach dem ersten Weltkrieg pis 1933 als Direktor gewirkt hat. Professor Hartlaub wird heute 75 Jahre alt.(Ausführ- licher Bericht im Feuilletonteil der Freitag; ausgabe.) O- Gastwirte und Jugendschutz Fachkonferenz im Eichbaum Zu einer Fachkonferenz im Rahmen der Jugendschutzwochen hatte der Gaststätten- verband an seine Mitglieder etwa 200 Ein- ladungsschreiben verschickt. Ein gutes Dut- zend Gastwirte saß nun am Dienstagnachmit- tag im Eichbaum-Stammhaus, um die Aus- führungen von Dr. Anton Buckel, Jugend- amtsleiter aus Herne, anzuhören. Allerdings hätten auch die abwesenden Kollegen nicht sehr viel Neues gehört. Ter- mini wie„Reizüberflutung durch Sensa- tionspresse“,„mangelnde Geborgenheit in der Familie“ oder„wachsende Sexualisie- rung des öffentlichen Lebens“ werden heute so oft gebraucht, daß sie ihre Wirkung schon fast verloren haben. Auch sollte man nicht grundsätzlich alle Nachtlokale als „Lasterhöhlen“ in Grund und Boden ver- dammen, und die Gastwirte als Ersatzeltern tür die Jugendlichen zu betrachten, die in mre Lokale kommen, heißt vielleicht doch etwas über das Ziel hinausschießen, wenn sich auch alle Beteiligten darüber einig waren, daß die Familie das Hauptproblem der heutigen Jugend ist— und der erste Ansatzpunkt zu seiner Heilung sein muß. Dr. Buckel wies abschließend den Wirten eine„hohe, sozialpolitisch und menschlich ethische Aufgabe“ an der„qugend von heute, dem Volk von morgen“ zu. helm Jugendschutzwochen Donnerstag, 12. Mär z Elternversammlungen: Elisabeth-Gymna- lum— Aula Gewerbeschule I, C 6, 19.30 Uhr,„Unsere Kinder— unsere Sorge“ Dr. Schellenberger);— Sandhofenschulen— Luthersaal Ev. Gemeindekirche, 20 Uhr,„Ju- gendnot, unsere Aufgabe“(H. Wirtz). Fachkonferenz: Handwerkskammer, Sit- zungssaal B I, 1-2, 16 Uhr,„Menschenfüh- rung im Handwerksbetrieb“ Dr. A. Buckeh. Ausstellung: K 2, 10, 10.30 bis 19 Uhr, „Zehn Jahre Jugenddienst an jungen Flücht- lingen“,„Werden und Wachsen“(CVJM). Plädoyers im Prozeß Dumke& Co.: Mauereinbrecher Schmidt war das schwarze Schaf Verteidiger der Angeklagten Dumke und Raschke beantragen Freispruch/ Urteil wird heute verkündet Am Mittwoch— 23 Tage nach Beginn des Monstre-Prozesses gegen die Serieneinbre- cher Erich Dumke, Erwin Raschke und Otto Schmidt— wurde die Beweisaufnahme end- gültig abgeschlossen. Freitag vergangener Woche hatte Erster Staatsanwalt Henninger bereits plädiert. Die Große Strafkammer wollte dann am Mittwoch erneut in die Be- weisaufnahme eintreten. Der Anklagever- treter hatte für Dumke eine 15jährige Zucht- hausstrafe gefordert; außerdem hielt er für den Angeklagten die Anordnung der Sicher- heitsverwahrung für erforderlich. Für Raschke forderte Henninger zehn Jahre Zuchthaus und für den teilweise geständigen Otto Schmidt eine Zuchthausstrafe von acht Jahren. Für Prozeßbeteiligte und Publikum stand chon lange vor dem Mittwoch fest, daß die Verteidiger Dumkes und Raschkes auf Freispruch plädieren würden. Sie taten es auch. Ganz im Gegensatz zu Staatsanwalt Henninger hielt Dumkes Verteidiger, der Rastatter Rechtsanwalt Wilhelmi, den Indi- zienbeweis für reichlich lückenhaft und kei- neswegs geeignet, seinen Mandanten zu überführen. Den teilgeständigen Schmidt be- zeichnete Wilhelmi als den„Kopf einer Bande, deren Mitglieder uns leider nicht be- kannt sind“., Schmidt, der bei Dumke in Ra- statt Asyl gefunden habe, werde wohl seine Gründe haben, um Dumke und Raschke zu pelasten. Natürlich müsse sein Teilgeständ- nis und damit die Belastung Dumkes und Raschkes plausibel klingen, überdies hätte ja die Landeskriminalpolizei in Dumkes Ra- statter Milchladen eine groge Menge gestoh- jenen Guts und darüber hinaus Einbrecher- Werkzeug gefunden. Werkzeug und Diebesgut hätten aber Schmidt gehört. Die Art der Einbrüche in ländliche Genossenschaftsbanken und Raiff- eisenkassen lasse nicht auf Dumke schließen, wohl aber auf den ehemaligen Wiesbadener Mauereinbrecher Schmidt. Er habe nach der Rififl-Methode„gearbeitet“. Wilhelmi wies darauf hin, daß viele Zeugen Schmidt am Tatort beobachtet hätten, keiner der Zeugen habe aber jemals Dumke gesehen. Er, Wil- helmi, habe angesichts der„Rastatter Funde“ eine Anklage wegen Hehlerei noch für plau- sibel gehalten, wenngleich sein Mandant auch in einem solchen Fall genügend entlastendes Material parat gehabt hätte. Nach Lage der Dinge müsse er für Dumke einen Freispruch. beantragen. Dr. Keim, der Verteidiger Raschkes, be- zeichnete seinen Mandanten als einen„be- Moralische Wiedergutmachung tut not Kirchenpräsident Stempel spricht zur Woche der Brüderlichkeit Gestern abend, 20 Uhr, lief im Jugend- heim Schönau der Film„Nacht und Nebel“, ein Dokumentarbericht, der sich schonungs- los mit den KZ-Greueln einer dunklen Ver- gangenheit auseinandersetzt. Diese Veran- staltung leitete offiziell die„Woche der Brü- derlichkeit“ ein, deren Träger die erst vor wenigen Monaten gegründete„Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit“ ist. Rechtsanwalt Klingenfuß, Vorstandsmitglied der Gesellschaft, erläuterte vor Mannheimer Journalisten Aufgaben und Ziele seiner Ge- sellschaft. Er sagte u. a., nur allzu gern gebe sich der Durchschnittsbürger mit der Tat- sache zufrieden, daß die Bundesregierung für die materiellen Schäden ehemaliger jüdischer Mitbürger hohe Geldbeträge aufwende. Die Entschädigungsleistungen seien dazu ange- bracht, das immerhin schlechte Gewissen zu besänftigen. Not tue aber neben der mate- riellen Entschädigung eine geistige Wieder- gutmachung. Diese Art von Wiedergut- machung sei gewiß sehr unbequem, denn sie zwinge den einzelnen, sich mit einer vielfach noch unbewältigten Vergangenheit ausein- anderzusetzen. Aus diesem Grund wende sich die Gesellschaft mit ihren Veranstaltungen auch in erster Linie an Erzieher und Jugend- liche. Heute abend, 20 Uhr, spricht in der Aula der Wirtschaftshochschule Kirchenpräsident D. Stempel(Speyer) über„Das Wagnis der Brüderlichkeit— Gedanken zur Toleranz“; ursprünglich hatte Prälat Dr. h. c. Maas (Heidelberg) zu diesem Thema sprechen wol- len.(Maas ist an einer schweren Bronchitis erkrankt). Die Feierstunde in der Aula wird mit einer Ansprache von Oberbürgermeister Dr. Reschke eröffnet. Ein Vortrag des Histo- rikers Dr. Otto Böcher(Worms) im Ludwigs- hafener Kulturhaus—„‚Die Juden des Mit- telalters und der Neuzeit im Rhein-Neckar- raum“— beschließt die Woche der Brüder- lichkeit. 0 Stadtsyndikus Dr. Watzinger erklärte ab- schließend, die Gesellschaft für Christlich- Jüdische Zusammenarbeit wolle keine Ver- einsmeierei betreiben, sie wolle aber den Menschen zur inneren Auseinandersetzung anregen. Und Rechtsanwalt Klingenfuß er- gänzte:„Zwischen uns und unseren jüdischen Mitbürgern darf kein Graben entstehen, der eines Tages zu einem neuen Antisemitismus führen kann.“ D.. scheidenen, relativ ordentlichen Menschen“. Gewiß, Raschke sei vorbestraft; untersuche man aber seine Vorstrafenkladde, dann müsse man zwangsläufig zu der Feststellung kommen, daß Raschke„eine relativ saubere, schlimmstenfalls aber graue Weste“ habe. Die Kripo habe zwar auch auf Raschkes Bruchsaler Hühnerfarm belastendes Material gefunden, Dinge aber, von denen Raschke selber nicht wisse, woher sie kämen. Es gebe dann noch einige Zeugen, die Raschke um die entsprechenden Zeiten in Nähe der Tat- orte gesehen haben. Keiner dieser Zeugen hätte aber mit hundertprozentiger Sicherheit Raschke identifizieren können.„Es gibt nichts Unzuverlässigeres als Tatzeugen“, sagte Dr. Keim in diesem Zusammenhang. Störend in der Alibi-Kette nahm sich Schmidts Geständnis in 10 von 27 ursprüng- lich angeklagten Fällen aus. Für die Ge- ständnisfreudigkeit müsse es Motive geben, meinten die Verteidiger Dumkes und Rasch- kes. Wilhelmi sagte, Schmidt habe seine Wirklichen Komplizen nicht belasten wollen. Dr. Keim glaubte ein anderes Motiv zu er- kennen: Schmidt, der sich durch Flucht einer Strafverbüßung entzogen hatte und bei Dumke aufgenommen worden war, hatte dort mit der Nichte Dumkes angebändelt, sehr zum Unwillen seines Gastgebers. Daraus, fol- gerte Dr. Keim, kam es vielleicht zu Span- nungen. Nunmehr sei aber der Zeitpunkt ge- kommen, an dem sich Schmidt für eine(übri- gens nicht erwiesene) Zurechtweisung Dum- kes habe rächen können. Daß er sich selbst dabei belastete sei verständlich. Im Falle Schmidt seien nämlich die Indizien ausrei- chend. Das Urteil wird heute um 16.30 Uhr ver- kündet. BD. r. Weniger Besucher, aber bessere Kontakte Zwischenbilanz der Jugendschutzwochen in der Diskussion Die Leiterin des Städtischen Jugendamtes, Dr. Maria Goldacker, der Leiter der Abtei- jung Jugendförderung, Bernd Floeck, und sein Mitarbeiter Karl-Heinz Herbst, der Freiburger Schriftsteller Hans Wirtz und einige Mannheimer Lokal journalisten waren die Teilnehmer eines zwanglosen Round- table- Gespräches: Es galt, für die Mannhei- mer Jugendschutzwochen, die noch bis 13. März dauern, eine Zwischenbilanz zu ziehen. Der in Zahlen meßbare Erfolg gegenüber der ersten Jugendschutzwoche(1955) ist kleiner geworden, aber es wurden weit mehr persön- liche Kontakte geschaffen und die Grund- lagen für eine intensive„Nacharbeit“ gelegt. Die Gesamtbesucherzahl der Veranstal- tungen des Jahres 1955(35000) wird kaum er- reicht werden. Bei 94 Veranstaltungen, in denen anläßlich dreier öffentlicher Vorträge, 24 Eltern veranstaltungen und zwölf Fach- konferenzen(der Rest waren Schülerveran- staltungen) die Bevölkerung angesprochen Wurde, zählten die Verantwortlichen bis zum vergangenen Wochenende 13 820 Besucher. Mit den 59 Veranstaltungen der laufenden Woche wird also die imposante Zahl von 153 Vorträgen und Gesprächen erreicht. Die im Vergleich zur Jugendschutzwoche 1955 ge- ringere Besucherzahlen führte Bernd Floeck auf die Konzentrierung einer Vielzahl von anderen Vorträgen auf die Monate Februar/ März zurück. Die„Geistliche Woche“ und die „Arbeitsschutzwoche“ hätten sich hier nach- teilig ausgewirkt. Zahlreiche Eltern haben sich— für die „Nacharbeit“ zur Beteiligung an sogenann- ten„Helferkreisen“ bereit erklärt. Diese Gruppen haben ihr Arbeitsfeld nach Stadt- bezirken gegliedert und geben dem Jugend- amt Hinweise auf alle Dinge, die jugendge- Wohin gehen wir? Donnerstag, 12. März Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 21.45 Uhr:„Elektra“(Miete N, Th.-G. Gr. N, freier Verkauf); Kleines Haus 20.00 bis 22.30 Uhr:„Egmont“(Miete D. Halbgr. I, freier Verkauf); Theatergemeinde— Mannheimer Puppenspiele, D 5, 4, 20.00 Uhr:„Theater auf dem Arm“; Mozartsaal: Gastspiel„Eine etwas sonderbare Dame“ fällt aus. Konzerte: Musikbücherei, U 3, 1, 20.00 Uhr: Brahms-Konzert„Die schöne Magelone“; Kunsthalle 20.00 Uhr: Konzert mit Martha Schmitt(Sopran), Klavierduo Marta Germer- Müller/ Katja Laugs-Beckenbach(GEDOK). Filme: Planken Großes Haus:„Dorothea Angermann“; Kleines Haus:„König der Spaß- macher“; Alster:„Der Gefangene“; Schauburg: „Land ohne Männer“; Scala:„Windjammer“; Capitol:„Hölle wo ist dein Schrecken“; Alham- bra:„Die Sklavenkarawame“; Universum:„Die Halbzarte“; Kamera:„Die letzte Etappe“; Kur- bel:„Der Dämon mit den blutigen Händen“: Palast:„Der große Fremde“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Die Pariserin“. fährdend sind. Ein besonderes Augenmerk wollen die Eltern auf schwülstige Kinopla- kate, allzu derbe Vorspanne(Wenn sie in jugendfreien Filmen mitlaufen) und auf halbseidene Gaststätten, in denen Jugend- liche verkehren, richten. Sozusagen als „zweite Ausbaustufe“ sollen aus den Helfer- kreisen Arbeitskreise gebildet werden, die sich dann mit einzelnen Jugenlichen befas- sen können. Es sei unbestritten, daß die biologische Vor- und die geistige Rückentwicklung der Jugendlichen in den letzten Jahren immer krasser werde, sagte ein Gesprächsteilneh- mer. Den wesentlichen Bemühungen der Jugendschutzwochen, allen Beziehungen aus dem Komplex„Sexus“ die ihnen gebührende sittliche, ethische und religiöse Wertung zu- rückzugeben und auch intime Dinge in offe- ner und sauberer Form zu besprechen, kann nur zugestimmt werden. Einige Fragen, die von Jugendlichen Vortragsbesuchern den Re- ferenten anonym auf Zetteln gestellt wurden, zeigten deutlich die Verworrenheit der Be- griffe und das Verlangen nach einer verbind- lichen Aufklärung.-fer Freitag und Samstag: Die neue Mode ist schön, ansprechend und natürlich „Die neue Mode ist auf Null gestellt, sie ist schön, ansprechend und natürlich“, sagte Emil Kübler gestern in der traditionellen Pressekonferenz, die der traditionellen Modeschau von Mannheim„Drei Sternen“ vorangeht. Denn am Freitag und Samstag ist es wieder einmal so weit: Jeweils um 15.30 und 20 Uhr wird an diesen beiden Tagen im Palasthotel„Mannheimer Hof“ gezeigt werden,„was man trägt“ an Stoffen (Ciolina& Kübler), an Pelzen(Richard Kunze) und an Schmuck GJuwelier Wilheim Braut). Zehn führende Ateliers des Mann- heimer Damenschneider- Handwerks sind mit ihren Kreationen ebenfalls wieder bei dieser exklusiven Schau des Tragbaren ver- treten, die sich weit über Mannheim hinaus einen guten Ruf verschafft hat und nun zum sechsten Male von auserlesenen Manne quins über den Laufsteg getragen wird. Im zwanglosen modischen Kurzbrevier, aus dem die drei Veranstalter den Journali- sten von Mode- und Tagespresse einige Kapitel zitierten, stehen die Modefarben Türkis, Vanille, Apricot oder Pernod(Mei- ster Paul Kunze ließ es sich nicht nehmen, den Farbvergleich mit dem entsprechenden Getränk zu ziehen), farbenfrohe Sommer- ensembles, Wollstoffe und Kleider, bei denen die Taille wieder an den ihr anato- misch gemäßen Platz zurückgekehrt ist. Das Haus Kunze hat seine Kollektion unter das jugendliche Räuber verhaftet im Fall Braune? Unter dem dringenden Verdacht, den brutalen Raubüberfall auf den Mannheimer Laborarbeiter Johann Braune am 27. Fe- bruar begangen zu haben, sind in Franken- thal zwei 19 jährige Burschen aus Bobenheim am Rhein und Assenheim(Kreis Franken- thah) festgenommen worden. Bei dem Ueber- fall war der Laborarbeiter von einer schwe- ren Betonplatte, die von der Autobahnbrücke bei Frankenthal auf ihn geworfen wurde, schwer verletzt und dann um 200 Mark be- raubt worden. Wie die Kriminalpolizei am Dienstag mitteilte, haben die beiden 19 äh- rigen zugegeben, gemeinsam mit dem vor einer Woche verhafteten Bruno Rießmayer aus Grünstadt Ende Februar in die Räume der Raiffeisenkasse Grünstadt und Dirm- stein im Kreis Frankenthal eingebrochen zu sein. Dort versuchten sie jedoch vergeblich. die Panzerschränke aufzubrechen. Außerdem haben die Festgenommenen mehrere Autobe- raubungen und Kioskeinbrüche in Ludwigs- hafen eingestanden. dpa Das gute 0 ſarſecen Genen. 5 ede * 8 f fee ian Vertr.-Niederlassung Luisenring 17-18 Telefon 2 20 84 Treue und Fleiß f beim US-Ordnance-Depot „Gute Zusammenarbeit und gesunde Führung“ habe den Leistungsstandard des UsS-Ordnance-Depots Feudenheim im Laufe der Jahre ausgezeichnet, meinte Depotkom- mandant Lt Col. John R. Blackwell in einer Feierstunde für verdiente Depotangebörige. Acht Männern und Frauen wurden Urkunden für ihre zehnjährige Mitarbeit, elf Depotan- gehörigen Prämien für angenommene Ver- besserungsvorschläge, und acht Angestellten Sonderprämien und Diplome für überdurch- schnittliche Leistungen überreicht. Der an- erkannt beste„Angestellte des Vierteljahres“ (von 1. Oktober bis 31. Dezember) war Ein- kaufsfahrer Georg Hasapez, der schon mehr- fach belohnt wurde. kr. 6. Mal„Drei Sterne“ Motto„Sommerliche Eleganz in Pelz“ ge- stellt und brillierte mit einem nur 1100 Gramm schweren China-Breitschwanz-Man- tel, und die erlesenen Schmuckstücke, die Wilhelm Braun in der Aktentasche mit- gebracht hatte, entlockten den Betrachtern staunende Bewunderung.. Emil Kübler sprach davon, daß man sel- ten so schöne Modelle sehen werde, diesmal, und formulierte noch einma! Geheimnis der Anziehungskraft, die „Drei Sterne“ der Modestadt Mannheim gegeben haben:„Wichtig ist das mensch- liche Verstehen zwischen unseren drei Ge- schäften. Wichtig ist auch, daß Mannheim zwar großstädtisch, aber immer noch indivi- duell geblieben ist. Und mit am wichtigsten ist die Zusammenarbeit dieser drei Geschäfte mit dem Handwerk, die im Bundesgebiet einmalig sein dürfte. Stutgart und München haben versucht, diese Schau zu kopieren, aber ohne Erfolg. 5 Die Drei Sterne— bereichert um den zwar noch jungen, aber aufgehenden Stern Nummer vier, Dieter Kunze— strahlten eitel Zuversicht und Erwartung aus. D große Modeschau ist nahezu ausverkauft. Walter Pott wird sie fleißig ansagen und ihre Krönung ist wieder der große Ball am Samstagabend. 5 h Weitere Lokalnachrichten Seite 6 Wohlgeschmeck und Bekömmlichkeit sind bei der As in geradezu idedler Weise vereint. Darum ist die Zohl der begeisterten Hf- Raucher so groß und darum gewinnt die Hz täglich neue Freunde Seite 8 MANNHEIM Donnerstag, 12. März 1959/ Nr. 39 Aus dem Polizeibericht: Betrunkener„Zeuge“ von Polizeiwache verwiesen Gegen 2.30 Uhr kam ein Mann zur J ung- buschwache, der als Zeuge in einer Sache Angaben machen wollte. Die Polizei konnte jedoch mit ihm nichts anfangen, da er be- trunken War. Er störte den Dienstbetrieb und wurde deswegen an die Luft gesetzt. Daraufhin zog der Mann seinen Fremdenpaß aus der Tasche und zerriß ihn; dann wollte er sich im Hausgang zum Schlafen hinlegen. Diesmal nahmen ihn die wachhabenden Polizeibeamten fest und sperrten ihn in eine Arrestzelle. Fußgängerin angefahren Eine 54jährige Frau wurde abends auf dem Kaiserring von einem in Richtung Kurpfalz- brücke fahrenden Motorroller erfaßt. Sie er- Utt eine Gehirnerschütterung und Gesichts- verletzungen und mußte ins Krankenhaus gebracht werden. Kleingeld blieb zurück Ein Unbekannter drang nachts in ein Haus im RKäfertaler US-Wohngebiet ein und stahl aus einem Safe 137 Mark. Der Dieb be- saß offenbar genaue Ortskenntnis. Einen Verrechnungsschek über 37 PM und Wechsel- geld ließ er zurück. Zusammengebrochen l Ein 55jähriger Fußgänger brach auf dem Gehweg der Dalbergstraße plötzlich zusam- men und blieb bewußtlos liegen. Er wurde ins Krankenhaus gebracht. 5 Zusammenstoß Der Fahrer eines Personenwagens beach- tete die Vorfahrt nicht und prallte auf der Straßenkrezung P7/ O 6 mit einem entgegen- kommenden Radfahrer zusammen, der eine Gehirnerschütterung und Körperprellungen erlitt. Vom Friseur ins Irrenhaus In einem Friseurgeschäft der Innenstadt nHeß sich eine 63jährige Frau die Haare schneiden und einlegen, verweigerte aber die Bezahlung. Sie empfing die herbeigerufene Polizei mit einer Flut von Schimpf worten. Nähere Ermittlungen ergaben, daß die Frau unter geistigen Störungen leidet und be- reits für die Einweisung in die Landesheil- anstalt Wiesloch vorgesehen war. Die Ein- Ueferung erfolgte noch am gleichen Tage. Polnischer Streit In einer Wirtschaft im Jungbuschgebiet gerleten zwel polnische Staatsangehörige in Streit. Der eine schlug dem andern ein Bierglas ins Gesicht; der Betroffene erlitt stark blutende Schnittwunden und mußte ins Krankenhaus. Der Täter wurde vorläufig festgenommen. Schlafender Fahrgast Der Stragenbahnführer eines Wagens der Linie 3 hielt nachts um 2 Uhr am Marktplatz undd teilte der Polizei mit, daß in seinem Wa gen ein Mann liege, der betrunken einge- schlafen sei. Der Fahrgast, der aus Ludwigs- hafen stammte, wurde von der Polizei„aus- geladen“ und in Gewahrsam genommen. In einer Matinee im Melanchthon-Haus, Lange Rötterstraßſe 31, am 15. März disku- tieren Propst D. H. Azmussen, Prof. Dr. F. Graf und Pfarrer Pr. K. Stürmer über Fragen um das von Papst Johannes XXIII. Afige- kündigte oekumenische Konzil. Beginn 11.15 Uhr. a Acht Jahre Klub Folke Bernadotte: Entwicklungstendenzen der Weltbevölkerung Vortrag von Prof. Dr. Dr. Harmsen im Reiß-Museum/ In Europa geht es um die Qualität künftiger Generationen Anlà lich seines achtjährigen Bestehens veranstaltet der Mannheimer Club„Graf Folke Bernadotte“ einen aus drei Vorträgen bestehenden Zylelus, in dessen Rahmen nemen„Entwicklungstendenzen der Weltbevölkerung“,„Soziologische Uebervölkerung“ und„Probleme der Elitebildung in der modernen Massengesellschaft“ behandelt wer- den. Als Referenten wurden Prof. Dr. Dr. Harmsen(Hamburg), Prof. Dr. Rustoto(Hei- delberg) und Prof. Dr Schoeps(Erlangen) eingeladen. Mit dieser Veranstaltungsreihe will der Club, wie in den vergangenen Jahren seines Bestehens, seinem Hauptziel— Menscken aus allen Ländern für weltweite Verantwortung zu gewinnen— einen Schritt näher kommen. Als erster Referent sprach Professor Dr. Dr. Harmsen zum Thema„Entwicklungsten- demen der Weltbevölkerung“— Deutsch- land zwischen West und Ost“. Harmsen ist Präsident und Direktor zahlreicher Gesell- schaften, Akademieri und Institute, und hat das Ordinariat für Hygiene und Sozial- hygiene an der Universität Hamburg inne. Im Februar dieses Jahres nahm er als De- ljegierter der Bundesrepublik an der 6. Inter- nationalen Konferenz der„International Planned Parenthood Federation PPF)“ in Neu Delhi und an einem anschliegenden Se- minar in Lahore(Pakistan) teil. N „In den Jahren 1950 bis 1955 hat sich die Weltbevölkerung um etwa 200 Millionen Menschen vermehrt“, führte Professor Harmsen zu Beginn seines Vortrages aus—, „Allein 1959 waren es 47 Millionen und für dieses Jahr erwartet man eine Zunahme von 50 Millionen Menschen.“ Anno 1650 lebten „nur“ rund 545 Millionen auf der Erde, 1900„noch“ 1 Milliarde 600 Millionen Men- schen, für das micht mehr allzufern lie- gende— Jahr 2000 wird ein weiteres An- Wachsen der Weltbevölkerung auf etwa 5,5 Milliarden erwartet. Die gegenwärtige Zahl der Erdbewohner wird mit fast 3 MII- liarden angegeben, darunter über 1553 Mil- liarden Asiaten.) Harmsen betonte, man müsse sich darüber im klaren sein, daß dieses Bevölkerungs- Wachstum nicht etwa die Folge wachsender „Geburtlichkeit“ in der Welt, sondern Folge einer abnehmenden Sterblichkeit ist. Aus- kührlich legte der Referent die gegenwärtige Lage der ehemaligen großen Kolonialgebiete im Mittleren und Femen Osten dar: So war Indien seit jeher ein dichtbevölkertes Land, zahlreiche Epidemien, die große Teile der Bevölkerung hinwegrafften, schufen jedoch immer wieder einen Ausgleich, so daß die Zunahme der Menschen zunächst nicht über- mäßig ins Gewicht fiel. Nachdem der medi- Zinische Fortschritt diesen Epidemien jedoch Weitgehend Einhalt geboten hatte, trat das viel größere Problem des rapiden Men- schemzuwachses auf. So führte Iadien wohl als erster tSaat die Geburtenregelung ein. Dieses Problem, das Indien vielleicht lösen Wird, hielt Prof. Harmsen für noch bedeu- tender in den südostasiatischen Staaten. In Indonesien beispielsweise hat die Bevölke- rungskonzentration zum Teil übermäßige Ausmaße angenommen, auf Java leben durchschnittlich etwas über 300 Einwohner aut einem Quadra tleilometer. Die finanziel- jen Mittel zur Erschließung anderer, dünner besledelter Gebiete— wie der Insel Borneo Uber Bäume und Sträucher im Garten Direktor a. D. Buff jäger vor der Gesellschaft für Gartenkunst Als den„Altmeister der Gartenkunst“ begrüßte Dr. Max Fischer, der 1. Vorsitz- ende der Landesgruppe Baden-Pfalz der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftpflege, den Redner des Abends: Gartenbaudirektor à. D. Josef Bußjäger. Vor Fachleuten und Gartenfreunden Sprach Direktor Bußgjäger mit Sachkenntnis und Herzenswärme über die„Schönheit von Baum und Strauch“, Er pries den Garten als„die beste Therapie“ für die überlasteten Menschen unserer Zeit, die einen„groben Vorrat von erlebter Natur“ zu schöpfe- rischem Tun brauchen. Der Garten— ein Stück„liebevoll ge- bändigter Natur“— soll ein nach außen umkriedeter Raum sein, in dem Baum und Strauch„mit sorgfältiger Uberlegung und sinnvoller Beschränkung“ angeordnet sind. Ein Uberangebot an„Gartenwerkstoff“ steht heute zur Verfügung, wie inn die Menschheit vorher nicht gekannt hat. Drei große Entdeckungswellen vor zweihundert Jahren, im 19. und Anfang des 20. Jahr- hunderts, brachten eine Fülle unbekannter Pflanzen aus aller Welt, besonders Ost- asien, in unsere Gärten, die dann noch durch mannigfache Züchtungen bereichert wurden. Aus der verwirrenden Fülle von dreitausend Arten griff Direktor Bußjäger die Bäume und Sträucher heraus, die durch ihr Astwerk, durch Blüte, herbstliche Blatt- kärbung oder Fruchtbehang sich auszeſchnen und sich für den Hausgarten besonders eig nen. Zu den Farblichtbildern gab Buhjäger liebevolle Kommentare. Er empfahl die an- mutige Birke und den herbstbunten Japan- ahorn als Gartenbäume, ermutigte zum Pflanzen von Azaleen, die sauren Boden (Waldhumus) und sauren Dünger als Aus- gleich gegen das kalkhaltige Mannheimer Gieb wasser benötigen, und hob die Park- rosen als ausgezeichneten, bisher zu Wenig verwendeten Werkstoff hervor. Hamamelis und Cornelkirsche, Scheinquitte und Rho- dodendron, Zwergmispel und Ginster, Pe- rückenstrauch, Buddlea, Eibisch, Feuerdorn und viele andere Bäume und Sträucher zeigte er in ausgesuchten, sich jahreszeitlich ergänzenden Varietäten. Aus all diesem An- gebot muß der Gärtner Zusammengehöriges zusammenfügen; Baum und Strauch müssen sich in ihrer Eigenart voll entfalten können. Es wäre zu wünschen, daß der ausgezeich- nete Vortrag auch den Gartenfreunden der Vororte„arbeits gemeinschaftlich“ näher käme. Ak — sind seit der Beendigung des Kolonial- regimes nicht mehr vorhanden. Eine bedrückende Entwicklung der Be- völkerungszahl habe sich, wðWie der Referent betonte, in China angebahnt. Die dortige Bevölkerung habe sich innerhalb von 300 Jahren bis 1950 auf 500 Millionen verfünf- facht, 1980 sei bereits mit der Uberschreitung der Milliardengrenze zu rechnen. Auch in China sei die Sterblichkeitszahl stark zu- rückgegangen. Im räumlich sehr beschränk- ten Nachbarland Jepan gelang es, die Ge- burtenziffer auf die Hälfte herabzudrücken, Schwangerschaftsunterbrechung und Gebur- tenregelung sind an der Tagesordnung, auch nehmen die Sterilisierungsmaßnahmen stän- dig weitere Ausmaße an. Zu der UdssR übergehend bemerkte Prof. Harmsen, von einer„Menschenlawine“ könne bei der russischen Bevölkerung nicht die Rede sein. Die Revolution, der Bürger- krieg, Hungersnöte und die Cholera hätten neben den Kriegen dem russischen Volk starke Bevölkerungsverluste zugefügt. Nach- dem 1917 die Straf bestimmungen über die Abtreibung aufgehoben worden und diese lawinenhaft zugenommen hatte, sah man sich 1937 zu einem erneuten Verbot ge- zwungen. Nachdem dann 1955 die Unter- brechung der Schwangerschaft wieder zu- lässig war, wurde das Gesetz kürzlich er- neut beseitigt.