Nr. 39 ch 18 Tagen InsSze- zeitigen nhei. Arstück Brand- 1 Wal- Hönig 18 Ba- eiten. Eisen- Boll len als lerren- ist auf is zum »Der 2 und Galileo Lochter Pagnol Para- neben mnmen Georg 8 aus- Lelmut nmatt- Werk trägers lächste „Zau- eitung ler In- r Vor- findet us der ortrag Blat- 1 hält. 1958/59 lischer Hän⸗ en mit Haydn eraus-· 1 Orff. Zeit- nsteln, 1 Bar- 1 Pro- nt. Mann- nners. pus 33, nannes sind: r) und eurer neun m er über ⸗ Kom- Ober- ons- n. Er ler in n Se h in i uns r ein leidet, der d un- bens recht der klare auch erven doch Lan- Mann parat Ver- 5 nie auch einen For- e. 80 rging, U, bis . der 8. folgt) Herausgeber: Mannhelmer Morgen verlas · Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredaktion: E. F. von Schilling; Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz- Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; yeullleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. Mannheim. Postscheck- Kto.; Karlsruhe Nr. 80 618, Ludwigshaten/Rh., Nr. 28 743 Mannheinter ONO E Undbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 48. Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg. Hauptstr. 48, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen Rh., amtsstr. 25 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pt. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Beil Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit 811¹86 Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 14 Jahrgang/ Nr. 60/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Spekulationen über Berlin-Politik Eisenhowers Pressekonferenz erregt Aufsehen/ London sieht seine Politik bestätigt Washington/ London/ Bonn.(dpa) Eisenhowers Erklärung„Wir werden sicherlich keinen Bodenkrieg in Deutschland führen“ hat in Washington neue Spe- kulationen über die amerikanische Politik in der Berlin-Krise ausgelöst. Der ameri- kanische Präsident hatte die Erklärung in der Pressekonferenz am Mittwoch mit größter Bestimmtheit und ohne Zögern abgegeben, als er nach seiner Ansicht über die von der demokratischen Opposition geforderte Verstärkung der militärischen Bereitschaft der USA gefragt wurde. In London dagegen wird Eisenhowers auf- sehenerregende Aeußerung als eine Bestätigung dafür aufgefaßt, wie berechtigt die britische Abneigung gegen Pläne für einen möglichen Panzerdurchstoß nach Berlin ist. Nach der Auffassung Bonner Regierungskreise, die von der Erklärung Eisen- howers, daß Feindseligkeiten um Berlin zum Atomkrieg führen könnten,„etwas er- schreckt“ waren, bedeutet die Aeußerung kein Abweichen von der bisherigen Linie; sie stehe im vollen Einklang mit den westlichen Bemühungen. In Washington wird vermutet, daß Eisen- howers Antwort auf einer sorgfältig abge- wogenen Entscheidung der amerikanischen Regierung beruht. Diesen Eindruck sieht man dadurch bestätigt, daß die Erklärung einer Außerung von Verteidigungsminister Meklroy entspricht, wonach ein bewaffneter Konflikt um Berlin nicht auf konventionelle Waffen beschränkt bleiben könne und zum nuklearen Krieg führen müsse. Gutunter- richtete Kreise glauben, aus der Erklärung nicht den Schluß ziehen zu können, daß sich die USA auf einen Atomkrieg einstellen. Ganz im Gegenteil, sie sehen in den Bemer- kungen eine Bestätigung dafür, daß die amerikanische Politik in erster Linie darauf eingestellt ist, eine Zuspitzung in der Ber- Iin-Krise zu vermeiden und Verhandlungen zu erreichen. In London wird erklärt, allmählich be- ginne man sich auch in anderen Haupt- städten darüber klar zu werden, daß man in der Berlin-Krise nicht mit mehr oder weniger provisorischen und halben militä- rischen Maßnahmen spielen könne und daß es nur eine Alternative zu zähen und har- ten Verhandlungen mit Chrustschow gebe: Den Krieg. An zuständigen Stellen ist die Ansicht zu hören, daß die britische Beurtei- lung der Lage in Miteleuropa dem Denken in anderen Hauptstädten um einige Monate voraus sei. Britische Kreise wehren sich in diesem Zusammenhang gegen die Unterstel- lung, daß Verhandlungen über Berlin, Deutschland und eine militärisch verdünnte Zone in Mitteleuropa mit Beschwichtigung gleichzusetzen seien. Die Verhandlungen müßten nicht vor dem Hintergrund irgend- welcher zweitrangiger Auseinandersetzungen über Kontrollstempel an der Zonengrenze, sondern vor dem Hintergrund der ernsten Vier Prozent mehr Lohn für Bauarbeiter Außerdem wird ab 1. Oktober die 44-Stunden-Woche eingeführt Frankfurt.(dpa) Die Bauarbeiter-Löhne werden vom 1. Mai 1959 an um vier Prozent erhöht. Außerdem wird mit Wirkung vom 1. Oktober 1959 die wöchentliche Arbeitszeit im Baugewerbe um eine Stunde auf 44 Stun- den verkürzt. Zum Ausgleich werden die Löhne dann noch um weitere 2,5 Prozent heraufgesetzt. Das ist das Ergebnis der Ver- handlungen der Industriegewerkschaft Bau, Steine, Erden mit dem Hauptverband der Deutschen Bauindustrie und dem Zentralver- band des Deutschen Baugewerbes. Die Lohn- erhöhung ist erstmals zum 31. Dezember 1959 mit einer Frist von zwei Monaten kündbar. Die Vereinbarung über die Verkürzung der Arbeitszeit gilt bis zum 30. September 1960. Die Arbeitgeber verpflichten sich ferner, vom 1. Oktober 1959 an einen Betrag von zwei Prozent des Lohnes aufzubringen, um das Arbeitsverhältnis der Bauarbeiter über Weih- nachten und Neujahr aufrechtzuerhalten. Da- mit wollen die Tarifpartner des Baugewerbes Bestrebungen unterstützen, die Bauarbeiter über das ganze Jahr zu beschäftigen und die Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosen versicherung zu entlasten. Sie erwarten, daß jetzt auch Gesetzgeber und Re- gierung Voraussetzungen für eine ganzjährige Vollbeschäftigung schaffen. Die Tarifvertragsparteien des Baugewer- bes wollen auch unverzüglich über einen Um- bau der Lohnausgleichskasse verhandeln. Sie wollen ferner überlegen, wie die Beiträge zu den Sozialkassen der Bauwirtschaft gemein- sam eingezogen werden können, um das Ver- 5 und die Lohnabrechnung zu verein- achen. Wird Ratzel Mannheimer Bürgermeister? Der Bundestagsabgeordnete ist für die Nachfolge Trumpfhellers nominiert Von unserem Redaktions mitglied H. W. Beck Mannheim. Nach einer Mitteilung des Kreisvorstandes der SpD Mannheim und der Stadtratsfraktion der Sozialdemokra- tischen Partei haben diese beiden Gremien einstimmig den SpPD-Bundestagsabgeord- neten Professor Dr. Ludwig Ratzel aufge- fordert, sich um den Posten des Ersten Bür- germeisters der Stadt Mannheim zu be- werben und ihn als ihren Kandidaten nomi- niert. Der bisherige Mannheimer Erste Bür- germeister, Jakob Trumpfheller, der dieses Professor Dr. Ludwig Ratzel Amt seit Juli 1946 ausübt, wird noch in die- sem Jahre in den Ruhestand treten. Der am 13. Februar 1915 in Friedrichsfeld bei Mannheim geborene Physiker Pr. Lud- wWig Ratzel studierte Physik, Mathematik und physikalische Chemie, arbeitete am Kaiser-Wilhelm-Institut in Berlin, promo- vierte 1939 zum Dr. rer. nat. und wurde nach seinem Kriegsdienst wissenschaftlicher Mitarbeiter der Firma Carl Zeig in Jena. Im April 1947 nahm er eine Dozentur an der Städtischen Ingenieurschule Mannheim an, zu deren Direktor er 1952 bestellt wurde. Professor Ratzel, der mit seiner Familie in Mannheim-Rheinau wohnt, war vor 1933 Mitglied der Sozialistischen Arbeiterjugend und trat 1945 in die SPD ein. Der von seiner Partei nominierte Kan- didat auf den Posten des Ersten Bürger- meisters der Stadt Mannheim ist Mitglied in den Bundestagsausschüssen für Kultur- politik und Publizistik, sowohl für Atom- kernenergie und Wasserwirtschaft; als stell- vertretendes Mitglied gehört er dem Finanz- Ausschuß des Bundestages an. Professor Dr. Ratzel gilt als einer der ersten SPD-Atom- fachleute im Parlament der Bundesrepublik und hat sich besonders mit den Problemen des Strahlenschutzes beschäftigt. Gefahren der Berlin-Krise gesehen werden, die Präsident Eisenhower jetzt angedeutet habe. In Bonn wird betont, wenn Eisenhower jetzt die Entschlossenheit der USA zum Ausdruck bringe, in Berlin zu bleiben und die alliierten Rechte zu wahren, so gebe er damit Moskau klar zu verstehen, daß ein vom Osten entfesselter Konflikt schwer- wiegende Folgen haben würde. Eisenhower halte als Alternative nur Verhandlungen für möglich, um den zußbßersten Fall zu ver- meiden. Bundeskanzler Adenauer hatte am Donnerstagvormittag den deutschen Bot- schafter in Washington, Professor Grewe, zur Berichterstattung im Palais Schaum- burg empfangen. Es wird angenommmen, daß dabei auch die Erklärung Eisenhowers zur Sprache kam. Macmillan will Gipfelkonferenz auch ohne vorherige Fortschritte Washington.(AP) In politischen Kreisen der amerikanischen Bundeshauptstadt rech- net man immer stärker damit, daß eine Ost- West-Gipfelkonferenz noch in diesem Jahre stattfindet, obwohl auf amerikanischer Seite nach wie vor wenig Neigung zu bestehen scheint, der Einberufung eines solchen Tref- fens bedingungslos zuzustimmen. Man hält in Washington vielmehr daran fest, daß zu- nächst einmal eine mindestens teilweise er- folgreiche Zusammenkunft der Außenmini- ster erforderlich sei. Großbritannien soll dem- gegenüber darauf drängen, daß eine direkte persönliche Fühlungnahme mit dem Sowiet- ministerpräsidenten Chrustschow in jedem Falle früher oder später angestrebt wird. Pre- Hierminister Macmillan gewann im Verlauf seines kürzlichen Besuchs ir- Moskau dem Vernehmen nach den sicheren Eindruck, daß Chrustschow der einzige der sowjetischen Führer sei, der wichtige Entscheidungen zu treffen vermöge. Deshalb, so heißt es, halte Macmillan eine Gipfelkonferenz in jedem Falle, also ohne Rücksicht auf das Ergebnis einer Außenministerbesprechung, für wesent- lich. Freitag, 13. März 1959 „Wollen Sie nicht in die CDU eintreten, Herr Brandt?“ So könnte Bundeskanzler Adenauer(reckts) den Berliner Regierenden Bürgermeister (lines) gerade gefragt kaben, als diese Aufnahme im Palais Schaumburg entstand. Nun, ganz worden. Aber bemerkenswert ist es CDU. Kreisen gefunden hat, seitdem er von denn je zuvor gehört er zu den profiliertesten f 0 Sorge, teils mit Hoffnung vermischt— das Gefühl, Sozialdemokraten haben teils mit kier erwackse dem Puarteivorsitzenden Erich gewiß ist diese Frage wäkrend des Gesprachs doch, wieviel Anerkennung Willy Brandt auch in der beiden Politiker nicht gestellt seiner Weltreise zurückgekehrt ist. Mehr Köpfen der deutschen Politik. Und manche Ollenhauer ein Rivale. Bild: dpa Gespräche hinter verschlossenen Türen Adenauer und Macmillan tauschen in Bonn Informationen aus von unserer Bonner Redaktion Bonn. Im geschlossenen Kreis haben sich am Donnerstag Bundeskanzler Dr. Adenauer Und der britische Premierminister Macmillan über die beide Regierungen interessierenden Probleme, in der Hauptsache über die Ost- West-Sparnung, die europäische Sicherheit, den Berlin-Konflikt und die DPeutschlandfrage unterhalten. Die Besprechungen, an denen auch die Außenminister von Brentano und Selwyn Lloyd teilnehmen, sollen am heutigen Freitag fortgesetzt werden. Obwohl die offi- ziellen Sprecher der beiden Regierungen keine Mitteilungen über den Verlauf mach- Von Separatfrieden kein Wort Beteuerung des Friedenswillens bei Chrustschow¾s Abreise aus Ostberlin von unserem Kerrespondentes Paul Werner Berlin. Vor seinem Abflug nach Moskau setzte sich der sowjetische Ministerpräsident Chrustschow am Donnerstag auf einem Flug- hafen bei Berlin nochmals für eine friedliche Lösung der Ost-West-Probleme ein. Aber- mals versicherte er, die sowjetischen Vor- schläge seien auf eine wirkliche Sicherung des Friedens in der Welt gerichtet. Er äußerte sich jedoch zur allgemeinen Ueberraschung nicht zum Thema eines Separatfriedens mit der Regierung in Berlin-Pankow. Politischen Beobachtern war aufgefallen, daß diese Frage auch nicht im Abschluß- Kommuniqué über die Besprechungen zwi- schen einer sowietischen und ostdeutschen Regierungs- und Parteidelegation erwähnt wurde. Politiker Westberlins beurteilen die- ses Uebergehen des Themas Separatfrieden vorsichtig als einen möglichen Versuch Chrustschows, eine bevorstehende Außen- ministerkonferenz nicht im voraus durch die Schaffung halbwegs vollendeter Tatsachen zu belasten. Seine Mitteilung vor dem Abflug, die Regierung der UdssR werde„hartnäckig“ daran arbeiten, um die für einen Friedens- vertrag zuständigen Staaten von den fried- liebenden Bestrebungen der Sowietunion zu überzeugen, lasse ebenfalls darauf schließen, daß Chrustschow im Augenblick an einer Ent- spannung der Situation gelegen sein könnte. Informierte Kreise zweifeln nicht daran, daß die über zwei Tage verteilten Bespre- chungen im Amtssitz von Ministerpräsident Grotewohl dem Abschluß eines Separatfrie- dens„auf Abruf“ galten. Es lieſze sich auch keine andere überzeugende Erklärung dafür finden, über welche Themen in Anwesenheit des stellvertretenden sowjetischen Außen- ministers und seines ostdeutschen Kollegen Bolz sonst hätte gesprochen werden können. Zwiscsen Gesfern und Morgen Im ganzen Land Baden- Württemberg be- gann am Donnerstag der Verkauf der silber- nen Anstecknadel mit dem Brandenburger Tor, die vom Kuratorium unteilbares Deutschland innerhalb der Aktion„macht das Tor auf“ als sichtbares Zeichen der Ver- bundenheit mit der geteilten Stadt Berlin angeboten wird. Der Untersuchungsausschuß des rhein- land- pfälzischen Landtags, der die Vorgänge um den Hauskauf des rheinland- pfälzischen Ministerpräsidenten Altmeier prüft, hat die Beweisaufnahme abgeschlossen. Der Bericht des Ausschusses soll am nächsten Mittwoch dem Plenum des Landtags erstattet werden. Eine Verankerung der sogenannten Ge- meindefreiheiten in einer künftigen euro- päischen Verfassung forderten Präsidium und Hauptausschuß der Deutschen Sektion des Rates der Gemeinden Europas auf einer Arbeitstagung in Mainz. Drei Kleinst- U-Boote sollen vom Bundes- verteidigungsministerium bei einer Bremer Werft in Auftrag gegeben werden. Wie ver- lautet, sollen diese drei U-Boote im Küsten- schutz und der U-Boot-Jagd versuchsweise eingesetzt werden. Erst nach Abschluß der Erprobung soll über den künftigen Typ der für die Ostsee vorgesehenen Kleinst-U- Boote entschieden werden. 4 Nach dem Bundesrat hat sich jetzt der Bundestag mit dem von der Bundesregierung vorgelegten Entwurf eines Gesetzes gegen Volksverhetzung zu befassen. Das Kabinett hatte diesen Entwurf zur Aenderung des Strafgesetzbuches vorgelegt, nachdem sich in letzter Zeit die antisemitischen Vorfälle in der Bundesrepublik gehäuft hatten. Zum Ministerialdirigenten ernannt wurde der Leiter der Volksschulabteilung im baden- württembergischen Kultus ministerium, Prä- sident Erhard Schneckenburger. Damit sind alle vier vom Lamd tag genehmigten Ministe- rialdirigentenstellen besetzt. Der Brand auf dem Hamburger Motor- schiff„Vormann Rass“(999 BRT), der am Mittwoch im Maschinenraum entstand und bald das ganze Schiff erfaßte, konnte nach mehrstündigem Kampf der deutschen Be- satzung und britischer Matrosen unter Kon- trolle gebracht werden. Die„Vormann Rass“ war gestern im Schlepp eines briti- schen Minensuchers auf dem Weg nach Plymouth. Präsident Eisenhower und Premiermini- ster Macmillan werden ihre am 20. Mai be- ginnenden etwa dreitägigen Gespräche in einer abgelegenen Jagdhütte Eisenhowers in den Catoctin-Bergen in der Nähe von Thur- mont(Maryland) führen. Wie der Presse- sekretär des Präsidenten bekanntgab, hofft Eisenhower, daß auch der erkrankte Außen- minister Dulles in der Lage sein wird, wenig- stens zeitweise an den Besprechungen teilzu- nehmen. Die dritte französische Rakete vom Typ „Veronique“ ist am Donnerstagmorgen mit Erfolg auf dem Raketenversuchsgelände von Hammaguir worden. Die britischen Streitkräfte auf Zypern in Stärke von etwa 20 000 Manm werden in den nächsten vier Monaten gemäß den Be- Stimmungen des Zypernabkommens um 5000 bis 6000 Mammn veringert Auf dem Gelände der Abadan-Erdöl- raffinerie am Persischen Golf ist in der Nacht zum Donnerstag ein Großfeuer aus- gebrochen, das nach den bisher in der iranischen Hauptstadt Teheran eingetroffe- nen Berichten zahlreiche Verletzte gefordert haben soll. Wie von der Oelgesellschaft mit- geteilt wurde, entstand der Brand in einer Einheit in der Nähe der großen Crack Anlage. In einem öffentlichen Konsistorium, das im Konsistoriensaal des Vatikan-Palastes stattfand, verlieh Papst Johannes XXIII. den Kardinälen Bueno y Monreal(Sevilla), Cento (Apostolischer Nuntius in Portugal) und Fietta(Apostolischer Nuntius in Italien) den roten Kardinalshut. In vielen französischen Städten und Ge- meinden haben die Parteien die Abreden über die Streichung eines Teiles ihrer Kan- didaten für die zweite Runde der Gemeinde- Wahlen am kommenden Sonmtag getroffen. Trotz der ausdrücklichen Anweisung der sozialistischen Parteileitung, nicht mit den Kommunisten zu paktieren, simd örtliche Sozialistische Parteigruppen Listenverbin- dungen mit den Kommunisten eingegangen. in der Sahara abgeschossen ten, verlautete doch, daß die Ansichten ins- besondere über die Begrenzung von Streit- kräften in Europa nicht soweit voneinander entfernt sind, wðie es ursprünglich den An- Schein hatte. Am Donnerstagabend gab der Bundeskanzler für die britischen Gäste ein Essen. In Bonn wurde mit Aufmerksamkeit verzeichnet, daß daran auch Bundestagspràa- sident Dr. Eugen Gerstenmaier, sowie die Fraktionsvorsitzenden der Bonner Parteien, Dr. Heinrich Krone(CDV), Erich Ollenhauer (SPD), Dr. Erich Mende FDP) und Herbert Schneider OP) teilnahmen. Einen großen Raum nahm bei den Ver- handlungen der Bericht von Premierminister Macmillan über seine Gespräche mit den sowjetischen Staatsführern und über sein Treffen mit Staatspräsident de Gaulle, ein, der vom Bundeskanzler durch Informationen über seinen Besuch in Paris ergänzt wurde. Man rechnet damit, daß erst am heutigen Freitag mehr darüber gesagt werden kann, ob die Haltung der beiden Regierungschefs, insbesondere in der Frage der europäischen Sicherheit, ohne Einschränkungen auf einen Nenner gebracht werden kann. In der Beur- teilung der sowjetischen Absichten bestehen jedenfalls keine Meinungsunterschiede. Bundespressechef von Eckardt erklärte am Donnerstagabend, die Bundesregierung sei nach wie vor bereit, sich an jedem Abkommen zu beteiligen, das eine Beschränkung und Kontrolle der Rüstungen mit sich bringe, wenn damit keine Diskriminierung verbunden Sei. Er könne allerdings nicht sagen, antwor- tete Eckardt auf eine Frage, ob dies auch für eine geografische Begrenzung gelte. Dies würde vom Umfang der Begrenzung abhängig sein. Einen Hinweis auf die britische Haltung gab der Sprecher des Foreign Office, Peter Hope, der erklärte, unter Disengagement dürfe man nichts anderes als die Kontrolle und Begrenzung von Streitkräften verstehen. Sie müßte mit politischen Fortschritten Hand in Hand gehen. Solche Fortschritte seien etwa eine Entspannung in der Berlin- und in der Deutschlandfrage. Lob für Ollenhauer und Tadel für Brandt Bonn.(dpa) Ebenso wie das Präsidium am Dienstag hat der Parteivorstand der SPD am Donnerstag in Bonn auf einer ordentlichen Sitzung die Annahme der Einladung Chrust- schows an Ollenhauer zu einem Gespräch gebilligt. Nach einem Referat Ollenhauers vertrat der Vorstand die Auffassung, es sei politisch richtig und zweckmähßig gewesen, in diesem Informationsgespräch die sowjetische Haltung aus erster Hand kennenzulernen und umgekehrt Chrustschow aus erster Hand über die sozialdemokratische Haltung zu un- terrichten. Der Regierende Bürgermeister Brandt in- formierte den Parteivorstand über seine Weltreise. Ollenhauer hat Brandt für diese Reise gedankt und sie als einen Erfolg für die Sache Berlins bezeichnet. Wie bekannt wurde, ist in der Sitzung am Verhalten Brandts zu der an ihn ergangenen Einladung Chrustschows Kritik geübt wor⸗ den, besonders hinsichtlich der Begründung seiner Absage. In SPD-Kreisen wurde die Absage Brandts teilweise als Affront gegen den Parteivorsitzenden Ollenhauer emp- funden. Brandt hatte in seinem Bericht vor dem SPD-Vorstand zum Ausdruck gebracht, daß vor allem amerikanische Stellen gegen die Annahme der Einladung des sowjetischen Ministerpräsidenten Chrustschow Stellung genommen hätten. Seide 2 MORGEN ORG E 5 Kommentar 1 Freitag, 13. März 1959 Friede, wie Chrustschow ihn meint Am Mittwoch vergangener Woche war der Reglerungschef der Sowjetunion und erste Parteisekretär der KPdSU, Nikita Chrust- schow, zu einem Besuch der Leipziger Messe in die Sowjetzone gekommen. Er war gerne, wie er sagte, einer entsprechenden Einladung aus Pankow gefolgt. Am gestrigen Donnerstag hat der Herr des Ostens die Zone wieder verlassen und ist in den Kreml zu- rückgekehrt. Sein erstes und sein letztes Wort auf deutschen Boden hieß:„Friede“. Bei einer Empfangskundgebung in Leipzig be- schwor er den Frieden allein fast dreißigmal. und als er gestern in Ostberlin sein Flugzeug zur Abreise nach Moskau bestieg lautete seine Parole noch einmal:„Friede“. Am Rockaufschlag trug Chrustschow überdies Während seines ganzen Aufenthaltes auf deutschem Boden eine goldene Friedens- taube. Wie Mikojan, der stellvertretende soje- tische Ministerpräsident, es schon auf seiner Reise durch die Vereinigten Staaten zu demonstrieren versuchte, so gab sich Ni- kita Chrustschow in Leipzig und Berlin betont als stets gesprächsbereiter, aufge- schlossener und versöhnlicher Mann. Es schlen ihm nichts mehr am Herzen zu lie- gen, als mit kapitalistischen Firmen, wenn sie Dinge produzieren, über die man sich dann in der Sowjetunion nicht mehr den Kopf zu zerbrechen braucht, ins Geschäft zu kommen, und Menschen zu finden, die seine wohlmeinenden Absichten zur Aufrecht- erhaltung des Friedens und einer, wie er meint, gerechten und entspannenden Lö- sung der Deutschland- und der Berlin-Frage nicht„böswillig migverstehen“. Dabei war aus der schier unendlichen Flut von mehr oder weniger privaten, halboffiziellen und offiziellen Reden, Trinksprüchen und Rand- bemerkungen des Kremlchefs, zu denen er sich immer wieder in seiner beinahe vulka- nischen Vitalität hinreißen lieg, nichts zu entnehmen, was wir nicht schon gewußt hätten. Am Prinzip der sowjetischen Politik in Mitteleuropa und an ihrer Zielsetzung hat sich nichts, aber auch gar nichts geän- dert. Mit aller Deutlichkeit erklärte Chrust- schow auf der„Gesamtdeutschen Arbeiter- konferenz“ in Leipzig: Ich will keine ka- Pitalistische Wiedervereinigung.“ Das heißt, Wenn überhaupt, dann gibt es nur eine Wieder vereinigung, wie sie dem Kreml. be- liebt, mit kommunistischem Vorzeichen. Im gleichen Atemzug hat Chrustschow den Senossen Grotewohl als gesamtdeutschen Regierungschef vorgeschlagen. Worüber Sollte man sich danach eigentlich bei Ge- sprächen zwischen Bonn und Pankow noch einigen? In der Berlin-Frage hielt Chrustschow an seinem Vorschlag für eine Freie Stadt Westberlin fest, räumte nur ein, kleine Militärkommandos der Westmächte Könnten dort verbleiben, mit garantiert freiem Zugang, wenn man zustzlich ein sowjetisches Militärkommando in Kauf nähme. Das Ultimatum, daß die Berlin- Frage am 27. Mai in seinem Sinne gelöst sein müsse, hat Chrustschow allerdings auf unbestimmte Zeit aufgehoben. Hat sich auch am politischen Prinzip nichts geändert, hier vollzog Chrustschow einen tak tischen Umschwung. Es scheint nach wie vor So, als hätte der oberste Kremlherr die ver- schärfte Berlin- und Deutschlandkrise für seinen Parteitag im Januar gebraucht. Heute braucht er ganz offenbar eine Konferenz mit den Westmächten und durch diese Konferenz einen Erfolg—, und sei es dann auch nur ein Separatfriede mit der Sowjetzone in den der- zeitigen Grenzen. Denn inzwischen wurde Po- len die Oder-Neiße-Grenze garantiert. Für die Westmächte ist es schwer, diesen eindeu- tigen Willenskundgebungen Chrustschows Alternativpläne entgegenzusetzen. Dies soll- ten allzu vorwitzige Kritiker stets bedenken. Der Friede, wie Chrustschow ihn meint, liegt unverändert im Status quo begründet. Wolfgang von Gropper B Staatshaushalt mit 111 Millionen Defizit Zweite Lesung im Landtag abgeschlossen/ Besorgnis über wachsende Verschuldung Baden- Württembergs Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart, 12. März Der Landtag von Baden- Württemberg hat am Donnerstag mit der Billigung des Einzelplanes der Allgemeinen Finanzver- waltung, des außerordentlichen Haushalts und des Staatshaushaltsgesetzes die zweite Lesung des Staatshaushaltsplanes für das Rechnungsjahr 1959/0 abgeschlossen. Der Haushalt beläuft sich nunmehr auf fast 3,9 Milliarden Mark. Der Ursprünglich auf 73 Millionen bezifferte Fehlbetrag des ordentlichen Haushalts hat sich durch Auf- hebung eines von der Regierung vorge- schlagenen Sperrvermerkes für eine Reine von Ausgaben um 35 Millionen Mark sowie durch Beschlüsse des Landtages auf 111 Millionen erhöht. Der außerordentliche Haushalt ist mit 675 Milllonen in Einnahmen und Ausgaben ausgeglichen. Der Landtag nahm einen Entschließgungs- antrag der CDU an, durch den die Landes- regierung ersucht wird, dem Landtag spä- testens bis zur Vorlage des Haushaltsplanes 1960/61 Vorschläge über Personaleinspa- rungen bei den FHaushaltsrefereaten der Ministerien vorzulegen, die sich aus der zweijährigen Personalhaushaltsperiode er- geben, Außerdem soll die Regierung dem Landtag bis zum 1. Juli dieses Jahres Über die Einsparungen berichten, die sich auf Grund der Sparkommission bisher ver- Wirklichen ließen oder die sich noch im Laufe dieses Haushaltsjahres verwirklichen lasesn. In der Aussprache über den Etat der allgemeinen Finanzverwaltung forderten Sprecher aller Fraktionen unter Hinweis auf die schwierige Finanzsituation des Lan- des eine Neuverteilung der Mittel des Fi- nanzausgleichs zwischen dem Bund und den Ländern. Große Besorgnis bereitet dem Landtag die Verschuldung des Landes, die Ende dieses Jahres bei Inanspruchnahme der Anleiheermächtigungen die Summe von 1,2 Milllarden Mark erreicht haben wird. Allein die jährliche Tilgungslast beläuft sich schon fast auf 100 Millionen. Finanzminister Dr. Karl Frank äußerte dazu, die Beträge, die im Etat flir Darlehnsaufnahmen enthal- ten seien(300 Millionen Mark), stellten ein Maximum dar. Der hohe Tilgungsdienst müsse dem Landtag als Warnung dienen, nicht über diese Grenze hinauszugehen. Dr. Frank verwahrte sich im übrigen gegen die Auffassung, er treibe eine Verschleierungs- politik und lege dem Landtag nur deshalb einen defizitären Haushalt vor, um die Aus- gabefreudigkeit der Abgeordneten einzu- dämmen, Das hohe Defizit sei echt und auch der Fehlbetrag des am 31. März zu Ende Sehenden Rechnungsjahres 1938/59 in Höhe von 83 Millionen werde, wie die Steuerein- Sänge zeigten, nicht wesentlich zu verrin- Sern sein. Protest gegen irakischen Luftangriff Beziehungen Kairo—Bagdad haben sich weiter verschlechtert Kairo/ Damaskus,(dpa/ AP) Die Vereinigte Arabische Republik hat bei der irakischen Regierung in scharfer Form gegen einen An- Sräff irakischer Jagdflugzeuge auf ein syri- sches Dorf protestlert. Gleichzeitig ver- Wahrte sich die VAR gegen die Demonstra- tionen, die in Bagdad gegen Karo stattge- funden haben, Zusätzlich zu dieser Mittei- lung eines Sprechers des Außem ministeriums der VAR erwartet man in Kairo noch eine umfassendere Regierungserklärung. Darin sollen auch andere Beschwerden der Ver- einigten Arabischen Republik gegem die wakische Regierung, darunter gegen die Ausweisung von Angehörigen der VAR“ Botschaft aus Bagdad, enthalten sein. Der Luftzwischenfall über syrischem Ge- biet hatte sich nach Kairoer Berichten am Dienstag zugetragen. Im Verlauf der Aus- einandersetzungen zwischen Regierungs- truppen und Rebellen im Norden des Irak sollen zwei irakische Flugzeuge ein syri- sches Grenzdorf mit Bomben und Bordwaf- ken angégriffen haben. Der Präsident der Vereinigten Arabischen Republik, Nasser, hat sich in Damaskus energisch gegen die Behauptung gewandt, daß der Aufstand in Mossul von Kairo inspiriert worden sei. Er beschuldigte zugleich den iraleischen Mini- sterpräsidenlten Kassem des Versuchs, die arabische Bevölkerung seines Bandes einher kommunistischen Terrorherrschaft“ zu un- ter werfen, In Mossul geleitete am Mittwoch ein zehn Kilometer langer Trauerzug den Leich- mam des bei den blutigen Zusammenstößen zwischen Kommunisten und Nationalisten am vergangenen Samstag getöteten Kom- munistenführers Kamel Kazanchi zu Grabe. Sein Sarg stand auf einem Jeep des iraki- schen Militärs und trug Schilder mit In- schriften wie„Schande über dich, Nasser“, „Tod für Nasser, den Sklaven des Dollars“, „Nieder mit Nasser, dem Freund Titos und Schauwafs“. An der Trauerfeierlichkeit mahm rund eine halbe Million Menschen teil. Zambia-Kongreß vom britischen Gouverneur verboten Blantyre, London, Lusaka.(AP/ dpa) 41 Afrikaner sind seit der Verhängung des Ausnahmezustandes in Njassaland getötet worden, wie von amtlicher Seite in Blan- tyre mitgeteilt wurde. 64 weitere wurden verletzt. Wie weiter verlautete, herrschte am Mittwoch im ganzen Lande Ruhe. Lord Perth, Staatsminister im britischen Kolonial- ministerium, der sich gegenwärtig auf einer Reise durch Ostafrika befindet, traf am ge- strigen Donnerstag in Njassaland ein, um im Auftrag der britischen Regierung Vor- besprechungen über eine mögliche Verfas- sungsreform für das britische Protektorat zu führen. Der britische Gouverneur von Nord- Rhodesien gab in einer Rundfunkansprache die Festnahme der Führer des afrikanischen Nationalkongresses im Gebiet von Zambia und das Verbot der Organisation bekannt. Der Zambia- Kongreß hatte zum Boykott der bevorstehenden Wahlen in Nord-Rhodesien aufgerufen und diese als„Hohn auf die Demokratie“ bezeichnet. Der britische Gou- verneur begründete seine Maßnahmen da- mit, daß der Zambia-RKongreß eine„aufrüh- rerische und subversive Tätigkeit“ entfalte und Afrikaner durch Terror an den Wahlen zu hindern versucht habe. Der nordrhode- sische Kongreß habe in Verbindung mit dem verbotenen Nationalkongreß von Njassaland gestanden und genau dieselben Ziele ver- folgt. Der außerordentliche Haushalt enthält allein 473 Millionen Mark an Bundes- und Landesmitteln für den Wohnungsbau sowie 109 Millionen für staatliche Gebäude und Grundstücke. Zur Deckung dieses Haushalts stehen Anleihen und Darlehen zur Verfü- gung. Zum weiteren Ausbau der Kernreak- torstation Karlsruhe wurde eine erste Rate von 4,5 Millionen Mark zur Beteiligung an einer zweiten Reaktorgesellschaft bewilligt. Für die Errichtung weiterer Institute und Anlagen in dem Atomforschungszentrum Karlsruhe sind etwa 80 Millionen erforder- lich, die zu 75 Prozent vom Bund und zu 25 Prozent vom Land Baden- Württemberg aufgebracht werden sollen. Finanzminister Dr. Frank sagte dazu, Baden-Württemberg habe Interesse daran, sich an der neuen Ge- sellschaft zu betelligen. Wenn es nicht wenigstens 25 Prozent des Kapitals in der Hand halte, bestehe die Gefahr, daß wich- tige Institute außerhalb des Landes errichtet würden. Der Landtag ersucht schließlich die Re- gierung, so bald wie möglich mit den Pla- nungen für den Bau einer Ingenieurschule in Heilbronn zu beginnen. Von„Hottentotten-Wahlen“ spricht das sozialistische Studentenorgan Bonn.(gn-Eig. Bericht.) Die Bundestags- wahlen stellen„Hottentottenwahlen“ dar. Die letzte Bundestagswahl wurde„manipu- liert“ und die Bundestagsmehrheit der CBU- CSU„mit Propaganda-Millionen einge- kauft“. Diese Behauptungen stellt der So- zialistische Deutsche Studentenbund in einem Artikel seines Organs„Standpunkt“ auf, der am Donnerstag in Bonn großes Auf- sehen erregte. In Kreisen der CDU-CSU- Fraktion werden Schritte gegen diesen„An- Sriff auf die verfassungsrechtliche Ordnung der Bundesrepublik“ erwogen. Der Artikel im„Standpunkt“ beginnt mit dem Satz:„Eine parlamentarisch legiti- mierte Vertretung des deutschen Volkes hat zum dritten Male innerhalb von 50 Jahren unseren Untergang gewählt.“ Es gebe keine bolschewistische Weltgefahr, die Sowjet- union beabsichtige keine kriegerischen Abenteuer, Im Zusammenhang mit der MWiedervereinigungspolitik der Bundesregie- rung heißt es, die„Interessenpolitik der herrschenden Kreise in der Bundesrepublik“ sei eine„klassenideologische Konzeption des nationalen Verrats“. Der Verfasser des Ar- tikels kommt schließlich auf den„allgemei- nen Notstand“ zu sprechen,„der den Wider- stand zu sittlicher Pflicht macht“. „Revision der Grenzen Polens sinnlos“ Warschauer Parteikongreß diskutierte über die Oder-Neiße-Linie Warschau.(P/ dp teikongreßg der polnischen Kommunisten, der zur Zeit in Warschau stattfindet, ergrif- en die Führer der sowjetische und der chinesischen Delegation das Wort zu einer scharfen Verurteilung Jugoslawiens. Der stellvertretende Ministerpräsident und Ver- teidigungsminister Tschu- teh, der rang- höchste ausländische Kommunist, der nach Warschau gekommem ist, bezeichnete das Jugoslawien als einen Helfershelfer der Ver- einigten Staaten bei dem Versuch, die kom- mumistische Welt zu spalten. Die Einheit des kommunistischen Blocks sei jedoch „hart wie Granit“. Keiner werde in der Lage sein, sie zu zerbrechen. In ähnlicher Weise äuherte sich der Sekretär im Zentralkomitee der sowjetischen KP, Nikolai Ignatow, der darauf verwies, daß es Jugoslawien nicht gelungen sei, noch ein weiteres Land von der„marxistisch-leninistischen Straße“ ab- Zubringen. Tschu-teh und Ignatow sprachen in Wor- ten der Anerkennung für den polnischen Pat teichef Gomulka und sein Parteipro- Sramm aus, eine Tatsache, die angesichts der Differenzen zwischen dem in China Praktizierten Kommunensystem und dem von Gomulka befürworteten verstärkten Eimsa tz privater Initiative bei Beobachtern einige Ueberraschung auslöste. Das Deutschlandproblem und die polni- Auf dein dritten Pars schen Westgrenzen nemmen eimen besonders breiten Raum bei den Ansprachen der aus- ländischen Delegierten ein Sowohl am Mitt Woch als auch am Donnerstag zum Abschluß der Aussprache über die Rede Gomulkas Würde immer wieder die Sicherheit der Oder-Neiße-Grenze betont. SEPD-Politbüro- mitglied Hermann Matern wiederholte die Erklärungen vom Dezember, daß diese Grenze bereits an der Elbe geschützt werde. Tschu-teh richtete heftige Angriffe gegen die „amerikanischen Imperialisten, die immer noch eine Politik der forcierten Aufrüstung und Kriegsvorbereitung“ betrieben und den „Westdeutschen Militarismus“ unterstüzten. Der polnische Verteidigungsminister Ma- rian Spychalski berichtete, daß das polni- sche Heer für die Erfordernisse der moder- nen Kriegführung bestens gerüstet sei. Der Aufbau des Heeres sei nunmehr abgeschlos- sen. Spychalski, der zugleich Mitglied des Zentralkomitees der polnischen(kommuni- stischen) Arbeiterpartei ist, forderte eine verstärkte vormilitärische Ausbildung an den Ober- und Hochschulen, um die Schlag- kraft der Streitkräfte zu erhöhen. Durch die Stärke der sowjetischen Armee und der Streitkräfte anderer„sozialistischer Län- der“ seien die Grenzen dieser Staaten ein für allemal geschützt und gesichert. Be- sttebungen nach einer Revoision der west- lichen Grenzen Polens seien sinnlos. Freitag, 13. März 1959/ Nr. 60 Arbeits gemeinschaft von Organisationen für Kulturaustausch Bonn.(AP) Zu einem Gespräch über die deutsche Kulturarbeit im Ausland hat Bun- desaußenminister Dr. von Brentano Mitglie- der des Haushaltsausschus des Bundes. tages eingeladen. Dieses Gespräch ist der Ab. schluß einer internen Konferenz des Aus- wärtigen Amtes über organisatorische Frg. gen der auswärtigen Kul politik, die auf der Margarethenhöhe im Siebengebirge unter der Leitung von Botschafter Knapstein tagte. Die deutsche Kulturarbeit im Ausland ist seit Monaten von den Privaten Organisa- tionen, die Kulturaustausch mit dem Ausland Pflegen, auf verschiedenen Tagungen kriti. siert worden. Einige dieser Organisationen haben sich jetzt zu einer„Arbeitsgemein- schaft für internationalen Kulturaustausch“ zusammengeschlossen, um die Voraussetzun- gen für die deutsche Kulturarbeit im Aus- land zu verbessern,„Ohne daß der deutsche Steuerzahler für die Schaffung eines zen- tralen Kulturinstitutes Millionen ausgeben muß“. Der Arbeitsgemeinschaft, die gegenüber dem Bundestag und der Kulturabteilung des Auswärtigen Amtes künftig geschlossen Auf- treten will, gehören der„Arbeitsring Aus- land für kulturelle Aufgaben“(Köln), gie „Carl-Dufsberg- Gesellschaft für Nachwuchs- förderung“(Köln), der„Deutsche Akademi- sche Austauschdienst“(Bonn), die„Fried- rich-Ebert-Stiftung zur Förderung demokra- tischer Volkserziehung“(Bonn), das„Goethe- Institut zur Pflege der deutschen Sprache (München), das„Institut für Auslandsbezie- hungen“(Stuttgart) und der„Internationale Arbeitskreis Sonnenberg“(Braunschweig) an. Deutsch-jugoslawische Kontakte über diplomatische Beziehungen Bonn.(dpa) Die Kontakte zwischen Ange- hörigen der deutschen und der jugoslawi- schen Botschaft in Rom über eine mögliche Wiederaufnahme der diplomatischen Beꝛzle- hungen werden fortgesetzt. Das wurde am Donnerstag in Bonn zuverlässig aus dem Auswärtigen Amt bekannt. Die Kontakte sind bereits vor einiger Zeit in Brüssel Allf · Seommen worden, Sie wurden dann in Rom fortgesetzt. Gerüchte, die Kontaktgespräche seien ergebnislos beendet worden, weil Bonn den Abbruch der diplomatischen Beziehun- gen Belgrads zu Pankow fordere, haben sich demnach nicht bestätigt. Wie es heißt, ver- langt Bonn auch nicht einen Abbruch, son- dern ein„Einfrieren“ dieser Beziehungen. Dieser Begriff, den der Bundeskanzler einmal seprägt hat, ist bisher öffentlich nicht prä- Zzisiert worden. Unfaire Handelspraktiken wirft Eccles den USA vor London.(AP) In einer Rede vor der ame- rikanischen Handelskammer in London hat der britische Handelsminister Sir David Eecles den Vereinigten Staaten unfaire Handelspraktiken gegenüber Grogpritan- nien und den Commonwealthländern vor- geworfen. Eccles führte vier Entscheidungen der Vereinigten Staaten aus der letzten Zeit an, bei denen amerikanischen Angeboten der Vorzug vor britischen Offerten gegeben oder durch Einfuhr- und Zzollpolitische Maßnah- men Großbritannien und die Common- Wealth-Länder gegenüber anderen Staaten benachteiligt worden seien. Eccles vertrat die Ansicht, daß man auf wirtschaftlichem Ge- biete bisher noch nichts getan habe, was sich mit der NATO auf militärischem Gebiet ver- gleichen lasse. Macmillan hat ebenfalls Kri- tik an der amerikanischen Handelspolitik geübt. Im Unterhaus teilte der Premiermini- ster mit, er werde diese Frage anschneiden, Wenn er in der kommenden Woche mit Prä- sident Eisenhower in Washington spreche. Mit 31 500 Einberufungen in den ersten Apriltagen wird die Bundeswehr die 200 000. Mann- Grenze überschreiten, Von den neuen Soldaten werden 25 000 Wehrpflichtige der Jahrgänge 1937 und 1938, die anderen Frei- Willige und Offiziersanwärter sein. Als Ein- stellungstage sind vorgesehen: Für das Heer der 6. April, die Luftwaffe der 2. April und die Marine der 2. April. Die Luftwaffe wird mit 3200 zum erstenmal eine größere Zahl von Wehrpflichtigen einstellen. Die meisten Einberufungen entfallen mit fast 28 000 wie⸗ der auf das Heer. Weitere Berichte siehe Seite 13 Heuss sagt ja zur Bundeswehr Der Bundespräsident sprach in Hamburg vor militärischem Führungsnachwuchs Von unserem Korrespondenten Gert Kisten macher 5 Hamburg, 12. März Nur fünk Schritte brauchte Bundespräsi- dent Professor Heuss auf dem Bahnsteig 6 der Hamburger Bundesbahnstation Altona von seinem Sonder wagen zu einer schwarzen Mercedes-Limousine zu gehen. Hamburgs Bürgermeister, Max Brauer, der zusammen mit dem Wehrkreisbefehlshaber Hamburg Schleswig-Holstein, Konteradmiral Rogge, und den Honoratioren der Hansestadt zur Begrüßung des Bundespräsidenten erschie- nen War, hatte sich über alle Bedenken der Bundesbahner hinweggesetzt und angeordnet, daß der Mercedes 300 direkt auf dem Bahn- steig zu parken habe, um dem Bundespräsi- denten beschwerliche Wege durch die große Bahnhofshalle zu ersparen, Präsident Heuss War nach Hamburg gekommen, um noch vor Ablauf seiner Amtsperiode das Wort an die Bundeswehr zu richten. Zu diesem Zweck Waren 477 Fähnriche aus allen Teilen des Bundesgebietes und über 300 Offiziere aller drei Waffengattungen, unter ihnen 15 Gene- rale und Admirale, nach Hamburg geeilt. Für die Veranstaltung war der sonst schmucklose große Scharnhorst-Saa! in der Manteuffel Straße des Hamburger Villenvorortes Blan- kenese festlich hergerichtet worden. Der Saal ist ein Teil der einzigen Führungsakademie der Bundeswehr, eine Universität für ange- hende Generalstäbler des Heeres, der Luft- Waffe und der Marine, In den einstöckigen, roten Backsteinhäusern die inmitten von“ Grünanlagen liegen, war einst das Luftgau- kommando der ehemaligen deutschen Luft- Wafke untergebracht. Als der Bundespräsi- dent in Begleitung von Bundesverteidigungs- Y Anister Franz-Josef Strauß das Eingangstor zur Führungsakademie passierte, trat die Wache heraus, präsentierte und unter den Klängen des Generalmarsches wurde die Standarde des Bundespräsidenten aufge- 20gen. Wiederum hatten die Organisatoren des Heuss-Besuches Rücksicht auf die Abneigung des Bundespräsidenten zu längeren Fuß- märschen genommen. Ein Vorbeimarsch oder das Abschreiten der Ehrenkompanie, die sich Franz-Josef Strauß als glanzvollen militäri- schen Auftakt gewünscht hatte, flelen dem zivilen Protokoll zum Opfer. Dennoch gelang es dem Bundesverteidigungsminister auf andere Art, dem Bundespräsidenten bewun- dernde Blicke abzunötigen. Die Eingangstür des Scharnhorst-Saales wurde nämlich flan- kiert von zwei kraftstrotzenden Feldjägern der Luftwaffe. Diese beiden, zwel 2,02 Meter großen Prachtexemplare der Bundeswehr, Waren eigens nach Hamburg abkommandiert worden, um den Landesvater zu erfreuen. Ueberhaupt hatten Generalmajor Heinz Gaedcke, Ritter kreuzträger, ehemaliger Kommandeur der Heeresoffizierschule Han- nover und jetzt Leiter der Führungsakademie in Hamburg, und seine Stabsoffiziere beson- deren Wert auf zackiges Auftreten gelegt, das sich jedoch nicht allzu sehr preuhisch- militaristischen Traditionen angleichen sollte. Immerhin erwarteten die rund 800 Bundes- Wehrangehörigen im Scharnhorst-Saal ste- hend den Bundespräsidenten und setzten sich erst auf seinen freundlich, aber nachdrück- lich zivilen Gruß:„Grüß Gott, meine Her- ren“, Auf ein Schiller'sches Zitat aus Wallen- stein anspielend, scherzte Heuss:„Spät kommt er, doch er kommt— der Heuss zur Bundeswehr.“ Tatsächlich hatte der Bundespräsident in seiner bisherigen Amtszeit noch keine pas- sende Gelegenheit gefunden, der Bundes- wehr mit altväterlicher Loyalität und über- legener Weisheit Ratschläge für ihre wei⸗ tere Entwicklung zu geben. Offensichtlich War es ihm kurz vor dem Ablauf seiner Amtsperiode ein Herzensbedürfnis, das Ver- säumte nachzuholen. So war es seine eigene Idee gewesen, vor der Elite der Bundeswehr, den blutjungen Fähnrichen, zu sprechen. Heuss“ einstündige Ansprache war ein kla- res Bekenntnis zur militärischen Notwen⸗ digkeit der Bundeswehr:„Die Zeit des ohne mich' ist endgültig vorbei.“ Das„ohne mich“ bei den ersten Diskussionen um die Ein- führung der Bundeswehr hätte zu einer Zer- störung der demokratischen Gesinnung füh- ren können, der Gesinnung, die doch, wie Heuss meinte,„im wesenhaften auf dem mit Dir und mit mir“ beruhe. Heuss atte- stierte der Bundeswehr:„Ich habe das Ge- fühl, daß die Dinge nun auf dem richtigen Wege sind.