ara Nigg ind seht schoben, nierbare nem In- ein här num chlugg⸗ iger un- tpausen, ütig auf, sich mit kannten, em Fin- blüten⸗ er jeden er auch ür mich yeil auch is seinen m mich 1 letzter ihm und nahmen Geigen⸗ tlich ins als die n daran. Is selige ngfinger obungs- ich mit ade mit rechnen, en, Was gen war niemals m mich sen, 80 e wohl- ich mei⸗ sie ins be Lucle Neujahr agt. Ich räumen. allein. meines ten vor Herausgeber: Mannheimer Merge verlag. Druck: Mannheimer Greg- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredaktion: E. F. von Schilling; Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz- gichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; peullleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, säamtl. Mannheim. 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April 1959 Die NATO bleibt standhaft „Keinen Schritt vor der sowjetischen Drohung zurückweichen“— heißt die Losung Washington.(AP/dpa) Die der Vorbereitung auf die Außenministerkonferenz mit der Sowjetunion dienende Jubiläumstagung der Atlantischen Verteidigungsge- meinschaft ist am Samstag mit der einmütigen Erklärung der Außenminister der 15 NATO-Staaten abgeschlossen worden, daß vor der sowjetischen Drohung nicht ein Schritt zurückgewichen werden dürfe. Bei aller Verhandlungsbereitschaft dürften der Sowzetunion keine Konzessionen ohne Gegenkonzessionen gemacht werden. Die Ein- heit des Westens müsse der Sowjetunion un mißverständlich klar gemacht werden, um „gefährliche Fehlkalkulationen“ des Kremls zu verhüten. Schlüsselthema der drei- tägigen Beratungen des NATO-Ministerrates waren die Deutschland- und die Berlin- Frage. Schon vorher hatten die Außenminister der drei westlichen Großmächte und der Bundesrepublik die Entschlossenheit ihrer Regierungen bestätigt, die Freiheit der Bevölkerung Westberlins und die Rechte und Pflichten der alliierten Mächte auf- rechtzuerhalten. NATO- Generalsekretär Spaak erklärte in einer Pressekonferenz, Einzelheiten der ge- faßten Beschlüsse könnten nicht mitgeteilt werden, um die Handlungsfreiheit des We- stens bei dem Außenministertreffen mit der Sowjetunion nicht zu gefährden. Die Marsch- route für diese Konferenz werde im einzelnen auf einer Konferenz der Außenminister der drei Westmächte und der Bundesrepublik festgelegt werden, die entweder am 29. April in London oder am 8. oder 9. Mai in Genf stattfinden werde. Vorbereitungen hierfür wird eine am 13. April beginnende Sitzung der Viermächte- Arbeitsgruppe treffen. Aus den bisher bekanntgewordenen Ein- zelheiten über die getroffenen Beschlüsse läßt sich erkennen, daß sich die deutsche Haltung im großen und ganzen durchgesetzt hat. Die Sitzung wird als ein Erfolg von Bundesaußenminister von Brentano bezeich- net, der durch seine harte Haltung einen Ver- zicht auf die vor allem von britischer Seite geforderte mehr flexible Verhandlungstaktik gegenüber der Sowjetunion erreicht habe. Lieber Konferenztisch statt Schlachtfeld So erläuterte Präsident Eisenhower den Standpunkt des Westens Gettysburg/ Washington(dpa/ AP)„Wir ziehen den Konferenztisch dem Schlachtfeld vor.“ Mit diesen Worten umriß USA- Präsi- dent Eisenhower am Samstag erneut den Standpunkt des Westens gegenüber der Sowjetunion, warnte aber zugleich wieder vor einer Beschwichtigungspolitik. Eine Solche Politik sei der gefährlichste Kurs, den der Westen einschlagen könne. Die 08A und ihre Verbündeten wollten keinen Krieg, sondern nur die Herrschaft des Rechts statt der Herrschaft der Gewalt. In seiner An- sprache in der Stadt Gettysburg enn- Sylvanien/ USA) unterstrich Eisenhower: „Die Welt hat für die Lektion von München einen hohen Preis gezahlt, aber diese Lek- tion gut begriffen.“ In seiner Rede, mit der Eisenhower um Unterstützung für das amerikanische Aus- landshilfe-Programm warb, machte er klar, dag der Westen sich nicht den Verlust auch nur einer einzigen freien Nation ge- statten könne, ohne sich in seiner Gesamt- heit zu schaden. Ein Drittel der Weltbe⸗ völkerung in Afrika und Südasien kämpfe um die Bewahrung der Freiheit und einen besseren Lebensstandard. Man müsse ihnen helfen. Eisenhower sagte:„Die Unkosten für uns sind groß— aber nichts im Ver- gleich zu denen, die wir bei Indifferenz und 55 oder bei Schwäche zu tragen ätten.“ Zum sofortigen Einsatz bereit Die USA werden im Falle eines Ein- Satzes sowjetischer Streitkräfte gegen Ber- lin den Kampf mit allen verfügbaren Mitteln, Raketen mit atomaren Sprengköpfen und Bodentruppen eingeschlossen, führen. Diese Erklärung hat der Verteidigungs- minister MeElroy am 18. März vor dem Außenpolitischen Ausschuß des amerika- nischen Repräsentantenhauses abgegeben. Der Bericht über die Ausführungen Mezklroys, der vom Vorsitzenden des ge- meinsamen amerikanischen Stabes, General Twining, begleitet war, wurde am Samstag in Washington veröffentlicht. Auf die Frage, ob Amerika im Ernstfalle russische Stützpunkte ausschalten oder läh- men könnte, erklärte General Twining, es gebe Pläne zur Begegnung von jeder Art eines Angriffs. Jeder amerikanische Soldat in Europa und jeder Pilot des strategischen Bomberkommandos sei zum sofortigen Ein- satz bereit, und Chrustschow wisse das. Hin- sichtlich der Sicherheit der amerikanischen Zivilisten in Berlin meinte Twining, diese seien in Berlin sicherer als in New Vork oder Washington. Twining vertrat die Auffassung, die Berlin-Krise sei mehr ein politisches als ein militärisches Problem. Ueber die Stärke der alliierten Streit- kräfte heißt es im Ausschußbericht, daß die amerikanischen aktiven Streitkräfte 2,6 Mil- lionen Mann betragen. Die Gesamtzahl der westlichen Streitkräfte, mit deren Ländern die USA kollektive Verteidigungsabkommen unterhalten, betrage ungefähr sieben Mil- lionen Mann. Nehru quält sich mit der Tibet-Frage Großangriff der Chinesen gegen den Khambastamm eingeleitet Neu Delhi.(dpa/ AP) Der indische Mini- sterpräsident, Nehru, sagte am Sonntag auf einer Pressekonferenz, daß Indien wegen der Ereignisse in Tibet schwierige Entscheidun- Sen zu treffen habe und nannte drei Ge- sichtspunkte, Welche die indische Außenpoli- tik Versuchen müsse in Einklang zu bringen: J. die Sicherheit Indiens, 2. die Aufrechterhal- tung freundschaftlicher Beziehungen zur Volksrepublik China und 3. die starke Ver- bundenheit Indiens mit Tibet. Nehru fügte hinzu:„Das mag widerspruchsvoll erschei- nen. In diesem Fall haben wir aber abzu- Wägen und vielleicht nicht ganz einfache Entscheidungen zu treffen.“ Nehru bedauerte, daß die Tibet-Krise die Gefahren des Kalten Krieges nach Indien ge- tragen habe. Der Kalte Krieg überzeuge nicht, sondern verhärte nur die Fronten. Mit Nachdruck sagte Nehru, daß„in kultureller und religiöser Beziehung Tibet stärkste Bande mit Indien verbinden“. Zu gegebener Zeit Werde er mit dem Dalai Lama, für des- sen Sicherheit sich Indien voll verantwortlich kühle, zu einer Unterredung zusammentref- ten. Beim Eintreffen an der indischen Grenze habe der Dalai Lama Nehru eine kurze Bot- schaft geschickt, die er inzwischen beant- Wortet habe. Weiter erklärte Nehru, er erwarte nicht, daß der Dalai Lama sich in Indien politisch betätigen werde. Auf die Frage, ob der Dalai Lema überhaupt keine Erklärung abgeben könnte, sagte Nehru:„Ich kann nicht genau Sagen, wie sich die Lage möglicherweise ent- Wickeln wird. Ich werde das wohl erwägen missen, weil der Dalai Lama abgesehen von politischen und anderen Gründen eine Per- son ist, die in Indien sehr verehrt wird, und 85 ist nicht unsere Absicht, ihm unerwünschte eschränkungen aufzuerlegen.“ Inzwischen sollen Berichten zufolge Trup- 855 der Volksrepublik China umfassende KB N gegen die Angehörigen des 5 en im Süden Tibets begonnen aben. Wie verlautet, verstärken die chine- sischen Kommunisten ihre Verbände, um den Aufstand endgültig zu zerschlagen. Nach Presseberichten sollen mehr als 100 000 Mann chinesischer Truppen zusätzlich zu der Of- kensive nach Tibet gebracht werden. Unter Einsatz von Fallschirmtruppen versuchen die Chinesen in einer Zangenbewegung das Gros der Khambakrieger zu vernichten, die den Süden des Landes noch immer kontrol- lieren. Als wesentlichstes Ergebnis der Konferenz wurden folgende Punkte bezeichnet: 1. Der Gedanke einer Konföderation zwi- schen den beiden Teilen Deutschlands, gleich in welcher Form, ist verworfen worden. In- offlzielle Fühlungnahmen zwischen den bei- den Teilen Deutschlands sollen jedoch, soweit es sich nicht um Kontakte auf Regierungs- ebene handelt, gefördert werden. 2. Der Westen wird keinen Gegenentwurf zu dem sowjetischen Entwurf eines deut- schen Friedensvertrages vorlegen. Spaak be- zeichnete in diesem Zusammenhang den Ab- schluß eines förmlichen Friedensvertrages mit Deutschland als überholt. Die noch offe- nen Fragen zwischen Deutschland und seinen ehemaligen Gegnern könnten auch auf andere Weise gelöst werden. 3. Für den Westen gibt es eigentlich keine Berlin-Frage. Die zur Lösung anstehende Frage sei vielmehr die Wieder vereinigung, wobei Berlin als Hauptstadt des wiederver- einigten Deutschlands zu sehen ist. Man ist jedoch bereit, mit der Sowjetunion über neue Vereinbarungen über Berlin zu verhandeln, vorausgesetzt, daß die Sowjetunion die Rechte der Westmächte in Berlin anerkennt. 4. Jede Vereinbarung militärischer Art kann nur Teil eines politischen Abkommens über die Wieder vereinigung sein. Die Aende- rung des militärischen Status quo in Mittel- europa könne nicht isoliert von den politi- schen Problemen in diesem Raum erörtert werden. Die Frage nach freien Wahlen Stärkste Aufmerksamkeit fand bei den Washingtoner NATO- Gesprächen die Hal- tung der deutschen Delegation. Es deutete sich an, daß es auf der Linie der deutschen Gedankengänge liegen würde, wenn die Westmächte der Sowjetunion eine Demokra- tisierung der Sowjetzone— etwa unter gegen- seitiger Zulassung des freien Wettbewerbs aller Parteien— als Voraussetzung für wei- tere vorbereitende Schritte zu einer wirk- lichen Wiedervereinigung vorschlagen wür- den, Auch die Bildung eines Gesamtdeut- schen Ausschusses zur Vorbereitung von freien Wahlen wurde als Möglichkeit er- wähnt. Weit stärker als erwartet traf so die Frage der freien Wahlen als Schlüsselpunkt Fortsetzung Seite 2) 928. An der NATO-Parade in Mainz nahmen am Samstag aus Anlaß des 10. Jahrestages der Gründung der Nordatlantischen Verteidigungs gemeinschaft Truppeneinkeiten aus neun Staaten teil(siehe auch Bericht auf Seite 2). In Vertretung von Bundesverteidigungsminister Franz Joseph Strauß, der in Urlaub weilt, war Minister von Merkatz erschienen, der vor der Parade— siehe unser Bild von rechts nack links— neben dem französischen Oberbefehlshaber der NATO- Streitkräfte Mitteleuropa, General Valluy, dem NATO- Oberbefehlshaber, General Nor- stad, und dem Us- Brigadegeneral Gray die Front der insgesamt 5000 Soldaten abschritt. Die SED will mit Bild: Keystone der SPD beraten Noch vor der Außenminister-Konferenz/ Vorschlag Ulbrichts in einem Brief Berlin.(dpa) Das SED- Zentralorgan „Neues Deutschland“ veröffentlichte am Sonntag in großer Aufmachung ein Schrei- ben des SED- Zentralkomitees an den Partei- vorstand der SPD. In dem vom ersten Sekre- tär Walter Ulbricht unterzeichneten Brief, der am Freitag dem SPD- Vorstand in Bonn überreicht wurde, werden gemeinsame Bera- tungen beider Parteien noch vor der Genfer Was hat Adenauer Macmillan geschrieben? Immer wieder ist von einer Verstimmung Bonn—London die Rede Bonn.(AP) Bundeskanzler Adenauer hat über seinem britischen Kollegen gewisse Be- Premierminister Macmillan auf eine persön- liche Botschaft geantwortet, die dieser ihm Ende März übersandt hatte. Von amtlicher Seite wurde am Samstag nur diese Tatsache bestätigt, über den Inhalt der Botschaft aber nichts mitgeteilt. In unterrichteten Kreisen heißt es, der Bundeskanzler sei in der letzten Zeit über einige Vorstellungen der britischen Regierung im Hinblick auf die kommenden Verhandlungen mit der Sowjetunion ver- stimmt gewesen. Diese Verstimmung soll sich unter anderem auf die zeitweilige Bereit- schaft Londons zu einer Neuregelung des Status von Berlin bezogen haben. Adenauer hat durch Außenminister von Brentano in Washington erklären lassen, daß Verhand- lungen über eine neue Rechtsgrundlage für Westberlin undenkbar seien. Nur darüber, wie die Rechte der Westmächte in Berlin ausgeübt würden, könnten Verhandlungen geführt und Vereinbarungen getroffen wer- den. In maßgeblichen Londoner Kreisen war die Meinung zu hören, Adenauer habe gegen- sorgnisse hinsichtlich einer britischen Unter- stützung des Gedankens einer Rüstungs- begrenzung in einer zu bildenden europa- ischen Zone ausgedrückt. Dieser Gedanke soll in London als eine Art Alternative zum Rapacki-Plan Anklang gefunden haben. Die regierungsfreundliche britische Zei- tung„Sunday Express“ nimmt in einem Leitartikel zum Thema der Ost- West-Gipfel- konferenz Stellung und beschuldigt„starke Kräfte“ in den USA, der Bundesrepublik und Frankreich des Versuchs, das Zustande- kommen einer solchen Konferenz zu sabo- tieren.„Sie machen kein Geheimnis aus ihren Zielen“, so schreibt das Blatt,„sie wollen keine Gespräche mit den Russen. Sie wollen keine Bereinigung. Sie schätzen Mr. Harold Macmillan nicht, sie würden ihn am liebsten so lange hindern, bis er aus dem Amt ist.“ Das Blatt fordert den britischen Premier auf, schon im nächsten Monat allgemeine Wahlen abzuhalten, um so den Plänen seiner Gegner entgegenzutreten. Zwiscsen Gesfern und Morgen ö Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Willy Brandt, wird auf Einladung der briti- schen Regierung am 20. April zu einem drei- tägigen Besuch nach London reisen. Brandt, der von seiner Gattin begleitet wird, wird in London Besprechungen mit Premierminister Macmillan und Außenminister Selwyn Lloyd haben und dabei die weitere Behandlung der Berlinfrage mit den offiziellen britischen Stellen besprechen. Die Berliner FDP hat am Sonntag auf ihrem Landesparteitag den Bundestagsab- geordneten und bisherigen zweiten Vorsit- zenden, Dr. Rudolf Will, zu ihrem ersten Vorsitzenden gewählt. Von 256 abgegebenen Stimmen entfielen 145 auf Will. Sein ein- ziger Gegenkandidat, der bisherige erste Vorsitzende Professor Hans Reif, erhielt 104 Stimmen. Der Hauptvorstand der IG Bergbau hat am Samstag in einer Sondersitzung einstim- mig beschlossen, den Delegierten der außer- ordentlichen Hauptversammlung am 11. April in Düsseldorf zu empfehlen, sich positiv zum Abkommen über die Einführung der Fünf- tagewoche zu stellen. Die Gewerkschaft Druck und Papier be- jahe die im graphischen Gewerbe fortschrei- tende Automation, erklärte der Leiter der technischen Abteilung im Zentralvorstand der Gewerkschaft Druck und Papier, Richard Burkhardt(Stuttgart). Voraussetzung sei Allerdings, daß bei steigender Produktivität und steigendem Sozialprodukt ein gesundes Verhältnis zum Arbeitseinkommen geschaf- ken werde. Eine verwegene Flucht aus der Sowjet- zone in die Bundesrepublik gelang dem 47 jährigen Fuhrunternehmer Friedrich Grave aus Klettenberg im sowietzonalen Landkreis Nordhausen. Grave kam mit einer Zug- maschine, auf der seine Ehefrau und seine acht Kinder im Alter von zwei bis dreizehn Jahren mitfuhren, in die Bundesrepublik. Die drei SpD-Bundestagsmitglieder Metz- ger, Mattick und Paul sind nach einer Mel- dung der tschechoslowakischen Nachrichten- agentur Ceteka am Samstag von dem tsche- choslowakischen Außenminister David empfangen worden. Es wurden Fragen er- örtert, die mit der friedlichen Lösung des Deutschlandproblems und dem Problem der europäischen Sicherheit in Zusammenhang stehen.* Das Bezirksgericht Dresden hat den 49 jährigen Düsseldorfer Kaufmann Werner Pose wegen„Spionage und Abwerbung“ zu sechs Jahren Zuchthaus verurteilt. Der Ver- urteilte wurde für schuldig erklärt, versucht zu haben, seinen Bruder, den bekannten Kernphysiker Professor Dr.Ing. Heinz Pose, zur Uebersiedlung in die USA zu überreden. USA- Vizepräsident Nixon besuchte am Samstag Außenminister Dulles, der sich zur Zeit in Jupiter Island in Florida von seiner Strahlenbehandlung erholt. Aus der Um- gebung von Dulles wurde nichts über die Unterredung mitgeteilt. Der Inter parlamentarische Rat, das Füh- rungsorgan der Interparlamentarischen Union, erkannte am Wochenende bei seiner Tagung in Nizza dem Irak, dem Sudan und Pakistan ihre Sitze ab. Der Rat begründete seine Maßnahme mit der Feststellung, daß diese drei Staaten keine Verfassung mehr hätten und daher auch weder über ein Parla- ment noch über Parlamentarier verfügten. Eine„Algerien-Woche“, die der Unter- stützung der algerischen Aufständischen dienen soll, findet zur Zeit in der gesam- ten Sowjetunion statt. Am Montag wird auch China dem Vorbild Moskaus folgen. In Griechenland wählten am Sonntag rumd fünf Millionen Wahlberechtigte in über 200 Stadtgemeinden und rund 6000 Landgemein- den die Kommunalparlamente. Die italienische Regierung hat ein An- fang März vom Südtiroler Landtag ange- nommenes Gesetz abgewiesen, das in be- stimmten Fällen den alleinigen Gebrauch der deutschen Sprache in den Aemtern und auf amtlichen Schriftstücken in Südtirol ge- statten sollte. 5 Zwischen der chinesischen Volksrepublik und dem Irak wurde am Samstag in Bagdad ein Kulturabkommen unterzeichnet. Das Ab- kommen sieht den Austausch von Studenten, Künstlern, Sportlern, Jugendgruppen und Beamten vor. Während der letzten Tage un- terzeichnete der Irak bereits ähnliche Ab- kommen mit der Sowjetzonenrepublik und anderen Ostblockländern. Außenministerkonferenz gefordert. Als The- men für die Beratungen werden der„Kampf gegen den deutschen Militarismus“, der Frie- densvertrag und die„Wiedervereinigung Deutschlands zu einem friedliebenden demo- kratischen Staat“ vorgeschlagen. Beide Par- teien sollten sich dafür einsetzen, daß in allen parlamentarischen Körperschaften beider Teile Deutschlands über den Friedensvertrag beraten und Beschlüsse gegen die Atom- rüstung im Bundesgebiet und gegen jede „Mmilitaristische, antisemitische und revan- chistische Tätigkeit“ gefaßt werden. Auch in anderen Organisationen sollten sich die Par- teimitglieder um ähnliche Beschlüsse be- mühen und für die Bildung von sogenannten Friedens-Ausschüssen eintreten. Der Vorschlag des SPD-Parteivorstandes, die Truppen der Westmächte bis westlich des Rheines und die der Sowjetunion bis hinter die polnische Ostgrenze zurückzuziehen, wird vom SED- Zentralkomitee abgelehnt. Bei An- nahme des SPD- Vorschlages würden die Atom- und Wasserstoffwaffen westlich des Rheins stationiert werden, während über Polen, der Tschechoslowakei und Ungarn eine ungehinderte Boden- und Luftkontrolle stattfinden solle. Die SED fordert darum den Rückzug aller ausländischen Truppen in ihre Heimat. Als unverständlich bezeichnet es die SED, dag die Truppen der drei Westmächte aus Berlin als letzte abgezogen werden sollen. Westberlin bleibe unter diesen Bedingungen „ein Pulverfaß, an dessen Lunte alle mög- lichen imperialistischen Abenteurer mit der Brandfackel hantieren“. Westberlin solle neu- tralisiert und in eine Freie Stadt verwandelt werden. Die SED versichert erneut, es gebe in der Sowjetzone keine Kernwaffen. Da- her sei die Forderung, die Atomrüstung, die Stationierung von Atom- und Raketenwaffen und den Bau von Raketenbasen in der Bun- desrepublik sofort zu beenden, um so berech- tigter. Unmißverständlich erklärt die SED daß die Wiedervereinigung„aus eigener Kraft“ erst nach Abschluß eines Friedensvertrages vollzogen werden könne. Die Auffassung der SPD von einer sozialpolitischen Anpassung wird ebenso abgelehnt, wie der Vorschlag, ein Oberstes Gericht zu bilden, das die Grundfreiheiten in beiden Teilen Deutsch- lands sichern solle. Zur Wiedervereinigung heißt es:„Wir halten die komplizierten Etappen- Vorschläge zur Vorbereitung einer Nationalversammlung für unwichtig und un- real. Ist es nicht einfacher zu sagen, daß un- mittelbar nach Durchführung des Friedens- vertrages das gesamtdeutsche Organ die Wahlen zur Nationalversammlung aus schreibt?“ Nach Ansicht der sowjetischen Nachrichten- agentur TASS hat die Tatsache, daß die SpD als eine der größten politischen Parteien der Bundesrepublik einen Deutschland-Plan— „trotz aller seiner Mängel“ vorlegte, eine „Wesentliche internationale Bedeutung“. In einem Kommentar wird hervorgehoben, daß der SPD- Plan sich vorteilhaft von der Hal- tung der Bundesregierung unterscheidet, je- doch umgehe der Plan die grundlegende Frage, wie und wann ein Friedensvertrag mit Deutschland unterzeichnet werden soll. ene 1 MORGEN Montag, 6. April 1959/ N. Höhere Löhne im Baugewerbe ab 1. Mai bzw. 1. Oktober in Kraft Bonn.(dpa) Die vereinbarte Lohner- höhung im Baugewerbe ist am Samstag Tristgerecht von den Tarifvertragsparteien angenommen worden. Damit erhöhen sich die Löhne im Bauhauptgewerbe vom I. Mai 1959 an um vier Prozent und vom I. Ok- tober 1959 an durch die dann eintretende Verkürzung der Arbeitszeit von 45 auf 44 Stunden um weitere 2,5 Prozent. Die Tarif- Vertragsparteien— der Hauptverband der deutschen Bauindustrie, der Zentralver- band des deutschen Baugewerbes und die Industriegewerkschaft Bau, Steine, Erden haben ferner vereinbart, daß die Unterneh- mer zwei Prozent der Lohnsumme als wei- tere Lohnkosten aufbringen, um die Ar- beitsverhältnisse der Bauarbeiter minde- stens für die Zeit vom 25. Dezember bis 1. Januar, also über die Zeit von Weihnach- den bis Neujahr, aufrechtzuerhalten. Eine Blockbildung mit kleinen Parteien sucht die FDP Berlin.(AP /dpa) Der Vorsitzende der FDP- Bundestagsfraktion, Dr. Erich Mende, hat vor der Presse in Berlin mitgeteilt, daß zwi- schen der FDP und anderen kleineren Par- teilen, wie der DP und dem BHE Gespräche über die Bildung eines gemeinsamen Blocks unter der Führung der FDP im Gange sind. Eine derartige Blockbildung verfolge den Zweck, diesen Parteien bei kommenden Landtagswahlen und der nächsten Bundes- tagswahl den Sprung über die Fünf-Prozent- Klausel zu ermöglichen und das Weiterbe- stehen einer„dritten politischen Kraft“ im politischen Leben der Bundesrepublik zu ge- Währleisten. Mende sagte, die FDP denke nicht daran, eine„Bindestrich- oder Gemein- schaftspartei“ zu bilden. Seine Partei fordere lediglich eine Unterordnung der anderen po- litischen Gruppen unter die Grundsätze der FDP. Der Arbeitsausschuß für Ernährung und Landwirtschaft der FDP-Bundestagsfraktion lehnte auf einer Tagung in Bad Kreuznach die bisherige Subventions wirtschaft ab und forderte für die Landwirtschaft eine Preis- politik, die der Entwicklung in der übrigen Wirtschaft entspricht und dem ordnungsge- mäß bewirtschafteten bäuerlichen Familien- betrieb einen gerechten Arbeitsertrag sichert. Ferner wünschen die Freien Demokraten die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Weinbaues noch vor der endgül- tigen Verwirklichung der Europäischen Wirt- schaftsgemeinschaft. Appell an die Großmächte durch die Föderation gegen Atomrüstung München.(dpa AP) Das Mitte Januar in London gegründete Komitee der Europäischen Föderation gegen Atomrüstung richtete am Sonntag einen Appell an die Regierungen 1 Großbbritannien, der USA und der zu einer Einigung über die Einstel- nung der Kernwaffenversuche zu kommen. GB- Bundesschule in Niederpöcking bei Starnberg seine erste Arbeitssitzung ab. Es Wählte den Münchener Schriftsteller Hans Werner Richter zu seinem ersten Präsiden- ten und änderte zugleich seinen Namen in „Europäische Förderation gegen Atomrü- stung ab. Der Dekan der St. Pauls-Kathe- drale in London, Lewis Collins, wurde Vize- präsident, der Holländer de Brock Schatz- meister. 8 Reisebeschränkungen ö für Diplomaten wieder gelockert Washington.(Ap) Die Sowjets haben die am 1. April verhängte vollständige Reise- beschränkung für ausländische Diplomaten in der Sowjetzone zum Teil wieder aufge- hoben, wie das amerikanische Außenmini- sterium am Samstag bekanfitgab. Nach der sowjetischen Verfügung durften die Diplo- maten sich nur nach Leningrad begeben. Die amerikanische Regierung hatte die Maß- nahme damit beantwortet, daß sie den Wjetischen Diplomaten in den USA nur noch Reisen nach New Lork gestattete, richtung sein- Das Komitee hielt am Wochenende in der Enttäuschung in London über Washingtoner Tagung Feldmarschall Montgomery reist zu Chrustschow/ Alle Schuld wird Bonn zugeschoben Von unserem Korrespondenten Dr. Werner G. Krug London. Die britische Presse und das offizielle England sind tief enttäuscht über das magere Ergebnis der Washingtoner NATO- Besprechungen. Man gibt ausschließ- lich der starren Haltung der Bundesregierung die Schuld daran, daß Macmillans Plan einer flexibleren Haltung bei den bevorstehenden Ost-West- Konferenzen nicht durchgedrungen ist. Man ist umso stärker enttäuscht über das Ergebnis, als man seit Macmillans Moskau- Reise und seinen anschließenden Besuchen in den westlichen Hauptstädten in der engli- schen Oeffentlichkeit weitgehend übertrie- bene Vorstellungen und Hoffnungen über Englands entscheidende und führende Rolle bei den bevorstehenden Ost-West- Verhand- lungen hegte. Da nach der übereinstimmenden Feststel- lung englischer politischer Kreise die Konfe- renz der NATO-Außenminister in Washing- ton ohne eine Einigung auf eine gemeinsame Marschroute für die Außenministerkonferenz am 11. Mai endete, sollen sich jetzt die Sach- verständigen der vier Westmächte auf nied- rigerer Ebene in Besprechungen in London, die am 13. April beginnen, mit der Ausarbei- tung gemeinsamer Richtlinien beschäftigen. Da politische Kreise in England diesen Be- sprechungen keinerlei Chancen geben, hält man es für möglich, ja für notwendig, daß Ministerpräsident Macmillan eine Konferenz der westlichen Staatschefs vorschlägt, an der neben ihm Präsident Eisenhower, Präsident de Gaulle und Bundeskanzler Adenauer teil- nehmen sollen. Außerordentliches Aufsehen hat die An- kündigung des Feldmarschalls Montgomery erweckt, er werde auf eigenen Wunsch dem Kreml- Führer Chrustschow am 23. April einen offiziellen Besuch abstatten und wäh- Hoskauer Aufenthalts auch mit dem rbefehlshaber der sowjetischen Streitkräfte sprechen. In zuständigen engli- schen Kreisen glaubt man, der bekannte bri he Heerführer wolle sein internatio- males Prestige einsetzen, um die Sowjets zu einer Lockerung der augenblicklichen Span- mung zu veranlassen. In einem vielbeachte- ten Aufsatz zum 10, Jahrestag der NATO- Gründung hatte Montgomery folgende Vor- schläge gemacht: 1. Aufrechterhaltung der Rechte der West- mächte auf ihre Position in Berlin bis zu einer Gesamtregelung des deutschen Pro- blems, vor dem das noch wichtigere Pro- blem der europaischen Sicherheit gelöst wer- den müsse. 