„Das Problem Rußlands ist der Raum ohne Menschen, viele Pläne schei- tern am eMnschenmangel“, betonte Harm- sen. Auch dürfe die Bedrohung des Landes durch Rotchina nicht verkannt werden. Für Europa— das mit seiner Bevölkerung von rund 300 Millionen Menschen immer noch 13 Prozent der Weltbevölkerung stelle — gehe es nicht so sehr um die Ubervölke- rung, sondern um die Qualität künftiger Generationen. Eine Begabtenförderung und Nachwuchsförderung durch Staat und Wirt- Schaft in der Zukunft sei unerlAgBlickl. Immer noch Kriegsschäden a n der Kanalisation Umfangreichere Instandsetzungsarbeiten am Kanalisationsnetz haben dazu geführt, daß die Meerfeldstraße auf dem Lindenhof für den in Richtung Stadt verlaufenden Ver- kehr teilweise gesperrt werden mußte. Als späte Folge von Kriegsschäden hat sich dort an zwei Stellen aus einem Haarrig ein Rohr- bruch entwickelt, der die Arbeiter des Tief- bauamtes auf den Plan rief. Vorgestern wurde mit den Arbeiten begonnen, deren Ausmaß noch nicht abzusehen ist. Wie Bau- rat Scheurer erklärte, sind die bislang latenten Schäden vermutlich durch den bei starkem Regen aufgetretenen Druck in den Kanalrohren entstanden. Die mit erheblichen Kosten verbundene Instandsetzung wird voraussichtlich zwei bis drei Wochen dauern. Während dieser Zeit kann der von der Innenstadt kommende Verkehr weiterhin Ungehindert passleren. Die Fahrtrichtung nach der Stadt zu ist jedoch streckenweise Sesperrt. Fahrzeugstrom wird über die Emil- Heckel- Straße umgeleitet, um das Heinrich- Lanz- Krankenhaus herumgeführt und mün- det dann über die Lindenhofstrage-Landteſl- straße wieder in die Meerfeldstraße ein. ne. eee Iermine Bund gegen den Mißbrauch der Tiere: Am 12. März, 20 Uhr, Vegetarische Gaststätte, U 15 Versammlung. Kaufmännische Krankenkasse Halle: Am 12. März. 20 Uhr,„Morgenröte“, S 6, 26, Zu- sammemkunft der ehrenamtlichen Mibarbeiter. Freireligiöse Gemeinde: 12. März, 20 Uhr, Waldhofschule, Vortrag von Dr. H. Schlöter- marm,„David Friedrich Strauß: Der alte und der neue Glaube“. Deutscher Camping-Club. OC Mannheim: 12. März, 20 Uhr,„Frankeneck“, M 2, 12, Tretf- fen der Tischrunde. Abendakademie: 12. März, 20 Uhr, Stifter. bücherei Sandhofen, Arb.-Gem.„Autoren un- serer Zeit Dichter oder Schriftsteller?“(R. Krischke). Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 12. März, 18 bis 19.30 Uhr, Arbeitsgemem- schaftsraum, Vorbereitung für die zweite Leh. rerprüfung Dr. Brauch);— gleicher Tag, 17 bis 19 Uhr, Stadtbildstelle,„Film, Bild, Ton: Sicht und Testveranstaltung“(Prof. Böhmann, Konrektor Schlick). Gesellschaft für christlich- jüdische Zusam- menarbeit Mannheim Ludwigshafen Heidel- berg: 12. März, 20 Uhr. Aula Wirtschaftshoch⸗ Für Konfirmatſon und Kommunſon diie gute Porträtaufnahme von Kurpfalzbrücke Fotohaloe. f J, Telefon 2 21 46 schule Mannheim, Feierstunde:— 19.30 Uhr, Haus der Jugend, Heidelberg, Römerstr. 87, Film„Es ist Mitternacht, Dr. Schweitzer!“; 20 Uhr, Aula der Karmeliterschule, Worms, Filme„Nacht und Nebel“,„Es ist Mitternacht, Dr. Schweitzer“. 18 Metall— Waldhof: 12. März,„Brückl“, Oppauer Straſe, 19.30 Uhr, Mitgllederversamm- lung. Film„Himmel ohne Sterne“, DGB— Ortsausschuß Mannheim: 12. März, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, Vortrag von Prof, Dr. med. Warmer,„Aus der Praxis eines Unkadllarztes“, dazu Lichtbilder. Bahä'i-Gruppe: 13. März, 20 Uhr, E 2, 1, Vor- trag von Dr. Eugen Schmidt,„Geht die Mensch heit ins Ungewisse?“ Club„Graf Folke Bernadotte“: 12. März 20 Uhr, Kunsthalle, Vortrag von Dr. H. Fuchs, Die deutsche Malerei der letzten 30 Jahre an Hand der Bilder der Mannhetmer Kunsthalle“, ODU Neckarstadt-West: 12. März, 20 Uhr, „Kalsergarten“, Zehntstraße 30, Versammlung. MAC ADAC: 12. März, 20 Uhr, Viktoria- Hotel, Mitglieder-Hauptversammlumg. DGRR; 12. März, 19.45 Uhr, Mädchengym- masjum in Ludwigshafen, Friedrich-Heene- Straße 11,„Weltvektoren und Welttensoren und ihre Anwendumg für relativistische Raum- fahrzeuge“(G. F. Au). Gesamtverband der Sowietzonenflüchtlinge: 12. März, 17.30 bis 13.30 Uhr, Rathaus E 5, Zimmer 5, Sprechstunde. Wir gratulieren! Paulina Schmitt, Mann- heim-Necharau, Adlerstraße 34, wird 63 Jahre alt. Julius Kupsch. Mannheim, H 3, 7, vollen- det das 77. Lebensjahr. Emil Keller, Manmheim, Zellerstraße 45, kann auf eine 25 jährige Tätig- keit bei Firma Motoren-Werke-Mannheim Ad zurückblicken. August Zimmermanm, Mann- heim-Rheinau, Im Wirbel 108, begeht bel Firma Stahlwerk Memmneim Ad Rheinau das 25. Arbeitsjupiläum. Der Personenzug N 2669 von Mannheim- Hauptbahnhof nach Biblis(bisher Mann- heim-Hbf. ab 1.27 Uhr) wird ab 15. Marz um 30 Minuten vorverlegt. Er verläßt von die- sem Zeitpunkt an Mannheim um 0.57 Uhr. Die Ankunftszeit auf den Unterwegs-Bahn- höfen ändern sich entsprechend. eee. Eine Freude für Feinschmecker Mit MAZ OLA geraten alle Speisen besonders delikat und appetitlich. MAZ OLA nimmt man für alles: Zum Kochen, Backen und Braten, für herzhafte Salate und feine Mayonnaisen. Auch für Diätkost ist MAZ OLA vorzüglich geeignet, denn es ist leicht, mild und wunderbar bekömmlich. ür jeden Haushalt— für jede Familie Mazola das reine, hochwertige Getreidekelmöl -eine Wohltat für Ihre Gesundheit! MAZ OLA, aus kraft- spendenden Getreidekeimen gewonnen, ist besonders reich an Vitaminen, Auf baustoffen und gesundheits wichtigen ungesättigten Fettsäuren, die den Organismus günstig beeinflussen und vorzeitigen Alterungserscheinungen auf natürliche Weise entgegenwirken. 100% reines Getreidekeimöl, daher besonders ergiebig. MAZ OLA enthält keine fremden Bei- mischungen oder chemischen Zusätze. Durch Spezialabfüllung stets frisch und lange haltbar. Nur in der großen Originalflasche DM 2. go „immer ein guter Vorrat Ol im Hause“ Mazola Getreldekeimöl kommt aus dem Haus MaAlzENA in gre 9 Nr. 59/ Donnerstag, 12. März 1939 MORGEN Seite 7 eee A Stellenungebote Am 11, Am Wir suchen: Zu- 0 0 iter. 85 5 Schriftsefzer- Lehrling dRepstatur-chunmacher ter- 5 0 mit gutem Schulzeugnis in Mannheim gesucht. Fußpfiegerinnen 75 8 Handschriftl. Bewerbung mit Zeugnisabschfift Schun-Verkäuferinnen 0 Bauknecht 3,5 0 Vollqutomat und lebensfauf unt. P 20247 an den Verlag. schuhsus Orlik- Diehl un 5 25 Inhaber: HoSRT TKNIKE * WGscht, SpU t und 8 85 N 2 U 0— Tt Ludwigshafen Rh., Ludwigstr. 63 icht: Telefon 6 26 50 . AnschluBWert nur 2,8 K J KSuferi 5 t 8 Ungere Verkäuferin den fUr Dreh- oder Wechselstrom Textilbranche Erfahrener, jüngerer ann, 5% 7 0 155. Anderungsschneiderin zuchdrucker del- 8 O N D E 14— in Heimarbeit och⸗ 5 für Neckarstadt per bald gesucht..„ 88 i 1 1 1 1 5 ngenehmes SEtriebsklima 8 EIN F U H RU N e. 8 P R E b 8 ,,, ,,, BUCHDRUCKERET EAUTR 2. Mannheim, U 4, 6 ö DV 10 9 2 2 1 LEHRL ING 5 2 0 14, for Drehstromesfbhrung Freichten-Sechbedrbeiterin eee, 46 f. 1 oder Friedrich stark& Walter Krinke 5 5 5 Mannheim, 8 2, 17, Tel. 2 07 36 5* 732 Schmiede, Schl und Fahr- 15 5 9 Vollautomat ab sofort nur Steno-Kontoristin aus dem Speditionsfach keugbsu, Elektro- und Autege 0 M 1 5 zum baldigen Eintritt.. 20 DM 1498. uud zrutesbegten erbeten ane ebenen junge Frau oder fräulein icht,. gutaussehend, als 8 Zellstofffabrik Waldhof, Werk Mannheim Bedienung l, Personal- und Sozialabteilung gesucht. 1 Mannheim- Waldhof, Sandhofer straße 186 Eissalon Fontanelle, 0 4, Arn, von nes EES— west German pistriet— x sucht Stellengesuche 18 jüngere Küchenhilfen 155 leckenheim. Geelgness Bewerßer Velen Ach bis VVV» 55 vorstellen. i 5 5 Reife, 8 eckenne me Ponhersteg, den 12. M 4g 1085, von 15.05 bis 1% vn. Kaufmännische lehrstelle le“ Ilvesheim:„Krone“, Kirchengasse 1, in Ludwigshafen od. Mannheim hr, Freitag, den 13. März 1939, von 15.00 bis 17.00 Uhr. zum I. April. 175 Angeb. u. Nr. P 20222 a. d. Verl. m-: 7 4 Sekretärin 5 1 Flotte IB M-Measchinenschreiberin ge, gehe regen 3 die mit der elektr. IBM- Schreibmaschine sucht sich ab 1. April zu Veränd. 55 Cesckaflsunseigen Geldrerkehr„Executive“ vertraut, für saubere Manuskript- ae i get Schreibarbeiten sofort gesucht. 5 5 eim 1 8 2 8 2s. 5, 5 Schriftliche Bewerbung mit Lebenslauf, Zeugnisabschtiften Zuschr. u. Nr. 09106 a. dd Verlag 3 85 8 5 f 5 unzusg und EMTnausvonre(Café Weller g οοοοοοοο? fedite in har beendet und Gsholtsensprbchen unter Ps 19816 an den Verlag. Sbene Arbeit l. u. art evtl. Naneg n. Theuwissen, Rur 5 14 62 ant Tagen ring, Dalberde rns i oAN 3 80 2 Datel Piasgnlentg, anne Fr. Bauer, Altrip, R.-Wagn.-Str. 20. 1270 lgöh er Dürkheimer Rotten 7 2 Ben. Tanz- Str. 19. SP. 9-12, 1—16 2 15 Aularheliungen U.Meuanierugung„%% liter 1.40 P. M.* Geb. 3 Sa. 701 9—13 Uhr. Teleron 412 91 2 a o. Wechsel an Lohn- u Genalts- 5 22 8 0 1 Anderungen in ennpfünger, vermittelt: l 2 4 III 5 Beleihun 9 25 * 90 5 Nl 105 tg. Werkstatt schnell und billig. V 722 Arlegel à 8 1 14.113 Kciuof kredite 7 a Seeberger, 8 3, 18. Tel. 2 37 70 N 2 4 Ladenburger Straße 24, I 2 geg. Hinterlg. d. Kfz.-Briefs O. Kasko 2 DiE UNDESNFEHR sofort durch: Auto-Kredit-Büro. Cee „ opler- u. Flügeltranspomte I. Otto Toto Schgeffer mm., I. 13. 9, Tel. 2 44 80 * e O e ee N Feudenheim, Schiller- 1 8 m V. Kraus stage 24 Tel. 7 17 2 Annabmeschluß: Freitag 18 Bargeld stellt Frewillige ein 15 i erhalten Lohn- u. Gehaltsempr. Anzeigen im MN und bietet bel vlelseltiger Ausbildung hr. Staotl. Lotterie- Einnahme 0 o. Sichern. diskr. u. schnell dch. G gute Autstiegsmögliehkeften n. Dauerwellen 9. U. 7.80 individuell, chie, elegant, modisch * im SaLON ELSE WoL. G 3, 4, Tel. 28539. Mont. ab 13 Uhr geöffn. emedern den gereinigt len u. feuern ERTEL& 3,2 in große 3 Suche gebr. Möbel zur versteigerung Witt, G 7, 29, Telefon 2 56 61 bringen den gewönschten WEB EE NF OIL 6 9 Kredit-Büro- Schaeffer 0 Mannheim, L 18,9 rel. 2 44 80 EA. 0 7, 11 Semen da FLuczgusrUnRER gei der Luffwoffe füt Oòsen: und Propellerflugzeuge: Jäger, Jagdbomber, Aufklärer, Transport., Verbindungs- und Amphibien- flugzeuge bꝛw. Hubschrauber, Bei den Heetesfliegern för Sicherung und Aufklärung, for Verbindung und Transport. Bel den Morinefliegern für Seecufklͤrung, Küstenbe wachung, Geleit- schutz, U. Booſſagd und Seenotdiensf. Kaufgesuche Stellenungebote . 0 80 9 2252575 . . „ v, 8 Vervlelfaltigungen: Lingott, U 6. 12. 8 90 1 Aubenbordmotor u auß gesucht. R LUPTLANDETRUpPE 0 5 Prarkenfabrikate Zuschr. unt. P 09189 an den Verl. In diesem Truppenfeil werden sportlich wendige und technisch begabte junge Münner gebraucht, körperliche Hörte und Woge mut sind erforderlich. Der luftlandejäger soll besonders vielseitig sein, er muß es verstehen, alle Hilfen der Natur als Mittel zur Selbsterholrung auszunutzen. Notꝭprintdrucker för R 50 Super, mit Kenntnissen in Kopfe, Plat- tenherstellung und evtl. Photographie gesucht. Angebote unter p 19932 an den Verlag. alle Größen zu Sehr. Kartons kaufen gesucht. Preisangeb. u. Nr P 20146 a. d. V. Waldhof, Oppauer Str. 18 FERII Schweine-Mieren tergeichtt 500 f 2 3 Schweine Leber tHer gekühlt Faugętisch: Seelachsfilet bratfertig Kabeljau Filet bratfertig 500 f 500 f Rotharsch-Filet bratfertig——— Bölts-Frümastenten Ein Begriff für hervorragende Qualität — hyglenisch in Cellophan verpackt Stück 18002100 g 500 8 MANNHEIM Zuverlässiger Akzidenzsetzer in gutbezahlte Dauerstellung getucht. DRUcKERRT HUGRL Qu 7, 22 perfekter Wagenpfleger Tankwart und Putzfrau gesucht. Gasolin- Tankstelle WINKLER Kfertal, Weinheimer Straße Telefon 7 63 28 Holelzimmermädechen Hüchennie möglichst für sofort gesucht. AU GUS TA HOTEL. Mannheim, Augusta- Anlage 45 Bedienung gesucht. „GoLDENER STERN“ Mhm.-Feudenheim, Telefon 7 19 90 Anständ. Mädchen für Haushalt, bei gutem Lohn und guter Behandlung, gesucht. GALLE, Lu. Oggersheim Schillerstraße 20 Dutzirau zuverl., ehrl. v. 7.30-10.00 tägl. für Gesch.-R. ges. Blumen-Höfer, 0 2 Zwei jüngere flinke Aetrgerol-Berkäuterinnen um 15. April od. 1. Mai gesucht. AUGUST HAUKR Meerfeldstrage 38, Telefon 24265 Putzfrau, 1- od. 2mal wöch., gesucht. Gessner, LI., Rheinvillenstrage 8 Braves ehrl. Mädchen für kl. Ge- schäftshaushalt(1 Pers.) sof. ges. Zimmer vorhanden. Uberle, Rhein- dammstragße 54. Küchenhilfe gesucht v. 8 bis 16 Uhr. Sonnt. frei.„Schwetzinger Krug“, Schwetzinger Straße 53. Jg. Haushalt- u. Ladenhilfe(nicht unt. 18 J.) für Lebensm.-Geschäft ges. Adr. einz. unt. A 09224 1. Verl. Mädchen mit guten Haushaltkenntn. ges., nicht unt. 22 J., bei gut. Lohn u. gereg. Freizeit. Uhlandstr. 17. Part. oder Telefon 5 15 30. Zuverläss. Frau für Praxisreinigung auf dem Lindenhof f. mittwochs u. samstags vorm. ges. Tel. 2 32 65. Tagesmädchen oder junge Frau für 3-Personen-Haushalt, Mhm.-Innen- stadt, per sof. gesucht. Tel. 2 52 06 od. Adr. einzus. unt. A 20226 1. V. Frau mit Kochkenntnissen, d. gerne selbständig arbeiten will, für Im- bißküche mit kleiner Speisekarte stundenweise geg. gut. fest. Wo- chenlohn gesucht. Adresse einzus. unter A 20220 im Verlag. Gewandte, umsichtige Büfetthilfe f. Tages- oder Abenddienst, 8 bis 9 Stunden täglich sofort gesucht. Telefon 2 81 44. Frauen und Mädchen zum Verkauf, Servieren und als Küchenhilfe (Saison) od. auch nur für Wochen- ende gesucht. Guter Verdienst. Zuschr. u. Nr. P 09197 a. d. Verlag. Zuverläss. saub. Putzfrau f. 2-Pers.- Haushalt(2 Zi., Kü., Bad)) Neu- ostheim, tägl. 8 bis 14 Uhr, außer Dienstag, gesucht. Tel. 4 35 89. Bedienung gesucht. Telefon 5 96 12. Jüngere Bedienung evtl. aushilfsweise sowie eine Haus- und Küchenhilfe gesucht. Café- Konditorei Stadion Mhm.-Neuostheim, Telefon 4 06 69 Unabhängige frau oder kenner (Nebenverdienst) del freier Kost, zum Eis-Verkauf gesucht. casféè Weller, am Luisenring Erkennungsdienstgerdte. zu richten. An das Bundesminlstertum för Verteidigung GEBIRGSTRUPPE Der Dienst im Gebirge erfordert Ausdauer und Mof. Erfahrungen im gergsteigen und Skilqcufen sind erwonscht, jedoch nicht Bedingung. am Berg gelten nur gonze Kerle, die chorokterlich sauber, widerstondsfähig und noturverbunden sind. FLUGABWEHNRTRUPPE Die Bedienung der modernen Flogobwehrgeschötze, Lenkge- schosse unc Rakstenwoffen erfordert geisfig und körperlich bewegliche Soldoten mit schnellem Recktionsvermögen, fehler. iosem Gehör und guter Sehschärfe. Das gleiche gilt abch för clie Beherrschung der technisch hochentwickelten Flugmelde- und gewerbungen sind on dos rustôndige Kreiswehrersetzomf Interessenten für die Offizierlaufbahnen wenden sich ag die Oftfizierbewerberprufzentrole, Kn, Hohe Stroße 13. (Anhüngenden Abschnitt ohne weltere Vermerke einsenden) O ,jỹũůö e ,/- 0, e ee e e FK 1/529), Bonn, Ermekeilstraße 27 8 10 erbitte Merubletter Ober den Flugzeug fohrer. ober die lofiſonde· Flogab ht Got It getropps oder under 8 Verwendungen in Heer= luffwaffe- Marine“ 5 Name: Vornome: Geburtsdatum: 5 Schulbildung: Volksschule, Mittelschule, Gymnasium“ 5 Schülobschluß: 5 am: 25 Etlernter Beruf: Fröfung am: 250 255 Ausgebbter geruf: 1 1On: Straße: ee eee tene 3 tee eee. A. 2 e 85 SS 70 8 eee eee 0 eee 0 588 988980 eee e — 55 gitte in Blockschrift gustolſen, Zutreffendes untersteaſchen 8 ee ee e eee e 5 %%%%, .** 5 Mit der neuen Sanella macht das Kochen wirklich Freude: Schon wenn Sie ein Stück Sanella zerlassen, steigt ein appetitlicher Duft auf! Wie herrlich sie braunt! Ob Sie kochen, braten, schmoren oder überbacken: Mit der neuen, feinen Sanella schmeckt alles nochmal so gut! Diesen vollendet feinen Geschmack haben Sie sich schon immer gewünscht! Sanella ist stets ganz zuverlässig frisch, nahrhaft und bekömmlich! 5 N . W Für gute Küche 8a 171 ET S — die feine Sanella Serde 8 Donnerstag, 12. März 1989/ Nr. Karlsruhe. Im Landesverratsprozeß gegen das Bonner Ehepaar Viktor und Erika Schneider hat der Vertreter der Bundes- anwaltschaft am Mittwoch gegen beide An- geklagte eine Gefängnisstrafe von zwei Jah- ren beantragt. Entgegen den ursprünglichen Behauptungen der Anklage haben nach sei- ner Meinung die Eheleute nur landesverrä- terische Beziehungen zum sowjetzonalen Staatssicherheitsministerium aufgenommen. Oberstaatsanwalt Fischer sagte, ein vollen- deter oder auch nur versuchter Landesver- Fellbacher Beute sichergestellt Stuttgart. 12 000 Mark hat der 20jährige kaufmännische Angestellte Richard Bayh, der am Freitagabend eine 55jährige Angestellte in Fellbach im Kreis Waiblingen überfallen und beraubt hatte, auf seiner Flucht noch mit nach Oesterreich gebracht. Bei der Si- cherstellung des Mietwagens, den der im Bezirksgerichtsgefängnis Feldkirch in Vor- Arlberg inhaftierte Bayh benutzt hatte, wur- de das Geld unter einem Sitz gefunden. Die österreichische Gendarmerie hat dies am Mittwochvormittag nach Stuttgart berichtet. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat am Dienstag ein Auslieferungsbegehren an das baden- württembergische Justizministerium gerichtet, das an die Republik Oesterreich Weitergeleitet wird. Mit der Auslieferung Bayſhs ist jedoch vor drei bis vier Wochen nicht zu rechnen. Ob zur Vernehmung des Räubers Beamte nach Oesterreich fahren werden, muß von der Staatsanwaltschaft entschieden werden. Frankfurt. Siebzig Minuten nachdem am Mittwochmorgen in einem Mansardenzim- mer eines vierstöckigen Mietshauses in Frankfurt drei Pistolenschüsse gefallen Waren, brachen Polizeibeamte die von innen verriegelte Tür des Raumes auf und ent- deckten eine Bluttat, hinter der sich ver- vermutlich eine Liebestragödie zweier jun- ger Menschen verbirgt. Mit zwei Einschüs- sen in der linken Schläfe lag ein etwa 16 bis 18 Jahre altes Mädchen in einer gro- Ben Blutlache tot auf dem Fußboden, und neben ihr zusammengesunken war der 18 jährige Bewohner des Dachstübchens, der Maurer Dieter Knorr. Der junge Mann hatte sich einen lebensgefährlich Kopfschuß bei- gebracht, gab aber noch Lebenszeichen von sich und wurde sofort in ein Krankenhaus eingeliefert. Er schwebt noch in Lebens- gefahr. Die Polizei hatte erst sehr spät von der Tragödie erfahren. Die Mutter des jungen Mannes hatte die Schüsse gehört, war aber zunächst zu ihrem fast zwei Kilometer ent- fernt wohnenden Schwiegersohn geeilt, hatte ihn herbeigeholt, und erst dieser Schwiegersohn verständigte die Polizei, nachdem er die Tür des Zimmers nicht selbst öffnen konnte. In den ersten Stunden der Ermittlungen gelang es der Frankfurter Polizei noch nicht, Näheres über das Verhältnis des jun- gen Mannes zu dem Mädchen in Erfahrung zu bringen. Ihr ist sogar noch unbekannt, wie die Tote heißt und woher sie kommt. Dieter Knorrs Mutter kannte das Mädchen nur flüchtig vom Sehen und war gegen ein frühzeitiges festes Verhältnis ihres gerade erst 18 jährigen Sohnes. Am 1. März hatte Dieter das Mädchen erstmals ins Haus ge- bracht. Die letzten fünf Nächte hatte es dann in der Mansardenstube des jungen Mannes geschlafen. Dieter Knorr und seine Mutter, die Witwe ist, sind erst im Mai 1958 aus Glau- chau in Sachsen in die Bundesrepublik ge- kommen und haben die Mansarde im De- zember 1958 bezogen. Der junge Mann war Neumarkt/ Oberpfalz. Beim Zusammen- stoß zweier Güterzüge im Bahnhof Neumarkt in der Oberpfalz sind in der Nacht zum Mitt- woch fünf Beamte des Zugpersonals verletzt worden. Wie die Bundesbahndirektion Nürn- berg mitteilte, hatte der Lokomotivführer eines Nahgüterzuges vermutlich ein Signal überfahren und war von hinten auf einen im Bahnhof stehenden Güterzug aufgefahren. Durch die Wucht des Aufpralls wurden die Lokomotive und insgesamt siebzehn Wa- gen der beiden Güterzüge aus den Schienen geworfen und schwer beschädigt. Ein zum Zeitpunkt des Zusammenstoßes nicht besetz- tes einstöckiges Stellwerkgebäude wurde von den entgleisenden Wagen weggerissen und der Schienenoberbau auf etwa zweihundert Meter zerstört. Die Bundesbahnstrecke Regensburg— Nürnberg war bis zum Mittwochvormittag gesperrt, so daß durch Umleitungen im Reise- zugverkehr Verspätungen von durchschnitt- lich achtzig Minuten entstanden. Bei den verletzten Eisenbahnern handelt es sich um den Lokomotivführer des auffahrenden Gü- terzuges und vier Beamte des Zugbegleit- personals, ihre Verletzungen sind jedoch nicht lebensgefährlich. Dor Sachschaden be- trägt rund 150 000 Mark. Preisträger in Stuttgart Stuttgart. Die 32 Preisträger des vom Landtag veranstalteten Schüler wettbewerbs zur Förderung der politischen Bildung sind gegenwärtig in Stuttgart Gäste der Landes- regierung und des Parlaments. Sie trafen am Montagabend in der Landeshauptstadt ein und wurden danach im Ratskeller von Landtagspräsident Dr. Carl Neinhaus be- grüßt. Ministerpräsident Kurt Georg Kie- singer gab am Dienstagmittag für die zwölf Schülerinnen und zwanzig Schüler in der Villa Reitzenstein, dem Sitz der Landes- regierung, einen Empfang. Am Nachmittag diskutierten die jungen Menschen im Sit- zungssaal des Wirtschafts ministeriums, mit Landtagsabgeordneten und mit Prüfern ihrer Aufsätze. Arn Mittwochvormittag haben die 32 Preisträger den Haushalts- beratungen im Landtag beigewohnt. An —— Milder Strafantrag gegen Ehepaar Schneider Bundesanwaltschaft für zwei Jahre Gefängenis/ Urteil heute zu erwarten rat oder die Absicht zum Landesverrat Sei ihnen nicht nachzuweisen. Außerdem nannte er Milderungsgründe und beantragte des- halb, die an sich dem Einzug verfallenen 23 000 Westmark Spionagehonorar, das die Eheleute in den 17 Monaten ihrer Tätigkeit vom SSD bekamen, durch die Verbühgung von sechs Monaten Untersuchungshaft als bereits eingezogen zu betrachten. Zwei Wei⸗ tere Monate Untersucl shaft sollen von der beantragten zweijährigen Strafhaft Ab. gezogen werden. Fischer sagte zur Begründung, der An- geklagte Viktor Schneider habe sich freiwil. lig dem Bundesmachrichtendienst offenbart und durch tätige Reue bewiesen, daß er an einer Wiedergutmachung der von ihm ver- ursachten Schäden interessiert sei. Er habe Selbst den Brand gelöscht, den er angezün⸗ det habe. Gegen die Angeklagte Erika Schneider sei zwar Mißtrauen am Platze, aber es müsse ihr geglaubt Werden, daß auch sie sich im Frühjahr 1958 of fenbert hätte, wenn die Umstände für sie günstiger gewesen seien. Es müsse auch bedacht wer⸗ den, daß sie durch ihren vorbestraften Ehe. mann zur Mitarbeit für die Sowjetzonen- Spionage verführt worden sei. Nach dem umerwartet milden Strafantrag des Vertreters der Bundesanwaltschaft wen- deten weder die beiden Verteidigen in ihren FPlädoyers noch die beiden Angeklagten in ihren Schlußworten besondere Ueber- redungskünste auf, um auch von sich aus das Gericht milde zu stimmen. Der Dritte Straf- Senat des Bundesgerichtshofes will sein Ur- teil über die Eheleute Schneider am Don- nerstagmorgen um 9 Uhr sprechen. Schm. Liebestragödie in Frankfurter Mansarde Achtzehnjähriger erschoß seine Freundin und versuchte Selbstmord bei einer Baufirma in fester Arbeit. Dem Mädchen soll dagegen, wie aus früheren Aeußerungen zu entnehmen war, in der Vergangenen Woche von einem noch nicht ermittelten Frankfurter Zahnarzt, bei dem es als Sprechstundenhilfe gearbeitet habe, gekündigt worden sein. Abschiedsbriefe oder irgend welche an- dere Anzeichen, die für einen gemeinsam verabredeten Freitod sprechen würden, konnten von der Polizei bisher nicht ent- deckt werden. R. A. Zwei Tote am Bahnübergang Nürnberg. An einem unbeschrankten Bahnübergang der Bundesbahnstrecke Nürnberg Bamberg ist am Mittwoch bei Erlangen ein Müllabfuhrwagen der ameri- kanischen Armee von einer Lokomotive er- faßt und mitgeschleift worden. Da sofort nach dem Zusammenprall das schwere Fahr- zeug in Flammen stand, konnten sich der Fahrer und der Beifahrer, zwei deutsche Arbeiter, nicht mehr aus dem Fahrzeug- Wrack retten und verbrannten. Nach Mittei- lung der Bundesbahndirektion Nürnberg hatte der Lokomotivführer beim Herannahen an den Bahnübergang akustische Warn- signale gegeben. Die Polizeigewahrsame verwahrlosen Mainz. Auf den„völlig verwahrlosten Zu- stand“ der Polizeigewahrsame in zahlreichen Orten des Landes hat der sozialdemokra⸗ tische Landtagsabgeordnete und Fraktions- vorsitzende, Eugen Hertel, die Landesregie- rung in einer parlamentarischen Anfrage hingewiesen. Hertel hält eine Beseitigung dieser Mißstände vor allem deshalb für dringend, weil infolge der wachsenden Kom- bliziertheit des modernen Lebens immer mehr Bürger bei Verkehrsunfällen und anderen Anlässen mit einer, vorläufigen Festnahme rechnen müßten. Vor allem müßten die zum Schlafen bestimmten Ein- richtungen der Polizeigewahrsame ab und zu erneuert, gereinigt sowie von Ungeziefer freigemacht werden. Schweres Zugunglück in der Oberpfalz Zwei Güterzüge zusammengestoßen: Fünf Personen verletzt dem Wettbewerb hatten 1188 Schülerinnen und Schüler der beiden oberen Klassen der Gymnasien sowie der Berufs- und Berufs- fachschulen teilgenommen. „Familienbetrieb“ in Diebstahl Karlsruhe. Nach längerer Fahndung ge- lang es der Karlsruher Kriminalpolizei in Karlsruhe-Enielingen, eine vierköpfige Die- besbande festzunehmen. Bei den Festgenom- menen handelt es sich um einen 44 Jahre alten Ingenieur und dessen beide Söhne un Alter von 22 und 23 Jahren, sowie um eine 20 Jahre alte Frau, alle aus Karlsruhe. Bei der Festnahme konnte in der Wohnung des Ingenieurs Diebesgut im Wert von etwa 20 000 Mark sichergestellt werden. Nach den bisherigen Feststellungen haben die Täter zwei Modehäuser, ein Pelzwarengeschäft so- wie ein Schmuckwarengeschäft und eine Tankstelle heimgesucht. Ferner sollen Sie mehrere Einbrüche in Lichtspieltheatern ver- übt haben. Die Ermittlungen sind noch im Gange. 