im die Mitglie- amende ermann aal der seine it, die le Frau ind die he, die ung in zwingt Dichter rischer eiterter eteiltes h hier inner- Ite, sei precher e Auf- n, die verließ Kulti⸗ eßß ein es Pu- Tr t noch zueen“ um der anstal- ng be- ꝛröder. t von n Auf- über. a an zenie- nacher twort⸗ m 19, wet- ungen ssen). Verlag dband dem Tarius Bonn, ir, im e auf Lann- 1 das zeigt vom t bei Uhr, erken hafe- omtag Uhr, ahms ektor Ab- zielen Her- leyer und — 1 wir San- Die diri- Uns Auf er- n. nich auf- der- das rin. les der u- r; 180 Herausgeber: Mannheimer Morgen vorlag · Druck: Mannheimer Groß- aruckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredaktion: E. F. von Schilling; Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz- Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; reullleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barehet(Land); Kommunales: Dr. Roch; Sport: K. Grein; Soziales: FT. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chet v. D.: O. Gentner; stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 38 016, Ludwigshafen) Rh., Nr. 26 743 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 4-6. Telefon- Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg. Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.): Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,5% DM zuzügl. 50 Pfr. Trägerl. Postbez. 3,30 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebünhr u. 54 Pr. Zusteligeb.; Streifbandbezug 3,5% DM zuzügl. Porto. Bei abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auf, sonntags. Zur Zeit gils Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 1 Jahrgang/ Nr. 66/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 20. März 1959 Ein Deutschland-Plan der SpD Militärische Entspannung und Wiedervereinigung in Stufen/ Erler: Es wird schwer sein Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Als„Grundlage für eigene Vorschläge der Bundesregierung bei den kom- menden Ost-West- Verhandlungen“ legte die SpD am Donnerstag einen von der sege- nannten„Siebener- Kommission“ erarbeiteten Deutschland-Plan vor, der eine mili- tärische Entspannung in Europa und eine stufenweise Vereinigung der beiden Teile Deutschlands vorsieht. Auf den Erfahrungen seiner soeben abgeschlossenen Moskau- Reise fußend, erklärte dazu der stellvertretende SPD- Fraktionsvorsitzende Fritz Erler, es werde sehr schwer sein, die Sowjetunion zu einer Annahme des SpD- Deutsch- lands-Plans zu bewegen. Jedoch sei es nicht Aufgabe der deutschen Politik, vor Chrust- schow zu kapitulieren. Die von der SPD vorgeschlagene Entspannungszone soll die beiden Teile Deutschlands, Polen, die Tschechoslowakei und Ungarn umfassen. Die Entspannung soll stufenweise und unter den folgenden Bedingungen verwirk- licht werden: 1. Inmerhalb der Entspanmungszone sol- jen die Stärke der nationalen Armeen be- schränkt werden. 2. Die fremden Truppen sollen aus der Entspannungszone abziehen. 3. In der Entspannungszone sollen sich keine Atomwaffen befinden. 4. Alle Schritte der Entspannung sind durch eine ungehinderte Boden- und Luft- kontrolle zu sicheriI. Chrustschow für Konferenz am 11. Mai Recht auf Stationierung westlicher Truppen in Berlin wurde anerkannt Moskau/ Bonn.(dpa/ AP) Die Sowjetunion hat sich am Donnerstag mit der Einberufung einer Außenminister konferenz über das Deutschland- und Berlin-Problem sowie über die Frage der europäischen Sicherheit am 11. Mai bereit erklärt. In einer Presse- konferenz im Kreml erklärte der sowjetische Ministerpräsident Chrustschow, er würde eine Gipfelkonferenz aber noch vor der Außenministerkonferenz vorziehen. In der zweistündigen Pressekonferenz, die sich nach Ansicht von Beobachtern durch einen milden Ton und durch gute Laune Chrustschows auszeichnete, wiederholte der soWjetische Ministerpräsident die sowWꝛjeti- schen Forderungen, die Ueberbleibsel des zweiten Weltkrieges zu beseitigen, die Lage in Berlin und in ganz Deutschland„zu nor- malisieren“ und somit dazu beizutragen, den kalten Krieg zu beenden. Auf die Frage, ob die Sowjetunion vor dem Zustandekommen einer Gipfelkonferenz alle einseitigen Handlungen in der Berlin- Frage unterlassen wolle, gab Chrustschowq eine positive Antwort. Die von ihm genannte Sechs-Monats-Frist zur Berlin-Frage sei nie ein Ultimatum gewesen, sondern nur eine Richtschnur. Wenn der Westen den Abschluß eines Friedens vertrages mit beiden deutschen Staaten ablehne, werde die Sowjetunion einen separaten Frieden mit der DDR ein- gehen, Das wäre alles, was passieren würde. Er sagte weiter, die Sowjetunion erkenne das „legale Recht“ der Westmächte zur Unter- haltung von Truppen in Westberlin an. Er glaube aber, daß nach 14 Jahren ein Frie- densvertrag unterzeichnet werden sollte Nachdrücklich hob Chrustschow hervor, dag der Abschluß eines Friedensvertrages keine Renderungen der gegenwärtig be- stehenden deutschen Grenzen mit Polen und der Tschechoslowakei mit sich bringen würde. Chrustschow wurde von den Journalisten gefragt, ob er bereit sei, mit Bundeskanzler Dr. Adenauer zusammenzutreffen. Der sowje- tische Ministerpräsident erwiderte, daß er nicht die Absicht habe, sich selbst in die Bundesrepublik einzuladen. Um dem Frie- den zu dienen, sei er jedoch bereit, mit Dr. Adenauer oder mit wem immer zusammen- zutreffen, ganz gleich wann und Sanz gleich wo. Bonn: Lenkt er ein? Bonner Regierungskreise erklärten am Donnerstagnachmittag zu der neuen Deutsch- land-Erklärung Chrustschows, sie bringe zwar nichts neues, jedoch glaube man ein gewisses Einlenken des sowjetischen Regie- rungschefs zu erkennen. Chrustschow habe zum Beispiel das Recht der Westmächte an- erkannt, Truppen in Westberlin zu unter- Halten. An der grundsätzlich negativen sowjetischen Haltung habe sich allerdings Nichts geändert. Positive Reaktion auch in Berlin Ein prominenter Sprecher des Berliner Senats nahm am Donnerstag zu der von Chrustschow ausgesprochenen Bereitschaft der Sowjetunion Stellung, im Mai an einer Außenministerkonferenz teilzunehmen. Der Sprecher sagte, diese Bereitschaft bedeute, „daß wir am Beginn von voraussichtlich sehr langen Verhandlungen stehen, die geeignet sein können, die gegenwärtige Zuspitzung der Lage zu überwinden“. Die Bereitschaft des Kremls schließe den Verzicht der Sowiet- union auf die von ihr ursprünglich gesetzte ultimative Frist ein. Wer spart, wird vom Staat belohnt Sparprämiengesetz verabschiedet/ FDP dagegen, SP geteilter Meinung Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Der Bundestag hat am Donnerstag mit den Stimmen der Regierungskoalition den Gesetzentwurf über die Einführung einer staatlichen Sparprämie verabschiedet. Teile der SPD enthielten sich der Stimme, der Rest stimmte mit der FDP gegen die Vorlage. Das Sparprämien-Gesetz bringt allen Sparwilli- gen ohne Rücksicht auf ihr Einkommen eine Prämie von 20 Prozent auf Gelder, die sie für die Dauer von fünf Jahren festlegen. Der Höchstbetrag der prämienbegünstigten Spar- summe macht für Ledige 600 Mark, Verhei- ratete 1200 Mark und für Verheiratete mit drei und mehr Kindern 1800 Mark im Jahr aus. Witwen und Ledige mit Kindern sowie Fünfzigjährige und ältere ledige Personen sind den Verheirateten gleichgestellt. Nicht nur Sparkonten bei Banken und Sparkassen, sondern auch Wertpapiere einschließlich In- dustrieobligationen, Investmentzertiflkaten und Aktien sind im Ersterwerb begünstigt. Der Bund wird an Sparprämien innerhalb der nächsten fünf Jahre voraussichtlich 1.2 Milliarden Mark aufbringen müssen. Die Sparprämie ist steuerfrei. Sie Wird dem Sparer nach Ablauf des jeweiligen Kalenderjahres gutgeschrieben. Die fest- gelegten Sparbeträge können vorzeitig zu- rückgezahlt werden, wenn der Sparer stirbt, erwerbsunfähig wird oder nach Ablauf von zwei Jahren heiratet. Das Gesetz wird wahr- scheinlich zum 1. Mai in Kraft treten. Bundesfinanzminister Franz Etzel erklärte vor dem Parlament, das Sparprämiengesetz sei ein wichtiges Beispiel für die finanz- und gesellschaftspolitischen Bemühungen von Re- sierung und Koalition. Es werde auch für den Kapitalmarkt von Nutzen sein, zumal man nicht wisse, wie lange seine derzeitige Flüssigkeit anhalten werde. Auch der Bund Werde im kommenden Jahr an den Kapital- markt mit Anleihewünschen herantreten müssen, denn er, Etzel, wolle den neuen Weg gehen, die öffentlichen Ausgaben 80 weit wie möglich durch Anleihen statt durch Steuern zu finanzieren. Die doppelte Bean- Spruchung durch Wirtschaft und Staat mache eine Stärkung des Kapitalmarktes notwen- dig. Als wichtigstes Ziel des Gesetzes be- zeichnete es Etzel, in der Bevölkerung Spar- Willen und Spargewohnheit zu verbessern. Der Eid des Wehrbeauftragten Der Wehrbeauftragte des Bundestages, Generalmajor a. D. Helmuth von Grolman, ist am Donnerstag auf sein neues Amt ver- Fortsetzung Seite 2) 5. Ein kollektives Sicherheitsabkommen soll die Unverletzlichkeit der entspannten Länder sichern, während diese gleichzeitig aus der NATO beziehungsweise aus dem Warschauer Pakt austreten. 6. Der jetzige rechtliche und militärische Status Berlins soll bis zur Regelung der deutschen Frage aufrechterhalten werden. Durch diese schrittweise erfolgenden Ent- spannungs maßnahmen soll eine Atmosphäre der Sicherheit für Ost und West geschaffen werden, in der auch eine Lösung der politi- schen Probleme Deutschlands möglich wird. Diese Lösung soll in drei Phasen erfolgen: Erste Phase: Bildung eimer gesamtdeut- schen Konferenz, zu der beide deutsche Re- gierungen Beauftragte entsenden. Die ge- samtdeutsche Konferenz muß sich zu allen Gesetzesvorlagen West- und Mitteldeutsch- lands äußern und setzt„zur Wahrung der Menschenrechte und Grundfreiheiten“ ein gesamtdeutsches Gericht ein, das in letzter Instanz entscheidet und dessen Mitglieder auf die UNO-Charta vereidigt werden. Dem Interzonenhandel werden die Grenzen ge- öffnet. Ein gesamtdeutscher Investitions- fonds und eine Bank für innerdeutschen Zahlungsausgleich wird gebildet. Zweite Phase: Ein gesamtdeutscher par- lamentarischer Rat wird eingesetzt, der je zur Hälfte aus gewählten Vertretern der Bundesrepublik und der Sowjetzone be steht. Der Rat übernimmt die Gesetzgebung für Eisenbahn, Straßenverkehr, Binnenschiff fahrt, Post, Fernmeldewesen und Förderung der volks wirtschaftlichen Produktion.„Er hat die Befugnis, den Mißbrauch wirtschaft- licher Macht zu verhindern“, Offlzielle Ver- rechnungs- und Währungskurse zwischen beiden Währungen werden eingeführt. Dritte Phase: Der parlamentarische Rat befaßt sich nunmehr auch mit der Vorberei- tung gesamtdeutscher Gesetze über Steuer- system, Finanzausgleich, Zollunion, Wäh- rungsunien und Sozialpolitik, Auf Antrag Von einer Million Wahlberechtigter wird ein Gesetzentwurf einheitlich in beiden Teilen Deutschlamds zur Volksabstimmung gestellt. Widerspricht eine der beiden deutschen Re- gierungen, so kann die Abstimmung in einem Fortsetzung Seite 2) Ohne rechten Glauben an die eigene Sache haben die Sozialdemokraten am Donnerstag ihr in langwierigen Beratungen fertig gestelltes Konzept für die Lösung der Deutschlandfrage vorgelegt.(Siehe nebenstehenden Berickt.) Die letzte Phase der parteiinternen Besprechungen stand noch unter dem Eindrueł der deprimierenden Berichte, die die beiden SPP- Politiker Professor Carlo Schmid(rechis) und Fritz Erler(lin xs) uber ihren Moskauer Meinungsaustausch mit dem soi tSq‚hen Mini- ster präsidenten Chrustschou geliefert hatten. Auf jeden Fall ist dabei viel von dem frühe- ren Verkandlungsoptimismus der deutschen Opposition verlorengegangen. Es gibt Leute, die darin die Chance fur eine künftige gemeinsame Außenpolitik sehen. Bild: dpa Sieben Gesetze zur Saar-Eingliederung Bundeskabinett legt Entwürfe vor/ Ermäßigte Einkommensteuer vorgesehen von unserem Wirtschafts Korrespondenten Erast Georg Bonn. Sieben Gesetze zur wirtschaftlichen Eingliederung des Saarlandes in das Bun- desgebiet hat das Bundeskabinett jetzt im Entwurf verabschiedet. Die Regierung stellte sich dabei die Aufgabe, die Konkurrenz- Fähigkeit der saarländischen Wirtschaft nach der Eingliederung sicherzustellen und zu- gleich den Lebensstandard der Bevölkerung und vor allem der Arbeitnehmer zu ver- bessern. Das Bundesparlament soll die Vor- lagen nach Möglichkeit noch vor den Som- merferien verabschieden, um alle Vorberei- Kernwaffen explodierten im Weltraum Die USA lüfteten ein Geheimnis/ Neutronenschirm gegen Atomsprengköpfe Washington/ New Vork.(dpa) Die USA haben am Donnerstag ein sechs Momate lang gut gehütetes Geheimnis gelüftet: Ende September 1958 brachten sie im Weltraum drei Kernwaffen zur Explosion, Mehr- stufenraketen trugen die Atomsprengsätze von Deck des im Südatlantik fahrenden 15 000 Tonnen großen Versuchschiffes„Nor- ton Sound“ 480 Kilometer in die Höhe. Das amerikanische Verteidigungsministerium be- stätigte am Donnerstagmorgen in einem lapidaren Kommuniqué die Tatsache, die mehrere Stunden zuvor von der„New Vork Times“ in großer Aufmachung gemeldet worden war. Nach dem Bericht des amerikanischen Blattes brachte das„Projekt Argus“ den USA Informationen von„größter militärischer und wissenschaftlicher Bedeutung“. Die Er- gebnisse seien sehr wesentlich für die Ent- Wicklung eines Raketenabwehrsystems, für das Frühwarnnetz und die Nachrichten- übermittlung der amerikanischen Streit- kräfte. Sowohl Radar-Ortung als auch Funkverkehr würden durch Explosionen in großer Höhe erheblich beeinträchtigt. Die amerikanische Luftwaffe habe daher bereits um die Verlegung eines weiteren Untersee- kabels nach Großbritannien gebeten. Obgleich mehrere Tausend Menschen in allen Teilen der Welt„am Projekt Argus“ beteiligt waren, war das Geheimnis der Weltraumversuche bisher nicht durch- gesickert. Nach Mitteilung aus zuverlässiger Quelle War es der militärische Zweck der Kern- Waffen versuche, Möglichkeiten zur Schaf- fung eines Schutzgürtels gegen Atomraketen zu erforschen. Grundgedanke dieser Schutz- möglickeit ist es, in Höhen von rund 500 Kilometer einen Neutronen-Schirm zu spannen, der die Atomsprengköpfe von inter kontinentalen Raketen vorzeitig zur Detonation bringen soll. Zwischen Gesfern und Morgen Gießen wird der Standort für die erste Bundeswehreinheit sein, die mit Mehrzweck raketen vom Typ„Honest-John“ ausgerüstet Sind. Anfang April wird ein Vorkommando, bestehend aus 160 Mann, die Verlegung der Eimheit vorbereiten. Die Auffüllung auf Ba- tailonsstärke soll im Laufe der Zeit erfolgen, sobald der Ausbildungsstand das erlaubt. Die„Honest John“- Raketen werden im Frühsommer erwartet. Bei den„Honest- John“-Raketen handelt es sich um Kurz- streckenraketengeschosse mit einer Reich- weite zwischen 8,5 und 25 Kilometer. Sie können sowohl einen konventionellen als auch einen atomaren Sprengkopf tragen. Eine zweite mit ballistischen Raketen ausgerüstete Einheit der amerikanischen Armee wird nach Mitteilung Washingtoner Militärehörden im April aus den Vereinig- ten Staaten nach der Bundesrepublik verlegt werden, um die Feuerkraft der NAT O- Bodenstreitkräfte zu erhöhen. Nicht grundgesetzwidrig sind die Para- graphen 24 und 74 des Gerichts verfassungs- gesetzes, nach denen die Staatsanwaltschaft Wahlweise vor dem Amtsgericht oder bei besonderer Bedeutung eines Falles vor dem Landgericht Anklage erheben kann. Mit die- ser Entscheidung hat der Erste Senat des Bundesverfassungsgerichtes die Verfassungs- beschwerde eines Rechtsanwalts zurück gewiesen. Nach Brüssel versetzt wird der jetzige deutsche Botschafter in Oslo, Dr. Kurt Opp- ler. Er löst Dr. Carl Friedrich Ophüls ab, der als Botschafter in Personalunion die Bundesrepublik bei der belgischen Regie- rung sowie bei der EWG und Euratom ver- treten hat. Ophüls wird nach dem Eintreffen Opplers in voraussichtlich zwei Monaten ausschließlich in seiner Aufgabe, als diplo- matischer Missionschef bei den beiden europäischen Gemeinschaften tätig sein. Absolute Uebereinstimmung über die Notwendigkeit einer festen Haltung des Westens in der Berlin- und Deutschland- frage brachte der erste Tag der französisch- italienischen Besprechungen in Paris. Der französische Ministerpräsident Debré und Außenminister Couve de Murville konferier- ten mit ihren italienischen Kollegen Segni und Pella am Donnerstag dem Vernehmen nach indessen nicht nur über die westliche Berlin- und Deutschlandpolitik, sondern auch über Fragen der Mittelmeerverteidi- gung und über die Rolle Italiens bei künf- tigen Ost-West- Verhandlungen, die nach Angaben eines französischen Sprechers Gegenstand einer wohlwollenden Prüfung von seiten der französischen Verhandlungs- partner war. Der NATO- Oberbefehlshaber Norstad jehnte jede Form eines Disengagements“, das den Abzug der NATO-Truppen aus Deutschland zur Folge hätte, kategorisch ab. Diese seine Haltung gelte auch für den Fall, dag gleichzeitig die sowjetischen Truppen die Sowietzouenrepublik und andere Ost- blockländer räumen würden. Der Verwaltungsrat der Europäischen In- vestitionsbank in Brüssel hat erstmals be- schlossen, mit einem Gesamtbetrag von 24 Millionen Dollar(100 Millionen DW) bei der Finanzierung von vier europaischen Projek- ten der Industrie und der Energiewirtschaft in Süditalien, Sizilien und Luxemburg mit- zuhelfen. Einzelheiten der vier Projekte wurden von der Investitionsbank nicht be- kanntgegeben. Im Falle Luxemburgs soll es um den Plan der Urtalsperre bei Vianden an der deutsch- luxemburgischen Grenze gehen. Die Hohe Behörde der Montanunion hat beschlossen, an ihrem Plan zur Einführung von Erzeugungs- und Einfuhrquoten auf dem Kohlenmarkt der Montanunion festzu- halten und diesen nicht von der Tagesord- nung des Ministerrats vom 23. März zu- rückzuziehen. Das griechische Parlament hat einstim- mig ein Gesetz verabschiedet, durch das der Führer des zyprischen Freiheitskampfes, Oberst Grivas, zum Generalleutnant der grie- chischen Armee befördert wird. Gleichzeitig billigte das Parlament Grivas sowie seiner Familie eine Pension auf Lebenszeit in Höhe des Gehalts eines aktiven Generalleut- nants zu. Die vom amerikanischen Raketenver- suchsgelände Kap Canaveral in Florida am Mittwochabend abgeschossene interkontinen- tale ballstische Rakete vom Typ„Atlas“ versagte und erreichte ihr Ziel nicht. tungen kür den Fall getroffen zu haben, daß die wirtschaftliche Eingliederung des Saar- landes noch vor dem 1. Januar 1960 voll- zogen werden kann. Auf steuerrechtlichem Gebiet bringen die Eingliederungsgesetze in erster Linie die Bestimmung, daß den saarländischen Steuer- zählern für eine Uebergangszeit eine Er- mähßigung bei der Einkommen- und Körper- schaftssteuer gestattet wird. Arbeitnehmer, selbständig Tätige und Körperschaften wer- den danach bis zum 31. Dezember 1960 15 Prozent und bis zum 31. Dezember 1961 zehn Prozent weniger Steuern zahlen als die übri- gen Bundesbürger. Das Wohnungsprämien- gesetz und das Bergmannsprämiengesetz sol- len für das Saarland Gültigkeit erhalten. Auch das deutsche Umsatzsteuerrecht wird eingeführt, wobei für Warenlieferungen vom Saarland ins Bundesgebiet eine Vergütung (Subvention) von zunächst sechs und später vier Prozent für eine Uebergangszeit zu ge- währen ist. Vom Tag der Eingliederung an will der Bund die Kriegsfolge- und Sozial- lasten des saarländischen Haushalts über- nehmen, gleichzeitig die Bundessteuern in Anspruch nehmen, der Saarregierung aber Weiterhin eine gewisse Finanzhilfe zum Haushaltsausgleich leisten. 8 Die Spareinlagen der Saarländer will die Bundesregierung entsprechend ihrer frühe- ren Zusage im Verhältnis 100 Franken zu einer Mark umstellen. Dies gilt in der Regel für Einlagen natürlicher Personen, die vor dem 19. Dezember 1958 bestanden haben. Als Spareinlagen gelten Einlagen bei Geldinsti- tuten, Postsparkassen und bei der Stiftung für den Wohnungsbau der Bergarbeiter so- Wie Ansprüche auf Lebensversicherungsver- träge, für die Prämienreserven zu bilden sind. Die Banken erhalten die Auslagen für die günstigere Umstellung vom Bund in bar erstattet. Ein D-Mark-Bilanzgesetz wird der Sgarwirtschaft zusätzliche Abschreibungs- vergünstigungen insbesondere für Grund- stücke, bewegliche Anlagegüter, Wertpapiere und Beteiligungen bieten. Wichtiger Gesichtspunkt für die Wahrung des sozialen Besitzstandes an der Saar ist es für die Bundesregierung, daß die Sozial- leistungen nicht einzeln, sondern nur insge- samt nicht verschlechtert werden sollen. So tritt zum Beispiel bei der Uebernahme des deutschen Rechts auf dem Gebiet der gesetz- lichen Alters versicherung für die Arbeitneh- mer eine Beitragserhöhung ein, die jedoch beispielsweise durch die Steuerermäßigungen schon mehr als ausgeglichen wird. Das fran- z26sische Familienzulagesystem wird durch die deutsche Kindergeldregelung ersetzt wer- den, wobei allerdings für eine Uebergangs- zeit für das erste und zweite Kind noch keine Zulage gezahlt werden könnte. Die Entschei- dung hierüber und über die Regelung des Lastenausgleichs steht noch aus. Hettlage wurde Staatssekretär im Bundesfinanzministerium Bonn.(gn-Figener Bericht) Professor Dr. Karl Maria Hettlage hat am Donnerstag die Geschäftte des Staatssekretärs im Bundes- finanz ministerium übernommen. Sein Vor- gänger, Alfred Hartmann, wird Vorstands- mitglied des Bundeskonzerns Vereinigte Elektrizitäts- und Bergwerks-AG“(VEBA). Hettlage war vor Uebernahme der Haus- halts abteilung im Bundesfinanzministerium Sstellvertretender Finanzminister von Rhein- land-Pfalz.(Siehe auch Seite 2.) Seite 2 MORGEN Freitag, 20. März 1959/ Nr. 66 ORNRGE Kommentar Nach der Pressekonferenz In einer zweistündigen Pressekonferenz Hat Nikita Chrustschow gestern im Kreml wieder dreihundert Journalisten Aus aller Welt einen der in letzter Zeit von ihm be- vorzugten Auftritte geboten. Es wurde von iam eine Antwort auf die Fernsehrede Prä- Sident Eisenhowers vom Vergangenen Mon- tagabend erwartet, in der der amerikanische Präsident klipp und klar erklärt hatte, die Vereinigten Staaten seien Weder gewillt, Mre Mitverantwortung für Zweieinhalb Mil. Nonen freier Menschen in Westberlin Auf zugeben, noch einer ständigen und 2 Wanegs- Weisen Spaltung Deutschlands, welche Mit- telsuropa zu einer ewigen Pulverfabrik machen würde, zuzustimmen. Vor die Jour- mallisten trat nun gestern in Moskaul ein, wie Kürzlich in Leipzig auf gelaunter, sprühen- der und au manchem derben Scherz aufge- legter Chrustschow. Da wurde Bumdeskanz ler Adenauer als„junger Hahn“ bezeichnet, der geime Kräfte überschätzt und damit zum Krieg aufruft“. Die Spb erhielt das Lob, sie mähme zu dem ganzen akuten Problemkreis eine weisere Haltung ein als die Bundes- regierung, ihre Abgeordneten gemeint waren Carlo Schmid und Fritz Erler, die noch am Montag mit Chrustschow ein infor- matorisches Gespräch führten— besäßen jedoch Keine Verhandlungsvollmacht. Hätten Sie diese Aber, so fuhr der sowjetische Mini- Sterpräsident fort, dann wäre es welleicht möglich, mit ihnen eine Einigung zu erzie- den. Den inzwischen aus der Sowjäetischen Hauptstadt zurückgekehrten SPD-Politikern wird dieses nachgesandte Bonbon jedoch we. nig Freude bereiten. Sie waren sich nacli Mrer Heimkehr in bundesdeutsche Gefilde Keineswegs so sehr bewußt, dag sie oder ue Partei, was prinzipielle und aus der Sicht der freien Welt noch immer unabding- bare Forderungen in der deutschen Frage anbelangt, leichter mit dem Kremlherrn zu eimer Einigung gelangen könmten. Die ernste und pessimistische Stimmung, die Carlo Schmid und Fritz Erler aus Mos- kau mitbrachten, ist wohl letzten Endes auf die Bemerkungen zurückzuführen, die ihr Gesprächspartner Chrustschow Speziell zur deutschen Frage gemacht haben dürfte. Der soWietische Ministerpräsident hat es mit sei- ner Berlin-Erklärung vom November vorigen Jahres und dem darauffolgenden Friedens- Vertragsangebot für die beiden Teile Deutschlands verstanden, ein globales Inter esse an der Lösung dieser Fragen zu wek⸗ ken. Vor allem die Berlin-Erklärung mit der zunächst genannten Sechsmonatsfrist, in der die schroffe Forderung nach dem Abzug der westlichen Truppen aus Westberlin ent- halten war, hatte die gewünschte Wirkung: die Kriegsangst in aller Welt steigerte sich von Tag zu Tag. Zwischen Washington und Moskau wurden Worte harter Entschlossen heit gewechselt, und schließlich machte sich der britische Premier, Macmillan, auf, um zu sehen, wie weit Chrustschows Entschlos- senheit Wirklich gehe. Heute reist Macmillan dürefi die Westlichen Lande, um die Freunde und Bundesgenossen davon zu überzeugen, dag Mitteleuropa in allererster Linie Mili tärisch entspannt werden müsse. Was aber in diesem Zusammenhang die von Carlo Schmid und Fritz Erler in Moskau gewon- nenen Erkenntnisse angeht, so wird ChHrust- Schow es zweifellos verstanden haben, den beiden SPD-Abgeordneten das eigentlich deutsche Anliegen, nämlich das der Wieder- Vereinigung in Freiheit möglichst noch vor einem Friedensschluß oder als etappenweises Vorspiel dazu, als friedensgefährdendes einerseits oder als zweitrangiges Problem andererseits, je nach der Betrachtungsweise, darzustellen. Denn wer nach Chrustschows Meinung mehr will, als das kommunistische Lager zu geben bereit ist— das wäre die Preisgabe seines Einflußgebietes bis zur Elbe— der gefährdet in irgendeiner Kon- sequenz den Frieden. Wer dagegen den Frie- den in Form des von der Sowjetunion vor- geschlagenen Friedensvertrages mit den bei- den Fellen Deutschlands will, für den muß Automatisch die Wiedervereinigung ein ZzWeitrangiges Anliegen werden. So etwa dürfte Chrustschows Terminologie gegen- über Fritz Erler und Carlo Schmid gelautet haben. Aber auch dem Präsidenten Eisenhower hat der Herr des Kremls gestern eine Ant- Wort gegeben. Eisenhower erklärte sich mit Nachdruck verhandlungsbereit. Sollten sich entsprechende Voraussetzungen ergeben, auch auf einer Gipfelkonferenz. Chrustschow schlug nun postwendend eine Außenminister-Kon- ferenz für den 11. Mai vor. Nicht ohne aller- dings das Gewicht dieser„Konzession“ ge- Hbührend zu unterstreichen, indem er darauf Hinwies, daß ihm eine Gipfelkonferenz auf Anhieb lieber gewesen wäre. Und siehe da: der bisher so widerspenstige und scheinbar alle Kriegs- und Nachkriegsabmachungen leugnende Chrustschow erkennt sogar das Recht der Westmächte auf Unterhaltung von Truppen in Westberlin grundsätzlich àn und fügt später hinzu: die Abkommen von Pots- dam und Jalta bleiben weiter in Kraft. Ohne Zweifel, diese Aeuhgerungen Chrustschows kommen überraschend. In ihnen ist die eigent- liche Sensation der Pressekonferenz, wenn wir eine solche haben wollen, zu sehen. Ist es doch seit November so gewesen, daß von Moskau der Abzug unserer Alliierten aus Westberlin Unbedingt gefordert wurde. Die Brücke zu der gestrigen Erklärung bildete allerdings bereits Chrustschows Angebot vor zwei Wochen in Ostberlin in einer Freien Stadt Westberlin zusätzlich zu westlichen Militärkommandos ein russisches als gleichberechtigtes Garantie- und Kontrollorgan zuzulassen. Sind dies nun schon wesentliche und die Situation verändernde Zugeständnisse? Nein, Noch immer hat Chrustschow die von ihm ja auch gestern wieder dargestellte Möglichkeit, nach einem Scheitern der be- Vorstehenden Konferenz nur mit Pan- kow seinen Frieden zu machen. Würde er die Kontrolle der westlichen Konvois dann tatsächlich den Zonenbehörden übertragen, dann hätte er doch, wie wir uns auch drehen Und wenden wollten, eine gewisse Anerken- nung des Ulbricht-Regimes erreicht, käme mit der Zementierung des Status quo nach Hause— was wollte er mehr?— und hätte den Frieden gerettet. Wir teilen den Ernst Carlo Schmids und Fritz Erlers— und auch des Kanzlers. Wolfgang von N Stuttgart, 19. März Die erwartete Revolution im Finanzaus- schuß ist ausgeblieben. Mit dieser Feststel- lung charakterisierte der Pforzheimer Abge- ordnete Dr. Peter Brandenburg während der nunmehr beendeten Etatberatung des Land- tegs von Baden- Württemberg die Situation, die sich für das Plenum ergab, nachdem der Haushaltsplanentwurf der Landesregierung den Finanzausschuß nach fünfzehn langen Sitzungen passiert hatte und den 120 Abge- ordneten zur letzten Entscheidung vorlag. Immerhin handelte es sich um einen fast zehn Zentimeter dicken Wälzer, in dem das Soll und Haben unseres Landes in einer Grö- Benordnung von annähernd vier Milliarden Mark zu Buche steht. Als Finanzminister Dr. Frank dem Hohen Hause diesen Etat Ende Januar unterbreitet und in seiner Haushaltrede eine düster stim- mende Tonart angeschlagen hatte, bezichtig- ten ihn die Fraktionsvorsitzenden der beiden größten Parteien des Zweckpessimismus und einer allzu vorsichtigen Einschätzung des künftigen Steueraufkommens im Lande. Von der beabsichtigten Sperrklausel für die letz- ten zehn Prozent der Bewilligungen für all- gemeine und einmalige Ausgaben des ordent- lichen Haushalts, über die das Finanzmini- sterium entscheiden sollte, wollten die Abge- ordneten schon gar nichts wissen. Nicht zu unrecht kritisierten sie in dieser Bestimmung einen allerdings schon verschiedentlich ge- übten Eingriff in das dem Landtag allein zu- stehende Recht der Etatgestaltung. So wan derte der Haushaltsplanentwurf mit Wenig freundlichen Begrüßungsworten in den Finanzausschuß, und man erwartete allge- mein, er werde dort in wesentlichen Punkten geändert werden. Das geschah jedoch nicht, und so blieb die Revolution“ in Stuttgart Aus. In erster Linie blieb sie wohl deshalb aus, weil der Finanzminister hinter ver- schlossenen Türen offenbar glaubhaft ver- sichern konnte, seine Zahlen seien hieb- und stichfest und Reserven seien nicht mehr vor- handen. Dermoch hat der Ausschuß umter Dr. Alex Möllers den Landesetat in mühevoller Klein- arbeit auf Herz und Nieren Seprüft. Ma- teriell nahm er nur unwesentliche Aende- Tulngen vor, die sich auf etwa 2,5 Millionen Mark bezaufen. Allerdings hat der Landtag auf seinen Vorschlag hin die genannte Sperr- vorschrift(zehn Prozent) gestrichen und den ordentlichen Haushalt damit um weitere 35 Millionen Mark belastet. Aber auch der Finanzminister hätte nach Lage der Dinge im Laufe des Jahres schwerlich an der Aus- gabensperre festhalten können. Das ent- scheidende Gewicht der Ausschugarbeit dürtte sich in wichtigen sachlichen Ergeb- Von Fritz Treffz-Elehhöfer müssen ausdrücken, Von besonderer Bedeu- tung sind dabei die dem Staatshaushalt bei. gegebenen Entschliegungen. Sie füllen sechs Foliodruckseiten und nehmen Bezug auf alle Wesentlichen Aufgabengebiete der Staats- verwaltung. In ihnen drückt sich bei An- erkennung der wirklich notwendigen Aus- Saben der Wille der Abgeordneten nach er- höhter Sparsamkeit aus. Uns scheint, die Lamdes regierung und mit ihr alle Angehörigen des öffentlichen Dien- stes waren gut beraten, wenn sie die hier aukgestellten Anliegen des Landtages sehr ernst nähmen, beginnend mit der Auffor- Die Stuttgarter Revolution blieb aus Anmerkungen zur Verabschiedung des Staatshaushalts von Baden- Württemberg derung, künftig Anträge auf Dienstreisen fer auf ihre Notwendigkeit hin zu prü- zur Forderung nach einem Erfah- ericht über Eimsparungs möglichkeiten 0 Verwaltungsvereintachungen. Denn Wenn der Landtag zu dem defizitären Haus- halt 1959/0 auch notgedrungen sein Ja ge- sagt und dem erfahrenen Finanzminsster Anerkennung für sein mühseliges und ge- Schicktes Jonglieren mit den Steuermilliar- den gezollt hat, so sollte sich die Verwaltung doch im klaren darüber sein, daß das Par- lament einen Fehlbetrag von über 111 Millio- nen Mark nicht nochmals hinnehmen kann. Italiens Stimme hat Gewicht Erfolge der römischen Außenpolitik Zur Reise Segnis nach Bonn Von unserem Korrespondenten Dr. Richard Wiehte rich Am Wochenende trifft der Minister- Präsident von Italien, Segni, in Bonn zu politischen Besprechungen ein. Rom, ip März Gegenwärtig sind die Kolonnen aller Tageszeitungen dem„Problem Berlin“ geöff- net. Ein Trommelfeuer von Nachrichten und Kommentaren geht seit der Reise Macmil- lans nach Moskau auf die Leser nieder, die sich vielleicht zum erstenmal der gewaltigen Bedeutung der„deutschen Frage“ bewußt werden. Denn den Italienern von heute war bislang die brennende Wunde inmitten Europas nicht besonders nahe gegangen. In- zwischen aber hat sich die Stimmung ge- Wandelt. Was der italienischen, mit ein- drucksvollen Berichten aus dem Pulverfaß Europas, zumal im Juni 1953, auf wartenden Fresse bisher nicht gelang, das haben die die Welt in Unruhe, ja inneren Aufruhr ver- setzenden Fanfarentöne des russischen Dik- tators vermocht, der sogar die Gefahr eines neuen Weltbrandes an die Wand zu malen sich nicht scheute. Nun beginnt auch der Mann auf der Straße Anteil zu nehmen. Europäisches Denken meldet sich an, die Solidarität wird wach. Endlich gewinnt der Gedanke Kraft: Es geht um unser aller Los! Der hier, zumal von den Parteien der Lin- ken, oft verworfene, zumindest bestrittene Gedanke von der Schicksalsgemeinschaft aller wahrhaft demokratischen Völker setzt sich mehr und mehr auch bei den politisch gleichgültigen Bevölkerungsteilen durch. Parallel damit ist das Interesse der Oeffentlichkeit an der italienischen Außen- politik im Wachsen begriffen. Als Bahn- brecher dieser„Belebung“ haben neben dem Staatschef Gronchi die beiden Außenminister Pella und Fanfani zu gelten. Es sei an die politischen Werbereisen Gronchis nach den Gomulka verspricht eine bessere Zukunft Seine Linie hat sich durchgesetzt/ Abschluß des polnischen Parteitags Warschau, 19. Marz Zum Abschluß des dritten Parteikongres- ses der polnischen Kommunisten in War- schau wurde am Donnerstagabend Wladys- aW Gomulka zum ersten Parteisekretär wie- dergewänlt. Außerdem wurde das Zentral- Korritee der Partei neu gewählt und die Mit- glieder für das neue Politbüro nominiert. Das Zentralkomitee wurde von bisher 75 auf 77 Mitglieder und die Zahl der stellvertre- tenden Mitglieder von 45 auf 63 erhöht. Auch das Politbüro wurde von neun auf zwölf Mitglieder erweitert. Unter den bisherigen neun Mitgliedern des Politbüros befanden sich Gomulka, der polnische Staatspräsident Zawadzki, der Ministerpräsident Cyrankie- wiez und der Außenminister Rapacki. Neu hinzugekommen ist der polnische Verteidi- gungsminister Spychalski. Darrrit hat sich noch stärker alls nach dem Oktoberumschwung in Polen die Parteilinie Gomulkas in den führenden Gremien durch- gesetzt. Nach Ansicht politischer Beobachter deutet die Zusamensetaung des neuen Zen- tralkomitees und des Politbüros auf eine klare Unterstützung des Gomulka-Kurses hin. Auf der letzten Sitzung billigten die De- legierten einmütig die Vorschläge der Par- teikührung für die Wirtschafts- und Land- Wirtschaftspolitik in den Rommmenden Jahren und die Ziele der Partei, In einer Abschluß. rede versicherte Gomulka, daß dieser Kon- greg der Partei umd dem polnischen Volk den Weg in eine bessere Zukunft und zum Aufbau des Sozialismus weise.(dpa) Empfehlung an die Tarifpartner über Bauarbeiterlöhne Bonn.(AP) Die Tarifkommission der Tarif- partner der Bauwirtschaft haben sich am Donnerstag auf eine gemeinsame Empfehlung für eine Erhöhung der Löhne und die Ver- Kürzung der Arbeitszeit für Bauarbeiter ge- einigt. Die Empfehlung bedarf noch der Zu- stimmung der Tarifpartner. Nach der Emp- fehlung sollen ab 1. Mai die Löhne der Bau- arbeiter um vier Prozent erhöht werden. Mit Wirkung vom 1. Oktober soll die Arbeitszeit von 45 auf 44 Wochenstunden verkürzt wer- den. Mit einer gleichzeitigen weiteren Lohn- erhöhung um 2,5 Prozent soll der volle Lohn- Ausgleich gewährleistet werden. Ab 1. Okto- ber sollen die Arbeitgeber außerdem zwei Prozent des Arbeitslohnes der Arbeitnehmer an eine Lohnausgleichskasse abführen, um den Bauarbeiten in der Zeit vom 25. Dezem- ber bis zum 1. Januar eines jeden Jahres einen vollen Lohnausgleich zu sichern, Vereinigten Staaten, nach Brasilien, nach Bonn, Paris und London erinnert, an jene Pellas in ähnlicher Richtung und mit dem Sleichen Zweck, an die Blitzreisen Fanfanis diesseits und jenseits des Ozeans, die alle der Aufgabe dienten, den sich bis dahin ver- nachlässigt fühlenden italienischen Partner als ebenbürtiges, ja schöpferisches Glied der Atlantikgemeinschaft nutzbar zu machen und dessen besondere Anliegen nachdrück- lich anzumelden. Die zahlreichen Europa- reisen des amerikanischen Staatssekretärs Dulles, die oft nach Rom führten, galten dem gleichen Zweck. Die Erfolge der italienischen Außenpolitik in den letzten zwei Jahren konnten kaum besser sein. Diese Erfolge vergrößerten den Aktionsraum Italiens nicht nur im ange- stammten Europa, sondern auch im Umkreis des Mittelmeeres, besonders in Nordafrika und im Nahen Osten. Sie sind auch erkenn- bar neben anderem am wachsenden und sich ständig mehr verzweigenden Außenhandel. Aber noch mehr: Italiens schwache inter- nationale Stellung hat in den letzten Jahren eine in diesem Umfang unerwartete Kräfti- gung erfahren, die ihm auch in scheinbar abseits liegenden Fragen, so im akut gewor- denen Problem Berlin und dem damit zu- sammenhängenden Komplex der Wieder- vereinigung und der Konsolidierung des Weltfriedens überhaupt, ein Mitspracherecht Verleiht. Vor einigen Jahren sah eine überempfind- liche italienische Presse Italien als zurück- gesetzt an, weil es zu der damals eingesetz- ten sogenannten„Arbeitsgruppe für die deutsche Wieder vereinigung“(bestehend aus Vertretern der Vereinigten Staaten, Eng- lands, Frankreichs und der Bundesrepublik) nicht hinzugezogen worden war. Heute da- gegen registriert die gleiche Presse mit Stolz, daß Ministerpräsident Segni bzw. Außen- minister Pella von den führenden Staats- männern Enaglnds, Frankreichs, der west- deutschen Bundesrepublik und schließlich der Veueinigtenl Staaten eingeladen wurden, an umfassenden Besprechungen, zumal über das deutsche Problemt, teizunehmen Macmillan und Lloyd in Washington eingetroffen Washington/ Ottawa.(AP/ dpa) Der bri- tische Premierminister Macmillan ist am Donnerstag aus Ottawa zu viertägigen Be- sprechungen mit Präsident Eisenhower in Washington eingetroffen. Macmillan wurde am Flughafen von Vizepräsident Nixon und dem amtierenden Außenminister Herter be- grüßt. In Begleitung des Premierministers befindet sich neben 28 weiteren britischen Politikern auch Außenminister Selwyn Lloyd. Macmillan, der nur 24 Stunden in Ottawa gewesen War, hatte sich vor seinem Abflug über die Gespräche, die er mit dem kanadi- schen Ministerpräsidenten Diefenbaker und alideren Kabinettsmitgliedern führte, sehr befriedigt geäußert. Er betonte, daß volle Uebereinstimmung darüber geherrscht habe, Welche Verhandlungstaktik die Westmächte bei den kommenden Verhandlungen mit der Sowjetunion verfolgen sollten. Der britische Premierminister wird mit einem Hubschrau- ber in Begleitung des amerikanischen Prä- sidenten Eisenhower zu dessen Landsitz nach Camp David fliegen und dort in völliger Abgeschiedenheit während des Wochenendes Geheimbesprechungen führen. Ein Deutschland-Plan der 8SpD Fortsetzung von Seite]) Jahr verbindlich wiederholt werden. Der gesamtdeutsche Rat kann jederzeit mit Zweidrittelmehrheit ein Gesetz zur Wahl einer verfassunggebenden Nationalversamm- lung erlassen, Ist er hierzu nicht in der Lage, So erhält eine Volksabstimmung hierüber Gesetzeskraft. Die Nationalversammlung be- schließt eine gesamtdeutsche Verfassung. Zur Einleitung ihres„Deutschlandplanes“ fordert die SPD Verhandlungen der vier Großmächte über einen Friedensvertrag für Sanz Deutschland. Wie der SPD-Vorsitzende Ollenhauer am Donnerstag auf einer Pressekonferenz mit- teilte, liegen dem SPD- Plan die jüngsten Er- fahrungen der SPpP- Beauftragten in aller Welt, die SPD- Vorschläge zur Berliner und zur Genfer Konferenz(1954 und 1955), sowie der sogenannte„Kaufmannplan“ des Aus- Wärtigen Amtes zugrunde, der 1954 im Zu- sammenhang mit der nie verwirklichten Europäischen Verteidigungsgemeinschaft EVG und der Montanunjon erarbeitet wurde und gesamtdeutsche Regelung zum Inhalt hatte. Ollenhauer forderte, daß der SpD-Plan von jedem als ein ernst gemeinter Beitrag akzep- tiert werde, auch wenn man nicht mit jedem Punkt des Plans übereinstimme. Der stellvertretende SpD- Vorsitzende Wehner erklärte, der Plan stelle Vorschläge einer Partei dar, die zum Westen gehört“. Wenn es einmal zu allgemeinen Wahlen in Deutschland komme, so müsse auch die Kp Wieder zugelassen Werden, erklärte Herbert Wehner auf Befragen, Auf einè andere Frage n antwortete Wehner, daß die Sp nicht an ein förmliches Junktim zwischen militäri- scher Entspannung und stufenweiser Wie dervereinigung denke. Es sollte jedoch ver- sucht werden, daß es auf beiden Gebieten zu parallelen Schritten kommt. Er ließ die Frage offen, ob die Annahme des Gesamt- planes Voraussetzung für die Verwirklichung der ersten Planstufe sei. Hier müßten die Verhandlungen abgewartet werden. Die ersten Kritiker In einer ersten Stellungsnahme der CDU sagte der Vorsitzende des Außenpolitischen Arbeitskreises der CDU/ CSU-Bundestags- fraktion, Majonica, die SPD sei mit ihrem Deutschlandplan auf die schiefe Ebene ge- raten, auf der sie mit Sicherheit der Kapi- tulation zurolle. In ersten Analysen heben Kritiker vor allem folgende Punkte hervor, auf die sich Wohl demnächst das parteipoli- tische Trommelfeuer konzentrieren wird: sie sagen, daß die Anerkennung der von den Kommunisten geforderten„Parität“ in den gesamtdeutschen Gremien nicht nur ein minderes Recht für die Deutschen in der Bundesrepublik darstelle, sondern der SED auch jede Möglichkeit gebe, den Fortgang von Politik und Wirtschaft zu blockieren. Vor allem aber erhalte die Sowjetunion nun- mehr auf einem Umweg Einfluß auf die Westdeutsche Industrie und das Potential an Rhein und Ruhr. Schließlich laufe die von der SPD vorgeschlagene Konstruktion auf eine klare Uebernahme der sogenapnten „Sozialen Errungenschaften“ mit Sozialisie- rung, Enteignung und Kollektivierung der Landwirtschaft hinaus, Mende: Ohne Junktim geht es nicht (dpa) Der sorzialdemoktatsche Delitsch And-Plan müsse shr gef eii geprüft wer den, ehe ein abschließendes Urteil möglich ist, sagt FDP- Fraktionschef Erich Mende. Beim ersten Studium falle auf, daß die SPD darauf verzichtet hat, ein Junktim zwischen der Lösung der militärischen und politischen Probleme herzustellen. Die Freien Demo- kraten glauben jedoch nicht, daß es möglich sein wird, Fortschritte auf dem Wege zu der Wieder vereinigung Deutschlands zu machen, Wenn nicht eine Verbindung zwischen mili- tärischer Entspannung und der Wiederver- einigung dadurch hergestellt wird, daß beide Fragen in einem Friedensvertrag für Ge- samtdeutschland verankert werden.