2. Zurückziehung aller fremden Streit- kräfte aus europäischen Ländern nach einem Uebereinkommen in der Frage der europä- ischen Sicherheit. Die NATO bleibt standhaft Cortsetzung von Seite 1) der westlichen Deutschlandpolitik wieder in den Vordergrund, obwohl sie— im Gegen- satz zur Situation von 1955— nicht mehr am Anfang, sondern am Ende des Gesamtplanes steht. Die Frage, ob doch eine isolierte Lö- sung, etwa auf der Grundlage des britischen Plans für ein„Einfrieren“ der Rüstungen an- gestrebt werden soll, würde sich demnach erst dann wieder ergeben, wenn der Gesamt- plan scheitert. Italiens Diskussionsbeitrag Auch ein Vorschlag des italienischen Außenministers Pella, eine gemischte Ost- Westdeutsche Wirtschaftskommission zu bil- den, wird zu den neuen Anregungen für einen Deutschlandplan gezählt, die von der Viermächte- Arbeitsgruppe in London Mitte April als Diskussionsbeitrag beraten wer- den sollen. Die Frage ist hierbei, ob Mög- lichkeiten für eine Verbesserung der Han- dels- und Verkehrsbeziehungen zwischen der Sowjetzone und der Bundesrepublik in einem Gesamtplan eingebaut werden kön- nen, der dann in Etappen, die in erster Linie auf dem Gebiet der Abrüstung und der Sicherheit liegen, zur Wiedervereini- gung durch freie Wahlen führen soll. Die Wirtschafts kommission würde einer Ver- besserung der Handels- und Verkehrsbe- ziehungen dienen, aber keine amtliche Ein- 2 Kanada für UNO- Einschaltung Als zweite Anregung findet der kana- dische Plan Beachtung, die UNO einzu- schalten, wenn eine vorläufige Berlin- Lösung notwendig werden sollte. Nach dem Vorschlag des kanadischen Verteidigungs- ministers soll die UNO die Zugänge nach Berlin durch Beobachter sichern. Eine UNO- Einschaltung dieser Art werde als Garantie des freien Zugangs der West- mächte nach Berlin betrachtet werden, aber nicht als Ersatz für die bisherige Rechts- grundlage, auf der die Stationierung west- licher Truppen in Westberlin beruht. Bei den Washingtoner Besprechungen wurde Wie auch im NATO-Schlußkommuniquèé be- tont— an dem bisherigen Recht, Truppen in Westberlin zu stationieren, festgehalten. Politisch- militärische Verknüpfung Als neue Entwicklung, die zum ersten Male deutlich in Erscheinung trat, wird viel- fach der Einbau von Plänen für die europa- ische Sicherheit in eine umfassendere Ab- rüstung betrachtet. In diesem Zusammen- hang fand die Bemerkung des deutschen Außenministers in einer Rede vor dem ee NATO-Rat starke Beachtung, daß die Be- mühungen um eine kontrollierte Abrüstung von entscheidender Bedeutung für eine Lösung des Deutschlandproblems sein wer- den. Zonen mit einer Rüstungsbegrenzung und Kontrolle hatten bereits in der Genfer Abrüstungskonferenz 1955 als erste Schritte zu einer Abrüstung und in den Londoner Ab- rüstungsbesprechungen 1957 als Schutz vor Ueberraschungsangriffen eine Rolle gespielt. Eine Rückkehr zum Abrüstungsgesichtspunkt Würde klarstellen, daß die Zonenpläne nicht einseitig gegen Deutschland gerichtet und nur erste Schritte im Rahmen eines großen Abrüstungsplanes sein würden. Im Gesamt- plan für Deutschland würden sie auch mit politischen Lösungen verknüpft werden, die in Richtung auf die Wiedervereinigung liegen. 3. Uebernahme der NATO- Verteidigung m Zentraleuropa durch die Streitkräfte der Bundeswehr. 4. Nach Erfüllung dieser Voraussetzun- gen eine garantierte friedliche Koensetonz von West und Ost in Europa. Paris: Noch viel zu tun Zum Abschluß der Washingtoner renzen wurde in politischen Kreisen der französischen Hauptstadt die Ansicht vertreten, daß bis zum Beginn der Genfer Ost-West-Gespräche am 11. Mai noch viel zu tun bleibe. Die taktische Marschrichtung der Westmächte für die Verhandlungen mit den Sowjets müsse in den Erörterungen der Viermächte- Arbeitsgruppe und bei der Westlichen Außenminister konferenz Ende April noch präziser festgelegt werden. Die Betonung der Einigkeit der NATO- Mitgliedsstaaten im Abschlugkommunique ist in Paris mit Befriedigung zur Kenntnis genommen worden. Politische Beobachter verweisen darauf, daß für die künftige Akti- vität Frankreichs in der NATO die Worte richtungweisend seien, die Premierminister Michel Debré am Samstag in einer Rund- funk- und Fernsehansprache zum NATO- Jubiläum wählte. Debré hatte betont, daß die Entwicklung des atlantischen Bündnisses nicht nur von der militärischen, sondern ebenso stark von der politischen, wirtschaft- lichen und sozialen Zusammenarbeit be- stimmt würde. SPD: Washingtoner Ergebnis„verheerend“ (AP) Die SPD hat in scharfer Form die Haltung der Bundesregierung in den Washingtoner Außenminister-Besprechungen und auf der NATO-Konferenz kritisiert. Es bestehe kein Zweifel, dag Außenminister von Brentano in der amerikanischen Hauptstadt jeden nur erdenklichen Versuch unternom- men habe, um die westliche Politik in Starr- heit zu halten, erklärt der SPD- Pressedienst. „Jetzt herrscht in London und Washington in zunehmendem Maße der Eindruck vor, daß die Regierung der Bundesrepublik keine Entspannung in Europa will. Für uns hier in Deutschland ist dieses Ergebnis der Ver- handlungen nicht nur peinlich, sondern sogar verheerend.“ Das Schauspiel der NATO- Parade in Mainz 5000 Soldaten aus neun Staaten marschierten an General Norstad vorbei Hamburg(dpa). Mit einer Parade zu Lande, zu Wasser und in der Luft am Rhein- ufer der alten Festungsstadt Mainz und mit gemeinsamen Appellen in den Garnisonen be- ging der NATO-Mittelabschnitt am Samstag das zehnjährige Bestehen des atlantischen Verteidigungsbündnisses. Die anderen bei- den großen„Geburtstagsfeiern“ in Europa fanden in Oslo und Neapel statt. Die Bevöl- d kerung in der Bundesrepublik nahm bei schönem Wetter an dem militärischen Schau- spiel, das die Verbundenheit des Westens demonstrierte, regen Anteil. Vor Beginn der Parade in Mainz betonte Bundesminister von Merkatz als Vertreter des in Urlaub weilenden Bundesverteidi- Sungsministers in einer Ansprache, daß die Bundesrepublik jedem Gedanken an eigene Machtpolitik abgeschworen habe. Die Bun- desrepublik sei der NATO aus der Erkennt- nis der gemeinsamen Bedrohung durch den Kommunismus beigetreten. Der Ober- befehlshaber von Europa-Mitte, der franzö- sische General Valluy, bekundete die Ent- schlossenheit der NATO- Staaten, sich einem Angriff mit dem ungeheuren Mechanismus der Vergeltung entgegenzustellen. Unter den Klängen des deutschen, ameri- kanischen und englischen Präsentiermar- sches schritten Bundesminister von Merkatz umd die kommandierenden Generale und Admirale der NATO die Front der im offe- nen Rechteck angetretenen Einheiten aus neun NATO-Ländern ab. 5000 Soldaten aus den USA, Frankreich, Großbritannien, Bel- gien, Portugal, Holland, Luxemburg, Kanada und der Bundesrepublik marschierten vor dem NATO- Oberbefehlshaber in Europa, General Norstad und den Befehlshabern der Teil- Streitkräfte(General Speidel, dem hollän- dischen Vizeadmiral Bos und dem briti- schen Luftmarschall Sir George Mills) vor- bei. Auf dem Rhein fuhren in Kiellinie, an- geführt von einem französischen Kanonen- boot, Panzerboote der Pioniere und Brük- kenschutzboote. Ueber die Parade hinweg onnerten zwölf Verbände der NATO- Luftwaffen,* 55 8. Den vielen tausend Zuschauern bot sich ein abwechslungsreiches Bild: Die Belgier trugen weiße Handschuhe und ließen ihre Arme bis auf Schulterhöhe des Vorder- mannes schwingen, die französischen Trom- peter warfen rhythmisch ihre Clairons von einem Arm in den anderen die Holländer und Engländer imponierten durch ihren exakten Drill, die Portugiesen durch ihren südländischen Schwung, die Luxemburger mit ihrer farbenprächtigen Uniform. Hell- begeistert waren die Zuschauer von der deutschen Bundesmarine mit ihren weißen Matrosenblusen und wehenden Mützenbän- dern. Am Abend klang die„Geburtstags- feier“ mit einem großen Zapfenstreich aus, dem ein Fackelzug vorangegangen war. In allen Garnisonen Baden-Württem- bergs wurde am Samstag mit Flaggen- paraden und in Gedenkfeiern des zehnten Jahrestages der Gründung der NATO ge- dacht. Eine zentrale Feier für das Land Ba- den- Württemberg und die Landeshauptstadt fand in Anwesenheit amerikanischer, fran- z6sischer und deutscher Truppenverbände in der Fliegerhorstkaserne in Böblingen bei Stuttgart statt. Neue Ferienordnung vom Deutschen Städtetag gefordert Berlin.(dpa/ AP) Das Präsidiumdes Deut schen Städtetages hat in einer dreitägigen st. zung in Berlin den kommunalen Weltkongrel vorbereitet, der vom 18.—23. Juni in der ehe maligen Reichshauptstadt stattfinden soll Zur Forderung erhob das Präsidium, die g 0. gen Schulferien in den Ländern der Bundez republik auf einen gröhßeren Zeitraum etwa drei Monate— zu verteilen, damit de. Erholungsorte nicht mehr so überfüllt sin wie bisher. Ferner solle geprüft werden, 0 der Beginn des Schuljahres nach dem Vorbil Bayerns und verschiedener europäische Länder von Ostern auf den Herbst verleg werden soll. Kritisiert wurde von den Tagungsteilneh. mern der Gesetzentwurf des Bundeswch. nungsbauministeriums über den Abbau der Wohnungszwangswirtschaft. Nach ihrer Au. sicht würde eine frühzeitige Lockerung de Mieterschutzes die Anzahl der leistung. schwachen Mieter noch vergröhern. Seebohm wieder Präsident der Sudetendeutschen Landsmannschaften München,(dpa) Die 72 Mitglieder zb. lende Bundes versammlung der Sudetendeuf schen Landsmannschaft wählte am Wochen. ende in München Bundesverkehrsministe Seebohm für die nächsten vier Jahre wiede: zu ihrem Präsidenten. Auch die elf Vor. standsmitglieder wurden neu gewählt, In Vorsitzender ist jetzt der bayerische Landes. obmann Dr. Franz Boehm aus Erlangen. De Sprecher der Landsmannschaft Dr. Rudol Lodgman von Auen kritisierte scharf den Vorschlag de Gaulles, die Wiedervereinigum Deutschlands ohne Rückführung der deut. schen Ostgebiete zu betreiben. Die Bundesversammlung beschloß, den Karlspreis der Sudetendeutschen Landsmann schaft dem österreichischen Bundeskanzl Baab zu verleihen. ö Sowjetische Protestnote an die USA wegen des Luftzwischenfall London.,(AP /d pa) Die Sowietunion hat h Washington durch eine Note formell gegen die angebliche Verletzung der Vereinbarun- gen für die Benutzung der Luftkorridore von der Bundesrepublik nach Berlin durch eln amerikanisches Transportflugzeug prote. stiert. Die Protestnote wurde am Samstag der amerikanischen Botschaft in der Sowiet- hauptstadt übermittelt. Wie es in der sowjetischen Note heilt habe die von drei sowjetischen Düsenjägem am Karfreitag gestellte amerikanische Ma- schine eine Flughöhe von 7000 Meter gehabt obwohl der zuständige amerikanische Ver- treter in Berlin von sowjetischer Seite recht. zeitig unterrichtet worden sei, daß das Flug zeug eine Höhe von 3500 Meter nicht über. schreiten dürfe. Auch der Rückflug der glei- chen amerikanischen Maschine sei in einer Höhe erfolgt, welche die für Flüge im Luft. Korridor vorgeschriebene Höhe überschritten habe. In dem sowjetischen Protest werden die Amerikaner dann weiter beschuldigt, dure die Verletzung der Vereinbarungen gewiss „Bedingungen für die Außenministerkonfe: Tenz zwischen Ost und West in Genf präjudi. zieren zu wollen oder gar ein Abkommen verhindern“. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Dienstagabend: Wech- selnde, zeitweise starke Bewölkung, vor- übergehend auch auflockernd. Anfangs ver- breitet, später schauerartige Niederschläge Merklich kühler als bisher. Tagestempera- turen heute noch 14 bis 16 Grad, morgen Temperaturen in der Frühe 5 bis 7, tags bis 15 Grad. Lebhafter zeitweise böiget Wind aus Südwest bis West. Uebersicht: Das Tief bei Island zieh nach Südosten, seine Kaltfront wird heute das Bundesgebiet überqueren. Durch en flaches Zwischenhoch getrennt, folgt en weiterer Schub kühler Meeresluft, die in de Folgezeit wettergestaltend bleibt. Pegelstand vom 5. April Rhein: Maxau 385(5); Mannheim 2 (15); Kaub 163(11). Neckar: Plochingen 120(5); Gundel. heim 168(2); Mannheim 222(16). — —— Sparprämiengesetz Vor schwerer Hürde (es) Das Gesetz über die Auszahlung atlicher Sparprämien steht mit der Be- ratung im Bundesrat am 19. April vor sei- mer letzten und wahrscheinlich schwersten Hürde. Der Finanzausschuß des Bundes- Tates wird in dieser Woche den Landes- ferungen wahrscheinlich mit Mehrheit Fehlen, dem Gesetz ihre Zustimmung 1 versagen, und vielleicht schließt sich auch der Wirtschaftsausschuß diesem Votum an. eigt in Kreisen der Ländervertretung, staatliche Prämie von 20 Prozent en Anreiz zum Sparen schaffen, angesichts der ohnehin schon regen igkeit und der Flüssigkeit des Kapi- es überflüssig sei. Den Ausgabe- ö Für das Sparprämiengesetz von ver- nutlich 1,2 Milliarden DM in den nächsten Jahren werde zwar allein der Bund zu 1 haben, jedoch müßten sich die Län- die Ausgabepolitik des Bundes mit- Wortlich fühlen, zumal sie indirekt Wärkungen auf die Länderfmanzen Die Entscheidung wird bei den Minister- räsidenten im Plenum des Bundesrates lie- Sollten auch sie sich dem gesellschafts- Argument von Bundesfinanz- Etzel, die breite Streuung von müsse gefördert werden, ver- dann wird das Gesetz mit Sicher- einmal den Vermittlungsausschuß Bundestag und Bundesrat beschäftigen, ohl von der Bundesregierung als auch ment angerufen werden könnte. ttreten des Gesetzes zum 1. Mai, Zur Zeit geplant ist, wWwäre dann in zestell ich ist möglicherweise die WIRTSCHAFT S-KABEL Werks- und Hütten AG(Preußgag) die Prä- mienvergünstigung auch für diejenigen Pa- piere einzuräumen, die sie im Zweiter werb aus dem Besitz des Bundes übernehmen. Es erscheint juristisch zweifelhaft, ob die Er- mächttigung der Regierung, durch Rechtsver- ordmung den Ersterwerb der 30 Millionen DM neuer Preußag-Aktien in das Prämien- gesetz einzubeziehen, auch auf die 53 Mil- onen DM alter Preußag-Aktien ausge- dehnt werden kann, als deren Ersterwerber der Bund gilt. „Auf jeden Fall Frieden mit den GAT T- Partnern (VWD) Die von der deutschen Delegation Während der GATT- Tagung vom 11. bis 30. Mai in Genf zu verfolgende Verhand- lungslinie dürfte in grogen Zügen bis Ende dieses Monats festgelegt werden. In Kreisen der Bundesregierung ist jedoch die Auf- fassung zu hören, daß über Einzelheiten in den darauf folgenden Wochen gesprochen werde, unter Umständen auch noch während der GAT T-Tagung selbst, Schon jetzt ist dem Vernehmen nach sicher, daß die Bun- desregierung eine Politik vertreten will, die durch die Weiterführung der liberalen Ein- kuhrpolitik und das Anstreben gleicher Be- dingungen bei der Einfuhr der neural gischen Waren, vor allem solcher aus den Niedrigpreisländern gekennzeichnet sein Wird. ö 5 Japan und einige Commonwealth-Län- der, die zu den Kritikern der deutschen GATT-Politik gehören, haben sich in Lon- don zu einer Erörterung ihrer Haltung gegenüber der Bundesrepublik zusammen- in erster Linie davoan abhängt, ob jene Länder selbst die Initiative dazu ergreifen. An eine Einladung von deutscher Seite sei offenbar nicht gedacht. 5 Die beabsichtigte Teilnahme von Bun- deswirtschaftsminister Prof. Erhard an der Konferenz des Allgemeinen Zoll- und Han- delsabkommens(GATT) wird in Bonn als Ausdruck des Interesses der Bundesregie- Tung gesehen, den„Frieden mit den GAT- Partnern auf jeden Fall zu sichern“. Es gilt indessen als gewiß, dag Erhard die GAT T- Partner seinerseits nicht nur für eine libe- rale Einfuhrpolitik zu gewinnen versuchen sondern vor allem bei den Niedrig- Preiseinfuhren eine gleichmäßige Behand- lung anstreben wird. Wie es heißt, ist auch der Bundeswirtschaftsminister nicht der Meinung, daß es verantwortet werden könnte, solche Importe, gegen die sich andere Länder abschließen, nur nach der Bundesrepublik hereinströmen zu lassen. Wirtschaftspolitische Beobachter halten es kür nicht ausgeschlossen, daß Prof. Erhard die genannten beiden Punkte zu einem Junktim zusammenfassen wird.(Vergl. auch MM vom 23. März„Erhard wird es schwer haben bei den GATT- Verhandlungen“) Die mittlere Versandweise Italienische Anleihe am US A- Kapitalmarkt (VWD) Der italienische Staat und der süd- italienische Entwicklungsfonds haben am 3. April mit der Wertpapier- und Börsen- kommission der USA die Auflegung einer Anleihe über 30 Mill. Dollar(etwa 126 Mil- lionen DMW) am amerikanischen Kapitalmarkt vereinbart. 8 Die mit vier- bis 18 jähriger Laufzeit und einer Garantie des italienischen Staates aus- gestatteten Schuldverschreibungen sollen 250 794 kontrolipfli 1452 Publikum zur Zeichnung angeboten werden. Die Anleihemittel sollen für die Durchfüh- rung von Entwicklungsvorhaben in Südita- lien verwandt werden. Gleichzeitig werden die Weltbank und die Europäische Investitionsbank dem süd- italienischen Entwicklungsfonds Anleihen im Gegenwert von jeweils 20 Mill. Dollar(etwa 84 Mill. DW) in verschiedenen Währungen zur Verfügung stellen. Die Gelder dieser bei- den Institutinoen sollen zur Finanzierung von Energie-, Chemie- und Petrochemie- Projekten in Süditalien und auf Sizilien dienen, Daneben hat die Weltbank die Be- reitstellung einer weiteren Anleihe im Ge- genwert von rund 40 Mill. Dollar(etwa 165 Mill. DW) in verschiedenen Währungen zum Bau einer Atomenergieanlage nördlich von Neapel in Erwägung gezogen. Europäische Papierindustrie schloß sich zusammen (VWD) Ein internationales Komitee europäischer Spitzenverbände der papiel und pappe verarbeitenden Industrie wurde am 3. April auf einer Delegiertentagung 1 Frankfurt/M. gegründet. An der Tagun waren Vertreter der papier- und pappevel arbeitenden Industrie aus Belgien, Frank reich, Italien, den Niederlanden und d Bundesrepublik beteiligt. N Aufgabe des Komitees ist die Wahrung gemeinsamer Interessen innerhalb der Euro päischen Wirtschaftsgemeinschaft und d Behandlung darüber hinausgehender eure päischer Fachfragen. Die Federführung de Komitees liegt vorläufig bei dem französl, schen Verband in Paris. 5 ö 9 K URZ NACHRICHTEN Güterfernverkehr 1958 gestiegen (VWD) Im Jahre 1958 hat der gewerbliche Güterfernverkehr auf der Straße 57,487 Mil- lionen t befördert gegen 55,776 Millionen t im Vorjahr. Wie die Bundesanstalt für den Güter- fernverkehr mitteilt, wurden 14,937(Vorjahr 14,604) Milliarden Tonnenkilometer geleistet. stelle sich auf 260(262) Kilometer. Im Möbelfernverkehr verminderten sich das Transportvolumen von 972 698 t im Jahre 1957 auf 915 491 und die geleisteten Tonnen- kilometer von 261,057 auf 246.057 Millionen. Bei einer unveränderten mittleren Versand- weise von 269 Kilometern waren Neumöbel und Umzugsgut im Vergleich zum Vorjahr mit 32 bzw. 68 Prozent unverändert an der Trans- portmenge beteiligt.. 5 3 * Weniger Fremdarbeiter in der Schwein (LSW) Nach Erhebungen der eidgenössi- schen Arbeitsbehörden waren Mitte Februar dieses Jahres, zu einem Zeitpunkt also, in welchem verhältnismäßig wenig ausländische Saisonarbeiter beschäftigt sind, insgesamt ige ausländische Arbeits 5 119 342 Frau ätig. Verglichen der Februarerhebung des Vorjahres ergibt an ein Rückgang um 10 778„Fremdarbeiter“ od um 4,1 Prozent. Merklich zurückgegangen“ die Zahl der ausländischen Arbeitskräfte 0 allem in den Berufsgruppen Metall, Teri Hausdienst und Uhren. Demgegenüber den zeichnen die freien Berufe eine Zunahme 3428, die gastgewerblichen Berufe um n und das Baugewerbe um 2787 ausländische 4 beitskräfte. Von der Gesamtzahl der aus dischen Arbeitskräfte waren 30 279 Grenzen ger. Ihre Zahl ist um rund 6000 zurück gegangen. 5 Japan drosselt Textilproduktion 5 3 VWD), Pie japanische Textilindustrie h sich entschlossen, erhebliche Teile ihrer Sp nereikapazitäten für die Dauer von sechs 1 naten bis zu einem Jahr stillzulegen. N 5 Mitteilung des japanischen Handelsministe riums würde dieser Beschluß von führende! Vertretern der japanischen Textilindustrie kalt, die durch Stillegung überschüssige pazitäten die gegenwärtige Rezessi winden will. Im einzelnen werden zitäten der Baumwollspinnereien um der Kammgarnspinnereien um 12.18 Prozeß der Zellwollspinnereien um 12, der Synthesefaser-Spinnereien Nr. . 9 rdert des Deu. igigen Sit Itkongreh n der ehe. aden sol. n, die gro. r Bundez raum damit di Tüllt sint verden, 0 m Vorbilt ropäische st verleg Sstellneh. mdeswoh. bbau de: ihrer An. rung de leistung; dent nschaften eder zäh. letendeuf. Wochen. rsministe: re wiede; elf Vor. vählt. Ihr e Landes. ngen, Der r. Rudol charf den reinigung der deu. nloß, den ndsmant leskanzle Oote chenfall ion hat n ell gegen einbarun- idore von durch ein 3 Prote. Samstag 1 Sowiet. ote heilt senjàgem sche Ma- er gehab, sche Ver- ite recht. das Flug- cht über. der glei; in einer im Luft. schritten erden die gt, durch 1 gewisse terkonfe- praàjudi. mmen 2 annheim : Wech⸗ ng, Vor- ngs ver- erschläge tempera- morgen , tags 13 e böiger nd Zieht rd heut urch ein kolgt en lie in det heim 2 Gundel ). —— strie N Komitee papier e Wurde agung in Tagung appever- „ Frank und der Wahrung ler Euro- und die er euro. rung de französ. reibt sid ter“ ode ngen Nr. 78/ Montag, 6. April 1959 MANNHEIM Festakt im Rosengarten: Hundert Jahre Dienst am Stadtgeist Fünf neue Ehrenmitglieder der Gesellschaft der Freunde Mannheims/ Jubiläumsdukaten für Dr. Fritz Bassermann Mit einem Festakt im blumengeschmück- ten Musemsaal klang am Sonntagvormittag die 100-Jahr-Feier des Mannheimer Alter- tumsvereins aus. Dr. Florian Waldeck stellte in seinem Rückblick erfreut fest, daß Nach- kommen der Seubert, Caspari, Goerig, Bas- sermann, Baumann, die den Mannheimer Altertumsverein mit beispielloser Hingabe auf- und ausbauten, nun schon in der zwei- ten und dritten Generation ihr Wirken fort- Setzen. Mit dem Urenkel Casparis tritt be- reits die fünfte Generation in Erscheinung. Zzu dem mit der schweren Amtskette(Aus- druck der Stadthoheit) erschienenen Ober- bürgermeister Dr. Reschke sagte Waldeck unter dem Beifall der Versammelten: Es kommt uns nach den verständnisvollen Wor- ten, die Sie unserem Jubiläum widmeten, darauf an, daß Sie so tun, als ob Sie alter Mannheimer wären. Wenn er dem Ver- ein ein Geschenk machen wolle, so wäre eine Gedenktafel mit den Namen der be- deutendsten Stifter für das Reißmuseum an Betracht zu ziehen. Wie sie, hat auch Dr. Frütz Bassermann mit seiner„fast legen- dären Kupferstichsammlumg“ ein Stück sei- nes Herzens dargebracht. Die von Bank- direktor Philipp Frank bei Mannheimer, Ludwigshafener und Weinheimer Firmen gesammelten Spenden ermöglichen die Drucklegung eines gröhßeren Werkes. Die von Carl Heisler geschenkte Waldlamdschaft von Kobell und die von Walter Goerig ge- schenkten Kunstblätter sind bereits ausge- Stellt. Schmerzlich habe man den erkramk- ten Dr. Böhm entbehren müssen., Dr. Jakob wurde viel Arbeit zugemutet. Nach Ober- bürgermeister Dr. Engelbrecht(Weimheim) wurden die Oberbürgermeister von Fran- Kkenthal Dr. Kraus und Dr. Hahn(„der von heute und der von morgen“) als Oberhäup- ter kurpfälzischer Hauptstädte begrüßt, Pro- rektor Professor Dr. Reicke(Universität Heidelberg), Prorektor Professor Dr. Brecht (Wirtschaftshochschule Mannheim), die Bun- destagsabgeordneten Josef Maier und Dr. Fritz, Vertreter des Altertumsvereins Worms und Vertreter der Industrie, Richard Freu- denberg an der Spitze. Zum 50. Geburtstag 1909 waren Groß- merzog und Großherzogin erschienen, auch die Regierung war angemessen vertreten. Die Regierung des Landes Baden-Württem- berg war selbstverständlich zum 100. Ge- burtstag eingeladen, hat aber weder einen Vertreter entsandt noch sonst reagiert. Fünf neue Ehrenmitglieder gab Waldeck bekammnt: Frau Hildegard Vögele, Walter Goerig(von dem auf Gängen durch die Stadt auch er noch lerne), Ludwig Corne- läus Freiherr von Heyl(um die Verbunden- heit mit dem Altertumsverein Worms noch enger zu gestalten), Hans Engelhorn(der sich in der Welt draußen seiner Ursprünge bewußt wurde, die Vereinsarbeit auch finan- ziell förderte) und Professor Dr. Wolfgang Schadewaldt(Bekenntnis zu einem weit- gefaßten Humanismus). Waldeck schloß: Wir Wollen nicht nachlassen in unserem Eifer, aus unserer Gemeinde eine Gemeinschaft zu machen; wenn wir uns mit Dingen beschäf- tigen, die über Alltagsbedürfnisse hinaus- Ein festlicher Abend im Musensaal Musik, Rezitation, Gespräch in Pfälzer Mundart, Tanz und Wiedersehensfreude Zu einem„Festlichen Abend“ hatte die Gesellschaft der Freunde Mannheims und der ehemaligen Kurpfalz aus Anlaß ihrer Hun- dert-Jahres-Feier in den Musensaal des Mannheimer Rosengartens eingeladen, der dabei wieder einmal statt der akkurat aus- gerichteten Stuhlreihen weiß gedeckte Tische vorwies und so sein sonst nüchternes Gesicht in eine freundliche Miene verwandelte. Es War dies fraglos der gesellschaftliche Höhe- punkt der Festtage; wie stark der Alter- tumsverein noch immer in der Bürgerschaft Mannheim verwurzelt ist, darüber gab die Iustre, vorwiegend im erbetenen Gesell- schaftsanzug erschienene Gästeschar eine ein- drucksvolle und verbindliche Auskunft. Un- ter den Mitgliedern und Freunden und an der Seite des Vorsitzenden und Ehrenbür- gers Dr. Florian Waldeck sah man Oberbür- germeister Dr. Hans Reschke und Ersten Bürgermeister Jakob Trumpfheller neben Vielen anderen hohen Vertretern der Obrig- keit, der Wirtschaftshochschule, der kultu- rellen Institutionen, den neuen Frankentha- ler Oberbürgermeister Dr. Jürgen Hahn, pro- minente Vertreter der Wirtschaft, Mitglieder alter Mannheimer Familien.. Es hatte der Altertumsverein„gerufen“ und alle waren gekommen, auch von auswärts, für die Mann- heim mehr ist als Wohn- und Arbeitsstätte, Gemeinde vielmehr, der man sich im Inner- sten zugehörig, eng verbunden fühlt in Ver- gangenheit und Gegenwart. Ein umfangreiches künstlerisches Pro- gramm eröffnete diesen Abend. Auf der Bühne des Musensaals hatte zunächst ein Kammerorchester aus Mitgliedern des Na- tionaltheater-Orchesters Platz genommen; am Dirigentenpult stand Professor Herbert Abert. Sie spielten zu Beginn eine Serenade in Es-Dur von Anton Wilhelm Solnitz, ein bezauberndes, beschwingtes, originelles Werkchen, das den Bannkreis der„Mannhei- mer Schule“ beschwor, die ja nicht nur ein Glanzpunkt unserer eigenen Geschichte ist, sondern bedeutsam für die Entwicklungs- historie der Musik schlechthin. Sodann gab's das C-Dur-Konzert für zwei Klaviere und Streichorchester von Johann Sebastian Bach, dessen Solopartien Ellen Bassermann und Professor Johannes Hobohm in prachtvollem Zusammenspiel den Glanz barocken Musi- kantentums sowie die Dichte und Durchsich- tigkeit Bachscher Satzkunst verliehen. Auch dies ein Musizieren aus dem Herzen und di- rekt zum Herzen des Hörers hin! Mozarts „Kleine Nachtmusik“ beschloß den musikali- schen Teil; von Herbert Albert und seinen Musikern in leichtflüssiger Anmut dargebo- ten, fand sie den ungeteilten, dankbaren Applaus eines solchermaßen durch Frau Mu- sica frohgestimmten Publikums. Im zweiten Teil kam das Wort zu seinem Recht. Mit jener sympathischen Schlichtheit, die allein am Stoff sich hält, ihm dienstbar sein will und nicht eigenmächtig über legen, trug Poldi Hohenemser drei Gedichte von Eichendorff vor: das„Morgengebet“, den„Alten Garten“ und die„Mondnacht“, Poesie als Bekenntnis, Dichtkunst als edelste Form der Sprache! Ein schneller Umbau“ verwandelte die Bühne dann gleichsam in den Marktplatz von„Mannem“: vor Obst und Gemüse und einem Brezelkorb saßen da, vespernd und in lebhaftem„Dischput“, Thea Bohrmann und Else Nuss, um mit Mannemerischer Gosch die Stadt von heute, mit ihren grünen Wellen, dem neuen Natio- naltheater, dem Wasserturm ohne Hut und Was sich sonst in und zwischen den Qua- draten darbietet,„durchzuhecheln“. Und schließlich jenes Tanz-Spiel, dessen Titel auch schon das Carl-Theodor-Fest 1924 schmückte:„Frankenthaler Porzellan“, prä- sentiert nach Musik von Scarlatti, Mozart, Rameau und Rossini von Kinder- und Ju- gendgruppen, einstudiert von Leni von Oertzen und solistisch gestützt von Leni und Sabina von Oertzen sowie von Ellen Scheffe. Reizend kostümiert gaben sich da Franken- thaler Porzellanfiguren ein heiter-liebens- würdiges Stelldichein: Lustige Winzer, Land- und Edelleute in frohem Festtanz, Chine- sen mit Vögeln spielend, Verliebte, Ver- lobte, Verheiratete in lustigem Kontrast, ein Marktschreier und ein trinkender Land- mann, eine kleine„Grandedame“, die gerade — wie frisch aus dem„Rosenkavalier“ im- portiert— frisiert wird. Das war das offizielle Programm, dem die ungezwungene, Geselligkeit sich anschloßg und der Tanz auch im Mozartsaal, bei dem alt und jung zusammenfand, lange über die Mitternacht hinaus 2 1738 Kinder in den 28 ha- tholischen Pfarrłirchen Mannheims empfingen am Weißen Sonntag die erste heilige Kommunion. Der strahlende Sonnenschein, der am Sonntagmorgen herrschte, erhöhte die Feierlichkeit des Tages. Die meisten Kinder(134) stellte Rheinau, dann folgten Schönau mit 131. St. Bonifatius mit 110, Neckarau mit 106 und Herz Jesu mit 104. Auch die Mannheimer Polenge- meinde hatte ꝛwei Erst- ſeommunibanten Bild: Steiger gehen, so bauen wir Bollwerke gegen die Krebsübel unserer Zeit: Eile und Sorgen. Ober bürgermeister Dr. Reschke begrüßte einen Kreis, in dem die Liebe zum Gemein- Wesen seit 100 Jahren seine besondere Stätte hat, der Tradition pflegt, dabei höchst Auf geschlossen ist für die Gegenwart. Eine Verwaltung kann Arbeiten ausführen, ord- nen umd anordnen, aber nie Bürger ähnlich ansprechen. Waldeck sei mit Recht in den Mit- telpunkt der Feiern gestellt worden:„Sie verkörpern für uns durch bodenständugen Bürgersinn und weltoffene Haltung ein Mammheimer Maß.