9/ Nr. . ella im aeim Ver. ein Paz. r Mitwir. tholischen es Kam. -Chorsät. ter gewid. lagogischz stlerischg ist. Der 85 Werken Jahrhun. S, Han 1 Chor enössische tler Und ren Epo. elt gerade inger und einzelnen Borklang Musik 8• Kreises in Stimmen Funstvoll ternoster“ zet dem r beiden wird mit ctur ver- ätzen er. atonation, höchsten hte, und erke, der erhindert ewirkt. ad Bach ind Wun, Orgel ge. mosphärt r. sik Kirchen- Kordien- für Baß, gel„Ic reuzstab an Bach ad Sorg- mit dem und der n Werke breiten, 's ange · hutsame, nde. Iht rh vor- und tra- tien und essivität, n Kam- -Schütz. Ausfüh- Sizieren- Richard 2(Oboe) ich zum 18 der J ang bel er Ton- sy und sie die Texten 1„Grie. t sicher Stimme jeh. Der zängerin geben-⸗ sich für Kla- hatte Tlayier- vor. Die er sehr sitionen n Schu- fesseln beitung eschlos- inpräg· Hit der Lieder Wiege“ Miehler n herz- W. L — rbeiter. rad das durch rie eln immer Famille krumm Veibern yürdes t alleln ch wir Walde jemand ab eln Feuer- Aldweß t.„Ha- 2 6 omobſl gte ef Sporb⸗ unbe⸗ 01g. heben Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Gros- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredaktlon: E. F. von Schilling; pr. K. Ackermann; Politik: Hertz: Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; yeuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: FT. A. Simon: Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh., Nr. 26 743 Undbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, K 1, 4-8. Telefon- Sammel-N. 2 49 51; Heidelberg; Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. 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März 1959 Gipfelkonferenz ist nähergerückt Kluge Rede Eisenhowers/ Ausführungen wurden im Westen mit Genugtuung aufgenommen Washington.(dpa) Die Vereinigten Staaten sind entschlossen, schon im Som- mer an einer Gipfelkonferenz über Deutschland und Berlin teilzunehmen, wenn es die Entwicklung zuläßt.„Wir sind bereit, neuen Ideen Gehör zu schenken und andere Ideen zu unterbreiten.“ Mit diesen Worten umriß Präsident Eisenhower am Montagabend in einer von der ganzen Weltöffentlichkeit mit großer Spannung erwarteten Rede den außenpolitischen Standpunkt seiner Regierung. Vergleiche auch den Kurzbericht in einem Teil der gestrigen Ausgabe.) Die Rede, in der das„Ja“ zur Außenminister- Konferenz und zur Gipfelkonferenz mit Festigkeit und ruhiger Entschlossenheit ge- paart ist, wurde von der westlichen Oeffentlichkeit mit Genugtuung aufgenommen. Bundeskanzler Adenauer, Berlins Regierender Bürgermeister Willy Brandt, Politiker des amerikanischen Kongresses und des Repräsentantenhauses und diplomatische Kreise in London stimmten den Ausführungen Eisenhowers und seiner Verhandlungs- bereitschaft zu. Während auch westliche und neutrale Diplomaten in Moskau die Auf- fassung vertraten, daß die Aussichten auf eine Gipfelkonferenz jetzt erheblich besser geworden sind, war die Sowzetzonen-Agentur AbN im Gegensatz dazu der Ansicht, die Rede des merikanischen Präsidenten sei„widerspruchsvoll“. Präsident Eisenhower wies nachdrücklich die sowjetischen Versuche zurück, die Ver- einigten Staaten einzuschüchtern und sie zu veranlassen, ihre Rechte und Verantwort- lichkeiten gegenüber der Bundesrepublik und Westberlin aufzugeben. Die USA wür- den nicht die ersten sein, die den Frieden brechen, weil sie ebenso wie die westlichen Nationen keinen Krieg wollen. Die Ge- schichte hat uns jedoch die grausame Lehre erteilt“, sagte Eisenhower Wörtlich,„daß keine Nation jemals erfolgreich die Schrek- ken eines Krieges vermieden hat, indem sie es ablehnte, ihre Rechte zu verteidigen und versuchte, eine Aggression zu beschwichti- gen“. Streit um die Berliner Stimmen Sp: Die CDU will bei der Präsidentenwahl einen Vorteil erreichen von unserer Bonner Redaktion Bonn. Bonns Kronjuristen wälzen Wieder einmal die Akten. Es geht um folgende Frage: Sollen die Berliner Abgeordneten in der Bundes versammlung am 1. Juli, in der der Nachfolger von Professor Heuss gewählt Würd, Stimmrecht haben oder nicht? Die Sozialdemokraten sagen: die Berliner stim- men mit. Die Christlichen Demokraten er- Vorbehalte. Sie befürchten eimen alliierten Eirispruch. Dempgegenüber erin- mert die SpD darem, daß die Abgeordneten aus d utschen Hauptst in Jahreé 1954, Wem sie ihre Stimme a im eimer geson- derten Urne abgaben, mitwählten und mit- zählten. Dieses Problem, das schon seit einigen Tagen in den Fraktionss tuben und Wandel- gangen diskutiert wurde, wird jetzt dadurch Aktuell, daß der Gesetzentwurf über die Bundes versammlung am Dienstag durch den Aeltestenrat auf die Donnerstag-Tagesord- mung des Bundestages gesetzt wurde. Vorher Will der Bundestagspräsident die Situation mit den Fraktionsvorsitzemden eingehend erörtern. Wie der Sprecher der SPD, Ab- geordmeter Mommer, sagte, neigt Eugen Gerstenmaier der Auffassung zu, daß den Berlinern das Stimmrecht nicht abgespro- chen werden kann. Der Bundestagspräsident und Bundes- üinnenminister Dr. Schröder beauftragten in- zwischen ihre Rechtsgelehrten, die schwi rige Materie zu analysieren. Ta Säck wurde das Problem 1949 und 1954 unter- schiedlich gelöst. Die CDU/CSU mei man sollte angesichts der Berlin-K J Handlungsweise vermeiden, die die Sach- lage verschärfen kann. Die SPD Aber wirft den Christlichen Demokraten vor, ibhmen gehe es lediglich darum, einen gewisse Stimmvorteil zu ihren Gunsten zu erreichen, Weil die Sozialdemokraten in Berlin die Stärkste Fraktion stellen. Ihre Anstrengungen, bei der Nominie: rung des CDU/ CSU-Bundesprasidentenkan- dicaten eine angemessene Rolle zu spielen, Setzte die CDU /CSU-Bundestagsfraktion am Dienstag mit dem Beschluß fort, das vom Bundesparteivorstand nomünierte 45-Menn- Gremium um 12 Vertreter der Fraktion zu erweitern. Lemmer ist jetzt CDU-Favorit (Ap) Der Bundesminister für gesamt- deutsche Fragen, Ernst Lemmer, wird, in Kreisen der CDU/CSU-Fraktion jetzt als aussichtsreichster Anwrärter auf die Kämdi- datur zur Bundespräsidentenwahl im Juli genannt. Eine Entscheidung ist jedoch erst im April zu erwarten, wenn das von der CDU/CSU gebildete Gremium für die No- minierung des Präsidentschaftskandidaten zusammentritt. Nasser weist Moskau zurecht Rundfunkrede in Damaskus/ Kassem schweigt Kairo/ Beirut.(dpa) Als Antwort auf die Rede Chrustschows in Moskau vor einer irakischen Handelsdelegation erklärte Staats- präsident Nasser über den Rundfunk son Damaskus, daß die Rede Chrustschows Zur Verteidigung der Kommunisten in der Ver- einigten Arabischen Republik von der arabi- schen Bevölkerung zurückgewiesen werden müsse., Nasser sagte wörtlich:„Wir mischen uns nicht in die inneren Angelegenheiten der Sowjetunion ein und spielen nicht die eine Gruppe gegen die andere aus. Die Unterstützung und Verteidigung der Kom- munisten in unserem Land muß als eine Herausforderung der Einheit der Völker unserer Republik angesehen werden“. Chrustschow hatte am Montag Nasser be- zichtet, daß er sich bei seinen Angriffen gegen die Kommunisten und gegen den Kommunismus der Sprache der„Imperiali- sten“ bediene. Er hatte Nasser beschuldigt, auf einem Anschluß des Irak an dièe Ver- einigte Arabische Republik zu bestehen. Die seit Tagen anhaltenden scharfen Aus- einandersetzungen zwischen der Vereinigten Arabischen Republik und dem Trak nach der Niederschlagung des Aufstandes im Ge- biet von Mossul gehen weiter. Am Montag- abend wurde dem irakischen Botschafter in Kairo eine Note der Vereinigten Arabischen Republik überreicht, in der Kairo gegen die „Grenzverletzungen durch irakische Flug- zeuge und gegen die Beschießung eines Fahrzeuges zehn Kilometer auf syrischem Gebiet“ protestiert. In Beirut fällt auf, daß der irakische Mi- nisterpräsident Kassem seit der Revolte von Mossul nicht mehr gesprochen hat und die Angriffe Nassers nicht beantwortete, sondern daß die Vereinigte Arabische Republik durch amtliche Mitteilungen der Regierung in Bag- dad der Urheberschaft an der Revolte von Mossul bezichtigt wird. Die Lage in Mossul ist nach wie vor gespannt. Maschinengewehr- posten der Armee haben wichtige Straßen- punkte besetzt. Das Leben in der Stadt je- doch wird wieder normal. Eine Delegation der Vereinigten Arabi- schen Republik unter Führung des Chefs des Exekutivrates des Landesteiles Syrien, Dr. Nureddin Kahala, traf am Dienstag aus Damaskus in Beirut ein. Sie erwidert den Besuch, den eine libanesische Delegation unter libanesischen Außenminister Hussein El-Uweini kürzlich Präsident Nasser in Damaskus abstattete, um ihm zum Jahres- tag der Gründung der Vereinigten Arabi- schen Republik zu gratulieren. Wie Radio Damaskus meldet, überbringt Dr. Kahala dem libanesischen Staatspräsidenten Fuad Schehab eine mündliche Botschaft Präsident Nassers. Eisenhower sprach von drei grundsätz- lichen Alternativen, vor denen die USA heute in der Berlin-Frage stünden. Die erste Wäre, vor der Sowjetunion zurückzuschrecken und die Rechte und Verantwortlichkeiten aufzugeben, die mit dem Leben amerikani- scher und verbündeter Soldaten erworben Wurden. Diese Möglichkeit sei für die USA unter keinen Umständen annehmbar. Die sowjetischen Führer sollten sich erinnern, daß schon früher freie Männer für soge- nannte„Papierfetzen“ starben, die Pflichten, Ehre und Freiheit verbürgten. Die zweite Möglichkeit sei, einem Krieg ins Auge zu sehen. Die Geschichte habe gelehrt, daß sich das Risiko eines Krieges verringere, wenn man standhaft bleibe. Die letzte Möglichkeit schließlich seien Verhandlungen.„Wir wollen alles in unserer Macht Stehende tun, um ernsthafte Verhand- lungen zustande zu bringen. Die Vereinigten Staaten und ihre Alliierten stehen bereit, mit den Vertretern der Sowjets über alle Sachverhalte zu sprechen, die Aussichten auf Wertvolle Ergebnisse haben“, sagte der Prä- sident. Vor einer großen Deutschlandkarte ste- hend, erläuterte Eisenhower den Millionen Fernsehzuschauern die Entwicklung, die zur erlin-Krise führte.„Wir können nicht ver- suchen, den Frieden zu erkaufen, indem wir zweieinhalb Millionen Menschen in Berlin im Stich lassen“, erklärte er.„Wir können keiner ständigen und zwangweisen Spaltung des deutschen Volkes zustimmen, die Mit- teleuropa zu einer ewigen Pulverfabrik machen würde“. Zu der sowjetischen Forde- rung nach Schaffung einer Freien Stadt Westberlin, sagte der Präsident, es sei kei- nesfalls klar, wovon Westberlin frei sein solle, außer vielleicht von der Freiheit selbst. Die sowjetische Regierung habe ihre Ab- anntgegeben, einen Sonderfrieden owWjetzonalen Marionetten-Regime Die Sowjets behaupteten, daß gie chte Grund dieses Friedens- vertrages ihr Besatzungsrecht in und ihren Zugang zu Berlin verlören. Doch sowohl moralisch als auch gesetzlich könne ein sogenannter„Friedensvertrag“ zwischen den Sowjets und dem sowjetzonalen Regime keine Auswirkungen auf die Rechte der Westmächte haben. Abschließend nahm der Präsident zu Vorwürfen Stellung, daß die militärische Position der USA dem Ausgleich des Staats- haushaltes untergeordnet geworden sei. Diese Vorwürfe entbehrten jeder Grund- lage, und es sei nicht wahrscheinlich, daß sie die Sowjetunion zu einer Fehlkalkulation über die wahre Stärke der Vereinigten Staa- ten führen. Eisenhower wies auf die Liste von 41 Raketen hin, die bereits von den amerikanischen Streitkräften verwendet werden sollen sowie auf andere, die noch im Entwicklungsstadium sind. Er erwähnte debei auch die militärische Stärke der amerikanischen Verbündeten und sagte am Schluß seiner Rede:„Amerikaner, ich bin eines gewiß: Daß wir den Mut und die Zähigkeit haben, den ernsten Realitäten der Gegenwart und der Zukunft zu begegnen. Gemeinsam mit unseren Verbündeten ste- ben wir fest, wohin auch der Zeigefinger eines Angreifers weisen mag.“ N Adenauer: Erst klärende Außenminister- Konferenz Bonn.(gn- Eigener Ber.) Bundeskanzler Dr. Adenauer begrüßte am Dienstag in einem außenpolitischen Referat vor der CDU/ CSU-Fraktion die Erklärungen von Präsi- (Fortsetzung Seite 2) Mit gemischten Gefühlen haben die beiden SPD. Bundestugsabgeordneten Professor Carlo Schmid und Fritæ Erler am Dienstag Mosſcau verlassen. Bei ihren Gesprächen mit fün renden sowjetischen Poli- tikern und mit dem allgewaltigen Chrustschou selbst traten für deutsche Anliegen keine günstigen Aspekte zutage. Illusionen werden sich die beiden Sozialdemokraten zwar ohne: hin ne gemacht kaben. Aber„in der Höhle des Löwen“ sehen sich die Dinge wohl noch härter, noch schonungsloser, noch ungesch min kter an. Vor ihrer Abreise Heßen sich Schmid und Erler zusummen mit ihrer Fremdenfükrerin auf dem Rreml-Gelùnde fotograſeren. Im Hintergrund die berühmte Riesenglocke„Zdr-Kolokoll.. Erhard gegen„windschiefe Auffassungen“ Auseinandersetzung mit dem Leiter des Industrie- Institutes Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Zwischen Bundeswirtschaftsmini- ster Professor Ludwig Erhard und dem CDU-Abgeordneten und Leiter des Indu- Strie- Institutes des Bundesverbandes der deutschen Industrie, Dr. Fritz Hellwig, kam es auf der CDU/ CSU- Fraktionssitzung am Dienstag zu einer Auseinandersetzung. Während Hellwig eine Lanze für den Vize- präsidenten des Bundesverbandes der deut- schen Industrie. Carl Neumann, zu brechen versuchte, der Erhard am Wochenende eine zu liberale Wirtschaftspolitik vorgeworfen und eine ‚Stil-Aenderung“ gefordert hatte, wies der Bundeswirtschaftsminister die Vor- würfe Neumanns scharf zurück. Die Fraktion stimmte Erhard zu. Der Bundes wirtschafts- minister bezeichnete die Aeußerung von Neumann, den er als seinen Freund ansehe, als eine windschiefe wirtschaftspolitische Zwiscen Gesfern und Morgen Der Verein gegen das Bestechungswesen, Bonn, hat seinem Geschäftsbericht zufolge eine stetige Zunahme der Mitglieder zu ver- zeichnen. Der Verein strebt anläßlich der Neugestaltung des Strafrechts eine Reform er Strafbestimmungen gegen Bestechung an. Eine wesentliche Aufgabe erblickt der Verein in einer wirksamen Vorbeugung und Auf- Klärung. SED- Sekretär Walter Ulbricht, der sich gegenwärtig zu einem Erholungsurlaub in der Tschechoslowakei aufhält, hatte mit dem tschechischen KP-Chef und Staatspräsiden- ten Antonin Novotny auf der Prager Burg eine Unterredung. Wie die Sowietzonen-Nach- richtenagentur ADN meldete, betonten die beiden Parteichefs die„hervorragende Be- deutung des baldigen Abschlusses eines Frie- densvertrages mit Deutschland für die Völ- ker beider Länder, für Frieden und Sicher- heit in Europa und in der ganzen Welt.“ Im Juli kommt der japanische Minister- präsident Kishi nach Bonn. Die Bundes- rekierung hat den Regierungschef vor kur- zem zu einem Besuch in die Bundesrepublik eingeladen. Die Regierung der Philippinen hat mit dem Sitz in München für die Länder Bayern und Baden- Württemberg ein Generalkonsu- lat errichtet. Zu den Hauptaufgaben des neuen Konsulats zählt vor allen Dingen die vermehrte Pflege der wirtschaftlichen Be- zlehungen zwischen der Bundesrepublik und der Republik der Philippinen, weiterhin die Erleichterung des gegenseitigen Handels- und Reiseverkehrs. Der indonesische Ministerpräsident Dju- anda hat eine Einladung des sowjetischen Regierungschefs Chrustschow angenommen, im Sommer die Sowjetunion zu besuchen. Der kanadische Außenminister Sidney Smith ist am Dienstag unmittelbar vor dem Eintreffen des britischen Premierministers Macmillan und des britischen Außenmini- sters Selwyn Lloyd in Ottawa plötzlich ge- storben. Sein Tod wurde von Ministerpräsi- dent Diefenbaker im kanadischen Unterhaus bekanntgegeben. Der amerikanische Flottenchef, Admiral Arleigh Burke, hat sich vor dem Senats- unterausschuß für militärische Bereitschaft für eine Verstärkung der bewaffneten Streit- kräfte der Vereinigten Staaten eingesetzt, wenn sich die Berlin-Krise verschärft. Die französische Entscheidung, die Mit- telmeerflotte Frankreichs im Kriegsfall nicht der NATO zu unterstellen, wird nach einer Mitteilung des amerikanischen Außenmini- steriums wahrscheinlich am heutigen Mitt- Woch vom Ständigen NATO-Rat in Paris er- örtert werden. Der israelische Ministerpräsident Ben Gurion beschuldigte im israelischen Parla- ment Indien, es habe sich gegen Israel im- mer ausgesprochen unneutral verhalten. Ob- eich Israel auf die jungen Völker Asiens und Afrikas denk seimer genossemschaft- lichen Siedlungs- und Arbeitsformen eine wachsende Anziehungskraft ausübe, nehme Indien unter den nicht- kommunistischen und micht- islamischen Entwicklungsländern eine Ausmahmestellung ein. Es habe bisher nicht eimmal diplomatische Beziehumgen zu Israel aufgenommen. In Nordrhodesien ist es erneut zu Einge- porenen-Unruhen gekommen, in deren Ver- lauf zwei Eingeborene erschossen und zwei weiße Regierungsbeamte verletzt wurden. Das britische Unterhaus verabschiedete nach zum Teil heftiger Debatte das britisch- ägyptische Finanzabkommen, das den Weg kür eine langsame Normalisierung der Be- ziehungen zwischen beiden Ländern ebnen Soll. Die Vereinten Nationen wollen versuchen, den Begriff der Staatenlosigkeit abzuschaf- fen oder zumindest stark zu begrenzen, um den Menschen zu helfen, die als Staatenlose unter vielen Härten leiden. Am 24. März tritt in Genf eine Konferenz von 24 Staaten zu- sammen, die bis Mitte April darüber beraten Wollen. Der amerikanische Außenminister Dulles hat während seines fünf wöchigen Aufenthal- tes im Walter-Reed- Krankenhaus mehr als 3,5 Kilogramm abgenommen. Oberst Grivas ist von Zypern nach Athen geflogen, wo er bei seiner Ankunft von Re- gierungsvertretern und einer großen Men- schenmenge stürmisch begrüßt wurde. Bild: dpa Auffassung, die hoffentlich auf einer„Klei- nen Sprachverwirrung“ beruhe. Im übrigen Werde er seine Wirtschaftspolitik fortsetzen, die allen Interessen möglichst weitgehend gerecht werden wolle. Erhard wies darauf hin, daß es sinn- Widrig sei, zu„Methoden einer fluchwürdi- gen Vergangenheit“ mit Schutzzöllen zurück- zukehren. Wenn einmal einzelne Wirtschafts- zweige etwas im Schatten stünden, könne doch der Staat nicht gleich règlementierend eingreifen. Hellwigs Forderung, wie in Frankreich Maßnahmen gegen ein Textil-Dumping durchzuführen, wies Erhard mit der Bemer- kung zurück, das französische Beispiel sei nicht nachahmenswert. Der CDU-Abgeord- nete Serres berichtete von Gesprächen mit Vertretern der Textilindustrie, der auch Neumann angehört. Nach Serres Worten be- dauern die Textil-Industriellen die aufge- tauchte Meinungsverschiedenheit und stre- ben weiterhin eine gute Zusammenarbeit mit Erhard an. Hessische Textilindustrie unterstützt Vorwürfe Kassel.(dpa) Vertreter der hessischen Tex- tilindustrie bekräftigten dagegen am Diens- tag vor der Presse in Kassel die Vorwürfe Neumanns gegen Professor Erhard. Direktor Dr. Kunold forderte zur Unterstützung der deutschen Textilindustrie Zollerhöhungen, Maßnahmen zur Entliberalisierung, eine Er- höhung der Umsatzausgleichssteuer und Ein- zelbewilligungsverfahren bei der Einfuhr von Textilien. Verlängerte Metall-Tarife in Nordbaden und Nordwürttemberg Stuttgart.(AP) Die Verhandlungen zwi- schen der Industriegewerkschaft Metall und dem Verband Württemberg-Badischer Me- tallindustrieller für das Tarifgebiet Nord- Württemberg und Nordbaden haben zu einer Verlängerung des am 31. März ablaufenden Tarifabkommens um ein Jahr bei einigen Aenderungen und Lohnverbesserungen ge- führt. Wie der Verband der Metallindustriel- len am Dienstag mitteilte, wird ab 1. April der Lohnschlüssel für die unterste Lohn- gruppe um rund drei Prozent angehoben und zu dem Tariflohn für Zeitlöhner nach einer Beschäftigungsdauer von acht Wochen eine zehnprozentige Zulage gezahlt. Außer- dem soll die Ortsklasse III wegfallen und der Begriff der ständigen Akkordarbeiter genauer definiert werden, Bereits erfolgte Lohnerhöhungen über das Tarifniveau hin- aus können auf die Tariferhöhung angerech- net Werden. Sele 2 MORGEN Mittwoch, 18. März 1959/ Nr. 66 More Kommentar Mittwoch, 18. März 1959 Disengagement Kruegsgerede ist Welt. Aber diejenigen, auf die es ankommt, reden vom Kriege nicht, weil sie ernstlich anneh- men, er sei der wahrscheinliche Ausweg au der Berlin-Krise. Es vollzieht sich, was sic Wieder im der 2 1 mumner abspielt, wem Ost-West- Verhand- ungen vorbereitet werden: beide Seiten de- Womstrieren eiserne Entschlossenheit und Stemdhaf tigkeit selbst bus zum bittersten Ende. Beide Seiten nehmen so extreme Stemd punkte ein, denn eine mittlere Linie, des heißt also: ein gemäßigter Standpunkt, Kamm ja erst das Ergebnis der Verhandlum- gem seim— sofern diese erfolgreich beendet werden. Gleichwohl zeichnen sich oft schon vor den Konferenzen Möglichkeiten eimer Mittleren Linie ab. So auch jetzt. Viele Hoff- mumgen rüchten sich auf das Disengagement, das Auseimanderrücken der Blöcke inn Mit- teleuropa. Um was es dabei geht, soll an den drei markantesten Beispielen darge- legt werden: dem Eden-Plan, dem Disen- gagement-Begriff der Labour Party(Gaits- kell und Healey) und dem Rapacki-Plan. Das, was heute als Eden-Plan bezeichnet Wird, ist eine Verknüpfung von mehreren Vorschlägen des britischen Staatsmannes. Aut der Berliner Konferenz des Jahres 1954 hatte Eden ein Programm für die Wieder- Vereinigung Deutschlands zur Diskussion ge- stellt, dessen Ausgangspunkt freie Wahlen bildeten. Während der Genfer Konferenzen des Jahres 1955 wurde dieses Programm von den Westmächten mit Sicherheitserwägungen verbunden. Ein durch freie Wahlen wieder- veremigtes und in seinen politischen Ent- scheidungen unabhängiges Deutschland solle Geßbietsteil einer Zone werden,„die beider- seits der Demarkationslinie zwischen einem wWiedervereinigten Deutschland und den ost- europaischen Ländern Gebiete von vergleich- barer Größe, Tiefe und Bedeutung umfassen würde“ und in der„Stärken für Streitkräfte festgesetzt würden, um ein militärisches Gleichgewicht herzustellen, das zur euro- päischen Sicherheit und zur Verminderung der Rüstungslasten beitragen würde“. In dieser Form besteht der Eden-Plan heute noch. Sein Kernstück ist, daß er den zum Apbrüstungskomplex gehörenden Ver- such zur Errichtung einer militärisch ver- dünmten Zone in Mitteleuropa an die poli- tische Forderung koppelt, Deutschland wie- derzuvereinigen und das geeinte Deutsch- land(auf Grund seiner politischen Entschei- dungskreiheit) an die NATO zu binden. Die Sowjets fanden und finden heute noch diesen Plan uninteressant. Sie haben ihr Angebot am 2. Oktober 1957 von dem polnischen Außenminister Rapacki vor der UNO unterbreiten lassen. Der Rapacki-Plan sieht vor,„die Produktion und Lagerung von Atomwaffen“ in der Bundesrepublik, der DDR, Polen und der Tschechoslowakei auszuschließen. Eine Neufassung des Planes vom 4. November 1958 regt für die Ausfüh- rung zwei Etappen an: zuerst soll die Atom- rüstung in den genannten Ländern auf dem gegenwärtigen Stand eingefroren werden, dann soll die völlige Ausschaltung aller Atomwaffen in Verbindung mit einer Be- grenzung der konventionellen Streitkräfte erfolgen. Zum Unterschied zum Eden-Plan stellt der Vorschlag Rapackis ein reines Ab- Tlüistungsprojekt dar. Er soll die Ausrüstung der Bundeswehr mit Atomwaffen verhin- dern, ohne dafür die Wiedervereinigung Deutschlands anzubieten. Dennoch verfolgt Moskau mit dem Rapacki-Plan zugleich ein Politisches Ziel: Die praktische Entwaffnung der Bundesrepublik soll ihre politische Neu- tralisierung herbeiführen. Eine ganz andere Stoßrichtung haben— zumindest ursprünglich— die Disengage- ment-Pläne der Labour-Party. Die Ereig- nisse des Jahres 1956 in Ungarn und Polen Hatten erkennen lassen, daß die osteuropa- ischen Völker danach trachteten, die Zurück- ziehung der sowjetischen Truppen zu errei- chen und ihre Länder zu neutralisieren. Sie Würden, so konnte man annehmen, dieses Ziel um so hartnäckiger anstreben, wenn ihnen von Deutschland keinerlei militärische Gefahr erwachsen könnte. Im Dezember 1956 sagte Gaitskell:„Es scheint uns, daß der Gedanke einer breiten neutralen Zone, die durch einen Sicherheitspakt garantiert Wäre und aus der sowohl auf der russischen Aus auch auf unserer Seite Streitkräfte abge- zogen würden, etwas ist, was bedeutsame Möglichkeiten erschließt, zwei Dinge gleich- zeitig zu erreichen: die Freiheit der Völker in den Satelliten-Ländern und die Sicher- heit dieses Teils Europas“. Anfang 1958 ent- Wickelte Gaitskell folgenden Fünf-Stufen- Plan: 1. Einigung über das Verfahren zur Wieder vereinigung Deutschlands und stufen- Weiser Abzug der fremden Streitkräfte; 2. Vollzug der Wieder vereinigung; 3. Einigung über Begrenzung und Kontrolle der her- kömmlichen Waffen sowie über das Verbot der Kernwaffen in der neutralen Zone; 4. Abschluß eines europäischen Sicherheits- Paktes; 5. Austritt der in die Zone einbe- zogenen Staaten aus der NATO und dem Warschauer Pakt. Das Disengagement koppelt nach diesen Vorstellungen wiederum die Abrüstungs- maßnahme einer militärisch verdünnten Zone mit einem politischen Ziel, nämlich mit der Absicht, Umstände zu schaffen, die eine Befreiung Osteuropas begünstigen Könnten. Das Disengagement beinhaltet— Wenigstens ursprünglich— die Wiederver- einigung und Neutralisierung Deutschlands. Betrachtet man diese Projekte für ein „Auseinanderrücken“ der Grohßmächte in Mitteleuropa, so haben sie alle drei eines gemeinsam: sie verquicken einen Abrüstungs- schritt mit einem politischen Willen, der auf eine neue Staatenordnung in Europa gerich- tet ist. Der Eden-Plan will das wiederver- emigte Deutschland als das Herzland Euro- bas an den Westen binden. Die Disengage- ment-Gedanken der Labour Party enthalten einen guten Schuß Befreiungsideologie hin- sichtlich Osteuropas. Der Rapacki-Plan will die Bundesrepublik entwaffnen und neutra- Uisieren, und damit zugleich die westlichen Zusammenschlüsse— NATO, WEU, EWG, Luratom und Montan-Unlon— torpedieren. Es bedarf keines Wortes darüber, daß derlei Gegensätzlichkeiten auf keiner Ost-West- Lonferenz jemals auf einen Nenner zu brin- zen sein werden. Dennoch gibt es einen schmalen Bereich, in dem die westlichen und die östlichen Dis- engagement- Vorstellungen einander viel- leicht angenähert werden können. Das er- scheint möglich, wenn beide Seiten das mili- tärische Auseinanderrücken als eine aus- schließgliche Abrüstungsmaßnahme ansehen. Der Sinn könnte sein, die Kontrolle— das dornige Problem aller bisherigen Abrü- stungsverhandlungen— in einem begrenz- ten Gebiet zu erproben, in der Hoffnung, da- mit die allgemeine kontrollierte Abrüstung vorzubereiten. Praktisch würde das so aus- sehen: Es wird eine Zone festgelegt, in der Kernwaffen verboten und die Truppenstär- ken beschränkt werden; die in der Zone ge- legenen Länder werden nicht neutralisiert, sondern bleiben Mitglieder der NATO oder des Warschauer Paktes; die Wiedervereini- Sung Deutschlands wird mit diesem Projekt nicht gekoppelt. Der Pferdefuß wird in der Aehnlichkeit mit dem Rapacki-Plan sofort sichtbar. Zudem würde eine solche militä- risch verdünnte Zone niemand irgendwelche Sicherheit— auch keine Sicherheit vor Atombomben— bieten. Wir Deutschen hät- ten obendrein eine Zementierung der Tei- lung unseres Landes zu befürchten. Und dennoch verdient dieser schmale Bereich möglicher Uebereinstimmung zwischen Ost und West unser Interesse. Nicht als anzu- strebendes Ergebnis von Verhandlungen, sondern als eine Möglichkeit, eine Basis zur Eröffnung von Verhandlungen zu finden. Schließlich ist Verhandeln immer noch bes- ser als mit dem Säbel zu rasseln. Wilfried Hertz-Eicbenrode 22 — Moskau präsentiert Nasser die Rechnung Die irakische Krise bremst den Siegeslauf des arabischen Nationalismus von unserem Korrespondenten Herbert von Veltheim Kairo, im März „Kassem soll untergehen wie Nuri Es Said!“ Das ist der Schrei der Volksmenge, die in den Straßen von Damaskus den Sarg eines irakischen Offiziers begleitet. Schwer verwundet bei der Revolte von Mossul hatte er mit Hilfe von nomadisierenden Beduinen aus dem Stamme der Schammar die rettende Grenze von Syrien erreicht. Wenige Stunden später erlag er seinen Wunden und genießt nun die posthume Ehrung, als Opfer des arabischen Nationalismus auf dem Friedhof der„Märtyrer“ beigesetzt zu werden. Seit Wochen weilt Nasser in Syrien, der nördlichen Provinz der Vereinigten Arabi- schen Republik. Zuerst mit seinem Gast und Freunde Tito, dann allein wandert er von Stadt zu Stadt, von Dorf zu Dorf, um sich dem syrischen Volk zu zeigen. Anlaß boten die Feierlichkeiten für die Wiederkehr des Jahrestages des Anschlusses Syriens an Aegypten. Was lag näher als zu erwarten und zu hoffen, daß eine gleiche Bindung den Irak mit der Arabischen Republik vereinigen Würde, um der Erfüllung des Traumes der arabischen Einheit, wie ihn Nasser bei jeder Gelegenheit als sein letztes Ziel proklamiert, näher zu kommen. Aber nach einem beispiel- losen Aufschwung des von Nasser geführten arabischen Nationalismus kündigt sich nun durch die Spaltung in der arabischen Welt Zwischen Kairo und Bagdad— der Zufall will es, daß Kassems Name im Arabischen die Be- deutung„der Zerteiler“ hat— ein Halt in dem stürmischen Vormarsch an. Gleichzeitig De Gaulle reserviert Mittelmeerflotte Entscheidung fiel im Hinblick auf den Algerienkonflikt Von unserem Korrespondenten Joseph Rovan Paris, 17. März In den Pariser politischen Kreisen Spricht man in diesen Tagen vor allem von dem französischen Schritt bei der NATO, der zum Ziel hat, die französische Mittel- meer-Flotte im Kriegsfall unter nationalem Kommando zu bewahren und damit der Be- fehlsgewalt der NATO- Befehlshaber zu ent- ziehen. Die Mittelmeer-Flotte Frankreichs ist gegenwärtig wohl die stärkste Seekampf- einheit in den Meeren Südeuropas, natürlich nach den dort stationierten amerikanischen Flotten, aber jedenfalls stärker als die eng- lische Malta-Flotte, obgleich der englische Admiral in Malta den NATO- Oberbefehl im zentralen und westlichen Mittelmeer führt. Präsident de Gaulle, der sich die Leitung der Außenpolitik und der Verteidigungs- politik vorbehält, ist ohne Zweifel nicht un- zufrieden gewesen, auf diese Weise seinen Alliierten seine Vorschläge vom letzten Herbst zur Ausweitung der politischen und strategischen Konsultationen der wichtigsten NATO-Mächte auch für die außerhalb des eigentlichen geographischen Rahmens des Nordatlantik-Paktes liegenden Länder in die Erinnerung zurückrufen zu können. De Gaulles Wunsch, in der Europa- wie in der NATO-Politik klassische Bündnisformen an Stelle der bisher erstrebten Integrie- rungspolitik der verschiedenen nationalen Streitkräfte zu stellen, ist ebenfalls seit langem bekannt. Weiterhin muß die Bedeutung der Mit- telmeer-Flotte für die Aufrechterhaltung der Verbindungen mit Algerien umterstrichen werden, wo augenblicklich die Hauptmacht der framzösischen Land- und Luftstreit- kräfte beschäftigt ist. Frankreich will nicht riskieren, daß im Fall eines allgemeinen Konflikts die Kämpfe in Algerien von einem nicht französischen Oberkommandierenden Als zweitrangig vernachlässigt werden könn- ten, oder daß sogar auf diesem Wege eine Art von Druck auf Frankreich ausgeübt wer den könnte, damit es in Algerien zu einer Politik übergeht, die im Augenblick nicht die der framzösischen Regierumg ist. Ein Weiteres nicht unwesentliches Moment ist die unbedimgte Treue der unter dem Kom- mamdo von Admiral Cabanjer, einem de Gaulle besonders nahestehenden Flottenchef, befindlichen Mittelmeer-Flotte, auf die de Gaulle unbedingt zählen kamm, wie auch im- mer die Dinge in Algerien sich entwickeln. Die Zurückziehung der Mittelmeerflotte aus dem NATO-Pool kann auch ein Zeichen dafür sein, daß die französische Regierung dem hier oft in der Presse angegriffenen mangelnden Verständnis der Verbündeten kür die den ganzen Westen verpflichtende Bedeutung der Algerien-Frage eine hinrei- chend deutliche Antwort entgegenzustellen Wünscht. Bis auf weiteres handelt es sich dabei um einen Vorschlag, über den die NATO-Organe nun zu beraten haben und der nicht unbedingt in seiner ursprünglichen Form zur Ausführung kommen muß. lohnt sich eine Umgruppierung der inter- nationalen Beziehungen der Vereinigten Arabischen Republik an, die nachhaltige Fol- gen auslösen wird. Die moralische und materielle Unterstüt- zung, welche die westlichen Großmächte dem jungen Staat Israel zukommen ließen, ihre krampfhaften Anstrengungen, unweigerlich abbröckelnde Stellungen noch halten zu wol- len, verständliche Sorgen vor der wachsenden, unkontrollierbaren Flut des arabischen Na- tionalismus schufen einen Abgrund des Miß trauens zwischen dem Westen und Kairo, der Nasser in die Arme der Sowjets trieb. Jahre- lang hat ihn der Westen gewarnt:„Eines Ta- ges wird Dir der Kreml die Rechnung prä- sentieren!