Nr. 63 5 och unter zeruf be. am Kon- chule für Künstle. — soviel listin Ni. nalle mit bendpro. at. Vier 5 künk aug che, Sechg die„21. Wohl, um Cünstler. Substanz irbe neu. dunklen“ ren. Ob- en Gren. den Aus. Gretchen erliedern lich-dra- Das Or- en ebwag strübun- isingen“; it durch. t. Unbe⸗ Sicher- S grund. aus wäre ken der eder hat mit glei- natischen e artifl- bei Wolf ch nicht Spiel ge. ichhalti- anz per- überaus ann be- er Wag echnisch Spiel dle Ar. ner Mel. dem so- us Lam. als Ant „des Zu- Schweit. nge„die „daß es St in ihr Theater ist näch⸗ ntendan- ahre bis ier-Fest. Wichtige N imszenie- länder“, werden, „Tristan“ r wurde je„Mei- is K ap- Parsifal“ icht vor- irigierte, len„Lo- 1 vierter mes der 21. Jull en vier )honiker Richard em steht ikabend Walter ar wie den des nnahme billigte, altungs- ind. Er zwan- n Thea- aß der Atigkelt em Ge- tuation rdnung g in der e Selbst 6 große en. Die och ru- te, den schlos- alt das irch die waren lepräsi- Staats- rmalem cht ge- te der nen Zur he kei- g kom- ur Ver- en Leu- neinde- rechten vor den nte er, g folgt) Herausgeber: Mannheimer Horgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredaktion: E. F. von Schilling; Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz- Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Sozlales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. sparkasse, Bad. Kom. Landesbank. Bad. Bank, sàmtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 018, Ludwigshafen/ Rh., Nr. 26 743 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Jeschäftsstellen: Mannheim, R I,, Telefon- Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 48, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 25 Tel. 6 27 68. 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General White versicherte dabei dem Ausschuß, daß nach seiner Auffassung die amerikanischen Truppen in Europa ausreichten, um einer ernsten Krise um Berlin zu begegnen. Stabschef White vertrat die Auffassung, daß die Verstärkung der ameri- kanischen Streitkräfte in Europa nicht erforderlich sei, da die Entsendung weiterer Verstärkungen keinen Einfluß auf den Ausgang eines Berlin- Zwischenfalls haben würde. Die 7. Armee sei eine der am besten ausgerüsteten und ausgebildeten Armeen der Welt. Der General wies darauf hin, daß man Europa nicht mit konventionellen Waffen verteidigen könne. Er erklärte sich mit der Auffassung des Heeresstabschefs Taylor ein- verstanden, nach der die USA alle Mittel einsetzen sollten, um„unsere nationale Entscheidung“, in Berlin keinen Zoll nach- zugeben, auch zu verwirklichen. Im übrigen widersprach White dem Stabschef Taylor, der sich in der vergangenen Woche für eine Verstärkung und verbesserte Ausrüstung der amerikanischen Streitkräfte in Europa eingesetzt hatte. Er stellte fest, es gebe da- für„kein reales Erfordernis“. Im folgenden äußerte sich der General optimistisch: die ersten Thor-Raketen, die in Großbritannien stationiert sind, seien einsatz- und feuerbereit. Er sei sicher, daß die Vereinigten Staaten ein Uebergewicht über die strategischen Streitkräfte der So- wWietunion besäßen und glaube, daß die Sowjetunion das strategische Bomberkom- mando der Vereinigten Staaten ernstlich Schmid und Erler fürchte. Er zweifle nicht, daß diese Bomber jedes Ziel in der Sowjetunion erfolgreich an- greifen könnten. Der Stellvertretende Vorsitzende der demokratischen Senatsfraktion, Senator Mike Mansfield, forderte angesichts der Berlinkrise die Regierung auf,„sehr ernst- haft“ die Evakuierung der in der Bundes- republik lebenden amerikanischen Zivilisten in Erwägung zu ziehen. Mansfield, der im Fernsehen sprach, bezeichnete die Berlin- krise als die schwerste Krise seit Korea. Er stimme allerdings nicht der Auffassung zu, daß jetzt die Zeit für eine allgemeine Mobilmachung gekommen sei. Herter steht zu Berlin Der amtierende Außenminister Christian Herter versicherte, daß die USA die Frei- heit der zweieinhalb Millionen Deutschen in Westberlin nicht preisgeben würden. Herter, der am Montag vor dem Außenpolitischen Ausschuß des amerikanischen Repräsenten- waren deprimiert Die SPD-Politiker sprachen nahezu drei Stunden mit Chrustschow Moskau.(dpa) Die beiden SPD-Politiker Carlo Schmid und Fritz Erler hatten am Montag in Moskau eine zweidreiviertelstün- dige Zusammenkunft mit dem sowjetischen Mitister präsidenten Chrustschow. An dem Gespräch nahmen der stellvertretende Außenminister Sorin und der stellvertre- tende Vorsitzende der sowjetischen Sektion der interparlamentarischen Union, Wolkow, teil. Schmid berichtete, es habe sich heraus- gestellt, dag man„in einigen Punkten gleicher Meinung, in anderen Punkten hin- gegen völlig verschiedener Ansicht“ war. Chrustschow habe während des Gespräches seinen eigenen Standpunkt nicht geändert. Die beiden SPD-Politiker betonten, daß sie keine Veranlassung hätten, ihre Ansicht dar- über zu ändern, was sie bisher für die beste Lösung hielten, Allerdings müßte ihre An- sicht darüber,„was realisierbar ist“, jetzt überprüft werden. Schmid kündigte an, daß er am Mittwoch Außenminister von Brentano und dem SPD- Vorstand über das Gespräch mit Chrust- schow berichten wolle. Gefragt, ob er Bun- deskanzler Adenauer seine Ansicht mitteilen werde, sagte Schmid, es sei nicht die Auf- gabe der SPD, die Regierung zu beraten. sondern in der Opposition zu stehen und sie zu kritisieren. Sollte er gefragt werden, würde er dem Bundeskanzler allerdings sagen, wie er jetzt die Lage beurteile. Die beiden SPD-Politiker machten nach dem Ge- spräch einen, deprimierten Eindruck. Die Unterredung hätte iin Arbeitszimmer hrustschows im Kreml stattgefunden, Schmid und Erler werden am Dienstag dem Deutschunterricht in einer Moskauer Schule beiwohnen und dann Neubauten im Südwesten der Stadt besichtigen. Dienstag- nachmittag werden sie über Brüssel nach der Bundesrepublik zurückfliegen,. Für Mon- tagabend war noch ein Besuch im Moskauer Staatszirkus vorgesehen. Ulbricht wünscht Gipfeltreffen Berlin.(AP) Der erste Sekretär der SED, Walter Ulbricht, hat zur Entschärfung der internationalen Lage die Einberufung einer Gipfelkonferenz gefordert, der eine Frie- denskonferenz folgen soll. Es gebe überhaupt keine internationale Streitfrage, die durch einen dritten Welt- krieg gelöst werden könne. Schon die Frage, ob Westberlin das Risiko eines dritten Welt- krieges wert sei, sei„wahn witzig“, erklärte der SED. Chef. Ulbricht wiederholte im übri- gen seine alten Vorschläge von einer„ent- militarisierten freien Stadt Westberlin“, einem Friedensvertrag und einer Konföde- ration der beiden deutschen Teilstaaten. Warnung Chrustschows an Nasser Gegen eine vorzeitige Vereinigung der arabischen Staaten Moskau/ Kairo.(dpa/ AP) Nachdem der Staatspräsident der Vereinigten Arabischen Republik, Nasser, in Reden an fünf auf- einander folgenden Tagen den Kommunis- mus und das irakische Regime General Kassems angegriffen hatte, richtete am Montag der sowjetische Ministerpräsident, Chrustschow, in einer Ansprache im Kreml einen scharfen Angriff gegen Nasser. Vor einer irakischen Handelsdelegation sagte Chrustschow:„Uns alle betrüben die jüng- sten Reden des Präsidenten Nasser in Da- maskus. Wenn der Präsident der Vereinig- ten Arabischen Republik von Kommunisten und Kommunismus spricht, so bedient er sich der Sprache der Imperialisten.“ Gleich- zeitig appellierte Chrustschow jedoch an die arabischen Politiker, Vernunft zu beweisen und den Konflikt zwischen Kairo und Bag- dad aus der Welt zu schaffen, der nur für die„Imperialisten“ von Vorteil sei. Chrustschow wandte sich gegen eine Worzeitige Vereinigung der arabischen Staaten“ und beschuldigte Nasser, auf einem Anschluß des Irak an die Vereinigte Ara- bische Republik zu bestehen. Die Sowjet- union werde sich, so versicherte Chrust- schow, nicht einmischen. Er fügte allerdings mzu:„Der Sowjetunion ist es nicht gleich- Zültig, welche Lage in einem Raum ent- steht, der sich nicht weit von ihren Grenzen efindet.“ Ein vorzeitiger Zusammenschluß würde letzten Endes nicht zur Festigung. Sondern zur Untergrabung der Einheit der Völker führen. Den irakischen Ministerpräsidenten Kas- sem hingegen würdigte Chrustschow als emen Mann,„der sein Land mutig auf den Weg des Fortschritts führt“. Die dem Trak m einem am gestrigen Montag in Moskau unterzeichneten Vertrag zugesicherte wirt⸗ schaftliche und technische Hilfe würde keine Politischen, militärischen oder andere Be- dingungen einschließen Chrustschow ver- sicherte, daß aber auch die von der Sowiet- union der Vereinigten Arabischen Republik zugesagte Wirtschaftshilfe von der jüngsten Entwicklung nicht beeinträchtigt werde. Die Sowjetunion gewährte am gestrigen Montag der irakischen Regierung einen Wirtschaftskredit in Höhe von 550 Millionen Rubel(rund 580 Millionen Mark). tenhauses über das Auslandshilfe- Programm Präsident Eisenhowers sprach, sagte, die USA wollten in der Berlin-Frage festbleiben und hätten die Fähigkeit ihren Verpflich- tungen gegenüber der Westberliner Be- völkerung nachzukommen. Adenauer: Moskau soll das Selbstbestimmungsrecht gewähren Bonn.(gn— Eigener Bericht). In einem Interview mit der„Politisch-sozialen Korre- spondenz“ hat Bundeskanzler Dr. Adenauer an die Sowjetunion appelliert, sie möge end- lich zu dem von ihr feierlich verkündeten Prinzip stehen und das deutsche Volk selbst entscheiden zu lassen, welche soziale und politische Ordnung es wolle. Hachimeldung Eisenhower: Wenn wir fest bleiben gibt es keinen Krieg wegen Berlin Washington.(dpa) Präsident Eisen- hower erklärte am Montagabend, die Ver- einigten Staaten seien zur Teilnahme an einer Gipfelkonferenz über Berlin und Deutschland in diesem Sommer bereit, Wenn es die Entwicklungen zulassen. Wie AP weiter berichtete, betonte der Präsident jedoch gleichzeitig, die Vereinig- ten Staaten und ihre Alliierten hätten einen festen Standpunkt, wohin auch immer„der prüfende Finger eines Aggressors“ zeige. Eisenhower, der über die amerikanischen Rundfunk- und Fernsehsender sprach, ver- trat wie erwartet hinsichtlich der Berlin- Krise den Standpunkt, die USA würden keine Rechte augeben oder ein freies Volk im Stich lassen. Sie seien jedoch bereit, über Meinungsverschiedenheiten zu verhan- deln. Unmiß verständlich wies der amerika- nische Präsident darauf hin, die Vereinigten Staaten hätten nicht die Absicht, den Frie- den zu erkaufen, indem man zwei Millionen freie Menschen in Berlin aufgebe. Eisen- hower schloß die Möglichkeit nicht aus, daß es wegen Berlins zu einem Kriege kommen könne. Diese Gefahr werde jedoch klein „wenn wir eine feste Haltung einnehmen“. „Die Amerikaner und die westlichen Na- tionen wollen bestimmt keinen Krieg“, sagte Eisenhower.„Die gesamte Geschichte hat uns jedoch die grausame Lehre erteilt, daß keine Nation jemals erfolgreich die Schrek- ken eines Krieges vermieden hat, in dem sie es ablehnte, ihre Rechte zu verteidigen und versuchte, eine Aggression zu be- schwichtigen.“ Harte Worte aus Kairo und Bagdad verschärften am Montag noch weiter die Spannungen zwischen der Vereinigten Arabischen Republik und dem Irak. Marschall Abdel Haim Amer, der Vigepräsident der AVR, erklärte zn einer Rundfunkrede, die Kommunisten im Irak würden„das gleicke Enden finden wie die Agenten des Imperialismus“. Gleickzeitig besckuldigte in Bagdad der irakische Außen- minister Haschim Dschawad die Vereinigte Arabische Republik, sie habe in der vergange- nen Wocke die Verschwörung im Norden des Irak angezettelt. Während die Bevõlkerung in Damaskus schon seit einigen Tagen gegen Kassem und die irakischen Kommunisten demonstriert, erlebte Kairo die erste große antikommunistische Straßenkundgebung, an der Sich 50 000 Kairoer Studenten und Oberschüler beteiligten Sie durchzogen das Zentrum der Stadt mit Rufen wie„Kampf dem Kommunismus“,„keine Verhandlungen mit den Friedenspartisanen. wir werden sie mit Füßen tretend. Zehntausende Einwohner der ägyptischen Hauptstadt beteiligten sich am Montag an einem zweistündigen„Trauer- marsch“ fur die Opfer der nieder geschlagenen Revolte Oberst Schawafs in Mossul.— Un- ser Eild zeigt den Staatspräsidenten der Vereinigten Arabischen Republik. Gamal Abdel Nasser. bei einer Ansprache am 12. März in Damaskus an die Teunehmer jenes Trauer- zuges, der den Major Mohammed Said Shehab zur letzten Ruke geleitete. Bild: dya Jetzt keine Feierschichten mehr? Verhandlungen um die Fünf-Tage- Woche Drei Etappen bis 1961 Essen.(Ap) Im Tarifausschuß des Ruhr- bergbaues begannen am Montag in Essen die Verhandlungen zwischen Unternehmens- verband Ruhrbergbau und Id Bergbau über die techmischen Einzelheiten der für 1. Mai Die dritte Rate noch in diesem Jahr Hausratentschädigung aus dem Lastenausgleichsfonds bald abgewickelt Von unserem Wirtsebhaftskorrespondenten EBenst Georg Bonn. Die Hausratentschädigung aus dem Lastenausgleichsfond soll bis zum 31. März nächsten Jahres im wesentlichen abgewik- kelt sein. Der Kontrollausschuß beim Bun- desausgleichsamt hat am Montag in Bonn noch einmal eine Milliarde Mark Hausrat- entschädigung für das Rechnungsjahr 1959 eingeplant und damit die Möglichkeit eröff- net, daß im Laufé des Jahres auch die dritte Rate der Hausratentschädigung nach Maß- gabe der Dringlichkeitspunkte für alle „Normalfälle“ stufenweise ausgezahlt wer den kann. Der neue Wirtschafts- und Finanzplan des Bundesausgleichsamtes, dem der Kon- trollausschuß zugestimmt hat, schließt in Einnahmen und Ausgaben mit 4,305 Milliar- den Mark ab und erreicht damit eine der höchsten Etatsummen seit Beginn des Lastenausgleichs. Sein besonderes Merkmal ist, daß die Hauptentschädigung auf Kosten der sogenannten Aufbaudarlehen verstärkt werden soll. 600 Millionen Mark sind für die Hauptentschädigung neu eingeplant worden, 450 Millionen Mark werden davon voraus- sichtlich im Laufe des Rechnungsjahres aus- gegeben werden können Nach den Worten von Präsident Käß dürften damit zunächst die Ansprüche der 65jährigen und älteren Lastenausgleichsberechtigten auf Hauptent- schädigung bis zu 5000 Mark im Einzelfall erfüllt werden können Eine Erweiterung des Personenkreises, der die Hauptentschä- digung bevorzugt erhalten soll, werde im Laufe dieses Jahres noch nicht möglich sein. Zwischen Gesfern und Morgen „Nicht ermutigend“ nannte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes die jugoslawische Haltung zu den Botschafterkontakten über die Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen Bonn und Belgrad. Besonders sei die Art und Weise zu bean- standen, in der die jugoslawische Regierung den Inhalt dieser Gespräche an die Oeffent- lichkeit getragen und der Bundesregierung die Schuld dafür aufgebürdet habe, daß kein Ergebnis erzielt worden sei.— Die SPD be- fürwortet nach Mitteilung eines Sprechers des Parteivorstandes die Wiederaufnahme der Beziehungen zu Jugoslawien und lehnt es ab, einen solchen Schritt von der Erfül- lung bestimmter politischer Bedingungen Abhängig zu machen. Neue Reisen sozialdemokratischer Politi- ker in Länder„hinter dem Eisernen Vor- hang“ kündigte der stellvertretende Bundes- vorsitzende der SPD, Waldemar von Knörin- gen, an. In der nächsten Zeit werden nach seinen Worten Delegationen seiner Partei nach Warschau, Prag und Jugoslawien fahren. Der deutsche Bundesjugendring hat den bisherigen stellvertretenden Vorsitzenden Edmund Duda(Gewerkschaftsjugend OGB) zu seinem ersten Vorsitzenden gewählt. Stell- vertretende Vorsitzende wurden Ehrentraud Scholz Meutsche Jugend des Ostens) und Dr. Irene Pinkau(Arbeitsgemeinschaft der evangelischen Jugend). Der bisherige Vor- sitzende Dr. Gerhard Schred hatte eine Wie- derwahl gelehnt. Auf dem Bundeskongreß junger euro- päischer Föderalisten in Saarbrücken wurde Rudolf Woller Bad Godesberg) zum neuen ersten Vorsitzenden des„Bundes euro- päischer Jugend Deutschlands“ gewählt. Er tritt damit an die Stelle des bisherigen Vor- sitzenden Dr. Heini Schneider Bamberg), der ebenso wie das bisherige Vorstands- mitglied Rolf Burmeister Hamburg) zum Ehrenmitglied des Bundesvorstandes er- nannt wurde. wegen Arbeitsüberlastung ab- Kirchenpräsident Niemöller hat Bundes- präsident Heuss in einem Brief gebeten,, mitzuteilen, was er am 12. März in seiner Ansprache vor jungen Offlzieren und Fähn- richen der Bundeswehr in Hamburg-Blan- kenese„wirklich gesagt hat“ Anlaß zu dem Schreiben waren Pressemeldungen über die Außzerung des Bundespräsidenten, daß es eh und je auch christlich angekleidete Demagogie“ gegeben habe. Amerikanische Regierungsbeamte in Wa- shington erklärten, die Haltung der Ver- einigten Staaten in der Frage der Entflech- tung des Krupp'schen Industriebesitzes und der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach auferlegten Verkaufsauflagen habe sich ge- ändert? Im amerikanischen Außenministe- rium herrsche die Ansicht vor, daß man Krupp nicht zwingen sollte, die ihm erteil- ten Auflagen auszuführen, Die britische Re- gierung dagegen tritt weiterhin für einen Verkauf des Kruppschen Kohle- und Stahl- besitzes ein. Auf dem Kongreß der Arbeiterpartei Polens hat der aus der Vereinigten Arabi- schen Republik ausgewiesene Führer der Kommunisten im Syrien, Khalil Bakdash, erklärt, die VAR- Regierung sei das Haupt- Hindernis für eine Vereinigung der arabi- schen Völker. Bakdash sagte unter lebhafter Zustimmung der polnischen Parteidelegier- ten, die Sozialistische Partei in der Vereinig- ten Arabischen Republik setze sich aus „Abenteurern und Mördern“ zusammen. Der Ministerpläsident der Usbekischen Sowjetrepublik, Mirza Achmedow, wurde nach einer Meldung der sowjetischen Nach- richtenagentur TASS von Arif Alimow ab- gelöst. Achmedow war am Wochenende be- reits aus dem Politbüro der usbekischen Parteiorganisation ausgeschlossen worden. Die britische Regierung hat den japani- schen Ministerpräsidenten Nobubsuke Kishi für die Zeit vom 12. bis zum 16. Juli zu einem Besuch nach Großbritannien ein- geladen.„ Oberst George Grivas, der Führer der mit dem Abschluß des Zypern-Abyommens aufgelösten griechisch- zyprischen Unter- grundbewegung FORA“ fliegt am Honners- tag von Nicosia nach Athen. Dort wird für den zyprischen Nationalhelden ein großer Empfang vorbereitet. geplanten Einführung der Fünf-Tage- Woche, der beide Verhandlungsparmer bereits grundsätzlich zugestimmt haben. Die Ver- handlungen gehen am Freitag weiter. Ver- handlungsgrundlage ist das Angebot des Unternehmensverbandes, zugleich mit der Einführung der Fünf-Tage- Woche im Ruhr- bergbau die Schichtzeit zunächst bei den Untertagearbeitern von bisher durchschnitt- lich siebeneinhalb auf acht Stunden zu er- höhen. Für den vollen Lohnausgleich hat der Unternehmensverband vorgeschlagen, in drei Etappen insgesamt 28 zusätzlich bezahlte Ruhetage einzuführen. Am I. Mai 1959 sol- len 20, ab 1. Mai 1960 weitere vier und ab 1. Mai 1961 die restlichen vier bezahlten Ruhetage gewährt werden. Die Arbeitszeitregelung für die Ueber- tage- Arbeiter ist noch nicht endgültig ent- schieden. Bisher stand der Vorschlag der Unternehmer zur Diskussion, die Schicht- zeiten übertage auf 45 und die Schichtzeiten der Beschäftigten in durchgehenden Betrie- ben auf 42 Stunden pro Woche zu verkürzen. Untertage war im Wochendurchschnitt 43 und übertage 46,2 Stunden gearbeitet wor- den. Die Ruhrunternehmer erwarten von der Einführung der Fünf-Tage- Woche einen kühlbare Förderrückgang. Der Unterneh- mensverband erklärte am Montag, durch diese und andere wirtschaftspolitische Mag- nahmen wie den Kohlezoll und das Kohle- Oel-Kartell ließen sich Feierschichten im Steinkohlenbergwerk künftig wahrscheinlich eher vermeiden Damit entfielen auch die Voraussetzungen für die Festlegung von Produktionsquoten gemäß Artikel 58 des Montanvertrages durch die Hohe Behörde. Bonn: Indirekt zahlt der Verbraucher (Eeg-Eigener Bericht) In der Bundeshaupt- stadt gab es keine offiziellen Rommentare von Regierungsseite. jedoch verwiesen EN perten darauf, daß die Fünf-Tage- Woche einen fühlbaren Förderrückgang bringen werde. Man verhehlt allerdings nicht, daß die kurze Arbeitszeit im Bergbau indirekt zu Lasten der Verbraucher gehen wird, denm mit Sicherheit sei anzunehmen, daß die Bergarbeiterwohnungsbauabgabe von wei Mark je Tonne abgesetzter Steinkohle und 6,60 Mark je Tonne Koks. die ursprünglich ab 1. Januar 1960 wegfallen sollte, nun in den Zechenpreis einbezogen wird, um zur Finanzierung der höheren Lohnkosten bei- zutragen.(Siehe auch Kommentar auf Seite 2.) Stuttgart für Verlängerung des Südwestfunk- Vertrages Stuttgart.(tz Eigener Bericht) Die Lan- desregierung von Baden- Württemberg hat am Montag beschlossen, der Verlängerung des Staatsvertrages für den Südwestfunk bis zum Ende 1972 zuzustimmen, Die Verlänge- rung des im Jahre 1962 auslaufenden Ver- trages bedarf noch der Zustimmung der Landtage von Baden- Württemberg und von Rheinland-Pfalz. Außerdem verabschiedete die Landesregierung das Landesplanungs- gesetz. Seite 2 MORGEN Dienstag, 17. März 1959 Fünf-Tage-Woche Wohl dem, der weis, was er will. Der Deutsche Gewerkschaftsbund war von An- fang an die einzige Partei im Kohlekrieg gewesen, die eine klare Konzeption hatte und die eine eindeutige Lösungsmöglichkeit an- Bieten konnte. Man verkürze die Arbeitszeit, SAgten die Gewerkschaftler, dann vermindert sich die Förderle 8, und alle Uebel lösen Sich von selbst. Weil aber die Gewerkschaf- ten diese Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lobhnausgleich verwirklicht haben wollten, Stellung- ernteten sie zunächst verärgerte nahmen. Es mußte in der Tat Verwunderung erwecken, wenn zur Rettung eines notlei- denden Wirtschaftszweiges ausgerechnet eine Steigerung der Produktionskosten empfohlen Wurde. Nachdem aber weder die Unterneh- mer, noch die Montan-Union, noch die Bun- desregierung ein diskutables Programm vor- jegten, stiegen die Chancen des DGB. Und seit diesem Wochenende hat es den An- Schein, als ob die Fünf-Tage- Woche mit Acht-Stunden- Schichten im Bergbau be- schlossene Sache sei. Die Gewerkschaften konnten ihr Ziel um 80 leichter erreichen, als seit dem Ausstand der Kumpels in der belgischen Borinage die Furcht vor Unruhen an der Ruhr zusehends um sich gegrüffen hatte. Mit dem Zugeständ- nis der Fünf-Tage- Woche ist nun der ge- Fährlichste Wind aus den Segeln genommen Worden. Der Bergmannsberuf, trotz aller Moderrisierung der Unter-Tage-Arbeit noch immer der mühsamste und obendrein ge- Fährlichste, steht wieder eindeutig an der Spitze der somlalen Stufenleiter. Aber der neue Manteltarif-Vertrag, der am 1. Mai in Kraft treten soll, hat auch eine Kehrseite. Wenn es dermôch zur Schließung von Zechen käme,— und es sieht nicht so aus, als ob dieser bittere Kelch am deutschen Bergbau Vorübergehen sollte—, dann könnte der DGB guten Gewissens nicht mehr die schwarzen Fabmen entrollen umd anklägerische Kund- gebumgen veranstalten. Die Arbeitgeber haben ihren guten Willen gezeigt und kön- nen jetzt mit Fug und Recht auch ihrerseits Zugeständnisse erwarten. Neben der sozialpolitischen Seite der Ar- beitszeitverkürzung stehen die wirtschafts- Politischen Auswirkungen zur Debatte. Ohne Zweifel werden die Produktionskosten der Kohle höher werden. Der Anteil der Lohn- kosten bei der Kohle, naturgemäß höher als bel den meisten anderen Gütern, wächst Weiter. Damit verengt sich der Spielraum für Preissenkungen. Wer gehofft hatte, daß durch elastische Preise zumindest eine Milderung der Kohlekrise zu erreichen wäre, wird diese Hoffnung begraben müssen. Der Kohlepreis ist jetzt unbeweglicher als je zuvor. Werm man dies bedauert, muß man aller- e daß die zentralen Kohle- Verkalifsorgenisationen der Frage nach der Möglichkeit einer Preissenkung immer aus dem Wege gegangen sind. Sie haben noch in den letzten Tagen eine Auffassung von Wettbewerb vertreten, die einem gewissen Solidaritätsprinzip weit stärker als der. Marktwirtschaft verhaftet war. Der einheit- liche, vereinbarte Preis für ganze Reviere Wer eine Maxime, die geradezu als Grund- Satz der Montanwirtschaft proklamiert wor- Geri War. Jetzt wissen wir, daß es einen Spiel- raum gegeben hat, der an die Verbraucher hätte weitergegeben werden können. Aber mwischen ist er durch die erhöhten Lohn- Kosten aufgezehrt worden, Der DGB als der Sinzige Partner mit einem festen Willen hat seinen Vorteil zu nutzen verstanden. Es wird sich jetzt zeigen müssen, ob auch Weiterhin kein anderes Konzept auftaucht. In dieser Woche werden die Minister der europäischen Sechsergemeinschaft Gelegen- heit haben, über die von der Montan-Union empfohlenen Produktionsbeschränkungen Zu diskutieren. Ob darüber eine rasche Einigung erzielt werden kann, ist fraglich. Denn die Hohe Behörde in Luxemburg scheint mit rem Vorschlag mehr die eigene Position Als die Kohlehalden erschüttert zu haben, Die Bundesregierung ist offenbar der Ansicht. daß sie sich mit der Einführung des Kohle- Zolls so viel Aerger auf den Hals geladen nat, daß man sie von weiteren Eingriffen spensieren sollte. Die Arbeitgeber schließ- ch sind augenscheinlich gewillt, die Politik Abwartens weiter zu betreiben. Sie Waben jetzt sogar eine neue Rechtfertigung dafür gewonnen. Man muß abwarten, so werden sie sagen, wie sich die Arbeitszeit- Verkürzung auswirken wird. Wenn aber die Halden weiter wachsen, wird man mit allem Abwarten bald am Ende sein. Und dann wird es sich zeigen, ob die Zechen-Direktoren die Zeit zur Ausarbeitung eines erfolgreichen Plams benutzt haben oder nicht. Hans-Joachim Deckert 88 Der Geschichtsunterricht erregt Aufmerksamkeit Stuttgart.