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April 1959 Vertrauliches Gespräch mit Erhard Die Kanzlersuche hat bereits begonnen/ Weitere Kandidaten: Etzel, Schröder, Brentano Von unserer Bonner Redaktion Bon n. Mit einem langen Gespräch unter vier Augen zwischen Bundeswirtschafts- minister Professor Erhard und Bundeskanzler Dr. Adenauer hat bereits am Mittwoch die Suche nach dem Kanzlernachfolger begonnen. Wie man hört, soll Erhard energisch seinen Anspruch, Bundeskanzler zu werden, vertreten haben. Es ist nicht ausge- schlossen, daß der Bundeswirtschaftsminister dem Kanzler, der am Mittwochabend seinen Urlaub in Cadenabbia(Comer-See) antrat, nachreist, um das Gespräch fortzu- führen. Die CDC/ CSU nennt offiziell noch keinen Namen von möglichen Kanzler- nachfolgern. Es werden lediglich vier Kriterien aufge- zählt, die auf den neuen Bundeskanzler zu- treffen müssen: 1. Er muß die Garantie bie- ten, daß die Innen- und Außenpolitik der vergangenen zehn Jahre fortgesetzt wird. 2. Er muß im Volk beliebt sein. 3. Er muß das Vertrauen der westlichen Partner ge- nießen. 4. Die gesamte CDU/CSU muß hin- ter ihm stehen. In den Wandelgängen des Bundeshauses werden eine Reihe von Namen genannt. Zu Erhards Gunsten wird angeführt, daß er große Resonanz bei den Wählern besitze und daß seine Prinzenrolle anläßlich der Ablehnung der Bundespräsidenten-Kandi- datur von der CDU/CSU-Fraktion indirekt bestätigt wurde. Groſſe Aussichten werden allgemein dem Bundesfinanzminister Franz Etzel eingeräumt, der im westlichen Aus- land bekannt und geachtet ist und sich des besonderen Vertrauens Adenauers erfreut. In Abgeordnetenkreisen fällt auch häufig der Name Schröder, wobei man jedoch be- fürchtet, daß es im evangelischen Lager bei einer Kandidatur Schröders zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen der Anhän- gerschaft Gerstenmaiers und Schröders kommen könnte. Die Chancen Gersten- maiers, in das Palais Schaumburg einzu- ziehen, werden nicht sehr hoch bewertet, Man verargt ihm in CDU/ CSU-Kreisen seine Neigungen zur Großen Koalition. Schließlich wird in Bonn noch der Name Brentano erwähnt, für den die von Aden- auer geäußerte Meinung, die Kontinuität der deutschen Außenpolitik müsse gesichert bleiben, sprechen könnte. Die Fraktion identifiziert sich jedoch nicht mit diesen Plänen. Bei der Besprechung zwischen Aden- auer und Erhard ist außerdem noch die Uebergabe der Amtsgeschäfte an den Vize- kanzler für die Dauer des Adenauer-Ur- laubs erfolgt. Ferner soll die Freihandels- politik Erhards eine Rolle gespielt haben. Adenauer: Kein Buchstabe wird sich ändern (gn-Eigener Bericht) In seiner mit großer Spannung erwarteten Rundfunk- und Fern- schansprache hat Dr. Adenauer am Mitt- wochabend wörtlich erklärt:„Mein Entschluß ist zwar schnell gefaßt worden, aber ich muß es noch nachträglich sagen, wohl über- legt und richtig.“ Der Kanzler sprach die VUeberzeugung aus, daß er kraft seiner Er- kahrung und des ihm geschenkten Ver- trauens das Amt des Bundespräsidenten der Bedeutung entsprechend ausfüllen werde. Schließlich äußerte Dr. Adenauer die Ueber- zeugung, daß sich an der Haltung der Bun- desregierung in außenpolitischen Fragen auch während der nächsten Jahre und nicht nur während der bevorstehenden Konferenzen „kein Buchstabe ändern“ werde. Einen großen Raum in der Rede des Bun- deskanzlers nahm das Verhältnis zu Groß- britannien ein. Alles was über die persön- chen Beziehungen des Kanzler zu Premier- minister Macmillan geschrieben worden ist, bezeichnete Adenauer als„eitel Fantasie“. Er äuberte den Verdacht,„ob nicht irgendwo Drahtzieher sind, die geflissentlich darauf ausgehen, das Verhältnis zwischen dem bri- tischen Volk und dem deutschen Volk zu ver- schlechtern, und zwar aus außenpolitischen Gründen“. Premierminister Macmillan habe er am 12. März offen und freimütig auf die systematisch herbeigeführte Verschlechte- rung der Stimmung Großbritanniens gegen Deutschland aufmerksam gemacht. Er habe diese Entwicklung bedauert und erklärt, wie unverständlich er das Ganze auch vom briti- schen Standpunkt aus empfinde, da das Schicksal der beiden Völker untrennbar mit- einander verbunden sei. In einer solchen Si- tuation legte ich größten Wert darauf, daß die Erinnerung an die Kriegsjahre endlich begra- ben werde und die aus verschiedenen Quellen gespeiste Abneigung gegen Deutschland auf- hören sollte.“ Präsidentenwechsel am 15. September Am Dienstag, den 15. September 1959 wird in einer gemeinsamen Sitzung von Bundestag und Bundesrat der alte Bundes- präsident, Professor Heuss, verabschiedet, und der neue, wahrscheinlich Konrad Adenauer, vereidigt. Am gleichen Tage Werden Feierlichkeiten zum zehnjährigen Bestehen der Bundesrepublik stattfinden. Diesen Entschluß faßten die Vorstände der Bundestagsfraktionen, die am Mittwoch bei Bundestagspräsident Gerstenmaier zusam- menkamen.. Die Amtszeit Heuss läuft am 12. Sep- tember ab. Drei Tage lang, bis zum 15. wird der Präsident des Bundesrates die Geschäfte des Bundespräsidenten verwalten. Ebenfalls Kassem bewaffnete die Volksmiliz Radio Bagdad: Die 855 Kurden sind keine Freiwilligen, sondern Heimkehrer Bagdad/ Beirut.(AP/ dpa) Der Militärgou- verneur der Regierung Kassem hat mitge- teilt, daß die irakische Volksmiliz, eine 50 000 Mann starke zivile Organisation, die nach der Juli-Revolution des vergangenen Jahres ge- bildet worden war, von der Regierung mit Waffen ausgerüstet wurde. Damit hat die Revolutionsregierung Kassem auch den drit- ten von insgesamt vier Programm- Punkten der linksgerichteten Kräfte des Irak erfüllt. In den beiden ersten Punkten war der in- Zwischen erfolgte Austritt des Irak aus dem Bagdad- Pakt und die Säuberung von Regie- rung und Armee von verdächtigen Elementen gefordert worden. Als vierten Punkt verlangt der linke Flügel der Kassem-Anhänger die Vollstreckung der Todesurteile, die von einem Volksgerichtshof gegen frühere Regie- Tungsbeamte der Monarchie gefällt wurden. Mahmoud Darra, Früheres Mitglied der lrakischen Nationalen Front, der nach dem Staatsstreich im Juli nach Syrien ins Exil ge- Sangen war, bezeichnete in einem Interview die Ankunft sowjetischer Freiwilliger kurdi- scher Volkszugehörigkeit im Trak als eine „bewaffnete Bedrohung der Sicherheit des gesamten Nahen und Mittleren Ostens“. Er korderte die arabischen Staaten auf, sich der weiteren Landung sowjetischer Freiwilliger im Irak zu widersetzen, bevor es zu einem neuen Korea komme. Der Rundfunksender der irakischen Hauptstadt Bagdad wandte sich gegen die Behauptung, daß die 855 Kur- den, die an Bord des sowjetischen Dampfers „Gruzia“ von Odessa auf dem Wege nach dem Irak sind, sowjetische Staatsangehörige Selen. Der Sender erklärte, es seien irakische Staatsbürger, die sich als Anhänger des Kur- denführers Barazani nach dem Kurdenauf- stand vom Jahre 1947 den Verfolgungen des damaligen irakischen Regimes durch die Flucht nach der Sowjetunion entzogen hätten. Unter den Kurden sollen sich 460 Männer, 108 Frauen und 252 Kinder befinden, die von Beauftragten des sowjetischen Roten Kreuzes betreut würden. Der politische Rat der Araberliga be- endete am Dienstagabend in Beirut vorläufig seine Beratungen, ohne einen Vermittlungs- schritt in den Spannungen zwischen Kairo und Bagdad zu beschließen, aber auch ohne offen gegen die kommunistische Gefahr aus dem Irak Stellung zu nehmen. Damit wurde in den seit Sonntag Tag und Nacht geführten Besprechungen ein Kompromiß zwischen dem Standpunkt der neutralen Teilnehmer und der Vereinigten Arabischen Republik und dem Jemen erreicht. Wie in Bagdad amtlich mitgeteilt wurde, beabsichtigt der Irak nicht aus der arabischen Liga auszutreten. kommissarisch wird der Vizekanzler, Pro- fessor Erhard, über den 15. September hin- aus das Amt des Bundeskanzlers wahr- nehmen, bis der Bundestag einen neuen Kanzler gewählt hat, den ihm der Bundes- präsident vorschlug. In dem Gespräch bei Gerstenmaier wurde auch das Problem der Moskaureise einer Bundestagsdelegation behandelt. Im Gegensatz zur SPD und FDP beharrte die CDU/ CSU auf ihrem Standpunkt, daß eine solche Reise im Augenblick nicht zu ver- treten sei. Die Entsendung einer Bundes- tagsdelegation zur Ost-West-Außenminister- Konferenz nach Genf scheint auch nicht Den Wortlaut der Rundfunkrede Dr. Adendauers sowie Kommentare des In- und Auslandes zu seiner Nominierung für das Amt des Bundespräsidenten veröffentlichen wir auf Seite 6. stattzufinden. Wie man hört, ist die CDU der Meinung, daß die Beobachtung der Genfer Konferenz Sache der einzelnen Par- teien sei. Außerdem wurde bei der interfraktio- nellen Besprechung das Stimmrecht der Berliner Abgeordneten bei der Wahl des Bundespräsidenten berührt. Eine Entschei- dung fiel nicht. Im Bundesinnen ministerium wird zur Zeit ein Gutachten über diese Frage erstellt. Ob die Bundespräsidenten- Wahl am 1. Juli in Berlin stattfindet, ist ebenfalls noch nicht letztgültig entschieden. Brandt fordert Stimmrecht für die Berliner Berlin.(we-Eigener Bericht) Die Frage des Stimmrechts der Berliner Abgeordneten in der Bundes versammlung, die den neuen Bundes präsidenten zu wählen hat, ist Ge- genstand zweier inhaltlich abgestimmter Briefe des Regierenden Bürgermeisters Brandt an Bundestagspräsident Gerstenmaier und seines Stellvertreters Amrehm an den CDU-Fraktionsvorsitzenden Krone. Sie äußern ihre Besorgnis über die zahlreichen Rechtsgutachten, die in letzter Zeit zu die- sem Problem erstattet wurden und erinnern daran, die Stimmberechtigung der Berliner Abgeordneten habe in den bisherigen Bun- desversammlungen unbestritten und ein- Wandfrei festgestanden. Das amerikanische Atom- Unterseeboot„Skate“ ist jetzt nach seiner zweiten Fahrt zum Nordpol wieder im Hafen von Groton in Con- necticut eingelaufen. Das amerikanische Boot war am 4. März unter die Eiskappe am Nordpol getaucht und nach drei Tagen Fahrt unter dem ewigen Eis wieder an die Ober- fläche gestoßen. Vor dem Auftauchen mußte die„Skate“ erst die Eisdecke durckstoßen, deren dünnste Stellen mit Hilfe einer Fernsehunlage ausfindig gemacht wurden. Der Kapitan des Bootes, Fregattenkapitän Calvert, nannte auf einer Pressekonferenz die 4700 Kilometer lange Reise des Atom- Unterseebootes einen Beweis dafür, daß sein Boot in Sommer und Winter unter dem Polareis unbegrenzte Zeit einsatzbereit bleiben und, auch Fernraketen abschießen kann. tauchen das Nordpoleis durckstößt. Unser Bild zeigt die„Skate“, wie sie beim Auf- Bild: AP Handwerk erversicherungsgesetz in Sicht FDP-Entwurf im Bundestag eingebracht/ CDU-Vorlage gegen Betriebshandel Bonn.(dpa) Ein Handwerkerversiche- rungsgesetz ist jetzt in greifbare Nähe ge- rückt. Die FDP brachte am Mittwoch im Bundestag einen Gesetzentwurf ein, dem der Sprecher der CDU/ CSU im wesentlichen zu- stimmte. Wie Dr. Bucher FDP) sagte, solle die Vorlage das notwendige Minimum an staatlichen Zwang und das notwendige Maximum an eigener Entscheidungsfreiheit bringen. In der Pflichtversicherung der Wiley fordert„aggressive Diplomatie“ London will die innenpolitischen Schwierigkeiten der Sowjets ausnutzen Washington/ New Vork/ London.(dpa) Die Berichte über Meimungsverschiedenheiten, die sich in den Washingtoner Außenmimister- Besprechungen ergeben haben sollen, sind mach Ansicht amtlicher amerikanischer Stel- len übertrieben. Der Sprecher des amerika nischen Außen ministeriums, Lincoln White, sage, von ermsten oder fundamentalen Mei- nungsverschiedenheiten unter den Mitglde- dern der NATO- Allianz in der Berlin- und der Deutschlandfrage sei ihm nichts be- kammnt. Das republikanische Mitglied des Außenpolitischen Ausschusses des amerika- nischen Senats, Alexander Wiley, forderte in einer Rede vor dem Senat eine„aggres- sive Diplomatie“ im Verkehr mit dem Kreml hinsichtlich der Berlin-Krise. Der Londoner Korrespondent der„New Vork Times“ berichtete am Mittwoch, Groß- britannien dringe darauf, die innenpoliti- schen Schwierigkeiten der Sowjetunion aus- zumutzen, um zu Verhandlungen über eine Verminderung der internationalen Span- nungen zu gelangen.„Die sowjetischen Füh- rer stellen fest, daß es einen Widerspruch gibt zwischen dem sowjetischen Fortschritt auf dem Gebiet der Rüstung und der In- dustrieproduktion und der verhältnismaßig langsamen Verbesserung des Lebensstan- dards, behaupten britische Minister. Aus diesem Grunde und auch, weil ihnen Klar ist, was ein Krieg bedeuten würde, wünschen nach britischer Ansicht die sowjetischen Führer ehrlich Verhandlungen.“ Abgeordnete der Labour- Opposition tra- ten in der Fragestunde des Unterhauses da- kür ein, das Problem der Oder-Neißge-Linie mit im den Themenkreis bei der Vorberei- tung der Genfer Ost-West-Außenminister- konferenz eimzubeziehen. Zwischen Gesfern und Morgen Die Westberliner Gesundheitsverwaltung unterrichtete das Bundesinnenministerium und die zuständigen Stellen der Bundeslän- der davon, daß„mit größter Klinischer Wahr scheinlichkeit“ in Ostberlin ein Fall von Pocken festgestellt worden ist. Endgül- tige Gewißheit sei allerdings erst nach Ab- schluß der serologischen Untersuchungen in etwa zwei Tagen zu erwarten, Der Pocken- verdächtige sei ein indischer Student. Die hessische Landesregierung hat dem Landtag einen Entwurf zur Aenderung des hessischen Atomgesetzes zugeleitet, der neben den Universitäten und technischen Hochschulen nunmehr auch der Industrie die Errichtung von Kernforschungsanlagen ge- stattet. Ein Disziplinarverfahren gegen den Lei- ter des Instituts für Publizistik der Univer- sität Münster, Professor Dr. Walter Hage- mann, ist eingeleitet worden, Nach Mittei- lung von Kultusminister Schütz haben es die öffentlichen Ansprachen und Veröffent- lichungen von Professor Hagemann aus der letzten Zeit nötig gemacht, eine Ueberprü- Fung vorzunehmen. Vor dem Bundestag bestritt Bundes- ernährungsminister Dr. Lübke energisch, daß er sich in Südafrika bei seinem Be- such vor einigen Wochen zur dortigen Po- litik der Rassentrennung geäußert habe. Auf eine Frage der SPD-Abgeordneten Jeanette Wolff sagte Lübke, eine Meldung der„Frankfurter Rundschau“, wonach Lübke besonders lobend hervorgehoben haben soll, daß den Farbigen sogar der Besuch„wei- Ber Gotteshäuser“ verboten wurde, ent- spreche nicht den Tatsachen. Die Verhandlungen über die Schaffung einer interamerikanischen Entwicklungs- bank, die den wirtschaftlichen Aufbau Süd- amerikas in Richtung auf eine fortschrei- tende Industrialisierung finanzieren soll, wurden in Washington abgeschlossen. Die ersten Unter zeichnungen des 56 Seiten star- ken Dokumentes wurden in einer feierlichen Schlußsitzung des Vorbereitenden Sonder- ausschusses der 21 Staaten vorgenommen. Der Sitz der Entwicklungsbank ist Washing- ton. Eine„überwältigende Steigerung“ der chinesischen Industrie- und Argrarproduk- tion sieht ein neuer Produktionsplan vor, der in Peking veröffentlicht wurde und von dem am 17. April beginnenden Parteikon- greß beschlossen werden soll. Der Plan sieht für das Jahr 1959 die Erzeugung von acht- zehn Millionen Tonnen Stahl, 380 Millionen Tonnen Kohle, 525 Millionen Tonnen Ge- treide und fünf Millionen Tonnen Baum- wolle vor. Maß gebende Kommunistenführer aus den Ländern der europäischen Sechsergemein- schaft einschließlich der Bundesrepublik haben auf einer Konferenz in Brüssel die Auherkraftsetzung der Verträge über die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft, die Montanunion und Euratom gefordert. Zum ersten Male in sieben Versuchen ist es der amerikanischen Luftwaffe gelungen, die Spitze einer über die Entfernung von 8000 Kilometer ins Ziel gebrachten inter- kontinentalen ballistischen Rakete vom Typ „Thor-Able“ bei der Insel Ascension aus dem Südatlantik zu bergen. Eine schwere Explosion hat in der Nacht zum Mittwoch ein neues Wohnheim für italienische Arbeiter in den Außenbezirken von Bozen schwer beschädigt. Die Polizei nimmt an, daß etwa 40 kg Dynamit zu dem Anschlag verwandt wurden. Es wurde nie- mand verletzt, obwohl zwanzig Bauarbeiter nur 120 Meter entfernt schliefen. Flugblätter in Postkartengröße, die in der Nähe gefun- den wurden, forderten in deutscher Sprache „die zugewanderten Italiener“ auf,„Deutsch- Südtirol bald zu verlassen.