5 Kirchenbrandstiftung in Berlin Berlin. In der katholischen Kapelle Maria Himmelfahrt in Berlin- Charlottenburg wur- den vom Kirchendiener zehn Papierbrand- herde entdeckt, die durch Talglichter entzün- det worden waren. Herbeigerufene kirch- liche Angestellte konnten die auf drei Altä- ren, im Beichtstuhl, auf Sitzbänken und dem Teppich angelegten Brände löschen. Wert- volle Altardecken im Wert von rund 1000 DM wurden zerstört. Die Westberliner Kri- minalpolizei sucht einen Verdächtigen, der vermutlich geistesgestört ist. Geschoß explodierte Kaiserslautern. Als ein 63 Jahre alter Bundesbahnbediensteter bei Säuberungs- arbeiten dürres Gras verbrannte, ereignete zich eine Explosion. Der Mann wurde durch Splitter am rechten Arm und Unterschenkel schwer verletzt. Nach den Ermittlungen der Kriminalpolizei ist ein im Boden steckendes deutsches Geschoß von 2,3 Zentimeter Ka- liber, wohl ein Geschoß der Luftwaffe aus dem létzten Krieg, explodiert. Mi chen schon diese jährlie innert Bald inner! „Woh! sendet ger, d We um ne man Schwi von Alois anregt. Forst siedlu sturm protes Stadt; sitives —— Zus.: Sti. schen Straß Unter Mitta. Der erer ee. h Mann Halte, der ei mit ei hintel konnt genue schar! Drei hande mitte! Kran! schad der F Feu Fre urteilt Ebrin; Körpe von Jahre bruar urteilt Ebrin; Alter mre Sie ha stümie Als si- dem Mr na des M In be Krank der be Die S läuft 97 WI wenn unwid gen, i treffen erfüll flel“. mirsle ger H. mer v Nr. 50 — der ten at sei Annte des- enen is die igkeit ähung t als Wei- von kt ab. An ei wil bart er an ver- habe ezün⸗ Erika latze, daß nbert stiger wer- Ehe- en- ntrag Wen- ihren n in ober- 8 das traf Ur- Don- chm. E Dem leren der nicht dem nabe, an- Sam den, ent- R. A. Kkten ecke bei jeri- er- ort ahr- der sche eug- ttei⸗ berg men arn- sen Zu- chen Kkra- ons- gie- rage zung für mer und igen lem Ein- und eker men der Ufs⸗ in Die- Om-⸗ Mre im eine Bei des WA den äter eine Sie ver- im arid jur- nd- ün- rch· Itä⸗ dem ert- 1000 Tri- der lter 188= lete urch kel der des La- aus Nr. 39/ Donnerstag, 12. März 1939 AUs DEN BU WESLANVDERN 51 berge Wohin mit der ständig wachsenden Millionenstadt? Münchens Stadtplaner vor fast unlösbaren Aufgaben/ Trabantenstadt— aber wo? München. Vor einem Jahr wurde Mün- chen Millionenstadt; inzwischen zählt es schon wieder 30 000 Bewohner mehr. Auf diese Zahl veranschlagen die Statistiker den jährlichen Zugang. Die Wohnungsnot er- innert an die schlimmsten Nachkriegszeiten. Bald wird auch das letzte Großgrundstück innerhalb der Stadtgrenzen bebaut sein. „Wohin aber dann mit der ständig wach- zenden Stadt?“, fragen sich besorgt die Bür- ger, die Stadtväter und die Stadtplaner. Wohin man aber auch die Blicke richtet, um neues Land für Wohnbauten zu finden, man stößt auf schier unüberwindbare Schwierigkeiten. Einen Vorgeschmack da- von bekam Landwirtschaftsminister Pr. Alois Hundhammer, als er vor einiger Zeit anregte, Teile des Staatswaldes im Perlacher Forst abzuholzen und Platz für neue Groß- siedlungen bereitzustellen. Ein Entrüstungs- sturm erhob sich, Bürgerversammlungen protestierten, nicht einmal in der Münchner Stadtverwaltung fand der Minister ein po- sitives Echo. In der Tat gehört auch der Zusammenstoß mit der Straßenbahn Stuttgart. Bei einem Zusammenstoß zwi- schen einem Lastkraftwagen und einem Straßenbahnzug im Stuttgarter Stadtteil Untertürkheim wurden am Mittwoch gegen Mittag sechs Straßenbahnfahrgäste verletzt. Der Zusammenstoß ereignete sich an einer h Monnheim G 2,5, am Markt, und P 2,6, gegenüber Metzgerei Maeder Haltestelle. Der Fahrer des Lastkraftwagens, der einen defekten Lastzug abschleppte, war mit einer Geschwindigkeit von etwa 45 km /st hinter dem Straßenbahnzug hergefahren. Er konnte vor der Haltestelle nicht mehr rasch genug bremsen und den Aufprall auch durch scharfes Ausbiegen nicht mehr vermeiden. Drei der Verletzten konnten ambulant be- handelt werden, die übrigen drei erlitten mittelschwere Verletzungen und mußten im Krankenhaus bleiben. Die Höhe des Sach- schadens steht noch nicht fest. Er wird von der Polizei als sehr beträchtlich angegeben. Feuer ans Faschingskostüm gelegt Freiburg. Das Freiburger Amtsgericht ver- urteilte einen 32 Jahre alten Kraftfahrer aus Ebringen bei Freiburg wegen fahrlässiger Körperverletzung zu einer Gefängnisstrafe von sechs Wochen. Die Strafe wird drei Jahre zur Bewährung ausgesetzt. Im Fe- bruar vergangenen Jahres hatte der Ver- urteilte an einer Faschings veranstaltung in Ebringen teilgenommen. Zwei Mädchen im Alter von 20 und 21 Jahren erregten durch mre Verkleidung sein besonderes Interesse. Sie hatten sich mit Hilfe von Watte eine Ko- stümierung als Schneemänner geschaffen. Als sich die eine der beiden Freundinnen von dem Angeklagten entfernte, sprang dieser mr nach und zündete das den ganzen Körper des Mädchens bedeckende Wattekostüm an. In bedenklichem Zustand wurden beide ins Krankenhaus gebracht. Der Klinikaufenthalt der beiden Mädchen dauerte ein halbes Jahr. Die Schadenersatzforderung der beiden be- läuft sich gegenwärtig auf 18 000 Mark. „Nachtgespenst“ hinter Gittern Waldshut.„Ich trinke ziemlich viel, und wenn ich nachts betrunken war, zog es mich unwiderstehlich nach beleuchteten Wohnun- gen, in der Hoffnung, dort ein Mädchen zu treffen. Wenn sich meine Erwartungen nicht erfüllten, nahm ich einfach mit, was mir ge- flel“. Dies erklärte der 35 jährige, aus Wol- mirsleben bei Magdeburg stammende Schlos- ger Herbert Fricke, den die Große Strafkam- mer Waldshut als gefährlichen Gewohnheits- verbrecher zu fünf Jahren Zuchthaus verur- bellte. Außerdem wurde Sicherungsverwah- rung angeordnet. Der mehrfach vorbestrafte Angeklagte, der zuletzt in Schopfheim wohnte, hatte längere Zeit in Oberbaden als „Nachtgespenst“ sein Unwesen getrieben und del frechen Einbrüchen mitgenommen, was nicht niet- und nagelfest war, darunter Foto- apparate, Schmuck und Bargeld. Perlacher Forst zu den beliebtesten Erho- lungszielen der Münchner. Obwohl aus dem Ministerium schlieglich erklärt wurde, außer den eigentlichen Bauplätzen und den not- wendigen Abholzungen für Straßen solle der Baumbestand ja gerade erhalten bleiben, War man in München der Ansicht, daß da- mit der Wert des Forstes als„Großstadt- lunge“ erheblich vermindert werde, Auch der Hinweis, daß man mit einer teilweisen Opferung des Perlacher Forstes die Axt vom Forstenrieder Park, dem Ebersberger Forst und den anderen Waldstücken rund um München fernhalten könne, verfing nicht. Innerhalb der Stadtgrenzen sind Mün- chens Stadtväter nicht so zimperlich. Wie erinnerlich, hatte Bundeswohnungsminister Lücke der Stadt die Spitzenfinanzierung für eine Trabantenstadt mit 10 000 Wohnungen zugesagt. Von einer richtigen Trabanten- stadt waren allerdings die Stadtväter nicht begeistert. Sie bemühen sich nun, von dem Minister das Geld für Großsiedlungen in- nerhalb des Burgfriedens von München zu bekommen. Dabei greifen sie ziemlich un- verfroren nach den wenigen bebauungs- freien Gegenden, die es im Münchner Stadt- gebiet noch gibt. Von diesen Stellen hatte man bisher immer behauptet, daß sie für die Gliederung der Großstadt München von entscheidender Bedeutung seien und das Entstehen einer„Steinwüste“ verhinderten. Dabei dürfte auch eine Rolle spielen, dag die Ansichten der Sozialdemokratisch be- herrschten Münchner Stadtverwaltung und des christlich- demokratischen Wohnungs- bauministers über die passendste Bauweise auseinandergehen. Man befürchtet im Münchner Rathaus, daß Lücke, begeisterter Verfechter des Eigenheimgedankens, die Trabantenstadt dieser Idee verschreiben Will. Damit würde aber nach Ansicht der Münchner Verantwortlichen der Stadt nicht geholfen. Angesichts der Wohnungsnot und der Grundstücksknappheit denkt man hier viel mehr an Wohnhochhäuser, wie sie etwa heute schon die Parkstadt in München-Bo- genhausen aufweist. Hinzu kommt freilich auch noch, daß der Minister bei seinem Angebot anscheinend die Schwierigkeiten, außerhalb der Stadt- grenzen eine Trabantenstadt aufzubauen, unterschätzt hat. Man kommt dabei in den Rechtsbereich selbständiger Gemeinden, die gar nicht daran denken, Land für eine Tra- bantenstadt herzugeben. Auch die privaten Grundstückbesitzer sind mehr als zurück- haltend. Sie versprechen sich von längerem Abwarten einen wesentlich besseren Preis. An Enteignungen, die gesetzlich möglich wären, wagt sich kein gewählter Verant- Wortlicher zu denken. In letzter Zeit ist nun der Gedanke auf- getaucht, keine eigene Trabantenstadt auf- zubauen, sondern irgendeine der Gemeinden rund um München dazu zu„ernennen“, Im Gespräch ist besonders Fürstenfeldbruck, in dessen Nähe sowieso wahrscheinlich eines Tages Münchens neuer Großflughafen ent- stehen wird. Auch Freising, Starnberg und Erding werden genannt. Man glaubt diese Trabantenstädte leicht mit einer S-Bahn der Bundesbahn an das innerstädtische Ver- kehrsnetz anschließen zu können. Uber die graue Theorie sind diese Uberlegungen aber noch nicht hinausgekommen. Münchens neuernannter Planungsbeauf- tragten, Professor Steiner, erwartet eine fast unlösbare Aufgabe: München das Gewand einer Millionenstadt zu schneidern ohne seine Gemütlichkeit und seinen besonderen Reiz zu zerstören. Gerd Schmitt Stelzen wieder modern Ein fndiger Kasseler Fabrikant kam jetzt auf die Idee, bunte Stelzen mit verstellbarer Fußstutze auf den Mart zu bringen. Die schon früher einmal beliebten Stelzen werden hier von„Versuchsläufern“ aller Größen auf der Kasseler Treppenstraße ausprobiert. Gattenmörder„aus Liebe“ Die Frau sollte den Verlust des Arbeitsplatzes nicht erfahren Essen. Das Essener Schwurgericht hat den 31jährigen Bergmann Ernst Egon auf der Heiden, der seine 26jährige Ehefrau an- geblich aus Liebe mit einem Hammer er- schlagen hatte, wegen Mordes zu lebens- länglich Zuchthaus verurteilt. Der Bergmann hatte Anfang 1958 seinen Arbeitsplatz verloren, es jedoch nicht ge- Wagt, seiner Frau davon zu erzählen. Tag für Tag verließ er zur gewohnten Stunde das Haus, um„zur Arbeit“ zu gehen. Nach acht Stunden kam er regelmäßig wieder heim. Am Lohntag lieh er sich Geld, das er Zuchthaus für Totschlag an der Tochter Fritz Schmuck vom Darmstädter Schwurgericht zu sieben Jahren verurteilt Darmstadt. Das Darmstädter Schwur gericht verurteilte den 37 jährigen Schreiner Fritz Schmuck aus Hetschbach(Odenwald) zu sieben Jahren Zuchthaus wegen Tot- schlags. Schmuck hatte seine Tochter Ursula im Mai vorigen Jahres nach einem Streit mit zwei Messerstichen getötet, nachdem er sie vorher gewürgt hatte. Schmuck hatte seiner 16jährigen Tochter, die er sehr streng hielt, schwere Vorwürfe gemacht. Um sich Tätlichkeiten zu entziehen, flüchtete das Mädchen aus dem Elternhaus. Mehrere Stunden später traf der Vater seine Tochter in Begleitung eines jungen Mannes. Unsere Korrespondenten melden außerdem: Nur für zwei Tage Fleisch und Butter Hamburg. Die Vorräte an Fleisch und Butter in den Kühlhäusern der Bundes- republik reichen nur aus, um den Bedarf der Bevölkerung für höchstens zwei Tage zu decken. Darauf machten in Hamburg Sprecher des Fachverbandes der Kühlhäu- ser und Eisfabriken aufmerksam. Die Kapa- zität der gewerblichen Kühlhäuser im Bun- desgebiet von rund 197 000 Quadratmeter sei nur zu einem geringen Teil ausgenutzt. Die anderen geringen Bestände, die gegen- wärtig in den Kühlhäusern lagern, sind vor allem Wild, Geflügel und Fisch, die als Ver- sorgungsreserve nicht in Betracht kämen. Neun Monate Gefängnis für Rechtsanwalt München. Ein Münchner Schöffengericht verurteilte den 34jährigen Rechtsanwalt Heinz Joachim Glauer wegen zweier Ver- gehen der Untreue zu neun Monaten Ge- kängnis mit Bewährung und 4000 Mark Geldstrafe. Glauer war Ende Januar in der amerikanischen Glücksspielstadt Las Vegas wegen einer anderen Sache festgenommen und nach München gebracht worden. Die Staatsanwaltschaft hatte einen Haftbefehl Als Schmuck sie zur Rede stellte, kam es er- neut zu einem Streit. Mehrmals riß sich die 16jährige von ihrem Vater los, bis beide in einen Straßengraben fielen. Schmuck hielt seiner Tochter ein Messer vor. Mit ihm bringe er sie um, falls sie nicht nach Hause zurück- kehre. Daraufhin hatte die Tochter geantwor- tet, das könne er ruhig tun. Sie werde nicht mehr nach Hause kommen, weil sie ein Kind erwarte. Diese Worte, die nicht auf Wahrheit be- ruhten, veranlaßten den Vater, zweimal mit dem Messer zuzustechen. Das Mädchen war kurze Zeit später tot: gegen ihn erwirkt, weil er verdächtigt wurde, 700 000 Mark Mandantengelder ins Ausland gebracht zu haben. D-Zug fuhr in Gleisbaukolonne— 2 Tote Wiesbaden. Bei der Ausfahrt aus dem Wiesbadener Hauptbahnhof fuhr am Mitt- woch ein Schnellzug in eine aus 3 Männern bestehende Gleisbaukolonne, wobei 2 Arbei- ter getötet und einer lebensgefährlich ver- letzt wurden. Nach den bisherigen Fest- stellungen der Polizei sind die Arbeiter von dem ihnen zugeteilten Warnposten nicht rechtzeitig gewarnt worden. Die 3 Männer waren an der Ausfahrt des Hauptbahnhofs Wiesbaden mit Arbeiten an dem Gleis be- schäftigt, über das der D-Zug geleitet wurde. Trinkerheilstätten im voraus belegt Kassel. Wegen der von Jahr zu Jahr steigenden Zahl der Alkoholsüchtigen seien die zwölf Trinkerheilstätten in der Bundes- republik auf Monate im voraus belegt, sagte der Geschäftsführer des, Verbandes Deut- scher Trinkerheilstätten, Ernst Knieschew- ski, in Kassel. Große Sorge bereite den Organisationen zur Bekämpfung von Sucht- als„Arbeitslohn“ nach Hause brachte. Als er kürchten mußte, auch die zecheneigene Wohnung zu verlieren und dadurch entlarvt zu werden, entschloß er sich, seine Frau um- zubringen. Ehe er zum tödlichen Schlag aus- holte, band er am 5. Februar 1958 der Ahnungslosen mit den Worten„Ich habe eine freudige Ueberraschung“ die Augen zu. Er schlug mehrmals mit einem schweren Hammer auf ihren Kopf und erwürgte sie anschließend mit einem Seidenschal. Egon auf der Heiden galt als ein arbeitsscheuer und notorischer Bummelant; der medizini- sche Sachverständige hielt ihn für voll ver- antwortlich für seine Tat. Vorchristliches Grab entdeckt Vaihingen. Beim Ausheben einer Bau- grube ist in Ensingen ein vorchristliches Grab entdeckt worden. Der Bauherr hat die Grab- arbeiten sofort einstellen lassen und so eine sachkundige Freilegung durch Fachleute vom Landesmuseum Stuttgart ermöglicht. Dabei wurden ein weibliches Skelett mit Schmuck- spangen, Armreifen und einem Fingerring sowie ein männliches Skelett geborgen, bei dem sich ein Schwert und eine Lanzenspitze befanden, Zubergem hatten die Bestatter Tonkrüge mit in das Grab gelegt, die eine Altersbestimmufig ermöglichten. Demnach dürfte das Grab aus dem vierten Jahrhun- dert vor Christi stammen. gefahren der zunehmende Verbrauch bil- liger Wermutweine. In der Bundesrepublik sei der Konsum von Alkohol und Tabak innerhalb eines Jahres von 13 auf 16 Milli- arden Mark gestiegen. Pro Kopf der Bevöl- kerung wurden jährlich sechs Liter reiner Alkohol und 1 100 Zigaretten verbraucht. Religionslehrer verurteilt Säckingen. Ein 28 Jahre alter Vikar ist vom Schöffengericht Säckingen wegen vor- sätzlicher Körperverletzung im Amt in vier Fällen zu einer Gesamtgeldstrafe von 250 Mark verurteilt worden. Der Staatsanwalt. hatte eine Gefängnisstrafe von fünf Mona- ten beantragt. Der als Religionslehrer an der Volksschule in Wehr tätige Geistliche hatte sich in einer besonders renitenten Klasse, in der die Lehrer bereits achtmal ge- wechselt hatten, nicht durchsetzen können, da er, wie das Gericht annahm, noch keine ausreichenden pädagogischen Erfahrungen hatte. Er versuchte deshalb, mit Stock- und Faustschlägen seine Autorität zu wahren. Dabei verprügelte er 13- und 14jährige Bu- ben so, daß die Spuren tagelang zu sehen Waren. 5 Bild: AF Zwölf Jahre unter falschem Namen Rastatt. Aus Angst, in seine Heimat zu- rück transportiert zu werden und den Sowiets in die Hände zu fallen, lebte ein 45 jähriger alter Ukrainer 12 Jahre lang von 1945 pis 1957 in Rastatt unter falschem Namen. Der Mann war 1943 als Zwangsarbeiter nach Deutschland gekommen. Bereits unter dem falschen Namen heiratete er dann 1945 in der Bundesrepublik eine ebenfalls hier an- Sässige 32jährige Spanierin. Sämtliche Per- sohalpapiere, die das Ehepaar besaß, Führer- schein, Flüchtlingsausweis, Geburtsurkunden der Kinder, Reisepapiere und ähnliches wurden gleichfalls auf den falschen Na- men ausgestellt. 1957 bekam der Ukrainer Gewissensbisse und stellte sich der Polizei. Da auch die Ehefrau von der falschen Na- mensangabe wußte, mußte sich das Ehepaar jetzt gemeinsam wegen mittelbarer Falsch- beurkundung vor dem Rastatter Amtsgericht verantworten, das auf Gefängnisstrafen von je vier Monaten erkannte. Die Strafen wur- den für vier Jahre auf Bewährung ausge- Setzt. „Unehrenhafte Wühlarbeit“ Tettnang. Die Siebente Große Strafkam- mer beim Landgericht Stuttgart hat in Tett- nang den 25 Jahre alten Walter Braun aus Ravensburg wegen fortgesetzter Verteilung und Verbreitung staatsfeindlicher Schriften zu zehn Monaten Gefängnis ohne Bewäh- rung verurteilt« Der Haftbefehl gegen Braun, der während des Untersuchungsver- fahrens versucht hatte, in die Sowjetzone zu entkommen, bleibt aufrechterhalten. Die bei dem Angeklagten beschlagnahmten, aus der Sowjetzone stammenden Zeitungen, Zeitschriften und Broschüren wurden einge- zogen. Der Anklagevertreter hatte sieben Monate Gefängnis beantragt. Landgerichts- direktor Dr. Levacher, Stuttgart, wies in der Urteilsbegründung darauf hin, der Ange- klagte sei darauf ausgegangen, die Verfas- sung der Bundesrepublik durch sowjet- zonale Propaganda bewußt zu untergraben. Braun sei ein Mensch mit sozialen Minder- Wertigkeitskomplexen, die er mit politischer Hetze habe abreagieren wollen. Sein Trei- ben dürfe nicht als eine Bagatellsache, son- dern müsse als unehrenhafte Wühlarbeit betrachtet werden. Urkunden als Toilettenpapier Gifhorn. Bei der Auflösung eines Guts besitzes in Dieckhorst(Landkreis Gifhorn) stellte sich dieser Tage heraus, daß in dem Gutshaus vorübergehend untergebrachte Mieter den Inhalt eines Aktenschrankes mit wertvollen alten Dokumenten als Toiletten- papier verwendet hatten. Es waren Perga- menturkunden aus den Jahren 1100 bis 1540, die„maßgerecht zugeschnitten“ in den To- letten gefunden wurden. Fünf andere Schränke voller Urkunden konnte das Kreis- heimatmuseum Gifhorn noch rechtzeitig sicherstellen. Delfter Kacheln, für die sich das Museum interessiert hatte, waren kurz zuvor gestohlen worden. N N 0 0 W 97 5 00 U 12 un 97 ett: 1 ie t 1 I 10 1 0. 5 ill d Ma 0 e 1 mit Stein. 2 366 ö — Pflaumen Argentinische Pfirsiche besonders preiswert die beliebte Qualitat 5 8 1/1 Dose 1.75 2 3 Selbst bedienen · maciit freude] Californische Spargelabschnitte weiß, 2/3-Dose, Inhalt 539 g I /Il-Dose 1.0 in As pK Unsere lebensmittelebteilung steht unter stöncliger Kontrolle eines vereiciigten lebensmittel- Chemikers. Delikateß-Bratheringe ohne Kopf mit Champignons VV Japanischer Thunfisch Hunt's Jomaten-· Ketchup 85 400-g-Dose 198-g-Dose 88 397-g-Flasche 118 Das neue kinkgufsziel am Kurpfalzkreisel Holländischer Gouda 40% Fett. I. 100 f 38 Dänischer Tilsiter 45% Fett. T 100 g 40 Dänischer Edelpilz 50% Fett i. T. —45 100 g — Zette 10 MORGEN Donnerstag, 12. März 1959/ Nr. 39 Komplott gegen Chrustschow soll aufgedeckt worden sein Rom.(dpa) Die über osteuropäische Vor- gänge gutunterrichtete römische Pressekor- respondenz„Continentale“ berichtete, daß in den letzten Tagen zwei prominente sowjeti- sche Kommunisten verhaftet wurden. Es handelt sich um den ersten Sekretär des Mos- kauer Regionalkomitees der KPDSU, Iwan Wassiljewitsch Kapitonow, und den Präsi- denten des Exekutivkomitees des Sowjets der Region Moskau, Nikolai Feodorowitsch Ignatow. Sie sollen in ein Komplott gegen Nikita Chrustschow verwickelt sein. Der Korrespondenz zufolge wurden sie überführt, zahlreiche Moskauer Delegierte des letzten Parteitags zum Widerstand gegen den von Chrustschow gewünschten Parteiausschluß der„Antipartei“-Gruppe überredet zu haben. Vor allem bei den hohen Militärs seien Kapi- tonow und Ignatow erfolgreich gewesen. Ihr Hauptargument habe gelautet, daß angesichts der vielen Fehler Chrustschows die„sieben Verräter“(Malenkow, Kaganowitsch, Molo- tow, Bulganin, Schepilow, Perwuchin und Saburow) in absehbarer Zeit wieder an die Macht gelangen könnten. In einem solchen Fall würden dann die Anhänger Chrust- schows die Folgen zu spüren bekommen. Die„gelenkte Demokratie“ auf der Insel Formosa Was geschieht nach dem Tode Tschiang Kai-scheks? Innenminister Tian weiß nichts Von unserem Sonderkorrespondenten Louis Der Innenminister von Formosa, Herr Tian, ist ein liebenswürdiger, kahlköpfiger, ein wenig schüchterner alter Herr, der in Taipeh in einem typischen Tropenbungalow amtiert. Sein Zimmer, das man ohne weitere Anmeldung durch eine Schwingtüre betritt, ist nicht wie das Büro seines Pekinger Kol- legen durch ein Dutzend komplizierter Apparate mit der Außenwelt verbunden. Auf dem großen, leeren Schreibtisch steht nur ein Staatstelefon neben einem altmodi- schen Instrument, das dem Herrn der Insel, Tschiang Kai-schek, die Möglichkeit gibt, jederzeit mit seinem Innenminister direkt und ohne Vermittlung zu sprechen. Das ge- schieht aber, wie Herr Tian versichert, Höchst selten, nicht mehr als zweimal im Jahr.„Das Leben geht hier seinen geregel- ten Gang“, sagt Minister Tian,„es passieren keine Sensationen, und alle wichtigen Ent- scheidungen, die gefällt werden müssen, be- treffen nicht die Polizei und interne Vor- So viele Schwerbeschädigte gibt es nicht Ein Referentenentwurf zieht die Konsequenz/ 30 000 Betriebe werden frei Von unserem Wirtschaftskorrespondenten Ernst Georg Bonn, 11. März Einzelheiten der von Bundesarbeitsmini- ster Theodor Blank bereits angekündigten Novelle zum Schwerbeschädigtengesetz wur- den am Mittwoch in Bonn bekannt. Danach sollen 30 000 Betriebe von der Verpflichtung befreit werden, Schwerbeschädigte zu be- schäftigen. Während bisher nämlich Arbeit- geber schon von sieben Arbeitsplätzen an einen Schwerbeschädigten beschäftigen muß- ten, wird künftig erst Betrieben mit mehr als zwölf Arbeitnehmern vorgeschrieben, einen Schwerbeschädigten einzustellen. Die Novelle trägt dem Umstand Rechnung, daß es zum 31. Oktober vorigen Jahres nur noch 18 700 arbeitslose Schwerbeschädigte gab, die Zahl der unbesetzten sogenannten Pflicht- arbeitsplätze aber zum gleichen Zeitpunkt des Jahres 1957 schon 306 000 betrug und in der Zwischenzeit weiter angewachsen ist. Die Gesetzesänderung, die als Referen- tenentwurf im Arbeitsministerium bereits kertiggestellt ist, soll unter anderem folgende Vorschriften bringen: 1. Politische Häftlinge aus der Sowjetzone und Ostberlin, die durch Haft eine schwere gesundheitliche Schädigung erlitten, werden den Schwerbeschädigten gleichgestellt. 2. Die Möglichkeit der Gleichstellung von Körperbehinderten mit Schwerbeschädigten wird erweitert. 3. Die Landesarbeitsämter werden er- mächtigt, die Pflichtquoten für die Beschäf- tigung von Schwerbeschädigten notfalls bis auf zwei Prozent herabzusetzen, wenn der Arbeitgeber keine arbeitsuchenden Schwer- beschädigten findet. 