13 eu- en, che ren ge- ren k- t- der als in- es- er. m- zu- ich eg aeg e. Au- ig Aus der in- das m- st din a ist- iti- 682 Wie er, ind car hat Ag, 1d“ aer ni- rz, er: er- für ide ara er. 8 der 58 ler m ler id⸗ te, am Jr- us 1e. nd r- 1 len 70 gt) Herausgeber: Mannheimer Morgen Verlag. Druck: Mannheimer Gros. druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredaktion: E. F. von Schilling; Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz- Elchenrode; Wirtschaft: Fh. O. weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz;: Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chet v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh., Nr. 28 743 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, u 1, 8. 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März 1959 Eisenhower will„Fortschritte“ sehen Erst dann Gespräch mit Chrustschow möglich/ Kein Wa 8 hi ng ton /L on don/ Bon n.(AP/dpa) Zur gleichen Zeit, da der britische Premierminister Macmillan und der französische Staatspräsident de Gaulle in ihren Hauptstädten Erklärungen zur Deutschlandfrage und zu den erwarteten Außen- minister- und Gipfelkonferenzen abgaben, äußerte sich am Mittwochnachmittag auch Präsident Eisenhower auf seiner wöchentlichen Pressekonferenz in Washington zu diesen Thenien. Entgegen den ersten Erklärungen nach dem Gespräch mit Macmillan in Camp David betonte Eisenhower bei dieser Gelegenheit wiederum, daß auf der Außenministerkonferenz Fortschritte erzielt werden müßten, wenn die Vereinigten Staaten an einer Gipfelkonferenz teilnehmen sollten. Allerdings lasse sich kein Ab- kommen von irgendwelchem Wert mit niederer Ebene erzielen.„Wenn wir irgend sowjetischen Verhandlungspartnern auf etwas von Substanz von den Russen haben wollen— wenn wir ein gültiges Abkommen bekommen—, dann muß Chrustschow mit dabei im Bilde sein.“ Im Verlauf der Pressekonferenz erklärte Eisenhower, die Sowjetunion habe bereits einen Sonderfriedensvertrag mit der„Deut- schen Demokratischen Republik“ unterzeich- net und bei den Vereinten Nationen hinter- legt. Als ein Journalist die Richtigkeit dieser Mitteilung anzweifelte, erklärte Eisenhower, er werde sich entschuldigen, wenn er sich geirrt habe, aber die Sowjets hätten be- stimmt vor einigen Monaten ein Dokument bei den Vereinten Nationen hinterlegt. Pressesekretär Hagerty sagte dazu später, der Präsident habe dabei an den sowietisch- sowjetzonalen Vertrag gedacht, der im Sep- De Gaulle: Pankow wird nicht anerkannt Wiedervereinigung innerhalb der augenblicklichen Grenzen vorgeschlagen Paris(dpa/ AP). Der französische Staats- präsident de Gaulle legte am Mittwoch den Standpunkt dar, den Frankreich bei den be- vorstehenden Verhandlungen mit der So- Wjetunion über Berlin, Deutschland und die europäische Sicherheit einnehmen wird. Auf seiner ersten Pressekonferenz nach seiner Wahl zum Staatspräsidenten betonte de Gaulle vor 600 Journalisten, daß Frankreich eine Sperre der Zufahrtswege nach Berlin und einen Anschluß Westberlins an die So- Wietzone nicht hinnehmen werde und auch die Pankower Regierung nicht anerkennen wolle. De Gaulle unterstrich, daß bei einer Sperre des Weges nach Berlin die in Deutsch- land stationierten sowjetischen Truppen es mit den Westmächten zu tun hätten. Wenn es zu Feindseligkeiten komme, könnten diese nicht beschränkt werden. De Gaulle setzte sich für die Wiederver- einigung Deutschlands ein. Er sagte:„Die Vereinigung der beiden Teile Deutschlands zu einem einzigen Staatsgebilde, das voll- ständig frei würde, erscheint uns als das nor- male Schicksal des deutschen Volkes, voraus- gesetzt, daß die augenblicklichen Grenzen im Osten, Westen, Norden und Süden nicht in Frage gestellt werden, und daß das wieder- vereinigte Deutschland geneigt ist, sich eines Tages einer vertraglichen Organisation ganz Europas für Zusammenarbeit, Freiheit und Frieden anzuschließen.“ Die Bindungen zwi- schen beiden Teilen Deutschlands sollten auf allen praktischen Gebieten wie Verkehr und Transport, Post und Kultur, vervielfacht werden. De Gaulle wandte sich gegen eine Neu- tralisierung Deutschlands und gegen eine so- genannte Entspannungszone im Herzen Eu- Topas. Eine Zone der Rüstungsbeschränkung bezeichnete er nur unter der Voraussetzung für Frankreich annehmbar, daß sie ebenso nahe an den Ural wie an den Atlantik reiche. Das Gebiet müsse so tief und so breit sein. daß es von einem Angreifer nicht im Sprunge oder im Fluge ohne weiteres überschritten werden könne und Frankreich ausreichend decke. Der französische Staatspräsident erklärte sich schließlich bereit, an einer Gipfelkonfe- renz teilzunehmen, wenn eine vorhergehende Außenminister-Konferenz„Elemente eines Uebereinkommens“ ergibt. Nach dem Hin- weis darauf, daß Frankreich auch dem rus- sischen Volk freundschaftliche Gefühle ent- gegenbringe, unterstrich de Gaulle die enge Zusammenarbeit der Bundesrepublik und Frankreich. Frankreich sehe in Deutschland nicht mehr einen Gegner, sondern einen Ver- bündeten. Er betonte:„In dieser Hinsicht stimmt die Politik Bundeskanzler Adenauers mit der unsrigen überein“. Entgegen der in den letzten Tagen ver- schiedentlich geäußerten Vermutung sagte de Gaulle zur Algerien-Frage nicht grundsätz- lich Neues. Er hob hervor, daß sein Angebot an die algerischen Aufständischen noch im- mer voll gültig sei. De Gaulle äußerte in die- sem Zusammenhang seine Bereitschaft, mit dem König von Marokko zusammenzutreffen und erklärte, er sei überzeugt, daß die Alge- rier den Willen hätten, das Schicksal Alge- riens an das französische Schicksal zu binden. Frankreich wolle das gleiche. „Spb trieb Mißbrauch mit Geheimnissen“ Regierungsprotest gegen die Veröffentlichung von Akten aus dem Jahre 1953 Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die Bundesregierung hat am Mitt- woch den Sozialdemokraten vorgeworfen, anvertraute Geheimdokumente mißbraucht und mit entstellender Tendenz veröffent- licht zu haben. Staatssekretär Thedieck vom Ministerium für gesamtdeutsche Fragen wurde vom Kabinett ermächtigt, das Be- fremden der Regierung über diesen Vorgang auszudrücken. Thedieck bezog sich mit seiner Erklärung auf die Veröffentlichung sogenannter geheimer Arbeitsunterlagen aus dem Jahr 1953 durch die Sozialdemo- kraten, durch die bewiesen werden sollte, daß schon damals die Möglichkeit freier Wahlen bei der Wiedervereinigung als nicht real angesehen worden sei und daß die Bun- desregierung und die Regierung von Pan- kow bis zum Abschluß eines Friedensver- trages weiterbestehen sollten. Wie der Staatssekretär mitteilte, habe damals(vor der Berliner Konferenz) ein gemischtes Gremium, bestehend aus den Vertretern der Bundesregierung und der Parteien, die deutsche Haltung zusammen- gefaßt. Die Arbeitsunterlagen seien, mit einem Geheim-Vermerk versehen an die Teilnehmer ausgegeben worden, und zwar an die Ministerien für gesamtdeutsche Fragen, Justiz, Inneres und Auswärtiges und an die Abgeordneten Tillmanns(CDU), von Merkatz OP), Dehler FDP), und Wehner(SPD). Thedieck wandte sich dagegen, daß von der Sp, abgesehen von der Tatsache der Veröffentlichung überhaupt, einige Sätze aus dem Zusammenhang herausgelöst Wor- den seien. Man habe damals in diesem Kreis freimütig über Lösungsmöglichkeiten für die deutsche Frage diskutiert. Wichtigster Punkt sei das Festhalten an den freien Wahlen gewesen. Erst danach habe man sich Gedanken über den Status einer gesamt- deutschen Regierung nach freien Wahlen gemacht. Außerdem habe man auch über eine Ubergangszeit gesprochen, in der beide Regierungen noch nebeneinander bestehen bleiben sollten. Diese Uberlegungen, 80 sagte der Staatspräsident weiter, seien seinerzeit in den Berliner Eden-Plan ein- gemündet, alle unter dem Gesichtspunkt, n 3 wie man von den Sowjets die Zustimmung zu freien Wahlen bekommen konnte. Debatte am 29. oder 30. April (AP) Die von der Opposition gewünschte außenpolitische Debatte im Bundestag wird voraussichtlich am 29. oder 30. April statt- finden. Der Vorsitzende der FDP-Fraktion, Dr. Mende, sagte am Mittwoch vor der Presse, in der interfraktionellen Be- sprechung bei Bundestagspräsident Gersten- maier habe sich dieser Termin am Dienstag als der nächstliegende ergeben. Verzicht auf Dulles tember 1955 bei den Vereinten Nationen hinterlegt worden sei. Dieser Vertrag war das östliche Gegenstück zum Deutschland- vertrag zwischen den Westmächten und der Bundesrepublik. Eisenhower betonte in diesem Zusammen- hang, daß die Unterzeichnung eines Sonder- friedens die westlichen Alliierten nicht ver- anlassen würde, Rechte in Westberlin aufzu- geben, die sie zu verteidigen entschlossen seien. Der Beantwortung der Frage, ob der Abschluß eines Sonderfriedens ihn dazu ver- anlassen werde, die Teilnahme an einer Gip- felkonferenz abzulehnen, wich Eisenhower aus. Der Präsident wies darauf hin, daß der Wortlaut der westlichen Antwortnoten an die Sowjetunion in Kürze veröffentlicht werde. Darin sei die Antwort auf alle Fragen nach den Bedingungen für eine Gipfelkonfe- renz enthalten. Seine Ansicht über eine Gip- felkonferenz sei seit Jahren bekannt und habe sich niemals geändert. Eisenhower betonte, er werde niemals auf die Dienste des kranken Außenministers Dul- les verzichten, solange dieser sich in der Lage sehe, in irgendeiner Form für die Regierung der Vereinigten Staaten tätig zu sein. Dulles habe ihm am Mittwochmorgen gesagt, er werde am Montag zu einem Erholungsurlaub nach Florida abreisen. Die Aerzte hofften auf eine Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit des Außenministers, doch sei über den Erfolg der Bestrahlungstherapie noch nichts be- kKannt. Macmillan: Gipfelkonferenz im Sommer Der britische Premierminister Macmillan äußerte im Unterhaus die Ansicht, daß eine Gipfelkonferenz mit der Sowjetunion im Sommer dieses Jahres stattfinden wird. Mit diesem Satz antwortete er— ohne auf Einzel- heiten einzugehen auf eine Frage des Oppositionsführers Gaitskell, ob der Westen zu einem Treffen der Regierungschefs gehen wird, gleichgültig, welchen Verlauf die voran- gehende Außenministerkonferenz nehmen Wird. In einem Bericht vor dem Unterhaus über seine Reisen nach Paris, Bonn und Washing- ton deutete der Premierminister unmißgver- ständlich an, daß bisher noch keine Einigung unter den Westmächten über eine Rüstungs- kontrollzone in Mitteleuropa erzielt worden (Fortsetzung Seite 2) Eine Mäßigung der Spannungen die zur Zeit zulschen den Parteien in der Bundeshauptstadt bestehen, ist das Ziel Eugen Gersten maiers. Der Bundestagspräsident setzte sich mit den Fraktionsführern an einen Tisch und versuchte, über die Erörterung geschäftsordnungsmͤßiger Themen hinaus, eine Milderung der Tonart zu erreichen. Einen Befürworter kat er inæwischen in Erich Mende von der FD gefunden, der den Vorschlag machte, solche Konferengen æu einer ständigen Einrichtung zu erheben, damit der Bundestugs präsident als zweiter Mann des Staates einen„Kristallisationspunxt im Parlament abgebe und so wenigstens ein Minimum von Gemeinsamkeit gewährleiste“. Von links nach rechts: Heinrich Krone(CDI), Gerstenmaier, Erich Ollenkauer(SPD). Blanks Pläne wurden aufgeschoben Noch keine Entscheidung über Kriegsopferrenten/ Gegenentwurf eingebracht vob unsetem Wirtsebefts K orresboa denten Erast Georg Bonn. Das Bundeskabinett hat am Mitt- woch den Gesetzentwurf des Bundesarbeits- ministeriums zur Reform der Kriegsopfer- versorgung zwar eingehend erörtert, aber wider Erwarten noch nicht verabschiedet. Wie von Regierungsseite verlautet, waren keinerlei sachliche Meinungsverschiedenhei- Behült London Vorrechte im Irak? Verhandlungen über britischen Stützpunkt Habanniyale im Gange London/ Beirut(AP/ dpa). Die britische Re- gierung wird sich auch nach dem Austritt des Irak aus dem Bagdadpakt um korrekte und freundschaftliche Beziehungen zu diesem Land bemühen. Ein Sprecher des britischen Auhßenministeriums teilte mit, daß zur Zeit zwischen Irak und Großbritannien Verhand- lungen über die Zukunft des britischen Flugstützpunktes Habanniyah und über das britisch-irakische Abkommen, das Großbri- tannien gewisse militärische Vorrechte in Irak sichert, stattfinden. Bisher habe die irakische Regierung keinen Verzicht auf die- sen Stützpunkt und die militärischen Rechte gefordert, obwohl das Abkommen automa- tisch mit dem Austritt aus dem Bagdad-Pakt ablaufe. Die irakische Regierung habe Groß- britannien vielmehr zugesichert, daß an dem gegenwärtigen Status nichts geändert wer- den solle. Erste Anzeichen für eine Entschärfung des Konfliktes zwischen der Vereinigten Arabischen Republik und dem Irak sind er- kennbar geworden. Der libanesische Staatspräsident Schehab, dessen Land sich für die Vermittlung in dem Streit zwischen Nasser und Kassem einsetzt, traf am gestri- gen Mittwoch mit Staatspräsident Nasser auf libanesischem Territorium nahe der syri- schen Grenze zusammen. Der libanesische Ministerpräsident Karami zeigte sich auf einer Pressekonferenz in Beirut hoffnungs- voll über die Konsolidierung der Beziehun- gen zwischen beiden Ländern, gab aber keine näheren Einzelheiten bekannt. Ein Anzeichen für eine Entschärfung wird auch darin erkennbar, daß die regie- rungstreue Kairoer Presse den Austritt des Iraks aus dem Bagdad-Pakt begrüßt. Je- doch wird behauptet, daß dieser irakische Schritt„auf starken Druck Nassers hin“ er- folgt sei. Die Kairoer Zeitung„Al-Achram“ bezeichnet den Austritt als„Beginn des Rückzugs“. Nasser soll bereits vor zwei Ta- gen der Kairoer Presse angeraten haben, ihre Angriffe gegen Kassem zu mäßigen. Zwwiscsen Gesfern und Morgen Der Gerichtshof der drei europäischen Ge- meinschaften kann jetzt auch in allen die EWG und Euratom betreffenden Streitsachen angerufen werden, nachdem er soeben im Amtsblatt Nr. 18/59 der europäischen Gemein- schaften seine Verfahrensordnung gemäß Ar- tikel 244 des EWG- und Artikel 212 des Euratom- Vertrages veröffentlicht hat. Diese Artikel sahen vor, daß der Gerichtshof nicht vor der Veröffentlichung dieser Verfahrens- ordnung, außer in Montanunionsfragen, an- gerufen werden kann. Keinen Rechtsanspruch auf Versorgung aus öffentlichen Mitteln haben die Hinterblie- penen des nach dem 20. Juli 1944 hingerich- teten früheren Berliner Polizeipräsidenten, Graf von Helldorf. Dies hat das Bundesver- waltungsgericht in Berlin entschieden. Die Regierung von Costa Rica hat Hein- rich Graf von Hardenberg das Agrement als Botschafter der Bundesrepublik erteilt. Dr. Georg Korth, der den Posten in San Jose bis zum Herbst vergangenen Jahres innehatte, leitet jetzt das Referat Mittel- und Süd- amerika im Auswärtigen Amt. Im 27. Prozeß um den ZBestechungs- kandal im Koblenzer Beschaffungsamt der Bundeswehr ist der 64jährige Schneider- meister und ehemalige Vertragsangestellte des Beschaffungsamtes Emil Oetjen aus Heriburg-Harburg von der Dritten Großen Strafkammer des Landgerichtes Koblenz wegen fortgesetzter passiver Bestechung und fortgesetzten Betruges zu zwei Monaten Gefängnis mit Bewährung verurteilt wor- den. Der Angeklagte ließ sich als Güteprüfer des Beschaffungsamtes häufig bewirten, nahm Geschenke an und kaufte für sich selbst umd für Bekanmte Waren zu Fabrik- preisen. Oetjen wurde außerdem wegen Be- trugs verurteilt, weil er Reisekostenabrech- nungen zu seinen Gunsten„frisiert“ hatte. Auto- Touristen in Frankreich brauchen vom 28. März an keine„Touristen-Vignette“ mehr. Das System der Schecks zum Bezug von verpbilligtem Touristen-Benzin in Frank- reich bleibt dagegen erhalten. Eine außerordentliche Versammlung der Gießener SPD forderte den Bundesverteidi- gungsminister auf, die Stationierung der ersten deutschen Raketeneinheit in Gießen rückgängig zu machen. Der erste stellvertretende jugoslawische Ministerpräsident Eduard Kardelj empfing die vier Bundestagsabgeordneten der Sozial- demokratischen Partei, Erler, Mattick, Metz- ger und Paul, zu einem politischen Gespräch. Die Unterredung, an der Außenminister Koca Popovic teilnahm, fand im Gebäude des jugoslawischen Ministerrates statt. Die sozialdemokratischen Abgeordneten sind zu einem Informationsaustausch in Jugoslawien, Zum ersten Male seit der langwierigen Regierungskrise im vergangenen Herbst de- monstrierten 10 000 Kommunisten in Hel- sinki. An der Demonstration beteiligten sich 67 Fachgewerkschaften, die gegen die Ar- beitslosigkeit und die steigenden Lebens- haltungskosten protestierten und die Ein- führung einer 40-Stunden-Woche sowie Son- dersteuern für Großunternehmen verlang- ten. Die Schweizer Regierung hat es abgelehnt, dem gegenwärtig in der Dominikanischen Republik weilenden ehemaligen kubanischen Regierungschef Batista, der von der revolu- tionären Bewegung Fidel Castros gestürzt worden war, eine zeitweilige Einreisegeneh- migung zu erteilen. Batista hatte über die Schweizer Botschaft in Washington ange- fragt, ob er mit einer zeitweiligen Aufent- haltsgenehmigung in der Schweiz rechnen könne. Die Behörden der Vereinigten Arabischen Republik haben zum vierten Male inner- halb von drei Wochen ein ausländisches Schiff festgehalten, das israelische Waren an Bord hatte. An der Weiterfahrt behindert wurde der griechische Frachter„Niclolas Kairis“(7244 t), der sich mit 9600 Tonnen Zement und Stahlschrott auf dem Wege von Haifa Gsrael) nach Hongkong befand. Die jugoslawische Regierung legt großen Wert darauf, von etwaigen Verhandlungen über eine Regelung des Deutschlandpro- blems nicht ausgeschlossen zu werden. Die- ser Wunsch wurde in Gesprächen geäußert, die maßgebende Persönlichkeiten des Bel- grader Außenministeriums in den letzten Tagen mit den Botschaftern der Westmächte hatten. Vom 1. April an wird auch der Nord- deutsche Rundfunk in seinem Fernsehpro- gramm eine Werbefernsehsendung verbrei- ten. Bild: AP ten, sondern nur Zeitnot der Anlaß für die Vertagung der Kabinettsentscheidung. In sozialpolitischen Kreisen wird überdies für nicht ausgeschlossen gehalten, daß auch mit Rücksicht auf die bevorstehenden Landtags- wahlen in Niedersachsen und Rheinland- Pfalz der Gesetzentwurf noch einmal zu- rückgestellt wurde. Aus anderen Quellen verlautete hingegen, das Kabinett sei den Vorstellungen Blanks, die bereits in den letzten Monaten im Mittelpunkt herber Kri- tik von Kriegsopferverbänden und Parla- mentariern standen, nicht gefolgt. Bundesarbeitsminister Blank möchte Mehrausgaben des Bundes über jährlich 550 Millionen Mark im wesentlichen zur Ver- besserung der Ausgleichsrenten zugunsten der Kriegsopfer mit keinen oder nur gering- fügigen sonstigen Einkommen einsetzen, während die Kriegsopferverbände und auch einige Abgeordnete der Regierungskoalition in erster Linie die Grundrenten für alle Kriegsbeschädigten ohne Rücksicht auf ihre sonstigen Einkünfte erhöht sehen möchten. Ein neuer Termin für die Kabinettsentschei- dung ist noch nicht festgelegt worden, je- doch ist es möglich, daß der Gesetzentwurf erst nach dem Urlaub von Bundeskanzler Dr. Adenauer Anfang Mai an das Parlament weitergeleitet wird. Inzwischen hat der Verband der Kriegs- beschädigten und Hinterbliebenen Vd) an- gekündigt, er werde seinen Kampf um eine gerechte Neuordnung der Friegsopferver- sorgung mit allen demokratischen Mitteln fortsetzen. Unmittelbar nach Ostern soll ein „kleiner Verbandstag“ in Freiburg/ Breisgau zusammentreten. Die CDU-Bundestagsabge- ordnete Dr. Maria Probst hat ihren Gegen- entwurf offiziell eingebracht, mit dem sie wie gemeldet— neben der Erhöhung der Ausgleichsrenten auch eine Aufbesserung der Grundrenten durchsetzen will. Etzel fordert Koordinierung der europäischen Finanzpolitik Bonn.(dpa) Eine Koordinierung der Fimanzpolitik der europaischen Staaten for- derte Bundesfinanzminister Franz Etzel vor Pressevertretern in Bonn. Er erklärte, die Koordinierung sei notwendig und wichtig, ja schlechthin lebensentscheidend. Auf die Dauer könne die Europäische Wirtschafts- gemeinschaft nicht lebensfähig sein, wenn die Fimanzpolitik ihrer Mitgliedstaaten nicht übereinstimmt. Der Bundesfinanzminister gab eine vor- sichtige Prognose zur Haushaltsentwicklung. Er sei keineswegs so optimistisch wie viele Stimmen der letzten Zeit, sondern glaube, daß verhältnismäßig schnell eine Situation eintreten wird in der der Bund an den Ka- pitalmarkt gehen müsse. Obwohl ein Ter- min schwer vorauszusagen sei, weil die Ent- Wick ung in den letzten Wochen des Haus- haltsjahres abgewartet werden müsse, könne man etwa im Sommer damit rechmen.(Siehe auch Wirtschaftsteil) MOR CEN GEN Kommentar Donnerstag, 26. März 1959 Zentimeter um Zentimeter Politik wird nicht mit der Fliegenklatsche getrieben. Es hat allerdings schon Staats- männer gegeben, die solches nicht begreifen Wollten. Sie leben nicht mehr. In Washington ist man gewitzigt genug, die Dinge nicht zum Eklat zu treiben. Im außenpolitischen Aus- schuß des amerikanischen Senats häufen sich sogar die Meinungen jener, die wie Senator Humphrey einer zähen, aber unentwegten Verhandlungstaktik das Wort reden und die entschlossen sind, koste es so viel Zeit als es Wolle, den Frieden nicht durch Husarenritte, sei es der eigenen, sei es der sowjetischen Kreuzritter gefährden zu lassen. Mag sein, daß die Diplomatie am Rand des Abgrunds, Wie sie bisher von Foster Dulles aber auch von Nikita Chrustschow betrieben wurde, nachträglich als ein Ritt über den Bodensee empfunden wird. Hüben wie drüben sind Kräfte am Werk, die es für zweckmäßig hal- ten, zur rechten Zeit die Leitpferde zum Hal- ten zu bringen. Präsident Eisenhower, soviel steht jeden- falls fest, ist darum der Idee des britischen Regierungschefs nicht abgeneigt, auf einer Gipfelkonferenz im Sommer das europäische Gleichgewicht ein wenig zu reparieren. Aller- dings nur, wenn die vorausgehenden Außen- ministerbesprechungen die Möglichkeit einer solchen Operation aufscheinen lassen. Ike hat keine Lust, Nikita den Hofnarren oder De- mütigenderes zu machen. Allzuoft schon hat der sowjetische Regierungschef alle gefaßten guten Vorsätze über den Haufen geworfen und sich ins Fäustchen gelacht, wenn seine Partner, sei es im eigenen Land oder auf dem internationalen Parkett, als begossene Hunde abzogen. Das Genfer Gipfeltreffen von 1935 soll sich auf keinen Fall wiederholen. Eisen- hower möchte daher der Sicherung lieber zu viel als zu wenig in das von Macmillan vor- getragene Konzept einbauen. Zu viel steht für ihn als historische Persönlichkeit, für die von ihm vertretene Partei und nicht zuletzt für sein Land auf dem Spiel. Ist nämlich das Anliegen des britischen Regierungschefs von der Weltpresse richtig aufgefaßt worden, so handelt es sich bei des- sen Plan einer fortlaufenden Serie von Gip- feltreffen um nichts weniger als um eine to- tale Aenderung des diplomatischen Stils: An die Stelle umständlicher Notenwechsel und anonymer Diplomatenzüge soll der unmit- telbare Einsatz der Häupter, die Spontanei- tät der entschlußfähigen Persönlichkeit, die Initiative der letzten Verantwortlichkeit ge- setzt werden. Daß darin ungemein viel Be- stechendes liegt, bezweifelt niemand, dem die politische Ergebnislosigkeit der letzten fünfzehn Jahre auf die Nerven geht. Daß allerdings Gegenbeispiele, die in Menge auf- geführt werden können, um nur die verhäng- nisvollen persönlichen Gespräche auf dem Obersalzberg oder die diversen Kamin- gespräche zwischen den großen Drei anzu- führen, sei dabei immerhin nicht vergessen. Im persönlichen Einsatz ist wie bei allen Kämpfen von Mann zu Mann die Gefahr ebenso groß wie die Chance. Zumal wenn man Chrustschow nicht für einen allzu fai- ren Streiter halten darf. Seine Maßstäbe sind nicht westlicher Natur. Er sagt es selbst, und Wir wissen es. Er hat wie viele Russen eine große Vorliebe für das, was Eisenhower ab“ schätzig„fruchtlose Wechselgespräche“ nennt. Daß solche scheinbar fruchtlosen und end- losen Streitgespräche im Effekt zumindest für die sowjetischen Politiker alles andere Als fruchtlos waren, die Vorbereitung der russischen Revolution und ihr späterer Ver- lauf ist ein lebendiges Beispiel dafür. Im außenpolitischen Ausschuß des Senats scheint man dies einkalkuliert zu haben: Wir werden Zentimeter um Zentimeter um bessere Beziehungen mit dem Osten ringen müssen. Das bedeutet, daß man sich nicht auf schnelle Erfolge einzurichten hat. Es wer- den Fristen von drei bis fünf Jahren ge- nannt, um jene Entspannung zu erreichen, die auch der Lösung des deutschen Problems eine bessere Chance bereiten könnte. Allzu groger Illusionen darf man sich dabei aller- dings nicht hingeben. Es sind auch in Ame- rika sehr respektable Stimmen laut gewor- den, die einer Zusammenführung der beiden Deutschland in den nächsten Jahren über- haupt keine Zukunft einräumen und die deshalb in aller Nüchternheit eine realisti- sche Einstellung und den Abbau aller vor- gefaßten Meinungen, Absichten und Luft- Schlösser verlangen. Im Augenblick gehe es nur darum den kalten Krieg„einzufrieren“, damit die Welt wieder in Ruhe schlafen könne. Auch Macmillan geht es in der Haupt- sache um dieses Gefrierverfahren, wobei sich gewisse Differenzen zwischen ihm und Eisen- Hower doch offenbar ergeben haben müssen, Wenn nunmehr auch eine gewisse Einigkeit im Planziel erreicht worden sein mag. Die Amerikaner mögen sich keineswegs an dem Gedanken zu erwärmen, daß vorerst in Sachen deutscher Wiedervereinigung wenig, in Sachen der Befreiung Osteuropas gar nichts getan werden kann. Soviel realistischer Verzicht wird von nicht wenigen als ein Programm bedingungsloser Kapitulation ab- gelehnt. Auch in Bonn scheint man nicht sonderlich von solchem Realismus erbaut zu sein. Was kann denn nun aber stattdessen er- reicht werden? Einmal hoffen die Vertreter der neuen Diplomatie, damit eine sofortige Entspannung der Berlinkrise, soweit sie nicht schon eingetreten ist, zu erzielen. Es liege den Russen an Westberlin herzlich wenig. Was sie brauchen, sei eine völkerrechtliche Fixierung des Status quo, also der von ihnen erzielten Nachkriegsgewinne, sei es durch eine militä- rische Ausräumung Mitteleuropas, sei es durch eine Zementierung des bestehenden Besatzungszustands unter direkter sowjeti- scher Beteiligung, sei es über das Eisengerüst der UNO. Die Anerkennung der DDR sei da- bei nur Nebenerscheinung, gewissermaßen eine Art von Belastungsmessung. Zum andern erhoffen sich diese diplomatischen Geschäfts- jeute damit eine Aufhebung der Handels- Schranken und Hemmungen im Ost-West- Austausch, eine Ueberlegung, die für Groß- Pritannien im Augenblick interessanter sein mag als für die Vereinigten Staaten. Nicht zuletzt aber mögen sich die Realisten überlegt haben, daß doch alle Unruhe in Europa letz- ten Endes nur Nikita Chrustschow nützt, der seine Völker mit der Fanfare des ewig be- drohten Vaterlandes und Weltfriedens immer wieder zum weiteren Ertragen von Qual und Mühsal aufzurufen vermag. Dem Westen schadet dieses ganze Getön nur, bringt Un- sicherheit in die Gemüter und Verzerrungen in die Wirtschaft, von der daraus entsprin- genden diplomatischen Uneinigkeit gar nicht zu reden. Zweifellos ist darum auch von un- serem deutschen Standpunkt aus nicht von der Hand zu weisen, daß Zentimeter um Zenti- meter um den Abbau des kalten Krieges Weitergerungen werden muß, allerdings sollte dieses Ringen nicht damit enden, daß Kilo- meter um Kilometer deutsches Land daran gegeben wird. Berlin dürfte auf keinen Fall an irgendjemand verkauft werden, welchen Preis er auch immer bietet. So kostbar kann uns gar nichts sein, daß wir uns das Herz aus dem Leib reißen ließen. Dr. Karl Ackermann Kohle verdrängt die Touristen im schlesischen Bad Salzbrunn Berlin.(dpa) Zwischen der polnischen Kurverwaltung von Bad Salzbrunn(Nieder- schlesien) und den Bergbaubehörden in Waldenburg ist es zu Auseinandersetzungen über die Verletzungen der aus deutscher Zeit stammenden Schutzzone um Bad Salz- brunn gekommen, an deren Grenze ergie- bige Braunkohlevorkommen entdeckt wur- den. Nach Berichten der in Breslau erschei- nenden Zeitung„Slowo Polskie“ besteht die Gefahr, daß bei der Entdeckung weiterer Kohle vorkommen die Existenz von Bad Salzbrunn aufs Spiel gesetzt werde. Bereits jetzt mache sich ein Absinken des Touri- stenverkehrs bemerkbar. An einen Ausbau von Bad Salzbrunn speziell für westliche Touristen könne nicht mehr gedacht wer- den, da sie sonst zahlreiche Belästigungen durch den Ausbau der Kohleförderung in unmittelbarer Nähe des Kurortes in Kauf nehmen müßten. Das Blatt schreibt, vor- läufig seien die Arbeiten an dem neuen Schacht eingestellt worden, bis in Warschau eine Entscheidung gefällt worden ist, Donnerstag, 26. März 1959/ Nr. 71 De Gaulle beschwört Europas Mission Er schließt dabei das europäische Rußland in die gemeinsame Aufgabe ei Von unserem Paris, 25. März Im großen Empfangssaal des Elysèe- Palastes hat Frankreichs Staatschef und Präsident de Gaulle am twochnachmittag mehrere hundert Journalisten zu der ersten Pressekonferenz empfangen, die ein Präsi- dent der Republik in Frankreich je abgehal- ten hat. Unter dem geballten Feuer der Foto- grafen und Fernsehlampen machte de Gaulle einen äußerst gesunden, fast könnte man sagen, kampffrischen Eindruck. Die riesigen Gobelins an den Wänden, der rote Samt der Stühle und Teppiche standen dem hünen- haften Mann wohl zu Gesicht. Man hatte das Gefühl, daß er sich in der endlich angebote- nen und angenommenen Stellung des ersten Mannes des Staates äußerst wohl fühlt, aus dem Bewußtsein heraus, derjenige zu sein, der als Bester, ja als Einziger diese Stellung Unter den gegenwärtigen Umständen ausfül- len kann. In seinem Vortrag, der fast ausschließlich von außenpolitischen Fragen handelte und mit seinen Antworten auf innerpolitische und wirtschaftliche Fragestellungen der Journa- listen, zeigt de Gaulle, daß er nach wie vor der politisch treibende Mann der Regierung ist. Das ging unter anderem deutlich aus der Antwort hervor, in der er auf eine Frage mitteilte, daß er bereit wäre, das Parlament aufzulösen, wenn dieses sich seinem Willen, die finanzpolitischen Maßnahmen vom letz- ten Dezember aufrechtzuerhalten, widerset- zen Sollte. Die wichtigsten Teile der Ausführungen de Gaulles handelten von Berlin und von der Deutschland-Frage. In Ausdrücken, die Am Deutlichkeit nichts zu wümschen übrig ließen, hat der französische Staatspräsident erklärt, daß der Westen seiner Ansicht nach unter keinen Umständen vor den Drohungen der Sowaets zurückweichen darf. Weder könne noch dürfe am Status von Westberlin etwas geändert, noch die Anerkennung des Die Verteidiger fordern Freispruch Am 2. April wird im Hallstein-Prozeß das Urteil verkündet Bonn, 25. März Im Bonner Diplomatenprozeß forderte am Mittwoch die Verteidigung des Präsidenten der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft, Professor Walter Hallstein, und des deutschen Botschafters in Paris, Herbert Blankenhorn, Freispruch wegen erwiesener Unschuld. So- wohl der Anwalt von Hallstein, Dr. Rösen, Wie auch der Verteidiger von Blankenhorn, Dr. Dahs, wiesen in ihren Plädoyers darauf hin, daß es den beiden Angeklagten ferngele- gen hätte, Ministerialrat Strack zu schädigen. Hallstein sagte in seinem Schlußwort, es sei nicht wahr, daß er einen Menschen bewußt habe schädigen wollen. Er habe die Anklage als schweres und kränkendes Unrecht emp- funden. Blankenhorn verzichtete auf ein Schluß wort. oer in scharfen Worten die Staatsanwaltschaft, cdlie in ihrem Anklageplädoyer so ganz neben- bei eine neue Anklage wegen angeblicher Unterlassung einer vermeintlichen Rechts- Pflicht erhoben habe. Das Gericht dürfe aber nur über diejenigen Dinge entscheiden, die im Eröffnungsbeschluß aufgeführt sind. Die An- klage stütze sich zum größten Teil darauf, dag Hallstein damals nur den Brief Galals und nicht das Gedächtnisprotokoll einer vor- angegangenen Unterredung zwischen Galal und Blankenhorn an Professor Erhard wei- tergegeben habe. Hallstein hätte jedoch stets verneint, den Vermerk gelesen oder gesehen zu haben. Diese Aussage beweise die Tat- sache, daß auf dem Gedächtnisprotokoll ent- gegen allen Regeln Hallsteins Zeichen fehlte. Die Weitergabe des Galal-Briefes durch Hall- stein an Erhard erfolgte nicht in der Absicht, ein behördliches Verfahren in Gang zu brin- gen. Zur Person Stracks sagte der Verteidiger, er sei einer„Art Verfolgungswahn“ erlegen. Der Verteidiger Blankenhorns, Dr. Dahs, erklärte, es sei schlechterdings unverständ- lich, wie man Anklage wegen falscher An- schuldigung erheben könne, wenn man nicht kläre, ob die Anschuldigung wirklich falsch sei. Im Wirtschaftsministerium sei das nicht geklärt worden, Es habe kein Disziplinarver- fahren stattgefunden, Strack habe keine erteicliger von Hallstein, Dr. Rösen? attackierte gleich zu Beginn seines Plädeyers Selbstanzeige erstattet und nur auf dem Um- Weg über die Anzeige gegen Galal eine Klä- rung herbeiführen wollen. Die Staatsanwalt- schaft selbst habe keine Untersuchung dieser Frage angestellt, die aus prozessualen Grün- den hätte geklärt werden müssen. Das Ver- fahren habe zwar die vollständige Rehabili- tierung Dr. Stracks gebracht, von der Anklage sei aber nichts mehr übrig geblieben. Dr. Dahs griff in seinem Plädoyer die Frage des eventuellen Motivs auf, das die beiden Angeklagten zu kriminellen Handlun- gen hätte veranlassen können. Er sagte, daß hier die Anklage eine entscheidende Lücke aufweise. In den sechs Jahren ihrer Ermitt- lungstätigkeit hätte sie kein Motiv gefunden. Der Gerichtsvorsitzende setzte die Urteils- verkünd ng auf den 2. April, 12 Uhr, fest. e 5 (dpa) KoOorrespon denten von ihm als totalitär und autoritär und als System bezeichneten Regimes von Pankow oder teleuropa ge- esprochen, noch eine waffenleere 4 Waffen verdünnte Zone in Mit schaffen werden, die Deutschle auch Frankreich dem Bolsche fern würde. Eine solche Zone e Staatschef nur möglich, wenn ihre Gre ebenso weit in Richtung auf den Ural v auf den Atlantik sich erstrecken. Ueber diese Fragen, aber nur auf der Grundlage des kesten Willens, von den so ab gezeichneten Positionen nicht abzu weichen, könne auf der kommenden Außenministerkonferenz und eventuell— falls diese ein Erfolg ist, aber auch nur dann— auf einer Gipfelkonferenz verhandelt werden, zu der sich de Gaulle persönlich, so hat er erklärt, in Begleitung seines Premierministers begeben würde. Von besonderer Bedeutung sind die be- wWegten Worte, mit denen de Gaulle die end- gültige Versöhnung Frankreichs mit Deutsch- land gefeiert und unterstrichen hat. Vom heutigen Deutschland, so sagte de Gaulle, hat Frankreich nichts mehr zu befürchten und alles von einer Zusammenarbeit mit ihm zu erhoffen. Gerade deshalb kann die Teilung Deutschlands nur als ein meinsames Unglück betrachtet werden. Wenn Frankreich vom heutigen Deutschland noch etwas zu befürchten hätte, dann könnte es dazu verführt werden, aus der Teilung Vorteile derselben Art schlagen zu wollen, wie die Sowjets sie sich von ihrer Deutsch- land-Politik versprechen. Eine derartige Ver- suchung hat aber de Gaulle auf die for- mellste Weise von sich gewiesen und dar- auf angespielt, daß er nicht den Willen habe, einem unglücklichen Nachbarn auf dieselbe Art und Weise zu schaden, wie es einst die Russen mit Polen bei ihrer Teilung dieses Landes zwischen Hitler-Deutschland und Stalin-Rußland getan haben. De Gaulle hat in seinen außenpolitischen Ausführungen mehrmals darauf hingewie- sen, daß man das nackte Leben nicht um den Preis dessen erkaufen dürfte, was das Leben lebenswert macht. Mit besonders nach- drücklichem, Ernst hat er deshalb auch die die gesamte Menschheit bedrohenden Ge- fahren geschildert, die aus einem neuen Krieg erwachsen könnten. Diese Angst vor einem neuen Krieg darf aber gleichzeitig nicht den Westen zu einer aufgeweichten Haltung verführen, denn die Gefahr des neuen Weltkrieges bedroht die Russen eben- so wie uns. Die gemeinsame Gefahr aber, so sagte de Gaulle, sollte die Europäer— und hier unterstreicht er den geographischen Umriß— vom Atlantik bis zum Ural auf- rufen, ihren Vorsprung an Wissen, Macht und Besitz in den Dienst der aufstrebenden Gebiete Asiens und Afrika zu stellen. Einen darauf hinzielenden de-Gaulle-Plan will der Präsident auf den kommenden Konferenzen vorlegen. Er hat mehrmals betont, daß Europa für ihn vom Atlantik bis zur Grenze Pe 8e zwischen dem suropäischen und dem aslati- Bisher 33 Milliarden US-Auslandshilfe 18 Entwicklungsländern und 55 anderen Staaten wurde geholfen Washington.(AP) Die Wirtschaftsoffen- sive der Sowjetunion in den unterentwik- kelten Ländern und ihre propagandistische Auswertung durch die kommunistische Welt haben die amerikanische Regierung veran- laßt, ihrerseits auf die umfangreiche ameri- kanische Wirtschaftshilfe an Entwicklungs- länder hinzuweisen. Nach amtlichen Er- hebungen Washingtons haben 18 Entwick- lungsländer im Nahen und Mittleren Osten, in Süd- und Südostasien, in Lateinamerika und Europa zwischen 1. Januar 1954 und 31. Dezember 19586 vom Sowietblock 1,602 Milliarden Dollar Wirtschaftshilfe und 782 Millionen Dollar Militärhilfe erhalten. Den gleichen Ländern sind von den Ver- einigten Staaten zwischen 1948 und Ende Dezember 1958 6,005 Milliarden Dollar Wirtschaftshilfe und 2,623 Milliarden Dollar Militärhilfe zur Verfügung gestellt worden. Neben den 18 besonders hilfsbedürftigen Entwicklungsländern, die von beiden Seiten unterstützt wurden, haben die Vereinigten Staaten zwischen 1948 und 1958 etwa 55 im Aufbau begriffenen Ländern der freien Welt rund 25 Milliarden Wirtschafts- und Militärhilfe angedeihen lassen. Ein Vergleich zwischen der Hilfe, die Ost und West gewährt haben, zeigt, daß die sowjetische Hilfe in Krediten bestand, wäh- rend sich ein groger Teil der amerikani- schen Hilfe aus Schenkungen zusammen- setzte. Einige der nicht-blockgebundenen Staaten, vor allem Indien, haben erklärt, daß sie Anleihen den Schenkungen vorzie- hen würden. Verzinslich sind die sowjeti- schen Kredite mit 2 bis 2,5 Prozent, die amerikanischen mit 3 bis 6 Prozent. Die Rückzahlungsfristen überschreiten bei den sowjetischen Krediten selten 12 Jahre, wäh- rend die Vereinigten Staaten Rückzahlungs- fristen bis zu 40 Jahre eingeräumt haben. Schliehglich hat die amtliche US-Analyse er- geben, daß der Sowietblock sich mindestens zum Teil mit einer Rückzahlung der ge- währten Kredite in Waren einverstanden erklärt hat. Die USA hingegen verlangen meist eine Rückzahlung in Dollar. Eisenhower will„Fortschritte“ sehen Fortsetzung von Seite J) ist. Macmillan sagte, über diese Frage werde man noch im einzelnen ausgiebig sprechen müssen, und zwar mit Frankreich, der Bun- desrepublik, den USA und mit anderen NATO-Mächten. Er hoffe auf eine Lösung bei den bevorstehenden Washingtoner Außen- minister- Besprechungen und der NATO- Konferenz. Macmillan versicherte, daß in Paris, Bonn und Washington nicht versucht worden sei, bereits in allen Einzelheiten eine Wesentliche Haltung zu fixieren. Es gebe einen Grundsatz, an dem der Westen fest- halten müsse:„Wir müssen in Westberlin eine Stellung halten, die den zweieinviertel Millionen Einwohnern erlaubt, ein Leben nach ihrer freien Wahl zu leben.“ Macmillan- Botschaft an Adenauer Bonn.(zn— Eig. Bericht) Der britische Premierminister Macmillan übermittelte dem Bundeskanzler am Mittwoch durch Botschafter Steel eine persönliche Botschaft. Diese bezog sich auf die deutschen Besorg- nisse über gewisse Thesen, die in den Unterredungen zwischen Macmillan und Eisenhower aufgetaucht sein sollen. Beson- ders zwei Folgerungen liegen Bonn auf- horchen: 1. Dag Großbritannien eine Anerkennung der sogenannten DDR begünstige; 2. Daß Großbritannien durch einen Vor-. schlag, die Stärke der Streitkräfte und Rüstungen„festzufrieren“, die Atombe- waftnung der Bundeswehr zu verhindern Wünsche. Sowohl in den inzwischen eingetroffenen Mitteilungen der Botschaften in London und Washington, wie auch in der Botschaft des englischen Premiers werden diese Be- hauptungen als Fehlspekulationen und Fan- tasiegebilde zurückgewiesen., Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes formulierte am Mittwochnachmittag sehr behutsam, es scheine, dag nunmehr die„normale Lage, Wie sie nach dem Besuch des englischen Regierungschefs bei dem Bundeskonzler be- stand, in etwa wieder hergestellt sei“. Trotz der sehr eifrigen Bemühungen der Englän- der„irrtümliche Auffassungen“ klarzu- stellen, sind in den Ressorts, bei außenpo- litischen Sachverständigen des Bundestages und besonders bei den Militärs gewisse Be- sorgnisse über westliche Divergenzen noch nicht ausgeräumt. Von militärischer Seite Wird darauf hingewiesen, der Begriff des „Einfrierens“ sei nicht nur vage, sondern auch gefährlich. Er schaffe in jedem Falle ein gewaltiges Ubergewicht an Panzern und Rohren auf der Sowijetseite, das durch seine Bedrohung auf lange Sicht gesehen, poli- tische Auswirkungen haben müsse. NATO-Rat billigt Antwortnoten Paris.(Ap) Der Ständige NATO-Rat hat die Antwortnoten der Westmächte an die Sowjetunion, in denen die Einberufung einer Außenministerkonferenz nach Genf am 11. Mai vorgeschlagen wird, gebilligt. Ein Sprecher des Rates teilte mit, daß die No- ten am heutigen Donnerstagmorgen in Mos- kau überreicht und im Laufe des Tages ver- öflentlicht werden sollen Die Ueberreichung der Note der Bundesrepublik wird zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen, Nach Mitteilung des Sprechers wurde gegen die kurzen, im Text leicht variierenden Noten von keiner Seite Einwendungen erhoben. SPD frägt nach„Anschlußverbot“ Kiel/ Bonn.(dpa) Verhandlungen mit dem sowjetischen Botschafter in der Bundes- republik, Smirnow, stehen im Mittelpunkt einer Anfrage der Sozialdemokratischen Partei an Dr. Adenauer. Wie der Presse- referent der SPD, Franz Barsig, während eines Informationsbesuches am Mittwoch in Kiel berichtete, soll der Bundeskanzler mit dem sowjetischen Botschafter über ein soge- nanntes Anschlußverbot der beiden Teile Deutschlands verhandelt haben mit dem Ziel, daß die Sowjetunion liberalere Ver- hältnisse in der Sowjetzone zulasse. Zu der Aeußerung des SPD- Sprechers erklärte ein Regierungssprecher in Bonn, der Bundeskanzler sei in Gesprächen so- wohl mit dem Botschafter Smirnow als auch mit dem stellvertretenden Minister- präsidenten Mikojan dafür eingetreten, daß die Sowjetunion in der sowietisch besetzten Zone liberalere Verhältnisse herbeiführen soll. Die Behauptung des SPD- Sprechers, daß dafür die Bemühungen um die Wieder- vereinigung aufgegeben werden sollten, sei frei erfunden. NATO-Manöver Mitte April Paris.