“ Bericht des Kanzlers (AP) Bundeskanzler Adenauer hat am Donnerstag den Auswärtigen Ausschuß des Bundestages über den Fortgang der west- lichen Vorbereitungen für Verhandlungen mit den Sowjets unterrichtet. Er ging dabei kurz auf die im amerikanischen Auhenministerium ausgearbeiteten Grund- züge eines Gegenvorschlags zu dem S0. Wjetischen Entwurf für einen Friedens- vertrag mit Deutschland ein, die er OHenbar als nützliche Diskussionsgrundlage betrachtet. Von sozjaldemokratischer Seite gaben der Parteivorsitzende Ollenhauer und der stellvertretende Fraktionsvorsit- zende Professor Schmid Berichte über ihre Gespräche mit dem sowjetischen Minister- präsidenten Cbrustschow. An die von Aus- schußmitgliedern als„äußerst erschöpfend“ bezeichneten Berichte schloß sich eine leb- hafte Diskussion an. Der FDP-Fraktions- Vorsitzende Dr. Mende sagte zu dem Echo, das die Berichte im Ausschuß fanden:„An- gesichts der harten Tatsschen, die wir er⸗ uhren, War die Regktion des Ausschusses Atsprechegs einbeitiich“ Ba die Beratün⸗ gen streng vertraulich sind, wurden keine Einzelheiten mitgeteilt. Alfred Hartmann Staatssekretär Alfred Hartmann(Bundes- ministerium der Finanzen) erreicht dem- nächst die Altersgrenze und scheidet aus dem Amt aus. Sein Nachfolger wird der bishe- rige Haushaltsdirektor des Bundesfinanz- ministeriums, Professor Dr. Karl M. Hett- lage, dessen Ernennung bereits ausgefertigt ist. Der aus dem Dienst ausscheidende Staats- Sekretär Alfred Hartmann(geboren 1894 in Duisburg) hat es stets verstanden, die Ver- Waltungsarbeit übergeordneten Finanz- und wirtschaftspolitischen Gesichtspunkten an- zupassen. Im Reichsfinanzministerium er- Warb er sich als„junger Mann“ bei Johan- nes Popitz, dem Schöpfer des deutschen Um- satzsteuerrechtes, die Sporen. Verhältnis mäßig rasch überwand er die Sprossen der mittleren Beamtenlaufbahn. Während des nationalsozialistischen Regimes wurde Hart- mann als unbequem empfunden und bald kaltgestellt. Es wurde ihm die Leitung eines ziemlich bedeutungslosen Finanzamtes über- tragen. Nach dem Kriege berief Professor Pr. Terhalle Alfred Hartmann in das Bayerische Finanz ministerium und übertrug ihm die Leitung der Haushaltsabteilung. Anschlie- gend wurde Hartmann Senatspräsident beim Bayerischen Obersten Finanzgerichtshof. Als im August 1957 Minister a. D. Dr. Wilhelm Matthes die Leitung der bizonalen Verwal- tung für Finanzen aus Gründen der Partei- Arithmetik aufgab, wurde Hartmann zum Direktor der Verwaltung des Vereinigten Wirtschaftsgebietes gewählt. In dieser Stel- lung legte er die Fundamente für das heute bestehende Bundesfinanz ministerium. Hart- manns Verdienst ist es, daß der Wiederauf- bau der öffentlichen Finanzwirtschaft und der Organisation der Finanzverwaltung trotz allergrößter Schwierigkeiten, die heute kaum mehr vorstellbar sind, verhältnismäßig rei- bungslos voranschritt. In der deutschen Geschichte der Nach- kriegsjahre hat sich Hartmann mit seiner Tätigkeit und mit seinen Verdiensten um die allmähliche Ordnung der Oeffentlichen Haushalte, sowie um die Beendigung der Geldentwertung und der Währungsreform einen für spätere Geschichtsschreiber nicht übersehbaren Platz gesichert. Als im Jahre 1949 der Bundestag Fritz Schäffers Ernennung zum Bundesfinanz- minister bestätigte, wurde Hartmann Staats- sekretär in dem neuen Ministerium. Auch hier war er der Hüter bester Tradition einer geordneten und sauberen Finanzverwaltung, Sowie einer fachlichen Ministerialarbeit von hoher Qualität. Franz Etzel, der zur Zeit dem Bundesfinanzministerium vorsteht, hat es sich nicht versagt, diese außerordentlichen Verdienste Hartmanns in einer Abschiedsrede vor den Beamten des Bundesfmanzministe- riums als beispielhaft herauszustellen und Alfred Hartmann namens des deutschen Vol- kes für seine Leistungen zu e Wer spart, wird belohnt Fortsetzung von Seite I) eidigt worden. In feierlicher Form bekräl⸗ tists Grolmen vor dem Plenum des Bundes- tages daß er seine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, dessen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bumdes wahren und verteidigen, seine Pflichten ge- wissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. Bekenntnis zu Berlin In voller Einmütigkeit hat der Bundes- tag am Dormerstag das Gesetz zur Förde- rung der Berliner Wirtschaft verabschiedet und dabei gleichzeitig seiner festen Verbun- denheit mit der Reichshauptstadt Ausdruck gegeben. Nachdem Bundestagspräsident Ger- stenmaier die Notwendigkeit der Hilfe für die deutsche Hauptstadt unterstrichen hatte, dankte der Berliner Regierende Bürgermei- ster Willy Brandt allen,„die es verstanden haben, daß sie sich selbst helfen, wenn sie kür Berlin mit einstehen.“ Brandt sagte wei: ter, es gebe zwei Vorbedingungen, um die dunklen Wolken über Berlin zu durchstoßen: die würdige, klare und feste Haltung der Berlinef und der feste Zusammenhalt ZWi⸗ schen Berlin und dem Rechts- und Wäh- Tungssystem des deutschen Westen,„zu dem Wir gehören und von dem wir uns nicht trennen lassen wollen“, Unter dem anhalten- den Beifall des ganzen Hauses richtete Bramdt die herzliche Bitte an alle Kreise der westdeutschen Wirtschaft, mit der Vergabe von Aufträgen nicht zurückzuhalten und sich nicht von bestimmten Daten beeindrucken zu lassen. Nach dem demonstrativen Beifall des gamen Hauses ging Bundesfinmanzmini- ster Etzel auf Willy Brandt zu und gratu- lierte ihm zu seiner Rede. Nur einmal möglich ist Zurlickstel' ung vom Wehrdienst Berlin.(dpa) Ein Wehrpflichtiger kann vom Wehrdienst nach den gesetzlichen Vor- schriften nur einmal zurückgestellt werden und muß nach dieser Zurückstellung seiner Wehrpflicht genügen. Dies entschied das Bundesverwaltungsgericht in einem Muster- prozeg. Es stellte sich auf den Standpunkt, die im Wehrpflichtgesetz enthaltenen Mög- lichkeiten einer Zurückstellung könnten nicht so Weit gehen, daß damit im Einzelfall die Wehrpflicht überhaupt hinfällig werde. Vor dem Gericht klagte ein 20 Jahre alter Geselle im Kreftfahrzeughandwerk, dessen Vater 1957 die Zurückstellung seines Sohnes vom Wehrdienst für ein Jahr erwirkt hatte. Der Grund kür die demelige Zurückstellung war, daß der Geselle sich noch in der Aus- bildung befand und außerdem im väter⸗ lichen Betrieb unentbehrlich war. Als der Vater ein Jahr später eine nochmalige Zu- rückstellung seines Sohmes beantragte, wurde dies vom zuständigen Kreiswehrersatzamt Abgelehnt. Der Wehrpflichtige hatte zwar inzwischen seine Gesellenprüfung als Kraftfahrzeug- handwerker absolviert, setzte jedoch als kaufmännischer Lehrling seine Berufsaus- bildung fort. Als zweiter Grund war erneut angegeben worden, daß der junge Mann im Betrieb seines kranken Vaters nicht zu ent- bohnen sei(Aklepgeichen: VII C 105.58). Siehe auch die Seiten 18 und 21 der get bra exp die geb Wo von Que Mä. tier bef! Erd 1 Ver Wur 18. lane grie eine 1 Wie re beri more Sch kilo stat. Grõ Wire unic E dani Lau Wer Mar Anti Poli letzt Tat best tulle WU. än lerei 1 zum höft in 8 greif Hilfe Dack Flan eing. 2 poln nach Wier tause für s Zuch jüdis 400 0 derte jüdlis Bory M räisc Mitt) des einer bühr Es man Heut Stral Insel. diese grenz Straſ ren die g nen 1 von Bein kotog De Janu. und Fünf! reich ahl — Was r. 68 indes- dem- dem bishe- manz- Hett-⸗ ertigt taats- 394 in Ver- und „An 1 er- ohan- Itnis- n der des Hart- bald eines über- E E rische 1 die chlie- beim k. Als helm rwal- Atei- zum ligten Stel- neute Hart- rauf- und trotz raum rei- Jach- einer um ichen der form nicht Fritz hz aats- Auch einer tung, von Zeit „hat ichen zrede iste- und Vol- O. W. rräk⸗ des- des zen das ndes ge- gen des- de- edet bun- ruck er- für Atte, nei- den Sie eie die zen: der Wi⸗ äh⸗ lem icht en- tete der abe sich ken fall ini- u- ann or- den ner das er- t, 6g ten ball de. ter sen nes bie ing us- der Ju- mt len 18 als 182 aut im At⸗ MORGEN Seite 2 Nr. 66/ Freitag, 20. März 1959 Was sonst noch geschag Fünfzehn Menschen hauptsächlich Kundinnen eines Schönheitssalons— wur- den in einem Gebäude in Rio de Janeiro getötet, als ein im selben Haus unterge- brachtes Lager von Feuerwerkskörpern explodierte. 50 Menschen wurden verletzt. Gegenwärtig werden in Brasilien größere Mengen von Feuer werkskörpern hergestellt, die bei religiösen Festlichkeiten im Juni ab- gebrannt werden sollen. * In Montreal(Kanada) sind am letzten Wochenende zweimal Drillinge innerhalb von sieben Stunden geboren worden. Mrs. Ouellette, die einem Jungen und zwei Mädchen das Leben schenkte, und Mrs. For- tier, die von drei Jungen entbunden wurde, befinden sich ebenso wie die sechs neuen Erdenbürger wohlauf. . Das größte Handelsschiff, das je in den Vereinigten Staaten gebaut worden ist, wurde nach einer Nachricht aus Boston am 18. März in den Dienst gestellt. Der 216 m lange Tanker„Prinzessin Sophie“, der dem griechischen Reeder Niarchos gehört, hat eine Ladefähigkeit von 71 282(Tonnen). * Die als„Nordpol sieben“ bekannte so- Wjetische Forschungsstation in der Arktis hat mre Mission beendet. Wie Radio Moskau berichtete, befindet sich die im April 1957 nordöstlich der Wrangel-Insel auf einer schwimmenden Eisfläche von zwei Quadrat- kilometern Größe errichtete Forschungs- station jetzt etwa 300 km von der Küste Grönlands entfernt. Laut Radio Moskau wird das Personal der Station in die Sowiet- union zurückgeflogen. * Ein ungetreuer Diener hat in der dänischen Residenz Schloß Amalienborg im Laufe der letzten Jahre Wertgegenstände im Werte von über 100 000 Kronen(rund 60 000 Mark) entwendet und bei Kopenhagener Antiquitätenhändlern veräußert, wie die Polizei am Mittwoch bekanntgab. Erst am letzten Samstag konnte der Dieb auf frischer Tat ertappt werden, als er gerade Silber- bestecke aus einer der zahlreichen Scha- tullen entnahm. Gleichzeitig mit dem Diener wurden zwei Kopenhagener Antiquitäten- händler unter der Anschuldigung der Heh- lerei verhaftet. * Unbekannte Täter setzten in der Nacht zum Mittwoch das einzige italienische Ge- höft in dem deutschsprachigen Ort Goldrain in Südtirol in Brand. Trotz sofortigen Ein- greifens der Feuerwehr und der tätigen Hilfeleistung der Dorfbewohner wurde das Dach und ein Teil des Hauses ein Raub der Flammen. Die Polizei hat eine Untersuchung eingeleitet. 1 Der 52jährige frühere Gestapochef in der polnischen Stadt Boryslaw)(Galizien) ist nach einwöchiger Verhandlung von einem Wiener Geschworenengericht der Ermordung tausender polnischer Juden im Jahr 1942 für schuldig befunden und zu lebenslänglich Zuchthaus verurteilt worden. Von den 15 000 jüdischen Einwohnern der Stadt haben nur 400 den Massenmord überlebt. Zeugen schil- derten, daß Gabriel eigenhändig hunderte jüdischer Kinder im Gestapo-Gefängnis in Boryslaw durch Genickschuß ermordet habe. n Mehrere hundert Studenten der heb- räischen Universität demonstrierten am Mittwoch in Jerusalem vor dem Amtssitz des Minister präsidenten Ben Gurion gegen einen Regierungsbeschluß, die Studentenge- bühren um etwa 50 Prozent zu erhöhen. * Es gibt nur eine Straße auf Erden, wo man unmittelbar und mit einem Schritt vom Heute ins Morgen gelangen kann. Diese Straße liegt auf der zur Gruppe der Fidschi- Inseln gehörenden Insel Taveuni. Quer über diese Straße läuft die internationale Datums- grenze. Während auf dem einen Teil der Straße noch Sonntag ist, ist auf dem ande- ren bereits Montag. Ein Gedenkstein zeigt die genaue Stelle an und ist zu einer klei- nen Touristenattraktion geworden. Tausende von Amerikaner haben sich dort mit einem Bein im Heute und dem anderen im Morgen fotografieren lassen. * Das österreichische Fernsehen konnte im Januar 9933 Neuanmeldungen verzeichnen und damit die Zahl der Lizenzen um ein Fünftel auf 59 171 steigern. Damit hat Oester- reich die Schweiz überflügelt, deren Gesamt- zahl etwa 53 000 beträgt. Albdruck„Endstation Epileptikerheim“ Epileptische Krankheiten sind nicht mehr unheilbar/ Neue Erfahrungen Was für den Nichtmedizimer noch heute AIs das Hauptkennzeichen der Epilepsie gilt, Sind die Krampfanfälle, bei denen der Kramke niederstürzt. Sie haben dem Leiden den Namen Fallsucht geben. Bis vor weni- gen Jahrzehnten richteten auch die Aerzte hr Hauptaugenmerk auf diese Krampf- anfälle und sahen die Hauptsache der Be- handlung darin, das Auftreten der Krämpfe durch krampfstillende Mittel zu unterdrük- ken. Die Epilepste geit als unheilbar. Sie kam in diesen Ruf, well es nur wenige anti- epileptische Mittel gab, die man zudenmn sehr schematisch an wendete. Ueber den Epilepti- ker schien als Schicksal Endstation Anstalt“ unweigerlich verhängt. Heute hat sich diese Auffassung wesent- lich geändert. Mehr und mehr löst sich die Epllepsie in verschiedene Symptomgruppen auf, kür die jeweils besondere Krampf- abläufe und krampfähnliche Erscheinungen bezeichnend sind. Seit man die Krankheit nicht mehr als schicksalhaft unabänderlich auffagt, kann man sie auch auf viel breiterer Grundlage behandeln. Wie Professor Dr. med. Berthold Kihn, Erlemgen, in emem ausführlichen Er- fahrungsbericht in den„Aerztlichen Sam- melblättern“ betont, ist es vor allem wich- tig, den Kranken vor seinem und seimer An- gehörigen Unverstand rechtzeitig zu be- schſützen. Immer wieder sieht man, wie groß der Anteil rein seelischer Einflüsse im Ein- 2zelfall ist. Es gilt vor allem, die Berufs- und Lebensweise des Kranken umzustellen. Nicht das Anfallsgeschehen bestimmt das Schicksal des Epileptikers, sondern vielmehr die Reaktion der Umwelt auf seine Anfälle. „Die meisten Kranken wären durchaus in der Lage, sich in einer sozial tragbaren Form selbst zu erhalten, wenn die Antwort der Umwelt auf ihre Krankheit eine andere wäre und wenn sie entschlossen wäre, die- ser Krankheit und dem Träger eines sol- chen Leidens mehr persönliche Opfer zu bringen.“ Die Kranken selbst aber müßten auch mehr bereit sein, ihr Leben auf ihre Erkrankung abzustellen. Früher, ehe man die verschiedenen Fak- toren kannte, dde an der Rramplents! Ine beteiligt simd, behandelte mam die Epilep- tiker von vornherein mit Brom, Lumina! und amderen Mitein, de zwar die Anfälle beeinflußten, aber due unerwünschte Neben- Wirkung hatten, dag der Kranke immer be- nommen und wWẽie im Halbschlaf umherlket. Diese Stumpfheit wurde zu Unrecht der Krankheit zu hrieben. Doch war sie éine Folge des Medikaments. Weniger betäubend wärkten de sogenanmten Hydamtoine, sie Aber führten zu Anämien umd anderen Ver- änderungen des Blutes. Aber abgesehen von diesen schädlichen Nebenwirkungen zeigte sich beld, daß diese Mittel zwar die großen Krampfanfälle zu unterdrücken verm aber um so häufiger„Ersatzzustände“ dafür auftraten: vorübergehendes Aussetzen des Bewußtseins, Dämmerzustände, Erregung. Die Epilepsie- behandlung durfte sich also nicht in der Krampfunterdrückung um jeden Preis er- schöpfen. Man versuchte num Elektroschock, auch chirurgische E eifle am Hirn— aber allles brachte nur Scheinbesserung. Heute weiß man, daß es keine Schema behemdlung für die Epilepsie gibt. Die Grundlage für alle Fälle ist eine psycho- therapeutische Führung, die auf eine Steue- rung der Triebhaftigkeit des Epileptikers, auf soziale Leistung, auf Befriedigung des persönlichen Lebensraumes gerichtet sein muß, die aber ebenso auch absolutes Ver- trauen zum Arzt und den Aufbau einer Exi- Stenz einmzuschließen hat. Ebenso notwendig wie die somstige Be- handlung ist die Diätregelung: die Kost (mam nennt sie ketogen) muß arm an Koch- salz und Kohlehydrate, dagegen fettreich sein. Die Flüssigkeitszufuhr muß sehr ge- ring gehalten werden. Alkohol, Tabak, Sü⸗ Bügkeiten sind verboten. In dieser Hinsicht hat die Lebensform des Epileptikers Aehn- lichkeit mit der des Zuckerkramken, der ja U weicht und Ansichten über die Fallsucht auch zeit seines Lebens am eine bestimmte Diät gebunden ist. In der arzneillchen Be- hamdkung darf von einer Arznei nicht mehr als unbedingt erforderlich, aber auch nicht weniger gegeben werden. Der Arzt kommt nie mit mem eimzigen krampfstillenden Mittel aus, sondern muß je nach den Um- 85 den mit ihnen abwechseln. Professor Kihn selbst arbeitet mit einer Arznei- mischung. Die medikamentöse Behandlung Sine Einstellung von Fall zu Fall er- m wie bei der Insulinbeheamdiung des etikers. Diese Einstellung kann nur in eimer Klinik geschehen.) Kommt es nicht mehr zu den großen Anfällen, damm müssen de sogenannten Absencen, das zeitweilige Aussetzen des Bewußtseins, behamdelt wer- den. Hier kann man auf psychischem Wege viel erreichen; es bedürfen fermer due peri- pheren Durchblutungsstérungen einer Be- Hamdlung. Für gewisse Fälle bewährt sich die Naehamssche Frisch- oder Trockenzell- therapie. Auf Grund seiner ausgedehnten prakti- schen Erfahrung ist Professor Kihn der „Auffassung, daß die epilep en Krank- heiten im Grundsätzlichen heilbar sind, und 3 Heilbarkeit läßt sich unter gewissen arztlichen Voraussetzungen auch durch die Therapie erreichen. Den größten Eimfluß hat hier die Planhaftigkeit der ärztlichen Maß- nahmen über lange Zeit.“ Professor Kihn hat daneben noch eine andere Behandlungs- art herausgefunden, deren Erfolg theoretisch nicht zu erklären, die aber würksam ist: aktive Immunisierung mit tierischen Vakzi- men, etwa von Tollwut ͤ oder Fleckfleber. Sie kanm die Krampfneigung für immer be- enden. Vielleicht übt sie eine gewisse Wir- kung auf das Zwischenhirm aus. Wie dem auch sei, Professor Kihn hat mit ihr Erfolg gehabt. Mam muß alles daran setzen, den Epilep- tiker vor dem Schicksal zu bewahren, dem er früher anheimflel: ein trostloses Dasein in eimem Epileptikerheim verbrimgen zu missen. Dr. D. Bier Erhöhte Polio-Wachsamkeit für 1050 erforderlich Schweizer Erfahrungen sprechen für erweiterten Impfschutz Das Jahr 1959 ist gefährlich, ist die Meinung der Arzte, die sich in der Schwei- zerischen Vereinigung gegen die Polio- myelitis zusammengeschlossen haben, um die Abwehr dieser Krankheit zu fördern. Der Grund für ihre Warnung ist leicht ein- zusehen. Das Jahr 1958 brachte in der Schweiz mit 2,6 Polio-Fällen auf 100 000 Einwohner den tiefsten Stand an Erkan- kungen seit etlichen Jahren. Dieser Tief- stand zieht aber auch einen Tiefstand der Immunität nach sich. In einem Jahr mit so wenig Krankheitsfällen gehen auch alle die Polio- Infektionen zurück, die unerkannt bleiben, weil sie sich nur in leichtem Fieber äußern und völlig harmlos verlaufen. Diese Infektionen haben die gleiche Schutzwir- kung wie Impfungen. Während durch die Impfung der Körper des Patienten zur Bil- dung von Antikörpern angeregt wird, die sein Nervensystem vor der Infektion schützen, bildet er nach einer solchen leich- ten Infektion die Antikörper von selbst. Für das Jahr 1959 empfehlen deshalb die Schwei- zer Hygieniker(wie übrigens auch das letzte Bulletin der Weltgesundheitsorganisation) eine vierte Polio- Impfung für alle Menschen, deren dritte Impfung länger zurückliegt als ein Jahr, und die Impfung der ein- bis fünfjährigen Kinder, unter denen besonders viele überhaupt noch nie geimpft wurden. Erfahrungen, die man in den USA, be- sonders während der Epidemie in Detroit im letzten Herbst, machte, sprechen für diese Empfehlung. In Detroit erkrankten 211 Menschen unter Lähmungserscheinungen, also an Infektionen des Nervensystems. Von ihnen waren 75 v. H. noch nie gegen Kinder- lähmung geimpft worden, nur 3 v. H. hatten drei Impfungen erhalten. Daneben zählte man 230 Krankheitsfälle ohne Lähmungs- erscheinungen, von denen 45 v. H. ein- oder zweimal geimpft waren, 34 v. H. dreimal oder öfter. Außerdem zeigte sich, daß die Krankheit sich nicht mehr auf besserge- stellte Teile der Bevölkerung beschränkt, sondern auch die unteren Schichten heim- sucht, die bisher in der Statistik der Polio keine große Rolle spielten. Die Schulkinder in den USA sind zu 75 v. H. gegen die Kinderlähmung geimpft. In der Schweiz sind es 60 v. H. Gefährdet sind aber jetzt wieder besonders kleine Kinder zwischen dem ersten und dem fünften Lebensjahr. Ein Basler Hygieniker empfiehlt nach seinen Erfahrungen die erste Impfung im vierten Lebensmonat, wenn das Kind in einem Säuglingsheim untergebracht ist, sonst aber spätestens vor Ablauf des ersten Lebensjahres. Unter den Erwachsenen sollten schwan⸗ gere Frauen in erster Linie zeimpft werden. Impfunfälle, wie sie sich in den USA und in Israel am Anfang ereignet hatten, sind nicht mehr zu befürchten. In beiden Fällen war der Impfstoff nur einmal filtriert wor- den(statt zweimah), Israel hat sich durch dieses Mißgeschick nicht entmutigen lassen, sondern wird jetzt die Impfungen mit einem Impfstoff fortsetzen, der auf die 30fache Antigen- Wirkung verstärkt ist, also einen weit kräftigeren Schutz bietet als alle bisher verwendeten Impfstoffe. Wie wirksam die Impfungen sind, zeigte sich 1958 im Kanton St. Gallen. Dort hatte sich die Bevölkerung zu einem besonders hohen Prozentsatz der Impfung unterzogen. Die Epidemie in Vorarlberg im Sommer und Herbst 1958, bei der 126 Erkrankungen auf- traten(32 davon mit tödlichem Verlauf), griff nicht auf St. Gallen über. Man zählte in der gleichen Zeit dort nur 8 Fälle, von denen nach einem leichte Lähmungser- scheinungen zurückblieben. M. Günther Wetter ericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagabend: Teils hei- er, teils Durchzug von Wolkenfeldern. In er hein 2 ker Friihdunst, örtlich d Frühnebel. Im allge- der Rheinebene tags 10 bis 13 Grad, nachts ischen minus 1 und plus 1 Grad. Ver- 0 In Odenwald und ischen mull von Ost und Süd. Rheinebene zeitweise Wimdstill. Sonnenaufgang: 6.31 Uhr. Sonnenuntergang: 18.37 Uhr. Vorhersage Karte fUr 29.3. 9-2 Uhr. —2 2 9 20 * Hoperpncde 125 1030 1035 2 085 1 8 I 2189811049. gls Pegeistand vom 19. März Rhein: Maxau 430(2); Mammheim 281 (6); Worms 206(2); Caub 210(4). Neckar: Plochingen 138(-); Gundels- heim 172(11); Mammheim 286(6). Kollektiv-Fernsehen in Pariser Neubauten bewährt sich Als vor Jahresfrist eine große franzö- sische Automobil-Firma in dem Pariser Vor- ort Poissy eine neue Wohnsiedlung für etwa 7000 Menschen errichtete, wurden in diesen Häusern zum ersten Male in West-Europa versuchsweise Anlagen für Kollektiv-Fern- sehempfang eingebaut. Der Radiotechniker Boris Fradin entwik- kelte ein neues Empfangssystem, das er als „Covision“ bezeichnete und das sich seither außerordentlich bewährt hat. Jedes Haus er- hält eine einzige Antenne und eine zentrale Empfangsanlage(, Gehirn“), von der aus die in den Wohnungen installierten Bildschirme gespeist werden. Die einzelnen Familien können ihr Empfangsgerät nach freiem Er- messen ein- und ausschalten und regulieren, so daß sie praktisch in keiner Weise von der Zentrale abhängig sind. Dafür kommt sie die Anschaffung des Empfangsgeräts nur auf rund 70 000 Francs(etwa 600 DMW) zu stehen, Während ein normales Fernsehgerät zur Zeit in Frankreich etwa das Doppelte kostet. Inzwischen haben auch andere Wohn blocks diese Neuerung eingeführt, die sich Srundsätzlich in jedes Haus einbauen läßt, wenn mindestens zehn bis zwölf Teilnehmer dazu bereit sind. 0 Wußten Sie schon, daß 35 Prozent der Mensch- heit uber 80 Prozent der Guter verfugen, wan rend sick 65 Prozent der Erdbevõlkerung in den Rest teilen? Die sogenannten Entwick⸗ lungsländer, denen von allen Seiten gekolfen werden soll, haben die Unterstutzung der Welt nötig. Ob diese Entwicklungskilfe vom Osten oder vom West kommt, wird die zukunftige politische Richtung dieser Länder mit ent- scheiden. Auch für die deutsche Wirtschaft ist die Entwickelung in diesen Ländern von ent- scheidender Bedeutung, was durch dite Reise des Bundeswirtschaftsministers in diese Ge- diete unterstrichen wurde. Es gent nicht nur darum, der Bevölkerung in den Entrichlungs⸗ ländern zu einem höheren Lebensstandard zu verhelfen, sondern sie zu Konsumenten unse- rer Industriegüter zu machen. Die Bundes- regierung hat aus diesen Gründen zum Bei- spiel auch Indien einen weiteren Ueber- brückungskredit gewährt. Graphik: Keystone D— Was wir hörten: —— ͤ—àů̈ᷣ—k Die böse Erbschaft In unserer Bundesrepublik hat der Rund- funk als öffentliche Institution sich gegen alle Beeinflussungsversuche— gleichgültig von welcher Seite her— als einigermaßen resistent erwiesen. Die Bürger sollten es ihm demken, daß hier, unabhängig von staat- licher Bevormundung, Parteipolitik, Konfes- sionshader und Wirtschaftsinteressen, eine Möglichkeit freier Meinungsbildung besteht, die nicht nach Gunst oder Ungunst des je- weiligen Augenblicks zu fragen braucht. Diese Unabhängigkeit wird immer dann am deutlichsten spürbar, wenn der Rund- dunk an Themen herangeht, die unbequem und daher keinesfalls willkommen sind. Ge- rade die„Woche der Brüderlichkeit“, die in der deutschen Oeffentlichkeit mehr und mehr an Resonanz verliert, je größer der zeit- liche Abstand zu dem ursprünglichen An- laß dieser Veranstaltung wird, war ein sol- cher Beweis für den Mut zur Unpopularität. Wer will denn noch viel von altem Unrecht hören, das— sofern es überhaupt ins Be- wulztsein drang— lämgst verjährt und ver- gessen ist? Wer will sich persönlich mit emer geschichtlichen Vergangenheit ausein- andersetzen, deren Liquidation viel zu lange dauert und als mühsame Prozedur von Fall zu Fall den Gerichten überlassen bleibt? Und dürfen sich nicht die Unbelehrbaren schon wieder in Worten und Taten offen zu einer Gesinnung bekennen, die zwar nicht der deutschen Verfassung, aber wohl so möchte man mitunter glauben— doch dem deutschen Wesen entspricht? Was im Jugendfunk des Südwestfunks über„Die böse Erbschaft« gesast wurde, war nur die Bestätigung dafür, wie weit das Gift der Intoleranz noch immer— oder schon wieder— in unserem Volke wirksam ist. Wäre es sonst möglich, daß die über- wiegende Mehrzahl der Schüler— und zwar in allen Schulgattungen— über das Dritte Reich, das sie ja nur vom Hörensagen ken- nen, eine sehr positive Meinung äußert? In solchen kindlich- unreifen Urteilen spiegelt sich der Einfluß der Eltern, gegen den die Lehrer offensichtlich nichts tun können oder wollen. Aehnliche Erscheinungen sind auch an den Universitäten festzustellen, denn die heutige Studentengeneration ist, anders als unmittelbar nach dem Kriege, wieder in geordneten Familien verhältnissen aufgewachsen und bringt ein Weltbild mit, wie es in der häuslichen Atmosphäre ge- prägt wurde. Daher machen jüdische Stu- denten immer wieder die Erfahrung, daß der Antisemitismus auch unter jungen Menschen durchaus kein Einzelfall ist. Die böse Erbschaft wurde ungeprüft und un- verstanden weitergereicht und angenommen. Und deshalb, aus Sorge um die Zukunft, dürfen alle jene Stimmen nicht schweigen, die an das Gewissen appellieren, und neben den schlimmen auch die guten Taten nicht vergessen werden, die in unserem Volk trotz Gestapo, Terror und Todesgefahr voll- bracht wurden, wenn es galt, Verfolgte zu retten. So berichtete Hans- Günther Patzschke(Süddeutscher Rumdfunk) in Ge- sprächen mit den UVeberlebenden von den Aktionen schwäbischer Pfarrerfamilien, die es sich zur Aufgabe gemacht hatten, jüdi- sche Flüchtlinge zu verbergen, wohl wis- send, daß sie damit ihre eigene Existenz aufs Spiel setzten. Auch dieses Beispiel ge- hört, wie unzählige andere, zu dem welt- Weiten„Kreuzzug des Herzens“, wie er in den Europadörfern des Paters Pire sichtbar wird, von denen eine Südwestfunk-Repor- tage berichtete. Es lebt und wirkt darin ein christliches Ethos und eine humane Gesin- nung, die sich immer wieder dazu aufge- rufen weiß, Brücken über die Abgründe des Hasses zu schlagen. K Neue Erkenntnisse und Erfindungen „Wer k spionage“ im Pin guin-Ei (6) Seitdem vor einigen Jahren festgestellt wurde, daß Kaiserpinguine ihre Eier selbst danm ausbrüten können, wenn die Außen- temperatur noch unter minus 60 Grad sinkt, versuchen Wissenschaftler zu ergründen, wie ein Embryo sich bei solcher Kälte entwickeln kann. Selbstverständlich ist es Tatsache, daß der brütende Pinguin— Vater und Mutter Wechseln sich dabei ab— das Ei warm hält. aber die Frage nach der Temperatur des Eies konnte bisher nicht beantwortete werden. Neuerdings ist es amerikanischen Polarfor- schern jedoch gelungen, das Rätsel des Pin- guineies zu lösen und zwar mit Hilfe einer Mezvorrichtung, die in die Eier eingesetzt wurde und die Messungen dann auf draht- losem Wege an einen Sender weitergab. Es War allerdings nicht möglich, die Beobach- tungen an Kaiserpinguinen anzustellen, man mußte sich mit zwei anderen in der Ant- arktis lebenden Pinguninarten begnügen. Um die Messungen durchzuführen, hat man zwei Pinguineier in der Mitte durchgessgt und entleert. Dann wurde die kleine Meß- ind Sendevorrichtung in die Eierschale g gt, die wieder zusammengekittet und durch kleine Oeffnungen, die man wieder versie gelte, mit Eiweiß gefüllt wurde. Die Eier wurden dann in die Nester zurückgelegt. In beiden Fällen wurde je ein Ei einem Nest entnommen, das zwei Eier enthielt. Da die unberührt gebliebenen Eier später ausgebrü- tet wurden, konnte man sicher sein, daß der Brutvorgang durch die Entnahme und Be- handlung des Kontrolleies nicht gestört wor- den war. Bei der einen Pinguinart schwankte die Temperatur des Eies während des Brü- tens zwischen 30 und 40 Grad Celsius, bei der anderen zwischen 29 und 37 Grad. Diese Temperaturen liegen im Durchschnitt etwa fünf Grad unter der Körpertemperatur der Pinguine, die also jederzeit imstande zu sein scheinen, ihre Eier gegen die Südpolar- kälte zu schützen. Chemie für Schönheit Das Bedürfnis nach Pflege des àußeren Menschen hat einen neuen Berufszweig her- vorgebracht: den Kosmetik- Chemiker. Mit Haut und Haaren hat er sich der Erfor- schung von Haut ind Haaren, genauer ge- Sagt, der Chemie des Haares, der kosmeti- schen Cremes, Lotionen und Oele, der Riech- und Wirkstoffe usw., verschrieben. Unlängst fand im Bundesgebiet ein erster internatio- naler Kongreß der Gesellschaft Deutscher Kosmetik-Chemiker statt, auf dem es, wie „Angewandte Chemie« meldet, zu inter- essanten Feststellungen kam. Wenn wir un- sere Haut mit Cremes, Emulsionen oder Oelen einreiben, so ist der Eindruck, daß diese Mittel„verschwinden“, d. h. in die Haut eindringen, eine Täuschung. In Wirk- lichkeit verschwinden sie nicht, sondern ver- breiten sich auf der Haut. Unsere Haut ist keine spiegelglatte Ebene. Indem nun eine Creme sich in hauchdünnen Filmen auf der — Samen Hautoberfläche bis in ihre tausend- kältigen Risse und Klüfte hinein ausbreitet — men nennt dies„Spreiten“— scheint sie zu verschwinden. Von einer Fettzufuhr, ins- besondere einer kosmetischen Ernährung der Haut von außen könne, so wurde in einem Referat von deutscher Seite betont, keine Rede sein. Natürliche Todfeinde von Insekten (4) In den USA versucht man, zur Ver- nichtung von Schädlingsinsekten biologisch vorzugehen. Die Sporen eines keineswegs Seltenen Bazillus wirken auf blattfressende Insekten vernichtend, und zwar soll es den Insekten nicht möglich sein, dagegen eine Resistenz zu entwickeln. Ein Weiterer Vor- Zug des Verfahrens ist, daß die Sporen für Menschen und Tiere ungiftig sein und auf den Blättern sowie auf anderen Teilen der Pflanze keine schädlichen Rückstände hin- terlassen sollen. Das Weltall nach heutigen Messungen (5) Nach einem Bericht der Carnegie- Institution haben im letzten Jahre an den Mount-Wilson- und Mount-Palomar-Obser- Vatorien angestellte neue Messungen des Sternbildes Jungfrau und anderer ferner Milchstraßensysteme ergeben, daß die Größe des beobachtbaren Weltalls die bisherigen Schätzungen weit übersteigt. Die Durchmes- ser des Universums, so heißt es in dem er- wähnten Bericht, dürfte fünf- bis zehnmal größer sein, als noch vor kurzem angenom- men wurde. Ebenso kann man darauf schlie- gen, daß auch das Alter des Weltalls erheb- lich höher ist, als frühere astronomische Messungen andeuteten. Man muß auf Grund der neuesten Beobachtungen dieses Alter mit 7 bis 13 Milliarden Jahren ansetzen. 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Jedoch erhielt— er- freulich, solche Kollegialität— auch Stadtrat Geppert das Wort, eine Konzilianz, die al- lerdings auch erforderte, daß es die Freie Wählergemeinschaft/Ex-KPD erhielt, was bedingte, daß gestern morgen fünf Anspra- chen zu hören waren. Nachdem sie„über- standen“ waren, ging das hohe Haus erst- mals von einer sogenannten„geheiligten“ Tradition ab: Die Herren Fraktionschefs der großen Parteien hackten aufeinander los. Stadtrat Heckl begann, und die Angegrif- fenen Kuhn und Bahner blieben ihm nichts schuldig. Auch Stadtrat Schweizer(SPD) kuhr schweres Geschütz gegen Kuhn auf. Bartsch(CDU), Schachtschabel(SPD) und Dr. Bergdolt(CDU) schalteten sich ein, und die Debatten— die übrigens teilweise aus- gesprochenen Wahlkampf-Vorgefecht-Cha- rakter trugen— drohten sowohl in die Ein- zelpläne als auch ins Uferlose abzugleiten. Der letzte Teil dieser Kanonade— die teil- Weise noch auf Mißverständnissen beruhte (allerdings: die Lautsprecheranlage ist eine Katastrophe und Stadtrat Kuhn ist ohnehin schlecht zu verstehen)— ging vor halb- leeren Stadtratsbänken vonstatten. Draußen gab's derweil Kaffee und Erfrischungen. Glücklicherweise stellte nach mehr als einer Stunde Stadtrat Kissel(Das leitet ja in die Einzelpläne ab, und ich bin doch kein Wiederkäuer..) den erlösenden Antrag auf Schluß der Generaldebatte, die in die- sem alles, nur eben keine Generaldebatte war! Zweckmäßigerweise nehmen wir der Wie- dergabe der fünf Reden vorweg, was alle Heckl unterstrich alsdann die Ausführun- Sen Dr. Reschkes in dessen Etatrede in der Hauptsache. Zur umstrittenen Frage der Ver- staatliching der Polizei hielt er es Verkehlt, jetzt schen einen Beschluß zu fassen. Die SPD werde mit Hilfe ihrer Landtagsfraktion die Bemühungen um eine Erhöhung des Polizeikosten- Zuschusses an die Stadt fort- setzen. Auf dem Gebiete des Schulwesens War der SPD- Fraktionschef der Meinung, daß als Nahziel die Verwirklichung des neun- ten Schuljahres endgültig ins Auge gefaßt werden müsse. Für die Erhöhung des Thea- terzuschusses um fast 600 000 DM auf rund eine Million dankte er den verantwortlichen Männern im Landtag. Kritik übte er an den nicht immer voll befriedigenden Lösungen, die um den Rheibrückenkopf gefunden wurden(Anm. d. Red.: denen seine Fraktion aber zugestimmt hat)), und mit ebensolcher Kritik bedachte er das Tempo des über- dimensionalen Straßenbauprogramms und den geplanten Neubau einer weiteren Neckarbrücke in Verlängerung der Otto- Beck- Straße. Hier sei mehr Rücksichtnahme auf das städtische Krankenhaus geboten. Zur Lösung der gewaltigen Verkehrsauf- gaben kritisierte Korbinian Heckl, daß Bund und Land zu wenig Hilfe leisten. Auch die Ver- abschiedung eines wirksamen Bauland-Be- schaffung- Gesetzes, das besser sein müsse als der ungenügende Entwurf des Wohnungs- bauministers Lübke, forderte der Redner. Man sei schließlich bei Land und Bund mit der Geländebereitstellung für militärische Zwecke auch nicht zimperlich. Wegen der Verschmutzung unserer Gewässer und der Verpestung der Luft ritt der SpD-Fraktions- chef eine scharfe Attacke gegen die Industrie, deren Pflicht es sei— und die auch zweifel los die Möglichkeiten habe— technische Einrichtungen auf ihre Kosten zu schaffen, die für Verbesserung Sorge tragen. Ein 10-Millionen-Projekt Für die geplante Errichtung einer Groß- markthalle(Zehn-Millionen- Projekt), die jetzt im Ansatz durch den augerordentlichen Haushalt in ein akutes Stadium getreten ist, hielt er gründliche marktpolitische Ueber- prüfung vor Beginn der Bauarbeiten für dringend notwendig. Abschließend folgte ein Scharfschuß in Richtung„Mannheimer Liste“: Ohne Mithilfe der Landtagsabge- ordneten wären der Neubau des Diakonis- senkrankenhauses und die Erhöhung des Thea terzuschusses nicht möglich gewesen. Das zeige, daß Kommunalpolitik nicht nur Verwaltung sondern auch ,ein Politikum“ Sei. An dieser Tatsache gingen alle vorbei, die das Schlagwort„keine Parteien im Rat- haus“ gebrauchen. Doppelten Umfang hatten anschließend des CDU- Chefs Kuhn Ausführungen, der be- klagte, dag das Plenum des Gemeinderats kaum mehr Möglichkeiten habe, wesentliche Etatabänderungen vorzunehmen, solle der Haushalt in Einnahmen und Ausgaben aus- geglichen bleiben, In der Rede des Herrn Oberbürgermeisters sei ein gewisser Pessi- mismus für die Zukunft zum Ausdruck ge- kommen, den die CDU nicht teilen könne. Mit vier Seiten statistischen Materials unter- mauerte Kuhn die Finanz- und Wirtschafts- kraft Mannheims und hob besonders hervor, daß ein neunfaches Gewerbesteuer-Aufkom- men gegenüber 1949/50 erreicht worden sei. 327 Millionen des die Debatten zum Haushalt 1959/0 vor gefüllten Stadtratsbän- ken, in Anwesenheit nahezu aller Stadtdirektoren und Referen- ten und vor starkbesetzter Pressebank. Im Zuschauerraum hin- gegen saßen nur 21 Bürger, von denen noch fünf zur Verwaltung gehörten. Sollte solch geringes Interesse der Bürger nicht zu denken geben? Sollte es nicht(endlich) als Mahnung dafür emp- funden werden, daß das Halten von Korreferaten(Zweite Berichte)— ja teilweise sogar das Wiederholen der oberbürger- meisterlichen Etat- Ausführungen und der des Kämmerers— von interessierten Bürgerkreisen nicht als das empfunden wird, was von den Herren Fraktionschefs erwartet wird? Wofür und wo⸗ gegen die einzelnen Stadtratsfraktionen sind, will man wissen. Gewiß kamen solche Punkte auch gelegentlich in den Referaten der Chefs der beiden großen Fraktionen(SPD und CDU) vor. Aber doch nur beiläufig. Erstaunliche Ausnahme: Die„Mannhei- Große Redeschlacht des Gemeinderats im Carl-Reiß-Museum: betrages werden der Sprecher— mehr oder weniger klar aus- geprägt— gemeinsam vortrugen: Alle übten Kritik an den zu geringen Finanzzuwei- sungen von Bund und Land. Alle forderten bessere Berücksichtigung der Gemeinden bei der Verteilung des Steueraufkommens; alle dankten der Verwaltung— allen Be- amten, Angestellten und Arbeitern der Stadt— für die geleistete Arbeit, und alle entwarfen ein Bild von der außerordent- lichen Leistungskraft unserer schwer kriegs- zerstörten Vaterstadt, die sie in den letzten Jahren bewiesen habe. Alle Redner der fünf Parteien bzw. Vereinigungen beklagten die immer noch große Wohnungsnot, forderten ihre Beseitigung, wie sie auch forderten, daß der Schulbau weiterhin gepflegt werden müsse. Alle beschäftigten sich schließlich mit der Frage der Verstaatlichung der Po- lizei— eine Angelegenheit, die wohlerwo⸗ gen sein wolle und nicht nur von der Un- kostenseite her gesehen werden dürfe. Alle Redner wandten sich auch gegen den Plan des Bunds, die Gemeindefinanzen mit der Neueinführung einer Personensteuer retten zu wollen. Im einzelnen und besonderen verwies Fraktionschef Heckl(SPD) auf die betrüb- liche Tatsache, daß wiederum viele Wünsche der Bürgerschaft im Etat zurückgestellt werden müßten. Er empfahl— da eine ge- wisse Stagnation, vielleicht sogar rückläu- fige Tendenz der Wirtschaftskonjunktur möglich sei— größte Vorsicht bei Auf- nahme neuer Darlehen. Die gegebene Situa- tion verbiete es, Wünsche auf Abschaf- fung der Getränkesteuer oder Senkung der Gewerbesteuer zu erfüllen. Erst müsse eine neue Steuergesetzgebung für entsprechenden Ausgleich sorgen. Nahziel: Das neunte Schuljahr Bedauerlicher weise sei nur eines Stabil ge- blieben; die Finanzeuweisungen des Len- des, die sogar von 12,7 Milhonen(1949) auf zehn Millionen(1954 zurückgegangen seien, um nun wieder elf Millionen zu erreichen. Das zeige— obwohl sich das gesamte Steuer- Aufkommen außerordentlich vermehrt habe — daß das Land die Gemeinden am Auf- schwung der Wirtschaft nicht habe teilneh- men lassen. Auch Stadtrat Kuhn widmete längere Ausführungen der Polizeifrage. Ihnen war jedoch lediglich zu entnehmen, daß sich seine Fraktion bisher„aus subsi- diären Gründen“ zur Gemeindepolizei be- kannt habe. Was sie in Zukunft zu tun ge- denke, blieb nach bewegter Klage offen. Bei der Schulfrage trat der CDU-Frak- tionschef für Verstaatlichung der Mannhei- mer Ingenieurschule ein. Klage führte er dann, wie alljährlich, darüber, daß die städ- tischen Kindergärten und die caritativen Kindergärten unterschiedlich unterstützt lammut- Etats in der Erster Tag: Antrag der Mannheimer Liste zur Polizeifrage und Antrag der SpD zur Verteilung der Tbsater Finnen angenommen U Grundstock für dringendes Projekt„Mehrzweckhalle“ mit 400 000 DM gelegt/ Korreferate der Fraktionsführer Von unseren Redaktions mitgliedern Heinz Schneekloth, Dr. F. W. Koch und Dieter Preuss) Gestern vormittag, punkt 9 Uhr, begannen im Reiß-Museum mer Liste“, deren Sprecher an mehreren Stellen klar sagte, wo man die Verwaltungsauffassung nicht teile.— Fazit des ersten Tages: Der bereits angekündigte Antrag der„Liste“, die Verwal- tung solle vom Gemeinderat beauftragt werden, die mögliche Kostenersparnis bei Verstaatlichung der Polizei genau auszu- rechnen und über das Ergebnis in etwa drei Monaten dem Ge- meinderat zu berichten,— dieser Antrag wurde mit großer Mehr- heit(zwei Gegenstimmen) angenommen. Ein weiterer Antrag der SPD, der den um 3592 000 DM höheren Nationaltheater-Zuschuß des Landes betraf, wurde mit einigen Aenderungen ebenfalls gegen zwei Gegenstimmen angenommen. Ein höchst bedeutsamer und wichtiger Antrag, legt er doch endgültig den Grundstock für ein höchst dringendes Projekt. 400 000 DM des erhöhten Zuschuß- Haushaltsstelle zugewiesen, die die För- derung kultureller Bauten betrifft. Die Fußnote lautet:„Reser- viert für Planung Mehrzweckhalle!“ würden. Wörtlich:„Ein Dutzend städtischer Kindergärten kostet den Stadtsäckel weit mehr als die 86 caritativen Kindergärten Zu- sammen.“ Die CDU habe nichts gegen die Zuschüsse, aber man fordere„gleiches Recht für alle“. Diese Bemerkung führte später— ebenfalls wie alljährlich— zu großem Kra- Wall mit der SpD(Stadtrat Schweizer), und den gleichen Effekt erzielte der hartnäckige Streiter christ- demokratischer Kommunal- Politik, als er so nebenbei erwähnte, daß seine Fraktion—„wenn auch mit Murren und Gurren einiger Mitglieder“— einem städtischen 50 000 DM- Zuschuß für ein neues Gewerkschaftshaus zugestimmt habe. (Anm., d. Red.: Kuhn erwähnte das nur ne- benbei; aber er erwähnte es! Stadtrat Schweizer verstand den Seitenhieb richtig und konterte glänzend.) Bedeutsamer Kernpunkt der CDU-Chef- Ausführungen: Wäre es nicht zweckmäßig, die ungerechte Gewerbesteuer(„„sie wird im Allgemeinen auf den Preis geschlagen“) nach dem Ludwigshafener Beispiel neu zu erhe- ben?