(tz Eigener Bericht) Der kul- turpolitische Ausschuß des Landtags hat sich auf Initiative seines Vorsitzenden, des CDU- Abgeordneten Rektor Brachat mit dem Pro- blem des Unterrichts in Geschichte und Ge- meinschaftskunde an den Schulen des Landes befaßt. Nach längerer Aussprache wurde ein Antrag angenommen, daß der Landtag das Ersuchen an die Landesregierung richten soll, die Leiter aller Schulen zu ver- Pflichten, den Unterricht in Geschichte und Gemeinschaftskunde in die Hände geeigneter Lehrkräfte zu legen. Die Leiter der höheren und berufsbildenden Schulen sollen außer- dem jährlich einen Bericht des Fachberaters über die Ergebnisse dieses Unterrichts vor- legen. Dem Landtag soll ebenfalls jährlich Bericht erstattet werden. Dienstag, 17. März 1959/ Nr., 63 —— Mollets prinzipientreue Schaukelpolitik Zweiter Wahlgang der französischen Gemeindewahlen brachte die Sozialisten ziemlich in Front Von unserem Korrespondenten Joseph Rovan Paris, 16. März Der zweite Wahlgang der französischen Gemeindewahlen hat am Sonntag in den ungefähr 17 000 Gemeinden stattgefunden, in denen eine Woche vorher keine Liste mehr als die Hälfte aller Stimmen erzielen konnte. In der Stichwahl genügt nach dem gültigen Gesetz dann die relative Mehrheit. Nur in den Städten von über 120 000 Ein- Wohnern und in Paris selbst wird nach dem Proporzsystem in einem einzigen Wahlgang gewählt. Die Wahlbeteiligung war am letzten Sonntag höher als in der Woche vorher, un- gefähr 70 bis 75 Prozent. Die politischen Er- gebnisse der Wahl sind bei den zahlreichen Listen, die zwischen den beiden Wahlgängen verändert wurden und zum Teil sich auch vermischt haben, und bei dem Ueberwiegen von Landgemeinden, in denen es keine ech- ten politischen Listen gibt, nicht leicht zu erkennen und fast gar nicht zu berechnen. In denjenigen Orten, wo die Dinge verhält- nismäßig klar liegen, kann man ein wei- teres Anwachsen der kommunistischen und der linksliberalen Opposition feststellen, eine Schwächung der Positionen der gaulli- stischen UNR, einen allgemeinen, aber kei- neswegs katastrophalen Rückgang der Rech- ten und eine verhältnismäßige Stabilität Unterschiedliche Qualifikation Stracks Der neunte Verhandlungstag im Bonner Diplomaten-Prozeß Von unserem Mitarbeiter Carl Schoppen Bonn, 16. März Im Bonner Diplomaten- Prozeß gegen Präsident Hallstein und Botschafter Blan- kenhorn sind noch nie so eindringliche Fra- gen an Zeugen gerichtet worden, wie am Montag, dem neunten Verhandlungstag. Der Dienstvorgesetzte des klagenden Ministerial- rats Dr. Strack, der Ministerialdirektor Dr. Reinhard, sagte im Verlauf seiner Verneh- mung, Strack habe sich„offen“ gegen den Israel-Vertrag ausgesprochen. Rheinhard gab zu, daß er sich aus sachlichen und persön- lichen Gründen schon lange, bevor Ministe- Tialdirektor von Maltzan solche Schritte ein- Seleitet habe, dafür ausgesprochen hätte, Strack in ein anderes Referat zu versetzen. Als sachliche Gründe gab er an, für das Re- ferat„Naher Osten“, das Strack bis Ende 1952 leitete, habe er einen„stillen Arbeiter“ auserwählt, der nicht Gefahr laufen würde, bei der Bearbeitung des Fieberherdes Vor- derer Orient„in die Mühlsteine der Ausein- andersetzung des Israel-Vertrages zu ge- raten. Die persönlichen Gründe seien die„Für- Sorge-Pflicht für den Untergebenen Strack“ gewesen. Seine(Reinhards)-Empfehlung sei bereits zu einer Zeit ausgesprochen worden, bevor der Aegypter Galal Anschuldigungen gegen Strack erhoben habe und auch vom Auswärtigen Amt Vorstellungen gegen Strack unternommen worden seien. Er habe Sieh darüber auch mit Dr. Strack persönlich auseinandergesetzt. Dies sei allerdings eine „unerfreuliche Unterhaltung gewesen“. Für die in dem Referat„Naher Osten“ zu lösenden Aufgaben sei Strack„nach sei- nem persönlichen Naturell“ nicht geeignet gewesen. Rheinhard berichtete weiter, er habe Staatssekretär Dr. Hallstein gegen- über angeregt, Strack als Leiter einer deut- schen Auslandsmission zu ernennen. Fall- stein habe das energisch abgelehnt. Er sage das nur, um zu betonen, daß er Strack für einen qualifizierten Beamten gehalten habe. Diese seine Meinung unterstrich Rheinhard mit der Feststellung, man habe Strack als Leiter von Handelsvertragsverhandlungen nach Japan geschickt, die sehr schwierig ge- Wesen seien. Als zweiter Zeuge wurde dann der frühere Vortragende Legationsrat und Orient-Referent im Auswärtigen Amt, nach- maliger deutscher Botschafter in Djakarta und jetziger Generaldirektor bei der EWG, Dr. Allardt, vernommen. Hinsichtlich der Qualiflkation des Klägers war Allardt an- derer Meinung als der unmittelbare Vor- gesetzte Stracks, Ministerialdirektor Rhein- hard. Allardt sagte, Angehörige der deut- schen Wirtschaftsdelegationen für die Türkei und Aegypten hatten ihn darüber infor- miert, daß Strack für diese Aufgaben sich als nicht besonders befähigt gezeigt habe. Das Gegenteil von Allardts Meinung hat später der Vortragende Legationsrat Se- liger geäußert, der als Stellvertreter Stracks an den beiden Wirtschaftsverhandlungen teilgenommen und ihn später im Referat „Naher Osten“ im Bundeswirtschaftsmini- sterium abgelöst hat. Seliger sagte als ehe- maliger engster Mitarbeiter von Strack, von freundschaftlichen Beziehungen zwischen Hertslet und Strack sei ihm nichts bekannt gewesen. Er bestritt auch die zu Beginn des Prozesses von Blankenhorn und FHallstein dargelegten Behauptungen, Hertslet habe an vertraulichen Besprechungen der deutschen Wirtschaftsdelegation in Kairo teilgenom- men. Hierzu stellte Seliger ausdrücklich fest: „Bei den internen Besprechungen der Dele- gation war Herr Hertslet nicht mit hinzu- gezogen worden.“ Wie andere deutsche Kauf- leute habe Hertslet damals bei seinen Ge- schaften um den Rat der Delegation nach- gesucht. Bundespräsident der Sozialisten und des katholischen MRP. Damit ist aber im Grunde noch nicht viel gesagt, weil in den einzelnen Provin- zen und Orten die Dinge ganz anders liegen Können als im nationalen Durchschnitt, und Weil die tatsächliche Zusammensetzung der Gemeinderäte keineswegs den echten Wahl- resultaten entspricht. Denn wenn eine Liste im zweiten Wahlgang auch nur eine Stimme mehr erhält als die nächste, dann sind alle ihre Kandidaten gewählt und die Gegner fallen alle durch. Um ein etwas weiterreichendes Beispiel zu zitieren, sind im Provinziallandtag von Grog-Paris, dem Generalrat des Seine- Departements, nun von 150 Sitzen 59 den Kommunisten zugefallen, die linksliberalen Mendeèsisten haben drei, die Sozialisten 15, die Gaullisten 30, und der Rest verteilt sich auf das katholische MRP, das nunmehr drei Sitze hat, und verschiedene Rechtsparteien. Eine klare Linksmehrheit besteht also in dem Großrat von Paris, wenn auch die Op- position der Sozialisten keineswegs so prin- zipieller Natur ist wie die der Kommunisten und der linksliberalen Freunde von Mendes France, die nebenbei auch in der Provinz einige erste Erfolge haben verzeichnen kön- nen. Unter anderem ist einer ihrer Führer, der ehemalige Innen- und Justizminister Mitterand, mit kommunistischer Hilfe Bür- germeister einer kleineren Stadt geworden, in der er sich zum erstenmal seit seiner Nie- derlage bei den Wahlen zur Nationalver- sammlung im letzten November präsentiert Hatte. Wie er, sind auch zahlreiche andere Größen der Vierten Republik bei den Ge- meindewahlen wieder zum Zug gekommen. Praktisch werden die Sozialisten eine viel gröbere Zahl von Gemeinderats- und Bür- germeistersitzen einnehmen, als sie der Zahl der erhaltenen Stimmen nach beamspruchen könnten, Dies verdanken sie einer, klugen, wenn auch wenig primzipientreuen Schau- Kelpolitik in bezug auf ihre Bündnisse auf lokaler Ebene. In einem halben Hundert von größeren Orten hatten sie Abkommen mit den Rommunisten und zum Teil auch Links- liberalen geschlossen, in anderen, noch zahl- reicheren Städten mit den Christlichen De- mokraten, ja sogar mit den Gaullisten. Die Alliamz mit den Kommunisten hat in Süd- franlcreich besseren Erfolg gehabt als im Norden, Wo der Antikommunismus der so- Zialistischen Wähler stärker War, besonders dort, wo die Sozialisten noch eim starkes Selbstbewußtsein haben. Jedenfalls hat die Partei von Guy Mollet nun eime ausgezeich- mete Ausgangsposition für die Senatswahlen, die im April stattfinden, Die zweite Kam- und Kanzlerwahl Das Grundgesetz behält dem Staatsoberhaupt wichtige Befugnisse vor Seit Carlo Schmid zum Anwärter für die Bumdespräsidentenwahl benannt worden ist, sind mn Bonner Regierungslager Ueberle- gungen in Ganige, wie sieh das Aufrücken eimes Sozialdemokratett auf den Platz des Staatsoberhauptes politisch Aus wWäirken Könnte. Der Wortlaut des Grundgesetzes be- Stimmt in Artikel 63, daß der Bumdespräsi- dent dem Bundestag den Kanzlerkandidaten vorzuschlagen hat. Dieser kanm freilich vom Präsidenten nur danm zum Kanzler ernannt werden, wenn er„die Stimmen der Mehrheit des Bundestages auf sich verei- nigt“. Der nächste Absatz des gleichen Ar- tikels schreibt vor: Wird der Vorgeschlagene micht gewählt, so kann der Bundestag inner- halb von vierzehm Tagen müt mehr als der Hälfte seiner Mitglieder einen anderen Bun- deskanzler wählen. Geschieht dies,„so muß der Bundespräsident ihn binmen siebem Ta- gen nach der Wahl ernennen“. Werm aber auch im zweiten Wahlgang für einen anderen Kanzlerkandidaten keine Bumdestagsmehrheit zustande kommt, erhält der Bundespräsident gewisse Eingriffsrechte. Im drätten Wahlgang gilt schon der als zum Kanzler gewählt, der— ohne eine absolute Mehrheit für sich zu erzielen— nur die meisten Stimmen auf sich veremigt. mög- licherweise unter mehreren Kandidaten, In diesem Falle hat der Bundespräsident den Gewählten„binnen sieben Tagen entweder zu ermemen oder den Bundestag aufzulö- sen“. Nach dieser Verfassungsregel in Ar- tikel 63 des Grundgesetzes entscheidet also ganz eindeutig die Bundestagsmehrheit, wer Kanzler und damit Lenker der Regierungs- Holitikk Wertlerr soll. Der Bundespräsident muß sich dem Willen dieser Mehrheit fügen. Sein Vorschlagsrecht im ersten Wahlgang kann im zweiten obne weiteres überstimmt Werden. Aber wenn das Parlament selbst auch im dritten Wahlgang keine absolute Mehrheit für einen Kanzlerkandidaten zu bilden vermag, steht dem Bundespräsiden- ten die Entscheidung zu, entweder Bundes- tags neuwahlen anzuberaumen oder eimen Mimderheitskanzler zu berufen. Auch ein sozialdemokratischer Bundes- präsaddent würde also 1961 im Falle eines Wahlausgangs, der der CDU im Bundestag erneut die absolute Mehrheit eimbringt, sicher von vornherein den Mann als Kanz- ler vorschlagen, den die Christlichen Demo- kraten selber wünschten, denn sie könnten jeden anderen Vorschlag mühelos zunichte machen. Anders wäre die Lage jedoch nach ee mem Wahlergebnis, das im Parlament un- Sichere Mehrheitsverhältnisse schafft: wenn die CDU, wie im ersten Bundestag, zwar Wieder zur stärksten Fraktion würde, aber nicht mehr über die Hälfte aller Sitze ein- nähme, dann müßte sie, wWie 1949 vor der Kanzlerwahl, Koalitionspartner zu gewin- nen suchen. Zugleich aber wären auch für de SPD Koalitionsmöglichkeiten offen, und der Bundespräsident könmte durch geschickte Auswahl! seines Kanzlervorschlages für den ersten Wahlgang die Entscheidung schon am Anfang erheblich beeinflussen. dtd mer des französischen Parlaments, der Se- mat. Wird nämlich von Gem Gemeinderäten und den Abgeordneten der Provinzialland. tage(Generalräte) gewählt. Man kann bereits voraussagen, daß der Serie die traditionellen politischen Kräfte des Landes, besonders die gemäßigte sition der Sozialisten, weit realistisch treten wird als die im November s Nationalversammlung, und daß hingegen die gaullistische UNR im Senat viel Weniger Stark sein wird als im Parlament. Gerade dies ist aber seit jeher die Verfassungs- mäßige Rolle des framzösischen Senats, die aueh de Gaulle in seiner Verfassung bei behalten und sogar noch verstärkt hat. Unmut in Bonn über Angriffe auf Erhard Bonn.(dpa) Ausgesprochener Unmut über den Angriff des Deutschen Industrie- Instituts gegen Bundeswirtschaftsminister Erhard ist in Bonner parlamentarischen Kreisen festzustellen. Die Kritik des Pra. sidenten Carl Neumann an der Erhardschen Wirtschaftspolitik wird schon deswegen alt verfehlt bezeichnet, weil das Bundeswirt- schaftsministerium gerade auch für den Industriezweig Verständnis gezeigt habe dem Neumann als Verbandspräsident vor- steht, nämlich die Textilindustrie. In der Industrie wird es bedauert, dag die Absichten Neumanns unrichtig ausgelegt Worden seien. Kreise der Industrie ver- weisen darauf, daß Neumann im allgemei- nen als ein Verehrer des Bundeswirtschafts- ministers gelte. Selbstverständlich müsse eg möglich sein, an der Wirtschaftspolitik des amtierenden Ministers sachliche Kritik 2¹ üben. Nichts anderes habe Neumann gewollt, Note:„Unzureichend“ für das Gutachten der EWG- Kommission Brüssel.(dpa) Die sechs Regierungen des Gemeinsamen Marktes bekräftigten am Montag auf der Ministerratssitzung in Brüs. sel ihren Willen, trotz der bestehenden Schwie- rigkeiten zu einer gemeinsamen europa; ischen Wirtschaftspolitik mit den übrigen elf OEEC- Staaten zu kommen. Das von der EWG-Kommission ausgearbeitete Gutachten über weitere Schritte in der Frage der Frei- handelszone haben sie als unzureichend be- zeichnet und kritisiert, daß es keine konkre- ten Vorschläge für die multilaterale Asso- ziation in Europa enthalte, Die stärksten Befürworter eines unbedingten Festhaltens an dieser Linie waren die Bundesrepublik und die Beneluxstaaten. Der EWG-Minister- rat unter Vorsitz des französischen Außen- ministers Couve de Murville beschloß, eine gemischte Sonderkommission aus Vertretern der sechs Regierungen auf Staatssekretär- Ebene und Mitglieder der EWG- Kommission einzusetzen, um die Bemühungen für ein Wirtschaftliches Zusammengehen zwischen der Gruppe der sechs EWG-Länder und den anderen elf westeuropäischen Staaten inten- Si Voranzutreiben. Schwarz-weißes Commonwealth in Südafrika geplant Kapstadt.(dpa) Aus den vier„weißen“ Provinzen Südafrikas Transvaal, Natal, Oranje-Freistaat, Kapland und den fünf „Schwarzen“ Verwaltungsgebieten, die für die 9,6 Millionen Bantuneger aus den bis- herigen 260 Reservaten gebildet werden, soll— wie Ministerpräsident Dr. Verwoerd und andere Sprecher der Unionsregierung im Kapstädter Parlament erklärten— in- nerhalb des Verbandes der Südafrikanischen Union ein„Commonwealth weißer und far⸗ biger Staaten“ entstehen. Im Kapstädter Parlament wird damit gerechnet, daß die Regierung schon in dieser Sitzungsperiode und zwar bis spätestens Juni, einen Gesetz- entwurf vorlegen wird, der auch die poli- tische Weiterent wicklung der unter Aufsicht eines weißen Generalkommissars stehenden Bantuterritorien regelt. In den fünf vorge- sehenen Ländern Bantustans“, die 12.6 Prozent der Bodenfläche der Union umfas- sen, sollen etwa vier Millionen Eingeborene leben können, die schrittweise volle poli- tische Rechte bis zur Selbstverwaltung und auch wirtschaftlich uneingeschränkt Ent- Wieklungs möglichkeiten erhalten. Gedanke an eine Brücke Bonn-London Als Ergänzung der Achse Bonn— Paris, meinte man in Königswinter Von unserem Mitarbeiter Dr. K. H. Abs hagen Königswinter, im März Wahrend in Bonn am vorigen Donners- tag Adenauer und Macmillan bemüht wa- ren, in vertraulichem Gespräch die Mei- nungsverschiedenheiten und Verstimmun- gen zu beseitigen, die in ihrem Verhältnis durch Macmillans Moskau-Reise entstanden Waren, begann auf dem anderen Rheinufer in Königswinter das zehnte deutsch-eng- lische Gespräch. 150 Politiker, Wirtschaf tler Und Publizisten aus beiden Ländern bemüh- ten sich, auch ihrerseits Mißverständnisse aufzuklären. Vor allem aber suchten sie nach einer gemeinsamen Linie für die schwerwiegenden Entscheidungen, die zur Ueberwindung der wegen Berlin in den Be- ziehungen zwischen Ost und West ausgebro- chenen Krise von den Regierungen des We- stens in den kommenden Wochen und Mo- naten getroffen werden müssen. Die Tagung in Königswinter ist nun zwar eine private Veranstaltung der in Düsseldorf eheimate- ten deutsch-englischen Gesellschaft. re po- tische Bedeutung wurde aber durch Begrü- Bungstelegramme der beiden am gegenüber- Hegenden Ufer konferierenden Reglerungs- chefs und durch die Anwesenheit und die Rede des Bundesprösidenten bei dem von Außenminister von Brentano für die Teil- nehmer gegebenen Empfang unterstrichen rotz solcher Anerkennung mögen Ta- gungen privater Gruppen zur Beratung ak- tueller außenpolitischer Themen diesem oder jedem unter den Reglerengeny vicht immer phbectem sein Sie sind aber potwendig ung Hützlich. Denn die Politik, welche die west- lichen Demokraten für die kommenden Ver- handlungen mit den Sowjets formulieren müssen, bedarf der Zustimmung und der Unterstützung der Parlamente und einer möglichst geschlossenen öffentlichen Mei- nung im Westen, wenn sie auf Chrustschow Eindruck machen soll. Und dazu können die Während des abgelaufenen Wochenendes in Königswinter Versammelten kraft ihres Ka- bers und politischen Schwergewichtes er- heblich beitragen. Besonders die britische Seite war durch eine große Zahl namhafter Politiker, dar- unter nicht weniger als neun ehemalige Mi- nister, und durch führende Persönlichkeiten der Wirtschaft vertreten. Auf deutscher Seite war die Besetzung schwächer. Beson- ders was die Regierungspartei anbelangt. Der württemberg- badische Ministerpräsi- gent, Kurt Georg Kiesinger, war der einzige Mann aus der ersten politischen Garnitur. Die SPD hatte ein stärkeres Team, obgleich ihr außen- und wehrpolitischer Fachmann, Erler, wegen seiner Moskau- Reise mit Carlo Schmid diesmal fehlte. Natürlich besprach man im Adam- Ste- gerwald-Haus in Königswinter die gleichen Themen wie im Palais Schaumburg. Aber Während wir Über die Aussprache der beiden Staatsmänner nur erfahren haben, daß die Verstimmung überwunden ist und dag man sich hinsichtlich der Methodik für die kom- menden Verhandlungen mit den Russen naher gekommen ist, haben die 150 in Kö“ igswinter Versammelten in ihrer ganz- tägigen Plenarsitzung vom Sonntag etwas intimeren Einblick in ihre Karten gewährt. Unter dem Eindruck der kritischen Lage in und um Berlin wurde mit besonderer Of- tenheit gesprochen. Das war gut, weil sich doch in der letzten Zeit— man denke nur an den Heuss-Besuch— ein gewisses Maß von Unfreundlichkeiten in die deutsch-eng- lischen Beziehungen eingeschlichen hatte. Nicht nur weil man in Deutschland hinter dem Macmillan-Besuch in Moskau die Ab- sicht vermutete, eine sowijetisch-englischie Entspannung unter Umständen auch auf deutsche Kosten herbeizuführen; sondern auch, weil durch die angebliche Starrheit der deutschen Politik in England das deutsch-englische Verhältnis einer Art von öfkentlicher Inventur unterzogen wurde. Man ist sich in Deutschland nicht klar genug darüber, daß nicht ganz unnatürlicherweise das Migtrauen gegenüber den, deutschen politischen Intentionen auf englischer Seite nach zwei Kriegen und der Hitlerzeit latent noch lebendig ist. Die von politisch unge- schulten Deutschen so oft gegußerte Idee, daß—„weil wir doch jetzt Verbündete sind“— die Vergangenheit ausgelöscht sein müsse, ist nav und hat wenig mit den Realitäten gemein. Vielleicht wäre es ganz nützlich, an das Wort Lord Palerstones zu erinnern: Wir haben keine ewigen Alllierten und keine dauernden Feinde; unsere Interessen sind ewig und diesen Interessen zu folgen, ist Arisere Pflicht“ Das gilt heute genau so, Wie vor rund 100 Jahren, als der viktorianische Staatsmann seinen Ausspruch tat. Es kommt unter Nationen im allgemeinen und 2,1 schen Deutschland iind Fngland im beson- deren darauf an, die beiderseitigen fnter- essen aufeinander sbeus timer und mit einander anzugleichen. In Königswinter trat in den Aussprachen in politischen Felde die Erkenntnis deut- lich zu Tage, daß in diesem Augenblick in den Wesentlichen Fragen in Mitteleuropa die Interessen beider Länder sich weitgehend decken. Daraus erklärt es sich, daß in der Beurteilung der Berlin-Frage, des Problems des Disengagements und der europäischen Sicherheit die Unterschiede zwischen Eng- ländern und Deutschen und auch zwischen Politikern der Rechten und der Linken ge- ringer Waren, als man es gewohnt ist. Vor allen Dingen war man sich einig darüber, daß Berlin unbedingt gehalten werden muß. Zwar waren manche Engländer im Zweifel darüber, ob dem„Mann auf der Straße“ in England die Freiheit Berlins sehr am Her- zen liege. Aber das englische Interesse er- fordert Festigkeit in der Berliner Frage, weill sonst im ganzen nicht an Ost oder West gebundenen Teil der Welt der politische und moralische Kredit des Westens und auch Englands im besonderen zum Teufel gehen müßte. 5 Ganz allgemein auf beiden Seiten kam die Sorge zum Ausdruck, daß die Regierun- geri des Westens sich immer wieder die Initiative durch Moskau aus der Hand neh- men lassen und daß die starre Politik eines auf die Dauer doch nicht zu haltenden Sta- tus quo Moskaus Bestreben, die Eroberun- gen des letzten Krieges in Europa zu kon- solidieren und zu legalisieren und bei der Gelegenheit Berlin mit überzuschlucken, iu die Hand arbeite. 0 Daher die Forderung nach einer flecibleren Politik, zu der man sich auf allen Seiten bekannte, mit einem Maß von grundsätz- licher Ubereinstimmung, über das die Un- terschiede der Tonart, vom radikaler Labour-Mann CErossman bis zum maßvol len Klesinger nicht Hinwegtäuschen dür'en Dem kritischen Beobachter mußte es auf- fallen, wie sehr sich das Gefälle von der DU zur Sp besonders bei der Diskussion des Disengagements— das allerdings jetat im harmloseren Gewande der Verdünnung der Streitkräfte erscheint— abgeflacht hat. Auch Kiesinger sieht eben bei allen Be- denken in der Verdünnung doch einen Weg und Wahrscheinlich den einzig vielverspre- chenden Weg, um die unbedingt erforder- lichen Verhandlungen mit den Russen in Garig zu bringen: Er will die Verdünnung aber von politischen Konzessionen der Gegenseite abhängig machen. Auf das Zu- standekommen von Verhandlungen kam es der Mehrheit in Königswinter an. Die Hoffnungen auf einen Erfolg allerdings Waren gedämpft, weil es auch nach dem Ge- spräch Adenauer-Macmillan noch nicht 80 schien, als ob sich die westlichen Regierun- gen so bald auf eine nicht nur negative, sondern dynamische gemeinsame Politik in Beantwortung zu Chrustschows Drohungen Würden einigen können. Wie ein englischer Teilnehmer am letzten Tage sagte, man kann nur hoffen, daß ex ocidente lux, näm- lich aus Washington die Erleuchtung kom- men werde. Als Musterbeispiel, wie der Westen es eigentlich nicht machen sollte, erschien vie- len englischen und deutschen Teilnehmern in Königswinter die Art und Weise, in der die Verhandlungen über die europäische Freihandelszone zwischen London und den sechs kleineuropzischen Mächten geführt Worden sind. Die im Adam-Stegerwald-Haus ſaut gewordene Aufforderung, man solle die Achse Bonn-Paris durch eine tragfähige und dauerhafte Brücke von Bonn nach London ergänzen, kann als der Meinungsausdruck einer überwältigenden Mehrheit der 150 Ge- Sprächsteilnehmer angesehen werden. Nr. 63 er Se. beräten alland- aß der Kräfte Oppo- Er ver. Wählte en die veniger Gerade Ungs- 8, die 8 bei- at. Unmut 'Ustrie. Unister rischen F. „dschen gen als Sswirt⸗ r den habe, it vor- rt, daß sgelegt e ver- gemei-· chafts- üsse eg tik des tik 2u ewollt. ission gen des nam Brüs. chwie · Uropa- ibrigen on der tachten r Frei- nd be- onkre- Asso- irksten naltens publik Nister- Tuhen- B, eine tretern Fretär-⸗ nission ür ein ischen nd den inten- dalth eigen“ Natal, 1 künt ie für m bis- rerden, woerd erung — in- uschen d far- städter aß die eriode, Jesetz- poli- ufsicht aenden vorge- e 1256 umfas- borene poll. g Und Ent- eee ussion 8 jetat innung at hat. n Be- n Weg spre- order- sen in nnung 1 der 8 Zu- am es J. Die dings m Ge- cht 80 nerun⸗ gative, itik in Utigen lischer man näm- kom- „ ö ten es Nn Ve- hmern in der bäische id den ekührt Haus U1le die ze und ondon sdruck 50 Ge- Nr. 63/ Dienstag, 17. März 1939 MORGEN 2 ,. Seite 3 — Was sonst noch gescha ng In den USA sind am Sonntag bei zwei Wohnhausbränden 18 Kinder und ein Er- wachsener ums Leben gekommen. In Phila- delphia wütete ein Brand in einem drei- gtöckigen Steingebäude. Acht Kinder einer Negerfamilie im Alter von einem bis 20 Jah- ren kamen ums Leben. Nur die Eltern und zwei Weitere Kinder konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. In Cross Hill im Staate South Carolina wurde ein Holzhaus durch die Explosion eines Ofens eingeäschert. Bei dem Brand fanden zehn Kinder und ein Er- wachsener den Tod. * Zin mit 150 Reisenden besetzter Eisen- pahnzug ist am Sonntagabend in der Nähe von Green Bay im USA-Staat Wisconsin in hohen Schneeverwehungen steckengeblieben. Es dauerte längere Zeit, ehe der Zug durch fünf Diesellokomotiven aus dem Schnee be- treit werden konnte. * Für zwei japanische Soldaten, die sich im tiefen Dschungel einer Philippineninsel (siehe unsere Ausgabe vom 13. März Seite 3) versteckt halten, scheint der letzte Krieg noch nicht zu Ende zu sein. Wie die Polizei in Manila meldete, feuerten die beiden Sol- daten am Samstag auf eine Gruppe ja- panischer Beamter und philippinischer Sol- daten, die versuchte, Kontakt zu ihnen auf- zunehmen. * In der Südafrikanischen Union wurden im vergangenen Jahr 58 Menschen von der Polizei bei dem Versuch erschossen, sich der Festnahme zu entziehen oder aus der Haft zu flüchten. Dies gab Justizminister Swart im Senat in Kapstadt bekannt. * Mit sechs Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverlust für einen Bankproku- risten endete am Wochenende einer der größten Betrugsprozesse, mit denen sich das Basler Strafgericht zu befassen hatte. Dem Angeklagten, der Hauptkassierer einer Bankfiliale in Basel war, wurden Verun- treuungen im Umfange von 1,37 Millionen Franken zur Last gelegt. Nur 0, 24 Millionen der Schadensumme konnten durch das Pri- vatvermögen des Verurteilten gedeckt wer- den. Zu den Klienten der Bank gehörten auch Kunden aus der deutschen Nachbar- schaft, die in den ersten Nachkriegsjahren bei der Basler Bankfiliale„schwarz“ in die Schweiz gebrachte Gelder auf getarnten Konten deponierten. Der Gerichtspräsident betonte, eine Reihe dieser ausländischen Kunden, darunter auch„kleine Leute“, sei durch den Angeklagten schwer geschädigt oder um ihre gesamten Ersparnisse gebracht worden. Da diese Ausländer nach den Ge- zetzen ihres Landes Steuer- und Devisen- vergehen begangen hätten, scheuten sie den Weg zur Polizei. Sie seien daher dem An- geklagten gegenüber in gewissem Sinne wehrlos gewesen. * In der Schweiz, wo kulinarische Genüsse hoch im Ansehen stehen, scheint das Kochen beiden Männern ein bevorzugtes Hobby zu werden. Der vor einiger Zeit gegründete „Alub kochender Männer“ teilte jetzt bei seiner ersten Generalversammlung in Zürich mit, daß bereits in 82 schweizer Städten und Gemeinden Ortsgruppen dieser Organisation bestehen. Der„Club kochender Männer“ will den Hausfrauen keine Konkurrenz machen, sondern laut seinen Statuten alle jene Männer erfassen, die die Tätigkeit hinter dem Küchentisch als Liebelei betreiben. Durch Kurse, eine Zeitschrift sowie durch Austausch von Kochrezepten sollen die „kochenden Männer“ neue Anregungen für r Hobby erhalten. * Der Bezwinger des Andengipfels Cerro Torre, der italienische Bergsteiger Cesare Maestri, ist am Sonntagabend von Argenti- nien wieder nach Rom zurückgekehrt. Er wurde auf dem Flugplatz von einer be- geisterten Menge stürmisch begrüßt. Maestri, dessen Seilgefährte, der österreichische Alpi- nist Toni Egger, beim Abstieg von dem 3 128 Meter hohen Gipfel tödlich verunglückte, er- Kärte, er werde erneut nach Argentinien zurückkehren und versuchen, weitere Andengipfel zu besteigen. * Zwei junge Häftlinge brachen am Sonn- tag aus einem Londoner Gefängnis aus, während eine Schauspielertruppe den In- tassen der Haftanstalt mit Agatha Christies Stück„Die Mausefalle“ einen vergnügten Abend zu bereiten suchte. Die Gebirgsmassen im Karakorum wachsen noch italienischen K-2- Expedition vom Jahre 1955 erst jetzt abgeschlossen Auswertung der erfolgreichen Wenn ein jahrzehntelang von Bergstei- gern umkämpfter Achttausender endlich be- zwungen wird, richtet sich das Augenmerk der Oeffentlichkeit fast ausschließlich auf die Sensation der bergsteigerischen Leistung. Die stille Arbeit der Wissenschaftler, die die Ex- pedition in den Himalaja zu begleiten pfle- gen, bleibt dagegen zunächst völlig im Hinter- grund, zumal das Interesse der Forscher gar nicht ausschließlich auf den verheißungsvol- len Gipfel gerichtet ist; sie kümmern sich nicht nur um die Höhe, sondern auch um die Tiefe der Gebirge. Ihnen geht es darum, der Lösung ungeklärter oder umstrittener Fra- gen näher zukommen, zum Beispiel zu er- gründen, wie diese gigantischen Gebirgsmas- sierungen überhaupt entstanden sind oder wie tief sie in die untere Schicht der Erd- kruste eintauchen. Erst Jahre nach der Heim- kehr der Expeditionsteilnehmer dringen die Ergebnisse solcher Forschungen an die Oeffentlichkeit, dann nämlich, wenn die in zahllosen Messungen ermittelten Zahlen aus- gewertet worden sind. Der zweithöchste Gipfel der Erde, der K 2 im Karakorum, wurde im Juni 1955 von einer italienischen Expedition bezwungen. Erst jetzt— fast vier Jahre später— befinden sich aber die wissenschaftlichen Forschungsergeb- nisse im Druck, die Professor Dr. A. Marussi, der Leiter des Instituts für Topographie und Geodäsie(Erdmeßkunst) der Universität Triest, als Geodät dieser Expedition gewon- nen hat. Er skizzierte sie vor kurzem in einem Vortrag in Stuttgart, aus dem hervorging, Welch entsagungsvoller Kleinarbeit es be- darf, um einen kleinen Beitrag zur Erklärung der Gebirgsbildung zu leisten. Auf nicht we- niger als 270 Stationen im weiteren Umkreis um den K 2 nahm er mit Hilfe von Pendel- beobachtungen Schweremessungen vor, um das isostatische Gleichgewicht des