“ In diesem morgenfüllenden Programm dokumentierte Professor Dr. Wolfgang Schadewaldts Vortrag„Der Mensch und die Technik“ das der Gegenwart zugewandte Interesse der Gesellschaft der Freunde Mannheims. Schadewaldt versuchte, nach der Sturm- und Drangzeit der Technik, ihren legitimen Ort im Aufbau unseres Geisteslebens zu bestimmen. Ein sehr re- duzierter Naturbegriff Descartes) hat die partiellen Leistungen der Technik ver- hängnisvoll falsch eingeschätzt. Mit dem Zählbaren und Megbaren allein ist die Na- tur in ihrer schöpferischen Fülle niemals zu erfassen. Nach den Griechen und Goethe haben moderne Physiker wieder den um- fassenden Naturbegriff Bedenkenlose partielle Leistungssteige- rungen der Technik drohen den Menschen zu technisieren. Ein ehrfürchtiges Staunen vor der„gestaltend umgestaltenden Natur“ führe zu einem legitimen Staunen vor den Leistungen der Technik. Ohne gesunde Auf- fassung von Natur und Kunst gibt es keine gesunde Auffassung von der Technik. So umriß Schadewaldt die große geistesge- schichtliche Bedeutung, die einer richtigen „Ortung“ der Technik zukommt. Musikalische Einleitung, auflockerndes Zwischenspiel und anregenden Ausklang des Festaktes gestaltete das Kurpfälzische Kammerorchester unter der Leitung von Wolfgang Hoffmann mit gut gewählten Werken der Mannheimer Schule. f. W. K. Wochenend-Chronik: Wärmster Jag des Jahres Ruhiges Wochenende Ein außergewöhnlich ruhiges Wochenende verlebten die Mannheimer Kripo, Landes- und Wasserpolizei und Feuerwehr. Ihre Kom- missare vom Dienst meldeten am Sonntag- nachmittag übereinstimmend:„Alles ruhig“ oder„Nichts Besonderes“. Bei der Schutz- polizei wurden allerdings 18 leichtere Ver- kehrsunfälle registriert, bei denen es acht Verletzte gab. 31„Rowdies“ fielen wegen groben Unfugs oder Ruhestörung unange- nehm auf, 13 Personen mußten wegen Trun- kenheit in vorläufigen polizeilichen Gewahr- sam genommen werden bis zur Ernüchterung. Einen Höhepunkt bescherten diese sonst so ruhigen Tage doch: Der Samstag war mit 23,2 Grad Höchsttemperatur der bisher wärmste Tag des Jahres. Die Sonne schien über elf Stunden lang. Der Sonntag brachte es„nur“ auf 22,8 Grad Wärme und hatte bereits einen weniger klaren Himmel. Es lag wohl vor allem an den böigen Winden, die am Nachmittag aufkamen, daß die Ausflugs- wagen der OEG ab etwa 15 Uhr nur noch schwach besetzt waren. helm Das große Finale im Tanzspiel„Frankenthaler Porzellan“ mit dem das Programm des„Festlichen Abends“ zur Hundert-Jahr-Feier der Gesellschaft der Freunde Mannheims und der ehemaligen Kurpfalz schloß. Von Leni von Oertzen einstudiert, boten Kinder und junge Menschen einen kostùmlich reizvoll gestalteten Bil- derbogen dar, der die Zeit des Rokoko beschwor, eine Zeit heiterer Beschwingtheit und festlicher Freude. Foto: Fokina— Willi Wolff Aus dem Polizeibericht: Wütende Amerikanerin schlug mit Whisky-Flas che Aus Eifersucht schlug eine verheiratete 33jährige Amerikanerin ihrer 33jährigen Hausgehilfin eine volle Whisky-Flasche auf den Kopf. Unmittelbar danach nahm sich die wütende Ehefrau ihren Mann vor, auf des- sen Kopf die Flasche zersplitterte und ihm erhebliche Schnittwunden beibrachte. Mit einem Messer stürzte sich die Amerikanerin erneut auf die am Boden liegende Haus- gehilfin. Mit einer Stichwunde am Fals wurde sie in ein amerikanisches Hospital gebracht, wo auch der verletzte Amerikaner verbunden wurde. Lebensgefährlich sind die Wunden bei beiden nicht. Betrüger und Spieler Ein 35 jähriger geschiedener Mann borgte sich von Privatpersonen und Firmen grö- Bere Beträge. Auch eine verheiratete Frau aus Frankfurt erleichterte er um 13 000 Mark. Für die Summe hatte er zunächst Aktien gekauft, die er später ohne Wissen der Geldgeberin mit Gewinn verkaufte. Den Erlös verbrauchte er für sich. Unter ver- schiedenen Vorwänden erschwindelte er sich mehrere tausend Mark von Freunden und Bekannten. Zu den Geschädigten gehört ein Tamkwart, dem der Betrüger einen unge- deckten Scheck über 660,90 Mark für Ben- zin gab, und ein Rechtsanwalt, der Auf- träge, aber kein Honorar erhielt. Der Schwindler ist leidenschaftlicher Spieler. Das ergaunerte Geld— etwa 25 000 Mark dürfte er bis auf den letzten Pfennig ver- spielt haben. Fensterflügel verletzte Kind Im Fahrradraum eines Hauses in der Neckarstadt-Ost fiel ein auf der Fenster- pank liegender eisener Fensterflügel einem vierjährigen spielenden Bub auf den Kopf. Für wesenseigene Gewerkschaftspresse Rudolf Vater, Stuttgart, sprach im schwach besetzten DGB-Haus „Die Presse als 7. Großmacht“ schien die Mannheimer Gewerkschaftsmitglieder nicht sehr zu interessieren, denn DGR-Ortsaus- schußvorsitzender Karl Schweitzer konnte nur wenige Kollegen zu diesem Vortrag be- grüßen. Redner war Rudolf Vater aus Stutt- gart, als Chefredakteur der OTV- Presse und Redakteur der Angestelltenzeitschrift„Wirt⸗ schaft und Wissen“ selbst ein„Mann vom Fach“. Er erklärte zunächst das Wort von der „Presse als 7. Großmacht“. Es entstand im ersten Weltkrieg, als die Zeitungen, noch unbehindert von Radio, Fernsehen und Fihm, Wirklich das einzige Medium darstellten. Heute werde die Tageszeitung zwar an Schnelligkeit vom Rundfunk geschlagen, habe Aber nichts von ihrem Einfluß verloren. Der Leser greife immer gern auf das dauerhafte, gedruckte Wort zurück. Der Redner schilderte dann den Weg vom Ereignis bis zur gedruckt vorliegenden Nach- richt. Die kleinen Zeitungen können sich keinen eigenen Nachrichtendienst leisten und müssen so das politische und kulturelle Material weitgehend aus den Agenturen be- ziehen. Deshalb seien diese Seiten in der sogenannten unabhängigen Presse oft ein- förmig und ihre Informationen nähmen auf die Arbeitnehmerschaft nicht genügend Rück- sicht. Aus diesem Grund habe sich die Gewerk- schaftsbewegung von Anfang an bemüht. eigene Blätter herauszugeben. Aber lange Zeit habe sie es nicht verstanden, diese Zei- tungen vom Charakter eines Verbandsorgans zu lösen, Auch heute noch stehe die Gewerk- schaftspresse isoliert da, obwohl sie Zahlen- mäßig die größte im Bundesgebiet sei.(Ge- samtauflage über 10 Millionen.) In den letz- ten vier bis fünf Jahren habe sie aber einen Wandel durchgemacht: Sie widme sich jetzt mehr den großen Erscheinungen im sozialen und politischen Raum, die sie vorwiegend in kommentierender Form bringt. Auch in der Aufmachung bemühe man sich um modernere Gestaltung: Zum Abschluß seiner temperamentyollen, wenn auch nicht ganz das Thema betreffen- den Ausführungen meinte Rudolf Vater hoff- Weitere Lokalnachrichten Seite 8 nungsvoll:„Wir sind auf dem Weg zu einer wesenseigenen Gewerkschaftspresse.“ Er for- derte die Mitglieder auf, sich mit Leserbrie- fen am die Redaktion ihrer Gewerkschafts- zeitungen zu wenden, denn nur wenn auch widersätzliche Meinungen zum Ausdruck gebracht werden könnten, entstehe das echte Gespräch. helm Des Erfinders Carl Ben 2 gedachten anläßlich seines 30. Todestages er starb am 5. April 1929 im Alter von 85 Jahren in Laden- burg— Dr. Vogel vom Verkehrsverein, Oberver- waltungsrat Dr. Poensgen von der städtischen Pressestelle, der Präsi- dent des Mannheimer ADAC, Direktor Heinrich Fladèe und Geschäfts- führer Schmieder. Sie leg- ten am Samstagvormittag am Carl-Benz- Denkmal in der Augusta- Anlage prächtige Kränze nieder. Bild: Steiger Das Kind erlitt mehrere Platzwunden, konnte aber bald wieder aus dem Kranken- haus entlassen werden. An Sturzwunden gestorben Ein 34 Jahre alter verheirateter Mann, der beim Putzen der Fenster in einer Nek- karauer Schule abstürzte, ist seinen Verlet- zungen erlegen. Ein Verschulden dritter Personen an dem bedauerlichen Unfall war nicht festzustellen. Fast 23000 DM gespendet fkür Glückwunschaktion 1958 Das Kuratorium aus den Kreisen der Wirtschaft zur Unterstützung der Mannhei- mer Notgemeinschaft der öffentlichen und freien Wohlfahrtspflege hat dieser Tage un- ter dem Vorsitz von Herrn Stadtrat Hermann Bahner einen Ueberblick über den Verlauf der Neujahrsglückwunsch-Aktion 1958 gege- ben. Demnach sind Spenden in Höhe von 22 603,07 DM. eingegangen. Bei Abzug der Veröffentlichungskosten in den Tageszeitun- gen ergibt sich ein Reinerlös von 20 970,77 D- Mark. Davon wurden bisher an bedürftige Bürger 14 393 DM ausbezahlt. Aus dem Rest- betrag sollen noch zwei Einrichtungen unter- stützt werden: 1. Die therapeutische Werkstätte, die in Mannheim in der Rheinstraße eröffnet wurde. In Zusammenarbeit mit dem Leiter der Heil- und Pflegeanstalt Wiesloch werden in dieser Werkstatt Menschen beschäftigt, die aus der Anstalt entlassen, aber in den Arbeitsprozeß der Wirtschaft noch nicht eingeführt werden konnten. Der Arbeitseinsatz hat sich außer- ordentlich bewährt. Es sind drei Punkte, die für diese Menschen von großer Bedeutung sind: 1. die menschliche Achtung; 2. die Ge- borgenheit; 3. die Beschäftigung. Als zweite Einrichtung soll die Krebsfür- sorge unterstützt werden. Ihre Aufgabe: Frauen aus finanziell schwach gestellten Kreisen nach der Operation eine zusatzliche Erholung zu ermöglichen.— Die Neuiahrs- glückwunsch-Aktion nimmt von Jahr zu Jahr zu und wird von Jahr zu Jahr erfolgreicher. Auch für 1959/60 sind wieder Aufklebemärk- chen vorgesehen. Prof. Dr. Paul Zierz Chefarzt in Ludwigshafen Dr. Paul Zierz, Oberarzt der Hautklinik an der Universität Heidelberg und außer- planmäßiger Professor für Haut- und Ge- schlechtskrankheiten an der medizinischen Fakultät, wurde vom Ludwigshafener Stadtrat zum Chefarzt der Haukklinik des Städtischen Krankenhauses Ludwigshafen gewählt.—0— Seite 4 mm, DER SPORT VOM WOCHENENDE Montag, 6. April 1959/ Nr. 78 MIT AUSNAHME VvoN HOHMANN UND ZACHE kämpfte der SV Waldhof gegen den KS bis zum Umfallen. Aber die technischen und taktischen Mängel der Mann- schaft waren so groß, daß die Karlsruher Feldüberlegenheit geradezu deklassierend wurde. Mit 3:7 fiel die Niederlage entsprechend aus. Unser Bild zeigt die Szene, die zum 1:0 für Waldhof führte: Torwart Fischer ist schon geschlagen, Dimmel wehrte ab und Hohmann verwandelte den Elfmeter zum Führungstor. Foto: Gayer Obwohl drei Stammspieler fehlten: Abstieg der Blau- Schwarzen so gut wie sicher: Mannem hinne: VI 0:5 Weitere Sportereignisse: In einem Fußball-Länderspiel gewann die Vertretung Irlands gegen die CSR mit 2:0 Toren/ Italien und Bulgarien bestreiten heute das Endspiel des UEFA-Jugendturniers in Sofia/ Das 1:1 gegen Weltmeister Brasilien genügte Argentinien im Finale zum Gewinn der of 3:7 222 südamerikanischen Fußball-Meisterschaft/ Sechs von sieben Tischtennis-Titeln für Japan Spielerisches Können für 1. Liga nicht ausreichend: Leon bei HMalbzeii lag Waldhof aussichistos ⁊uriict Zu groß waren die taktischen und technischen Mängel/ SV Waldhof— Karlsruher SC 3:7(1:4) burg abgesetzt haben. Nach der 26. Meisterschaftsrunde im Süden steht fest, daß der 1. FC Nürnberg nach seinem torlosen Unentschieden in Stuttgart gegen den VfB für einen der beiden ersten Plätze nicht mehr in Frage kommt. zweiten Eintracht Frankfurt ist auf sechs Punkte angewachsen, was praktisch in vier noch ausstehenden Spielen nicht mehr gutzumachen ist. Alleiniger aussichtsreicher Verfolger der beiden hessischen Spitzenmannschaften bleibt der FC Bayern München, der im Fürther Ronhof mit 3:2(1:0) gewann. Aber auch die Eintracht holte sich in Uim mit 1:0(0:0) einen wertvollen Sieg, so daß es beim alten Abstand von drei Punkten blieb. Es war für die Eintracht übrigens der 17. Spieltag ohne Niederlage in einer Folge. Spitzenreiter Kickers Offenbach kam gegen Viktoria Aschaffenburg mit 3:1(2:0) zu dem erwarteten Erfolg. Von den Abstiegskandidaten hatte nur der FSV Frankfurt mit 5:0(2:0) gegen den VfR Mannheim einen Sieg zu verzeichnen, womit sich die Bornheimer nun ziemlich klar von Aschaffenburg, Waldhof und BC Augs- Sein Rückstand gegenüber dem Tabellen- 5g eigle, was Fife: und Kampfbratt vermögen Abwehr der Rasenspieler überlastet/ Torwart Leichum hatte Glanztag/ FSV Frankfurt— VfR Mannheim 3:0(2:0) Der VfR hatte den FSV Frankfurt eigentlich in einem günstigen Moment ange- troffen. Die Bornheimer mußten außer Herrmann auch noch Buchenau und Mayer ersetzen und damit fehlten ihnen drei der besten Stammspieler. Die Mannheimer konnten aber nicht damit rechnen, daß sich der FSV trotz der notwendigen Umstel- lungen zu einer in dieser Saison selten gesehenen Energieleistung steigern würde. Die Bornheimer hatten zudem den Vorteil, daß sie in der ersten Halbzeit mit einem sehr starken Wind im Rücken operieren durften. Hinzu kam neben einer großen kämpferischen Einsatzfreude jedes einzelnen Spielers auch noch die Schnelligkeit von Hofmann und Hammann, so daß die Mannheimer Abwehr größtenteils über- lastet war. Nach dem 2:0-Pausenrückstand raffte sich der VfR zu einem imponie- renden Zwischenspurt auf, er hatte aber das Pech, daß die Bornheimer Abwehr kraft- voll und energisch verteidigte und Torhüter Leichum mit einem Glanztag auf wartete. Der VfR mußte nicht nur gegen den FSV, sondern auch gegen den starken Wind kämpfen. Diesen Vorteil nutzten die Frank- furter auch noch durch selten gesehene Schnelligkeit im Angriff aus. In der vierten Minute hatte Mannheims Torhüter Benzler Glück, als ihm Frankfurts Hofmann ein Ein- greifen ersparte, denn der FSV-Stürmer sprang ausgerechnet in einen strammen Schuß seines Läufers Krämer. Die ersten zehn Minuten waren klar für den FSV. Er kam auch in der 12. Minute nach einem Eck- fenden Keller und nahm ihm den Ball vom Schußbein. Eine Minute vor der Pause flel dann das 2:0, als Straub einen Freistoß aus gut 18 m unhaltbar unter die Latte setzte. Der VfR kam mit guten Vorsätzen in die zweite Halbzeit. Oetti Meyer zeigte in der 52. Minute seine Schußkraft. Er scheiterte Aber an Leichum. Auch drei Minuten später konnte er Leichum nicht bezwingen, als der Bornheimer Torhüter einen Meyer-Freistoß trotz zweimaligen Nachfassens doch noch unter Kontrolle brachte. Die Frankfurter hatten bange Minuten zu überstehen. In der 62. Minute führte eine Energie- leistung von Hofmann, der Kaulmann um- sbielte, zum entscheidenden 3:0. In der 70. Minute war Hammann von Rechtsaußen im Angriff, er setzte sich gegen Kaulmann durch, klankte und Hofmann schoß volley ein. Dieses 4:0 weckte verständlicherweise Begeisterung. Die Mannheimer kämpften aber bis zur letzten Minute fair und mit allem guten Willen weiter. In der 80. Min. gewann Geiger nach einem Steilpaßg von Hammann einen Wettlauf mit Hofmann und Schreck und Geigers Flachschuß aus 15 m War für Benzler unerreichbar. K. Seeger Siegestreffer durch Schiemann: ae eee e amberg nack dem Weckset wie deuandel außen ungedeckt und schoß mit dem linken Bein flach zum 1:0 ein. In der 30. Minute war die große Chanceé umgekehrt eingeleitet. Keller hatte von links in den Strafraum geflankt und der von rechts anlaufende Siegel schoß weit über das Born- Heimer Tor. Die letzte Viertelstunde von der Pause sah den FSV noch kraftvoller im An- griff. Die Mannheimer Abwehr mußte heikle Situationen im Strafraum meistern. Nach einem Eckball von Pfeiffer hatte Benzler Glück, als er den ihm entfallenden Ball im letzten Moment vor Hofmann aufnehmen konnte. Die wenigen Mannheimer Schlachten- bummler hielten in der 37. Minute den Atem an. Torhüter Benzler hatte gegen den Wind abgeschlagen und Niebel drosch auf das leere Tor zurück. Der Ball flog aber knapp vorbei. Zwei Minuten vor der Pause hatte der FSV nur einem energischen Eingreifen von Lei- chum zu verdanken, daß es nicht 1:1 stand. Leichum warf sich tollkühn vor den anlau- Endrunde bekommt Gesicht nalmeister Westfalia Herne und Ham- burger SV als Teilnehmer an der am 16. Mai beginnenden Endrunde fest. Dazu kommt als Nordzweiter Werder Bremen, das allerdings noch am 3. Mai in Düssel- dorf die Qualifikation gegen den Süd- westzweiten bestreiten muß. Da jedoch einige wichtige Vorentscheidungen fie- len, erscheint es durchaus möglich, daß die Endrundenbesetzung dem derzeiti- gen Tabellenstand entsprechen wird. Danach ergäbe sich folgendes Bild: Gruppe 1: Südwest 1: FK Pirmasens, Süd 1: Kickers Offenbach, West 2: 1. FC Köln, Nord 2: Werder Bremen oder Ber- lin: Tasmania, wenn Werder sich nicht qualifizieren kann. Gruppe 2: Nord 1: Hamburger SV. West 1: Westfalia Herne, Süd 2: Ein- tracht Frankfurt, Südwest 2: Borussia Neunkirchen oder Berlin: Tasmania. Trotzdem gelang gegen Amicitia Viernheim nur mageres 1:0 4 Die Stuttgarter Kickers dürften sich den Wiederaufstieg zur Oberliga durch ihren 1:0-Sieg beim TSV Straubing wohl endgültig gesichert haben. Hartumstritten bleibt jedoch nach wie vor der zweite Tabellenplatz. Der FCC Bayern hof unterlag beim VfB Helmbrechts mit 2:3 und mußte den Freiburger FC, der vor 10 000 Zuschauern gegen Hessen Kassel mit 2:1 siegte, bis auf einen Punkt näherrücken lassen. Die Aufstiegshoffnungen der Breisgauer sind durch diesen Erfolg gewaltig gestiegen. Un- verändert ist die Lage am Tabellenende, Borussia besiegte zwar den Tabellenletzten mit 2:0, bleibt aber weiter auf dem vorletzten Platz mit einem Punkt Rückstand gegen ASV Cham, der gegen den 1. FC Pforzheim mit 2:1 die Oberhand behielt. Auch der 1. FC Bamberg wahrte seine Aussichten auf den Klassenverbleib durch ein knappes 1:0 gegen Amicitia Viernheim. Bis zur 82. Minute ging die Rechnung der Gäste im Spiel 1. FC Bamberg— Amicitia Viernheim auf. Bis dahin konnten sie ein 0:0 halten und vor der Pause hatten sie sogar Feldvorteile und mehrere Torchancen. Nach dem Wechsel glichen die Hausherren dieses Plus aber aus. Sie setzten sich oft minuten- lang im Viernheimer Strafraum fest, aber ein mageres Törlein war die ganze Ausbeute. Das Spiel ließ die bitteren Kritiken an bei- den Mannschaften nach dem letzten Spiel verstehen. Bei den Gästen war Rechtsaußen Hofmann der lebendigste Stürmer. Kabatzki imponierte trotz seiner Fülle durch tech- nisches Können und Torwart Klein sowie Mittelläufer Rappsilber waren die besten Spieler ihrer Elf. Des Weihen Sonntags wegen waren nur ca. 2500 Zuschauer ins Bamberger Stadion gekommen und auch von ihnen wurde schon nach wenigen Minuten ein Teil vertrieben durch einen plötzlich aufkommenden Sturm, der die Besucher unter die überdachte Sitz- tribüne zusammentrieb. Aber das dauerte nur etwa zehn Minuten. Dann hatten die Aktiven keine Entschuldigung mehr für ihr ungenaues Zuspiel. Mittelläufer Fried rettete vor dem quicklebendigen Viernheimer Rechtsaußen Hofmann mit letztem Einsatz und in dem weiterhin nicht sehr an Niveau zunehmenden Spiel hatten die Gäste eine große Chance, doch Torwart Görtler rettete 1. Liga Süd: Fs Frankfurt— VfR Mannheim 5 Kickers Offenbach— Vvikt. Aschaffenb. 3 Uim 46— Eintracht Frankfurt 0 Spygg Fürth— Bayern München 2 München 1860— Ss Reutlingen 4 SV Waldhof— Karlsruher SC 3 VIB Stuttgart— 1. FC Nürnberg 0 Schweinfurt 05— BC Augsburg 8 Kick. Offenbach 26 18 7 1 68:24 439 Eintr. Frankfurt 26 18 5 3 60:23 4111 Bayern München 26 17 4 5 74.39 38:14 1. FC Nürnberg 20 15 5 6 8633 3517 VfB Stuttgart 26 10 7 9 35.44 27:25 1860 München 26 11 5 10 52:46 27:25 Spygg Fürth 26 10 7 9 43739 27:25 VfR Mannheim 26 11 4 11 56761 26:26 Karlsruher Sc 20 11 3 12 60:55 25.27 Schweinfurt 05 26 7 8 11 43:51 22:30 Ulm 46 JJͤ.. SSV Reutlingen 26 7 6 13 41:66 20:32 FSV Frankfurt 26 8 3 15 41:60 19:33 Vikt. Aschaffenbg. 26 6 4 16 35:63 16:36 SV Waldhof% BC Augsburg 26 6 2 18 43:78 14.38 r 1. Liga Südwest: Eintracht Kreuznach— 1. FC Saarbrücken 1: Mainz 03— Sportfreunde Saarbrücken 4 Eintracht Trier— Tura Ludwigshafen 0 Borussia Neunkirchen— Spvgg Weisenau 3 1. FC Kaiserslautern— FV Speyer 4 2 2 Phönix Ludwigshafen— FK Pirmasens 1: Wormatia Worms— VfR Frankenthal Saar 05 Saarbrücken— Tus Neuendorf Ses FK Pirmasens 27 22 4 1 36:28 48:6 Bor. Neunkirchen 27 20 3 4 8833 43:11 1. FC Kaiserlaut. 27 19 4 4 94.35 42-12 Phönix L'hafen 27 13 7 71 3834 3321 1. FC Saarbrücken 27 15 3 9 75:52 33:21 VfR Frankenthal 27 9 10 8 40:33 28:26 Eintracht Trier i Spfr. Saarbrücken 27 10 4 13 53:62 24.30 Eintr. Kreuznach 27 9 6 12 40:68 24:30 Saar 05 Saarbrück. 27 9 5 13 49:75 23:31 Wormatia Worms 27 9 3 15 43:68 21:33 Mainz 05 27 7 6 14 45:69 20734 FV Speyer 6 14 38.65 29 Tura Ludwigshafen 27 6 7 14 34.58 19:35 us Neuendorf JJ SpVgg. Weisenau 27 3 7 17 35.67 1341 bei dem Kopfball des Halblinken Kabatzki in der 30. Minute durch Fußabwehr(drei Viernheimer waren frei vor dem Tor gestan- den). Sie hatten sich bereits über einen Tref- fer gefreut und reklamierten vergeblich bei Schiedsrichter Rodenhausen darauf, daß der Torhüter hinter der Linie abgewehrt hätte. 8 Die zweite Halbzeit sah einen anderen Sc Bamberg aus der Kabine kommen. Rechtsaußen Rost wurde die tragende Figur im Bamberger Angriff. Immer wieder rissen seine Flanken die Viernheimer Abwehr auf. Aber ebenso oft retteten Torwart Klein oder Mittelläufer Rappsilber Ununterbrochen brandeten die Angriffe vor das Gàstetor, doch Klein hatte das Glück des Tüchtigen. Als er schon geschlagen war, klatschte ein Kopfball Bögeleins gegen den Pfosten. Als der linke Verteidiger, Walter Neff, in den Sturm verbannt wurde, gewann die Amicitia-Abwehr an Halt. Ein Kopfball Müllers— knapp am Tor vorbei— und die Vorstöße des auf Linksaußen rochierten Hofmann ließen die Bamberger wieder um das 0:0 bangen. Aber der Kampfgeist des linken Läufers Martin brachte doch noch den Bamberger Sieg. Er trieb den Sturm nach vorn und die aus diesem Angriff resultie- rende Ecke wurde nach langem hin und her im Strafraum von Schiemann in der 82. Mi- nute ins Tor geschlenzt. W. Lutz ZAHLENSPIEGEI 1. Liga West: Fortuna Düsseldorf— 1. FC Köln 3:4 Meidericher Spy— Schalke 04 3:2 Alem. Aachen— SV Sodingen 3:1 RW Oberhausen— RW Essen 121 VfL Bochum— Bor. M.-Gladbach 3·0 Westf. Herne— Preußen Münster 10 Vikt. Köln— Duisburger Spy 1:5 TSV Horst— Bor. Dortmund 93 Westfalia Herne 27 17 6 4 54.21 40:14 1. FC Köln 28 1113ͤ 1 8 321 Fort. Düsseldorf 28 15 3 8 91384 38.21 VIEL Bochum 28 13 8 7 38:41 3422 Bor. Dortmund 28 13 3 10 5145 3125 Meidericher SV 27 12 6 9 44.37 3024 Rot-Weiß Essen 27 12 5 10 45:36 29:25 Duisburger SV ZZV Schalke 04 28 9 9 10 35:48 27:29 Alem. Aachen 27 11 4 12 46:48 26:28 RW Oberhausen 28 8 8 12 42:61 24:32 Bor. M.-Gladbach 28 J Viktoria Köln„ 0 KK Preußen Münster 27 11 6 10 46:48 19:35 SV Sodingen 27 5 8 14 28:49 18:36 Horst Emacher 28 3 5 20 28:82 11:45 Nun muß Mannheim die Hoffnung, auch in der kommenden Saison mit zwei Vereinen in der Süddeutschen Oberliga vertreten zu sein, wohl endgültig aufgeben. Die Waldhöfer sind gewiß mit dem besten Willen und auch mit dem notwendigen Ehrgeiz in dieses Spiel ge- gangen, aber ihr spielerisches Können reichte auch diesmal nicht aus, um den KSC zu schla- gen. Die Achillesferse des SV Waldhof war in diesem Jahr sein Sturm. Und sollte der Angriff keine Verstärkung erhalten, so dürfte es die Mannschaft im nächsten Jahr selbst in der 2. Liga sehr schwer haben. Gegen den starken Wind und die starke Sonne machten die Waldhöfer zu Beginn eine recht gute Figur und kamen bereits in der zweiten Minute zur 1:0-Führung. Ein Hand- spiel des Verteidigers Bimmel wurde mit Elfmeter geahndet, den jedoch Lehn nicht präzis genug schoß, so daß Fischer halten konnte. Doch der Unparteiische Eckl aus München ordnete Wiederholung an und Hoh- mann setzte das Leder unhaltbar zwischen die Pfosten. Eine Prachtkombination zwi- schen Kleber, Pilz und Lehn wurde dann von Zache unterbunden, der Lebefromm am Schuß hinderte. Hohmann vergab eine gute Chance, als er mit der Ballabgabe zögerte und Zache verköpfte eine Flanke von Lehn aus etwa 10 Meter. Dann erhielt Kobberger Gelegenheit, sich als Stellvertreter von Len- nert und Kirchhof würdig zu erweisen. Er rettete vor Herrmann mit einer Tauchparade und war auch später Retter in höchster Not. Nlin machte sich der Wind sehr stark be- merkbar. In der 22. Minute umspielte Runkel die Waldhofhintermannschaft und stellte das 1:1 her. Ein Foul Von Kleber an Herrmann wurde mit Elfmeter geahndet, den Reitgaß! in der 30. Minute zum 1:2 verwandelte. Ob- Wohl Waldhof ständig drängte und gute Ge- legenheiten herausspielte, gelang es ihm nicht, den längst verdienten Ausgleich zu er- zielen. Im Gegenteil, die wesentlich präziser kombinierenden Karlsruher stellten in der 40. Minute durch ihren stark offensiven Außenläufer Schwall mit sattem Schuß aus etwa 20 Meter auf 1:3 und drei Minuten spä- ter durch ihren Mittelstürmer Matischak gar auf 1:4. Kott hatte bis dahin den agilen Karls. ruher Mittelstürmer in famoser Weise halten können, doch in diesem Fall war dieser glücklicher. Mit 1:4 ging es in die Pause, Obwohl die Waldhöfer nun mit dem Wind spielten, beherrschten die Karlsruher klar das Feld, Zweimal mußte Kobberger Schüsse aus geringer Distanz abwehren, während Hö- lig und Rott alles aufbieten mußten, um die Angriffe der Herrmann, Matischak und Reit- gaßl abzuwehren. Cornelius war für Zache in den Sturm gegangen und Lebefromm blieb es vorbehalten, in der 55. Minute ein Mihbverständnis der Karlsruher Deckung zum 2:4 auszunutzen. Doch auch das brachte nicht den erforderlichen Auftrieb im Waldhof- sturm. Es ging nichts mehr zusammen; die Kombinationen blieben Stückwerk und waren der gespielte Beweis mannschaft- licher Zerrissenheit. Guten Einzelleistungen von Kott und Hö- fig stand mindestens ebenso gutes Können von Schwall, Klaußner, Kunkel und Herr- mann gegenüber. Glück hatte Fischer bei einem gezielten Schuß von Lehn und einem Durchbruch von Cornelius, der von Termath gerade noch gestoppt werden konnte In der 68. Minute, als niemand Ge- fahr witterte, hatte Schwall mit Schrägschuß das 2:5 un altbar herausgeschossen. In der 75. Minute markierte Kunkel nach einem schönen Solo das 2:6 und schließlich hatte auch der Wind gedreht, so daß für Blauschwarz auch dieser Vorteil nicht mehr gegeben war. 3:6 hieß es dann in der 76, durch Pilz und 3:7 durch Traub in der 79. Minute. Und damit war der Torreigen been det und die Gewißheit gegeben, daß am Ab- stieg der Waldhöfer nun kaum noch etwas zu ändern sein wird. J. Eta Irland besiegte(S mit 2:0 Vor 45 000 Zuschauern gewann am Sonn- teung die Fußball-Nationalmannschaft Irlands gegen die Tschechoslowakei mit 2:0(2:0). Duese Begegnung wurde im Rahmen des Europa-Nationen-Pokals ausgetragen. Die Tschechen begannen das Spiel stark defensiv und griffen nur mit drei Stür⸗ mern an. Sie überliegßen den Gastgebern Völlig das Mittelfeld, indem die irischen Außenläufer die Regie übermahmen. Aber erst im der 22. Mimute, nachdem das tsche- chische Tor ständig unter stärksten Angrif. ken stand, flel durch den irischen Linksau- Ben Tuhy das Führungstor. Ein Hand- elfmeter, den Verteidiger Cantwell ver- Wandelte, brachte in der 42. Minute das 20 kür die Platzherren. DBERRASCHEND HOCH, ABER VERYIENT fiel der Sieg des FSV Frankfurt auch ohne seinen verletzten Spieler Herrmann mit 5:0 über den VfR Mannheim aus. Die Frankfurter waren nicht nur eifriger und einsatzfreudiger, sondern hatten auch ein spielerisches Plus. Auf unserem Bild hat sich Diehl einmal gegen Geiger durch- gesetzt. Rechts Außenläufer Denk, links Keller. Foto Gayer — 1. Liga Nord: Altona 93— Eintracht Nordhorn 3:0 Hamburger SV- Eintracht Braunschweig 1:0 Werder Bremen— VfL Hildesheim 83 Holstein Kiel— Hannover 96 1·0 VfL Wolfsburg— FC St. Pauli 23 Bremerhaven 93— Phönix Lübeck 222 Bergedorf 85— Concordia Hamburg 1:0 Hamburger S 28 24 2 2 91:26 50:6 Werder Bremen 28 18 4 6 83:51 40:16 Eintr. Braunschw. 