4. Die Ausgleichsabgabe von monatlich 50. Mark, die für jeden unbesetzten Pflicht- platz erhoben wird, soll in Härtefällen ermä- Bigt oder erlassen werden können. Reform der Handwerker versorgung (AP) Bundesarbeitsminister Blank hat am Mittwoch eine Reform der Handwerkerver- sorgung in Aussicht gestellt. Er teilte bei der Beantwortung einer kleinen SPD-Anfrage mit, daß die Bundesregierung einen Gesetz- entwurf zur Neuregelung der Altersversor- Sung des Handwerks ausarbeiten werde, so- bald die vollständigen Rechnungsunterlagen der Handwerker versorgung für das Jahr 1958 vorlägen und mit Sachverständigen erörtert worden seien. Die Bundesregierung sei der Auffassung, daß die Handwerker versorgung in ihrer Gesamtheit überprüft und neugestal- tet werden müsse. Bei der Reform der An- gestellten versicherung ist die Altersversor- gung des Handwerks bereits auf das neue dynamische Rentenrecht umgestellt worden. gänge, sondern die Armee und den Schutz des Landes gegen Bedrohungen von außen.“ Das scheint so weitgehend richtig zu sein, daß man den Eindruck gewinnt, der Innen- minister— der in jedem anderen Land eine Schlüsselposition einnimmt— habe hier in Formosa nicht viel zu tun. Er zeigte sich wenig informiert. Als ich Auskünfte über den nationalchinesischen Parlamentarismus erbat, rückte Herr Tian unruhig auf seinem Stühlchen hin und her, und als ich wissen Wollte, wie viele Parteien in der gesetz- gebenden Versammlung vertreten seien, sagte er:„Ich glaube: drei.“ Aber er war nicht ganz sicher. Nach einigem Nachdenken flel ihm ein, daß„ungefähr“ fünfhundert Ab- geordnete im gesetzgebenden Yuan sähen. Davon gehörten„vielleicht“ 300 der Natio- nalpartei Tschiang Kai-scheks,„etwa“ zwölf den Jungchinesen und weitere zwölf den Sozialdemokraten an. Da die Summe nicht mehr als 324 ausmachte, meinte Herr Tian treuherzig:„Da müssen die übrigen partei- 108 sein.“ Keine Kommunisten? Ueber die anderen Probleme war Herr Tian nicht besser informiert. Es liege nahe, sagte ich, daß die Rotchinesen auf Formosa zumindest eine ähnliche politische Infiltra- tion versuchten wie in Hongkong, in Viet- nam, in Singapur oder in Thailand. Das fand auch Herr Tian. Als ich aber wissen Wollte, ob es Kommunisten auf der Insel gebe, antwortete er:„Nein.“— Auch nicht in den Gefängnissen?„Auch in den Gefäng- nissen gibt es nur wenige.“ Es interessierte mich, ob staatsfeindliche Umtriebe wahrge- nommen würden. Der Innenminister sagte: „Keine.“ Die letzten Gerichtsurteile gegen Staatsfeinde lägen mehrere Jahre zurück. Da sei der Leiter der staatlichen Jugendorgani- sation als Kommunist entlarvt worden, und der stellvertretende Staatschef der Armee habe sich selbst als„Agent Pekings“ ange- zeigt. Beide seien zusammen mit zwei Kom- plicen abgeurteilt und erschossen worden. In den letzten zwei, drei Jahren sei dann „überhaupt nichts mehr passiert“. Die internationale Rückendeckung Das Geheimnis dieser stoischen Aus- künfte wurde mir später enthüllt. Erstens gibt es in Formosa keine„parlamentarische Innenpolitik auf Landesebene“, weil sich die Volksvertretung ja als für ganz China zuständig und nur vorübergehend in halber Emigration amtierend ansieht. Sie beschäf- tigt sich also nicht mit den Problemen der „Provinz“ Formosa, die durch die lokalen Körperschaften bewältigt werden sollen, sondern„regiert“, sozusagen im Schatten. auch das große Festlandchina mit. Das Barcat a geht selbst international und völkerrecht- lich ganz gut, denn Tschiang Kai-schek ist ein durchaus rechtmäßig gewählter Präsi- dent Gesamtchinas, dessen Amtsdauer von einem seinerzeit ebenfalls von der ganzen Nation gewählten Parlament jeweils ver- längert wird. Wie schwer den Rotchinesen die Be- kämpfung des merkwürdigen Zustandes auf dem internationalen Parkett gemacht wird, geht allein aus der Tatsache hervor, daß das Regime in Peking nur von 18 Staaten, und darunter— wenn man von Indien ab- Sieht von einer einzigen Großmacht, nämlich England, anerkannt ist, während 45 Nationen mit der Regierung Tschiang Kal-scheks diplomatische Beziehungen un- terhalten. Unter ihnen befinden sich welt- liche und geistige Großmächte. wie die USA, Frankreich und der Vatikan sowie fast alle Staaten Lateinamerikas. Formosa besitzt also auch heute noch eine starke in- ternationale Rückendeckung. Fragwürdig wird diese gebrechliche Kon- struktion in dem Moment, wo Tschiang Kai-schek stirbt. Wenn bis dahin eine Ver- einigung der beiden China nicht erfolgt —— ist— Was als ausgeschlossen gelten dart dann sieht ein jetzt schon in allen Einzel- heiten vorliegendes Verfassungsprojekt dis Schaffung eines selbständigen Staates For- mosa vor, der auch theoretisch die Fiktion der De-jure-Souveränität über Gesamt- china natürlich nicht mehr aufrechterhal- ten könnte. Zu den zahlreichen internatio- nalen Fragen, die dadurch akut würden, ge. hört als wichtigste das Problem des stän- digen Sitzes im Weltsicherheitsrat, der bis. her von den Nationalchinesen eingenom- men wurde. Ob ihn ein zweiter chinesischer Staat, der nicht mehr ohne weiteres als der Rechtsnachfolger des„zeitweilig feindlich besetzten“ chinesischen Hauptlandes gelten könnte, behalten würde, erscheint fraglich. Ja es darf als ziemlich sicher angenommen Werden, daß jene um England gruppierten UNO- Staaten, denen der gegenwärtige Zu- stand in Asien nicht behagt, die„realpoli. tisch“ zu denken vorgeben und daher der „Wahren Macht“ in China zu ihrem Recht verhelfen wollen, die Gelegenheit benützen und Peking den ersehnten Weg in die Ver- einten Nationen zu öffnen suchen werden Es ist aber durchaus nicht sicher, daß ihnen das gelingt. Die Frage, ob die Erfüllung der rotchinesischen Hoffnungen auf die UNO- Mitgliedschaft ein Glück oder ein Un- glück für die Welt bedeuten werde, er. scheint im Westen heftig umstritten. In vie- len Staaten Südostasiens hilippinen, Ma- laya, Laos, Südkorea, Südvietnam und Thailand) wird sie leidenschaftlich verneint. In Wirklichkeit regiert die Armee Der zweite Punkt, der die Uninformiert- heit des Herrn Tian erklärt, hängt damit zusammen, daß Formosa keineswegs ein Polizeistaat ist wie die Volksrepublik China, sondern eine Art Militärkolonie, in der in Wirklichkeit die Armee kommandiert und Generäle den Ton angeben. Die Armee kon- trolliert den Staatsapparat. Die Armee un- terhält jenes dichte Netz von Beziehungen zum kommunistischen Festland, über das immer wieder erstaunlich richtige Informa- tionen nach Taipeh dringen, und die Armee beschäftigt sich mit der Bekämpfung jener staatsfeindlichen Elemente, von denen In- nenminister Tian nichts weiß. Der größte Teil dieser Armee, in der starke Spannungen vorhanden sind, träumt vor allem von einer Rückkehr auf den Kontinent und bereitet sich besonders auf diese Aufgabe vor. Aber sie legte auch dann ihre Hände nicht in den Schoß, als es darum ging, Formosa mit ame- rikanischer Hilfe zu einem wirtschaftlichen und sozialen„Testfall“ für ganz Südostasien zu machen. Die Generäle arbeiteten an ihren Invasions- und Verteidigungsplänen, doch zogen sie gleichzeitig technische und wirt- schaftliche Experten aus aller Welt heran und entwickelten einen seltsamen Staat. Die Bewohner Formosas genießen gewiß nicht alle Freiheiten eines im westlichen Sinn de- mokratischen Landes, aber sie fühlen sich eigentlich doch frei, und ihr Staat weist unter allen Gebieten Südostasiens seit 1964 die stärkste Steigerung des Nationaleinkom. mens auf. Formosa hat bei der Vergröße- rung des Nationalproduktes nicht nur Rot- china, sondern selbst das hochindustrialisierte Japan weit hinter sich gelassen. Seine Poli- tiker und Militärs weisen mit einigem Stolz darauf hin, daß die Erfahrungen eines„prak- tisch im Kriegszustand befindlichen Landes“ mit den Methoden einer„beschränkten“ oder „gelenkten“ Demokratie psychologisch, poli- tisch und wirtschaftlich„mehr als zufrieden- stellend“ seien. Der Stellvertreter Tschiang- kaischeks und wahrscheinliche Staatschef einer künftigen souveränen Republik For- mosa sagte:„Glauben Sie mir, nicht fünt Prozent von den Einwohnern dieser Insel würden sich ein anderes Regime wünschen“ Zu einer Geldbuße von 50 000 Mark wurde der ehemalige Beisitzer am Freislerschen Volksgerichtshof und Vorsitzende der natio- nalsozialistischen Sondergerichte in Posen und Berlin, Dr. Wolfgang Münstermann, von der Westberliner Spruchkammer verurteilt. Münstermann, der 1942 auch vorübergehend am Deutschen Obergericht in Den Haag tätig war, hat während des Krieges an min- destens 52 Todesurteilen mitgewirkt. Nr. 59 — Jap für Boni tano u Takeu Bonn kriedli getaus den d. beiden sel. D wegen pflege allem Atomèe und S außen Vertre Bunde scher benen Tiakaa Kreislaufsto reis lau stdrungen verhütet erfolgreich Salusan. Es schützt vor Bluthochdruck, aktiviert den Kreis-. lauf, kräftigt das Herz, hält die Arterien elastisch, schützt die Adern durch den Gefägabdichtungsfaktor vor Brüchigkeit, kräftigt die Nerven, schenkt tiefen Schlaf und erhält die Vitalität. Das Kreislauf- biotonikum Salusan schmeckt würzig, ist naturrein u. daher in jedem Reformhaus. 2000 Jahren heilte Hippokrates mit Kräuter-Extrakten. SALUS-HAUS MUNCHEN Ein Grill von NEFF ist nie verkehrt: Ein klassischer Elektroherd,— Der jedem dient(zu gutem Preis) n Der Sparsamkeit zu schätzen weiſb! Nac Praklische Vorfüitung: am Donnerstag, 12. Mörz u. Freitag, 15. Mäörx, von 10 bis 12 Uhr und von 15 bis 17 Uhr; am Semsteig, 14. März, im von 10 bis 15 Uhr, in unserer Spezialabteilong für N 2 elekttische Haushaltgeräte. 1 5 Bes 1 krie 1120 1* 9 2 77 1 05 Mannheim, P 7, 25 Kurförsten- passage— 95 Jelefon 218 91% 2 Am 1 5 und e 155 M H 9885 1 5 Ori 5 Für die ust 11 Wasch' ich perfekłlꝰ——— n P N N »Selbstverständlich Wipp-perfekt für die große Ital. Tomaten mark 2 35 55 Wäsche— und auch, wenn ich zwischendurch dreifach konzentriert 100-g-Tube 9 13 Wäsche. Sogar für die feine Wäsche. Denn Wipp- orig. ital Vollreis 2 1 2 5 1 E perfekt wäscht gründlich, aber behutsam. So gut, 8. 5 890 et 5 5 5 J oke g 80 leicht- 80 perfekt habe ich noch nie gewaschen. 5 70 5 Ii i norweg. GOudlakäs Der neue Wipp-Riese= 2 Doppepakete] noch vorteilhafter„ 05 g U a f 2% Rabatt! 85 Be v Be Ve 1 N D. Nr. 39 — arf Anzel Kt die 8 For- Diktion esamt- terhal- rnatio- en, ge- Stän⸗ r bis- enom- sischer Als der indlich gelten Aglich. mmen dierten e Zu- Alpoll- er der Recht nützen 2 Ver- erden. ihnen üllung H die in Un- e, Ser- n vie- „ Ma- und rneint. Weist it 1954 kom. größe- r Rot- isierte Poli- W Stolz „Prak- andes“ oder „Poli- jeden- hiang- atschet For- t künk Insel chen.“ wurde rschen natio- Posen N, von Arteilt. gehend Haag 1 min- N lützt reis- rien den keit, la auf- „ist aus. 3 rt: bls ir, für 1 Nr. 59/ Donnerstag, 12. März 1959 MORGEN Seite 11 Japan und die Bundesrepublik für Kontakte auf dem Gebiet Kernenergie Bonn,(dpa) Bundesauhgenminister v. Bren- tano und der japanische Botschafter in Bonn, Fakeuchi, haben im Auswärtigen Amt in Bonn schriftliche Erklärungen über die friedliche Verwendung der Atomenergie aus- getauscht. Brentano hat in seinem Schrei- den darauf hingewiesen, daß die Lage der beiden Länder auf diesem Gebiet ähnlich sei. Die Bundesregierung bemühe sich des- wegen besonders, Kontakte mit Japan zu pflegen. Diese Beziehungen sollten sich vor allem auf die Entwicklung und Nutzung der Atomenergie sowie auf den Gesundheits- und Strahlenschutz erstrecken. Der Bundes- aubenminister erinnerte an Besuche von Vertretern der japanischen Regierung in der Bundesrepublik sowie an die Reisen deut- handlung von Strahlenschäden studiert hat- ten. Solche Beziehungen sollten nicht nur Auf die mit der Entwicklung der Atomener- gie betrauten staatlichen Stellen beschränkt bleiben. Auch die interessierten Wissen- schaftler und Unternehmen der Atomwis- senschaft beider Länder sollten in den Aus- tausch einbezogen werden. Der japanische Botschafter unterstützt in seinem Antwort- schreiben diese Bestrebungen und gibt der Hoffnung Ausdruck, daß eine enge Zusam- menarbeit zwischen beiden Staaten bei der friedlichen Verwendung der Atomkern energie verwirklicht werden kann. Altmeiers Haus wurde besichtigt Koblenz.(dpa) Knapp 50 Minuten haben am Mittwoch die Mitglieder des parlamenta- rischen Untersuchungsausschusses des rhein- Ministerpräsident Dr. Peter Altmeier in Koblenz besichtigt. Sie waren vom Regie- rungschef selbst dazu eingeladen worden. Dr. Altmeier führte die Ausschußmitglieder durch das Haus, dessen Kaufpreis im Mittel- punkt der Ausschuß- Untersuchungen steht. Das am Moselufer gelegene Haus Altmeiers ist im Jahre 1923 gebaut worden. Nach dem Urteil von Architekten ist es heute über- altert und unmodern. In der zweiten öffentlichen Sitzung des Untersuchungsausschusses am Dienstag hatte Regierungsdirektor Dr. Richard Heinrich, der das Haus seit 1949 verwaltete, den gegen- Wärtigen Ertragswert des Hauses auf 43 000 Mark beziffert. Er meinte, derartige alte Villen wohnungen seien„‚nur schwer an den Mann zu bringen“. Ministerpräsident Dr. Altmeier hatte für das Haus 54 000 Mark be- Elite der Eingeborenen soll in Algerien gewählt werden Paris.(dpa) Kandidaten aller politischen Richtungen sollen das Recht haben, sich bei den kommenden Gemeindewahlen in Alge- rien aufstellen zu lassen. Dies ist in den Instruktionen festgelegt, die Premiermüni- ster Michel Debré im Namen der französi- schen Regierung dem französischen General- delegierten in Algerien, Paul Delouvrier, er- teilt hat. Nur jene Algerier, die effektiv am bewaffneten Aufstand teilgenommen haben dürfen nicht kandidieren. Die Gemeinde- Wahlen finden vom 19. bis 26. April in 1500 Gemeinden statt. In den Regierungsinstruk- tionen wird darauf hingewiesen, daß die Be- hörden keine Liste unterstützen dürfen, da es sich in erster Linie darum handelt, eine Elite der Eingeborenen in die Gemeindever- waltung zu wählen. Die europäischen Ein- keine eigenen Listen aufzustellen, sondern gemeinsam mit den Algeriern auf einer Lis te zu kandidieren. Zerstörer als größte Schiffe der Bundesmarine Bonn.(AP) Der 3000 Bruttoregisterton- nen große Zerstörer wird voraussi 5 größte Schiff der Bundesmarine b am Mitwoch vom Bundesverteidigungs- ministerium erklärt wurde, besteht keine Notwemdigkeit, die imm Vertrag der West- europäischen Union(WEU) festgelegten Größen bestimmungen für die deutschen Kriegsschiffe aufzuheben. Die Bundes- marine wird im Rahmen ihres bis 1963 lau- kenden Bauprogramms insgesamt zwölf Zer- Störer und zwölf Unterseeboote im Dienst Stellen. Das Bauprogramm beläuft sich auf drei Milliarden Mank. Wier Zerstörer wur- den vor einigen Wochem bei der Hamburger scher Rerzte nach Japan, die dort die Be- land- pfälzischen Landtags das Haus von zahlt. wohner Algeriens werden aufgefordert, Stülcken-Werft auf Kiel gelegt. Fumilienunseigen Der Herr nahm meinen lieben Mann, un- seren guten Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herrn Johann Held nach schwerer Krankheit, im Alter von nahezu 73 Jahren, zu sich in die ewige Heimat. Mh m.- Rheinau, den 10. März 1959 Am Geheugraben 42 In stiller Trauer: Anna Held geb. Schmidt Philipp Held u. Frau Luise Peter Held u. Frau Anneliese Helmut Laier u. Frau Gerda geb. Held Enkelkinder: Hans-Peter, Heribert und Gerd nebst An verwandten Beerdigung: Freitag, den 13. März 1959, 14 Uhr, Friedhof Neckarau. Gott der Allmächtige hat meine liebe Frau, unsere herzensgute, unvergessene Mutter, Schwiegermutter, Oma, Uroma, Schwägerin und Tante, Frau Anna Klamm N geb. Baumann im Alter von 76% Jahren, am 10. März 1959, zu sich gerufen. Mh m.- Sandhofen, den 10. März 1939 Mönchstraße 1-3 In tiefem Seh merz: Ludwig Klamm Familie Robert Klamm, Kelheim Don. Familie Erwin Klamm Rudolf Stolze und Frau Else geb. Klamm Otto Klamm a sowie Enkelkinder Horst, Inge, Christa, Gerd, Heidi, Elke und Urenkel Carin Ihrem Wunsche entsprechend wird unsere liebe Entschla- fene in Rheingönheim zur letzten Ruhe gebettet. Beerdigung: Freitag, den 13. März 1959, 14 Uhr, Friedhof Ludwigshafen-Rheingönheim. Omnibusfahrgelegenheit: 12.30 Uhr ab Endhaltestelle Sand- hofen, Zusteigemöglichkeit 1. Haltestelle Zellstoff; 2. Alter Meßplatz(Bahnhof Neckarstadt). Nach kurzer schwerer Krankheit verstarb heute Frau Emma Baumgärtner im Alter von 76 Jahren. Mannheim, den 10. März 1939 Alphornstrage 33 Instlller Trauer: Karl Fink Beerdigung: Freitag, den 13. März 1959, um 11.30 Uhr, Haupt- friedhof Mannheim. Am 11. März 1939 verstarb unerwartet unsere liebe Mutter, Oma, und Schwiegermutter, Frau Luise Wilhelmine Vogel a geb. Hellmuth im Alter von 81 Jahren. Mhm.-Almenhof, den 12. März 1959 Grillenbergerstraße 3 I tis ter Fraue: Johanna Lehr geb. Vogel Karl Vogel und Frau Susanna Johann Lehr Enkelkinder Wilma und Günther sowie alle Anverwandten Feuerbestattung: Freitag, den 13. März 1959, 15.30 Uhr, Krema- torium Hauptfriedhof Mannheim. (CCC ͤ d d y ĩ b Für die wohltuenden Beweise herzlicher Anteilnahme sowie kür die Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Alois Gaisbauer sagen wir allen unseren innigsten Dank. Besonderen Dank den Herren Aerzten und den schwestern vom Theresjenkrankenhaus, der Betriebsführung und der Belegschaft der Firma Hottinger, Herrn Stadtpfarrer Egger von Rhein, und all denen, die dem Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben. Mhm Rheinau, den 11. März 1959 Düsseldorfer Straße 18 Frau Rosa Gaisbauer geb. Großkinsky und Anverwandte CCC r Am 7. März 1959 ist unser von all seinen Schüle- rinnen hochverehrter Lehrer, Herr Dr. Christoph Lenz Studienrat für uns unerwartet heimgegangen. Mit ihm verloren wir einen jener seltenen Lehrer, dessen Persönlichkeit wir über die Schule hinaus stets in dankbarer Erinnerung behalten werden. Seine ehemaligen Schülerinnen Nach langer, mit großer Geduld ertragener Krankheit, verstarb am 11. März 1959, im Alter von 58 Jahren, Frau Johanna Ellensohn geb. Reiser Nach einem durch Liebe erfüllten Leben, schläft sie nun Gottes verheißener Neuer Welt entgegen. In der Erwartung auf ein Wiedersehen in der Auferstehung, verbleiben: Ludwig Reiser Klaus Ellensohn u. Frau Ilse Beier geb. Ellensohn und Anverwandte Mhm.- Käfertal, den 12. März 1959 Ruppertsberger Straße 18 Feuerbestattung: Freitag, den 13. März 1959, 14.30 Uhr, Krema- torium Hauptfriedhof Mannheim. Meine liebe Frau, unsere herzensgute Mutter, Schwiegermutter und Oma, Frau Else Dexheimer geb. Zehnacker ist im Alter von 64 Jahren für immer von uns gegangen. Mannheim, den 11. März 1959 Lange Rötterstraße 9 In tlieker Trauer: Ludwig Dexheimer Familie Kurt Dexheimer Beerdigung: Freitag, den 13. März 1959, 11 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Nach kurzer schwerer Krankheit entschlief am 11. März 1959 unser guter Vater, Schwiegervater, Opa, Ur-Opa, Bruder, Schwa- ger und Onkel, Herr Gottfried Zehnder im Alter von 74 Jahren. N Mhm.- Käfertal, den 12. März 1939 Aßmannshäuser Straße 5 In stiller Trauer: Die Angehörigen Feuerbestattung: Freitag, den 13. März 1959, 14 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahmè sowie die schönen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Ent- schlafenen, Frau 5 Marie Haug sagen wir allen unseren innigsten Dank. Besonderen Dank H. H. Stadtpfarrer Eberwein von St. Nikolaus für seine tröstenden Worte, den Herren Aerzten und den Schwe- stern des Städt. Krankenhauses, Abt. M lib, der Siedlung Unter- mühlau und all denen, die unserer lieben Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mannheim, den 11. März 1959 Waldhofstraße 161 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Eugen Haug Statt Karten. Für die uns erwiesene herzliche Anteilnahme beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Luise Dittler geb. Jung sagen wir auf diesem Wege unseren innigsten Dank. Besonderen Dank der Herren Aerzten und den Schwestern der Abt. Ila des Theresienkrankenhauses für ihre liebevolle Pflege, Herrn Pfarrer Staudt für die trostreichen Worte am Grabe, den Hausbewohnern und all denen, die der Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen. Mannheim, den 12. März 1959 Augartenstraße 106 Die trauernden Hinterbliebenen Del Jodessau Nut 205 80 Wir sorgen für eine seriöse Erd- und Feuer- bestattung und nehmen den Angehörigen alle Gänge zu den Aemtern und Behörden ab. Sonn- und Feiertagsdienst Großes Lager in Särgen, Sterbewäsche, Trauer waren, 1 Trauerkleidung. Bestattungs- Institut PIETAT Hedwig Siegels, Mannheim, P 6, 3, II. Etage. Bestattungen in Mannheim Donnerstag, 12. März 1959 Hauptfriedhof Zeit Baer, Hedwig F 1, 10 18.00 Krematorium Meßmer, Marie Weinheim, vorh. Mhm. Kramer, Richard Frohe Arbeit 3 Friedhof Käfertal Menzel, Emma, Spiegelfabrik 234 Friedhof Sandhofen Melke, Emma Thorner Straße 38 Friedhof Feudenheim Etzel. Elisabeth Schillerstraße 28 Perleberg, Hildegard Gartenst., Moosgasse 24. Friedhof Seckenheim Haselbach, Florian Zähringer Straße 106 14.30 Mitgetellt von der Frledhofver- waltung der Stadt Mannheim. (Ohne Gewähr) 10D ES. ANZEIGEN für die Montag Ausgabe des „Mannheimer Morgen“ nehmen wir an Sonntag bis 18.00 Uhr entgegen. Bitte wenden Sie sich an den Pförtner im Rück gebäude des Verlags (zwischen R I und R 2) Anzeigen- Annahmestellen Hier können Sie Anzeigen zu Originol-Torifpreisen gufgeben. feudenheim: Frau Wöhler, Havptstroße 69(Schorpp-Filiole Friedrichsfeld: Valentin Ihrig, Hagenquer Straße 22 Heidelberg: Heidelberger Jageblott Hauptstraße 45 Kötertel: Jakob Geiger, Am Haltepunkt Neckarau: A. Groß ſvorm. Göppinger), Fischerstroße Neckerstadt: H. Porfenkirchner, Sortenfeldstroße 3 Kheingu: Lucio Ourler, popier- und Schreibwaren Dänischer Tisch 21, Tel. 8 84 68 Sendhofen: Kirsch, Sandhofer Str. 323.323 Schöndu-NMord: Wilh. Gottner, Ortelsburger Stroße 6 Schönau-Süd: Friedr. Kremer, Koftowitzer Zeile 8 Schriesheim: Georg Kkndpple, Sfeinoch, Tel. 3 19 Ssckenheim: Wilhelm Hartmonn, Hauptstraße 80 Viernheim: Franz Hofmann, Rathausstraße 30(Drehscheibe) Waldhof: A. Heim, Oppauer Stroße 28 Käfertal-Süd: Albert Blatt, Dorkheimer Straße 11 Lampertheim: Emrich& Lindner, Kaiserstroße J Lodwigshafen: Geschäftsstelle Mangnhbeimer Morgen Amtsstraße 2, Tel. 6 27 68 Leden g-Neckarh Hons Schmieg Ladenburg, Sievertstroße 3 MTN strie- und Feuerungsbau, Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Hinscheiden Unserer lieben Mutter, Frau Theresia Keller sagen wir hiermit allen unseren tiefempfundenen Dank. M hm. Waldhof, den 12. März 1939 Altrheinstraße 19 Die Kinder Nandels register Amtsgericht Mannheim Für die Angaben in() keine Gewähr! Neueintrag ungen: A 3649— 4. 3. 1959 Helu-Elektro-Vertrieb Heino Lukas in Mannheim (Einzelhandel in Radio-, Fernseh- und elektrischen Haushaltgeräten, Friedrichsplatz). Inhaber ist Heino Lukas, Kaufmann in Ober-Mümbach. A 3650— 7. 3. 1959 Karl Friedrich Bohrmann in Mannheim(Betrieb einer Tankstelle, VW-vertragswerkstatt und Garagenbetrieb sowie der Handel mit gebrauchten Kraftfahrzeugen, Feudenheim, Eberbacher Str. 28a). a ist Karl Friedrich Bohrmann, Kraftfahrzeughandwerker in Mann- A 3651— 7. 3. 1959 Karl Kinzler in Mannheim(Einzelhandel in Radio- Fernseh- und Elektrogeräten, Elektro- Installationen und Ankerwickelei, Neckarau, Schulstraße 12). Inhaber ist Karl Kinzler, Elektromeister in Mannheim. A 3652— 7. 3. 1959 Helmut Kupferschmitt K in Mannheim(Handels- vertretungen und Großhandel in Spezialbaustoffen und bautechn. Kunst- stoffen, Schwarzwaldstraße 52). Kommanditgesellschaft. Die Gesellschaft hat am 1. Januar 1959 begonnen. Persönlich haftender Gesellschafter ist: Georg Philipp Helmut Kupferschmitt, Kaufmann in Mannheim. 1 Kom- manditist ist vorhanden. A 3653— 7. 3. 1959 Wenzel Zumb kd Hoch-, Industrie- und Feuerungs- bau in Mannheim 3 1 i Hoch-, Indu- 0 tal, Habichtstraße 53). Kommanditgesell- schaft. Die Gesellschaft hat am 7. März 1959 e Persbnlies haf- tender Gesellschafter ist: Wenzel Zumb, Feuerungsbau-Ingenieur in Mannheim. 1 Kommanditist ist vorhanden. 8 2 1 ee e in Mannheim(Einzel- und Großhandel 8 la). Kommanditgesellschaft. Die Gesell- schaft hat am 1. Januar 1959 begonnen, Persönlich haftender Gesell- schafter ist: Elsa Bürkle geb. Neis, Kaufmann in Mannheim. 1 Komman- ditist ist vorhanden. Ingeborg Schellhammer geb. Bürkle in Mannheim 1 8 8 Schellhammer in Mannheim haben Prokura. .., 3. 1959 Allied Van Lines Transport Gesellschaft mit be- schränkter Haftung in Mannheim Parkring 400. Der ese ist am 1. Oktober 1958 abgeschlossen. Gegenstand des Unternehmens 187 die internationale Spedition. Das Stammkapital beträgt 21 000, DRM. Geschäftsführer ist Erich Blaesing, Kaufmann in Mannheim. Ist mehr als ein Geschäftsführer bestellt, so wird die Geselischaft gemeinschaftlich durch zwei Geschäftsführer oder durch einen Geschäftsführer und einen Prokuristen vertreten. Als nicht eingetragen wird bekanntgemacht: Oef- 5 Bekanntmachungen der Gesellschaft werden im Bundesanzeiger erlassen. 8 B 1123— 5. 3. 