(dpa) NATO- Oberbefehlshaber Ge- nera! Norstad kündigte an, daß ihm unter- stellte Luft-, Erd- und Marinetruppen im gesamten NATO-Bereich vom 13. bis zum 17. April bei kombinierten Uebungen Ver- teidigungs- und Gegenangriffspläne des NATO- Generalstabs im Manöver auspro- bieren werden. Die Pläne für dieses Manö- ver, das unter dem Tarnnamen„Top Weight“ läuft, gehen zum Teil bis auf das Jahr 1957 zurück. Bei den Manövern soll nicht nur die Einsatzbereitschaft der NATO- Verbände, sondern auch das reibungslose Funktionieren des Befehlsnetzes zwischen dem NATO- Hauptquartier Shape bei Paris und den unterstellten Stäben in anderen Teilen Europas überprüft werden. Jose ph Rovean schen Rußland reiche, und daß in einer Ark von kriedlichen Kon! i alle Teile Europas, also auch d liche, wenn er die en und antiquierten Versuche impe- Strebens aufgeben wollte, be- „ ihre Macht und ihr Wis- 8 amten Welt zu an die euro- Sowjets von Erfolg ge n, das wird natürlich erst die nächste Zukunft zeigen. Auch auf das Problem der inneren Ver- hältnisse der NATO ist de Gaulle eingegan- gen. Am Beispiel der französischen Mittel- meer-Flotte, für die er freie Verfügungsge- Walt im Kriegsfall unlängst beansprucht hat, entwickelte er seine These von der Zusam- menarbeit nationaler Streitkräfte, die er an der Stelle der von anderer Seite gewünschten Integration sehen möchte. Er wies darauf hin, daß die anderen Grohßmächte unter den NATO- Staaten, England und die USA, im Grunde seit langem für ihre wichtigsten Streitkräfte bereits dieselbe Politik praktizie- ren. Frankreich habe ebenso wie diese Staa- ten außerhalb der Nordatlantik-Zone lie- gende Interessen, die es verteidige. Ueber diesen Teil seiner Ausführungen werden die Westlichen Außenministerien- wahrscheinlich in den nächsten Tagen besonders heftige Diskussionen führen und jedes Wort genau auf die Waagschale legen. Konferenz über Staatenlosigkeit tagt in Genf Genf.(AP) Der amerikanische Delegierte bei der gegenwärtig im Genfer Völker- bundspalast tagenden internationalen Kon- ferenz über Fragen der Staatenlosigkeit, David Popper, erklärte, die Vereinigten Staaten hätten nicht die Absicht, ihre Staatsangehörigkeitsgesetze zu ändern, um sie mit der geplanten internationalen Kon- vention in Einklang zu bringen, die allen Menschen künftig ein Recht auf eine Staats- angehörigkeit garantieren soll. Ziel der von den Vereinten Nationen einberufenen Kon- ferenz ist eine Völkerrechtskonvention, un- ter der künftig eine Staatenlosigkeit ent- weder überhaupt nicht mehr oder nur in sehr begrenzten Fällen möglich sein soll. Popper betonte vor den Delegierten der 32 an der Konferenz teilnehmenden Staaten, unter ihnen die Bundesrepublik und Jugo- slawien als einzigem osteuropäischem Staat, die amerikanische Gesetzgebung trage zur Verringerung der Zahl staatenloser Per- sonen bei, indem sie ihnen keine Hinder- nisse in den Weg stelle, die amerikanische Staatsangehörigkeit zu erwerben. Die Kon- ferenz beschloß ohne Gegenstimmen, den Entwurf für eine Konvention zur Verrin- gerung der Staatenlosigkeit auszuarbeiten. Keine absolute Mehrheit für Föderalistische Partei Lusaka/ London(AP/ dpa). Die Wahlen zum gesetzgebenden Rat von Nordrhodesien, die am vergangenen Freitag durchgeführt wur- den, haben der Vereinigten Födeéralistischen Partei des Ministerpräsidenten Sir Roy We- lensky nicht die absolute Mehrheit gebracht. Auf seine Partei entfielen 13 der 30 Sitze. Die Zentralafrikanische Partei erhielt vier Sitze, die Dominiumpartei und der afrikanische Nationalkongreß bekamen je ein Mandat. Ferner wurde ein Unabhängiger gewählt. Die Wahlen für zwei weitere Mandate finden erst am 9. April statt. Zu den 22 gewählten Mitgliedern des Rates treten acht weitere, die vom britischen Kolonial ministerium er- nannt werden. Das Wahlergebnis hat nach Ansicht politischer Beobachter in London er- hebliche Bedeutung für die weitere politische Entwicklung des britischen Protektorats. Roy Welensky und seine Vereinigte Födera- listische Partei hatten angedeutet, daß sie bei einem überwältigenden Sieg und einer Mehrheit im Legislativrat die Berufung einer reinen Parteiregierung vom britischen Gou- verneur verlangen würden. Die Föderalisti- sche Partei, die bereits die Regierung in Südrhodesien und die Zentralregierung stellt, hoffte durch einen Wahlsieg in Nordrhode- sien im nächsten Jahre ihre Forderung nach einem Dominion-Status für die Föderation mit mehr Nachdruck vortragen zu können. Repressalien in Njassaland Blantyre(Njassaland)(dpa). Sicherheits- streitkräfte nahmen bei einer Razzia am Mittwochmorgen in drei Dörfern in Njassa- land 28 Personen fest. In Fort Manning wur- den 18 Personen unter der Anklage des Auf- ruhrs zu jeweils einem Jahr Gefängnis ver- urteilt. Ferner erhielten sie 18 Monate Ge- fängnis für unberechtigten Waffenbesitz. Die 40-Stunden- Woche als Hauptforderung der Beamten im DGB „ Hannover.(AP) Die stufenweise Ausglei- chung der Arbeitszeit der Beamten an die Arbeitszeit der Beschäftigten in der freien Wirtschaft ist die Hauptforderung, die auf dem am Mittwoch in Hannover eröffneten vierten Deutschen Beamtentag des Deutschen Gewerkschaftsbundes erhoben wurde. An der zweitägigen Konferenz nehmen etwa 600 Delegierte und Gäste aus allen Bundes- ländern teil, die rund 470 000 im DGB orga- mislerte Beamte vertreten. Dem Beamtentag wurde eine Reihe von Entschließungen zur Beschlußfassung vor- gelegt, die unter anderem den Schutz der Westberliner Eisenbahner, die unter So- Wjetzonaler Leitung arbeiten, und den Bau eines Gewerkschaftshauses in der einstigen Jeichshauptstadt betreffen. In weiteren Ent- schliegungen wird die Herabsetzung der Dienstdauer für Bundesbahnbeamte, die Verringerung der Pflichtstundenzahl für Lehrer von wöchentlich über 30 auf 25 Stun- den, die gleichmäßige Verbesserung der Be- soldungsordnung in allen Bundesländern und die Abschaffung der Ortsklasseneintei- lung zugunsten einer Einteilung in zwei Ge- bietsgruppen gefordert. Außerdem wird der Plan des niedersächsischen Innenministers Kopf(SPD) zur Schaffung halber Planstel- an für Beamtinnen abgelehnt, vor einer Heraufsetzung des Pensionsalters gewarnt und die vorzeitige Pensionierung noch nicht Wieder eingegliederter 131er empfohlen. Weitere Nachrichten siehe Seite 10 Scl er rer We de: bit na- rer vel ers Ses Str sel We SPI Ju Kkre ent fol. Wie Zu vel die fab am Sie Ark Feile die npe- be- Wis- 5 uro- olg erst Ver- gan- ttel- ge- hat, am- r an hten hin, den im sten zie- taa- lie- eber die Mich ktige nau teit erte ker- Lon- keit, gten ihre um Lon- Ulen lats- von Ton- un- ent- rin 80ll. 1 32 ten, ugo- taat, zur Per- der- sche Lon- den rin- iten. zum die vur- Hen We- acht. Die itze, sche dat. ählt. den ten tere, er- nach er- sche rats. era- sie iner iner vou- isti- 3 in tellt, ode- nach tion n. eits⸗ am S838 vur- Auf- ver- Ge- Nr. 71/ Donnerstag, 26. März 1959 MORGEN Geistliches Wort: Hammer und Sichel oder Kreuz? Hammer und Sichel— seit neuestem kommt noch der Sputnik dazu— sind Sym- bole der eigenen Kraft. Aehnliche Symbole des Glaubens an die eigene Kraft waren das Hakenkreuz, der Adler, der Greif, der Bär und was sonst auf Wappen gesetzt wurde. Das Kreuz in seiner Urgestalt, nicht als poli- tische Parole oder mißbrauchtes Sinnbild einer Partei, sondern das Kreuz auf Golgatha, das Kreuz mit dem Gekreuzigten, ist das Gegenteil. Es weist hin auf eine Macht, die dort anfängt, wo Menschen aufhören. Es ist Symbol eines Glaubens, der sich von mensch- licher Macht und Größe nicht imponieren laggt, sondern vertraut, ein anderer bleibt Sieger, auch wenn ich untergehe. Deshalb will man jenseits des eisernen Vorhanges vom Christenglauben nichts wis- sen, bekämpft ihn, obwohl man in der Güter- gemeinschaft der Urchristenheit die klassen- lose Gesellschaft vorabgebildet sieht: weil er nicht der eigenen Kraft vertraut, sondern einer„imaginären“ Größe: Gott. So höhnte man kürzlich drüben über Fallschirmsprin- ger, die vor dem Sprung ein Stoßgebet spre- chen. Ob der Sprung gelinge, hänge von der Windrichtung, Fall geschwindigkeit und dem eigenen Können ab, nicht von einer„höheren Macht“. Mit Hilfe von Fünfjahresplänen könne man heute schon die Zukunft bestim- men, Unsicherheitsfaktoren würden auch durch eine„höhere Macht“ nicht beseitigt. Als ob es Aufgabe der„höheren Macht“ sei, Unsicherheitsfaktoren zu beseitigen, und nicht vielmehr, sie in unser Leben zu bringen! Indessen, seien wir ehrlich: können wir uns gegen Hammer und Sichel, also gegen das Vertrauen auf die eigene Kraft, so ohne Weiteres auf das Kreuz berufen? Sind nicht auch wir darauf angewiesen, uns allein an die realen Kräfte zu halten? Sehen wir doch Tag für Tag, wie die Macht Recht behält. Mit einem mor alischen Anspruch allein, mit einem bloßen Appell an die Gutheit der anderen, kann sich niemand durchsetzen, wenn er keine Macht, keinen Einfluß hinter sich hat. Im Grunde glauben wir alle nur an die wirklich vorhandene Macht. Wenn sie uns zur Verfügung steht, üben wir sie auch als. Nur wenn wir sie nicht haben, rufen wir nach der höheren Macht: sie soll uns sichern, was wir mit unserer eigenen Macht nicht erlangen können. Weil wir dabei aber schon häufiger die Erfahrung gemacht haben, daß uns die höhere Macht im Stich läßt, darum gebietet uns der Selbsterhaltungstrieb, uns mit den gegebenen Machtverhältnissen abzu- finden, uns auf sie einzustellen. Wir wollen gewiß nicht das Böse. Aber es ist manchmal zu übermächtig, als daß man dagegen an- gehen könnte! Das ungute Gefühl, das wir dabei haben, stumpft ab, je länger je mehr. Wer will unter die Räder kommen? So vom Guten durchdrungen und zum Schlechten gezwungen war auch Petrus, als er verleugnete. Wie hatte er sich verschwo- ren:„Und wenn ich mit dir sterben sollte, Werde ich dich nicht verleugnen!“ Und als der Hahn krähte, war es doch geschehen. Die bitteren Tränen, die er in der Verleugnungs- nacht weinte, waren der Anfang:„Mit unse- rer Macht ist nichts getan, wir sind gar bald verloren.“ Und die Begegnung mit dem Auf- erstandenen fügte dann zu dem Mißtrauen gegen sich selbst die Zuversicht hinzu:„Es streit für uns der rechte Mann, den Gott hat Selbst erkoren.“ Petrus, der so sehr an sich selber irre Werden mußte, war auch der erste, der zum Auferstehungsglauben durchdrang. Von ihm sprang dieser Glaube über auf die anderen Jünger. Daß sein Glaube so viel Ansteckungs- kraft hatte, ist für das Neue Testament viel entscheidender als die Uebergabe von Voll- machten an einen Nachfolger. Petrus-Nach- folger sind die, die denselben Glauben haben Wie er: den Glauben, der an der eigenen Zulänglichkeit irre geworden ist, und dem vertraut, der Totes zum Leben wecken kann. In diesem Vertrauen sind die Christen in die Arena gegangen. Menschlich gesehen, faktisch sind sie unterlegen, wie ihr Herr am Kreuz. Und doch hat ihr Glaube ein Reich, eine Weltanschauung, den Glauben an die Kraft unterwandert, im Sterben sind sie Sieger geblieben. So geht es an Karfreitag und Ostern letzt- lich um die Ausein andersetzung: Wer behält die Oberhand: die materiellen Machtmittel oder die Zuversicht, daß die scheinbar ohn- mächtige„höhere Gewalt“ das letzte Wort behält. Karl Stürmer Jerusalem— eine der ältesten Städte der Welt Oft verwüstet und zerstört/ Immer wieder aufgebaut/ Tagen des Glanzes folgten Tage der Erniedrigung Jerusalem gehört zu den Städten, die als die ältesten der Erde gelten. Unter diesen ist Jerusalem außerdem eine der wenigen, die heute noch bewohnt sind und sich eine große Bedeutung erhielten. Die Geschichte Jerusalems ist außerordentlich bewegt. Nacheinander haben Israeliten und Baby- lonjer, Perser, Phönizier und Makedonier, Römer und Griechen, Araber, Germanen, Romanen und Türken über Jerusalem ge- herrscht. Oft wurde die Stadt verwüstet und zerstört, immer wieder wurde sie auf- gebaut. Schon zu Abrahams Zeiten lag auf dem Gebiet des heutigen Jerusalems die Stadt Salem, Residenz des sagenhaften hebräischen Priesterfürsten Melchisedek. Später nannte man die Stadt Jebus, doch erst König David, der etwa 1000 Jahre v. Chr. lebte, verleibte die Stadt dem israelitischen Reich ein und machte sie zur Hauptstadt. Wahrscheinlich entstand auch zu Davids Zeiten aus den alten Ortsbezeichnungen der neue Name „Jerusalem“. Mit Salomo, dem Nachfolger König Davids, begann die erste Blütezeit der Stadt. Salomo ließ auf dem Hügel Moriah den berühmten Tempal bauen, in dem das Alllerheiligste, die Bundeslade mit den Gesetzestafeln untergebracht wurde. Dieser Tempel dürfte fast den gleichen Platz gehabt haben, auf dem später die mohammedanische Omar-Moschee gebaut wurde. Die orientalische Pracht und der Glanz des unter Salomo erbauten Tempels sind so groß gewesen, daß aus ganz Vorderasien Be- sucher nach Jerusalem wallfahrteten, um das Wunder zu schauen. Das kaufmännische Talent des israelitischen Volkes begann sich damals stark zu entwickeln, bis nach Indien und dem südlichen China, und weit hinab an den Küsten Afrikas erstreckten sich die israelitischen Handelsbe ziehungen. Aller Reichtum strömte in Jerusalem zusammen. Auf die Tage des Glanzes erfolgte die Erniedrigung. Nebukadnezar, König von Babylon, eroberte Jerusalem 3588 v. Chr. Er ließ die Mauern der Stadt niederreißen, die Tempel zerstören und die königliche Burg auf dem Berg Zion verbrennen. Alle reichen Einwohner Jerusalems und sämtliche Hand- werker wurden nach Babylon verschleppt, nur der ärmste Teil der Bevölkerung durfte in den Trümmern der Stadt weiter wohnen. Erst unter Cyrus, dem Begründer des Per- serreiches, konnten die Juden im Jahre 537 V. Chr. vrieder in ihre Heimat zurückkehren. Sie bauten Jerusalem erneut auf, errichteten die gleichen Tempel und Paläste wie früher und umgaben die Stadt mit neuen starken Mauern. Als im Jahre 332 v. Chr. der mazedonische König Alexander Asien er- oberte, traf er Jerusalem wieder als glän- zende, reiche Stadt. Doch auch diese Blüte- zeit währte nicht lange. Mit dem Zerfall des Weltreichs Alexanders des Großen, der gleich nach seinem Tode einsetzte, wurde auch der Staat Juda zersplittert. Erst mit der römischen Herrschaft kehr- ten geordnete Zustände nach Jerusalem zurück. Es war König Herodes, unter dessen Regierungszeit Christus geboren wurde, der die Hauptstadt seines Reiches nochmals zu großer Bedeutung erhob. Er stand zwar unter römsichem Einfluß, aber er regierte nahezu unabhängig. Diesem wegen seiner Grausamkeit berüchtigten König verdankte Jerusalem die meisten jener Prachtbauten, die es damals zu einer der schönsten Städte der Welt machten. Noch heute bewundern wir die Ruinen jener Paläste und Tempel, die unter Herodes gebaut worden waren. In den engen Straßen Jerusalems herrschte zu Christi Lebzeiten ein reges ge- schäftiges Leben, wie zahlreiche römische Schriftsteller jener Zeit überliefern. Händ- ler boten in Körben ihre Ware feil, Aus- rufer priesen Lebensmittel und Gewürze an. Karawanen von Kamelen drängten sich durch die Menge. Sie brachten für die Ma- gazine neue Vorräte, Glassachen aus Phö- nizien, Leinen aus Aegypten, Gewürze aus Indien und was man sonst noch alles brauchte und liebte. Hier traf ein Israelit, der von den Küsten Kleinasiens kam, mit einem Ge- schäftsfreund zusammen, den er weit im Westen am Tigris kennengelernt hatte und begrüßte ihn mit„der Herr sei mit Dir“ dort zog ein fröhlicher Hochzeitszug vor- über. Kaum jemand nahm jedoch davon No- tiz, als plötzlich die langgezogenen Stöße der Tuba ertönten und im Gleichschritt eine Kohorte der römischen Legionäre vorbeizog. Voran kamen die Bogenschützen, Trog- knechte und Markentender folgten hinter- her. Wenn aber gegen Abend die Posaunen vom Tempel her den Beginn des Sabbath verkündeten, gab es niemanden, der dieses Signal überhört hatte. Jeder Straßenpassant stand still und verrichtete sein Gebet, indem er das Gesicht dem Moriahhügel zukehrte. Die Geschichte der Stadt Jerusalem in den letzten zwei Jahrtausenden ist bekann- ter. Es gab bald wieder einen harten Rück- schlag. Die römischen Statthalter unter- drückten das Land und mißgachteten Sitten und Gebräuche seiner Bewohner. Es kam zu dem Aufstand der Juden, der blutig nieder- geworfen wurde. Jerusalem wurde durch Titus 70 n. Chr. völlig zerstört. Der römische Kaiser Hadrian ließ im Jahre 130 n. Chr. die Stadt wieder aufbauen, aber erst drei Jahrhunderte nach Christi Geburt begann sich Jerusalem wieder selbständig zu ent- Wickeln. Man fand die vergessene und ver- schüttete Stelle des Grabes des Heilands wieder und baute Kirchen und Hospize. 637 n. Chr. eroberte Kalif Omar Jerusalem. Damit war die christliche Stadt in den Hän- den der Jünger einer neuen Religoin, des Mohammedanismus. Omar ließ seine be- rühmte prächtige Moschee erbauen, die heute noch eine der größten Sehenswürdig- keiten ist. 5 Es folgte die Zeit der Kreuzzüge. Am 15. Juli 1099 drangen die ersten Christen unter Gottfried von Bouillon in Jerusalem ein. Für die Stadt war durch die Kreuzzüge nichts gewonnen. Nachdem Jerusalem 118“ durch den Sultan Saladin zurückerober worden war, sank es mehr und mehr zu- Bedeutungslosigkeit einer mohammeda nischen Provinzstadt herab. Heute gehörte Jerusalem wieder zu den Brennpunkten des Weltgeschehens. Es ist die Hauptstadt des noch jungen israelitischen Staates und zu einer unglücklichen zwei- geteilten Stadt geworden. Der Ost- und Südteil Jerusalems— es ist die Altstadt— gehören zu Jordanien. Almut Lammert e Im Vordergrund die Altstadt Jerusalem; sie ist heute arabisch. Im Hintergr und moderne Hochhäuser des jüdischen Stadtteils Bild: MM- Archiv in Deutschland noch 3,8 Millionen Pferde, stark 1 zeitweise auch pes un gelegentlicher Regen. Tagestemperature zwischen 13 bis 15 Grad. Am Freitag zel weise auflockernde Bewölkung. Kein W sentlicher Niederschlag mehr. Frühtempers turen zwischen 5 und 7 Grad. Tagestempe raturen um 15 Grad. Schwacher bis mäßig Wind zwischen Südwest und Nordwest. Uebersicht: An der Südseite der vos Nordatlantik zum Eismeer ziehenden 2 klonenserie hält über Mitteleuropa die 2 fuhr von Meeresluft an. Vor dem Eintref fen einer neuen zur Zeit den Mittelatlanti überquerenden Störung ist erst ab Freita wieder nennenswerter 1 5 zu erwarten. Sonnenaufgang: 6.18 Uhr. Sonnenuntergang: 18.47 Uhr. Vorhersage-Karte fr. 28.8.2* 2995 1 3—¶Æ—◻ 5 * 1— 9 85 Pegelstand vom 25. März Rhein: Maxau 407(+3): Mannheim 24 (unv.); Worms 168(3); Kaub 177(8). Neckar: Plochingen 129(1); Gundels- heim 169(1); Mannheim 246(—1). 1228222 Pferdezucht fast nur noch eine Liebhaberei Wenn es mit dem Pferdesterben so wei⸗ tergehſt, wird man diesen treuen Kameraden des Menschen bald nur noch im Zoo zu sehen bekommen, meinen Pferdeliebhaber beküm- mert, und die Statistik zeigt das gleiche Bild. Nach der letzten Viehzählung vom De ö zember 1958 gab es im Bundesgebiet nur noch rund 907 000 Pferde, das simd 6,2 Pro- zent werliger als im Jahr zuvor. Der Rück- gang hält seit 1950 Jahr für Jahr im tx gleichem Ausmaß an. 1913, vor dem ersten Weltkrieg, gab es vor dem zweiten Weltkrieg, im Durchschmitt der Jahre 1935 bis 1938, im Gebiet der heu- tigen Bundesrepublik noch etwa 1,5 Mil- lionen. Das Pferd hat keine Zukunft mehr. Die Nachgucht wird seit Jahren amhaltend ein- geschränkt, und die Zahl der Fohlen ist ge- genüber dem Vorjahr noch stärker(um 8,1 Prozent) zurückgegangen als der Pferde- bestand insgesamt(um 6,2 Prozent, wie oben erwähnt). Bei den drei- bis neunjährigen Tierem trat sogar ein Rückgang um siebzehn Prozent oder 67 000 ein. Das Pferd ist ohne viel Aufhebens vom Motor abgelöst worden. In den Großstadt- Straßzem ist ein Pferdegespamn schon fast 888 Sensation— sogar die Brauereien, de- moch lange mit natürlichen Pes ür en rollten, gehen mehr und mehr vom„Hafermotor“ auf den Benzin- oder Dieselmotor über, und auf dem Lande wer⸗ den die Pferde immer seltener. Der Trecker hat sie verdrängt, und statt des Reitpferdes Hhenutzt der Bauer— wenm er es sich leisten kamm— heute einen geländegängigen Kraft- wagen, um seine Felder zu inspizieren. Die Pferdezucht wird fast nur noch als Liebhaberei betrieben, und eines Tages wird das Pferd ganz und gar zum— Steckenpferd geworden sein. Was wir hörten: eee e eee Der Zeitgenosse und die Literatur Immer wieder begegnet man in der deutschen Gffentlichkeit dem Schlagwort vom„Verlust der Mitte“ oder ähnlichen Formulierungen, in denen sich das weitver- breitete Unbehagen an der modernen Kunst zu äußern pflegt. Es ist geradezu üblich ge- worden und gehört zum Vokabular der bürgerlich-konservativen Vorurteile, die zeitgenössische Literatur als negativ und zersetzend abz-ilehnen, weil sie nicht Er- hebung und Trost, Klärung und Heilung bringt wie bei Goethe, Gottfried Keller oder Adalbert Stifter. Als ob die Dichter lediglich dazu da wären, ihren Mitmenschen als Rat- geber in Lebenskrisen zu dienen, nimmt man es ihnen übel, wenn sie sich diesem Wunsch versagen und den Sinn ihrer Tätig- keit in anderen Aufgaben sehen. Wo aber bleibt dann das„Positive“, das 5 Leser sucht?„Ja, weiß der Teufel, wo das bleibt“, meinte schon Erich Kästner in einem ironischen Gedicht der zwanziger Jahre, mit dem er die vorwurfsvollen Briefe der Unzufriedenen beantwortete. Diese For- derung der Zeitgenossen an die Literatur, daß sie gewissermaßen Hilfestellung bei der Lösung persönlicher Fragen leisten und einen Beitrag zur Entwirrung unserer Prob- leme liefern soll, ist also nicht ganz neu. Doch schien sie dem Südwestfunk immerhin interessant genug, um in einem einstündigen Nachtprogramm unter dem Titel„Wo bleibt das Positive?“ denjenigen Hörern, die sich — mit wechselndem Erfolg— um Verständ- nis bemühen, einige Aufschlüsse über das Wesen der modernen Literatur zu geben. Der Verfasser dieser Sendung, Heinz J. Merkelbach, lieferte zu diesem Zweck eine derartige Fülle von Material, daß jedes an- geführte Beispiel nur kurz behandelt wer- den konnte, doch gründlich genug, um die Gefahr der Oberflächlichkeit zu vermeiden. Es war ein literarisches Kompendium, das von Georg Trakl bis Gottfried Benn und Günther Eich, von James Joyce, H. H. Au- den, T. S. Elliot, Christopher Fry bis Beckett und Jonesco, vom lyrischen Subjektivismus über den analytischen Roman bis zum Ex- periment des Anti-Theaters die wichtigsten Erscheinungsformen der Gegenwartsdich- tung umfaßte. So verschieden auch ihre geistigen Ursprünge und künstlerischen Absichten sein mögen, so haben sie doch eins gemein, daß sie nur aufzeigen, was ist: Europäer Europäische Gemeinschaft und Weltwirtschaft Während der internationale Handel bisher von den Vereinigten Staaten von Amerika maßgebend beeinflußt wurde, denen an zwei- ter Stelle, aber mit fühlbarem Abstand, Groß- britannien folgte, ist durch den Vertrag von Rom eine dritte große Einheit entstanden, de- ren Außenhandelsvolumen dem der Ver- einigten Staaten nahezu gleichkommt: die Europäische Gemeinschaft. Im Jahre 1957 be- stritten die Vereinigten Staaten 17,6%, die Gemeinschaft 17,4% und England 11,2% des Welthandels, zusammen also 46%, den Han- del der Gemeinschaftsländer untereinander nicht eingerechnet. Auf dem Sektor der Roh- stoffe, der für die weniger entwickelten Län- der von unmittelbarem Interesse ist, lag der eine verworrene, gottferne, in sich zer- fallene Welt und die Angst des Menschen, der sich verurteilt weiß, in dieser Welt zu leben. Die Ehrlichkeit solcher Aussagen, die Trauer des Wissenden, der hinter die Dinge blickt und Bild um Bild niederschreibt, was er als Wirklichkeit erkannte, das alles er- schreckt und befremdet die Zeitgenossen, denen das Vertraute rätselhaft und der schöne Schein entzaubert wird. Diese Lite- ratur hat keinen Trost und keine Lösung anzubieten, und statt zu heilen reißt sie Wunden auf. Sie ist unbequem, ja mehr noch, sie ist schockierend und zwingt, ge- rade deshalb, zur Ausein andersetzung. Und hier beginnt— das war das Fazit dieser Sendung— der Heilungsprozeg, denn die Krankheit der Zeit kann nur überwunden werden, wenn man ihre Ursachen kennt. E. P. am Werk 1 der Gemeinschaft im Jahre 1957 bei 3%. Es ist klar, daß der Gemeinschaft aus die- ser Stellung eine besondere Verantwortung für die harmonische Entwicklung der Welt- Wirtschaft erwächst, der sie in enger Zusam- menarbeit mit den Vereinigten Staaten und England, den anderen beiden hochindustriali- sierten Wirtschaftsgebilden, gerecht werden muß. Weniger Rohstahl Im Jahre 1958 war die Welter zeugung an Rohstahl nach vorläufigen Angaben mit 272,5 Mill. Tonnen um 20 Mill. Tonnen(7%) niedriger als 1957. Den stärksten Rückgang Hatten die USA(25%) und Kanada(fast ein Fünftel) zu verzeichnen; im Bereich der Euro- päischen Wirtschaftsgemeinschaft EWO) be- trug der Rückgang 3%(darunter in der Bun- desrepublik 7%), in Großbritannien erreichte er 10%. Die Rohstahlproduktion der UdSSR ist um 7% und die der osteuropàischen Satel- litenstaaten um 3% gestiegn. Kongreß der NEIL 5 Der nächste internationale Kongreß der Christlich- Demokratischen Europabewegung (NEI) wird vom 28. bis 30. Mai in Freiburg abgehalten. Folgendes Thema wurde gewählt: „Einheit und Freiheit— Bilanz und Aussich- ten der christlichen Demokratie in der heuti- gen Welt.“ Berichterstatter ist der belgische Staatsminister und Präsident der NE, Schryver. Zusammenarbeit der Universitäten Toulouseund Bonn In Anwesenheit zahlreicher Persönlichkei- ten ist im März in Toulouse die Partnerschaft der Universitäten Toulouse und Bonn feier- lich bekräftigt worden. Bereits im Vorjahr hatten Professoren aus Toulouse der Univer- sität Bonn einen Besuch abgestattet. Jetzt kamen aus Bonn unter Leitung von Rektor Steudel sieben Professoren und zehn Stu- denten nach Toulouse. Künftig wollen die beiden Universitäten eng zusammenarbeiten, besonders durch Austausch von Studenten mit Stipendien und mit Gastvorlesungen. Verteidigungslasten Im Jahre 1958 haben die NATO-Staaten für die Verteidigung fast 60 Md. Dollar aus- gegeben, ungefähr den gleichhohen Betrag Wie im Vorjahr und über 3 Md. mehr als 1956. Das höchste Verteidigungsbudget wies das Jahr 1953 mit 64 Md. Dollar auf. Die Jahre 1957 und 1958 folgen an zweiter Stelle, unmittelbar vor 1952. Die europäischen Län- der erreichten die höchsten Zahlen zwischen 1956 und 1958 und zwar 13,8 Md. 1957 sowie je 13,1 Md. 1956 und 1958 gegen nur 12,4 Md. im Jahre 1953. 1959 werden die Verteidigungs- ausgaben kaum unter dem Höchststand von 1953 zurückstehen. Die Vereinigten Staaten werden ihren Aufwand wohl um über 2 Md. Dollar erhöhen und die Bundesrepublik vor- aussichtlich um mimdestens 500 Mill. Dollar. Europarat-Ausstellung 1960 Die unter dem Patronat des Europarates 1960 in Paris stattfindende 6. Europäische Ausstellung soll nach Vorschlägen der fran- zösischen Regierung dem Thema„Die Quel- len der Kunst des 20. Jahrhunderts“ gelten. Fordstiftung unterstützt Europa- Studien Die amerikanische Fordstiftung hat 500 000 Dollar für die Gründung eines Insti- tuts zum Studium der Europäischen Gemein- schaften gestiftet. Sitz des Instituts soll Paris oder Brüssel sein. Verbraucher preise 1953 bis Ende 1958 sind die Verbraucher- Preise in der Bundesrepublik im Durchschnitt um 10 Prozent gestiegen. Eine geringere Steigerung hatten im freien Europa in die- sem Zeitraum nur Portugal(+ 7 Prozent), Luremburg( 7 Prozent), die Schweiz ( 8 Prozent) und Belgien( 9 Prozent) zu verzeichnen. Am stärksten erhöhten sich die Verbraucherpreise in Spanien(+ 40 Prozent), Griechenland( 32 Prozent) und Finnland ( 28 Prozent). Es folgen Frankreich(724 Prozent), England( 21 Prozent), Norwegen (. 20 Prozent), Schweden( 19 Prozent), Dänemark( 18 Prozent), die Niederlande ( 17 Prozent), Oesterreich(+ 15 Prozent) und Italien( 13 Prozent). MANNHEIM eite 4 Donnerstag, 26. März 1959/ Nr. 71 7 rateter Aus dem Polizeibericht: Tod bei Abbrucharbeiten Unfallursache unbekannt Beim Abbruch einer Lagerhalle im Hafengebiet stürzte die Giebelwand an der Straße zusammen. Ein 46jähriger, verhei- Mann wurde von den Trümmern Setroffen und tödlich verletzt, ein anderer 51jähriger Mann kam mit einem Armbruch Havon. Die Unfallursache ist noch nicht be- kannt, es haben sich auch keine Anhalts- Hunkte dafür ergeben, daß die Unfallver- aütungsvorschriften nicht beachtet wurden. Elfjähriger total betrunken Ein elfjähriger Schüler lag in Waldhof betrunken auf der Straße. Eine Polizeistreife brachte den Jungen sofort ins Krankenhaus; s besteht der Verdacht einer Alkoholver- 2. , eee, Eiktung. Eine Nachfrage bei den Eltern er- Sab, daß der Junge sich heimlich an die Arbeiten ausführte, elterlichen Alkoholvorräte gemacht hatte. Zweimal Tod durch Herzschlag Ein 65 jähriger Rentner, der noch kleinere hatte gerade einige Bretter auf einen Handwagen geladen, als er plötzlich umfiel. Der Arzt stellte Tod durch Herzschlag fest. Der Mann wurde seit Jahren wegen eines Herzfehlers behandelt. — Ein verheirateter 59 jähriger Mann brach an seinem Arbeitsplatz plötzlich zusammen. Im Krankenhaus wurde Tod durch Herz- schlag festgestellt. Auch er wurde schon einige Jahre lang wegen Herzbeschwerden behandelt. Diebischer Arbeiter erwischt Ein 19jähriger Arbeiter geriet schon drei Tage nach seiner Einstellung unter Dieb- Stahlsverdacht. Er wurde erwischt und der Polizei übergeben. Der Bursche gestand, Geldbeträge aus den Kleidern seiner Kolle- gen in einer Baubude gestohlen zu haben. Da der Täter schon dreimal wegen Dieb- stahls vorbestraft ist und keine feste Woh- nung hat, wurde er ins Gefängnis einge- liefert. Im Nebel zu schnell gefahren Auf der Bundesstraße 44 in Sandhofen fuhr ein 22jähriger Motorrollerfahrer auf einen haltenden Personenwagen auf. Er und eine 54jährige mitfahrende Frau wurden Verletzt; beide konnten jedoch nach ambu- lIanter Behandlung im Krankenhaus mit Schürfwunden und Prellungen entlassen Werden. Unfallursache war die zu hohe Ge- schwindigkeit des Fahrers trotz der durch Nebel behinderten Sicht. Sachschaden: etwa 1500 Mark., Standkonzert am Ostermontag. Auf dem Hatz vor dem ehemaligen Planetarium im Luisenpark findet am Ostermontag, 30. März, zwischen 11 und 12 Uhr, ein Standkonzert des Mannheimer Blasorchesters unter Leitung von Kapellmeister Max Maurer statt. Der Festvortrag von Professor Dr. Franz Schnabel zum Jubiläum des Mannheimer Altertumsvereins findet nicht, wie irrtümlich gemeldet, am Gründonnerstag, sondern am 2. April, 20 Uhr, in der Aula der Wirtschafts- hochschule statt. Professor Schnabel spricht über das Thema:„100 Jahre Deutsche Ge- schichts forschung“. Wir gratulieren! Anna Vogler, Mannheim- Spiegelfabrik, Kirchengasse, wird 65 Jahre alt. Elisabeth Florath. Mannheim-Käfertal, Mann- heimer Straße 143, begeht den 70. Geburtstag. Bilder und Plastiken im Leih-Gebrauch: Kunstschätze in Anlagen und Amtszimmern Beliebte Foto-Objekte/ Blickfang für das Publikum/ Großzügige„Außenstände“ der Mannheimer Kunsthalle ine hufig ubersehene oder nicht beachtete Aufgabe der Kunsthalle ist der Schmuck von Parkanlagen und wichtigen Gebäuden der Stadt mit Gemälden, Aqudrellen, Wand- teppichen, Gobelins, Vasen oder Plastiken Die dafür verwendeten Gegenstände ge- hören zum Besitz der Städtischen Kunsthalle, werden aber für diese Zwecke„leihweise“ überlassen. Solcher Leihgaben bedienen sich vor allem Amtsstellen der Stadtverwal- tung, Schulen und andere Lehranstalten, Studenten-, Jugend- und Altersheime, das Rote Kreuz und andere Institutionen, um neue Räume reprũsentativer zu gestalten, oder aber um durch Rohes Alter oder Kriegsschäden unansehnlich gewordenen Zim- mern und Aufgängen einen schöneren Blickfang zu geben. Es War ein guter Gedanke des ehemaligen Oberbürgermeisters Professor Dr. Heime- rich, in den Grünanlagen der Stadt plastische Werke aufzustellen. Zahlreiche Skulpturen zieren seither die Anlagen bei der Kunst- alle. Die Figur der„Acht zehnjährigen“ von Kolb, die„Morgenröte“ von Scheibe, die bei- den„Freunde“ von Marcks und„Löwe“ und „Tiger“ von Deutschlands bekanntestem lebenden Tierbildhauer Philipp Harth sind hier beliebte Objekte für Fotografen. Andere Gärten zieren Bildwerke von Renèe Sintenis („Springendes Fohlen“ im Lamey-Garten), Hermann Geibel und Kurt Lehmann. Be- kannt ist auch der„Jüngling mit Speer“ von Bernhard Bleeker, der im Luisenpark an den im ersten Weltkrieg gefallenen Mannheimer Politiker Ludwig Frank und zugleich an alle Toten jenes Krieges mahnen soll. Nicht sel- ten wurden für solche Zwecke auch spezielle Aufträge erteilt. Gerhard Marcks gestaltete — von Professor Heimerich veranlaßt— den „Totenengel“, der neben der Jesuitenkirche an die Opfer der Unglücksjahre von 1933 bis 1945 erinnert.„Drei Pelikane“, die einem Brunnenbecken in der Schönausiedlung den Namen„Pelikan-Brunnen“ einbrachten, wa- ren ein anderer Auftrag, den Philipp Harth ausführte. Viele dieser Werke wurden der Stadt aber auch geschenkt. Unter Stiftern sind viele be- kannte Persönlichkeiten und große Firmen, deren Namen eng mit der Geschichte der Stadt verbunden sind. So stifteten die Mo- toren-Werke Mannheim 1937 den„Tiger“, dem BBC 1941 den„Löwen“ zugesellten. Die Firma Boehme erwarb 1955 die Bronze-Plastik „Junge mit Taube“, die im Scipio-Garten aufgestellt wurde. Doch nicht nur in den öffentlichen Gärten sind der Kunsthalle gehörige Stücke zu fin- den. Auch die Gestalt der„Aufsteigenden“ von Kolbe in der Vorhalle des Rathauses und die Figur des großen„Sinnenden“ von Blu- menthal im Treppenhaus der Wirtschafts- hochschule zählen zu ihren ausgeliehenen Schätzen. So verschieden die Zwecke der Räume sind, in denen Gemälde der Kunsthalle heute hängen, so verschieden war auch der Geschmack oder der Kunstsinn jener Per- sonen, Beamten oder Angestellten, die sich die Bilder aussuchten. Die über tausend Stücke, die zur Zeit von der Kunsthalle ent- liehen sind, schmücken vom Amtszimmer des Oberbürgermeisters bis zum Standesamt 80 manches Zimmer in Mannheim. Die Mo- tive aber, die darauf zu sehen sind, sind nicht immer mit dem Aufgabenkreis der Dienststelle identisch, die sie sich aus- suchte Kunsthallendirektor Dr. Fuchs jedenfalls schmunzelt, wenn er aufzählt: Im Rathaus hängen unter anderem ein Aquarell von Peter Breithut„Dorfstraße in Afrika“, ein Oelgemälde von Karl Stohner„Dorfstraße in Handschuhsheim“ und ein Oelgemälde von W. Henselmann„Straße in Paris“. Das Po- lizeipräsidium suchte sich eine Lithographie von Bertsch aus,„Gestrandete Schiffe“. Im Haben die Deutschen ein Gewissen? Emil Walter sprach vor Kriegsdienstverweigerern im„Kanzlereck“ Am Dienstagabend hatten sich im Neben- zimmer des„Kanzlerecks“ etwa 40 zumeist jüngere Leute versammelt, Mitglieder des Verbandes der Kriegsdienstverweigerer. Vorstandsmitglied Dr. med. Baumhauer stellte diesmal einen Referenten vor, der nicht einer Kriegsdienstverweigerer-Orga- nisation angehört: Der Mannheimer Emil Walter sollte„ein allgemeineres Thema ein- mal anschlagen“, nämlich„Die Deutschen und das Gewissen“. Zu Beginn seiner Ausführungen zitierte Walter einen Ausspruch Heinrich Heines: „Die Knechtschaft ist in ihm selbst, in sei- ner Seele. Man muß den Deutschen von innen befreien, von außen hilft's nicht.“ Mit diesem Zitat, ähnliche folgten, versuchte der Referent den Nachweis zu führen, daß im deutschen Volk ein Gewissen, d. h.„die Fähigkeit, die ethischen Werte in ihrer Realität zu erkennen und danach zu han- deln“, niemals(Ausnahmen bestätigen die Regel) existierte. Durch Jahrhunderte hindurch habe sich die Staatsgewalt mit dem Gewissen des Vol- kes identifiziert. Gewiß habe es immer Män- ner gegeben, die an ein Gewissen appellier- ten. Walter nannte in diesem Zusammen- hang Kant, Heine, Goethe, Schiller und Nietzsche. Aber nur eine kleine Schicht, zu- meist Intellektuelle, hätte sich die Ideen Besuch beim Osterhasen gast machten 55 Waisenkinder aus dem Waisenhaus Anton. Besitzer und Geschäftsführer der „Mariandl-Bierbar“ in Sandhofen hatten die Kinder mit Schwester Maria Viktoria in einem Omnibus an ihrem Heim abholen lassen und bewirteten sie mit Kakao und Kucken. Außerdem erhielt jeder der kleinen Gäste ein Geschenkæpaket. Der Besuch soll sich jedes Jahr wiederholen. Uyser Bild zeigt die Kinder mit ihren Gastgebern beim Kuchenessen. Bild: Steiger dieser Menschen angeeignet. Für die Masse seien aber diese Ideen verfälscht worden, wissentlich oder fahrlässig.(„Kategorischer Imperativ und ,Stillgestanden“ waren das- selbe.“) Nach 1871 sei das Denken in zwei Bahnen verlaufen: Im Militärwahn und im Garten- laubenstil. Es sei deshalb nur allzu verständ- lich, daß das deutsche Volk nolens volens in die erste große Katastrophe schlittern mußte Walter sagte dann weiter:„Nach 1918 konnte man eine heilsame Ernüchterung registrieren. Aber die ewigen Marschierer übertönten das Gewissen.“ In den zwaflziger Jahren habe sich dann noch eine neue Fähig- keit der Deutschen gezeigt: Sie konnten auf Kommando vergessen. Als sich 1939 zaghaft das Gewissen regte —„das Volk verfiel nicht in einen sinnlosen Taumel, es wurde auf teuflische Art in den Krieg hineingestoßen“— war es zu spät. Nach 1945, nach der entsetzlichsten Kata- strophe der Geschichte, habe man„Gewissen mit großen Lettern geschrieben“. Aber die Schuld, die wir auf uns geladen hätten, sei über dem Wirtschaftswunder vergessen wor- den. Der Deutsche sitze heute vor seinem Fernseh-Heimaltar, sei bewegt von der Ver- lobung Romy Schneiders und störe sich nicht daran, daß Bundeswehr-Raketen-Einheiten aufgestellt würden, die notfalls nach Erfurt oder Leipzig schießen könnten. In Ost und West sei das Gewissen eingeschlafen. Unsere Politiker erkühnten sich, eine neue Tod- feindschaft zu setzen: Feind Nr. 1 sei die Sowjetunion. Wieder einmal hätte nahezu ein ganzes Volk auf Kommando sein Gewis- sen vergessen. Als eine„Perversion des Ge- wissens“ bezeichnete Walter eine Bemer- kung des Bundesverteidigungsministers, der kürzlich erklärte, Atom-Kriegsdienstverwei- gerer seien„potentielle Kriegsverbrecher“. „Kriegsdienstverweigerung ist eine an- erkennenswerte Sache“, sagte Walter,„aber sie genügt nicht. Ihr müßt den Menschen zum Denken verhelfen, ihr müßt erreichen, daß das Gewissen eurer Mitmenschen un- ruhig wird. Sonst bleibt eine neue Kata- strophe nicht aus.“ D. Pr. Besatzungskostenamt schweifen die Blicke der Beamten zum Oelgemälde von Peter Bayer,„Kopf eines Negerjungen“, während sich ihre Kollegen im Städtischen Unter- suchungsamt„Die Weinprobe“ von Hasen- clever ansehen. Doch der Gründe für das Aufhängen von Bildern sind viele, und auch der Antrag eines Standesbeamten war nicht von der Hand zu weisen:„. anstelle des bescha- digten ein anderes Bild überlassen werden könnte, da unser Trausaal in bezug auf Bildschmuck sehr stiefmütterlich behandelt S Sto 5 5 ö f 1 Aus dem Kunsthallen-Freigehege Hinten einsteigen: Groß- Iraum“- Wagen mit Startschwierigkeiten Es waren einmal museumsreife Straßenbahn- wagen mit der Nummer 4, die zuischen Mann- Reim und Ludwigshafen hin- und herratter- ten. Vielleicht zu Ehren der neuen Brücke schenkten die Verkehrsbetriebe vor einigen Wochen den Schwesterstädten sechs Groß- „Traum“- Wagen mit so vielen Gummifedern, dan deren die großen Sechsachser fast ge- räuschlos und erschütterungsfrei dahingleiten. Aber die Sache hat einen Pferdefuß, der die geheimnisvolle Bezeichnung„doppelter Fahrgastfluß“ trägt. Das System ist zunächst einfach: Die beiden mittleren und die vordere Tur sind zum Aussteigen, die hintere Tür ist zum Einsteigen. Am uachsamen Auge des Schaffners vorbei sollten die neuen Fahrgäste dann, nachdem sie möglichst mit Kleingeld ihre Fahrscheine gelöst haben, möglichst schnell, möglichst weit nach vorne durchgehen. Zu diesem System gibt es zwei Varianten, die je na chdem Humor der Beteiligten amùsunt oder ärgerlich verlaufen. Erste Variante: Haltestelle. Selbstbewußt steigt ein Mann bei der vorderen Tür ein, in- dem er gelangweilt seine Monatskarte vor- zeigt. Er darf das. Eine Frau mit vollgepack- ter Einkaufstasche möchte desgleichen tun, aber da sie keine Monatskarte hat, bedeutet ihr der Fahrer höflich:„Sie müssen bei der letzten Tur einsteigen!“ Mit einem anklagen- den Blick gen Himmel steigt sie wieder aus und steht dann ratlos vor der bereits wieder geschlossenen mittleren Tür, bis ein mitleidi- ger Mensch nach Art der römischen Cdsaren mit dem Daumen nach rechts zeigt. Brummend und seufzend kann sie dann— wenn sie Glück hat endlich einsteigen. Zueite Variante: Haltestelle während der Stoßzeit. Unter Anführung einiger„Aufge- lärter“ wollen jetzt alle Passagiere vor- schriftsgemùß an der letzten Tur einsteigen. Mele haben kein Kleingeld, die Plattform füllt sich, die Zeit drängt, der Schaffner schließt die Tur und läutet ab. Nicht selten warten dann draußen noch schimpfende Leute, die ent- weder zu weit vorne oder zu weit hinten ge- standen haben. Sie wünschen sich fast die nächste„Vierer“ möchte uieder„rattern“, und sie dürften einsteigen, wo sie wollten. Aber immer mit der Ruhe. In München beispiels- weise laufen die„Traumwagen“ schon jahre- lang und manche Leute(und einige Schaffner) Raben's immer noch nicht gemerkt. Mannhei- mer Fahrgäste, die das Erwachen aus dem Tram- Traum- Wagen wagen, um sich im Fluß der Dinge und des Straßenbahnverkehrs a2u schulen, werden diesen Fluß- Entschluß micht bereuen elm Abfotografierte Seelen-Lotung: Das Hotel zur düsteren Exzentrik „Getrennt von Tisch und Bett“ im Kleinen Planken-Haus O nein: Das ist nicht etwa eine Schei- dungs- Komödie und das ist auch kein tief- bohrendes Problem- Projekt, in dem sich die Seelen-Abgründe brüllend öffnen. Der Film „Getrennt von Tisch und Bett“, dessen deut- scher Titel einmal wieder konsequent bewußt in die Irre führt, ist weder Fisch noch Fleisch, weder Schmalz noch Gaudi, weder Tragödie noch Satire. Er ist höchstens ein bißchen Gesellschaftskritik. Und das, obwohl an den Tischen eines erbärmlich provinziellen eng- lischen Hotels Fisch und Fleisch gegessen Wird; obwohl auch die Betten eine Rolle spielen; obwohl es schmalzt und man manch- mal eine Gaudi hat; obwohl die Tragik durch den warmen Regen blinzelt und obwohl das Alles stellenweise mit satirischen Sentenzen bespritzt wird. * Der britische Dramatiker Terrence Ratti- gan ist ein düsterer Liebhaber psychologi- scher Theater-Stückchen, von denen 2. B. „Tiefe blaue See“ und„Der Prinz und die Tänzerin“ mit mehr oder minderem Erfolg verfilmt wurden. Diesmal aber ist es nicht ganz so düster: Ein Friedens-Schluß im Rah- men des gerade noch Möglichen krönt barm- herzig die Missetaten der handelnden und verhandelnden Charaktere. Das spult sich ab. als ob es Kammer- Spielereien wären. Sie sind es nicht ganz: Hier hat der Film wieder ein- mal den verhängnisvollen Fehler gemacht, zu sehr nach der Bühne zu linsen. Und was bei den„Zwölf Geschworenen“ eine in der Be- grenztheit der Kamera liegende optische Sen- sation war, wirkt hier penetrant langweilig. So langweilig, wie das dumpfige Hotel in Bournemouth mit seinen exzentrischen Gästen. Wohin gehen wir? Donnerstag, 26. März Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis etwa 22.45 Uhr:„Die Zauberflöte“(Miete 8.5 freier Verkauf); Kleines Haus 20.00 bis 22.30 Uhr:„Der blaue Boll“(Theatergemeinde Nr. 7951 bis 8480); Studiobühne„Die Boten“ ge- schlossen. Filme: Planken Großes Haus:„Aus dem Tagebuch eines Arztes“; Kleines Haus:„Der 41.“ Alster:„Der alte Mann und das Meer“; „Schauburg:„Sei schön und halte den Mund“; Scala;„Alle Herrlichkeit auf Erden“; Capitol: „Die nackte Erde“; Alhambra:„Immer, wenn der Tag beginnt“; Universum:„Der Mann, der sich verkaufte“; Kamera:„Männer ohne Tränen“; Kurbel:„Höllenreiter der Nacht“; Palast:„Gefährliches Erbe“. Freitag, 27. März Theater: Nationaltheater Großes Haus 17.30 bis 22.45 Uhr:„Parsifal“(Miete B, Th.