Nr. 64 — er“ esdlen uerung Weg ge⸗ Xerxes. Mit der — Ai 0* 5 in men Und n„Ales er einen lenkjahr e Welt- dherren, Lisaurg lärerisch W. Eine en Opera zen Jur. K haben Sundem lauf das im Ge- Sti! affungen lenschen in der en Wir- Sprache cterliche sdrucks. te und Bor ist Wesent- eren im vird der atischen N Duet. hor be- das den (durch Wusklin- en Ar- len Mut Ktionen räge, an ge- menden Jäquate 1 Profil rte die me En- r Leib , Rlith eschler ebens- . e der Phil- sein 75. 1 Stutt- h Seine , mit- lollanch ersten im In- genten- nd für 945 war Mozar- tete er n, ingner, Sowejet- Angerer der am wurde, demie. As Ma- tereien ommu- um 1926 eich zu Er trat Hs bei der für r 1939 erneut tischen mach sor an m Ber- er Ost- rde er ausge- 1 Vor- lischen ter der olische e von seiner Karbeit unt. e einem en“ in Platte heisen, 0 un- Lande 1e, Sei jenten ei viel Gras . Der nätten Sei es hätte leinen m, als e, als einen dann 1 Wie- Fallen. Kopf habe ig be- n, als auf- n fin- uf sei H den J wöh⸗ schrei en. Er 1 Bes: ägen- nren- habe n und Sta- 1e des an sei „ ge- den ver- folgt) 5 Herausgeber: Mannheimer Morgen Verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredaktion: k. F. von Schilling; Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz- Eichenrode; Wirtschaft: F. O. weber; peuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtli. Mannheim. PFostscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 30 016, Ludwigshafen/ Rh., Nr. 26 743 NMannheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim,& 1, 4-8. Teleton- Sammel- Nr. 2 49 51; Heidelberg. Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,5% DN zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DN zuzügl. 60 Pf. 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In einer Atmosphäre tiefster Depression, von der auch die Zuhörer ergriffen wurden, berichteten die sozialdemokratischen Politiker Carlo Schmid und Fritz Erler am Mittwoch vor der Fresse in Bonn über ihr Gespräch mit dem sowjetischen Mini- sterpräsidenten Chrustschow in Moskau.„Es war eine harte Sache, wir haben keine Illusionen gehabt, aber einiges von dem Gesagten ist uns in der Tragweite bewußter ge- worden als früher“, sagte Professor Schmid. Die beiden Sozialdemokraten erklärten sich noch nicht zu einer Schlußfolgerung bereit. Uebereinstimmend sagten sie aber, daß man jetzt trotz aller Härte der Sowietregierung dazu beitragen müsse, auf jeden Fall Verhandlungen in Gang zu bringen, weil die Probleme nicht auf andere Weise gelöst werden könnten. Man müsse allerdings damit rechnen, daß selbst in der Phase der Verhandlungen die Spannungen sich noch verschärfen könnten. Die Vorstellungen des sowjetischen Mi- nisterpräsidenten Chrustschow über die wei- tere Entwicklung sind, wie Carlo Schmid darlegte, folgende: Die Sowjetunion wird nach seinen Worten nicht eingreifen, wenn sich die Bevölkerung in der DDR ein anderes Regierungssystem schaffen Will. Voraus- setzung dafür sei ein Friedensvertrag mit beiden Teilen Deutschlands und der Abzug fremder Truppen von deutschem Boden. Falls allerdings der Westen von außen her in die Verhältnisse der DDR eingreifen sollte, würde die Sowjetunion ihre Ver- pflichtungen aus dem Warschauer Pakt zu erfüllen haben. Chrustschow habe dann, so berichtete Carlo Schmid weiter, eingefügt: „Sie werden jetzt mit Ungarn kommen, aber unsere Truppen standen doôrt noch im Land und sie konnten nicht zusehen, wie man Leute aufhängt, nur weil sie Kommunisten sind“. Schmid und Erler haben in Moskau die Vorstellungen ihrer Partei von einer etap- penweisen Zusammenführung der beiden deutschen Teile entwickelt. Chrustschov/ habe hierzu erklärt, er könne sich nicht Vorstellen, warum die„DDR“ hierzu Nein sagen solllte. Die Sowjetunion wäre jeden- falls damit einverstanden. Entscheidend sei nach den Worten Chrust- schows der Abschluß eines Friedensvertra- ges.„Die Lage ist überreif“, sagte er zu Carlo Schmid und Erler. Alle anderen Dinge müßten später geregelt werden. Die Wieder- Vereinigung sei eine rein deutsche Angele- genheit und gehöre dort nicht hinein. Das beste sei der Abschluß eines Friedensvertra- ges mit beiden deutschen Staaten. Wenn sie sich nicht auf denselben Text einigen könn- ten, dann sollten nur die Grundbestimmun- gen für beide sein und die anderen Bestim- mungen für jeden gesondert. Chrustschow habe eindeutig zu erkennen gegeben, daß er einen gesonderten Frieden mit der DDR Abschließen werde, wenn der Westen nicht bereit sei, mitzumachen. Daun stelle sich auch das Berlin-Problem auf andere Weise dar. Berlin sei dann eine Stadt der DDR. „Die Wiedervereinigung will niemand“ Als wohl deprimierendste Zielsetzung Chrustschows haben— allerdings unaus- gesprochen— die beiden Sozialdemokraten folgende Begründung empfunden: Es sei ehe Zeit, den jetzigen de- facto-Zustand in einen de- jure- Zustand umzuwandeln, das heißt den jetzigen Status für alle Zeiten festzuhalten.„Wir wollen uns nichts vor- machen“, sagte Chrustschow dem Sinne nach in diesem Zusammenhang, die Wieder- vereinigung will doch niemand in Wirklich- keit, niemand, auch der Westen nicht“. Die beiden SPD-Politiker haben dem sowjetischen Regierungschef darauf hin- gewiesen, daß nach ihrer Ansicht die ein- fachste Möglichkeit die Wiedervereinigung durch freie Wahlen sei. Chrustschow ant- Wortete, er habe nichts dagegen einzuwen- den, wenn auch die DDR einverstanden sein Würde. Im übrigen aber sei es so, daß die * „Adenauerhörigen 50 Millionen Westdeut- schen die 18 Millionen in Mitteldeutschland majorisieren würden“. Auch getrennte freie Wahlen, so meinte Chrustschow, seien mög- lich, wWerm entsprechende Vereinbarungen Zwischen Bonn und Pankow getroffen wür- den. Uberhaupt, so sagten Hrler und Carlo Schmid, habe Chrustschow immer wieder, wenn das deutsche Problem zur Sprache ge- kommen sei, auf den Weg nach Pankow ver- wiesen. Als daraufhin die Frage an Fritz Erler gerichtet wurde, ob er ein direktes Gespräch Bonn Pankow empfehlen würde, sagte Erler:„Ich halte es weder für nütz- lich, noch erforderlich“. Solange Verhandlungen geführt würden, werde nichts gegen Berlin geschehen, sagte Chrustschoẽw dann und erklärte weiter: „Wegschieben, wie man es erklärt hat, kann man uns nicht, wir werden das nicht zulas- London und Ottawa stimmen überein Macmillans Hauptaufgabe Ottawa/ Washington.(dpa) Der britische Premierminister Macmillan und Außenmini- ster Selwyn Lloyd führten am Mittwoch in Ottawa mit der kanadischen Regierung Ge- spräche über die Deutschlandfrage und die europàische Sicherheit. Ueber dem herzlichen Willkommen, das Kanada dem britischen Premierminister entgegenbringt, liegt aller- dings ein Schatten: der plötzliche Tod des kanadischen Außenministers Smith am Vor- tag der Gespräche. „Es gibt noch immer Differenzen zwischen der Sowjetunion und dem Westen“, sagte Macmillan bei seiner Ankunft auf dem Flug- platz.„Aber bevor wir nach Moskau fuhren, War nicht klar, daß sie durch Verhandlungen gelöst werden würden, statt einseitige Aktio- nen(der Sowjetunion) auszulösen.“ Seine Besuche in Ottawa und Washington würden hoffentlich die Einsicht stärken, daß der We- sten nur durch Einigkeit stark und zugleich verhandlungsbereit sein könne. Die kanadische Haltung in der Deutsch- landfrage stimmte bisher schon mit der Linie Macmillans überein. Die Hauptaufgabe der britischen Besucher ist es daher, über ihre Besuche in Moskau, Bonn und Paris zu be- richten. Existiert ein amerikanischer Föderationsplan? In Washington erwartet den britischen Premier ein— wenn auch noch provisori- sches— neues Konzept über die Deutsch- landfrage. Die amerikanischen Vorschläge für eine Ost-West- Konferenz werden von gut unterrichteter Seite als„Package“ be- zeichnet, das auch die Grundzüge für einen Friedensvertrag enthält. Obwohl sich amt- liche Stellen in Schweigen hüllen, nehmen die Vermutungen immer konkretere Form an, daß zum„Package“ auch ein Diskussions- Vorschlag für eine deutsche Föderation ge- hört, in der nicht die Bundesrepublik und die DDR als föderierte Einheiten auftreten würden, sondern sechs mitteldeutsche und zehn westdeutsche Länder. Die Frage der Anerkennung des ostdeutschen Regimes würde umgangen, wenn die Vertreter im Föderationsorgan durch die Länder und nicht durch die Regierungen in Bonn und Pankow ernannt werden. Die politischen Befugnisse dieses Organs würden so eng wie möglich ge- halten und Entscheidungsmöglichkeiten durch ein Veto beschnitten. An der Existenz der Bundesrepublik und der Sowietzonenrepu- war die Berichterstattung plik würde eine derartige„Föderation von unten“ nichts ändern. „Friedensplan“ in Bonn bekannt Bonn.(gn Eig. Ber.) Der in Washington ausgearbeitete„Friedensplan“ ist auch der Bundesregierung zugeleitet worden. Der In- halt des amerikanischen Plans wird in Bonn als streng vertraulich behandelt. Man erklärt lediglich, daß er keine un annehmbaren Lö- sungen enthalte und in keinem wesentlichen Punkte von der bisherigen Grundkonzeption einer Wiedervereinigung in Freiheit ab- weiche. sen. Wir werden nicht zuerst schießen, wir wollen keinen Krieg, denn wir haben viel vor. Wenn man uns zum Krieg zwingt, dann Schlagen wir zurück und nicht mit Pistolen, sondern mit dem, was wir haben, und wir haben einiges.“ Krone: Gibt es jetzt eine Brücke? Mit„Dankbarkeit“ hat die CDU/CSU den Bericht der SPD-Abgeordneten Schmid und Erler zur Kenntnis genommen. Der Vorsit- zende der CDU/CSU-Fraktion, Dr. Krone, gab der Hoffnung Ausdruck. daß durch die Erkenntnisse Schmids und Erlers eine grö- Bere Gemeinsamkeit in den entscheidenden Fragen der Außenpolitik erreicht werden könne. Eine mögliche Plattform für eine künf- tige gemeinsame Außenpolitik deutete Dr. Krone an, indem er auf Erklärungen Schmids und Erlers anspielte, die von der Bundesregierung und der CDU/CSU geteilt werden. Es handelt sich um folgende drei Punkte: 5 1. Verhandlungen mit Pankow werden Abgelehnt; 2. ein Disengagement ohne Wiederver- einigung ist uninteressant: 3. an freien Wahlen als dem entscheiden- den Schritt für eine Wiedervereinigung Deutschlands wird festgehalten. Mit Spannung erwartet man in Bonn die heute, Donnerstag, stattfindende Sitzung des Auswärtigen Bundestagsausschusses, an der auch der Bundeskanzler, der Bundesaußen- minister und Bundestagspräsident Gersten- maier teilnehmen werden. 1.1 Milliarden Mark Bundeszuschüsse für Berlin Berlin.(dpa) Bundesfinanzminister Etzel hat als Bundeszuschuß für den Berliner Haushalt 1959 1,1 Milliarden Mark bereit- gestellt. Wie der Berliner Finanzsenator Wolf am Mittwoch der Presse mitteilte, enthält dieser Betrag einen allgemeinen Bundes- zuschuß von 785 Millionen Mark, 40 Millionen Mark für die Allgemeine Orts krankenkasse, 30 Millionen für Aufbaumaßnahmen und 245 Millionen als Bundesdarlehen. Hinzu kom- men noch 10 Millionen für einmalige Aus- gaben, die sich aus der besonderen Lage Ber- Iins ergeben. Das ausgewiesene Defizit des Berliner Haushalt beträgt 90 Millionen Mark. Vom Lächeln zweier Geishas begleitet gibt sich Indiens Ministerpräsident Nehru hier ganz japanisch. Während eines Besuches im ersten Teehaus in Indien, das auf dem Grundstück der japanischen Botschaft in Neu Delhi steht, tran Nehru seinen Tee nach jahrtausendealter japanischer Sitte. Das japa- nische Teehaus soll in Indien populär werden; das Land wird daher aus Japan Fertigteile von Teehäusern beziehen, die dann in Indien zusammengebaut und aufgestellt werden. Unser Bild zeigt rechts neben Nekru die Tochter des Minister präsidenten, Indira Gandhi. Bild: AP Landtag verabschiedete Staatshaushalt Debatte über Geschichtsunterricht und Gemeinschaftskunde an den Schulen Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Der Landtag von Baden- Würt⸗ temberg verabschiedete in seiner letzten Sitzung vor der Osterpause eimstimmig den Haushaltsplan für das am 1. April begin- nende Rechmumgsjahr 1959/0. Der Haushalt Weist ein Volumen von fast 3,9 Milliarden DM auf und schliegt mit einem Defizit von 111 Minionen DM ab. Er enthält unter an- derem fast eine halbe Milliarde DM für kul- turelle Aufgaben, eine weitere halbe Mil- Marde für den sozialen Wohnungsbau und rund 150 Millionen DM für den Bau von Lamdstraßen. Die Personalkosten der öffent- lichen Verwaltung belaufen sich auf 1,35 Truppenvertrags- Verhandlungen beendet Die Rechtsstellung der Stationierungstruppen wurde abschließend geregelt Bonn.(dpa) Die Verhandlungen über die Rechtsstellung der Stationierungstruppen in der Bundesrepublik sind am Mittwoch, in Borm beendet worden. Neben der Bundes- republik waren an den Verhandlungen Bel gien, Frankreich, Kamada, de Niederlande, Großbritannien und die USA beteiligt. Wie das Auswärtige Amt mitteilte, wur- den Zusatz vereinbarungen zum NATO-Trup- penstatut aus dem Jahre 1951 festgelegt. Dieses Statut bildet den allgemeinen Rah- men für die Rechtsstellung von Truppen eines NATO-Staates, die im Gebiet eines amderen NATO- Staates stationiert sind. Das aus vier Abkommen bestehende Vertrags- Werk wird jetzt den beteiligten Regierungen mit der Empfehlung vorgelegt, einer mög- lichst baldigen Unterzeichnung zuzustimmen. Mit der Unterzeichnung der Zusatzver- einbarungen wird die Bundesrepublik dem NATO-Truppenstatut beitreten. Gleichzeitig Werden der Truppenvertrag, der Finanzver- trag umd das Steurabkommen, die seit 1955 de Grundlage für die Rechtsstellung der ausländüschen Streitkräfte im Bundesgebiet bilden, außer Kraft treten. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes Sagte, das Vertragswerk stelle eine Kom- promißß lösung dar. Neugeregelt seien das Manöverrecht zu Lande und in der Luft, die Behandlung von Truppen und Manöver schäden, die Liegenschaftsbedimgungen für die Stationierungstruppen sowie das gesamte Gebiet der Zivil- und Strafgerichtsbarkeit. Das Vertragswerk bringe die Bundes- republik, sagte der Sprecher, auf den glei- chen Stand mit dem NATO-Truppenstatut. Dabei sei der„Frontnähe“ der Stationie- rumgstruppen Rechnung getragen worden, g Zwiscßen Gesfern und Moroen Aufgehoben werden alle bisherigen Zu- lassungen eigener Kraftfahrzeuge von Ange- hörigen des öffentlichen Dienstes des Landes Baden- Württemberg für Dienstreisen zum 31. März. Die Zulassungen müssen neu be- antragt werden. Gleichzeitig werden neue Vergütungssätze für Dienstreisen mit eige- nem Kraftfahrzeug eingeführt. Danach wer- den für Kraftwagen mit einem Hubraum von über 600 Kubikzentimeter bei einer Jahres- fahrleistung bis zu 8000 Kilometer 27 Pfen- nig gezahlt. Für jeden weiteren Kilometer gibt es 18 Pfennig. Die Besitzer von Kraft- wagen mit einem Hubraum von 350 bis 600 Kubikzentimeter erhalten 16 Pfennig, für Kraftwagen mit einem Hubraum bis zu 350 Kubikzentimeter sowie für Krafträder mit Seitenwagen und für Kabinenroller werden 13 Pfennig je Kilometer gewährt. Auch der Bundespräsident habe jetzt „vor den Fähnrichen kapituliert“, sagte Kir- chenpräsident D. Martin Niemöller in Mainz unter Anspielung auf die Rede von Theodor Heuss in der Führungakademie der Bundes- Wehr in Hamburg- Blankenese. Die Verträge über den Kauf von weite- ren 66 Düsenjägerm vom Typ Starfighter und die Ligenz für den Nachbau von 200 Ma- schimen sind in Bonn unterzeichnet worden. 30 Jäger des gleichen Typs waren vom Ver- Sicligungs ministerium bereits vorher be- tellt worden. 39 000 Mark Sühnegeldstrafe wurde von der Berliner Spruchkammer gegen den in Berlin noch vorhandenen Nachlaß des frühe- ren Chefs der Ordnumgspoligei und stell- vertretenden Reichsprotektors von Böhmen und Mähren, Kurt Daluege, verhängt. Da- juege wurde im Oktober 1946 im der Tsche- choslowakei als Kriegsverbrecher zum Tode verurteilt und hingerichtet. Alle Mitglieder der FDJ müssen in Zu- kunft mit dem Dienst in der„Nationalen Volksarmee“ rechnen. In einem vom FDA- Zentralorgan„Junge Welt“ veröffentlichten Entwurf des revidierten Statuts der sowjiet- zonalen Jugendorganisation heißt es,„der Dienst in den bewaffneten Organen der Deutschen Demokratischen Republik ist für jedes Mitglied der Freien Deutschen Jugend eine Phrenpflicht“. Wirtschaftssachverständige der Gewerk- schaften aus dreißig Ländern sind in Genf zu einer zweitägigen Konferenz zusammen- getreten, die vom Internationalen Bund Freier Gewerkschaften(IBF) zur FErörte- rung von Gegenmaßnahmen für den Fall einer weltweiten Wirtschaftskrise einberu- ken wurde.. Italien wird eventuell an einer Ost-West- Außhenministerkonferenz über das Deutsch- land- und das Berlin-Problem sowie über die europäàische Sicherheit teilnehmen. Wie in London bekannt wurde, ist diese Frage zwi- schen dem britischen Außenminister Selwyr Lloyd und seinem italienischen Kollegen Gui- seppe Pella erörtert worden. UNO- Generalsekretär Hammarskjöld ist zu einem fünftägigen Besuch auf seiner Reise durch mehrere Länder Asiens in Neu Delhi eingetroffen. Hammarskjöld, der von Nepal mit einem Privatflugzeug König Ma- hendras über den Mount Everest flog, wird mit dem indischen Mimister präsidenten Nehru und dem indischen Sonderbotschafter bei der UNO, Krishna Menon, neben all- gemeinen weltpolitischen Fragen vor allem das Deutschlamd- und das Kaschmir-Problem erörtern. Die Sowzetregierung ist zu gewissen Aenderungen in ihrem Siebenjahresplan be- reit, um den Handel mit Großbritannien aus- zudehnen, wünscht jedoch zu diesem Zweck umfangreiche Kredite. Der Vorsitzende der sowjetischen Regierungs- Kommission für Wirtschaftsbeziehungen mit dem Ausland, S. A. Skatschkow, sagte in London:„Wenn sie uns Kredite geben, dann geben wir ihnen Aufträge.“ Die Behandlung des amerikanischen Außenministers Dulles mit Röntgenstrahlen ist abgeschlossen. Die Aerzte des an Krebs erkrankten Ministers müssen nunmehr ent- scheiden, ob und gegebenenfalls wann Dulles 7 0 Amtspflichten wieder übernehmen dann. Die Volksrepublik China hat bei der ju- gosla wischen Botschaft in Peking offiziell zegen die angeblich schamlosen Angriffe des juslawischen Präsidenten Tito auf die So- Wjetunion, China, Albanien, die Tschecho- slowakei und andere„sozialistische Länder“ Protestiert. Milliarden DM. Das Finanz ministerium wird ermächtigt, Darlehen für den sozialen Woh- mungsbau und für das Siedlungswesen, so- wie Kredite bis zum Betrage von 300 Mill. DM aufzunehmen. Zusammen mit den noch mücht in Anspruch genommenen Anleihe- Ermächtigungen aus früheren Jahren kann cer Finanzminister nummehr Kredite in Höhe von 600 Millionen DM aufnehmen. Im Zusammenhang mit dem Haushalts- plan wurden zahlreiche Entschliegungen am- genommen. So wird die Landesregierung er- sucht, die Möglichkeit der Angleichung des Haushaltsjahres am das Kalenderjahr 2u prüfen., Spätestens bis zur Vorlage des Haus- Haltsplanes 1960/61 sollen dem Landtag Vorschläge über Personaleinsparungen ge- macht werden, die sich aus der zweijährigen Persomaletat-Periode ergeben. Bis zum 1. Juli erwartet der Landtag einen Bericht über die Einsparungen, die durch die Tätig- keit der staatlichen Spausommission einge- treten sind. Erziehung zum Staatsbürger Der Landtag nahm einstimmig eimen An- trag des Kulturpolitischen Ausschusses an, der sich mit dem Problem des Unterrüchits in Geschichte und Gemeinschaftskunde befaßt. Die Landesregierung wurde ersucht, die Lei- ter aller Schulen des Lamdes zu verpflichten, diesen wichtigen Unterricht in die Hände geeigneter Lehrkräfte zu legen, sich von den höheren und berufsbildenden Schulem jähr- lich einen Bericht über die Durchführung des Unterrichts vorlegen zu lassen und dafür àu Sorgen, daß die Fächer Geschichte und Ge- meinschaftskunde mit Noten bewertet wer den. In der Aussprache forderten Abgeord- mete aller Fraktionen von der Lehrerschaft, Sie solle größeres Gewicht auf den Unter- richt über die jüngste Epoche der deutschen Geschichte legen, der Jugend Wert und Größe der demokratischen Staatsform über- zeugend näherbringen und sie zu politisch verantwortungsbewußten Staatsbürgern er- ziehen. 5 Fritz Ulrich(SPD) sagte, es sei notwendig, daß die Kinder mit den bitteren Wahrheiten der jüngsten deutschen Vergangenheit in der Schule vertraut gemacht werden und daß sie erführen, wie Deutschland von Diktatur und Rassenhaß und Unterdrückung der Freiheit ins Verderben gestürzt worden sei. Dem Geiste der Unduldsamkeit gelte es den in unserer Verfassung verankerten Geist der Toleranz und die Wahrung der Würde ent- gegenzusetzen. Einzelne Lehrer, die von den azistischen Irrlehren nicht abrücken woll- ten, verletzten ihren Amtseid und müßten aus den Schulen ausscheiden. Christian Rack(CDU) sagte, es müsse ge- lingen, die Generation von morgen für den demokratischen Staat zu gewinnen. Die Demokratie sei allerdings die schwerste aller Staatsformen, denn sie setze verantwortungs- bewußte Bürger voraus, Auch aus anderen Ländern höre man klagen, daß der Ge- schichtsunterricht nur bis zur Jahrhundert- wende vordringe und die letzten 50 Jahre überhaupt nicht behandele. Im übrigen komme es nicht so sehr auf die Zahl der Schulstunden, sondern auf die Persönlich- keiten der Lehrer an, Die Schüler müßten Spüren, daß ihr Lehrer vom demokratischen Staatswesen selbst durchdrungen und über- zeugt sei. Prof. Walter Erbe FDP/DVP) äußerte, das Politische babe in Deutschland lange Zeit nicht zum Bildungsbegriff gehört, und (Fortsetzung Seite 2) müsse, weil sich ein anderer Weg nicht an⸗ Seite 2 MORGEN Donnerstag, 19. März 1959/ Nr. 68 Dre FN Kommentar Donnerstag, 19. März 1959 Bonn, 18. März Der Bundestag verabschiedete am Mitt- woch ein Gesetz über die Wahl der Bundes- versammlung und des Bundespräsidenten. Die Bestimmungen über die Präsidentenwahl und die Zusammensetzung der Bundesver- sammlung waren bisher im Bundeswahlgesetz enthalten. Sie werden jetzt in einem eigenen Gesetz geregelt. Aenderungen treten dadurch nicht ein. Die Bundes versammlung besteht nach wie vor aus den Mitgliedern des Bundes- tages und einer gleichen Anzahl von Delegier- ten der Landtage. Ueber das in letzter Zeit umstrittene Stimmrecht der Berliner sagt das Gesetz nichts aus. Ein von allen Fraktionen des Bundestages eingebrachter Gesetzentwurf über die Ruhe- bezüge des Bundespräsidenten wurde an die Ausschüsse überwiesen. Er sieht Ruhebezüge in Höhe von 80 000 Mark jährlich vor. Den gleichen Betrag erhält der Bundespräsident auch als Amtsbezüge. Eine harte Sache Soll man nicht nach Moskau pilgern? Die Erfahrungen, die nacheinander der britische Staatschef und nach dem deutschen sozial- demokratischen Parteiführer auch die bei- den hervorragenden sozialdemokratischen Parlamentsmitglieder Schmid und Erler aus Gesprächen mit Nikita Chrustschow nach Hause brachten, sind im ganzen so wenig fortschrittlich gewesen, daß eine gewisse Resignation nur zu verständlich ist. Aller- dings, betonte Professor Carlo Schmid, war es ja nicht das Anliegen der beiden jüngsten Ostlandfahrer, etwa Lösungen oder auch nur Verhandlungen diplomatischen Charakters anzubahnen, als vielmehr, zu unterrichten und unterrichtet zu werden. Erfreulicher- Weise scheint auch Nikita Chrustschow durch- aus bereit gewesen zu sein, aufmerksam zu- zuhören und bereitwillig zu antworten. Nur; Neues ist dabei nicht herausgekom- men. Die Sowiets wollen einen Friedensver- trag zur Sicherung der Grenzen und zur juristischen Anerkennung dessen, was sie bisher erreichten. Sie wollen aber durchaus micht die deutsche Einheit damit verkoppelt Wissen und verweisen diese Frage immer Wieder auf die Einigung der deutschen Part- ner. Das ist ein Standpunkt, den sie nun schon seit längerem vertreten, und es lohnte sich um nur dies zu erfahren nicht, strapa- 2i68e Reisen an die Moskwa durchzuführen. Dennoch wäre es verfehtl. aus solcher Haltung und aus der Tatsache, daß jede Verhandlung mit Russen schon immer eine harte Sache war, zu schlußfolgern, es habe überhaupt keinen Sinn, einen Moskowiter von irgend etwas überzeugen zu wollen. Er höre ja in Wahrheit gar nicht hin. Tatsäch- lich hört Chrustschow hin und tatsächlich Hat er bei anderer Gelegenheit schon sein Konzept ganz merklich revidiert. Aus der Tatsache, daß in Stunden oder Wochen keine Konzession erreicht werden kann, zu folgern, daß Verhandlungen zwecklos wären, heißt nur immer wieder die Natur der östlichen Mentalität verkennen. Die Zähigkeit ist Sbensosehr das Merkmal des Menschen der großen Ebene wie seine Spontaneität und Plötzliche Wendigkeit. Es ist absolut ver- fehlt, diesen Mann Chrustschow etwa mit einem Adolf Hitler zu vergleichen, der Sleichsam wie eine Spinne im Netz saß, be- Teit zu horchen, aber nicht zu hören, bereit Gegenreden hinzunehmen in der reinen Ab- sicht, seine Opfer auf ihre schwachen Stel- len abzutasten, sie sozusagen psychologisch Auszusaugen und zynisch zu verzehren. So ist das nicht mit Chrustschow, der zwar viel gefährlicher ist in dem, was er seinen Par- teistandpunkt nennt, mit dem sich aber zu unterhandeln lohnt, weil er kein Monomane ist. Ganz verfehlt ist es daher, wenn nach der Rückkehr unserer Ostlandfahrer in Kas- Sandrarufe ausgebrochen wird, als ob es keine Hoffnung gäbe, mit Moskau je zu einem Ziel zu kommen. Es mag eine harte Sache sein, mit einem Partner verhandeln zu müssen, der erstens um vieles mächtiger, absoluter und zentra- Ustischer ist als unser Bundesstaat, der zweitens als ein bis an die Zähne bewaff⸗ neter Sieger auftreten kann, und der drit- tens in der Einbildung lebt, die Welt⸗ geschichte sei sein Diener. Es war gewiß eine harte Nuß für Carlo Schmid, der es gewohnt ist, mit der Kraft seines brillan- ten Geistes und seiner bestechenden Argu- mentation selbst harte Sünder für sich ein- mmehmen, daß er die Leute vom sowieti- schen Zentralkomitee so gar nicht von der Stelle bringen konnte, und daß sich das Gespräch wahrscheinlich dauernd im Kreise drehte, um unverrichtet zu seinem Aus- Sangspunkt zurückzukehren. Zwar hat sich Carlo Schmid, ebenso wie sein Begleiter, ge- Bütet, nach seiner Rückkehr allzuviel aus- Zusagen. Er brauche einige Zeit, um mit der Sache fertig zu werden, was gewiß nicht heißen sollte, daß der stellvertrefende Bun- destagsvorsitzende die Flinte ins Korn zu Werfen die Absicht hätte. Wenn einige Po- tiker der CDU aus den Erfahrungen und Reden der beiden Sozialdemokraten gefol- gert haben, daß die Sozialdemokratie nun nicht mehr darum herumkäme, das außen- Politische Konzept des Kanzlers anzuneh- men so entbehrt dies offensichtlich der Be- rechtigung. Hat doch Carlo Schmid aus- Arücklich betont, daß er den positiven Ein- druck habe, daß Chrustschow verhandeln Volle. Außerdem hat sich Carlo Schmid wie- derholt ausgedrückt, daß er nach wie vor einen dritten Weg gehen Wolle, zu dem er ZWar einen Kompaß, aber noch keine Karte Habe. Das ist doch wohl deutlich genug, um nicht die Illusion aufkommen zu lassen, die Sp habe nach der gehabten Erfahrung außenpolitisch resigniert. Wenn die Moskau- reisenden etwas erfahren haben, so dies, daß dieser ihnen vorschwebende dritte Weg hart sein Wird, aber gegangen werden Tuberkulose-Hilfe wird verbessert Einstimmig verabschiedete der Bundestag ein Gesetz zur Verbesserung der Tuberkulose: Hilfe. Als wesentliche Neuerung gegenüber dem bisherigen Recht wird im Gesetz ein Rechtsanspruch der Tbe-RKranken auf öffent- liche Hilfe verankert. Ferner wird die Hilfe bei ihrer beruflichen Wiedereingliederung besser ausgestaltet. Auch sollen die Wohn- verhältnisse für Tbe-Kranke verbessert wer den. Aus diesem Grunde ist die Beteiligung des Bundes an der Hälfte der hierfür erfor- derlichen Aufwendungen vorgesehen. Bundeseinheitliche Rechtsanwaltsordnung Mit großer Mehrheit bei nur Wenigen Ge- Senstimmen verabschiedete der Bundestag die Bundesrechtsanwaltsordnung. Das Gesetz schafft an Stelle der jetzt unterschiedlichen Mainz, 18. März Der Untersuchungsausschuß des Land- tages von Rheinland-Pfalz hat festgestellt, daß Ministerpräsident Altmeier sich beim Kauf seines Hauses aus Staatsbesitz korrekt verhalten hat. Nach Ansicht des Ausschusses, der am Mittwoch im Landtag seinen Bericht vorlegte, hätten allerdings die Finanzbehör- den beim Verkauf des Koblenzer Hauses sorgfältiger arbeiten müssen. Die Ausschußg- mehrheit hält den Kaufpreis von 54 000 Mark für angemessen, eine Minderheit glaubt da- Segen, daß ein höherer Kaufpreis zu erzielen gewesen wäre. Mit der Untersuchung der Vorgänge um den Hauskauf waren fünf CDU-Abgeordnete, drei Vertreter der SPD und ein Vertreter der Freien Demokraten beauftragt worden. Eine Debatte über den einstimmig gefaßten Bericht des Ausschus- ses fand nicht statt. Der Untersuchungsausschuß bescheinigte Altmeier ausdrücklich, daß er bei dem Kauf seines Hauses weder auf den Schätzungs- Vorgang noch auf seine Bearbeitung durch die Landesbehörden einen Einfluß ausgeübt und sich als Ministerpräsident und Privat- mann korrekt verhalten habe. Ba dem Kauf des Hauses im Jahre 1956 eine Schätzung aus dem Jahre 1953 zugrunde lag, hätte nach Meinung des Ausschusses jedoch der Verkäufer, also die zuständigen Finanzbe- hörden, den Wert des Hauses erneut ermit- teln müssen. Etatberatungen haben begonnen Bei der Aussprache über den Einzelplan des Ministerpräsidenten und der Staatskanz- lei, mit der die sechstägigen Beratungen über den Haushaltsplan für das Rechnungs- jahr 1959 begannen, beschuldigte Staats- sekretär z. D. Otto Schmidt im Namen der SPD den Ministerpräsidenten, die Opposition nur als„lästige Angelegenheit“ zu betrach- ten und stets zur Verschärfung der Gegen- Bad Dürkheim, im März Als Gast der Pfälzischen Industriellen und Arbeitgeber hat Staatsrat Professor Theodor Eschenburg aus Tübingen in Bad Dürkheim das Thema: Die politische Autori- tät in der industriellen Gesellschaft“ erörtert. Autorität ist, so sagte Eschenburg, eine gei- stige und moralische Angelegenheit, die auf dem Ansehen bei den Mitmenschen und auf der Tradition beruht, während die Macht auf die Gewalt zurückgeht. In dem stark entmythologisierten Staat unserer durch- rationalisierten Industriegesellschaft gebe es keinen Platz mehr für Institutionen