1959 Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank, Filiale Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung der Firma Baberische Hypotheken- und Wechsel-Bank mit dem Sitz in München(E 2, 1-3). Aktiengesellschaft. Der Gesellschaftsvertrag ist am 17. Juni 1835 abge- schlossen, mehrfach, zuletzt am 30. Juni 1954 geändert und neu gefaßt worden. Die Hauptversammlung hat am 28. April 1938 die Aenderung der Satzung in 8 4 Absatz 25(Vorzugsaktien) und in 5 18(Stimmrecht) beschlossen. Der Aufsichtsrat hat am 30. 3. 1955 die Aenderung der Sat- zung in 8 14(Aufsichtsrat) beschlossen. Der Aufsichtsrat hat Weiter die Aenderung der Satzung in 8 4 Absatz 2a(Grundkapitah beschlossen Der Umtausch der auf Reichsmark lautenden Aktien in solche, die auf DT Deutsche Mark) lauten, ist durchgeführt. Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb einer gemischten Hypothekenbank. Das Grundkapital beträgt 60 010 000, DM. Zwei Vorstandsmitglieder oder ein Vorstands- mitglied und ein Prokurist sind zur Vertretung der Gesellschaft ermach- tigt. Ordentliche Vorstandsmitglieder sind: Dr. Theodor Clemens Endter, Max Geiger, Dr. jur. Fritz Hemmer, Dr. jur. Friedrich Wilhelm Kärcher, Ernst Lodermeier, Adolf Samstag, Dr. Kurt Schrempf, Dr. Kurt Tornier, alle Bankdirektoren in München, stellvertretende Vorstands mitglieder: Dr. Kurt von Griesheim, Hans Jungmeister, Dr. Wolfgang Lippisch, Anton Schäffler, Andreas Udart, Karl Zeitlmann, alle Bankdirektoren in Mün- chen und Bankdirektor Fritz Schweiker in Gräfelfing. Als nicht einge- tragen wird bekanntgemacht: Das Grundkapital ist eingeteilt in 45 500 Stammaktien zu je 1000 DM, 13 000 Stammaktien zu je 500 DM, 80 000 Stammaktien zu je 100 DM und 100 Vorzugsaktien zu je 100 DM. Die Stammaktien lauten auf den Inhaber, die Vorzugsaktien auf den Namen. Oeffentliche Bekanntmachungen der Gesellschaft erfolgen durch den Bundesanzeiger. B 1124— 5. 3. 1959 Rowi-Plastie Rolladen Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Jungbuschstr. 20). Der Gesellschaftsvertrag ist am 25. November 1958 und 26. Januar 1939 abgeschlossen. Gegenstand des Unternehmens ist: Die Herstellung und der Vertrieb von Kunststoff- Rolladen nebst Zubehör, Einzelteilen usw. Das Stammkapital beträgt 45 000,— DM. Geschäftsführer sind: Rupert Wipfler, Kaufmann in Mann- neim, Carl Wipfler, Kaufmann in Mannheim und Ottmar Wipfler, Kauf- mann in Mannheim. Die Gesellschafterversammlung kann einem oder mehreren Geschäftsführern Alleinvertretungsbefugnis verleihen. Rupert Wipfler, Kaufmann in Mannheim ist berechtigt, die Gesellschaft allein zu vertreten. Carl Wipfler, Kaufmann in Mannheim und Ottmar Wipfler, Kaufmann in Mannheim sind zur Vertretung der Gesellschaft nur Be- meinsam oder jeder zusammen mit Rupert Wipfler berechtigt, Als nicht eingetragen wird bekanntgemacht: Die Gesellschafter Carl Wiofler, Ru- pert Wipfler und Ottmar Wipfler leisten einen Teil ihrer Stammeinlage in Höhe von je 13 000, DM als Sacheinlage durch Einbringen der men zu gleichen Teilen gchörenden Fabrikationsmaschine„Schneckpresse Fabrikat Kleinewefers Söhne Krefeld Nr. 58/08/00 mit dem im Ge- sellschaftsvertrag aufgeführten Zubehör zum Anschlagswert von 39 000,— DRM. 5 Veränderungen: A 2607— 4. 3. 1939 Carli Stäcker Kommanditgesellschaft in Mannheim (Lagerstr. 3). Der persönlich haftende Gesellschafter Armin Nicola! wohnt jetzt in Mannheim. Die Einlagen von 3 Kommanditisten wurden erhöht. Die Einlage von 1 Kommanditisten wurde herabgesetzt. 1 Kom- manditist ist in dle Gesellschaft eingetreten. 5 A 3097— 7. 3. 1959 Reisedienst Stürmer Mannheim Inh. Friedrich Stürmer in Mannheim(0 7, 11). Die Firma ist geändert in: Reisebüro Stürmer Inh, Friedrich Stürmer. 5 B 19— 4. 3. 1959 Siemens-Sschuckertwerke Aktiengeselischaft Zweig niederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung. Sitz: Berlin und Erlangen.(N 7, 18). Das bisherige stellvertretende Vorstandsmitglieg Dr. Ing. Heinz Goeschel ist zum ordentlichen Vorstandsmitglied bestellt. Die Eintragung im Handelsregister der Amtsgerichte Charlotten- burg und Fürth/ Bay., ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 12 und 34 bekanntgemacht. B 35— 6. 3. 1959 Gebrüder Sulzer, Heizung und Lüftung, Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim Sitz Stuttgart(L. 14, 16-17). Josef Fetzer ist nicht mehr Geschäftsführer. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Stuttgart ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 35/59 bekanntgemacht. B 601— 4. 3. 1959 Ingral Gesellschaft mit beschränkter Haftung Che- mische Fabrik Mannheim in Mannheim Undustriehafen, Friesenheimer Straße 19e). Durch Beschluß der Gesellschafterversammlung vom 27. Ja- nuar 1959 ist 8 1 Satz 2(Firma) des Gesellschaftsvertrages geändert worden. Die Firma ist geändert in: Ingral Gesellschaft mit beschränkter Haftung. B 878— 4. 3. 1959 Deutsche Bank Aktiengesellschaft Filiale Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptsitz: Frankfurt/M.(P 7, 11-15). Dr. Robert Frowein und Jean Baptist Rath sind nicht mehr Vorstands- mitglieder. Die Prokuren an Heinz Klose und Franz Seitzmayer sind erloschen. Gesamtprokura unter Beschränkung auf die Zweigniederlas- sung Mannheim hat Karlheinz Reiter, Mannheim. Er ist gemeinsam mit einem Vorstandsmitglied oder einem für die Zweigniederlassung Mann- neim vertretungsberechtigten Prokuristen vertręetungsberechtigt. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt am Main ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 38 bekanntgemacht. B 922— 6. 3. 1959 Kilthau& Co. Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Kesselschmiede, Preßwerk und Apparatevau in Mannheim(Käfertal, innere Wingertstr. ga). Durch Beschluß der Gesellschafterversammlung vom 9. Dezember 1958 ist das Stammkapital um 160 000, DM auf 200 000. DM erhöht worden. B 1053— 4. 3. 1959 Rotgerber Lederwaren Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(R 1,). Durch Beschluß der Gesellschafterver- sammlung vom 29. Dezember 1958 ist das Stammkapital um 25 000, DPM auf 125 000,— DM erhöht worden. Erika Gross, kaufmännische Angestellte in Mannheim ist zur Geschäftsführerin bestellt worden. Der bereits ein- getragene Geschäftsführer Erich Meyer hat Alleinvertretungsbefugnis. Erloschen: A 2394— 7. 3. 1959 Gemälde Frida Durst in Mannheim. Die Firma ist erloschen. c,,, . ,, 2 . , . 5 ,. 4. . 22 5 2 Seite 13 MOR CEN Donnerstag, 12. März 1959/ Nr. 89 3% Kabatt Spanische Blutoval- See vollsaffig, süüß Heute wieder frisch: Kabeljau-Filet ar e aller hHausfruuen Fumilienanseigen Verkäufe 6 850 Tür die anläglich unserer Ver- mühlung zugedachten Glück- Wünsche, Blumen u. Geschenke, danken wir herzlich. Werner Sobotta und Frau Rosalinde geb. Diehl Mhm.-Sandhofen, Taubenstr. 44 — Familien- Anzeigen im MM von vielen gelesen Magendruck Sodbrennen Aufstoßen Völlegefühl sind meistens zu vermeiden oder rasch zu beseitigen: »Biserirte Magnesia bindet überschüssige Magensäure, verhindert Gärung, regt die Verdauung an und bringt so den Magen in Ordnung. Sie erhalten»Biserirte Magnesia m Apotheken. Verkäufe Matratzen Neuanfertigung und Reparaturen m üeigener Werkstätte BETTEN ANNE, F 2, 17 Bettfedern-Reinigung täglich Sardinenleisten Vorhangschienen u. Zubehör AZ-Holzvorhangschienen Niros-GEFI. Metallblenden Jonnenrollos- pit z u 1. 1 leiten 33 Sebr. Nahmaschinen mit Garantie ab 45. DM Mmmaschinen-stucky. Mhm., G 7, u kauf KLAVIER e 0 4. 44 Zimmer- Springbrunnen Jost, 82, 4— Telefon 2 04 73 Echie alte Iruhe (1749) eiche, etwa 160 1g., wegen Platzmangel günstig zu verkaufen. Maas, Augusta-Anlage 16 e eee kur Büro u. Heim., alle Preis- lagen, neue und gebrauchte Teilzahlung und Miete, vom Fachgeschäft ee üer Telefon 42/4757 Gitarren ur N 1.7 Zur Körper- und Schönheitspflege finden Sie alles bei Seifen- Bek 1 Ein großer Posten Teppiche, Bettum- randungen, Läuferstoffe, Brücken mit kl. Farb. u. Webfehlern bil- ligst ab Hamburger Teppich-Lager Mannheim, au 5, 24(Freßgasse). Schreibmaschinen Alle bekannten Marken erstaun- ch günstig u. kleinste Monats- raten. mre Altmaschine wird geg. hohe Vergütung(bis 75, DMW) in Zahlung genommen. Nützen Sie diese günstige Gelegenheit. Bild- katalog gratis. BEHA-Büromasch., Marmh.-Neuostheim, Dürerstr. 110, Telefon 4 22 69. Knittax-Strickapparat zu verkaufen. Adr. einzus. u. Nr. A 09206 im V. Küche 30,, Kü.-Herd 30,-, Gasherd 45,—, Kühlschr. 150, zu vk. T. 21452 Frisierkommode(eiche) mit Steilig. Spiegel 50, zu verkauf. Tel. 5 19 37 Neuw. Schlaraf.-Matr., 30, zu verk. Feu., Wilhelmstraße 84, II. Klavier zu verkauf. Tel. 2 11 78. Eleg. Phono-vitrine mit 10-Platten- Spieler, nur 169,-. Radio-Lackus, Schwetzinger Str. 145, Tel. 4 19 83. 1 Nähmaschine, 1 Geschäftsrad, einige gebr. Fahrräder, gibt billig ab: Fahrradhaus Martin, Mittelstr. 7 Frack, fast neu, auf Seide gef., bill. zu verk. Hack, U 4, 28, 2 Tr. Guterh. Kinderfaltwag.(blau) prsw. Zz. verk. Weylstr. 4, 3 Tr., rechts. Zimmer, pteil., französ. Fabrikat, Plüsch, geschnitzt u. Marmor, in sehr gut. Zustand, preisw. z. verk. Zuschr. unt. P 20202 an den Verl. Schreibmaschinen zu günst. Teilz. H. Sommer, Friedrichsring 40. Phono- Vitrinen mit 10-Plattenspieler nur 173, DM, Anzahlg, 20, DM, Rate 20, DM. Radio- Dirnberger, Mhm., Schwetzinger Platz 1 Herdkombination, fabrikneu, gün- stig zu verkaufen. Teilzahlung möglich. Telefon 2 64 79 Eine Expreß- Kaffeemaschine, neu- Wert.(Marke Rowenta) zu ver- kaufen. Telefon 2 47 17 Gebrauchte MGU BEL kauft man bei Witt, G7, 29 . tinicl iuiedler Sgrontiert reines Much macht guten KAFFEE besser! Schweineschmum 13 250g: Packung Schmaneisch gote Qodlität, mager 300 g- Dose 1.15 Ta Mc 10 10 Fellgehaſt 2 D OsERI NUg dann I xscio- Bor A SPAR- Leiotungoleiueiae KAff EE, von 8 PAR und 3 S PAR- Rabat! Der praktische Manfel för den Twen; intemafionale Form, bewährte Bw.-Gubardine-Morkenqudlität in modischen Farben und ganz auf Taft gefüttert. Mit nevortigem, schmalen böftel. N 2 n F r n 2 n — MObISCH UND Floffer, sportlicher Mantel. mit schmalem Cürtel. kniekum und ganz auf Taft gefüttert. Cute Markenqudlitäten in Popeline und du-Cabordine ( SREN NMINEKNMHEVER A Barkuuf ist doch vorteilhafter 14 Gesch ſte Möbl. 2-Zimmer-Wohnung zu ver- mieten; ab 180, DM. Immobilien- Vaith, O 6, 9, Telefon 2 02 42 Wohnungen und Geschäftsräume verm. Immob.-Hornung. Tel. 4 03 32 Richard-Wagner-Straße 17. aut eingeführtes Milehgeschäft im Stadtzentrum zu verkaufen. Anzahlg. 40 000,—. Näheres Immob.-HIERONYMI, o 7, 12, Tel. 2 39 39 Vermietungen 60 mit Kell Lagenaum 40 1 e pro qm 2,— zu vermieten. Immob. H. Müller, M 3, 4. Telefon 2 34 77 Augdsta An 1g. lilo. Huber Möbl. Zi. Id. ges, u. zu vermieten. Im Heil, Hch.-Lanz-Str. 36, T. 40536 Möbl., Wänsen, In, Hel. 5 m * 7 ith 50 Möbl. Zimmer releren 2 57 4 Mel. Zi, u. Mohng. lfd. Z. vm. Im. H. Müller, M 3, 4. T. 23477 2 Z. Fang teilm., 250,—, Vorort. Wünsch, Im., Tel. 24571/ 40730 Freie 3-Zi.-Wohg., Neubau, sofort zu vermieten. Uebernahme von mod. Möbeln erwünscht, Tel. 40300 öblierte Zimmer, alle Stadtteile. Im.-Kundt, Alphornstr. 27, T. 50371 Beteiligungen Sllller Jeinaber gesucht. Erforderlich 2000 DM, evtl. mehr. Beste Verdienstmöglichkeit Angeb. u. Nr. 09188 a. d. Verlag. Mietgesuche Jg. Alleinst. Dame sucht frdl., möbl. Zimmer, möglichst Stadtmitte.— Angeb. u. Nr. 09190 a. d. Verlag. 411 2 Stadtteile, sucht Zimmer Wünsch, Im., Tel. 2 45 71 3- bis 4- Zi.-Whg. von Alt. hep. ges Zuschr., u. Nr. 00169 a. d. Verlag, 1 bis 2 Zim., Kü. u. Bad in Secken- heim od. Umgebung gesucht. M. Langlotz, Seckenh., Lahrer Str. Einf. möbl. Zi. von Herrn, der zum Wochenende abwes. ist, per 1. 4. zu mieten ges. Zuschriften unter leerzimmer oder teilmöbliertes Zimmer fur älteres Ehepaar gesucht. Angeb. u. Nr. P 20122 a d. Verl. P 20121 an den Verlag erbeten. — allein wird Galama bereitet. Ihre Kräfte sind in Galama ent- halten. Galama beruhigt überreizte Nerven und stärkt das müde und nervöse Herz. Dadurch bringt Ga- Gesundes g Herz lama beruhigtes Einschlafen und Starke niefer ofen Schlaf. Nerven Schlaf Füh. Drit elne Eger beld sple ple! Nr. 8 eitet. ent⸗ reizte ö und Ga- und claf. Nr. 59/ Donnerstag, 12. März 1989 MORGEN Seite 13 — Hervorragende Leistung beim 8:0 gegen Sowjetzone: De U- uswahl führt in de- Jrosttunde Zwei Siege für die USA: Gegen Schweden 7:1, gegen Finnland 10:3 Der Olympiazweite USA erreichte nach der klaren 1:5- Niederlage gegen die UdSSR in seinen beiden folgenden Spielen zwei Siege und liegt nun in der Tabelle auf dem dritten Platz. Gegen Schweden behaupteten sich die Amerikaner glatt mit 7:1 und gegen Finnland nicht weniger deutlich mit 10:3.— In der Trostrunde übernahm die Vertretung der Bundesrepublik nach einem unerwartet hohen 8:0 gegen die Sowjet- zone die Führung. Die übrigen Ergebnisse: Norwegen— Polen 4:3, Italien— Schweiz 4:1. Mit einem selbst die Optimisten über- raschenden Erfolg von 8:0(2:0, 4:0, 2:0) für dle Bundesrepublik endete die Kraftprobe zwischen den beiden deutschen Mannschaf- ten im Trostrundenturnier. Die Mannschaft des Deutschen Eissportverbandes zeigte ihr pisher bestes Spiel. Die Tore schossen die Füssener Unsinn, Egen(je 2), Rampf, Bad PF nm Kanada schlug UdSSR 3:1 Im vorentscheidenden Spiel der Endrunde pehielt die Vertretung Kanadas gestern abend gegen die UdssR mit 3.1(2:0, 0:0, 1:1) die Oberhand. mee 512(2), Ambros(Füssen) und Alois Mayr Gad TöIz). Die Entscheidung flel zwischen der 21. und 26. Minute. In dieser Zeit wurde die 2:0= Führung, die Rampf und Mayr im ersten Drittel herausgeschossen hatten, während eines hervorragenden Powerplays durch Egen, Ambros, Rampf und Unsinn(bei den delden letzten Treffern standen vier Feld- spleler der DEV-Auswahl gegen drei Feld- spleler der Zone auf dem Eis) auf 6:0 aus- Europa-Nriterium für Rumänen Die rumänische Eishockey-Nationalmann- schaft wurde in Pilsen durch einen sicheren 722(0:1, 5:0, 2:1)-Erfolg über Ungarn Sieger des Europskriteriums und erwarb sich damit die Berechtigung, im nächsten Jahr an der Weltmeisterschaft teilzunehmen. In einer Slegerehrung wurde den Rumänen der Pokal überreicht, den im Vorjahr Italien gewon- nen hatte. Die österreichische Auswahl hatte als drittes Nationalteam beim Europakrite- rium wenig zu bestellen. Beste Mannschaft war eine tschechoslowakische Juniorenaus- wahl, die alle Spiele überlegen gewann, je- doch außer Konkurrenz gewertet wurde. Waldhofboxer in Kaiserslautern Die Serle ihrer Vengleichskämpfe setzt die Boxstaffel des SV Waldhof am Samstag mit einem Start in Kaiserslautern fort. Der gast- gebende 1. FCK verstärkt sich dabei durch die Sücdwest-Repräsentativen Gänsler und Wetzig. Im Mannschaftsbus der Blau- schwarzen sind für Interessenten noch Hätze frei. Abfahrt 14.30 Uhr an der Feuer- wache. Anmeldungen unter Telefon 5 11 50. TV Waldhof zog Bilanz Mit der Generalversammlumg zog der Turnvereim 1877 Waldhof den Schlußstrich unter einn ebenso arbeits- Wie erfolgreiches Jahr. Obwohl die Uebungsmöglichkeiten in der kleinen Halle stark beschränkt sind er will man so bald als möglich Abhälfe schaffen—, dürfen die 600 Mitglieder des Vereins mit dem Erreichten vollauf zufrie- den sein. Höhepunkt des Jahres war der Besuch des Deutschen Turnfestes in Mün- chen, bei dem die Waldhöfer Turner mit hrem Nestor August Leis an der Spitze hervorragend abgeschnitten. Besondere An- erkennung durch den Vorstand wurde Kläre Groß zuteil, deren Arbeit im der Frauen- umd Mädchenabteilung nücht weniger Früchte trägt wie die Josef Brauners und seiner Helfer bei den Männern und Schlern. Glei- ches Lob galt F. Zinke als Leiter der Tisch- tenmüsabteilung, die den Aufstieg in die Landesliga schaffte, und Rudolf Albert, der mit Unterstützung indischer Sportkamera- den die erste Badminton-Abteilung des Ba- dischen Sportbundes mitbegründete. Bei den Neuwahlen gab es verschiedene Wechsel. 1. Vorsitzender Philipp Dietz; Stellvertre- ter: Giimter Weyruch(Büttner); Kassier: Leni Linke. Schriftführerin: Hilde Thiele; Turmwart: Heinz Rokizki; Frauen wartin: Kläre Groß; Tischtennis: Zinke- Weyrich, Spielmannszug: Philipp Dietz.— Für be- sondere Verdienste wurde H. Lerch die gol- dene Ehrenmadel verliehen. gebaut. Die beiden übrigen Tore durch Ein- zelleistungen von Unsinn und Egen waren nur die Bestätigung der prächtigen Leistung. Torwart Jansen(fehlerlos), Egen in sei- nem 88. Länderspiel und die Angriffsreihe Sepp Unsinn— Trautwein ragten in der Auswahl der Bundesrepublik heraus. Gegen Schweden erwiesen sich die Ame- rikaner vor allem in mannschaftlicher Hin- Sicht als überraschend stark, während die Schweden jegliche Kampfkraft vermissen liegen. William Cleary und Meredith waren die überragenden Spieler im US A-Team, in dem weiterhin Torwart Don Cooper hervor- ragende Paraden zeigte. 0 Beim 10:3(5:2, 2:0, 3:1) gegen Finnland stand der amerikanische Sieg praktisch schon nach dem ersten Drittel fest. Hätten Sich einige Kräfte nicht wieder auf Einzel- Aktionen versteift, so wäre eine noch deut- lichere Trefferspanne möglich gewesen. Die tapferen Finnen wirkten erstaunlich gut in der Kondition und hatten in Seistamo den besten Spieler. Tabellenstand der Endrunde Kanada 2 2 0 951 40 CSR%%%» 8A 3 2 0 1 13.10 42 Sowijetunſon 2 een 2 Schvreden 2 0 2 ĩ22: 1 9 Finnland 2 0 0 22 53:24 90˙4 Trostrunde Bundesrepublik h e Norwegen!!!! Sowjetzone 3 2 0 1111 42 Italien! Schweiz%% Polen 3 0 0 3 7.14 0:6 Europakriterlum- Endstand CSR- Junioren(a. K.) 3 3 0 0 27:3 60 Rumänien J Ungarn e Oesterreich 3 0 3 5215 026 Peru schaffte kleine Sensation Gegen Weltmeister Brasilien 2:2 In der südamerikanischen Fußfballmeister- schaft kam der Weltmeister Brasilien in sei- nem ersten Spiel nicht über ein 2:2(1:0) über Peru hinaus. In Buenos Aires zeigte sich, daß die südamerikanischen Stimmen, die in der peruanischen Mannschaft den Geheim- Tip sahen, anscheinend recht behalten. Brasilien mußte als erster erfahren, wie stark dieser explosiv spielende Gegner ist, der nach einem 0:2-Rückstand noch ein 2:2 gegen den Welt- meister erzielte. Didi und Pele(17. und 47. Minute) brachten die Brasilianer zu einem Vorsprung, der sie etwas leichtsinnig werden ließ. Zur allgemeinen Ueberraschung hatten die Peruaner eine großartige letzte halbe Stunde. Ihr ausgezeichneter Linksaußen Se- minario sorgte durch zwei herrliche Tore(73. und 80. Minute) für das 2:2. Dortmunder Hallen-Reitturnier: Zum Nuſtabei ein Doppelsieg d Inzeos Für Fritz Thiedemann reichte es zweimal nur zum zweiten Platz Am ersten Tage des 7. Internationalen Reit- und Springturniers in der Dortmunder Westfalenhalle sicherte sich der Italiener Hauptmann Piero d' Inzeo auf seinem iri- schen Schimmel„The Rock“ gleich zwei Siege. Er gewann am Nachmittag das M- Springen um den Preis der Westfalenhalle mit null Fehlern und 41,4 Sekunden vor Fritz Thiedemann auf„Finale“ und Hans Günter Winkler auf„Sonnenglanz“ mit ebenfalls fehlerlosen Ritten, aber langsame- ren Zeiten. Unter 63 Startern gab es insge- samt 26 fehlerfreie Ritte. Auch das Sa- Springen bei der Abendveranstaltung sah d'Inzeo(Italien) erfolgreich. Wiederum auf The Rock gewann er den Wettbewerb über Kraftprobe mit Belgiens Meister Cherville: Das ist iidenbergers große Chance Kurschat kämpft in Berlin gegen Langer um Leichtgewichtstitel Der Kaiserslauterer Karl Mildenberger hat am Wochenende die große Chance, sich in die erste Reihe der europäischen Halb- Schwer- bzw. Schwergewichtler vorzuschie- ben: Auf dem Stuttgarter Killesberg trifft er in seinem siebenten Kampf als Berufsboxer auf den belgischen Schwergewichtsmeister Alain Cherville. Sollte der deutsche Exmei- ster der Amateure auch die Kraftprobe mit dem routinierten Flamen bestehen— was man ihm zutrauen kann, nachdem er sich in den letzten Kämpfen erheblich steiger- te—, dann dürfte er sich endgültig als Hauptkämpfer qualifiziert haben. Schon heute liegen für ihn beim Stuttgarter Ver- anstalter Knörzer sehr gute Angebote aus den USA vor, auf die KEnörzer allerdings nur eingehen will, wenn die Kämpfe auf deut- schem Boden ausgetragen werden. Auch in Paris ist man an Mildenberger interessiert, geplant ist eine Begegnung mit Germinal Ballarin. Nicht weniger Interesse verdient der zweite Stuttgarter Haupfkampf zwischen Rolf Peters und dem französischen Rang- listenboxer Sauveur Chiocca, in dessen Re- kord u. à., ein Unentschieden gegen Wohlers steht. Für den Stuttgarter Mittelgewichtler geht es darum, zur deutschen Spitzenklasse Weinheims Erfolgsserie warnt den VfL. Amaleurtiga: Hoch immer alles offen Phönix hat diesmal beim SV Birkenfeld die schwerste Aufgabe zu lösen Noch vier Runden sind in der 1. Ama- teurliga Nordbadens zu Spielen und Vieles deutet darauf hin, daß es in diesem Jahre der MF Phönix sein wird, der das Ren-; men Un den Titel für sich entscheidet Nach- der Pformeim das wüchtige Spiel in Lei- men glatt verlor, stehen die Mannheimer als Tabellenführer auch nach Minuspunkten am günstigsten. Noch sind allerdings die Wür⸗ kel nicht gefallen. Schon am Sonntag kann sich die Situation zugunsten der Konkur- renten anderm, denn während der MFC rei- sen muß und dabei in Birkenfeld wohl vor der schwersten Kufgabe der gesamten Runde steht, hofft Pforzheim auf eigenem Platz gegen Forchheim den verlorenen Bo- den wieder gutzumachen, Auch der VfB Leimen rechnet sich noch Chancen aus, op- wohl er bereits mit drei Punkten in Rück- stand liegt. Nach der Papierform“ müßte er beim stark abgefallenen Neuling Sand- hofen ebenfalls leichter zu beiden Punkten kommen als Phönix, das schon im Vorspiel gegen die kampfstarken Pforzheimer Vor- Städter nicht über ein Unentschieden hin- Auskam. Daß Birkenfeld indes nicht unverwund- bar ist, zeigte sich erst am letzben Sonmtag, als die Forchheimer Sportfreunde gegen die Spankowski-Elf mit 5:3 die Oberhand be- hielten. Gleichzeitig ist dieses Ergebnis auch eim erneuter Beweis für die Unberechenbar- keit der Karlsruher Vorstädter. Durchaus möglich, daß sie in Pforzheim gegen den Stwas unbeständig gewordenen VfR erneut kür eine Ueberraschung sorgen. Und Lei- men trifft in Sandhofen auf eine Mann- Schaft. die rein spielerisch ohne Zweifel ein Plus Hat, für die es dazu um nichts weiter mehr geht, als ihre Anhänger für die ent- täuschenden Frsebnisse der letzten Wochen 2zu entschädigen. Es ist also durchaus mög- lich, daß auch die Verfolger diesmal nicht ungerupft davonkommen. Feudenheim kann mit 22 Minuspunkten micht mehr in die Entscheidung eingreifen. Für den AsV besteht lediglich noch die Möglichkeit, die Position in der Spitzen- gruppe zu verbesser(was im Samstagspiel beim FV Daxlanden gelingen sollte). Das gleiche gilt für den VfL Neckarau, für den es jedoch auf eigenem Platz gegen Wein- heim eine erneute Enttäuschung geben Könnte: Gast ist der FV 09 Weinheim, der verzweifelt um den Klassenerhalt kämpft und durch seinen Einsatz in den letzten Spielen die technische Ueberlegenheit seiner Gegner eindrucksvoll wettmachte. Die Berg- sträßer hoffen diesmal auf die Schritt- macherdienste Neureuts als Gastgeber des Drittletzten Kirchheim. Ein Heimsieg ist in dieser Begegnung ebenso zu erwarten wie in Karlsruhe, wo sich der KFV mit Hocken- meim mißt. Durlach wird selbst auf eigenem Platz gegen Sandhausen nicht um eimen weiteren Punktverlust herumkommen. Beilagen hinweis Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Wettschein vom WB-Toto und vom Staat- lichen Zahlenlotto bei. mit Wohlers, Müller und Resch aufzustei- gen. Von den Rahmenkämpfen steht die Be- gegnung des deutschen Exmeisters Neuke Delmenhorst) mit dem schlagstarken ma- rokkanischen Leichtgewichtler Si Mohammed im Vordergrund. Die übrigen Paarungen: Schwergewicht: Schneider Frankfurt) gegen Gruber(Stuttgart), Welter: Wagner Kon- Stanz) Häfner(Bamberg), Leicht: Star (Bremen)— El Belgazem(Marokko). Mit Mannheims Sportfreunden bedauert übrigens auch Willy Knörzer das Fehlen einer geeigneten Sporthalle. Trotzdem will er auch Hier schon in den nächsten Wochen wieder einen Kampftag— im Eisstadion— veran- stalten. Als Termin ist der Monat Mai vor- gesehen, den Haupfkampf wird wahrschein- lich Ulli Ritter bestreiten. Am Freitag geht es im Berliner Sport- palast um den Leichtgewichtstitel zwischen den mit Spreewasser getauften Rudi Lan- ger und Harry Kurschat. Kein Zweifel, dieser Fight wird seine Zugkraft nicht ver- fehlen, denn hinter Bubi Scholz gehört die- sen beiden Lokalmatadoren wohl die größte Sympathie. Rudi Langer, einer der „dienstältesten“ deutschen Boxer, der schon den Titel im Bantam-, Feder- und Leicht- gewicht errang, wird es mit seinen 31 Jah- ren gegen die Kampfmaschine Kurschat sehr schwer haben, den am 15. Oktober 1958 von Manfred Neuke errungenen Gürtel mit Er- folg zu verteidigen. Der großartige Routi- nier muß bestrebt sein, schon in den ersten Runden seine Chance zu suchen. Kurschat, der 1955 die Europameisterschaft der Ama- teure und beim Olympia 1956 in Melbourne die Silbermedaille gewann, ist aus dem rich- tigen Holz geschnitzt, um Langer den Titel Abzujagen. Es wäre ein Erfolg, wenn Kur- schat dies schon in seinem 14. Profikampf gelingen würde.