Gebirgs- massivs zu prüfen. Da er sich hierbei dem sowjetischen Pamir bis auf 30 Kilometer na- herte, hat er auf der geophysikalischen Karte der isostatischen Linien eine große Lücke ge- schlossen, die bisher zwischen den sowieti- schen Messungen im Pamir, denjenigen Sven Hedins in Sinkiang und denen der Briten im eigentlichen Himalaja geklafft hatte. Die Schwerkraft ist auf der Erde nicht überall gleich. Sie hängt erstens vom Ab- stand vom Erdmittelpunkt und zweitens von der Dichte unter dem Beobachtungspunkt ab. Am dichtesten ist der Erdkern. Aber auch in der Erdrinde gibt es Unterschiede. Die Sima- Schicht unten ist mit 3,4 dichter als die dar- auf schwimmende Sial- Schicht mit einer Dichte von nur 2,7. Die Sial-Schicht— das sind die Kontinente. Aber auch bei ihnen gibt es dichtere und weniger dichte Massen, und je nachdem tauchen sie in die untere Schicht ein oder heben sich. Man sagt dann, daß sie sich gegeneinander im isostatischen Gleich- gewicht befinden. Dieses jedoch ist ständig im Fluß; denn die inneren Erdkräfte haben die durch Verwitterung, Abtragung oder Sedi- mentation unablässig veränderten Gewichts- und Druckverhältnisse auf der Erdoberfläche auszugleichen, ein Vorgang von unvorstellbar langer Dauer. Denn die zähe, elastische Sima- Schicht reagiert erst, wenn die Spannung ganz unerträglich geworden ist. Marussis wichtigstes Ergebnis war erstens die Ergründung der Tiefe jener gewaltigen Gletscher, die beim Baltoro-Gletscher 500 m erreicht, und zweitens die Feststellung einer negativen Schwereanomalie, wie man sie auch schon am Südrand des Himalaja, in den Al- pen und anderen jungen Gebirgen ermittelt hat. Das Vorhandensein dieses Massendeflzits Hat einen neuen Beweis für die Hypothese ge- liefert, daß bei der Entstehung der tertiären Faltengebirge die oberen leichten, zunächst horizontalen Teile der Erdrinde durch eine Anhäufung des Verwitterungsschutts von äl- teren und allmählich der Abtragung anheim- fallenden Hochländern mächtig verdickt wur- den. Diese Anhäufung bewirkte zunächst eine Senkung: es entstand ein wannenförmiges Gebilde. Das ging so lange, bis ein kritischer Punkt erreicht war— bis die elastische Sima- unterlage rebellierte und zum Gegendruck ansetzte, so daß die Senkung nun in eine He- bung umschlug: die isostatische Ausgleichs- bewegung hatte begonnen. Da der Gegen- druck aber nicht nur von unten, sondern auch von den Seiten her erfolgte, wurde der Wulst aus Schutt und Sedimenten nicht nur nach oben, sondern auch nach unten in die plasti- sche Sima- Schicht hineingepreßt, eine Er- scheinung, die sich mit einem Eisberg ver- gleichen läßt: je höher der Eisberg aus dem Wasser ragt, desto tiefer taucht er auch ins Meer hinab. Die von Marussi festgestellte ne- gative Schwereanomalie rührt nur wahr- scheinlich daher, daß im Karakorum diese isostatische Ausgleichsbewegung, die im Ter- tiär mit der Faltung und Empor wölbung der Gebirge begonnen hat, noch nicht abgeschlos- sen ist, das heißt die Gebirgsmassen sind So paradox das klingen mag— im Verhältnis zu der schweren Unterlage noch zu leicht bzw. noch von zu geringer Dichte, so daß sie heute noch schneller in die Höhe wachsen, als sie abgetragen werden. Dietrich H. Teuffen „Dasera“— das Fest zu Ehren der Urmutter Durga Gottesdienst im Himalajastaat/ Mit dem Blut der Opfertiere werden Regimentsfahnen und Autoräder geweiht Unter den geschwungenen Pagoden- dächern der Tempel von Kathmandu ziehen am Morgen nach„Kalrathi“— nach der „schwarzen Nacht“— viele Tausend festlich gekleidete Menschen an ihren Götterbildern vorüber und legen zu ihren Füßen Blumen und Früchte nieder. Die Frauen haben wäh- rend der Nacht gebetet, die Männer nach dem Gebet wohl auch gezecht und gewür⸗ telt, und nach Sonnenaufgang waren sie alle mit Schafen, Ziegen und Büffelkälbern zu den verschiedenen Opferplätzen in der ne- palesischen Hauptstadt gezogen, um mit dem Blut ihrer Tiere den Göttern zu danken und Sie zu versöhnen. Man feiert„Dasera“, das Fest zu Ehren der Urmutter Durga, und einen Höhepunkt der neuntägigen Feiern bilden die Opfer- zeremonien der nepalesischen Armee im hi- storischen Kote-Hof des alten Palast-Vier- tels. Hier werden vor den mit Fahnen ge- schmückten Regimentsaltären mehrere hun- dert Tiere enthauptet. Vor jedem Altar steht ein kräftiger Gurkha- Soldat, der mit einem Schlag seines rasiermesserscharfen Kukri-Krummschwertes das Opfer vollzieht. Die Offlziere, die die Opfertiere gestiftet haben— bis zum Oberst sind Ziegen und Lämmer vorgeschrieben und für die Gene- ralität Büffelkälber— spazieren vergnügt von einem Opferpfahl zum anderen; eine Militärkapelle spielt ununterbrochen fröh- liche Weisen, die Soldaten ballern mit ur- alten Vorderladern Salven in die Luft. Man spürt nicht die leisteste Spur von Fanatis- mus oder Blutrausch, sondern hat eher den Eindruck, als würde hier ein Volksfest ge- feiert. Die Nepalesen und unter ihnen vor allem die Gurkhas leben noch stark in den kriege- rischen Traditionen ihrer Vergangenheit, Sie sind ursprüngliche, fromme und heitere Menschen; das Opfer ist ein selbstverständ- licher Bestandteil ihres religiösen Rituals, und kaum jemand von ihnen würde verste- hen, wenn man sie deswegen der Grausams keit bezichtigen wollte. Als einem nepalesi- schen General einmal dieser Vorwurf ge- macht wurde, antwortete er, in Europa wür- den täglich viele tausend Tiere für die menschliche Ernährung geschlachtet, im Ne- pal hingegen verzichte man fast das ganze Jahr über auf den Genuß von Fleisch, und nur an einem einzigen Tag würden Tiere zum Lobe der Götter getötet. Mit dem Blut der Opfertiere im Kote- Hof weiht der Oberkommandierende der nepalesischen Armee die Regimentsfahne, und auch die„zivilen“ Opfer dienen der Weihe: die Autofahrer betupfen mit dem Blut die Räder ihres Wagens, der Zimmer- mann seinen Hobel, der Mechaniker seinen Schraubstock, der Schüler seine Bücher. Und wenn man sich auf diese Weise des Segens der Götter vergewissert hat, geht man in den Tempel und schmückt ihre Standbilder mit Blumen und Früchten. Am Tage darauf erteilen sich die Men- schen gegenseitig ihren Segen. Dann besu- chen die Söhne ihre Väter und bekommen als glückverheißendes Zeichen das rote Tika- Mal auf die Stirn gedrückt. Die hohen Offi- ziere und Beamte werden zur gleichen Zere- monie vom König im Palast empfangen, und es ist das einzige Mal im Jahr, daß sie ihrem Herrscher so nahe begegnen. Der nepalesi- sche König— der letzte regierende Hindu- Monarch in der Welt— wird von seinen Untertanen als Wiedergeburt des Gottes Wischnu religiös verehrt: hier ist also noch die alte Harmonie religiöser und politischer Kräfte erhalten, die in den meisten anderen asiatischen Staaten während der letzten Jahrzehnte verloren ging. Aber selbst in Nepal beginnt die tradi- tionelle Ordnung ganz allmählich aufzu- weichen und zu zerbröckeln. Bis vor zehn Jahren war dieser Himalaja-Grenzstaat zwischen Indien und China für alle Frem- den ein verbotenes Land; heute bemühen sich zahlreiche Ausländer, dem fortschritt- lich gesinnten König Mahendra bei der Mo- dernisierung seines Staatswesens zu helfen. Auch der Tourismus hat Nepal entdeckt und bringt alle paar Tage neue Reisegruppen nach Kathmandu. Für die Devisenversor- gung Nepals ist das sicher vorteilhafter als kür den Seelenfrieden dieses innerlich ge- sunden Bergvolkes. Wenn man gesehen hat, wie sich beim diesjährigen Opferfest im Kote-Hof gelangweilte Ausländerinnen ihre Zeit(mit dem Strickstrumpf etwa) vertrie- ben, kann man versteben, warum die Nepa- lesen ihr Land so lange gegen Fremde ver- schlossen gehalten haben. H. H. Berg Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Mittwochabend: Wech- Selnde, im ganzen nachlassende Bewölkung, Vor allem nachts mindestens gebietsweise aufklarend. Keine wesentlichen Schauer mehr. Temperaturen im der Rheinebene tags 6 bis 8 Grad, nachts zwischen null und mimus 3 Grad. In Odenwald umd Baulamd tags 3 bis 5 Grad, nachts mimus 1 bis örtlich minus 5 Grad. Schwacher bis mäßiger Wind von Nord nach Ost drehend. Ueberblick: Hinter einem kleinen Tief, das gestern von Holland in das westliche Mittelmeer zog, hat sich eine Brücke hohen Druckes zwischen England und Westrußland geschlossen. An ihref Südseite strömt kalte Kkonitimentale Luft in unseren Raum. Sonnenaufgang: 6.38 Uhr. Sonnenuntergang: 18.32 Uhr. Vorhersage- Karte für 2. 32-7 Uhr H 2 goriin — 1025 d 4 i 8. S 3 9 J. 25 2 Fest . 5 Lisscbon i 1 1005 Pegelstand vom 16. März Rhein: Maxau 444(Ic), Mammheim 305 (8), Worms 227(435), Caub 228(20). Neckar: Plochingen 144(8) Gundels- heim 173(9), Mannheim 309(6). Deutscher Ingenieur zeigt Parkhaus mit Riesenrad Mit rund 100 Ausstellern steht die Bun- desrepublik hinter Belgien und gemeinsam mit Frankreich zahlenmäßig an zweiter Stelle unter fast 20 Nationen, die auf der Brüsseler Erfindermesse vom 13. bis 22 März insge- samt 800 zum Teil schon patentierte Neu- heiten anbieten. Raucher in aller Welt wird ein neuer Konkurrent des Feuerzeugs, ein 70 mm lan- ges chemisches Streichholz, interessieren, mit dem sich gut 80 Zigaretten entzünden lassen. Erfinder ist der Oesterreicher Josef Bern- Hardt. Der Schweizer Lothar Zumofen zeigt, wie man aus alten Reifen bequdeme Gummitep- piche herstellen kann, während Signora Vit- toria Barbanti aus Rom eine Bett-Neuheit vorführt, die sowohl den Bedürfnissen des Kleinkindes wie denen des längsten Erwach- senen entspricht. Motorrad-Spezialhand- schuhe mit Beleuchtung zum Anzeigen der Fahrtrichtung zeigt der Belgier Julien Jorr- Sen. An den deutschen Ständen wird für den Autofahrer eine Rücklichtkontrolle gezeigt, die durch grünes Licht am Armaturenbrett automatisch den Ausfall oder die Unterbre- chung des Bremsbeleuchtung aufzeigt, sowie ein neuer schlauchloser Reifen aus Kunst- gummi und Kunststoff. Die Dame an der Seite des Konzertpianisten oder-geigers wird künftig überflüssig, wenn sich der elektrisch betätigte Notenumblätterer eines anderen deutschen Erfinders durchsetzt. Ein Architekt aus Koblenz glaubt, die ideale Lösung für das Großstadtparken gefunden zu haben. Sein Modell(unser dpa- Bild) kombiniert ein Geschäftshaus(vor- derer Block) mit einem Parkhaus, in dem 250 Wagen Platz finden sollen. Ein schaufelartiger Aufzug befördert die Autos von der Straße bis zu dem Stockwerk, auf dem das Fahr- zeug untergestellt werden soll. Der Benutzer kann direkt vom Parkplatz durch einen Quergang sein Büro erreichen. Was wir sahen: Nähe der Wirklichkeit Es gibt Momente, da man dem Fernsehen Alles verzeiht: die leidigen Schwächen eines billigen Jedermann- Programms, die triviale Mittelmäßigkeit sogenannter Unterhaltungs- seridungen, die nutzlos verbrachte Zeit vor dem Bildschirm, der unsere Erwartungen so oft enttäuschte, der ganze Aerger ist ver- gessen, wenn plötzlich ein Abend Wie dieser über die Szene geht: Gerhart Hauptmanns Tragikomödie„Die Ratten“, dargeboten in einer idealen Besetzung, die man sonst schwerlich auf einer Bühne antreffen kann. Hier hatte das Fernsehen des Nord- und Westdeutschen Rundfunkverbandes seine große Stunde und der zutiefst gebannte Zu- schauer ein faszinierendes Erlebnis, bei dem es, auch hinterher, kein Wenn und Aber gab, sondern nur das ehrliche Eingeständnis, daß mam für dieses schon klassisch gewordene Werk des deutschen Naturalismus in einer solchen Aufführung gern sämtliche Sensatio nen des modernen Diskussionstheaters ein- tauscht. Nehmt sie hin, euren Beckett und Jonesco mit ihren makabren Spässen, eure hochgelobten Existentialisten und Surreali- sten und die zornigen jungen Leute, die mit so viel Worten so wenig zu sagen haben. Geschenkt, geschenkt! Auch Gerhart Hauptmann war ein Zorniger junger Dichter, als er mit den„Rat- ten“ die Gesellschaft seiner Zeit anklagte und in der Figur des in die Bobème entlaufenen Theologie-Kandidaten Spitta seine eigene Weltanschauung manifestierte. Es ist die Stimme einer Jugend, die am Sinn der be- stehenden Ordnung zweifelt, weil sie das morsch gewordene Gefüge ihres sterbenden Jahrhunderts in allen Fugen knistern und krachen hört. Es ist die Avantgarde des sozialen Gewissens, die mit der literarischen Revolution des Naturalismus den Anbruch eines neuen Zeitalters verkündet. Aber„Die Ratten“ sind mehr als ein pro- grammatisches Bekenntnis von gestern, sie sind ein Stück Wirklichkeit, das über seine damalige Aktualität hinaus zeitlos-gültig bleibt. Denn die Muttertragödie der Frau John, das Schicksal der Piperkarcka, den Mörder Bruno Mechelke, die Dirne Sidonie Knobbe hat es immer und überall gegeben. Und jetzt traten sie hinter den Masken und Rollen dieses Spiels hervor: wahrhaftige Menschen, die unser Zimmer mit ihrer un- mittelbaren Gegenwart erfüllten, wie Gäste, die, der fremden Umgebung nicht achtend, die Geheimnisse ihres Lebens vor den un- befugten Augen und Ohren einer zufälligen Nachbarschaft preisgaben. Die Distanzlosig- keit des Bilderschirms, die beklemmende Nähe des menschlichen Gesichts, in das der Betrachter hineintaucht wie in einen Ab- grund von Schuld, Not und Angst, wurde sel- ten so deutlich wie in dieser Inszenierung von John Olden. Da gab es keine Unsicher- heit, keinen Kompromiß, sondern nur das dumpfe, ausweglose Getriebensein der Krea- tur. Und jede Tür, die sich in dieser schäbi- gen Mietskaserne öffnete, ließ dahinter nur stetsdie gleiche unüberwindliche Mauer ahnen, die diese Hölle der Verdammten umschließt. Man kommt darin um wie Pauline Piper- karckka— von Ingrid Andree großartig charaktèrisiert—, man endet am Galgen wie ihr schwachsinniger Mörder Bruno, dem Pe- ter Mosbacher die Züge gespenstischer Hei- terkeit gab, oder man flüchtet in den Selbst- mord wie Frau John, die an ihrer Lebenslüge zerbricht. Gisela von Collande hatte alle Härte und alle Zartheit dieser Rolle in ihrem weitgespannten Register und ihre ganze Er- scheinung spiegelte das Erlebte, erlittene Schicksal einer kleinbürgerlichen Ehe. Für ihren Mann, den Maurerpolier, konnte man keinen besseren Darsteller finden als Walter Richter, der, massiv und differenziert zu- gleich, immer mehr in die Nachfolge Hein rich Georges hineinwächst. Und rings um diese Hauptpersonen war eine Schauspieler- Elite selbst für die kleinste Episode auf- geboten: Elisabeth Flickenschildt(Sidonie Knobbe), Edith Hanke(Selma), Walter Sues- senguth Direktor Hassenreuther), Rolf Na- gel(Kandidat Spitta) und alle übrigen in der langen Reihe der Mitwirkenden fügten sich zu einem wunderbaren Ensemble, das eine der künstlerisch geschlossensten Lei- stungen dieses Winters ermöglichte. Was aber hatte das deutsche Fernsehen für die„Woche der Brüderlichkeit“ getan? Hielt es, im Gegensatz zum Rundfunk, einen eigenen Beitrag nicht für notwendig? Bot sich für diesen Anlaß keine Gelegenheit des Gedenkens auhßer dem alten, 1947 gedrehten Spielfilm von Herbert B. Fredersdorf„Lang ist der Weg“? Nach den einführenden Wor- ten von Friedrich Luft sah man noch ein- mal den grauenvollen Opfergang der polni- schen Juden ins Ghetto, in die Konzentra- tionslager, in die Gaskammern, und die hier- zu verwendeten Originalaufnahmen gaben dem Film eine dokumentarische Echtheit von erdrückendem Gewicht. Was hier eine deutsch- polnische Gemeinschaftsproduktion mit jüdischen Darstellern erreichte, ist bei späteren Versuchen dieser Art nie wieder ge- lungen: die ganze furchtbare Wahrheit des Geschehenen festzuhalten und dennoch den Haß zu überwinden, damit nicht wieder aus Schuld und Sühne neues Leiden erwächst. Ob diese Absicht bei allen Zuschauern ver- standen wurde? E. P. Modernes Gesundheitswesen Wetterschutz für Spielplätze Damit Kinder auch bei schlechtem Wetter im Freien spielen und sich bei Regenschauern unterstellen können, wurde auf einer Sitzung des Bundesausschusses für gesundheitliche Volksbelehrung vorgeschlagen, Kinderspiel- Plätze teilweise zu überdachen. Kolonnenfahren Der Deutsche Forschungsring für Ver- kehrsmedizin befaßte sich am 13. Februar d. J. im Rahmen eines Colloqquium im In- stitut für gerichtliche Medizin der Universi- tät Frankfurt am Main mit dem Problem des Kolonnenfahrens auf Schnellverkehrs- straßen aus medizinisch- psychologischer Sicht. Von etwa 40 führenden Sachverstän- digen, Aerzten, Psychologen und Verkehrs- kachleuten wurde übereinstimmend auf die hiermit verbundene große Anstrengung durch hohe, langdauernde Konzentration, die Ein- atmung von Motorabgasen und eine Ermü- dungsgefahr aufmerksam gemacht. Diese Faktoren sind erfahrungsgemäß oft Anlaß der gefürchteten Aufprall- und Serienunfälle. Es würden Möglichkeiten zur Vermeidung solcher Gefahren d xtert. Vorsicht bei Nasentropfen Zur vorübergehenden Abschwellung der Nasenschleimhaut bei Schnupfen werden häufig Nasentropfen, Sprays oder Salben verwendet, die als wirksame Substanz Adre- nalinkörper enthalten. In der ärztlichen Fachpresse wird darauf hingewiesen, daß diese Mittel nicht über längere Zeit ununter- brochen angewendet werden sollen, da die Nasenschleimhaut sonst zu stark gereizt wird. Besondere Vorsicht ist bei Säuglingen geboten. So wurde ein acht Monate alter Säugling bereits durch 6 Tropfen eines Schnupfenmittels in eine tiefe Bewußtlosig- keit versetzt und mußte mit Sauerstoff künstlich beatmet werden. Nasensprays sind übrigens für Säuglinge grundsätzlich nicht zu empfehlen, da eine genaue Dosierung hierbei nicht möglich ist. Erwachsene halten sich am besten sorgfältig an die Dosierungs- Vorschriften. Herztod beim Fußballspiel Schon mehrfach ist auf die Gefährlichkeſt der„Kopfbälle“ beim Fußballspiel hin- gewiesen worden. Neuerdings wird in der „Aerztlichen Wochenschrift“ wiederum über einen solchen Unglücksfall berichtet. Bei einem 24 jährigen Sportler kam es durch EKopfballspiel zu einer Gehirnerschütterung, die zu einer plötzlichen Verminderung der Herzdurchblutung führte. Da in den Herz- kranzgefäßen bereits schon länger kleine Cholesterineinlagerungen und ein gering- fügiger Verquellungsherd bestanden, kam es zu akutem Sauerstoffmangel des Herzmus- kels und dadurch zum Tod. Von ärztlicher Seite wird vor allem gefordert, nach durch- gemachten Infektionskrankheiten eine sport- liche Betätigung bis zum Abklingen gege- benenfalls noch bestehender Kreislauf- störungen zu untersagen. Hände schonen Vor allem bei sämtlichen Putzarbeiten, beim Umgang mit heißen Wasser und mit Chemikalien, beim Geschirrspülen usw. Sollte man zur Schonung der Hande Gummi- handschuhe tragen. Diese Empfehlung gibt die Zeitschrift„Das sichere Haus“ vor allem den Hausfrauen: Die Haut wird geschont, Verletzungen und Verbrühungen wird weit⸗ gehend vorgebeugt. eee — MANNHEIM Selte 4 Dienstag, 17. März 1959/ Nr. 65 Lokalkommentar:. Unkonventionelle Wege Etat- Nachbetrachtung Früher war es üblich, daß die Gemeinde Verwaltungen nicht alles eingenommene Geld wieder ausgaben, sondern etwas zu- Tückbehielten für Reparaturen, Erneuerun- gen, Vergrößerungen. Jedes größere Objekt War von langer Hand vorbereitet durch Rücklagen. Nach dem Zusammenbruch hat- ten sich auch die Rücklagen in Rauch aufge- löst, es war so viel wieder aufzubauen und veränderten Verhältnissen anzupassen, daß das Ansammeln neuer Rücklagen nicht abge- Wartet werden konnte und entschlossene Vorgriffe auf zukünftige Einnahmen gemacht Werden mußten. Kostspielige Vorgriffe, die Millionen verschlingen; kostbare Millionen, für die man andere Verwendungen hätte. Eine zielbewußte Finanzpolitik muß da- nach trachten, die Zinslast nicht beliebig an- schwellen zu lassen. Für große Projekte wer- den also wieder bescheidene Rücklagen ge- macht, Anteilbeträge aus der laufenden Rechnung herangezogen, um keine„Bewußt⸗ seinsspaltung“ zwischen dem ordentlichen und dem außerordentlichen Haushalt ein- reißen zu lassen: Was hier veranschlagt wird, muß auch dort seinen Niederschlag finden. In Mannheim zeigt sich das Ergebnis dieser konsequenten Finanzpolitik an den ausge- führten Leistungen, zugleich an seinem, bis- her wenigstens„im Rahmen“ bleibenden Schuldenstand: Von rund 130 Mio DM Ge- Samtverschuldung sind die für„rentierliche“ Zwecke aufgenommenen Schulden der Werke zu unterscheiden, von den„unrentierlichen“ Investitionen zu Lasten der Kämmereiver- waltung. Diese Kämmereiverschuldung beträgt am 1. April 1959 rund 45 Mio DM(im Jahr zuvor 55,8 Mio DW). Die Werke schulden 83,7 Mio DM(ursprünglich 90,9 Mio DM). In diesen Summen wirken sich hohe Tilgungen vorteil- haft aus, zu denen sich die Gemeinde vor Jahren bereits entschloß. Jetzt wird eine größere Zurückhaltung gegenüber Darle- hensaufnahmen gefordert, obwohl Darlehen heute verhältnismäßig leicht zu haben wä- ren. Vor einer Fremd- Verschuldung sind alle Möglichkeiten einer„Inneren“- Verschuldung auszuschöpfen, um die Lasten einer hohen langfristigen Fremd- Verschuldung nach und nach abzubauen. Für die innere Verschul- 2 Fel Aung ist die Gemeinde ihr eigener Bankier. Sie kann sich selbst gegenüber bescheidener im Zinssatz sein als der fremde Geldgeber, außerdem dürfte dieses Verhältnis zwischen Schuldner und Gläubiger unter Umständen auch Stöße aushalten, denen einander fremde Personenkreise nicht gewachsen wären. Mit den zunehmenden Möglichkeiten der inneren Verschuldung kommen wir den soliden Grundsätzen der konventionellen Finazpoli- tik wieder einen Schritt näher, die lieber Jahre lang wartete und sparte, als daß sie sich zu früh, zu hoch und zu lang engagierte. Die Möglichkeiten zu weitgehender In- nen- Verschuldung haben sich nicht von Selbst ergeben, die Grundlagen dafür mug- ten zielbewußt gelegt werden von Männern, deren Horizont nicht am Tage klebt, die ins- besondere die Auswirkungen aller Proſekte, dlie sie unter ihren Händen haben(nebst al- len Anschluß- und Folgekosten) nicht aus den Augen verlieren. Insofern möchte man auch gute Seiten finden an der ungenügen- den Finanzausstattung der Gemeinden, die eine harte Schule darstellt. Mangel macht er- finderischer als Wohlstand. Wer aus dem Vollen schöpft, ist gegen Verschwendung nicht gefeit. Wer hausalten muß, ist weniger anfällig. Stadtkämmerer Dr. Spuler sprach in seiner Etatrede von schärfster finanzieller Konzentration, Anspannung aller Kräfte, Sisernem Streben nach Sparsamkeit und ließ auch„manchmal nicht ganz konventionelle Finanzierungsmethoden“ durchblicken. Da der Erfolg für sie spräche, wird über kon- Ventionelle oder unkonventionelle Finanzie- rungsmethoden wohl kaum jemand mit ihm hadern wollen, Schließlich sind auch die be- Wältigten Aufgaben bisher alles andere als konventionell gewesen, und die noch vor uns stehenden sind es auch nicht. Der Wagen der Stadt kann nicht lang- samer fahren, die Bürger müssen darauf ge- Laßt sein, daß er Tempo haben und halten muß. Das Programm ist und bleibt gewaltig, wie beide Etatreden gezeigt haben. F. W. K. Die Frage des Platzes Platæ im Herzen der Stadt- in einer Stadt ist für Erfolg oder Migerfolg eines Zirhus“ ausschlaggebender Bedeutung. In Mannheim ist sie in diesem Jahr — allerdings nur als Notbehelf— glänzend gelöst. Weil der„Weiße Sand“ durch den Bau des Gewerbesckulzentrums verloren gegangen ist, darf auf Mannheims altem, renommierten Platz für Zeltgeschäfle, dem Alten Meßplatz vor der Hduptfeuerwacke, gespielt werden. Ein Den Zirkusleuten(diesmal ist es dus oft von Einheit in Glauben oder Tat? eine vorübergehende Lösung. inn— nach Meinung der Verkehrsegperten— auf Dauer nickt ge- eignet erscheinen. Nun, die Verantwortlichen Mannheims sollten aber auch daran denken, daß wir den Platz für die Messe und Zir- ſcusgeschafte nicht hinaus vor die Stadttore verbannen dürfen einkeimisckhe Unternehmen„Sarrasani“) lacht darob das Herz im Leibe. Am Sonntag Montag wurde aufgebaut, heute abe n d, um 20 Uhr, ist Premiere. Aber vie gesagt: Der Alte Meßplutz ist nur Der ihn umbrausende Verkehr läßt -kloth/ Bild: Steiger Theologen diskutierten das ökumenische Konzil Matinee im Melanchthonhaus mit Propst Asmussen, Prof. Graf und Pfarrer Dr. Stürmer Der jüngsten Sonntagsmatinee im Neckarstädter Melanchthonhaus war ein besserer Besuch beschieden, als den vorhergehenden Veranstaltungen. Die Diskussion dreier Theologen über das von Papst Johannes XXIII. angekundigte oełtumenische Konzil hatte eine ausgesprocken attraktive Mirłung, da sie den Hausherrn Pfarrer Dr. Karl Stürmer mit Prof. Dr. Franz Graf, dem katholischen Religionslehrer um Karl-Friedrich Gymnasium, und mit dem intensiv um einen Ausgleich der Spannungen zwischen den beiden großen Konfessionen bemuhten Propst P. H. Asmussen PD., dem früheren Lei- ter der Kanalei der evangelischen Kirche in Deutschland, zusammenführts. Zu Beginn der Aussprache mußte eine Begriffserklärung vorgenommen werden, da das Wort ökumenisch auf evangelischer Seite mit dem Begriff des Weltkirchenrats ver- knüpft ist, in der katholischen Kirche jedoch nichts anderes bedeutet als eine Zusammen- kunft der eigenen Bischöfe Aus aller Welt im Gegensatz zu nationalen oder regionalen Treffen, N Das Sensationelle der päpstlichen An- kündigung liegt für Professor Graf in der Tatsache, daß seit der Reformation erst zwei Konzilien stattgefunden haben(das jüngste 1870) und daß das Dogma der leiblichen Auf- nahme Marias in den Himmel, das 1950 ohne Konzil verkündigt wurde, vermuten ließ, diese Form der kirchlichen Aussprache sei überholt. Graf stellte auch klar, daß es bei dieser Gelegenheit mehr um Fragen des Glaubens und der kirchlichen Ordnung gehe, als um Probleme des praktischen christlichen Lebens und der daraus resultierenden Ar- beit, daß weiterhin die Vertreter der Ost- Kirche mit Sicherheft, die der Anglikanischen Vielleicht und die der protestantischen bestenfalls als Delegation ohne entscheiden- den Einfluß auf Beschlüsse eingeladen wür- den. Die beiden evangelischen Gesprächs- partner hatten nämlich zuvor den Bereich von„Life and Work“(im Gegensatz zu („Faith and Order“) als verbindend im Zu- gammenleben der Konfessionen hervorge- Positives Echo der Jugendschutzwochen Ueber 25000 Besucher bei 160 Vorträgen und Konferenzen Mit fünk Schülervorträgen gingen ver- gangenen Freitag die Jugendschutzwochen 1959 zu Ende. Am Montag gaben Vertreter des Jugendamts einen ersten summarischen Ueberblick über Geleistetes und Erfolge. Als vor vier Jahren zum ersten Male die Jugend- schutzwochen veranstaltet wurden, regi- strierte das Jugendamt 35 000 Besucher. Heuer waren es weniger. Die 160 Veranstal- tungen der diesjährigen Jugendschutzwochen wurden von„nur“ 25 000 Erwachsenen und Jugendlichen besucht.„Der Vergleich mag zu Fehlschlüssen führen“, wurde am Montag in der Pressekonferenz erklärt. Die Ver- anstalter— also die Arbeitsgemeinschaft für Jugendschutz Mannheim und das Stadt- Jugendamt— hatten dieses Mal auf eine all- zu große Anzahl öffentlicher Veranstaltun- gen verzichtet, es sollten dafür in Fachkon- ferenzen und Elternversammlungen kleinere Kreise angesprochen werden; von den dort geführten Gesprächen erhoffte man sich(mit Recht, wie das Ergebnis bewies) einen grö- geren und nachhaltigeren Erfolg. In diesem Jahr waren es vier öffentliche Veranstaltungen. Es kamen dazu 2200 Be- sucher. 