“. Bundeszuschüsse in Höhe von acht Millio- nen Mark hat der Bundesminister für Atom- kernenergie und Wasserwirtschaft für die Studiengesellschaft für Kernkraftwerke GmbH(SKW), Hannover, bewilligt. Davon sind für die Projektierung eines Atomver- suchskraftwerkes durch die Allgemeine Elek- tizitätsgesollschaft(AEC), Frankfurt a. M., vier Millionen Mark und für die Projektie- rung eines Atomversuchskraftwerkes durch die Deutsche Babeock und Wilcox-Dampf- kessel- Werke AG, Oberhausen, ebenfalls vier Millionen Mark bestimmt. Handwerker bei der Arbeiter versicherung müssen mindestens 180 Monatsbeiträge ge- leistet werden, um die Sockelrente zu garan- tieren. Anschließend ist eine freiwillige Weiter versicherung möglich. Der CDU-Abgeordnete Schmücker kün- digte an, daß seine Fraktion in Kürze einen eigenen Antrag einbringen werde, nachdem der FDP- Antrag im wesentlichen auf einer Ausarbeitung des Arbeitskreises für Mittel- standsfragen der CDU basiere. Das Plenum überwies die FDP-Vorlage an die Aus- schüsse für Sozialpolitik und Mittelstands- fragen. i Ein Gesetzentwurf der CDU/ CSU und DP gegen den Betriebs- und Belegschafts- handel wurde nach erster Beratung an den Mittelstandsausschuß und den Wirtschafts- ausschuß überwiesen. Erwin Lange(SPD) begründete einen Antrag der SPD-Fraktion an die Bundes- regierung, bis zum 15. November 1959 einen umfassenden Bericht über die Lage der Mittelschichten als Grundlage für ein ge- schlossenes Mittelschichtenprogramm vor- zulegen. Der Bericht soll vor allem die Ka- pital-, Umsatz- und Einkommenstruktur der mittelständischen Unternehmen, ihre Mög- lichkeiten für Berufswahl, Alterssicherung und ihre tatsächliche Vorsorge für das Alter schildern. Außerdem soll er über die soziale Lage und die Arbeitsverhältnisse der Ar- beitnehmer, die steuerlichen und sozialen Lasten und das Verhältnis der Lohnkosten, der installierten Energie und des tatsäch- lichen Energieverbrauchs zum Umsatz Aus- kunft geben. Schließlich wünscht die SPD einen Vergleich mit den Verhältnissen der übrigen Bevölkerungsgruppen und der Großunternehmen. Der Bundestag überwies ferner den von der Bundesregierung vorgelegten Entwurf für ein„Gesetz gegen Volksverhetzung“ an den Rechtsausschuß. Brentano erstattete Bericht Bonn(gn. Eigener Bericht) Bundes- auhzenminister von Brentano erstattete am Mittwoch dem Auswärtigen Ausschuß des Bundestages einen eingehenden Bericht über den Verlauf der beiden Washingtoner Auhßenministerkonferenzen. Eine Diskussion über seinen Bericht fand nicht statt, da Brentano wegen einer Grippeerkrankung vorzeitig die Sitzung verlassen mußte. Von sozialdemokratischen Teilnehmern wurde erklärt, daß Brentano zwar die deutschen Gründe gegen verschiedene internationale Lösungsvorschläge dargelegt, jedoch keine Gegenvorschläge mitgeteilt habe. Anschlie- Bend debattierte der Ausschuß über den Wiedervereinigungsplan der Freien Demo- kraten, ohne sich jedoch ein abschließendes Bild machen zu können. Altbadener verloren zweite Runde Bonn.(dpa) Die Altbadener haben am Mittwoch in Bonn auch die zweite Runde im Kampf um die Wiederherstellung des frü- heren Landes Baden verloren: Nach dem Rechtsausschuß erklärte auch der Innen- ausschuß den Gesetzentwurf über einen Volksentscheid in Baden für Verfassungs- widrig. Dem Parlament soll nunmehr in einem schriftlichen Bericht empfohlen wer⸗ den, den Gesetzentwurf ebenfalls zu ver- Werfen. Seite 2 MORGEN Donnerstag, 9. April 1959/ Nr. g I Der Kanzler als Präsident Nicht allein Müllers Lieschen, auch ge- Wiegte Köpfe der hohen Politik sind von der staatspolitishen Entscheidung des Kanzlers mehr als betroffen. Von dem„es ist zu schön, um wahr zu sein“ des SPD- Managers Wehner bis zu dem„für mich un- erwartet“ des Bundestagspräsidenten Ger- stenmaiér gab es im In- und Ausland wohl So ziemlich alle Auslegungen, deren ein sol- ches Faktum fähig ist. Die einfache Er- klärung des Bundeskanzlers selbst, die mei- nes Erachtens auch die wahrscheinlichste ist, daß es sich darum handle, auf Jahre hin- aus die Kontinuität unserer Politik zu sichern“, diese Erklärung hat wohl die ge- ringste Aufnahmebereitschaft gefunden. Und dennoch muß in diesem historischen Augenblick, da innerpolitisch der Politik des Kanzlers in der Kandidatur eines so ernst zu nehmenden Gegners wie Carlo Schmid außenpolitisch aber in der Zwiespältigkeit der öffentlichen Meinung in England eine nicht gering zu schätzende Gefahr entstan- den ist, der Entschluß Adenauers, die Bun- despräsidentschaft anzustreben, ein durch- aus folgerichtiger Schritt genannt werden. Die Frage, warum es noch vor kurzem untrag- bar schien, Wirtschaftsminister Erhard für die Präsidentschaft abzustellen, heute aber dafür die Zentralfigur des politischen Spiels zu nominieren, ist deshalb nicht stich- haltig. Erhard als Präsident hätte dessen Entmächtigung bedeutet, denn was für eine Wirtschaft soll wohl ein Bundespräsident führen? Anders aber steht es mit dem Bun- deskanzler, dessen rangmäßige Erhöhung in diesem Falle zugleich einer politischen Er- höhung gleichkommt. Es soll sich doch ja niemand täuschen, der da zweifelt, ob der starrsinnige alte Mann auf diesem Posten Wohl mehr darstellen könne als eine eherne Galionsfigur am Bug unseres Staatsschiffes. Adenauer ist ein aktiver Politiker und wird ein solcher bleiben. Sein Rücktritt von der Führung der Staatsgeschäfte, von der Lei- tung seiner Partei wie von der aktiven Teil- nahme am Wahlkampf wird ihn nicht daran hindern, weiterhin kräftig mitzuwirken, sei es, daß er nun kraft seiner moralischen und souveränen Stellung, sei es, daß er durch die Auswahl und Führung seines Nachfolgers in der Kanzlerschaft die Geschicke der Bundes- republik weiterhin zu lenken sucht. So ver- kehrt es seinerzeit war, zu glauben, daß durch die Berufung eines Außenministers dem Kanzler die Außenpolitik entgleiten würde, so wenig realistisch wäre es heute, in Adenauers Verzicht auf das Bundeskanzler- amt politische Resignation zu sehen. Dieser Mann wird so lange ein handelnder Politiker bleiben als ihm nicht eine höhere Macht das Heft entwindet. Nehmen wir nur den Inhalt der Rede, die der Kanzler am Mittwochabend über die Rundfunk- und Fernsehstationen hielt. Spricht so ein toter Mamn oder einer, der Politisch resigniert hätte? Werden hier nicht Wie e und je die Gesetze des Handelns der Regierung— mag man sie num richtig fin- den oder nicht— unumstößhlich vorgezeich- net. In gemau solchen Reden wird auch der kommende Bundespräsident Adenauer seine Stellung beziehen, und welcher CDU-Politi- ker wird danm den Mut haben, ihn darin zu desavouieren? Es braucht gar nicht der Un- terstellung, daß der Kanzler etwa einen lautlosen Staatsstreich beabsichtigte, der ihm die Einheit von Kamzlerschaft und Präsi- dialgewalt sichere, ein Kapitän, der bald zehn Jahre lang sein Schiff dirigiert hat, braucht nicht auf der Brücke zu stehen, er Kamm es auch von der Kajüte aus leiten. Es ust ziemlich gewiß, dag dem Kanzler in sei- ner Stellung als Präsident nicht nach außen in in der Erscheinung, aber doch im We- sen so etwas vorschwebt wie die Position des Präsidenten der Vereinigten Staaten oder etwa de Gaulles. Zweifellos wird nach der ruhigen, keinen und herzlichen Aera der Präsident- schaft Heuss' eine ganz anders geartete Form dieser Amtsausübung beginnen, wenn Adenauer diese Position übernimmt. Er Wird von seinen Befugnissen den weitesten Gebrauch machen. Er wird sich kaum mit einer fiktiven Teilnahme an den Beratun- gen und Beschlüssen des Bundeskabinetts begnügen. Er würd es auch in seiner Partei nicht nötig haben, den Parteivorsitz zu füh- ren, er verfügt über Hausmacht genug, um jede Rebellion im Keime zu ersticken. Man unterschätze ja nicht, was in politischen Dingen Kontinuität, Gewohnheit und Per- Sönlichkeit ausmachen. Adenauer verkörpert Alle diese drei Imponderabilien in so hohem Maße, daß er gewissermaßen unersetzlich geworden ist. Gewiß, für uns alle ein recht gefährlicher Zustand, gleichwohl aber nicht dadurch zu anderm, daß mam ihn aus der politischen Erscheinungswelt, wegdisputiert. Freilich ist damit noch ncht gesagt, daß das Experiment Adenauers auch gelingt. Noch haben wir keinen Musterfall dafür, daß in Deutschland ein erfolgreicher Kanzler zugleich auch ein fähiger Bundespräsident gewesen wäre. Was wir gewiß wissen, ist die Tatsache, daß das selbstsichere und doch so wenig autoritative, so wenig aufgeputzte und posenhafte Wirken unseres bisherigen Bun- despräsidenten dem neuen Staatswesen mehr politisches Kapital, vor allem mehr Vertrauen bei Volk und Ausland gebracht hat, als ge- meinhin schon jetzt anerkannt wird. Ob eine andere, aktivere und von einer so ganz anders gearteten Persönlichkeit getragene Art auch nur annähernd das gleiche er- reichen wird, oder ob nicht das so genial er- wWworbene Vertrauenskapital humorlos ver- Wirtschaftet wird, das ist nicht abzusehen. Eines steht Adenauer gewiß zur Verfügung, Was Professor Heuss manchmal schmerzlich vermissen mußte, die Haumacht einer großen Partei. Zwar soll der Bundespräsident sein Amt unabhängig von jeder Partei als Ver- treter des ganzen Volkes führen, aber es ist doch gewiß auch für einen Landesvater ein beruhigendes Gefühl zu wissen, daß die Nation nicht nur als romantischer Begriff sondern auch in zählbaren Haufen hinter ihm steht. Adenauer ist sich des Zuspruchs seines ansehnlichen Parteivolks und wohl auch der meisten katholischen Staatsbürger gewiß, denen er nun als erstes katholisches Staats- oberhaupt der Deutschen seit Ende des heili- gen römischen Reiches besonders am Herzen 1 l kermann und mehr Sachverständige nötig. Gewinnen die Konservativen die Wahlen? vossenlge der Steuerbeante Zum ersten Male würde eine Regierungspartei dreimal hintereinander bestätigt Von unserem Korrespondenten Dr. Werner G. ut London, 8. April Der Haushaltsvoranschlag für das neue Finanzjahr 1959/60, den der britische Schatz kanzler am Dienstag dem reichlich mitge- nommenen roten Lederköfferchen entnahm und zwei Stunden lang den Abgeordneten unterbreitete, war ohne jeden Zweifel ein Wahlbudget. Als solches wurde es auch von der gesamten Oeffentlichkeit aufgenommen, und ausnahmslos jeder Engländer freut sich über die seit dem Kriege nicht mehr erlebte Großzügigkeit eines Tory-Schatzkanzlers, der eine reiche Fülle von Gaben auf das Wahlvolk regnen lieg. Für jedermann hielt der Kanzler und damit die konservative Regierung etwas be- bereit: Senkung der Einkommensteuer, be- trächtliche Reduzierung der„Purchase Tax“ (Kaufsteuer) für fast alle Gegenstände des täglichen Bedarfs und für Luxusgüter; Ver- billigung des Bieres, dessen Preis für den halben Liter um zehn Pfennig gesenkt wird; beschleunigte Rückzahlung der Kriegsanlei- hen; Erhöhung der Pensionen für Beamte; Beseitigung der Investitionssteuer und eine Menge kleinerer Erleichterungen. Insgesamt werden sie den neuen Staatshaushalt mit 295 Millionen Pfund belasten, Sie bedeuten für jeden Engländer, Mann, Frau und Kind, ein Geschenk von 83 DM im Jahr. Trotzdem weist der ordentliche Voranschlag noch einen Ueberschuß von 102 Millionen Pfund auf. Nur in einem einzigen Punkt tritt eine steuerliche Belastung ein: In Zukunft wer- den die„Laternengaragen“, die auf den Straßen ständig abgestellten Kraftwagen, mit einer Sondersteuer von zwölf Pfund(150 DMW) im Jahr belegt. Ob sie wohl von aus- ländischen Schatzkämmerern aufgegriffen und nachgeahmt wird? Die Fülle der frohen Ueberraschungen läßt erkennen, daß der Schatzkanzler, ge- stützt auf die augenblickliche günstige Lage von Wirtschaft und Finanzen, einen ausge- sprochenen Wahlschlager ausgearbeitet hat. Man erwartet, daß die beträchtlichen Steuer- erleichterungen sehr schnell zu einer merk- lichen Belebung der Investitionen, einer Ausweitung der Produktivität und damit zu einer Ankurbelung der Wirtschaft führen Werden. Die angekündigten Maßnahmen, die zum Teil sofort, zum Teil erst am 1. Juni in Kraft treten, dürften neue Arbeitsplätze kür 150 000 Arbeitslose schaffen und damit auch dem Sorgenkind des britischen Alltags, dem Problem der 500 000 Arbeitslosen, kräftig zu Leibe rücken. Der neue Haushaltsvoranschlag bedarf einer so umfassenden neuen Gesetzgebung, daß ein früher Wahlermin im Wonnemonat Gekürzte europäische Haushaltspläne 270 EWG- Bedienstete weniger/ Grundlage für die Straßburger Etatdebatte Luxemburg, 8. April Der Personalbestand der EWG- Kommis- sion wird Ende 1959 nur 1480 Bedienstete be- tragen, während im Haushaltsplan von der Kommission 1750 Bedienstete vorgesehen waren. Wie aus einem parlamentarischen Bericht des niederländischen Abgeordneten Janssen über die Budgets von Euratom und EWdGd zu entnehmen ist, darf die EWG-Kom- mission bis zum 31. März nur 1300, bis zur Jahresmitte 1375, bis zum 30. September 1450 und bis zum Jahresende 1480 Bedienstete ein- gestellt haben. Bei der Euratom-Rommission wurde das angeforderte Personal dagegen nur von 495 auf 450 Bedienstete gekürzt. Der Bericht Janssens wird der Budgetdebatte des Europäischen Parlaments in Straßburg am 10. und 11. April als Grundlage dienen. Der von den Ministerräten aufgestellte Haushaltsentwurf für die Europäische Wirt- schaftsgemeinschaft und ihre Organe beträgt nach Kürzung um 228 Millionen insgesamt noch 990,6 Millionen belgische Franken(rund 83 Millionen Mark). Der Haushaltsentwurf der Euratom- Kommission wurde um 60 auf 416,8 Millionen belgische Franken(rund 35 Millionen Mark) gekürzt. Was will die Hohe Behörde? In Bonner Regierungskreisen wird gegen- wärtig starkes Interesse an einer möglichst frühzeitigen und eindeutigen Information über die konkreten Pläne der Hohen Be- hörde im Zusammenhang mit der in der Diskussion befindlichen Krisenerklärung für den Kohlebergbau der Montanunion be- kundet. Die Regierungen der Mitgliedslän- der müßten sich, so wird betont, ein klares Bild davon machen können, auf welche Weise die Hohe Behörde die Schwierigkei- ten im Kohlenbergbau zu lindern beab- sichtige. Die Betrachtung der derzeitigen Situa- tion in Bonn steht vor dem Hintergrund, daz es sich bei den Schwierigkeiten im Kohlebergbau in erster Linie um ein bel- Sisches Problem handelt, das aber mit europäischen Mitteln gelöst werden solle. Im deutschen Kohlebergbau wird nach offi- zieller deutscher Auffassung durch die in- zwischen ergriffenen Maßnahmen sowie durch die bevorstehende Einführung der Fünf-Tage- Woche in absehbarer Zeit eine Verbesserung der Situation erwartet. Die Verringerung der Kohleförderung in der Bundesrepublik, die 1958 insgesamt 135 Mil- lionen Tonnen betrug, wird für 1959 auf sie- ben bis acht Millionen Tonnen veranschlagt, Was über den in den revidierten Vorschät- zungen der Hohen Behörde genannten Rück- gang hinausgeht. Geringere Beschäftigtenzahl und Ar- beitszeitverkürzung auf der einen und hö- here Arbeitsproduktivität auf der anderen Seite geben im deutschen Kohlebergbau nach Ansicht wirtschaftspolitischer Beobach- ter ein recht optimistisches Bild. Hervorge- hoben wird in erster Linie die bemerkens- werte Bereitschaft nicht nur bei den Berg- bauunternehmen, sendern auch bei der IG Bergbau, die Konsequenzen aus den Strukturwandlungen auf dem Energiemarkt anzuerkennen. Diese nicht ungünstigen Er- Wartungen seien auch der Grund dafür, daß die Bundesregierung eindeutige Informatio- nen von der Hohen Behörde erwartet, um beurteilen zu können, ob die Pläne der Ho- hen Behörde nicht unter Umständen die po- sitiven Ansätze einer strukturellen Sanie- rung im Ruhrbergbau zunichte machen Können. Deshalb wird auch, wie es heißt, die„voreilige Zustimmung“ zu den Krisen- Plänen, an der sich auch deutsche Bundes- tagsabgeordnete beteiligt haben, im Bin- menmarktausschuß des Europäischen Parla- ments bedauert.