„Der Hebesatz wird von 300 auf 150 gesenkt, dafür wird die andere Hälfte in Form einer Lohnsummen- Steuer einge- bracht.“ Und weiter: Wenn die Gemeinden nicht endlich an allen Steuern von Bund und Land angemessen beteiligt werden, dann müßte ihnen das Recht eingeräumt Werden, auf die Sätze der Gewerbesteuer einen Zuschlag zur Einkommens- und Kör- perschaftssteuer zu erheben. Eine solche un- mittelbare Steuerbeteiligung müsse vom Städtetag mit aller Macht angestrebt wer- den. Bedeutend kürzer— und deshalb wohl als prägnanter empfunden— waren die Ausführungen des Sprechers der„Mannhei- mer Liste“, Dr. Klingen. Seine Fraktion sei nicht einverstanden mit der oberbürgermei- sterlichen Feststellung, daß eine Senkung oder Streichung bestimmter Gemeinde- der Landesausgleichstock seinem gegengehe, miseumindest auf einen end- gültigen Fortfall der Getränkesteuer im Etatjahr 1960 gedrängt werden. Der Woh- nungsbau sei die wichtigste Aufgabe, und so sehr die„Liste“ Kulturhäuser für die Vor- orte bejahe— Versammlungs möglichkeiten müßten vorerst vor den Wohn möglichkeiten noch zurückstehen. Im Gegensatz zu allen Alnideren Fraktionen war der„Mannheimer Liste“ der erhöhte Theaterzuschußg immer noch nicht hoch genug. Sie strebt als Lan- deshilfe nicht ein Viertel, sondern minde- stens ein Drittel an. Bedenklich stimme es auch, daß beim Mannheimer Theater nur 50 Prozent aller Karten zum vollen Preis ver- kauft werden. Man halte deshalb„Ueber- Prüfung der Einnahmen und Ausgaben des Theaters nach betriebs wirtschaftlichen Ge- sichtspunkten“ für notwendig. Mannheims„Kkopfloses Symbol“ Alsdann brachte der„Listen“ Sprecher den bereits mehrfach erwähnten Ueber- prüfungsantrag zur Polizeifrage ein. Die „Liste“ wisse wohl, daß den rein finanziel- len Ueberlegungen auch solche bürgerschaft- licher Art gegenüberstehen. Eben deshalb müsse alles genauestens geprüft werden. Abschluß Dr. Klingens war ein weiteres Nicht- Ein verstanden mit der ver- waltungsspitze: Das„Thema Wasserturm“ müsse nicht warten bis zur Lösung aller Wohnungsfragen. Es sei, da der Turm tech- nisch als Wasserbehälter nicht mehr in Frage komme, nicht notwendig, daß er„als kopf loses Symbol“ Mannheims stehen bleibt. Es gehe lediglich um ein sauberes Dach, und eine endgültige Entscheidung werde bis spä- testens Frühjahr 1960 verlangt. Ebenfalls kurz faßte sich FDP- Fraktions- chef Geppert. Er stimmte den oberbürger- meisterlichen Etatausführungen im wesent- lichen zu, verwies aber darauf, daß der Ausgleich im außgerordentlichen Etat nur mit einiger Mühe und durch optimistische Auf- Stockung des voraussichtlichen Gewerbe- Steuerertrages um drei Millionen DM ge- rade noch bewerkstelligt werden konnte. Als e imhzZziger dankte Geppert— wie Allljähr lich— der Mannheimer Presse für ihre „umfamgreiche umd eingehende Bericht- erstattung nicht nur über die Etatberatun- gen, sondern über alle Vorgänge im Ge- meinderat und der Verwaltung“ Besonders dankte er den beiden grogen Stadtratsfrak. tionen, Spo und CDU, deren Kollegiale Be- Teitschaft dafür verantwortlich zeichne, dag er und sein Fraktionsfreund Starke re Funktionen— nach Austritt von Keller und Spiegel aus der FDP-Fraktion— in den Gemeinderatsausschiissen weiter ausüben können. 4 Letzter Redner war die Stadträtin Lan- gendorf(Ex-RPD), die gegenüber Bund und Land die gleichen Forderungen erhob wie Alle Vorredner und ihre Ausführungen wie zu„alten Zeiten“— mit kräftigen Sei- tenhieben in Riehtung Bonn würzte. E Unverändert geblieben ist die Rüstungs- politik in der Bundeshauptstadt.“) Alsdann folgte ein Angriff gegen die„Mannheimer Liste“, die mit ihrem Polizeiantrag den„Aus- verkauf der Selbstverwaltungsrechte“ unter- Stiitze. Anette Langendorf hoffte, daß„da die DU nicht auch noch mitmachte“ Die Kom- munalpolizei müsse bleiben im Interesse aller Bürger und der Beamten selbst.(Spa- terer Seitenhieb von CDU- Bartsch:„Wenn Wir zufälligerweise russisch besetzt worden Wären, hätten wir längst eine straffe Staatspolizei.“ Gegen 12 Uhr begannen die Diskussionen um die Einzelpläne, wobei zuerst die Polizei an der Reihe war. Stadtrat Kuhn hielt zum Uberprüfungsantrag der„Marmheimer Liste“ Zwei Gutachten für erforderlich: ein städti- sches und ein staatliches. Weitere Sprecher (Martini, Bartsch, Heckl, Kirsch und Schacht- schabel) waren im wesentlichen für den An- trag, wollten aber nicht nur die Zahlen, son- dern auch die Werte einer kommunalen Poli- zel gewürdigt wissen, Der„Listen“-Antrag Wurde schließlich— wie einleitend erwähnt — mit großer Mehrheit gegen zwei Stimmen angenommen. Nach der Pause: Kultur Nach der Mittagspause trat man unter Ueberspringen des Einzelplans 2(Schulem), weil Bürgermeister Krause nicht da war, in Einzelplan 3(Kultur) ein. Stadtrat Haas (SPD) griff den Posten 100 000 PM„Rücklage zur Förderung kultureller Einrichtungen in den Vororten“ auf, um sich über Dr. Klingen (Mannheimer Liste) zu beklagen, der im Vorjahr„alles“ für den Waldhof be- ansprucht habe. Diesmal seien 25 000 DM zu reservieren für die Planung Neubau Kul- turhaus Käfertal und Beseitigung der dor- tigen Ruine. Der Oberbürger meister sagte zu, daß dieser Betrag der Rücklage entnom- men wird. Zum Thema Reiß- Museum kam er auf die bedeutende Schenkung zu sprechen, die Dr. Fritz Bassermann der Gesellschaft der Freunde Mannheims und dem Reiß- Museum gemacht hat, wofür er ihm unter Beifall den Dank des Gemeinderats aus- sprach. Die vorgestern im Haushalt des Landes verankerte Erhöhung des Landes- Theater- Zuschusses von 408 200 auf rund eine Mil- lion DM löste die heftigsten Debatten aus. hebatte Die SPD-Fraktion legte einen Antrag auf den Tisch, die zu erwartende Erleichterung des städtischen Zuschusses um annähernd 600 000 DM so zu verwend daß dem Per- senalausgaben-Etat des Theaters(4, 65 Mill. DMW) weitere 100 000 DM, einer neu zu schaf. fenden Position„Rücklage für Mehrzweck halle“ aber 500 00 DM zufließen sollten. Dazu sagte der Oberbürgermeister, nach Rücksprache mit Intendant Dr. Schüler und Stadtdirektor Dr. Andritzky sei er der Ueberzeugung, daß dem Theater 200 000 DM zugebilligt werden sollten speziell zur Ver- besserung der Qualität des Schauspiels und Vermehrung des technischen Personals. Die verbleibenden 400 00 DM sollten nicht auf eine neue Haushaltsstelle genommen, Son- dern dem Ansatz„Rücklage zur Förderung Kultureller Maßnahmen“ zugeschlagen wer den. Davon war Stadtrat Heckl(SFD) nicht begeistert; eine besondere Position Würde die Dringlichkeit der Hallenfrage un- terstreichen; über 200 00% DM für das Theater(statt 100 000 D) ließe sich reden. Die neue Form Das ist neuform, das ist das neuform- Reformhaus. Hier gibt es reine und vollwertige Lebensmittel. Hier gibt es die natürliche Vollwert- Fettnahrung Vitaquell. Der Zusatz an kaltgepreß- ten, Wirkstoffreichen Pflanzenölen macht sie so wertvoll für die Gesund- kost und Diät. Vitaquell ist ein Ge- schenk der Natur. „Anzeige- Stadtrat Kuhn meinte, eine Mehrzweck halle erfülle soziale, sportliche und Wirt- schaftliche Aufgaben, sollte deshalb auch aus diesen Etats gespeist werden. Was von der Verringerung des Zuschusses nicht dem Thea- ter zufliege, sollte anderen kulturellen Ein- richtungen, also etwa der stiefmütterlich be- handelten Wissenschaftlichen Stadtbibliothek zugewendet werden. Damit war man glück- lich bei einer Grundsatzdebatte an- gelangt: Die Frage, ob der Sport etwa nicht zur Kultur gehöre, ließ denn auch nicht auf sich warten. Stadtrat Mayer(SPD) wollte 400 000 DPM ausdrücklich und unter Allen Um- ständen nur für den Sport reservieren. Aber Professor Dr. Schachtschabel(SPD) meinte, bei einer Mehrzweckhalle wäre der stärkere Akzent auf das Kulturelle zu legen. Da alle Klarheiten restlos zu schwinden drohten, empfahl Dr. Merkert(CDV), man sollte nicht mitten in einer Etatberatung Beschlüsse fas- sen wollen über eine so plötzlich zur Debatte gestellte Summe. Stadtrat Bartsch(CDU) Heanstandete, der Intendant Habe sich nicht steuern nicht empfohlen enen eren dartiber geäußert, was er veranlaßt habe, um aus dem laufenden Betrieb das, Was er mehr braucht, herauszuwirtschaften. Man mache es dem Theater mit solchen Bewilligungen zu leicht. Ober bürgermeister Dr. Reschke ver- Wahrte sich dagegen, daß Stadtrat Bartsch seine Unterredung mit dem Intendanten als„Geheimkonferenz“ apostrophiert hatte. Schließlich halte er nicht täglich zehn Stun- den Geheimkonferenzen „Schickt sie doch zurück!“ Als Stadtdirektor Dr. Andritzky im Gegensatz zu Dr. Schachtschabel ausführte, die Mehrzweckhalle sei doch Wohl nur zu ihrem kleineren Teil ein Kulturelle Ange- legenheit, man solle den Kultur-Etat nicht mit dem fraglichen Betrag belasten, brach Stadtrat Locherer in den Ruf aus: Schickt sie doch zurück, die 600 000 Mark! Dieser nicht unverdiente Hohn brachte die streitbaren Gemüter wieder zur VVer- nunft, so daß ein Vermittlungsvorschlag des Oberbürgermeisters angenommen wurde: Dem Theater fliegen 192 000 DMC für den ge- nannten Zweck zu. 400 O0 DM werden für Planung usw. der Mehrzweckhalle einge- setzt. Nur die Stadträte Bartsch und Kaiser (CDU) schlossen sich von dem Theater- Teil des Oberbürgermeistervorschlags aus. Wie zu erwarten, wurde Einzelplan 4 Fürsorge und Jugendhilfe) ein dankbares Debattierfeld. Die Stadträte Langendorf und Locherer pickten sich die Anrechnung von Fürsorgeunterstützung bei Rentenerhöhun- gen heraus, die ab Juni Vorgeschrieben ist. Direktor Schell und Direktor Albrecht ver- sprachen, Härten möglichst auszugleichen. An der Frage, ob die Gewährung von Zahn- ersatz bei Fürsorgeempfängern an eine »Interessenquote gebunden sein Solle, ver hig sich der Gemeinderat zwar noch àus- Siebig, immerhin aber doch nicht ohne Heiterkeit über„die drei Gebisse im Nacht- Zelt n lädchen 2¹ nachtschlafender . Die Diskussion über den Einzelplan 5 (Gesundheits- und J ugendpflege) steuerte Stadtrat Esser(SpD) grundsätzliche Bemer- kungen bei. Man habe mit viel Erfolg die Jugendschutzwochen 1939 über die Runden gebracht. Wesentlich sei nun eine intensive Nacharbeit, meinte er. Ein solcher Punkt sei das Jugendtanzcafé in D 5. Die Sorge, dieses für Marmheim außergewöhnliche Lokal Könmte enorme summen verschlingen, sei unbegründet. Die qu gend organisationen haben aus eigenen Mitteln den größten Teil der Arbeit geleistet. Aber für den verbleibenden Rest möchte Esser noch eine kleine Summe loseisen(„Lieber auf einen neuen Hut für den Wasserturm verzichten% Zweitens Vermigte Esser(immer noch)), das zentrale Jugendheim. Drittens habe man beim Stel- jenplan für das Jugendamt einen Mann„ver- gessen“, der sich der Freizeitlager annehmen sollte, Last not least gehöre zur Nacharbeit auch das Jugendheim Rheinau, dessen Baracke einem festen Bau weſchen Soll. Mit Einzelplan 5 war dann auch die Dis- kussion zu Ende. Besorgt ob der Fülle des noch zu behandelnden Stoffs stimmten die Stadträte bereitwillig dem Vorschlag zu, die Mittagspause am Freitag um eine halbe Stunde zu kürzen. Nr. auf ung nd ber- Vill. naf eck- ten. ꝛach und der DM Ver- und Die auf on- ung ver- icht irde un- das len. m- und es ung eß· len nd Je- te, 2 2 Bt ch Kb te T. es Nr. 66/ Freitag, 20. März 1959 MANNHEIM Seite 3 eee Verkehrsströme werden weiter getestet Auerschnittszählungen auf der B 37 vor Seckenheim Die seit fünf Jahren laufende Aktion der Mannheimer Verkehrsplanung zur Erfas- sung der wachsenden Verkehrsströme, die Mannheims Straßennetz belasten, findet gegenwärtig mit Auerschnittszählungen auf der Ludwigshafener Seite der Rheinbrücke und einer Verkehrsbefragung auf der Bun- desstraße 37 zwischen Seckenheim und Neu- ostheim ihre Fortsetzung. Kräfte des Tief- bauamtes und speziell für diesen Zweck be- schäftigte Studenten kontrollieren am Don- nerstag und Freitag auf der B 37 den in bei- den Richtungen laufenden Verkehr und notierten Herkunft und Ziel der passierenden Fahrzeuge. Diese Befragung mußte jetzt durchgeführt werden, da sich nach der am 1. April beginnenden teilweisen Sperrung der Autobahn und der damit verbundenen Ver- lagerung des Verkehrs keine einwandfreien Zahlen mehr ermitteln lassen würden. Ziel der Zählungen und Befragungen ist es, aus den Ergebnissen Anhaltspunkte für die Dringlichkeit straßenbaulicher Maßnahmen zu gewinnen. Um zu erforschen, wie der auf die Stadt Mannheim zurollende Verkehr sich in den einzelnen Stadtbezirken verteilt, wurden seit dem letzten Jahr neben normalen Zählun- gen im Rahmen der alle drei Jahre fälligen Befragungen systematisch Mannheims Ein- fallsstraßen erfaßt. Nachdem bereits vor Be- ginn der Bauten an der Rheinbrücke nach dieser Methode statistische Unterlagen ge- wonnen werden konnten, wurden im letzten Jahr Befragungen auf der Autobahn, auf den Bundesstraßen 44 und 38, der Ilveshei- mer Straße zwischen Feudenheim und Ilves- heim sowie der Landstraße erster Ordnung 136(aus Richtung Heddesheim-Ladenburg nach Feudenheim) vorgenommen. Die Bundesstraße 37 ist jetzt die vorletzte Einfallsstraße Mannheims, die erfaßt wurde. Es fehlt nur noch die B 36, die gegenwärtig — wegen Straßenbauarbeiten— noch nicht für eine gültige Anhaltspunkte ergebende Untersuchung in Frage kommt. He Flußfahrzeit Mannheim Stuttgart Wieder normalisiert Die Fahrt der Motorgüterschiffe und Schleppkähne auf dem kanalisierten Neckar von Mannheim nach Stuttgart dauert jetzt wieder drei bis vier Tage. Die Reisedauer hatte sich zu Beginn des Monats auf sieben Tage verlängert, weil dichter Nebel die Schiffahrt vollständig zum Erliegen brachte. Auf der sieben Kilometer langen Mündungs- strecke des Neckars wurden 140 Schiffe ge- zählt, due auf Einfahrt in den Neckarkanal Warteten. Nach der Auflösung der Nebel- telder setzte ein Stoßverkehr ein, dem die Einkammerschleusen nicht gewachsen Waren. Schlleppkähne mußten in Mannheim zwei bis drei Tage auf ein Schleppboot warten. Die 40 in Mammheim stationierten Neckarschlepp- boote befanden sich infolge der längeren Reisen alle auf Fahrt. dpa Naturfreunde- Jugend tagte in Heidelberg Zur Landesjugendkonferenz der Natur- freunde trafen sich in der Heidelberger Jugendherberge über 130 Delegierte aus Baden- Württemberg. Das Treffen stand un- ter dem Motto:„Was der Mensch nicht durch die Tat erweist, das ist er nicht.“ Die Be- grüßungsworte sprachen Oberbürgermeister Dr. Robert Weber und Md. Karl Ebert. Unter den Gästen sah man auch den Landes- Vorsitzenden der badischen Naturfreunde, Md. Kurt Angstmann und den Ehrenvor- sitzenden Heinrich Coblenz, Karlsruhe. Landesjugendleiter Harry Herrmann und der geschäftsführende Landesvorsitzende Heinz Gosses gaben den Tätigkeitsbericht: Der badische Landesverband hat zur Zeit über 8000 jugendliche Mitglieder. Sein Auf- gabenbereich umfaßt Musik, Volkstanz, Fo- tografie, Wasserwandern und Laienspiel. Die Verbindungen zu ausländischen Jugendgrup- Pen Werden eifrig gepflegt. Als neue Vorstandsmitglieder wählten die Tagungsteilnehmer Walter Moog. Roland Lemmermaier, Edgar Weingartner, Erika Sammet, Marga Hauss und Rudi Siebold (alle aus Karlsruhe), Manfred Schott(Ett- lingen), Leo Engel(Weinheim), Harry Herr- mann(Langensteinbach) und Helga Werner (Mannheim).— Zum Abschluß vereinten sich die Teilnehmer zu einer kulturellen Ver- anstaltung im Heidelberger„Haus der Ju- gend“. Im Mittelpunkt des Programms stand die Aufführung des Laienspiels„Wir haben auf Mutter Wong vergessen“, das die Mann- heimer Jugend eindrucksvoll darstellte. hh Kleine Chronik der grogen Stadt Mehr öffentliche Fernsprecher für Mannheim geplant Es gibt zu wenig öffentliche Fernsprech- stellen, meint mancher, der sich gezwungen sieht, in der„Schlange“ geduldig zu warten, bis er das gelbe Fernsprechhäuschen benut- zen kann. Die Misere wird noch größer, wenn abends die Postämter geschlossen haben. Das Fernmeldeamt weiß das und ist be- müht, so weit wie möglich Abhilfe zu schaf- fen; aber— so lautet die Einschränkung die Aufstellung öffentlicher Fernsprechhäus- chen ist kostspielig und zudem will nicht nur die Bevölkerung Mannheims, sondern auch die der umliegenden Landgemeinden (die zum hiesigen Fernmeldebereich gehören) versorgt sein. In Kürze werden jedoch zwei neue Fernsprechhäuschen auf der Schönau errichtet, Wo bisher nur eines vorhanden War. Ein sogenanntes„Stilles Postamt“ mit Briefkasten, Briefmarken- Automat und Fernsprechzelle kommt an die Lilienthal- straße, Ecke Ortelsburger Straße, ein Fern- sprechhäuschen an die Memeler Straße, Ecke Danziger Baumgang. Ein weiteres Fernsprechhäuschen wird an der Land- wehr Ecke Hochuferstraße aufgestellt und eines am Luisenring. Brennpunkt für das Fernmeldeamt ist der Stadtteil Rheinau, der mit zusätzlichen Fernsprechstellen versorgt werden soll; ebenso der Lindenhof, wo am Pfalzplatz und an der Johanniskirche je eine vorgesehen sind. Insgesamt verfügt Mannheim zur Zeit über 149 öffentliche Fernsprechstellen. Dabei werden unterschieden: 66 Fernsprechhäàus- chen, 64 Fernsprechzellen(in Postgebäuden, Bahnhof usw.), 3 Reichertsäulen(die gleich- zeitig für den Unfalldienst ausgestattet sind) sowie 16„teilnehmereigene“ Zellen, wie sie beispielsweise in Kaffees und Gaststätten zu finden sind. qu Freireligiöse Jugendweihe im Mus ensa al Am kommenden Sonntag, 9.30 Uhr, begeht die Freireligiöse Gemeinde Mannheim ihre traditionelle Jugendweihe im Musensaa! des Rosengartens. Seit mehr als 100 Jahren wird diese Jugendweihe innerhalb der Freireli- giösen Bewegung gefeiert. Sie gilt der veli- giösen Verpflichtung der Jugend, die in dieser Jugendweihe gelobt, mit reinem Willen das Leben dem Ewigen zu weihen, mit heißem Bemühen der Wahrheit zu dienen, aus ganzer Seele das Gute zu tun und mit allen Kräften nach Vervollkommnung zu streben. Es han- delt sich nicht um eine politische Kundgebung, sondern um eine religiöse Kulthandlung, in der es vor allem darum geht, der Jugend den religiösen Grund ihres Lebens aufzuzeigen. — 02 Die Bäder sind in der Karwoche zu 101= genden Zeiten geöffnet: Herschelbad: Grün- donnerstag(26. März) und Karsamstag (28. März) von 8 bis 16 Uhr, Dienstag (31. März) von 13 bis 19 Uhr; Kassenschluß je- weils eine Dreiviertelstunde vorher. Am Kar- freitag, Ostersonntag und Ostermontag ge- schlossen.— Volksbäder: Gründonnerstag (26. März) von 10 bis 16 Uhr, Karsamstag (28. März) von 8 bis 16 Uhr; Karfreitag ge- schlossen. Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Pro- spekt„Struktur gewebe— das Lieblings material der neuen Saison“ der Firma DEFAKA, Mann- heim, Breite Straße, bei. Gesundes Herz Stœirke Niefer Neryen Schla 3 im beformhous — die Alteren— bringen wir Jungen fals Geschenk die Kräfte der Natur. Wieviel Mühen und Sor- gen habt Ihr mit uns gehabt! Was können wir Besseres dankbar schen- ken als Gesundheit? Galama als Geschenk erfreut Eltern und Großeltern. desünder, leistungsfähiger durch die verstärkte Wirkstoffverbindung Blütenpollen Gelée Royale- Ginseng! Geroypoll stärkt Herz, Kreislauf, Nerven Biologisch rein, ohne Chemikalien! Flüssig auf Honigbasis und in Dragees. Erhältlich im Mannheimer Honig-Spezialhaus HONIG- REINMUTH. G 2,5, am Markt, und P 2,6. Merken Sie sich bitte: Gerogpoll aus Blütenpollen- Gelee Rogale- Ginseng Füge, Innereien beigelegt 3300 9 Dän. Gouda Käse 40% Fett i. 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Durch die vollendete Kunst der Benzinveredlung hat es einen unübertroffen hohen„Feingoldgehalt“ an motorstabilen Benzin verbindungen, mit denen sich die Energiereserven dieses einzigen Benzin-Benzol- Gemisches mit dem Wirkstoff I. C. A. noch besser ausnutzen lassen. Super Shell mit I. C. A. hat jetzt„mehr Karat“. a Auch an den Shell- Stationen in Ihrer Nachbarschaft gibt es jetzt das neue Super Shell mit I. C. A. Es ist das Spitzenerzeugnis aus der modernsten Erdölraffinerie der Bundesrepublik. SUDER SHELL Ast das Markengemisch mit der vollendeten Benzinkomponente. Das neue Super Shell mit I. C. A. wird damit zur Uberraschung fur alle, die Superkraftstoff fahren. Super Shell und Shell Benzin 3 beef. Geschenk Sarrasanis: Seite 6 MANNHEIM Freitag, 20. März 1959/ Nr. 66 Ein Kamel für Mannheim bekam OB Dr. Reschke In der gestrigen Abendvorstellung be- grüßte der Wiederbegründer des Circus Saxrrasani, Direktor Fritz Mey, Mann- heims Oberbürgermeister, Dr. Hans Reschke, besonders herzlich und dankte für das Entgegenkommen, das sein Un- ternehmen allzeit in der neuen Heimat- stadt Mannheim nicht nur beim OB, sondern bei der gesamten verwaltung gefunden habe. Um seine Dankbarkeit zu erweisen, startete Direktor Mey als- dann einen besonderen Gag: von einem Stallkutscher wurde die in der Sarra- sani-Zeltstadt geborene, vierjährige Kamelstute Suleika“ hereingeführt. Direktor Fritz Mey schenkte sie dem Oberbürgermeister und allen Mann- heimern als Grundstock eines künftigen kleinen Tierparks in der Nähe des Pflanzenschauhauses. Selbstverständlich soll das Kamel— bis die Mannheimer Pläne Wirklichkeit werden— bei Sar- rasani in Pflege bleiben. Eines Tages, 80 kündigte Direktor Mey an, wird er den Grundstock um ein weiteres Kamel und einen Löwen aus dem Cireus Sarra- sani bereichern. Der gelinde gesagt völlig überraschte (und leicht erschütterte) Oberbürger⸗ meister dankte und„Suleika“ trabte davon. Es ist festzuhalten, daß die hüb- sche Kamelstute nicht nach dem Stadt- oberhaupt gespuckt hat. Was als Zeichen ihres Einverständnisses mit dem Be- Sitz wechsel aufzufassen ist! Der im übrigen schon viel zitierte OB-Geschenk-Affe von Kay Alvarado soll— bei Eintreffen der Nachricht im Pflanzenschauhaus— in der vergange- nen Nacht Freudentränen geweint haben-kloth Filmspiegel Klamauk um Lollo: Planken(Großes Haus): „Anna von Brooklyn“ Der mit Sex und Schwenkhaf tigkeit ge- Wiirzte Versuch, durch Folklore Furore zu machen, gelingt hier zumindest bei dem Pu- Dlikum, das seinen saftigen Spaß am hand- Testen Klamauk des italienischen All- und Sonntags hat: Die schmerz- und schmuck Deladene Junioren- Witwe Anna kehrt wohl- gebaut(sich dehnend und sehnend) in ihr malerusches Heimatkaff zurück, entfacht(Sich Wiegend und biegend) die Leidenschaften der Honoratioren und gewinnt schließlich(hei- schend und kreischend) die Liebe eines amourösen Finsterlings, der trutzig und mit behaarter Brust der Form-Kraft Gina Lol- jobrigidas erliegt. Das mit einer weniger fri- giden, als brigiden Star-Modeschau gepaarte harmlose Spielchen wäre noch lustiger, wenm Stellenweise nicht zu gewollt lustig Wirte. Vittorio de Sica spielt seinen Dorf- Pfarrer augenzwinkernd und mit bübischer Seriosität und ist neben dem attraktiven An akotmie gebäude der Lollo wieder absoluter Mittelpunkt. hwW U-Boot- Story ohne Nefe: Kurbel:„Teufelskerle des Ozeans“ Mit den schnellen, gefährlichen U-Booten durcheilen sie die Meere tapfer, entschlossen, verantwortungsbewußt: Teufelskerle für- Confaflex ble kamera, dle laden negelstert Ab DN 79,- Anzohlung erhalten Sie — bel uns dieses Meisterwerk. PHORA, 37 en wahr, Helden im Kriege, männliche Männer im Frieden, Sie prägen den Film, geben ihm eine von Kampfgeist erfüllte(militaristisch Werbende?), die Jugend jedenfalls fesselnde Atmosphäre. Wer sich allerdings nicht als Anwärter auf eine Offizierslaufbahn bei der Marine fühlt, der empfindet die allzu breiten Demonstrationen der U-Boot-Technik eher ermüdend. Mark Stevens füllt die Hauptrolle äußerst sympathisch(weil völlig unpathe- tisch) aus. gebi Die Geschäftsstelle der Theatergemeinde, Collinistraße 26, und die Zahlstelle Ludwigs- hafen, Mundenheimer Straße 262, sind am Ostersamstag geschlossen. Sonst in der Luft, diesmal unter dem Netz: Drei Asconas Zehnkampfmeister am Trapez: Bild: Bohnert& Neusch Gelernter Buchdrucker fängt fliegendes Ehepaar Die Asconas probten auf Trümmergrundstücken/ Heute arbeiten sie unter Sarrasanis Viermastenkuppel Aus dem dunklen Manegenrund starren Tausende gebannt hinauf zur Zirkuskuppel: Das grelle Scheinwerferlicht konzentriert sich auf drei junge Menschen. Die zierliche Frau auf der schmalen Hängebrücke neift inrem Mann— dessen Kopf ein undurchsichtiger Sacſe verhüllt— noch kurz in die Nase, tätsckelt inn liebevoll duf den Rücken und ruft „Ab“! Er schwingt sich weit hinaus, kommt im Rückschwung fast dem Zeltdach nahe, reißt sich am schwingenden Trapez hoch und saust erneut vorwärts. Hoch über den Scheinwerferpodesten läßt er das Trapez los, überschlägt sich æweimal im freien Raum und wird von seinem am anderen Trapez schuingenden Partner— dem Fänger— mit sicherem Grit abgefangen. Begeisterter Applaus danht den drei„Asconas“ für diese tolleuhne Leistung. Applaus, von dem Robert Janshoßf, der mutige„Flieger“, vor achit Jahren noch nicht zu träumen wagte Es war im Sommer 1951, als der damals 23 jährige Heizungstechniker Robert Janshoff in einem Zirkusfilm„Fliegende Menschen“ bewunderte. Was ihm die„Drei Codonas“ die Vorbilder aller Luftnummern— zeigten, reizte den geübten Turner, ihnen nachzu- eifern. Er suchte sich zwei gleichgesinnte Kameraden und stellte mit innen, auf einem Trümmergrundstück seiner Heimatstadt Gel- senkirchen, vier Masten auf. Sie probten unter den angstvollen Augen biederer Haus- frauen, bis Knochenbrüche und Prellungen dem leichtsinnigen Spiel ein vorläufiges Ende setzten. Aber die tolldreisten Freunde ver- zagten nicht. In achtwöchiger Arbeit knüpf⸗ ten sie sich ein Netz. Die ersten Schnee- flocken wirbelten bereits mit den drei flei- Bigen„Artistenbabies“ um die Wette, als die Wochenschau auf die ehrgeizigen jungen Leute aufmerksam wurde. Kurz darauf sprach der erste Agent vor: Der erste Schritt war gemacht In Berlin hatte sich derweilen die grazile Christa als Tänzerin an der Staatsoper die ersten Verträge erarbeitet, Bald darauf schloß sie sich einer Musical-Show an. Und von dort war es nur ein kurzer Sprung zum Ballett des Zirkus„Aeros“, mit dem sie über ein Jahr reiste. Eines Tages kamen dann die drei Jungs aus Gelsenkirchen als„Die Asconas“ zum Zirkus„Aeros“. Robert Janshoff und Christa lernten sich kennen.„Kurz darauf kam ich mir wie ein Galeerensträfling vor“, erzählt Christa von ihren ersten Versuchen am Fra- Pez. Aber als einer der drei Gelsenkirchner die Truppe verließ, sprang sle ein und sauste vom Trapez in die Arme Roberts, der damals nicht nur als„Fänger“ arbeitete, sondern sie auch zum Standesamt führte. Ihr gemeinsamer Weg führte sie nach Oesterreich. Hier wurden sie bei den Zir- kussen Krone und Metrano— die damals in Wien und Salzburg gastierten— für den Film „König der Manege“ bei ihrer Arbeit aufge- nommen. Drei Monate dauerte es, bis alle Fhasen ihrer Trapez-Flüge auf Zelluloid Waren. Das war im Sommer 1954. Im Winter darauf hatte sie wiederum ein „Ascona“ verlassen. Da besann sich Christa auf einen Jugendfreund. Der muskulöse Ber- liner Zehnkampfmeister Horst Luttuschka verdiente sich sein Brot als Buchdrucker, war aber nicht abgeneigt, künftig mit dem Kopf nach unten als„Fänger“ am Trapez auf die zwei Janshoffs zu lauern. In einer Halle am Funkturm wurde geprobt, geprobt und noch- mals geprobt, bis jeder Griff sag. Es folgten Engagements bei verschiedenen Zirkussen, die das neue Dreiergespann in viele Haupt- städte Europas führten. Zuletzt begeisterten sie Englands Fernseher, bevor sie— ohne den verdienten Urlaub— in Berlin in ihren beigen Mercedes stiegen, um das neue Enga- gement beim Mannheimer Sarrasani anzu- treten. Wenn dessen derzeitiges„Heimat- gastspiel“ vorbei ist, geht es wieder nach Berlin. „Sind wir nächstes Jahr wieder dabei, dann sollen die Mannheimer als erste das Paradestück der unvergessenen Drei Codo- nas sehen“, versprachen die Asconas am Ende des kurzen Gesprächs vor ihrem Nach- mittags-Auftritt: Sie proben zur Zeit den dreifachen Salto, den Gipfel alles bisher von fliegenden Menschen Erreichten. Wir drük- ken die Daumen: toi, toi, tot. Und Hals- Und Beinbruch! Den zwelefnhalpfachen Salto mortale— die entscheidende Vorstufe zum „Dreifachen“— schaffen die Asconas béreits zweimal täglich! Karlheinz Stolberg Halsketten aus Sonnenblumenkernen „Eindrucksvolle Werkschau der Frauenfachschule im Reißmuseum Das übliche Bild bei Schülenausstellungen: Stolze Eltern gehen an den mit vielleicht Weniger Können, aber dafür mit um so mehr gutem Willen gefertigten Arbeiten ihrer Kin- der vorbei und betrachten sie Weniger mit strengen Kritikeraugen, aber mit um so mehr Wohlwollen. Genz anders ist es bei der Werkschau 1959 der Oberklassen der Frauen- fachschule im Hofgebäude des Zeughauses. Wenn man den hellen Raum betritt, glaubt man sich in eine ganz„erwachsene“ kunst- gewerbliche Ausstellung versetzt, so eigen- Willige und reife Arbeiten haben die Mäd- chen— vorwiegend aus den gewerblichen Klassen— nach ihrer dreijährigen Schulzeit abgeliefert. Die Schülerinnen müssen zunächst lernen, mit Farbe und Ornament umzugehen und zeichnen Muster und Blumen nach Phantasie und Natur. Von den„gerissenen“ Zeichnun- gen gehen sie dann über zu Mosaikarbeiten. Besonders dekorativ wirken die Naturmosa- iks, bei denen die vielen winzigen Stein- chen ohne jedes Verbindungsmittel direkt auf die Unterlage geklebt werden. Sehr Praktisch sind auch die kleinen Blumenhok- ker und Tischchen, zu deren Anfertigung so- wohl künstlerischer Geschmack als aueh handwerkliches Geschick gehören. Auf den selbstgemachten Tischen liegen die selbstgewebten und mit bunten Bordüren geschmückten Deckchen, die wiederum mit den selbstgebrannten und bemalten Kera- miken beschwert sind. Ein braunes, mit Weigen Ornamenten verziertes Gebäckser- vice zum Beispiel würde jedem modernen Haushalt Ehre machen. Besonders hübsch auch die leuchtend bunten Wandbehänge aus Stokfresten oder mit Mannheimer Motiven, aus Hanfschnur geformt. An das neue Som- merkleid haben sicher die Schülerinnen ge- dacht, als sie sich originelle Halsketten aus Apfelkernen, Sonnenblumenkernen oder Hafer ausdachten. Ueber ihre Reisen nach Berlin oder in die Schweiz legten die Madchen in mühevoller Kleinarbeit Fotoalben mit Texten in säuber- licher Handschrift an. Selbstgebundene Jah- resbifcher“, in denen die Schülerinnen je- wells zum Examen umfassend ein Thema aus ihrem besonderen Interessengebiet be- handeln, erscheinen als besonders gutes Bei- spiel für das von der Frauenfachschule an- gestrebte Erziehungsziel.. Helm eee, Aus dem Polizeibericht: 73 Einbrüche zugegeben Rien ene ien Fang 15 Wie bere gestern gemeldet, wurden in einein Innenstadt-Lokal eine Sechsundzwan- zigjährige und ihr Freund kestgenommen Weil sie wahrscheinlich einen Einbruch bei einem Geschäftsmann auf dem Gewissen hatten. Bei der Vernehmung gab der Mann nach hartnäckigem Leugnen insgesamt 2 Einbrüche in Büroräume und Geschäfte in Mannheim, Ludwigshafen, Heidelberg und Worms zu. Er will die Diebstähle, bei denen er es Hauptsächlich auf Bargeld abgesehen hatte, allein begangen haben. Durch Sein überraschendes Geständnis wird Wahrschein- lich ein großer Teil der Einbriiche, die in letzter Zeit in Mannheim verübt wurden, aufgeklärt werden können.: Roh zusammengeschlagen Gegen 1.00 Uhr nachts griffen im Jung- busch zwei Unbekannte einen Vierundzwan- Zzigjährigen an und schlugen ihn zu Boden, daß er bewußtlos liegen blieb. Die Täter sind namentlich bekannt. Der eine wurde bereits in einer Wirtschaft festgenommen, der andere wird noch gesucht. Der Ver- letzte liegt im Krankenhaus. Er ist noch nicht vernehmungsfähig. Warnung vor Rattengift In den späten Abendstunden drang in Sandhofen ein unbekannter Dieb in ein Grundstück ein und nahm unter anderem auch eine Flasche mit einem weißen Pulver mit, Sie enthält Rattengift. Ein Lautspre- cherwagen warnte die Bevölkerung von Sandhofen und Schönau vor dem gefähr- lichen Pulver. Gemeiner Betrüger Bei mehreren Pfarrern in und außerhalb Mannheims erzählte ein Betrüger eine rührselige Geschichte und erschwindelte sich damit Geldbeträge, die er angeblich später zurückzahlen wollte. Nachdem ihm aber jetzt der Boden zu heiß wurde, ist er spur- los verschwunden und wird von der Polizei gesucht. Untauglich für Fremdenlegion In Seckenheim flel ein junger Mann auf, der einen herunter gekommenen Eindruck machte. Er besaß auch keine Ausweis- Papiere. Die Polizei stellte jedoch fest, daß er im März dieses Jahres nach Frankreich gegangen war, um Arbeit zu suchen. Dabei sei er an die Fremdenlegion verwiesen wor- den, aber die Annahmestelle wies ihn als untauglich zurück. Die französische Polizei schob ihn wieder über die Grenze ab. Verhinderte Diebesfahrt Während der Nacht setzte sich ein Vier- und zwanzigjähriger in einen Lieferwagen Urid versuchte, ihn mit einem Zündschlüssel in Gang zu bringen. Es gelang ihm aber nicht und er bat einen Passanten, ihm beim Anschieben„seines“ Wagens behilflich zu sein. Zum Glück tauchte rechtzeitig ein Po- lizeibeamter auf, der die Diebesfahrt ver- hinderte und den jungen Mann vorläufig festnahm. Zu geringer Abstand Wegen zu geringen Abstandes prallte in der Weinheimer Straße ein Lastwagen gegen einen Personenwagen, der plötzlich holten mußte. Beide Fahrzeuge wurden be- schädigt. Verletzte gab es nicht. Wohin gehen wir? Freitag, 20. März Theater: Nationaltheater, Großes Haus, 20.00 bis 22.45 Uhr:„Die lustige Witwe“(Theater- gemeinde Nr. 53016360, freer Verkauf); Klei- nes Haus, 20.00 bis 22.45 Uhr:„Cäsar und Cleo- patra“(Miete F gelb, Halbgr. I, freier Ver- kauf); Stuckobühne„Die Boten“, K 2, 2, 20,15 Uhr:„Kennen Sie die Milchstraße?“ Filme: Planken, Großes Haus:„Anna von Brooklyn“; Kleines Haus:„Der 41.“; Alster: „Lichter des Varieté“; Capitol:„Ein Kerl wie Dynamit“; 23.00 Uhr:„Santiago, der Ver- dammte“; Palast:„Der Vampir von Notre Dame“; 10,00, 11.50, 22,30 Uhr:„Nackend in der Sonne“; Alhambra:„Der Haustyrann“; Univer- Sum:„Der Mann, der sich verkaufte“; Kamera: „In Montmartre wird es Nacht“; Kurbel:„Teu- felskerle des Ozeans“; Schauburg:„Sei schön umd halt dem Mund“; Scala:„Rigoletto“. Sonstiges: Alter Meßplatz, 15.00 und 20.00 Uhr: Vorstellungen Circus Sarrasani. Schnelle 2 besser, lei chter spülen Sie mit Pril! Noch mehr über Pril zu sagen, ist eigentlich nicht nötig. Die Tatsache, daß Pril das meistgekaufte Spülmittel ist, sagt mehr als viele Worte und beweist, daß Millionen Hausfrauen sich für Pril entschieden haben. Pril ist 80 herrlich mild für die Hände. Pril schafft's spielend. Pril kann viel. Prilkent- pril gibt Glanz. Prib-ent- Pribenkspanntes Wasser spanntes Wasser reinigt spanntes Wasser macht ist beweglicher und ak. gründlichundschwemmt das Abtrocknen überflüs- tiver, Esnimmtderflaus- kett⸗ und Speisereste sig. Geschirr und Glaser frau viel Arbeit ab. 5 2 2 5 5 r SS n oe E 2 2 2 e E schnell und mühelos fort. strahlen im Nit glanzklar. das Wasser! 8 557 b Nr. thei der den bis Lup mer run „Ch Birr 11 Ges Vor ten, Che ei Kra lich Mu⸗ des Ster der Lane unte Kur 5 5 8. 2. 8 2 r. 68 Ar. 66/ Freitag, 20. März 1959 MANNHEIM Seite 7 Der Hintergrund des Glanzes: N n g 5 5 15 b + b* 5 1 3 Organisation muß das Lampenfieber überspielen 5 Bis zum kleinsten Handgriff muß der Ablauf einer Modeschau vorbereitet sein/ Viele Hände helfen 1 N, 5 0 b bei Ueberall und beinahe täglich geken in den vorösterlichen Wocken Modeschauen über dame, eine waschechte Frankfurterin, in die Assen den Laufsteg. Es gehört zum guten Ton der Konfektionsabteilungen großer Kauf- Garderobe zurück:„Do steht 1 Brotbeitel Mann auser, zum halbjährlichen Betriebsablauf der größeren und kleineren Salons und uff'm Stehsch!“ Aber er war längst Wieder Samt Boutiques, nicht zuletzt zur selbstverständlichen Pflicht des Dumenschneiderhandwerks, weggenommen, bevor sich die Betroffene für hakte zur Leistungsschau im Modischen anzutreten. Meist veranstalten eingearbeitete Teams ihr Ungemach rächen konnte:„Der geheert l von Mannequins, Ansagern und stillen Helfern im Hintergrund diese Vorführungen. mitte in de Saal gekickt!“ enen Diese Teams paaren langjährige Erfahrung mit Improvisationsgeschick zur spezifiscken Darüber hinaus fürchtet selbst der routi- ehen Atmosphäre, die den Hintergrund der glanzvollen Darbietung„Modeschau“ bestimmt nierteste Mannequin die„Löcher“ im Ablauf, 8705 Erst hinter den Kulissen einer Modeschau lernt man richtig erkennen, wieviel Vor- die durch irgendeinen Zwischenfall ent- hein bereitung, Mühe und Fleiß zum prächtigen Gelingen nötig sind. stehen können. Dann geht hinter den Ku- 7 5 5 a 3 lissen die„Anfeuerung“ los:„Tempo, Tempo, rden, Von Hast und Aufregung, die immer wie- wenn du einen Salzstreuer mitnimmst und meine Damen!“ Aber das Antreiben wird der als charakteristisch für die Atmosphäre ihn dem Ansager statt der Zettel gibst. nur dann übel genommen, wenn es nicht ge- des Modenschauhintergrunds geschildert wer- Die Zettel: Zu jedem Stück gehört eine legentlich auch mit Lob für gutes Vorführen den, spürt man zunächst wenig. Zu sehr be- Beschreibung von Material, Schnittart und ung darf jede Vorführung der gründlichen„Zu- besonderen Eigenschaften mit Preisangabe. Wan- bereitung“, In Eile können der haargenaue Selbst vom besten Modeplauderer erwartet den, Sitz des Kleides und die harmonische Kompo- niemand, daß er die Vielfalt modischer Fein- Läter sition von Schmuck und Assecoir am rich- heiten„auswendig“ kann, die dazu gehören urde tigen(Weil wirkungsvollsten) Platz nicht ge-(und uns ist auch noch keiner begegnet, der Men, währleistet sein. Dabei ist die Zeit für die sich nicht über die eilebedingt unordentliche Ver- Mannequins von„Durchgang“ zu„Durch- Ueberreichung der„Zettel“ beschwert hätte). noch gang“ so kurz: Die notwendige Schnelligkeit Beim Anlegen der Handschuhe machen sich muß durch einen bis ins Kleinste ausgefell- diese Beschreibungen besonders gut, wenn ten Apparat erzielt werden. 5 der Mannequin sie zwischen den Zähnen 5 g 5 5 25 itt“ f f 3 Das beginnt mit der Einteilung des Raums, hält, wie ein Seeräuber sein Entermesser. g in Frühling im Park:„Der„Mode-Haarschnitt“ hat sich nicht ee o Ale Menne eins sich zien und bin Die richtigen Zettel richtig geordnet dem ein e nenfertig“ gemacht werden. Sein Hinter- richtigen Mannequin auszuhändigen, gehört 1 grund birgt die„Umkleidekabine“: Rein- schon zu den Aufgaben der unsichtbaren„kompensiert“ wird. Dafür ist auch ein ver 5 h 5 55 d 22 h 1. kommen, Tuch über den Kopf zur. Helfer. Sie sind unermüdlich beim Ordnen, Mannequin ansprechbar: 5 freute 5 pre- M d der Frisur, Kleid aus, Kleid an, Tuch wieder Sortieren, Bereitlegen; sie müssen wissen, besonders, als ihm für ein Kleid ein Kompli- Von annheim WIr medizinischer agungsor weg, Sitzkorrektur. Noch scheint das Kleid auf was beim einzelnen Stück besonders ge- ment von Kundenseite gemacht wurde, das hr. 8. bis 12. April: Tagung der Deutschen Gesellschaft für Pathologie nicht ganz zu sitzen, beginnt seine Trägerin achtet werden muß. Uebers kleinste Miß- er unter vorgeführten Pelzen trug: Es war schon mit der„Parade“; Auf ihrem Weg vom geschick können sie— je nach Tempera- Eigentum der Trägerin Peter Erl Mannheims erste internationale Tagung ters und einen großen Gesellschaftsabend im Umkleiden zur Türe, aus der heraus sie auf ment— zornig oder zutiefst betrübt sein. in diesem Jahr wird von der„Deutschen Musensaal vor. Die Damen werden vom den Laufsteg tritt, passiert die Vor führdame Deshalb sind sie vor lauter Konzentration Jermine halb Gesellschaft für Pathologie“ veranstaltet. Die Mannheimer Verkehrsverein außerdem zu den Platz, an dem ihr ein Mantel gereicht kaum ansprechbar, scheinbar viel nervöser Land chaft Schlesien: 21. N 20.00 Line Gesellschaft, die etwa 450 Mitglieder aus einer Fahrt nach Lorsch und Worms und wird. Wer dafür verantwortlich ist, hat ge- und anfälliger für Lampenfieber als die Vor- Ur e 9 1 1105 dem gesamten deutschsprachigen Raum zum Kaffeetrinken nach Schwetzingen ein- nau darauf zu achten, daß zum bestimmten führenden selbst. N ee der Ortsgruppe Waldhof. äter zählt. lädt jedes Jahr an einen anderen Ta- geladen. Kleid der dazugehörige Mantel kommt. Nicht weniger angespannt sind die Ver- Wertheimer 20. Matz 20 Uli, Kani e aber 5 1 8 st je Anschrift der Teilnehmer lautet für ige Schritte weiter erhält sie ihre Schuhe; e e Ei e. 0 gungsort ein. Bereits 1898 fand der erste Die Ansc 5 Wenige Schritte weiter erhält 0 anstalter der Modenschau, gleichviel, ob sie 8 6, 20, Zusammenkunft. Te wis senschaftliche Gedenkenaustausch dieser die Dauer der Tagung:„Pathologentagung daneben steht jemand bereit, um sie mit sich hinter den Kulissen postiert oder in den Deutscher Verband tür ce zel 1 5 E ite mnheim, Rosengarten“, Telefon 4 38 97. l jelleicht auch mit einem Schirm i 1 it. di 5 N 1 1 285 Art statt, damals noch unter dem Vorsitz Mannheim, 8. N Handtasche, Vielleic t Alucli b 111 Saal gesetzt haben. Sie spitzen die Ohren, 20, März, 19 Uhr, Mozartsaal, Läichtbeldervortrag des berühmten Berliner Arztes Rudolf Prof. Otto Heilmann zu versehen. Nächste Station ist die Putz- denn am Beifall wollen sie erkennen, wie von Prof, Dr. Keel,„Eigenschaften und Virchow. 3 75 Jahre alt 3 und 0 558 Hut 5 7 775 1 85 oder andere Modell 5 Schweigarbeit von neuen Metallen und Legie- Die Wahl des 43. Tagungsortes fiel au i Gebur elert am 20. März Worden ist— oder auch, wenn zum Modell Mehr als die Mannequins sind sie von der rungen“.. l a 8 101 Manheim und die Fachreferate wurden N 8 e er das keiner getragen wird— kann der Friseur Publikumsstimmung abhängig. Gäste, die 10 A 5 m-C mnasium, wo er viele Jahre Reli seine letzten Feinheiten anbringen. nur mit halberm Interesse zus chen, önnen Dr B. Krüger,„Vom Schicksals, gionsunterricht erteilte, um Seelsorger am Die letzte Vervollkommnung nimmt der Veranstalter wie auch den Ansager zum„Worin besteht die Seelen- und Schicksalsnot 3 8 neu errichteten Theresienkrankenhaus zu Juwelier vor: Für das Ganze stehen kaum Wahnsinn treiben: Die einen bekommen Alb- des modernen Menschen?“ 5 werden, Durch sein abgeklärtes, aufgeschlos- mehr als fünf Minuten zur Verfügung. Schon träume. weil sie an den Werbezweck der Arjbeitsgemeinschaft der Wehrdienstverwel⸗ aͤnn elmer men senes Wesen war er wie wenige berufen zu das ist eine Leistung, um derentwillen jeder scheinbar mißlungenen Modeschau denken, gerer: 20. März, 18 bis 20 Uhr, Sickimgerschule, dem schweren Dienst der Beratung von Mannequin uneingeschränktes Lob verdient. der andere fürchtet die Unsicherheit, die für U 2 Beratungsstunde. + 0 Kranken und Leidenden. Gütige Hilfsbereit- Dennoch erscheint keine der Damen aufge- ihn vom fehlenden Kontakt mit dem Publi- Mannheimer Schifferverein von 1894: 20. Marz, II Ef 8 IE schaft und ein aus geläutertem Inneren regt. Ihr konzentrierter Ernst wird sogar kum ausgeht und schließlich zu Verspre- 20 Uhr.