-G. Gr. B, freier Verkauf); Kleines Haus 20.00 bis 22.30 Uhr:„Egmont“(Miete F gelb, Halbgr. II, freier Verkauf); Studiobühne„Die Boten“, K 2, 22, 20.15 Uhr:„Der Fischbecker Wand- teppich“. Konzerte: Christuskirche 19.30 Uhr: Mat- thäus-Passion(Bachchor Mannheim). Filme(Aenderungen): Planken Großes Haus 11.00 Uhr:„Rußland heute“, Kleines Haus:„Getrennt von Tisch und Bett“; Alham- bra 11.00 Uhr:„Fidelio“; Universum 11.00 Uhr: „Ferienparadies Schweiz“. Sonstiges: Melanchthonhaus, Lange Rötter- straße 31, 11.15 Uhr: Matinee„Sokrates und Christus“. Herrschsüchtige Mütter, fügsam liebende Töchter, wohlerzogene Söhne, sittenstrol- chende Majore, kraftvolle Alkoholiker und moralinsaure Abstinenzler geben sich in die- sem Hotel ein tristes Stelldichein. Sie werfen sich korrekt Rnüppel zwischen die Beine und geben sich ausnahmslos hoffnungslos. Aber, wenn dieser Film, der im Kernstück die Epi- sode eines sich haßliebenden Ex- Ehepaares in seelischer Untiefen-Lotung behandeln möchte, eine Stärke hat, dann ist es die hervorragende Typenschilderung, der sich profilierte Dar- steller wie Deborah Kerr, Wendy Hiller, Gla- dys Cooper, David Niven, Burt Lancaster und Jogend Wir fragen dich: „e Sebat da dich dub Ein Jugendwettbewerb des Mannheimer Morgen Teilnohmebedingungen in unserer Osterbeiſage sogar Rita Hayworth unter der sorgfältigen Regie von Delbert Mann mit einem Maximum an nuancierter Ausdruckskraft zur Verfü- gung stellten. * Diese schauspielerische Ensemble-Leistung versöhnt mit vielen Tücken des Stücks, das gar nicht„filmisch“ ist und so viel Leerlauf besitzt; das so traurig ist, und das dann end- lich so„menschlich“ endet: Die Trennung der Tische wird von einigen mutigen Pensions- gästen überbrückt. Die dramaturgischen Schwierigkeiten leider nicht Hans-Werner Beck Vom Buch auf die Leinwand Palast:„Gefährliches Erbe“ Ein englischer Roman, überwiegend Aben- teuergeschichte, aber mit geschickt eingeblen- detem Liebespaar und sorgsamer psycholo- gischer Grundlage. Verfilmt wurde er gleich- falls von einem Engländer(Ralph Thomas), der die behutsame Verflechtung von äußerer Handlung und Gemütsvorgänggen aus dem Buch auch auf die Leinwand hinüberrettete. So steht im Vordergrund der Ausgestaltung das psychologische Schauspiel, für das ein prominentes Ensemble versierter Bühnen- schauspieler verpflichtet wurde. bum Nx. 2 27. Au. 12 Ast ist les ste re all, lie nt it 1 7. - in, tet er N 1 ler li- en nd ick de 1 ad en ad T 1 in te, de a; ad 8 as uf d- er en ck * n 0 n- 8), Er e. 18 in — Nr. VI/ Donnerstat, 28. Mürz 1089 MANNHEIM Die letzte Fuhre Eichbaum- Brauerei. zogen gestern Mar und Morita, Fuchswallache der Mannheimer Zehn Jahre lang versahen die beigen treu und brav ihren Dienst. Zuletzt waren sie das einzige Gespann, das noch für eine Brauerei arbeitete. Inr Betreuer war Willi Bechold(links), Standartenreiter der„Fröhlich Pfalz“. Mit den dreien geht wieder ein Stüc Romantik dahin. Motore laufen eben schneller. Bild: Steiger Kurfürst wusch Mannheimern die Füße Sie stellten die zwölf Apostel dar/„Judas“ erhielt Sondergeschenk Am kurfürstlichen Hof zu Mannheim be- stand bis zum Wegzug Karl Theodors im Jahre 1788 der Brauch, daß der Kurfürst zwölf alten und gewöhnlich auch armen Män- nern am Gründonnerstag eigenhändig die Füge wusch. Das Fuß waschen wurde im Rit- tersaal vorgenommen, wo sich die zwölf Män- ner auf eine mit schwarzem Stoff bezogene Bank niedersetzen mußten. Die Priester stimmten das Evangelium an, und als sie zu der Stelle kamen:„Er legte seine Kleider ab“, zog der Kurfürst Mantel, Ordenskette und Handschuhe aus, so daß er nur noch die Weste trug. Bei den Worten: „Und er begann ihre Füße zu Waschen“, kniete der Kurfürst vor dem ersten der alten Männer nieder, goß ihm Wasser auf die Füße, trocknete diese darauf mit einem Handtuch ab, neigte dann den Kopf gegen die Füße, gleichsam als wolle er diese küssen, und fuhr so lange fort, bis er allen Zwölf die Füße gewaschen hatte. Nach der Fußwaschung legte der Kurfürst Iermine TV„Die Naturfreunde“: 27. bis 30. März Wanderung in die Südpfalz; Treffpunkt am 27. März um 6.15 Uhr, Bahnhof Ludwigshafen. ARK B„Solidarität“ Rheinau: 27. März, Rad- ausflug zum Jägerhaus Schwetzingen; Treff- punkt 12 Uhr Turnhalle. 26. März, Club„Graf Folke Bernadotte“: 20 Uhr, D 4, 15, Singen und Spiele. Gesamtverband der Sowietzonenflüchtlinge: 26. März, 17.30 bis 18.30 Uhr. Rathaus, E 5, Zimmer 35, Sprechstunde. CVIM: 26. bis 30. März Osterfreizeiten in Dassel und Belchenhöfe. seine Kleidung wieder an und bediente die alten Männer bei der Mahlzeit. Diese mußte jedoch schnell vor sich gehen. Die Männer kosteten nur von den einzelnen Gerichten und nahmen den Rest mit nach Hause. Als Almosen erhielt jeder fünf Gulden, derjenige, der den Judas darstellte, erhielt zehn Gulden. Außerdem bekam jeder neue Kleidung und hatte das Recht, das ganze Jahr über von Haus zu Haus zu gehen und zu betteln, ohne daß ihm dies verboten werden durfte. Auch in seiner neuen Residenz München setzte Karl Theodor diesen österlichen Brauch fort. Er wurde dort von seinen Nachfolgern übernommen und am bayrischen Hof lange geübt. VS Kleine Chronik der großen Stadt Der herzkranke Klaus hofft Spendeaktion in Viernheim Auch in Viernheim gibt es einen Jungen, der— wie der Mannheimer Günter Ebert— schwer herzkrank ist. Der zehnjährige Klaus, einziges Kind der Familie Karl Mar- tin, war schon im Alter von drei Jahren von dem bekannten Herz-Chirurgen Pro- fessor Derra in Düsseldorf operiert wor- den. Damals gab es noch keine Herz-Lun- genmaschine. Nun erhoffen die Eltern und der Junge von einer erneuten Operation Heilung. Eine Viernheimer Tageszeitung rief zu einer Spendeaktion auf, damit die hohen Operationskosten getragen werden können. Für die knapp 20 000 Einwohner zählende Stadt ist das ein großes Vorhaben. In allen Firmen und Vereinen Viernheims wird gesammelt. Die Geistlichkeit erließ einen Kanzelaufruf. Auch Viernheims agiler Bürgermeister Lorenz Neff stellte sich in den Dienst der Sammlung. Nach drei Tagen war ein Sammelergebnis von 3000 Mark er- zielt. Die Viernheimer hoffen nun, daß ihnen auch die Nachbarn helfen, so wie da- mals auch mancher Viernheimer eine Spende für Günter Ebert gab. Einzahlungen auf „Sonderkonto Klaus Nr. 1000“ bei der Viern- heimer Zweigstelle der Bezirkssparkasse Heppenheim und„Sonderkonto Klaus Nr. 5000“ bei der Viernheimer Vereinsbank). Mac Neues Bestattungsinstitut bei alteingesessener Firma Da die Stadt Mannheim— bedingt durch die neue Friedhofsordnung— ab 1. April 1959 ihr Sangmonopol freigibt, eröffnet die alte Mannheimer Firma Jean Ela(gegrün- det 1844), die bisher der Stadt die Särge lie- kerte, ein Bestattungsinstitut. Der holz- verarbeitende Betrieb steht heute unter der Leitung von Anne Aichele-Elz und ihrem Sohn Manfred Aichele. Büro und Ausstel- jungsraum des neuen Instituts befinden sich in K I, 15. Die Firma erledigt alle Formali- täten für Erd- und Feuerbestattungen und Ueberführungen nach allen Orten der Bun- desrepublik.—0— VdK zog Bilanz WIIIi Schnätz wiedergewählt Der Verband der Kriegsbeschädigten (VdK), Ortsgruppe Rheinau, hielt im Lokal „Rheinauer Hafen“ seinen Jahresrückblick. Vorsitzender Willi Schnätz berichtete von einem Mitgliederzuwachs auf 474. Besonde- rer Dank für die geleistete Arbeit galt sei- nen Mitarbeitern. Bei geordneten Kassen- verhältnissen nahm Kreisgeschäftsführer Kurt Mack Entlastung und Neuwahlen vor. Vorsitzender wurde wieder Willi Schnätz, Stellvertreter Josef Max, Kassier Heinrich Schmitt, Schriftführerin ertrud Werner und Betreuerin der Hinterbliebenen Anna Gantner. Anschließend hielt Kurt Mack ein Kurzreferat über die Neuordnung der Kriegsopfer versorgung. kr Herrwerth Vorsitzender des Käfertaler MGV In der gut besuchten Jahreshauptver- sammlung des MGV„Eintracht 1863“ im Käfertaler„Löwen“ gab Vorsitzender Kurt Herrwerth seinen Jahresbericht. Bei der Neuwahl wurde der Gesamtvorstand wieder mit dem Vertrauen der Mitglieder ausge- zeichnet; Kurt Herrwerth und sein Stell- vertreter Alex Müller führen auch dieses Jahr wieder die Geschäfte des Vereins. Kr Eine Stätte ernster beruflicher Arbeit General versammlung des Stenografenvereins/ Vorstand wiedergewählt Sinn und Arbeit des Mannheimer Steno- grafenvereins erörterte erster Vorsitzender Wilhelm Fertig bei der Generalversamm- jung in der Sickingerschule. Im Gegensatz zu anderen Vereinen, die mehr für entspan- nende und erholsame Stunden nach an- strengender Tagesarbeit sorgen, sei der Stenografenverein eine Stätte ernster be- ruflicher Arbeit. Seine Aufgaben seien mit denen einer Schule vergleichbar. Es sei da- her verständlich, daß viele Mitglieder, wenn sie genügend im Verein gelernt haben, die „freiwillig gedrückte Schulbank“ recht bald wieder verlassen. Der Verein erstrebe aber, einen Stamm von Mitgliedern zu halten, die ihn tatkräftig weiterentwickeln. Die Mitgliederzahl ist im vergangenen Jahr von 418 auf 295 zurückgegangen. Das begründete Wilhelm Fertig in seinem Re- chenschaftsbericht. Teilnehmer, die nach Ende des Lehrgangs als Mitglieder in den Akten weitergeführt würden, aber keine Beiträge mehr zahlten, wurden ausgeschlos- sen. Mit ein Anlaß für diese Aktion sei ge- Wesen, daß die bisherigen Vereinsmittei- lungen jetzt als„Illustrierte“ erscheinen, was erhöhte Kosten verursacht. Teilnehmer an Kurzschrift-Anfängerkursen und solche, die nur Maschinenschreibkurse besuchen, Werkstoffkunde, Algebra und gutes Deutsch Neues Kurs- Programm beim Der zweite Lehrabschnitt 1959 beim DGB- Berufsfortbildungswerk Mannheim beginnt am 7. April. Seit Jahren führt der Deutsche Gewerkschaftsbund diese Lehrgänge in Abendkursen durch. Der zweite Lehr- Abschnitt endet dieses Jahr am 27. Juni. Er wird hauptsächlich Facharbeiterlehrgänge für Maschinenschlosser, Dreher, Mechani- ker und Werkzeugmacher umfassen, die sich auf die Facharbeiterprüfung oder Lehr- Abschlußprüfung vorbereiten. Auf dem Lehr- plan stehen die Fächer Fachkunde, Fach- rechnen, Arbeitskunde und Werkstoffkunde. Für Maschinensetzer des Buchdruckergewer- bes gibt es außerdem einen Schreibmaschi- nenkurs, an dem sich auch Kandidaten an- derer Berufe beteiligen körmen. Das Berufs- fortbildungswerk erbittet die Anmeldungen für diese Kurse bis spätestens Montag, den 6. April, im Gewerkschaftshaus, O 4, 8/9, Zimmer 47 und 51. Auch die technischen Kurse des Fortbil- dungswerkes, die von erfahrenen Ingenieu- ren geleitet werden, haben ein wichtiges DGB-Berufsfortbildungswerk Aufgabengebiet. Anfänger und Fortgeschrit- tene lernen hier den Gebrauch des Rechen- schiebers, technisches Rechnen, technisches Zeichnen und Algebra. Angehende REFA- Leute erhalten gute Berufs voraussetzungen. Für die kaufmännischen Berufe sind ne- ben den Anfänger- und Fortgeschrittenen- kursen in Stenografle auch solche für Eil- schrift und Maschinenschreiben I und II vongesehen. Weiterhin werden die nach den DIN-Vorschriftem geltenden Formen für Ge- schäftsbriefe, Rechnungen und Formulare gelehrt. Neuanmeldungen werden ebenfalls bis zum 6. April im Gewerkschaftshaus ent- gegengenommen. Ein zusätzlicher Buchhal- tungskurs wird von einem Bankfachmann geleitet, er bildet eine willkommene Hilfe für kaufmännische Lehrlinge und unausge- bildete selbständige Kaufleute. Sprachkurse in Englisch und ein Kurs „Gutes Deutsch in Wort und Schrift“ ver- vollständigen das umfangreiche Programm des zweiten Lehrabschnitts 1959. . sind in der neuen Mitgliederzahl nicht ent- halten. Im abgelaufenen Jahr wurden 29 Kurz- schrift- und elf Maschinenschreibkurse mit 814 Teilnehmern abgeschlossen. Beim nord- badischen Bezirkstag in Walldorf stellte der Mannheimer Stenografenverein die meisten Wettkampfteilnehmer. Außer der Bezirks- meisterschaft in Kurzschrift und Maschinen- schreiben brachten sie wertvolle Ehren- preise nach Mannheim. Eindringlich be- tonte Wilhelm Fertig, wie wichtig es für die Mitglieder sei, ihre Kenntnisse und Fertig- keiten regelmäßig prüfen zu lassen. Von den geselligen Veranstaltungen erwähnte er den Ausflug nach Lindenfels und den traditio- nellen Nikolausabend des Vereins im Boni- fatiussaal. Beim südwestdeutschen und beim deut- schen Stenografenverband steht der Mann- heimer Verein in hohem Ansehen, sagte Fertig abschließend, und dankte allen, die neben ihm ehrenamtlich im Vorstand mit- arbeiteten. Nachdem Karl Ries den Kassen- bericht gegeben hatte, wurde der Vorstand entlastet und in seiner bisherigen Zusam- mensetzung einstimmig wiedergewählt: Er- ster Vorsitzender Wilhelm Fertig, zweiter Vorsitzender Herbert Kercher. Schriftführer Heinz Pohl und Kassier Karl Ries. Sto Prominenter Festredner bei Maifeier des DGB Der Deutsche Gewerkschaftsbund, Orts- ausschuß Mannheim, veranstaltet am 1. Mai auf dem Marktplatz, G 1, seine zentrale Mai- kundgebung. Die Festrede hält der Bundes- vorsitzende der Industriegewerkschaft Me- tall, Otto Brenner. 0 Sonntagsdienste Sonntagsdienst der Apotheken: Ab heute, 16 Uhr, Nacht- bzw. Sonntagsdienst: Einhorn- Apotheke, R 1, 2-3(Tel. 26583); Elefanten-Apo- theke, Lameystr. 19(Tel. 41310); Engel-Apo- theke, Mittelstr. 1(Tel. 52088): Freya- Apo- theke, Gartenstadt, Unter den Birken 48(Tele- fon 59060); Schönau- Apotheke, Kattowitzer Zeile 13a(Tel. 59871); Marien-Apotheke, Nek- karau, Marktplatz(Tel. 82403); Kronen- Apo- theke, Meerfeldstr. 32(Tel. 21518); Birken- Apotheke, Pfingstberg, Wachenburgstr. 145 (Tel. 88745); Rosen-Apotheke, Obere Riedstr. 40 (Tel. 76616); Flora- Apotheke. Feudenheim, Hauptstr. 112(Tel. 71815); Brücken- Apotheke, Seckenheim, Hauptstr. 80(Tel. 86994). Zahnärzte: Karfreitag, 27. März, 10 bis 13 Uhr, Minni Schütz, Langstr. 41(Tel. 52731). Heilpraktiker: 27. März, Lothar Hoff, F 5, 13 (Tel. 23598). Geldpreise winken Wettbewerb für Maler Der Hauptverband des Deutschen Maler- handwerks(Sitz Frankfurt) veranstaltet ing diesem Jahre einen Förder wettbewerb für Malergesellen. Dies gab Vorsitzender Kurt Krause bei einer Zusammenkunft der Maler- fachschaft Mannheim im Kolpinghaus be- kannt. Die Teilnehmer müssen eine abge- schlossene Lehre nachweisen und dürfen nicht älter als 30 Jahre sein. Einsendeschluß ist der 15. April 1959. Den Siegern winken Geldpreise zwischen 1500 DPM und 500 DM. Außerdem werden 20 Arbeiten zu je 100 DM angekauft. Unterlagen für die Wettbewerbs- beteiligung sind von der Geschäftsstelle des Hauptverbandes des Deutschen Malerhand- werks(Frankfurt a. M., Börsenstraße 1) zu erhalten. Ueber einen internen Wettbewerb berich- tete Gewerbeoberlehrer Simon. Unter den Uppiges leben untergräbt die Gesundheit. Wer weise ist, lebt auch im Wohlstand einfach und ma- Diese neuform- Pflanzen- Margarine ist gesunde Vollwert-Fettnahrung, weil sie wirkstoffreiche, kaltgepreßte Pflanzenöle enthält. Sie ist rein und schmeckt wunder- bar. Fragen Sie im Reformhaus. ö „Anzeige. 14 Teilnehmern konnte Willi Schulze die bei- den ersten Preise erringen, Günter Röck sicherte sich den dritten und vierten Platz. nieur Wagner Polychemie Frankfurt) die Mitglieder mit einem neuen Fassadenver kleidungsmittel bekannt. hlb. Zu Ostern versetzt“ nei, Ste, phanie, Nichte und Adoptivtochter Napoleons, Ein Feuerwehrkranwagen hievte das Marmor- standbild, das einstmals Ehrenbürger Carl Reiß gestiftet hatte, vom Schloßpark zum Stephanienufer. Dort steht nun die Groß- kerzogin mit Blichrickhtung zur Rheinbrüche. Denkmäler sind in Mannheim offenbar Glücks- sache. Stephanie stand vor Jahren noch vor dem Finanzamt; dort war sie entschieden fehl am Platz. Im idyllischen Schloßgarten fand sie dann ein standesgemäßes Domizil. Dennoch bliccte die Großherzogin unverwandt zu jenem Schloßteil, der das Finanzumt Neckarstadt be- nkerbergt. Zu ihrer Linken standen außerdem Wachtürme und Mauern, Wahrzeichen des US- Militärgefängnisses. Das Idyll der kurzärmeli- gen Napoleon- Nichte endete jäh, als Arbeiter die Gegend um den Rheinbrückenkopf in eine riesige Baustelle verwandelten. Seither stand die badische Landesmutter fröstelnd zwischen Bauhutten, Baumaterial, Erdaufschüttungen und einigen„davongekommenen“ Bäumen. Nunmehr wurde sie zum dritten Male ver- setzt. Möglicherweise endgültig D. Pr./ Bild: Steiger eee machen das leben schön Eine gute Cigarette, genußvoll geraucht, kann eine kleine tägliche Freude sein, kann ein wenig Sonntag in jeden Alltag bringen. Die»Kurmarke ist eine ehrliches Cigarette: — man weiß, sie ist mild — man schmeckt, sie ist gut. ameraden mit Hilfe von Bildli! Vie erwartet, recht positiv zu ve nen bishe AUS DEN BUND ES LANDERN Donnerstag, 26. März 1959/ Nr. N Auch der kleinste Hinweis kann ein Schicksal klären Heimkehrerbefragung mit Bildlisten bis jetzt positiv verlaufen/ Jeder vierte weiß etwas Hamburg. Die Befragung Wehrmachtsangehöriger nach ehemaliger vermißten ten scheint, aufen. Nach innerte sich gen Erfahrungen er eder vierte Befragte angesichts der Licht- ker des Deutschen Roten Kreuzes keine Information gering ein, sei sie auch 1„Wieder Son R. Hlder der Vermißgten an Einzelheiten. Es f Waren meist nur Momentaufnahmen aus dem Ankerno einer Schlacht, von einer kurzen Be- Zegnung in Gefangenenlagern. Aber die Hel- schätzen noch 80 bruchstückhaft. Sie wissen von früheren Befragungen her, daß eine kleine inzelheit oftmals zur Klärung eines Ver- mißzten- Schicksals führt. Sie kann der letzte eine PHORA Gelegenheit! Pünelte Auomatls! autom. gekuppelt, Belichtungs- Messer(1:2,8), Leuchtrahmen- sucher nur 175. Anzahlung 8 10 Monatsraten MAN NN EIN O0 7, 5(Planken) Stein in dem Mosaik von Hinweisen über einen Vermißten sein, der das Bild lesbar macht und zu einer Gewißheit führt. In den allermeisten Fällen ist diese Gewißheit für die Angehörigen leider nur eine Todesnach- richt. Durch Befragen der Heimgekehrten ge lang es dem Nachforschungsdlenst des Deut- schen Roten Kreuzes bisher, die Schicksale von 200 000 Vermißgten aufzuklären. Aber Von 1,2 Millionen deutschen Soldaten weiß Man vierzehn Jahre nach Kriegsende immer noch nichts. Von diesem Heer der Vermißten Ermittlungen über Pockenfälle gehen weiter Heidelberg. Die Ermittlungen der Heidel- Herger Saatsanwaltschaft im Zusammenhang mit den im Dezember und Januar aufgetre- tenen Pockenerkrankungen gehen weiter. Wie clie Staatsanwaltschaft mitteilte, ist der Ab- Schluß der Untersuchung noch nicht abzuse- hen, da sich täglich„neue Gesichtspunkte, belastende und entlastende“, ergäben. Man Sei jetzt bei den notwendigen Detailarbeiten des Ermittlungsverfahrens angelangt. Die Staatsanwaltschaft will klären, ob damals Verstöße gegen das Seuchengesetz begangen Würden. Veberfall auf Wäschereiannahmestelle Stuttgart. In einer Wäscherei- und Reini- Zungs- Annahmestelle in der Elsässer Straße in Stuttgart-Zuflenhausen ist am Mittwoch- morgen eine Frau von einem oder mehreren Männern überfallen und brutal niederge- Schlagen worden, Die Täter hatten es, wie die Polizei vermutet, aufdie Kasse abgesehen. Sie konnten nach der Tat entkommen. Die Veberfallene, die sich allein im Laden befand, Hat schwere Kopfverletzungen erlitten. Die Fahndung der Polizei läuft auf Hochtouren. Es steht noch nicht fest, ob etwas geraubt Würde. Zeugen wollen drei Verdächtige vor dem Ueberfall in der Nähe des Tatortes beob- achtet haben. Protest um eine Weinmarke Cochem. Die Winzer des Moseldorfes Ellenz-Poltersdorf im Kreis Cochem haben Am Mittwoch den rheinland/ pfälzischen Mini- ster kür Weinbau, Landwirtschaft und For- sten, Oskar Stübinger, in einer Resolution gebeten, mit allen gesetzlichen Mitteln den Gebrauch der Weinmarke„Ellenzer Gold- bäumchen“ als Gattungsname zu unterbin- den, In einer vorausgegangenen Protestver- Sammlung vertraten die zu einer Notgemein- schaft zusammengeschlossenen Winzer den Standpunkt,„Ellenzer Goldbäumchen“ sei ein Lagename und kein Gattungsname, weil die- Ser Wein nur in der Gemarkung von Ellenz- Poltersdorf angebaut werde. Der Mißbrauch Als Gattungsname sei darauf zurückzuführen, dag der Kommentator des Weingesetzes, Konsul Goldschmidt, die Gemeinde Ellenz- Poltersdorf als zwei getrennte Gemarkungen, nämlich Ellenz und Poltersdorf, angesehen Habe. möchte das DRK noch soviel Schicksale auf- klären wie irgend möglich. Die Befragung der Heimgekehrten mit Bildlisten der Ver- mißten ist nun die letzte Chancen. Zwei Befragungen nach Vermißten sind diesem letzten Versuch vorangegangen. Die erste begann erst zwei Jahre nach dem Kriege, da die Erlaubnis der Besatzungs- mächte nicht früher zu erlangen war. Damals fragte der Suchdienst ehemalige Soldaten ganz allgemein nach dem, was sie über Ver- migte wußten. Auf Grund einer zweiten Ver- mißgtenregistrierung vor neun Jahren erar- beitete der DRRK-Nachforschungsdienst Ver- mihgtenlisten, die nach Einheiten der Wehr- macht geordnet waren. Bei dieser schon viel erfolgreicheren Befragung sagten die Be- fragten immer wieder„ja, wenn ich Bilder von den Vermißten sehen könnte! An Namen erinnere ich mich kaum noch“. Deshalb wandte sich das Deutsche Rote Kreuz an die Angehörigen der Vermißten, bat um Eichtbilder und stellte 120 groge be- bilderte Bände mit Vermigßtenlisten zusam- men. Die Hälfte dieser Listen mit 634 000 Vermißten aus 24 000 Wehrmachtseinheiten liegen jetzt bei den örtlichen DRK- Stellen. Die Helfer des Deutschen Roten Kreuzes be- mühen sich, diese Listen allen ehemaligen Soldaten vorzulegen, soweit ihre Anschrif- ten bekannt sind. Sie bitten jeden von ihnen, in die DRK-Dienststellen zu kommen. Sie suchen sie auch daheim auf, wenn es ge- Wünscht wird. Von der Bereitwilligkeit der ehemaligen Soldaten, ihren vermigten Kame- raden einen letzten Dienst zu erweisen, hängt es jetzt ab, wie viele Vermigtenschicksale jetzt noch geklärt werden können. Es ist die letzte Möglichkeit. Meist sind die Soldaten, die das Glück hatten, zu ihren Familien heimzukehren, selbstverständlich auch bereit, den Angehö- rigen der Nichtheimgekehrten eine Gewiß- heit zu verschaffen. Allein der Glaube fehlt ihnen, daß sie nach anderthalb Jahrzehnten noch helfen könnten. Aber gerade die prak- tischen Erfahrungen mit der Bilderbefragung zeigen, daß es möglich ist. Hierzu einige Bei- Spiele: Als im Juni 1944 die Rote Armee nach fast neun Monaten Kampf um Witebsk im Mit- telabschnitt der damaligen Ostfront auf Ost- preußen zu durchbrach, wurde eine ganze deutsche Armee vernichtet. Ganze Divisio- nen gerieten in Gefangenschaft. Wie sollte damals das Schicksal des einzelnen registriert Werden? Für die Angehörigen galten die Sol- daten nur als vermißt. Jetzt erfuhr eine Hamburger Familie, daß ihr Karl nicht, wie sie bisher annahmen, bei Witebsk gefallen War. Ein Heimkehrer erkannte ihn auf der Bildliste wieder. Er war mit ihm im sibri- schen Gefangenenlager Karaganda gewesen. Dort starb Karl. Auch von Franz, einem anderen Vermißten, kann man annehmen, daß er in dem Lager Nr. 7099 gestorben ist. Der Heimgekehrte konnte es aber nicht mit völliger Gewißheit sagen. Als er in ein ande- res Lager verlegt wurde, hatte er Franz als Totkranken verlassen. Das DRR wird jetzt der sowjetischen Rot-Kreuz- Gesellschaft in Moskau schreiben, um sich letzte Gewißheit zu verschaffen. Es ist bekannt, daß alle To- desfälle dieses Lagers in Moskau registriert wurden. Moskau antwortet prompt auf sol- che Anfragen. Eine andere Todesnachricht gab ein Heim- kehrer zu Protokoll. Er kannte den gestor- benen Kameraden kaum. Er erinnerte sich seiner jedoch genau, weil der Gefangene tra- gisch ums Leben gekommen war. Er hatte sich in einem Gefangenenlager erhängt. Auch von einem M- Schützen, Heinrich mit Vor- namen, den die Angehörigen gefallen wähn- ten, erbrachte die Bildlisten-Befragung einen Beweis dafür, daß er in Gefangenschaft ge- raten war. Ein Kamerad hatte ihn in einem Mustergefangenenlager bei Moskau wieder getroffen, als dort Filmaufnahmen gemacht wurden. Wenn die Befragung mit Hilfe der Licht- bilder der Vermißten weiter so gut fort- schreiten, kann man damit rechnen, noch viele Vermißtenschicksale aufzuklären. Die Angehörigen haben ein Recht darauf. Heinz Henke Ein Atomreaktor der erste in der Bundes- republik, dessen Bau du] private Initiative zurüche⸗ geht, entsteht zur Zeit am Kühler See bei Aschaf⸗ fenburg, Bauherr des Re- daletors, der ausschließlich Versuchszweclcen dienen soll, sind die Bayern- Werle München und die Reinisch Westfälische Elektrizitäts- Gesellschaft Essen. Der Reaktor ist mit 46 Meter Gesamthöhe — 19 Meter sind ins Erd- reich gebaut— und etwa 12 Metern im Durchmes- ser der größte seiner Axt in Deutschland. Er wird mit einer Leistung von 13 Megawatt arbeiten. Un- ser AP. Bild zeigt den Kahler Versuchsreaktor. Der Stahlmantel, der als Drucleschale dient, wird gerade montiert. Staatsanwalt prüft Fall Schlegelberger Ehemaliger geschäftsführender Reichsjustizminister mit 2000 DM Pension Kiel. Die Staatsanwaltschaft prüft zur Zeit die Frage, ob durch die Verurteilung im Nürnberger Juristenprozeß die Strafverfol- Sulig gegen den in Flensburg wohnenden früheren Staatssekretär Dr. Franz Schlegel berger„verbraucht“ ist. Ein Sprecher des schleswilg- holsteinischen Justizministeriums teilte am Mittwoch in Kiel mit, eine Ent- scheidung werde in der nächsten Woche er- Wartet. Auch das Bundestnnenminis terium prült, ob ein Disziplinarverfahren gegen Dr. Baumblüte früher als erwartet Wenn kein Rückschlag eintritt/ Krokuswunder in Husum Geisenheim. Das warme Frühlingswetter der letzten Tage und Wochen hat die Natur zu kräftigem Leben erweckt. Wenn kein Rückschlag eintritt, dann wird die Obst- baumblüte überall in Hessen und Rhein- land-Pfalz früher einsetzen, als zunächst er- wartet. Der Wetterdienst Geisenheim rechnet mit folgenden Terminen: Bezirk eins(Bergstraße, Pfälzer Weifi- strabe von Grünstadt bis Bergzabern und südôstliches Rheinhessen): Pflaumen am 9. April, Birnen am 11. April und Apfel am 17. April. Bezirk zwei(Rheintal von Rüdesheim bis Mannheim und Raum Darmstadt, Maintal von Mainz bis Aschaffenburg, südliche Wetterau, nördliches Rheinhessen zwischen Bingen, Mainz und Oppenheim und Gebiet um Bad Kreuznach): Pflaumen am 12. April, Birnen am 14. April, Apfel am 20. April. Bezirk drei(Lahntal von Limburg bis Weilburg, Wiesbaden, Bad Nauheim, nörd- liche Wetterau und Gebiet um Gelnhausen): Pflaumen 17. April, Birnen 19. April und Apfel 25. April. Bezirk vier(Lahntal von Wetzlar bis Marburg, Tal der Schwalm von Ziegenhain bis zur Eder, unteres Edertal, Fulda- und Wesertal von Fulda bis Karlshafen, Werra- tal von FHann.-Münden bis Eschwege): Pflaumen 22. April, Birnen 24. April und Apfel 30. April. An der Bergstraße zeigen sich bereits Forsythien und Spätmandelbäume in voller Blütenpracht. Frühpfirsiche und Aprikosen werden bis Ostern ihr Frühlingskleid an- legen. Auch die Magnolien stehen vor dem Aufbrechen. Der Schloßgarten in Husum ist in diesen Tagen ein besonderer Anziehungspunkt für zahlreiche Blumenfreunde und Gartenarchi- tekten aus dem In- und Ausland. Auf einer Fläche von 50 000 Quadratmetern stehen rund drei Blüte. Die Krokus-Anlage gilt als die größte ihrer Art in Europa. Die blühenden Boten des Frühlings wurden bereits im 16. Jahr- hundert von Mönchen gepflanzt. Sie gelten als eine besondere Seltenheit, da sie sich durch Samen und nicht durch Knollen ver- mehren. Millionen Krokusse in voller Schlegelberger einzuleiten ist. Seine monat- liche Nettopension beträgt 2010 Mark. Der 5 Wies darauf hin, daß Dr. Schlegel berger, der zeitweilig auch geschäftsführen- der Reichsjustizminister war, bereits vor 1933 den Posten eines Staatssekretärs im Reichsjustiz ministerium innehatte und mit diesem Rang im Jahre 1942 auch in den Ruhestand getreten ist. Nach dem Entnazi- fizlerungsgesetz wurde er in die Gruppe 5 eingestuft. Von einem alliierten Gericht in Nürnberg war Schlegelberger zu lebensläng- licher Haft verurteilt und später vorzeitig von den Amerikanern entlassen worden. Die Bundestagsfraktion der SPD hatte vor einigen Tagen von der Bundesregierung Auskunft darüber verlangt, ob Schlegelber- ger ein Ruhegehalt erhält. Er wird beschul- digt, 1941 den Befehl zur Hinrichtung eines zu Gefängnis verurteilten Juden in Katto- Witz gegeben zu haben. Stein plante zweiten Mord Bonn. Die Bonner Kriminalpolizei ermit- telte, daß Stein nach dem Bonner Mord nach Bendorf gefahren ist, Weil er dort eine frü- here Bekannte mit einer mit Sand gefüllten Bierflasche erschlagen wollte. Er hatte das junge Mädchen vor sieben Jahren kennen gelernt. Nach Angaben der Polizei wollte das Mädchen aber nichts von ihm wissen und ist inzwischen mit einem anderen Mann verlobt. Anbaubeschränkung für den Weinbau .. forderte Bundesernährungsminister Lübke in Oppenheim Oppenheim.(Rheinhessen) Eine bundes- gesetzliche Regelung der Anbaubeschrän- kung im Weinbau stellte Bundesernäh- rungsminister Heinrich Lübke am Dienstag in Oppenheim/ Rheinhèssen in Aussicht. Auf einer CDU- Versammlung sagte der Minister, man könne den Weinbau nicht ins Uferlose ausdehnen. In Besprechungen mit den Bun- destagsfraktionen werde eine Zweidrittel- Mehrheit für die erforderliche Grundgesetz- änderung sicher zu erreichen sein. Elndringlich sprach sich Lübke für die Unterstützung des Gemeinsamen Marktes such durch die Landwirtschaft aus. Wenn auch der deutsche Weinbau höchstens zwei bis drel Prozent des gesamten europäischen Weinbaues ausmache, werde er sich doch behaupten können, wenn er sein ganzes Augenmerk auf die Qualitätserhaltung richte. Der deutsche Wein werde sich unter allen Umständen im Gemeinsamen Markt durchsetzen, wenn er seine Eigenart wahre. In elner allgemeinen Betrachtung der Wirtschaftslage betonte Lübke, daß die Bundesrepublik in den letzten Jahren die „stärkste Wohlfahrtsentwicklung“ in der ganzen Welt aufzuweisen habe. Dies sei nicht zuletzt das besondere Verdienst von Wirtschaftsminister Professor Erhard. Nach einem Konjunkturrückgang bei Kohle, Tex- tilien und in der Stahlindustrie steige jetzt die Stahlproduktion allmählich wieder an. Dadurch bestünden Aussichten auf eine Uberwindung der Kohlenkrise. Lübke fügte Hinzu„wir können im wesentlichen also optimistisch sein“. Vom Schienenbus erfaßt Vaihingen. Mit knapper Not ist ein 26 Jahre alter Landwirt mit seiner Zugmaschine auf einem Bahnübergang in Enzberg einem schweren Zusammenstoß mit einem Schie- nenbus der Bundesbahn entgangen. Wie die polizeilichen Ermittlungen ergaben, hatte es der Schrankenwärter versäumt, die Bahn- schranken rechtzeitig zu schließen, als der in Aichtung Pforzheim fahrende Schienenbus nahte. Das Fahrzeug erfagte zum Glück nur noch den Ahänger des Schleppers, schleu- derte ihn von Gleis weg und stürzte ihn um. Der junge Landwirt blieb unterletzt, wäh- rend eine auf dem Schlepper mitfahrende Frau leichte Verletzungen erlitt. Der Fahrer des Schienenbusses brachte sein Fahrzeug unmittelbar hinter der Unfallstelle zum Hal- ten. Die Bahnlinie Mühlacker— Enzberg war eine dreiviertel Stunde lang gesperrt. Friedhofsschändung schnell aufgeklärt Rockenhausen/ Pfalz. Eine schwere Fried- hofs- und Denkmalsschändung, die in der ganzen Nordpfalz Empörung ausgelöst hat, konnte bereits nach zweitägiger Ermittlungs- arbeit von der Gendarmeriestation Gaugreh- weiller im Landkreis Rockenhausen aufgeklärt Werden, Wie die Kreisgendarmerie am Diens- tagabend in Rockenhausen mitteilte, war in der Nacht zum Montag der gemeinsame Friedhof der Nachbargemeinden Gerbach und St. Alban teilweise verwüstet worden., Die Täter hatten selbst vor der im vergangenen Jahr erbauten Ehrenhalle für die Gefallenen und Vermigten der beiden Weltkriege nicht Halt gemacht, die vier Fenster des Hauses eingeschlagen und die vor der Gedenktafel liegenden Kränze und Blumenkissen ausein- andergerissen und wahllos über den Friedhof verstreut. Außerdem waren die inzwischen ermittelten Täter, ein 20jähriger und ein 22- jähriger aus Gerbach, quer über die Grab- telder gestapft und hatten dabei Grabkreuze aus dem Boden gerissen und zertrümmert, sowie Blumen und Sträucher ausgerissen. Von den beiden Friedhofsschändern konnte der eine noch nicht vernommen werden, weil er am Montag zu seiner Arbeitsstätte ins Saar- land gefahren ist. Sein Komplize hat erklärt, sie hätten die Verwüstungen im Zustand völ- liger Trunkenheit angerichtet. Zwei Tote, zwei Schwerverletzte Büren westfalen. Zwei Tote und zwei Schwerverletzte forderte am Dienstag ein Ver kei, afall auf der Strecke Büren— Salz- kotten. Der Fahrer eines mit vier Personen besetzten Kraftwagens verlor die Gewalt über das Auto, als ein Reh auf die Wagen haube sprang. Das Fahrzeug raste gegen einen Baum. 1e RKOMHmRKRUUnsl 5* .— T.... ** a und MAG Heute zum Beispiel ein nahrhaſtes Gemüsegericht: „Wirsing mit Würstchen.“ Für 4 Personen 500 g grob- gehackten Wirsing/ Stunde in 2 J Wasser kochen; 400 f kleingeschnittene Möhren und 500 g Kartoffel- würfel zufügen, gar kochen. 200 g geschälte, kleine Zwiebeln in 40 g Fett andünsten und mit 2 Würfeln (ein Päckchen) MAG Klarer Fleischsuppe in das Gemüse geben. Aufkochen, mit Pfeffer und Salz abschmecken. Alle werden finden: Ihre Mit heißen Würstchen anrichten. KARE FIEI8 C zaubern die feinsten Gerichite auf den Tisch Schon beim ersten Löffel schmecken Sie den kräftigen, herzhaften Fleischgeschmack von MAGGI Klarer Fleisch- suppe. Uberzeugen Sie sich selbst! Probieren Sie MAGCI Klare Fleischsuppe als herzhafte Grundlage für Ihre Suppen, für wohlschmeckendes Gemüse und pikante Eintopfgerichte. Kochkunst und MAGGI Klare Hleischsuppe zaubern die feinsten Gerichte auf den Tisch. . in der Packung mit dem weißen Rindscopf le- ie us Ur * H- de er ug a1 Ar Nr. 71/ Donnerstag, 26. März 1959 Band der Einheit und Mahnmal der Liebe Ausstellung des heiligen Rockes/ Trier wird zum Mittelpunkt von Trier. In dem über 2000jährigen Trier wird vom 19. Juli bis 20. September eine der bedeutendsten Heilandsreliquien ausgestellt: Der heilige Rock Christi. Seit über 1600 Jah- ren wird die„Tunica Domini“ in Trier auf- bewahrt, wo das ungenähte und unzerteilte Heilandskleid schon von den alten Kirchen- vätern als Sinnbild„der einen und unzerteil- baren heiligen Kirche“ angesehen wurde. Die Trierische Liturgie nennt es„Unitatis vinculum et caritatis monitum— das Band der Einheit und Mahnmal der Liebe“. Nach der Ueberlieferung hat die heilige Helena, die Mutter Konstantins des Großen, Das gute 0 Vertr.-Niederlassung Luisenring 17-18 Telefon 2 20 84 das Christusgewand— um das nach der bi- blischen Schilderung die Kriegsknechte unter dem Kreuz gewürfelt haben— im vierten Jahrhundert aus dem Heiligen Land mitge- bracht und dem Trierer Bischof Agritius ge- schenkt. Im Trierer Dom, dem ältesten Deutschlands, wurde das Gewand dann bis 1512 im Hochaltar verborgen aufbewahrt und nach altchristlichem Brauch nie profanen Blicken ausgesetzt. Erst 1512 wurde der hei- lige Rock auf Wunsch von Kaiser Maximilian zum ersten Male öffentlich zur Verehrung ausgestellt. Seitdem wurde er aber auch nur in großen Zeitabständen gezeigt. Trier und der alte Trierer Dom sind dann Mittelpunkt der Prozessionen aus allen katholischen Ge- bieten der Welt. Zur letzten Ausstellung im Jahre 1933 kamen 2,2 Millionen Pilger nach Trier. Davor Waren es 1891 zwei Millionen und 1844. als Verkehrsverhältnisse Reisen nur unter er- heblichen Schwierigkeiten zuließgen, die be- achtliche Zahl von 1,18 Millonen. Seit dem Anfang des 16. Jahrhunderts verleihen die Päpste den nach Trier kommenden Pilgern reiche Ablässe. Papst Johannes XXIII. ge- Währt auch bei dieser Ausstellung des heili- gen Rocks wieder allen Pilgern, die alle kirchlichen Pflichten erfüllen, einen vollkom- menen Ablagß. Der heilige Rock wird im Hochchor des Domes ausgestellt. Die Pilger ziehen dort betend an ihm vorüber. Sie kommen entwe- der schon mit Prozessionen aus ihren Hei- matorten oder ordnen sich-in Trier in eine Prozession ein, die in einer von acht Stations- kirchen zusammengestellt wird. In diesen acht Kirchen finden während der Ausstellung des heiligen Rocks täglich Gottesdienste statt. Die Pilger werden nicht nur aus Deutsch- land und den angrenzenden europaischen Ländern erwartet. Auch aus Nord- und Süd- Zwei Düsenjäger stürzten ab Piloten konnten sich retten— Pressefotograf wurde verprügelt Sinsheim. Kurz hinter einem fahrplan- mäßigen Triebwagen ist am Dienstagnach- mittag auf der Gemarkung Stebbach ein Düsenflugzeug der Bundeswehr auf die Gleise der Nebenbahnlinie Eppingen—Stebbach ge- stürzt. Der Pilot der Maschine konnte sich durch Absprung mit dem Fallschirm retten und wurde nur geringfügig verletzt. Teile der Maschine lagen über einige hundert Meter zerstreut. Das Flugzeug, eine F 84, war vom Flugplatz Lechfeld bei Augsburg aufgestie- gen. Wahrscheinlich fiel während des Fluges das Triebwerk aus. Nach einer Mitteilung der Bundesbahn- direktion Karlsruhe wurden die Gleise und die Fernsprechleitungen auf einer Länge von 60 Meter zerstört oder stark beschädigt. Der Gesamtschaden wird von der Bahn mit etwa 5000 Mark angegeben. Der Verkehr während der mehrstündigen Sperre wurde durch Om- nibusse aufrecht erhalten. Die Luftlandeschule der Bundeswehr in Altenstadt bei Schongau(Oberbayern) mußte innerhalb kurzer Zeit ihr zweites Todesopfer beklagen. Wie am Mittwoch bestätigt wurde, starb zu Beginn dieser Woche der 40 Jahre alte Feldwebel Karl Heigl aus Stuttgart nach einem Fallschirmabsprung. Der Fallschirm hatte sich ordnungsgemäß geöffnet. Beim Landen war Heigl jedoch unglücklich mit dem Kopf aufgeschlagen. Er konnte noch auf- stehen, klagte aber über Gleichgewichts- störungen und brach plötzlich zusammen. Im Schongauer Kreiskrankenhaus konnte nur noch der Tod durch Gehirnblutung festge- stellt werden. Vor einer Woche war ein 22 jähriger Unter- offlzier, der in der Luftlandeschule Altenstadt ausgebildet wurde, auf dem Truppenübungs- platz Heuberg in der Schwäbischen Alb aus 400 Meter Höhe tödlich abgestürzt Ein britischer Düsenjäger stürzte am Dienstagmittag bei Herzbrock im Landkreis Wiedenbrück aus bisher noch unbekannten Gründen ab. Der Pilot konnte sich durch Fall- schirmabsprung retten. Die Maschine geriet beim Aufschlag in Brand. Der Pilot war zu einem Uebungsflug vom nahegelegenen NATO-Flughafen Gütersloh gestartet. Der Pressefotograf einer westfälischen Zeitung geriet in ein Handgemenge mit bri- tischen Soldaten, als er aus etwa 130 Meter Entfernung mit einem Teleobjektiv die Flug- zeugtrümmer fotograflerte. Als er die Auf- forderung der britischen Posten, die Kamera herauszugeben, ablehnte, stürzten sich— nach Mitteilung der deutschen Polizei— drei Briten auf den Journalisten und verletzten ihn durch Faustschläge und Fußtritte. Sie nahmen ihm die Kamera ab und übergaben sie später der deutschen Polizei mit der Wei- sung, den Film zu entfernen. Der Leiter der Kreispolizei Wiedenbrück, Oberkreisdirektor Schäle, der den Vorfall in seinen Einzelheiten bestätigte, teilte mit, einer seiner Beamten habe vor dem Zwischen- fall den Journalisten davor gewarnt, Auf- nahmen von dem abgestürzten Flugzeug zu machen. Die Briten hätten das Fotografieren streng verboten. Unsere Korrespondenten melden außerdem: „Tätige Reue“ Bad Hersfeld. Der 28 jährige Elektriker Friedrich Merle aus Bad Hersfeld, der vor einem Jahr seine Frau bis zur Bewußtlosig- keit gewürgt, aber dann wiederbelebt hatte, ist am Dienstag vom Schöffengericht in Bad Hersfeld wegen gefährlicher Körperverlet- zung zu einem Jahr Gefängnis ohne Bewäh- rung verurteilt worden. Das Gericht erklärte in der Urteilsbegründung, der Angeklagte, der seine Frau in fünfjähriger Ehe schwer mißhandelt habe, könne nicht wegen Mord versuch verurteilt werden, weil er durch die einstündigen erfolgreichen Wiederbelebungs- versuche tätige Reue gezeigt habe. Prinzenfamilie zeigt Gräfin Kaunitz an München. Die Familie des Prinzen Adal- bert von Bayern hat gegen ihre einstige Vermögensverwalterin, die in die Schweiz geflüchtete Gräfin Josephine von Wrbna- Kaunitz, bei der Münchner Staatsanwalt- schaft Strafanzeige wegen Urkundenfäl- schung erstattet. Wie der Vertreter Prinz Adalberts, Rechtsanwalt Dr. Claus Bastian, am Mittwoch mitteilte, habe sich jetzt ein- Wandfrei herausgestellt, daß die Gräfin Kau- Prozessionen aus aller Welt amerika liegen schon zahlreiche Anmeldun- gen vor, wobei die Wallfahrer zum Teil mit eigens gecharterten Flugzeugen die Reise nach Europa antreten werden. Sehr groß wird voraussichtlich auch wieder die Zahl hoher kirchlicher Würdenträger sein, die in den Monaten der Ausstellung des Christus- gewandes in die Moselstadt fahren. 