(VWD) Mai nunmehr endgültig ausgeschaltet werden kann. Der aller früheste Termin für Neuwah- len würde, da der Wahltag traditionell ein Donnerstag sein muß, der 11. Juni sein. Er könnte durch ein vereinfachtes Finanzgesetz, das angesichts der konservativen Mehrheit mühelos durchzupauken wäre, und durch die Verabschiedung einer provisorischen Steuer- einziehungsverordnung mit Mühe und Not eingehalten werden, Ein sehr wichtiges Ar- gument für diesen frühesten Wahltermin ist die Tatsache, daß er dem neuen englischen Regierungschef, der vielleicht wieder Harold Macmillan heißen wird; für die im Spätsom- mer bevorstehende Gipfelkonferenz die unbe- dingt notwendige Handlungsfreiheit und die Gewißheit geben wird, auch noch den etwa folgenden entscheidenden Besprechungen beiwohnen zu können. So viel also auch für diesen frühen Wahl- termin spricht, wahrscheinlicher sind die Neuwahlen im Herbst, voraussichtlich im Oktober. Dabei könnte die umfangreiche Haushaltsgesetzgebung in Ruhe vom Parla- ment beschlossen werden; der Ministerprä- sident könnte sich, unbelastet durch innen- politische Rücksichten und Wahlvorbereitun- gen, ganz auf die von ihm angeregte Folge entscheidender außenpolitischer Konferen- zen konzentrieren. Gerade nach dem Aus- scheiden Dr. Adenauers aus der aktiven Po- litik fällt Macmillan nach Ansicht englischer Kreise die unbestrittene Führerolle bei den kommenden Ost-West- Gesprächen zu. Ein letzter wichtiger Grund für den späteren Wahltermin wäre der Urnstand, daß bis zum Herbst die Arbeitslosigkeit voraussichtlich stark zurückgegangen sein wird, die Wirt- schaft auf vollen Touren läuft und sich ge- nügend ausgeweitet haben wird, so daß der Labour-Opposition der bedeutendste Wahl- schlager genommen wäre. Wenn die durch das neue Budget ge- weckte Zuversicht der gesamten englischen Oeffentlichkeit anhält und wenn die außen- politische Entwicklung keinen Strich durch die Rechnung macht, dann dürfte— nach dem augenblicklichen Stimmungsbarometer zum ersten Male in der englischen Ge- schichte eine Regierungspartei dreimal hintereinander im Amte bestätigt werden. Kein Wunder also, daß die Konservativen dem Wahltermin so viel Aufmerksamkeit schenken. Widerstandsregierung in Tibet gebildet Hauptverbindungsstraße von Lhasa nach China soll unterbrochen sein Kalimpong/ Neu Delhi, 8. April In Tibet ist eine antikommunistische Wi- derstandsreglerung gebildet worden. In der indischen Grenzstadt Kalimbong tauchten am Mittwoch einzelne Exemplare einer Prokla- mation auf, in der die Bildung der Regierung mitgeteilt wird. Die neue Regierung stützt sich auf die„Nationale Verteidigungsarmee“ und will den Kampf gegen die Chinesen bis zur Erlangung der völligen Unabhängigkeit fortführen. An der Spitze der Regierung und der Armee stehen Bo Tscho Kha Soum und aAndu Gompu Tashi, anscheinend zwei frü- here Offiziere der tibetischen Armee. In der Proklamation heißt es, die„Nationale Ver- teidigungsarmee“ beherrsche jetzt einen gro- Ben Teil des südlich Lhasa gelegenen Landes mit einer Bevölkerung von einer halben Mil- lion Menschen. Auch ein großer Teil von Westtibet befinde sich in der Hand der tibe- tischen Widerstandsbewegung. Die Wider- standsbewegung will den Dalai Lama als geistliches und politisches Oberhaupt Tibets anerkennen. Die anhaltende Kampftätigkeit in Tibet hat indischen Pressemeldungen zufolge zu einer Unterbrechung der Hauptverbindungs- straße zwischen dem kommunistischen China und Lhasa geführt. Angehörige des rebellie- renden Khampastammes sollen im Verlauf von zweiwöchigen Kämpfen sieben Brücken Sesprengt und den Kommunisten erhebliche Verluste zugefügt haben, Nach einem Bericht der„Hindustan Times“ ziehen die Chinesen in Südtibet weitere Truppen zusammen, die Segen die Khampas eingesetzt werden sollen. Die Zeitung„Statesman“ berichtet, daß eine aus 200 mit automatischen Waffen ausgerü- steten Soldaten und 300 Maultieren beste- hende chinesische Karawane auf dem Marsch nach Zentraltibet beobachtet worden sei. Der von den Chinesen mit der Führung der tibetischen Regierung beauftragte Pan- tschen Lama hat chinesischen Presseberichten zufolge in Lhasa erneut die„reaktionäre Oberschicht“ des Landes beschuldigt, die Volkserhebung angezettelt zu haben. Inzwi⸗ schen bemühen sich die Kommunisten, die Authentizität der drei Schreiben nachzuwei⸗ sen, die der Dalai Lama vor seiner Flucht an die chinesischen Behörden in Lhasa ge- richtet und in denen er seine Loyalität be- kundet haben soll. Einem Bericht der chine- sischen Nachrichtenagentur zufolge sind die Briefe nach Peking gesandt worden, wo sie vervielfältigt und Fotokopien vermutlich im Sanzen Land verteilt werden sollen. Der Dalai Lama ist mit seiner Begleitung am Mittwoch von dem Kloster Towang in der nordostindischen Privinz Assam nach Bombdila aufgebrochen, von wo er seine Weiterreise mit dem Kraftwagen antreten kann. Der Dalai Lama legt die Strecke, für die er etwa fünf Tage brauchen wird, mit einem Ponny zurück. Am Wegesrand haben sich vielfach buddhistische Mönche einge- kunden, die um den Segen ihres Oberhauptes bitten. Politische Kreise in Neu Delhi spra- chen die Vermutung aus, daß der indische Ministerpräsident Nehru versuchen wird, den Dalai Lama zu veranlassen, nach Tibet zurückzukehren. Man glaubt, daß Nehru es für möglich hält, daß die chinesischen Kom- munisten durch die Rückkehr des Dalai Lama veranlaßt werden könnten, ihre gegenwär- tige Politik gegenüber Tibet zu ändern, da für sie die Zusammenarbeit mit dem Dalai Lama von großer Bedeutung ist. Unter die- sen Umständen wäre es durchaus möglich, daß Peking sich bereit erklärt, die Autono- mie Tibets und die Sicherheit des Dalai Lama Zz U garantieren.(AP/ dpa) Die Bundesrepublik muß im Ausland mehr werben Die Pankower Propaganda läuft Bonn besonders in Asien und Afrika den Rang ab Bonn, 8. April Die Bundesregierung ist um einen ver- stärkten Ausbau ihres Netzes für die offi- zielle Information des Auslandes bemüht. Damit soll ein Gegengewicht gegen die mas- sive Propaganda der Sowjetzone im Aus- land geschaffen werden, die vor allem in den asiatischen Ländern, aber auch in Afrika und in Südamerika der Bundes- republik den Rang abzulaufen droht. Gleich- zeitig möchte die Bundesregierung dem Bei- spiel anderer westlicher Länder folgen, die neben ihren Auslandsvertretungen teilweise weit größere Informationszentren aufgsbaut haben, als es bisher der Bundesrepublik aus haushaltbedingten Gründen möglich War. Vor dem Haushaltsausschuß des Bundes- tages berichteten am Mittwoch neun Presse- referenten deutscher Auslandsvertretungen, um die Parlamentarier auf die Dringlichkeit der Intensivierung der Informationsarbeit der Bundesrepublik im Ausland hinzuwei⸗ sen. Es sind die Pressereferenten aus Washington, New Vork, London, Paris, Kopenhagen, Kairo, Neu Delhi, Bagdad und Buenos Aires. Unterrichtete Kreise in Bonn weisen darauf hin, daß die Bundesrepublik in Zu- kunft mehr tun müsse, um der Propaganda- Offensive der Sowjetzone im Ausland ent- gegenzutreten. Dazu sind jedoch mehr Geld Das ist das Reise-Ergebnis mehrerer Beauftragter der Bundesregierung, die einige Zeit in Aeutschen Auslandsmissionen waren, um die Verhältnisse an Ort und Stelle zu unter- suchen. Besonders kraß ist das Migverhältnis im Nahen Osten. In der Botschaft der Bundes- republik in Kairo arbeiten ein Pressereferent und ein Hilfsreferent, während die Sowjet- zone dort ihrer Handelsvertretung einen 20 Mann starken Informationsstützpunkt für Public Relations angegliedert hat. Andere Schwerpunkte der Sowjietzonenpropaganda sind Beirut, Bagdad und Damaskus. In den arabischen Ländern hat die Sowietzone für Oeffentlichkeitsarbeit 35 Sachverständige eingesetzt, denen die Bundesrepublik dort Praktisch nichts entgegenzustellen hat. Zehn Sowietzonen-Propagandisten sind ständig in Bagdad, insgesamt 35 in den indischen Städ- ten Neu Delhi, Bombay, Kalkutta und Ma- dras, acht in Rangun und fünf in Colombo stationiert. Alle beschäftigen sich ausschließ- lich mit Oeffentlichkeitsarbeiten. Wie es heißt, sieht die arabische Bevölke- rung vielfach die Sowjetzone als„das richtige Deutschland“ an. In der Zone werden mit großzügiger Unterstützung durch das Regime Spezialisten für Eingeborenen- Sprachen aus- gebildet, die als Propagandisten bis in die entlegensten Dörfer geschickt werden. Sie Arbeiten mit Propagandamaterial für die Sowjetunion und die Sowjetzone in vielen Sprachen, sogar in Sanskrit. Von unterrichte ter Seite wird in diesem Zusammenhang auf die Eindrücke des Reglerenden Ber- liner Bürgermeisters Brandt hingewiesen, der festgestellt habe, daß die Handelsvertre- tungen der Sowjetzone in vielen asiatischen Ländern wesentlich stärker sind als die diplomatischen Auslandsmissionen der Bun- desrepublik. In New Vork, das als wichtiger„Nachrich- ten- Umschlagplatz“ gilt, arbeiten für die Bundesrepublik je ein Pressereferent im Ge- neralkonsulat und bei der deutschen UNO- Vertretung. Andere Staaten unterhalten dort große Informationsbüros, Großbritannien be- schäftigt in New Vork 120, Frankreich 65, Holland 23, die Türkei 10 und Belgien sechs Sachverständige für Informationsarbeit. Zumindest an den Schwerpunkten müß- ten nach Auffassung der Bundesregierung die Pressereferate der Auslandsvertretungen verstärkt werden. Zur Zeit gibt es bei den- rund 70 Missionen nur etwa 30 Presserefe- renten, die oft zugleich Kulturreferenten sein miissen, weil das Personal zu knapp ist. Es Wird für notwendig gehalten, zunächst rund 30 neue Pressereferenten hinauszuschicken, gegebenenfalls vorhandene Referate zu ver- stärken oder an bisher nicht besetzten Stel- Jen neue Referate einzurichten. Auch die Rundfunk- und Fernseharbeit der„DDR“ ist auf diesem Gebiet viel inten- Stver als die der Bundesrepublik, Allein der Sender Leipzig bringt täglich vier Sendun- gen in arabischer Sprache, während die „Deutsche Welle“ täglich insgesamt eine Stunde Nachrichten in mehreren Sprachen sendet.(dpa) Mainz.(AP) Der Bund Deutscher Steuer. beamten hat am vergangenen Dienst; in einer 52 Seiten umfassenden Denkschrit neue Vorschläge zur Steuer- und Fina: reform vorgelegt. Die Steuerbeamten emp. fehlen eine gründliche Umorganisation der Steuerverwaltung in Verbindung mit Ra. tionalisierungen und einer Personalreforn die zur Einsparung von zehn Prozent des FPersonalbestandes führen soll. Es wird da. rauf hingewiesen, daß die Steuerverwaltug heute noch weitgehend nach den gleichen Grundsätzen arbeite, mit denen sie 1919 be. Sonnen habe. Nach Auffassung der Steuer. beamten soll an Stelle der allgemeinen Ver. anlagung die Selbstveranlagung der Steuer. pflichtigen treten. Ferner wird die Einfüh- rung von Soll- und Habenzinsen bei. Wortet. Neuer Rahmentarifvertrag im Versicherungsgewerbe Hamburg.(dpa) Ein neuer Rahmentarit. Vertrag zwischen der Deutschen Angestell. ten-Gewerkschaft DAG) und dem Arpbeit. geberverband der Versicherungsunternez. mungen wird nach monatelangen Verhand. lungen am 16. April in Frankfurt ratifiziert Wie der Hauptvorstand der DAG am Mitt. woch in Hamburg mitteilte, sind in dem neuen Vertrag neben einer Reihe von Aen. derungen des Rahmentarifes gleichzeitg auch die Arbeitsbedingungen für die Mit. arbeiter des Werbeaußen- und Prämienein- zugsdienstes neu gestaltet worden. Die Dad will, wie mitgeteilt wurde, dem Arbeit. geberverband Vorschläge über eine grund. legende Neufassung der Tätigkeitsmerkma des Tarifvertrages übermitteln. Gleichzeitig sei damit zu rechnen, daß die Gehaltssätz für die Angestellten im Versicherungsge. werbe zum 30. Juni mit dem Ziel einer gene. rellen Erhöhung der Tarifgehälter gekün- digt werden. Kontroverse um die Entlassung des dpa- Chefredakteurs Bonn.(n— Eig. Bericht) Die Vorgänge bei der Deutschen Presseagentur, wo der Aufsichtsrat beschlossen hat, das Vertrags. verhältnis des Chefredakteurs Fritz Sänger zu lösen, führten in Bonn zu einer scharfen Kontroverse. Der stellvertretende SpPD-Vor. sitzende Herbert Wehner kritisierte den Be. ö schluß als„parteipolitische“ Maßnahme, ausschließlich von der Bundesregierung un! von der CDU herbeigeführt. Er zeige, dal man in brutaler und rücksichtsloser Weise alles versuche, die Unabhängigkeit in Pressewesen zu beseitigen und ein Mei. nungsmonopol zu errichten. Die Antwort er- teilte der Vorsitzende des Aufsichtsrats de- Deutschen Presse-Agentur, der Frankfurter Zeitungsverleger Dr. Hugo Stenzel. Nac seiner Ansicht beweisen die Ausführungen Wehners, dag hier in unverantwortlich Form Tatsachen unterstellt werden, die n keiner Weise mit dem wirklichen Ablaut der Dinge übereinstimmen.„Ich stelle vor Allem fest, daß in der Aufsichtsratssitzung in der Angelegenheit Sänger keine Mehr- heitsentscheidung getroffen worden ist.“ Mäßigende Worte an Wehr- und Atomgegner Stuttgart.(dpa) Mäßigende Worte à n de Adresse der Wehr- und Atomgegner in den Reihen der Pfarrer hat am Mittwoch der Württembergische Landesbischof D. Dr. Mar- tin Haug in seinem Jahresbericht vor dem Evangelischen Landeskirchentag gerichtet Er wies den vor allem vom„Freien Arbeitskreß evangelischer Pfarrer in Württemberg“ er- hobenen Vorwurf zurück, die Landeskirchen- leitung schweige zur Frage„Kirche und Wehrdienst, Kirche und atomare Bepwaff⸗ nung“. Wie schon vor dem Landeskirchen- tag im März 1958 bekannte sich der Landes- bischof— im Einklang mit der Oekumene — erneut zu der Forderung nach einem so- fortigen Stop der Atombombenteste und der Atomwaffenproduktion und nach einer stufenweisen kontrollierten Abrüstung der atomaren und konventionellen Waffen, Aber es sei wohl auch Christenpflicht, zu. gleich die Bedrohung durch jene Weltmacht im Osten zu sehen, die mit atomaren Wal, ken gerüstet sei und die die Staatsallmacht schrankenlos ausnütze und zum Ungehor- sam gegen alle Gebote Gottes zwinge. SEATO warnt vor Gefahren Wellington.(Ga) Auf der Eröffnungssit⸗ zurig Ger SHFANTO-Minksterratstagung im del neusee ändischen Hauptstadt Wellington Wwarmten am Mittwoch die Minüster in ihren 0 Ansprachen vor dem Gefahren, die von in- d von außen drchen. Der britische igungs minister Duncan Samdos sagte. „Wir miissen uns gegen die Gefahren von innen ebenso wie von außerhalb schützen, Der detär im emerikanischen m Dellon erklärte, daß das 5 teten Nation die„Kom- munistische Gewelttätigtzeit“ in Tibet dul- den könne. garischen Erhebung können vor der Welt 0 die Weit wird m. el minister von Thafand, Khoman, sagte, ds alle militärischem Anstrengungen in Süd- ostasjen verze fed den, wern man es zuliege, dag„Aggressoren unsere Wü schaft untergabren und unsere wirtschaft- lichen Schwächen zu ihrem Vorteil auszü- nutzen“. USA-Armeeminister Brucker besucht die Bundesrepublik Heidelberg.(LSW) Der amerikanische Armeeminister Wilber M. Brucker wird 1 einem Besude Ebenso wie im Falle der un- „die Talsachen n, und heutigen Donnerstag zu 5 der amerikanischer Truppeneinheiten in de Bundesrepublik erwartet. Das Europa Hauptquartier der amerikanischen Land, Streitkräfte in Heidelberg gab bekannt, da Brucker Einrichtungen der Armee in Europé und im Nahen Osten besichtigen wird. Del Armeeminister wird auf dem Frankfurter Militärflughafen vom Oberbefehlshaber del amerikanischen Landstreitkräfte in Europe, General C. D. Eddleman, begrüßt werden Das Reiseprogramm Bruckers sieht in des? Bundesrepublik Besuche in FHeſdelbets Stuttgart, München, Bonn und Berlin. g — 5 Weitere Nachrichten siehe Seite 6 e eee rr — n e 2 c ö eamten orm ner Steuer. Dienstag Denkschrit 1 Fina: mten emp. isation de al reform Tozent dez 8 Wird da. verwaltung n gleichen ie 1919 pe. ler Steuer. einen Ver. ler Steuer. ie Einfü zen befür. rtrag e hmentarit. Angestell. m Axjbeit. sunterneh. Verhand. ratifiziert am Mitt. 1 in dem von Aen. zleichzeitig die Mit. rämienein- Die Dag n Arbeit- ne grund- smerkmalz Teichzeitig ehaltssätz jerungsge. iner gene. er gekün⸗ assung Vorgänge „ Wo deer Vertrags. tz Sänger r scharfen SPD-Vor. e den Be. lagnahme, rung und zeige, dal ser Weise gkeit im ein Mei- wort er. tsrats der Ankfurter zel. Nach ührungen Wortlicher m, die in n. Ablaut stelle vor atssitzung ne Mehr- 18 te à n die er in den woch der Dr. Mar- vor dem richtet Er beitskreis berg“ er-. kirchen. rche und Bewafl⸗ skirchen- Landes- )ekumene inem so- ste und ach einer tung der Waffen. licht, zu- yeltmacht ren Wal. sallmacht Ungehor- nge. nungssit⸗ g in der Ellington in ihren von in- britische ys sage: wen vol chützen“ daß das e„kom- cker kanische wird am Besuch in del Europa- Land. nnt, daß Europa ird. Del nklfurtel wer del Europa, Nr. 81/ Donnerstag, 9. April 1959 MORGEN Seite 3 — Was sonst noch geschang Vorbeugende Maßnahmen gegen eine Pockenerkrankung wurden jetzt in Ostber- n eingeleitet. Wie die„Berliner Zeitung“ berichtet, ist bei einem am 5. April mit dem Flugzeug in Ostberlin eingetroffenen indi- schen Studenten ein windpockenartiger Aus- schlag aufgetreten. Da nach fachärztlichen Gutachten die Möglichkeit einer leichten Form der Pockenerkrankung nicht ausge- schlossen ist, wurden unverzüglich die erfor- derlichen Maßnahmen eingeleitet. * Fin Flugschüler der Flugschule Kassel Waldau hat sich am Montag bei einem Prü- fungsflug mit einer Sportmaschine vom Typ Piper J 3 auf sowietzonales Gebiet verirrt und ist in der Nähe von Naumburg(Saale) notgelandet. Nach Mitteilung der Flugschule erklärte die Volkspolizei auf Anfrage, der Pilot sei unverletzt und befinde sich auf freiem Fuß. 1 Eine im Bau befindliche Möbelfabrik gtilrzte während eines heftigen Sturmes in der Nahe von Lucca(Toscana, Italien) zu- sammen. Ein Arbeiter und ein Sohn des Bauunternehmers kamen bei dem Unglück ums Leben. Fünf Personen wurden verletzt. * Ein Großbrand, der am Montag aus bis- her unbekannter Ursache im Hotel Pordoi in der Nähe des gleichnamigen Dolomiten- passes ausbrach, zerstörte das Dach und das oberste Stockwerk des Gebäudes völlig. Der Schaden wird auf etwa 15 Millionen Lire (100 000 Mark) geschätzt. Den Feuerwehren aus Canazei gelang es erst am Dienstagfrüh, den Brand zu löschen. 