„Kanzlereck“, General versammlung. kommendes Wohlwollen, getragen von Ge- hie und da mit kollegialem Ulk aufgelockert: chern und Stockungen führt. Club„Graf Folke Bernadotte“: 20. März, Heute, Freitag, 19 Uhr, selien Sie in der dankenklarheit, sprachlicher Zucht und Wil- Unmittelbar vor der„Auftrittstür“ stehen Für die Mannequins sind unliebsame Gäste 20 Uhr, D 4, 15, ordentliche Conventsitzurig. 185 Abendschau des Deutschen Fernseliens lensbestimmtheit, rühmen alle in Dankbar- auf einem Tisch Salzstreuer. Meint ein die Kunden, die bei der Vorführung stören, Interlanguage- Club Mannheim- Ludwigs- dag 55 5 5 5 keit, die je mit Professor Otto Heilmann in Mannequin zu seiner stichwortbereiten Kol- wie jene Dame, die ihre Handtasche auf dem hafen: 20. März, 20 Uhr,„Morgemröte“, S 6, 26, 5 Ausschnitte aus der Modeschau„Som- Berührung kamen.-- legin:„Ich geb' dir fünf Mark auf die Hand, Laufsteg abstellte. Wütend kam die Vorführ- Konversationsabend(für alle Sprachen). abel merliche Hleganꝛ in Pelz“, die gestern„ Abend„Der vor- im Hotel Frankfurter Hof, Frankfurt/ Ml., 4 e 5 ß Eyn Cavalier, so vom Satan besessen JJJJJJ%V%V%%%%%%,, 0 Braun, Mannheim, und Pelzhalis Richard Blick in das Alt- Neckarauer Dorfleben/ Almosen rechnungen es begreiflich, daß wir in der Almosenrech- e 1 B 58 2 nn i g. nung neben einem abgedankten Leutnant, zischen Raum— Neugliederung im Geiste der Kunze, Mannheim, vor der gesam- Der Eingemeindung Neckaraus vor sechzig Strafgeldern von Vergehen je zur Hälfte in der taub geworden, und einem lahmen BCC 2 ten deutschen Modepresse gezeigt wurde. Jahren gedachten wir zu Beginn dieses die beiden Almosenkassen flossen. 5 Kaiserlichen Offlzier auch einen entlassenen 20 Uhr, Lichtpildervortrag Ein Blick durch ler- 0 1 Jahres, Die damals gröbte Dorfgemeinde Die Unterstützungen wurden hauptsäch- kurpfälzischen Obristlieutenant und einen das größte Fernrohr der Welt“(Dr. Roßnageh); Sen rr Badens war schon im Mittelalter ein bedeu- lich an Arme, Kranke, Krüppel, Verunglückte preußischen Deserteur finden, der wohl an— Neckarau,„Zum goldenen Engels, 20 Uhr, 88el 5 5 tender Ort, sonst hätte es nicht bereits im und bedürftige Durchreisende gegeben. Im den schlesischen Kriegen des Alten Fritz Rezitationen„Fröhlichkeit allezeit“(E. Krüger) ber e 15. Jahrhundert ein Neckarauer„Weistum“ Jahre 1724 erhielt eine arme Seckenheimer keinen Spaß mehr hatte. Eine Zivilversor- W. Pott),— Neuhermsbheim,„Zum goldenen eim thematisch auf die medizinischen Probleme gegeben, eine Zusammenstellung der dörf- Frau zwölf Kreuzer, damit sie ihre beiden gung für abgedankte Soldaten gab es damals 8. 8 Uhr, en ee 20 der Industriestadt abgestimmt. Unfallschä, Hchen Gewohnheitsrechte und-pflichten. Als Töchter kleiden und zur Schule schicken noch nicht, und wer beim Rauben und Plün- Gr 8. Knecht.*V* 5 Po- den und Berufskrankheiten werden vom 8. Kulturbild aufschlußreich sind aber auch die konnte; einer Magd aus Handschuhsheim dern nicht tüchtig genug war, mußte eben Arbeiter- Sängerbund 1865: 21. VIArz, Treff- er- bis 12. April unter die wissenschaftliche erhalten gebliebenen Almosen rechnungen wurden acht Kreuzer zur Heilung ihres ge- betteln gehen, wenn er sich zu keiner ehr- punkt der Sänger, 11 Uhr. Krematorium Haupt- uflg Lupe genommen. So heißen die Hauptthe- der reformierten Pfarrei in Neckarau. Diese brochenen Armes beigesteuert, und 1716 ist lichen Arbeit verstehen wollte oder konnte. friedhof. men:„Chronische Folgen traumatischer Stö- Akten beginnen mit dem Jahre 1692, vermit- ein Betrag von zehn Kreuzern eingeschrie- Von Räubern und Wegelagerern künden Wiedersehens- und FErinnerungsteier der rungen an den Stützgeweben“(am 9. Aprih, teln also anschaulich einen Abschnitt des ben, um„einem Mann von Hürgesheim bei die Almosenrechnungen ebenfalls. So wurden Schulkameraden der Jahrgänge 1894/95, die 1909 Chronisch traumatische Störungen am Ge- Neckarauer Dorflebens im 17. und 18. Jahr- Kreuznach den Krebsschaden am Maul und ein Kandidat aus Welsch-Neuburg und ein aus der Schule entlassen wurden, am 21. März, Ute Hirt 5 Seinen He 911 10. und hundert hals zu heylen“. Ein hessischer Schuldiener Obristlieutenant aus dem Kurpfälzischen, die 20 Uhr, Zwischenakt“, B 2, 12; Heinrich Fuchs gen 11 1 5 115 1 April 1 Referate In früherer Zeit lag das gesamte Fürsorge-(Lehrer),„so mit der fallenden Sucht behaft“, unter die Räuber gefallen waren, mit einer hält einen Lichtbildervortrag über seine Reisen lich 17 5 25 onstrati 25 Auf 1 85 Gebiet der Wesen bei den Kirchen, die zu diesem Zweck und ein Krüppel aus Wachenheim,„welcher Unterstützung bedacht, desgleichen„ein ade- in den Orient. be-. Hierzu ist auch ein einen Almosenfonds ansammelten und da- ohe füß geboren“, erscheinen unter den Al- liger Leutnant unter der Herrschaft Venedig, Wir gratulieren! Oberamtmanm i. R. Alexan- Worte 1 5 Lüchdel BASP. Referen- rüber Rechnung führten. Durch Krieg. Brand mosenempfängern. Eine besondere Rolle spie- dem vom Räubergesindel seine Adeliche 8 V 1 1 ten, fl. Oettel üer e uren und Unverstand sind von jeher die meisten len in jener Zeit noch die angeblich Besesse- Wohnung ausgeplündert und in die Asche 3 80 3 e Wan 5 5 ile lien“ N 1 5 5 1 2 N85 alten Urkunden vernichtet worden; vielleicht nen. 1717 kommt„ein Elender Mann von gelegt worden“. Ob das nicht geflunkert war e e an n Augar⸗ 8. 8 7.. mall 85 hat das die Weltordnung so gewollt, sonst Seckenheim, von welchem Schlangen und— Venedig ist weit! Auch Soldaten, die in den tenstraße 44, können Silberne koche 8 e 55 1 8 8 es würden unsere Archive nicht ausreichen, um Krotten abgetrieben worden“, später„arme Türkenkriegen, blessieret“ wurden, tauchten Karl Ludwig, Manmheim-Neckarau, Maxstr. 22, 9.00 vom Pathologischen Institut der Städtischen elles aufzuspeichern, was je an Wichtigem Weibs Persohnen, die besessen gewesen“ und auf und empfingen ihr Scherflein, das der kann auf eine 40 jährige Tätigkeit bei Firma 25 Krankenanstalten. Er wird die er ens und Unwichtigem geschrieben wurde. Aber 1741 ein„Cavalier, der vom Satan besessen“. Almosenrechner brav aufschrieb. Thompson-Werke Gmbff., Mannheim, zurück- la Uchen Sitzungen am 9. April, 9.30 Uhr, im für die Geschichts- und Heimatforschung ist Oft scheinen auch Brand- und Unwetter- In so turbulenten Zeitläuften nimmt es blicken. 5 Musensaal mit dem Thema e ee es doch mitunter von Wert, aus solchen geschädigte vorgesprochen zu haben, wie im nicht wunder, daß auch die Almosengeber 5.45 des Bindegewebes und seiner Grundsub- Quellen etwas über Leben und Sitten unserer Jahre 1724 der Jonas Wacker aus Wieblingen, selbst in Gefahr kamen; mußte doch zwei- Dienststunden des Standesamtes Mann- start eröffnen. Voreltern zu erfahren. So bestand in Nek-„dem sein Scheuer vom Donner angezünd mal, anno 1707 und 1795/6, die Kiste mit den heim- Stadt sind in der Karwoche wie folgt on Das gesellschaftliche Programm für die karau, entsprechend der Zusammensetzung und sambt den früchten verbrandté“. Die Almosengeldern samt den Kirchengeräten festgesetzt: Am 23., 25. und 26. März finden er: Gäste aus beiden Teilen Deutschlands, aus der Bevölkerung, ein reformierter und ein kriegerische Zeit brachte es mit sich, daß vor den Franzosen in Sicherheit gebracht Trauungen statt; am 28. März ist das Amt zur wle der Schweiz, Oesterreich, Ungarn, Griechen- katholischer Almosenfonds, gespeist aus Ein- viele abgedankte Soldaten und Deserteure werden, erst nach Mannheim, dann gar nach Anmeldung von Geburten und Sterbefällen ex- land, Frankreich, Holland und der CSR sieht nahmen der Klingelbeutel in den Kirchen, auf ihrem Weg durch Neckarau eine Unter- Frankfurt. Die Rechnungen über den Fuhr- von 8 bis 11.30 Uhr geöffnet. Für alle anderen tre unter anderem eine Führung durch die aus sonstigen Spenden und aus bestimmten stützung erbaten, und es war wohl mancher lohn hat der gewissenhafte Schreiber eben- Angelegenheiten bleibt das Amt am Kar- 4 Kunsthalle, einen Besuch des Nationalthea- Anteilen, die bei Güterverkäufen und aus Schwindler dabei, der auf Kosten mitleidiger falls aufbewahrt. W. N. samstag geschlossen. ra: au- 161 00 n jenseits des Atlantik, in den VEREINICGTEN STAATEN= wie in mehr als zwanzig Ländern der Welt— * 85 6 W n 0 — 855 1 . — 2 5 NEW VORK CITY schätzt man die Waldorf-Astoria Cigarette ASTOR; sie genießt weltweites Ansehen. jede vierte deutsche Cigarette, die exportiert wird, ist eine AS TOR. Der Ruf der ASTOR herulit auf der Güte ihrer Tabakmisckung: sie ist wurꝛig und mild. Die Waldorf. Astoria Cigarette AS TOR reprãsentiert verfeinerte Rauch kultur. 2 ä r 3. 85 R 5 Seite 8 AORGEN Familienanseigen Unser lieber Bruder, Schwager, Onkel und Großgonkel, 5 Curt Gebhard Komponist und Musiklehrer wurde heute nach schwerem, mit unendlicher Geduld ertragenem Leiden, im Alter von 55 Jahren erlöst. Ludwigshafen a. Rh., den 18. März 1959 Lisztstraße 178 Edingen a. N., Gräfelfing, Boxberg/ Baden In tiefer Trauer: Karl Gebhard und Frau Gertrud geb. Maier und Kinder Helga und Manfred Hanne Weiß geb. Gebhard Dr.-Ing. F. Stritter und Frau Hede geb. Gebhard Dr. F. Zettler und Frau Dr. Inge geb. Hölzel und Kinder Ulrike und Wolfgang Marliese Hitzig geb. Weiß und Sohn Rolf Die Beisetzung findet am Montag, 23. März, um 15.00 Uhr, im Hauptfriedhof Ludwigshafen statt. Nach kurzer Krankheit ist unser guter Vater, Bruder, Schwager, Schwiegervater, Onkel und innigstgeliebter Opa, Herr Hermann Adelmann Reichsbahn-Oberamtmann i. R. im gesegneten Alter von 81% Jahren, wohlvorbereitet, in Gottes Frieden heimgegangen. Sein Leben war Arbeit und stete Fürsorge für seine Angehörigen. Königshofen(Baden), den 18. März 1959 Leopoldstraße 80 In stiller Trauer: Hermann Adelmann und Frau Marga geb. Matern Hans Kummermehr und Frau Irma geb. Adelmann Ernst Wolf und Frau Mathilde geb. Adelmann und 3 Enkelkinder Beerdigung: Sonntag, den 22. März 1959, um 14 Uhr, in Königshofen. Nach kurzem aber schwerem Leiden ist mein lieber Mann, unser treusorgender Vater, Schwiegervater, Schwiegersohn, Bruder und Schwager, Herr Walter Buttmi Ingenieur im Alter von 51 Jahren sanft entschlafen. Mhm.-Almenhof, den 19. März 1959 August-Bebel- Straße 18 In stiller Trauer: Hilde Buttmi geb. Vetter Hans Jung und Frau Waltraud geb. Buttmi Werner Buttmi und alle An verwandten Beerdigung: Montag, 23. März, 11 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Nachruf Unser lleber Mitarbeiter und Kollege, Herr Walter Buttmi Reg.-Gewerbeoberinspektor beim Gewerbeaufsichtsamt Mannheim wurde im Alter von 51 Jahren und einem arbeitsreichen Leben aus unserer Mitte durch den Tod abberufen. Wir werden mam ein stetes Andenken bewahren. Die Amtsleitung Der Personalrat Die Belegschaft des Gewerbeaufsichtsamtes Nach kurzer schwerer Krankheit verstarb mein lieber Mann, guter Bruder, Onkel und Schwager, Herr Georg Röschel Werkmeister im Alter von 58½ Jahren. Mannheim, den 18. März 1959 Zellerstrage 41 In tlefer Trauer: Maria Röschel geb. Kegel Jakob Röschel und Frau Rosa geb. Wilhelm Friedrich Black und Frau Emma geb. Röschel Elise Rothkapp geb. Kegel Heinrich Brecht und Frau Helene geb. Kegel Emma Kegel mit Kindern und Anverwandte Feuerbestattung: Samstag, 21. März, 11.30, Krematerium Mhm. Nach langer Krankheit verstarb am 18. März 1939 meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Franziska Kühl geb. Wolf im Alter von 81 Jahren, Mhm. Rheinau, den 18. März 1959 Relaisstraße 84 In stiller Trauer: Theodor Kühl Familie Albert Kühl Lisa Seiler geb. Kühl Enkel und Urenkel Beerdigung: Samstag, 21. März, 10.30 Uhr, Friedhof Rheinau. Nach einem gottergebenen Leben durfte heute n im 78. Lebensjahr unsere liebe Mutter und Oma, 35 Maria Mackert geb. Tomuscheit Im Frieden heimgehen. Weinheim, Grabengasse 1, den 18. März 1939 früher Mhm.-Käfertal, Habichtstraße 62 In stiller Trauer: Bertel Bundesmann geb. Mackert Heinz Bundesmann und Kinder Beerdigung: Montag, 28. März, 14 Uhr, Friedhof Weinheim. Nach langem schwerem Leiden verstarb heute meine liebe Mutter, Schwester, Schwiegermutter, Schwägerin und Oma, Frau Elisabetha Schenkel geb. Gärtner Im Alter von 62% Jahren. Mhm.- Sandhofen, den 18. März 1959 Karlstraße 79 In tle ter Frauer: Hildegard Rothenhöfer geb. Schenkel und Angehörige Feuerbestattung: Samstag, 21. März, 10.30 Uhr, Krematorium mm. 2 MöblekkH am NAcHMITTaG ERSCHOPFUNG am fkIERABEND HkR Z. u. KREISTAUFB ESM WERDEN VERDAUUNGSSTGRUNEGEN zu früher AlERUNSSPROZES5 erhöhter BlUTDRUCK 18 Apo Bestattungen in Mannheim Freitag, den 20. März 1939 Hauptfriedhof Zeit Dietz, Margaretha, Collinistraße 18 11.00 Wendland, Otto, „ 11.30 Lehn, Jakob Neustadter Straße 27. 13.00 Krematorium Richter, Emma, Kobellstraße 18 13.00 Jungmann, Wilhelm, Nietzschestraße 20 13.30 Friedhot Sandhofen Wehe, Friedrich, Leinpfad d 111 e Klenck, Wilhelm, Dr. phil., Scharhofer Straße 30.. 14.30 Friedhof Feudenheim Botsch, Friedrich, Blücherstraße 20 14.30 Mitgeteilt von der Friedhotver- waltung der Stadt Mannheim. (Ohne Gewähr) Meinheim FAMILIEN- ANZEIGEN Freitag, 20. März 1959/ Nr. 68 —— Wie wör's mit einem Starboy als große Oster- Uberroschung Sie erhaſten ihn- quch quf feilzobhlung- in Ihrem fochgeschöfft Bazlen, Hermann, P3, 1243 Caroli, Elektrohaus, N 5, 14 Sordt, Karl, ir. Heinemann, Elektrohaus, Mittelstraße 33 Konze, Radio-Fernsehen, M7, 11413 Marz& Co., O7, 3 Mause, Ernst, Elektro, L 4, 7 Rheinelektro, P 7, 25 Feudenheim Diez, Elektro, Hauptstraße 123 Friedrichsfeld Mohr, Oskar, Vogesenstraße 30 „Qs 3, 20 Waldhof Seitz, Julius, Speckweg 121 im e Starboy, ein K EIEIITRUSTHHA Hausgerat MN“ 2 Seit 1906 Von das Fachgeschäft för vielen Unten gelesen! Seh mucle Besieche Bodenfläche, das ist olles, FFC 5 was Sie an dum brouchen, Jautinge um unseren eleganten Schohschronk gufzustellen. Aud 8 bout haben sie denn ober 05 D 09 5 guch 25 Pact schohe aller- 8 bestens untergebracht. 5„ W Außerdem können sle noch nd de Oberfläche verWerten. 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Rhein- Neckar- Leitung Der Verlag hat sich mit der Wiederauflage des längst ver- griffenen Werks ein hohes Verdienst um das historische Be- wußtsein Mannheimer Bürger erworben. Allgemeine Zeitung Die alten Mannheimer werden es mit Genuß lesen und sich an Verlorenes erinnern; wer aber im Begriff ist, erst Mann- heimer zu werden, könnte sich keine bessere Einführung in die Geschichte seiner neuen Heimat wünschen als dieses Buch, das sich auch für den heimatkundlichen Unterricht in den Schulen hervorragend eignet. Badische Volkszeitung Erhältlich in allen Buchhandlungen sowie bei VERLAG DR. HAAS MANNHEIM R 1, 46 Fame: 7 Frau Wöỹhler, Houptstroße 69(Schorpp- Filiale Freie Berufe Friedrichsfeld: Valentin ihrig, Hogenquer Straße 22 Damen- und Herren- Hosmeiik-Salon Gesichtsmassagen Reinigungen Wimpern- und Brauenfärbungen Manicure— Pedicure Heidelberg: Heidelberger fageblot. 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E eck, DAMENM-, KIM DERKL EINE MANNHEIM, AN DEM PLANKEN Zohlungserleichterung durch EXIF, KK WIE und Be kämpferlehrgang Seite 10 AUS DEN BUND ESLANDERN Freitag, 20. März 1959/ Nr. 66 Mit„Götz“!-Zitat die Befehle beantwortet Koblenz. Weil sie Befehle ihrer Vorge- setzten mit dem berühmten„Götz“-Zitat beantwortet hatten, mußten sich am Mitt- woch und Donnerstag zwei Willige Bundeswehr- Kanoniere aus Nieder- lahnstein vor einem Koblenzer Schöffen- gericht verantworten, das sie zu Gefängnis- und Arreststrafen verurteilte. Der eine der beiden Soldaten, der fortgesetzt den Gehor- am verweigert und seinen Vorgesetzten beim Geschützreinigen außerdem noch be- droht hatte, w e 2 n Monaten Ge- fängnis ohne Bewährun rist verurteilt. Vorher schon war er wegen Schädigung des Ansehens der Bundeswehr aus der Truppe entlassen worden. Der andere Kanonier, der vom Arzt wegen einer Fußkrankheit vom Sport und von längeren Märschen befreit worden War, hatte sich geweigert, den kur- zen Weg von der Unterkunft zur Kantine in der Batterie mitzumarschieren. Das Gericht verurteilte ihn zu der Mindeststrafe von zwei Wochen Arrest ohne Bewährung. Lufthansa verkürzt Flugzeiten Stuttgart. Der Sommerflugplan der Deut- schien Lufthansa, der am 1. April in Kraft tritt, bringt innerhalb der Bundesrepublik für zahlreiche Verbindungen wesentlich kür- zere Flugzeiten. Für Stuttgart wirkt sich das besonders dadurch aus, daß der Flughafen künftig auch von den modernen Flugzeugen des Typs Viscount 814 regelmäßig angeflogen wird. Neben einigen neuen täglichen Verbin- dungen von Stuttgart nach Hamburg gibt es im neuen Flugplan nunmehr auch täglich einen Flug New Lork— Stuttgart mit nur einer Zwischenlandung in Frankfurt. Stutt- gart ist ferner an sämtliche Lufthansa- Dienste nach Südamerika mit ebenfalls er- heblich verkürzten Flugzeiten angeschlossen. Um eine Stunde kürzer werden ferner im Europaverkehr die Flugzeiten auf den Strek- ken Stuttgart London und Stuttgart Paris. Oldenburg. Die vor einigen Tagen von der Stadt Oldenburg bei der Landesregierung und dem Landtag von Niedersachsen offiziell beantragte Errichtung einer zweiten Landes- universität in Oldenburg verspricht zumin- dest für das oldenburgische Gebiet zu einem Wahlschlager der niedersächsischen Land- tagswahl zu werden. Mit dem von allen im Oldenburger Stadtparlament vertretenen Parteien gebilligten Universitätswunsch wird sich der am 19. April neu zu wählende nie- dersächsische Landtag und die neue Landes- regierung befassen müssen. Die Aussichten auf Verwirklichung dieses Plans werden von unterrichteten Kreisen als gut beurteilt. In Oldenburg besteht bereits seit längerer Zeit der Wunsch nach einer zweiten Landes- universität. Er wird mit dem Hinweis be- gründet, daß das Land Niedersachsen ledig- lich in Göttingen über eine Universität ver- fügt, während andere gleichgroße oder kleinere Bundesländer teilweise drei Uni- Karlsruhe. Auf die Dauer von 1% Jahren hat der Bundesgerichtshof den Ingenieur Lothar Krisponeit aus Bremen ins Zucht- haus geschickt, weil er westdeutsche Rü- stungsgeheimnisse an den SSD verkauft hat. Der Dritte Strafsenat verurteilte ihn zu drei Jahren Zuchthaus. Aber durch die erlittene Untersuchungshaft von 18 Monaten sind ein Jahr und drei Monate der Strafhaft und der Einziehung von 2500 Mark Judas lohn bereits abgegolten. Das Gericht ist dem Strafantrag des Vertreters der Bundes- Anwaltschaft gefolgt, der sich bei seinem Plädoyer am Vortage ein Bonmot nicht hatte entgehen lassen. Er hatte gesagt, Krisponeit möge vielleicht ein guter technischer Kon- strukteur sein, aber die seltsame Konstruk- tion, die er dem Gericht von seinem Lan- desverrat anzubieten versucht habe, die könne ihm freilich niemand abkaufen. Sie sei allzu schlecht und durchsichtig und könne die Tatsache nicht verhüllen, dag er voll- endeten Landesverrat zugunsten der sowWꝛjet- zonalen Rüstungsspionage begangen habe. Der. Bundesgerichtshof hat Krisponeit als übenführten Landesverräter verurteilt. Der Angeklagte war bei den Firmen Henschel in Kassel und Borgward in Bremen beschäftigt. Außerdem hatte er einen Konstruktions- auftrag in der Arbeitsgemeinschaft Ketten- fahrzeug“, die von den Firmen Borgward und Hanomag in Hannover gebildet wurde. In dieser Stellung hat Krisponeit mili- tärische Empfehlungen für die Konstruktion von Schützenpanzer wagen, die vom Füh- rungsstab des Heeres ausgearbeitet waren, persönlich nach Ostberlin gebracht. Die dor- tige Spionagestelle war unter der Bezeich- nung„Konstruktionsbüro Ritter“ getarat. Krisponeit selbst trug den Decknamen„Ro. land“. Er lieferte die militärischen For- derungen für Schützenpanzer“ vom 24. Juli 1956 gegen entsprechende Bezahlung, die sich während der ganzen Zeit seiner landes- verräterischen Tätigkeit auf rund 2500 Mark belief. Stetten am kalten Markt. Auf dem Trup⸗ penübungsplatz Heuberg auf der Schwäbi⸗ schen Alb ist am Mittwoch ein Angehöriger der Luftlandeschule Altenstadt der Bundes- Wehr tödlich verunglückt. Die Soldaten der Schule absolvieren zur Zeit einen Einzel- auf dem Heuberg. Bei einer Fallschirm-Sprungübung aus zwei Noratlas- Maschinen öffneten sich zwei Fall- schirme nicht, so daß die beiden Fallschirm- jäger aus 400 Meter Höhe abstürzten. Wäh- rend einer der Soldaten, dessen Reserve- schirm sich kurz vor dem Boden noch öff- nete, mit einem Schlüsselbeinbruch und Prellungen davonkam, prallte der zweite, Neue Kleinbären im Frankfurter Zoo Seit einigen Tagen tummeln sich in der Bärenanlage des Frankfurter Zoologischen Gar- tens leleine Pandas(Katzenbären), die in Asien ihre Heimat Raben und sehr selten ein- gefuhrt werden. Es sind zwei zweijährige Pärchen, die in Gefangenschaft von gesüßtem Grießbrei mit Eiern, Bananen und Aepfeln leben. In Freiheit ernahren ste sich von grunen Trieben, es sind also vegetarische Raubtiere. Sie sind zahm und wit den Bumbusbären am nachsten verwandt. Ausgewachsene Pandas werden bis zu 0,6 Meter lang und 0,35 Meter hoch, ihr Schwanz wird etwa 50 Zentimeter lang.— Unser dpasBild zeigt den Tierwärter des Franlefurter Zoos, der die jungen Pandas mit Bununen lochct. versitäten hätten. Außerdem sei Göttingen als Hochschulort überlastet. Etwa ein Drittel der in Göttingen Studierenden könnte daher an eine zweite Landesuniversität abgegeben werden. Darüberhinaus fordere die Rand- lage Oldenburgs in der Nordwestecke der Bundesrepublik, von der Landesregierung eine staats- und kulturpolitische Entschei- dung, die nur zugunsten einer Universitäts- gründung in Oldenburg ausfallen könne. Außerdem wird in Oldenburg die Ansicht vertreten, dag der deutsche Wissenschaftsrat in absehbarer Zeit die Neugründung von Universitäten für notwendig halten werde und daher der Zeitpunkt, Oldenburg zur Universitätsstadt zu machen, besonders gün- stig sei. Die zuständigen Stellen in Oldenburg hof- fen, daß die Entscheidung über die geplante Verlegung der Hochschule für Sozial wissen- schaften aus Wilhelmshaven-Rüstersiel zu- Sunsten ihrer Stadt ausfallen wird. Die Hoch- Die letzte Konstruktion fand keinen Käufer Drei Jahre Zuchthaus für Krisponeit wegen vollendeten Landesverrats In der Begründung zu dem Zuchthaus- urteil wies der Vorsitzende, Bundesrichter Dr. Jagusch, darauf hin, daß durch den Ver- rat der militärischen Forderungen die 82 samte Panzerplaung sehr stark beeinträch- tigt worden sei. Die Schrift enthielt neue Gedanken für die Konstruktion einer ganz bestimmten Waffe und war in der Fer- tigungsstätte nur in diesem einzigen Exem- plar vorhanden. Die Schrift war mit dem Vermerk sehr vertraulich“ gekennzeichnet und wurde Krisponeit mit dem Hinweis darauf von dem verantwortlichen Werks- direktor übergeben. Der Bundesgerichtshof haf dem Angeklagten seinen Vertrauens- bruch auch gegenüber seinen Arbeitgebern erschwerend angerechnet. Seine Lieferungen und Zeichnungen und Fotokopien aus den Konstruktionsunterlagen für die Panzer- produktion hat der Senat jedoch nicht als vollendeten Landesverrat gewertet, da es sich bei diesen Einzelheiten nicht um Staats- geheimnisse gehandelt hat. Schm. Oldenburg will Universitätsstadt werden Die Voraussetzungen sind günstig/ Offizieller Antrag bei der Landesregierung vorgelegt schule könnte dann um mehrere Disziplinen erweitert werden und so als Fundament der neuen Universität dienen. Im Zusammen- hang mit der geplanten Universität soll eine medizinische Akademie errichtet werden, da das im Kriege unzerstört gebliebene Olden- burg über eine Reihe von angesehenen Kran- kenanstalten ufid Kliniken verfügt, die die Grundlage eines Klinikums abgeben könn- ten. Da in Oldenburg bereits eine Reihe namhafter Professoren, Dozenten und Aerzte tätig sind, sei die Besetzung der Lehrstühle kein Problem. Außerdem wird die Angliede- rung einer juristischen und einer philosophi- schen Fakultät angestrebt. Die pädagogische Hochschule in Olden- burg soll nach der Gründung der Universität ebenfalls ausgebaut werden. In diesem Zu- sammenhang wird auch auf die kulturellen Einrichtungen Oldenburgs hingewiesen, das über ein Stadttheater, ein Staatsarchiv, eine Landesbibliothek mit einigen hunderttausend Bänden sowie über zahlreiche Museen ver- fügt. Als zentraler und repräsentativer Mit- telpunkt einer künftigen Universität wird das 1916 erbaute ehemalige Oldenburger Landtagsgebäude genannt, dessen früherer Plenarsaal als„Auditorium maximum“ aus- ersehen ist. Zahlreiche andere ehemalige Regierungsgebäude könnten ebenfalls für Lehrzwecke freigemacht werden. Außerdem wäre Oldenburg nach Angaben zuständiger Stellen bereit, für Studentenwohnheime und Professorenwobnungen zwei Millionen DM zu investieren. Vom Land Niedersachsen wünscht Olden- burg für den Aufbau der Universität als erste Rate zehn Millionen DM, die auf dem Wege einer Anleihe aufgebracht werden müßten. Mit Hilfe dieser Mittel sowie mit Unterstüt- zung des Bundes und eventuell auch unter Verwendung von Geldern aus einem ameri- kanischen Stiftungsfond hofft die Stadt, zu- nächst eine Rumpfuniversität errichten zu können, die im Laufe der nächsten Jahr- zehnte dann zu einer Volluniversität ausge- baut werden soll. Wenn die neue nieder- sächsische Landesregierung dem Wunsche Oldenburgs Rechnung trage, besteht nach Ansicht unterrichteter Kreise die Möglich- keit, spätestens im zweiten Halbjahr 1961 den Universitätsbetrieb aufzunehmen. Neuverhandlung für Krankenwagenfahrer Verfahren wegen Geschwindigkeitsüberschreitung zurückverwiesen Frankfurt/Main. Der Erste Strafsenat des Frankfurter Oberlandesgerichtes hat den Fall des Krankenwagenfahrers Theodor Siebert, der im Sommer vergangenen Jahres Wegen Ueberschreitung der Geschwindig- keitsbegrenzung zu 50 Mark Geldstrafe ver- Urteilt worden war, an das Amtsgericht Homberg(Bezirk Kassel) zur erneuten Ver- handlung zurückverwiesen. Siebert hatte im Juni 1958 zwei in höch- ster Lebensgefahr schwebende, zu früh ge- borene Zwillinge von Homberg in ein 40 Kilometer entferntes Kasseler Krankenhaus gebracht. Nach den Feststellungen des Hom- berger Amtsgerichtes geriet er bei einer Ortsdurchfahrt in einer Rechtskurve mit 55 Kilometern Stundengeschwindigkeit ins Zwei Fallschirme verfingen sich Bundeswehrsoldat bei Sprungübung tödlich verunglückt ein Zweiund zwanzigjähriger, mit voller Wucht auf den Boden auf und war s0= fort tot. Wie von der Bundeswehr am Donnerstag ergänzend mitgeteilt wurde, ist der Unfall Weder auf technische Mängel, noch auf ein Verschulden der Beteiligten zurückzuführen Die Ursache war vielmehr, daß die beiden Soldaten, vermutlich durch einen Windstoß, Plötzlich in der Luft so nahe aneinander ge- rieten, daß sich ihre gerade aufgehenden Fallschirme ineinander verfingen. Der töd- lich Verunglückte, ein Unterofflzier der Luftlandeschule Altenstadt bei Schongau, kam offenbar nicht mehr dazu, den Hilfs- schirm auszulösen. Schleudern. Das Fahrzeug soll dabei auf den linken Bürgersteig geraten und umzukippen gedroht haben. Nach Ansicht des Amts- gerichtes hatte Siebert damit das Leben von Passanten auf dem Bürgersteig und der Wageninsassen gefährdet. Der Strafsenat war ebenso wie das Amts- gericht der Ansicht, daß ein Krankenwagen- fahrer bei Lebensgefahr nur dann die Ge- schwindigkeitsbegrenzung überschreiten dürfe, wenn er dadurch keinen anderen Menschen gefährde. Er hob das Urteil jedoch auf, weil das Homberger Amtsgericht dem Verteidiger einen Beweisantrag abgelehnt hatte. Das Gericht hätte nämlich einen Sach- verständigen darüber hören müssen, ob der schwere Krankenwagen in einer Kurve von 55 Kilometern Stundengeschwindigkeit um- kippen kann, was von der Herstellerfirma nach den Ausführungen des Verteidigers be- stritten wurde. Wenn der Wagen bei dieser Geschwindigkeit nicht habe umkippen kön- nen, so seien möglicherweise auch keine Menschenleben gefährdet worden, erklärte der Senat. Vom Müllauto erdrückt Bürstadt/ Ried. Eine 32jährige Frau und ihr 18 Monate altes Kind kamen gestern nachmittag gegen 15 Uhr auf tragische Weise in Bürstadt ums Leben. Die Frau war mit ihrem Kind auf dem Heiraweg, als sie von dem Müllauto eines privaten Unternehmers erfaßt und gegen eine Wand gedrückt wurde. Dabei erlitten Mutter und Kind so schwere Verletzungen, daß sie im Lampertheimer Krankenhaus starben. Bei der ersten Ver- nehmung gab der Müllwagen-Fahrer an, dis Bremsen des Wagens hätten versagt. Nr. . inen der nen- eine „ da len- an- die önn- eihe rzte üähle de- phi- len- zität Zu- Nen das eine zend ver- Mit- vird ger erer lus- lige für lem iger und DM en- este ege ten. üt⸗ Her 2ri- zu- 2u hr- ge- er- che ach ch- den len en ts- on ler ts⸗ n- e- en ch m int h- ler on n E er nd rn 82 lit on 18 le. re er 15 12 Nr. 66/ Freitag, 20. März 1959 AUS DEN BUNDESLAND ERN 75, ,, Seite 11 aer Dr. Woratz wieder auf freiem Fuß Haftbefehl aufgehoben:„Kein Göttingen. Die Erste Strafkammer des Göttinger Lamdgerichtes hat der Haftbefehl gen den Bakteriologen Dr. Hermann Wo- ratz aufgehoben, der am 5. Februar unter dem Verdacht verhaftet worden war, seine — Toto bleibt steuerfrei Karlsruhe. Der Zweite Senat des Bundes- verkassungsgerichts hat am Donnerstag auf die Vorlage des V. Senats des Bundesfinanz- hofes vom 30. April 1953 entschieden, daß das württemberg- badische Gesetz Nr. 527 über die Sportwette vom August 1948 als Bundes- recht weiter gilt und daß daher die auf Grund diesese Gesetzes gebildete Sport- oto-G. m. b. H. in Stuttgart nicht zur Um- gatzsteuer herangezogen werden kann. Dem gegenüber war die Gesellschaft 1950 zur Um- satzsteuer herangezogen worden und hatte daraufhin ein Rechtsbeschwerdeverfahren bis zum Bundesfinanzhof vor getrieben. Der Bundesfinanzhof hat dann mit einer Vorlage beim Bundesverfassungsgericht über die Gültigkeit des württemberg- badischen Toto- gesetzes angefragt. In seiner Entscheidung stellt das Bundesverfassungsgericht fest, dag der Sinn des gesamten Totogesetzes des frü- heren Landes Württemberg-Baden dahin gehe, daß die Sport-Toto- Gesellschaft von allen Steuern gegenüber jedem Träger staat- licher Hoheit befreit sein sollte, also auch von der Umsatzsteuer als Bundesrecht. Schm. Schorndorfer Einbrecher gefaßt Schorndorf. Die Einbruchserie, die in letzter Zeit die Einwohner von Schorndorf und Umgebung stark beunruhigt hatte, konnte jetzt von der Polizei aufgeklärt wer- den. Als Täter wurde ein 22 Jahre alter, verheirateter Gelegenheitsarbeiter aus dem Nachbardort Weiler festgenommen, der vor zwei Jahren zugezogen ist. Auf sein Konto kommen außer etwa 15 Diebstählen, bei denen er mit Hilfe von selbstgemachten Nachschlüsseln in Wohnungen und Garagen eingedrungen war, auch die versuchten Kas- senschrenkdiebstähle in der Schorndorfer Molkerei und im Rathaus von Weiler. Nach monatelangen vergeblichen Nachforschungen der Kriminalpolizei wurde dem Ttäter jetzt sein linker Schuh zum Verhängnis. Er hatte inn am vergangenen Samstag verloren, als er bei einem Kellereinbruch in Weiler über- rascht wurde und fliehen mußte. Ein Be- ammter des Landespolizeipostens Schorndorf tand ihn und ermittelte durch eine Nach- frage bei den örtlichen Reparaturwerkstät⸗ ten den Besitzer und somit den Einbrecher. dringender Tatverdacht mehr“ Frau Gisela mit Tetanusbakter haben. Die Shafkammer begrün Maßnahme damit, daß gegen Woratz kein dringender Tatverdacht mehr bestehe. Die erste Haftbeschwerde des Bakteriologen War am 17. Februar abgelehnt worden. Die Vor- untersuchungen gegen Dr. Woratz sind noch cht abgeschlossen. Der Rechtsanwalt des Bakteriologen, Dr. Kranz, erklärte nach der Haftentlassung sei- nes Mamdanten, Frau Woratz habe sich mög- licherweise im Hygienischen Institut der Göttinger Universität imfiziert, wo sie ihren Manm oft besucht habe. Auch ein Selbstmord sei nicht ausgeschlossen. Frau Woratz soll nach einer Zeugenaussage einem Göttinger Professor gegenüber Selbstmordab geäußhert haben., Der Göttinger Oberstaatsanwalt Reime erklärte zu der Entscheidung der Strafkammer, die Staatsanwaltscheft werde keine Beschwerde gegen die Haftentlassung von Dr. Woratz einlegen. Erforschung des Herzinfarkts Wird von Versicherungen unterstützt Karlsruhe, Der Verband der Lebensver- sicherungsunternehmen hat jetzt Herzfor- schungsinstituten und Kliniken eine erste te von rund 100 000 Mark aus der im vorigen Jahr errichteten Dr.-Karl-Wilder- Stiftung zur Verfügung gestellt, die der Er- forschung des Herzinfarkts, insbesondere seiner Frühdiagnose und seiner Heilung dienen sollen. Insgesamt sind für dlesen Zweck 500 000 Mark vorgesehen. Damit wird ein Forschungsgebiet gefördert, das für die Volksgesundheit von größter Bedeutung ist, da die Herz- und Kreislauferkrankungen an erster Stelle der Todesursachenstatistik in der Bundesrepublik stehen. Ausgenommen Autoschlüssel Trier. Die Heilig-Rock-Wallfahrtsleitung in Trier hat Richtlinien für Geschäftsleute herausgegeben, die die Würde der Heilig- Rock- Wallfahrt garantieren sollen. Danach darf die Abbildung des heiligen Rockes in keiner Weise mit einem profanen Gegen- stand verbunden werden. So darf der Heilige Rock nicht auf Vasen, Kopftüchern, Deck- chen, Tischdecken und Kissen abgeb det Werden. Eine Ausnahme könne für Auto- schlüssel gemacht werden, da hier ein reli- giöses Motiv zugrunde liege. Unsere Korrespondenten melden qauherdem: Zigaretten-Lastwagen entführt Köln. Einen mit Zigaretten im Wert von rund 10 000 DM beladenen Lastwagen haben bisher unbekannte Täter im Schutz der Dun- kelheit aus der Garage eines Tabak waren- großhändlers in Köln-Mülheim gestohlen und in aller Ruhe ausgeplündert. Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, wurde der Lkw im Laufe der mehrstündigen Fahn- dungsaktion gefunden. Die Räuber hatten inn an einer Hauptverkehrsstraße— nur etwa 200 Meter von der aufgebrochenen Garage entfernt— ausgeräumt abgestellt. Bereitschaftspolizisten begingen Geheimnis- 4 verrat Berlin. Zwei Wachtmeister der West- berliner Bereitschaftspolizei im Alter von 18 und 23 Jahren wurden wegen Geheim- nisverrats verhaftet, als sie Anfang der Woche aus der Sowjetzone zurückkehrten und sich stellten. Die beiden waren Anfang Januar in die Sowjetzone gefahren, weil sie zu hehe Abzahlungsschulden hatten. Der kommunistische Staatssicherheitsdienst ver- hörte sie. Dabei machten sie Angaben über Stärke und Bewaffnung ihrer Einheit und nannten die Namen von Vorgesetzten. Nach ihrer Vernehmung durch den SSD waren die beiden nach Mitteilung der Polizei in das Aufffanglager Schönebeck gebracht und 14 Tage später zum Arbeitseinsatz nach Brieske- Senftenberg geschickt worden. Das geflel ihnen so wenig, daß sie jetzt nach Westberlin zurückkamen. Zuchthaus für Bergmann Wenzlaff Agchen. Das Aachener Schwurgericht ver- Urteilte den 24jährigen Bergmann Karl Wenz- laff aus Tetz bei Jülich, der im vergangenen Jahr kurz nach Ostern seine schwangere Freundin erwürgen und ertränken wollte, wegen versuchten Mordes zu zehn Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverlust. Wenz laff hatte das Mädchen, das ein Kind von ihm erwartete, an einen Kahnweiher bei Jü- lich gelockt und ihr ein Gift als„Abtrei- bungsmittel“ angeboten. Als sich die 26jàh- rige weigerte, aus der Giftflasche zu trinken, Würgte er sie bis zur Bewußtlosigkeit und Warf sie dann in den Weiher. Das kalte Was- ser brachte sie jedoch wieder zu Bewußtsein. Eine Million DM verschenkt Nürnberg. Ein Nürnberger Bürger hat der Stadt Nürnberg eine Million DM zum Bau eines Altersheims geschenkt. Als einzige Be- dingung soll sein Name nicht genannt wer- den. Dem Wunsche des Spenders entspre- chend sollen in dem Altersheim Menschen aus allen Bevölkerungsschichten Aufnahme finden. Wie der Nürnberger Oberbürgermei- ster Dr. Andreas Urschlechter am Donners- Psychiatrische Untersuchung abgeschlossen Prozeß gegen Oberbaurat Bellwinkel vermutlich im Juni Krefeld. Die psychiatrische Untersuchung des 60 jährigen Krefelder Oberbaurates Lud- Wig Bell winkel, der des doppelten Gatten- mordes beschuldigt wird, ist abgeschlossen. Untersuchungsrichter Dr. Kotthaus teilte in Krefeld mit, daß voraussichtlich im Juni der Prozeß gegen Bellwinkel vor dem Kre- felder Schwurgericht beginnen wird. Dr. Kotthaus erklärte, das genaue Gut- achten der Psychiater der Landesheilanstalt Süchteln(Niederrhein), wo der Oberbaurat zur Ueberprüfung seines Geisteszustandes mehrere Wochen zugebracht hatte, liege noch nicht vor. Bellwinkel, der sich wieder in Untersuchungshaft befinde, habe jedoch in der Heilanstalt einen„völlig normalen Ein- druck auf die Aerzte gemacht. Dr. Kott- haus sagte, er betrachte den Oberbaurat da- her als„voll verantwortlich für seine Taten“. Ludwig Bellwinkel soll am 30. Dezember 1944 in Berlin- Schlachtensee seine erste Frau Alma und am 28. September 1958 in Kempen am Niederrhein, wo er das Kreis- bauamt leitete, seine zweite Frau Ruth er- tag mitteilte, wird mit der Milllonenspende ein bereits bestehendes Altersheim am Nürn- berger Platnersberg erweitert und ausgebaut Werden.. Leibesvisitationen durch Zollbeamte selten Bonn. Staatssekretär Hartmann vom Eun- desfinanzministerium beantwortete am Mitt- woch im Bundestag die Frage, ob es mit der unantastbaren Würde des Menschen verein- bar sei, wenn Zollbeamte beim Verdacht von geringfügigen Zollübertretungen eine Leibes- Visitation anordnen. Hartmann gab zu, daß eine Durchsuchung ein starker Eingriff in die Freiheit der Persönlichkeit sei. Die Zoll- beamten seien deshalb auf eng begrenzte Richtlinien angewiesen. Ueblich sei das„Ab- tasten“ von Verdächtigten, wenn der Betrof- fene damit einverstanden ist. Leibesvisita- tionen seien überdies sehr selten, 187 000 Studenten in der Bundesrepublik Bonn. Im Wintersemester 1958/59 waren nach Angaben des Verbandes Deutscher Stu- denten rund 187 000 Studenten an den Uni- versitäten und Hochschulen in der Bundes- republik und in Westberlin immatrikuliert. Die höchsten Studentenzahlen erreichten die Universitäten München mit 16 154, Köln mit 11 931, und die Freie Universität Berlin mit 11017 Hörern. Ueber zehn Prozent der Stu- denten dieses Semesters waren Ausländer. schossen haben. In beiden Fällen soll er Selbstmord vorgetäuscht haben. Weinheim verlor Volksfestprozeß Weinheim. In einem seit über einem Jahr schwebenden Prozeß, in dem zwei Wein- heimer Bürger gegen die Stadt Weinheim auf Unterlassung des alljährlich stattfinden- den Volksfestes in ihrem Wohngebiet klags ten, hat jetzt das Oberlandesgericht Karls: ruhe im Prinzip dieser Klage stattgegeben. Die Stadt Weinheim wurde verurteilt, Künfz tig in diesem Wohngebiet jede unzumutbare Lärmbelastung bei Volksfesten zu unter- lassen und an die beiden Kläger 418 Schadenersatz je 150 Mark zu zahlen, Ber Deutsche Schaustellerbund hatte sich auf deg Seite Weinheims dem Prozeß angeschlossen. Er befürchtet, daß nach diesem Urteil Künftig jeder Bürger in der Bundesrepublik mit be⸗ rechtigter Aussicht auf Erfolg gegen die Ver- anstaltung von Volksfesten klagen Könnte. Gegen das Urteil ist Revision beim Bundes- Serichtshof zugelassen. 