“ Aber die Aegypter glaubten sich stets allen Ränken der Moskowiter gegen- über erhaben. Die irakische Krise hat sie eines anderen belehrt. Die syrische Rundreise des arabischen Staatspräsidenten hat seine Stellung in der nördlichen Provinz zweifellos gestärkt. Die leicht beeindruckbaren Massen haben sich an dem geschickten Volksredner Nasser begei- stert. Die Tatsache des syrisch- ägyptischen Anschlusses wird vielen Syrern erst in diesen Tagen ins Bewußtsein gedrungen sein. Zahl- reiche Besucher aus dem nahen Libanon haben an den Manifestationen in Damaskus teilgenommen. Aber bei ihrer Rückkehr nach Beirut erwarteten sie bereits organisierte Demonstrationen der Nasser-Gegner. Im be- nachbarten Jordanien ist die Stellung des tapferen kleinen Königs Hussein, dessen Vet- ter Faysal in Bagdad im vergangenen Som- mer von den Kugeln der Kassemschen Pelo- tons niedergemetzelt wurde, so gefestigt, daß er es sich leisten kann, eine Weltreise anzu- treten, die ihn über den Fernen Osten in die Vereinigten Staaten bringt, wo ihm sicherlich ein enthusiastischer Empfang bereitet wer- den wird. Aegyptens südlicher Nachbar im Sudan durchläuft zur Zeit eine Krise, die ihn kaum näher an Kairo heranführen wird. Die reaktionären Kräfte der großen Feudalher- ren vom Format eines Mahdi und Mirghani sind stark genug, um eine intimere Freund- schaft mit den sozialen Tendenzen der anti- feudal und antikapitalistisch eingestellten Arabischen Republik Nassers zu verhindern. So ergibt sich plötzlich das Bild einer Ein- dämmung der zeitweise dem Westen so be- drohlich erschienenen Flut des arabischen Nationalismus. Aber das Erstaunliche ist, der Westen hat sie nicht eigener geschickter Poli- tik zu danken, sondern östlicher Initiative, der Nassers ständiger Kräftezuwachs die Strauß: Bei mir ist es meist lebhaft Aber im„Fall Strack“ konnte er nur wenige Anhaltspunkte liefern Von unserem Mitarbeiter Carl Bonn, 17. März Die Vernehmung von Bundesverteidi- gungsminister Strauß im Prozeß gegen Prä- sident Hallstein und Botschafter Blanken- horn vor dem Bonner Landgericht am Diens- tag hat wenig zur weiteren Aufklärung des „Falles Strack“ beigetragen. Strauß hatte gegenüber früheren heftigen Erklärungen, die er als Abgeordneter abgegeben hatte, bei seiner Vernehmung vor Gericht weit zurück- gesteckt. Während er früher dem Ministerial- direktor Blankenhorn in der Sache Strack Verschleppung und sogar Intrigantentum vorwarf, wie aus einer verlesenen Akten- notiz des Auswärtigen Amtes über eine Be- sprechung mit Hallstein und Erhard hervor- ging, sagte er am Dienstag vor Gericht als Zeuge, er habe seine Meinung geändert. Von Hallsteins Rolle in dieser Affäre sagte Strauß:„Hallstein hat mit der ihm eigenen gehobenen Diktion die Interessen des Bun- des vertreten“. Das beste Mittel, die An- gelegenheit zu bereinigen, war nach der An- sicht von Strauß die Wiederernennung Stracks zum Beamten und seine Verwendung im Schoppen Auswärtigen Dienst„in angemessener Preis- lage“. Dann wurde eine zweiseitige Aktennotiz verlesen, die Ministerialdirigent Dr. Janz (damals vom Auswärtigen Amt) am 2. Juli 1953 über eine am 25. Juni stattgefundene Besprechung zwischen dem Abgeordneten Strauß, dem Minister Erhard, dem Staats- sekretär Hallstein und dem Leiter der Rechtsabteilung des Auswärtigen Amtes, Professor Mosler, stattgefunden hat. Nach dieser Aktennotiz muß Strauß harte Attak- ken gegen Professor Mosler und Ministerial- direktor Blankenhorn geritten haben: Blan- kenhorn habe gegen Strack eine Intrige ge- sbonnen„und sich etlicher Herren des Aus- Wärtigen Amtes als seiner Kreaturen be- dient“. Schließlich soll Strauß auch im Namen„zahlloser Kollegen seiner Fraktion von dem vergiftenden Einfluß Blankenhorns auf die CDU-Politik“ gesprochen haben. Die Frage von Landgerichtsdirektor Dr. QAuirini,„nach dem Protokoll muß es doch lebfhaft zugegangen sein“, beantwortete Strauß:„Bei mir geht es meist lebhaft zu“. Gipfelkonferenz ist nähergerückt (Fortsetzung von Seite J) dent Eisenhower zu der durch Chrustschow hervorgerufenen Krise in Berlin. Eisenhower habe die ganze Tragik und Größe der Ge- fahr erkannt und sehe in der sowjetischen Berlin- und Deutschland-Politik einen be- wußten sowjetischen Versuch nach dem Westen vorzustoßen. Wörtlich sagte Adenauer: „Ich glaube nicht, daß Chrustschow einen heißen Krieg will. Er will eine Welt beherr- schen, auf der Menschen leben und die nicht verwüstet ist.“ Aus diesem Grunde setze sich der Kanzler erneut für eine Gipfelkonferenz ein, der jedoch eine klärende Außenminister- Konferenz vorangehen müsse. Man müsse sich von Anfang an vor Augen halten, daß die Regieurngschefs nicht in zwei oder drei Wochen alle strittigen Fragen der Weltpoli- tik regeln könnten. Angesichts der starken Unterstützung durch den Westen in diesen kritischen Tagen sei es unverständlich, daß Ollenhauer den Mut gehabt habe, von der Endphase einer verfehlten Außenpolitik zu sprechen. Das augenblickliche Verhalten Chrustschows sei eine 100prozentige Recht- kertigung unserer Politik des Anschlusses an den Westen und der NATO“. „Die Bundesregierung hat die deutlichen und festen, von großer Entschlossenheit ge- tragenen Aeußerungen mit lebhafter Zustim- mung begrüßt“, heißt es in einer offiziellen Stellungnahme. Der FDP- Fraktionsvorsitzende Mende spricht in seiner Stellungnahme von einer Minderung der in den letzten Monaten ge- wachsenen Kriegsfurcht. Der DP- Politiker Schneider meinte, die Festigkeit in der Sache und gleichzeitige Verhandlungsbereitschaft in der Rede stelle die beste Garantie für die Erhaltung des Friedens dar. Berliner sind dankbar Berlin.(we— Eigener Bericht) Westber- lins Regierender Bürgermeister, W. Brandt, brachte bereits am Dienstagvormittag den Dank der Stadt für die Erklärungen Eisen- howers zum Ausdruck. Er meinte, was der amerikanische Präsident gesagt habe, be- stärke die Berliner in der Uberzeugung, daß sie sich auf ihre amerikanischen Freunde fest verlassen könnten,„Wir hoffen, daß dies von allen Beteiligten richtig verstanden Wird.“ Nach Ansicht Brandts sollte es die von Präsident Eisenhower gezeigte Verstän- digungsbereitschaft in konferenztechnischer Hinsicht den beteiligten Mächten erleichtern, zur Sache selbst, nämlich zum Deutschland- Problem, in wirkliche Diskussionen einzu- treten. Der Regierende Bürgermeister warnte gleichzeitig davor, sich von heute auf mor- gen eine Lösung der anstehenden Probleme 2u erwarten. „Beste Rede Eisenhowers“ Washington/ London.(AP) Die Stellung- nahme Eisenhowers ist in Kreisen des ame- rikanischen Kongresses allgemein begrüßt worden. Die republikanische Abgeordnete Edith Nourse Rogers erklärte, der Präsident habe in seiner besten Stunde seine beste Rede gehalten und mit seiner Entschlossenheit der Welt Stärke und Vertrauen gegeben. Der Präsident des Repräsentantenhauses, der demorkatische Abgeordnete Sam Rayburn, sagte:„Ich habe dem Präsidenten aufmerk- sam zugehört. Ich glaube, daß seine Einschät- zung der Lage richtig ist.“ In Moskau äußerten westliche und neu- trale Diplomaten, daß die Aussichten auf eine Gipfelkonferenz erheblich besser geworden seien, doch schien keiner dieser politischen Beobachter zu der Annahme geneigt, daß beim derzeitigen Stand der Dinge auf einer Zusammenkunft der Regierungschefs die Berlin-Frage gelöst werden könnte. Das britische Außenministerium gab kei- nen offiziellen Kommentar zur Eisenhower Ansprache, doch erklärten Beamte in Privat- gesprächen, der Präsident habe ihrer Ansicht nach eine ausgezeichnete Rede gehalten, durch die eine teilweise Verwirrung über den Unterschied zwischen Verhandlung und Be- schwichtigung eigentlich beseitigt worden sein sollte. ADN:„Widerspruchsvoll“ Die Sowjetzonenagentur ADN bezeichnete die Rede Eisenhowers als„widerspruchsvoll“. Durch seine Mitteilung, die USA und ihre Verbündeten seien nur unter Umständen, die Aussicht auf nützliche Ergebnisse böten, zu Verhandlungen mit sowjetischen Vertretern bereit, habe Eisenhower seine Bereitschaft zur Teilnahme an einer Gipfelkonferenz ein- geschränkt. Westlicher Friedens vertragsentwurf ist„provisorisch“ London.(dpa) In Londoner Regierungs- kreisen wurde am Dienstag bestätigt, daß ein von Experten des amerikanischen Außen- ministeriums ausgearbeiteter Friedensver- tragsentwurf für Deutschland vorliegt. Das in deen letzten Tagen fertiggestellte Doku- ment hat, wie betont wird, jedoch nur pro- visorischen Charakter und wird als Arbeits- unterlage der westlichen Außenminister- konferenz dienen, die voraussichtlich Ende März oder Anfang April in Washington stattfinden wird. Mit Sicherheit wird dieser Friedensvertragsentwurf auch zu den The- men gehören, die Präsident Fisenhower bei dem Besuch des britischen Premierministers Macmillan in Washington am kommenden Wochenende erörtern wird. Premierminister Macmillan und Außen- minister Selwyn Lloyd werden auf ihrer Reise nach Washington einen größeren Expertenstab mitnehmen als dies bei den Besuchen in Paris und Bonn der Fall war. Wie in London verlautet, werden neben dem Kabinettschef Sir Norman Brocke auch der ständige Staatssekretär im Foreign Office, Sir Frederick Hoyer Millar, und die Unter- Staatssekretäre Sir Patrick Dean, Sir Anthony Rumboldt und C. D. W. O'Neill der Beglei- tung des Premiers angehören. Dies wird in London als Beweis für die bescadere Bę- deutung und den größeren Themenkreis der Gespräche in Washington und Camp David angesehen. Maße des Erträglichen zu übersteigen schien. Alle Beschwichtigungsversuche und gegentei- lige Beteuerungen können über die Tatsache nicht hinwegtäuschen, daß im gleichen Augenblick, da hunderte sowjetischer Inge- nieure und Techniker in Aegypten eintreffen, um Nassers Lieblingskind, den Assuan Damm, zu bauen, die Beziehungen Kairos zum Kreml auf einem Gefrierpunkt ange- langt sind. Zur gleichen Zeit ist in Aegypten die Atmosphäre dem Westen gegenüber nicht Wesentlich besser geworden. Die heftigen Presseangrifle gegen die Vereinigten Staaten und John Foster Dulles haben zwar aufge- hört. Aber von der Unterzeichnung der fran- 268ischen und britischen Finanzabkommen zur Aufnahme diplomatischer Beziehungen ist noch ein weiter Weg. Großbritanniens Politik im Persischen Golf und in Aden sowie der weiterschwelende Krieg in Algerien sind schwer zu beseitigende Hemmklötze. Auch die natürliche Brücke Aegyptens zur West- lichen Welt über die Bundesrepublik ist zur Zeit ein wenig stillgelegt. Nassers allzu gast freundliche Aufnahme Grotewohls hat in Bonn verstimmt. Und die Vergebung der Marine- Werft in Alexandrien an die Russen, die Krupp so gut wie zugesagt war, hat die Westdeutschen nicht erfreut. So sieht sich Nasser plötzlich vor inter- nationale Entscheidungen gestellt, die seine staatsmännische Kunst auf eine schwere Probe stellen. Er wird einsehen müssen, daß es nicht so leicht ist, sein Staatsschiff in der Mitte des Stromes zwischen westlichen und östlichen Riffen hindurchzusteuern, ohne an- zuecken. Wenig Interesse für Krisenmaßnahmen der Montan- Union Luxemburg.(VWD) Der Beratende Aus- schuß der Produzenten, Arbeitnehmer und Verbraucher der Montan- Union ist am Dienstag in Luxemburg unter dem Vorsitz des Direktors der Charbonnages de France, Baseilhac, zusammengetreten, um auf An- trag der Hohen Behörde darüber zu befin- den, ob die Anwendung der Krisenbestim- mungen des Montan- Vertrages auf den Kohlenmarkt zweckmäßig erscheint. In einer vorausgegangenen vorbereitenden Unter- ausschuß-Sitzung zeigte sich, daß sämtliche deutschen und französischen Vertreter die Anwendung der Krisenbestimmungen nicht für erforderlich halten. Europäischer Bezirk für Europa-Behörden Brüssel.(AP) Die Außenminister der europäischen Sechser-Gemeinschaft beschlos- sen in Brüssel, die Möglichkeit für die Schaffung eines„Europäischen Bezirkes“ zu prüfen, in dem die Behörden der Europa- ischen Gemeinschaften ihren endgültigen Sitz finden sollen. Die Außenminister beauf- tragten ihre Sachverständigen mit der Aus- arbeitung eines Gutachtens über die juri- stischen Aspekte eines solchen„Europä- ischen Bezirkes“. Euratom und Großbritannien arbeiten zu- sammen Der Ministerrat der Europäischen Atom- gemeinschaft hat am Dienstag in Brüssel Bestimmungen zur Erfassung aller nu- Klearen Rohmaterialien in den sechs Mit- Sliedstaaten der Gemeinschaft erlassen. Der Ministerrat nahm ferner einen Bericht über das in Großbritannien geplante Atomreak- tor-Projekt„Drachen“ entgegen, an dem sich die Europäische Atomgemeinschaft mit 12,152 Millionen Dollar beteiligen soll. Die Gesamtkosten des Projektes, zu dem Groß- britannien 22,232 Millionen Dollar beisteuern Will, sollen sich auf 38,08 Millionen Dollar belaufen. Oesterreich, Dänemark, Norwegen, die Schweiz und Schweden sollen gemein- sam 3,696 Millionen Dollar aufbringen. 200 000 polnische Kommunisten aus der Partei entfernt Berlin.(AP) Die Kommunistische Partei Polens hat in einer mehrmonatigen„Ueber- prüfungsaktion“ nahezu 200 000 Mitglieder aus ihren Reihen ausgeschlossen. Das Ergeb- nis der Säuberungsaktion wurde nach einer Meldung der Sowjietzonen-Agentur ADN auf dem Warschauer Parteitag der polnischen vereinigten Arbeiterpartei(Kommunisten) von dem Politbüro-Mitglied Roman Zam- browski bekanntgegeben. Zambrowski be- reichnete die Ausgeschlossenen als„inaktive“ Wenig bewußte, rückständige und oft sogar ideologisch fremde Menschen“ und als„Ele- mente, die das Parteibuch als Sprungbrett für die berufliche Karriere betrachteten“, Er begründete gleichzeitig ein dem Parteitag zur Beschlußfassung vorliegendes neues Parteistatut. Nach dem neuen Statut, ver- sicherte er, könnten nur Menschen Partei- mitglieder sein,„deren Ansichten voll im Einklang mit der Idee des Sozialismus und den Zielen der Partei stehen, die sich durch eine moralische Haltung und gesellschaft- liche Aktivität auszeichnen“. Wahlmodus in Frankreich War nicht erfolgreich Paris.(Ap) Das französische Innenmini- sterium hat jetzt die Ergebnisse der am 8 und 15. März abgehaltenen Kommunal- wahlen veröffentlicht. Danach haben die Kommunisten, die durch das neue Wahl- system ihrer starken Positionen in vielen Ge- meinderäten beraubt werden sollten, mit 20 454 Sitzen nur 3752 Kandidaten weniger durchbringen können als 1953. Damit dürfte sich der für alle Gemeinden unter 120 000 Einwohnern eingeführte neue Wahlmodus in dem beabsichtigten Sinne als nicht sehr er- folgreich erwiesen haben. Nach der Statistik des Innen ministeriums ergibt sich folgende Uebersicht: Kommunisten 20 454 Sitze; Links- gruppen 23 603; Sozialisten 52 145; Radikal; Sozialisten 39 405; Mitte /Linke Mitte 59 125; U. N. R. 22 253; Volksrepublikaner 32 3475 Rechtsunabhängige 169 840;„Unpolitische 43 893 ubyd Rechtsradikale 1416 Sitze. Weitere Artikel siehe Seite 12 —— den. tel iche hen ge- ken, an- iros ge- die icht gen ten ge- an- nen gen eng Wie ind uch est- zur ast- in der sen, die ter- ine ere das der und an- on und am sitz ce, An- in- im- den ner er- che die cht en der 08= die ba- gen uf- us- kri- bä⸗ zu- m- sel au- lit- Der ber AK ich mit Die 6 rn lar tei er- der 2b- ner Auf zen en) m- be- 5e Zar le- ett tag es r* ei- im nd 22 ni- am al- die l- ve nit ger fte 00 er- tik de d8- al- 255 47; 12 Nr. 64/ Mittwoch, 18. März 1959 Gesundheitszustand der jugend laßt zu wünschen übrig Von Schulreife und Berufsreife/ Umfangreiche Untersuchung des DGB Jedes sechste Schulkind hat einen ge- gundheitlich schlechten Allgemeinzustand, jedes zweite einen mittleren und nur jedes dritte Schulkind ist in guter gesundheitlicher Verfassung. Zu diesem Ergebnis kommt eine umfangreiche Untersuchung über den„Ge- gundheitszustand der deutschen Jugend“, die der Deutsche Gewerkschaftsbund kürzlich vorgeleg hat. In fast zweijähriger Arbeit haben die Verfasser, Dr. Walter Meis und Ekkehard Sand, das gesamte greifbare Quellenmaterial der Gesundheitsämter und Fachministerien der Bundesrepublik und von Berlin-West, sowie die bekannten einschlägigen Spezial- untersuchungen ausgewertet. Da der Ge- sundheitszustand der erwerbstätigen Ju- gendlichen nicht nur von den Anforderun- gen am Arbeitsplatz abhängt, sondern auch schon durch Einflüsse verschiedenster Art im Schulalter bestimmt wird, wurden auch die Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren erfaßt. Insgesamt konnten über 3,8 Mill. Schulkinder der Jahre 1951 bis 1956 und 322 000 Berufsschüler der Jahre 1954 bis 1956 in die Auswertung einbezogen werden. Wenn schon jedes achte Schulkind einen gesundheitlich schlechten Allgemeinzustand hat, so ist das ein bedenkliches Ergebnis. Bedenklich als Einzelergebnis ist vor allem der Umfang der Haltungs- und Fußschäden: Aufgespießt Der Frauenstimmrechtsverein Zürich hat jetzt auf einer außerordentlichen Generalver- sammlung für seine weiblichen Mitglieder je- den Dienst in der Landes verteidigung als„un- tragbar“ abgelehnt. Das ist die„Vergeltung“ dafur, daß auch in Zürich die allein stimm- berechtigten Männer bei der Volksabstimmung im Februar dieses Jahres die politische Gleich- berechtigung der Frauen abgelehnt haben. Ins- besondere wird den Zürickherinnen nahegelegt, sich weder zum Frauenhilfsdienst der Armee noch zum freiwilligen Luftschutz zu melden. Da die Frauen ausgeschlossen seien vom par- lamentarischen Leben und daher auch keinen Einfluß auf die geplanten neuen Zivilschutz- gesetze nehmen könnten, sei die Teilnahme von Schweizerinnen an Luftschutzorganisatio- nen und ähnlichen Einrichtungen unangebracht, heißt es in der Entschließung. * Gegen das alte Vorurteil der autofahrenden Männer, daß Frauen die schlechteren Auto- fahrer seien, wandte sich die Bielefelder Poli- zeidirektion. Eine Statistik in Bielefeld hat bei- spielsweise ergeben, daß im Februar von 238 motorisierten Unfallbeteiligten nur elf Frauen waren. Nach Angaben der Bielefelder Polizei sind in den westdeutschen Großstädten unter zehn Autofahrern mindestens zwei Frauen. Jeder vierte neue Führerschein wird von einer Frau in Empfang genommen. Von den zur Zeit elf Millionen Führerscheinen in der Bundes- republix gehört jeder 14. einer Frau. Die Biele- felder Polizei betonte, daß Frauen,, die vie] Fahrpraæis haben, durchweg tüchtigere Auto- fahrerinnen seien und manchem Mann etwas vormachen könnten. „Perfekte Hausfrau“ Insgesamt sind bei annähernd einem Fünftel der Schulkinder Haltungsschäden, ein- schließlich Wirbelsäulenverkrümmungen und Rachitisfolgen festzustellen. Das Gutachten der Deutschen Orthopädischen Gesellschaft über das Sonderturnen 1951 stellt fest,„daß nicht nur eine Auslese von Kümmerlingen, sondern das Durchschnittsschulkind heute haltungsschwach ist.“ Noch mehr, nämlich rund ein Viertel der Schulkinder aller Altersklassen haben Fußschäden, also Senk-, Knick- oder Spreiz- füße. Die Auswirkungen zeigen sich oft ergt im Erwachsenenalter. Vor allem kann durch Fußschäden eine Reihe anderer Leiden ver- Ursacht werden, die die Erwerbstätigkeit be- einträchtigen. Bei ebenfalls rund einem Viertel der Schulkinder sind nervöse Ver- haltensstörungen zu verzeichnen; dabei hat sich gezeigt, daß Kinder aus vollständigen Familien viel weniger betroffen sind als solche aus unvollständigen— Kinder ganz- tägig berufstätiger Mütter viel mehr als Kinder nicht berufstätiger Mütter. ſtwas günstiger als der Allgemeinbefund der Schulkinder ist jener der erwerbstätigen Jugend. Trotzdem konnte nicht einmal bei der Hälfte der Berufsschüler(14 bis I7jäh- rige) ein guter Allgemeinzustand festgestellt werden, und immerhin 7 Prozent wiesen einen schlechten Allgemeinzustand auf; das sind pro Berufsschuljahrgang rund 50 000 Jugendliche.— Untersuchungen der Deut- schen Angestellten- Krankenkasse ergaben, daß rund ein Viertel der untersuchten jugendlichen kaufmännischen Angestellten dringend kurbedürftig waren. Aus all diesen Uutersuchungsergebnissen erwachsen eine Reihe von Folgerungen und Fragen, die Frage etwa: wann ist ein Kind schul-, wann ein Jugendlicher berufsreif? Da stellt sich bei den Schulkindern spe- ziell das Problem der sogenannten Spät- entwickler. und in engem Zusammenhang damit das Sitzenbleibenproblem; denn es sind 37 Prozent aller Volksschüler, die mre Schullaufbahn nicht normal durch- laufen. Und da ist die Beobachtung inter- essant, daß die Zahl der Sitzenbleiber ganz erheblich sinkt, wenn die vom Arzt nicht als schulreif erklärten Kinder ausgelesen wer- den. Hieraus schließen die Sachbearbeiter der Untersuchung, daß eine Heraufsetzung des gesetzlichen Einschulungsalters, wie sie von verschiedenen Seiten gefordert wurde, nicht ernsthaft erwogen werden könne. Vielmehr müßten die Kinder bei der Einschulung stärker gesiebt werden. Allerdings sollte arigestrebt werden, daß in keinem Land der Bundesrepublik Kinder vor Vollendung des 6. Lebensjahres eingeschult werden. Die richtige Beurteilung der Schulreife, so wird in der Untersuchung betont, gehöre mit zu den wichtigsten Fragen der Jugendges heit, insbesondere im Hinblick auf einer vollen Entwicklung der Lebensenergie kür den späteren Beruf,— Auf Grund von Berechnungen wird geschätzt, daß in jedem Einschulungsjahrgang rund 100 000 Schal- pflichtige noch nicht schulreif waren. Nicht weniger problematisch ist die Frage mit kleinen Fehlern Tests sind große Mode/ Gruppe C, 48 bis 53 Punkte Wer Monika kenmt, weiß, daß sie keine von den Operflächlichen ist. Vom Klingeln des Weckers bis zum letzten Wetterdienst des Rundfunks schwebt sie gewissenhaft und tüchtig durch den Tag. Sie ist— mit einem gekräuselten Lächeln im Gesicht— stets be- miüht, die Welt zu verstehen, in der sie lebt, und zu ergründen, in welcher Beziehung sie zu eben dieser Welt steht. Da diese Welt mun gegenwärtig für sie aus„einem“ Mann besteht, ist es verständlich, daß sie auch die Liebe, entsprechend ihrer Wesensart, nicht auf die leichte Schulter nimmt. Unlängst traf ich sie an, gebeugt über einen sogenannten Bräutetest, der„mit be- somderer Präzision“ Selbsterkenntnis garan- tierte. Sie beantwortete— auf Ehre und Ge- wissen— Fragen, die sich damit befaßten, ob es dem Geliebten erlaubt sei, daß er über den Durst trinke, beim Tanzen mitsinge, mit einer anderen flirte und ähnliches mehr.„Ich muß unbedingt eine Frage falsch beantwor- tet haben“, erklärte Monika höchst unzufrie- den, nachdem sie mehrmals die Pluspunkte zusammengezählt hatte, die jedenfalls die Summe„49“ ergaben,„denn was da raus- kommt, ist ja ein furchtbarer Quatsch!“ In Gruppe„C“— 48 bis 53 Punkte— war ge- testet:„Sie sind kein Lied ohne Worte,, son- dern mehr eine Variante über ein und das- selbe Thema.“ Ein„Glückswurf“, der dem Test- Fabrikanten gelungen war, und der mehr oder weniger auch auf andere Test- Interessentinnen zutreffen mochte. Doch diese würden wahrscheinlich genau so, wie Monika, protestieren— weil falsch sein muß, was nicht erwünscht ist— und nach dem Fehler suchen. Monika mogelte nicht, Monika fand den Irrtum.„Ich habe hier auf die Frage Wie möchten Sie vom Balle heimgebracht wer- den?“ vier Punkte für, im Auto notiert, aber ich glaube doch, daß es viel stimmungsvoller ust, nachts zu Fuß“ zu gehen; dann brauche ich dafür auch bloß“— Monika versteht sich auf Bilanzen— zwei Punkte einzusetzen.“ Auf diese Weise kam Monika in die Rubrik „40 bis 47 Punkte“, und da heißt es:„Sie sind wert, wie Meißner Porzellan behandelt zu werden.“ Und damit war Monika dann auch durchaus zufrieden. Was nicht paßt, läßt sich passend machen. So einfach ist das, eine Antwort zu erhalten, die zutrifft— wer wüßte das wohl auch bes- ser als man selbst! Wenn für das gewöhn- liche Dasein die wöchentlichen oder gar täg- lichen Horoskope nicht ausreichen, etwas Angenehmes über die eigene Psyche, über Chancen oder günstige Konstellation für Liebe, Ehe oder Beruf zu erfahren, dann braucht man nur ein Sammelsurium von ungefähr 15, oftmals sinnlos erscheinenden Fragen zu beantworten und weiß, ob man über Charme verfügt, Erfolg im Leben haben wird, die Seele einer Künstlerin oder die Widerstandskraft eines Dickhäuters be- Sitzt, ob man eine verständige Mutter ist, eine Frau, die ihren Mann glücklich macht, oder eine, die Anlagen zur Xanthippe hat. Vielleicht hoffen einige sogar, aus dem Ergebnis des Fragen-Salates zu einer Er- kenntnis ihres leicht verschleierten Selbst zu gelangen— oder was könmten sie sonst noch für eine Befriedigung im Testen finden? Wirklich ernsthaft kann es ja einer Frau nicht auf die Sprünge aus Schwierigkeiten helfen, wenn etwa der„Perfekte-Hausfrau- Test“ ihr enthüllt,„daß sie jetzt aus dem reichen Reservoir an Kräften schöpfen muß“, —„Gelegenheit hat, sich als gute Psycholo- gin zu bewähren“, oder„das sich allerhand Spannungen in ihr zusammengeballt haben“. Warum soll man nicht zugestehen, daß man erst jüngst wieder dem Testzauber er- lag umd sich dem Examen„Sind Sie eine ideale Ehefrau?“ gewissenhaft unterzog. Hier einige von den Fragen:„Zweifeln Sie mindestens einmal wöchentlich an seiner Treue?/ Fragt er Sie, wann er zum Friseur gehen muß?/ Pflegt er sich im Schlaf ruck- weise umzudrehen?/ Will er möglichst flach gebettet sein? Fragt er schon morgens, was es zum Abendbrot gibt?/ Erfreut ihn Süß- Speise besonders?/ Lobt er mindestens drei- mal wöchentlich Ihre Leistungen?/ Weiß er, ob Sie Ihren linken Weisheitszahn noch ha- ben?/ Weiß er, wie viele Krawatten er hat?“ — Nein, nein, allemal nein.— Nachdem ich die geheimnisvoll unterschiedlichen Punkte für die Neins addiert hatte, ergab sich, daß in meiner Ehe„etwas nicht stimmt“. Ich nahm das Urteil— ohne Berufung einzule- gen— an, denn als ich meinen Mann nach der Zahl seiner Krawatten und nach meinem linken oberen Weisheitszahn fragte, sah er mich an, als ob bei mir wirklich etwas nicht stimme Hildegard Blau Zeichnung: Christine v. Kalckreuth der Berufsreife; dazu macht die Unter- suchung folgende Feststellungen: Die Schul- ärzte bilden sich an Hand des Unter- suchungsbefundes über den Entwicklungs- stamd und die Konstitution ein Urteil über die Tauglichkeit des Jugendlichen für die Forderungen des Arbeitslebens schlecht- hin— ohne die sehr umterschiedlichen An- sprüche zu berücksichtigen, die spezielle Be- rufe und Wirtschaftszweige an den Jugend- lichen stellen. Dadurch kann es geschehen daß ein Jugendlicher, der nach schulärzt- lichem Befund als berufsfähig beurteilt Wird, von dem Lehrherrn oder Arbeitgeber eines bestimmten Berufes als nicht oder noch nicht berufsreif angesehen wird. Vor allem besteht die Gefahr, daß der in seiner kör- perlichen Entwicklung beschleunigte Ju- gendliche eher berufsreif erscheint. In die- sem Fall könne zwar verfrüht eine Arbeits- reife vorliegen, die aber keineswegs mit Berufsreife gleichzusetzen sei. Denn die Be- rufsreife basiere auf der seelischen Ent- Wicklung, die viel langsamer vor sich gehe als die physische. Interessant ist in diesem Zusammenhang die Feststellung, daß die Länder, in denen zum Zeitpunkt der Unter- suchung das 9. Schuljahr obligatorisch war, die höchsten Zahlen von voll berufstaug- lichen Schulabgängern aufzuweisen hatten; ein Beweis für den Wert des 9. Schuljahres. Dringend notwendig für die Beseitigung bzw. Verhinderung von Haltungs- und Fuß- schäden wäre aber endlich ein regelmäßiger Turnunterricht. Daß von den nervösen Ver- Haltensstörungen ein groger Teil auf das Konto Schulraumnot, Schichtunterricht, Leh- rermangel und Stoff-Uberfülle gehen, ist Allgemein bekannt. Was jedoch die viel zitierte Reizüberflutung anlangt, so ist ihr zu steuern in erster Linie Sache des Eltern- hauses. In der Untersuchung wird aber vor allem auch auf die Notwendigkeit verwiesen, die Jugend fortlaufend und regelmäßig zu Untersuchen und ihren Gesundheitszustand zu überwachen An der Berechtigung dieser Forderung dürfte angesichts der angeführten Ergebnisse kein Zweifel mehr bestehen. H. H. „Der Iraum vom weißen Zauberpferd“ Eine Betrachtung über Kinder und Tiere/ Von Annemarie Lorenzen Das erste Ereignis, mit dem die Traurig- keit der Welt das Kind angreift, ist der Fund eines toten Vogels, Er ist grau, starr, ein Ding. Das Kind erschrickt vor dieser obn- mächtigen Ergebung eines Lebewesen in das Elend einer vollständigen Auflösung. Als kühle es sich mitschuldig, bereitet es dem toten Vogel ein prächtiges Begräbnis. Trost und Selbsttrost soll es sein. Endlich vergißt es seinen Anlaß. Das Kind feiert seine ver- söhnende Gutherzigkeit in einem mit Eifer betriebenen Spiel. Das Kind liebt es, gut zu sein, und es sucht nach einem Wesen, das seiner Güte bedarf. Des Mädchens Zärtlichkeit wendet sich der Puppe zu, Jungen aber sehnen sich mit allen Fasern nach einem Tier, zu dem sie liebevoll und gut sein können. Zu Erwach- senen sich gut zu verhalten, ist weniger reiz- Voll, denn diese sind ohnehin die Ueber- legenen, und sie haben die kindliche Gut- herzigkeit in feste und etwas langweilige Bahnen gelenkt. In dem Maße, wie das Kind dem Erwachsenen gegenüber hilflos ist, sucht es selbst nach einem Wesen, das noch hilfloser ist. Es soll sich warm und weich anfassen, viel Zärtlichkeit ertragen können. Denn das Kind gerät schnell in die Vereinzelung, in die Trennung von der Welt der Erwachsenen, es braucht einen Freund, mit dem zusammen es sich stärker fühlt. Ein Hund ist solch ein Freund, eine kleine Katze, und, wären der Verwegenheit der Kinderträume nicht Gren- zen gesetzt, so lebten sie gern mit kleinen weißen Ziegen, mit Rehen, oder gar mit Pferden. Immer haben Kinder dies sehnsüchtige Ziehen in der Brust, wenn sie kleine sanfte Tiere sehen. Die Erwachsenen fotografleren sie dann, gerührt, und voller Betrachtungen Wie etwa: Wie sich doch Unschuld zur Un- schuld hingezogen fühlt! In Wahrheit ver- lieren Kinder diese zur Rührung Erwach- seller geeignete Unschuld viel früher, als man glaubt. So ist ihr Verhältnis zu Tieren schon durchaus sentimentalischer und nicht etwa naiver Natur. Dies betrifft vor allem die Kinder der Städte. Landkinder haben eine ein- kachere Beziehung zu Tieren, Selten empfin- den sie Trauer um ein getötetes Tier, weil sie mit Einsicht in solche Notwendigkeiten aufgewachsen sind. Während ein Stadtkind, dem eine von einer Kugel getroffene Taube tot vor die Füße fällt, dies Erlebnis niemals vergißt. Bei Kindern, die grausam zu Tieren sein können, scheint es, als habe in solchen Die ersten Tage des Lebens Augenblicken ein schlimmer Machtrausch sie ganz und gar ergriffen. Oft läßt er sich an Tieren der niederen Arten aus, an Käfern etwa, von denen dem Kinde nicht voll be- wußzt ist, daß sie ebenso lebendig sind wie andere Tiere. Wenn Kinder zu bewußten Grausamkeiten gegen Tiere neigen, liegen ernste Charakterfehler vor. Es gibt andere Kinder, die mit einer Art boshafter Greisen- haftigkeit auf die Welt gekommen scheinen. Sie haben etwas zwergisches, In südlichen Ländern hockt manchmal eine Schar solcher vergreister, mißvergnügter Kinder am Strand des Mittelmeers und begräbt kleine Vögel lebendig im heißen Sand. In tiefem, gespann- ten Schweigen starren sie auf die kleinen Grabdünen. Sie sind weit von den Empfindungen je- ner anderen Kinder entfernt, die vor Glück zittern, wenn sie ein Fohlen streicheln dürfen und noch viele Abende daran den- ken, wie es wäre, ein solches Fohlen selbst zu besitzen. Der Junge träumt von dem weißen Zauberpferd, dem er ein Zauberwort ins Ohr spricht, und schon trägt es ihn, wohin er will. Auch ein durch die Technik in seiner Phantasie schon angegriffenes Kind wird nicht von einem Zauberauto träumen, son- dern von dem weißen Pferd, das sein Freund ist. Endlich ergreift die Kinder vorübergehend oder auch dauerhaft der große Tierschutz- Das interessiert die Frau Eine Arbeitsgrundfläche von sechs bis acht Quadratmetern in der Küche sei für einen Haushalt von drei bis sechs Personen gerade noch ausreichend, besagt ein Bericht des Rationalisierungs- Kuratoriums der deut- schen Wirtschaft über die ideale Haushalts- küche. Das Kuratorium stützt sich dabei auf Untersuchungen der Stuttgarter Forschungs- gemeinschaft Bauen und Wohnen. In diesem Zusammenhang wird auch die Frage be- handelt, welche Tätigkeit die Hausfrau be- sonders belastet. Die Anstrengung bei Rei- nigungsarbeiten entspreche nach einer Fest- stellung des Max-Planck- Instituts für Arbeitsphysiologie derjenigen eines Schwer- arbeiters. Es sei daher wichtig, durch eine Verbesserung der täglich benutzten Hand- Werkszeuge die Arbeit der Hausfrau zu er- leichtern und zu verkürzen. * Ein neues Verfahren zur Konservierung von Lebensmitteln scheint geeignet, eine Kinderpflege- nicht pur Sache der Mutter Kurse zur Säuglingspflege werden auch von Vätern besucht Kinderpflege ist Sache der Mutter, er- Klärte kürzlich ein Londoner Kinderarzt, als die Einrichtung von Kursen zur Säuglings- Pflege für Väter bekannt wurde. Aus Kin- dern, die von ihren Vätern aufgezogen wer- den, könne nichts Rechtes werden, meinte er. Ein Säugling solle zunächst nur das Ge- sicht der Mutter kennen lernen; wenn er von Hand zu Hand ginge, fehle ihm das nötige Gefühl der Sicherheit. Diese Auffassung erregte aber gerade bei erfahrenen Kinderpflegerinnen heftigen Widerspruch.„Wenn der Mutter einmal etwas zustößt“, so erklärte eine 45jährige Säuglingsschwester, die selbst Mutter von vier Kindern ist,„so ist es ungemein nütz- lich, wenn der Vater einspringen kann.“ Da- her führt sie an der Kinder- und Frauen- klinik Blackheath(London) junge Väter in die Kunst der Säuglingspflege ein und hat eine ganze Anzahl aufmerksamer Schüler, die alle in den nächsten Wochen zum ersten Male Vaterfreuden entgegensehen. Dabei Waren es keineswegs etwa die Frauen, die ihre Männer dazu drängten, an diesen Kur- sen teilzunehmen, sondern die angehenden Väter legten selbst großen Wert darauf. „Es ist doch ebenso mein Kind wie das meiner Frau!“, erklärte ein junger Tech- niker, der an dem Kurs teilnimmt. Warum soll ich ihm nicht ebenso gut die Windeln wechseln dürfen wie sie?“ Und ein anderer „werdender Vater“, dessen Frau für die nächsten Tage Zwillinge erwartet, meinte, gerade diese Tatsache habe ihn dazu ver- anlaßt, den Kurs zu besuchen.„Es wird doppelte Arbeit geben, und da werde ich meiner Frau helfen müssen. Ich möchte es aber vorher lernen, damit es eine wirkliche Hilfe sein wird!