1 18 542 Personen erhielten im vergange- nen Jahr in der Südafrikanischen Union die Prügelstrafe, wobei die Gerichte insgesamt 93 775 Stockschläge anordneten. Dies geht aus dem Jahresbericht über den Strafvoll- zug hervor, der jetzt dem südafrikanischen Parlament in Kapstadt vorgelegt wurde. Auspeitschungen wurden nur in vier Fällen vollstreckt. Von insgesamt 94 Todesurteilen würden 70 im Zentralgefängnis zu Pretoria durch Erhängen vollstreckt. Südafrika stand mit der Zahl der vollstrecken Todesurteile auch 1958 an der Spitze der westlichen Welt. * Mit einem durchschnittlichen Monats- einkommen von 1699 DM erreichten die Löne weißer Bergarbeiter in den Kupfer- minen Nordrhodesiens 1958 ihren tiefsten Stand seit 1952. Die Monatsbezuige der Hrika- nischen Bergarbeiter, die 1952 im Durch- schnitt 86 DM betrugen, sind im gleichen Zeitraum jedoch auf 200 DM. angestiegen. Dies geht aus dem Jahresbericht der Berg- werkskammer Nordrhodesjens hervor, der jetzt in Ndola veröffentlicht wurde. Das Durchschnittseinkommen der europäischen Angestellten in den Bergwerken am„RKup- fergürtel“ betrug 1958 noch immer 2295 DM. * Das amerikanische Atomunterseeboot „Skate“ ist am Dienstag nach seiner zweiten Fahrt zum Nordpol wieder im Hafen von Groton in Connecticut eingelaufen. Die Skate War am 4. März in See gegangen und wäh- rend der zwölf tägigen Tauchfahrt unter dem arktischen Eis zehnmal aufgetaucht. Am Nordpol wie auch am den übrigen Stellen mußte das Boot vor dem Auftauchen erst die Eisdecke durchstogßen, deren dünne Schichten mit Hilfe einer Fernsehanlage ausgemacht werden konnten. Auf einer Pressekonferenz bezeichnete der Kapitän des Bootes, Fregattenkapitän Calvert, als Ergeb- mis der 4700 km langen Fahrt den Beweis, daz ein Atom- Unterseeboot unter dem Polar- eis in Sommer und Winter praktisch unbe- grenzte Zeit einsatzbereit bleiben und auch Fernraketen abfeuern könne. * Die Zahl der Arbeitslosen in den USA ist imm März um 387 000 gefallen.. Sie beträgt jetzt noch immer 4,36 Millionen. * Radio Montreal hat sich in einem Brief em Eleonor Roosevelt erboten, ein junges Kamel, das in Israel als Geschenk für ihre Enkelin gekauft, aber wegen Maul- und Klauenseuchengefahr nicht in die Vereinig- ten Staaten bringen durfte, im Zoologischen Garten in Granby bei Montreal unterzubrin- gen. Auf diese Weise, so meint die kana- dische Radiostation, fände das Baby-RKamel die richtige Heimstätte, die auch so nahe der amerikanischen Grenze gelegen sei, daß die Enkelin Mrs. Roosevelts Gelegenheit habe, das Tier zu besuchen. Viel Steine gab's und doch viel Brot Die seltsamen Steinäcker von Nordwestchina/ Feldratten gaben Anstoß/ Nur ein hartnäckiger Aberglaube? Bauernschläue zeitigt oft die seltsamsten Einfälle, insbesondere wenn es darauf an- kommt, mit einer Notlage fertig zu werden. Bei uns ist ein steiniger Acker das Kreuz seines Besitzers, in Nordwestchina aber schüt- ten die Bauern in mühsamer Arbeit Steine auf ihre Aecker, um sie— fruchtbarer zu machen. Das ist kein Aprilscherz! Der For- scher Jos. Trippner hat dieses Kuriosum zwischen 1928 und 1953 beobachtet und jetzt in der Zeitschrift„Anthropos“ beschrieben. Die nordwestchinesische Provinz Kansu, die an den innerasiatischen Steppen- und Wüstengürtel grenzt, ist sehr trocken; wenn man dort den Boden nicht künstlich bewäs- sert, kann man nicht sicher mit einer guten Ernte rechnen. Aber das Wasser ist knapp und reicht lange nicht aus, um alles Land zu berieseln. Wegen der schlechten Verkehrs- verhältnisse ist die Provinz jedoch weit- gehend auf eigene Versorgung angewiesen. So kamen die Bauern auf die Idee der Steinäcker, vielmehr: die Feldratten brachten sie auf die Idee. Es heißt, in der Mitte der Tsing-Zeit, also am Ende des 18. Jahrhun- derts, sei eine große Dürre gewesen. Nur an den Stellen, wo die Feldratten Steine nach oben gewühlt hatten, hätten noch grüne Grasbüschel gestanden. Auf Grund dieser Beobachtung hätten auch die Bauern ange- fangen, ihre Aecker mit Steinen zu bestreuen. Die„Besteinung“ der Aecker ist eine kostspielige Angelegenheit; denn man kann, so versichern die Bauern, nur ganz bestimmte Steine verwenden. Das wichtigste sei, daß die Steine vor ihrer Verwendung auf dem Acker noch nie von der Sonne beschienen worden seien; ferner dürfen sie nur die Größe eines Hühnereies haben. Man muß die Steine also aus den tiefen Schichten trockener Flußbetten, aus Stollen in den Berghängen oder aus eigens zu diesem Zweck bei den Aeckern angelegten tiefen Schächten ausgra- ben. Am„fruchtbarsten“ soll der Flußschot- ter sein; doch den muß man oft in Körben, die an der Tragstange über der Schulter hängen, herbeischleppen, so daß die Bestei- nung eines Ackers oft 30 v. H. seines Wertes kostet. Diese Ausgabe macht sich jedoch nach einigen Jahren bezahlt; denn der Ernteertrag auf einem Steinacker ist doppelt so hoch wie auf einem unbesteinten. Deshalb gibt es in Kansu nicht weniger als 80 000 Hektar Stein- äcker. Die„Fruchtbarkeit der Steine“ hört nach 20 bis 30 Jahren auf, so daß die alte, zehn Zentimeter dicke Steinschicht abgeräumt und erneuert werden muß, eine unmenschliche Plackerei, die das Sprichwort aufgebracht hat:„Zu Tode schindet sich der Vater(der den Acker besteint), zu Tode ißt sich der Sohn(der die doppelt hohe Ernte hat), zu Tode ärgert sich der Enkel(der den Acker neu besteinen muß).“ Sobald die„unfrucht- baren“ Steine abgeräumt sind, wird der Acker gedüngt und dreimal gepflügt. Wenn er sich dann ein paar Wochen lang„durch- lüftet und durchsonnt“ hat, wird er gewalzt, kestgetreten und mit der Steinschicht zuge- schüttet. Nun zieht man mit dem Pflug eine Furche durch die Steine und streut den Sa- men hinein. Die nächste Furche deckt die erste zu. Dabei werden zwar Steine und Erde durcheinandergebracht, doch wird die Erde beim nächsten Regen wieder hinuntergespült. Mit Weizen, Hirse, Baumwolle und Kartof- feln hat man nun bis zur Ernte keine Arbeit mehr, nur Melonen muß man noch besonders behandeln. Das reife Getreide wird nicht ge- schnitten, sondern mit den Wurzeln heraus- gerissen; das ist einfach, da die Erde unter den Steinen locker bleibt. Die Wurzeln liefern das Brennmaterial für die Küche. Fragt man die Bauern, wie sie sich den hohen Ertrag der Steinäcker und deren selbst in Trockenjahren gesicherte Fruchtbarkeit erklären, so führen sie dafür verschiedene Gründe an: erstens halte sich unter den Steinen die Bodenfeuchtigkeit länger; zwei- tens wirkten die tagsüber in der Sonne er- hitzten Steine nachts als Wärmespeicher, Wo- durch man ein früheres Reifen der Frucht und— höhere Preise erziele; denn man kann das Getreide schon in einer Zeit verkaufen, wenn die Getreidepreise noch hoch sind. Drittens gibt es auf den Steinäckern kaum Unkraut, da sie nach der Besteinung nicht mehr gedüngt werden und deshalb kein Un- krautsamen auf den Acker kommt. Und schließlich sollen die Steine, wie die Bauern versichern, selber eine Düngekraft in sich haben, die im Lauf der Jahre langsam schwinde. Neben den Feldern liegen ganze Berge von„verbrauchten“ Steinen, vom Re- gen ausgewaschen, von der Sonne durch- glüht; aber einem Bauern wird es niemals einfallen, sie wieder auf die Felder zu brin- gen. Man hat noch nicht untersucht, ob dies mehr ist als nur hartnäckiger Aberglaube. Auf alle Fälle scheinen der rotchinesischen Regierung die Steinäcker ein Stein des An- stoßzes zu sein, und so versucht sie seit 1950, durch Graben von Brunnen und den Import sowjetrussischer Pumpen die Steinacker in pewässerbares Land umzuwandeln, ein kost- spieliges Unternehmen, das vielfach mig- glückt ist und sich da, wo es gelang, erst nach Jahren bezahlt gemacht hat. Dietrich Hans Teuffen Die chinesische Mauer: 4000 Kilometer Irrtum Verteidigungsfunktion nie erfüllt/ Der„größte Friedhof der Welt“ und das moderne Rotchina Wenn der französische Generalstab in den Jahren vor 1940 nicht nur die jüngere Kriegs- geschichte bei der Planung vergleichend her- angezogen hätte, wäre er vielleicht auf eine erstaunliche Tatsache gestoßen: Der später durch Panzerstoßkeile und Fallschirmjäger einsätze so überzeugend demonstrierte Grundsatz, daß Befestigungen, auch modern- ster Art, in einem beweglich geführten An- griffskrieg wenig oder gar nichts nützen, wurde schon an einer ungleich älteren An- lage wie der Maginotlinie von Kirgisen- und Tsungusenhorden vorgeführt, die immer wieder die durch die chinesische Mauer ge- bildete Bannmeile des riesigen Reiches er- folgreich durchbrachen. 4000 Kilometer lang erstreckt sich dieses Mahnmal menschlicher Fehlschlüsse vom Gelben Meer bis zum Dach der Welt; eine Strecke, die der Entfernung New Vork— Sen Franzisko entspricht. Am Fuß 8 Meter breit und 10 Meter hoch sollte diese Wehrmauer die Einfälle räuberischer Nomaden aus der Mongolei verhindern; so hatte es sich wenig- stens Kaiser Tsin vorgestellt, auf dessen Be- fehl Hunderttausende mit einfachsten Mit- teln den Bau der Mauer begannen. Keine Ur- kunde, kein Bericht erwähnt die Menschen- Etwa viermal zum Mond und wieder zurück, nämlich 2 750 000 em, ist diese Lokomotive gefahren. Am Dienstag(7. Aprih), trat sie ihre letzte Fahrt ins Deutsche Museum in Mün- cken an. Die Schnellzuglokomotive wurde 1912 gebaut. Sie erreichte eine Höchstgeschwin- digkeit von 120 m/st. Bis 1957 war sie im Dienst. Sie hat eine Länge von 22 m und wiegt mit Tender 150 Tonnen. Die Deutsche Bundesbahn hat den Veteranen der Schiene dem Deutschen Museum geschenkt. Keystone-Bild opfer, die dieser wahnwitzige Plan forderte, aber die vom Bau der ägyptischen Pyramiden überlieferten Zahlen lassen Rückschlüsse zu, die jedes Vorstellungsvermögen übersteigen. Man spricht daher auch vom„größten Fried- hof der Welt“, so wie die Murmansk-Bahn mit der Gerücht-Hypothek belastet ist, jeder Meter habe ein Menschenleben gekostet. Die Vorstellung des mauerplanenden Kai- sers— er lebte vor rund 2200 Jahren— lief darauf hinaus, den durch die Mauer geschaf- fenen Wehrgang, der etwa 4 bis 5 Meter breit war, mit Bogenschützen zu besetzen, die in gewissen Abständen postiert, jeweils einen Geländeabschnitt bestreichen konnten. Alle hundert Meter stärkte außerdem ein stütz- punktartiger Wachtturm diese Abwehrfront, deren einziger, aber entscheidender Nachteil in ihrer Unbeweglichkeit lag, was Dschingis Khan wie ein moderner Panzerführer später augenfällig bewies. Fachleute errechneten, daß die Mauer mehr Steine und Baumaterial verschlungen habe als alle Bauwerke Englands zusammen- genommen oder daß man aus dem verwen- deten Material eine dünnere Mauer um den ganzen Erdball ziehen könne; Astronomen behaupten, die chinesische Mauer körme man vom Mond aus sogar mit bloßem Auge sehen. Wie auch immer schlängelt sich diese Mauer, die das chinesische Reich von den Barbaren abschließen sollte, heute durch das straff organisierte Land eines 630-Millionen- Volkes mit einer jährlichen Bevölkerungs- zunahme von 12 Millionen Menschen. Mao Tse-tung soll vor Jahren erwogen haben, die Mauer abreißen zu lassen; wenn dies auch aus irgendwelchen Gründen unterblieb, so zeigt sich hierin doch symbolhaft der Wandel des weltanschaulichen Standorts einer Na- tion an, die, soweit es sich überblicken läßt, Ziele verfolgt, die jenseits der„Mauer der zehntausend Li“ liegen. Nicht Abschliegung und Verteidigung, sondern Ausbreitung und Einflußnahme auf weitgesteckte Raume heißt die Parole, die den langsam erwachenden Massen dort von geschulten Funktionären unerbittlich eingehämmert wird. Es erscheint angebracht, das, was hinter der chinesischen Mauer vorgeht, aufmerksam zu verfolgen und gleichzeitig überholte Anschauungen auszumerzen; nicht nur ihr kaiserlicher Er- bauer überschätzte die abschließende Funk- tion der Mauer: Auch viele Europäer halten die Mauer für einen unzerstörbaren Damm, der die gelbe Flut zurückhält; aber Irren ist menschlich. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagabend: Recht un- beständig. Wechselnde, zeitweise starke Be- Wölkung. Weitere Schauer, teils mit Grau- pel. Kühl. Tagestemperaturen 8 bis 10 Grad. Tiefsttemperaturen 2 bis 4 Grad. Bei nächt⸗ lichem Aufklaren nur in windgeschützten Lagen Bodenfrostgefahr. Frischer westlicher Wind mit einzelnen Schauerböen. Uebersicht: Das hochreichende Tief über der Nordsee verlagert sich nur noch wenig und hält die Zufuhr maritimer Polarluft aufrecht. In seinem Bereich wird später ein weiteres, jetzt über dem Atlantik kommen- des Tief einbezogen werden. Sonnenaufgang: 5.49 Uhr. Sonnenuntergang: 19.08 Uhr. Vorhersage- Karte für s. u. 53 7 Uhr 2 poris d NMseresluf „ 1818. 1819 O iags nn Nord ins Osten Wolkenlos 10 KM.] 20 Km heiter nalb bed ech Sud wind NewWiestwinse N O KmI 40 Km Hh wolkig bedeckt WARM FRONT KALUTFRON Y i SE der Henne AMA ol UsON 5 arme bete Luftströmung Schauer ⁊ Gewftes 5 Niesein * Schnee Regen Nebel N, Niederschiagsgebiet Luttcruck in Miſiban Temp. in C Grad Hoch- T= dietcruengebiet Pegelstand vom 8. April Rhein: Maxau 383(1); Mannheim 218 (); Worms 145(/); Kaub 154(+ J). Neckar: Plochingen 125(2): Gundels- heim 170(-); Mannheim 219(unv.). Sahara-Erdöl genügt für Frankreich und Algerien Der französische Sondermimister Jacques Soustelle, der für die Angelegenheiten des Sahara-Gebiets Zuständig ist, sagbe am Dienstag in Paris, das Erdöl der Sahara reiche für die Bedürfnisse Frankreichs und seiner algerischen Departements aus. Das in der Sahara geförderte Erdgas stehe im aus- reichender Menge zur Verfügung, um die Modernisierung Algeriens zu ermöglichen und die westeuropäischen Energie- Reserven zu vermehren. Soustelle, der in einer Pressekonfereng vor zahlreichen französischen und ausländi- schen Journalisten sprach, kündigte am, daß bis zum Ende des Jahres 1960 alle Oasen in der Sahara, die mehr als 2000 Einwohner Zählen, mit elektrischem Strom versorgt sein werden. In Tamanrasset solle für die ins- gesamt 500 000 Einwohner der Sahara, dis Auf mehr als zwei Millionen Quadratkilome- ter Bodenfläche verteilt sind, ein großer Rumdfunk der errichtet werden. inüster Wies darauf hin, daß in dde- sem Jahr 18 000 Kinder der Sahara die Schule besuchen konnten— zweimal soviel wie im Vorjahr— und daß bereits 23 Kran- kenstationen im Betrieb sind. Neben den Militärärzten seien 61 Aerzte in der Sahara tätig. Europäer Messe in Lyon Im Zeichen des ersten Jahres des Ge- meinsamen Marktes steht die 41. Interna- 5 Messe in Lyon, die am 4. April auf en Messegelände am Rhöne-Ufer eröffnet Wurde. Die Deutsche Bundesrepublik stellt wie auch in den vergangenen Jahren das Srößte Kontingent unter den Aussteller- nationen. Insgesamt haben 6000 Aussteller aus 27 Nationen ihre Erzeugnisse auf dieser Mustermesse ausgestellt. Neben Erzeugnis- zen der Schwer- und Leicht-Industrie, Ar- tikeln des täglichen Bedarfs und der euro- Päischen Automobil-Industrie ist ein beson- derer Raum der Spielwaren-Industrie ein- geräumt worden. Ein ganzer Salon ist mit Spielzeug aller Art angefüllt, an dem nicht nur die Kinder, sondern auch die Erwach- senen große Freude haben. Insgesamt stehen den Ausstellern über 500 000 Quadratmeter Hallen und offenes Gelände zur Verfügung. Die Internationale Mustermesse in Lyon wurde während des ersten Weltkrieges 1916 Segründet. Allerdings fand sie während der Jahre des ersten und einige Jahre des zwei- ten Weltkrieges nicht statt. Die erste Messe nach Beendigung des zweiten Weltkrieges wurde im April 1946 eröffnet. Bereits in den krühen Morgenstunden des Eröffnungstages hatten sich Tausende von Menschen bei strahlend blauem Himmel und Sonnenwet- ter am Ufer der Rhöne eingefunden, um der Messe ihren ersten Besuch abzustatten. Die Messe wird am 13. April geschlossen. Keine Erbfeinde Der frühere französische Ministerpräsi- dent und Außenminister Georges Bidault Wandte sich am 3. April in Düsseldorf gegen die These, die Deutschen und Franzosen am Werk seien Erbfeinde. Vor Mitgliedern des Bundes der Verfolgten des Naziregimes wies Bidault