27 13 6 8 61:49 32:22 VfR Neumünster 27 11 8 8 41:39 30:24 VIL Osnabrück 27 12 3 10 88% 29 Hannover 96 28 10 8 10 39:38 28:28 Altona 93 28 13 2 13 45:44 28128 Bremerhaven 93 28 12 4 12 51:59 28:28 FC St. Pauli 2 h g d e Holstein Kiel 28 12 3 13 56:48 27:29 Bergedorf 98 28 12 3 13 40:46 27:29 VIV Hluldesheim TTA Phönix Lubeck 298 6 0 12 36:88 22184 Conc. Hamburg 28 7 14 4662 21:35 Eiritr. Nordhorn 28 4 8 16 3067 16740 VAL Welden 27 6 3 18 27:47 18:89 2. Liga Süd: VfB Helmbrechts— Bayern Hof 3 Borussia Fulda— VfB Friedberg 2 1. FC Bamberg— Amicitia Viernheim 1. SV Wiesbaden— Hanau 93 1 — 2 2 Freiburger FC— Hessen Kassel Neu-Isenburg— Jahn Regensburg 310 ASV cham— 1. FC Pforzheim 271 VfL Neustadt— Darmstadt 98 50 ITSV Straubing— Stuttgarter Kickers 011 Stuttgarter Kickers 29 18 7 4 731381 43015 Bayern Hof 29 15 8 6 67:41 38.0 Freiburger FC 29 16 5 8 57732 3771 VfL Neustadt 29 14 8 7 50.80 362 Hanau 93 29 14 8 7 38•39 362 Hessen Kassel 29 14 7 8 59•45 35725 SV Neu-Isenburg 29 13 4 12 55:53 307% J. FTC Pforzheim 29 10 8 11 46.50 29750 Jahn Regensburg 29 10 8 11 40.53 28700 VIB Helmbrechts 29 8 11 10 57156 27561 Amicitia Viernheim 209 12 3 14 63766 27491 SV Wiesbaden 29 10 1 13 54752 26435 Darmstadt 98 29 10 6 13 40.57 25.32 TSV Straubing 29 9 7 13 37757 2835 1. FC Bamberg 29 7 10 12 30:46 24.54 ASV cham 29 8 6 15 50762 22.90 Borussia Fulda 29 8 5 16 39563 2171 VIB Friedberg 20 4 53 20 33275 1345 18 ASV Germ VIB Eintr SG* VfB SV S SpVg 180 Ol. N SVR 2. A VIB! 50 La 07 Se 180 VIB 03 Le 50 Le SpVg Spfr. DSC. SpVg Fort. SC R Nr. 78 erase en spä- jak gar Karls. halten dieser Pause. n Wind r Klar Schüsse nd Hö- um die d Reit- Zache fromm ute ein ng zum te nicht aldhof- en; die und schaft- nd Hö- Tönnen Herr- ler bei „ und er von werden nd Ge- igschuß el nach ließlich aß für t mehr der 76, der 70. been um Ab- Was 2u J. Etz 0 Sonn- Irlands (2.0). n des 1 Stark Stür⸗ gebern rischen Aber tsche- Ingrif- nksau- Hand- Ver- das 210 auch Die ein irch⸗ bayer 0 28.790 26˙32 2484 22˙86 21037 13˙45 / N R Nr. 78/ Montag, 6. April 1959 MORGEN Seite 3 Ein Triumph wie nie zuvor: Sechs oon sieben Jischiennis-Jitein fi dapan Nur der Chinese Jung Kuo-Tuan konnte mit 3:1-Endspielerfolg über Ferenc Sido in japanische Phalanx einbrechen Japans Tischtennis-Expedition feierte bei den 25. Weltmeisterchaften in der Dort- munder Westfalenhalle, die am Schlußtage mit 7000 Zuschauern erstmals einen an- sprechenden Besuch fanden, einen Triumph wie nie zuvor: Von sieben vergebenen Titeln holten sich die Japaner allein sechs, und nur der Chinese Jung Kuo-tuan vermochte mit seinem 3:1-Endspielerfolg über den Ungarn Ferenc Sido in diese Phalanx einzudringen. Die entscheidende Leistung aber hatte Sido am Vorabend mit seinem Sieg gegen Exweltmeister Ogimura vollbracht, als er den Favoriten 3:2 aus- schaltete. Damit gewannen in Dortmund von acht Japanern, die zur Expedition ge- hörten, sechs einen Welttitel. Erfolgreichster Teilnehmer ist Ichiro Igimura, der mit Fuji Eguchi das Gemischte Doppel, mit Murakami zusammen das Herrendoppel ge- wann und außerdem in der erfolgreichen Swaythlingcup-Mannschaft stand. Ogimura/ Eguchi waren zugleich die einzigen Weltmeister, die ihren Titel erfolgreich verteidig- ten, da Fuji Eguchi im Damen-Einzel 1:3 gegen die japanische Landesmeisterin Kimyio Matsuzaki verlor. Die neuen Weltmeister: Herren-Einzel: gung Kuo-Tuan(China); Herren-Doppel: Ogimura/ Murakami(Japan); Mannschaften: Swaythling-Cup: Japam,; Damen-Einzel: Matsuzaki(Japan); Damen-Doppel: Nanba/ Zahlenspiegel Stadtliga Berlin: Tennis Borussia— Rapide Wedding Tasmania 1900— BFC Südring Hertha BSC— Union 06 Spandauer 8 Viktoria 89 Hertha Zehlendorf— Berliner SV 92 Blau-Weiß 90— Wacker 04 Tasmania 1900 30 20 6 4 68:30 46:14 Spandauer SV 30 20 3 7 75:44 43.17 Viktoria 89 30 15 8 7 55:40 38:22 Hertha BSC 30 16 5 9 69:52 37:23 Hertha Zehlendorf 30 12 7 11 51:42 31:29 rennis Borussia 30 14 3 13 60255 31:29 Blau-Weiß 90 30 13 5 12 44:43 31:29 Wacker 04 30 10 5 15 53:69 25:35 Berliner SV 92 30 7 14 3757 2585 Union 06 30 9 6 15 51:63 24:36 BHC Südring 30 5 6 19 29:62 16:44 30 Rapide Wedding 1. Amateurliga: ASV Durlach— Phönix Mannheim 1-1 VfR Pforzheim— ASV Feudenheim ö Spvgg Birkenfeld— FC Neureut 4:1 FC Daxlanden— VfL Neckarau 3285 Karlsruher FV— 09 Weinheim 4:1 SpVgg Sandhofen— SG Kirchheim 25 Sportfr. Forchheim— SV Sandhausen 3:0 VIB Leimen— 08 Hockenheim 2:2 VIR Pforzheim 28 16 5 7 63:26 37:19 Phönix Mannheim 29 14 9 6 5542 37:21 ASV Feudenheim 29 12 11 6 64.40 35:23 VIB Leimen 29 11 13 5 53:53 3523 SV Sandhausen 29 13 7 9 53:50 33:25 08 Hockenheim 29 11 8 10 43:38 30:28 SV Birkenfeld 28 12 5 11 53:40 29:27 VL Neckarau 28 10 8 10 57:55 28:28 SpVgg. Sandhofen 29 10 8 11 48:39 28:30 Karlsruher FV 28 11 5 12 43:40 27:29 SG Kirchheim 28 9 9 10 53.54 27:29 FV Daxlanden 28 8 10 10 33:74 26:30 Spfr. Forchheim 29 10 5 14 46:59 25:33 1. FC Neureut 29 10 4 15 34:49 24.34 09 Weinheim 29 7 8 14 45:68 22:36 ASV Durlach 29 5 5 19 29:65 15:43 2. Amateurliga, Staffel I: 2. Amateurliga Staffel 1 TSG Plankstadt— SV Reihen 522 VfB Wiesloch— SG Waibstadt 1:1 Ol. Neulußheim— Germ. Friedrichsfeld 0:4 VfB Rauenberg— Eintr. Plankstadt 2:0 TSG Rheinau— Spygg. Ketsch 1:1 98 Schwetzingen— AV Eppelheim 4:1 SV Sinsheim— FC Bammental 24 98 Schwetzingen 24 19 3 2 80:25 41:7 FC Bammental 24 19 2 3 84.34 40:8 180 Plankstadt 24 14 5 5 60:39 33:15 ASV Eppelheim 24 13 3 8 59:39 29:19 Germ. Friedrichsf. 24 12 3 9 50:34 2721 VEB Wiesloch 24 10 3 11 46:57 23:25 Eintr. Plankstadt 24 10 2 12 50:48 22:26 SG Waibstadt 24 8 5 11 37:51 21227 VfB Rauenberg 24 10 1 13 49:68 21:27 SV Sinsheim 24 9 2 13 36:42 20:28 SpVgg. Ketsch 24 7 5 12 42:51 19:29 18G Rheinau 24 7 5 12 34:58 19:29 Ol. Neulußheim 24 3 5 16 37:74 11:37 SV Reihen 24 3 4 17 29:73 10:38 2. Amateurliga, Staffel 2: VfB Eberbach— VfB Gartenstadt 1·1 50 Ladenburg— Spfr. Dossenheim 22 07 Seckenheim— TSG Ziegelhausen 4:1 TSG Rohrbach— Spygg. Wallstadt 2:1 VIB Eberbach 24 14 7 3 4927 35:13 03 Ladenburg 2416 1 7 5223 33:15 50 Ladenburg 24 13 4 7 55:41 30:18 SpVgg. Ilvesheim 24 12 5 7 54:33 29.19 Spfr. Dossenheim 29 9 10 5 60:39 28.20 DSC Heidelberg 24 12 3 9 52:36 27:21 SpVgg. Wallstadt 24 11 3 10 47:42 25:23 Fort. Edingen 24 7 8 9 35135 22:26 18G Ziegelhausen 24 7 8 9 42:53 22:26 SC Käͤfertal 24 5 10 9 47:44 20:28 TSG Rohrbach 24 8 3 12 3180 19:29 VIB Gartenstadt 24 6 7 11 44:72 19:29 Sd Hemsbach 24 7 3 14 31:54 17•31 07 Seckenheim 23 3 4 17 24:74 10:38 War Ihr Tip richtig! Fort. Düsseldorf— 1. FC Köln 3¹4 2 RW. Oberhausen— RM] Essen 1 1.10 Meidericher SV— Schalke 04—2—— 1 Viktoria Köln— Duisburger SV 1.52 rn stuttgart— 1. FO Nürnberg 0.00 Vim 1846— Eintr. Frankfurt 6.12 SpVgg Fürth Bayern München 23 2 Spandauer SV Vikt. 89 Berlin 4.52 Phönix Lhafen F Pirmasens 0 Worm. Worms— VfR Frankenthal 1 1 VL Wolfsburg— Fo St. Pauli 23 2 Bremerhaven 93— Phön. Lübeck 22 0 Lottozahlen: 2, 18, 19, 23, 35 und 39, Zu- Satzzahl 4, 5 vamaizumi(Japan); Corbillon-Cup: Japan; Gemischtes Doppel: Eguchi/ Ogimura(Japan). Mit 19:21, 21:12, 21:15, 21:14 gegen Un- garns Ex weltmeister Ferenc Sido holte Jung Kuo-Tuan erstmals in der Geschichte des Tischtennissportes einen Weltmeistertitel mach China. Jung spielte einen vorzüglichen Stoppball. hielt seinen Gegner in Bewe- gung und hatte mit seinen langgezogenen Bällen, die Sido spätestens beinn dritten Schlagwechsel nicht mehr erreichte, immer Wieder Erfolg. Sido holte im dritten Satz von 8:14 auf 12:14 auf, aber dann verschlug er zwei Gelegenheiten. Von diesem Zeit- punkt an trafen seine Vor- und Rückhand- schüsse nicht mehr wie zuvor, Jung gewann mit glasharten Schüssen. Japams Lamdesmeisterin Kimyio Matsu- zaki schlug die Titelverteidigerin Fuji Eguchi recht klar 21:13, 21:7, 18:21, 21:18. Eguchi fand sich zunächst gar nicht und kam gegen die schnellen Schläge ihrer Gegnerin nicht an. Nur im dritten Satz war die Titelver- ſteidigerin klar besser, aber Matsuzakis Ver- teidigungsstellung dicht an der Platte hielt Stand. Von den drei Doppelkonkurrenzen gab es nur im Herrendoppel kein rein japanisches Finale, und dieser Kampf zeigte zugleich das beste Niveau. Stipek/ Vyhnanowski(CSR) ge- Wannen die beiden ersten Sätze 21:17, 21:19, dann glichen die Japaner Ogimura/ Mura- kami mit 21:19, 21:19 aus. Im entscheidenden Satz glückten Stipek seine abgeblockten Rückhandkonter nicht mehr, so daß Mura- 0 DER UNGAR SIDO scheiterte im Finale des Herren-Einzels bei den Dortmunder Tisch- tennis-Weltmeisterschaften mit 1:3 an dem Chinesen Jung Kuo-tuan. Am Vorabend hatte er seine größte Leistung vollbracht, als er den japanischen Exweltmeister Ogimura mit 3:2 ausschaltete. Schirner-Bild Das 1:1 gegen Weltmeister Brasilien genügte: Argentinien üdametikanischet ffleiste. Belen schoß das Führungstor/ Ausgleichstreffer durch Pele Das 1:1(1:0) gegen den Weltmeister Brasilien vor 120 000 Zuschauern im River Plate Stadion von Buenos Aires genügte Argentinien, um die südamerikanische Fuß- ball-Meisterschaft zu gewinnen. Brasilien, das vorher schon einen Punkt durch das 2:2 gegen Peru eingebüßt hatte, belegte den zweiten Platz. Der Schlußstand lautete: 1. Argentinien 11:1 Punkte, 19:5 Tore, 2. Brasilien 10:2/ 17:7, 3. Paraguay 6:6/ 12:12, 4. Peru 5:7/ 10:11, 5. Chile 5:7/ 9:14, 6. Uruguay 4:8/ 15:14, 7. Bolivien 1:11/ 4:23. Das letzte und entscheidende Spiel um den Titel stand ganz im Zeichen der wichtigen Entscheidung. Bei der fanati- schen Anteilnahme des Publikums ließ die Begegnung die große Klasse vermissen, wenn auch auf beiden Seiten zahlreiche technische Glanzleistungen zu sehen waren. Der chile- nische Schiedsrichter Robles griff energisch ein und brachte das Spiel auch ohne größere Schwierigkeiten über die Zeit. Es gab zwei völlig verschiedene Halbzeiten. In der ersten Hälfte dominierten die Argentinier, die auch in der 41. Minute durch ein Tor nach wahr- haft akrobatischer Leistung ihres Links- außen Belen in Führung gingen. Torwart Gilmar war über den Riesensprung von Be- jen so verblüfft, daß er den Ball langsam über die Linie rollen ließ. Der Vorsprung ge- lang den Argentiniern aber verdient, da sie vorher nur durch großes Pech um Tore ge- kommen waren. Nach dem Wechsel griffen die Brasilianer an. Ihr Innensturm unter Führung von Didi und Pele riß nun die Deckung des Gegners immer wieder auf. Pele erzielte auch in der 58. Minute den Ausgleich. Jetzt hatten die Argentinier das gleiche Glück wie vorher die Brasilianer. Ein weiteres argentinisches Tor wurde wegen klaren Handspiels nicht ge- geben. Die Mannschaften: Argentinien: Negri, Griffa(später Cardoso), Murua. Lombardo (später Simeone), Cap, Mourinoe. Nardiello, Ur Pizutti, Sosa, Calla(später Rodriguez), Belen. — Brasilien: Gilmar. Djalma Santos, Bellini. Coronel, Dino, Orlando. Garrincha, Didi, Paulinho(später Almir), Pele, Chinezinho. kami mit guten Vorhandschlägen den Aus- schlag zum 21:15 gab. Nanba/ Lamaizumi machten beim 21:19, 21:15, 21:14 einen wesentlich stärkeren Ein- druck als Eguchi/ Matsuzaki, aber in diesem Damendoppelfinale war Fuji Eguchi vom Einzelendspiel schon recht erschöpft. Die Weltmeisterin von Stockholm kam dann aber doch noch zu einem Titel, als sie mit Ogimura das gemischte Doppel 21:14, 21:17, 21:14 ge- Mit 72:19 Stimmen: Schaumgummi-Zelag verboten Der Kongreß der Internationalen Tischtennis- Federation, der im Rahmen der Weltmeisterschaften in Dortmund tagte, hat den umstrittenen Schaum- gummi-Belag bei den Tischtennisschlä- gern verboten. Mit 72:19 Stimmen fiel die Entscheidung des Kongresses über Erwarten klar aus. Nach der neuen Vorschrift ist nur noch Noppengummi oder Noppengummi mit einer Schicht Schaumgummi darunter gestattet. Ver- boten aber sind Schläger, die als oberste (mit dem Ball in Berührung kommende) Schicht Schaumgummi aufweisen. Ge- gen diese Normung stimmten erwar- tungsgemäß Japan, Schweden, Jugosla- wien, Iran, Aegypten und Finnland. Die neue Normungsvorschrift hat folgenden Wortlaut:„Der Schläger kann jede Größe, jede Form und jedes Ge- wicht haben. Seine Oberfläche muß von dunkler Farbe sein und darf nicht re- flektieren. Der Schläger muß aus Holz von gleicher Dichte und eben sein. Wenn der Schläger auf einer oder auf beiden Seiten bedeckt ist, kann der Belag ent- weder aus einfachem, gewöhnlichem Noppengummi mit den Noppen nach außen und von einer Gesamtdicke von nicht mehr als zwei Millimetern sein oder aus einer Schicht zelligem Gummi (Schaumgummi) bedeckt mit einfachem, gewöhnlichem Noppengummi sein, wo- bei der Belag auf jeder Seite nicht mehr als vier Millimeter betragen darf.“ gen Matsuzaki/ Murakami gewann. Dieses Spiel zwischen zwei einander zu gut kennen- den Paaren enttäuschte gegenüber den übri- gen spannenden Endkämpfen. Die Endspiele von Dortmund: Herreneinzel: Jung Kuo-Tuan(Rotchina)— Sido Ungarn) 19:21, 21:12, 21:15, 21:14. Dameneinzel: Mat- suzaki— Eguchi(beide Japan) 21:13, 21:7, 18:21, 21:18. Herrendoppel: Ogimura/ Mura- kami Gapan)— Stipek/ Vyhnanowski(CSR) 17:21, 19:21, 21:19, 21:19, 21:15. Damendop- pel: Nanba/ Vamaizumi— Eguchi/ Matsuzaki (alle Japan) 21:19, 21:15, 21:14. Ge- mischtes Doppel: Eguchi/ Ogimura— Matsu- zaki/ Murakami(alle Japan) 21:14, 21:17, 21:14. Nationalspieler Jeff Hall 7 Einer der besten englischen Fußballspile- ler, der 17fache Nationalverteidiger Jeff Hall von Birmingham City, starb am Samstagfrüh in einem Birminghamer Krankenhaus an Kinderlähmung. Der 28 Jahre alte Fußballer War am 24. März ins Krankenhaus eingelie- fert worden. Hall stand 1955 gegen Dänemark zum erstenmal in der Nationalmannschaft und wurde dann als Verteidiger der Stan- dardpartner von Roger Byrne, der im Febru- ar vorigen Jahres bei dem Flugzeugunglück von Manchester United in München ums Leben kam. Die Verteidigung Hall Byrne wurde als eine der särksten Deckungsreihen angesehen, die es im englischen Fußball ge- geben hat. In den 17 Spielen, an denen Hall teilnahm, wurde England nur einmal ge- schlagen. Tödlicher Unfall bei Autorennen Einen tödlichen Unfall gab es am Samstag beim Rennen um die 100-Meilen-Meister- schaft des US-Auto-Club auf der neuen Re- kordbahn von Daytona Beach. Der 34 Jahre alte George Amick kollidierte kurz vor dem Ziel an dritter Stelle liegend mit dem Wagen eines Konkurrenten und war auf der Stelle tot, als sich sein Fahrzeug bei einer Ge- schwindigkeit von mehr als 250 km/st mehr- fach überschlug. Bill Cheesbourg, der in dem anderen Wagen saß, kam mit leichteren Ver- letzüngen davon. Amick war im vorigen Jahr beim 500-Meilen-Rennen von Indiana- polis Zweiter geworden. Unmöglicher Schiedsrichter ließ Ost-Handballer gewinnen: Von Glagom kann sogar ett Eisemann noch lernen DHB-Auswahl unterlag im ersten Sichtungsspiel für die Weltmeisterschaft der Sowjetzone mit 18:22 Toren Etwa 20 000 Zuschauer begleiteten die Entscheidungen des Ostberliner Schieds- richters Glagow mit berechtigten Sprechchören und Pfui-Rufen, als die Auswahl des Deutschen Handball-Bundes im ersten Sichtungsspiel für die Weltmeisterschaft in Oesterreich von der Mannschaft des sowzetzonalen Verbandes im Augsburger Rosenau-Stadion mit 22:18(10:9) geschlagen wurde. In einem Treffen, das unter dem nervlichen Druck der Qualifikationsmöglichkeit für jeden einzelnen Spieler sehr zerfahren verlief, konnten nur der jün gste Spieler der Bundesrepublik, Bartels (witten) als offensiver Läufer und Außenstürmer Baronsky(Wolfsburg), über- zeugen, während in der Sowzetzonen-Mannschaft vor allem Haberhauffe als Außen- stürmer gute Leistungen zeigten. Von vier eingesetzten schwachen Torhütern er- reichte der Rostocker Beier die beste Vorstellung. Torschützen waren für die mitteldeutsche Auswahl Hirsch(6), Dr. Niescher, Haber- hauffe(je 5), Helber, Wende(je 2), Pappusch und Kretschmar, für den DHB Baronsky(5), Schwenker(4), Bartels, Porzner(je 3), Tie- mann, Ruff und Robert Will. Es ist keine Entschuldigung, dem Schieds- richter Glagow maßgeblichen Anteil an dem mitteldeutschen Erfolg zuzusprechen. Er übersah nicht nur eine ganze Reihe Fouls an DHB-Spielern, sondern kehrte sich verschie- dene Male auch nicht an das Winken der Torrichter, die ihm das Uebertreten von Zo- nenspielern beim Wurf auf das DHB-Tor an- zeigten. Erst in der letzten Minute, beim Stande von 22:17 für die Zone, gab er den 11:9-Sieg über die Boxstaffel der Schweiz: is zum tel aten amp and deuischer Extolg in Ftage Schönberg bot die beste Leistung unserer Vertretung und rettete den Sieg/ Keine neuen Erkenntnisse für Luzern Nach einer Pause von 17 Jahren kam die deutsche Amateurbox-Nationalstaffel gegen die Schweiz nur zu einem 11:9-Sieg. Vor 4000 Zuschauern in Basel stand selbst dieser Erfolg bis zum letzten Kampf in Frage. Erst der blonde Hamburger Karl Schönberg rettete mit einem hohen Punktsieg über den um einen Kopf kleineren Schluep den deutschen Gesamterfolg. Schönberg zeigte gleichzeitig auch die beste Leistung innerhalb der deutschen Mannschaft, die allerdings nicht die stärkste Ver- tretung der Bundesrepublik darstellte. Außer Schönberg dürfte kaum einer für die Europameisterschaften in Luzern Ende Mai) in Frage kommen. Die Ergebnisse(vom Fliegengewicht an Aufwärts): Harbecke(Bochum) Aufgabesie- ger zweite Runde über Glätfli, Schmellen- kamp(Wesel) Punktsieger über Haas, Pack (Saarbrücken) unterliegt Chervet nach Punk- ten, Schmitt(Mainz) Punktsieger über Cha- telain, Schäfer(Neckarsulm) Unterliegt Schindler nach Punkten, Koch(Bottrop) un- terliegt Meier nach Punkten, Niederau (Köln) Punktsieger über Spieß, Madei Oüs- seldorf) gegen Scajola untentschieden, Schön- berg(Hamburg) Punktsieger über Schluep, Schweitzer(Lörrach) unterliegt Bösiger nach Punkten. Zwei Niederschläge nach harten rechten Haken von Harbecke an den Kopf von Glättli bedeuteten für den Schweizer in der zweiten Runde das Ende. Die Ecke von Glättli warf das Handtuch.— Mit seiner gu- ten Rechten hielt Schmellenkamp seinen Gegner Haas meist auf Distamz, traf mehr und genauer und gewann verdient.— Nach zwei schönen Runden verlor Pack gegen den schnellen Chervet in der Schlußrunde seine boxerische Linie und damit gleichzeitig auch den Kampf.— Im harten Schlagabtausch sicherte sich der in der Reichweite bevor“ teilte Schmitt gegen Chatelain einen so gro- Ben Vorsprung, daß auch eine Verwarnung nichts mehg am Siem änderte.— Schäfer versuchte in der letzten Runde, mit einem schönen Schlußspurt gegen Schindler die Entscheidung zu erzwingen, steckte dabei aber auch selbst viel ein und unterlag knapp. Gegen den gefährlichen Rechtsausleger Meier, den besten Boxer der Schweizer Staf- kel, fand Koch erst in der letzten Runde die richtige Einstellung. Gute Treffer mit der Rechten zum Kopf vermochten allerdimgs micht mehr, den klaren Sieg des Eidgenos- sen zu verhinderm, dessen harte Linke die- sen Kampf entschied. Dagegen konnte Madej durch eine gewonnene letzte Runde dem Punktvorsprung des geschickter boxen- den Scaiola noch so weit ausgleichen, daß das Unentschieden bei stürmischen Publi- kumsprotesten gerade noch zu vertreten War.— Seine überlegene Reichweite nützte der um einen Kopf gröbere und technisch Weitaus bessere Schönberg gegen den zu einfallslos boxenden Schluep hervorragend aus. Der Schweizer lief immer wieder in die linke Gerade des Hamburgers, der es sich am Schluß leisten konnte, verhalten zu bo- xen.— Gegen den um zehn Kilo schwereren Bösiger mußte Schweitzer in der zweiten und dritten Runde je einmal zu Boden und hatte keine Chance, den Kampf zu gewin- nen. Der DFB-Beirat tagte: Künftig 400 Mark für Vertragsspieler Mit Beginn der Spielzeit 1959/60 erhalten nach einem Beschluß des DFB-Beirats auf dessen Frankfurter Tagung die deutschen Fußball- Vertragsspieler statt bisher 320 DM ein monatliches Gehalt von 400 DM. Gleich- zeitig wurde die Verdoppelung der im Ver- tragsspielerstatut vorgesehenen Ablösesum- men für Vertragsspieler und Amateure be- schlossen. Weiterhin fand die Neufassung der Fuß- ball-Lehrer- und Uebungsleiter-Ordnung die Billigung. Damit im Zusammenhang wurde die Abänderung des Vertragsspielerstatuts bestimmt, daß Vertragsspieler-Mannschaften nur noch von Fußball-Lehrern oder Ubungs- leitern betreut werden dürfen, die eine DFB- Lizenz besitzen. Auch in diesem Jahre soll im Juli wieder- um eine Toto-Ueberbrückungsrunde durch- geführt werden, wobei die Vereine— wie schon in den vergangenen Jahren— auf frei- wiliger Basis teilnehmen können. Die Beiratssitzung schloß mit einem Be- richt von Bundestrainer Sepp Herberger über seine Südamerika-Reise und die Spiele um die südamerikanische Meisterschaft in Bue- nos Aires, denen Herberger im Rahmen seines Informationsbesuches beiwohnte. ersten westdeutschen Vierzehnmeter, den Schwenker verwandelte. So war es verständ- lich, daß die Zuschauer während des ganzen Spiels Glagows Entscheidungen mit empörten Sprechchören begleiteten und nach dem Schlußpfiff eine Polizeikette das Spielfeld abschirmen mußte. Umso erfreulicher war eine gute Haltung der Spieler auf beiden Seiten, denn trotz der Härte blieb die Begegnung spielerisch recht fair, und zum Schluß schüttelten sich beide Mannschaften die Hände. Die westdeutsche Auswahl führte 1:0, 2:1 und geriet dann 3:6 und 5:7 in Rückstand. Kurz vor dem Wechsel hieß es wieder 10:8 und 10:9 für den DHB. Dann aber kam die entscheidende Wende, als die Mitteldeutschen hintereinander vier Treffer erzielten und schnell 13:10 führten. bis auf 13:15 und 14:16 kam der DHB heran, dann hieß es wieder 21:14 für den Osten. Damit war die Entschei- dung praktisch gefallen. Am wenigsten belastet durch die Um- stände dieses Treffens schien der junge Bar- tels, obwohl er mit Haberhauffe den stärsten Außenstürmer gegen sich hatte. Torhüter Auris wurde nach der Pause bis zum 14:19 durch Nau ersetzt, kam dann aber wieder herein. Die Leistungen der beiden west- deutschen Schlußleute waren ebenso wenig überzeugend wie die von Sesselmann, der schon nach der 18. Minute durch Beier er- setzt wurde. Schwächster Stürmer war Horst Singer(Berlin), der offensichtlich die Hallen- saison noch nicht überwunden hat. Die Mannschaften: Deutscher Handball- Bund: Auris(Nau); Schwope, Bartels; Ruff, Lietz, Tiemann; Singer, Porzner, Will, Schwenker und Baronsky. Auswechselstür- mer: Saß. Sowjetzonaler Verband: Sesselmann, ab 18. Minute Beier; Liedtke, Kulauik; Dr. Nie- scher, Stein, Pappusch; Haberhauffe, Kretsch- mar, Wende, Hirsch und Matz. Auswechsel- spieler Hebler. Der Präsident des deutschen Handball- verbandes der Sowjetzone, Hermann Milius (Magdeburg), zeigte sich nach dem Spiel er- freut über den Erfolg seines Teams, betonte jedoch, daß beide Mannschaften nicht ihr Wirkliches Können zeigen konnten. Im Sta- dion herrschte seiner Meinung nach eine ge- reizte Stimmung, die dadurch gefördert wurde, daß Schiedsrichter Glagow(Ostberlin) die Entscheidungen des Torrichters wieder- holt ignorierte.„Leider kommt es sehr häufig vor, daß Schiedsrichter die Torentscheidun- gen der Torrichter geflissentlich übersehen“, meinte Milius. Im übrigen lobte er insbeson- dere den rechten Läufer Dr. Nischer(Motor Gohlis Nord). Der Vorsitzende des deutschen Handball- Bundes, Ernst Feick(Gießen), war von den Leistungen seiner Elf enttäuscht. Seiner Mei- nung nach haben die Stürmer der siegreichen Elf ein hervorragendes Spiel am Kreis ge- zeigt. Enttäuscht war er auch von Mittel- stürmer Will(Leverkusen), der nicht an seine bisherigen Leistungen anknüpfte. ——— 9 Seite 6 MORGEN Montag, 6. April 1959/ Nr. N Die Splele der unteren Ilassen* Handball- Ergebnisse A-Klasse Nord: 0 90 1 0 Verbandsklass e: sy Leutershausen— SV Schriesheim 010 77 I 60 5 TSV Rot— TV Knielingen 9 Einheit Weinheim— Fort. Heddesheim 1:1 eR 44. 4 en Ra 1e* 4 E 4 4 Turnerschaft Durlach— FC Brötzingen 14 3 58. l g 5 i a N b oßsachsen— ir 5 1 3 1 3 Nur soviel ist sicher: Feudenheim kommt nach dem 1:1 in Pforzheim für den Titel nicht mehr in Betracht 1 1 7 Waldhof Amat. 18 9 6 3 39.20 24.12 In der 1. Amateurliga Nordbaden fiel weder in der Meisterschafts-, noch in der Platzelf, während die Ersatzspieler die etat- 180 Ketsch— 80, Nuploch 9-9 VfR Amateure 19 10 4 5 46:35 24:13 Abschiedsfrage am Sonntag die Entscheidung. Sowohl der ViR Pforzheim als auch mäßigen nicht ersetzen konnten. TSV Rintheim— TV Edingen 1178 IV Leutershausen 17 9 5 3 30:26 23.11 Phönix Mannheim erzielten jeweils nur 1:1- Unentschieden, so daß sie weiterhin FV Daxlanden— VfL Neckarau 313 Bezirksklasse: Fort. Heddesheim 19 8 7 4 3525 23.15 mit gleicher Pluspunktzahl an der Spitze liegen. Die Passivseite der Mannheimer Der VII. Neckarau war im Daxlander 80 Hohensachsen— VfL Neckarau 62 Weinheim 18 9 2 7 48.32 20.16 ist allerdings mit zwei Minuszählern mehr belastet. Der ASV Feudenheim kommt Kleinstadion die technisch und spielerisch HSV Hockenheim— VfR Mannheim 1141 SV. Schriesheim 18 7 4 7 30.37 18:18 nach dem Unentschieden in Pforzheim ebensowenig noch für den Titelgewinn in Be- klar dominierende Elf. Allerdings machte die 99 Seckenheim— Polizei Sv 910 Schönau 18 7 4 7 43.51 18.16] tracht wie Leimen, das sich zu Hause von Hockenheim 2.2 trennte. In Sicherheit Mannschaft den Fehler, in der 2. Halbzeit, als TV Brühl— 62 Weinheim 12011 SV Unterflockenb. 18 5 5 8 43•45 15:21 brachten sich am Ende der Karlsruher Fußballverein durch einen klaren 4:1-Sieg sie zweimal in Führung lag, den Kampfgeist 09 Weinheim— TV Hemsbach 6˙8 Einheit Weinheim 18 4 5 9 36.37 13:23 über Weinheim, die Forchheimer Sportfreunde durch einen 3:0-Erfolg über Sand- der Platzyherren zu unterschätzen, die zur TG Laudenbach— SV Waldhof 12•1 ISV Viernheim 18 2 7 9 29.43 11˙25 hausen, SG Kirchheim durch einen 3:2-Sieg in Sandhofen und der FV Daxlanden, der endgültigen Sicherung ihrer Amateurzuge- Kreisklasse A: DK Rhein-Neckar 17 3 3 11 15.43 9.25 dem Vorjahresmeister VfL Neckarau durch ein 3:3 einen Punkt abnahm. Neben hörigkeit noch einen Punkt brauchten. TSV Viernheim— TSG Plankstadt 9716 A-Klasse Süd: Weinheim befindet sich noch Neureut, das in Birkenfeld mit 1:4 hoch verlor, in Ab- In der 1. Halbzeit hatten die Gäste stür- SV 50 Ladenburg— SV Ilvesheim 728 Polizei SV- 98 Seckenheim 4:0 stiegsgefahr. Durlach nützt der gegen Phönix Mannheim erzielte Teilerfolg nichts mische Angriffe der mit dem Wind spielen- T Friedrichsfeld— 868 Mannheim 9-6 SV Rohrhof— SV Altlußheim 01 mehr. 85. e In 25 1 TV Rheinau— 64 Schwetzingen 616 1 1 i 2 telstürmer Sche 20, Als 1 8 rflock g Bot- wein Rheinau— Vikkt. Neckarhaus. 1 fn Pforzheim— As Feudenheim 11 Anthofers nach Flanke von Hildenbrand ver- 9 5. 5 8„ n aB Heddesheim— PV. e, S0 Pfingstberg— FV Oftersheim 2·0 a dient in Führung. Zwar beschwörten mas- direkt vor die Füge 180. Würde der Bad. Feudenheim— SpVgg. Sandhofen 57 Kurpfalz Neckarau— 07 Mannheim 0% Mehr als 3800 Tuschauer n. sierte Angriffe der Gäste von den Außenläu- Folge überstanden die Neckarauer Weitere KreIs k las e B Aiußbeim 8 12 2 4 22.20 20.10 Pienttzen Spiel zwichen den monuuf renten tern Herzog und Gotttrſed ingzenſert, vor stiirinnsche Angritte und gingen in den letz- TSV 1346 Mannheim— Tus Weinheim 1016 07 Mannheim 18 10 3 3 34.24 23:13 VfR Pforzheim und ASV Feudenheim bei. dem Sandhofener Gehäuse gefährliche Mo- 5 ae 4 a 3 Mrd Mannheim— 80 Pfingstberg 1118 SV Rohrhof 19 10 2 7 48:33 22:16 Durch die Punkteteilung sind die Feuden- mente herauf, doch blieben die stellen An- zu einer ner ice Oktensive über. In der TB Reilingen— TSV Sandhofen 975 Vikt. Neckarhausen 18 9 2 7 33.26 20.16 5 53 3„ e grifte der Platzherren bis zur Pause gefähr- 41, Minute verwandelte Drees eine Vorlage TSV Lützelsachsen— Germ. Neulußheim 9010 FV Brühl 16 7 5 6 36431 19.17 8 8555 nde ene A. licher. von Oberländer zum Ausgleich. S0 Käfertal— TV Altlußheim 113 88 Fungstbers 1 51855 5 natürlich, daß die beiden restlichen Spiele Sandhofens nicht gerade Überzeugende In der 48. Minute spielte Mittelstürmer Kreisklasse C: ö 8 e e 5 8 5 gewonnef! werden. Trotz des Punkteverlustes Abwehr geriet wie schon so oft in den letzten Arnold den Einheimischen Stopper Hörner TSG Rheinau— Post SV 8:13 Rot-Weig Rheinau 19„ 25 war man im VfR-Lager zufrieden mit der Spielen nach Seitenwechsel aus den Fugen, geschickt aus und markierte den 2. Treffer. TSV Neckarau— 07 Seckenheim 614 Toltsei 8 lanrh. 