“ Bundesverteidigungsminister Franz-Josef Strauß, der sich im schlichten schwarzen Zivil zwischen den farbigen Ordensbändern, dem Rot der Generale und dem Gold der Admirale offensichtlich nicht ganz behaglich fühlte, lebte nach diesen Worten sichtlich auf. Sein Gesicht strahlte Zufriedenheit aus. Der Zivilist Heuss, der als Staatsoberhaupt gleichzeitig Oberbefehlshaber der Bundes- Wehr ist und als solcher von Franz-Josef Strauß auch ausdrücklich begrüßt wurde, gab den versammelten Bundeswehrangehö- rigen eine Reihe von praktischen Tips für den Dienstgebrauch. Die Technik zwinge heute fast alle Waffengattungen zu einem Spezialistentum.„Dennoch aber möchte ich Ihnen als künftige Ausbilder mahnend zu- rufen: Werden Sie keine Nur- Spezialisten, sondern bleiben Sie auch Mensch.“ Von den jungen Rekruten, sagte Heuss, seien zwar manche kritisch, einige sogar unwillig, abei die meisten kämen doch guten Willens in die Kasernen.„Sorgen Sie dafür, daß dieser gute Wille erhalten bleibt.“ An den Aus- bildern liegt es, Freude und Fröhlichkeit in der Ausbildung zu vermitteln. Die Kasernen sollten zwar keine Vergnügungspensionen sein, aber auch keine Institute, in denen Fröhlichkeit und Lachen als Dienstvergehen betrachtet würden. Kernsätze der Rede des Bundespräsidenten an die Fähnriche und Offiziere waren:„Die preußisch- deutsche Militärgeschichte ist zu Ende. Die Aufgabe der Bundeswehr ist es, nicht Angriffskriege zu führen, sondern die Heimat zu schützen. Durch ihr Vorhandensein soll die Bundes- wehr helfen, Kriege zu verhindern.“ Nach dem Mittagessen— es gab Jung- schweinrücken in Burgundersoße, Leipziger Allerlei, Petersilienkartoffeln und, laut Dienstbefehl, für Heuss extra eine geschälte Jaffa-Apfelsine— besuchte der Bundespräsi- dent einige Lehrgangseinheiten der Füh- rungsakademie beim Unterricht. Die Ausbil- dung erfolgt in sechs Hörsälen für das Heer, z Wei Hörsälen für die Luftwaffe und einem Hörsaal für die Marine zu je 15 Majoren und Hauptleuten. Alle Lehrkräfte der Führungs- akademie sind Stabsoffiziere mit Auszeich- nungen aus dem letzten Krieg und Front- erfahrung, Sie stehen im Dienstrang durch- weg nicht unterm Major. Die Akademie bildet in zunächst einjährigen Lehrgängen Offiziere aller drei Teile der Bundeswehr für den Ge- neralstabs- und Admiralstabsdienst aus. Bun- despräsident Professor Heuss ließ sich über die Schwerpunkte der Ausbildung unterrich- ten, die der Leiter der Führungsakademie aufzählte: Taktik, Waffentechnik, Erkennen der Zusammenhänge im politischen, wirt- schaftlichen und strategischen Bereich, un- bedingte Zusammenarbeit aller drei Waffen- gattungen, völlige Beherrschung der wichtig- sten Waffen aller drei Bundes wehrteile. Neben den Gemeinschaftsräumen in der Führungsa kad pie, die als reine Vortrags- nd Spelsesäle herserichtet sind, überzeugte r K; 8 sich der Bundespräsident auch davon, daß die Akademie Klubräume mit Radio- und Fernsehempfängern besitzt. Die neuesten Zeitungen- Allerdings keine Parteizeitungen - liegen aus, Und die Klubsessel sind eben- so modern gehalten wie die gesamte, zum Teil recht farbige Ausstattung der Räume, die allerdings fatal an die Ausstellungs- räume von Möbelgeschäften erinnern. Der einzige Bildschmuck, ein Porträt vom Bun- despräsidenten, hängt an der Stelle der Wand im Scharnhorst-Saal, an der früher schon die Bilder der„Obersten Kriegs- herren“ hingen. Die Offiziere schlafen zum Teil in den Gebäuden der Führungsaka- demie oder auch privat. Die angehenden Generalstäbler haben eigene Zimmer von je zwölf Quadratmetern Größe, die von der Führungsakademie reichlich spartanisch ausgestattet wurden: Bett CFederkernma- tratze, Kleiderschrank, Tisch, zwei Stühle, ein Sessel, Waschbecken(nur kaltes Wasser). Der Bundespräsident ließ sich vom Akade- mieleiter, Generalmajor Gaedcke, auch da- rüber unterrichten, daß sich in der Ausbil- dungspraxis gegenüber früher, insbesondere in der inneren Atmosphäre und dem Ver- hältnis zwischen Lehrgangsteilnehmern und Ausbildern, nichts geändert hat, Zwar gibt es auf der Führungsakademie keine stren- sen militärischen Regeln, und der Ton ist eher salopp als soldatisch knapp. Aber frei- lich ist es auch hier verpönt, dag etwa ein Hauptmann einem Major mit den Händen in den Hosentaschen gegenübertritt. Nach einem Nachmittagstee im Gästehaus des Hamburger Senats und einem Besuch der Hamburger Kunsthalle, in der zur Zeit, eine vielbeachtete Chagall-Ausstellung ge- zeigt wird, verließ der Bundespräsident pro- tokollgerecht nach genau 15 Stunden und 2 Minuten Aufenthalt wieder die Hansa- stadt. Beim Abschied in der Führungsaka- demie resumierte Professor Heuss:„Es war recht eindrucksyollhi macht welter 80% D schiff gem der Kané Donr mout engli sond torsc Besa Feue schin Opfe bran hunc roc Vors sam zur! Tage Rivi. tag ihre Italie Uni itali. der 8 ihre hatt. mit Schr Sore stür. Men Ein bei tödll elten Rak riß stoff daß gen uns dun 20* war kres am steh Vor ist grö gem rein Wirt Isra mit nen ⁊zu am ver. ZwWi zün Ver 2u! tref kon brir die Stat get! Ange- lawi⸗ liche z ezle- e am dem takte Alf · Rom räche Bonn hun- sich ver- son- ngen. amal prä- daß und sten gen en- me, gs- Der un- der her S- um ka: den von der na- ale, er). de- da- 9il- ere ind bt en- ist ei- ein en aus Ich eit, 327 ro- nd sa- ca- . MORGEN Seite 3 Nr. 60/ Freitag, 13. März 1959 —— Was sonst noch geschah. Das 999 BRT große Hamburger Motor- schiff„Vormann Rass“, das, wie wir gestern emeldet haben, am Mittwochmorgen auf der Fahrt von Dublin nach Amsterdam im Kanal in Brand geraten war, wurde am Donnerstagmorgen in den Hafen von Ply- mouth geschleppt. An Bord des Schiffes war noch eine Gruppe von Feuerwehrleuten der englischen Marine, die am Vortage mit be- sonderen Löschgeräten dem deutschen Mo- torschiff zu Hilfe gekommen waren. Wie ein Besatzungsmitglied berichtete, war das Feuer nach einer Oeltank-Explosion im Ma- schinenraum des Schiffes ausgebrochen. Opfer an Menschenleben hat der Schiffs- prand nicht gefordert. Lediglich der Bord- hund wurde bei der Explosion getötet. * Der bekannte 78 jährige Schweizer Clown Grock, der am letzten Sonntag nach einer Vorstellung im Mailänder Fernsehfunk zu- sammenbrach, befindet sich auf dem Wege zur Besserung. Man hofft, daß er in wenigen Tagen in sein Haus an der italienischen Riviera zurückkehren kann. * Ein römisches Gericht hat am Donners- tag Ingrid Bergmann das Sorgerecht für ihre drei aus der Verbindung mit dem italienischen Filmregisseur Roberto Rossel- iini stammenden Kinder zugesprochen. Nach dem Gerichtsbeschluß sollen die Kinder eine ſtalienische Schule in Paris besuchen. Bei der Verhandlung in Rom waren sowohl In- grid Bergmann wie Rossellini nur durch ihre Anwälte vertreten. Ein Pariser Gericht hatte bereits früher Ingrid Bergmann, die mit den Kindern und ihrem Gatten Lars Schmidt in einem Pariser Vorort lebt, das Sorgerecht für die Kinder zugesprochen. * Durch die Explosion einer Gasflasche stürzte auf Sardinien ein Haus ein. Vier Menschen fanden bei dem Unglück den Tod. Ein fünfter wurde schwer verletzt. 5 Der 15 jährige Jörgen Olsen aus Nästved bei Kopenhagen wurde durch Sprengstücke tödlich verletzt, als er auf dem Rasen des elterlichen Grundstücks eine selbstgebastelte Rakete abfeuern wollte. Die Sprengladung riß jedoch die Röhre, in die er den Spreng- stofk gestopft hatte, sofort auseinander, 80 daß der Junge tödliche Unterleibsverletzun- gen erlitt.* In Polen werden Wölfe mit Schlaf mitteln unschädlich gemacht. Polnischen Pressemel- dungen zufolge wurden im Januar in Polen 20 Wölfe erlegt, die in tiefen Schlaf gefallen waren, nachdem sie Köder mit Luminal ge- fressen hatten. * Im festlich geschmückten Tel Aviv haben am 10. März die Feiern zum 50jährigen Be- stehen der Stadt begonnen, die 1909 als ein Vorort Jaffas gegründet worden ist. Heute ist Tel Aviv mit 400 000 Einwohnern die größte Stadt Israels, nachdem Jaffa 1950 ein- gemeindet worden ist. Tel Aviv ist die erste rein jüdische Stadt der Neuzeit und das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum Israels. Ihr Name bedeutet Frühlingshügel. * Auf einen argentinischen Sonderzug, der mit mehreren internationalen Filmdelegatio- nen von Buenos Aires nach Mar del Plata zu Filmfestspielen unterwegs war, wurde am Mittwochnachmittag ein Bombenanschlag verübt. Unweit des Bahnhofs Camet war zwischen den Gleisen eine Bombe mit Zeit- zünder gelegt. Der Sonderzug hatte jedoch Verspätung, und so explodierte die Bombe zu früh, nämlich kurz bevor der Zug die be- treffende Stelle passierte. Der Zugführer konnte den Zug noch rechtzeitig zum Halten bringen. Niemand wurde verletzt. * Die erste Gruppe sowjetischer Techniker, die die Arbeiten am ägyptischen Assuan- Staudamm leiten werden, ist in Kairo ein- getroffen. Die Vorhut wird von dem Direktor des Wolga-Kraftwerkes, Professor Wassili Kosmin, geführt. * Der Raumausschuß des amerikanischen NRepräsentantenhauses hat einstimmig die Bereitstellung der von Präsident Eisenhower geforderten Mittel in Höhe von 48 354 000, Dollar(203 086 800, D) für die amerika nischen Raumfahrtpläne gebilligt. Der Senat hatte die Vorlage am Dienstag ebenfalls ein- stimmig gebilligt. Die Vereinigten Staaten haben die Aus- fuhr eines Atommotors gebilligt. Wie die amerikanische Atom-Energiekommission am Mittwoch bekannt gab, soll der Motor in ein britisches Unterseeboot eingebaut werden. Wie geht es heute den ersten Wasserstoff bomben- Opfern? Die einst vielbedauerten Fischer vom„Glücklichen Drachen“/ Zum Nichtstun Die Fischer von LVaizu sind arme Leute. Zweiundzwanzig von ihnen sind besonders arm: sie leben isoliert vor ihren einstigen Freunden im Dorf, plagen sich mit Krank- heiten und fürchten sich vor den Nächten, in denen sie immer wieder die Erinnerung an den grellen Blitz und den feinen weißen Aschenregen heimsucht, die vor fünf Jahren ihr Leben veränderten. Sie waren die ersten Opfer einer Wasserstoffbombe— jener, die die USA in der Nacht zum 1. März 1954 auf dem Bikini-Atoll im Pazifik zündeten. Von den 23 japanischen Fischern, die damals an Bord des Kutters„Glücklicher Drache“ 115 Kilometer von Bikini entfernt waren, starb einer, Aikichi Kuboyama, noch im Jahre 1954. Die anderen aber blieben zu einem Leben verurteilt, das sie inzwischen hassen gelernt haben. Obgleich die Aerzte in Tokio, in deren Obhut sie viele Monate lang waren, ihnen bescheinigen, daß sie sich„normal erholen“, kühlen sie sich nicht mehr als vollwertige Menschen. Sie sind keinen körperlichen An- strengungen mehr gewachsen. Nur zwei von ihnen können noch dem alten Beruf nach- gehen. Alle klagen über Haarausfall und Hautkrankheiten. Trotz der Versicherungen der Aerzte fürchten sich die Fischer vor einem grauenhaften Tod. Sie wissen, daß allein im letzten Jahr noch sechzig Menschen an den Folgen der Atombombenexplosionen von Hiroshima und Nagasaki starben— über dreizehn Jahre danach. Den größten Kummer aber, so berichtet die japanische Nachrichtenagentur Kyodo, bereiten ihnen ihre Nachbarn, von denen sie 1954 als Atom-Märtyrer bedauert und ge- tröstet worden waren. Die USA gewährten seinerzeit den von ihrem Wasserstoffbom- penversuch Betroffenen eine Entschädigung. Ueber die japanische Regierung erhielten die Fischer von Vaizu und ihre Familien etwa zwei Millionen Ven(ungefähr 22 300 DMW). Als vor kurzem 27 andere Fischer aus Vaizu im Sturm den Tod fanden und ihre Hinterbliebenen aus der offlziellen See- mannsversicherung nur ein Viertel jener Summe erhielten, die den Atomopfern zu- geflossen war, schlug die Stimmung der Dorfbewohner gegenüber den Opfern von 1954 in Feindseligkeit um. Sie können es nicht fassen, daß die Hinterbliebenen von Toten weniger erhalten als die Ueberleben- den des„Glücklichen Drachen“. Dabei ist den Ueberlebenden des„Glücklichen Dra- chen“ das Geld schon wieder unter den Hän- den zerronnen. Sie versuchten sich in neuen Berufen, doch sie hatten kein Glück damit. Sie sind einfache Fischer, und es war ihnen nicht gegeben, mit dem vielen Geld geschickt genug umzugehen. Einer von ihnen, Junzo Suzuki, machte in Tokio eine kleine Druckerei auf. Nach einiger Zeit kehrte er enttäuscht nach Vaizu zurück und richtete sich von dem Rest seines Geldes zu gesund/ Zum Zupacken zu schwach einen Lebensmittelladen ein. Aber auch die- ses Unternehmen schlug fehl. Eines Tages war er verschwunden. Frau und Kinder Warten noch heute auf Junzo Suzuki. Seine Spur hat sich verloren. Die anderen sitzen Tag für Tag am Ha- fen, zum Nichtstun zu gesund. zum kräftigen Zupacken zu schwach. Einer der Fischer klagt darüber, daß sich bei ihm die Haut ab- zulösen beginnt, wenn er auch nur Zwei Tage zu baden versäumt. Einst bedauerte eine ganze Welt die Fischer des„Glücklichen Drachens“. Jetzt sind sie mit ihrer Krankheit und ihrer Angst allein inmitten einer feindseligen Umwelt. Japanische Soldaten führen noch zweiten Weltkrieg Mutters Stimme auf Tonband soll sie zur Uebergabe auffordern Eine alte Frau wartet in Osaka auf die erste Seereise ihres Lebens, die sie zu ihrem Sohn führen soll in den Dschungel auf der Insel Lubang. Ein philippinischer Geist- licher ist unterwegs mit einer Bandaufnahme ihrer Stimme, die den einstigen Leutnant der kaiserlichen Armee Hiroo Onoda beschwört, sich zu ergeben, weil der Krieg nun wirklich zu Ende ist— seit vierzehn Jahren. Der Leutnant und sein Feldwebel Kui- shichi Kotsuka sind die letzten, von denen man nunmehr weiß, daß sie noch als Par- tisanen ausharren in den Dschungeln des Südens, ohne Kenntnis, daß die japanische Flotte nicht mehr besteht, auf die sie warten. Die philippinische Gendarmerie macht jetzt Jagd auf die beiden; tot oder lebendig will man sie haben. Ende Januar waren sie überrascht worden durch einen Straßenbau- Arbeiter. Er floh bei ihrem Anblick, und da haben sie ihn erschossen; denn sie fürchteten, er werde sie an die Amerikaner verraten. Kurz zuvor hatte ein Holzfäller ein ähnliches Zusammentreffen. Er wurde verwundet und durch ihn hörte man zum ersten Male von Die Wale im Nordpazifik sollen gezählt werden Eine komplizierte Aktion der Japaner/ Ergebnis erst in fünf Jahren Im Auftrag der staatlichen japanischen Fischereibehörde bereitet das Walforschungs- institut in Tokio zur Zeit eine Walzählung im Nordpazifik vor, von der man wertvolle Auf- schlüsse über Zahl und Lebensweise der Wale in diesen Gewässern erwartet. Die Aktion beginnt Mitte August, wenn die Erkundungsboote aller japanischen Wal- fangflotten versuchen werden, innerhalb von etwa drei Wochen so viele Wale wie möglich aufzuspüren und ihnen Erkennungszeichen ins dicke Fell zu schießen. Bei diesen Zeichen handelt es sich um etwa 25 Zentimeter lange und 1,5 Zentimeter dicke Stahlpfeile. Der prozentuale Anteil der„gezeichneten“ Wale an der Zahl aller gefangenen Tiere wird dann nach Ansicht der japanischen Behörden Auf- Schlechte Zeiten für Fri- seure beginnen wieder in dem bayrischen Passions- spielort Oberammergau. Durck einen Anschlag des Passionsspiel- Komitees wurden vor kurzem die Männer des Ortes aufge- fordert, sich für die 1960 stattfindenen Spiele Bart und Haare wachsen 2u¹ lassen. AP-Bild schluß über die Gesamtzahl der Wale im nordpazifischen Ozean geben. Außerdem wird man feststellen können, welchen Weg die Wale auf ihren Zügen nehmen. Die nordpazifischen Wale sammeln sich zumeist im Sommer in der Bering-See und ziehen bei Einbruch des Winters in zwei großen Zügen entlang der japanischen und der nordamerikanischen Küste nach Süden. Das Forschungsinstiut rechnet damit, in etwa fünf Jahren einen Abschlußbericht über die Zählungsaktion vorlegen zu können. So- lange werde es dauern, bis die Beobachtun- gen der Fangflotten vorliegen und ausgewer- tet sind. Der Walfischfang in den Gewässern des NordpaziflK wird hauptsächlich von Japan, den USA, Kanada und der Sowiet- union ausgeübt. den zwei japanischen Partisanen. Aus den Pazieren, die er in ihrem Bast-Sack gefun- den hatte, erfuhr man ihre Namen. In Japan hat die Nachricht eine Woge der Erregung ausgelöst. Vor zwei Jahren bereits war eine Gruppe Dschungel- Partisanen heimgekehrt— zehn Mann unter Führung ihres Hauptmanns. Zwölf Jahre hatten sie im Tropendickicht verbracht ohne jede Kenntnis von der Außenwelt. Sie hatten sich eine kleine Farm geschaffen und tauschten ihre Produkte mit den Eingeborenen. Ein Attaché der japanischen Botschaft in Manila hat ihnen dann japanische Zeitungen ge- bracht und Fotos, und erst daraus überzeug- ten sie sich, daß der Krieg zu Ende sei, und daß der Kaiser die Kapitulation anbefohlen habe. Daraufhin ergaben sie sich. Sie sind als Soldaten zurückgekommen. mit kunstvoll geflickten Uniformen und blitz- blanken Gewehren und noch einigen Schuß Munition. Sie gingen in ihre Heimatprovinz zurück, blieben zusammen und begründeten eine kleine land wirtschaftliche Genossen- schaft. 25 000 solcher vergessenen und unbekann- ten Dschungel-Partisanen soll es noch geben, die noch immer im Dienste des Kaisers aus- harren. Das hat den Fall des Leutnants Onoda zu einem nationalen Anliegen ge- macht. Neben seiner 73jährigen Mutter haben 300 000 Japaner Briefe an die Philippino- Botschaft in Tokio gerichtet und eine Volks- bewegung ist entstanden unter dem Motto: „Rettet Leutnant Onoda!“ Die internationalen Lions-Clubs in Osaka haben die Verbindung mit ihrem Mitglied Carlos Garcia, dem Staatspräsidenten der Philippinen, aufgenommen und der Mutter des Leutnants das Reisegeld gestiftet. Die japanischen Rotary-Clubs haben von den philippinischen Rotariern das Versprechen auf volle Unterstützung gewonnen, und der japanische Reichstag bereitete in seltener Einmütigkeit eine Petition an das Parlament in Manila vor. Inzwischen hat die alte Mutter ihr Visum erhalten und von der philippini- schen Gendarmerie die Zusage, daß das Le- ben ihres Sohnes geschont werden solle. Werner Crome Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagabend: Heute vor- übergehend stärker wolkig und zeitweise Regenneigung. Tagestemperaturen zwischen 9 und 12 Grad. Kommende Nacht und mor- gen langsamer Bewölkungsrückgang und Wieder im allgemeinen trocken. Frühtempe- raturen in der Rheinebene zwischen 0 und 3 Grad. Im Odenwald und Bauland verbreitet Bodenfrost, örtlich auch leichter Frost. Tagestemperaturen wenig geändert. Schwa- cher Wind aus wechselnden Richtungen. Uebersicht: Die Grenzlinie zwischen Kon- tinentaler und maritimer Luft ist gestern bis zur Pfalz vorgedrungen. Sie wird unse- rem Raum nur vorübergehend nahe sein, später durch von Westen vordringenden Druckanstieg aber weitgehend abgeschwächt werden. Sonnenaufgang: 6.46 Uhr. Sonnenuntergang: 18.26 Uhr. 0700 Vorhersoge Karte Ns FUr 2. 2 29- Uhr. * 1920 . W 1 e 1015 7 5„ 2 1222 e F 1030 JH 1030 1222 1222.101188 0 Nordwind ON Ostwind O viadstiu wolkenlos 10 Km/h 20 KM heiter halb bedeckt Sud wind NLewWestwins 3O Hm in 40 Km H wolkig bedeckt WARMFERONT KAL T FRONT an Soden. n der Hehe AA. K oKNKrostod O Varme date Coftstrmung Schauer ⁊ Gewitter 9 Niesein * Schnee Regen Nebel N Nliederschiagsgebiet Luftdruck in Miilibar. Temp. in C Grad noch- 71 Tiefdruckgebiet Pegelstand vom 12. März Rhein: Maxau 416(10): Mannheim 274 (Iq); Worms 193(25): Kaub 221=). Neckar: Plochingen 149(6); Gundels- heim 188(7); Mannheim 280(15). Untertasse im Unterhaus Das britische Unterhaus beschäftigte sich am Mittwochabend mit der fahlgelben unter- tassenförmigen Erscheinung, die am Abend des 25. Februar 20 Minuten lang über dem Londoner Flughafen zu beobachten gewesen war.! Sprecher der Regierung konnten dabei nicht bestreiten, daß es sich vielleicht um eine fliegende Untertasse von einem anderen Stern gehandelt habe. Der Labour- Abgeordnete Geoffrey de Freitas bemängelte, daß das britische Luft- fahrtministerium nicht mit genügendem Nachdruck darauf hingewiesen habe, daß be- stimmte natürliche Vorgänge zu dieser Er- scheinung geführt haben könnten. Stattdes- sen habe das Ministerium offen gelassen, daß es sich möglicherweise um eine Untertasse vom Mars gehandelt haben könnte. Der parlamentarische Sekretär des Mi- nisteriums, George Ward, erwiderte darauf, die Unterlagen hätten nicht ausgereicht um festzustellen, woher diese Lichterscheinung rührte. —— Was wir hörten: Der Hörer als Kunstrichter Die hübsche Idee des Süddeutschen Rund- funks(Sendestelle Heidelberg), allmonatlich in einer einstündigen Sendung unter dem Leitwort„Das Meisterwerk und seine Inter- preten“ eine Standard- Komposition des Kon- zer tsaals von mehreren berufenen Künst- lern spielen zu lassen und die musikinter- essierten Hörer zu vergleichender Wertung der einzelnen Interpretationen anzuregen, ist offensichtlich auf fruchtbaren Boden gefal- len. Es ist ein reizvolles Erlebnis für den Konzertfreund, festzustellen, wie sehr doch dis Wiedergabe eines Kunstwerkes abhängig ist von der künstlerischen Individualität des Interpreten, seinem Temperament, seiner Einfühlungs- und Auffassungskraft, wie sehr aber auch einander entgegenstehende Aus- deutungen ein und desselben Kunstwerkes gleichermaßen zu überzeugen vermögen und Wie schwierig es daher ist, sich für die eine oder die andere Interpretation als die „gültige“ zu entscheiden. Wobei dann letzt- Uch das eigenpersönliche Verhältnis des Hörers zum Kunstwerk und seinem Schöpfer den Ausschlag gibt und das auf Postkarte geforderte Votum für oder wider zwangsläu- lig zum subjektiven Werturteil stempelt— Wie es ja bei jeder Kunstrichterei nicht an- ders sein kann. Immerhin ist es für den mehr oder minder laienhaft geniegenden Rund- funhörer ein erregendes Spiel, sich ange- sichts der hochqualiflzierten künstlerischen Leistungen aller Interpreten„für den Be- sten“ entscheiden zu sollen. Nach der Darbietung von Beethovens Wolinkonzert David Gistrach, Wolfgang Schneiderhan, Lehudin Menuhin und Fritz Kreisler) und Mozarts g-Moll-Sinfonſe Gruno Walter, Wilhelm Furtwängler und Leo Blech) traten jetzt drei Meisterpianisten(Wilhelm Kempff, Arthur Schnabel und der Russe Emil Gilels) mit Beethovens G-Dur-Klavier- konzert auf den Plan, wechselweise assistiert vom Berliner Philharmonischen Orchester und dem englischen Philharmonic Orchestra unter den Dirigenten Leopold Ludwig, Paul van Kempen und IJssai Dobrowen. Die sehr geschickte Aufteilung der Gesamfkompo- sition auf die drei Solisten und die unmittel- bare Gegenüberstellung ihrer unterschied- lichen Interpretation erweist sich für den Hörer als außerordentlich instruktive und ge- winnbringende Lektion zum Verständnis des Werkes und seiner Ausdeutungsmöglichkei- ten. Die verinnerlichte, männlich entschlos- sene Spielweise Wilhelm Kempffs, der Tech- nik und Gefühl souverän vereinende Vor- tragsstil Arthur Schnabels und die hinter einer geschmackvoll ziselierten technischen Brillanz spürbare Empfindungskraft Emil Gilels' werden den Hörern die Entscheidung darüber, wem die Palme gebührt, besonders schwer gemacht haben. Der„Sieger“ Wird nach Ablauf von zwei Wochen in einer be- sonderen Sendung das Gesamtkonzert vor- tragen.(Süddeutscher Rundfunk, UKW. Sonntag, 28. 3., 18.30 Uhr.) Die nächste Stunde in der Sendereihe„Das Kunstwerk und seine Interpreten“ verbeißt dann einen spannen- den Wettstreit zwischen den drei Dirigenten Karl Boehm, Arturo Toscanini und Herbert von Karajan um die Interpretation von Schu- berts Unvollendete Sinfonie. Eine weitere neueingeführte Sendereihe des Stuttgarter UK W- Funks nennt sich„Die musikalische Morgengesellschaft“. Sie möchte die Freunde anspruchsvoller, doch unbe- schwerter klassischer Musik in früher Mor- genstunde(7. 10. bis 7.50 Uhr) zu einem„ge- meinsam interessierten Kreis“ zusammen- führen, will also mehr geben als rieselnde Badezimmer und Rasiermusik. Das Pro- gramm ließ sich mit der Darbietung reiz- voller gehobener„Gesellschaftsmusik“ des Barock, mit ausgesucht liebenswerten Wer- ken der Mannheimer Schule und freund- lichen Morgenausflügen in romantische Ge- fllde recht verheißungsvoll an, und so ist es wohl möglich, daß unter den Frühaufstehern Musikfreunde mit höheren Ansprüchen sich zu einer Herz und Geist erfrischenden Be- gegnung mit edler Musik„vor dem Alltag“ die Zeit nehmen werden. C. O. E. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Koch- und wetterfestes Sperrholz (ChN) Mit Hilfe eines neuen deutschen Spezialleims kann man nun koch- und Wet ter feste Sperrholzplatten und Furniere her- stellen. Das Verkleben erfolgt im Heißleim- verfahren bei Temperaturen zwischen 115 und 140 Grad C; die zu verleimenden Fur- nierplatten müssen nicht einmal mehr vor- getrocknet werden, wie es bisher meistens notwendig war. Der Spezialleim ist eine wässrige Lösung eines Phenol-Formaldehyd- Kunstharzes. Koch- und wetterfeste Verlei- mungen liefert auch ein neuer, von derselben oberrheinischen Firma berausgebrachter fugenfüllender Konstruktionsleim. Seine Grundlage bildet ein Phenol-Resorzin-For- maldehyd-Kondensationsprodukt. Wie die Ameisen Alarmschlagen Zu den bemerkenswertesten Forschungen über die Steuerung von Lebensvorgängen im Tierreich durch chemische Substanzen gehört die Erkundung der im Insektenreich hervor- gebrachten spezifischen Duftstoffe, die be- stimmten Zwecken im Zusammenleben grö- Berer Gemeinschaften dienen. Nach Befunden des deutschen Nobelpreisträgers Professor Adolf Butenandt(München), über die jetzt in„Angewandte Chemie“ berichtet wird, er- zeugen Hummeln und Wespen Duftstoffe, mit denen sie den Weg zum Nest markieren. Die Blattschneider-Ameise bringt als Duft-Sekret eine bekannte chemische Substanz(Citral) hervor, die einem merkwürdigen Zweck dient: sie ist ein Alarmstoff bei der Vertei- digung des Nestes und mobilisiert die Sol- daten des Ameisenvolkes. Eine indische Was- serwanze wiederum produziert einen männ- lichen Duftstoff, der als Lockstoff für die Weibchen wirkt. Auch dieser Stoff ist eine bekante chemische Verbindung. Beim Seiden- spinner andererseits bringt das Weibchen einen Lockstoff für das Männchen hervor. Textilien aus Synthesefasern saugfähiger (ChN) Die meisten Gewebe aus Natur- fasern, etwa Baumwolle und Wolle, oder auch aus halbsynthetischen Fasern, wie Che- mieseide und Zellwolle, haben ein gutes Saugvermögen. Trotz ihrer sonstigen hervor- ragenden Eigenschaften läßt aber bei vielen vollsynthetischen Fasern das Aufnahmever- mögen für Körper feuchtigkeit zu wünschen übrig. Daher neigen beispielsweise Nylon- oder Perlonwäsche zum, Kleben“. Dieses Fest- haften auf der feuchten Haut ruft leicht ein unangenehmes Empfinden hervor. Eine West- deutsche Chemiefirma entwickelte deshalb ein neues Textilhilfsmittel für vollsynthe- tische Fasern. Werden derartige Textilien mit dem neuen Mittel imprägniert, so erlangen sie etwa die gleiche Saugfähigkeit wie Ge- webe aus Naturfasern. Da die Imprägnierung wasserfest ist, geht sie auch bei wiederhol- tem Waschen nicht verloren. Bier aus der Tube (Saw) Mam drücke einen Zentimeter Trockenbier aus der Tube, füge Wasser hinzu, und schon kann es heißen: Prost! Diese erstaunliche Nachricht kommt aus Japan, wo es Chemikern am staatlichen Brauereilaboratorium in Tokio gelungen sein Soll, aus trockenen Bestandteilen alko- holische Getränke in Tuben nach Art der Zalhnpastetuben zu entwickeln. Zunächst sollen nur Bier und Whisky hergestellt wer⸗ den, dann das japanische Nationalgetränk, der Reiswein Sake. Sake wollen die Japamer auch in Form von Kaugummi und Bonbons herausbrüngen. Sicherheit auf See (Sa W) Seit die„Hans Hedthoft“ vor Grön- land an einem Eisberg zerschellte, und fast 100 Menschen mit sich in die Tiefe riß, sucht men nach neuen Sicherheitsmaßnah- men auf hoher See. Die Japaner haben jetzt ein neues Gerät entwickelt und soeben auf einer Ausstellung in Tokio gezeigt. Es han- delt sich um ein automatisches Funkgerät, das zu arbeiten beginnt, sobald es mit Was- ser in Berührung kommt und dann ein fort- laufendes SOS-Signal ausstrahlt. So wird es möglich sein, unabhängig von mensch- lichem Versagen sofort Hilfe herbeizurufen, wenn ein Schäff leck geschlagen ist, und die Rettungsaktion an die Katastrophenstelle zu lenken. MANNHEIM Freitag, 18. März 1939/ Nr. 00 Praktischer Jugendschutz: „Gefährdete Jungen sind keine Gangster“ Bewährungsheim in K 1 kann auf vier Monate erfolgreiche Erziehungsarbeit zurückblicken In der dritten Etage des Hauses K I, 7a, ist Anfang November ein Debergangs- und Bewährungsheim für Jugendlicke eingerichtet worden. Da die Notwendigkeit eines solchen Heims von verschiedenen Seiten erkannt worden war, im städtischen Haushalt aber keine Mittel dafür vorgesehen waren, stellte die Arbeiterwohlfahrt Rdume und Personal zur Verfügung. Das Stadtjugendamt übernahm die Zahlung der Unterkunfts- und Verpflegungskosten für die eingewiesenen Jugendlichen. Damit wurde endlich die seit Jahren aktuelle Frage„Wohin mit aufgegriffenen Jugendlicken?“ in einer befriedi- genden Form gelôöst. Das Jugendsckutzgesetz verbietet die Unterbringung von Jugend- lichen kinter Gittern.) Aus je einem Vertreter des Jugendamtes, der Kriminal- und der Schutzpolizei setzt sich ein neugeschaßfener„Jugendschutztrupp“ zusammen, zu dessen Aufgaben unter anderem auch„Stichprobengänge“ durch Lokale und Gaststätten ge- ören. Wie Stadtrat Fritz Esser bei einem Gespräch mitteilte, liegt seiner Meinung nach hier einer der Schwerpunkte der Jugendgefährdung. Erfreulicherweise— so meinte Esser— seit ein großer Teil „Was wir mit diesem Heim wollen, ist, Gefährdete oder bereits mit dem Gesetz in Konflikt geratene Jugendliche zu einem Leben in der Gemeinschaft erziehen“, sagt Fritz Esser. Es soll auch untersucht werden, ob die für eine Uebergangszeit im Heim be- findlichen Jungen in ein offenes oder ge- schlossenes Erziehungsheim weitergeleitet werden müssen. Besonderer Wert wird auf die Eingliederung der Heimbewohner in den Psychologisch oft sehr wirksamen) Arbeits- prozeß gelegt. Bei ausreichendem Verdienst Sarrasani spielt. auf dem Alten Meß platz Der Circus Sarrasani wird in Mann- heim vorgesehenes Gastspiel— von Diens- tag, 17. März, bis einschließlich Sonntag, 22. März— nicht, wie ursprünglich, auf dem bisherigen Platz am Weißen Sand, sondern auf dem Alten Meßplatz gegenüber der Feuerwache abhalten. Die Stadtverwaltung hat dem Unternehmen in freundlicher Weise eine Ausnahmegenehmigung erteilt. Es sind übrigens genau 29 Jahre her, seit Sarrasani als letzter Zirkus überhaupt auf dem Alten Meßplatz sein Zelt aufschlug. Nach 1930 wurde dann der Platz vom Alten auf den Neuen Meßplatz am Weißen Sand verlegt. Da durch den Aufbau des Gewerbeschul- zentrums dieser Platz keine ideale Lösung mehr darstellt, kann Sarrasani jetzt auf dem Alten Meßplatz sein Come- back feiern. o- der Mannheimer Gastwirte zu Mitarbeit und Unter- stützung der„Trupp“ Arbeit gerne bereit. können die Jugendlichen dann ihren Heim- aufenthalt ganz oder teilweise finanzieren. Die enge Zusammenarbeit mit dem Stadt- jugendamt und der Polizei bezeichnet Stadt- rat Esser als„sehr gut“. Abschließend be- tonte er, bei den Heiminsassen handle es sich nicht um„Gangster“, sondern um Jugendliche, die— beispielsweise auf Grund von schlechten häuslichen Verhältnissen— gefährdet sind oder die eine zeitweilige Ueberwachung durch ausgebildete Erzieher brauchen. In der Tat: Es finden sich keine Anhalts- punkte in der dritten Etage des Hauses in K 1 dafür, daß hier„halbschwere Jungen“ wohnen. Ueber der Flurtür steht der latei- nische Spruch vom„gesunden Geist, der in einem gesunden Körper wohnen“ soll. In der geräumigen Diele wird Tischtennis gespielt. Man denkt unwillkürlich an eine(allerdings mit insgesamt 30 Köpfen etwas groß ge- ratene) Familie, die hier eine sauber und freundlich ausgestattete Etagenwohnung be- zogen hat. Die Räume wurden von den ein- gewiesenen Jugendlichen selbst renoviert. Diese„Familie“ besteht aus drei Erziehern und 27 Jungen im Alter von 14 bis 21 Jah- ren. Die Jugendlichen sind in Mehrbettzim- mern untergebracht, es stehen ihnen außer- dem ein großer Baderaum, eine Küche und ein Gemeinschaftsraum zur Verfügung. Die Ausschmückung der Schlafräume und des Gemeinschaftsraumes wurde ganz dem Ge- schmack der Insassen überlassen. Ueber den Betten kleben Bilder von Filmidolen, an den Wänden hängen in der Freizeit modellierte Gesichtsmasken, selbst angefertigte Aschen- becher stehen auf den Tischen. Im Gemein- schaftsraum finden sich Rundfunkgerät, Plat- tenspieler und die 80 Bände umfassende Heimbibliothek, die aus Mitteln des Jugend- amtes angeschafft wurde. Das Freizeitprogramm ist mehr als reich; haltig: Abends erteilt einer der Betreuer Unterricht in deutscher Rechtschreibung, Englisch und Stenografie, an dem fast alle teilnehmen. Einmal wöchentlich wird in der U-Schule Sport getrieben, sonntags besuchen viele die Matinee- Vorstellungen in den Lichtspieltheatern,. Im Jugendheim Erlenhof finden regelmäßig Bastelstunden für Inter- essierte statt. Der überwiegende Teil der Jugendlichen geht einer geregelten Arbeit nach, die Zurückbleibenden versorgen das Haus, zu dessen Bewohnern— sorgsam ge- hegt— auch ein Dackel, eine graue Katze und ein Meerschweinchen gehören. Die Ueberlegung, wie am besten und nachhaltigsten auf die jungen Menschen ein- gewirkt werden kann, steht im Vordergrund der erzieherischen Arbeit in diesem Heim. Daß dabei an die Erzieher hohe Anforderun- gen gestellt werden— von der pädagogi- schen Verantwortung ganz zu schweigen braucht hier nicht betont zu werden. Aber es darf gesagt werden, daß die in vier Mo- naten positiver Heim-Arbeit erzielten Er- gebnisse das Experiment bestätigen. In die- sem Heim wird praktisch und wirklich etwas gegen die Jugendverwahrlosung ge- tan— vielleicht mit mehr Einwirkungs- chancen, als sie durch theoretische Vorträge und Diskussionen möglich sind. zu Jugendschutz wochen Freitag, 13. März Elternversammlungen jeweils 20 Uhr: Haus wirtschaftliche Berufsschule— Ameri- kahaus am Wasserturm,„Unsere Kinder unsere Sorgen“ Or. Schellenberger);— IG- Schule— Klassenraum,„Du bist Schicksal Deines Kindes“ Or. A. Buckel);— Tulla- Gymnasium— Kolpinghaus, R 7,„Was wis- sen wir von unseren Kindern?“ Or. K. Holz- schuh);— Ursulinen-Gymnasſum— Aula, „Eltern von heute— Jugend von heute“(H. Wirtz). Ausstellung: K 2, 10, 10.30 bis 19.00 Uhr, „Zehn Jahre Jugenddienst an jungen Flücht- lingen“,„Werden und Wachsen“(CVJMWͤ. Blick auf die Leinwand Kein Hauptmann saget Halt: Planken(Großes Haus): „Dorothea Angermann“ Regisseur Robert Siodmak(„Der rote Korsar“,„Die letzte Etappe“) ist bekannt für aseime beißßerischen Effekte. Hier transpo- mierte er die Tragödie des Mädchens Do- rothen, die der Dichter Gerhart Hauptmann Desigmierend im Gefängnis emden läßt, in eime moderne Zeit, die gewohnt ist, das Aeußerste am menschlicher Entscheidungs- kraft herauszufordern: Die Menschen sind micht Opfer, sie simd die Schmiede ihres Schicksals. Der Film endet gut. * Wie bei den meisten anderen Haupt- marm- Verfilmungen(„Die Ratten“,„Rose Bernd“,„Vor Sonnenumtergang“) reihen sich Auch hier die Episoden der dichterischen KRomzeption gemäß aneinander. Nur mit emem anderen Ausgang. Der Ausgang aber macht's, und deshalb ist de Geschichte nicht Samz echt geraten: Die Kunst leidet wieder eimmal motgedrungen unter Konzessionen. * Ruth Leuwerik spielt die unfreiwillig gedlemütigte Dorothea Angermann mit be- klemmender Intensität. Mit gleichsam ent- blögter Ausdruckskraft Überragt sie ihre beiden Partner durch bezwingende Inner- lichkeit; ihre bisherige Verhaltenheit weicht einem eruptiven Ausdruck. Alfred Schieske ist in seiner unbeugsamen väterlichen Härte Wohin gehen wir? Freitag, 13. März Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.30 Uhr:„Rigoletto“(Miete K, Th.-G. r. K, freier Verkauf); Kleines Haus 20.00 bis 21.45 Uhr:„Jean“(Miete F grün, Halbgr. II, freier Verkauf); Studiobühne„Die Boten“, E 2, 2, 20.15 Uhr;„Geschlossene Gesellschaft“; Theatergemeinde— Mannheimer Puppenspiele, D 5, 4, 20.00 Uhr:„Theater auf dem Arm“; Mozartsaal 20.00 Uhr:„Eine etwas sonderbare Dame“, Gastspiel Heidelberger Zimmertheater, Lil Dagover. Filme: Planken Großes Haus:„Dorothea Angermemm“; Kleines Haus:„Der 41.“ Alster: Der Gefangene“; Capitol:„Flammen über Maracaibo“; 23.00 Uhr:„Operation Tiger“; Pa- ast:„Der große Fremde“; 10,00, 11.50, 22.30 Uhr:„Serenade für zwei Pistolen“; Alhambra: „Der Haus-Tyrann“; Universum:„Die Halb- Zarte“; Kamera:„Die Frau meiner Sehnsucht“, Kurbel:„Einer gegen fünf“; Schauburg:„Po- UHzelaktion Dynamit“; Scala:„Windjammer“, Beilagenhinweis Unserer heutigen Ausgabe liegt Spekt„Knorr klare Fleisch der Firma Knorr, Heilbronn, bei. eee ein Pro- Suppe“ ein würdiger Gegenspieler, und die Rolle der saloppen menschlichen Niete Mario Mal- jonelk ist Kurt Meisel wie auf den Leib ge- schrieben. Erwähnt sei noch die einzig ver- söhnliche Rolle in diesem düsteren Hinter- treppenstück der Grenzsituationen: Die des treuen Freundes Wein(Alfred Balthoff). Fazit: Die Reißereffekte drängen den Künstlerischen Gehalt stark zurück. Zuge geben, Hauptmanm-Fihme sind vori Thema und Gestaltung her nicht leicht zu machen. Mancher Regisseur sollte es bedauern, daß Hauptmann nicht mehr Halt sagen kann Jutta Benndortf Apparatschik Siedler auf Landsucke: Palast:„Der große Fremde“ Nach einem Roman von Louis L'Amour entstand unter der Regie von Thomas Carr ein passabler Western. Von den Darstellern gefallen vor allem Barry Kelley, Adam Ken- nedy und Joel MecC rea. Sie spielen ihre Rol- len ausgezélchnef und bringen viel Farbe und Leben in die nicht gerade ungewöhn- Hche Handlung: Siedler auf Lafdsuctie, ein“ starrköpfiger Rancher, der sie von seinem Land vertreiben will, und Viehräuber, die versuchen, beide Gruppen gegeneinander Auszuspielen. Sto mit Gefühlen: Die große Liebe zwischen Weiß und Rot Zu dem Film ‚der Einundvierzigste“ im Kleinen„lanken“-Haus Eine— stellenweise sehr zarte— Liebes- geschichte aus der russischen Revolutions- zeit; eine— stellenweise sehr packende Story von höchster Dramatik; ein— stellen- weise durch bolschewistisches Pathos un- terhöhlter— Konflikt zwischen Parteidok- trin und Herz, und eine— stellenweise in einsamer Meisterschaft dastehende— schau- spielerische Leistung sind die Charakte- Tistika dieses Sowietfllms, der 1957 in Cannes einen großen Preis für sein Dreh- buch erhielt. In die erschrockene Freude des „Westlers“ darüber, daß auch die Russen Menschen zu sein scheinen, mischt sich die weitere Freude darüber, daß hier mit ein- fachen dramaturgischen Mitteln, ausgezeich- neter Kameraführung und ausdrucksvoll spielenden Darstellern ein starker Fm ent- standen ist. Er zeigt— ähnlich wie die „Kraniche“— daß die Russen nicht nur ideologische Schablone, sondern auch„indi- vidualistische“ Themen auf Zelluloid zu bannen im Stande sind. * „Der Einundvierzigste“ ist ein zaristischer Offizier, der nebst Geheimauftrag in die Hände eines von Hunger und Durst gepei- nigten Haufens der Roten Armee fällt. Weit hinter dem Ural, in der erbarmungslosen Wüste Karakum, kämpft sich das Grüpplein zum Aralsee durch. Die attraktive Scharf- schützin Maria, in deren weiblichem Flin- tenfeuer 40„Weiße“ tot zusammenbrachen, bewacht den„Einundvierzigsten“, den die Kugel verfehlte. Nicht genug damit: Sie verliebt sich in seine blauen Augen, wird mit ihm auf eine einsame See-Insel ver- schlagen und erschießt ihn bei Ankunft eines zaristischen Segelbootes. Denn er war trota aller Liebe ein Feind der Revolution,, Fast glaubt man an eine Zweitauflage von Shaws„Helden“(die als Eröffungs- programm in diesem Hause liefen): Auch hier ist der„weiße“ Held verträumt, von minderer Tapferkeit, ausdauernd und kon- seduent. Außerdem ist der Schauspieler Oleg Strishenow beinahe ein O. W. Fischer- Typ(blaue Augen, wildes Haar; jeder Zoll an ihm ein Star). Aber— beim guten Licht der Kamera von Urussewski und den Pastellfarben eines besonders für Stim- mungsinterpretationen geeigneten Verfah- rens— später kristallistert sich dann noch eine rechte Tragödie heraus. Die ideologisch Wattierte Soldatenjacke der überzeugten Kommunistin Maria platzt aus allen Nähten, Ihr politisches Dogma wird von der Liebe zu einem auf Bücher versessenen Immate- rlalisten angefressen, Und bei Fisch, Feuer und Wasser, zwischen Politik und Liebe, vollziehen sich die Schicksale der beiden Insel-Akteure, der weibliche Apparatschik wird für kurze Zeit von der Menschlichkeit verdrängt. Und zerbricht am Tod des Ge- liebten, dessen einziges Pech es war, auf der falschen Seite zu stehen. *. Isolda Iswizkaja in der Rolle der Rot- armistin ist eine Frau von rustikaler Vita- lität, deren Ausdrucksskala größer ist, als die ihres Partners Oleg Strishenow. Die Typen der Randfiguren sind von einmaliger (Weil echter) Originalität. Und der Film Sehört zu den Filmen, die man zwar nicht unbedingt gesehen haben muß, die heute aber zu der kleinen Spitzengruppe gehören, in der Kino nicht mit Kintopp verwechselt wird. Hans-Werner Beck eee Generalkonsul Seest fangs, (stehend) mit prominenten Gũsten seines großen Emp- der aus Anlaß des 60. Geburtstages von König Frederik IX. gestern im Palasthotel„Mannheimer Hof“ stattfand. Am Tisch sItzend Staatsrat Friedrich Werber, hinter dem Danebrog-Stunder Botschafter Franz Hvudss und Oberburgermeister Dr. Reschke. Bild: Bohnert& Neusch Generalkonsul Seest empfing Festgäste Geburtstagsfeier für den dänischen König im„Mannheimer Hof- Der neben den Farben der Bundesrepublik wehende„Danebrog“ mit dem weißen Kreuz auf rotem Grund über dem Palasthotel Mann- heimer Hof deutete gestern auf etwas beson- deres: Anläßlich des 60. Geburtstages von König Frederik IX. gab der dänische General- konsul S. FP. F. Seest einen Empfang, der Per- sönlichkeiten aus dem Wirtschaftsleben, aus den Regierungen und dem diplomatischen Korps, aus den Verwaltungen der Länder und der großen Städte und aus den Universitäten und Hochschulen des Raumes zwischen Stutt- gart und Saarbrücken in dem zentral gelege- nen Mannheim vereinigte. Generalkonsul Seest begrüßte im festlich geschmücketen Speisesaal seine Gäste und ent- warf ein Lebensbild des dänischen Königs, der in untadeliger Loyalität gegen Grundge- setz und Volksregierung in einem herzlichen Vertrauens verhältnis mit allen Teilen und Schichten des Volkes lebt, beste Traditionen des Königshauses mit größter Aufgeschlossen- heit für die Erfordernisse der Gegenwart ver- einigend. König Frederik IX. hat alle Ausbil- dungsstufen eines Seeoffiziers durchlaufen, ist begeisterter Liebhaber der Musik, dirigiert mitunter die Kapelle des Königlichen Thea- ters in Kopenhagen oder die Kapelle des dänischen Rundtunks, ist terner ein passio- Nierter Jäger und sieht unter seinen Jagd- güästen gern Wirtschaftler und Wissenschaft- ler. Wie sein Vater, Christian X., ist er durch sein vertrauensvolles Wesen bekannt. Persön- lichen Polizeischutz liebt er nicht:„Je weniger Aufsehen, desto mehr Sicherheit.“ Allgemeine Geltung beansprucht sein Erfahrungssatz: „Man sollte die Leute immer ganz so behan- deln, wie man selbst behandelt zu Werden Wünscht.