mit tra- ditioneller Autorität. Durch das Schwinden der Autorität sei jedoch keine Anarchie ent- standen, sondern eine neue egalitare Ord- nung. In dieser werde der Staat im Wett- bewerb von oligarchischen Gruppen gelei- tet, die ihrerseits jedoch keine Autorität be- sähen. Doch spiele die Autorität der Persönlich- keit auch heute noch weitgehend eine Rolle, Das britische Königshaus oder Bundespräsi- dent Heuss böten Beispiele, vie man Autori- tät gewinne, ohne verfassungsmäßige poli- tische Macht zu besitzen. Die Autorität Dr. Adenauers, die sich nicht allein mit seinen verfassungmäßigen Vollmachten und seinem taktischen Geschick erklären lasse, und die- jenige seines Gegenspielers, Dr. Schumacher, habe zu den Ansätzen des Zweiparteien- systems und damit zum Funktionieren der Demokratie in unserem Staate geführt. Der Künftige Präsident werde eine neue Autori- tät entwickeln müssen, wie Heuss das seit 1949 getan habe. In diesem Sinne bezeichnete Professor Eschenburg den Streit um den künftigen Bundespräsidenten als„außerordentlich be- friedigend“, weil die Parteien gezwungen wurden, eine Qualitätsauslese unter den Kandidaten zu treffen und sich so zu verhal- ten, als ob wir eine Volkswahl des Bundes- präsidenten hätten, In unserem Lande Sei noch viel Sinn für Autorität vorhanden. Ge- rade deshalb lebten die Deutschen jetzt in biete. Auch sie verkennen nicht, daß unsere Zukunft, wie sich der Bundeskanzler aus- Luclrücken beliebte, Schweiß und Tränen“ kosten wird. Besser aber, es kostet uns die Zukunft Schweiß und Tränen, als die Gegenwart Blut und noch mehr Tränen. Oder haben wir uns etwa eingebildet, dag wir in der Rolle der Sieger mit einem Chrustschow verhandeln könnten, der doch Alle Trümpfe in der Hand hält und es durch- Aus nicht nötig hat, mit unserer Kleinen, schwachen Bundesrepublik Kippe zu ma- chen? Auf der anderen Seite, Was ist das Tür ein Mangel an Selbstvertrauen, wenn wir Sogleich in tiefsten Pessimismus zu verfal len neigen, wenn wir merken, daß die Ge- genseite ein scheinbar unverbrüchliches Konzept hat und nicht bereit ist, ohne dag ir etwas zahlen, sich dies abhandeln zu lassen. Wir können keine Sensationen er- Warten, weder von den Russen noch von un- Seren eigenen Politikern. Die Zeit will ihre Reife haben, sie läßt sich nicht vom Baum schütteln. Das einzige, was wir können. ist, uns selbst und die anderen vor Trr- tümern zu bewahren. Und wenn die Pilger- kahrten nach Moskau nur diesen einen weck hätten, russische Irrtümer aufzukla- ren und eigene IIlusionen abzulegen, 80 Hätte sich diese harte Reise doch gelohnt, Wenn auch kein ichtlicher Fortschritt sich Jaraus ergibt. Dr. Karl Ackermann Rechtsanwaltsordnungen in den Ländern eine bundeseinheitliche Berufsordnung. Der ent- scheidende politische Paragraph des Gesetzes bestimmt, daß zur Rechtsanwaltschaft nicht zugelassen wird, wer die freiheitliche, demo- Kkratische Grundordnung in strafbarer Weise bekämpft. Gegenüber der zweiten Lesung ist der Passus, der es dem beim Oberlandes- gericht zugelassenen Rechtsanwalt untersagte, Sich mit einem beim Amts- oder Landgericht zugelassenen Rechtsanwalt zu einer Büro- gemeinschaft zusammenzuschliegen, wieder aus dem Gesetz gestrichen worden. Devisenhilfe für Großbritannien Das Plenum stimmte ferner bei fünf Gegenstimmen und einigen Enthaltungen der 1958 vereinbarten deutschen Devisen- hilfe an Großbritannien zu. Das Abkommen, das noch vom Bundesrat gebilligt werden Die Grundlage der Präsidenten-Wahl Wahlgesetz vom Bundestag verabschiedet/ Das Stimmrecht der Berliner ist aber noch immer nicht geregelt muß, sieht die Zahlung von 141 Millionen Mark in drei Jahresraten zur Verwendung rür die britischen Truppen in der Bundes- republik vor. Ferner hinterlegt die Bundes- regierung einen zinsfreien Betrag von 50 Millionen Pfund Sterling(rund 550 Mil- lionen Mark) bei der britischen Regierung. Aus diesem Betrag müssen Zahlungs- Verpflichtungen der Bundesregierung gedeckt werden, die für Verteidigungszwecke aus Lieferungen und Leistungen britischer Fir- men und Dienststellen entstanden sind oder noch entstehen. Gewerbliche Arbeitsvermittler dürfen keine Zeitungsanzeigen aufgeben Anzeigen, die gewerbliche Arbeitsvermitt- ler für ihre Kunden in Zeitungen aufgeben, „Da kam eine Lawine auf mich zu“ Der Kläger, Ministerialrat Dr. Strack, im Zeugenstand Von unserem Mitarbeiter Carl Scho pen Bonn, 18. März Vier Stunden lang hat am Mittwoch die Vernehmung des Ministerialrats Dr. Strack in dem Strafverfahren gegen Präsident Hall stein und Botschafter Blankenhorn gedauert. Am Anfang stand eine Uberraschung. Strack erhielt ein Telegramm des jetzt in Ascona lebenden ehemaligen deutschen Botschafters in Kairo, Dr. Pawelke. Darin wird Strack ausdrücklich bestätigt, daß Pawelke ent- gegen den Aussagen von Fallstein und Blankenhorn keine Einwände gegen ihn (Strack) gehabt habe. Richtig sei aber, daß An Altmeier fand man keine Schuld Bericht des Untersuchungsausschusses diskussionslos hingenommen 0 sätze beigetragen zu haben. Er habe auch alles getan, um den Artikel 29 des Grund- gesetzes über die Neugliederung auf Kosten der Bürger des Landes außer acht zu lassen. Der„Mangel an jeglicher Toleranz“ in der Personalpolitik, der zu einer„stickigen Luft“ in diesem Lande geführt habe, gehörte zu den Vorwürfen, in denen sich die Opposition und der Koalitionspartner der DU, die Freien Demokraten, einig waren. Der Fraktionsvorsitzende der Freien De- mokraten, Valentin Wallauer. meinte, das Koalitionsverhältnis zur CDU sei nicht mehr Sanz so herzlich, wie es einmal war und sein könnte. Er bedauerte, daß die Bundesregie- Tung den Termin für die Neugliederung des Bundesgebietes nicht eingehalten habe und begrüßte die Untätigkeitsklage des Landes Hessen in dieser Angelegenheit. Wenn das Saarland jetzt in die Bundesrepublik end- Sültig eingegliedert werde, müsse man auch endlich ernst machen mit der Neuordnung der Länder, Bei der Behandlung von Rund- Kinkfragen setzte sich Wallauer für eine „Harmonische Einordnung“ des Saar-Rund-⸗ kunks in das System der übrigen Rundfunk- anstalten ein. Zu den bevorstehenden orga- nisatorischen Aenderungen beim Südwest- funk in Mainz betonte Wallauer, man möchte auch künftig im Studio Rheinland-Pfalz die Kritik nicht missen, auch nicht die Kritik an der Landesregierung. Sowohl Altmeier als auch der Sprecher der CDU, Heinz Korbach, wehrten sich ener- gisch gegen den Vorwurf der Intoleranz. Korbach sagte hierzu, die CDU sei an sich schon eine„Manifestation der Toleranz“. Beide Redner unterstrichen die Bedeutung der Opposition als einer Säule der Demo- Kratie und setzten sich für ein fruchtbares Zusammenwirken ein, für das es auch genũ- gend Beispiele in der Vergangenheit gegeben habe.(dpa) Das Problem von Autorität und Macht Professor Eschenburg vor Industriellen und Arbeitgebern der Pfalz Von unserem Mitarbeiter Erhard Becker dem unbehaglichen Gefühl, zwei Autoritäten, Wie Heuss und Adenauer, ablösen zu müssen. Die Verwöhnung durch diese Autoritäten und der Mangel an eigener innerer Autorität, das Sekuritätsgefühl und der deutsche Perfek- tionismus machten die Suche nach neuen Autoritäten und die Verteidigung eines Kan- didaten gegen konfessionelle und lands- mannschaftliche, berufliche und parteipoli- tische Quoten so schwer. Je mehr Bruch- nennler es gebe, desto kleiner sei dann aber auch der Generalnenner. Blankenhorn Pawelke im Jahre 1952 mitge- teilt habe, Strack wolle Botschafter in Kairo Werden. Strack bestritt mit Betonung seine Geg- nerschaft zum Israel-Vertrag. Er sagte:„Der Israel-Vertrag war eine politische Entschei- dung. Wir vom Bundeswirtschaftministerium hatten die sich aus ihm ergebenden wirt- schaftspolitischen Konsequenzen abzufan- gen.“ Man hätte berücksichtigen müssen, daß sich Israel damals mit den arabischen Staa- ten im Kriegszustand befand. Strack attackierte die Existenz des Rechts- gutachtens von Professor Mosler auf das sich die angebliche Exterritorialität des Aegyp- ters Galal stützt. Strack nannte es zum hel- len Erstaunen von Hallstein ein„Interessen- tengutachten“ und behauptete zusätzlich noch, es sei oberflächlich angefertigt worden. Dafür nannte er zwei Beispiele. Das deutsch- türkische Konsularabkommen sei an einer entscheidenden Stelle falsch zitiert worden, und man habe nicht einmal Strafprozegß- ordnung und Strafgesetzbuch auseinander- halten können. Daß Galal in dieser Sache als Privatmann gehandelt habe, sei außer jedem Zweifel. Eine Rückfrage beim Generalkon- sulat hätte das ergeben können. General- Konsul El Hakim habe ihm in einem persön- lichen Gespräch erklärt,„daß kein ägypti⸗ scher Generalkonsul so etwas billigt“. Die Flut der Maßnahmen, gegen ihn charakterisierte Strack so:„Da kam eine Lawine auf mich zu, die ich nicht verstand“. Seine Ablösung von der Leitung der Wirt- schaftsverhandlungen in der Türkei habe die Türken insofern unangenehm berührt, als man als Grund angegeben habe, die Türken wünschten seine Abberufung. Kurz darauf seien Mitglieder der türkischen Delegation in Bonn gewesen und hätten ihn ihrer Sym- Dathie durch einen Besuch in seinem Haus Versichert, Sie hätten bei dieser Gelegenheit erklärt, es sei eine internationale Unhöflich- keit, den türkischen Namen 2 mißbrauchen. Zur Gesamtheit der gegen ihn angewandten Methoden meinte Strack:„Es ist mir uner- kindlich geblieben, daß höchste Bundesbe- hörden diese Wildwestreportage zum Anlaß nahmen, mich abzuschießen.“ Ihm sei nach all seinen Bemühungen nichts mehr übrig- geblieben, als den Rechtsweg zu wählen. Den Verwaltungsweg habe man ihm blockiert. —— stehen mit dem Gesetz in Widerspruch Bundesarbeitsminister Blank antwortete im Bundestag auf eine Frage des FDP-Abge⸗ ordneten Bucher, ob eine gewerbliche Ar. beitsvermittlung auch von Betriebsleitern oder sonstigen Spitzenkräften verboten sel. Er unterstrich, dag der Grundsatz, wonach nur von der Arbeitsverwaltung Vermittelt Werde, für alle Arbeitnehmergruppen Selte. Das habe sich seit mehr als 30 Jahren auch im internationalen Recht durchgesetzt. Eine auf Gewinn gerichtete Arbeitsvermittlung sei nur für Künstler erlaubt. Bei der Ver- mittlung von Führungskräften für die Wirt- schaft seien Grundsätze zur persönlichen Beratung und Arbeitsvermittlung Vereinbart Worden. Danach können in Stellenanzeigen, die von Unternehmungen in Zeitungen auf. gegeben werden, auch die Berater Auf- geführt werden und die Tatsache, daß die Bewerbung an diese Berater gerichtet Wer- den könne. Eigene Zeitungsinserate dürkten diese Berater aber nicht aufgeben. Die ent- sprechenden Bestimmungen stünden nicht im Widerspruch zum Grundgesetz. (A/ dpa) Landtag verabschiedete. Fortsetzung von Seite J) die politische Unerzogenheit habe sich in den Menschen bis heute erhalten. Unserer Jugend aber werde man die Tradition durch ehrliche Darlegung auch ihrer Schwächen wieder glaubhaft machen müssen. Wer der Politik aus dem Wege gehe, betreibe die schlimmste Politik, die es gebe: Mittäterschaft ohne Risiko. Sich unpolitisch zu verhalten, sei früher unbegreifliche Naivität gewesen, heute grenze es an Landesverrat. Lernmittelfreiheit an höheren Schulen Stuttgart. dswW) Die in der Landesverfas- sung vorgeschriebene allgemeine Lernmittel. freiheit wird mit Beginn des Schuljahres 1959/0 auch an den öffentlichten Mittel- schulen, höheren Schulen und Berufsfach- schulen in Baden- Württemberg stufenweise eingeführt. Die Lernmittelfreiheit muß an diesen Schulen innerhalb von fünf Jahren verwirklicht werden. Die Veröffentlichung der Verordnung soll bald erfolgen. Von den Trägern der sächlichen Schul- kosten wird verlangt, daß sie den Schülern der betreffenden Schulen stufenweise alle notwendigen Lernmittel, deren Kosten im Eirzelfall mehr als eine Mark betragen, leihweise überlassen, sofern sie nicht von den Erziehungsberechtigten oder den Schü- lern selbst beschafft werden. Gespräche Segnis und pellas mit der französischen Regierung Paris.(KP) Der italienische Ministerpräsi- dent Antonio Segni und sein Außenminister Giuseppe Pella trafen am Mittwoch— der eine aus Rom, der andere aus London zu Besprechungen mit der französischen Regie- rung in Paris ein. Sie wurden auf dem Flug- platz Le Bourget von ihren französischen Kollegen Michel Debré und Maurice Couve de Murville begrüßt. Segni fliegt am Freitag nach Bonn, wo er mit Bundeskanzler Ade nauer und anderen führenden Persönlich- keiten der Bundesrepublik konferieren wird. Zentralthemen der Besprechungen in Paris und Benn sind Fragen des Ost-West- Ver- hältnisses und das Deutschlandproblem. Pressekonferenz bei Chrustschow Moskau.(Ap) Chrustschow) hat für den heutigen Donnerstag eine Pressekonferenz im Moskauer Kreml angesetzt. In Kreisen Westlicher Diplomaten wird vermutet, daß Chrustschow' persönlich auf die Rundfunk- und Fernsehrede Präsident Eisenhowers vom Montagabend antworten wird. EWG-Memorandum zur Freihandelszone Multilaterale Lösung der entstandenen Probleme angestrebt Brüssel, 18. März Das von der EWG ausgearbeitete Memo- randum zur Freihandelszone ist am Mittwoch in den Hauptstädten der Europäischen Wirt- schaftsgemeinschaft veröffentlicht worden. Die EW strebt eine multilaterale Lösung der entstandenen Probleme einer europäischen Wirtschaftsassoziation an. Es soll sich dabei um möglichst praktische Lösungen handeln. Die Tätigkeit der OEEC soll erhalten und möglichst intensiviert werden. Die Hoffnung, einen freien Warenaustausch Zu erreichen, knüpft die EWG an gewisse Voraussetzungen. So sei es Unrealistisch, an einen vollständigen Abbau der Zölle und Kontingente zu denken, solange nicht eine ausreichende Koordinierung der Wirtschafts- politik Gewähr dafür bietet, dag der bei der Liberalisierung erreichte Stand auch gehal- ten werden kann. Ein Weitgehender Abbau der Zollschranken und der Kontingente zwi- schen hochentwickelten und unterentwickel⸗ gundes- M prösident ten Ländern müßte von einer aktiven ge- meinsamen Entwicklungspolitik begleitet sein. Die Handelshemmnisse können nur dann Weitgehend beseitigt werden, wenn der Wett- bewerb nicht durch Unterschiede in den Auhßentarifen und fühlbar verfälscht wird. in der Handelspolitik Menn ein strenges System der Ursprungs- kontrolle abgelehnt wird, bleiben, so heißt es in dem Memorandum, eigentlich nur zwei voll befriedigende Systeme des multilateralen Handels ohne Zölle und Kontingente übrig: die Zollunion, oder richtiger Wirtschafts- union, die allen Mitgliedern die gleichen Ver- sorgungsbedingungen sichert, und der welt- Weite Freihandel, der dieselbe tigung gewährleistet. Gfetctdene Innerhalb der OEEC sollte nach den Vor- stellungen der EWG. Kommissionen unver- züglich ein Klage- fahren geschaffen Länder jährlich um 20 Prozent schreitende Erweiterung der bestehenden Kontingente bis zur Beseitigung ihrer Schutz- bzw. Ueberprüfungsver- werden. Die 17 OFEC- Mre Einfuhrkontingente erhöhen. Die fort- sollten Heſegſerſe qer po ö 444%. Wirkung würde es erlauben, durch eine allgemeine Anpassung zu einem neuen Wirt- schaftsgleichgewicht für alle zu gelangen. Dem Memorandum ist die Entschließung des Ministerrats der EWG vom 16. März bei- gefügt, in der die Regierungen gebeten wer- den, sich bis zum 15. April zu der Denkschrikt 2zu äußern.(VWD) Tiefgreifende Spaltung Europas soll vermieden werden Stockholm.(dpa) Die sieben außerhalb der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft stehenden OEEC-Länder sind übereinge⸗ * kommen, sich gegenseitig über alle Verhand- O lungen zu Unterrichten, die mit der EWG- geg ö J Gruppe über einen eventuellen Handels- austausch geführt werden sollten, sowie dar- — 3 über, daß keines dieser Länder ein Abkom- men mit einem der EWG- Staaten abschlie- ! Wähler Ben soll, ohne die anderen darüber zu infor- mieren, Dies wurde am Mittwoch von den So wird der Bundespräsident gewählt Die Bundesversammtung setzt sich diesmal aus je 319 Bundestags- und Landtagsabgeord- neten zusammen. Zur Zeit verteilen sien die Stimmen ute BHE 2, Deutsche Partei Id, Bayernpartei sechs. Die Mehrheit der eb von sechs Stim- men lönnte sich nach den bevorstehenden Landtagswahlen in Rkeinland-Pfals und Wieder- sachsen noch verändern, Der Bundespräsident Wahlgänge die Mehrheit aller Stimmen oder im dritten sick vereinigt, ist gewählt. vertraulichen Verhandlungen bekannt, die diese sieben Länder in Stockholm führen. Es hat den Anschein, als bemühe sich die Stockholmer Konferenz grundsätzlich, eine tiefgreifende Spaltung des freien Europas in zwei Handelsb! 8 2 vermeiden. Der Hallstein- Bericht(stehe„EWG-Memoran- dum) jedoch sei für die„àäugzeren Sieben“ Als Verhandlungsgrundlage unannehmbar, auch wenn er modifiziert Werden sollte. folgt: ODU zee, SP Sd, FPV, Kandidat, der in einem der ersten beiden Wahlgang die meisten Stimmen auf WP kle sin bl Bel Gli lav cl hat An! sen ev Hel vor da nic Sch ber bäh de: un 905 wonach mittelt 1 gelte, n auch t. Eine üttlung r Ver- Wirt- lichen einbart zeigen, m Auf. au aB die t Wer- lürkten ie ent- nicht P/dpa) J 5 0 in den Jugend hrliche wieder Politik mmste ohne m, Sei wesen, hulen er fas- mittel. jahres Jittel- fach- Weise 18 an ahren chung Schul- rülern alle n im agen, t. Von Schü- E räsi⸗ nister der — 2u gie Flug- schen ouve eitag Ade- ich- Wird. Paris Ver- * den renz disen das unk- Wers 8e. ein. ann ett- den itik 188 t es Wei len rig: fts⸗ er- elt- or- er- er- C nte t- len 12 ine t- ng 8 ift D) Ib Tt Ee 4 15 8 1 1 — ie ktivitätsgehalt der Luft, des 8/ Donnerstag, 19. März 1959 MORGEN . Zelte 3 Wenige Tage vor Frühlingsanfang ist er- neut der Winter in Frankreich eingebrochen. Im Jura-Gebirge fiel Schnee., Auch in den Städten Poitiers, Lyon und Saint-Etienne schneite es. In der französischen Hauptstadt sank die Temperatur in der Nacht zum Mittwoch unter null Grad. — In der Umgebung von Hebriggen, dem kleinen Schweizer Dorf im Kanton Wallis, sind am Dienstag wieder mehrere Fels- plöcke niedergegangen. Damit hat sich die Befürchtung bestätigt, daß die Felsmassen noch immer nicht zur Ruhe gekommen sind. Glücklicherweise haben die jüngsten Stein- lawinen Weder Menschenverluste noch Sach- schaden verursacht. In der letzten Woche hatte die Walliser Kantonalregierung in der Annahme, daß die Bewegung der Felsmas- sen zum Stillstand gekommen sei, den evakuierten Einwohnern Herbriggens er- jaubt, in ihr Dorf zurückzukehren. Die Herbrigger hatten es jedoch vorgezogen, vorläufig in ihren Notquartieren zu bleiben, da sie die dem Dorf drohende Gefahr noch nicht für gebannt hielten. * Mit drei Gewehrschüssen beantwortete ein rabiater Einwohner von Alba Piemont) namens Ruffinengo den Versuch eines Ge- richtsvollziehers, eine Exmittierungsverfü- gung auszuführen. Der aus nächster Nähe getroffene Beamte Konnte sich zwar noch auf die Straße schleppen, starb aber Wäh- rend des Transports zum Krankenhaus. Ruf- fnengo verbarrikadierte sich inzwischen auf dem Balkon seiner Wohnung und hielt die berbeigeeilten Polizeikräfte mit seinem Ge- wehr drei Stunden lang in Schach. Erst dann ergab er sich den Polizisten. * Der Name des Apostelfürsten Petrus ist in Inschriften an einer alten Mauer in den vatikanischen Grotten entdeckt worden, wie aus dem jetzt veröffentlichten dreibändigen Werk über fünf Jahre währende Studien zur Frage des Petrusgrabes hervorgeht. Die Verfasserin des Werkes, Martherita Guar- ducci, berichtet, daß der Name des ersten Papstes verschiedene Male an der alten Mauer und zwar in der Nähe des Ortes er- scheine, an dem man schon seit langer Zeit das Grab des heiligen Petrus vermutete. Der Name tauche im Zusammenhang mit dem Namen Christi und zuweilen auch im Zu- sammenhang mit jenem der Jungfrau Maria auf. Eine genaue wissenschaftliche Ueber- prüfung der Inschriften deute darauf hin, daß das Petrusgrab schon in der ersten Hälfte des zweiten Jahrhunderts nach Christi Geburt eine Stätte gottesdienstlicher Feiern der Christen gewesen sei. * Der neue Rheinhafen Kolmar-Neu- Breisach wurde am Dienstag mit einem Fest- akt in Betrieb genommen. Der neue Hafen liegt unterhalb der vierten Staustufe des Rhein-Seitenkanals. Der amerikanische Außenminister Dulles hat bisher während seines fünf wöchigen Auf- enthaltes im Walter-Reed- Krankenhaus mehr als 3,5 Kilogramm abgenommen, wie der Pressechef des Außen ministeriums, White, mitteilte. Die Aeußerung bestätigt den Ein- druck mehrerer Besucher, daß Dulles Wäh- rend der Behandlung wesentlich schmäler geworden sei. * Heftige Stürme, die eine Stundenge- schwindigkeit bis zu 160 km erreichten, ha- ben in Neusüdwales(Australien) 20 Ge- baude und ein Schulhaus zerstört. Das Dach Gebiete der Sowjetunion zu versorgen. Was sonst noch geschah.. Die Männer vom Kilauea wollen nicht in den Weltraum Sie wollen zunächst einmal unseren Wohnstern erforschen/ Vulkane auf Hawaii sind ihre Arbeitsstätte Während allenthalben der Wettlauf um die Erforschung des Weltraums in vollem Gange ist und bereits Spekulationen da- rüber angestellt werden, wann es den ersten Menschen gelingen mag, auf diesem oder jenem fremden Planeten zu landen, widmen sich die Wissenschaftler vom Mount Kilauea auf Hawaii der Aufgabe, die Beschaffenheit des Erdinnern zu erforschen. Ihr Labora- torium sind die heute noch tätigen Vulkane der Inselgruppe— ein ganzes System sich periodisch öffnender Vulkanschlote, das in eine Tiefe von 40-50 km hinabreicht, d. h. künf- bis fünfzehnmal weiter, als der Mensch mit seinen maximal 3,2 km tiefen Schächten und schwach 8 km tiefen Boh- rungen jemals vorgedrungen ist. Der Leiter dieses einzigen Vulkan-Ob- servatoriums der USA, das dem Bundesamt für Geologische Bestandsaufnahmen unter- steht, Dr. Jerry P. Faton, arbeitet eng mit Dr. Gordon A. MacDonald von der Univer- sität Hawaii zusammen, der über 15 Jahre lang selbst dem Beobachterteam angehörte. Das Observatorium liegt auf der Hauptinsel des Archipels, die zwei Drittel der Gesamt- fläche des Territoriums Hawaii einnimmt. Wie die anderen hawaiischen Inseln besteht auch Hawaii selbst gänzlich aus Lava. Das Eiland wird von fünf vulkanischen Gebirgs- stöcken beherrscht, die untereinander durch 1000-3500 m hohe Sattelrücken aus erstarr- ten Lavawellen verbunden sind. Vom Ob- servatorium, das hoch droben an steilem Hange klebt, hat man einen guten Uberblick über den 12,5 qkm großen Krater des Kilauea, in dessen Mittelpunkt der tiefe Halemau- mau-Feuerschlund glost. Uperragt wird die Station von dem berühmten Mauna Loa (4166 m), dem mächtigsten Bergmassiv der Welt. Eilauea und Mauna Loa gehören zu den aktivsten Vulkanen der Erde, und deshalb sind sie für die Forschung besonders inter- essant. Häufiger als bei anderen Vulkanen steigt immer wieder glühendes Magma geschmolzenes Gestein— in den unterir- dischen Durchlässen empor, um aus den EKraterschlen oder aus Rissen in den breiten Flanken des Kilauea und Mauna Loa als Lava an die Oberfläche zu treten, oft nur in geringer Höhe über dem Meer. Die meisten dieser Lava-Ergüsse sind nicht explosiv, doch berichtet die Geschichte auch von zwei großen Ausbrüchen des Kilauea: 1790 ver- nichtete eine Eruption eine ganze Division der hawalischen Armee, 1924 verwüstete eine andere, der allerdings nur ein Men- schenleben zum Opfer fiel, verschiedene Anbaugebiete. Wenn die weißglühende Lava aus der Erde quillt, sind die Wissenschaftler ständig auf den Beinen, um an möglichst vielen Stellen gleichzeitig Beobachtungsdaten zu registrieren, die nur bei solchen Gelegen- heiten zu sammeln sind. Aber auch in den Eruptionsintervallen sind sie keineswegs untätig. Das ganze Jahr hindurch bemühen sie sich tagaus, tagein um die Vertiefung ihrer Kenntnisse und ihres Wissens über die Vulkane. Die laufende Vervollständigung und Auswertung der Daten soll die Voraus- setzungen für immer präzisere Voraussagen über Ort und Zeitpunkt der nächsten Erup- tion schaffen. Solche Voraussagen erfüllen einen dop- pelten Zweck. Durch rechtzeitige Warnung vor einem Vulkanausbruch können Men- schenleben und beträchtliche Sachwerte ge- rettet werden, wobei auch an die Anwen- dung der auf Hawaii gesammelten Erfah- rungen auf andere vulkanische Gebiete der Erde zu denken ist, in denen explosive Aus- brüche, die in weitem Umkreis Tod und Verderben verbreiten, häufiger auftreten. Noch wichtiger von streng wissenschaft- lichem Standpunkt aus ist aber vielleicht, daß die Genauigkeit der Voraussagen den Wissenschaftlern einen Maßstab für die Zu- verlässigkeit ihrer Erkenntnisse über die Vulkane und über die unter der Erdkruste liegenden Schichten an die Hand gibt. Dr. MacDonald verglich kürzlich in einem Fernsehvortrag das Erdinnere— in sche- matischer Darstellung— mit einem Quer- schnitt durch ein hartgekochtes Ei. Dem Ei- gelb entspricht der Erdkern, dem Eiweiß der Erdmantel und der dünnen Eierschale die Erdkruste. Natürlich ist dies nur eine grobe Analogie. Die Erdkruste ist beispiels- weise nicht überall gleich dick. Im Gebiet der Hawaii- Inseln reicht sie nur rund 16 km, in einigen Kontinentalzonen dagegen an die 50 km in die Tiefe. Diese Messungen be- ruhen auf der Auswertung seismogra- phischer Daten. Man nimmt an, daß die Erdkruste unter den Ozeanen an einigen Stellen eine noch dünnere, vielleicht nur 5 km mächtige Schicht bildet. Die Ameri- kanische. ademie der Wissenschaft plant gegenwärtig die Durchführung von Boh- rungen auf dem Meeresboden, um erstmals die Erdkruste zu durchstoßen.(Siehe den Artikel„Mit Turbinenbohrern in die„Unter- welt“ auf dieser Seite.) Bei der Bestimmung des Ausgangspunktes vulkanischer Eruptionen im Erdinnern nimmt man die Erdbebenkunde zur Hilfe. Hochempfindliche Seismographen, wie sie Dr. Faton für seine speziellen Untersuchun- gen entwickelte, erbrachten den Beweis, daß sich beispielsweise Eruptionen im Gebiet des Kilauea und Mauna Loa durch Erdbeben tief unter der Erdoberfläche ankündigen. Diese Beobachtungen wurden durch Tempe- raturbestimmungen bei der austretenden Lava untermauert. Dabei wurden bis zZzu 1100 Grad Celsius gemessen, was den in 40 bis 50 km Tiefe mutmaßlich herrschenden Tem- peraturverhältnissen genau entspricht. Diese beiden Forschungsergebnisse wider- legen, miteinander verknüpft, die landläu- fige Lehrmeinung, daß alle vulkanischen Eruptionen innerhalb der Erdkruste ent- stehen. Zumindest im hawaiischen Raum setzen sie bereits viel tiefer im Erdmantel ein. Im Kilauea- Observatorium wird gegen- wärtig ein geochemisches Laboratorium ein- gerichtet. Sobald es arbeitsfähig ist, können die Vulkanforscher dort die bei den Erup- tionen austretenden festen Stoffe und Gase an Ort und Stelle exakt analysieren. Sie hoffen, dadurch weitere Aufschlüsse über die Zusammensetzung des Erdmantels zu gewinnen.. Jeder Wissenschaftler, der dieses und die vielen damit zusammenhängenden Probleme zu lösen sucht, wird sich dabei weitgehend auf die Arbeitsergebnisse des hawaiischen Vulkan- Observatoriums stützen. Die Männer vom Kilauea überlassen die Erschließung des Weltraums gerne anderen Follegen. Sie ziehen es vor, mit den Füßen auf dem nicht allzu festen Erdboden zu bleiben und jenen Geheimnissen nachzuspüren, die unser Glo- bus noch immer unter seiner Oberfläche verborgen hält. (Aus:„Monsanto Magazine“) Mit Turbinenbohrern in die„Unterwelt“ Die Erde soll ihre Geheimnisse preisgeben/ Forschung tappt noch im Dunkel Erdkruste wird durchbohrt Die amerikanische„Akademie für Wis- senschaften“ hat einen jungen Geologen, Dr. Gordon Hill, zum Leiter einer Forschungs- gruppe ernannt, die mit Vorarbeiten zum Durchstoßen der Erdkruste beschäftigt ist. Die Forschung tappt ja noch immer dar- über im Dunkel, wie unser Wohnstern auf- gebaut ist, was sich unter der Erdkruste ab- spielt. Das ist kein Wunder, denn die größte Tiefe, in die je eine Oelbohrung in unserer Erdkruste vorgetrieben wurde, liegt bei 7625 Metern. Doch viel tiefer wird es erst richtig interessant. Die Amerikaner versuchten bereits ver- geblich mit unterirdischen A-Bomben-Deto- nationen, die regelrechte künstliche Beben auslösten, das Geheimnis der Erde völlig zu entschleiern. Also bleibt nichts anderes übrig: man muß ein Bohrloch in die Tiefe treiben, um diée Rätsel um Aufbau und Ent- stehung der Erde zuverlässig zu lösen Dr. Hill plant zunächst bis in etwa 12 Kilometer Tiefe mit seinen Bohrmeißeln vorzudringen. Er will also die oberste Erdkruste durch- stoßen. Die Bohrsonden, die in die Tiefe gesenkt werden, sollen nicht nur mit Grei- fern für Materialproben ausgerüstet wer- den, sondern auch mit Temperaturschrei- bern, Magnetfeldmessern und vor allem mit Geigerzählern zur Aufspürung radioaktiver * Amerikanische Wissen- schaftler wollen die Erd- der Schule in Kolodong wurde weggefegt— 8 und Baumaste durch Türen und Fenster 12 0ο— te durchbohren. Auf geschleudert diese Weise erwartet die 5 5= EFFI ScHA CHT 5 Forschung wesentliche Re- N 5 1 i AH EELE—.— sultate über Aufbau unk Ein mit einer 50köpfigen Hochzeitsgesell- 5— kntrtenueng anzeres Wohn“ schaft überfüllter Lastwagen ist unweit Rio B, e de Janeiro mit einem anderen Lastwagen 22 ·˙ 5 1 1 9015—.— durck eine russische Erſin- räutigam unverletzt blieben, Wurden ae 8 9 1—— dung, den„Erdöl- Sput nie“. andere Angehörige der Gesellschaft, dar-— f EON 55—.— 8„„ unter auch sechs Kinder, getötet. 