“ Die Frauen, die an den Kursen auf Wunsch ebenfalls mit teilneh- men können, sind jedenfalls glücklich und zufrieden, daß ihre Männer sich soviel Mühe geben, um ihnen behilflich zu sein. pr Foto: Leppink eifer. Mit Abzeichen und Tierschutz- Schüler- zeitschriften wird er ein wenig zum Sport, doch auch das große Lebensrätsel steht auf einmal da: Mit angstvoller Spannung be- wacht der Junge seine Umwelt, wWwo etwa einem Tier ein Leid zugefügt wird. Auf Spazierwegen paßt er auf, daß keiner aus der Familie einen Käfer zertritt, und die Uferlosigkeit und gleichzeitige Vergeblich- keit, alle Lebewesen miteinander auszu- Söhnen, versetzt ihn in tiefe Nachdenklich keit. Er haßt die Katze im Nachbarhaus, Weil sie auf Vogelraub ausgeht. Aber sind nicht auch Mäuse Geschöpfe Gottes? Darf man Ratten Gift legen? Wie war das mit dem Sperber, dem man ein Glöckchen umgebun⸗ den hatte, um kleinere Vögel vor ihm 2 schützen? Unter Hungerqualen kam er um, verelendeter Schatten eines Raubvogels. Später ermattet man und zieht sich aus diesen vielen Beunruhigungen zurück in die achselzuckende Vernunft der Erwachsenen Dann muß man selbst die Fragen von Kin- dern beantworten: Warum kommt ein Hund nicht in den Himmel? Gibt es für Tiere keinen Himmel? Es könnte doch ein Paradies nur für die Tiere geben, eins, Wo Schafe und Kälber nicht dem Menschen begegnen müssen, der ihr Fleisch gegessen hat. Ein Himmel, in dem Löwen still auf einer Wiese liegen und Kühe sanft auf Blumenwegen an ihnen vorübergehen. 1 Umwälzung in der Konservenindustrie hervorzurufen. Ein japanischer Erfinder führte dieser Tage in New Vork die„Mahl zeit im Sack“ vor, einen luftdicht verschlos- senen und durchsichtigen Plastikbeutel, der nur in kochendem Wasser erwärmt zu wer⸗ den braucht, dann auf den Tisch gebracht und vor dem Essen geöffnet wird. Damit soll die metallene Konservenbüchse und der Büchsenöffner überflüssig werden. * Das Neueste für den Haushalt sind ein motorloser Kühlschrank und eine Ultra- Schall-Geschirr waschmaschine, die von einer amerikanischen Firma entwickelt worden sind. Der Kühlschrank arbeitet völlig Se räusch- und vibrationsfrei und hat keinerlei Teile mehr, die sich bewegen. Er nützt di Tatsache aus, daß elektrischer Strom, der durch zwei verschiedene Halbleiter fließt, Kälte erzeugt. Allerdings wird der Kühl- schrank erst in zwei bis vier Jahren auf dem Markt erscheinen. Bei der neuen Ge- schirr waschmaschine werden unhörbare Ultraschallwellen durch das Wasser ge schickt, die in Sekundenschnelle das Geschirr Säubern. Die Töpfe bekommen keine Rratzer mehr, und heißes Wasser und Waschmittel sind überflüssig.. In den Niederlanden, wo über Dreivier- let aller Kinder zu Hause zur Welt gebracht werden, hat sich eine Hilfseinrichtung für Mütter im Wochenbett außerordentlich be- währt, die„Mutterschafts-Hilfe“. Junge Frauen und Mädchen, die eine besondere Ausbildung in Hauswirtschaft und Kinder- Pflege erhalten haben, führen an Stelle der Mutter für etwa vierzehn Tage nach der Niederkunft den Haushalt. Sie verfügen zwar nicht über die umfangreichen Kennt nisse einer Hebamme oder Sauglingsschwes⸗ ster, sind aber doch hinreichend unterrichtet um mit den praktischen Fragen der Mütter und Kinderpflege gut fertig zu Werden. Diese Einrichtung kommt außerdem wesent⸗ lich billiger als der Aufenthalt in einer Klinik. MANNHEIM Mittwoch, 18. März 1959/ Nr. 66 Eine Starnummer Auftritts schon perfekte Artisten. im Sarrasani- Programm sind die fünf Ixarians aus Aegypten. Was man sonst dei den bekannten Antipodenspielen mit toten Oegenständen sieht, wird bei den ikarischen Spielen mit lebenden kleinen Menschen indern ausgeführt. Uebrigens: die drei kleinen Ixarians sind in ihrem Wesen und in der Art ihres Bild: Steiger Prof. Hahn: Ein verdienstvoller Forscher Prof. Hoffmeister trat seine Nachfolge im Städt. Krankenhaus an in den ersten März-Tagen übernahm Professor Dr. Wolfgang Hoffmeister aus Heidelberg eine der beiden inneren Abtei- lungen der städtischen Krankenanstalten Mannheim. Er trat hiermit, wie wir bereits anläglich seiner Berufung im Januar berich- teten, die Nachfolge von Prof. Dr. Helmut Hahn an, an dessen langjähriges, ver- dienstvolles Wirken als Leiter aller inneren Abteilungen aus diesem Anlaß erinnert sei. In Hamburg(11. 1. 1897) als Sohn eines Württembergischen Sanitätsrates geboren, verbrachte Professor Hahn seine ersten Lebensjahre in Chile. Nach dem Abitur 4918) nahm er am ersten Weltkrieg teil; Am gleichen Jag Abholung und Zustellung der von uns gereinigten Bettfedern. Telefonanruf Nr. 2 19 01 oder Karte genügt. AuFHAUS vin MamuRHEl er wurde schwer verletzt. Seine medizini- schen Studien absolvierte er von 1918 bis 1923 in Bern, München und Berlin, wo er auch 1924 promovierte und seine Habilitie- rung als Privatdozent für innere Medizin 1929 erkolgte, Bis 1938 war er— nach vor- Angegangener praktischer Tätigkeit an der Dritten Medizinischen Klinik und dem Phy- slologischen Institut der Universität Ber- Un— Assistenzarzt an der Charité. Er ver- lor seine Dozentur und Assistentenstelle Wegen der rassischen Verfolgung, der seine Frau in der NS-Zeit ausgesetzt war. Am zweiten Weltkrieg nahm er als Stabsarzt teil. Bereits 1946 kam Dr. Hahn als Chefarzt des städtischen Krankenhauses nach Mann- heim. In den ersten Jahren— den Jahren der Bitternis der Nachkriegszeit— erwarb er sich außerordentliche Verdienste um den Wiederaufbau des Krankenhauses am Theo- dor-Kutzer-Ufer. Im Juli 1951 erfolgte die ehrenvolle Ernennung des Privatdozenten zum außerplanmäßigen Professor. Nach viel- jähriger Forschung hatte er damals gerade Wohin gehen wir?. Mittwoch, 18. März Theater; Nationaltheater, Großes Haus, 20.00 bis 22,45 Uhr:„Hoffmanns Erzählungen“(Miete M blau, freier Verkauf); Kleines Haus, 20,00 bis 22.45 Uhr:„Der Schulfreund“(Miete M rot, Halber. I, freler Verkauf); Mozartsaal, 20.00 Uhr:„Eine etwas sonderbare Dame“, Gastspiel Heidelberger Zimmertheater, Lil Dagover; Stucho-Bühne„Die Boten“, K 2, 22:„Der Fisch- becker Wandteppich“ fällt aus. Konzerte: Musensaal, 20,00 Uhr: Sinfonie Konzert(für Theatergemeinde Nr. 795110600 und Gruppe A); Städtische Musikbücherei, V3, 1, 20.00 Uhr: Schallplatten-Abend mit Ein- Führung von Dr. Scharschuch„Dietrüch Fischer- Dieskau— eine schöne Stimme“. Filme: Planken, Großes Haus:„Dorothea Angermann“; Kleines Haus;„Der 41.“; Alster: „Lichter des Varieté“; Schauburg:„Polizei- Aktion Dynamit“; Capitol:„Emmer muß dran glauben“; Alhambra:„Der Haustyrann“; Uni- Versum:„Nachts im grünen Kakadu“; Kamera: „Mädchen ohne Zimmer“; Kurbel:„Tom und Jerry“; Palast:„Oregon Passage“: 10.00, 11.50, 2.30 Uhr:„Serenade für zwei Pistolen“. Sonstiges: Alter Meßplatz, 15.00, 20.00 Uhr: Vorstellungen Circus Sarrasami. ein Buch über Reizphysiologie veröffent- cht. Wissenschaftlich und praktisch arbeit- tete in jener Zeit an der Bekämpfung der infektionösen Gelbsucht, für deren vorbeu- gende Bekämpfung seine Untersuchungen bahnbrechende Erkenntnisse erbrachten. Aus Professor Hahns Feder stammen außerdem zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten aus dem Gebiet der Physiologie der niederen Sinne, der Hautblasenbildung, des periphe- rischen Kreislaufes und der physiologischen Permeabilität. Seine angegriffene Gesund- heit zwang ihn die Tätigkeit an den Städ- tischen Krankenanstalten, der er sich mit dem dem ganzen Einsatz seiner Persönlich- keit gewidmet hatte, aufzugeben. Auch sein Nachfolger, der 49 jährige Pro- fessor Dr. Hoffmeister, in Gengenbach/ Baden geboren, hat wesentliche Etappen seines Weges als Mediziner in Berlin absolviert. Er War Assistent bei Professor von Bergmann an der Charité und habilitierte 1944 an der Universität Berlin, Bei Kriegsende leitete er die Innere Abteilung des Krankenhauses in Berlin-Kaulsdorf. Nach dem Krieg ließ er sich in Heidelberg nieder und hielt dort ab 1951 Vorlesungen über Innere Medizin und Röntgenologie; praktisch tätig war er an der Universitätsklinik. Für seinen verantwor- tungsvollen Mannheimer Posten geht ihm der Ruf eines erfahrenen Arztes mit vor- züglicher Ausbildung voraus. Uebrigens war die Innere Abteilung der Städtischen Krankenanstalten, während der Amtszeit Professor Hahns so grog gewor- den, daß sie geteilt werden mußte. Eine der Abteilungen, die in Mannheim Medizinische genannt werden, leitet Professor Hoffmei- ster, die andere nach wie vor Chefarzt Dr. Becker. Eine gleiche Teilung wird nun auch für die Chirurgische Abteilung, deren Betten- zahl auf 450 angewachsen ist, notwendig. Eine Abteilung(etwa 260 Betten) wird der bisherige Leiter, Professor Dr. H. Oberdal- hoff führen, die andere soll dem bisherigen Oberarzt Dr. Fackert anvertraut werden. -kloth Ein Programm echter Leistungen auf dem Alten Meßplatz: Manege frei- für neuen Circus Sarrasani.. Tatsächlich:„Man geht wieder in den Zirkus“/ Und es muß nicht unbedingt ein russischer sein „Panem et eircenses“ auf dem Alten Meßplatz vor der Hauptfeuerwache. Nach verständnisvollem Entgegenkommen der Stadtverwaltung— wofür Direktor Fritz Mey gestern abend vor dem Premierenpublikum artig dankte— konnte der ein- heimische„Circus Sarrasani“ die Saison 1959 auf diesem traditionsreichen Mann- heimer Platz beginnen, auf dem einst die berühmtesten Unternehmen Europas gastierten. Wunderbar— mit den effektvollen Leuchtreklamen am Abend weit- hin sichtbar— liegt die Zeltstadt eingebettet in das sie auf drei Seiten umgebende Häusermeer. Bis nächsten Sonntag nur dauert das Gastspiel, dem nach der glanz- vollen und festlichen Premiere von gestern abend ein schöner Erfolg vorausgesagt werden darf. Ueber 50 Artisten aus 13 Nationen bestreiten das Drei- Stunden- Pro- gramm, das reich an echten eircensischen Höhepunkten ist und dessen Stars oft minutenlang anhaltenden donnernden Applaus ernteten. „Man geht wieder in den Zirkus“, schrie- ben große deutsche Tageszeitungen nach dem jüngsten Gastspiel des Moskauer Staatszir- kus in der Bundesrepublik. Nehmen wir in der Kritik etwas Wichtiges vorweg:„Man“ sollte nicht nur„wieder“ in den Zirkus gehen, wenn das aufregend-klingende und neugierig machende Wörtchen„Moskau“ auf den Plakaten steht. Wir haben den Staats- zirkus des großen Landes zweimal in Wies- baden besucht und stellen fest: Unsere füh- renden deutschen Unternehmen, zu denen natürlich auch Sarrasani gehört, brauchen sich mit ihren Leistungen nicht zu verstek- ken. Allerdings, unser Stil ist ein anderer: Während die Russen eine Art großgangelegter Varleté-Schau boten, in der außer einer unwahrscheinlich schlecht gerittenen Musical-Clouuns der italienischen Schule sind die Zacchinis. Unser Bild zeigt den„professor du musique“ Zacchint, wie er drei Sagophone zugleich bearbeitet. Bild: Bohnert& Neusch Hohen Schule(zwei Pferde) und den Braun- bären überhaupt keine Tiere vorkamen, ge- hören zu unserem deutschen Zirkusstil un- Aabdingbar die„Freiheit“(Pferdedressur), Bären, Tiger oder Löwen und— dies vor allem— Elefanten, sowie Affen, Hunde oder Seelöwen. Und dieses Milieu, in dem die Zu- sammenarbeit von Tier und Mensch fest verankert ist, lieben wir. Natürlich müssen neue Wege mutig beschritten werden. Fritz Mey und sein Circus Sarrasani tun es. Das Programm 1959 ist eine gute Abstufung rein artistischer und eircensischer Leistun- gen, in die nicht ungeschickt einige Nummern eingestreut werden, die kabarettistisch unterhaltenden Charakter haben. Wenn unsere nachstehenden Premieren- Eindrücke auch teilweise auf dem General- proben-Besuch beruhen(eine Kritik des Pro- grammablaufs also nachfolgen muß), so ist doch unverkennbar, daß mit den neuen Ikarian-Stars aus Aegypten, den wirbelnden Menschen auf wirbelnden Füßen und den ebenfalls neuen ungarischen Schleuderbrett- Akrobaten der Kocka-Truppe echte Pro- grammbereicherungen erzielt wurden, Klasse ist natürlich, wie immer, Oscar Fischers schwungvolle Elefanten-Revue, in deren Verlauf Jenny, Rany und Mary ein regel- rechtes Elefanten-Konzert veranstalten, Das Sleiche Prädikat verdienen die Braunbären der Donathas und die bunte Hunde- und Aflen- Nummer der Mannheimerin IIe Hoppe. Ebenfalls Mannheimer sind übrigens auch die Cordons, diese großartige Peitschen- und Lasso- Sensation, die auf Tempo ge- arbeitet wird und die vor zwei Jahren eine Starnummer im amerikanischen Rieseneireus Ningling-Brothers war. Das ist unverfälschte, ganz große Zirkuskunst! Zu den Künsten unter den Artisten ge- hören die fliegenden Menschen, die unter der Zirkuskuppel arbeiten. Der Flieger der drei jungen Asconas bringt den zweieinhalb fachen Salto, die Vorstufe zum„Dreifachen“, von dem alle Zirkusfreunde seit den Codo- nas träumen.(Eine Bombenruhe strahlt in dieser Nummer von dem tadellosen sicheren Fänger aus!) Tollkühn ist auch der Franzose Lothar, der den Kopfstand auf dem schwin- genden Trapez zeigt und als wohl einmaligen Gag einen einarmigen Handstand auf dem ebenfalls schwingenden Trapez vorführt. Pariser Revue-Blüten wirkten etwas blaß Gastspiel des Théatre „Gelobt sei Eva, daß sie dem Apfel vom Baume brach. ihr danken wir die Früchte dieser Frucht; Delikatesse, Phantasie, Fröh- lüchkeit, Charme— welche ihre Nacktheit SowWirkumgsvoll bekleiden.“ So steht es im Programmheft für die Original Pariser Re- vue„Paris Plaisirs“ zu lesen, die— von Heinz Hoffmeister nach Mannheim engagiert — am Sonntagabend vor fast ausverkauf- tem Musensaal nicht mit Reizen geizte. Erschütternde Bilder aus dem Osten Charles Wassermann sprach vor Heimatvertriebenen im Universum Eine 7500 Kilometer lange Reise durch die deutschen Ostgebiete unternahm der kanadische Publizist Charles Wassermann (ein Sohn des bekannten Schriftstellers Ja- kob Wassermann) im Sommer 1957 mit sei- ner Gattin und seinem„grünen Riesenfahr- zeug“. Aus den etwa 1800 Fotos von dieser Fahrt zeigte er eine Auswahl im Universum, wo sich ein zahlreiches Publikum— wohl vorwiegend Heimatvertriebene aus diesen Gebieten— eingefunden hatten. In seinen einführenden Worten, in flie- Bendem, fast akzentfreiem Deutsch, be- kannte der sympathische Kanadier zunächst, daß er die bereisten Länder vorher nicht gekannt habe, also keinen Vergleichsbericht liefern könne. Um so erstaunlicher war je- doch dann die Sachkenntnis und die Ver- trautheit auch mit dem kleinsten Detail, die aus seinen manchmal humorvollen, manchmal von tiefer Sorge erfüllten Wor- ten sprachen. Immer wieder ermahnte der Journalist seine Zuhörer, nicht die Men- schen zu hassen, die jetzt in diesen Gebie- ten leben, denn diese Polen seien genau so aus ihrer Heimat vertrieben worden Darin liegt auch mit ein Grund für ihre Passivität, die aus dem stummen Zeugnis der eindrucksvollen Schwarz-Weiß-Aufnah- men sprach. Fast überall das gbiche Bild: Die Städte(Elbing, Marienburg, Stettin) sind zum größten Teil trostlose Ruinenfel- der. Oft sind die Kirchen erhalten geblie- ben, aber das Stadtzentrum liegt noch in Trümmern, während weiter draußen an der Peripherie Mietskasernen und Wobnbarak- ken entstanden sind. Nur aus wenigen Städten konnte der Redner Erfreuliches be- richten: So wird zum Beispiel in Danzig, Breslau oder Oppeln eifrig aufgebaut und restauriert. Aehnlich trübe und trostlose Bilder bie- tet die Landschaft dieser ehemaligen Korn- kammern. Ueber weite Flächen hin liegt das Lend brach, hin und wieder weidet eine Zlege oder ein Schaf. Auf den Landstraßen, Wie beispielsweise auf der Autobahn El- bing Königsberg, ist stundenlang kein Auto zu sehen. Die Bilder und Worte von Charles Was- sermann waren eine einzige Anklage gegen den Krieg und das Unrecht, das man Men- schen antat, als man sie aus ihrer Heimat Vertrieb, hieß diese nun Ostpolen oder Ost- preußen. helm. de l'ABC im Musensaal Was jedoch in der brodelnden Weltstadt Atmosphäre von Paris oft gar wunderlich exotische Blüten treibt, gedeiht nicht immer leich gut in unserem nmichtern-kühleren Breiten. Das Théaàtre de ABC, das am Pa- riser Boulevard Poisonnière den Ruf des Theaters des Lachens und des Chansons hat, in dem so berühmte Stars wie die Mistin- guete, Maurice Chevalier, Edith Piaf, Tine, Rossi, Fermandel und viele andere aufge- treten sind, trieb im Rosengarten jedenfalls Blüten, die gar manchmal etwas welk und blaß wirkten. Wirklich große Stars fehlten ohnehin, und was vielleicht in Paris spritzig und süfkfisant wirkt, vor allem für den aus- ländischen Besucher mit der Aura des „Abenteuers in Paris“ verklärt, das schmeckte umter den unerbittlich harten Scheinwerfern und vor dem langweilig braumem Vorhang der Musemsaalbühne wie schaler Sekt. Aber imerhim. Die Schau war trotz allem Klamauk so etwas wie ein Abglamz der gro- gen Revue- Tradition. Ein solcher Aufwand von gut gewachsemen Mädchen mit und ohne prachtvolle Kostüme kamm reizvoll sein. Die prickelnden Pariser Melodien zünden, auch wenn der dazu gezeigte Tanz nicht im- mer so exakt ist. Die Komiker Sidoux und Moreno sind ausgezeichnet, Simone Argelies ist eine charmante Chenson- Sängerin und auch den Tenor Framk Alluzi kann mean sich amhören. Zu einer Pariser Revue gehören num aber offenbar auch eim paar bis zum Hals barfuß gehemde Damen zum Ansehen. Uebrigens: In Ludwigshafen wird das Gastspiel am Mittwoch vom Städtischen Kulturamt im Pfalzbau, veranstaltet. Wer da noch von verknöcherter Bürokratie reden Will. Mac Exakt und gekonnt ist die Arbeit der chine- sischen Tscheng-Der-Dsai- Truppe, auch der Aufzug von sechs Schecken und zwölf edlen Kraberpferden, die Enrico Ricono vorführt. Viel Beifall bekommen Les Otharis für ihren Schlußtrick auf dem Trampolin, den sie mit verbundenen Augen ausführen. Ein Sonderlob Moeser José, dem Klassi- ker der Hohen Schule. Er hat das spanisch jugendliche Kopftuch abgelegt; graumelliert ist er zum wahren Altmeister geworden. Aber das ist unwesentlich. Wesentlich hin- gegen, daß er über Winter eine tolle Num- mer aufgebaut hat: Hohe Schule an der Longe, die jedoch nicht- vom Boden aus, son- dern geritten vorgeführt wird: Eine weitere Nummer bei Sarrasani, die unseres Wissens zur Zeit niemand vorführt. Kabarettistische Einlage: Donn Reynolds, der singende Cowboy und Jodler aus Ka- Wo man sie packt da ist sie“ quicklebendig und dies mei quf 92 Seiten: Penicillin besiegt den Jod Wie gewonnen, so zerronnen: So„hungern“ unsere Film- Stars So kam es zur Atombombe Besch bei Brigitte Bardot in Paris Hans Hass und die Ami-Hqie Sorqyas angebliche Verlobung Einer bohrt und sechs sind dagegen Montblanc- Tunnel wird doch gebaut Nicht nur für Mädchen in Büros o unser Roman: Alle meine Träume Quick muß mon haben, diese) vyle jede Woche nada, Schallplattenstar bei„His Masters Voice“ und„Columbia“, kommt auch im Zirkuszelt gut an. Und vergessen wir nicht die„Klohns“: Walter Galetti und Little Paul sorgen für Manegenspäße, während sich die Zacchinis vier Mann hoch(und eine Dame) als italienische Musical-Clowns guter Klasse präsentieren. Im gesamten gesehen ein feines Pro- gramm, für dessen Regie und Ansage der bekannte Kabarettist Günther Krause ver- antwortlich zeichnet und das von der Ka- pelle des Meisters Rudolf Reichart bereits am ersten Abend— und das will für eine Premiere etwas heißen— gut begleitet wurde. Er darf jetzt freudig fünf Tage lang ertönen in Mannheim, der alte Ruf:„Manege frei— für Circus Sarrasani.“-kloth Eine fabarettistische Einlage im Zirkus bringt Donn Reynolds, der amerikanische Hill-Billy- Sänger und Jodler aus Kanada, der sich als Schallplatten- und Fernsehstar bereits einen Namen gemacht kat. Bild: Bohnert& Neusch Dienstfreier Samstag. Nach der Anord- nung des Innenministeriums Baden-Würt⸗ tembergs wird der 21. März für die Be- schäftigten bei den Gerichten, Verwaltungen und Betrieben des Landes als dienstfreier Samstag bestimmt. Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Pro- shekt„Ssohuhe mit Musik“ der Firma Rudolph Karstadt AG, Mannheim, Am Kur- pfalzkreisel, bei. N HRERSTELLONG, MER SAUBER ONO SIA RNASHERT SND EMH D, HAUT? HERR MUL ER- OA ANN V ON SINN DARUR Gig FS OO MAN ERWAR TEN, DASS SIE MOOERNE,HAOUTSCHON ENDE RASIERMHTEL- NEHMEN BRAOCHE NA-Og SIE MEINEN RA BEFOL ST HagEN, NCH 20 FRAGEN ONO e HRS0H OD GEPFLEGT ER EHE MME R AOSSHEHH-c NN E Men EEE VON NEUEN N VERI EBEN CH SAR mit oN 1.35 KAIODE N KATIODERMA rasiert sichs gut SIVzerinhalig) Besonders Schnelles, haulschonendles und nachhalliges Rasieren] vere die sam. töne lag Lage der reicl ange Oske e eee 1 F MANNHEIM Seite Nur eine Sorge: Das neue Tierheim Generalversammlung des Tierschutzvereins Mannheim Die Generalversammlung des„Tierschutz- vereins Mannheim und Umgebung“, zu der die Mitglieder im„Schwarzwälder Hof“ zu- sammenkamen, ging zügig und ohne Moll- töne vonstatten. Grund zum Migvergnügen lag nicht vor; im Gegenteil, die finanzielle Lage hat sich weiter günstig entwickelt und der Mitgliederstand fast die Zahl 1000 er- reicht bzw. 2000, wenn man die korporativ angeschlossenen Tierfreunde hinzurechnet. Oskar Riester, der erste Vorsitzende, berich- tete von 417 Ueberprüfungen auf ordnungs- gemäſze Tierhaltung im Jahr 1958, wobei in Frau Schütz von den Juno- Werken ist am Mittwoch persönlich anwesend, um Ihnen den vollkommenen Waschautomaten— die Ben- dix— vorzuführen. Hierzu sind Sie herzlich eingeladen. Bitte bringen Sie schmutzige Wäschestücke mit. Kermas& Manke, Mannheim, M 1, 3, zwi- gehen Schloß und Paradeplatz. »Anzeige« 33 Fällen die Tatbestände für eine Anzeige bel der Staatsanwaltschaft ausreichten. Der Tätigkeitsbericht für das Tierheim Mannheim registrierte im Kalenderjahr 1958 die Aufnahme von 427 herrenlosen Hunden und 262 Katzen. 143 Hunde und 18 Katzen fanden als Schenkungen Aufnahme, als„Pen- Streitobjekt Polizei: Der 5-Millionen-Iraum von der Verstaatlichung Kurz vor den Etatberatungen, die am Donnerstagmorgen im Reiß- Museum beginnen, hat der Bund der Steuerzah- ler Landesverband Baden- Württemberg, ein gewichtiges Rundschreiben an alle Miiglieder des Mannheimer Gemeinde- rats gesandt, in dem er dazu auffordert, von den Möglichkeiten des 8 90 des Po- lizigesetzes Gebrauch zu machen. Diese Möglichkeit lautet: Kurzfristige Tren- ning von der kommunalen Vollzugs- ptlizei— Umwandlung in eine staat- liche Polizei. Der Bund der Steuerzahler hat er- rechnet, daß auf diesem Wege 5,3 Mil- lionen DM jährlich eingespart werden könnten, selbst wenn der Polizeikosten- Beitrag der Gemeinden an das Land für jeden Beamten von 2100 DM auf 2500 DM erhöht werden sollte. Wörtlich: „Der Bund der Steuerzahler sieht sich daher veranlaßt, dem Mannheimer Ge- meinderat die dringende Bitte zu unter- breiten, sich für eine Verstaatlichung der Voi Eugspolizei auszusprechen.“ Und weiter: Der Wegfall des hohen Zu- schußbedarfs. würde beträchtliche Mittel frei machen, die für eine Ge- Werbesteuersenkung verwendet werden Könnten.“— Im zweiten Teil seines Rundschreibens plädiert der Bund der Steuerzahler— wie bereits gehabt- erneut dafür, die Getränkesteuer weg- fallen zu lassen. 0 Wir werden auf die fünf Seiten um- fassenden Darlegungen noch ausführlich zurückkommen. Angemerkt sei jedoch heute schon, daß eine Kündigung zum Polizei-Gesetz für den jetzt zur Bera- tung stehenden Etat technisch nicht mehr möglich ist. Wir glauben auch nicht, daß tatsächlich fünf Millionen DM eingespart werden könnten. Genaues Zahlenmaterial wird sich aber ergeben, wenn der Gemeinderat am Donnerstag einen Antrag der„Mannheimer Liste“ annimmt, demzufolge die Verwaltung beauftragt werden soll, innerhalb von drei Monaten die tatsächlichen Einspa- rungsmöglichkeiten bei Verstaatlichung der Polizei zu errechnen.—kloth sionäre“ 225 Hunde und 116 Katzen. In 357 Fällen wurden Tiere an Interessenten ver- mittelt; die Zahl der Tötungen auf Verlangen der Eigentümer belief sich auf 871. Für den „Struppi-Wagen“ wurden 729 Tier- und 257 Kadavertransporte festgehalten. Sorgen bereitet noch die Finanzierung des neuen Tierheims am Elkesberg. Die Stadt Mannheim hat sich bereiterklärt, die Hälfte der Kosten, höchstens aber 60 000 Mark, zu übernehmen, einer achttägigen Sammlung für diesen Zweck ihre Unterstützung zu schenken und das Terrain am Elkesberg dem Verein kostenlos zu überlassen, eine Zusage, die noch der Bestätigung durch den Ge- meinderat bedarf. Der Tierschutzverein rech- net jedoch mit Neubaukosten in Höhe von 120 000 Mark und ist mit einem Schreiben an den Mannheimer Oberbürgermeister heran- Gefestigte Finanzen- getreten, in dem die Hoffnung ausgesprochen wird, die Stadt Mannheim möge die Finan- zierung voll und ganz als ihre eigene Ange- legenheit betrachten. Zur Begründung führt der Verein die Tatsachen an, daß das Tier- heim eine öffentliche Aufgabe erfüllt, daß die Verlegung auf Baulandwünsche der Stadt zurückzuführen ist und daß das alte Tier- heim eine ausgezeichnete Lage hat. Der Bericht der Rechnungsprüfer führte zur Entlastung des Vorstandes. Die Neuwah- len bestätigten die bisherigen Mitglieder für ein weiteres Jahr in ihrem Amt. Demnach bleiben Oskar Riester erster Vorsitzender, Trude Margulies zweite Vorsitzende, Hedy Sans Kassenwart, Else Schönfeld Schriftfüh- rerin, Dr. Bachmann und Boos tierärztliche Beiräte. Auch der übrige Beirat wurde mit einer Ausnahme wiedergewählt. In den Dank an alle Mitglieder schloß Riester mit herz- lichen Worten die Mannheimer Feuerwehr ein, die ständig auf den Plan tritt, wenn es gilt, bedrängten Tieren mit komplizierten Manövern aus der Not zu helfen.-mann gesunde Entwicklung Vertreter versammlung der Konsum- Genossenschaft im„Kaisergarten“ Vor der ordentlichen Vertreterversamm- lung der Konsum- Genossenschaft Mannheim im„Kaisergarten“— der 178 gewählte Delegierte aus 129 Konsum- Verkaufsstellen beiwohnten— erstattete Geschäftsführer Josef Schmidt den Bericht des Vorstandes: Der Raum Mannheim-Ludwigshafen sei zu einem jener vier Gebiete des Bundesgebietes mit der höchsten Konzentration an Waren- häusern und Filialbetrieben geworden. Das Jahr 1958 habe der Mannheimer Genossen schaft mit 7 Prozent die geringste Stei- gerungsquote der Nachkriegszeit gebracht. Immerhin kommt aber den Mitgliedern für 37 778 112,93 Mark Umsatz mit rund 1 020 000 Mark der bisher größte Betrag als„Rück- erstattung“ zugute. In seinem Uberblick über die Wirt- schaftslage des Einzelhandels betonte Ge- schäftsführer Schmidt, daß die Konsum- genossenschaften mit 6,7 Prozent Umsatz- steigerung über der Durchschmittsquote von 4,6 Prozent liegen, um die der gesamte Ein- zelhandel seinen Umsatz steigern konnte. In dem verringerten Wachstumstempo der Um- Satzzahlem käme zum Ausdruck, daß sich die Bedarfsstruktur der Bevölkerung verschoben habe. Vor allem die Ausgaben für den Reiseverkehr, für Motorisierung und für langlebige Verbrauchsgüter seien gestiegen und hätten die Umsatzsummen des Einzel- handels beeinflußt. Der Preisindex für die Lebenshaltung habe sich gehalten, rückläu- fige Importpreise, Preissenkungen bei Nah- rungsmitteln und Bekleidung zur Stabili- sierung des Preisniveaus beigetragen. Bei den gewerblichen Erzeugnissen habe sich dagegen ein Preisrückgang auf breiter Basis noch nicht durchgesetzt, weil die„recht solide Zementierung der Handelsspannen durch die Preisbindung der zweiten Haud eine Anpassung der Verbraucherpreise an die Marktlage verhindere“. Die Berichte vom Vorstand und Auf- sichtsrat, die Bilanz und der Bericht der ge- setzlichen Prüfungskommission bescheinigten der Mannheimer Genossenschaft ein lang- sames, aber organisches Wachstum(jetzt 29 132 Mitglieder), durch langfristige Mittel gefestigte Finanzen, erhöhte Liquidität und verbesserte betriebliche Anlagen. Ohne Dis- kussion genehmigte die Versammlung den Jahresabschluß, billigte den Prüfungsbericht und führte den erzielten Uberschuß den gesetzlichen Rücklagen zu. Ebenso einstim- mig entlesteten die Delegierten Vorstand und Aufsichtsrat und bestätigten die zur Wahl stehenden zwei Aufsichtsratsmitglie- der Lena Maurer und Karl Schweizer erneut in ihrem Amt. Sto Eine außerordentliche Delegiertenkonfe- renz des Bezirks Baden- Württemberg der Industriegewerkschaft Chemie, Papier, Ke; ramik im DGB brachte außer einem Situa- tionsbericht des Landessekretärs Ferdinand Eichhorn und der Wahl dreier Delegierter zum diesjährigen DGB-Bundeskongreß in Stuttgart ein großes tarifpolitisches Referat des Leiters der Tarifabteilung und Mitglieds des geschäftsführenden Vorstands der IG. Karl Küpper. Er betonte eingangs und ließ immer wieder durchblicken, daß die Tarif- politik der Gewerkschaften in der derzeiti- gen Wirtschaftssituation sich keinesfalls ausschließlich auf Lohnforderungen konzen- trieren dürfe. Die Ausgangssituation der Tarifpolitik habe sich zwar kaum verändert. Nach wie vor müsse entschieden dagegen protestiert Werden, daß der Anteil der Arbeitnehmer am Sozialprodukt nicht dem Gedanken einer sozialen Gerechtigkeit zugeordnet werde. Mit verschiedenen Zitaten statistischen Ma- terials versuchte er die Steigerung der Pro- duktivität bei ständig sinkendem Lohn- kostenanteil darzustellen. Gerade im Wir- kungsbereich der Gewerkschaft Chemie, Pa- pier, Keramik verlaufe die Entwicklung auch jetzt noch so postiv, daß die Forderungen um Erhöhung des Arbeitnehmeranteils am Produkt nicht verstummen dürften. Die Abweichungen der Unternehmer- und Bundes-Wirtschaftspolitik von ihren bisherigen Grundsätzen(Konzentration auf Produktivitätswerte) müßten zu größter Sorgsamkeit der Gewerkschaften mahnen. Der derzeitige Trend zur größeren inner- betrieblichen Investition„zur Schaffung einer Krisen- Auffangfähigkeit“ und das „Gerücht“ von der„Stabilisierung der Preise“(nach wesentlichen Preissteigerun- gen innerhalb eines Jahres, fügte der Refe- rent hinzu) forderten Wachsamkeit. In den Vordergrund der Tarifpolitik müsse zu die- sem Zeitpunkt das Bemühen um die Ver- Kürzung der Arbeitszeit gestellt werden. In diesem Zusammenhang stellte Küpper auch die Forderung nach einer Neuordnung der Schichtarbeit, in deren Gefolge wesent- liche soziologische und sozialpolitische Miß- stände„auszuräumen seien“. Für besonders gefährlich sehen die Gewerkschaften eine Entwicklung an, die darauf hinzielt, ihnen die Verantwortlichkeit für sonntägliche Ar- beit zu unterstellen. ö Im Anschluß an Küppers Referat, in dem mit Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld und Gleich- Blick auf die Leinwand Noch'n Indianer-Film: Palast:„Oregon Passage“ Wieder einmal gab eine Indianergeschichte, diesmal aus Oregon, den Vorwurf für einen farbigen Cinemascope-Film. Böser Indianer „Schwarzer Adler“ raubt hübsches Indianer- mädchen„Kleines Reh“. Weißer Leutnant „Großer Bruder“ befreit„Kleines Reh“, und avanclert, nachdem er sich von der„blonden Frau mit der bösen Seele“ befreit hat, zum „geliebten Bruder“. Durch seinen Mut und seine Tapferkeit gelingt es dem blonden Hel- den(John Ericson) auch noch, die feindlichen Indianer zu überwinden, so daß dem „schwarz-weißen Happy-end“ nichts mehr im Wege steht.