1933 ka- men allein 35 Bischöfe. Der Glaube an die Echtheit des heiligen Rocks ist kein Dogma. Ein Akt des Glaubens an den heiligen Rock werde in keiner Weise von den Gläubigen gefordert, erklärte in diesen Tagen Wallfahrtsleiter Domkapitular Dr. Paulus. Gefordert werde von den Wall- fahrern nur ein Akt des Glaubens an Jesus Christus, denn das Gewand sei zum äußeren Erinnerungsmal an das irdische Leben, Lei- den und Sterben Christi geworden. Bodo Linde Dompteuse schwer verletzt Ludwigsburg. Bei einer Probe mit Tigern ist eine 31 Jahre alte Dompteuse, die all- abendlich die Tigergruppe des Zirkus Franz Althoff vorführt, von einem anderhalbjähri- gen Tiger angefallen und durch Tatzenhiebe und Bisse lebensgefährlich verletzt worden. Sie wurde ins Ludwigsburger Kreiskranken- haus gebracht und sofort operiert. Ihr Zu- stand ist bedenklich. Ein Dorf— vier Postämter Mainz. Die postalische Einheit des 1550 Einwohner zählenden Dorfes Friesenhagen im nördlichen Zipfel von Rheinland-Pfalz haben die Friesenhagener Gemeinderäte ge- fordert. Die Betreuung der Einwohnerschaft durch die Post sei ein auf die Dauer un- haltbares Kuriosum. Die kleine Gemeinde, deren Anwesen weit verstreut liegen, unter- steht vier verschiedenen Postämtern, näm- lich Morsbach, Freudenberg, Wildberger- hütte und Betzdorf, die wiederum den drei Oberpostdirektionen Köln, Koblenz und Dortmund unterstellt sind. Treibstofflagerung unter Wasser Insel Mainau. Offiziere der Bundeswehr orientierten sich auf dem Bodensee über die Möglichkeit, Treibstoff in versenkbaren Gummibehältern unter Wasser zu lagern. Eine Schweizer Firma zeigte, daß sich aus einem solchen Unterwasserbehälter auch Treibstoff abzapfen läßt. Der Vorſührungs- behälter lagerte, mit einem Betonklotz be- schwert, in 30 Meter Tiefe unweit der Insel Mainau und wurde dann mit Hilfe von Preßluft wieder hochgetrieben. Von der Fir- ma wurde darauf hingewiesen, daß die unter. Wasser gelagerten Gummitanks unempfind- lich gegen Unter wasserminen seien und durch Radar nicht geortet werden können. nitz Vollmachten, mit deren Hilfe sie De- Visenschiebungen beging, gefälscht hat. Neuer KZ- Prozeß in Vorbereitung Ansbach. Der Prozeß gegen den ehemali- gen Schutzhaftlagerführer Karl Chmielew- sky wegen Mordes in 175 Fällen und den ehemaligen Lagerkapo Walter Junge soll nach Mitteilung der Staatsanwaltschaft Ans- bach vielleicht schon im Sommer dieses Jahres stattfinden. Mord im Kreis Altena Altena(Westfalen). Eine 57 Jahre alte Frau wurde auf einem Waldweg in Werdohl Eveking im Kreis Altena von dem 27jähri- gen Tschechen Ernst Karras überfallen und durch Messerstiche getötet. Der Täter konnte kurze Zeit nach dem Verbrechen von der Polizei festgenommen werden. Als Motiv gab er sexuelle Erregung an. Schiffszusammenstoß in der Emsmündung Hamburg. In dem noch am Dienstagnach- mittag starken Nebel stießen in der Ems- mündung beim Feuerschiff„Borkumriff“ ein schwedisches und ein amerikanisches Schiff Das alte Frankfurt . wird zur Zeit in einer Gemäldeausstellung gezeigt, die im Bernusbau des Saalhofes in Frankfurt zu sehen ist. Man kat für die Eröffnung der Ausstellung bewußt den 21. März 1959, den 15. Jahrestag der Zerstörung des alten Frankfurt, gewählt. Die Bilder lassen die alte Stadt wieder lebendig werden, das Leben und Treiben am Main, wenn die alten Marktsckiffe anlegten, den Blick auf Frankfurt von Sachsenhausen aus, die Schirn, den Römerberg, den alten Dom und vieles andere. Die Ausstellung bleibt bis zum 3. Mai ge- öffnet. Unsere dpa- Bilder zeigen links das Gemälde von Anton Burger(1824 bis 1905) „Römerberg mit Blich auf alten Markt und Dom“(1873) und rechts den gleichen Blick, aufgenommen im März 1959. Die Kriegsopfer gehören der Gemeinschaff Eine Mutter konnte die Nennung ihres vermißten Sohnes nicht verhindern Karlsruhe. In einer kleinen norddeut- schen Gemeinde kamen Vertreter zu der Mutter eines im zweiten Weltkriege Ver- mißten und baten sie um die Erlaubnis, den Namen ihres Sohnes unter die anderen Kriegsopfer des Ortes einreihen zu dürfen, die auf einer Gedenktafel für die Gemeinde genannt werden sollten. Die Frau weigerte sich, sie wollte ihren vermißten Sohn nicht als Kriegsopfer genannt sehen. Dennoch Wurde eine Tafel Zum ehrenden Gedenken den Gefallenen und Vermißten der Ge- meinde G... hergestellt und auch der ver- mißte Werner W. unter den Kriegsopfern aufgeführt. Daraufhin klagte die Mutter des zusammen. Unmittelbare Gefahr besteht für keinen der beiden Havaristen. Der Seenot- Kreuzer„Theodor Heuß“ und der Bergungs- schlepper„Wotan“ sind von Borkum zu der Unfallstelle ausgelaufen. Hauptbelastungszeugin verschwunden Würzburg. Die 21jährige Reinholde Bock aus Retzbach(Kr. Karlstadt/ Unterfranken), die am 6. Dezember 1958 in der Nähe der Würzburger Nordkaserne von dem 20 Jahre alten US-Gefreiten Joseph E. Hession über- fallen, lebensgefährlich verletzt und beraubt worden war und am Dienstag als einzige Be- lastungszeugin gegen Hession vor einem Militärgericht aussagen sollte, ist seit einer Woche spurlos verschwunden. Wie die Poli- zei am Dienstag mitteilte, wurde das Mäd- chen zum letzten Mal am 17. März gesehen, als es das Würzburger Luitpoldkrankenhaus verließ, wo seine Wunden verbunden worden Waren. Das Verfahren gegen den Gefreiten, der sich wegen schweren Raubes und ver- suchten Mordes zu verantworten hat, mußte auf unbestimmte Zeit vertagt werden. Die Polizei hat eine Großfahndung nach dem ver- schwundenen Mädchen eingeleitet. Vermißten auf Entfernung des Namens von der Tafel. Sie verlor den Prozeß gegen did Hersteller der Gedenktafel jedoch in allen drei Instanzen. 9 Der Bundesgerichtshof nahm den Rechts- streit zum Anlaß für eine grundsätzliche Entscheidung und stellte in seinem Urteil IV ZR 95/58 fest, daß die Kriegsopfer d 5 Gemeinschaft gehören. In seinem Rechts- satz sagt der Bundesgerichtshof, nicht allei die Familie eines Vermißten habe darübe zu bestimmen, ob und wie das Andenken an ein gefallenes oder vermißtes Familien mitglied gewahrt werden soll. Nach de sittlichen Anschauungen im Volke und dem allgemeinen Herkommen habe auch die Heimatgemeinde des Kriegsopfers mitzu- sprechen. Die Familie könne daher nicht verhindern, daß der Name eines Kriegs- opfers öffentlich auf einer von der Gemeinde aufgestellten Gedenktafel genannt werd und daß die Familien anderer Kriegsopf der Gemeinde sich Nachbildungen der Tafel anfertigen lassen. Zwar umfasse das allgemeine Persön- lichkeitsrecht, heißt es in der Begründung zu dem Urteil, auch die Befugnis der F milie, zu bestimmen, ob und wie das An- denken eines im Kriege geopferten Ange- hörigen gewahrt werden solle. Aber diese N Befugnis müsse gegen die Interessen de Allgemeinheit abgewogen werden, wobei vor allem die sittlichen Anschauungen im Volk und die Tradition berücksichtigt we den müssen. Fast alle Gemeinden der Bun- desrepublik hätten Ehrenmale für ihre Kriegsopfer errichtet. Auch die Gemeinde G. habe diesem Herkommen Sorge tragen wollen. Das allgemeine Interesse an einer Gedenktafel in der Gemeinde sei gegen- über dem Interesse der Klägerin so über- wiegend, daß durch die öffentliche Nennung ihres Sohnes weder dessen Ehre beeinträch- tigt, noch auch das Pietätsgefühl der Mutter verletzt sein könne. H. W. Sch. 9. Vs Kipfel Als Prinz Eugen die Stadt Wien vor den Türken rettete und die Belagerer zum Abzug zwang, tat auch der Wiener Bäckermeister Peter Wendler das Seine zur Feier des Sieges: Er buk Kipfel in der Form des türkischen Halbmondes. Und bald wurden die Kipfel überall gewickelt und gebacken. Gebäck mit goldbrauner Kruste, eine Freude bei jedem behaglichen, genußsvollen Frühstück. Ein leckeres knusprig- weißes im üblichen 1/2-Pfund-Würfel oder in der praktischen Zwillingspackung. Velva ist in allen Bestandteilen pasteurisiert und garantiert frisch bei Ihrem Kaufmann erhältlich. Das tägliche Brot mit frischer VE LVA genießen Zu allem Kraſtigen und Deſtigen gehört Velva, die Delikateſz-Marga- rine mit dem herzhaft naturfrischen Geschmack. Sie ist so recht für Men- schen geschaffen, die sich den Sinn für die ursprünglichen, echten Genüsse bewahrt haben. Nur einmal probie- ren: Velva ist, zum Anbeißenꝰ frisch! Kraft s Velva extra für's Brot hergestellt aus pflanzlichen d len und Fetten MORGEN Bonnerstag, 26. März 1989/ Nr. Statt Karten Zurückgekehrt vom Grabe unserer lieben Entschlafenen, Frau 0 1 Statt Karten 2 2 342 ö f 9 Unsere gütige Mutter, Schwiegermutter, Oma und f Sofie Sti mim ö Tante, Frau 9 geb. Reik E 2. 2 7 1— 5 5 8 Nach einem arbeitsreichen Leben verschied heute unerwartet mein lieber sagen wir für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme sowie 8 0 85 8 8 die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden unseren herzl. Dank. Luise Hoe ke 5 Mann, unser treusorgender und gütiger Vater, Schwiegervater, Opa, Besonderen Dank Herrn Pfarrer Mühleisen, Schwester Else, Herrn ö Wwe. 4 as 5 Dr. Braun und den Hausbewohnern. 5 1 5 ruder, Schwager und Onkel, Herr Mhm.- Neckarau, den 25. März 1959 eb. Ellin 1 5— 7 a 8 inger 5 Neckarauer Straße 67 5554 3 19 85 0 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: 3 105 ist im Alter von 77 Jahren verstorben. 50 U 3 4 St 2 V 1„id In Er e e 1 Allen denen, die sie bei ihrem Tode ehrten und b 5 1 ihr letzte Hilfe leisteten, danken wir herzlich. 5 Schlossermeister N unser guter Vater, Opa, Bruder, Schwager, Onkel und Cousin 0 0— Besonderen Dank der Firma Fendel sowie den Haus- Arwa Kunert 0 Fritz Bartholomä bewohnern und all denen, die dem Heimgegangenen Plombe: krgee 4 versehen in seinem Glauben, am 23. März 1959. die letzte Ehre erwiesen. Modische ee eee — 8— Herrn Pfarrer Warneck besonderen Dank für die Trauerfeier. Mhm. Käfertal, im März 1959 Im Namen der Hinterbliebenen: Luise Fendrich geb. Hoepke Völlig unerwartet verstarb an den Folgen einer Operation, Herr Albert Fuhrer Ratsschreiber i. R. Der Verstorbene stand von 1904 bis 1954 im Dienste der Gemeinde Schriesheim. Durch Pflichtbewußtsein, umermüdliche Tatkraft, reiche Erfahrungen und sein ruhiges ausgeglichenes und hilfsbereites Wesen, war er der Verwaltung ein wertvoller Mitarbeiter. Wir werden seiner stets ehrend gedenken. Der Gemeinderat Heeger, Bürgermeister Beerdigung: Schriesheim. Freitag, den 27. März 1959, 15 Uhr, im Friedhof Nach langer schwerer Krankheit verstarb plötzlich und un- erwartet mein lieber Mann und treuer Lebensgefährte, unser guter Vater, Opa und Schwiegervater, Herr Karl Bühler im Alter von 65 Jahren. Mum.- Käfertal, den 24. März 1939 Dürkheimer Straße 25 In tlerter Trauer: Anna Bühler geb. Feile Margarete Röhrig Wwe. geb. Bühler Werner Scholl u. Frau Käthe geb. Bühler Arthur Reubekeul u. Frau Hildegard geb. Bühler Enkel Hildegard und Werner sowie alle Anverwandten Feuerbestattung: Samstag, den 28. März 1959, 9.00 Uhr, Krema- torxium Hauptfriedhof Mannheim. Mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Opa und Onkel, Herr Rudolf Geiger ist am 25. März 1959, im Alter von 82 Jahren, für immer von uns gegangen. ö Mannheim, den 26. März 1959 Karl-Marx-Straße 41 Die trauernden Hinterbliebenen: Anna Geiger Albert Geiger u. Frau Maria Herbert Geiger Enkelkind Klaus Nach kurzer schwerer Krankheit verschied mein lieber Mann, In stiller Trauer: Im Namen aller Angehörigen und Verwandten: Anni Bartholoma Beerdigung: Donnerstag, den 28. März 1959, 10 Uhr, Friedhof Rheinau. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang Unseres lieben Entschlafenen, Herrn Jacob Lehn sagen wir allen unseren innigsten Dank. Mam. Käfertal, Neustadter Straße 27 den 26. März 1959 Frau Maria Lehn und Anverwandte Statt Karten Heimgekehrt vom Grabe unserer lieben Entschlafenen. Frau Eva Fitzer ist es uns ein Bedürfnis dle zahlreichen Kranz- und Blumen- spenden sowie für das letzte Geleit zu danken. Besonderen Dank den Herren Aerzten und den Schwestern des Diakonissenkrankenhauses für ihre liebevolle aufopfernde Pflege, Herrn Pfarrer Walter für seine trostreichen Worte, der„Flamma“ und den Bewohnern Eigene Scholle, Korbangel, sowie der „Siedlergemeinschaft Speckweg“, Mh m. Waldhof, den 26. März 1959 Eigene Scholle 36 5 88 5 Christian Fitzer und Kinder Mannheim, den 24. März 1959 Torwiesenstraße 16 In stiller Trauer: Eva Zweidinger geb. Orth Alfred Joram u. Frau Luise geb. Zweidinger Georg Böhm u. Frau Frieda Schleicher geb. Zweidinger Enkelkinder Peter u. und An verwandte Feuerbestattung: Samstag, den 28. März 1959, 9.30 Uhr, Krematorium Hauptfried- hof Mannheim. Berta geb. Zweidinger Hannelore Für uns alle unfaßbar verstarb heute plötzlich unsere herzensgute Mutter, Schwiegermutter, Oma und Tante, Frau Margarethe Gruneisen woe. geb. Bauer im Alter von 72 Jahren. Mannheim, den 24. März 1959 Käfertaler Straße 23 Beerdigung: Samstag, den 28. März 1939, 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. In tlefer Trauer: Die Kinder und Anverwandte Für die wohltuenden Beweise herzlicher An teſlnahme sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meines ge liebten Mannes, Richard Kramer Stadtobersekretär sagen wir allen unseren innigsten Dank. Besonderen Dank den Herren Aerzten und den Schwestern clie liebevolle Betreuung, Herrn Dr. Schlöter mann und Herrn Pr. Schulz von der Frei- religiösen Landesgemeinde für die Trostworte, der Stadtverwaltung Mannheim und dem Gesamtpersonalrat, der Gewerkschaft GTV, den Kolleginnen und Kollegen des Bauauf- sichtsamtes, der Sportgemeinschaft und der SPD. Ebenso Dank der Siedlergemeinschaft Speckweg, den Bewohnern der„Frohe Arbeit“ letzte Ehre erwiesen. Mh m. Waldhof, den 26. März 1939 Frohe Arbeit 3 sowie allen, unseres guten Vaters, Herrn des Städt. Krankenhauses für die dem Verstorbenen die Hilde Kramer geb. Wahl und Kinder Mannheim, den 25. März 1959 J 7, 13 Die trauernden Hinterbliebenen Ein treues Mutterherz hat aufgehört zu schlagen Am 24. März 1959 haben wir unsere liebe Mutter, Frau Elisabeth Hilp Wwe. geb. Graner im 383. Lebensjahr in Heilbronn zur letzten Ruhe gebettet. Wir gedenken ihrer in Liebe und Dankbarkeit. Mannheim, den 25. März 1959 Die Kinder, Enkel und Urenkel Bestattungen in Mannheim Donnerstag, 26. März 1959 Hauptfriedhof Kouty, Karl, Heinrich-Lanz-Straße 22 Stollbert, Amalie, L 2, 11-12; Krematorium Nowak, Heinrich, Neckarau, Angelstraße 78 Meuschke, Ida, Lameystraße 122 Friedhof Käfertal Krämer, Elisabeth, Dürkheimer Straße 12 Daum, Maria, Altrheinstraße 258 Friedhof Neckarau Müller, Maria, Neckarauer Straße 39 Eirich, Heinrich, Mönchwörthstraße 50 Friedhof Rheinau Bartholomä, Friedrich, Sandrain 35 10.30 11.00 10.00 7 5* dlitgetellt von der Friedhofverwaltung der Mannheim Ohne Gewähr , 13•18 5 0 Columbushaus am Tattersall suche gebr. 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Heinrich-Lanz-Krankenhaus, Privatstation Dr. Hannibal. N* N 25 Ostersonntag, den 29. März 1959 beginnen Wir unseren gemeinsgmen tlebensweg: Dr. Erwin Krafzel Margret Krafzel SEB. WOLF Mannheim, J 1, 16-17 Kirchliche Trauung: Trinitatiskirche, 12.00 Uhr. * 7 5 5 Ihre Vermählung beehren sſjeh anzuzeigen: Dr. Hans Schmitt Dipl.-Kfm. Ursula Schmitt seb. schuh Dipl.-Kfm. 26. März 1959 Mannheim Heidelberg E Hainsbachweg 2 Dörnigheim bei Frankfurt a. M. Taunusstraße 2 * 1788 22 WIR HABEN UNS VERMAHLT: 2 Béla Harrer Jutta Harrer geb. Götzinger Mannheim, Dammstraße 20, den 26. März 19359 * 5 IJ für evang. Schülerheime. Nach- e a 7 mittags Kollekte für gesamtkirch- Als Verlobte grüßen iche Werke der Inneren Mission 1(Bethel, Syrisches Waisenhaus u. Liselotte Seifert a.). Auferstehungskirche: 05 e Hgd., anschl. hl. Abendm., Wal- Adolf Stuber ter; 16 Gd., anschl. hl. Abendm., Ostern 1959 Walter. Bassermannkranken- haus: 9.45 Gd., anschl. hl. Abend- Mannheim-Gartenstadt mahl, Fuchs. Christuskirche: Fliederweg 24 9.30 Hgd. m. hl. Abendm., Wäldin; 17 Gd. m. hl. Abendm., Pfisterer; . 19.30 Aufführung der Matthäus- passion(Bach) d. d. Bachchor. 5 Diakonissenkrankenhaus; 10 Gd., mre Vermählung geben bekannt Dr. Bangerter. Emmauskirche (Schö.): 9.30 Hgd.(Chor), anschl. Hermann Calmbacli ni. Abendm. Ewald: 15 dad., Zieg. 190 ler. Erlöserkirche(Se.): 8.15 Brigitte 3 Hgd., anschl. hl. Abendm.(sue- e benheim); 9.30 krgd., anschl. 11 1 Hauptstraße 95 Abendm.(Kirche). Feudenheim- e Ost: 9.30 kigd., anschl. hl. Abend- Hvesheim, Schimers mahl, Steinmann; 19 Liturg. Gd., *— anschl. hi. Abendm. Feuden- heim-West: 8.15 Hgd., Guggolz; 9.30 Hgd., anschl. hl. 3 Guggolz; 19 And., anschl. hl. Abend- 2 V. 2 at 5 5 4 18 955 d hrichten mahl, Frank. Friedenskirche: Kirchl. 9.30 kg d., anschl. hl. Abende., Staudt; 18 Agd., 1 nl. Ey. Eirche. Gründonnerstag, den Abendm., Staudt. FEriedrichs- 26. März: Auferstehungskirche:] feld: 9.30 Hgd., anschl. hl. Abend- 20 Passionsandacht m. hl. Abend- mahl, Walter. Bassermannkran- kenhaus: 19.30 Abendm.-Gd. Christuskirche: 20 Abendm.-Gd., Wäldin,— Diakonissenkranken- haus: 20Abendm.-Gd., Dr. Ban- ter Emmauskirche 20 Uhr Abendm.-Gd., Ewald.— Erlöser- kirche: 20 Gd. m. Hl. Abendm.- Feudenheim-Ost: 20 hl. Abendm., Steinmann. Feudenheim-West: 20 Hl. Abendm., Guggolz.— Frie- denskirche: 20 hl. Abendm., Staudt. Friedrichsfeld: 20 Bl. Abendm. u. Gd., Birkholz. Gna- denkirche: 20 hi Abendm, u. Gd. Weber. Hafenkirche: 19.30 Pas- slonsand. m. hl. Abendm., Baier. Johanniskirche: 20 Abendm.-Gd. „ Kääfertal-süd: 19.30 Pass.-And. m. hl. Abendm., Staubitz.- Kon- Kordlenkirche: 20 Abendm.-Gd., Kreuzkirche: 20 Pass.- And. m. Abendm., Stobbies. Lutherkirche: 20 Abendm.-Gd., Si- mon. Paul-Gerhardt-Gemeinde: 20 Abendm.-Gd., Lic. Lehmann. Martinskirche: 19 Abendm.-Gd., Dr. Hirschberg. Markuskirche: 20 Abendgd., Adler. Matthäus- Kirche: 20 Pass.-And. m. hl. Abend- mahl, Mühleisen. Melanchthon- kirche: 20 Pass.-And. m. hl. Abendm. Michaelskirche: 20 Abendm.-Gd., Dr. Hirschberg. Pauluskirche: 19.30 Abendm.-Gd. Luzenberg: 19.30 Abendm.-Gd.- Petruskirche: 19.30 Abendm.-Gd. Pfingstbergkirche: 20 Pass.-An- dacht m. hi. Abendm, Eibler.- Sandhofen: 20 Pass.-And. m. hl. Abendm., Pöritz.— Städt. Kran- kenhaus: 20 Abendm.-Gd., Ullrich. — Prinitatiskirche: 20 Abendm.« Gd., Scharnberger. Thomaskir- che: 20 Abendm.-Gd., Blail.- Unionkirche: 20 Pass.-And. m. hl. Abendm., Leiser. Karfreitag, den 27. März: Kol- lekte für den Melanchthonverein mahl, Birkholz; 20 Pass.-Andacht m. Abendm. Gnadenkirche: 9.20 Hgd., anschl. hl. Abendm.(Chor), Weber; 17 Pass.-Andacht, anschl. hl. Abendm., Weber. Hafen- kirche: 8.30 Hgd., Baier; 9.30 Hgd., anschl. hl. Abendm., Baier; 19.30 Agd., anschl. hl. Abendm., Baller. Johanniskirche; 8.30 Frühgd.; 10 Hgd., anschl. hl. Abendm.; 16 Agd., anschl. hl. Abendm. Kfertal-sSüd: 9.30 Hgd., anschl. hl. Abendm.(Chor), Staubitz; 16 Agd., Liturg. Feier, Staubitz. Konkordienkirche: 9.30 Hgd., anschl. hl. Abendm., Weigt; 18 Agd., anschl. hl. Abend- mahl, Weigt. Kreuzkirche: 9.30 Hgd., anschl. hl. Abendm., Stob- bies; 16 Liturg. And., Stein. Lutherkirche: 9.30 Hgd., anschl. hl. Abendm., Heinzelmann; 20 Agd., anschl. hl. Abendm., Si- mon.- Paul-Gerhardt-Kirche: 9.30 Hgd., anschl. hl. Abendm., Leh- mann. Martinskirche: 8.30 Hg d., anschl. hl. Abendm., Dr. Hirsch- berg. Markuskirche: 8.30 Früh- gd., Adler; 10 Hgd., anschl. hl. Abendm., Adler; 18 Agd., anschl. l. Abendm., Riedinger. Mat- thäuskirche(Ne): 8.30 Frühgd., anschl. hl. Abendm., Kühn; 10 Hgd., anschl. hl. Abendm., Kühn; 10 Agd., anschl. hl. Abendmahl (Mönchwörthstraße 10-12), Mühl eisen; 19.30 Agd., anschl. hl. Abendm.(Kirche), Mühleisen. Melanchthonkirche: 9.30 Hgd., anschl. hl. Abendm., Wöllner; 20 Agd., anschl. hl. Abendm., Dr. Stürmer. Michaelskirche(Rh.): 10 Hgd., anschl. hl. Abendm., Pr. Hirschberg. Neuhermsheim: 8.30 Hgd., Blail; 17 Gd., anschl. hl. Abendm., Blall. Pauluskirche: 9.30 Hgd., anschl. Abdm. Luzenbg. 17 Hgd., anschl. hl. Abendm.- Pe- truskirche(Wst.): 9.30 Hgd., an- schlie. hl. Abendm., Lutz; 19.30 Gd., Lutz. Pfingstbergkirche: 9.30 Hgd., anschl. hl. Abendm., Eibler. Sandhofen: 8 Frühgd., Pöritz; 9.20 Hgd., Pöritz; 10.30 Hl. Abendm.; 15 Gd., anschl. hl. Abendm., Albert. Städt. Kran- kenhaus: 10 Hgd. m. Abendm., Dr. Roth; 20.30 Agd., Dr. Roth. Theresienkrankenhaus: 8.45 Hgd., anschl. hl. Abendmahl, Fuchs Thomaskirche: 9.30 Hgd., Blail; 10.30 hl. Abendm., Blail; 20 hl. Abendm., Blail. Trinitatiskir- che: 9.30 Hgd., anschl. hl. Abend- mahl, Scharnberger; 18 Agd., an- schließ. hl. Abendm., Zeller. Unionkirche: 9.30 Hgd., Leiser; 10.30 Hl. Abendm., Leiser; 20 Agd., anschl. hl. Abendm., Leiser. Kath. Kirchen. Karfreitag, den 27. März 1959. Jesuitenkirche: Kar- Freitags-Liturgie mit Predigt u. Kommunionfeier der Gläubigen, anschl. Betstunden am hl. Grab in der Krypta 15.00; Trauermette 19.30. St. Sebastian: Karfreitags- Liturgie, Predigt u. gemeinsame Kommunionfeier 15.00, Karfrei- tagsgottesdienst für alle Schul- Kinder, anschl. Betstunden 17.00, Trauermette 19.30. Herz Jesu: Feier der Karfreitags-Liturgie, Predigt und Verehrung des hl. Kreuzes 15.00, Trauermette, Kol- lekte für die Wächter des hl. Grabes 19.30. Hl. Geist: Karfrei- tags-Liturgie m. Kommunion der ganzen Pfarrfamilie, insbes. der Männer, 15.00. Liebfrauenkirche: EKarfreitags-Liturgie, hl. Kommu- nion, anschl. Anbetung 15.00 Bet- stunde der Kinder 18.00, Trauer- mette 19.30. Spitalkirche: Kar- Freitags-Liturgie f. d. Polenge- meinde 15.00. St. Joseph: Kar- freitags-Liturgie mit Predigt, Kreuzverehrung u. Kommunion- spendung 15.00, Kreuzwegandacht 18.00, Trauermette 19.30.—T St. Bonifatius: Kindergottesdienst 14.30, Karfreitags-Gottesdienst m. Predigt und Kommunion 16.00; Trauermette 19.30. St. Nikolaus: Feierl. Karfreitags-Liturgie, Pas- sion m. Predigt 15.00. St. Peter: Trauermette 6.30, Großer Pfarr- gottesdienst m. Kommunionspen- dung 13.00. St. Pius: Karfrei- tags-Liturgie u. Predigt mit Kom- munion, anschl. Betstunden bis 20.00, Beginn 15.00, Trauermette 20.00.— Feudenheim: Andacht d. Kinder 14.00, Karfreitags-Liturgie m. hl. Kommunion 15.00, Trauer- mette 19.30. Seckenheim: Got- tescdlienst m. Predigt, anschl. stille Betstunden 15.00, Trauermette 19.30,— Neckarau: Karfreitags- Liturgie m. Predigt u. hl. Kom- munſon, anschl. Betstunden 15.00, Trauermette 19.20. Sandhofen: Karfreitags-Liturgie u. hl. Kom- munion 15.00. Käfertal: Karfrei- tags-Liturgie u. Rommunionfeier, Betstunden bis 19.30, Trauermette 15.00.— Friedrichsfeld: Feier der Karfreitags-Liturgie m. Kommu- nion, anschl. stille Betstunde. 15.00, Trauermette 19.30. Wald- Hof: Karfreitags-Liturgie mit Kommunion, anschl. Betstunden bis 20.00, Beginn 16.30. Wall- stadt: Karfreitags-Liturgie mit Predigt, anschl. Betstunden bis 19.30, Beginn 15.00, Trauermette 19.30. Rheinau: Liturgiefeier u. Kommunion, anschl. Betstunden 15.00, Trauermette 19.30. Pfingst- berg: Karfreitags-Liturgie mit Kommunion, anschl. Betstunden bis 19.00, Beginn 15.00, Trauer- mette 19.30. Almenhof: Liturgie V. Leiden u. Sterben Jesu 15.00, Kreuzweg 19.00, Trauermette 19.30. KFKäfertal-Süd: Predigt, Trauerliturgie und Kommunion, anschl. stille Anbetung bis 20.00, Beginn 15.00. Gartenstadt: Kar- freitags-Liturgie, anschl. Anbe- tungsstunden 15.00. Schönau: Karfreitags-Liturgie mit Kom- münionfeier 18.00, Anbetungsstun- den 17.00 bis 19.00, Trauermette 19.30. Ilvesheim: Karfreitags- Liturgie u. Kommunionfeier, an- schliebend Betstunden bis zur Trauermette 18.00. Trauermette 19.30. St. Lioba: Feier der Li- turgie 15.00. Städt. Kranken- haus: Trauermette 8.15, feierliche Karfreitags-Liturgie m. Kommu- nion, anschl. Betstunden bis 22.00, Beginn 15.00. Evang. Freikirchl. Gemeinde(Bap- tisten), Max-Joseph-Str. 12. Grün- donnerstag, 20 Uhr: Abendmahl- eler für die Gemeinde, P. Bor- KowWski.— Karfreitag, 9.30, Pas- sionsgottesdienst, P. Borkowski. Die Heilsarmee Manheim, C 1, 13. Karfreitag, 9.30 Uhr u. 18.30 Uhr: Versammlungen, gestaltet v. Bri- gadier u. Frau Wilderoder.— 1. Ostertag, 9.30 Uhr und 19 Uhr: Oster versammlung, geleitet von Frau Kommandeur Stankuweit. Kinder versammlung Sonntag, 11 Uhr, Freiversammlung 17 Uhr auf dem Marktplatz. Alt-Kath. Kirche: Gründonnerstag: Schloßkirche 9 Uhr, Erlöserkirche 19 Uhr Abendmahlfeier; Karfrei- tag: Schloßgkirche 9 Uhr Amt der vorgeweihten Gaben, 18 Uhr Pas- sionspredigt und Karfreitags- Vesper; Erlöserkirche 9.30 Amt der vorgeweihten Gaben. Ev.-Luth. Gemeinde Mannheim. Gründonnerstag, 26. März, 18.30, Beicht- u. Abendmahlgottesdienst Schloßgkapelle Mannheim. Kar- freitag, 15.30 Uhr, Gottesdienst mit Feier des hl. Abendmahis Schlogkapelle Mannheim. Beichte beginnt bereits um 15 Uhr. Stellengesuche KSMG TM SHT 38 Jahre, gute Allgemeinbildung, versiert in allen kaufmännischen Arbeiten, sucht passenden Wirkungskreis, evtl. Als Korrespondent Angebote erbeten unter Nr. PS 22221 an den Verlag. Wo wird tüchtiger Vereinswirt gesucht! Guter Koch, tüchtiger Organisator.— Bitte nur ausbaufähige g Existenz.— Angebote mit Verdienstmöglichkeiten. Zuschriften erbeten unter Nr. PS 22591 an den Verlag. KHrafahrer Führersch. all. Kl. wü. sich zu ver- and. Zuschr. u. Nr. 0359 à. d. Verl. (27 Jahre) Fahrer sucht sich zu verändern,(evtl. eig. Wagen). Zuschr. erb. u. Nr. 0402 a. d. Verl. Absolventin d. Handelsschule(2 J.) sucht Stelle als Anfängerin i. Ind. od. Großgh. Buchhaltung, Kalkula- tion, Steno-Kontoristin. Gef. Ang. unter Nr. 0308 a. d. Verlag. Büfett-Frl. su. Stelle, mögl. i. Café. Zuschr. unt. Nr. P 0337 a. d. Verl. Kraftfahrer sucht sich zu verändern. Gute Kenntn. i. Auslandsfernverk. Zuschriften u. Nr. 0256 à. d. Verl. Langj. Berl. Verw.-Angest. su. Ver- trauensstellung, auch Außendienst. Zuschriften u. Nr. P 0389 a. d. Verl. Gel. Masch.- Schloss., Z. Z. Kraftfahr., viels. inter. u. verwendungsf., su. neue Stelle, evtl. als Ausl.- od. Verkaufsf. Nach Einarb. auch als Kundend.- od. Reisemont. Zuschr. unter Nr. 0275 an den Verlag. 29 jährige sucht selbständ. Haushalts- stelle. Gute Zeugnisse. Erbitte Ge- haltsangabe. Ruth Singer, Brüggen, Kr. Alfeld, Burgstraße 72. Stellenungebote für FElektromaschinenbau Suche föchtigen Nachfolger und Installation. 3 3 erforderlichen Branchekenntnissen für alteingef. Unternemmen in Frankfurt a. M. Führerschein erwünscht. Alter bis 30 Jahren, da Einh. möglich. Zuschriften erbeten unter Nr. P 22210 a. d. Verl. Anwaltslehrling stellt ein: Rechtsanwalt und steuerberater Dr. Schlegel Mannheim, Friedrichsplatz 11 Vorstellung nach telefonischer Vereinbarung, Telefon 4 43 22. Konditormeister mit guten Fachkenntnissen der modernen Konditorei gesucht. Konditorei-Café Lereh Ludwigshafen, Ankerhof lehriunge für Dekoration per sofort von kührendem Konfektionsgeschäft gesucht. angeb. unt. P 22109 an den Verl. 2 2 2 Zweit-Köchin Kaffee-Köchin, solid. Servier- Fräulein, Zimmermädchen von gr. Hotel alsbald oder später gesucht. Bewerbungen unter Nr. 09339 an den Verlag. Steno⸗Kontoristin per sofort gesucht MANNHEIMER PAKETFAHRT Ges. m. b. H. mm., Verb.-Kanal Ik. Ufer 3-4 2 Schneider innen für Schneider-Atelier von Konfektions-Geschäft ge- sucht. Angeb. u. Nr. P 22484 a. d. Verl. lehrmädchen tur Büro gesucht. Angebote u. Nr. 0342 a. d. Verl. Wir suchen für unseren Betrieb, Nahe Bahnhof Eppel- heim, zum baldmöglichen Eintritt Verkaufs- Fachbearbeiter Verlangtwerden: Praktische Bewährung in einer hnlichen Position, Diktatsicherheit und ein Briefstil, der nach den Grundsätzen moderner Verkaufspraxis Ausgerichtet ist. Branchekenntnisse sind nicht entscheidend, jedoch wird Einfühlungsvermögen, eigene Initiative und Beharrlich- keit in den Anstrengungen erwartet. Alter: nicht über 30 Jahre. Bewerbungen erbitten wir mit Lebenslauf und Angabe der bisherigen und derzeitigen Tätigkeit sowie Zeugnis- abschriften, das kurz gehaltene Bewerbungsschreiben bitte handschriftlich. Zick-Zack-Werk Nudolf Wild Heidelberg, Postfach 455 Bei dem Jugendamt der Stadtverwaltung Ludwigshafen am Rhein sind mehrere Stellen für Fürsorger und Fürsorgerinnen im Innen- und Außendienst zu besetzen. 5 Voraussetzung ist die staatliche Anerkennung als Wohlfahrtspfleger mi dem Hauptfach Jugendpflege oder Jugendpfleger. Erwünscht ist eine praktische Erfahrung auf dem Gebiet der Jugendhilfe und der Jugend- pflege.— Die Beschäftigung erfolgt im Angestelltenverhältnis mit Vergütung nach verg.-Gr. VIb To à(Ortsklasse S). Probezeit 6 Monate. Bewerbungen mit nandgeschriebenem Lebenslauf, beglaubigten Zeugnis- abschriften und Lichtbild, sind bis längstens 14 Tage nach Erscheinen dieser Anzeige an das Personalamt der Stadtverwaltung Ludwigshafen am Rhein zu richten. Vielseitiger A- und E- Schweißer zum sofortigen Eintritt gesucht. Vorstellung erbeten bei FR. AUGUST NEIDIGdSGHNE MASCHINENFABRIK Mannheim, Industriehafen. Friesenheimer Straße 3 Bei der Berufsfeuerwehr der Stadt Ludwigshafen am Rhein ist eine Stelle durch einen gelernten N Auto-Sehlosser oder Auto- Elektriker zu besetzen. Einstellungsbedingungen: Gesellenprüfung als Auto- Schlosser oder Auto- Elektriker, Mindestalter 20 Jahre, Höchstalter 27 Jahre, Mindestgröße 1,68 m, körperliche Eignung, Wohnung in Ludwigshafen am Rhein Geboten wird: Einstellung als Angestellter Verg.-Gr. VIII TO. 0. Uebernahme als Beamter(Bes.-Gr. A 5) nach einem Probejahr, Aufstiegs- möglichkeiten nach Bewährung. Bewerbungen mit handgeschriebenem Lebenslauf und beglaubigten Zeugnisabschriften, sind bis 31. März 1959 an das Personalamt der Stad verwaltung Ludwigshafen am Rhein zu richten. in Dauerstellung Herren- Friseur gesucht. J. Haas, Qu 2, 14 bekannt für gute u. preiswerte elegenlieiten Kameras, Belichtungs- messer, Zusatzobjektive, s und 16 mm Kinogeräte, Diaproſektoren usw. Auch auf alle Gelegenheiten: 1 Jahr Garantie Bequeme Teilzahlung Kamera-Tausch K 1. an der Kurpfalzbrücke klehlrb-stalateur in Dauerstellung per sofort gesucht. Angeb. u. Nr. P 22453 à. d. Verl. Alt. gebild. Dame ohne Anhang, unabhängig, von alleinstehendem Herrn(7), (Rentnerin, Pens.) zur Be- treuung gesucht. Gegenleistung. 2 möbl. Zimmer und volle Ver- pflegung. Ausführliche Zuschr. u. Nr. PS 22289 an den Verlag. Jüngeres Servierfräulein, drei Tage in der Woche für Cafè gesucht. Zuschriften u. Nr. 0319 a. d. Verlag. Gr. sep. Gartenzimmer mit allem Zubehör an alleinstehende Rent- nerin abzug. Erwünscht 2- bis 3zmal wöchentl. einige Stunden Hausarb. bei zwei Personen(Almenhof). Zu- schriften u. Nr. 0261 a. d. Verlag. Bedienung, dreimal wöchentl. ges. Gaststätte Kajüte“, G 3, 12. Jüngere Rontoris iin gesucht Angebote u. Nr. 0344 a. d. Verl. Bülro- Anfängerin von Auslieferungslager gesucht. Bankinstitut sucht Kdssepbote Alter bis zu 30 Jahren, Führerschein III erwünscht, jedoch nicht Bedingung. 5 Bewerbungen mit Bild u. Lebenslauf erbeten unter Nr. P 22398 an den Verlag. Angebote u. Nr. 0348 a. d. Verl. sucht zur Expedition Zuchhandl. von Zeitschriften und Fortsetzungswerken exakt ar- beitende Buchhalterin oder Bibliothekarin Halbtagsarbeit. 5 Angebote u. Nr. P 22451 a. d. Verl. Jg. Büfettiräulein u. Bedienung gesucht. Eiscafé Venezia, F 1, 4a. Junge Ladenhilfe schulfrei, von Milch- und Lebens- mittelgeschäft sofort gesucht. Telefon 2 50 32. 5 Gesucht jüngere Verkäuferin Dr. med. 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Photographie nach Mannheim gesucht. Angebote unt. P 19952 an den Verlag etbeten. 5 AUINSGENIEUR evtl. auch Techniker zum alsbaldigen Eintritt von Firma der Baunebenbranche(Rohrgerüstbau) für interessante Tätigkeit im Büro und auf Baustellen in gute Dauerstellung gesucht. Führerschein erwünscht. Herren, die sich um obige Stelle bewerben, werden gebeten, ausführliche Unterlagen mit Ge- haltsansprüchen einzureichen u. Nr. P 22369 an den Verlag. Diskrete Bearbeitung wird zugesichert. Weinbrennerei mit Likörfabrikation sucht KAUFMANN mit Verkaufser fahrungen in Gaststätten als ver- kaufsfahrer. Vorhand.: Kundenstamm, Lieferwagen. Gehalt und Provision werden geboten. Bewerbung. mit Unterlagen u. Nr. P 0289 a. d. Verl. Selbstbedienung beim Schuhkauf macht Freude, spart Zeit und Seld!. i Si Si E Wir bieten folgende Vorteile: e können unser Spezialgeschäft unangesprochen betreten. e können sich ungehindert umsehen, prüfen und wählen. s gibt keinen Kaufzwang. Nur auf Wunsch werden Sie beraten. 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Da es je- doch etwa bis Mitte nächsten Jahres dauern Wird, bis die ersten Projekte finanzierungs- reif sind, wird der Fonds dann auf 750 Mil- lionen D-Mark angeschwollen sein. In den folgenden Jahren, bis Ende 1962, müssen fast 2,5 Milliarden D-Mark in ihn eingezahlt wer- den. 840 Millionen davon trägt die Bundes- republik Deutschland. Obwohl die Gelder seit dem Inkrafttreten des EWG-Vertrages Anfang 1958 sich in Brüs- sel langsam ansammeln, sind Anträge für die Finanzierung von Projekten mit diesen Gel- dern in größerer Zahl erst seit einigen Wo- chen eingetroffen. Sie beziehen sich bisher auf etwa 75 einzelne Projekte, die mit wenigen Ausnahmen im Februar eingereicht wurden. Bewilligt hat die EWG- Kommission Anfang März als erstes einen Betrag von 11,7 Mil- lionen D-Mark für eine Gruppe von In- vestitionsvorhaben in Belgisch-Kongo und Ruanda-Urundi. Die belgische Regierung hatte als erste schon im September diese Pro- jekte vorgelegt. Es folgten im November Vor- schläge der französischen Regierung für Vor- haben in Madagaskar. Dorthin sind zwei Mit- arbeiter der EWG- Kommission abgereist, um eine technische Ueberprüfung der Projekte vorzunehmen. Bis heute ist aber aus dem Ent- wicklungsfonds noch kein Pfennig zur Aus- zahlung gelangt. Die Verzögerung dürfte hauptsächlich darauf zurückzuführen sein, daß nach der Umorganisation der französi- schen Regierung die Zuständigkeiten aus dem früheren Ueberseeministerium in Paris an andere Ministerien übergingen. Der Europäischen Gemeinschaft der Sechs kommt diese Verzögerung wahrscheinlich nicht ungelegen. Denn die Kenntnisse von der tatsächlichen Lage in den 27 assoziierten Län- dern und Gebieten müssen auf europäischer Basis erst noch erworben werden. Auf der anderen Seite stellt sich heraus, daß es ebenso notwendig ist, das Unverständnis der über- seeischen Völker zu beseitigen, das nach wie vor zu der Befürchtung führt, an die Stelle der früheren Kolonialmethoden einzelner Nationen sollten nun die gleichen Methoden einer Gemeinschaft treten. Diese Auffassung erhielt ihre Unterstützung dadurch, daß die Assoziierung der überseeischen Länder an die EWG erfolgte, ohne daß man die dortigen Behörden und Bevölkerungen befragte. Die- ser etwas unglückliche Ausgangspunkt ergab sich aus dem Status der überseeischen Länder und Gebiete, der durch die alten Beziehungen zu ihren Mutterländern gegeben war. Die EWG- Kommission sieht sich daher jetzt zu- nächst einmal vor die Notwendigkeit gestellt, die überseeische Bevölkerung davon zu über- zeugen, daß in Zukunft nichts über ihre Köpfe hinweg entschieden wird und daß, gemäß den Bestimmungen des EWG- Vertrages, nur sol- che Projekte ausgeführt werden, die die Zu- stimmung der örtlichen Behörden und Bevöl- kerungen gefunden haben und die nicht etwa einzelnen Interessengruppen oder ausländi- schen Staaten zugutekommen, sondern nur den Einwohnern der betreffenden Gebiete. Unter diesen Gesichtspunkten hält man in Brüssel den EWG-Vertrag für einen aus- gezeichneten Ansatz, um den Unabhängig- keitsbestrebungen der aufstrebenden Länder, vor allem Afrikas, die notwendige Anlehnung zu sichern, die sie auf wirtschaftlichem, vor allem aber auch auf administrativen Gebiet brauchen, um der Selbständigkeit entgegen- zuwachsen. Vorläufig ist die EWG damit beschäftigt, in Zusammenarbeit mit den überseeischen Behörden eine Konzeption für die Durch- führung des Assoziierungsvertrages zu ent- wickeln. Diesem Ziel dienten auch die beiden Reisen, die der Generaldirektor der EWG- Kommission für die überseeischen Länder und Gebiete, der Deutsche Helmut Allardt, Ende des vorigen Jahres und von Ende Ja- nuar bis Anfang März dieses Jahres unter- nahm. Hierbei ergaben sich schon wesentliche praktische Hinweise für die Möglichkeiten einer europäischen Gemeinschaftsarbeit in Uebersee. Ein Beispiel dafür ist auf Madagaskar ein Sumpfgebiet von 100 000 Hektar, von dem die Franzosen bisher nur den zehnten Teil ent- Wässert und in hervorragende Anbaugebiete umgewandelt haben. Diese Arbeit fortzu- setzen, erscheint als ein nicht nur wirtschaft- liches, sondern auch soziales Projekt, zumal eine land wirtschaftliche Bevölkerung für die Auswertung der zu kultivierenden Ländereien vorhanden ist. Weitere umfangreiche Ent- Wässerungsprojekte wären in den Gebieten durchzuführen, die vom Niger durchflossen werden. Darüber hinaus ergeben sich aber kast überall Möglichkeiten, die Bevölkerung für eine eigene Initiative, vor allem im land- wirtschaftlichen Sektor, zu interessieren. Da- bei spielt die Frage einer großen afrikanischen Fleischproduktion eine Rolle, da besonders in den zentralen Gebieten von französisch West- afrika riesige Rinderherden existieren, von denen große Teile jährlich durch Wasser- mangel umkommen. Hier wäre zu prüfen, wie weit man durch Kreuzung mit europäischem Zuchtvieh Qualitäten erreichen könnte, die den Absatz in den sechs Ländern der Gemein- schaft sichern würden. Die gleiche Frage der Qualitätssteigerung besteht auch bei den anderen hauptsächlichen land wirtschaftlichen Produkten, wie Kaffee, Bananen, Kakao und Oelerzeugnissen. Dies sind nur einige Bei- spiele aus dem Bereich der wirtschaftlichen Möglichkeiten. Vorläufig sind der EWG- Kommission fünf Jahre gegeben, um die große Idee der Asso- ziierung der überseeischen Gebiete an die Europäische Gemeinschaft in einer Weise zu verwirklichen, die zu einer Verlängerung des Abkommens und zu einer dauerhafteren Zu- sammenarbeit führen sollte. Im Interesse so- wohl der europäischen wie der überseeischen Völker ist den Bemühungen ein voller Erfolg zu wünschen. Mit Skepsis und finsteren Mienen standen die 156 algerischen Rebellen, die— wie bereits gemeldet— dieser Tage zu den Franzosen überliefen, in Ain Beidd an der algerisch-tunesischen Grenze vor ihren franaö- sischen Gegnern. Die Gruppe, die bisher unter der Aufständischen- Organisation FLN ge- kũmpft hatte, nimmt für sich den von General de Gaulle immer vutieder gepriesenen„Frie- den für die Tapferen“ in Anspruch. Aus dem Verhalten dieser algerischen Rebellen, die gemeinsam mit ihrem Kommandanten Ali Hambli die Waßfen strecten, schließen französi- sche Militärkreise, daß innerhalb der FLN Meinungsverschiedenheiten darüber bestehen, ob weitergekämpft werden soll oder nickt. Bild: Keystone Ein Gutachten der UNO zur Deutschland-Frage Eine Einschaltung der UNO in die Berlin-Krise nur bei akuter Gefahr New Tork, 25. März „Nur im Falle einer akuten Gefahr für den Frieden dürfte die Berlin-Frage in den Vereinten Nationen zur Sprache gebracht werden“, heißt es in einer Studie der UNO über den gegenwärtigen Stand der Berlin- und Deutschlandfrage, die dem UNO-Gene- ralsekretär Hammarskjöld vor seiner An- kunft in Moskau übermittelt wurde. Das 20 Seiten lange vertrauliche Gutachten— sein offlzieller Titel lautet:„Notizen über die ge- genwärtige Haltung der Beteiligten an der Kontroverse über Berlin und Deutschland“ — wurde unter Leitung des sowjetischen Bomben als Signal der Unzufriedenheit In Argentinien hat Frondizis Stabilisierungspolitik eine starke Teuerung ausgelöst Von unserem Korrespondenten wilfried von Oven Buenos Aires, im März Als die deutsche Delegation zu den Inter- Nfaionalen Filmfestspielen in Mar del Plata (Argentinien) nach beschwerlicher Luftreise sich endlich ihrem Ziel, dem Modebad an der Atlantikküste, näherte, hätte eine Bombe mrer Reise fast ein vorzeitiges Ende gesetzt. Der Zug, in dem Susanne Cramer, Antje Geerk, Marion Michael und ihre drei männ- lichen Begleiter zusammen mit einigen hun- dert Filmsternen aus der alten und neuen Welt reisten, blieb plötzlich mitten in der Pampa stehen. Das kommt bei argentini- schen Zügen leider öfter vor. Man gewöhnt sich daran. Die Gründe sind selten festzu- stellen. Mal geht dem Zugführer der Diesel- Kraftstoff aus. Mal hat sich ein Signal ver- klemmt. Oder das Zugpersonal hat ganz ein- fach das Bedürfnis, mal eine kleine Pause einzulegen. In diesem Fall aber spielte das Schicksal mit. Denn während man noch die Gründe des Aufenthaltes diskutierte, kam die Schienen entlang eine Staubwolke: ein Reiter in rasen; dem Galopp. Es war der Stationsvorsteher des nächstgelegenen Bahnhofes, der atemlos berichtete, soeben sei wenige Kilometer wei- ter eine starke Bombe auf den Gleisen explodiert, die wenig später der Zug mit den Filmstars passieren sollte. Da Gleise und Bahnkörper zerstört wurden, hätte sich Wahrscheinlich ein furchtbares Unglück er- eignet, wenn nicht der Zugführer aus bisher ungeklärten Gründen jene kleine Pause ein- gelegt hätte. Bomben sind in Südamerika ein beliebtes Mittel, der Unzufriedenheit mit der jeweiligen Regierung Ausdruck zu geben. Seit der nach zehnjähriger Peron-Diktatur und dreijähri- ger Militärregierung demokratisch gewählte Präsident Dr. Frondizi die Zügel anziehen mußte, um Argentinien vor dem Bankrott und der Anarchie zu bewahren, gibt es dort viele Unzufriedene und entsprechend viele Bomben. Fast jeden Tag explodiert irgendwo eine. Frondizi bemüht sich, die Fehler seiner Vorgänger zu korrigieren, Argentinien, das 21 während des zweiten Weltkrieges durch 200, Ja 300 Fleisch- und Getreidelieferungen an die Alliierten reich geworden war, wollte Peron mit einem Schlag zu einem der fortschritt- lichsten Länder machen. Die Industrialisie- rung wurde forciert, wobei es naturgemäß viele Fehlschläge gab. Die zuvor in meist ausländischem Besitz befindlichen öffent- lichen Dienste wurden nationalisiert. Seit- dem funktionieren sie nicht mehr und ver- ursachen Milliarden-Defizite. Die Arbeiter erhielten eine der günstigsten Sozialgesetz- gebungen der Welt. Als Frondizi vor knapp einem Jahr die Regierung übernahm, waren die Staatskassen leer, die Devisenvorräte restlos erschöpft, der Staatshaushalt in Un- ordnung, die Inflation in vollem Gange und das Vorstadtproletariat verwöhnt und auf- Sässig. Mit Beginn dieses Jahres verwirklichte Frondizi ein Austerity- und Stabilisierungs- programm als Voraussetzung für eine nord- amerikanische Initialhilfe von 329 Millionen Dollar, um das Land wieder auf die Beine zu bringen. Arbeiten, Sparen, Einschränken war seine Devise. Die riesigen Zuschüsse für die Staatsbetriebe wurden gestrichen, Subven- tionen für Grundnahrungsmittel eingestellt, der künstlich niedrig gehaltene offizielle Devisenkurs freigegeben. Ein sprunghaftes Ansteigen der Preise war die unmittelbare Folge. Fleisch war durch staatliche Subven- tionen so billig, daß es von der wachsenden Bevölkerung in ungeheuren Mengen verzehrt statt exportiert wurde. Unter erheblichen Kosten verstopfte sich der Staat so seine wichtigste Devisenquelle. Bisher war man auf Argentiniens Eisenbah- nen fast umsonst gefahren— der Staat trug das Defizit. Die Elektrizitätstarife gehörten zu den niedrigsten der Welt. Benzin war mit einem Peso(6 Pfennig) je Liter geradezu geschenkt. Dabei muß Argentinien fast sei- nen gesamten Bedarf an flüssigen und festen Brennstoffen einführen und dafür ein Drittel seiner Deviseneingänge opfern. Jetzt stie 1 8 Preise plötzlich um 100, OZzeflf. Das Hat nicht nur. teile. Wie seinerzeit bei der deutschen Wäh- rungsreform bekommt man in den sonst rammelvollen Zügen wieder Platz. Die Schaffner sind so höflich wie die Verkäufer in den Geschäften geworden. Eine Taxe in Buenos Aires zu bekommen, war früher ein selten gelingendes Kunststück. Heute sind an den Taxihaltestellen zwar immer noch lange Schlangen— aber nicht von Fahrgästen, son- dern von Autos. Seit die Lichtrechnung einen großen Teil des Wirtschaftsgeldes verschlingt, läßt der Criollo seinen Radioapparat nicht mehr bei Tag und Nacht auf voller Laut- stärke brüllen, was seinem Geldbeutel eben- so gut tut wie den Nerven seiner Nachbarn. Der kleine Mann hat jedoch, so schwer ihn auch die Teuerung trifft, die Möglichkeit bekommen, durch Mehrarbeit mehr zu ver- dienen. Gegen den Widerstand der Gewerk- schaften wurde der bisher verbotene Lei- stungslohn eingeführt. Wilde Streiks wurden unter Einsatz von Militär energisch unter- drückt. Das Ziel der Regierung ist, unter allen Umständen den Verbrauch einzuschrän- ken und die Produktivität zu erhöhen. Das schafft natürlich Unzufriedenheit. „Unter Peron ging es uns doch so gut“, sagen die peronistischen und kommunisti- schen Gewerkschaftsfunktionäre, soweit sie noch nicht hinter Schloß und Riegel sitzen. Nach ihren mißglückten Gewaltmaßgnahmen haben sie den passiven Widerstand prokla- miert. An den Mauern der Stadt sieht man riesige Inschriften: No pague la luz— Be- zählt die Lichtrechnung nicht! Das war eine sehr volkstümliche Aufforderung. Aber sie hat an Zugkraft verloren, seit die Elektrizi- tätsgesellschaft säumigen Zahlern den Strom Sperrt. Jetzt setzen die subversiven Elemente, die sich mit dem neuen Kurs in Argentinien nicht abfinden und weiter gut leben und wenig arbeiten wollen, ihre Kampagne mit Bomben fort. Stell vertretenden UNO- Generalsekretärs Anatoly Dobrynin von der Abteilung für Po- litik und Sicherheit ausgearbeitet. Die Studie schließt mit der Feststellung, daß die Rolle der UNO bei einer Beilegung der Berlin-Frage unter Berücksichtigung verschiedener Möglichkeiten—„Status einer reien Stadt für ganz Berlin oder praktisch die Aufrechterhaltung der Besatzungsrechte unter der Aegide der Vereinten Nationen“ — wahrscheinlich darin bestehen dürfte, ein „Element für zukünftige Erkundungen“ zu Sein. In der Studie werden folgemde Gedan- kergänge entwickelt: Das wichtigste Motiv für das Vorgehen der Sowjets in der Berlin-Frage ist die Ten- denz, die Regierung in der Sowjetzonen- Republik zu stützen. Die sowjetische Deutsch- lamdpolitik zeigt, daß für die Sowjets„Ost- deutschland kein Tauschobjekt ist und in der Tat ein wertolles Positiwum darstellt“. 