darauf hin, daß Deutschland und Frankreich mehr Jahrhunderte des gemeinsamen Frie- dens als des Krieges verlebt haben. Was in den Schulbüchern stehe, schildere nur die vergangenen Zeiten. Der französische Poli- tiker sprach in einer alten Düsseldorfer Gast- stätte, in der schon Napoleon I. eingekehrt ist. Er bezeichnete es als ein„Märchen“, daß das deutsche Volk für die Tyrannei präde- stiniert sei oder etwa das russische Volk für die Sklaverei. Alle Menschen seien freiheits- liebend. Bidault drückte die Hoffnung aus, daß es gelingen möge, ein freiheitliches Europa zu schaffen. Stipendien kür Frankreich- Studium Die französische Regierung hat deutschen Studenten für das nächste Studienjahr wie- der Stipendien in Höhe von monatlich 36 000 Frances(rund 360 Mark) zur Verfügung ge- stellt. Bevorzugt werden diejenigen, die ein naturwissenschaftliches oder technisches Stu- dium bereits abgeschlossen haben oder kurz vor ihrem Studienabschluß stehen. Schiller-Ausstellung in Frankreich Das Schiller- Nationalmuseum Marbach veranstaltet während der deutsch-französi- schen Woche in Toulouse eine Sonderausstel- lung„Friedrich Schiller— sein Leben, sein Werk, seine Zeit“. Menschliche Probleme der industriellen Zivilisation Von März bis Mai veranstaltet die Fran- zösische Vereinigung zur Steigerung der Pro- duktivität Vorträge und Diskussionen über menschliche Probleme, die sich aus der indu- striellen Zivilisation ergeben. Dabei werden neben Fragen der Sozialanalyse und der Aus- Wahl der Mitarbeiter die Aussichten der in- dustriellen Physiologie sowie Forschungs- ergebnisse über die Anpassung der Maschine an den Menschen, Führungsprobleme und ähnliche Themen erörtert. Sozlalproblem Die Kommission der Europäischen Wirt- schaftsgemeinschaft(EWG) führt gegen- Wärtig eine Untersuchung durch über die Arbeitsbedingungen in den Mitgliedsstaaten, besonders im Hinblick auf die auf Grund des Vertrages zu verwirklichende Harmonisie- rung für den bezahlten Urlaub, die Uber- stundenentlohnung und die lohnmäßige Gleichstellung der Frau. Eine weitere Un- tersuchung betrifft die Lage der landwirt- schaftlichen Arbeitskräfte, Lohnempfänger ebenso wie selbständige Erwerbstätige. Man bemüht sich außerdem zu ermitteln, welche Rückwirkungen die Soziallasten auf das all- gemeine Lohnniveau haben. Andererseits möchte die EWG- Kommission die Frei- zügigkeit der Arbeitskräfte lange vor Be- endigung der Ubergangsperiode verwirk- lichen. Erste Maßnahmen sind in Vorberei- tung. Daneben soll auch der Austausch von Jungarbeitern stark ausgebaut werden. Im Sozialfonds, der für 1959 seine ersten Kre- dite erhielt, jedoch noch kein Statut hat, möchte die EWG- Kommission kein Wohl- Tahrtsinstrument sehen, sondern ein Werk- zeug zur Ausbildung und qualitativen Ver- besserung der Arbeitskräfte im Sinne einer wirkungsvollen Sozialpolitik. Die Frage der Berufsausbildung wurde zurückgestellt, denn man muß sich zuerst über die vo icht- liche allgemeine technische EFnet lung klar werden. In Anbetracht des europäischen Facharbeitermangel kann allerdings diese sachlich schwer verständliche Verzögerung nur bedauert werden. Die Kommission be- reitet überdies eine europäische anerkannte Liste der Berufskrankheiten vor und will außerdem dafür Sorge tragen, daß es für die Sozialversicherung keine Auswanderer oder Wanderarbeiter mehr gibt, sondern nur noch Mitglieder der Gemeinschaft. Technische Hilfe für Afrika Die jüngste Afrika-Reise des General- direktors für überseeische Länder der Kom- mission der Europäischen Wirtschafts- gemeinschaft EWG) führte zu der Erkennt- nis, daß die Kommission möglichst bald die technische Hilfe für Afrika organiseren muß. Dafür besteht in den einzelnen Län- dern viel größeres Interesse als für Kredite. Freilich ist die EWG- Kommission nicht in der Lage, selbst Techniker anzustellen und nach Afrika zu senden. Sie kann nur ver- mitteln und beschleunigen sowie aus dem Hilfefonds für Afrika die Kosten für die Sachverständigen tragen. Initiativen in die- ser Richtung sind demnächst zu erwarten. Kongreß für Gemein wirtschaft Die Internationale Forschungs- und In- formationsstelle für Gemeinwirtschaft mit Sitz in Genf veranstaltet vom 18. bis 20. Mai in Belgrad den 4. Internationalen Kongreß der Gemeinwirtschaft mit Beteiligung maß- geblicher Organisationen der öffentlichen Unternehmen und kommunalen Betriebe der meisten europäischen Staaten. Die Inter- nationale Forschungs- und Informationsstelle ist eine unpolitische Einrichtung im Dienst der Gemeinwirtschaft. Der Kongreß wird sich mit der Rolle der Gemeinwirtschaft in der Wirtschaftsentwicklung befassen. Ein Sachverständiger der schwedischen Metall- gewerkschaft behandelt die Rolle der Ge- meinwirtschaft in den wirtschaftlich unter- entwrickelten Ländern, der Direktor des jugo- slawischen Instituts für Internationale Poli- tik und Wirtschaft ihre Rolle in den Entwick lungsländern. Ueber die Bedetung der Genos- senschaften berichtet ein höherer Beamter des internationalen Arbeitsamtes, während Professor Weiber von der Universität Köln in allgemeiner Form die Rolle der Gemein- wirtschaft umreißen wird. Keinenisolierten Wirt- s chaftsblock Die Ständige Konferenz der Handels- kammern in den Ländern der Europaischen Wirtschaftsgemeinschaft EWO), die ihre letzte Tagung im März in Mailand abhielt, hat sich für eine liberale Handelspolitik den Drittstaaten gegenüber ausgesprochen, Der Gemeinsame Markt dürfte sich nicht in einen isolierten Wirtschaftsblock verwan- deln und seinen Schutz lediglich im gemein- samen Zolltarif sehen, mit Kontigentierun- gen als Ausnahmeerscheinungen. Die Han- dels kammern wünschen eine möglichst libe- rale Zollpolitik und die Festsetzung nied- rigerer Zollsätze für die Liste&(Tarif- positionen, bei denen über den Zollsatz des Gemeinsamen Zolltarifs zwischen den Mit- gliedsstaten zu verhandeln ist). „Europäisches Denken, Dichten, Bilden“ Die Salzburger Hochschulwochen vom 2. bis 15. August stehen unter dem Thema „Europäisches Denken, Dichten, Bilden“, Die Veranstaltungen der ersten Woche sind den bleibenden Werten der Antike und des Mit- telalters, die der zweiten Woche geistesge- schichtlichen Ideen und Persönlichkeiten der Gegenwart gewidmet. Hervorragende Ge- lehrte aus mehreren europäischen Ländern und den USA halten die Referate. 4 1 MANNHEIM Donnerstag, 9. April 1959/ Nr. Viel zu wenig Freizeitheime: Endloser Weg zum zentralen jugendelubheim Statt Interessengruppen zwangloser Betrieb/ Gruppenräume, Tanzkaffee und viele Werkstätten Seit 1954 wurde in Mannheim kein städ- sches Jugendheim mehr gebaut. In Rheinau richtete GVA(Germ: Louth Activities) 1947 in einer Bar ein Heim ein. Es Wurde als erstes westdeutsches GXA-Heim im November 1951 an die Stadt übergeben. Das Städtische Jugendheim Erlenhof wurde 1952 mit Hilfe der Amerikaner erstellt. Von den rund 400 000 DM, die der Bau kostete, zahlte HICOG 125 000 DM. 1953 ging das Jugendheim Waldpforte in den Besitz der Stadt über; es war das erste feste GNA- Heim in Westdeutschland. Schließlich ent- stand 1954 das Heim in Schönau. Es wurde noch von GVA geplant und begonnen, von der Stadt allerdings dann fertiggestellt. Das Alle Jugendheime sind gut frequentiert. Un- ger Bild zeigt Jugendliche, die sich ihre Zeit mit Gesellsckaftsspielen vertreiben. Bild(2): Steiger Aus dem Polizeibericht: Mit Schnitzelklopfer gegen Automaten Mit seltsamen Werkzeugen bearbeiteten ein oder mehrere Täter einen Fächerautoma- ten. Mit Eisstecher und Schnitzelklopfer rückten sie dem Apparat zu Leibe, so daß ex schließlich 27 Päckchen Zigaretten, zwei Päckchen Tee und zwei Schachteln Pralinen „ergab“. Der Eigentümer erlitt einen Scha- den von etwa 70 Mark. Wagen„entführt“ Einem unbekannten Täter gelang es, vor einem Haus in Käfertal einen verschlossenen Personenwagen in Gang zu setzen und da- mit wegzufahren. Das Fahrzeug stellt einen Wert von etwa 5000 Mark dar. 27 Verkehrsunfälle Am Dienstag und in der Nacht zum Mitt- woch ereigneten sich im Stadtgebiet insge- samt 27 Verkehrsunfälle(18 leichte, 2 mit- telschwere und 7 schwere). Zwei Personen wurden erheblſch verletzt, acht kamen mit leichteren Verletzungen davon. Der Gesamt- schaden bei den schweren Unfällen beträgt etwa 12 000 Mark. Tankstelle bestohlen Während der Nacht schlug ein unbekann- ter Täter die Fensterscheibe einer Tankstelle ein und drang in den Büroraum vor. Er brach einen Schreibtisch auf und stahl daraus etwa 150 Mark Wechselgeld. Wohin gehen wir? Donnerstag, 9. April Theater: Nationaltheater, Großes Haus 20.00 bis 22.30 Uhr:„Rigoletto“(Miete B, Th.-G. Gr. B, freier Verkauf); Kleines Haus 20.00 bis 22.45 Uhr:„Der Schulfreund“(Miete H, Halb- gruppe I, Th.-G. Gr. H, freier Verkauf); Stu- diobühne Die Boten“, K 2, 22. 20.15 Uhr: „Kennen Sie die Milchstraße?“(nicht„Fräu- lein Julie“). Filme: Planken Großes Haus:„Christine“; Kleines Haus:„Getrennt von Tisch und Bett“; Alster:„Guten Tag, Herr Elefant“; Schau- burg:„Weites Land“; Scala:„Aus dem Reich der Toten“; Capitol:„Die Wendeltreppe“; Al- Hhambra:„Geliebte Bestie“, Universum:„Das indische Grabmal“; Kamera:„Vom Winde verweht“; Kurbel:„Abenteuer in Algier“; Pa- last: Der Teufel holt sie alle“; 10.00, 11.50, 2230 Uhr:„Der Attentäter“. sind also vier Jugendfreizeitheime, Heime mit ausgesprochenen Nachbarschaftscharak- ter.„Unser Endziel wären Freizeitheime die- ser Art in jedem Mannheimer Vorort“, meint Bernhard Floeck, dem die Jugend- förderung obliegt. Bis dahin ist ein weiter Weg. Für das Heimbauprogramm wurden zwar im außerordentlichen Haushalt für 1959 300 000 DM eingesetzt, aber diese Summe dient ausschließlich dem Neubau des Rheinauer Heims. Dabei müßten unbedingt in Neuostheim, Sandhofen, in der Schwet⸗ zinger Vorstadt und auf dem Waldhof Nach- barschaftsheime entstehen. Lieblingsprojekt der Jugendförderung bleibt aber das zentrale Jugendelubheim für die Innenstadt. Darüber wurde schon viel diskutiert. 1958 und 1959 entspannen sich bei den Etatberatungen zum Teil heftige Dis- kussionen über Sinn und Zweck einer sol- chen Einrichtung. Eifrigster Fürsprecher für das zentrale Jugendelubheim war dabei SPD-Stadtrat Fritz Esser. Im Jahre 1952 entstand in den Baracken im Friedrichspark so eine Art zentrales Jugendheim. Die Freude währte jedoch nicht lange. Die Baracken mußten aus verkehrs- technischen Gründen abgerissen werden. Prof. Heimerich, damaliger Oberbürgermei- ster, versprach, die Stadt werde in Kürze ein zentrales Jugendheim errichten. Dann wurde es um die Jugendelubpläne wieder ruhig. Das Amt schöpfte Hoffnung, als sich her- ausstellte, daß aus der Reiß-Stiftung nach dem Wiederaufbau des ehemaligen Zeug- haueses die erkleckliche Summe von rund 500 000 DM übriggeblieben war. Um zusätz- liche Mittel aus dem Bundesjugendplan los- zueisen, wollte man eine Modelleinrichtung schaffen: Jugendelubheim, Volkshochschule, Abendakademie sowie Musik- und Volks- bücherei sollten unter einem Dach vereint werden. Würdige Stätte dieser Modelleinrichtung sollte der Westflügel des Schlosses sein, wo damals noch der Eingang zum US-Militär- gefängnis lag. Doch der Markt war schon verlaufen, Finanzamt und Gerichtsbehörden hatten früher schon Interesse für den West- flügel bekundet. Das Stadtplanungsamt schlug schließlich das Quadrat L 4(gegen- über der Wirtschaftshochschule) vor. Aller- dings konnte auch dort der Modellbau nicht errichtet werden. Das Land meldete nämlich für L 4 gewichtige Wünsche an: Auf diesem Grundstück sollen eines Tages Institute der Wirtschaftshochschule gebaut werden. Zeit- weilig waren dann ein Hotel in der Innen- stadt und das Seckenheimer Schlößchen als Domizil für ein Jugendelubheim in der Dis- kussion. Nach Jahren ergebnisloser Diskussionen bietet sich aber in absehbarer Zeit ein Ge- bäude in zentraler Lage an. Dazu Bernhard Floeck:„Einzelheiten verraten wir nicht, die Verhandlungen sind im Gange und außer- dem brauchen wir ja erst das Geld für den Aus- oder Umbau.“ Jugendelubheime gibt es bis jetzt in Nordrhein-Westfalen und in Westberlin. Vorbildliche Arbeit auf diesem Gebiet lei- stete besonders der CVJM(Christlicher Ver- ein Junger Männer). Im geplanten zentralen Jugendelubheim sollen zunächst einmal die Mannheimer Jugendorganisationen je einen Raum erhalten. Die Bünde und Gruppen können dort auch ihre Büros einrichten. Während die Arbeit in den Nachbarschafts- heimen auf kleinen Interessengruppen be- ruht— Holzschnitzer, Töpfer, Bastler— soll der Betrieb im künftigen Jugendelubheim Z wangsloser vonstatten gehen. Das Jugend- tanzcafè, das am 18. April in D 5, 4 eröffnet wird, soll später ins zentrale Jugendelub- heim verlegt werden. Außerdem sollen noch einige Werkstätten eingerichtet werden, so für die Radiobastler, Amateurfunker und Modellflugzeugbauer. Derartige Werkstätten würden sich in den Vorortheimen nicht ren- tieren, weil dort erfahrungsgemäß der Inter- essentenkreis nicht groß genug ist. Welcher Summen es bedarf, um diese Pläne einnal zu realisieren, ist nicht be- kannt. In Nordrhein-Westfalen wurden jedenfalls durchschnittlich 2,5 Millionen DM für die Erstellung eines Jugendcelubheims benötigt. D, Er. Weg von der Straße:„Werft“ in einem Städtischen Freizeitheim Aus den Mitteilungen des Verkehrsvereins: Stadt der Tagungen ohne Kongreßhalle Dennoch verzeichnet das Hotelgewerbe steigende Uebernachtungszahlen Auch in diesem Frühjahr, so teilt der Verkehrsverein Mannheim mit, stehen einige wichtige Tagungen, Kongresse und Ver- bandsversammlungen auf dem Veranstal- tungsprogramm. Sicher wird die Veranstal- tungszahl des Jubiläumsjahres 1957 nicht so schmell wieder erreicht, aber auch 1958 zeigte eine beachtliche Entwicklung. Sie würde Zweifellos noch gefördert werden, hätte Mannheim endlich eine Kongreß oder Mehrzweckhalle. Die Tagungen beginnen heute, wie wir bereits berichteten, mit einer Veranstaltung der Deutschen Gesellschaft für Pathologie (Vier Page). Es folgt Anfang Mai die Gau- tagung der Industriegewerkschaft„Druck und Papier“ und die Bundestagung des Richard-Wagner-Verbandes(75jähriges Be- stehen) sowie eine Tagung des Verbandes Abschied von einem sozialen Unternehmer Tausende geleiteten Fred Joachim Schoeps zur letzten Ruhe Tausende von Menschen geleiteten gestern den vor einer Woche verstorbenen Unter- nehmer Fred Joachim Schoeps zu seiner letzten Ruhestätte auf dem Friedrichsfelder Friedhof. Dem auf einem sechsspännigen Wagen mitgeführten, mit weißen Nelken geschmückten Sarg, dem die„Fisco“-Werks- keuerwehr, die Freiwillige Feuerwehr und Vereinsabordnungen mit ihren Fahnen vor- angingen, folgten die Angehörigen, die Be- legschaft des Fisco-Werkes und zahlreiche Freunde des Toten. Mehrere Wagen waren überladen mit Kränzen und letzten Grüßen, die dem Verstorbenen galten. Zweitausend Menschen hatten zuvor dichtgedrängt im Julla-Schoeps-Saal, wo der Tote noch einmal aufgebahrt worden war, an der Trauerfeier teilgenommen, in deren Mittelpunkt die Rede des Friedrichsfelder evangelischen Pfarrers Birkholz stand. „Selig sind, die da Leid tragen, denn sie sollen getröstet werden.“ Dieses Matthäus- Wort bildete den Ausgangspunkt der An- sprache des Geistlichen, in der dieser dem Schmerz des jähen, vielen anfänglich nur schwer faßbaren Verlustes die Gewißheit des christlichen Glaubens als Tröstung ent- gegenstellte. Geschäftsführer Philipp Pfleger gab der Erschütterung der Trauergäste Aus- druck und würdigte das verdienstvolle, dynamische Wirken des Verstorbenen, der eine fast einmalige Unternehmerpersönlich- keit gewesen sei. In der bereits 1954 ge- schaffenen Fred-Joachim-Schoeps- Stiftung, in die jetzt aufgrund testamentarischer Ver- fügung sein gesamtes Privatvermögen ein- gebracht werde, habe sich Schoeps ein blei- bendes Denkmal gesetzt. Das Werk werde im Geiste des Verstorbenen, so versicherte Pfleger, getreulich fortgeführt werden. Auch Betriebsratsvorsitzender Heinz Weckert sprach bewegt von den hohen menschlichen und fachlichen Qualitäten des toten Unternehmers, der in rastlosem Wirken in den 21 Jahren, während deren er an der Spitze des Betriebes gestanden habe, sich für jeden seiner Mitarbeiter warme Menschlichkeit und außhergewöhnliches so- ziales Verständnis bewahrt habe. Er über- mittelte auch die letzten Grüße des Deut- schen Gewerkschaftsbundes, der in Schoeps einen Unternehmer anerkannt habe, der stets auch den Arbeitnehmer achtete. Weckert schloß in seine Worte auch den Dank der Belegschaft für zahlreiche außer- gewöhnliche soziale Leistungen ein, die der Verstorbene in seinem Betrieb verwirk- lichte:„Das Werk ist ihm gelungen. Reichen wir uns die Hände zu gemeinsamer Arbeit.