— Es ist immer wieder erstaun- lich, mit welchem Aufwand an herrlichen Landschaftsaufnahmen, edlen Tieren, gut ge- drillten Statisten und typengerechten Cha- rakterdarstellern die Amerikaner diese Filme mit ewig gleichbleibender Handlung her- stellen. helm Mehlsace und Colts: Capitol:„Einer muß dran glauben“ Paul Newman spielt einen des Lesens unkundigen, linkshändigen Revolverhelden. Mit ihm reiten zwei ehemalige Kriegskame- raden: Der eine ein verträumter Tölpel, der andere ein kleiner Bruder Lustig. Dieses seltsame Dreigespann hat sich zum Ziel ge- setzt, vier Mörder zur Strecke zu bringen. Die eigenartigen Charaktere der drei Rächer versucht der Film durch etliche ebenso eigenartige Szenen herauszustellen, die aber Viel mehr dazu beitragen, die ohnehin recht konfuse Gesamtkonzeption noch mehr durch- einanderzubringen. Der Analphabet freut sich über jedes gedruckte Wort, das über ihn erscheint; der Tölpel bläst melancholisch auf einer Weidenflöte und alle drei zusammen bombardieren aus einem kindischen Anlaß einen Trupp Soldaten mit berstenden Mehl- säcken, um ihren Humor zu beweisen. Die- ses Durcheinander der Gefühle verlangt dem Hauptdarsteller eindeutig zuviel ab; Regis- seur Arthur Penn ist gezwungen, sowohl dessen finsterstes als auch dümmstes Gesicht auf die Leinwand zu bringen. Sto Eine verwandelte Masina: Alster:„Lichter des Variete“ Masina-Gatte Frederico Fellini und Alberto Lattuada inszenierten eine Tragi- komödie, in deren Hauptrollen Guiletta Masina, Carla del Poggio, Peppino de Filippo und Folco Lulli agieren: Es ist die gleicher- maßen heitere und tragische Geschichte eines italienischen Schmieren- Varietés, das zwi- schen seinen diversen Pleiten in der Provinz tingeln geht. Und es ist die Geschichte des Komödianten Checco, der so gerne Talente entdeckt und dabei nolens volens in die Misere schlittert, als er über einem künftigen Beine- und Busenstar seine Truppe und die erträumte bürgerliche Existenz vergißt. Ein bißchen Parodie ist also auch dabei, zumin- dest drängt sich diese Vermutung auf. Denn die Karriere der Schönheitstänzerin Liliane (Carla del Poggio) weist allzu deutliche Paral- lelen zu einigen bekannten Stars auf. Diese Komödianten- Geschichte darf ge- trost eingereiht werden in die Kette erlesener italienischer Filmkunst. Einmal besticht das Sujet, dann ist da die ausgezeichnete und einfallsreiche Regie Fellinis und Lattuadas und, last not least, ein ausnahmslos hervor- ragendes Ensemble. Wer die Masina kennt, wird übrigens über die Verwandlungskunst dieser Frau überrascht sein. Die Mischung ist bekannt: Hart, rea- listisch und über allem ein Schimmer Poesie. Nirgends entdeckt man eine Spur von Auf- wand, dafür ist dieser Film aus der Welt des Varietés ehrlicher(und besser) als viele sei- ner Vorgänger. Dem künstlerischen Format des Films entspricht die Schwarz-Weiß-Ge- staltung; daß dabei ein Film dennoch bunt- bewegt sein kann, beweist überzeugend die- ses Beispiel. D. F Lohnkampf ist nur Ieil der Tarifpolitik N Außerordentliche Delegiertenkonferenz der IG Chemie, Papier, Keramik italienischen behandlung der Geschlechter in der Tarif- politik weitere gewerkschaftswichtige Pro- bleme angeschnitten wurden, verabschiedete die Delegiertenkonferenz den langjährigen Bezirksleiter der IG Chemie, Papier, Kera- mik, Ernst Schwarz, der im vergangene Jahr aus Gesundheitsrücksichten von seiner Tätigkeit zurückgetreten war. bum Aus dem Polizeibericht: Diebstahl misslungen Täter landete im andes Vermutlich wollte ein Unbekannter in einem Käfertaler Anwesen einen Diebstahl begehen. Er wurde jedoch von einer Frau überrascht und der Polizei gemeldet. Unter den Papieren des 38 jährigen Arbeiters wurde eine Aufforderung zum sofortigen Antritt einer dreimonatigen Gefängnisstrafe wegen Unterschlagung gefunden. Der Mann wurde sofort ins Landesgefängnis eingeliefert. Lkw contra Moped a Ein Lastwagen kam aus einem Grund- stück in der Diffenéstraße heraus un prallte dabei mit einem in Richtung Frie- senheimer Insel fahrenden Mopedfahrer zusammen. Dieser wurde vermutlich mit einer Schädelbasisfraktur in ein Kranken- haus gebracht. Lkw im Vorgarten Auf der Essener Straße in Rheinau hatte ein Lastwagen einen Vorderachsenbruch. Er kam dadurch von der Fahrbahn ab, schlin- gerte über den Gehweg und blieb schließlich im Vorgarten eines Anwesens stehen. Der Fahrer kam mit leichten Verletzungen davon, der verursachte Sachschaden beläuft sich auf rund 2500 Mark. 5 Dieb ließ sich einsperren In der Innenstadt hat sich ein 15jähriger nach Geschäftsschluß in ein Lager einschlie- Ben lassen, um von hier aus in die an- schlieghenden Büroräume der Firma ein- Zzudringen. Mit einem vorsorglich mit- gebrachten Schraubenzieher öffnete er eine in einem Schrank stehende Geldkassette un stahl etwa 500 Mark daraus. Beim Verlassen des Gebäudes wurde der Junge jedoch von einem Zeugen beobachtet. Die Polizei kon ihn festnehmen und das gestohlene Gele sicherstellen. Lebensgefährlich ausgerutscht In einem Bürogebäude der Oststadt gl eine 23jährige Angestellte aus und stürzt Im Fallen versuchte sie noch sich festzu ten, dabei durchstieg sie jedoch mit d linken Arm die Glasfüllung der Zimmertüre und schnitt sich die Pulsader auf. Die Ver- letzte wurde stationär in eine Unfallklinik aufgenommen. Geschäft mit kleinen Beträgen Ein Mann aus Neckarau wurde angezei weil er von seiner Arbeitsstelle laufend Zigaretten und Lebensmittel stahl. Die Zi garetten verkaufte er vorwiegend in einer Wirtschaft weiter. Im Laufe der Zeit hatte er auf diese Weise 1133 Päckchen Zigaretten weiterverkauft und seinem Arbeitgeb einen Schaden von 1414 Mark verursacht. Weitere Lokalnachrichten Seite 8 a 2 ö a 4 3 Wohlgeschmack und Bekõmmlichkeit sind bei der HBf in geradezu idedler Weise vereint. Darum ist die Zahl der begeisterten HB Raucher so groß und darum gewinnt die H8 täglich neue Freunde. A N N Frohen Herzens genießen eine Filter- Cigarette die schmeckt Seite 6 AUS DEN BUND ESLANDERN Mittwoch, 18. März 1959/ Nr. 64 Mit Radarstrahlen den Temposündern auf der Spur Polizei in Nordrhein-Westfalen schafft die Kamera-Wagen ab/ Peinliches Beweismaterial Düsseldorf. Rasende Verkehrssünder wer- den jetzt auf den verkehrsdichten Straßen an Rhein und Ruhr mit Radarstrahlen überführt. Die„strahlenden“ Polizeibeamten haben es nicht mehr nötig, Rennfahrer in halsbreche- rischer Fahrt mit dem Kamerawagen zu ver- folgen. Sie arbeiten von einem festen Stand- ort aus. Die Polizei schätzt nach ihren Erfahrun- gen, daß etwa 15 Prozent der Kraftfahrer laufend die Geschwindigkeitsgrenzen in Ort- Rheinuferstraße ab heute frei Koblenz. Die zwischen Koblenz und it kast zwei Monaten gesperrte linke 3e Kölm— Mainz(B 9) wurde nach Mitteilung der Bezirksregierung wieder ür den Verkehr freigegeben. Dieser Stra- Benabschnitt war am 20. Januar wegen eines drohenden Bergrutsches am Rittersturzfel- Sen gesperrt worden. Der gesamte Verkehr mußte seit dieser Zeit über die Humsrück- Höhenstraße umgeleitet werden. Geologen Stellten fest, daß etwa 50 000 Kubikmeter Gesteinsmassen am Rittersturz in Bewegung geraten waren. Koblemz leitete daraufhin sofort Sicherungsmaßnahmen ein. Gesteins- Putzer befreiten einen Teil des Felsens von Gesteimsstücken, die abzubröckeln drohten. Außerdem wurde eine Famgmauer errichtet, Schwerer Unfall auf der Autobahn Pforzheim. Auf dem berüchtigten„Nöt- tHUnger Gefälle“ der Autobahn Pforzheim Karlsruhe kam es am Montagabend zu einem schweren Unfall, bei dem, soweit bisher be- Kammt ist, zwei Menschen getötet und drei Verletzt wurden. Nach ersten Meldungen, die von der Polizei noch nicht bestätigt wurden, gerieten an einer wegen Bauarbeiten ein- Spurigen Strecke der Fahrbahn nach Karls- ruhe zwòei aufeinanderfolgende Lastzüge beim Bremsen ins Schleudern, durchbrachen eine abgrenzende Stahlplanke und stürzten über eine fünf Meter hohe Böschung auf die Gegenfahrbahn. Ein hinter den Lastzügen fahrender schwerer Personenwagen prallte ebenfalls gegen die Stahlplanken der Be- grenzung und geriet in Brand. Da sich beim Aufprall die Türen verklemmt hatten, konn- ten sich die beiden Insassen des aus Neu- Stadt/ Weinstr. stammenden Fahrzeugs nicht mehr befreien und verbrannten in dem Wagen. Wettlauf um das Leben eines Kindes Mühlheim/ Baden. Durch selbstlosen Ein- satz hat in Mühlheim ein 23jähriger Mann einen vier Jahre alten Jungen vor dem sicheren Tode bewahrt. Das Kind war beim Spielen mit einem dreijährigen Gefährten in einen Bach gefallen und von der starken Strömung abgetrieben worden. Weinend lief der dreijährige nach Hause und berichtete den Vorfall seiner Mutter, die einen zufällig des Weges kommenden Mann bat, das ins Wasser gefallene Kind zu retten. An der Un- Zlücksstelle war von dem verunglückten Jungen nichts mehr zu sehen. Der freiwillige Helfer rannte am Ufer entlang, bis er nach 600 Metern den Körper des Kindes in einem Strudel erblickte. Rasch entschlossen stürzte er sich in den Bach und barg das Kind, das bereits über zehn Minuten im Wasser war. Sofort angestellte Wiederlebungsversuche des Helfers hatten Erfolg. Starke Zunahme der Warenautomaten Bonn. Die Produktion von Warenauto- maten, die in den letzten Jahren erheblich gestiegen ist, beläuft sich gegenwärtig auf einen Wert von schätzungsweise 40 Millionen Mark im Jahr. Die Verbraucherverbände be- grüßten am Dienstag diese zusätzliche Ein- kaufsmöglichkeit um so mehr, als der La- denschluß ihre Einkaufszeit stark begrenze. schaften und auf Ausfallstraßen überschrei- ten. Insgesamt 18 Radargeräte, die bis zum 31. März in Nordrhein- Westfalen bereitstehen Sollen, reichen zwar nicht aus, um jeden Sün- der zu erwischen. Man verspricht sich jedoch von dem bloßen Vorhandensein der Geräte eine vorbeugende Wirkung auf die Verkehrs- moral. Das Düsseldorfer Innenministerium ver- sichert, diese in jahrelangen Versuchen ent- wickelten Apparaturen, die je 20 000 Mark kosten, seien absolut zuverlässig. Sie wurden von der Physikalisch- technischen Bundes- anstalt in Braunschweig geeicht. Der Vorteil, wie die Kamerawagen eindeutiges Beweis- material zu liefern, bleibt gewahrt. Der Ra- darsender ist mit einem Fotoapparat gekop- pelt. Er„schießt“ automatisch ein Bild von der allgemeinen Verkehrssituation mit dem betreffenden Wagen, dessen Nummernschild und der Silhouette des Fahrers. Das Tele- objektiv leistet noch mehr: In eine Ecke des Fotos werden gleichzeitig die Geschwindig- keitsskala des Radargeräts, Datum und Orts- zeit eingespiegelt. 5 Eine solche Aufnahme kann doppelt pein- lich sein. Sie wurde jüngst in einer rheini- schen Großstadt einem Geschäftsmann ins Haus geschickt, dessen Frau in seiner Ab- wesenheit den Polizeibrief öffnete. Sie ent- deckte, daß ihr Mann in galanter Begleitung unterwegs gewesen war. Der„Strahlen- geschädigte“ erschien am folgenden Tag auf der Revierwache. Auch die Polizeibeamten sahen keine Möglichkeit, den Ehedonner ver- stummen zu lassen. Die Radaranlagen werden auf dem Bürger- steig so aufgestellt, daß sie ein Strahlen- bündel im spitzen Winkel von 19 Grad auf die Fahrbahn werfen. In welcher Entfernung Fahrzeuge in den Strahlenbereich gelangen, hängt von der Straßenbreite ab. Durch- schnittlicher Abstand: 20 Meter. Die Geräte reagieren so schnell, daß Doppelmessungen auch bei starkem Verkehr ausgeschlossen sind, wenn die Fahrzeuge normale Distanz halten. Nur durch überholende Wagen oder durch Gegenverkehr treten Störungen ein. In solchen Fällen wird die Anlage kurzfristig abgeschaltet. Fachleute rechnen mit einer„Toleranz“ von drei Prozent, das heißt einer mög- lichen Fehlschätzung des Radargeräts bis zu 1,5 km/st bei einer Geschwindigkeit von 50 km/st. Ein sinnreicher Strahlenfilter ge- stattet es, nur Fahrzeuge mit erheblicher Ueberschreitung der jeweiligen Geschwindig- keitsgrenze zu registrieren und fotografleren. Was als„erheblich“ gilt, wird von der Polizei nicht verraten. Sie fürchtet, die Fahrer wür⸗ den sonst den vorhandenen Spielraum aus- nutzen. Man will keine Strahlenfallen stellen: Un- mittelbar hinter Ortstafeln oder Geschwin- digkeitsschildern und Stral Unklaren Tempobestim darkontrollen verzichtet w nung der Geräte genüg mit der dreiteiligen Ar— Antenne, Meß- Apparat und Kamel in einem Kombi- Wagen Platz finden. Sie können selbständig arbeiten, aber auch mit Anhalteposten über Funk in Verbindung treten, um besonders rücksichtslose Fahrer sof stoppen zu las- sen. Bisher hat man darauf verzichtet, Ver- kehrssündern Rechnungen über die Fotos zu schicken. Das wird sich ändern, sobald die „Selbstkosten“ der Polizei eindeutig errechnet sind. Unbemerkt von Oeffentlichkeit und Presse hatte das Innenmini am bereits seit Mo- naten vier Versuchs n benutzt, um Mes- sungen auf Ausfallstraßen durchzuführen. Man wollte feststellen, welche Geschwindig- keitsgrenzen jeweils ZwWeckmäßig erscheinen. Vor den Radargeräten hatte man den bil- ligeren„Tempometer“ erprobt, der mit zwei quer über die Straße liegenden Schläuchen die Fahr geschwindigkeit ermittelt. Dieses System erwies sich als ungeeignet, weil die Gefahr besteht, daß nachfolgende Wagen auf- Prallen, wenn ein Fahrer plötzlich die Schläu- che entdeckt und ruckartig bremst. Die technischen Versuche der nordrhein- Westfälischen Polizei werden auch von den Innenministerien anderer Länder mit Inter- esse verfolgt. In Düsseldorf vermerkt man Stolz, daß schon manche Neuerung später von Polizeibehörden außerhalb Nordrhein- West- falens übernommen wurde. Zenabschnitten mit n Soll auf Ra- en. Zur Bedie- n zwei Beamte, die Freisschnupfen in Oberbayern Zum ersten Preisschnupfen im schnupf gewohnten Oberbayern rief dieser Tage de- „Schmaitaler-Club“ von Aising auf, und 113 Schnupfer wischen 15 und 80 Jahren ſcamef, um an diesem Ereignis teilzunehmen. Die Bedingungen: Drei Gramm„Schmaitzler“ muff. ten in zwei Minuten fein säuberlich verschnupft werden. Ehrenschnupfer war ein 85% AH. riger Chiemseer, der seit seinem 16. Lebensjahr schnupft und, wie Eæperten errechnet haben, eta drei Zentner dieses„edlen Stoffes“ konsumiert hat.— Das AP- Bild zeigt drei zunge Teilnehmer während des Preisschnupfens. 5 Drei Tage im tschechischen Gefängnis Unter Spionageverdacht verhaftete Touristinnen zurückgekehrt München. Statt sich die Spiele der Eishok- key-Weltmeisterschaften in Prag anzusehen, saßen die Münchnerinnen Cora Strauch, 38, und Ludmilla Vogel, 58, drei Tage lang im tschechischen Gefängnis. Man beschuldigte sie, als Spioninnen für den amerikanischen Geheimdienst gearbeitet zu haben. In der Nacht zum Dienstag kehrten die beiden Frauen nach München zurück. Beide waren mit einer Münchener Reisegesellschaft in der letzten Woche nach Prag gefahren. Ihre Visa Waren von der Tschechoslowakei bewilligt worden, obwohl sonst 75 Prozent der Antrag- steller abgelehnt werden. Die beiden Frauen sagten in einem Inter- view, daß sie schon seit ihrem Grenzüber- gang beschattet wurden.„Am Freitagnach- mittag stieg ich aus einer Straßenbahn und Wollte zum Hradschin hinaufgehen. Da hielt eine schwarze Limousine neben mir, ein Mann sprang heraus und erklärte mich für „Glück auf“ für die Europastraße Untertunnelung des Nordostseekanals bei Rendsburg Rendsburg. Mit einem„Glück auf“ des Bundesverkehrsministers Dr. Seebohm be- gann am Dienstagmorgen bei Rendsburg im Nordostseekanal die Versenkung des„schwar- zen Walfisches“, wie das 140 Meter lange, 20 Meter breite und 7,5 Meter hohe Tunnel mittelstück für die Europastraße drei von den Technikern genannt wird. Die meistbefahrene künstliche Wasser- straße der Welt wurde für diesen einmaligen technischen Vorgang 24 Stunden lang für die gesamte Schiffahrt gesperrt. In dieser Zeit hoffen die Techniker den Doppelröhrenkörper, der mit rund 20 000 BRT die Ausmaße eines Ozeanriesen erreicht, von der Baugrube in den Kanal einzuschwimmen und dort maß- gerecht versenken können. Der bananenförmig gebogene Tunnelhohl- körper, durch den im Jahre 1961 der Kraft- fahrzeugverkehr nach Skandinavien geleitet werden soll, schob sich ohne Zwischenfälle zentimeterweise von Winden gezogen an sei- nen Bestimmungsort in 22 Meter Tiefe auf dem Bett des Nordostseekanals. Kurz bevor hydraulische Pressen den schwimmenden Tunnel an den Grund des Kanals drücken, wird ein 38 Tonnen schweres Unterwasser- Planiergerät die letzten Unebenheiten auf der Kanalsohle„abhobeln“. Mit dem Anschluß des Betonkolosses an die Tunnelstücke auf beiden Seiten des Kanals erreicht der seit anderthalb Jahren mit einem Kostenaufwand von 64 Mil- lionen DM vorbereitete Tunnelbau unter dem Nordostseekanal seinen Höhepunkt. verhaftet“, berichtete Cora Strauch. Sie wurde ins Innenministerium gebracht, wo man ihr sagte, sie stehe unter Spionagever- dacht. Ihre Kamera, die ostdeutscher Her- kunft ist, wurde für beschlagnahmt erklärt und die schon aufgenommenen Filme sofort entwickelt. Von 17 Uhr nachmittags bis 2 Uhr nachts wurde dann Frau Strauch nach ihren Angaben pausenlos verhört. Sie wurde wäh- rend dieser Zeit gut behandelt, bekam Kaf- fee, Zigaretten und ein gutes Abendessen. Schließlich wurde ein Protokoll mit einem „Geständnis“ aufgesetzt, das Cora Strauch selbst mit der Hand schreiben mußte. Die tschechischen Beamten erklärten ihr:„Wenn Sie unterschreiben, werden Sie nur ausge- Wiesen und können mit der Reisegesellschaft zurück. Wenn nicht, bekommen Sie zehn Jahre Gefängnis.“ Die Nacht verbrachte Frau Strauch in einer Kaserne außerhalb Prags. Sie bekam Gefängniskleidung, in ihrer Zelle war ein Strohlager, fließendes Wasser und eine Toi- lette. Die ganze Nacht brannte das Licht und sie wurde durch ein Guckloch in der Tür dauernd überwacht. Am Samstagnachmittag wurde Cora Strauch zusammen mit Ludmilla Vogel, die sie nur von der Reisegesellschaft her kannte, in einer Pressekonferenz im tschechischen Nachrichtenbüro etwa 120 Journalisten aus Ost und West vorgestellt. Die beiden Frauen mußten ihre handgeschriebenen Protokolle verlesen, in denen sie zugaben, als Agentin- nen der CIC in Prag spioniert zu haben. Zu ihren Aufgaben habe es unter anderem ge- hört, die Stimmung der tschechischen Bevöl- kerung zu erforschen, einen Stadtplan von Prag und verschiedene Magazine und medi- zinische Zeitschriften in die Bundesrepublik zu bringen. Gerd Schmitt Zwei Festsäle werden ausgebau Schwetzingen. Noch in diesem Jahre sol- len zwei Festsäle des Schwetzinger Schlcsses dem Charakter des Bauwerkes entsprechend ausgebaut werden. Die Renovierung des Schwetzinger Schlosses wird damit zum größten Teil abgeschlossen sein. Im Gegen- satz zu den anderen Räumen des Schlosses, die bereits früher erneuert waren, dierten die beiden Säle bisher als Lager- und Werk. statträume. Das Land Baden-Württemtkerg stellt als Eigentümerin die Mittel für len Ausbau zur Verfügung. Das Alter der ältesten Steine Mainz. Mit Hilfe der Physiker und ihter neuen Methoden können die Geologen heute mit Sicherheit das Alter auch der ältesten Gesteine bis zu einer Zeit von 3,3 Milliarden Jahren bestimmen. Diese und andere wich- tige Erkenntnisse brachte die Tagung de: Internationalen„Geologischen Vereinigung“ an der rund 300 Wissenschaftler aus mehre- ren Ländern in Mainz teilnahmen. Die Tagung führte zum erstenmal Geologen und Physiker zur Behandlung des Themas„Zeit, Zeitrechnung und Zeitbestimmung in der Geologie“ in einem größeren Kreis zusam- men. Die Zusammenarbeit soll fortgesetzt und intensiviert werden. Zu diesem Zweck wurde eine Kommission eingesetzt, der Geo- logen und Physiker angehören. Zuchthaus für Attentäterin Düsseldorf. Die I. Große Strafkammer des Düsseldorfer Landgerichts verurteilte die 32jährige Estin Delores Engen, die am 23. Oktober 1957 auf die Familie des Bun- deswehroberfeldwebels Helmut van Dinter in Düsseldorf einen Sprengstoffanschlag ver- übt hatte, wegen Brandstifung und Spreng- stoffverbrechen zu zwei Jahren und neun Monaten Zuchthaus. Gleichzeitig sprach die Strafkammer den 40jährigen Oberfeldwebel, von dem die Estin, seine Freundin, behaup- tet hatte, er habe sie zu dem Sprengstoff- aruschlag angestiftet, wegen erwiesener Un- schuld frei. Das ist das Besondere an dieser Kondensmilch: gie schmeckt so sahnig und delikat Und ist so vielseitig verwendbar Eine Milch von Glücksklee laufend auf den 212 la St sich so ein Sahnekännchen mit einer einzigen Dose Carna füllen Das reicht für 24 Tassen köstlich goldbraunen Kaffee. Die gehaltvolle Carna macht jedes Gericht zu einem leckeren„Sonntagsschmaus“, Carna— die Erönung der Kochkunst. Weniger nehmen— mehr davon haben das ist das Besondere an Carna neue Rezepte Carna- Dosen Jür den nervösen fflagen NEHVO GASTRO Dank seiner besonderen Zusammensetzung aus pflanzſichen und chemi- schen Stoffen wirkt es in hohem Mahe säurebin- dend, krampflösend und schleimbsutschützend. Nur in Apotheken. 60 Tabl. DM 1.95 120 Jabl. DM 3.45 8 2 Klasse B Norwegische Frischeier 10 Seek OM Nr. 64 Frie in den- aus de nach ist es still ge pause fit zu Monate die ges zu er v No Hei 12. Me Heidel niedere fehlt i berger teilte, reiche den m von me prüft dacht ergebe polizei roten! Kennz. der Ne Juge Ban zwel u berger gemein haben. „Panth lieferte vorigen wende Warns ben, h einem muniti 8 G61 enes Polste: ein Schütt ter 2 igt übe des er wassen Lande bestät! Sinne handle keine sichtig macht. endli. Posta hager Sprec Ernst Hage der rigen beric einer haus Seine des Cyge tag die E d e e r 2 — D 1 1 1 chen Ar. 64/ Mittwoch, 18. März 1939 US DEN BUMWESLANDERN Selte 7 — Friedland. Nach drei turbulenten Jahren, in denen rund eine viertel Million Deutsche aus den polnisch verwalteten Ostgebieten nach Westdeutschland eingschleust wurden, ist es im Bundesentlassungslager Friedland still geworden. Die jetzt eingetretene Atem- pause Wird dazu benutzt, das Lager wieder fit zu machen, dem Lagerpersonal den seit Monaten überfälligen Urlaub zu geben und die gesamte Friedland Organisation auf die zu erwartenden nächsten Massentransporte Noch keine Spur von dem Täter Heidelberg. Von dem Täter, der am 12. März bei einem Raubmordversuch in Heidelberg die Kassiererin Marte Nixulsch nledergeschossen hatte und geflüchtet war, fehlt imer noch jede Spur. Wie die Heidel- berger Kriminalpolzei am Dienstag mit- teile, sind ihr in den letzten Tagen zahl- relche Hinweise aus der Oeffentlichkeit auf den möglichen Täter gegeben worden, die von mehreren Dutzend Kriminalbeamten ge- prüft worden seien. Ein begründeter Ver- dacht habe sich bisher jedoch noch nicht engeben, Gegenwärtig fahndet die Kriminal- polizei nach den Fahrer eines rosa- oben Persomenkraftwagens mit Mammheimer Kennzeichen, der zur Tatzeit von Zeugen in der Nähe des Capitol-Kimos gesehen wurde. Jugendstrafen für„Pantherkatzen“ Bamberg. Zu Jugendstrafen zwischen zwei und fünf Jahren verurteilte das Bam- berger Landgericht vier Jugendliche, die gemeinsam zahlreiche Diebstähle verübt haben. Die Bande hatte sich den Namen „Pantherkatze“ gegeben. Ihr„Meisterstück“ lieferten die Jugendlichen, als sie im März vorigen Jahres ein Bamberger Taxi ent- wendeten. Während die Polizeibeamten Warnschüsse auf die flüchtigen Täter abga- ben, hatten die Jugendlichen versucht, aus einem Trommelrevolver mit Kleinkaliber- munition das Feuer zu erwidern. Sauerbrunnen im Hauskeller Göppingen. Beim Säubern und Vertiefen elnes alten Brunnens im Hauskeller eines Polsterermeisters in Göppingen ist kürzlich ein Sauerwasser vorkommen mit einer Schüttung von sieben bis zehn Sekunden- ter zutage getreten. Die Wasserschüttung ist über zehnmal größer als die Schüttung des ergiebigsten der drei öffentlichen Sauer- wasserhrunnen in Göppingen. Die chemische Landesuntersuchungsanstalt hat in Gutachten bestätigt, daß es sich um Mineralwasser im Sinne der Verordnung über Tafelwasser handle. Der glückliche Finder hat bisher noch keine genauen Mitteilungen über die beab- sichtigte Ausnutzung des Vorkommens ge- macht. Atempause im Lager Friedland Zur Zeit keine Massentransporte/ Aber das Tor bleibt geöffnet auszurichten. An dem seit 1950 bestehenden Grundsatz, Friedland bis zur Heimkehr des letzten rückkehrwilligen Deutschen offen zu halten, soll auch dann nicht gerüttelt wer- den, wenn das Lager wider Erwarten län- gere Zeit leersteht. Trotz der Ruhe in Fried- land läßt man dort den Mut nicht sinken und hofft auf baldige Erfolge des Deutschen Roten Kreuzes, das seit einiger Zeit mit den Polen verhandelt. Augenblicklich kommen in Friedland nur Spärlich Einzelreisende an, denen es gelun- gen war, von den polnischen Behörden die Ausreise in die Sowjetzone Deutschlands und dann von den Zonenmachthabern die Wei- ter fahrt nach Friedland genehmigt zu be- kommen. Umsiedler, denen die Polen erlau- ben, direkt ins Bundesgebiet zu reisen, sind nicht darunter. Der letzte von den Polen ab- gefertigte Sammeltransport war am 17. Fe- bruar dieses Jahres in Friedland eingetrof- fen. Damit waren, seit 1956, rund 250 000 Deutsche mit polnischer Erlaubnis in das Bundesgebiet gekommen. Als Einzelreisende kommen nun auch etwas zahlreicher als zu- vor Deutsche aus der UdssR in Friedland an. Im Januar und Februar kamen über Moskau annähernd 1200 Personen und da- mit insgesamt seit dem Vertrag von 1958 rund 5300 Deutsche. 5 Die Zahl der noch zu erwartenden Deut- schen, die zur Zeit unter polnischer oder so- Wjetischer Herrschaft leben, geht in die Hunderttausende. In der Sowjetunion haben sich, nach halbamtlichen Informationen und Berichten der Rückkehrer, etwa 200 000 Men- schen für die Rückreise in die Bundesrepu- lik vormerken lassen. Bei den polnischen Behörden liegen augenblicklich noch rund 40 000 Anträge auf Zusammenführung eng- ster Familienangehöriger und dazu über 200 000 weitere Rückkehrgesuche vor. Noch genauere Zahlenangaben sind nicht möglich, weil die Ostblockstaaten sich weigern, ihre Statistiken bekanntzugeben. E. W. Griff in die Konsulatskasse Frankfurt a. M. Die Zweite Strafkammer des Frankfurter Landgerichts zog mit einem Urteil, das auf ein Jahr und acht Monate Gefängnis lautet, den Schlußstrich unter eine fast Zwei Jahrzehnte währende Laufbahn eines Konsulats angestellten. Der 53jährige gebürtige Spanier Luis de S., der 1938 in den konsularischen Dienst Argentiniens getreten war und auch einige Jahre beim schwedi- schen Generalkonsulat in München gearbei- tet hatte, war in den letzten Jahren mit der Kassenführung der argentinischen konsula- rischen Vertretung in Frankfurt betraut ge- Wesen. Die Beweisaufnahme ergab, daß der Konsulatsangestellte nach und nach etwa 40 000 Mark aus der ihm anvertrauten Kasse unterschlagen hat. Durchweg hatte er monatlich etwa 1500 Mark mehr für seinen und seiner Frau Lebensunterhalt verbraucht als er an Gehalt bezog. Dazu kamen noch größere Entnahmen bei besonderen Anläs- sen. In der letzten Zeit verdiente sich der ungetreue Kassenverwalter seinen Lebens- unterhalt als Gelegenheitsarbeiter. R. A. Rüstungsgeheimnisse für Ostberlin Ingenieur wegen Spionageverdachts vor dem Bundesgerichtshof Karlsruhe. Vor dem Dritten Strafsenat des Bumdesgerichtshofes begann am Diens- ſteng erneut ein Landesverratsprozeg. Ange- Klagt üst der 48 Jahre alte Ingemieur Lothar Krusponeit aus Bremen. Er war Ingenieur sowohl bei den Kasseler Henschel- Werken we bei der Firma Borgward in Bremen. Aus beiden Firmen soll er Geheimmisse der deut- schem Rüstungsproduktion an das sowiet- zonale Staatssicherheitsministerium verraten haben. Im wesentlichen hat der Angeklagte auch bereits am Dienstag bei seiner Verneh- mung seinen Lamdesverrat gestanden. Als Konstruktionsimgeneur der Kasseler Henschel- Werke hat er vom September 1955 bis aum Sommer 1956 zunächst Konstruk- tionsumterlagen gegen Bezahlung am Kolle- gen geliefert, die das Material den Spionage- Stellen in Ostberlin weiterleiteten. Im Som- mer 1956 hat er selbst Beziehungen zum Staatssicherbeitsdienst aufgenommen und einem Mittelsmann des SSD namens Ritter über die Produktion der Henschel-Werke Den Nachbarn wählt man über Fernamt Kurioser Postwirrwarr in Altenkirchen. Will ein Einwohner der Gemeinde Friesenhagen(Kreis Altenkirchen Rheinland-Pfalz) seinen Nachbarn am Tele- kon direkt anwählen, so muß er das Glück haben, daß beide Friesenhagener im gleichen Fernsprechſbezirk leben. Die 1550 Einwohner zahlende Gemeinde im äußersten Zipfel des Landes Rheinland-Pfalz erfreut sich näm- uch des Kuriosums, vier Postamtsbereichen zu unterstehen, von zwei verschiedenen Oberpostdirektionen betreut und von vier Fernsprechämtern verbunden zu werden. Nicht minder übel als die Friesenhagener Fernsprechteilnehmer sind die Briefträger dran: Von vier verschiedenen Postämtern aus(Friesenhagen, Wildbergerhütte, Mors- bach und Betzdorf) wandern sie tagtäglich in die Friesenhagener Fluren und Wälder, um die 70 einsamen Weiler und Gehöfte der Gemeinde mit der Außenwelt zu verbinden. Damit aber nicht genug, diese vier Post- amter unterstehen wiederum zwei verschie- denen Oberpostdirektionen, nämlich Köln und Koblerz, wobei die Bezirke der einzel- nen Postzuständigkeiten noch nicht einmal begrenzt sind, sondern sich sogar gelegent- lich üperschmeiden. Jetzt haben die Friesenhagener diesen Post-Wirrwarr satt, der in Anbetracht der hohen Ferngebühren für Telefonate in der eigenen Gemeinde ihre Brieftaschen nicht wenig belastet: Sie protestierten bei den zuständigen Stellen energisch und wollen endlich postalisch unter einen Hut: Ein Postamt wollen sie, und zwar in Friesen- hagen, und außerdem nur zu einem Fern- sprechamt gehören. Voruntersuchung beantragt Karlsruhe. Die Bundesemwaltschaft haft ben Bumdesgerichtshof Antrag auf Eröff- mung der gerichtlichen Voruntersuchung ge- gen den Anfang Oktober letzten Jahres in einer kleinen Gemeinde Schleswig verhafteten Kapitänleutnant Horst Ludwig vom der Marime-Fljegrgruppe Schles- wig-Jagel, gegen den Marineobermaat Fritz Brdesemeister und die Mammheimer Eheleute Werner und Hanny Jäger gestellt. Der An- trag bezichtigt de Beschuldügtem, sie hätten zu Gunsten des Geheimen Sowjetischen Nachrichtendienstes umd des Ostberliner Ministeriums für Staatssicherheit Lamdes- verrat begangen und sich staatsgefährdend betätigt. Welche Strafbestimmumgen sie im einzelnen verletzt haben umd nach welchen wechtlichem Gesichtspunkten daher demnächst die Anklage beim Bundesgerichtshof von der Bumdesemwaltschaft zu erheben sein wird, Köbhme erst nach Abschluß der Vorunter- suchung durch den Umtersuchumgsrichter des Bundesgerichtshofes beurteilt werden, heißt es in einer Verlautbarung der Bundesanwalt- Schaft. Schum. umd den Stand des westdeutschen Flugzeug- baues berichtet. Er hat sich dann zur Mit- Arbeit für due Spionagezentrale der SBZ umter dem Decknamen Rolamd verpflichtet. Umter diesem Decknamen hat er teils per- Sönlich, teils über einen Mittelsmanm im Kas- sel, namens Stahl, von Planumgsarbeiten für die Herstellung eines Schützenpanzers für die Bundeswehr berichtet und dem Stahl das Photographieren zahlreicher technischer Zeichnungen und Unterlagen dazu ermög- Licht. Er selbst brachte auch die Photokopie der vom Führungsstab des Heeres ausgear- beiteten„Militärischen Forderungen für Schützenpanzer“ vom 24. Juli 1956 nach Ost- berlin. Schlieglich hat Krüsponeit im Mad 1957 dem Mittelsmamm Stahl in Bremen Un- terlagen über einem im Sondereomstruktions- büro der Firma Borgward emtwickeltęen Pan- zerkampfwagen zum Kopieren überlassen. Schm. Tagung des Kyffhäuserbundes Stuttgart. Ueber das Wochenende waren bei der Landes versammlung unter Leitung von Oberbürgermeister a. D. Dr. Strölin als Vertreter der 150 Kameradschaften sämtliche Kreisverbandsvorsitzenden des Kyffhäuser- bundes sowie die Beiräte anwesend. Von der Bundeswehr, die mit den alten Soldatenver- bänden enge Fühlung hält, war Oberstleut- nant Dr. Gebhardt vom Wehrkreiskom- mando V, Stuttgart, erschienen. Ebenso war der Verband deutscher Soldaten von Baden- Württemberg durch General Hölter und Oberst Buro vertreten. In seinem Rückblick auf das abgelaufene Jahr betonte Dr. Strö- lin, daß die Tätigkeit des Kyffhäuserbundes auf die allgemeine politische Situation, ins- besondere auf die Gesamtlage des deutschen Soldatenstandes gestellt werden müsse. Wie nach den Worten des Bundespräsidenten, Mut, Tapferkeit, Gehorsam, Kameradschaft. Hilfsbereitschaft die tragenden Kräfte für den Soldaten sein sollen, so komme es bei den Soldatenverbänden darauf an, daß sie als Träger der sittlichen Werte des alten Soldatentums Einfluß gewinnen müssen. Klinik mit Hubschrauber-Landeplatz Neuartige Klimaanlage liefert Wüsten- oder Sumpfklima Münster. In Münster wurde dieser Tage die nach Ansicht ihrer Erbauer modernste Hals-, Nasen- und Ohrenklinik Europas nach dreieinhalbjähriger Bauzeit ihrer Bestim- mung übergeben. Der Gebäudekomplex besteht aus drei Bauteilen: Hörsaal-Gebäude, Bettenhaus und Poliklinik. Ein Verwaltungstrakt ver- bindet alle Bauten. Die fünf Krankenstatio- nen des Bettenhauses erhielten eine Klima- Anlage, die bisher noch nirgends in der Welt angewandt wurde. Sie sorgt entsprechend den Behandlungsnotwendigkeiten für ein feuchtwarmes Sumpfklima oder ein trocke- nes Wüstenklima. Dadurch soll verhindert werden, daß bei Wetterstürzen Embolien, Trombosen und Blutungen vorkommen. Im Unsere Korrespondenten meiden cußerdem: Rlönne wegen Fluchtverdachts verhaftet Dortmund. Der Dortmunder Fabrikant umst Moritz Klönne ist am Dienstag in Dortmumd auf Veramlassumg der Stadts- Aruwaltschlaft Hagen wegen Fluchtverdachts verhaftet worden. Klönne wẽar einer der sechs Aligeklagten im Arnsberger Fremd- aubeiter-Mordprozeß, der in Kürze vor dem gener Schwurgericht neu aufgerollt wer- Soll. 20 jähriger erstach Seemann Hamburg. Der mysteriöse Tod des 52jäh- rigen Seemannes Paul Nippa, der— wie berichtet— in der Nach zum Sonntag von einer unbekannten Frau mit Messerstichen Unterleib in ein Hamburger Kranken- us eingeliefert worden und kurz darauf seinen schweren Verletzungen erlegen wor, ist 24 Stunden später durch die Festnahme des 20 jährigen Gelegenheitsarbeiters Rolf Cyson aufgeklärt worden. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, hat Cygon am Mon- tag gestanden, dem Seemann in einem Streit e Messerstiche versetzt zu haben. Mit 150 km/st in den Tod gerast Augsburg. Eine seltsame Todesart wählte em Montag der Sicherheitswachtmeister der Münchener Stadtpolizei, Franz Lutzenberger aus Augsburg. Mit einem schweren Fahr- zelig eines Münchener Autoverleihs über- holte er auf der Heimfahrt nach Augsburg auf der Lechbrücke nahe der Autobahn- ausfahrt Gersthofen bei Augsburg mit schät- zungsweise 150 km/st eine Fahrzeugkolonne. Offensichtlich hielt er sich nach Beendigung des Uberholvorganges die Dienstpistole an die Schlafe und drückte ab. Das führerlose Fahrzeug prallte an eine Böschung und stellte sich quer. Der verheiratete Selbst- mörder hinterläßt Frau und ein erst 14 Tage altes Kind. 40 Millionen Menschen heimatlos Bielefeld. 40 Millionen Menschen haben seit Kriegsende in allen Teilen der Welt ihre Heimat verloren. Brennpunkte der Nüchtlingsnot sind nach einem am Dfenstag in Bielefeld veröffentlichten Bericht des Informationsblattes für die Evangelische Kirche in Deutschland heute vor allem Hongkong, China und der Nahe Osten. Allein in Hongkong leben 700 000 chinesische Flüchtlinge, la China warten noch 10 000 Europäer, die bei der bolschewistischen Re- Gartengelände der Klinik wurde ein Lande platz für Hubschrauber ausgespart, damit Kehlkopf- und Halsverletzte auf schnellstem Weg in die Klinik befördert werden können. Der Kostenvoranschlag in Höhe von rund 4,27 Millionen Mark wurde nicht überschrit- ten. Die 86 Krankenzimmer liegen zur Son- nenseite und sind mit Sprechanlagen ausge- stattet. Die sechs Operationssäle sind ebenso Wie die Krankenstationen voll klimatisiert. Eine Fernsehanlage ermöglicht die Ueber- tragung von Operationen in die Hörsäle. Die neue Klinik verfügt über Spezialräume für Hör- und Gleichgewichtsuntersuchungen so- wie über eine Stimm-, Sprach- und Isotopen- Abteilung. Sechs Meter unter der Erde wurde ein schalltoter Raum eingerichtet. volution in Rußland schon einmal vor dem Kommunismus geflohen sind, auf den Schritt in die freie Welt. Im Nahen Osten hat die Flüchtlingsbewegung in den letzten Jahren auch in zunehmendem Maße die Juden er- faßt. Etwa 400 000 Juden mußten als Folge der arabischen Israel-Politik die Länder Irak, Jemen und Nordafrika verlassen. 