2 0 t di** 1 E. 8. der Wach 86 Sfünten 1 Wiedervereinigungs- Frage. Ein Schlüssel zur Haltung der Sowjet- regierung ist die Rede des sowjetischen Mi- mister präsidenten Chrustschow vom 24. Fe- bruar über die Aufrechterhaltung des„so- zialistischen Systems“ im Mitteldeutschland. „Diese Weigerung, bei der Auflösung des kommunistischen Ostdeutschland zu präsi- dieren, ist nicht ein taktisches Manöver son- dern der Inhalt der Sowiethal tung zur deut- schen Frage.“ Angesichts der beharrlichen Betonung der absolut entgegengesetzten Richtung, in der sich die Entwicklung in den beiden deutschen Staaten bewegt, muß angenommen werden, daß die Sowjetregierung in der unmittelba- ren Zukunft nicht an eine organische Ver- einigung der beiden Staaten denkt. Die So- Wjetregierung hat die feste Absicht, der Sowjetzonenregierung die volle Autorität zu übertragen. Es bestehen bei ihre jedoch Be- sorgnisse, was nach diesem Schritt geschieht. „Es ist augenscheinlich, daß auf der Seite der Sowjetunion echte Besorgnis über Gefahren besteht, die sich ergeben, wenn die Berlin- Frage nach der Uebertragung der Autorität an Ostdeutschland ungelòöst bleibt.“ Die Vorschläge der Sowjetunion über eine Einschaltung der UNO in der Berlin- Frage sind auf diese Besorgnisse zurückzu- führen. Darüberhinaus dürften diese Vor- schläge„auch aus der Ueberzeugung kom- men, daß eine internationale Billigung einer Lösung der Berlin-Frage, wenn nötig im Rahmen der Vereinten Nationen, die Gefahr einer Verwicklung der Sowjetunion in künf- tige Reibungen zwischen den beiden Staaten auf ein Mindestmaß reduzieren kann.“ Die allgemeine Haltung des Westens in der Deutschlandfrage steht in völligem Ge- gensatz zu dem sowjetischen Standpunkt. „Mit der möglichen Ausnahme des Senators Mansfield, der bereit zu sein scheint, die Vor- aussetzung des Bestehens zweier Deutsch- land als Ausgangspunkt für einen Versuch zur besten Lösung vom Standpunkt des Westens aus zu nehmen, lehnen es alle west- lichen Stellungnahmen ab, künftig einen ost- deutschen Staat zu akzeptieren, wie er von der Sowjetunion vorgesehen ist.“ Die kenn- zeichnendste Haltung der Stellungnahmen des Bundeskanzlers Adenauer und des ame- rikanischen Auhßenministeriums ist„das stärkste Zögern gegenüber allen Verände- rungen, die das gegenwärtige Gleichgewicht erschüttern könnten“. Demgegenüber halten die deutschen Sozialdemokraten und— zu einem„geringeren Ausmaß“— die britische Labour-Party es für möglich, daß die So- Wiets stillschweigend einer allmählichen Liquidierung des kommunistischen Regimes in Ostdeutschland zustimmen, falls man die deutsche Frage in den Gesamtzusammen- hang des europäischen Sicherheitsproblems Stellt. Der westliche und der sowjetische Stand- punkt in der Frage der deutschen Wiederver- einigung sind einander absolut entgegenge- setzt.„Auf den ersten Blick scheint dies einen Stillstand zu erzeugen.“ In paradoxer Weise scheint jedoch der eigentliche Stillstand in der sachlichen Frage die Voraussetzung dafür zu sein, daß in den ersten Stadien der Ver- handlungen weniger Schwierigkeiten auftre- ten, weil beide Seiten zunächst nicht über die Wiedervereinigung werden sprechen wollen. In der Berlin-Frage zeigen sich die Stand- punkte des Westens und des Ostens als„zwel feste und scheinbar unvereinbare Ent- schlüsse“. Der Westen ist fest entschlossen, seine erworbenen Rechte in Berlin zu schüt- zen, auch wenn er dabei unter Umständen Risiken eingehen muß. Ueber diesen Punkt besteht„keine Meinungsverschiedenheit zwi- schen allen Meinungsnuancen im Westen“. Auch bei den Westmächten erstrecken sich die Besorgnisse wegen der weiteren Entwicklung der Berlin-Krise nicht auf eine direkte Aktion der Sowjets, sondern auf künftige Aktionen der Sowjetzonenrepublik gegen die alliierten Verbindungswege mit Westberlin. Dennoch wird die Situation, besonders in französischen Regierungskreisen, sehr ruhig beurteilt.(dpa) Für ungültig erklärt wurden Frankfurter„Falken“ Beschlüsse Frankfurt.(Ap) Der Verbandsvorstand der sozialistischen Jugend„Die Falken“ hat sich am Mittwoch von dem Beschluß des Unterbezirks Frankfurt der„Falken“ distanziert, Mitglieder, die freiwillig in die Bundeswehr eintreten, auszuschließen. Die- ser Beschluß sei satzungswidrig und daher ungültig. Der Verbandsvorstand lehnte ferner den Vorschlag der Frankfurter „Falken“ ab, zu den kommunistischen Welt- jugendfestspielen in Wien eine offizielle Beobachterdelegation zu entsenden, und wies darauf hin, daß jedes Mitglied, das an kommunistischen Propagandaveranstal- tungen teilnehme, gegen die Verbands- satzung verstoße und daher ausgeschlossen werde. ZzuUſm EIO Küchengeheimnisse für junge Hausfrauen Ein gutes Essen beginnt mit einer feinen EIO Suppe, Beispiel mit ETO Feiner Leber- Klößchen- Suppe Sie ist schnell zubereitet und schmeckt köstlich- Wie alle EIO Suppen sus der Gold-Packung. Es gibt zwölf ETO Speislitsten- derum ſäglich eine Suppe auf den fisch! Gute Suppen- geheltvolle Suppen. feine kin gutes Essen fängt mit ETO Suppe on — 2 1 Nr. 71/ Donnerstag, 26. März 1959 MORGEN Selte 11 * 77 2 1 22 7 1 1 8 60.* 4 7 5 7+ Was sonst noch geschah.. Belegte dr Rebttls alis dem llittelalter der Feldspat künstlich in Quarz und Jade verw andelt 1 Erde freigelegt worden. Mehrere Urge- „Roter Schnee“ flel am Dienstag sieben stunden lang in Georgien. decke ist zehn Zentimeter dick. Wissen- schaftler erklären dieses Phänomen damit, daß irgendwo roter Wüstensand hochgewir- belt wurde. Die„Schnee- * Eine größte Meerestiefe von 11 034 Me- ter wollen sowjetische Wissenschaftler vom Forschungsschiff„Witjas“ im Marianengra- ben des Paziflschen Ozeans gemessen haber. sich aus ihrer Verankerung löste und sechs hierfür liegt in dem Preisanstieg für Wein; den Vereinigten Staaten angewendet, um unterscheidet, und daß sie ihre Härte nur 1 ishe febte Meerestie fe 5 1. 3 1. und Spirituosen. Im Jahr 1958 ist der VVV! 8 K 8 5 8 1 1. 5 7 85 estlefe war im Stockwerke des Gebäudes durchschlug. 5 in Frankricl 3 3 1 auf künstlichem Wege kleine Diamanten aus dem hohen Druck und den hohen Tempera gust 1957 Lom gleichen Schiff aus mit 55 Kohlenstoff herzustellen. turen, wie sie in dieser Tiefe vorherrschen, 10966 Meter ebenfalls in der Nahe der Ma- rianen-Inseln gemessen worden. * Untersuchungen über den Bau sogenann- ter Gezeitenkraftwerke in den J Weihen Meeres werden gegen Sowjetunion angestellt. 1 den e mungen sowjetischer Techniker ist die po- tenrtielle Energie von Ebbe und Flut um ein Vielfaches gröber als die aller Flüsse der Erde. * Ein 37 jähriger japanischer Kohlenhändler versuchte Selbstmord zu begehen, indem er Benzin auf den Boden eines in etwa 1000 Me- ter Höhe über Südjapan fliegenden Flug- bootes gog. Bevor er das Benzin in Brand setzen konnte, wurde er von den übrigen Fluggästen überwältigt. Der Pilot landete in Sakai, wo der Selbstmordkandidat der Polizei Mediziner, die Deutsch können, ist dagegen erstaunlich niedrig. Unter den insgesamt 127 000 Wissenschaftlern, die von der ameri- kanischen Statistik erfaßt wurden, gaben nur 353 Mediziner an, daß sie deutsche Sprachkenntnisse haben. * Fünf Arbeiter wurden getötet und 15 verletzt, als in Oklahoma-City(USA) in einer Fleischfabrik eine Kühlraum-Anlage Mit einem Seufzer der Erleichterung hat die Kriminalpolizei von Croydon am Diens- tag die Akten über das vor einigen Tagen von einem Bauplatz am Rande der Stadt ge- „ heimnisvoll verschwundene Fertighaus ge- schlossen. Es war gar kein Diebstahl, son- dern lediglich eine Verwechslung. Am Diens- tag platzte ein Bauunternehmer mitten in die eifrigen Nachforschungen und erklärte in aller Ruhe:„Ich komme gerade von einer Reise nach Schottland zurück und höre, daß Sie ein verschwundenes Fertighaus suchen, nun, ich habe es.“ Im weiteren Verlauf sei- ner Aussage stellte sich heraus, daß in Croy- don mehrere Bauunternehmer Fertighäuser kaufen und abtransportieren und daß sie gelegentlich auch Aufträge füreinander aus- führen. In diesem Fall hatten die Arbeiter des Schottlandreisenden das Fertighaus ab- gebaut und wegtransportiert, ohne daß der schichtsforscher sind nach Asti eingeladen worden, um Alter und Art des Tieres end- gültig zu bestimmen und zu entscheiden, was mit dem Skelett geschehen soll. * Die Franzosen, die als Weinliebhaber be- kannt sind, haben in letzter Zeit den Ver- brauch ihres Nationalgetränkes zugunsten von Bier und Milch eingeschränkt. Der Grund schen Erhebung zufolge um 10 Prozent zurück- gegangen. Der Bierkonsum stieg dagegen um 15 Prozent und der Milchverbrauch um 2 Pro- zent. 45 In der Näme von Königsberg sind bei Boh- rungen an verschiedenen Stellen der Ost- seeküste Spuren von Erdöl gefunden wor- dem, wie die sowjetische Nachrichtenagentur „TASS8“ meldete. Nach dem Bericht der Agentur haben die Bohrungen bei 2400 Meter Tiefe„ermutigende Erfolge“ erzielt. * Im Nordwesten Haitis leben über 43 000 Menschen in akuter Hungersnot, nachdem auf diesem Teil der Insel seit über einem Jahr so gut wie kein Regen mehr gefallen ist. * In dem philippinischen Staatsgefängnis Hoher Druck und hohe Temperaturen schaffen Kristalle Wissenschaftlern der Harvard- Universi- tät ist es in letzter Zeit geglückt, den Albit genannten Feldspat in Quarz und Jade zu verwandeln. Das geschieht durch Anwen- dung höchster Drucke und Temperaturen, die im Kristall zu einer veränderten Anord- nung der Atome führen, aus denen die Mineralien bestehen. Grundsätzlich das gleiche Verfahren wird seit einigen Jahren Auch die in Harvard erzeugten Kristalle sind nur sehr klein, und infolgedessen haben sie— im Gegensatz zu den industriell ver- wertbaren kleinen Diamanten keine praktische Bedeutung. Trotzdem wird der Fortschritt dieser Arbeiten in wissenschaft- lichen Kreisen mit großem Interesse ver- folgt. Man verspricht sich nämlich von die- sen und ähnlichen Experimenten die Lösung eines Problems, das die Forschung seit Be- ginn unseres Jahrhunderts beschäftigt. Da- mals entdeckte ein jugoslawischer Erdbeben- forscher mit Namen Mohorivicie, daß die Erdkruste in etwa 30 Kilometer Tiefe plötz- lich sehr viel fester und dichter wird, und daß hier eine ganz neue Schicht beginnt, die man nach ihrem Entdecker„Moho- Schicht“ genannt hat. Da es bisher nicht möglich war, Tiefbohrungen anzustellen, die in diese Schicht hineinreichen(ein Versuch dazu in die Unterwelt“ ausführlich berichtet haben— von amerikanischer Seite geplant), War man in bezug auf ihre Zusammen- setzung und Entstehung lediglich auf Mut- maßungen angewiesen. Eine der einleuch- tendsten in dieser Hinsicht aufgestellten Theorien nimmt an, daß die Moho- Schicht sich in ihrer chemischen Zusammensetzung von der über ihr liegenden Schicht nicht verdankt. Sie bewirkten die Umwandlung von Mineralien in Kristalle von größerer Dichte. Teil einer solchen Umwandlung wäre die Verwandlung von Albit in Jadeit, das Mineral, aus dem Jade besteht. Die Har- varder Versuche zur Erzeugung von Mine- ralkristallen könnten also möglicherweise zu einer Klärung des Moho-Problems führen. Industriell bedeutsamer sind amerikani- sche Fortschritte auf dem Gebiet der Her- stellung künstlicher Quarzkristalle aus Sili⸗ katen. Diese Arbeiten haben einen Punkt erreicht, wo die synthetische Erzeugung 801. cher Kristalle großen Formats durchaus möglich erscheint. Schon heute werden in den Vereinigten Staaten qualitativ hochwer- tige Kristalle dieser Art, wie man sie unter anderem zur Steuerung von Rundfunk- Senderöhren und zur Erzeugung von Ultra- schallschwingungen braucht und bisher in 6 5 7 i 1 Geschäftsfreund ihres Arbeitgebers etwas Muntinglupa gab es bei einem Kampf zwi- vwrird— wie wir am 19. März auf Seite 3 größeren Mengen nur in Brasilien finden len F 5 hatte er in ma davon wufkte. schen zwei Banden verbrecherischer Ge- unter der Ueberschrift„Mit Turbinenbohrer Konnte, experimentell hergestellt. 262 e* fängnisinsassen fünf Tote. Mindestens sechs ge⸗ Mitteilung der 85205 befanden sich sieben Die Kaufkraft des britischen Pfundes ist weitere Strafgefangene und ein Wärter wur- 5 5 5 8 155 Personen in der Maschine. JJVJV00%VG0c Rhenium wird die Raketentechnik verbessern dis 1 ein bri ber Regierungssprecher mut. Insassen während des Bandenkampfes ver- 1 . Um das Leben der Massen“ kennen- 4 letzt. Jahresproduktion in USA nur 900 Pfund/ Kostbarer als Gold 7 zulernen, müssen hohe Funktionäre der Holland hat am Dienstag mit der Eröff- 5 Die Anforderungen, die Raketen und den und die hohe Temperaturen ertragen one chinesischen kommunistischen Partei als Tel- nung seiner weltberühmten Blumengärten, Zwel Banditen haben am Dienstag bei Raumfahrt an Werkstoffe stellen, haben müssen. ane n und Küchenſungen dem„Keukenhof“ bei Lisse und dem einem Ueberfall auf das Pfarrhaus der St.- einigen Metallen, die bisher nur im klein- in den Gemeinschaftskantinen der Volks-„Linnaeushof“ bei Haarlem, den Frühling Antonius-Kirche in Newark im amerikani- sten Umfang und nur für Spezialzwecke ver- 0 von„ 5 kommunen arbeiten. Die amtliche chinesische eingeleitet, der in den nächsten Wochen das schen Bundesstaat New Jersey 1000 Dollar wendet wurden, große Bedeutung verschafft. 5 1 5 10 5 3 eee 3 pe 45 Nachrichtenagentur meldete, daß im vergan- Tulpenanbaugebiet zwischen Den Haag und aus der Kollekte des Sommtags erbeutet. Ein Eines dieser Metalle ist Rhenium, das darum sten Fällen auf eine Belang, genen Jahr eine Million Funktionäre der Par- Haarlem in ein unübersehbares Blumenfeld Rankefehrzeug, das das Geld abtransportie- besonders wichtig geworden ist, weil sein fran cle tronischer Tell N del und des Staates derartige„Einsätze“ die verwandeln wird. Der„Keukenhof“ feiert ren sollte, kam um Minuten zu spät. Schmelzpunkt bei 3170 Grad Celsius liegt trischer und Sentrontscher rene zurüeen ein bis sechs Monate dauern, mitgemacht hät- die hr sein zehnjähri 25 a N führen war. Diesem Uebelstand hofft man, 5 5 5 g ses Jahr sein zehnjähriges Bestehen. 1 Nur zwei andere chemische Grundstoffe 5. 1 1 t des ten. Die Arbeit solle die Verbundenheit der Wolfram und Kohlenstoff haben einen durch die Verwendung von Rhenium abhel West- Funktionäre mit den Massen wieder herstel- 2* Land und Wasser im Bezirk Garwolin noch höheren Schmelzpunkt ten zu können. Versuche zeigten unter ande-. n Ost- len. Aus dem gleichen Grunde müßten die Sowjetische und ungarische Arbeitskkolon- südöstlien von Warschau sind nach polni- Rnenium, das in Deutschland in kleinen rem, dals aus diesem platinähnlichen Metall r von chinesischen Stabsofflzlere einen Monat lang nen haben Int n Bau einer Fernseh-Re- schen Presseberichten vom Mittwoch durch Mengen als Riickstand bel der Kupferver- hergestellte Kontakte eine Lebensdauer en Dienst als Gemeine tun. lals-Kette zwischen Moskau und Budapest Senfgas verseucht, das dort bei Kriegsbe- hüttung und in den Vereinigten Staaten haben. die zwanzigmal so groß ist wie die men 1 begonnen, die bis 1961 fertiggestellt werden einn im Jahre 1939 in Metallbehältern ver- auch als Nebenerzeugnis der Mol ybdänpro- von Kontakten aus anderen Metallen. ame- Nach einer Statistik der National Science S0lI. Vorgesehen 1 1 graben worden War. Da die Kanister inzwi- duktion gewonnen wird, und das bisher vor- Obwohl der Preis des Rheniums erheb- „das Foundation körmen etwa drei Viertel aller zwischen Moskau und Warschau und Moskau schen durchgerostet sind, ist für die örtliche wiegend zur Herstellung von Federspitzen lich über dem von Gold liegt, wird seine ande- amerikanischen Wissenschaftler wenigstens und Prag. Bevölkerung und das Vieh eine ernste Ge- für Füllfedern und von Thermoelementen Produktion in den Vereinigten Staaten * 22 wicht eine Fremdsprache. Deutsch steht dabei an fahr entstanden. An die polnische Bevölke- verwendet wurde, hat hervorragende elek- intensiv gefördert. Sie beträgt gegenwärtig nalten erster Stelle, an zweiter kommt Französisch, Arbeiter sind in der Nähe von Asti, etwa rung ist der Aufruf ergangen, sofort alle trische Eigenschaften. Es eignet sich daher etwa 900 Pfund im Jahr, doch schätzt man, — ⁊zu an dritter Spanisch. Von den des Deutschen 50 km südöstlich von Turin(Italien), auf das ihr bekannten Orte, an denen Senfgas Ver- ganz besonders für die Herstellung von Ein- daß eine Steigerung auf 20 000 bis 30 000 tische mächtigen amerikanischen Wissenschaftlern neun Meter lange Skelett eines Ichthyo- graben liegt, der Polizei oder den Militär- zelteilen elektrischer Schalt- und Kontroll- Pfund möglich und in einigen Jahren er- e So- sind fast die Hälfte Chemiker. Die Zahl der sauriers gestoßen, bisher sind erst die Wir- behörden zu melden. geräte, an die groge Ansprüche gestellt wer- reicht sein wird. Anton Reiter lichen gimes mn die a a. men- 9e 2 g . Amorrnolden Stand-. enge. Neues Heilmittel befreit in 10 Minuten von „ Fehmerzen Heilerfolge ohne Operation N els 25 n ee f nd in 11 7 1 25 8 e* r ee datt Bedeutende Wissenschaftler Wohnungstausch Ver- 7 2 7 Uftre⸗ haben ein Medikament mit +· er die erstaunlicher Wirkung zur 2 II. 11 5 0 50 0 e Behandlung innerer u. auge · 5. 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Nun hat die Bundesrepublik bereits im Vergangenen Sommer— als Teil der Finanz- Umsatzsteuer reformieren a ber nicht vermindern (eg) Bundesfinanzminister Franz Etzel ist nach wie vor gewillt, noch in dieser Le- Sislaturperiode des Bundestages das Um- Satzsteuerrecht grundlegend neu zu ordnen. Ein entsprechender Gesetzentwurf wird Wahrscheinlich noch bis Ende dieses Jahres von der Bundesregierung vorgelegt werden. Zur Zeit sind zwei Arbeitsgruppen um eine Sichtung und Prüfung der vielen Einzelvor- schläge zur Umsatzsteuerreform bemüht: eine Kommission des wirtschaftlichen Bei- rates beim Bundesfinanzministerium unter Leitung von Professor Terhalle und eine technische Kommission von Vertretern des Ministeriums und der Wirtschaftsverbände unter Leitung von Senatspräsident a. D. Professor Hübschmann. Außerdem soll auch noch der bisherige Staatssekretär des Bun- desfinanz ministeriums, Alfred Hartmann, eine Arbeitsgruppe übernehmen. Drei Vor- schläge stehen zur Zeit im Mittelpunkt der Diskussion: 1. Der Vorschlag des CSU- Abgeordneten Dr. Eckardt, die Allphasenumsatz-Steuer von vier auf zwei Prozent zu senken und daneben eine Großhandelsumsatzsteuer von etwa 9 Prozent zu erheben. 2. Die Anregung des CDU-Abgeordneten Dr. Becker, eine Art Wertzuwachssteuer nach Maßgabe der Löhne, Abschreibungen und Grundstückswerte einzuführen. 3. Der Plan des CDU-Abgeordneten Neu- burger, die Umsatzsteuer zu halbieren, sie aber nicht mehr wie bisher vom Einkom- men- und Körperschaftssteuerpflichtigen Gewinn absetzen zu lassen. Vor einer end- gültigen Reform soll der Lebensmittelgroß- handel ve der Umsatzsteuer für lebensnot- wendige hrungsmittel befreit werden. Der dab entstehende Steuerausfall von 140 Millionen DM könnte gegebenenfalls dadurch ausgeglichen werden, daß die Um- satzsteuerbegünstigung von Organschaften eingeschränkt wird. In einer 10. Novelle zum Umsatzsteuerrecht wird auch die Umsatz- steuer von 4 Prozent für deutsches Erdöl, das in deutschen Raffinerien zu Heizöl verar- beitet wird zu streichen sein, um eine Wett- bewerbsgleichheit zum importierten Erdöl herbeizuführen. Auf keinen Fall dürfe, 80 sagte der Bundesflnanz minister, das Umsatz- steueraufkommen geringer werden. Nach Angaben aus dem Bundesfinanz- ministerium werden die Einkommensteuer- erklärungen für das Jahr 1958 wahrschein- lich im September abzugeben sein. Bis da- hin sollen neue Einkommensteuerrichtlinien und eine neue Durchführungsverordnung Vorliegen. Durch Ländererlasse wird fest- Zustellen sein, welche Vorbehalte bei Pen- sionsverpflichtungen von Betrieben gegen- über ihren Arbeitnehmern als steuerschäd- lich zu gelten haben und inwieweit sich Pensionszusagen, die in ein Verhältnis zu den gesetzlichen Sozialrenten gebracht sind, durch die Rentenreform vermindern. In bei- den Fällen wird ein Teil der Pensionsrück- stellungen aufzulösen und den steuerpflich- tigen Gewinnen zuzuführen sein. Man er- Wägt, die dabei entstehende Steuerlast aus Billigkeitsgründen auf mehrere Jahre zu vertellen, um die Unternehmen zu entlasten. Das Fernseh-Geschäft blüht Hohe Zuwachsraten erwartet VD) Die Gesamtproduktion an Rund- funk- und Fernsehempfängern in der Bun- desrepublik ist 1958 gegenüber dem Vorjahr um 687 000 Stück oder 14 Prozent auf 5,35 Millionen Einheiten gestiegen. Wertmäßig trat eine Erhöhung um rund 29 Prozent auf 1,62 Milliarden DM ein, mit denen die Gruppe Rundfunk und Fernsehen innerhalb der Elektroindustrie an erster Stelle steht. bilfe für Großbritannien— eine solche vor- zeitige Rückzahlung geleistet. Es ist nur recht und billig, wenn— gemäß den im Londoner Schuldenabkommen niedergelegten Ver- pflichtungen— auch eine Vorauszahlung an die USA erfolgt. Abgesehen davon zeitigt dies auch einige praktische Erfolge für die Bundesrepublik: a) den USA wird die Möglichkeit geboten, den Unterhalt ihrer Streitkräfte im Bundes- gebiet aus DM- Einnahmen zu finanzieren. Neue Forderungen auf Stationierungskosten- Ersatz verlieren in ihrer Begründung an Ge- Halt. b) Die Tilgungsraten der Jahre 1961 bis 1966 auf die US-Nachkriegshilfe werden vor- Weggenommen. Damit wird mehr Raum für die späteren Anforderungen des deutschen Verteidigungsaufbaues geschaffen. ) Der Bund erspart sich Zinsaufwand in Höhe von 60 bis 70 Millionen DM. d) Auch der leisen Gefahr des Wiederauf- baues eines Juliusturms wird entgegenge- Wirkt, wodurch die Ausgabefreudigkeit des Parlaments oder der Interessenverbände ge- troffen wird. A propos Juliusturm: Etzels neuer Staats- sekretär, Professor Hettlage, wies darauf hin, daß die Kassenbestände des Bundes sich zwar noch immer auf rund 3,7 Milliarden DM belaufen, jedoch würden in den nächsten zwei Wochen erhebliche Abrufe— besonders vom Verteidigungsetat— erfolgen, so daß dann nur noch Reserven über etwa eine Mil- liarde DM verbleiben dürften. Die normalen Ausgabenreste— rund 1,2 Milliarden DM die nach dem Haushaltsplan 1950 vom alten auf das neue Budget übertragen werden sol- len, würden daher nicht triehr gedeckt sein. Ursprünglich hatte man mit einem Ueber- schuß von zwei Milliarden DM gerechnet, der in das neue— am 1. April beginnende- Haushaltsjahr übertragen werden sollte. a Minister Etzel wies vor der Presse darauf hin, das der Bund angesichts seiner Kassen- entwicklung sehr bald auch gezwungen sein Wo bleibt das Risiko? werde, von der im Haushaltsgesetz enthal- tenen Ermächtigung Gebrauch zu machen, zur Deckung des außerordentlichen Etats 1959 Anleihen bis zu 3 Milliarden DM aufzuneh- men. Die Entscheidung hierüber wird wahr- scheinlich im Mai fallen. Möglicherweise wer- den die ersten Bundesanleihen schon im Sommer auf den Kapitalmarkt gelangen, denn es soll vermieden werden, daß der An- leihebedarf des Bundes sich auf die letzten Monate des Haushaltsjahres konzentriert und damit den Kapitalmarkt blockieren Könnte. Finanzpolitischer Stilwandel Europäische Koordinierung Stilwandel in der Finanzpolitik? Bundes- finanzminister Etzel trug(gl. politischen Teil der heutigen Ausgabe) der Presse die Ansicht vor, in der Europäischen Wirt- schaftsgemeinschaft(EWG) müsse eine Ko- ordinierung der Finanzpolitik angestrebt werden. Dies ist neuartig. Der Europäer Etzel vertrat bisher die Ansicht, daß die finanz- politische Souveränität in keiner Weise an- getastet werden dürfe. Er ging dabei davon aus, daß je nach politischer Struktur der einzelnen Staaten die Aufgabenstellung der Finanzwirtschaft recht unterschiedlich sei, und daß gerade diese Unterschiedlichkeit souveräne Finanzpolitik unantastbar mache. Allerdings hat es sich in der letzten Zeit vermutlich bis zum Bundesfinanzminister— herumgeredet, daß die krassen finanzpoliti- schen Unterschiede ein Zusammenspiel der Wettbewerbskräfte in den EWG-Staaten un- möglich machen. Unter diesen Umständen ist Etzels Sin- nes wandlung zu begrüßen; mit dem Vorbe- halt jedoch, daß diese Koordinierung nicht zu folgendem— leicht vorstellbarem— Aus- wuchs führen darf: Der Finanzminister eines jeden Mitgliedslandes pickt sich die lukrati- ven— hohes Steueraufkommen verheigen- den— Rosinen aus der benachbarten Geset- zesgebung heraus und verbindet sie mit dem Höchstmaß bisheriger heimischer Steuerlast. Koordinierung der Finanzpolitik so zu verstehen, hieße schon jetzt, den Sarg zu- rechtzutischlern, in den die EWG- Wirtschaft — allenfalls ohne Gepränge— beerdigt wer- den könnte. Tex Ruhrbergbau verklagt die Hohe Behörde Wegen zweierlei Maß im Kartellrecht Die Ruhrkohleverkaufsgesellschaften protestieren. Sie reichten beim Montangerichts- hof Klage ein. Grund: Die Verlängerung der jetzigen Verkaufsorganisation wurde von Luxemburg— befristet bis zum 31. März 1960— genehmigt. Ausdrücklicher Vorbehalt ist, es könne über diesen Termin hinaus die Genehmigung unter gar keinen Umständen Verlängert werden. Nun geht der Streit um den Ruhrkohle- verkauf von neuem los. Es ist ein häßliches Tauziehen, weil die Hche Behörde das im Vertrag verankerte Kartellrecht unter- schiedlich handhabt. Für die Ruhrkohle gilt Kartellverbot; für den Kchleverkauf der an- deren Mitgliedsländer— vor allem Frank- reichs— gilt das Migbrauchsprinzip. Ueber die historische Entwicklung dieser Dinge berichtete der MM bereits am 21 2 („Kohlekartelle mit zweierlei Maß beh 5 Es sei kurz wiederholt: In Frankre der Kohlebergbau verstaatlicht, und eine g meinsame— in die Charbonnages de Frances eingebaute— Absatzorganisation vertreibt 60 Millionen Jahrestonnen. In der Bundes- republik ist der Bergbau privatwirtschaftlich organtsiert, obwohl kapital Z Jie Oeffent- liche Hand mit etwas mehr als zwanzig Pro- zent daran beteiligt ist. Die im Jahre 1893 er- richtete Verkaufsorganisation(das Rheinisch- Westfälische Kohlesyndikat) wurde auf Be- treiben der alliierten Sieger zerschlagen. Jetzt haben die drei Hauptreviere je ein gemein- sames Verkaufsbüro, denen eine gemeinsame Einrichtung zwecks Sorten- und Artenaustau- sches beigeordnet ist. Aber auch das scheint den Luxemburgern verdächtig. Vor Jahren deshalb, weil sie ver- muteten, das Ruhrrevier würde mit seinen drei Verkaufsgesellschaften vorwiegend die Bundesrepublik mit Kohle versorgen und nicht daran denken, die Kohſe von Kiel bis Palermo zu streuen. Na also, diese Sorge sind wir momentan los, denn die nichtdeut- schen Mitgliedsländer der Montanunion ha- ben sich ja bei der Kchleeinfuhr als sehr treulos erwiesen. Dennoch will Luxemburg diese drei Kohleverkaufsgesellschaften nicht mehr dulden. Mit anderen Worten: Der Wettbewerb um den Kohleverkauf soll atomisiert werden: jede Zeche soll zusehen, Wie sie ihre Förderung los wird. Das ist natürlich ein Unding. Selbst in den so kartell feindlichen USA verfügt jedes der sich über den ganzen Kontinent vertei- lenden Reviere über gemeinsame Verkaufs- Den Ortskrankenkassen fehlen mehr als 500 Millionen DM Sozialer Fortschritt auf Pump; Arbeitnehmer haben die Kosten Der Pressedienst der Ortskrunkenkassen teilte mit, daß es im zweiten Halbjahr 1958 gelang, den aus dem Jahre 1957 übernommenen Gesamtfehlbetrag von 100 Millionen DM um rund 60 Millionen DM abzubauen. Es bestünde die Hoffnung, daß das endgültige Rechnungsergebnis 1958 zu einem völligen Abbau der damit zusummenhͤngenden Schul- den führe. Schulden sind drückend, ja bedrückend. Es ist deshalb verständlich, daß Schuldner bereits aufatmen angesichts eines Silberstrei- kens am Horizont, der ihnen Abtragung der Schulden ermöglicht. Dann kommt es aller- dings darauf an— nach voller Abtragung der Schulden— soviel Reserven anzusam- meln, daß im weiteren Verlauf der Geschäfts- entwicklung bei etwaigen Rückschlägen nicht neue Schulden gemacht zu werden brauchen. Dies ist vor allem im Versicherungs- Wesen wichtig; egal ob es sich um Privatver- sicherungen handelt, oder um gesetzliche Zwangsversicherungen, wie bei der sozialen Krankenversicherung. Der Gesetzgeber hat deswegen vorgesehen, daß Krankenkassen eine Flüssigkeitsreserve in Höhe der wäh- rend eines Monats oder eineinhalb Monaten fälligen Ausgaben zu unterhalten haben. Auf das Bundesgebiet bezogen müßten demnach die Ortskrankenkassen— laut Stand des Jahres 1956— bei erfolgswirksamen Rein- ausgaben im Gesamtbetrage von 2,50 Milliar- den DM. über eine Flüssigkeitsreserve in Höhe von 208 bis 312 Millionen DM verfügen. Stattdessen sind— vorwiegend im zweiten Halbjahr 1957— von den Ortskrankenkassen Schulden gemacht worden, die sich auf rund 100 Millionen DM belaufen. Die Mode, mehr auszugeben als einzuneh- men, führte der Gesetzgeber ein— pardon er verordnete es— indem er den Kranken- kassen stets höhere Leistungen abforderte. Ein— vielleicht nur vorläufiger— Höhe- punkt wurde mit dem sogenannten Lohnfort- zahlungsgesetz(Gesetz zur Verbesserung der Wirtschaftlichen Sicherheit der Arbeiter im Krankheitsfalle vom 28. Juni 1957) erreicht, das die Finanzkraft der Krankenkassen völ- lig aushöhlte. Nicht nur völlig aushöhlte: Nein, es mußten die oben erwähnten Schul- den von 100 Millionen DM gemacht werden. Das unglückliche Zusammentreffen der Grip- pewelle mit dem Inkrafttreten des Lohn- fortzahlungsgesetzes trug das Uebrige dazu bei. Wie sich— in dem momentan über- schaubaren Zeitraum— die Dinge gestalten, Seht aus nachstehender Aufstellung hervor: Reineinnahmen Reinausgaben je Mitglied Je Mitglied 1. Halbj. 1956 103,50 DM 1. Halbj. 1936 105,43 DM 1. Halbꝗ. 1957 112,39 DM 1. Halbj. 1957 107,93 DM 1. Halbj. 1958 151,71 DM 1. Halbj. 1953 143,91 DM Hierbei ist wichtig, die Barleistungen (also Krankengeld und andere Zuschüsse) zu betrachten, Sie betrugen im 1. Halbjahr 1956 31,83 PM je Mitglied 1. Halbjahr 1937 29,31 DM je Mitglied 1. Halbjahr 1938 54,71 DM je Mitglied Um der Situation Herr zu werden, wurde es erforderlich, den allgemeinen Beitrags- satz um durchschnittlich rund 40 Prozent zu erhöhen. Er belief sich im Bundesdurchschnitt am auf Prozent der Lohn- und Gehaltssumme) 20. 6. 1956 6,27% 30. 6. 1957 6,98% 30. 6. 1958 6,53/ 1. 1. 1959 3564/ —— 5 8 gesetzl. Krankenversicherungspflicht vor- 1egt. Natürlich sind die Dinge sehr unterschied- lich. Hinsichtlich der Höhe der Beitragssätze marschiert Hamburg— gefolgt von Offen- bach— an der Spitze. Aber auch Mannheim kann sich sehen lassen. Die hiesige Allge- meine Ortskrankenkasse sah sich genötigt, die Beiträge auf 10,5 Prozent festzusetzen. Die dafür erforderliche ministerielle Geneh- migung ist bis zum 30. September 1959 be- fristet. Kurzer Blick in die Vergangenheit: Es gab einmal eine Reichsversicherungsordnung. die grundsätzlich keine Ueberschreitung der Beitragssätze von neun Prozent duldete. In etwaigen Katastrophenfällen sollten die landschaftlichen Gewährsträger(Gemeinden und Kreise) für das Defizit aufkommen. Indes wurden— wie bereits gesagt— die Kranken versicherungen vom Gesetzgeber immer mehr mit Aufgaben bedacht. Unter anderem— aßpgesehen von der Lohnfort- zahlung im Krankheitsfalle erreichen heute die Ausgaben für Familienversicherte die gleiche Höhe wie jene für Beitragszahler. Der Gesetzgeber verfügte diese Gleichstel- lung der Ansprüche, wobei natürlich die Bar- leistungen nicht in Frage kommen. Um die Mittelbeschaffung kümmerten sich die Politiker jedoch wenig. Es ist zu leicht, den Sozialpionier zu mimen, wenn die Kosten jemand anderer trägt. In diesem Falle die Masse der Lohnempfänger. Jene Lohn- empfänger, denen nicht verargt werden kann, wenn sie auf ein Zwangssparen, das nahezu zehn Prozent ihres Ein- kommens abschöpft, nicht so reagieren, wie die Herren Politiker es sich vorstellten. Wer spart— egal ob freiwillig oder gezwungen Will ja etwas dafür haben. Die Inanspruch- nahme der Krankenkasse ist aber gewisser- maßen zur einzigen Möglichkeit geworden, etwas von den Zwangsersparnissen wieder zu beheben. Diese Entwicklung verhindert aber— oder bremst zumindest— eine Sanierung des Krankenkassen wesens. Gewiß könnte es in absehbarer Zeit gelingen— wenn sich Kata- strophenfälle à la Grippewelle nicht wieder- holen—, die Schulden loszuwerden. Wie lange dürfte es aber dauern, bis allein die obenerwähnte Flüssigkeitsreserve— ein- monatiger bzw. eineinhalbmonatiger Be- triebsmittelaufwand— wieder angeschafft ist? Achtung: Durch die den Krankenkassen aufgebürdeten Mehrleistungen sind selbst- verständlich die erfolgswirksamen Reinaus- gaben auch angestiegen. Die erforderliche Flüssigkeitsreserve wird nun nicht mehr 208 bis 312 Millionen DM erheischen, sondern dürfte schätzungsweise mindestens 312, wahrscheinlich aber über 400 Millionen DM erfordern. Dabei ist von echten Rücklagen, auf die im Versicherungswesen ja schließlich auch nicht verzichtet werden kann, noch gar nicht die Rede. Es ist daher vielleicht etwas verfrüht, sich der Hoffnung hinzugeben, daß die Schul- dentilgung der Ortskrankenkassen bereits auf Senkung der Beitragssätze hoffen läßt. Wer so rechnet, verurteilt das Kranken- kassenwesen zu einem Vegetieren von der Hand in den Mund und vergißt, daß es not- tut, für Katastrophenfälle gesichert zu sein. F. O. Weber einrichtungen. Dabei geht es um Größenord. „von denen die westdeutschen Or- ationen in den Schatten gestellt wer den 5 Die Hohe Behörde, die bislang in keiner Weise zur Verbesserung von Kohleförderung und Kohleabsatz beigetragen hat, führte in der befristeten Genehmigung aus: Mit Rück. sicht auf die jetzige Marktsituation kann eine sofortige Auflösung der vorhandenen Ver- kaufsorganisationen ncht in Betracht kom- men. Aber— so wird weiter gesagt— bis zum 31. März 1960 seien die Ruhrkohlever- kaufsgesellschaften aufzulösen. Darüber hin. aus will die Hohe Behörde Kontrollbeamte benennen, die a) untersuchen sollen, welche Einzelheiten bei der Neugestaltung des Absatzes der Ruhrkohle zu berücksichtigen sind; b) prüfen sollen, ob ein Widerruf der er- teilten Genehmigung in Betracht kommt. Das ist kurios. De Hohe Behörde hat bis- lang nicht bewiesen, daß sie Zukunftsaus- sichten richtig einschätzt. Wie will sie jetzt Wissen, ob nach dem 31. März 1960 die Lage eine Auflösung der Verkaufsgesellschaften zuläßt? Die Klage des Ruhrbergbaues stützt sich auf diese Kuriosität und führt aus, die Hohe Behörde sei nach dem Vertrag über die Montanunion gar nicht befugt, schon jetat darüber zu entscheiden, in welcher Weise der Absatz ab 1. April 1960 vorgenommen werden soll. Die Schwierigkeiten, die für den Kohleverkauf noch auftreten können, seien unübersehbar. Es sei daher widersin- nig, jetzt schon die Genehmigung für Ein- richtungen auszuschließen, deren gegenwär- tige Notwendigkeit die Hohe Behörde selbst mit ihrer befristeten Entscheidung aner- Kannt hat. Auch für die vorgesehene Entsendung der Kontrollbeamten sei im Montanunion-Ver- trag keine Grundlage vorhanden. Die Ruhr- kohlen-Verkaufsgesellschaften hätten bisher ihre Auskunftspflicht korrekt erfüllt. Es bestünde kein Anlaß, Beamte mit der stän- digen Ueberwachung der Tätigkeit der Ruhrkohlen-Verkaufsgesellschaften zu be- auftragen, außerdem sei hierin eine Diskri- minierung dieser Unternehmen zu sehen. In den Klageschriften wird hervorgeho- ben, daß noch keinerlei Beschlüsse der Berg- Werksgesellschaften über eine Verlängerung der geltenden Organisationen über, den 31. März 1960 hinaus vorlägen. Die Berg- Werksgesellschaften müßten sich aber die Freiheit vorbehalten, den zukünftigen Ab- satz so zu gestalten, daß sie in der Lage sind, sich auf dem Markt zu behaupten. Egosum Staatsanleihe als Hilfe für Entwieklungsländer (eg) Nach der Studienreise sozialdemokra- tischer Bundestagsabgeordneter nach Indien, Pakistan, Ceylon und Burma hat der bis- herige SPD- Wirtschaftsexperte Dr. H. Deist am 24. März die Bundesregierung aufgefor- dert, den wirtschaftlich aufstrebenden Län- dern langfristige staatliche Anleihen zukom- men zu lassen. Solche Anleihen mit einer Laufzeit von 25 bis 30 Jahren sollten an die Stelle kurzfristiger Lieferantenkredite tre- ten, für die der Bund über die sogenannten Hermes-Bürgschaften bisher das Risiko trägt. Ferner müsse sich der Bund entschließen, auch für Kapitalbeteiligungen an Unterneh- men in Entwicklungsländern Bürgschaften zu vergeben. Gegebenenfalls sei hierbei die Kreditanstalt für Wiederaufbau in Frank- furt/ Main einzuschalten. Beratung und Kon- takt zu den Behörden und zur Wirtschaft der Entwicklungsländer seien am besten von einer Selbstverwaltungseinrichtung zu über- nehmen, die von den Industrie- und Handels- kammern getragen werden könnte. Privat- wirtschaftliche Anstrengungen reichten nicht aus, Indien und anderen asiatischen Län- dern eine wirksame Entwicklungshilfe zu geben und sie damit zu befähigen, dem„Sog des chinesischen Kommunismus“ zu wider- stehen. Dr. Deist befand sich in Uebereinstim- mung mit Bundeswirtschaftsminister Prof. Erhard, als er forderte, die westlichen Indu- strieländer sollten sich zunehmend auf Pro- duktionen umstellen, die von dem hohen Grad ihrer Mechanisierung und ihrem Quali- tätsbewußtsein bestimmt seien. In einem sol- chen Strukturwandel werde zugleich Raum geschaffen für das Angebot von Waren der Entwicklungsländer, deren Wettbewerbsfä⸗ higkeit sich aus den billigen Arbeitskräften und Rohstoffen naturgemäß ergebe. 7 5 e 5 S 8 weit oben! sich schenken lassen! Remington Four-Most: Männer schätzen Remington Rasierer besonders. schätzen sie wegen ihrer hohen Qualität, wegen ihrer absolut glatten und angenehmen Rasur! 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Es stän- der 1 be- iskri- en. geho- Berg- erung den Berg- r die 1 Ab- sind, gosum 5 Okra- adien, bis- Deist gefor- Län- kom- einer m die tre- nnten trägt. egen, rneh- laften ei die rank- Kon- ft der Von über- Adels- rivat- nicht Län- fe zu „Sog vider- stim- Prof. Indu- Pro- ꝛohen Wali- n sol- Raum n der bsfä- aäkten eee Nr. 71/ Donnerstag, 26. März 1959 MORGEN Seite 13 Silberstreif a m Konjunktur himmel (eg) Erste Anzeichen eines Frühjahrs- aufschwunges der Konjunktur haben sich nach dem jüngsten Lagebericht des Bundes- wirtschaftsministeriums schon im Februar bemerkbar gemacht. Besonders in der indu- striellen Produktion, bei der Einfuhr und auf dem Arbeitsmarkt seien Belebungen festzustellen gewesen. Die Preise seien im großen ganzen stabil geblieben. Auf den Märkten der gewerblichen Erzeugnisse habe sich sogar der leicht abwärts gerichtete preistrend bei lebhaftem Wettbewerb fort- gesetzt. Das Bestreben der Unternehmer, sich im Wettbewerb durch Ueberprüfung der Kal- kulationsgrundlagen und durch Kostenein- sparungen besser zu behaupten, gewinne auch für die Preisentwicklung an Bedeu- tung. Unterstützt werde diese Bewegung durch die Tatsache, daß das Volumen der Gesamteinfuhr wachse und die Preise für Rohstoffeinfuhren weiterhin niedrig blieben. Die stärksten Impulse erhielt die Konjunk- tur im Februar von der Bauwirtschaft und vom privaten Verbrauch, während die von der Ausfuhr ausgehenden Anregungen etwas nachließen. Für die Wirtschaftszweige, die sich wie der Kohlenbergbau und die Textil- industrie noch immer im Schatten der Kon- junktur befinden, habe sich vorteilhaft aus- gewirkt, daß die Vorratslager bei den Ver- brauchern weiter abgebaut wurden. Bei dem erreichten Stand des Lagerabbaus dürfe da- mit gerechnet werden, daß die Entwicklungs- Unterschiede zwischen den einzelnen Pro- duktionsgruppen in den kommenden Mo- naten nicht mehr ganz so schwerwiegend sein werden wie bisher. Soweit sich Absatz- schwierigkeiten aus einer strukturellen Ver- schiebung der Nachfrage ergeben hätten, bleibe allerdings das Problem der Anpas- sung bestehen. Feinbleche unter Preisdruck Einfuhren belasten den Markt (VWD) Der deutsche Markt für Fein- bleche steht unter dem Einfluß steigender Einfuhren, rückläufiger Ausfuhren und demzufolge im Zeichen eines verschärften Wettbewerbs und eines Preisdrucks. Vor- standsmitglieder der Hüttenwerke Sieger- land Ad teilten auf einer Pressekonferenz mit, die deutschen Importe an Feinblechen seien von 251 000 t im Jahre 1957 auf 364 000 t im Jahre 1958 gestiegen und entsprachen mit 49 000 t im Januar sogar einer Jahres- menge von 588 000 t. Im Februar betrugen die Importe 37 000 t. Die deutschen Feinblechexporte seien zwar von 370 000 t im Jahre 1957 auf 381 000 t im Jahre 1958 gestiegen, beliefen sich im Januar aber nur auf 21 000 t, was einer Jahresmenge von 252 000 t entspricht, und im Februar auf knapp 20 000 t. Die Er- K U RZ NACHRICHTEN Bundeseigene VEBA plant Anleihe Die bundeseigene Vereinigte Elektrizitäts- und Bergwerks-Ad(VERBA], Hamburg, will— wie von unterrichteter Seite verlautet— eine Anleihe im Gesamtbetrag von 60 Millionen DM aufnehmen. Zunächst soll eine Tranche von 30 Milionen aufgelegt werden. Die mit 5 Pro- zent verzinsliche Anleihe wird Anfang April angeboten. Der Ausgabekurs dürfte nicht unter 975 liegen. Die VEBA ist Großaktionär der Preußischen Bergwerks- und Hütten-AG Preu- Bag), Berlin/ Hannover, an der sie nach Aus- gabe der Vollaktien noch zu rund 71, 43 Prozent beteiligt ist. Junge Aktien bei Dyckerhoff Zementwerke AG (VWD) Eine außerordentliche Hauptver- zammlung der Dyckerhoff Zementwerke AG, Wiesbaden-Amöneburg, beschloß am 24. März einstimmig, das Grundkapital um 9 auf 42 Millionen DM(davon 30 Millionen DM Stamm- aktien und 12 Millionen DM Vorzugsaktien) zu erhöhen. Die jungen Aktien sind ab 1. Januar 1959 gewinnberechtigt. Mit den Mitteln aus der Kapitalaufstockung sollen Produktions- Kapazitäten erweitert und Rationalisierungs- maßnahmen durchgeführt werden. Vom Vorstand wurde für 1958 eine höhere Dividende als im Vorjahr(11 Prozent) ange- kündigt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr habe der Umsatz annähernd 200 Millionen DM er- reicht. Er sei in den ersten Monaten des Jah- res 1959 stärker gewachsen als in der gleichen Zeit des Vorjahres. Wachablösung im Thyssen-Aufsichtsrat (VWD) Auf der Tagesordnung der zum 17. April nach Essen einberufenen Hauptver- sammlung der August- Thyssen- Hütte AG (Duisburg-Hamborn) stehen auch Ersatzwah- jen zum Aufsichtsrat. Neu vorgeschlagen wer- den Bankier Alfred Hölling(stellv. Aufsichts- ratsvorsitzender der Dresdner Bank) und No- tar Wilhelm Johnen(Jülich), der bereits früher dem Aufsichtsrat angehört hat. Es scheiden aus die früheren Landesminister Dr. Hermann Kohlhase(Düsseldorf) und Willy Weyer(Ha- gen). Mit Hölling würde ein Vertreter der Großbanken in den Aufsichtsrat kommen. An- dererseits ist seit der Neuordnung ein Privat- bankier, Dr. h. c. Robert Pferdmenges(Köln), Vorsitzender des Aufsichtsrates. Detewe erhöht auf 10 Prozent (VWD) Die Deutsche Telephonwerke und Kabelindustrie Detewe), Berlin, schlägt für das Geschäftsjahr 1957½/8(30. September) eine um 2 auf 10 Prozent erhöhte Dividende vor. Hauptversammlung am 10. April. Der Umsatz ist im Berichtsjahr um 18(i. V. 6) Prozent ge- stiegen, während die Belegschaft bis Ende Juli 1958 müt 4100 Personen nahezu unverändert blieb mit der Loslösung vom Rechen- maschinengeschäft ging sie bis Ende des Be- richtsjahres auf rund 3800 Personen zurück. Neue Industrie-Raupe der Mittelklasse In enger Zusammenarbeit haben die Fir- men John Deere und Heinrich Lanz die Indu- strieraupe 440 10DL jetzt auch für den euro- päischen Markt herausgebracht. Auf der soeben beendigten Bauma in München fand sie das rege Interesse der Fachwelt. Ohne einen Gang zu schalten kamm jeder der vier Vorwärtsgänge mit Hille des Umkehrgetriebes(Reverser) auch rückwärts gefahren werden. Marktberichte vom 25. Mär z Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (VWD) Bei reichlichen Zufuhren, normaler Absatz. Ueberstände verblieben weiterhin in Feldsalat, Kresse, Lauch, Möhren und Sellerie. Es erzielten: Kopfsalat 200—250 g 43—60 Stück; dto. 250—300 g 60 Stück; Feldsalat 40—70; Spinat 20; Gartenkresse 50-70; Schnittlauch Bd. 10; Peter- Silie Bd. 8-12; Weißkohl 12—15; Rotkohl 20; Wir- sing 20; Möhren 6—10; Rettich Bd. 30; Radies Bd. 35—50; Sellerie 12—18; Lauch 12—15; Zwiebeln 12. höhung im Jahre 1958 habe sich aus Sonder- geschäften mit dritten Ländern ergeben. Der Auftragseingang aus dem Inland war in- folge der hohen Lagerbestände rückläufig. Die Hüttenwerke Siegerland AG, Siegen, als der größte Feinblechproduzent in der Bundesrepublik, hat allerdings weniger Ab- satzsorgen als die meisten anderen Werke der eisenschaffenden Industrie. Für die Ertragslage charakteristischer als die Beibehaltung der Dividende von unver- ändert neun Prozent bei einem leicht er- höhten Reingewinn, ist der Rückgang der Körperschaftssteuer(nur für Siegerland) von 10,54 auf 6,73 Millionen DM. Schmale Ertragsbasis bei Edelstahl (VWD) Die Hauptversammlung der Deut- sche Edelstahlwerke AG(DEW) beschloß am 25. März in Krefeld mit nur wenigen Gegenstimmen den Organschaftsvertrag, den das Unternehmen rückwirkend für das Geschäftsjahr 1957/8(30. September) mit der August Thyssen-Hütte AG(ATH), Duis- burg-Hamborn, abgeschlossen hat. Die ATH besitzt jetzt 94,5 Prozent des DEW- Kapitals. Nach dem Organschaftsvertrag wird den freien DEW-Aktionären eine jeweils um 2 Prozent höhere Dividende garantiert wie die jeweilige ATH- Dividende, mindestens jedoch 7 Prozent. Für 195%58 werden 11 (i. V. 10) Prozent gezahlt. Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Gehm be- tonte, das Geschäftsjahr 1957%%8 sei das schwerste in der Geschichte der DEW ge- wesen. Für die Belegschaft von 12 100 Mann sei für die nächste Zeit keine Kurzarbeit zu befürchten, aber die Ertragslage der Edel- Stahlwerke sei angespannt und schlechter als in der Eisenindustrie. Die hohe Ver- schuldung bei DEW(Kredite für den Auf- bau und sonstige Darlehen 162 Mill. DM) müsse nach seiner Ansicht zu 70 Prozent aus eigenen Mitteln gedeckt werden. In den Aufsichtsrat wurde an Stelle von Bank- direktor Carl Schleipen ODüsseldorf) Dr. Walter Cordes(ATE) hinzuge wählt. Montanaktien rege gefragt Börsen- Barometer auf Hoch (VWD) An den westdeutschen Aktien- märkten hielt die Kaufneigung bei mittlerer Umsatztätigkeit an, so daß sich überwiegend weitere Kursbesserungen ergaben. Die Nach- frage konzentrierte sich dabei hauptsächlich auf Anteile des Montanmarktes, die bei leb- hafterem Geschäft Kursgewinne bis zu fünf Punkten aufzuweisen hatten. Am Elektro- und Chemiemarkt kam es zu Glattstel- lungen des Berufshandels, wobei sich eine leicht uneinheitliche, jedoch gut behauptete Tendenz ergab. Feste Veranlagung hatten noch Kali-Aktien und einige Spezialpapiere, während die sogenannten Berlinwerte eine eher rückläufige Entwicklung aufzuweisen hatten. Die übrigen Marktgebiete hatten bei ruhigem Handel eine unregelmäßige Kurs- gestaltung zu verzeichnen, jedoch gingen die Veränderungen nur selten über vier bis fünf Punkte hinaus. Die Börse schloß auf Ge- winnmitnahmen gegenüber der Eröffnung nachgebend. Direktor Dr. H. Sturm feiert 70. Geburtstag Direktor Dr. Hermann Sturm— langjähri- ger Geschäftsführer der Firma C. F. Boehrin- ger& Soehne GmbH, Mannheim- Waldhof— feiert am 28 März seinen 70. Geburtstag. Ein seltener Mann braucht nock nicht selt- sam zu sein. Dr. Sturm ist beides zugleich. Sel- ten wohl kat sich ein Chemiker im Laufe sei- nes Arbeitslebens 80 viel geschäftliche Meri- ten erworben, wie der Jubilar, der alle Berei- che der von ihm geleite- ten Betriebe virtuos übersah, durchschaute K und dabei mitspielte. 8 8225 Das allein Rat schon Seltenheitswert. Er vird erhöht durch die rastlose Tätigkeit Dr. Sturms in Aufbau und Leitung wirtschaftlichen Verbandswesens. Als Vorsitzender des Arbeitgeber verbandes Chemie und verwandter Industrien für Baden- Württemberg— zu dessen Mitbegründer er übrigens gehört— war er vor allem um die Befriedung des Betriebslebens erfolgreich be- müht. Darüber hinaus versah er ehrenamt- liche Tätigkeit im Arxbeitsring der Arbeit- geber verbände der Chemischen Industrie, im Gesamtverband der Chemischen Industrie in Frankfurt/ M., im Bundesverband der Deut- schen Industrie in Köln, im Institut Finanzen und Steuern in Bonn, in der Berufsgenossen- schaft der Chemischen Industrie, im Verband der Betriebskrankenkassen Württemberg; Ba- den, in der Industrie- und Handelskammer Mannkeim, sowie im Deutschen Industrie- und Handelstag Bonn. Seltsam. Der Jubilar verbindet auch welt- weiten Ueberblick mit erstaunlicher Prdzision in der wissensckaftlichen Arbeit. Die Mathe- matik ist ihm dabei ein besonderes Anliegen. Als einer der maßgeblichen Männer im Bon- ner Institut Finanzen und Steuern hat er sich aus eigenen Stüccen die Aufgabe zugelegt, das Steuerwesen und die gesamte Finanzpolitik mathematisch zu analysieren. Mit viel Erfolg, denn ohne auf scharfe Formulierungen der Rede oder Schrift zuruclegreifen zu müssen, ge- lingt es ihm, mit dem bloßen Nachweis von Fehlrechnungen eine Kritik auszuüben, die keinen Widerspruch duldet. Das liegt halt in der Mathematik: Entweder geht die Rechnung auf, dann ist sie richtig; oder— die Rechnung ist falsch. In Zeitläuften, in denen von der Abkapse- lung der Spezialisten so viel die Rede ist, ist ein solcher Mensch seltsam. Seltsam deswegen, weil er sick als seltene Persönlichkeit auf vie- len Gebieten der Praris erwies und dennoch die Alltagspruis mit wissensckaftlicher— mit mathematischer— Theorie verbindet. Inleressanies fut die Hausfrau Einkaufsberater für den Küchenzettel Butter und Käse: Keine Aenderung der Verbraucherpreise. Eier: Rund 4 Pf. kostet das Ei weniger als vor einem Jahr. Wahrscheinlich werden Ge- schäfte, die einen schnellen Umsatz haben, schon zu Ostern die Eierpreise um einen weiteren Pf. je Stück zurücksetzen. Die Im- portpreise sind in den letzten Tagen gesun- ken. Geflügel: Für Schlachtgeflügel werden die Hausfrauen zu Ostern nur in Ausnahmefäl- len etwas mehr zu zahlen haben als bisher. Weiterhin findet man günstige Sonderange- bote für holländische Suppenhühner, Hafer- mastgänse und vereinzelt auch für Puten. Im Vergleich zu anderen Fleischsorten bleibt das Geflügel preiswert. Fleisch: Rindfleisch wird soviel kosten wie in der letzten Woche. Kalbfleisch kann in Nord- und Westdeutschland, in Bayern, Frankfurt, Mannheim und Karlsruhe noch teurer werden. Etwas niedrigere Preise als in der letzten Woche sind dagegen in Stuttgart und Darmstadt denkbar. In Kassel, Wies- baden, Mainz, Koblenz, Ludwigshafen und Freiburg werden sich die Kalbfleischpreise nicht ändern. Schweinefleisch werden die Metzger zu unveränderten Preisen anbieten. Kartoffeln: Für Speisekartoffeln der alten Ernte werden die Hausfrauen soviel zahlen wie bisher. Ausländische Frühkartoffeln be- halten ihre hohen Anfangspreise. Die Ein- fuhren sind noch klein. Obst: Aepfel gibt es weiterhin in reich- lichen Mengen. Abgesehen von ausgespro- chenen Spitzensorten bieten Aepfel sehr preiswerte Einkaufsmöglichkeiten. Das Bir- nenangebot wird durch zunehmende Liefe- rungen aus Uebersee ebenfalls größer sein als in der letzten Woche. Gute, saftige Apfel- 2 0 aufs 2 Hand got rasiert— EXTRA DUNNæ sinen könnten kurz vor Ostern etwas mehr kosten als bisher. Zitronen werden preiswert bleiben. Etwas teurer könnten die Bananen werden. Gemüse: Grundsätzlich geht es mit den Preisen für Treibgemüse und Frühgemüse aus Südeuropa langsam bergab. Vor Ostern wird davon allerdings nichts zu merken sein. Zu den Feiertagen dürften Salat, Salatgur- ken, Radieschen, wohl auch Spinat und Blu- menkohl eher etwas teurer als billiger wer⸗ den. gut gelqunt . F f 2 K te N 2 65 F— 6 5 Bankhaus Bensel& Co., Wawel Frankfurt a. M., 25. März 1939 24. 3. 25. 3 N. 3. 3. 24. 3 Notlerte Aktien Dortm. Hörder 134 135 Kali Chemie 46⁵ Aceu 27³ 279% Durlacher Hof—. Karstadt 532 Adlerwerke 105— Eichbaum-Werger 449 450 Kaufhof 507 A0 f. Energle 310 310 El. Licht u. Kraft 173% 175 Klein, Schanzlin 649 T A f. Verkehr 440 ½ 435 EI Lieferungs-Ges. 40⁵ 40⁵ Klöckner Bergbau 135 AEG 321% 321% Eneinger Union 330 330 Klöckn. Humb. Deutz 324 Aschaffenbg. Zellstoff 84 84%½% Eglinger Maschinen 294% 294 Klöckner-Werke 145 ½ Badische Anilin 350 30⁰ Ettlinger Spinnerei— 440 Knorr 565 BMV 120 132 Farben Bayer 309 7⁵ 371 Kraftw. Rheinfelden 2090* Bemberg 153 155 Barben Liquis 12,15 12,05[Krauß-Maffei 220 Bergbau Lothringen 94 95 Bein Jetter 172 175 Lahmeyer 383 Berger 340 34⁵ Beldmühle 5⁵⁵ 55³ Lanz 96 Bekule abgestempelt 150% 157% Eelten 2971 298 Lechwerke 383 dto. neue b 149 ½ 150 Gebr. Fahr 5 157 Lindes Eis 407 Binding Brauerei 52⁰ 515 Gelsenberg 140 142% Löwenbräu 47⁰ Bochumer Verein 171 174 Goldschmidt 42⁰ 42⁰ Ludwigsh. Walzm.— Bubiag 280 288 Gritzner-Kayser 150 15⁰ Mainkraftwerke 330 Buderus 234 230% Grün& Bilfinger 327 327% Mannesmann 183 Brown, Boveri& Cie 41 414 Gußstahl Witten 430 430 Maschinen Buckau 255 Cassella 45⁵ 45⁵ Gutehoffnung 307 374 Metallgesellschaft 900 Chemie Albert 278 274% flaid& Neu 600 000 Moenus 435 Chemie Heyden 248 245 Hamborner Bergbau 20 98% Nordd. Lloyd 80 Chemie Verwaltung Hüls 655 600 Handels- Union 37⁰ 33⁰ NS 295 Conti Gummi 4¹⁰ 4¹ Hapag 98 100 parkbrauerei 40⁰ Daimler Benz 945 950 Harpener 142 142 pfälz. Mühlen 110 Demag 340% 351 eidelberger Zement 450 453 Phoenix Rheinrohr 188 U Dt. Atlant. Tel. 247% 233 Hoechster Farben 353½ 354% Rheinelektra 320 Dt. Contigas 400 405 Hoeschwerke 144 140% RKheinstahl 248 Dt. Edelstahl 301 305 Hochtief 353 353 Rheinstrohzellstoff 15⁰ Dt. Erdl 271 275 Holzmann 491 491 RWB 370 Degussa 4³ 464% Hütten Oberhausen 1743 170% ſdto. Vorzüge 350 Pt. Lino 524% 324%½ Hätte Siegerland 283 283 Rheinmetall 202 Dt. Steinzeug 290 290 Ilse Bergbau St. 50% T 50 T Rheinpreußen 159 Dt. Eisenhandel 184% 184% fadto. Genüsse 4⁰ U 41 Rheinbraunkohle 480 Didier-Werke 35⁴ 35⁰ Ind. Werke Karlsruhe 237 235 Riedel 202 Dierig, Chr. Lit. A. 180 180 Junghans 370 T 2370 T IRuhrstahl 31¹ A1 24. 3. 25.3 24. 3 25.3 ütgers 283 283 971 974 Sslzdetfurtb 301 304 55 e 220„ e 1 95 Wsesag Chemie 374 374 Television Electr.(8) Schlossquellbr. 420 220 3 Enonde⸗ Schremm Lack 273 270 Ausländische Aktien 115 7 9 25. 3. Schubert u. Salzer,„ 465 Schultheiß Stämme 344% 344 Philips 540 541 532 8chwerz-Storchen 430 1 420 Unilever 408 408 Renten 507½% Seilind. Wolff 121 121 8 5 640 1 Slemene& klelske 3 352% banken 5 130 Sinner A8 200 203 und Versicherungen 6 Reichsbahn v. 49 320 Stahlwerke Bochum 183 T7 180 E 147 Stahlwerkesüd westfalen 50%%/ 510 allen leben e neee 505 Südzucker 440 440 fallen Versicherung 19% 1020, J Lastengusgjelch v. 88 290 frhyssen 190% 191% Badische Banz 0 r j Baden Würtibg v. 57 221 Veith Gummi 473 473 Bayer. Hyp.& Wbk. 4⁴0 48 J5 Rag 55 1* 383 PVD 320 320 Berliner Handels 42 2 75 Rnid.-Pialz v. 8 90 Ver. Dt. Olferbiken 40⁵ 405 Commerzbank AG 305 307 5 8 d 5 1 8 di 383 Ver. Glanzstoff 363 300 Commerzbank Rest. 1 1 5 55 er. H 5 N 400% Ver. Stab!(Reste) 171,72 Pt. Bank A8 VA 4[Wayss& Freytag 470% 470 Pt. Bank Rest. 5„„ 150 1[Wintershall 362% 300% Dt. Centralboden 370 365 6 9 17 1 5 330 Zeiss Ikon 233 230 Dt. Hyp. Bank Brem. 3³⁰ 380 8 55 5 11750 182% Zellstoff Weldhof a% 143 Presdner Bank A0 e db en 93. 3 Bank Rest. 15 55 N 0 Frankf. Hypo. 435 T Ikrenkf. Rückv. C. d. D. 300 300 industrieobligstionen 85 Beton& Monierbau 322 322 lindustriekreditbank 191192 302 Burbach Kali 260 200 Pfälz. Hypo. 47⁰ 470 3 AEG e 56 400 Dt. Telet,& Kabel 218 215 hein. Fiypo. 408 41% f 6 BASE v. 56 1 5 Dt. Golddiscont V. A. 8— 95 8 Bosch v. 53 Dyckerhoff 3 Bosch v. 86 220 Pynemit Nobel 70% 680 5 6 BBC v. 36 251½% Eisenhütte 220 224%[Adifonds 114,90 115,20 7 Esso v. 58 155 Brin Bergbau 302 302[Cenagtos(8) 9.75 9,75 8 Grkrw. Franken v. 57 375% Eschweiler Berg 130 132 Concenttre 150,70 157,40 5,5 Großkreftw. Mhm. 350 Fordwerke 31¹⁵ 315 Dekafonds 172,40 173,— 6 Heidelb. Zement v. 56 202 Hutschenreuther, Lor. 42⁵ 430 Europafonds 1 104,70— 7 Hoechster Farben v. 58 157 Ilseder Hütte 173 173[ urunion 100,80 190,50 6 Hoechster Farben v. 57 480 kammg. Kaiserslaut. 188 188 Fondak 169,70 170,40 5.5 Industriekredb. v. 49 292 Kammg. Sp. Stöhr 117 117 Fondis 197,— 197,80 7,8 Industriektedb. v. 57 310 Orenstein& Koppel St. 230 232 Fondra 145,90 146,20 1 MAN v. 37 24. 3. 25 3 24. 3 25. 3. 103,3) 103,60 f pfalzwerke v. 57 108% 108% 173,50 176,20 phoenix-RBeinrohr v.59 1057½ 105 U 10,66 10,70 7.5 Siemens v. 54 106 106 103,80 104, 10 7 Zellstoff Waldhof v. 58 105 K 105 U 73,30 73,00 119,20 119,20 Wandelanleihen 7 8 58 205 5 204 BMW v. 58 127 130 297 1728 5.5 Mannesmenn v. 55 11125 111 101 K 101 1 6.5 VDM v. 51 272 270 101 101 107% 107 NE-Metalle 100% 106 76 8 100% 35 25.3. Geld riet 100% elektr. Kupfer 2— 1074 107% Blel 0 121 14 107% 107% Aluminium 2²⁵ 2²7 108 ½ 108% Zinn 961 970 5 8 Messing 58 214 220 Messing 63 102% 102% 5„ 110 110 102 102 Deutsche frele Devisennotierungen 100 dan. Kronen 60,68 60,80 107 107 100 norw. Kronen 58,03 58775 107 K 107 100 schwed. Kronen 80,715 60,875 105 105 ½ 1 engl.& 117748 117 106 9⁴ 107 100 hfl. 110,0 110,82 107 100% 100 belg. tr. 8.351 85371 106 105% 100 kirs. 0,8514 0,8534 108 ½ 108%% 100 strs. 6705 56785 105 h 105%½ 1 000 itꝗ. Lire 6,725 6,745 1071 107 T 108. Doller 4,1735 4, 1833 100 U 10⁰ 1 can. 8 4.310 320 108 107 100 österr. Schihing 16,119 16,159 105% 105% portugal 14,045 14,685 104 7⁰ 105 K 100 DM West 300,— 107(107 100 PR- Ost 29,50 65 Ab l. April 1959 Andetungen votbeholten , I AUER WEH 7, Fliegen am Morgen- undi der Tag gehört ſhnen.. darum KIM. Morgencſienste: Jetzt täglich ab Frankfurt q. M. 9.05 Uhr noch amsterdem und dort hervorragende Anschlüsse an dos geseomte MIM- Furoponetz, u. d. täglich nach London(durchgehend) und Stockholm sowie mehrmals wöchentlich noch Barcelone, Nizza und Moskau erhöhte Auswahl von SA: Flügen durch Einfühtung von ſagesflügen auch NON- STOP ausgezeichnete Anschlüsse on das gesamte KIM-Weltstreckennetz Erfahrene Fluggäste Wissen: über Amsterdam geht's immer! 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Das Land, das mit 1,5 Millionen Quadrat- kilometer ein rundes Fünftel der Gesamt- fläche der übrigen Staaten bedeckt, wird da- mit flächenmäßig der größte Bundesstaat sein. Seine Bevölkerung beträgt dagegen nur 210 000, größtenteils Einwanderer aus dem Gebiet der USA. Haupternährungszweig sind der Fischfang und die Pelztier jagd. Der süd- liche Teil Alaskas wird teilweise auch land- Wirtschaftlich genutzt, wobei die Anbauzeit allerdings relativ kurz ist. Im Winter arbei- ten die meisten Farmer in den Fabriken in den groben Städten. Die landschaftlichen Schönheiten Alaskas locken jährlich Tausende von Touristen an, so daß der Fremdenverkehr in der volkswirt- schaftlichen Bilanz an dritter Stelle steht. . Donnerstag, 26. März 1959/ Nr. M Alaska · Land und Leute/ Der jüngste Bundesstaat der USA Der Mineralreichtum Alaskas ist noch nahezu unberührt. Neben Gold, Kupfer und Kohle, die heute bereits in größerem Umfang gewonnen werden, finden sich noch Silber Blei, Antimon, Zinn, Wolfram, Platin und Uran im Boden Alaskas. Eine weitere Quelle des Reichtums des Landes sind seine Wälder, die rund 60% der Bodenfläche bedecken. Größte Bedeutung kommt Alaska auch wegen seiner geografischen Lage zu. Nur durch die rund 80 km breite Bering- Straße von der Sowjetunion getrennt und nach Nor. den über den Polarkreis in die Arktis hinein- ragend, ist Alaska das Vorfeld des amerika. nischen Luftwarnnetzes. Alaska ist ferner regelmäßiger Zwischenlandeplatz für die inter kontinentalen Fluglinien über den POI von USA nach Europa und dem Osten. Eine der Hauupteinnahmequellen Alaskas ist die Rauchwaren- Helae kommen von den Alaska vorgelagerten Pribilof-Inseln in der industrie. 85 Prozent sämtlicher auf der Welt verarbeiteten Seal- Bering- See. Die Zahl der Ureinwohner Alaskas— Eskimos, Unungunen und Indianer— beträgt heute rund 35 000. Die Eskimos widmen sich vor allem der Pelztierjagd. Ihre Kleidung besteht auch heute noch größtenteils aus Fellen und Häuten. Sie leben vor allem in den arktischen Regionen. Ihr Lieblingsspiel ist das„Prellen“ auf Tierhäuten, wie es unser Bild zeigt. Alasſca- Land der Mitternucktssonne. Die Lage Alaskas zum nörd- lichen Polarkreis ist der Skundinubiens vergleichbar. Deshalb währt der Tag in den nördlichen Teilen des jüngsten amerikanischen Staa- tes im Sommer auch Is bis 24 Stunden.— Unser Bild, das im Hoch- sommer bei Kotzebue, einer Hafenstadt 50 m nördlich des Polur- lereises zwischen 23 und 1.30 Uhr durch mehrmalige Belichtung im Abstand von 15 Minuten aufgenommen wurde, zeigt den Weg der Sonne über dem Horizont. Goldsuche in Alaska. Da die Erde in großen Teilen Alaskas das ganze Jahr über fest- gefroren ist, muß die Oberflache erst aufgetaut werden, ehe nach Gold geschürft werden kann.— Unser Bild zeigt Studenten der Universität von Alus hd in Fairbanks bei Versuchs- bohrungen, die sie während eines Praktikums im Sommer ausführen. N NN f 7 0 Preisgruppe I: Schlafzimmer, echt Birnbaum, 2 Betten, 2 Nacht · tische, Frisierkommode u. ca. 210 em hrt. Schrankraum 398. DM Preisgruppe 2: Schlafzimmer, echt Birke schattiert, m. 3 türigem Schrank, 2 Betten, 2 Nachttischen u. Frisierkommode 498, OM Preisgruppe 3: Schlafzimmer, geschmackvoll in 2 Edelhölzern Birke und Birnbaum, 6 teilig, mit 4 türigem Schrank 598. DM Preisgruppe 4: Schlafzimmer, echt Birke in polierter Ausführung, mit 200 em breitem Schrank, 6 teilig, 698. DM Un Ger des sam 885 den Sch Die Anz zen auf die Aut Wet mar Aut jetz WoOb wer Ver 790 mit nach zur ben von bau men Tür bog. Lini 2—— e 5 8. 2 ö Seite 15 Nr. N Nr. 71/ Donnerstag, 26. März 1959 MORGEN — 0 1. 1 1 8 2 den Sitzen verhindert das Beschlagen der 8A Premier en Im Genfer Automobil-Salon* So ist auch jedes 88855 Detail IZzier inien führ oHiger 5 75 f 5 18 5 überlegt ausgeführt. Im April wird der neue 1 1 Unkomplizierte Linienführung— weniger Chrom— größere Motor enleistung 1 e e N 1 And Der 29. Internationale Automobil-Salon in größer, die Scheiben sind breiter und gewäh-. 5 makan Genf, die erste, umfassende Schau im Zeichen ren beste Sicht. Die Leistung der Motoren Die übrigen Modelle stellte Fiat ebenfalls Silber, des am 1. Januar 1959 begonnenen Gemein- wurde im allgemeinen erhöht, selbst bei den verbessert vor, so den Kleinwagen 500 mit un und samen Marktes, hatte eine Rekordbeteiligung. kleinen Wagen. Auch wurden die Bremsen einem vergrößerten Innenraum, den 600 mit 885 Aussteller aus 18 Ländern warben mit verbessert. erhöhter Leistung, den 1100 und 1200 eben- 5 des den neuesten Modellen um die Gunst des FVVüVfSVM teil 110 falls mit gesteigerter Motorleistung und mit 0% der Schweizer und des internationalen Publikums. tall. 3 8 5 8 17 15 1 15 noch mehr Komfort. Auch die englische Indu- Die kleine Schweiz übt seit jeher eine starke 1 55 1 5 85 5 den 5 strie ist für die Bemühungen, sich auf dem à aueh Anziehungskraft auf alle Automobilprodu-„ 8 5 1 15 1 kontinentalen Markt stärker durchzusetzen, u. Nur zenten aus. So war es nicht überraschend, daß 25 d N 8 1 1 1 55 gut vorbereitet. Die British Motor Corpora- Straße auf dem diesjährigen Genfer Salon wieder 9 5 3 5 1 5 8 5 tion hat schon vor dem Genfer Salon neue ch Nor- die neuesten Schöpfungen der internationalen Der e e 3 8 Modelle vorgestellt. Alle bei BM gebauten hinein- Automobilindustrie Premiere feierten. Im 87 1 11 Arten 1 1 45 55 85 Hal mit Wagen haben moderne, von Pinin Farina ent- nerika- Wettlauf nach dem begehrten Kunden hat 5 rech 5 1. 225 worfene„Autokleider“ erhalten. ferner man allgemein zu einer neuen europäischen Sia 6 1 4 15 157 5 325. 8 0 Fr bil ir die Autolinie gefunden. Die Karosserien weisen Feder 1 Vorderrädde 5 2 5 1 meh Lor dem 9 8 5 5 en Pol jetzt eine unkomplizierte Linienführung auf, uns- vorgerr cler Werden mit Tor-. Salon soll ein neuer englischer Kleinwagen in der zie ni länger Mieter, sichern Sie sich vor.„ g 3 5 Kündigung. Nehmen auch Sie 3 N und 14 ble 20 nr fest. die jährliche Wohnungsbauprämie von 400 Mark 58 HIEAONVMI srAprsPARKASSE 92 5 oder hohen Steuernachlaß ais Geschenk des 47 RUN. 51 Staates an und werden Sie selbst Hausherr oder On but 23939 Apparat 319 0 — Besitzer einer Eigentumswohnung. Lassen Sie sich—. 5 f Alle Sparkassen- wobei eckige Formen vermieden werden und weniger Chrom zu sehen ist. Dafür ist die Verarbeitung gepflegter, der Innenraum ist Neue Drei-Gang- Vespa Mit seinem neuen Modell der Vespa- Touren 150 wartet das Augsburger Werk erst- mals seit 1946 mit einer wesentlichen tech- nischen Aenderung auf, einem nach dem Drehschieberprinzip konstruierten Motor, der mit einem Gemisch von 1:50 auskommt. Der neue Roller hat 150 cem, 5,5 PS, Spitze etwa 80 Km /st. Da die Elastizität des Motors um 15 Prozent gesteigert wurde, ist der vierte Gang überflüssig geworden.(Gewicht 88 kg, 790 mm Sitzhöhe, neue Leichtmetallbremsen mit Kühlrippen.) „Spatz“ gefälliger geworden Die von den Victoria-Werken Nürnberg nach ihrer Vereinigung mit DKW und Express zur Zweirad Union AG. Nürnberg aufgege- bene Fertigung des Kleinwagens„Spatz“ ist von der Gesellschaft„Burgfalke Flugzeug- bau“, Burglengenfeld/ Oberpfalz, übernom- men worden. Der Wagen, nunmehr mit zwei Türen ausgestattet, hat durch eine leicht ge- bogene Windschutzscheibe eine gefälligere Linie erhalten. Chrysler-Kleinwagen Bel Chrysler wird im Spätsommer die Entscheidung über den Bau eines kleineren Wagens gefällt werden. Der in der Ent- Wicklung befindliche Wagen faßt sechs Per- sonen, besitzt einen Sechs-Zylinder-Front- motor und hat einen Kraftstoffverbrauch von 9 bis 10 Liter auf 100 Kilometer. Die Produktionskosten werden unter dem billig- sten Plymouth-Modell liegen, gab der Pra- sident der Chrysler-Corp. in New Vork be- kannt. sionsfederstäben, die starre Hinterachse auf beiden Seiten durch Blattfedern geführt. Der Käufer hat die Wahl zwischen zwei Sechs- zylinder-Motoren von 1,8 und 2,1 Liter Hub- raum. Unter anderem stellt man im neuen Fiat 1800 die Heizung nicht direkt ein, son- dern die gewünschte Innentemperatur. Ein Thermostat reguliert daraufhin die Warm- luftzufuhr selbsttätig. Ein Ventilator hinter auf dem Markt erscheinen, so daß dann die einzige Lücke in dem großen englischen Auto- mobil- Angebot geschlossen sein wird. Die deutsche Industrie zeigte auf dem Ger fer Sa- lon bei den Personenwagen die bekannten Modelle. Was die deutsche Automobil- Indu- strie an Neuheiten noch in diesem Jahr prä- sentieren wird, dürfte auf dem Frankfurter Salon, oder kurz davor, enthüllt werden. Mehr Autos aus dem Osten „Moskowitsch 407“„Skoda 440“ und„Wartburg“ auf westeuropäischem Markt Der Ostblock steigt in das westeuropäische Automobilgeschäft ein. Sein Angebot konzen- triert sich auf Kleinwagen, den sowjetischen „Moskwitsch 407“, den tschechoslowakischen „Skoda 440“ und den mitteldeutschen„Wart- burg“. Alle drei werden zu Preisen an den Mann gebracht, die bei 5000 DM liegen. In Skandinavien und insbesondere in Finnland hat diese östliche Autowelle schon vor einiger Zeit eingesetzt; sie ist aber dort über erste Anfangserfolge nicht recht hinausgekommen. In Oesterreich haben vor einigen Wochen die Sowjets einer Wiener Firma die General- vertretung übertragen, die nun in den Pro- vinzhauptstädten einen Kundendienst aufzie- hen soll, ohne den auch ein bescheidener Ab- satz nicht möglich ist. In der Bundesrepublik soll das Autogeschäft jetzt eröffnet werden. Die Sowjets haben vor wenigen Tagen inner- halb des Handelsvertrages ein erstes Kon- tingent im Umfang von 4,5 Mill. DM einge- räumt erhalten, das sie im Laufe dieses Jah- res nutzen können. Sie beginnen schon vor- zusorgen, damit sie auch 1960 ihr Geschäft halten. Das Beispiel zeigt, wie sehr ihnen gerade an diesem Automobilexport gelegen ist. Zu- nächst hieß es in diesen Tagen, daß die So- Waets in diesem Jahr 900 Autos an West- deutschland liefern können. Diese Rechnung kam zustande, weil das Kontingent von 4,5 Mill. DM geteilt durch rund 5000 DM je Wagen 900 ergibt. Die 5000 DM sind aber der Endverbraucherpreis. Frei Grenze kostet der Moskwitsch, aus dem alten Opel Kadett ent- wickelt, rund 3100 DM, so daß nahezu 1500 Wagen geliefert werden können. Die 20% Zoll und Steuern werden bekanntlich geson- dert berechnet. Im Automobilabsatz konnte der Ostblock schon im letzten Jahr Erfahrungen sammeln: Zum Beispiel wurden 1958 in der Bundes- republik aus der Tschechoslowakei bereits 1882 Personenwagen— meist Skoda— zu einem Einstandspreis frei deutscher Grenze von insgesamt 5,46 Mill. DM importiert. Dabei hätte die Tschechoslowakei bereits im letzten Jahr wesentlich mehr Autos liefern können, denn das von deutscher Seite eingeräumte Lieferkontingent lag mit 4,8 Mill DM be- trächtlich über dem Umfang des Geschäftes, das tatsächlich abgewickelt werden konnte. Immerhin hat es Prag erreicht, für dieses Jahr von Bonn ein erweitertes Einfuhr- kontingent von rund 13 Mill. DM zu erhalten, kür das theoretisch— gemäß der Praxis des letzten Jahres— nahezu 4500 Personenwagen importiert werden könnten. „Na, Kleiner, wo willst du hin?“ scheint der Fahrer dieses Großraumkippers auf der„Bauma 590 der größten deutschen Fachausstellung für Baumaschinen, die vom 14. bis 22. März 1959 in München stattfand, 21 der Kleinwagenbesitzerin zu sagen. Der Großraumkipper hat 21 Tonnen Nutzlast und ist mit einem 290 PS Dieselmotor ausgerüstet. AP-iild Atogas- Vorteile nicht ausreichend Aus dem Gerichtsurteil des Rechtsstreites Solex gegen Galmar In dem Rechtsstreit zwischen der Deut- schen Vergaser GmbH.,(Solex), Neuß, und der Firma Galmar GmbH., Frankfurt/M., als Herstellerin des Atogasgerätes, hat das Landgericht Düsseldorf, das die einstweilige Verfügung wegen Wettbewerbsverstoßes gegen die Galmar GmbH. bekanntlich be- stätigte, in den Entscheidungsgründen u. à. angeführt: Wenn auch nicht schlechthin von einem völig unbrauchbaren Atogasgerät gesprochen werden könne, so habe die Galmar es jedoch nicht vermocht, gegenüber den glaubhaft ge- machten Einwendungen der Solex hinrei- chend darzutun, daß Vorteile in einem sol- chen Ausmaß erzielt werden, wie es in ihrer Werbung zum Ausdruck komme. Wende sich aber eine Werbung mit konkreten Leistungs- zahlen an die Oeffentlichkeit, so müsse der Werbetreibende in der Lage sein, konkret darzutun, in welcher Form die einzelnen Zahlen ermittelt seien. Berufe er sich nur auf praktische Versuche, die selbst durch das von Galmar vorgelegte wissenschaftliche Gutachten nicht völlig bestätigt würden, so müsse angesichts der Glaubhaftmachungs- mittel der Solex die Werbung der Galmar untersagt werden. Da die Ergebnisse der wWis senschaftlichen Untersuchungen aber von denen der Testberichte wesentlich abwichen, sei die Kammer bei der Abwägung dieser Ergebnisse zu der Auffassung gelangt, daß den wissenschaftlichen Untersuchungen der Vorzug zu geben sei, weil bei ihnen erfah- rungsgemäß ein höherer Grad von Exakt- heit erreicht werden dürfte, als es bei nor- malen Testuntersuchungen der Fall sei, auch wenn diese von erfahrenen Ingenieuren vor- genommen würden Die Hauptverhandlung ist Ende April in Düsseldorf. mid aus eigener Fabrik Begle alitãt 2 niediqglen Neigen EINBETTCOUCH m. Beik. DboprHIBETTcoUcn „„ b DM 118. .. ob D 298. 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Der Niederrhein als Pokalver- teidiger steht am Samstag in Hamburg vor einer sehr schweren Aufgabe. Ebenfalls am Samstag wird Hessen in Rüsselsheim ver- suchen, durch einen Sieg über Württemberg zum zweiten Male das Endspiel zu erreichen. Seit Hessen 1956 den Pokal gewann, ist auch diese Mannschaft neu aufgebaut wor- den. Es ist keiner der damals erfolgreichen Spieler dabei. Die Mannschaft schied im letzten Jahre durch eine 1:3-Niederlage ge- gen Württemberg aus, hat also etwas gutzu- machen. Auch Württemberg kommt mit einem sehr guten Aufgebot, so daß man den Aus- gang dieser von O. Fritz Ludwigshafen) ge- leiteten Begegnung offen lassen darf. Sepp Herberger von der Traumreise zurück: Hein · den Didi habe ieh nich im Note. In 14 Tagen sah der Bundestrainer 13 Länderspiele/ Europäischer und süd amerikanischer Fußball— zwei Welten Sepp Herberger ist wieder im Lande. zum Mittwoch nach seiner Informationsreise in Südamerika von Buenos Aires nach dem Frankfurter Rhein-Main-Flughafen zurück. Kaum hatte er wieder den Boden der der Heimat unter den Füßen, da warf er schon das erste Bonmot in die Gruppe von Freunden, Bekannten und Kollegen: richt dementieren“, erklärte er in komischem Ernst,„daß ich Didi in meinem Koffer mit nach Deutschland geschmuggelt habe. Bitte, der Zoll kann kontrollieren!“ Nun, der Zoll entdeckte keine Spur von der„schwarzen Perle“. Nur Erinnerungsge- schenke an die erlebnisreichen Tage in Südamerika. Die Lufthansa brachte ihn in der Nacht „Ich möchte auf das schärfste die Nach- Dr. Xandry suchte auch vergeblich nach einem Revolver.„Hast Du denn nicht Deinen Colt mitgehabt, Seppl“, fragte er,„ich denke, so einen Schiegapparat braucht man bei den wilden Zuschauern“. Herberger brauchte keinen Revolver und er zeigte sich ehrlich überrascht von dem Publikum in Buenos Aires.„Die Argentinier sind ganz aus dem Häuschen vor Begeisterung und sie schießen Volles Programm in der 2. Liga Süd: Amicitia will gegen Wiesbaden Nebanche Stuttgarter Kickers und Bayern Hof wollen ihren Vorsprung vergröhern Die 2. Liga Süd tritt über die Osterfeier- tage mit sämtlichen 18 Mannschaften an. Die Lage für die derzeitigen Spitzenreiter Stutt- garter Kickers und Bayern Hof dürfte sich weiter verbessern. Beide Mannschaften haben den Vorteil des eigenen Platzes. Da zudem die unmittelbaren Verfolger auswärts vor Verlustpunkten keineswegs sicher sind, kann an Ostern sogar so etwas wie eine Vorent- scheidung fallen. Vier bzw. fünf Punkte lie- gen Neustadt und Freiburg schon hinter dem Tabellenzweiten, so daß ein größer werden- der Abstand praktisch den Aufstieg von Kickers Stuttgart und Bayern Hof bedeuten würde. Das bedeutungsvollste Spiel steigt zwei- tellos in Hof, wo die Bayern den Ansturm der Freiburger„‚Bobbele“ abzuwehren haben, die sich auch noch, wenn wohl auch nur geringe Aussichten auf Platz 2 ausrech- nen. Die Schwarzwälder sind allerdings aus- wärts nicht ganz so stark wie in ihrem eige- nen Stadion. Daher darf man mit einem Er- folg der Gastgeber rechnen, ebenso wie bei der Partie in Stuttgart-Degerloch die Kik- kers gegen Helmbrechts die besseren Ge- winnaussichten haben. Bedeutungsvoll ist auch das Spiel in Hanau zwischen Hanau 93 und dem VfL. Neustadt. Die Neustädter stehen auf dem dritten Rang. Eine respek- table Leistung dieser jungen Mannschaft, die nur auf einen Ausrutscher von Hof oder Kik- kers Wartet. Da die Hanauer in letzter Zeit nachgelassen haben, wäre ein Sieg der Gäste am Untermain keineswegs sefisationell. Hes- sen Kassel, das auch noch geheime Wünsche hegt, wird auf alle Fülle durch einen Heim- sieg gegen TSV Straubing den Anschluß zur Kopfgruppe wahren wollen. Für die klare 1:5-Vorspiel-Niederlage will sich Amicitia Viernheim am Samstagnach- tag gegen den SV Wiesbaden rächen. Es be- steht kein Zweifel, daß dies den Grünen auch gelingen wird, denn der SVW ist in der Tabelle ziemlich abgerutscht, während Viernheims Trainer Fanz nach der Herein- nahme von Rudi Müller die richtige Aufstel- lung gefunden zu haben scheint. Man darf also mit der gleichen Besetzung rechnen wie am Sonntag in Friedberg, wo die Viernhei- mer durch ihre Geschlossenheit einen star- ken Eindruck hinterließen.— Der Spielplan: Ostersamstag: Stuttgarter Kickers— Helm- brechts, Bayern Hof— Freiburger FC, Ami- eitia Viernheim— SV Wiesbaden, Hanauer FC— VfL Neustadt, VIB Friedberg gegen SpVgg. Neu-Isenburg, Jahn Regensburg ge- gen ASV Cham, 1. FC Pforzheim— Borussia Fulda. Ostersonntag: SV Darmstadt 98 ge- gen FC Bamberg, Hessen Kassel— TSV Straubing. Raketenfeuerwerke ab wie nach einem ge- wonnenen Krieg. Aber sie vergessen nie das Spiel. Sie toben sich aus und dann geht es für sie wieder weiter auf dem Spielfeld. Bei uns habe ich mitunter dagegen den Eindruck, daß die Zuschauer in ihrer Empörung gar nicht mehr merken, daß noch Fußball gespielt wird.“ Selbstverständlich ist ein Fußballkenner wie Sepp Herberger begeistert von den tech- nischen Fertigkeiten der südamerikanischen Fußballkünstler.„Die Uruquayer haben da elf Mann auf dem Feld, die behandeln den Ball mit der Perfektion von Jongleuren. Aber Was eine Fußballmannschaft ist, das wissen sie nicht. Mannschaftsspiel ist auch den Argentiniern fremd. Die disziplinierteste und am weitesten gereifte Elf sind die Brasilia- ner. Sie stehen als Weltmeister unter einer mächtigen Nervenbelastung und können so vielleicht nicht ganz so gelöst spielen wie in Schweden. Ich kenne das, wir haben es ja auch mitgemacht.“ Europäischer und südamerikanischer Fußball— das sind zwei Welten. Der grund- sätzliche Unterschied in der Spielanlage ist der: Die Südamerikaner dribbeln, überlisten den Gegner, scheiden ihn aus und spielen so den Mitspieler frei. Bei uns läuft sich der Mann ohne Ball frei, die mannschaftliche Bindung ist ununterbrochen wirksam und spürbar, aber die Argentinier, Brasilianer und Urus wollen vor ihren Zuschauern am Ball brillieren. Die Technik ist Selbstzweck, Jugend-Turnier des Europäischen Fußball-Verbandes: DJ- Uerttetung wird 2s selir schief haben Sie trifft in ihrer Gruppe auf Bulgarien und Jugoslawien Das Jugendturnier des Europäischen Fußball- Verbandes(UEFA) ist eine„Nach- Kriegserscheinung“. Es war im Ursprung zwischen 1948 und 1956 eine Angelegenheit der FIFA, des Welt- Verbandes, die 1953 und 1954 mit Argentinien sogar eine südamerika nische Beteiligung zuließ, um aber schon 1955 wieder auf eine rein europäische Beset- zung unter Einbeziehung der Türkei umzu- schalten. 1955 und 1956 Wurde nur bis zum Grup- pensieg gespielt, aber man ist doch Wieder zu der ursprünglichen Lösung gekommen. einen Turniersieg zu vergeben, selbst auf die Gefahr hin, daß die Härte der Spiele dadurch vergrößert wird. Die bisherigen Turnier- sieger waren(ab 1948): England, Frankreich, Oesterreich, Jugoslawien, Spanien, Ungarn, Spanien, zweimal ohne Entscheidung, Oester- reich und zuletzt Italien. Deutschland, das seit 1954 mit zwei Mann- schaften des DFB und DFV der Ostzone ver- Vier Nachholspiele bei den Amateuren: Kann Pforalieim Führung übernehmen! In Weinheim geht es für den FV 09 gegen Forchheim um den Verbleib Vier Nachholspiele stehen auf dem Ostermontagprogramm der 1. Amateurliga Nordbaden. Dabei kommt den Spielen VfR Pforzheim gegen FV Daxlanden und FV Weinheim gegen Spfr. Forchheim besondere Bedeutung zu. Im Falle eines Sieges kön- nen die Pforzheimer Rasenspieler nach lan- ger Zeit wieder die Tabellenführung über- nehmen. Sie dürfen allerdings ihren Partner Daxlanden, der durch seinen unerwarteten Sieg beim VfB Leimen überraschte und da- mit für die Goldstädter gleichzeitig wertvolle Schrittmacherdienste leistete, nicht auf die leichte Schulter nehmen, wenn der Sprung nach oben gelingen soll. Im Gegensatz zu diesem Treffen geht es in Weinheim um den Klassenverbleib. Verliert die Platzelf, so ist ihr Schicksal so gut wie besiegelt. Ein Punktverlust der Forchheimer würde deren Lage erheblich verschärfen. Kirchheim kann sich nach den Erfolgen der letzten Wochen in Hockenheim sogar einen Ausrutscher erlauben. Ohne größere Bedeutung ist der Ausgang des Treffens Birkenfeld gegen den KFV. Es spielen: Birkenfeld— Karlsruher FV; VIR Pforzheim— FV Daxlanden; Ey Hok- kenheim— Sd Kirchheim; FV Weinheim gegen Spfr. Forchheim. treten ist, hat als bisher besten Erfolg den zweiten Platz der DFB-Jugend 1954 nach- zuweisen, als das Turnier im deutschen We- sben Rekordzuschauerzahlen hatte. Jugend aus 17 Ländern wird vom 25. März bis 6. April in Sofia und anderen bulgari- schen Städten um den Turniersieg spielen. Die Aufgabe der deutschen Jugend des DFB ist wieder sehr schwer. Sie hat— wie fast immer seit 1955— die Jugend des veranstal- tenden Landes in der Gruppe, dazu in Ju- goslawien eine Nation, deren Jugend ge- rade in dieser Saison als ausgesprochen stark angesprochen wird. Für die Jugend àus dem mitteldeutschen Gebiet ist es kaum anders; denn CSR, Polen und auch Frankreich wer- den sehr viel fordern. Es läßt sich, weil die Jugend altersmäßig von Jahr zu Jahr wech- selt, allerdings schwer etwas über den vor- aussichtlichen Turnierverlauf sagen. Die Probespiele fielen durchweg für die deut- schen Jungen gut aus. Die DFB-Auswahl be- siegte Oesterreich nach einer ausgezeichneten spielerischen Leistung 3:0. Der Jugend der Zone gelang es, nach einem 0:3-Rückstand noch zu einem 4:3-Sieg über England zu kommen. Die Gruppen: A: Deutschland(Sowiet- zone), CSR, Polen, Frankreich; B: Türkei, Rumänien, Italien, England, Griechenland; C: Deutschland Bundesrepublik), Holland, Jugoslawien, Bulgarien; D: Ungarn, Spanien, Italien, Luxemburg. Das DFB-Aufgebot setzt sich aus 16 Spie- lern zusammen, die DFB-Trainer Helmuth Schön betreut. Es sind: Tor, Kunter, Renno; Verteidigung: Kraus, Regh, Hecker; Läufer- reihe: Bente, Böhnert, Stapelfeldt, Godylla; Sturm: Wähling, Heiß, Flachenecker, Haun, Neudorf, Richter, Ipta, Nix. Die Mannschaft hat ihre Spiele am 29. März(Jugoslawien), 31. März(Bulgarien) und 2. April(Holland). Die Jugend des mitteldeutschen Gebietes spielt am 29. März(Polen), 31. März(CSR und 2. April(Frankreich). bei uns steht sie im Dienst der Mannschaft. Das ist der Unterschied zwischen dem Spiel- macher einer südamerikanischen Elf und Fritz Walter. Didi möchte ich da ausnehmen. Didi ist auch Mannschaftsspieler— selbst Pele, wenn auch in geringerem Maße. Diese beiden gro- Ben Fußballer sind schon allein eine Mann- schaft. Wir hatten ja in Deutschland ein ähn- liches Beispiel mit Szepan und Kuzorra bei Schalke. Nach der Welt meisterschaft hatte ich den Eindruck, daß die Südamerikaner in Schwe- den etwas gelernt hätten. Ich glaubte, sie wüßten nun, daß Taktik doch nicht völlig unwesentlich sei. Nach den 13 Länderspielen, die ich jetzt in Brasilien in diesen herrlichen, zweistöckigen Stadien unter Flutlicht gesehen habe, mußte ich meine Meinung wieder ändern. Sie wollen jonlieren, dribbeln, scherbeln, ihre Tricks zeigen. Es genügt ihnen nicht, einfach ein Tor zu schießen. Wenn man da noch den Torwart auf der Linie ausspie- len könnte, und das ist nicht geschehen, dann sind sie nicht zufrieden. Fußball wird also weiterhin interessant bleiben, denn solange die südamerikanischen Ballkünstler nicht disziplinierter spielen— und bei ihrer Mentalität glaube ich nicht daran— und so lange es uns nicht gelingt, uns technisch enorm zu steigern(unsere Spit- zenspieler stehen den Südamerikanern in der Ballbehandlung freilich nicht nach), kann einer den anderen bezwingen“. Von seinem Besuch in Chile, dem Aus- tragungsort der Fußball- Weltmeisterschaft 1962, brachte Herberger die Erkenntnis mit, daß ein Turnier im Januar oder Februar(wie es die Chilenen möchten) für die europäischen Mannschaften sehr ungünstig sei.„Mir hat es jetzt schon gereicht“, erklärte er„und jetzt haben sie in Chile Spätsommer, doch am Nachmittag steigen die Temperaturen über 30 Grad. Wenn es auch abends abkühlt, So ist es doch für uns sehr heiß. Ich würde es für günstig halten, wenn die Weltmeister- schaft Ende April oder Anfang Mai beginnen würde. Ein Quartier für unsere Mannschaft habe ich gefunden. Der deutsche Sportverein „Manquehul“ besitzt eine weiträumige mo- derne Anlage, in der uns alles geboten wird, was wir suchen. Sie ist auch ein wenig ab- gelegen wie Spiez in der Schweiz und unsere Quartiere in Schweden. Jetzt müssen wir uns nur noch qualifizieren“. G. Wölbert Dressurpferd Fanal eingegangen Der Trakehner Fanal, das beste und sicherste Dressurpferd der letzten 50 Jahre und das Lieblingspferd des im November 1957 verstorbenen Altmeisters der Dressurreiterei, Otto Lörke, ist am Dienstag im Turnierstall Schwarz-Gelb in Kronberg im Taunus im Alter von nicht ganz 25 Jahren eingegangen. Wie Fritz Linsenhoff am Mittwoch mitteilte, hat der Wallach eine Kolik nicht überstanden, Noch am Tage vorher, anläßlich eines Reiter- abtrunks nach dem Frankfurter Festhallen- turnier, hatten sich zahlreiche Reiter, darun- ter Olympiasieger Hans Günter Winkler, in der Stallgasse vor seiner Box versammelt. Fanal machte einen sehr munteren Eindruck, 24 Stunden später war er tot. Fanal, der 1937 von Lörke auf der Ost- preußen-Auktion in Berlin für den damals unwahrscheinlich hohen Preis von 17 600 Reichsmark erworben worden war, hat über 70 Siege in schweren Dressurprüfungen er- rungen. Er diente zahlreichen bekannten Dressurreitern als Lebrpferd. Unter anderem wurde es von dem neunfachen deutschen Dressur- Champion Willi Schultheis Ham- burg), der Bronzemedaillengewinnerin von Stockholm, Liselott Linsenhoff Frankfurt am Main) und der Olympiateilnehmerin Anne- liese Küppers Duisburg), geritten. Auch der Europameister der Springreiter, Fritz Thiede: mann(Elmshorn), der bei den Olympischen Reiterspielen 1952 in Helsinki auf dem später von Hannelore Weygand Oüsseldorf) gerit- tenen Chronist Dritter in der Dressurprüfung wurde, vervollständigte auf ihm seine Kennt- nisse im Dressurreiten. Zuletzt lernte die gegenwärtig in Frankfurt am Main lebende junge amerikanische Dressurreiterin Jessica Newberry auf ihm. 9 Um den DEB-Pokal Pokalverteidiger in Augsburg Zwei von acht Begegnungen der dritten süddeutschen Hauptrunde um den DFB- Vereinspokal stehen am Ostersamstag zur Entscheidung, der Rest wird erst am 12. April erledigt. Pokalverteidiger VfB Stuttgart ist Gast des BC Augsburg, und die in der Süd- meisterschaft führenden Kickers Offenbach müssen sich in Schweinfurt stellen. Dem VfB darf man im Rosenau- Stadion durch- aus einen Erfolg zutrauen, zumal die Augs- burger zur Zeit andere Sorgen haben. We- sentlich schwerer dürfte Offenbach ein Sieg fallen; denn Schweinfurt 05 besitzt gerade als Pokalmannschaft besondere Qualitäten, und vielleicht werden es auch die Kickers nicht zu einer Entfaltung der letzten Kraft- reserven kommen lass Badische MWasserball-Landesliga: 5 S/ wiede Siege de/ Minteuunde Der schärfste Verfolger VW Mannheim unterlag knapp mit 5:8 Toren Im letzten Punktespiel der badischen Was- serball-Landesliga vor den Osterfeiertagen schlug Meister K SN 99 Karlsruhe am Diens- tagabend im Tullabad seinen schärfsten Ver- folger VW Mannheim mit 8:5(3:1) Toren und steht damit praktisch wieder als Sieger der Winterrunde fest. Die Mannheimer Gäste in der Besetzung Hunzinger; Pfister, Bauder; Nowoczyn; Zie- mer, Kraut, Fischer begannen, stimmgewaltig unterstützt von ihrem starken Anhang, recht gut und führten schon nach anderthalb Mi- nuten durch einen Treffer von Kraut 1:0. Als sich der KSN jedoch gefunden hatte und den VWM in die Defensive drängte, fielen in schneller Folge drei Treffer, so daß es mit 3:1 für den Gastgeber in die Pause ging. Nach dem Wechsel brachte Bauder den VWM durch einen Bombenschuß auf 3:2 heran. aber wieder warfen die Karlsruher drei Treffer und zogen damit auf 6:2 davon womit das Rennen gelaufen war. Nowoczyn glückte zwar noch das 6:3, aber prompt stellten die Karlsruher die alte Differenz wieder her. In den letzten Phasen dieses schnellen und kampfbetonten Spiels brachte Bauder noch zwei Tore beim KRSN-Schlußmann unter und genau zwei Sekunden vor Schluß stellte der Karlsruher Lambrecht nach einem feinen Durchbruch den 8:5 Endstand her, der alles in allem dem Spielverlauf gerecht ist. Die Mannheimer warteten mit einer aus- gezeichneten Leistung auf und überraschten die Karlsruher Zuschauer durch ihr schnelles und unkompliziertes Spiel, wobei der schuß- starke Bauder herausragte. In kämpferischer Hinsicht jedoch taten die VWM- Spieler manchmal des Guten zuviel, was sie schließ- lich auch drei Herausstellungen durch den guten Unparteiischen Bäuerle(KTV) kostete. Torschützenkönig Fischer(VWMM) erfreute sich aufmerksamer Bewachung durch die KSN- Hintermannschaft, so daß er dieses Mal leer ausging. Die Tabelle unter gleichzeitiger Berücksichtigung der beiden Montagspiele KTV 46 Karlsruhe— Nikar Heidelberg(9:2) und Neptun Leimen— 1. BSC Pforzheim (8:140: RSN 99 Karlsruhe 9 127:48 18:0 VW Mannheim 10 155:83 16:4 1. BSC Pforzheim 9 118:67 12:6 KTV 46 Karlsruhe 9 77:55 10:8 Nikar Heidelberg 10 91:125 6:14 Neptun Leimen 9 51139 3215 F Heidelberg 10 58160 1:19 Am Dienstag, 31. März, empfängt der VWM um 21.15 Uhr KTV 46 Karlsruhe im Herschelbad. E. B. Bürgermeister Trintignant Der bekannte französische Rennfahrer Maurice Trintignant ist zum Bürgermeister der Stadt Vergeze gewählt worden. Trinti- gnant, der in Vergeze mehrere Weinberge besitzt, erklärte, sein neues Amt werde ihn nicht daran hindern, auch weiterhin seiner Rennwagen-Passion zu huldigen. Weitere Sportnachrichten Seite 19 55 47 90/8902 . Wer FUr y Puro- Kaffee Mocca-Mischung. Ein Kaffee von auserles. alias! 