752 5m 8———— Fachleuten bezeichnet 8—— wird. Es handelt sich um Im nördlichen Teil der sowjetischen 2— einen Turbinenbohrer, der Insel Sachalin sind große Erdölvorkommen NUN EVE N FIAF N G— eit einem Jahr nach 5 kestgestellt worden. Sowietische Erdölfach- 409805—— ginal russischen Hlũnen leute hoffen, daß in diesem Gebiet in zwei e— geoen Liazenagelder von bis drei Jahren genügend Erdöl gefördert 12 00 m— FEPLANTFE TIEFESOHRKUN Y— einer amerikanischen Fir- werden kann, um die gesamten fernöstlichen—— ma und der Salzgitter 48 nachgebaut werden darf. Strahlen. Besonders in dieser Hinsicht er- wartet die Fachwelt Ueberraschungen. Das amerikanische Forscher-Team will die Bohrungen auf dem Eniwetok-Atoll vornehmen, das durch die Wasserstoff- Bomben- Versuche bekannt geworden ist. Dieses Atoll bietet den Forschern einen gro- Ben Vorteil. Dort ist die Erdkruste viel dün- ner als unter den Kontinenten. Die Erd- kruste unter uns wird viermal stärker ein- geschätzt, als die unter den Südsee- Atolls. Die Durchführung dieser Bohrung ist auch eine erstrangige technische Sensation. Die amerikanischen Forscher werden dazu die in neuerer Zeit bei der Oelgewinnung in der USA berühmt gewordenen russischen Tur- binenbohrer einsetzen. Beim Turbinenboh- ren braucht nicht mehr das ganze Bohr- gestänge angetrieben werden. Unten am Bohrkopf hängt vielmehr eine regelrechte kleine Wasserturbine. Ueber Tage ist eine starke Wasserpumpe aufgestellt, die durch die Gestängerchre einen kräftigen Wasser- strahl nach unten schickt und die Turbinen- schaufeln in schnelle Umdrehungen ver- setzt. Die Welle der Wasserturbine treibt also den Bohrkopf direkt an. Die kilo- meterlangen Rohre brauchen sich gar nicht mehr mitzudrehen, brauchen keine Riesen- kräfte aushalten und zerbrechen nicht. Das ins Bohrloch strömende Wasser unter- stützt die Bohrwirkung außerdem und spült das durchbohrte, zerkleinerte Gestein fort. Eine geniale Sache. In vielen Fällen ist es mit dem Turbinenbohrer gelungen, die Bohrzeit von 150 bis 200 Tage auf 20 pis 40 Tage zu senken. Man hat es sogar schließlich geschafft, mit der Turbine stünd- lich bis zu 23 Meter tiefer in die Erde zu dringen. Das ist ein absoluter Weltrekord. g K. H. Fonck machts zwischem 0 und örticl Schwacher bis mä 1 Lebhafter Wind europa verlagert 4 Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagabend: Teils Wol- kig, teils heiter, Niederschlagsfrei. Tempera- turen in der Rheinebene tags 7 bis 10 Grad. Nachſts zwischen plus 1 und minus Odenwald und Bauland 2 1 18 mäßiger, ik zwischen Nordost Südost. 12 15 Uebersicht: Der hohe Druck über Ost- sich nach Süden. Gleich- zeitig bildet sich ein neuer Hochdruckkern 2 über den britischen Inselm aus. Ein Luftmas- Senwechsel ist nicht zu erwarten. 7 Sonnenaufgang: 6.34 Uhr. Sonnenuntergang: 18.36 Uhr. Vorherscge Karte för 19. 3- Uhr Pegelstand vom 18. März N Rhein: Maxau 432(2), Marmheim 287 (=), Worms 208(6); Caub 214(10). Neckar: Plochingen 142(2), Gundels- heim 183(3, Mamnheim 292(4). 1 Geburtstag der Vanguard 1 Der Us-Erdsatellit funkt noch immer Der amerikanische Erdsatellit„Van- guard 1“, der am Dienstag vor einem Jahr gestartet wurde, hat in dieser Zeit die Erde alle 7 Stunden und 14 Minuten(insgesamt 3921 mal) umflogen und dabei eine Strecke von über 200 Millionen Kilometer zurückge- legt. Die Batterien des Satelliten senden no immer Signale zur Erde zurück. 0 Anläßlich des ersten„Geburtstages“ de Kunstmondes erklärte Dr. John P. Hagen der Leiter des Vanguard-Projektes, bei ein Festessen in Washington, die„Vanguard habe den Beweis erbracht, daß die Luftdichte in 640 km Höhe mit den Jahreszeiten Schwankungen unterworfen ist. Außerdem hätte sich gezeigt, daß Eruptionen 5 Sonnenoberfläche eine Einwirkung auf Dichte der Luftschichten hätten. Es Wer jedoch wahrscheinlich noch ein Jahrzehr der Forschung erforderlich sein, um den Um- fang und die Häufigkeit dieser Schwankun- gen genauer zu erkunden. Hagen fügte hinzu, der amerikanische Erdsatellit habe die Dichte der Luftschichten durch den Luftwiderstand ermittelt. 8 Hagen kündigte an, daß drei neue Van- guard-Raketen entwickelt würden, von denen die nächste in Kürze gestartet werde. Von anderer Seite wurde mitgeteilt, mit dem Start der nächsten„Vanguard“ sei vorau sichtlich in der ersten Aprilwoche zu rechne Von der„Vanguard II“, die am 17. Fe- bruar auf ihre Bahn um die Erde abgescho sen wurde, wurden am vergangenen Sonn a8 in Antofagasta in Chile letztmals Funksig- nale empfangen. Trotz der ausgefallenen bindung zur Erde rechnen die amerikanisch Weltraum-Experten damit, aB ga guard II“ ebenso wie sein Vorgänger H derte von Jahren seine Bahn um die Erde ziehen wird. 8 Europäer „Grüne Woche“ in Paris Auf dem Pariser Ausstellungsgelände er- ökknete am 17. März der französische Land- Wirtschaftsminister Roger Houdet die bis 23. März dauernde 30. Internationale Schau land wirtschaftlicher Maschinen und die all- gemeine land wirtschaftliche Ausstellung. In acht großen Hallen des Ausstellungsparkes mit einer Fläche von 160 000 qm stellen im technischen Teil der Schau 704 Aussteller 1470 Fabrikate aus, von denen 329 im Aus- land erzeugt sind. Die Beteiligung deutscher Firmen der Landmaschinenindustrie ist da- bei besonders stark. Ein Ausschuß„Tech- nische Forschung“ hat 17 Maschinen mit neuen Verbesserungen und Weiterentwick⸗ lungen besonders herausgestellt. Kriterium für diese Auszeichnung waren vor allem Ge- sichtspunkte der Arbeitsersparnis. Unter den Maschinen sind Selbstlader, Erntegeräte und Samaschinen, zumeist französischen Ur- sprumgs. Der Wettbewerb innerhalb der all- gemeinen land wirtschaftlichen Ausstellung steht im Zeichen Europas Die sechs EWG“ Staaten nehmen entweder mit einer offiziel- len Schau teil oder sind durch einzelne Er- zeuger vertreten. Während der Ausstellung findet eine Konferenz der Landwirtschafts- minister der sechs Länder des Gemeinsamen Marktes statt. Beobachtungsstellen für Radio- aktivität 5 In den Mitgliedsstaaten der europäischen Sechser- Gemeinschaft wird noch in diesem Jahr ein Netz von Beobachtungsstationen geschaffen, mit denen künftig der Radio- Wassers und des Bodens gemessen werden sell. Der ita- lenische Vizepräsident der Eufatom-Kom- am Werk mission in Brüssel, Medi, gab dies am 14. März vor dem Ausschuß des Europa-Parla- ments für Gesundheitsschutz bekannt. Die Euratom- Kommission hatte vor einer Woche mitgeteilt, daß die Radioaktivität der Luft über Westeuropa zunehme. Dies sei jedoch auf die Kernexplosionen der Atommächte und nicht auf die Ableitungen aus den Zzivi- im Gebiet der len Kernenergie-Anlagen sechs Staaten zurückzuführen. Rechtsangleichung 4 Eine besondere Abteilung der europäi- schen Behörden in Brüssel befaßt sich mit Aufgaben der Rechtsangleichung, der Har- monisierung von Gesetzgebungen in solchen Fällen, in denen bestehende zwischeneuro- päische Unterschiede die EKonkurrenzverhält- nisse verzerren oder die Entwicklung des freien Warenverkehrs erschweren. Zunächst will man eine Reihe vordringlicher Fragen regeln, an erster Stelle die sanitären und technischen Verordnungen, die häufig die Einfuhr stärker behindern als Zölle und Kon- tingente, zumal sie nicht selten aus protek- tionistischen Gründen entstanden sind. Ein einheitliches europäisches Patentrecht gehört ebenfalls zu den grundsätzlich zu lösenden Problemen. Die Gesetzgebungen unterschei- den sich nicht nur für die Erfindungskon- trolle, sondern auch für die Dauer des Pa- tentschutzes und eine Reihe sonstiger Be- stimmungen. Der freie Kapitalverkehr, ein anderes Beispiel, leidet unter der mangelnden Uebereinstimmung der nationalen Börsen- gesetzgebung. Als wünschenswert gilt auch eine Vereinheitlichung der Zulassungsbedin- gungen zum Handwerk und zum Handel sowie des allgemeinen Niederlassungsrechts. Ein weiteres, sehr weites Feld kür die Rechts- 0 angleichung bildet das Gesellschaftsrecht. Eine völlige Vereinheitlichung liegt vorläufig außer Reichweite. Es wäre aber bereits ein guter Erfolg, wenn man, wieder im Interesse des Kapitalverkehrs, gleichartige Bestim- mungen über Rechte und Garantien der Ak- tionäre in den europäischen Ländern einfüh- ren könnte. 9 Kontingentkontrolle Wie erwartet stößt die Anwendung der europäischen Kontingentsbestimmungen auf verschiedene nationale, protektionistische Widerstände, besonders im landwirtschaft- lichen Sektor. Die Sachverständigen der Kommission der Europäischen Wirtschafts- gemeinschaft EWG) sind bei der Kontrolle verpflichtet, sich mit zahlreichen Fragen zu befassen, so daß sie keine kurzfristigen Ent- scheidungen treffen können. Seitens der natio- nalen Verwaltungen besteht allerdings nicht die Absicht, sich zu versteifen, zumal es im allgemeinen Interesse liegt, den Handel mög- lichst stark auszudehnen. Man hat nunmehr einen ständigen Arbeitsausschuß gebildet, zusammengesetzt aus europäischen Beamten und nationalen Vertretern, um das Kontin- gentverfahren gemeinsam zu überprüfen. Unterstützt wird die EWG- Kommission von den europäischen Parlamentariern, die neuerdings die Anwendung der Kontingents- bestimmungen im Interesse ihrer Wähler ge- nau überwachen und schon wiederholt gegen protektionistische Maßnahmen Stellung ge- nommen haben. 0,3 5 9 aller Deutschen s ind Soldat i 8 Die Bundeswehr stellt gegenwärtig noch den geringsten Anteil der Soldaten in der NATO, gemessen an der Gesamtbevölkerung des Landes, und zwar 0,352, Nach Beendi- 3 gung des geplanten Aufbaues der Bundes- wehr wird dieser Beitrag 0,65% betragen. An zweitletzter Stelle steht heute Luxem- burg mit 0,5% Den höchsten Anteil stellt Frankreich mit 2,1%. Hier fallen naturgemäß die Verpflichtungen des Landes in Nordafrika ins Gewicht. Nach Frankreich hat die Türkei den höchsten Einsatz an Soldaten mit 1,9%. Es folgen die USA mit 1,74, Belgien mit 1/7, Griechenland mit 1,7, Großbritannien mit 1.6, die Niederlande mit 1,3, Norwegen mit 0,97, Dänemark mit 0,94, Portugal mit 0,85, Ka- nade mit 0,8 und Italien mit 0,7%. Hilfe für Juteindustrie Die Verwirklichung des Gemeinsamen Marktes ist zwangsläufig mit weitgehenden strukturellen Umstellungen verbunden. Die- ses Problem wird noch dringender durch die Tatsache, daß einige europäische Industrien wegen der weltwirtschaftlichen Entwicklung oder auch infolge des technischen Fortschritts auch unabhängig vom Gemeinsamen Markt einer völlig veränderten Lage gegenüberste- hen. Mit diesen Fragen müssen sich die euro- päischen Behörden sehr eingehend befassen. Vorläufig wartet man in Brüssel jedoch ab, bis die einzelnen Industriezweige von sich aus mit ihren Problemen kommen. Eine erste Initiative dieser Art ist von der Juteindustrie ausgegangen. Diese Branche leidet nicht nur unter Ueberkapazität wegen rückläufiger Ausfuhr und steigernder Konkurrenz dur Ersatzprodukte, sondern auch unter sehr schwierigen Konkurrenz verhältnissen gegen- über den Haupterzeugern von Rohjute, In- dien und Pakistan, die sich zunehmend eine verarbeitende Exportindustrie schaffen. Die Erfordernisse der Juteindustrie greifen des- halb stark auf die gemeinsame Handelspolitik über. Nach vorbereitenden Unterhaltungen beschloß man nunmehr die Bildung einer umfangreichen Arbeitsgruppe, der auch Ver- treter verschiedener Abteilungen aus den europäischen Behörden angehören. Die Ar- beitsgruppe soll der EWG- Kommission in kurzer Frist konkrete Vorschläge zur Konso- lidierung der Verhältnisse in der europäi- schen Juteindustrie unterbreiten. l Stärkere Industrie- Konnte z Uu Brüssel. Die direkten Fühlungnahmen der— strie mit den Behörden in Brüssel werden immer zahlreicher. Die zuständigen Stell sind bemüht, die Vertreter der Privatwil schaft möglichst uneingeschränkt zu empfa gen, solange es ihnen ihre Arbeitskr stattet. Man beabsichtigt nicht, ein offizi Zulassungsverfahren für europäische Indu strieverbände einzuführen, sonder rund sätzlich alle Verbände anzuerkennen, e sie Anspruch auf repräsentativen Ch a erheben können. Auch rein nationalen Del gationen steht der Weg nach Brüssel off allerdings mit der Einschränkung, für Dienstleistungen und Niederla recht zuständige Abteilung infolge de seitigkeit der hiervon betroffenen B kategorien den Beschluß faßte, nur die päischen Verbände und nicht mehr die nat len, die sich mit, ihren Regierungen ausei andersetzen sollen, anzuhören. Neuerdings kommen die stärksten industriellen Besu kontingente aus Deutschland und It nach Brüssel. s 5 Zeit- und Bewegungsstudien Der deutsche Metallarbeiterverband pl für September ein Seminar über Zeit- Bewegungsstudien, zu dem man auch Gewerkschaften anderer europäischer Län einladen will. Referenten und Arbeitsmate- rial werden von der Europäischen Produ vitätszentrale EPZ) in Paris zur Verfügur gestellt.. 8 8 , 5 25., . ,, * — 7 0 — 2538 0 U „ — 8—— Angebranntes, hartnäckige Flecce und Ränder an Töpfen und an Pfannen ver- schwinden mit dem neuen ATA, extra fein“ sofort— und alles glänzt wieder wie neu! Auch stark verschmutzte Hände wäscht man mit dem neuen ATA„extra fein“ ohne jede Mühe sauber. Dabei entwidcelt sich feiner und so frisch duftender Schaum. Steinfliesen scheuern Sie mit dem neuen AA extra fein“ leicht und gründlich. Und Sitzt der Schmutz mal ganz besonders fest, soll man die Bürste nur wenig anfeuchten. 9 68 L N Streudose 40 Pf Große Streudose nur 65 Pf eee Verlangen Sie Sele 4 MANN HEIM Donnerstag, 19. März 1959/ Nr. 65 Nach dem Hinweis, dag das Thema auch in der Landeshauptstadt Stuttgart ernst- haft diskutiert werde—„weil die zusätz- lichen Kosten einer kommunalen Polizei all- mählich unerschwinglich zu werden grohen“ — macht der Bund der Steuerzahler folgende Rechnung auf: Wenn der Polizeikosten-Zuschuß des Lan- des, wie in einer Regierungsvorlage vorge- sehen, von 4200 auf 5000 DM je Vollzugs- beamter erhöht wird, betragen die voraus- sichtlichen Zuschußkosten Mannheims 1959 zum Polizeietat 7,4 Millionen DM.(Anm. d. Red. 8,1 Millionen weist der Haushaltsplan aus; die Differenz ergibt sich aus den rund 700 000 DM Landeszuschuß, die vorerst noch fehlen, weil die Regierungsvorlage noch nicht verabschiedet ist und die Stadt somit nur mit 4200 DM Landeszuschuß je Beamter rechnen konnte.) Bei staatlicher Vollzugs- polizei, so fährt der Bund der Steuerzahler kort, würde der Polizeikosten-Beitrag Mann- heims an das Land jedoch nur 2,1 Millionen DM e jährlich betragen, selbst wenn— wie in der Regierungsvorlage ebenfalls vorgesehen — der zu leistende Gemeindebeitrag je Be- amter von 2100 auf 2500 DM erhöht würde. Die Steuerzahler rechnen. Steuerzahlerbund- Schlußfolgerung:„Die laufenden Mehrkosten für die kommunale Polizei im Rechnungsjahr 1959, verglichen mit den Kosten der Stadt bei einer staat- lichen Vollzugspolizei, würden also voraus- sichtlich 5 299 100 DM betragen.“ Ergo: Diese 5,2 Millionen DM könnten bei Verstaatli- chung der Gemeindepolizei eingespart wer- den, zumindest aber, so heißt es später ein- schränkend, 4 bis 5 Millionen DM. * Vorstehende Rechnung ist u. E.— schlicht gesagt— total falsch. Sie übersieht Mannheimer Gegebenheiten(-Raumnot im Polizeipräsidium) und enthält einen Fehler, der eigentlich Steuerfachleuten nicht hätte unterlaufen dürfen: die Pensionslasten für Lokalkommentar: Jeder Wechsel WII„honoriert Sein Dr. Ludwig Ratzel MdB eingeladen wurde, sich um die Stelle des Ersten Bürgermeisters zu bewerben, sind die Auseinandersetzungen innerhalb der SPD, wer als Nachfolger Jakob Trumpfhellers zu empfehlen sei, zu einem gewissen Abschluß gekommen. Für die ge- wichtige Position des Ersten Bürgermeisters, der Jakob Trumpfheller durch seine große Arbeitskraft besonderes Ansehen und be- deutenden Einfluß verschaffte, haben sich auch andere prominente Sozialdemokraten mit kommunalpolitischen Erfahrungen, die Prof. L. Ratzel unseres Wissens noch nicht hat, lebhaft interessiert. Auch ein Bürger- meister soll das in seinem Amt gesammelte Erfahrungskapital ins Treffen geführt haben. Die Stelle des Ersten Bürgermeisters ist zwar noch nicht ausgeschrieben, kommende Ereignisse werfen aber wieder einmal ihre Schatten voraus: An die sich vorbereitende Kandidatur knüpft sich die Vermutung, Prof. Dr. Ratzel habe in Bezug auf seine künftigen Arbeitsgebiete den Wunsch, das bisher die Stadtwerke und Verkehrsbetriebe umfas- sende Referat des Ersten Bürgermeisters auf Tiefbauamt, Hochbauamt und Stadtpla- nungsamt auszudehnen. Was seine Kompe- tenz anbelangt, so kann Prof. Ratzel auf seinen Ausbildungsgang und auf seine lang- jährige Tätigkeit als Dozent und Direktor der Ingenieurschule Mannheim hinweisen. Mit der Frage der Dienstaufsicht über die technischen Werke, die Verkehrsbetriebe und die Bauämter ist auch die Frage nach einer klünftigen Neueinteilung oder anderen Ge- wichts verteilung aller Referate aufgeworfen. Ein Termin für Jakob Trumpfhellers Aus- scheiden steht noch nicht fest. Kulissenge- spräche nennen Daten im Sommer, im Herbst oder am Jahresende und haben keine Zweifel über die einzusetzende Jahres- zahl. Der jetzt im 73. Lebensjahr stehende Erste Bürgermeister Jakob Trumpfheller hätte auf Grund seiner Dienste für die Ge- meinde und seiner Dienstjahre jederzeit, also auch sofort, Anspruch auf wohlverdienten Ruhestand, andererseits ist aber seine Amts- periode nach der Wiederwahl noch nicht ab- gelaufen. Man ist sich wohl oder übel in der SPD über ein„Gentlemen- agreement“ einig geworden und soll darüber aus alter Ver- bundenheit(durch Gegnerschaft) auch die CDU informiert haben. Aber die Willensbil- dung innerhalb der Parteien ist eine Sache kür sich, die Gemeinde jedoch könnte an einem raschen und„schroffen“ Wechsel im Amt des Ersten Bürgermeisters kaum Inter- esse haben, bei dem sie wichtige Fäden, die Bürgermeister Trumpfheller in bewährten Händen hält, vielleicht verlieren würde. Die Außen verbindungen(auch die Vertretung in den politischen Gremien) zählen leider zu den Schwächen der Stadt. Deshalb ist etwas Umsicht geboten. Auch wenn sich Jakob Trumpfheller als- bald„kleiner setzen“ wollte, sollte die Ge- meinde— seine Zustimmung vorausgesetzt — die speziellen Dienste in überlokalen Gre. mien nicht einfach in andere Hände legen, sondern Jakob Trumpfheller erst dann auch davon entlasten, wenn sich entsprechend ge- eignete Hände gefunden haben, so daß der Zusammenhang nach„menschlichem Ermes- gen“ keine Schwächung mehr erfährt. f. w. k. Zwischen Fünf-Millionen- Wunschtraum und realer Rechnung: Ein Diskussionsthema geistert durch Mannheim, Karlsruhe und Stuttgart, die drei größten Städte des Landes Baden- Württemberg: Verstaatlichung der in diesen Gemeinden noch kommunalen Polizei! Es werden Forderungen und Anträge er- hoben und Rechnungen— einschließlich der berühmten„Milchmädchen- Rechnung“ — aufgemacht und auf dem Papier Millionenbeträge eingespart. Dabei wird bislang geflissentlich übersehen, daß das Thema auch einen ernsten politischen Hintergrund hat. Dennoch wollen auch wir allen danken, die das„heiße Eisen“ jetzt mutig an- packen, denn allein hierhin liegt unbestreitbar ein Verdienst,— ein Verdienst, das sich auch der Bund der Steuerzahler mit einem Rundschreiben àn alle Mannheimer Gemeinderatsmitglieder erworben hat, worüber wir gestern bereits kurz berichteten (vgl.„MM“ 18. März, Lokalteil:„Der Fünf-Millionen-Traum“). Unsere Ueberschrift deutete bereits an, daß wir die errechnete Einsparung für einen Wunschtraum halten. Doch zunächst zu den Darlegungen des Memorandums: die ehemals kommunale Beamten- und An- gestelltenschaft und deren Hinterbliebene bleiben nämlich der Stadt in jedem Fall, ja, es kommen sogar noch die Versorgungs- lasten der bis zum nächstmöglichen Ver- staatlichungstermin(1. 4. 1960) ausscheiden- den Beamten hinzu. Diese Pensionslasten sind im Etat mit 2,54 Millionen ausgewiesen und dürfen bis zum möglichen Kündigungs- termin mit 2,6 Millionen veranschlagt wer- den. Da der Stadt die unmittelbare Polizei- behörde bleibt und ihr ein Gebäude errich- tet werden müßte, ergibt sich— rechnet man für den Neubau voraussichtlich„nur“ eine Million DM— folgende Rechnung: Mannheimer Zahlen: Polizei- Zuschuß Stadt Polizeikostenbeitrag an Land Neubau Pensionslasten Mögliche Ersparnis 8,1 Mill. DM 2,1 Mill. DM 1,0 Mill. DM 26 Mill. DM 5,7 Mill. DM 2,4 Mill. DM Steuerbund-Zahlen: Polizei-Zuschuß Stadt Polizeikostenbeitrag an Land Neubau Pensionslasten Mögliche Ersparnis 7,4 Mill. DM 2,1 Mill. DM 1,0 Mill. DM 26 Mill. DM 5,7 Mill. DM 1,7 Mill. DM So sieht u. E. eine annähernd reale Rech- nung aus.„Eventualitäten“ sind unberück- sichtigt geblieben. Und noch etwas blieb un- eine Einsparung an berücksichtigt: Die an Sicherheit grenzende Wahr scheinlichkeit, daß bei etwaiger Ver- staatlichung weiterer größerer Polizei-Voll- zugsdienste der Finanzausgleich zwischen Land und Gemeinden geändert werden müßte. Der Steuerzahlerbund hat sich in seinem Memorandum geradezu elegant ge- drückt— aber eben doch gedrückt!—, wenn er zu dieser Kernfrage schreibt:„Die von den Städten Stuttgart, Mannheim und Karls ruhe aufgeworfene Frage, ob das Land ver- suchen wird, seine Mehrbelastung. durch den Ausgaben oder durch eine Erhöhung des Polizeikosten-Bei- trages an das Land oder mit beiden Mag- nahmen zu begegnen, bleibt offen.“ Nur zwei Jahre sparsam Garnichits bleibt hier offen. Alles ist viel- mehr klar! Denn wenn sich alle drei Städte zu diesem Schritt entschließen, be- kommt der Finanzminister einen 30- bis 35. Millionen-DM.- Klotz ans Bein. Und wo soll er diese Summe hernehmen? Der berühmte Sparschnitt könnte,— und das ist ja alles in den zwanziger Jahren längst durch- exerziert worden— nur in einem, allerhöch- stens in zwei Etatjahren gemacht werden. Dann muß das Land die Polizeikosten- Umlage zwangsläufig erhöhen. Da eine zu starke allgemeine Erhöhung gegenüber klei- nen Städten und Landgemeinden(mit klei- ner Vollzugspolizei) unzumutbar und unge- recht wäre, müßte eine gestaffelte Er höhung mit Sonderberücksichtigung der Großstädte(mit großer Vollzugspolizei) er- folgen.— Was aber spart Mannheim dann noch? Gut, vielleicht immer noch eine Million oder 1,5 Millionen jährlich. Aber 1,5 Millio- nen ist uns das außerordentliche Selbstverwaltungsrecht, daß die Gemeinde ihren Polizeivolkzugsdienst kon- trolliert, aus Gründen bürgerschaftlichen Verantwortungsbewußtseins jederzeit wert. Hier unterscheiden wir uns klar vom Bund der Steuerzahler, dessen Auffassung hier- zu— immerhin die Auffassung einer bür- gerschaftlichen Interessengemeinschaft Valente gewinnt auch dritte Prozeßrunde Bundesgerichtshof entschied gegen den Zahnhaftereme-Fabrikanten Caterina Valente, der Mannheimer Welt⸗ star unter gen Schlagersängerinnen, hat auch die dritte Prozeßrunde im Rechtsstreit gegen eine Weinheimer Zahnhaftereme-Firma Worüber wir bereits mehrfach berichteten nun vor dem Bundesgerichtshof zumindest „dem Grunde nach“ gewonnen. Das hohe Ge- richt zu Karlsruhe hat soeben die Ansicht Mit der Beknfn tg e des SPD. d aß Prof Aller Vorinstanzen bestätigt und entschieden, daß das Verbot der Namens verwendung zu Reklamezwecken rechtlich nicht zu beanstan- den sei. Allerdings hatten die Karlsruher Richter Bedenken, ob der Klägerin(Caterina Valente) durch die Handlungsweise der be- klagten Gebißereme-Firma überhaupt ein Schaden entstanden sei. Diese Frage muß nun das Oberlandesgericht Karlsruhe erneut prü- fen. Die beklagte Firma hatte in einem IlIlu- strierten-Inserat, in dem sie für ihre Pro- dukte zur Reinigung und zum Festhalten künstlicher Gebisse warb, den Namen der Künstlerin ohne deren Einverständnis ver- Wendet. Caterina Valente klagte daraufhin auf Unterlassung und auf Schadenersatz in Höhe von 10 000 Mark. Das Landgericht Mann- heim gab dem Unterlassungsantrag statt und erklärte auch den Schadenersatzprozeg dem Grunde nach für gerechtfertigt. Das Ober- landesgericht Karlsruhe bestätigte dieses Ur- teil, Worauf die beklagte Firma Revision beim Bundesgerichtshof einlegte, der nun— wie oben verkündet— entschieden hat. Noch wenige Tage vor Verkündung des Bundesgerichtshofs- Urteils hatte die beklagte Firma ein hoffnungsfrohes Informations- schreiben ihres Rechtsvertreters, des Bundes- anwalts Prof. Dr. Möhring, Karlsruhe, in Fotokopien an die Presse versandt, aus dem die Erwartung auf ein obsiegendes Urteil ziemlich klar herauszulesen war,— eine Hoff- nung, die nun nach der grundsätzlichen Ent- scheidung zerronnen ist. Die Valente hatte vor über einem Jahr gesagt:„Nichts gegen ein Gebiß und Leute, die es tragen müssen, aber ein Haftmittel- Fabrikant kann doch nicht ungefragt meinen Namen in ein Werbe- inserat für seine Mittel einsetzen, gleichgültig ob er mich in lobendem Sinne oder nicht er- Wähnt.. Die Leute denken doch automatisch in diesem Zusammenhang, ich hätte ein Ge- big, und das ist für eine Sängerin nicht gerade Angenehm.“ Ob Frau Valente vor dem Oberlandes- gericht nachweisen kann, daß sie einen Scha- den erlitten hat, bleibt abzuwarten. Es geht um 10 O00 DM. Die Künstlerin hat vor Jahres- frist schon angekündigt, daß sie im Falle eines obsjegenden Urteils den Betrag wohltäti- Sen Zwecken zuführen werde. Der Haft- creme-Fabrikant hingegen hatte in Briefen an die Presse den nicht gerade schönen und auch ziemlich unbegründeten Verdacht ge- außert, Frau Valente benötige das Geld even- tuell für ihren Hausbau.-Kkloth/lsv/ Kleine Chronik Straßenbahn-Endschleifen in Neckarau und Waldhof Die Verkehrsbetriebe wollen in Neckarau (aut dem Marktplatz) und auf dem Waldhof (um den Häuserblock Luzenbergstraße 82-90) Straßenbahnendschleifen anlegen. Ein ent- sprechender Antrag nach Paragraph 5, An- satz 2, Ziffer 1 des Personenbeförderungs- gesetzes wurde gestellt. Einwände dagegen sind beim Polizeipräsidium innerhalb von 14 Tagen vorzubringen. Spätere Einsprüche gelten als versäumt. Die Beschreibungen und Pläne sind während der Einspruchsfrist im Zimmer 213 des Polizeipräsidiums in L 6, 1, einzusehen. 05 Marokkanische Bergfahrten Dr. Mensching im Alpenverein Nicht in eine klassische Bergsteigerland- schaft führte Prof. Dr. Horst Mensching (Würzburg) seine Zuhörer, sondern in ein Auhßenseitergebiet, das auf ungewohnte Weise extreme Anforderungen an den Alpinisten stellt: das marokkanische Atlasgebirge zwi- schen Mittelmeer und Sahara. Auf vier Berg- fahrten, die zusammen ein Jahr beanspruch- ten, hat Dr. Mensching den Rif-Atlas, den Mittleren, Hohen und Anti-Atlas kennen und 9057 5 7 wurden die Arbeiten für die Tribünen-Uberdachung Im Mannheimer Stadion nach kurzer Pause wieder aufgenommen. Augen- blichlich— siehe Bild— werden die Mauerarbeiten an den Seitengängen ausgeführt. Bild: Steiger 55 Streitfrage: Für und gegen Verstaatlichung der Polizei Memorandum des Bundes der Steuerzahler an Stadträte/ Was kann tatsächlich gespart werden?/ Antrag der„Mannheimer Liste“ doch ein wenig befremdet hat. Anderseits wollen wir natürlich keineswegs„sture An- hänger“ der kommunalen Polizei„um jeden Preis“ sein. Deshalb erscheint uns der An- trag der„Mannheimer Liste“ an den Ge. meinderat, der heute zur Abstimmung kommt, als klug und besonnen: Dem Antrag zufolge soll die Verwaltung beauf. tragt werden, innerhalb von drei Monaten die tatsächlichen Einsparungsmösglichkeiten bei einer Verstaatlichung der Polizei Zzu er rechnen. Diese Aufgabe wird wohl Stadtkämmerer Dr. Spuler erfüllen. Wenn sein Rechnungs- ergebnis vorliegt, kann grundsätzlich debat. tiert werden. Niemand kann dann mehr eine„Milchmädchen-Rechnung“ aufmachen: Weder wWwir, noch andere f Heinz Schneekloth Mannheimer Kabarett: Kleinhirn am Sockenhalter im„Metropol“ „Schocktherapie mit Sektpause. nennt Abi von Haase sein neues Programm, mit dem er sich in der zweiten Märzhälfte von seinem Mannheimer Publikum im„Metro- bol“ verabschiedet. Wieder erzählt dieser Einzigartige Kabarettist(um dessen Ab tritt“ vom Brettl es jammerschade ist) keine Witze, sondern attackiert des Bundesdeut- schen Lebensweise und das Zwerchfell. S0 PRISMENGAL AS 22 DOM 23, Anzehlung Barprels BM 115, — 5 I pHOonn⁰ͥ̃ e . TTT „hart“ diese Sachen sind, die er ohne Rück. sicht auf Verluste und auf sich selbst her- aussprudelt— auch der Attackierte kann diesem Angreifer nicht böse sein, weil in aller Bitternis viel Humor und Versöhnlich- keit mitschwingen. Selbst bei„Kleinhirn am Sockenhalter“, bei„Birne de la charactère“ und bei„Bau- Solo“, das mit zu den besten Arbeiten des eigenwilligen und mutigen Sprechers gehört. Das übrige Programm ist schnell auf- gezählt: Das Duo Ram-Das(die rassische Exotin Amina dabei auch als Solotänzerin) bringt in harmonischer Wildheit und von unartikulierten Lauten begleitet Cha-cha- cha und Tanzfantasien àus Westafrika. Peter Willo und Karin präsentieren sich als glänzend aufeinander eingespielte, konven- tionelle Musikal-Schau, und den Vogel schießen diesmal die Hunde ab: Bellinis Dogs zeigen eine hübsche Dressur, der man anmerkt, daß kein brutaler Zwang, sondern Liebe zum Tier hinter ihr steckt. Das Walter-Witzel-Quartett begleitet das Pro- Sramm in bewährter Weise und spielt zum Tanz. Hvyb der großen Stadt lieben gelernt. Nur einen vertrauten Anhalts- punkt fanden die Mitglieder des Alpenvereins in der Fülle der fesselnden fotografischen Ein- drücke: das Bild einer unbewirtschafteten Hütte des französischen Alpenvereins in 3300 Meter Höhe im Hohen Atlas. Schon das Rif- Gebirge zeigt unmittelbar am Meer durch die jahrtausendalte Entwaldung wüstenhaften Charakter. Im Landesinnern ertrinken die Gebirge förmlich im Schutt. Mit Jeeps in aus- getrockneten Flußbetten und auf Eseln ge- Wannen Dr. Mensching und seine Berg- kameraden die Ausgangsbasis— kleine ein- same Oasen— für ihre alpinen Unterneh- mungen. Auf eine weite trostlose Mondland- schaft blickt man vom höchsten Viertausen- der des Hohen Atlas. Viele menschliche Be- Segnungen mit Rif-Kabylen und gastfreund- lichen Nomaden hielt Dr. Mensching mit der Kamera fest; er zeigte malerische Städte, kestungsartige Dörfer und Siedlungen am Rand der Existenzmöglichkeit. Vortrag und touristische Leistung fanden starken Beifall. Ak Helle, schlichte Eleganz bei Italia- Modenschau Hell und weit sind die italienischen Sommerkleider, die das burda- Schnitt- musterwerk und das Legler-Stoffwerk in Zusammenarbeit mit der Mannheimer Stoff- etage Lackhoff im Musensaal über den Lauf- steg schickten. Hell, schlicht und sehr ju- gendlich zauberten bekannte italienische Modeschöpfer die sehr kurzen Kleider für die Überschmalen italienischen Mannequins. Auffallend waren die ungewöhnlichen Farb- kombinationen. Strandmodelle, Tageskleid- chen und Nachmittagskleider wirkten durch schlichte, keineswegs extravagante Eleganz, die noch durch kleine Accessoirs betont Wurde: Uebergroßge Taschen auf schwingen- den Röcken, Blendengarnierungen auf Aus- schnitt und Aermeln, bunter Borduren- Volant am Boutique-Schlauchkleid und im- mer wieder die sehr beliebten über der schmalen Taille breit gerafften kontrast- reichen Gürtel und Halbmieder. Dazu tru- gen die Mädchen aus Bologna, Rom und Mailand überdimensionale Strohkörbe, bunte Hüte und vielfach geschlungenen Glasper- lenschmuck. Ansager Heinz Schenk und die Kapelle Ladewig sorgten für unterhaltenden Ohren- schmaus, Die drei Halodies warteten mit deutschen Schlager- Parodien auf und Mar- got Eskens schluchzte Schnulzen ins Mikro- fon. Nelkenwerfenderweise verabschiedeten sich die Italienerinnen von ihrem dankbaren Publikum J. B. Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Pro- spekt„tu ba“, ein Trockenschaum-Reinl- gungsmittel, der Firma ERDAL GmbH., Mainz, bei. 9 HN Gan 1 —.= rich 2 Nr. 63 Aste“ derseitz ure An- n jeden ler An- len Ge- mmung : Dem beauf. Lonaten keiten zu er- umerer mungs- debat. 1 mehr nachen: Sekloth alts- reins Ein- teten 3300 Rif- 1 dlie ten die aus- ge- erg ein- neh- d- sen- d- der itte, am und fall. hen ütt⸗ in off- uf⸗ ju- che ins. rb- d- reh nz, ont en- us en- - der st- ru- ind nte er- e = mlt AT ro- ten en ro- nl H., Nr. 66/ Donnerstag, 18. März 1989 MANNHEIM 3 25. Nicht zu übersehen sind die leuchtend- weißen Aufschriften an Bushaltestellen. Sie sollen künftig verhindern, daß Płku-Fahrer re Fahr- zeuge ausgerechnet an Bushaltestellen parken und solchermaßen die Busfahrer vergrämen. Unser Bild zeigt eine derart beschriftete Haltestelle in der Augusta-Anlage. Für die rund 2500 Entlaßschüler und Schülerinnen der drei Mannheimer Ge- werbeschulen hatte dieses Jahr die Gewerbe- schule III die Abschlußfeier im Musensaal vorbereitet. Oberstudiendirektor E. Henny (Gewerbeschule III) begrüßte neben den Schülern und ihren Angehörigen besonders die zahlreichen Ehrengäste, darunter Ober- regierungsrat Fritz Krust als Vertreter des Kultus ministeriums, Oberbürgermeister Dr. Hans Reschke, Vertreter der Kirchen, der Innungen und der befreundeten Schulen. In seinem Rückblick auf das vergangene Jahr dankte er besonders der Stadtverwaltung, die ihr Möglichstes für eine Verbesserung der Schulverhältnisse getan habe. Den scheidenden Schülerinnen und Schülern wünschte er Erfolg im Beruf und ein er- fülltes Leben. Bei dieser Feierstunde galt es auch einen Mann zu ehren, der jetzt nach 40 jährigem Dienst in den Ruhestand tritt: Oberstudien- direktor Dr. Christian Gäßler, Leiter der Gewerbeschule II, ein„wahrer Führer und Freund seiner Schüler“, wie ihn Oberregie- rungsrat Krust in seiner Ansprache nannte. Im Auftrag des Bundespräsidenten über- reichte der Regierungsvertreter dem Direk- tor das Verdienstkreuz erster Klasse des Verdienstordens und eine Dankesurkunde. Auf der VIII. Mannheimer Kultur- und Dokumentarfilmwoche werden nach den bis- her vorliegenden Meldungen Finnland, Bul- garien, Dänemark, England, Jugoslawien, Oesterreich, die Schweiz, Ungarn und Polen Filme ihrer heimischen Produktion zeigen. Wie das Büro der Filmwoche am Mittwoch mitteilte, werden außerdem voraussichtlich schon in den nächsten Tagen Frankreich, die Niederlande, Belgien, die USA und Italien ihre Meldungen zur Teilnahme in Mannheim abgeben. Die Kultur- und Dokumentarfilm- woche findet vom 25. bis 30. Mai statt. Bild: Bohnert& Neusch Aus dem Polizeibericht: Phosphor-Brandbombe in Feudenheim gefunden Bel Ausgrabungsarbeiten in der Nähe des Frauenwohnheims„Am Aubuckel“ in Feu- denheim stiegen Arbeiter auf einen harten Gegenstand, der einem Blindgänger ähnlich Sah. Die Arbeiter riefen daraufhin das Mu- nitionsräumkommando, das nach kurzer Zeit eine 125 Kilo schwere Phosphor-Brand- bombe freilegte- Sie wurde gleich abtrans- portiert, so daß die Sicherheitsmaßnahmen aufgehoben werden konnten. Verräterische Pistole in einem Lokal in der Innenstadt be- merkte ein Geschäftsmann, daß eine Sechs- und zwanzigjährige in ihrer Jackentasche eine Gaspistole stecken hatte, die bei einem Einbruch in sein Geschäft gestohlen worden war. Die Verdächtige und ihr Freund wur- den festgenommen, da sie höchstwahrschein- lich den Einbruch begangen haben. Unehrlicher Wachmann Ein 57 jähriger Wachmann drang bei sei- nen nächtlichen Kontrollgängen in eine Be- triebskantine ein, die ihm zur Ueber- 5 Die Jury des Mannheimer Filmfestivals wachung anvertraut war, und stahl daraus ist auch in diesem Jahr wieder international Zigaretten, Spirituosen, Schokolade und Bar- zusammengesetzt. Den Vorsitz führt der geld. Ein Teil des Diebesgutes konnte noch Mann Oberbürgermeister Dr. Hans in seiner Wohnung vorgefunden werden. Reschke. Es gehören ihr ferner lin der ande Der Wachmann dürfte im Laufe der letzten 1 5 1 Otto Sonnenfeld, Tel Aviv, der be- 1 8 1 kür 2000 bis 3000 Mark ger reits im vergangenen Jahre geschäftsführen- 5 der Vorsitzender der Jury war, Paul Rotha, 4 England, ein britischer Dokumentarfilm- Sattelschlepper umgekippt regisseur, Carl J. Lochnan, London, euro- Bei der Fahrt über die Eisenbahnüber- päischer Vertreter des„National Film Board führung in der Vogesenstraße in Friedrichs- of Canada“, Francis N. Bolen, Filmjourna- keld blieb der Fahrer eines Sattelschleppers list aus Brüssel, U. Rannikko, Helsinki, Jean mit seiner Ladung in der Brückenkonstruk- Benoit-Levy, Paris und Iris Barry, New tion hängen. Die Ladung verschob sich da- bei seitlich und das Fahrezug stürzte um. Das Fahrzeug lag quer zur Fahrbahn und mußte abgeschleppt werden. Der Sachscha- den beträgt etwa 2100 Mark. Neue Friedhofsordnung liegt öffentlich auf 1 Die vom Gemeinderat am 6. Februar 1959 Auf frischer Tat ertappt beschlossene Gemeindesatzung„Friedhofs- Kurz vor vier Uhr nachts glaubte sich und Bestattungsordnung der Stadt Mann- ein 35jahriger Hilfsarbeiter unbeobachtet, heim“ liegt bis einschließlich 31 März beim als er in dem Fernsprechhäuschen an der Pförtner des Rathauses E 5, bei der Fried- Ecke Friedrich-Ebert- und Käfertaler Straße hofsverwaltung(Hauptfriedhof) sowie bei die Kasse des Münzfernsprechers abmon- sämtlichen Gemeindesekretariaten während tierte. Ein Polizeibeamter hatte ihn aber der üblichen Geschäftsstunden öffentlich auf. beobachtet und nahm ihn fest. Die gestoh- Abdrucke dieser neuen Gemeindesatzung lene Kasse mit dem Geld hatte er in seiner sind ab 20. März 1959 zum Preis von 20 Pfen- Aktentasche verstaut, ebenso die Diebes- nig bei der Friedhofsverwaltung erhältlich. Werkzeuge. 205 Reigen der Abschluß feiern hat begonnen Verdienstkreuz für Oberstudiendirektor Dr. Christian Gäßler Auch OB Dr. Reschke und die Vertreter der IHK und der Handwerkskammer dank- ten Christian Gäbler für seine Verdienste um Mannheim. Mit bewegten Worten gab der Jubilar seiner Freude über die hohen Ehrungen Ausdruck. * 73 Abiturienten des Moll- Gymnasiums nahmen gestern das Reifezeugnis im blu- mengeschmückten Musensaal entgegen. Der Direktor der Schule, Oberstudiendirektor Hugo Kalbe, entließ die jungen Männer des Jahrgangs 1939/40 und meinte, wenn unsere Zeit auch kein Bildungsideal mehr besitze, das die Lehrer fertig servieren könnten, bildeten doch auch heute noch die beiden Komponenten der Bildung— saubere Ge- sinnung und zielstrebige Leistung— die Voraussetzungen fürs Leben. Einer der Abi- turienten verlas anschließend eine Arbeit über Reinhold Schneider. An Ostern 1934 war seinerzeit der erste Abiturientenjahrgang des Moll- Gymnasiums entlassen worden. Aus diesem Anlaß wur- den drei Viertel dieser„Ehemaligen“(ein Viertel ist im Kriege gefallen) von ihrem Ordinarius wiederbegrüßt. Kurze Dank ansprache eines 34er- Abiturienten und eines Elternvertreters der diesjährigen Schulent- lassenen beschlossen den offiziellen Teil der Feier. Alle Abiturienten erhielten von der Meldungen aus neun Ländern liegen vor Internationale Jury für Mannheimer Filmfestival Vork. Ein italienisches, ein russisches und ein tschechisches Mitglied für die Jury müs- sen noch benannt werden. Deutschland wird in der Jury ferner durch Dr. Wilfried Berg- hahn, Baden-Baden, und Hilmar Hofmann, Oberhausen, vertreten. Wie in den vergangenen Jahren wird auch 1959, im Ablauf der VIII. Mannheimer Kultur- und Dokumentarfilmwoche, die Ver- gabe der Urkunden für die Kulturfilmprä- mien 1956/59 im festlichen Rahmen stattfin- den; mutmaßlich wird Ministerialdirektor Professor Dr. Egon Hübinger, Leiter der Abteilung für kulturelle Angelegenheiten des Bundes im Bundesinnenministerium die Verteilung der Urkunden vornehmen. Stadt Mannheim einen Gutschein kür eins Theaterkarte einer beliebigen National- theater-Vorstellung und die Besten von ihnen erhielten außerdem Buchpreise. * Im Rahmen einer Lesestunde wurden die Schülerinnen des dritten Jahrgangs der Haus wirtschaftlichen Berufsschule verab- schiedet. Direktorin Ida Beck und die Lehre- rinnen hatten diese Form an Stelle der üb- lichen langen Abschiedsreden gewählt. Mit Auszügen aus Werken von Vinzenz Erath, Heinrich Seidel, H. Lersch und Hermann Hesse und mit Musik von Mozart und Schu- bert erlebten die Schülerinnen noch einmal eine besinnliche Stunde in der altgewohnten Umgebung.— Direktorin Beck überreichte den Besten der einzelnen Klassen ein Buch- geschenk. Mit einer Ansprache einer Schüle- rin endete die Abschiedsfeier. I. B. helm Malteser-Hilfsdienst in Mannheim gegründet Einen Malteser-Hilfsdienst für Mannheim gründeten etwa 120 Führer des Bundes der deutschen katholischen Jugend, Dekanat Mannheim. Dieser Hilfsdienst ist das jüngste Glied in der Organisationen des Malteser- Ordens, der sich den Dienst am Nächsten zu seiner alleinigen Aufgabe gemacht hat. Der Geschäftsführer des MHD, H. v. Truszeynskl. Köln, gab in einem Referat einen Ueberblick über die Geschichte des Ordens. Die praktische Arbeit erläuterte der Ge- schäftsträger der Erzdiözese Freiburg, Graf von Kageneck. In einem Grundkurs über acht und einem Fortgeschrittenenkurs über z ölf Doppelstunden sollen die jungen Men- schen für die Erste Hilfe herangebildet wer. den. Die ärztliche Betreuung in Mannheim hat Dr. Egon Menges übernommen. 0 VdK mit Renten- Neuordnung unzufrieden Ronellenfitsch kündigte für In VdK- Versammlungen der Ortsgruppen Schwetzingerstadt und Waldhof wandten sich die Vorsitzenden energisch gegen die Pläne des Bundesarbeitsministers Blank für die Neuordnung der Renten. Auf der Gene- ralversammlung des VdK Waldhof(Verband der Kriegsbeschädigten) erklärte Vorsitzen- der Walter Ronellenfitsch, der Kreisverband Mannheim werde noch im kommenden Monat seine rund 11 000 Mitglieder zu einer Protestkundgebung aufrufen. Ronellenfitsch sagte u. a., es gehe nicht an, daß die Kriegs- beschädigten zu Rentenempfängern gestem- pelt würden. In seinem Referat meinte er an anderer Stelle, es sei widersinnig, wenn zum Beispiel ein 7oprozentiger Unfallge- schädigter monatlich 210 DM Festrente be- ziehe, während ein gleichermaben verletzter * nur 80 DM Festrente er- alte. Bei den Neuwahlen wurde Karl Lutz zum zweiten Vorsitzenden gewählt. Sonst April Protestkundgebung an ergaben sich in der Vorstandschaft keine Veränderungen. Vor Mitgliedern der VdK- Ortsgruppe Schwetzingerstadt erklärte erster Vorsitzen- der Karl Weber, die Kriegsopfer wollten nicht länger Stiefkinder des Wirtschafts- wunders sein. Der VdK fordere eine ange- messene Grundrente, der Arbeitswille der Kriegsopfer dürfe nicht bestraft werden. Bei den Neuwahlen wurde der gesamte Vorstand erneut bestätigt. Erster Vorsitzen- der Karl Weber wurde damit zum fünften Male wiedergewählt. Im Verlauf der Ver- sammlung wurden die Mitglieder Konrad Stolzenberger, Hans Widmaier und Willi Rudolf mit der goldenen Verdienstnadel, Frau Paula Paul, Heinz Weiler und Eugen Riexinger mit der silbernen Treunadel aus- gezeichnet. We. Weitere Lokalnachrichten Seite 8 STER RE E MNT SMA ERNTE 23 FILTER Seite 6 AUS DEN BUND ESLANDERN Donnerstag, 19. März 1959/ Nr. 69 Rheinfelder„Gaskrieg“ vor dem Ende? Aluminiumindustrie hat bessere Absorptionsanlagen geschaffen Rheinfelden. Der„der seit dem Vorjahre wegen der en Fluor-Ab- Sase zwischen den Aluminiumwerken in Badisch-Rheinfeld und den Schweizer Grenzlandbauern am Hochrheinufer geführt Wird, geht möglicherweise seinem Ende ent- Jer Ae „Keine Gefahr für Pfälzer Wald“ Mainz. Zu einer zeitweise lebhaften Aus- ein andersetzung führte am Mittwoch im rheinland- pfälzischen Landtag die auch be- reits in der Oeffentlichkeit erörterte Frage, ob dem Pfälzer Wald durch größere Ge- mde-Inanspruchnahmen für militärische Zwecke Gefahr droht. Während die Abgeord- nete Carola Dauber als Sprecherin der so- Zialdemokratischen Landtagsfraktion bei der Begründung einer Großen Anfrage ihrer Partei ein düsteres Bild der angeblich dro- henden Gefahren zeichnete, sagte Minister- Präsident Dr. Peter Altmeier, daß insgesamt m dem ganzen Gebiet höchstens 12 bis 13.5 Hektar, verteilt auf neun bis elf Stellen, für clie Errichtung von Materiallagern in Frage kämen. Die Landesregierung habe von sich Aus bereits den Kern des Pfälzer Waldes völ- Ag ausgenommen und jetzt nur feststellen Essen wollen, ob Plätze in den Randgebie- ten für das Vorhaben der Stationierungs- Streitkräfte überhaupt in Frage kämen. Eine Eutscheidung würde auf alle Fälle erst nach Rücksprache mit den Gemeinden getroffen. Ingenieurausbildung für Graphiker? Stuttgart. Die höhere Fachschule und ge- Werbliche Berufschule für das graphische Ge- Werbe in Stuttgart strebt im Zusammenhang mit den Plänen für ihre räumliche Ausdeh- mung die Einführung einer Ingenieurausbil- dung für Graphiker an. Dieser Ausbildumgs- Sweig ist für das graphische Gewerbe in der Bundesrepublik neuartig, er wurde aber vor ein paar Jahren bereits an den Lehranstalten in Leipzig und Wien aufgebaut. In Stuttgart Holft man in etwa drei Jahren mit einer In- geneurausbildung beginnen zu können. Bestechlicher Stadtwerksdirektor Offenburg. Die Zweite Große Stratfkam- mer des Landgerichts Offenburg hat amm spä- tem Dienstagabend den 58 Jahre alten Direk- dor der Lahrer Stadtwerke, Julius Rolamd, zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt. Das Urteil erging wegen schwerer passiver Be- sbechung in zwei Fällen und einfacher pas- Aver Bestechung ebenfalls in zwei Fällen. Am Punkt der Amklage wurde fallen gelas- Sen, in zwei anderen erfolgte Freispruch aus Mangel an Beweisen. 27 500 Mark Be- sbechungsgelder wurden für verfallen er- klärt. Segen, Nach einer Protestdemonstration hat- ten es die Schweizer Landwirte im letzten Herbst durchgesetzt, daß das Industriewerk am deutschen Rheinufer seine Produktion um ein Drittel einschränkte und sich bereit erklärte, neue Gasreinigungsanlagen zu er- richten, die eine Fluor- Verseuchung der land wirtschaftlichen Kulturen jenseits des Stroms verhindern sollen. In den Vergange- nen sechs Monaten hat nun das Aluminium- Werk mit einem Millionenaufwand für weit über hundert Schmelzöfen modernste Absorp- tionseinrichtungen geschaffen. Dadurch wird, so hofft die Werksleitung, das Entweichen des bei der Aluminiumgewinnung entstehen- den Fluorgases weitgehend verhindert. Es wird damit gerechnet, daß künftig keine nennenswerten Schäden mehr an Nutzpflan- zen und Tieren durch Fluoreinwirkung auf- treten. Die von den geschädigten Schweizer Grenz- bauern gebildete Fluor- Kommission hat nun die neuen Absorptionsanlagen in der Rhein- kelder Aluminiumindustrie besichtigt und sich vom technischen und materiellen Auf- wand zur künftigen Verhinderung von Fluor-Schäden überzeugt. Der Schweizer Abordnung gehörten auch der Chef der aargauischen Kantonsregierung, Richner, so- Unsere Korrespondenten melden außerdem: Kanadier nahmen Deutschen fest Iserlohn. Auf offener Straße haben am 9. März kanadische Zivilisten den 32 Jahre alten deutschen Dekorationsmaler Wilfried Stephan niedergeschlagen, in ein Auto ge- zerrt und abtransportiert. Stephan, der Als Soldat der kamadischen Armee desertiert ist, befindet sich nun im Militärgefängnis in Soest. Beamte der deutschen Polizei hatten den Wagen, in dem der Maler abtransportiert wurde, verfolgt, aber nicht mehr erreichen können. Lottogewinn soll Gemeindekasse aufbessern Aurich(Ostfriesland). Die Gemeinderats mitslieder des kleinen Orts Sengwarden bil- den die wohl seltsamste„Tippgemeinschaft“ der Bundesrepublik. Nach jeder Gemeinde- ratssitzung füllen sie gemeinsam einen Lotto- zettel aus. Ein möglicher Gewinn soll 32 doch nicht in ihre eigenen Taschen fließen, sondern dazu dienen, die Löcher im Stadt- säckel zu füllen. Schriftlich haben sie sich verpflichtet, jeden Gewinn in die Gemeinde- Kasse einzuzahlen. Lebenslänglich für Mord an Rentner Hamburg. Das Hamburger Schwurgericht verurteilte den 25 Jahre alten Seemann Franz Oichon wegen Mordes in Tateinheit mit be- wie Vertreter des Schweizer Außenministe- riums und anderer Berner Behörden an. Der ebenfalls der Schweizer Fluor- Kommission angehörende Gemeindepräsident Metzger von der aargauischen Gemeinde Möhlin, die sich durch die Fluorabgase besonders stark betroffen fühlt, erklärte nach der Besichti- Sung, man müsse den Sommer abwarten, um zu schen, ob das Wachstum der Kulturpflan- zen durch die neuen Gasreinigungsanlagen hinreichend geschützt werde. Gegenwärtig sei ein abschließendes Urteil noch nicht mög- Iich. Wie die Werksleitung der Rheinfelder Aluminiumsgesellschaft am Mittwoch mit- teilte, wird sie nunmehr etappenweise mit dem Anfahren der bisher stillgelegten Oefen beginnen. Das Werk, das durch die vorüber- gehende Produktionsdrosselung seit Herbst letzten Jahres Arbeiterentlassungen vorneh- men mußte, hat inzwischen sein Personal wieder ergänzt. Beihilfen für Weinbergsbeheizung Alzey. Für die Beheizung von Wein-, Obst- und Gartenbauanlagen zur Verhinderung von Frostschäden werden aus dem grünen Plan Beihilfen bis zu 30 Prozent des Anschaffungs- wertes der erforderlichen Frostschutzgeräte gewährt. Wie die Landwirtschaftskammer für Rheinhessen am Mittwoch in Alzey mitteilte, können Anträge auf solche Beihilfen von Bodenverbänden, Aufbaugemeinschaften, Ge- nossenschaften und Frostschutzgemeinschaf- ten gestellt werden. sonders schwerem Raub zu lebenslänglich Zuchthaus. Der Angeklagte hatte am 12. Au- gust 1958 in den Anlagen am Bismarckdenk- mal in St. Pauli den 75 Jahre alten Rentner Emil Fischer kennengelernt. Der Homosexuell veranlagte alte Mann hatte den Seemann in seine Wohnung eingeladen, bewirtet und über Nacht bei sich behalten. Als Cichon am nächsten Morgen erfuhr, daß sein Gastgeber eine Rentenmachzahlung erhalten hatte, er- schlug er ihn mit einer Flasche. Fahrräder zusammengestoßen— zwei Tote Hamburg. Ein in der Chronik der Ham- burger Polizei einmaliger Verkehrsumfall hat am Dienstag in der Hansestadt zwei Todes- opfer gefordert. Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, stießen zwei 16 und 18 Jahre alte Radfahrer auf einem Radfahrweg zusammen, als der eine den anderen überholen wollte. Die beiden Jungen stürzten dabei so un- glücklich, daß sie auf der Stelle getötet wur- den. Die Polizei vermutet Zwar, daß einer der beiden nach dem Sturz noch von einem Lastwagen überfahren wurde, jedoch liegen darüber keine klaren Zeugenaussagen vor. „Geburtshilfe“ mit dem Traktor Bad Hersfeld. Eine unglaubliche Tier- quälerei wurde am Dienstag vom Bad Hers- eee Die Leiche von Gleis drei rief an Makabrer Scherz nach einer Zechtour in Frankfurt Frankfurt. Einen groben Scherz leistete sich dieser Tage ein 32jähriger Arbeiter in Framkfurt mit seiner Frau und mit der Po- Iizei. Nach mer ausgedehnten Zechtour in Frapkfurt rief er bei der Polizeistation sei- ner Heimatgemeinde an und meldete, er sei soeben auf Gleis drei des Frankfurter Haupt- bahnhofs tödlich verunglückt und bitte um Benachrichtägung der Witwe. Da er sich am Teephon als Arbeitskollege des angeblich Veru Kten ausgeb und die gemauen Per- sonalien, die ja in Wahrheit seine eigenen waren, nannte, war mam zunächst nicht mig trauischi. Die Witwe reiste also mit einem Leichen- bestatter aus ihrem Heimatdorf sofort nach Frankfurt. Aber der Hauptbahnhof wurde vergeblich nach der Leiche abgesucht. Die verschiedensten Poligzeistellen wurden be- helligt, Krankenhäuser abgefragt. Als amm Abend der Dorfpolizist noch einmal die Wohnung des Ehepaares aufsuchte, fand er den„Toten“— seinen Rausch ausschlafend — im Ehebett vor. Der Arbeiter verteidigte seine Falschmeldung mit dem Himweis, die Freude seiner Frau darüber, daß er doch micht tot sei, werde wahrscheinlich ihren Aerger über seine Frankfurter Zechtour in den Hintergrund drängen. felder Schöffengericht mit Geldstrafen zwi- schen 30 und 150 DM für die fünf Angeklag- ten gesühnt: die Angeklagten aus Kleinensee (Kr. Hersfeld) hatten im Oktober vergange- nen Jahres mit einem Traktor ein zum Teil schon geborenes Kalb aus dem Leib des Muttertieres gezogen, weil die Kraft der fünf Männer nicht für die schwere Geburt aus- Sereicht hatte. Das Ergebnis dieser merk- würdigen„Geburtshilfe“ war, daß das Kalb bot auf die Welt kam und die Kuh zwei Tage später wegen innerer Verletzungen notge- schlachtet werden mußte. München eröffnet erste Reitakademie München. Mit der Eröffnung der ersten Reitakademie der Bundesrepublik hat Mün- chen einen großen Schritt vorwärts auf dem Weg zu einer Reiterstadt getan. Die Aka- demie befindet sich auf dem 65 000 Quadrat- meter grogen Gelände der ehemaligen„SS- Hauptreitschule“ zwischen der Trabrennbahn Daglfing und der Galoppbahn Riem. Vorsit- zender des„Vereins Reitakademie München- Riem“ ist der Präsident des Deutschen Rei- ter- und Fahrerverbandes, Hans Joachim Köhler, Verden), Ausbildungsleiter und Vor- standsmitglied der bekannte frühere Spring- reiter Hans Heinz Brinckmann umd Ge- schäftsführer Dr. Werner Perkuhn. Erst die Mitteilung der Dorfpolizei an ihre Frankfurter Kollegen beendete deren Leichensuche, die für den Arbeiter Noch Strafrecht iche Folgem haben wird. R. A. 1000 Mark Belohnung Rastatt. Der Gemeinderat von Eberstein- burg hat in einer außerordentlichen Sitzung für die Ergreifung der Täter des Spreng⸗ stoffanschlages, der am Sonntagabend 1 Zusammenhang mit dem seit eineinhalh Jahren andauernden Streit um die Bürger- meisterwahl in der Nähe des katholischen Pfarrhauses von Ebersteinburg verübt Wor- den war, eine Belohnung von 1000 Mark Als. gesetzt. Die Ermittlungen der Baden- Bad- ner Kriminalpolizei haben bisher zu keinem Ergebnis geführt. Autobahnsperre Pforzheim. Die aus Richtung Karlsruhe kommende Fahrbahn der Autobahn Zwi- schen Nöttingen und der Ausfahrt Pforz- heim-West wird in der Zeit vom 1. Appil bis Mitte Juni mit einem Kostenaufwand von 700 000 Mark erneuert. Die Baumaßnahmen Kkorzentrieren sich vor allem auf ein Haupt- Stück von 1000 Meter nach dem Pfinztal- übergang bei Nöttingen(Kreis Pforzheim), sowie auf drei weitere Stellen in der Nähe von Grünwettersbach, Palmbach und Lan- gensteinbach. Die Bauarbeiten machen eine Sperrung der Autobahn zwischen Pforzheim und Karlsruhe auf die Dauer von zehn Wochen notwendig. Der Personenwagen- verkehr, der als Schnellverkehr von Karls- ruhe nach Stuttgart rollt, wird auf der nördlichen, also auf der aus Richtung Stutt- gart kommenden Fahrbahn geleitet. Der Schwerverkehr aus Richtung Karlsruhe hin- gegen kommt auf die Uberholspur dieser nördlichen Fahrbabin. Zehn Zugpaare nach Berlin Frankfurt. Zehn Zugpaare werden im Sommer fahrplan 1959 die Bundesrepublik mit Berlin verbimden. Aus einer von der Hauptverwaltung der Deutschen Bundes- bahm im Frankfurt veröffentlichten Ueber- sicht geht hervor, daß zwischen dem Ruhr- gebiet und der alten Reichshauptstadt täg- lich vier Züge in beiden Richtungen über Marienborn Helmstedt verkehren. Ham. burg und Berlin werden über Schwamheide Büchen durch drei Zugpaare verbunden. Zwꝛel Zugpaare stellen die Verbindumg von Berlin über Probstzella TLudwigsstadt nach Nürnberg und München her. Ein Interzonen- zug befährt die Strecke Berlin Bebra Frankfurt Basel. Außerdem laufen noch eine Reihe von Kurswagen zwischen Berlin und der Bundesrepublik. Sane lla besser denn je! Mit der neuen Sanella macht das Kochen Wirklich Freude! Schon wenn Sie ein Stück Sanella zerlassen, steigt ein appetitlicher Duft auf! Wie herrlich sie bräunt! Ob Sie kochen oder braten, schmoren oder über- backen: Mit der neuen, feinen Sanella schmeckt alles noch mal so gut! Für gute Küche- die feine Sanella 8 U Verkãu fe 5 CREME MOUS ON Kräutertrezepte des Hieronymus Bock waren schon vor 400 Ihr. berühmt. Kreislaufstöôrungen verhütet erfolgreich Salusan. Es schützt vor Bluthochdruck, aktiviert den Kreis- lauf, kräftigt das Flerz, hält die Arterien elsstisch, schützt die Adern durch den Sefäßabdichtungsfaktor vor Brüchigkeit, krältigt die Nerven, schenkt tiefen Schlaf und erhält die Vitalität. 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Vollbeschäftigung, Nachwuchsmangel und Arbeitszeitverkürzung einerseits und ab- nehmende Stärke der Entlassungsjahrgänge andererseits sind heute die entscheidenden Merkmale. Die Zahl der Schulentlassenen hatte 1954 mren Höhepunkt erreicht. Damals kamen 951504 Jugendliche des sehr geburtenstarken Jahrganges 1939/0 aus der Schule, Seither eee SENOUSSI 1 8 S W — geht es abwärts, und in diesem Jahre liegt die Zahl der Schulentlassenen bereits um rund 300 000 unter jenem Rekordstand, der in absehbarer Zeit nicht mehr erreicht wer- Nur echter Bienenhonig Bonn. Der Frühstückshonig, den der Gast im Hotel bekommt, muß echter Bienenhonig sein. Das Oberlandesgericht Karlsruhe hat vor kurzem den Geschäftsführer eines Kur- betriebes verurteilt, weil er seinen Gästen eine Mischung aus Kunsthonig mit 20 Prozent Bienenhonig vorgesetzt hatte. Nach einer Mit- teilung der Verbraucherverbände ist nach einer ausdrücklichen Bestimmung ein Misch- produkt aus Honig und Kunsthonig als ver- kälschtes Erzeugnis zu betrachten und vom Verkehr ausgeschlossen. Millionen von den Bürgern Konstanz. Im Verlaufe einer seit zehn Jahren bestehenden Selbsthilfeaktion haben die Bürger von Konstanz der Stadt für den Wohnungsbau eim zinsloses Darlehen von mehr als 1,2 Millionen Mark zur Verfügung gestellt. Der im März 1949 gegrümdeten Frei- willigen Bauhilfe schlossen sich Tausende von Einwohnern der Bodenseestadt an, die seither mit der Strom- und Gasrechnumng allmonatlich als Bauförderungsdarlehen einen Betrag von durchschnittlich 0%½0 bis fünk Mark zahlen. Mit Hilfe dieser Gelder wurden in Konstanz über 400 Wohnungen gebaut. Die Bauihilfe, die fortgesetzt wird, wurde im der Erkenntmis gestartet, dag mur Gemeimschaftshilfe aus der Wohnungsnot befrefen kann“. Ueber die Rückzahlung der Darlehensbeträge wurde bisher moch nichts vereinbart. Gegenwärtig körmen nur die Darlehnsgeber ihr Geld zurückerhalten, die eine Notlage nachweisen. Neugeborenes im kalten Wasser Frankfurt. Am Morgen des 18. Novem- ber 1957 hatte eine unverheiratete Frank- furterin einem Kind das Leben geschenkt und es sofort nach der Geburt in eine Schiis- sel mit kaltem Wasser gelegt. 20 Minuten lag das Neugeborene in der Schüssel— wenige Stunden später starb es. Wegen Kindestötung verurteilte das Frankfurter Schwurgericht am Dienstag diese Mutter, eine jetzt 34 Jahre alte Hausgehilfin, zu neun Monaten Gefängnis, billigte ihr aber eine fünfjährige Bewährungsfrist zu, weil sie ein„einfältiges Wesen“ sel und in einem z ungewöhnlichen Abhängigkeitsverhältnis zu mrer Familie“ gestanden habe. Ubrigens hatte noch nicht einmal die Mutter der Hausgehllfin bemerkt, daß ihre Tochter ein Kind erwartete, bis sie an jenem 18. Novem- ber 1957 aus einem Zimmer der gemein- samen Wohnung die Schreie des Neugebore- nen hörte. N. A. den wird. Dagegen steht der Bundesrepublik im nächsten Jahr ein Tiefenrekord bevor, Wenn nämlich der geburtenschwache Jahr- gang der Hungerzeit 194546 mit nur 576 500 Jugendlichen die Schule verlassen wird., In den Jahren danach werden die Zahlen Wie- der etwas steigen und sich etwa auf den gegenwärtigen Stand einpendeln. Mit der durch die Lehrlingsausbildung bedingten zeitlichen Verschiebung von rund Zz wei Jahren laufen die Zahlen der Lehr- und Anlernlinge mit jenen der Schulent- lassenen etwa parallel. Hier wurde erst 1956 der Kulminationspunkt mit rund 1,47 Millionen Lehr- und Anlernlingen in Indu- strie, Handwerk, Handel und anderen Be- rufsgruppen erreicht. Seither sinkt auch die Lehrlingskurve allmählich. Der Rückgang tritt hier nicht so kraß in Erscheinung wie bei den Schulentlassenen, weil die Lücken noch immer mit Reserven aufgefüllt werden konnten, Solche Reserven sind Jugendliche, die nicht im Entlassungsjahr sofort in die Lehre eintraten, weil sie entweder keine Stelle erhielten oder erst eine weiterfüh- rende oder berufsvorbereitende Schule be- suchten. Von den zuletzt von der Statistik erfaßg- ten rund 933 000 männlichen Lehr- und An- lernlingen waren allein rund 334 000 in der Metallerzeugung tätig, von den rund 463 000 Mädchen waren 306 000 in eine kaufmän- nische Lehre gegangen, insbesondere beim Einzelkaufmann. Damit ist die Marschrich- tung des Nachwuchses eindeutig bestimmt. Experten rechnen damit, daß sich von den männlichen Schulentlassenen, die sich sofort der Lehre zuwenden, wiederum mindestens 50 Prozent für technische Berufe entscheiden Werden, während bei den Mädchen noch ein Weitaus größerer Teil wieder den kaufmän- nischen Berufen zustreben wird. Männliche Lehrberufe mit steigenden Lehrlingszahlen sind insbesondere in den Be- rufsgruppen der Metallerzeuger, Elektriker, der grapkischen und der kaufmännischen Berufe zu verzeichnen. Rückläufige Tenden- zen zeigen die land wirtschaftlichen Berufe, der Bergbau, die Bauberufe, Holzverarbei- ter, die Textil- und Leberbranche. Es ist auffallend, daß im Bauberuf, trotz zuneh- mender Bautätigkeit und einer auf Jahre ge- sicherten Konjunktur, die Lehrlingszahl sich ständig vermindert. Experten meinen, daß sogenannte„schmutzige Berufe“ mit hohem Kleidungsverschleiß, mit Arbeitsplätzen viel- fach außerhalb der Siedlungen, Arbeit im Freien und langer Winterpause trotz guter Löhne keine genügende Anziehungskraft mehr ausüben. Gesuchte weibliche Lehrberufe waren in den letzten Jahren unter anderen: Blumen- binder, Gärtner, Zahntechniker, Chemie- laborant, Technischer Zeichner. Köchin und Friseuse. Damenschneiderinnen wollen die jungen Damen offensichtlich nicht mehr so gern werden, denn in diesem Beruf ist die Zahl der weiblichen Lehrlinge von 42 132 auf 21 675 rapide gesunken. Während Mädchen früher mehr auf eine schnelle Ausbildung, vielleicht auch nur ir einem Anlernberuf, bedacht waren, über- wiegt seit einiger Zeit deutlich der Zug zu einer längeren, fundierten Ausbildung in einem Lehrberuf. Diese Tendenz ist zweifel los durch die Arbeit der Berufsberatungen, aber auch durch die Erfahrungen anderer Frauen in den ersten Jahren nach dem Kriege gefördert worden. Warum die Frauen in einer Zeit des wirtschaftlichen Wohlstandes relativ stark in den Arbeitsmarkt eindringen? Ueber die Gründe gehen die Meinungen der Fachleute kaum auseinander. Unsere Ansprüche sind stärker gewachsen als die Einkommen, und wenn man einen Fernsehapparat, eine Waschmaschine oder einen Motorroller haben Will, dann arbeitet eben in vielen Familien auch die Ehefrau, zumindest bis die größten Anschaffungen gemacht sind. In sehr vielen Fällen ist auch, trotz Wirtschaftswunder, die Arbeit der Ehefrau aus rein wirtschaftlichen Gründen noch immer notwendig. Peter Schmidt Kann ich noch ein Gläschen wagen? Auf diese Frage gibt ein neuartiges Alkohol-Test-Gerdt, von dem jetzt das erste in einer Stuttgarter Gaststätte seine„Welturaufführung“ erlebte, genauestens Auskunft. Die„Zeck⸗ zeit“, das Körpergewicht, die Art und Menge der Getränke müssen an Knöpfen eingestellt werden und wenn der„alkoholisierte“ Kraftfahrer dann nock 50 Pfennig in den Schlitz des Automaten wirft, zeigt das Gerät ihm seinen Alkokolspiegel und die Abbauzeit an.