— Europameister Manfred Graus gibt bei dieser Veranstaltung sein Pröfidebut gegen den Freiburger Lothar Hei- mann. einen 370-m- Parcours mit neun Hindernis- sen und 13 Sprüngen, an dem 40 Starter aus sieben Nationen teilnahmen. Unter elf feh- lerfreien Reitern erzielte er die schnellste Zeit mit 43,1 Sekunden., Thiedemann wurde Fünfter mit 46,3 und Winkler Siebenter mit 47,8 Sekunden. Die Abschlußveranstaltung des ersten Tages, eine Springprüfung der Klasse Sa National, konnte der Braun- Schweiger Rolf Bartels auf Axel mit der be- sten Zeit vor Fritz Thiedemann auf Finale gewinnen. Die Entscheidung flel in einem einmaligen Stechen, für das sich zehn Pferde qualifiziert hatten. Der Parcours hatte eine Länge von 250 m mit sechs Hindernissen und acht Sprüngen, Höhe bis zu 1,60 m. Ueberraschend machte Halla unter H. G. Wimkler im Stechen einen Flüchtigkeits- fehler am Gatter, so daß der Warendorfer mur Neunter wurde. Im Glücksjagdspringen schafften elf der 23 gestarteten Pferde alle 14 Hindernisse, 80 daß die Zeit entscheiden mußte. Die verwe- gene Amazone Anna Clement Helmstorf) auf Nico gewann mit der Tagesbestzeit von 51,5 Sekunden ganz knapp vor H. G. Wink- ler(Warendorf) auf Fahnenjunker(51,7 Sek.) Sandhofen schaffte Verbleib in der Schach- Verbandsklasse In der Schach- Verbandsklasse Gruppe I zieht Heidelberg unaufhaltsam dem Sieg entgegen. Diesmal mußte Rohrbach mit 5:1 die Ueberlegermheit des Gegners anerkennen. Seckenheim unterlag in Lampertheim 3% 4%. Das größte Interesse fand der Lokalkampf Mannheim 1865 gegen den Angstgegner Sandhofen, bei dem die 65er auf ihren Spitzenspieler Beck verzichten muß ten. Es sah lange nach einem über- legenen Sieg von Sandhofen aus, das aber schließlich zufrieden sein mußte, daß noch ein 4:4- Unentschieden heraussprang, womit der Verbleib gesichert ist.— Tabellenstand: Heidelberg 9:1, Feudenheim, Mannheim 1865 je 7:3, Lampertheim 5:5, Sandhofen, Secken- heim je 3:7, Rohrbach 2:10.—— In Long Beach gegen Rios: Edgar Basel siegte durch k. o. Der deutsche Bantamgewichtsmeister Edgar Basel Mannheim) kam in seinem dritten Kampf in den USA zum ersten vorzeitigen Sieg in seiner Profi-Lauf- bahn. In Long Beach schlug Basel den Kalifornier Mike Rios in der fünften Runde entscheidend. Der ehemalige Amateur- Europameister, dessen K. o. Niederlage im Januar gegen den Mexi- kaner Soto einen wenig glücklichen Auftakt in den USA bildete, beherrschte seinen Gegner nach Belieben. Der kleine Mannheimer spielte seine groß- artige Technik aus und ließ Mike Rios nie zur Entfaltung kommen. Einzelmeisterschaft der Bowling- Kegler: Sen mils Vorsprung kaum noch aufzuholen Bei den Senioren steht Geiß vor dem Titelgewinn/ Winkler zurückgefallen Vor dem letzten Durchgang in der Ein- zel meisterschaft der Mannheimer Bowling- kegler hat sich das Feld mächtig gelichtet. Für den von Beginn an führenden G. Schmitt Eintracht) dürfte nach seinen 773 P. das Rennen bereits gelaufen sein, da er jetzt mit 3084 einen Vorsprung von über 180 P. vor dem Nächsten hat. Schulte(Bowling- Club) mußte seinen zweiten Platz an Linn- brunner abtreten, der zuletzt mit 787 und 730 P. auf wartete und damit 2927 erreichte. Weit nach vorne gearbeitet haben sich auch Leck(Siegfried) mit 762, Herbel BC) mit 746, Reichert(Kleeblatt) mit 773 und Lenz (BC) mit 753, die jetzt in dieser Reihenfolge mit 2906, 2898, 2861 und 2816 die nachsten Plätze belegen. In diese Spitzengruppe wird lediglich noch der bisherige Dritte, Schuler (2187) eindringen, der die vierte Runde noch nicht geworfen hat. Schulte(2920) und Die- fenbach(2773) haben ebenfalls noch eine kleine Chance auf eine gute Plazierung, wenn sie im letzten Durchgang mit einer überragenden Leistung aufwarten. Bei den Senioren liegt Geiß(Bowling- Club) mit 2929 P. überlegen an der Spitze. Auch er führt von Anfang an und sollte die Meisterschaft sicher in der Tasche haben. Seine überragende Leistung wird bei den Aktiven nur von dem Spitzenreiter G. Scbhnnitt überboten! P. Winkler mußte hinter ihm den zweiten Platz an Steger(Siegfriech Abtreten, der mit 2794 P. um 7 P. besser ist. — Die Jugend sieht nach ständigem Wech- sel jetzt Weber(Siegfried) an der Spitze. Er führt vor Rönsch und Scheuer(Kleeblatt), sowie Heckel BO).—. A 6/8899 45% 2 2 2 2 Bayrischer Tilsiter 300% Fett i. T. Der wirklich preiswerte Käse! Norweger- Gouda-Käse voller Käseel 2 2 0 originol Oden w. Salami Fest und herzhaft im Geschmack! ***„**— 0**„ 0 „%% ĩ 100 fg Fett i. T. Ein vorzüglich geschmack 100 g 5 8 100 f Originol ital. Eier- Ravioli in Tomatensauce. Das ideale und preiswerte Fertiggericht! Dose: Inhalt 400 g 1, 48 Inhalt 225 g Dee e Semstag, den 14. März bis 14 Uhr geöffnet! Gänse-Pain 77% mm y Ochsenschwanz Für Suppe und Fleischgerichtl 500 g 1,58, ganzer Ochsenschwanz. hergestellt aus feinstem Gänsefleisch und Gänseleber. Etwas für den Kenner! Dose: Inhalt 200 T . nicht um Essen sparen,- sondern beim Einkauf! nur — 1.38 1.88 e 1.38 . L Frische Gänsekeulen pfannenfertig. Das vorteilhafte Geflügel- 500 f Rinderschmorbraten Zart und mager! 500 g mit Beilage 2.48 Lebensmittel unter ständiger Kontrolle eines Lebensmitte Chemikers Sas Paradeplatz Zelte 14 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Donnerstag, 12. März 1959/ Nr. 3 Gute Kunde für den Franc Verzicht auf Kreditbeistand h) Der Frane, über den die Währungs- Politiker jahrelang die Stirn runz 85 nießt wieder einiges v. 0 ins kalte Wasser der Abwer zösischen Wirtschaft im all inen gut be- kommen. Sie ist zwar noch nicht endgültig „überm Berg“, nichtsdestoweniger hat sie sich von der lähmenden Franc- Schwäche Früherer Zeiten erholt. Wie sehr sich das Blatt gewendet hat, beweist eine Verlaut- barung des Pariser Finanz ministeriums vom 11. März: Danach hat Frankreich auf die Kredite verzichtet, die europäische Noten- banken für den Ernstfall!“ bereithielten. Es handelt sich um 150 Millionen Dollar, die gewährt werden sollten, wenn dem Wäh- rungsexperiment Gefahr drohte. Als nach Weihnachten mit dem France reiner Tisch gemacht wurde, hatte Finanz- minister Antoine Pinay betont, Frankreich Wolle seine Probleme aus eigener Kraft meistern,. Die Zweifel an derart kühnen Zu- gem Kunftsaussichten waren indes groß. Sie wuchsen noch, als durchsickerte, daß das Ausland den neuen Franc“ gleichsam „rückversichert“ hatte. Inzwischen hat sich memche Skepsis verflüchtigt. Wie aus Paris verlautet, sind die französischen Gold- und Dollarreserven seit der turbulenten Dezem- ber- Woche, in der die Abwertung verkündet wurde, schon um über 600 Millionen Dollar gestiegen. Das ist nur ein Drittel des Betra- ges, der nach Ansicht der Regierung nach Frankreich zurückfließgt. Nach amtlichen Dar- Stellungen hat sich in den ersten beiden Mo- naten des laufenden Jahres die französische Zahlungsbilanz ebenfalls günstig entwickelt. Auch die Kehrseite der Medaille muß Allerdings bedacht werden. Der„Kleine Mann auf der Straße“, der die Währungs- maßnahmen im Portemonnaie spürte, wird nicht so rosig denken. Die Inlandspreise kletterten. Es läßt sich noch nicht über- sehen, ob sie bereits zum Stillstand ge- kommen sind. Man wird daher de Gaulle und seinem Finanzminister weiterhin den Daumen halten müssen, daß der Franc den Stürmen standhält. b Klima für die Ausfuhr Wird wieder freundlicher (WD) Die im Vorjahr angekündigte Ex- portflaute scheine sich nicht auszuweiten. Es habe vielmehr den Anschein, als ob der Auf- tragseingang bei einigen Branchen zunehme. heißt es im Februarbericht der Arbeits- gemeinschaft der Industrie- und Handels- kammern in Baden- Württemberg. Von der Liberalisierung Frankreichs profitierten bei- spielsweise nicht nur die Hersteller von Ad- dier und Rechenmaschinen, sondern unter anderem auch maßgebende Exportbetriebe der Textilindustrie. Auch bei Spezialpapier- Waren eröffneten sich bessere Aussichten. Beim Import ergaben sich dem Bericht zu- folge günstigere Einkaufsgelegenheiten bei Rohstoffen und Halbzeug. Der stärkere Direkteinkauf von Fertigwaren aus dem Ausland durch Angebote an die Einzelhänd- ler von Exporteuren in den EWG-Ländern Werde von der Industrie aledings mit Sorge beobachtet. Die Ausfuhr Baden- Württembergs ist im Januar 1959 wie immer um diese Jahreszeit stark zurückgegangen. Die Ausfuhrerlöse betrugen nach einer Mitteilung des Wirt- schaftsministeriums 394,5 Millionen DM, das sind 150 Millionen oder 26 Prozent weniger als im Rekordmonat Dezember 1958. Der Saisonale Rückgang war verhältnismäßig gleich stark wie an der Jahreswende 1957/58. Das Januarergebnis 1958 wurde um 18,1 Mil- lionen DM oder um fünf Prozent übertroffen. Leipziger Messebilanz Höhere Umsätze als im Vorjahr (AP) Die diesjährige Leipziger Frühjahrs- Messe, die nach zehntägiger Dauer am 10. März ihre Pforten schloß, hat nach einem von der Sowjetzonen-Agentur DN ver- ökkentlichten Abschlußbericht eine 35prozen- tige Steigerung ihres Außenhandels-Um- satzes gegenüber der Frühjahrs-Messe 1958 zu verzeichnen. Die Umsätze betrugen 3,363 Milliarden DM(Ost), wovon nach Angabe von ADN rund eine Milliarde auf das west- liche Ausland entfielen. Kartellgesetz fördert die Konzentration (VWD) Kritik am Gesetz gegen Wettbe- Werbsbeschränkungen ist am 10. März von Vertretern mittlerer Industriebetriebe, ins- besondere der Eisen- und Metallverarbei- tung, in Düsseldorf geübt worden. Die mitt- lere Industrie habe kaum noch Möglichkeiten der Verständigung und laufe Gefahr, Opfer der Machtkonzentration zu werden. Immer mehr kleine und mittlere Industriebetriebe überlegten sich die Anlehnung oder den Ver- kauf an einen Konzern. Dr. Pilz vom Wirtschaftsverband Eisen, Blech, Metall erklärte, man sollte bei diesem Gesetz nicht nur an das Preisproblem denken. Wichtiger sei es, daß mit der typischen deut- schen Sucht nach einer gesetzlichen, bürokra- tischen und starren Regelung durch die vor- gesehenen Verfahren die so notwendige Typenbereinigung und Spezialisierung er- schwert oder gar verhindert werde. Neue Ueberbrückungshilfe kür udien (eg) Die Bundesregierung ist bereit, Indien weitere Uberbrückungshilfen zum Ausgleich seiner Zahlungsbilanz bis zum Frühjahr 1961 zu gewähren. Eine deutsche Delegation unter Leitung von Ministerialdirigent Hen- Kell vom Bundeswirtschaftsministerium Wird zur zweiten Indienkonferenz am 16. und 17. März nach Washington reisen, um mit Vertretern der Weltbank und den Re- glerungen von USA, Großbritannien, Japan und Kanada über eine neue Hilfsaktion für Indien zu beraten. Auf der ersten Indien- Konferenz hatte sich die Bundesregierung damit einverstanden erklärt, sich in Hohe von 40 Millionen Dollar an einer Uper- brückungshilfe für Indien zu beteiligen. Die Industrie ist unzufrieden mit dem Kreditwesen- Gesetz (VWD) In einer Stellungnahme zu dem Entwurf eines neuen Kreditwesen- Gesetzes bezeichnet es der Bundesverband der deut- schen Industrie als besonders unbefrie- digend, daß an der Unterhaltung von Spar- einlagen interessierte juristische Personen und Personengesellschaften nachweisen sol- len, daß diese Spargelder der Vermögens- anlage dienen. Diese Verfügung, so meint der BDI, sei dirigistisch und kompliziere die geldlichen Dispositionen der Unter- nehmen. Das Interesse der Industrie an der Unterhaltung von Spareinlagen sei zwar quantitativ noch gering. Das könne sich aber ändern, nachdem das Terminkonto mit seinen Fest- und Kündigungsgeldern nach den jüngsten Habenzins-Senkungen nicht mehr so attraktiv wie früher sei. Studienkosten können zu Betriebsausgaben werden Doktorexamen wird nur in besonderen Fällen steuerlich berücksichtigt Werbungskosten oder Betriebsausgaben, die vom Einkommen abgezogen werden kön- nen, sind nur die Kosten einer solchen Aus- bildung, die zu einer Verbesserung der Le- bensstellung und der Einnahmen im bereits ausgeübten Beruf aufgewendet werden. Da- gegen gelten die Kosten der ersten Berufs- ausbildung und die Kosten zur Vorbereitung auf einen anderen Beruf bei beabsichtigtem Berufswechsel als Kosten der Lebensfüh- rung, die steuerlich nicht abgezogen werden können. Nach diesen Grundsätzen hat das Finanzgericht Düsseldorf in einem Urteil vom 26. 6. 1958 II 98/58 E(EFG 1959 S. 4% entschieden und die Kosten eines Studiums an einer Universität oder an einer Techni- schen Hochschule als Betriebsausgaben nur Angesehen, wenn es sich um Fortbildungs- kosten im bereits ausgeübten Beruf han- delt. Dabei wies das Finanzgericht darauf hin, dag ein Studium seinem Wesen nach im allgemeinen der Berufsausbildung und nicht der Berufsforthildung diene, Es müß- ten dempach noch besondere Umstände hin- zukommen, um das Hochschulstudium als einer Berufsfortbildung dienend anerken- nen zu können. 5 Im Streitfall erkannte das Finanzgericht bei einem Bauingenieur die Voraussetzungen einer Berufs fortbildung an, der eine Tech- Jnleressantes fut die Mausttau Einkaufsberater für den Küchenzettel Butter: Die Hausfrauen werden in den nächsten Tagen unveränderte Preise fin- den. Die Buttererzeugung nimmt zwar lau- fend etwas zu, aber vor Ostern wird auch die Nachfrage lebhafter. Käse: Alle Käsesorten werden in den nächsten Tagen nicht mehr als bisher Kosten. Eier: Für das Ei wird die Hausfrau Wahrscheinlich schon zum Wochenende einen Pfennig mehr zahlen müssen. Die deutsche Eiererzeugung steigt zwar, aber auch die Landwirtschaft verbraucht mehr Eier als Sonst. Außerdem nehmen jetzt die Liefe- rungen des Auslandes ab. Fleisch: Preis veränderungen für Rind- Fleisch wird es in den nächsten Tagen nicht geben. Kalbfleisch kann um 5 bis 10 Dpf je Pfund teurer werden, Die Schweinefleisch- Preise werden sich kaum ändern. Seefisch: Das Angebot an Schellfisch Wird größer sein als in der letzten Zeit. Die Hausfrau kann also mit preiswerten Ein- kaufsmöglichkeiten rechnen. An den Ver- braucherpreisen von Rotbarsch, Kabeljau und Seelachs dürfte sich nichts ändern. Geflügel: Am Geflügelmarkt finden die Hausfrauen günstige Angebote. Insbeson- dere Importgänse und Suppenhühner wer- den vielfach noch zu Sonderpreisen her- ausgestellt. Bis zum Osterfest muß aller- dings mit einer leichten Preissteigerung ge- rechnet werden. 5 Kartoffeln: Weitere Preissenkungen für Speisekartoffeln sind zunächst nicht zu er- Warten, Die Landwirtschaft ist jetzt mit der Frühjahrs-Feldbestellung beschäftigt und Hat wenig Zeit für den Kartoffelversand. Es gibt allerdings auch schon italienische Frühkartoffeln. 5 Obst: Vom 15. März an gibt es keine Einfuhrsperre für Repfel. Damit werden Vor allem ais Italien Apfelmengen herein kommen, wie man sie in anderen Jahren zu dieser Zeit noch nicht gesehen hat. Die Liebhaber der Sorte Cox-Orangen ha- ben allerdings nichts zu hoffen. Diese Sorte ist auch im Ausland kaum noch zu haben. Das Birnenangebot. wird etwas größer. Die Lieferungen aus Uebersee nehmen jetzt zu. Auch Weintrauben wird es in gröhßeren Mengen als bisher geben. Neben hollän- discher Ware werden Cap- Trauben ange- boten. Die Preise werden dadurch wohl etwas zurückgehen; billig sind Weintrau- ben allerdings auch dann nicht. Apfelsinen werden unterschiedliche Einkaufsmöglich- keiten bieten. Saftige Ware wird langsam teurer, weniger saftige Früchte, die schon einige Zeit auf Käufer warten, wird man zu niedrigen Preisen kaufen können. Aus- reichend wird es Grapefruits geben. Diese Südkrüchte kosten längst nicht mehr soviel wie in früheren Wochen. Sie haben eine gute Qualität. Preiswert werden italieni- sche und kalifornische Zitronen zu haben sein. Bananen werden kaum mehr kosten als bisher. Gemüse: Italienischen Blumenkohl wird die Hausfrau billiger als in der vorigen Woche bekommen. Das Angebot geht erheb- lich über den Bedarf hinaus. Etwas preis- Werter könnte auch der Kopfsalat werden. Holländische Ware bietet eine bessere Qualität als italienische und spanische. Spinat wird zwar reichlich vorhanden sein, frische Ware behält aber feste Preise. Treib- haus-Salatgurken werden weiterhin noch sehr kostspielig sein. Einen günstigen Ein- kauf ermöglichen nach wie vor die über- winterten Gemüsearten wie Kopfkohl, Möh- ren, Sellerie und Porree, Billig bleiben Zwiebeln. a 1 nische Hochschule besuchte, um seinen be- reits seit Jahren mit Erfolg ausgeübten Be- uf als Bauingenieur durch den Besuch der Technischen Hochschule auf eine höhere und Wissenschaftlich fundiertere Grundlage zZzu stellen. Zwar könne der Beruf eines Bau- ingenieurs sowohl auf Grund eines Fach- schulstudiums wie eines Hochschulstudiums ausgeübt werden. Deshalb allein könne aber der Besuch der Hochschule hier nicht als Be- rufswechsel angesehen werden. Der Bau- ingenieur hatte durch sein Fachschulstu- dium die Hochschulreife erreicht und nun- mehr auf der Technischen Hochschule sich dem Studium der Fachrichtung Bauinge- nieurwesen zugewandt. Dem Finanzgericht erschien es nicht richtig, die Kosten eines Hochschulstudiums ausnahmslos als Aus- bildungskosten zu behandeln, auch wenn, wie im Streitfall, ein sehr enger und unmittel- barer Zusammenhang zwischen der bisheri- gen Berufsausbildung und Berufsausübung und dem nachträglich ergriffenen Hochschul- studium bestand. Das Finanzgericht berief sich auf ein RFH-Urteil im RStBl. 1957 S. 1089. Darin werde mit Recht betont, daß nicht nur die übliche Weiterbildung im Beruf, sondern auch eine ausgesprochene Berufs- fortbildung steuerlich berücksichtigt werden könne. Es gehe nicht an, in der heutigen Zeit einen engeren Standpunkt zu vertreten, als es der BFH bereits vor 20 Jahren getan Habe, zumal heute die Ausbildung und Fort- bildung von Techtüikern im allgemeinen Interesse dringend er Unscht sel. Ueberdies bestreite der Steuerpflichtige seine Studien- kosten aus Mitteln, die er in seinem Berlf verdiene, den er auch nach Abschluß des Studiums beibehalten wolle, was durchaus glaubhaft sei. Deshalb sel es gerechtfertigt, diese Aufwendungen als Fortbildungskosten steuerlich zum Abzug zuzulassen, wobei man berücksichtigen müsse, daß eine beträcht- liche Anzahl von Studierenden heute aus staatlichen Mitteln ohne einschlägige prak- tische Berufsbewährung, wie sie bei dem Steuerpflichtigen aus seinen guten Einnah- men in den vergangenen Jahren zu entneh- men sei, gefördert und unterhalten werde. * In der Upernahme der Ausbildungskosten kür den Ehemann kann bei der Ehefrau nur ausnahmsweise eine außergewöhnliche Be- lastung anerkannt werden. Auch bei den Kosten des Doktorexamens eines Sohnes kann im Einzelfall für die Eltern eine außergewöhnliche Belastung gegeben sein. In beiden Fällen lagen jedoch ganz beson- dere Umstände vor. So hatte im ersten Fall, der vom Finanzgericht Düsseldorf entschie- den wurde, der Ehemann keine abge- schlossene Berufsausbildung. Im zweiten vom Verwaltungsgericht Berlin entschie- denen Fall HFG 1953 Nr. 48) handelte es sich um einen Spätheimkehrer, der sein krüher begonnenes Studium wegen Einbe- rufung zum Wehrdienst unterbrechen mußte, dann in Gefangenschaft geriet und erst mit 32 Jahren dieses Studium fort- setzen konnte. Im 4. Studiensemester verlor er wegen Verheiratung sein Stipendium. Diese besonderen Umstände liegen es den Gerichten jeweils angezeigt erscheinen, eine auherge wöhnliche Belastung bei der Ehe- frau bzw. bei den Eltern zu bejahen. In einem vom Finanzgericht Nürnberg neuer- dings entschiedenen Fall(Urteil vom 25. 7. 1958 II 78/58— EFG 1959 S. 62) wurden je- doch solche besonderen Umstände nicht anerkannt. Der Ehemann hatte im Zeit- pumkt der Eheschließung sein Studium als Diplom-Chemiker bereits abgeschlossen. Er übte eine entsprechende Berufstätigkeit aus. Das Finanzgericht erkannte auch den Ein- Wand nicht an, im Zeitpunkt der Eheschlie- Bung hape sich der Ehemann deshalb noch in Berufsausbildung befunden, weil er nach Ablegung der Diplomprüfung noch die Ab- sicht hatte, den Doktor-Grad zu erwerben. Maßgebend hierfür war, daß der Ehemann die Fortsetzung des Studiums zur Erlangung des Doktor-Grades noch vor der Eheschlie- ung unterbrochen und eine Berufsstellung Als Diplom- Chemiker angenommen hatte. Uperdies war der Anlaß für die Unter- brechung des FHochschulbesuches zum Zwecke der Doktor-Prüfung nicht die Ehe- schließung, vielmehr waren es familidre und finanzielle Verhältnisse, die in Krankheiten der Eltern des Ehemannes ihre Ursache hatten. Somit sei die Ehefrau weder tat- sächlich noch sittlich verpflichtet, ihrem Ehemann die Wiederaufnahme des abge- brochenen Studiums zum Erwerb des Dok tor-Grades durch Tragung der Studien- Kosten zu ermöglichen. Der Ehemann hatte einen abgeschlossenen Beruf als Diplom- Chemiker. Er wollte den Doktor-Grad erwerben, weil erfahrungsge- mags Diplom- Chemiker mit Doktor-Grad bessere Fortkommens möglichkeiten und Verdienstaussichten Haben. Die Aufgabe der Berufstätigkeit und die Wiederauf- nahme des Studiums sollten demnach der Erlangung einer besseren Lebensstellung dienen. Wenn die Ehefrau ihrem Ehemann die Erreichung dieses Ziels durch Tragung der Studien- und Lebenshaltungskosten für ihren Mann aus ihrem eigenen Verdienst ermögliche, so tue sie das einmal mit im eigenen Interesse für die Zukunft; die er- Wachsende Belastung sei dann nicht zwangs- läufig. Vielmehr habe die Ehefrau diese Be- lastungen ohne tatsächliche oder sittliche Verpflichtung freiwillig in ihrem und des Mannes Interesse auf sich genommen. Eine teilweise Upernahme dieser Rufwendungen auf die Allgemeinheit durch Gewährung eines steuerlichen Freibetrags wäre deshalb nicht zu rechtfertigen. eee Bonner Beschwerdebrief an die Hohe Behörde 15 Spung hat sich wegen AiSten Importstops für 2 an die Hohe Behörde der gewandt(vgl. MM vom 9 0 ein Sprecher des Bundeswirt. Schafts ministeriums mitteilte, wurde die Hohe Behörde ersucht, die belgischen Maß- nahmen Zu überprüfen und gegebenenfalls die erforderlichen Magnahmen zur Erhal- bung beziehungsweise Wiederherstellung dez Vertragszustandes zu treffen. Gleichzeitig hat die Bundesregierung in einem Tele- gramm an den Generalsekretär des Mini- sterrates der Montanunion beantragt das Thema bei der nächsten Zusammenkunft des Ministerrates, die am 23. März in Luxem- burg stattfindet, auf die Tagesordnung 2u Setzen. Belgien hatte vor kurzem alle Kohlen- importlizenzen für Kohle aus den Ländern der Gemeinschaft der Montanunjon, die vor dem 19. Januar erteilt Wurden, für Ungültig erklärt,. Nach Artikel 4 des Montanvertragez sind derartige Importbeschränkungen inner- halb der Gemeinschaft unzulässig. Wirtschafts-Führer lassen sich nicht produzieren Ueber die„Grundschule des Führungs- nachwuchses“ sprach Professor Dr. F. Henzel von der Wirtschaftshochschule Mannheim dieser Tage vor Wirtschaftsführern Baden- Württembergs in Bad Wimpfen. Die Gesell. schaft für Organisation hatte gemeinsam mit dem Rationalisierungskuratorium der Deut. schen Wirtschaft zu einer Tagung für Be. triebsführung, Organisations- und Planungs- fragen eingeladen. Wenn von der Praxis immer wieder die Forderung nach Bildung von Persönlichkeiten erhoben werde, so entstehe die Frage, ob man Persönlichkeiten„produzieren“ könne, meinte Professor Henzel. Das„Ausgebildet-sein“ gei das Ergebnis eines mehrstufigen Prozesses, an dem Schule, Höhere Schule, die Praxis und schließlich die Hochschule mitwifkten. Wie der Bildhauer an die Eigenschaften seines Materials gebunden sei, müsse auch der Er- zieher bei der Formung der Persönlichkeit charakterliche Eignung und Begabung be- rücksichtigen. Professor Henzel behandelte die verschie- denen Möglichkeiten der Ausbildung von Führungskräften für die Wirtschaft, die- kurz angedeutet— von der Lehrlingsausbil- dung durch die Praxis, in Abendakademien, in Kursen und Lehrgängen und nicht zuletzt durch die Hochschulen erfolgen kann. Der Vortragende schloß seine Ausführungen mit der Forderung nach einer engen Zusammen- arbeit zwischen Hochschule und Wirtschafts- praxis. Börsen-Tief überwunden? Das Kursbarometer steigt (VWD) An den westdeutschen Aktien- märkten konnte sich nach Ueberwindung des Steuertermins eine freundliche Tendenz durchsetzen. Außerdem dürfte auch die Be- ruhigung der politischen Lage zu Rückkäu- fen beigetragen haben. Bei belebtem Ge- schäft konzentrierte sich das Hauptinteresse auf Chemie- und Elektropapiere sowie auf einige Spezialpapiere, Im allgemeinen kam es zu Kursbesserungen um drei bis fünt Punkte und verschiedentlich darüber. Die Werte der Schwerindustrie hatten bei wiederum lebhaftem Handel Kurs- Steigerungen bis zu zwei Punkten aufzuwei⸗ sen. Für Kaufhausaktien bestand weiterhin Interesse auf erhöhter Kursbasis. Von Aus- landspapieren erzielten Philips einen mehr- Prozentigen Kursgewinn. Banken lagen nicht ganz einheitlich, jedoch überwiegend erholt. Im Rahmen der Allgemeintendenz kam es auch an den Lokalmärkten teilweise zu Kursbefestigungen. Angeregt durch an- haltende Nachfrage schloß die Börse 2 höchsten Tageskursen. Am Rentenmarkt blieben öffentliche und Industrieanleihen ohne nennenswerte Veränderungen. KURZ NACHRICHTEN D) Der Zentrale Kapitalmarktausschuß ist auf seiner Sitzung am 11. März in Düssel- dorf zu dem Ergebnis gekommen, daß mit Rücksicht auf den bevorstehenden Zinstermin zum 1. April für April ein größerer Betrag an Emissions vorhaben empfohlen werden kann, als für den Monat März vorgesehen ist. Deutsche Industrie-Ausstellung in Teheran (WD) Voraussichtlich im Herbst 1960 wird in Theran eine Deutsche Industrie- Ausstellung mach dem Vorbild der Veranstaltungen im Kairo und Mexiko stattfinden, Zu ihrer Vor- bereitung wurde jetzt vom Bundesverband der Deutschem Industrie umd dem Ausstellungs- und Messeausschuß der Deutschen Wirschaft ein Komitee gebildet. Verlängerte Zahlungsziele im Osthandel? (VWD) Ob bei Exportgeschäften deutscher Firmen mit Ländern des Sowiethlocks grund- sätzlich oder nur in Einzelfällen längere Zah- lungsziele gewährt werden sollen, wird zur Zeit in interministeriellen Beratungen disku- tiert. In einer Sitzung am 12. März dürfte be- reits Über einen sowjetischen Auftrag zur Lie- terung von zehn Fischereifahrzeugen durch die Kieler Howaldtwerke eine Regelung gefunden Werden. Hierbei geht es um verlängerte Zah- Jungszie le. Marktberichte Vom 11. Marz Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr mittel, Absatz langsam. Rades chen gefragt, Ueberstände verblieben in Feld- salat, Rosenkohl, Lauch und Gelberüben. Es er- zielten: Aepfel A 1726; B 1217; C 6-9; Feld- Salat A 60130; B unverkäuflich; Spinat 35; Sup. pengrun Bund 10-12; Petersilie Bund 10-12; Welgkohl 15; Rotkohl 20 Rosenkohl 3040; Grün. kohl 20; Möhren 10-12; Ueberstand; Rote Bete bis 10; Radies Bd 50; Sellerie 12-18; Ueberstand, Lauch 12—15; Ueberstand; Zwiebeln 12. e Effektenb „ Blerig, Chr. Lit. A. Grse Frankfurt a. M., 11. März 1939 Filiale Mannheim . 