2 Junge polnische Puten geteilt, nur Brust und Schlegel. Das Geflügelfleisch mit dem delikaten Geschnaa!l!l Schwarzwälder Camembert 300% Fett i. T. Der pikant schmackhafte Käse! +* Mexikaenische Annas 8 ganze Scheiben in extra heavy Syrup. Die Frucht mit dem köstlichen Aroma] 11 Dose: Inhalt 80 ũ ³˙ Schachtel 125 g nur die Festtage: 125 g 500 g 43 1.78 2.18 2.48 rechnet- Kauft auch Lebensmittel im K 1 0 f b 4 0 8 9 Für die Dame, für den Herrn: 5 Fl. 20% Vol. mit Fl. Hut Belge Kesseler zart und mager mit Beige Advokat- Eierlik ee 3.68 „„ 90 e 2.78 Kalbsnieren- Braten — , 10s 3.18 Lebensmittel unter ständiger Kontrolle eines Llebensmittel-Chemikers ß 1 4 . 1 Selte 18 MORGEN Donnerstag, 26. März 1959/ Nr. 71 Brüssels modernster Autoring, die soge- nannte„Petite Ceinture“— Der kleine Gür- tel— um die Altstadt Brüssels, ist schon Wieder veraltet. Selbst diese breite, vier- bahnige Superautostrage, die erst vor einem Jahr fertiggestellt wurde, reicht für den Spitzenverkehr nicht mehr aus. Endlose Kolonnen verstopfen die Straße zur Haupt- Verkehrszeit und die Klagen besonders der Fußgänger häufen sich. In den Schubladen der geplagten Stadtverwaltung liegen schon wieder neue Pläne, um auch dieses Uebels Herr zu werden. 700 000 Kraftfahrzeuge waren 1958 in Belgien registriert, bei einer Bevölkerungs- zahl von neun Millionen. Man rechnet mit einer jährlichen Zunahme an Kraftfahrzeu- gen um zehn Prozent. Wie ein Spinnennetz laufen alle belgischen Straßen auf die Hauptstadt zu. Also muß das Zentrum mit neuen Methoden der Verkehrslenkung ent- lastet werden. Hierzu rechnen in erster Linie unterirdische Fahrbahnen durch die Innenstadt. Zunächst einmal sind neue Fußgänger- inseln auf der„Petite Ceinture“ geschaffen Worden. Es sind„Miniatur-Rastplätze“ innerhalb des brandenden Autoverkehrs. An anderen Stellen, wie an dem 1400 Meter langen Viadukt zur Straße nach Ostende, sind Fußgängertunnel gebaut worden. Außer- dem soll der Ring weiter ausgebaut werden. Das Ministerium für öffentliche Arbeiten Will alle Zufahrtsstraßen nach der Innen- stadt modernisieren lassen. Im übrigen haben die Behörden ausgerechnet, daß die Kosten für die„Petite Ceinture“ trotz oder gerade wegen ihrer ständigen Ueberlastung sich in fünf Jahren amortisiert haben wer- den. Einer der Lieblingspläne der Brüsseler Stadtväter ist die Verlängerung der Rue Belliard durch einen Tunnel unter dem Park Nur bei erwiesenem Brüssel löst das Verkehrsproblem„unterirdisch“ Modernste Autostraße der belgischen Hauptstadt schon wieder veraltet vor dem Königspalast hindurch. Die Straße soll damit zur Ausweichroute für eine andere wichtige Hauptverkehrsader, die Rue de la Rol, werden, die zur Einbahnstraße er- klärt werden soll. Bei Verwirklichung dieses Projektes könnte der gesamte Verkehr aus dem Raum Löwen und Lüttich nach der Innenstadt von Brüssel über die Rue de la Loi gelenkt werden. Für die Ausfahrt aus der Innenstadt, auch in Richtung deutsche Grenze, stände dann allein die zur Rue de la Loi parallel verlaufende Rue Belliard zur Verfügung. Damit wäre die gesamte Zu- und Abfahrt nach und von der Hauptstadt auf großen, modernen Einbahnstraßen ge- sichert. Um das Park-Problem in der Innenstadt von Brüssel zu lösen, soll ebenfalls unter dem Park vor dem Königspalast in 12 bis 20 Meter Tiefe eine Parkfläche für Tausende von Fahrzeugen gebaut werden. Die Stadt- väter von Brüssel haben das gewaltige Pro- jekt des Tunnelbaus zwar schon genehmigt, doch liegt die endgültige Entscheidung beim Ministerium für öffentliche Arbeiten. Die Bevölkerung der Hauptstadt nimmt an all diesen Plänen lebhaften Anteil. Es ist ihr eigenes Interesse, das zur Debatte steht. Wie in anderen Hauptstädten Europas, Soll das Verkehrsproblem auch in Brüssel „Unterirdisch“ gelöst werden. Vorläufig freut sich die Bevölkerung über jeden Fort- schritt auf diesem Gebiet, der auf der Ober- fläche zu sehen ist. Bei der Eröffnung der„Petite Ceinture“ waren nach der feierlichen Einweihung durch König Balduin derartige Mengen von Fahrzeugen auf dem neuen, Autoring, dem Glanzstück Brüssels, aufgefahren, daß man für die fünf Kilometer lange Strecke mehr als eine Stunde benötigte. Bevor der Ring ge- baut wurde, brauchte man für die Fahrt durch die Innenstadt trotz Behinderung durch die Straßenbahn ganze 30 Minuten. Auch auf der Autobahn„auf Sicht“ fahren .. denn auch hier muß mit Hindernissen gerechnet werden Jede Geschwinigkeit ist unzulässig, die einen Anhalteweg erfordert, der länger ist als die jeweils einsehbare Strecke der Fahr- bahn, wobei der Anhalteweg sich aus den Wegstrecken zusammensetzt, die der Kraft- fahrer während der Reaktions- und Brems- ansprechzeit und während der Dauer der Bremswirkung zurücklegt(BGH, Urteil vom 4. 4. 57— 4 StR 109/57: DAR 1957, 158). Für den Autobahnverkehr ist gelegentlich die Ansicht geäußert worden, eine Auflockerung des Gebots unbedingter Verhältnismäßigkeit von Geschwindigkeit und Sichtweite sei hier vertretbar, weil mit dem Vorhandensein von Fußgängern und anderen als motorisierten Fahrzeugen nicht zu rechnen sei, Kraftfahr- Verschulden strafbar Geschwindigkeitsüberschreitung— welche Schutzbehauptungen sind zulässig Wann ein Kraftfahrer die zulässige Geschwindigkeit schuldhaft überschritten Hat, kann aus mannigfachen Gründen zwei- felhaft sein. Am häufigsten kommt die Ueberschreitung der für geschlossene Ort- schaften geltenden Höchstgeschwindigkeit von 50 km/st(S 9 Abs. 4 Ziff. 1 StVO) vor. Die Grenzen der geschlossenen Ortschaften werden durch Ortstafeln bestimmt(S 9 Abs. 5 StVO). Eine Bestrafung kann nur erfol- gen, wenn der Kraftfahrer die Ortstafel ge- sehen oder sie, obwohl er sie hätte wahrneh- men können, übersehen hat oder wenn ihm der Standort der Ortstafel nachweislich be- kannt war und er sich entweder bewußt oder aus Unachtsamkeit nicht bewußt war, daß er die Ortstafel passierte. War also im Zeitpunkt seines Vorbelfahrens die Ortstafel für ihn verdeckt— z. B. durch einen Last- wagen— und ist ihm die Kenntnis vom Vorhandensein der Ortstafel nicht nachzu- weisen, so kann er nicht bestraft werden. Kein Kraftfahrer ist verpflichtet, den Stand- ort der Ortsschilder, sei es auch nur in der näheren Umgebung seines Heimatortes, zu kennen(OLG Hamm, Urt. v. 28. 10. 58— 3 Ss 1110/58: DAR 1959, 52). Beruft sich ein Kraftfahrer, der wegen Geschwindigkeitsüberschreitung gestellt wird, sofort darauf, daß er nach seinem Ta- chometer die zulässige Geschwindigkeit nicht überschritten habe, also eine gleichwohl fest- gestellte Geschwindigkeitsüberschreitung nur auf einer Unrichtigkeit seiner Tacho- meteranzeige beruhen könne, so muß dieser Schutzbehauptung nachgegangen werden. Es ist nicht Aufgabe des Kraftfahrers, für die Sicherung des Beweises zu sorgen, wenn die Polizei bei der Verkehrskontrolle sein An- gebot, diese Behauptung durch eine Probe- fahrt nachzuprüfen, ablehnt. Der Strafrich- ter verletzt seine Aufklärungspflicht, wenn er den vom Angeklagten behaupteten tech- nischen Mangel des Tachometers nicht nach- prüfen läßt. Konnte der Angeklagte infolge Fehlerhaftigkeit des Tachometers die Ge- schwindigkeitsüberschreitung nicht erkennen, So kann ihm Fahrlässigkeit nicht schon dar- um vorgeworfen werden, weil er für die Zuverlässigkeit seines Tachometers selbst verantwortlich sei. Anders wäre es, wenn für ihn Anhaltspunkte vorhanden gewesen wären, aus denen er auf die Unzuverlässig- keit seines Tachometers hätte schließen müssen. Stellt der Kraftfahrer die Schutz- behauptung, daß sein Tachometer falsch an- gezeigt haben müsse, erst nachträglich auf, obwohl er schon bei der Verkehrskontrolle dazu Gelegenheit gehabt hätte, so kann sie allerdings ihre Glaubwürdigkeit einbüßen (OLG Köln, Urt. v. 18. 10. 58— Ss 247/58 DAR 1958, 337). zeuge aber ausreichend beleuchtet zu sein pflegten(Bundesrichter Martin in DAR 1957, 60). Demgegenüber hält das OLG Braun- schweig(Urt. v. 22. g. 58— Ss 107/58: DAT 1959, 81) daran fest, daß das Gebot des 8 9 StVO, wonach jeder Fahrzeugführer seine Geschwindigkeit so einzurichten hat, daß er jederzeit in der Lage ist, seinen Verpflich- tungen im Verkehr Genüge zu leisten, auch im Autobahnverkehr nur dann erfüllt wer- den kann, wenn„auẽf Sicht“ gefahren, also die Geschwindigkeit der Sichtweite ange- paßt wird. Wenn die Sichtweite bei Ab- bendlicht nur 30 bis 40 m, bei 80 km /st aber der Anhalteweg 80 m betrage, so müsse nach dem Abblenden auf 50 km/st herab- gegangen werden, da dann der Anhalteweg 36 m betrage und damit im Rahmen der Sichtweit liege. Die hier angegebenen An- haltwege galten für einen Omnibus, sie sind je nach der Art des Fahrzeugs, der Beschaf- fenheit der Bremsen und der Fahrbahn verschieden). Es ist eine durch zahlreiche Unfälle be- stätigte Tatsache, daß sich auch auf der Autobahn häufig schlecht beleuchtete uud sehr langsam fahrende Fahrzeuge bewegen und daß vor allem mit liegengebliebenen Fahrzeugen zu rechnen ist. Solange der Fah- rer nach dem Abblenden in den Raum hineinfährt, den er vorher bei vollem Schein- Werferlicht ausgeleuchtet hat, hat er noch eine gewisse„Sichtreserve“, bis zu deren Verbrauch er aber seine Geschwindigkeit auf das zuverlässigste Maß herabgesetzt haben muß, da er sonst in einen Raum hinein- fährt, den er nicht übersehen kann. Besteht die Gefahr, dag der Fahrer auf Hindernisse auffahren kann, weil sein Anhalteweg sei- ner Sichtweite nicht angepaßt ist, so kann es— wie das OLG mit Recht feststellt— keine Gründe geben, die das Beibehalten der zu hohen Geschwindigkeit rechtfertigen könnten, auf der Autobahn noch weniger als im normalen Straßenverkehr, weil bei den hohen Geschwindigkeiten auf der Autobahn mit besonders schweren Folgen zu rechnen ist und auch hier der vom BGH aufgestellte Grundsatz gilt, daß die Rücksichtnahme auf Leben und Gesundheit der Menschen dem Interesse am raschen Vorwärtskommen in der Regel vorzugehen hat. Wissenschaft und Alkohol-Grenzwert Herabsetzung von 1,5 auf 1,2 Promille empfehlenswert Bei einer Tagung für Richter und Staats- anwälte, die von der Landessektion Süd- baden des Bundes für alkoholfreien Verkehr am 20. März im Kurhaus Glotterbad ver- anstaltet wurde, wies der 1. Vorsitzende, Staatsanwalt Rive, Freiburg, auf die Not- Wendigkeit hin, die Kraftfahrer immer wie- der über die großen Gefahren des Alkohol- genusses aufzuklären. In Zusammenarbeit mit der Verkehrspolizei habe die Landes- Sektion Südbaden deshalb einen Erziehungs- trupp gebildet, dessen öffentliche Veranstal- tungen in fast allen südbadischen Orten vom Mai 1955 bis September 1958 von 86 C00 Er- Waächsenen und 94 000 Schülern besucht wor- den seien. Auch für dieses Jahr sei wieder eine groge Aufklärungsaktion vorgesehen. Bundesanwalt Dr. Kohlhaas sagte in einem Vortrag über„Aufgaben, Möglich- keiten und Versagen der Justiz im Kampf gegen alkoholbeeinflußte Verkehrssünder“, es sei für die Gerichte notwendig, durch exakte wissenschaftliche Unterlagen der Ge- richtsmedizin über die Grenzen der Fahr- tüchtigkeit einen sicheren Standpunkt für die Beurteilung von Trunkenheitsdelikten zu erhalten. Ferner sei es wichtig, daß der Ge- setzgeber klare Tatbestände schaffe und wWeitergespannte Möglichkeiten zur Diffe- renzierung des Strafmahßes gebe. Die Richter sollten leichtere Trunkenheitsdelikte als Ordnungswidrigkeiten mit Geldstrafen bis zu tausend Mark ohne Androhung von Haft- strafen belegen, aus erzieherischen Gründen Führerscheine kurzfristig entziehen können. Schwerere Alkoholdelikte müßten als Straf- taten gewertet und mit Geldstrafen über tausend Mark sowie Freiheitsstrafen ge- ahndet werden. Professor Dr. Ponsold, Münster, erklärte in einem Referat über den„Stand der Alko- holforschung im Hinblick auf die Frage der Herabsetzung des Grenzwertes“, der Wunsch der Justiz nach exakten, unwiderlegbaren Unterlagen über den Alkoholgrenzwert, bei dem absolute Fahruntüchtigkeit gegeben sei, überfordere die Wissenschaft. Ein- gehende Untersuchungen hätten jedenfalls ergeben, daß die Forderung nach einer Her- Absetzung des Grenzwertes von 1,5 Promille auf etwa 1,2 Promille berechtigt sei. Bei der Mehrzahl der getesteten Kraftfahrer hätten sselische Ausfälle und sogenannte geistige Mängel, die zur Fahruntüchtigkeit führen, bereits bei 1,3 Promille Blutalkohol den höchsten Stand erreicht. Schon bei 1,3 Pro- mille sei die Gefahr, einen Unfall zu ver- ursachen, zehnmal größer, bei einem Stand von 1,5 Promille sogar dreißigmal größer als ei völliger Nüchternheit. Was sagt die Justiz? Der Umstand, daß der Randstreifen der Autobahn nur ein Meter breit ist, spricht nicht gegen seine allgemeine Eignung zum Anhalten mit den rechten Rädern eines schwe- ren Lastzuges auf ihm.— Der Randstreifen dient nicht als Stütze der Hauptfahrbahn, sondern der Sicherheit der Verkehrsteilneh- mer.— Beim Anhalten auf der Autobahn geht die Verkehrssicherheit einer etwaigen Schadensbehebung vor.— BGH, Urt. v. 11. 9. 1958— 4 StR 226/58—: VRS 15, 374. * Die Naturaldienste, zu denen eine Ge- meinde ihre Gemeindemitglieder heranziehen darf, können bei Kraftfahrzeughaltern auch in der Gestellung von Kraftfahrzeugen be- stehen.— Verlangt eine Gemeinde zur Erfül- lung einer ökfkentlich- rechtlichen Natural leistungspflicht den Einsatz eines Kraftfahr- zeuges und wird dieses Fahrzeug dabei infolge einer besonderen Gefahr beschädigt, die mit der geforderten Leistung notwendigerweise verbunden war, dann muß die Gemeinde eine billige Entschädigung nach Enteignungs- grundsätzen demjenigen Betroffenen leisten, der von anderer Seite einen Ersatz nicht zu erlangen vermag.— BGH, Urt. v. 10. 11. 1958 — III ZR 118/57—: MDR 1959, 191. . Der Motor eines vor einem Wobnhaus zur Nachtzeit haltenden Kraftrades darf nicht länger als eine angemessen kurze Zeit laufen, selbst wenn das Wiederanlassen des abgestell- ten Motors eine größere Geräuschbelästigung als das Laufenlassen des Motors verursachen würde. In solchem Falle muß der Kraftrad- fahrer alsbald weiterfahren. Sechs Minuten darf er mit laufendem Motor nicht verweilen. — OLG Celle, Urt. v. 13. 8. 1958— 1 Ss 173/ 58—: NJW 1958, 1648 DAR 1959, 50. Weniger Personen— mehr Sachschäden Unfallfolgen sind in hohem Maße von der Fahrzeugart abhängig Nach den Zahlen des Kraftfahrt-Bundes- amtes ging in der Bundesrepublik— jeweils in den ersten acht Monaten des Jahres— die Zahl der Straßenverkehrsunfälle mit Perso- nenschäden von 1957 bis 1958 um 9 Prozent, die Zahl der hierbei Getöteten um 16 Prozent und die der Verletzten um 9 Prozent zurück, obwohl der Bestand an Kraftfahrzeugen von Mitte 1957 bis Mitte 1958 um rund 6 Prozent zugenommen hat. Dieses positive Bild wird nur dadurch etwas getrübt, daß in der glei- chen Zeit die Zahl der Straßenverkehrs- Unfälle mit nur Sachschaden um 17 Prozent Angestiegen ist. Die Ursachen dieser im ganzen erfreu- lichen Entwicklung dürfen allerdings nicht allein in der Einführung der Geschwindig- keitsbegrenzung in geschlossenen Ortschaften gesehen werden. Vielmehr spielt auch die Umschichtung in der Struktur der Kraftfahr- zeughaltung eine nicht unerhebliche Rolle, da die Schwere der Unfallfolgen in starkem Maße von der Art der an den Unfällen betei- ligten Kraftfahrzeuge abhängt. So kamen bei- spielsweise im Jahre 1957 auf 100 unfallbetei- ligte Krafträder(einschl. Kraftroller) rund 68 getötete und verletzte Kraftradlenker und Mitfahrer, je 100 unfallbeteiligte Kraftwagen hingegen nur rund 12 getötete oder verletzte Insassen. Bei dieser Sachlage muß sich aus- wirken, daß von Mitte 1957 bis Mitte 1958 der Kraftradbestand in der Bundesrepublik um 9 Prozent zurückging; die Verminderung dürfte effektiv sogar noch größer sein, wenn berücksichtigt wird, daß in den Wintermona- ten gerade Krafträder vielfach abgemeldet werden. Im übrigen nahm in der gleichen Zeit der Bestand an Personenkraftwagen um 20% zu. Das stärkere Hervortreten der vierrädrigen Kraftfahrzeuge mit dem geringeren Perso- nenschadens-Risiko erklärt bis zu einem ge- wissen Grad, daß die Straßgenverkehrsunfälle mit Personenschäden weniger und die mit nur Sachschaden mehr geworden sind. Wenn auch nicht verkannt werden darf, daß die Ge- schwindigkeitsbegrenzung grundsätzlich die Unfallsorgen mildert, so wäre es doch ver- kehrt, die günstigeren Verhältnisse allein mit dieser Maßnahme zu begründen. Sonst Wäre man am Ende zu sehr geneigt, in gesetz. geberischen Eingriffen das alleinige Heil- mittel zu erblicken. .. der Stimme wegen! Naturrein REVAI schr vernünftig! * 0 Preußische Bergwerks- und Hütten- A0 festgesetzt wird. 30 000 000. Dx neue Aktien aus der Kapitalerhöhung 1959 Auf Grund des Verkaufsangebotes vom 24. März 1959 sind so zahlreiche Kaufanträge auf PREUSSAG-Aktien bei den Geldinstituten eingereicht worden, daß der Annahmeschluß für Kaufanträge auf den 31. März 1959 Im Namen des Konsortiums Deutsche Bank g Commerzbank g Dresdner Bank Ad 60. Schuljahr 0 — * * Inserieren bringt Erfolg! Privat-Handelsschule VNC. STO cK- DR. KRAUS5 Einzige staatlich anerkannte kaufmännische Berufsfachschule Baden-Württembergs B EGINN NEUER LEHRGANGE 45 Zweijahreslehrgänge mit Vollunterricht für Volks- u. höhere Schüler(innem). Staatl. Abschlußprüfungen an der eigenen Schule mit eigenen Lehrkräften. Zeugnis verleiht die gleichen Berech- tigungen wie das Zeugnis einer öffentl. Handelsschule. Beginn 6. April 1959 „ Jahreslehrgänge mit Volks- und höheren Schulen. Beginn: 7. 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Ursprünglich war Karl Kramer im Hand- und Fußball bei den Freien Turnern repräsentativ und erzielte seine größten Erfolge bei der Arbeiterolympiade in Wien. Schon früh wurde man auf die Lehrbegabung Kramers aufmerksam und bereits mit 18 Jahren war Kramer Abteilungsleiter. Nach Auflösung der Freien Turner 1933 wechselte Kramer zunächst zum FC 08 Mannheim. Als er dann im Herbst 1934 zur Post Sd ging, kam seine große Liebe zur Leichtathletik zum Qualität garantiert unverändert! orRNDA 8 ent 125 Durchbruch. Immer wird der Name Kramers mit den Erfolgen Karl Neckermanns verbun- den bleiben, der 1935 Deutscher Meister über 100 m und 1939 Deutscher Meister über 200 m wurde. Auch in der Deutschen Meisterstaffel über 4x 100 m kam die ausgezeichnete Brei- tenarbeit zum Ausdruck, die Karl Kramer in seinem„Rennstall“ leistete. Kramer betreute auch die Studentenweltmeisterin über 100 und 200 m Rita Wendel und trug den größten Anteil an dem Gewinn der Deutschen Mannschafts- meisterschaft der Postsportvereine durch die Post Sg Mannheim. Kramers Trainer- und Betreuererfolge führten dazu, daß er 1938 zum Nationaltrainer für die 4x 100-m-Staffel berufen wurde. Seit 1950 ist Karl Kramer beim VfR Mannheim Abteilungsleiter, Trai- ner und Sportwart der Leichtathleten. Auch hier konnte er in den vergangenen Jahren eine Reihe schöner Erfolge mit seinen Sprin- tern feiern, wenn auch diesmal in seinem „Rennstall“ noch keine Extraklasse heran- wuchs. Aber die ausgezeichneten Leistungen eines Helfrich und einer Ursel Beeth, und die Stellung der VfR- Sprinter sprechen auch hier eine deutliche Sprache. Karl Kramer ist neben seiner Trainer- und Sportwarttätigkeit mit seinen großen Erfahrungen auch gern in den Verwaltungsstellen des Sports gesehen und gehört dem Verwaltungsrat im VfR an, ist im Kreisvorstand des Sportbundes als Sportwart und im Kreisausschuß der Leicht- athleten als Beisitzer tätig. Die groge Mann- heimer Leichtathletikgemeinde wird Karl Kramer sicher an seinem Sechzigsten nicht vergessen. Der„MM“ schließt sich dem Rei- gen der Gratulanten mit den herzlichsten Glückwünschen an. Ein Leben für den Fußball Jakob Biereth— er zählt zu jenen be- Wwährten Alten des Fußballs, deren Idealis- mus beispielgebend ist— feiert morgen sei- nen 70. Geburtstag. Als Fußballer begann er seine Laufbahn im Jahre 1903, beendet hat er sie 1953 als Schiedsrichter. Biereth, der die Goldene Ehrennadel des VfR Mannheim trägt, widmete sich auch in starkem Maße den kleinen Vereinen, wie der MFG 1913 und dem Sportklub Hertha. Er war außer- dem Mitbegründer der Mannheimer Schieds- richter-Vereinigung. Dem Jubilar herzlichen Glückwunsch! Fr. K. Bunte Palette im Handball: Sitkenau biete wiede Delikalesse Aarhus kommt mit sechs Nationalspielern/ Frauenturnier beim SV Waldhof Neben den Punktespielen in der Südober- liga, Verbands- und Bezirksklasse bringt der Ostersamstag die internationale Begegnung des TSV Birkenau gegen die dänische Elf aus Aarhus, die sechs Nationalspieler in ihren Reihen hat. Birkenau, das alljährlich seinen Handball freunden eine besondere Delikatesse bietet, hat mit der Verpflichtung dieser Elf einen guten Griff getan. Ein Sieg wird den Hausherren nicht leicht fallen. Der SV Waldhof startet am Ostermontag ein großes Frauenhandballturnier auf Klein- feld, zu dem insgesamt zwanzig Mannschaf- ten am Start erwartet werden. In vier Grup- pen spielen je fünf Vereine um den Grup- pensieg. Die Gruppensieger ermitteln am Nachmittag den Turniersieger sowie die wei- teren Plazierten. Nachstehende Vereine, auf- geteilt in die Gruppen, nehmen an dem Tur- nier teil: I: SpVgg Sandhofen, VfR Franken- thal, KTV 46 Karlsruhe, VfR Heilbronn und Tus Neckarau. II: FT Heidelberg, ASV Schönau, Phönix Ludwigshafen, Kickers Offenbach und Tübingen 03. III: Mainz 1817, ATSV Saarbrücken, VfR Mannheim, ASV Ludwigshafen und VfR Pforzheim. IV: KSC Karlsruhe, Kochendorf, Bad Soden, SV Waldhof und FV Speyer. Erster Entscheidungskampf der Brötzinger Ringer: Die Südoberliga bringt drei Spiele, von denen in unserem Raum insbesondere das zweite Heimspiel der SG Leutershausen gegen Weilstetten interessiert. Weilstetten hat am vergangenen Sonntag überraschend Eglingen klar 12:8 geschlagen, was der Elf bescheinigt, daß sie etwas kann. Besonders gespannt ist man auf das Können von Josepf, der in diesem Spiel allein neun Treffer erzielte. In der Verbandsklasse sind vier Paarun- gen angesetzt. 98 Seckenheim hat dabei den TSV Birkenau zu Gast, der trotz des Sams- tagspieles als Favorit in den Kampf geht. TV Edingen sollte trotz des Spielverlustes dem TSV Rot das Nachsehen geben, denn die Leistung der Hintermannschaft war nicht so schwach, wie berichtet wurde. TSG Ketsch wird auch vom TV Großhsachsen nicht gefähr- det werden können, es sei denn, Sauer befin- det sich in Hochform. Auch die Bezirksklasse tritt mit zwei Spielen auf den Plan. Am ersten Feiertag gastiert der SV Waldhof bei der TSG 62 Weinheim, während die SG Hohensachsen den TV Hemsbach erwartet. In beiden Spie- len müssen die Gastgeber als stärker einge- schätzt werden. We: berttiii Baden bei den èndkämpfen! Ladenburgs Gewichtheber vor einem sicheren Sieg über Neckarau Der erste Entscheidungskampf zur Er- mittlung des gesamtbadischen Vertreters für die Endkämpfe zur deutschen Mannschafts- meisterschaft im Ringen des gemischten Stiles führt am Samstagabend den nord- badischen Vertreter SV 98 Brötzingen und den frischgebackenen südbadischen Meister ASV Germania Freiburg— St. Georgen in Brötzingen zusammen. Ohne das solide Kön- nen der Breisgauer zu unterschätzen, sind dabei die Brötzinger als Favorit anzusehen. Auf eigener Matte wird diese Staffel bestrebt sein, einen sicheren Vorkampfsieg zu landen und damit einen Grundstock für den Frei- burger Rückkampf zu haben. Zugunsten des„Roten Kreuzes“ veranstal- tet der ASV Lampertheim am Samstagabend eine Doppel veranstaltung. Die Staffel des Südwest-Gruppenligisten Lampertheim hat hierfür die kampfstarke hessische Landes- liga-Acht des KSV Niederramstadt zu einem Ringer-Freundschaftskampf verpflichtet. Zu- Vor aber treten Lampertheims„Reservisten“ gegen den Mannheimer Kreisligisten RSC Schönau an. In der Nordgruppe der nordbadischen Ge- wichtheber-Landesliga steht der Tabellen- führer ASV Ladenburg vor einem weiteren sicheren Erfolg beim VfL Neckarau II. Es ist kaum damit zu rechnen, daß die Neckarauer den Siegeszug des ASV Ladenburg zu stop- pen vermögen. KSV 1884 Mannheim II hat den AC 92 Weinheim II zu Gast. Die Mann- heimer als Tabellenzweiter dürften dabei ihre gute Position weiter festigen. Der Ta- bellenletzte AV Schwetzingen ist kampffrei. — Nur eine Begegnung wird in der Gewicht- heber- Kreisklasse Mannheim ausgetragen. Kann dabei RSC Schönau vor eigenem Publi- Meist mit internationalem Charakter: Bahntennen beim Friesenleimet gubiläum Länderkämpfe und Vorlauf zur„Deutschen“/ Am Samstag Saisonbeginn Mit großen Plänen gehen die Friesenhei- mer Radsportler in ihr 60. Vereinsjahr. Grog veranstaltungen meist internationalen Charakters— unterstreichen wieder das An- sehen, das sich der Verein und seine vorbild- liche Zementbahn am Willersinnweiher im deutschen und internationalen Radsport er- Worben haben. Die Saison wird am Samstag um 15 Uhr mit den Bahn- Vereinsmeisterschaften eröff- net. Ueber 20 Friesenheimer Rennfahrer werden daran teilnehmen. Aktive und Jugendfahrer bestreiten je ein Omnium mit Flieger- und Punktefahren. Anschließend ermitteln die Mannschaften der Radballer und die Kunstradfahrer auf der spiegelblan- ken neuen Fläche im Innenraum ihre Ver- einsbesten. Dazwischen werden die Roll- schuhsportler der„Solidarität Ludwigshafen Süd“ etwas von ihrem Trainingspensum de- monstrieren. Den Schluß des recht umfang- reichen Programms bildet ein Mannschafts- rennen, das Spitzenmannschaften aus Mann- heim und der Vorderpfalz austragen. Am Maifeiertag wird die deutsche Natio- nalmannschaft am Start sein, und am 6. Juni steht ein Länderkampf gegen Holland auf dem Programm. Die Festlichkeiten der Jubiläumswoche eröffnet am 1. Juli der Län- derkampf gegen Italien. Weitere Höhepunkte der Festwoche sind ein buntes Programm auf dem Rollschuhfeld, eine Feierstunde im Scholl schlug Gardner Mule Wilhelm Bungert an Brichant gescheitert Für die Uberraschung am zweiten Tag des Tennisturniers in Monaco sorgte Peter Scholl. Der deutsche Daviscupspieler aus Berlin schaltete den allerdings wesentlich älteren Amerikaner Gardner Mulloy mit 673, 4:6, 6:1 aus. Mulloy war 1957 Wimbledon sieger im Herrendoppel mit seinem Lands- mann Budge Patty. Im Herren- Doppel um die Butler-Trophäe kamen Scholl/ Nitsche (Berlin) kampflos eine Runde weiter. 5 Die übrigen deutschen Teilnehmer im Herreneinzel schieden jedoch aus. Der Mannheimer Wilhelm Bungert scheiterte mit 4:6, 7:5, 3:6 an Belgiens Spitzenspieler Jackie Brichant, Dieter Ecklebe(Marburg) unterlag dem Engländer Billy Knight mit 1:6, 26, und der Berliner Wolfgang Stuck dem Südafrikaner Warren wurde von Jacques mit 116, 2:6 ausgeschaltet. Im Herrendoppel unterlagen Kuhnke/ Stuck Duisburg/ Berlin) den Südafrikanern Fan- eutt/ Jacques mit 1:6, 4:6. Kulturhaus, ein„Tag der Jugend“ am Sams- tag und am Sonntagmorgen ein Festzug durch Friesenheim, der die Geschichte des Fahrrads aufzeigen soll.„Ein Querschnitt durch den deutschen Spitzensport“ mit den Turnern Fürst und Jacoby vom TB Oppau, den Oppauer Fechtern mit Jürgen Brecht, der Paarlauf- Europameisterin Marika Kilius auf Rollschuhen, dem Weltmeister im Einer- Kunstfahren Heinz Pfeiffer und den drei besten Flieger fahrern der Nationalmann- schaft beschließen am Sonntagnachmittag auf der Radrennbahn die Jubiläumswoche. Am 19. Juli folgt der Vorlauf zur deut- schen Meisterschaft und am 30. August das traditionelle Mannschaftsrennen um„Die silbernen Eulen“ von Friesenheim. Am glei- chen Tag werden in Friesenheim auch die Weltmeisterschaftsrevanchen der Sprinter und Verfolger ausgetragen, wofür bereits die Genehmigung eingeholt wurde. Das Ab- schlußrennen der Saison— für das noch kein Programm festliegt— soll am 15. September sein. erg Das Hockey-Programm an Ostern: kum das„Schlußlicht“ ASV Feudenheim niederhalten, so ist den Schönauern der zweite Platz so gut wie sicher. Der 12. Verbandstag des nordbadischen Schwerathletik- Verbandes findet am 27. März (Karfreitag) vormittags ab 9.30 Uhr in Karls- ruhe-Durlach im Gasthaus zum„Lamm“ statt. Es ist eine Neugestaltung der nord- badischen Gewichtheber- und Ringerligen zu erwarten.—. 211 Tischtennis-Ergebnisse Der Spitzenreiter der Bezirksklasse, Post- Sg Mannheim, hatte den TV Seckenheim zu Gast und konnte trotz eines überraschenden 0:2-Rückstandes— durch Verlust der beiden Doppelspiele— mit 9:2 doch noch einen überlegenen Sieg erringen. Damit bleibt die Post-Sq mit einem Punkt Vorsprung wei- terhin Tabellenführer vor ihrem hartnäckig- sten Verfolger SV Ladenburg, der es beim Tabellendritten, TT Hockenheim, wesentlich schwerer hatte, mit 9:6 zu beiden Punkten zu kommen. Der Kampf um die Meister- schaft dürfte somit noch sehr interessant werden, wobei jedoch schon heute gesagt werden kann, daß der neue Meister nur unter den beiden Spitzenreitern zu finden sein dürfte. Nicht weniger interessant geht es am Ta- bellenende zu, wo fünf Mannschaften vom Abstieg bedroht sind. Die größten Abstiegs- 5 sorgen dürfte der Tabellenletzte, TG Mann- heim II, haben, der bei der TSG Plankstadt mit 9:3 eine weitere bittere Niederlage hin- nehmen mußte. Nicht viel günstiger liegt der TV Schwetzingen, der bei Tus Sandhofen II mit dem gleichen Ergebnis zwei wichtige Punkten abgeben mußte. TV Viernheim konnte sich vom Tabellenende durch einen klaren 9:3-Heimerfolg gegen den FC Friedrichsfeld II weiter absetzen. Wenig Mühe hatte die Reserve des SC Käfertal im Heimspiel gegen Eintracht Plankstadt mit 9:5 zu beiden Punkten zu kommen.— Die Ta- belle: Post-SG Mannheim 17 15154 32:2 SV Ladenburg 17 150:69 313 TSG Plankstadt 17 124:86 23:11 TTC Hockenheim 16 12188 22:10 SC Käfertal II 15 108:82 19.11 Tus Sandhofen II 17 103:109 14:20 TV Seckenheim 17 97:127 14:20 TV Viernheim 16 77:116 11.21 Eintracht Plankstadt 17 93:128 11:23 FC Friedrichsfeld II 17 69:127 9:25 TV Schwetzingen 15 74.112 6:24 TG Mannheim II 17 90142 6:28 Länderkämpfe gegen Frankreich Studentensiege in Fußball und Hallenhandball? In drei Sportarten stehen sich am kom- menden Wochenende Hochschul-Auswahl- mannschaften von Deutschland und Frank- reich in Studenten-Länderkämpfen gegen- über: In Karlsruhe am Ostersamstag im Fußball und Hallenhandball, davor am Grün- donnerstag in Saarbrücken im Fechten. Wäh- rend diese letzte Begegnung völlig offen ist, hoffen die deutschen Aufgebote in Karlsruhe auf Erfolge. Internationales gubildums- Jurniet des ic Mannheims Vereine starten in Bad Kreuznach, Worms und Rüsselsheim Einer der Pioniere des deutschen Hockey- Sportes, der HC Heidelberg, begeht an Ostern sein 50 jähriges Bestehen mit einem dreitägi- gen internationalen Hockey-Turnier(Oster- samstag bis Ostermontag). Namhafte Mann- schaften geben sich bei diesem Turnier ein Stelldichein. Hier die Teilnehmerliste: Herren: HC Venlose Holland, SC „Motor“ Jena, UHC Hamburg, DHC Hanno- ver, Etuf Essen, Gladbacher THC, SC Frank- furt 80, TSV 1857 Frankfurt- Sachsenhausen, HSC Wacker München, Nürnberger THC, Heidelberger TV 46, 78 Heidelberg und die Mannschaft des qubilars, die vor zwei Wochen zum fünftenmal nach dem Kriege badischer Hockey-Meister geworden ist. Senioren: Vereinigung ehemaliger Nationalspieler, SC Frankfurt 80, TSV Frankfurt- Sachsenhausen, HC Heidelberg. Junioren: Seaford Col- lege, England, HC Heidelberg. Damen: Chiswick HC London, UHC Hamburg, Etuf Essen, SC Frankfurt 80, HC Wacker München, Heidelberger TV 46, HC Heidelberg. Ein Festakt findet am Ostersamstag im Königsaal des Heidelberger Schlosses statt. Bereits am Karfreitag wird in einer Toten- TSV 46 Mannheim spielt dort gegen Hanno- gedenkfeier auf dem Sportplatz ein Ehren- mal eingeweiht. Die Hockey- Mannschaft des TSV 46 Mann- heim nimmt an Ostern an dem Internationa- len Hockey- Turnier in Bad Kreuznach teil, das alljährlich großen Zuspruch findet. Der ver 78, Eintracht Dortmund und HC Mün- chen-Pasing. Die 46er werden sich also schon strecken müssen, um gegen so gute Gegner zu bestehen. An dem Kreuznacher Turnier ist auch die Damen-Elf des TSV 46 beteiligt. Die Mannschaft von Germania Mannheim fährt am Ostermontag nach Worms zu einem Freundschaftsspiel. Die AH des VfR Mann- heim beteiligt sich an einem Osterturnier in Rüsselsheim. Ein besonderes Ereignis steht für heute auf dem Plan. Um 17.30 Uhr spielt an diesem Tag auf dem 46er Platz im Luisenpark der neue und alte badische Damen-Hockey- Meister TSV 46 Mannheim gegen eine der führenden französischen Damen-Mannschaf- ten,„Vie au Grand Air“ aus Médoc bei Bor- deaux. Man rechnet mit einer feinen Demon- stration für den Damen-Hockeysport, zumal den Gästen aus Frankreich hervorragende Leistungen zugesprochen werden. Auf Herren kleidung shealulisiert, deskulb 80 leistungsfahig l Wer mit der Zeit geht, sagt ja zu einem Kurzmantel. Ein Manfel für Herren, die es lieben, sich gut und geinnend anzuziehen. Ein Mantel der goten Eigenschaffen, ein Man- tel, in dem man sich jung und beschwingt fühlt. Aus Uni- oder Chang- eant-Popeline, aus Baumwoll- Gabardine, aus Aqvaper! (Schweizer Spezialpopeline). je nach Ausführung 98.78. 58. 38. Aus leichten Wollstoffen, aus Trevira, Diolen oder Dralon. je nach Ausführung 138.-J18.- 98.78. —— 8 — MANNHEIM. OG, T PLANKEN o sTUrTGART. MUNcHEN ö 1 5 0 1 1 1 MORGEN Donnerstag, 26. März 1959/ Nr. 71 Aus dem Westdeutschen Thedter-Iagebuch 20 Abofföhrungen in Oldenburg, Mönchen und Dortmund „Begegnung 58“ in Oldenburg Das Oldenburgische Staatstheater hatte nen Kompositionsauftrag an den 29 jährigen ſapellmeister Hans Martin für die Orche- ser eines Balletts vergeben. Erst im aufe der Proben kam man dahinter, daß in Em Kammerspielraum des Oldenburger hloßtheaters ein Orchester gar nicht auf- stellen ist, ohne dem Publikum die Sicht uk die Tänzer zu versperren. Hans Martin urfte Partitur und Stimmen wieder ein- acken und sich selbst mit seinem Kollegen feinrich Krogmann an zwei Flügel setzen, ud das Publikum bekam statt eines in Hlangfarben ausgeführten Tonbildes nur me Umrißbzeichnung auf schwarzen und ſeiben Tasten präsentiert. Gleichwohl Firkte der rhythmische Impetus dieser Mu- k auch in einer solchen Schmalspurauf- hrung so stark, daß mehr als nur Neugier „uf die originale Orchesterfassung geweckt gurde. Diese Partitur so bald wie möglich ang werden zu lassen, ist noch die mil- 5 0 este Form einer Genugtuung, die Hans 15 Lartin— und auf seiner Seite das Publi- um— nach diesem Schildbürgerstreich er- arten dürfen. 14 5* 1 Das Szenarium zu diesem Ballett„begeg- ung 58“ von Günther Amberger und Ulrich 1 f % recht variiert das keineswegs neue Thema 5 ö er Kontaktlosigkeit der Menschen unserer zeit. Ein Paar findet sich für Augenblicke: lann drängen sich die Klischees der Vunschbilder und Moden, der gängigen zurrogate zur Befriedigung des Lebenshun- ers zwischen beide. So werden schließlich Vünsche und Sehnsüchte der beiden zu ohen Signalen ins Leere— ohne Resonanz. Joch bis dahin werden ein paar interessant wmf die Szene gestellte Stationen passiert: Zoxkampf, Modenschau, Revue, Tanzhyste- ie. Aus Lautsprechern dröhnen Börsen- Furse, Reklameslogans, rasende Schlagzeug- reaks: Ansätze einer„musique concrète“. Das scheint noch unausgegoren. Auch aus Hans Martins Noten schauen noch die Vor- hilder Debussy, Strawinsky, Orff unmaskiert eraus. Aber der junge Komponist hat min- destens das Kräftespiel des Rhythmus zwi- schen Monotonie und vehementem Ansprung schon im Griff, er erspürt den Grundton einer Szene und weiß ihn zu realisieren, und diese evidente Instinktsicherheit für musika- lisches Theater stempelt sein Opus„begeg- nung 58“ zu einer außerge wöhnlichen Talentprobe. Das Oldenburger Ballettmeisterpaar Jac Perko und Lilo Mey hält bei seiner Choreo- graphie des schmale Mittelfeld zwischen Pantomime und tänzerischer Stilisierung ein. Auf gleicher Linie liegen Leni Osswalds Kostüme. Inge Twente und Horst Lorenz in den Hauptrollen spiegeln den Kontrast von Trieb und Getriebenheit mit intensiver Spannung und hektischer Beweglichkeit, die Tanzgruppe akkompagniert dazu im bunten Wechsel von marionettenhaften und virtuos akrobatischen Szenen. Ein geglücktes Expe- riment, das langanhaltenden Beifall aus- löste. Aus dem„Rahmenprogramm“ mit dem Ballett„Kontraste“ von Bernd Alois Zimmermann, mit Hindemiths Tanzspiel „Dämon“ und Coplands„Salon Mexiko“ wirkte Hindemiths Drei-Figuren-Stück am UÜberzeugendsten: weil eben auch hier eine farbige, kontrastreiche Musik eine ihr ad- aquate tänzerische Spiegelung erhielt. Das erfolgreiche Bemühen von Jac Perko und Lilo Mey, mit einer kleinen, in ihrer per- sonellen Zusammensetzung immer wieder wechselnden Ballettgruppe vielseitige und Profilierte Tanzschöpfungen auf die Bühne zu stellen, fand beim Publikum ehrliche und dankbare Anerkennung. NH „Der Schulfreund“ in Mönchen Vier Wochen nach der Mannheimer Urauf- führung holte sich Johannes Mario Simmels Zeitstück„Der Schulfreund“ in den Münchner Kammerspielen einen starken und unein- geschränkten Erfolg. Die Premierentiger atmeten auf; in die bisher ziemlich matte Sai- son 1958/59 war Aufwind gekommen, und wenn er auch nicht gerade Dichter worte und metaphysische Zeitdeutungen daherwehte, so brachte er doch eine beherzte Reportage der Misere von gestern und der Zustände von heute. Die geschickt dramatisierte„wahre Ge- schichte“ vom Geldbriefträger, der von der Last des einst so hilfreichen„Jagdscheins“ nicht mehr loskommt und zum gepeinigten Michael Kohlhaas der Nachkriegszeit wird, fachte Arno Assmanns Inszenierung schmissig an. Ein Katalog von Typen wurde aufgeblät- tert; das große Bilderbuch des Journalisten Simmel glänzte mit zeitkritischen Farben. Die Auhberst präzisen Bühnenbilder von Jörg Zim- mermann unterstützten die ausgefeilte Insze- nierung des künftigen Intendanten des Thea- ters am Gärtnerplatz mit großräumigen, kräf- tigen Stilisierungen. Die besondere Attraktion lag darin, die Bravourrolle des Geldbriefträgers Ludwig Fuchs mit Rudolf Vogel besetzt zu sehen. Der Film hatte den Meister irrlichternder Skur- rilität für Jahre den Münchner Bühnen ent- zogen. Nun hielt Vogel wieder beifallumtosten Einstand auf den Brettern der Kammerspiele. Er machte die Seelenqualen des von grau- samen Mechanismen aufgeriebenen kleinen Mannes mit einer Natürlichkeit verständlich., die bestürzend war. Vogel, der Virtuose des Vertrackten und Verqueren, enthielt sich jeder ausgreifend komödiantischen Geste und wirkte um so stärker, je weniger er bewußt Wirken wollte. Die Kammerspiele hatten es leicht, aus ihrem profilierten Ensemble ein Arsenal be- ängstigend genau gezeichneter Typen aufzu- bieten. Werner Hessenland als Hauptmann und späterer Wirtschaftswunderkapitän, Pe- ter Lühr als fahl zwielichtiger NS-Spitzel, Rudolf Rhombergs breite Wucht, Hans Lei- belts professorale Biederkeit und Alexander Kersts trunksüchtiger Hauptmann demon- strierten die schlimme Vergangenheit und leuchteten die falsche Gegenwart präzise an. Der Beifall für das reichhaltige Angebot in Zeitgeschichte klang laut und zustimmend. K. Sch. „ZW²eimal Johnny“ in Dortmund Eigentlich ist„Zweimal Johnny“, das jetzt in Dortmund zur Uraufführung kam, ein Stück für Jungen. Im Parkett saßen aber überwiegend kleine Mädchen. Vielleicht lag es daran, daß der Beifall zum Schluß recht dünn war? Es hatte wohl noch einen anderen Grund, denn die beiden ersten der fünf Bilder wur- den begeistert aufgenommen. Da passierten auch recht aufregende Dinge: der elfjährige Johnny, der sooo gern Seemann werden möchte, wird eingeschlossen, damit er sich nicht immer am Hafen herumtummelt. Und ausgerechnet hinter einem Vorhang in sei- nem„Gefängnis“ taucht Kere Tete auf, das kleine Südseekind, das man nach Melbourne entführt hatte. Natürlich will Johnny der niedlichen Häuptlingstochter helfen, heim- zukommen. Eine Anstreicherleiter, der Weg zum Hafen, und dann in ein Schiff als blinde Passagiere— schon sind die beiden auf hoher See. Dann kommt der Hurrican, der Frach- ter sackt ab. Und nun beginnt die Geschichte kitschig zu werden. Natürlich werden Johnny, Kere Tete und der gutmütige Schiffskoch gerettet und landen auf Kere Tetes Heimatinsel. Dort verehren die Eingeborenen einschließ- lich Häuptling, dem Vater Kere Tetes, einen Weißen, der als Schiffbrüchiger seit neun Jahren hier lebt. Auch er heißt Johnny und entpuppt sich schließlich, was helle Köpfchen im Parkett schon eine Weile vorher ver- muten, als Johnnys Vater, den man für er- trunken hielt. Glückliche Heimkehr aller- . i Vieles an der Geschichte macht den kind- lichen Zuschauern Spaß. Aber für ausgespro- chenen Kitsch haben sie schon ein Gespür: die Südseeidylle zieht nicht mehr.