4700 besuchten die Elternversamm- lungen. Das Interesse war hier unterschied- lich. Hervorragendes Interesse zeigten die Eltern von Volksschülern, schlechter war es bei den Elternversammlungen in den höhe- ren Schulen bestellt; Ausnahmen bildeten hier lediglich das Tulla- und das Ursulinen- Gymnasium. Zu den 16 Fachkonferenzen kamen 1800 Besucher. Gut besucht waren u. a. die Fach- konferenzen der Junghandwerker, der So- zialarbeiter, der Kindergärtnerinnen, der Lehrer, der Polizei und die des Gesamt- elternbeirats. Schlecht besucht waren die Fachkonferenzen für Buchhändler, Inhaber von Leihbüchereien und Betriebsräte. Schließlich hörten 11 750 Schüler in 95 Vorträgen aktuelle Themen. Bis jetzt haben sich— erstes positives Ergebnis der Jugend- schutzwochen— 325 Eltern gemeldet, die im Helferkreis der Arbeitsgemeinschaft Jugend- schutz aktiv werden wollen. „Die Hauptarbeit kommt erst jetzt“, ver- sicherten Frau Dr. Goldacker und Bernd Floeck vom Stadtjugendamt. In einer inten- siven Nacharbeit sollen die Diskussions- ergebnisse der 160 Veranstaltungen verwer⸗ tet werden, Ein Thema, das den Verantwort- lichen einer Nacharbeit besonders wert er- scheint, ist das Problem der Geschlechts- erziehung. „Was sich hier in unzähligen(anonymen) Zettelfragen jugendlicher Hörer offenbart, ist erschütternd und zeugt von einer tiefen Seelischen Not“, resumierte Bernd Floeck. D. P hoben. Eine sichtbare Einheit der Christen, ergänzte Graf, könne nur im Bereich des Glaubens geschehen, die Gemeinsamkeit in karitativ-sozialer Hinsicht sei bestenfalls als „Zusammengehen“ zu bezeichnen. Propst Asmussen führte Beweise für ein solches Zusammengehen an, so die gemein- same Herausgabe eines Schulgesangbuches für Hessen durch die Autoritäten beider Konfessionen. Es würde in der Welt besser aussehen, betonte er, wenn die in Deutsch- land besonders vorbildlich praktizierte Ge- meinsamkeit der Kirchen in entsprechenden Vorschlägen auf dem Konzil ihren Nieder- schlag finde Als bedeutsam sah er die Er- an, die sich efflziell von den Vorgängen der Barthelomäusnacht distanziert Haben. Pfarrer Dr. Stürmer sah eine erhebliche Behinderung engerer Beziehungen in der Tatsache, daß Rom die evangelische Kirche nicht als Kirche und ihre Seelsorger nicht als Priester anerkenne. Professor Graf betonte daraufhin das Prinzip der„Einen Kirche“, die freilich anerkennt, daß außerhalb ihres Leibs Christi Gedanken besser befolgt und seine Gnade besser genützt werden mögen: „Es tut uns weh, dies sagen zu müssen, wie es Ihnen weh tut, es von uns hören 2 müssen“. Auch die dialektisch glänzende Frage des Propsts, ob die Grenzen der katho- lischen Kirche mit denen der Christenheit identisch seien, beantwortete Graf mit dem Hinweis darauf, daß in der katholischen Dogmatik der Begriff Christenheit nicht exi- Stiere. Gelegentlich gab es Plänkeleien zwischen den beiden Protestanten, so, als Dr. Stürmer das Fruchtbare des Weltkirchenrats in der gemeinsamen Buße und Selbstkritik sah, von deren heilsamer Wirkung sich die katho- lische Kirche ausschließe, und Asmussen den gegenwärtigen Papst gegen diesen Vorwurf in Schutz nahm. Schließlich blieb es bei den Standpunkten, daß die protestantischen Partner eine Wiedervereinigung der Kirchen in Glaubensfragen als unmöglich ansahen und der Katholische Theologe ihnen ant- Wortete, sie sähen im Konzil etwas, was es nicht sein könne und nicht sein wolle. Dennoch kam es zu einem versöhnlichen Abschluß. Dr. Stürmer anerkannte, daß eine christliche Einheit Opfer verlange, Propst Asmussen hielt schon die Anwesenheit einer evangelischen Delegation beim Konzil, deren Meinung man in jedem Augenblick erfragen könne, für einen wesentlichen Vorteil. Es sei gut, schloß er, wenn das Konzil bewirken könne, daß nicht jeder, der mit der anderen Seite ins Gespräch zu kommen versucht, als Außenseiter angesehen wird.-mann „Autobahn- Schreck“: Lokaltermin mit Küpper Ber FPFfimftivling“ gesteht Bei einem Lokaltermin an den Auto- bahnbrücke über den Rhein bei Fran- kenthal hat der 193 udwigshafe ner Gelegenheitse nn Küp⸗ per am ontagnachmittag sein Raub mordgeständnis vom Wochenende wie derholt und alle Einzelheiten seiner Ueberfälle geschildert. Wie Küpper sagte, hatte er nach der Ermordung Weilers flüchten wollen. Die Polizei sei ihm aber mit der Verhaftung zuvorge- kommen. Küpper erklärte, er sei nach der Tat in die Wohnung seiner Eltern in Ludwigshafen-Edigheim geeilt und habe seinen dort bereits vorsorglich gepackten Koffer abgeholt. Er habe das Gepäck auf dem Ludwigshafener Haupt- bahnhof aufgegeben und sich eine Fahr- karte nach Frankfurt gelöst, wo er glaubte, untertauchen zu können. Da er nicht geahnt habe, daß die Polizei ihm dicht auf den Fersen sei, habe er je- doch nicht den nächsten Zug bestiegen, sondern sei noch einmal in die Stadt gegangen, um sich vor der Flucht von einer Freundin zu verabschieden. Diese Verzögerung führte zu seiner schnellen Festnahme. In seiner Vernehmung schilderte Küpper unbewegt und ohne jede Reue die Serie seiner Untaten— insgesamt vier Fälle— die mit dem Mord an Friedrich Weiler endeten. Er sei nur von dem Gedanken beherrscht gewe- sen, sich Geld zu verschaffen. Die Kriminalpolizei erntete in ersten Presseberichten viel Lob ob ihrer Auf- klärungstätigkeit. Allerdings äußerten gewisse Kreise der Oeffentlichkeit auch einige(sanfte) Kritik. Küppers Untaten tragen die Züge des Primitivlings. Er arbeitete immer Freitags(ty- pischer Lohntütenräuber). Und selbst das Tätigkeitsfeld des Primitivlings war — geographisch gesehen— immer das gleiche: Nähe BASF— Nähe Autobahn- brücke! Hieraus darf allerdings nicht ohne weiteres abgeleitet werden, daß schärfste Ueberwachung des Küpper- schen„Operationsgebietes“ an Freitagen die beiden letzten Fälle hätte verhin- dern können. Die beteiligten Kripo- Dienststellen können sicher bekannt- geben, daß die typischen Merkmale der „Arbeitsweise“ erkannt und entspre- chende Sicherungsmaßnahmen getroffen waren. Irs/-kloth Aus dem Polizeibericht: Spritztour nach Lampertheim mit gestohlenen Wagen Mit zwei Personenwagen, die in einer Tankstelle der Innenstadt Untergestellt Wa⸗ xen, unternahmen zwei Lehrlinge eine klärung katholischer Kreise in Frankreich Schwarzfahrt nach Lampertheim. Am Orts. eingang prallte der eine Fahrer mit„sei- nem“ Wagen gegen einen Baum, verletzte sich selbst aber nicht. Er ließ das beschädigte Fahrzeug am Unfallort stehen und stieg zu seinem Freund um. Den zweiten Wagen stellten sie wieder an der Tankstelle ab. Die Polizei konnte die beiden Früchtchen nach kurzer Zeit ermitteln. Aus der Kurve getragen Bel der Autobahnausfahrt am Friedens- platz geriet der Fahrer eines Personen- Wagens wahrscheinlich wegen zu hoher Ge- schwindigkeit ins Schleudern. Sein Wagen wurde aus der Kurve getragen und landete in einer Blumenanlage des Friedensplatzes. Der Fahrer und seine Begleiterin erlitten eine Gehirnerschütterung und mußten ins Krankenhaus gebracht werden. Der Sach- schaden am Fahrzeug beträgt etwa 3500 Mark. Sechs Fahrzeuge ausgeräubert Während der Nachtzeit wurden in den F- Quadraten und auf einem Parkplatz in der westlichen Neckarstadt insgesamt vier Personenwagen und zwei Lastwagen ge- Waltsam geöffnet und ausgeräubert. Die un- bekannten Diebe nahmen Kleidungsstücke, Textilien und anderes im Wert von meh- reren tausend Mark mit. Vorfahrt nicht beachtet Auf der Straßenkreuzung R 3/8 4 über- ließ ein amerikanischer Soldat mit seinem Personenwagen einem deutschen Fahrzeug nicht die Vorfahrt und prallte mit ihm zu- sammen, Drei Personen wurden leicht ver- letzt. An den Wagen entstand ein Sach- schaden von rund 3500 Mark. Sie mußten abgeschleppt werden. Weitere Lokalnachrichten Seite 3 Unserer heutigen Ausgabe liegt eine Leseprobe„Er liebte das Leben“ der Zeitschrift„Hören und Sehen“, Hein rich- Bauer- Verlag, Hamburg, bei. SEBORIN 36 838-—8Ä 752 6e¹ Wenn die Kopfhaut schuppt, achten Sie auf Ihr Haar! Zeigen sich erst einmal Schuppen, so verliert das Haar meist auch bald an Glanz, Elastizität und Fülle. Helfen Sie Ihrer Kopfhaut zur rechten Zeit. Massieren Sie regelmäßig mit Seborin-Haartonic. Seine aufbauenden Stoffe, vor allem Thiohorn, dringen tief in den hungrigen Haarboden ein. 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Durch Erhöhung des Anteils an motorfesten Benzin verbindungen lassen sich die Energiereserven dieses einzigen Benzin-Benzol- Gemisches mit dem Wirkstoff I. C. A. noch besser ausnutzen. Super Shell hat jetzt„mehr Karat“. Denn was bei der Goldmünze der Feingoldgehalt, sind beim Kraftstoff die motorstabilen, d. h. die druck- und temperaturfesten Benzin verbindungen. Auch an den Shell-Stationen in Ihrer Nachbarschaft gibt es jetzt das neue Super Shell mit I. C. A. Es ist das Spitzenerzeugnis aus der modern- sten Erdölraffinerie der Bundesrepublik. SURFER HEI ist das Markengemisch mit der vollendeten Benzinkomponente. Das neue Super Shell mit I. C. A. wird damit zur Uberraschung für alle, die einen Superkraftstoff fahren. Super Shell und Shell Benzin sind die Marken- Kraftstoffe, die durch I. C. A. einen neuen Geist in den Motor tragen, Das spüren Sie sofort, Sie fahren völlig anders und werden dabei bleiben. Der Wirkstoff I. C. A. Ienkt den Verbrennungsvorgang, führt zu besserer Kraftstoffausnutzung und macht alle Kräfte frei. N Seſte 8 MANNHEIM Dienstag, 17. März 1959/ Nr. 6³ 72 aus Necarau erhielt am vergangenen Sonntag hohen Besuch: Mis- Günther Ebert sionsbischof Augustin Olbert firmte den schwer herzkranhen Jungen in der elterlichen Wohnung. Der kleine Günther, an dessen Schicksal die Mannheimer durch großzügige Unterstützung der Spendenaktion des„MM“ regen Anteil nahmen, hatte am Sonntag zuvor zu Hause zum erstenmal kommunizieren dürfen. Voll Verständnis fur Günthers Situation wurde von dem üblichen Erstxommunionsonntag, dem Weißen Sonntag nach Ostern, abgegangen und die Spendung der Sakramente ausnahmsweise in die elter- liche Wohnung verlegt. Günther und seine Eltern warten wegen der schweren Herzkrank- heit auf einen günstigen Operationstermin bei Prof. Dr. Kirklin(USA), dem erfahrensten Herachirurgen der Welt. Alle notwendigen Voruntersuchungen hat der„MM“ veranlaßt; die Unterlagen befinden sich in amerika. Bei dem berühmten amerikanischen Herzchirurgen 75 Räufen sich jedoch die Operatlonsanmeldungen aus aller Welt. Seine Listen sind voll. Dennoch koßfen wir— gemeinsam mit Günther und seinen Eltern— daß unser kleiner Schutæling bald einen günstigen Termin erkalten kann. Bild: Steiger Außenhandel und Umgangsformen: 55 Was eine perfekte Sekretärin können muß Oeffentliche Prüfungen an drei Samstagen/ Sekretärinnen-Verband vergibt Diplome „Ein Professor namens X. betritt das Vorzimmer und möchte zum Cheſ. Er trägt Mantel, Aktentasche und Hut. Wie reden Sie ihn an? Was nehmen Sie ihm ab?“ So lautete eine der Fragen aus dem Unterrichtsfach„Umgangsformen“ an angehende Sekre- tdrinnen, die sich nach fünf Semestern Ausbildung am Mannheimer Sekretärinnen- Studio einem Prüfungsausschuß des„Deutschen Sehretärinnen- Verbandes“ stellten. An drei aufeinander folgenden Samstagen war die Oeffentlichkeit zu der teils im Reis- Museum, teils im Kulturhaus Ludwigshafen stattfindenden entscheidenden Leistungs- probe zugelassen. Umgangsformen spielten hierbei selbst- verständlich nicht die Rolle eines Haupt- fachs. Wer davon schon nicht einen gewis- sen Fundus von Hause mitbringt, sollte den verantwortungsvollen, viel Fingerspitzen- gefühl verlangenden Beruf meiden. Doch es gehört dazu und rundet das Bild der per- fekten Sekretärin ab. Was sie rein fachlich beherrschen muß, füllt eine lange Liste und beschäftigte das prüfende Gremium und die teilweise lampenfieberbehafteten 40 Exa- minandinnen intensiv. Dabei lief alles noch zweigleisig: Neben den Sekretärinnen waren die Fremdsprachen- Sekretärinnen in den ausschließlich für sie bestimmten Fächern zu prüfen, schriftlich und mündlich.„Kauf- männisches Berufswissen des Außenhandels“ lautete eine der gefürchteten Sparten, die ausgesprochen prüfungs schweißtreibende Wirkungen ausübte. Im Reiß-Museum waren wir Zeuge einer zu Protokollzwecken inszenierten Sitzung, in der sich der Prüfungsausschuß über die Frau im Leben der modernen Industriewirt- schaft und über Rationalisierung und Auto- matisierung unterhielt. Dieses fünfzehn- minütige Gespräch war nun von den Prüf- Iingen zu protokollieren und in 90 Minuten unterschriftsreif in Maschinenschrift vorzu- legen. Für die Fremdsprachensekretärinnen wurden das Diktat eines englischen Ge- schäftsbriefes und seine Gestaltung verlangt. Natürlich liefen die Kurzschriftgeschwindig- keitsproben in deutscher und englischer Stenographie parallel. Die prüfende Lehrerin„telefonierte“ mit einer Sekretärin. Die Situation ist folgende: Der Direktor einer anderen Firma möchte mit dem Chef verbunden werden, der jedoch nicht im Hause ist,. Die Art und Weise, in der die Sekretärin diese Tatsache mitteilt, ist entscheidend für die Beurteilung ihrer Persönlichkeit und ihrer zu vorkommenden Haltung Außenstehenden gegenüber. Die Primäre Verantwortung des Unternehmers Arbeitskreis„Wirtschaft und Gesellschaft“ hörte IHK- Präsidenten In einer Vortragsreihe, in deren Mittel- punkt der„Betrieb als Mitarbeitergemein- schaft“ steht, hörte der„Evangelische Ar- beitskreis für Wirtschaft und Gesellschaft“ den Mannheimer IHK- Präsidenten Richard Freudenberg(Weinheim), über„Das Unter- nehmen und der verantwortungsbewußte Unternehmer in der freien Marktwirtschaft“ Einleitend erläuterte Freudenberg den Be- griff„freie Marktwirtschaft“ als Kräftespiel zwischen Angebot und Nachfrage. Zwangs- eruierter Althausbesitz“, der Agrarsektor mit kontrollierten Preisen, die öffentlichen Tarife und„politischen Preise“ klammerten allerdings vieles aus dem ungeschminkten Kräftespiel aus, und es sei daher doch eigentlich recht bescheiden mit dem Bemü- hen um eine freie Marktwirtschaft bestellt. Bei der„sozialen Marktwirtschaft“, nach der die Ertragsanteile gerecht verteilt werden sollen, könne im besten Falle von einem „Annäherungsbegriff“, nicht aber von einer Lösung die Rede sein. Als primäre Verantwortung des Unter- nehmers stellte Richard Freudenberg heraus: Ausreichend und regelmäßig für Arbeit zu sorgen, und um das zu können,„irgend et- Was zu unternehmen“. In solchen entschei- denden Dingen Entschlüsse durch Mehrheits- bildung zu fassen, sei sehr schwierig. Aber Mitzubesitzen, ohne nicht auch einen Teil, der Verantwortung zu tragen, habe in seinen Augen nichts mehr mit Marktwirtschaft zu tun. Eindringlich warnte der Redner davor, das eben erst Erreichte aufs Spiel zu setzen. Arbeitswillen und Arbeitsleistung der deut- schen Arbeiter und Unternehmer seien nach dem Zusammenbruch 1945 das einzige Kapi- tal gewesen. Heute erscheine es ihm, als ob begonnen würde, damit liederlich zu spielen. „Warnende politische Stimmen sollten uns die Augen öffnen, wie schwach wir heute noch stehen“, rief Richard Freudenberg be- schwörend, ehe er abschließend auf das Verhältnis zwischen Arbeitnehmer und Be- trieb zu sprechen kam. Sto Lehrerin spielt den Anrufer, bedient ein Vorhandenes Telefon, die Sekretärin hat auch eines vor sich, nimmt den Hörer ab macht dem Gesprächspartner die Lage klar und beweist das erforderliche Geschick. In einem anderen Raum wird in Ma- schinenkunde geprüft. Die vielen Tasten und Hebel an der Schreibmaschine sind nament- lich zu wissen, die Uebertragung von der Stenorette in die Maschine ist in der Praxis auszuführen, Andere Kandidatinnen schwit⸗ zen derweil über Fragen des Zollgewahr- sams, der fixen und variablen Betriebs- kosten, des Unterschieds zwischen Wirt. Wenn agüsf lauer Würde Könnte sie auch nicht besser sein! Vita 11 aus dem Reformhaus . Vollwert- fettnahrung schaftlichkeit und Rentabilität. Der Prü- kungsausschuß besteht aus zehn Damen und Herren, die dafür sorgen, daß die Diplome nicht„verschenkt“ werden. Ihre Berufs- bezeichnungen lauten Diplom- Volkswirt, Diplom-Kaufmann, Fachlehrer, Chefsekre- tärin und Fachpsychologe; die staatlich ge- prüften Fachlehrer sind in der Ueberzahl. Vertreter einheimischer Firmen machten von der Möglichkeit Gebrauch, der Prüfung beizuwohnen. Besonders Fremdsprachen- Sekretärinnen haben ausgesprochen glän- zende berufliche Chancen, und das Interesse der Betriebe, sich die besten vor der Hand zu sichern, ist leicht erklärlich. Nun steht den Prüflingen nur noch die angenehmste Seite der Sache bevor: Die Entgegennahme der Diplome, die Ende April ausgehändigt werden.-mann Ehrenvolle Verdienste einstimmig anerkannt Heimkehrer wählten wieder Fritz Westermann als Vorsitzenden Die Generalversammlung des Kreis-Ver- bandes Mannheim im„Verband der Heim- kehrer“ wählte im„Eichbaum- Stammhaus“ wiederum Fritz Westermann einstimmig zum ersten Vorsitzenden. Die Verdienste, die sich Fritz Westermann und die übrigen ebenfalls wiedergewählten Vorstandsmitglie- der Frofessor Dr. Otto Karl Müller(2. Vor- sitzender), Hans Gethöffer(Schriftführer) und Edmund Baumgärtner(Kassier) in ehrenamtlicher Arbeit erwarben, stellte der Zweite Landesvorsitzende Ernst Eggler her- aus:„Der Mannheimer Verband ist einer der besten Baden Württembergs“.. In seinem Jahresbericht zählte Ffdtz Westermann noch einmal die einzelnen Ar- beiten des létzten Jahres auf: Die Erfassung der Heimkehrerjahrgänge 19435 und 1946, die neue Heimkehrersiedlung in Rheinau, die Arbeitstagung der nordbadischen Kreis- verbände in Mannheim und die vielen sozialen Beiträge. Die Mitgliederzahl— jetat 1220— sei konstant geblieben. Die finanziel- len Verhältnisse im Kreis und in den einzel- nen Ortsverbänden seien geordnet und kleine Reserven vorhanden. Wenn im Ver- band, so schloß Fritz Westermann, die in der Gefangenschaft bewiesene Kameradschaft beibehalten werde, so habe die Arbeit ihren tiefen Sinn. Ehe sich die Mitglieder mit ihren Frauen einige unterhaltsame Stunden gönnten, er- läuterte der zweite Landesvorsitzende Ernst Eggler die Parole für den Verbandstag in Köln; Ohne Furcht der Freiheit dienen“. Die ehemaligen Kriegsgefangenen Seien mehr als je zuvor dazu berufen, im Kampf um die Freiheit an erster Stelle zu stehen und die politischen Geschicke der Bundes- republik mit in die Hand zu nehmen. Sto Weitere Lokalnachrichten Seite 9 Eine Freude für Feinschmecker Mit MAZ OLA geraten alle Speisen besonders delikat und appetitlich. MAZOLA nimmt man für alles: Zum Kochen, Backen und Braten, für herzhafte Salate und feine Mayonnaisen. Auch für Diatkost ist MAZ OLA vorzüglich geeignet, denn es ist leicht, mild und wunderbar bekömmlich. 100% reines Getreidekeimöl, ergiebig. MAZ OLA enthält keine fremden Bei- mischungen oder chemischen Zusätze, Durch Spezialabfüllung stets frisch und lange haltbar. Nur in der großen Originalflasche DM 2.90 Für jeden Haushalt— für jede Familie Mezole 4. reine, hochwertige Getreidekelmöl „eine Wohltat für Ihre Gesundheit! 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Im kommenden Jahr wird in der Bundesrepublik ungewöhnlich viel gebaut werden, seien es Wohnungen, Wolkenkratzer oder die dazugehörigen Straßen. Diesen Ein- druck muß man jedenfalls aus dem überaus reichhaltigen Angebot der Deutschen Bau- maschinen-Ausstellung 1959, kurz„Bauma“ genannt, gewinnen, die am Wochenende in München eröffnet wurde. Tatsächlich haben die Bauunternehmer Zahlreiche neue Römerfunde Speyer. Zahlreiche römische Mauerreste, Ziegelstücke und Tonscherben, die aus der Zeit des römischen Kaisers Claudius um 50 nach Christus sowie aus dem zweiten und dritten Jahrhundert stammen, sind auf meh- reren Baustellen in der Pfalz entdeckt wor- den. Wie der Leiter des Landesdienstes falz für Vor- und Frühgeschichte, Landes- archäologe Dr. Karl Werner Kaiser, am Montag in Speyer mitteilte, wurden zum Beispiel bei der Erweiterung einer Drucke- rei in der Speyerer Altstadt zwei römische Schichten angeschnitten. Dabei entdeckte man eine ziemlich gut erhaltene Jupiter- säule, die wahrscheinlich zu einem römischen Kastell gehörte. Nobelpreisträger-Treffen in Lindau Lindau. Die neunte Lindauer Tagung der Nobelpreisträger führt in diesem Jahr vom 29. Juni bis zum 3. Juli zum drittenmal die Physiker zusammen. Nach dem bisherigen Programm wird dabei Professor Werner Heisenberg(München) über neue Ergebnisse zur einheitlichen Feldtheorie der Elementar- teilchen berichten. Außerdem kommen die Physiker Max von Laue(Berlin), Gustav Hertz(Leipzig), Paul Dirac(Cambridge), George P. Thomson(Cambridge), Willis E. Lamb(Oxford) und C. F. Powell(Bristoh, die Chemie- Preisträger Otto Hahn(Göttin- gen) und Georg von Hevesy(Stockholm) so- wie die Medizin-Preisträger Gerhard Do- magk(Wuppertal) und Paul Müller(Base). Vorläufige Zusagen liegen von sieben Nobel- preisträgern vor. Gedenksteine im Westen Kassel. Der Volksbund Deutsche Kriegs- gräber-Fürsorge will für die in den Ostge- bieten ruhenden deutschen EKriegsgefallenen Gedenksteine auf Soldatenfriedhöfen im Westen errichten, da er im Osten immer noch keine Arbeitsmöglichkeiten hat. Auch in Westberlin sollen Gedenksteine zur Er- innerung an Tote errichtet werden, deren Gräber im Osten unerreichbar sind. In Frankreich und Italien werden unter Mit- hilfe zahlreicher Jugendgruppen zugleich mit den Zentralfriedhöfen für deutsche Ge- fallene auch provisorische Friedhofsanlagen instandgesetzt werden, die vorerst noch nicht aufgelöst werden können. Außerdem sind unter dem Motto„Versöhnung über Grä- bern“ vier internationale Jugendarbeitslager Vorgesehen, bei denen freiwil lig am Ausbau der Friedhofsanlagen mit- arbeiten. Jugendliche Auf richtigen Steuerabzug achten Kassel. Wenn ein Arbeitgeber versehent- ich zu wenig Steuern bei der Auszahlung des Lohnes oder Gehalts einbehält, befreit diese Tatsache den Arbeitnehmer keines- wegs von der Pflicht, dem Arbeitgeber ge- genüber weiterhin für die zu wenig einbe- haltenen Steuern auf zukommen, wenn die- ser vom Finanzamt nachträglich zur Zah- lung der Steuerschuld herangezogen wird. Der Arbeitnehmer muß darauf achten, ob der Steuerabzug vom Arbeitgeber richtig vorgenommen worden ist. Dies entschied der 4. Senat des Bundesarbeitsgerichts in Kas- sel jetzt in einem Rechtsstreit gegen das Land Hessen. In der Begründung seiner Ent- scheidung betonte der Senat aber, daß es zur Fürsorgepflicht des Arbeitgebers gehöre, die Lohnsteuer richtig zu berechnen. Bei einer schuldhaft falschen Berechnung der Lohnsteuer ist der Arbeitgeber verpflichtet, dem Arbeitnehmer den daraus etwa entste- henden Schaden zu ersetzen. Internist Professor Zadek gestorben Berlin. Einer der führenden deutschen Internisten, Professor Ignaz Zadek, ist nach langem, schweren Leiden im Alter von 72 Jahren in Westberlin gestorben. Zadek, der zuletzt ärztlicher Direktor und Chefarzt der inneren Abteilung des Städtischen Kran- kenhauses Neukölln war, ist besonders auf dem Gebiet der Lungenkrankheiten mit Forschungsarbeiten hervorgetreten. aus den Etats der Bundes- und der Länder- regierungen, aus den Plänen der großen Wohnungsbaugesellschaften entnommen, daß ihnen ein sehr gutes Baujahr bevorsteht. Die Maschinenindustrie beeilt sich, den Bauunter- nehmern das richtige Handwerkszeug dafür zu liefern. Dabei machen sich zwei ganz entgegen- gesetzte Entwicklungslinien bemerkbar: Auf der einen Seite werden die Baumaschinen immer größer und gigantischer, mit unwahr- scheinlichen Arbeitsleistungen. Daneben steigt aber immer mehr das Angebot an klei- nen und kleinsten Maschinen, die aber eben- falls äußerst leistungsfähig sind. Damit deutet sich auch schon eine Art Arbeitsteilung zwi- schen den Großfirmen und den kleinen und mittleren Unternehmern an. Die großen Un- ternehmer werden sich mit ihren mächtigen Maschinen bald nur noch für ganz große Projekte interessieren können. Für die klei- neren Firmen öffnet sich damit ein weites Be- tätigungsfeld. Aber auch sie müssen sich bei der Knappheit an Arbeitskräften heute einen Maschinenpark zulegen. Klein, aber kräftig ist hier die Devise: Eine deutsche Firma hat jetzt einen Abbruch- hammer entwickelt, der ohne den bisher ge- bräuchlichen Kompressor arbeitet. Der Ham- mer hat einen Zweitaktmotor, den man mit einer Anrißleine, wie etwa ein Motorboot, anspringen lassen kann. Ein Mann kann den Hammer leicht tragen, in einem Rucksack kann das Werkzeug zur Baustelle gebracht werden. Eine ganze Auswahl verschieden ge- formter Werkzeuge, vom Bohrer bis zum Spa- ten, kann an den Motor angesetzt werden. Ein Mann kann damit Arbeiten ausführen, für die krüher eine Baukolonne mit Lastwagen und Kompressor ausrücken mußte. Arbeiterersparnis ist das wichtigste: Ver- schiedene Firmen versprechen bei ihren Ma- schinen eine Arbeitskraftersparnis um ein Drittel oder sogar die Hälfte. Das sind dann Planierraupen von 22 000 Kilo Gewicht mit einer Zugkraft von 40 Tonnen oder kleine Straßenbaumaschinen von 2500 Kilo, die schon beinahe automatisch arbeiten. Auch die Automatisierung beginnt schon im Baugewerbe: Eine Wiegeanlage eines Augsburger Werkes wird von einem Kom- mandostand aus gesteuert. Ein Mann kann hier auf Knöpfe drücken, Wählscheiben be- tätigen und so zwölf verschiedene Beton- mischungen herstellen. Eine andere Maschine fertigt an einem achtstündigen Arbeitstag 350 laufende Meter Betonrohr an. Bedienung: Zwei Mann. Ein Grabenziehgerät aus Eng- land hebt Gräben für Kabel oder Rohre bis Zzu 1,50 Meter Tiefe aus. Bedienung: ein Mann. Unter den Strabßenbaugiganten fallen be- sonders die kombinierten Maschinen auf, die mehrere Arbeitsgänge auf einmal erledigen. Neben den Amerikanern sind es besonders die Franzosen, die hier mächtige Bulldozer, Rammen und Greifer vorstellen. Die Modefarbe der Baumaschinen scheint in diesem Jahr orange oder gelb zu sein. Die Ausstellung bietet daher ein sehr buntes und fröhliches Bild. Nur die kleinen„Japaner“, das sind durch einen Motor angetriebene Schubkarren, sind seltsamerweise nicht gelb, sondern meistens grün. Gerd Schmitt Winterstürme weichen noch nicht Hamburg. Nach dem sonnig-warmen Vor- frühlingswetter der letzten Wochen ist im Oberharz in der Nacht zum Montag über- raschend noch einmal der Winter eingezogen. Leichter Schneefall bedeckte die Bergkuppen und gab sogar den höher gelegenen Wäldern ein winterliches Aussehen. Unter 600 Metern verwandelte sich der Schnee in Regen. Im niedersächsischen Flachland und an der Nordseeküste war es am Montag regnerisch und trüb bei Temperaturen zwischen fünf und acht Grad über Null. Ein plötzlicher Witterungsumschwung brachte am Montag auch in Ober- und Mittelfranken sowie in der Oberpfalz Schneefall. In Höhen über 700 Metern fiel fast im ganzen Bundesgebiet leichter Neuschnee. Neue Schrauben Deutschlands größtes Pas- sagierschiß, die„Hanse atic“, ist mit 364 Passa- gieren von einer West- indien-Reise über Neu Yor nach Hamburg zu- rüclgekehrt. Bevor der 30 000-Tonner mit 700 Pas- sagieren wieder nac Neu York auslief, mußte er auf der Deutschen Werſt ins Dock gehen. Eine Boden untersuchung hatte ergeben, daß die bei einer Grund berührung in Puerto Rico beschädigten Schrau- ben ausgewechselt werden mußten.