5 Ein neuer„Fall Hauskauf“ Mainz. Nur 24 Stunden nach der parla- mentarischen Erledigung der Vorgänge um den Koblenzer Hauskauf des Ministerpräsi- denten Pr. Peter Altmeier erlebt Rheinland- Pfalz einen neuen„Fall Hauskauf“, Poli- tische Persönlichkeiten sind in ihn aller- dings nicht verwickelt. Dagegen werden er- neut Vorwürfe gegen das Bandesamt für Wiedergutmachung und verwaltete Ver- mögen erhoben. Diesmal geht es um das Haus des früheren NS-Gauleiters Bürckel in Neustadt(Weinstraße), das nach der Be- schlagnahme vom Landesamt verwaltet Wurde. Der FDP-Landtagsabgeordnete Max Theodor Lotz hat am Donnerstag in einer parlamentarischen Anfrage behauptet, das Haus sei für 75 000 Mark an einen Privaten verkauft worden, obwohl mehrere andere ernsthafte Interessenten bedeutend mehr geboten hätten. Dem Land sei dadurch ein Schaden von 25 000 bis 35 000 Mark entstan- den. Lotz belegte seine Behauptungen mit umfangreichen Unterlagen. Erfolgreiche Erdölbohrungen Biberach. Seit etwa einem Jahr wird in den Wäldern bei Rot an der Rot hochwer- tiges Erdöl zutage gefördert. Dieser Tage hat sich eine vierte Bohrstelle als fündig er- Wiesen, womit sich die tägliche Fördermenge von 60 000 bis 70000 Liter auf nahezu 100 000 Liter Erdöl erhöht hat. Der 45 Meter hohe Klappbohrturm, der mit einer Schräg bohrung auf Erdöl gestoßen war, ist bereits zur nächsten Bohrung eingesetzt. Die neu- 28itliche Fördertechnik macht es möglich, auf die früher für Erdölgebiete charakteri- stischen Fördertürme zu verzichten. l krkahung droht- also 1. Atemwege schötzen 2. Abwehrkräfte stärken Does ist die Wirkung von Dana. Panflovin-VMtomin C b 7, Planken un- Dassage an, eig, Fabrik Beslü Güalllal- Zu merigsten Frefsen Karlsruhe Forst Darmstadt Heidelberg Teilzahlung! It in ungelkanntem Unverbindliche Beratung und Vorführung bei: F. Hl. ESE Kaiserring 42-44 Telefon 4 30 63 P 2, am Paradeplatz Elanken) NV! Sehr vernünftig. REVAI. naturrein! Seite 12 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Freitag, 20. März 1959/ Nr. 66 Textilindustrie bezeichnet sich als Preissenkungs-Pionier Je mehr Marktwirtschaft, Ungewöhnlich hoch schlugen die Wogen, die Carl! Neumanns Forderung nach Stil- Wandlung der Wirtschaftspolitik hervorrief. Der vom— unternehmerische Oeffentlich- keitsarbeit wahrnehmenden Deutschen Industrie-Institut in Köln veröffentlichte Unternehmerbrief aus Carl Neumanns Feder hat sich— soweit er gegen Erhard gerichtet war— als Bumerang erwiesen; als Wurfge- schoß, das flugs zu dem Werfer zurückkehrte und diesem auf den Kopf fiel. Carl Neumann — er spielt in der Textilwirtschaft eine große Rolle und ist Vizepräsident des Bun- desverbandes der Deutschen Industrie versucht jetzt abzuschwächen. Er sagt, in Agentur und Pressemeldungen seien ein- zelne pointierte Wendungen aus dem Zusam- menhang herausgerissen und dadurch der Oeffentlichkeit verzerrt zur Kenntnis ge- bracht worden. Es läge ihm fern, eine Ab- kehr von der regierungsamtlich betriebenen Marktwirtschaft zu fordern. Im Gegenteil. Neumann tritt jetzt für noch mehr Markt- wirtschaft ein. Im offiziellen Organ des Bundesverban- des des Deutschen Textilhandels, der„Tex- til- Wirtschaft“ wird in diesem Zusammen- hang auf folgendes hingewiesen: Die Aus- gaben des durchschnittlichen Verbrauchers werden zum grögeren Teil im Bereich der gebundenen Wirtschaft getätigt und nur zum Kleineren Teil im Bereiche der freien Wirt- schaft. Von den tausend Einheiten, aus denen die deutsche Statistik die Lebenshaltungs- kosten errechnet, entfallen 540 Einheiten auf Bereiche, in denen es keinen freien Wettbe- werb gibt. Hier spielt die Gruppe Ernäh- rung mit 460 Einheiten eine große Rolle. Das Ernährungswesen ist jedoch durch Markt- drdnung, staatliche Preismanipulation und weitgehend beschränkte Einfuhr gekenn- Zeichnet. Dazu kommt die monopolbe- Herrschte Ausgabengruppe Heizung und Be- Luchtung(51,6 Einheiten) und Verkehr(28,4 Einheiten), Bei den Wohnungsausgaben(102 Einheiten) ist die Sachlage undurchsichtig, Weil die Mietpreise teils frei, teils gebunden sind. Es verbleiben in Bezirken des freien Wettbewerbs endgültig 357 Einheiten, von denen 129,8 auf Bekleidung entfallen. Nur hier— also bei rund 35 Prozent der durchschnittlichen Verbraucherausgaben— gibt es eine echte freie Marktwirtschaft in Erhard'schen Sinne. Die Textilwirtschaft nimmt für sich in Anspruch, sich als wohltuendes Beispiel einer funktionierenden Marktwirtschaft ent- wickelt zu haben. Dies meint auch der Tex- tilindustrielle Dr. Curt Becker(MdB/ CDU), auch er will auf keinen Fall, daß die Grund- linie der Wirtschaftspolitik geändert werden Soll. Becker stimmt den Erklärungen Er- hards zu weiteren Preissenkungen zu, will aber Textil-, Bekleidungs- und Schuhindu- strie ausgenommen wissen, weil diese Preise bereits außerordentlich stark gedrückt seien. Beweis: Die Entwicklung der Preisindices (1950= 100): Die gesamte Industrae 124 Textilindustrie 8⁴ Bekleidungsindustrie 99 Leder verarbeitung 103 Im Gegensatz dazu werden als Vergleichs- maßstab folgende Preisindices herangezogen (1950= 100): Bergbau 182 Energle 149 Ernährung 125 Verkehr 136 Somit ist die Textilwirtschaft an der unteren Grenze ihrer preislichen Leistungs- fähigkeit— im Sinne von Preissenkungen— angelangt. Die Parole„Mengenkonjunktur durch weitere Preissenkungen“ ist somit nicht praktikabel, denn unter dem Null- punkt— den Gestehungspreisen— könne niemand erzeugen oder verkaufen. Völlig abgesehen davon, daß die zwischenzeitlichen Lohnerhöhungen eine weitere Preisermäßi- gung einfach verbieten. Kurzer Lagebericht der Textilindustrie: Ueber die Entwicklung in der Aachener Tucherzeugung wird berichtet, im Aachener Bereich sei die Produktion der Tuchbetriebe der Menge nach um 20,8% dem Wert nach um 18.9%% gesunken. Gleichzeitig haben sich die Be- stände an Roh- und Fertigwaren um 13,4 Prozent verringert. Die Beschäftigungslage sei äußerst labil. Mangels ausreichender Auf- träge müsse mehr oder weniger stark ver- Europamarkt sucht Fühlung mit dem unabhängigen Afrika (eg) Zuständige Beamte der Kommission der Europaischen Wirtschaftsgemeinschaft Ec) halten es für wünschenswert, daß die E auch Kontakt mit denjenigen afrika- nischen Gebieten aufnimmt, die bereits ihre Staatliche Unabhängigkeit erreicht haben. Wie am 19. März in Bonn bekannt wurde, Könnten die EWG-Zuschüsse für Investitio- nen auf dem Gebiet der Wasserversorgung, des Straßenbaus, des Schul- und Kranken- heuusbaus und anderer Projekte auch diesen mabhängigen Staaten gewährt werden, wo- bei gleichzeitig eine Aenderung der Konven- mon mit den sogenannten„assoziierten Ge- bieten“ vorzunehmen wäre, um der EWG „das Odium eines Kolonialclubs zu nehmen“. Zugleich wird für notwendig gehalten, die EWG-Verwaltung zu einer übernationalen Instanz auszubauen, die als eigener Willens- träger auftreten und den afrikanischen Part- nern die Gewißheit geben könnte, daß sie es mit einer westlichen Organisation zu tun haben, die ihre frisch erworbene Unab- Hängigkeit nicht antasten wolle. Für die deutschen Beamten innerhalb der Brüsseler Verwaltung des Gemeinsamen Marktes erscheint es auch wichtig, daß Un- ternehmen in der Bundesrepublik bei der Vergabe von Aufträgen zur Ausführung von Investitionsprojekten, denen die EWG-Kom- mission zugestimmt hat, gebührend berück- sichtigt werden. Es geht hier vor allem dar- um, daß deutsche Firmen möglichst schon bei der Bewerbung um eine Investitionsaus- schreibumg ein vorübergehendes Niederlas- sungsrecht in den assoziierten Gebieten Afrikas erhalten, das bei Zuteilung des Auf- trages in ein dauerndes Niederlassungsrecht umzuwandeln wäre. Dem Vernehmen nach ist die Befeitschaft bei den EG Staaten, deutsche Unternehmen bei Investitionen hin- zuzuzfehen, Rieht überall gleich größ. Man hofft jedoch, diese Zurückhaltung noch zu überwinden. Bisher liegen der EWG- Kommission nur 120 Projekte zum Einsatz von Investitions- zuschiissen der Gemeinschaft in entwicklungs- fähigen Gebieten vor, die noch überprüft werden müssen. Die Projekte haben einen Wert von rund 32 Millionen Dollar, das ist erst die Hälfte derjenigen Gelder, die dem Investitionsfonds der EWG für 1958 zur Ver- fügung stehen. desto lieber kürzt gearbeitet werden. Einige Betriebe scheiden aus dem Produktionsprozeß aus. Unter diesen Umständen ist verständlich, daß Erhard sowohl mit seiner Rede bei der Eröffnung der Frankfurter Frühjahrsmesse (Mengenkonjunktur durch Preissenkungen), als auch durch seine fortwährende Ableh- nug wirtschaftspolitischer Schutzmaßnah- men dem Ausland gegenüber den deutschen Textilwirtschaftlern unliebsam auffällt. Er- hard seinerseits tut jetzt erstaunt über die Migdeutung seiner Rede in Frankfurt. Er habe doch ausdrücklich auf die Unterschied- lichkeit in den verschiedenen Branchen der Wirtschaft hingewiesen. Im ganzen gehe es in der deutschen Wirtschaft immer noch auf- wärts, wenn auch die Zuwachsraten nicht mehr die früheren Höhen erreichen. Auch von der— dem Bundeswirtschafts- minister von Carl Neumann vorgeworfenen wahllosen weltweiten Liberalisierung könne keine Rede sein. Aridere Länder er- höben gegen die Bundesrepublik Vorwürfe, daß in dieser Hinsicht nicht genug getan werde. In der Europäischen Wirtschafts- gemeinschaft EWG) und im OEEC-Raum gäbe es keine Hindernisse mehr. Mengen- mäßige Beschränkungen seien nur noch gegenüber dem Dollar- und den Weichwäh⸗ rungsräumen vorhanden. Aber die Einfuh- ren aus diesen Regionen könnten höchstens mit Splittern gegenüber der deutschen Pro- duktion verglichen werden. Als Beispiel führte Erhard an, daß im ersten Halbjahr 1959 aus diesem Raum Textilien, Glas, Fein- keramik und Optik im Gesamtbetrag von 37,4 Millionen DM zur Einfuhr-Ausschrei- bung gelangten. Der Bundeswirtschaftsmini- ster macht allerdings eine Einschränkung hinsichtlich des Hongkong- Problems. Dies sei ein Sonderfall, über den bereits mit Großbritannien verhandelt würde. In der ziemlich lauten— sich mit diesem Thema befassenden— Sitzung der CD/ CSU-Fraktion konnte sich Erhard mit seiner Beweisführung fast widerspruchslos durch- setzen. Allerdings erntete MdB Dr. Hellwig — er ist Direktor des Deutschen Industrie- instituts— auch starken Beifall, als er an das Problem der Umsatz- und der Umsatz- dusgleichssteuer erinnerte. Soweit die wirtschaftspolitische Diskus- sion auf Parlamentsebene und in der Offent- lichkeit. Die parteipolitische Debatte und die der Bundestagsabgeordneten über den Carl- Neumann-Brief ist damit abgeschlossen. Vor allem deswegen, weil auch MdB IIlerhaus, der selbst Textilkaufmann ist und MdB Serres Verbandssyndikus) Erhards Auffas- sungen uneingeschränkt beistimmten. Es ist nicht zu verkennen, dag Carl Neu- mann mit seinem Unternehmerbrief ziem- lich ungestüm ins Fettnäpfchen trat. Die Wirkung bleibt nicht aus. Der verhaltene Groll gegen angeblich so gut verdienende Wirtschaftskreise ist wieder einmal aufge- stachelt worden. Ob es die Textilwirtschaft Herrn Neumann danken wird? Jetzt ist der Textil-Einzelhandel dran Uebrigens hat der zweite Bundesvorsit- zende des DGB, Bernhard Tacke, ein neues Feuerchen entfacht. Er behauptet, die Tex- tilindustrie senke zwar die Preise, aber die Preissenkungen würden vom Einzelhandel an die Verbraucherschaft nicht weitergege- ben. Dieser Vorwurf ist nicht ganz neu. Er beruht leider auf dem Mangel von Sach- kenntnis. Der Textileinzelhandel muß seine Einkäufe jeweils ein bis eineinhalb Jahre vorher disponieren. Somit kann die Ware, die heute im Laden verkauft wird, nur zu Preisen berechnet werden, die an die Fa- brikpreise 1957%/8 anschließen. Ebenso klar ist, daß der heutige Preis ab Fabrik an den Verbraucher erst Ende 1959, Anfang 1960 Weitergegeben werden kann. Eine kleine Einschränkung dieses vom Textil- Einzelhandel gezeichneten Idealbildes tut jedoch not. Selbst der wohlwollendste Betrachter kann sich des Eindrucks nicht er- Währen, daß die Nachrichten über etwaige Preissenkungen im Einzelhandel im Schnek- kentempo oder per Flaschenpost ankommen, Während allfällige Preiserhöhungen an- scheinend nur über Fernschreiber laufen. Allerdings spielt hier der Wettbewerb eine große Rolle. Die Furcht vor der Konkurrenz läßt die Bäume nicht in den Himmel wach- sen und hemmt Auswüchse in der Preis- gestaltung. Es ist lehrreich, das Preissenkungsschema einmal durchzurechnen. Angenommen, die Produktionsstufe senkt die Preise um zehn; Prozent: g Preis vor Preis nach der Senkung Warenwert ab Fabrik 10,00 DM 9, DM Einzelhandelszuschlag 4,0 DM 3,60 DNM-L Verbraucherpreis 14,00 DM 12,60 DM Das heißt doch nichts anderes, als daß der Einzelhandel— sofern er 40 Prozent Han- delsspanne kalkuliert— auch von sich aus ein Opfer gebracht hat, das er nur dann ausgleichen kann, wenn die Handelsspanne erhöht wird. Aber daran hindert den Einzel- nändler gerade der Konkurrenzdruck. Das DGB-Vorstandsmitglied Tacke liegt also völlig schief mit der Behauptung, die Uber- setzung im Textileinzelhandel verhindere eine Weitergabe der Preissenkungen. Uber- setzung hin, Ubersetzung her; wenn zigtau- send Einzelhandelsangestellte arbeitslos sein werden, dann wird wohl Tacke nicht die Verantwortung dafür übernehmen, für die Nichtbeschäftigung dieser Leute plädiert zu haben. Aber jetzt werden noch alle Anstren- gungen dazu aufgewandt, um zwischen Ver- brauchern und Handel Mißtrauen hochzu- züchten. F. O. Weber eee Direktor Hans Mehling 40 Jahre im Amt Landeszentralbankdirektor Hans Mehling feierte in dieser Woche sein 40jähriges Dienst- jubiläum. Bei Hans Mehling(geboren 1896), dem Er. sten Direktor der Hauptstelle Mannheim der Deutschen Bundesbank(Landeszentralbank in Baden- Württemberg), ist offenkundig, daß er sich— gestützt auf seine gediegenen Fach- und Lokal kenntnisse— große Verdienste um das heimische Wirtschaftsleben erwarb. Direktor Hans Mehling kam nach dem er. sten Weltkrieg zur Reichsbank, wo er sick zu- nachst in allen Sparten kerumtummelte. Er wirlete zunächst in Bayern und im Rheinland. 1925 wurde er in die Revisions- und Organi- sationsabteilung Berlin berufen; 1929 zum Assi. stenten beim Reichsbankdirektorium ernannt. 1936 erreichte Mehling die Ernennung zum Filialdirektor in Sckleswig-Holstein, und 1939 wurde er Referent für Organisation beim Reichsbank- Direktorium. Ein Jahr später über- sedelte er ins Reichswirtschaftsministerium, und zwar als Referent im Reicksaufsichtsrat für das Kreditwesen. 1948 holte ihn die Landes- zentralbank von Württemberg-Baden. Er wurde Mitarbeiter bei der technischen Vorbereitung und Durchführung für die Währungsreform bei der Sonderstelle für Geld und Kredit in Bad Homburg und bei der Bank deutscher Lün- der in Frankſurt. 1949 wurde er zum Ersten Direktor der Hauptstelle Mannheim ernannt und zum Mitglied des Prüfungsdusschusses für Rökeres Bankwesen bei der Deutschen Bundes. bank berufen. Daß ein solcher Mann zur Mitarbeit in ver- schiedenen Ausschussen und Gremien— unter anderem bei der Industrie- un Handelskam- mer Mannheim im Arbeitsausscuß Import Rerangekolt wird, ist nur zu selbst verständlich Direktor Mehlings große Verdienste um die Reimische Wirtschaft würdigte Landeszentrul- bankprũsident Dr. Pfleiderer(Stuttgart) anläß- lich der Feier des vierzigjährigen Dienstjubi- ldums Mehlings durch Ueberreichung einer gol- denen Ehrenplakette. Lufthansa fordert freien Flugverkehr (VWD) Für die Aufhebung der Privilegien und Verkehrsmonopole im Nachbarschafts- verkehr, wie sie in allen grogen Luftver- kehrsländern den einheimischen Gesellschaf- ten vorbehalten bleiben, spricht sich die Deutsche Lufthansa aus. In einer am 19. März in Köln veröffentlichten Erklärung gibt die Lufthansa der Hoffnung Ausdruck, daß die gegenwärtig zwischen den Luftverkehrs gesellschaften der Länder des Gemeinsamen Marktes stattfindenden Verhandlungen die- ses Ziel der Verwirklichung näher bringen werden. Palatia Malz AG. rüstet zum Konkurrenzkampf Die Hauptversammlung der Palatia Malz Ac am 19. März in Heidelberg beschloß an- tragsgemäß, für das Geschäftsjahr 1957/8 eine gegenüber dem Vorjahr um zwei auf zehn Prozent erhöhte Dividende zu vertei- len. Vorstandsmitglied Direktor Max Göhler erklärte, Malz sei infolge der ersten Aus- wirkungen der Europaischen Wirtschaftsge- meinschaft(EWG) seit dem 1. Januar 1959 ein„interessantes Produkt“ geworden, da es auf dem Kostensektor zu 75 Prozent von der der Marktordnung unterliegenden Gerste ab- hängig sei. Die Lage im Mälzereigewerbe sei wegen der noch offenen Preissituation zur Zeit unübersichtlich. Die Vereinheitlichung der Getreidepreise in der EWG müsse be- grüßt werden, jedoch sei keine weitere Ab- satzsteigerung zu erwarten. Da sich die Kapazität der Mälzereien dauernd erweitere, sei mit einer Verschärfung des Wettbewerbs zu rechnen. Die Gesellschaft habe zwar in den letzten beiden Jahren von gröberen Investitionen abgesehen, sagte Göhler weiter, jedoch seien im laufenden wie auch im kommenden Geschäftsjahr durch den Bau eines neuen Getreidesilos größere Investitionen notwen- dig. Dieser Bau sei durch die immer stärker werdende Mechanisierung der Ernteverfah- ren bedingt, wodurch 25 kurzer Zeit große Mengen Gerste anfallen, die mehr als bis- her gelagert werden müßten. Konzentration der Hoesch-Werke nur unter Protest (dpa) Der Vorstand der Hoeschwerke⸗ Ad in Dortmund will jetzt die zum Hoesch- Bereich gehörenden Altenessener Berg- werks-AG, die Hoeschbergwerks-AG, die Hoesch-Rohrwerke sowie die Hoesch- West- falenhütte gemäß dem 1956 vom Bundestag beschlossenen Umwandlungssteuergesetz zu einer Gesellschaft zusammenschliehen. Der Betriebsrats vorsitzende der West- falenhütte, Albert Pfeiffer, erklärte in Dort- mund vor der Presse, daß der Betriebsrat gegen diesen Plan energisch protestieren werde, weil er eine betriebsnahe Mitbestim- mung gefährde. e 2 22 2 2 . 2 . 7 2 2 , Fe ee . 27 ä 2 . 2 . Was wWöre ein Gespräch oder ein Plauderstündchen ohne guten Kaffee? Die richſige Stimmung dafür schofft erst VOX. Kaffee. Dabei ist man viel aufge- schlossener. VO Kaffee ist wirklich eine gute Emp- fehlung für gote Unferhaltung. DI-RAFFEE f I Ein qhuüllen. e ROT „ eker Kaps len Sorkab ken„Jol Schörtet F Il. 783221 org Joan sctfbrckl- bac Msfapf Gol znokstlek kl. 7117 Geldrerkehr 0 Barkredite mittelt diskret Dr. Gerd Schmidt an Festbesoldete, günstige Bedin- gungen, schnelle Auszahlung, ver- Mannheim, 0 7, 14, Telefon 2 44 52 erhalten Lohn- u. Gehaltsempf. o. Sicherh. diskr. u. schnell dch. G 9 Kredit-Büro- Schaeffer 9 Mannheim, L. 18,9 Tel. 2 44 80 O e Kredite in bar schnelle Auszahlung, diskr. Verm. Kalker Finanzierung, Mannheim, Hch.-Lanz- Str. 13. Sp. 9—12, 15—19 Sa. von 9—13 Uhr. Telefon 4 12 91 an Fest- besoldete 3500 Dfa er fur O5 sucht Mut. ter für Operation zur Erhaltung der Sehkraft ihres Kin- des. Monatl. Rückzahlung 100, PM einschl. Zinsen. Zuschriften unter PSL 21485 an den Verlag. 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Er land. rgani- W Assi nannt. dg⁊um d 1939 beim über- erium, Rtsrat andes Wurde eitung reform clit in Län- Ersten nannt es für undes. n ver unter Sſcam- ort ndlick. m die ntral- anläß. t jubs⸗ T gol- e be- Ab- 1 die eitere, werbs otzten ionen edoch enden neuen twen⸗ arker erfah- große bis- erke erke- esch- Berg- „ dlie West- lestag tz ZU West- Dort- bsrat ieren stim- 2 1181 I Ass ze Ai Nr. 66/ Freitag, 20. März 1959 —— Seite 13 Straßenbau noch stief mütterlicher behandeln Das Kraftfahrzeug wir (eg) Ein Arbeitskreis von Bundestagsabge- ordneten der CDU/ SU unter Leitung des CSU-Landesgruppenvorsitzenden Hermann Hö- cherl soll in Zusammenarbeit mit Beamten der Bundesregierung bis spätestens 1. Mai Vor- schläge für ein Straßenbaufinanzierungsgesetz ausarbeiten. Es soll eine Erhöhung der Mine- ralölsteuern und eine Erhöhung der Kraftfahr- zeugsteuer für schwere Lastkraftwagen brin- en. Eine Aussprache zwischen Bundesffnanz- minister Etzel, Bundesverkehrsminister See- bohm und Koalitionsabgeordneter 18. März brachte zwar noch keine endgũ Einigung. Dennoch neigen parlamentarische Kreise zu der Annahme, daß entgegen den urspi glichen Plänen von Minister Seebohm die Benzin- steuer doch nur um einen Pfennig je Liter und nicht um zwei Pfennig heraufgesetzt wird. Bei einer Erhöhung der Dieselölsteuer um sechs Pfennig dürfte es dagegen bleiben. Offen ist auch noch die Frage, ob und wie das Straßen- bauflnanzierungsgesetz mit einer Aenderung der Maße und Gewichte für Lastwagen gekop- pelt werden soll. (Tex) Eines, aber leider nur eines scheint klar zu sein, nämlich daß zur Erfüllung des Vier-Jahre-Straßenbau- Programms 7,83 Mil- liarden DM erforderlich sind. Etzel und See- bohm waren sich bislang einig, zur Beschaf- fung dieser Mittel die Mineralölsteuer für Dieselkraftstoff um 7,4 Pfennig und für Vergaserkraftstoff um einen Pfennig zu er- höhen. Der Bundeswirtschaftsminister plä- dierte für Erhöhung der Mineralölsteuer um 6,00 Pf für Dieselkraftstoff 2,00 Pf für Vergaserkraftstoff. Der Verkehrsexperte der CDU-Bundes- tagsfraktion, Müller-Hermann, pflichtet den sechs Pfennig für Dieselkraftstoff bei, will aber die Vergaserkraftstoffsteuer nur um einen Pfennig je Liter anheben. Nach Meinung von Müller-Hermann wür- den die hierdurch aufkommenden Steuer- mehrbeträge innerhalb von vier Jahren 1.2 Milliarden DM erreichen. Der Bundesver- kehrsminister erklärte, daß die Anhebung der Steuern keine Erhöhung der Personen- und der Gütertarife notwendig mache. Dem- gegenüber hat der Verband Gffentlicher Verkehrsbetriebe(OV) ausgerechnet, daß allein den im VOV organisierten Omnibus- betrieben Mehrausgaben von jährlich 16 bis 17 Millionen DM entstehen würden. Die Ge- Samtbetriebskosten der Verkehrsbetriebe würden nach VOV- Berechnungen um etwa vier Prozent ansteigen, was unvermeidlich zu neuen Tariferhöhungen führen müsse. Müller-Hermann scheint in seinen Be- rechnungen mit den Offentlichen Verkehrs- betrieben Mitleid zu haben, denn er schlägt vor, die Offentlichen Omnibusbetriebe in den Kreis der Mineralölsteuer-Begünstigten auf- amehmen; so etwa wie es bisher bei der Landwirtschaft, bei der Binnenschiffahrt der Fall war. Das heißt, diese Betriebe würden Hausbesitzer prophezeien ein„Wohnungswunder“ Aber zuerst müssen die M (eg) Neue Vorschläge zum„Gesetzent- Wurf über den Abbau der Wohnungszwangs- wirtschaft“ hat der Zentralverband der Deutschen Haus- und Grundbesitzer März in Bonn unterbreitet. Der Präside des Verbandes, Bundesminister a. D. Dr. Viktor Emanuel Preusker, erklärte vor Journalisten, die Bundesregierung solle den Mut haben, die Wohnungswirtschaft rasch von ihren Fesseln zu befreien. Dann werde es nach dem„Wirtschaftswunder“ ein„Woh- nungswunder“ bewirken, das die noch vor- handene Wohnungsnot in kürzester Frist beseitige. Die Vorschläge von Bundeswoh- nungsbauminister Paul Lücke seien für die Hausbesitzer„enttäuschend“, denn mit innen werde die Wohnungsnot verlängert, der Verfall des Althausbesitzes eingeleitet und der Unrechtszustand zementiert, daß die Hausbesitzer von dem Gleichheitsprinzip des Grundgesetzes ausgenommen seien. Im ein- zelnen schlägt der Hausbesitzerverband vor: 1. Preisbindung, Wohnraumbewirtschaf- tung und Mieterschutz sind schon zum 1. Oktober 1959 für alle Komfortwohnungen, Ein- und Zweifamilienhäuser, Dienst- und Werkwrohnungen einschließlich Bergarbeiter- wohnungen und für den Altbestand an Genossenschaftswohnungen aufzuheben. 2. Für Wohnungen, die vor dem 20. Juli 1948 bezugsfertig geworden sind, wird ein- heitlich zum 1. Oktober 1959 ein Zuschlag von 20 Prozent der Grundmiete zugelassen und nicht nur von 15 Prozent, wie es Minister Lücke plant. 3. Die erste und zweite Stufe des Gesetz- entwurfes über den Abbau der Wohnungs- Zwangs wirtschaft werden zusammengefaßt. Das würde bedeuten, daß schon zum 1. Okto- der 1959 alle Altwohnungen mit fünf und mehr Räumen einschließlich Küche und solche mit einer mittleren und höheren Grundmiete eine zusätzliche Mieterhöhung erfahren., Für diese Mieterhöhung wäre nicht das Niveau der sogenannten Richtsatzmieten nach dem 1. Wohnungsbaugesetz, sondern eine Obergrenze maßgebend, die zum Bei- spiel für eine Wohnung mit Ofenheizung und Bad in Gemeinden bis 20 000 Eimwobmern 1,17 PM bis 100 000 Einwohnern 1,0 DM bis 500 000 Eimmwohnern 1,43 DN mit mehr als 500 000 Einwohnern 1,56 DM je qm betragen sollte. Die zusätzliche Miet- K URZ NACHRICHTEN Doppelbesteuerungs-Abkommen mit Indien i (VWD) Am 18. März wurde in Neu Deihi das Abkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Indien zur Vermeidung der Doppelbesteuerung unterzeichnet. Das Ab- kommen, über das bereits seit mehreren Jah- ren verhandelt worden ist, tritt erst nach Austausch der Ratifikationsurkunden in Kraft. Jubilarehrung bei der Landeszentralbank Dieser Tage felerten zwei Angehörige der Memmheimer Hauptstelle der Deutschen Bun- desbank(Landeszentralbenk in Baden- Würt⸗ temberg) Bankobersekretär August Widder- mann und Banksekretär Wilhelm Perschel ihr 40 jähriges Dienstjubiläum. Außerdem die Bank- Auigestellte Mathilde Wagner ihr 25jähriges Dienstjubiläum. Der Aluminium-Industrie geht es wieder besser VWD) Das Lippe-Werk der Vereinigten Aluminiumwerke in Lünen/ Westfalen will in den nächsten Wochen eim zur Jahreswende 1957½ö8n8 stillgelegtes Ofenhaus wieder in Betrieb nehmen und 150 bis 170 Arbeitskräfte neu ein- Stellen. Das Lippe- Werk ist eine der bedeu- tendstem Aluminjiumhütten im Bumdesgebiet. Durch die Neueinstellung wird sich die Be- d steuerlich eingedeckt eine Rückerstattung der Mineralölsteuer er- Halten. In der ganzen Debatte wird totgeschwie- gen, daß der Bund bislang a) das gesamte Aufkommen aus Mineral- G Eöllen(600 Millionen DW); b) enorme Summen aus dem Mineralöl- Steueraufkommen fremden Zwecken zuführt. Die Deutsche Stragenliga hat bezüglich des Haushaltsjah- res 1959/60 folgende Berechnung in runden Beträgen aufgestellt: Mill. DM Mill. DM Ertrag der Mineralölsteuer des Kraftverkehrs 1750 Straßenbauhaushalt d. Bundes 1200 davon durch Offa-Kredite und den zweckgebundenen Teil der Beförderungssteuer gedeckt 250 verbleiben aus der Mineralöl steuer des Kraftverkehrs zu entnehmen 950 950 Mithin werden 1959 aus der Mineralölsteuer des Kraft- verkehrs nicht dem Straßen- bau zugeführt, also zweck- entfremdet 800 Wenn es so weitergeht, dann werden in der Zeitspanne, die dem Vier-Jahres-Plan entspricht, aus steuerlichen Stragenbaubei- trägen des Kraftverkehrs rund sechs Mil- Harden DM zweckentfremdet innerhalb des Bundeshaushalt verwendet. Dies ist kein Trost, daß die Steuern eben dazu da sind, den Haushalt zu finanzieren. Das ist allenfalls eine Erklärung für die Zweckentfremdumg dieser Steueraufkommen. Wie allerdings 1,2 Millionen DM jährliche hö- here Steuerbelastung ohne Rückwirkung auf Beförderungstarife verkraftet werden soll, darüber schweigen sich die Parlamentarier und amtlichen Stellen Bonns aus. Der Abgeordnete Müller-Hermann ver- sucht mit einem technischen Trick die Lage zu erleichtern. Er schlug dem zuständigen Ressortminister vor, von einer gleichzeitig geplanten Erhöhung der Kraftfahrzeugsteuer für Nutzfahrzeuge abzusehen und die Ver- ordnung über die höchstzulässigen Maße vom Jahre 1956 auszusetzen. An Stelle des- sen sollen die in dem Internationalen Ab- kommen von Genf vorgesehenen Höchst- maße von 18 Meter Lastzuglänge und 32 f Lkw-Zuggesamtgewicht treten. Wie dem auch immer sei, das Verkehrs- gewerbe wird sich auch innerhalb der Euro- päischen Gemeinschaft der stets steigenden Konkurrenz anderer Länder amzupassen haben. Die Bonner Treibstoffsteuerpläne würden bei Verwirklichung eine Sonder- regelung darstellen. Es ist fraglich, ob sich die Bundesrepublik eine solche Sonderrege- lung leisten kann. jeten freigegeben werden erhöhung dürfte jedoch 20 Prozent nicht übersteigen. 4. Die völlige Aufhebung der Zwangs- wirtschaft sollte schon zum 31. Dezember 1962 und nicht erst am 1. Juli 1963 erkolgen, wie Minister Lücke es will. 5. Es wird anerkannt, daß in Groß- städten mit mehr als 500 000 Einwohnern der Stufenplan erst ein Jahr später als im übrigen Bundesgebiet zu verwirklichen ist. Als Ausgleich sollte jedoch verfügt werden, daß in Gebieten, in denen der Wohnungs- bedarf bereits gesättigt ist, wie zum Bei- spiel in Schleswig- Holstein, der Eifel, ent- lang der hessischen und niedersächsischen Zonengrenze und in einigen Gebieten Bay- erns und Baden- Württembergs die Zwangs- wirtschaft schon in diesem Jahr aufgehoben Wird.„ 6. Die Vorschriften des Gesetzentwurfes über die Modernisierung von Altbauwoh- nungen, die mit der Freigabe dieser Woh- nungen gekoppelt sind, sollten verbessert und darauf verzichtet werden, allzu viele Bestimmungen des derzeitigen Mieter- schutzgesetzes in das Bürgerliche Gesetz- buch zu übernehmen. EWCG- Marktordnung für Baumwoll-Erzeugnisse (VWD) Die Baumwollindustrien der Län- der des Gemeinsamen Marktes wollen ein Ab- kommen abschließen, das die„anomale Kon- kurrenz“ in Baumwollerzeugnissen seitens einiger asiatischer, südamerikanischer und Ostblock-Länder unterbindet, wird in fran- zösischen Baumwollhandelskreisen erklärt. Zwischen Vertretern der Bundesrepublik, Italiens, Belgiens, der Niederlande und Frank- reichs seien auf einer inoffiziellen Tagung am 13. März in Paris in der Ausarbeitung einer entsprechenden gemeinsamen Politik erheb- liche Fortschritte erzielt worden. Lediglich die Niederlande hätten gewisse Vorbehalte gemacht, jedoch sei zu hoffen, daß auf der nächsten Tagung am 20. März in den Haag die letzten Hindernisse beseitigt werden könn- ten, Im Rahmen des bevorstehenden Abkom- mens sei geplant, die Kommission der Euro- päischen Wirtschaftsgemeinschaft in Brüssel um Importquoten für Baumwollerzeugnisse aus bestimmten Ländern zu ersuchen. legschaftszahl um etwa rund 10 Prozent er- höhen. Hermann Asbach 65 Jahre Dem Seniorchef der Asbach-Uralt-Wein- brennerei in Rüdesheim am Rhein Wurde in Anerkennung und Würdigung seimer Verdienste um den Wiederaufbau der deutschen Spirituo- sen- und Markenartikel- Industrie, sowie der verständnisvollen und großzügigen Förderung Rheingauer Kultur und Heimatforschung das Grohe Verdienstkreuz verliehen. (AP) Ingenieure der Hochtief AG, Essen, (AP) Ingeneure der Hochtief AG, Essen haben im Cameron Hochland in der Ma- layischen Union mit den Vorarbeiten für den Bau eimes Wasserkraftwerkes mit den dazu gehörigen Wasserkamälen begonnen. Weitere 40 deutsche Ingenieure und Techniker werden in den nächsten Monaten eintreffen. Mit den Bau- arbeiten für die Wasserkamäle, die in dreiein- halb Jahren fertiggestellt sein sollen, soll im März nächsten Jahres begonnen werden. Die Kosten für das gesamte Projekt sind auf 149 Millionen malayisc e Dollar(etwa 250 Mil- lionen DM) veranschlagt. Weitere Wirtschaftsnachrichten Seite 15 W e O oe 2 zum MODELL VON KERN BERLIN Fopeline-Quclität mit Webeffekt du 1480 MUNCHEN Mit modischem Kragen formfest unterlegt DM 1930 WIEN 2 4 Hochwertiger feinmocco- Popeline DM 80 MaAllokca feinstgekömmte Baumwolle zweifarbig in sich versponnen DM 29 80 NMODELLVYVON KERN Das modische Modelhemd för hohe Ansprüche erhältlich im . NAA AA pak 47 2 tk Wins FHU=! HERRENARTIKEIT-ABTEIIUNOG Selte 14 MORGEN Freitag, 20. März 1959/ Nr. 66 Eines der Gâstehäuser des neuen Hotel-Utah- Motel in Salt Lake Es verfügt neben Eestaurant und Hotelräu- men auch über einen großen Konferenzsdal, City) im Staate Utak. gelegen ist. gebäudes, der unterirdisch an- Direkt hinter dem Motel, die Ruppel des Tabernakel- dahinter der vieltürmige Mormonentempel, ganz (schon angeschnitten) das rechts Hotel Utah, lines im Hintergrund die gelegt wurde und unter dem Parkplatz(rechts im Vordergrund) Kuppel des Kapitols von Utah. Die Metamorphose der amerikanischen Großstadt Die Rolle der Autos/ Neue Lebenszentren bilden sich am Stadtrand/ Doch die City will nicht sterben Der tiefgreifende Wandel in den Lebens- gewohnheiten der Stadtbevölkerung, der sich gegenwärtig in den USA vollzieht und allenthalben nach neuen Lösungen drängt, wird sich vielleicht einmal als eine der großen soziogeographischen Umwälzungen unserer Zeit erweisen. Dazu gehört auch die Abwanderung aus den Stadtkernen der Sroßsädte in ihre Randzonen. Diese Ten- denz ist zwar keineswegs neu, nimmt aber Alhmählich derartige Ausmaße an, daß sich daraus nicht nur für die außeren Wohn- bezirke, sondern auch für die zentralen Ge- Schäftsviertel, die nach und nach von ihren Hisherigen Bewohnern verlassen werden, ernste Konsequenzen ergeben. Sprach man früher von einer Expansion der Vorstädte, so hat man es heute mit einer Expansion der Städte selbst zu tun. Teils Weil diese auf Kosten der Innenstadt erfolgt, teils wegen des unaufhaltsamen Weiterwach⸗ selis der Wohnsiedlungen beiderseits der Sroßen Ausfallstraßen, beschäftigt die Frage, Wie man die Entwicklung steuern soll, die Stadtplaner und Architekten ebenso wie die Scgialforscher, aber auch die gesamte Büf? A Derngemäß mehrt sich die Zan der en, die den einen oder anderen Aspekt der„Stadtflucht“ einer Analyse un- terziehen. So teilte beispielsweise die Har- Vard- Universität im Februar die Ergebnisse iner von der Fordstiftung und dem Rockefeller- Brothers- Studienfonds finan- Ziepten Untersuchung mit, die in den letzten drei Jahren im Stadtgebiet von New Vork durchgeführt wurde. Diesen Feststellungen zufolge üben die Außenbezirke der amerikanischen Groß- städte, in die beträchtliche Teile der Stadt- bevölkerung vornehmlich aus den mittleren Einkommensgruppen übergesiedelt sind, eine starke Anziehungskraft auf den Handel aus. Infolgedessen schossen dort überall groß- Zügig arigelegte, teilweise geradezu luxuriös Allsgestattete Geschäftszentren aus dem Bo- den, die ihrerseits wiederum auf weitere Wohnungssuchende wie Magnete wirken und überdies die Einkaufsgepflogenheiten der Städter völlig veränderten. Man fährt Heute nicht mehr wie früher zum Einkauf in Innenstadt, sondern in die Vorstädte, wo man vielfach nicht nur modernere Ge- schäfte, sondern auch ausreichenden Park- raum für den Wagen findet. Tatsächlich spielt das Zuto bei der Ab- Wanderung in die Außenbezirke eine aus- schlaggebende Rolle. Es hat die Stadtbewoh- ner beweglich und die Verlagerung des Pri- vaftlebens in die Randsiedlungen möglich ge- Macht. Andererseits ist aus demselben Grunde jeder Besuch der Geschäftsviertel der City zu einer nervenaufreibenden Jagd nach der Parklücke geworden. Die Geschäftsinhaber der Innenstadt be- trachten diese Entwricklurig mit groger Be- sorgnis und sinnen im Verein mit den Stadt- Planern auf Abhilfe. Fast alle neuen Pläne Ein klarer Fall Die Gardinen zeigen, Wer hinter dem Fenster Wohnt. Damit liegt die Entscheidung für Sardinen dus TREVYIRA klar auf der Hand, auf der»Doppelhande gewissermaßen, dena dieses Gbtesicherungszeichen garantiert ihre gleichbleibende Qualität, die durch die Verorbeitungsrichflinien unck die laufenden Kontrollen der Farbwerke Hoechst G. verbörgt wird. Die arbeitsparende Gardine aus TRNEVIRA kennt kein Spannen, kein Bügeln, kein Einlaufen mehr. die Wird im Handumdrehen gewaschen, trocknet schnell, hat einen Weichfließenden Fall und ist absolut formbestöndig. für die Umgestaltung der Stadtzentren, die heutzutage nach Dutzenden zählen, setze sich mit diesem Problem auseinander. Doch noch wichtiger ist, daß die Städte und ihre Bürger nach sofort durchführbaren Lösungs- Vorschlägen verlangen. Den weitaus stärksten Anklang 1 5 bisher die Anregung, man solle sich die E fahrungen verschiedener europäischer Städte, darunter vor allem Rotterdam, machen und im Stadtkern eine große, nur Fußgängern vorbehaltene Geschäftsstraße schaffen, die 55 Omnibus und Straßen- bahnhaltestelle Sowie Parkplätzen im engeren Umkreis leicht zugänglich ist. Die Verwirklichung dieser Idee wird gegen wär- tig in etwa hundert Großstädten der USA ernsthaft in Erwägung gezogen. Viele Stadtverwaltungen haben zunächst versuchsweise mit mehr oder weniger dureh- schlagendem Erfolg bestimmte Geschäfts- Viertel der Innenstadt für den Verkehr 8E Sperrt. Beträchtliche Schwierigkeiten berei- tet aber hauptsächlich der Mangel an Park- . zunutze. Wird 155 4 zuin Naturschufzgebiet? Plätzen, und schon deshalb darf man die Einrichtung des zentralgelegenen Einkaufs- boulevards nicht als zauberkräftiges Allheil- mittel betrachten. Doch da bisher noch nie- mand einen besseren Gegenvorschlag ge- macht hat, wird diese Planungsidee von Be- hörden und privaten Interes sentengruppen energisch weiterverfolgt. Erst im Laufe der Zeit dürfte sich heraus- stellen, ob der zentrale Einkaufsboulevard die City dazu befähigen wird, weiterhin als Herzstück des gesamten Stadtgebiets kür dem nötigen Zusammenhalt zu sorgen. Doch liegt zweifellos etwas Verlockendes in der Konzeption, die gewissermaßen darauf ab- zielt, im Gegenzug zu der Verlagerung der Wohnbezirke in die Vorstädte die City 2u „Vvervorstädtern“. Ueberclies ist diese Idee nur das erste Produkt der heute weit verbreiteten Er- Kenntnis, daß man sich schon jetzt um die Zukunft der amerikanischen Städte küm- mern muß. John Kerigan Unermeßliches Weideland in den USA von der Zivilisation verschlungen Die amerikanische Prärie, die noch vor micht lamger Zeit ein Sinnbild der Vereinig- tem Staaten war, ist im Verschwinden be- griffen. Pflüge verwandelten das einst un- endlich scheinende Grasgebiet in Ackerland; Stächte erstanden, wo noch vor wenigen Jahrzehmten die Büffel grasten; Autostraßen machten aus der grünen Ebene Asphalt- dämme. Heute gibt es nur noch sehr wenige Präriegebiete in Amerika, und auch sie wür- den bald der Vergangenheit amgehören, Wenm micht Bestrebungen eingesetzt hätten, Wenigstens einen Teil von ihnen der Nach- Welt als Naturschutzgebiet zu erhalten, Da Weite Kreise der amerikanischen Oeffent- Uchkeit diese Bemühungen unterstützen, kamm mam damit rechmen, daß sie nicht er- folglos bleiben werden. Das Wort Prärie ist framzösischem Ur- sprumgs und bedeutet ein fruchtbares Gras- land, wie es sich dem Auge der landhungri- gen Siedler darbot, die in der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts nach Westen vorstiegen. Von Kanada bis Texas, vom Mississippi bis zum Felsengebirge der Rocky Montains reichte die grüne Ebene, umd moch 1824 konnte einer der Pioniere die Lamdschaft mit den Worten schilderm:„Nie- amd umd nichts störte meine Einsamkeit; so weit das Auge reichte, sah es nichts als Himmel und Gras. Als ich die Wälder hin- ter mir ließ, hatte ich das Gefühl, ich be- fände mich gamz allein inmitten eines Ozeans, und als ich nach Osten zurück kehrte, war mir, als hätte ich wieder Fest- land erreicht. Kein Lebewesen war weit und breit zu sehen oder zu hören, von eini- gen Präriehühnern abgesehen, die ich auf- scheuchte, und von einem gelegentlichen großen Habicht oder Ader, der über mir kreiste.“ Die amerikanische Prärde konnte auf eime Jahrmillionen alte Existenz Zu- rückschauen. Darm kamen die Eimwanderer umd mit ihnen Zivilisation und Vieh, das in Wenigen Jahrzehnten das graste und nur Unkraut stehen lieg. Das Schicksal der Prärie war damit besiegelt. Nur energische Erhaltungs maßnahmen kön- nen noch das Wenige retten, das von der matürlichen Schönheit der fruchtbaren ame- rükanischen Steppe erhalten blieb. Anton Reiter Zarteres Rindfleisch In den USA wird neuerdings den Rin- dern, die zum Schlachthof geführt werden, vorher ein Beruhigungsmittel verabreicht, um ihnen die Todesangst zu nehmen. Da- durch soll das Fleisch außerdem sehr viel zarter und schmackhafter werden. Fischen mit Spiegel Amerikanische Spezialgeschäfte für Ang- ler-Artikel bieten neuerdings den„Fisch- Spiegel“ als besonders wirkungsvolles Hilfs- gerät an. Es handelt sich um einen Verklei- nerungsspiegel, der ins Wasser versenkt Wird. Besonders große und gefräßige Fische sollen darauf anbeißen, weil sie in ihm ihr eigenes, stark verkleinertes Bild erblicken und annehmen, daß es sich um einen ande- Weideland ab- hwimmbad, Sonnen-Dachgarten und der USA von dem anmten Eines der leht in den V Hotel Uta 1e kleinerer zedener Sparten, ein einen tumigen Son- Die 150 Gästeräume von je 23 qm Grund- fläche sind mit Wollvelourbelägen in Grün oder Hellbraun vollständig ausgelegt. Die Badezimmer haben neben Wannen- und Duschamlagen eime zusätzliche eingebaute Waschanlage direkt vor der Badezimmertür. Diese Waschanlage wurde mit besonderer Himstcht auf Fam n eingerichtet, deren Mitgliedern so das leidige, oft aber unver- Stehen vor dem Bade- Wände 2 5 res haben schalldämpfende Beläge, und die großen Fenster der Gäste- zimrner sind mit doppeltstarkem Glas ver- sehen. Motel in einfachem Stil — 8 allem Komfort elhandelsgeschäfte fehlen nicht mrichtungen der Zimmer bestehen ei Doppelbetten, einem eingebauten anl. einem 11 eee 0 2 75 50 is keitsbestan- itzt außerdem 0 und Tisch- lampen, 1 uten EgBt'sel Emnehmen der NI auch auf dem 2 omen lattet, und eingebaute Kleider- Schränke. Dazu kommen Telefon, Fernsehen und Rad. sowie eine eisgekühlte Trinkwas. zerleitung, deren Wasser in einer moteleige. nem Kühlemlage laufend gekühlt wird. Ob- leich die Klima- und Heizungsanlage von einer Zentrale aus geregelt werden. hat der Gast doch auch die Möglichkeit, beide im 21 mmer nach eigenen Wünschen 2u regu- heren. Das Motel ist in dem geradlinigen, ein- fachen Stil des modernen Zweckbaus ausge- kührt, der das verwandte Material— weißen und zartgrünen Kunststein— voll zur Gel- tung bringt. Der Entwurf stammt von dem Architekten L. Robert Gardner, Cedar City (Utah). So wohnen die Gäste im neuen Drei-Millionen-Bau des Hotel-Utah-Motel in Salt Lake City. Die eingebaute Waschanlage vor dem Badezimmer löst das leidige Warteproblem, das sich bei durchreisenden Familien oft als sehr störend ausgewirkt hat. Jedes Zimmer verfügt außerdem über zwei solcher Doppelbetten wie das hier gezeigte. Die Haupteinfahrt zum Motel bei Nacht aufgenommen, In dem erleuchteten Raum unter. halb der Spannüberdachung befinden sich Hotelhalle und Anmeldung. Rechts schließt sich ein Restaurant an, das zu allen Tageszeiten und bis spät in die Nacht hinein warme Speisen serviert. Allerlei Unglaubliches ren, kleineren Fisch handelt, der für sie eine leichte Beute ist. Sie schnappen zu und hän- gen fest an einem Haken, der hinter dem Spiegel versteckt angebracht ist. Passende Telephonnummer In IIford(Essex) gibt es ein Landgast- haus, das„Wilhelm der Erorberer“ heißt und die Telephonnummer 1066 führt. Für alle, die es nicht wissen oder wieder vergessen haben: Im Jahr 1066 schlug Wilhelm der Er- oberer die Schlacht bei Hastings, die ihn zum König von England machte. Freiheit mit silbernen Löffeln Der dieser Tage veröffentlichte Rechen- schaftbericht des General- Rechenprüfers für Malaya teilt mit, dag anläßlich des großen Wenn Sie sich die einprägen, großen TREVIRA- Preisdusschreiben einen Preis zu gewinnen. Finzelheiten am 15. 5. in dieser Zeitung. Auskünfte durch den TREVIRA- Dienst BT 255 der FAR BWE¹R KEB HOECH SIT AGO. F REAN NKF UR T.(MY 3 ad-Bilder Staatsbanketts zur Feier der Unabhängigkeit am 31. August 1957 Geschirr, Bestecke und Tischwäsche im Wert von 200 Pfund Sterling verlorengegangen sind. Dabei sind u. a. 200 Salzlöffel, 50 silberne Teelöffel, 48 Damast- Servietten und 5 Tischtücher verschwunden sowie 129 Champagnergläser, 108 Obstteller und 254 Fingerwasch-Schalen zerbrochen worden. Hang zum guten Leben Beim Polizeikommissariat von Genua stellte sich ein seit langem vergeblich ge- suchter Verbrecher freiwillig und erklärte: „Ich habe es satt, unter Brücken oder in schlecht geführten Hotels zu schlafen. Geben Sie mir schnell ein Bett in einer ruhigen Zelle“. typischen TREVYIRA- Vorzuge dann haben Sie alle Chancen, in dem S * 0 — 7 icht Stehen bauten chtisch Klub Möbel- dest am- zerdem Tisch- ler das E dem leider- sehen K Was- eleige. d. Ob- 3e von lat der ide im regu- n, ein- Ausge- weißen r Gel- m dem * Cuty ter- sich sen der igkeit und ling a. 200 mast⸗ inden teller ochen enua 1 ge- lärte: er in eben higen Nr. 66/ Freitag, 20. März 1959 MORGEN 8 Seite 18 1 5 5 jetzt eingeführten, frisch geernteten Apfel- den in der Regel soviel kosten wie bisher. Buchbesprechung * efessan 2E 47 4e ausfttau sinen werden teurer sein als ausgelagerte Einen deutlicheren Preisrückgang wird es Internationale wirtschaft— Probleme und Aus- i Sie bieten allerdings auch bessere nur geben, wenn die Witterung milder wird. sichten(Von Gunnar Myrdal, Übersetzt 3 23 a. 1 Qualität. Das massivere Apfelangebot dürfte Spinat und Blumenkoh en billig Englischen von Dr. B. Lenbert und D. Aden ten- Einkaufsberater für den Küchenzettel in den nächsten Tagen 585 1 Aut dle haben sein.„. tür 8 een„„ 9 . 2 8 5 3 i 13 775 3 en Butter: Die Verbraucherpreise werden Fleisch: Rind- und Schweinefleisch kostet e e e, ß, e e e, californische Zitronen ster Schwedens 3 Generalsekretär der Wirt- sich nicht ändern. Die laufende Erzeugung reicht voll aus. alle Ka Käse: Für äsesorten soviel zahlen wie bisher. Eier: In größeren Orten des Bundesgebie- tes, Wo ausländiche Ware den kann das Ei wieder um 1 Pf billiger werden. Die europäischen Lieferländer haben ihren Versuch, höhere Preise zu erzielen, aufgeben In Kleineren Orten herrscht das müssen. deutsche Ei vor. Obwohl die Erzeugung jetzt steigt, unveränderte Preise. Geflügel: jändische Hafermastgänse hühner und Mastenten sind im anderen Fleischarten ebenfalls preiswert zu haben. N b Allerdings stehen bei gleicher Qualität erhebliche Preis- unterschiede von Geschäft zu Geschäft. Besonders billig werden aus- sein. wird man Speck: be- den. rückgang rechnen. Ton enebt Seefisch: Das inländische Kartoffeln: preisen. Alte, Suppen- Vergleich zu Weitere Wirtschaftsnachrichten Seite 12 u. 13 zum Wochenende soviel wie vor acht Tagen. Kalbfleisch kann dagegen teurer werden. Sowohl Bauch- als auch Rücken- speck kann neuerdings Preisen aus dem Ausland eingeführt wer- Die Verbraucher Angebot an frischen See- fischen wird reichlich sein. Schellfisch zu günstigen Pr und Seelachs werden dagegen etwas teurer. Italienische nur in kleinen Mengen zu hohen Anfangs- inländische Speisekartoffeln Kosten soviel wie bisher. Obst: Das Apfelangebot wird durch große italienische Einfuhren umfangreicher und Vielseitiger. Die Hausfrauen können billig einkaufen. Für Zitrusfrüchte Drittel der Wintersaison gekommen. bleiben preiswert. Bananen etwas teurer als in der Vorwoche. Gemüse: Kopfsalat, Endiviensalat, Salat- gurken, Tomaten und Treibrhabarber wer- zu etwas niedrigeren können mit Preis- Mannheimer Ferkelmarkt (VWD) Auftrieb: 65 Ferkel über 6 Wochen, Preis 68,— bis 84,.