“ Die erlesene Gesellschaft schloß sich dem auf Gesundheit und Wirken des dänischen Königs ausgebrachten Toast an, mit dem Generalkonsul Seest schloß, nach- dem er ein Grußtelegramm König Frederiks „an alle im Mannheimer Hof Versammelten“ verlesen hatte. Staatsrat Werber(Stuttgart) überbrachte im Auftrag der Landesregierung die herzlich- sten Glückwünsche und sprach mit entwaff- nender Offenheit über die wechselvolle Ge- schichte der dänisch- deutschen Nachbarschaft, um daraus einige Lehren zu ziehen: Keiner gewinnt durch das Unglück des anderen, kei- ner gewinnt an der Unfreiheit, die er dem anderen auferlegt. Wir sehen heute in Däne- mark einen ausgezeichneten Makler und sind gewillt, gute Nachbarn, gute Freunde zu blei- ben, sind uns einig in dem Wunsch, daß dle Welt friedlich und frei bleiben möge, Oberbürgermeister Dr. Reschke wandte sich nach Grußworten an den Gastgeber und Täglich 50 g kaltgepreßtes Naturöl Das fordern Ernährungs wissenschaftler, weil diese Pflanzenöle unentbehrliche lebenswichtige Mikro- Wirkstoffe enthal- ten. Das zeigt den Wert der Vitaquell Diese neuform-Pflanzen- Margarine ent hält auch kaltgepreßte Pflanzenöle. Vita- quell ist natürlich und köstlich, sie gehört zur gesunden Ernährung der ganzen Familie, Vitadquell aus dem Reformhaus. „Anzeige Genesungswünschen für seine Gemahlin, dem dänischen Botschafter Frants Hvass Genn) Zu, der sich 1950 auf einem großen internatio- nalen Kongreß des einzigen deutschen Ver- treters Or. Reschkes), auf das liebenswür- digste annahm, als eine offizielle deutsche Vertretung noch nicht bestand. Generalkonsul Seest wurde vom Stadt- Oberhaupt gefeiert als„Doyen unseres kon- sularischen Korps“ und(unter dem Schmun- zeln aller) als„Salz in der Suppe der Mann- heimer Gesellschaft“, Seest teilt bereits fünf Jahrzehnte mit den Mannheimern Freud und Leid, ist aber in Ludwigshafen, Heidelberg und Neckargemünd genauso zu Hause wie„in der Stadt der Mitte“, also ein richtiger Reprä- semtant dieses Raumes geworden. Durch die schöne Selbstverständlichkeit seines mensch- lichen Wesens habe er zwischen seinem Hei- matland und uns das schönste Band geknüpft. Nachdem Generaldirektor Professor Wurster (BASF) die abwesenden wie die anwesenden Damen gefeiert hatte, schloß Generalkonsul Seest den Reigen der Reden mit Worten des Dankes. f. w. k. Die Schule- das„zeitgemäße“ Sorgenkind Diskussion des Klubs berufstätiger Frauen um Schulfragen Daß wir in unseren Schulen den„Mut zur Lücke“ in der Wissensvermittlung haben müssen, diese Anschauung schälte sich aus elner Diskussion heraus, die der Club berufs- tätiger Frauen im Anschluß an die Jugend- schutzwoche mit der Fragestellung„Ist unsere Schule noch zeitgemäß?“ führte, Bis zu fünfzehn Jahren sollte ein breiter Bli- dungsweg führen, der sich dann in einzelne Wissenszweige aufspaltet, die je nach Ver- anlagung und Neigung offenstehen. In der angeregten Aussprache klang auch Ausgesprochen von einer aus der Zone ge- flüchteten Lehrerin— das Unbehagen über die 57 Schulsysteme in der Bundesrepublik auf, dem sowohl mit dem Hinweis auf die landsmannschaftlichen Eigenheiten, als mit dem Beispiel des einheitlichen französischen und italienischen Schulsystem begegnet Wurde, Das Versagen der Schule liege auch am Versagen des Elternhauses, warf eine Volksschullehrerin in die Debatte; den Schulen falle heute eine größere Erziehungs- aufgabe zu als früher, wodurch viel Zeit und Kraft für die Bildungsgüter verlorengehe. Um die Einflußnahme der Elternbeiräte drehte sich die zweite Frage der von Georgie Parschalk geleiteten Diskusgion, Von den Menschenrechten über das Grundgesetz bis zur Landesverfassung von Baden-Württem- berg werde das Mitbestimmungsrecht der Eltern an Schule und Erziehung immer wei- ter abgeschwächt. Es wurde vorgeschlagen, auch außzenstehende Eltern, die keine Kinder mehr in der betreffenden Schule haben, Wegen ihrer größeren Unbefangenheit und Objektivität in den Elternbeirat zu wählen. „Wie stellen sich die Lehrer zu der ewigen Neuauflage der Schulbücher?“ warf eine Buchhändlerin ein. Für engere Beziehungen zwischen Eltern und Lehrern, die das elter- liche Mißtrauen abbauen könnten, wurde von seiten der Lehrerinnen plädiert,. Die Frage, ob die Elternbeiräte bei schulischen Entscheidungen ernsthaft gehört werden, konnte nicht eindeutig geklärt werden. ak 9. 9/10 Dose DM 1.18 2/8 Dose O 1.93 % Dose UM 2.75 Kösich ie in ſtoſien Dieses Wohlbekémmſiche Gerieht ist eine Spezialität nach itaſieni- schem Originalrezept. MASSI Eler-RAVIO UCI, aus erlesenen Zutaten, sind bereits tafelfertig jn der RAVIO I haben Sie im Nu eins komplette Mahlzeit auf dem Tisch. 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Kurz nach 16.30 Uhr verkündete Landgerichtsrat Dr. Lovisa gestern das Urteil in einem der außergewöhnlichsten Prozesse der letzten Jahre. Ohne Anzeichen einer starken Erregung hörten es sich die drei Angeklagten und ehemaligen Milchhändlers Dumke: 12 der bürgerlichen Ehrenrechte auf 10 Jahre und Entzug der rung, Aberkennung an. Es lautete im Falle des Schlossers Jahre Zuchthaus, Sicherheitsverwah- Fahrerlaubnis auf Lebenszeit. Hühnerzüchter Raschke wurde zu einer Zuchthaus- strafe von fünfeinhalb Jahren sowie Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf fünf Jahre von sechseinhalb Jahren für angemessen. Auch er verliert rechte auf fünf Jahre und darf außerdem Der Eröffnungsbeschluß hatte 27 Einzel- fälle angeführt, bei denen Bargeld und Wert- gegenstände in Höhe von 200 000 Mark er- peutet worden waren. Drei Fälle wurden noch während der Hauptverhandlung ausgeklam- mert, in einigen Fällen sah das Gericht die Indizienbeweise als nicht ausreichend an, es blieb aber genügend Beweismaterial, um Dumke in elf Fällen des schweren gemein- schaftlichen Diebstahls und in einem Fall des versuchten schweren gemeinschaftlichen Dieb- stahls zu überführen. Raschke wurde in fünf, Schmidt in zehn Fällen überführt(wobei noch zu bemerken ist, daß Schmidt seine Taten eingestanden hat). Dr. Lovisa- Prozeßbeobachter waren von zeiner fairen und klug taktierenden Verhand- jungsführung beeindruckt— meinte in der Urteilsbegründung, der Prozeß gegen Dumke und Komplicen sei in mehr als einer Hinsicht außergewöhnlich gewesen. Die hartnäckige Taktik, mit der zwei Angeklagte Oumke und Raschke) sämtliche Taten abstritten, sei kei- neswegs neu. Dr. Lovisa erinnerte an frühere Prozesse, in denen bestochene Zeugen Dumke und Raschke„herauspaukten“.„Beide“,— so erklärte der Vorsitzende—„haben auch dies- Wer kennt die Ermordete? Bevölkerung soll mithelfen In der Nacht vom 26. auf 27. Februar 1959 wurde die 493jährige Hilda Konther(siehe Bild) in der Nähe der Autobahn-Ausfahrt bei Karlsruhe-Durlach ermordet aufgefun- den. Offenbar liegt ein Sexualverbrechen vor. Die Frau hat sich etwa ab Sommer 1958 bis zu ihrer Ermordung zeitweise in Mann- heim aufgehalten. Wahrscheinlich war sie auf Arbeits- und Wohnungssuche. Die Bevölkerung wird um Mithilfe bei der Beantwortung folgender Fragen gebeten: Wer kennt die hier abgebildete Person? Wer hat sie gesehen oder mit ihr gesprochen? Die Frau sprach sächsischen Dialekt). Wer kann Angaben über ihren Umgang, besonders mit Männern, machen? Wo hat sie wegen einer Arbeitsstelle oder einer Wohnung vorge- sprochen? Mitteilungen, die auf Wunsch vertraulich behandelt werden, nimmt die Kriminalpoli- zei Mannheim, Auswertungsabteilung, L 6, 1, Telefon 5 80 41, Nebenstelle 260, bei Nacht 261, entgegen. 0 Weitere Lokalnachrichten Seite 7 verurteilt. Bei Otto Schmidt hielt das Gericht eine Zuchthausstrafe die bürgerlichen Ehren- fünf Jahre lang kein Fahrzeug führen. mal auf die bestochenen Zeugen gehofft, aber diese Hoffnung hat sich zerschlagen.“ „Dumke gerierte sich als ehrbarer Kauf- mann, Raschke als harmloser Hühnerzüchter. Es ist heute erwiesen, daß das Rastatter Milchgeschäft und die Bruchsaler Hühner- farm nur zur Tarnung dienten“, sagte der Vorsitzende. Auch ohne Teilgeständnis Schmidts hätte man Dumke und Raschke überführen können, meinte an anderer Stelle der Landgerichtsrat. Er wandte sich dann an die Verteidiger Dum- kes und Raschkes, die behauptet hatten, Schmidt sei das Haupt einer Bande gewesen; er, Schmidt, habe Dumke und Raschke be- lastet, um seine wahren Komplizen zu decken. Dr. Lovisa bezeichnete diese„andere Bande“ als reine Fiktion. Das Publikumsinteresse hatte während der ganzen Prozeſdauer unvermindert ange- halten. Während der Verhandlung hörte das Gericht mehrere Sachverständige und nahezu 100 Zeugen. Die mit großer Umsicht geführte Verhandlung war zeitweilig— das lag in der Art der komplizierten Beweisführung— spannender und dramatischer als jeder ein- schlägige Kriminalroman es sein kann. Am Rande sei noch erwähnt, daß aller- dings nur ein Teil der Ermittlungsverfahren hier zur Sprache kam D „Brandenburger Tor“ am Rockaufschlag Ortskuratorium„Unteilbares Deutschland“ startet Aktion für Berlin Am Samstag, 14. März, von 11.30 bis 13 Uhr wird in Mannheim der Straßenverkauf des kleinen versilberten Abzeichens vom Berliner Brandenburger Tor gestartet. Per- sönlichkeiten des öffentlichen Lebens, der Politik, der Wissenschaft und Kunst und bekannte Vertreter von Organisationen und Verbänden werden in diesen anderhalb Stunden in den Planken, am Wasserturm, am Tattersall, am Hauptbahnhof, am Para- deplatz, in der Breiten Straße, an der Kur- pfalzbrücke, beim Weinheimer OEG-Bahn- hof und auf wichtigen Plätzen der Mann- heimer Vororte die kleinen Abzeichen der Aktion„Macht das Tor auf“ für 20 Pfennige anbieten. In Sammelbüchsen mit der Ban- derole„Macht das Tor auf“ sammeln sie die Groschen, für die die Mannheimer das kleine Symbol ihres Bekenntnisses zur alten Hauptstadt Berlin erwerben können. Auch Schüler und Schülerinnen können sich an dem Straßenverkauf beteiligen, wenn sie die Erlaubnis dazu vorher beim Kultusminister beantragt haben; Kinder unter 14 Jahren ist das Sammeln untersagt. Außerhalb des allgemeinen Straßenver- kaufs sind die kleinen Berliner Tore auch in Betrieben, Behörden, Vereinen und Organi- sationen zu haben. Besonders bewährt hat sich der Ver!kauf durch die Geschäftsstellen der Parteien, an den Schaltern der Banken und Sparkassen, Zeitungsgeschäftsstellen, Theater- und Kinokassen. Damit über den Kaufbetrag von 20 Pfen- nigen pro Stück hinaus auch Spenden ent- gegengenommen werden können, erhält je- der Sammler der allgemeinen Straßen- sammlung am Samstag einen vom Ortsaus- schuß Mannheim ausgestellten Sammleraus- Weis, in dem der Name des Spenders und die Nummer seiner Büchse vermerkt sind. Plakate aller Größen zur Unterstützung der Aktion„Macht das Tor auf“ stehen kostenlos zur Verfügung; sie sind beim Or- ganisationsbüro„Unteilbares Deutschland“, Berlin- Charlottenburg 2, Straße des 17. Juni 112, Ernst-Reuter-Haus,— ebenso die Ab- zeichen— sofort zu bestellen. Die Abrech- nung der eingegangenen Geldbeträge wird ebenfalls in Berlin vorgenommen. Platzkon- zerte an verkehrsreichen Plätzen und Kino- Werbung durch Dias werden ebenfalls die Aufmerksamkeit auf die Aktion lenken. * Folgende Mannheimer„Prominente“ haben sich für die Straßensammlung zur Verfügung gestellt: Magnifizenz Prof. Marx: Dekan Niko- Iaus; Erster Bürgermeister Trumpfheller; Bür- germeister Graf; Bürgermeister Dr. Fehsen- becker; Stadtbaudirektor Willing; Oberverwal- tungsrat Dr. Hahn; Md Kurt Angstmann; MdB Robert Margulies; Kriminaldirektor Rie- ster; Direktor Dr. Raymond; Carl Blepp: Bruno Guttowski; Dr. Walter Chlebowsky: Chef- redakteur Theo Jost; Stadtrat Dr. Erhard Bruche; Stadtrat Georg Fischer; Stadträtin Anneliese Gleisberg: Stadtrat Korbinian Heckl; Stadtrat August Kuhn; Stadträtin Karoline Ludwig: Stadträtin Elisabeth Lutz, Stadtrat Karl Mayer; Stadtrat Prof. Dr. Schachtschabel; Stadträtin Maria Scherer; Polizeirat Drey und MdB Josef Maier. Mannheimer Wicki-Film kommt im Fernsehen Das deutsche Fernsehen zeigt am Mitt- Woch, 25. März, um 20.20 Uhr im Abendpro- gramm den 68-Minuten-Film„Warum sind sie gegen uns?“, den der Schauspieler Bern- hard Wicki im Frühsommer 1958 in Mann- heim inszenierte. Siegfried Mohrhof, der Leiter des Münchner„Instituts für Film und Bild“, das den Diskussionsfilm in Auftrag gab, wird in der Fernsehsendung einführende Worte sprechen. 1755 0 Keine Scheu Unser Bild zeigt die Angeklagten kurz vor Angeklagte Otto Schmidt; rechts außen Angeklagter Eruin Raschke. vor Fotografen zeigte diesmal Erick Dum he(links). Zu Verhandlungs- beginn hatte er noch hinter einem Papierbogen„Deckung genommen“. der Urteilsverkündung. Hinter Dumke der Bild: Steiger Aus dem Polizeibericht: Schwerer Zusammenprall Vater tot, Sohn verletzt In den Nachmittagsstunden hielt auf der Rollbühlstraße der 49 jährige Fahrer eines Motorrollers einen zu geringen Abstand zu einem vor ihm fahrenden Personenwagen. Als der Pkw vor einer Verkehrsampel an- hielt, prallte er auf ihn auf und zog sich beim Sturz ernste Verletzungen zu. Der Mann starb kurz nach seiner Einlieferung ins Krankenhaus. Sein 21jähriger Sohn, der auf dem Sozius mitgefahren war, kam mit leichten Verletzungen davon. Diebstähle und Tierduälerei Einem 20jährigen, der sich wegen eines Moped- und Fahrraddiebstahls in Unter- suchungshaft befindet, konnten weitere neun Diebstähle nachgewiesen werden. Dabei hatte er es besonders auf Hühner und Hasen abge- sehen. Bei gewaltsamen Einbrüchen in Klein- tierställen erbeutete er insgesamt zwölf Hüh- ner und vier Hasen, die er sich zu Hause zubereiten ließ. Den Hühnern hatte er gleich an Ort und Stelle die Köpfe abgerissen. Auf schiefer Bahn Von der Polizei aufgegriffen wurde eine 18 jährige, die heimlich der Prostitution nachging und aus dem Erlés ihren Lebens- unterhalt bestritt. Um ihren Verdienst auf- zubessern, stahl sie ihren„Kunden“ bei günstiger Gelegenheit noch Geldbeträge. Ob- Mannheimer Terminkalender Fotografische Gesellschaft: 13. März, 20 Uhr, Kolpinghaus, Fertigmachen der Bilder für die Gauausstellung in Fulda. Aufbauförderungsgemeinschaft Mannheim: 13. März, 16.30 Uhr, Industrie- und Handels- kammer, L I, 2, Mitgliederversammlung. Arbeitskreis für gewerblichen Rechtsschutz: 13. März, 17.30 Uhr. Hörsaal 135 Wirtschafts- hochschule, Vortrag über„Ausstellungspriori- tät“(A. H. Fischer). MGV„Liederhalle“: 13. März, 21 Uhr, Eich- baum Stammhaus, P 5, Mitgliederversamm- lung. Odenwaldklub: 13. März, 20 Uhr,„Wart- burg-Hospiz“, Lichtbildervortrag„Ins Land der Franken fahren“ Dr. F. Schäfer).— Die für 15. März im„Kleinen Rosengarten“, U 6, 19, vorgesehene Zusammenkunft wird auf 22. März, 17 Uhr, verlegt. Bahä'i-Gruppe: 13. März, 20 Uhr, E 2, 1. Vortrag von Dr. E. Schmidt,„Geht die Mensch- heit ins Ungewisse?“. Interlanguage-Club Mannheim-Ludwigshafen: 13. März, 20 Uhr,„Morgenröte“, S 6, 26, Kon- versationsabend(für alle Sprachen). Arbeitersängerbund Mannheim: Treffpunkt der Sänger zum Ständchen am 13. März, 19.45 Uhr, Ecke Friedrich- Ebert- Straße/ Käfertaler Straße. Landsmannschaft Schlesien(BVD): 14. März, 20 Uhr,„Kaisergarten“, Zehntstr. 30, Jahres- hauptversammlung, Vortrag„Sofortige Ren- tenzahlung auf Grund der Hauptentscheidung möglich“. CVIM: 13. März, 20.15 Uhr. Besuch der Vor- stellung der Studiobühne„Die Boten“, K 2, 10, „Geschlossene Gesellschaft“; Treffpunkt 19.30 Uhr, K 2 10. Abendakademie: 13. März. 20 Uhr. Kunst- halle,„Die historisch- politische Entwicklung im kurpfälzischen Raum bis zum Ende der Monarchie“ Dr. W. Siebler— 2. Abend der Vortragsreihe„Der kurpfälzische Raum in Ge- schichte und Gegenwart“). Evangelischer Arbeitskreis für Wirtschaft und Gesellschaft: 13. März, 20 Uhr, Friedrich- Jöst-Saal, M 1, 8-9, Vortrag von R. Freuden- berg,„Das Unternehmen und der verantwort- liche Unternehmer in der Marktwirtschaft“. Sprechstunden der CDU am 13. März, von 14 bis 18 Uhr, in N 5, 2— Stadträtin Scherer. Kleintierzuchtverein Gartenstadt- Neueich- wald 1948: 13. März, 20 Uhr, Siedlerheim, Gar- tenstadt. Mitglieder versammlung. Städt. Institut für Erziehung und Unter- richt: 13. März, 16 bis 18 Uhr. Arbeitsgemein- schaftsraum,„Probleme der Rechtschreibung und Sprachlehre“ Dr. J. Maier):— gleicher Tag, gleiche Zeit, Stadtbildstelle. Ausbildung an Tonfilm- und Tonbandgeräten (H. Galfé, H. Walz). 16 Metall Neckarstadt: 13. März, 19.30 Uhr,„Kaisergarten“, Mitglieder versammlung. Film„Himmel ohne Sterne“. Gesellschaft für christlich-jüdische Zusam- menarbeit Mannheim- Ludwigshafen- Heidel- berg: 13. März, 20 Uhr, Jugendheim Mann- heim-Rheinau, Relaisstraße, Film„Es ist Mit- Technische ternacht Dr. Schweitzer“;— Worms, Ratssaal, Volkshochschule, Rezitationsabend„Deutsch- jüdische Dichtung in der Emigration“. Kleintierzuchtverein Rheinau: 14. März, 20 Uhr,„Zum Rheinauhafen“, Mitgliederver- sammlung. TV„Die Naturfreunde“: 13. März, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, Monatsversammlung, An- meldung zur Fahrt auf den Kohlhof(15. 3.). Deutsch-Baltische Landsmannschaft: 13. März, 19.30 Uhr, Viktoria-Hotel. Versammlung. VdK Schwetzingerstadt- Oststadt- Neuost- heim Neuhermsheim: 13. März, 20 Uhr,„Gol- dener Hecht“, Schwetzinger Straße 149, Jahres- hauptversammlung. Arbeits gemeinschaft der Wehrdienstverwei- gerer: Beratungsstunde am 13. März, von 18 bis 20 Uhr, in der Sickingerschule, U 2. Boxer-Klub Mannheim-Ludwigshafen(VDH): 13. März. 20.15 Uhr,„Münchner Kindl“, P 7, 19, Klubabend. Politischer Arbeitskreis Oberschulen: Am 13. März, Aula der Wirtschaftshochschule, R 2, Vortrag von Dr. Helmut Ibach,„Du und die Bundeswehr“. Bundesluftschutzverband: 13. März, 20 Uhr, N 7, 13/15(Columbushaus), Abschluß des Grundlehrganges, Neuanmeldungen. REFA: 13. März, 19 Uhr. Eichbaum-Stamm- haus, P 5,„Gesetzliche Grundlagen der Ent- lohnung“(H. Frey). Wir gratulieren! Firma Ambros Blem, Schuhhaus, Mannheim Feudenheim, Blücher- straße 14, kann 40. Geschäftsjubiläum feiern. wohl ihr bereits vier Fälle einwandfrei nachgewiesen wurden, bequemte sie sich bis- her nicht zu einem Geständnis. Personenwagen in Flammen Vermutlich durch Kurzschluß geriet ge- gen abend auf der Rheinau ein Pkw in Brand. Das Feuer übertrug sich noch auf * 0 al K 25 Hand got rasiert- gyf geldunf NO N EXTRA DUNNæ ein zweites Fahrzeug, das erheblich beschä- digt wurde. Der Sachschaden beträgt etwa 5500 Mark. Arzt bestohlen Ein unbekannter Täter durchsuchte in den Abendstunden in der Lameystraße den Personenwagen eines Arztes nach Wert- sachen. Dabei nahm er die Aktentasche des Arztes mit Instrumenten im Wert von etwa 700 Mark mit.* „Tierliebender“ Dieb Während der Nacht drang in Wallstadt ein unbekannter Dieb auf zwei verschiedenen Grundstücken in zwei Vogelgehege ein und stahl insgesamt 16 Sing- und Zugvögel, ohne eine Spur zu hinterlassen.— In der west- lichen Neckarstadt stahlen Unbekannte aus einem Lokal Tabak- und Genußwaren für etwa 400 Mark. Sie ließen auch noch das Wechselgeld aus der Kasse mitgehen. Zwei Verletzte Gegen zwei Uhr nachmittags erfaßte auf der Augusta-Anlage ein Personenwagen einen 71jährigen Fußgänger, der die Fahr- bahn überqueren wollte. Er erlitt eine Kopf- verletzung. Eine Frau, die im Wagen mit- fuhr, wurde so schwer an der Wirbelsäule verletzt, daß sie ins Krankenhaus eingelie- fert werden mußte. Die letzten Unfälle Der Fahrer eines Lkw stieß auf der Meerfeldstraße mit einer Radfahrerin zu- sammen. Zeugen beobachteten, daß sich der Lkw-Fahrer nicht an die rechte Straßenseite hielt. Die Radfahrerin erlitt einen Unter- armbruch und Schädelprellungen.— Auf der breiten Straße wurde ein 19 jähriges Mädchen beim Ueberschreiten der Fahrbahn von einem Motorroller erfaßt und zu Boden ge- schleudert. Das Mädchen erlitt eine Unter- schenkelfraktur. 11 kann inmitten alltäglicher Arbeit beruhigen und entspannen. Die»Kurmark- ist eine ehrliche Cigarette: — man weiß, sie ist mild— man schmeckt, sie ist gut. HUNHMANH rauchen genußvoll rauchen Kann seine kleinen Freuden haben Eine gute Cigarette, hin und wieder geraucht, kann eine kleine Freude sein, ö Seite 6 J MORGEN Freitag, 13. März 1959/ Nr. 60 Nr. b bb 7 i N Bestattungen Mein liebevoller gütiger Mann, mein innigstgellebter Sohn, unser herzensguter 8 Bruder, Schwiegersohn, Schwager und Onkel, Herr in Mannheim F it 8 h wrwreitas, 18. März 1939 a ritz Reinacher 1 10 akadem, Graphiker un sterzieher 9 ü bur m phiker d Kunsterziehe Hauptfriedhof Zeit„ cnesscnxf! g Mer ist nach langem geduldig ertragenem Leiden, am 11. März 1959, im 47. Lebensjahr, anti ssen due? i kurc unerwartet verschieden, Sy gar, Josef tenen nt in sinc Wachtstraße 22 10.30 für 15 1 m. 4 1 4 0 riehsfeld, den 11, März 1959 bvesrheimer, Elsa Aet Edinger re 8 8 C0000 g Lane Rötterstraße 9. 11.00 10 Hude Reinacher geb. Kober FF uss Mina Reinacher Wwe., geb, Reinacher 1 g 335 das Familie Herbert Reinacher 5 Klemmer, Johann 5 gen Familie Valentin Kober 5 Sieselsasse 6 13.00 8 1 525 und ck be N 8ER SCHAU 1 05 2 Trauerfeier; Montag, den 16. Mürz 1959, 16 Uhr, Krematorium Hauptfriechof Mannheim. 5 Sfentietims 9 1 5 5 ist Zehnder, Gottfried eee 5 Aßmannshäuser Str. 5. 14.00 Ssbirk 584 11, 3 Kasse 5 Ellensohn, Johanna 5 Qu 1 ck kRe580— 13 Ruppertsberger Str. 19. 14.30 9 wei Bender, Paul 9 Ide Waldhofstrage 131 15,00 len Vogel, Luise aus 5 Grillenbergerstraße 3 13.30 Hil Tletbewegt erhielten wir die Nachricht, daß Herr Spe i Schlicker, Charlotte 5 5 Rheindammstr. 23 16.00 mik 5— Bal Fritz Reinacher scher Mense g el 8 5 u I. Atemwege schöhen 5— 0 Lehrer für Kunstgeschichte akob, wylinelm 2. Abwehrkröſſe störken 8 11 1 14 L 9 9 10 3 8 8 8 Rheintalbannstr, 11 13.30. durch einen uner en, vorzeitigen aus unserer Mitte gbberufen wurde. 5 1 1 5 8 5 KRneid, Johann Das lat die Wirkung von Lehrerkollegium und Schülerschaft beklagen den schmerzlichen verlust eines von uns allen. Geheugraben a, 14.00 9 Fonſſo In VHtomin A verehrten Lehrers und Erziehers, der seinem geliebten Beruf mit vorbildlicher Hingabe bis— an die Grenzen seiner menschlichen Kraft gelebt hat. 1 f Une 4 nel Der Jugend, die er mit den Gütern seines Geistes und Herzens für ihr Leben beschenkt rriedhof Friedrichsfeld HURGERATE täglleh lelstun gsfrlsch mit Fri nat, wird er unvergessen sein. Rude, Peter 5. 7 5 25 11 5 3 de Mannheim, den 12. März 1688 Zaberner str. 23 00 Fachinstiful für Schwerhörige. 215 Direktion und Lehrerkollegium Dr. Lehmann-Greum 1 2 des Privaten Gymnasiums i ee 1 7, 13-18 releton 2 42 78 N Institut Schwarz waltung der stadt Mannheim. Columbushaus am Tattersall g 53 9 4 (ohne Gewühr 5 Vermietungen Modernes N Wohnzimmerbüfett 200 em, poliert f 3% Rabatt erstaunl. im Preis, 1 verblüffend im 927477 g 5 N schen DMM* Mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwieger⸗ 5 1 Parl. ge vater, Opa, Bruder und Schwager, Herr 1 Sch okol 8 de 5 esichtigen sie uns. Fenster. age K 5 5— Auch auf Teilzahlung—. fes 5 Elegante 5-Zimmer- Wohnung, Küche, Bad, Di Wilhelm J Akob 5 We getrennt, 3 Balkone, ca. 230 qm, 2 1 8 er EE 5 5 per 1. April zu vermieten. in 81 5 1 4400 5 no hat am 11. März 1959, im Alter von 70 Jahren, für 1 a 1 8 5 m Anzebote erbeten unter Nr. P 19940 an den verlag. ge immer die Augen geschlossen. N aus Vollmilch- Schokolade. Luz EEE SSE 3 a 5 nn Sold- und 4. 21 em 75 201 Mhm.-Neckarau, den 13. März 1959 gudpoerstannlol e g te Rheintalbahnstraße 17 8 8 ophan er 1 50 Oststadt In tlefer Trauer: 1 Stilen 9 Stlilek 9 Vermietungen S S A g7 Eise Jahob geb. Weber 5. ä Elegant möbl. Büro 5 and Fran Annellese geb. Tek Dragee-Eier Waffel-Eler e eee ee ein Nn g 15. und Frau Annelſese geb. Jake 11 2 1* 3 21% Kü., Bad m. Hetze.(ein Raum) mit eigenem WC, per 1. April Ri Willi Jakob(Vermißt) Aaselg get 8 a eee 8 an. 8188 4500 90%„ Late, g zu, vermieten. n Rudi Jakob und Frau Hilde 200-g-Beufel 200-9-Frischhalfe- Btl.“ 4* 3 Zimmer, Küche, Bad, 5 bun und on 1 1 8 Zu 0d. Bed A0 part Angebote erbeten unter Nr. P 19942 an den Verlag. 50 ö 5 5 BKZ 3000,/ 160, LAG 55 Beerdigung: Freitag, den 13. März 1959, 13.30 Uhr, Friedhof 5 6 X 1 Zimmer, Küche, Bad fl Neckarau. 5 5 0 BkZE 1500,-/90, 5 1 dessert-Eien 2 immobinen Bar'helemz Lagerräume 3 5 5 Schokoladeuberzug, stannioliert 5 Mannheim. 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Besonderen Dank Herrn Pfarrer Welck für seine trostreichen Worte, den Schwestern des Städt. Krankenhauses, M 2, für die Uebevolle Pflege. Mannheim, den 13. März 1959 Vaith Imm,, O 6, 9, Telefon 2 02 42 seben werden. 225 zangebotsvordrucke sind erhältlich ab Montag, den 16. März 1959, vor- . bl. Zimmer u. Whg. auch f. Ehep. mittags 8 Uhr, beim Städt. Hochbauamt, E 5, Zimmer 130. Angebote sind 55 Im.-Kundt, Alphornstr. 27, T. 50571 Verschlossen mit entsprechender Aufschrift beim Städt. Hochbauamt E 5, i Hgeedq 0 en 2 30.„. Zimmer Nr. 135, bis spätestens Montag, den 23. März 1959, vormittags der Kaffee mit besonderer Note 125.g- Beutel 2 i 10 Uhr, einzureichen. Die Eröffnung erfolgt zum gleichen Termin in Doppelzimmer, nur an berufstätig. Zimmer Nr. 130. 230 g einschl. Dose 4.80 7 55 a stätte Städt. Hochbauamt, Im Namen der trauernden 5 230 f einschl. Dose 4,60 80 Herren zu vermiet. Tel. 5 96 12. Hinterbliebenen: 5 5 2 N 2 Zim., Küche, leer oder möbl., mit 5 Anna Maria Kunz geb. 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März 1959 MANNHEIM eee (leine Chronik der groben Stadt Lepra ist heilbar Spenden für Aussätzige Seit zwei Jahren bemüht sich das„Deut- sche Aussätzigen-Hilfswerk e. V.“ in Würz- burg, durch praktische Nächstenliebe den Menschen Hilfe zu bringen, die von der furchtbaren Krankheit des Aussatzes befallen sind. Das Hilfswerk baut zur Zeit ein Dorf für Lepra-Kranke auf einem Hochplateau in Aethiopien. Bau- und Ackerland stellte Kai- ser Haile Selassi zur Verfügung. Etwa zwan- zig deutsche Handwerker haben sich freiwil- lig gemeldet, die zusammen mit Eingeborenen das Dorf aufbauen, das einmal 500 Aussätzi- gen Platz bieten soll. Ein Arzt, ein Heilgehilfe und zwei Krankenschwestern stellten sich ebenfalls in den Dienst dieser Kranken. Lepra ist heilbar. Es wurde errechnet, daß für die Heilung eines vom Aussatz Befallenen etwa 50 Mark an Medikamenten aufgewendet wer- den müssen. An diese Tatsache knüpft sich die Bitte des Deutschen Aussätzigen-Hilfs- werkes um Geldspenden. Arbeitseifer und Idealismus der freiwilligen Helfer im dunk- len Erdteil sind dringend auf Geldspenden aus dem Mutterland angewiesen, um ihren Hilfsplan erfolgreich durchführen zu können. Spenden der von den Bundesländern geneh- migten Sammlung werden auf die Dresdner Bank, Würzburg, Postscheckkonto Nr. 40 600 beim Postscheckamt Nürnberg erbeten. Bitte Vermerk beifügen: Für das Deutsche Aus- sätzigen-Hilfswerk, Konto Nr. 4047. 1 Friseure informierten sich über neue Moden Bereits wenige Tage später, nachdem die neue, für Frühjahr und Sommer 1959 gültige Frisurenmode von den Modecreateuren aus der Taufe gehoben war, wurde sie von der Friseur-Innung, Mannheim unter dem Vor- sitz ihres Obermeisters Willi Klett, dem Mannheimer Berufskreis vorgeführt. Für die Modeinformation zeigte der Mann- heimer Berufskreis ein überaus starkes Interesse. Der mehrfache Deutsche Meister, Heinrich Henry) Diehm, der am 2. März bei der Propagierung der neuen Frisur„Mon- bijou“ in Düsseldorf mitwirkte, demonstrierte sie vor einem übervollen Haus an einem hierfür ausgesuchten klassischen Modell mit überlanger Haarmähne(die dem Messer zum Opfer fallen mußte) in Schnitt und Form- gebung. Fachbeiratsvorsitzender Emil Haaß gab seine Erklärungen zu den Kniffen der Frisur, im besonderen zu der für die Form- gebung notwendigen Schneidetechnik. Mit- glieder des Mannheimer Fachbeirats und des Clubs Mannheimer Damenfriseure zeigten ebenfalls und in varianter Weise ihre Auf- fassung über die neue Mode. Unter den Akteuren sah man auch den Meisterfriseur Quade aus Frankfurt, der zufällig in Mann- heim weilte und das Mannheimer Publikum mit einer reizvollen Arbeit begeisterte. 0 Landesjugend-Konferenz der Naturfreunde-Jugend Am kommenden Wochenende treffen sich 150 Delegierte badischer Naturfreunde- Jugendgruppen zur Landeskonferenz in der Heidelberger Jugendherberge. Die Mann- heimer Naturfreunde-Jugend wird dabei mit einer größeren Abordnung vertreten sein. Am ersten Tag erstatten die Delegierten ihre Arbeitsberichte, es folgen Aussprachen in den einzelnen Arbeitsgruppen und zum Ab- schluß eine Aufführung einer Mannheimer Laienspielgruppe. Am Sonntag spricht dann Lorenz Knorr Frankfurt) über„Jugend- bewegung und Arbeiterjugend in unserer Zeit— Umdenken auf neue Situationen“. h- 100 Jahre Altertumsverein Das Programm der Festtage Die Veranstaltungen aus Anlaß des hun- dertjährigen Bestehens der Gesellschaft der Freunde Mannheims und der ehemaligen Kurpfalz(Mannheimer Altertumsverein 1859), beginnen am Donnerstag, 2. April, dem Mitternachtspolonaise und Kabarett-Iänze „Club der Köche“ feierte sein 55. Stiftungsfest im„Ruderclub“ Einer langjährigen Tradition würdig und getreu feierte der Mannheimer„Club der Köche“ auch in diesem Jahr sein Stiftungs- fest— das 55.— mit einem festlichen Ball. Die Mehrzahl der Gäste— auch das gehört zur Tradition— kam allerdings erst wieder in den späten Abendstunden, nachdem sie noch manchen Abendtisch mit ihrer Kunst gesättigt hatte. Zu den ersten, die eintrafen und derweilen zu den Klängen der ausge- zeichneten Rheinterrassen-Hauskapelle tenz- ten, gehörten viele Ehrengäste, die der neue erste Vorsitzende, Willi Wittich, herzlich be- grüßte: Richard Riess(Verkehrsverein); einen Vertreter der Gewerbefachschule Lud- wigshafen; Wilhelm Mayfarth, den zweiten Vorsitzenden des Gastwirte- Verbandes; Karl Rihm, den Vorsitzenden der Gruppe Mann- heim-Ludwigshafen im Genfer-Verband, so- wie Altmeister Albert Bossert und das Ehrenmitglied Josef Geh vom eigenen Club. Besonders erfreut waren die Mannheimer über die Abordnungen der Brudervereine Heilbronn und Heidelberg. Die unterhaltsamen Stunden arrangierte Eduard Pfaff,„Ruderclub“-Wirt und zweiter Vorsitzender im„Club der Köche“. Ihn unterstützte Metzgermeister Willi Heyer als witziger Ansager und pointenreicher Dich- ter eigener Werke. Büttenredner Gustl Schölch klagte auch diesem Gremium Leid und Freud der Fußgänger; das Ehepaar Gei- sert führte die Mitternachtspolonaise an und überraschte mit einer Schau lateinamerika- nischer Tänze. Höhepunkte im Programm waren vor allem die Auftritte der Künstler, die dem augenblicklichen Ensemble des Mannheimer Nachtkabaretts„Pigalle“ angehören: Die charmante Ansagerin und Chansonette Hilde Born, die braunhäutige„Lucky“ mit exoti- schen Tänzen und„La Mangana“, die einen feurigen Rumba tanzte. Neben diesen Attraktionen gab es aber auch wieder wahrhaft kulinarische Genüsse: Die Hauptgewinne der Tombola waren köst- liche Platten mit delikat angerichtetem Fleisch und Geflügel aller Art. Sto MGV„Frohsinn 1897“ mit Vorstand zufrieden Dieser Tage versammelten sich die Mit- glieder des MGV„Frohsinn 1897“ im Gast- haus zum„Löwen“ in Käfertal, um sich Tätigkeitsbericht und Kassenberichte an- zuhören. Die Jahresbilanz war in jeder Hin- sicht positiv. Die Generalversammlung be- stätigte deshalb auch erneut den bisherigen Vorstand. Erster Vorsitzender ist Michael Bletzer, zweiter Vorsitzender Hans Erb, Schriftführer Hermann Hörner und Kassier Ernst Schlegel. Die Generalversammlung nahm einen harmonischen Verlauf.- Goldene Konfirmation in der Michaelskirche Am 5. April, das ist der Sonntag nach Ostern, findet in der Rheinauer Michaels- kirche die Feier der goldenen Konfirmation statt. Eingeladen sind alle Konfirmanden, die 1909 hier konfirmiert wurden. Flüchtlinge und Heimatvertriebene, die heute in Rheinau ansässig sind, aber an anderen Orten im Jahre 1909 konfirmiert wurden, können sich ebenfalls an der Feier beteiligen. Am Nach- mittag treffen sich dann alle Teilnehmer zu einem gemütlichen Beisammensein. Das Pfarramt Rheinau bittet nun alle Teil- nehmer, sich bis zum 22. März zu melden.-o- Gründungstag, mit einem Vortrag von Pro- fessor Dr. Franz Schnabel über Geschichts- forschung in den letzten hundert Jahren un- ter der Ueberschrift„Das Reich, die Länder, die Städte“. Für Freitag, 3. April, ist eine gesellschaftliche Veranstaltung im Musen- saal geplant, bei der Künstler des alten Mannheim ein vielseitiges Programm dar- bieten. Professor Hohoff und Ellen Basser- mann spielen auf zwei Flügeln ein Bachkon- zert, Poldi Hohenemser spricht Eichendorff- Gedichte, die Damen Bohrmann und Nuß werden einen Mannheimer Sketch aufführen, eine Ballettgruppe unter der Leitung von Frau von Oertzen Frankenthaler Porzellan darstellen. Außerdem wirkt ein Kammer- orchester des Nationaltheaters unter Leitung von Professor Herbert Albert an der Ausge- staltung des Abends mit. Am Samstag, 4. April, wird im Reiß-Museum eine kleine Ausstellung über die Geschichte des Alter- tumsvereins mit wissenschaftlichen Schrif- ten, Bildern, Urkunden und den Porträts der Vorstände des Vereins eröffnet. Den Abschluß der Veranstaltungsreihe bildet am 5. April ein Festakt im Musensaal, in dessen Mittel- punkt Ansprachen des Vorsitzenden der Ge- sellschaft, Dr. Florian Waldeck, und von Professor Wolfgang Schadewalt(Tübingen) stehen. Die Feier wird von Musik der Mann- heimer Schule umrahmt, die das Kurpfälzi- sche Kammerorchester unter Leitung seines neuen Dirigenten, Wolfgang Hofmann, dar- bietet. 0 Lil Dagover liest Prosa zugunsten der Tiere In einer Matinéè des„Bundes gegen den Mißbrauch der Tiere“ im Kunsthallensaal liest Lil Dagover am Sonntagmorgen Be- ginn 11 Uhr) zwei Prosastücke von Manfred Kyber. Die Veranstaltung— deren Rein- gewinn notleidenden Tieren zugute kommt — wird vom Mannheimer Streichquartett eröffnet. Die Ansage hat Fritz Nötzoldt übernommen. Gedichte, Lieder und Ge- schächten, in denen Tiere und Tierliebe die Hauptrolle spielen, tragen auch Claire Hahn, Gisela Baumann, Elsbeth Janda, Brigitte Zepf, Helga Schmidle, Gerhard Schell und Karl-Heinz Walther vor. Sto Der Berufsverband Bildender Künstler, Bezirk Mannheim, hat für das Geschäftsjahr 1959 folgende Personen zum Vorstand ge- wählt: 1. Vorstand— Hans Nagel Bildhauer), 2. Vorstand— Hermann Albrecht(Maler), Schriftführer— Walter Koch(Maler), Kas- sier— Hermann Stoesser Maler und Gra- phiker). Die Akazien Hauptbahnhof fuhrt, gaben schon zu manchem längs der Abfahrtsrampe, die von der Lindenkofuberführung zum Aerger Anlaß. Die Akdzien stehen auf Bundesbahngelände. Sie machten es bislang Fußgängern unmöglich, herunnahende Kraftfahrzeuge rechtzeitig zu erkennen. Diese Fahrgästen von städtischen Omnibussen des öfteren zuteil. Ueber führung, also noch auf der Rumpe. Aus diesem kanntlich zehn Meter nach der betrübliche Erkenntnis ward Die Omnibusse halten be- Grund müssen die Bäume nun fallen. Zu allem Ueberfluß läuft über der Akazienreihe kinweg eine elektrische Leitung der Bundesbahn. Die Buba muß bei regnerischem Wetter an dieser Stelle jederzeit mit einem Erdschluß rechnen. Bild: Steiger Betrug, Untreue und Unterschlagung Mildes Urteil für einen gestrandeten Geschäftsmann Seitdem der früher selbständige Elektro- Großhändler Alexander F. aus Mannheim 1950 mit 60 000 DM in Konkurs gegangen und bei verschiedenen Unternehmen als Reisen- der tätig war, kam der bislang Unbeschol- tene fünfmal wegen kleinerer Betrugsdelikte mit dem Strafgesetzbuch in Konflikt. Immer war er jedoch mit kleinen Geldstrafen da- vongekommen. Dieses Mal indessen war er in vier Punkten angeklagt, eine Reihe von Großhändlern in Mannheim und Ludwigs- hafen um runde 15 000 DM. geschädigt zu haben. Als festangestellter Reisender eines grö- Beren einheimischen Hauses mit Inkasso- Vollmacht kassierte er zum Beispiel allein 13 749 DM, die er für sich behielt. In den weiteren Fällen hatte er bei der Bestellung eines Fernsehgerätes und einer Herdkombi- nation einen Käufer vorgetäuscht und die Anregung zur Freude an der Musik Jubiläumskonzert des MGV„Einigkeit-Lyra“ Mannheim Das Jubiläumskonzert anläßlich des 50- jährigen Bestehens, das bereits im Herbst vergangenen Jahres gefeiert wurde, War vom Männergesangverein„Einigkeit-Lyra“ in den März verlegt worden. Im Mozartsaal hörte man eine Liederfolge, die von kom- plizierten und anspruchsvollen Schubert- Chören über klassische Volksliedsätze bis zu musikalisch reizvollen Neubearbeitungen alter Volksmelodien reichte. Die Singgemein- schaft hatte sich damit ein schwieriges Pen- sum vorgenommen, zu dessen Bewältigung der noch junge Dirigent Hartmut Braun sich in erster Linie auf die Musizierbereitschaft der Sänger verließ. Er brachte neben den Texten vor allem die Melodiebögen und Grundstimmen zur Geltung, ein wenig zu sehr vielleicht auf Kosten der nicht immer ungetrübten Mittelstimmen. Immerhin wur- den selbst die verschlungenen Harmonien von Schuberts„Nächtlichem Ständchen“ makellos bewältigt. Als Solist war Theo Lienhard Gariton) verpflichtet worden. Seine gepflegte Stimme, seine Gesangskultur und zurückhaltende Gestaltungskraft kamen zunächst drei Schu- bertliedern zugute, ließen später die aparte Schönheit von Kompositionen Richard Trunks aufleuchten, dienten schließlich der Kunstfülle von Gesängen Hugo Wolfs. Er krönte die Absicht des Vereins, mit der überzeugenden Vermittlung musikalischer Schönheit neue Freude an Musik und Ge- sang zu erwecken und anzuregen. Als zu- rückhaltend einfühlsamen, musikalisch be- glückend sicheren Begleiter lernte man ne- ben ihm Franz Friedrich Eichberger kennen, dem auch Gelegenheit zu solistischer Dar- bietung gegeben war. Einer Ballade Fré- dérice Chopins war er ein kaum weniger eindrucksvoller Interpret, als der Toccata aus Claude Debussys Klavierwerk„Pour le Piano“. Wie denen der Chorgemeinschaft und des Sängers wurde auch seinem Vor- trag uneingeschränkt herzlicher Beifall zu- teil. P. E. Geräte für sich behalten, 30 Kaffeemaschinen und diverse Elektro-Geräte bestellt, an Ar- beitskollegen veräußert und die Gelder in seiner Brieftasche gelassen. „Wo ist das Geld hingekommen“, war die Hauptfrage von Amtsgerichtsdirektor Ai- Qualität garantiert unverändert! orRN DA en, t.! chele. Der 48 Jährige Angeklagte, der durch unglückliche Umstände vor acht Jahren Pleite machte, gestand:„Ich bereue diese Fehler unheimlich. Aber ich tat das alles unter dem Druck der Konkursgläubiger.“ Fast täglich sei der Gerichtsvolzieher im Hause gewesen. Die Gläubigr hätten ständig mit Zwangsvollstreckung, Haftbefehlen und Offenbarungseid gedroht. Obwohl er vom frühen Morgen bis zum späten Abend Sear- beitet habe, hätte das selbstverdiente Geld zur Schuldendeckung nicht gereicht. So habe er die veruntreuten Gelder dazu benutzt. „Heute“, beschloß er seine— von Staats- anwalt und Schöffengericht als glaubwürdig anerkannte— Einlassung,„stehen in unse- rer Wohnung nur noch kaputtene Sessel.“ Dazu der Staatsanwalt:„Der Angeklagte macht den Eindruck eines reuigen Sünders.“ Dennoch rechtfertige der Konkurs nicht die Straftat. Der Verteidiger zitierte Goethe: „Ich kann mir kein Vergehen vorstellen, das ich in Gedanken nicht schon durchgeführt hätte.“ Der Angeklagte habe aus einer Not- lage heraus gehandelt. Das Gericht schloß sich dem milden An- trag des Anklagevertreters an und verur- teilte den gestrandeten Geschäftsmann we- gen Betrugs und Untreue mit Unterschla- gung zu neun Monaten Gefängnis auf Be- währung und einer Geldstrafe von 400 DM, die durch die Untersuchungshaft abgegol- ten ist. 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Schlüter Kuffee PIANKEN- AM WaSsSERTURN Aus lagesröstungen: 0 Nüsimelster 125 0 O0 2.30 6 Holelmtschung 128 c 0% 2.70% N s Offene Stellen beim Arbeitsamt Mannheim Es werden gesucht: Werkmeister gelernter Kupferschmied, 35 bis 40 Jahre, Für Apparatebau und Kupferschmiede Mehrere Bauzeichner tür Architekturbüros und Hochbauunternehmen Plakatmaler für Bekleidungshaus Techn. Zeichner Fachrichtung Hektrotechnik Vermessungstechniker für Vermessungs- und Tiefpautechnik Mehrere Bautechniker und Bauingenieure 572 verschiedene Bauunternehmen und Architektur- ros Mehrere Arbeits vorbereiter mit Erfahrung im Giegereiwesen Giehßerei- Ingenieure als Vertreter des techn. Abteilungsleiters Jüngerer Exportkaufmann mit perfekten französischen Sprachkenntnissen tür chem.-pharm. Fabrik HUR-Schadensbearbeiter bis 30 J., für Bexirksdirektion einer Versicherungs- gesellschaft Sachbearbeiter pis 45 Jahre, für, Hypotheken- und Grundstücks- wesen, nur Fachkraft kommt in Frage Installateure fur mittlere Betriebe Schreibmaschinenmechaniker ür Handwerksbetrieb Graveur kur gemischte Branche Elektro- Installateure für Handwerksbetriebe Elektriker für Verdrahten von Schalttafeln Das Arbeitsamt Mannheim und seine Nebenstellen sind jeden Mittwoch von 16 bis 18.30 Uhr für berufstätige Stellensuchende geöffnet. Neues Rasierprinzip: Bartheore auf forstenl Früher hieß es: je weicher der Bart, desto glatter und gründlicher die Rasur. Bei der elektrischen Rasur ist es ge- nau umgekehrt:; das Barthaar muß gewissermaßen aufge- ſorstet werden, damit der E-NRasierapparat tiefer ansetzen kann. Dazu braucht man das E-Rasierwasser von Simi. 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Das niedersächsische Zahlen- angestrengte Rechtsstreit wahrscheinlich end- werden, eilte Reglerungsprssidcht an Diens lotto in Hannover hat am Donnerstag ange- gültig sein Ende. Frau Wenke hatte im März Schulte mit. In den Gemeinden sei 260 mer Kündigt, daß der Auszahlung eines Lotto- 1958 einen richtigen Sechsertip abgegeben, ihr Wesentlicher Fortschritt festzustellen 4 peleb hauptgewinnes von 500 000 Mark an Frau Wettschein war jedoch in einer Hamelner An- ihre Selbsthilfe sei ungewöhnlich groß D5 tortit Frieda Wenke in Hameln„nunmehr keine nahmestelle unterschlagen worden und nie Steueraufkommen der Gemeinden sel send Hindernisse mehr im Wege stehen“. Damit zur Auswertung nach Hannover gekommen. 50 gering, daß die Bezirksregierung al bürg. findet der von Frau Wenke vor einem Jahr 8 a 5 Unterstützung des Bundes und des La 5 ein J Wesen der Höhe der Kosten klagte Frau Flitterwochen ein Sonderprogramm zur Sanierun agen bee Wenke zunächst auf Zahlung von 10 000 Mark, Affenkäfl Grenzdörfer aufstellen lassen wWiII. Das 5 ob v/o „Die Herren Wehrpflichtigen“ die ihr auch durch Urteil der 6. Zivilñkammer Im enkäfig gramm sieht den Ausbau der Wasserstraßen Lone Köln. Uber einen„beispielhaften Aufrufé, des Landgerichts Hannover am 20. Juni 1958 Zu dem Vergnügen, Hoch- und Cendeindeverbindungsstraßzen, Ortsyver. 97700 mit dem Wehrpflichtige auf die gesetzlich zugesprochen wurden. Der niedersächsische zeit feiern zu können, kam schönerung, Anlage von Grünplätzen und 1 5 vorgeschriebene Erfassung aufmerksam ge- Zahlenlotto legte Berufung gegen dieses Ur- am 11. März das Bonobo- Aufstockung der land wirtschaftlichen Be. Le 5 macht werden, berichtete der Verband der teil ein, die jedoch am 17. Februar dieses Jah- Männchen des Franfhfur- triebe dieser Dörfer vor. 1 Kriegsdienstverweigerer in Köln. Der Auf- res vom 10. Zivilsenat des Oberlandesgerichts ter Zoos. Die Bonobos 155 ruf war von der Gemeinde Uttenweiler in Celle verworfen wurde. Das Gericht kam sind Zwergschimpansen Bodenvorrat schrumpft 7 5 (Württemberg) an ihre jungen Bürger ge- damals zu dem Schluß, daß Frau Wenke ord- aus dem belgischen Kongo Stuttgart. Der stadteigene Bodenvorrg 5 richtet worden und hat folgenden Wortlaut: nungsgemäßz getippt habe und der betrüge- und zeichnen sich durch der Landeshauptstadt ist in den verge 85 1125 „Die Herren Wehrpflichtigen des Jahres rische Wetteinnehmer Erfüllungsgehilfe der Lebhaftigkeit und schrille Nen Jahren stark zusammengeschrumpft D 861 1938 werden gebeten, sich an ihre Melde- Lottozentrale sei. Die Gesellschaft müsse des- Lautaußerungen aus. Jetet städtisches Gelände nicht mehr in aller 3 pflicht zu erinnern. Es ist menschlich ver- halb Frau Wenke den Gewinn in voller Höhe machte der Generalgou- chendem Umfang zur Verfügung steht, 115 ständlich, daß ihre Begeisterung für den auszahlen. 