20 000 Juden sind von Aegypten nach Israel ausgewandert. Entlassene Polizisten wieder im Dienst Saarbrücken. Die beiden von der saar- ländischen Bereitschaftspolzei wegen ihrer unerlaubten Heirat fristlos entlassenen Po- lizisten, der 23jährige Horst Hoffmamm aus Wemmetsweiler und der 21 Jahre alte Win- kried Treib aus Püttlingen, simd seit Montag weder üm Dienst. Die Wiedereinstellung ist nach Mitteilung des Leiters der Polizelabtei- lung iam saarländischen Innenministerium, Dr. Scheu, auf Beschluß des Oberverwal- tunigsgerichts des Saarlandes erfolgt. Die beiden jungen Polizisten wawen entlassen worden, weil sie entgegen einer ausdrück- lichen Verpflichtung während ihrer Zuge hörägkeit zur Bereitschaftspolizei geheiratet 1 Aerlznel 4 1 3 2 70 die groge Taschen-Mode Die Zeit der Universal-Handtasche, die zu jedem Keſd und zu allen Gelegenheiten getragen wurde, ist vorbei. Die elegante Frau von heute trägt jetzt Handtaschen aus„echt skal“, denn ska gibt jeder Frau die Chance, jedes Kleid mit der passenden Tasche modisch zu ergänzen. Ska, die große Taschen-Mode, zeſohnet sich aus duroh exquisſte Modelle, durch nuanoierte und modische Farben und durch tragbare Preise— und gerade das ist 80 sympathisch an Sbal. Taschen aus„echt skal“ erhalten Sie in den führenden Fachgeschäften. Skai erst gibt den Frauen Chice Seite 8 MANNHEIM Mittwoch, 18. März 1939/ Nr. 64 Elitebildung in der modernen Gesellschaft Nachteile durch Brüdcenbau Referat von Prof. Schoeps(Erlangen) im Reißmuseum Ein aktuelles Gegenwartsproblem—„die Elitebildung in der modernen Massengesell- schaft“— behandelte der Erlanger Religions- und Geistes wissenschaftler Professor Schoeps in einem Vortrag vor dem Club„Graf Folke Bernadotte“ im Reißmuseum. Mit einer ein- gehenden gesellschaftlichen Analyse und einem vergleichenden geschichtlichen Rück- blick begann er seine Ausführungen, in deren Mittelpunkt die Frage stand: Wie kann man dem heutigen Ruf nach Autorität (Elite gegen Masse!“) durch die Schaffung einer für die Demokratie lebenswichtigen Führungsschicht nachkommen? „Es gibt keine Oberschicht' mehr— un- zere heutige Gesellschaftsordnung gleicht Sher einem Gebirge mit vielen Spitzen als einer Pyramide“, stellte Schoeps fest. Den Preiswerte Mode 100 Modelle bei Neckermann Vorwiegend an stärkere Damen dachte das Kaufhaus Neckermann, als es seine Frühjahrsmodelle entwarf; deshalb sind Fast alle Kleider, die vier Mannequins vor- führten, bis Größe 52 zu haben. Sie sind nicht supermodern, aber sie sind tragbar. Leicht angedeutete Empirelinie mit geraden, Für Konfirmation und Kommunion die gute Porträtaufnahme von 2 1 1 Kurpfalzbrücke tonale.„ relefon 221 46 hochgezogenen Vorderbahnen und gefältel- ten oder gerafften Rückenpartien, kleine Ausschnitte, meist halsfern mit rundem Bubikragen, kurze angeschnittene Aermel und winzige, nur saumbreite Schlitze im engen Rock, das sind die modischen Akzente dieser Mode, die sich ausgesprochen preis- wert präsentierte. Helle Farben dominier- ten: Weiß, helles Beige und viele blau- weiße Kombinationen. Die charmante ehemalige Berliner Kaba- rettistin Vera Rudolph stellte die sommer- lichen Modelle mit trockenen Pointen vor, das Hamburger Rolf-Nagel-Trio begleitete sie mit Unterhaltungsmusik. Nach einer Dirndl-Parade der Mannequins zeigten die Dreiteiliges Sonnenkleid aus„Italia“ zwel Trux viel bestaunte Handstandkünste, und vor der großen Pause ließ der„Anti- podist“ Dieter Oswino Bälle und einen Sputnik mit lebendem Pekinesen auf seinen Füßen tanzen. Bei Kaffee und Kuchen kritisierten die Damen die leichten Kleidchen und prak- tischen Kostüme und hielten sich im stillen wohl an das Motto dieser Schau:„Jedem das seine“ J. B. Industriellen und Technikern, den Politi- kern, Gewerkschaftlern, wie auch den Wis- senschaftlern und Künstlern fehle heute der gemeinsame Beziehungspunkt. Zur Elitebil- dung sah Schoeps zunächst eine Möglichkeit in einer revolutionären Entwicklung, wie sie die bolschewistische Revolution mit der Bil- dung der Funktionärselite verfolgt hat. Diese gewaltsam geschaffenen Eliten— auch Pid- sulski-Polen und Atatürks Bewegung ge- hören hierher— litten jedoch unter ihrer eigenen Geschichtslosigkeit, sie brauchten viel Zeit, um sich in den Augen der Zweif- ler zu legitimieren. Hitlers Versuche auf diesem Gebiet müsse man als rein biologisch orientiert und geistig primitiv ablehnen. Auf die Entwicklung nach dem letzten Weltkrieg eingehend, betonte Schoeps, es bestehe eine gewisse Gefahr für die Demo- kratie, da sie leicht zur Beute außerparla- mentarischer Machtgruppen werden könne. Diese Gefahr müsse durch den Einbau von Gegengewichten vermindert werden, wie sie teilweise bereits im Grundgesetz vorgesehen seien. Die einst ständisch gegliederte Gesell- schaft habe sich zu einer nivellierten Mittel- standsgesellschaft entwickelt, und das Pro- letariat habe sich einen wesentlich größeren Anteil am Sozialprodukt erkämpft. „Die moderne Gesellschaft ist kein günsti- ger Boden für Eliten“, betonte der Referent, „dennoch ist eine geschichtliche Standorts- besinnung dringend nötig“. Man solle die gegenwärtigen mechanisierten Kollektive in gesellschaftliche Zellgewebe verwandeln, Siedlungsgenossenschaften fördern und den Begriff vom Mitunternehmertum durch Aus- gabe von Volksaktien verwirklichen. Zwar seien alle diese Maßnahmen nur vorberei- tender Art, es könne mit ihnen jedoch den Auflösungstendenzen der modernen Gesell- schaft entgegengewirkt werden. Vom Vor- bild der englischen parlamentarischen De- mokratie ausgehend entwickelte Schoeps einen auf Elite-Bildung gerichteten Drei- Punkte-Plan. Ju- Kleine Philipp-Hagen-Preis für Bruno Ziegler Am 11. Juli 1958 rettete Bruno Ziegler aus Neckarau einen Jungen vor dem Er- trinken im Rhein. Er versah damals als DLRG- Angehöriger im Strandbad Rettungs- dienst, als er verzweifelte Hilferufe in Höhe der Begrenzungsbojen hörte. Ohre Zögern stürzte sich Ziegler ins Wasser und schwamm dem Ertrinkenden entgegen. Zusammen mit einem ihm unbekannt gebliebenen Badegast brachte er den Jungen an Land und zur DLRG-Station, wo sich der Gerettete bald erholte. Für seine entschlossene Rettungstat wurde Bruno Ziegler der Philipp-Hagen-Preis der Stadt Mannheim für jugendliche Retter vom Ober bürgermeister überreicht. Außerdem Sprach ihm der baden- württembergische Mi- misterpräsident durch eine öffentliche Be- lobigung seine besondere Anerkennung aus. 0 „Du und die Bundeswehr“ beim Oberschul- Arbeitskreis Auf Einladung des Politischen Arbeits- kreises Oberschulen Mannheim Sprach der Dozent an der Bundeswehrakademie für In- mere Führung in Koblenz, Dr. H. Ibach, in der Friedrich-List-Schule über„Du und die Bundeswehr“. Dem Clausewitz-Zitat„Der Krieg ist die Fortsetzung der Politik mit Anderen Mitteln“, stellte der Referent die Behauptung gegenüber, daß im 20. Jahrhun- dert die Politik eher die Fortsetzung des Krieges bedeute. Heute solle und müsse der Soldat die Frage nach der Vernunft seines Eitisatzes stellen. Dr. Ibach Sing auf Auf- gaben und Bedeutumg der Bundeswehraka- demie für Innere Führung ein, wo Offiziere mit den nötigen Kenntnissen der Menschen- kührung vertraut gemacht werden. An die Frage eines Wiederaufbaues der Bundeswehr sollte man möglichst ohne Res- Sentiments herangehen, meinte der Redner. Er setzte sich für eine Ausrüstung mit mo- dernsten und schlagkräftigsten Waffen ein. Seine Behauptung, die Stimmung des Volkes habe sich zu Gunsten der Bundeswehr ver- befürchtet Einzelhandel in„Lu“ Die Erneuerung und Verbreiterung der Rheinbrücke zwischen Mannheim und Lud- wigshafen— vor allem die Hochstraße des Ludwigshafener Brückenkopfes, die direkt und zügig nach Mannheim führt— ist vom Ludwigshafener Einzelhandel zum Teil scharf kritisiert worden. Wie das Nachrich- tenorgan der Industrie- und Handelskammer der Pfalz am Dienstag in Ludwigshafen meldete, hat der Einzelhandel vor allem die Befürchtung geäußert, daß der durch die Verbreiterung der Brücke entstehende zügige Verkehr den aus der Pfalz kommenden „indifferenten Käufer“ am Ludwigshafener Einkaufszentrum vorbei nach Mannheim führen werde. Der Ludwigshafener Einzel- handel werde zwar nach wie vor mit seinen Stammkunden rechnen können, aber der un- entschlossene,„leicht zu beeinflussende“ Käufer, dessen sich die Werbung besonders annehme, werde dem augenfällig angebote- nen bequemen, wenn auch etwas längeren Weg nach Mannheim den Vorzug geben. Der Einzelhandel fordert deshalb die Stadtver- waltung auf, im Stadtzentrum jeden Platz für Parkmöglichkeiten auszunutzen.- ISwW- Zum 15. Male Vorsitzender Wurde Emil Zs choch Im„Löwen“ hielt der Kleingärtnerverein „Daueranlage Aubuckel“ seine Jahreshaupt- versammlung ab. Der frühere Kleingärtner- verein Käfertal kämpft hartnäckig um die meue Daueranlage, nachdem er seine Gär- ten in Käfertal aufgeben mußte. Mit der Unterstützung von Gartenbauinspektor Kem- mer haben die Kleingärtner inzwischen wie- der über 40 Erholungsstätten aufgebaut. Eine verstärkte stätische Hilfeleistung würde jedoch sehr begrüßt.— Da die Kassen- verhältnisse geordnet Waren, wurde der Vorstand entlastet. Emil Zschoch wurde zum 15. Mal erster Vorsitzender. Sein Stellvertre- ter ist Erich Graf; Kassier Alfred Lauinger und Jakob Roth, Schriftführer Fritz Wil- dermuth. kr Chronik der großen Stadt schoben, wurde in der Diskussion angegrif- en und das Wiedererstehen des Militaris- mus in Deutschland befürchtet. 0 General T. L. Sherburn Nachfolger für Adams Am 1. April übernimmt General Thomas L. Sherburn das 7th Army Support Com- mand, den riesigen Versorgungsapparat der 7. US-Armee. General Paul D. Adams, der vor knapp fünf Monaten als Nachfolger Ge- neral Mellniks in das Hauptquartier in die Käfertaler Funari-Barracks eingezogen war (damals war er eben erst aus dem Libanon zurückgekehrt), wird in Frankfurt das Terminkalender Katholischer Frauenbund: 18. März, 15 Uhr, Kolpingsaal, Passionsstumde mit Passionsspiel und Vortrag von Pfarrer Winterhalter. Filmclub Mannheim-Ludwigshafen: 18. März (nicht 25. März), 20 Uhr, Amerikahaus, Film „Warum sind sie gegen uns?“ und Diskussion. Arbeitskreis Film und Jugend(Reihe A. 16 bis 21 Jahre): Am 18. März um 18 Uhr im Rex, um 20.30 Uhr im Regina, am 19. März um 20.30 Uhr im Alster,„Herz der Welt“. Theatergemeinde: 18. März, 20 Uhr, Musen Saal, Sinfoniekonzert für Mitglieder 7951 bis 10600 und Gruppe A. Geflügelzüchter- Verein Feudenheim: 18. März, 19.30 Uhr, Vereinsheim, Mitgliederversamm- lung.— Ludwig Heckmann sen. und Georg Schwenzer wurden zum Ehrenmeister ernannt. Kolpingsfamilie: 18. März, 20 Uhr, Kolping- haus, Familienabend. Abendakademie- Veranstaltungen am 18. März: E 2, 1, 20 Uhr, Arb.-Gem.„Aktuelle Rechts- fragen“(Dr. Syrem); BASF. Siedlung, Rheinau, Schulhaus, 20 Uhr, Lichtbüldervor- trag„Das Nibelungenlied im Spiegel unserer Heimat“(Dr. Selzer);— Gartenstadt,„Wald- schänke“, 20 Uhr. Lichthildervortrag„Das Kumsterbe Mitteldeutschlands“ Dr. N. v. Holst); Sonntagsjäger: 14 Uhr, Besichtigung der GEG-Großmühle, Friesenheimer Straße 14. Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 18 März, 17 bis 138.30 Uhr, Arbeitsgemein- schaftsraum,„Sowjet- Pädagogik“(Dr. Schorb). ee nceg Seltene Wintergäste aus dem hohen Norden Seidenschwänze noch immer hier, obwohl Zugvögel bereits zurückkamen Gröhßer als ein Star, mit rötlich-grauem, haben sie es anscheinend Sar nicht eilig. seidig- glänzendem Gefieder und einer kek- Während von unseren Zugvögeln bexeits ken Federhaube, mit schwarzer Kehle, rot- Drosseln, Lerchen, Hausrotschwänze und brauner Stirn, mit gelben, weißen und roten Streifen auf den schwarzen Schwingen— 80 saß er vor uns. Als wir näher kamen, flog der fremde, schöne Vogel ohne Hast hoch und quer über die Straße, wo er sich auf einen Baum zu einem bunten, schwirrenden Grüppchen von seinesgleichen gesellte. Es waren Seidenschwänze, seltene Wintergäste aus dem hohen skandinavischen Norden. Brachvögel zurückgekommen sind, streunen sie noch bunt und lustig in unserer Nahr haften Gegend herum. Ak Mannheimer Kabarett: Literarischer Cocktail à la Joe Lug a Wie uns Professor Th. Kinzig, der Mann- heimer Naturschutzbeauftragte mitteilte, hatte sich bereits drei Wochen zuvor eine Gruppe von dreißig Seidenschwänzen in der Gartenstadt herumgetrieben, um kurz dar- auf wieder zu verschwinden. In der ersten Märzwoche wurden in Heidelberg vierzig Seidenschwänze beobachtet, die sich auf einem Japanischen Schnurbaum mit Wonne über die Früchte hermachten. Tags darauf Waren sie weggezogen. Hoher Schneefall in Skandinavien, der ihnen ihre Winternah- rung unzugänglich machte oder überhaupt ein Ausfall der Beerenernte mag die Seiden- schwänze aus ihrer Heimat, die sie meist auch im Winter nicht verlassen, vertrieben haben. In unseren Breiten fanden sie einen mit Wildfrüchten überreich gedeckten Tisch. Manche Besonderheiten eignen dem Sei- denschwanz: Die roten Hormplättchen an den Steuerfedern, das gesellige Beisammen- sein auch während der Brutpflege, der gleiche Gesang bei Männchen und Weibchen (ein hohes Zirpen, ähnlich dem Trillern der Blaumeise). Vornehmlich eigenartig ist ihr diesjähriges Auftreten. Professor Kinzig vermutet, daß die lange Nebelperiode den Rückflug der Seidenschwänze verzögert hat. Er konnte die Beobachtung machen, daß sich die nordischen Vögel bereits von ihrer„ve- getarischen“ Winternahrung auf den som- merlichen Insektenfang umstellen. Doch mit ihrer Heimreise aus den gastlichen Gefilden Seit rund fünf Monaten leitet der Wahl. mannheimer Joe Luga das gleichnamige Lokal in der Rollbühlstrage 169, das früher einmal„Amigo-Bar“ hieß. In diesen fünf Mo- naten hat sich einiges getan. Kurz gesagt: In Käfertal-Süd ist eine Stätte echter Klein- kunst entstanden. Heuer hat Joe für die Freunde des musisch-literarischen Kabaretts einen spritzigen Cocktail gemixt. Dazu hat er sich zunächst den Modeplauderer Fred Reyes verpflichtet(der auch noch Seyer heißt). Reyes begab sich erstmals auf das kabaret- tistische Glatteis, aber er tat dies sicher; seine„kabarettistische Kür“ gefiel. Vor- nehmlich rezitiert Reyes aus Robert Neu- manns Parodien„Mit fremden Federn“(ein paar davon sollte er allerdings dem Neu- mann lassen) und gibt damit die Richtung an; Streng literarisch, mitunter sogar ein wenig zu prätentiös. Doch was tuts? Das Publikum Seht begeistert mit. Das Glanzstück liefern Joe und Reyes ge- meinsam: Sie haben dem Wiener Kabarett („Glasl vorm Auge“) eine Parodie auf den deutschen Film entlehnt und zurechtgeschnei- dert, eine Parodie, die so geistreich, so tref- fend, so pointiert ist, daß sie schlechthin nicht mehr zu überbieten ist. Da ist Schwung drin, wie überhaupt im ganzen Programm. Es geht denn auch Schlag auf Schlag: Joe steuert eine Fülle amüsanter Chansons bei; köstlich ist eine moderne Moritat, die Reyes vorträgt. Dann ist da noch Susanne Erikson, eine schwedische Sängerin. Sie sorgt für den Aus- gleich, bringt Gershwin und anderes in der gleichen Preislage. Last not least muß Leon Allera erwällnt Werden. Dieser begabte Pianist(er ist eigent- lich sonst nur in Konzertsälen zu hören) bringt es fertig, zu vorgerückter Stunde Sein Publikum mit Chopin zu überraschen. Das ist einfach großartig. Großartiger aber noch ist das Publikum, das ein derartiges Experi- ment begeistert akzeptiert. D. F V Corps der 7. Armee übernehmen. Am 31. März findet nun im Mannheimer Stadion für Adams die große Abschiedsparade statt, an der amerikanische, deutsche und franzö- sische Truppen teilnehmen werden. General Sherburn ist 54 Jahre alt, in Manila Chilippinen) geboren, verheiratet, Vater von zwei Kindern und seit 1958 in Deutschland. Er leitete zuletzt die Abtei- lung G-3(Operationen und Training) bei USAREUR in Heidelberg. Bevor General Sherburn nach Europa kam, war er längere Zeit Chef der 101. Luftlande-Division, einer bekannten amerikanischen Elite-Truppe. Festlicher Gesellschaftsabend im„Folke Bernadotte“ Der Mannheimer Club„Graf Folke Berna- D. Pr. dotte“, der— wie berichtet— in diksen ITagen auf sein achtjähriges Bestehen zu- rückblicken kann, veranstaltete in den Räumen der Amicitia-Gaststätten einen fest. lichen Gesellschaftsabend. In seinen Be- grüßungsworten ging Präsident Dr. Lang- nickel kurz auf die jüngste Entwicklung des Clubs ein, zu dessen Kuratoriumsmitglieder zahlreiche Persönlichkeiten des Mannheimer öffentlichen Lebens gehören. 5 Die Vielseitigkeit des Clubs fand nickt zuletzt auch ihren Ausdruck in dem zu Ber ginn des Abends aufgeführten zeitkritisch- kabarettistischen Bühnenprogramm, das unter dem Motto„Achtung: Die ganze Front steht schief!“ stand und ausschlieglich von Mitgliedern bestritten wurde. Die über- wiegend heiteren Sketche— wie„Theater- krise“ oder der„Radfahr-Führerschein“ kanden den ungeteilten Beifall des Publi- kums. Musikalisch leitete Erna Partke- Meyer das Kabarett, die Conférence hatte Hans Böhm. Eine große Polonaise und einige Gesangsdarbietungen von Gabriele Schmidt(Heidelberg) gehörten zum weiteren Programm des Abends. Zu den Klängen der Kapelle„Astoria“ tanzten die festlich ge- stimmten Gäste bis in die späte Nacht hinein. Ju- Deutscher Naturkundeverein: 18. März, 19.30 Uhr, Lichtbildsaal Wohlgelegenschule, Arbeits- abend der Mikrobiologischen Arbeitsgemein- schaft, Kursabend für Anfänger,. Club„Graf Folke Bernadotte“: 138. März, 20 Uhr, D 4, 15, französische Diskussion. MGV„Concordia“: 19. März, 20 Uhr, Lokal Krämer, Singstunde. Schwerhörigenverein: 18. März, 16 bis 18 Uhr. Lehrerzimmer Uhlandschule, Lange Rötter- straße, Hörmittelberatung;— E 2, 1. 18.30 Uhr, Film- und Ableseabend. Mannheimer Hausfrauen- Verband: 18. März, 15 Uhr, Eichbaum- Stammhaus, P 5(Saal), Vor- trag mit praktischen Vorführumgen„Osterputz im Kleider- und Wäscheschrank“. VdK: Am 20. März in der Kreisgeschäfts- stelle keige Sprechstunde. Nächste Sprech- stunden A 24. März von 8.30 bis 12 Uhr und von 14 bis 16 Uhr. Wir gratulieren! Wilhelm Buck, Marmheim, An den Kasernen 21, wird 70; Eugen Wagner, Mamnheim, Herrschaftswald 158, Wird 74 Jahre Alt. Zeitumgsträgerin Josefa Heß, Mammnheim- Waldhof, Hubenstraße 18. begeht den 73. Ge- burtstag. Josef Kuppelmaier, Mannheim Rheinau. Pfingstbergplatz 10, vollendet das 80.; Josefa Engelhart, Mamnheim, Mittelstraße 41, das 86. Lebensjahr. Christine Mayer, Mamn- heim-Seckenheim, Bademer Straße 83(früher Mannheim, Kleine Walllstattstrage 4-6), kann den 88. Geburtstag feiern. Die Werkschau der Abschlußgklassen der Frauenfachschule ist von Mittwoch, 18. März bis einschließlich Freitag, 20 Uhr jeweils von 9 bis 17 Uhr im Hofgebäude des Reiß-Mu- seums(Zeughaus, C 5) zu sehen. heben unsere preisgünstigen Ang Unser Umbau schafft noch größeres und schönere Verkaufsräume! TAUSENDE ebote begutachtet und davon Gebrauch gemacht. 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Schwanenstrade 22 g Herr meinen innigstgeliebten, treusorgenden Mann, Bruder, Schwager bereits Allen Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, In tlefem Leid! und Onkel, Herrn und J daß mein innigstgeliebter Mann, unser herzensguter Famlie stefan Hoog f 5 5 8 l Vater, 1 0 und Opa, unser lieber Bruder, Feuerbestattung: Donnerstag, 19. März, um 15.30 Uhr, Krematorium e Schwager un ke Hauptfriedhof Mannheim. E. 0 b ab rns rüber Franz Xaver Lang——. im Alter von 64 Jahren zu sich gerufen. nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 81 Jahren 1 8 tür immer von uns gegangen ist. 5. Mannheim, den 16. März 1959 Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die Burgstraße 36 1 1 8 zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang 5 4 Mannheim, Rosenheim, den 18. März 1959 meines lieben Mannes und Vaters, Herrn In tiefem Schmerz: Wahl. Schwetzinger Straße 143 5 lamige„ Nik 1 H 1 Aenni Gruber geb. Vettermann 1 Dae ate gt ikolaus Heiss af Mo- N ang geb. Asbach Beerdigung am Donnerstag, dem 19. März 1959, um 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. gt: In 1 Lang sage ich hiermit meinen herzlichen Dank. Klein- 5 717 Hügel und Frau Hella geb. Lang Besonderen Dank der Mannheimer Friseurinnung und allen är die Willi Jürgens und Frau Erna geb. Lang denen, die meinem lieben Manne das letzte Geleit gaben. varetts Leonhard Lang(Bruder) hat er Mannheim, im März 1959 4 8 Erzbergerstraße 17 12 Beerdigung: Donnerstag, 19. März, 11 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Seckenheimer Straße 28 5. Frau Margarete Heiss sicher; und Angehörige Vor- Neu- *(ein N* Nach einem Leben voll Liebe und Fürsorge für die Ihren 5 DANK SAGUNG et entschlief meine liebe Frau, meine gute Mutter und IJrrrrͤ ͤ 8 5 1 3 f 5 22 2 2 2* Hear 1 Oma, Schwester, Schwägerin und f Für die zahlreichen Beweise mitfümlender Anteilnahme, die schönen Ane, statt Karten EKranz- und Blumenspenden beim Heimgange unseres lieben Sohnes, 1 es, S agers und Onkels es ge- Für die wohltuenden Beweise liebevoller Teilnahme, die Schwiegersohnes, Schrwagers und On 0 Anna C er uns beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn rene Dr. phil. i den geb. Kraft nel. V 1.6.1851 1 11.8.1080 Karl Laurenzi 1 en i Christoph Lenz nicht 1 85 8 den 18. März 1959 durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden Mast drin Wachenburgstraße 13 wurden, sprechen wir hierdurch unseren herzlichsten Da s geht Sao Paulo(Brasilien) aus. Studienrat t eine Ins gleser Trauer: Mn m.- Lindenhof, den 18. Marz 1959.. ch ist Johannes Hilcher Rheindammstraße 19 sagen wir allen Freunden und Bekannten unseren tiefempfundenen Dank. trägt. Iulia Ecker geb. Hilcher Im Namen aller Hinterbliebenen: 5 8 eine Franz Ecker Mathilde Laurenzi Frankfurt(M, im März 1959 Aus- Enkel Günter b. K Am Tiergarten 44 u und An verwandte geb. Rempermann Im Namen der trauernden Angehörigen 1 Frau I. verw. Domas Välhnt Die Beerdigung findet am Donnerstag, dem 19. März 1959, f 5 um 14 Uhr, im Friedhof Rheinau statt. l 5 igent⸗ ren) e Sein Das 5 i f. 5 b noch Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Heim- pri gang unseres lieben Entschlafenen, Herrn 5 1„ 4 75 sen Sie eigen 2 8 P. Pr. Unser lieber Vater, Herr 3 h Id bei uns eine elektrische 5 2 2 3 Lorenz Korter ohann He Bestattungen in Mannheim Zick zack- end Polizeloberwachtmeister a. D, 5 sowie für die vielen Kranz- und Biumenspenden, sagen wir Mittwoch, den 18. März 1959 Koffernähmaschine ist am 16. März 1959 nach kurzer Krankheit sanft entschlafen. auf diesem Wege unseren innigsten Dank. n 5 3 zeit schon für 433, DM erhalten: Mhm.-Luzenberg, den 18. März 1959 Besonderen Dank Herrn Pfarrer Egger, der Betriebsführung Hauptfriedho e 8 erna- Eisenstraße 16 und Belegschaft der Firma Esch& Co., dem Gesang- und Behrendt, Angelika(Kd.), U 1, 2 3 1 10.00 bequeme Raten N 5 1 lidsen Augsburg, Wasseralfingen, Luxemburg Sparverein„Badenia“, Herrn Dr. Schmid und allen denen, die Scherb, Heinrich, Feuerwach-Bunker„„ 0 W 8 dem verstorbenen die letzte Ehre erwiesen 5 5 5 g FAHRRAD-KUM ER 1 Zu- In tlefer Trauer: 1 Knoblauch, Julie, Max-Josef-Straße 438.„ 11.00 Mannheim-Waldhof den Johann Korter und Mhm.- Rheinau, den 18. März 1959 Schmitt, Rudolf, Langer Schlag 93„„ 11.30 Untere Riedstraße 4 b 0 5 5 1 Nahe Luzenbergschul fest- e Hueber geb. Korter e Enderle, Maria, Schwetzinger straße 43 1 113.00— 2 Be- Georg Korter und Anna Held geb. Schmidt Reinhardt, Hilda, Landsknechtweg 66 1 13.30 Lang- Frau Jula geb. Jung 5 5 K re matorlum Familie Hoeschel 1 Nis 51 nebst Angehörigen und alle Angehörigen 18555 5 i 1 5 a NKaufges ue eimer studie, Karl, I. 10, 46%„„„„„„„ 15.30 Friedhof Neckarau Kammerer, Martha, Rosenstraße 31„ i 1 1 1400 Feuerbestattung: Donnerstag, 19. März, 15.00 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Weinschrank zu kaufen gesucht. Mannheim, Rennershofstraße 9. Telefon 8 23 41 Gebr. Rennrad gesucht. Ruf 4 15 68. nicht 1 Ber tisch- 10 Friedhof Sandhofen Weber, Luise, Domstiftstraße 19„„„„ 66 14.30 Friedhof Friedrichsfeld statt Karten Für die zahlreichen Beweise aufrichtiger Teilnahme beim das Gebrauchte, guterhaltene Front Von über · ater- 5 Mein lieber Mann, guter Vater, Schwiegervater und Opa, . Karl Singer ist nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 75 Jahren sanft entschlafen. Heimgang meiner lieben Frau und unserer guten Mutter, Frau Anna Klamm geb. Baumann sagen wir allen unseren tiefempfundenen Dank. Besonderen Dank Herrn Dr. H. Beck, Sandhofen, für die Mayer, Frieda, Hirtenbrunnenstraße 123„ 14.00 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr (((( w d ĩͤ dd ã d Naushaltsleiter zu kaufen gesucht. Angeb. u. Nr. PS 20993 a. d. Verl. Schreibmaschine mögl. neuwertig, sofort zu kaufen gesucht. Angebote an K. Schäfer, Worms, Postfach 211. liebevolle ärztliche Betreuung, Herrn Pfarrer Verron für 5 seine trostreichen Worte sowie den Hausbewohnern für die besondere Ehrung. Anzeigen- Marktschirm 5 tl. ubehör auf. ges. Mhm. Sandhofen, den 18, März 1959 8 Angebote u. P 21236 an den Veri. 14 e Mes ebseichn een, Annahmestellen ge- und Enkelkind Ludwis Klamm FAMI 1 N-„5 nein. und Angehörige ier önnen! ie KA nzeigen zu C Aft Ju- Kauer; 5 Denne na 10 März, um 16.00 Unr, Originel-Torifpreisen aufgeben. 8E 2 2 rematorium H tfriedhof Mannheim. E e. 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März 1959 gene Scholle 56 Johanna Ellensohn mre aufrichtige Anteilnahme zeigten, möchten wir auf diesem Wege unseren herzlichsten Dank aussprechen. Erledigung qller Gänge und Formalitäten SARGE-AUSSTATTUNGEN-URNEN Immer zu erreichen- TAG und NAchHr, sonn- u. feiertags dienstberelt In tlefer Trauer: Christlan Fitzer Ewald Fitzer Ursula Differt geb. Fitzer Teuerbestattung: Donnerstag, 19. März, 14.30 Uhr, Krematorium auptfrledhof Mannheim. Im Namen aller Hinterbliebenen: Ludwig Reiser Ubli- i rtke- Mannheim, den 18. März 1939 4 hatte 8 3, 6 und In stiller Trauer: p riele Julia Singer geb. Rauchbar teren Hilde Seyboth geb. Singer Seite 10 MORGEN Mittwoch, 18. März 1959/ Nr. 90 LVerk ãuſſe Geldrerkehr pegulan-Plastic- Bodenbelag Lieferung und Verlegung Kurzfristig. Schaum& Plastic 0 4. 17(Kunststr.), Tel. 2 66 72 AEK Tk g PELZ- ab DN SCHEERER 3 2,0 ab DM 150, Telefon 22470 Pelz- Jacken Preiswert wie nie! Kapokmalratze Ia. 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Allgemeine Zeitung Die alten Mannheimer werden es mit Genuß lesen und sich an Verlorenes erinnern; wer aber im Begriff ist, erst Mann- heimer zu werden, könnte sich keine bessere Einführung in die Geschichte seiner neuen Heimat wünschen als dieses Buch, das sich auch für den heimatkundlichen Unterricht in den Mannheimer Morgen Rhein- Neccar- Zeitung Badische Volkszeitung Erhältlich in allen Buchhandlungen sowie bei MANNHEIM R 1, 46 — Nr. 64 d (eg Tagen C8U 11 zollkre Tonne Impor den so. bruar Regel 20 DM Import desam furt a gestell gehanc gente jenige! Jahren Die traglic gen ge gent ve durch Durchs 1958 0 kontin Zuteili menge kann zuteilu hält di jeniger er ber Im geschr. zelnen aufgete verhar und de u erf maß konnte wesen schen! vermir kreise ernsth. senken zu Hal wird. daraus nur ne gungsc sende eine schaft Auslar Zur die Sic ur Ve richtet der de werder Mittel DM a! ressort als me ——— Mannh, (VW. zufried Steige Lauch 45—50; Kohl 18 Bete 10 Steige geputzt ausl. 8 lauch 6527 7 14—18; Navels Banane Zitrone Hands (VW. Qualita bis 17, Garten! sille Be 20 Ro Uberst⸗ lerie 12 Noti Accu Adlerwe. A8 f. En A8 f. Ve A Aschafte. Zadische BNA demberg ergbau berger bekula af dto. neue binding! Bochumen dubiag duderus Brown, B Cassella Chemie Chemie k Chemie v Conti Gu Daimler! Demag Dt. Atlan Dt. Conti Dt. Edels Dt. Erdöl egussa b Lino Dt. Stein, . Eisen Didier. W. dierg, C — 1 9 Nr. g . 14¹7 zen d. Verlag ——— le Nr 64/ Mittwoch, 18. März 1959 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Seite 11 eee Zollfreie Kohle drängt nach dem Norden (eg) Der Bundestag soll in den nächsten ragen einen Initiativgesetzentwurf der CDV/ (8U in erster Lesung beraten, mit dem das z0llfreie Importkontingent von fünf Millionen Tonnen Kohle für 1959 auf die westdeutschen Importeure und Verbraucher aufgeteilt wer- den soll. Kohleeinfuhren, die nach dem 16. Fe- bruar getätigt wurden, werden danach in der gegel nur dann von dem Importzoll von 0 DM je Tonne Kohle befreit sein, wenn der Importeur einen Kontingentschein vom Bun- desamt für gewerbliche Wirtschaft in Frank- furt am Main erhalten hat. Es ist sicher- gestellt, daß diese Kontingentscheine nicht gehandelt werden können. Die Einzelkontin- gente der Importeure dürften 34 Prozent der- jenigen Einfuhren betragen, die sie in den jahren 1956 bis 1959 abgewickelt haben. Die Einzelkontingente müssen durch ver- traglich eingegangene Importverpflichtun- gen gedeckt sein. Wird das Gesamtkontin- gent von fünf Millionen Tonnen Importkohle durch eine Zuteilung von 34 Prozent der Durchschnittsimporte der Jahre 1956 bis 1058 überschritten, so werden die Einzel- kontingente anteilig gekürzt. Verbleibt nach Zuteilung von 34 Prozent der Referenz- menge vom Gesamtkontingent ein Rest, dann kann der Bundeswirtschaftsminister Sonder- zuteilungen vornehmen. Der Importeur er- hält die Auflage, zollfreie Kohle nur an die- jenigen Verbraucher abzuführen, mit denen er bereits Lieferverträge abgeschlossen hat. Im Gesetz wird nicht ausdrücklich vor- geschrieben, wie das Kontingent auf die ein- zelnen Bundesländer oder Wirtschaftsgebiete aufgeteilt werden soll. Da aber die Ablösungs- verhandlungen zwischen dem Ruhrbergbau und den Verbrauchern im süddeutschen Raum m erfolgen geführt haben, die in diesem Aus- maß ursprünglich kaum erwartet werden konnten, dürfte zollfreie Importkohle im wesentlichen den Verbrauchern im norddeut- chen Raum zugute kommen. Hermes-Ausfuhrbürgschaft 8S011l verstärkt werden (VWD) Die Wünsche der deutschen Ex- portwirtschaft, die Selbstbeteiligung bei Hermes-Ausfuhrbürgschaften und-garan- tien, die bisher zwanzig Prozent beträgt, zu vermindern, stoßen in Bonner Regierungs- kreisen auf Verständnis. Wie verlautet, wird ernsthaft erwogen, die Selbstbeteiligung zu senken, wobei allerdings die Anregung sie zu halbieren, für zu weitgehend gehalten wird. Handelspolitische Beobachter folgern daraus, daß es in absehbarer Zeit zu einer nur noch fünfzehnprozentigen Selbstbeteili- gungsquote kommen dürfte, weil die wach- sende Konkurrenz auf den Auslandsmärkten eine Gleichstellung der deutschen Wirt- schaft mit Versicherungsbedingungen des Auslandes notwendig mache. Zunächst wird nur eine Milliarde DM für die Sicherung von Investitionen im Ausland zur Verfügung stehen. Wie von gut unter- richteter Seite in Bonn verlautet, dürfte in der derzeitigen Situation daran festgehalten werden, die in den Bundesetat eingestellten Mittel nicht schon jetzt auf 2,5 Milliarden DM aufzustocken, wie es vom Wirtschafts- resort beabsichtigt war. Immerhin gilt es als möglich, dag die voraussichtlich schnelle Marktberichte vom 17. März Mannheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (VWD) Anfuhr normal, teilweise gering, Absatz zufriedenstellend. Es erzielten: Blumenkohl ausl. Steige 7-83; Karotten 14—16; Kartoffeln 9½ 10; Lauch 20—22; Petersilie Bd. 12—13; Radieschen Bd. 45—50; Sellerie Gew. 20—25, dto. St. 15—35; Grün- kohl 18—20; Rosenkohl 4045; Rotkohl 18—20; Rote Bete 10—12; Kresse 110120; Endiviensalat ausl. Steige 6¼½ 7; Feldsalat geputzt A 180-190, dto. un- geputzt 120-140; Suppengrün 10—11; Kopfsalat ausl. Steige 8—9; Schwarzwurzeln 55—60; Schnitt- lauch Bd. 10—11; Spinat 35-40, dto. ausl. Steige 6½ꝭ7½ Weißkohl 18—20; Wirsing 3033; Zwiebeln 1418; Apfel A 22—30, B 15—20, C 10—14; Orangen Navels 50—60, dto. blond 32—36, dto. Blut 40—45; Bananen Kiste 16—17; Birnen A 30-40, B 20-28; Zitronen Karton 1416, dto. Stück 1113. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (o) Anfuhr gut, Absatz normal. Auch gute Qualität gefragt. Es erzielten: Apfel A 17—21, B 12 bis 17, C 6—9; Feldsalat A 80—140; Spinat 25—35; Gartenkresse 120; Suppengrün Ed. 10—12; Peter- sille Bd. 10—12; Weiß kohl 15; Rotkohl 20; Wirsing 2; Rosenkohl 30; Grünkohl 20; Möhren 10—12 Uberstand; Rote Bete 710; Radies Bd. 50; Sel- Erschöpfung dieses Betrages und die Be- deutung, die der deutschen Entwicklungs- hilfe beigemessen wird, in absehbarer Zeit zu einer erneuten Prüfung der Angelegen- heit führen wird. Ungewisse Zukunft des Mühlenkartells (VWD) Die Bekanntmachung der Kartell- anträge der Mühlen im Bundesanzeiger, die verschiedentlich verschoben worden ist, rückt nunmehr in greifbare Nähe, verlautet aus gut unterrichteten Kreisen. Das noch gel- tende Mühlenkartell aus der Zeit vor dem Inkrafttreten des Gesetzes gegen Wettbe- werbsbeschränkungen ist zeitlich befristet und soll daher verlängert werden. Gegner einer Fortdauer der Mehlpreisbindung sind vor allem der Mehlgroßhandel und neuer- dings auch ein Teil der Bäcker. Einer Ent- scheidung, ob das Mühlenkartell weiter fort- bestehen soll, dürften noch längere Kartell- verfahren vorangehen, bei denen alle Seiten gehört werden. Deutsche Luftfahrt-Industrie braucht Rüstungsaufträge (dpa) Die deutsche Luftfahrt-Industrie kann sich ohne militärische Aufträge nicht entwickeln. Dies erklärte der Vorsitzende des Präsidiums des Bundesverbandes der deut- schen Luftfahrt-Industrie, Dr. Leo S. Rothe, am 17. März vor der Gesellschaft zur Förde- rung des Verkehrs in Hamburg. Neue Er- kenntnisse über Flugeigenschaften und Flug- leistungen eines Militärflugzeuges ließen sich Unmittelbar auch für die zivilen Flugzeuge verwerten, sagte Rothe. Darum sei die Luft- fahrt-Industrie so sehr um Entwicklungsauf- träge besorgt. Die einzelnen Werke könnten aber die Entwicklungskosten nicht aus eige- nen Mitteln bestreiten. Brauerei Schwartz-Storchen AG. 12% Dividende und 2% Bonus In der Hauptversammlung der Brauerei Schwartz- Storchen AG am 17 März in Speyer bezeichnete der Vorsitzende des Aufsichts- rates, Bankdirektor Philipp Frank, Mann- heim, die Ertragslage der Brauerei als beacht- lich, jedoch habe sich das Tempo der Ausstoß- steigerung gegenüber den Vorjahren stark verlangsamt. Der Höhepunkt der stetigen Ausstoßsteigerung sei einstweilen erreicht worden. Im Hinblick auf die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft und die Freihandels- zone, die eine verstärkte Auslandskonkurrenz erwarten lasse, seien die Fertigung und der Verkauf rationeller gestaltet worden. Es seien weitere erhebliche Investitionen notwendig. Insbesondere sei es erforderlich, den Spezial- bierausstoß und das Flaschenbiergeschäft zu steigern. Im laufenden Geschäftsjahr sei wegen der guten Obst- und Weinernte die Absatzsituation nicht besser geworden. Die Hauptversammlung beschloß, eine Di- vidende von unverändert 12 Prozent, jedoch zuzüglich eines Bonus von 2 Prozent auf 1,86 Millionen DM Stammaktien zu verteilen. Dividende auf nichtausgegebene Gratisaktien Metall gesellschaft AG schlägt 12% 12 Prozent Dividende für das Geschäfts- jahr 1957½/58(Oktober/ September) schlägt die Verwaltung der Metallgesellschaft AG Frankfurt a. M. vor. Die für den 21. April einberufene Aktionärs- Hauptversammlung soll darüber befinden. Am 17. März wurde in einer Aufsichtsratssitzung der Jahres- abschluß festgestellt und hierbei vorgesehen, daß die Rücklagen um weitere 3,05 Mill. DM zu erhöhen seien. In dem vom Aufsichtsrat gebilligten Vor- standsbericht heißt es weiter:„Wir hatten gehofft, dag bis zur Vorlage des Jahres- abschlusses 1957/58 das seit langem erwar- tete„Gesetz über Kapitalerhöhungen aus Gesellschaftsmitteln“ vorliegen würde, das es ohne steuerliche und sonstige Belastung ermöglicht hätte, die bereits seit Jahren — erstmalig in der Hauptversammlung vom 4. Juni 1955— angekündigte Berichtigung des Kapitals unserer Gesellschaft vorzuneh- men. Für diesen Fall wollten wir unseren Aktionären vorschlagen, das Aktienkapital durch Ausgabe von Zusatzaktien aus den Rücklagen im Verhältnis 1:1 auf nominale 112 Mill. DM(von bisherigen 56 Mill. DM Anm. d. Red.) zu berichtigen. Diese Kapital- erhöhung wäre in vollem Umfange aus Rücklagen der DM- Eröffnungsbilanz mög- lich und zwar im wesentlichen aus solchen, die bei der im Jahre 1951 im Verhältnis Soziale Sicherheit durch Parolen gefährdet Wenn nichts mehr übrig bleibt, ist die Verteilungsart unwichtig Gar häufig wird heute von„sozialer Demontage“ gesprochen, also von einem Abbau sozialer Leistungen, der hierzulande betrieben würde. Wie es darum steht und welcher nüchterne Sachverhalt die wahre Lage kennzeichnet, soll hier skizziert werden. Im politischen Bereiche gilt vielleicht der Grundsatz, daß eine vielfach behauptete Un- wahrheit schließlich von den Zuhörern doch geglaubt wird. Wer häufig Wahlversamm- lungen der verschiedenen Parteien besucht, wird sich der Einsicht nicht verschließen, da dieses Rezept Anhänger zu gewinnen,(leider) allgemein angewandt wird. In der Wirtschafts- und in der Sozial- politik angewandt, müssen sich unweigerlich nachträgliche Folgen für die Wirtschaft und somit auch für das Sozialwesen daraus er- geben. Dabei geht es nicht nur darum, daß die in die Irre geführte Oeffentlichkeit miß- trauisch gegen den Staat selbst und die Ge- sellschaftsordnung wird. Das ist aber ein politisches Thema, das den Wirtschaftlichen Beobachter nur am Rande interessiert. Es soll hier auch nicht darauf eingegangen wer- den. Dem Wirtschaftler geht es vor allem dar- um, daß weiten Kreisen der Bevölkerung eingeredet wird, ihnen stünde mehr zu, als ihnen gewährt wird. Das heißt, der Appetit auf soziale Leistungen wird geradezu hoch- gezüchtet. Darüber hinaus büßen wir auch im Aus- lande an Kredit ein. Mit einem Staat, dessen politische Parteien sozialem Luxus zustreben, der aus normaler wirtschaftlicher Ertrags- Kraft nicht gespeist werden kann, ist es zu riskant, sich in Geschäfte einzulassen. Widrig wird aber das Gerede von der „sozialen Demontage“ dort, wo mit Hilfe die- ser Parole echter sozialer Fortschritt ge- premst wird. Wie zum Beispiel gegenwärtig bei der Diskussion um die Krankenversiche- rungsreform, in deren Verlauf die Leistun- gen der sozialen Krankenversicherungen ver- bessert werden sollen(z. B. Wegfall der Aus- steuerung, höheres Krankengeld nach sechs- wöchiger Krankheitsdauer und anderes mehr). Da werden dann unter dem Motto, es sei beabsichtigt, Sozialleistungen zu demon- tieren, kriegerische Töne angeschlagen, weil gleichzeitig an eine geringfügige Beteiligung der Versicherten an Krankheits- und Be- handlungskosten gedacht wird. Niemand von den leidenschaftlichen„Verneinern“ macht sich die Mühe, nachzurechnen, daß für die Versicherten per Saldo— trotz Selbstbeteili- gung— mehr herausschaut. Es ist schon so, wie Krailsheimer einmal sagte:„Die unduld- samsten Geister sind die dogmatischen Zweifler.“ In dieser Diskussion— über soziale Lei- — wird auch geflissentlich übersehen, was jetzt eine Untersuchung des Internationalen Arbeitsamtes zu Tage förderte. Nämlich, dag seit eh und je die Bundesrepublik viel mehr für soziale Sicherheit aufwendet, als andere Staaten. In einer Untersuchung, die sich auf 30 Länder erstreckt wird festgestellt, daß diese Ausgaben einschließlich der Versor- gung der Beamten— bereits im Jahre 1954 in der Bundesrepublik 19,2 Prozemt in Frankreich 14,7 Prozent. in Luxemburg 13,9 Prozent in der Tschechoslowakei 5,9 Prozent des Sozialproduktes ausmachten. Die ange- führten drei westlichen Länder marschieren — geführt von der Bundesrepublik— an der Spitze. Innerhalb des Ostblocks ist dies (mit den kargen 5,9 Prozent) in der Tschecho- slowakei der Fall. Was nun die Bundesrepu- blik anbelangt, so ist noch zu vermerken, daß die Sozialleistungen bei uns in der Zeit zwi- schen 1954 und 1958 um mehr als zwei Drit- tel erhöht wurden, während das Volksein- kommen sich nur um 45 Prozent vermehrte. Dennoch werden stets neue und zusätz- liche Forderungen gestellt. Wenn dann zum Ausgleich und um Verbesserung der Hilfe- leistungen zu erzielen, hie und da auch Ab- striche vorgenommen werden sollen, dann ist sofort das Lied von der„sozialen Demon- tage“ fällig. Hierbei kann sich der nüchterne Beobachter nicht des Eindrucks erwehren: Den Propagandisten, die sich dieses Motto bedienten, geht es eigentlich darum, die be- stehende Gesellschafts- und Sozialordnung zu verändern. Sie wollen uns der(Un-)Ord- nung näher bringen, die im Ostblock herrscht. Da wäre es allerdings müßig, versuchen zu wollen, mit schlüssiger Beweisführung da- gegen anzufechten. In etwa ähnlich verhalten sich die Dinge bei der Ausein andersetzung über Löhne und Ge- hälter, sowie über die Arbeitszeitregelung. Ge- flissentlich wird auch hier übersehen, dag Ar- beitszeitverkürzung— wenn mit Lobnaus- gleich verbunden— eine Lohnerhöhung dar- stellt. Daß also zu den sich in den Lohntüten niederschlagenden Lohnerhöhungen, die Ko- sten der Arbeitszeitverkürzung hinzugeschla- gen werden müssen. Es ist somit durchaus falsch, wenn behauptet wird, die Lohnerhö- hungen seien nur an den in Tarifverträgen ausgewiesenen Nennbeträgen zu bemessen. In doppelter Hinsicht ist diese Behauptung falsch: 1) weil mehr als 60 Prozent und Gehälter höher sind, als in festgelegt(Effektivlöhne); aller Löhne den Tarifen die Arbeitszeitverkürzung mit Lohnausgleich auch zu berücksichtigen ist. Ein zuverlässigeres Maß, wenn auch noch nicht ganz zufriedenstellend, bietet der fol- gende Vergleich von Lohnsummen: Jahr Md. DM + Proz. Beschäftigtenzunahme geg. 1950 in Prozent 1950 11,81 1951 15,10 2 312 1952 16,58 40 + 258 1953 17,86 51¹ 5 379 1954 19,49 65 5 1955 22,49 9¹ + 3,4 1956 25,65 117 + 3,9 1957 27,40 132 3 1958 28,82 145— 0,1 Hierbei ist noch zu berücklichtigen, daß die Belastung der Arbeitgeber für gesetzlich festgelegte Beiträge(Sozialversicherung), Umlagen(Kindergeld) und direkte zusätz- liche Lohnkosten(Fortzahlung im Krank- heitsfalle) von 1950 bis 1958 als Anteil vom Bruttolohn von 10 Prozent auf 17 Prozent gestiegen ist. Löhne sind Kosten. Solange diese Mehr- kosten durch entsprechende Produktions- steigerung wettgemacht werden, ist volks- wirtschaftlich eine Ausgleichsmöglichkeit vorhanden. Aber hier ergibt sich auch kein sonderlich beruhigendes Bild: Es stieg in der gesamten Industrie Westdeutschlands zwi- schen 1956 und 1958 die Nettoproduktion um 8,3 Prozent die Lohnsumme um 12,8 Prozent Natürlich verhalten sich die Dinge bei den einzelnen Industriezweigen recht unter- schiedlich. Wie dem auch immer sei: Es darf nicht vergessen werden, daß die Wettbewerbsfähig- keit der westdeutschen Wirtschaft— sie wird sie gerade bei der Anpassung an die EWG sehr nötig haben— nicht noch zusätzliche Einengung verträgt. Schon verheißen die Auf- tragsbücher nicht auf Monate hinaus weiter- gehende Vollbeschäftigung. Dennoch werden weiter Forderungen gestellt, sowohl nach Lohnerhöhungen, als auch nach Arbeitszeit- verkürzung. Zum Schlusse mit der glanz- vollen Idee, man müsse die Kaufkraft ver- mehren, um der Wirtschaft neue Impulse zu verleihen. Natürlich wird auch hier mit „sozialer Demontage“ gar heftig gewunken. So etwa mit der Begründung, die Löhne müssen immer steigen, auch wenn die Preise sinken sollten, denn es gehe ja um eine Neuverteilung des Einkommens. Vorsicht ist geboten, denn nach altem System und nach neuem System kann nur verteilt werden, was vorhanden ist. Den Arbeitern wäre nicht da- mit gedient, wenn es gelänge, ein neues Ver- teilungssystem zu begründen und wenn, das was verteilt wird, lediglich— von Beschäfti- gungslosigkeit gekennzeichnete— Armut 12% für 1957/58 vor 10:8 erfolgten Umstellung des Aktienkapitals von 70 Mill. RM auf 56 Mill. DM nicht be- rücksichtigt werden konnten, weil sie sich erst im Jahre 1955, also mehrere Jahre spä- ter, insbesondere aus der endgültigen Be- Wertung der Beteiligungen und Wertpapiere auf Grund des 3. DM-Bilanzergänzungs- Gesetzes ergeben haben.“ „Somit würde eine evtl. Ausgabe von Zusatzaktien nichts anderes als eine aus veränderter gesetzlicher Grundlage notwen- dig gewordene Korrektur der DM-Umstel- lung unseres Aktienkapitals darstellen. Die Umstellung von 10:8 würde damit auf 1:6 berichtigt. Die Durchführung unserer vor- erwähnten Absicht ist zur Zeit nicht mög- lich, da das Gesetz noch aussteht. Es läßt sich auch noch nicht übersehen, ob und wann das dem Bundestag als Regierungsentwurf vorliegende Gesetz beschlossen wird. Die seit 1. Januar 1958 in Kraft getretene Sen- kung der Körperschaftssteuer auf den aus- geschütteten Gewinn ergäbe— neben der verbesserten Ertragslage— eine Dividende, deren Satz zu einer unzutreffenden Beurtei- lung verleiten könnte, wenn man ihn statt auf das evtl. zukünftige Nominalkapital auf das gegenwärtige Grundkapital beziehen würde. Um das heute bestehende Zwischen- stadium zu überbrücken, schlagen wir vor, die Gewinnausschüttung aufzuspalten in eine Dividende von 12 Prozent auf das der- zeitige Grundkapital von 56 Mill. DM und eine Uebergangsdividende von 12 Prozent auf das evtl. auszugebende Zusatzkapital von 56 Mill. DM und diesen Betrag an die Aktionäre auszuschütten.“ Die Rücklagen der Metallgesellschaft AG stiegen— bei gleichbleibendem Aktien- kapital im Jahre auf Mill. DM um Mill. DM 1953/54 33,93 8,23 1954/55 68,50 34,57 1955/56 75,00 6,50 1956/57 78,10 3,10 1957/58 81,15 3,051) ) Von der EV noch nicht genehmigter Vorschlag der Verwaltung Der Einfall ist bemerkenswert. Da Gra- tisaktien noch nicht ausgegeben werden können, wird wenigstens Dividende auf sie ausgezahlt. In der Wirtschaftsgeschichte ver- dient der einmalige Fall, daß Eier Dividende) von Hühnern(Aktiet), die noch nicht leben, zur Verteilung gelangen, große Beachtung. Beachtung vor allem deswegen, weil die Ur- sache dieses erstaunlichen Falles bei dem Gesetzgeber zu suchen ist, der mit seiner Technik verhinderte, daß die Unternehmen rechtzeitig Uberblick über ihre Vermögens- verhältnisse gewähren konnten. 1 Dr. Konrad Dörr F Der Hauptgeschäftsführer des Verbandes der pfälzischen Industrie, Dr. rer. pol. Konrad Dörr, verbrannte bei einem auf der Autobahn zwischen Karlsruhe und Pforzheim erlittenen Unfall. Die pfälzische Wirtschaft kat einen schwe- ren Verlust erlitten, als Dr. Dörr zusammen mit seinem langjährigen— als zuverlässig be- kannten— Fahrer, Ernst Heil, auf dem„Nöt- tinger Gefälle“ vom Tode überrascht wurde. Der 6sjährige Dr. Dörr war gebürtiger Wacken: heimer. Seine Heimatverbundenkeit verrät schon der Umstand, daß er nach Beendigung der Studien in München, Frankfurt Ml. und Mannheim eine wein wirtschaftliche Disser- tation schrieb. Nock vor Beendigung seiner Studien hatte er bei dem Verband der pfälzischen Industrie ein curzes Gastspiel als Praktikant gegeben. Im Jahre 1922 trat er endgültig in die Dienste dieses Verbandes ein. Als im Jahre 1945 alles zusammengebrochen war, widmete er sich in mühevoller Kleinarbeit dem Wiederaufbau der pfälzischen Wirtschafts organisationen. Trotz unendlicher Schwierigkeiten, die es zu über- winden galt, gelang ihm das Werk, und im Jahre 1947 wurde er zum Hauptge schäftsführer des Verbandes der pfälzischen Industrie er- namnt. Nebenberuflich betreute er als Ge- schaftsfünrer einige Fach- und Arbeitgeber- verbände. Hierbei bewährte sich der Verstor- bene durch den ihn nie im Stiche lassenden Humor; außerdem durch die— seine Verhand- Lungspartner oft verblüffende Fähigkeit, Ausgleichs möglichkeiten auch in den verfah-⸗ 7 In, in der in der ewan- dealer orgen Hann- heims itung t ver- le Be; itung d sich Jann- ng in Buch, den itung lerie 12—18 Uberstand; Lauch 12-18; Zwiebeln 12. stungen, nicht nur der Krankenversicherung 2) weil— wie bereits oben erwähnt— wäre. F. O. Weber rensten Situationen zu finden. Ef. 5 16. 3.17. 3. 16. 3. 17. 3. 16 317. 3 10 3 9 25 f ütgers 205 270 phri erke 99 99 15 173,20 172,70 fa pfalzwerke v. 57 108 J 108 ½ 2 t 2 N 0 + 8 2 Bankhaus Bensel& Co., Mannheim Salzdetfurth 209 240 T Scheiden 217 219% es Electr.(3) 16.81„ phoenix-Rheinrohr v.56 1074 105% 5 15 2 9 75 348 340 Wasad Chemie 370 B 370 B Thesaurus 102,30 102,— 7.5 Stemens v. 54 106 55 100* Frankfurt a. M., 17. März 1959 S085 8g uellb 15 3 Versen.— 55 7 Zellstoff Waldhof v. 58 105 105¼⁰ Schrein Ick 280 Ausländische Aktien Iscafonds r b 16. 3. 17. 3 15 16. 3 17. 3. Schubert u. Salzer 358 55 Unilever 25 8855 Wandelanleihen Notierte Aktien Dortm. Hörder 128 1271 Kali Chemie 452 45⁰0 Schultheiß Stämme 333 335 Philips 9888 225 Renten 181 4 277 275 N 0 5 15 5 337 537 Schwarz- Storchen 465 1 470 9 7 5 58 193 197 erwerke 178 178 ichbeum-Werger 4 aufho 515 515 Seilind. Wolff 121 121 l v. 58 127% 127% 48 f. Energie.— El. Licht u. Kraft 17 170% Klein, Schanzlin 040 640 Siemens& Halske 300 389% 1 8 8 e 105% 100%(5,5 Mannesmann v. 58 1102 111 40 b. Verkehr 48 ais E1 Lieferungs-Ges. 400 400 Klöckner Bergbau 131 129% Sinner A8 25 223 5 Ren an J 0 101, 107, 66.5 VDN v. 51 85 278 T 8 314% 313% kneinger Union 30 325 7 Eléckn. Humb. Deutz 324 325 Stahlwerke Bochum 188 8 Allianz Leben 125 6 Bund 5„„ Aschaftenbg. Zellstoff 88 87 Ehlinger Maschinen 203 204%[Klöckner-Werke 143% 143 Stahlwerkesüdwestfalen 537 530 Allianz Versicherung 1010 1020 7 Buse 35 3 1 badische Anilin 347% 347%(Ettlinger Spinnerei 8—(Knorr 50 550 Südzucker 44 444 Badische Bank F 5 e 00 122 120%[Ferben Bayer 302 2 Creftw. Rheintelden 208 208 Thyssen/ 17.3 demberg— 151 Farben Liquis 12,05 11,90[Krauß-Maffei 213 215 T Veith Gummi 473 473 Berliner Handels 420 21 5 Ahid. p 5. 1. Geld Brief bergbau Lothringen 4% 4% Fein Jetter. 17 Tabmever 381 60 fNUbdD4 3 32 Commerzbank 20 WM 100% 10%(slektu. Kupter 300,25 309,25 erger 30 337 Fbeldmühle 555 555(anz 94½% 94 Ver. Pt. Oltarbiken 45 405 Commerabenk Rest. 7„„ 107% 10% Bei 87 88 bekuls abgestempelt 140 140% Felten 200 201% Lechwerke 381 380 Ver. Glanzstoff 30 357 Pt. Bank A6 JJ... 225 227 to. neue 140% 141 Gebr. Fahr 150 150 indes Eis 48 405½ Ver. Stahl(Reste) 1,2 1,72 Pt. Bank Rest. 9„„ as?“ oa ind 972 582 Finging Brauerei 515 519% Geisenberg 138% 137% Löwenbräu 5 470 Weyss& Freytag 470% 470, Pt. Centralboden WV 105 10 INessing 59 223 220 bochumer Verein 174 174%[Goldschmidt 400 402 Ludwigsh. Walzm. 145 145 Wintershall 300 363%[Dt. Hyp. Bank Brem. 375 75 8 pla Hypo 1555 155, Messing 63 253 260 bubiag 298 200% Gritznet-Kayser 150 150 Mainkfeftwerke 32⁰ 320 Zeiss Ikon 240 T 228 Dresdner Bank AG 3⁰⁰ 300 8 Pfalz. kiypo. 102 K. 102 U buderus 237 234 Srün&Bilfinger 328 32 Mannesmann 182 180%[Zellstoff Weldhof 14377 141½[Dresdner Bank Rest. 9 9 a nein Ane. 119 705 Brown, Boveri& Cie 4178 412%[Gußstahl Witten 440 440 Maschinen Bucau 207 207 Frankf. Hypo. 47³ 4 js Chein Hypo, 102 102% Deutsche freie Cassella 440 442 Sutehoftnung 307 305 Netallgesellscheft 975 970 Uunotterte Akte Frankf. Rückv. C. u. D. 300 300 Devisennotierungen chemie albert 277 270 Haid& Neu%%; eo Noenus 432 435 Industriekreditbank 180 180% inaustrieobligationen Chemie Heyden 217 220 Hamborner Bergbau 98 95% Nordd. Lloyd 89 89 Beton& Monierbau 317 317 pfälz. Hypo. 47⁰ 470 100 den. Kronen 60,6 60,78 Chemie Verwaltung Hüls 630 633 Handels-Union 377 380 NU 312 310 Burbach Kali 204 205 Rhein. Hypo. 407% 407% f ABG„ 56 107%½ 107% 100 norw. Kronen 58,04 58,70 Conti Gummi 417 1 102 102 parkbrauerel 400 400 t. Telef.& Kabel 207 207 3 BASF v. 86 107% 100% 100 schwed. Krone 80,7065 80,25 Daimler Benz 940 940 Harpener 141 4 140% Pfalz. Mühlen 110 110 Ot. Golddiscont V. A. 80 5 80 0 mvesimentlonds 8 Bosch v. 53 1057 105% engl.& 5 14754 11,774 beme 350 ½ 348% IHleidelberger Zement 450 45⁰ phoenix Rheinrohr 184 184 Dyckerhoff 446% 440 U J Bosch v. 56 107% 107% 100 all. 5 110769 116701 Dr. Allant. Tel. 240 241 IHoechster Farben 347% 346 Gheineſektre 320 330 pynamit Nobel 07⁰ 670 faditonds 113,40 113,10 s BBC v. 56 107 107%] 100 beig. tr 8352 8537 „ Contigas 307 400 Hoeschwerke 141% 4% heinstahl 244% 240 Eisenhütte 226 224[Cenagros(8) 77 9.75 7 Ess0 v. 58 10% ide 100 fs 08520(05854 Ot. Edelstahl 2902 303 Hochtief 300 351 Rheinstrohzellstoff 101 172 Erin Bergbau 308 307 Concentre 154,80 154.50 8 Grktw. Frenken v. 57 108% 108% 100 strs. 995 5 7 128 Dt. Erdöl 208 208 Holzmann 40⁰ 400 55 370% 374% Eschweiler Berg 120 120% Dek afonds 109,40 168,90 s, Grobkreftw hm. 105% 105 ½ i 000 lt. 41„728 0738 egussa 40⁴ 408 ½% Hütten Obernausen 171 170% ſdto. Vorzüge 357 335 Fordwerke 315 31⁵ Europa 1 8 5 8 Heidelb. Zement v. 56 100 107 108 bon 4175 22155 Lino 521 524 Hätte Sſegerland 285 285 Rhbeinmetaf 202% 205 fklutschenreuthef. Lor. 428 428 burunlon 5 7 Hoechstef Ferben v 86 100% 106% e 4% Dt. Steinzeug 280 280 lise Bergbeu St.— 50 1 Rheinpreußen 155% 155 lisedetr Hütte 172 171½[Fondak 107,0 168.— 8 Hoechster Farben v 57 107% 108% 100 55 Schill 16.125 55 0 ba enbendel— 159 dto. Genüsse 39* 30% Fneinbraunkohle 475⁵ 47⁵ Kammg. Kaiserslaut. 188 188 Fondis 194, 70 193,80 5.5 Industriekredb v. 40 103 103 Sorehgst 1 14,04 1 e 358 350 Ind. Werke Karlsruhe 397 100 1 Riedel 320 3 Kammg. Sp. Stöhr 15 115 Fondre 145,30 144,80 7,5 Industriekredb v. 57 105 ½¼ 105 l 100 DNA West 5 00 9, Chr. Lit. A. 178 178 Junghans Ruhrstahl Orenstein& Koppel St. 221 ½ 224 Industria—— G MAN v 57 107% 167 100 DM. Ost 29,50 1 Seite 12 MORGEN Lex Schäffer wurde stark geändert Alle Bedenken sind noch nicht entkräftet Oeffentliche Aufgabe der Presse anerkannt Von unserem Mitarbeiter Erhard Becker Mannheim, im März Fast auf den Tag ein Jahr, nachdem er Vor der Delegiertenkonferenz des Deutschen Journalistenverbandes den Plan für einen verstärkten zivilrechtlichen Persönlichkeits- und Ehrenschutz entwickelt hatte, erörterte Bundesjustizminister Dr. Fritz Schäffer am Vergangenen Freitag mit dem Deutschen Presserat eine verbesserte N eufassung seines umstrittenen Gesetzentwurfes. Ideal ist diese sogenannte Lex Schäffer allerdings immer noch nicht, sofern es für ein solches Rechtsgebiet überhaupt eine ideale Lösung Sibt, und dazu noch in Deutschland. Jedoch bestätigt der neue Entwurf einen guten Teil der Erörterungen, die am 28. Februar von der Gesellschaft zur Wahrung der Grundrechte und dem Internationalen Presseklub Heidelberg geführt worden sind. Der Gesetzentwurf verfolgt das Ziel, das Allgemeine Persönlichkeitsrecht, wie es in den Artikeln 1 und 2 des Grundgesetzes ver- ankert und dann von der Rechtssprechung des Bundesgerichtshofes herausgearbeitet Worden ist, in das Bürgerliche Gesetzbuch einzubauen. Bislang war der deutschen Rechtsordnung ein solches allgemeines Per- Sönlichkeitsrecht, wie andere Kulturstaaten es längst entwickelt haben, fremd gewesen. Hierzulande besteht die Schwierigkeit nach Wie vor darin, dieses Persönlichkeitsrecht angemessen abzugrenzen gegenüber dem Recht auf Informations- und Meinungsfrei- heit nach Artikel 5 des Grundgesetzes. Die- Ser Artikel 5 garantiert die lebendige Aus- einandersetzung und Kritik auf der Grund- lage der freien Information, ohne die eine Demokratie überhaupt nicht denkbar ist. Die erste Fassung der Lex Schäffer hatte die Informationsfreiheit der gesamten Bürger- Schaft allzusehr beschnitten zugunsten des Einzelnen. Böse Kritiker meinten, das sei insgeheim die Absicht mancher politischer Zirkel in Bonn gewesen. Immerhin enthält der Entwurf jetzt die Formulierung:„Presse, Rundfunk und Film nehmen ein berechtigtes Interesse wahr, Wenn sie im Rahmen ihrer öffentlichen Auf- Keine Einigung über eine veränderte Schlichtungsordnung Düsseldorf.(AP)) In den Verhandlungen zwischen den Tarifpartnern über eine Ande- rung der Musterschlichtungsordnung ist es bisher zu keiner Einigung gekommen. Ob die Gespräche fortgesetzt werden, steht noch nicht fest. Nach mehr als zweistündigen Ver- handlungen am Dienstag in Düsseldorf trennten sich die Delegationen der Bundes- vereinigung der deutschen Arbeitgeber ver- bände und des Bundesvorstandes des Deut- schen Gewerkschaftsbundes, ohne eine Eini- gung erzielt zu haben. Die Intiative zu die- sem Gespräch zwischen den Sozialpartnern War vom DGB ausgegangen, dem es um eine Neuabgrenzung des Begriffes Kampfmag- nahmen und um die Ausklammerung der Urabstimmung und der Vorbereitung zur Urabstimmung aus der Friedenspflicht geht. Nach Ansicht der Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände bleibt aber die Frie- denspflicht ein unabdingbarer Bestandteil der Musterschlichtungsordnung. Die Ver- handlungsdelegation der Arbeitgeber hat es in Düsseldorf abgelehnt, auf die Wünsche der Gewerkschaften einzugehen, und erklärt, es sei un zweckmäßig, die Schlichtungsordnung Zu verändern, solange noch eine Verfas- sungsbeschwerde der IG Metall gegen das Urteil des Bundesarbeitsgerichtes laufe, das die Gewerkschaft zum Ersatz des Schadens beim Metallarbeiterstreik in Schleswig-Hol- stein 1956/57 verpflichtet hatte. Schlichtungs- vereinbarungen haben nach Ansicht der Bundes vereinigung keinen Sinn, wenn dabei nicht frei und ohne Druck von Kampfmaß- nahmen verhandelt werden könne. Rücktritt Fanfanis vom Nationalrat angenomme- Rom.(dpa AP) Der seit Samstag in Rom tagende Nationalrat der Christlich-Demokra- tischen Partei Italiens(erweiterter Vor- Stad) mah den Rücktritt Amimtore Fem- famis vom führenden Amt des politischen Sekretärs der Partei an. Der Nationalrat hat sich mit 64 Stimmen bei 26 Enthaltungen Für den 42 Jahre alten Aldo Moro als neuen Parteisekretär ausgesprochen. Moro wurde vor allem vom rechten Flügel der Partei unterstützt, aus dem der gegemwärtige ita- nienische Ministerpräsident Segni hervor- Segangen ist. Der linke Flügel, der hinter dem ehemaligen Parteivorsitzenden und Ministerpräsidenten Fanfani steht, gab offenbar nur weiße Stummzettel ab. gabe die Oeffentlichkeit unterrichten.“ Das im Bürgerlichen Gesetzbuch zu suchen hat. Klingt wahrhaftig nach einem Freibrief, zu- mal damit eine einigermaßen handfeste Aus- 1egungsregel zu den mannigfachen General- Klauseln des Entwurfes über die wider- rechtliche Beeinträchtigung der Persönlich- keit geschaffen ist. Allerdings kann es vor Gericht Streit darüber geben, was„die öffentliche Aufgabe der Presse“ Sei, aber das wird im Gesetz besser nicht definiert, sondern der Freiheit überlassen. Was aber eine solche Formel nach rechtssystemati- schen Begriffen im Bürgerlichen Gesetzbuch zu suchen hat, wo sie nicht ihresgleichen findet, bleibt rätselhaft. Der Verdacht, dag dieser Entwurf mittelbar doch ein Presse- gesetz im Gewande des bürgerlichen Rech- tes sei, findet neue Nahrung. Verbessert worden ist im Entwurf auch das Entgegnungsrecht, wobei man sich an das neue hessische Pressegesetz angelehnt hat. Der Entwurf will die Presse künftighin nicht mehr verpflichten, offenbar unwahre Gegen- darstellungen zu veröffentlichen, wie ihr das ursprünglich zugemutet werden sollte. Auherdem wird es ihr gestattet, der Gegen- darstellung einen Zusatz anzufügen, der sich allerdings auf tatsächliche Angaben be- schränken muß. Diese Einschränkung ist im Interesse des Betroffenen berechtigt und kann gebilligt werden. Aber auch bei der Gegendarstellung regt sich das systematische Bedenken, Was diese Vorschrift überhaupt Nach Ansicht vieler Juristen gehört sie in das Pressegesetz, für das der Bund nach dem Grundgesetzartikel 75, Ziffer 2 jedoch nur die allgemeinen Rahmenvorschriften erlassen darf. Für die Praxis wesentlich erscheint Es, daß die Ausdehnung des Persönlichkeits- rechts auf juristische Personen und Vereine, die den wichtigtuenden Managern und be- rufsmäßig gekränkten Leberwürsten die Ge- legenheit zu grenzenlosen Schikanen der Presse geboten hätte, gestrichen worden ist. Im Schadensersatzrecht ist die Neufassung des Paragraphen 2522(BGB) mit der Ver- mutung eines Vermögensschadens durch Per- Sönlichkeits verletzung, die eine Umkehrung der Beweislast zum Nachteil der Presse be- deutete, gestrichen worden. Die Schadens- ersatzpflicht soll nach dem geänderten 58 824 BGB entfallen, wenn die Veröffentlichung einer nicht erweislich wahren Behauptung in angemessener Wahrnehmung von berech- tigten Interessen erfolgte. Unter dieser Vor- aussetzung dürfen auch vertrauliche Briefe oder Aufzeichnungen persönlicher Art ver- öffentlicht werden, während der Entwurf in diesem Punkte bisher sehr viel strenger war. Praktisch bedeutungslos ist die Anderung, daß die Frist, in der Angehörige eines Ver- storbenen ihre Ansprüche Wegen der Beein- trächtigung von dessen Persönlichkeitsrech- ten anmelden können, von 50 auf 30 Jahre nach dem Tode verkürzt werden soll. Ent- Weder nimmt man hier eine ganz kurze Frist von fünf oder höchstens zehn Jahren, oder die Presse wird in diesem Punkte doch ge- lähmt. Zudem ist der Kreis der Angehörigen unerträglich weit gezogen. Die Kritik der Presse wird einhaken beim Schutz der Persönlichkeit gegen das Anferti- gen und Verbreiten von Bildern und bei der sogenannten Kommerzialisierung des Ehren- schutzes. Das Bildrecht wurde zwar im ersten Absatz des betreffenden Paragraphen verbessert, hinterher aber doch wieder weit- gehend eingeschränkt. Die Kommerzialisie- rung in Gestalt von Schadensersatz und Schmerzensgeld auch für ideelle Schäden, die das deutsche Recht bisher nicht Kannte, stellt dagegen möglicherweise eine zwangsläufige Entwicklung dar, in der andere Länder uns vorangegangen sind. Der übertrieben strenge Standpunkt unseres alten Rechts, daß Ehren- kränkungen nicht mit Geld ausgeglichen werden könnten, bedeutet im Zeitalter der Industriegesellschaft und der Herzneurosen einen feudalistischen Zopf, der eines Tages doch abgeschnitten werden muß. Bei allen Verbesserungen des Entwurfes aber bleibt das hauptsächliche Bedenken be- stehen: Ob nämlich ein so umfassendes und vielschichtiges Gebiet wie das Persönlich- keits- und Presserecht, das weit in das öfkentliche Recht hineingreift, überhaupt mit einseitigen zivilrechtlichen Regelungen im Bürgerlichen Gesetzbuch geordnet werden kann. Namhafte Juristen bezweifeln das. Auf das weitere Bedenken, wie sich ein sol- ches Gesetz innerhalb der deutschen Tradi- tion und Gesellschaftsordnung auswirken würde, läßt sich eine befriedigende Antwort ebenfalls nicht finden. Der Balkanpakt ist zusammengebrochen Tito hat kein Interesse mehr an der Allianz mit den NATO-Staaten Griechenland und Türkei Von unserem Korrespondenten Dr. Kar! Ra u Belgrad, im März Sofort nach dem Abschluß des britisch- türkisch- griechischen Zypernabkommens Wurde im Westen vielfach die Hoffnung ge- äußert, daß nun auch die Stunde der Wie- dergeburt des seit langem nur noch auf dem Papier bestehenden jugoslawisch-grie- chisch- türkischen Balkanpaktes gekommen Sei. Diese IIlusionen wurden jedoch sehr rasch zerstört. Tito, der blocklose„Aktive Koexistenzler“, nahm die Bereinigung des Zypernkonfliktes sogar zum Anlaß, um seine einzige noch bestehende auhenpolitische und militärische Bindung, nämlich den Balkan- Pakt, zwar noch nicht formell, aber doch inhaltlich zu lösen. Als sich 1953 die einstigen„Erbfeinde“, Jugoslawien, Griechenland und die Türkei, im Balkanpakt Zzusammenschlossen und die- ses Abkommen ein Jahr später zu einer Mi- litärallianz mit gegenseitigem Beistand im Aggressionsfalle erweitert wurde, geschah dies unter der übermächtigen Bedrohung eines gemeinsamen Gegners, der Sowjet- union. Im Jahr 1955 kam die Belgrader Aus- söhnung zwischen Chrustschow und Tito, es kamen die griechisch-türkischen Zypern- Gegensätze, das heißt praktisch wurde der Balkanpakt, der vom Westen als eine Brücke zwischen den NATO-Mächten Griechenland und Türkei mit dem kommunistischen Jugo- slawien und damit als eine Verstärkung der Nichtmitglieder der EWG in Stockholm Zusammenarbeit mit oder gegen die Sechsergruppe erwogen? Von unserem Korres po Im schwedischen Außenministerium in Stockholm haben am Dienstag inoffizielle Beratungen von Regferufissveértretern Groß- Britanniens, der drei nordischen Länder, der Schweiz, Oesterreichs und Portugals über die Möglichkeiten einer gemeinsamen Außenhandelspolitix und der Wiederauf- nahme der unlängst gescheiterten Verhand- lungen über eine Westeuropäische Freihan- delszone begonnen. Wie es heißt, handelt es sich zunächst nur um einen Gedankenaus- tausch. Beschlüsse sind nicht zu erwarten. (AF) Stockholm, 17. März Auf der außenpolitischen Debatte des Schwedischen Reichstags am 11. März domi- nierten zwei Themen: Die Einladung der schwedischen Regierung an Chrustschow und Schwedens Position gegenüber dem Gemein- Samen Europamarkt. Hatten die beiden Oppositionsführer Ohlin und Hjalmarson vor einigen Wochen noch einen„schweren innen- politischen Streit“ angekündigt, falls Chrust- schow nach Schweden eingeladen werde, so ist zumindest Professor Ohlin mit seinen Liberalen nachgiebiger geworden. An den Tatsachen ist aber sowieso nichts mehr zu andern. Chrustschow wurde eingeladen, er hat bereits dankend akzeptiert und ist be- reit, irgendwann im August dem König reich seine Auf wartung zu machen. Minister- präsident Erlander erwartet sich von Chrust- schows Besuch eine Verbesserung des Nach- barschaftsverhältnisses und eine Stabilisie- rung im europäischen Norden. Gab es über Chrustschows Gastspiel noch immer Meinungsverschiedenheiten, so waren sich alle Reichstagsgruppen im handelspoli- tischen Teil der Debatte einig. Schweden muß umgehend Maßnahmen treffen, um die gefürchteten Diskriminierungen von seiten der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft abzubiegen. Welche Wege aber sind gang- bar? Soll Schweden der Sechsstaatengruppe tiert, aber von allen Parteien verworfen. ndenten Walter Hanf beitreten? Diese Möglichkeit wurde disku- Der Anschluß an die EWG würde Schwedens traditionelle Neutralität belasten, denn Stockholm sieht den Europamarkt ebenso unter politischen wie unter wirtschaftlichen Aspekten. Zudem befürchtet man, daß die Protektionistische Haltung Frankreichs den Schweden bei einem möglichen Beitritt der- art schwere Bedingungen auferlegen würde, daß ihr Export in die Staaten außerhalb des Europamarktes gefährdet, ja verhindert würde. Und Schwedens Export geht nur zu 30 bis 40 Prozent in das Gebiet des Gemein- samen Europamarktes. Hatte Schweden jahrelang seine ganze Hoffnung auf eine Europäische Freihandels- zone gesetzt, so sieht man ja nun in diesem Punkt völlig klar. Die Freihandelszone ist auler Reichweite gerückt. Also müsse man, so meinte der hervorragende National- 6konom Professor Ohlin,„auf Umwegen zum Ziel“ kommen. Einer dieser Umwege deutet sich mit einer Konferenz an, die ge- stern, Dienstag, in Stockholm begann. Die sieben Außenseiter zur EWG. Schweden, Dänemark, Norwegen, Großbritannien, Schweiz, Oesterreich und Portugal werden über die Möglichkeiten einer stärkeren Zu- sammenarbeit mit der— oder gegen die EWG beraten. Vorläufig einigt diese sieben Staaten nicht mehr als der Wille, der EWG als geschlossener Verhandlungspartner ge- genüberzutreten. Aber schon nimmt in Däne- mark beispielsweise die jahrealte Forderung der Landwirtschaft, dem Europamarkt bei- zutreten, deutlichere Konturen an. Diese dänischen Sonderwünsche haben auch immer den zweiten„Umweg“ gefährdet, den Pro- fessor Ohlin auf der Reichstagsdebatte aber- mals erwähnte: die beschleunigte Schaffung eines gemeinsamen nordischen Marktes und einer Zollunion. südöstlichen NATO-Verteidigung betrachtet wurde, überhaupt nicht wirksam. Eine militärische Balkan- Allianz, so be- tont man jetzt in Belgrad, widerspreche der neutralen Position und Grundhaltung Jugo- slawiens. Würde Jugoslawien schon jetzt Wieder enge Bindungen mit den westlichen Staaten eingehen, so käme dieses Vorgehen lediglich den Bemühungen Moskaus ent- gegen, Tito so weit wie möglich in das geg- nerische Lager zu stoßen und ihm jede Ein- flußnahme auf die Entwicklung innerhalb des Ostblocks unmöglich zu machen. Es mag zunächst befremden, daß Tito ausgerechnet jetzt die militärische Balkan- allianz auger Kraft setzt, da sein Verhältnis zu Moskau und zu dem Ostblock wieder vol- ler Spannungen ist. Tatsächlich hat Chrust- schow— im Gegensatz zu Stalin in sei- ner Auseinandersetzung mit dem Revisio- nisten Tito bislang keine militärischen Druckmittel angewandt. Jugoslawien hat seine Streitkräfte, die es seit 1955 beträcht⸗ lich reduzierte, auch im Zeichen des neuen Konfliktes mit dem Ostblock keineswegs nun wieder verstärkt, sondern stellt weiterhin einen Peil seiner Riistungsfabriken auf Gü- ter des Zivilbedarfs um. An Jugoslawiens Grenzen mit Ungarn und Rumänien herrscht nach wie vor ungestörte Ruhe und um die Bulgaren und Albamesen in Schach zu hal- ten, die mit begehrlichen Blicken nach Ma- zedonjen und der Provinz RKossovo schauen, braucht Belgrad weder 20 mobilisieren noch auf die militärische Hilfe seiner Balkan- Paktpartner zurückzugreifen. Auch Ankara ließ jetzt Wissen, daß es an einer Wiederbelebung des Balkanpaktes nicht interessiert sei. Die Beziehungen zwi- schen der Türkei und Jugoslawien haben sich stark abgekühlt und der Handelsaus- tausch hat sich auf ein Minimum beschränkt. Daß in jüngster Zeit in der Türkei mehrere jugoslawische Spionageringe aufgeflogen sind, wirft ein bezeichnendes Licht auf das Problematische Paktverhältnis dieser beiden Staaten. Auch in Italien sieht man das Ende des Balkanpaktes nicht ungern. Als diese Allianz 1953 geschaffen wurde, stand der Triest- Streit zwischen Rom und Belgrad auf dem Höhepunkt und Italien sah diese Militär- alliamz auch gegen sich gerichtet. Inzwischen sind die Beziehungen zwischen Rom und Belgrad freundlich geworden. Mit dem„Ab- sterben“ des Balkanpaktes, so betont man in Rom, wird auch die italienische Außen- politik im östlichen Mittelmeerraum wieder größeren Spielraum und neue Möglichkeiten erhalten. Nach nur sechsjährigem Bestehen — und dies nur auf dem Papier ist nun der Balkanpakt, die schwache und schwan- Kkende Brücke zwischen den NATO-Partnern Griechenland und Türkei zum„neutralen“ Tito-qugoslawien so gut wie endgültig zu- sammengebrochen. Mittwoch, 18. März 1959 Nr. 66 N rr Wetterbericht mitgeteilt von der wetterwarte Mannhein Aussichten bis Donnerstagabend: heiter, mur gelegentlich etwas wolkktiger. Nie derschlagsfrei. Temperaturen in der Rhein. ebene tags 7 bis 10 Grad, machts mull dig minus 2 Grad. In Odenwald und Bauland tags 4 bis 6 Grad, nachts minus 1 bis örtlich minus 5 Grad. Mäßiger Wimd aus mordöst. lichen Richtungen. Uebersicht: Von Westrugland ers sich eine Zone hohem Druckes bis zu den britischen Inselm. An ihrer Südflanke Bal de Zufuhr kalter kontinentaler Luft an. Sonnenaufgang: 6.36 Uhr. Sonnenuntergang: 18.34 Uhr. Vorhersage Karte för 18. 