— Unser dpa-Bild zeigt die Arbeit an den Schrauben der„Hanseatic“. F Eine Brücke„frißt“ sich in den Bahndamm Eine neuartige Bautechnik spart Zeit und Geld Lörrach. Bei Eimeldingen, einer Bahn- station der Rheintallinie Karlsruhe Basel, hat in diesen Tagen der neuartige Bau einer Eisenbahnbrücke seinen Höhepunkt erreicht. Ingenieure und Techniker atmen erleich- tert auf. Der erste große Versuch der Bun- desbahn, eine stark befahrene Strecke für eine Straßenunterführung schnell und mit vorgefertigten Teilen zu untertunneln, ist geglückt. Das Bauvorhaben, das nach der „klassischen Bauweise“ acht Monate bean- sprucht hätte, wird innerhalb von acht Wochen bewältigt sein. Elektrisch vom Ruhrgebiet bis Wien Die Bundesbahn rechnet mit der Freigabe der Strecke bis Ende Mai Regensburg. Ende Mai wird die gesamte Bundesbahnstrecke vom Ruhrgebiet nach Wien voll elektrifiziert sein. Wie die Bun- desbahn am Montag in Regensburg mitteilte, Soll am 5. Mai das Teilstück Düsseldorf Remagen, das die elektrifizierte Strecke Hamm-Müsseldorf mit dem süddeutschen Netz verbindet, und am 26. Mai die 108 Km lange Strecke von Regensburg nach Passau für den elektrischen Zugverkehr freigegeben werden. Damit werden gleichzeitig die letz- ten Lücken im elektrischen Zugverkehr quer durch Westeuropa, von Frankreich und den Benelux-Staaten nach Osterreich geschlos- Unsere Korrespondenten melden außerdem: Jeder dritte Unfall im Haushalt Osthofen. Noch immer ereignen sich mehr als 30 Prozent aller tödlichen Unfälle im Haushalt. Diese Zahl sei erschütternd. Hier gelte es, in weitgehendem Umfang Aufklä- rungsarbeit zu leisten, sagte die Diösesan- referentin des Rheimhessischen Katholischen Frauembumdes, Elisabeth Ferrari(Mainz), bei einem Haus- und Lemdfrauentag in Ost- hofen(Kreis Worms). Frau Ferrari forderte, de Hausfrauen vor allem über die Gefahr von Elektrizität und Gas in dem Haushalt aufzuklären. Mysteriöser Tod eines Seemanns Hamburg. Ein 52 Jahre alter Seemann ist in der Nacht zum Sonntag im einem Ham- burger Krankenhaus einer schweren Stich- verletzung im Unterleib erlegen. Wie die Polizei am Montag mitteilte, konmten die näheren Umstände bisher nicht geklärt wer- den. Nach den bisherigen Ermittlumgen hatte der Seemann auf dem Hamburger Fisch- markt eine Frau gebeten, ihm ein Taxi für sen. Bei der Einweihung der Strecke Re- gensburg- Passau, die Bundesverkehrsmini- ster Seebohm vornimmt, wird auch der österreichische Verkehrsminister Karl Wald- brunner zugegen sein. Nach Angaben der Bundesbahn sollen bis Eride dieses Jahres rund 3400 km, das sind 11,5 Prozent des Gesamtnetzes der Bundes- bahn, auf elektrischen Betrieb umgestellt sein. In den kommenden Jahren werde das elektrische Bahnnetz auf rund 8300 km aus- geweitet, wenn die notwendigen Mittel vor- handen seien. Die Elektrifizierung eines Streckenkilometers koste rund 800 000 Mark. die Fahrt ins Krankenhaus zu besorgen. Der Schwerverletzte starb auf dem Operations- tisch. Die von der Frau im Krankenhaus Biuterlassene Anschrift ist nach den Fest- stellungen der Polizei falsch. Zum drittenmal allein über den Atlantik Frankfurt. Der deutsche Arzt und For- scher Dr. Hannes Lindemammn aus Bad Oldes- joe will zum drittenmal allein den Atlantik überqueren. Er ist in diesen Tagen von Port Gentil in Französisch-Aequatorialafrika mit seiner Neun-Meter-Jacht„Liberia IV“ auf- gebrochen und will in 40 Tagen Cayenne in Südamerika erreichen, um von dort aus seine Segelfahrt durch die Karibische See nach Florida fortzusetzen. Seine Frau, eine Bon- ner Journalistin, die er kürzlich heiratete, Wird ihn in Trinidad erwarten und bis Miami mit ihm reisen. Erholungs-Freiplätze für Berliner Arbeiter Köln. Die Bundesvereinigung der Deut- schen Arbeitgeber verbände(BDA) hat die Ferien-Freiplatzaktion 1959 der Unterneh- Es handelt sich um den Bau einer Eisen- bahnunterführung für den Autobahnzubrin- ger bei Märkt, den die Bundesbahndirek- tion Karlsruhe auf Rechnung des Landes Baden- Württemberg im Zuge der Autobahn Karlsruhe Basel ausführt. Man hat die hier angewandte neuartige Bautechnik gewählt, um vor allem das Langsamfahren der Züge auf ein unvermeidliches Mindestmaß zu be- schränken. Weitere Unkosten und kaum vermeid- bare Zugverspätungen verursachte bei der bisher üblichen Bautechnik der Einbau und das Umsetzen der erforderlichen Hilfsträger einer Brücke. Meist mußte dabei die elek- trische Fahrleitung beseitigt werden. Was auf einer dicht befahrenen Strecke sehr stört. Aus all diesen Gründen sah die Pla- nung der Bundesbahndirektion Karlsruhe vor, das Baugeschehen möglichst weit- gehend vom Eisenbahnbetrieb unabhängig zu machen. Bei dem in Eimeldingen ange- wandten, von den beiden ausführenden Großfirmen selbst entwickelten Verfahren, werden die Brückenteile nicht wie bisher an Ort und Stelle im Schutze von Gerüsten eingeschalt und betoniert, sondern neben dem Bahndamm vorgefertigt und dann mit Hilfe hydraulicher Pressen in die Böschung langsam hineingestoßen. Die beiden aus Beton vorgefertigten seitlichen Trägerteile der Brücke wiegen je 440 Tonnen. Sie sind fast 14 Meter lang. merschaft für erholungsbedürftige Arbeiter und Angestellte aus Westberlin eingeleitet. In einem Aufruf appellierte der BDA an seine Mitglieder, durch Bereitstellung von Freiplätzen in Erholungsheimen oder durch Geldspenden tatkräftig mitzuhelfen, daß in diesem Jahr besonders viele Berliner— vor allem auch Jugendliche— ihren Urlaub in der Bundesrepublik verbringen könnten. Für die Dezimierung von wilden Tauben Nürnberg. Die Dezimierung der wild- lebenden Tauben in den Großstädten forder- ten Wissenschaftler auf dem zweiten bayeri- schen Internistenkongregß, der in Nürnberg am Sonntag zu Ende ging. Als Ueberträger der gefährlichen Papageienkrankheit auf den Menschen stellten sie in Deutschland eine ernsthafte Gefahr dar. Professor G. Schoop, der Leiter des Frankfurter Instituts für Zoonosen-Forschung(vom Tier auf den Menschen übertragbare Krankheiten) teilte mit, daß zum Beispiel in Wiesbaden von den etwa 15 000 wildlebenden Tauben rund 70 Prozent verseucht seien. Flucht aus dem Gerichtssaal Landau. Kaum hatte der Vorsitzende des Landauer Schöffengerichts am Montagnach- mittag zusammen mit dem Urteil auch den Haftbefehl für zwei Angeklagte ausgespro- chen, da sprangen die beiden Verurteilten auf und flüchteten mit langen Sätzen aus dem Gerichtssaal. Dem überraschten Justiz- Wachtmeister gelang es bei der Verfolgung nur, den 20 Jahre alten Max Lehmann aus Germersheim noch im Gerichtsgebãude zu erwischen und festzunehmen. Der zweite Flüchtling, die 32 Jahre alte Anna Maier aus Germersheim, konnte dagegen in der allge- meinen Verwirrung entkommen. Sie war zuvor wegen Rückfalldiebstahls zu einem Jahr Gefängnis verurteilt worden. Lehmann hatte wegen des gleichen Delikts sechs Mo- nate Gefängnis erhalten. Nur noch Omnibusse Kehl. Auf der Kleinbahnstrecke Kehl Altenheim und Altenheim Müllen bei Of- fenburg ist mit den letzten Kurszügen der Schienenverkehr eingestellt worden. Künf- tig werden aus den Riedgemeinden der Kreise Kehl und Offenburg nur noch Om- nibuslinien verkehren, die ebenfalls von den mittelbadischen Eisenbahnen, welche bisher den Schienenverkehr betrieben, unterhalten werden. Für den Güterverkehr werden bis Ende 1959 bei Bedarf noch Schienenzüge fahren, hauptsächlich zum Abtransport land- wirtschaftlicher Produkte, insbesondere der kommenden Krauternte aus dem Marlener Anbaugebiet. „Sicherheit kaum zu steigern“ Stuttgart. Die technischen Voraussetzun- gen für die Sicherheit im Straßenbahn- betrieb können auch unter Ausnützung neuester Erkenntnisse kaum mehr verbes- sert werden. Diese Ansicht wurde von Fach- leuten anläßlich einer technischen Demon- stration vertreten, zu der die Stuttgarter Straßenbahnen AG. die Presse eingeladen hatte. Den Anlaß zu dieser Vorführung und Erläuterung verschiedener Wagentypen hatte vor allem das Straßenbahnunglück gegeben, bei dem kürzlich in der Pragstraße in Bad Cannstatt durch den Aufprall eines Einsatz- Wagens alten Typs auf einen Linienzug 34 Personen verletzt worden waren. Wie eine inzwischen vorgenommene Ueberprüfung des alten Wagens ergeben hat, waren die Bremsen dieses Fahrzeuges vollkommen in- takt. Verrostetes Gewehr war geladen St. Ingbert. Auch ein herrenloses, ver- rostetes Gewehr kann noch losgehen. Diese Erfahrung machten am Wochenende zwei 16. jährige Jungen aus Bliesmengen im Kreis St. Ingbert, als sie ein gefundenes Gewehr in ein Feuer warfen, das sie auf dem Felde in der Nähe ihres Heimatortes angezündet hatten. TY UNION S-Kurve vorqus! Jetzt zeigt sich die meisterhafte Konsfroktion des Aufo Union 1000: Der Frontantrieb zieht ohne Schleudern durch die Kurve. Darum giltselbstaufregenndsser Fahr- bahn: Kurve normal anfahren, mit Gas hindurch und mit Beschleunigung in die Gerade. Wer diesen Wagen zum ersten Mal fährt, ist öberrascht über soviel, sicheres Temperament und be- geistert von dem Komfort, der ihn um- Make- up-Spiegel der W²agen für PeuldBBe Fahrer der Kurve Zeigt sich der Vleister! gibt. Oberall zeigt sich die Lĩebe zum Detail. Kein Wagen dieser Klasse bietet lhnen serienmößig mehr. Die Wartungskosten sind noch niedri- ger geworden: statt bisher alle 5000 km nor alle 7500 km eine Inspektion! Uberzeugen Sie sich selbst von den Vorzügen dieses Wagens. Verein- baren Sie eine Probefahrt. Ein Wogen steht für Sie bereit. Auto Union- Wagen gibt es ab DM 5.750, db Werk. Coupé: DM 6.950, d. 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Juli an als Nachfolger von Edi Früwirth. Wultried Dietrich Klassensieger beim Ringerturnier in Savona Obwohl die deutsche Ringer-National- mannschaft beim Vier-Länderturnſer in Savona hinter der Türkei(25 Punkte) und Ttallen(22) mit 21 Punkten nur den 3. Platz vor Frankreich(11) belegte, zeigte es sich, dag Deutschlands Ringer im griechisch- römischen Stil durchaus mit der Weltklasse konkurrieren könnten. Erwartungsgemäß holten sich Ernst Ganssert Frankfurt) und Wilfried Dietrich(Schifferstadt) die Klas- sensiege. Im Halbschwergewicht belegte der 20 Jahre alte Frankfurter den 1. Platz durch einen Aufgabesieg gegen den Türken Kiss, einen Schultererfolg über den Franzosen Jacuel und ein Unentschieden gegen den Italiener Ingrazia. Bester Schwergewichtler war der Olympiazweite Wilfried Dietrich nach einem Punkterfolg über Bulgarelli(Ita- en) und einem Schultersieg über den Tür- ken Bastimur. Nita Czech im Langlauf Dritte Die nordischen Skiwettkämpfe in Har- rachsdorf/ CSR schlossen mit dem Frauen- langlauf über zehn Kilometer und dem Män- ner-Langlauf über 30 Kilometer ab. Bei den Frauen gab es durch Hog und Ruopp einen Finnischen Doppelerfolg. Rita Czech-Blasl Freiburg) belegte in 37:37 Minuten den drit- ten Platz. Für die Siegerin wurden 35:48 Mi- nuten gestoppt. Eine Ueberraschung gab es im 30-Kilometer-Langlauf der Männer durch den Franzosen Mermet, der in 1:38,29 Stun- den den Finnen Karvonen um 19 Sekunden schlug. Der deutsche Meister Siegfried Weiß (Brend) placierte sich als Zehnter. Im Spezialsprunglauf blieben die von rer Norwegen- Tournee zurückgekommenen Sowjetzonen-Springer ohne Sieg. Ueber- raschend schob sich der einheimische Bulin mit zwei Sprüngen von 72 und 75 Metern und der Note 213,5 an die erste Stelle vor den Olympia-Dritten Harry Glass, der für seine Weiten von 76 und 77 Metern die Note 212,5 erhielt. Mit stärkster Hockey-Eli In Essen gegen Vertretung Hollands Mit der gegenwärtig stärksten National- mannschaft tritt der Deutsche Hockey-Bund am 12. April auf der Essener Etuf-Anlage gegen Holland an. An der Spitze des deut- schen Aufgebots stehen der Rekord-Inter- nationale Hugo Budinger Oüsseldorf) als Mittelläufer(42 Länderspiele), der Kölner Verteidiger Günther Ullerich(4), Außen- läufer Günther Brennecke-Goslar(39) und Linksaußen Werner Rosenbaum-München (87).— Die deutsche Mannschaft: Lücker Etut Essen); Helmut Nonn(Uhlenhorst Mül- heim), Ullerich(Rotweiß Köln); Brennecke (sc 08 Goslar), Budinger Düsseldorf 909), Ferstl(Wacker München); Wöller(TSV Sachsenhausen), Carsten Keller Gerliner HC), Wolfgang Nonn(Uhlenhorst Mülheim), Winters(Etuf Essen) und Rosenbaum(Wak⸗ ker München). Ersatzspieler sind Torwart Grüneklee(Club Raffelberg), Kolb(Klipper Hamburg) und Krause(Schwarzweiß Köln). stellten sie mre Taktik klug um, spielten fast aus dem Stand und erspähten dann immer wieder Lücken im deutschen Tor- kreis. Gegen dieses System war die deut- sche Abwehr machtlos. Die Dänen erzielten von 8:12 auf 14:12 sechs Treffer hintereinan- der und kamen zum Schluß gegen die ab- gekämpften Deutschen nicht mehr in Ge- fahr. Mit Abstand beste Spieler waren in der deutschen Mannschaft der fünffache Torschütze Heinrich Schwenker sowie Voll- mer und der Gummersbacher Jäger, wäh- rend aus der dänischen Mannschaft vor allem der kluge Dirigent Mogens Olsen (J Treffer) und Rekordinternationaler Per Tmeilmann(5) herausragten; auf diese bei- den Spieler war auch das ganze dänische Spiel zugeschnitten. Die 10 000 Zuschauer, die in der ersten Halbzeit und bis zum 12:8 ständig eine deut- sche Führung bejubeln konnten, waren mit Für Slebenmeterbällen, die der holländische Schdedsrichter Jojvupberg den Dänen zu- erkannte, nicht einverstanden. Alle Würfe verwandelte Dänemarbes überragender Ball- verteiler Mogens Olsen kaltblütig, ohne daß der junge Eutiner Torwart Delfs eine Chance gehabt hätte. Delfs war seiner Aufgabe wie- derum gewachsen, konnte aber— ebenso Wie eine gange Reihe anderer deutscher Spieler— nicht an die grohartige Leistung beim Dortmunder 12:9 gegen Weltmeister Schweden anknüpfen. Allerdings zeigten die dänischen Schützen Olsen, Locht und Theil- man auch ein anderes Format als die Schweden. Es war verblüffend, wie wenig die deut- sche Deckung gegen die nach Halbzeit ge- änderte Taktik der Dänen auszurichten ver- mochte. Die schnell pendelnden Kreisläufer der Skandinavier fanden immer wieder Platz. Dazu kam, daß die Dänen mit ihrem Spiel aus dem Stand viel Kraft sparten und 80 weitere Vorteile gegen die deutschen Spieler hatten. Der Kräfteverbrauch war für die Deutschen in der ersten Halbzeit bereits sehr groß gewesen. Nach dem Wechsel zeig- ten vor allem Horst Singer und Werner Thiemann Konditionsschwächen. Trotadem kämpfte die Mannschaft bis zum Umfallen, und das knappe Ergebnis ist gegen die starken Dänen, die nach Länderspielen gegen Deutschland nun sechs Siege bei drei Nie- derlagen aufweisen, kennzeichnet eine gute Leistung. Erhält Schöppner eine chance! Anthony will in Deutschland boxen Tony Anthony(US), der NBA-Welt- ranglistenerste im Halbschwergewicht, schloß über seinen Manager Duhn mit dem Stutt- garter Veranstalter Willy Knörzer einen Vertrag über einen Kampf in Deutschland ab. Knörzer strebt eine Ausscheidung zur Weltmeisterschaft zwischen Europameister Schöppner(Witten) und Tony Anthony an. Falls sich diese Verhandlungen nicht ver- Wirklichen lassen, will Knörzer eventuell auch den schlagstarken Kaiserslauterner Rechtsausleger Mildenberger gegen den Amerikaner boxen lassen. Für den Haupfkampf der nächsten Stutt- garter Berufsbox veranstaltung am 11. April wurden Rolf Peters Mortmund) und der Franzose Germinal Ballarin verpflichtet. Ballarin verlor im Dezember in Paris gegen Gustav Scholz nach Punkten, wurde im Januar in Köln auch von P. Müller besiegt und boxt am 23. März in Paris gegen den Ungarn Laszlo Papp. KSC-Reserven verloren Boden Erneut geschlagen wurde in der Meister- schaftsrunde der Oberligareserven Süd der Karlsruher SC(1:4 bei 1860), der aber mit 35:11 Punkten weiter vor den Kickers Offen- bach(32:16) und dem VfB Stuttgart(31:17) führt. Weitere Ergebnisse: Schweinfurt— Aschaffenburg 0:1, VfB— FSV 3:0, Fürth— VfR Mannheim 3:0, Ulm— Nürnberg 1:0. Vergleichskampf in Heidelberg: Am Necle lrumpfien die JU. Jurnes au/ Größere Ausgeglichenheit gab Ausschlag für Sieg gegen Frankfurt und HTV Die wieder recht aktiv gewordenen Tur- ner des TSV 1846 traten am Wochenende in der Heidelberger EKlingenteich- Turnhalle gegen den Heidelberger TV 46 und die Frankfurter Eintracht zu einem Vergleichs- kampf im Kunstturnen an. Die Mannheimer gewannen überraschend vor der gefürchte- ten Frankfurter Riege mit 212,40: 206,90 Punkten. Die von den drei teilnehmenden Vereinen gestellten Kampfrichter legten einen sehr strengen Wertungsmaßstab an, der aber leider nicht an allen Geräten kon- secduent eingehalten wurde, so daß die Un- parteiischen des öfteren den Widerspruch des sachkundigen Publikums hervorriefen. Der Wettkampf bestand aus Pferdsprung, Barren-, Boden-, Reck- und Ringturnen. Zu diesem Sechskampf stellten die Vereine mit Ausnahme von Pferd und Boden, das nur mit je drei Turnern besetzt war. je sechs Turner. Nach dem Pferdspringen lagen Frankfurt und Mannheim noch gleichauf, während der HTV 46 mit einem Punkt Rückstand ans nächste Gerät ging. An den Ringen, am Barren und am Seitpferd holten sich die Frankfurter einen Vorsprung von 2,1 Punk- ten vor dem TSV 46 und sahen schon als die sicheren Sieger aus. Doch in der vorletzten Disziplin, im Bodenturnen, machten die TSV'ler 1,8 Punkte wieder gut, so daß die Entscheidung am Reck fallen mußte. Inzwi- schen waren die Heidelberger so stark zu- rückgefallen, daß sie in die Entscheidung nicht mehr eingreifen konnten. Am Reck War es dann die größere Routine und die bessere Wettkampfer fahrung der Mannbei- mer Patera, Marcks und Glocker, die den Sieg vor der Frankfurter Eintracht sichern Tischtennis-Ueberraschung in Heidelberg: Spitge⸗/ Hurst beauangen das ffleisterpaar Südwestmeister im Herren-Einzel Neuer südwestdeutscher Tischtennismei- ster im Herren-Einzel wurde in der Heidel- berger Marstall-Sporthalle der Mainzer Köhler durch einen 3:0-Erfolg über den Überraschend starken Saarbrücker Barlotic. Im FHerren-Doppel holte sich Köhler zusam- men mit seinem Landsmann Wolf den zwei- ten Titel. Im Endspiel wurden die Saarlän- der Terzenbach/Russy auf den zweiten Platz verwiesen. Im Damendoppel siegten im Finale die Frankfurterinnen Mann/ Schlaf mit 2:0 über Katerbau/ Spilger Heidelberg/ Schwetzingen), während die Nordbadener Spilger/ Hurst, Meister im Mixed wurden. Schon am ersten Tag der Meisterschaften hatte sich die deutsche Meisterin Hanne Schlaf(Eintracht Frankfurt) den Titel bei den Damen gesichert. i Im Mixed sorgte das Paar Spilger/ Hurst für eine kleine Sensation, als es in der zwei- ten Runde Mann/ Köhler(Hessen) 2:1 aus- schaltete, in der Vorschlußrunde Bergh/Klotz Baden) 2:1 besiegte und das Endspiel gegen die deutschen Meister Schlaf/ Berger Hessen) mit 2:1 gewann. Das Damendoppel holten Mann) Schlaf(Hessen) durch ein 2:0 über Katerbau/ Spilger Baden). In der Vorschluß- runde waren Mann/ Schlaf über Bauer/ Berg (Hessen) mit 2:0 erfolgreich, und Katerbau/ Spilger hatten Schneider Ruppel(Saarland) 2:0 ausgeschaltet. Den Einzug ins Endspiel des Herreneinzels sicherten sich Barlotic wurde der Mainzer Dieter Köhler (Saarbrücken) durch einen 3:0-Sieg über Michalek(Mörfelden) und Köhler(Mainz) durch einen knappen 3:2-Erfolg über voll- rath(Frankfurt). Uta Thieme— ein neues Talent Bei den Jugendprüfungskämpfen des Schwimmverbandes Südwest-Saar im Mann- heimer Herschelbad bot die 15 jährige Fran- kenthalerin Uta Thieme die besten Leistun- gen. Sie erzielte über 100 m Brust mit 1:26, 7 Minuten neue süd westdeutsche Bestzeit und gewann über 200 m Brust in guten 3:06, 2 Minuten. Ueber 100 m Klaul schlug sie in der prächtigen Zeit von 1:15,83 Minuten an. Bei der männlichen Jugend überragte Ro- land Dünzer(ATSV Saarbrücken) auf der 100 m Kraulstrecke(1:05,8). Rolf Krautschnei- der(Frankenthaler SV) siegte über 100 m Brust in 1:16,11 und über 100 m Schmetter- ling in 1:14, 4 Minuten. Eine, bemerkenswerte Leistung zeigte auch der 14jährige Hans Glücklich(SV 08 Saarbrücken), der über 100 m Rücken in 1:18.5 Minuten anschlug. „Atom- Otto“ tritt ab Der Hamburger Handball-Nationalspie- der Otto Maychrzak gab mit 32 Jahren sei- nen Entschluß bekannt, nicht mehr inter“ national zu spielen. Maychrzeks letztes von insgesamt 21 FHallenländerspielen war die Begegnung mit der CSR in Kiel(16:20). konnten. Bis auf den der B-Nationalmann- schaft des DTB angehörenden Michel konnte keiner der Frankfurter die in ihn gesetzten hohen Erwartungen erfüllen. Michel wurde mit 47,35 Punkten bester Einzelturner des Abends vor Patera(TSV 46) und Hauser HTV 46), die 43,25 bzw. 45,05 Punkte erreich- ten. Der Sieg des TSV 46 ist verdient und hauptsächlich der größeren Ausgeglichenheit seiner Mannschaft zu danken. tz. Beachtliches 5:5 bei 09 Weinheim: fu, SV Waldhof brachte einen Pune mii In der Handball- Bezirksklasse dominierten diesmal die Platzherren 99 Seckenheim— VfL Neckarau 11:2 Nach den Ergebnissen des ersten Spiel- tages— Neckarau siegte gegen Weinheim 12:5, während Seckenheim in Hemsbach mit 13:4 Sieger geblieben war— hatte man in dem Zusammentreffen dieser beiden Mann- schaften einen Großkampf erwartet. Daraus wurde jedoch nichts. Die Seckenheimer über- nahmen mit dem Anpfiff das Kommando und wurden im weiteren Verlauf des Spieles immer überlegener. Vetter war beim Platz- verein wieder überragender Stürmer, der allein fünf Tore erzielte. Beim Wechsel lag Neckarau schon mit 2:4 im Rückstand und mußte nach der Pause weitere sieben Tore hinnehmen, ohne selbst noch einmal ins Schwarze zu treffen. TV Brühl— VfR Mannheim 12:5 Beide Mannschaften mußten zu diesem Spiel mit Ersatz antreten, was sich beson- ders beim VfR bemerkbar machte. Die Platzherren, die durch Pister I und II sowie Grün, Frey und Lehr zu ihren elf Treffern kamen, führten schon 5:0, ehe die Rasen- spieler zum ersten Gegentreffer kamen, dem sie bald zwei weitere folgen lassen konnten. Bis zur Pause führte Brühl 6:3, dehnte den Vorsprung bald auf 11:4 aus und gewann schließlich ungefährdet 12:5. 09 Weinheim— SV Waldhof 5:5 09 Weinheim war gegen den SV Waldhof ohne Guldner angetreten und hatte seinen Gegner sichtlich unterschätzt. Nach einer 2:0 Führung der Bergsträßer kam Waldhof auf 2:2 heran und kormte bis zur Pause auch das 3:2 res Gastgebers wieder ausgleichen. Auch im zweiten Durchgang gingen die Oger zwei- mal in Führung, doch mußten sie jeweils wieder den Ausgleich hinnehmen, so daß man sich mit einem gerechten 5:5 die Punkte teilte. SG Hohensachsen— Polizei SV 13:9 Die Sg Hohensachsen verdankt diesen Erfolg in erster Linie ihrem hervorragenden Torwart Oehlschläger, der die Polizeistür- mer vor fast unlösbare Aufgaben stellte. Zweimal lagen die Gäste vorne, doch bei Halbzeit führte Hohensachsen 7:5. Als die Polizei nach Wiederbeginn den Ausgleich er- zielt hatte, gerieten die Platzherren vorüber gehend aus dem Konzept. Ein erneuter Zwei- Tore- Vorsprung brachte jedoch die Wende und am Schluß lag die Sd verdient mit 13:9 in Front. MTG deklassierte Sandhofen In der Handball-Kreisklasse B mußte der TSV 1846 in einem spannenden Spiel an die ehrgeizigen Altlußheimer einen wichtigen Punkt abgeben(11:11). Schon frühzeitig mel- det die MTG ihre Ansprüche auf einen der ersten Plätze in der Tabelle an. Der TSV Fast 900 Punkte weniger als im Vorjahr: ˖aunheims dritter Platz in geſals Karlsruher Vereine behaupteten führende Position im Schwimmsport Beim dreitägigen Endkampf der badischen Schwimmvereine in der Klasse I der deut- schen Mannschafts-Meisterschaft in Karls- ruhe unterstrichen die Herren des KSN 99 Karlsruhe mit 21 146 Punkten erneut ihre kKührende Position. Doch ist der KTV 46 Karlsruhe mit 20 633 Punkten bis auf 513 Punkte an seinen Rivalen herangekommen. Dritter ist auch in diesem Jahr der SV Mannheim mit 18 949 Punkten vor Nikar Heidelberg(18 319) und dem 1. BSC Pforz- heim(18 402). Die Leistung der Mannheimer blieb um 894 Punkte hinter der von 1958 zurück. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die Asse Horst Scheufler und Manfred Machill eben doch nicht mehr zu Steigerungen fähig sind und Nachwuchs nicht in genügender Breite für eine solche große Mannschaftsprüfung vorhanden ist. Mit Ausnahme der 100-m- Rücken waren in allen übrigen fünf Diszi- plinen leichte Rückgänge zu verzeichnen. Erfolgreichster Punktesammler beim Sy Mannheim war Machill, der es bei sechs Starts auf 3 548 Punkte brachte, gefolgt von den je fünfmal gestarteten Scheufler(2 983) und Hans Nisy(2 732), so daß diese drei Spitzenkönner fast die Hälfte aller Punkte ihres Vereins sammelten. Der 18jährige Nisy glänzte mit persönlichen Bestleistungen über 200- und 400-m-Kraul in 224,7 und 5:20, Minuten. Daneben schwammen noch für die Mannheimer: Korn, Greis, Obermayer, Karl Müller, Dürrschlag, Klaus Müller, Schulz, Ank, Erdmann und Kirrstetter. In der Damenklasse I brachte es Nikar Heidelberg(Ursel Brunner 3 718 Punkte) bei seinem Debut auf 11613 Punkte und war damit um 23 Punkte besser als Vorjahres- sieger KTV 46 Karlsruhe. Die besten Einzelleistungen waren die neuen badischen Rekorde des Karlsruher Franz Link über 100 und 400-m-Kraul mit 57,6 Sekunden und 4:46,0 Minuten.. Ladenburg und KSV 84 setzten Siegeszug im Gewichtheben fort Die Vorrunde der Gewichtheber-Punkte- kämpfe in der nordbadischen Landesliga- Nordgruppe wurde am Sonntag abgeschlos- sen. Wie erwartet kam es dabei zu zwei Auswärtssiegen der führenden Mannschaften von ASV Ladenburg und KSV 1884 Mann- heim II. Der„Halbzeitmeister“ und Titel- aspirant ASV Ladenburg machte mit dem AC 92 Weinheim II wenig Federlesens und landete den erwartet sicheren Gesamtsieg von 3745:3380 Pfund Die Ladenburger waren n sämtlichen drei Durchgängen tonangebend und stellten zudem mit Sandt, der 610 Pfund zur Hochstrecke brachte, den Tagesbesten. Den zweiten Platz in der Einzelwertung be- legte Sandts Vereinskamerad Urbanietz mit 600 Pfund. Während VfL Neckarau II kampffrei war, empfing AV Schwetzingen den Tabellenzweiten, KSV 1884 Mannheim II. Obgleich sich die Schwetzinger mächtig ins Zeug legten, konnten sie den verdienten Mannheimer Gesamtsieg von 3485:3420 Pfund nicht verhindern. Die Kreis-Mannschaftsmeisterschaften im Gewichtheben und Ringen der Jugend, so- wie im Ringen der Schüler wurden am Sonn- tag vom SRO Viernheim ausgerichtet. Dabei lieg die Teilnahme erheblich zu wünschen übrig. So wurde die Jugendstaffel des SRC Viernheim im Gewichtheben kampflos neuer Kreismeister, da Ac 92 Weinheim noch kurz- fristig absagte. Nur zwei Mannschaften Waren beim Jugend-Ringen am Start, wobei SRC Viernheim den KSV 56 Schwetzingen zweimal mit 17:6 Punkten bezwang und da- mit ebenfalls Kreismeister wurde. Beim Ringen der Schüler erwies sich HSV Hocken- heim allen Konkurrenten klar überlegen. SRC Viernheim, KSV 56 Schwetzingen und RSC Hockenheim belegten die nächsten Plätze. Bei den Endkämpfen um die nordbadi- schen Mannschaftsmeisterschaften der Kraft- sport-Jugend wird der Kreis Mannheim so- mit durch den SRCœ Viernheim beim Jugend- Ringen und beim Jugend- Gewichtheben, so- wie durch den HSV Hockenheim beim Schüler-Ringen vertreten sein.—,AJ1 Sandhofen stand beim 4:16 auf verlorenen Posten. Einseitig verlief auch die Begegn des TB Reilingen und TV Neckarhausen. Die Hausherren beherrschten ihren Gegner klar, führten schon bei der Pause 3:0 und behiel. ten schließlich 81 die Oberhand. Tus Wein. heim gab in Lützelsachsen zwar keinen schweren Gegner ab, dennoch hatten die Platzherren im ersten Durchgang zu Kämp⸗ ken, um zu einer knappen 4.3-Pausenführung zu kommen. Der Endstand mit 6:3 wird dem Spielgeschehen gerecht. In einem harten Kampf mußte sich der Sc Pfingstberg dem Sc Käfertal mit 8:12 beugen. Favoriten ohne Gegentor Bei der südamerikanischen Fußball. Meisterschaft in Buenos Aires schlug Para- quay die Elf von Bolivien mit 5:0(3:0) Toren. Weltmeister Brasilien siegte über Chile 3:0(2:0). Dave Ashman übertroffen Einen neuen Gewichtheber- Weltrekord im beidarmigen Reißen stellte der sowje⸗ tische Schwergewichtler Alexei Medwedew mit 151 Kilo am Sonntag in Moskau auf. Er übertraf die alte Bestleistung des Amerika- ners Dave Ashman um ein Pfund. TIledtke Zweiter in Hilversum Die Billard-Europameisterschaft im Drei- band endete in Hilversum mit dem Sieg des belgischen Favoriten René Vingerhoedt, der die letzte und entscheidende Partie mit 60:50 Points(58 Aufnahmen) gegen den deutschen Meister August Tiedtke(Saar- brücken) gewann. Tiedtke hätte bei einem Sieg über Vingerhoedt durch Punktgleich- heit noch die Chance einer Stichpartie ge habt. Dennoch darf man mit dem Abschnei- den von Tiedtke zufrieden sein, der auch in Hilversum zeigte, daß er technisch einer der besten Spieler der Welt ist. Der Düsseldorfer Siegfried Spielmann sicherte sich erneut die deutsche Billard- Meisterschaft in der freien Partie. Er ge- wann alle sechs Partien und kam mit 120 Punkten bei einem Generaldurchschnitt von 42,25 und einer Höchstserſe von 417 zu einem ungefährdeten Titelgewinn Neckaraus Schützen auf Platz 1 in der Unterkreismeisterschaft Der letzte Durchgang in den Runden- kämpken des Schieg-Unterkreises Mannheim verlief programmgemäg. Neckarau war gegen Semdhofens zweite Garnitur nie in Gefahr und holte sich mit diesem Sieg end- gültig die Rundenmeisterschaft. Mit einem Punkt Rückstand folgt auf dem 2. Platz 09 Mannheim, das gegen Rheinau ebenso sicher gewann, wie der Drittplazierte, Sand- hofen I, gegen Schlußlicht Seckenheim. Die Bilanz der Rundenkämpfe zeigt, daß im zweiten Durchgang der Meisterschaft Wesentlich bessere Ergebnisse erzielt wur den. 09 Mankiheim brachte es auf 3344 Fine gegenuber 5182 in der Vorrunde, während Neckarau 5318 66255) und Sandhofen 1 5266 (5229) Ringe herausschoß. Das höchste Mann- schaftsresultat verbucht Neckarau mit 1060 Ringen vor 0g Mannheim mit 1076 und Sand- hofen mit 1075. Die Einzel meisterschaft sicherte sich Fritz Dietz(09 Mannheim) mit 1363 vor O. Seitz Neckarau) mit 1340 Rin- gen. Tagesbester war in der letzten Runde W. Schmitt(09 Mannheim), der 143 von 150 erreichbaren Ringen schoß. Beachtlich ist auch das Gesamtergebnis von Senior Karl Sauer(Sandhofen) müt 1288 Ringen.