5 5 e. sen für neue Bauprojekte in Zukunft 8 ehrdienst nicht groß ist. Aber wer sich 15 8 5 dem Frankfurter Zoo ein zwangsläufig weitere Privatgrundsti und 8 meldet, läuft Gefahr, mit einer Ord- VV Weibchen zum Geschen h. hauptsächlich land wirtschaftlich S den nungsstrafe belegt zu werden. Wir bedauern Lotto- Gesellschaft dann 15 8 über wodureh Frankfurt jetat erworben werden. Obwohl die Stadt seit der Vers das, können aber nichts ändern. den Lottogewinn in Höhe von 500 000 Mark als einziger deutscher Zoo Währungsreform Grundstücke im Gesamt. in di und über zusätzlich 18 000 Mark Zinsen. Frau ein zwergschimpansen- umkane von 609 Hektar mit einem pres Setze 2 60. 2 5 25 21 25. Weserschiffahrt„auf dem Trockenen Wenke will ihre Arbeitsstelle in Hameln paar besitzt.— Unser Bild Lon 125 Millionen Mark erworben und 303 tung Minden Westf. Die Weserschiffahrt sitzt jetzt aufgeben. In nächster Zeit will sie Zeigt Enemann» Camillo“, 5 8 1 habe, gel 95 bald buchstäblich auf dem Trockenen eine einige Reisen machen. Seit mehreren Mona- der seit 1055 eie ats role une des städtischen Bodenvor. 4 5 1 N 3 85 9 8 2 sellendasein fristen muß- rats erfolgt. Den 609 Hektar Grunderwerb II. Erscheinung, die zu dieser Jahreszeit seit ten erhält Frau Wenke aus aller Welt stän- 1 l 8 stehe nämlich die Abgabe von 714 H gerec Menschengedenken nicht mehr beobachtet dig Briefe, unter denen viele Bittbriefe den für Bauprojekte egenüber 9 Apfe wurde. Statt der gefürchteten Frühjahrs- denen sogar Zahlkarten oder Postanweisun- Gattin, 1 den Namen 3 SE 5 11 hochwasser der Weser verzeichnen die gen auf Summen bis zu 10 000 Mark beige-„Camilla“ erhielt. 2 Mair Wasser- und Schiffahrtsbehörden in diesen fügt sind. Auch fehlte es nicht an schrift- Autoräuber festgenommen burg Wochen eine nahezu sommerliche Trocken- lichen Heiratsangeboten. Rastatt. Fünfeinhalb Stunden nach der liche heit. Am Pegel Porta bei Minden wird eine Tat sind in einem Gasthaus in Steinmauern Bad Abladetiefe von nur 180 em 1 die u K 9 10 durch die Landespolizei zwei 18 Jahre alte der vermutlich in wenigen Tagen nochmals um 2 Burschen festgenommen worden, die in Al- Birn Lö em a 100 bin feen enten nsere Korrespondenten meiden außerdem: CCC a Jaubüberfall verübt hatten, wobei sie ei Rentenanträge werden aufgearbeitet Hohe Unterhaltungskosten bei Autobahnen teilte, können Personen unter 30 Jahren, die vor dem Kriege lagen. Dies wurde von der Fersonenkraftwagen und 200 Mark 2 db ticken alters Bonn. Die Unterhaltung von einem Kilo- erfahrungsgemäß das Hauptkontingent der Prüfungskommission als eigenmächtige ten. Das Auto und ein Teil des Geldes sowie N kassen werden die vorliegenden Anträge meter Eisenbahnstrecke kostet im Jahr 9 300 Besucher stellen, nur noch dann mit einer Aenderung des Themas angesehen. Die die bei dem Ueberfall verwendete Pistole gege auf Gewährung von Altersgeld bis zum Som- Markt. Die Unterhaltungskosten bei den Besuchserlaubnis rechnen, Wenn sie nach- Schülerin erhielt im Prüfungsfach Deutsch konnten von der Polizei sichergestellt wer- Pfal. tahres W e haben. Dies Bundesautobahnen belaufen sich demgegen- Weisen, daß ihr Studium in irgendeiner Be- eine Fünf und bestand die Reifeprüfung den. Die Burschen hatten den gestohlenen alle tellte der Gesamtverband der landwirt- über auf 13 900 Marl je Kilometer und Jahr. ziehung zu den Ideen und Kunstschätzen des nicht. Fersonenkraftwagen vor einem Gasthaus in und schaftlichen Altersklassen in Kassel mit. Bei Wesentlich billiger sind die anderen Straßen. Berges Athos steht. Personen über 30 Jahre„Atomkanonen gefährden Nürnberg nicht“ Steinmauern abgestellt. Der Zufall wollte es, maik den 18 land wirtschaftlichen Alterskassen des Die Unterhaltung eines Rilometers kostet um würden dagegen in den meisten„Fällen mit München. Die Zivilbevölkerung von daf kurz darauf ein Zivilangestellter der Ra- eins Bundesgebiets waren bis Ende vorigen Jahres Jahr bei den Bundsstraßgen 4 400 Mark. Bei einer Besuchserlaubnis rechnen können. Nürnberg ist durch die Stationierung von statter Polizei, der gerade durch ein Fahn- Went 1 85 8 Landstraßen erster Ordnung 4000 Mark und 2 5 5 je dungsschreiben von dem Raubüberfall in Al- dau 366 564 Anträge auf Gewährung von Alters bei 5 8 Kl ichtbest N Atomkanonen nicht gefährdet, teilte die 5 5 geld eingegangen. Bis zum gleichen Zeit- bei Landstraßen zweiter Ordnung 2150 Mark. ae Wegen nichtbestandenen Abiturs baverische Staatsregierung der Stadt Nürn- tensteig erfahren hatte, vorüberkam und das di punkt wurden 270 826 Anträge bewilligt und Dieze Zahlen Sab Bundes verkehrsminister zurückgewiesen berg in einem am Bonnerstag bekanntgege- Auto an dem Nummernschild erkannte. Neut 19 699 abgelehnt, der Rest war noch un- Pr. Seebohm bei der Beantwortung einer Lüneburg. Mit der Begründung, daß dem benen Schreiben mit. Da in der Nähe der 5 2 erledigt. Im Durchschnitt wurden rund 41 Kleinen FDP- Anfrage bekannt. 1 590 Beurteilungsspielraum zugebil- Unterkünfte auch keine Atommunition ge- Attentat auf Straßenbahn vereitelt 54 Mark monatlich an die Altersgeldberechtigßg- 2 5 igt werden müsse, wies der Zweite Senat des lagert werde, könne in der Verlegun der ü Ei 8 ten gezahlt. Bis zum Jahresende 1958 hatten Einschränkungen für den Besuch des Berges Oberverwaltungsgerichtes in Lüneburg die Arxtillerie-Einheit nach Nürnberg 8 8 3 r u 1285 die land wirtschaftlichen Alterskassen 983 609 Athos Klage einer Schülerin aus Braunschweig zu- letzung des Gesetzes über Maßnahmen zum die Festnahme des 23jährigen Anführers 5 hauptberufliche land wirtschaftliche Unter- Trier. Der sogenannte Heilige Berg Athos rück. Das junge Mädchen hatte gehofft, durch Schutze der Zivilbevölkerung erblickt wer- einer Bande von elf Autodieben vereitelt 325 nehmer erfaßt. Gegen die Aufnahme in das in Griechenland kann künftig nur noch von ein Verwaltungsverfahren zu ihrem Abitur den, heißt es in der Antwort auf eine An- worden. Wie die Polizei mitteilte, hat der 9 Unternehmerverzeichnis waren zahlreiche Personen besucht Werden, bei denen aus- zu kommen. Während der Prüfung im Jahre frage des Nürnberger Oberbürgermeisters. 23jährige Hilfsarbeiter gestanden, daß er Beschwerden eingegangen. Nach Schätzung reichendes Verständnis für die kunsthistori- 1956 sollte sie in einem Aufsatz das Goethe- Im Ernstfalle würden die Geschütze nicht in einen schweren Kraftwagen stehlen und auf des Gesamtverbandes wird sich im Bundes- schen und kirchlichen Werte der Mönchsre- Zitat:„Gesetz ist mächtig, mächtiger ist Not“ der Nähe ihrer Unterkünfte in Stellung ge- den Gleisen in einer mehrere hundert Meter 1 gebiet die Zahl der ständig beitragspflich- publik und ihrer Klöster zu erwarten ist. Wie an bedeutenden Geschehnissen der Nach- bracht, sondern die Kaserne sofort verlas- langen Straßenbahn- Unterführung im Süden 8 tigen land wirtschaftlichen Unternehmer auf das zuständige deutsche Konsulat in Grie- kriegszeit erläutern. In ihrer Arbeit befaßte sen, um bei einem größeren Verband einge- Nürnbergs abstellen wollte, um so einen der rund 805 000 belaufen. chenland der Bezirksregierung Trier mit- sie sich jedoch mit Ereignissen, die zum Teil setzt zu werden. schweren Unfall zu verursachen. 1155 7 — Wöch land Die Mein Anzug aus,, Dralen“ e und so leich zu pflegen,„ und aueh die Böge. Zzwis iat so angenehm leicht im Flecken lassen sich meist ſalten bleiben nach l= Hote Seuelcht, eben„ drolon- schon mit Wasser und liger Durchnässung Stad leicht“. Seſſe enffernen. Die paß · messerscharf. die form bleibt immer tadel· deut los, selbst nach einem, 111 egenguß. Ot **. 1 Ueb Männer 5 7 die Dralon' tragen, haben es leichter Herrenkleidung aus Dralon'* ist so, wie sich jeder Mann seine Kleidung wünscht. 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Dag sei aber ung mit Landes Aung der Das Pro. straßen Ortsver. zen und hen Be. envorrat ergange. pft. Da ö ausrei-. ht, müs. Zukunft idstücke, Senutze, seit der Gesamt- n Preis und 343 abe, sel denvor- derwerb Hektar 1 ach der mauern we alte in Al- fkneten e einen rbeute- S Sowie Pistole t wer- hlenen aus in Ute es, ler Ra- Fahn- in Al- nd das itelt ig aut durch ührers reitelt at der aß er nd auf Meter Süden einen Ar. 60/ Freitag, 13. März 1959 AUS DEN BUND ESLANDERN Seite 11 Gefüngnis wegen Doppelehe Tübingen. Ein 39 Jahre alter Chemiker, der zuletzt im Kreis Calw wohnte, ist am Dienstag von der Ersten Großen Strafkam- mer des Landgerichts Tübingen wegen Dop- pelehe und unberechtigter Führung des Dok- tortitels zu 15 Monaten Gefängnis und tau- send Mark Geldstrafe verurteilt worden, Die bürgerlichen Ehrenrechte wurden ihm für ein Jahr aberkannt. Der Angeklagte war im Dezember 1947 eine zweite Ehe eingegangen, obwohl seine erste Frau noch in der Sowjet⸗ zone lebte. Nach der Entlassung aus eng- lischer Kriegsgefangenschaft hielt er sich in Westdeutschland auf. Da er seiner Frau kein Lebenszeichen zukommen ließ, hielt sie ihn für vermißt und forschte bis 1950 unermüd⸗ lich über die verschiedensten Suchdienste nach ihm. Erst Anfang 1958 erhielt die Frau über die sowjetzonale Kriminalpolizei die Nachricht, daß sich ihr Mann in Westdeutsch- land aufhalte und eine neue Ehe eingegangen sei. Baumblüte eine Woche früher Geisenheim. Die Obstbaumblüte in Hessen und im östlichen Rheinland-Pfalz wird nach den Vorhersagen der agrar- meteorologischen Versuchs- und Beratungsstelle in Geisenheim in diesem Jahr etwa eine Woche früher ein- setzen als 1958. Nach den Angaben der Bera- tungsstelle vom Donnerstag wird an der Bergstraße, der Pfälzer Weinstraße und dem südöstlichen Teil Rheinhessens um den 11. April mit dem Beginn der Pflaumenblüte gerechnet, mit der Birnenblüte am 13. und der Apfelblüte am 20. April. Am Rhein von Rü- desheim bis Mannheim, um Darmstadt, am Main von der Mündung bis nach Aschaffen- burg, in der südlichen Wetterau, im nörd- lichen Rheinhessen und zwischen Mainz und Bad Kreuznach Gezirk zwei) dürften nach der Vorhersage die Pflaumen am 14., die Birnen am 16. und die Aepfel am 23. April ihre Knospen sprengen. Großaktion gegen Maikäfer Neustadt/ Weinstraße. Eine Großoffensive gegen den Maikäfer wird zur Zeit in der Pfalz vorbereitet. Da in diesem Jahr die nur alle drei Jahre schwärmenden Feldmaikäfer und die nur alle vier Jahre fliegenden Wald- maikäfer zusammen erwartet werden, ist eine großangelegte Bekämpfungsaktion not- wendig. In der Landwirtschaftsschule in Lan- dau will der Leiter des pfälzischen Bezirks- pflanzenschutzamtes, Dr. Wilhelm Tempel, Neutadt; sein„Hauptquartier“ einrichten und von hier aus ab Mitte April den Einsatz der Hubschrauber, die in über 5000 Hektar Hoch- waldfläche und dem Haardtgebirge eingesetzt werden sollen, sowie den Draisineneinsatz auf 230 bis 300 Kilometer Bahnstrecke leiten. Auf 150 Kilometer Altrheingebiet sollen vom Schiff aus die Maikäfer bekämpft werden. „Fürstliches Reisen“ Freiburg. Unter dem Motto„Fürstliches Reisen“ haben 15 leitende Reisebürofachleute aus Holland unter der Führung des Leiters der deutschen Zentrale für Fremdenverkehr in Amsterdam, Dr. Kettelhake, eine ein- wöchige Informationsreise durch das Rhein- land und den Schwarzwald unternommen. Die Holländer suchten während der Reise zwischen Bonn und Freiburg nur erstklassige Hotels auf. Bei einem Empfang durch die Stadt Freiburg im Colombi-Hotel erklärten die Reiseteilnehmer, man könne in West- deutschland wirklich„fürstlich“ reisen. Sie hätten bei ihrem Besuch der erstklassigen Hotels auf ihrer Reiseroute eine angenehme Ueberraschung nach der anderen erlebt. Der Bundesgerichtshof entschied auf zwei Jahre Urteil im Schneider-Prozeß/ Vollendeter Landesverrat lag nicht vor Karlsruhe. Der Bundesgerichtshof ist dem Antrag der Bundesanwaltschaft und dem Gutachten des Bundesnachrichtendienstes gefolgt und hat unter Anrechnung mildern- der Umstände das Bonner Ehepaar Schneider wegen landesverräterischer Beziehungen zum SSD zu zwei Jahren Gefängnis ver- urteilt. Die Anklage hatte ursprünglich auf vollendeten Landesverrat gelautet. Bei der Beweisaufnahme erklärte der Sachverständige des Bundesverteidigungs- ministeriums zahlreiche, von den Eheleuten an den SSD verratene Tatsachen und Gegen- stände, die nach der Anklage als Staatsge- heimnis galten, für bloße Dienst- und Amts- geheimnisse des Ministeriums. Von dem letz- ten wirklichen Staatsgeheimnis, einem 17 Seiten umfassenden Organisationsplan des Verteidigungs ministeriums, der lange nach Frau Schneiders Ausscheiden aus dem Mini- sterbüro im Frühjahr 1957 in ihrem Schreib- tisch gefunden wurde, war nicht eindeutig festzustellen, ob sie ihn für den Dienstge- brauch oder für die Lieferung an das Sowiet- zonale Staatssicherheitsministerium gefertigt hatte. Entscheidend trat für beide Ange- klagte hinzu, daß der frühere CDU-Funktio- när und„verdiente Träger der Adenauer- Plakette“, Viktor Schneider, sich im April 1958 nach 17 Monate dauernder Tätigkeit für die Sowietzonen-Machthaber dem Bundes- nachrichtendienst offenbarte und zur Verfü- gung stellte. Ferner will seine Ehefrau Erika ebenfalls die Absicht gehabt haben, sich dem Bundesnachrichtendienst zu stellen, als sie im Juni 1958 an der deutsch- österreichischen Grenze verhaftet wurde. Der Vorsitzende des Dritten Strafsenats, Bundesrichter Dr. Jagusch, sagte dazu, das Urteil gegen Viktor Schneider wäre wesent- lich höher ausgefallen, wenn der Senat nicht dem Gutachten eines Sachverständigen des Bundesnachrichtendienstes über die tätige Reue und Wiedergutmachung des Angeklag- ten gefolgt wäre. Schneider müsse aber wis- sen, daß der Bundesnachrichtendienst ihm keine Straffreiheit für seine Leistungen ver- sprechen konnte. Schneider, ein mittelgroßer, untersetzter Mann mit breitem Gesicht, hat einen Le- benslauf, der so phantastisch klingt wie ein Roman. Zu Beginn des Prozesses hatte er darüber berichtet, und die Wahrheit der Geschichte wurde später von sachkundigen Amtspersonen versichert. 1938 hatte er einen Unteroffizier der deutschen Wehrmacht geohrfeigt und war aus der Wehrmachthaft zur Fremdenlegion entflohen. Inzwischen selbst Unteroffizier geworden, kam er 1940 mit der Fremden- legion nach Indochina und 1942 in japani- sche Gefangenschaft. Er brach aus dem Ge- fangenenlager aus und kam nach Nordafrika zurück.„Als der Krieg zu Ende zu gehen drohte“, hatte Schneider unmotiviert im weiteren Verlauf seines Berichts gesagt, „meldete ich mich beim deutschen General- konsul in Tetuan, weil ich in die Heimat wollte.“ Nun wurde er 1944 nach der Flucht aus der Fremdenlegion wegen seiner per- fekten französischen Sprachkenntnisse vom Sicherheitsdienst der SS in ein Sonderkom- mando des SD in Paris gesteckt, um als Lockspitzel Mitglieder der kommunisti- schen Spionageorganisation„Rote Kapelle“ und französische Widerstandskämpfer aus- zuhorchen, Die S8 wollte ihm jedoch nicht Gemeinsames Photo mit der Tatwaffe Auch Dieter Knorr gestorben/ Ermittlungen über Frankfurter Bluttat Frankfurt. Bevor der 18jährige Maurer Dieter Knorr am Mittwochmorgen in seiner Mansardenstube in einem Mietshaus im Frankfurter Nordend seine Freundin erschos- sen und sich selbst noch einen Kopfschuß beigebracht hat, an dessen Folgen er noch am Mittwochabend um 21.15 Uhr starb, hat er sich noch mit dem Mädchen und der Tat- waffe fotografieren lassen. Die Frankfurter Polizei ist in dem Besitz einer von einem Fotoautomaten am Sonntag angefertigten Aufnahme gelangt, die Dieter Knorr und sein Mädchen zeigt. Der junge Mann hatte sei- nen rechten Arm um die Schulter der Freun- din gelegt und gleichzeitig in der linken. Hand die Pistole mit Laufrichtung nach vorn gehalten. Erst in der Nacht zum Donnerstag erfuhr die Kriminalpolizei, daß die Tote die 17jäh- rige Hausangestellte Auguste Schuchardt aus „Fertige Kunstwerke sind Sachwerte“ Lastenausgleichs- Entschädigungen müssen gewährt werden Berlin. Die Lastenausgleichsbehörden müssen, wenn die sonstigen gesetzlichen Voraussetzungen bestehen, Entschädigungen auch für fertige Kunstwerke gewähren, die im Hause oder Atelier eines Künstlers durch Kriegsein wirkungen vernichtet wurden und noch in seinem Eigentum waren. Dieses besonders für Maler, Bildhauer und Schriftsteller wichtige Urteil fällte in Berlin als höchste Instanz der Vierte Senat des Bundesverwaltungsgerichts im Fall des jetzt im 83. Lebensjahr stehenden Malers Georg Löwel aus Berlin-Dahlem. Löwel, dessen anerkannt guter Ruf als Landschafts-, Blumen- und Porträtmaler während der Verhandlung zur Sprache kam, beklagt den Verlust von 330 fertigen Gemälden durch EKriegsereignisse. Der Vierte Senat des Bundesverwaltungs- gerichts entschied, daß die Endprodukte des Schaffens eines Künstlers für seine Person Sachwerte darstellten, deren Verlust ent- schädigt werden müsse. Sie dürften daher von der Feststellung nach dem Feststellungs- gesetz nicht ausgeschlossen werden. Das Ge- richt empfahl den Feststellungsbehörden, für die Bemessung des Wertes Sachverständige wie Direktoren von Museen oder Kunst- händler heranzuziehen. Sie sollten Schätzun- gen nach dem Wert im Zeitpunkt des Ver- Iustes vornehmen. Dabei seien jedoch selbst- verständlich Wertmaßstäbe auszuschalten, wie sie seinerzeit durch die Begriffe„Ent- artete Kunst“ oder„NS-Kunst“ hervorge- rufen wurden(Aktenzeichen IV C 138/58). Lauterbach/ Oberhessen ist, nachdem sich auf die Rundfunkaufrufe hin die Mutter, die Schwester und der Verlobte des Mädchens gemeldet hatten. Auguste Schuchardt war, vrie dadurch erst bekannt wurde, seit An- fang Februar mit einem 21jährigen Frank- furter verlobt, der jedoch wegen Verletzun- gen, die er sich bei einem Verkehrsunfall zu- gezogen hatte, bis zum Mittwoch in einem Krankenhaus lag. Noch am Freitag der vergangenen Woche, als sie längst ein Verhältnis mit dem Maurer Dieter Knorr begonnen hatte, war Auguste Schuchardt bei ihrem Verlobten im Kranken- haus erschienen und hatte mit ihm verab- redet, sich am Mittwochabend gemeinsam bei ihren Eltern in Lauterbach zu treffen. Der Verlobte war auch am Mittwochabend zu den Eltern seiner Braut gefahren. Inzwi- chen war das Mädchen bereits tot. Die Polizei nimmt auf Grund dieser Ermittlungen an, daß das Mädchen am Mittwochmorgen das Verhältnis mit Dieter Knorr abbrechen wollte. Der junge Menn griff wahrscheinlich deswegen zur Waffe. Nach den Feststellungen der Polizei hat Dieter Knorr den ersten, aber noch nicht töd- lichen Schuß auf den Kopf des Mädchens ab- gegeben, als dieses noch auf der Couch oder auf einem Polstersessel saß. Das Mädchen ist daraufhin zur Tür geeilt, jedoch vor ihr zu- sammengebrochen. Dann erst hat Knorr die zweite, tödliche Kugel abgefeuert, worauf er sich die dritte Kugel in den Kopf jagte. R. A. Mit Linienflugzeugen in den Urlaub Reisebüros und Lufthansa vereinbaren ermäßigte Pauschalreisen Frankfurt. Die führenden Luftverkehrs- gesellschaften wollen innerhalb ihrer plan- äßigen Liniendienste in den nächsten Jah- ren eine die ganze Welt umspannende Flug- touristik für den Urlaubsverkehr aufbauen. Die sich daraus ergebenden Möglichkeiten diskutierten die Flugtouristik- Sachbearbeiter namhafter Reisebüros dieser Tage in Frank- furt mit Vertretern der Deutschen Lufthansa. Bereits am 1. April wollen die Liniendienst- Gesellschaften zusammen mit den Reisebüros Einzelflug- Pauschalreisen mit 15prozentiger Preisermäßigung veranstalten. Flug, Unter- kunft, Verpflegung, sonstige Ausgaben und auch Ausflüge sind im Preis inbegriffen. Als Vor teile der Einzel- Patschalreise nannte die Lufthansa Flüge mit planmäßigen Maschinen der führenden Luftreedereien, Unterbrechung der Flugreisen, Verlängerung bis zu 23 Tagen Gesamtreisedauer und Anpassung der Reise- route an die persönlichen Wünsche des Flug- gastes. Nach Mitteilung der Lufthansa wird ihre Kapazität auf den Europastrecken durch neue Maschinen ab April um 125 Prozent erhöht. lange wohl. Er kam in das Konzentrations- lager Großrosen, erhielt nach einem Flucht- versuch in der Gestapo-Leitstelle Bensheim an der Bergstraße sein Todesurteil, und kam mittags in Gefängnis:„Um 14 Uhr war ich Kalfaktor im Gefängnis, um 16 Uhr bin ich ausgebrochen.“ 1948 wurde er von einem deutschen Gericht verurteilt, weil er sich mit einer Schauspielerin als seiner angeb- lichen Frau und mit einem falschen Doktor- titel in einem Hamburger Hotel eingenistet hatte. 1949 verurteilte ihn ein britisches Militärgericht in Westfalen, weil er als Anführer einer Schwarzhändlerbande einen schweren Raubüberfall mit Waffengewalt auf einen Metzger unternommen hatte. Dann begann Schneider ein bürgerliches Leben, wurde Leiter der Geschäftsstelle der CD in Siegen in Westfalen und schlieg- lich kam er in die Bundesgeschäftsstelle der Christlich- Demokratischen Union und als Werbeleiter in den Parteiverlag„Das Wirtschaftsbild“, wo er nach eigenen An- gaben weit über 1000 Mark im Monat und jeden Sonntag einen Dienstwagen der Par- tei mit verbilligtem Benzin zur Verfügung hatte. Königsadler im Kampf erwürgt Nürnberg. Der dreijährige Königsadler „Hero“ des Nürnberger Artisten Billy Karal- tini wurde erwürgt in seinem Käfig aufge- funden. Nach den Ermittlungen der Krimi- nalpolizei muß sich zwischen dem bisher un- bekannten Täter und dem als angriffslustig bekannten Tier, das außergewöhnlich kräftig war Und eine Flügelspannweite von 2,40 Me- ter hatte, ein heftiger Kampf abgespielt haben. Außer Fuß- und Handabdrücken auf dem Boden wurden auch Blutspritzer an der Wand des Vogelzwingers festgestellt. Er wird vermutet, daß die Tat ein Racheakt gegen den Besitzer des Tieres ist. Der Adler hatte einen Wert von einigen Tausend Mark. Künstliche Nester Neustadt/ Weinstraße. Viele Schwalben- pärchen, die Anfang April aus ihren Afri kanischen Winterquartieren zurückkehren werden, brauchen in der Pfalz nicht mehr „auf Wohnungssuche gehen“. Um die Haus- und Stallschwalben, die in zahlreichen Landstrichen auch heute noch als gefiederte Glücksbringer gelten, wieder stärker als pisher anzusiedeln, sollen in einigen pfäl- zischen Gemeinden künstliche Schwalben- nester aufgehängt werden. Die Vogelfreunde wollen die Schwalben dadurch bei der Brut unterstützen, denn der moderne Häuser- und Straßenbau sowie der immer geringer werdende Viehbestand haben es diesen Vögeln in den letzten Jahren immer schwe- rer gemacht, wind- und wettergeschützte Nistplätze in den Fluren von Häusern, in Ställen oder unter vorspringenden Haus- dächern zu bauen. Antrag abgelehnt Kassel. Die aktive Dienstzeit vor dem ersten Weltkrieg ist keine rentensteigernde Ersatzzeit. Sie kann daher nicht zur En,. höhung eines schon bewilligten Ruhegeldes führen. Dies hat der Erste Senat des Büffß dessozialgerichts in Kassel auf die Revision der Bundesversicherungsanstalt für Ange- stellte gegen ein Urteil des Landessozial- gerichts Baden- Württemberg hin entschie- den. In dem Rechtsstreit gegen die Bundes- anstalt erstrebte der Kläger die Erhöhung seines Altersruhegelds, das ihm in der Bun- desrepublik seit Februar 1953 gewährt Wird, durch Anrechnung der Zeit seiner aktiven Dienstpflicht von 1900 bis 1902. 7 ZUM FROUHIYAHRSPUTZ: Dos fachgeschöft Schmutz im Sommer. Dreck im Winter. Schwerkroiff liegt im Widerstreit. Aber: D d ist Zug dahinter, 80 weicht Staub der Scuberkeit! REINIGUNGSGFRATE DURCH seit 60 Jahren ommerſproſſen ausgeſchloſſen 2 DH. DUH DRNulA Hilft gueh hneg! 2.65 otheken DM Huf ig Ap Cesckſlsanseigen Eiltransporte ½ bis 2 Tonnen. 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Nach 3.1 Sieg im vorentscheidenden Spiel gegen UdSSR: Die Mellmeisterschaft durſie lanada sieher sein „Safety first“ war die Devise der Belleville MeFarlands/ Auch Schweden mußte sich mit 0:5 klar geschlagen geben Das als vorweggenommenes, entscheidendes Spiel der 26. Eishockey-Weltmeister- schaft in Prag geltende Zusammentreffen zwischen Titelverteidiger Kanada und Olympiasieger UdssR erhärtete die Favoritenrolle der 17maligen Welttitelträger aus Uebersee. Vor 135 000 Zuschauern im überfüllten Winterstadion auf der Hetzinsel schlugen die Belleville MeFarlands als ihrem tadellos funktionierden Sicherheitssystem die UdSSR, det, mit 3:1(2:0, 0:0, 1:1) durchaus verdient. Vertreter des Eishockey-Mutterlandes mit wie bereits kurz gemel- Dieses Spitzenspiel vor überfüllten Rän- Sen— selbst die Treppenaufgänge waren belegt— verlief unter der hervorragenden Leitung der Schiedsrichter Hauser(Schweiz) und Ahlin(Schweden) ausgesprochen fair, denn es gab nur acht Strafminuten(sechs für Kanada, zwei für die UdssR). Erst nach einer kanadischen 3:0-Führung durch Boucher, Bennoit und Hildebrand kamen die Russen sieben Minuten vor Schluß durch Jakusew zum einzigen Gegentor. Die Konzeption des Rekord- Weltmeisters War unverkennbar: Ueber allem stand das Zicherheitsspiel, und das beherrschten der hervorragende Torwart Gordon Bell, die bei- den Verteidigungsreihen mit Lamirande und Mannschaftskapitän Crawford sowie der fast zwei Meter groge Dewsbury und sein Neben- mann Bennoit in nahezu perfekter Weise. Ein spielentscheidendes Plus hatten die Kanadier bei ihren kurzen, aus dem Handgelenk kom- menden und im Ansatz kaum erkennbaren Torschüssen. Boucher schoß in der 10. Minute auf Vorlage des klugen Berenson die 1:0-Füh- rung heraus. Drei Minuten später verwertete Bennoit einen Paß von Brown zum wert- vollen 2:0. Vergebens versuchten die schnellen Russen Der Tabellenstand: Kanada 3 60 CSR 2 2 0 12 SA VVV UdSSR„ 84 27 Finnland a d Schweden 3 246 956 Beim Dortmunder im Mitteldrittel eine Wendung zu erzwingen. Sie verschärften das Tempo und entfachten einen Kombinationswirbel, aber es fehlte der letzte Druck und auch das Glück fosten- schuß von Jakuschew). Weiterhin blieb es als ein Manko zu werten, daß die Schüsse, die in ihrem Ansatz nicht unschwer zu erkennen waren, aus zu großer Entfernung abgegeben wurden, um den ausgezeichneten Bell über- raschen zu können. Am Ende des zweiten Drittels jubelten die Russen vergeblich. Durch die Anfeuerung der Zuschauer ging der Schuß von Krylow zwar ins Tor, aber die Sirene hatte fünf Sekunden vorher das Ende dieses Drittels bereits angekündigt. Im Schlußdrittel setzte die UdSSR alles auf eine Karte, nach- dem Hildebrand eine Musterkombination mit dem 3:0 abgeschlossen und Jakuschew das 3:1 erzielt hatte. Selbst eine Zwei-Minuten-Strafe für Brown konnten die Russen, mit Putsch- kow(Tor) und Loktjew, Aleksandrow und Pantuchow als besten Spielern, aber nicht nützen. Bell und die genannten Abwehrrei- hen ragten bei den Kanadiern heraus, wäh- rend die Stürme vorwiegend Einzelaktionen zeigten. Hallenreitturnier: d n⁊ eos&folgsserie geln weite: Auch erste Qualifikation für den Im ersten Höhepunkt des Dortmunder CHI, dem ersten Ausscheidungsspringen zum Großen Preis der Bundesrepublik, holte sich Piero d'Inzeo auf His Excellency einen neuen schönen Erfolg. Vor 10 000 Zuschauern in der Westfalenhalle blieb der italienische Europamoisterschafts- Zweite im Stechen dleses Sa-Springens unter acht fehlerfreien Reitern mit der schnellsten Zeit von 40,8 Sekunden vor Olympiasieger H. G. Winkler Warendorf) auf Sonnenglanz mit 41,1 Se- kunden erfolgreich. Die S-Dressur fiel an Harry Boldt(Iserlohn) auf St. Georg vor Rosemarie Sprieger Hamburg) auf Thyra. Von den 41 Pferden aus acht Nationen dlieben 15 über den 550 Meter langen Par- cours mit zehn Hindernissen und 15 Sprün- gen(bis 1,60 m Höhe) ohne Fehler und „Großen Preis“ an den Italiener kamen damit ins Stechen. Winkler hatte Pech, da seine bewährte Halla einen Flüch- tigkeitsfehler machte und einmal abwarf. Piero d'Inzeo und Walter Günther brachten Als einzige Reiter zwei Pferde ins Stechen, das über einen 350 Meter langen Parcours mit sieben Hindernissen und zehn Sprün- gen(bis 1,70 m Höhe und Breite) führte. Es entwickelte sich eine Jagd nach Sekunden unter acht fehlerfreien Reitern, in der Piero d' Inzeo mit His Excellency der schnellste War. Chile hielt sich tapfer Im Spiel um die Südamerikanische Fuß- ball-Meisterschaft siegte Paraguay in Bue- nos Aires über Chile mit 2:1(2:1) Toren. Argentinien schlug Bolivien 2:0(1:0). Mit einem 5:0(1:0, 2:0, 2:0) Erfolg gegen Schweden bauten die Kanadier gestern ihre Führung weiter aus. Die Tore schossen Brovyn, Gosselin, Bradley, Hildebrand und Smurke. In der außerordentlich fairen Begegnung mußten die tschechoslowakischen Schieds- richter lediglich sechs Strafminuten Segen die Kanadier verhängen. Von den Schweden wurde überhaupt niemand vom Eis gestellt. Das Spiel brachte nicht das hochklassige Eishockey, wie es die Zuschauer erwartet hatten. Die Kanadier taten nicht mehr, als zum Sieg unbedingt erforderlich War. Das War nicht sehr viel, da sich bei den Schweden doch Ermüdungserscheinungen bemerkbar machten. Zudem hatte man den Eindruck, als hätten sich die Skandinavier schon vor Be- Zinn mit einer unvermeidlichen Niederlage abgefunden. Die Entscheidung fiel nach dem 1:0 durch Brown zu Beginn des zweiten Drit- tels. Innerhalb von drei Minuten schossen Gosselin und Bradley zwei weitere Treffer. Die beiden restlichen Tore fielen ebenfalls innerhalb von drei Minuten gleich nach dem Seitenwechsel im letzten Drittel. Die Kana- dier waren ihrem Gegner vor allem läuferisch und konditionsmäßig weit überlegen. Der schwedische Ersatztorhüter Karlström mußte in diesem Spiel 40 Schüsse abwehren, wäh- rend Kanadas Reserve-Keeper Edwards nur 18mal einzugreifen brauchte. Es bleibt bei„Lebenslänglich“ Constantins Ausschluß wurde bestätigt Der Fall des Fechters Constantin vom Frankfurter Turnverein 1860 dürfte nun endgültig abgeschlossen sein. Constantin, der bei den Deutschen Einzelmeisterschaften 1958 in Bad Dürkheim in den Verdacht ge- raten war, durch regelwidrige Anderungen Seiner elektrischen Fechtausrüstung die Feststellung gültiger Treffer bei sich zu ver- hindern, wurde durch Vorstandsbeschlußg des Deutschen Fechterbundes auf Lebenszeit ausgeschlossen, da er sich trotz mehrmaliger Aufforderung weigerte, seine Waffen durch die Turnierleitung prüfen zu lassen. Der Frankfurter hatte dann gegen den Ver- bandsbeschluß Einspruch erhoben. Nach sorgfältigen Ermittlungen und Einholung eines Gutachtens entschied das fünfköpfige Gremium des Bundesschiedsgerichtes, daß der lebenslängliche Ausschluß nach der Satzung des Deutschen Fechterbundes ord- nungsgemäß und formgerecht erfolgt sei. In der Zustimmung zu dem damaligen Strafmaß wird zum Ausdruck gebracht, daß die Weigerung von Constantin, seine Waffen trotz des schweren Verdachts nicht untersuchen zu lassen, den Ausschluß recht- fertige. Damit ist ein Kapitel in der Ge- schichte des deutschen Fechtsportes abge- schlossen, das im In- und Ausland großes Aufsehen erregt hatte. .—— —— 8 NOCH UNGESCHLAGEN ist die deutsche Eishockey-Auswahl in den Spielen der Trostrunde um den siebenten bis zwölften Platz. Durch den überraschend klaren 8:0. Erfolg gegen die Sowaietzonen- Vertretung übernahm die Bundesrepublik die Tabellen- führung und hat bei zwei noch ausstehenden Spielen(gegen Norwegen und die Schweiz) eine gute Chance, den siebenten Platz zu behaupten.— Unser Bild zeigt eine Szene aus der Begegnung mit Polen(5:3). Gleich drei deutsche Spieler unter- stützen Ulli Jansen bei einer gefährlichen Szene vor dem deutschen Tor. Keystone-Bild chemnitz hat guten Rückhalt Im Europapokal gegen Bern 2:2 Der sowjetzonale Fußballmeister Wismut Chemnitz erreichte in seinem ersten Viertel- finaltreffen des Europapokalwettbewerbs mit dem 2:2(1:1) in Bern gegen den Schwei- zer Teilnehmer Voung Boys Bern ein günsti- ges Ergebnis und hat nun im Rückspiel vor eigenem Publikum die besten Aussichten, die Vorschlußrunde zu erreichen, in der bis- her nur Frankreichs Meisterklub Stade Reims steht. Vor 32 000 Zuschauern, die im Berner Wankdorfstadion ein kampfbetontes und schnelles Spiel sahen, gingen die Eidgenos- sen durch Meier in der 22. Minute in Füh- rung, Wagner erzielte in der Schlußminute der ersten Halbzeit den Chemnitzer Aus- gleich. Das 2:1 der mitteldeutschen Gäste durch Zink(59. Minute) machte Rey drei Mi- nuten vor Spielende noch wett. Das Rück- spiel findet am 18. März in Chemnitz statt. Der Sieger trifft im Semifinale auf Stade Reims. Kaum noch Chancen für Tiedke Bei der Billard-Europameisterschaft im Dreiband mußte der deutsche Meister August Tiedtke(Saarbrücken) in 50 Aufnahmen überraschend eine Niederlage mit 412600 Points gegen den Franzosen Siguret ein- stecken und hat damit wahrscheinlich schen alle Aussichten auf den Titelgewinn ein- gebüßt. Es zeigte sich wieder einmal, das Tiedtke in den entscheidenden Augenblicken nicht über die nötige Nervenkraft verfügt. Die weiteren Ergebnisse: Scherz(Oesterreich) gegen Blanc(Schweiz) 60:52, Popeijus(Hol- land)— Soegard Dänemark) 60:38, de Ruyter (Holland)— Domingo(Spanien) 60:51. VfiR-Elf bleibt beisammen Der VfR Mannheim hat mit den Zuletzt in der Ligamannschaft eingesetzten Spielern ausnahmslos die Verträge für die kommende Saison verlängert. Auch der junge Außen- ö stürmer Schötz wurde verpflichtet. Noch nicht unter Vertrag genommen sind ledig- lich Siegel und Diehl, sowie die Senioren Langlotz, de la Vigne und Keuerleber, die sich erst in den nächsten Wochen entschei- den wollen.— Ihren Sonderurlaub verbringt die Mannschaft in diesem Jahre Ende Juni in Haslach, wo am 21. Juni auch ein Freund- schartsspiel gegen Rot-Weiß Essen vorge- sehen ist. Weitere Sportnachrichten Seite 17 3 2 mit neuer Kleidung 1. Mädchenmontel, aus modischem Baumwoll-Struk- Größe 60 Größe 55 Mädchen- Kleid, Farben: Grau/ Weiß, Sröße 60 Größe 3 dus Zellwoll · hepita, schwingendem Rock und Knopfqarnitur am Oberteil. turge webe, mit zei battentaschen, kleinen Armriegeln, Rückenfalte und modischem Rückenqürtel. Farben: Not, Bleu und Beige 29* jede weitere Größe. 2,50 Mödchen-Kleid, aus knitterfreier Zellwoll- Struktur- ware. Der angekrauste Rock hot zwei bepita-Einsätze und eine kleine Depitoschleife am Kragenabschlußz. Farben: Rot und Bleu 1 6˙⁰ jede weitere Größe 1 1,50 mit weit Blau/Weiß und Braun/ Weiß 1 jede weitere Größe 1 1,50 Knaben-Anzuq, aus strapozierfähiger, qemusterter Wollqualität, auf drei Knopf gearbeitet, mit einer Brust- und zwei battentaschen, glatter Rücken mit Schlitz; die Hose ist ganz gefüttert. in verschiedenen Mustern. 29* jade weitere Größe 7 2.— MANNHEIM Breite Strebe(I I. J) vort, Säcke neter, KHärer pelche gerade Unabl voran n No legt das F mit de elnem ler de Prei junge! schaft suche noch! rokko gesch sen, d Uchke nämli Kräft. Al. gack. seines Marol einen Gespr Rabat Situat bel d bei d tei, di Entwii große Tallen den F vor 2 gerko bullig gegan den t len Fe arabie Parte von 0 Man denke ist W Persö um d den. Da aus d ein v Recht Wenig oder Barke Verte bishe ihren der e noch punk! nicht Flüge hat. fall d genai durch aussc! geine Bund zosen räter sanft. organ Der terste örtlie seltig genp⸗ BI häng len 3 Spalt Mach die B dem Tung die 1 wurd Richt tragt dag 1 well Flüge er di. — der 810 len. die zeigt ter- Bild 41¹˙60 ein- schon ein- I, das licken fügt, reich) (Hol- tuyter 'uletzt ielern nende ußen⸗ ledig- nioren 1, die schei- dringt Juni eund- ſorge· Nr. 60/ Freitag, 13. März 1959 MORGEN Seite 18 Die Geschichte vom Esel mit den Säcken Ein marokkanisches Sprichwort versinnbildlicht die derzeitige politische Situation in diesem Land Von unserem Korrespondenten Heinz Barth Rabat, im März „Wenn man dem Esel einen vollen Sack gufladet“, sagt ein marokkanisches Sprich- wort,„hängen bald auf beiden Seiten zwei Säcke herunter.“ Nichts scheint mir geeig- neter, die heutige Situation Marokkos zu er- Hären, als diese arabische Weisheit aus dem reichen Bilderschatz des Orients, Es ist jetzt erade drei Jahre her, daß der volle Sack der Unabhängigkeit und der politischen Selbst- verantwortung dem freiheitsdurstigen Land im Nordwesten Afrikas auf die Schultern ge- legt wurde. Damals, im Frühjahr 1956, endete das Protektorat der Franzosen und Spanier mit der Rückkehr König Mohammeds V. aus einem Exil, des der letzte und schwerste Feh- ler der französischen Marokkopolitik War. Drei Jahre sind eine kurze Zelt für einen jungen Staat, der nach langer Fremdherr- schaft die ersten, noch tastenden Gehver- suche unternimmt und seine endgültige Form noch nicht gefunden hat. Der Sieg, den Ma- rokko damals errang, War das Werk einer geschlossenen Widerstandsbewegung gewe- sen, der Unabhängigkeitspartei, die in Wirk- lchkeit viel mehr War als eine Partei— nämlich eine Vereinigung aller nationalen Kräfte, die gemeinsam die Freiheit erstritten. Alle Kräfte steckten damals in einem gack. Doch inzwischen ist der Esel weiter seines Wegs getrippelt und jetzt wird es den Marokkanern plötzlich klar, daß aus dem einen Sack zwei Säcke geworden sind. Jedes Gespräch, das heute in den Amtsstuben von Rabat und Casablanca über die politische Situation geführt wird, endet unweigerlich bel dem zentralen Ereignis dieser Wochen, bei der Spaltung der Unabhängigkeitspar- tei, die weitreichende Folgen für die weitere Entwicklung Marokkos haben wird. Daß die roße Koalition des Widerstandes einmal zer- fallen mußte, war jedem klar, der die bei- den Hauptfiguren des Spiels um die Macht vor zehn Monaten auf der Bühne der Tan- gerkonferenz nebeneinander stehen sah: den bulligen, aus dem Berberproletariat hervor- gegangenen Gewerkschaftsführer Ben Barka, den temperamentvollen Vertreter des sozia- len Fortschritts, und den messerscharfen, der arabischen Bildungsschicht entstammenden Parteichef EI Fass, für den die politische von der religiösen Autorität untrennbar ist, Man kann sich kaum größere Gegensätze denken als diese beiden Männer, Und das ist wichtig, denn nicht Programme, sondern Persönlichkeiten sind hier der Mittelpunkt, um den sich Parteien und Bewegungen bil- den. Darum ist es unmöglich, den Gruppen, die aus der Auflösung des Istdlal hervorgingen, ein weltanschauliches Etikett aufzukleben. Rechts und links sind in Marokko ebenso- wenig passende Begriffe wie konservativ oder revolutionär. Wohl standen hinter Ben Barka und seinen Freunden, die heute die Verte Regierung seit der Befreiung bilden, bisher die mächtigen Syndikate, Sie sind mit ihren 600 000 Mitgliedern eine starke Waffe, der einzige durchorganisierte Verband, der noch in den kleinsten Plätzen seinen Stütz- punkt hat. Aber es ist seit einigen Wochen nicht mehr so sicher, ob der sogenannte linke Flügel die Gewerkschaften fest in der Hand hat. Genau wie Ben Barka durch seinen Ab- fall die von Fassi geleitete Partei halbierte, genau so versucht dieser mit einigem Erfolg, durch den neu geschaffenen Ueberwachungs- ausschuß einen Teil der Syndikate unter seine Kontrolle zu bringen. Die einstigen Bundesgenossen im Kampf gegen die Fran- zosen sind erbitterte Feinde geworden, Ver- räter und Separatisten— das sind noch die sanfteren Ausdrücke, mit denen die Presse- organe El Fassis die Konkurrenz belegen. Der Machtkampf erstreckt sich bis in die hin- tersten Winkel der Provinz, wo die Willkür örtlicher Befehlshaber regiert und wechsel- seitig Verhaftungen von Anhängern der Ge- genpartei vorgenommen werden. Bisher waren der König und die Unab- hängigkeitspartei die beiden einzigen Quel- len politischer Verantwortung. Durch die Spaltung der Istiqlal ist jetzt ein Dreieck der Macht entstanden, das zunächst natürlich die Position des Königs stärkt. Als Moham- dem V. im Januar nach langwieriger Regie- rumgskrise das jetzige Kabinett berief, kamen die Leute Ben Barkas zum Zug, aber sie wurden nicht als Vertreter einer politischen Richtung, sondern als unmittelbare Beauf- tragte des Königs betraut. Niemand weiß das Palastgeheimnis zu deuten, ob er es tat, weil ihm angesichts der Stärke des linken Flügels nichts anderes übrig blieb oder well er diesen Flügel abnützen möchte. Drei Jahre nach seiner triumphalen Rückkehr aus dem Exil ist das Ansehen des gerissenen Mannes auf dem Thron beim Volk noch immer groß. Hinter ihm steht die Armee, die einen wohl- geordneten und disziplinierten Eindruck macht. Und er hat dazu neuerdings auch die Vorzüglich organisierte Polizei, die so stark in Erscheinung tritt, daß es bereits deutlich nach Polizeiregime zu riechen beginnt. Sie ist übrigens die bisher beste Verwaltungslei- stung des jungen Staates, dessen Verwaltung ansonsten noch an vielen Kinderkrankheiten leidet. Das spürt man an vielen Stellen dieses vorzeitig als grogjährig erklärten Regimes, das den brennenden Ehrgeiz hat, jeden Augenblick seine Selbständigkeit zu bewei⸗ sen. Schwärme von Störchen stolzierten gra- vitätisch auf üppig grünen Feldern beiderseits der guten, von den Franzosen gebauten Straße, auf der ich von Tanger südwärts fuhr. Genau so stolziert jeder einzelne Ver- treter der neuen Bürokratie durch seinen Amtsbereich— verletzlich in seiner Würde, doch von einem rührenden und kindhaften Eifer, seine Sache richtig zu machen. Vorerst allerdings läuft der Apparat noch holprig. Die Spanier und Franzosen sagen, es sei ein Wunder, daß er überhaupt läuft. Ganz ohne fremde Hilfe wird es auf absehbare Zeit kaum gehen. Hinter der kleinen Vorhut po- Üitischer Intellektueller, die das unabhängige Mohammed V. Copyright New Vork Herald Tribune Marokko erzwang, klafft die große Lücke es ist vor allem der Mangel an geeignetem Verwaltungspersonal in den mittleren und unteren Rängen, der Schwierigkeiten berei- tet. Von rund 43 000 französischen Beamten, die früher die Maschine steuerten, ist etwa die Hälfte übrig geblieben. Sie sitzen noch in kast allen Aemtern— aber meist nicht mehr an den leitenden Stellen. Eine Ausnahme macht das Außenministerium, das völlig frei von fremdem Einfluß ist. Es muß mit fünf- zehn höheren Beamten auskommen, die das Kunststück fertigbringen, die ganze auswär- tige Politik in Gang zu halten. Weniger günstig sieht es in der innernen Verwaltung aus, wie die kürzliche Revolte im Rif und im Atlas bewies. Die rauhen Berge Nordmarokkos erlebten einen blutigen Auf- stand, der in vielem an den Rifkrieg der Zwanziger Jahre erinnerte. An denselben Stellen, Wo damals die Spanier und Franzo- sen gegen Abd el Krim kämpften, hatten die königlichen Truppen schwere Gefechte gegen die Rebellen zu bestehen. Das alte Problem Marokkos der Gegensatz zwischen den Bergstämmen und der zentralen Autori- tät, der vorväterliche Haß zwischen Berbern und Arabern war wieder einmal aufgebro- chen. Es war eine Rebellion der Enttäusch- ten. Seit zwei Generationen hatte das Rif auf den Tag der Freiheit gewartet. Doch als er endlich kam, hielt er nicht, was sich seine halbnomadisierten Bewohner von ihm ver- sprochen hatten, In ihrer primitiven Vor- stellung war die Unabhängigkeit gleichbe- deutend mit dem Ende aller Not. Aber der Traum erfüllte sich nicht. Wenn früher das Rif hungerte, halfen die Protektoratsmächte mit Geld und Lebensmitteln nach. Jetzt hun- gerte es wieder. Aber statt der Hilfe kamen die jungen Beamten eines neuen Staates, die eine geregelte Verwaltung aufziehen und Steuern eintreiben wollten— Einkommens- steuern von Stämmen, die noch im Mittel- alter leben und Steuern bisher kaum vom Hörensagen kannten. 5 Die glühenden Revolutionäre der Befrei- ung stehen erst am Anfang ihres Weges. Sie erleben jetzt, daß es leichter ist, die Unab- hängigkeit zu erringen als sie zu verwalten. Aber sie haben ein lohnendes Instrument Tür ihre Anstrengungen— Marokko ist ein Wohlhabendes, ein mit vielen wirtschaftlichen Möglichkeiten gesegnetes und zukunftsreiches Land, vielleicht das zukunftsreichste Land Nordafrikas. Die politische Krise, die Ma- rokko jetzt mit der Spaltung der Partei er- lebt, wird sicher nicht die letzte Krise blei- ben, Der Sack hängt herunter von beiden 9 7 8 des Esels, Er hat noch einen weiten eg. FRAU Z. Mall- 1 ee ere. AFRIKA 2 öderation 6* SIERRA LEONE LISERIA onobhängig bevorstenende Unabhängigkeit O obhängig 1 Unroheherde — 7 1 FA, ö 85805 e I NDASSALANN . 