10. 3. 11.3 10. 3. 1. 3. 10, 3 Notierte Aktlen Dortm. Hörder 127 U 128% Kali Chemie 445 Accu 270 274 Durlacher Hof 3 1 Karstadt 331 Adlerwerke 178 178 Bichbaum-Werger 450 450 Kaufhot 5 511 A f. Energie 5 7 El. Licht u. Kraft 172 172 Klein, Schanzlin— A f. Verkehr 410 415 El. Lieferungs-Ges. 400 400 Klöckner Bergbau 127, AEG 294 297% Enzinger Union 5 320 32⁵5 Klöckn. Humb., Deutz 17 Aschaffenbg. Zellstoff 817 51 ½% Eblinger Maschinen 290 ½ 290 Klöckner- Werke 143 Badische Anilin 3335 342 Ettlinger Spinnerei 75 440 T Knorr 2 548 NAV 12 120%[Färben Bayer 340% 350% Kreftw. Kheinfelden 203 Bemberg 148 150% Farben Liquis 11 11,90[Krauß-Maffei 217 Bergbau Lothringen 94 94% Bein Jetter 173— Lahmeyer 380 7 5 10 5 127 1 3 220 1 242 5 260 1 140 141 elten 2 8 l 135 138 Gebr. Fahr 159 120. Lindes Eis 40⁵ Binding Brauerei 575 5¹⁵ Gelsenberg 138 1321 Lev enbräu 40⁰ Bochumer Verein 177 177 Goldschmidt— 282 Ludwigsh. Walzm.— Bubiag 297 1 297% Gritzner- Kayser 150 10 Nainkraftwerke 3²⁰ T Buderus 228 235%[Grün& BIfinger 320 T 322 Mannesmann 177 Brown, Boveri& Cie 407 415 Gußstahl Witten 430 439 Maschinen Buckau 27⁰ Cassella 426% 430 Zutehoffnung 308 360 Metallgesellschaft 555 Chemie Albert 276 278 Haid& Neu 85 000 Moenus 2 Chemie Heyden 222 222 Hamborner Bergbau 92— Nordd. Lloyd 1975 Chemie Verwaltung Hüls 627 63⁰ Handels-Union 309 375 NS 0 Conti Gummi 41⁴ 41¹⁴ Hapag 102 1925 Parkbrauetei 5 Daimler Benz 940 938 Harpener 130 130% Pfalz. Mühlen 1 Demag 347 350 fkzeidelberger Zement 4435, 44% phoenie Rhelnroht 1— Dt. Atlant. Tel. 238 50 Hoechster 5 b. 4 111 2 e 225 1 Werke 4 Br Seelen 23 2 achte%% e eee 0 8 1 265 268 Holzmann 4 25 725 450% 455% Hütten Obernausen 100 170 dto. Vorzüge—35 Ot. Lino 513 512½ kfütte 5 255 200. 8 1 2 1 85 5 Use Bergbau St. 8 8 1 5 5 51 e 153.— to. Genüsse 30 39 Rheinbraunkohle—— Oidier-Werke 350 35 Ind. Werke Karlsruhe 231 235 Riedel 178 178 Uunghans ü 305 370 1 KRuhrstahl 310 Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank 5 5 10.3. 11. 3. 10. 3. 11. 3. gütgers 20% 205 fphrix Werke 97 98 ½ invest ee 5 1 5 7 5 Scheidemandel 775 7„Television Electr.(8) 9 2% e eg chemie 5 1 e e, e eee an. 11. 3. Schubert u. Selzer 3535 351% Unilever 40⁰ 405 430 Schultheis Stämme 310 322½ Philips 531 538 f neuten 534 N r 470 T 471 511 Jeilind. Wol 121 121 Banken Ablösungs- Schuld v. 57 650 ere Halske 155 6 2 und Versicherungen 7 e v. 56 22 Stahlwerke Bohm E197 190(allianz Leben„ r 144% stehlwerkesgd westfalen 510 f 30 falllenz Versſcherung 190 10 J Bundespost v. 55 55% Sudaucket a e 7 1 eee e, ie 203 Thyssen 4 e aper. Hyp.& WD. 405 403 f Baden Wörtibg. v. 57 217 Velth Gummi 473 473 Berliner Handels 417 420 5 Rhid.-pfalz v 33 8 300 DN, e 1 e-le. 6s 93 Ver. Ot. Olfarbiken 40⁵ 40⁵ Commerzbank Rest. 7 7 5 Bad. Komm. Lbk, div 380 Ver, Slanzstoff 350„ St. Bank 48 e 40 Ver. Stahl(Reste) 1,3 1½2[Pt. Bank Rest. 5 5 bee 40 Wayss& Freytag—— Dt. Centralboden 20⁵ 300 2 3 Pfalz 1. 5 9 140 r Wintershall 344% 346 Dt. Hyp. Bank Brem. 380 T 370 6 al 1— 320 Zeiss Ikon 202 208 Dresdner Bank AG 3505 300 5 Rhein 777 9 775% ellstot Waldhof 14% 143 Presdner Bank Rest.„, een 205 Frankf. Hypo. 8 15 e 950 Frankf. Rückv. C. u. D. 42³ e Industriekreditbank 168% 109 Industrieobhligatlonen 90 Beton& Monierbau 310 B 317 pfälz. Hypo. 47⁰ 470 310 Burbach Kali 205 201 Rhein. Hypo. 401 401¹ 3 ABG v 36 400 Dt. Telef.& Kabel 200 190 3 BASF v. 56 110 Dt. Golddiscont V. A 80 K 80 N Investmentfonds 3 Bosch v. 53 179 Dyckerhoſt 448 448 3 Bosch v. 56 210 Dynamit Nobel 077 67⁰ Adifonds 111,20 111,00 fs BBC 56 237% Eisenhütte 2252 222 Conagros(8 9,74 9,70% ESSO„ 38 157 Brin Bergbau 312 312 Concentra 130,80 152,40 f Ork W Franken v 87 125 Eschweiler Berg 3 3 N 165,30 160,80 5%. Nahm Fordwerke 1 N— 2 0 Heſdelb zement e 56 17 55 Hutschenfeuther Lo 10 5 Eurunion 967 5 1575 7 Hoechstef Farben v 58 1 Iseder Hütte 8 Fondak 1 166,20 a Hoechster Farben v 57 47⁵ Kammg. Kelserslaut. 188 188 Fondis 189,50 101, 5,5 Industtiektedb. v. 49 292 Kammg. Sp. Stöhr 117 115 Fondrs 142,70 143,50 7, Industriektedb. v. 67 — Orenstein& Koppel St. 20783 212 Industria 100,20 v. 57 101, 8 MAN 10. 3. 11.3. 10.3. 168,70 170,30 f pfalzwerke v. 57 108 108 T 10,38 10,40 phoenix-Rheinrohr v.58— 7 100,10 101,0 7,5 Siemens v. 54 106% 100 ½% 1 71,0/ Zellstoff Weldhof v. 58— 175 119,.— 119. Wandelanleihen 7 AEG v. 58 187 187 „ I BMW v. 58 120% 130 5 1% 5,5 Mannesmann v. 58 110½ 0 8 194% 101%( 54 v. 51 258 101% 101% 107 107 NE-Metalle 100% 100% 9 10 5 15 11.3. Geld Briet 100 100% elektr. Kupfer— 209.— 107% 107%(Blei 5 2 80 109 109 Aluminſum 225 227 108% 108% Zion 972 952 „% 8 Messin 102 102 ½ 90 1 110 110 102 10² Deutsche freie Devisennotierungen 100 dan, Kronen 60,635 60,755 1072 107 ½ 100 norwW. Kronen 58,035 38,7 107% 107% 100 schwed. Kronen 80,785 80,37 105% 105% J engl. 6 115754 11707 107% 167% 100 btl. 110,73 1105 107% 107% 100 beig. tr. 8,355 5 106% 106% 100 kfrs. 0,8525(5854 107% 108% 100 skrs. 90,02 90582 105 ½ 1 000 fk. Lire 6,734 22970 107% 107%% 1 Us. Dollar 4,1700 4%18 100% 007% 1 cen. 8 4.300 4,09 107% 07% 100 österr. Schülnng 10% 10% —— portugal 14,0454, 5 2 100 PN. West 380,5 107% 107% l 100 PI. Ost 29550 . Ieenuger und Tien u Nr. 39 1 Wegen PS für rde der vom 9. eswirt⸗ de die W Magz. enfallg Erhal- ung dez Tele- Mini. zeitig t, das ft deg Uxem- Ai e ſeenager jeser flotte Mantel för worde aus apartem Loop 0 „* * —— é angefertigt gobcl D 59 J N fef 2 modische Raglan ist in der flotten Kurzform aus original NMino-Flex- Cabardine geurbe Der sportlich Baumwoll n mit o 2 87 8 8. 8 2. 2 2. D 4,., 2 2 2 8 e en e 38 3 8 8 88863333 32 —— 5 5=* 8 8 5 8 S—*— e e e ß, 6s... ß Die lose Jacke und der beschw Aus- mehr- lagen egend ndenz Weise h an- terhin te 2 e ing — U —5 E — 2 0 —.— 11 S˙·˙ 2 S S. 222 SS W S 2 — 0 * 5 E 8 * 2 2 — — I S F S 2 8 8 2 W 2 N N A IJ N D V Y N N D N 8 NN N D r N J e D 5 l ND N Y N I J Y Y J I J ä 2¹ 2 markt leihen . Y N 2 J d zur als ku⸗ J n W te be · 1 Lie- Y AJ 8 D Y ä ch die unden Zah- re 3 NN I Y I NN 8 N JVD 8 I N V 2 J N J A V D V N J markt zadlles · Feld- Es er- e D DD Y N N N T N N N IJ õ N D Y Y N Feld- ; Sup- Y J . ä ä N 1012; Schmissig und salopp ist dieser Iwen⸗ Anzug mit modischer Cörtelhose Y Grün- Bete“ stand, 108 U˙T 106 U 11.3. Kansrabr ohne Umschlag 79. J 2 n MANNHEIM Das neue Einkaufsziel am Kuürpfalzkreisel Seite 16 MORGEN Donnerstag, 12. März 1959/ Nr. 89 Nr 5. N 2 8 0 5 N 8 5 Kurt l* E ene n Leuwerih 10 METROPOI i 7— uk 0 pl Stoßes Haus AMR 7. 2sb2s, 2. woche: 9 else A4. 77 ö 5 5 ANREN Telefon 231 23 en 13.30, 16. 18.30, 21 a 25 N 5.* 5 8 13.30, 16.00, 18.30 und 21.00 Uhr DIE SKLAVENKARAwWwANE(6)— 5 Bert MANN HELM TE 25.26 TEL. 26942 Ruth Leuwerik Morg.: DER HAUS TYRANN(12) a 80 Uf. e—— im Gerhart Hauptmanns„ 1 2 Dorn Neu d, UNIUER SU rel 2 575-2, Wo. Abi von Maase 5— U 2 15,30, 18.00, 20.30 5 g Als TE Tel. 2 02 02— 13.45,„DIR HALRBZ ARTE.(18) Alfred ist Wieder do 5 N 16.00, 18.15, 20.30 Uhr 5 1 5 5 Alec Guinness, Jack Hawkins in.. 10. Schieske „DER GETANGENE=(12)— 5 8 Heute abend — DiE NAMERN Tel. 4 03 96 ö sind wir im ISIN PI* 8, 4 Schabs bas Tel. 2 02 33- 13.45, 13.45, 16, 18.15, 20.30 Alfred ö WA 16.00. 18.15. 20.30 Gina Lollobrigida 8 Jean Simmons, Joan Fontaine„DIE LETZTE ETAPPE=(16) Bolthoff Paul Newman in d. CS-Farbfilm Telefon 1 88 38 8 —* leo 91 8 rn bit NUngel bete 1 5 5c Ala Tel. 2 04 44 12. WOCHE!„DER DRMON MIT DEN 0 Täglich 18.00 Uu. 20.30 Uhr BLUTIGEN HAND EN(180 f 1 Sa. u So.: 14.00, 17.15, 20.30 Uhr I 1 „WIN DWVAM MER. 20 p15 10, 11.80 U. 22.30 a SIM PL 3 Unwiderruclicn nur noch bis Brigitte Bardot Monika 1„⸗DIE FARISERI N- Farbf., dd) Zur lustigen Ungarin„Kurpfalz caplro ten Megpl. Ruf 5 1186 14.00, 16.00, 18.10 und 20.20 Uhr a 8 5 John stube“, K 2, 20, Tägl. bis 2 Unr, 14.00, 16.30, 19.00, 21.00„DER GROSSE FTREM DE“(i) 8 5 Samstag bis 3 Uhr, geöffnet. 8 8 7 1 2 5 8 5 N A e Do one de kanren cif Sencteg fin f I dienstag, 17. türz, 10 u. 20 Uhr, Rosengarten „H LL E wo ist dein Schrecken“ 95. 11 Regie: 5 10 GMAusensaah) Farbfilm in Cinemascope(18) 5 8 N 8 r* f 35 8 5. 118 Mach Neuleiningen Mitveranstalter: LACK HOFFE pIAHNNKEN Telefon 2 31 23 6 Freigegeben ab Jahren 71 7 d 2 bel Grünstadt) Pfalz. Mannheims große Stoffetage dad, vo, 195 ure e. Unr 5 e e e Siodmak BUR RAT-GSASTSTRNTTE Mitwirkende: 7 ital. Star-Mannequins; Margot N Kaye* r Farb fim FVV 5 N Eskens von Funk u. Schallplatte; die 3 Halodies Komödie(6 1 ae e 5 5 u. Heinz Schenk, bekannt von Funk u. Fernsehen; KON Id DER STASSMACHER“ l. 5 Max Ladewig mit seinen Solisten. 5 2 Die schicksalhafte Verstrickung einer Frau, die erst in Atelier Rennwald Heidelberg 5 Eintritt: DMI 1,30 letzter Minute den Weg in ein neves leben findet. Kartenvorverkauf: Stoffetage Lackhoff, An den Modenschau 4 Planken, sowie Abendkasse. 5 am Freitag, dem 13. März 1959, Rosengarten— Musens dul im Hotel „Europkischer Hof“ Heidelberg Sonntag, 15. März, 20 Uhr Beginn 16.00 und 20.30 Uhr Nur einmal, keine Wiederholung möglich! Die echte wirklleh Pariser Revue PARIS-PTAISINRS 35 Artisten Les-Sexy-Girls 400 Kostüme Der große Erfolg des Thèatre NBC Paris Ortl. Durchführg.: Heinz Hoffmeister GmbH., Konzertdirektion Das berühmte Drama Gerhart Hauptmenns non als Meisterwerk deutscher Filmkunst. e (As T THEATER JI, 6 lor! Per 5 5 fl. femde FARNBFIINM 18 7 Hkulk pffpMlnk (Ab 16) „um Hunner-Hugo“ 8 1, 11 Teleten 2 06 34 CVVV*VTVVVV . Henn zs 1 Portion Geflögelleber 1.50 Anruf genugt— Hähnchen Karten zu 2,50 bis 7,50 in den bekannten Vorverkauf kommt tischfertig ins Haus. stellen und ständig an der Rosengarten- Kasse. 2 2 EISBenes Bratrezept 5 N.. Jetzt wieder erhältlich 5 3 0 7 laden wir zu unserem zweiten Musikabend mit dem rreig. ab a 4 5 Das wertvolle Festgeschenk Etegensalon VVV 15 N. 0. Al AlN MorARD 2 5(prix Casella 1956 et Long Thibqud 195 n 5 5 85 Liege for Samstag, 14. Mürz, 20 Uhr, im 3 des. Locylgs. 85 mann im Mannheim. 8 1, 10, Tel. 2 01 45 hofen am fchein mit Werken von Ein Western großer Klasse! 5 CHopN- schusERT. IIS 7 K 8 ein. Ein Abenteuer für Jeden! Progromme, die zum Eintritt berechtigen, sind an der Abendkasse zum prels f 0 6 hüt 1 113 von I DM erhältlich. 6. 3 Asch- 5. Letrie lage! Brigitte BARDOT in ihrem größten Trlumphl 1 SNN Un Des 1 te 580 2te ände 5 ee e ee 8 1 e dix Pans kü 5 Henri Video ab 16 Jahren! Volkstümliche Erzâhlungen ö otz a Arbeit b Tagl. 10, 11.50 Eine bezoubernde Filmkomödie obs paris! von Gustav Wiederkehr Denn das Silikon in atrle legt Ude ale deep 8 Uhr sie werden sich kö 8 lieh e slch wie eln unslchtbarer AAA Ganzleinenband mit mehrfarbigem Schutzumschlag, Handschuh Über die Haut. 2 ANNE Ell, 57,0 248 Seiten Text und 28 ganzseitigen Kunstdrucktafeln, 5 0 5 (Planken). Ruf 2 30 83 Osferreisen! Lichtspielhaus Wiedersehen mit großen Filmerfolgen! N DIIER EWALD BAL.SER, Adelheid Seek, Heidi Brun, Format 145 C220 mm, 8 D Pressestimmen Doris Kirchner u. a.(12 5 85 OhERNNTAL- Gardasees pf 38, Die geschichtlich fundierte Erzählung faßt den Leser an der 5 Tage RIVIERA a 5 Mittelstraße 41 5 b 8 F 1 1 ab DM 102, Telefon 51% UNTER, UNSER BEZTES STück ee e 2 e ae be Das Kreuzworträtsel des Familienlebens- heiter 3 3 l 5 9 Tage quGOsLAwWͤIEN„*ab DRI 135, gelöst.— 16.00, 13.35 und 20.20 Uhr derte, junge und alte Mannheimer ist dieses Buch ein idealer 5 Tage Vn nÄ aa„„ 1 b D Lesestoff. Mannheimer Morgen 14 Tage TAORMNA ab Stuttgart D 278, uses SONpERrRO SRH 22 Es ist nicht zuviel gesagt: das Buch gehört in jedes Mann- 5 15—————.„% ⁰⁵Mö Temperament und Talent: Der Weg 1 jungen heimer Haus. Aber auch die in der Nachbarschaft Mannheims Dosen zu D- 50 · 78. 50 27 11 8 8 A(8. Angelo);„ DM 349, Schönheit zun den 8 3 8 Lebenden finden darin viel sie direkt Angehendes. e HEN ab Stuttgart.„ DN 388,— 2 f 8 Lalleprint N e e Rhein- Neckar- Zeitung 54 Sie nicht soviel anlegen Inkl. Fahrt, Vollpension, Uebernachtung in guten Häusern 5 nstr 5 7855 5 Wollen, dannn sehen Sie sich Bei Paris: Fa Vebernachtung, Frühst.— Athen: Fahrt, Halbp. 8 330 Die Schönste Der Verlag hat sich mit der Wiederauflage des längst ver- unsere HI. Wahl 8 8 5 t 8 elefo. griffenen Werks ein hohes Verdienst um das historische Be- Beachten sie unsere Flug- und Schiffsreisen! 2 Fran 4 Ex Welt wußtsein Mannheimer Bürger erworben. Allgemeine Zeitung Schlatzimmer 8 ö g i 5 5 5 6 Der Aufstieg von Lina CAvALIERI Die alten Mannheimer werden es mit Genuß lesen und sich i N 33 an Verlorenes erinnern; wer aber im Begriff ist, erst Mann- e N heute 15.30,„50 un„10 Uhr 7 4 1 g 2 1 8 PAnK-Tneater ur he 5 90 heimer zu werden, könnte sich keine bessere Einführung in 1 Frisko. 2 3 etten, 1 Nacht- CCC Maria Schell, O. W. Fu die Geschichte seiner neuen Heimat wünschen als dieses Buch, tische PI 390,—* und erfahrenem Personal, sind 1 eee eee nge du da bis das sich auch für den heimatkundlichen Unterricht in den en i en e agtahrte mr Vorteil. Telefon 2 863 90 ertvoll⸗ 0 2 5 5 5 Ihre pus wertvo Schulen hervorragend eignet. Badische Volkoxeitung 1 Frisko, 2 Betten, 2 Nacht- Om ferd. Beth Beisealerst tag auch 14.00 und 16.15 Uhr a tene.. 51 453.„Dein Omnibusbetrieb Lampertheim 1 1 X 0 12 3 2 3 5.„ N 1 Schlafzimmer, birke, Schrank Saarstraße— Telefon 3 48. Der giohe Kriminal. IIR: HIER HNaTtATt On! Abenteuer Erhältlich in allen Buchhandlungen sole bel 200 em, 1 Frisko, 2 Betten, Verlangen sie kostenlos unser Reiseprogramm 19591 Eeppelinstr. 22 per Raub der Gloria Nylon— Fin wahres 2 Nachttische.. DI 395,— Mordsvergnügen mit pausenlosem Lachen!(8) VERLAG DR. HAAS MANNHEIM. RI, 6 verner Anbau-Möbel in pirnb. 4 Rüster, sehr im Preis Donnerstag und Freitag 18.30 und 2.00 Uhr un er, 0 1 N 9— zurückgesetzt! Moderne, preiswerte Schreib- maschinen, fabrikneu und ge- braucht, für den Gewerbe- treibenden, den Vertreter, den Handwerker, aber auch für den Privatgebrauch: für die Hausfrau, für den Schüler und den Studenten!— Monatsrate 16,.— DM. dose.zt K. G. Mannheim, N 3, 10(Kunststr.) . Und führe uns nicht in Versuchung 5„ d beende Prem weil Merge, Bf ggg Verbeerfolg anrcg Kleinanseigen BAUHANNs Co. zeugender Eigenart. mit JOHANN MATZ Heidemarie Hatheyer— Gerhardt Riedmann Qu 5, 4 Mannheim Qu 3, 4 FERIEN in OESTERREICH HRorrERS BACH goa m, inmitten der Gebirgs- Welt der Hohen Tauern und der Kitzbüheler Alpen. Immobilien Wilhelmsfeld/ odenwald age Vollpension, einschl. in- u. Rückfahrt DM 110. nur DM 63. i 5 5 Abreise jeden Sonntag. Verlängerungswoche 65, 75 5 Versteigerungen A11le Zimmer mit fl. Wasser und Helz ung 8 1000 u. 2000 qm, sonnige, ebene 8 g 7 2 e Höhenlage, Waldnähe, gute Zu- prospekt 1959 eingetroffen!.. 5 fahrt, Versorgungsleitungen in i D 8 55 8. 5 der Nähe. Preis 13, DM pro qm. Zwangs versteigerung. Im Zwangsweg versteigert das Notariat am Diens- MANNHEIMER OMNIBUS-VERKEHRSS ESELLSCHAFT mbH. 7 b tero nter, 8 KARI. SETITzZ„ 1 3 Uhr, in seinen Diensträumen in me g. 5 5 0, 5 im,„„Elügel, Zimmer 213, die Grundstücke des Aichae Friedrichsfelder Straße 38— Telefon 411 82 u. 4 26 45 1 N„„ F C 5 Mhm.-Rheinau, Aeg e Aung 5 5 6 5 5. 8 erteis geb. Loseka— 1 iteige Abfahrtsstelle: Bismarckplatz, Mannheim 1 Hlilliitig Kuens rn 815 Seu e mm in Mhm.-Rheinau, Miteigentum 1½ 5 udwigstrage e Versteigerungsanordnung d 2 . e 8 wurde am 14. November 1958 im Grund. 8 5 Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch ein g 1 getragen waren, o fla 2 anzuntelden Und bet Widergenierung en der aukkorderung aum Bieten 2 75 0 mzumelden und bei erspruch des Gläubigers glaubhaft zu machen; Verden sonst im geringsten Gebot nicht und bel der Hrlbsverteilung Blut-Oval-Orangen 89 Freitag, den 13. März 1939, um 20 Uhr, 3 5 vollsaflig, um Städt. Institut für Erziehung u. Unterricht, E 2, 1 1 a schen 2 fund Ben ade ensenhe ins Ungewisse? f amen Redner ö Dr. Eugen Schmidt, Stuttgart Eintritt trei! Bahä'i-Gruppe, Mannheim erst nach dem Anspruch des Gläubigers und nach den Übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht hat, das der Versteigerung der Grund- stücke oder des nach 5 33 ZVd. mithaftenden Zubehörs entgegensteht, Wird aufgefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls tür das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des Vrsteigerten Gegenstandes tritt. Die Nachweise über die Grundstücke samt Schät- zung kann jedermann einsehen. Anst. Miete auf Teilz. 1BLUM- Der Wert der Grundstücke wird gem. 5 74a Zvd. auf 209 000, DM Fertighaus Abt. 45b Neustadt/ Schw. festgesetzt. Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kün- digung und der die Befriedigung aus den Grundstücken bezweckenden 5 8 Rechtsverfolgung unter Angabe des beanspruchten Ranges dem Nota- Verschiedenes riat einzureichen. Heute Donnerstag 8 Grundstückbeschrieb: * 1 8 5 8 f 5 Grundbuch Mannheim, Band 1152, Blatt 13, 2) Lgb. Nr. 16169, 4,98 Ar Hot. Schlachtfest„ 9 5 f reite mit Gebäuden, Stadtteil Rheinau, Dänischer Tisch 49, b) Lab, — 8. Herrenhemden Nr. 18168, 4,98 Ar, Hofreite mit Gebäuden, Stadtteil Rheinau, Dänischer 1 5 4 g 8 Tisch 51. J Ab 10.00 Unr Kesseltleisch— abends Spezialitäten 5 8 5 1. Die Grundstücke bilden eine wirtschaftliche Einheit und sind gemein- Speise gaststätte„MUNeHNER KIND!“ Hebe. Ger Hausfrdb pfleg. sam bebaut. auf den Planken, P 7. 19. HIEAON/ MI O,j,Z uuf 23030 2 3 Stück* Fahrer mit 3uhzt- Pritschenwagen, Schätzwert: 209 000,— DM; Zubehör:—. evtl. mit Anhänger) su. Beschäft. Mannheim, den 6. Februar 1939 ae u. Nr. 5 A. d. Verlag. 5 Notariat V, als Vollstreckungsgericht 9 lens-· ann- Hael Inna 1725 und- Wen, eten hen; lung ten und- teht, oder Halls ten chät⸗ naue Tün⸗ aden lota- Hof- Lab. cher jeln· richt 3 ,. Seite 17 e, ellebter Feitageſaffee 725 ett uur noch ein Gudilitaits. Cafe cle fund begeistert für Studenten und Die ideale Wir sind dabei] 1 len sporflleken Ereignissen Und deskalb sind auch Sit dabei, sehr geehrter Leser Lin wertoolles Heschenle Neanschrel ABC-Quslitöt gsrantiert jedem ABC-Besitzer jahrelange Zufriedenheit und erfolgreiches Schreiben 295, DOM ohne Koffer— 320, DM mit Plastic-Koffer 15, DM Anzahlung- Rest auf 24 Monqts raten à 15,80 DM Ein Erzeugnis der Kochs Adler-Nähmeschinenwerke AG. Bielefeld 6 Schüler, Reise und Heim Befatung und Verkauf: HAB ERKORN Mennheim, D7, Abteilung Böromaschinen versand M wonn lh erscheint Jeden Senntegabesd fs f ner 20 pf 2 — Polnische pfarmenfertig, ohne 0 ohne FUge, ohne jegliche Innerelen. 24 kg schwer 7% Eine pute stellt sich, je n cd. OM 9.40 bis cd. OM 18.80 Suppenhühner om Darm, prima Qualitat „%„%„„„ t Busl. Pfirsiche 4½ Früchte, t Dose 850 9 MHeringsfifet in Jomatens obe m. Oel Dose 150 g inholt 2 Dosen 235 och Gewicht, cf a, J.98 7.98 93 495 Ter Zeltinger Himmelreich lieblich, Abf. Möller-tent Rell d. d. Mosel 233„ 1/1 Fl. o. G 4⁰ 2, 1958er Piesporter Michelsberg söffiger Moselwein „„„1 irt e. 3 2.10 Roinein Vercou- J. 30 feurig, natur 1/1 Fl. o. Emmentaler Schmelzkäse Soteklosse, 45% Fett l. 1 „ i„„ „0 82 Ausstoß-Beginn Donnerstag, den 12. März 1959 im„Habeteckl-BTaustöbl“, im„Habereckl am Ring“ und in den vlelen bekonnten Habereckl- Gaststätten. Der Bezug von Feuerio-fropfen in Flaschen Wird ebenfalls empfohlen. HABERECKIL-BRAUERE! Kruft ſuhrseuge AA 901 L nachtbl. m. Weigwandr., reich. Zubeh., 9000 Em, sehr gepfl., prsw. zu verkaufen. Evtl. Wird Merc. 180 D in Zahlg. genommen. Finanzierung möglich. Autohaus Hofmann, Worms à. Rh. Alzeyer Straße 54-58, Telefon 42 74 e DM 3680,—. W. sofort lieferbar KonrRorf Am Kalserring, Agrippinahaus Rut 4 41 44 und 2 23 63 UW-EXport 34 30 PS mit Schiebedach und Radio (Teilzahlung), günst. zu verkaufen. Anzuschen ab 17 Uhr in Brühl, Hildastrage 25 Fiat 600 geb, Kanal. Tankst., Schwarzwaldstr. 2. T. 21121 Heinkel Roller, 176 com, Bi. 1995, 17 000 Km, in gutem Zustand zu verkaufen. Friedmann, Neckarau, Germaniastraße 59, Telefon 4 34 82 VW. stand., 36. 69 000 Km. gut erh, preisw. Zu verkaufen. Tel. 4 42 27 Die neuen Medelle eingetroffen neuer Prei * W. 2850. ZEISS& ScRWIRZEIL G 7, 20.22 hm. Ruf 2 22 84 Gebr. Motorräder und Roller werden in Zahlung genommen. VW.. 53/54, Sonnendach, 73 000 Em masch. einwandfr. Zust. zu vk. Adr. einzus. u. A 09232 im Verl. Vertrags werkstatt Pfaffenhuber, H 1, 14 Coggomobil 250 cem Zzwelf., BJ. 86, vers. u. verst. sof. zu verkaufen. ½% Anz., Rest Teilz. möglich Näneres Telefon 411 19 Kundendienst 4 CV 750 cem denon 85 DN 3690, — Ersatzteile Reneiult-Vertrogshändler: aurohaus schwind Mennhelm, T6, 17 v. 27, Tel. 2 26 14, Am Notionol-Theotet VW, Bj. 65, gut. Zust.,, v. Privat zu verk. Besichtig. Freitag zwischen 17 u. 18 Uhr. Telefon 27 17. VW. Export 58, in 81 Zustand, zu verk. A. Weiser, fertal, Mann- neimer Str. 20, Tel, 7 61 84. VW, Pritschenw., guterh., m. Plane u. Spriegel, zu verkauf, Finanzie- rungsmöglichkeit. Tel. 2 24 27, Merecdes-Benz-Lkw- Kipper 4,8-t, Baujahr 1954, mit original Austauschmotor VW Export, Bauj. 38 VW Kabriolett Preisgünstig, in bestem Zustand, zu verkaufen. Auto-FORSCHNER, Opeldienst Schriesheim, Telefon 281. III BI. Nov. 51. gut erh., zu ver- kaufen. Kiefer, Feudenheim, Hauptstraße 143, von 17 bis 19 Uhr f tt av cht. 1800,— bis W dr 50 Felerch 3 6 75 IPRwW-Anhänger (2 Räder), 2, 101,08 Nutzlast ca. 500 Dis 550 kg, gegen dar zu kaufen ges. Adr. einzus. u. A 19968 f. V. enen VW- Autoverleih schwögler Telefon 4 41 71, nach 17 Uhr 4 62 74 Autoverleih Büchner Augartenstr 44 Tel. 402 84 eben E IE ven U N10 Ne 5 Selgstt ank UN in MAKRKRHEIN 17,30, Fof 2258 Auteo-Verleih Mere. 190, Rek., Kapitän u. V F. WACHTER. Telefon 4 25 34 Rheinhkuserstroße 61 8100 Wäsche, die die Haut verträgt Felngestrickte Unter wasche aus IRE VIRA ist kochfest und dabel hochelostisch, Hautverträglich, von stets fadelloser Paß form, idecol bei Hitze und Kälte. Das typische Gefühl des Wohlbeha-⸗ gens beim Tragen sog! Ihnen⸗ 1 1 1 in fochgescheffen und Speꝛlalabteilungen zu haben. Anker Kaufstätten GmbH., Mannheim, P 1, 1-3.— Ludwig Aretz KG, Mittelstraße 16.— Heinrich Baral, Mhm.-Rheinau, Neuhofer Straße 30. Gebr. Bierenbrodt, Mannheim, au 3, 4, Hafenstraße 46.— A. Busch,& Co, Mannheim, P 7, 20-22 u. P 3, 1-4 an den Planken.— E. Capune, Inh. Klara Vogt, Mannheim, du 1, 12.— Damen-Moden A. Bauer, Mannheim, O 7, 12, Planken-Passage.— Die Perlon-vitrine, Fritz Blag, Mannheim, H 2, 18, am Markt.— Engelhorn& Sturm, Mannheim, O 5, 2-6.— G. Formanek, Mannheim, T 1, 3.— Gustav Geck, Lange Rötterstraße 23.— Paula Gredel, Mhm.-Rheinau, Relaisstraße 108.— Haita, Dr. Eberhard Thann- häuser, Mannheim, P 7, 24.— L. Herbel, Seckenheimer Straße 46. Erna Hofmann, Ecke Dürer-Grünewaldstraße.— Rudolph Karstadt Ad, Mannheim, K J, 1-3, Am Kurpfalzkreisel.— Kaufhaus Hansa AG., Mannheim, E 1, 5-10.— Kaufhaus Lagleiter& Co., Inh. Fr. Merkel, Mhm.-Sandhofen, Luftschifferstr. 28.— Kaufhaus vetter GmbH., Mannheim, N 7, 3-4.— Hans Kraft-Künzig, Mhm.-Neckarau, Schulstraße 37.— Wilhelm Lehnen, Seckenheimer Str. 16.— Miederhaus Gaby, Else Dernen, Mannheim. Qu 1, 15.— Modehaus Neugebauer, An den Planken.— Modehaus Schuh- macher, Mhm.-Neckarau, Friedrichstr. 5.— Richard Rall WWe., Mhm.- Seckenneim, Kehler Str. 2.— Rudolf Reichert, Mhm.-Rheinau, Neuhofer straße 8.— E. Schlittmeier, Mittelstr. 50.— P. Seidel, Mmm.-Feudenheim, Talstr. 23.— C. Speck, Mannheim, N 3, 12.— A. u. A. Stauch, Inh. Max Hakela, Mhm.-Lindeniof, Meerfeldstr. 48.— Fritz Stöckler, Mannheim, Au 1, 7, Breite Str,— Strumpf-Hornung, Mannheim, P 6, 22.