— Die letzten Ergebnisse: Neckarau gegen Sand- hofen II 1080:1021; Seckenheim— Sand- hofen I 1003:1036; Rheinau— 09 Mannheim 1031:1061. Wie steht mein Verein! Gewichtheber-Landesliga ASV Ladenburg 4 4 0 0 14980 Pfd. 80 KSV 1864 Mhm. II 4 3 0 1 14015 Pfd. 6˙2 AC 92 Weinheim II 4 2 0 2 13530 Pfd. 44 AV Schwetzingen 4 1 0 3 12935 Pfd. 216 VfL Neckarau II 4 0 0 4 13755 Pfd. 0˙8 Kreisklasse Polizei SV Mammheim 4 4 0 0 103878 Pfd. 8˙0 RSC Schönau 4 2 0 2 13570 Pfd. 4 SRC Viernheim 3 1 0 2 9925 Pfd. 2˙4 ASV Feudenheim 3 0 0 3 3330 Pfd. 018 Schieß- Unterkreis Mannheim Neckarau 10 8 1 1 10573:10299 173 og Mamnheim 10 8 0 2 10526:10109 16˙4 Samdhofen I. 10 7 1 2 1049710336 15˙5 Rheinau 10 4 0 6 10331:10302 8.12 Sandhofen II. 10 2 0 8 10299:10486 416 Seckenheim 10 0 0 10 9955:10423 0.20 ISVHockeydamen erzwangen in Lahr Teilerfolg: Heck verlängerte sein Abonnement Mit 1:3(0:2) Toren unterlag der HC Lahr zu Hause im Rückspiel um die gesamtbadi- sche Meisterschaft dem HC Heidelberg. Da- mit sind die Heidelberger zum fünften Male nach dem Krieg badischer Meister gewor- den. Im Vorspiel vor einer Woche in Hei- delberg flel der HCH-Sieg mit 6:0 Toren allerdings wesentlich deutlicher aus. Auf eigenem Platz setzten die Lahrer einen star- ken Widerstand entgegen und den Chancen nach waren sie sogar zumindest ebenbürtig. Ein Eigentor brachte die Lahrer in Rück- stand und Buechler schaffte bis zur Pause das 0:2. Eine von Tremmel verwandelte Strafecke ergab zwar den Anschlußtreffer, aber kurz darauf bedeutete ein weiteres N durch Hannemann den Sieg der aste. Ebenfalls in Lahr fand das erste Spiel um die gesamtbadische Damen-Meisterschaft zwischen dem HC Lahr als südbadischer Vertreter und dem TSV 46 Mannheim als nordbadischer Meister statt. Es gab dabei ein 0:0-Unentschieden, so daß die Entscheidung erst in dem am kommenden Sonntag um 14.30 Uhr in Mannheim auf dem Platz des TSV 46 stattfindenden Rückspiel 15 5 Toto-Quoten Zwölferwette: 1. R.; 22 820 DM; 2. R.; 1609 DM; 3. R.;: 166 DM.— Zehnerwette: 1. R. 6583,75 DM: 2. R.: 345,10 DM; 3. R.: 36, 10 DM. — Neunerwette: 1. R.: 18 200 DM; 2. R.: 1290 DM; 3. R.: 90 DM.— Achterwette: 1. R.: 420 DM; 2. R.: 15,20 DM.— Punktauswahlwette (sechs aus 28): 1. R.; 4048 DM; 2. R.; 52 DRM. 3. R.: 2,80 DM. Lottoquoten: Klasse 1: 500 000 DM; Klasse 2 (5. Gewinnzahlen und Zusatzzahl): 110 C0 PM. Klasse 2(5 Gewirmzahlen): 3500 DM; Klasse 3: 80 DM; Klasse 4: 4,65 DM. — N = 1 n ee 2 E. Nr. 68 mii Orenen mung en. Dis r Klar, behiel- Wein. keinen en die Kämp⸗ ührung rd dem harten 8 dem T ugBball. Para. Toren. Chile on rekord Sowje- Wedewy auf. Er lerika- um 1 Drei. jeg des dt, der le mit n den (Saar- einem gleich- tie ge⸗ schnel- uch in ler der mann illard- Er ge- it 120 itt von 117 zu 11z 1 unden- mheim 1 War nie in 8 erid· einem Platz ebenso Sand- „ gt, daß schaft 755 5 Ringe aährend 1 5268 Mann- it 1080 Sand- schaft m) mit Rin- Runde on 150 ich ist Karl — Die Sand- Sand- mheim 3 d. 300 d. 6˙2 F 8 m als hei ein idung g um tz des wird. H. Ue. 1. K.: O DM. * 1290 N.: 420 lwette 2 DM: asse 2 O DM, 88e 3: eee wen Nr. 63/ Dienstag, 17. März 1959 MANNHEIM Seite 9 e MAC geht in ein entscheidendes Jahr Direktor Fladée neuer Vorsitzender/ Heinz Verkoyen trat zurück Der„Mannheimer Automobil-Club im ADAC“ geht in ein entscheidendes Jahr: Durch den Rückgang des Tryptyk-Geschäftes ist die Geschäftsstelle in der Stresemann- straße zu einem Sorgenkind geworden und der Club muß sich nach neuen Einnahme- quellen umsehen, wenn er seine Arbeiten im pisherigen Umfang weiterführen will. Diese finanziellen Probleme standen im Mittel- punkt der Hauptversammlung im„Victoria“- Hotel. Heinz Verkoyen— der aus gesundheit- chen Gründen nicht wieder als erster Vor- sitzender kandidierte— zählte in seinem Geschäftsbericht die gesellschaftlichen Ver- anstaltungen des Clubs auf, die alle der Tra- dition der MAC-Bälle, Feste, Clubabende und Ausfahrten würdig waren. Ein Erfolg war auch wieder die Schwerbeschädigten- fahrt, die 250 Versehrten erholsame Stun- den in Ahrheiligen bescherte. Ueber 100 Pkw. waren daran beteiligt, deren Besitzern und Fahrern der Vorsitzende nochmals dankte. Auf sportlichem Gebiet war das Turnier in Feudenheim zu verzeichnen, das gemein- zam mit dem Sportelub Feudenheim ausge- richtet wurde. Die Mitgliederzahl stieg um 127 Neuaufnahmen. Von den 3085 Mannhei- mer ADñAC-Mitgliedern gehören 630 dem MAC an. Der ausführliche Kassenbericht des Schatzmeisters, Direktor Dr. Karl Belz,— der vom Rechnungsprüfer Heinrich Hammer in allen Einzelheiten bestätigt wurde— be- Wohin gehen wir? Dienstag, 17. März Theater: Nationaltheater, Großes Hàdus, 20.00 bis 22.15 Uhr:„Ballettabend“(Miete S, freier Verkauf); Kleines Haus, 20.00 bis 21.45 Uhr: „Jean“(Miete B, Halbgr. II, Th.-G. Gr. B, kreler Verkauf); Mozartsaal, 20.00 Uhr:„Eine etwas sonderbare Dame“, Gastspiel Heidelber- ger Zimmertheater, Lil Dagover. Konzerte: Christuskirche, 20.00 Uhr: Tho- maner-Chor, Leipzig(Hoffmeister- Veranstal- tung); Deutsch-Amerikamisches Institut, 19.30 Uhr: Toscanini dirigiert Beethoven(Schall- platten). Filme: Planken, Großes Haus:„Dorothea Angermann“; Kleines Haus:„Der 41.“; Alster: „Lichter des Varieté“; Schauburg:„Polizei- Aktion Dynamit“; Capitol:„Einer muß dran glauben“; Alhambra:„Der Haustyranm“; Uni- versum:„Nachts im grünen Kakadu“; Kamera: „Mädchen ohne Zimmer“; Kurbel:„Tom und Jerry“; Palast:„Oregon Passage“; 10.00, 11.50, N. 30 Uhr:„Serenade für zwei Pistolen“. Sonstiges: Circus Sarrasani, auf dem Alten Meßplatz, 20.00 Uhr, Premiere. scheinigte dem Vorstand, daß er vorsichtig und umsichtig wirtschaftete, und dabei doch das Ansehen und die Belange des Clubs währte. Nach den Berichten des Sportleiters und des Tourenleiters wurde dem Vorstand Dank und einstimmige Entlastung zuteil. Für die Neuwahl empfahl Heinz Ver- koyen, den bisherigen zweiten Vorsitzenden, Direktor Hans Heinrich Fladée, zu wählen, weil er eingearbeitet sei und die Verhand- lungen mit dem Gau und dem Präsidium des ADAC um eine finanzielle Besserstellung des Mannhefmer Clubs zu Ende führen könne. Der Vorschlag wurde einstimmig in offener Wahl gebilligt. Offen wurden auch die übrigen Vorstandsmitglieder neu- oder wiedergewählt: 2. Vorsitzender Robert Fleck, Schatzmeister Karl Belz, Schriftführer Karl Hölderich, Technischer Leiter Dipl.-Ing. Carl Schreck, Sportleiter Rudolf Zimmermann, stellvertretender Sportleiter Albert Riesen- acker und Tourenleiter Hans Dandesky. Neuer Syndikus wurde in geheimer Abstim- mung Rechtsanwalt Otto Ernst Hoffmann. Sto Liebe gegen Schwedenkkronen: Kamera:„Mädchen ohne Zimmer“ Der Vater ist Nachtwächter und die Mut- ter läuft während seiner Dienstzeit vollen Schnapsgläsern nach. So bleibt es nicht aus, daß auch die Tochter auf die schiefe Bahn gerät. Der Film behandelt ausführlich, wie das junge Mädchen von skrupellosen Zu- hältern und einer älteren Freundin für ihren neuen Gelderwerb gedrillt und systematisch verdorben wird. Nachdem die Schweden in letzter Zeit ähnliche Themen gern und oft aufgriffen, darf dem Drehbuch kaum ver- übelt werden, daß es keine Neuigkeiten bringt. Die Story verläuft konsequent, wie es nicht anders zu erwarten ist. Die Dialoge — die seitenweise aus aufklärenden Schrif- ten minderer Qualität abgeschrieben sein könnten— fallen nur hin und wieder durch einige Binsenweisheiten unangenehm auf (solche Sätze sind selbst in der dunkelsten Kaschemme nach Mitternacht noch verpönt). Bildlich bleibt dafür alles etwas mehr im Rahmen und unter der Regie von Arne Ragneborn zeigt auch das Ensemble der zum Teil recht jungen Darsteller einige an- sprechende Szenen. Sto Terminkalender „Fest der Reise und der Fotografie“ ist das Motto einer Veranstaltung des Reisebüros Stürmer am 17. März um 20 Uhr im Cafe Kos- senhaschen. Vortrag über die Gottesdienste in der Kar- woche und Osternacht am 17. März, 20 Uhr, in der Spitalkirche; Sprecher: Pater Feldbausch. VDI/ADpB: 17. März, 17.30 Uhr. Gewerbe- schule I, C 6, Saal 39, Lichtbildervortrag„In- dustrieplanung unter deutschen Verhältnissen“ (Dipl.-Ing. Billhardt). AIV: 17. März, 20 Uhr, Wirtschaftshoch- schule, Hörsaal 102, Lichtbildervortrag„Die Verwendung neuartiger Dämm- und Isolier- stoffe im Bauwesen“(Dr. Stastmy). Evangel. Arbeitskreis- Motorenwerke Mammn- heim: 17. März, 17 Uhr,„Paradies“, Schimper- straße 16, Vortrag von Prof. Dr. Schachtscha- bel,„Die Marktwirtschaft— ihre Bedeutung und Probleme“. VdK— Neckarau: 17. März, 20 Uhr, Volks- haus Neckarau, Mütgliederversamurilung. Deutscher Naturkundeverein— Ornitholo- gische Arbeitsgemeimschaft: 17. März, Arbeits- gemeinschaftsraum. E 2, 1, Arbeitsabend. Deutscher Alpenverein: 17. März, 20 Uhr, Kolpinghaus. R 7, Farblichtbäldervortrag von Prof. Dr. Horst Mensching, In den Hochgebir- gen Nordafrikas“. Abendakademie- Veranstaltungen am 17. März: Volksbücherei, U 3, 1, 20 Uhr, Dienstag-Kolle- gium,„Eugen Jonesco oder Simn und Unsimn modermer Dramatik“(Dr. Drese); Pfingstberg- schule, 20 Uhr. Lichtbildervortrag„Die Bibel, heiliges Buch umd Geschächtsbuch!“(Dr. W. Sel- zer);— Jugendheim Rheinau, 20 Uhr, Licht- bildervortrag„Gübt es ein Leben auf anderen Sternen?“(Dr. P. Rossnagel);— Neuostheim, Johamn-Peter-Hebel- Schule, 20 Uhr, Rezita- tionsabend„Wilhelm Busch“(E. Krüger/ W. Pott);— Karl-Friedrich-Gymmasium, 19.30 Uhr, Arb.-Gem.„Seelische Entspemmumg durch freies Gestalten“(J. Pflanz). Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 17. März, 17.30 bis 19 Uhr, Arbeitsgemeinschafts- raum,„Auslegung eimes biblischen Buches“ (Dekan Hch. Schmidt);— gleicher Tag, 18 bis 20 Uhr, Vortragssaal,„Einführung in Mathe- matik und Geometrie“(G. F. Au). CVIM: 17. März, 20 Uhr, Familienbibel- stunde,„Die Frucht: Geordnetes Leben“; Spr.: Missionar Katzenmeier. Wir gratulieren! Lina Zehrer, Mannheim, Gartenfeldstraße 2, vollendet das 80. Lebens- Jahr. Das städtische Leihamt versteigert am- 18. März um 9.30 Uhr im„Zähringer Löwen“, Schwetzinger Straße 103, verfallene Pfän- der. An diesem Tag sind die Geschäftsräume im Amtsgebäude in C 7, 14 geschlossen. Studio-Bühne„Die Boten“. Die für den 18. März vorgesehene Vorstellung„Der Fischbecker Wandteppich“ fällt aus. Geschichte- ausgeführter Wille Gottes Dr. Steinberg sprach vor dem Katholischen Bildungswerk Der jüngste Vortrag im Katholischen Bil- dungswerk ließ wieder einmal die brennende Aktualität alttesstamentarischer Schrift- texte in unserer Zeit spüren. Der Direktor der Thomas-Morus-Akademie Bensberg, Dr. Josef Steinberg sprach über die„Ge- schichtstheologie der Propheten“. Als deren Gegenstück streifte er zunächst das ge- schichtstheologische Empfinden unserer Zeit: Als falsch müsse man bei genauem Anhören des Gottesworts jede Geschichtsbetrachtung zurückweisen, die einen zugrundeliegenden Sinn leugnet. Dieses Denken von der„na- türlichen Geschichte“ ist ein Kind der mo- dernen Philosophien, Aber auch das land- läufig„christliche Denken“ sei nicht richtig. das den geschichtlichen Vorgängen eine göttliche Gerechtigkeit nach menschlichen Maßstäben unterlegt. Aus ihm erwachse die Verwunderung, wenn schließlich die Entwicklung ganz den daran geknüpften Erwartungen zuwiderläuft. Eine wahrhaft christliche Antwort auf die Frage nach dem Sinn der Geschichte sei nur über den„verborgenen“, den rätsel- haften Gott möglich. Dieser verborgene Gott habe auch die Geschichtstheologie der Pro- pheten bestimmt. In der Frömmigkeit des Alten Testaments sei ja noch das Wissen von der rätselhaften göttlichen Allmacht verborgen, die sich zur Verwirklichung ihres Wollens aller irdischen Möglichkeiten be- diene. Dieses„radikale Gottesbewußtsein“ wies er in den Prophezeiungen des Jesaja nach; besonderes Beispiel war für ihn das Thomaner-Chor singt heute abend Der Leipziger Thomaner-Chor unter Lei- tung des Thomaskantors Kurt Thomas singt heute abend, 20 Uhr, in der Christuskirche Motetten von Johann Sebastian Bach und anderen alten Meistern sowie Chorwerke zeitgenössischer Komponisten. An der Orgel: Hannes Kästner. 0 „Wien einst— Wien heute“ ist der Titel eines Filmvortrages, zu dem die Sudeten- deutsche Landsmannschaft am 18. März, um 20 Uhr, im Eichbaum-Stammhaus, P 5, ein- lädt. Anmeldungen zum Sudetendeutschen Tag 1959 an Pfingsten in Wien werden ent- gegengenommen; Abfahrt des Sonderzuges am 14. Mai um 18.21 Uhr, Rückfahrt am 18. Mai um 9.26 Uhr. 45. Kapitel mit der Beauftragung des Kyros zugunsten des Volkes Israel. Der Prophet kennt allein den Willen Gottes als„Causa prima“(Grundursache) der geschichtlichen Abläufe. Wir leugnen zwar diese„Causa prima“ nicht, ordnen ihr aber aus einer Vorstellung der„Entschei- dungsfreiheit des Menschen“ noch„eausae secundae“, also weitere, menschengeschaf- fene Grundlagen des Geschehens zu. Die Freiheit des Menschen gegenüber der göttlichen Allmacht wollen wir mit menschlichen Verständnis möglichkeiten er- fassen. Damit machen wir, zum Teil aus Angst vor der bedrückenden göttlichen All- Frau Schütz von den Juno- Werken ist Dienstag bis Mittwoch persönlich anwesend, um Ihnen den vollkommenen Waschautoma- ten— die Bendix— vorzuführen. Hierzu sind Sie herzlich eingeladen. Bitte bringen Sie schmutzige Wäschestücke mit. KERMAS& MANRE, MANNHEIM, M 1, 8 zwischen Schloß und Paradeplatz „Anzeige macht, die Stellung Gottes in unserer Be- trachtungsweise gering. Für den Propheten steht alles in unmittelbarem Bezug zum Gotteswillen. Ihm erscheint die Geschichte allein als sichtbares Wirken des Allmäch- tigen. Darin aber liegt bei allem Bezug auf seine Zeit die zeitlose Gültigkeit seiner Be- trachtung verborgen. Unserer Zeit tut not, das Wort der Schrift hören und verstehen zu wollen. P. E. Mannheimer Faktorenbund 20 Bin; dür Der Ortsverein Mannheim im deutschen Faktorenbund(Organisation der leitenden Angestellten des graphischen Gewerbes) be- richtete in seiner General versammlung über die Arbeit des vergangenen Jahres. Neben berufsbildenden Vorträgen kam auch die gesellschaftliche Seite zu ihrem Recht. Die Mitgliederzahl ist im Steigen und die Kas- senlage stabil. Für dieses Jahr sind unter anderem eine Besichtigungsfahrt nach Celle und eine Studienreise in die Schweiz vor- gesehen. Den neuen Vorstand bilden: Leo Oberschmidt(erster Vorsitzender), Alois Wollschläger weiter Vorsitzender), Ernst Dreyer(Schriftführer) und Herbert Widder (Kassier). 0 Kraft fukraeuge 4CV 750 cem schon ab UN 3690, Ersdtzteile Kundendienst Rendult-Vertragshöndler AUuroH AUS SchwiN d Mennheim, I 6, 17 u. 27, ſel. 2 26 14, Am A DPL. OPTIKER derne.— cht für luxe Hogenglaker O 4, 5 on gen pionken Telefo 277 78 ö Spezialabteflung: Unstehtbere Augengläser ab Köln . Lleterent aller Krankenkessen Auloverieln sen-Raule Tei sehr gut erhalten, Bauj. 54 U mit Radio, aus Privathand zu verkaufen. Telefon 8 24 94 6602 5 VW. Rekord-verlein Hick. Dalberg- straße 7, Kä.-Süd, Forster Str. 21. Telefon 2 57 67 und 7 61 87. Leihwagen preisgünstig 86854 National-Thecter wegen U E 1H Nagen UNION Hageß zue HO Horex-Rebell 100, neuw., 500, zu vk. Rasche. Feu., Schelmenbuckel 33 Lambretta, Bi. 36, 11 000 Km. zu ver- kauf. Adr. einzus. u. A 09674 im V. Lloyd 600/ 1956 günstig abzugeben. 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W Zuckerhalden Kammer hat diese Forderung in einem Schrei- schen der Hohen Behörde und der französi- 111 f 1 j j 5 85 ben ihres Präsidenten Norbert Engel beim schen Regierung nach unten revidiert wer- Philips bleibt bei 14 Prozent 2 1 e und von 7,8 Pro- dereiten Kopfzerbrechen Bundesfinanzminister und beim Finanz- den, wenn entweder die Unausgeglichenheit Gratisaktien in Sicht Philips en Wird . 3 minister des Saarlandes angemeldet. der f 1 ö; 8 1 den seit Mai 195 wp) Die Zuckererzeugung in der Bun-. 85 e n JFC) WD) Der Umsatz der N. V. Philips! deutschen Börsen in Berlin, Düssel 0 Die Dir„ie aus je 1 1 i 1 5 8 ei ike l„ 8— Frankfurt/ Mair Jar 1 k desrepublik 0 ird, Wie aus jetzt vorliegen- sollte ein Betrag von 45 DM eingesetzt wer- junktur auf dem Gemeinsamen Stahlmarkt Gloeilampenfabriken Eindhoven Nieder- Frankfurt, Main, Hamburg und München Best den endgültigen Kampagneberichten hervor- den. oder dem Stahlmarkt dritter Länder sich 8 e der Trusts betrus im 1 7 5 Fünen kürs betrug 286 am kan geht, aus der Kampagne 1958/9 insgesamt 8 5 0 a bessere oder wenn sich die Erzeugungs- Zanre 1956 rund 3895(l. V. 3177) Mill. nfl. 13, März 1959 notierte die Hamburger B0 ühr 5 f Zur Begründung weist die Arbeitskammer i Sunds- Der Gewinn vor Abzug der Ste 1 532. 25 1 1 1 895 601 t Rohwert ereichen. Hierzu kommt darauf hin daß das Einkommen der Arbeit- kosten der anderen Thomasstahlerzeuger der sonstige Ertra 5 Unix noch die Melasse-Erzeugung, so daß die 3. 5 8 Gemeinschaft verringerten. Auf die saar- onstise Erträge und Aufwendungen beläuft W 4 8 Sung, nehmer im Saarland seit 1957 infolge der sn; 5% sich auf 557(442) Mill. hfl, der Reingewi erkzeug- Industrie Aus Produktion insgesamt 1 910 O00 t. ländischen Thomasstahlausfuhren werde die 8 5 8 1 sSesa Rohwert Preissteigerungen an Kaufkraft verloren Abgabe nicht erhoben(nach Abzug der Steuern) auf 244(187) Mill. tritt auf der Stel chen erreichen wird. Dieses Rekordergebnis ist habe. Die Sammlung von Ersparnissen sei 5. hfl. Davon werden 142(92) Mill. hfl für den 8 elle verõ auf den außerordentlich hohen Hektar-Er- fast unmöglich gemacht worden. Die privaten 5 5 Betrieb einbehalten..) Die Werkzeugindustrie der B kan: trag zurückzuführen, der von Fachleuten Spareinlagen im Saarland seien nur halb so Frankreich vereinfacht Der zum 2. April einberufenen Haupt- desrepublik hatte 1958 einen wertmässigen d mit 41,4 t errechnet wurde. Die Zuckerrüben- hoch wie im Bundes durchschnitt. Die Arbeit- S versammlung wird vorgeschlagen, für das Produktionsrückgang von zwei Prozent au 1 Verarbeitung wird einschließlich 676 736 t nehmer ständen daher den Schwierigkeiten 8 Geschäftsjahr 1958 eine Dividende von un- Pefgelchnsn, geht aus dem Jahresbericht des 5 Auslandsrüben mit 12 733 854 t angegeben. der wirtschaftlichen Rückgliederung ohne(W) Das französische Office des Chan- verändert 14 Prozent auf die Stammaktien Fachverbandes hervor. Der Preisdruck in] alte Die Zuckerausbeute wird mit 13.40 Prozent materielle Reserven gegenüber. ges hat durch eine Instruktion die Bestim- und 7,6 Prozent auf die e 125 In- und Ausland habe sich verschärft Die J Pein Weißwert gleich 14,89 Prozent Rohwert er- mungen über die Gewährung des erhöhten Verteilen. Da bereits Anfang tr 0 Absatebedingungen seien durch verlängerts I vechnet. Den französischen Stahlpreis Devisenbonus FAC-Kontem), in dessen Ge- Interimsdividende von 6 Prozent gezahlt W und intenswere Pflege der tritt Die Beschränkung der Jahresfreigabe für 5 nuß nur die Besitzer von Exporteurkarten wurde, beträgt die Restdividende auf Stamm. N 1 5 e durch Importrestrik- dem Zucker im Zuckerwirtschaftsjahr 1959/60 auf ins Lot bringen kommen, präzisiert und gleichzeitig verein- aktien 8 Prozent und auf die Vorzugsaktien 1 305 15 N entwieklungskähigen lind 85 Frozent der im laufenden Zuckerwirt- WS) Die Hohe Behörde d Lacht. An den Sätzen selbst ist nichts ge- 1,6 Prozent. Die Verwaltung wird ferner gen 1. 5 mee an Werkzeu- iec schaftsjahr produzierten Menge war in der 0 0„55000 Montan- ändert worden. Sie betragen seit Anfang die- vorschlagen, zu Lasten der Agio-Rücklage Stand d 8 zen hochwertigen und dem 15 vergangenen Woche noch einmal Gegenstand union hat die Empfehlung an die französi- ses Jahres für Besitzer der Exporteurkarte zum 20. Mai 1959 den Stammaktionären er Technik angepaßten, steige jedoch. 5 von Erörterungen der Zuckerexperten in sche Regierung zur Einführung einer vier- und für Ausfuhren in die Dollarzone 15 Pro- einen steuerfreien Bonus in Form von Gra- In der gesamten Werkzeugindustrie könne 5 Bonn. Angesichts der Ueberversorgung aus prozentigen Abgabe auf die Ausfuhr von zent des Exportwertes, und für Exporte in tisaktien in Höhe von 5 Prozent ihres Aktien- eine verminderte Kapazitätsausnutzung fest. kreie der Eigenerzeugung und den Einfuhrver- Thomasstahl nach anderen Montanunions- alle übrigen Länder 11 Prozent. Die Sätze für besitzes und den Vorzugsaktionären einen gestellt werden. Zu der Kostenmehrbe- unte pflichtungen ist noch nicht zu übersehen, Staaten veröffentlicht. Das Begleitschreiben, die Exporteure, die nicht im Besitz einer Ex- entsprechenden Bonus von 1 Prozent zu ge- lastung komme erschwerend hinzu, daß der scha wie der Zuckerberg abgebaut werden soll. das die Einzelheiten der Abgabe enthält, Porteurkarte sind, lauten seit dem 3. Januar währen. Die neuen Aktien werden bereits am klandel sehr vorsichtig disponiert habe und wird nicht veröffentlicht 12 Prozent bei Ausfuhren nach dem Dollar- Gewinn des Jahres 1959 teilnehmen. sehr viele Kleinstauffräge ausgeführt wer- Drastische Lohnst K i gebiet und 8 Prozent bei Ausfuhren nach z 5 5 5 5 den mußten. rastische Lohnsteuersenkung. 5 5 5 5 8 Die Verwaltung teilt weiter mit, daß sie f Wie es in dem Begleitschreiben— siche- anderen Währungsräumen. di iti 8 5 ö 8 Der Anteil des Werkzeug-Exportes d Bau: ͤàm 4... ß. p.; bd g. 1e vorzeitige Ablösung der fünfprozentigen Bundesrepublik an dem Werkzeug 9 . f 2 5 8 5 8 Der Devisenrabatt zugunsten ausländischer Wandelanleihe zum 20. Mai 1959 beschlossen der westlichen Welt ist Fa es- Export 0 (dpa) Die Arbeitskammer des Saarlandes Hohe Behörde eine Exportabgabe von höch- Fouristen, die die Devisen selbst bezahlen, hat. auf 32.6 5. Von 32,4 Prozent 1957 ten 5 2 8 2 15 2 7 1 1 72 2 8 5 ges 2 1 81 ist mit der Höhe der geplanten 10- bis 15 stens vier Prozent, die auf maximal acht beträgt ebenfalls 11 Prozent, er kann den Gleichzeitig gibt der Verwaltungsrat der der e en 1 1 05 prozentigen Lohnsteuersenkung nach der Monate befristet wäre, für eine der Maß- Verkäufern auf EFAC-Konto gutgeschrieben N. V. Gemeenschappelijx Bezit von An- Prozent esunk 1 1 5 18 aber um etwa vier Wob 8 75 g 5 8 f 7 5 5 87 72 Fähr Wirtschaftlichen Rücksliederung des Saar- nahmen, die das Gleichgewicht im Gemein- werden. Die Gutschrift auf EFAC-Konto er- deelen Philips“ Gloeilampenfabrieken be- satz 5„„ Inlandsum- 955 landes nicht einverstanden. Sie verlangt eine samen Markt wieder herstellen könnten. Die folgt indessen nur auf Antrag des Devisen- kannt, daß die Gesellschaft für 1958 gleich- am Umsatz ist von 35.7 5 1 er Exportanteil m 1 Lohnsteuerermäßigung um 30 Prozent. Die Abgabe könnte in Uebereinstimmung zwi- inhabers bei seiner Devisenbank. falls eine Dividende von unverändert 14 Pro- e V 5,7 auf 34,2 Prozent zu- burn N der finn Eige 212 2 2— an B Fumilienunseigen Vermietungen Stellengesuche Cesckſis anzeigen 8 g Kas, 74 0 2 Alleinsteh. Frau sucht Heimarbeit. Aufarbeit 2 Peg Zuschr. u. Nr. 09601 a. d. Verlag. en von Matratzen ö Die Feeude 1 1 2 a e 8 wird mit moderner. Perfekte Serviererin su elle in el. Maschine gezupft u. t. 5 1 i v Unser Stammhalte r ist angekommen, Clignetplatz Restaurant oder Café. Zuschriften E mII H 7 0 13 12 1 855 Konfirmation— 8 unter Nr. 09177 an den Verlag. F zur Kommunion 5 i. Kos Hermann Hauer und JCCCCVGGGV0T0T0b000000CG0( umzu und kElHTnausponrk eee F. Frau Anneliese geb. 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An den seldorf, ünchen 86, am Börse 8 Bun- issigen ent zu cht des ick im kt. Die gerte der estrik- ähigen Tkzeu- d dem jedoch. könne g fest. ehrbe- a der e und Wer- 88 der Axport t 1957 Ausfuhr a vier dsum- bantell nt zu- dete, Zedin- , ver- 24498 Nr. 63/ Dienstag, 17. März 1959 MORGEN ,, 8 Selte 11 —— Amerikanische Sehnsucht nach dem Goldstandard (AP) Für eine Lockerung der gesetzlichen Bestimmungen über den Goldbesitz ameri- kanischer Staatsangehöriger hat sich der von tünhrenden US-Volkswirtschaftlern, meist Universitätsprofessoren, gebildete Nationale Ausschuß für Währungspolitik ausgespro- chen. In einer am 16. März in New Vork veröffentlichten Erklärung wird die ameri- kanische Regierung ferner aufgefordert, für den amerikanischen Dollar wieder die Gold- deckung einzuführen, und zwar auf der offiziellen Basis von 35 US-Dollar für eine Feinunze Gold. Der Ausschuß für Währungspolitik ver- tritt den Standpunkt, wenn man in den USA dem Gold den ihm zustehenden Platz als in- jändisches und internationales Zahlungsmittel wieder einräume, werde man hierdurch nicht nur den von einigen westeuropäischen Staa- ten kürzlich vollzogenen Uebergang zu einer freieren Konvertibilität ihrer Währungen unterstützen, sondern auch die Volkswirt- schaften der sogenannten„Freien Welt“. Europäische Wirtschaft in der Geduldsprobe Anpassungs schwierigkeiten lassen sich nicht von heute auf morgen beseitigen „Der Anwendung eines ganz neuen Stils muß die befristete Handhabung eines Uber- gangsstils vorausgehen, wenn den spärlichen Integrationsbemühungen der sechs EWG- Staaten, aber auch der anderen OEEC-Län- der Rückschläge erspart bleiben sollen Bei den Partnern wird nicht wahllos welt- weit liberalisiert, die national wirtschaft- lichen Gesichtspunkte herrschen weiter vor. Wettbewerbsverfälschungen nehmen deshalb besonders bei uns in unerträglicher Weise Zu... Die politische Integration ist auf unbe- stimmte Zeit vertagt. In der langen Ueber- Sangszeit darf kein Bundeswirtschaftsmini- ster den Rechtsschutz gegen einseitige, lebensentscheidende Benachteiligung ver- Weigern. Ueber das Fernziel waren und sind wir mit der Regierung einig, die Entwick- lung geht uns zu langsam, nicht zu schnell. Die Frage der günstigen Standorte für die Produktion aller Art kann erst dann disku- tiert werden, wenn die Raume auch politisch integriert sind.“ Mit diesen Worten umschreibt Carl Neu- mann, der Vorsitzende von Gesamttextil, KURZ NACHRICHTEN Bausparkassen waren erfolgreich (Ap) Mit der Finanzierungshilfe der priva- ten Bausparinsitute im Bundesgebiet und in Westberlin wurden im vergangenen Jahr 94 506 Wohnungen errichtet. Wie der Verband der privaten Bausparkassen in Bielefeld mitteilte, befinden sich von diesen Wohnungen 59 500 m Eigenheimen, während nahezu 2000 Eigen- tums wohnungen sind. Damit simd 65 Prozent der 1958 von deen privaten Bausparkassen mit- flnanzierten Wohnungen Eigenheim oder Eigentums wohnungen, 35 Prozent Wohmungen an Mehrfamiliemhäusern, Kassenobligationen für Agrarkredite (ck) Die Land wirtschaftliche Rentenbamk begibt weitere 20 Millionen DM Kassenobliga- tionen zu einem Ausgabekurs von 100 Prozent und einem Zinssatz von 4 Prozent. Die Lauf- Huchbesptechung Die natlonalsozlalistische Wirtschaftspolitik 1933) 1939 im Lichte der modernen Therorie von Dr. René Erbe, herausgegeben vom Basle Centre for Economie and Financial Research— Polygraphi- scher Verlag Zürich 1.