4 Vor zehn Jahren gab es, abgesehen von der Südafrikanischen Union, drei unabhängige Staaten in Afriua: Aegypten, Aethiopien und Liberia, Inzuischen hat sich die Anzakl der unabhungigen Staaten auf neun vermehrt, deren Einwohnerzahl sich auf 73 Millionen beläuft, Im nächsten Jahr kommen vier weitere unabhängige Staaten dazu: Nigeria, ta- lienisch- Somali, Französisch-Togo und Kamerun. Die sich selbst regierende Bevölkerung Afrikas wird dann rund 112 Millionen Menschen umfassen, etwa die Hälfte der Gesamt- bevölkerung. Den über 200 Millionen Schwarzen steken 6 Millionen Weiße gegenüber, die bis zum Ende des letzten Weltkrieges die schwarzen Afrikaner beherrschten. Von diesen sechs Millionen Weißen lebt weit über die Hälfte in Südafrika und Rhodesien. In den fünf Staaten Nordafrikas leben lenapp zwei Millionen Weise, davon 850 000 in Algerien. Der Rest entfͤllt auf das eigentliche„Schwarze Afrika“ zuischen dem„weißen“ Norden und dem„weißen“ Suden, Hier kandelt es sick vornehmlich um den Kongo, Kenia, Angola und Mosambik. Dr. W Erhard stellt sich gegen eine Hallstein-Aussage Der Bundeswirtschaftsminister als Zeuge im Bonner Diplomatenprozeſß/ Siebenter Verhandlungstag Von unserem Mitarbelter Carl Schopen Bonn, 12. März Mit der Vernehmung von Bundeswirt- schaftsminister Erhard ist der Bonner Di- plomatenprozeß gegen den EWG-Präsiden- ten Hallstein und gegen den Botschafter Blankenhorn in ein neues Stadium getreten. Wiederholt bestritt Erhard die Aussage Hallsteins, er, Hallstein, habe bei der Aus- händigung des Verleumdungsbriefes des Aegypter Galal am 18. November 1952 Er- hard gesagt, als Dienstvorgesetzter des Mi- Nisterialrats Strack könne er das Schreiben mit den Anschuldigungen in den Papierkorb werfen, wenn er von der Unschuld seines Untergebenen überzeugt sei. Hallstein hatte als die zwei weiteren Möglichkeiten, die An- gelegenheit zu behandeln, in einer Stellung- nahme Stracks und in einer amtlichen Die Krisenpläne der Hohen Behörde In der nächsten Woche beginnen neue Verhandlungen über Kohlepolitik Luxemburg, 12. März Die Hohe Behörde der Montanunion wird in der kommenden Woche eine neue Ver- handlungsserie mit den Regierungen der sechs Mitgliedsländer über die Anwendungen der Krisenbestimmungen des Montanvertra- ges aufnehmen, Sie hat dem beratenden Ausschuß der Produzenten, Arbeitnehmer und Verbraucher am Mittwochabend das Dokument über die vertraglich vorgesehene Konsultation vom 17. März über die Zweck- mäßigkeit der Anwendung der Frisenbe- stimmungen zukommen lassen, Sie entwik- kelt darin unter anderen folgende Gedanken: 1. Die Kohleeinfuhr aus Drittländern muß gegen 1958 zwangsläufig verringert werden, da die Förderung auf 230 Millionen Tonnen gegen 246 Millionen zurückgeschraubt wer- den müßte, wenn die Einfuhr 1959 wieder wie 1958 rund 31 Millionen Tonnen erreichen würde. 2, Eine unbegrenzte Zunahme der Hal- denbestände darf nicht zugelassen werden, da sich sonst die Lage auf dem Gemeinsamen Markt noch verschlechtern würde. 3, Wenn es nicht zu einer wirklichen Ka- tastrophe auf dem Kohlenmarkt kommen soll, dürfen die angesammelten Halden- bestände unter keinen Umständen auf den Markt geworfen werden. Ein Abstoppen der Haldenzunahme ist nur durch Anwendung der Krisenbestimmungen von Artikel 58 des Montanvertrages möglich. 4. Sollten die Maßnahmen nicht ausrei- chen, um das Gleichgewicht zwischen Ange- bot und Nachfrage herzustellen, so ist eine weitergehende Regulierung der Förderung erforderlich. 5. Die Förderregullerung soll möglichst mit der langfristigen Politik der strukturel- len Anpassung parallel laufen und darf diese nicht aufhalten. Der Aktionsplan der Hohen Behörde wird die Durchführung der Sanie- rungsprogramme unter Anwendung der Be- stimmungen über die Wiederanpassung ent- lassener Bergarbeiter einbeziehen. 6. Die Hohe Behörde will ein monatliches Mindesteinkommen für die von Feierschich- ten betroffenen Bergarbeiter durch eine er- gänzende Lohnzulage garantieren. Der Lohn- anteil soll nicht unter 85 Prozent des Nor- mallohnes liegen, soll aber möglichst auf 90 Prozent festgesetzt werden.(VWD) Untersuchung durch die Behörde des Dienst- vorgesetzten gesehen, Erhard konnte sich trotz eindringlicher Vorhalte Hallsteins und seines Verteidigers daran nicht erinnern. Der Bundeswirtschaftsminister sagte:„Wenn der Vertreter einer ausländischen Macht so schwerwiegende Vorwürfe gegen einen Be- amten erhebt, dann muß ich sie unter- suchen.“ Niemals sei ihm der Gedanke ge- kommen, auf eine solche Untersuchung zu verzichten! Mit Betonung stellte Erhard fest: „Ich war subjektiv gesehen der Meinung, daß die Beschuldigungen über Strack nicht stichhaltig sind, hatte aber nicht das Recht, sie in den Papierkorb zu werfen.“ Erhard bestätigte, daß der damalige Mi- nisterialdirektor von Maltzan(heute Bot- schafter in Paris) ihm seinerzeit telefonisch eine wichtige Mitteilung angekündigt habe. Diese Mitteilung habe darin bestanden, daß sich das Auswärtige Amt für eine Ablösung des Ministerialrats Strack aus dem Referat „Naher Osten“ und von der Leitung einer Wirtschaftsdelegation für die Türkei ausge- sprochen habe,. Die Frage nach der Quali- flkation Dr. Stracks beantwortete Erhard positiv. Auf einer gemeinsamen Reise mit Maltzahn und Strack in die Türkei habe er nur anerkennende Worte für Strack gehört. In Erhards Augen war auch eine Verbindung Stracks mit Hertslet kein Anlaß für die Ab- lösung des Beamten aus seinem Referat oder auch, ihm die Leitung einer Wirtschaftsdele- gation zu entziehen. Erhard ließ durchblik- ken, daß im Bundeswirtschaftsministerium alle Bemühungen zur Rehabilitierung des verleumdeten Beamten eingeleitet worden seien. Mit dem Unterton der Enttäuschung gab er der Meinung Ausdruck, daß die Dinge im Auswärtigen Amt nicht mit der notwen- digen Beschleunigung behandelt worden selen. Bundesaußenminister von Brentano habe er in mehreren Gesprächen auf die Notwendigkeit einer Rehabilitierung Stracks durch das Auswärtige Amt hingewiesen. Erhard vertrat in seiner Vernehmung die Meinung, Galal hätte wegen seiner mehr oder weniger bewußten Verleumdung keine Exterritorialität zugebilligt werden sollen. Die Donnerstagverhandlung, an der noch mehr Journalisten und Beobachter aus den Bonner Ministerien teilnahmen als am er- sten Prozeßtag, hatte mit der Verneh- mung von Staatssekretär Dr. Westrick aus dem Bundeswirtschaftsministerium begon- nen. Auch Westrick bestätigte, daß von Maltzan im Auftrage des Auswärtigen Amtes Stracks Ablösung gefordert habe. Nach Westrick wiederholte Ministerialdirektor Dr. Krautwig, damals Leiter der Zentralabtei- lung, diese Erklärung und fügte hinzu, daß die Ablösung Stracks mit dem Hinweis er- kolgt sei,„das volle Gewicht der Politischen Abteilung des Auswärtigen Amtes steht dahinter.“ Zu der Ablösung Stracks von der Leitung der Wirtschaftsdelegation für die Türkei behauptet Westrick entgegen den Darstellungen Hallsteins und Blankenhorns, es sei immer nur von bürkischen Einwän⸗ den gegen Strack die Rede gewesen. Viel später erst habe man angeblich französi- sche Sprachschwierigkeiten des Beamten angeführt. Westrick betonte ähnlich wie Er- hard, das Bundeswirtschaftsministerium habe unabhängig von der Meinung des Auswärtigen Amtes, den Aegypter Galal als Diplomat zu behandeln, gegen ihn Straf- antrag gestellt. Ministerialdirektor Krautwig bejahte die Frage des Vorsitzenden, ob gegen Strack ein Kesseltreiben veranstaltet worden sei, nicht. Krautwig wandte ein, das Auswärtige Amt hätte bei seiner Bewertung des Israel- Vertrages jeden möglichen Widerstand in der Beamtenschaft ausgeräumt. Der frühere CSU-Abgeordnete Fürst Fugger zu Glött, der seinerzeit mit Dr. Adenauer über die Behandlung der Vor- gänge um Galal und Strack durch Blanken- horn Klage geführt hatte, sagte, er habe da- mals im Auftrag seines Parteifreundes und jetzigen Verteidigungsminister Strauß den Bundeskanzler darauf hinweisen sollen, daß man die Angelegenheit vor das Parlament bringen werde, falls Galal die Exterri- torialität zuerkannt werde. In ͤ der heutigen Freitagverhandlung wer- den die Ministerialdirektoren Jantz, Mosler und Reinhardt vernommen. Das Gericht wird wahrscheinlich am Montag den Mini- steriatrat Strick und am Dienstag Vertei- digungsminister Strauß als Zeugen hören. Doppelbock- Bier, gibt es vom Faß und in Flaschen, ist ein Würziges, vollmundiges nech alten Rezepten zum Frühlingsanfang gebraut. DOMINIKANER- MRARZEN- DOPPEL BOCK solange der Vorrat reicht. . 8 lb ble . Seite 14 INDUSTIRIE.- UND HANDELSBLATT Frostiger Wind aus USA im Gefolge der Kohlekrise D) Sollten die Motanunion-Staaten Mmre Kohlenimporte aus den USA ein- schränken, um ihrer Absatzkrise zu begeg- nen, würden sich die USA möglicherweise mit einer Einfuhrbeschränkung von euro- päischen Kleinwagen„rächen“, verlautet aus Kreisen der Europäischen Wirtschaftsge- meinschaft. Die US-Regierung habe in den letzten Wochen sowohl die Hohe Behörde der Mon- tanunion als auch die Regierungen der sechs Montanunion-Länder vor den Folgen der bereits durchgeführten oder noch geplanten Maßnahmen zur Beschränkung der euro- päischen Kohleneinfuhr aus den USA ge- Wärnt. Die europäische Kohlenkrise dürfe nicht auf dem Rücken des amerikanischen Bergbaus ausgetragen Werden, der sich in einer noch schwereren Krise befinde als der suropäische. Die USA-Regierung soll insbe- sondere auf die psychologischen Auswir- kungen einer weiteren Einfuhrbeschränkung auf die betroffenen USA- Wirtschafts- und Gewerkschaftskreise hingewiesen haben. Das Los der Werften s01l erleichtert werden o) Die Ende Januar im Bundes wirt- schaftsministerium(BWM) aufgenommenen Besprechungen mit Vertretern der schiffbau- treibenden Länder Hamburg, Bremen, Nie- dersachsen und Schleswig- Holstein) sowie der Werften werden voraussichtlich am 19. März fortgesetzt. Vorher soll eine Erörterung der Probleme innerhalb der zuständigen Bundes- ressorts stattfinden. In Anbetracht der schwie- rigen Auftragslage, in der sich die deutschen Werften— nicht zuletzt verursacht durch die starke ausländische Konkurrenz— befinden, hatten die Vertreter der Werften im Verlauf der bisherigen Verhandlungen mit dem BWM Vorgeschlagen, der Bund möge die Bürgschaf- ten für Ausfuhrforderungen auch dann über- nehmen, wenn für einen Teil des Kaufpreises Kreditfristen eingeräumt werden müssen. Außerdem sollte eine Herabsetzung der Selbstbeteiligungsquote bei der Ausfuhrver- sicherung erfolgen. Da die Alttonnage in der internationalen Schiffahrt stark auf den Frachtenmarkt drückt und damit die Rentabilität der Schiff- fahrt gefährdet, ist von einem Hamburger Reeder der Vorschlag gemacht worden, die Verschrottung von Altschiffen zu einem ge- eigneten Zeitpunkt durch eine Prämie anzu- kurbeln. Reeder, die die Verschrottungsprä- mie in Anspruch nehmen, sollen sich nach dem Vorschlag verpflichten, Neubauten in Auftrag zu geben. Auf diese Weise sei eine stetige Beschäftigung der Werften auf längere Zeit hinaus gewährleistet. Diplomatische Geste Freiere Einfuhr mit Vorbehalt; eine Hand wäscht die andere (eg) Die Bundesregierung ist entschlossen, Sen, auf der Mai-Tagung der Mitgliedstaaten des Allgemeinen Zoll- und Handelsabkom- mens(GATT) großzügige Angebote über eine Weitere Liberalisierung der westdeutschen Einfuhren zu machen. Diese Bereitschaft soll endgültig den Vorwurf enit kräftigen, daß die Bundesrepublik trotz einer aktiven Zah- lungsbilanz durch ihre Importpolitik das Gleichgewicht im Handel störe. Gleichzeitig Will Bundeswirtschaftsminister Professor Erhard durch allgemeines Entgegenkommen die GATT-Partner für Ausnahmeregelungen gewinnen. Sie sollen ersthaft bedrohte west- deutsche Wirtschaftszweige vorübergehend vor einer allzu scharfen ausländischen Kon- kurrenz schützen. Auf diese Weise könnte zum Beispiel der notleidenden Textilindu- strie mit befristeten Einfuhrbeschränkungen eine Atempause verschafft werden. Im Bundeswirtschaftsministerium wird an einer neuen Liberalisierungsliste gear- beitet. Von den rund 340 Warenpositionen des gewerblichen Sektors, für die jetzt noch Kontingente bestehen, sollen weniger als vier Prozent der gewerblichen Gesamteinfuhr auf Französischer Stahlpreis im Visier Hohe Behörde empfiehlt Aus fuhrabgabe VoD) Die Hohe Behörde hat am 12. März che erwartete Empfehlung an die framzösische Regierung erlassen, die durch die Franc-Ab- wertung auf dem Stahlmarkt der Montamumion entstandenen Preisdifferenzen durch Maßnah- men wieder auszugleichen, die mit dem Gleich- gewicht der framzösischen Wirtschaft zu ver- einbaren simd. Die Empfehlung wird am 14. März veröffentlicht. Sie ist von einem Schreiben begleitet, in dem es heißt, daß es der framzösischen Regierung obliegt, die Mit- tel zur Verwirklichung der Empfehlung auszu- wählen. 3 (Tex) Jetzt hat sich die Hohe Behörde doch entschlossen, an die französische Regierung eine Empfehlung zu richten, die französischen Stahlexporte mit einer Abgabe zu belegen. Diese Abgabe soll den Zweck verfolgen, den französischen Stahlpreis an die Stahlpreise der anderen Mitgliedsländer der Montan- union anzupassen. Preiswettbewerb liegt zwar im Sinne des durch den Gemeinsamen Markt angestrebten, sich auf sechs Länder erstreckenden Binnenmarktes. Aber bei dem französischen Stahlpreis handelt es sich nicht um einen Preiswettbewerb, der organisch Wuchs, sondern um Verzerrungen, die 1. durch die zweifache Währungsabwer⸗ tung des Franc, 2. durch die unterschiedliche Besteuerung entstanden. Uber die Franc-Abwertungen braucht hier nicht gesprochen zu Werden, sie sind der Allgemeinheit noch recht rege im Gedächtnis. Zur unterschiedlichen Besteue- rung seien zwei Beispiele angeführt:. 1. Eine Stahllieferung im Werte von 1250 DM von Frankreich nach Deutschland wird fakturiert abzüglich 20prozentiger franzs- sischer Steuervergütung, plus sechsprozen- tiger deutscher Umsatzausgleichsteuer mit 1060 DM. 2. Eine gleichwertige Stahllieferung von Deutschland nach Frankreich wird fakturiert abzüglich vierprozentiger Umsatzsteuer-Rück- vergütung, 60 DM, plus von Frankreich er- hobener 25prozentiger Produktionssteuer, 295 DM, als mit 1485 DM. Daraus geht hérvor, daß bei allen An- strengungen der deutsche Stahlproduzent mit dem französischen Stahlproduzenten nicht konkurrieren kann. Das schon allein aus steuerlichen Gründen. Die Empfehlung der Hohen Behörde auf Einführung einer Export- abgabe bezieht sich nur auf Thomasstahl, die Stähle der Siemens-Martin-Güte sollen nicht betroffen sein. Das ist erklärlich, denn die französische Stahlproduktion basiert über- Wiegend auf Thomasqualitäten, während die deutsche Stahlproduktion überwiegend Sie- mens-Martin-Güte liefert. Es ist noch nicht bekannt, wie die Fran- zosen sich zu dieser Empfehlung stellen wer- den. Grundsätzlich hat man in Paris, als das Thema aufs Tapet gebracht wurde, nicht nein gesagt, trat aber dafür ein, innerhalb von Wenigen Monaten die einzuführende Export- Abgabe stufenweise wieder abzubauen. Die Franzosen rechnen nämlich damit, daß sich der Stahlpreis— insbesondere wenn er in der Zwischenzeit freigegeben werden sollte— wieder einpendeln wird. Auf welche Höhe und mit welchem Tempo, das bleibt aller- dings dahingestellt. Südafrikanische Goldquellen flossen reichlich (VWD) Die Weltgoldgewinnung— ohne die Sowjetunion— wird im Jahresbericht der Londoner Bankiers und Edelmetallhändler Samuel Montagu und Co. auf 30,2 Mill. Fein- unzen veranschlagt; das sind etwa 800 000 Feinunzen mehr als 1957. Die Goldgewinnung der Südafrikanischen Union stieg um 635 000 Feinunzen und hat damit ein neues Hoch er- reicht. Auf die Südafrikanische Union ent- flelen allein 58,5 Prozent der Goldgewinnung der westlichen Welt. Die Goldgewinnung der UdSSR dürfte sich nach den Schätzungen von Montagu im Jahre 1958 nicht geändert haben. Für 1957 wurde sie auf 17 Mill. Feinunzen an die GATT. Länder der neuen Einfuhrliste übrigbleiben. Auch land wirtschaftliche Produkte dürften den frischen Wind der Importliberalisierung zu spüren bekommen; vor allem jene Erzeug- nisse, für die im Bundesgebiet keine Markt- ordnung besteht. In der Praxis würde dies Allerdings nur bedeuten, daß die GATT-Län- der den Mitgliedstaaten der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft(EWG) gleichge- stellt würden. Die seit dem 1. Januar beste- hende EVG- Regelung würde also von der Bundesrepublik auf das GAT ausgedehnt. Es ist bemerkenswert, daß sich— dem Vernehmen nach— sogar Bundeskanzler Dr. Adenauer für eine weitere Lockerung der westdeutschen Einfuhrfesseln ausgesprochen haben soll. Er brauche die Unterstützung der Länder der freien Welt auf auhenpoliti- schem Gebiet und wolle der Bundesrepublik deshalb jede handelspolitische Kritik er- Sparen. Bauernverband hat Bedenken Die Landwirtschaft dürfte sich indes ge- gen eine neue Liberalisierungswelle sträu- ben. Der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes, Johannes Hummel, hat sich am 11. März in Bad Goedesberg gegen einen Abbau der direkten Subventionen des Grünen Planes gewandt. Eine solche Mag- nahme könne nur hingenommen werden, Wenn der Landwirtschaft ein Ausgleich in der Preisentwicklung für Agrarprodukte er- möglicht werde, solange die Preis- und Lohnauftriebstendenzen in der gewerblichen Wirtschaft nicht zum Stillstand gekommen seien. Alle Bemühungen des Grünen Planes hätten die land wirtschaftlichen Betriebe in Westdeutschland noch nicht soweit gestärkt, daß sie der verschärften Konkurrenz inner- halb der Europäischen Wirtschaftsgemein- schaft gewachsen seien. Es sei ein„spieleri- scher Leichtsinn“, wenn maßgebliche Agrar- Politiker es für notwendig erklärten, daß im Gemeinsamen Europäischen Markt die in der Landwirtschaft tätige Bevölkerung um acht Millionen Arbeitskräfte vermindert werden müsse. Nicht unbillig sei es, zu verlangen, die Landwirtschaft im Gemeinsamen Markt nicht„herunter zudrücken“, sondern an der bestehenden und angekündigten wirtschafts- blüte angemessen zu beteiligen. Hummel gab zu bedenken, daß die Dif- ferenz zwischen Verkaufserlösen und Be- triebsausgaben der Landwirtschaft im Wirt- schaftsjahr 195% zwar um 800 Millionen auf 4,6 Milliarden DM gestiegen sei. Hier- von seien aber der Barlohnanspruch der familieneigenen Vollarbeitskräften in Höhe von 4,215 Milliarden DM, Steuern und Lastenausgleich über 327 Millionen DM und Sozialleistungen über 270 Millionen DM ab- zuziehen. Diese Faktoren ergäben zusammen einen Betrag von 4,8 Milliarden DM, so daß also immer noch rund 200 Millionen DM. nicht durch Einnahmen gedeckt seien. veranschlagt und lag damit etwa in der süd- afrikanischen Gröhgenordnung. Wie die Londoner Bankiers und Edel- metallhändler in ihrer Uebersicht hervorhe- ben, sind die Goldumsätze am Londoner Markt im Jahre 1958 um etwa 25 Prozent zu- rückgegangen, wofür die geringeren Trans- aktionen der europäischen Zentralnotenban- ken als Ursache angegeben werden. Die Bank von England blieb auch 1958 der bei weitem größte Abgeber von Gold, ihre Verkäufe lagen im Berichtsjahr nur Wenig unter dem Vorjahresergebnis. Die sowjetischen Gold- Verkäufe werden auf sechs Mill. Feinunzen beziffert, sie waren damit nur Wenig niedri- ger als 1957. Die Goldkäufe für private Hortungs- 2 ecke sind von etwa 7,5 Mill. Feinunzen für 1957 auf rund vier Mill. Feinunzen im Jahre 1958 zurückgegangen. Die Investitionen in Gold durch Private, Institutionen und einige ausländische Regierungen sind dage- gen von 1,5 Mill. Feinunzen auf schätzungs- weise acht Mill. Feinunzen gestiegen. UFl-Filmkonzern fand neue Eigentümer (VWD) Im Zuge des Verkaufs des ehemals reichseigenen Filmvermögens— des früheren UFI- Konzerns— ist am 10. März der letzte gröbere Komplex, die Afifa-Anlagen in Wies- baden, verkauft worden. Die Taunus-Film G. m. b. H.(Wiesbaden) übernimmt, wie aus gut unterrichteten Kreisen verlautet, mit Wir- kung vom 1. April 1959 die gesamten Anlagen der Aflfa in Wiesbaden unter Uebernahme der laufenden erheblichen Verpflichtungen und gegen Zahlung eines Kaufpreises von rund 400 000 DM. Die Taunus-Film G. m. b. H. hatte bereits vor einiger Zeit das Grundstück, auf dem sich die Anlagen der Afifa befinden, von der Stadt Wiesbaden erworben. Auch in Berlin ist am 10. März ein weiteres Objekt aus dem ehemals reichseigenen Film- vermögen verkauft worden. Damit sind alle Wesentlichen Teile des UFI- Vermögens ver- äußert. Die größten Komplexe aus dem ehe- mals reichseigenen Filmvermögen, die UFA- Anlagen in Berlin, die UFA-Theater-Gesell- schaft und die Bavaria in München, waren bereits 1956 veräußert worden, ebenso der Prisma- Filmverleih. preitag, 13. Marz 10539/ Nr.. 2— Rhe Bilanz-Wahrheit 105 U bei Verlustvorträgen Der 18 i lnekenb Der Verlustvortrag— genauer Verlust.] abschlu abzug bedeutet das Recht der Gewerbe Ut. L treibenden und selbständig Tätigen 20 os Abzug von Verlusten früherer Jahre 905 5 Schi Einkommen des laufenden Jahres. Er ig Mulione Seit dem Steuer-Neuordnungs-Gesetz 1954 Nach 7 in einem besonderen& 10 d(Vorher im 8 10 und Ru EsStd geregelt. Der Zeitraum wurde nach 5 DR der Währungsreform von 2 auf 3 Jahre und 5 den Ab. 1. Januar 1955 auf 5 Jahre erweitert, geführt. d. h. es können seitdem die nicht ausge. er 11 Slichenen Verluste der fünf vorhergehenden und der Wirtschaftsjahre zu Lasten des Gewinnz lage ers des laufenden Wirtschaftsjahres abgezogen erhöhur werden. Aus dem Wortlaut des damals zen-Spi neuen& 10 d EStg 1955 wurde s. Zt. ent, wierlun gegen der ständigen früheren Rechtspre- jung de chung geschlossen, der Steuerpflichtige zuletzt dürfe nun nach Belieben den Verlust in kung u dem für ihn sunstizsten Jahr mit alosse hohem Gewinn innerhalb des Fünf. jahreszeitraumes abziehen. Die Verwaltung hat im Gegensatz hierzu stets darauf be- standen, daß der Verlustvortrag im näch- Mannne! sten auf das Verlustjahr folgenden Kal. V Jahr geltend gemacht werden müsse. Ein a Verlustvortrag im Zweitjahr dürfe nur in 170 2 Anspruch genommen werden, soweit er Mannhen im Erstjahr nicht vorgenommen werden V konnte. tuhr no! Gegen die Weitergeltung dieser Grund- Seige 9 sätze, die der Rechtsprechung des Bundes. lauch 2 kinanzhofs(BFH), zuletzt ausgesprochen im Bund 55 Urteil vom 1. Dezember 1055(BS tel 10 fir III S. 41), entsprachen, wurden im Schrift- 25 au tum Bedenken erhoben, weil das Gesetz Dis 220; laute:...„soweit die Verluste nicht ab- dis 11; gezogen worden sind“ und nicht etwa 1 1 „abgezogen werden konnten.“ Zur Klar-, Wir stellung faßt deshalb nunmehr das Steuer- 5 reform-Gesetz 1958 den& 10 d Estd dahin neu, daß Verluste nur insoweit abgezogen werden dürfen, als ein Abzug in den voran- gegangenen Veranlagungszeiträumen nieht möglich war. Diese Fassung gilt zwar an sich erst ab 1. Januar 1958. Trotzdem ist im Sinne der ständigen Rechtsprechung die Bestimmung auch für die Jahre 1955 bis 1957 nicht anders auszulegen. KURZ NACHRICHTEN Zweite Tranche der Niedersachsen-Anleihe (VWD) Die zweite Tranche der Anleihe des Landes Niedersachsen in Höhe von 50 Mill. DM wird in diesen Tagen zum Ausgabekurs von 97,5 und 5 Prozent Verzinsung aufgelegt Werden. Die erste Tranche dieser Anleihe im gleichen Nennbetrag wurde Mitte vorigen Jah- res zu 98 Prozent und 6 Prozent Verzinsung aufgelegt. Frisia-Start hat sich verzögert Die Grundsteinlegumg der Frisia-Raffinerie in Emden hat sich offensichtlich verzögert. Während der Schweizer„Preispionier“ Gott- lieb Duttweiler, der hinter dem Projekt steht, vor einigen Wochen in Heidelberg den 21. März als Starttermin nanmte, ist jetzt von Juni die Rede. Die vorbereitenden Arbeiten an der Raf- finerie sollen bereits durchgeführt sein. Mit ihrer Fertigstellung wird zum Spätherbst 1960 gerechnet. Anfang 1961 will die Erdölwerke 5 Frisia AG die Lieferungen aufnehmen. Us-Diskonterhöhung dehnt sich aus (VWD) Der Federal Reserve Board hat der Federal Reserve Bank von San Franzisko eine Erhöhung ihres Diskontsatzes mit Wirkung vom 12. März von 2 auf 3 Prozent geneh- migt. Die neue Diskonterhöhungsrunde war an 6. März von den Federal Reserve Banken von New Vork, Chikago, Dallas und Philadel- Phia eingeleitet worden.(Vergl. MM vom 7. März.) Amerikanische Goldverkäufe (VWD) Das Us A-Schatzamt hat in der Woche zum 6. März erneut größere Goldbe- träge an ausländische Zentralbanken verkauft, und zwar im Wert von 35 Mill. Dollar, heißt es in einer amtlichen Verlautbarung. Diese Goldverkäufe haben die Goldreserven der USA Auf 20,443 Milliarden Dollar sinken lassen, Sie haben damit den niedrigsten Stamd in über 2 06 Jahren erreicht. Wer die Käufer dieses Goldes waren, wurde nicht bekanmt gegeben. Man nimmt aber an, daß das Gold entweder an die Bank von England oder an die Bank von Frankreich gegangen ist. Hoechster Farben in den USA und in Manila In den USA wurde mit Sitz in New Vork die Hostawax Company gegründet. Sie ver- treibt Hoechst- Wachse und gehört zur Progres- sive Color and Chemical Corporation, Ney Vork, die suf dem Gebiet der Chemükalien und Zwischenprodukte für die Farbwerke Hoechst AG tätig ist. In Manila hat die unter Beteiligung des philippinischen Import- und Handelshauses Marsmann& Co. neu gegründete Hoechst- Marsmann-Inc., die Bearbeitung des gesamten Geschäftes der Farbwerke Hoechst auf den Philippinen übernommen. Japans guter Wille (AP) Die Abgeordnetenkammer des japani- schen Parlamentes hat am 10. März einen Ge- setzentwurf angenommen, der die Nach- ahmung ausländischer Warenmuster durch ja- Panische Firmen verhindern soll. Das Gesetz tritt un Herbst dieses Jahres in Kraft. Ein Sprecher des japanischen Handels ministeriums äußerte Zweifel an der Wirksamkeit des Ge- setzes, meinte aber, wenn es vielleicht auch eine unberechtigte Nachahmung ausländischer Erfindungen nicht immer verhindern könne, 80 sei es doch ein Bewels für die japanischen Be- mühungen, diese Quelle des Aergernisses zu beseitigen. Sehr vernünftig. REVAL naturrein! V8 Anzeigen- Annahmestellen Hier können Sie Anzeigen 6 Original- Torifpreisen aufgebon, feudenheim: Frou Wöhler, Haupfstroße 69(Schorpp-Eiliolo Friedrichsfeld: Valentin Ihrig, Hogencuer Struße 22 Heidelberg: Heidelberger Tageblon Hauptstraße 4 Köfertal: Jakob Geiger, Am Holtepunkt Neckarau: A. Groß Vorm. Gôppinger), Fischerstroße] Neckarstod: H. Fortenkirchner, Gartenfeldstraße 3 Rheinau: Lucio Durler, popier- und Schreibwaren Dänischer Tisch 21, Tel. 8 84 68 Sandhofen: Kirsch, Sondhofer Str. 323.323 Schõneu- Nord: Wilh. Goftner, Ne ETTcOUCH. Benn. ab DM 118. DOE BETN co.. ob DM 298. Bevor Sie kaufen Kabee- 7. 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Heim, Oppouer Straße 28 Köfertal-Söüd: Albert Blot, Dörkheimer Straße 1] Lompertheim: Emrich& Lindner, Koiserstroße 19 ludwigshafen: Geschäftsstelle Mannheimer Morgen, Amtsstroße 2, Tel. 6 27 68 * N g-Neckor Hons Schmieg. bodenburg, Sievertstroße 3 III 180 Ma h Morne EN Achtung Wegen Transport- und Emailleschäden Ein Posten modernster Waschmaschinen und wäscheschleudern, auch Rompinauonen fabrikneue Spitzenerzeugnisse, quch la Ware, mit voller Werksgorantie ond Kundendienst. Soforige Auslieferung frei Haus im ganzen Stadt- und Landkreis Ein Zeichen unserer leistung Waschmaschinen schon ab 100, Dla Wäscheschleuder schon ab 120. Dʃ Teilzahlung bis zu 24 Mondtsraten Auch ohne Anzahlung d l. Rate erst in Mel Die Sensation der Stuftgorter Messe: Düsen- Waschmaschinen Besichfigung und Verkevuf: Heute Freitag, 3. Mörz, von 9 bis 18 Uhr und morgen Samstag, 14. 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Mürz 1989 — Rheinische Hypothekenbank 1055 Dividende und 2,57 Bonus Der Aufsichtsrat der Rheinischen Hypo- ekenbank Mannheim hat am 12. März den abschluß für das Geschäftsjahr 1958 festge- stellt. Die Bilanzsumme, ist um 137 auf 646 Mulionen DM( 26,9 Prozent), der Umlauf an Schuldverschreibungen um 123 auf 575 Muionen DM( 27,2 Prozent) gestiegen. Nach Abschreibungen, Wertberichtigungen und Rückstellungen in Höhe von 2,6 Millio- nen DM wurden der gesetzlichen Rücklage zus dern Jahresgewinn 2 Millionen DM zu- ekührt. Hierdurch und aus der Auflösung ener freien Riicklage von 2 Millionen DM und deren Zuführung zur gesetzlichen Rück- lage erscheint auch ohne nochmalige Kapital- erhöhung ein ausreichender Umlaufsgren- zen-Spielraum für die weitere Geschäftsent- wierlung gewährleistet. Die Hauptversamm- jung der Rheinischen Hypothekenbank hat zuletzt am 11. April 1956 eine Kapitalerhö- hung um 3,5 auf 10,5 Millionen DM be- schlossen. Marktberichte Mannneimer Fleischgroßhandelspreise (VWD) Preise in kg je DM. Inlandsfleisch. Ochsen 3,25—4,15; Rind 4,25—4,35; Kuh 3,55—3,95; Bullen 4.204, 35; Schweine 3,55—3,75; Kalb 4,85 bis 5,60; Hammel 3,85—4. Tendenz schleppend. Mannneimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (WD) Bei mittlerer jedoch ausreichender An- tuhr normaler Absatz, vereinzelt Nachfrage größer ls Angebot. Es erzielten: Blumenkohl ausl. steige 9—10; Karotten 14—16; Kartoffeln 1010,50; Lauch 22—25; Petersilie Bund 12—14; Radieschen Bund 55—60; Sellerie Gewicht 20—25; Stück 13-35; Grünkohl 18—20; Rosenkohl 45—50; Rotkohl 18 bis 20 Rote Bete 10—12; Kresse 110—120; Endivien- Für das Geschäftsjahr 1958 schlägt die Verwaltung eine Gewinnausschüttung von 12,5 Prozent vor. Sie soll sich aus 10 Prozent Dividende(wie im Vorjahr) und einem Bo- nus von 2,5 Prozent zusammensetzen. Damit soll zum Ausdruck kommen, daß das gün- stige, weitgehend durch außerordentliche Erträge beeinflußte Jahresergebnis zwar eine kräftige Erhöhung der Gewinnausschüttung zuläßt, daß jedoch für die nachfolgenden Geschäftsjahre gleich günstige Ergebnisse nicht mit Sicherheit erwartet werden kön- nen. Hauptversammlung am 7. April. Deutsche Edelstahlwerke AG im Konjunktur-Tal (VWD) Das Geschäftsjahr 1957%ë58(30. Sep- tember) hat der Deutsche Edelstahlwerke AG (Krefeld) eine weitere Festigung der bereits bestehenden Verbindung mit der August Thyssen Hütte AG Ouisburg- Hamborn) ge- bracht, wird im Geschäftsbericht der DEW mitgeteilt, Die ATH hat um die Jahres- wende 1957/58 durch den Umtausch der An- vom 12. März bis 30; B 15—22; C 10—14; Orangen Navels 50-60; dto. blond 32—36; dto. Blut 45—50; Bananen Kiste 13—14; Birnen A 300; B 20—28; Zitronen Karton 1416; dto. 11—13. Mannheimer Ferkelmarkt (boo) Auftrieb: 65 Ferkel. Preis für Ferkel bis 6 W. chen alt 50 bis 56 DM je Stück, für Fer- kel Über 6 Wochen alt 76—82 DM je Stück. Markt- verlauf flott, ausverkauft. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (ooo) Anfunr mittel, Absatz Rosenkohl und Feldsalat wenig gefragt, bei nachgebenden Prei- sen, Es erzielten: Aepfel A 7-286; B 1217; C 6 teile der freien DEW- Aktionäre gegen AT H- Aktien ihre Beteiligung an der DEW auf etwa 94 Prozent erhöht. Die DEW hat mit der ATH rückwirkend für das abgelaufene Geschäftsjahr einen Organschaftsvertrag ge- schlossen, der der Hauptversammlung der DEW am 25. März zur Genehmigung vorge- legt wird. Der Organvertrag bestimmt, daß die ATH die Gewinne bzw. Verluste der DEW über- nimmt und daß den freien DEW- Aktionären eine Dividende in Höhe von zwei Prozent über der jeweiligen AT H- Dividende gezahlt Wird, nachdem die AT H- Verwaltung der Hauptversammlung am 17. April für 1957%/8 (30. September) eine Dividende von unv. neun Prozent vorschlagen wird, beträgt also die DEW- Dividende elf Prozent(i. V. zehn Prozent). Die DEW- Verwaltung beurteilt trotz der Abschwächung der Wirtschaftslage die wei- tere Entwicklung noch recht günstig. Der Fremdumsatz des Unternehmens verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um neun Pro- zent auf rund 431 Mill. DM. Während der Inlandsumsatz nur um etwa sieben Prozent zurückging, ist der Auslandsumsatz um rund 18 Prozent niedriger. Die Rohstahlerzeugung Verringerte sich auf 320 000 t gegenüber 348 000 t im vorangegangenen Geschäftsjahr. Kreditgarantie-Gemeinschaften haben sich bewährt (VWD) Nach Ueberwindung erheblicher Anfangsschwierigkeiten haben sich die Kre- ditgarantiegemeinschaften des Handels im vergangenen Jahr durchgesetzt. Die von ihnen übernommenen Bürgschaften stiegen 1956 um 103 Prozent auf 22 Millionen DM. Bis zum 1. Januar 1959 wurden nach Mit- Bücke füt den Fehler in Gesellschaftsverträgen; Dr. Fritz Wille, Industrie-Verlag Calheinz Gehlsen GmbH, vorm. Spaeth& Linde, Heidelberg, 177 Seiten, Halb- leinen; Preis 14,70 DM. Vertré sind der feste Untergrund wirt- schaftlichen Handelns. Fehlerhafte Verträge waren schon oft Ursache wirtschaftlichen Schei- terns und von Fehlleistungen. Der Verfasser hat sich die Mühe gemacht, allen möglichen Fehlerquellen in Gesellschaftsverträgen, die Offene Handels gesellschaften, Kommandit- gesellschaften und GmbH, sowie Beteiligungen betreffen, nachzuspüren und sie den Lesern darzustellen, als warnendes sowie abschrecken- des Beispiel. Gleichzeitig ist das Buch ein Leit- kaden für korrekte Abfassung solcher Verträge. Physikalische Grundlagen der (BI-Hochschultaschenbücher Band 6 Rudolf Schulten und Wernkfried Güth Verlag Bi- bliographisches Institut AG., Mannheim— Kar- toniert 3,80 DM) Hier werden dem Physiker und Ingenieur alle die Tatsachen und Zusammenhänge in kurzer, gedrängter Form dargestellt, die die Voraussetzung zum Verständnis der Detail- probleme bilden, die im zweiten Band behan- delt werden. Beide Bearbeiter sind maßgeblich an der Reaktorenentwicklung in Deutschland beteiligt. UVeber Dr. Schulten, der in Mann- heim tätig ist, berichteten wir am 26. Novem- ber in einem Artikel„Mannheimer Pionier- unternehmen der Kernphysik.“ Im gleichen Verlag und von den gleichen Verfassern erschien: Moderne Probleme der Reaktorphysik,.(BI-Hoch- Reaktorphysik. schultaschenbücher Band 11— Kart, 3,860 DM.) Keine Zusammenstellung, sondern eine Darstellung, die wirklich aus der Entwick- lungsarbeit zweier führender Spezialisten her- ausgewachsen ist. Dieses Buch ermöglicht es all denen, die ernstlich in die Probleme ein- dringen wollen, sie nicht nur zu verstehen, Wietschafite/ Justitlar Dr. Heinrich Buehler Herausgeber: Commerzbank A6) Eine Lücke schließt dieses Buch, denn eine Gesümtdarstellung des Wechselrechtes in Eu- ropa und Uebersee fehlte bislang. Sie ist je- doch gerade jetzt— an der Schwelle zum Ge- meinsamen Markt, dessen Gemeinschaft sich andere Märkte anschlieſien sollen— nötig und von großer Bedeutung. Der Verfasser hat sich dle Arbeit nicht leicht gemacht; dem Leser und Nachsuchenden nach Angaben alle nur erdenklichen Erleichterungen zu bereiten. Für jeden Betrieb mit weltweit ausgedehntem Zah- lungsverkehr ist hiermit ein Nachschlagewerk entstanden, das sich bald als unentbehrlich er- weisen dürfte. „die absatzwirtschaft,(Zeitschrift für Verkauf, Vertrieb, Marketing.— Herausgegeben von der „Absatz wirtschaftlichen Gesellschaft Nürnberg e. V.“ und der Vereinigung Deutscher Verkaufs- lelter- Clubs im Verlag Handelsblatt Gmbh Düsseldorf Einzelpreis 3 DM, Jahresabenns, ment 50 DM; erscheint ab Jenuar 1950 monatlich, bislang zweimonatige Folge.) Diese anspruchsvoll ausgestattete und in- haltlich den Werber und Verkäufer über mo- dernste Absatzmethoden, neueste Erkenntnisse der Absatzwirtschaft auf dem laufenden hal- tende Zeitschrift unterscheidet sich wohltuend von den Inseratenplantagen für Werbeartikler, die sich sonst in ähnlichen periodischen Pruck- schriften finden. Vielleicht ist sie auch in der Inhaltsgestaltung etwas zu anspruchsvoll. Das wäre der einzige— wenn überhaupt ihr nachzusagender Fehler. Taschenbuch der Rheinschiffahrt(Manuel de la Navigation Rhénane) Verlag Schiffahrt und Welt- verkehr Basel. Auf rund 300 Seiten im Taschenformat zu- sammengestellt, findet jeder Schiffahrtsteinneh- mer alles Wissenswerte, besonders Adressen, aber auch intern. Verträge, Gesetzhinweise und — 1% Selten; alat ausl. Steige 77,50; Feldsalat geputzt A 200 bis 9; Feldsalat K 50130; B unverkäuflich; Spinat l 5 116 5 N Heinschiffahr 1. b 20, dio. ungeputzt 4 140-170; Suppengrün 10 8; Suppenerun Bund ibis betergiie Fund 2e teüluns der Hauptgemeinschaft des deutschen sonchern Selbst scnöpferloch an diesen bren- 33 ah e 2 3 bis 11; Kopfsalat ausl. Steige 8-9; Schwarzwur- bis 12; Weißkohl 15; Rotkohl 20; Rosenkohl 25 Einzelhandels 1962 Bürgschaftsanträge ge- nenden Fragen tätig zu werden. Es hande sich um die dru— 2 zeln 55—60; Schnittlauch Bund 11—12; Spinat dt. 35 bis 35; Grünkohl 20; Möhren 10—12; Rote Bete 1 stellt 42 62 P t perlt 5 5 sten Stand gebrachte— Auflage dieses Ta- pls 40; dto, ausl. Steige 6,50—7,50; Weigkohl 13 bis bis 10, Radies Bd, 48.50 Sellerie 12-16, Ueber- stellt, von nen rozen ewilligt wechsel, deren Protest, verlährung und wechsel- schenbuches unter der Redaktion Albin Blu- 20 Wirsing 20—33; Zwiebeln 1618; Aepfel A 24 stand; Lauch 12—15; Ueberstand, Zwiebeln 12. wurden. prozesse nach in- und ausländischem Recht(ven menmosers. — 85 5 11. 3. J 12. 3. 11.3. 11.3. 12.3. 11. 1 n 5 8 7— 5 Baverische Hypotheken- und Wechsel-Bank niger, 205 203 nriz Werke 98% 99% lavesta 170,30 17,0 l Ptetzwerke v. 87 108 uU T le T7 8 Filiale Mannheim Salzdetfurth 200 200% IIsckeidemandel 212½ 217, felevisien Eleetr,(8) 16,46 156,2 Phoeniz-Rheintehr v.38— 193˙⁴ 8840585 20 240[ Wasag Chemie 374 i asus 101,0 100,70 2.6 Stemens v. 64 100 1086% Frankfurt a. M., 12. März 1959 Schlossguellpr. 3. nen 1. ie ee eee e— Schramm Lack 3 ische Aktien 5 5 5 11.3. 12. 3 1135 11. 3. 12. 3. Schubert u. Salzer 35123 350 Unilever 465 48 Wandelanleihen Notlerte Aktien Dort. Hörder 128 128%[Kali chende 450 430 Schultheiß Stämme 322½ 328% Philips 587 342 kenten lecu 214 274 urlacher Hoi 85„ ade 310 522 i en 111 17 88 3 5* werke 178 178 Eichbaum-Werger 45⁰ 450 aufho 11 50 ellind. Wo 1 Banken Ab. N 9 9 a 1 301. Energie 3— El. Licht u. Krelt 172 174 Klein, Schanzlin 650 649 siemens& Halske 301 370 und Versicherungen 5 B 87— 1 510 3.0 Mannesmann v. 33 110 110% A0 f. Verkehr 41⁵ 414½[El. Lieferungs-Ges. 400 400 Klöckner Bergbau— 122 Sinner A8 285 287 5 6 Reichsbahn v. 40 ol i101 6,8 VDM v. 51 270 273 T 450 207% 304 Enzinger Unlen 325 331 kleckn. Eumb, Deuts 1,% Stahlwerke Bomm Id 7s(antanz eben 9 023 s Bundespost v. 88 101% 101% Aschaffenbg. Zellstoff 81 81% Eblinger Maschinen 200 291 Klöckner- Werke 144 145 Stahlwerkesüdwestfalen 502 bie Alllanz Versicherung„ 7 Bundespost v. 58 107 107 NE-Metalle Badische Anilin 342% 343 Ettijager Spinnerei 440%„ knorr 50 3% udeucker VE 3% 40% Lestengusgleleh y, l 109% 2 MW 120% 123% Farben Bayer 350% 359% Kraftw, Rheinfelden 203 29 ffhyssen 170% 17 Bayer. Hyp.& Wb ß. 493 40g“ J Baden- Württbg. v. 57 108% 1084 12. 3. geld Brief bemberg 150% 154½% Farben Liquis 11, 12 Kraus-Malfei 217 217% Veith Gummi 47 47 Berliner klendels% Ai 5 Rnid. pfalr e. 3 40 190 f. 1 bergbau Lothringen 54% 94% Fein getter— 17 ahmevyer 380 50[Vp 35 33[Commerzbank 20 3% 35, z Rhid. Pfalz v. 56) 298,25 301,25 berger 30, 333 ßeſdmübie 540 345 enz 93 54% Ver. Ot. Oltarbiken 4 4% Comme rabenk Rest. 5 e e 57 5 Bekula abgestempelt 141* 143 Felten 150 5 9 5 7 5 3— 880 8 i 3 5 357 9 1 7 5 9 15 5 1 N e 5 715 745 neu 138 137 Gebr. Fahr 1 indes Eis er. Sta este 1— Bank Rest.. 5 f znalng Brauerei 515 515 Selsenberg 120% 130% Löwenbräu 400 40[Wayss& Freytag——]Ibt. Centralboden 360% 370 5 55 175 175 eee. 50 217 223 Bochumer Verein 177 173[Goldschmidt 382 386 Ludwigsh. Walzm. 140 T 14%T[Wintershall 340 350 Ot. Hyp. Bank Brem. 370 N 1023 102 ½ Messing 63 245 252 bubiag 207% 200 ritaner-Kayser 150 150 INainkraftwerke 320 320 Zeiss Ikon 208 208 Dresdner Bank A 30⁰ 30 8 5 110 110 Buderus 235 ½% 228 Grün SBilfinger 322 328 Mannesmann 178 180 Zellstoff Waldhof 143 143% Dresdner Bank Rest. 9 9 8 Rhein. 11955 102 102 ½ Deutsche frei brown, Boveri 4 Cle 41s 417% Susstahi Witten 40 440 Neschinen Buckau 25 207 Frankf. Hypo. 5 e ee Casella 40 431, Suteboffnung 30 es Netaligeseſischatt 2% 00 bunotierte Aktien Frankl. Rück; C. u. D. 194 905 e Chemie Albert 278 278% Haid& Neu 000 000 Moenus 42³ 42⁵ Industriekreditbank 193 190 ½% Industrieobligatlonen Chemie Heyden 222 220 B Hamborner Bergbau— 100% Nordd. Lloyd 90 90 Beton& Monierbau 317 315 pfalz. Hypo. 47 470, 100 dan. Kronen 60,64 60,76 Chemie Verwaltung Hals 636 644 Handeis-Union 375 378 NSU 310 311% Burbach Kali 200 201 Rhein. Hypo. 401 403% e AEG v. 56 107% 107% 100 nerw. Kronen 38,00 35,78 Conti Gummi 414 41 Hapag 102 102 Parkbrauerei 40⁰ 400 Dt. Telef.& Kabel 190 108 8 BASF v. 56 107% 107% 100 schwed. Kronen 80,81 50,97 Daimler Benz 938 945 Harpener 130% 130%[Pfälz. Mühlen 110 110 Dt. Golddiscont V. A. 80 5³ 81* investmentfonds 8 Bosch v. 53 105%— 1 engl. 8 11.76 1,778 Demag 350 351 kleidelberger Zement 444 440 Phoenix Rheinrohr 179 181 Dyckerhoff 4a— 3 Bosch v. 56 107 K 107% 100 fl. 110,75 110,97 Pt, Atlant. Tel. 230 241 Hoechster Farben 3413 344 Rheinelektra 31⁰ 305 T Dynamit Nobel 070 070 Adifonds 111,00 112,80 s BBC v. 56 107% 107% 100 belg. tr. 8,358 8,378 bi Contigas 309 308 Hoeschwerke 141 141 Rheinstahl 237% 235 Eisenhütte 222 228%[Canagios(8)„76 J, 70 7 Ess v. 58 100% 100% 100 fürs. 0,8528 0,8548 Dt. Edelstahl 295 295 Hochtief 355 300 Rheinstrohzellstoff 157 157 Erin Bergbau 312 308 Concentre 152.40 153,50 8 Grkrw. Franken v. 57 108 ½ 108 100 strs. 96,03 6,83 Dt. Erdöl 206 200% Holzmann 490 400 RWE 308 309 Eschweiler Berg 129 130 Dekafonds 160,80 168,10 5,5 Großkraftw. Mhm.— 1000 ft. Lire 67,735 6,755 Degussa 45% 450% Hütten Oberhausen 170 171 dto. Vorzüge 352 35³ Fordwerke, 2¹9 315 Europa T—— 9 Heidelb. Zement v. 56 107% 107%! 1 Us-Dollar 4,1800 4, 1909 Dtalino 5123 516 Hätte Siegerland 209 286% RPheinmetaft 200 2⁰⁰ Hutschenreuthet, Lat, 42 422 Eurunion 100,20 100,50 7 Hoechster Ferben v. 56 100% 100% 1 cen. 8 4,304 4,314 Dt. Steinzeug—— lise Bergbau St.—— Bheinpreußen 154 153% Ilseder Hütte 172 17⁵ Fondak 106,20 167,0 8 Hoechster Farben v. 57 107% 108 100 Sstert. Schilhnng 10,133 10,173 Dt. Eisenhandel— 151½ ſdto. Genüsse 32 1 Sbelppfeugk le“ 475 475 Kammg. Kelsetslaut, 88 188 Fongie 1192,80 5,5 Industriekfedb. v. 49—— portugal 14.05 14,69 bidier-Werke 358 333 Ind. Werke Karlsrunes 235 230% Riedel 292 202 Kammg. Sp. Stöhr 115 115 Fondre 143,50 144,50 7. Industriekredb. v. 57 5 100 OM. West 200.— Dierig, Chr. Lit. A. 178 180 Junghans 370 P 370 Ruhrstahl 8 301 Orenstein& Koppel St. 212 219% Industria 101,— 101,50 J MAN v. 57 107 107 100 DM. Ost 55 kön Fauuegg schenken, denn:— a 7 5 neue Kraft, ohne aufzuputschen. 0 1 Dieses wissenschaftlich erprobte K e Präparat der Togal-Werke ver- 8 Bestätigen begeisterte Freunde seit Jahrzehnten Ihre Uhr kann stehen Herzbeschwerden oder Immobilien Schlaflosigkeit leiden, ner Suche Bausparen Leistungsfähigkeit, Spannkraft und Hulnengrundstuch steuerbegünstigt Lebensfreude rauben? Ein wirklich geschl. B 1se, B f i i icher · erden e 5 au 8 ee 5 ausgezeichnetes Mittel zur Sicher Ihr Herz darf es nicht! Was tun Sie aber, wenn Sie unter nervösen störungen, wie schneller Ermüdung, Unruhe, Depressionen, nervöser stellung einer geregelten Herz- und Nervenfunktion ist Regipan, von dem auch Sie Hilfe erwarten können. 