„Alco- le“ nennt sich das Testgerät, das ein Stuttgarter nach einem finnischen Patent baut.— Das dpa-Bild zeigt einen Kraftfahrer, der das Gerät befragt, ob er noch fahrtüchtig ist. „Mit der Wahrheit schneiden wir besser ab“ 0 Karlsruhe. Im Landesverratsprozeß gegen den 48 Jahre alten Ingenieur Krisponeit aus Bremen, der Teile der Rüstungsfertigung der Firmen Henschel in Kassel und Borg- Ward in Bremen verraten hat, machte der Angeklagte am Mittwoch vor dem Dritten Strafsenat des Bundesgerichtshofes Aus- flüchte, obwohl er bereits am Dienstag in Wesentlichen Punkten seinen Landesverrat Zugegeben hat. Nicht nur die Richter sahen sich zu hef- tigen Vorhaltungen veranlagt, auch der Zeuge Stahl aus Kassel, der Krisponeits landesverräterische Beziehungen zu Ost- berlin vermittelt hat, sprach lebhaft auf den Arigeklagten ein:„Ich bin der Meinung, daß Wir am besten abschneiden, wenn wir bei der Wahrheit bleiben. Ein privates Kon- struktionsbüro Ritter in Ostberlin hätte kein Die Stare sollen früher ziehen Gegen die Plage in den Weinbergen: Zwischenaufenthalt vergällen Neustadt a, d. Weinstr. Ueber vier Millio- nen Mark beträgt der Schaden, den die Stare im letzten Jahr in Rheinland-Pfalz in Kirschenplantagen und Weinbergen Ange- richtet haben Dies teilte der Leiter de pfälzischen 5 Landwirtschaftsrat Dr. Wilhelm Tempel, am Mittwoch in Neustadt mit. Um der Staren- plage Herr zu werden, sollen in diesem Herbst in verstärktem Maße phono-akusti- sche Spezialgeräte an den Schlafplätzen der Stare am Altrhein eingesetzt werden. Nach den Erfahrungen, die man im letz- ten Jahr im Altrheingebiet zwischen Gimbs- heim und Eich im Kreis Worms sammelte, wo schätzungsweise 1,5 Millionen Stare wäh⸗ rend der Weinlese ihre Schlafplätze gehabt haben sollen, will man den Einsatz von Hub- schraubern mit der Phonoakustik kombi- nieren. Während bei klarem Wetter krei- sende Hubschrauber die Stare aus den Rohr- dickichten am Rhein aufscheuchen sollen, ist geplant, diese Vögel an nebligen Abenden durch die künstlichen Alarmrufe von ihren Schlafstellen zu vertreiben. Man hofft, dag den Staren, die auf ihren herbstlichen Flü- gen vom Baltikum über Thüringen und Oberhessen in die Rheinniederungen kom- men, der Zwischenaufenthalt durch den Ein- satz dieser technischen Mittel vergällt wird und sie früher als bisher durch die burgun- dische Pforte nach Nordafrika in ihre Win- terquartiere abfliegen. Da es bisher noch nicht einwandfrei ge- Bezirkspflanzenschutzanifes, lungen ist, das echte Alarmsignal der Stare auf Tonband aufzunehmen, werden neue Versuche von Experten der Vogelschutzwar- ten und der Pflanzenschutzamter unternom- men. Um die serienmäßige Herstellung der Honoaküstischen Geräte zu verbilligen sol- len auch Landwirte, die damit Krähen aus Weizen- und Maisfeldern verscheuchen könnten, sowie Flughafenverwaltungen, de- ren Flugverkehr durch Krähen und Möwen gefährdet wird, dafür interessiert werden. Zeugenvernehmung im Landesverratsprozeß gegen Krisponeit Interesse an den Panzerzeichnungen gehabt. Ich muß ja meinen Kopf auch hier noch hinhalten“, meinte Stahl. Der 55 Jahre alte Zeuge, der von 1933 bis 1938 als Kriminel- ler in Komentrationslagern saß, weil er seit 1928 mit Leidenschaft und schlechtem Metall falsche Fünf-Markstücke gemacht hatte, er- klärte dem Gericht, Krisponeit, ihm und z Wei anderen Ingenieuren bei den Henschel Werken sei es bei ihrer Lieferung von Zeichnungen für die Schützenpanzerproduk- tion vor allem um„Mäuse“ gegangen. Stahl meinte Geld. Der behäbige Zeuge Wandte sich dann nach dem Hinweis, daß er auch nicht gerne in den„Kasten“ ginge, ge- mütlich an den angeklagten Ingenieur und riet ihm:„Denk doch an deine Frau und deine Kinder und gib zu, was du gemacht Hast, sonst kriegst du die Untersuchungshaft nicht angerechnet“. Bei der Gegenüberstelllung des Angeklag- ten mit einem Kriminalbeamten, der Kris- poneit während der Ermittlungen vernom- men hatte, behauptete der Ingenieur, ex habe bei seiner ersten Vernehmung den Verrat der Planungen für die Herstellung eines Hispano- Suizza- Schützenpanzerwagen bei der Firma Borgward bewußt übertrieben. Er habe dadurch die Fértigung dieses Panzers unmöglich machen wollen, damit ein eigenes deutsches, von ihm mitenwickeltes Modell für die Bundeswehr gebaut werde. In der Nachmittagsverhandlung bean- tragte der Vertreter der Bundesanwaltschaft wegen vollendeten Landesverrats drei Jahre Zuchthaus. H. Schmidt Das Gericht darf auch nachts tagen Bundesgerichtshof:„Es kann sachdienlich sein“ Karlsruhe. Nach einer Entscheidung des Verkehrssenats des Bundesgerichtshofes ist es grundsätzlich nicht zulässig, eine Haupt- verhandlung bei Nacht abzuhalten. Das Ge- Setz überlasse die Bestimmung der Termine dem Ermessen des Vorsitzenden, der dabei an Dienststunden nicht gebumden sei. Es könne auch sachdenlich sein, die Hauptver- hamdlung gleich im Anschluß am den Lokal- termin zu Ende zu führen, weil dann alle Beteiligten noch unter dem frischen Ein- druck des Unfalls umd der Voruntersuchung stünden. Eine Voraussetzung müsse aller- dimgs gegeben sein:„Der Vorsitzemde muß de Terminstunde so anberaumen, daß die Freie Willensbestimmumg der Verfahrens- beteiligten und Beweispersonen nicht infolge Ermüdung beeinträchtigt wird.“ In eimem kleinen Ort des Bumdesgebietes, a dem sich ein Verkehrsunfall ereignet hate, war vom Landgericht um 21 Uhr ein Lokaltermin amberaumt worden, bei dem Zeugen und Sachverständige gehört wurden. Anschließend war das Gericht in der Schule des Ortes zur Hauptverhamdung zusammen- getreten. Die Zeugen wurden erst um 2.20 Uhr entlassen. Diese nächtliche Sitzung war einer der Punkte, auf die der verurteilte Angeklagte seine Revision stützte. Er hatte Allerdimgs vor dem Bundesgerichtshof kei- nem Erfolg damit(Aktenzeichen: 4 Str 468/58). Boykott gegen Preise Käuferstreik und Wurstbrotkontrollen Hof. Die vier Metzgerläden der oberfrän- kischen Gemeinde Konradsreuth(Kreis Hof) sind seit einigen Tagen verödet. Seitdem am Wochenende handgeschriebene Plakate auf dem Marktplatz mit den Worten„nieder mit den hohen Metzgerpreisen, wir machen die Metzger nicht zu Millionären“ zu einem zwei- wöchigen Boykott aufgerufen haben, hat sich nach Mitteilung der Metzgerinnung Hof kaum ein Käufer gefunden. Mit besonderer Erbitterung haben die Metzger die„diktatorischen Maßnahmen“ aufgenommen, mit denen der Streik erzwun⸗ gen werde, So sollen die Arbeiter mehrere Betriebe während der Frühstückspause „Wurstbrotkontrollen“ durchgeführt haben, um festzustellen, wer sich von dem Streik ausschließt. Die Metzgerinnung hat gegen die unbekannten Plakatschreiber Strafanzeige wegen grober Geschäftsschädigung erstattet. Arbeitnehmer muß haften Kassel. Eim Arbeitnehmer, der fahrlässig Seine Arbeitspflicht verletzt, haftet dem Ar- beitgeber für den daraus entstandenen Scha- den. Mit dieser Entscheidung bestätigte der Zweite Senat des Bundesarbeitsgerichts in Kassel ein Urteil des Landesarbeitsgerichts Hammover vom 19. August 1957, durch das eim Eeimfahrer zu Schadenersatz im Höhe Von 1050 Mark verurteilt worden war. Er hatte bis zum November 1955 für eim Fern- verkehrsunternehmen in Harmover einen Lastzug gefahren. Auf einer Interzomenfahrt von Berlin nach Hamnover hatte er sieben Kollis mehr geladen als in dem Wagen begleitschein eingetragen waren. Von den sowjetzonalen Behörden erhielt er deshalb eime Strafe von 1050 Mark, die vom der Firma bezahlt wurde. In einem Lohnzah⸗ dungsstreit, den der Fernfahrer vor dem Ar- beitsgerücht gegen seinen Arbeitgeber an- strengte, erhob dieser Widerklage und for- derte die Rückzahlumg der 1050 Mark. Neuer Rheinhafen eingeweiht Breisach. Mit einem Festakt ist am Diens- tag der neue Rheinhafen Colmar-Neu-Brei⸗ sach in Betrieb genommen worden, Zum er- stenmal wurden an dem etwa 800 Meter lan- Sen Kai zwei Schiffe aus Rotterdam gelöscht, die Zellulose für eine elsässische Papier- fabrik geladen hatten. Der Colmarer Rhein- hafen, der sich unterhalb der vierten Stau- stufe des Rheinseitenkanals bei Vogelgrün gegenüber dem deutschen Altbreisach befin- det, ist bereits an das Straßen- und Bahn netz angeschlossen. eee, * Echt italienisch! Mama mia,- das sind Maccaroni] Da wird das einfachste Tellergericht zu einer Delikatesse. Etwas gehacktes Fleisch, eine Knoblauchzehe, Tomatenmark, Reibkäse- ahnen Sie, wie es schmeckt? Mehr wird nicht verraten: Wie's genau gemacht wird, steht auf der 250·g. Packung„Birkel 7 Hühnchen“ Eier Maccaroni] Das sind richtige Eier- Maccaroni. Unverfalscht, nicht gefärbt, aus naturreinem Hart- weizengrieg, mit hohem Eigehalt. Sie werden es morgen schmecken, wenn Sie„Maccaroni nach Mai- ſänder Art! machen- und genießen „IMaccaroni nach Mailänder Art“ aus,, Birkel 7 Hühnchen“ Eier-Maccaroni Seite 8 MANNHEIM Donnerstag, 19. März 1939/ Nr.* Kleine Chronik der großen Stadt Professor Dr. Warner felert 65. Geburtstag Professor Dr. Fritz Warner, der weit über Mannheim hinaus bekannte Unfallchirurg, Feiert am 19. März seinen 65. Geburtstag. Dr. Warner, gebürtiger Pommer, ließ sich 1933 in Mannheim nieder. Auf Grund seiner lang- jährigen Ausbildung bei hervorragenden Kapazitäten gewann er rasch das Vertrauen Weitester Kreise. In seiner Klinik für Unfall- chirurgie und Orthopädie in der Erzberger- straße wurde im Lauf der Jahre vielen Tau- senden geholfen, bis zur völligen Heilung. Seine schwer heimgesuchte Klinik baute Dr. Warner alsbald nach dem Krieg wieder auf, ohne daß die ambulante und klinische Arbeit eine Unterbrechung erfuhr. Die segensreichen Dienste Dr. Warners wurden 1955 durch Verleihung des Professorentitels hervor- gehoben. Zu seinem 65. Geburtstag wird Pro- kessor Dr. Warner, der mit seinen reichen Wohin gehen wir? Donnerstag, 19. März Theater: Nationaltheater, Großes Haus, 20.00 bis 22.45 Uhr:„Der Vogelhändler“(Miete C, Th.-G. Gr. C, freier Verkauf),— Kleines Haus, 20.00 bis 22.30 Uhr:„Egmont“(Miete D, Halb- gruppe II, freier Verkauf). Filme: Planken, Großes Haus:„Dorothea Angermann“; Kleimes Haus:„Der 41.“; Alster: „Lichter des Varieté“; Schauburg:„Polizei- Aktion Dynamit“; Capitol:„Einer muß dran glauben“; Alhambra:„Der Haustyrann“; Und- versum:„Nachts im grünen Kakadu“; Kamera: „Mädchen ohne Zimmer“; Kurbel:„Tom und Jerry“; Palast:„Oregon-Passage“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Serenade für zwei Pistolen“. Sonstiges: Alter Megßplatz, 15.00 und 20.00 Uhr: Vorstellungen Circus Sarrasani. Erfahrungen als beratender Arzt den Berufs- Senossenschaften und dem Landesverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften zur Seite steht, für seine besonderen Verdienste um das Wohl der Berufstätigen, mit dem Bundesverdienstkreuz erster Klasse aus- gezeichnet. f. W. k. Einer gegen dreißig Elis kases spielt simultan Der internationale Schach- Großmeister Eliskases von der argentinischen Olympia- mannschaft spielt am Freitag ab 19.30 Uhr im Kellerlokal der Bahnhofsgaststätte an dreißig Brettern gegen Mannheimer Spitzen- spieler. Veranstalter ist der Schachbezirk Mannheim, Ausrichter der„Schachklub 1865“. 0— Guter Fang der Mannheimer Kripo Die Aufklärung zahlreicher Einbrüche im Raum Mannbheim-Ludwigshafen-Worms ist der Mannheimer Kriminalpolizei nach der Verhaftung des 29 Jahre alten Maschinen- schlossers Gerhard Otto gelungen. Otto stammt aus Zeitz(Sowjetzone). Zunächst ge- stand er drei Einbrüche, die er am 6. März in Wormser Geschäften verübt hatte. Dabei war ihm nur in einem Fall ein geringer Geld- betrag in die Hände gefallen, Im Laufe der Ermittlungen konnten ihm jedoch noch 65 Weitere Einbrüche nachgewiesen werden. Irs Vielerlei Quiz- Wettbewerbe für Foto- und Reisefreunde Die an den Planken ansässigen Firmen Reisedienst Stürmer O Intertoux“), Foto Kaufmann, Parfümerie„Nizza“ und Schall platten„Tempo“ hatten ihre Kunden zu einigen unterhaltsamen Stunden ins„Kaffee Kossenhaschen“ eingeladen. Die Hauskapelle, das„Cornelly-Quintett“, und der Conferen- eier Walter Pötters— ehemals„Volks- Oper“ München gestalteten unter der umsichtigen Regie von Rudolf Röber(vor- mals Regisseur am„Regina- Palast“ Mün- chen) vergnügliche Spielereien, bei denen es recht beachtliche Preise zu gewinnen gab. wie mehrtägige Reisen an die Riviera und nach Oberbayern, Blitzlichtgeräte und Foto- Apparate, Schallplatten und Parfümerien. Die freiwilligen Teilnehmer mußten Sekt- flaschen öffnen, Uizfragen beantworten, von ihrer letzten Reise erzählen, Parfüms nach Geruch wiedererkennen, Sänger und Sängerinnen mit Gesten nachahmen, Werbe- verse verfertigen, Musikstücke erraten, Solo tanzen oder Schokoladen-Ostereier um die Wette essen. Außerdem erhielten an diesem Abend auch die Preisträger eines Dias- und Foto-Amateurwettbewerbs des Hauses Foto-Kaufmann hre Gewinne. Die ausgezeichneten Bilder wurden auf eine Leinwand projiziert. Sto Termin-Kalender Badisch- Pfälzischer Luftfahrtverein: 19. März, 19.30 Uhr, Eichbaum- Stammhaus, J ahreshaupt- versammlung. KK V Columbus: 19. März, 20 Uhr, Kapelle des Marienhauses, R 7, 12, Kreuzschiff-Abend- messe. Freireligiöse Gemeinde: 19. März, 20 Uhr, L. 10, 4-6, Carl-Scholl-Saal, Vortrag von Dr. H. Schlötermann,„Wer war Jesus Christus?“ Club„Graf Folke Bernadotte“: 19. März, 20 Uhr, D 4. 15,„Die Bedeutung des modernen europäischen Dramas“(Dr. C. H. Drese). Abendakademie- Veranstaltungen am 19. März: E 2, 1, 20 Uhr, Arb.-Gem.„Aktuelle politische Fragen“;— Käfertal, Dürer-Schule, 20 Uhr, Lechtbildervortrag„Unter der Mitternachts- sonne— eine Frau wandert durch Lapplamd“ Dr. S. Knecht); Rheinau, Huch-Bücherei, Plankstadter Straße, 20 Uhr, Lichtbildervortrag „Süclitallen Schmelztiegel der Kulturen“ (Dr. N. v. Holst);— Schönau,„Unser Kimo“, 20 Uhr, Lichtbildervortrag„Gibt es ein Leben auf anderen Sternen?“(Dr. P. Rossnagel). Mannheimer Frauenring: 19. März, 20 Uhr, Viktoria-Hotel, Gespräch„Fünftagewoche Was sagt die Hausfrau umd Mutter dazu?“ FDP: 19. März, 20 Uhr,„Zur Morgenröte“, Speckweg 95, Versammlung; Thema: Kommu- nalpolitische Fragen; Sprecher: Stadtrat Starke, Riedel, Seitz. VDL/AHT: 19. März, 19 Uhr, Gewerbeschule 5 C 6, Saal! 39, Lichtbildervortrag„Die Gas-Ein- zelofen-Heizung mit vollautomatischer Steue- rung“(Dipl.-Ing. H. Klimek). DGB- Filmkreis: 19. März, 17.30 umd 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus. Film„Hamussem“. DGB- Ortsausschuß Mannheim: 19. März, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, Vortrag von H. Wiesner,„Die Mit stimmung des Betriebsrates bel Anwendung arbeitswissenschaftlicher Ent- lohnumgsmethoden“, Gesamtverband der Sowietzonenflüchtlinge: 19. März, 17.30 bis 18.30 Uhr, Rathaus, E 5, Zim- mer 5, Sprechstunde. Deutsch-Amerikanischer Frauenarbeitskreis: 19. März, 13 Uhr, Mitglieder versammlung. DGRR: 19. März, 19.45 Uhr, Mädchengymna- sum in Ludwigshafen, Friedrich-Heene- Str. 11, „Fortschritte in der Plasma-Physik und Kern- fusdon“(G. F. Au). Pommersche Landsmannschaft: Sprechstun- dem fallen vom 19. März bis 6. April aus. Sprechstunden der FDP am 20. März von 16 bis 18 Uhr in D 3, 15— Beigeordneter a. D. Paul Riedel. Bahä'i- Gruppe: 20. März, 20 Uhr, Arbeits- Semeinschaftsraum, E 2, 1, Studienabend. Wir gratulieren! Bertha Fleck, Mannheim, Augartenstraße 94. wird 75 Jahre alt. Georg Hofmann, Heidelberg, Langgarten 18, kann auf eine 40 jährige Tätigkeit bei Holzmann AG, Mannherm. zurückblicken. eee „Fröhlicher Sonntagsfreund' bereit zu neuen Fahrten Der 1955 auf den Namen„Fröhlicher Sonntagstfreund“ getaufte Sonderzug der Deutschen Bundesbahn, wird auch in die. sem Jahr wieder von Mannheim bzw. Hei- delberg zu 20 Wochenendfahrten mit ver- schiedenen Reisezielen aufbrechen, Dag Pro- gramm, das nun in allen Einzelheiten ge. plant ist, erstreckt sich zeitlich vom 3, Mal bis zum 27. September; es beginnt und schließt wie üblich mit einer Fahrt„ing Grüne“ bzw.„ins Blaue“, Die übrigen Fahr- ten führen über Strecken zwischen 75 ach Bad Wimpfen und Kochendorf) und 322 km (Zwei-Tage-Reise nach Konstanz). Weitere Ziele sind u. a. Straßburg, Amorbach(mit Kirchenbesichtigung und Orgelkonzerh, Oberwesel(einschließlich Dampferfahrt auf dem Rhein), Titisee, Spessart und Bad Mer- gentheim. Die mit 50 bis 60 Prozent Ermäßigung gegenüber den normalen Tarifen ermög- lichten Fahrten werden in diesem Jahr erstmals zu einer Zeit beginnen, die die An. schlug möglichkeiten für Reisende aus der Weiteren Umgebung Mannheims und Hei- delbengs berücksichtigt. Die Züge verfügen wie bisher über eine Lautsprecheranlage, die Musikübertragungen und Ansagen des Reise. leiters gestattet; sie haben ausschließlich Polstersitze und Durchgangswagen. Die Butidesbahn betont ausdrücklich, daß kein Fahrgast an das offizielle Programm am Zielort gebunden ist. Mann Ausleihe und Lesesaal der Wissenschaft. lichen Stadtbibliothek in B 4, 2•3, bleiben Firma Philipp vom 26. März bis einschließlich 4. April für den Publikumsverkehr geschlossen. Al, K ul, N. Ne Denn er zeigte mir schonungslos meine schlechte Haut. Was hatte ich nicht alles versucht doch es wollte nicht besser werden. Als ich aber meine Haut mit Tokalon zu pflegen begann, spürte ich richtig, wie sie auflebte. Schon nach kurzer Zeit verschwanden die Hautunreinheiten, und die häßlichen großen Poren wurden zusammengezogen. Meine Haut war zart und glatt geworden. Heute lache ich über meine Angst vor dem Spiegel. Und ein Mauerblümchen bin ich auch nicht mehr!— Die matte, fettfreie Tokalon Tages- creme ist für fettende Haut. Trockene, rauhe Haut braucht die„vitalisierende“ halb- fette Tokalon Tagescreme. Cached wee 10 598 Die Schweizer Industrien in 17 Gruppen und 21 Hallen Schweizer Mustermesse Basel 11.21. April 1989 Auskunft, Prospekt, katalog durch die schweizerischen Botschaften, Gesandtschaften, Konsulate und Handelskammern Fiat 600 Gasolin-Großtankstelle Parkring 41-43, 19 300 km, neuwertig, günstig Abzugeben. Zu erfragen: Telefon 2 41 43 E LKW- Ripper 145-200 PS, möglichst Mercedes, evtl. mit 12-t-Hänger, gegen bar zu kaufen gesucht Angebote unter P 21292 an den Verlag. Das große 8 eo ps H 0 rs Modelle am Lager. Niedrige Kreditkosten ohne Wechsel MANNHEIM Augartenstraße 8 2 Zuschr. u. 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Dieses Ziel wäre nur er- reicht worden, wenn der deutsche Titelträger mindestens mit einem Vorsprung von vier Treffern gewonnen oder einen Sieg mit der Differenz von drei Toren erkämpft hätte. Es wäre dann ein besonderes Entscheidungsspiel notwendig geworden. 40 000 Zuschauer in der ausverkauften Gelsenkirchener Glückauf-Kampfbahn er- lebten ein kampfbetontes, aber bei den zahl- reichen versteckten Fouls der Spanier in dieser Flutlichtbegegnung kein schönes Spiel. Bereits der erste Schalker Angriff brachte nach 15 Sekunden die 1:0- Führung Merarlands gewannen 7:2 Die Belleville MeFarlands gewannen in Kladno ihr erstes Spiel als neuer Eishockey- Weltmeister gegen die beste tschechoslowa- kische Vereinsmannschaft dieser Saison, Sonp Kladno, mit 7:2(1:0, 3:2, 3:0) Toren. Vor 11 000 Zuschauern konnten die Gast- geber in den beiden ersten Dritteln die Be- gegnung offen halten und zu Beginn des Mit- teldrittels sogar zum 1:1 ausgleichen. Brad- ley, Gosselin(je 2), MeLellan, Menard und Smrke schossen die kanadischen Tore. Jirik und Volf waren für Kladno erfolgreich. Norwegens Eishockey-Nationalmannschaft siegte in der Ostberliner Werner-Seelenbin- der-Halle über eine Nachwuchsauswahl der Sowjetzone müt 2:1 Toren. Lorsen schoß die norwegischen Tore und Ziesche glich zum 1:1 für die Sowjetzone aus. Luton erreichte Cup-Finale In einem Fußball-Länderspiel trennten sich am Mittwoch die Studenten-National- mannschaften von Deutschland und England vor 4000 Zuschauern in Marburg mit einem 0:0- Unentschieden. In dem sehr fairen Spiel dominierte die deutsche Mannschaft nach dem Wechsel eindeutig, erzielte auch ein Ecken verhältnis von 7.4, doch alle Schüsse meisterte der hervorragende englische Schlußmann Swannel von der Universität Manchester. 0:0 der Studenten-Fußballer Luton Tovmn erkämpfte sich am Mittwoch vor 60 000 Zuschauern auf neutralem Platz in Birmingham im Wiederholungsspiel des Semifinales um den englischen Fußball- Cup einen 1:0(0:0)-Sieg über die Drittliga-Mann- schaft von Norwich City. De erste Begegnung hatte ein 1:1- Unentschieden erbracht. Als Gegner qualifizierte sich bereits am Sams- tag Nottingham Forest durch einen 1:0-Erfolg über Aston Villa. durch den halbrechten Nowak. Eine Minute vor Schluß fiel der Ausgleich durch Mittel- stürmer Vava, den Sturmführer der brasi- lianischen Weltmeistermannschaft von 1958, als er nach einem in den Strafraum gegebe- nen Freistoß den Schalker Schlußmann Or- zessek schlug. Schalke 04 war den weitaus größten Teil der 90 Minuten gegen die Spanier, die für mehrfaches Verzögern des Spielablaufes mit pfiffen überschüttet wurden, im Angriff. Be- reits die erste Minute brachte das 1:0, als der jüngste spanische Spieler, der linke Vertei- diger Mendiondo, einen weiten Ball nach rechts verpaßte, Nowak in den Besitz des Balles kam und den herausgelaufenen Tor- Wart Pazos Überraschte. Pech hatten in der ersten Halbzeit, in der Schalkes Torwart Orzessek kaum ernsthaft geprüft wurde, Jagielski mit einem Freistoß knapp über das Tor und eBrni Klodt in aussichtsreicher Position. Auch in der zweiten Halbzeit hielt die Ueberlegenheit der Westdeutschen an. Nach- dem Orzessek einen gefährlichen Flachschuß von Vava abgewehrt hatte, kam Kördel nach einem schönen Freistoß von Otto Laszig nicht mehr an den Ball-, und dann war es Nowak, der bei einem Kopfball knapp über die Latte und später erneut Pech hatte, als ihm von zwei Spaniern in aussichtsreicher Position doch noch der Ball abgenommen wurde. Schon in dieser Zeit zeigte es sich, daß der deutsche Meister nach dem vorausgegange- nen Ansturm keine Kraft mehr hatte, um durch zwei Tore noch Punkt- und Torgleich- heit und damit ein Entscheidungsspiel zu er- zwingen. Eine Minute vor Schluß fiel sogar noch der Ausgleich durch Vava, der im übrigen aber keineswegs eine überragende Rolle im Atletico-Angriff gespielt hatte. Wie schon bei der Niederlage in Madrid, so Wurde auch diesmal Außenläufer Karn- hof mit seinem guten Aufbau- und Abwehr- spiel zum überragenden Schalker Spieler. Die Abwehr des Deutschen Meisters wurde ihrer Aufgabe gerecht, insbesondere auch Torwart Orzessek. Otto Laszig zeigte als Mittelläufer eine zufriedenstellende Lei- stung, aber dem Angriff fehlte die letzte Kraft und Entschlossenheit, um die Tor- gelegenheiten auszunützen. Vor allem Sie- bert und Koslowski blieben farblos. Mit- Callejo wurde zum großen Abwehrhalt von Atletico Madrid, gut unterstützt von den Verteidigern Ruvilla und Mendiondo. Im Angriff, aus dem abwechselnd mindestens ein Halbstürmer zur Verstärkung der Ab- Wehr Zzjurückgezogen wurde, hinterließen Augustin und der schnelle Collar den besten Eindruck. Nach dem 2:2 im ersten Treffen in Bern gab es àuch im Rückkampf zwischen Wismut Chemnitz und Voung Boys Bern ein Unent- schieden. Die Begegnung in Aue endete 0:0, so daß zur Ermittlung des Vorschlußrunden- teilnehmers aus diesem Spiel, der Frank- reichs Titelträger Stade Reims zum Gegner at, ein Entscheidungsspiel(in Amsterdam am 30. März) erforderlich ist. 45 000 Zuschauer in Aue erlebten ein Spiel, das nicht die Erwartungen erfüllte. Die Schweizer Elf hatte allerdings das Pech, 80 Minuten lang ohne den verletzten Ver- teidiger Häupti durchstehen zu müssen. Durch großen kämpferischen Einsatz glichen die Eidgenossen dieses Handicap und die Vorteile des Gegners im Mittelfeld aus. CR bestätigte erneut Weltklasse Klarer Erfolg gegen Dänemarks Handballer Zwei Tage nach ihrem 17:15-(7:10)-Sieg über Deutschland in Berlin mußte die dä- nische Hallenhandball-Nationalmannschaft in Prag eine schwere 11:20-(5:11) Niederlage gegen die CSR hinnehmen. Vor 2000 Zu- schauern waren die Gastgeber in der Halle von Spartak Prag den Dänen stark über- legen, spielten technisch hervorragend und manôvrierten die Gäste immer wieder aus. Entschlossen nutzten die Tschechen jede Torchance. Die Torschützen waren: für GSR Eret(7), Mares, Rada(je 3), Trojan und König(je 2) sowie Frollo, Havlik und Cer- mak, für Dänemark: Olsen, Jörgensen(je 3), Theilmann(2), Hansen, Locht und Larsen. Zuviel Sympathie für den Westen? Numũniens Asse mußten zu fause bleiben Im übrigen trifft sich gesamte Elite bei der Dortmunder Tischtennis WM Kaum zehn Tage trennen uns noch von den 25. Tischtennis-Weltmeisterschaften in der Dortmunder Westfalenhalle. Mit dem Eintreffen der japanischen Mannschaft be- gann der letzte Akt vor der Eröffnungsfeier am Karfreitag. Das Meldeergebnis übertraf alle Erwartungen, und sieht man von Natio- nalchina ab, das ja nicht im Weltverband ist, so befinden sich unter den teilnehmen- den Nationen alle Mannschaften, die im Welttischtennis eine bedeutende Rolle spie- len. Enttäuscht hat eigentlich nur die Mel- dung Rumäniens, denn unter den Namen des Aufgebots sucht man vergebens Reiter oder Gantner. Es verlautet, daß Rumäniens Zur Tagung der Vereinsvorsitzenden in Frankfurt DJE-Juhsung distanziert sich bon, Separatisten Bockelmann gegen Politik der„reinlichen Scheidung“: Am Samstag kommen in Frankfurt 109 Vorsitzende der Großturnvereine(über 1000 Mitglieder) auf Einladung der Führung des Deutschen Turnerbundes zusammen. Der Wunsch nach einem solchen Treffen besteht schon seit längerer Zeit und sollte bereits an- IaBlich des Deutschen Turnfestes in München verwirklicht werden. Es geht dabei um eine Information der DTB Führung über die Stim- mung l in den Vereinen und eine Unterrichtung der Vereinsvorsitzenden über die Verbands- politik des DTB. Dieses Thema hat inzwischen zu Aeuße- rungen geführt, die den Anschein erweckten, als stehe man wieder kurz vor einer„rein- lichen Scheidung“ im bisher gemeinsamen Lager des deutschen Sportes. So trat inner- Amateurliga- Meisterschaft in entscheidender Phase: ASU Phönix ist der Schlager der Saison Für beide Mannschaften steht am Samstag alles auf dem Spiel Vom Spitzenreiter MFC Phönix Mann- heim konnte man in Birkenfeld kaum mehr als den Teilerfolg erwarten; da Leimen, Pforzheim und der ASV Feudenheim aber gleichzeitig beide Punkte holten, Wurde die Favoritenstellung der Mannheimer nicht un- erheblich erschüttert. Neben Pforzheim als schärfstem Verfolger sowie dem auf Grund der letzten Spielpaarungen zu beachtenden VIB Leimen kann sich nunmehr auch wieder der ASV Feudenheim eine kleine Chance ausrechnen(vorausgesetzt, daß Leimen noch den Zwei-Punkte-Vorsprung einbüßt). Das um so mehr, als die Spieler um Wittemaier und Steczycki am Samstag im Schlagerspiel der 1. Amateurliga gegen Phönix den Vor- teil des eigenen Platzes haben. Von Pforz- heim(gegen den KFV) und Leimen(gegen Daxlanden) sind sichere Heimsiege zu er- Warten, 80 daß der Begegnung auf dem ASV-Platz entscheidende Bedeutung für beide Mannschaften zukommt. Gewinnt der My auch dieses Spiel, dann kann ihm nur noch der mit zwei Begegnungen im Rück- stand liegende VfR Pforzheim gefährlich werden, verliert er, dann ist das Rennen wieder völlig offen. Phönix hat das Pech, im ASV auf eine Mannschaft zu treffen, die sich in den letz- ten Spielen enorm gesteigert hat und an die besten Leistungen der letzten Jahre an- knüpft. Trotzdem, und trotz des Platzvor- 2 N 2 teils für Feudenheim, ist die Begegnung dann völlig offen, wenn Regisseur Steczycki von Anfang an an der Entfaltung gehindert wird. Der Angriff der Gäste verdient nicht Weniger Vertrauen, als die entschlossene Fünferreihe Feudenheims, auch wenn es zu- letzt in Birkenfeld zu keinem Treffer reichte. Große Bedeutung kommt auch den Spie- len um den Verbleib zu. Mit Kirchheim und Weinheim sind zwei bedrohte Mannschaften unter sich. Der in den letzten vier Spielen unbesiegte FV Weinheim läuft dabei Gefahr, durch einen Punktverlust entscheidenden Boden zu verlieren. Dagegen dürften sich Birkenfeld gegen Sandhofen und Forchheim gegen das Schlußlicht Durlach schadlos hal- fen und sich weiter aus der gefährdeten Zone absetzen. Tief in den Strudel gerät da- gegen Neureut, wenn das erste der noch zu bestreitenden Auswärtsspiele in Hockenheim verloren geht. Der Platzvorteil stempelt Sandhausen zum Favoriten über den stark zurückgefallenen Vorjahresmeister VfL Neckarau. g Es spielen: Samstag: ASV Feudenheim gegen Phönix Mannheim(16 Uhr); Spfr. Forchheim— ASV Durlach. Sonntag: SG Kirchheim— FV Weinheim; VfR Pforzheim gegen Karlsruher FV; SV Birkenfeld— SV Sandhofen; VfB Leimen— FV Daxlanden; FV Hockenheim— FC Neureut; SV Sand- hausen— VfL Neckarau. halb des Turn- und Sportvolkes überall da eine gewisse Unruhe ein, wo der Artikel des ehemaligen Bundespressewartes Dr. Göhler: „Turner pochen auf ihre Eigenständigkeit“ bekannt wurde. Diese inoffizielle Veröffentlichung, von der sich maßgebende Turnerführer sehr deutlich distanzieren, hat erneut Oel in das ständig glimmende Feuer einer gewissen Unzufrie- denheit innerhalb der Sportbünde gegossen. So sind hier und da Flammen aufgelodert, die einige radikale Elemente unter den Tur- nern offensichtlich ganz gern brennen sehen. Dennoch ist der Deutsche Turnerbund nicht zu Maßnahmen bereit, die zu einem neuen Krieg zwischen Turnen und Sport führen könnten. Anläßlich der letzten Tagung des DTB- Hauptausschusses wurde der neue Oberturn- wart Franz Klemm Gad Harzburg) beauf- tragt, mit einigen Fachverbänden Verhand- lungen aufzunehmen, um Korrekturen an den bestehenden Verträgen herbeizuführen, wo dies nach Meinung der Turner notwendig ist. Diese Verhandlungen haben inzwischen be- gonnen, führten bisher aber noch nicht zu Ergebnissen. Außerdem fegt der DTB an, neue Wege in der Bestandserhebung zu suchen, um Mehrfachzählungen und dadurch bedingte Ueberbesteuerungen zu vermeiden. Angestrebt werden soll der„Reine Turn- verein“ Dieser etwas unglückliche Ausdruck hat dann zu Auslegungen in der Oeffentlich- keit geführt, die das Gespenst der„reinlichen Scheidung“ neu heraufbeschworen. Nun soll am 21. März anläßlich der Ver- einsvorsitzenden- Zusammenkunft in Frank- kurt die neue verbandspolitische Linie des DTB in größerem Freise diskutiert werden. Eine Art Generalprobe fand bereits im Ham- burger Landesturnverband statt, in dem der Verbandsvorsitzende Ohl seine Vereine über die DTB- Absichten unterrichtete und zum ersten Male die Beschlüsse des Hauptaus- schusses bekanntgab. Die Hamburger Turn- vereinsvorsitzenden, die nahezu vollzählig zugegen waren, bekannten sich dabei zu einer ganz klaren Linie, die turnerischen Ziele nur innerhalb des Deutschen Sportbundes und seiner Landessportbühne zu verfolgen und mit den Fachverbänden in kameradschaft- licher Weise zusammenzuarbeiten. Ob die Frankfurter Begegnung zu den glei- chen klaren Entscheidungen kommen wird, muß abgewartet werden. Der Frankfurter Oberbürgermeister Werner Bockelmann als Vorsitzender des DTB stellte jedoch bei seiner „Die Turn- und Sportbewegung muß zusammenbleiben“ Begrüßungsansprache zur Jahrestagung des Verbandes Deutsche Sportpresse in Frankfurt eindeutig heraus, daß„die Turn- und Sportbewegung zusammenbleiben“ müsse. Er halte Bestrebungen nach einer„reinlichen Scheidung“ für eine Politik, die die absolute Mehrheit des DTB-Gremiums ebensowenig wie er selbst billige. „Ich halte eine Spaltung für ein Unglück“, bekräftigte Werner Bockelmann seine Aus- führungen,„sicher bestehen vom Wesen her Unterschiede zwischen Turnen und Sport und wir treten dafür ein, daß man dies anerkennt, Aber alles das darf nicht dazu führen, daß es zu einer Trennung kommt. Die Turn- und Sportbewegung muß zusammenbleiben!