18 f 3 9 30.80 12:21 Leistung der eigenen Elf, die auch diesmal als die Gäste fhren Angriffsdruce verstärk- Wenig später kamen die Platznherren dureh Fortuna Schönau— Td Heddesheim 69 Kurpfalz Neckarau 18 6 3 9 25128 15521 wieder ein schönes Kombinationsspiel vor- ten. Der Sandhofer Vorsprung war dahin, ihren Linksaußen Jösel zum Ausgleich, als TSV Neckarau IB— Blau- W. Neckarau 17 98 Seckenheim 18 3 1 14 17:51 7.29 fünrte und in technischer Hinsicht ebenfalls als Löschmann und Weicke in der 51. und er einen Freistoß aus unmöglichem Winkel. B-Klasse Nord: imponierte. Nur einen Fehler begangen die 56. Minute die 1:2-Führung an sich rissen. direkt einschogß. Darm kiel der Neckarauer VfR 8 SpVgg. Sandhofen 7 1 Sulzbach SV Laudenbach 6:4 Rasenspieler in der zweiten Halbzeit, als sie Als Münkel bald darauf sogar auf 113 er- Führungstreffer 20 Minuten vor dem Ab- f 1 5 Su 5 5 58 2 O-Füh 44. Minute durch Schä- höhte, war die 8. Niederlage des Neulings in pfiff, wiederum durch Mittelstürmer Arnold, 5 a Fort. Schönau— 8d Hobensachsen 4:2 nach der 10-Führung(44. Minute durchs 5 1 l 15 25 8 39 895 5 1 ker) so offensichtlich auf Nummer Sicher ununterbrochener Folge perfekt. Wohl ver- der aus 20 Meter Entfernung einen Freistoß lar Fiir Friedrichsfeld FFP 2 gehen wollten. kürzte im Verlaufe stürmischer Sandhofer direkt über die Mauer ins Tor hob. Acht Mi- 5 S0 Blumenau— 09 Lützelsachsen 115 5 5 Angriffsaktionen Linksaußen Hildenbrand nuten vor Schluß gelang den Gastgebern der Glatter 4:0-Sieg über Neulußheim Am. Viernh. Amat. 17 18 0 2 107:20 30:4 Dadurch bekamen die sehr kampffreudi- mit einem Kopfballtor auf 213, aber zum kaum mehr erwartete Ausgleich durch Gal- Neulußheim trat mit stark verjüngterg TSV Sulzbach 18 15 1 2 77538 31:5 sen Feudenheimer Oberwasser und kamen Ausgleich reichte es trotz klarer Chancen und lus, der eine Vorlage von Rastetter in ab- Mannschaft an, konnte aber auch mit dee SV Laudenbach 17 9 2 6 49.39 20.14 auch durch den wendigen und ständig einem Pfostenschuß nicht mehr. Schenkel und seitsverdächtiger Position aufnahm und zum Umstellung nicht überzeugen und wurde 91 Lützelsachsen 17 8 2 7 49.42 18:16 VVV Heiselbetz waren noch die besten Spieler der 3:8-Endstand einlenkte. dieser Höhe verdient geschlagen. Die Güste SC Neckarstadt 2 18:16 l 5 f 88 i die auch nicht viel zu zeigen hatten, be. 09 Lützelsachsen 17 7 3 7 44.51 17.17 8 1. 1 85 8 5 Ausgleichstreffer durch Harter: herrschten aber ihren Gegner in jeder Shale d 7 7 1 805 18. t Aibien ingen die Lertane Scene 17 f 2 3 4764 111 bb Ser aut denn clic f r cle do en piöni eln a punti der durch ein gene in Püm rung 0 80 Hohensachsen 18 5 1 12 44.50, 11125 80 1 1 1 GMX eie E es Nur 2 einem 44 nach dem Wechsel auf 0:4 ausbauten. r äußerst fairen Begegnung, die kaum durch 13 4 1 TSG Rheinau— SV Ketsch 1:1 Spfr. Waldhof 10 1 0 218 n ASV Durlach und Phönix Mannheim trennten sich 11 Der erste Durchgang brachte verteilte B-Klasse Süd: DJK Oftersheim— 08 Mannheim 92 Friedrichsfeld— Alem. Rheinau Straßenbahn SV ITSV Neckarau 08 Reilingen— SG Mannheim Blau-Weiß Mannh.— 46 Mannheim Blau-Weiß Mannh. 19 14 1 4 44:27 29:9 08 Mannheim 17 12 4 1 48:19 28:6 1846 Mannheim 19 13 0 8 828612 Alem. Rheinau 18 11 3 1 2511 Sd Mannheim 16 9 3 6 36:20 2115 VfL Hockenheim II o es TSV Neckarau 1 nne DK Oftersheim 18 4 4 10 26:53 12:24 92 Friedrichsfeld 770 08 Reilingen 19 3 4 12 26:48 10:28 Straßenbahn SV„ Am Dienstag Spielerbörse Ab sofort findet die Spielerbörse nicht mehr mittwochs, sondern schon dienstags um 17 Uhr im Lokal„Feldschlössl“, Käfertaler Straße, statt. einen Foulpfiff unterbrochen werden mußte. Spygg. Sandhofen— SG Kirchheim 2:3 Verletzungen zwangen die Sandhofer, im Spiel gegen Kirchheim eine Verlegenheitself aufzubieten. Dieser Umstand berechtigte die noch nicht endgültig gesicherten Gäste zu guten Aussichten auf einen Punktgewinn. Im Verlauf des Spieles zeigte aber die Platzelf zunächst das reifere Spiel und ging nach neun Minuten durch einen Kopfballtreffer Gegen den mit letztem kämpferischen Ein- satz um einen guten Abgang von der Ama- teurliga bedachten Tabellenletzten hatte der Tabellenzweite erhebliche Mühe, wenigstens einen Punkt mit nach Hause zu nehmen. Mittelstürmer Hölzer und Linksaußen Leitz hatten es zwar bereits in den ersten 5 Minu- ten in der Hand, ihre Farbe in Front zu brin- gell, aber der böige Wind lieg keinen konzen- trierten Torschuß zu. Auf der Gegenseite Fußball-Freundschaftsspiele: flecearstadis flachiouels schlagt gut ein Bessere Kondition entschied: TSV Viernheim— Sc Neckarstadt 1:2 Der Se Neckarstadt bestritt auch dieses Freundschaftsspiel mit jungen Nachwuchs- spielern und konnte dabei wiederum fest- stellen, daß die jungen Spieler die alten gut ersetzen. Nach verteiltem Feldspiel ging man torlos in die Pause. Nach Wiederanspiel hatte zunächst der Turnverein Viernheim den Wind zum Bundesgenossen und erzielte auch A-Klasse Süd: Ligentos brachte Oftersſieim in Nüchstand Roth stellte Sieg sicher/ Pfingstberg— Oftersheim 2:0 Zumächst hatte der Gast, mit dem star- ken Wind im Rücken, etwas mehr vom Spiel, jedoch hielt die Gastgeberhintermannschaft durch kluges Verteidigungsspiel ihr Tor bis zur Halbzeit sauber. In der zweiten Hälfte änderte sich das Bild und der Sportelub drängte stark. Der Führungstreffer fiel bereits in der 8. Minute der zweiten Halbzeit. Allerdings war es der Gäste-Mittelläufer, der eine Rückgabe über seinen Torwart ins Netz schob. Der Sport- elub drückte weiter, jedoch dauerte es bis vier Minuten vor Schluß, bis Roth einen Bom- benschuß ins Netz des Gastes zum End- ergebnis setzte. Rot-Weiß Rheinau— Neckarhausen 1:1 Durch den sehr starken Wind konnten beide Mannschaften keine guten Leistungen Zwei Torwartfehler Tus Weinheim— Fortuna Heddesheim 1:1 Auf keiner hohen Stufe stand dieses Punktespiel. Die Gäste spielten wohl in der ersten Hälfte mit dem Wind, konnten hier- aus äber keinen Vorteil ziehen. Weinheim Hatte dann eine leichte Ueberlegenheit zu verzeichnen und ging in der 39. Minute nach einem Torwartfehler durch Mohr in Füh- rung. Anfangs der zweiten Hälfte drängte Weinheim, aber zu Treffern reichte es nicht. Heddesheim erzielte ebenfalls durch einen Porwartfehler des Weinheimer Torhüters den Ausgleich. zeigen. Neckarhausen gewann die Platzwahl und machte sich in der 1. Halbzeit den Wind zum Genossen. In der 34. Minute war es dann soweit, nachdem Neckarhausen fast immer im Vorteil war und zum 0:1 einschießen konnte. Nach dem Wechsel war das Bild um- gekehrt. Die Rheinauer konnten in der 50. Minute ausgleichen und drängten bis zum Schlußgpfiff, bis auf vereinzelte Durchbrüche der Gäste, laufend. Kurpfalz Neckarau— Spygg 07 Mannhm. 0:1 Mit dem Wind im Rücken spielten die Platzherren gleich mächtig auf und konnten in der ersten Hälfte das Spielgeschehen über- legen gestalten, doch blieb die erste Halbzeit torlos. Nach dem Anpfiff kamen die Gäste durch ihren Mittelstürmer nach einem Dek- kungsfehler der Kurpfälzer bereits nach fünf Minuten zum Führungstreffer. Trotz pausen- loser Angriffe der Platzherren und prächti- gem Einsatz der gesamten Mannschaft än- derte sich an dem Ergebnis nichts mehr. Polizeisportverein— Fvgg 98 Seckenheim 4:0 In einem beiderseits recht schwachen Spiel schlug der Polizeisportverein die zum Ab- stieg verurteilten SV Seckenheim sicher mit 4:0. Die erste Halbzeit, in der die Gäste, vom Winde begünstigt, häufig aber harmlos vor dem Mannheimer Tor aufkreuzten, verlief torlos. 13 Minuten nach dem Wechsel brachte Berstecher nach einer Vorlage von Schwöbel die Gastgeber in Führung. 15 Minuten später schoß Müller eine Vorlage von Ecker zum 2:0 ein. In der 84. Minute erhöhte Berstecher auf 3:0 und Ecker machte in der 87. Minute den Abschluß mit dem 4. Treffer. sofort das Führungstor, Die Gäste liegen sich durch diesen Treffer nicht entmutigen und versuchten immer wieder, mit schönen Kombinationen den Ausgleich zu erzielen, Was jedoch vorerst durch die aufmerksame Hintermannschaft der Einheimischen ver- hindert wurde, Erst ein Foul im Strafraum des TSV brachte den Ausgleich, durch einen indirekten Strafstoß, der von Molsenter ver- wandelt wurde. Dieses Ausgleichstor gab den jungen Neckarstädtern erneut Auftrieb und sie bestürmten pausenlos das TSV-Tor. Nach und nach merkte man doch bei Neckarstadt die bessere Kondition, so daß es die TSV- Hintermannschaft schwer hatte, das Tor von weiteren Treffern rein zu halten. 20 Minuten Vor Schluß war es wiederum Molsenter, der das Siegestor erzielte. Edingen enttäuschte Fortuna Edingen— Viktoria Neulußheim 2:3 Der Tabellenführer der Heidelberger A- Klasse zeigte in dieser Freundschaftsbegeg- nung eine sehr beachtliche Leistung, wäh- rend die Fortunen stark enttäuschten und in Allen Mannschaftsteilen beträchtliche Schwä- chen zeigten. Mit dem Wind im Rücken gin- gen die Gäste durch ein leichtsinniges Eigen- tor in Führung. Mittelstürmer Jäger konnte zwar bald ausgleichen, aber bereſts im Ge- genzug kamen die Gäste nach Abwehrfehler zur erneuten Führung. Noch vor Halbzeit ge- lang es Zöller für Edingen aufzuholen, Nach dem Wechsel bestimmte der Gastgeber mit dem Wind als Partner das Spielgeschehen. Aber der Sturm operierte zu drucklos, um die aufmerksame Gästeverteidigung, in der be- sonders der Torwart geflel, in Verlegenheit zu bringen. Die Schlußgminuten konnten die Gäste durch ihren rechten Läufer, einen kras- sen Abwehrspieler, zum glücklichen Sieges- treffer auswerten. Bob Morrow lief 10,2 Knappe vierzehn Tage nach einem Er- folg über seinen alten Widersacher Dave Sime schlug der dreimalige Olympiasieger Bob Morrow in Austin/ Texas auch den. Mit- inhaber des 100-Meter-Weltrekordes, Ira Murchison, und erreichte mit 10,2 Sekunden für 100 Meter eine Weltklassezeit. Der 24 jährige Morrow lief damit zum fünften Male in seiner sportlichen Laufbahn 10,2 Sekun- den. mußte Torwart Reininger bei drei Durlacher Eckbällen sich gewaltig strecken, nachdem der Phönix alle verfügbaren Mannen nach vorne genommen hatte und damit die Ab- wehr weitgehend entblößt war. In der Angriffsphase der Mannheimer vergab Hölzer sehr oft durch umständliches Spiel den möglichen Führungstreffer. Dann glückte in der 35. Minute den Gastgebern das 1:0, als ihr Mittelstürmer Fritscher aus dem Gedränge heraus den Ball ins Tor lenkte, In der 44. Minute blieb Schiedsrich- ter Göhner aus Heilbronn bei der richtigen Entscheidung, den Ausgleichstreffer durch den Halblinken Harter anzuerkennen, denn der Linienrichter hatte irrtümlicher weise Abseits gewinkt. Gleich nach Wiederanspiel hatten die Platzherren Glück, als ihr Schlußmarn einen Scharfschuß von Hölzer gerade Ecke lenken konnte. In der F. Durlach meist im Angriff, konnte aber die von Stopper Schramm gut organisierte Phö- nix- Hintermannschaft auch nicht mehr über- winden. de noch zur ge befand sich Feldspiel, wobei die Ketscher die besseren Torchancen hatten. Beide Sturmreihen liegen jedoch gute Möglichkeiten aus, so daß mit 010 die Seiten gewechselt wurden. Gleich zu Be. Sinn der zweiten Halbzeit wurde Straub we. gen Nachhäkelns ohne Ball vom Platze ge. stellt. Aber wer nun gedacht hatte, daß der Jastgeber gegen 10 Mann die Initiative übernehmen würde, sah sich getäuscht. Das Gegenteil war der Fall, konnten doch die Gäste mit 10 Mann die 1:0-Führung, dle Menzel in der 61. Minute erzielt hatte, durch Kopfball ausgleichen. FV Brühl— 80 Käfertal 2:2 Nach ausgeglichenem und fairem Ver- lauf des Freundschaftsspiels konnten beide Mannschaften mit dem Unentschieden zu- frieden sein. Käfertals Mittelstürmer gelang in der 15. Minute mit einem überraschenden Schuß der Führungstreffer. In der 25. Mi- nute glich der Rechtsaußen der Platzherren mit Flachschuß aus. Die erneute Käfertaler Führung erzielte der Linksaußen in der 33. Minute. Brühls Rechtsaußen war es wieder- um, der in der 70. Minute mit schönem Kopfball das Endergebnis herstellte. 2. Amateurliga Staffel 2: Ladenburgs Fünterreilie ⁊u unhonzentrien Dossenheims Torwart verletzt/ Trotzdem 22 gegen SV 50 Ladenburg Für beide Mannschaften galt in diesem Spiel, den Anschluß an die Spitze zu be- haupten. Dossenheim wurde aber gleich in den ersten Minuten gehandicapt, da der Tor- hüter verletzt ausscheiden mußte und das ganze Spiel Über nicht mehr einsatzfähig War. Dennoch waren es die Gäste, die das erste Tor durch Mühlbauer erzielten. Fünf Minuten später glich Bauer durch einen schö- nen Alleingang aus, während eine Viertel- stunde vor Ende der ersten Halbzeit der Rechtsaußen der Gäste einen Fehler der La- denburger Hintermannschaft ausnützte und die 2:1-Führung erzielte. Der Drei-Mann- Sturm der Dossenheimer war zuweilen ge- fährlicher als die unkonzentriert spielende Fünferreihe der Einheimischen, die an ihrem gewohnt weiträumigen Spiel mit Steilpässen durch den starken Wind gehindert wurde. Steubings Flanke ergab in der 35. Minute durch Hofbauers Kopfballtor das 212-Unent- schieden. 07 Seckenheim— TSG Ziegelhausen In einem fair ausgetragenen Spiel konnte Seckenbheim den verdienten Sieg erringen. Das Spiel war zehn Minuten gelaufen, als Herbst durch Bombenschußg Seckenheim mit 1:0 in Führung brachte. Die Platzherren, die den starken Wind im Rücken hatten, dräng- ten Weiter und erhöhten wenig später auf 210. Das 3:0 besorgte Rechtsaußen Reifen- radt, und noch vor Halbzeit konnte man das 4:0 buchen, was nach dem Spielverlauf ge- recht war. Nach Seitenwechsel änderte sich das Spiel, der Gast, nun mit dem Wind als Bun- desgenossen, riß die Initiative an sich und verkürzte auf 4.1 Ziegelhausen drängte wei⸗ ter, konnte aber keinen zählbaren Erfolg mehr erreichen. 18G Rohrbach— Spvgg Wallstadt 211 Dieses für die Platzherren so überaus wichtige Spiel mußte wiederum mit einigen Ersatzleuten bestritten werden. Die Guäste nutzten in der 35. Minute einen Abwehrfehler prompt zur Ot1i-Führung aus. Rohrbachs Halbrechter Hummel glich in der 44. Minute zum 11 aus. In der zweiten Halbzeit waren zunächst die Einheimischen recht gut im Bilde, während sich die Gäste langsam, aber sicher Vorteile erspielten und mit einigen Torschüissen Pech Hatten. 4 Mindtten vor Spielende gelang wie- derum Hummel der 2:1- Vorsprung, der zum glücklichen Sieg reichte. VfB Eberbach— VfB Gartenstadt 11 Völlig verdient entführten die Gäste einen Punkt. Allerdings boten die Einheimischen keine Meisterleistung, Sie hatten wohl einen MEI „Va 1300 Stad Rich Spr Mar in sieg Mai eu Bei bei de im Bi. dert Seyfri im Te Spitze Berte Wann 24.38, 2 ton Fr KS) fehlten (US Hause nach starke Mann! Durch Mann. Bei teldige der he für di Band Auch Mann! Favor. Slüänzenden Start erwischt, fielen jedoch mit zunehmender Spieldauer immer mehr ab. Als die Gäste in der 34. Minute durch Wipfler sogar zur Führung kamen, war die Ueber- raschung bereits perfekt. Wohl verzeichneten die Eberbacher Wüh⸗ rend der 2. Spielhälfte eine drückende Ueber- legenheit, aber die Gäste verteidigten ge- schickt. So reichte es nur zum 1:1- Ausgleich durch Maurovich. Weitere Chancen vergaben die völlig konfusen Eberbacher Stürmer durch Überhastetes und unkonzentriertes Schießen. po — naturrein . M 110 8 Aae 1 ie Kennt, ist ihr treu Verfol Wann Nr. 48 — b. 139 en 37 1 10.5 118 975 eim 9110 115 8113 614 1 69 rau 17 Jüngter nit der urde in Gäste, en, be⸗ Phase, ichsfel⸗ die sie erteilte esseren 1 liegen mit 010 zu Be. lub we. tze ge- daß der litiatſye Ht. Das ch die ag, dle , durch m Ver- 1 beide en zu- gelang enden 25. Mi- erren kertaler der 33. wieder- chönem ien ch und te Wei⸗ Erfolg 211 iberaus einigen Gäste fehler irbachs Minute ist die Ahrend For teile n Pech 1g Wie⸗ er zum 11 e einen nischen 1 einen ch mit ab. Als Wipfler Ueber- r Wüh⸗ Ueber- en ge- sgleich rgaben türmer riertes dere MORGEN Vr. 78/ Montag, 6. April 1959 ——— MRHR ERWARTET hatte man von den mit so viel Vorschußlorbeeren bedachten „Vanguards“, der Basketballmannschaft des 18. US-Infanterie-Regiments, die vor nur 1300 Zuschauern das Treffen gegen eine süddeutsche Auswahl im Mannheimer Eis- stadion mit 67:60(31:33) gewannen. Mit Abstand bester Spieler der Amerikaner war Richie Williams. Wenn er sich durch die deutschen Reihen mogelte und sich zum Sprung reckte— wie auf unserem Bild— war meist ein Treffer fällig. Die deutsche Mannschaft zeigte flüssiges Zusammenspiel und gute Aktionen, flel aber zurück, als sie in der zweiten Halbzeit gegen die tief stehende Sonne spielen mußte. Im Vorspiel siegte die Jugendmannschaft des TSV 46 mit 45:26 über den Basketball- Club Mannheim. Bild: Gayer Badische Waldlaufmeisterschaften: Kue Seyfried holte Jitet bot Anon Franke Mannschaftssieg für die MTG/ Rosel Nitsch von der Post Meisterin Bei herrlichem Frühlingswetter gab es bei den badischen Waldlaufmeisterschaften im Bietigheimer Rheinwald vor vielen hun- dert Zuschauern nur Favoritensiege. Kurt Seykried vom Karlsruher sc übernahm im Hauptlauf Über 7,5 Kilometer sofort die Spitze des 35 Mann starken Feldes, vergrö- Berte seine Führung fortwährend und ge- wann mit fast einer Minute Vorsprung in 24:38, Minuten vor dem Mannheimer An- ton Frank(Myc) mit 25:25,2 Minuten, Lang KS) und Wallner MTG). Im Hauptlauf fehlten Vorjahresmeister Georg Remmert (Sd Freiburg), der vorjährige Zweite Fritz Hauser, der von der TSd Heidelberg wieder nach Waiblingen zurückgekehrt ist, und der starke Freiburger Joachim Klak. Der MG Mannheim sicherte sich dank der besseren Durchschnittsleistungen mit 15 Punkten den Manmschaftssleg vor dem Karlsruher SC. Bei den Frauen wiederholte die Titelver- teldigerin Rosel Nitsch(Post Mannheim) in der hervorragenden Zeit von 2:50,3 Minuten kür die 1000 Meter vor den beiden Nach- Wwuchstalenten Klenk OMurmersheim) und Bänder Rettigſheim) ihren Vorfahreserfolg. Auch der Mannschaftssieg fiel an Tus Mannheim. Bei der A-ꝗqugend mußte der Favorit Dieter Stadler Freiburger Fo) seine Verfolger im Kampf abschütteln und ge- wann knapp in 10:03,4 Minuten vor Heinz- mann(Haslach) und Wirtz(Fberbach), die nur um Zehntelsekunden zurücchlieben. Mannschaftsmeister i 0 würde der Turnverein Von den Rahmenwettbewerben war die Mittelstrecke der Märmer am stärksten be- 2 Wendelgass(VIB Gaggenau) gewann 16 1500 Meter in 422,7 Minuten vor dem Reilinger Wirtz und dem zur Polizei Karls 5 überge wechselten Kehler Dieter Joa- Die Ergebnisse: Meisterschafts wettbewerbe: Kü n(7500 Meter): 1. Kurt Seyfried, 11 O, 24.88,2 Minuten, 2. Anton Frank, MTG, 1 Armheim, 28:25, 2, 3. H. Lang, KSC, 25:80, 0, Kingallher, Mrd, 35749 8, 8, Achter, TV Sek- 17405 25150,0, 6. Martin, TV Durmersheim, 15 Mannschaften: I. Mrd Mannheim 3 Punkte, 2. KSC 30 Punkte, 3. TV Waldshut Punkte, 4. TSG Kronau 56 Punkte. Frauen: 1000 Meter: 1. Rosel Nitsch, Post Mannheim, 2:50,3 Minuten, 2. Ursel Klenk, Ty Durmersheim, 3:03, 4, 3. Bänder, Tus Rettigheim, 3:05,7, 4. Meinzer, RSC, 3:17,83, 5. Stattkus, Tus Mannheim, 320,3, 6. Schatz, ESV Weil, 3:28, 0. Mannschaften: Tus Mannheim 13 Punkte. Männliche Jugend A: 1. Stadtler, Freiburger FC, 10:03, 4 Minuten, 2. Heizmann, TV Haslach, 10:04, 0, 3. Wirtz, TV Eberbach, 10:04, 2, 4. Roth, SV Hausach, 10:09,8, 5. Wag⸗ ner, TV Mosbach, 10:10, 0, 6. Roth, ESV Offen- burg, 10:10, 4. Mannschaften: 1. TV Mosbach 31 Punkte, 2, Tus Oftersheim 47 Punkte, 3. Ski- club Ottenhöfen 51 Punkte. Vorrundenspiele zur deutschen Beim glänzenden Heimstart der Waldhof-Boxer erneut bewiesen: Witt) Loth- immer noch rumpf Ns der Sta 9 tel Aber der entschlossene Urlbauer forderte ihm das Letzte ab/ Verdienter 12:8-Sieg über nordbayrische Auswahl Nach mehrmonatiger Pause, während der SV Waldhof auswärts gegen gute Geg- ner gekämpft hatte, stellte sich die Staffel erstmals wieder im eigenen Ring vor. Die Waldhof- Sporthalle war ausgezeichnet besetzt, ein Zeichen dafür, daß das Inter- esse an boxerischen Veranstaltungen in Mannheim nicht erloschen ist. Gegner des SV Waldhof war eine nordbayerische Auswahl, die sich aus Erlanger, Nürnberger und Schweinfurter Boxern zusammensetzte. Die Gäste, die sich fast durchweg in guter Verfassung präsentierten, hinterließen einen sehr guten Eindruck und hatten keinen schwachen Punkt in ihrer Mannschaft. Da sich auch die Mannheimer in be- Währter Form vorstellten, gab es eine Reihe packender Begegnungen, bei denen sich der Ablauf nach anfänglich ruhigeren Kämpfen stets steigerte, und schließlich in einem dramatischen Ko gipfelten, bei dem der zunge, jetzt für den SV Waldhof startende Saarländer Oster der Leidtragende war. Großartig wie stets Willy Roth, der dies- mal allerdings einen Gegner erwischt hatte, der dem sieggewohnten Mannheimer das Letzte abforderte. Noe(Weinheim) zeigte als Ringrichter auch diesmal, daß er in eine führende Rolle hinein wächst. Seine Ruhe und Uebersicht gefiel. Beste Kämpfer der Gäste waren neben Roths Gegner Urlbauer noch Haller, Bräuer und Zettner. Roths Kämpfe stehen stets im Mittelpunkt der Mannheimer Veranstaltungen. Zu Recht! Denn der Kampfstil des seit vielen Jahren (mit Ausnahme eines durch Augenbrauen- verletzung abgebrochenen Kampfes) un- geschlagenen Waldhöfers garantiert drama- tische Kämpfe. Voraussetzung sind allerdings Gegner, die den Mut aufbringen, ihre Chance zu Wahren. Und mehrere Vertreter dieser Art wurden dem Waldhöfer zuletzt vorgesetzt. Die nachdrängende Jugend will sich eine Chance ausrechnen, aber noch konnte Roth bisher zeigen, daß er der 1. Mann im Ring ist. Diesmal flel es ihm allerdings sehr schwer, da der mit der größeren Reichweite aus- gestattete frühere süddeutsche qugendmeister Urlbauer einen Gegner abgab, der ent- schlossen zurückfunkte, in der 2. Runde sogar bei Roth Wirkung erzielte und den Kampf lange offen hielt. Erst in der letzten Minute waren Roths pausenlose Angriffe von Erfolg TSV 46 Mannheim Gesamtbad. Junioren-Mannschaftsmeister Nachdem sich aus den beiden badischen Fechterverbänden Nord- und Südbaden die beiden nordbadischen Vereine, TSV 1862 Tauberbischofsheim und TSV 46 Mannheim, aus den Ausscheidungskämpfen innerhalb der Verbände hierzu qualiflziert hatten, tra- fen sie sich in Heidelberg zum Endkampf im Degenfechten um die gesamtbadische Mann- schaftsmeisterschaft. Beide Vereine waren in ihrer stärksten Besetzung angetreten, dar- unter die Angehörigen der Deutschen Junio- ren-Bundessonderklasse Stolz, Tauberbi- schofsheim und die Brüder Würtz, TSV 46 Mannheim. Der erste Durchgang brachte mit 3:1 einen deutlichen Vorsprung für Mann- heim, der auch bei 212 im zweiten Durchgang mit 5:3 gehalten werden Konnte, Ein energi- scher Zwischenspurt von Tauberbischofs- heim mit 3:1 für Tauberbischofsheim schaffte den Ausgleich, 6:61 Dann flelen aber die Tau- perstädter etwas ab und mit 3:1 für Mann- heim im letzten Durchgang endete der Kampf mit einem knappen 9:7-rgebnis für den vor- jährigen Deutschen Junjoren-Mannschafts- meister TSV 46 Mannheim, der sich damit die Teilnahmeberechtigung zu den Süddeutschen Gruppenausscheidungen in Heidenheim er- worben hat Gayern, Württemberg, Baden), dessen Sieger zu den Deutschen Junioren- Mannschaftsmeisterschaften dieses Jahres startberechtigt ist. Für die Vereine fochten: TSV 46 Mann- heim: Würtz, R; Stumpf; Rentel; V. Würtz. TSV 62 Tauberbischofsheim: Ködel; Stolz; Storz; Oeppling. E. O. Damen-Hockeymeisterschaft Jorloses Iinentschieden im Luisenparle TSV 46 gegen Eintracht Celle muß am Sonntag wiederholt werden Für die Ueberraschung der Vorrunde zur deutschen Hocteymeisterschaft der Damen sorgten die beiden Berliner Vertreter, die beide die Zwischenrunde am 19. April erreichten. Die Zehlendorfer Wespen als Berliner Titelträger schlugen den Gast Duisburg 489 mit 2:0, und in Wuppertal setzte sich der Berliner S0 mit 1:0 glücklich gegen Gold- Weiß durch, wobei die Wuppertalerinnen ein Eckenverhältnis von 22:2 erreichten, aber ohne Torerfolg blieben. Titelverteidiger und Rekordmeister Harvestehuder THC benötigte im Heimspiel gegen Exmeister Würzburger Kickers die Verlängerung, um sich mit 2:0 durchzusetzen, Etwas überraschend kommt aueh das glatte 4 des HC Delmenhorst gegen Frankfurt 80. Die Spiele TSG 46 Mannheim gegen Eintracht Celle(0:0) und Eintracht Braunschweig gegen UHC Hamburg(1:1 müssen am nächsten Sonntag wiederholt In dem Mannheimer Vorrundenspiel gab es keine Entscheidung. 