3.59 2 Uhr 1805 Monnbeim 7 Festlandsloft geg — 2 ** 10952. e 288 N leo?: 10884 e Pegeistand vom 17. März Rhein: Maxaur 434(10); Mannheim 201 (14), Worms 214(13); Caub 224(=). Neckar: Plochingen 144(-), Gundelsheim 186(13), Mannheim 296(13). Was sonst noch geschah. Eim Großfeuer in dem Lomdomer Vorolt Ilkord zerstörte in der Nacht zum Dienstag eim Warenhaus und einen ganzen Block von Ladengeschäften. Es war mit einem Ge- samtschadem vom über sechs Milliomen Mark der größte Brand im Londoner Bereich Seit Vielen Jahren. Das Feuer brach aus bisher micht bekannter Ursache im einem Möbel lager aus umd verbreitete sich so schmell, dal die Feuerwehren sich nur darauf beschrän- kem konnten, die an dem brennenden Häu- Serblock angrenzemden Gebiete zu schüt- zen. Wasser, Gas umd Elekträzität wurden abgeschmitten, umd die Zugverbindungen aut den elektrischen Strecken des Londoner Nordostens kamen zum Stillstand. Die Be- Wohner des gefährdeten Gebietes wurden aus ihren Häusern evakuiert. Am Dienstag morgen hatte die Feuerwehr die mit vierzig Pumpen an der Brandstelle war, das Feuer Unter Kontrolle gebracht. 5 Fümf Mitglieder der imsgesamt Sieben Mamm starken österreichischen Expedition die den höchsten noch nicht bestiegenen Berggipfel der Erde, den Dhaulagiri, bestel. gem will, sind in Katmamdu(Nepal) ange- kommen, Die Bergexpedition steht unter Führung von Fritz Moravec. Die beiden übrügen Expeditionsteilnehmer treffen Spi- ter im einer Chartermaschine mit der Aus- rüstung eim. * Noch unbekammte Täter schlugen am Momtagabend in Genf das Schaufenster eines Juweliergeschäftes ein urd raubten drei mit Brillanten und Edelsteinen besetzte Damen- armbanduhren aus Platin und einen eben- alls müt Edelsteinen besetzten Platinring Die Beute hatt einen Wert von 100 000 Fran. Ken(rund 96 000 DM. Erst vor wenigen Wo- chen waren in Genf bei einem bewaffneten Ueberfall auf die Filiale der Schweizer Na- ionalbank vier bisher noch nicht ermittel- ten Märmern Banknoten imm Werte von über einer Million Franken in die Hämde gefallen. * Bei der Durchsuchung von 1700 aus Zypem und dem Fernen Gsten heimkehren- den britischen Truppen in Southampton (Englemd) wurden 60 000 Zigaretten Sowie 80 Uhren und Kameras beschlagmahmt. Einer der Soldaten mußte für eine in Hongkong gekaufte Kamera 250 Mark Zoll bezahlen. Gekostet hatte de Kamera 150 Mark. Nach Mitteilung der Zollbehörden handelte es sich um eine gewöhnliche Grenzkontrolle. * Das Parlament des Staates New Vork hat am 13. März das bisher bestehende Prügel; verbot für Lehrer aufgehoben. l, 2 * 5 22 eee,, 25 . . ,,, g,. . 2 90 0% nur DM weit oben! sich schenken lassen! 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K r Vorort Dienstag lock von em Ge- en Mark eich Seit is bisher Möbel- nell, das eschrän- en Häu- 1 schüt⸗ Wurden Agen aut ondonet Die Be- Wurden Dienstag t vierzig is Feue: Sieben hedlition, biegenen „ bestei- ) ange- it Unter beiden en spä- er Aus- gen am er eines drei mit Damen- 1 eben- bimring. 0 Fran. en Wo- Affneten zer Na- mittel- on über fallen, 00 aus ehren- ampton owWäse 80 Einer ngkong Wahlen. K. Nach es sich pk hat Prügel · eee. Ar. 64/ Mittwoch, 18. März 1939 Mon⁰GEN — Waitt was die große Enidechung in de: De U. AuνανE, Bilanz der Eishockey-WM mit Licht und Schatten/ MeFarlands— ein Weltmeister ohne Glanz Seite 18 Verjüngung trug schon erste Früchte: Die Sensation am Ende der Eiskhockey-Weltmeisterschaft in der CSR ist nicht ohne direkte Folgen geblieben. Kanada konnte es sich zwar leisten, 3:5 gegen die in der Vorrunde mit 7:2 besiegte Tschechoslowakei zu verlieren. Das bessere Torverhältnis sicherte den Belleville MeFarlands trotzdem die Weltmeisterschaft. Die Leidtragenden waren aber die Amerikaner. Sie wurden durch die CSR vom dritten Platz verdrängt. Eine verdiente Medaille ging den USA verloren, weil die Kanadier zu früh mit dem Feiern beginnen konnten. Die Schuld daran trägt der Eishockey- Weltverband(LIH G). Unter dem Vorsitz des Engländers J. F. Ahearne warf er in Prag seine Bestimmungen um, wonach bei Punktgleichheit auf den beiden ersten Plätzen der Titel in einem Ent- scheidungsspiel vergeben wird. Weil die Kanadier schon am Dienstagabend in Kladno eine Spielverpflichtung hatten, entschieden sich die Herren der IHG für das Tor- verhältnis. Ohne die großartige Leistung der CSR-Mannschaft bei diesem 5:3 über die an diesem Tage enttäuschenden Kanadier schmälern zu wollen, darf man feststellen: Wäre es für die Belleville MeFarlands noch um etwas gegangen, so hätten sie auch dieses Spiel gewonnen. So aber war es anders. Erst eine Niederlage höher als 9:6 hätte sie den Titel gekostet. Die Belleville MeFarlands sind ein Welt- meister obne Glanz. Ihr Sicherheitssystem, mit dem sie die ersten fünf Finalspiele bei enem Torverhältnis von 18:2 gewannen, wirkte durchaus verblüffend. Aber geniale Spielzüge sah man bei dieser absolut nüch- ternen Marmschaft nur ganz selten. Eher be- 80 ach die Geschlossenheit der Abwehr, die erst im letzten Spiel durch die CSR durch- löchert wurde. Daneben gefielen die groß- artigen Einzelleistungen von Spielerpersön- lichkeiten wie dem Coach Ike Hildebrand, Pete Conacher, Wayne Brown oder dem 19- Wwemhöners zweite Niederlage Der Berliner Halbschwergewichtler Die- ter Wemhöner unterlag in Rotterdam gegen den holländischen Meister Leen Jansen über zenn Runden nach Punkten. Dies bedeutete für den ehemaligen Amateur- Europameister die zweite Niederlage in 23 Kämpfen als Berufsboxer(Vorher gegen den Finnen Kok- konen). Obwohl der Berliner in Größe, Reichweite und Gewicht(drei Kilo mehr) im Vorteil war, verstand er es nicht, den an- griffsfreudigen Holländer auf Distanz zu halten. Aus kurzer Entfernung landete Jan- sen immer wieder harte Körpertreffer. In der siebenten und achten Runde versuchte Wemböner dem Kampf noch eine Wendung zu geben, mußte dabei aber selbst viel ein- stecken. „Reiterakademie“ eröfinet Mit einer Feier wurde am Dienstag in München-Riem die„Reiterakademie“ eröff- net, die auf dem Gelände der ehemaligen SS-Hauptreitschule auf Initiative des Deut- schen Reiter- und Fahrerverbandes ent- stand. Sie wird geleitet von dem früheren Springreiter Hans Heinz Brinkmann und s0ll der Ausbildung von Turnierreitern und Reitlehrern dienen. Für die anlaufenden Lehrgänge stehen zunächst die wiederauf- gebaute Kleine Reithalle, ein großer Turnier- platz und ein Dressurplatz zur Verfügung. Von 1960 an wird die große Halle benutzt, die mit ihren Ausmaßen von 140 mal 35 m in Europa kein Gegenstück hat. Atlantik-Pokal an„Berlin“-Elf Die Fußballmannschaft des Fahrgast- schiffes„Berlin“ des Norddeutschen Lloyd ist am Montag nach der Ankunft des Schif- tes in Bremerhaven vom Bremer Senat mit der Senatsplakette für hohe sportliche Lei- stungen ausgezeichnet worden, nachdem sie das zweite Mal innerhalb von drei Jahren den begehrten Atlantik-Pokal gewinnen konnte. Diese im Jahre 1920 von dem Ameri- kaner Towil gestiftete Trophäe wird alljähr- lich an die beste Fußballmannschaft der im Nordatlantik verkehrenden großen Passa- gierschiffe vergeben. Für das Jahr 1958 konnte die„Berlin“-Mannschaft den schwe- ren Silberpokal nach einem 4:0-Sieg in New Vork im Entscheidungsspiel gegen den Vor- jahressieger, die Mannschaft des holländi- schen Passagierschiffes„Nieuwe“, zum zwei- ten Male für ein Jahr nach Bremen ent- führen. In insgesamt acht Pokalspielen er- rang die Mannschaft bei einem verlorenen Spiel sechs Siege und ein Unentschieden. Kreistag in jährigen Gordon Berenson, der bereits einen Profivertrag in der Tasche hat. Ein ähnliches System zeigten die Ame- rikaner. Auch bei ihnen war der Weg zum Erfolg meist auf Einzelleistungen aufgebaut. Vielleicht kann man diesen beiden Mann- schaften in gewissem Abstand noch die Schweden gleichstellen, die trotz ihres un- verkennbaren Leistungsabfalls nach dem Ausfall der beiden Stürmer„‚Tumba“ Jo- hansson und Nisse Nilsson den Stil der Uebersee- Mannschaften bevorzugten. Anders die beiden besten europaischen Nationen. Die jungen Tschechoslowaken um die alten Routiniers Gut, Kasper und Vlach zeigten be- sonders gegen Kanada fliegende Kombinatio- nen, die dem Eishockey-Ideal nahe kommen. Die Russen hatten gleiche Ansätze, blieben aber allzu häufig wegen fehlender Persön- lichkeiten zu sehr in der Schablone stecken. Insgesamt gesehen ist das internationale Eishockey härter geworden. Der körperliche Einsatz streift oft die Grenzen des Erlaub- ten, und daß dabei manchmal das Tempera- ment der Spieler überschäumt, braucht nicht zu verwundern, Vielleicht aber liegen manche übertriebenen Härten in der unterschied- lichen Regelauslegung durch die Schiedsrich- ter begründet. Die Spieler merken sehr bald, bei wem sie die sportlichen Grenzen über- schreiten können. Dabei muß man feststel- len, daß dies bei den beiden Deutschen Eg- ginger(München) und Wagner(Krefeld) nie der Fall war! Die deutsche Mannschaft hat den erhoff- ten Einzug in die Endrunde nicht geschafft. Das überaus unglückliche 3:5 gegen Finnland Ueber 10 000 Junioren und Schüler! in Mährisch-Ostrau war nicht mehr aus- zubügeln. Aber mit dem überlegenen Sieg im Trost-Turnier wurde der siebente Platz er- kämpft. Mit Ausnahme des 2:2 gegen Italien, das vorher in der Gruppenrunde mit 72 glatt geschlagen wurde, schaffte das deutsche Team diesen Rang mit klaren Siegen. Der wichtigste von allen war das 8:0 über die So- Wjetzone. Damit sind alle Voraussetzungen gegeben, die geplante Konditionsarbeit im Sommer so auszubauen, daß es 1960 bei den Olympischen Spielen in Squaw Valley weite- ren Auftrieb gibt. Kar! Wild und Willi Overath, die beiden Verantwortlichen für die deutsche Mann- schaft, stimmen darin überein, daß eine wei- tere Verjüngung das Ziel sein muß. Aber auf einen Markus Egen zu verzichten, wäre im gegenwärtigen Stadium falsch. Der 30jährige Füssener ist immer noch der große Rückhalt für seine Kameraden. Mit acht Toren und fünf entscheidenden war Egen vor seinem früheren Klubkameraden Kurt Sepp bei insgesamt 13 Punkten der erfolgreichste Spieler des Trostrunden-Turniers. Weniger paßt allerdings zu diesem Bild, daß der deutsche Rekord- Internationale, der mit ins- gesamt 90 Länderspielen Gustav Jänecke Klar überrtaf, auch mit 31 Strafminuten weit an der Spitze stand und damit auch der deutschen Mannschaft bei insgesamt 91 Straf- minuten zu einem zweifelhaften ersten Platz verhalf. Daß aber dennoch die Verjüngung schritt- Weise in Angriff genommen werden muß, zeigte das Beispiel Waitl. Der 19 jährige Füs- sener Verteidiger wuchs bei seiner ersten großen internationalen Aufgabe von Spiel zu Spiel und übertraf schließlich so erfah- rene Kräfte wie Huber und Eggerbauer. Waltl war die Entdeckung in der deutschen Mannschaft. Zwei andere Talente waren mit Schubert und Schuldes nicht ganz so erfolg- reich. Während Schubert an der fehlenden Unterstützung seiner Tölzer Nebenspieler Probst, Eberl, Mayr) scheiterte, fehlte Schuldes noch der Ueberblick. Aber auch sie werden bei ihrer Veranlagung sicherlich noch den Weg machen, den Waitl in Prag begann. Die Weltmes terschaft hat dem DEV nach zweijähriger Abwesenheit viele Erkennt- nisse vermittelt. Sie zu nutzen, wird die Auf- gabe der kommenden Sommermonate sein. W. Schneider Der DNG U benni keine Hlachouchssorgen Neueste Statistik beweist erneut festes Fundament des Amateurboxsports Eugen Böhm, der Vorsitzende des Deut- schen Amateurbox- Verbandes, stellte um- fangreiche statistische Erhebungen an, um einen genauen Ueberblick über die innere Struktur des DBV zu erhalten. Das Zah- lenimaterial zeigt eindeutig, daß im deutschen Amateurboxsport auf breitester Basis ge- arbeitet werden kann und eine gesunde Sub- stanz vorhanden ist. Am 1. Oktober 1958 betreute der DABV in seinen 15 Landesverbänden und 643 Ver- einen insgesamt 44 534 Mitglieder. Das be- deutet eine erhebliche Zunahme in den letz- ten Jahren. Von den 643 Vereinen betreiben 271 ausschließlich Boxen, während es in den anderen auch weitere Sportarten gibt. Er- freulich für den DABV ist vor allem das Verhältnis von nur 13 459 passiven Mitglie- dern gegenüber 27 420 aktiven Boxern! Da- zu kommen noch 882 Ring- und Punktrichter sowie 882 lizensierte Uebungsleiter und 2061 sonstige Funktionäre, die alle an der Auf- bauarbeit innerhalb der Vereine und Ver- bände beteiligt sind. Von den Boxern stehen 14 241 in der Seniorenklasse(über 18 Jahre). und 6301 in der Juniorenklasse(über 18 Jahre). 4024 Jugendliche im Alter von 14 bis 16 Jah- ren kommen nur gelegentlich unter Beach- tung strenger Vorsichts- und Schutzmaß- nahmen in den Ring, während 2854 Schüler Altlußheim: Handball N- Hetasse mii ⁊wöl Vereinen Aufnahme der Ib von Leutershausen abgelehnt/ Künftig auch C-Klasse Bei der Tagung der Handballvertreter des Kreises Mannheim in Altlußheim wie- sen die Jahresberichte aller Ressortleiter viel Arbeit, viel Idealismus, aber viel Leer- lauf aus, da die Vereine meist persönlich angeschrieben werden müssen, wenn etwas erreicht werden soll. Für den ausgeschuede- nen Obmann Froitzheim erstattete Otto Schreck Bericht über das Schiedsrichter- Wesen. Danach leiteten die 69 Mannheimer Schiedsrichter insgesamt 1370 Spiele. Schiedsgerichts-Obmann Groh stellte her- aus, daz im abgelaufenen Spieljahr an 44 Behandlungstagen 58 Fälle, darunter neun Tätlichkeiten und 22 Schiedrichter-Beleidi- gungen, verhandelt werden mußten, Die Disziplin der Aktiven sei damit nicht schlech- ter, aber auch nicht besser gewesen, als im Jahr zuvor. Der Spielausschuß vorsitzende erkannte in seinem Bericht den Idealismus und das Verantwortungspbewußtsein der Vereinsfunktionäre an und drückte seine allgemeine Zufriedenheit aus. Das gleiche Fazit zogen Jugendwart Weckesser, Kassen- wart Littig, Frauenwartin Hilde Kehl und Lehrwart Fuder. Nach der Genehmigung der Jahres- berichte und der Entlastung durch den Uvesheimer Wiegand brachten die Neuwah- len folgendes Ergebnis: Vorsitzender Franz Morawetz(VII. Neckarau), Stellvertreter und Schriftführer Hans Brendel(Polizei SV) Im Spielausschuß sind tätig: Hilde Kehl (Frauen), Willi Stassen-Ssc Käfertal Ju- gend), E. Fuder-TV Edingen(Lehrwart), O Beilagen hinweis Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Wettschein vom WB-Toto und vom Staat- lichen Zahlenlotto bei. Weitere Sportnachrichten Seite 15 Schreck(Schiedsrichter). Dem Kreisausschuß gehören weiterhin W. Littig-TSV 46(Kasse), A. Groh-VfIL(Rechtswesen) und W. Kehl- VfR(Presse) an. In der Diskussion wurde der Antrag ge- nehmigt, daß die A-Klasse(ohne die IB der SG Leutershausen) nicht mehr als zwölf Vereine umfassen soll. Zustimmung fand auch die Bildung einer C-Klasse.— Neben den Meisterschaften der beiden letzten Jahre wurden auch zwei verdiente Funktio- näre ausgezeichnet: Karl Schnitzer(VfR) er- hielt den Ehrenbrief des badischen Hand- ballverbandes und W. Büchner(Altlußheim) die Silberne Ehrennadel.— Der nächste Kreistag findet 1961 in Ilvesheim statt. General versammlung u bis zu 14 Jahren zunächst nur Box-Gymna- stik betreiben. Im Rahmen der in den letz- ten Jahren weiter verbesserten Schutzbe- stimmungen im Amateursport richtet der DABV sein Augenmerk ver allem auf die Junioren, die„Meister von morgen“. 142 ständige Ringärzte stehen zur Verfügung und tragen dafür Sorge, daß auch in Zukunft schwere Unfälle im Ring ausbleiben. Im Jahre 1958 wurden im Gebiet des DABV 2611 Veranstaltungen ausgetragen, in denen insgesamt 38 384 Boxer zum Einsatz kamen. Bei 166 Kampftagen handelte es sich um reine Jugend- Veranstaltungen, während 149 Mannschaften aus dem Ausland in dieser Zeit zu Gast waren. 193 Lehrgänge sorgten für eine bessere technische Schulung der Boxer, Uebungsleiter und Kampfrichter. Nicht übersehen werden soll aber auch der Substanzverlust, der den Deutschen Amateurbox-Verband durch den Uebertritt von 34— meist erstklassigen— Boxern in den beiden letzten Jahren zu den Professio- nals traf. Durch seine ausgezeichnete Brei- tenarbeit konnte der DABV diese Schwä⸗ chung allerdings weitgehend ausgleichen. In jedem Falle aber hofft die DPABV- Führung auch in der Zukunft den internationalen Leistungsstandard, der in der Vor- und Nachkriegszeit zu großartigen Erfolgen führte, halten zu können. Vorberg führt weiterhin Kanuten Wichtigster Beschluß des Deutschen Kanu- Tages 1959 in Kassel war die Annahme des Antrages, ab 1960 im deutschen Kanusport jeweils ein Wochenende im Monat von Wettkämpfen freizuhalten. Die Wahlen brachten nur unwesentliche Anderung im Vorstand. An der Spitze steht weiterhin Otto Vorberg(Wuppertah, der seit der Wie- dergründung des Deutschen Kanu-Verban- des im Jahre 1949 das Amt des ersten Vor- sitzenden inne hat. Einstimmig wieder- gewählt wurden außerdem der zweite Vor- sitzende Kurt Seelbach(Wiesbaden), Schatz- meister Karlheinz Grimm Wuppertah, Sportwart Werner Böhle Duisburg), Slalom- Wart Gerhard Saroch(Frankfurt), Wander- Wart Max Schmidt(München), Frauen- und Mädelwartin Irma Bockelmann Nienburg), Kampfrichterobmann(Rennsport) Gerhard Liersch(Berlin), Kajak-Referent Lutz Zahn (Mannheim) und Canadier-Referent Erich Koschik(Hamburg). nterbreitete Vorschläge: Vorbereilung fut KSU-ubilaum lauft an Der 75.„Geburtstag“ soll mit mehreren Groß veranstaltungen gefeiert werden Süddeutschlands ältester Schwerathletik- verein, die Kraftsportvereinigung 1884 Mann- neim, kann in diesem Jahre auf ihr 75jäh- eiges Bestehen zurückblicken. Ganz im Zei- chen dieses Jubiläums, das in den Monaten August und September einige kraftsportliche Großgveranstaltungen bringen soll, stand auch die Jahreshauptversammlung, die in der ESV. Sporthalle stattfand und sehr gut be- zucht War. Nach den Jahresberichten wurde recht lebhaft diskutiert und dem Vorstand brauchbare Vorschläge für das Festpro- gramm unterbreitet Innerhalb der einzelnen Abteilungen waren Aufwärtsentwicklungen unverkennbar. Die Boxer und Gewichtheber taten sich dabei nicht so hervor wie die Rin- ger, die neben der Landesligameisterschaft den Einzug ins„Oberhaus“ schafften. Immer mehr tritt die Tischtennisabteilung in den Vordergrund. Als zufriedenstellend darf auch der Kassenbericht bezeichnet werden. Nach einstimmig erteilter Entlastung des Gesamt- Vorstandes wurde bei den Neuwahlen wie- derum Willi Heil mit der Führung des Ver- eins betraut. Willi Fuchs, der auch die Funk- tion eines Schriftführers ausüben wird, wurde zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt, während die Kassengeschäfte in den Händen von Hans Fasig und Karl Glaser liegen. Die Wirtschaftskommission wird von ich und Münch gebildet, während als Abteilungsleiter künftighin Christian Steinle (Ringen), Fritz Kieser(Gewichtheben), Mar- tin Zlotecki Boxen) und Ernst Heil(Tisch- tennis) fungieren werden.—All¹ DIE ALLEN GEFALLEN Kleid mit Jacke die modische Kombination för das Fröhjchf stellt sich hier cus TREVIRA mit reinem Kmmgorn vor: Das Kleid in Kkörpernqher“ Form, mit modischem Ausschnitt, eingesetztem kurzem Armel, gon quf Taff; dazu die Jacke mit jugendlichem Krogen und oparter Sor nierung, aof Toft. zusammen 128. 5 Hegg, Date., KMK E one Max IM, a De PlAN ER Zohlongserleichterung durch[EAHHFTü, Kk. WRV und Beg K Seite 14 MORGEN Mittwoch, 18. März 1959/ Nr. 64 N S U cht: zum baldigen Eintritt Dame als Kubstituſin zur Unterstützung der Abteilungs- leiterin für unsere Kurz Waren- abteilung. Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen sind an die Personal- Abteilung zu richten. aueht BUCH DRUCKER oe FPOTOHE HILFEN der vertraut ist mit Laborarbeiten in schwarz-weiß, Kenntnisse in der Farb- fotografie und Erfahrungen in der Herstellung von Industrieaufnahmen besitzt. Vorstellung kann von Montag bis Freitag in der Zeit von 7 bis 11 Uhr erfolgen; schriftliche Bewerbungen mit Zeug- nisabschr. erbitt. wir an unser Lohnbüro in Mhm.-Käfertal BROWN, BOVERI& CIE. Aktiengesellschaft WERK MANNHEIM- KAFERTAL Vertreter ciie ihre Vertretertätigkeit aufgeben wollen und eine Dauertätig- keit auf solider Basis als Fahrverkäufer vorziehen, finden bei mir neben den Vorteilen der Festanstellung außergewöhnliche Verdienstmöglichkeiten. Nur Bewerber, die in der Lage sind, einen Lieferwagen zu fahren, stellen sich täglich von 15 bis 20 Uhr, (außer sonntags) vor bei: aukklrEN LEHNIG Lampertheim Industriestr. 11 Fahrverkäufer mit guten Umgangsformen für sofort oder später gesucht. 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V. xl ucht ams- Verl. ucht pril Verl. unt- erk- lag. e in kten lag. bis belt. lag. den- un- ten erl. tik Nr. 64/ Mittwoch, 18. März 1939 MORGEN papp setzte Siegesserie fort Auch gegen Ruellet klarer Punktsieg Ungarns dreifacher Olympiasieger Laszlo papp errang am Montagabend seinen achten Sieg in ununterbrochener Reihenfolge als Berufsboxer. Im Hauptkampf einer Veran- staltung in der Wiener Stadthalle schlug papp den französischen Mittelgewichtler qean Ruellet über zehn Runden sicher nach punkten. 10 000 Zuschauer jubelten dem Ungarn für seine Demonstration boxerischen Könnens zu. Papp beherrschte seinen Geg- ner wie er wollte, vermied jedoch jedes Risiko wegen des bevorstehenden Pariser Kampfes gegen Ballarin. Berlin trauert um Fredy Müller In den Morgenstunden des Dienstags ist in Berlin der Vorsitzende des Berliner Leichtathletik- Verbandes, Fredy Müller, im 53. Lebensjahr einem FHirnschlag erlegen. Müller, der seit zehn Jahren die Geschicke der Berliner Leichtathleten lenkte und auch mehrere Jahre dem Präsidium des Deut- schen Leichtathletik- Verbandes angehörte, ist in der Ehrenliste des deutschen Sports verzeichnet gewesen. 1925 wurde er in Ber- lin zusammen mit Schumann und Tarno- grocki in den Farben seines Vereins Zehlen- dorf 88 deutscher Meister in der 3x1000-m- Staffel, 1929 gewann er in Breslau den Mei- stertitel über 800 m und wiederholte diesen Erfolg ein Jahr später in Berlin. 1930 holte er sich in Darmstadt den Titel eines Studen- ten-Weltmeisters über 800 m. Viermal stand Müller in der Leichtathletik-Nationalmann- schaft. ALS ERFOLG darf die deutsche Hallenhandball-Auswahl auch das Berliner Länderspiel gegen Dänemark werten, wenn auch die Leistung gegen die Weltklasse-Mannschaft der Gàste nicht zum Sieg ausreichte, Immerhin verstand es die deutsche Abwehr, den Gegner eine Halbzeit lang wirkungsvoll an der Entfaltung zu hindern. Erst als die Dänen zum konsequenten Spiel aus dem Stand übergingen und dabei ihre überlegene Ballbehandlung ausspielten, kam die Wende. Ueber 7:10(Halbzeit) und 8:12 gewannen sie noch mit 17:15.— Unser Bild zeigt den Berliner Gleinig bei einem schulmäßigen Ballwurf, der zum achten Treffer führte. Schirner-Bild Deutsche Reiter sind nach wie vor Extraklasse: Vorsprung bon Winhte- und Miedemann uurcle ꝑleine- Dortmunder Hallenturnier als erste große Kraftprobe des Jahres läßt für„Grüne Saison“ viel erwarten Hallenturniere können kein absoluter Maßstab für das wirkliche Können von Reiter und Pferd sein. Dazu unterscheiden sich die räumlichen Verhältnisse selbst unter der Kuppel der herrlichen Westfalenhalle zu sehr von den Bedingungen der grünen Saison, deren Leistungen allein zählen. Die Galoppsprünge zwischen den Hindernissen sind kürzer, die Luft— schwer und rauchgeschwängert— behindert viele Pferde ebenso wie die dichtgedrängte Kulisse, vor der sensible Tiere noch nervöser werden. Trotz- dem verriet das siebente„Internationale“ in Dortmund genug. Am wertvollsten ist die Erkenntnis, daß die deutschen Paare nach wie vor Extraklasse darstellen. Aber der Vorsprung von Winkler und Thiedemann wurde kleiner. Die Winkler- Schüler Schridde und Mer- kel, Stackfleht. Edmund Müller, Bartels und Jarasinski gehören jetzt mehr oder weniger zu der von Alfons Lütke-Westhues angeführ- ten deutsche Elite, Schmidt. Schockemöhle, Günther, Anna Clement und Helga Köhler, die ebenso wie auch v. Buchwaldt jederzeit Ueberraschungen bringen kann. Auch die 15 jährige Renate Freitag gehört zu diesem Kreis, wenn sie sich an den schärferen Wind in internationalen Turnieren gewöhnt. Es besteht jedoch kein Zweifel, daß Wink ler und Halla, Thiedemann und Meteor wei- terhin dominieren, In Dortmund war für beide Jahrespremiere, und zwar unter einem unglücklichen Stern. Winkler beispielsweise wurde viermal nur um zwei oder drei Zehn- telsekunden geschlagen, als er mit niedrigen Startnummern großartige Zeiten vorgelegt hatte. Als aber alles auf sein Können und Hallas Sprungkraft ankam— im Mächtig- keitsspringen, für viele der Höhepunkt—, da gab es kaum eine Frage nach dem Sieger. Diese Klasse ist vonnöten. Zur internatio- nalen Spitze von Raimondo d'Inzeo bis De Fombelle stießen nämlich inzwischen Einzel meisterschaft der Kegler: Lekuler schob sich auf weiten Plate our Bei den Senioren übernahm Peter Winkler die Führung vor Geiß Bei den Einzelmeisterschaften auf der Bowlingbahn konnte Schuler in seinem aus- stehenden Spiel mit 730 P. auf den zweiten Platz der Gesamtwertung vordringen, so daß sich jetzt vor dem Schlußkampf folgende Reihenfolge ergibt: G. Schmitt(Eintracht) 3084 P., Schuler(Kleeblatt) 2917, Linbrunner Fortuna) 2912, Leck(Siegfried) 2906, Herbel (Kleeblatt) 2898, Lenz(MBC) 2866. Eine überraschende Wendung nahmen die Kämpfe der Senioren in der fünften Runde. Peter Winkler holte mit einer großartigen Leistung von 787 P. den Rückstand gegenüber Spitzenreiter Geiß auf, der nur auf 622 P. kam. Vor dem letzten Durchgang führt jetzt Winkler mit 3576 vor Geiß 3551(beide MBC) und Steger(Siegfried) 3444. Auf Asphalt gab es im vierten Durchgang nochmals erhebliche Verschiebungen in der Spitzengruppe, da einige Spieler abfielen. Mit guten Leistungen konnten sich vor allem F. Spatz(416), Biesemann(415), Horyna(404) und Wenger(403) weit nach vorne bringen, während A. Blatt, Schneider, Kuß etwas ab- fielen. Die Reihenfolge: Horyna(Colonia) 1580, Spatz(Goldene 7) 1574, Wenger Pulver) 1560, Machauer(Siegfried) 1559, Biesemann (Glückauf) 1549, Kalan Um e Hoor) 1541. Es fehlt allerdings noch der zuletzt führende Kurz(Südkabeh), der die vierte Runde wegen Erkrankung noch nicht geworfen hat.— Bei der Jugend führt nach der fünften Runde auf Bowlingbahn weiter Weber(Siegfried) vor Heckel(MBC) und Rönsch(Kleeblatt). weitere Reiter. Der 36jährige Piero erreichte seit dem Vorjahr seinen Bruder und besitzt in seinen beiden irischen Schimmeln Turnier- pferde par excellence. Ob Pat Smythe die heutige Dawn Wofford deklassieren könnte, ist fraglich. Die 22jährige lächelt im Par- cours nie wie etwa Winkler oder Thiede- mann, ihre Hollandia hat nichts von der Mächtigkeit eines Meteor oder der Grazie einer Halla. Aber dieses Paar ist sicher und schnell. Rosemarie Springer, Lieselott Linsenhoff, Harry Boldt und Josef Neckermann sind nach Dortmund die ersten Tips für die olympische Dressur 1960 in Rom. Auch hier verspricht die grüne Saison sehr viel. Die Organisation der Turniere kann in Dort- mund Anleihen machen: Zwei Springen und eine Dressur pro Veranstaltung, 30 bis 40 Starter je Prüfung, drei Stunden Konzentra- tion mit einer Auflockerung durch Dressur- Vorstellung und Schaubild genügen. Ein pünktlicher Ablauf wie in Dortmund sollte jedoch als Höflichkeit des Veranstalters zeigen, daß er das Publikum nicht nur als zahlende Masse akzeptiert. Alles in allem zeigte Dortmund deutlich: Die Zukunft des deutschen Turniersports kann in jeder Beziehung seiner großen Ver- gangenheit entsprechen W. Winkels Auch Wlassow hob zehn Zentner Mehrere Jahres-Weltbestleistungen und die Niederlage eines Weltmeisters brachte das Moskauer Gewichtheber-Turnier, ob- Wohl es international schwach besucht war und auch nur einen Teil sowieti- scher Elite vereinte. Für die herausragende Leistung sorgte dabei der 24jährige Armee Oberleutnant Jurij Wlassow, der als vierter Schwergewichtler der Welt die zehn Zentner bewältigte und mit genau 500,0(167,5— 145— 187,5) kg Weltmeister Alexej Med- wede(UdSSR) mit 485,0(160— 145— 180) schlug. Weitere Sportnachrichten Seite 13 Atletico zum Europacup-Spiel in Gelsenkirchen: „Jote schießen heißt die Parole Schalkes Die„Knappen“ müssen mit mindestens drei Treffern Vorsprung gewinnen Wenn eine Mannschaft in einem Pokal- Wettbewerb mit 2:0 Punkten und 3:0 Toren in Vorsprung liegt, hat sie für das Rückspiel alle Trümpfe in der Hand. Wäre es in Madrid beim Schalker 0:1-Rückstand geblieben, der gegeben war, als Borutta des Feldes verwie- sen wurde, könnte man den deutschen Mei- ster durchaus unter den„Letzten Vier“ im Europapokal erwarten. Das würde vielleicht eine neue Reise nach Madrid bedeuten(wenn Real sich gegen den Wiener SK durchsetzt), auf jeden Fall wäre es aber ein ganz großer Erfolg, denn bisher gelar-g es noch keinem deutschen Verein, in diesem Wettbewerb bis in die Vorschlußrunde zu gelangen. Theoretisch spricht alles gegen Schalke. Atletico Madrid darf getrost in Gelsenkir- chen verlieren, denn wenn es bei zwei Toren Unterschied bleibt, scheidet Schalke aus. Zwar haben die Westfalen schon einmal drei Tore Rückstand wettgemacht, aber der Geg- ner Kopenhagen BE ist bei weitem nicht die Klasse der Spanier. Auf Borutta muß Schalke 04 verzichten. Ob Laszig der gegebene Mann gegen den Brasilianer Vava sein kann, dürfte sich erst im Spiel zeigen. Die Pause, die Otto Laszig einlegen mußte, war sehr lang. Am Samstag wurde er in der ersten Mannschaft geschont, lieferte aber eine überzeugende Mittelläufer- partie in der Reserve in Oberhausen(5:2 über Rot-Weiß). Im übrigen hängt heute abend alles nicht nur von einer klugen Abwehr ab, die kein Gegentor zulassen darf, sondern vor allem vom Sturm, der Tore schießen muß. 37 000 Zuschauer werden in Gelsenkir- chen sein. Die Ballartistik der Spanier wird ihnen gefallen. Man darf auch erwarten, daß ihre sportliche Einstellung gut genug ist, Dinge zu vermeiden, die dem deutschen Fuß- ball nur schaden könnten. Die Gastfreund- schaft, die Atletico den Schalkern in Madrid gewährte, ist eine Verpflichtung. Es ist aber auch damit zu rechnen, daß der Holländer Horn, ein Schiedsrichter von gro- Ber internationaler Erfahrung, für einen ein- wandfreien Ablauf sorgen wird. Zwei weitere Spiele des Viertelfinals zum Europapokal bringt der Mittwoch mit den Begegnungen Wismut Chemnitz— LVoung Boys Bern und Real Madrid— Wiener SK. Real hat— ohne den gesperrten Puskas— nach dem 0:0 in Wien zweifellos eine gute Chance, ins Semifinale zu kommen, zumal auch das ausverkaufte Bernabeu- Stadion einen großen Rückhalt bietet. Favorit ist auch Wismut Chemnitz nach dem schönen 2:2 in Bern. Bei einem Sieg wäre der letztjäh- rige Meister der sowietisch besetzten Zone der nächste Gegner des französischen Mei- sters Stade Reims. Das um 19.30 Uhr beginnende Europa- pokalspiel in der Gelsenkirchener„Glück auf“-Kampfbahn wird vom Deutschen Fernsehen heute abend in einer Aufzeich- nung übertragen. Die Sendung beginnt um 21.30 Uhr. Rudi Altig hielt sich tapfer Köln— Schuld— Köln, ein Straßenren- nen über 130 Kilometer, eröffnete auch in diesem Jahr die Saison der deutschen Rad- Amateure. Nach 3:23,00 Stunden siegte von über 700 Teilnehmern aller Klassen der Bel- gier van Buggenhout im Spurt über den Vorjahrssieger Dreske(Hannover). Dichtauf folgten die Nationalfahrer Reuter(Hanno- ver) und Norbert Geiger(Stuttgart). 