— DM je Stück. Marktverlauf: Kabeljau und langsam, kleiner Uberstand. eisen. 1 8 Rotbarsch Nannneimer Fleischgroßhandelspreise NWD) Inlandsfleisch: DM je kg: Ochsen 3,95 bis 4,25; Rind 4, 154,30; Kuh 3,45—3,90; Bullen 4.154,30; Schweine 3,60—3,75; Kalb 4,903, 70: Hammel 3,90—4, 10. Tendenz: mittel. Frühkartocffeln Mannneimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VoD) Bei guter Anfuhr normaler, vereinzelt langsamer Absatz, geringe Uberstände. Es erziel- ten: Blumenkohl ausl. Steige 657,5; Karotten 14—16; Lauch 20—22; Petersilie Bd. 1112; Radies- chen Bd. 45—50 Sellerie Gew. 18-22, dto. Stück 15—30; Grünkohl 18-20; Rosenkohl 3540; Rotkohl 1820; Rote Bete 10—12; Kresse 110120; Endivien- ist das letzte Die Rote Bete, Kohlrüben, Schwarzwurzeln und gelben Wirsing geben. Das Angebot an grü- nem Wirsing nimmt allmählich ab. Reich- lich und preiswert bleiben Zwiebeln. Marktberichte vom 19. Mr z salat ausl. Steige 6,5—7; Feldsalat geputzt A 140 bis 160, dto. ungeputzt A 60-120; Suppengrün 10 bis II; Kopfsalat ausl. Steige 7,5—8,5; Schwarz- Wurzeln 55-60; Schnittlauch Bd. 10—11; Spinat dt. 30.—35, dto. ausl. Steige 5,5—6; Weißkohl 1820; Wirsing 2830; Zwiebeln 1418; Apfel ausl. Aus- lese 30—36, dto. A dt. 22—28, dto. B 15—20, C 10 bis 14; Orangen Navels 5369, blond 30—35, Blut 45—50; Bananen Kiste 16-17; Birnen A 30-35, B 20 bis 25; Zatronen Karton 13-15. dto. St. 10—12 Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr gut, Absatz schleppend. Es er- zelten: Feldsalat A 50120; Apfel A 17/21, B 12 bis 17, C 6—9; Spinat 2530; Gartenkresse 120; Suppengrün Bad. 10—12; Petersilie Bd. 10—12; Rot- Kohl 20 Weigkohl 15; Wirsing 20; Rosenkohl 25 bis 30; Grünkohl 20; Möhren 10—12, Uberstand: Rote Bete 7—10; Radies Bd. 50; Lauch 12—18; Sel- lerie 12—18, Uberstand; Zwiebeln 12. schaftskommission für Europa(ECE), Genf, jetzt Professor der Wirtschafts wissenschaften an der Universität Stockholm, untersucht in diesem Buche die gegenwärtigen internatio- nalen Wirtschaftsbeziehungen innerhalb der nicht sowietisch beherrschten Welt, Die sich in 92415 Werke niederschlagenden Erfahrungen itteln dem Leser einen erregenden An- e, über versäumte, wahrzu- nehmende und wahrnehmbare Möglichkeiten zur wirtschaftlichen Einigung des Westens. Eine Einigung, von der Myrdal aussagt, Inte- gration sei natürlich ein Ideal. nicht aber ein erreichter Zustand. Definiert als eine Zusam- menfassung von gewerteten Voraussetzungen lege dieses Ideal den Punkt fest, von dem aus die soziale Wirklichkeit studiert werden könne und bestimmte damit, wonach wir Ausschau zu halten und welche Fragen wir zu stellen haben. Gunnar Myrdal führt den Leser seines Buches gewissermaßen auf einen Aussichts- turm, von wo aus er— der Leser— die Pro- blematik überblickt und dann die betreffenden Fragen an sich und an seine Umwelt stelle kann, wobei Myrdal die Beantwortung der an sich selbst zu stellenden Fragen wesentlich er- leichtert. Effektenbörse 18. 3. 19. 3 Notlerte Aktlen Accu 277 270 Adlerwerke 178 B 171 A f. Energie. 200 A8 f. Verkehr 429 442 ABO 31⁵ 313 Aschaffenbg. Zellstoff 86 86 Badische Anilin 348 4 340. BMV 120 U 1214 gemberg 151 150 Bergbau Lothringen 947 94 Berger 337 33 Bekula abgestempelt 140 140 dto. neue 143 143 Binding Brauerei 520 519 Bochumer Verein 170 170 Bubiag 296% 285 Buderus 234 234 Brown, Boveri& Cie 414 412 ½ Cassella 438 440 Chemie Albert 270 278 Chemie Heyden 225 231 ½ Chemie Verwaltung Hüls 632 634 Conti Gummi 410 414 Daimler Benz 945 945 Demag 347 345 Dt. Atlant. Tel. 241 242 ½ Dt. Contigas— 400 Ot. Edelstahl 301 209 Dt. Erdöl 208 267 Degusse 40⁰ 460 Dt. Lino 523 524 Dt. Steinzeug 280 285 Dt. Eisenhandel 162 168 Didier-Werke 35⁴4 352 Dierig, Chr. Lit. A. 178 179 4 19.3 18.3 10. 3 Rütgers 1 Bankhaus Bensel& Co., Mannheim Selzdetr 2 255 ee. 2„ ſimadustris Schering 346% 346 e 9 1 Invests Frankfurt a. M., 19. März 1959 Schiess 248 247. Television Blectr.(8) Schlossquellbt. 431 B 420 Thesaurus Schramm Lac 280 280 Ausländische Aktien Unifonds 8 18. 3. 19. 3. 18.3 19. 3. Schubert u. Salzer 358 358(Not. in holl. Guild.) Uscafonds Dortm. Hörder 1272 1209 Kali Chemie 4⁵⁰ 450 Sate Stämme 337% 334%½% Unilever 468 467 ½ Durlacher Hof—— Karstadt— 53⁴ Schwaerz-Storchen 470 459% Philips 539 536 Rent Eichbaum-Werger 445 445 Kaufhof— 50⁵ Seilind. Wolft 1221 121 1 El. Licht u. Kraft 170 175 Klein, Schanzlin 650 649& Halske 392 387 ½ Ablösungs-Schuld v. 57 EI. Lieferungs-Ges. 400 400 Klöckner Bergbau 120 7 129 Simner A8 292 200 Banken 7 Bundesbahn v. 58 Enzinger Union 320 317 Klöckn. Humb. Deutz 325 324 Stahlwerke Bochum 180 1 180 and Versicherungen 6 Reichsbahn v. 49 Eglinger Maschinen 294% 293 T[Klöckner-Werke 1421 142 eee ee 525 51¹⁰ Allianz Leben 385 385 6 Bundespost v. 55 Ettlinger Spinnerei—— Knorr 550 550 Südzucker 444 437 Alllenz Versicherun 1020 1010 7 Bundespost v. 58 Barben Bayer 2 361 Kraftw. Rheinfelden 209 2098 Thyssen 179 179% Badische Bank 5 350 348 Lastenausgleich v. 38 Earben Liquis 12,05 11,90 Krauß-Maffei 217 217 Veith Gummi 47³ 47³ Bayer. Hyp.& Wbk 400% 411% fe Baden- Wärtibg, v. 55 Bein Jetter 174 172 Lehmeyer 380 380 VDR 324 311 i Band 5 4¹⁸ 419 Js Ahid.-ptelz v. 83 Beldmühle 555 555 Lanz 94 94% Ver. Dt. Olferbiken 46⁵ 465⁵ Commerz ba K 40 358% 357% 7,5 Shid.-Pfelz v. 58 belten 201½ 202½% Lechwerke 30 380 Ver. Glanzstoft 3% Comm ran 6% 6 6 Bad. Komm. Lbk. div Gebr. Bahr 159 150 Lindes Eis 407 407 Ver. Stahl(Reste) 1,72 1,72 Pt Bank 40 95 302 362 f Beyer. Hypo. Gelsenberg 138 138 Löwenbräu 475 475 Wayss& Freytag 470 470 Pt. Bank Rest 9 9 6 Bayer. Hypo. Goldschmidt 405% 410 Tudwigsh. Walzm. 145 145[Wintershall 30⁴ 30 Pt. Centralbod 202 302 ½(5 Pfalz. Hypo. Sritzner-Kayser 150 15⁰ Meinkraftwerke 32⁰ 320 Zeiss Ikon 225 221%½ Dt. Hyp 5 15 87 375 375 6 Pfalz. Hypo. Grün&Bilfnger 32 327 Mannesmann 179% 170% Zellstoff Waldhof i 141 bresdner Bank a8 3609 300 fs Bheln. Hypo Sußstahl Witten 40% 430% Naschinen Buckau 265 20600 Badens an 9 g js Rein. Hype. Gutehoffnung 309 364 Metallgesellschaft 9⁴⁰ 90⁰ Unnotierte Aktien E ank. 1 33 473 473 ö 5 Haid& Neu 000 0 oenus 43 435 Frankl. Röckv. C. u. D. 0 300 Hamborner Bergbau 94% 9% Nordd. Lloyd 89 87% Beton& Monierbau 317 i ingds tried x 189% lndustrieobligationen Handels-Union 375 375 80 307 302% Burdach Kali e ee e 40% 470 Hapag 100 100 parkbrauerei 40⁰ 400 Dt. Telef.& Kabel 207 208 Rh. 15 155 406 ½% 406 V U AEG» 86 Harpener 142 141% pfalz. Mühlen 110 110 bt. Golddiscont V. A. 84 87 U e 8 BASF v. 58 Heidelberger Zement 450 450 phoenix Rheinrohr 180 183 Dyckerhoff 440 V5 5 8 Bosch v. 53 Hoechster Farben 348 345% Rheinelektre 328 325 Dynamit Nobel 670 675⁵ Investmentfonds 3 Bosch e, 56 Hoeschwerke 140% 140 Rheinstahl 240 236% Eisenhütte 222 220 Aüitend 8 BBC v. 56 Hochtief 351 351 Rheinstrohzellstoff 170 105 Erin Bergbau 305 303 885 1 8 113 113, fl Esso v. 55. Holzmann 489 401 RWE 3757 372 Eschweiler Berg 129 120 Con 1157 180 97˙ 9,79 fs Srkrw. Franken v. 57 Hütten Oberhausen 109% 168 ½ fdto. Vorzüge 355% 3352 Fordwerke 315 31⁵ era 7 154·50 153,80 5,5 Großkraftw. Mum. Hütte Siegerland 281 279 Rheinmetall 20⁴ 203 Hutschenreuther, Lor. 430 43⁰ Eufo pale ds 7 109,20 168,00 ſe Reidelb. Zement v. 56 Ilse Bergbau St.— 50 Rheinpreußen 156 155 Useder Hütte 172 171 9. 103, 102, 0 7 Hoechster Farben v. 58 dto. Genüsse 30 39 Rheinbraunkchle 475 475 Kammg. Kaiserslaut. 188 180 Fond 5 180,00 00,50 c Hoechster Farben v 37 1 20 5 5 i une f 5 310 Cammg. Sp. 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Kronen 80,745 80,905 105 ½ 105% engl.& 11,752 11,772 107% 107 10 hfl. 110,00 110,88 107% 107% 100 belg. tr. 8,352 85372 100 96 100* 100 ktrs. 0,8520(0,8540 108% 108 100 strs. 96,625 6,825 90 5 105% 1 000 it. Lire 6,73 6,75 107 107 1 U8.Boller 4,1758 4,1858 100 1065 1 can. 8 4,3095 4, 3195 108 K 108 100 österr. Schilling 16,121[ 16,161 1031 1057 portugal 14,045 14,685 105 A 105˙% 100 DM- West 357,50 1071 107% 100 DR-· Ost 29,7 ſſſerz-Nerven- Kreislauf dürfen in ihren Funktionen nicht gestört sein, wenn Sie den großen Anforderungen des heutigen Le: bens entsprechen und im Vollbesitz Ihrer Kräfte bleiben wollen. Bei den ersten Anzeichen von nervösen Herzbeschwerden oder Kreislauf- störungen, vie schneller Ermüdung, Unruhe, nervöser Schlaflosigkeit, bei Leistungsrückgang und Kon- zentrationsmangel oder bei Be- schwerden in den kritischen Jah- ren Von Mann und Frau sollten Sie deshalb unbedingt n Regipan⸗ Dragees greifen! 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März 1959 e MORGEN Selte 17 —— Stuttgarts Vollblutstürmer prüfen VfR- Abwehr: Karlsruher Sc Kickers Offenbach; Viktoria Aschaffenburg— Eintracht Frank- furt; Bayern München— SV Waldhof; 1. FC Nürnberg— Schweinfurt 05; FSV Frankfurt gegen SpVgs Fürth; BC Augsburg— TSV 1860 München; SSV Reutlingen— TSG 46 Unn; VfR Mannheim— VfB Stuttgart. Mit dem VfB Stuttgart stellt sich am Sonntag an den Mannheimer Brauereien eine Mannschaft vor, die in der Rückrunde Real deklassierte Wiener 50 Der spanische Fußballmeister und Ver- teidiger des Europapokals Real Madrid ge- wann in Madrid das Viertelfinal-Rückspiel gegen den Wiener Sportelub hoch mit 7.1 (2:1) Toren. Da das erste Treffen am 4. März in Wien torlos unentschieden endete, schied der Wiener Sportelub damit aus dem wei- teren Wettbewerb im Europapokal aus. Argentinien bleibt Favorit peru hat sich nicht als Geheimfavorit der südamerikanischen Fußball- Meisterschaft entpuppt, wie man es nach den beiden er- sten Spielen bereits erwartet hafte. Vor 90 000 Zuschauern verlor die von dem Un- garn Jörg Orth betreute Mannschaft in Bue- nos Aires gegen den Titelverteidiger Argen- tinien 1:3(0:2). Zum ersten Male war das argentinische Publikum mit seiner Mann- schaft zufrieden und feierte sie mit typisch südländischer Begeisterung. Uruguay er- reichte mit einem 3:1(2:0) gegen Para- guay ein gutes Ergebnis und hat sehr an Kredit gewonnen. „Kid“ Bassey entthront Neuer Box weltmeister mi Federgewicht wurde der Amerikaner Davey Moore, der in der Nacht zum Donnerstag in Los Angeles den Titelverteidiger Hogan„Kid“ Bassey (Nigeria) in der 13. Runde k. O. schlug. Der Ringrichter mußte in der 13. Runde den Kampf stoppen, da Basseys Augenbrauen so schwer aufgeschlagen waren, daß er nichts mehr sehen konnte. Nach den kalifornischen Boxregeln gilt dieser Abbruch als K.o. Sieg für Moore, dessen Erfolg glücklich, aber Hicht unverdient ist, Der 25 Jahre alte Amerika- ner führte beim Abbruch leicht nach Punk: ten, 9000 Zuschauern sahen einen begeistern- den Kampf, der sie zu fast ununterbroche- nem Beifall hinriß. Trainer Medve bleibt beim SVW Wie die Geschäftsstelle des SV Waldhof mitteilte, wurde der Vertrag mit Trainer Arpad Medve um ein weiteres Jahr verlän- gert. Eithockey-Notizen Der deustche Meister EV Füssen kam in einem Spiel um den Cunningham-Pokal in Zweibrücken zu einem unerwartet hohen 13:3(1:1, 511, 7:1)-Sieg über die kanadische Luftwaffen-Mannschaft RCAF Flyers. Die Füssener haben in diesem Jahr den Pokal gewonnen, der ihnen bereits vor dem Spiel durch den Flugplatzkommandanten über- reicht wurde. Füssen erwies sich in dem Treffen vor allem im Angriff als eine Klasse besser. Kurz vor Abschluß gab es eine Rauferei zwischen dem kanadischen Tor- wart Bell und Markus Egen, die beinahe zum Spielabbruch geführt hätte. Erst nach einer längeren Pause kamen die Allgäuer allerdings ohne Egen— wieder aufs Eis. Un- sinn(3), Ambros(2), Trautwein(2), Gugge- moos(2), Pfefferle, Schubert, Kleber und Krötz schossen die Tore für den EV Füssen. Brown, Gingras und Rochon waren für die Kanadier erfolgreich. * Altmeister SC Rießersee besiegte im Olympiaeisstadion den Innsbrucker EV mit 9:5(5:1, 1:2, 312), nachdem er vor einigen Wochen in Innsbruck nur ein 313 erzielt hatte. *. Eine Eishockey-Nachwuchsmannschaft der Sowjetzone unterlag in der Berliner Seelen- binder-Halle der norwegischen National- mannschaft mit 1:2. Die Skandinavier hatten am Vortag gegen Chemnitz mit 4.1 ge- wonnen. * Die Nationalmannschaft der USA unter- lag in ihrem ersten Spiel nach der Welt- meisterschaft im Moskauer Leninstadion einer Moskauer Junjiorenauswahl vor 16 000 Zuschauern überraschend hoch mit 1:6(1:2, 02, 0:2) Toren, In der Mannschaft der Gast- geber standen nur Spieler unter 23 Jahren. Vor der Osterpause verspricht der 25. Spieltag in der 1. Liga Süd besonders inter- essant zu werden. Die hessischen Spitzenmannschaften Kickers Offenbach und Ein- tracht Frankfurt haben am letzten Wochenende je einen Punkt verloren, und da beide diesmal reisen müssen, Bayern München und der 1. FC Nürnberg aber zu Hause spielen können, ergeben sich recht günstige Aussichten für die bayerischen Verfol- ger. Offenbach hat sich dem Titelverteidiger Karlsruher Sc zu stellen, der auf dem Bieberer Berg nur mit Glück besiegt wurde, Eintracht hat es mit dem Abstiegskandi- daten Viktoria Aschaffenburg zu tun, für den nun Stopper Horst wieder spielberech- tigt ist. Kaum fraglich erscheint, daß Bayern München mit dem Sy Waldhof fertig wird. Ebenso sollte Nürnberg die Chance gegen Schweinfurt wahren. Um den Klassen- verbleib zu sichern, will der FSV Frankfurt die abwebrstarke Spugg Fürth und der BC Augsburg den TSV 1860 München schlagen. Einige Punkte zur endgültigen Siche- rung braucht noch der SSV Reutlingen(diesmal gegen Ulm), während es im Treffen VfR Mannheim— VfB Stuttgart nur um die Placierung im Mittelfeld geht. zu den erfolgreichsten der Süd- Oberliga zählt. Nur einmal mußte sie sich in der zwei- ten Serie bisher geschlagen geben(1:2 beim RS), hat diesem Ergebnis jedoch ein 2:2 bei Eintracht Frankfurt, einen 2:0-Erfolg bei 1860 München und die Kantersiege über Aschaffenburg und FSV gegenüberzustellen. Nach dem schwachen Start bestätigte der ehrgeizige Altmeister also wiederum einmal. daß er weiß, Was er seinem Ruf schuldig ist. Denn um mehr kann es für ihn nicht mehr gehen, nachdem sich das Spitzenquartett einen so klaren Vorsprung erkämpft hat. Die spielerische Klasse der„Elf der Pro- minenten“ ist zusammen mit diesem Ehrgeiz die Gewähr dafür, daß beim Duell der Ex- meister in Mannheim auch diesmal wieder alle jene auf ihre Kosten kommen, denen Fußball mehr ist, als nur kompromißloser Kampf um die Punkte. Damit, daß die Ra- senspieler ihrem Publikum in den letzten Heimspielen noch etwas bieten und die Lei- stung beim 2:2 gegen Offenbach wiederholen Wollen, sind auch von der Gegenseite alle Voraussetzungen für ein temperamentvolles und dabei technisch hochstehendes Spiel ge- geben. Bumbas Schmidt gibt die Begegnung dazu noch willkommene Gelegenheit, Abwehr und Läuferreihe in der Kraftprobe mit einem Klassesturm unter die Lupe zu nehmen. Man darf vor allem gespannt sein, ob es gelingt, das enorm gefährliche Innentrio der Stutt- garter an der Entfaltung zu hindern. Nicht weniger interessant versprechen indes die Duelle zwischen Waldner und Kaulmann urid auf der Gegenseite zwischen Oetti Meyer und Schlienz bzw. Hoffmann zu werden. Rein Hastspiet des Ui verspricht weiteren öhliepunlel Im Mittelpunkt des Interesses stehen die Auswärtsspiele von Offenbach und Eintracht/ Waldhof ohne Chance spielerisch ist der VfB leicht im Vorteil zu erwarten. Inwieweit das der VfR durch Ein- satz Wwettmachen kann, bleibt abzuwarten. Die Revanche für das 5:3 der Vorrunde wird jedenfalls schwerfallen. Der SV Waldhof ist beim Tabellendritten Bayern München krasser Außenseiter, nach- dem er zuletzt selbst im Heimspiel gegen Reutlingen beide Punkte abgeben mußte. Das um so mehr, als es den„Bayern“ darum geht, ihr Torverhältnis weiter zu verbessern, das im Kampf um den wichtigen zweiten Platz eine entscheidende Rolle spielen kann. Man kann nur hoffen, daß es in München für die Blauschwarzen nicht das gleiche Debakel gibt, wie in der Vorrunde auf eigenem Platz, wo sie mit 119 deklassiert wurden. Ob der SVW Sturm in gleicher Besetzung wie am Sonntag spielt, ist noch ungewiß; fest steht lediglich, daß Torwart Lennert wegen Meniskus- verletzung ausfällt. Für ihn wird Kirchhoff spielen. Man darf gespannt sein, ob in der ent- scheidenden Meisterschaftsphase Offenbach und Eintracht Frankfurt genügend Steh- vermögen zeigen. In den letzten Spielen machte sich bei ihnen Nervosität breit, und trotz überlegenen Feldspiels blieben die Tore aus. Der KSC wird, obwohl er auf den guten Ruppenstein wahrscheinlich verzichten muß. den Kickers ebenso wenig etwas schenken wie die abstiegsbedrohten Aschaffenburger, die erstmals wieder den bisher gesperrten Horst einsetzen können, dem Gast Eintracht Frankfurt. Punkteinbußen für das hessische Gespann wären keine Ueberraschungen. Mit einem sicheren Erfolg kann dagegen der 1. FC Nürnberg gegen Schweinfurt 05 rechnen. Be- tätigen sich KSC und Viktoria als Schritt- macher, dann sprechen die bayerischen Ver- eine noch ernsthaft mit. Für den BC Augsburg, der weiter ohne Biesinger auskommen muß, würde eine neue Heimniederlage den Abstieg bedeuten. Gegen 1860 München, hoher Vorspielsieger, ist also eine Energieleistung erforderlich. Der FSV Frankfurt hat nach dem 2:2 in Offenbach sicher an Kampfmoral gewonnen, aber er wird es gegen die stabile Fürther Abwehr besonders schwer haben. Der SSV Reutlingen wäre mit einem Erfolg über Ulm wohl end- gültig in Sicherheit. Mannheims Regattaverein tagte: Großereignisse werten Schalten booraus „Generalprobe“ für deutsche Meisterschaften ist die„Oberrheinische“ In einer vierstündigen Arbeitssitzung machten die sechs Mannheim-Ludwigshafe- ner Rudervereine unter Vorsitz von Fritz Beißwenger einen„Arbeits- Voranschlag“ für die nun anlaufende Rudersaison. Von den ehrenemtlichen Helfern muß ein recht an- sehnliches Stück Arbeit verlangt werden, sollen die für den gamen Südwesten 80 wichtigen Ruder veranstaltungen wie der Mannheimer Stadtachter, die 72. Internatio- nale Oberrheinische Ruder-Regatta, die an- schließende Jugend-Regatta und ganz be- sonders das deutsche Meisterschaftsrudern zu Erfolgen der Rudermetropole Mannheim werden. Offen legte der Vorsitzende die finanzielle Lage des Regatta- Vereins dar. Er überließ den Vereinsvertretern die Alternative, dem Deutschen Ruder- Verband den Auftrag der Meisterschafts- Organisierung wieder zurück- zugeben, oder einen tiefen Gröff in die Kasse zu tun, um die Vorfinanzierung der beiden Regatten zu ermöglichen. Ein Sturmschaden im letzten Herbst kostete den Regatta- Ver- ein die stattliche Summe von 6000 DM und ist in der Hauptsache schuld an der finanziell angespannten Lage. Wesentlich freundlicher als die materielle, erwies sich die sportliche Seite der umfang- reichen Projekte: Dem Dauerrudern am 26. April auf dem Altrhein über 8 km folgt am 20. Mai die Stadtachter-Regatta auf dem Neckar zwischen den Bootshäusern und der Kurpfalzbrücke, die in einer Stunde abge- wickelt werden soll. Allein drei Achterren- nen wird diese so beliebt gewordene Mann- heimer Lokalregatta bringen. Für die 72. In- ternationale Oberrheinische Regatta haben die Schweiz, Osterreich, Holland und Frank- reich ihre Teilnahme endgültig zugesagt. Die Leitung des Mannheimer Regatta-Vereins trägt diese Regatta in jeder Hinsicht als Generalprobe der Meisterschaften aus. Vom Startkahn bis zum Standort des Zielfoto- grafen wurde die 2000-m-Rennstrecke im Mühlauhafen auf etwaige schwache Punkte untersucht. Dabei wurde festgestellt, daß noch manches getan und sogar noch einige Tausender investiert werden müssen, um die Meisterschaftsstrecke„saisonfähig“ zu ma- chen. Die Mühlaustrecke muß immerhin bei zwei sehr großen und sportlich weit über die Grenzen Südwestdeutschlands hinwegrei- chenden Veranstaltungen den kritischen Augen der Experten des In- und Auslandes standhalten. Und dazu wollen alle Vereine ihren besten Beitrag leisten. Die Mannheimer Meisterschaftsregatta wird sich aber von allen bisherigen Meister- schaftsregatten vorteilhaft abheben: In Mannheim werden sich zum ersten Male in der Nachkriegszeit alle deutschen Meister- ruderer ein Stelldichein geben. Der Mann- heimer Regatta- Verein wird von sich aus alles tun, um diese Mannheimer Zusammen- kunft der deutschen Meisterruderer zu einem besonderen Erlebnis werden zu lassen. Z. Florett-Fechterinnen Letzte Der Damen-Dreiländerkampf im Florett- fechten am Mittwoch in La Spezia Italien endete überraschend mit einem Erfolg Oster- reichs mit 17 Einzelsiegen vor Italien mit 16 und der stark enttäuschenden deutschen Vertretung mit 15 Siegen. Frauen-Handballturnier am Ostermontag auf dem Waldhof Die Handball- Abteilung des SV Waldhof hat für Ostermontag zu einem großen Frauenturnier nach Hallenart eingeladen. Bisher liegen Meldungen von rund zwanzig Vereinen vor, darunter von Saarbrücken, Tübingen, Frankenthal und Phönix Lud- wigshafen. Neben der Mannschaft des Gast- gebers nehmen außerdem VfR, TSV Nek- karau und TSV Sandhofen teil. Einsatzwagen nach Feudenheim Wie die Geschäftsstelle des ASV Feuden- heim mitteilt, setzen die Städtischen Ver- kehrsbetriebe am Samstagnachmittag zum Amateurliga-Spiel ASV Feudenheim— Phi- nix Mannheim Sonderwagen nach Feuden- heim ein, die ab 14.30 Uhr verkehren. Das Spiel beginnt um 16 Uhr. AUSGESCHIEDEN ist Schalke 04 im Wettbewerb um den Europapokal der Landes- meister. Die„Knappen“ boten zwar beim Rückspiel gegen Atletico Madrid eine recht ansprechende Leistung, kamen aber über ein 1:1(1:0)- Unentschieden nickt hinaus. Nach dem klaren 3:0-Erfolg in Madrid genügte den Spaniern dieser Teilerfolg, um die Runde der letzten Vier zu erreichen.— Unser Bild zeigt eine Szene aus der Begegnung in der Gelsenkirchener Glückauf-Kampfbahn: Die Mittelstürmer Siebert zugedachte Flanke wird eine sichere Beute des Madrider Schlußmanns Pazos. In der Mitte Atle- tico-Stopper Callejo. Schirner-Bild Spitzenreiter trotz Platzvorteils gefährdet: feustadi weitethin in Lauerstellung 2. Liga: Gelingt Viernheim beim Schlußlicht endlich wieder Auswärtssieg? In der 2. Liga Süd haben die Stuttgarter Kickers und Bayern Hof fünf bzw. vier Punkte Vorsprung vor ihren Verfolgern VfL Neustadt und Hanau 93. Können die beiden Mannschaften am 27. Spieltag ihren Abstand vergrößern oder kommt der VfL Neustadt näher heran? Die auf den drei ersten Plätzen liegenden Clubs haben den Vorteil des eige- nen Platzes, wobei Bayern Hof wohl gegen Jahn Regensburg die schwerste Aufgabe zu lösen haben wird. Aber auch die Stuttgarter Kickers werden gegen den SY Wiesbaden mehr Mühe haben, als ihnen lieb sein wird. Zwar unterlagen die Hessen am letzten Sonntag auf eigenem Platz 0:2 gegen Bayern Hof, doch sollte das 1:1 in der Vorrunde den Kickers doch zu denken geben. Hart auf den Fersen der beiden Vorderleute will der VfL Neustadt bleiben und versuchen, sich vom punktgleichen FC Hanau 93 zu lösen. Gegen den VfB Helmbrechts, der auswärts erst einmal siegreich war, sollte für Neustadt ein doppelter Punktgewinn herausspringen. Hanau 93 dagegen wird wohl bei Hessen Kassel Wenig ausrichten können. Der Frei- burger FS will verlorenen Boden wieder gutmachen, Daß dieses Vorhaben von der Spielvereinigung Neu-Isenburg vereitelt wer- den kann, ist kaum anzunehmen. Die Frank- furter Vorstädter haben bisher erst drei Punkte aus zwölf Auswärtsspielen zu ver- zeichnen. In der unteren Tabellenhälfte kann der 1. FC Bamberg das Abstiegsgespenst ban- nen, wenn sich der erwartete Erfolg über die bisher auswärts sieglos gebliebene Borussia Fulda einstellt. Weiterhin in Gefahr dürfte aber der ASV Cham bleiben, denn es ist nicht anzunehmen, daß die Spieler aus dem Bayerischen Wald beim TSV Straubing einen doppelten Punktgewinn verbuchen können. Offen erscheint die Partie zwischen Darm- stadt 98 und dem 1. FC Pforzheim. Die Viernheimer Amicitia gilt selbst beim Schlußlicht Friedberg nicht vorbehaltlos als Favorit, nachdem sie bisher auswärts nur selten an die Leistungen der Heimspiele herankam. Friedberg ist zwar schon klar abgeschlagen, auf eigenem Platz aber immer für Ueberraschungen gut.- Es spielen: Stutt- garter Kickers— SV Wiesbaden, Bayern Hof gegen Jahn Regensburg, VfL Neustadt gegen VIB Helmbrechts, Hessen Kassel— Hanau 93, FC Freiburg- Neu-Isenburg, SV Darmstadt Drei Wochen vor dem Titelkampf heute gegen MeBride: Westphal hat undankbare Aufgabe Der Wunsch von Albert Westphal, endlich seinen deutschen Meistertitel im Schwer- gewicht auch die Popularität beizufügen, führt den Hamburger Bäckermeister heute abend vor die Fäuste eines amerikanischen Gegners. Ob Westphal gut beraten war, drei Wochen vor der Titelverteidigung gegen Kalbfell(11. April in Dortmund) gegen Archie MeBride anzutreten, wird sich erst im Ring der Hamburger Ernst Merck-Halle zei- gen. Immerhin verfügt der Meister über einen beachtlichen Punch, der jeden Gegner in Gefahr bringen kann. Ob das gegen einen Megride reicht, der über eine zwölfjährige Profl-Praxis in USA-Ringen verfügt, Nino Valdes schlug, sieben Runden gegen Welt- meister Patterson stand und das seltene Kunststück fertigbrachte, mit Ingemar Jo- hansson über die ganze Distanz zu kommen, ist allerdings sehr fraglich. Immerhin— Westphal hat diesen Fight ausdrücklich ge- wünscht. Berge Ernst Zetzmann verteidigt seinen Welter- gewichtstitel gegen den als Profi bisher un- besiegten Helmut Mistol, der vor heimischem Publikum eine reelle Chance besitzt, sich in die Ehrenliste einzutragen, die zwanzig dahre lang der Name Gustav Eder zierte. Schramm vier Wochen gesperrt Dieter Schramm Ehönix Mannheim) und Harald Steidel(Sd Kirchheim) wurden von der Spruchkammer des Badischen Fußball- verbandes wegen rohen Spiels(in Forchheim) mit einem Monat Sperre belegt. Ebenfalls einen Monat zusehen müssen die Durlacher Spieler Erwin Rastätter und Walter Kappes wegen unsportlichen Verhaltens. Eine zwei- monatige Sperre wegen Tätlichkeit wurde gegen den Daxlandener Spieler Ludwig Rastätter verhängt. Vielleicht versetzt sein Wollen gegen 1. FC Pforzheim, 1. FC Bamberg Borussia Fulda, TsW Straubing AS. Cham, VfB Friedberg— Amicitia Viernheim. Patterson stellt sich London Schwergewichts- Weltmeister Floyd Pat terson(USA) verteidigt seinen Titel am 21. April in Las Vegas(USA) gegen den Eng- länder Brian London, dem Fünften der NBA- Weltrangliste. Für Ende Juni wurde in New Vork ein Kampf um die Weltmeister schaft zwischen Patterson und Europameister Ingemar Johansson(Schweden) abgeschlos- sen, aber der Titelträger ist vertraglich be- rechtigt, vorher noch einen Kampf auszutra- gen. Bemerkenswert ist, daß Pattersons Manager Gus D'Amato Brian London den Vorzug vor dessen Landsmann Henry Coo- per gab, nachdem Cooper im Januar gegen London nach Punkten gewann. VWM verpflichtete 12 Ruderer Im Rahmen einer stark besuchten außer- ordentlichen Mitgliederversammlung nahm die Ruderleitung des Volkstümlichen Wassersports Mannheim auch die feierliche Frainingsverpflichtung der Aktiven vor. Der an diesem Abend neu gewählte Georg Maul- betsch als Nachfolger für den zurückge- tretenen seitherigen Vorsitzenden Robert Adelmann konnte dabei mit Ruderwart Wil- helm Dentz die durch Handschlag be- kräftigte ehrenwörtliche Verpflichtung von 12 Ruderern entgegen nehmen, sich voll und ganz für den Rennsport einzusetzen. Der VWM, der im letzten Jahr mehrere schöne Quclität garantiert unverändert! orRNOA e 25. Erfolge zu verzeichnen hatte, beabsichtigt die Besetzung eines Jungmann-Leichtge- wichtsvierers, eines Jung-Doppelvierers und eventuell eines Jungmann-Doppelzweiers und eines Jungmann-Einers. kr. 40 Jahre Arbeit an der Jugend Fritz Böckenhaupt feiert 60. Geburtstag Vier Jahrzehnte im Dienst der Jugend- arbeit steht in diesem Jahr Fritz Böcken haupt aus Rheinau, der heute seinen 60. Ge- burtstag feiern kann. Bei der MFG 1913 wirkte der Jubilar drei Jahre als Schrift- führer, bevor er 1919 beim FC Hertha als Jugendleiter begann. 1923 trat er dem VfR bei und gründete später während seines Amerikaaufenthaltes in Milwaukee die erste deutsche Jugendfußballmannschaft, die drei Jahre hintereinander unter insgesamt sechs Jugendmannschaften die Stadtmeisterschaft unter dem Namen„Mannheim“ gewann. Nach seiner Rückkehr betreute Böckenhaupt die Lehrlinge eines großen Mannheimer Indu- striebetriebs, gehörte der Sa Rheinau als Jugendleiter von 1946 bis 1952 an, gründete 1953 mit Rot-Weiß Rheinau eine Jugend- abteilung und arbeitet heute bei der TSG Rheinau und im Kinderheim Rheinau wie; der für die Jugend. Der VfR Mannheim ver- lieh ihm die„Goldene“ und der Badische Fußballverband die„Silberne“ Ehrennadel für seine Verdienste. FERNSEHER- PASSEND ZU IHREN MUBEU N . bietet ff 91 Gicht es Unsere Fefrnsehkunden, Sofortige Kofstellung duft. Faches vorbildlicher Kundendienst Markeligeräte schon db 588 UM n dt FACHMANN MOBEL- SOEHNME N ee e e k K 0 N 8 8 1 8. Seite 18 MOR(EN Freitag, 20. März 1959/ Nr. 66 2 5— 8 E Israel als Lehrmeister der jungen Staaten i für die japanischen Streitkräfte? 8 Durch seine Hilfe überwindet das Land seine Ioslierung in Asien und Afrika Der„Direktor“ des japanischen Verteidl- Von unserem Korrespondenten M. v. Ben- gavrie! gungsamtes— es ist immer noch kein Mi- nisteramt— erregte einiges Aufsehen im Jerusalem, im März In Tel Aviv wurde das erste Internationale Semmar für Sozialistische Jugendführer er- öffnet. Diese Tatsache ist von Interesse, nicht nur, weil zum erstenmal westdeutsche Dele- gierte bei dieser Gelegenheit offiziell in Israel empfangen wurden, sondern auch weil das Zustandekommen dieses Seminars in IS- rael einen entschiedenen Schritt zur Festi- gung der Stellung dieses Staates innerhalb der afro- asiatischen Völkerfamilie bedeutet. Israel gehört geographisch und auch, was die Abstammung seiner Staatsnation betrifft, zu Asien. Trotzdem ist es bis heute von der Mehrzahl der asiatischen Staaten, vor allem von den mohammedanischen, offiziell nicht erkannt. Es war unter dem Druck der Staaten der Arabischen Liga zur allasiati- schen Konferenz in Bandung nicht eingeladen worden, und bis heute erstrecken sich seine diplomatischen Verbindungen in Asien nur auf nichtmohammedanische Länder, wie etwa Burma oder die Philippinen. Jahrelang hat sich die Regierung Ben- gurions durch ihré fähigsten Asienfachleute bemüht, diesen Zustand zu ändern, aber der Einfluß vor allem Aegyptens, und auch die negative Hal- tung Rußlands und beider Chinas bildeten eine unüberwindliche Mauer. Mählich aber öffnete sich ein anderer Weg, der, wenn auch vorerst nicht zu einem posi- tiv politischen Ziel führend, in überraschend kurzer Zeit zu einem überaus festen Freund- schaftsverhältnis zu einer Reihe asiatischer Staaten führte. Zur gleichen Zeit kam es auch zu einer starken Annäherung an die neuen Afrikanischen Staaten, die trotz Druckes von seiten Aegyptens Gesandtschaften in Israel eröffneten, Fachleute beziehen und sogar ge- meinsam betriebene Schiffahrtslinien und Industrieunternehmungen gründeten Der 50. Stern im US-Banner Kongreß hat die Aufnahme Hawaiis in die Vereinigten Staaten gebilligt Von unserem Korrespondenten Hans B. Meyer Washington, im März Jene Amerikaner, die für die Flagge mit dem 49. Stern für den neuen Staat Alaska kein Geld ausgeben wollten, haben recht be- alten. Die USA werden schon wieder eine neue Flagge bekommen, jetzt mit 50 Sternen. Der Kongreß hat die Aufnahme von Hawaii als Staat beschlossen. Der neue Staat liegt mehr als 3000 Kilo- meter vom amerikanischen Festland entfernt im Stillen Ozean, und der Durchschnittsame- rikaner kennt von Hawaii vor allem den oft gefilmten Strand, die Musik, die Tänze brau- ner, barfüßiger Mädchen in kurzen Fransen- röckchen und die Blumengirlanden, die an- kommenden Touristen umgehängt werden. Hawaiis Bevölkerung von mehr als einer hal- ben Million ist zu drei Vierteln asiatischen und zu einem Viertel japanischen Ursprungs. Dennoch unterscheidet nur die Gesichtsfarbe ihrer meisten Einwohner die Hauptstadt von Hawaii, Honolulu, von anderen modernen amerikanischen Städten. Die Inselgruppe im Stillen Ozean brauchte mehr als hundert Jahre, um ein amerika- nischer Staat zu werden. Schon 1854 suchte ihr sterbender König Kamehameha gegen europäàische Kolonialpläne Schutz durch ame- rikanische Annexion. Dazu aber kam es erst 1898, als die Insel christlich geworden und auf dem Weg zu einer Demokratie nach ame- rikanischem Muster war, die inzwischen über eine äußerst fortschrittliche Regierung ver- fügt. Dann war das amerikanische Territo- rium Hawai ein halbes Jahrhundert vergeb- lich um seine Zulassung als Staat bemüht. Geographische Bedenken und die Unter- schiede im Bevölkerungscharakter ließen die immer erneuten Versuche scheitern. Jetzt aber ging die erforderliche Gesetzgebung innerhalb eines Tages durch beide Häuser des amerikanischen Kongresses. Die unwirk- same Opposition beschränkte sich auf Abge- ordnete der Südstaaten und deren Gesichts- punkt, daß die Vertreter, die Hawaii in den Kongreß entsenden wird, die Mehrheit für den Abbau der Rassentrennung in den Süd- staaten vergrößern werden, Die Aufnahme eines Staates mit farbiger Mehrheit ist in der Tat ein grundsätzliches Bekenntnis zur Ras- sengleichheit, und Washington hofft, daß sie in Asien so gewertet wird. Alaska, jetzt der größte Einzelstaat der USA, ist ein unentwickeltes Gebiet, das den Rahmen amerikanischer Staatlichkeit durch Einwanderung und wirtschaftliche Erschlie- Hung ausfüllen soll, ganz wie einst die Staa- ten des amerikanischen Westens entstanden sind. Hawali dagegen wird einer der klein- sten Staaten der USA sein, und seine Haupt- insel ist bereits dichter besiedelt als die weit- aus meisten Teile der Vereinigten Staaten. Hawaii bezieht wie Alaska sein Hauptein- kommen von den Ausgaben der amerika nischen Luftwaffe und Flotte, und beide sind für Zivilisten ein teueres Pflaster. Aber Alaska wartet noch darauf, von Neuankömm- lingen entwickelt zu werden, während Hawaii große Hotels und Touristeneinnah- men hat, aus seinen Ananaskulturen die ganze Erde beliefert, Zucker ausführt und nun dabei ist, sich durch die Entwicklung eigener Industrien unabhängiger von der Einfuhr zu machen. Mehr noch als die Aufnahme von Alaska betont die Ausdehnung der Vereinigten Staa- ten weit hinaus in den Stillen Ozean und fast den halben Weg nach Asien, Amerikas heu- tige Stellung in der Welt. Sowohl Alaska wie Hawaii waren militärische Außenposten, das eine gegenüber der Sowjetunion, der andere gegenüber Asien, gegen Japan in der Ver- gangenheit und heute gegenüber dem kom- munistischen China. Jetzt sind oder werden sie Teile der Vereinigten Staaten, Teile des eigenen Landes. Die Außenposten sind jetzt Inseln wie die Aleuten oder Okinawa, und das amerikanische Sicherheitssystem um- schließt Freundschaften mit asiatischen Län- dern wie Japan, die Philippinen, Formosa oder Südkorea. 40 Millionen Heimatlose in allen Teilen der Welt Bielefeld.(dpa) 40 Millionen Menschen haben seit Kriegsende in allen Teilen der Welt ihre Heimat verloren, Brennpunkte der Flüchtlingsnot sind, nach einem Bericht des Informationsblattes für die Evangelische Kirche in Deutschland, heute vor allem Hongkong, China und der Nahe Osten. Allein in Hongkong leben 700000 chinesische Flücht- linge, In China warten noch 10 000 Europäer, die bei der bolschewistischen Revolution in Rußland schon einmal vor dem Kommunis- mus geflohen sind, auf den Schritt in die freie Welt. Im Nahen Osten hat die Flüchtlingsbewe- gung in den letzten Jahren auch in zuneh- mendem Maße die Juden erfaßt. Etwa 400 000 Juden mußten als Folge der ara- bischen Israel-Politik die Länder Irak, Jemen und Nordafrika verlassen. 20 000 Juden sind von Aegypten nach Israel ausgewandert. Hoffnungslos ist nach Ansicht des Weltrates der Kirchen die Lage der aus Pakistan ge- flohenen Hindus und der geflüchteten Mos- jlems aus Indien. Millionen Flüchtlinge leben außerdem in Südkorea und Südvietnam. In Algerien und Marokko fristen 200 000 Men- schen ein kümmerliches Dasein. Die Ursache dieser Erfolgsposten, deren Sreifbarer Niederschlag jedem Menschen in Israel täglich sichtbar wird durch das fast pausenlose Auftauchen von immer neuen exotischen Delegationen in allen Hautfarben, ist eine dreifache: die Regierungspartei Is- raels ist eine sozialistische, und zwar eine derart rechts orientierte, daß sie niemals in den Verdacht geraten kann, mit dem Kom- munismus zu liebàugeln; Israel hat das erste sehr positive Beispiel gegeben, wie ein jahr- zehntelang von einer Kolonialmacht be- herrschter Lebensraum sich in ein in jeder Beziehung konstruktives Aufbauland ver- wandelte und imstande war, sozusagen aus dem Nichts einen Administrationsapparat ausschließlich aus eigenen Kräften aufzu- bauen; und schließlich drittens, was für diese neuen Staaten einen der faszinierendsten Anziehungspunkte darstellt: Israel hat die land wirtschaftlichen Kollektive erfunden, die, ohne politisch kommunistisch, ja in manchen Fällen sogar religiös gerichtet zu sein, die Idee einer neuen, nirgends sonst in der Welt verwirklichten sozialistischen Lebensform auf land wirtschaftlicher Basis darstellen. Diese Kollektive müssen für Staaten von be- sonderem Interesse sein, die, wie zum Bei- spiel Burma, ehemalige Soldaten ansiedeln Wollen, oder für junge afrikanische Staaten, welche einen neuen Weg suchen, der aus dem Kolonialsystem in eine aufgelockerte Sied- lungs- und Produktionsart führt, welche, auf modernen Prinzipien aufgebaut, geeignet ist, mählich das Stammesgefüge zu ersetzen. Es ist also fast selbstverständlich, daß immer mehr Fachleute aus Israel— einem der wenigen aus Kolonialherrschaft hervor- gegangenen Staaten, die in nennenswerter Zahl über solche verfügen— in die jüngst Uabhängig gewordenen Länder hinausge- schickt werden und daß dus diesen Ländern in immer steigendem Maße Lernbegierige nach Israel strömen. Man lernt hier vor allem Korporativwissen, Wasserwirtschaft, Fruchtbarmachung der Steppen- und Wü stengebiete und, wie gesagt, den Lebensstil und die Baueèrnwirtschaft der Kollektive. Mit dem eben eröffneten sozialistischen Jugendführerseminaf nul beginnt auch das noch unoffizielle politische Band zu Tspael Nkrumach Ewame ist der Ministerpräsident von Ghana und ein führender Vertreter Afrika. der jungen Staaten in sich zu stärken. Neben Delegationen der Sozialdemokratischen Parteien aus sechs europaischen Ländern MDänemark, Frank- reich, Luxemburg, Oesterreich, Deutschland und Schweden) kamen Vertreter aus acht afrikanischen und asiatischen Staaten, die ohne Ausnahme die wichtige Rolle Israels als Lehrmeister betonten, die ihre Hilfe ohne jede politische Bindung gibt. Ministerpräsident Ben-gurion, der das Seminar eröffnete, sagte bei dieser Gelegen- heit unter anderem:„Unabhängigkeit ist nicht das Endziel. Hinter diesem Ziel stehen die grogen Probleme, für deren Nichtlösung Ihr nun nicht mehr die fremden Herrscher tadeln könnt. Armut, Unwissen, Krankheit — das ist es, Was wir jungen Staaten in erster Linie bekämpfen müssen., Europa aber möge bedenken, daß es nicht existieren wird, wenn die Kluft zwischen dem Reichtum des We- stens und der Armut der Bevölkerung asia- tischer und afrikanischer Staaten nicht aus aus der Welt geschafft wird.