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In diesem Samstagspiel geht es für die Münchener darum, dicht zu den Frankfurtern aufzuschließen und damit die Chance auf einen der beiden ersten Plätze zu wahren. Spitzenreiter Kickers Offenbach, nach dem Mannheimer 2:2 nur noch zwei Punkte vor Eintracht, erwartet tags darauf auf dem Bieberer Berg den ab; stiegsbedrohten FSV Frankfurt, der nur krasser Außenseiter ist. Der 1. FC Nürnberg würde bei einem Fehltritt in Ulm endgültig verspielt haben. Den Charakter von Positionskämpfen im Mittelfeld haben die Treffen SpVgg Fürth— VfR Mannheim und München 1860— Karlsruher SC. Der Tabellenletzte BC Augsburg steht vor einer kaum lösbaren Aufgabe in Stuttgart(VfB). Auch Viktoria Aschaffenburg wird in Schwein⸗- furt nicht viel erreichen können. Scheitert der Ss Reutlingen in Waldhof, sind auch seine Abstiegssorgen sehr groß. SV Waldhof— S8 Reutlingen; Fürth gegen VfR Mannheim; Eintracht Frankfurt gegen Bayern München; Kickers Offenbach gegen FSV Frankfurt; Ulm 46— 1. FC Nürnberg; VIB Stuttgart— BC Augsburg; 1660 München— Karlsruher SC; Schwein- kurt 05— Viktoria Aschaffenburg. Die letzten Ergebnisse(0:2 beim VfR, 3:1 gegen Aschaffenburg, 0:8 beim 1. FC Nürn- derg) lassen vermuten, wie man bei den Waldhöfern kalkuliert: Die Punkte aus den I tellammf in new vort zwischen Patterson und Johansson Der Titelkampf um die Schwergewichts⸗ meisterschaft der Berufsboxer zwischen Weltmeister Floyd Patterson(USA) und Eu- ropameister Ingemar Johansson(Schweden) wird im Juni im New LVorker Vankee-Sta- dion stattfinden. Mit dieser Entscheidung, die der amerikanische Promoter Bill Rosensohn peil einer Pressekonferenz in New Vork be- kanntgab, fand das Tauziehen zwischen zehn amerikanischen Städten, die dieses Treffen in hren Mauern haben wollten, ein Ende. Nachdem mit New Vork nun endgültig der Ort der Schwergewichtsweltmeisterschaft zwischen Titelverteidiger Floyd Patterson und Europameister Ingemar Johansson fest- steht, werden die Anwälte von Eddie Ma- chen, den Johansson in Göteborg in der er- sten Runde k. o. schlug, aktiv. Sie beschuldi- gen den Schweden, er mache sich eines Kon- traktbruches schuldig, falls er gegen Patter- son antrete. Johansson müsse erst einen Rückkampfvertrag mit Machen erfüllen, den sein Berater Edwin Ahlquist in Göteborg unterzeichnet habe. Andernfalls wollen Ma- chens Anwälte durch die New Vorker Ge- richte den Weltmeisterschaftskampf verbie- ten lassen. Heimspielen müßten ausreichen, um den Klassenerhalt zu sichern. Darum auswärts erst gar kein Risiko eingehen und sich statt- dessen auf diese Begegnungen konzentrie- ren. Es gibt Einwände gegen diese Taktik nicht zuletzt den, daß die Blau- Schwarzen nicht irgendeinen Verein repräsentieren, sondern den SV Waldhof, den man einmal in einem Atemzug mit dem„Club“ und Schalke 04 nannte; der Zweck heiligt indes- sen auch im Fußball einiges. Und was dem einen der Doppelstopper, mag dem anderen die Gleichgültigkeit in Auswärtsspielen sein, in denen ohnehin kaum etwas zu holen sein Würde. Um so mehr erwartet man nun jedoch von der Mannschaft, daß sie jetzt in den noch ausstehenden Heimspielen(gegen SS Reutlingen, Karlsruher SC, Ulm 46 und FSV Frankfurt) gibt, was sie zu geben hat, daß sie ihr technisches Können und ihre Kampf- kraft in die Waagschale wirft, um sich die Oberliga zu erhalten und damit eine Grund- lage für den Aufbau in der nächsten Saison zu schaffen. Die Aufgabe am Sonntag gegen Reutlingen müßte zu lösen sein, denn die Elf von der Achalm steckt in einer schweren Krise. Nachdem sie schon in den vier vor- aufgegangenen Spieltagen ohne Sieg geblie- ben war, mußte sie zuletzt auch gegen Ein- tracht Frankfurt eine schwere Heimschlappe einstecken und ist nun bis auf den fünft- letzten Platz zurückgefallen. Da Hohmann wahrscheinlich wieder zur Verfügung steht, und damit Kott(Stopper) und Höfig Ver- teidiger) auf ihren Stammplätzen eingesetzt werden können, darf man zumindest mit einem ebenso sicheren Waldhof-Erfolg wie gegen Aschaffenburg rechnen. Der SVW hat die Chance, mit einem Sieg wieder ein schö- nes Stück nach oben zu kommen. Auch dies- mal winken Schrittmacherdienste durch Offenbach(gegen FSV) und Schweinfurt (gegen Aschaffenburg)! Auch in der 2. Liga wiegt jetzt jeder Punkt schwer: Fauoriten wird wiederum nichis geschenel Die vier Erstplazierten müssen reisen/ Viernheim nicht ohne Chance Noch neun Spieltage stehen in der II. Liga Süd aus. Die Stuttgarter Kickers und Bayern Hof haben die größten Aussichten, den Auf- stieg ins Oberhaus zu schaffen. Aber noch haben es die beiden Favoriten nicht geschafft, und die Konkurrenz aus Hanau und Kassel wird jede Chance suchen. Während die Kickers noch vier Heimspiele und fünf Aus- wärtstreffen vor sich haben, kann Bayern Hof fünfmal daheim spielen und muß vier- mal reisen. Nachdem Jahn Regensburg nun von Freiburg auf eigenem Platz geschlagen wurde, ist nur noch die Spielvereinigung Neu-Isenburg ohne Heimniederlage. Nach wie vor konnten die beiden Tabellenletzten Borussia Fulda und VfB Friedberg auswärts noch keinen Sieg erringen. Am 26. Spieltag treten die vier Erstpla- zlerten auswärts an. Die Stuttgarter Kickers, die ohne Lettl(4 Monate Sperre) und Hinter- stocker(verletzt) stark an Kampfkraft ein- gebüßt haben, müssen sich beim 1. FC Bam- berg vorsehen, wenn sie keine Ueberraschung erleben wollen. Erst am letzten Sonntag be- wiesen die Bamberger durch das 0:0 bei Bayern Hof, daß sie sich mit aller Macht ge- gen den drohenden Abstieg zur Wehr setzen. Ob Bayern Hof gegen den SV Wiesbaden die Revanche für die bisher einzige Heimnieder- lage glückt, ist fraglich. Die Hessen sind allergings in ihrer Form sehr unterschiedlich. Hanau 93 wird es beim ASV Cham genau so schwer haben, wie Hessen Kassel beim VfL Neustadt. Niederlagen der beiden reisenden Clubs würden sich in erster Linie zugunsten von Neustadt auswirken, das dann wieder auf Platz 3 vorstoßen könnte. Aber auch der FC Freiburg würde davon profitieren, dem man wohl einen Erfolg über das Schlußlicht VfB Friedberg zutrauen darf. Der VfB Helm- brechts dürfte gegen den 1. FC Pforzheim ebenfalls zu einem Erfolg kommen. Mit den mäßigen Leistungen der bisheri- gen Auswärtsspiele wird die Viernheimer Amicitia beim Tabellen-Nachbarn SpVgg Neu-Isenburg kaum mehr als ein Unent- schieden herausholen. Die Gastgeber schei- nen allerdings nicht mehr so stark wie in der Vorrunde: Zuletzt gab es gegen Hanau mit 6:1 eine empfindliche Schlappe. Schön wär's, wenn sich die Grünen auch einmal auswärts zur gewohnten Form zusammenfinden Wir- den, mit der eine Wiederholung des 2:1-Er- folges vom letzten Jahre durchaus möglich wäre. Es spielen: 1. FC Bamberg— Stuttgarter Kickers; SV Wiesbaden— Bayern Hof; ASV Cham— Hanau 93; VfL Neustadt— Hessen Kassel; Borussia Fulda— SV Darmstadt 98; FC Freiburg— VfB Friedberg; SpVgg Neu- Isenburg— Viernheim; TSV Straubing ge- gen Jahn Regensburg; VfB Helmbrechts gegen 1. FC Pforzheim. Der VfR hat gegen die Fürther Kleeblätter eine Rechnung offen stehen, nachdem es in der Vorrunde nur mit Glück(Elfmeter in der 89. Minute) zu einem 2:2 reichte. Für das Rückspiel empfahlen sich beide Mannschaf- ten, die übrigens in der Tabelle gleichauf an sechster und siebenter Stelle rangieren, durch ausgezeichnete Leistungen. Die Rasen- spieler werden zu gleicher Form wie beim 2:2 gegen Offenbach auflaufen müssen, wenn es im Ronhof zu mehr als einem Punkt reichen soll. Die Abwehr verdient jedoch mit Schreck als Stopper ebenso Vertrauen, wie die Fünferreihe, die nur verändert werden wird, wenn Schötz' Verletzung nicht völlig auskuriert sein sollte. Das Hauptereignis der 24. Meisterschafts- runde sieht im Frankfurter Stadion mit Ein- tracht und FC Bayern München zwei tech- nisch versierte Mannschaften im Kampf. Die Eintracht-Elf hat sich darüber hinaus gerade in dieser Saison als überaus kampfkräftig erwiesen, während man bei den Bayern die- sen Vorteil oft vermißgte. Und die Kampf- kraft sollte in dieser wichtigen Begegnung eine entscheidende Rolle spielen. Für die Offenbacher Kickers wird der FSV Frank- furt sicherlich kein angenehmer Gegner sein, aber es wäre eine große Ueberraschung, könnten die Bornheimer auch nur einen Punkt vom Bieberer Berg entführen. Der 1. FC Nürnberg ist stark genug, auch in Ulm zu bestehen, wenn auch mit dem Kampf- geist der Gastgeber gerechnet werden muß. Allein im Angriff hat der„Club“ klare Vor- 5 nicht allein nach dem 8:0 über Wald- of. Die mit Reutlingen punktgleichen Schweinfurter sollten gegen Viktoria Aschaf- fenburg knapp erfolgreich bleiben. Dem BC Augsburg ist im Stuttgarter Neckarstadion gegen den spielerisch weit stärkeren VfB kein Punktgewinn zuzutrauen. Offen ist der Ausgang des an sich bedeutungslosen Spiels in München. Im Hallenhandball gegen Dänemark: Delſs. Giete und Schioenbes als Nuichhiali Mit gleicher Leistung wie gegen Schweden auch diesmal Erfolg möglich Dänemark oder CSR? So lautet die Frage nach der augenblicklich stärksten Hallen- handball-Nation der Welt, da Weltmeister Schweden sich auf einem Tiefpunkt befin- det. Nach der 16:20-Niederlage gegen die Tschechoslowakei und dem 12:9-Sieg gegen Schweden ist nun am Sonntag in Berlin Dänemark der Gegner der deutschen Natio- nalmannschaft. Die Dänen schlugen Schwe- den Anfang des Jahres in Kopenhagen und sind auch in der Deutschlandhalle gegen die Sieben des DHB-Bundestrainers Werner Vick Favorit, zumal die deutschen Spieler diesmal vorher kein Training bestreiten konnten. Achtmal standen sich Deutschland und Dänemark bisher gegenüber, dreimal gab es deutsche Siege, fünfmal Niederlagen. 1938 gewann Deutschland— ebenfalls in Berlin in der Weltmeitserschaft 11:3 gegen Dänemark, 1952 ging das Kieler Spiel mit 12:10 an die deutsche Mannschaft. Zum letzten Mal begegneten sich die beiden Mannschaften 1958 in Berlin, als Deutsch- land das Spiel um den dritten Rang der Weltmeisterschaft mit 16:13 gewann. Damals aber spielte eine gesamtdeutsche Mann- schaft, und die Dänen sind augenblicklich stärker einzuschätzen als vor einem Jahr. Die entscheidende Frage vor dem Berliner Spiel ist: Kann die junge deutsche Mann- schaft die Leistung wiederholen, die in Dortmund— auch gegen eine schwächere Schweden-Mannschaft— ein großartiges Kampfspiel lieferte? In der Deutschland- halle treten die gleichen Spieler an wie beim 12:9 gegen den Weltmeister. Die Angelpunkte für ein gutes Abschneiden Vielleicht sogar für einen Erfolg— sind der junge Eutiner Torhüter Delfs, der beim Länderspiel in Dortmund so viel Ruhe auf seine Kameraden ausströmte, der lange Hamburger Giele, der die gleiche Ubersicht und Sicherheit mitbringen müßte wie als Dirigent in Dortmund, sowie unser schuß- gewaltigster Stürmer Hinrich Schwenker (Habenhausen). Dazu lassen Tiemann(Le- verkusen) und Vollmer(Göppingen) nach den Essener Meisterschaftsleistungen einiges erwarten. Dänemark ist in diesem Jahr noch un- geschlagen. Betreuer Axel Pedersen hat mit seinen Spielern gerade für diese Reise nach Deutschland, in die Tschechoslowakei und nach Osterreich viel vorgenommen. Die Urlaubsschwierigkeiten des 32 fachen Inter- nationalen Mogens Olsen, der in Berlin bester Torschütze der Weltmeisterschaft wurde, sind behoben, so daß die Dänen die stärkste Mannschaft mitbringen können. Neben dem gefährlichen Olsen ragt aus dem Aufgebot vor allem Rekordnationalspieler Per Theilman heraus. 50mal stand der 32 jährige bereits in der Mannschaft, und seine Routine wird den Deutschen in Berlin viel zu schaffen machen. Berger und Hanne Schlaf Nr.! Tischtennis-Titelkämpfe in Heidelberg Die Marstallsporthalle in Heidelberg ist am Wochenende Austragungsort der Süd- westdeutschen Tischtennismeisterschaften. 32 Damen und 64 Herren aus den Landesver- bänden Nordbaden, Hessen, Pfalz, Rhein- hessen, Rheinland und Saarland bewerben sich dabei in fünf Konkurrenzen um die Titel. Bis auf wenige Ausnahmen ist die gesamte regionale Spitzenklasse am Start. Titelver- teidiger Berger Frankfurt) geht auch dies- mal wieder mit guten Chancen ins Herren- einzel. Seine stärksten Konkurrenten sind Stock(Friedberg), Köhler(Mainz), Michalek (Mörfelden) und sein Klubkamerad Haupt. Bei den Damen fehlt die Titelverteidigerin Graf(1. FC Saarbrücken), so daß der Weg für die deutsche Meisterin Hanne Schlaf (Eintracht Frankfurt), frei sein sollte. Gute Chancen auf den zweiten Platz hat die deut- sche Ranglistenspielerin Spilger(Schwetzin- gen). Im Damen-Doppel können die Frank- furterinnen Mann/ Schlaf, im Herren-Doppel ihre Vereinskameraden Haupt Held ihre Titel erfolgreich verteidigen, während im Mixed in Abwesenheit der Vorjahresmeister Eva Graf/ Dieter Köhler(Saarbrücken/ Mainz 05) die Hochschulmeister Katerbau/ Knapp (Heidelberg) Endspielpartner für Schlaf/ Ber- ger(Frankfurt) werden sollten. TSV 46 vor Waldhof und VfR beim Haßlocher Hallenhandballturnier Phönix Ludwigshafen veranstaltete in Haßloch ein Frauenhallenhandballturnier, an dem 98 Darmstadt, Mainz 05, Kickers Offen- bach, Amöenburg Wiesbaden, TSG Kaisers- lautern, ATSV Saarbrücken, der TSV Pforz- heim und Eintracht Frankfurt, sowie SV Waldhof, VfR und TSV 1846 Mannheim teil- nahmen. Nachdem sich den VfR Mannheim nach torlosem Stichkampf gegen Kickers Offenbach durch Losentscheid durchgesetzt hatte, war die Endrunde eine rein Mann- heimer Angelegenheit. Im Finale dominierte der TSV 1846 eindeutig und wurde durch 4:1. und 8:1-Siege über Waldhof bzw. VfR über- legener Turniersieger. Im Kampf gegen AC 92 Weinheim: Zwei sichere Punkie fut Ladenburgs ebe: Auch in der Kreisklasse droht den Favoriten keine Gefahr In der nordbadischen Schwerathletik stehen zur Zeit die Kämpfe der Gewicht- heber im Vordergrund. Der Halbzeitmeister- titel will an diesem Wochenende in der Landesliga-Nordgruppe die Staffel des ASV Ladenburg unter Dach und Fach bringen. Bei AC 92 Weinheim II sollte dem ASV ein weiterer klarer Sieg gelingen. Mit einem ebenso sicheren Erfolg rechnet auch KSV 1884 Mannheim II beim AV Schwetzingen, Während VfL Neckarau II kampffrei ist. In der Gewichtheber-Kreisklasse Mann- heim sind die beiden Favoriten, Polizei-SV Mannheim und SRC Viernheim, erneut in Front zu erwarten. Die Polizisten werden auch beim ASV Feudenheim wenig Feder- lesens machen und RSC Schönau steht in Viernheim auf verlorenem Posten. Am Sonntag werden vom SRC Viern- heim die Kreis-Mannschaftsmeisterschaften des Kreises Mannheim im Gewichtheben und Ringen der Jugend, sowie im Ringen der Schüler ausgerichtet. Das Meldeergeb- nis für diese Titelkämpfe des Nachwuchses ist ausgezeichnet, so daß mit spannungs- Sepp Herberger berichtet über erste Eindrücke: Brasiliens Spiel ist die futtung eines Uunschiraums These des Bundestrainers bestätigt: Mannschaftsleistung des Weltmeisters fußt auf dem Können jedes Einzelnen „Ich habe den Eindruck, daß die Memmn- schäftsführung und alle brasilianischen Spie- ler in mir eimen guten Freund sehen. Die Aufnahme in Rio übertraf alle Erwartungen. Die Tage dort waren ein einzigartiges Ex- lebnis.“ Mit diesen Worten zieht Bundestrai- ner Sepp Herberger in einem Luftpostbrief das erste Fazit seiner großen südamerikani- schen Informationsreise und schildert dann seine weiteren Eindrücke: Einen Empfamg wie den in Rio de Janeiro hätte ich mir nicht einmal zu träumen ge- wagt. Zwei Vertreter des brasilianischen Verbamdes und ein Dolmetscher waren zur offiziellen Begrüßung auf dem Flughafen er- schienen. Und alle maßgebenden Männer be- mühten sich geradezu rührend um mich. Die Aufrichtigkeit und Herzlichkeit dieser Auf- nehme lägt klar erkennen, daß wir in unse- rem Nachfolger in der Weltmeisterschaft besbe Freunde besitzen. Im Trainimgsquartier der Mammschaft beispielsweise bin ich ein- und ausgegan- gem— ganz so, als wenn es sich um einen deutschen Lehrgang handelte. Was simd das doch für großartige Fußballer! Ein Uebungsspiel bestätigte meime schon inner aufgestellte These, daß die Mammschafts- leistung der Südamerikaner auf der tech- mischen Brillanz ihrer Spieler fußt. Die Per- kfektion brasilianischer Spielkunst ist die Er- Küllung eines Wunschtraumes— Didi als der Kopf des Ganzen ist ein Genie. In den wenigen Tagen, die ich in der brasilianischen Hauptstadt verbringen konnte, wuchs das Einvernehmen mit den maßgebnden Persönlichkeiten des Fußballs und müt den Spielern in einem Maße, das ich nie erwartet hatte. Schade, daß ich einen Wunsch nicht erfüllen konnte: ich soll mit der Expedition Brasiliens nach Buenos Aires(zur südamerikanischen Meisterschaft. D. Red.) fliegen. Da meine Passage aber längst gebucht war und ich in Argentinien zu einem vereinbarten Termin erwartet wurde, mußte ich— leider— absagen. Brasiliens Trainer Feola versteht sein Fach ausgezeichnet. Er besitzt eine gute Art, mit den Spielern umzugehen. Er weiß, daß sie ballverliebt sind, und nimmt auf diese „Liebe“ Rücksicht. Als Fecla seine Schiütz- linge einem sogenannten„individuellen Trai- ming“ mit Ball unterzog, glaubte man, zwei Dutzend Rastelllis zu erleben. Die Gymma- stil der Mannschaft ist hart und— diese Tatsache überraschte mich nun doch strapaziös. Form und Rhythmus erscheinen uns Europäern etwas fremd— aber die Ver- antwortlichen werden schon wissen, warum die Gymnastik so ist. Sie werden auch ihre Gründe haben, entsprechend zu handeln. Die Richtlinien für das Trainingslager sind ungemein streng. Sie verpflichten die Spieler zu einer absoluten und völligen Ent- haltsamkeit. Ich hatte jedoch den Eindruck, daß jeder einzelne sich sehr bereitwillig unterordnet. Eine ganz besonders schöne Stunde be- reitete man mir, als Trainer Feola mich be- grüßte und ich dann gebeten wurde, auch der Mannschaft etwas zu sagen. Dieser Bitte kam ich gerne nach, und man war— so weit ich nach der Uebersetzung durch den Dol- metscher feststellen konnte— mit mir zu- frieden. Immer wieder bekomme ich telefonische Anrufe, Telegramme und Briefe aus Argen- tinien. Ich besitze sozusagen für jede Stunde des Tages eine Einladung und weiß heute noch nicht, wie ich alles schaffen soll, ohne daß es hier oder dort eine leichte Mißgstim- mung gibt. Ich werde mich aber nach Kräf- ten bemiihen, es allen Recht zu machen— obwohl diese Aufgabe fast unmöglich erscheint. Rio de Janeiro und Brasiliens Fußball werden jedoch, was mich auch in Buenos Aires erwartet, immer zu meinen schönsten Erinnerungen zählen. Der Abschied von diesen wirklich guten Freumden fiel schwer aber vielleicht gibt es doch eines Tages ein ebenso schönes Wiedersehen. reichen Kämpfen gerechnet werden darf. Den drei neuen Titelträgern winkt die Teil- nahme an den Endkämpfen um die„Nord- badische“. Eine Rückkampfverpflichtung im Ringen löst am Samstagabend ASV Ladenburg ein. Die Ladenburger sind beim kampfstarken „ Landesligisten SKG Roßdorf zu ast. Frühjahrs waldlauf in Rheinau Nach den Ruderern treten am Sonntagvor- mittag auf dem Platz des TV 93 Rheinau die Leichtathleten des Kreises Mannheim zu den Waldläufen an. Durchweg dürften die Wett- bewerbe stark besetzt sein. Als Favoriten gelten die MTG bei den Männern und die Postsport-Gemeinschaft bei den Frauen. Als Meisterschaftswettbewerbe sind an Einzel- und Mannschaftsläufen ausgeschrieben: Se- nioren: 5000 m, Frauen 800 m, männliche Jugend A 3000 m. Handball-Kreistag in Altlußheim Am Sonntagvormittag findet in Altluß- heim der Mannheimer Handball-Ereistag statt. Die Mannheimer A-Klasse hat zu die- sem Kreistag den Antrag eingebracht, daß ihre Staffel jeweils aus zwölf Vereinen be- steht. Man begegnet mit diesem Antrag ein- mal der schon geäußerten weiteren Verringe- rung auf zehn Vereine aber auch der Ver- größerung der Staffel. Meisterschafts-Revanchen der Schwimmer im Karlsruher Tullabad Im Karlsruher Tullabad treten die füh- renden Vereine dés Nordbadischen Schwimm- Verbandes vom 13. bis 15. März zum drei- tägigen Endkampf um die Mannschaftsmei- sterschaft des deutschen Schwimmsports in der Leistungsklasse I an. Bei den Herren trifkt der Vorjahresbeste Nordbadens und vierte im Bundesgebiet, KSN 99 Karlsruhe auf die Mannschaften von SV Mannheim und Nikar Heidelberg. Mit ihren Damenver- tretungen sind KTV 46 Karlsruhe(1958 Dritter im DSV), KSN 99 Karlsruhe und zum ersten Male auch Nikar Heidelberg am Start. Für die MDS werden in der Herren- Klasse I in den sechs Disziplinen(100, 200 und 400 m Kraul, 200 m Brust 100 m Schmettern und 100 m Rücken) je sechs Schwimmer gewertet, während es bei den Damen sechs Schwimmerinnen über 100 m Kraul, 200 m Brust und 100 m Rücken, so- wie je drei über 400 m Kraul und 100 m Schmettern sind. Da sich mit Ausnahme der Pforzheimerin Bärbel Gutscher alle nord- badischen Hallenmeister im Tullabad erneut ein Stelldichein geben, ist dieser MDS-End- kampf eine Meisterschaftsrevanche mit bester Besetzung. Weitere Sportnachrichten Seite 12 BOEHME BIETET FERNSEHER GROSSER MARKEN Fachleute stellen iht Gerät fochkundig guf- unser Kundendienst ß F t 0 ER FREUNDIICHE FAccHMANN MOBEL-BOEHME M A N N H FEI M AN DO FER K UNS ITS IT RAS 8 F Seite 18 MORGEN Freltag, 13. März 1959/ Nr. 60 1——— F¼— Der Mann, der vom„Blütengarten der Zukunft“ schrieb Gedenkblatt zum 85. Geburtstag von Karl Foerster m 9. März wurde Dr. h. c. Karl Foer- Ster, der„Staudenfoerster“ und„grand d man“ des deutschen Gartenbaus, 85 Jahre alt. Ein erfülltes Leben, das man in seiner Intensität und Vielseitigkeit fast abenteuerlich nennen möchte, hat damit wieder einen Höhepunkt erreicht, von dem aus der keineswegs„greise“ Jubilar in einen Wahren Frühling des Alters zu blicken scheint. Die seit dem Jahre 1911 in Bornim dei Potsdam betriebene Staudengärtnerei geht in einen neuen— ihren 48.— Sommer. Zwei neue Bücher stehen kurz vor der Aus- lieferung. Neue Pläne, neue Einflußnahmen auf gartengestalterische und gartensoziolo- gische Planungen verschiedenster Art zeich- nen sich ab. Und hat man gar das Glück, mit dem verehrten Meister im Briefwechsel 2u stehen, so ist jedes seiner Handschreiben ein Beispiel mehr für die Lebenskraft und Frische,— für die geistige Beweglichkeit und Originalität dieses, auf seinem Gebiet einzig- artigen Mannes. 1 Kann man ihn überhaupt auf ein„Gebiet“ beschränken? Gewiß, von Hause aus ist er Gärtner. Aber doch ein Gärtner besonderer Begnadung. Allein die Liste seiner noch gül- tigen eigenen Pflanzenzüchtungen von 1912 bis heute umfaßt 234 Namen, darunter Viele, die mit höchsten Auszeichnungen des Zen- tralverbandes und Bewertungsvermerken der Deutschen Sichtungszentrale versehen sind. Der Rittersporn, den er in unermüdlicher, Särtnerischer Feinarbeit zum König aller blauen Blumen gemacht hat, ist von der Neu- Züchtung„Alpenbote“ des Jahres 1959 bis zu „Zauberflöte“ von 1956 mit 50 Namen ver- treten, darunter Weltsorten wie„Berg- himmel“(1926),„Finsteraarhorn“(1939), „Gletscher wasser“(1929),„Nostradamus“ (1937),„Tempelgong“(1936). Helenium autum- male, der Herbstsonnenhut, hat 18 Neuzüch; n zu verzeichnen, Eupinus polyphyls us, die Staudenlupine, desgleichen. Phlox beckien, Seifenkraut, Skabiosen, Semper- vivum; sehr wichtig fünf neue, gegenüber allen früheren Sorten wesentlich verbesserte Züchtungen von Solidago, der auch als „Langer Heinrich“ bekannten„Goldrute“, die in Foerstersorten nicht mehr knickt und kaum noch umherwuchert; Strandflieder, Veronica und— viel zu wenig bekannt— viererlei köstliche Lucca filamentosa, die völlig winterharte, auch im verschneiten Gar- ten durch ihr eigenartig graugrünes Laub sehr dekorative Palmlilie, die botanisch eigentlich schon zu den Gehölzen zählt. Dies alles sind heute im Handel befind- liche Sorten. Aber daneben gibt es noch ein Verzeichnis überholter, verlorener oder vom Bornimer Stammbetrieb nicht mehr kon- trollierter Sorten, das weitere 133 Namen nennt. Und es gibt eine Liste der Foerster- schen Ersteinführungen mit über 50 Namen, unter denen man auch die Iris und die erst durch ihn recht eigentlich dem Garten er- schlossenen Staudengräser findet. * Damit könnte es eigentlich genug sein, um den Ruf Karl Foersters als„berühmtester Gärtner Europas“ zu begründen. Aber vrir erwähnten einleitend, daß aus Anlaß seines 85. Geburtstages auch zwei neue Bücher er- scheinen würden. So bleibt besonders für die jüngeren Gartenbeflissenen die Frage offen, Was diesen zwei Büchern wohl vorangegan- gen sein mag? Kurz gesagt: es ist ein weiteres Volles Lebenswerk, das durchaus ebenbürtig neben die Lebensleistung als Gärtner und Züchter tritt. Mit 26 Titeln von 1912 bis 1959. erschienen in 10 verschiedenen Verlagen des In- und Auslandes, mit einer Gesamtauflage von über 600 000 Exemplaren! Mancher nam- hafte Schriftsteller wäre froh, wenn er mit 85 Jahren qualitativ wie quantitativ nur halb Soviel geschaffen hätte. Das ist jenes Werk, das allein soviel wieg wie ein ganzer Sack voll moderner Literatur: das Buch„Vom Blütengarten der Zukunft“, mit dem Untertitel„Das neue Zeitalter des Gartens und das Geheimnis der veredelten Winterfesten Dauerpflanzen“, Erschienen im Jahre 1917, gewidmet„allen Menschen in den Lazaretten und Kriegsgefangenenlagern“, Auflage bis 1942: 90 000. Da ist— bei Rowohlt in Berlin erschienen— das dichterisch be- schwingte Praktikum„Garten als Zauber- schlüssel“; da sind das„Staudenbilderbuch“ und„Der Steingarten der sieben Jahres- zeiten(1955: umgearbeitete Neuauflage); da sind— noch heute höchst vergnüglich zu lesen— das 1936 erschienene„Kleine Garten- ärger-Lexikon“ mit dem Haupttitel„Garten- freude wie noch nie“ und wiederum ein Rowohlt-Band„Glücklich durchbrochenes Schweigen“. 1940 brachte Reclam„Blauer Schatz der Gärten“, der 1953 in einer eben- falls umgearbeiteten, wunderschön aus- gestatteten und seinerzeit auch an dieser Stelle ausführlich besprochenen Neuauflage erschien. 1957 erschien— um nur Wichtigstes zu nennen—„‚Der Einzug der Gräser und Farne in die Gärten“: ein Buch, das eigent- lich heute kein Gartenfreund mit einigem Gestaltungswillen missen kann. So gehört das Werk Karl Foersters, des Praktikers, Gelehrten, Weltmannes, Philo- sophen und Dichters in einer Person, auf der einen Seite bereits zu den schier selbst- verständlich gewordenen und gerade deshalb unverlierbaren Leistungen Vergangener Jahrzehnte. So steht andererseits der Alte von Bornim als großer Erwecker neuer Ge- staltungs- und Erlebnismöglichkeiten noch immer mitten in unserer Zeit. Was ihm einst als„Blütengarten der Zukunft“ vorschwebte und in der Tat eine Zeitenwende für des Menschen innere Beziehung zum Garten wie für des Gartens sichtbare Prägung herauf- beschwor, ist uns Gartenfreunden von 1959 längst erfüllte Gegenwart. Wie stark die Austrahlungen des Foerster- schen Wirkens noch immer sind, bekundet übrigens in besonders schöner und würdiger Form die von Mitarbeitern, Freunden und ehemaligen Schülern zusammengetragene Märzausgabe der bekannten Zeitschrift „Pflanze und Garten“(Verlag Stichnote, Darmstadt) mit Beiträgen von Prof. Her- mann Mattern, K. H. Hanisch, Franz Boerner, K. H. Meyer- Herren- hausen, Beate Hahn und der Unter- zeichneten— last not least von ihm selbst. Die Mittelseiten dieser Karl-Foerster-Son- dernummer aber werden eingenommen von einer mit prächtigen Farbbildern seiner lieb- sten Pflanzenkinder geschmückten Glück Wunschadresse der Arbeitsgemein- schaft deutscher Staudengärt⸗ ner: bunter Blumenstrauß der Liebe und der Dankbarkeit für das bei aller Lebens- Weisheit im Herzen doch so jung gebliebene Geburtstagskind, von dem unter anderem auch dies bekenntnishafte Wort stammt: „Leben ohne Garten ist ein Irrtum“. Margot Schubert „Kruste“ und„Pille“ sind zweierlei Ueber neue Methoden der Saatgut- Vorbehandlung Alle Jahre wieder— das sei zu den Aus- führungen von Elcar auf der Gartenseite vom 28. Februar nachgetragen— muß man auch die Gartenfreunde ermahnen, ihre Sämereien nicht ungebeizt und somit schutzlos gegen mancherlei ruinöse, oft erst Monate später zu- tage tretende Pflanzenkrankheiten dem Kampf ums Dasein in der Erde preiszugeben. Bisher wurden alljährlich in diesem Zusam- menhang die beiden bewährten Methoden der Trockenbeizung und der Naßbeizung mit den bekannten einschlägigen Mitteln emp- fohlen. Sie dürften für den Haus- und Klein- gärtner auch nach wie vor verbindlich blei- ben, und jeder, der auf freudig gedeihende, gesunde Pflanzen Wert legt, möge dafür die Verhältnismäßig kleine Mühe leicht durch- führbaren Prozedur in Kauf nehmen. Schlagwort„Saatgut-Inkrustierung“ Da spukt aber nun seit einiger Zeit ein neuer Begriff in der Fachpresse und teilweise sogar in der auf diesem Gebiet meist etwas weniger aufgeklärten Tagespresse herum. „Saatgut-Inkrustierung“, so hört man, sei der letzte Schrei des fortschrittlichen Gartenmen- schen. In Wahrheit gibt es hier jedoch nicht nur ein Für, sondern auch ein Wider. Das er- 55 sich eindeutig bei den Referaten, die der forschung in Geisenheim, Professor Schu- nächst dem Rittersporn wohl seines Mehrers han Und seine Mitarbeiter umängst auf Zweites Lieblinsskind, hat es sogar auf 59 geschützte Namen gebracht. Wer denkt da nicht an den bezaubernden„Kirmesländler“ von 1938, an„Bornimer Nachsommer“(1951), „Eva Foerster“(1933),„Spätrot“(1935) oder „Pastorale(1949): lauter Sterne in jenem wunderbaren Sortiment, das die früher in mrer Blütezeit verhältnismäßig eng begrenzte und mit mancherlei Unarten behaftete„Flam- menblume“ zu einem unserer ergiebigsten, beständigsten Allround-Sommerblüher ge- macht hat! Zu diesen Dominanten des Staudenreiches, die Karl Foersters schöpferische Hand immer Wieder neu verwandelte, gesellen sich noch Viele andere beliebte Perennen mit Sorten seiner Prägung: Herbstastern(27 Sorten), Chrysanthemum(13 Sorten), Karpathen- glockenblumen, Gartenschafgarben, Alys- sum, Gänsekresse, Heliopsis, das„Sonnen- auge“, mit der bekannten Sorte„Spitzen- tänzerin“; Lythrum und Monarda; ein halbes Dutzend neue orientalische Mohne; Rud- einer Fachverbansdtagung hielten. An sich ist die Saatgutbekrustung nichts Weiter als eine Sonderform der Saatgutbei- zung. Aber während letztere ausschließlich dem Schutz vor Pflanzenkrankheiten dient, sollen mit der Inkrustierung jedes einzelnen Samenkornes sonst schwer bekämpfbare In- Sekten— zum Beispiel die verschiedenen Ge- miüsefliegen— in ihren diversen Entwick- lungsstadien unschädlich gemacht werden. Theoretisch könnte man also fortan die Zwie- belfliege, die Kohlfliege und die Möhrenfliege auf diese Weise leicht bekämpfen. Aber Pro- fessor Schuphan hat herausgefunden, daß bei Kohl und Möhre(Karotte) Geschmacksbeein- trächtigungen und sogar unter Umständen Gesundheitsschäden nicht ausgeschlossen sind. Die Inkrustierung von Zwiebel-Saatgut und auch von Steckzwiebeln ist jedoch garan- tiert unschädlich, dafür gegen das Schad- insekt ungemein wirksam. Dieser Sachverhalt als solcher dürfte übri- gens den Fachleuten schon länger bekannt rektor des Bundesinstituts für Qualitäts- sein, denn bereits im Pflanzenschutzmittel- verzeichnis der Biologischen Bundesanstalt für 1957 stand bei den damals zugelassenen drei Spezialpräparaten der Vermerk: nur ge- gen Zwiebelfliege. Inzwischen sind drei wei- tere Inkrustierungs-Präparate zugelassen worden,— der einschränkende Zusatz gilt auch für das halbe Dutzend. Die Anwendung ist ebenso einfach wie das Beizen von Samen. Schlagwort:„Saatgut-Pillierung“ Hier merken wir als erstes:„Kruste“ und „Pille“ sind gärtnerische Fachausdrücke mit unterschiedlicher Bedeutung. Als zweites: die Pillendreherei kann man nicht selber machen, — sie ist eine fabrikatorische Vorbehandlung der Samen. Es mag etwa zehn Jahre her sein, daß die ersten Nachrichten darüber aus den USA zu uns kamen. Wunderbar: jedes Samenkörn- chen wird umhüllt mit einem kleinen Schutz- mantel, der düngende und allgemein pflan- zenschützende Substanzen enthält. Jedes ein- zelne Samenkorn kann sich also ungehindert zu einer besonders kräftigen und gesunden Pflanze entwickeln, denn nur eine Auslese be- ster Sorten kommt für dieses Verfahren in Frage, und daß man mit dem pillierten Saat- ut denkbar sparsam umgehen muß, ergibt sich ebenfalls von selbst. Von der Pille zum vorfabrizierten Beet- streifen war es dann nur noch ein kleiner Schritt. Bekanntlich kauft man heute in den SA nicht nur einzeln pillierte Sämereien al- ler Art, sondern zum Beispiel auch breite Bänder mit Rasensaat oder Erbsen- und Boh- nensaat nach dem laufenden Meter. Bei uns in Europa stiegen meines Wissens zuerst die Schweizer in das Geschäft mit den Samenpillen ein. Im Bundesgebiet sind ein- zelne Anläufe des Fachhandels bisher wohl überwiegend am hohen Preise gescheitert. Eigentlich schade, denn es müßte doch recht hübsch sein, wenn man dem gartenbegeister- ten Gatten, der im Zeichen des Widders Ge- burtstag hat, eine fertig vorfabrizierte Blu- menrabatte aus Einjahrsflor mit Blütezeit von Ende April bis Anfang Oktober auf den Ga- bentisch— oder der Mutti den zukünftigen Vorgartenrasen erst mal als papierene Stola um die Schultern legen könnte Warten wir also noch ein wenig, vielleicht ist es doch auch bei uns bald so weit. M. S. Sarten- Bücherschau Lerikon der Bot ai t. Von Dy. Georg Bor ds. 270 Seiten. Ganleinenband in Taschenbuchformat. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart. Jeder, der das„Handwörterbuch der „Pflanzennamen“ von Zander kennt und schätzt, müßte eigentlich mit ebensoviel Be- kriedigung nach dem„Lexikon der Botanik“ greifen. Ist doch dieses neueste Werk aus Ulmers großer Garten-Bücherkiste gewis- sermaßen die Ergänzung und Entsprechung jenes Standardwerkes der botanischen Nos Mmenklatur, eine Art von„Pflanzen- Fremdwörterbuch“ mit exakter Erklärung von rund 5000 mehr oder weniger geläufigen botanischen Begriffen, die übrigens keines- Wegs alle Fremdwörter sind. Was für den Naturkundler, den Lehrer, den Berufsgärt- ner zwingende Voraussetzung seines Wis- sens sein muß, interessiert auch viele Gar- tentreunde. Finden sich doch in diesem handlichen, sehr sauber gedruckten Bänd- chen übersichtlich und ohne Utmnötiges Bei- werk— genau richtig zum Nachschlagen- gerade viele solche Ausdrücke, die man nicht mur im Munde führen, sondern auch wirk- eh verstehen sollte.!„Chromosomen“,„Hy- bridation“,„Mutation“,„Scheinfrucht“, „Zellbildung“: schier unerschöpflich ist allein das Gebiet der Vermehrung und Vererbung, das bewußt mit Vorrang behandelt wurde. Aber auch bodenkundliche Begriffe wie „PH-Wert“ oder„Pufferung“, Begriffe aus der Gestaltslehre wie„sukkulent“ und „hygromorph“, Begriffe aus der gärtneri- schen Praxis wie„Hochzucht“,„Nachbau“, „Selektion“ werden allgemeinverständlich erläutert. Die von kompliziertem Wissens- ballast freie Allgemeinverständlichkeit sei- ner Ausführungen(nicht jedes Lexikon darf sich dessen rühmen!) ist überhaupt ein Vor- zug, den man dem Verfasser Dr. Boros, sei- nes Zeichens offenbar Dozent an der Tech- nischen Hochschule Zürich, ganz besonders hoch anrechnen möchte. Daß dem Haupt- teil wiederum ein Verzeichnis der latei- nischen und griechischen Stammwörter beigegeben wurde, ist lobenswerter Ulmer- scher Lexikon-Brauch. Wer hat schon immer gleich seinen Schmeil-Seibold zur Hand, um diese sprachkundlichen Zusammenhänge in Aller Ausführlichkeit nachzulesen. M. S. Gartenfragen aus dem Leserkreis Verfärbte Blätter einer Clivia Walter Sch., Limburgerhof: Vor etwa drei Jahren erhielt ich eine junge Cui. via. Sie entwickelte sich prachtig, und ich rechnete in diesem Jahr erstmals mit ikrer Blute. Statt dessen zeigen die vorher stets dunelgrün gewesenen Blätter neuerdings ein ins Gelbliche gekendes Grun, was be- sonders im Vergleich zu einer daneben ste- henden gesunden Pflanze auffällt. Ist viel- leicht Chlorophyllmangel die Ursache dieser Verànderung? Welche Ratschläge geben Sie zur Gesundung der Pflanze? Antwort: Vermutlich ist irgendeine Unstimmigkeit in der Chlorophyllbildung die Ursache der Verfärbung. Aber daraus ergibt sich als Hauptfrage: welches wiederum die Ursache dieser Ursache sein kann? Wenn die Blätter eine ungesund gelblich- grüne, in schweren Fällen sogar weißlich-gelbe Farbe annehmen, so muß in erster Linie an Chlo- rose oder Gelbsucht gedacht werden— eine Krankheit, zu der gerade die Clivia an sich nicht neigt. Da dieses Gelbwerden der Blät- ter aber häufig eine Folge von Wurzel- erkrankungen, insbesondere von Wurzel- fäule infolge zu reichlichen Gießens ist, muß auch in diesem Falle daran gedacht werden. Chlorose tritt ferner ein, wenn ein allge- meiner Nährstoffmangel vorliegt, oder wenn Eisenmangel im Boden(d. h. Mangel an Eisen in einer für die Pflanze aufnehmbaren Form) sowie gelegentlich auch Mangan- oder Magnesium-Mangel die Blattgrünbil- dung ungünstig beeinflußt. Endlich können ein zu kalter Standort oder zu starke Belich- tung derartige Erscheinungen hervorrufen. Prüfen Sie also, welche der genannten Ur- sachen möglicherweise vorliegen könnte. Falls Sie— besonders im Vergleich zu der daneben stehenden gesunden Pflanze— auf das Fehlen bestimmter Stoffe im Boden schließen, so raten wir, sich an die Versuchs- station Limburgerhof zu wenden und Aus- kunft darüber zu erbitten, ob auch bei Ihrer Clivia das für Hortensien, Calceolarien, Ro- sen und andere Pflanzen hervorragend ge- eignete BASF-Chlorosemittel angewendet werden kann. Auf jeden Fall dürfte ein Um- setzen in gute, nährstoffreiche Erde(auch Fruhstorfers Einheitserde) zu empfehlen sein, wobei der Zustand der Wurzeln genau zu untersuchen wäre(Faulstellen bis ins ge- sunde, an glatter weißer Schnittfläche er- kennbare Gewebe zurückschneiden). Nach dem Anwurzeln am schattigen, temperierten Platz(1618 Grad) der Clivia einen mäßig besonnten und auch im Sommer nicht zu warmen Standort geben(Ostfenster, Mor- gensonne), gleichmäßig feucht halten, über Sommer gelegentlich— nicht zu oft— flüs- sig düngen, ab Spätsommer bis Ende Okto- ber Ruhezeit unter Einstellung der Dünger- gaben und Einschränkung des Gießens. Ohne strikt durchgeführte Ruhezeit gibt es auch bei völlig gesunden Clivien keine Blüte. Schutz gegen Spätfröste A. G u., Heddesheim: Wir Haben eine größere Obstanlage und fragen, welche feuen Methoden es gibt, um diese vor Nachtfrösten in der Blüte zu schützen. Antwort: Schutz gegen Spätfröste kann bei windstillem Wetter durch Nebel oder Rauch bewirkt werden(nur bedingt erfolgreich). Es gibt hierfür verschiedene Geräte, z. B. Schwingfeuer-Nebelgeräte, den „Frostschutz-Vulkan-Nebler“, auch Frost- schutz-Dosen usw. Ferner Frostschutz durch Heizung mit Kohle oder Oel, hierzu Spezial- Oefen sowie Frostschutz durch Beregnung mit Schwachstrahlregnern, wenn im Ge lände genügend Wasser vorhanden ist. Wen- den Sie sich zwecks Beratung auf Grund der bei Ihrem Obstgelände gegebenen Voraus- setzungen an den zuständigen Kreisfach- berater für Obstbau in Ladenburg oder auch an die Agrar meteorologische Forschungs- stelle in Hohenheim. „Coca- Cola“ ist dus Warenzeichen for das unnachahmliche Seid herzlich willkommen So kann man aus vollem Her- zen sagen, wenn alles gut vor- bereitet ist. Und es wird dann wirklich so schön und ver- gnüglich, wie alle es erwartet haben. Man unterhält sich, man lacht, man knabbert ein bißchen und trinkt köstlich- kühles„Coca-Cola“. Das ist so wunderbar erfrischend alle mögen es gern und loben die Hausfrau, die so gut vor- gesorgt hat! Für den geselligen Kreis im Hause ist die große Familien flasche besonders vorteilhaſt. 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Es soll künftig drahtlos mit elektrischer Antriebsenergie versorgt werden! Der Benzinmotor und der Kraftstofftank verschwinden, eine Drahtspule tritt an ihre Stelle. Und wenn man losfahren will, genügt ein Tritt aufs, Strompedal'. hobby— da Ma- gazin der Technik berichtet darüber in seiner März-Ausgabe und erörtert die technischen Probleme, die die Entwicklung eines solchen Fahrzeugs aufwirft. Professor Babat, einer der bekanntesten Hochfrequenzspezialisten in der UdSSR, außeret sich dazu wie folgt:„Bereits wenige Energietechnik/ Künftig drahtlos, geräusch- und geruchlos? Jahre nach Ende des letzten Krieges wurden die ersten Versuche im dieser Richtung un- termommen. Am Rande der Versuchsstrecke legten wir ein Kupferkabel aus, das innen hohl und etwa so dick wie ein Wasserrohr war. Es wurde mit Hochfrequenzstrom ge- speist. Bald darauf konnte man ein sonder- bares Automobil beobachten: geräuschlos fuhr es auf der Versuchsstrecke hin und her. Die Uebertragungsverluste waren anfänglich noch hoch. Wir haben sie jedoch heute 80 weit herabgesetzt, daß se nicht größer als bei emem Trolleybus sind. Schon bald wird der Augenblick kommen, da das UHF-Mobil, das Hochfrequenzauto, der Allgemeinheit zur Verfügung steht. Dann werden aus den Straßen der Städte die Oberleitungen der Trolleybusse und Straßenbahnen verschwin- den, und die Luft wird nicht mehr von Aus- Der„Cadillac Cyclone“. ist der mit allen Raffinessen ausgestattete neueste Versuchswagen der amerikanischen General Motors Automobil- Werke. Durch einen Druck auf einen Knopf gleiten die Türen des Wagens automatisch auf den Seiten zurüc und im gleichen Moment hebt sich das Plastikdach, um ein bequemes Einsteigen zu ermöglichen(oben). Ebenso leicht läßt sich der Wagen in ein Kabriolett(unten) verwandeln. Nach Druck auf einen Knopf versckwin- det das Plustikdach in der hinteren Partie de s Wagens. Eine eingebaute Radaranlage warnt den Fahrer vor Hindernissen. Der Motor entwickelt 523 PS. Fiat 1800 ein neues Modell Sechs-Zylinder-Motor/ Neuartige Vorderradaufhängung Fiat stellt auf dem Genfer Salon sein neues Modell 1800, einen Sechs-Zylinder vor. Dieser neue 1800 ersetzt die bisherigen Vier-Zylin- der-Modelle 1400 und 1900. Der Fiat 1800 hat einen 6-Zylinder-Motor mit 1795 cem Hub- raum(SAE-Leistung 85 PS); das gleiche Mo- dell kommt aber auch in einer 2, 1-Liter-Ver- sion(genau 2054 cem) mit einer SaE-Leistung von 95 PS heraus. In Form und Aufbau gibt es zwischen beiden keinen Unterschied. Der 1800 ist in beiden Ausführungen ein 5 bis 6 Sit- 2er, der als Limousine und Kombinations- wagen geliefert wird. Unter Verwendung des 2, 1-Liter-Motors kann außerdem eine Son- derkarosserie geliefert werden. Der Motor des Fiat 1800— sowohl in seiner Ausführung als 1800, wie auch als 2100 cem hat 6 Zylinder und läuft vollkommen ausgeglichen und schwingungsfrei. Das Fahrgestell weist eine für Fiat- Wagen interessante Neuigkeit auf: Vorderaufhän- gung mit Drehstab. Es handelt sich um eine raffiniert durch- dachte Aufhängung, die es ermöglicht, das Gewicht der nicht aufgehängten Organe auf das äußerste zu verringern: je geringer dieses Gewicht ist, desto besser ist die Aufhängung, besonders bei hohen Geschwindigkeiten. Außerdem sind die Schwingungsmittelpunkte der Schwingarme weit voneinander entfernt und dadurch wenig beansprucht. Diese Schwingungsmittelpunkte sind auf Gummi gelagert, so daß die kleineren, von der Straße übertragenen Stöße von diesen Gummi- puffern abgefangen werden, noch bevor sie auf die Karosserie wirken können. Die Hebelenden der Aufhängung neben den Rädern sind mit Kugelgelenken versehen, die eine vertikale Bewegung der Aufhängung und gleichzeitig beim Einschlagen der Räder eine Bewegung in Drehrichtung ermöglichen. Dieses System garantiert ein einwandfreies Arbeiten der Aufhängung und ein weiches Lenken. Die Hinterradaufhängung ist die gleiche wie für das Modell 1400, jedoch in verein- fachter, aber dennoch verbesserter Ausfüh- rung. Sie vereint daher die Vorzüge einer ausgezeichneten Federung mit einer langen Lebensdauer auf Grund der im jahrelangen praktischen Betrieb des Modell 1400 gesam- melten Erfahrungen. Die Kupplung ist in der üblichen Ausfüh- rung gehalten, jedoch hydraulisch gesteuert. An Stelle der mechanischen Gestänge vom Pedal bis zur Kupplung tritt eine hydrau- lische Anlage, ähnlich wie bel den Bremsen. Dadurch ergibt sich eine bessere Isolierung zwischen Motor und Karosserie, besonders in bezug auf Geräusche und Schwingungs- erscheinungen. Das Wechselgetriebe ist vollständig neu entwickelt, seine vier Gänge sind vollsyn- chronisiert. Daher kann auch der erste Gang ohne Schwierigkeiten während der Fahrt und ebenso beim Anfahren eingeschaltet werden. Die Kraftübertragung und Hinterachse wurden vom 1400 übernommen. Bei den Bremsen wurden die neuesten Erfahrungen ausgewertet. Sie sind kräftig, sicher und auch beim plötzlichen Abbremsen mühelos zu be- tätigen. Eine Neuerung bei der hydraulischen Bremsanlage ist die Anbringung einer Druck- regelvorrichtung für die rückwärtigen Brem- sen. Durch diese Vorrichtung werden die Hin- terräder beim Bremsen, ausgenommen im Notfall, nicht blockiert, so daß praktisch das Schleudern des Wagens als Folgeerscheinung des Abbremsens vermieden wird. Die Vorder- radbremsen sind mit dem bereits bekannten Ueberdruckgeber ausgerüstet der beim 1400 soviel Erfolg hatte und bei den bekanntesten Sportwagen übernommen wurde. puffgasen verpestet sein. Fortschritte beim Bau von Elektromotoren und Halbleiter- Gleichrichtern werden es uns erlauben, auch klemme UHF. Mobile zu bauen, Fahrzeuge, die nicht größer als Rollschuhe sind. Der Mensch, der diese modermen Siebenmeilenstiefel trägt, könnte in Windeseile und mühelos zu Fus große Entfernungen zurücklegen. Er müßte nur aufpassem, daß er auf eimer Energiestraſse bleibt.