“ Spitzenspieler zu viel Sympathie für den Westen zeigten und deshalb daheim bleiben mußten. Erst wenn die Weltmeisterschaften beendet sind, wird man feststellen, ob das gemeldete„unbekannte Aufgebot“ diese Maßnahme des rumänischen Verbandes rechtfertigte. Wie bei allen Weltmeisterschaften, so er- hält auch in Dortmund jeder Teilnehmer eine Karte, auf der für ihn alle Spiele im Einzel, Doppel und Mixed sowie im Swayth- ling-Cup beziehungsweise Corbillon- Cup verzeichnet sind. Tag, Stunde und Minute sind genau vorbestimmt. Das Mikrophon schweigt vollkommen. Wer sich verspätet, ist selbst schuld. 105 Schiedsrichter stehen für die umfangreichen Begegnungen in allen Konkurrenzen zur Verfügung. Dazu die Zeitnehmer, die peinlichst genau auf die 20-Minuten-Grenze achten. Dauert ein Satz 20 Minuten, so werden die nächsten nach zehn Minuten abgebrochen. Steht die Partie unentschieden, entscheidet der nächste Ball. Das größte Drama spielte sich während der letzten Weltmeisterschaft in Stockholm bei den Damen ab. Die Titelverteidigerin Okawa Japan) und Zeller Rumänien) erreichten im fünften Satz in einer der letzten Runden das Ergebnis von 12:12. Dann kam der letzte Ball wechsel. Ein Netzroller entschied gegen die Japanerin. Wird es auch diesmal solche Unglücksraben geben? Da das defensive Spielsystem aber immer mehr dem zügigen Angriff weicht, sind Zeitpartien in den letz- ten Jahren seltener geworden. Allein zwölf asiatische Teilnehmer bei den Herren und Damen dürften für temporeiche Begegnun- gen sorgen, in denen für die bei Spielern und Zuschauern in gleichem Maße unbelieb- ten„Löffler“ kaum eine Chance besteht. W. Lencer Hochbetrieb bei KSV 84 und ASV Lampertheim: inget kämpfen um die ersten Jitel In beiden Gewichtheber-Klassen sind Meisterschaftsanwärter unter sich Am Sonntag werden in allen acht Ge- wichtsklassen die Kreismeisterschaften des Kreises Mannheim im Ringen der Senioren ausgetragen. Diese Titelkämpfe wurden ge- teilt, um Mammut- Veranstaltungen zu ver- meiden. In jeweils vier Klassen werden die neuen Meister beim KSV 1884 Mannheim und beim ASV Lampertheim ermittelt. Wäh- rend sich in Lampertheim die Fliegen-, Leicht-, Mittel- und Schwergewichtler ein Stelldichein geben, treffen in der Mannhei- mer KSV- Sporthalle die Bantam-, Feder-, Welter und Halbschwergewichtler zusam- men. Durchweg dürfte es zu spannungs- reichen Kämpfen im griechisch- römischen Stil kommen, zumal auch die Nennungs- ergebnisse sehr befriedigend ausfielen. Für die vier Gewichtsklassen der Mannheimer Veranstaltung liegen bereits jetzt 70 Mel- dungen aus 16 Vereinen vor. Sämtliche Kämpfe werden nach den DRB- Bestimmun- gen ausgetragen, wobei die Ringzeit zwölf Minuten beträgt, die in sechs Minuten Standkampf, zweimal zwei Minuten Boden- runde und nochmals zwei Minuten Stand- kampf unterteilt ist. Ein Ringer scheidet mit sechs Fehlpunkten aus der Konkurrenz. Die Fehlpunkte werden wie folgt errechnet: Schulter niederlage 4 Fehlpunkte, Punkt- niederlage 3 Fehlpunkte, Unentschieden 2 Fehlpunkte, Punktsieg 1 Fehlpunkt und Schultersieg 0 Fehlpunkte. Lediglich ein Freundschaftskampf im Rin- gen wird am Samstagabend ausgefragen. ASV Ladenburg empfängt dabei mit dem ASV Heidelberg ein ehemaliges Mitglied des „Oberhauses“. Die Heidelberger fingen sich in der zurückliegenden Saison wieder etwWas und gaben einen respektablen Gegner in der Landesliga-Nordgruppe ab, Wo sie immer- hin hinter KSV 1884 Mannheim, ASV Eppel- heim und RSC Laudenbach den vierten Platz belegten. In der Gewichtheber- Kreisklasse Mann- heim dürfte die Entscheidung über die Meisterschaft bei der Begegnung zwischen dem Polizei SV Mannheim und SRC Viern- heim fallen. Bleiben die Polizisten erneut erfolgreich, so stehen sie als Kreismeister bereits fest. Kaum anzunehmen, daß die Viernheimer der PSV- Staffel einen Strich durch die Rechnung machen können.— In der Landesliga-Nordgruppe kommt es zur vorentscheidenden Ausein andersetzung zwi- schen dem Tabellenführer ASV Ladenburg und Verfolger KSV 1884 Mannheim II. Wenn Ladenburg seinen schönen Vorkampferfolg wiederholt, so bestehen am Gruppensieg keine Zweifel mehr, denn die AS V- Staffel hat dann einen beruhigenden Vier-Punkte- Vorsprung. VfL Neckarau II, das beim AV Schwetzingen seine Visitenkarte abzugeben hat, will sich für die knappe Vorkampf- niederlage revanchieren.—.811 16/8899 —* samstag, den 21. März bis 14 Uhr geöffnet! Tilsiter, 45% Fett i. T7. 100 g Rohkrak euer im Ring und in Enden. Eine Wurst mit delikatem Geschmack!! 100 f peru- Thunfisch in Ol Die beliebte Fischdelikatesse! Aeußerst preiswert. Dose: Inh. 185 g nur Span. Blond Orangen süß und saftig. Solange Vorrat reicht. „„„ Origineil dänischer Käse in Qualitätsbegriff! Dänischer Gouda, Steppen, Schweizer und 3 Pfund nur 38 8 o Junge Bratenten Hackfleisch ohne Beilage polnisch. Stück ea. 1000 bis 1500 g ein einmalig preiswertes Angebot! 500 f nur „ 300 8 Ich beweise meinem Mann, daß ich rechnen kann! Originell ital. Teigweren in 6 verschied. Formen, Weizengrießware Allererste Qualität. 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Gleichzeitig erörterte der Ständige NATO-Rat diesen Fra- genkomplex, wobei es zu einer ausgedehnten Diskussion des gesamten Deutschland-Pro- blems kam. Der NATO-Rat tritt am heutigen Donnerstag zu einer weiteren Sitzung zusam- men. In Londoner politischen Kreisen gilt es als sicher, daß die Außenminister der drei Westmächte und der Bundesrepublik noch vor der am 2. April in Washington stattfindenden NATO- Konferenz zu einer gesonderten Kon- ferenz zusammentreten. Rapacki: Oder-Neiße-Grenze wird nicht geändert Warschau.(dpa) Der polnische Außen- minister Adam Rapacki bestätigte am Mitt- woch auf dem Warschauer Parteikongreß er- neut, daß die polnische Regierung die so- Wijetischen Deutschland- Vorschläge voll un- terstützt.„Die Frage Berlins und des Frie- densvertrags mit Deutschland muß gelöst werden“, sagte er.„Polen unterstützt die sowjetischen Vorschläge, die mit unserer Regierung abgestimmt waren. Falls kein Friedensvertrag mit beiden deutschen Staa- ten erreicht wird, so wird er allein mit der DDR unterzeichnet werden. In dem Vertrag wird feierlich festgestellt werden, daß von einer etwaigen Annektion der DDR oder einer Aenderung der Oder-Neiße-Grenze nicht die Rede sein kann.“ Polen sei zu einer konstruktiven Diskus- sion über die internationale Entspannung bereit, fuhr Rapacki fort.„Wir haben ein laximum an gutem Willen dazu gezeigt.“ Rapacki nannte in diesem Zusammenhang den polnischen Plan für eine atomwaffenfreie Zone in Europa, der großes Interesse er- Weckt habe. Führende Kreise der West- mächte hätten ihn allerdings zurückgewie- sen, und die Bundesrepublik habe mit der atomaren Ausrüstung der Bundeswehr ge- antwortet. Nur die Belgier wollen Krisenmaßnahmen Luxemburg.(VWD) Der beratende Aus- schuß der Produzenten, Arbeitnehmer und Verbraucher der Montanunion hat den Plan der Hohen Behörde, die Krisenbestimmungen des Montan- Vertrages auf dem Kohlenmarkt anzuwenden, am Dienstag mit überwältigen- der Mehrheit von 38 gegen sieben Stimmen abgelehnt. Für die Krisenbestimmungen traten nur die sieben belgischen Mitglieder ein. Die drei luxemburgischen, ein italieni- scher und ein niederländischer Arbeitnehmer- vertreter enthielten sich der Stimme. Sämt- liche 18 deutschen und die zwölf französischen Vertreter stimmten dagegen. Die Hohe Be- hörde hat damit die schwerste Abstimmungs- niederlage im Beratenden Ausschuß seit ihrem Bestehen erlitten. Obwohl die Abstim- mung im Beratenden Ausschuß für die Hohe Behörde nicht bindend ist, hat sie jetzt gegen- über dem Ministerrat eine sehr ungünstige Ausgangsposition. Grenzen des Rückerstattungsgesetzes Nürnberg.(dpa) Der Gesetzgeber habe mit dem Rückerstattungsgesetz(REG) niemals eine Wiedergutmachung aller Unrechtstaten des nationalsozialistischen Regimes beabsich- tigt. Das REG bezwecke lediglich die Rück- erstattung feststellbarer Vermögenswerte durch diejenigen Personen, die den Besitz erlangt hätten. Mit dieser Grundsatzentschei- dung wies das Oberste Rückerstattungsgericht in Nürnberg jetzt den Rückerstattungs- anspruch einer Erbengemeinschaft gegen das Deutsche Reich bzw. die Bundesrepublik Deutschland ab, indem es einen entsprechen- den Beschluß der Wiedergutmachungskam- mer beim Landgericht München I vom 9. De- zember 1957 bestätigte. Gabriele Rosenthal aus Untergrainau bei Garmisch- Partenkirchen war im November 1938 von der ehemaligen NSDAP Seswungen worden, ihr Mobiliar in München versteigern zu lassen. Die wertvollen Kunstschätze hatte die NSDAP bereits selbst aus dem Haus fort- geschafft. Frau Rosenthals Erben beanspruch⸗ ten nun vom Reich die Rückerstattung des Hausrates. Die Wiedergutmachungskammer wies den Anspruch zurück, weil das Reich niemals die Eigentümerstellung an den Vermögenswer⸗ ten erlangt habe. Das Oberste Rüc Stat tungsgericht bestätigte diese Auffass (Aktenzeichen: III/ 661 Fall Nr. 1875.) ung. 22 japanische Diplomaten, die ihr Land in asiatischen Staaten und Australien vertre. ten, begannen in Tokio mit Außenminister Fujiyama eine einwöchige Konferenz, bei der es vor allem um die künftige Haltung Japans gegenüber dem kommunistischen Ching geht. Zur Debatte steht die Frage, ob Japan es sich weiterhin leisten kann, in seiner Politik gegenüber Peking amerikanischen Ratschlägen zu folgen, oder ob aus Selbst- erhaltungstrieb eine neue realistische Politik eingeleitet werden sollte. Psalm 23 Nach vorbildlich ertragenem Leiden rief Gott der Herr heute morgen meinen lieben Mann, treusorgenden Vater, Bruder, Onkel, Schwiegersohn und Schwager Dr. phil. Willy Klenck im 67. Lebensjahr zu sich. Mhm.- Sandhofen, den 18. März 1959 In tlefer Trauer: Marta Klenck geb. Peter Friedrich Wilhelm Klenck Thekla Hameier geb. Klenck Reinhold Klenck und Familie Beisetzung Friedhof Mhm.-Sandhofen am Freitag, dem 20. März 1959, um 14.30 Uhr. Es wird herzlich gebeten, von Beileidsbesuchen abzusehen. mutter, Oma, Uroma und Schwägerin, Frau Maria Ziegler wwe. geb. Gerstenlauer wohlvorbereitet im 77. Lebensjahr sanft entschlafen. Schwetzingen, den 18. März 1959 In stiller Traue Schwetzingen aus statt. Nach langer schwerer Krankheit ist unsere liebe, treusorgende Mutter, Schwieger- Familie Franz Ziegler Familie Walter Endres Die Beerdigung findet am Samstag, dem 21. März, um 16.00 Uhr, von der Leichenhalle Sofortige Hilfe bei Magenbesdkwerden Wenn Ihnen der Magen zu schaffen macht, dann sollten Sie»Biserirte Magnesia“ pro- bieren. Dieses bewährte Arz. neimittel hilft meistens sehr rasch bei Magendruck, Sod. brennen, saurem Aufstoßen, Völlegefühl, Ubelkeit, Kater magen. Bei empfindlichem Magen nehmen Sie zur Vor- beugung 2 Tabletten nach . dem Essen. 1 5 b Biserirte Magnesiae ist in 5 allen Apotheken erhältlich. Anzeigen- Annahmestellen Hier können Sie Anz eig e n zu Original-Tarifpreisen qufgeben. Der Herr über Leben und Tod hat unseren lieben Vater, Opa und Schwiegervater, Herrn In tiefer Trauer geben wir bekannt, daß Herr Dr. Willy Klenck Abteilungsdirektor i. R. An 18. März 1959 nach schwerer Krankheit verstorben ist. Der Verstorbene, der am 1. Januar 1956 in den Ruhestand getreten ist, hat unserem Institut 28 Jahre angehört und uns in dieser Zeit mit seinem großen Wissen und Können in allen Fragen des Effektengeschäftes wert- Vollste Dienste geleistet. Von 1954 bis 1957 hat er als Arbeitnehmer- vertreter unserem Aufsichtsrat angehört. Sein Rat war uns stets von großem Wert. Wir werden sein Andenken in hohen Ehren halten. Ludwigshafen a. Rh., den 19. März 1959 Vorstand und Belegschaft der Pfälzischen Hypothekenbank Friedrich Botsch Pensionär Hauptfriedhof Gruber, Ernst, Burgstraße 36 nach einem arbeitsreichen Leben im Alter von nahezu 88 Jahren in die Ewigkeit abgerufen. Mh m.-Feudenheim, den 18. März 1959 Blücherstraße 20 Frankfurt a. M. Lang, Xaver, In tie ter rauer: Mina Botsch Fritz Botsch Kraft, Lina, Waldhofstraßge 117. Krematorium Schuh, Karl Hans, und Frau geb, Kaufmann une Frau Lüise geb. Botsch Helene Botsch geb. Hilprecht und alle Enkelkinder Hofmann, Helene, Meeräckerplatz 4. Fitzer, Eva, Eigene Scholle 56 Korter, Lorenz, 58 9 Beerdigung: Freitag, 20. März, 14.30 Uhr, Friedhof Feudenheim. Beck, Ludwig, Feu., Schwanenstr. Singer, Karl, 8 3, VV Am 18. März 1959 verschied im 78. Lebensjahr unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Uroma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Hedwig Wehe geb. Tobolski Hartmann, Konrad, Memeler Straße 34 Benz, Jakob, 1 Schwanenstraße 12 Mhm.- Sandhofen, den 19. März 1959 Leinpfad 81 Friedhof Rheinau Nach einem arbeitsreichen, durch Gottes Güte gesegnetem Leben ist heute im 79. Lebens- Jahr, wohlversehen mit den heiligen Sterbesakraàmenten, unsere liebe, gute Mutter, Groß- mutter, Schwiegermutter, Schwester, Tante und Schwägerin, Frau Marie Reichle geb. Braun in stillem Frieden entschlafen. Mh m. Friedrichsfeld, den 18. März 1939 Edinger Straße 50 In stiller Trauer: Paul Reichle und Familie Wilhelmine Fath geb. Reichle und Familie Dr. Fritz Reichle und Familie Die Beerdigung findet im Edinger Friedhof, am Freitag, dem 20. März, um 15.00 Uhr statt. Hilcher, Johanna, In tlefer Trauer: Die Kinder und Anverwandten Beerdigung: Freitag, 20. März, 14.00 Uhr, Friedhof Sandhofen. Bestattungen in Mannheim Donnerstag, 19. März 1959 Schwetzinger Straße 143 Düsseldorf, vorh. Mhm. Wa., Eisenstraße 16 Friedhof Sandhofen Friedhof Feudenheim Wachenburgstraße 135 14.00 Mitgeteilt von der Friedhofver- waltung der Stadt Mannheim. (ohne Gewanr) Feudenheim: Frou Wöhler, Houptstraße 69(Schorpp-Filiqle kriedrichsfeld: Valentin lhrig. Hagencuer Straße 22 Heidelberg: Heidelberger Tageblatt Haupfstroße 43 2 Käfertal: Jakob Geiger, Am Holtepunkt 1 8 Neckarub: A. Groß(vorm. Göppinger], Fischerstraße] 10.30 Neckarstadt: H. Porfenkirchner, 11.00 Gartenfeldstroße 3 „ 11.0 ſchs ingo: Lucio Durler, Papier- und Schreibwaren 5 Dänischer Tisch 21, Tel. 8 84 68 i ondbofen: Kirsch, Sondhofer Str. 323-328 2 420(schsnev- Nord: Wilh. Suttner, 14.00 Ortelsburger Straße 6 schöndu- Süd: Friedr. Kremer, 14.30 Kottowitzer Zeile 18 ö 15.00 Schriesheim: Seorg Kndpple,. 5 Steinach, Tel. 3 19 3 22„ 15.30 5 Seckenheim: Wilhelm Hartmann, 3 16.00 Hauptstraße 80 Viernheim: Franz Hofmann, Rathausstraße 30(Drehscheibe) „ 14.30 Waldhof: A. Heim, Oppauer Straße 28 Köfertal-Süd: Albert Blatt, Dürkheimer Straße 11 „14.30 Lampertheim: Emrich& Lindner, Kaiserstraße 19 Ludwigshafen: Geschäftsstelle Mannheimer Morgen, Amtsstraße 2, Tel. 6 27 68 ladenk Mara g- Weck Hans Schmleg, Ladenburg, Sievertstraße 3 Mon EN Nach kurzem schwerem Leiden ist mein lieber Mann, unser Bruder, Schwager und Onkel, Herr Jakob Lehn Friseur im Alter von nahezu 67 Jahren für immer von uns gegangen. Mhm.-Käfertal- Süd, den 16. März 1959 Neustadter Straße 27 In stiller rauer; Maria Lehn geb. Eberle und Verwandte Am 17. März 1959 verstarb nach schwerem Leiden unser lieber Vater, Opa, Uropa, Herr Wilhelm Jungmann im Alter von 80 Jahren. Mannheim, den 19. März 1959 Nietzschestraße 20 In stiller Trauer: Kinder, Enkel und Urenkel Feuerbestattung: Freitag, 20. März, um 13.30 Unr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Beerdigung: Freitag, 20. März, 13.00 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. ohne Darm. 5 Junge hol. 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März 1959 6 sorgen und Pläne des SüdwWest-Fernsehens Der neue„Unterhaltungschef“ Peter Hamel stelſt sich vor Es geht ein heimliches Seufzen und Klagen durch die Büros unserer Fernseh- posse, die für das Ressort„Leichte Unter- haltung“ verantwortlich sind. Denn dort wei man am besten, daß es mit den Pro- ammen, die man dem Publikum als Ent- spannungsfutter Vorwirft, nicht weit her ist, obwohl man beim Engagement promi- nenter Vergnügungsstars in sämtliche Fer- nen schweift. Das Gute scheint eben doch nicht so nahe zu liegen, wenn auch die deutschen Schlagersänger und-sängerinnen längst entdeckt haben, daß sie ihre Platten besser verkaufen können, wenn sie mit exotischen Sprachverrenkungen auslän- dische Vorbilder kopieren. Bei den Sendun- gen jedoch kommt zuletzt immer nur eine Revue singender Postkarten heraus, bei der Nummer für Nummer abgezogen wird, wie das seit eh und je das Rezept aller bunten Abende war. Nur die Verpackung ändert sich von Zeit zu Zeit, aber der Inhalt bleibt der gleiche. Und schließlich greift man, Weil es einfacher ist, zu der fertigen Band- Kon- serve aus USA und liefert uns frei Haus die Perry-Como-Show, dieses Nonplusultra einer konfektionierten Unterhaltung im amerikanischen Stil. 5 Diesen Stil mit Erfolg zu imitieren, fehlt es dem deutschen Fernsehen an entspre- chenden Spitzenkräften und finanziellen Mitteln. Es hat ja noch nicht einmal genug Ansager und Ansagerinnen, die ihre Con- férence mit leichter Hand, so natürlich und liebenswürdig servieren können, wie das in anderen Ländern geschieht. Wenn unsere Ressortchefs glauben, ein Talent dieser Art gefunden zu haben erweist es sich bei der Kameraprobe plötzlich als ein verkrampf- tes Wesen von tierischem Ernst, das vor dem anonymen Riesenauge der Oeffentlich- keit gehemmt, steif und unsicher wird. Da- her stehen die wenigen, die dieser Aufgabe halbwegs gewachsen sind, bei uns so hoch im Kurs. Sie haben keine Konkurrenz zu befürchten, sie sind eine Mangelware, die bis zum restlosen Verschleiß abgenutzt Wird. Um diese und ähnliche Sorgen drehte sich das Gespräch, das Peter Hamel, der neue Leiter der Abteilung Unterhaltung beim Fernsehen des Südwestfunks, mit Ver- tretern der Presse hatte. Was erwartet das Publikum von einer guten Unterhal- tungssendung, und welchen aparten Auf- hänger, welche originelle Idee könnte man finden, um das Programm so schmackhaft und reizvoll wie möglich zu gestalten? Das ist ein ernstes Problem, das mehr Kopfzer- brechen macht, als gemeinhin angenommen wird, denn es fehlt noch immer an ver- sierten Autoren von Niveau, die witzige Dialoge schreiben und zündende optische Pointen erfinden können, und liegt end- lich ein fertiges Spielbuch auf dem Schreib- tisch des Regisseurs, hapert es mit der Rol- lenbesetzung und den Probenterminen der Darsteller. Die ärgste Schwierigkeit in Ba- den-Baden aber sind die beengten Pro- duktionsmöglichkeiten in der alten Stadt- halle, ein kümmerliches Provisorium, das nun endlich, nach Verlängerung des Staats- vertrages, einem großzügigen Neubau auf dem Gelände des Südwestfunks weichen S0lI. Trotz dieser Erschwernisse, die organi- satorische und technische Mängel unver- meidlich machen, klangen die Pläne, die der neue Unterhaltungschef entwickelte, recht verheißungsvoll: keine bunten Abende nach gewohntem Schema, sondern musikalisches Plaisier in kabarettistischer Form heißt die Devise, nach der gerade jetzt das„Spiel mit Vieren“ geprobt wird, eine neue Unterhal- tungsreihe mit insgesamt sechs Sendungen, die ab Juni anlaufen wird. Alice Babs, Svend Asmussen, Paul Kuhn und Ulrik Neumann vergnügen sich unter der Regie von Klaus Ueberall mit Gesang und freund- schaftlich albernen Gesprächen, in denen allerdings bei diesen ersten Proben noch reichlich viel Papier raschelte. Im übrigen will die Unterhaltungsabteilung ihren Rah- men mit heiteren Kriminalstücken, kleinen Lustspielen und Musicals erweitern— ein Vorhaben, das der Zuschauer begrüßen wird, weil die bisherigen Formen der musikalisch- artistischen Nummernschau und der Quizsendungen schon längst auf einem toten Gleis gelandet sind und selbst die ausländischen Unterhaltungsprogramme kaum noch nennenswerte Chancen des Ko- pierens bieten. Was man jetzt hinter den Kulissen des Südwestfunks zu sehen be- kam, war zwar auch nicht das Ei des Ko- lumbus, aber es scheint, daß man dort wenigstens den redlichen Versuch macht, einen Weg aus dem Dilemma zu finden. E. P. „Schwerpunktbildung“ in Heidelberg Das progromm Or. Claus Helmut Dreses för die kommende Saison der Städtischen Böhne Als neuer Intendant der Städtischen Bühne Heidelberg(ab 1. April) hat Dr. Claus Helmut Drese nunmehr auch vor der Offent- lichkeit seine künstlerischen Pläne für die kommende Saison vorgelegt. Das von ihm selbst dazu gewählte Kennwort heißt: „Schwerpunktbildung“. Die dem Heidelber- ger Theater zur Verfügung stehenden Mittel (rund 1,5 Millionen Mark Zuschüsse) reichen nach Dr. Dreses Meinung nun einmal nicht aus, um alle drei Spielgattungen— Oper, Operette, Schauspiel— wie bisher in gleich- sam arithmetischer Aufteilung des Etats zu betreiben. Der Etat aber, und das hat Dr. Drese sich fest vorgenommen, muß unter allen Umständen eingehalten werden. So sind denn— neben innerbetrieblicher Ratio- nalisierung— Abschreibungen vorzuneh- men, die nach Lage der Dinge besonders die Oper betreffen, so wird der Weg der Spezia- lisierung begangen werden. Als eine Art Ergänzungsprogramm zum Mannheimer Nationaltheater-Spielplan(der die große Oper und auch das große Schauspiel präsen- tiert) will Heidelberg künftig die intimere Sphäre des Theaters pflegen: das heitere Musiktheater von Pergolesi bis Wolf-Ferrari und Carl Orff, die Operette und das Musical, das Kammerspiel, das Boulevardstück, die moderne Literatur. Um den Weg zu kenn- zeichnen, nannte Dr. Drese dazu auf der einen Seite die Intentionen des Münchner Gärtnerplatz-Theaters, auf der anderen die Spielplangestaltung etwa des Thalia-Thea- ters in Hamburg, der Hilpert-Bühne in Göt- tingen.„Weniger ist mehr!“, gilt als Signum dieser Bemühungen, die als Aquivalent für den Verzicht auf das Wagner-Verdi-Puceini- Repertoire ein in der Stückauswahl und in der Darbietung profiliertes Schauspiel ein- bringen sollen. Mit diesem Programm hofft Dr. Drese besonders den freien Verkauf intensivieren zu können; das Abonnement soll neugeord- net, der Volks- und Jugendbühne sollen eigene Abende eingeräumt werden. Auch ein Premierenabonnement ist geplant. Dazu eine gesteigerte Werbung in Heidelberg selbst wie auch in der Nachbarschaft(Mann- heim), Sonderplakate und ein monatlich er- scheinender„Heidelberger Theaterbrief“ mit Hinweisen und Einführungen. Das Gespräch mit der Universität, das Dr. Drese schon be- gonnen hat, wird weiter geführt. Auch öffentliche Rundgespräche und Studio-Auf- führungen(im Stil des Mannheimer„Drit⸗ ten Programms“) stehen Dr. Drese im Sinn. Eine neue Aktivität ist also auch in dieser Hinsicht aus Heidelberg zu erwarten, und man darf auf die Ergebnisse gespannt sein. Im Ensemble hat es— bedingt wohl auch durch die vorangegangene Intendanten- Krise— recht wesentliche Umbesetzungen gegeben. Es scheiden mit dem bisherigen Oberspielleiter des Schauspiels Hans Gaug- ler und dem Bühnenbildner Walter Weber die Schauspieler Kerstin de Ahna, Juliane Janzen, Artur Bauer, Dierk Hardebeck und Walter Prüssing sowie die Sängerinnen IIse Köhler, Dorothy Krebill, Carol Loraine und Hildegard Vollbeding, die Sänger William Anderson, William Dooley, Peter Heinze und Edward Williams aus. Neu engagiert wur- den im Schauspiel: Evelyn Matzura aus Kassel, Liselotte Keip aus Frankfurt und Stuttgart, Karin Kleine aus München, Ru- dolf Krismanek aus Wien, Fritz Haneke aus Bern und Konstanz, Otto Alfred Buck aus Berlin, Günter Mack aus Kaiserslautern und Günter Kütemeyer aus Schleswig; im musi- kalischen Bereich Walter Martin aus Mann- heim, Hans Nowack aus Gelsenkirchen und Hans Beck aus Wiesbaden(früher lang- jährig in Mannheim), der hier auch eine Operette inszenieren soll. Oberspielleiter für Oper und Operette ist Hans Neugebauer aus Frankfurt, Bühnenbildner und Assistent des Ausstattungsleiters Artur Hamm bisher Nationaltheater Mannheim). Für das Schau- spiel wurde einstweilen noch kein Oberspiel- leiter engagiert, jedoch sind feste Verträge für jeweils mehrere Inszenierungen abge- schlossen worden mit: Dr. Herbert Kreppel aus Wien und zuletzt Wiesbaden, Edgar Walther aus Düsseldorf und Hansgünther Heyme, der ja schon in Heidelberg engagiert ist und dort unlängst den„Hinkemann“ ein- studierte. Dr. Drese selbst will zunächst nur ein oder zwei Inszenierungen übernehmen. hz 9 , ods neube Einkaufsziel am Kurpfalzkreisel 8 . für die ideale Paßform. 7 MANNHEIM Qualität„Marzotto) 9 alle Flegumæ .. Zeichnet diesen Anzug aus, der allen Anforderungen nach korrekter Herren- Kleidung gerecht wird. Das Material ist eine hochwertige italienische Kkummgarn- 135. Unsere IDEAL-SITZ-Ausstattung garantiert Kansrabr J Seite 12 2 i 5 MORGEN Donnerstag, 19. 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Unternehmens ist: Der Import und Export von Fischwaren, insbesondere 233 N evtl. 5 Zim., Kl., Bad, Zentralhazg, n U U m1 en Verdiens 3 aus Norwegen, sowie der Handel mit Lebensmitteln, insbesondere Tief- 8 141 9 große Garage, sofort beziehbar, Suche lap, Helgiges ſHaduchen kunlerzeugnissen. Das stammkapital beträgt 35 000 DRA. Geschäftsführer 87 5 1000 am Garten in idyll. schöner 2 0 8 55 51 10 1 15 gt: Wolfgang Hoppe, Kaufmann, Mannheim. Hat die Gesellschaft meh- JJ Südlage, zu 42 000,—- DM bar, zu 5 N 8 0 0 3 N rere Geschäftskührer, so wird sie durch zwei Geschäftsführer oder durch 2 0 Saf 28939 e N durch K. 7 7 0 t rer Keine Schlaf- einen Geschäftsführer zusammen mit einem Prokuristen gemeinsam 8 N e 955 gelegenheit, guter Verdienst. vertreten. Die Geschäftsführer werden von der Vorschrift des 8 181 BGB 1 on übe 3 1 1 4 Sehen 8 Krankenschutz und Treueprämie. Vor- Arbeitszeit: 7.30 bis 15.00, samstags e ee e, w e re 3 f 1 1 f und sonntags frei. Eintritt zum 8 Eingetragen wWir Nuinen- Grundstück 7 kenntnisse sind nicht erforderlich. 1. April. 8 bekanntgemacht: Oeffentliche Bekanntmachungen der Gesellschaft wer⸗ 1 tür Geschäftshaus, Mhm.-Stadt, Ode Bad, Kachelh., Garage Näheres am Freitag, dem 20. März 1959, im Lokal Adr. einzus., u. Nr. A 21305 im V. den im Bundesanzeiger erlassen. M. * u. Obstsarten, 82 000, zu verk.„Zähringer Löwen“, Schwetzinger Straße, zwischen veränderungen: De Zuschr. u. Nr. P 21378 a. d. Verlag. Imm.-Schäfer, U 4, 14, Tel. 2 07 00 18 und 20 Uhr, bei Herrn Dil ger junge tüchtige gedienun 8 0 a 5 9 A 1011— 13. 3. 1859 Bankhaus Bensel& Co, in Mannheim(0 7, 15. be für 1 sok. gesucht. wünelm seck in Mannheim hat Gesamtprokura. Er ist gemeinsam mit tel 3 tei 0 G Gee% G Gee eee ee e 0e Gasth. Frankeneck, M 2, 12 einem anderen Prokuristen vertretungsberechtigt. 18 Es ei gerungen r A 2182— 13. 3. 