“ Priester transportieren Munition Kommunisten stoßen in Tibet und in der Inneren Mongolei auf Widerstand Von unserem Korrespondenten Christian Rol! Hongkong, im Februar Die chinesischen Kommunisten bereiten den innerhalb der Grenzen Chinas lebenden 35 Millionen Minderheiten beträchtliche Sorge. Die spärlichen Nachrichten, die aus Chinas Grenzpreyvinzen in gie Auen we dringen, Von Aufs F TI 8 und der Innefen Mongolei, tional chinesische Wr zitzende fün ene tibetanische Angelegenheiten erklärte, daß gegenwärtig 600 000 Mongolen und Tibetaner gegen das Peking- Regime revoltieren— eine Meldung, die jedoch kaum auf ihre Richtig- keit hin geprüft werden kann., Fest steht jedenfalls, daß Peking erhebliche Schwierig- keiten mit den Tibetanern hat, von denen nur 1,25 Millionen in Tibet selbst, aber an die 1.8 Millionen in Chinas Grenzprovinzen Tsinghai und Kansu leben. Das für Tibet vor- gesehene„Sozialisierungsprogramm“ wurde auf sechs Jahre zurückgestellt, da zuerst einmal der lokale Nationalismus“ aus- gerottet werden muß, der seit langem ein Dorn im Auge der chinesischen Kommunisten ist. Aus der chinesischen Monatsschrift „Nationalitäten-Einheit“ geht hervor, daß die Vertreter der buddhistischen und islamischen Religion in den Außenprovinzen der kommu- nistischen Lehre heftigen Widerstand bieten. Sbeherben gen un erzuchen des Volksregime In Tibet liegt die administrative Macht noch weitgehend in den Händen der buddhi- stischen Priester, die in ihrer Mehrheit his- her den atheistischen Kommunismus ver- dammt haben. Wie aus der Zeitschrift zu erfahren ist, gibt es gegenwärtig in Tibet noch relisiöse Führer, die glken Wal. „ 12 25 eee Senke Uffzüstürzen. in den Minderheiten- Gebieten, vor allem in Tibet, ist es den chinesischen Kommunisten vorläufig auch noch nicht ge- lungen, ihre sozialen und wirtschaftlichen Reformen durchzuführen. Obschon die kom- munistischen Autoritäten in Peking gegen- Wärtig die größten Anstrengungen unter- nehmen, die religiösen Führer und ehemali- gen Herdenbesitzer in den Augen der Be- völkerung zu diskriminieren, haben sie damit bislang keinen Erfolg gehabt. Auch die Errichtung von Kommunen ist auf den heftigen Widerstand der Bevölkerung ge- stoßen. Die Unzufriedenheit unter den Min- derheiten hat in den letzten Jahren, vor allem in Tibet und der Inneren Mongolei, beträcht- lich zugenommen. Die Aufgabe, die noch in ihrer Religion verankerten Minderheiten für den Kommunismus zu gewinnen, dürfte für die roten Herren auf dem Drachenthrone nicht einfach zu lösen sein. japanischen Oberhaus 1 mer Feststel- lung, Atomwaffen dienten auch der Vertei- dügung und somit sei Japan„theoretisch“ tügt, seine Streitkräfte mit„Atom- Raketen“ auszurüsten. Kurz zuvor hatte die Regierumgspartei sich geweigert, einer Ent- schliehung der sozialistischen Opposition zum„Verbot der Atom- Waffen für alle Zeiten“ beizutreten. Kishi erklärte dabei, als Ministerpräsident sei er gegen eine atomare Aufrüstung; als Parteiführer aber werde er sich mach den Beschlüssem seines Partei- Vorstandes richten m N. Das kennzeichnet die herrschenden Mei- numgsverschiedenheiten innerhalb der Libe. ral- demokratischen Partei. Es geht dabei um den Gegensatz zwischen militärischer Notwendigkeit und den Erinnerungen an Hiroshima umd Nagasaki. Der. Kreuzzug für die Einstellung der Atomversuche wurde von der gesamten Oeffentlichkeit mit einem geradezu religiösen Fanatismus getragen. Er zuherste sich zuletzt bei der Ankunft der aus der Schweiz bezogenen Oerlikon-Ralzeten, dde militärisch nichts anderes als eine ver- besserte Flak darstellen, in weiten Kreisen aber in Verbindung gebracht wurden mit der gefürchteten„Ax H- Bombe“. Das Vertei- degungsamt war gezwungem, diese Raketen bei Nacht und Nebel an Land zu schmug- geln. Selbst die Einführung der Atomkraft zu krüedlichen Zwecken stieß in Japan auf er- hebliche Schwierigkeiten. Schon bei dem Wort Atom scheute die öffentliche Meinung Wie ein durchgehendes Pferd. Deshalb hat auch die Regierungspartei bisher nicht wa- gen können, sich offen für eine atomare Aufrüstung einzusetzen, zumal da die Ge- gensätze sich mitten durch die Reihen zie- ben. Aber das mag sich ändern, und unter einem anderen Kabinett könnte die Stel- lungnahme ganz anders ausfallen. Mittelpunkt dieser Bewegung ist der frühere Generalstabsoberst Pakushiro Hat- tori, der jetzt ein„privates“ Forschungs- institut unterhält und sowohl für die Partei Wie für das Verteidigungsamt als aner- kannte Autorität gilt. Hattori tritt kaum an die Oeffentlichkeit, Seine Schräften und seine Vorträge richten sich nur an kleine Kreise von Fachleuten, Er geh von Japans Erfahrungen im Ostasienkrie Japanern bei ihren eigen Wie umgekehrt bei Me Arthurs„Inselsprün- gen“ bewiesen haben, dag überraschende Landungen schwer abzuschlagen sind. Die einzig wirksame Abwehr waffe; auch gegen angreifende Bomberschwärmé, ist die Atom- Rakete. Sie ist das eigentliche Erbe des letzten Krieges und mit ihr das U-Boot, das im getauchten Zustamd, und damit unsicht- bar. Raketen abfeuern kanm. Hattoris Ideen haben bereits Früchte ge- tragen. Auf seine Anregung hat das Ver- teicligungsamt bes cHlossen, Trainings-Per- a nach USA zu entsenden, Der nächste rät Würde die Stattonerung von ameri- Karmschen„Erde zu Lüft“-Raketen(wie z. B. Nike“) auf japanischen Boden sein, Das hätte die Uebertragung des Gerätes an eine neuzuschaffende japanische„Raketen-Artil. lere“ zur Folge, die einem besonderen Ge- meralstab unterstellt werden soll. Die Reich- weite der Raketengeschosse soll auf 200 Mei- len begrenzt bleiben, um den Verteidigungs- charakter zu unterstreichen. Die Erklärung des Verteidigungs-, Direk- tors“ im japanischen Oberhaus wird als ein Schritt auf diesem Wege angesehen. Man sagt, dag Japan dabei den„Fehler“ der Bundesrepublik mit ihrer theoretischen Er. örterung einer atomaren Aufrüstung ver- meiden und statt dessen im aller Stille mili- tärisch wie organisatorisch die nötigen Vor- bereitungen dafür treffen wird. Als ent- scheidender Anstoß dazu soll der Beschluß des Schweizer Bundesrates gedient haben über die geplante atomare Bewaffnung der Schweizer Landesverteidigung. W. Crome NNO b ice n 5 dag wa** f Fee N Mae ö 1 75 e ,, 2 2 e im ublichen 1/2-Pfund-Würfel oder in der praktischen Zwillingspackung. Velva ist in allen Bestandteilen pasteurisiert und garantiert frisch bei Ihrem Kaufmann erhältlich. Laugenbrezein späteren Zeiten wurde Ländern bekannt, und Die Brezel ist dem Sonnenrad, dem uraſten Symbol der Lebensfreude, nuchge bildet. Sie war das Festgebäck der römischen Soldaten bei der Feier der Wintersonnenwende im dunklen Gallien. In und Formen. In Süddeutschland kennt man heute vor allem die knusprigen Laugenbrezeln. Weiß schimmert es durch die beim Backen aufgerissene goldbraune Kruste— ein rösches, herzhaftes Gebäck, das so recht zum Vespern paßt. die Brezel als Klostergebäck in vielen es entstanden die verschiedensten Sorten mit frischer VE clie Daus tägliche Brot IA genießen Zu allem Kräftigen und Deftigen gehört Velva, die Delikateß-Marga- rine mit dem herzhaft naturfrischen Geschmack. Sie ist so recht für Men- schen geschaffen, die sich den Sinn für ursprünglichen, echten Genüsse bewahrt haben. Nur einmal probie- ren: Velva ist zum Anbeißen frisch! 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Einige Wochen vorher war ein Redakteur dieses Informationsdienstes abends nach dem Kino von seiner aufgeregten Zimmerwirtin empfangen worden:„Stellen Sie sich vor, ein Ueberfallkommando war da und hat behauptet, aus Ihrem Zimmer habe jemand um Hilfe geschrien!“ Auch hohe Polizeibeamte sind vor ähn- chen Ueberraschungen nicht sicher. Einer sah kürzlich durchs Fenster erstaunt auf das vor seinem Hause haltende Leichenauto eines Beerdigungsinstituts.„Wir sollen die Leiche des Herrn D. einsargen“, meinte ein schwarz gekleideter Beauftragter mit, einer dem traurigen Ereignis angepaßten Miene, als Herr D. nach dem Klingeln quitschlebendig und persönlich die Türe öffnete. Andere West- berliner erhielten Trauerkränze ins Haus geschickt, unbestellte Blumenarrangements oder kalte Büfetts für 16 Personen mit den dazu gehörenden, unbezahlten Rechnungen. Manchmal kamen und kommen noch immer Körbe voll Schnapsflaschen oder Kisten mit teueren Weinen für angebliche Hochzeiten oder Geburtstagsfeiern. Einmal bat ein Vier- Mann- Orchester um Einlaß in ein Haus, um anläßlich einer angeblichen Jubiläumsfeier zum Tanze aufzuspielen. Diese Vorfälle sind kennzeichnend für die Methoden, mit denen die SED Ulbrichts von Ostberlin aus immer wieder versucht, das Westberliner öffentliche Leben mittels einer Kampagne der Verwirrung und Zersetzung zu erschüttern. Dem Staatssicherheitsdienst und der„Abteilung für gesamtberliner Ar- beit“ im Sekretariat des Zentralkomitees der SEdb ist jedes Mittel recht und keine Idee zu absurd, um hohen Angestellten des West- berliner Senats, den Behörden, der Polizei oder verantwortlichen Mitarbeitern anti- kommunistischer Institutionen und Presse- büros das Leben in der Stadt zu verleiden. Dieser unterirdische Kleinkrieg gegen das Nervensystem der Westberliner dauert schon seit Jahren, aber seit den Berlin- Forderungen Chrustschowis und Ulbrichts hat er besonders harte und makabre Formen angenommen. Die Ostberliner Verantwortlichen lassen sich immer neue Tricks einfallen und machen dabei auch nicht vor dem Familienleben ihrer Opfer halt. Ihren Ehefrauen werden ge- fälschte Liebesbriefe zugespielt oder die Post stellt ihnen mit gefälschten Unterschriften aus dem näheren Bekanntenkreis Beleidi- gungen zu. Besonders leiden unter diesen organisierten Gemeinheiten Angestellte des Senats oder der in Westberlin vertretenen bundesdeutschen Ministerien. Ihre Namen, Adressen und Telefonnummern sind kein Geheimnis und leicht in Erfahrung zu bringen. In den anonymen Schreiben, die ihnen ins Büro oder bereits auf den Frühstückstisch flattern, heißt es zum Beispiel:„Hoffentlich ziehen Sie aus der augenblicklichen Situation die richtigen Konsequenzen. Oder glauben Sie, daß im Ernstfall eine Flugkarte für Sie bereit liegt?“ Oder:„Sie sollen sich mehr Gedanken über Ihre und die Zukunft Ihrer Familie machen und sich nach einem anderen Arbeitsplatz umsehen. Gut gemeinte Rat- schläge sollte man befolgen, ehe es zu spät ist.“ In einem anderen dieser Briefe heißt es zynisch:„Ja, ja, Herr Doktor, die Uhr läuft Francos neuer Botschafter in Bonn Marquès de Bolarque entstammt einer Familie der Finanzaristokratie Von unserem Korrespondenten Heinz Barth Madrid, im März Im Rahmen eines größeren Revirements im spanischen auswärtigen Dienst wird auch die Botschaft Spaniens in Bonn neu besetzt werden. Zum Vertreter Francos bei der Bundesregierung wurde der 57jährige Mar- ques de Bolarque ernannt, der einer der führenden Familien der spanischen Finanz- aristokratie entstammt und mit seinem Famliennamen Luis de Urquijo y Landecho heißt. Es ist natürlich kein Zufall, daß sich das Regime zu einer Neubesetzung seiner Vertretung in Bonn gerade in dem Augen- blick entschlossen hat, in dem das Problem der wirtschaftlichen Liberalisierung Spa- niens, der Reform des Außenhandels ind der Neugestaltung der Wirtschaftsbe- ziehungen zu den europäischen Ländern akut zu werden beginnt. Die Anzeichen da- für, daß ein grundlegender Kurswechsel auf diesem Gebiet nicht länger hinauszuzögern ist, haben in den maßgebenden Kreisen Madrids während der letzten Wochen deut- lich an Boden gewonnen. Bei den in diesem Zusammenhang angestellten Erwägungen spielt die Gestaltung des spanischen Ver- hältnisses zum Gemeinsamen Markt und besonders zur Bundesrepublik— eine zunehmende Rolle. Die Wahl des neuen Mannes, der den nach rund zehnjähriger Tätigkeit ausschei- denden Botschafter Aguirre ablöst, läßt auf den ersten Blick die Richtung sichtbar wer- den, in welche sich künftig die Deutschland- politik Spaniens orientieren dürfte. Selbst für gute Kenner der internen Vorgänge des Systems war die Ernennung Bolarques zu- nächst eine Ueberraschung. Der neue Mis- sionschef gehörte bisher weder dem diplo- matischen Dienst an, noch hatte er jemals zuvor ein öffentliches Amt angenommen. Er ist Vizepräsident der von seinem Onkel ge- leiteten größten spanischen Familien-Bank, des Bonco Urquijo, die eine wichtige Gruppe von Industrien der verschiedensten Produk- tionszweige kontrolliert. Franco entsendet mit ihm eine der be- kanntesten Persönlichkeiten des spanischen Wirtschaftslebens an den Rhein. Bolarque ist unter anderem Vorsitzender des Auf- sichtsrates der großen Werftfirma Construe- tora Navel sowie Mitglied des Vorstandes von, Elektrizitäts-Gesellschaften, Bergwer- en und zahlreichen Weiteren 5 3 Sens ns nehmungen Die Bank- Dynastie der Urquijos gehört zu den begütertsten und angesehen- sten Familien des Landes und nahm von jeher in der Spitzengruppe der führenden Gesellschaftsschicht einen besonderen Platz ein. Bolarque selbst ist politisch nie hervor- getreten. Hingegen trat er als tatkräftiger Förderer des spanischen Musiklebens und als Kunstmäzen hervor. Es erregt in Madrid beträchtliches Auf- sehen, daß mit ihm zum ersten Mal ein füh- rendes Mitglied der einflußreichen Familie Urquijo politisch aktiv hervortritt. Da die Uebernahme eines Botschafterpostens für Bolarque weder aus gesellschaftlichen, noch aus kinanziellen Gründen reizvoll ist, müssen ihn triftige Gründe zu diesem unerwarteten Entschluß veranlaßt haben. In den Madrider Wirtschaftskreisen sieht man darin ein Zeichen für die wachsende Bereitschaft der spanischen Privatwirtschaft und des großen Kapitals, eine engere Zu- sammenarbeit mit der ausländischen Indu- strie in die Wege zu leiten. bald ab. Wenn man Sie dann vergißt, was dann?“ Unter den verschiedenen Variationen mit dem Ziel, Unruhe zu stiften, fehlt es auch nicht an direkten und indirekten An- geboten, die durch Kollaborieren, durch pas- sives Verhalten oder Spionage zugunsten der SE eine Rückversicherung für die Zukunft zu erwerben.„Wir geben Ihnen eine ein- malige Chance“, heißt es in einer dieser mit der Maschine geschriebenen Anflegeleien, „kommen Sie ganz allein und ohne jeden Argwohn zu einer Besprechung zu uns. Heute muß sich jeder Deutsche für oder gegen einen neuen Krieg entscheiden. Wir wissen, daß Sie im Grunde ein guter Patriot und treuer Familienvater sind.“ Immer häufiger werden auch die Fälle, in denen versucht wird, führende Persönlich- keiten durch kompromittierende Briefe schwer zu belasten, politisch kalt zu stellen oder als verdächtig erscheinen zu lassen. Bei dem durch das wenig erfreuliche Klima des Berliner Spionagekrieges vorherrschenden Mißtrauen gegen alle und jeden, fällt es den Betroffenen nicht immer leicht, die eigenen Vorgesetzten und vor allem die berufsmäßi- gen Abwehrstellen von ihrer Unschuld zu überzeugen. Ein beliebter und gefährlicher Trick der sowietzonalen„Spezialisten“ läuft darauf hinaus, verschlüsselte, angeblich ge- heimnisvoll verklausulierte oder sogar offene Telefongespräche oder Briefe der stets ner- vösen alliierten Zensur in die Hande zu spielen und damit den nichtsahnenden Adressaten zu belasten. Dabei wird je nach Bedarf nach einem sauber ausgearbeiteten Plan der Eindruck zu erwecken versucht, als stehe Herr Müller oder Herr Meier bereits im Dienste eines östlichen Nachrichtennetzes. „Wenn Sie nicht mehr in den demokratischen Sektor kommen können, dann schreiben Sie uns unter Postschließ fach“. Oder:„Ich be- stätige Ihnen den Empfang Ihrer Information, Die gemachten Angaben sind aufschlußreich Und geben einen guten Ueberblick. Die ver- einbarte Geldsumme wurde am bestimmten Ort hinterlegt.“ Viele dieser Texte sind zu auffällig oder zu dumm, um nicht auf Anhieb ihre Absicht durchschauen zu lassen. Oft wird aber auch äußerst raffiniert vorgegangen. Es gibt eine erhebliche Anzahl bekannter Westberliner, für die sich aus den angewandten Methoden vorübergehend massive persönliche Schwie- rigkeiten ergaben. Oft dauert es Monate, bis es den Abwehrstellen gelingt, Wahrheit und Dichtung zu unterscheiden. Kürzlich haben langwierige Untersuchun- gen erwiesen, daß die vorübergehende Ner- Vosität der Berliner im Herbst vergangenen Jahres auf eine Glanzleistung der sqwiet- zonalen Zersetzungspropaganda zurückzu- schow- Note- mit haben östliche Beauftragte bei den West- berliner Büros der internationalen Flug- gesellschaften und Reisebüros angerufen. Im angeblichen Auftrag hoher, namentlich ge- nannter Senatsangestellter und Westberliner Politiker bestellten sie mehr als hundert Flugkarten nach der Bundesrepublik und dem Ausland. Gleichzeitig erkundigten sie sich bei mehr als hundert Transport-Unter- nehmen, was wohl der Transport einer Drei- bis Sechs-Zimmer-Wohnung von Westberlin in die Bundesrepublik kosten könne. Wenn man annimmt, daß die Fluggesellschaften, Reisebüros und Transport- Unternehmen zu- sammen einige Tausend Angestellte be- schäftigen, wird plötzlich klar, auf welchen Wegen sich unter der Westberliner Bevölke- rung in wenigen Tagen die tollsten Gerüchte verbreiten konnten. Und es wird verständ- lich, weshalb als Folge davon auch der ein- fache Bürger von den Banken und Kassen schnell seine Spargroschen abhob. Erst gegen Mitte Dezember zahlte er sie wieder ein. „Frohe Ostern!“ mit kleinen Atombombern ton scht ein Fachgeschäft fur technisches Spielzeug in München seinen jugendlichen Kun- den Frohe Ostern mit niedlichen fernlenkbaren Panzern, ballistischen Raketen und schnit- tigen Düsenjägern— wie sinnig! Da freut sich der gute alte Osterhase, was er den lieben Kleinen heutzutage für nette Geschenke anläßlich der Auferstehung von Jesus Christus bringen kann Bild: Keystone Frankreichs große Ferien werden kleiner Dennoch haben die französischen Kinder mehr Ferientage als die deutschen Von unserem Korrespondenten Josepb Rovan Paris, im März Die französischen Schulkinder werden von Führen war. Nach der Uebergabe der Chrust- diem Sommer an nur zehn Wochen lang dem Berlin-Ultimatum Sroße Ferien haben, statt wie bisher drei Volle Monate. So hat es der Erziehungsmini- ster entschieden, nachdem er die Meinung des Obersten Rates für Erziehungsfragen angehört hat, dem Vertreter der Lehrerschaft und der Eltern angehören. In der Tat be- klagen sich seit vielen Jahren zahlreiche Lehrer und Eltern über die unnötige Länge der grogen Ferien, die die Kinder während des Restes des Schuljahres zu alkzu bela- stenden Anstrengungen zwingt, um das vor- geschriebene Programm zu bewältigen. Von Schuljahr 1959/0 an sollen nun als Ausgleich für die um zwei Wochen gekürz- ten großen Ferien die Weihnachtsferien von zehn auf 14 Tage, die Fastnachtsferien auf fünf Tage und die Osterferien von zwei auf drei volle Wochen ausgedehnt werden. Diese Reform findet bei der Oeffentlich- keit weitgehend Zustimmung, aber die Hote- liers sind unglücklich, weil für sie die Fami- liensaison zusammenschrumpft. Und gewisse Beobachter befürchten auch negative Folgen ür gie Gesundheit der Kinder aus den Armeren Volksschichten; denn wenn die Schule am 15. September statt am I. Oktober beginnt, müssen auch die Ferienkolonien, deren Leiter meistens Volksschullehrer sind, schon zwei Wochen früher schließen und das bedeutet in Frankreich, wo zwei Millionen Kinder jährlich an Ferienkolonien teilneh- men, eine beträchtliche Reduzierung der zur Verfügung stehenden Plätze. Trotzdem erscheint eine bessere Aufglie- derung der Ferien absolut notwendig, und die sozialen Maßnahmen, welche die nega- tigen Folgen dieser Aufgliederung ausglei- chen können, werden wahrscheinlich auch noch getroffen werden. Mit 117 Tagen jähr- licher Schulferien sind die französischen Kinder immer noch bedeutend ferienreicher als zum Beispiel die deutschen Kinder. Da- für müssen die kleinen Franzosen allerdings sowohl am Vormittag wie am Nachmittag die Schule besuchen, wenn sie auch jeden Donnerstag tradionsgemäß ganz frei haben. Das n —— 8 J . Y 3 1 Denken Sie darein, morgen ist Frühlingsanfang! See bee. 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Hochqualifizierter technischer Nachwuchs ist die Grundvoraussetzung für das Funk- tlonieren und den Bestand einer modernen Wirtschaft. Der Bedarf an Ingenieuren, Physikern, Chemikern und Mathematikern wächst ständig und nimmt auch mit jedem technischen Fortschritt zu. Konnte die In- dustrie in Deuschland um das Jahr 1930 noch mit einem Ingenieurbestand auskommen, der sich zu der Zeit der Facharbeiter im Verhältnis von 1 zu 60 hielt, so daß auf 60 Industriearbeiter ein Ingenieur kam, 80 brauchen viele Industriezweige heute schon einen Ingenieur auf 20 Industriearbeiter. Die Rationalisierung und Automatisierung der produktion braucht mehr technische„Köpfe“, von den großen Bereichen der Industrie- forschung und Erprobung ganz zu schweigen. Die Sowjetunion, die in den letzten gahren die Früchte einer groß angelegten technischen Bildungswelle zu ernten be- gann, hat einen gewaltigen Nachwuchs an technischen Kräften sichergestellt. Unter den 260 000 jährlichen Absolventen von Hoch- und Fachschulen befinden sich rund 6 000 „Diplomingenieure“, das heißt auf je eine Million Einwohner etwa 280. In den USA werden jährlich auf die gleiche Einwohner- zähl gerechnet 136 fertig, in Westdeutschland 86 und in Großbritannien 57. Die Zahl der Fachschulabsolventen beträgt ein Vielfaches. Im Rahmen des jetzt verkündeten Sieben- jahresplanes will die Sowjetunion 2,3 Mill. Spezialisten ausbilden, also mehr als 300 000 jährlich. Uber wie viele technische Führungskräfte verfügt nun die Bundesrepublik gegen- Wärtig und wie steht es mit der Sicherung eines ausreichenden Nachwuchses? Nach einer Erhebung von 1957 gab es in der Bundesrepublik 265 000 Ingenieure, davon 75 000 Diplomingenieure mit Hochschulstu- dium und 190 000 Fachschulingenieure. An den acht Technischen Hochschulen West- deutschlands einschließlich West-Berlins studieren zur Zeit 39 500 Studenten, an den Ingenieurschulen 35 000. Das Bundesinnenministeriums hat eine Erhöhung des Bedarfs an Diplomingenieuren auf 85 000, an Fachschulingenieuren auf 270 000 bis zum Jahr 1970 veranschlagt. Bei der gegenwärtigen Uberfüllung der Tech- mischen Hochschulen sollte der Bedarf an Diplomingenieuren zu decken sein, wenn die Modernisierung und der geplante Ausbau der Technischen Hochschulen durchgeführt wird, so daß in Zukunft nicht so viele Be- werber aus Platzmangel abgewiesen werden müssen. Er darf aber nicht übersehen wer- den, daß die einzelnen technischen Dizipli- nen nicht gleichmäßig mit Nachwuchs ver- sorgt sind. Außerdem sind unter den gegen- wärtigen Besuchern der Technischen Hoch- schulen auch einige Tausend Ausländer, die nach Abschluß des Studiums in ihre Heimat zurückkehren und aus der deutschen Rech- nung ausscheiden. Der Bedarf an Fachschul- ingenieuren kann aber in absehbarer Zeit mit den gegenwärtig vorhandenen Ausbil- dungsstätten nicht gedeckt werden und des- halb wird schon heute damit gerechnet, daß in den nächsten Jahren 30 000 Ingenieure fehlen werden. Nach Berechnung des Ver- eins Deutscher Ingenieure müßten jährlich 12 850 Fachschulingenieure die Ausbildungs- anstalten verlassen. Tatsächlich sind es gegenwärtig aber nur knapp 9 000. Besonders mangelt es der westdeutschen Technik und Wirtschaft an hervorragenden Spezialisten der Grund wissenschaften wie Mathematik und Atomphysik. Dieser Mangel ist um so schwerwiegender, als die Hand- habung der Elektronengeräte und die Nutzung der Atomenergie bei uns erst in den Anfängen steckt. Dabei werden aber gerade diese beiden Zweige für die weitere technische und wirtschaftliche Entwicklung von besonderer Bedeutung sein. Da letztlich auch die Atomphysik und ihre Fortschritte von überdurchschnittlichem Können ab- hängen, 80 gewinnt die Frage an Dringlich- keit: Haben wir genügend Mathematiker? Dr. Karl Werner Die Zuchtperle eine Erfindung des Schweden Linné Aber niemand hatte etwas davon/ Seit Jahrzehnten fahnden Historiker und Zoologen nach dem Rezept Seit Jahrzehnten fahnden schwedische Historiker und Zoologen vergeblich nach dem Rezept zur Erzeugung von Zuchtperlen, das 200 Jahre vor dem berühmt gewordenen Ex- periment des Japaners Mikimoto der groge schwedische Naturforscher Linné entwickelt hatte. Wahrscheinlich modern diese Doku- mente einer vergessenen Millionenerfindung irgendwo in einem Schrank oder einer Schub- lade in der englischen Stadt Leith, falls sie nicht längst in einem Kamin in Rauch auf- gegangen sind. Ihre Auffindung könnte das Geheimnis klären, weshalb von dieser genſa- len Erfindung kein praktischer Gebrauch ge- macht wurde und warum sie so vollkommen in Vergessenheit geriet, daß die Entdeckung des Verfahrens in Japan eine ganz neue Lei- stung war. Die Idee zu seinen Perlenzuchtversuchen kam Carl von Linné in Lappland, wo er die einheimische Perlenfischerei studierte. Dabei sah er mit an, daß die Fischer dort oft Tau- sende von Muscheln öffnen mußten, um eine Perle von einigem Wert zu finden. Der schwe- dische Wissenschaftler Th. G. Flood veröffent- lichte in einer deutschen Zeitschrift für Edel- steinkunde einen Bericht, wonach Linnè aus theoretischen Erwägungen annahm, daß die Bildung von Perlen auf einer Krankheit der Perlmuschel beruhe. An Muscheln in dem Flüßchen Fyris in Uppsala— seinem Uni- versitätsort— versuchte er, diese„Krank- heit“ durch Einführen von Perlmutt-Kügel- chen in das Innere dieser Weichtiere künst- lich nachzuahmen. Zwanzig Jahre lang mußte Linné experi- mentieren, bis er im Jahre 1761 seiner Sache sicher war und auf Wunsch des schwedischen Königs seine Zuchtmethode einer Reichstags- kommission vorführen konnte. Der erfolg- reiche Forscher brachte eine Anzahl Perlen und mehrere Kilogramm Muschelschalen mit „Perlen wachs“ mit. Der königliche Hofjuwe- lier sägte einige der Zuchtperlen in der Mitte Vor 250 Jahren: Geburtsstunde des europäischen Porzellans Chinesen hatten ihr Geheimnis sorgfältig gehütet/ 1709 glückte Böttger die Herstellung von„weißem Gold“ In diesem Jahre jährt es sich zum 2350. Male, daß Johann Friedrich Böttger(Bötti- ger) die Herstellung des europäischen Hart- porzellans erfand, wozu der Gelehrte Ehren- fried von Tschirnhaus wertvolle Vorausset- zungen geschaffen hatte. Angesichts der ein- maligen Bedeutung dieser Erfindung für die gesamte Porzellanindustrie wird das Jahr 1959 von den„Porzellinern“ als Johann- Friedrich-Böttger- Jubiläumsjahr begangen. Johann Friedrich Böttger wurde 1682 in Schleiz in Thüringen geboren und war als AMchimist von der Absicht durchdrungen, ünstliches Gold zu erzeugen. Nachdem der König von Preußen auf ihn aufmerksam geworden war, wollte er ihn für seine Zwecke kapern, doch Böttger floh vor diesem Zugriff nach Sachsen. Sein Pech war, daß er dabei vom Regen in die Traufe kam, denn der säch- sische Regent August der Starke hatte auf einen Mann wie ihn gerade gewartet. Er lieg den„Goldmacher“ denn auch kurzerhand testnehmen. So blieb Böttger nichts anderes Übrig, als sich weiter mit seinen Goldmacher- Versuchen zu beschäftigen. Eines Tages entschloß er sich, der Alchi- mie Valet zu sagen und stattdessen die natür- lichen Schätze des Landes Sachsen, insbe- sondere Erze, Farben und Erden, auf ihre Verwendbarkeit für industrielle Versuche zu untersuchen. Im Verlaufe dieser Experimente traten keramische Versuche immer mehr in den Vordergrund; und bei der methodischen Prüfung der verschiedensten Tonarten stieß der kommende Erfinder bald auf einige Sor- ten, die bei sorgsam ausprobierter Mischung gute keramische Massen abzugeben verhie- Ben. Zunächst beschränkte man sich auf die Herstellung von einfacher Fayence, dann ging man zu braunem Steinzeug über, das bestimmten chinesischen Töpferarbeiten nachgebildet war und durch Mischung eines roten, feuerfesten Tones mit einem leicht schmelzbaren Flußmittel gewonnen wurde. Während alle anderen„Porzellansucher“ daran gescheitert waren, daß sie in der Ver- Wendung eines unschmelzbaren feubsrfesten Tones nicht das Geheimnis der Porzellan- bereitung erkannt hatten, konzentrierte sir Böttger auf die Untersuchung der„weißen Erden“— mit dem Erfolg, das richtige Mi- schungsverhältnis des weißen Colditzer To- nes, in welchem sich nichts anderes als Kaolin verkörperte, mit dem passenden Flußmittel zu finden. In folgenden Versuchen glückte ihm auch die Herstellung der Glasur und im Jahre 1709 konnte er die ersten, wenn- gleich auch noch unvollkommenen Proben echten Porzellans seinem Brennofen entneh- men. Das war die Geburtsstunde des euro- päischen Porzellans, womit er den Chinesen ein„Buch mit sieben Siegeln“ entriß, das diese bis dahin wie einen Gral gehütet hatten. Ein Jahr später ließ der sächsische Kur- kürst in Dresden eine Porzellanmanufaktur errichten, die einige Monate später auf die Albrechtsburg zu Meißen übersiedelte, ohne dag man dort allerdings schon Porzellan fabrikmäßig hätte herstellen können. Es dauerte noch einige Zeit, bis Böttgers Erfin- dung ihre Kinderschuhe abgestreift hatte. Dieser selbst blieb in der Jungfernbastei in Dresden, seinem Gewahrsam, zurück und wurde dort noch weitere vier Jahre bewacht. Ueber der Tür seines Laboratoriums brachte er den Spruch an:„Gott, der große Schöpfer, machte aus einem Goldmacher einen Töpfer.“ Böttger alterte infolge der langen Gewahr- samsjahre und auch infolge der dauernden inneren Belastung durch seine Erfindung frühzeitig und starb 1719 im Alter von 38 Jahren. 5. Trotz schärfsten Geheimschutzes drang das Geheimnis der Produktion des„weißen Goldes“ aus Sachsen hinaus. Bereits zwei Jahre vor Böttgers Tod hatte es der Ausrei- Ber Hunger, zu dem sich 1719 der Werkmei- ster Samuel Stötzel gesellte, nach Wien ver- schleppt. In der Folge wurde Porzellan dann an fast allen Fürstenhöfen hergestellt, die sich in seiner Gestaltung und prunkvollen Bemalung gegenseitig zu überbieten suchten. Nach Wien(1720) entstanden zahlreiche wei- tere weltberühmte Manufakturen, zu denen — in der Reihenfolge ſhrer Entstehung auf- geführt Höchst, Nymphenburg, Berlin, Fürstenberg, Petersburg, Kopenhagen, Sevres und Rubensgrün in Böhmen gehörten. Friedrich Mack durch. Dabei fand er denselben Aufbau, den auch unsere heutigen Zuchtperlen aufweisen: eine völlig naturperlengleiche Außenhaut und eine Innenstruktur, die von der der Natur- perle verschieden ist. Als Belohnung für seine Entdeckung forderte Linné eine Summe, um seinen„erbärmlichen Finanzen aufzuhelfen“. Der schwedische König sprach auf Er- suchen des Reichstags tatsächlich dem Zoo- logen die stattliche Summe von 12 000 Silber- talern heutiger Wert etwa mehrere Zehn- tausend DM) zu. Aber die Staatsflnanzen Waren schlecht. So waren denn König und Reichstag froh, als sich ein Mitglied der Prü- fkungskommission, der Großkaufmann Bagge aus Gotenburg, zur Zahlung der einen Hälfte der Belohnung bereit erklärte, wenn man ihm dafür die Zuchtmethode zur Auswertung überliege. Die zweite Hälfte der Belohnung bekam Professor Linné nie. Als Entschädi- gung erhielt er die Erlaubnis, sich selbst einen Nachfolger für sein Amt an der Universität Uppsala auszusuchen. Er wählte seinen Sohn, der auf diese Weise mit 21 Jahren Professor wurde. Das Rätsel um Linnés Erfindung beginnt jedoch erst nach dem Erwerb des„Patents“ durch den Kaufmann Bagge. Dieser hat selt- samerweise nie mit der Auswertung der teuer erworbenen und seriösen Erfindung begon- nen, die ihn— zumal bei der damaligen Wert- schätzung der Perlen— zum schwerreichen Mann gemacht hätte. Dabei waren der Vater Bagges und einer seiner Söhne Taucherkom- missare, die sich in der Muschelgewinnung gut auskannten. Um 1820 herum, 60 Jahre nach dem Erwerb, bot ein Enkel der inzwi- schen verarmten Familie die unbenutzten Dokumente des Verfahrens zum Verkauf an. Niemand interessierte sich dafür. Und als der junge Bagge nach England auswanderte, ver- liert sich die letzte Spur der ersten Erfindung der Perlzucht und der verpaßten Chancen der Familie Bagge. Dr. Harald Steinert Japans Perlenzucht ein Millionengeschäft Export soll gesteigert werden/ Auch die Neger sollen Perlen kaufen Die Zeiten, da sich reiche Kaufleute mit billigen buntschillernden Glasperlen das Wohlwollen der Neger und die Naturprodukte des Schwarzen Erdteils erkauften, gehören nun endgültig der Vergangenheit an. Auch die Neger sollen ihren Frauen jetzt echte Perlen schenken, Perlen aus dem Land der auf- gehenden Sonne. Japans Perlenzüchter werden noch in die- sem Jahre eine repräsentative Delegation nach Afrika schicken, um die Chancen für den Export zu erkunden und dabei auch gleich die Reklametrommel durch den Busch hallen lassen. Die Züchter haben sich ein hohes Ziel gesteckt: In wenigen Jahren soll der Export japanischer Kulturperlen auf die ansehnliche Summe von 125 Millionen Mark gesteigert werden. Da gilt es, neue Märkte zu erschlie- Ben, und der Schwarze Erdteil ist ein ganz neuer Markt für die wertvollen Schmuck- stücke, die durch Impfen einer Muschel mit einem winzig kleinen Fremdkörper künstlich gezüchtet werden. Hunderttausende von Mu- scheln werden alljährlich in den riesigen, fa- brikähnlichen Zuchtfarmen diesem Opera- tionsprozeſ unterworfen. Die Expansionsbestrebungen der Perlen fischer haben sie bereits an die Küsten frem- der Länder und beinahe vor den Internatio- nalen Gerichtshof in Den Haag geführt. Es ging dabei um Fischereirechte an den Küsten Australiens. Der Streit ist schließlich doch friedlich beendet worden. Die japanischen Perlenzüchter sind an Zuchtfarmen in Austra- lien und Birma beteiligt. In diesem Jahre wollen sie bei Mindanao, der zweitgrößten Insel der Philippinen, eine Versuchsfarm an- legen. In den letzten Jahren konnten die Perlen- züchter stets eine Ausfuhrsteigerung von etwa acht Millionen Mark erzielen. Im vergangenen Jahr wurde die 75-Millionen-Grenze über- schritten. Die besten Kunden für die Kultur- perlen, die der im Alter von 96 Jahren 1954 in Nagoja verstorbene Perlenkönig Kokichi Mikimoto nach langwieriger, zäher und kost- spieliger Experimentierarbeit als erster in großem Stil erfolgreich züchtete, wohnen in den USA: 38 Prozent der Ausfuhr nahm der amerikanische Markt auf. Zweitgrößter Ab- nehmer ist mit zehn Prozent die Schweiz, der Rest wird vor allem nach Deutschland, Frank- reich und Italien geliefert. Antibiotika im Futter beschleunigt die Mast Isotopenlaboratorium Kiel Die land wirtschaftliche Untersuchungs- und Forschungsanstalt(LUFA) der Kieler Landwirtschaftskammer ist im Begriff, ihr Isotopenlaboratorium erheblich zu ver- größern. Die USA schenkten vor einiger Zeit dem Direktor der LUFA, Dr. Heigener, ein Röhr- chen mit fünf Milligramm radioaktivem Aureompcin, einem als Heilmittel bekann- tem Antibiotikum. Vor einigen Jahren stellte sich heraus, daß man mit geringen Mengen antibiotischer Mittel auch die Mast von Schweinen und Geflügel beschleu- nigen kann. Der Grund dafür lieg sich bis- her nicht ermitteln. Erwiesen ist nur, daß antibiotisch gefütterte Schweine schneller zunehmen als Tiere ohne solches Zufutter, obwohl die Nahrungsration in beiden Fäl- len genau die gleiche ist. Zahlreiche land- Wirtschaftliche und medizinische For- schungsinstitute arbeiten an der Klärung der Wirkung von antibiotischen Stoffen. In Deutschland ist die Kieler Anstalt das ein- zige Institut, das radioaktiv markierte Spurenstoffe dabei verwendet. Man füttert die Versuchstiere mit künstlich radioaktiv gemachten Aureomycin, in dem einige Atome durch strahlenden Kohlenstoff aus der Produktion der Atommeiler ersetzt will den Grund ermitteln sind, und kann dann den Weg dieses mar- klerten Futters durch den Tiermagen und Tierkörper verfolgen und mit Hilfe von Geigerzählern oder Sceintillometern fest- stellen, worauf die Mastwirkung beruht. In Kiel benutzt man Ratten als Versuchstiere, um zu ermitteln, in welchen Organen die Maststoffe gespeichert werden, oder ob sie den Körper wieder verlassen— eine Frage, die nicht nur die Wissenschaft, sondern auch die Landwirtschaft interessiert, da man sich von der Geflügel- und Schweinemast mit Zusatz von Antibiotika erhebliche Ein- sparungen an Futtermittelkosten verspricht. In den Aufgabenbereich dieses moder- nen Kieler Laboratoriums gehören auch die Kontrollen des schleswig- holsteinischen Bo- dens auf seine Radioaktivität. In nächster Zeit hofft die LUFA, mit ihrem Neubau beginnen zu können. In sei- nem Keller soll ein noch größeres und mit allen Errungenschaften der modernen Atomforschung ausgestattetes Isotopenlabo- ratorium— eingebaut in strahlensicheren Schwerspatbeton— errichtet werden, das eine Intensivierung der landwirtschaft- chen Forschung gewährleistet. Dr. H. Steinert Alle, die Dralon' tragen, lau ras haben es leichter Pullover, Strickjacken und Westen aus Dralonꝰ sind so, wie wir alle uns unsere Stricksachen schon immer wünschten. Leicht dralon-leicht', weich- dralon-weich', warm= dralon-warm'. Zugleich aber auch spielend Ieicht zu waschen mit jedem Wasch- mittel in lauwarmem Wasser. Sie laufen nicht ein und filzen nicht. / Es gibt wunderschꝭne Stricksachen und weiche Handstrickgarne ganz aus Pralon, vor allem aus Dralon-Hoch- bausch, und aus Dralon' mit Schurwolle. Mit dem im Dralon Kleidungsstück ein- genähten Etikett mit dem Originalschrift- zug dralon verbürgen sich die Hersteller für gute Qualitat und einwandfreie Verarbeitung. „lch bin so froh öber die Stricksachen aus Dralon'. Sie sind möhelos zu waschen, fen nicht ein, trocknen ch und bleiben in Form.“ Ein wichtiger Tip: Pflegen Sie Ihre Dralon'-Stricksachen und-Jerseys nach dem Waschen mit„Uhu- lar“. Es erhält den weichen Charakter und macht sie weniger schmutzempfindlich.„Uhu-clar“ ist in den Drogerien erhältlich. . lebe leichter mit Sie erhalten moderne Dralon'-Kleidung und Pan'-Gardinen aus Dralon' in den guten Feichgeschäſten und Kaufhäusern. „Meine Dralon'“Sstrickſacke, die ist richtig- fast ein Drittel leichter und so Warm.“ „Ja, Motti, den Pullover aus Orglon', den trage ich gern; der kraft öberhaupt nicht.“ On EINE. 0 FASER E Seite 24 MORGEN Freitag, 20. März 1959/ Nr. 66 3 Ein Museum daheim im Bücherschrank Empfehlende Randbemerkungen zu acht neuen Bildbänden und Kunstböchern Immer leichter ist es dank der sich ver- Vvollkommnenden Reproduktionstechniken geworden, sich daheim im Bücherschrank ein eigenes„imaginäres Museum“ einzurich- ten— ähnlich dem, wie Malraux es entwarf. Aus dem Besitz des Essener Folkwang- Museums legt dessen Direktor Heinz Köhn eine Mappe mit zwölf Reproduktionen „Neuere Meister der letzten fünfzig Jahre“ vor(Verlag E. A. Seemann, Köln), deren Blätter so sinnvoll geheftet sind, daß man das Werk in den Schrank stellen oder aber Auch einzelne Arbeiten herausnehmen und aufhängen kann. Es sind durchweg reprä- sentative Bilder, alle übrigens erst nach 1948 für Essen erworben, um die auch dort durch den nationalsozialistischen Bildersturm klaf- fenden Lücken wieder zu schließen. Mit Munch und Nolde(von diesem das in der Südsee gemalte Marinebild„Nusa lik“ von 1914 beginnt die Reihe und führt dann zu einer der eigenwilligsten Arbeiten von André Deèrain: der kubisierenden„Ansicht von Cagnes-sur-Mer“ aus dem Jahre 1910, die die fauvistische Farbgebung bereits in eine stereometrische Festigkeit des Bildge- füges aufnahm. Deérain hat nicht den üblichen Blick von der Route Nationale auf den Stadthügel gewählt, sondern ist oben hinauf in die Altstadt an die nördliche Brü- stung des Grimaldi- Schlosses gegangen und sieht über die leicht wieder abfallende Vor- stadt ins Tal des Loup auf die in einem erdhaft-dumpfen Braun gegebenen Alpes Maritimes. Fast etwas enttäuschend neben diesem großartig gemalten Dérain wirkt doch das„Dorf Monstein bei Davos“(1927) von Ernst Ludwig Kirchner, wie blaß Erich Heckels 1928 entstandene Replik seines „Hamburger Hafen“. Aber zwingend in der Einfachheit der Form und der Verzauberung der Farbe bleibt Karl Schmidt-Rottluffs an das Abstrakte rührender„Spiegelnder See“ von 1936, von dem die Auswahl weiter zu Fritz Winters„Kreisend“ und Alfred Ma- nessiers mondscheinnachtseligem„Per amica Silentia lunae“ führt. Man muß in Florenz auf das abseits des Fremdenverkehrs linke Arno-Ufer gehen, um in Santa Maria del Carmine in der als einziger aus dem Mittelalter erhaltenen Cap- Hella Brancacei die für die gesamte Entwick- lung der Malerei so entscheidenden Fresken von Masaccio zu sehen. Jetzt gibt der kleine Band„Masaccio“ von Libero De Libero Woldemar Klein Verlag, Baden-Baden) zwölf Ausschnitte von ihnen wieder, dar- unter der so wunderbar ausdrucksvollen und dramatischen„Bezahlung des Zinsgroschens“ und der von einem eher mitleidigen Straf- engel schicksalhaft überschwebten„Austrei- bung aus dem Paradies“, im Grunde die bei- den ersten„modernen“ Gemälde Italiens. In der gleichen Reihe und Ausstattung legt der gleiche Verlag noch ein Bändchen„Paul Cézanne: Landschaftsaquarelle“ vor, durch Leopold Zahn etwas oberflächlich- flüchtig kommentiert, doch sind die zwölf repro- duzierten Blätter aus den Jahren zwischen 1872 und 1905(vorwiegend dem Material der Zürcher Cézanne-Ausstellung von 1956 ent- stammend) bezeichnend und qdualitätvoll gewählt und kommen auch in der Wieder- gabe drucktechnisch ausgezeichnet heraus. Die zunächst nur französischsprachige Reihe„Les grands peintres“ liegt jetzt auch in einer deutschen Lizenzausgabe vor (Wilhelm-Limpert-Verlag, Frankfurt a. M.) und bietet als erstes die drei Bände:„Mau- rice Vlaminck“ von Hauert und Perry, „Georges Rouault“ von Hauert und Dorival und schließlich„Fernand Leger“ von André Verdet. Ein Vergleich der beiden Léger- Ausgaben zeigt allerdings, daß in der deut- schen der Text einschneidend verstümmelt wurde, selbst eine den Band abschließende Handschriftenprobe Légers wurde um einen Wesentlichen Briefabsatz gemindert. Die Texte wollen in feuilletonistischer Auflok- kerung so etwas wie eine persönliche Be- gegnung mit dem Künstler vermitteln; sie geben keine wissenschaftliche Biographie und keine kunstkritische Werkdeutung, son- dern wollen den Künstler daheim in seinen Pantoffeln abkonterfeien und dahinter doch Wieder etwas von der geistigen Persönlich- keit durchscheinen lassen. Am intimsten und zugleich am hintergründigsten ist das Perry in seinem Vlaminck-Band gelungen, auch die Fotos von Hauert gehen den Künstler am unmittelbarsten an. Man sollte sich durch den geschmacklosen Schutzumschlag, mit dem die Neuausgabe von Ernst Buschors Standardwerk„Plastik der Griechen“(R. Piper& Co. Verlag, Mün- chen) bedacht wurde, nicht von der Lektüre dieses Schlüsselwerkes moderner Altertums Wissenschaft abschrecken lassen. Für Bu- schor, den vielseitig gebildeten Gelehrten, der kürzlich auch mit einer trefflichen Neu- übersetzung dreier Euripideischer Tragödien hervortrat, stellt die Entwicklung der hel- lenischen Bildhauerkunst einen„Lebens- vorgang, die Lebensgeschichte einer Persön- lichkeit“ dar, und er will in ihr einen orga- nisch weiter wirkenden Lebensstrom erken- nen, der seinen Ursprung in der zweitausend- jährigen Plastik Mesopotamiens und Aegyp- tens besitzt und wiederum wie von selbst in die abendländisch- christliche Kunst über- geht. Buschors wesentlichste These ist die einer Einheit der griechischen Kunst; sie zeigt keine voranschreitende Perfektion etwa von einem Primitivismus zu immer kunstvolleren Gebilden, sondern jede ihrer Epochen bringt wie die Lebensalter eines Menschen ihre eigenen Probleme und Inhalte mit. Vom geistigen Inhalt wie vom seelischen Ausdruck her deutet Buschor so die ver- schiedenen Perioden vom geometrischen Stil des neunten Jahrhunderts vor Christus bis zur konstantinischen Zeit im vierten nach- christlichen Saeculum. Im Gesamtrahmen des Buches nehmen Bild und Text fast den gleichen Raum ein und sind so zueinander angeordnet, daß sich stets eins auf das andere bezieht und nur aus dieser Wechsel- Wirkung heraus zu erfassen ist. Gegenüber der Erstausgabe von 1936 sind nicht viele, jedoch im einzelnen schwerwiegende Aende- rungen erfolgt; ohne jede Polemik, oft völ- lig unauffällig durch einen kleinen Neben- satz oder gar nur eine Bildunterschrift wer- den strittige Auffassungen oder Datierun- gen geklärt. Daß selbst ein so neuer Fund Wie jener érzene Panzer in Körperform, den französische Ausgrabungen in Argos ans Licht brachten, hier— meines Wissens— das erste Mal in einer allgemein zugäng- lichen Publikation erscheint, in seiner ganz simplen geometrischen Zierform doch ein suggestives Beispiel für die reine Zeichen- sprache des achten vorchristlichen Jahrhun- derts von Homer und Hesiod, ist ein schöner Beweis für die Aktualität wie für die Akri- bie dieser auch stilistisch so meisterhaften Darstellung. Als das bedeutsamste Kunstbuch des Jahres möchte ich uneingeschränkt„Die Antwort der Bilder“ von René Huyghe(Ver- lag Anton Schroll, Wien und München) be- zeichnen, dessen französischer Originaltitel „Dialogue avec le visible“ freilich das ge- stellte Thema von der Macht der Kunst und ihrer Beziehung zur Menschheitsentwick⸗ lung von der Urzeit bis über die Gegenwart hinaus wesentlich klarer umreißt. Der Ver- fasser war lange Jahre hindurch Direktor am Louvre gewesen und ist jetzt Professor am College de France; als einer der bedeu- tendsten Kunsthistoriker Frankreichs hat er sich ganz bewußt den Erziehungsaufgaben gestellt und auch dieses Buch vom Didak- tischen her angelegt. In einer Zeit der Ent- Anthologie der Weltreligion Gustav Mensching:„Die Söhne Gottes“, aus den heiligen Schriften der Menschheit (Verlag Kurt Desch, Wien-München-Basel). — Hatte Gustav Mensching, Ordinarius für vergleichende Religions wissenschaft an der Universität Bonn, bereits vor einigen Jahren in seinem viel diskutierten Buch„Toleranz und Wahrheit in der Religion“ das Wesen der großen Kirchen und Religionsgemeinschaften unter dem Gesichtspunkt von Toleranz und Intoleranz analysiert und die Möglichkeit einer Einheit der Religionen zu umreigen ver- sucht, hatte er dort im Schlußkapitel den „Kampf nicht gegen fremde Religion, sondern gegen die intolerante Betätigung ihrer Re- Präsentanten“ gefordert, so führt er nun diese damaligen Bestrebungen auf anderer Ebene fort. Da wirkliche Toleranz nur aus dem Ken- nen und Verstehen zu kommen vermag, hat er in diesem vorliegenden monumentalen Werk eine Anthologie aus den heiligen Schriften aller wesentlichen Religionen Zu- sammengestellt und zugleich in knappen, vor- züglich präzisen und auch für den Laien aus- reichend informierenden Einleitungen deren jeweilige Eigenart erläutert. Es gibt auf dem gegenwärtigen deutschen Buchmarkt kein besseres und empfehlenswerteres Werk die- ser Art als das von Mensching. Der Verfasser geht in seiner Darstellung vom Begriff der „Söhne Gottes“ aus, der großen und erleuch- teten Religionsstifter, Heiligen und Prophe- ten, so daß er daraus eine Reihe von rund 60 überaus spannend zu lesender Biographien entwickelt. Auf der indischen Religionswelt — von Krishna über Buddha bis zu Gandhi und dem kürzlich verstorbenen Aurobindo ist der erste Schwerpunkt angelegt; es folgt die chinesische Religionswelt mit den Höhe- punkten von Konfuzius, Lao-Tse und Tschuang-Tse, der sich ein etwas knapp ge- haltenes Kapitel über den japanischen Bud- dhismus anschließt und der Schintoismus ganz fehlt. Der tibetanische Lamaismus(mit dem magischen Seher Milaraspa), die babylonische Religion von Hammurapi, die persischen Re- ligionen, die ägyptische Religion und schließ- lich der griechische Götterglaube(von den or- phischen Hymnen über Hesiod und Platon zu dem Wundertäter Apollonius von Tyana) folgen. Besonders eindrücklich sind seine Ausführungen über den Islam: da jedes Jahr- hundert dort ein„Erneuerer“ auftreten soll, Wertung des Bildlichen, wie die modernen publizistischen Wirkungsmittel von der Re- klame über die Illustrierten bis zu Film und Fernsehen sie mit sich brachten, will er die inneren Kräfte des Sehens wieder sammeln und aus einem Zurückgewonnenen Gleich- gewicht des Seelischen zu einem neuen „Zwiegespräch mit dem Sichtbaren“ führen. Was er gibt, sind einerseits ganz einfache Seh-Uebungen für den Laien, der von der kunsthistorisch oder stilkritisch bestimmten Betrachtungsweise zum Verständnis der Wirklichkeit, der Schönheit und der Poesie im Bilde geleitet werden soll, und es ist auf der anderen Seite tatsächlich so etwas wie ein„imaginäres Museum“ frei nach Mal- raux, in dem die Werke nach ihren Elemen- ten geordnet sind— quer durch alle Zeiten und Nationen, von den Katakomben bis Georges Mathieu und von der fernöstlichen Kalligraphie bis zu dem von ihm besonders geliebten Delacroix. Erfreulich ist dabei, wie ein französischer Gelehrter sich in der deut- schen Romantik von Novalis über C. D. Friedrich bis C. G. Carus und in der deut- Notizen öber Bücher reiht Mensching an Mohammed den tiefgrün- digen Philosophen Al-Ghazzali, den persi- schen Mystiker und Dichter Dschalaàl ed Pin Rumi und schließlich den Bahai-Sektierer Baha Allah an. Den Abschluß bilden die jü- dischen Propheten(unter ihnen auch schon der mit den Schriftrollen vom Toten Meer entdeckte„Lehrer der Gerechtigkeit“) und das Christentum, bei dem hier mit Mechthild von Magdeburg und Gertrud der Großen die einzigen Frauen in den Kreis treten und das bis zu Jakob Böhme, Georg Fox und Nikolaus von Zinzendorf weitergeführt ist. Ein reicher Bilderanhang zeigt alte Miniaturen, Plasti- ken, Vasen, Tuschzeichnungen und viele an- dere Darstellungen, die das Bild der hier be- sprochenen„Söhne Gottes“ wiederzugeben versuchen; abgesehen von den Fotos einiger Persönlichkeiten der jüngsten Geschichte können es natürlich nur Idealdarstellungen sein, doch spiegeln gerade sie darum treffend den Glauben der Völker, wie sie sich ihre Re- schen Kunstwissenschaft von Wölfflin bis Friedlaender auskennt. Ebenso ist er mit den Erkenntnissen der Psychologie, Sozio- logie und Philosophie vertraut und benützt sie als FHilfs wissenschaften, um über die Kunst zum Verständnis des Menschen und vom Menschen her zum Verstehen der Kunst zu gelangen. Er will dabei nicht nur neu sehen lehren, sondern weiß selber auch das Altvertraute wieder unter erneuerten Aspekten zu sehen und es mit ebenso hin- reißender Begeisterungskraft wie Wahrhaft universalem Gebildetsein eine lebendige Ge. stalt annehmen zu lassen. Die rund 400 Ab. bildungen, darunter zahlreiche Farbrepro- duktionen, machen den monumentalen ung doch erstaunlich preiswerten Band nur um so willkommener. Allein mit ihm schon hat man so etwas wie einen kleinen Louvre bei sich daheim, und schier jede Frage, die sich bei solcher„Zwiesprache mit dem Sicht- baren“ ergeben könnte, findet im Text ihre Antwort. Ulrich Seelmann-Eggebert ligionsverkünder vorstellten.