“ Sicher hätbe man einen solchen Bericht vor eineinhalb Jahren noch einfach als Pro- paganda abgetan. Doch seit die Russen auf dem Gebiet der Raketentechmik und Raum- fahrt zeigen, daß sie ihre Voraussagen wahr- machen, nehmen die Techniker und Wissen- schaftler im Westen solche Informationen Sehr ernst. Die Frage ist nur, woher und in welcher Weise bezieht das Auto seine Ener- gie?— Durch Induktion, mit Hilfe eines magnetischen Feldes. Das bekanmteste Bei- Spiel für die Anwendung der Induktion ist der Transformator. Er besteht aus zwei Spu- len. die durch einen Eisenkern verbunden Sind. Während des Betriebes induziert die Primärspule im Eisenkern ein Magnetfeld, das seinerseits in der Sekundärspule einen neuen Wechselstrom induziert. Läßt man bei einem solchen Tramsformator den Eisenkern fort, dann verschlechtert sich sein Wirkumgs- grad erheblich, aber natürlich körmen dann die beiden Spuler gegeneinander verschoben werden. Solch ein Luft- Transformator kann einen normalen Wechselstrom von 50 Hertz(50 Schwingungen pro Sekunde) nur ungenü- gend übertragen. Legt man dagegen an seine Prümärspule einen hochfrequenten Wechsel- strom, der seine Richtung in jeder Sekunde einige Millionenmal ändert, dann wird ein guter Wirkungsgrad erreicht, in der Sekun- därspule entstehen Ströme von mehreren Ampere bei hoher Spammung. Von dieser Basis sind die sowjetischen Wissenschaftler bei der Entwicklung ihres Hochfrequenz-Autos ausgegangen. Das längs der Straße(oder auch unter der Straßen- oberflache) verlegte dicke Hochfrequenzkabel bildet einen geschlossenen Ring, die Primär- spule eines Tesla- Transformators. Die Se- Kundärspule befindet sich unter dem Fahr- zeug. Der in ihr induzierte elektrische Strom Wird gleichgerichtet und kann danm einen Elektromotor treiben. Natürlich müssen hierbei erhebliche elektrische Verluste da- durch entstehen, daß auch im allen Metall- teilen, die mit dem Antrieb der Fahrzeuge nichts zu tun haben, Ströme induziert wer- den. Was die sowjetischen Wissenschaftler unternommen haben, um diese Verlustquelle auszuscheiden, bleibt vorerst ihr Geheimmis. Genfer Autosalon eröffnet In Genf wurde am Donnerstagmorgen der „29. Internationale Automobilsalon“ eröffnet. Der Genfer Automobilsalon ist die erste inbermationale Ausstellung dieser Art nach dem Anlaufen des Gemeinsamen Marktes. Die große Frühjahrsschau des internatio- nalen Automobilbaus bringt diesmal keine umwälzenden Neuerungem. Dagegen Simd viele Detailverbesserungen von wirklichem Wert zu sehen. Unter den Wagen der Mittel- Klasse findet insbesondere der neue Fiat 1800 Beachtung. Er ist ein sehr geräumiger Fünf- sitzer von ausgesprochen eleganter Linie mit einem Sechszylimdermotor von hoher Lei- stung. Der Motor wird in zwei Größen für 1,8 und 2,1 Liter gebaut. Besonderes Interesse finden die neuen Kleinwagenmodelle. Zum erstenmal ist in Genf der holländische Kleinwagen DAF C00 mit seinem interessamten Keilriemengetriebe zu sehen. Bei den Kleinwagen finden auch die zahlreichen deutschen Aussteller, darun- ter Goggomobil, Heinkel, Eurocar(kleiner Schwammwagen) starke Beachtung. Die deutsche Kraftfahrzeugindustrie nimmt in der Schweiz, die zwar eigene Lastkraft- wagen, aber keime eigenen Personenwagen herstellt, seit je eine führende Stellung ein. Auch im vergangenen Jahr kam trotz eimes verschärften Konkurrenzkampfes über die Hälfte der in die Schweiz importierten Per- scmenwagen aus deutschen Fabriken. Bei den Lastwagen machte der deutsche Anteil sogar dreiviertel der schweizerischeni Ein- fuhr aus. NSU-Prinz jetzt auch mit 30 PS Der„NSU- Prinz“, der normalerweise einen 20-PS-Motor besitzt, wird jetzt gegen einen Aufpreis auch mit dem 30-PS-Sport- Prinz-Motor geliefert. Nach einer Mitteilung der NSU-Werke hat der neue„Prinz 30“, wie der Wagen heißen wird, besonders im Ueberholbereich von 60 auf 90 kmy/st eine rasante Beschleunigung. Die Höchstgeschwin- digkeit wird mit 123 kmist angegeben. Der neue Prinz 30 wird zum erstenmal auf dem Genfer Salon vom 12. bis 22. März 1959 ausgestellt. Sportroller mit 12,5 PS Einen Diana-Sportroller entwickelte die Dürkopp AG., Bielefeld, mit einem auf 12 PS verstärkten 200-Cαꝙ,mn-Zweitaktmotor (Spitze 100 km /st). Der Roller hat Viergang- getriebe mit Leerlauffalle, Kickstarter und 2 Der neue Fiat 1800 elektrischem Anlasser. Der Motor ist mit Tropen-Gebläse ausgestattet. Die Ansaug- luft wird durch einen Mikronic-Papierfilter gereinigt. Der Sportroller wird seit kurzer Zeit nach England geliefert und kommt jetzt auch in Deutschland auf den Markt. Luftfederung setzt sich durch In Berlin wurden aus einer Serie von 28 Wagen, die bis zum April für die BVG ausgeliefert werden sollen, die ersten luft- gefederten modernen Eindeck- Omnibusse in Betrieb genommen. Diese auch in anderen Städten wie Hamburg, München usw. an- gelieferten Busse sind mit der modernsten Federung, der mit Continental-Federbälgen ausgerüsteten Luftfederung, versehen, die das Fahren besonders angenehm macht. In der Bundesrepublik laufen schon über 1000 Orrmibusse mit Continental-Luftfederbälgen ausgerüsteten Luftfedersystemen. Auf Grund einer großen Federweichheit auch bei ver- hältnismäßig hoher Traglast werden die Continental- Luftfederbälge ausschließlich für die in Deutschland entwickelten Luft- federsysteme verwendet, die seit etwa einem Jahr serienmäßig in Fahrzeuge fast aller deutscher Omnibushersteller ein- gebaut werden. Rekord-Saxomat Die bei Ford und DKW verwendete Sa- xomat-Kupplung der Fichtel& Sachs Werke, Schweinfurt, hat für das Anfahren und für den Gangwechsel nur eine Kupp- ung. Die Opel- Ingenieure waren mit dieser us: ig für ihren Rekord nicht zufrie- len, da sie für das Anfahren ein weiches guppeln, für den Gangwechsel jedoch ein charfes Greifen forderten. Auf Anregung nd in Zusammenarbeit mit Opel schufen larauthin die Fichtel& Sachs Werke das zeit September 1958 dem Rekord eingebaute Kupplungsgerät mit getrennten Kupplungs- scheiben. Moderner Sakko aus Original Horris- Tweed in det beliebten 3. Knopf · Form mit Röckenschlitz. 5 und besonders stropozierföhig- entspricht „hohen“ Anspröchen. 78. Kombiniert mit einer eleganten Hose dus reiner Wolle in bester Verorbeitung, mit oder ohne Umschlag. 48. flotter Sport-Sakko im modischen Slencheck- Muster, mit todelloser paß form und in solider Verarbeitung. Material: reine Wolle. Ein„Proktikus“ füt alle Iage. 38. Kombiniert mit einer teinwollenen Gabardine- oder Kummgarnhose in passender Farbe. 38. ERBE N-, DAMEN, KIND ERNKTEIbune MaNNHE AM, AN DEN PAxKkEx Zohlongsefleichterung durch fextru, xx. WXV vnd Beo Seite 20 MORGEN Freitag, 13. März 1959/ Nr. 69 Klarer Kopf am Steuer Medikamente und Drogen sind eine trügerische Kopfschmerzen und andere Schmerzzu- Stände vermindern die Leistungsfähigkeit. Das weiß ein jeder aus Erfahrung, und ein jeder weiß auch, daß Tabletten, die den Schmerz vertreiben, oft die Leistungsfähig- keit wiederherstellen. Für den Mann am Steuer eines Kraftwagens aber gilt das nur sehr bedingt. Für ihn kann das subjektive Wohlebefinden einen bösen Trugschluß be- deuten. In dem Gefühl, nun wieder völlig Herr seiner Reaktion zu sein, wird er un- Vorsichtig. Im kritischen Augenblick stellt sich dann heraus, daß seine Leistungsfähig- keit in Wirklichkeit vermindert ist, weil er in dem medikamentös herbeigeführten Stimmungsaufschwung nicht richtig reagiert. Viele Unfälle gehen auf solche Fehleinschät- zung zurück. Der übermüdete Mensch sucht Abhilfe meist nicht dadurch, daß er sich einen er- holsamen Schlummer gönnt. Wozu gibt es Tabletten, die sehr rasch das Gefühl der Frische und Wachheit vermitteln? Eine Weile war Pervitin ein sehr beliebtes Weck⸗ mittel. Inzwischen hat man die Erfahrung gemacht, daß es sich auf den Kreislauf un- günstig auswirken kann. Für den Fahrer eines Kraftwagens aber liegt die Gefähr- dung auf einem anderen Gebiet: er fühlt sich nach dem Genuß solcher Mittel von seiner Müdigkeit befreit und glaubt, wirk- lich ausgeruht zu sein. Erst ein Unfall be- lehrt ihn dann zu spät eines anderen. Auch das harmlose Koffein ist nicht ganz unbe- denklich. Manche Menschen regt es wirklich an, andere, die vom vegetativ labilen Typ, bringt es in Unruhe und Unkonzentriert- heit und macht sie zu Fehlreaktionen ge- neigt. Aus demselben Grunde sind kola- haltige Präparate nur mit Vorsicht zu ge- nießen. Abgesehen davon haben alle Weck mittel die fatale Eigenschaft, daß sich nach Aufhören ihrer Wirkung sehr plötzlich ein Erschöpfungszustand mit jähem Abfall der Leistungsfähigkeit einstellt. Eine Zeitlang versprach man sich viel von der Glutaminsäure. Aber der Auto- fahrer darf sich auch auf sie nicht verlassen. Präparate dieser Art sind für ihn trüge- rische Freunde. Denn sie enthemmen Men- schen, die einen Hang zur Hemmungslosig- keit haben und eine schwache Selbstkon- trolle besitzen, vollends. Auf alle Fälle sollte sich jemand, der aus irgendwelchen Grün- den mit hohen Dosen Glutaminsaure be- handelt worden ist, nicht ans Steuerrad Setzen. Die Urteile über die Nikotinwirkung gehen noch auseinander. Aus objektiven Gründen führt es zu einer Leistungsminde- rung, die aber gerade unter der Einwirkung des Nikotins dem Betroffenen nicht bewußt wird. Nun liegt der Gebrauch von schmerz- stillenden, aufmunternden, stimmungsstei- Fahrhilfe gernden Mitteln im Rahmen des Normalen, Wenn einmal wirklich eine Notwendigkeit zu ihrem Gebrauch besteht. Anders aber steht es mit dem gewohnheitsmäßigen Ge- brauch dieser Mittel und vor allem des Morphiums und sonstiger Rauschgifte. Mit anderen Worten: der Süchtige ist ein be- sonderes Problem der Verkehrsmedizin. Hier liegt das Problem nicht bei den Mitteln, sondern bei dem Menschen, der mit dem Leben und den Lebensschwierigkeiten nicht anders fertig wird, als daß er ihnen in den Rausch ausweicht. Es handelt sich hier um eine psychopathische Veranlagung, eine Dis- harmonie des gesamten Seelen- und Ge- mütslebens. Für die Praxis ergibt sich daraus: Bei der Beantragung des Führerscheins sollte nicht nur ein Strafregisterauszug zu Rate gezogen werden, sondern auch das zustän- dige Gesundheitsamt, bei dem Listen über Süchtige aufliegen. Da das Interesse der All- gemeinheit den Interessen des einzelnen vorgeht, sollte ein Arzt, dem ein Süchtiger bekannt wird, von der ärztlichen Schweige- pflicht entbunden, ja umgekehrt, eher zur Meldepflicht veranlaßt sein. Weil Verwar- nungen durch die Führerscheinstelle wegen Fahrens unter Einfluß von Rauschmitteln wirkungslos sind, sollte mit dem Entzug des Führerscheins viel öfter ernst gemacht und vor Wiedererteilung der Fahrerlaubnis in jedem Fall ein verkehrsmedizinisches fach- ärztliches Gutachten eingeholt werden. Ein eignungstechnisches Gutachten allein genügt nicht, da die Beurteilung des Süchtigen ein rein ärztliches Problem darstellt. Nach einer Entziehungskur sollte die Wiederausstellung eines Führerscheins von einer ausreichenden Bewährungszeit abhängig gemacht werden, während der die Fahrerlaubnis noch ge- sperrt bleibt. Auch sollte die Fahrerlaubnis nur auf Widerruf erteilt und die jeweilige Verlängerung von Nachuntersuchungen ab- hängig gemacht werden. df Müssen Arbeitgeber für Parkplätze sorgen? Grundsätzliche Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Wie weit die Motorisierung auch bei uns in der Bundesrepublik fortgeschritten ist, be- weist eine Entscheidung des Bundesarbeits- gerichtes in Kassel. Der Zweite Senat dieses Gerichtes mußte sich jetzt mit der Frage be- schäftigen, ob der Arbeitgeber grundsätzlich verpflichtet ist, seinen motorisierten Beschäf- tigten Garagen bzw. Parkplätze zur Verfü- Sung zu stellen. Das Gericht hat entschieden, daß es immer auf die Einzelumstände im be- treffenden Betrieb ankomme. Eine allgemein gültige Regelung hat dieses besonders im Ruhrgebiet mit Interesse erwartete Urteil also nicht gebracht. In einem Gelsenkirchner Betrieb kommen durchschnittlich 500—700 der rund 2000 Be- schäftigten mit dem Fahrrad zur Arbeit. Da für sie Fahrradschuppen zur Verfügung stehen, meinten die rund 80 Kradfahrer, das „Irrtum ist regelmäßig unentschuldbar“ Wer sich unzureichend informiert an das Steuer setzt, handelt fahrlässig Jeder Kraftfahrer muß über die wesent- lichen Vorschriften der Straßenverkehrs- ordnung unterrichtet sein. Es bedeutet eine Außerachtlassung der im Verkehr erforder- lichen Sorgfalt, am Kraftverkehr teilzuneh- men, ohne die grundlegenden Bestimmungen der StVO zu kennen(BGH, Urt. v. 10. 12. 32 — VI ZR 1%%52—: VRS 5, 82). Das gilt be- sonders auch hinsichtlich der Bestimmungen über die Vorfahrt, denn die Erfahrung hat gezeigt. daß Verstöße gegen die Vorfahrt unter den Ursachen der Verkehrsunfälle an erster Stelle stehen. Die Unkenntnis oder irrige Auslegung einer solchen maßgeblichen Bestimmung kann daher nur unter ganz be- sonderen Umständen entschuldigt werden. Auch dort, wo über die Auslegung einer Ge- setzesbestimmung 1 Verkehrsjuristen besteht, darf der Kraftfah rer seine eigene Ansicht nicht ohne weitèeres muß sich bei zweifelhafter Rechtslage für die weniger gefahrvolle, vorsichtigere Fahr- Weise entscheiden. Auch muß er sich über Neuregelungen auf dem Gebiete des Ver- KRehrsrechts und über den Stand der Recht- Sprechung, zumal über in der Tagespresse behandelte Fragen auf dem laufenden hal- ten. Wer sich unzureichend informiert an's Steuer setzt, handelt fahrlässig(OLG Braun- schweig, Urt. v. 23. 12. 55— 88 222/55—: VRS 10, 387). Es liegt daher kein entschuldbarer Irr- tum vor, wenn ein Kraftfahrer, der inner- halb einer geschlossenen Ortschaft eine nicht als Vorfahrtstraße gekennzeichnete Straße befährt, sich an einer Straßeneinmündung oder-kreuzung gegenüber einem von rechts Uneinigkeit unter den d kommenden Kraftfahrer fülschlicherweise darum für vorfahrtsberechtigt hält, weil ihm bekamnt ist, daß in der einmündenden oder kreuzenden Straße ein„vereinsamtes“ Prei- eckschild steht. Ueber die Frage, welche Be- deutung einem„vereinsamten“ Dreieck- schild zukommt, herrschte von Anfang an lebhafter Streit, der auch in Tagespresse und Rundfunk erörtert wurde. Unter diesen Um- ständen darf ein Kraftfahrer nicht auf seine Meinung vertrauen, zumal dann nicht, wenn er sich für seinen Standpunkt auf keine maßgebliche Gerichtsentscheidung be- rufen kann. Vielmehr muß er sich verge- wissern, ob seine Auffassung über das Vor- fahrtrecht auch richtig ist. Darf er dessen nicht gewiß sein, so muß er dem mindestens entsprechend vorsichtige Fahrweise . 2 9 cinung tragen(Bf, Urt. v. 30. 9. 53— VI ZR 1893/57—. VRS 15, 401). Als die richtige zugpundelegen, sondern er Alisnahmsweise Kann ein frrtum ent- schuldbar sein, wenn eine unklare und un- systematische Gesetzesterminologie derart zu „Irrungen und Wirrungen“ geführt hat, daß allenfalls der erfahrene Spezialist des Ver- kehrsrechts die Zweifelhaftigkeit der Rechts. lage erkernen kann. So konnte es zu einem Zeitpunkt, als im führenden verkehrsrecht- lichen Schrifttum und in ministeriellen Ver- lautbarungen die Fahrräder mit Hilfsmotor als Kraftfahrzeuge und daher gemäß der da- maligen Fassung des 8 13 Abs. 2 StVO als vorfahrtberechtig angesehen wurden, einem Maschinenschlosser nicht zum Vorwurf ge- macht werden, wenn ihm die Zweifelhaf- tigkeit der Rechtsage nicht bewußt wurde (BGH, Urt. v. 18. 1. 56— VI ZR 327/54—: VRS 10, 176). Unternehmen müsse auch für sie geeignete Abstellmöglichkeiten schaffen. Die Firma er- klärte sich damit einverstanden, daß die Motorradfahrer ihre Fahrzeuge in einer großen Versandhalle unterstellten und for- derte sie lediglich auf, in der Halle die Mo- toren nicht laufen zu lassen. Ein Maßschleifer, der einige Kilometer von der Arbeitsstätte entfernt wohnte und Tag für Tag mit einem Motorroller zur Arbeit fuhr, veranlaßte das Bundesarbeitsgericht zu der grundsätzlichen Entscheidung. Sein Fahr- zeug war in der Versandhalle umgekippt und dabei beschädigt worden. Er verklagte die Firma auf Zahlung der Reparaturrechnung in Höhe von 113 Mark. Die Begründung die- ser Forderung: Im Zeitalter der Motorisierung gehört es zur Fürsorgepflicht des Arbeit- gebers, für die sichere Unterbringung der Arbeitnehmerfahrzeuge zu sorgen. Das Bun- des arbeitsgericht entschied, daß die Grund- lage für eine derartige Verpflichtung des Ar- beitgebers dadurch gegeben sei, daß der Ar- beiter oder Angestellte sein Privatfahrzeug benutze, um seine arbeits vertraglichen Pflich- ten zu erfüllen. Wenn also ein Arbeitnehmer mit dem Motorrad zur Fabrik fährt, dann ist das nicht eine Privatangelegenheit, sondern die Fahrt steht— wie es die Juristen aus- drücken—„in unmittelbarer Beziehung zu seinem Arbeitsverhältnis“. Aus dem Umstand allein, daß eine Firma in einem großen Industriegebiet liegt und es dort vielfach üblich ist, daß Garagen oder Parkplätze für Arbeitnehmer zur Verfügung gestellt werden, kann man nach Ansicht der Bundesrichter noch keine allgemeine Ver- pflichtung ableiten. Es müsse berücksichtigt werden, ob die finanzielle Belastung des Arbeitgebers einigermaßen vertretbar sei. Ferner müsse man feststellen, in welchem Ausmaß die Belegschaft überhaupt motori- siert sei. Wenn in der Nähe einer Fabrik aus- reichende öffentliche, allgemein benutzbare Parkplätze vorhanden seien, könnten die Ar- beitnehmer auf diese verwiesen werden. Selbst durch einen langjährigen Plan, Park- plätze anzulegen oder Garagen zu bauen, hat sich ein Arbeitgeber noch nicht so weit fest- gelegt, daß er ohne weiteres zu Schaden- ersatzleistungen verpflichtet wäre. Da das zuständige Landesarbeitsgericht alle diese Fragen nicht eindeutig genug beantwortet hatte, muß es sich noch einmal mit dem Fall beschäftigen. In der Verhandlung ging es nicht nur darum, ob ein Unternehmer für Parkplätze oder Garagen sorgen muß. Weit wichtiger War die Frage, ob ein Arbeitnehmer Schaden- ersatz verlangen kann, wenn sein Fahrzeug im Betrieb beschädigt wird. Dazu hat das Bundesarbeitsgericht generell folgendes ge- sagt: Wenn das Eigentum eines Arbeit- nehmers, das er für seine Tätigbeit braucht, — also hier der Motorroller— gefährdet ist, entspricht es der allgemeinen Fürsorgepflicht des Arbeitgebers, daß er diese Gefahr be- seitigt bzw. im Falle einer Beschädigung Schadenersatz leistet. Natürlich kommt es dabei darauf an, ob und in welchem Maße der Arbeitnehmer mitschuldig ist. Man kann einen Unternehmer nicht für einen Schaden Verantwortlich machen, der 2z. B. dadurch ent- stand, daß der Arbeiter sein Motorrad fahr- lässiger weise so abstellte, daß es mit Sicher- heit beschädigt werden mußte.— 2 AZR 268/56—). Dr. S. L. „Schwarzer Tag“. Sonnabend 17 v. H. aller Verkehrsunfälle ereigneten sich in Nièdérskehlsen an Samstagen Der Samstag ist der„schwarze Tag“ in der Verkehrsunfallstatistik. Nach Angaben der Abteilung Statistik im niedersächsischen Landesverwaltungsamt ereigneten sich in den letzten fünf Jahren rund 17 Prozent aller Verkehrsunfälle in Niedersachsen an Sams- tagen. Die Unfallhäufigkeit erreichte in den Mittagstunden ihre Spitze. Insgesamt stieg die Zahl der Verkehrs- unfälle seit 1953 ͤ um rund 36 Prozent auf 71000. Nach der Einführung der Geschwindig- keitsbegrenzung am 1. September 1957 sank die Unfallkurve unter den Stand des Vor- jahres, während die Zahl der Kraftfahrzeug- zulassungen wieder um rund acht Prozent gestiegen war. Nach vorläufigen Schätzungen ist die Unfallkurve 1958 wieder gestiegen und hat die Marke 72 000 überschritten. Ein Ver- Sleich der Unfall- und der Kraftfahrzeug- ziffer ergibt, dag 1956 jedes zehnte Kraft- fahrzeug an einem Unfall beteiligt war. Aus der Statistik geht ferner hervor, daß die vorwiegend Krafträder oder Mopeds Fah- renden zwischen 18 und 25 Jahren im Straßen- verkehr besonders gefährdet sind. Insgesamt entfielen 1957 über 27 Prozent der 43 000 bei Verkehrsunfällen getöteten oder verletzten Menschen auf die Altersklassen zwischen 18 und 25 Jahren. 1957 waren insgesamt über 57 000 Per- sonenkraftwagen, 20 000 Last- und Liefer- Wagen, 19 000 Krafträder, 12 800 Fahrräder, 8200 Mopeds und 8700 Fußgänger an Unfällen beteiligt. Die Zahl der im Straßenverkehr getöteten Menschen erhöhte sich von 1366 im Jahre 1953 auf 1704 im Jahre 1957 und die der Verletzten von 35 044(1953) auf 41 294(1957). — Sachkenntnis abgesprochen Der Erste Strafsenat des Frankfurter Ober. landesgerichts hat einer Strafkammer die Sachkenntnis abgesprochen, aus eigener Er- fahrung die Blutalkoholkonzentration bei einem Angeklagten anders als der Gerichts- mediziner zu errechnen. Mit dieser Begrün- dung hat der Senat ein Urteil der Wies badener Strafkammer auf die Revision eineg 25 Jahre alten Hilfsarbeiters aus Wiesbaden. Erbenheim aufgehoben. Der Hilfsarbeiter hatte am Fastnachts. samstag 1958 in Wiesbaden nach einer Ze. cherei auf der Heimfahrt, die er mit seiner Frau auf einer schweren Planierraupe an- trat, schon auf einer kürzeren Strecke Schä- den angerichtet. Der Gerichtsmediziner errechnete für die Tatzeit eine Blutalkoholkonzentration von 2,85 bis 2,90 pro Mille und hielt den Mann in einem Vollrausch für unzurechnungsfähig, Wobei er vor allem wegen einer akuten, durch das viele Bier ausgelösten Gastritis eine be- schleunigte Alkoholresorption von 0,2 pro Mille je Stunde zugrundelegte. Die Strafxam. mer errechnete dagegen mit dem sonst üb- Uchen Resorptionswert von nur 0, 12 pro Mille je Stunde 2,56 pro Mille für die Tatzeit und verneinte die Unzurechnungsfähigkeit, weil der Angeklagte die schwere Baumaschine noch ein Stück habe fahren können. Unter Zubilligung der nur verminderten Zurech- nungsfähigkeit verwarf die Kammer die Be- rufung des Angeklagten gegen ein Urteil des Amtsgerichts, das diesen zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt hatte. Der Strafsenat des Frankfurter Oberlan- desgerichtes entschied nunmehr, die Straf- kammer hätte ein Obergutachten einholen müssen, wenn sie mit dem Sachverständigen nicht einig ging. Führerscheininhaber periodisch überprüfen Der Deutsche Industrie- und Handelstag DIHT) hält eine wesentliche Verbesserung der Verkehrssicherheit auf den Straßen der Bundesrepublik für unumgänglich. Er hat deshalb eine Reihe von Maßnahmen zur Ver- kehrsüber wachung und zur Verkehrsregelung vorgeschlagen. 85 Im einzelnen regt der DIH eine periodi- sche Ueberprüfung der Führerscheininhaber an, da zahlreiche Führerscheininhaber keine ausreichende Fahrpratis hätten. Die Ver- kehrszeichen einheitlich zu halten und die Verwendung von internationalen Verkehrs- zeichen anzustreben. Da sich das Ueberhol- verbot von Lastwagen an Bergstrecken be- währt habe, müßte man davon mehr Ge- brauch machen. Es empfehle sich, da immer Wieder festzustellen sei, daß Kraftfahrer vergessen, den Richtungsanzeiger auszuschal- ten, Fahrtrichtungsanzeiger vorzuschreiben. die sich selbständig ausschalten. Außerdem sollte man sich mit einem Hupverbot befreun- den, denn damit habe man in anderen Län- dern gute Erfahrungen gemacht. Andere Vorschläge, wie sie von der Wirt- schaft an den DIHT herangetragen wurden, hält der Handelstag für nicht ausdiskutiert oder nicht zweckmäßig. Die Wirtschaft hatte angeregt, daß Fahrprüfungen nur in Groß- städten stattfinden sollten, für Lastwagen ein generelles Ueberholverbot auf Autobahnen einzuführen und die Geschwindigkeit auf der Autobahn generell auf 120 kmist zu begren- zen. „Promill-ex“ gilt nicht als Entschuldigung Kraftfahrer, die unter Alkcholeinfſuß stehen, können sich der Polizei gegenüber zu ihrer Entschuldigung nicht auf den Ge- nuß von„Promill-ex“ berufen. Das Innen- ministerium von Baden-Württemberg hat darauf in einer Erklärung hingewiesen. „Promill-ex“, das seit einiger Zeit im Han- del üblich ist, soll nach Angaben der Her- steller den Blutalkoholspiegel um über 50 Prozent senken. Das Ministerium teilt mit, daß die behauptete Wirkung des Mit- tels bisher noch nicht habe bestätigt wer- den können. Weitere Untersuchungen seien noch notwendig. 9. vA 18 Kipfel Als Prinz Eugen die Stadt Wien vor den Türken rettete und die Belagerer zum Abzug zwang, tat auch der Wiener Bäckermeister Peter Wendler das Seine zur Feier des Sieges: Er buk Kipfel in der Form des türkischen Halbmondes. Und bald wurden die Kipfel überall gewickelt und gebacken. Ein leckeres knusprig-weißes Gebäck mit goldbrauner Kruste, eine Freude bei jedem behaglichen, genuß vollen Frühstück. im üblichen 1/2. pfund · Wurfel oder in der praktischen Zwillingspackung. Velva ist in allen Bestandteilen pasteurisiert und garantiert frisch bei Ihrem Kaufmann erhältlich. gehört genießen Zu allem Kraſtigen und Peſtigen Velva, die Delikateß-Marga- rine mit dem herzhaft naturfrischen Geschmack. Sie ist so recht für Men- schen geschaffen, die sich den Sinn für die ursprünglichen, echten Genüsse bewahrt haben. Nur einmal probie- ren: Velva ist, zum Anbeißenꝰ frisch! Kraft s Velva extra für's Brot hergestellt aus pflanzlichen len und Fetten Nr. 60 Es ge Der dem Te. nem k macht. gesche ben d als Re wiede die M stürzle besonr war 8 Frühli Cäsar wurde v. Chr erdole lange komm kügen. In Im Me Kaisei manis gegen ren, n handl. gen v ruhrs 19. M römis- am 16 Eir bung, Ostfre 8. Ja Chilpe Am 2 Chilp des g een — mi Dat get vof unt a Or An — W 5 5 1 N 22 8 im K Fi . eines den- chts⸗ iner an- cha- die lann ihig, urch be- pro Am- üb- Lille und Weil hine nter ech Be- des aten lan- ra- dlen igen irt⸗ en, ert itte 032 ein ien der en- ug der e- n- lat en. m- r- er lt it r- en Nr. 60/ Freitag, 13. März 1959 1 MOEGEN 2 Seite Es gärt in der Der Monat März verdankt seinen Namen dem römisc Kriegsgott Mars. Er hat sei- nem kriegerischen Ruf von jeher Ehre ge- macht. Nicht nur im Kreislauf des Natur- geschehens, sondern auch im politischen Le- den der Völker hat er sich immer wieder als Revolutionär gezeigt; die Unruhe in der wiedererwachten Natur scheint stets auch die Menschen angesteckt und sie zu um- stürzlerischen, gewaltsamen und oft zu un- pesonnenen Taten beflügelt zu haben. Das war schon bei den alten Römern so. Der Frühlingsmonaf ist dem Diktator Julius Cäsar zum Verhängnis geworden: Cäsar wurde an den Iden des März im Jahre 44 v. Chr. von seinen innenpolitischen Gegnern erdolcht. Diesem Ereignis läßt sich eine lange Liste blutiger und gewaltsamer Vor- kommnisse von oft großer Tragweite an- fügen. In der römischen Kaiserzeit erhoben sich im März 235 die Mainzer Legionen gegen den Kaiser Alexander Severus, weil er die ger- manischen Stämme, die seit einigen Jahren gegen das römische Reich angestürmt wa- ren, nicht durch Kampf, sondern durch Ver- handlungen und Geldopfer zu beschwichti- gen versuchte. Während dieses Soldatenauf- ruhrs wurde der Kaiser und seine Mutter am 19, März zu Mainz erschlagen. Ein anderer römischer Kaiser, Valentinian III., wurde am 16. März 455 ermordet. Eine Art Märzrevolution war die Erhe- pung, die Karl Martell, Majordomus von Ostfranken und Ahnherr der Karolinger, im g. Jahrhundert gegen den Frankenkönig Chilperich II. von Neustrien ins Werk setzte. Am 21. März 717 besiegte Karl den König Chilperich und machte sich zum Hausmeier des ganzen Frankenreiches. Eines der blutigsten Märzereignisse des Mittelalters war die Erhebung der Sizilia- ner gegen die französische Herrschaft. Das aufgebrachte Volk metzelte am 30. März 1282 alle Franzosen nieder. Das war die„Sizilia- nische Vesper“. Viele markante Ereignisse der Bauern- erhebungen an der Wende vom Mittelalter zur Neuzeit fallen in den März. Der Auf- stand der piemontesischen Bauern, der meh- rere Jahre dauerte und zu dessen Unter- drückung der Papst zu einem„Kreuzzug“ aufrief, wurde am 23. März 1307 in einem Blutbad erstickt. In Deutschland war es einer der ersten Vorläufer des bäuerlichen Rebellentums, Hans Böhm, ein Hirt und Musikant zu Niklashausen im fränkischen Taubertal, der„Pfeifer von Niklashausen“, der durch die Märzsonne zum Bewußtsein seiner Sendung als Volksprediger erweckt wurde. Am 24. März 1476 hielt er vor ver- sammelten Volk seine erste Predigt gegen Kaiser und Papst. Ungeheuer war der Zu- lauf zu seinen Predigten, bis der Bischof von Würzburg eingriff, den Propheten nachts aus dem Bett holen und nach Würzburg schaffen ließ, wo er am 17. Juli als Ketzer verbrannt wurde. Auch der Bauernaufstand „Armer Konrad“ um 1514 brach im März los, wurde jedoch blutig unterdrückt. Der große Bauernkrieg 1524/25 erhielt im März 1525 seinen größten Auftrieb. Am 6. März be- schloß das oberschwäbische Bauernparla- ment die revolutionären„Memminger Ar- tikel“. Auch eine Reihe folgenschwerer Ereig- nisse der großen französischen Revolution fällt in den März, so die Errichtung des Re- volutionstribunals am 10. März 1793 durch Der März stellt alles auf den Kopf Natur und in den Menschen/ Der Marsmonat trägt seinen Namen zu Recht Blutige März-Chronik Danton, wonach die Schreckensherrschaft ihrem Höhepunkt zustrebte. Am 23. März 1794 brach in Polen ein Auf- stand gegen die zweite Teilung Polens von 1793 aus. Die Freiheitskämpfer erlagen bald der Uebermacht der Okkupations- mächte. Dieser polnische Aufstand hat die französische Revolution gerettet, weil Frank- reich unterdessen Zeit fand, zu erstarken. Dies bekam auch Preußen zu spüren, als es im Baseler Frieden von 1795 zur Abtretung des linken Rheinufers an Frankreich ge- zwungen wurde. Erst der 17. März 1813 lei- tete eine Wende ein. Dies Datum trug der Aufruf des preußischen Königs„An mein Volk“. Er war der Auftakt zu den Freiheits- kriegen, die Deutschland von der napoleo- nischen Herrschaft befreiten. Unheil brachte der Marsmonat dem rus- sischen Zaren Paul I., der bei einer Palast- revolution am 12. März 1801 ermordet wurde und später nochmals dem Zaren Alexan- der II., der am 13. März 1881 durch Mörder hand ums Leben kam. Die Erbitterung der Arbeiterschaft von Nottingham über die peginnende Herrschaft der Technik brach am 11. März 1811 in Ge- walttaten aus. Die Arbeiter zerstörten die Maschinen, die so viele Hände überflüssig zu machen drohten. Ebenfalls ein Akt der Auflehnung, und zwar gegen das reaktionäre Regime ini Deutschland, war die Tat des fränkischen Studenten Karl Ludwig Sand, der am 23. März 1819 in Mannheim den Dichter Ale- xander von Kotzebue ermordete. Kotzebue galt als Polizeispitzel. Dann lag dreißig Jahre lang Ruhe über Deutschland, bis 1848 das Königtum in Frankreich hinweggefegt wurde. Der Funke sprang zündend auf Deutschland über. Unter dem Ansturm der großen liberalen Bewegung brach hier im Laufe des März das bisherige politische Sy- stem in den deutschen Einzelstaaten kast kampflos zusammen. In Oesterreich fiel Metternich, der Kanzler der Reaktion, am 13. März 1848. In Berlin kam es am 18. März zu Straßenkämpfen, die der Revolution auch hier den Sieg brachten. Eine Märzrevolution war auch der Auf- stand der Pariser Arbeiterschaft, der am 18. März 1871 ausbrach und mit der Errich- tung der Kommune endete. Diese Sonder- regierung für die französische Hauptstadt ging zwei Monate später blutig unter. Die Geschichte des ersten Weltkrieges verzeichnet eine Reihe folgenschwerer März- Termine. Am 15. März 1917 dankte der rus- sische Zar unter dem Druck der Revolution ab. Am 3. März 1918 unterzeichneten die russischen Unterhändler unter Protest den Gewaltfrieden von Brest-Litowsk. Kurze Zeit später begann Ludendorff die März- Offensive, die bald darauf steckenblieb. In der Zeit der allgemeinen Unordnung nach Kriegsende tat sich der Unruhemonat wiederum hervor. Im März 1919 entzündeten sich in Deutschland die Spartakus-Kämpfe, wurde Ungarn Räterepublik, kam es in München zu Unruhen, die Anfang April 1919 auch hier zur Errichtung einer Räterepu- plik führten. Der März 1920 schließlich prachte den Kapp-Putsch. Aus der Zeit des Dritten Reiches sind verschiedene März- Ereignisse noch in aller Erinnerung. Reich an Krise, Aufruhr. Mord und Brand ist die März-Chronik in der Geschichte Als großer— wenn auch nicht einziger— Unruhestifter im Jahresring hat sich der Marsmonat immer wieder erwiesen. Von berühmten Leuten Politisches Pokerspiel In einem bisher noch unveröffentlichten Brief von Staatssekretär Foster Dulles an den amerikanischen Journalisten Walter Lippman findet sich folgende staatsmänni- sche Weisheit:„Die Politik ist wie ein Po- kerspiel. Man lernt es nicht aus dem Stu- dium der Verträge. Man muß es spielen. Und häufig erlangt man die Meisterschaft erst dann, wenn man gehörig verloren hat.“ Großzügige Regelung Picasso hatte kürzlich neun seiner eng- sten Freunde zu einem opulenten Diner ins Maxims, das wohl teuerste Lokal von Paris eingeladen. Als ihm der Kellner die Rech- nung präsentierte, schaute er sie gar nicht an. Er drehte das Papier um, zeichnete mit raschen Strichen ein kleines Bild darauf, signierte es und bedeutete dem Kellner, er möge es seinem Chef bringen, das sei seine Bezahlung. Prompt kam der Geschäftsführer herbeigeeilt und— bedankte sich vielmals bei dem Künstler für die großzügige Re- gelung. Alles beim alten Nach seiner Rückkehr von einer Studien- reise durch Europa faßte der amerikanische Dramatiker Thornton Wilder das Ergebnis seiner Beobachtungen in folgender Formel zusammen: Im Grunde genommen Hat sich in Europa nichts verändert. In England ist, wie schon immer, alles erlaubt. was nicht verboten ist. In Deutschland ist alles ver- boten, was nicht ausdrücklich erlaubt ist. In Frankreich ist alles erlaubt, sogar das, Was offiziell verboten ist. Und in Sowjetrußland ist alles verboten, auch das, Wðas eigentlich Georg Gartner erlaubt ist.“ TAGE Magen und Darm reinigen, Verdouungst digkeit regulieren durch die bewahrte Dr. Kousg-Kur nit Vollwei · zen- Gel. Kuranweisung im Mohr's REFTORMHAUS qu 7, 17(Am Ring), REFORMHAUS Wacker, F 1, 5 und in allen Reformhäusern. . — 2 Aae mim guper 60 mit den Gleitrolſen on 115, bor 30 Jahre 1959 8 5 Giterren- und Geigenbsuer Das führende Spezialhaus für Enorme Auswahl Mannheim, 8 2, 11 2 2 verschwinden! 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Aue lie aul ce, NSZ Ae, lee, Mannheim 05 1-6 das Bekleidungshaus in Mannheim seit 1890 * Seite 22 MORGEN Akademischer Schliff für europäische Elite Junge Menschen mit Diplomen und Doktor-Examen am John-Hopkins- Center in Bologna Von unserem Redaktionsmitg! Bologna, im März Im dritten Stock eines modernen Wohn- hochhauses in der Via degli 9 am Stadtrand von Bologna sitzt an einem kleinen Arbeits! tisch, über Bücher gebeugt, Artus Hettinger, 32, aus Mannheim. Wenn er von seinen Bü- chern aufblickt, schaut er durch das Fenster auf die zahlreichen eckigen Türme und run- den Kuppeln der alten italienischen Stadt. Der junge Mannheimer ist einer von 42 Amerikanischen, französischen, österreichi- schen, italienischen und deutschen Studenten am„Bologna Center der John Hopkins Uni- versity“. Diesen Bologna-Center kennenzu- lernen war der Zweck einer Studienfahrt, die das amerikanische Generalkonsulat in Stuttgart für sechs deutsche Journalisten Arrangiert hatte. Hier sollen junge Menschen die Pfade niederer Begierden und weltlichen Ehrgeizes meidend— demütig in die Fußstapfen von großen Männern der Vergangenheit treten, von Dichtern, Künstlern, Philosopher und Staatsmännern. Hier sollen junge Geister neue Gebiete erforschen und die Erkenmtnis mehren. Hier sollen, von Zeit zu Zeit, hervor- ragende Männer das Rüstzeug erhalten, das sie zu Führern des Volkes befähigt, aber vor allem, hier sollen viele junge Generationen die Gerechtigkeit kennenlernen.“ Diese ein wenig pathetischen Worte wur- den nicht zur Eröffnung des„Bologna Center“ der John Hopkins University gesprochen, Sondern viel früher, im Jahre 1876, von Präsi- denten der Harvard- University, der ältesten amerikanischen Unfversität, der die John Iopkins University in Baltimore als damals jüngste eröffnete. Sie verdankte ihr Be- stehen der großzügigen Stiktung des Quaker- Geschäftsmannes John Hopkins, der sein Vermögen von sieben Millionen Dollar ⁊u gleichen Teilen einem Krankenhaus und der Universität vermachte. Die Worte, die bei der Gründung jener Universität gesprochen Wurden, haben Geltung behalten und sie zu einer der angesehensten Amerikas gemacht. Diese Worte gelten aber auch für den„Bo- logna Center“, den Ableger dieser Universität in Europa in noch weiter gefaßtem Sinne. „Der Bologna-Center Will keine Diplo- maten- Fachschule sein“, sagt der Direktor Professor Grove Haines, dem Wir in seinem kleinen Arbeitszimmer in einem Jahrhunderte alten Gebäude der Bologneser Universität Segenübersitzen. Und dann kügt er dieser negativen Feststellung eine positive Defini- tion zu: Der„Bologna Center“ ist eine a KA- de mis che Ausbildungsstätte von höch- stem aka demis chem Niveau. Professor Haines betont„akademisch“. Das schließt natürlich nicht aus, daß die Absolventen dieses Instituts nicht doch Diplomaten wer- den. Im Gegenteil, gerade die intensiven Studien an diesem Universitäts-Institut ge- Währleisten eine solide Grundlage für eine spätere Laufbahn in Politik und Wirtschaft. Ein Blick in die Kartei der Absolventen früherer Jahrgänge beweist es: Wolfgang Wolte ist gegenwärtig Attaché bei der österreichischen Botschaft in Ottawa/ Kanada, Heinrich Winter ist Attaché bei der öster- reichischen Botschaft in Prag, Gian Guido Lanzoni wurde vom italienischen Aus wäre tigen Dienst übernommen. Hartwig Doll- witzer Ist bei der Industrie- und Handels- kammer in Nürnberg. Franz Bogen arbeitet an einem besonderen Forschungsprojekt mit Professor Duroselle in Paris. Klaus Poser arbeitet als Assistent von Professor von Dietze in Freiburg. Diese Liste könnte be- Iiebig fortgesetzt werden. Gründung ohne Hilfe von Vater Staat Professor Haines ist fast genau So, wie mam sich in USA einen„guten Professor“ vorstellt. Er lächelt freundlich, gibt seinen Studenten jovial einen Klaps auf die Schul- tern, lädt sie vielleicht sogar einmal in seine Wohnung ein, genießt aber auch dank seiner umfassenden Kenntnisse auf seinem Fach- gebiet„Politische Wissenschaften“ den höch- sten Respekt der mit ihm recht zwanglos verkehrenden Studenten. Der Bologna Center ist seine ureigenste Idee. Und den Weg, den er einschlug, ihn aus der Taufe zu Heben, ist ebenfalls für ihn als Amerikaner bezeichnend. Wenn in Europa jemand so etwas vorhat, dann pilgert er von einem zum anderen Minister und bittet um finanzielle Unter- Stützung. Als Professor Haines 1930 seine Idee konkret faßte, die Idee nämlich, dag fortgeschrittene Studenten, fertige Akademi- ker, die Europa studieren wollten, dies an Ort und Stelle tun sollten, da bettelte er nicht bei Vater Staat. Nein, er war nicht zu stolz, um Geld zu bitten. Aber nach amerikanischer Tradition sind solche Unternehmungen eine Sache privater Initiative. Die bekanntesten und angesehensten Universitäten des Landes — Farvard, Vale, Princetown und nicht zu- letzt John Hopkins— verdanken ihre Exi- stenz privaten Stiftungen. Geld liegt auch in Amerika nicht auf der Straße. Es dauerte immerhin noch vier Jahre Professor Haines war nahe daran, seine Geldsuche aufzugeben— bis er zwei wohl- habende Amerikaner(einen Mann aus der Oelindustrie, der andere aus dem Bank- geschäft) fand, die eine Stittung zur Ver- kügung stellten. Jetzt konnte Professor Haines loslegen. Sein Programm hatte er bis in alle Details ausgearbeitet. Und einen Ort hatte er auf seinen vielen Europareisen aus- gewählt: Am 22. Februar 1954 wurde in der Aula magna der Universität von Bologna der „Bologna Center for European Studies“ als Ableger der John Hopkins University er- ölknet. Frau Clare Booth Luce, die damalige UDS- Botschafterin in Rom, und Professor Giuseppe Ermini, der damals amtierende italienische Erziehungsminister, wünschten der Institution viel Erfolg. Höchstzahl 50 Studenten Clare Booth Luce sitzt nicht mehr in der US-Botschaft Roms und Professor Ef mini ist auch nicht mehr Erziehungsminister, aber in im Rosengarten sein Studiengeld verdiente, bereitete er sich auf das Doktorexamen vor. In Graz promovierte er„summa cum laude“. Wie er, sind fast alle europäischen Stu- denten am Bologna-Center mit ihrem Stu- dium fertig. So auch Dr. Ulrich Hartmann, ein halber Mannheimer, der in Heidelberg Jura studiert hat und in Mannheim am Ge- richt seine Referendarzeit absolvierte. Am „Schwarzen Brett“ der Universität haben die led Hermann Mac Barchet meisten von der Existenz und den Möglich- keiten des„Bologna- Center“ erfahren und sich dann beworben. Direktor Professor Haines reiste durch Europa und'sah sich jeden Bewerber selbst an.