“ Ein Vertreter der Gemeinde Edingen, der Chef der Firma Rheinchemie, Emondts, „Feuerio“-Präsident Rudolf Bommarius, ein Vertreter des FC„Germania“ und der Mannheimer Landrat Dr. Gaa setzten den Reigen der Gedächtnisreden fort. Auch aus ihren kurzen Reden klangen Anerkennung der erfolgreichen unternehmerischen Lei- stung, Achtung vor der Persönlichkeit und kreundschaftliche Teilnahme. Kreisjäger- Auf sechsspännigem Wagen meister Seidler ehrte in dem Verstorbenen vor allem den durch eine große Tierliebe ausgezeichneten Waidgenossen, dem es stets wichtiger war, das Wild zu hegen, als es zu erlegen. Nachdem die Trauerfeier bereits durch die Sängervereinigung Friedrichsfeld unter Leitung von Julius Neck sowie die an der Orgel begleitete Streichergruppe des Werks- orchesters verschönt worden war, bildete ein letzter Gruß der Jäger, die mit ihren Wald- hörnern symbolisch die Jagd ausbliesen, den ergreifenden Abschluß. Dann wurde der Sarg unter den Klängen des Liedes vom guten Kameraden und des Trauermarsches von Chopin aus der Halle getragen. ne wurde am Mittwoch der Sarg des vor einer Woche in Dakar jäh verstorbenen Unterneh- mers Fred Joachim Schoeps zum Friedrichfelder Friedhof geleitet. Tausende von Men- schen, darunter die gesamte Belegschaft, folgten dem Toten auf seinem Wege durch die Straßen Friedrichsfelds. Bild: Thomas deutscher Privatschulen. In der zweiten Mal. Hälfte ist die Mitgliederversammlung der Bundesverkehrswacht in Mannheim und nach der VIII. Kultur- und Dokumentarfilm- Woche findet noch eine internationale Tagung der North-American Van-Lines Europa statt. Da auch der Juni sechs große Veranstaltun- Reinmulh- In Mannheim 6 2.8, am Markt, und p 2,6, gegenüber Mefzgerel Maeder gen bringt, resumiert Verkehrsvereins- Geschäftsführer Dr. Vogel:„Wir scheinen demnach in Mannheim von der mancherorts beobachteten Tagungsmüdigkeit noch nicht erreicht worden zu sein.“ Ende Mai— Mitte Juni gibt es sogar bei Kongressen und Tagungen— ohne Verschulden der Stadt- verwaltung— einige Male Terminüber- schneidungen, so daß eine„große Belastung“ der Mannheimer Hotels zu erwarten ist. Zu einer Terminverschiebung konnte sich keine der veranstaltenden Organisationen ent- schließen. Nun, die Mannheimer Hotels werden eine große Belastung schon aushalten. Brauchen Können sie es in jedem Fall, denn im glei- chen Mitteilungsblatt berichtet der Mann- heimer Verkehrsverein, daß die Zahl der Uebernachtungen im abgelaufenen Jahr 1958 340 225 betrug, was gegenüber 1957(316 308) zwar eine Steigerung um fast 24 000 bedeu- tet, gemessen an der in Mannheim vorhan- denen Hotelbettenzahl(rund 1800) jedoch lediglich einer durchschnittlichen Belegung von rund 52 Prozent entspricht. Der imponierende Anstieg aller Zahlen ist bekarmt. Von 550 Hotelbetten 1950 stieg die Zahl auf 1100 im Jahre 1953, dann auf 1460 im Jahre 1956, um jetzt schließlich knapp 1800 zu erreichen. Die Zahl der Uebernachtungen stieg im gleichen Zeitraum von 130 000 über 186 000 auf 234 000, um jetzt 340 000 zu erreichen. Das ändert aber nichts an der Tatsache, daß auch in Mannheim die Frage gestellt werden muß, ob das Beher- bergungsgewerbe nicht bereits über- besetzt ist, d. h. ob nicht eine zu hohe Hotelbettenzahl bereitgehalten wird. Denn bekanntlich ist ein Hotelwesen gesund, wenn eine durchschnittliche Belegung von 60 Pro- zent erreicht wird. Erstaunlich hoch war im vergangenen Jahr der Ausländeranteil an den Uebernachtungen(71 156); das sind 21 Prozent der Gesamtbelegung. Abschließend teilt der Verkehrsverein mit, daß der Neubau der Firma„Telefonbau und Normalzeit“ am Hauptbahnhof zügig vorangehe. Die Geschäftsführung hofft, im September dort ihre neuen Büroräume gemeinsam mit der Mannheimer Stadt- reklame— beziehen zu können.-kloth Max Greger wird heute abend, 20 Uhr, im Musensaal amlählich des 10jährigen Beste- hens seines Tanz- umd Schauorchesters ein Zweieimhalbstündiges Programm leiten. So- listen sind Wolgang Sauer, Angeèle Durand, Mona Baptiste, Will Brandes, Franzl Ham- berger und Rudi Büttmer. e wiel ce, e.. Man kann gar nicht oft genug Eier essen Gerade jetzt im Frühjahr brauchen Sie viele frische Eier, Hoch- wertige Nährstoffe sind notwendig, um Körper und Nerven Stark und leistungsfähig zu erhalten. „„ und Welches Glück: 1 1 Frische Eier sind jetzt— 2 2 5 5 1 0 Nr. Nr. N ——— reins- neinen lerorts nicht Mitte mund Stadt- rüber⸗ stung“ St. Zu keine ent- n eine uchen glei- Mann- u der 1 1958 16 308) edeu- rhan- edoch egung qahlen stieg n auf ehlich der traum jetzt nichts m die her- ber- hohe Denn wenn Pro- ar im 11 an sind erein bau zügig t, im e ta At- Kloth r, im este- s ein So- rand, Ham- 4 Mr. 81/ Donnerstag, 9. April 1959 MANNHEIM gelte e Sieben Jahre lang war der Star Wahlmannheimerin: Warum zog Caterina Valente nach Lugano/ Schweiz? Kombinationen um interessante Frage/ Spielen steuerliche oder andere Gründe ausschlaggebende Rolle? In dieser Woche Rat Caterind Valente, die Waklmannkeimerin, die jahrelang in der Rathenaustraße 6 wohnte, und sich dann von dem einheimischen Architektengespann Dipl.-Ing. Kurt(„Kortche“) Müller/ Dipl.-Ing. Sepp Schäfer im Landkreis eine„Traum- villa“ bauen ließ, z um ersten Male— aus Brüssel und Antwerpen kommend ir neues Heim in Lugano/ Schweiz betreten. Valente- Gatte und Manager Erie van Aro(Gerd Scholz) und Dipl.-Ing. Kurt Miller haben den neuen Wohnsitz in den letzten vier Wocken eingerichtet. Es ist eine ganze Etage in einem Haus des Millionärs- Vororts von Lugano, der den vielsagenden Namen„Paradiso“ trägt und direkt am Luganer See in Richtung Morcote liegt. Der Ausblick von diesem neuen Domigil ist wunderschön panoramahaft, wie der Blick von der Oberflocenbacher Veranda herab. Aber während er hier über die einzigartige Odenwald- Landschaft mit ihren Wäldern und Hügeln schweift, blickt Caterina jetat zur Linken auf die Hotelkasten und Paläste am Strand von Lugano, die weltstädtischen Charakter haben. Hundert Meter unter ihr brechen sich die Wellen des Sees an der Mole, und von jenseits grüßt die berühmte italienische Kur- Enklave Campione herüber. Alltäglich sieht Caterina von ihrem neuen Heim aus auch Luganos Wahrzeichen: Den Monte Brè und den Monte San Salvadore, zwei Berge, die die windgeschützte Bucht ahnlich flankieren wie der Zuckerhut Rio de Janeiro. Die Frage,„Warum verläßt die Valente Mannheim“(und damit die Bundes- republik!) kindet als Antwort bei ihrem Pressechef Günther Ahrendt(ansonsten „Berliner Schnauze“) nur ein süffisantes Lächeln.„Ja wissen Sie, dieses Klima der Oberrheinischen Tiefebene, für eine Sän- gerin..„ nicht wahr, zwischen Mannheim und Umgebung und Bad Dürkheim, das ist doch Deutschlands niederschlagsreichstes Ge- biet.. Und der ständig hohe Barometer- druck.. Nüchterner(und auch härter) ergänzte Chefmanager und Gatte van Aro in einem Interview:„Caterina hat einen Super Welt- Schallplattenvertrag mit der „eldec“ für viele Länder abgeschlossen. Die meisten Produktionen werden neben Berlin in Mailand und Paris vorgenommen. Reisetechnisch gesehen sitzen wir dann in Lugano bedeutend besser.“ Und welche steuerlichen Gründe spielen eine Rolle?, fragten wir im Interview- Verlauf ein wenig direkt. Gerd Scholz wollte sich nicht äußern. Er habe solche Fragen noch gar nicht „Gurchkalkuliert.“ * Dafür haben wir es getan. Und uns fiel — so ganz beiläufig— ein, daß die Film- stars Karl Heinz Böhm, Sonja Ziemann, Romy Schneider, Nadja Tiller— auch Käthe Gold, Liane Haid, Heidemarie Hatheyer, Lilo Pulver, Paul Hubschmied und viele andere ihren Wohnsitz in der Schweiz(oder m Liechtensteinschen Vaduz) genommen haben. Gewiß, einige von ihnen mögen Schweizer Staatsbürger sein: die Mehrzahl aber sind Bundesbürger; und alle verdie- Technik und Wirtschaft im Lehrfilm Landesgewerbeamt zeigte Filme für Berufstätige in der SLV Die Außenstelle Karlsruhe des Landes- gewerbeamtes Baden- Württemberg begann bereits vor drei Jahren, Lehrlingsausbildern und Fachleuten durch Filme interessante Einblicke in das moderne Wirtschaftsleben zu vermitteln. Seit etwa einem Jahr werden zu diesen Abenden— die immer mehr An- klang finden— auch Berufstätige eingela- den. Ein ähnlicher Versuch wird jetzt in Mannheim gemacht: Einmal im Monat(je- weils von 18 bis 20 Uhr) werden im großen Hörsaal der Schweißtechnischen Lehr- und Versuchsanstalt in der Windeckstraße meh- rere technische Lehrfilme kostenlos vor- geführt. Der erste Abend war bereits recht gut besucht. Die„Kernreaktor Bau- und Be- triebsgesellschaft Karlsruhe“ hatte die Filme besorgt, die sämtlich Themen der Kerntech- nik erläuterten.„Energie aus Materie“ zeigte Weitere Lokalnachrichten Seite 7 recht anschaulich den Aufbau der Atome und wies auf die in ihnen schlummernden Kräfte hin, die von der Wissenschaft zum Nutzen der Menschheit freigelegt werden. „Segnungen der Atomenergie“ unterstrich vor allem die Erfolge, die mit neuen radio- aktiven Heilmitteln erzielt wurden. Die Suche nach Uran schilderte der amerikani- sche Farbfilm„Der versteinerte Fluß“ und über den Bau des ersten französischen indu- striellen Kernreaktors berichtete der Film „Marcoule“. Der nächste Filmabend für Berufstätige in der Windeckstraße soll am 12. Mai die Automation behandeln. Am 2. Juni folgen dann Filme über Fahrräder, Motorräder und Autos. Bis dahin glaubt Ingenieur Müller von der Außenstelle Karlsruhe des Landes- Gewerbeamtes— der diese Abende insze- niert— genügend Wünsche und Anregungen aus dem Kreis der Zuschauer zu erhalten, um weitere Programme zusammenstellen zu Können. Sto nen ihre Stargagen über Firmen in der Bun- desrepublik. Wenn man dann noch weiß, daß in Deutschland die Gagen, je nach Höhe, einer Besteuerung bis zu 60 Prozent unterliegen können, in der Schweiz aber, gleichgültig welche Höhen die Einkommen erreichen, Besteuerungen von 20, äußersten- falls 25 Prozent den Höchstsatz darstellen, dann erscheint der Valente-Umzug nach Lugano in einem Licht, für dessen„Leucht- kraft“ man durchaus Verständnis haben kann.(Ob die deutsche Steuergesetzgebung auf diesem Gebiet klug oder unklug han- delt, ob das Steuergebaren richtig oder falsch ist, kann in diesem Zusammenhang nicht näher untersucht werden.) Weitere Informationen aus dem Valente- Büro in Mannheim in L 6, das vorerst beste- hen bleibt: Ob die Valente-Villa Volksmund: „Zigarrenkiste“) auf dem Rollenbuckel bei Oberflockenbach, den Bürgermeister A. Cestaro bei der Einweihung in„Valente- Buckel“ umtaufte, erhalten wird, ist noch bicht entschieden. Direkt zum Verkauf stehen Grundstück und Anwesen noch nicht, was natürlich nicht ausschließt, daß dies der Fall wäre, wenn sich ein Liebhaber für das nicht gerade billige Objekt fände.(Wert des Grundstücks und Baukosten— von uns ge- schätzt— etwa 300 000 DM; Wert aller Ein- bauten und Einrichtungen, von denen aller- dings jetzt ein Teil nach Lugano abtranspor- tiert wurde: weitere 120 000 DMW). Valente-Konkurrenzkreise verbreiten(na- türlich) hinter den Kulissen noch andere Motiv- Variationen für den Umzug. Einesteils wird er politisch gedeutet(Absetzbewegung), zum anderen dahingehend ausgelegt, daß Caterina Valente in unseren Breitengraden nicht mehr richtig ziehe und deshalb neue Absatzmärkte für ihre Produktionen suchen müsse. Ein dritte Kombination: Lugano sei nur Zwischenstation auf dem Wege zum end- gültigen Wohnsitz in Mexiko; eine Kombi- nation, die sich darauf stützt, daß Eric van Aro einmal zu launig-vorgerückter Stunde gesagt haben soll, seine Gattin werde das Valente-Baby Eric Philip Bruno, geb. 1958 in Mannheims Heinrich-Lanz- Krankenhaus) vielleicht in Mexiko zur Welt bringen. Ueber all diese Kombinationen lacht allerdings Valente-Gatte Aro lauthals und verkündet:„Caterina hat ja jetzt erst den ganz großen Anschluß an das Schallplatten- und Fernseh-Weltgeschäft und die entschei- denden Filmproduktionen gefunden“ H. Schneeklotll Einem Teil unserer heutigen Auflage liegt ein Prospekt„Wilhelm-Busch-Alben“ des Bertelsmann-Leserings in der Betreu- ungsfirma Harald Treschmann, Mannheim, Seckenheimer Straße 86, bei. Nur eineinhalb Jahre wohnte Caterina Valente in Landkreis Mannheim in Oberflocenbach, die ihr Presse- ihrer hübschen Villa im chef gerne„Caterinenburg“ nannte und der der Volksmund den Namen„Zigarrenkiste“ gab. Zuvor hatte die Valente lange Jakre in Mannheims Rathenaustraße 6 gewohnt, be- vor ihr Gatte, Eric van Aro, von den einheimischen Architekten Müller/ Schäfer die „Traumvilla“ bauen ließ. Naturgemäß weniger geräusckvoll als der Einzug(unser Bild vom 26. 7. 1957) vollzog sich nun der Aus- und Umaug der Künstlerin nach Lugano in der Schweiz— ein Domiailwechsel, worüber unser nebenstehender Bericht informiert. an den viele Kombinationen geknüpft werden, Bild: AP Simplicissimus: Für Spießer verboten Neues von Masur und Renoux Babette Renoux und Wolfgang Masur sind wieder„heimgekehrt“. Heuer gastieren die beiden Erzkomödianten zum dritten Male in Balbo Seyfferths musisch-literari- schem„Schuppen“. Wolfgang Masur, der ofkenbar 24 Stunden täglich textet, hat sogar ein nagelneues Programm mitgebracht. „Possen, Glossen und Chansons“ heißt die- Ses Programm und neben Masur/ Renoux be- teiligen sich daran Rica Corell, Harry Bau- mann— und Ernst B. Seyfferth.„Beileibe kein politisches Kabarett“, kündigte Masur n. Man wolle nur so ein bißchen Atmo- sphäre vermitteln, das„Kabarett an und für sich“. Und so wird dann das Programm auch beschwingt und aprillaunig abgespult. Neben Texten von Masur bringt Babette freche Chansons aus der Mottenkiste, so einiges von Robert Stolz oder Ralph Be- natzky. In der Mehrzahl aber sind es zeit- krütische Betrachtungen. Rica pfeift zu Bau- man- Arrangements(er sorgt jetzt ohne Fritz Rudi für das musikalische Kolorit) und berichtet melodramatisch von dem Schick- sal der emigrierten russischen Fürstin Ta- mara. „Die harten Sachen kommen nach Mit- ternacht“, verrät Balbo. Der Programmzet- tel kündigt auch an, daß das„Cabaret nach Mitternacht“ für Spießer verboten sei. Re- noux und Masur versuchen dabei in einem Sketch die Nervenärzte zu veralbern, Rica singt einen neuen Nowak(der sie diesmal tatsächlich verkommen läßt); gut ist— von Masur vorgetragen—„Ragout fin de siècle“ (Kästner) und die Geschichte vom Snob. Bliebe noch Balbo: Er entledigt sich seines Parts mit Bravour. YR Jakob Krumb OHG bezieht Aus weichladen Die alteingesessene Mannheimer Firma Jakob Krumb OHG bezog am Dienstag einen Ausweichladen in NI am Paradeplatz (früher Rathaus-Café Neuer). Da die bis- herigen Geschäftsräume in C 1, 1 in der Breiten Straße abgerissen werden, muß die Papier- und Schreibwarenhandlung bis zum Wiederaufbau in den neuen Räumen weiter- geführt werden. Bann wird sie wieder nach C1 zurückkehren.—0— Frohen Herzens Wohlgeschmack und gute Verträglichkeit sind bei der Hg in idealer Weise vereint. Darum ist die Zahl der begeisterten Hßf- gaucherso groß und darum gewinnt die Hz taglich neue Freunde. genießen B 75 4 eite 6 N MORGEN Donnerstag, 9. April 1959/ Nr. gl Bonner Parteien-Echo auf die Nominierung Adenauers Bonn.