„Man“ hat wohl schon aus Filmen und Büchern, vielleicht auch beim Fernsehen gelernt, daß das Leben auch auf Südseeinseln nicht 50 glatt aufgeht. Aber da das Unwirkliche hier weder märchenhaft noch spaßig ist, wird es einfach nicht geglaubt. Die Hamburger Autorin Trude Wehe fand also nur im ersten Teil ihres Stückes das Interesse ihres kindlichen Publikums. Schade, denn Regisseur Jodoc Seidel hatte sich in Dortmund mit einem großen Darstellerauf- gebot, in dem viele Kinder mitspielten, große Mühe gegeben. SIk. Kultur-Chronik Heinz Hilpert, der Leiter des Deutschen Theaters in Göttingen, feiert am 1. April sein 40 jähriges Bühnenjubiläum. Der„Julius-Campe-Preis“ in Höhe von 15 000 Mark wird auch in diesem Jahr ausgeschrieben, teilt der Hoffmann und Campe Verlag, Ham- burg, mit. Für die Prämierung kommt ein Ro- man oder ein Tatsachenbericht in Frage. Ein- sendeschluß ist der 31. Mai 1959. Einzelheiten sind über den Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg 13, Harvestehuder Weg 41, zu er- fahren. Lina Schmidtkonz, die 25 Jahre lang am Mannheimer Nationaltheater als Solotänzerin und Choreographin tätig war und zeitweise auch die Tanzschule Weinlein in Mannheim mit leitete, beging dieser Tage ihren 80. Ge- burtstag. Frau Schmidtkonz lebte bis 1945 in Mannheim und siedelte dann nach München über. Eine„Geistliche Abendmusik“ in der Evan- gelischen Westpfarrei, Mannheim-Feudenheim, Prachte barocke und moderne Vokal- und Or- gelwerke. Im Mittelpunkt der stimmungsvollen Kkirchenmusikalischen Stunde standen die „Lamentationes Jeremiae Prophetae“ von Jo- hann Rosenmüller, drei frühbarocke, noch stark von dem Stil Monteverdis beeinflußte EKlagegesänge, die von der jungen und begab- ten Sopranistin Lotte Zehm-Hauck profiliert und makellos vorgetragen wurden. Bei der Wiedergabe des Duetts„Erhöre mich, wenn ich rufe“ von Heinrich Schütz vereinte sich dann die schöne, weittragende Stimme der Sopranistin mit dem warmen. ausdrucksvollen Alt Carmen Wintermeyers zu beglückendem Gleichklang. Der erst 19 jährige Organist Gunther Morche begleitete mit musikalischem Feingefühl wieder recht dezent und stellte sich, nachdem er einige kleine Orgelwerke von Johann Krieger, Johann Jakob Froberger, Johann Pachelbel und dem zeitgenössischen Komponisten Bernhard Rövenstrunck dargebo- ten hatte, mit der Kantate für Alt und Orgel „Es wolle Gott uns gnädig sein“ als Komponist vor. Auch diese solide gearbeitete Kantate, die sozusagen auf Anhieb Stil und Technik ihrer Gattung in traditioneller Weise erfüllt, war in einer ausgereiften Interpretation durch Carmen Wintermeyer und Gunther Morche zu hören. 1g. Im Mannheimer Melanchthonhaus(Lange Rötterstraße 31) findet am Karfreitag, 27. März, 11.15 Uhr, eine Matinee statt, die sich mit dem Thema„Sokrates und Christus“ beschäftigt. Günter Gube, Wolfgang Höper und Walter Vits-Mühlen vom Nationaltheater Mannheim lesen den Schluß aus Platons„Phaidon“ mit dem Bericht über den Tod des Sokrates und anschließend die Leidensgeschichte Jesu nach den drei ersten Evangelien, unterbrochen von Worten aus den Abschiedsreden Jesu nach dem Johannesevangelium. Pfarrer Dr. Karl Stürmer wird abschließend über Vergleichs- möglichkeiten der beiden Berichte sprechen. Keine überragende leistung Deutscher Kinderbuchpreis 1959 Drei vom Arbeitskreis für Jugendschrift- tum einberufene Preisgerichte, denen Padago- gen, Publizisten, Bibliothekare, Psychologen, Kunsterzieher, Buchhändler und Erzieher aus der praktischen Jugendarbeit angehörten, haben in München den vom Bundesfamilien- ministerium ausgeschriebenen Deutschen Ju- gendbuchpreis 1959 vergeben. Der Jugend- buchpreis gliedert sich in die Gruppen Kin- der- und Jugendbuch. Außerdem wurde für 1959 ein Sonderpreis für das beste Sachbuch tür Kinder bis zu 14 Jahren ausgeschrieben. Für jede der drei Gruppen stand ein Preis in Höhe von 5000 Mark zur Verfügung. Darüber hinaus hatten die Preisrichter einen zusätz- lichen Betrag von 3000 Mark zu vergeben. Es wurde beschlossen, daß bei Uebersetzungen jeweils die Hälfte eines Preises oder einer Prämie dem Uebersetzer zufällt. Die Jury kam überein, den Preis für das beste Sachbuch zu teilen. Da beide ausgewähl- ten Bücher übersetzt wurden, erhalten Auto- ren und Uebersetzer in dieser Gruppe jeweils 1250 Mark. Ausgezeichnet wurden: Rutgers van der Loeff-Basenau(Niederlande) für „Pioniere und ihre Enkel“(Eotinger, Ham- burg), Leo Schneider(USA):„So fliegst du heute und morgen“(Schaffstein, Köln). In der Gruppe Jugendbücher beschloß die Jury, keinen Preis zu verteilen, da keine überragende Leistung zu verzeichnen war. Dieser 5000-Mark-Preis ist in fünf Prämien zu je 1000 Mark aufgeteilt worden, die wie folgt verteilt wurden: Walter Jens:„Ilias und Odyssee“(Maier, Ravensburg), Meindert de Jong(USA):„Tien Pao“(Schaffstein, Kölm), Julius Lips(USA):„Zelte in der Wildnis“ (Büchergilde Gutenberg, Frankfurt a. Main), Mary Stolz(USA):„Liebe hat Zeit“ Franckh, Stuttgart), Jean Denys(Frankreich):„Sieger im roten Staub“(Sebaldus, Nürnberg). Mit einem aufmunternden„Hinweis“ bedacht wurde das Buch„Kleine Sampan“ von Chow Chung-cheng,(Sauerländer, Frankfurt). Den 5000-Mark-Preis in der Gruppe Kin- derbücher erhielt Hans Peterson(Schweden) für den Titel„Matthias und das Eichhörn- chen“(Oetinger, Hamburg). Außerdem wur- den in dieser Gruppe drei 1000-Mark-Prämien verteilt. Dafür wurden ausgewählt: Sebastian Lybeck(Schweden):„Latte Igel“(Thiene- mann, Stuttgart), Marianne Scheel:„Haus zum Regenbogen“(Atlantis, Freiburg) und der Illustrator Julius Himpel für seine Arbeit an dem Buch„Hochwasser an der Kathfisch- bucht“ von Ben Burman(Blanvalet, Berlin). In jeder Gruppe lagen den Preisrichtern rund 100 Titel vor. Mit Preisen und Prämien wurden nur Bücher ausgezeichnet, die zwi- schen dem 1. Oktober 1957 und dem 30. Sep- tember 1958 in Verlagen der Bundesrepublik erschienen sind. Die Verleihung des Deutschen Jugendbuchpreises 1959 erfolgt am 11. Mai in Berlin. Für 1960 wurde als Verleihungsort München bestimmt. dpa „Für Dich wasch' ich perfektꝰ „Selbstverständlich nehm' ich Wipp-perfekt für die große Wäsche- und auch, wenn ich zwischen- durch wasche. Sogar für die feine Wäsche. Für all meine Wäsche— nur noch Wipp- perfekt! Gründlich wäscht Wipp- perfekt und dabei so be- hutsam, wie ich's mir nur wünschen kann. Und wie Wipp- perfekt die Hände schont! 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Im Luftfracht- verkehr sind in den USA bereits während des Krieges Pläne solcher mobiler Fracht- behälter bekannt geworden, wobei an Lastensegler gedacht war, deren Rumpf Frachtenbehälter war, an den für den Flug nur noch Flügel und Leitwerk angesetzt werden sollten. Auf das Motorflugzeug wurde dieser Ge- danke des mobilen Frachtbehälters nun von der italienischen Firma Savoia übertragen. Die Savoia SM. 105 ist ein zweimotoriges Lasten- oder Traktor-Flugzeug, bei dem der Pilot in einer kleinen Kabine auf dem Flü- gel sitzt, während Passagiere bzw. Last in einem rumpfähnlichen Behälter unter- gebracht sind, der unter dem Flügel an- gehängt wird. Bei diesem neuen Flugzeug ist der Last- raum vom Flugyeug trennbar. Das ausfahr- bare Fahrwerk wird zu diesem Zweck im Stand ein wenig nachgelassen, bis der Trans- portbehälter mit seinem eigenen im Flug- verkehr ungenutzten Rollwerk den Boden berührt, und nun wie jedes andere Fahrzeug für einen Straßentransport geeignet ist. Das Traktorflugzeugg ist danach sofort zur neuen Beladung mit einem anderen, genormten Behälter bereit. Es kann auch„ohne“ star- ten und auf einem in der Nähe befindlichen Flugplatz einen bereitstehenden Behälter abholen. Das Trermen oder Anmontieren der Be- hälter ist äußerst einfach. Geschultes Per- sonal schafft es in wenigen Minuten. Für spezielle Zwecke gibt es die verschiedensten Behältertypen, von der Pferdebox bis zur komfortabelsten Passagierkabine. Der kühne Endpunkt der Planung: Die einzelnen Be- hälter werden durch Motoren ergänzt und verkehren praktisch„von Haus zu Haus“. Güter werden auf diese Weise ohne Um- ladung von der Fabrik zum Verbraucher geschafft. Reisegesellschaften besteigen be- reits im Stadtzentrum ihre omnibusartige Reisekabine, rollen per Achse zum Flugplatz und werden dort lediglich mit dem hoch- beinigen Traktorflugzeug verschraubt. Es lassen sich auf diese Weise sehr universelle Einsatzmöglichkeiten finden, da man den Anbau als Passagier-Kabine, als Fracht- raum(mit 2 m Ladeluke) oder sogar als Informationen der Luſtverkehrsgesellschaften Dieser Tage brachte das DC-64 Frachtflug- zeug der SWISS AIR eine Ladung Umzugsgut im Gewicht von 8/ Tonnen über den Nord- atlantik. Es handelte sich um die komplette Wohnungseinrichtung und die vierbeinigen Freunde zweier Familien, die aus den USA nach Genf versetzt worden waren: 250 Frachtstücke an Möbeln, Kücheneinrichtun- gen und anderem Hausrat sowie zwei Hunde, die die Reise, wohlbetreut und gut genährt, hinter sich gebracht hatten. Das 3 Tonnen schwere Umzugsgut eines dritten Haushaltes war bereits bei einer Zwischenlandung in Amsterdam ausgeladen worden. Die österreichische Luftfahrtgesellschaft „Austrian Airlines“(AUA) wird im Sommer vor allem ihr Liniennetz nach den Oststaaten erweitern. Im Laufe des Frühjahrs werden Belgrad, Sofia, Moskau und Bukarest in das Liniennetz einbezogen werden. Damit wird die jetzt seit einem Jahr bestehende Flug- gesellschaft insgesamt vierzehn Strecken be- fliegen. * Mit dem am 1. April in Kraft tretenden Sommerflugplan vollendet die Deutsche Luft- hansa programmgemähß ihre dritte Aufbau- stufe. Sie ist gekennzeichnet durch die In- dienststellung von neun Propeller-Turbinen- Flugzeugen Viscount 814. Dieses von den bri- tischen Vickers- Werken erbaute Flugzeug ist das schnellste und modernste Endglied der auf vielen Strecken diesseits und jenseits des Atlantik bewährten Viscount-Serie. Vier Rolls Royce- Triebwerke verleihen dem Flug- zeug eine Reisegeschwindigkeit von nahezu 550 Stundenkilometern. Die Flotte der Luft- hansa wächst auf 32 Einheiten an, und zwar: 11 Lockheed Langstreckenflugzeuge für den Einsatz auf den deutschen Weltrouten nach Nord und Südamerika, Asien und Afrika (4 L-1649 A„Super Star“ und 7 L-1049 Super- G-Constellation), 18 Flugzeuge für den Kon- tinentalverkehr(9 Viscount und 9 Convair Metropolitan) sowie 3 Flugzeuge des Musters DC-3. Die letztgenannten drei Flugzeuge Werden künftig bevorzugt im reinen Fracht- und Postverkehr verwendet; aus dem Per- sonendienst scheiden sie aus, da an ihre Stelle die schnelleren und doppelt so großen Metro- politans treten. * Die Deutsche Lufthansa hat mit dem am 1. April in Kraft tretenden Sommerflugplan ihre Flugverbindungen gegenüber dem vor- jährigen Plan wesentlich erweitert. Wie auf einer Pressekonferenz am 19. März in Frank- furt mitgeteilt wurde, wird allein die Strecke Frankfurt- New Lork wöchentlich 15mal von der Lufthansa direkt beflogen. Die bereits seit dem 4. Januar zweimal wöchentlich beflogene Strecke Frankfurt- Rom Kairo wird im Laufe des Sommers als erstes Teilstück einer Lufthansa-Fernostlinie über Karatschi und Bombay nach Bangkok ausgedehnt werden. Viermal wöchentlich fliegt die Lufthansa von Frankfurt über Genf nach Nizza, zweimal Wöchentlich von Frankfurt nach Athen und Werktags von Frankfurt nach Stockholm. schwimmenfähigen Bootskörper ausgestal- ten kann, so daß das Flugzeug, das sonst auf vier Rädern rollt, auch als Flugboot ein- gesetzt werden kann. Durch den Wegfall des Führerraumes im Bug kann dieser zu einem luxuriösen Salon ausgestattet wer- den. Die ganze Flugzeugkonstruktion be- steht aus Leichtmetall. Die Motorenleistung beträgt insgesamt 5000 PS. Die Spannweite des ersten Versuchstyps mißt 36 Meter. Das 11,7 Tonnen schwere Flugzeug vermag 9 Tonnen Nutzlast über 1900 km Distanz im 350 km/st Tempo zu tragen. Die Erfinder des teilbaren Flugzeuges er- Warten von ihrer Neuentwicklung eine er- hebliche Verbesserung der Wirtschaftlichkeit des Luftverkehrs. Bisher— das ist ein„lau- tes Geheimnis“— müssen nämlich die meisten Fluggesellschaften durch staatliche Beihilfen subventioniert werden. EHF Typ„Schwalbe“ soll wieder fliegen Der britische Versorgungsminister Aubrey Jones gab vor einiger Zeit bekannt, daß die ntwicklungsarbeit an dem Düsenflugzeug „Schwalbe“ nach 18monatiger Pause wieder aufgenommen werden sollen. Die von dem britischen Flugzeugexperten Dr. Barnes Walli entworfene„Schwalbe“ ist ein Düsenflug- zeug, bei dem die Stellung der Tragflächen veränderlich ist. Zum Starten und Landen sind die Tragflächen in gewöhnlicher Stel- lung. Um FHöchstgeschwindigkeiten von bis zu 3000 km/st zu erreichen, können die Trag- flächen jedoch flach an den Flugzeugkörper herangezogen werden, so daß die Maschine damn einer Rakete gleicht. Die Entwicklungs- arbeiten waren vor anderthalb Jahren ein- gestellt worden, nachdem die britische Re- gierung nach und nach rund 18 Millionen DM hierfür bewilligt hatte. Jetzt haben sich amerikanische Stellen bereiterklärt, die Jälfte der weiteren Kosten zu tragen, da „Dei den Militärs lebhaftes Interesse für die- ses Prinzip besteht“. Unübersichtliche Höhenmesser in britischen Flugzeugen werden geändert Nach dem Absturz der Viscount-Maschine der Türkischen Luftverkehrsgesellschaft, bei dem vor zehn Tagen 14 Mitglieder der türki- schen Delegation für die Londoner Zypern- Verhandlungen ums Leben kamen, sollen alle Höhenmesser in Maschinen vom Typ Britannia, Comet und Viscount, umgebaut Werden. Es handelt sich um eine vorüber- gehende Maßnahme, bis neue Höhenmesser eingeführt werden können. Die in den Maschinen verwendeten Hö- henmesser haben drei Nadeln von verschie- dener Stärke, die sich um einen gemein- samen Mittelpunkt drehen und bei verschie- denen Positionen einander verdecken oder — wie aus verschiedenen Unglücken ge- schlossen wird— leicht falsch abgelesen erden können. Verkehrsminister Watkinson gab im Unterhaus bekannt, daß ein Ausschuß eine allen Irrtümern vorbeugende neue Kon- struktion vorschlagen soll, die unter Um- ständen auch besondere Signale sichtbar macht, wenn das Flugzeug unter eine be- stimmte Höhe fällt. Die Douglas- Flugzeugwerke in Longbeach (Kalifornien) demonstrierten vor kurzem vor der internationalen Presse die Flugeigen- schaften ihrer neusten Schöpfung: Das Düsenverkehrsflugzeug DC 8. Maschinen die- ses Typs werden im Frühjahr nächsten Jah- res an die SAS, die bereits sieben Maschinen bestellt hat, ausgeliefert und sollen auf den Transatlantik- und Transpolarrouten der Gesellschaft eingesetzt werden. Die Länge der Maschine beträgt 46, ihre Höhe 13 und ihre Spannweite 43 Meter. Die Tragflächen sind um 30 Grad nach hinten gewinkelt. Die Maschine kann 120 Pas- sagiere, davon 28 in der I. Klasse und 92 in der Economy-Klasse aufnehmen. Infolge der hohen Geschwindigkeit der Maschine, die bei ihrem Probeflug über Kalifornien bei strahlendem Sonnenschein in 10 000 Meter 950 km /st flog, können die künftigen Pas- sagiere Stockholm um 8 Uhr morgens ver- lassen und schon eine Stunde später in New Vork(Ortszeit) sein. Auf der Transpolar- Route werden die Passagiere Stockholm am Mittag verlassen und am späten Nachmittag in Los Angeles eintreffen. Die Flugzeit der Transpolar-Route wird damit auf 13 Stun- den verkürzt. Der Demonstrationsflug der DC 8 war eine Sensation. Die Maschine brauchte mit Wie ein fliegender Motor. steht dieses neue französische Flugzeug aus, das augenblichlich einer gründlichen Boden- kontrolle unterworfen wird, bevor es demnäckst seinen ersten Flug macken wird. Das Flug- zeug Rat eine ringförmige Tragfläche und wird von einer neben der Pilotenkangzel be- findlichen Dũsenturbine angetrieben. In Kreuzform Leitwerk. Das Flugzeug kann senkrecht Starten und Landen und soll im Horizontalflug Ueberschall geschwindigkeit erreichen. Es befindet sich hier auf einem Transportwagen. Die„DC 8“ hatte Premiere Douglas- Flugzeugwerke stellten ihre neueste Schöpfung vor angebrachte hleine Flossen dienen als ihren vier Düsen-Aggregaten bei einer Startgeschwindigkeit von 240 km/st nur eine Startbahn von annähernd 2 km. Das Auf- heulen der Düsen-Aggregate beim Start war nicht so laut, daß es die Unterhaltung der Passagiere störte. Besonders beachtet wurde bei dem Reiseflug, daß die Maschine un- gewöhnlich stabil und ruhig in der Luft liegt, sehr kursfest ist und auch bei großer Steigleistung den Passagieren ein Gefühl der Ruhe und Sicherheit gibt. Bei der Lan- dung war keim Anschnallen erforderlich. Neben der SAS haben bisher 18 Flug- gesellschaften, davon sieben europfische, die DC 8 bestellt. Die erste Maschine dieses Typs wird im Frühsommer dieses Jahres von den United Airlines of America in den regulären Reisedienst aufgenommen. * Die Air-France hat unlängst eine zweite Polarverbindung, und zwar von Paris nach Tokio, aufgenommen. Die„Super Starliner“ der Gesellschaft legen die 13 575 km lange Strecke von Paris über den Pol nach Tokio mit nur einer Zwischenlandung in Anchorage (Alaska) in 29, den Rückflug in 26 ½ Stunden zurück. Damit unterhält die Air-France von Paris aus einen täglichen Ostasiendienst; die übrigen Strecken werden über Südasien ab- gewickelt. „ OPFEW EH und Nheuma- Schmerz a bei Zahn- und Nervenschmerzen, sowie in krilischen lagen hilft des krempl- lesende, ollbe währe CIROVANILLE. ö Auch bei Unbebegen und Weiter- ö ſöhligkein bevorzugt wegen bescher C ellrischender Wirkung. Leichiſ velits glich. i Apoſheken in Jablettlen, Oblalen, Pulvern. 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Auch sind die frommen Ostern nicht mehr [fern.“ So las ich in einer leicht zerknitterten Zei- tung auf Seite 3, die auf ebendieser dritten Seite allerlei zu bringen liebt, was nur lose mit den Aktualitäten zusammenhängt: Thea- ter kritiken, Impressionen von Kunstausstel- lungen, Gedichte.„Auch sind die frommen Ostern nicht mehr fern“, dieser Vers gab mir zu denken. Und etwas anderes, das ich auf Seite 1 fand, stimmte mich ebenfalls nach- denklich. Dort war von dem bekannten rus- sischen Staatsmann Chrustschow zu lesen, daß er anläßlich einer Pressekonferenz gesagt habe:„Unser Planet ist sehr klein geworden. In wenigen Stunden kann man von Moskau nach Peking fliegen und in wenigen Stunden nach New Lork.“ Chrustschow folgerte daraus, man müsse, da heutzutage alles so nahe beieinander liege, sich bestreben,„die friedliche Koexistenz der Sozialistischen und kapitalistischen Staaten zu sichern“. Mir hingegen flel an Hand seiner Bemerkung ein, wie nahe zum Beispiel Ber- gamo der Stadt Zürich liegt. Dies einer der Unterschiede zwischen Chrustschow und mir.) Ab Zürich 10 Uhr 29, am Vierwaldstättersee entlang, über den St. Gotthard, hinab nach Bellinzona, weiter bis Como— und schon ist es nur noch die kurze Fahrt auf einer Neben- linie oder in einem gemütlichen ländlichen Autobus, die am südlichen Alpenrande hin- führt zur hochgebauten Stadt des Colleoni und seiner Tochter Medea und der edlen Fa- milie des Tasso... Und es ist Ostern. Und die Mandel- und Pfirsichbäume blühen. Und über den Mauern und Türmen der Stadt und über den wuchtigen Alpenzacken, die ihren Hinter- Srund bilden, stehen vielleicht die rosa und goldenen und violetten Frühlingswolken. An einem der nächsten Vormittage setzte ich mich in Zürich in den Gotthard-Expreß. Und fuhr von Como hinüber nach Bergamo, im Autobus, mit munteren Schulbuben und einer gesprächigen Nonne; und als wir uns Bergamo näherten, standen über der hoch- gebauten Stadt und über den mächtigen dunk- len Stein- und Felsbrocken, die sich hinter Ihr türmen, tatsächlich die rosa und goldenen Frühlingsabendwolken. Einige waren schwer und violett, wie riesige, üppige Polster, aus denen jeden Augenblick ein blauer Veilchen- regen hätte niedergehen können über die Stadt und über die Voralpenlandschaft, die Wir durcheilten und die sich schön und leicht dramatisch zu einem bewegten Hügelland öffnete: mit Türmen, Kirchen, Rebbergen, mit Herrensitzen aus verschollenen Zeiten und Renaissance-Landhäusern, aus deren Gärten Weige Marmorstandbilder und uralte dunkle Zedern grüßten,— eine Landschaft wie eine Dekoration zu den zarten, frühvollendeten Einaktern Hugo von Hofmannsthals. Konnten dort nicht der Tor und der Tod ihr trauriges Gespräch führen, in dem Pa- Iazzo, vor dem die hohen schwarzen Zypres- sen standen? Und war dort zwischen den Ro- sen nicht das Fenster zu sehen, an dem die schöne Monna Dianora stand und wartete und Wartete, die Strickleiter zur Hand, daß der Geliebte käme.. Und unmerklich trat ihr Gatte hinter sie, der gewalttätige Herr Brac- eio, der schweigsame, und fragte ernst und Hart und unausweichlich: „Kam ich, dein Mann, nun nicht zu dieser Zeit in dein Gemach, um eine Salbe mir für meine wunde Hand zu holen— was, mit Vorsatz, hättest du sodann getan?“ Es gibt keine passendere Szenerie für sol- che Verse(und für die blut- und schicksals- Vollen Novellen der Renaissance) als die Hü- gel und Gärten der alten Landhäuser bei Bergamo. i Droben in der steinquadergefügten„oberen Stadt“ mit ihren düsteren Palästen und hohen Kirchen und Monumenten vergangener Größe, Not und Feier lies„Die Pest von Bergamo“, die einer der Lehrmeister des jungen Hof- mannsthal erzählte: Jens Peter Jacobsen,— Alle Farben, alle Schatten, alle Bewegungen festhaltend, das Flackern der Pechfackeln und die gellen Rufe„Kreuziget ihn!“, mit denen der predigende ungläubige Mönch von der Menge bedacht wird, wie zu den palästinen- sischen Ostern einst Jesus von Nazareth.. Und das drohend hallende„Kreuziget ihn!“ der Pesttage und des letzten Tages Christi scheint noch in den Osterglocken zu schwin- gen, die nun von den Türmen der alten Stadt des Schweigens schallen. Drunten aber in der Unterstadt von Ber- Samo, wo die Geschäfte und Magazine sind, die Bars, Cafés, das Theater Donizettis, der belebte Sentierone(die Prachtstraße und große Promenade): dort eilen zwischen den Ständen und Läden mit Frühlingsgemüse und Blumen, den Cafés mit den unnachahmlich eleganten Kellnern, den im Freien handeln- den und wechselnden Kaufleuten und Mak lern und Gelegenheitsgeschäftemachern die Priester und Mesnerknaben mit flatternden Chorhemden von Haus zu Haus, um Tür und Schwelle zu segnen, Herd und Bett und nicht zuletzt die Ladenkasse. Die linden Lüfte wehen balsamisch. Im Freien vor südlichen Kaffeehäusern zu sitzen ist nicht so sehr eine Ernährungsfrage wie eine Frage der Weltanschauung. Die caffe- espresso-Tassen sind winzig, die meisterhaf- ten Gebäcke nicht minder, ein Vermouth ver- schwindet mit wenigen Schlückchen— aber welch reichen Anlaß zu Nachdenklichkeit und nicht nur visueller Betrachtung bilden die Vorübergehenden! Glückliche Väter mit rei- zend gekleideten Kindern, Damen mit schein- bar gelangweilt in die Ferne gleitenden Blik- ken, gepflegte Herren mit silbergrauen Schlä- fen und etwas überzogenen Bankkonten, Schwiegermütter, Sportjünglinge, ehrgeizige Beamte. Ganze Lebensgeschichten, ganze Romane, ganze Theaterstücke(gottlob fast niemals mit tragischem Ausgang) ziehen da vorüber. Besonders zur Zeit des abendlichen Corsos, der die Stunde des leichten Windes von den Gipfeln der Presolana bringt und den Duft der blauen Wälder von Schilpario und Roncobello, die Stunde der opernhaft pompösen Abendhimmel. „Oh, diese zarten rosa Schleier des Früh- Iings, die fast zu schön und fast zu süß sind“, sagt, mit langsamem Aufheben der Lider, die schwarzlockige achtzehnjährige Biancamaria, die— von ihrer Mutter dir anvertraut— mit dir am Kaffeehaustischchen sitzt. „Zu süß? Als ob etwas zu süß sein könnte!“ ereifert sich der Philosoph Lodovico Marcusi, der das berühmte Buch über den Pessimismus geschrieben hat und jetzt mit Begeisterung ein„lattemiele di pura panna“ ißt: Schlag- rahm mit leichtem Honiggeschmack und etwas Zimt.„Trinke, Auge, was die Wimper hält..“, zitiert er den Zürcher Meister Gottfried Kel- ler,„-und vergiß dabei nicht, daß im Grunde alles grauenvoll ist. Gottseidank nur im Grunde. Die Haut der Welt ist um so himm- lischer.“ Klimme, o Bergamo- Besucher, auf der Haut der Welt nun mit der Funicolare wieder hinauf zur Oberstadt, gehe in das älteste der dortigen Ristoranti und bestelle(denn es ist die Stunde des Abendessens gekommen) zum Würzigen Osterlammbraten den hellroten Chiaretto vom Lago d' Iseo. Und als Käse empfiehlt sich hier der milde, aus den nahen Bergen kommende Taleggio. * Die Bemerkung des eingangs erwähnten populären russischen Staatsmanns, daß in folge der modernen Verkehrsmittel die Orte der Erde heute näher beisammen liègen als früher, flel mir wieder ein, als ich, begleitet von meinem Freunde, dem Philosophen,— bald per Bahn, bald per Bus, wie der Zufall es gab— weiter durch die Ebene am süd- lichen Alpenrande hinfuhr, am Gardasee vor- bei, an Verona, Vicenza... Und von den Ber- gen stiegen allerorten die Karfreitagsprozes- sionen herab, mit mächtigen Kruzifixen, mit Baldachinen, Kerzen, mit tönenden Blech- musiken und plärrendem, langgezogenem Ge- sang. Die Stadt Padua bot zum Schwarzen Sams- tag in den Metzgerläden ein wahres Blutbad: geschlachtete Lämmer, noch in den Fellen, hingen weit aufgeschlitzt an den Haken, die heruntergeklappten Bauchwände mit glän- zendem Blattwerk und frischgebrochenen Zitronenzweigen geschmückt; und lebendige Lämmlein standen, bänder- und blumen- geziert, inmitten der Todespracht. Ein Oster- brauch, wie man ihn in der Lombardei und in Venetien überall antrifft. Zu Padua in der Kapelle der Scrovegni, die volkstümlich Madonna dell' Arena heißt, Weil sie auf den Resten eines römischen Amphitheaters steht, findet man an der rech- ten Seitenwand die Gefangennahme Jesu im Garten Gethsemane und den Judaskuß ge- malt— von Giotto(1305), inmitten seines gro- Ben Freskenzyklus vom Leben Jesu und Ma- riae. Sie, die gekommen sind mit Schwertern und mit Stangen wie zu einem Mörder, um- drängen den Sanftesten der Sanften. Der Mantel des Judas, in den er bei der Um- armung Jesus hüllt, so daß von dessen Kleid und Körper kaum etwas zu sehen bleibt, ist gelb und muß, als er gemalt wurde, wohl grell und giftgelb hervorgestochen und das ganze Bild in seiner Mitte beherrscht haben. Das Gesicht des Judas, der eben die Lippen zum Kusse spitzt, mit dem er Jesus verrät, ist schmal und intelligent, bartlos, der Blick ver- schlagen, indes Jesus, mit braunem Haar und fast antikem griechischen Götterantlitz, aus dunkler Iris im grogen hellen Auge ihn an- blickt, als lese er in seinem Inneren, als sehe er ihn durch und durch... Wenn man beim Betrachten des Bildes nach rechts tritt, sieht es aus, als fürchte sich Judas vor ihm. Aber rechts steht in lila und goldbesetztem Ge- Wande auch der Hohepriester. Und ringsum drohen die Lanzen, und die Fackeln flackern in den tief dunkelblauen Nachthimmel: die Macht ist mit Judas, wie sie seit jeher mit dem Bösen war und zum Bösen diente. Ich äußerte flüchtig diese Gedanken beim Hinaustreten aus der Kapelle ins Freie, in den Frühling des venetischen Festlandes. „Du mußt Macht und Geist nicht für ge- borene Feinde halten“, belehrte mich Lodo- vico, der Philosoph.„Sie sind so Wenig Feinde Wie Körper und Seele.“ Und der Verfasser des Buches über den Pessimismus betrachtete wohlgefällig die Süßigkeiten der Zuckerbäcker und der vor übergehenden tizianblonden Mädchen von Padua. Karfreitag Foto: dpa Premiere för Lore-Linq Schmidt Malerei und Graphik einer Mannheimerin im Reißzmuseum Nach bald zweijähriger Vorbereitungszeit konnte jetzt im Hofgebãude des Reiß museums die erste umfassende Ausstellung aus dem Schaffen der 1923 geborenen Mannheimerin Lore-Lina Schmidt eröffnet werden. Einzelne Arbeiten von ihr waren immer wieder bei den verschiedensten Gelegenheiten aufgefal- len, im Frühjahr 1957 hatte sie in Baden- Baden den Kunstpreis der Jugend für Gra- phik gewonnen, aber die große und geschlos- sene Werkauswahl stand bisher noch aus. Leider soll diese nur die so erstaunlich kurze Spanne bis zum 7. April zu sehen bleiben, doch darf man dankbar sein, daß— durch die Gedok als Veranstalterin— überhaupt diese Begegnung ermöglicht wurde. Was daran überzeugt, ist nicht zuletzt die Auf- richtigkeit der Künstlerin gegen sich selbst; sie hat in sehr breitem Umfang ihre Entwick- lung dokumentiert, auch die schwachen Perioden und einzelnes Mißglungenes nicht aussparend, so daß man hier alle Stufen ihres Künstlerischen Lebensweges nachschreiten kann— und dann gerade daraus zuletzt doch das Wertvolle an ihrem Talent spürt und abzuschätzen vermag, wie weit sie nun in jüngster Zeit zu ihrem eigentlichen Wesen kand und dieses in ihrem Oeuvre ausdrückt. Besonders erfreulich war es, daß die einfüh- renden Worte von Kunsthallendirektor Dr. Fuchs nicht in den sonst bei solcher Gelegen- heit üblichen freundlichen Unverbindlichkei- ten bestanden, sondern ebenso scharf wie sachlich Kritik übten— und eben dadurch kür die Künstlerin wie die Beschauer die not- wendigen Maßstäbe setzten und eine Weg- leite gaben. Eore-Lina Schmidt hatte in Mannheim die Höhere Mädchenschule bis zur Primareife besucht, war dann nach München an die Akademie für angewandte Kunst gegangen und hatte dort bei Emil Preetorius die Klasse für Bühnenbild- und Kostümentwurf absol- viert. Am Stadttheater Aachen und am Staatstheater Danzig war sie während des Krieges tätig, zuletzt als Assistentin des Bühnenbildners. 1947 kam sie für zwei Se- mester an die Karlsruher Akademie zu Pro- kessor Hubbuch, dann wandte sie sich der kreien Malerei zu. Ihre damaligen Bemühun- gen verrieten schon ein gutes Talent, hatten jedoch noch nicht ihre innere Freiheit er- schlossen. Erst als die Stadt Mannheim ihr ein Stipendium gab, damit sie 1956/57 für drei Semester in Karlsruhe und Freiburg bei Professor Meyboden ihr Studium fortsetzen konnte, fand Lore-Lina Schmidt die indivi- duell zuträglichere Linie. Von da an erst datiert das an ihrem Schaffen, was ernst zu nehmen ist und wirklich ernst genommen Werden kann. Daß sie 1958 dank eines weite- ren Stipendiums an Oskar Kokoschkas Salz- burger Sommerakademie teilnehmen durfte, brachte sie leider in eine Wenig ergiebige Abhängigkeit gegenüber Kokoschkas Stil, die sich allerdings auf den aller jüngsten Arbeiten wieder zu verlieren scheint. Daß die Graphik stärker wirkt als die Oelmalerei, ist eine bei fast allen jüngeren Künstlern gleiche Erscheinung. Daß man an den Bildern so gut wie immer gewisse Vor- Bilder herauslesen kann, daß Anregungen oder gar Einflüsse spürbar sind, dürfte gleichfalls ziemlich allgemein sein. Zwar hat es in der deutschen Literaturgeschichte ein- mal eine Periode der sogenannten„Original- genies“ gegeben(die aber gar nicht so origi- nell waren), doch sind diese gemeinhin nicht so sehr verbreitet— auch unter den Malern nicht, wie manche es gern sein mögen; viel wichtiger bleibt, sich den richtigen und wert- vollen Lehrmeister zu suchen und dann von dessen Positionen aus die eigene Persönlich- keit wirken zu lassen, um so vielleicht doch wieder ein Stückchen in der Kunst voranzu- kommen. Diesen Weg scheint Lore-Lina Schmidt zu gehen, durchaus von der verhan- genen Farbgebung und oftmals auch der Formsprache Meybodens aus, bereichert um Anregungen anderer nordbadischer Klein- meister; bis eben im letzten Sommer gewisse ihr nicht wesenseigene Züge Kokoschkas hin- zutraten, die sie entweder als Erfahrung ver- arbeiten oder aber überwinden muß. Das 1959 entstandene Oelbild der„Schaufenster- puppen“, eine in manchen Bezügen reizvolle Impression, läßt entsprechende innere Aus- einandersetzungen erkennen. Freilich bleibt die Kunst von Lore-Lina Schmidt derzeit noch am Augenerlebnis, der dieses erst voll- endende geistige Bereich scheint noch uner- schlossen zu sein. Außer auf einigen frühen Symbolbildern bewahrt die Künstlerin die Wirklichkeit des Gegenständlichen. Wie scharf sie zu beob- achten versteht und diese Beobachtung aus- drückt, sieht man an einigen ihrer Porträt- zeichnungen aus der Gedok-Serie der Mann- heimer Köpfe: der des Kunstvereinsvorsit- zenden Dr. Bergdolt und der des Galerie- direktors Probst sind am sichersten getroffen, beide aus dem Jahre 1957. Im darauffolgen- den Jahr 1958 ging sie in die Hafen- und Industrielandschaft Mannheims und hat dort ein paar schier ohne Rest überzeugende Blät- ter geschaffen; die Kohlezeichnungen„Brücke im Hafen“,„An der Rheinbrücke“ und„In- dustriegelände“ wären vor allem zu nennen, auf denen die Härte der technischen Schön- heit doch mit unverkennbar fraulichen Augen erfaßt ist. Bei dem Blatt„Lagerhaus im Hafen“ dagegen ist die hineingebrachte Farbe nicht ganz glücklich verwandt. Das Oeuvre von Lore-Lina Schmidt ist Wohl nicht ganz zu erfassen, wenn man nicht von der tiefen Religiosität der Künstlerin weiß. Die vergeistigte Hintergründigkeit fehlt ihrem Malen noch, aber aus dem geist- lichen Bereich wächst ihr die Kraft und hat sie die Haltung. Wenn sie ihre Eltern malt, spricht daraus die liebende Ehrfurcht des vierten Gebotes, und so gut wie alle ihre Bilder wirken eigentlich wie stille, beschei- dene und besonnene Huldigungen an die Schöpfung: selbst in der Intimität der Ding- Welt auf dem— gleichsam mit Schnarren- bergers Augen gesehenen— Stilleben mit Schere und Knüpfelband. Wie viel seelisches Mitgefühl schwingt doch in dem(formal ein Motiv Berger-Bergners mit den Mitteln Meybodens behandelnden) Bild des verloren blickenden Kindes inmitten des großen Stuhls. Und selbst wðwo zunächst der eigen- tümliche Seh-Einfall besticht, etwa bei der schräg von oben erfaßten„Prozession“, kommt das nachhaltig Wirkende daran doch aus den inneren Bereichen des Themas, das hier aus der Stille des Glaubens erfaßt ist und den Blick durch die Farb- Impressionen der im hellen Tag schwingenden Fahnen hin- durch wieder in die Mitte des Motivischen führt. Vielleicht ruht das Geheimnis dieses Bildes darin, daß jene Prozession nicht mehr Eindruck, sondern erfüllte Selbstverständ- lichkeit wurde. 5 USE. Berliner Kunstpreis Oregor von Rezzori ausgezeichnet Der Westberliner Kunstpreis(Jubiläums- stiftung 1848/1948) wurde für die Sparten Literatur und Darstellende Kunst verliehen. Den mit 4000 Mark dotierten Literaturpreis Fontanepreis) erhielt der Schriftsteller Gre- gor von Rezzori, Verfasser der Bücher „Oedipus siegt bei Stalingrad“,„Ein Herme- lin in Tschernopol“ und„Maghrebinische Ge- schichten“. Die qury rühmte in ihrer Begrün- dung Rezzoris„ganz neue Brillanz des Dich- terischen“ und nannte ihn„eine großstädti- sche Erscheinung in der deutschen Literatur“ Der Preis der„Jungen Generation“(2500 Mark) flel an Heinz von Cramer, der heute in Süditalien lebt, für seine„kritische Aus- einandersetzung“ in seinem neuesten Werk „Die Kunstfigur“. Elsa Wagner, Mitglied des Ensembles des Berliner Schiller- und Schloß- Park- Theaters, wurde Preisträgerin der Klasse„Darstellende Kunst“, Sie wurde be- sonders für ihr jahrzehntelanges Wirken in Berlin— sie spielte bereits unter Max Rein- hardt— ausgezeichnet, womit sie dem Ber- liner Theater zu seiner Geltung verholfen habe. Den Preis der„Jungen Generation“ dieser Klasse erkannte die Jury dem 32jäh- rigen Thomas Holtzmann zu, der dem glei- chen Theater als„jugendlicher Held“ ange- hört. Die Preise in den anderen Kunstspar- ten wurden dieses Jahr aus Etatgründen nicht verliehen. AP —— 6 A FRIEORICCHOORRFEN MATT, Requiem auf den Kriminolromon 2 5 Copyriant by Arche verlag Zürich— Presserechie dure Europäischer Et ulturdienst, Salzburo 13. Fortsetzung Die Nachrichten, die ich am Montagmor- gen erhielt, waren seltsam und beunruhi- gend. Zuerst beschwerte sich der Gemeinde- Präsident von Mägendorf telephonisch, Mat- thai sei ins Schulhaus eingedrungen und habe eine Zeichnung des ermordeten Gritli Moser entwendet; er verbitte sich weitere Schnüffeleien der Kamtonspolizei in seinem Dorfe, sie hätten nun Ruhe nötig nach all den Schrecken; abschließend und nicht son- derlich höflich teilte er mir noch mit, daß er Matthäi mit einem Hofhund aus dem Dorfe jagen werde, wenn er sich dort noch Einmal sichtbar mache. Dann beklagte sich Henzi, er habe mit Matthäi eine Auseinan- dersetzung gehabt, peinlicherweise in der „Kronenhalle“; sein ehemaliger Vorgesetzter sel sichtlich betrunken gewesen, habe einen Liter Reserve du Patron nur so hinunter- gestürzt und darauf Kognak verlangt, ihn dazu einen Justizmörder genannt; seine Frau, die Hottinger, sei sehr angewidert ge- Wesen. Das aber war noch nicht alles. Von Feller vernahm ich nach dem Morgenrap- Port. ausgerechnet ein Subjekt von der Stadtpolizei habe ihm berichtet, Matthäi sei in verschiedenen Bars gesichtet worden und logiere nun im Hotel Rex Außerdem wurde mitgeteilt, daß Matthäi nun auch rauche. Parisiennes. Der Mann war wie verändert, Wie ausgewechselt, als hätte er über Nacht einen anderen Charakter bekommen. Ich dachte an einen bevorstehenden Nerven- zusammenbruch und rief einen Psychiater an, der öfters für uns Gutachten verfertigte. Zu meiner Ueberraschung antwortete der Arzt, Matthäi habe sich bei ihm für den Nachmittag angemeldet, worauf ich ihn über das Vorgefallene informierte. Darauf schrieb ich der jordanischen Ge- sandtschaft. Ich meldete Matthäi krank und bat um Urlaub, in zwei Monaten werde der Kommissär in Amman erscheinen. Die Privatklinik lag weit von der Stadt, beim Dorfe Röthen. Matthäi hatte die Bahn genommen und mußte eine größere Strecke gehen. Er war ungeduldig gewesen, auf das Postauto zu warten, das ihn denn auch bald überholte, und dem er leicht verärgert nach- sah. Er kam durch kleine Bauernweiler. Am Straßenrand waren spielende Kinder, und die Bauern arbeiteten auf den Feldern. Der Himmel war verhängt, silbrig. Es war wie- der kalt geworden, die Temperatur rutschte dem Nullpunkt zu, glücklicherweise ohne ihn zu erreichen. Matthäi wanderte die Hü- gel entlang und bog nach Röthen in den Weg über die Ebene ein zur Heilanstalt. Als erstes fiel ihm ein gelbes Gebäude mit einem hohen Schornstein auf. Man schien einer düsteren Fabrikanlage enſtgegenzuge- hen. Aber bald wurde das Bild freundlicher. Zwar war das Hauptgebäude immer noch von Buchen und Pappeln verdeckt. Doch be- merkte er Zedern und eine riesenhafte Wel- Ungtonia. Er trat in den Park. Der Weg ver- zweigte sich. Matthäi folgte einer Tafel: Direktion. Durch die Bäume und Büsche schimmerte ein kleiner See, doch war es vielleicht auch nur ein Nebelstreifen, Toten. Stille. Matthäi hörte nur seine Schritte auf dem Kies knirschen. Später war das Ge- rausch eines Rechens zu vernehmen. Ein Bursche war mit dem Kiesweg beschäftigt. Er führte seine Bewegungen langsam und gleichmäßig aus. Matthäi blieb unschlüssig Stehen. Er wußte nicht, wohin er sich wen- den mußte; eine neue Tafel sam er nicht mehr. „Können Sie mir sagen, wo sich die Direktion befindet?“ wandte er sich an den jungen Mann. Der Bursche erwiderte kein Wort. Er harkte weiter, gleichmäßgig, ruhig, wie eine Maschine, als hätte ihn niemand Angesprochen, als wäre niemand zugegen. Sein Antlitz war ohne Ausdruck, und da seine Tätigkeit im Gegensatz zu seinen offenbar gewaltigen Körperkräften Stand, wurde der Kommissär von dem Gefühl be- schlichen, es drohe ihm Gefahr. Als könnte der Bursche auf einmal mit seinem Rechen losschlagen. Er fühlte sich unsicher. Er ging zögernd weiter und betrat einen Hof. Gleie darauf kam er in einen zweiten, größeren Zu beiden Seiten waren Säulengänge wie in einem Kloster; doch wurde der Hof durch ein Gebäude abgeschlossen, das ein Land- haus zu sein schien. Auch hier war niemand zu finden, nur vor irgendwoher drang eine klagende Stimme hoch und flehend, die im- mer ein Wort wiederholte, immer wieder. ohne Unterlag. Matthäi blieb aufs neue un- schlüssig stehen. Eine unerklärliche Traurig. keit befiel ihn. Er war mutlos wie noch nie. Er drückte die Klinke eimes alten Portales voller Risse und Schnitzereien nieder; aber die Türe gab nicht nach. Nur die Stimme War zu hören, immer wieder die Stimme. Er schritt wie schlafend durch den Säulengang. In den großen Steinvasen waren rote Tul- Pen, in anderen gelbe. Doch nun hörte er Schritte; ein hochgewachsener Alter Herr kam würdig über den Hof. Befremdet, leicht verwundert. Eine Schwester führte ihn. „Grüß Gott“, sagte der Kommissar,„ich möchte zu Professor Locher.“ „Sind sie angemeldet?“ Schwester. „Ich werde erwartet.“ „Gehen Sie nur in den Salon“, sagte die Schwester und wies auf eine Flügeltüre, „man wird kommen.“ Dann schritt sie wei- ter, den alten Mann am Arm, der vor sich hindämmerte, schloß eine Türe auf und ver- schwand mit ihm. Die Stimme irgendwo war immer noch zu hören. Matthäi betrat den Salon, Es war ein großer Raum mit antiken Möbeln, mit Fauteuils und einem riesigen Sofa, über dem in einem schweren goldenen Rahmen das Porträt eines Mannes hing. Es mußte sich um den Stifter des Spitals han- deln. Des weiteren hingen Bilder aus tropi- schen Gegenden an den Wänden, vielleicht Aus Brasilien. Matthäi glaubte das Hinter- land von Rio de Janeiro zu erkennen. Er ging zur Flügeltüre. Sie führte auf eine Ter- rasse. Große Kakteen standen auf dem Steingeländer. Doch war der Park nicht mehr zu überblicken, der Nebel hatte sich ver- dichtet. Matthäi ahnte ein weites geschwun⸗ genes Gelände mit irgendeinem Monument oder Grabmal. und, drohend, schattenhaft eine Silberpappel. Der Kommissar wurde ungeduldig. Er zündete sich eine Zigarette an; seine neue Passion beruhigte ihn. Er fragte die ging ins Zimmer zurück, zum Sofa, vor dem ein alter runder Tisch stand mit alten Bü- chern; Gustav Bonnier, Flore complete de France, Suisse et Belgique. Er blätterte dar- in; sorgfältig gezeichnete Tafeln von Blu- men, Gräsern, sicher sehr schön, beruhigend; der Kommissar wußte nichts damit an- zufangen. Er rauchte eine weitere Zigarette. Endlich kam eine Schwester, eine kleine energische Person mit randloser Brille. „Herr Matthäi?“ fragte sie. „Gewiß.“ Die Schwester schaute sich um.„Haben Sie kein Gepäck?“ Matthäi schüttelte den Kopf, wunderte sich einen Augenblick über die Frage. „Ich möchte dem Herrn Professor nur einige Fragen stellen“, antwortete er. „Darf ich bitten“, sagte die Schwester und führte den Kommissär durch eine kleine Türe. Er betrat einen Kleinen, zu seinem Er- staunen eher armseligen Raum. Nichts Wies auf einen Mediziner hin. An den Wän- den ähnliche Bilder wie im Salon, dazu Photographien ernster Männer mit randloser Brille und Bart, monströsen Visagen. Of- fenbar Vorgänger. Schreibtisch und Stühle waren mit Büchern überladen, nur ein alter Ledersessel blieb frei. Der Arzt saß im wei- Ben Mantel hinter seinen Akten. Er war klein, hager, vogelartig und trug ebenfalls eine randlose Brille wie die Schwester und die Bärtigen an der Wand. Randlose Brille schien hier obligatorisch, vielleicht auch ein Abzeichen oder Kennzeichen eines geheimen Ordens wie die Tonsur der Mönche, was wußte der Kommissar. Die Schwester zog sich zurück. Locher hob sich, begrüßte Matthäi. Fortsetzung folgt