5 Von dem Mannheimer Aufgebot hielt sich Rudi Altig am besten. Er und sein Bruder Qualität garantiert unverändert! orH NOA Len Willi wurden schon nach wenigen Kilo- metern zwischen Weilerswist und Derkum in einen Massensturz verwickelt. Rudi nahm die Verfolgung des Hauptfeldes auf und War bei Euskirchen schon wieder mit an der Spitze zu sehen. In den Kurven zur Wasser- scheide holte er sich die Punkte der Berg- wertung, die er auch nach der Wende Auf der Rückfahrt noch einmal einheimste. Auf den letzten Kilometern war der Mannheimer ebenfalls recht rührig und zeichnete sich bei der Verfolgung von Ausreißern immer wie- der aus. Im Schlußspurt konnte er sich je- doch nicht unter den Preisträgern plazieren. erg Komplettes Porsche-Werksteam zum 12-Stunden-Rennen nach Sebring Die Porsche Werksmannschaft für das 12-Stunden-Rennen von Sebring(USA) am Samstag ist komplett. Danach starten die Zuffenhausener im ersten Sportwagen-Welt⸗ meisterschaftslauf mit drei Wagen, die Graf Trips/ Bonnier RSK mit 1586 cem Motor für die 2-Liter-Klasse), Edgar Barth/ John Fitch(Spyder 1500 cem) und von Hanstein/ Godin de Beaufort(Carrera GT). Darüber hinaus nimmt noch eine Reihe amerika nischer und süd amerikanischer Privatfahrer auf Porsche teil, wobei Roberto Mieres, An- ton von Döry, Ken Miles und Jack MeAfee herausragen. 1 1. 2. 0: DER /MeRGEN /F Nr Platzverein ech f ausw. n Gastverein 2 b e 1 Karlsruher SC 111%2 12110/ 1 2 0 Kick. Offenbach 12 0 1 ⁊ ˙ 1 2 Vikt. Aschaffenb. 1 2 1/2 2 2110/ 0 11 Eintr. Frankfurt 2 1 0 2 2 2 3 VfR Mannheim 2 1 0/1 2 2111/0 12 vf Stuttgart 1 1 0 2 1 0 4 BC Augsburg 3h München 1860 1 2 11 0 2 5 Hannover 96% Bremerhaven 93 1 0 0 1 1 1 6 Altona 93 0 12/ 0 212 2 2/1 2 2 VfL Wolfsburg 11 10 1 7 Union 06 Berlin 1 2 2/2 1 21 12/ 1 2 1 Tasm. 1900 Berl. 1 2 2 2 2 2 8 Bor. M.-Gladb. 2 1 1/ 2 2 21 1 2/1 1 2 Bor. Dortmund 2 0 2 2 2 2 91. Fo Köln 2 11/0 11[0 11/1 1 2 Rot-weiß Essen 1 C0 11 1 2 10 Preuß. Münster 2 2 1%/ 0 2 02 10/ 0 20 Duisburger SSI 1 11 1 0 111. FC Saarbrück. 1 0 2/1111117/211 Bor. Neunkirch. 12 0 12 Tus Neuendorf 2 2 2/2 0 21 12/2 12 Worm. Worms 1 1 0 2 0 1 5 a) Tip nach der MM- Tabelle b) Hans Schäfer, 1. FC Köln c) Reportertip e eee S „BITTE, EINEN HUT Mir 2 - MANNUETM 1 Dies hören wir immer wieder in unserer großen Fachabteilung für Herrenhöte; denn der„Rundeinschlag“ hat sich durchgesetzt und wird in der kommen- den Saison eine große Rolle spielen. Höte in dieser Form sind auch unter den Namen Maskott, Amigo, Boulevard oder Teleskop bekannt. Zwei besonders günstige Angebote det neuen, aktuellen Moderichtung: Glatthescirhut᷑ mit erstklossiger i innenqus stattung 1 75 Boulevard-Hut qus gutem Hdqorfilz, ebenfalls mit werkwoller Innen · ausstattunnn- ug 5.75 5 Selte 16 MORGEN Mlttwoch, 18. März 1959 Nr. 64 0 0 N* A Fumilienunseigen 4 1 N 1 * Helmut und Martin 0 haben ein Schwesterchen bekommen. K 8 In dankbarer Freude: 8 des Grstel Ruppert geb. Lohrmann ö Paul Ruppert Mum. Almenhof, den 17. März 1989 5,, f Im Sennteich 11 ö F. M. ,.. b,. Zur Zeit Heinrich-Lanz- Krankenhaus ra- Manne Was weill man vom Rh ma? Lelder well dle Wissenschaft bis heute noch nicht, Was Rheumatismus el. 5 1 gentlich ist. Man weil nur, Wie er in Erscheinung tritt. Man vermutet dal 7 e N Gaumenmandeln oder Zahnwurzeln, auch 3 3 f 1 lerenbecken, Harn- oder Gallenblase, ausgehen kann. Aber auch lötzli * 3 gt Katschlage für uſige Haare, die sich Abkühlung, Zugluft, Nässe und Föhn können Rheumaschmerzen zur Folge 8 5 58 e heute über Rheuma- Reiſlen. Wie kann man 8 5 a. Sloh da rasch helfen? Fürs Erste sehr einfach: B ie sich i 3 Wir seben unsere vermähluns bekannt ö zu Ostern verloben oder verheiraten Hinteren a Damit können Sie den Nheumaschmerz sehr schnell zum Abklingen bringen. Klaus sinn a Und darum geht es zunächst vor allem. Die„Spalt-Tabletten“ haben die 5 8 a 5 a. a. Eigenschaft, in wenigen Minuten krampflösend und entspannend auf die Während sich die bisherigen Ankündigungen dieser Serie mit der Frage 8 55 5 5 die 8 hereſts im Entstehen beseitigt 8 5 37110 1 i n 8 1 Mefden. Was Sie sonst noch tun können, um ihr Rheuma zu behandeln Hildegard Sinn N Wie und wo die Hochzeit gefeiert Wird, sollen nunmehr Rat- innen det Arzt. Vertrauen Sie ihm und vertrauen Sie auf„Spalt- Tableftend. . über f. geb. Dirscherl 5. Wirkung der„Spalt- 86 0 eee 5 1 2 abletten“, auch bei Muskel-, Gelenks und meistgebrauchte Mannheim, T 6, 2 ö 18. März 1959 Einladungen Zur Hochzeitsfeier Nerven- Schmerzen, Hexenschuf, Neural- 8 5 5 0 5 n, Schmerz-Iableſte ge, Ischias usw. ist ja bekannt, daher soll LF 10 stk. 85 Pf 20 Stck. Kirchliche Trauung: Konkordienkirche, 13 Uhr. man sie immer im Hause haben. 33 80 gegeben werden. Grundsätzlich kommen zwei Gruppen von Personen als in ein 1 N 88 *— Gäste in Frage: Die nächsten Verwandten— also 2. B. Eltern, Großeltern n Apotheken erhältlich und Geschwister des Brautpaares—, die unter allen Umständen einzuladen sind, und entfernte Verwandte sowie Freunde und Bekannte, die nicht 3 unbedingt zur Hochzeitsgesellschaft gehören. Handelt es sich um junge ff 2 F Menschen, die den Bund der Ehe schließen, wird man auf die Einladung OrLADEN leicntmetall Jalousien der besten Freundinnen der Braut und der besten Freunde des Bräutigams*** nicht verzichten können; sie tragen dazu bei, daß der Hochzeitsfeier ein 1 2 F L E N Telefon 2 69 31 1 2 69 32 schönerer Rahmen gegeben wird. Für Verwandte, Freunde und Bekannte, die man— ohne sie„vor den Kopf zu stoßen“ aus irgend welchen Gründen nicht einladen kann, besteht die Möglichkeit, zum Polterabend C 2 oder nach der standesamtlichen Trauung Gäste des jungen Paares zu sein. 7 88 0 K ſt 1 7 55 Weiteres zu diesem Thema erfahren Sie in der nächsten Anzeige. 2 Erk 10 tet 7 0 1 E 4 7 d 1 79 3 ä 7 5 Meliſſengeiſt( Für 9 9 Damenflife Und noch etwas Wichtiges: Verwandte und Bekannte, Freunde und Nach- ccc wruuneececcul e 5 ue Besondere Pflege widmen wir barn, die nicht zu Ihrer Verlobungs- oder Hochzeitsfeier eingeladen werden,. 8 e empfinden es oft als Zurücksetzung, wenn sie nicht wenigstens von Ihrem die Ri Ban e Glück unterrichtet werden. Es ist deshalb ein Akt der Höflichkeit, Ihre r(rüner Kite Berg) Verlobungs- oder Vermählungsanzeige in der festlichen Osterausgabe des. 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März 1959/ Nr. 69 Australische Familienidylle „Regenzeit“ von Dulcie Dunlop Lodds in Baden-Baden brgofgeföhrt Duleie Dunlop Ladds ist, wenn man dem Bild im Programmheft glauben darf, eine repräsentative Dame mit skeptischem Mund, die sich an Tanz, Theater, Gesang und Stückeschreiben ergötzt; und sich ergötzen heißt auf italienisch dilettarsi. Sie lebt auf einer australischen Bananenplantage, wo sie nach ihren eigenen Worten„ihrer Schrift- Stellerei die Treue bewahrt hat“. Ein solches Treuebekenntnis, das Schau- Spiel„Regenzeit“, wurde jetzt weit über die Ozeane exportiert, um im Theater der Stadt Baden-Baden uraufgeführt zu wer- den. Nun sollen, wenn man dem Gerede glauben darf, importierte Bananenbüschel bisweilen allerlei gefährliche Ueberraschun- gen beherbergen: Schlangen, Skorpione, Taranteln und giftige Spinnen. Das Schau- Spiel Regenzeit“ indessen birgt keinerlei Gefahren für die deutsche Familie; es sind Kultur und Zivilisation UsS-Kolturattaché sprach im Amerikahaus In vorbildlicher systematischer Klarheit behandelte der amerikanische Philosophle- professor Dr. Edward D. Myers, Kultur- Attaché der Vereinigten Staaten in Bonn, im Mannheimer Amerikahaus sein Vortrags- tmema über„Eimüge Aspekte der jüngsten Fulturellen Entwicklung in Amerika“. Er grenzte seine Ausführungen auf die Dar- Stellung wirtschaftlicher Kulturvorausset- Zungen, auf Neuerungen im Erziehungs- Wesen und auf die literarische Renaissance zaun Süden des Landes ein. Die kulturelle Breite sei in den Vereinigten Staaten 8 grog, das man sich bei jeder derartigen Darstellumg exakterweise auf Eimzelthemen beschränken müsse. Nur für den Kenner Amerikanischen Lebens sei eime Einheit aller Kulturerscheinungen wahrnehmbar. Amerika habe Kultur. Die Frage, ob dort Kultur oder Zivilisation herrsche, dürfe ncht als Alter- Mative gestellt werden, mam könne beide Be- griffe verschieden definieren, im Grunde durchdrängen sie sich gegenseitig. Das ist richtig, theoretisch kann mam die Begriffe Kultur und Zivilisation voneinan- der trennen oder sie sich gegenseitig be- dingen lassen. Interessamt umd entscheidend Für die Beurteilung aber sind allein Tat- sachen, kulturelle Aeußerungen eines Vol- kes. Auf solche bezogen sich die Ausführun- gen Professor Dr. Myers zwar, hört man Aber nun im einzelnen spezielle pädagogi- sche Probleme von dem Gesichtspunkt ratio- Meller Berufsausbildung behamdelt, oder folgt man den Hinweisen auf neue Lebr- mitteltechniken, so steigen dem Europäer doch wieder Bedenken auf, Zivilisation als Wesentlichen Kulturbesitz zu bezeichnen. Die Bedeutung der einleuchtenden, klar vor- getragenen Eimzeldarstellungen bleibt himter diesem Bedenken zurück, zumal man bereits in deutschen Geschichtsbüchern der Gegen- Wart Sätze liest wie:„Wir haben eime Kul- tur der Technik.“ In der Wortvorstellung eines Menschen, der unter Kultur mehr ver- Steht als Kulttreiben, trägt dieser Begriff mun einmal jene Hoheit, welche die euro- päische Geschichte ihm verliehen hat, ent- gegen jeder philologisch richtigen Definition. Diesem Begriff verbindet sich die Vorstel- dung von einer auf metaphysischen Grund- und Glaubenssätzen aufgebauten Lebens- ordnung umd von einem Ethos, das dem Ein- ziel- und Gemeinschaftsleben einen über alle Zwecke erhabenen Sinn gibt. Vielleicht ist der geistig wache Mensch heute in dem be- drohten Europa und geteilten Deutschland esomders dem zweckausgerichteten Leben gegenüber Skeptisch, dem er keinen höhe- wen Simm abgewinnen kann. Selbst wenn Professor Dr. Myers menschliche Werte heute im amerikanischen Leben bedroht Sieht, so meinte er solche indiwidueller seelischer Natur. Aber selbst diese von dem humanistischen Bildungsideal bestimmten Werte kenmzeichnen nicht den hohen Begriff Kultur. Der für sich genommen ausgezeichmete Vortrag gab durch die problematische Ver- Kriüpfung der Begriffe Zivilisation und Kul- tur Anlaß zur Selbstbesinnung auf das, was europaische Kultur war und was der euro- PDäische Mensch durch ihren Verlust einge- büßt hat. J.&. nur etliche Träume und Wünsche einer ge- pflegten Dame darein verwoben. Der eng- lische Originaltitel heißt„We have our dreams“—„Das sind so unsere Träume“. Die Autorin enthüllt sie, indem sie uns in die Familie des Bananenpflanzers John Bainton kührt, ein uriges, Vierschrötiges Adoptivkind Richard Billingers, von Frauen- hand kunstgewerblich poliert. John ist knapp bei Kasse und hat daher Wenig Ver- ständnis für das musische Element in der Familie. Tochter Tessa möchte Gesang stu- dieren und läßt sich mit einem jungen Mann in ein kurzfristiges Abenteuer ein, verzich- tet aber zugunsten der häuslicheren Schwe ster Janet auf die Ehe, die das Gerede der Leute fordert; Sohn Brent wird zwischen der Pflicht des Bananenpflanzens und der Neigung zum Zeichenstift hin- und herge- rissen; Frau Esther muß ihre Jugendträume in einer puritanischen Ehe begraben. Da taucht ihr Jugendfreund auf, dem sie da- mals„den Ring zurückschickte“, Er ist un- beweibt geblieben, weil er Esther nie ver- gessen konnte— aber auch diese Wolke am Familienhimmel löst sich auf, weil die Autorin den Jugendfreund mit dem Auto jäh in einen Abgrund stürzen läßt und durch diesen Mors in machina Mutti vor möslichen freien Entscheidungen bewahrt. Als Häkelmuster dieses Schauspiels dienen etliche junge Paare, die sich erklären, küs- sen und verloben. Das Milieu ist nicht uninteressant, aber das Stück hat etwas Hausbackenes, Selbst- gehäkeltes, Kreuzbraves; und die Frage „Wie kriege ich den Kerl von der Bühne run ter?“(deren Lösung ein Gradmesser für die dramaturgische Handfertigkeit eines Autors ist) wird jeweils mit der Naivität einer schriftstellernden Grandma' Moses gelöst. Karin-Maria Eickelbaum als Tessa war eine Wonne; sie gab der Figur mehr Couleur Frans Masereel: Apokalypse unserer Zeit Aus der Ausstellung im Hessischen Landesmuseum in Darmstadt, über die wir heute berickten. und Caprice, als ihr der red und gefühls- selige Text zugestehen wollte, der manch- mal an jene Romane erinnerte, denen der Verleger nur Heftform zugesteht. Immerhin hat der Bearbeiter und Regisseur Rolf Hüb- ner die Familienidylle gestrafft und die recht lebendige Aufführung in dem realisti- schen Bühnenbild von Heinz Kupferle mit einem akzeptablen Con-Sordino- Schluß ver- sehen, der sich angenehm von der klein- stichigen Akkuratesse der Autorin abhob. Foto: Hessisches Landesmuseum So war das Stück eine Viertelstunde eher zu Ende, als der Programmzettel gedroht hatte. Elfriede Huber spielte die liebens- Werte und resignierte Mutter; Richard Bohne den handgeschnitzten Vater; Helmut Lex den treusinnigen Sohn Brent. Das Publikum dankte dem guten En- semble und quittierte den australischen Literaturimport mit einer Freundlichkeit, der jeder Enthusiasmus fernlag. Hans Bayer Kann die Kunst den Krieg verhindern? Zu einer Ausstellung„Krieg bleibt Krieg“ mit Bildern von Soyd, Di und Masereel im Hessischen Landesmuseum Darmstadt Drei graphische Zyklen von Francisco Goya, Otto Dix und Frans Masereel sind in einer Ausstellung des Hessischen Landes- museums Darmstadt vereint, die bis Mitte Mai geöffnet bleiben wird. Seit langem hatte Museumsdirektor Professor Wiese den Plan, das Thema„Krieg“ einmal in ebenso reprä- sentativer wie suggestiver Form darzustel- len. Der Gedanke scheint erstaunlich aktuell zu sein, auch anderswo, denn völlig unabhän- gig davon zeigte kurz zuvor das Museum der niederländischen Stadt Eindhoven eine Ausstellung„Die Geißel des Krieges“ mit Werken von Callot, Goya, Dix, Picasso und Moore, und eine weitere Schau dieser Art Wird derzeit von einer österreichischen Gale- rie vorbereitet. Ob allerdings eine Mensch- heit, die binnen weniger Jahrzehnte zwei Weltkriege durchlitt und trotzdem wieder für den dritten rüstet, durch eine Handvoll Kunstwerke zur Besinnung gebracht und ge- Ardert zu werden vermag, bleibt eine andere Frage. Es sind immer nur allzu wenige, die aus solchem Anlaß in ein Museum gehen, und gemeinhin sind es dann gerade auch die, denen der hier zur Erinnerung und Mahnung gebrachte Gedanke sowieso selbstverständ- lich ist. Die Darstellung des Krieges ist seit jeher ein legitimes und beliebtes Motiv künstleri- scher Gestaltung: sei es in den pathetischen und monumentalen Schlachtengemälden und Kriegerdenkmälern vergangener Jahrhun- derte, sei es im Anprangern der Greueltaten und der unmenschlichen Qualen, mit denen der Krieg die Menschen überhäuft, wie es als einer der ersten einst der spanische Maler Francisco Goya getan hat. Durch Profes- sor Otto H. Förster vom Kölner Wallraf-Ri- chartz-Museum wurde als Leihgabe für diese Darmstädter Ausstellung die berühmte Folge „Desastres de la guerra“ von Goya zur Ver- fügung gestellt, die fast sachlich und wie unbeteiligt zu schildern sucht und von der doch auch heute noch eine Erregung ausgeht und sich eine Ergriffenheit einstellt wie vor wenig anderem in der Welt der sogenannten „schönen“ Künste, in der hier das Häßlichste und Grausamste mit einer unerhörten Kraft und Wahrheit des Ausdrucks gestaltet ist. Gerade weil es auf höchstem Niveau der Ra- diertechnik gemacht wurde, stimmt es im Innersten und packt in all seiner Schrecknis. Die Mappe„Krieg“ von Otto Dix, eine Leihgabe aus der Sammlung des Darmstädter Fabrikanten Karl Ströher, entstand unter dem unmittelbaren Eindruck des ersten Welt- kriegs: ein expressionistischer Aufschrei vol- ler Tod und Verwesung, wo die verstüm- melten Leichen im Stacheldraht hängen und wo auf anderen Blättern wieder das Lotter- leben der Schieber und Prostituierten in der Brüsseler Etappe mit dem unermeßlichen Leid der hingeopferten Landser kontrastiert. Es mag quälend sein, diese Blätter zu sehen, denn sie sparen nichts aus von den Scheug- lichkeiten des Krieges. Doch von der Leiden- schaft seines Aufrufes, endlich Schluß zu machen mit der Vernichtung des Menschen, wurde Dix hier zu gröhßerer Meisterschaft hingerissen als sonst jemals. Der dritte der Künstler gestaltet den letzten Weltkrieg: der Belgier Frans Masereel, der in diesem Sommer seinen 70. Geburtstag be- Sehen wird. Man kennt Masereel sonst vor- nehmlich als Holzschneider; in der vorlie- genden Mappe„Apokalypse unserer Zeit“ je- doch, einer ständigen Leihgabe des Hessi- schen Kultusministeriums an das Darmstad- ter Landesmuseum, die hier zum erstenmal ausgestellt ist, begegnet man Tuschzeichnun- gen, die in ihrem dynamischen Linien- schwung eine neue Seite des Künstlers offen- baren. Gewiß bleibt manches daran etwas plakathaft, die Blätter sind formal nicht gleichwertig, und er selber kommentiert sie als ein„gedrängtes Zeugnis dessen, was ich gesehen und verstanden, empfunden und ge- dacht habe, um ohne Rücksicht auf künstle- rische Erwägungen wenigstens eine allge- meine Vision dieser verfluchten Zeit unmit- telbar zu vermitteln“. Als einen Aufruf an das Gewissen zeigt er so das Leiden der Masse, die Qual und den Tod der Hundert- tausende, die von Granaten zerfetzt, von Brandbomben verkohlt, hinter dem Stachel- draht der Lager verhungert und in Massen- gräbern verscharrt sind. Ging es bei Goya noch um den einzelnen Menschen, der vom Kriege zerstört wurde, so sind es im zwan- zigsten Jahrhundert bei Masereel ganze Völ- ker, die vom Material der Vernichtungs- maschine zerschlagen sind. Er liebt dabei die großen, die überdeutlichen Allegorien: auf dem Blatt„Kriegergedenken“ sind einzelne trauernde Frauen und schwarze Kreuze zwi- schen den wie Grabsteine aufgestellten Bil- dern der Söhne, Männer und Brüder zu sehen; auf einem anderen fallen die Bomben aus einem sternenglitzernden Himmel auf eine brennende Stadt, und die Schatten der Flugzeuge liegen als große schwarze Kreuze darüber; auf weiteren schließlich sind die Maschinen recht naiv vermenschlicht, tragen also die Bombenflugzeuge höhnisch-mord- lüsterne Gesichter oder ist eine ganze Batterie auf ein paar Kommißstiefel montiert, deren zerstörender Schritt über die Stadt geht. Alle drei Künstler— von Goya bis Ma- sereel— wollen gleichsam durch eine Schock therapie heilen, indem sie eben die Desastres des Krieges aufweisen. Ob das Abschreckende genügt, stellt sich als eine tiefenpsychologisch höchst diffizile Frage. Eine wirkliche innere Ueberwindung kann nicht von einem ein- maligen emotionalen Seh-Erlebnis kommen, solidern muß in der Tiefe der eigenen, sitt- Iich gefestigten Persönlichkeit wachsen. Um das Gebot des Nicht-Töten-Dürfens selbst- verständlich werden zu lassen, genügt es nicht, allein das Menetekel des Getötet- Werdens zu setzen. Eine Kunst, die wahr- haft den Krieg zu überwinden mithelfen will, müßte ebenso als Gegenzeichen die Heils kräfte setzen: nicht nur das Kreuz, das die Bomber als Schatten werfen und unter dem man erschlagen wird, sondern jenes Kreuz, das man demütig auf sich nimmt, um daran geschlagen zu werden. Der Krieg ist eine Kollektive Raserei, ein fieberndes Delirium, das wie eine tödliche Epidemie über die Menschheit kommt; man heilt sie nicht, indem man die Symptome zeigt, sondern indem man durch die unbedingte Erziehung zum Liebes- gebot und Töteverbot den Menschen immun macht, ihm die Kraft zur Gewaltlosigkeit gibt, selbst wenn sie angesichts der moder- nen Grausamkeit als Torheit erschiene. Eine solche Torheit jedoch wäre durchseelt von der göttlichen Torheit, wie sie der Apostel Paulus im Ersten Korintherbrief meint (J, 25). Diese Wahrheit, die allzu leicht ins Vergessen gerät, kann die Kunst mit ihren Mitteln ins suggestive Bild übersetzen, das Ur so lauter spricht.„Wer Ohren hat, zu hören, der höre“, sagte der Evangelist Mat- thäus— und wer Augen hat, zu sehen, wird davor erkennen. Ulrich Seelmann-Eggebert ———— Händels„Alexander“ Eine deutsche Frstaufföhrung in Dresden Die Göttinger und Hallenser Ermeuerung Händelscher Bühnenwerke hat den We. 8 ge Wissem, Opern ab des gängigen„Xerxes“ und des„Julius zu suchen. Mit der deuts 1 rung des 1726— Zi. schen„Scipione“ und„Admeto“— in ter Akademie entst mem Und m„Ales Staatsoper einen um Gedenkjahr nen Beitra t. Held ist der 8 „ im Konflikt mit seinen Feldherren, ehen den Frauen Roxana u Lisa 5 Saura Stehend, im Schlugbild ein fe krerisch geläuterter, menschlicher Eine Oper vom Serientyp der italienischen Opera Seria zunächst. Doch die Dramaturgen ür gen Beythien und Eberhard Sprink haben j 8 ühl und gesundem Inst. den dramatischen Ablauf das Textbuch neu geformt, die Ari gensatz zum Fallenser Auf 2 nicht fortlaufend textiert, doch dichterisch neu gezeichnet. Bei energischen Straffungen hegt nunmehr ein den modernen Menschen packendes Bühnenwerk vor, das in der aflektgeladenen, aber auch an intimen Wir- Kungen so reichen Händelschen Tonsprache geschichtliche Kräfte und charakterliche Eigenheiten(Koloraturen als Ausdrucks. Mittel), Freude und Leid, Konflikte und echte Humanität offenbart. Der Chor ist Weitgehend„Kulisse“, stummer, aber wesent- licher Träger der Gebärden. Dominieren im ersten Akt noch die Arienbündel, so wird der zweite fast schon zur musik dramatischen Szene. Der dritte bringt mit knappen Duet. ten, accompagnatos, Terzett und Chor be- reits ein regelrechtes Opernfmale, das den Quasi-happy-end-Ausklang ethisch(durch die Katharsis der Musik) überhöht ausklin- gen läßt. Die Inszenierung des hochbegabten Ar- nold- Schülers Erhard Fischer besaß den Mut zu szenischer Vereinfachung Projektionen auf den Rundhorizont, dazu eine schräge, leere Spielfläche) und einer souverän ge- hamdhabten, gliedernden und betonenden Lichtregie, die der Musil auch die adäquate Weite des Raumes und den Gestalten Profil Sab. Unter Rudolf Neuhaus musizierte die Staatskapelle in eitel Wohlklamg. Eine En- sembleleistung von Format(Günther Leib in der Titelpartie, Helmuth Kaphahn, Ruth Lange, Renate Reinecke und Fred Teschler in weiteren Hauptrollem) bewies die Lebens- fähigkeit der Händelschen Barockoper. H. B. Kultur- Chronik Professor Willem van Hoogstraten, der langjährige Leiter der„Stuttgarter Phil harmoniker“, vollendet am 18. März sein 75. Lebensjahr. Er leitet an diesem Tag in Stutt- gart ein Sinfoniekonzert, bei dem auch seine Frau, die Pianistin Professor Elly Ney, mit- Wirkt. Hoogstraten, der in Utrecht(Holland) geboren wurde, machte sich vor dem ersten Weltkrieg als Geiger im Elly-Ney-Trio im In- und Ausland einen Namen. Seine Dirigenten- laufbahn führte ihn nach Krefeld und für längere Jahre nach Amerika. 1938 bis 1943 war Hoogstraten Dirigent des Salzburger Mozar- teum- Orchesters, von 1949 bis 1954 leitete er die„Stuttgarter Philharmoniker“. Der Maler und Graphiker Prof. Max Lingner, einer der profiliertesten Künstler der Sowijet- zone, ist im Alter von 70 Jahren nach längerer schwerer Krankheit gestorben. Lin ger, der am 17. November 1888 in Leipzig geboren wurde, studierte an der Dresdener Kunstakademie. Ende des ersten Weltkrieges nahm er als Ma- rinesoldat aktiv an den Matrosen-Meutereten im Kiel teil und wurde Mitglied der Kommu- mistischen Partei. Käthe Kollwitz gab ihm 1926 den Rat, für einige Zeit nach Frankreich zu gehen. Lingner blieb dort 23 Jahre. Er trat der Kommunistischen Partei Frankreichs bei und arbeitete als Zeichner und Graphiker für Zeltungen. Bei Kriegsbeginn wurde er 1939 imterniert. Nach dem Kriege wurde er erneut künstlerischer Mitarbeiter der kommunistischen L Humanité“. 1949 kehrte Lingner nach Deutschlamd zurück und wurde Professor an der Hochschule für Angewandte Kunst in Ber- lin- Weißensee und Gründungsmitglied der Ost- berliner Akademie der Künste. 1952 wurde er mit dem Nationalpreis der Sowjetzone ausge- zeichnet. Dompräbendar Dr. Karl Becker, der Vor- sitzende des Direktoriums der Katholischen Rundfunkarbeit in Deutschland und Leiter der Bischöflichen Hauptstelle für Katholische Rundfunkarbeit in Deutschland. wurde Von Papst Johannes XXIII. in Anerkennung seiner Verdienste um die katholische Rundfunkarbeit zum päpstlichen Geheimkämmerer ernannt. FRIEDRICH DOORREN MATT, Da WXP Requiem gquf den Kriminaltomon Copyriant by Arche verlag Zunch- Presserechite aurcn Europäischer Kulturdienst. Satzburg 6. Fortsetzung „Ich habe schließlich auf dem Fuhrwerk Halb geschlafen“, gab der Bauer zu.„Das tut jeder in dieser Hitze.“ „Dann will ich Sie bei dieser Gelegenheit darauf aufmerksam machen, daß man auf einer öffentlichen Straße nicht schlafen Sollte“, wies ihn Matthäi zurecht. „Die Pferde passen schon auf“, sagte der Bauer.. Alle lachten. „Ihr überblickt nun die Schwierigkeiten, vor denen ihr als Richter steht“, stellte Matthäi fest.„Das Verbrechen wurde durch- aus nicht in der Einsamkeit begangen. Nur fünfzig Meter von der Familie entfernt, die auf dem Felde arbeitete. Wäre sie aufmerk- sam gewesen, hätte das Unglück nicht ge- schehen können. Doch sie war sorglos, Weil sie nicht im geringsten mit der Möglichkeit eines solchen Verbrechens rechnete. Sie hatte Weder das Mädchen kommen sehen, noch die andern, die des Weges kamen. Der Hausierer Wär ihr aufgefallen, das ist alles. Aber auch Herr Gerber döste auf seinem Fuhrwerk vor sich hin und kann jetzt keine einzige wich- tige Aussage mit der nötigen Genauigkeit machen. So steht die Sache Ist damit der Hausierer überführt? Das müßt ihr euch fra- gen. Zu seinen Gunsten spricht schließlich, daß er die Polizei alarmiert hat. Ich weiß nicht, wie ihr als Richter vorgehen wollt, aber ich will euch sagen, wie wir von der Polizei vorgehen möchten“ Der Kommissar machte eine Pause. Er stand wieder allein vor den Mägendorfern. Benz war verlegen in die Menge zurück- gekehrt. „Jeder verdächtige Mensch würde, ohne Rücksicht auf seine Stellung, aufs genaueste geprüft, allen nur denkbaren Spuren würde nachgegangen, und nicht nur das, die Polizei anderer Länder würde eingesetzt werden, wenn sich dies als notwendig erwiese. Ihr seht, eurem Gericht steht wenig und uns ein Riesenapparat zur Verfügung, die Wahrheit zu ermitteln. Entscheidet jetzt, was nun ge- schehen soll.“ Schweigen. Die Mägendorfer waren nach- denklich geworden. „Gebt ihr den Hausierer wirklich aus?“ fragte der Vorarbeiter. „Mein Wort“, antwortete Matthäi.„Wenn ihr auf der Herausgabe besteht.“ Die Mägendorfer waren unschlüssig. Die Worte des Kommissars hatten Eindruck ge- macht. Der Staatsanwalt war nervös. Ihn kam die Sache bedenklich vor. Doch atmete er auf. „Nehmt ihn mit“, hatte ein Bauer ge schrien. her- Die Mägendorfer bildeten stumm eine Gasse. Der Staatsanwalt zündete sich erlöst eine Brissago an. „Gewagt, wie Sie vorgegangen sind, Matthäi“, meinte er.„Stellen Sie sich Vor, Sie hätten Ihr Wort halten müssen.“ „Ich wußte, daß dies nicht der Fall sein würde“, antwortete der Kommissär gelassen. „Hoffentlich geben Sie nie ein Verspre- chen, das Sie einhalten müssen“, ssgte der Staatsanwalt und half seiner Brissago mit einem Streichholz zum zweitenmal nach, grüßte den Gemeindepräsidenten und machte sich zum befreiten Wagen auf. Matthäi fuhr nicht mit dem Staatsanwalt zurück. Er stieg zum Hausierer. Die Poli- zisten machten ihm Platz. Es war heiß im Innern des großen Wagens. Man Wäagte es immer noch nicht, die Scheiben hinunter- zulassen. Obgleich die Mägendorfer Platz ge macht hatten, standen die Bauern immer noch da. Von Gunten kauerte hinter dem Chauffeur, Matthäi setzte sich zu ihm. „Ich bin unschuldig“, beteuerte von Gunten leise. „Natürlich“, sagte Matthäi. „Niemand glaubt mir“, flüsterte von Gunten,„auch die Polizisten nicht.“ Der Kommissär schüttelte den Kopf.„Das bilden Sie sich nur ein.“ Der Hausierer ließ sich nicht beruhigen. „Auch Sie glauben mir nicht, Herr Doktor.“ Der Wagen setzte sich in Bewegung. Die Polizisten sagen schweigend. Draußen war es nun Nacht geworden. Die Straßenlampen Wärfen goldene Lichter über die starren Ge- sichter. Matthäi fühlte das Mißtrauen, das jedermann dem Hausierer gegenüber hegte, den Verdacht, der aufstieg. Er tat ihm leid. „Ich glaube Ihnen, von Gunten“, sagte er und spürte, daß er auch nicht ganz überzeugt War,„ich weiß, daß Sie unschuldig sind.“ Die ersten Häuser der Stadt rückten heran. „Sie werden noch dem Kommandanten vorgeführt werden müssen, von Gunten“, sagte der Kommissär,„Sie sind unser wich- tigster Zeuge.“ „Ich verstehe“, murmelte der Hausierer, und dann flüsterte er wieder:„Auch Sie glau- ben mir nicht.“ „Unsinn.“ Der Hausierer blieb hartnäckig.„Ich weiß es“, sagte er nur leise, fast unhörbar und starrte in die roten und grünen Lichtrekla- men, die nun wie gespenstische Gestirne in den gleichmäßig dahinrollenden Wagen strahlten. Dies waren die Vorgänge, die mir in der Kasernenstrage rapportiert wurden, nach- dem ich aus Bern mit dem Halbnachtschnell- zug zurückgekommen war. Es handelte sich um den dritten Kindermord dieser Art. Vor zwei Jahren war ein Mädchen im Kanton Schwyz und vor fünf eines im Sankt-Gal- lischen mit einem Rasiermesser getötet wor- den, vom Täter keine Spur. Ich ließ den Hau- sierer vorführen. Der Mann war achtund- vierzig, klein, fettig, ungesund, wohl sonst geschwätzig und frech, doch nun verängstigt. Seine Angaben vorerst klar. Er habe am Waldrand gelegen, die Schuhe ausgezogen, den Hausiererkorb ins Gras gestellt. Er habe beabsichtigt, Mägendorf zu besuchen, dort seine Waren, Bürsten, Hosenträger, Rasier- klingen, Schnürsenkel usw., abzusetzen, doch unterwegs vom Briefträger erfahren, daß Wegmüller in den Ferien sei und Riesen ihn vertrete. So habe er eben gezögert und sich ins Gras geworfen; unsere jungen Polizisten würden meist von Anwandlungen der Tüch- ligkeit befallen, er kenne die Herrschaften. Er habe vor sich hin gedäst. Das kleine Tal im Schatten der Wälder, von einer Straße durchzogen. In nicht allzu großer Ferne eine * 7 Bauernfamilie auf dem Felde, von einem Hunde umkreist. Die Mahlzeit im„Bären“ in Fehren sei opulent gewesen, Bernerplatte und Twanner; er liebe es, üppig zu speisen, habe auch durchaus die Mittel, denn so un- rasiert, ungepflegt und verlumpt er im Lande herumhantiere, sein Aussehen täusche, sei er doch einer jener Hausierer, die verdienten und etwas auf der Seite hätten. Dazu sei viel Bier gekommen, und, als er schon im Gras lagerte, zwei Tafeln Lindt- Schokolade, Der heranziehende Sturm, die Windstößge hätten ihn dann vollends eingeschläfert. Doch sei es ihm weglg später gewesen, ein Schrei hätte ihn gerickt, der helle Schrei eines kleinen Mädchens, und es habe ihm geschienen, als er schlaftrunken das Tal hinaufstarrte, als ob die Bauernfamilie auf dem Felde einen Moment verwundert hingehorcht hätte; dann Sei sie, von ihrem Hund umkreist, gleich wie- der in ihre gebückte Stellung verfallen. Irgendein Vogel, sei es ihm durch den Kopf geschossen, ein Käuzchen vielleicht, was habe er gewußt. Doch habe ihn die Erklärung be- ruhigt. Er habe weitergedöst, aber dann, als ihm die plötzliche Totenstille der Natur auf- gefallen sei, auf einmal den nun schon fin- steren Himmel wahrgenommen. Darauf sei er in die Schuhe geschlüpft und habs sich den Korb umgehängt, unzufrieden und argwöh⸗ nisch, denn der geheimnisvolle Vogelschrei sei ihm aufs neue in den Sinn gekommen. Er habe sich deshalb entschlossen, es doch bes- ser nicht mit Riesen zu versuchen, Mägen- dorf Mägendorf sein zu lassen. Ein unren- tables Nest sei es ja immer gewesen. Er habe darauf in die Stadt zurückkehren wollen und den Waldweg als Abkürzung zur SBB-Sta- tion genommen, worauf er auf die Leiche des ermordeten Mädchens gestoßen sei. Dann sei er nach Mägendorf in den„Hirschen“ ge- rannt und habe Matthäi informiert; den Bauern habe er nichts gesagt, aus Angst, ver- dächtigt zu werden Fortsetzung folgt) pe