(gn— Eigenbericht) Am Tage nach der Entscheidung Adenauers, die Bundes- Prüäsidenten-Kandidatur anzunehmen, ist bel der größten Bonner Oppositionspartei dle anfängliche Begeisterung den Bedenken gewichen. Der SPD- Pressedienst verdächtigt Adenauer, ein zweiter de Gaulle“ oder „Syngman Rhee“ werden zu wollen. Im Aktenschrank des Staatssekretärs im Bun- deskanzleramt, Globke, befinde sich ein aus- Führliches Rechtsgutachten über die ver- Fassungsmägigen Möglichkeiten des Bun- des präsidenten. Dieses Gutachten soll, wie die SPD erfahren haben will, aufgrund des Grundgesetzartikels 59 dem Bundespräsi- denten auf dem Gebiete der Außenpolitik mindestens die gleichen Befugnisse ein- räumen wie dem Bundeskanzler. Adenauer wolle in Kenntnis dieses Rechtsgutachtens „ohne Verfassungsänderung den Weg des von ihm bewunderten General- Präsidenten de Gaulle gehen“. Der SPD-Vorsitzende Ollenhauer vertrat hingegen nach seiner Rückkehr von der Kopenhagener Konferenz der Sosialistischen Internationale die An- sicht, daß nach Adenauers Ubersiedlung ins Bundespräsidenten-Palais„die deutsche Außenpolitik liberaler und flexibler wird“. Die FDP äußert sich am Mittwoch weiter- Hin positiv zum Adenauer- Entschluß. Sie befürwortet in ihrer Korrespondenz eine größere Gemeinsamkeit der parlamenta- rischen Kräfte. Dies wird allgemein als Aus- druck des Wunsches empfunden, in die Re- gierungskoalition zurückzukehren. Auch in CDU/ CSU-Kreisen wird eine solche Lösung Als möglich bezeichnet. Es gibt jedoch unter den Bonner Unions-Politikern auch war- nende Stimmen, die die FDP vor der Bun- destagswahl 1961 nicht wieder„grog machen“ möchten. Die FDP- Korrespondenz schlägt vor, daß Professor Heuss auch den nächsten Bundes- Kkanzler-Kandidaten benennen soll. Dies sei „keine üble Geste“. Nach der Verfassung benennt der neue Bundespräsident den Kanzler-Kandidaten. Im CDU/ CSU-Lager ist am Mittwoch eine ungeteilte Stimmung zu der Nominie- rung Dr. Adenauers festzustellen. Die Ab- geordneten betrachteten die Lösung als„gut und Klug“, fügen jedoch hinzu, daß die Auf- gabe, zu kämpfen und zu siegen, nun an die Nachwuchskräfte der Union übergegangen sel. Der CDU- Pressedienst unterstreicht, daß das Amt des Bundespräsidenten sich nicht in Repräsentation erschöpfe, sondern reale politische Bedeutung habe. Ueberrascht und betroffen war man in der Hauptstadt der USA Washington(me-Eigenber.). Der überra- schende Entschluß Dr. Adenauers, die Kanz- lerbürde abzugeben, hat in diplomatischen Kreisen der amerikanischen Hauptstadt höchste Ueberraschung und sogar Betroffen- heit ausgelöst. Mehrere Politiker bringen den Schritt des deutschen Bundeskanzlers in Zusammenhang mit dem wahrscheinlichen Ausscheiden des amerikanischen Außen- unisters Dulles, des anderen starken alten Mannes der Westpolitik. Sie vermuten, daß der mögliche Verlust des vertrauten US- Partners neben anderen persönlichen und politischen Erwägungen zu dem Entschluß Dr. Adenauers beigetragen haben mag. Beide Männer standen in vertraulichem Briefwechsel. Obwohl die Vereinigten Staa- ten die außenpolitische Haltung der Bun- desregierung grundsätzlich teilen, zeigten die Außenminister und NATO-Aussprachen der vorigen Woche, daß von dem wahr- scheinlichen Nachfolger von Dulles, Chri- stian Herter, weder die gleiche Vertrautheit erwartet werden kann, noch die Kraftvolle Wirkung ausgeht, die Dulles stets besaß. Es wird in Washington allgemein erwartet, daß auch ein Bundespräsident Adenauer politi- schen Einfluß ausüben wird, ähnlich der Rolle, die vielleicht Dulles als Berater im Weißen Haus übernehmen wird, falls ihn seine Erkrankung zwingt, den Außenmini- Adenauer betont die Einigkeit des Westens Der Bundeskanzler nahm zur außenpolitischen Lage und zu seiner Kandidatur Stellung Am Mittwochabend hat Bundeskanzler Konrad Adenauer über den Rundfunk zu den Ergebnissen der Washingtoner Konferenz, zu den zwischen Großbritannien und der Bundesrepublik aufgetretenen Spannungen und zu seiner Nominierung als Bundespräsidentschafts- Kandidat Stellung genommen. Die britische Regierung hat inzwischen diese Rede als ein Wort zur rechten Stunde begrüßt, das dazu beitra- gen werde, die Atmosphäre zwischen Bonn und London zu bereiningen. Nach- stehend bringen wir die Ansprache des Bundeskanzlers— abgesehen von zwei Kürzungen an weniger wichtigen Stellen— im Wortlaut. „Die Kommentare über die jüngsten Verhandlungen der Westmächte in Washing- ton lauten übereinstimmend, was das Grund- sätzliche der Haltung der NATO Mächte angeht, in unbedeutenderen Einzelfragen ist eine vollständige Uebereinstimmung noch nicht erzielt. Bei der Vorbereitung einer Konferenz von Bündnispartnern und darum hat es sich in Washington gehandelt — muß ein weiter Kreis von Fragen abge- tastet und geklärt werden, um gegenüber einem Verhandlungsgegner, der Diktator ist, gerüstet zu sein. Daß in einer solchen ersten Vorschau, wie sie in Washington stattgefun- den hat, nicht sofort auch in allen neben- sächlichen Fragen volle Uebereinstimmung erzielt worden ist, ist wohl selbstverständ- Iich. Es besteht aber nicht der geringste An- laß anzunehmen, daß die in den wichtigen Fragen bestehende Uebereinstimmung bis zum Beginn der Konferenzen nicht auch in den nebensächlichen Fragen erzielt werden Kann. Das Hauptthema beider Konferenzen war Berlin und die Deutschlandfrage. Ich habe vorgestern den Bundesminister des Auswär- tigen, Herrn von Brentano, zur Bericht- erstattung empfangen, nachdem ich wäh- rend der Konferenzen und Besprechungen laufend von ihm unterrichtet worden War. Ich habe daher jetzt ein klares Bild über den Verlauf der Verhandlungen. Die Bera- tungen in Washington sind mit einem ein- deutigen Bekenntnis zur Freiheit und zur Entschlossenheit, die Freiheit zu verteidigen, abgeschlossen worden. Diese Ergebnisse sind nicht etwa— wie es teilweise in der Presse dargestellt wird— die Folge einer versteif- ten deutschen Haltung, sondern sie sind der Ausdruck einer gemeinsamen Erkenntnis und Meinungsbildung der westlichen Bünd- nispartner gegenüber sowjetischen Forde- rungen und Drohungen. Wir haben die Gewißheit und die Ver- sicherung, daß unsere Verbündeten ent- schlossen sind, ihre lebenswichtigen Posi- tionen in Europa, der Bundesrepublik und Berlin mit allen Mitteln zu verteidigen. Der freie Westen, und insbesondere auch wir, wollen den Frieden in die Welt zurückbrin- gen. Deshalb wollen wir Verhandlungen, so sehr auch bèrechtigte Zweifel bestehen, ob die Sowjetunion wirklich zu ernsthaften Ge- sprächen bereit ist. In diese Verhandlungen wird der Westen in voller Einigkeit des Denkens und Han- delns eintreten. Unsere Verbündeten beur- teilen den Expansionsdrang der Sowjetunion und die Gefährlichkeit der östlichen Bedro- hung durchaus realistisch. Es ist nicht leicht und nicht ohne Gefahr, den Forderungen der Sowetunion eigene Vorschläge entgegenzu- stellen. Es wäre verhängnisvoll zu glauben, daß durch schrittweise Minimalkonzessionen das Machtstreben der Sowjetunion dauerhaft eingedämmt werden könnte. Man würde da- durch nur die Begehrlichkeit der Gegenseite wecken, denn die Forderungen von morgen würden noch maßloser sein als die von ge- stern. Echte Verhandlungen setzen auf bei- den Seiten die Bereitschaft zu Konzessionen voraus. Diese Konzessionen dürfen aber nicht von künstlich aufgebauten und erpres- serisch vorgebrachten Maximalforderungen ausgehen, sondern müssen der politischen Wirklichkeit entsprechen. Der Westen ist hierzu bereit. Doch findet seine Bereitschaft dort ihre Grenzen, wo man ihm zumutet, Grundsatze aufzugeben, die Gemeingut aller freien Völker sind. Dem- entsprechend finden auch die Zugeständ- nisse der Bundesregierung dort re Grenze, WO die freiheitliche Lebensform ihrer Bür- ger gefährdet und eine Wiedervereinigung Deutschland in Freiheit unmöglich gemacht werden könnte. Keine deutsche Bundesregie- rung kann auf das Recht des unterdrück- ten deutschen Volksteils, über sein politi- sches Schicksal in freier Selbstbestimmung zu entscheiden, verzichten. Keine deutsche Bundesregierung kann einen konfödera- tionsplan ‚der beiden deutschen Staaten“ ak- Harold Macmillan Zeptieren, der nicht nur eine Isolierung der Bundesrepublik nach außen und die Zerstö- rung ihrer freiheitlichen Ordnung im Innern Zum Ziele hat, sondern auch der Wiederher- stellung der deutschen Einheit in Freiheit eine Chance bietet Ueber die Haltung der deutschen Delega- tion auf den Konferenzen wird viel orakelt. Ich glaube, daß die Bundesregierung es dem deutschen Volke schuldig ist, mit besonderer Achtsamkeit und Behutsamkeit die gesamte Situation immer wieder zu überprüfen, weil es sich ja gerade in erster Linie um deut- sche Fragen handelt, weil wir, wir Deut- schen, das erste und unmittelbare Ziel des sowWetrussischen Vorstoßes sind. Wenn wir auf irgendeiner Konferenz nicht unsere elgene Meinung dazu sagen würden, wür- den wir unsere Pflicht gegenüber dem deut- schen Volke nicht erfüllen. Es ergibt sich ja auch von selbst, daß bel deutschen Fragen die deutsche Regie- rung in erster Linie Stellung nehmen muß. Es ist weiter soviel in der Presse, auch in der deutschen Presse, davon die Rede ge- wesen, daß unser Verhältnis zu Großgbritan- nien, insbesondere mein personliches Ver- hältnis zu dem britischen Premierminister Macmillan, getrübt sei. Was zunächst mein persönliches Verhält- nis zu Macmillan angeht, so ist alles, was darüber geschrieben wird, eitel Fantasie. Ich habe mich manchmal gefragt, ob nicht irgendwo Drahtzieher sind, die geflißgent- lich darauf ausgehen, das Verhältnis zwischen dem britischen Volke und dem deutschen Volke zu verschlechtern, und Zwar aus außenpolitischen Gründen, Es ist leider so, daß schon seit geraumer Zeit— nicht etwa erst seit Beginn der Washing toner Konferenzen— in Großbritannien die Stimmung gegenüber Deutschland— fast möchte man sagen— systematisch ver- schlechtert wird. Als mich Premierminister Macmillan am 12. März dieses Jahres in Bonn besuchte, habe ich ihn sehr offen und freimütig auf die systematisch herbeigeführte Verschlech- terung der Stimmung Großbritanniens gegen Deutschland aufmerksam gemacht unter Anführung von Beweismaterial. Ich habe ihm gesagt, wie sehr ich diese Ent- wicklung bedauere und wie unverständlich ich das Ganze auch vom britischen Stand- punkt aus empfunden hätte, da das britische Schicksal und das Schicksal Deutschlands genau wie das Schicksal der übrigen im Atlantikpakt verbundenen Staaten untrenn- bar und unlösbar miteinander verbunden seien. In einer solchen Situation und einer solchen Lage legte ich größten Wert darauf, daß die Erinnerung an die Kriegsjahre end- —̃——-— lich begraben werde und die aus verschle. denen Quellen gespeiste Abneigung gegen Deutschland aufhören solle. Das ist nach Wie vor mein Standpunkt. Auf deutscher Seits wird alles vermieden werden, was irgend. Zwi Wie dazu beitragen könnte, der ant. deutschen Stimmung in Großbritannien Stoff zuzuführen. In d Mam hat der deutschen Delegation und faltung insbesondere auch mir zum Vorwurf ge. fhete macht, daß wir eine Diskussion über Vor- 10h schläge Großbritenniens, eine Zone des„Ein. es s frierens“ in Europa zu schaffen, ablehnten, ren, Nun, ich habe gerade jetzt noch einmal Sehr fürke sorgfältig nachprüfen lassen, ob jemals von ngen ber w seiten Großbritanniens ein präziser Vor- schlag— und nur über präzise Vorschläge 9 kann man sich unterhalten— gemacht wor. ch 85 dem ist. Ich habe festgestellt, daß dieses Acht. Thema immer nur sehr vage erwähnt wor- hunger den ist, so daß eine Diskussion hierüber was moch gar nicht möglich war. Es handelt sich 0 dabei um eine Frage von stark militärischem üngt? Charakter, weil auch nach britischer Ansicht uraeog die Kraft des Westens nicht geschmälert pie werden dürfe. 5 ten dick Auf Grund der Beratungen mit den uten deutschen verantwortlichen militärischen 8 5 Stellen kann ich mich— ganz allgemein ge. gerte ö sprochen— dem anschljegen, was Staals. del eine Präsident de Gaulle über Größe, Umfang beutsch und Art einer sogenannten Entspannungs- nervert z0onhe gesagt hat, Der französische Staats. Präsident hat in seiner Pressekonferenz am gen 5 25. März darauf hingewiesen, daß die Schaf. zus den fung einer solchen Zone nur dann Zweck floche habe, wenn die Abrüstung in dem gesam- a5 ten Gebiet zwischen Atlantik und dem Ural 5 durchgeführt würde. Unsere militärischen Deutsch Stellen stimmen ebenso wie ich als Politiker melweit mit dieser Ansicht völläg überein. und na Die sich aus gewissen Meinungsverschüe- fumor denbeiten ergebenden britischen Angriffe gel ze Segen de Gaulle halten säch, glaube ich, in 5 gemäßigten Grenzen. Nur gegen uns und 5 speziell gegen mich werden diese Angriffe anne imer stärker vorgetragen. Ich meime, wenn dien I man Schicksallsgefährte geworden ist, und en mit Wir sind alle Schicksalsgefährten, sollte man derartige Ueberflüssigkeiten und störende„Den Momente aus der politischen Erörterung resolut weglassen. bes 1 Sie werden sehr erstaunt gewesen seln, meine lieben Landsleute, daß ich mich zur 5 Wahl als Nachfolger unseres verehrten llebisch Herrn Bundespräsidenten Heuss zur Verfü- ſekomt gung gestellt habe. Ausführlich möchte ich Nannhe zur Zeit nicht über meine Gründe sprechen, linter Ich möchte nur folgendes sagen: Mein Ent- in die schluß ist zwar schnell gefaßt worden, aber zur dei — ich muß es noch nachträglich sagen f„L wohl überlegt und richtig. Man muß ihn ang. nicht unter dem Anliegen des Tages be- ban trachten. Wir werden noch auf lange Zelt leren hinaus in einer Periode der Gefahr und der dem Unsicherheit sein. Mein Entschluß ist dazu diesem bestimmt, auf Jahre hinaus die Kontinuität ncht unserer Politik zu sichern, Ich glaube— und uch n ich befinde mich auch darin im Einklang mit ger p meinen Freunden—, daß ich kraft meiner fürken Erfahrung und kraft des Vertrauens, das en un mir in 80 reichem Male im Inland ung in 4% Ausland geschenkt worden ist, das Amt des n Bundespräsidenten der Bedeutung dieses eatlerte hohen Amtes entsprechend ausfüllen werde, cher Ich möchte Ihnen aber in zwei Sätzen mit digen allem Nachdruck folgendes sagen: Die Stel- o ber jung, die Aufgabe und die Arbeit des Bun- fonig despräsidenten wird in der deutschen Oef- naten. fentlichkeit und damit auch in der internatio- oder nalen Oeffentlichkeit zu gering eingeschätzt. 1 af Sie ist viel größer als man schlechthin glaubt. 1 5 Ferner möchte ich Ihnen sagen, und das gilt darker für das uns befreundete Ausland und auch die 9a für das uns nicht befreundete Ausland: An dann i der Haltung der Bundesregierung in außen- fecht, politischen Fragen wird sich auch während nüchte der nächsten Jahre, nicht nur während die- Die ser Konferenzzeit, kein Buchstabe ändern. gepfleg Wir sind und bleiben treue Partner unse- Altere rer Partner, treue Freunde unserer Freunde der qu und wachsame Gegner gegenüber denjeni- naten gen, die unseren berechtigten Forderungen men nach Frieden und Freiheit und Wiederver- einigung in Frieden und Freiheit entgegen- 3 Herz, Wees 5 . sterposten endgültig abzugeben. 0 J 85 N 2 8 I S 0 J , 9 . 8* PC Sommer, Sonne, Campingfreuden Steilwenczelt„NORDSEE“ das ideale Com- pingzelt mit galvanisch verzinktem Speziolgerbst f ond Zusotz- Vorbaugestänge in Giebelform. 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Die lebhaften ungen Männer sprachen„perfeht auswärts“. lber was für eine Sprache war das eigent- Ich Spanisch war es nieht, Portugiesisch auch Acht.. Die kurzen Sen wunzechen am Schlusse gunger Sätze klangen seltsam vertraut, aber was für einen„Vorsatz“ waren sie ange- hangt? Das hörte sich etwa so an:„Saracoglu aracoglü gleia glülala— Weescht's jetzt?“ pie fröhlichen jungen Männer entschuldig- gen sich für den Fall, daß sie gestört haben sollten. Es waren zwei Türken, der eine stu- llerte Maschinenbau, der andere praktizierte del einer Mannheimer Firma, beide sprachen deutsch, Da sie aber deutsch bei ihren Zim- nervermietern, Wirtsleuten, Arbeitskamera- gen und Mitstudierenden lernten, waren sie zus dem Türhischen direkt in das Mannheime- ſloche kineingeraten. Strahlend sagten sie: daß es zwischen dem Mannheimerischen peutsch und dem deutschen Deutsch him- nelweſte Unterschiede gibt, ist uns nach ind nach aufgegangen.“ Sie Ratten für den Humor der Umwege au ihrem sprachlichen nel sehr viel Sinn. Während sie erzählten, pie sie mit frischerworbenen Kenntnissen der Mannheimer Umgangssprache in„schriftdeut- ichen Kreisen“ nicht wenig auffielen, rumor- len mir Jakob Franks Verse im Kopf: „Denn 0 wie mir babble, und so wie mir schwätze, des muß ma de Fremde zuerscht iwersetze“. Die jungen Türken freuten sich geradeau llebisch, den Mannheimern hinter die Schliche gekommen zu sein, daher also jeweils ein Mannheimer Anhängsel wie„Weescht's jetzt?“ unter jedem Satz auch in ihrer Muttersprache. in die Mannheimer Umgangssprache ist wohl ur der jedem Besucher der Maimeß' bekannte nuf„Lecker, lecker, tschoucle-tschouchl“ ein- gegangen, mit dem Argin Geurtschin sein Han- geren an dem rosafarbigen Block aus türki- chem Honig zu begleiten pflegte. Aber mit lesem Türkisch wäre in der Türkei vielleicht acht alleuviel Staat eu machen. Man kann auen nicht sagen, daß der in Mannheim im- ner passende Ausdruck„Alla“ die jungen rurken heimatlich berührt hätte. Sie brach len inn gane offensichtlich nicht mit Allah und Mohammed in Verbindung. Als technisck inter- eöslerte moderne Menschen hörten sie mit öf- cher Verwunderung, daß jedem märchenkun- digen Mannheimer die Türken und die Türkei 40 vertraut sind, als ob sie den türkischen Honig immer nur an Ort und Stelle geschneegt hätten. Daß Deutsche zu jedem Essen Bier oder Wein trinken, kam ihnen zuerst ganz panisch vor. In ihrer Heimat trinkt man starten selbstgebrannten Schnaps, und zwar die ganze Auflage kurz hintereinander weg, dann ist zwar die Familie tagelang außer Ge- fecht, aber hernach ist man wieder genau so nüchtern wie es der Koran vorschreibt. Die jungen Türen sprachen übrigens ein hepflegteres Deutsch als viele Deutsche. Der ültere lernt bereits im dritten Jahr hier, aber der jüngere setzte uns mit seinen in elf Mo- naten erworbenen Deutschkenntnisse noch mehr in Erstaunen. Wenn man bedenkt, wie wenig Türkisch und Mannheimerisch mitein- ander zu tun haben, mag man sich, Hand aufs Herz, besorgt fragen, wieviel Türkisch in der gleichen Zeit ein in der Wolle gefärbter Mann- Schon 86 Filme sind gemeldet: Film-Festival- Vorbereitungen auf vollen Touren Internationale Jury beinahe„komplett“/ Vorschau auf VIII. Mannheimer Dokumentarfilmwoche „Mir haben sie den letzten Nerv geklaut!