1959 Baum, Füllhalter ond Mannheim in Mannheim 9 Grögeres Uns 8 kur 10 5 5 aus„ 10). Klara Franziska Gurein geb. Oberle in Mannheim 100 at Prokura. Zwanssversteigerung. Im Zwangsweg versteigert das Notarlat am Mitt 8 tüchtige, freundl. Bedlenung 9525 5 25 Woch dem 13. Aal 1939, nachmittags 14.30 Uhr, in seinen Diensträumen der alkoholfreien Getränke- Industrie sucht 4 2995— 13. 3. 1059 Zinnen& Co. in Mannheim(stresemannstr. 10. f i Mannheim, Schloß, westl. Flügel, Zimmer 213, das Erbbaurecht der und Spülfrau Klara Franziska Curein geb. Oberle in Mannheim hat Prokura Hi . 1 geb. Stäudle, Witwe des Architekten Georg Meer- 8 5 5 9 A 3280 13. 3. 1959 Dipl. 1 Wiln 1 l bis Stetter in Mannheim und Johann Georg Meerstetter, Kaufmann in 1 122 V K 1 1 0 5 Wi du eln Krleger in mannheim(Speyerer Bie dente in krbengereissbare Tau Gemar wenne% uc igen erkautstahrer 0 Selbsl. Hausgehilin 22%). Kommanditgesellschaft. Die Gesellschaft hat am 1. Juli 1 15 Paenertteiserunssanordnung wurde am 20, Juli 1937 im Grundbuch 15 mit Kochkenntnissen 2. 1. April begonnen. Drei Kommanditisten sind in das Geschäft eingetreten. 75 4 i Mannh 0 15 t. 5 9 1 Rechte, 110 191 seen elt ec nicht im Grundbuch eingetragen 2 für den Raum 2 7 eim 2 imgebung 0 L dlerau Fern. Kos de Wong, n 15175 117 e Onininfabriken Zimmer& Co. Gesel- w! Waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der Aufforderung zum f a 181 5„ e art mit begenränkter Haftung in Mannneim(Waldhof, Sandhofen e und bei Widerspruch des Gläubigers glaubhaft zu Wir zahlen Gehalt und Provision. Verkaufs FF ˙ Straße 112/132). Dipl.-Chemie-Ing. curt G. Engelhorn in Mannheim ist 5 5. 5 13 85. 8 5 1 1 1 1 AAgsvertellüng FFF— 7 1 15 E tahrer mit Erfahrungen auf diesem Gebiet E Jüngere, saubere zum Geschäftsführer bestellt. Gesamtprokura mit einem Geschäftsführer, 0 de übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht hat, das der Vor- werden bevorzugt. Dutzirau 8 Jeschäftsführer oder einem anderen Prokuristen hat tie e 8 N 7 nach 8 55 ZVyd mithaftenden Zubehörs 8 a 4 Gebet 4 5 0 ichard Schaefer,. Mannheim. ö 55 entgegenste Wird aufgefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die gebo mi enslauf un ehaltsansprüchen erb. für Bür- 1 5 Aufhebung oder einstwellige Einstellung des Verfahrens hel bei- ane 8 5 e 1 e ene 1 8 5. e ee Zuführen, widrigenfalis für das Recht der Versteigerungserlös an die E unter D 377 an HEBERER- WERBUNG, Frankfurt a. M., 2 Gutjahr, Aukartenstraße 99 n= e 3(Waldhok, Samdhoker Str. 112/132). Ge- Al Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. Die Nachweise über das Klüberstraße 17 5 samtprokura mit einem Geschäftsfünrer, stellvertretenden Geschäfts- ZU Erbbaurecht samt Schätzung kann jedermann einsehen Der Wert des 2. e führer oder einem anderen Prokuristen haben Dipl.-Ing. Julius Ernst ˖ Erbbaurechts wurde gem. 5 14 a Zud auf DR 249 000,— festgesetzt Apolhekenhellerin Wildfrid von Hoffmann, Mannheim und Friedrich Waldmann, Mannheim. 5 Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaueé S660%öeeeesee ses LI E 1 W Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kün- in Mannheim. Apotnelte(Stadt-„ B 205— 12. 3. 1059 Galenus Gesellschaft mit beschränkter Haftung in eit digung und der die Befriedigung aus dem Erbbaurecht bezweckenden mitte), per 1. 4. od spät. gesucht. Mannheim(Waldhof, Sandhofer Str. 112/132). Dipl.-Chemie-Ing. Curt d. Rechtsverfolgung unter Angabe des beanspruchten Ranges dem Notariat 1 Engelhorn in Mannhei ü 1 * 8 8 15 8 Wir dücnen für Je tort Odder Zuschr. u. Nr. P 21316 à, d. Verl. 8 unheim ist zum Geschäftsführer bestellt. Erbbaurechtbeschriebt 8 0 8 B 755— 12. 3. 1959 lgema Import- Gesellschaft mit beschränkter Hat. ( wueennhelm, Band 191 Biatt 4 Tietbauingenieure(uri) Zuverf pulzürau Mo. u. Do,, 9-16 tung in Mannheim(Hombuschstr. 6). Eduard Böhmer ist nicht mehr Ge- Erbbaurecht an dem Grundstück: 4 7 2 2 vorst. bel Prof Roth 0„ Leb.-Nr. 1978/18: 13,02 Ar, Hofreite mit Gebäuden, Stadtteil Neckarstadt- f KRothmund,„20 45 West, Untermühlaustraße 31a Perfekte Stenotypis in. e, Siemens& Halske Aktiengesellschaft Zweignieder- Senktrun erti 249 600— Du 1 8 5 Gesucht tür Mnüahaltz 8 8 Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung Hauptsitz: Berlin Zubehör: 1400, DM Technische Zeichnerlinnen) nettes Mädchen bis 25 5 5 e 2 Was disneries stehvertretende Vorstandsmitelled 5 1 Fro. Dr. phil. nat. Hans Ferdinand Mayer, 25 Mannheim, den 2. Marz 1889 1 evtl. auen Lehrlinge oder Anlerniinte. 9 32 105 2 10 A lichen Venstangeaitgleg t ver, München ist zum ordent 1 8 rage, Mhm.-Käfertal 2 Ad als Vollstreckungsgericht Schriftliche Bewerbungsunterlagen an: Putstrau tägl. 4 bis 5 Std. gesucht Die Eintragung im Handelsregister der Amtsgerichte Char- 40 Ingenleurbüro Dipl.-Ing. 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Verlag.“ B 636— 13. 3. 1959 Knorr-Bremse Gesellschaft mit beschränkter Ha- 9 N57 2 N en 16 75 A 5 455— tung, Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Hauptsitz: volmar- 215 80 rmittler gegen hohe ovisien. geschäft 8 Ati stein-Ruhr. Die Zweignlederla 1 im 1. Exportqudlitat a 00 E rl Braunschwelgische Lebensvers. AG 1, ee An. 20 1 3)« é œÄ0—küH˖kl 8 Kulm lein Generalagentur Alfons Adler, Zuschr, u. Nr, 09761 à. d. Verlag. Bölts Enten N 5 0 211 Mh., Stresemannstr. 10, T. 4 19 81 5. 5 zuschr. unt. obs19 an den Verl. 8. Krartrahrer. Lührersen Kei. fl u. guschf. U. r. 1. 5600 c Waris anetkonnte spſtzenquaſſtät in Ceſſophon— i III, sucht Stelle als Verkaufsfahrer u. Nr. 85 8. 00 9 Zuschr. u. Nr. P 21370 a, d. Verlag. Bedienung sucht für 3 bis 4 Tage amines zungen %%%. u. Nr. d. 5 8 0 1 g f ell'fFpf e ae ee ee 9 5 in angen. Dauerstellung gesucht.] Wir suchen per sofort zur Aus- e. 1 2 Wb. 8 1 3 5 N gebot an Pfandscheinen. Es wurde der Antra estellt, folgende 150 2 ier eie f f 5 Karl Hirsch, seckenheimer Str. 8a hilfe für etwa 4 Wochen eine eee andscheine des Stadt, Leihamts Mannheim, weielle angeblich ab. in Cslſophon vetpackt, Inhalt 9 9 i Tel. 4 60 66 tüchtige banden gekommen sind, nach 8 21 der Leinamtssatzungen Ungültig zu VVV 300-g-P Kk et 5 5 8 0 i 5.. erklären: 5 Nr. 39350, vom 16. Mai 1958; Nr. 39399, vom 19. 1 1950; Sruppe B: Nr. 4406. vom 19. Mal 1958; Nr. 10649, von 12. Janv Architekt Muschinenschrelberin 1259 Nr. 20040, vom 16. Februar 19089.— Pie Inhaber dieser Ptandscheine Werden hiermit gebeten, ihre Ansprüche unter Vorlage der Pfand- als kreler Mitarbeiter von grö.. scheine innerhalb 2 Wochen, vom Tage des Hfscheinens dieser Bekannt. Berer Wonnungsbaugesellschaft Glas. u. Porzellan- Großhandel Suene sebr. Mobel zu Lersteiserung machung an gerechnet, bei uns— Geschäftsstelle: G 7, 14— geltend esucht.— Zuschriften unter Gmb., F388 zu machen, widrigenfalls die Kraftloserklärung dieser Pfandscheine P 21280 an den Verlag erbeten. vorm. Hermann Gerngroß mbH Guterhaltene Hobelbank zu kaufen erfolgen Wird. 8 gesucht, Telefon 8 27 28 städtisches Leiham- elhandel mandit- TSönlich innheim omman- stzgerel, anheim. Mann. n, Lino- landels- rsönlich m, Karl isgesell- Der Ge- and des sondere e Tief. sführer kt meh- r durch veinsam 31 BGB schäfts- en wird t Wer- 7, 10. am mit anheim mheim str. 10). deyerer 411 1958 Gesell- idhofer eim ist führer, en hat uit be⸗ 2). Ge- chäfts- Ernst nheim. ing in urt G. Haf- hr Ge- Heder- Berlin Itglled rdent- Char- zelger inkter Klein, kührer r Haf- kÜhrer rless- tung mlung 0 DM indert schaft heim, hafts- ttgart icht. ssung nau, zum Ham- intge⸗ t er: 1a Ist ö Ha- mar- gende ab- ig zu Mai inuar neine fand- annt⸗ tend neine Nr. 68/ Donnerstag, 19. März 1959 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Selte 18 Jeder Krankenversicherte eln Privatpatient Der Bundesverband der Ortskrankenkas- zen hat— wie unser Bonner eg-Korrespon- dent meldet— neue Vorschläge hinsichtlich der Beteiligung von Krankenversicherten an den Kosten der ärztlichen Behandlung ent- wickelt. Es handelt sich um Fragen der Ab- pechnungstechnik, die in den Gesetzentwurf zur Kremkenversicherungsreform einzuarbei- ten wären. Danach soll jeder Versicherte nach Ab- gchluſ des Behandlungsfalles wie ein Pri- vatpa tient vom Arzt eine Rechnung erhalten. Rechnungen, die über 20 bzw. 10 DM hinaus- gehen, wären vom Arzt doppelt auszufer- tigen. Das Doppel müßte die Krankenkasse erhalten, die den über 20 bzw. 10 DM hin- allsgehenden Betrag direkt an den Arzt über- Weist. Der Patient hingegen hätte bis zur Hehe von 20 DM für sich und von 10 DM für seine Angehörigen die Arztkosten aus eige- ner Tasche zu begleichen. Jene Mitglieder der sozialen Krankenversicherung, die nicht mehr als 150 DM monatlich verdienen, hät- ten Allerdings Anspruch auf Rückerstattung des gesamten ausgelegten Betrages. Bei einem Monatseinkommen bis 400 DM wäre die Hälfte von den Krankenkassen an den Patienten zurückerstatten. Bei höherem Ein- kommen soll keine Rückerstattung erfolgen. Der Ortskrankenkassenverband glaubt, mit seinen Anregungen einen Beitrag zur Verbesserung des Vertrauensverhältnisses zwischen Versicherten, Aerzten und Kassen zu leisten. Bei Anwendung des Kostenerstat- tungssystems würden die Versicherten näm- lch bei mehr als der Hälfte aller Behand- lungsfälle als echte Privatpatienten gelten und aus ihrer bisherigen„Objektstellung“ herausgelöst sein. Zu gleicher Zeit hat Dr. Helmut Köhrer, der Geschäftsführer der Gesellschaft für Versicherungs wirtschaft, einen neuen Vor- schlag ausgearbeitet. Er sieht vor, daß die Mitglieder der sozialen Krankenversicherung mit einem monatlichen Einkommen von mehr als 400 DM viertelithrlich mit 16 DM maxi- mal an den Arztkosten beteiligt werden kann. Für übrige Versicherte beträgt der Selbstbehalt 8 DM. Versicherte mit einem monatlichen Einkommen unter 200 DM sollen auf Antrag vom Selbstgehalt freigestellt werden. Kohlengroßhandel warnt vor Aufsplitterung (VWD) Die Bundesvereinigung des Kohlen- großghandels in Bad Godesberg hat am 18. März zu der Entscheidung der Hohen Behörde der Montanunion Stellung genommen, womit die vor drei Jahren geschaffene Absatzorgani- sation der Ruhr um ein weiteres Jahr ver- längert wird. Es wird unterstrichen, daß die Entscheidung nur mit Rücksicht auf die der- zeitigen Absatzschwierigkeiten im Stein- kohlenbergbau ohne Fühlungnahme mit dem Kohlengroßhandel getroffen sei. Nach Mei- nung der Vereinigung ist aus dem Wortlaut der Entscheidung der Wille zu erkennen, künftig das Absatzsystem an der Ruhr weiter aufzuspalten. Eine Aufsplitterung des Verkaufs vor allem durch die Verselbständigung der Ab- satzorganisationen einzelner großer Konzern- gruppen müsse zur Existenzgefährdung eines selbständigen Großhandels führen, dessen Notwendigkeit im Interesse der Verbraucher gerade die Hohe Behörde immer wieder herausgestellt habe. Der Kohlengrohßhandel erwarte, daß hier das letzte Wort noch nicht gesprochen ist und daß die endgültige Rege- lung nicht nur von wirklichkeits fremden, theoretischen Ueberlegungen bestimmt wird, sondern auf Grund der tatsächlichen wirt- schaftlichen Gegebenheiten erfolgt. Dabei müßten gerade auch die Erfahrungen des Kohlengroßhadels berücksichtigt werden. Neue CDCU-Pläne wegen Kriegsopfer- Versorgung Es wird an den Grundrenten gerüttelt Die Neuregelung der Kriegsopferversor- gung, wie sie dem Bundesarbeitsminister vor- schwebt, findet in CDU/ CSU-Ereisen nicht uneingeschränkte Zustimmung. Der Bundes- flnanzminister erklärte zwar, die von Blank vorgesehenen Mehrausgaben von 550 Mil- onen DM jährlich seien das Höchste der Ge- fühle, dem sein Ministerium zustimmen könne, vorausgesetzt, daß der Verteidigungs- etat diese Kürzung verträgt. Aber die Bun- destagsabgeordnete Dr. Maria Probst ist der Ansicht, es müßten 960 Millionen DM jährlich her und schlägt vor 1. im Gegensatz zu den Blank-Vorschlägen, die Grundrenten ebenfalls zu erhöhen; 2. die von Blank geplante Erhöhung der Ausgleichsrenten dafür einzuschränken. Schwerbeschädigten-Novelle enttäuscht sehr Nützt Schwerbeschädigten niehts; Verdiener Mit der Zeit dringen immer mehr Einzel- heiten darüber an die Oeffentlichkeit, wie das Bundesarbeitsministerium die Beschäf- tigung der Schwerbeschädigten zu regeln gedenkt. Es ist dabei von der Tatsache aus- zugehen, daß 1. die Zahl der arbeitslosen Schwerbe- schädigten am 31. Oktober 1957 im Bundes- gebiet und im Lande Berlin 20 800, 2. die Zahl der unbesetzten Pflichtplätze 306 000 betrug. Bis zum 31. Oktober 1958 hat sich dieses Migverhältnis verschärft. Die Zahl der ar- beitslosen Schwerbeschädigten verminderte sich auf 18 700 Personen, während die Zahl der unbesetzten Pflichtplätze— sie bemißt sich quotal nach dem jeweiligen Beschäf- tigtenstand— mit der Zunahme der Beschaf- tigten anstieg(vergl. MM vom 21. Januar und 27. Februar). Grob über den Daumen gepeilt fehlen rund 287 000 bundesdeutsche Schwerbeschä- digte. Diesem Mangel will das Bundesarbeits- Beruhigtes Tarifklima bei Metall Die Vertragspartner kamen sich sehr entgegen Erstaunlich rasch und verhältnismäßig reibungslos haben die Tarifverhandlungen zwischen der Industriegewerkschaft Metall und dem Verband württemberg- badischer Metallindustrieller zu einer Einigung geführt. Das neue— noch nicht unterzeichnete— Ab- kommen, das ab 1. April in Kraft treten soll, bezieht sich auf das Tarifgebiet Nordwürt- temberg und Nordbaden.(Vgl. MM vom 18. März, Seite 1.) Endergebnis der Verhandlungen: Der Eck- lohn(gelernter Facharbeiter), von dem aus nach oben und nach unten die Entlohnung höher qualifizierter Kräfte oder ungelernter Hilfsarbeiter berechnet wird, bleibt in der bisherigen Höhe bestehen, Für einfache Ar- beiten der untersten Tarifgruppe ist der bis- herige Satz(72,5 Prozent des Ecklohnes) auf 75 Prozent erhöht worden. Diese Bestimmung Wirlet sich insbesondere bei den vorwiegend Frauen beschäftigenden Betrieben aus, Eben- 50 der vereinbarte Wegfall der Ortsklasse III, denn am flachen Lande ist die Frauenbeschäf- tigung gemeinhin in den Metallbetrieben stärker als in den Industriezentren. Ein erhebliches Zugeständnis machten die Arbeitgeber damit, daß eine zehnprozentige Zulage eingeführt wird, auf die jeder Arbei- ter nach einer Beschäftigungszeit von acht Wochen Anspruch hat. Schließlich ist auch kordarbeit Entlohnte zu verzeichnen, wenn diese mit anderen Arbeiten beschäftigt wer⸗ den. Damit wird ein Streitpunkt von alters her beseitigt. Entweder bekam bisher dieser Arbeitnehmer seinen Akkord- Durchschnitts- lohn, oder nach einer bestimmten Zeit einen Abschlag. Die neue Vereinbarung sieht nun- mehr eine Bewertung mit 662/ Prozent vor. Das neue Abkommen gilt für ein Jahr. Für ein Jahr ist also die Streikgefahr gebannt. Als Entgegenkommen der 18 Metall ist zu verzeichnen, daß bereits erfolgte Lohnerhö- hungen über das Tarifniveau hinaus auf die Tariferhöhungen angerechnet werden kön- nen. Wahrscheinlich hat unter anderem die nicht befriedigende Auftragslage in der Me- tallindustrie die 10 Metall veranlaßt, etwas sanfter zu werden. Noch am 8. März 1959 schlug, IG-Metall- Bezirksleiter Becker bei einer Delegierten- Konferenz in Schwäbisch⸗ Gmünd eine ganz andere Tonart an. In Kreisen, die der IG-Metall-Leitung in Frankfurt nahestehen, wird die verhältnis- mäßige Friedfertigkeit damit erklärt, daß die bisherigen Streikbewegungen(Bayern, Hes- sen, Schleswig- Holstein) bei geringen lohn- politischen Erfolgen eher zu einer Vermin- derung der Mitgliederzahl geführt hätten, als ministerium dadurch abhelfen, daß politische Häftlinge aus der Sowjetzone und Ostberlin in den Personenkreis der Schwerbeschädig- ten einbezogen werden, sofern dieselben durch die Haft schwere gesundheitliche Schäden erlitten haben. Ob diese Erweite- rung des Personenkreises ausreicht, die ge- setzlich vorgesehenen Pflichtarbeitsplätze zu besetzen, ist fraglich, denn es dürfte sich nur um einige tausend Personen handeln. Weiter beabsichtigt das Bundesarbeits- ministerium, nur jene Arbeitgeber zu ver- pflichten, Schwerbeschädigte einzustellen, die mehr als zwölf Arbeitnehmer beschäf- tigen. Dadurch wird eine Entlastung für rund 30 000 Kleinbetriebe geschaffen, die bisher durch die Beschäftigungspflicht er- heblich stärker belastet worden sind als die mittleren und größeren Betriebe. Eine allgemeine Senkung der Pflicht- quoten wird nicht angepeilt. Grund: Das Verhältnis der arbeitslosen Schwerbeschä- digten zu den unbesetzten Pflichtplätzen in den einzelnen Ländern des Bundesgebietes sei außerordentlich unterschiedlich. Es schwanke zwischen 1:5,5 und 1:52,5. Deshalb sollen die Landesarbeitsämter ermächtigt werden, die Pflichtquoten— dort, wo es er- forderlich ist— bis auf zwei Prozent herab- zusetzen, wenn dem Arbeitgeber arbeit- suchende Schwerbeschädigte nicht vermit- telt werden können. Leider ist der ursprüngliche Plan, die von den Arbeitgebern für jeden unbesetz- ten Pflichtplatz zu zahlende Ausgleichs- abgabe auf monatlich 30 DM zu senken, fal- len gelassen worden. Die Ausgleichsabgabe soll weiterhin wie bisher 50 DM. betragen. Das Bundesarbeitsministerium sagt, durch die Herabsetzung der Pflichtplätze auf re- gionaler und örtlicher Ebene, durch Ermä- Bigung und Erlaß der Ausgleichsabgabe in Härtefällen sei sichergestellt, daß die Ar- beitgeber nicht über Gebühr mit Ausgleichs- abgaben belastet werden. Mit dieser Feststellung erteilt sich das Bundesarbeitsministerium un verdientes Selbstlob. Es darf nicht vergessen werden, daß mit der im Jahre 1953 gesetzlich einge- führten allgemeinen Schwerbeschädigten- Abgabe zugleich auch ein System regelmäßig durchzuführender Betriebserhebungen er- kunden würde. Komplizierte Fragebogen, deren Auswertung und die Ausstellung von Festsetzungsbescheiden für die von den ein- zelnen Betrieben zu entrichtende Schwerbe⸗ schädigten-Abgabe schufen an und für sich Starke zusätzliche Belastung der Büroarbeit. Es kommt hinzu die Notwendigkeit, daß ein- ist die öffentliche Hand oder Erlaß der Schwerbeschädigten-Abgabe stellen mußten; daß aber auch über diese Anträge wieder zu entscheiden war, bzw. zu entscheiden ist. In dieser Hinsicht bringt der Entwurf des Bundesarbeitsministeriums keinerlei Erleichterung. Leider beseitigt der Gesetzentwurf auch nicht die immer wieder kritisierte Zwangs- läufigkeit der Fälligkeit von Ausgleichsab- gaben. Die Tatsache, daß die Unternehmen auch in Zukunft grundsätzlich automatisch für jeden unbesetzten Pflichtplatz monatlich 50 DM zu zahlen haben, hat bisher dazu ge- führt, daß die Wirtschaft für die Schaffung von fünf Millionen zusätzlichen Arbeits- plätzen(zwischen 1948 und 1958) bestraft wurde. Dafür bestraft, daß ihr in steigendem Umfange finanzielle und verwaltungsmäßige Verpflichtungen nach dem Schwerbeschädig- tengesetz, aufgehalst wurden. Dies, obwohl durch die Einrichtung der Arbeitsplätze auch den Schwerbeschädigten weitgehend Arbeit vermittelt wurde. Recht unerfreulich also ist dieser Gesetz- entwurf. Er nützt den Schwerbeschädigten michts; ser auch gar nichts. Fr gewährt nur die öffentliche Hand vor Ausgaben zu Gunsten der Schwerbeschädigten, für die zu zählen, die Wirtschaft weiter herangezogen wird, damit den Länderfinanzministern und dem Bundesfinanzminister genug Geld übrig bleibt, es anderweitig auszugeben. Tex Bei einer 50prozentigen Minderung der Erwerbsfähigkeit wäre zum Beispiel nach dem Blank- nach dem Probst- vorschlag vorschlag die Grundrente unver- die Grundrente zu- andert auf 48 DM zu künftig auf 55 DM zu belassen: die Aus- erhöhen, während die gleichsrente von 70 auf Erhöhung der Aus- 150 DM zu erhöhen gleichsrente nicht 30 stark wie von Blank vorgeschlagen sein soll. Bei 100prozentiger Minderung der Er- Werbsfähigkeit sieht vor der Blankvorschlag Erhöhung der Grund- rente von monatlich 140 DM auf 150 DM, der Probstvorschlag Erhöhung der Grund- rente von den bisheri- gen 140 DM auf 200 und Erhöhung der Aus- DM. bei entsprechen- gleichsrente von 160 der Anpassung in der auf 250 DM Ausgleichsrenten- erhöhung. Trotz der von Frau Probst vorgesehenen mathematischen Anpassung zwischen Grund- und Ausgleichsrenten ergibt sich deshalb ein — von ihr übrigens zugestandener Mehrauf- wand— weil auf Grundrenten ein unabding- barer Rechtsanspruch besteht. Sowohl der kriegsversehrte Groß unternehmer, General- direktor oder Minister hat— ohne Rücksicht auf sonstige Einkünfte— den gleichen An- spruch auf die Grundrente, wie ein Arbeiter, ein schwerbeschädigter Arbeitsloser oder ein Bettler. Bei Zuerkennung von Ausgleichs- renten wird anders verfahren,. Da wird die Bedürftigkeit geprüft, somit auch die Ein- kommenslage des Rentenbeziehers. Es liegt auf der Hand, daß jede Grundrenten- Erhö- hung im Bausch und Bogen kostspieliger ist, als die minderbemittelte Rentenempfänger begünstigende Erhöhung der Ausgleichsren- ten. Uebrigens hat das Bundesarbeitsministe- rium überschlägig berechnet, daß der Vor- schlag Probst einen jährlichen Aufwand von erheblich mehr als eine Milliarde DM er- fordern würde. Frau Probst tröstet jedoch ihre Gegner damit, daß die Kriegsopferrenten erst zum 1. Oktober 1959 erhöht werden sol- len. Die Mehrausgaben würden also nur hälftig zum Tragen kommen. Ein sehr kurz- fristiger— wer ist nicht versucht zu sagen hälftiger— Trost, denn im kommenden Rech- nungsjahr wirkt sich der Mehraufwand ganz- jährig aus. Egosum RK URZ NACHRICHTEN Seefrachten sinken weiter (Vp) Die rückelkufige Tendena der vom Bundes verkehrs ministerium errechmeten deut- schen Seefrachten-Indices hielt auch im Fe- brüar an. So flel der Index für die Linſenfahrt (O weltes Halblahr 1954 gleich 100) leicht um 0, Punkte gegenuber Januar auf 119,6, wäh- rend der Index für dle Trampfahrt mit gleicher Basis von 68,0 im Januar auf 67,5 im Februar zurückging. Der Index der Tankerfemrt(Scala gleich 100) betrug 52,2(57,5). Süß waren- Industrie ruft um Hilfe (VWD) Bei der augenblicdelichen Lage der Schokolade und Sünßwarenimndustrie sel es be- dauerlich, daß noch zusätzliche Einfuhrkontin- 0 0 ben werden, erh ler er- band der Deutschen Süffwarenfabrikanten. Die Hauptabnehmer von Zucker, dle Hersteller von Süßwaren, bedürften für die Uebergangszeit eines Schutzes, sonst würden eines Tages Be- triebsstillegungen zu einer Verkleinerung der Zuckerrüben-Anbauflächen und zu Produktions- verlagerung in der Landwürtschaft führen. Centralboden geht auf 10 Prozent (VWD) Die Verwaltung der Deutsche Cen- das Geschäftsg ahr 1958 eine abermals um 1 au. 10 Prozent erhöhte Div. vor, Hauptver- sammlung am 10. April in Berlin. Due gesets- che Rücklage soll um 4 auf 14 Mil. DM er- höht werden. Zwecks Erwelterung der Umlaufs- grenze soll der Vorstand ermächtigt mit Zustimmung des Aufsichtsrates fünf Jahre eine Kapitalerhöhung um bis zu 6 Auf 24 Mill. DM durchzuführen. Oesterreichische Mammut- Anleihe (VWD) Die größte Gö sterreichische anleihe ist fetzt endgültig mt 1,8 Milliarden Schilling(rund 300 Mill. DW) festgese tet wor- den., Für die Anleihe, die am 28. März aufgel WIrd, waren ursprünglich eine M²ältarde Schal- Urig vorgesehen. Marktberichte vom 1B. MAT Handschunsneimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (vp) Anfuhr mittel, Absatz schleppend. Ubperstand verblieb in Feldsalat. Es erzielten: Xpfel A 1-21, B 1217, C 6-9; Feldsalat A 501 Spinat 25-30; Gartenkresse 120; Suppengrün Bd. 1012; Petersilie Bd. 10-12; Weißkonl 16; Rot- kohl 20; Wirsing 20; Rosenkohl 25—30; Grünkohl 20 Möhren 1012, Uberstand; Rote Bete T0; Sellerie 12—18, Uberstand; Lauch 12—18; Zwie⸗ eine Verbesserung für vorwiegend in Ak- zu einer Vermehrung. F. O. Weber zelne Betriebe Anträge auf Herabsetzung tral-Bodenkrecit AG, Bern Köln, schlägt für beln 12. 2 57 a 2. 1 17. 3. 18. 3. 17. 3. 18. 3. 17. 3.18 3. 17.3 18.8. tgers 270 273 99 99%% 102,— 102,— f pfslzwerke e. 57 108% 1 108% T 25 9* K 2 N 2 8 42 Bankhaus Bensel& Co., Mannheim Saler 200 2 Seeldenan del e eee 110 0 11 eee 0e ering 346 340* 7 370 B 365 918 16,66 15,93. Siemens v. 54 106 1 K 11 f Schſess. Television Electt(3) 102, 102.20/ Zellistoß Waldhof v. 66 105 1036 Frankfurt a. M., 18. März 1959 Schlossqüenbr. 425 T1 431 B e 70 72.20 5 Ausländische Aktien Antanas. 0 Schremm Lack 280 2⁰ Uscatends 119,0 119,60 17. 3. 18. 3 17.3. 18. 3. 17. 3. 18. 3. Schubert d. Seiner 30 358 Not. in holl. Guld.) Wondelenlelhen NMeterte Aktien Dortm, Hörder 1271 127% Kall Chemie 450 450 Schultheiß Stamme 335 337% Unilever 47⁰ 40 te 278 Durlacher Hof 5 2 ACarstadt 937— schwarz- Storchen 470 70 Ehilips 50% 330 enten 9 1 Adlerwerke is 178 8 Sichbaum- Merger 445 4% authef 515 Peilind. Welk 121 122 7 Abissunge-Schuld v 85 fo io 5 Mane 174 40 1. Energie 5— kl. Licht u. Kralt 126 178 Klein, Schanslin 640 650 Siemens& Halske 389% 302 Banken J Sundesbahs 9. 56 107 10% e Nennen ann v. 5s 40 f. Verkehr 418 4e El. Lieferungs- Ges. 40⁰ 40 Klöckner Bergbau 129% 120% Sinner A8 293 292 und Versicherungen 6 Reichsbahn v. 46 1013 101K. 1 8 5 ARG 313 315 Enzinger Union 3257 320 Klöckn. Humb. Deutz 32⁵ 325 Stahlwerke Bochum 180 180 T 365 6 Bundespost v. 65 101% 1014 Aschaftenbg. Zellstoft 67 80 Aglinger Maschinen 204% 294% Klöckner Werke 143 142 Stahlwerkesüdwestfsleß 330 525 Allienz Leben 920 926 7 Bundespost v. 38 107 107 NE-Metalle Badlsche Anilin 37%% 348 ½%(ttlinger Spinnerei 2 baer 50 330 Sudzucker%„ eilten Verehrung i 58 f Lestengtegleſch„ 4 i% 109 B47 120% 120% Ferben Bayer 302 362 Eraftw, Rheinfelden 2) 20% khyssen 178 170 Badische Bang 255 35 6 Baden Wültibg, e 87 108% 108 18. 3. Gele Grieg Bemberg 151 151 Farben Liquis 1100 12,05[Kraus-Maffei 2151 247 Veith Gummi 47³ 473 Beyer. Hyp.& Wbk. 404% 4 3 8 Abd. Pieſz 95 100% 100% feiektr. Kupfer 5 Bergbau Lothringen 94 7 94% Fein detter 173 174 Lahmeyer 300 VDN 324 32⁴ Berliner Handels 420 39 1 75 Ahſd. fel v. 86 107% 107% Blei 35 205,— 399,— Berger 337 337 eldmöhle 5% benz 94 4 Ver. Pt. Oltarbiken 4% 40 Jommerebauk 40 350 e Je Bed. Komm, bk. dle, 10% le Samia tun 125 9 Bekuls abgestempelt 14% 140% keiten 29 7% 20%% Lechwerke 250 280 Ver. Slanzstoft 357 359[Sommerzbank Rest,* 9 Bayef. Hype. 198% i lan 175 dto, neue 141 143 Gebr. Fahr 159 139 indes Eis 40%, 407 Ver. Stahl(Reste) 1.72 1,72[Dt. Benk 40 363 83 Je Ssyef. Hypo. 103 103 Messing 58 2 5 Binding Brauerel 510% 520 Selsenberg 1s esenbeäv 4%%[Wayss& Rreytag 470 47%. Bank Rest.% 50 3 bl. Hype. 111 I Asssisg 83 23 27 Bochumer Verein 174% 170 Soldschmidt 4% zen Ludwigsk. Welem. 145 4s WIgtershall 30% 304 Pt. Centralboden 1 1 46 pid. 14756, 1023 102 ½6 N 20 T Bublag 200% 290% Eritenst-Kayser 130 150 IMeinkfafttrerke 320 320 Zeiss Ikon 2286 225 Pl. Hyp. Bank Brem. 275 15 5 Fhein, Hype 110 110 Buclerus 24, 2 run&biingger 33, Mennesmang e 7% Teisstoff Waldhof al ain Presdner Bank 40 309 b dein, f 5e. 1023 02 Posische krete Brown, Boverl K cle 412% 414 Sussteahl Witten 40 4% Maschinen Buchen 2 205 Presdner Bank Rest. 3 3 N De Cassella 442 433 Gutehoffnung 30⁵ 300 INstellgesellschaft 97⁰ 940 Unnotierte Aktien Hrankf. Hype, 475 473 eee Chemie Albert 270 270 f klaid& Neu 000 000 Noenus 435 435 FPrenkf. Rück). C. u. 5. 795 kndusirleebligattionen Chemie Heyden 220 225 Hamborner Bergbau 95 1 94% Nerdd. Lioyd 60 0 beton& Monterbeu 317 217 ladustriekreditbank 160% 12 i 100 dan K roneg 69,65 99,77 Chemie Verwaltung Hüls 033 90³³ Handels-Union 380 37⁵ NU 310 307 Burbech Kall 205 200 Pfäls. Hype. 10 40 ABG„ 86 107% 107% 100 fer Kronen 35,9 58½5 Conti Guam! 41 4¹⁰ Hepag 102 100 Parkbteuetel 400 400 Ot. Telet.& Kabel 207 207 Rhein. Hypo. 407% 0% ASP e 86 100% 197,0 100 schweg Kronen 80,743 680,905 Daimler Benz 940 945 Hlarpener 140% 142 ſbfslz. Mühlen 110 110 It, Soſddtscent V. A. 80 ½5 84 4 Bosch o 58 195% 105% 1 engl. 1972 Demag 348% 347% kleidelberger Zement 450 4% phoenix Rheinrohf 154 183 PPyckerhoß 440% 440% investmentfonds Bosch o 86 107% 107% 00 bf 110,6, 11086 Dt. Atlant. Tel. 241 241 Hoechster Farben 34 345 Rheinelektre 330 328% Dynamit Nobel 670 670 ss BE 56 1670 107% 100 beg kt. 8,351 58,371 Dt. Contigas 400— Hosschwerke 141 130% Rheinstahl 240 240 Eisenhütte 224 222 Aditonds 11,0 113,0/ Esse„ 88 106„ 166775 100 kes! 0,8520 0,8540 505 Edelstahl 30³ 30¹ Hochtief 351 351 Rheinstrohsellstoßt 172 17⁰ Erin Bergbau 307 30⁵ Canagros(8) 9573 9,75 l Grete kspken e) 108% 108 ½ tod stts. 96,52 90,82 t. Erdel 208 205 Holzmann 490 480 5. 374% 375% Bschweſſer Berg 120% 120 Concentrs 154.50 154,0, Grobktattr Mm 105 j 90% 000 if ire 6,12 6,10 Degussa 408% 400 Hütten Obergausen 170% 169% ſadto. Vorzüge 355 355% Pofdwerke 245 315 Hab atonds 108,90 69,20[g eſgelb Zement 88 07 167 10s Hollet 4,1758 4,1858 Dt. ino 524 523 Hätte Siegerland 285 281 Rbeinmeteſſ 205 204 Hutschenteuther, Lot 425 430 Huropafonds 1 103,— 103,/ Hoechstet Fsfben e 50 6% 409 een 8 4,307 4,17 Dt. Steinzeug 230 250 ise Bergbeu St. 50 T— Rheinpfsußeg 155 130 Iſsedetr Hütte 171 172 Hurunſon 10%½0 0,00 o Ceechtstel Farben e/ 06% 108% 100 östeft Schilling 16,12 1671 5 Eisenhandel 150 162 to Zenüsse 30* 30 Rheinbtsunkshle 475 475 Kammg, Csisetsladut. 68 1885 Fondak 108, 16„10 5, fadustfiekfegb v. 49 403 103. boktugs! 14,645 14,085 idter-Werke 550 354 find. Werke Karisruhe 235 233. Riedel 202 202[Kammg. 