0:0 hieß es nach dem Ablauf der regulären Spielzeit und in der anschliegenden Verlängerung von zweimal zehn Minuten brachte ebenfalls keine Mann- schaft ein Tor zustande. Es fehlten schuß- Kräftige Stürmerreihen. Bei den Mann- heimerinnen war zudem der rechte Angriffs- flügel nicht in jener guten Form, wie man es sonst gewöhnt war. Nach 20 Minuten War einmal Inge Staab durchgekommen, ihr Schuß aber wurde von Hausmann im Gäste- tor abgewehrt. Nach weiteren zehn Minuten Wehrte Lore Staab im 46er Tor hervorragend Ab. Aufregend war es, als Inge Staab gut aufs Tor geschossen hatte und Metz den Nachschuß knapp daneben setzte. Dies hätte das Führungstor für die Mannheimerinnen sein können. Auch nach dem Seitenwechsel vermochte sich keine der Stürmerinnen durchzusetzen. Auch in der Verlängerung blieben Höhepunkte aus. Beide Mannschaf- ten waren sich im großen Ganzen gesehen gleichwertig. Bei den Mannheimerinnen werden. überraschte diesmal Verteidigerin Keller durch hre weiten Abschläge. HCH ausgeschieden nach 0:1-Niederlage gegen Berliner HO Deutschlands Hockey- Rekordmeister Uh- jenhorst Mülheim kam in der deutschen Vorrunde zu dem erwarteten Sieg, alls er den Gast TEC Darmstadt mit 2:0 bezwang und damit im 88, aufeinamder folgenden Spiel ohne Niederlage blieb. Für die größte Ueberraschung sorgte Hessenmeister Lim- burger HC mit einem 3:1 über den nieder- Sächsischen Abonnememts- Titelträger GSC 08 Goslar, Auch das 1:0, das der Harveste- huder THC in der Verlängerung bei Wacker München erreichte, kommt etwas uner war- tet. Ebenso wie bei den Damen, so brachte Berlin auch im Herren- Wettbewerb seime beiden Vertreter in die Zwischenrunde: Bramdenburg mit dem sicheren 2:0 gegen den 1. FC Nürnberg, der BHC mit einem 1:0 beim Heidelberger HC. gekrönt. Auf Rechtshaken ging Urlbauer zu Boden. Er kam zwar wieder hoch, war aber fertig und hatte Glück, daß ihn der Schlußg- gong vor einer entscheidenden Niederlage rettete. Leichtgewichtler Oster zeigte gegen Haller, wie man es nicht machen sollte. Er schien Roth nachahmen zu wollen, ohne es jedoch zu können. Ueberheblich beginnend, gab es für ihn ein böses Erwachen, als er deckungs- los auf den Gegner stürmte, um diesen„fer- tig“ zu machen. Haller fing ihn sofort ab und Oster rutschte schon nach wenigen Sekunden über den Hosenboden. Aufspringend begann er das gleiche Manöver erneut und diesmal mußte er auf rechten Kopfhaken bis 8 her- unter. Noch nicht erholt, versuchte jetzt Oster Zeit zu gewinnen. Haller durchschlug jedoch, eiskalt seine Chance wahrend, seine Deckung und auf genauen Haken auf den Kinnwinkel ging Oster weit über die Zeit zu Boden. Sehr imponierte der junge Nachwuchs- mann Hess im Weltergewicht, der sich nach einer langen Reihe au irts errungener Siege erstmals in Mannheim vorstellte. Er hielt alles, was er versprochen hatte. Einen überraschend starken linken Haken schla- gend, schickte er den erfahrenen Sonnleitner in der 2. Runde zweimal zu Boden, Worauf dieser aufgab. Hess kam damit in seinem 18. Kampf zum 15. vorzeitigen Siege, eine Leistung, die noch allerhand hoffen läßt! Im- ponierend die Leistungen von Rittersberger und Udo Müller, die sich g te Gegner steigerten. Fliegengewichtler ely gefiel durch eine technisch gute Leistung, und Wie- weckes Routine genügte ebenfalls zum Sieg. Bitsch, als Ersatz für den verhinderten Klahm, kam gegen den starken Bräuer nicht zum Zuge, desgleichen Ritter gegen den kör- perlich Überlegenen Blasius. Großartig der Aufgabesieg des Schweinfurters Zettner, dessen Linlte den ganzen Kampf gegen Wei- rich allein machte. Die Ergebnisse(Waldhof zuerst): Halb- Weltergewicht: Rittersberger Punktsieger über Glavnic. Mittelgewicht: Müller Punkt- sieger über Demmelmeier. Halbmittelge wicht: Bitsch verliert nach Punkten gegen Bräuer. Federgewicht: Wiewecke Punktsieger über Alt. Halbweltergewicht: Roth Punktsieger über Urlbauer. Schwergewicht: Ritter ver- liert nach Punkten gegen Blasius. Fliegen- gewicht: Wessely Punktsieger über Kohl. Bantamgewicht: Weirich verliert durch Auf- gabe gegen Zettner. Weltergewicht: Hess Sieger durch Aufgabe in der 2. Runde gegen Sonnleitner. Leichtgewicht: Oster Verliert durch K. o. gegen Haller in der 1. Runde. g- Staffeltag in Karlsruhe: Sieben bacliscke Schwimmtekordle im Jullabad Nur gute Placierungen für Mannheims Vertreter SVM und TSV 1846 Nikar Heidelberg und der KSN 99 Karls- ruhe als Mannschaftsmeister unterstrichen im Karlsruher Tullabad beim drütten gro- Ben Staffeltag des Badischen Schwimmver- bandes dank ihrer vorzüglich breiten Spitze erneut ihre führenden Positionen. Nikar Holte sich aus 13 Konkurrenzen der Herren, Damen, Mädchen und Rnaben mit sieben Siegen die meisten Erfolge, der KSN 99 lag künfmal an der Spitze und einen ersten Platz nahm der 1. BSC Pforzheim mit nach Hause und wurde ebenso wie der SV Mann- heim noch zweimal Zweitplacierter, wäh- rend die übrigen fünf Vereine in Rangfolge KTV 46 Karlsruhe, TSV 46 Mammheim, Dur- Lach 06, Sparta Pforzheim umd FSSV Karls- ruhe dagegen etwas abfielen. Nicht weniger als sieben neue badische Rekorde zeigen, daß es im badischen Schwimmsport auch in den Staffel-Diszipli- nen Weiter aufwärts geht. Nikar Heidelberg verbesserte mit seinen Damen die Marken über Ax100 und 6X 100 m Rücken und bei den Herren die Bestleistungen in der gleichen Lage über 4x00 m. Der 1. BSC Pforzheim schwamm neue Bestzeit mit den Damen in den Bruststrechben 4x 100 und 6K 100 m und der R SN 99 Karlsruhe schließlich steigerte sich über 10K 100 m Kraul der Herren als bis- heriger Inhaber der Bestleistung um 2,9 Se- kunden. Bei den Herren dominierte mit drei Erfolgen der KSN 99 über je 10100 m Schmettern, Brust und Kraul, während Na- kar Heidelberg wie schon im Vorjahre die 10K 100 m Rücktenstaffel klar für sich ent- schied. Hier wurde der als Vierter einkom- mende TSV 46 Mannheim wegen einer fal- schen Wende disqualifiziert. Der SV Mann- heim belegte jeweils schöne zweite Plätze in der Schmetberlings- und Bruststaffel und der TSV 46 wurde in der letzten Konkurrenz Fünfter. Auch über 10x 100 m Kraul schien der zweite Platz für den SV Marmheim greifbar nahe, nachdem er lange sogar ge- gen den späteren Sieger KSN geführt hatte. Pforzheims starker Schlumanm Scheffler verwies den letzten Mannheimer aber durch seinen fabelhaften Spurt auf der letzten Bahn moch auf den dritten Rang. umd der TSV 46 belegte die sechste Position. Bei den Damen gab es in der 6x100- m- Kraul- und Rückenstaffel jeweils Siege von Nikar Heidelberg vor ESN 99 Karlsruhe Ne SV Mannheim. Ueber 6x10 m Brust schob sich vor diese drei Vereine noch der 1. BSC Pforzheim, so daß die Mannheimer Nixen Bier Als vierte ins Ziel kamen. Beim jüngsten Nachwuchs hatte Nikar Heidelberg viermal und der KSN 99 Karls- ruhe in zwei Disziplinen die Nase vorne. Bel den Mädchen startete der TSV 46 Mamm- heim über 4x 100 m Brust und konmte hier eimen schönen dritten Platz herausholen. roßsaelisen besser und auen glüichlieliet Den Lokalkampf der Bergstraße verlor Birkenau mit 8:10 In der nordbadischen Handball- Verbands- liga gab es überraschend einen Wechsel in der Tabellenführung, da der bisherige Spit- zenreiter TSG Ketsch zu Hause dem Schluß- licht Sd Nußloch durch ein 919 den ersten Punkt überlassen mußte, Dadurch stieß der Vorjahresmeister Rintheim, der sich gegen Edingen mit 11:8 durchsetzte, zur Spitze vor. Auf den dritten Platz kletterte Durlach durch seinen klaren 14:7-Erfolg über Brötzin- gen. Der Spitzengruppe gehört weiterhin der TSV Rot an, der sich gegen Knielingen mit 9.7 behauptete. Eine weitere Niederlage mußte Birkenau mit 8:10 in Großsachsen in Kauf nehmen und flel dadurch auf den fünf- ten Platz zurück. Der RSC und Seckenheim teilten sich mit 6:6 in die Punkte. TSV Rintheim 5 5235 911 TSG Ketsch 5 6736 82 Tschft. Durlach 4 47:30 6˙2 TSV Rot 5 42737 812 TSV Birkenau 5 41737 6:4 Karlsruher Sc 4 36:32 4˙4 TV Edingen 5 34.42 375 Germ. Brötzingen 4 26:49 26 TV Seckenheim 5 29:37 3:7 TV Grohsachsen 5 37:49 4:6 TV Knielingen 5 40:60 28 SG Nußloch 4 32:39 1:7 K S0— 98 Seckenheim 626 Die 98er sind mit dem in Karlsruhe er- reichten 6:6 beim KSC zufrieden, dennoch hätte ein doppelter Punktgewinn heraus- kommen müssen, wenn die Gäste einmal ihre Chancen genutzt hätten und zum andern der Angriff mehr auf die Ideen von Schmid ein- gegangen wäre. So aber wurden vor der Pause zu viele Chancen vergeben. Der 3:22 Pausenvorsprung reichte nicht zum Sieg aus. Ja selbst das 6:6 schmeichelt noch der Ueberlegenheit des Gastgebers in der zwei- ten Hälfte etwas. Schmid(3), Volz(2) und Hirsche erzielten die sechs Seckenheimer Tore. TV Großsachsen— TSV Birkenau 10:8 Der Lokalkampf an der Bergstraße hatte seine Anziehungskraft auf die Umgebung nicht verfehlt. Beide Mannschaften lieferten sich einen erbitterten und spannenden Kampf, den die Platzherren, dank ihres grö- Beren Einsatzes in der zweiten Halbzeit, nicht unverdient zu ihren Gunsten entscheiden konnten. Zunächst waren die Gäste durch Andes 1:0 in Führung gegangen, die Merkel ausgleichen konnte. Auch die zweite Führung, wiederum durch Andes, glich diesmal Bär aus. Dann kam die große Zeit der Gäste, die, nachdem zunächst auf beiden Seiten die Chancen dreier 14-m- Würfe vergeben wor- den waren, durch Tore von Merkel. Bär und Roland auf 5:2 davonziehen konnten. Nach der Pause war es zunächst Birkenau, das seinen Vorsprung auf 3:6 ausdehnen konnte. Dann jedoch kamen die Platzherren, die Tor um Tor aufholen konnten und die Partie auf 8:7 stellten. In dem sich nun ent- wickelnden Endkampf war Großsachsen die bessere und glücklichere Mannschaft, die mit 10:8 zwei wertvolle Punkte erringen konnten. Klar für die Altigs Bei der Eröffnung der pfälzischen Rad- sport-Stragensaison in Iggelheim feierten die Gebrüder Altig(Mannheim) erneut eimen großen Erfolg. Willi Altig holte sich knit Rundenvorsprung einen überlegenen End- sieg vor den übrigen 30 Teilmemmern, nach- dem sein Vereinskamerad Mangold in der 37. der 40 Runden durch Relfenschaden aus- geschieden war. Im nachfolgenden Feld Setzte sich Rudi Altäg souverän durch und erspurtete einen sicheren zweiten Platz vor Munz(Feudenheim), Podesta(Wiesbaden), Gschwind(Mannheim), Nawratil Mannheim) und Honecker Friesenheim). das bent adeTMem. Colortip beginnen. töchtiger macht. Alle Eltern wollen für ihre Kinder des Beste. Ole Jugend soll im Leben Erfolg hoben. Ton Sie olles, um ine Kind rechtzeitig auf die Zokonft vorzubeteſten? Mondiflich lossen Tausende von Eltern ihre Kinder mit in der täglichen Colornp-Viertelstunde eignen sich die Kinder spielend eine Föhigkeit on, die Sicherheit im leben gibt, das Weiterkommen im Beruf erleichtert und lebens- Um alle fortschriftlichen Eltern über Colortip zu informieren, sind unsere Miterbeſter Tag für fog unterwegs. Wenn unser Mitarbeiter zu Ihnen kommt Sie erkennen ihn an dem Colortip: Zeichen= so em-. pfongen Sie ihn gofl Er Wird sis mit dem großen Nutzen von Colorfip für ihre Kinder unverbindlich bekannt. machen. Sein Besuch wird in jedem Fall för Sie sehr interessant und vorteilhoff sein. Colortip G. m. b. H. Mönchen 2, Sonnenblock colortip nützt Ihrem Kʒind— ein ganzes leben lang Sie Seite 8 MANNHEIM Montag, 6. April 1959/ Nr. u N. 18. Coldenem jubiläum entgegen Abschlußball der Tanzschule Helm Als Auftakt des goldenen Jubiläums der Tanzschule Leo Helm feierten am Wochen- ende drei Januarkurse in den einladenden Festräumlichkeiten des MRV Amicitia einen großartigen Abschlußball. Frau Elisabeth Helm wies auf die große Tradition der einst von Altmeister Karl Helm gegründeten Tanzschule hin, die vielen tausenden jungen Menschen für die ersten Schritte auf dem spiegelglatten Parkett gesellschaftlichen Lebens das Rüstzeug vermittelte. Eine fest- Uche Blumenpolonaise unter Leitung von Karl Helm eröffnete den Ball. Die Ehren- 0 Fotoarbeiten Vergrößerungen 710 3 Jagen bis Iqxis im eigenen Color-Labor innerhalk MANNHEIM lameystr. 15 Tel. 4 39 60 FOTO- DROGERIE tänze der festlich gekleideten Kursisten ver- rleten nach Ueberwindung des anfänglichen Lampenfiebers ein gediegenes Können: auch che Ehrentänze der reiferen Jahrgänge gin- gen gut über die Bühne. Große Anerkennung .— die Turnierpaare mit langsamem Alzer in Formation, einer Calypso-Schau und Gesellschaftstanz im Turnierstil. Bei- Fallumtost zeigte Mutter Helm sen. mit filius Leo Kreuzpolka, offenen Rheinländer und flotten Wiener Walzer, Leo und Elisabeth Helm demonstrierten mit Rumba, Samba und Pasadoble vollendete Tanzkunst. Schließ- Uch zeigte die Jugend, daß man den Frangais noch keineswegs abgeschrieben hat. Losge- Jöst von Alltagssorgen beteiligten sich Eltern und Gäste am allgemeinen Ball, zu dem das Orchester H. Wiedemann Frankenthal) auf- spielte. kr. Christian Nagel wieder Vorsitzender der Marine- Kameradschaft Im Rheinterrassenrestaurant des MRC von 1875 fand die gutbesuchte Generalver- umlung der Marinekameradschaft Mann- statt. Das abgelaufene Jahr sah die er recht aktiv, so stand bei geordneten Kassen verhältnissen einem neuerlichen Ver- muensbeweis für seitherigen Vorstand nichts Wege, der mit Christian Nagel— Heinz Möller(1. und 2. Vorsitzender), Johann Pro- beck(Kassierer) und Wolfgang Nagel jr. (Schriftführer) einstimmig wiedergewählt wurde. In kameradschaftlicher Runde klang die Generalversammlung harmonisch aus. kr. Adam Bracht Vorsitzender ehemalfger 110er Die„Kameradschaft ehemaliger 110er“ Mannheim traf sich zur fünften Generalver- Sammlung im Lokal„Zwischenakt“. Schrift- Führer Ilg gab den Jahresbericht und er- wähnte dabei die Gedenkfeiern auf dem Fruedhof und auch die Wiedereinführung der Kameradschaftsfabhme aus dem Jahre 1902. Nach den Neuwahlen setzt sich der Vorstand wie folgt zusammen: Erster Vorsitzender ist Wieder Adam Bracht, Stellvertreter Otto Berger, Schriftführer Willi Himmelmann und Kassier Karl Eichinger. Karl Gottmann wurde Ehrenvorsitzemder. Kr Trinitatiskirche besichtigt von Berliner Pfarrern Im Rahmen einer Informationsreise stat- tete Günter Pohl, Pfarrer bei der Gemeinde der Berliner Kaiser-Wilhelm- Gedächtnis- kirche und Geschäftsführer des Kuratoriums für den Wiederaufbau dieses Gotteshauses, der Mannheimer Trinitatiskirchengemeinde einen Besuch ab. Sein Interesse galt tech- nisch- finanziellen Fragen, so vor allem den Kosten und dem Material für die Verglasung der Außenwände, die an der Kaiser- Wil- helm- Gedächtniskirche in ähnlicher Weise vorgenommen werden soll wie bei der Trini- Tatiskirche. Pfarrer Pohl äußerte sich sehr Dositiv über den Neubau und bemerkte, das Gotteshaus sei eine Reise nach Mannheim wert gewesen. Von Mannheim reiste der Geistliche weiter nach Pforzheim, wo er mit dem Architekten Professor Eiermann, dem Erbauer der neuen Kaiser- Wilhelm-Gedächt- niskirche in Berlin, zusammentraf. Dem Besuch Pfarrer Pohls war eine Be- sichtigung der Trinitatiskirche durch Präsi- dent Söhngen von der Unierten Kirchen- gemeinde in Berlin vorausgegangen. mann Professorentochter als Maskottchen: Fußballspiel, gemütlicher Abend und Necłarfahrt Französische Lehrer machten Gegenbesuch bei den Kollegen vom Lessing-Gymnasium Drei Tage lang(Sonntag, den 22., Montag, den 23. und Dienstag, den 24. März) erwider- ten 16 französische Lehrer aus der Umgebung von Lille den Besuch, den ihnen deutsche Kollegen und Schüler vom Mannheimer Les- singgymnasium 1958 gemacht hatten. Ein Lehrer der Lessingschule, der selbst einen französischen Kollegen bei sich beherbergte, schickte uns nachstehende„Impressionen“ von den drei anstrengenden Tagen: Und was zurückbleibt, wenn der blaue Kleinbus wieder zurückgerollt ist über den Rhein, ist eine Weile noch in der Wohnung der ungewohnte Dunst der Gauloise, die Monsieur geraucht hat; und die Kinder sagen jetzt nur noch„oui“, wenn man sie etwas fragt. Durch die Kaffeemühle laufen eine Weile noch die schwarzgebrannten französi- schen Bohnen; bis sie verbraucht sind, wird Papa längst keinen Muskelkater und keinen Farbfleck am Schienbein mehr haben. Aber dann wird es allmählich schon wieder Zeit, Pläne auszuarbeiten für den Gegenstoß. Denn die Straße, die vom Mannheimer Les- sing- Gymnasium über Luxemburg und Bel- gien ins Artois, in die Kohlenstädtchen Bruay, Divion und Lens führt, wird jetzt nie mehr ganz zuwachsen. * Natürlich sei Madame nicht begeistert gewesen, daß er drei Tage nach dem Einzug ins eigene, neue Haus auf große Fahrt mit mußte, erklärt mir Monsieur Louis Chré- tien., aber linker Läufer bleibe eben lin- ker Läufer. Das Unternehmen ist wichtig, es steht in einem historischen Ablauf, der jetzt ins dritte Jahr geht: Es begann 1957 mit einem Freundschaftsbesuch französischer Schüler des Lyzeums von Bruay in Mann- heim. Man hatte einen Fußball dabei und ließ sich von der Schülermannschaft des Les- singgymnasiums 6:3 schlagen. Trotzdem be- reitete im Jahr darauf die Bevölkerung von Bruay der Lessing-Schülermannschaft unter den Studienräten Beck und„Fips“ Rohr einen Empfang, der von geradezu sagen- hafter Herzlichkeit war. Und wieder siegten die Mannheimer. Nun wurde die Ausein- andersetzung an die zweite Instanz verwie- sen: Die Franzosen stellten eine Lehrer- mannschaft auf, die Deutschen auch. Letztere sahen am sonnigen Palmsonntag mittag erstere sich aus ihnen lächerlich engen Kleinbussitzen nach 14stündiger Fahrt hinauszwängen: 16 Mann plus Frangoise, Sportprofessorstochter und Maskottchen der Equipe, und wußten auf einmal, was ihnen bevorstand. Das Durchschnittsalter der Gäste lag beträchtlich unter den deutschen Ver- Sleichswerten. Die Entschlossenheit, mit der sie an den nächsten Tag dachten, ließ sich nicht verkennen. Man schüttelt sich die Hände, die Deutschen sagen Bonjour und die Franzosen guten Tag, und schon schmilzt der Block der Gäste und verrieselt in die einzelnen Stadtteile. * Im Vorbeifahren zollt man der mäch- tigen Schachtel des Nationaltheaters— hier Opéra, dort Comèédia, und nur eim Bühmen- turm— die gebührende Bewunderung und vom sichern rechten Neckarufer aus dem roten Sandsteinklotz auf der andern Seite — Lycée Lessing— die heitere Ehrerbie- tung, die ein Lehrer in den Ferien für sein leerstehendes Schulhaus fühlt. Die Au- buckel-Türme liegen in ihrem wirksamsten Sonnenlicht da. Dann öffnet sich uns eine der siebenhundert Flurtüren der Siedlung, hinter denen man„chez nous“ ist: Schoko- lade für die Kleinen, Kaffeepaket für Ma- dame, großer Hunger, großes Erzählen im haarsträubenden Landser-Gallisch, Photo- Sraphieren, Zeitumgsausschnitte, Gehaltsver- gleiche, die Landkarte, der Blick vom Bal- kon auf den Odenwald, auf den Regalen Schmöker von hüben und drüben, unter der Phononadel Caterina Valente und Debussy. Es ist nirgends das gleiche und überall das- selbe„chez nous“. Monsieur Chrétien, einer der Aeltesten seiner Equipe, als zweitbester sozialistischer Kandidat von Divion aus den letzten Kom- munalwahlen hervorgegangen und beinahe Stadtrat(wenn nicht die Kommunisten alle 27 Sitze errungen hätten), legt auf Befragen die Trinklinie der drei Tage gegen den Pfälzerwein auf die rechtrheinischen Export- hellen fest. Der Kohlenstaub des Pas de Ca- ais pflegt mit Bier und Doppelkorn abge- spült zu werden. Und das Mannheimer„Ge- bräu“ findet wahrlich Gnade vor der Ken- nerkehle des Gastes. Freilich hat der Equipenchef sein Ehrenwort und das aller seiner Kollegen, daß der richtige Durst bis nach dem Spiel vertröstet wird. Am Montag- Aenne N. BESscm¹]· l= UN Umstrittene Blutspenden-Aktion? »Mit einem Kopfschütteln las ich kürzlich die zahlreichen Aufrufe zu Blutspendenaktio- nen in Allen Mannheimer Zeitungen. Viele pathetische Worte wurden an die Geffentlich- keit gerichtet, die mir jedoch zumindest teil- weise fehl am Platze erscheinen, wenn man 3 näher mit dieser Angelegenheit 2. 8 Ich selbst habe mich im Januar 1949 als Blutspender gemeldet und mußte mich unter- schriftlich verpflichten, dem Krankenhaus stän- dig verfügbar zu sein. In diesen zehn Jahren habe ich mehrmals Blut gespendet. Für jede Spende gab es 30 Mark zum Kauf kräftigen- der und stärkender Nahrungsmittel. Ich hatte bisher nie das Gefühl, daß mir auch nur ein einziger Patient diese 30 Mark mißgönnt hätte. In den meisten Fällen wurde der Betrag ja so- Wieso von irgendeiner Kasse im Rahmen einer Arzt- oder Krankenhausrechnung mitbezahlt. Ich zweifle auch an der Echtheit der jetzt angewandten Argumentation(Blutspenden ist ethische Pflicht usw.). Wenn man wirklich von Sittlichkeit und Ethik erfüllt ist, dann hätte man wenigstens im Laufe des vergangenen Jahres, als die Aufforderungen zum Blutspen- den an uns plötzlich aufhörten, seinen bisheri- gen Spendern von der Aufhebung ihres Ver- trages Mitteilung machen sollen. Auch zwei Worte wären angebracht gewesen: Danke schön! Blutspender stehen zur Verfügung, be- währte sogar; nur sehn wir nicht ein, daß wir außer der Bereitschaft und den Unannehm- lichkeiten auch die Kosten für notwendig wer- dende bessere Verpflegung tragen sollen.— Wenn Sie objektiv Bericht erstatten, dann las- sen Sie auch einmal unsere Seite zu Wort kommen. H. S.“ Verwaltung antwortete nicht „Es erging ein Aufruf an alle Mannheimer Gastronomen, sich zu bewerben als Pächter des Cafés im neuerbauten Pflanzenschauhaus. Als setzte auch ich mich hin und sandte eine àus- kührliche Bewerbung ab. Dann wartete ich der Dinge, die da kommen sollten. Doch, o weh. Die beispielgebende Stadtverwaltung! Keine Antwort war auch eine Antwort. Nicht einmal das berüchtigte„A“(abgelehnt) wurde mir zu- gesandt. Oft schon las ich die berechtigte Bitte: Ar- beitgeber, wenn ihr schon Stellenangebote Ausschreibt, sendet bitte den Bewerbern die beigefügten Papiere zurück, auch im Falle einer Absage. Ich frage mich, warum die Stadtver- waltung, die doch eine öffentliche Institution darstellt, nicht mit gutem Beispiel vorangeht. N. Wunsch nach Dauerausstellung „Von Zeit zu Zeit bringen Sie in Ihrem Blatt Berichte über die Fortschritte beim Neu- bau des Rheinbrückenkopfes. Im Gespräch kann man immer wieder hören. wie bedauer- lich es ist, dag das vorhandene schöne Modell der fertigen Anlage der interessierten Oeffent- lichkeit nicht zur Besichtigung zur Verfügung steht. Wäre es nicht möglich, dag das Modell bei einer zentral gelegenen städtischen Dienst- stelle während der Bauarbeiten ständig zur Besichtigung durch die interessierte Bürger- schaft aufgestellt wird? Es bereitet nämlich einige Mühe, die laufend fertig werdenden neuen Bauwerke in das Bild, das men von der fertigen Anlage im Kopf hat, unterzubringen. ESt. Kein Platz für Hunde „Ich habe dieser Tage meinen Hund am rechten Neckarufer, ungefähr in Höhe der Neckarspitze, laufen lassen. Von einem Schäfer wurde ich darauf aufmerksam gemacht, dag es verboten sei, den Hund auf der Neckar wiese „Wegen Hundewürmern' laufen zu lassen. In einem andern Fall war ein zufällig vorbei- kommender Parkwächter dagegen, daß der Hund auf einem der Parkplätze vor dem Her- zogenriedbad frei herumlief. Ich frage deshalb auf diesem Wege die zu- ständigen, mir aber nicht bekannten Stellen, Wo es erlaubt ist, seinen Hund außerhalb des Straßenverkehrs laufen zu lassen. Da die Stadt Mannheim jährlich etwa eine halbe Mil- lion Mark an Hundesteuern einnimmt, hat sie sicher irgendwo Gelegenheit dafür geschaffen, die mir und anderen Hundebesitzern vielleicht nur nicht bekannt ist. M. B.“ Mehr Licht für den Speckweg „Zu dem Leserbrief ‚Mehr Licht für den Speckweg' teilen wir folgendes mit: Im Laufe dieses Jahres werden wir am Speckweg zwi- schen Käfertal und Randsiedlung Straßen- beleuchtungsanlagen erstellen. Hierbei ist auch das Straßenstück Lichte Zeile Neues Leben miteinbezogen. gez. Stadtwerke Mannheim.“ abend wird alles anders sein; am Sonntag aber geht's nach einem frühen leichten Abendbrot und einem Brief an Madame so- fort zu Bett. Weiß Gott, am Montagabend ist's anders. Reden und Bonmots; keine gesamtabendlän- dische Tradition, sondern ein paar handfeste Kalbsschnitzel mit dem Nötigen dazu. Und nach dem Essen und zwischen dem Trinken geht's ans Singen, abwechseelnd schmettert, haucht und summt es in gallischer oder teu- tonischer Intonation. Beide Mannschaften kön- nen hochzufrieden sein: Die 2&35 Spielmi- nuten, unter vorwiegender Strapazierung der jeweils deutschen Feldhälfte und des deut- schen Tormanns durchgepaukt, hatten den erwarteten französischen Sieg gebracht; aber eben keinen zweistelligen, wie man nach dem Vormittagstraining befürchten mußte, son- dern ein schlichtes 1:0. Nun findet jeder jeden großartig. Das war der zweite Tag; und auch einen dritten gibt es noch: Monsieur Rohr, bietet nach einer Fahrt(im stadteigenen Bus) durchs Neckartal im Landheim des Lessing-Gym- nasium, Schönau bei Heidelberg, Gästen und Gastgebern das deutsche Mittagessen: Schweinerippchen, Sauerkraut, Kartoffelbrei; dazu den Höhepunkt des Biererlebnisses: Münchner Hofbräu. Bei der Suppe erzählt der„homme spirituel“, Monsieur Beck zwei- sprachig pietätvolle Geschichten. Zwischen Essen und Kaffee Schlenderpromenade zum Forellenteich und Foto mit Frangoise, jeder einmal und alle zusammen. Und schließlich noch ein Stündchen„Roter Ochsen“ in Hei- delberg: sieht man das Bild an der Treppe von links, ist es Napoleon I., schaut man von rechts, Napoleon III. Monsieur Chrétien hält mich noch einen Augenblick draußen in der Sonne zurück und erklärt mir mit schuld- bewußtem Blick den Berghang hinauf, das sei General Mélac gewesen, das mit dem Schlog et cetera Wir ziehen an unsern französischen Ziga- retten, als der schaurig harte und heiße„car bleu“ mit 16 Mann plus Francoise vom Bahnhofsplatz davonhoppelt. Ein Stück Fe- rien liegt hinter uns, Ferien daheim ohne Standortwechsel. Meistens haben wir gelacht in diesen drei Tagen. Aber nicht, daß wir das andere nicht gewußt hätten: wenn wir die- sen Herbst oder nächstes Frühjahr hinüber fahren, nicht mehr sehr viele in ihrer Heimat begrüßen werden; denn der größere Teil dieser jungen Menjou-Bärtchen, Schnauz- bärtchen, Flaumbärtchen und Backenbärte wird im November das Schiff nach Algerien besteigen.„Vielleicht ist der Krieg aus bis dorthin!“ versuchten wir etwas zu sagen, aber sie glauben es so wenig wie wir. Dr. Theo Oelten Moderner Baustoff Film- Matinee über„Eternit“ Aufschlußreich waren die beiden Eternit- Filme, die in einer Matinee in der Scala ge- zeigt wurden. Eternit ist ein moderner Bau- stoff aus einem in Kalkwasser vollzogenen Asbest-Zement-Gemisch. Sehr vielseitig ist die Verwendbarkeit: Dachplatten und Wand- Verkleidungen, Fußböden, Sessel und Vasen, vor allem aber Druckrohre zur Leitung von Frisch-, Ab- und Thermalwasser werden aus ihm hergestellt. Der erste Film„Unterirdi- scher Lebensfaden“ befaßte sich mit Herstel- lung und Verwendungsmöglichkeit der etwa fünf Meter langen, glatten Rohre, die im Querschnitt 50 bis 100 Millimeter messen. Ihr hohes Leistungsvermögen wurde immer wieder sinnfällig durch Vergleiche mit den riesigen Aquädukten der Römerzeit. Gerin- ges Gewicht, schnelle Montage, hohes Leit- vermögen, Unempfindlichkeit gegen Druck und chemische Zersetzung, außerdem Erhal- tung der vollen Wasserqualität bereiten der Verwendung der Rohre den Weg in alle Zweige der Hygiene und Technik. Der zweite Film,„Eternit baut mit“, gab ein buntes Bild davon, in wie hohem Maße der leichte, un- empfindliche Stoff in der modernen Bauweise überhaupt verwendet werden kann. B. Termin-Kalender 9 Baumeisterbund, BDR/ BWB: 7. April, 9 Uhr, Besichtigung der Mannheimer Milchzentrale für die Frauen. FDP-Kundgebung: 6. April, 20 Uhr, Mozart- Saal. Dr. Marie-Elisabeth Lüders(MdB) Sprücht über das. Thema:„Bastion Berlin“. Internationaler Jugendelub Manmheim-Lud- wigshafen: 6. April, 20 Uhr, Bierkeller des Ro- sengartens, gemütliches Beisammensein. Deutsche Postgewerkschaft, Ortsverwaltung Mannheim: 6. April, 16 Uhr, Kantine des Post- Mit Kettengeklirr in die Cefängniskirche Freiheitsentzug vor 200 Jahren/ Vorläufer des„Cafe Landes“ Daß der Aufenthalt im Gefängnis kein Honiglecken ist, haben wir in unserer Re- portage aus dem Landesgefängnis dargelegt; die Strafe besteht eigentlich nur im Frei- Beitsentzug, während in früherer Zeit aller- lei„Zutaten“ das Dasein des Gefangenen Würzten, sehr scharf würzten bisweilen. Gegenüber dem Leben, das die Missetäter in den Gefängnissen der alten Kurpfalz führen mußten, wäre allerdings ein Gefängnis- und selbst Zuchthausaufenthalt in unserer Zeit als Erholung zu betrachten. Die rauhen mit- telalterlichen Sitten und Gebräuche waren noch nicht ganz abgeklungen. Das zeigt uns ein Blick in die Hausordnung der einstigen Strafanstalt in Mannheim, die nach dem Uebergang an Baden Kreisgefängnis und später Landesgefängnis wurde, bis 1909 das neuerbaute„Café Landes“ im Herzogenried seiner Bestimmung übergeben wurde. Das alte Landesgefängnis stand in Q 6. Mit seinem Bau wurde 1749 begonnen, nach- dem die Regierung eingesehen hatte, daß die bisher benutzten Gefängnisse im alten Rat- haus und in den Stadttoren in jeder Hinsicht unzureichend waren. Wie damals üblich, er richtete man eine Universalanstalt, in der Untersuchungsgefängnis, Zuchthaus, Arbeits- haus, Armenhaus, Findlings- und Waisen- haus vereinigt waren. In der Hauptsache legte man Arbeitssäle an, nur Schwerver- brecher kamen in Einzelzellen. Arbeiten mußte jeder Gefangene nach dem Grundsatz: Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen, oder Wer essen will, soll dafür arbeiten. Dieses Verlangen war gewiß nicht ungerechtfertigt, aber die Gefangenen hatten Schwereres zu ertragen als Arbeit. Die Sträflinge hatten sich,eines stillen, frommen und verträglichen Wandels zu befleißigen und sich alles Flu- chens, Zankens, Scheltens, Spielens, Tabak- rauchens und Brandenwein-Trinckens zu enthalten, alles bey Vermeydung schwehrer Straf, nach Bewandtnuß der Umständen Schläg, Hunger, Schließung in Fesseln und sonstiger scharfer Züchtigung.“ Die Zuchthausordnung übernahm man mit einem Zuchtmeister aus Mainz. Der eingelie- kerte Verbrecher erhielt zunächst den soge- nannten Willkommen, je nach seiner körper- lichen Verfassung und seinem Schüldregister eine Anzahl Stock- oder Rutenschläge, bis zu 25. Bei der Entlassung gab es den Abschied in gleicher Münze zum Andenken und als Mah- nung. Die Zuchtknechte weigerten sich aller- dings mit der Zeit, diese entwürdigende Ar- beit zu verrichten und verlangten, man solle dazu einen besonderen Büttel anstellen; sie wollten auch nicht mehr als Zuchtknechte be- zeichnet werden, sondern als Wächter, und Wünschten eine Uniform wie die Stadtsolda- ten. Nach der„Verwahr- und Bestrafungsart“ unterschied man Blockgefängnisse, schweres und leichtes Zuchthaus. Ohne Fußketten für die ganz schweren Jungen ging es nicht ab, aber auch sonst wurden empindliche Strafen ausgeteilt. Für Straßenraub hatte der Delin- quent außer scharfer Zuchthausstrafe die Brandmarkung mit dem Zuchthauszeichen auf dem Rücken und Fesselung während der Sanzen Strafdauer zu gewärtigen. Selbst zum Gottesdienst in der Anstaltskapelle gingen die Sträflinge mit klirrenden Ketten. Ein kur- Pfälzischer Regierungsrat, der der Zuchthaus- kommission angehörte, bat um Enthebung von diesem Amt, da ihm„das Anschauen eines in peinen schmachtenden Menschen, es seye auch ein Böswicht, ohnerträglich seye“. Man kann sich ungefähr denken, wie es mit den hygienischen Zuständen in diesem Alt-Mannheimer Gefängnis bestellt war. Ver- hältnismäßig gut scheint noch die Verpfle- Sung gewesen zu sein, denn an Fleisch und Fisch fehlte es nicht. Einmal stiftete ein Wohltäter 30 Kreuzer für Bier, das an alle arbeitenden Züchtlinge verteilt werden sollte. Was die Belegschaft des Hauses anbelangt, so sei eine Zusammenstellung angeführt, die gerade 200 Jahre alt ist. 1759 waren in der Anstalt 33 männliche und 15 weibliche Sträf- Iinge, 32 Waisenknaben und 16 Waisenmäd- chen sowie acht„Blödsinnige“, denn die viel- seitige inrichtung diente auch als Irrenhaus. Spater kamen noch die aufgegriffenen Bettler dazu. In der Verwaltung waren drei Mitglie- der der Regierungskommission, fünf Aufse- her, zwei Handwerker und elf Knechte und Mägde. 