— Textil- Etage, Karl Stiern, Schimperstr. 9. Textilhaus Grimm, Mhm.-Luzenbers, Glasstr. 20.— Textilien Wilhelm Lenz, Mhm.-Feudenheim, Hauptstr. 96a. — Textilien B. u. K. Sigrist, Mhm.-Waldhof, Waldstr. 46. Textil-Mode A. Weisang, Mittelstraße 93.— Textilwaren Gronbach-Heß, Jungbusch- straße 3.— Textilwaren Emil A. Herrmann KG., Stamitzstraße 13. Textilwaren Ernst Reichrath, Mhm.-Rheinau, Relaisstrage 90.— Textil- Weidemann, Mannheim, J 2, 2.— I. Weczera, Planken, O 3, 4a. Weidner& Weiß, Mannheim, N 1, Hadefa am Paradeplatz.— Wollhau, Elisabeth Finck, Mannheim, du 1, 5-6. Inserieren bringt EITo!g Entlaufen Unterriet draungrauer dabahund mittelgroß, langes Rauhaar, hell- Pr. Augen, in Schriesheim entlauf. Hohe Belohnung. Tel. Schriesheim Nr. 497 oder Heidelberg 2 46 68. junger schwarzer Dackel entlaufen. Der mod. Beruf: Abzugeben gegen Belohnung bei FAMRKLEKRER Jungmack, Schopenhauerstraße 14 Näheres Fahrlehrer- Fachschule, Telefon 4 4 44 Düsseldorf, Lindemannstrage 40. Hlerupine ſejchit qemacii. Sie werden staunen, We ſeſchtundschnel Ihnen der Herdputz von der Hopd geht, wenn Sſe TREFF nehmen im Nu sind Schmutz und Kochflecken beseitigt Kein unangenehmer Herdpuizgeruch mehl Wa wärs mit einem Versuch? Er kostet nichts und bringt ihnen as Se Mann die Ubeneugung: TREFF ist in Qualität und belstung so gut Wie S1 Ol und SI[SELLA fordern Sie deshelh eine kostenlose probe dnl Schtelben 12 Sie an den Hausftauen-Beretungsdienst cler Slegel-Werke, Kin. Walter, L. 10, 10. Telefon 66 8. . . . MORGEN Donnerstag, 12. März 1959/ Nr. 39 Der Bildhauer Fritz König 20 einer Ausstellung in der Mönchener Galerie Günther Franke Der Mann ist jung, noch nicht 35 Jahre. Es ist seine erste Kollektivausstellung bei Günther Franke in München. Aber seit dem Jahre 1952, al einen Anerkennungspreis älchen-umwitterten inter- nationalen P schreiben für das Denk- mal des unbekannten bolitischen Gefangenen erhielt, ist er auf den Srohen internationalen Usstellungen zu sehen gewesen, hat meh- rere bedeutende Preise erhalten, wurde Stipendiat der Villa Massimo in Rom, schuf die große Plastik Maternitas für die Brüs- 5 * Seler Weltausstellung— kurzum, Fritz König ist auf deen Wege vom kommenden zum arrivierten! Künstler, ja, vielleicht hat er den Weg schon hinter sich. Die Faszination, die von vielen seiner Arbeiten ausgeht, ist unmittelbar und un- reflektiert. Die Originalität überrascht und oft überzeugt se auch. Es ist leicht, König historisch in die Moderne einzuordnen, etwa Zwischen Henry Moore und die archaisie- rende Münchner Schule— von dorther Mag er die ine beziehen; was er mit ihnen Schafft, ist sein eige Aber Fritz König ist, wie die meisten zungen Künstler, die sich aus dem erst jürigst betretenen Gebiet ins noch Unbetre- tene vorwagen, dauernd in Gefahr; was er unternimmt, ist eine Gratwanderung; man Sieht auf der einen Seite den Abhang von Manier, der bis in die Regionen des Kunst- gewerbes hinunterführen würde, auf der anderen den der Originalitätssucht, an des- sen unterster Mulde die Sterilität der Ab- straktion um ihrer selbst willen liegt. Die Ausstellung zeigt von all dem, von dem auherordentlichen Talent, dem großen Kön- nen, der kühnen Konzeption ebenso über- zeugende Proben wie von den vielerlei Ge- fahren, denen diese Begabung Ausgesetzt ist. Eine der frühesten Arbeiten, die gegeigt werden, ist ein Taubenpaar bei der Begat- tung in bemaltem Ton— eine plastische Ubersetzung der berühmten Picassozeichnun- gen. Man muß sich ja immer wieder klar- machen. wo für einen jungen Künstler von heute die Anfänge, die Ausgangspunkte lie- gen, wie die Kunstlandschaft aussieht, in der er sich bewegt. Jedes Experiment, jede Freiheit ist ihm erlaubt, im Formalen sowohl wie in der Wahl des Vorwurfs. Es gibt für den Bildhauer nicht mehr jene Be- Ein Rohrfestspielhaus Es soll in Recklinghausen entstehen In Anwesenheit von Bundespräsident Meodor Heuss ist in dessen Dienstgebäude Villa Hammerschmidt in Bonn ein Kurato- rium des Vereins der Freunde der Ruhrfest- spiele gebildet worden, dessen wesentliche Aufgabe es sein soll, ein eigenes Festspiel- haus zu bauen. Die Ruhrfestspiele werden vom Deutschen Gewerkschaftsbund und der Stadt Recklinghausen getragen. Der Archi- tekt Ganteführer erläuterte dem Bundes- Präsidenten ein Modell des Festspielhauses, das im Stadtgarten von Recklinghausen ste- hen soll. Man rechnet mit einer Bauzeit von drei Jahren und Kosten bis zu 16 Millionen Mark. Nach einem Vorschlag des nordrhein- Westfälischen Kultusministers Schütz sollen davon fünf Millionen von der Stadt Reck- Unghausen, vier Millionen aus Landesmit- teln, sechs Millionen aus der gewerblichen Wirtschaft und eine Million vom Bund auf- gebracht werden. Zu der Feierstunde hatten sich Vertre- ter der Wirtschaft, der Gewerkschaften so- Wie Regierungsvertreter eingefunden. Der Vorsitzende des Vereins der Freunde der Ruhrfestspiele, Bergwerksdirektor Hans Mugrauer, und der Leiter der Ruhrfest- spiele, Burmeister OGB), erläuterten den Sinn der Ruhrfestspiele. Bundespräsident Theodor Heuss bezeichnete es als ein groß- artiges Zeugnis für den Arbeiter, daß es auf den Ruhrfestspielen möglich sei, Goethes „Iphigenie“ Dutzende von Malen aufzufüh- ren. Er selbst habe bei den Ruhrfestspielen manchen starken Eindruck empfangen. Zu dem Kuratorium gehören der Bundes- präsident, Ministerpräsident Dr. Meyers und Kultusminister Schütz von Nordrhein- West- alen, der Berliner Bürgermeister Willy Brandt, der Hamburger Bürgermeister Max Brauer, der Oberbürgermeister von Reck Iinghausen, Heinich Auge, die Bundesmini- ster Dr. Schröder und Ernst Lemmer sowie Zahlreiche Vertreter von Wirtschaft und Gewerkschaften. dpa schränkung auf die Welt der optisch erfag- baren Körper, in der der Mensch“ als Krone der Schöpfung zugleich vornehmster Vorwurf des Künstlers ist. Im Gegenteil, die vorgegebenen Körper in der Natur sind als Objekte der Nachbildung entschieder und von vornherein entwertet. Naturalismus und Idealismus im Sinme einer Steigerung zum Vollkommenen hin sind gleichermaßen tabu. Der Gegenstand, den der Bildhauer herstellt, wird nicht am objektiven Befund der Wirklichkeit gemessen, sondern an sei- ner inneren formalen Gesetzmäßigkeit im Verhältnis zu der Vision“, die der Künstler Wiedergibt und an den Beschauer Weiter- gibt. Sofern es sich also um Eindrücke aus der äußerem Welt handelt, ist ein Außerstes an Impressionismus erlaubt, ja gefordert, Vorausgesetzt, dag die plastische Ubersetzung Maubwürdig ist. In der Ausstellung sind vier verschiedene Fassungen eines Vorwurfs zu schen, den man bis dahin für der plast'schen Behandlung schlechthin ungugänglich gehal- ten haben würde: eine Gruppe von Gon- deln, die an den Pfählen festgemacht eng aneinander, ineinander geschoben, ruhen. Das Sonderbare daran ist, daß sie nicht nur das Bild irgendeines Kanals in Venedig, daß sie viel allgemeiner die stille Atmosphäre eines jeden kleinen See- oder Flughafens mit Fischerbooten suggerieren, daß Sie, olkenbar dank der Rhythmisierung des Neben- und Ineinander und der außer- ordentlich lebendigen Behandlung der Ober- flächen, gewissermaßen poetisch geladen Sind. König nennt eine dieser Gondelgruppen eine Gondelherde“ Das ist recht aufschlug- reich. Denn mit der Herde! scheint er sich Vorzugsweise zu beschäftigen. Aber wäh- rend er den toten Gondeln das Leben von Luft und Wasser einbhaucht muß er bei der Tierherde, die durch die Ebene zieht, bei dem Reitertrupp, der ihm entgegenkommt, die lebendige Differenzierung der Wirklich- keit zugunsten statuarischer Wirkung ver- einfachen. Gewiß, er geht von Anfang an nicht von der dreidimensionalen Realität der Rinder, Pferde, Reiter aus, sondern von jenem Eindruck, der ihm zuteil wurde, als er die Herde, den Trupp aus der Ferne fort- ziehen oder herankommen sah. Und vom Beschauer der kleinen Plastiken wird er- Wartet, daß er im Geiste das Erlebnis gewissermaßen umkehre. Aber der Formen- Kodex, der dafür zur Verfügung gestellt wird, ist nun nicht etwa ein aus der Natur, sofern sie nur von fern gesehen wird, ab- geleiteter, sondern entstammt dem Ar- chaischen und Primitiven, dem die aus dem eigenen Seherlebnis resultierenden Verkür⸗ zungen und Verschiebungen eingebaut wer⸗ den. Das ist ein höchst kompliziertes und weitgehend rational gesteuertes Unterfan- gen, das auf künstlerischen sowohl wie Kumsthistorischen Kenntnissen beruht, und sobald diese Methode auf Vorwürfe übertra- gen wird, bei denen die impressionästische Komponente schwächer ist oder ganz weg fällt, droht natürlich schon die Gefahr der Kolfur-Chronik Der Schriftsteller und Diplom-Ingenieur Erich Laß witz starb vor kurzem, wie erst jetzt bekannt wird, im Alter von 78 Jahren in Mur- nau am Staffelsee. Laßwitz war lange Jahre Leiter des technischen Feuilletons der„Frank- turter Zeitung“. Nach dem zweiten Weltkrieg gündete er in Murnau die natur wissenschaft- liche Zeitschrift„Orion“, deren Chefredakteur er bis 1950 war. Darüber hinaus ist Laßwitz durch populär-naturwissenschaftliche Publika- tionen bekannt geworden. Der Schweizer Schriftsteller Emanuel Stik⸗ kelberger wird am Freitag(13. März) in Utt⸗ Wil am Schweizer Bodenseeufer, seinem lang- jährigen Wohnsitz, 75 Jahre alt. Stickelberger, der 1957 den Hebel-Preis des Landes Baden- Württemberg erhielt, ist vor allem als Gestal- ter historischer Stoffe im deutschen Sprach- raum bekannt geworden. Er schrieb unter an- derem die Romane Zwischen Kaiser und Papst“, Zwingli“ und eine„Holbein- Trilogie“. Er vereinigt in seinen Werken evangelisch- reformatorische Geisteshaltung mit der Freude am Fabulieren. Die Universität Basel verlieh ihm 1929 den Ehrendoktortitel der Theologie. Der Intendant der Westberliner Städtischen Oper, Prof. Dr. Carl Ebert, hat seinen Ver- trag für zwei Spielzeiten erneuert. Sein bis- heriger Vertrag mit dem Berliner Senat läuft am Ende dieser Spielzeit ab. Im Sommer 1954 War Prof. Ebert aus der Emigration in den USA als Intendant nach Berlin berufen wor- den. Er hatte damals einen Fünf-Jahres-Ver- trag erhalten. Prof. Ebert teilte dazu mit, es sei ihm zugesichert worden, daß das neue 8 N . Fritz König: Sondelherde Aus einer Ausstellung der Galerie Gunther Franke in der Münchner Stuch-Villa, über die wir heute berichten. Manier, wie etwa bei den Darstellungen des Wagenlenkers. in weiteres kommt hinzu: König behan- delt vielfach religiöse Themen, die seit vie- jen Jahrhunderten ungezählte Male behan- delt worden sind, für die es feste ikono- graphische Schemata gibt, die jeden geläufig sind. Man weiß, wie eine Kreuzigung, ein Abendmahl aussehen. In Anlehnung nun an den archaistisch-primitivistischen Formen- schatz, über den er verfügt, baut sich König ein System der Abbreviaturen zusammen, das vom Beschauer nur auf Grund seiner ikonographischen Kenntnisse, seiner Ver- trautheit also mit anderen Kunst- oder Pseudokunstwerken, verstanden werden Kann. Ich bin überzeugt, würde nicht in unserer heutigen Kunsttheorie so entsetz- lich viel von der„Hieroglyphe“, vom Zei- chen! geredet, ohne daß genau umschrieben wird, was damit gemeint ist, König wäre nie auf diese verhängnisvolle Idee verfallen. Denn was er da präsentiert, das ist ganz einfach eine Stenographie, das heißt eine Kurzschrift, die aus der kurrenten Schrift Abgeleitet ist und für sich allein gar nichts bedeutet. Auf dem kleinen Golgathaberg kann man, wenn man es weiß, in den knopf artigen Gebilden und den leichten Uneben- heiten der Oberflächenbehandlung alle Per- sonen der Kreuzigungsgeschichte erkennen. Das Abendmahl als eine groge Bronzeplatte, die leicht schräg hochigestellt ist, in der Mitte eine halbkreisförmige Ausbuchtung nach oben hat und auf der gegen den oberen Rand zu dreizehn Köpfe nebeneinander aufgereiht sind, läßt sich durchaus ablesen: 7 Haus, die wiederaufgebaute Oper in der Char- lottenburger Bismarckstraße, unter seiner Lei- tung der Bestimmung übergeben werden wird. Die Eröffnung ist für die Saison 1960/61 vor- gesehen, Das Theatergebaude in der Bismarck- straße wurde im Kriege bis auf die Werkstätten fast vollständig zerstört. Das erste Bühnenwerk des französischen Dichters Paul Claudel, Goldhaupt“(1891), das bisher als nicht aufführbar galt, wird am 26. April in Essen unter Regie des Essener Ge- neralintendanten Dr. Schumacher seine späte Uraufführung erleben. Die Uraufführung von Friedrich Dürren- matts Oper einer Privatbank Frank V.“, die „endgültig“ für Freitag, 13. März, im Zürcher Schauspielhaus angesetzt war, ist wieder ver- schoben worden. Sie soll nun am Donnerstag, 19. März, stattfinden. Das Gastspiel des Heidelberger Zimmer- theaters im Mannheimer Mozartsaal mit John Patricks Komödie„Eine etwas sonderbare Dame“ fällt am Donnerstag wegen einer Ver- pflichtung des Ensembles in Neustadt aus. Die bereits gelösten Karten können umgetauscht oder zurückgegeben werden. Der Singkreis der Katholischen Jugend Mannheim-Seckenheim und Bernhard Karch (Orgel, veranstalten unter der Leitung von Theo Schmitt am Sonntag, 15. März. 19.30 Uhr, in der St.-Pius-Kirche Neuostheim ein Pas- sionssingen. Der Leipziger Thomanerchor singt am Dienstag, 17. März, 20 Uhr, in der Mannheimer Christus-Kirche. Foto: Galerie Franke in der Mitte Christus, daneben, etwas zur Seite geneigt, Johannes, und so weiter Aber da dem Werk die künstlerisch-formale Uberzeugungskraft fehlt, bleibt nichts übrig als das Stenogramm— nicht einmal ein Bil- derrätsel. Die konventionelle christliche Ikonographie ist für Königs Formensprache offenbar eine Zwangsjacke. Denn, mit nahezu den gleichen Mitteln wie das Gol- gatha“ vorgetragen, wirkt selbst der kleine bozetto der Materna tasgruppe von Brüssel in seiner Kongruenz von Form und Inhalt klar und unmittelbar eindrucksvoll. Ubrigens erhellt die außerordentliche Prägnanz von Königs Formensprache beson- ders deutlich aus seinen Zeichnungen, scheinbar unmittelbaren Niederschriften, die ungemein sicher auf Rhythmus und Festig- keit zielen. Es sind ihrer etwa zwanzig Zu sehen. Wäre die Begabung dieses jungen Mannes nicht so außerordentlich reich, das hand- Werkliche Können nicht bereits so vielfältig ausgebildet, man würde gewiß Weniger aus- Zusetzen, aber auch ganz gewiß weniger zu bewundern haben. 5 an deen Susanne Carwin Der neue Dirigent des Kur pfälzischen Kammerorchesters: Wolfgong Hofmann Im UKW- Programm des Sud deutschen Rundfunes ist am Freitag, 13. Marz 1730 Uhr, ein Konzert des Kur pfälzischen Kammer- orchesters mit Werken seines neuen Dirigenten Wolfgang Hofmann zu nören. Unter Leitung des Komponisten und mit Karl- heinz Franke(Violine) und Helmut Vogel(Klavier) als Solisten spielt das Or- chester zwei Stiæzen fur Streichorchester:„Pads d'amour fur Violine und Kammerorchester“ und „Concertino in A für Kla- vier und kleines Orche- ster“. Foto: Adolf Falk Piscator Imszenlert Frisch Der Spielplan des NMationglthedters Piscator ist vor einigen Tagen Mannheim eingetroffen und insze- genwärtig auf einer vierseitigen hne im Klei des Mannhei. 1 hs Lehrstück n und die Brand. Stifte üährung, die Paul Wal- ter ausste ken mit: Johannes Hönig als Biedermann, Helmka Sagebiel Als Ba- bette, Thessy Kuhls als Anna, Horst Breiten. feld als Schmitz, Klaus Bauer als Eisen- ring, Walter Pott als Polizist. Horst Boll mann als Dr. phil., Walter Vits-Mühlen als Chorführer und das gesamte übrige Herren- ensemble im Chor. Die Premiere ist aut Dienstag, 31. März, festgesetzt. Bis zum Ablauf der Spielzeit stehen weiter er Raub der Sabinerinnen“ von Franz und Paul Schönthan, Das Leben des Galileo Galilei“ von Bertolt Brecht,„Die Tochter des Brunnenmachers“ von Marcel Pagnol und Friedrich Schillers Lustspiel„Der Para- sit“ im Spielplan des Sc spiels. Daneben bereitet Heinz Joachim Kl der zusammen mit dem bisherigen aturgen Georg gäfte des aus- scheidenden Chefdramaturgen Dr. Helmut übernehmen wird. eine Dürrenmatt- Matinee vor, die mit dem Leben und Werk des letzten Mannheimer Schillerpreisträgers bekannt machen soll. Der Opernspielplan bringt als nächste Neuinszenierung am 25. März Mozarts„Zau. berflöte“ unter der musikalischen Leitung von Professor Herbert Albert und in der In- szenierung von Dr. Hans Schüler. Zur Vor- bereitung auf diese Neuinszenierung findet am 22. März, 11 Uhr, im Großen Haus der kürzlich ausgefallene Einführungsvortrag statt, den Professor Dr. Josef Müller-Blat- tau von der Universität Saarbrücken hält. Ferner sind bis Ende der Spielzeit 1958/59 folgende Inszenierungen musikalischer Werke geplant: Verdis„Don Carlos“, Hän- dels„Aeis und Galatea“, das zusammien mit der Oper„La Canterina“ von Joseph Haydn zu den Schwetzinger Festspielen heraus- kommt, und die„Antigonae“ von Carl Orff. Bei einem Ballettabend stehen Das Zeit- alter der Angst“ von Leonard Bernstein, „Der wunderbare Mandarin“ von Bela Bar- tok und dessen III. Klavierkonzert im Pro- Erwin Wieder in 2 ohne Lehr 2. gramm. nt, Bei einem Liederabend in der Mann- heimer Musikbücherei kommen am Donners- tag, 12. März, 20 Uhr, die Romanzen“, Opus 33, aus Ludwig Tiecks„Magelone“ von Johannes Brahms zur Aufführung. Ausführende sind: Dieter Bloch(Baß), Helmut Koch(Klavier) und Renate Glaubitz(Sprecherin). FRIEDRICH OORRNEN MATT, 1 Dad WBO gequiem auf den Kriminoltomon 5 2 Copyrioht dy Arche Verlag Zürich- Frenerechte durch Buropdtischer Kuturdtenst. Salzburg 1. Fortsetzung Das Mädchen servierte. Es trug einen schwarzen Rock und eine weiße, halb offene Bluse, unter der es nichts anhatte; die Haut War unge waschen. Die Haare waren blond Wie wohl auch einmal die der Frau hinter der Theke und ungekämmt. „Danke, Annemarie“, sagte der Komman- dant und legte das Geld auf den Tisch. Aber das Mädchen antwortete nicht, be- dankte sich nicht einmal. Wir tranken schweigend. Der Kaffee war entsetzlich. Der Kommandant zündete sich eine Bahianos an. Der österreichische Rundfunk war zum Was- serstand übergewechselt und das Mädchen ins Nebenzimmer gelatscht, in welchem wir etwas Weihliches schimmern sahen, offen- bar ein ungemachtes Bett. „Gehen wir“, meinte der Kommandant. Draußen zahlte er nach einem Blick auf die Tanksäule. Der Alte hatte Benzin nach- gefüllt und auch die Scheiben gereinigt. „Das nächste Mal“, sagte der Komman- dant zum Abschied, und wieder flel mir seine Hilflosigkeit auf; doch antwortete der Alte Auch jetzt nichts, sondern saß schon wieder nuf seiner Bank und stierte vor sich hin, vorblödet, erloschen. Als wir aber den Opel Kapitän erreicht hatten und uns noch ein- mal umwandten, ballte der Alte seine Hände zu Fäusten, schüttelte sie und flüsterte, die Worte ruckweise hervorstogend, das Gesicht verklärt von einem unermeßhlichen Glauben: „Ich warte, ich warte, er wird kommen, er wird kommen.“ Um ehrlich zu sein, begann Dr. H. spa- ter, als Wir uns anschickten, über den Ke- renzerpaß zu kommen— die Straße war aufs neue vereist, und unter uns lag der Walensee, gleißgend, kalt, abweisend; auch hatte sich die bleierne Müdigkeit des Medo- mins wieder eingestellt, die Erinnerung an den Rauchgeschmack des Whiskys, das Ge- fühl in einem Raum endlos sinnlos dahin- zugleiten— um ehrlich zu sein, ich habe nie viel von Kriminalromanen gehalten und bedaure, daß auch Sie sich damit abgeben. Was Sie gestern in Ihrem Vortrag ausführ- ten, läßt sich zwar hören: seit die Politiker auf eine so sträfliche Weise versagen— und ich muß es ja wissen, bin selbst einer, Nationalrat, wie Ihnen bekannt sein dürfte, (es war mir nicht bekannt, ich hörte seine Stimme wie von ferne, verschanzt hinter meiner Müdigkeit, doch aufmerksam wie ein Tier im Bau)— hoffen die Leute eben, daß wenigstens die Polizei die Welt zu ord- nen verstehe, wenn ich mir auch keine lau- sigere Hoffnung vorstellen kann. Doch wird leider in all diesen Kriminalgeschichten ein noch ganz anderer Schwindel getrieben, Da- mit meine ich nicht einmal den Umstand, daß eure Verbrecher ihre Strafe finden. Denn dieses schöne Märchen ist wohl moralisch notwendig. Es gehört zu den staatserhalten- den Lügen, wie etwa auch der fromme Spruch, das Verbrechen lohne sich nicht- Wobei man doch nur die menschliche Gesell- schaft zu betrachten braucht, um die Wahr- heit über diesen Punkt zu erfahren—, all dies will ich durchgehen lassen, und sei es auch nur aus Geschäftsprinzip, denn jedes Publikum und jeder Steuerzahler hat ein Anrecht auf seine Helden und sein Happy- End, und dies zu liefern, sind wir von der Polizei und ihr von der Schriftstellerei glei- cherweise verpflichtet. Nein, ich ärgere mich vielmehr über die Handlung in euren Ro- manen. Hier wird der Schwindel zu toll und zu unverschämt. Ihr baut eure Handlungen logisch auf; wie bei einem Schachspiel geht es zu, hier der Verbrecher, hier das Opfer, hier der Mitwisser, hier der Nutznießer; es genügt, daß der Detektiv die Regeln kennt und die Partie wiederholt, und schon hat er den Verbrecher gestellt, der Gerechtigkeit zum Siege verholfen. Diese Fiktion macht mich wütend. Der Wirklichkeit ist mit Lo- gik nur zum Teil beizukommen. Dabei, zu- gegeben, sind gerade wir von der Polizei gezwungen, ebenfalls logisch vorzugehen, wissenschaftlich; doch die Störfaktoren, die Uns ins Spiel pfuschen, sind so häufig, daß Allzu oft nur das reine Berufsglück und der Zufall zu unseren Gunsten entscheiden. Oder zu unseren Ungunsten. Doch in euren Romanen spielt der Zufall keine Rolle, und wenn etwas nach Zufall aussieht, ist es gleich Schicksal und Fügung gewesen; die Wahrheit wird seit jeher von euch Schrift- stellern den dramaturgischen Regeln zum Frage hinge worfen. Schickt diese Regeln endlich zum Teufel. Ein Geschehen kann schon allein deshalb nicht wie eine Rech- nung aufgehen, weil wir nie alle notwendi- gen Faktoren kennen, sondern nur einige wenige, meistens recht nebensächliche. Auch spielt das Zufällige, Unberechenbare, In- kommensurable eine zu große Rolle. Unsere Gesetze fußen nur auf Wahrscheinlichkeit, auf Statistik, nicht auf Kausalität, treffen nur im allgemeinen zu, nicht im besonderen. Der Einzelne steht außerhalb der Berech- nung. Unsere kriminalistischen Mittel sind unzulänglich, und je mehr wir sie ausbauen, desto unzulänglicher werden sie im Grunde. Doch ihr von der Schriftstellerei kümmert euch nicht darum. Ihr versucht nicht, euch mit einer Realität herumzuschlagen, die sich uns immer wieder entzieht, sondern ihr Stellt eine Welt auf, die zu bewältigen ist. Diese Welt mag vollkommen sein, möglich, Aber sie ist eine Lüge. Laßt die Vollkom- menheit fahren, wollt ihr weiterkommen, zu den Dingen, zu der Wirklichkeit, wie es sich für Männer schickt, sonst bleibt ihr sitzen, mat nutzlosen Stilübungen beschäftigt. Doch nun zur Sache. Sie haben wohl diesen Morgen über Ver- schiedenes gestaunt,. Vorerst über meine Rede, denke ich; ein ehemaliger Komman- dant der Kantonspolizei Zürich sollte wohl gemäßigtere Ansichten pflegen, aber ich bin alt und mache mir nichts mehr vor. Ich Weiß, Wie fragwürdig wir alle dastehen, wie wenig Wir vermögen, wie leicht wir uns irren, aber auch, dag wir eben trotzdem handeln müs- sen, selbst wenn wir Gefahr laufen, falsch zu handeln. Dann werden Sie sich auch gewundert haben, weshalb ich vorhin bei dieser er- bärmlichen Tankstelle haltmachte, und ich Will es Ihnen gleich gestehen: Das traurige, versoffene Wrack, das uns mit Benzin be- diente, war mein fähigster Mann. Ich habe, weiß Gott, etwas von meinem Beruf ver. standen, aber Matthäi war ein Genie, und das in einem größeren Mage als einer eurer Detektive. Die Geschichte hat sich vor nun bald neun Jahren ereignet, fuhr H, fort, nachdem er einen Lastwagen der Shell- Kompanie über- holt hatte. Matthäi war einer meiner Kom- missäre, oder besser, einer meiner Ober- leutnemts, denn wir führen bei der Kantons- Polizei militärische Rangbe zeichnungen, Er War Jurist wie ich. Er hatte als Basler in Basel doktoriert und wurde, zuerst in ge Wissen Kreisen, die mit ihm„beruflich“ in Berührung kamen, dann aber auch bei uns „Matthai am Letzten“ genannt. Er war ein einsamer Mensch, stets sorgfältig gekleidet, unpersönlich, formell, beziehungslos, der weder rauchte noch trank, aber hart und un- barmherzig sein Metier beherrschte, ebens verhaßt wie erfolgreich, Ich bin nie recht Klug aus ihm geworden. Ich war wðohl der einzige, der ihn mochte— weil ich Klare Menschen überhaupt liebe, wenn mir auch seine Humorlosigkeit oft auf die Nerven ging. Sein Verstand war überragend, doch durch das allzu solide Gefüge unseres Lan- des gefühllos geworden. Er war ein Mann der Organisation, der den Polizel-Apparat wie einen Rechenschieber handhabte. Ver- heiratet war er nicht, sprach überhaupt nie von seinem Privatleben umd hatte wohl auch keines. Er hatte nichts im Kopf als seinen Beruf, den er als ein Kriminalist von For- mat, doch ohne Leidenschaft ausübte. 80 hartnäckig und unermüdlich er auch Vorgins, seine Tätigkeit schien ihn zu langweilen, bis er eben in einen Fall verwickelt wurde, der ihm plötzlich leidenschaftlich werden ließ. 0 Fortsetzung folgt) 144