„Die vom Geiste Gottes getrieben werden, die sind Söhne Got. tes“ sagte der Apostel Paulus im Römerbriet (8, 14), und auf diesen Leitgedanken zielt Menschings wertvolles Werk. Es ist als Ge- schenk für Firmung oder Konfirmation geeig- net, um den jungen Menschen fortan auf sei. nem Lebensweg zu begleiten; es gibt aber auch gerade dem Laien anregende Hinweise und Aufschlüsse, und man darf es sogar dem Fachmann empfehlen, da es sonst schwer zu. gängliche Quellen in den wesentlichen Punk. ten konzentriert bietet und zudem durch ein gut erarbeitetes Literaturverzeichnis das eigene Weiterstudium erleichtert. Vor allem aber ist die Idee des Buches zu begrüßen, nämlich zu Verständnis und Toleranz zu hel- fen und somit ganz wie selbstverständlich das zu lehren, was eines der höchsten Gebote je- der Religion sein sollte: die Ehrfurcht vor dem Glauben des anderen, aueh wenn man ihn nicht zu teilen vermag. USE. Uberforderte Begabung Hans Hellmut Kirst:„Kultura 5 und der rote Morgen“. Roman.(Verlag Kurt Desch, Wien, München, Basel.) Hans Hellmut Kirst, seit der„08/15“-Trilogie gleichermaßen an- gehimmelt wie durch den Kakao gezogen, jedoch unbestritten ein Erfolgsautor, legt einen neuen Roman vor. Wie stets ist es— dieses Mal eine Story aus einem russischen Arbeitslager— ein Stoff, dem politischer Hintergrund Leben einatmet. Wie stets ist es ein Buch voller Komplikationen und Spannung. Man mag gegen ihn haben, was man will: niemand kann leugnen, daß es unmöglich ist, von Eirst nicht gefesselt zu sein. Auch dieser Roman mit dem nicht sehr Slücklichen Titel strömt die geradezu un- heimliche Vitalität seines Autors aus. Ge- rade diese Vitalität, die ungebändigte Bega- Dur Wer sich dermaßen außer Atem die Finger wund schreibt, mit dem geht Eifer und Fa- jent durch. Bezeichnend für das ehrliche Wollen wie für den Grund, warum seinen Büchern das Tipfelchen aufs i fehlen muß, ist das Motto, das der Autor dem neuen Buch voranstellt:„Ein General des Darius pflegte, wenn einer seiner Leute in der Schlacht gefallen war, zu sagen: Wieder ein Rindvieh weniger!“ In diesem Ton läßt sich in ein für das deutsche Lesergemüt offensicht- liches Tabu, wie es das Thema Kriegsgefan- genschaft in Rußland nun einmal darstellt, nicht eindringen, jedenfalls nicht ohne Ver- lust an Seriosität und Stilgefühl. Manches, So ein Teil der hochintelligenten Dialoge, ist überzeugend, anderes wieder, zum Beispiel alle das Frauenlager betreffenden Partien, unglaubhaft und konstruiert. Man ahnt, was Kirst als Lehre vorschwebte: Der in seinem „Helden“ Wolfgang Grunert personifizierte passive Widerstand, welcher es ungleich er- folgreicher mit den sowjetischen Zwingher. ren aufnimmt als die verbissene Sturheit müß verstandenen Heldentums.„Gemeinheit mit Durchtriebenheit erwidern, Macht durch List zu entkräften, auf einen Schelm andert- bung ist es, dig dem Kirst immer wieder den halben zu setzen— das war verhältnismällig eee e verlegt. einfach“, zitiert der Autor seine Hauptfigur, Aber in den Unglaublichkeiten der Hand- lung, im hohlen Widerhall manchen Zwie⸗ gesprächs verebbt der Tiefgang. Man möchte dem vom eigenen Eifer überforderten Autor einmal mehr Gesammeltheit— vielleicht sogar eine schöpferische Pause— wünschen, die seiner ungemeinen Begabung Früchte tragen möge. Alhard von der Borch eee Eine Freude für Feinschmecker Mit MAZ OLA geraten alle Speisen besonders delikat und appetitlich. 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Mit zwei Mitarbeitern hatte er es sich zur Aufgabe gemacht, auf dem kaum erforschten Hochland von Bolivien meh- rere kleinere Ausgrabungen zu unterneh- men, um die bislang noch unbekannten Frühkulturen aus der Vor-Inkazeit zu er- fassen. Die Expedition stellt die erste Kam- pagne eines Dreijahresplanes der Deutschen Forschungsgemeinschaft dar. Der Auftakt zu der eigentlichen Grabung war ungewöhnlich: der Expeditionsleiter mußte vor Beginn der Grabungen persön- lich an einer Opferhandlung teilnehmen, in deren Verlauf ein lebendes Schwein in einer Erqgrube erstickt wurde. So wollten die In- dianer die Erdgöttin, in deren Reich man ja bei der Ausgrabung eindringen wolle, ver- söhnen. Unter schwierigen klimatischen Bedin- gungen— täglich waren die Ausgräber Tem- peraturschwankungen von 40 Grad und mehr ausgesetzt— wurden die Untersuchungen im wesentlichen an vier Stellen des teils 4000 Meter hohen Hochlandes durchgeführt. Als eines der wichtigsten Ergebnisse dieser Arbeiten ist zweifellos die Entdeckung einer auf allen Grabungsplätzen vorkommenden einheitlichen Fundschicht zu werten, die nach dem am Titicacasee gelegenen Ruinen- ort Tiahuanaco benannt ist. An einigen Plät- zen fand man darüber hinaus auch ältere Kulturen, deren absolute Datierung bisher im Hochland von Bolivien beginnen noch nicht möglich ist. Hier bleibt das Er- gebnis der C-14- Untersuchung(Radio-Car- bon-Bestimmung) abzuwarten. Die Hoffnung, die die Wissenschaftler am Beginn der Grabungen hegten, eine präkera- mische Kultur zu erfassen, eine Fundgruppe also, die wohl Stein werkzeug aber noch keine Keramik kennt und somit sehr alt sein muß, hat sich bisher nicht erfüllt. Doch wurden die Ausgräber durch die Freilegung sehr auf- schlußreicher altertümlicher Wohnbauten mit rundem Steinunterbau und Lehmoberbau entschädigt, in deren Innern sich immer ein Herd befand. Neben einer dieser Herdstel- len entdeckte man ein Kinderskelett auf der Erde liegend, dessen Brustkorb mit einer Hirschgeweihstange durchbohrt war. Mit Hilfe dieses dolchartigen Instrumentes muß das Kind zu Lebzeiten auf dem Fußboden kestgenagelt worden sein. Wie ist dieser Be- kund zu deuten? Es besteht kein Zweifel, daß es sich um ein echtes Hausopfer handelt. Man bietet dem Hausgott oder Hausgeist ein Kind, um sich seinen Schutz für das Haus selber und für dessen Bewohner zu sichern. Aehn- liche Kindesopfer im Hause sind aus der europäischen Vorgeschichte bereits mehrfach belegt. Aus der weiten Verbreitung solcher Funde läßt sich aber unschwer erkennen, daß derartige Vorstellungen nicht auf bestimmte Völker beschränkt waren. Auch heute leben die Hochlandindianer, obwohl inzwischen Christen, noch immer in ihrer alten heid- nischen Gedankenwelt. Dr. Martin Meinhardt Von berühmten Leuten Friedensliebe Die englische Schriftstellerin Katherine Mansfield machte einmal in einem ihrer Briefe folgende Bemerkung:„Natürlich will alle Welt den Frieden. Aber es gibt Menschen, die ihn nur wollen, wenn und andere, die ihn wollen, selbst wenn Allein unter Meisterwerken Anläßlich der großen Ausstellung von Kunstwerken aus schweizerischem Besitz in Paris erzählt eine französische Zeitung eine wahre Geschichte, die vor einigen Jahren ein bekannter französischer Kunsthändler in Winterthur erlebte, als er die berühmte Sammlung Reinhart besichtigte, Da der große Kunstfreund selbst nicht anwesend War, empfing ein Sekretär den Gast und geleitet ihn in die einzigartige Sammlung, ließ ihn dort aber völlig allein. Nachdem der Kunsthändler sich drei Stunden lang die Schätze betrachtet hatte umd wieder gehen wollte, fand er keinen Menschen vor, um sich zu bedanken und zu verabschieden. Als er schließlich nach län- gerem Suchen doch den Sekretär fand, be- merkte er lächelnd:„Sie sind recht leicht- sinnig. Ich hätte doch weggehen und ein Bild mitnehmen können!“ „Das wäre völlig sinnlos“, antwortete der Sekretär,„die Bilder sind ja alle viel zu bekannt!“ „Aber wenn ich nun in einem Anfall von Wahnsinn ein Bild zerstört hätte?“ wandte der Kusthändler ein, „Auch das wäre unmöglich!“ erhielt er zur Antwort.„Dafür sind Sie wieder viel zu bekannt!“ Ganze Generationen haben Aquileja geplündert Nur herrliche Fußboden-Mosaiken sind geblieben Ein paar Säulen des Forums und einige Grabdenkmäler, das ist alles, was die Ar- chäologen in Aquileja(dem alten Hafen am Gold von Triest) wieder aufstellen konnten. Jeder aufrecht stehende Stein der Stadt war in den letzten Jahrhunderten von ganzen Ge- nerationen von Plünderern entführt und ein- zeln verhandelt worden. Nur die Mosaikfuß- böden blieben verschont und überdies— wie die Grabungen im Hafengebiet vermuten las- sen— auch etliche Reste der Hafenanlagen. Die Mosaikfußböden aus vorchristlicher und christlicher Zeit übertreffen alles, Was man bisher aus dem römischen Imperium Kannte, auch die Pracht der Stadt Rom selbst. Professor Dr. G. Brusin, der Direktor des Nationalmuseums von Aquileja, der die Gra- bungen leitete, berichtete über die jüngsten Ergebnisse in Basel. Die Mosaiken stammen aus dem 3. bis 5. Jahrhundert. Die der vorchristlichen Zeit stellen Meergöttinnen, Mädchenbildnisse, Weinlaub und Pfauen dar. Nach dem Einzug des Christentums, das hier um die Mitte des 3. Jahrhunderts zum erstenmal nachweisbar ist, werden die Mosaiken auch in die christ- lichen Kulthäuser übernommen und zeigen zuerst geheime Symbole. Vom 4. Jahrhundert an erleben die Mosaikkünstler Aquilejas eine neue Blütezeit. Die Fußboden-Mosaiken werden ein Mittel der Belehrung. Für alle, die nicht lesen können, werden die Fußböden der alten Basiliken mit Darstellungen des Guten Hirten bedeckt. Die römische Sieges- göttin erscheint als Symbol der Eucharistie mit Brot und Traubenkörben. Im Presbyte- rium, wo es sich freilich nicht um Beleh- rung der Heiden handeln konnte, wies die große Basilika von Aquileja ein besonders eindrucksvolles Bodenmosaik auf, das die Jonas-Legende schilderte, Aquileja, das der deutsche Archäologe Ludwig Curtius das Pompeji Norditaliens nannte, muß noch weit prächtiger gewesen sein als Pompei. Aber während Pompeji plötzlich durch den Aschen- regen metertief verschüttet und seine letzte Lebensstunde im Augenblick der Katastrophe in allen Einzelheiten konserviert wurde, flel Aquileja erst den Zerstörungen der Hun- nen zum Opfer(im Jahre 452) und 140 Jahre später der endgültigen Vernichtung durch die Langobarden, an deren Marschroute die alte Hafenstadt lag. Der nächste Hafen, Grado, der nur zehn Kilometer entfernt liegt, blieb völlig unversehrt und profitierte sogar vom Ende der Nachbarstadt; dennoch ist er für die Archäologen unergiebig. Es ist zwar noch alles da, was in jenen Jahrhunderten gebaut wurde, aber es ist nur von durch- schnittlicher Qualität. So mühen die Ar- chäologen sich weiterhin in Aquileja um die winzigen Reste, die der Boden vielleicht noch enthalten könnte, und verschmähen, Was sich zehn Kilometer davon bieten würde. Es er- scheint nicht als Zufall, daß auch die Lango- barden um Grado einen Bogen machten. Der Ruhm Aquilejas, eine der schönsten Städte des römischen Reiches zu sein, könnte schuld sein an der Vernichtung. E. M. Rehn ER wird täglich un Sie erinnert! 2 Schenken ist eine Kunst,* die oft viel Kopfzer⸗ brechen macht. Wenn Sie IH eine wirkliche freude bereiten wollen unc sich selbst einen befallen- dunn schenken Sie einen 8 nun comb f den de schon ob DM 58, er- halten. 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Eintrittspreise 3. bis 12. DM f Theatergemeinde, Die Geschäftsstelle der Theatergemeinde Collinistr. 26 Sowie die Zahlstelle Ludwigshafen, Mundenheimer Str. 262, sind am Ostersamstag geschlossen. Um rechtzeitige Kartenabholung wird adele 28ER Möbelfabrik und kſnrichtungshäuser flastatt Karlsruhe Konstanz Mannheim Mannheim, U 6,! Wir führen auch gute fremderzeugnisss kin Erzeugnis der Kochs Adler-Nähmsschinenwerke AG. Bielefeld 6 RE Beratung und Vvetkeuf; 5 HABERKORN Mannheim, 07, Abteilung Büromeschinen versand M Seite 28 MORGEN Freitag, 20. März 1959/ Nr. 66 Recktionär als Dichter und Mensch Dem Balladendichter Börries von Wer den literarischen und geistigen Raum der Jahrhundertwende, jenes Stadium ge- Spenstischen Wetterleuchtens um 1900, mit Wissenschaftlicher Gründlichkeit zu erfor- schen sich müht, wird eine Fülle parallel ge- richteter, aber auch unterschiedlicher und sich widersprechender Stilrichtungen als Re- flex geschichtlicher Gegebenheiten feststellen müssen. Man denke nur an den Naturalis- mus, den brüderlichen„O-Mensch“-Pathos des Expressionismus, den Neo-Klassizis- mus oder an die Stilelemente, die unter dem Begriff der Neuromantik in die Geschichte der Literatur eingegangen sind, und schließ- Uch an den beseelten Impressionismus. So Koltur-Chronik Der englische Komponist Denis Apivor Protestierte in einem Brief an die„Sadler's Wells“ Oper gegen die Ablehnung seines neuen Werkes. Er wurde vor fünf Jahren beauf- tragt, für dieses Londoner Opernhaus eine Oper zu schreiben, zu der Montagu Slater, der Autor von Benjamin Brittens„Peter Gri- mes das Libretto auf Grund von Lorca's „Verma“ geschrieben hat. Nunmehr hat„Sad- lers Wells“ sich geweigert,„Lerma“ aufzu- führen; es ist das erste Mal, daß es ein staat- lich subventioniertes Unternehmen ablehnt, das bestellte Werk eines zeitgenössischen Mu- Sikers zu spielen. Denis Apivor, dessen Ballett „Bluthochzeit“ erfolgreich aufgeführt wurde, Verwahrt sich dagegen, daß seine neue Oper der Kritik und dem Publikum vorenthalten Wird, zumal er nur wenig Vorschuß für seine Arbeit erhalten hat und gehofft hatte, durch Tantiemen entschädigt zu werden. Pem. Der Intendant des Thüringischen Landes- theaters Altenburg, Hans Geißler, ist am Mitt- Woch in Gießen einem Hirnschlag erlegen. Der 62jährige hatte seine Bühne aus der Sowiet- zone zu einem Gastspiel nach Gießen begleitet. Kurz vor Beginn einer Aussprache über das Schauspiel„Professor Mamlock“ von Friedrich Wolf brach er bewußtlos zusammen. Der Regisseur und Schauspieler Arno Ass- mann wird vom 1. September an die künst- lerische Leitung des Münchner Theaters am Gärtnerplatz übernehmen. Kultusminister Pro- Fessor Theodor Maunz empfing ihn und Ober- Spielleiter Günther Roth von der Deutschen Oper am Rhein zu einer abschließenden Be- sprechung. Roth wird in den nächsten Jahren am Gärtnerplatz-Theater jeweils zwei Opern- Abende inszenieren. Assmann und Roth hatten sich in den letzten Wochen als Favoriten Unter den Bewerbern um die Leitung des Gärt- nerplatz-Theaters herausgeschält, die durch den Unfalltod von Intendant Willy Duvoisin im vergangenen Jahr vakant wurde. Assmann War in den letzten Jahren festes Mitglied des Ensembles der Münchner Kammerspiele. Mehrfach übernahm er auch Inszenierungen von Opern und Operetten im Gärtnerplatz- Theater, zuletzt den„Zigeunerbaron“ von Jo- hann Strauß. Günther Roth gehört der jun- gen avantgardistischen Regisseur- Generation An. Sein Spezialgebiet sind moderne Werke. Die siebte Sinfonie von Karl Amadeus Hartmann wurde in Hamburg vom Norddeut- schen Rundfunk-Sinfonie-Orchester unter Hans Schmidt-Isserstedt unter achtungsvollem Bei- Fall uraufgeführt. Der Münchener Komponist, Jahrgang 1905, ist als Gründer und Leiter der Musica-viva- Konzerte in München einer der bedeutendsten Vorkämpfer der modernen Musik, In seinem Schaffen wirkt Hartmann Aber nicht als Avantgardist um jeden Preis: seine Musik erscheint in mancher Beziehung Pfitzner und Reger geistesverwandt, anderer- seits ist sie Webern und damit Schönberg ver- pflichtet. Der erste Eindruck der neuen Sinfonie in drei Sätzen wurde durch die seltsame Divergenz zwischen linearer Strenge und ungeheurem instrumentalem Aufwand be- stimmt. Hartmann läßt hier alle kontrapunk- tischen Künste spielen. Trotzdem ist es schwer, sich im Dickicht der interessanten Linien zu- rechtzufinden. Auf einen Teil der Zuhörer Wirkte diese dynamisch und rhythmisch„hef- tige Musik offenbar erschreckend wie ein Steinschlag. Vom zweiten Rang waren Pfiffe zu hören. Daneben gab es lebhaften Beifall. Der Deutsche Kulturpreis der Photogra- phie“, der Ende dieses Jahres verliehen wer den soll, ist mit 10 00% DM dotiert. Wie die Deutsche Gesellschaft für Photographie E. V. mitteilt, können Vorschläge für die Preisver- leihung an die Geschäftsstelle der Gesellschaft in Köln, Neumarkt 49, gerichtet werden. Mit dem Preis sollen bedeutende Leistungen aus- gezeichnet werden, die mit Hilfe der Photo- graphie auf künstlerischem, humanitärem, karitativem, sozialem, erzieherischem oder Wissenschaftlichem Gebiet erzielt wurden. Das Pfalztheater Kaiserslautern hat im Rechnungsjahr 1958/59 aus Landesmitteln 500 000 Mark Zuschüsse erhalten. Nachdem 450 000 Mark in monatlichen Teilbeträgen be- Teits ausgezahlt worden waren, ist, nach einer Mitteilung des Kultusministerſums, jetzt auch der Restbetrag von 50 000 Mark zur Verfügung gestellt worden. 1957/8 hatte das Pfalztheater vom Land 430 000 Mark Zuschuß erhalten. Mönchhausen zum 85. Sebortstag unterschiedlich und extrem sich auch die Ver- treter dieser„Schulen“ und„Kreise“ in der Anwendung ihrer Mittel gebärden mochten, gemeinsam ist ihnen letzten Endes das gleiche Endziel: Der aktivistische Verbesserungswille und die Kritik an den verheißenen ‚herr- lichen Zeiten“ an der Schwelle des zwanzig- sten Jahrhunderts. Während alle diese Dichter in breiter Form eine Einheit in der Kritik an den ge- heimen und offenbaren Mißständen ihrer Zeit bilden, gibt es einzelne Außenseiter, die auf groteske Art gegen den allgemeinen Pro- test ihrerseits protestieren. Zu ihnen zählt Börries Freiherr von Münchhausen, der einige Jahre vor 1900 mit Balladen mittel- alterlicher Stoffe hervortrat und bald nach 1900 in der neuen deutschen Dichtung viel von sich reden machte, am meisten wegen seiner peinlich wirkenden Proteste gegen die Hauptvertreter moderner Richtungen. Er blieb auch zeitlebens eine der umstrittensten Ges alten der deutschen Dichtung, Sing je- doch unberührt gegen alle berechtigten Vor- Würfe absolut selbständig und abseitig sei- nen Weg und war stets sehr stolz auf seine Eigenart, als Dichter und auch als Mensch für reaktionär zu gelten. Ueberhaupt hat dieser Münchhausen bei jeder sich bietenden Gelegenheit die Chance genutzt, sich unbe- liebt zu machen. Daß dieser sonderbare Typus in der deutschen Dichtung die Bal- lade, jene längst vergessene und verschmähte romantische Ausdrucksform zu einer neuen literarischen Gattung ins Leben zurückrief, ist kein Zufall; für Münchhausen bedeutete ferne Romantik selbstverständliche, zeit- nahe Wirklichkeit, aus der heraus er schuf und lebte. So schrieb dieser aristokratische Sonderling Ballade um Ballade und wenig anderes; im Jahre 1898 wurde er Heraus- geber des Neuen Göttinger Musenalmanachs und entdeckte während seiner Verlegertätig- keit zwei große Dichterinnen, die ihn an schöpferischen Fähigkeiten bald überflügel- ten: Lulu von Strauß und Torney und die Ostpreußin Agnes Miegel, die kürzlich acht- zig Jahre alt wurde, In der Ausgabe seiner Zeitschrift, in der Münchhausen seine Bal- jade„Das Lied des Obristen“ erscheinen lies(„Der Schwertgriff war sein heiliges Kreuz, Sein Glaube die Reiterpistolen, Und Mannheimer Maler ond Bildhader: Albert Lodwig An der Universität Frei- burg im Breisgau hat Al- bert Ludwig, der 1897 ge- doren wurde und als jun- ger Mensch im ersten Weltkrieg eine schwere Verwundung erlitt, zu- nachst einmal Vol schaft und Philologie stu- diert. Dann wechselte er endgültig zur Kunst über und besuchte die Akade- mien in Karlsruhe. Mun chen und Berlin. Künst- lerische Reisen führten ihn nach Spanien. Lett- land, Foden in die Schwei und nach Paris. Seine Bil- der und Plastiken sind vielfach ausgestellt wor- den, unter anderem in Munchen, Stuttgart, Ba- den- Baden, Bremen, in Mannheim und Heidelberg und in der Schweiz. Arif dem hier wiedergegebe- nen Bild hat Ludwig die Mannheimer Konkordien- kirche nach der Zerstö- rung festgehalten. Foto: Schwarz sein Gebet hieß kurz und ernst: Euch soll der Teufel holen“) veröffentlichte er auch seine Theorie der neuen Ballade, grenzte sie gegen die alte ab und gab ihr eine wissen- schaftliche Grundlage. Börries Freiherr von Münchhausen wurde am 20. März 1874 auf Schloß Windischleuba geboren. Dort wuchs er auf, dort lebte und wirkte er später und dort ist er auch in den letzten Tagen des zweiten Weltkrieges freiwillig aus dem Leben geschieden. Er stammte aus dem Geschlecht des Hieronymus von Münchhausen aus Bodenwerder, der um 1750 seine abendlichen Gäste mit phanta- stischen Abenteuergeschichten trakfiert hatte. Die Familiengeschichte selbst hat Brries in dem Band„Geschichten aus der Ge- schichte“ veröffentlicht; es ist die Historie eines Geschlechts von den Tagen Kaiser Ar- nulfs über Gerhard Adolph von Münchhau- sen, der die Universität Göttingen gründete, bis zu ihm selbst, dem Dichter des„Balla denbuchs“ und des„Liederbuchs“ Heinz Möhlmann „age ohne Ende“ gibt es nur nach dem od Erregende deutsche Erstaufführung eines O'Neill- Dramas in Zwei Jahre bevor Amerikas bedeutend- ster Dramatiker Eugene O'Neill den Nobel- preis erhielt, wurde 1934 sein Schauspiel „Tage ohne Ende“ uraufgeführt. Danach veröffentlichte der Dichter zehn Jahre lang nichts mehr: es War, als hätte die Arbeit an diesem Stück ihn ausgezehrt. Jetzt famd des Werkes späte deutsche Erstaufführung(Uebersetzung: Mariamne Wentzel) in Gelsenkirchen statt. Bert Led- oeh, begabter Na l 5 0 Herte es im dymattmischer Inszenierung. Stüie und Interpretation verchenen gleichemmagen Beachtung. Der Titel bezieht sich auf die„Tage ohne Ende“ im Leben nach dem Tod. Denn es geht in diesem Drama um das wechselnde inmere Verhältnis des Romane schreibenden Kaufmamms John Loving zu den verschiede- nen Vorstellungen vom Sterben. Das„ver- munftbegabte Etwas in ihm, das ihn ver- lacht“, versucht immer wieder John Loving Simzureden, die Menschen seien nur„Skla- ven eines sinnlosen Zufalls“, das Kreuz sei nur„Sinnbild des Hasses“ Es siegt aber John Lovings„besseres Ich“— es siegt, in katholischem Simn, der Glaube en eim ewi- ges Leben(„Der Tod wird kein Ende, son- dern neuer Anfang sein“). In der Erkennt- nis, daß das Kreuz„Sinnbild der Liebe“ ist, überwindet John Loving seinen inneren Widersacher endgültig. Dieses innere Drama der Mittelpunkt- figur wrd durch äußere Ereignisse voran- getrieben. John Loving nutzt die vielen Bü- rostunden. in denen er schlechtgehender Ge- schäfte wegen Zeit hat, einen Roman zu schreiben. Darin verarbeitet er eigene Er- lebnisse, die ihn, den scheinbar glücklich Verheirateten, bedrängen. Ein katholischer Priester, Onkel John Lovings und sein frü- herer Vormund, den er jahrelang nicht ge- sehen hat, kommt zu Besuch. Er und John Lovings Frau bitten, der Autor möge den Inhalt seines Romans erzählen, Dieser Be- richt wird zur Beichte. Frau Elsa erfährt, werm auch indärekt, von der Beziehung ihres Mannes zu ihrer Freundim. Als sie hört, daß die betrogene Frau in dem Roman stirbt, verliert auch sie den Willen zum Leben. Absichtlich läuft sie, kaum von einer Grippe genesen, im Abend- kleid in Sturm und Regen hinaus: sie holt sich die gewünschte Lungenentzündung. Nach Ansicht des Arztes kann sie gersttet Werden, wenn sle nur lebem wollte. Dezu Sher müßte sie ihrem Mamn verzehen kön- men. Nach umheimlicher dramatischer Steige- Tung rimgt sich Elsa dazu durch, John Loving zu vergeben. Die Krise ist vorüber: Elsa wird leben, die„Tage ohne Ende“ werden für sie noch nicht Wirklichkeit. Ihr Mann aber findet in der Angst um seine Frau, im furchtbaren Schuldgefühl ihr gegenüber— Hatte nicht er Elsa beinahe in den Tod ge- trieben?— zurück zum katholischen Glau- ben seiner Kindheit: die„Tage ohne Ende“ werden für ihn religiöse Gewißheit. O'Neill wandte zur dramatischen Ver- Wirklichung dieser Fabel ein ungewöhr- liches Stilmittel an: er teilte die Gestalt John Lovings. Zwei Schauspieler stehen sich als„John“ und als„Loving“, als das„bes- sere Ich“ und als das„vernumfktbegabte Etwas“ gegenüber. Die anderen Personen, der Priester. Elsa, die Freundin, der Axzt, der Kompagnon und zwei Randfiguren, sind dagegen realistisch profiliert. Es hängt weitgehend von der Auf- Führungsqualität ab, ob die beiden Seelen im der Brust Johm Lovings den Zuschauer Verwürrem oder nacht. In Bert Ledwochs ge- legentlich expressionistisch übersteigerter, sonst aber mit überraschender Reife sorg- sam dupchgefeilter Gelsenkirchener Insze- mierung wurde die Doppelbödgkeit des Stückes deutlich. Hans Schiilze gab mit dem Selsenkirchen Eifer des Rechtschaffenen den„Johm“, Wal- ter Pfeil, der bisher stets als junger Komi- ker auffiel, war müt eisiger Schärfe der un- heimliche innere Widersacher„Loving“, Ge- schickt placierte der Regisseur die beiden Da Mer: häufig folgte der„innere Schweinehund“ seinem„Herrn“ wie ein Schatten, zuweilen stand er ihm umerwar- tet im Spiegel gegenüber, häufig gewann er Oberwasser und nahm eime herrische Hal- tung ein, dann wieder Ferkroch er sich Ver- drossen in einen Winkel, weil die bessere Einsicht gesiegt hätte. Zuhi Schuß, als John Loving im Gebet unter dem Kreu- mit sich selbst eins wurde, fiel, vom Blitzstrahl des Glaubens getroffen, das„vernumft- begabte Etwas“ leblos um. Mit der Präzi- sion eines Uhrwerks schafften Schulze und Pfeil s schwierige Zusammen-, ja: In- eimanderspiel. Rolf Sebastian bevries als Priester her- Vorragende Sprechtechnik und umriß seime Gestalt mit wenigen sicheren Strichen, ohne sich der Gefahr, einen der üblichen salba- dernden Theaterpastoren zu spielen, auch nur zu nähern. Die Frauen standen den drei mänmlichen Hauptdarstellern nicht nach: Ingeborg Weirich wandelte sich von der ah arglos liebenden Ehefrau zur Ent- tauschten ohne Hoffnung und überzeugte auch noch zum Schluß, den sie erfreulich unsentimental ausspielte. Irene Dodel gab der Freundin eine aparte, zugleich mitleid erregende Nervosität. Peter Krukenbergs bas auf ginige Versatzstücke„ortlose“ Szene- rie enthielt merkwürdige, etwa an Norbert Krickes Eisenplastiken erinnernde Gestelle, die Wũie Mahnzeichen im die Höhe stießen. Das Publikum bedemkte sich sehr herz- lich für einen im besten Simme imteressan- ten und erregenden Theaterabend von über- durchschnittlichem Niveau. Somja Luyken „An einem Tag wie heute“ Ein Stöck von Thilde Ondra in Bielefeld „Ich werde immer nur leichte Sachen chreiben können“, sagt die sympathische hilde Ondra und beantwortet zugleich die Fragen, ob sie schon andere Stücke geschrie- den und ob sie weitere schriftstellerische Pläne habe, mit etwas verlegen lächelndem „Ja“,„Aber mein erstes Stück“, erzählt sie mit reizender Selbstironie weiter,„wurde nie gespielt. Ich schrieb es während meiner Mannheimer Jahre, in denen ich an der von meinem Mann, dem Schauspieler Friedrich Hölzlin, geleiteten Schauspielabteilung an der Hochschule für Musik und Theater in Mannheim unterrichtete. Die Schüler sollten es aufführen. Aber es war Krieg— und da kehlten uns die Liebhaber, deren es meh- dere in dem Stück gab.“ Thilde Ondra ist also„von Hause aus“ keine Schriftstellerin, sondern Schauspiele- rin, stammt aus Wien, war in den zwanziger Jahren am Deutschen Theater in Prag enga- giert, lernte dort Friedrich Hölzlin kennen und heiratete ihn. Im tschechischen Stumm- flim hatte sie große Rollen, am bekanntesten wurde ihre Jenufa. Ihr Mann war dann von 1934 bis 1945 am Mannheimer Nationalthea- der(sein Bruder„Heini“ ist heute noch Mit- zlied unseres Ensembles) und so kam auch Thilde Ondra nach Mannheim. Gelegentlich stand auch sie auf der Bühne des National- theaters, den größeren Teil ihrer Arbeit aber Widmete sie der Schauspielschule.„Peter Mosbacher und andere, die später tüchtig und berühmt wurden“, ergänzt Friedrich Hölzlin, waren damals in den ersten Jah- ren des letzten Krieges und kurz davor, unsere Schüler.“ Das zweite Stück der sich gern an Mann- heim erinnernden, seit 1946 mit ihrem Mann in Bielefeld lebenden Thilde Ondra(die übri- gens mit Anni Ondra nicht verwandt ish wurde nun aber uraufgeführt.„An einem Tag Wie heute“ ist sein Titel. Es schildert die Be- gebenheiten eines Aprilsonntags, an dem es im wörtlichen und im übertragenen Sinn Sonne, Regen, Gewitter und zum Schluß Wieder Sonnenschein gibt. Die Gesangsleh- rerin Irene König steht im Mittelpunkt und findet ihr spätes Glück woanders, als sie es noch am Vormittag zu finden erwartet hatte. Bevor es soweit ist, wäscht sie ihrem Ver- wandten wegen seiner Liebschaft zu ihrer Nichte gehörig den Kopf und versucht auch auf das junge Mädchen einzuwirken, Doch erst ein Zufall hilft ihr, den Verwandten wieder seiner kranken Frau zuzuführen und die Nichte von der Notwendigkeit des Ver- zichts zu überzeugen. So ganz nebenbei finden sich noch ein Operettenstar und Frau Irenes Jugendfreund, und die als Zonenflüchtling aus Sachsen zu der Gesangspädagogin ge- kommene Haushälterin söhnt sich mit der Heirat ihres Sohnes aus, weil, nun ja: Weil das erste Enkelkind erwartet wird. s geschieht also eine ganze Menge an diesem„Tag wie heute“— und doch genügt das alles nicht. Eine„leichte“ Gesellschafts- komödie zu schreiben, ist besonders schwer. Die scheinbare Selbstverständlichkeit der Handlungsführung und der Dialoge ist Frau Ondra nicht gelungen. Alte Theatertricks und der Wunsch, möglichst viel„Psycholo- gisches“ mit möglichst„gegenwartsnahem“ Milieu zu verquicken, machen noch kein Stück Sätze wie„Erotische Liebe läßt sich eben nicht erzwingen“, Der Schmerz ist für uns eine gute Schule“ und„Wir müssen lernen, in der Gegenwart zu leben“ nehmen sich, auf der Bühne gesprochen, recht naiv aus. Es braucht gar nicht soviel zu„passie- ren“ an einem Tag wie heute, aber was ge- schieht, muß einen weiten Bogen um Allzu direkte und simple Vordergründigkeit ma- chen: es muß„übersetzt“ sein. Harry Kalenberg(als Gast aus Baden- Baden) setzte seine lockere Regiehand für die Bielefelder Uraufführung ein. Aber die Dia- loge konnte auch er nicht auflockern. Beson- ders hübsch war die Wohnzimmerkulisse, die Franz Hosenfeldt auf die Bühne gestellt hatte. In ihr agierten neun Darsteller mit Wohlwollender Hingabe an ihre Rollen. Die meisten Lacher erzielte die sächselnde, ge- schäftige, geschwätzige Haushälterin, die Annemarie Flägel zu einer Type machen konnte, wie man sie häufig auch außerhalb der weltbedeutenden Bretter antrifft. slk. * FRIEDRICH DOORREN MATT, Requiem auf den Kriminolromon —— Copyright by Arche Verlag Zurich 8 Fortsetzung „mr werdet gehört haben“, sagte ich, „Was Gritli Moser zugestoßen ist. Ich bin von der Polizei, der Kommandant, das ist 80 etwas wie ein Hauptmann bei den Soldaten, und es ist meine Aufgabe, den Mann zu suchen, der das Gritli getötet hat. Ich will un zu euch nicht wie zu Kindern, sondern Wie zu Erwachsenen reden. Der Mann, den Wir suchen, ist krank. Alle Männer sind Krank, die so etwas tun. Und weil sie krank sind, versuchen sie, die Kinder in ein Ver- Steck zu locken, urn sie zu verletzen, in einem Wald oder in einen Keller, was es auch immer für verborgene Orte gibt, und das ge- schieht sehr oft; wir haben mehr als zwei- Hundert Fälle im Kanton im Jahr. Und manchmal geschieht es dann eben, daß solche Männer ein Kind so schwer verlet- zen, daß es sterben muß, wie es dem Gritli ergangen ist. Wir müssen diese Männer des- Halb einsperren. Sie sind zu gefährlich, um in Freiheit leben zu können. Ihr werdet nun fragen, weshalb wir sie nicht vorher ein- Sperren, bevor es zu einem Unglück kommt Wie dem mit Gritli? Weil es kein Mittel gibt. diese kranken Menschen zu erkennen. Sie sind innerlich krank, nicht äußerlich.“ Die Kinder hörten atemlos zu. „Ihr müßt mir helfen“, fuhr ich fort. „Wir müssen den Mann finden, der das ate durch Eur er kt ulturdienst. Salzburg Gritli Moser getötet hat, sonst wird er wie der ein Mädchen töten.“ Ich stand nun mütten umter den Kindern. „Erzählte Gritli, ein fremder Mann habe es angesprochen?“ Die Kinder schwiegen. „Ist euch in letzter Zeit etwas an Gritli besonders aufgefallen?“ i Die Kinder wußten nichts. „Hat das Gritli in letzter Zeit etwas besessen, was es vorher nicht besaß?“ Die Kinder antworteten nicht. „Wer war Gritlis beste Freundin?“ „Ich“, flüsterte ein Mädchen. Es war ein winziges Ding mit braunen Haaren und braunen Augen. „Wie heißest du denn?“ fragte ich. „Ursula Fehlmann.“ „Du bist also Gritlis Freundin gewesen, Ursula.“ „Wir saßen zusammen.“ Das Mädchen sprach so leise, daß ich mich ihm niederbeugen mußte. „Und dir ist auch nichts aufgefallen?“ „Nein.“ „Gritli hat niemamden getroffen?“ „Schori jemand“, antwortete das Mad chen. „Wen denn?“ „Keinen Menschen“, sagte das Mädchen. Ich wunderte mich über diese Antwort. „Was willst du damit sagen, Ursula?“ „Es hat einen Riesen getroffen“, sagte das Mädchen leise. „Einen Riesen?“ „Ja“, sagte das Mädchen. „Du willst sagen, es sei einem großen Mann begegnet?“ „Nein, mein Vater ist ein großer Mann, aber kein Riese.“ „Wie groß war er denn?“ fragte ich. „Wie ein Berg“, antwortete das Mädchen, „und ganz schwarz.“ „Urnd hat dieser— Riese— dem Gritli etwas geschenkt?“ fragte ich. „Ja“, sagte das Mädchen. „Was denn?“ „Kleine Igel.“ „Igel? Was willst du jetzt wieder damit sagen, Ursula?“ fragte ich ratlos. „Der ganze Riese war voll kleiner Igel“, behauptete das Mädchen. „Das ist doch Unsinn, Ursula“, wider- sprach ich,„ein Riese hat doch keine Igel!“ „Es Wär eben ein Igelriese.“ Das Mädchen blieb dabei. Ich ging zum Pult der Lehrerin zurück. „Sie haben recht“, sagte ich,„das Gritli scheint wirklich viel Phantasie gehabt zu haben, Fräulein Krumm.“ „Es War ein poetisches Kind“, antwortete die Lehrerin und schaute mit ihren trau- rigen Augen irgendwohin.„Ich sollte jetzt den Choral weiterüben. Für die Beerdigung morgen. Die Kinger singen ungenügend.“ Sie gab den Ton an. „So nimm denn meine Hände und führe mich“, sangen die Kinder aufs neue. Auch die Befragung der Mägendorfer im „Hirschen!— wo wir Henzi ablösten— er- gab nichts Neues, und gegen Abend fuhren g Wir ebenso ergebnislos, wie wir gekommen waren, nach Zürich zurück. Schweigend. Ich hatte zuviel geraucht und Roten aus der Gegend getrunken. Sie kennen ja diese leicht dubiosen Weine. Auch Matthäi saß düster neben mir im Hintergrund des Wa- gens, und erst als wir gegen den Römerhof hinunterkamen, begann er zu sprechen. „Ich glaube nicht“, sagte er,„daß der Mörder ein Mägendorfer ist. Es muß sich um den gleichen Täter wie im Kanton Sankt Gallen und im Kanton Schwyz handeln; der Mord hat sich auf die gleiche Weise abge- spielt. Ich halte es für wahrscheinlich, daß der Mann von Zürich aus operiert.“ „Möglich“, antwortete ich. „Es wird sich um einen Automobilisten handeln, vielleicht um einen Reisenden. Der Bauer Gerber hat ja einen Wagen gesehen, der im Walde parkte.“ „Den Gerber habe ich mir heute per- sönlich vorgenommen“, erklärte ich.„Er ge- stand. er habe eigentlich zu fest geschlafen. um etwas bemerken zu können.“ Wir schwiegen aufs neue. „Es tut mir leid, daß ich Sie mitten in einem unaufgeklärten Fall verlassen muß“, begann er dann mit etwas unsicherer Stimme,„aber den Vertrag mit der jorda- nischen Regierung muß ich einhalten.“ „Sie fliegen morgen?“ fragte ich. 5 „Um drei Uhr nachmittags“, antwortete er,„über Athen.“ „Ich beneide Sie, Matthäi“, sagte ich, und s war mir ernst.„Ich wäre auch lieber Polizeichef bei den Arabern als hier in Zürich.“ Dann setzte ich ihn beim Hotel Urban Ab, wo er seit Jahr und Tag wohnte, und ging in die Kronpepballe“, in der ich unter dem Bilde von Mir ag. Mein Platz. Ich sitze immer dort und esse„ab voiture“, Als ich jedoch gegen zehn noch einmal in die Kasernenstraße ging und dabei an Matthäis ehemaligem Büro vorbeikam, trat ich Henzi im Korridor. Er hatte Mägendorf schon mittags verlassen, und ich hatte mich eigentlich darüber gewundert, doch da ich ihm den Mordfall nun einmal übertragen hatte, war es mein Prinzip, ihm nicht am Zeuge zu flicken. Henzi war ein Berner, ehrgeizig, aber beliebt bei der Mannschaft. Er Hatte eine Hottinger geheiratet, war von der sozialistischen Partei zu den Liberalen übergetreten und auf dem besten Wege, Karriere zu machen. Dies will ich nur am Rande erwähnen; jetzt ist er bei den Unab- hängigen. „Der Kerl will immer noch nicht ge- stehen“, sagte er. 5 „Wer?“ fragte ich verwundert und plieb stehen,„Wer will nicht gestehen?“ „Von Gunten.“ Ich stutzte.„Dauerverhör?“ „Schon den ganzen Nachmittag“, Henzi, und diese Nacht machen wir durch, wenn es sein muß. Nun behandelt ihn Treuler, Ich bin nur herausgekommen, um Luft zu schnappen.“ „Das will ich mir doch ansehen“, anf. wortete ich néugierig und betrat Matthäis ehemaliges Büro. sagte Der Hausierer hatte auf einem Bürosessel ohne Lehne Platz genommen, Treuler seinen Stuhl an Matthäis alten Schreibtisch ge- rückt, der ihm als Stütze für seinen linken Arm diente, dazu die Beine übe reinen. geschlagen und den Kopf in die linke Ha gelegt Er rauchte eine Zigarette. 1 nahm das Protokoll auf. Henzi und ie Blleben in der Türe stehen und wurden von dem Hausierer nicht bemerkt, da er uns den Rücken zukehrte. i Fortsetzung folgt Her: ver! arue che Dr. Elch les: Kon 8021 Stel Bad. Nr. cee de eine lane abg ton ein schl geh koy. und Teil für den sich ator Ra! zel Gre gez Ver und auf: nun der der rech Bet. vor, Tei! die Sch! Ma! Zus Jun, die kel! 8011 erk den bei Fur lan lich ver deu Au ein zug aus Mit Buu die lich Bez der Bill den Kir Wir daſ aus Ane Ste! 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