0 Von den Organisations-Edikten des ersten Großherzogs von Baden, Karl Friedrich, be- faßt sich eines auch mit der Strafrechts- pflege. Sie war für mre Zeit recht human, Wenn auch auf die„peinliche Halsgerichts- Ordnung! noch nicht verzichtet werden Kkonmte. Vor allem wurde die Folterung ab- geschafft, ausgenommen solche Fälle, wo ein überführter Verbrecher sich weigerte, seine Mitschuldigen zu nennen oder ein beiseite- geschafftes Corpus delicti anzugeben. Mar- ternde Todesarten und verstümmelnde Lei- besstrafen wurden nicht mehr geduldet; als allein erlaubte Todesstrafe blieb die Ent- hauptung. Sonst blieben die Zuchthaus- und Gekängnispraktiken im wesentlichen be- stehen, auch den Pranger behielt man bei in der Form, daß der Verbrecher auf dem Wochenmarkt ausgestellt wurde mit einer Tackel auf Brust und Rücken, auf der seine Untat in großer Schrift bezeichnet war; so konnte er auch an seinem Heimatort und am Ort des Vergehens auf- und abgeführt wer⸗ den. Als recht heilsam erwiesen sich nach wie vor körperliche Züchtigung, Arbeitshaus und Landesverweisung. Im Revolutionsjahr 1848 wurde die Straf- anstalt in Q 6 von Zuchthäuslern geräumt und nur noch als Kreisgefängnis verwendet, nachdem man einen Umbau vorgenommen und einige Verbesserungen geschaffen hatte. Als das neue Landesgefängnis bezogen war, stand das Gebäude einige Zeit leer, diente Während des ersten Weltkrieges militäri- schen Zwecken und nahm dann nach aber- maligen Umbau verschiedene staatliche vemter auf, bis es vor dem zweiten Welt- krieg abgerissen wurde. Ein Bunker und ein Parkplatz sind die einzige Erinnerung an das alte Gefängnis. W. N. —— Neue Veranstaltungsreihe des Landesgewerbeamtes Wie Das Landesgewerbeamt Baden- Württem 58 berg, Außenstelle Karlsruhe, beginnt hessis Dienstag, 7. April, eine Veranstaltungsreide 1949, d in der neuere Filme aus dem Gebiet de in den Technik vorgeführt werden. In der ersten fordert Veranstaltung(von 18 bis 20 Uhr) werden der die Tonfilme„Energie aus Materie“,„Seg. Wissen nungen der Atomenergie“ und die Farbton, rertag zilme„Der versteinerte Fluß“(Urangewin, wurde nung) und„Marcoule“(französisches Reab eine torwerk) gezeigt. Diese„Abendveranstaltu munge gen für Berufstätige“ dienen der Ge gründe werbeförderung und werden— bei freien des Bu Eintritt— in der Schweißtechnischen Lehr nahme und Versuchsanstalt, Mannheim, Winde den IL straße 104-106, durchgeführt. 0. messer tt Basic english- Gesellschaft 2 Wurde gegründet Die Deutsche„Basic english“ Gesell.. Bad schaft wurde in Mannheim gegründet, Vor„Wege sitzender ist Dr. Hans Horst, Mannheim. Sg samtve hat die Aufgabe, das 850-Wort- System des seiner Basic englisch als internationale Sprache u burg e verbreiten und einen Erfahrungsaustauscd des ni. unter den Englisch-Lehrern von Volkshoc wesen schulen und sonstigen Lehrgängen de band, Grundkenntnisse im Englischen zu fördem Schulj. Die Anschrift des Sekretariats ist Hamburg, geworc Rahlstedt, Krögerstraße 46. Schulj. ten die Orchester Max Greger Lande und Modenschau bei Defake vier Am Donnerstag, 9. April, 20 Uhr, wird Ac eng im Musensaal des Rosengartens die erfolg. 8 reiche Max- Greger-Schau mit ihrem Jule ut jläumsprogramm anläßlich ihres zehnjäht, de. gen Bestehens präsentieren. Die Schwestern, 3 unternehmen„Defaka“ und„Merkur“ habe eignet einmal„neue Wege“ gehen wollen und in die. Lo sem Jahr ihre traditionelle Modenscha Hal durch dieses musikalische Programm, örtlah führer durchgeführt von Heinz Hoffmeister, erwe, 15 tert. Das 18-Mann- Orchester tritt mit he. danket kannten Stars vom Film, Funk und Fern. sehen je einmal in 22 bundesdeutschen Städten auf. Wolfgang Sauer, Angeèle- Du. f rand, Mona Baptiste, Will Brandes, Fran tds Hamberger und Rudi Büttner werden i entdec Mannheim mit von der(erfolgreichen) Parte 8 7 sein. 3 Wörtie Konzert in Käfertal Ipracht auf der Harmonik a Bahn. Die Käfertaler„Hohner-Akkordec, Steher Freunde“ profitieren davon, Siegfried We, verkeb ber als Lehrer und Dirigenten gewonnen i durch haben. Seiner eindringlichen pädagogischen Schrar Begabung gelang, aus einem Kleinere 26 Jah Spielerstamm eine beachtenswerte Mus- Arbeit Zziergemeinschaft zu machen. Sie wurde mt von e zwei Orchestern beim Frühlingskonzert in waren katholischen Vereinshaus vorgestellt, da Schrat eine gescllickt zusammengestellte Prb, wurde grammfolge aufwies. Weber entlockt seinen polizei Musikern an Fertigkeit und Disziplin Be. Angab merkenswertes. An Originalkompositionen seines Wie an Bearbeitungen hatte er leichen d maßen dankbare Werke ausgesucht, die Au- hängern und Freunden des Vereins sichtlich Freude bereiteten. Auf Solistenvorstel. lungen aus den Reihen des Vereins win vorderhand verzichtet. Dafür brachte sein Elite-Orchester, seinen Bruder Kork Heinz als Chromonika- und Harmonetta. Solisten sowie das Chromonikaquarte „Weber Brothers“ mit. Er ist selbst de „Vierte Mann“ zum ehemaligen„Tr Weber“, dessen Rückkehr von der Schal zum Musizieren auf keinen Fall als Ver. lust zu nehmen ist. Karl-Heinz Weben solistischer Beitrag war auf der Harmonetta ein Debüt mit„Holiday for Trombones, einem virtuosen Paradestück voller Raff. nesse. Das Orchester der Harmonikaschule Weber bestritt hauptsächlich die zweite Programmhälfte. Instrumentale Ausstat- tung, spielerische Fertigkeit und die Ge- staltungsfreude des Dirigenten garantieren eine Leistung, die man vorbehaltlos als an- spruchsvoll bezeichnen darf. Da das Eng. semble effektvolle Spielstücke darbietet, es des jubelnden Zuhörerbeifalls in jedem l Falle sicher. Der blieb denn auch, fil „hauseigene Musikanten“ und Solovorträge in Käfertal nicht aus. bum 8 8 amtes Mannheim 1, Zusammenkuntt der Ruhe. standsbeamten und Rentner. ö Gewerkschaft OTV: Die Zusammenkunft de Städtischen Arbeiterpemsionäre findet erst n 14. April statt. J. Olub Graf Folke Bernadotte: 6. April, 20 U D 4, 15, Internationaler Liederabend. ö CVJM: 6. April, 19.30 Uhr, K 2, 10, Wir ge. stalten unser Heim. Vereinigung der Opfer des Stalinismus e,, Bezirksgr. Manmheim: 6. April, 17 bis 19 Uh, Rathaus E 5, Zimer 5, Sprechstunde und Sud clienst des DRK. Mannheimer Fotobund: 6. April, 20 Uu Dorfschänke O 4, Stammtischrunde. Nordbadische Jäger vereinigung, Kreisveren Manmheim; 6. April, 20 Uhr, Gaststätte„le- ner Rosengarten“, U 6, 19, Zusammenkunft. Industriegewerkschaft Metall, Ange stellt, 7. April, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, O4, b. bacße telltenversammlung, Referent: H. Lell, ach. Mannheimer Liste: 6. April, 20 Uhr, Gast haus„Zum Löwen“, Seckenheim, Sprechstund mit H. Augenthaler und Stadtrat Fleiner.. Wir gratulieren! Julius Reichert, Mannheim. Neckarstadt, Laurentiusstraße 22, feiert seinen 65. Geburtstag, Das 76. Lebensjahr vollende Kar! Zuber, Mannheim-Käfertal, Ungsteine Straße 7. Wohin gehen wir? Montag, 6. April Theater: Nationaltheater, Großes Haus: 2000 bis 2200 Unr.„Hie ariserin(Thestergemeng Nr. 63617420).— Kleines Haus: 20.00 bis 210 Uhr:„Der Schulfreumd“(Miete C, Halbgr. Theatergemeinde Gr. C und freier Ver — Studiobühne„Die Boten“: geschlossen. Konzert: 20 Uhr, Musensaal, 7. Kaden konzert mit Werken von Cherubini, Bartok Schumann. Gastdirigent: Mario Rossi. Wolfgang Bartels. 3 Filme: Planken, Groſes Haus:„Christine“ Kleines Haus:„Getrennt von Tisch und Bet“ Alster:„Guten Tag, Herr Elefant“; Schaubu „Weites Land“; Scala:„Aus dem Reich der ten“: Capitol:„Die Wendeltreppe“; Alhamb Geljebte Bestie“; Universum:„Das indische Grabmal“; Kamera:„Vom Winde verwen 1 Kurbel:„Die schwarze Bemde“; Palast:„Spell. feuer auf Quadrat 7,. Nr. — eihe tes Württem. Zinnt ungsreihe ebiet de ler ersten ) Werden le“,„Seg, Farbton. angewin⸗ des Reak- anstaltung. der Ge. ei freien nen Lehr. Windeck. 0• ift 1*-Gesell. det. Vor. eim. Sie ystem de; Drache 2 austausch Olk shoch⸗ agen des 1 fördern Jamburg. efakg Wird sich ie erfolg- em Jubi. ehnjähri. H western. ur“ haben ndd in die. odenschau Inn, örtlich er, erwel, mit be- nd Fern, deutschen gèele- Du- es, Fran verden i en) Partie J. B 1 ckordeon- tried We⸗ vonnen 2 gogischen Kleineren te Mus vurde mit onzert in tellt, das lte Pro- Kt seinen iplin Be. dositionen gleicher t, die An- s Sichtlich vorstel. eins win achte e. ler Kal. monetts- raquartel elbst def n„Ir er Schau Als Ver- Weben monetta ömbones, er Raffi ikaschule e Zweite Ausstat- die Ge- wantieren s Als al- das En. bietet, 18 in jedem duch, fü Vorträge bum der Ruhe- MKunft des t erst an ril, 20 Ur, d. J, Wir ge⸗ mus e., is 19 Uh, und Such- „ 20 Uh, reisveren dbte„Kle⸗ nkunft, ngestellbe 8, O 4,0.) H. Lell. Ihr, Gas, dechstund einer. Lamnheim- ert seinen vollende Ingsteinet Taus: 200 rgemeind 0 bis 1 Tallbgr. Verkeaul, ossen. Kademle, artok u si. Whristine md Bett chauburk h der J. Ahambre indisch verweht“! cb:„Spert MORGEN Seite 9 Nr. 78/ Montag, 6. April 1959 — Züchtigungsrecht soll neu formuliert werden wiesbaden. Eine Uberprüfung und Neu- tormulierung der Züchtigungserlasse des hessischen Kultusministeriums von 1946 bis 1949, durch die eine körperliche Züchtigung in den Schulen generell untersagt wurde, forderten die etwa Tausend Teilnehmer von der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft(GEW) beim hessischen Leh- rertag in Wiesbaden. Der GEW- Vorstand wurde beauftragt, alles zu versuchen, um eine Anderung der geltenden Bestim- mungen zu erreichen. Die Gewerkschaft be- gründete ihre Forderung mit einem Urteil des Bundesgerichtshofes, durch das in Aus- nahmefällen bei grober Widersetzlichkeit den Lehrern eine Züchtigung in ange- messenem Rahmen als Gewohnheitsrecht gestattet wird. Bildungswesen verbessern Bad Harzburg. In einer Denkschrift über „Wege zur Schule unserer Zeit“ hat der Ge- samtverband Niedersächsischer Lehrer auf seiner Vertreterversammlung in Bad Harz- burg ein Aktionsprogramm zur Verbesserung des niedersächsischen Schul- und Bildungs- wesens vorgelegt. Danach erwartet der Ver- band, daß von Ostern 1960 an das neunte Schuljahr gemäß dem vor fünf Jahren gültig gewordenen Gesetz eingeführt und das zehnte Schuljahr vorbereitet wird. Auhßerdem müß- ten die Dörfergemeinschaftsschulen auf dem Lande bald entstehen. Während der nächsten vier Jahre sollen nach dem Aktionspro- gramm 12 Beispielschulen eingerichtet wer- den, die eine Orientierung ermöglichen und Erfahrungsmaterial liefern. Außerdem wird unter anderem vorgeschlagen, in ländlichen Gegenden gymnasiale Aufbauklassen an ge- eignete Schulen anzugliedern. Lokführer verhinderte Unglück Hamburg. Der Aufmerksamkeit des Lok- tührers des Personenzuges 1087 ist es zu ver- danken, daß es am Freitagabend an dem be- schrankten Bahnübergang vor dem Bahnhof Wandsbek-Ost in Hamburg nicht zu einem folgenschweren Unglück gekommen ist. Wie die Bundesbahndirektion Hamburg mitteilte, entdeckte der Lokführer im letzten Augen- blick, daß die Schranken der Bahnüberfüh- rung nicht geschlossen Waren. Geistesgegen- wärtig 20g er sofort die Schnellbremse und prachte den Zug unmittelbar vor der die Bahnlinie kreuzenden Hauptstraße zum Stehen, auf der ein starker Kraftfahrzeug- verkehr herrschte. Das Zugpersonal mußte durch ein Fenster in das verschlossene Schrankenhäuschen eindringen, Wo der 26 Jahre alte Schrankenwärter über seinem Arbeitstisch zusammengesunken War. Als er von dem Lokführer aufgerüttelt wurde, waren seine ersten Worte:„Ich muß ja die Schranken zumachen.“ Der Schrankenwärter wurde sofort abgelöst und von der Kriminal- polizei vorübergehend festgenommen. Nach Angaben der Bundesbahn ist die Ursache seines Versagens noch nicht geklärt. Nach den ersten Ermittlungen soll er jedoch Weder übermüdet noch angetrunken gewesen sein. Mutter im Streit erschlagen Hamburg. Der 24 Jahre alte Gerhard Elvers hat in Hamburg seine Mutter inn Streit erschlagen. Er konnte bereits wenige Stunden nach der Tat festgenommen wer- den. Elvers, der vorbestraft ist, hat inzwi- schen vor der Mordkommission gestanden. Mutter und Sohn sollen seit längerer Zeit im Streit gelebt haben. Elvers, 80 heißt es, habe ständig von seiner Mutter Geld er- preßt. Registratur des Grauens Kassel. An einer Registratur des Grauens arbeiten die Angestellten eines sogenaummten „Sonderstandesamtes“ in der hessischen Stadt Arolsen im Kreis Waldeck. Seit nun- mehr zehn Jahrem beurkunden sie Todes- Fälle aus den Konzentrationslagern des na- tionalsozialistischen Regimes. Bis jetzt wurden, wie der Leiter der Ur- kundenprüfstelle, Alfred Suthaus, mitteilte, über 225 000 Sterbefälle registriert, Wobei sich das Amt hauptsächlich der kast 20 Mil- lionen Blätter zählenden Kartei des Inter- nationalen Suchdienstes in Arolsen bediente. Unterlagen für 30 000 Todesfalle warten noch auf die Bearbeitung. Es wird mach Angaben des Amtes mindestens noch drei Jahre dauern, bis die traurige Aufgabe abgeschlos- sen werden kann. Das Amt, das im Jahre 1949 eingerichtet wurde— es untersteht dem Land Hessen und dem Bund— tragt wesentlich dazu bei, daß die Angehörigen der ums Leben Gekom- menen ordnungsgemäße Sterbeurkunden er- halten. Durchschnittlich erreichen das Son- derstamdesamt im Jahr rund 10 000 Briefe aus aller Welt, insbesondere aus Israel, Nord- und Südamerika und Gæoſßbritannien. Deutsche Gesellschaft für Chirurgie beendete Tagung Den Chirurgen Rüstzeug für ihre tägliche Arbeit zur Hand gegeben München. Am Samstag ging in München die 76. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie zu Ende. Die Vorträge bekann- ter Chirurgen befaßten sich in diesem Jahr fast ausschließlich mit der„Chirurgie des Alltags“. Die meisten der teilnehmenden Chirurgen werden sich voraussichtlich vom 12. bis 19. September wieder in München ein- finden. Der internationale Chirurgenkongreg wird in dieser Zeit in München tagen. Die nächste Tagung der deutschen Chirurgen wird, wie bereits berichtet, von dem Ostber- liner Chirurgen Professor Willi Felix, Direk- 05 an der Ostberliner Charite, geleitet wer- en. Wie Professor Werner Block(Berlin), der diesjährige Vorsitzende, nach der Tagung mitteilte, flel vor allem ein ungewöhnlich zahlreicher Besuch der Vorträge auf. Die Leitung der Tagung sah darin ihre Absicht bestätigt, den Chirurgen vor allem Rüstzeug für ihre tägliche Arbeit zur Hand zu geben. Besonders die Chefärzte kleinerer Kliniken hätten von dieser Möglichkeit dankbar Ge- brauch gemacht. Bei einer Rückschau auf die Themen der Tagung wurde noch einmal besonderer Wert auf die Operabilität der Kranken(also die Zumutbarkeit einer Operation) gelegt, der der erste Tag gewidmet war. Die Möglich- keiten zur Abwehr von Operationsgefahren wollen die Chirurgen immer weiter verbes- sern. Als wichtigstes wird aber eine genaue Abschätzung des Allgemeinzustandes des Patienten vor der Operation angesehen. Da- her wurde eine enge Zusammenarbeit zwi- schen Internist und Chirurg gefordert. Mit einem Fragezeichnen endeten die Er- örterungen über die Ursachen der arteriellen Durchblutungsstörungen. Wie Prof. Block mitteilte, scheint die Ernährung, die man längere Zeit für diese Störungen hauptsäch- lich verantwortlich machte, doch nicht diese große Rolle zu spielen. Am letzten Tag beschäftigten sich die Chirurgen mit den Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse, der Pankreatitis. Die Auffassungen haben sich bei dieser Krank- keit in den letzten Jahrzehnten mehrfach ge- wandelt: während früher in jedem Fall ope- riert wurde, hat man dann jahrzehntelang eine Operation vermieden. Heute ist man wieder dazu übergegangen, in bestimmten Fällen chirurgisch einzugreifen. Eine kleine medizinische Sensation gab es doch noch am letzten Tag mit dem Intestinal- sender des Dresdener Prof. H. B. Sprung. Dieser Sender, der so klein ist, daß ihn der Patient wie eine Tablette verschlucken kann, wurde in Zusammenarbeit mit dem Sowiet- zonen-Physiker Manfred von Ardenne ent- wickelt. Der Sender soll vor allem zur Er- forschung der Verhältnisse im Dünndarm verwendet werden, die, wie gesagt wurde, „auf der Landkarte der Chirurgen noch ein weißer Fleck sind“. Während seines Durch- ganges durch den Darm sendet das Gerät zwel Kurven, die auf einem Bildschirm sicht- bar werden. Die eine gibt die Druckverhält- nisse im Darm wieder, die andere meldet die jeweilige Lage des Senders. Je nach Aus- rüstung kann der Sender auch andere For- schungsaufgaben erfüllen. Die„Deutsche Gesellschaft für ästhetische Medizin“, die schon seit Donnerstag parallel zum Chirurgenkongreß in München tagte, tat sich am Samstag mit der„Arbeitsgemein- schaft für plastische und Wiederherstellungs- chirurgie“ der„Deutschen Gesellschaft für Chiurgie“ zusammen. Ziel der plastischen Chirurgie, die einen immer breiteren Raum einnimmt, ist es, vor allem Menschen zu hel- fen, die von Geburt an, durch einen Unfall oder durch eine Krankheit entstellt worden sind. Die reinen„Schönheitsoperationen“ von denen so oft gesprochen wird, spielen dabei Weniger eine Rolle. Sehr oft sind entstellte Menschen in ihrem Beruf äußerst benachtei- ligt, wenn ihnen nicht sogar die Berufsaus- übung unmöglich gemacht wird. In Einzel- fällen haben es die Aerzte, allerdings nach langwierigem Papierkrieg, auch schon er- reicht, daß die Krankenkassen für solche Operationen aufkamen. „Wir sind damit Bei der gemeinsamen Sitzung am Samstag berichtete Professor Andina(Locarno), dab die Technik der Verpflanzung von lebenden Zellen, Haut oder Knochen, inzwischen völ- lig ausgefeilt worden sei. Fortschritte auf diesem Gebiet hingen jetzt nur von neuen Erkenntnissen der Forschung über die Biolo- gie der Gewebe ab. Die Aufgabe sei es, die heftigen Reaktionen des Körpers auf fremde Zellen zu vermeiden., Professor Andina sieht noch ungeahnte Möglichkeiten in der Ver- pflanzung von einem auf ein anderes Wesen gleicher Gattung. Er denkt an einen Ersatz zerstörter, verbrauchter oder erkrankter Ge- webe, vielleicht sogar ganzer Körperteile. Eine große Rolle spielen in der plastischen Chirurgie heute Kunststoffe. So wurde von Runstohrmuscheln berichtet, die eine Le- pensdauer von einem Jahr oder mehr haben. Am Samstag behandelte Professor Paschold (Erfurt) den Ersatz menschlicher Adern durch Kunststoffmaterial. Er hat an seiner Klinik in Erfurt vor allem Perlon erprobt. Eine Ge- fahr liegt in einer möglichen Thrombose (Bluttropfenbildung) in dem eingesetzten Ge- webe. Untersuchungen, ein dreiviertel Jahr nach der Einsetzung, hatten ergeben, daß das Perlon in dieser Zeit wenig von seiner Zug- festigkeit eingebüßt habe. In nächster Zeit sollen auch andere Kunstfasern auf ihre Ver- wendungsmöglichkeit untersucht werden. G. Schmitt nicht zufrieden“ Seuchenbilanz der Bundesrepublik wieder„kriegsschädenfrei“ Berlin. Die Seuchenbilanz der Bundes- republik ist jetzt wieder„kriegsschädenfrei“. In den zehn Jahren seit der Währungsreform ist die Zahl der Seuchen, die infolge des Krieges stark angestiegen War, wieder auf ein„Friedensmaß“ zurückgedrängt worden. Dies teilte am Donnerstag ein Sprecher des Bundesgesundheitsamtes in Berlin mit. Die- ser Erfolg beruht auf dem wirtschaftlichen Aufschwung und auf den Fortschritten in der Hygiene, im Wohnungsbau, bei der Imp- kung und der Krankheitsbekämpfung. Nach den Angaben des Sprechers sind zum Beispiel die Diphtherieerkrankungen von rund 50 000 auf knapp 6000 zurück- gegangen. Die Zahl der Erkrankungen an Scharlach sank von etwa 61 000 auf 32 000. Heute liegt die Sterblichkeit bei Scharlach praktisch bei null. Beim Keuchhusten lauten die Vergleichsziffern 65 000 Erkrankungen im Jahre 1948 gegen 32 000 im Jahre 1958, bei Unterleibstyphus 12 000 gegen 1700, beim Paratyphus 6100 gegen 2500. Die Kinder- lähmungsfälle sind von der 1952 festgestell- ten Nachkriegshöchstzahl mit rund 9000 auf knapp 1500 im Jahre 1958 gesunken. „Wir sind damit nicht zufrieden“, sagte der Sprecher zu dieser Bilanz. Besonders die Bekämpfung von Keuchhusten, Paratyphus, Ruhr, bakterieller Lebensmittelvergiftung und ansteckender Gelbsucht müsse verbes- sert werden. Der Anteil der Sterblichkeit bei Keuchhusten sei bei Kindern unter einem Jahr weitaus größer als bei Kinderlähmung. Es sei notwendig, sagte der Sprecher, die Biologie des Ruhrerregers zu erkunden und die Hygiene in Massenunterkünften zu ver- bessern. 1948 habe es im Bundesgebiet 2067 Ruhrerkrankungen gegeben, 1958 aber 2500. Die Zahl der sogenannten Salmonellosen, der pakteriellen Lebensmittelvergiftungen, sei von 1948 bis 1956 von 2000 auf fast 5000 an- gewachsen, seither aber Wieder auf 2300 ge- sunken. Es sei geglückt, diese Seuchengefahr, vor allem beim Import von Futtermitteln, unter Kontrolle zu bekommen. Was sonst noch geschah. Die Insassen der staatlichen Gefängnisse im amerikanischen Bundesstaat Massachu- setts haben jetzt eine neue Möglichkeit er- halten, ihre Strafzeit zu verkürzen. Auf Be- schluß der gesetzgebenden Versammlung werden ihnen künftig für jeden Pint Blut (0.473 Liter), den sie spenden, fünf Tage von der zu verbüßenden Strafe erlassen. Um einem Mißbrauch dieser neuen Möglichkeit vorzubeugen, wurde jedoch gleichzeitig fest- gelegt, daß jeder Strafgefangene in einem Jahr höchstens vier Pints Blut— gleich 20 Tage— spenden darf. 8 * Das Pamzerlandungsboot„Ian Salvor III“ ist von Dover aus in See gestochen, um wei- tere Studien für den geplanten Bau eines unterseeischen Tunnels zwischen England und Frankreich im ARermelkanal durchzu- führen. Durch Bohrungen an verschiedenen Stellen soll die Beschaffenheit des Meeres- bodens untersucht werden. ** Ein Amerikaner aus Pasadena(Kalifor- niem) hat von einem Londoner Bankier den 22 Jahre alten blauen Rolls-Royce gekauft, der einst dem deutschen Botschafter in Lon- don umd späteren Außenminister von Rüp- bentrop gehörte. Der Amerikaner zahlte für den Wagen 550 Pfund(rund 6000 Mark). Am Montag soll der Wagen nach/den Vereinig- ten Staaten verfrachtet werden. * Die Schnellzüge in der Schweiz, die bis- her schmückende Beinamen wie„Diplomat“ oder„Helveticus“ hatten, werden nach In- krafttreten des Sommerfahrplanes wieder anonym unter ihren reinen Zugnummern verkehren. Die Phantasienamen haben sich peim reisenden Publikum nicht richtig ein- gebürgert,. Dagegen behalten die großen in- ternationalen ENpreßzüge, Wie der Skandi- navien-Expreß und der Arlberg-Expreß, hre„Taufnamen“. Die Wiener gehen weniger ins Kino als krüher, meldet das Zentralorgan der öster- reichischen Filmwirtschaft. Im vergangenen Jahr wurden in Wien rund 800 000 Eintritts- karten weniger verkauft als 1957. Die Kapa- zitätsausnützung fiel in der gleichen Zeit von 48,9 Prozent auf 46,3 Prozent. Die Einwohnerzahl Roms hat nach noch unbestätigten Informationen im März dieses Jahres die Zwei-Millionen-Grenze über- schritten. Die amtliche Bestätigung wird für Ende April erwartet. * Nach einer Mitteilung des italienischen Ministeriums für Handel und Industrie hat die italienische Regierung ein Gesetz zur Ein- führung der Kfz-Haftpflichtversicherung in Vorbereitung. * Eine Gruppe von 16 Skifahrern, die sich auf der Abfahrt südöstlich des Jochpasses befand, wurde am Samstag von einer Schnee- brettlawine überrascht. Eine 21jährige Stu- dentin aus Basel kam dabei ums Leben. Die anderen der Gruppe konnten sich selbst be- freien. * In Budapest ist nach Mitteilung des so- Wjetischen Rundfunks jetat der erste umgari- sche Atomreaktor in Betrieb genommen worden. Der Reaktor wurde in der Sowiet- umon gekauft und in Budapest von Sowie- tischen Ingenieuren zusamengebaut. * Die Aufräumungsarbeiten auf der in der vergangenen Woche durch ein Unwetter schwer heimgesuchten Insel Madagaskar vor der Ostküste Afrikas gehen begünstigt durch warmes Wetter schnell voran. Die Wasser- massen, die rund um die Hauptstadt Tanana- rive schwere Ueberschwemmungen verur- sachten, gehen zurück. Wie in der Ncht zum Sonntag von den Behörden mitgeteilt wurde, hat das Unwetter bisher 59 Tote gefordert. Ursprünglich war von mehreren Tausend ge- sprochen worden. Allerdings werde sich die angegebene Zahl noch erhöhen. * Die Bundesrepublik hat 40 000 Stahlhelme in Schweden bestellt, nachdem Bonner Mi- litärexperten festgestellt haben, daß der schwedische Helm besseren Schutz als der deutsche bietet. Der schwedische Helm be- steht aus einer massiven Stahlplatte, wäh- rend der deutsche nur eine dünne Stahl- schicht aufweist, die ein Lager von gepreß- ter Fasermasse überzieht. Die in dem schwe- dischen Helm angewandte Legierung löst außerdem ein geringeres Echo aus, so daß der Träger eines schwedischen besser als der eines deutschen Helms hört. Die ersten Lieferungen dieser Bestellung, deren Aus- führung sich äußerlich von der deutschen nicht unterscheidet, erfolgt bereits im April. Deutschland blieb auch 1958 der beste Filmkunde Frankreichs, vor Belgien, Italien und Kanada. Dies geht aus einer amtlichen Ubersicht der staatlichen französischen Film- behörde hervor. Antike Töpferwerkstatt in Heidelberg gefunden Heidelberg. Eine römische Töpferwerk⸗ statt ist bei Ausschachtungsarbeiten in Hei- delberg-Neuenheim gefunden worden. Wie der Heidelberger Archäologe Berndmark Heukemes mitteilte, dürfte die außerordent- lich gut erhaltene Anlage etwa aus dem Jahre 80 n. Chr. stammen. Sie besteht aus zwei Brennöfen, die in drei Meter Tiefe frei- gelegt wurden. Das genaue Alter wird von Physikern der Heidelberger Universität fest- gestellt werden, die die radioaktive Substanz der sorgfältig zusammengelesenen Holz- kohlenreste untersuchen. In der ungewöhn- lich großen Werkstatt sind 15 verschiedene Typen von Tongefäßen— vom kleinen Trinkbecher bis zur großen Vorrats-Am- phora— hergestellt worden. 150 bis 200 Ge- faäße konnten jeweils in der Werkstatt ge- brannt werden. Bedrohliche Raumnot der Heidelberger Geistes wissenschaften Heidelberg. In der Diskussion um den Neubau für die Philosophische Fakultät der Universität Heidelberg in der Heidelberger Altstadt hat sich jetzt auch das Universitäts- pauamt zu Wort gemeldet. Es weist darauf hin, daß die immer bedrohlicher werdende Raumnot der Heidelberger Geistes wissen- schaften eine rasche Entscheidung über das von ihr vorgelegte Neubauprojekt notwendig mache. Der Bedarf an Instituts- und Seminar- räumen betrage 15 000 qm, an Hörsälen 5000 qm und an Bibliotheksraum etwa 14 000 cm. Wenn man den Weinbrennerbau am Marstallhof ab- reiße und einen Neubau erstelle, könnten rund 6000 qm gewonnen werden. Das Universitäts- bauamt betont, daß zur Zeit lediglich das dringende Projekt des Neubaues, nicht aber eine weitergehende Neugestaltung des gan- zen Viertels zur Diskussion stehe. Die Be- hörden seien durchaus bereit, die Einzel- heiten des im Prinzip modern geplanten Baues mit allen interessierten Kreisen zu er- örtern. Für einen Wettbewerb sei es aller- dings zu spät. Der Neubau, für den als erste Rate bereits 2,5 Millionen Mark zur Ver- fügung stehen, steht im Mittelpunkt heftiger Debatten, die sich um seine Angliederung an den historischen Marstallhof drehen. Per Bauausschuß des Heidelberger Gemeinde- rates wird in den nächsten Tagen eine prin- zipielle Entscheidung über den Abbruch des Weinbrennerbaues und die Errichtung des Neubaues treffen, ohne sich schon über die endgültige Gestalt des Neubaues im einzel- nen festzulegen. Brandbombe gestohlen München. Die bayerische Landespolizei fahndet nach dem Unbekannten, der eine im Perlacher Forst am Stadtrand von München entdeckte Phosphorbrandbombe aus dem Weltkrieg vor ihrem Abtransport gestohlen hat. Sie warnte die Bevölkerung vor dem 40 em langen Sprengkörper, deren acht bis zehn Sprengsätze bei Zutritt von Euft sofort zu brennen anfangen und durch die Explo- sion bis zu 40 Meter weit geschleudert wer- den können. Bereits am Freitag entstand ein Kilometer von der Fundstelle entfernt ein Waldbrand, doch ist es nicht geklärt, ob er von der Bombe verursacht worden sein könnte. Der verrostete Sprengkörper war am Karfreitag von einem Spaziergänger ent- deckt worden, konnte aber nicht abtranspor- tiert werden, weil die damit beauftragte Spezialfirma wegen der Osterfeiertage schon geschlossen hatte. Die Polizeibeamten setzten pflichtgetreu eine Warntafel neben den Fund:„Achtung, Sprengkörper, nicht berüh-⸗ ren, wird abgeholt.