„Es genügt nicht, daß einer die besten Zeugnisse und Referenzen hat“, ist seine Meinung, er legt vielmehr großen Wert darauf, daß jeder Student eine ausgeglichene Persönlichkeit ist. Vorlesungen in vier Sprachen Nur dann kann er die Anforderungen des Bologna-Centers erfüllen. Das beginnt mit dem Gemeinschaftsleben in internationaler Gesellschaft— in jeder Studentenwohnung hausen ein Amerikaner, ein Franzose, ein Italiener und ein Deutscher oder Oester- reicher zusammen— und hört auf mit der intensiven Arbeit in den Vorlesungen und Seminaren. Und intensiv muß gearbeitet werden. Vorwiegend wird Englisch ge- sprochen, es werden aber gelegentlich auch Vorlesungen in französisch, italienisch und deutsch gehalten. Dag das Studium der Bücher, Halten von Vorträgen und Diskutie- ren in Fremdsprachen für die Studenten nicht ganz so lèicht ist, liegt auf der Hand. Besonders stolz ist Professor Haines dar- auf, daß er die Methodik deutscher Seminar- Arbeit in einer so ursprünglichen Form pflegt, wie es in Deutschland leider kaum noch möglich ist. An einem Seminar des Bologna- Center nehmen etwa acht Studenten teil. Bei einem solchen Zahlenverhältnis kann sich natürlich ein Professor um jeden einzelnen Studenten gründlich kümmern. Un Deutschland sind Seminare mit über hundert Teilnehmern heute keine Seltenheit!) Aber nicht genug damit. Diese deutsche Seminar-Methodik ist mit der amerikani- schen College-Lehrmethode eng kombiniert. (Anwesenheit wird kontrolliert, ein genaues Lesepensum vorgeschrieben, laufend schrift- liche Prüfungen abgenommen usw.) Das empfinden die an akademische Freiheiten ge- wöhnten europäischen Studenten zunächst als ziemlich straffes Korsett, Bei bereits„fer- tigen Studenten“, die zum Teil schon im Be- ruf standen und verantwortungsvolle Posten innehatten, läßt sich über das Für und Wider solcher Pennal-Pädagogik streiten. Eines je- doch steht fest: Bummeln kann keiner der Studenten. Jeder mu⸗ß arbeiten, sehr intensiv arbeiten. Artus Hettinger, ein Mannheimer, hat diert und in Graz promoviert. Jetzt ist Freltag, 18. März 1989/ Nr. 60 8 an der Wirtsckaftskochschule in Mannheim stu- er wieder Student in Bologna, an einem von der amerikanischen John Hopkins University gegründeten Institut für„Europäische Studien“, Unser Bild zeigt Dr. Hettinger an seinem Axbeitstisch in seinem Studier- mer, das er mit einem Amerikaner teilt. Franzose und ein Italiener. und Schlafzim- Im gleichen Appartement wonnen noch ein Gründliche Arbeit in kleinen Seminaren Ein Blick in das Seminar des jungen italienischen Professors Frederico Manzini, der fließend italienisch, englisch, französisch oder deutsch spricht, ganz wie es gerade nötig ist: Ein brillanter Kopf mit großer Aus- strahlungskraft auf seine Studenten. Thema: Italienische Arbeitsprobleme, Neben seiner Vorlesung wird die Methodik der„Field- Work“ der praktischen Erkundung, ange- wandt. Die Studenten gehen in Gruppen zu je zweien hinaus in den Alltag des italieni- schen Arbeiters, Sie besuchen zum Beispiel einen der größten Betriebe Bolognas, eine kommunistisch geleitete Genossenschaft, sie interviewen Geschäftsleitung, Betriebsrat und Arbeiter. Sie machen selbst die Augen auf und beobachten. Sie begnügen sich nicht damit, möglichst viel Gescheites zusammen- zulesen. Alle ihre Erfahrungen verarbeiten sie dann zu einer Sründlichen, wissenschaft- lichen Arbeit. Außer den ständig in Bologna wirkenden Professoren, werden die bekanntesten Uni- versitätslehrer aus ganz Europa darthin ein- geladen. Professor Alfred Grosser von der Sorbonne beispielsweise fährt einmal alle 14 Tage nach Bologna, um eine Vorlesung zu halten. Ein anderer Gastprofessor kam mit aus Rom. Kein Wunder, daß die Unterhaltung dieses Studienbetriebes ziemlich kostspielig ist. Die Kosten für einen Studenten belaufen sich in einem Studienjahr meun Monate) auf 3500 Dollar, das sind rund 14 000 Mark. Es gibt natürlich kaum einen Studenten, der pro Monat 1500 Mark bezahlen kann. Deshalb finanzieren Segenwärtig 40 von 42 Studenten ihr Studium durch ein Stipendium(die zwei „Selbstbezahler“ sind Amerikaner). Stipen- dien werden in Deutschland vom„Akademi- schen Austauschdienst, Bonn“, von der Re- gierung und von der Fullbright- Kommission bewilligt. All dies hat der Institution nicht Alle finanzielle Sorgen genommen. Professor Haines will seinem„Bologna Center“ eine noch solidere Grundlage schaffen. Ein neues Gebäude tist geplant. Es soll unweit der alten Bologna Universität entstehen, deren Rektor Frofessor Gherardo Ferni und sein Vor- gänger Professor Felice Battaglia, das Unter- nehmen mit allen Kräften Unterstützen. Bologna inmitten einer fruchtbaren Ebene, am Rande der Appeninnen-Vorberge war schon immer auch ein fruchtbarer Boden für Kunst und Wissenschaft. Seine Universität ist mit Prag und Paris die àlteste Europas. In den prunkvollen Rektoratsräumen, durch die uns der Rektor Professor Gherardo Ferni, ein bekannter Chirurg, führt, liegt noch das Buch, in dem 1496 D. Nicolaus Kopperlingk de Thorn(Kopernikus) vom Sekretär der Universität eingetragen wurde. In einer be- Hachbarten Glasvitrine liegen als Kuriosität die Schulzeugnisse Mussolinis). Es ist die Universität, in der 80 berühmte Männer wie Carducci lehrten. In seinem Hörsaal steht heute seine Büste. Altes Holz, prunkvolle Deckengemälde und wie eine Ahnengalerie in langer Reihe die Gemälde der vielen Rektoren. Die Universität liegt im Kern einer mittel- alterlichen Stadt, in deren Palazzo mit säulenreichen Arkaden ein Patriziertum die Tradition pflegt und in deren Randgebieten sich gleichzeitig ein sozialer Umschwung vollzieht. Bologna mit der alten Universität ist heute die größte italienische Stadt (400 000 Einwohner), die von einem kommu- nistischen Oberbürgermeister regiert wird. Es ist eine Stadt mit quicklebendigen, heite- ren Menschen, durchaus den Freuden des Daseins zugetan(die bologneser Küche ist berühmt), aber auch eine Stadt der Diskus- sionen, der geistigen Auseinandersetzungen. Wenn sich dort alte europäische akademische Tradition mit der akademischen Tradition der neuen Welt trifkt, so ist dies die beste Gewähr, eine Erstarrung im Formalismus zu verhindern. Gewiß, es sind nur knapp 50 Studenten, die von dort an ihre Arbeit zurückkehren, an eine Arbeit in europäischen Organisatio- nen in Straßburg, Luxemburg und Brüssel oder in anderen diplomatischen und wirt- schaftlichen Positionen. Aber diese Studenten haben gelernt, die Schrebergarten-Politik der Vergangenheit hinter sich zu lassen. Sie gehen an die Aufgaben der Zukunft mit einem geweiteten Blick. So betrachtet ist der Bologna Center ein Versuch, eine akademi- sche Bildungsstätte für eine europäische Elite zu schaffen. Am Rande des Po-FTales, am Fuß der Apenninen-Vorberge, liegt die vom Touxistenstrom bis jetzt nur sehr fuchtig berührte italteni- sche Stadt Bologna. Der mittelalterliche Stadtkern strahlt noch den Glanz ihrer Blütezeit im 15. und 16. Jahrhundert wider. Auf unse- rem Bild steht die„Loggia del Carrobbio“, ein aus dem 14. Jahrhun- dert stammender Palast im Blic punkt. Die Arkadenbögen rechts und lines der Straße sind charakteristisch für die ganze Stadt, die den Beinamen„la dotta“(die Weise) und„la grassa“(die Fette) Bologna hat Professor Grove Haines Alljähr- lich immer wieder ein knappes Halbhundert Studenten um sich geschart, die die gebotenen Chancen nutzen. Sie sind alle sehr sorgfältig ausgesucht. Der Mannheimer Artus Hettinger zum Beispiel hat an der Mannheimer Wirt- schaftshochschule studiert und sein Diplom abgelegt. Während er sich als Aushilfskellner trägt.„Die Weise“, weil sie eine der ältesten und berühmtesten Universitadten beherbergt,„die Fette“ wegen der gastronomischen Spezialitäten Bolognas. Drei mittelalterliche Paluzzos im Sladteen- trum beherbergen die Universität, in deren Rdumen auch ein Uni- veysitätsinstitut aus der Meuen Welt, aus Amerika, Gastrecht ge- met. Dort widmen sich Studenten aus USA und Europa„Europä- ischen Studien“, Bilder(2): Barchet Schneller. besser, leichter spülen Sie mit pril! 8 Noch mehr über Pril zu sagen, ist eigentlich nicht nötig. Die Tatsache, daß Pril das meistgekaufte Spülmittel ist, sagt mehr als viele Worte und beweist, daß Millionen Hausfrauen sich für Pril entschieden haben. Pril ist so herrlich mild für die Hände. Pril schafft's spielend. Pril-entspanntes Wasser ist beweglicher und ak- tiver. Es nimmt der Haus- frau viel Arbeit ab. Pril kann viel. Pril-ent- spanntes Wasser reinigt gründlichundschwemmt Fett- und Speisereste schnell und mühelos fort. 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Es Uhr erklärte die Konservenpackerin, sie habe soll den schnarchenden Schläfer entweder das kostbare Stück vor etwa einem Jahr in . oder aber sein Unterbewußtsein 80 eine der Dosen gelegt, damit sie nicht naß beeinflussen, dag er seine Lage verändert Würde. Eine ihrer Kolleginnen habe dann das Schnarchen läßt. Das Unterbewußt- offenbar Birnen in die Büchse getan, die zen suggeriert nach Ansicht Vasileffs dem schließlich mit der Uhr in der Küche von Schlaker den Gedanken: Wenn ich schnarche, Frau Last gelandet seien. e ich geweckt. Da der Wissenschaftler gi u deer FFF N 1 05 Bauernhofs von George eräts kennnt,* 8 5 5 g a. 1 5 28 VVV 1 Cowling in Swinefleet(Lorkshire) hängt ein . Zettel:„Klopfe höflich an, Freund, und tritt ble Krönung fand nicht statt 185 Die 3 ist 9 5 8 8 erte von Reisenden, Ges euten un Homer A. Tomlinson aus Long Island Chauff ee di Einlad „Bischof und Generalinspektor der auffeuren haben von dieser Einladung e deer et Leine Lier deren Fran Canin wen ae an bergen i ssen, sich auf der Spitze einer Pyramide 5 3. due 9255. krönen zu lassen. Wohnzimmer betritt auf dem Sofa einen zum„ a Nöti 5 tische fremden Menschen vor, den sie freundlich Aut kreundlicher Nettguns ce phn er guten begrüßt und zum Frühstück einladt Fereite und möglicherweise auch init terstützung seit zwanzig Jahren üben die Bauersleute der V 35 a diese Gastfreundschaft für jedermann. Da- ten wieder verlassen. 5 5 a mals hatte sich der Bauer im Nebel verirrt hatte eigentlich den halben Weg zu den Pyra- und war schließlich von Fremden gastlich miden auf einem Esel, wie Christus, und die aufgenommen und bewirtet worden. Seither andere Hälfte des Weges auf einem Kamel, vergilt er Gleiches mit Gleichem und hält 25* e. 5 1 sein Haus jedem, der eine Unterkunft sucht, sächli uhr er dann mit einem Taxi und kostenlos offen. chrte ungekrönt nach Kairo zurück, WW 0 — 9 ihm behördlicherseits auch anriet, Die Polizei soll helfen nicht in seiner„Königsuniformé, einem grell- Weil ihm seine Lehrerin im Rechnen eine bunten Umhang mit Krone, herumzulaufen. schlechte Note gegeben hatte, erinnerte sich Die Polizei befürchtete Volksaufläufe beim der sechsjährige Keith Syrett in Upminster Erscheinen Tomlinsons.(Essex) an einen Rat seiner Mutter: Wenn 1 du Hilfe brauchst, wende dich an die Polizei! konservierte Armbanduhr Auf dem Schulweg betrat er eine Telephon- Eine lange dunkle Reise hatte eine gol- zelle und rief die nächste Polizeiwache an: dene Armbanduhr hinter sich, die Frau Last„Ich brauche einen Polizisten..“, erklärte aus Woodbridge(England), kürzlich zwi- er und brach in Tränen aus. Da sich offen- schen goldgelben Birnen entdeckte, die sie sichtlich ein Kind in einer bedrängten Lage aus einer Konservendose in eine Schüssel befand, wurde umgehend ein Streifenwagen schüttete. Die Kunde von dem unverständ- durch Funk hinbeordert, und ein Wachtmei- lichen Fund drang bis nach Australien, von ster nahm sich des weinenden Kindes an. Als der Kleine ihm sein Mißgeschick er- klärte, hatte der Beamte Verständnis, da es ihm in seiner Jugend ähnlich ergangen war, und er begleitete ihn unter gutem Zureden zur Schule, wo er verspätet eintraf. Die Leh- rerin hörte sich die Geschichte an, konnte aber natürlich der Polizei auch nicht ver- sprechen, dem Buben in Zukunft bessere Noten zu geben. Immerhin fühlte er sich durch die Hilfe der Polizei ermutigt und versprach, sich im Rechnen größte Mühe zu geben. Oxforder Fahrraddiebe Die alte englische Universitätsstadt Ox- ford zeichnet sich nicht nur durch ihre mit- telalterliche Architektur, sondern auch da- durch aus, daß sie den Rekord en Fahrrad- diebstählen im Vereinigten Königreich auf- weist. Eigentlich handelt es sich zumeist nicht um regelrechten Diebstahl, sondern um„vorübergehende Entwendung“, da sich bei den Studenten der jüngeren Semester der unschöne Brauch eingebürgert hat, wenn sie es eilig haben, zur Vorlesung oder auf den Sportplatz zu kommen, das nächste beste Fahrrad zu ergreifen, damit davonzu- brausen und es dann wieder abzustellen. Das Oxforder Polizeipräsidium hat daher eine gut gehende Sonderabteilung für ver- mißte Velos eingerichtet, deren Chef sich als „Bicycle Bill“ in Studentenkreisen verbrei- teter Bekanntschaft und Beliebtheit erfreut. Nunmehr wird diese alte Unsitte energisch unterbunden. Der Stadtrat hat eine Verord- nung erlassen, nach der jedes Wegnehmen eines fremden Fahrrades zu vorübergehen- dem Gebrauch mit einer Geldstrafe bis zu 5 Pfund Sterling(rund 60 DW) geahndet wird. N „Sprung auf.. mit 65 Stundenkilometern Bataillon mit Rückstoßgantrieb/„Düsenmensch“ macht große Sprünge Ein alter Traum der Verfasser utopischer Zukunftromene wird zur Zeit in den USA verwirksicht, nämlich der Raketenantrieb für den einzelnen Menschen. Die USA-Ar- mee überprüft das erste Gerät für den „Personenantrieb“, den„Buck— Rogers- Rückstoßantrieb“, der in fast 20jähriger Ar- beit von amerikanischen Technikern ent- wipelt wurde. Die erste Anregung zu die- sem Antrieb für den„Soldaten lit Bock- sprung“ stammte von M. Parkin des USA- Ingenieurkorps, der schon 1940 solche Vor- schläge entwickelt. Dieses Verfahren benutzt einen Rück- stoßantrieb aus einer Flasche mit kompri- miertem Stockstoff. Er entweicht über zwei Düsen, die bei den Versuchen vor dem In- fantry Board in Fort Benning von den Ver- suchspersonen angeschnallt getragen wur- den. Der Rückstoßantrieb gab den Sol- daten für mehrere Sekunden eine Ge- schwindigkeit von 65 Stundenkilometern und ermöglichte mühelos Hochsprünge bis zu zwei Meter Höhe. Man hofft, den Wir- kungsgrad dieser Apparate noch wesentlich zu steigern und höhere Geschwindigkeiten für längere Zeit sowie größere Sprung- höhen zu erzielen. Man verspricht sich von der Weiterent- wicklung der„Buck Rogers“ eine entschei- dende Verbesserung der Beweglichkeit der Infanterie im Nahkampf: Der mit dem Ge- rät ausgerüstete Infanterist könnte sich ohne besonderen Aufwand an Körperkräf- ten mit buchstäblich rasender Geschwindig- keit über das Schlachtfeld bewegen, Hin- dernisse und sogar feindliche Panzer über- springen und auf Patrouillengängen durch feindliches Gebiet sozusagen hindurchflit- zen. Man hofft sogar, ganze Infanterieein- heiten mit del Rückstoß gerät ausrüsten und sie sehr schnell zu Brennpunkten des Ge- fechtes transportieren zu können. Die Firma, die an diesem Gerät arbeitet, verspricht sich auch eine Zukunft für ihr Gerät im Sport. In etwa zwei Jahren sol- len die Entwicklungsarbeiten abgeschlossen Sein. Dr. H. Steinert * Wieder jung geworden An seinem 106. Geburtstag ließ sich Joe Pritcher in Bloemfontain(Südafrika) seinen wallenden Vollbart abnehmen. Er macht mich zu alt!“ erklärte er dem erstaunten Barbier. Milch- Wirtschaft Bei einer Weinprobe, die von Jugoslawien in London veranstaltet wurde, erzählte der erste Gesandtschaftssekretär Gorjan, der beste jugoslawische Wein sei die sogenannte „Tigermilch“, ein süßer Dessertwein. dieser Wein zum erstenmal in Großbritan- nien eingeführt wurde, verlangte das bri⸗ tische Ernährungsministerium einen Nach- weis, wie hoch sein Milchgehalt sei. Vergeudetes Glück Als Signore Baldero in Alessandria eine Geschäftsreise antrat, übergab er seiner Frau 1000 Lire und band ihr auf die Seele, die Nummern 16, 57, 5 und 61 im Lotto zu setzen, deren Gewinn er geträumt hatte. Die vier Nummern kamen auch wirklich mit dem Hauptgewinn heraus, und der Mann hatte sich schon unterwegs ausgerechnet, daß er 20 Millionen gewonnnen hätte. Leider hatte das ungläubige Weib das Geld nicht bein Lotto eingezahlt, sondern zum Coif- feur getragen. Baldero lief daraufhin stracks zum Gericht und klagte auf Tren- nung seiner Ehe. Unzufrieden mit dem Wetter In der Wetter warte von Dublin wurde kürzlich eingebrochen, wobei die Diebe es nicht auf Geld abgesehen hatten, sondern die Regenmesser und sonstigen meteorologi- schen Instrumente entführten. Auf dem Schreibtisch des Direktors hinterließen sie einen Zettel:„hre Vorhersagen sind alle Falsch. Daher nützen Ihnen diese Apparate doch nichts!“ Peinliche Ueberraschung Als Frau Blanche Hill in Detroit(USA) von einem Einkaufsgang zurückkehrte, war ihr Haus samt Einrichtung verschwunden. Ein Bulldozer, der Platz für eine neue Straße machen sollte, hatte aus Versehen ein Haus zuviel weggerissen. Die Lösung mres Wohnproblems das, aa-Stunden-Zzimmer! Wenn die Wohnung nun mal nicht größer ist oder ein wirklich universelſes Zimmer gebraucht wird- för den Sohn, för Gäste, für Mieter— donn sehen Sie hier das richtige„24. Stunden- Zimmer“: För den Jog laden Sessel und Couch zum gemüöt⸗ ichen Wohnen ein- und im Kombischranł ist alles bei der Hond: Ihr Geschirr, Ihre Gläser, hre Böcherl För die Nacht aber Wird aus der Kippeouch im Hand. umdrehen eine bequeme Liegestatt- und wieder hat der Kombischranł in seinem Spezialobteil genõgend platz für Kleider und Wäsche! Und ie ists bei den Mahl- zeiten? Nun, der Tisch ist natürlich qusziehbor, in der Höhe stufenlos zu verstellen! 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Die unmoralisch frechen Liebe · Lachen Lebensgteude 13.30, 16.00, 18.30, 21.00(10) mit und über 2 eig t: * Abenteuer eines liebens. 8 0 5 werten 3 8 * ee n nen.* HEINZ ERHARD T 2. woche 1 1 in dem charmanten Lustspiel für die ganze Familie ALEC GUINNESS 4 fin NN Aa n es 5 eronüben 2 Ser 5 9 5 22 Haus-Tyrann 1 7 Ein Meister der Dramatik— 18.00(The Prisoner) 5 ö f 1 je N Regie: PETER GLENVILLE 8 ein Meister der Regie 20.50 Nach dem bekannten Theaterstück„DAS EKEL“ 15 itte a ene 1 Robert Siocmeiks Verfilmung des Dramas von 80. 13.50 mit den beliebten Darstellern 8 8 e. 1 a * SERHART HAUPTMANN GRETHE WEISER- PETER VOGEI. RUDOLF PlATTE N Prädikat:„wertvoll“ a 8 2 8 Ein beschwingter, humorsprühender Farbfilm WITT HasARa 2 8 * Ruth leubwerik wurde erste Bambi-Siegerin 1959 ROMY SCHNEIDER. CAR OS HOMpSON 75 55 ab 25 70 Täglich: 13.458, 16.00, 18.15, unc 20.50 Uhr 3 Wochenschau: Chrustschow/ Ollenhauer 83259, 18.00, 18.30, 21.00. r. 2 50 25—(rel 5 Freigegeben ab 12 Jahren) Vorv. 13.00 Frei ab 0 Sa.-S0 11.00 1 g 5 3 5 eee eee Kalserri Telef DlE K 5 35 8 rel. 2 81 23 8 1 K 2, 22 4 Tel. 2 55 8 4 K 1, 5b— Tel. 2 02 33 Ein Musical in der Art der großen Broadway-Erfolge Kleines Haus Beginn: 13.00, 15.30, 18.00 und 20.50 Uhr Ein unheimlicher Fußball aus der Unterwelt zwingt Paris zur FJoliseiafion g Rokr e cho I ie Stan DiE FRAU MEixER uc Der in Cannes preisgekrönte Farbfilm 3 5 1 N Dynamit 0 Cin Scoop* 1 Nach dem preisgekrönten Kriminalroman* VERA ELLEN„Echec au porteur“ von Noel Calef N a mit* Ein nebes Beispiel sowjetischer Fiimkonst 5 0 8 l GERT FROBE Paul Meurisse— Jeanne Moreau Isolde Iswizkeijo 7 Serge Reggiant— Simone Renant Oleg Strishenow Nikolai Krjutschkow Grigori Tschuchrul II MllkR-AMUREW DUSGAM-VVETTE DVA Ein Mann rächt den Tod von Vater und Bruder Keiner entging seiner Rache Tägl. 14.50, 16.50, 18.45, 21.00 Uhr-Freigeg. ab 12 J. 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Neben den offl- ziellen Vertretern des Landes Württemberg- Baden, der Stadt Mannheim und der Rup- Precht-Karls-Universität Heidelberg sah man nicht nur zahlreiche Mannheimer Kunst- freunde, sondern auch aus Heidelberg, wo Professor Hartlaub seit bald zwanzig Jahren Ansässig geworden ist, waren viele Besucher herübergekommen. In der vordersten Saal- reihe saßen die Angehörigen Hartlaubs, unter ihnen die mit seinem Neffen verheiratete Tochter des ersten Mannheimer Kunsthallen- direktors Fritz Wichert. Auch die Witwe des Kunsthallendirektors Walter Passarge hatte in der Ehrenreihe Platz genommen. Als erster sprach der jetzige Kunsthallen- direktor Dr. Heinz Fuchs, der vor allem den Redner Hartlaub würdigte, dann aber auch betonte, wie sehr der einstige Leiter seine Kunsthalle verlebendigt und durch gegen- Wartsverbundene Ankäufe in die erste Reihe der modernen Galerien gerückt hätte. Nach- dem Dr. Fuchs auch noch die pansophische Geisteshaltung Hartlaubs umrissen hatte, überreichte er in einer Kassette das Ehren- geschenk der Kunsthalle: Reproduktionen aller Gemälde und Skulpturen, die unter Hartlaubs Direktion angekauft wurden. Dann nahm der Präsident des Regierungs- dezirks Nordbaden, Dr. Huber aus Karlsruhe, das Wort, um im Auftrag der Landesregie- rung und vor allem des Kultusministers Dank Zu sagen für die Lebensarbeit von Hartlaub. Er würdigte ihn als Gelehrten, als Schrift- steller, erinnerte an von ihm selbst miterlebte Vorträge im Kreise von Marianne Weber Während jener Jahre, als Hartlaub von den Nationalsozialisten zum Schweigen verurteilt War, und verwies schließlich auf Hartlaubs Nachkriegsverdienste um das Kulturleben Heidelbergs: als Lizenzträger der Heidel- berger Kammerspiele, als Gründer der Volks- hochschule, als Leiter des Kunstvereins und in erster Linie als Honorarprofessor an der Universität. Unter dem lang anhaltenden Bei- fall des überfüllten Saales überreichte er ihm schließlich das ihm vom Bundespräsidenten Theodor Heuss verliehene Große Bundes- verdienstkreuz. Als dritter Redner trat Oberbürgermeister Dr. Hans Reschke ans Pult und meinte, daß er die Direktionszeit von Professor Hartlaub nicht selber miterlebt hätte. Er gedachte aber mancher Begegnung mit ihm während der letzten Jahre, des gern gehörten Rates von Hartlaub, und zitierte schließlich ein langes Gedicht von Hermann Hesse, das er in den letzten Tagen gelesen hätte und ihn an Hart- laub denken ließ. Als Ehrengabe der Stadt Mannheim überreichte er ein Blatt von James Ensor, an dessen Titel„Kathedrale“ er noch einen tiefsinnigen Hinweis auf Hartlaubs Geisteshaltung zu knüpfen verstand. Professor Hartlaub hatte sich für seinen etwa dreiviertelstündigen Vortrag das Thema „Mannheimer Kunsterinnerungen“ gewählt, somit bedeutungsvoll an seinen hiesigen ersten Nachkriegsvortrag„Erinnerungen an die Mannheimer Kunsthalle vor 1933“ vom Jahre 1946 anknüpfend. Mit liebenswürdig- ster Selbstironie sprach er über sein Alter, das kein persönliches Verdienst wäre, auch Wenn er es einer gesunden Lebensführung verdanke, sondern das nur zwangsläufig 2u Erfahrungen führe. Er erinnerte an sein Ge- burtsjahr 1884, in dem die deutsche Sonder- form des Impressionismus aufzubrechen be- ann; wenige Jahre später zog Fritz Macken- sen in das unweit Hartlaubs Vaterstadt Bre- men gelegene Worpswede, und um die Worps- Weder Kunst erlebte der junge Assistent Hart- laub in der Bremer Kunsthalle die ersten Kämpfe zwischen einem konservativeren Pu- blikum und dem bereits über den Worps- Weder Stil hinausgekommenen damaligen dortigen Direktor Gustav Pauli, dem Hart- laub geistig vieles verdankt. Fritz Wichert verpflichtete ihn für den Freien Bund nach Mannheim an das Reiß- haus, das— wie Hartlaub nach seiner An- kunft feststellen mußte— noch gar nicht ge- baut wWar und bis heute auch nicht gebaut Worden ist. Auch von dem noch heute fehlen- den Anbau zur Kunsthalle war schon unter Wichert in dem Jahr vor dem ersten Welt- krieg die Rede. Noch einmal beschwor Hart- laub den Schatten des so früh dahingegan- genen Wichert, gedachte dann auch der anderen inzwischen verstorbenen Mitarbeiter von einst: Dr. Plietzsch, Dr. W. F. Storck, Dr. Herbert Tannenbaum und Dr. Edmund Strübing. Auch die einzige noch Lebende aus jenen Kunsthallenjahren, Frau Hanna Kron- berger-Frentzen, hob er mit anerkennenden Worten heraus. Hartlaub wohnte zu jener Zeit in der Richard-Wagner- Straße, und Theodor Däubler und George Grosz kamen einmal gemeinsam zu ihm, ein junger Kapell- meister namens Wilhelm Furtwängler ver- kehrte in seinem Haus, und bei den Ausstel- lungen ihrer Werke in der Kunsthalle waren Edvard Munch, Frans Masereel und Max Beckmann anwesend. Die Aufgaben, die Hartlaub in Mannheim zu erfüllen hatte, waren sehr vielseitig und bisweilen kurios. So wurden durch den Freien Bund allerlei Kunstwerke verlost, und den Gewinnern mußte Hartlaub jeweils einen Brief schreiben, der Erläuterungen dieser ge- Wonnenen Arbeit gab. Die Ausstellungen, denen nach kaum getaner Arbeit schon die Vorbereitungen zur nächsten folgten, sind in dieser flebrigen und gehetzten Atmosphäre ähnlich wie die Premieren beim Theater, doch machten sie ihm am meisten Freude, und er hat hier mancherlei wesentliche und weithin beachtete Schau veranstalten dürfen. Hart- laub erinnerte nicht nur an die fast schon sprichwörtliche„Neue Sachlichkeit“ von 1925, sondern auch an weniger bekannte Ausstel- lungen aus seinen ersten Mannheimer Jahren: „Kriegerdenkmal und Kriegergrabmal“ von 1916,„Neue religiöse Kunst“ von 1918 und „Caspar David Friedrich, Zeichnungen und Gemälde“. Aus dieser letzteren konnten das sogenannte„Mannheimer Skizzenbuch“ und das Oelbild„Abend“ für die Kunsthalle er- worben werden, während angesichts des wert- volleren„Nordlicht“ die damalige Autorität Hartlaubs noch nicht ausgereicht hätte, um die Stadtväter zum Ankauf zu bewegen. Wichtig für den Kunstpsychologen Hartlaub schließlich war die Ausstellung„Man malt, wie man aussieht“ von 1930. Nur kurz streifte der Jubilar die Ereignisse des Unglücksjahres 1933, als man das von ihm für 3500 Mark erworbene Bild„Rabbiner“ von Marc Chagall auf einem Wagen durch die Stadt umherfuhr und nachher im Schau- fenster eines Ladengeschäftes gleichsam an den Pranger stellte; heute ziert es das Kunst- museum Basel und ist ein Vielfaches des damaligen Preises wert. War in diesem Vor- Der Dichter des Der Dichter Oskar Loerke, den wir vor achtzehn Jahren zwischen den beschneiten Grabhügeln des Frohnauer Waldfriedhofes bei Berlin zur letzten Ruhe geleiteten, wäre am 13. März fünfundsiebzig Jahre alt gewor- den. Er ist am Gram über die Zeit vorzeitig dahingegangen; sein Herz war den Demüti- gungen durch die Herrschaft des Ungeistes nicht gewachsen. Die klagenden und zornigen Verse aus seinem Nachlaß bezeugen es. Durch seinen Tod ist die deutsche Dichtung eines der Wwahrhaftigsten, reinsten und tiefsten Geister beraubt worden, dessen Gedichte, obgleich von keiner Modewelle emporgetragen, eben- bürtig neben der Lyrik Rilkes und Werfels bestehen. Das Loerkesche Gedicht schwebt niemals im luftleeren Raum. Es hat seine Wurzeln tief verzweigt im Mutterboden der Wirklichkeit; seine Wipfel aber greifen über die Wolken hinauf zu den Gestirnen. Das dichterische Wort Loerkes ist immer erfüllt. Nie gibt es einen hohlen Ton, wenn man Klang und Sinn beklopft, wie ferne sie dem und jenem, der den Zugang nicht allzu leicht zu finden ver- mag, auch ertönen mögen. Manchmal ist es, Als belausche man die Zwiesprache, die der Dichter mit sich selber hält, mit sich und dem Kosmos. Man gerät in einen unentrinnbaren Bann: Loerkes Lyrik klingt in der Seele echo- haft auf. Musik ist ihr schöpferischer Ur- grund: ein„Gleichnis der singenden Welt⸗ seele“, der sich der Dichter, ein tief musikali- scher Mensch und ein intuitiver Deuter Bachs, Beethovens und Bruckners, auf magische Weise vermählt. Seine schönsten Gedichte hat nicht priesterliche Strenge zu linearen Form- gebilden gebaut wie die apollinischen Stro- phen des westdeutschen Meisters Stefan George; ein von ostdeutscher Mystik durch- strahltes naturhaftes Weltgefühl des im Weichsellande Geborenen hat sich in die dunkelhelle, volle„Pansmusik“ Oskar Loer- kes verströmt: — — Professor G. F. Hartflabb erhielt das Große Verdienstkreuz Bei einer Feier aus Anlaß des 75. Geburtstages des früheren Kunsthallendirektors Pro- fessor G. F. Hartlaub(linxs) in der Mannheimer Kunsthalle überreichte der Regierungs- prãsident Dr. Hans Huber(rechts) dem Jubilar das Große Verdienstkreuz des Verdienst ordens der Bundesrepublik, das ihm vom Bundespräsidenten verliehen worden ist. Foto: Robert Häusser trag bisher immer wieder ein fast jungen- haft anmutendes Temperament bei Hartlaub durchgebrochen, hatte er all seine Ausführun- gen witzig zu pointieren gewußt, so spürte man nun direkt, wie schwer es ihm wurde, von jener nationalsozialistischen Kunst- beschlagnahme und-vernichtung zu sprechen, durch die fast seine ganze Mannheimer An- kaufsarbeit zerstört worden ist. Dafür ge- dachte er Wilhelm Hausensteins, der ihm, der keine Vorträge halten und nicht über Kunst schreiben durfte, andere Bereiche der Publi- kation in der damaligen„Frankfurter Zei- tung“ gab. Und in bewegten Worten würdigte er die Tätigkeit von Dr. Walter Passarge, der selbst in jenen dunklen Jahren die Tradi- tionen von Wichert und FHartlaub in der Kunsthalle fortführte und nicht dem poli- tischen Druck nachgab. Und in aller Reverenz nannte er zuletzt den neuen Kunsthallen- direktor Dr. Heinz Fuchs, der wahrhaft der Würdigste ist, nun wiederum die nach Wichert und Hartlaub durch Passarge bereicherten Traditionen weiterzutragen. Abschließend sprach Professor Dr. Paatz, Ordinarius für Kunstgeschichte in Heidelberg, seine und der Universität Glückwünsche aus. Von dem Geschenk, das er zu überreichen hatte, stellte er in Frage, ob es Hartlaub ge- fallen würde, doch erfuhr man nicht, was es sei. Und das letzte Wort hatte die junge Ge- neration, ein Vertreter von Hartlaubs Schü- lern an der Heidelberger Universität, die nun das geistige Erbe des Kunstgelehrten und Museumspraktikers Hartlaub zu wahren haben. SE. . 714 „Siebenbochs Zum 75. Geburtstag von Oskor Loerke „Heut fährt der Gott der Welt auf einem Floße, er sitzt auf Schilf und Rohr und spielt die sanfte, abendliche, große, und spielt die Welt sich vor.“ Als Loerke von uns ging, lag neben seinen Essay büchern, einem Roman„Der Oger“ und einigen Erzählungen das Hauptwerk seines Lebens abgeschlossen vor. Er hat die sieben Bücher seiner Gedichte als eine mit seinem Leben gewachsene architektonische Einheit empfunden und sie„Das Siebenbuch ge“ nannt. Ueberschauen wir es, wie es mit den beiden Dreiklängen— dem aufsteigenden „Wanderschaft“„Pansmusik“„Die Heimliche Stadt“) und dem absteigenden („Atem der Erde“—„Der Silberdistelwald“ —„Der Wald der Welt“)— zugleich in der Erde haftet und gen Himmel strebt, um mit dem„Längsten Tag“— dem Buch der Schöp- kungsmitte— zu einem gotischen Bogen zu- sammenzuwachsen, so erkennen wir Loerkes Sendung: das nicht Greifbare, nur zu Ah- nende durch seine Verse sprechen zu lassen, mit seinem Wort dem Unaussprechlichen zu begegnen: „Du bist nicht auszusprechen, doch du wirkst, dich auszusprechen, in uns eine Kraft.“ Loerkes Lyrik ist unzeitgemäß. Aus dem Erlebnis allein ergibt sich die Zeitbestim- mung seines Schaffens, und so wird es uns gleicher weise gegenwärtig, ob er nun die „Kalte Sintflutmusik der Nacht“ in den vom Regen gespiegelten Straßen Berlins aufklin- gen läßt, oder ob ihm aus der Begegnung mit einem grünglasierten Löwen aus dem Scher- benfelde Assurs das Gefühl der Ewigkeit blitzhaft ins Bewußtsein tritt: „Die Tage deines Lebens sind gezählt, die Tage deines Todes sind es nicht.“ Traum wirklichkeit ist ihm das Da- Sein in einem seiner größten Gedichte, das die„Heim- liche Stadt“ einleitet: „Kein Bau kann dauern. Noch klingen die Kellen, noch pflückt ihr zum Richtkreuz das Laub. Doch rüsten die Mauern sich schon zum Zerschellen und aus sich selber zu springen als Staub und: „Doch vor dem Erliegen, furchtlos und CCC Jeben die Menschen, ihre Traumstadt wird 5 f 2 Wahr. Auf klopfenden Stiegen und unter dem Sterne geduldiger Lampen bleicht ihnen das Haar.“ Loerkes Weltgefühl flüchtet aus der Ver- gänglichkeit in das Ewige, das als Funke des Lebens im Herzen des Dichters gehütet wird: eine um das„Urleid“ wissende Weltbejahung. Es ist ein großer Glücksfall, dag soeben, achtzehn Jahre nach seinem Tode, eine Ge- samtausgabe der Loerkeschen Gedichte und seiner Essays, in denen er mit manchem Zauberschlüsselwort Tiefverborgenes zu er- schließen wußte, erschienen ist. Die deutsche Dichtung wäre verarmt, würde sie diesen großen Lyriker vergessen. Wahrhaft gekannt haben ihn freilich wohl nur die, denen er ein- mal seine Gedichte selber vorgelesen hat. Nie werde ich einen Abend in Frohnau, wenige Monate vor Loerkes Tode, vergessen. Mit den Händen beschwörend, hob er fast zärtlich seine Visionen ans Licht. Seine Gebärden um- hegten die aufklingenden Worte wie Neuge⸗ borenes. Wissend und demütig vor dem My- terium von Schöpfung und Kreatur— so war Oskar Loerke, der Dichter:„Wenn meine Verse im Gesang erklingen, so ist das mehr der Gesang der Dinge als meine Stimme.“ C. F. W. Behl eee Wilhelm Petersens 5. Sinfonie Posthume Urqufföhrung in Darmstodt Im sechsten Darmstädter Sinkoniekonzert Wurde die nachgelassene fünfte Sinfonie von Wilhelm Petersen, der seit 1935 an der Mannheimer Musikhochschule als Kompo- Sitionslehrer wirkte und vor eineinhalb Jah. ren zurückgezogen in Darmstadt Starb, ur. Aufgeführt. Petersen hat ein umfangreiches alle Sparten umfassendes Oeuvre mehr in der Stille und aus der Stille, wie es Wesen dieses feinsinnigen Künstlers ent- sprach, geschaffen. Die um 1940 als Werk 42 entstandene Sinfonie in d-Moll steht abseits des großen Getriebes. Es ist kein lautes, effektwolles Werk, es ist mehr nach innen gerichtet, aus einer großen Empfindung und Lauterkeit des Gefühls geschaffen. Die Form der großen Sinfonie, wie sie seit Brahms und Bruckner weitergebildet wurde, ist aus spätromanti- scher Tradition mit neuem Geist erfüllt. Klar und übersichtlich in der Anlage, hält sie an der dialektischen Auseimandersetzung jeweils zweier Hauptgedanken in den bei- den ersten Sätzen, im Allegro moderato und Andante fest. Kontrastreiche, profilierte The- men werden verarbeitet. Die Sprachmittel linear verstrebt und in den Emotionen 20 mächtigen Steigerungen gespannt, Streifen in einigen Zügen auch die Symphonische Sprache Hindemiths. Die Tonalität ist frei behandelt, mit Konsonanzen geschärft. In den sechzehn Variationen über das sechzehn. taktige Thema des Finales könnte man in der Verklärung des letzten Tranquillo den Raum aller zwölf Töne innerhalb der Li- nien der Ersten Violinen und Celli durch- schritten sehen. Sie bezeugen, wie Peter- sen sich mit kompositorischen Problemen sei- ner Zeit auseinandersetzte, wie er die eigene ausdrucksbestimmte Sprache Weiterbildete, Das von verhaltenen Horn-Terzen eingeleitete Scherzo mit dem zügigen, schwebenden Oboen-Thema ist cher noch von Bruckner änspiriert, auch in den ruhigeren Kontra sten der Bläser. Das dreiviertelstündige Werk erreicht seinen Gipfel in den Variationen, das lyrisch expressive Bläserthema ist ungewöhnlich erglebig. Sehr konzentriert und spannungs- reich schon die erste Variation, die, zwei- stimmig für Violinen und Celli hergestellt, kraftvolle melodische Spannungen in sich birgt, die sich später noch zu einem stren- gen dreistimmigen Kanon verdichten. Darin offenbart sich Petersens ungewöhnlicher Klangsinn, wie denn überhaupt seine oft kammermusikalisch ausgesparte Sprache mit klaren Zäsuren stets profiliert und stimmig bleibt und im Mit- und Gegen- einander der Melodien eine Wesenhafte, Weltschau erkennen läßt. Gedanken und Stimmungen gelassene, anthroposophische dieser oft sehr zugespitzten in denen das Thematische immer ver- nehmlich ist, sind zu großen, oft er- regenden Spannungen gewölbt, um dann in ein verhaltenes, geläutertes D-Dur-Pianis- simo zu verklingen. Das anspruchsvolle Werk fand durch Hans Zanotelli und das Orchester des Darm- Stäckter Landestheaters eine überzeugende, Eindrucksvolle Wiedergabe, die diese alles Aufdringliche Pathos meidende Musik aus ihrem Wesensgehalt nachzeichnete. Es gab langen, herzlichen Applaus eines aufge- schlossenen Publikums, in dem sich auch die Witwe des Komponisten befand. Tr. Kulfur-Chronik Der italienische Marzotto-Preis, der erst- malig auch für deutsche und französische Maler ausgeschrieben wurde, ist neben drei Italienern auch drei Deutschen und einem Franzosen ver- liehen worden. Der Preis war mit zehn Millio- nen Lire(67 00 DM) dotiert. Zum erstenmal werden die Werke der Marzotto-Preisträger auch außerhalb Italiens gezeigt: das Münchener „Haus der Kunst“ stellt bis zum 15. April die 21 Bilder der sieben Gewinner und außerdem 84 Bilder von weiteren 28 der insgesamt 950 Wettbewerbsteilnehmer aus. Die Ausstellung soll dann nach Paris weitergehen. Zur Teil- nahme an dem Wettbewerb um den Marzotto- Preis hatten 400 Italiener, 300 Deutsche und 250 Franzosen insgesamt 5500 Bilder ein- gereicht. Im Krönungssaal des historischen Aachener Rathauses wird die Stadt Aachen im Spätherbst eine Ausstellung des Gesamtwrerkes von Alfred Rethel veranstalten, der vor hundert Jahren (am 1. Dezember 1859) starb. Alfred Rethel, eimer der bedeutendsten Historien- und Monu- mentalmaler des 19. Jahrhunderts, wurde 1816 in Aachen geboren. Episoden, Eglkoeich OORRFEN MATT; 1 255 Recquiem auf den Kriminoltomon 8 Copyriont dy Arche Verlag Zürich- Preserechto dure Europdischer Kulturdienst, Salzburg 2. Fortsetzung Dabei stand Dr. Matthai gerade damals auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Es hatte mit ihm beim Departement einige Schwierig- keiten gegeben. Der Regierungsrat mußte damals langsam an meine Pensionierung denken und somit auch em meinen Nachfol- ger. Eigentlich wäre nur Matthäi in Frage gekommen. Doch stellten sich der zukünf- tigen Wahl Hindernisse entgegen, die nicht zu übersehen waren. Nicht nur, daß er kei- ner Partei angehörte, auch die Mannschaft hätte wohl Schwierigkeiten gemacht. Ander Seits bestanden aber oben wiederum Hem- mungen, einen so tüchtigen Beamten zu Übergehen; weshalb denn die Bitte des jor- danischen Staates an die Eidgenossenschaft, nach Amman einen Fachmann zu schicken, mit dem Auftrage, die dortige Polizei zu reorganisieren, wie gerufen kam: Matthäi wurde von Zürich vorgeschlagen und sowohl vom Bern als auch von Amman akzeptiert. Alles atmete erleichtert auf. Auch ihn freute die Wahl, nicht nur beruflich. Er war damals Fünfzigjährig— etwas Wüstensonne tat gut; er freute sich auf die Abreise, auf den Flug über Alpen und Mittelmeer, dachte wohl Überhaupt an einen endgültigen Abschied, deutete er doch an, daß er nachher zu seiner Schwester in Dänemark ziehen wolle, die dort als Witwe lebte— und war eben mit der Liquidierung seines Schreibtisches im Gebäude der Kantonspolizei in der Kaser- nenstrage beschäftigt, als der Anruf ka. Matthäi wurde nur mit Mühe aus dem verworrenen Bericht klug, setzte der Kom- tramdant seine Erzählung fort. Es war einer seiner alten„Kunden“, der aus Mägendorf anrief, aus einem kleinen Nest in der Nahe von Zürich, ein Hausierer namens von Gun- ten. Matthäi hatte eigentlich keine Lust, sich noch an seinem letzten Nachmittag in der Kasernenstraße mit dem Fall zu befassen, war doch das Flugbillett schon gelöst und der Abflug in drei Tagen fällig. Aber ich war abwesend, auf einer Konferenz der Polizei- kommandanten, und erst gegen Abend aus Bern zurück zu erwarten. Richtiges Han- deln war notwendig, Unerfahrenheit konnte Alles vereiteln. Matthäi ließ sich mit dem Polizeiposten Mägendorf verbinden, Es war gegen Ende April, draußen rauschten Regen- güsse nieder, der Föhnsturm hatte nun auch die Stadt erreicht, doch wich die unange- nehme, bösartige Wärme nicht, welche die Menschen kaum atmen ließ. Der Polizist Riesen meldete sich. „Regnet es in Mägendorf auch?“ fragte Matthäi vorerst unmutig, obgleich die Ant- wort zu erraten war, und sein Gesicht wurde noch düsterer. Dann gab er die Anweisung, den Hausierer im Hirschen unauffällig zu bewachen. Matthäi hängte auf. „Etwas passiert?“ fragte Feller neugierig, der seinem Chef beim Packen half. Es galt, eine ganze Bibliothek fortzuschaffen, die sich nach und nach angesammelt hatte. „Auch in Mägendorf regnet es“, antwor- tete der Kommissar,„alarmieren Sie das Ueberfallkommamdo.“ „Mord?“ „Regen ist eine Schweinerei“, murmelte Matthäi anstelle einer Antwort, gleichgültig gegen den beleidigten Feller. Bevor er jedoch zum Staatsanwalt und zu Leutnant Henzi in den Wagen stieg, die ungeduldig warteten, blätterte er in von Gumtens Akten. Der Mann war vorbestraft. Sittlichkeitsdelikt an einer Vier zehnjährigen. Doch schon der Befehl, den Hausierer zu überwachen, erwies sich als ein Fehler, der in keiner Weise vorauszusehen war. Mägen- Gorck stellte ein kleines Gemeinwesen dar. Die meisten waren Bauern, wenn auch einige in den Fabriken unten im Tal arbeiteten oder in der nahen Ziegelei. Zwar gab es einige „Städter“, die hier draußen wohnten, zwei, drei Architekten, einen klassizistischen Bild- hauer, doch spielten sie im Dorf keine Rolle. Alles kannte sich, und die meisten waren miteinander verwandt. Mit der Stadt lag das Dorf im Konflikt, wenn auch nicht offiziell, so doch heimlich; denn die Wälder, die Mägendorf umgaben, gehörten der Stadt, eine Tatsache, die kein richtiger Mägendor- fer je zur Kenntnis genommen, was der Forstverwaltung einst viele Sorgen gemacht hatte. Sie war es denn gewesen, die vor Jah- ren für Mägendorf einen Polizeiposten ge- fordert und erlangt hatte, wozu noch der Umstand gekommen war, daß an den Sonn- tagen die Städter das Dörfchen in Strömen armektierten und der Hirschen auch nachts viele amlockte. Dies alles erwogen, mußte der stationierte Polizeimann sein Handwerk ver- stehen, doch war emdererseits dem Dorfe menschlicher weise auch entgegenzukommen. Diese Einsicht war dem Polizeisoldaten Weg- müller, den man ins Dorf beorderte, bald aufgegangen. Er stammte aus einer Bauern- Familie, trank viel und hielt seine Mägen- dorfer souverän im Zaum, mit so vielen Korzessionen freilich, daß ich eigentlich hätte einschreiten sollen, doch sah ich in ihm— auch etwas durch den Personalman- gel gezwungen— das kleinere Uebel. Ich hatte Ruhe und ließ Wegmüller in Ruhe. Doch hatten seine Stellvertreter— wenn er in den Ferien war— nichts zu lachen. Sie machten in den Augen der Mägen- dorfer alles falsch. Werm auch die Wildereien und Holzdiebstähle in den städtischen Forst- gebieten und die Raufereien im Dorfe seit der Hochkonjunktur Iämgst zur Legende ge- hörten, der traditionelle Trotz gegen die Staatsgewalt glomm unter der Bevölkerung weiter. Besonders Riesen hatte es diesmal schwer. Er War ein einfältiger Bursche, schmell beleidigt und humorlos, den stän- digen Witzeleien der Mägendorfer nicht ge- Wachsen und eigentlich auch für normalere Gegenden zu sensibel. Er machte sich aus Furcht vor der Bevölkerung unsichtbar, hatte er die täglichen Dienstgänge und Kontrollen hinter sich gebracht. Unter diesen Umstän- den mußte es sich als unmöglich erweisen, den Hausierer unauffällig zu beobachten. Das Erscheinen des Polizisten im Hirschen, den er sonst ängstlich mied, kam von vornherein einer Staatsaktion gleich. Riesen setzte sich denn auch so demonstrativ dem Hausierer gegenüber, daß die Bauern neugierig ver- „Kaffee?“ fragte der Wirt. „Nichts“, antwortete der Polizist,„ich bin dienstlich hier.“ Die Bauern starrten neugierig auf den Hausierer. „Was hat er denn gemacht?“ fragte ein alter Mann. „Das geht Sie nichts an.“ Die Gaststube war niedrig, verqualmt, eine Höhle aus Holz, die Wärme drückend, doch machte der Wirt kein Licht. Die Bauern saßen an einem langen Tisch, vielleicht vor Weißwein, vielleicht vor Bier, nur als Schatten vor den silbrigen Fensterscheiben sichtbar, an denen es niedertropfte, nieder- flog. Irgendwo das Klappern von Tischfuß- ball. Irgendwo das Klingeln und Rollen eines amerikanischen Spielautomaten. Von Gunten trank einen Kirsch. Er fürch- tete sich. Er saß zusammengekauert im Win- kel, den rechten Arm auf den Henkel seines Korbes gestützt, und wartete. Es schien ihm, als säßze er schon stundenlang hier. Alles war dumpf und still, doch drohend. In den Fen-. sterscheiben wurde es heller, der Regen ließ nach, und plötzlich war die Sonne wieder da. Nur der Wind heulte noch und rüttelte am Gemäuer. Von Gunten war froh, als draußen endlich die Wagen vor fuhren. „Kommen Sie“, sagte Riesen und erhob sich. Die beiden traten hinaus. Vor der Wirt- schaft warteten eine dunkle Limousine un der große Wagen des Ueberfallxommandos; die Sanität folgte. Der Dorfplatz lag in der grellen Sonne. Am Brunnen standen zwei Kinder, fünf- oder sechsjährig, ein Mädchen und ein Bub, das Mzdchen mit einer Puppe unter dem Arm. Der Knabe mit einer klei- nen Geißel. ortsetzung folgt) Heran Verla Chefr. Dr. l Eicher eulll. les: H Komn Sozial H. Kir Stellv. Bank, Bad. K Mann Nr. 80 14. Ja St tagsa an B Schre ken e bens Menge halb über mitte gibt 2 Nitri nicht desse Elftig In inner Zeit Prüft deuts Frage und der Lebe sichti Rötu: mein Hack trit, täglic den, als u