— 198 Seiten, 19, 70 Fr.) „Im Sommer 1932 hatte die Wirtschaft den Konjunkturrückgang beendet“, meldete das Institut für Konjunkturforschung. Es gehört zu den Tücken historischer Entwicklungsgänge, daß die NS-Machthaber gerade zu diesem Zeitpunkt an ihr politisches Macht ge- heißenes— Ziel gelangten. Sie stießen mit ihrer— braunen Bolschewismus darstellenden —Vollbeschäftigungspolitik auf günstigere Vor- aussetzungen, als sie jemals ihren(Weimareri- schen) Vorgängern vergönnt waren. Dennoch — René Erbe schildert dies in anschaulicher, vielleicht aber nur dem Fachmann erschrecken- der Weise— mußten sie den Bogen überspan- nend, diesen zum Brechen bringen, Ein lehr- haftes Buch für jedermann, der glaubt, aus zeit beträgt wuederum drei Jahre. Die Schuld- verschreibungem werden ausschließlich an Ban- ken verkauft und durch die Landwirtschaftliche Rentenbank nach drei Jahren zum Nennwert eümgelöst. Während die ersten Kassenobligationen der Land wirtschaftlichen Rentenbank im Sommer vergangenen Jahres ebenso wie die der Kredit- anstalt für Wiederaufbau ohne Börseneinfüh- rung zum Lombardverkehr bei der Deutschen Bumdesbank zugelassen wurden, ist diesesmal die Zulassung an die Voraussetzung geknüpft, daß die Schuldverschreibungen in den Börsen- handel eingeführt werden, Dabei ist allerdings micht an die amtliche Notierung, sondern an den geregelten Freiverkehr gedacht. Das Privateigentum schützen (VWD) Den Entwurf einer„Konvention zum Schutz von Vermögensrechten im Auslamd“ hat de Gesellschaft zur Förderumg des Schutzes von Auslandsimvestitiomem E. V. unter Vorsitz ühres Präsidenten Hermanm J. Abs in Köln ge- nehmigt. Die Mitglieder der Gesellschaft ver- traten einstimmig die Auffassung, daß dieser in eriger Zusammenarbeit mit britischen, nie- derländischen umd schweizerischen Wirtschafts- kreisen und Sachverständigen des imternatio- nalem Rechts erarbeitete Entwurf eine geeig- nete Grundlage für den Abschluß eines multi- lateralen Schutzabkommens zwischen Investi- tomsländern und Entwicklumgsländern sowie Kapitalexport- und Importländern darstelle. 14 Prozent bei Frankfurter Hypothekenbank (VWD) Die Verwaltung der Frankfurter Hypothekenbank, Frankfurt/ Maim. schlägt der um 9. April eimberufenen Hauptversammlung vor, für das Geschäftsjahr 1958 eine abermals um 2 auf 14 Prozent erhöhte Dividende zu ver- belllem. US-Diskonterhöhung machte die Runde (VWD) Als letzte der zwölf Federal Reserve Banken haben die Banken von Atlamta und seinen Appell an den Bundeswirtschaftsmini- ster, einen Stilwandel in der Wirtschafts- politik herbeizuführen. Mit anderen Worten gesagt, die deutsche Textil wirtschaft Will sich nicht an die Fußkranken der Wett- bewerbswirtschaft anketten lassen. Diese Be- trachtungsweise ist verständlich, denn die deutsche Textilwirtschaft steht am Ende ihrer Ausweitungs möglichkeiten. Die Beklei- dungswelle ist restlos erschöpft, und jetzt kommt nur die Ersatzbeschaffung zum Zuge. Die Rentabilität der Textilindustrie zu er- höhen, zwingt zur Rationalisierung, um auf diese Art und Weise irgendwelche Ein- sparungen zu erzielen. Aber auch diesen Rationalisierungen sind Grenzen gezogen, denn es kann niemand so rationalisieren, daß er die Zuschußwirtschaft der anderen EWG- Staaten im Preise auffangen kann. Diese Deklamationen sind zwar auffal- lend, aber sie bleiben wirkungslos, Wer wirklich europäisch denkt, muß sich mit den ausländischen Konkurrenten zusammen- setzen und sachverständige Vorschläge für die Uebergangszeit ausarbeiten, die ja min- destens acht Jahre, höchstens 15 Jahre dauern wird. Der Auslandskonkurrent wird sich zu solcher Zusammenarbeit wohl bereitfinden, denn er muß berücksichtigen, daß nach Ab- bau des nationalen Protektionismus ohnehin eine Uebereinstimmung mit dem deutschen Konkurrenten nötig ist. Der EWG-Vertrag andererseits sieht aber vor, daß diese natio- nalen Schutzmahbnahmen mit der Zeit ver- schwinden. Vielleicht liegt die Uberbetonung seitens der Textil wirtschaft auf dem Import- druck und beruht auf der Furcht vor billigen Einfuhren. Das ist aber nicht so ausschlag- gebend wie die Anpassung des gesamten Wirtschaftsgefüges, der wirtschaftlichen Ge- setzgebung. In dieser Hinsicht ist nämlich auch noch sehr viel tu tun, und dies wird viel Zeit beanspruchen,. Einen Beweis dafür lieferte eine Tagung der Deutschen Gesell- schaft für Betriebs wirtschaft, die dieser Tage in Wiesbaden abgehalten wurde, und die sich mit der unterschiedlichen Gesetzes- struktur und Marktstruktur im europäischen Raume befaßte.„Betrieb und Gemeinsamer Markt“ stand auf der Tagesordnung, und aus der Fülle der Vorträge erwies es sich, daß in den EWG- Mitgliedsländern sowohl auf den Börsen als auch im Steuerwesen, sowohl in der betrieblichen Kalkulation als auch bei den Kartellrechtsbestimmungen sehr große Differengen bestehen. Es wird lange Zeit er- heischen, um mit diesen Problemen fertig zu Werden. Vor allem auch in puncto Nieder- Iassungsfreiheit. Just um dieselbe Zeit als Carl Neumann seinen in der Presse viel beachteten Unter- nehmerbrief des Deutschen Industrie-Insti- tutes veröffentlichte, setzten sich etwa drei Dutzend französische und badische Einzel- händler in Offenburg zusammen und be- rieten die zwischenstaatlichen, sie gemein- schiedlichkkeit in der Gesetzgebung rechts und links des Rheines dar. Das fängt bei den Saisonschlußbverkäufen an, geht über die Rabattgesetzgebung und endet wieder bei der leidigen Kartellfrage. Ueber die Schwierigkeiten, die Wirtschaft und die Gesetzgebung der sechs EWG-Län- der einander anzupassen, waren sich die ver- tragschließenden Parteien in Rom am 25. März 1956 im klaren. Auch die Wirtschaft War sich damals darüber im klaren. Sie be- jaht nach wie vor die Gemeinsamkeit des europäischen Marktes. Sie muß daher gegen- Wärtig Geduld aufbringen, bis befriedigende Lösungen gefunden worden sind. Es wäre verhängnisvoll, wenn man in der Zwischen- zeit versuchen wollte, durch nationalstaat- liche kurzfristige Zwischenregelungen den gemeinschaft nur vorübergehend zu behin- Aufbau der Europäischen Wirtschafts- dern. Daß es Opfer kosten wird und daß dabei der eine oder der andere Haare lassen wird, darüber sollte man sich jetzt nicht Streiten. Es ist erstens verfrüht, und es kommt zweitens darauf an, was als Endziel erreicht wird. F. O. Weber AKA-Exportfinanzierung Wurde nicht ausgenutzt (ck) Der Geschäftsverlauf der Ausfuhr Kredit-Aktiengesellschaft(AKA), Frankfurt A. Main, war im Geschäftsjahr 1958 beein- flußt durch die das ganze Jahr über anhal- tende Flüssigkeit am Geldmarkt. Wie aus dem Jahresbericht hervorgeht, wurden für die Exportfinanzierung sowohl der A-Plafond als auch der B-Plafond zu keinem Zeitpunkt voll ausgenutzt. Die Zahl der geschlossenen EKreditverträge verminderte sich per 31. 12. 1958 von 638 mit einer Summe von 567,13 Millionen DM. auf 423 Kreditverträge über 497,37 Millionen DM. Obwohl die AKA fast allen an sie heran- getragenen Wünschen auf Bewilligung von Exportfinanzierungs- Krediten entsprechen konnte, soweit sie sich im Rahmen der Kre- ditlinien hielten, hat auch die Summe der verbindlichen Finanzierungszusagen am Fnde des Berichtsjahres gegenüber 1957 erheblich abgenommen, und zwar von 202,43 Millionen DM auf 221, 8,7 Millionen DM, wovon ledig- lich 13,44 Millionen DM auf den im Zinssatz erheblich teuereren A-Plafond und 108,43 Millionen DM auf den B-Plafond entfielen. Das 20 Mill. DM betragende Grundkapital der AKA liegt bei 28 Kreditinstituten im Bundesgebiet. Marktberichte vom 16. Marz Offizielle Notierungen der Mannheimer Produktenbörse (VWD) Inl. Weizen März 4747, 0; in. Roggen März 4343, 40; Weizenmehl Type 403 67,7069, Type 550 64,7066, Type 312 61,7063, Type 1030 39,7061; Brotmehl Type 1600 547056; Roggenmehl Type 997 60,15—61,10. Type 1150 38,1589, 10, Type 1370 56,15—57,10; Braugerste 4444,50; Futtergerste inl. 37,50 33,50; Sortiergerste 36-37, dto. ausl. 41—42, 50; Futter weizen 41,50 41,75; Inlandshafer zu Futter- zwecken 36-37, dto. für Industriezwecke nicht not.; Auslandshafer 3737,50; Mais 4142,50; Wei- zenkleie prompt 23,2524, dto. per April/Mai 23,50 bis 24; Roggenkleie 2323,50; Weizenbollmehl 24, 75 bis 25,25; Weizen-Nachmehl 32,3037; Rapsschrot 27,5028; Sojaschrot 3636,50; Erdnußschrot 37,50; Palmkernschrot 37; Kokosschrot 39; Leinschrot 41 bis 41,50; Hühnerkörnerfutter 43,2546; Legemehl 45,50—48; Malzkeime 22,50; Biertreber 2222,50; Trockenschnitzel 19,75 20,50 Dorschmehl 7983, Fischmehl 6979; Speisekartoffeln 88,50 per 50 kg frei Mannheim; Wiesenheu lose 9-10; Luzerneheu lose 11—12; Weizen- und Roggenstroh bindfaden- gepreßt 3,603,380, dto. drahtgepreßt 4,803, 00; Hafer-Gerstenstroh 3,20—3,40. Allgemeine Ten- denz: ruhig. Die Preise verstehen sich als Groß- handels-Durchschnittspreise per 100 kg, bei Wag gonbezug promte Lieferung ab Werk, Mühle, Verlade- und Nordseestation. Mannheimer Schlachtviehmarkt VD) Auftrieb: 10 Ochsen; 390 Bullen; 149 Kühe; 130 Färsen: insgesamt 699 Stück Großgvieh: 185 Kälber; 2499 Schweine Preise je ½ kg Le- bendgewicht: Ochsen A 115-127: Bullen A 120 bis 132. B 114—122: Kühe A 93—110, 8 84-95. C 7885; Färsen A 116125. B 112119; Kälber Sonderklasse 200205, A 185—195, B 170184, C 152162; Schweine B I 129139, B I und C 128140, D 126—139, E 124 bis 136: Sauen GI 120—123, II 110-115. Markt- verlauf: Großvieh in allen Gattungen langsam, Ueberstand. Kälber flott, geräumt. Schweine lang- sam, UVeberstand. Heidelberger Schlachtvienmarkt (VD) Auftrieb: 5 Ochsen; 77 Bullen; 32 Kühe; 40 Färsen; insgesamt 154 Stück Großvieh: 121 Käl- ber; 648 Schweine; 4 Schafe Preise ſe% kg Le- B II 130-127, C 130—138, D 130—128, E 130134. Marktverlauf: Großvien in allen Gattungen mit- tel, Ueberstand Kälber mittel, Ueberstand. Schweine mittel, Ueberstand. Handschuhsnheimer Obst- und Gemüse- Groffmarkt (VD) Anfuhr gering, Absatz normal. Es er- zielten: Apfel A 1721, B 12—17, C 6-9; Feld- salat A 100140; Spinat 35; Gartenkresse 120; Sup- pengrün Bd. 10-12; Petersilie Bd. 1012; Weiß- Kohl 15; Rotkohl 20; Rosenkohl 25-35; Grünkohl 20; Möhren 10—12(VGeberstand); Rote Bete 710; Radieschen Bd. 3550; Sellerie 12—18(Ueberstanch;: Lauch 12—15(Ueberstand); Zwiebeln 12. 127. Süddeutsche Häutezentralauktion Folgende Preise wurden erzielt(in Klammern dle Vormonatspreise): Wollfelle 1,45—1,36½(1,35 bis 1,40); Halbwollfelle 1,41, 50%½(1,351,838); Kurz- Wollfelle 1,20(1,20); Blössen 1,251, 30(0,900,958); Lammfelle 1.—(.): Schußfelle 0,50(0,30). Kalb telle südd. bis 4,5 kg 7,80—8,—(7,407,665), 4,6 bis 7,5 Kg 6,45—6,70(5,95—6,11½), 7,6 und mehr kg 4.45 (4,05); nordd. bis 4,5 kg 7,30(6, 15—6, 25), 4,67, Kg 5,62 ½/—5,73½(4,855,085), 7,6 und mehr kg 4,40(4,03), Schuß 4,504, 66(4, 11). Fresserfelle südd. 4,15(3,66); nordd. 3,80(3,03); Schuß 1,90(1,10). Leichte Häute bis 14,5 Kg 4,25 ½(3,30½). Ochsenhäute 1524, Kg 2,95(2,40), 25—29,3 kg 2,75(2,01), 30—39,5 Kg 2,23 (1.651,75), 40—49,5 kg 1.87¼—1,97¼(1, 63), 50 und mehr 1,79 ¼ 1,85(1,65). Rinderhäute 15-24, Kg 3,19½—3,40(2, 473,06 ½), 25—29,5 Kg 2,68—3,08¼(2,20 bis 2,78 ½), 30—39,5 kg 2,21—2,58(1,58—2,10½½), 40 und mehr kg 1,852,—(1,65—1,72½, Kuhhäute 15—24.5 Kg 2,20—2,60½(1,702, 15), 25—29,5 Kg 2,122,538(1,38 bis 1,88), 30—39,5 kg 2,09½—2,53(1,494 1,82), 40 und mehr kg 2052,27(1,52—1,66). Bullenhäute 15—24,3 kg 3,08 ½(2,562, 70), 25—29,5 g 2,80—2,99 (2,07—2,29), 3039.5 kg 1,90—2,40(1, 401,80), 40—49,5 Kg 1,66—1,86(1,25—1,55), 50—59,5 Kg 1,30—1,48¼(4.— bis 1,19), 30 und mehr kg 1,23 ½(0,951). Nordd. O. Ri.-Ku,-Bu. bis 24,5 kg 2,17½(1,80), 25 kg 1,80 (1,46); Bullen 25—39,5 Kg 1,75¼(1,22), 40 kg 1,30 (0,97%). Schuß O.-Ri.-Ku.-Bu. bis 14,5 Kg 1,70(., 15—24,5 kg 1,80(1,56 ½), 25—39,5 Kg 1,74½(1,4%, 4⁰ KS 1,46(0,92 ¼), nordd. 1,61(1,36). Engerlingshaute A. G. à. G. 1,601, 70(1,331, ½. Husumer Häute A. G. a. G. 1,66(). Roßhäute 220 em und mehr irtschaftlicher Zweckmäßigkeit des gusgen- ünre 5 in bendgewicht: Gchsen A 118125; Bullen A 122 bis 3. 2 8 855 i dlicks Systeme verändern 28 müssen, die sich Mirmeapolis ihren Diskontsatz mit Wirkung 0 berührenden Probleme. 70 Auch 12 131, B 114122; Kühe K 96105, B 8693; Färsen 48,50(37.9, 200.215 5 00 3 05 9 4 igentlich bewährten, weil Hoch und Tief mit vom 16. März von 2½ auf drei Prozent her- diesem begrenzten Sektor, nämlich im A 121128, E 112199 Kälber Sonderklasse 2200 bis 12,30(=), bis 179 em 8, Y. us 20. 05. 2 1 85 N Einzelhandel, stellte sich eine große Unter- 210, A 180193, B 167178, G 158163; Schweine(8). Fohlenfelle 8,—(f,. Elit ein 1 1 len. 2 Setzt. g 5 8 i„ e 10 5 13. 3. 8 1 13. 3. 16. 3.. 3. 16. 3. 13. 3. 16 3 55 57— 108(T ö Rütgers 208 208 Phrix Werke 9* 99 lnvests 172,0 173,20 fe pfslzwerke v 125 2 FF 45. K 2 N E 8 1 S 92 Bankhaus Bensel& Co., Mannheim Salzdetfurth 301 200 e 217 217 frelèvision Electr.(8) 16,2 1,81 bnoenix-Rheinroht v.58 125 5 Schering 343 348 Wasag Chemie 370 B 370 B Thesaurus 101,00 102,30 75 Stemens v. 54 106 ½ 1995 5 Schiess 250 250 g Unifonds 72, 72,40/ Zellstoft Weldhof v. 580— Frankfurt a. M., 16. März 1959 Schlossquellbr. 4318 431 B 8 5 55 119,900 120,20 5 Schramm Lack 281 280 Ausländische Aktien 5 13. 3. 16. 3 13. 3. 16. 3. 13. 3. 16. 3, Schubert u. Salzer 354 358 Unilever 55 5 8 Wandelanleſhen Notierte Aktlen Dortm. Hörder 128 128 Kali Chemie 450 452 Schultheiß Stämme 320 333 Philips Renten 7 AEG v. 58 103 93 Accu 27³ 277% Durlacher Hof 1—— Karstadt 537 537 Schwarz-Storchen 471 405 F BHW v. 58 5 12897 1279⁴ Adlerwerke 17⁸ 178 Eichbaum-Werger 4⁵⁰ 44⁵ Kaufhof 5135 5¹5⁵ Seilind. Wolft a 121 120 Banken Ablösungs- Schuld v. 57 105% 105% 5 Mannesmann v. 38 110% io. AG f. Energie—— El. Licht u. Kraft 177 174 Klein, Schanzlin 650 649 Siemens& Halske 381 390 und Versicherungen 7 Bulidesbahn v. 35 1074 107 6.5 VDM v. 51 275 T 58 A8 f. Verkehr 414 4 El. Lieferungs-Ges. 40⁰ 400 Klöckner Bergbau 131 131 Sinner A8 200 295 309 305 6 Reichsbahn v. 49 101% 101 4 AG 300% 314% Enzinger Union 330 330 Klöckn. Humb. Deutz 325 324 Stahlwerke Bochum 186 186 Alllanz Leben 1025 1010 6 Bundespost v. 55 1014 101% Aschaffenbg. Zellstoff 80 88 Eblinger Maschinen— 29³ Klöckner- Werke 144 143³⁷⁴ BFF 512 537 Allianz Versicherung 346 340 7 Bundespost v. 58 107 107 NE-Metalle Badische Anilin 3⁴⁰ 347% Ettlinger Spinnerei— 85 Knorr 550 550 Südzucker 44⁵ 445 Badische Bank 103% 404½% Lestensusgleich v. 58 100% 105 124 122 Farben Bayer 360 3062 Kraftw. Rheinfelden 203% 2098 Thyssen 177 178 Bayer. Hyp.,& Wbk. 420 420 6 Baden-Württbg. v. 57 108% 108% 16. 3. Geld Brie Bemberg 158— Earben Liquis 12,10 12,05 Krauß-Maffei 221 213 Veith Gummi 47³ 47 Berliner Handels 388 8 5 Rhid.-Pfalz v. 33 100% 100% feiektr. Kupfer 299,25 302,25 Bergbau Lothringen 94 94%½% Bein Jetter 173 2 Lahmeyer 380 381 VDM 333 333 Commerz benk A8 620 1 7.5 Khid Pfalz v. 68 107% 107%(Blei 87 83 Berger 3401 340 Feldmühle 5⁵⁵ 555 Lanz 94 94½% Ver. Dt. Olferbiken 40⁵ 40⁵ Commerzbank Rest. 362 302 5 Bad. Komm. Lbk. div, 109 107% Aluminium 225 227 Bekula abgestempelt 143% 14 Belten 285 290 Lechwerke 380 381 Ver. Glanzstoff 357 361 Dt. Bank A8 9 9 5 Bayer. Hypo. 108 U 168% Zinn 97³ 983 8 dto. neue 130 140% Gebr. Fahr— 150 Lindes Eis 403 408 Ver. Stahl(Reste) 1.72 1,72[Dt. Bank 8 300 5 b aper N 10³ 103 essig 58 221 227 Binding Brauerei 515 515 Gelsenberg 139 138%[Löwenbräu 46⁰0— Wayss& Freytag— 470 Dt. Centralboden 375 375 5 Pfälz. Hypo. 111 111 Messing 63 250 257 Bochumer Verein 177 174 Goldschmidt 300 400 Ludwigsh. Walzm.— 14⁵ Wintershall 355 300 Dt. Hyp. Bank 29 55 300 300 6 pfalz. Hypo. 1023 102ʃ½ Bubiag 207% 298%[Gritzner-Kayser 150 150 Meinkraftwerke 320 320 Zeiss Ikon 20 240% Dresdner Bank A 9 9 5 hein pe 110 110 Buderus 238 237 Grün&Bilfinger 328 328 Mannesmann 180% 182 Zellstoff Waldhof 142% 143% Dresdner Bank Rest. 473 3 6 Rhein. Hypo. 102 102 Deutsche irc Brown, Boveri& Cle 41 418 Gußstahl Witten 440 440 Maschinen Buckau 207 267 Erankf. Hypo. S 8 300 bevisennotierungen Cassella 433 440 Gutehoffnung 300 367 Metallgesellschaft 97⁰ 975 Unnotlerte Aktien Frankf. Rückv. C. u. D. 190 180 Chemie Albert 278 277 Heid& Neu 000 6⁰⁰ Moenus 432 432 Industriekreditbank 470 470 Industrieobligatlonen e 60.663 60 Chemie Heyden 217 217 Hamborner Bergbau 10⁰ 98% Nordd. Lloyd 90 89 geton& Monierbau 919 317 ptäk, Hypo. 405 407%. 1 10% n. 3 83 Caen ee gun, if dane ee„%% i e e ede 3 0 BS„ 58 10% 107% 100 ed Erne 0,85 8085 5 15 102 102 Parkbrauerei t, Ielef. abe 1 5 5 1 N be, e, e e eee, e, e eee e e eee Vt ͤ⁶ f 0 4 hoenix Rheinro yckerho 8 8 1 5 Dean 1e% i dee eben% 4% feels 2% 2 ee eder 2 2 alen, 110 11 g f ge 80 F eee 9652, 98515 7* 5 50 30 1 4 isenhütte anagr 1 1 ss v. 1 0. 5„ 7 Sea„. 8 e 38 308 Concentre 15300 134,80 6 Grkrw. Frenken v. 57 108% 108% 100 sfrs. 90,035 90,835 e„ 40 190 RWS 370 370% Eschweiler Berg 132 120 Deksfonds 108,30 169,40 5,8 Grobkraftw. Mnm. 105 7½; 1 000 ft. Lire 6,73 05753 8%% 172 171 dto, Vorzüge l ee ee a 35 315 Furopa 1 5— g kleidelb. Zement v. 30 J 00 1 Us Deller 4.1785 4,1885 D. Li 5 519% 321 Cütte Siegerland 294% 285 Rheinmetall— 202% klutschenteuther, Lor. 422 428 Eurunion 100,70— 7 Hoechster Farben v. 58 1004 106 9 1 can. 8 5 4.3105] 4,3205 Dt. 70 285 1 280 11 5 10 55 St—— Rheinpreußen 155% 155% liseder Hütte 174 172% Eondak 167,50 168,60 8 Hoechstet Farben v. 57 108% 107% 100 österr. Schfking 16,132 16,172 Dt.. 151— dto. 2 7 770 l— 30% Rheinbraunkehle 47⁵ 475 kammg. Kalserslaut. 188 188 Fondis 193,10 194, 70 5,5 Industriekfredb. v. 49 1055 portugal 14,65 14,09 5 senhandel 1—„ ee 235 Riedel 292 202[Kammg. Sp. Stöhr 110% 1156 Fohdre 144,50 145,30 7, kndustriekredb. v. 57 105% J 100 PNA. west 357,50 Berig, Tür 7 K. 178 178 e 370 1 370 T Ruhrstahl 3151 320 Orenstein& Koppel St. 220 221% Industria 101,80— G MAN v. 57 107% 107% 100 DM. Ost 29,70 N 2 2 . x Fliegen am Morgen- und der Jag gehört ihnen.. darum KIM-Morgendlienste: Jetzt täglich ab Frankfurt q. M. 9.05 Uhr noch Amsterdem und dort 5 D—ůͤ ab UApfII 1957 Andefungen votbenoften 3 5 ß, e le., hefvotragende Anschlüsse q das gesamte MIM. Furopenetz, u. d. täglich noch London(durchgehend) und Stockholm scw-ẽ²e mehtmals Wöchentſich noch Botcelonq, Nizze und Moskau 7 erhohte Auswahl von US A-Flügen dutch Einführung von Jagesflügen auch NON-STOP ausgezeichnete Anschſüsse on das gescmte KLM-Weltstreckennetz Erfahrene fluggäste Wissen: über Amsterdam geht's immer! Nopere kinzeihsſten etfonten Sie del ihtem geisebüto und bel def KNM. Niegetessung flenk lutt g. N . Seite 12 MORGEN Dienstag, 17. März 1959 NI 6³ Nr. —— Immobilien Hotel Garni nahe Baden-Baden m. 45 Betten u. allem Komfort 1 Pr. 270 000,, Anz. 130 000, DM. Immob.- Schäfer, U 4, 14, Tel. 2 07 00. Bauplatz 753 qm, Neubaug. Feu, Archit.-Geb. 20 000, sof. zu verk. IM.-Heil, Hch.-Lanz-Str. 36, T. 40526 9. In tiefem Schmerz machen wir die traurige Mitteilung, daß am 14. März 1959 unsere liebe, herzensgute Schwester, Fr äulein Martha Kammerer nach kurzer, schwerer Krankheit, jedoch unerwartet, im 56. Lebensjahr, sanft entschlafen ist. in den Fröhling mit neuem Gutgehende Wirtschaft, Lebensmit- tel- u Metzgereifiliale m. gr. Saal, im Kr. Sinsheim, altersh. preisg. zu verkaufen. Kaufpreis 55 009,—, Anzahlg. 20 000,— DM.— Wohn- haus mit freiwerd. 3-Zim.-Wohng., Einbaumöbel, in gut. Zust., Kreis Sinsheim, zu verkaufen. Kaufpreis 22 000.—, Anzahlung 15 000,— DRM. Landhaus mit 6 freiw. Räumen im Kreise Hirschhorn etwas reparat.- bedürftig mit gr. Garten, Liege- Wiese und Garage, 500 m Höhen- lage, zu verkaufen. Kaufpreis: 13 000,—, im Alleinauftrag durch Vaith, Im., Mhm., O 6, 9, T. 20242 Mhm.- Neckarau, den 17. März 1959 Rosenstraße 31 In stiller FPrauer: Friedrich und Elsa Kammerer Beerdigung am Mittwoch, dem 18. März, um 14.00 Uhr, im Friedhof Neckarau. Wir betrauern den plötzlichen Tod von Herrn Allen Bekannten die traurige Mitteilung, daß Herr Rolf Schmitt Karl Stüdle im Alter von 78 Jahren verschieden ist. 88 am 13. März 1959, im Alter von 39 Jahren, von uns gegangen Mannheim, den 16. März 1959 5 L 10, 4-6 In stiller Trauer: Wir verlieren in ihm einen gewissenhaften, eifrigen Mitarbeiter, Die Angehörigen der durch seinen unermüdlichen Fleiß, sein aufrichtiges Wesen und seine stete Hilfsbereitschaft dle Sympathien aller erworben hat. Durch seine vorbildliche Kameradschaftlichkeit, verbunden mit den besten menschlichen Eigenschaften, wird er uns unvergessen bleiben. Feuerbestattung: Mittwoch, 18. März, 15.30 Uhr, Krematorium im Hauptfriedhof Mannheim. klegantet, Schmeſchelhafter ff dus Melusine- Biber. In z0uberhaften Frühlingsfachen. Die Verlagsleitung und Betriebsangehörigen der Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H. Statt Karten Für die überaus herzliche Teinnahme sowie die zahl- reichen Kranz- und Blumenspenden, beim Heimgang meiner lieben Frau, meiner guten Mutter, Schwieger⸗ mutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Anna Becker geb. Pöltl Beerdigung: Mittwoch, 18. März, 11.30 Uhr, Hauptfriechof Mhm. Nach einem arbeitsreichen Leben Ist unsere treusorgende Mutter und Schwiegermutter, meine liebste Oma, unsere gute Schwägerin und Tante, Frau Maria Enderle wwe. geb. Birnbreier im Alter von 68 Jahren, nach kurzer, schwerer Krank- heit, verstorben. Seh jugendlich und sehr apoft in der Linienführung ist dieser Hut aus Haorfilz. In zurten Pasfelltönen. sagen wir unseren herzlichen Dank. Besonderen Dank den Aerzten und Schwestern des Städt. Krankenhauses, für die liebevolle Pflege sowie ihren Klassenkameradinnen. Mhm.- Neckarau, den 17. März 1959 Kappesstraße 22 Im Namen aller Hinterbliebenen: Franz Becker 2 Mannheim, den 14. März 1959 Schwetzinger Straße bear In tiefem Leid: 0 Elfriede Gerstle geb. Enderle Fritz Gerstle 4 Bernd Gerstle statt Karten 5 und Anverwandte Die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme beim Hin- 15 scheiden meines lieben Mannes, Herrn Karl Altenberger haben mir wohlgetan; sie gabel Trost in diesen schweren Tagen und dafür danke ich herzlich. Beerdigung: Mittwoch, 18. März, 13.00 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Am Sonntag, dem 15. März 1959, verstarb nach langer, schwerer Krankheit, im Alter von 62 Jahren, im Städt. Krankenhaus in Mannheim, unser Schichtmeister, Herr Heinrich Thron Wir verlieren einen langjährigen und treuen Mitarbeiter, dessen Andenken wir stets in Ehren halten werden. Mh m.- Neckarau, den 16. März 1989 GROSSRRAFTWERK MANNHEIM AKTIEN GESELLSCHAFT An den Folgen eines Schlaganfalles verstarb am 14. März 1939 0 Sch ten all denen, die dem Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen 1 S eeeln and Tante, nun babes, e ee, Arbeitsvergabe Mh m. Neckarau, den 17. März 198 2 705 Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannhei pH. wt folgende Hilde Reinhard wwe. Rneintalbahnstraße 17 Anlage 30 N 7, 13—1s Arbeiten: 5 e geb. Zilling im 68. Lebensjahr. M hm. Neuhermsheim, den F. März 1985 Landsknechtweg 68 In 3t11ler Trauer! Werner Meyer und Frau Ilse geb. Reinhard Fritz Steeger und Frau Thea geb. Reinhard Enkelkinder und An verwandte Beerdigung: Mittwoch, 18. März, 13.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Besonderen Dank Herrn Dr. Ebert und den Nieder- bronner Schwestern von St. Josef Mannheim, im März 1959 Elisabeth Altenberger Für die vielen Beweise herzlicher Antellnahme beim Heim- gang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Wilhelm Jakob sowie für die vielen Kranz und Blumenspenden, sagen wir auf diesem Wege unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Mühleisen für seine trösten- den Worte am Grabe, Herrn Dr. Braun für seine liebevolle Betreuung, der Direktion und der Belegschaft der Firma Sunlicht AG, des Reichsbundes der Kriegsopfer, dem Siedler- dund, den Kegelkameraden sowie den Hausbewohnern und Elise Jakob und die Angehörigen Bestattungen in Mannheim Dienstag, den 17. März 1959 Hauptfriedhot In großer Auswahl Damenschals und Tücher in enzüöckenden Dessins. * HBarkauf ist doch vorteilhafter FHURGENATE A Füchinsilul fur schwerhörige mittw. 14—18 Uhr Tel. 2 42 78 Bünnos und 10. Bekanntmachungen S D Schlosserarbeiten(Geländer) für den Block EE in Mhm.- Schönau Schreinerarbeiten für Wiederaufbau 8 4, Block A Schreinerarbeiten für Wiederaufbau S8 4, Block B Schreinerarbeiten Fußboden) für Wiederaufbau 8 4, Block A Tapezierarbeiten für Wiederaufbau 8 4, Block A Tapezlerarbeiten für Wiederaufbau 8 4, Block B Abwasserinstallatlonsarbelten(außerhalb) für Humboldtstre, Block Abwasserinstallationsarbeiten(außerhalb) für Humboldtstr., Block Abwasserinstallationsarbeiten(außerhalb) f. Mhm.- Schönau, Block I Abwasserinstallationsarbeiten(außerhalb) für Carl-Peters- Straße, Mhm.-Rheinau, Block B 1 und B 2 11. Fliesenarbeiten für die Wohnb. an der Humboldtstraße, Block A 12. Fliesenarbeiten für die Wohnb. an der Humboldtstraße, Block B 13. Fliesenarbeiten für Wiederaufbau B 6, 7 Angebotsvordrucke können— solange Vorrat reicht— bei der Geschäfts- stelle der Gemeinnützigen Baugesellschaft, Mannheim, Max-Joseph- — 5 9 757ßFCFTETETTTTTTTTT 8 Machka, Martha, Landwehrstraße 36 Straße 1. Auskunft, abgeholt werden. K Heid, Eduard, Lagerstraße 1 2 1— Rebel, Franziska, Spelzenstraße 122 Uffentliche Ausschreibung 0 Krematorlum Die Arbeiten zur Herstellung von K Plötzlich und unerwartet verstarb am 14. März 1959 unser lleber 8 Vater, Opa, Bruder und Schwager, Herr Rech, Albert, Weinheim, vorher Mannheim für den rd. 1335 lfd. m Straßenkanälen verschiedener Lichtweiten 7 5 19 Stück Einsteigschächten Ernst Lieblang Friedhof Sandhofen Waschautomat in der Waldstraße, Siebseeweg, Baldurstraße und Narzissenweg, sollen 2 Wiemers, Johannes, Sandhofer Straße 287 im öffentlichen Wettbewerb in 2 Losen vergeben werden. N im Alter von 60 Jahren. Müller, Adam, Petersauer Straße 10 d 3 d Eröffnungstermin: Mittwoch, den 25. März 1959, vormittags 11.00 Uhr, 4 17 8 28 Sin deim städtischen Tiefbauamt(rechnische Verwaltung) K 7, Zimmer 315. C Friedhof Seckenheim 5„ Vordrucke sind bei unserer Abteilung Neubau, K 7, Zimmer 420, erhält- Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Bühler, Anna, Säckinger Strage 1 14.30 u„maschinengerechte lich, Wo auch die Pläne aufliegen und Auskunft ee eee Die Kinder 5 1 f„ Tiefbauàm— : Ni 2 16.00 Uhr, Krematorium im Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der Mannheim Waschmittel 1 8 Irkt. e eee, 5 85 Kostenlos probieren, wie gut es schmeckt, wie gut es wWilkl, 75 e 5 ine 27 das echte Reform- Ginseng- Elixier. Fordern Sie proben in den 555 ruft cciſlet Refommhäusein Fden, Wacker und Riecker! 3 Statt Karten Für die wohltuenden Beweise liebevoller Teilnahme, die uns beim Heirmgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Susanna Fleck geb. Weber durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden zuteil Wurden, sprechen wir hierdurch unseren herzlichsten Dank aus. sten Apotheke eine 2 Packung zu 15 oder 22 Mhm.- Neckarau, den 16. März 1959 7700 052 lecten 05 aendtlubt Friedhofstraße 30— 31 erraschen vo 4 2 5 def Wirkung: im Namen aller Hinterbliebenen DOD Dielen SSleset Sesunde. Gefegelte verd g ohne 51 Kurt Volz und Meese Enttetiung Auf Wunsch Frau Rösl geb. Fleck Fdamillien- Anzeigen N JC u ¶ã¶ e Dleses Kreuz vom Kreuxbrunnen Marlen bod ist das lntefnatio- nele Schutzzeichen für die bekannten Marienbader Pillen „Btem's Llexothytin“ Holen Sie jn det näch- Keine schädlichen u. abnotmen Reak- tionen Geeignet für Dauergebteuch. Schlanke leben länger! guch ohne Koffein AORGEN 3 15.30 18.00 U 0 IVE 2 5 U 20.30 Prei ab 1 J. 51 gene Nur bis Donnerstag! 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Jerry(60 0 Schlk weer geen. püld sT 5 1b n Ein knallharter Western, der von den ist unser Theater dis intel.(rlaupttilm) Ladie Constantine der ersten Sekunde an in Alem hält 8 8e h 1 4 g FEC„Serenade für 2 Pistolen“(16) —— Sonntag, 11.00 Uhr Matinee— Wiederholung Charles Wassermann Unter polnischer Verwaltung o —— Beide Osterfeiertage 13.::: Alberto Lattuada und Frederico Fellinis LICHTER ES VIRIETE Luci del vurietd) Der neue Märchen-Falbfilm Deis tapfere Schneiderlein o 0 5 Meßgpl. Ruf 5 11 86 Ab heute: 14, 16, 18.10, 20.20 Uhr CApir 14.00, 16.30, 19.00, 21.00„Oregon Passage“ CS. Farbfilm paul Newman i. s. pack. Western Siehe Großanzeige! 