“ Aber sie konnte den „Liebhaber“ der gefährlichen Ladung den- noch nicht davon abhalten, die Bombe mit- zunehmen. Institut für Sexualwissenschaft Hamburg. Das Institut für Sexualwissen- schaft, das bisher in Frankfurt bestand, ist jetzt in die psychiatrische Klinik der Uni- versität Hamburg eingegliedert worden und hat seine Tätigkeit wieder aufgenommen. Das Institut führt die Bezeichnung„For- schungsinstitut für Sexual wissenschaften an der Universität Hamburg“. Leiter ist der Hamburger Psychiater und Sexualwissen- schaftler Dr. Hans Giese, der bereits dem Frankfurter Institut vorgestanden hat. Eine haarige Sache Regensburg. Das Verwaltungsgericht Re- gensburg muß sich in den kommenden Wo- chen buchstäblich mit einer„haarigen“ Sache befassen. Ein Insasse der Strafanstalt Strau- bing(Niederbayern) hat beim Verwaltungs- gericht eine Klage gegen die Strafanstalt wegen Verletzung der Anstaltspflicht einge- bracht. Er wirt der Anstaltsleitung vor, dag sie ihm die Benützung eines Haarwuchs mittels versage. Albertus Magnus legte beteits vor 300 Jahren Heil- kräutergärten an. —— verhütet erfolgreich Salusan. Es schützt vor Bluthochdruck, aktiviert den Kreis- lauf, kräftigt das Herz, hält die Arterien elastisch, schützt die Adern durch den Gefäßabdichtungsfaktor vor Brüchigkeit. kräftigt die Nerven, schenkt tiefen Schlaf und erhält die Vitalität. Das Kreislauf- J biotonikum Salusan schmeckt würzig, ist naturrein u. daher in jedem Reformhaus. e SALUS-HAUS MUNCHEN Naturreiner Feinschnitt Gewichtsabnahme ohne Hungerkuren dureh ben felizehrenden kr entschlackt und fördert die Gesundheit khus-Jee mach schlank u. schmeckt aueh gut Orig.-Pack. 2,20 in Apotheken u. 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Heckel Alois Uricher und Frau Klara geb. Heckel Hilde Heckel Horst und Wolfgang Beerdigung: Dienstag, den 7. April 1959, 10 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. ; R X M W A N M* Fröhjahrskur: ſägl. frisch und munter br ledet, Galle. WMeren. Mogg, Worm) In ollon Apctheken E KM N***** Vermietungen Heute am 4. April 1959 verstarb meine liebe Cousine, unsere liebe Freundin, Fräulein Martha Nestler Sie folgte ihren beiden Schwestern in ein besseres Nordschwarzwald 600,/ Herrenalb, Landh., 2 Zl., Küche, einger. Bad, Liegewiese Neub., sof. zu verm. 110/ 3000. Angeb. u. P 24025 an den Verl. Die Wahrheit ber Ihr Had erlohten Sie nach einef mikroskopischen U tefsuchung im 1 I. WURIT. HAaRBEHANDILUN Es- INSTIHrUf Angeb. erbeten u. Nr. P 23376 an den Verlag. Leerzim., 24 am, DM 100, Jenseits. Wünsch, Immob., 8 3, 2. 1 Georg ScHNEIDbER& SoHN, Mannheim, M 1, . 5 a s dm. 850. Dar, Zentrüm. 5—— eee Telefon 2,. FF laden wünsen, Immeb- 8 3, 2 7 85 Sprechstunden jeden NMinwoch von 9 bis% 1 s 8 Doppelzi., fl. 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April 1959/ Nr. 1 Der Weg der amerikanischen Malerei Ein Ausstellung von Reproduktionen im Devtsch- Amerikanischen Institut Jene umfassende Ausstellung moderner amerikanischer Malerei, wie sie vor Jahren etwa in Darmstadt zu sehen war und wie vor einem Jahr sie Basel mit der so heftig diskutierten Doppelausstellung Jackson Pollock und die neue amerikanische Malerei“ bot, steht für Mannheim leider noch immer aus. Um wenigstens eine Information über jenen Entwicklungsweg zu vermitteln, den die amerikanische Malerei seit etwa der Jahrhundertwende einschlug, zeigt das Deutsch- Amerikanische Institut Mannheim nunmehr(bis 24. Aprih)) eine kleine Auswahl von 40 farbigen Reproduktionen, Sie geben einen guten Eindruck, da das Color-Collo- type- Verfahren(eine neuartige Technik auf der Mitte zwischen Farbfoto und üblichem Farbdruck) auch die feineren farblichen Zwi- schentöne erfaßt und manches von der ma- lerischen Frische und Unmittelbarkeit der Originalwerke wahrt. Man muß zwischen einem Malen in Ame- rika und einer wirklich eigenständigen ame- rikanischen Malerei unterscheiden. Entstan- den ist letztere aus dem Primitivismus der Sonntagsmaler, wie sie seit dem 17. Jahrhun- dert bekannt sind(und vor etlichen Jahren in einer fesselnden Ausstellung in Luzern dem europäischen Publikum vorgestellt wurden). Einer der wesentlichsten und eigen- tümlichen Zweige amerikanischen Malens, der von dem Realismus eines Edward Hop- Per über die Sozialkritik eines Ben Shahn bis zu dem Neorealismus des(in dieser Aus- stellung nicht vertretenen) Bernard Perlin reicht, wäre wahrscheinlich ohne die voraus- gegangenen Sonntagsmaler bis hin zur Grandma Moses nicht recht zu denken. Auf der anderen Seite stehen die Anfänge des Malens in Amerika ganz unter Abhängigkeit von der europäischen Schule— sogar bis weit in unser Jahrhundert hinein. Der Auf- takt der jetzigen Ausstellung, Thomas Eakins mit der allegorischen Figur in einem Bildhaueratelier oder Guy Pene du Bois mit„Juliana Force at the Whitney Studio Club“, kommt vom traditionellen Akademis- mus her, während John Sloan mit einem Marinebild von 1907 sich schon das Pleinair gewann und John Marin(18701953) mit seinem Spätwerk„Tunk Mountains, Autumn Maine“ jenen ganz persönlichen konstruk- tiven Impressionismus zeigt, der in die eigentliche amerikanische Malerei hinein- Führt. a Max Weber, der in den Kunstgeschichts- büchern als deren eigentlicher Begründer gilt, ist hier mit einem Blumenstilleben nicht allzu stark vertreten. Aber das Unkonven- tionelle der Form, das fast religiöse Gefühl in der Farbe kann auch hiervor schon spür- bar werden, Daß man Weber und seinen Kreis einst als„The Ashean School“ ODie Abfallkübel-Schule) verhöhnte, hat in dem Verkanntwerden der entsprechenden euro- Päischen Parallelströmungen seine genaue Entsprechung. Kam Weber noch von Ma- tisse her und formte aus den Elementen von Fauvismus, Expressionismus und Kubismus sich seine neue Welt, ist daneben etwa Ge- orge Luks mit der„Hester Street“ noch ganz auf den Spuren Renoirs, so bricht nun bei Edward Hopper und seiner Besinnung auf die präzise Wirklichkeit das eigentlich Ame- rikanische durch. Der„Barber Shop“, den die Mannheimer Ausstellung von ihm zeigt, ge- staltet durchaus schon etwas von der Ein- samkeit des amerikanischen Lebens, mag dies freilich auch in dem fast wie eine Foto- grafle wirkenden berühmten„Sonntagmor- gen“(hier nicht gezeigt) aus dem New Vor- ker Whitney-Museum klarer hervortreten. Der Kritische Realismus, noch stärker sozial eingefärbt als die Neue Sachlichkeit hierzu- lande, findet dann in Ben Shahn seinen Höhepunkt; der 1898 in Litauen geborene Shahn darf vielleicht als der bis heute über- haupt größte amerikanische Maler gelten. Wie der präzise Wirklichkeitssinn langsam zum Konstruktivismus führen kann, läßt an seinem gegenständlichen Ausgangspunkt das Taszinierende Industriebild(1953) von Char- les Sheeler erkennen, der ja als Fotograf zu- mindest ebenso berühmt denn als Maler ist. Bei Lyonel Feininger schließlich, der in Ame- rika geboren wurde und starb, den größten Teil seines Lebens jedoch in Deutschland verbrachte und speziell am Weimar-Dessauer Bauhaus, wird dann die Ablösung vom allzu Gegenständlichen in die reinere geometri- sche Form vollzogen. In die geometrische Abstraktion führt die schöne und im Inneren so lautere„Deep Vi- sion“ der 1907 geborenen Irene Rice Pereira, das Ideogrammatische kommt bei Bradley Walker Tomlin(1899—1953) auf, und mit „Betrothal II“ von Ashley Gorky Pseudonym für den aus Armenien stammenden Wo- stanig Adojan) ist man in den Bereichen einer Art informeller Geheimschrift. Das eigentliche Ereignis der jüngsten amerika- nischen Malerei jedoch bleibt Jackson Pol lock, mit einem vielleicht gar nicht so unzu- treffenden Schlagwort auch der„Walt Whit⸗ man der Malerei“ genannt, in dessen riesen- formatigen Tachismen die ganze Weite des amerikanischen Kontinents webt und wirkt. Man wird bei der im Deutsch-Amerika- nischen Institut gezeigten Auswahl vornehm lich Mark Rothko vermissen, dessen Farbig- keit das bezwingende Erlebnis im amerika- nischen Pavillon der letzten Biennale von Venedig war, und man könnte auch noch den einen oder anderen bekannten Namen hinzufügen, von Joseph Stella und Mark Tobey bis zu den poetischen Expressionen des 1923 geborenen Herbert Katzman, aber die Grundzüge amerikanischen Malens— von John Marin bis Jackson Pollock— sind offensichtlich geworden. Das Interesse, end- lich auch in Mannheim amerikanische Ori- Sinale zu sehen, dürfte geweckt sein. SE. paul Wessely, Attila Hörbiger, Marianne Hoppe, Nack einer erfolgreichen Tournee durch die Bundesrepublik, die Schweiz, Luæemburg und Belgien kommt Rudolf Steinboechs Inszenierung des Schauspiels„Fast ein Poet“ von Eugene O'Neill noch einmal in unsere Gegend. Am Dienstag, 7. April, gastiert das Ensemble, dem Paula Wessely, Attila Hörbiger, Marianne Hoppe(auf unserem Bud von links nack rechts) angehören, im Ludwigskafener Feierabendhaus und kommt am Freitag, 10. April, in die Landauer Festhalle. Foto: Günther Thomas Tanzkunst in technischer Brillanz Zu einem Gastspiel des„American Festival- Balletts“ im Großen Haus des Nafionalthegters Mannheim Im Verlauf der Nachkriegsjahre hat es auf deutschen Bühnen an reisenden ameri- kanischen Ballett- Unternehmungen nicht ge- fehlt. Gegenwärtig ist das in Chicago behei- matete„American Festival Ballett“ auf Europa-Tournee begriffen, dem das Mann- heimer Nationaltheater auf der Bühne seines Großen Hauses Gastrecht gewährte. Aehn- lich wie das„New Vork City Ballett“ und das im vorigen Jahr durch Deutschland gereiste „American Ballett Theatre“ rechnet sich auch das„American Festival Ballett“ zu den re- präsentativen Tanzgruppen der Neuen Welt. Wie jene, sucht es seine künstlerische Ambi- tion nicht so sehr in der Schaffung neuer tänzerischer Stilformen als vielmehr und vor allem in einer bis zur Perfektion entwickel- ten theater wirksamen technischen Virtuosi- tät. Verblüffende Leistungen hochqualiflzier- ter Einzeltänzer und-tänzerinnen und einer gut gedrillten Gruppe verschafften denn auch dem Mannheimer Gastspiel des„Ameri- can Festival Balletts“ rauschenden äußeren Erfolg. Wie meist, wird auch diesmal zunächst dem traditionellen klassischen Ballett die schuldige Reverenz erwiesen. In einem nach Händelscher Musik auf Spitze getanzten „Concerto classico“ brillierten Sonia Arove und Job Sanders, ein Solotänzerpaar mit einem den Bedingtheiten der klassischen Tanzkunst imponierend entsprechenden Kör- perbewußtsein, das sich auch auf ihre leicht- küßigen Gruppentänzer, insbesondere auf die hervorragend disziplinierte Herren- gruppe übertrug. In einem mit federnder Eleganz getanzten„Pas de deux“ kam uns das stark applaudierte Paar auf spanisch. Der keingliedrige Körper Sonia Arovas überwin- det spielend schwierigste technische Auf- gaben. Ueberdies verfügen sie und ihr Part- ner Job Sanders über die nicht jedem Tänzer verliehene Gabe, die Gegensätze und Sym- metrien eines musikalischen Organismus fühlig in die Sphäre des Tänzerischen zu übertragen. Das ist um so bemerkenswerter, als im allgemeinen dem amerikanischen Bal- lettpublikum geistig bedeutsame Phantasie und jenes für alle tänzerische Interpretation uns Deutschen unerläßlich erscheinende seis- mographisch feine musikalische Empfinden nicht so wichtig zu sein scheint, wie die Be- reithaltung lockender mimischer Ausdrucks- skalen und die kostümliche(oder auch ko- stümrestliche) Augenweide. Ein von Sonia Arova, Gildo de Munzio, William Ross und William Milié gestalteter schwermutgelade- ner brasilianischer Ausdruckstanz(er erin- nerte von fern an Mary Wigmans choreo- graphisches Prinzip). fand bezeichnender- weise bei dem sehr stark vertretenen ameri- kanischen Besucherkontingent kein beson- ders nachhaltiges Echo, sehr dagegen eine von Job Sanders erdachte erregende nächt- liche Tanzszene um einen in eine Horde rabaukender„Halbstarker“ geratenen Saxo- phonspieler(mit Job Sanders, Gayle Voung, dem sehr begabten William Miliè und Sonia Arova in solistischen Aufgaben, sowie der mit geradezu artistischem Rafflement eine erstaunliche Sprung- und Lauftechnik pro- duzierenden Herrengruppe). In einer am Schluß getanzten grotesken Wildwest-Film-Parodie(nach einem für den Westen typischen Tanz„Shindig“ betitelt) geht es um harte realistische Tatsachen mit viel Alkohol, Cowboys, Goldsuchern und Spielbankraub, mit erschossenen und wie- derer weckten Duellanten und happy-end- lichen Hochzeiten von jung und alt. Hier triumphiert noch einmal wieder die mit un- zähligen grotesk- komischen Gags ausgestat- tete, zu verblüffender tänzerischer Glieder- und Körpergelenkigkeit entwickelte un- wahrscheinliche Naivität der Muskelsprache, an deren unwiderstehlichen Publikumswir- kung sich ein geradezu frenetischer Beifalls- jubel für alle Mitwirkenden entzündete. S. O. E. Erlesene Kammermusik zu fünft und acht Das Stroß-Qbdrtett mit Prager Musikprofesso ren in der Mannheimer Wirtschaftshochschole Die Reihe der Kammermusik-Veranstal- tungen 1958/59 der Konzertdirektion Hoff- meister klang mit einem besonders schönen, den üblichen Rahmen reiner Auartettmusik überschreitenden Abend aus. Das Münchener Stroß-Quartett der Herren Wilhelm Stroß (1. Violine), Kurt Stier(2. Violine), Valentin Agertl(Viola) und Rudolf Metzmacher(Vio- cello), dessen Hochleistungen zu dem Er- Wähltesten zählen, was heute an Kammer- musikspiel in Deutschland zu hören ist, hatte sich diesmal mit den ausgezeichneten Bläser solisten und dem Kontrabassisten der Pra- ger Kammermusikvereinigung„Professorum Conservatorii Pragensis“ zusammengeschlos- sen, um mit dem solchermaßen erweiterten Spielkollektiv in fünf- und achtstimmigem Wettstreit zu musizieren. Schon die überlegene geistige und for- male Interpretation des eingangs gespielten späten h-Moll-Klarinetten-Quintetts(op. 115) von Johannes Brahms zeigte die Spielgemein- schaft von ihrer allerbesten Seite. Dem me- lancholischen Empfindungsgehalt dieses rei- ken und gedankentiefen Alterswerks, das alle Stimmungsschattierungen einer bald schmerz- lich bewegten, bald mild verklärenden, bald in tiefster Zurückgezogenheit sich beschei- denden Resignation wie in einem Kreise durchläuft, vermochte sich kein empfäng- liches Ohr zu entziehen. Professor Vladimir Riha, der Prager Klarinettist, präsentierte sich melodieführend oder begleitend als Mei- ster seines Instruments, das er in poesievoll nuancierender Kantilene, wie im virtuosen Figurenwerk silberglänzend blühen und sin- gen lieg. Ganz besonders schön gelang die elegische Stimmung der wie improvisiert wirkenden Melodieausschmückung im Mittel- teil des Adagio. Im Zusammenklang mit dem sehr einfühlsam musizierenden Streichquar- tett erreichte die Wiedergabe des Brahms- Quintetts beglückende Hochreife. Auch das zweite große, fast schon sinfo- nisch wirkende Werk des Abends: Schuberts heiter besonntes F-Dur-Oktett für zwei Vio- linen, Viola, Cello, Klarinette, Horn, Fagott und Kontrabaß(op. 166). wurde von den Spielern in vollem Miterleben aus dem Elementaren der Musik und des Musikantischen heraus Rinreißend gestaltet. Die Klangschönheiten des sechssätzigen, von„himmlischen“ Schu- bert-Längen zwar nicht freien, doch in sei- nem klingenden Bilderreichtum wahrhaft bezaubernden Oktetts strömten in Fülle bei Kristallklarer Durchsichtigkeit des Gesamt- spiels und sorgsamster klanglicher Einglie- derung jedes der meisterlich gespielten Soloinstrumente: der Klarinette(Vladimir Riha), des Horns Josef Schwarz), des Fa- gotts(Karel Pivonka) und des Kontrabasses (Georg Hörtnageh). In der Mitte des Programms leuchtete im lächelnden Licht der lebenskünstlerischen Geistigkeit Mozarts dessen prächtiges Horn- Quintett in Es-Dur(K. V. 407), gestrafft und männlich gespielt in seiner von aller Erden- schwere gelösten heiteren Bewegtheit. Der dankbare Solopart des Horns fand in Josef Schwarz einen hochrangigen Vertreter, und so erklang das Werk sehr gelöst und flüssig im Technischen, unverzärtelt und in geläu- terter Natürlichkeit. Obwohl die Aufnahmefähigkeit der Hörer mit den drei ausgedehnten Stücken des Pro- gramms ein wenig überfordert war, trug die- ser abschliegende Abend der Kammermusik- Reihe durchaus das Merkmal des Auheror- dentlichen. Erwärmt und begeistert feierte die große Gemeinde dieser wertvollen Kon- zerte die Künstler mit betonter Herzlichkeit. 2e — Mousikontische Spiellauns Ein Konzertabend in Ludwigshafen Mit einem sehr schönen, glückhaft 3 lungenen Konzertabend im großen Saal dg Ludwigshafener BASF-Feierabendhausg bewies das Kurpfälzische Kammerorchestz unter der Leitung von Wolfgang Hoffmam seine ungebrochene Leistungsfähigkel Hoffmann, der erst vor einigen Monaten al Nachfolger von Eugen Bodart das Ensembl übernommen hat, ist ein ebenso souveräne wie suggestiver Orchesterleiter. Es War be Wwundernswert, was er an diesem Aben aus seinen Musikern herausholte, wie er g temperamentvoll zu äußerst lebendigen lockerem und duftigem Spiel anspornte un dank seiner Musikalität den Werken vd Johann Sebastian Bach, Johann Stamiz Joseph Haydn und Wolfgang Amaden Mozart zwingende Wirkung gab. Unte seiner präzisen Stabführung erklang da „Dritte Brandenburgische Konzert“ v Bach zart und sensibel; in blühender Rau tabilität, bald in strenger oder freier Poh. Phonie, bald in schlichter akkordischg Schichtung entfaltete sich Mozarts„Sinfonk A-Dur“(K. V. 201), und unaufdringld Wurden die beiden Solisten Ferdinand Mes ger(Violine) und Ottomar Borwitie (Violoncello) begleitet. 9 Ferdinand Mezger, der erste Konzer meister des Kurpfäkzischen Kammes orchesters, bot das„Violinkonzert in G-Du von Johann Stamitz dar. Er ging mit einen gesunden musikantischen Empfinden 2 seine Aufgabe heran, erreichte jedoch hin. sichtlich der klanglichen Differenzierug und der Ausleuchtung der geistig- gefühl mäßigen Hintergründe dieser graziöse Musik das Ideal nur bedingt, da ihn h ersten Satz das Gedächtnis im Stich lie und er nur mit Mühe seine anfänglich Sicherheit zurückgewinnen konnte. Der en künfund zwanzigjährige Konzertmeister du Berliner Philharmoniker, Ottomar Bob Witzky, erspielte sich dagegen mit den heiklen„Konzert für Violoncello Orchester“ von Joseph Haydn einen ra. schenden Publikumserfolg. Welche atmende vergeistigte Klarheit in jeder Kleinste Phrase, welche Sicherheit und Ganzheit lichkeit im rhythmisch- melodischen Aufpa also in dem, was Haydn und Mozart Gus und Espressivo nannten. Das alles erreich der Cellist mit einem külligen, warmen Ton einer Brillanz und Vitalität, die Dirigen wie Orchester mitrig, so dasz eine fasz. nierende, in allen Farben glänzende un glitzernde Wiedergabe des Werkes zustand kam. Mit gespannter Aufmerksamke! folgte das Publikum den Darbietungen un dankte den Solisten, dem Dirigent und den Orchester mit starkem Applaus. 5 Kultur-Chronik 1 Neuer Leiter der Comédie Frangaise, de Pariser Traditionsbühme, würd aller Vorals Sicht nach der framzösische Schauspieler Jen Louis Barrault sein, Seime Ernennung als D. rektor des„Odèon“, des ersten Hauses det Comédie Franęaise, für die kommende Spiel zeit kann jedoch bereits als vollendete Ta, Sache betrachtet werden, da Barrault sie 8, ber bestätigt hat. André Malraux, der frau zösische Kultusminister, würd dem Minister am Mittwoch seinen Plan zur Neugestaltug der Staatstheater vorlegen. Dem Plan nad sollen die beiden Häuser der Comédie Francalt getrennt werden. Als Leiter des zweiten Hai ses, der„Salle Richelieu“, ist Claude de Bo. sanger, gegenwärtig Botschafter in Prag, vol. gesehen. Der Gründer des„Theaters der Nati. mem“, A. M. Julien, soll de Leitung der Gr Ben Oper und der Komischen Oper übernel. men. Die nächste Spielzeit wird in der Opet mitt„Carmen“ und einem Werk Verdis, n dem die Callas singen würd, eröffnet. Auf dem römischen Kapitol wurde im 2. sammenhang mit den Feiern zum 2000. Todes. tag Ciceros der erste internationale Kongtel über Ciceronische Studien eröffnet. Der Kongre! wird vom italienischen„Centro di Studi Giee roni“ genwärtige italienische Verteidigungsministe Güulio Andreotti ist. Unter den Teilnehmen zahlreicher Länder sind elf Professoren ad beiden Teilen Deutschlands. ö Zu Ehren des Komponisten Louis Spohr, 65 vor 175 Jahren in Braunschweig geboren wurde und vor 100 Jahren in Kassel starb, werden zur Zeit in Kassel„Spohr Gedenktage“ be. gangen, auf deren Programm unter anderen eim Festakt und ein Sinfoniekonzert de Staatskapelle steht. Zur Fröffnumg spielten d „Streichquartett Berlin“ und das Berliner Of, leb- Quartett“ Werke des zu seiner Zeit sel gerühmten Musikers. — — FRIEDRICH DOORREN MATT; Requiem auf den Kriminolromon 5 5 Copyriont by Arche Verlag Zurich Presserechkte dure Europdischer K ulturdtenst. Salzburg 20 Fortsetzung „Auch beim Fischen muß man* antwortete Matthäi störrisch. Ich spähte aus dem Fenster, sah zu, wie die Frau den Oberholzer bediente. Sechs Jahre Regensdorf im ganzen. „Weiß die Heller, weshalb Sie hier sind, Matthäi?“ „Nein“, erwiderte er.„Ich habe der Frau erklärt, es gehe mir nur darum, eine Haus- nälterin zu finden.“ Es war mir gar nicht wohl zumute. Der Mann imponierte mir zwar, seine Methode War ungewöhnlich, hatte etwas Grandioses. Ich bewunderte ihn auf einmal, wünschte ihm Erfolg, wenn auch vielleicht nur, um den grähglichen Henzi zu demütigen; den- noch hielt ich sein Unternehmen für aus- sichtslos, das Risiko zu groß, die Gewinn- chancen zu klein „Matthäi“, versuchte ich ihn zur Ver- NHunft zu bringen, ‚noch ist es Zeit für Sie, den Posten in Jordanien doch anzunehmen, sonst werden die Berner Schafroth schicken.“ „Er soll nur gehen.“ Ich gab es immer noch nicht auf.„Hätten Sie keine Lust, bei uns wieder einzutreten?“ „Nein.“ im innern alten Be- „Wir würden Sie vorerst Dienst beschäftigen, zu den dingungen.“ „Ich habe keine Lust.“ „Sie können auch zur Stadtpolizei hin- über wechseln. Das müssen Sie sich doch schon rein finanziell überlegen.“ „Ich verdiene als Tankstellenbesitzer nun kast mehr als im Staatsdienst“, antwortete Matthäi.„Aber da kommt ein Kunde, und Frau Heller wird jetzt mit ihrem Schweins- braten beschäftigt sein.“ Er erhob sich und ging hinaus. Dann mußte er gleich darauf einen weiteren Kun- den bedienen. Den schönen Leo. Als er mit der Arbeit fertig war, saß ich schon in meinem Wagen. „Matthäi“, sagte ich, indem ich mich verabschiedete,„Ihnen ist wirklich nicht zu helfen.“ „Es ist nun eben so“, antwortete er und gab mir das Zeichen, die Straße sei frei. Neben ihm stand das Mädchen im roten Röcklein, und in der Türe stand die Heller mit umgebundener Schürze, wieder voll Mißtrauen, wie ich an ihrem Blick sah. Ich fuhr zurück. So Wartete er denn. Unerbittlich, hart- näckig, leidenschaftlich. Er bediente seine Kunden, tat seine Arbeit, Benzin einfüllen, G1, Wasser nachfüllen, Scheiben wischen, immer die gleichen mechanischen Hantie- rungen. Das Kind war neben ihm oder beim Puppenhaus, wenn es von der Schule zu- rückkam, trippelnd, hüpfend, staunend, vor sich hin redend, oder saß singend auf der Schaukel mit fliegenden Zöpfen und rotem Röcklein. Er wartete und wartete. Die Autos fuhren an ihm vorbei, Wagen in allen Far- ben und allen Steuerklassen, alte Wagen, neue Wagen. Er wartete. Er schrieb die Fahrzeuge aus dem Kanton Graubünden auf, suchte im Verzeichnis nach ihren Be- sitzern, erkundigte sich telephonisch in den Gemeindeschreibereien nach ihnen. Die Heller arbeitete in einer kleinen Fabrik beim Dorfe gegen die Berge hin und kehrte nur abends über die kleine Anhöhe hinter dem Haus zurück, mit der Einkaufstasche und dem Netz voll Brot, und in den Nächten manchmal strich es ums Haus herum, leise Pfiffe, doch öffnete sie nicht. Der Sommer kam, heiß, endlos, flimmernd, lastend, mit gewaltigen Entladungen oft, und so brachen die grogen Ferien an. Matthäis Chance war gekommen. Annemarie blieb nun stets bei ihm und damit bei der Straße, jedem sicht- bar, der vorbeifuhr. Er wartete und wartete. Er spielte mit dem Mädchen, erzählte ihm Märchen, den ganzen Grimm, den ganzen Andersen, Tausendundeine Nacht, erfand selbst welche, tat verzweifelt alles, um das Mädchen an sich zu fesseln, an die Straße, 2 Welcher er es haben mußte. Es blieb, zu- frieden mit den Geschichten und Märchen. Die Automobilisten betrachteten das Paar verwundert oder gerührt als Idyll von Vater und Kind, schenkten dem Mädchen Schoko- lade, plauderten mit ihm, von Matthäi be- lauert. War dieser große schwere Mann der Lustmörder? Sein Wagen kam aus Grau- bünden. Oder jener lange, hagere, der nun mit dem Mädchen sprach? Inhaber einer Confiserie in Disentis, wie er schon längst herausgebracht hatte. Gl in Ordnung? Bitte sehr. Schütte noch einen halben Liter nach. Dreiundzwanzig zehn. Gute Reise dem Herrn. Er wartete und wartete. Annemarie liebte ihn, war zufrieden mit ihm; er hatte nur eines im Sinn, das Erscheinen des Mör- ders. Es gab für ihn nichts als diesen Glau- ben an sein Erscheinen, nichts als diese Hoffnung, nur diese Sehnsucht, nur diese Erfüllung. Er stellte sich vor, wie der Bursche käme, gewaltig, linkisch, kindlich, voll! Zutraulichkeit und Mordgier, wie er immer wieder erscheinen würde bei der Tankstelle, freundlich grinsend und feierlich gekleidet, ein pensionierter Eisenbahner etwa oder ein ausgedienter Zollbeamter; wie das Kind sich weglocken ließe, allmählich, Wie er den beiden in den Wald hinter der Tankstelle folgen würde, geduckt, leise, wie er im entscheidenden Augenblick vor- schnellen würde und wie es dann zum wil- den blutigen Kampfe von Mann zu Mann käme, zur Entscheidung, zur Erlösung, und Wie der Mörder dann vor ihm liegen würde, zerschlagen, winselnd, gestehend. Doch dann mußte er sich wieder sagen, daß dies alles unmöglich sei, weil er das Kind zu offen- sichtlich bewachte; daß er dem Kind mehr Freiheit lassen müsse, wenn er zu einem Resultat kommen wollte. Dann entließ er Annemarie von der Straße, zog ihr aber heimlich nach, ließ die Tankstelle allein, vor der die Wagen ärgerlich tuteten. Das Mäd- chen hüpfte dann zum Dorf, einen Weg von einer halben Stunde, spielte mit Kindern bei den Bauernhäusern oder am Waldrand, doch kehrte es stets nach kurzem zurück. Es war an die Einsamkeit gewöhnt und scheu. Auch wurde es von den anderen Kin- dern gemieden. Dann änderte er die Taktik wieder, erfand neue Spiele, neue Märchen, lockte Annemarie wieder an sich. Er Warten und wartete. Unbeirrbar, unablenkbel Ohne eine Erklärung abzugeben. Denn de Heller war die Aufmerksamkeit, die er del Kinde schenkte, schon lange aufgefallen 85 hatte nie geglaubt, daß Matthäi sie 4 blohger Gutmütigkeit zur Haushälterin nommen hatte. Sie spürte, daß er etwas be. absichtigte, doch war sie geborgen bei ihm zum erstenmal vielleicht in ihrem Lebel und so dachte sie nicht weiter nach; vie“ leicht machte sie sich auch Hoffnungen, Weiß, was in einem armen Weibe vorgel! das Interesse jedenfalls, das Matthäi ihre Kinde gegenüber zeigte. schrieb sie mit dh Zeit einer echten Zuntblgung zu, wenn au manchmal ihr altes Mihtrauen und ihr Sin kür Realitäten wieder zum Vorschein kame „Herr Matthäi“, sagte sie einmal,„ geht mich zwar nichts an, aber ist der Kol. mandant der Kantonspolizei meinetwesel hierher gekommen?“ „Aber nein“, antwortete Matthäi,„warul Sollte er denn?“ „Die Leute im Dorf reden über uns.“ „Das ist doch um wichtig.“ „Herr Matthäi“ begann sie von neuen „hat Ihr Aufenthalt hier etwas mit Anne marie zu tun?“ „Unsinn“, lachte er.„Ich liebe das Ein einfach, das ist alles, Frau Heller.“ „Sie sind gut zu mir und Annemarte antwortete sie.„Wenn ich nur wüßte, halb.“ Dann gingen die grogen Ferien zu 1 der Herbst war da, die Landschaft deere lich, rot und gelb, vue umter einer gewalt gen Lupe. Matthäi war es, als ob eine gr Gelegenheit verpaßt sei; dennoch wertete weiter. Zäh und verbissen. Gortsetzung un ö veranstaltet, dessen Präsidemt der g.