8p. Stent 115 116 53 Eendis 165,0 194% 7 ingustfiektedd 9 87 10% 499% 10% Pe West 7530 Dierig, Chr. Lit, A. 173 178 Junghans 770 270 f Kubrstahl 3²⁰ 312 Otenstein& Koppel st 224 22⁵ Rendre 14480 144,80 l MAN„ 57 1676 107 ½ 1000 5 6081 20,70 delta Katfee in det neuen, aromafeslen Verpackung 5 kräftiges Arome JJ NMoccd-Perl 18 J. 90 stets röstfrlsch aus elgener Großrösterei Täglicher Ausschank von Kostproben Sustemale- feinster Hochland-Ketfee, unsere große leisſong „„% 0 WM„ Mischung 2. die beliebte 125 g Moregogype große Bohne 5333355 125 E 2.20 MANNHEIM HLoRGEN Donnerstag, 19. März 1989/ Nr. 60 Stãdteplaner an der Baustelle des Industriezentrums Temir-Tau(siehe Bericht). eee eee An die Ostberliner Stalinallee erinnert diese Straße von Magnitogorsk(Südural). N Nake dem Wolgastau von Kujbyschew stampfen die Russen die „„ 3 neue Industriestadt Shiguleusk aus dem Boden. Städte wachsen aus der Steppe Sowjetische Siedlungs- Neugründungen zur wirtschaftlichen Stabilisierung Der Sowjetstaat beschäftigt in dem in Moskau gelegenen„Zentralen Institut für Städteprojektierung“ rund 3800 Ingenieure und Architekten mit der ausschließlichen Aufgabe, aus Taiga, Tundra, Federgras- steppe und Schwarzerdegebieten neue Städte empor wachsen zu lassen. Dieses Institut wurde 1929 gegründet. Seitdem sind auf der Landkarte der Sowjetunion mehrere hun- dert neue Städte und stadtähnliche Siedlun- Sen entstanden. Ein beträchtlicher Teil wei terer Vorhaben wurde ausführungsreif ent- worfen und wird in den kommenden Jah- ren realisiert werden. Die vom Institut ent- Worfenen und geplanten Siedlungen können S0 errichtet werden, wie sie auf dem Reiß- brett entstehen,. Der Grund und Boden ist in der Sowjetunion ausschließlich Staats- besitz. Es gibt also nicht die geringste Pri- vate Behinderung für die Architekten, Was im Wege steht, wird abger N. Die Reihenfolge der Errichtung von Ge- bäuden, des Straßenbaues und der Versor- gungsanlagen vollzieht sich immer in be- stimmter Art: Am anfang aller Neugrün- dungen stehen die Wohnhäuser für die Be- Woher. In manchen Orten, wie z. B. in Shi gulswsk am gewaltigen Wolgastau von Kuj- byschew, stehen große Wohnblocks noch mitten in dem früheren Oedland, und die schweren 40-t-Kipper mahlen gewaltige Spuren in die Fahrwege, die noch unbefestigt Sind. Ein Industriebetrieb darf erst dann in Gang gesetzt werden, wenn die Belegschaft ausreichend wohnlich untergebracht ist. Die neuen Städte entstanden und entstehen ent- weder dicht bei großen Rohstoffbasen, Erz- lagern usw. oder aber sie dienen besonderen verkehrstechnischen Zwecken. Einige wenige Siedlungen und Städte wurden errichtet, weil im Zuge der für europäische Maßstäbe kast unvorstellbaren Veränderungen der Landkarte der Sowjetunion durch Wasser- Kraftwerke riesige Gebiete geräumt werden mußten. Der Stausee von Kujbyschew ist zwölfmal so groß wie der Bodensee) 1926 zählte die Sowjetunion 709 Städte und 1216 städtische Siedlungen. Ohne Be- rücksichtigung des territorialen Zuwachses nach dem Kriege stieg die Zahl der Städte bis 1955 auf 1534 und die der stadtähnlichen Siedlungen auf 2441. Von den letzteren wie- derum haben 324 mehr als 10 000 Einwohner. Das rasche Tempo dieser Entwicklung ist seit 1956 vor allem durch die Umstellung des Wohnungsbaues auf industrielle Fabrikation ermöglicht worden. Treppenhäuser, Dach- stühle, Decken, Balkone und Wandstücke werden am Fließband für die ganze Sowjet- union genormt hergestellt, Sie sind so ge- artet, daß sie für vierzig verschiedene nach Klima, Landschaft und städtebaulicher Verwendung passende— Einheitsbauten verwendet werden köpnen. Alle neuen Gründungen des sowjetischen Staates sind getragen von dem Willen, die wirtschaftliche Position des Landes zu festi- gen und auszubauen. So entsteht gegenwär⸗ tig rund 50 km von Karaganda entfernt das selbst erst in der Sowjetzeit entstanden ist— das erste Stahlwerk Kasachstans. An Stelle der winzigen Kasachensiedlung Te- mir-TPau, die auf keiner Karte eingezeichnet War, entsteht derzeit eine Stadt bon 200 000 Einwohnern. Während das alte Werk noch auf der Lieferung von Uralkohle basierte, wird das neue Kombinat die jüngst bei Ku- stanai erschlossenen großen und reichen Eisenerzvorkommen verwerten. Die nötige Kokskohle liefert das Revier von Kara- ganda, das nicht weit entfernt ist. Die im Kombinat von Temir-Tau errichteten Hoch- öfen werden die größten der Sowjetunion sein. Die beiden ersten sollen noch vor 1960 angeblasen werden. Der erste hat 1513 Ku- bikmeter Nutzraum, der zweite 1700 Kubik meter. Die folgenden Oefen sollen 2000 Ku- bikmeter haben. Allein die beiden ersten Hochöfen können eine Roheisenproduktion von jährlich 1 356 000 Tonnen ausstogen. Die gesamte Roheisen produktion Oesterreichs betrug 1957 nicht ganz zwei Millionen Ton- nen.) Für die Stahlschmelzerei ist eine Kapa- zität von mehreren Millionen Tonnen Stahl jährlich zugrundegelegt worden. Bilder und Text: Douglas Baacon In Angaraland entstand aus dem Nichts die Stadt Bratsk. Unweit der Küste des japamscken Meeres liegt an dem Strom Amur die Stadt Komsomolsk. 92 5 Kaffee- Bahnen bester 1 1 plANKEN Telefon 2 50 25 0 13.30, 16, 18.30, 21 Stroßes Haus T. 23123 Letzt. 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Das Premieren- Publikum muß einen guten Magen haben oder nimmt es vielleicht nur sich selbst ernst, erfüllt es die Pflicht des Gesehen-Werdens, nicht aber die des Sehens? Man erblickt stets mehr Leute, die mit dem Rücken zu den Bildern stehen, als die in sie versunken sind. Es begann im Bayerischen National- museum, und dies war zweifellos die reinste Freude des Tages. Denn hier wurde zum ersten Male die Sammlung Wilhelm Reu- Schel ausgestellt, die dem Nationalmuseum testamentarisch als„Stiftung Wilhelm Reu- schel“ vermacht werden wird, und zugleich mit ihr ein Teil der Neuerwerbungen des Institutes, die bisher noch nicht zu sehen Waren, in Räumen, die ebenfalls bislang we- gen Wiederaufbauarbeiten unzugänglich wa- ren. Die Sammlung ist wohl einmalig: sie enthält ausschließlich Oelskizzen und Ent- Würfe zu Gemälden des 18. Jahrhunderts aus Süddeutschland und Oesterreich, und sie bietet damit etwas, was auf keine andere Weise erreicht werden könnte, nämlich den unmittelbaren Eindruck und die mühelese Zusammenschau all jener riesigen Decken- und Altarmalereien, die Kirchen und Pa- Iäste jener Zeit schmücken, und dies in dem Stadium, in welchem die künstlerische In- tuition und Spontaneität noch voll wirksam ist. Nun sind bei all diesen Entwürfen die architektonischen Gegebenheiten bereits voll in Rechnung gestellt: was man also Sieht, ist die Kuppel, die Decke, die Vision des Künstlers von dem Blick nach oben, von der Durchbrechung des festgefügten raum- begrenzenden Mauerwerks durch seine illu- sionistischen Künste, die entweder die Ar- chitektur durch Augentäuschung fortsetzen oder sie in einen Rahmen umdeuten, in den ce himmlische Welt schwerelos hinein- schwebt, die himmlische Welt des Olymp ebenso wie die der Allegorie und der kirch- lichen Themen. Es öffnen sich die Himmel ob num die Götter ihre festlichen Gelage ab- Halten, ob dem Verdienst der Lorbeerkranz Verliehen wird, oder ob, häufigstes Motiv, die Himmelfahrt Marid den Vorwurf gibt. Solch eine Skizze wurde angefertigt, nachdem nicht nur der architektonische Rahmen, in den das Gemälde eingefügt Werden sollte, festlag, sondern auch der Inhalt der Darstellung, der vom Auftrag- geber bis in alle Einzelheiten umrissen wurde. Welche Kraft der Vorstellung und Einfühlung auf seiten des Malers! Ein sol- cher Entwurf pflegte darüber zu entscheiden, wer den Auftrag erhielt oder nicht. Wer Beute die Kirchen, Klöster und Paläste des 18. Jahrhunderts in Süddeutschland und Oesterreich besucht, der bewundert die Har- monie von Baukunst, Plastik und Malerei Wer diese Sklzuen der Maler(und es sind alle bedeutenden Maler dieser Zeit und die- ses Raumes in der Sammlung Reuschel ver- treten) sieht, der erfährt unmittelbar, was es bedeutet, wenn die Künste untereinander, ganz einfach von der gestellten Aufgabe her, aufeinander abgestimmt, einander be- kruchten; wenn aus den Vorgegebenheiten von materieller und ideeller Bestimmung des Gesemtkunstwerkes die Vision des Ma- lers geboren wird, die später, ist das Ge- baude einmal errichtet, keineswegs dle do- minierende, aber eine restlos konsonierende Rolle spielen wird. Auch unter den Neuerwerbungen des Nationalmuseums gibt es ein oder zwei Ent- Würfe, die der Sammlung Reuschel wohl an- gestanden hätten— wir erwähnen das, um arzudeuten, daß in der Tat das Bayerische Nationalmuseum seiner Bestimmung nach am ehesten in die Fußstapfen des privaten Sammlers, Lilebhabers und Adepten zu tre- ten vermag. Unter den vielen, teilweise augerordentlich kostbaren Dingen, die das Museum jetzt zum ersten Male der Oeffent- Uchkeit zeigt, sind mir zwrei kleine vlämische Plastiken aufgefallen, aus dem 17., dem gol- denen vlämischen Jahrhundert, die auch für den der Moderne verschriebenen interessant sein dürften: eine Negerin in Buchsbaum, ein Stier im Angriff aus Bronze, beide von einer vitalen Intensität bei einer Konzen- tration der plastischen Werte, die frappie- rend sind. Die Meister sind unbekannt. Aber eilen wir: 17 Uhr; die Städtische Galerie mit Marianne von Werefkin und Alexej von Jawlensky. Es ist richtig, die bei- den zusammen zu zeigen: sie sind zusam- men aus Petersburg nach München gekoni- men, im Jahre 1896; es ist richtig, sie in der Münchner Städtischen Galerie zu zeigen, deren Herzstück die Frühwerke Kandinskys aus der Gabriele-Münther- Stiftung sind. In München ist Alexej von Jawlensky seit Kriegsende ziemlich häufig gezeigt worden: von der Ausstellung des Blauen Reiters an, in der nur Werke àus den Jahren vor dem ersten Weltkrieg zu sehen waren, ging es zu Ausstellungen der Privatgalerien von Dr. Klihm(1954) und Otto Stangl(1948 und 1956), in denen ein Ueberblick über das Gesamt- schaffen des Künstlers geboten Wurde, bis zu jener Phase, die durch die schwere arthri- tische Erkrankung gekennzeichnet, fort- schreitend thematisch reduziert nur noch in das feststehende Schema des einen„kon- struktiven Kopfes“ die Psychogramme see- lischer Erfahrungen einträgt. Marianne von Werefkin freilich, die Frau, die den jungen Jawlensky unter ihre Fittiche nahm, die ge- Wwiß eine ungemein interessante, problema- tische, eigenwillige und Srohgartige Person Sewesen sein muß, sie war bei uns als Ma- lerin nur nebenher bekannt, durch das eine oder das andere Bild— und das, offen ge- Sagt, war vollkommen ausreichend. Jetzt ha- ben wir zwei und ein Drittel Saal gefüllt mit diesen Bildern, die romantisch-patheti- sche Geschichten vortragen, viel Munch, allerlei Stuck, Wagnerszenerien und Mär- chenillustrationen Wachrufen, die biogra- phisch sowohl wie historisch, soweit man sich für den Jugendstil als psychisches Pro- blem interessiert, aufschlußreich sind, die Aber ein objektives künstlerisches Interesse kaum beanspruchen können. Was Jawlensky anbetrifft, so hat man sich auf Wenige Leih- Seber beschränkt— es fehlen daher eine Reihe von Hauptwerken, diesen dafür aber offenbar freie Hand gelassen und auf diese Weise Erinnerungsstückchen, die der Pietät des Hinterbliebenen lieb und wert sein mö- Sen, in eine Ausstellung aufgenommen, die ihre Akzente in der künstlerischen Entwick- lung haben sollte. Diese Ausstellung ist wirklich die Tra- Söclie der verpaßten Gelegenheit. Man hätte das volle Bild dieser Inkubationszeit der Moderne geben können, wenn man einmal das starre Schema der Ausstellung einzelner Künstler verlassen hätte: Münther, Kan- dinsky, Werefkin, Jawlensky haben vor dem gleichen Motiv Sesessen, und die Resultate ihrer Arbeit sind in der Städtischen Galerie zu verifizieren. Warum hat man sie nicht Zusammengehängt? Warum hat man nicht ezeigt, daß hier— ganz ähnlich wie bei den Malern der Brücke— eine Gemeinsamkeit des Suchens und des Wollens War, die die individuellen Unterschiede beinahe aus- löschte? Warum hat man nicht beispielsweise Jawlenskys Murnaubilder mit den Murnau- bildern Münthers und Kandinskys konfron- tiert? Man hätte, mit dem Material, über das die Münchner Städtische Galerie ver- fügt, die Tragödie der Kunst, die durch den ersten Weltkrieg ausgelöst wurde, im Bilde darstellen können: dies furchtbare Ausein- anderbrechen der Gemeinschaft, die Sterilität der Vereinzelung. Jawlensky ist in eine My stik geflohen, die in seiner Malerei nur einen blassen Reflex hinterlassen hat— viel- leicht wird man ungerecht angesichts einer Darbietung, die in hohen weiten Sälen die Sanz intimen Variationen des einen Themas entweder als Pendants“ zu farb- und leben- strotzenden Bildern der Frühzeit zeigt oder sie in monotoner Reihung bis zum bitteren Ende, da die gelähmte Hand nur noch arm Selige Balkenstriche zu vollbringen vermag, nebeneinander hängt. 20 Uhr: Der Marzottopreis. Wir haben über die Preisverteilung berichtet. Wir dür- ken uns kurz fassen. Der Aufforderung, fünf Bilder auf eigene Kosten nach Valdagno bei Vicenza zu schicken, um in den französisch- italienisch-deutschen Wettbewerb um die sieben Preise einzutreten, die der Textil- industrielle Marzotto ausgesetzt hatte, sind annähernd 1000 Menschen gefolgt— wir sa- gen nicht: Maler, weil offenbar ein groger Teil von Dilettantenarbeiten eingereicht worden ist. Es soll nur so von„Alpenglühen“ und„Hirschen am Waldrand! gewimmelt haben. Zu verwundern ist das nicht, denn der wohl illustrierte Band über den letzten — bein italienischen— Marzottopreis wies einen höchst konservativen und konventio- nellen Geschmack aus, Daher denn mg licherweise auch das Mißtrauen vieler Künstler von Rang und auch vieler aus der Generation der noch nicht Arrivierten, die Sanz einfach die Transportkosten scheuten. Inzwischen aber ist eine neue und durch- aus modern eingestellte Jury berufen wor- den, und diese hat sich nun mit den Ergeb- nissen einer recht unglücklichen Ausschrei- bung auseinendersetzen müssen. Wollen wir annehmen, daß sie es so gut und redlich ge- tan hat wie nur möglich. Dennoch ist das Resultat nicht gerade beglückend. Was jetzt in München gezeigt wird, was vorher in Valdagno, Tarent, Turin und Mailand zu sehen war, und was hinterher noch nach Paris gehen wird, ist das Bildermaterial, das Joseph Haas Wird 80 Jahre alt Heute begeht der deutsche Komponist Professor Jo- seph Haas seinen achtzig- sten Geburtstag. Als„Got- tes liebster Spielmann“ wird er von allen verehrt, für die Musi auch seeli- scher Anruf ist, Bekennt- nis und Gottesgabe. In sei- nem persönlichen Wirken (als Lehrer) bie in seinem Schaßen(mit den Oxrato- rien„Heilige Elisabeth, „Die Seligen“, mit der Oper„Tobias Wunderlich“ 8 neben vielen anderen Werken) ist er stets bei- spielgebend. Mannheim, mit dem inn eine jahr- zehntelunge Freundschaft verbindet, hat den Kom- ponisten im November vergangenen Jahres durch die„Joseph- Hadus-Tage“ geehrt, die ein unverges- genes, weitgespanntes Bild der Persönlickkeit dieses „Vaters der deutschen Mu sicanten“ entwarfen. Zeichnung: Kurt Weinhold Zur engeren Wahl stand, das heißt je drei Bilder von 35 Malern, und, sofern sie nicht gegenstandslos malen, sind es die älteren Herren der zweiten Garnitur. Man spürt die Höflichkeit, die Rücksichtnahme auf natio- nale Empfindlichkeiten der Juroren. Die In- kongruenz des Ganzen springt in die Augen. Preise haben nur gegenstandslose Maler erhalten, den ersten Giuseppe Santomaso; drei Preise sind an Deutsche vergeben wor- den: ein zweiter an Fritz Winter für ein Bild, das sicher nicht zu seinen besten ge- hört; zwei von den vier dritten Preisen an Emil Kiess und an Dieter Wallert, der bis dahin so gut wie unbekannt war. Man gönnt den Gewinnern die Preise, man kann den Juroren sein Vertrauen nicht versagen, und dennoch hat man bei dem Ganzen das un- erfreuliche Gefühl, daß Zufall und Unbe- dachtheit eine allzu große Rolle gespielt haben. Die Problematik modernen Mäze- natentums zeigt sich im Scheinwerferlicht. Die Veranstalter selbst sind sich dessen be- wußt: Man ist damit befaßt, neue Bedin- gungen für den Wettbewerb auszuarbeiten. Dr. Susanne Carwin Wiedersehen mit dem Leipziger Thomanerchor Konzertabend unter dem neuen Thomaskontor Professor Kurt Thomds in der Mannheimer Christuskirche Ueber alle Stürme und weltpolitischen Umwälzungen der Jahrhunderte hinweg hat sich der auf einer 750 Jahre alten Müsik⸗ tradition füßende Leipziger Thomaner-Chor sein Lebensrecht und seine Lebenskraft bis auf den heutigen Tag bewahrt. Noch so tur- bulente Zeitläufte haben es nicht vermocht, die ehrwürdigen Ueberlieferungen der Leip- ziger Thomasschule und des aus dem Kreis ihrer Zöglinge immer wieder neu erwachse- nen Singchores zu erschüttern. Fast noch wunderbarer ist, daß es der Leipziger Tho- maskantorei im Verlauf ihrer langen Ge- schichte augenscheinlich nie an künstlerisch überragenden leitenden Persönlichkeiten ge- fehlt hat, die voll musischer Tatkraft und Zielbewußtheit die hohen idealistischen Prinzipien der Institution von Generation zu Generation weitergegeben und am Blü- hen gehalten haben. Der in diesem Jahr- hundert unter der Führung von Karl Straube und Günther Ramin zu europäischem Ruf gelangte Thomaner- Chor wird jetzt— nomen est omen!— von Prof. Kurt Thomas betreut, der als Komponist zeitgenössischer Kult musik vielfach hervorgetreten ist, einen sehr persönlichen A- cappella-Stil schreibt und seit den zwanziger Jahren mit Chor- und Orgelwerken geistlichen und weltlichen Cha- rakters berechtigte Anerkennung gefunden hat. Seine eminente Begabung als Chor-Er- zieher hat dem heute Fünfundfünfzigjähri- gen schon früh wichtige Positionen als Lei- ter bedeutender Chorvereinigungen und akademischer Musikkollegien in Leipzig, Berlin, Frankfurt und Detmold eingetragen. Selt zwei Jahren ist er nun— Weithin sicht- bar— als Nachfolger Günther Ramins in die Reihe der berühmten Leipziger Thomas- Kantoren eingerückt, jener exponierten Ver- Walter des verpflichtenden Erbes ihres gro- Ben Amtsvorgängers Johann Sebastian Bach. Nach zweijähriger Pause sang der Tho- maner-Chor nun unter seinem neuen Diri- genten wieder in Mannheim, in der Christus kirche. Das Programm zeugte(außer der für die Thomaner selbstverständlichen Reverenz für Johann Sebastian Bach) von einer deut- lichen Neigung Kurt Thomas', der zeitge- nössischen sakralen Chormusik den ihr ge- bührenden Platz einzuräumen. So erklangen drei neue vierstimmige Passions-Motetten: Wolfgang Fortners in sinn- und zuchtvoll gemeisterter linearer Satzkunst sich präsen- tierendes Chor werk„Agnus dei“(Text nach Verlaine), hinter dessen herber harmonischer Kühnheit die inbrünstige Bitte um Frieden ergreifende Eindringlichkeit gewinnt, ferner Johann Nepomuk Davids in der Harmonik weniger eigenwillige, in ihrer klanglichen Ausdruckskraft dagegen unüberhörbar fromme Innigkeit verströmende Motette„Ein Lämmlein geht und trägt die Schuld“ auf die schönen und tiefen Verse von Paul Gerhard, und schließlich Kurt Thomas' eigne Kompo- sition„Fürwahr, er trug unsere Krankheit“, eine bildhaft deutende, kraftvoll männliche Tonsprache, wagemutig in der Stimmenfüh- rung, sachlich und glaubensstark zugleich in der Wirkung und voll klanglicher Schönheit. In mystische Gefühlsbereiche führt auch Kurt Hessenbergs aus gemäßigt neuzeit- lichen Klangvorstellungen geborener sechs- stimmiger Chor„O Herr, mach mich zum Werkzeug deines Friedens“, eine Motette mit fesselnden individuellen Einzelzügen und in der Führung der Stimmen von charak- ter voll sinnenhafter Bildhaftigkeit. Es braucht kaum gesagt zu werden, daß sich die exzellente Vortragskunst der Tho- maner an diesen immerhin anspruchsvollen Werken in schönster Weise offenbarte. Die untadelige Ausgewogenheit und Modula- tionsfähigkeit der einzelnen Stimmgruppen bleibt immer wieder zu bewundern. Am er- staunlichsten allerdings zeigte sich die nach- schöpferische Kraft dieser singenden Knaben und Jünglinge in der bezwingenden tonlichen Interpretation und plastischen Diktion zweier achtstimmiger Bach-Chöre„Komm, Jesu, komm“ und dem himmelstürmenden „Singet dem Herrn ein neues Lied“, mit dem die Thomaner die faszinierten Zuhörer ent- ließen. Zwischen den Chordarbietungen spielte der hochqualifizierte Thomas-Organist Han- nes Kästner zwei Orgelwerke von Bach Präludium und Fuge in g-Moll und die schöne c-Moll-Fantasie) sowie Max Regers fast ein wenig ins Maßlose gesteigerte groß- artige Introduction und Passacaglia in d-Moll. C. O. E. Donnerstag, 19. März 1959/ Nr. 65 6 —— Kultur-Chronik Der„Volksbund für Dichtung“ nahm die vVoröôsterliche Zeit zum Anlaß, seinen Mitglie- dern das aus dem 15. Jahrhundert stammende Streit- und Trostgespräch„Der Ackermann aus Böhmen“ mit einer Lesung im Saal der Kunsthalle nahezubringen. Der Tod, seine Macht und scheinbare Ungerechtigkeit, die wilde Anklage des Ackermanns, der seine Frau in der Blüte der Jahre verloren hat, und die Verteidigung des Tods in eigener Sache, die schließlich den Kontrahenten zur Ergebung in den Willen Gottes als des Mächtigsten zwingt — diese Elemente hat der böhmische Dichter mit Hilfe dialektischer Schärfe, rhetorischer Ueppigkeit und humanistisch erweiterter christlicher Schau in ein dialogisch Aufgeteiltes Gedankengebilde gegossen. Da es sich hier um die vierte Darbietung des Gesprächs inner- halb weniger Jahre in Mannheim handelte, sei summarisch angemerkt, dag die Sprecher Hans W. Böhm und Gerhard Schell ihre Auf- gabe mit einer Intensität wahrnahmen, die gelegentlich den Rahmen der Lesung verließ und sich der Deklamation zuneigte. Ihre kulti- vierte Art des sprachlichen Vortrags ließ ein von der Wucht der Dichtung angerührtes Pu- blikum zurück. Tr Henry Purcells in Deutschland bis jetzt noch nicht gespielte Barockoper„The fairy Queen“ Die Feenkönigin) steht auf dem Programm der diesjährigen Schwetzinger Frühjahrsveranstal- tungen. Die Uebersetzung und Bearbeitung be- sorgten Car! Stüber und Dr. Fritz Schröder. Die dramaturgische Eim ri chtumg stammt von Kurt Jooss, der auch die choreographischen Auf- gaben der Schwetzinger Inszenierung über- mimmt. Jooss ist Leiter der Abteilung Tanz an der Essener Folkwangschulle. Für die Inszenie- Tung zeichnet Generalintendant Dr. Schumacher von der Städtischen Bühne Essen verantwort- ch. Die musikalische Leitung der drei am 19. 20. und 21. Juni im Rokokotheater des Schwet⸗ zinger Schlosses statt fimdenden Aufführungen hat Generalmusikdirektor Gustav König(Essen). Von Willibald Kramm erschien im Verlag Wolfgang Rothe, Heidelberg, eim Bildband „Frauen“ mit 24 weiblichen Bildmissen, zu dem Helmi Gasser eine Einführung schrieb. Professor Dr. Heinrich Lützeler, Ordinarius der Kunstgeschichte an der Universität Bonn, richt am Donnerstag, 19. März, 20 Uhr, im Vortragssaal der Mammheimer Kumsthalle auf Eimladung der Gesellschaft der Freunde Mann- heims und der ehemaligen Kurpfalz über das Thema„Was ist Kumst?“ Bilder von Alfred Welski aus Vlotho zeigt der Mannheimer Kunstsalon Lore Dauer vom 20. März bis 14. April. Der Künstler ist bei der Eröffnung am Freitag, 20. März, 18 Uhr, anwesend und wird selbst zu seinen Werken Sprechen. Das Pfalzorchester spielt im Ludwigshafe- mer Feierabendhaus der BASF am Montag und Dienstag, 23. und 24. März, jeweils 20 Uhr, Werke von Westerman, Strauß und Brahms unter der Leitung von Generalmusikdirektor Professor Rudolf Kempe. In der evangelischen Kirche(ehemals Ab- teikirche) zu Amorbach im Odenwald spielen am Ostermontag, 30. März, 16 Uhr, Otto Her- mann Grevesmühl(Violine) und Otto Meyer (Orgel) Werke von Johann Sebastian Bach und Georg Friedrich Händel. FRIEDRICH OORREN MATT, — Das WBO POE Requiem auf den Kriminolromon 5 Copurioht dy Arche Verlag Zurich- Presserechts durch Europäischer fculturdienst. Solzburg 5. 7. Fortsetzung Dies seine Aussage. Ich ließ den Mann abführen, aber noch nicht gehen. Vielleicht micht ganz korrekt. Der Staatsanwalt hatte die Untersuchungshaft nicht angeordnet, doch hatten wir keine Zeit, zimperlich zu sein. Seine Erzählung kam mir zwar wahr- Heitsgetreu vor, mußte aber noch nach- geprüft werden, und dann war von Gunten schlieglich vorbestraft. Ich war schlechter Laune. Ich hatte kein gutes Gefühl bei diesem Fall; alles war irgendwie schiefgegangen, ich wußte nur nicht wie; ich spürte es einfach. Ich zog mich in die„Boutique“ zurück, wie ich mich aus- drückte, in einen kleinen verrauchten Raum neben meinem amtlichen Büro. Ich ließ mir eine Flasche Chateauneuf-du-Pape von einem Restaurant in der Nahe der Sihl- brücke holen, trank einige Gläser. Es Nerrschte stets eine fürchterliche Unordnung in diesem Zimmer, ich will es nicht ver- schweigen; Bücher und Akten lagen durch- einander, aus Prinzip freilich, denn ich bin der Meinung, es sei jedermanns Pflicht, in diesem geordneten Staat gleichsam kleine Inseln der Unordnung zu errichten, wenn auch nur im geheimen. Dann ließ ich mir die Photographien geben. Sie waren scheußlich. Darauf studierte ich die Karte, Perfider hätte der Tatort nicht ausgewählt werden können. Ob der Mörder von Mägendorf, von den um- liegenden Dörfern oder von der Stadt ge- kommen war, ob er zu Fuß oder mit der Bahn reiste, ließ sich theoretisch nicht aus- machen. Es war alles möglich. Matthäi kam. „Es tut mir leid“, sagte ich zu ihm, daß Sie sich an Ihrem letzten Tag bei uns mit einer so traurigen Affäre abgeben müssen.“ „Unser Beruf, Kommandant.“ „Wenn ich so die Photographien von die- sem Mord betrachte, wünsche ich ihn zum Teufel“, antwortete ich und schob die Photo- graphien wieder in den Umschlag. Ich ärgerte mich und konnte meine Ge- fühle vielleicht nicht ganz beherrschen. Matthäi war mein bester Kommissär— Sie schen, ich bleibe bei dieser nicht korrekten, aber sympathischeren Rangbezeichnung— sein Ausscheiden war mir in diesem Augen- blick höchst zuwider. Er schien meine Gedanken zu erraten. „Ich denke, Sie übergeben den Fall am besten Henzi“ meinte er. Ich zögerte. Ich wäre auf diesen Vor- chlag auf der Stelle eingegangen, werm e. ieh nicht um einen Lustmord gehandelt hätte. Bei jedem anderen Verbrechen haben Wir es leichter. Wir brauchen nur die Mo- tive zu Überlegen, Geldmangel, Eifersucht, und schon läßt sich der Kreis der Verdäch- tigen enger ziehen. Doch bei einem Lust- mord ist diese Methode sinnlos. Da kann einer auf der Geschäftsreise ein Mädchen sehen oder einen Knaben, er steigt aus sei- nem Wagen— keine Zeugen, keine Be- obachtungen, und am Abend sitzt er wieder zu Hause, vielleicht in Lausantie, vielleicht in Basel, ingendwo, und wir stehen da, ohne Arſhaltspunkte. Ich unterschätzte Henzi nicht, er war ein tüchtiger Beamter, aber nicht erfahren genug, wie mir schien. Matthäi teilte meine Bedenken nicht. „Er hat nun drei Jahre unter mir ge- arbeitet“, sagt er,„er kennt sein Metier durch mich, und ich kann mir keinen bes- seren Nachfolger vorstellen. Er wird seine Aufgaben s0 erledigen, wie ich es tun Würde. Und außerdem werde ich morgen noch dabei sein“, fügte er hinzu. Ich ließ Henzi kommen und befahl ihm, mit Wachtmeister Treuler zusammen das engere Mordbüro zu bilden Er war erfreut; es War sein erster„selbständiger Fall“. „Bedanken Sie sich bei Matthäi“, brummte ich und fragte ihn nach der Stim- mung bei der Mannschaft. Wir schwammen, hatten weder Anhaltspunkte noch Resultate, und es war wichtig, dag die Mammschaft unsere Unsicherheit nicht spürte. „Sie ist überzeugt, wir hätten den Mör⸗ der schon“, bemerkte Henzi. „Den Hausierer?“ „Der Verdacht ist nicht ganz von der Hand zu weisen, Von Gunten hat schließlich schon ein Sittlichkeitsdelikt begangen.“ „Mit einer Vierzehn igen“, warf Ma i ein„Das ist etwas anderes, „Wir sollten den Menn ins Kreuzverb, Shen, lug Henei vo „Das hat Zeit“, entschied ich,„eh glaube nicht, daß der Mann etwas mit dem Mord zu tun hat. Er ist nur unsympaſmisch, und da kommt ein Verdacht gleich auf. Aber das ist ein subjektiver Grund, meine Herren, kein kriminalistischer, und dem wollen wir nicht so ohme weiteres nachgeben.“ Damit verabschiedete ich die Herren, ohne daß sich meine Laune besserte. Wir setzten die ganze verfügbare Mann- schaft ein. Schon in der Nacht und am fol- genden Tage ließen wir in den Garagen nachfragen, ob in einem Wagen Blutspuren festgestellt worden waren, später ebenfalls in den Wäschereien. Dann ließen wir das Alibi aller jener Leute nachprüfen, die ein- mal mit gewissen Paragraphen in Berüh- rung gekommen waren, Bei Mägendort drangen unsere Leute mit Hunden und sogar mit einem Minensuchgerät in den Wald, in welchem der Mord geschehen War. Sie durchforschten das Gehölz nach Spuren, hofften vor allem die Mordwaffe zu finden. Sie untersuchten systematisch jeden Qua- dratmeter, stiegen ins Tobel hinunter, forsch ten im Bach. Die gefundenen Gegenstände wurden gesammelt, der Wald bis nach Mägendort hin durchkämmt. Ich beteiligte mich ebenfalls an den Recherchen in Mägendorf, was sonst nicht meine Art war. Auch Matthäi schien un- ruhig. Es war ein durchaus angenehmer Frühlirgsteg, leicht, ohne Föhn, doch blieb unsere Stimmung düster. Henzi verhärte im „Hirschen“ die Bauern und die Fabrikarbei- er, und wir machten uns auf, die Schule zu desuchen. Wir kürzten den Weg ab und gin zen mitten durch eine Wiese mit Obstpäu⸗ Den, Einige standen schon in voller Blüte. om Schulhaus her tönte Gesang So nimm enn weine Hände und kühre mich“ Der Turnplatz vor dem Schulhaus war leer. Ich klopfte an die Tür des Klassen- zimmers, aus dem der Choral drang, und wir traten ein. Es waren Mädchen und Buben, die san- gen. Kinder von sechs bis acht Jahren. Die drei untersten Klassen. Die Lehrerin diri- gierte, lieg die Hände sinken und sah uns mißtrauisch entgegen. Die Kinder hörten auf zu singen. „Fräulein Krumm?“ „Bitte?“ „Die Lehrerin von Gritli Moser?“ „Was wünschen Sie von mir?“ Das Fräulein Krumm war gegen die vier- zig, hager, mit großen verbitter fen Augen. Ich stellte mich vor und wandte mich dann den Kindern zu. „Grüß Gott, Kinder!“ Die Kinder saben mich neugierig an. „Grüß Gott!“ sagten sie. „Ein schönes Lied, das ihr da gesungen habt.“ „Wir üben den Choral für Gritlis Be- erdigungé, erklärte die Lehrerin. Im Sandkasten war Robinsons Iusel auf- gebaut. An den Wänden hingen Kinder- zeichnungen. „Was war es denn für ein Kind, das Gritli?“ kragte ich zögernd. „Wir liebten es alle“, sagte die Lehrerin. „Wie war seine Intelligenz?“ N „Es war ein äußerst phantasievolles Kind.“ Ich zögerte aufs neue. „Ich sollte einige Fragen an die Kinder richten.“ „Bitte.“. Ich rat vor die Klasse. Die Mädchen tru- zen meistens noch Töpfe und bunte Schür-⸗ Zen. ortsetzung folgt) 1 mer nan täri Deu Rei: es lan sch beid Di. unter licht! 1. len d Schräl 0 Re Me hat si einer Deuts über am 1. konfe Minis eine Außel In sich 1 einen Chrus Sowie schen zweite in Be. malisi Kalter Au dem 2 alle e Frage eine p Sechs: ein U Richte eines! 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