42 „Einer muß dran glauben“(16) Morgen 16 Uhr Klei 1 a piRRREN Telesen 91235 Hausfrauen- mit 13.00, 15.30, 18.00 urid 20.30 Uhr„- Freigegeben ab. Jahren Ein neues Beispiel sowjetischer Kaffeestunde GluliETTA MASINA Filmkunst.—„Der 41.“ Der in Cannes preisgekrönte Farbfilm. Abi von u. Haase ist Wie det CARLA del POGGIO- PEPPNO de FILIPFPO FOLCO LULLI— JOHN KITZMLLER um Mesplatz . 1 r SIN PTL A5, 4 Wieder ein echter Lattuada-Fellini, 14 16.30 19 2 wieder ein echter Masina-Film! Wieder eine tragikomische Geschichte — aus der Welt der Komödianten, Abfahrt: 30. 3. 59, 6.00 Uhr, am Ein CinemsScopt Farbfilm ab heute N 1 A 51 AB Hzurk 14. 5 18.10, N 8 THEATER. J 1. 6 der bitteren Wirklichkeit und der romantischen Wunschträume, ein Film zwischen Lächeln und Traurigkeit, zwischen Poesie und Alltag. Houie Dienstag 20 Christus-Kirche Mennheim 3 ö homaner- Chor, un eee, 4 8. bee, beuge nenen. wertveuu- 9 Rückkehr: 8. 4. 39, nachmittags. 8 Leitung: Thomaskantor KURT THOMAS PREIS: 117. DM(Busfahrt, Täglich: 13.43, 16.00, 18.15, 20.30 Uhr An der Orgel: Hannes Kästner 5 Ubernachtungen mit Früh- N stück, Stadtrundfahrt, Fahrten Freigegeben ab 16 Jahren) Im Programm: Motetten von J. S. Bach, alten und zeitgenössischen Komponisten. rtl. Durchführg.: Heinz Hoffmeister Gmb, Konzertdirektion nach Versailles und Chartres, Nachtfahrt). L Letzter Meldetermin: 20. 3. 1959. Anmeldungen bei Wilh. Daber- kon, Mannheim, U 5, 12. Gastspi S 1 N D L 8 ae (ab 12 J.) John Frfcson-Lola AUhight n Ote gon e Haß, od und menschliche Teufel! Karten zu 3,00 bis 6,50 DM inden be- kannten Vorverkaufst., an der Rosen- garten-Kasse u. Abendk. Christuskirche Leinte Tage 10.00, 11.50 u. 22.30 kb COMSTATMTINE tolkühn u. verwegen in 8 des Hauptfiims) Serenade für 2 Pistolen de) g eee Maschabto 13 Deutscher Gewerkschaftsbund N 2 eee N 5 N 8— Ortsausschuß Mannheim N 2 Marika Rök! 2 22 Donnerstag, 19. März 1939, 19.30 955 8 0 0 L. 0 N e Frau meiner frãume Uhr, im Gewerkschaftshaus 5 Heute abend 20 Uhr festliche Premiere 6 7, 10 ein Farbfilm voller Schwung, Musik u. Rhythmus Die e g u be 4: 8 N 8 mmung des Be- releton 2 21 4 Beginn: 13.45, 17.48 u. 20 Uhr.— Ab 16 ganren e,, Auf dem alten NMeßplatz f n f 8 8 arbeitswissenschaftlicher Ent- N 5 Lichtspielhaus Ein großartiges Filmerlebnis: lohnungsmethoden“ 2 8. 5 0 MUTTER ande F Nur bis einschließlich Sonntag, den 22. März 1959 ung). Zu diese Vort ist 285 5 5 5 4 1 zun, Anschauungsmaterial vornand.! Tierschau ab 18. März, täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr. Es spricht: Herr H. Wi Teleton 5 11 86 18 eleis 1 Vorverkauf an den bekannten Vorverkaufsstellen und an den 16.00, 18.13, 20.30 ö Funktionäre u. interessierte Mit- EKassenwagen auf dem alten Meßplatz. Telefon 5 21 21 ö(ab 6 Jahre) Ein herrlicher Farpfüm aus einer geheimnisvollen lieder sind frdl. eingeladen 55 g It. Prädikat:„ d. tvol 3 3 3 We eee eee Der Circus ist geheizt ö Michael Auclair Hanna Rucker- E. Schröder 2 10 Haute Nennen 4 heumatische Beschwerden 15.30, 18.00, 20.30 FFC lahmen dle dewegungsfreiheft und hemmen die Arbsltsfreudig⸗ keit. 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Aber die Heftigkeit der Konflikte, der nackt darge- stellten Gefühle, die Luft von starkem Haß und starker Liebe, ist diesmal doch nicht so sehr spürbar wie etwa im Schauspiel vom modernen Orpheus. Auch sind die Vorgänge nicht mehr symbolbeschwert. Des Dichters unbarmherzige Handschrift aber ist unver- kennbar in jeder Dialogtönung, jeder Figur. „Ich bin ein verstörter Mensch“, sagte Wil- UHams kürzlich, und ich schreibe über ver- störte Menschen.“ Hier ganz besonders. Nur „Camino Real“, Sommer und Rauch“ und „Glasmenagerie“ waren von einer zarteren Theatralik erfüllt.) Der Held von„Sweet Bird of vouth“ ist Chance Wayne, ein 29 jähriger, unreifer, mo- ralisch angefaulter Möchte-gern-Schauspie- ler. Er wird von einer verblühten, eitlen, verzweifelten Filmschauspielerin ausgehal- ten. Der erste Akt spielt in einem verdun- kelten Hotel- Schlafzimmer in Chances Hei- matstadt, irgendwo am Golf von Mexiko. Chance, aus Florida hier eingetroffen, ist da- bei, seiner Freundin mit Hilfe eines verbor- genen Abhörapparates das Geheimnis zu ent- locken, woher sie die Rauschgifte bezieht, ohne die sie nicht weiterträumen kann. Er Will sie erpressen. Gold soll ihm das Selbst- vertrauen wiedergeben, das er braucht, um würdig“ zu sein, seiner Jugendgeliebten Heavenly Finley entgegenzutreten, die er verlassen hat. Die„Hollywood- Prinzessin“ Vier Mannheimer Maler Ausstellung in Nörnberg De eben eröffnete Monatsausstellung im Universahaus Nürnberg stellt vier Mann- heimer Maler vor: Bruno Kröll, Paul Löffler, Wilhelm Stoske und Willi Wernz. Es hat immer mehr den Anschein, daß sich unter den in unserer Zeit lebenden und schaffenden Malern eine gewisse Abkehr vom Nur- Abstrakten und ein Hintasten clas kein Zurücktasten ist!— zum Gegen- ständlichen, zum modern gesehenen„Ver- Ständlichen“ anbahnt. Die vier Mannheimer bestätigen diese Ansicht. Sie sind dabei aber in ihrer malerischen Aussage durchaus nicht BRonservativ oder„altmodisch“ Bruno Kröll kann seine Neigung zum Ilust rativen, zum Erzählerischen, selbst in seinen südlichen Landschaftsmotiven nicht verleugnen. Auge und Stift werden von einem durchaus zeitkritischen Denken ge- lenkt. Man denkt hier an seine zart aquarel- Uerten Zeichnungen„Vor der Währungs- reform“ oder an„.. und die einen gehn im Dunkeln“, an seine fein gesehenen Tanz- studien und an seine„Zwei Mädchen“. Mit Sehr elegantem Strich ist„Rom“ eingefan- gen, sehr eigenwillig die Stimmung in Haris“, mit viel Atmosphäre„Tessiner Land schert, und„Dort im Tessin“. Zu sei- nen besten Bildern zählen„Mädchen im Sessel und„Portrait“. Etwas hartkonturiger dagegen wirkt Paul Löffler. Auch er vermag stimmung durch Farb- Abstufungen zu sehr dekorativer Wirkung zu bringen. Hierher gehört seine vorzügliche „Landschaft mit Sonnenblumen“. Etwas zu Inear erscheinen dagegen seine„Schiffe im Hafen“. Sein bestes Gelbild ist vielleicht seine„Altstadt“. Weniger sprechen seine düsteren„Häuser am Flug“ an. Aquarellist reinster Prägung ist Wilhelm Stoske. Er ist ein begeisterter Landschafter, Was sein eindruckstarkes Bild„Landschaft del Mühlacker“ besagt, Duftig seine Sonnen- dlumen auf Blau, außerordentlich gekonnt sein„Selbstbildnis“. Doch eines: Nürnberg als Motiv liegt ihm nicht, Sein„Kettensteg“ urid„St. Sebald“ entbehren leider des Alt- nürnpberger Fluidums Willi Wernz zeigt eine köstliche Farben- Sinfonie in Oel(„Blumen“), ein wesentliches Aquarell„Dorf“, leicht und flüssig gezeich- nete Köpfe und eine große visionäre„Land- schaft mit Some“. Sehr sorgfältig, doch ebWẽwas zu konservativ gemalt erscheint sein schönes„Flaschenstilleben“ und sein Oelbild „Stilleben mit Zitrone“. Sehr eigenwillig und gekonmt sind seine„Fische auf der Zeitung“. Hans Pflug-Franken Soll ihm auch helfen, den beiden dann in Hollywood eine Karriere zu ebnen. Aber ein Arzt, der von Chances Rückkehr erfahren hat, warnt ihn. Der Vater und der Bruder von Heavenly haben dunkle Pläne gegen ihn. Der zweite Akt schwenkt die Handlung um, zum Vater von Heavenly, einem korrup- ten Politiker, einem geistigen Bruder von „Big Daddy“ aus der„Katze auf dem heißen Blechdach“. Nun erfährt man, daß Chance seinerzeit das 15 jährige Mädchen angesteckt hat, daß ihr Vater eine erniedrigende Ope- ration an ihr vornehmen ließ, daß er Chance gedroht hat, ihn zu entmannen, wenn er sei- ner habhaft wird. Im dritten Akt hört die bisher hoffnungslose„Prinzessin“, daß ihr letzter Film doch nicht der befürchtete Mig- erfolg war, worauf sie dem Geliebten in einer ätzend- komischen Szene den Rücken kehrt. Allerdings ist sie bereit, inn in ihrem Ca- dillac über die Staatsgrenze zu retten, um ihren guten Ruf nicht länger aufs Spiel zu setzen. Aber Chance ist von seinen Verirrun- gen so niedergebeugt, daß er der Rache von Heavenlys Vater nicht mehr entgehen will. Und so verfällt er seinem Schicksal. Vorher wendet er sich direkt ans Publikum. Er bit- tet— nicht um Mitleid, aber um Erkenntnis seiner Schwäche und unserer eigenen Schwächen. Tennessee Williams entblößt auch dies- mal die Hoffnungen und Enttäuschungen mo- ralisch haltloser, egoistischer Menschen. Und sein Dialog ist so glutheiß, dag man oft atemlos dasitzt. Seine Neigung, sich mit Na- tur und Unnatur von Sex zu befassen, wirkt zuweilen wie eine dämonische Besessenheit und wird manche kritische Stimme erwirken. Der Dichter hat kürzlich gestanden, er leide unter Kindheitsangstgefühlen. Er sagte auch: „Ich mag die Menschen hassen und benei- den, aber ich nehme mich selbst doch nicht aus. Ich könnte menschliche Schwächen nicht schildern, wenn ich sie nicht auch an mir er- kennen würde.“ Es mag sein, daß er sich in vielen seiner Stücke nur durch Selbstzüchti- Sung befreien will. Darum spürt man keine Barmherzigkeit mit dem Leid seiner Figuren. Elia Kazan führte bei der Uraufführung am New Lorker Broadway Regie und ließ die erhitzten Gemüter niemals erkühlen. Ge- raldine Page war großartig als Filmstar, halb Geier, halb Gamin, von Gefühlsspan- nung zu Gefühlsentladung taumelnd. Paul Newman gab dem komplexen Charakter des haltlosen Chance harte Farben. Der Erfolg des explosiven, aufwühlenden Schauspiels War stark. Es gab vierzehn Vorhänge, eine Seltenheit. H. B. Kranz New Vork) Lil Dagover- eine etyas sonderbare Dome Im Mozartsaal des Mannheimer Rosengartens gastiert(noch bis einschließlich Mittwoch) das Heidelberger Zimmertheater mit John Patricks Komödie„Eine etwas sonderbare Dame“.— Die Titelrolle spielt Lil Dagover, Walther zeigen. die wir hier in einer Szene mit Karl-Heinz Foto: Eduard Reichert Sote Absicht, schlechter Geschmack „Der Mann von den Thermopylen“ in Rheydt urgufgeführt Im Rahmen einer„Woche zeitgenössi- scher Dramatik“ wurde in Rheydt das aus einem Hörspiel der 29 jährigen Rundfunk- Autorin Ada F. Kay entstandene, von Ruth Malchow ins Deutsche übersetzte und von Enut Roenneke für die Bühme bearbeitete Schauspiel„Der Mann von den Ther- mopylen“ uraufgeführt. Es trägt den Unter- titel„Stationen eines Umweges“, Das Stück ist ein Schulbeispiel für die Binsemwahrheit, daß man im Parkett auch durch die beste Absicht verstimmt wird, Wenn sie auf geschmacklose Weise vor- gebracht wird. Die britische Autorin hat sich energisch gegen jede Art hysterischer Heldenverehrung, gegen den grausigen Be- griff„stolze Trauer“, gegen den Befehl, für das Vaterland sterben zu müssen, wehren wollen. Weil Ada F. Kay Tochter eines Ge- schichtslehrers und Archäologen ist, waren ihr von Kindheit an die antiken Verhält- nisse zumirdest ebenso vertraut wie die der Seorges Soria:„Die Fremde gouf der Insel“ Von der Zeit öberholtes Zeitstöck im Ostberliner„Deutschen Thedter“ Draußen, auf den Straßen einer zyprio- tischen Stadt, explodieren Höllenmaschinen, knallen Gewehrschüsse und versuchen die englischen Besatzungstruppen die Ordnung aufrechtzuerhalten. Drinnen, im Salon einer englischen Augenärztin, die ihrem Manne, einem griechisch- zypriotischen Rechtsanwalt, auf die Insel gefolgt ist, wird der Konflikt in den Herzen der Menschen ausgetragen: die Ehe der Arztin droht auseinanderzubrechen, als der Mann sich auf die Seite der Zyprio- ten schlägt. Schon ist die Aerztin bereit, vor dem Mißtrauen und dem Haß, die ihr über- all entgegenschlagen, zu kapitulieren und nach England zurückzureisen, als ihr Mann deportiert wird. Da weiß sie plötzlich: sie wird bleiben, sie wird mithelfen, der Stimme der Vernunft Gehör zu verschaffen. „Die Fremde auf der Insel“ heißt das Schauspiel, in dem solches geschieht. Der Autor, ein tunesischer Schriftsteller namens Georges Soria, wurde nach der Uraufführung des Stückes im Studio der Pariser„Champs Elysèes“ im letzten Herbst mit dem Ibsen- preis ausgezeichnet. Die Entscheidung der Jury ist insofern verständlich, als die drama- turgische Technik Sorias in der Tat an Ibsen gemahnt. Allerdings nur diese. Denn was die Subtilität der Menschenzeichnung und die Konsistenz der Atmosphäre angeht, steht der Tunesier weit hinter dem großen Nor- Weger zurück— so weit jedenfalls, daß sich, ungeachtet der dramaturgischen Qualitäten, während der deutschen Erstaufführung des Stückes im Ostberliner„Deutschen Theater“ mitunter Langeweile im Parkett ausbreitete. Das lag freilich nicht zuletzt daran, daß der Regisseur Wolfgang Langhoff den Text Sorias so pfleglich behandelt hatte, als wäre er tatsächlich von Ibsen. Die Chance, Dialog- Wucherungen zu beschneiden und die Hand- lung zu straffen, wurde auf diese Weise ver- tan. Ueberdies opferte Langhoff den„zyprio- tischen Zorn“, von dem im Stück die Rede ist, der inszenatorischen Akribie, mit der er zu Werke zu gehen pflegt. Genauer, behut- samer und detailfreudiger hätten sich die Vier Bilder gewiß nicht inszenieren lassen; ausführlicher wohl auch nicht. Mit Erika Pelikowsky, Fred Düren und Herwart Grosse waren die wichtigsten Rol- len typenscharf besetzt Anzuerkennen bliebe, daß der Regisseur wie die Darsteller sich ganz im Sinne des Autors, der jede Schwarz- Weiß-Malerei vermeidet, vor einer polemi- schen Ueberschärfung der Akzente hüteten. Die Agitation, deren man im„Deutschen Theater“ stets gewärtig zu sein hat, wurde vor jedem Akt mit Hilfe von englandfeind- lichen Filmaufnahmen und Texten abgetan; sie kam indessen um zwei Wochen zu spät: England, Griechenland und die Türkei haben sich, wie jeder weiß, inzwischen geeinigt, Erzbischof Makarios ist nach Zypern zurück- gekehrt, die Vernunft hat gesiegt. Das Zeit- stück ist noch während der Proben von der Zeit überholt worden. Es besteht kein Grund, das zu bedauern. Denn das Pech des Autors und des„Deutschen Theaters“ ist das Glück 25perns. Hellmut Kotschenreuther Hans W. Böhm und Gerhard Schell lesen auf Einladung des Mannheimer Volksbunds für Dichtung(Scheffelbund) am Dienstag, 17. März, 20 Uhr, in der Städtischen Kunsthalle den „Ackermarnm aus Böhmen“ des Johann von Saz. Gegenwart. Daher wählte sie, um ihre Ab- sicht zu verwirklichen, als Schauplatz das alte Sparta. Dort herrschte das Gebot, im Krieg zu fallen. Wer lebend vom Schlacht- feld heimkehrte, galt als Feigling und wurde geächtet. Pantites nun überlebt die Schlacht an den Thermopylen als einziger. Auf dem langen Marsch nach Hause gesellt sich der alte Landstreicher Geron zu ihm. Endlich zu Hause angelangt, erfährt Pantites, wie recht Geron mit seiner Vermutung hatte: die Familie schämt sich des Heimkehrers. Pan- tites bleibt nur, wieder fortzuziehen, ins Ungewisse. Der treue Geron teilt sein Los. Zurück zu den Thermopylen, zu den toten Kameraden— das scheint die einzige Möglichkeit zu sein. Dort das Sterben„nach- zuholen“. Aber auf dem Schlachtfeld drückt ihm jemand einen Säugling, Waise eines Ge- fallenen und einer Selbstmörderin, in den Arm. Pantites gewinnt den Lebensmut zu- rück: er will irgendwo untertauchen, wo nicht Spartas unmenschliche Gesetze gelten, und dieses fremde Kind großziehen. Seinem Entschluß folgt, auch für den Zuschauer unerwartet, eine Teilung des Himmels: Geron verschwindet, Hermes tritt hervor. Der Gott hatte Pantites in Gestalt des Landstreichers begleitet, nun gibt er seinem Schützling eine letzte Mahnung auf den schweren Weg:„Dein Haupt ist umgeben von einem Kranz der Redlichkeit, und wenn der Kranz dich drücken sollte wie eine Por- nenkrome: trage ihn trotzdem weiter.“ Das ist nun der Gipfel der Geschmack- losigkeit. Vorher aber langt's auch schon. Wenn auch im allgemeinen nichts gegen Travestien, Lehrstücke, die sich gewisser- maßen ihres„Zeigefingers“ schämen und daher versuchen, ihre Lehre heiter zu ver- packen, eſnzuwenden ist— in der Travestie der um Bonmots nicht verlegenen Ada F. Kay aber wird über den Soldatentod ge- Witzelt. Mag die Absicht noch so ernst sein: hier saßen viele Menschen im Parkett, die einen Sohn, Mann oder Vater im letzten Krieg verloren haben. Von„stolzer Trauer“ Waren sie gewiß weit entfernt, aber daß ihr Schmerz hier zum Gegenstand des Geläch- ters gemacht wurde, empfanden viele Zu- schauer als taktlos. Knut Roenneke zerstückelte ein Tonband mit Strawinskys Eboni- Concerto(gespielt vom Orchester Woody Herman) und blen- dete diese Musikfetzen als Bühnenmusik ein. Nötig wäre das nicht gewesen. Sonst aber brachte er mit dem begabten, sauber profi- lerenden Manfred Lucht in der Titelrolle eine sorgfältig ausgefächerte Inszenierung zustande. Hans Goguel spielte sympathisch den Geron. Roswitha Bormann- Schuberts Bühnenbilder fielen großzügig in ihrer Ver- einfachung aus und hatten doch nette ver- spielte Attribute. Der überaus herzliche Schlußbeifall galt wohl in erster Linie den Bemühungen des Ensemples. Sonja Luyken —̃ ꝙ(— Chorwerke q cappella Passionssingen in Neuostheim In der St.-Pius-Kirche Neuostheim ver. anstaltete die dortige Gemeinde ein Paz. sionssingen und versicherte sich der Mitwir. kung des Singkreises der Katholischen Jugend Mannheim-Seckenheim, eines Kam. merchors, der sich den Arcappella-Chorsit. zen alter und zeitgenössischer Meister gewid. met hat und durch konsequente Padagogischz Arbeit auf eine beachtliche Künstlerisch Stufe emporgehoben worden ist. Der Schwerpunkt des Programms lag bei Werken des späten 16. und des frühen 17. Jahrhun. derts(Eccard, Stobäus, Prätorius, Han Calvisius, Franck und Schütz); zwei Choral. Sätze von J. S. Bach und zeitgenössische Kompositionen von Neuß, Distler Und Raphael repräsentierten die anderen Epo. chen. Chorleiter Theo Schmitt erzielt gerad Wegen der reduzierten Zahl der Sänger Und wegen der Verläßlichkeit jedes einzelnen jenen schlanken, aristokratischen Shorklang der dem Geist der dargebotenen Musik ge. mäß ist. Die Aufspaltung des Singkreises 11 mehr als vier und bis zu acht Stimmen Wirft keinerlei Probleme auf; das Kunstvollg Satzgeflecht beispielsweise des„Paternoster“ von Jakob Handl oder des„Jauchzet dem Herren“ von Heinrich Schütz, der beiden achtstimmigen Werke des Abends, wird mit frappierender Klarheit der Struktur ver. Wirklicht. Bei den homophonen Sätzen er- freut die absolute Sauberkeit der Intonation, die nur den Sopranistinnen in der höchsten Lage gelegentlich zu schaffen machte, und der ruhige, sichere Gang der Werke, der jedes falsche Ausdruckssingen verhindert und den stilisierten reinen Klang bewirkt, Frescobaldis„Toccata in D“ und Bachg Choralvorspiel„O Haupt voll Blut und Wun, den“, von Bernhard Karch an der Orgel ge. spielt, paßten sich in die Gesamtatmosphän der Stunde ungezwungen ein.. Bach-Kontaten „Stille Stunde“ mit Kirchenmosik Bei einer„Stillen Stunde mit Kirchen- musik“ in der Mannheimer Konkordien- kirche kamen die beiden Kantaten für Baß, Chor, zwei Oboen, Streicher und Orgel„Ic habe genug“ und„Ich will den Kreuzstab gerne tragen“ von Johann Sebastian Ba zur Aufführung. Mit viel Liebe und Sorg- falt hatte Kantor Hans Schmidt mit dem Kurpfälzischen Kammerorchester und der Heinrich-Schütz-Kantorei die beiden Werk einstudiert und brachte durch seine breiten dem vermeintlichen Barock-Pathos ange- näherten Zeitmaße eine recht behutsame, ruhig fließende Darstellung zustande. Ihr ordnete sich der Solist Rüdiger Lorch vor- trefflich ein. Mit schöner, weicher und tra- gender Baßstimme sang er seine Partien und verlieh den Arien Profil und Expressivität Zusammen mit dem Kurpfälzischen Kam- merorchester und der Heinrich- Schütz Kantorei, die durch eine makellose Ausfüh- rung bestachen, sowie den exakt musizieren- den Instrumentalisten Professor Richard Lauschmann und Reinhold Langlotz(Oboe) trug damit Rüdiger Lorch wesentlich zum Gelingen der Feierstunde bei. 1 Impressionistische Lieder Kammerkonzert in Heidelberg Die Sopranistin Irene Haller sang bel einem Konzert in ihrem Heidelberger Ton- Studio Lieder von Claude Debussy und Maurice Ravel. Von Debussy wählte sie die „Trois Chansons de France“ nach Texten von Charles d'Orlsans, von Ravel vier„Grie. denen sie mit sicher chische Volkslieder“ geführter und glänzend geschulter Stimme typisches französisches Timbre verlieh. Der Pianist Otto Miehler begleitete die Sängeriͥn mit feinem, dezentem, Atmosphäre geben- dem Anschlag am Flügel und stellte sich nachdem er noch einige Miniaturen für Kla- vier von Debussy und Ravel gespielt hatte- im zweiten Teil des Abends mit Klayier- stücken und Liedern als Komponist vor. Die von Irene Haller und Otto Miehler sehr pointiert vorgetragenen Kompositionen Miehlers weisen starke Einflüsse von Schu- mann, Debussy und Hindemith auf, fesseln aber durch die konsequente Verarbeitung der musikalischen Gedanken, die Geschlos- senheit der Form und die leicht einpräg- samen, volksliedhaften Melodien. Mit der Wiederholung der beiden kleinen Lieder nach alten Reimen„Die Magd an der Wiege“ und„Der gescheite Hansel“ von Otto Miehler bedankten sich die Künstler für den herz- lichen Applaus. W. L. er 7 FRIEDRICH OORRFEN MATT, deqviem ouf den Kriminoltomon N 5 Copurioht dy Arche Verlag Zürich Preserechte dure Europdischer Ic uiturdienst. Salzburg 5. Fortsetzung Draußen begannen die Kirchenglocken Sturm zu läuten. Die Mägendorfer erhielten von allen Seiten Zuzug. Sogar die Feuerwehr rückte auf und nahm gegen die Polizei Stel- lung. Die ersten Schimpfwörter fielen. Schrill, einzeln. „Tschugger! Schroter!“ Die Polizisten machten sich bereit. Sie er- warteten den Angriff der Menge, die immer unruhiger wurde, doch waren sie ebenso Hilflos wie die Mägendorfer. Ihre Tätigkeit setzte sich aus Ordnupgsdienst und indivi- duellen Aktionen zusammen; hier standen sie etwas Unbekanntem gegenüber. Doch er- starrten die Bauern wieder, wurden ruhiger. Der Staatsanwalt war mit dem Gemeinde- präsidenten und Matthäi aus dem Hirschen getreten, zu dessen Haustüre eine steinerne Treppe mit einem Eisengeländer führte. „Mägendorfer“, verkündete der Gemeinde- präsident,„ich bitte, den Herrn Staatsanwalt Burkhard anzuhören.“ Es War keine Reaktion der Menge sicht- bar. Die Bauern und Arbeiter standen wieder Wie vorher, schweigend, drohend, ohne Bewe- gung unter dem Himmel, der sich mit dem er- sten Glanz des Abends überzog; Straßen- Laternen schwankten wie blasse Monde über dem Platz. Die Mägendorfer waren entschlos- sen, den Menschen in ihre Gewalt zu bekom- men, den sie für den Mörder hielten. Die Polizeiwagen lagen wie große dunkle Tiere inmitten der Menschenbrandung. Sie ver- suchten immer wieder loszukommen, die Mo- toren heulten auf und wurden mutlos wieder abgedrosselt. Sinnlos. Alles war von eine: schweren Ratlosigkeit über das Geschehene dieses Tages erfüllt, die dunklen Giebel des Dorfs, der Platz, die Ansammlung der Men- schen, als hätte der Mord die Welt vergiftet. „Leute“, begann der Staatsanwalt unsicher und leise, doch man hörte jedes Wort,„Mä⸗ gendorfer, wir sind erschüttert über das scheußliche Verbrechen. Das Gritli Moser wurde ermordet. Wir wissen nicht, wer das Verbrechen begangen hat Weiter kam der Staatsanwalt mit seiner Ansprache nicht. „Gebt ihn heraus!“ Fäuste erhoben sich, Pfiffe ertönten. Matthäi schaute gebannt auf die Masse. „Schnell, Matthäi“, befahl der Staats- anwalt,„telefonieren Sie. Holen Sie Ver- stärkung herbei.“ „Von Gunten ist der Mörder!“ schrie ein langer, hagerer Bauer mit sonnenverbrann- tem Gesicht, seit Tagen nicht mehr rasiert. „Ich habe ihn gesehen, es war sonst niemand im Tälchen!“ Es war der Bauer, der auf dem Felde ge- arbeitet hatte. Matthäi trat nach vorn. „Leute“, rief er,„ich bin Kommissar Matthäi. Wir sind bereit, den Hausierer her- auszugeben!“ So groß war die Ueberraschung, daß es totenstill wurde. „Sind Sie verrückt geworden?“ zischte der Staatsanwalt dem Kommissar aufgeregt zu. „Seit altersher werden in unserem Lande die Verbrecher durch Gerichte abgeurteilt, wenn sie schuldig, und freigesprochen, wenn sie unschuldig sind“, fuhr Matthäi fort.„Ihr habt nun beschlossen, dieses Gericht selbst zu bilden. Ob ihr das Recht dazu habt, wollen Wir hier nicht untersuchen, ihr habt euch das Recht genommen.“ Matthäi sprach klar und deutlich. Die Bauern und Arbeiter lauschten aufmerksam. Es kam ihnen auf jedes Wort an. Weil Mat- thäi sie ernst nahm, nahmen sie ihn auch ernst. „Doch etwas“, fuhr Matthäi fort,„muß ich von euch verlangen wie von jedem anderen Gericht: Gerechtigkeit. Denn es ist klar, daß Wir euch den Hausierer nur dann ausliefern können, wenn wir überzeugt sind, daß ihr die Gerechtigkeit wollt.“ „Wir wollen sie!“ schrie einer. „Euer Gericht hat eine Bedingung zu er- füllen, wenn es ein gerechtes Gericht sein Will. Diese Bedingung beißt: Das Unrecht muß vermieden werden. Dieser Bedingung habt auch ihr euch zu unterwerfen.“ „Angenommen!“ schrie ein Vorarbeiter der Ziegelfabrik. „Ihr müßt deshalb untersuchen, ob dem von Gunten Recht oder Unrecht geschieht, Wenn er des Mordes beschuldigt wird. Wie ist der Verdacht entstanden?“ „Der Kerl hat schen einmal gesessen“, schrie ein Bauer. „Das erhöht den Verdacht, von Gunten könnte der Mörder sein“, erläuterte Matthäi, „Aber es ist noch kein Beweis, daß er es wirk- lich ist.“ „Ich habe ihn im Tälchen gesehen“, rief der Bauer mit dem sonnen verbrannten, strup- pigen Gesicht abermals. „Kommen Sie herauf“, forderte ihn der Kommissär auf. Der Bauer zögerte. „Geh, Heiri“, rief einer,„sei kein Feig- ling.“ Der Bauer kam herauf. Unsicher. Der Ge- meindepräsident und der Staatsanwalt waren in den Hausgang des Hirschen zurückgetre- ten, so daß Matthai mit dem Bauern allein auf der Plattform stand. „Was wollen Sie von mir?“ fragte der Bauer.„Ich bin der Benz Heiri.“ Die Mägendorfer starrten gespannt auf die beiden. Die Polizisten hatten ihre Gummi- knüttel wieder eingehängt. Auch sie beob- achteten den Vorgang atemlos. Die Dorf- jugend war auf die Leiter des Feuerwehrwa⸗ gens geklettert, die halb hochgefahren war. „Sie haben den Hausierer von Gunten im Tälchen beobachtet, Herr Benz“, begann der Kommissar.„War er allein im Tälchen?“ „Allein.“ „Was arbeiteten Sie, Herr Benz?“ „Ich setzte mit meiner Familie Kartoffeln.“ „Seit wann taten Sie das?“ „Seit zehn Uhr. Ich habe auch mit der Fa- milie auf dem Felde zu Mittag gegessen“, sagte der Bauer. „Und Sie haben niemand außer dem Hau- sierer beobachtet?“ „Niemand, das kann ich beschwören“, be- teuerte der Bauer. „Das ist doch Unsinn, Benz!“ rief ein Ar- beiter.„Um zwei bin ich an deinem Kartoffel- acker vorbeigekommen!“ Es meldeten sich zwei weitere Arbeiter, Auch sie hatten um zwei mit dem Fahrrad das Tälchen passiert. „Und ich bin mit dem Fuhrwerk durch Tälchen gekommen, du Trottel“, schrie eln Bauer hinauf. Aber du arbeitest ja immer wie verrückt, du Geizhals, und deine Familie muß schuften, daß allen der Rücken krumm geworden ist. Hunderte von nackten Weibern Könnten an dir vorbeiziehen, und du würdest nicht aufschauen.“ Gelächter. „Der Hausierer war demnach nicht allein im Tälchen“, stellte Matthäi fest.„Doch WI wollen weitersuchen. Parallel dem Walde kührt eine Straße in die Stadt. Ist jemand diesen Weg gegangen?“ „Der Gerber Fritz“, rief einer. „Ich habe den Weg gemacht“, gab ein schwerfälliger Bauer zu, der auf der Feuer- Spritze saß.„Mit dem Fuhrwerk.“ „Wann?“ „Um zwei.“ „Von dieser Straße führt ein Waldwes zum Tatort“, stellte der Kommissär fest.„Ha- ben Sie jemand bemerkt, Herr Gerber?“ „Nein“, brummte der Bauer. „Oder vielleicht ein parkendes Automobll beobachtet?“ Der Bauer stutzte.„Ich glaube“, sagte e unsicher. „Wissen Sie das bestimmt?“ „Irgend etwas war dort.“ 5 „Vielleicht ein roter Mercedes Spore wagen?“ „Möglich.“ „Oder ein grauer Volkswagen?“ „Auch möglich.“ 5 „Ihre Antworten sind reichlich unbe- stimmt“, sagte Matthäi. 5 ortsetzung folgt Her ver! drut che Dr. Elch Feu les: Kor 802 H. E Stel Bar Bad Nr. 14. „„„„ eee die ein ver lich une der bre