“ Aus einem gewaltigen Postberg ragt der breite Scheitel des Mitinitiators und Chef-Organisators der Mannheimer Kulturfilm- wocken, Dr. Kurt Joachim Fischer, hervor. Zublschen Telefongesprücken, Diktaten und Besuchern laufen die Vorbereitungen zur achten„Ma-Ku- Do-Fi-Wo“(vom 25. bis 30. Mai) auf Hochtouren im vinzigen Büro der„Alster“-Lichtspiele in O 3. Nach dem Stand von gestern nachmittag sind bisher insgesamt 86 ausländische Filme für das Mannheimer Rurafum- Festival gemeldet; 66 davon sind bereits im Filmkłeller einge- troffen, darunter die Produktionen aus Malaga, Belgien und von den Vereinten Natio- nen. Von den erwarteten rund 400 auswärtigen Besuchern der Filmoche werden schätzungsweise 120 Ausländer sein. Die vorliegende Liste der gemeldeten Filme umfaßt schon jetzt wesentlich mehr Länder, als in den Vorjahren. Neben der Sowjetunion, den USA und Kanada, die Wieder das Hauptkontingent stellen, stehen Ungarn, Bulgarien, Dänemark, Jugoslawien, Finnland, die Schweiz, Polen, Portugal, In- dien, Indonesien, England und Griechen- land. Am Freitag und Samstag wird die Programmkommission der internationalen Mannheimer Filmveranstaltung die Aus- wahl der bundesrepublikanischen Filme vornehmen, die in den öffentlichen Vor- stellungen gezeigt werden sollen und deren Meldungen bisher die Zahl 54 erreicht Haben, Auch die Jury, die am Ende den besten Filmen der Woche den im vergangenen Jahr gestifteten„Mannheimer Filmdukaten“ zu- erkennen wird, ist— bis auf die noch aus- stehenden Zusagen der UdssR und Italiens — bereits„komplett“. Angehören werden ihr diesmal Carl J. Lochnan(Kanada), Otto Sonnfeld Gsrael), Francis N. Bolen GBel- gien), U. Rahniko(Finnland), und— als deutsche Mitglieder Dr. Wilfried Berghahn vom Südwestfunk Baden-Baden und Hilmar Hoffmann aus Oberhausen. Als besondere Attraktion der Rahmen- veranstaltungen nennt Dr. Fischer— neben der Kinderfilmtagung mit Bundesminister Dr. Wuermeling und der Sondervorführung von Industriefilmen— wieder die Vergabe der Urkunden über die mit Bundesfilm- prämien ausgezeichneten deutschen Filme durch Ministerialdirektor Professor Dr. Hübinger, bei deren Anlaß ein deutsch- sprachiger Ausländer ein kritisch ver- gleichendes Referat über deutsche und aus- ländische Dokumentarfilme halten wird. Die Leitung der VIII. Mannheimer Kul- tur- und Dokumentarfilmwoche hat sich diesmal auch in ihrer Werbung bemüht, der Veranstaltung breitere Resonanz zu geben und ihrem guten Ruf gerecht zu werden: Ein Prospekt, der an Gäste und Interessenten in diesen Tagen verschickt wird, behandelt in einem kurzgefaßten Rückblick die Entwick- lungsgeschichte des„Festivals des Beipro- gramms“ durch sieben Jahre, gibt einen Ueberblick über das internationale Regle- ment und eine Vorschau auf das Programm. Als zweite Publikation ist eine Druckschrift in Vorbereitung, die sich mit den Bestrebun- gen des internationalen EKinderfilm-Zen- trums der UNESCO in Brüssel und seinen nationalen Zentren beschäftigt— besonders auch im Hinblick auf die recht traurige Si- tuation in der Bundesrepublik, wo durch die Kulturhoheit der Länder erhebliche Schwie- rigkeiten für die Schaffung einer zentralen Einderfilm-Institution bestehen. Die Organisatoren jedenfalls sind guten Mutes und voller Arbeit. Jede Nacht läuft im„Alster“ die Nervensäge der Film-Vor- auswahl, die aus dem vorhandenen Angebot die besten Produktionen aussucht. Und tags- über muß verhandelt, angefragt, geantwor- tet und heftig telefoniert werden. Wenn die organisatorische Arbeit durch die inter- nationale Anerkennung Mannheims auch wesentlich erleichtert worden ist— es bleibt genug Arbeit übrig, und die wenigen Wackeren im„Alster Büro, die sich zähne- knirschend dem Kulturfilm verschrieben haben, wissen schon jetzt, was sie geschafft Haben. Gar nicht davon zu reden, wie ge- schafft sie am 30. Mai sein werden. hwb Vor dem Schöffengericht: Reisender in Uhren„vergaß“ seine Familie Flottes Leben mit der Werbedame kostete mehr als er verdiente Kurt D., 36 Jahre alt, war Reisender in Umren und siebenmal vorbestraßt. Gestern stand er wieder eimmal vor seinen Rich- tern. Die Anklage lautete auf Betrug, Ur- kunden lschung, Unterschlagung und Ver- letzung der Unterhaltspflicht. Ein beacht- licher Katalog. Die Vorgeschichte dazu Spielte sich wie folgt ab: Kurt D. ist ver- heiratet, hat Frau und vier unmündige Kinder. Viel gekümmert hat er sich um seine Familie nicht. Frau und Kinder hau- Ster in einem Zimmer, buchstäblich am Eungertuch nagend. Für den verantwor- tungslosen Fhemarm sprang schllieſlich die Fürsorge ein. Derwellen veiste der Vertre- ter mit Chronometern und mit einer ehema- ligen Kellnerin durch kurpfälzische Lande, lebte flott in Gasthäusern und Hotels, und arbeitete so nebenbei auch noch für eine Versicherung. Der Uhrenverkauf entsprach dabei nicht ganz dem hier üblichen Ge- Schäftsgebaren. Kurt D. verscheuerte den Kram in der Manier neapolitanischer Stra- Benhändler, mal im Café, mal auf der Straße. Nun reiste Kurt D. ja nicht allein(seine Begleiterin stellte er als seine Ehefrau vor) und die Reise kostete Spesen, doppelte Spe- sen sogar. Mit den Provisionen war es nicht 80 reichlich bestellt. Kurt D. korrigierte dies: Er fabrizierte fingierte Kauf- und Versiche- rungsverträge. In den Hotels und Gaststät- ten prellte das muntere Paar die Zeche, die Chronometer aus dem Musterkoffer wurden unter dem Preis verschleudert und die Be- gleiterin, die sich einmal aushilfsweise in einem Mannheimer Tanzlokal einstellen lieg, verschwand am Ende des ersten Ar- beitstages mit der Tageskasse, Schließlich „vergaß“ Kurt D. dreizehn Monate lang, für sein uneheliches Kind die Unterhaltsbeiträge zu zahlen. Kurt D. verteidigte sich mit oberfaulen Ausreden, sagte, er habe selbstverständlich seine vielen Schulden zurückzahlen wollen. Auch die 500 Mark, die er noch einem Mann- heimer Kaufmann für einen Anzug und ein Kostüm schuldet. Ob er diesem Vorsatz treu bleibt, darüber mag man unterschiedlicher Meinung sein. Das Gericht verurteilte jedenfalls den Ange- klagten zunächst einmal zu 10 Monaten Ge- fängnis; die mitangeklagte„Werbedame“ bekam vier Monate Gefängnis.. Die Industrie- und Handelskammer Mannheim führt am Samstag, 9. Mai 1959, 14 Uhr, die nächsten Prüfungen für Ge- schäftsstenografen und Stenotypisten durch. Anmeldeformulare sind bei der Abteilung Berufsausbildung(Zimmer 80) erhältlich. Die Anmeldungen zur Prüfung sollen bis späte- stens 20. April 1959 bei der Kammer einge- gangen sein. Amrum N., BESSNWWEDEN Störende Stallgehege „Bald 14 Jahre ist der Krieg beendet und immer noch stehen im Stadtteil Almenhof in den Gärten die zum Teil sehr häßlichen Reste der früheren Hühnerstallungen. Sie sind für die Anwohner ein richtiges Aergernis und oft auch ein widerlicher Anblück, der sich da noch vor ihren Fenstern auftut. Ich meine, nach eimer so lemgen Zeit könnten auch diese Kriegs- erscheinungen mal verschwinden und der frü- here frledensmähige Zustand wieder herge- Stellt werden, worauf die Anwohner doch An- spruch erheben können. Sonst ist das Bauauf- Ssichtsarmt hinter allem her, da wird oft das Kleinste beanstandet, aber hier würd nichts unternommen, obwohl wirklich eime Aenderung dringend notwendig wäre.“ M. F. Gefährliche Kreuzung Muß es erst Tote geben, bevor die Behörde das Notwendige tut? Seit die Kreuzung Karl- Benz-D Moselstraße besteht, ist es schon zu zahl- ceichen schweren Verkehrsunfällen gekommen. immer wieder prallen an der un übersichtlichen Stelle Kraftfahrzeuge aufeinander. Die Autos bleiben damm am Laternen oder Bäumen hän- heimer in der Türkei lernen würde. Wohl 5 28 3 sie 3 3 5 und 1 rücken die Geländer ein. Wie durch ein Wun- kaum ebensoviel wie diese sprecheifrigen der sind noch treine Fufgänger oder Radfahrer Jung- Türen. Die Sache mit dem hochprosen- tigen türkischen Schnaps würde ihnen aber destimmt nicht die geringsten sprachlichen Schwierigkeiten machen. Wenigstens zunächst nicht. 5 F. w. le. unter die schleudernden Wagen gekommen. Alle en wohnenden Kraftfahrer halten, bevor gte in die Karl-Benz-Strage einfahren, Die Bevölkerung hat von Anfang an eine Stop- straße gefordert. Es hat aber zahlreicher Un- fälle bedurft, bis ein Vorfahr tschäld angebracht Würde. Daß diese Regelung nicht ausreicht, be- weisen die vielen folgenden Unfälle. Die Kreu- zung ist für Fußgänger besonders gefährdet, Weill zwei Autobushaltestellen unmittelbar im Gefahrenbereich liegen. Könnte der Brunnen nicht zugedeckt werden, bevor das Kind herein- gefallen ist? R. E. Wieder einmal Ladenschluß „Ich beziehe mich auf Ihren Artikel in der Ausgabe Nr. 57/ Dienstag, 10, 3. 1959, mit der Ueberschrift: Aus Ladenschlußer fahrungen klug werdem. Das Ladenschluß-Thema muß tatsäch- lich eimmal zu einer für den Käufer befriedi- genden Regelung führen Der Käufer will sicher in der überwiegenden Mehrzahl an Samstagnachmittagen einkaufen könmen. Warum seht mam sich nicht einmal um, wie es in anderen Ländern gehandhabt wird? In Holland z. B. stellte ich fest, dag man die Ein- zelhandelsgeschäfte nicht am Samstagnachmit- tag schlieſt, sondern an jedem Momtag-Vor- mittag. Auf diese Weise hätten die Angestellten und Trmaber der Einzelhandelsgeschäfte ebenfalls ein verlängertes Wochenende. Mit dem Schlie- Ben der Einzelhandelsgeschäfte an den Montag- vormittagen werden sich die Käufer gern und schnell abfinden, wenn sie dafür die Geschäfts an den Samstagnlachmittagen offen vorfinden Können.“ W. L. Anm. d. Red.: Sicher würden Käufer einver- stamden sein— die Verkäufer aber bestimmt micht. Bei Abwägung aller Gesichtspunkte muß mam letzteren sogar mit ihrer Ablehnung des Montagvormittags recht geben. Signalregelung am Wasserturm „Der Stellungnahme des Polizei- Präsidiums, Abt. 3, des Herrn Amtmann Claus im„Mann- heimer Morgen“ vom 12. 1. 1959 habe ich ent- nommen, daß auf Grund der starren Haltung des Park-Hotels gerade für Rechtsabbieger keine andere Lösung möglich ist. Ich wohne selbst am Kalserring und habe einen achtjährigen Jungen, der die 2. Klasse der U- Schule besucht. Das Ueberqueren der Straße gerade an der Beke des Park-Hotels ist für jeden Fußgänger, insbesonders für Kinder, eine lebensgefährliche Angelegenheit. Es gibt nur ganz wenige Rechtsabbieger, die beim Auf- leuchten der gelben Lampe anhalten, so daß ich von meinem Balkon aus immer wieder beobach- ten kann, wie Fußgänger von Fahrzeugen, die rechts abbiegen, obwohl die Ampel schon auf gelb, wenn nicht gar auf rot, steht, belästigt Werden. Mein Junge mußte kürzlich um 14 Uhr zur Schule und wartete, bis für ihn das grüne „gehen“ kam. Als er den Bürgersteig verlassen hatte, kam noch ein Fahreug, Wodurch er 80 erschrak, daß er ausglitt und hinflel. Das Fahr- zeug konnte gerade noch so bremsen, daß er nicht überfahren wurde. Wenn schon zur Zeit, wie im Kommentar des Pollzeipräsidiums angedeutet, keine Ande- rung möglich ist, so wäre es doch erforderlich, daß gerade an dieser Stelle mehr als bisher ein Polizist stände, der die Straffälligen auch wirklich zur Anzeige bringt. K. H. Leere Betten In der Jugendherberge Die diesjährige Frühjahrssaison hat für die Marnheimer Jugendherberge bisher nur wenig Besucher gebracht. Während im Vor- jahr um diese Zeit bereits größere Scharen Jugendlicher als Gäste kamen, hat die kalte Witterung dieses Frühlings offensichtlich be- deutend weniger junge Menschen auf Fahrt gelockt. Während der Wochentage war die Jugendherberge— auch in den Osterferien — noch so gut wie leer. Für die Wochen- enden haben sich allerdings in letzter Zeit jeweils größere Gruppen eingefunden. Es liegen bereits weitere Vorbestellungen für die nächsten Wochen vor. Die Jugendherberge hat eine normale Kaphzität von 120 Betten, die allerdings im Bedarfsfall bis auf 200 Unterkunftsmöglich- keiten erweitert werden kann. Derartige Rekordbelegung wird jedoch meist nur in den Sommerferienmonaten erreicht. ne. Waldes- und Meeresrauschen Ferien am Ostseestrand Verlockende Bilder von beliebten und bekannten Urlaubs- und Kurorten an der Ostsee zeigte der Geschäftsführer der Ar- beitsgemeinschaft Fremdenverkehr Olden- burg-Holstein, Kreisrat Richelsen, bei einem Vortragsabend im„Auditorium maximum“ der Wirtschaftshochschule, zu dem das Mannheimer Reisebüro„Hapag-Lloyd“ ein- geladen hatte. Einleitend wies der Kreisrat auf die vorverlegten Schulferien in Nord- rhein- Westfalen hin(die bereits am 9. Au- gust beendet sind). Danach stünden in fast allen Ostseebädern wieder genügend Quar- tiere zur Verfügung. Trotzdem sei es zweck- mäßig, sich rechtzeitig anzumelden. Danach ließ Hermann Richelsen vor allem seine Aufnahmen sprechen, die alle Urlaubstreu- den widerspiegelten, die Feriengäste dort von der dänischen Grenze bis Lübeck vor- finden. Sto Bühnentechnische Tagung Im Juli in Mannheim Mannheim ist der Ort der 32. Bühnen- technischen Tagung 1959, die vom 27. bis 30. Juli von der Genossenschaft deutscher Bühnen- Angehöriger Berufsgruppe Aus- stattung, Technik und Verwaltung) und von der Deutschen Theatertechnischen Gesell- schaft veranstaltet wird. Neben vielen Fachreferenten werden Erwin Piscator über „Die Forderungen eines modernen Regis- seurs an die Bühnentechnik“ und Intendant Dr. Hans Schüler über„Die Baugeschichte des neuen Mannheimer Nationaltheaters“ sprechen. Außerdem ist eine Ausstellung unter dem Titel„Das Bühnenbild im Raum Südwest“ geplant. 0 Die Vortragsreihe„Akademischer Winter 1958/59“— die von der Stadt Mannheim gemeinsam mit der Universität des Saar- landes und der Wirtschaftshochschule Mann- heim veranstaltet wird— beginnt am Mon- tag(13. April, 20 Uhr, Kunsthalle) mit einem Vortrag von Professor Dr. Helmut Ferner (Saarbrücken). Er spricht über„Die Gestalt- Werdung des Lebendigen“, ein entwicklungs- geschichtlich- philosophisches Thema. Zwei kurze wissenschaftliche Filme von Profes- sor Vogt werden das Referat illustrieren. Termine dk Innenstadt: 9. April, 20 Uhr,„Wittels⸗ bacher Hof“, U 4, 13, Mitglieder versammlung. Gemeinschaft„Haus Friede“, K 4, 10: 9. April, 20 Uhr, Missions-Lichtbildervortrag. Reichsbund, Ortsgruppe Rheinau: 9. Aprll, 20 Uhr,„Zum Rheinauhafen“, außerordent-⸗ liche Mitglleder versammlung. Deutscher Camping- Olub 9. April, 20 Uhr,„Frankeneck“, fen der Tischrunde. CDU- Neckarstadt- West: 9. April, 20 Uhr, „Kaisergarten“, Zehntstraße 30. Versammlung. Club„Graf Folke Bernadotte“: 9. April, 20 Uhr, P 4, 16,„Kulturelle Probleme des Lan- des Baden- Württemberg“(Md. K. Angst- mann). Gesamtverband der Sowietsonenflüchtlinge: 9. April, 17.30 bis 18.30 Uhr, Rathaus, E 5, Zim- mer 5. Sprechstunde. DaRR: 9. April, 19.45 Uhr, Mäcchengym⸗ naslum in Budwigshafen, Friedrich- Heéene- Straße 11,„Zylinder- und Kesselfunktionen und ihre Bedeutung in Natur wissenschaft und Technik(Ferd. Hafner). Wir gratulieren! Helene Grießer, Mann- heim, J 6, 11, vollendet das 87. Lebensjahr. Oc Mannheim: M 2, 12, Tref⸗ die kühle Condor * Es sind nicht nur die serlesenen, einen Import Jababe, die erfrischen; es ist au der leichte Hauch von Pfeffer minx, der Se mit jeder Condor von neuem anregt und belebt. Zelte 3 AUS DEN BUMEFSLANDERN 5 Donnerstag, 9. April 1959/ Nr. Der Winter liefert„stürmische Rückzugsgefechte“ Schiffe suchen Schutz in den Häfen/ Orkanartige Böen auf den Höhen des Schwarzwaldes Hamburg. Schn mo T Sch D eescl er Winter immer Ueber 60 Schiffe bei Cuxhaven der bis zu 3 . dem Stärke acht über de gebiet fegte. Während typisches Aprilwetter mit auf- eimamderfolgenden Regenböen und Sonnen- schein das Wetter im niedersächsischen Flachland und im Harz bestimmte, herrschte utz vor b Westen der Bundesrepubli starker Wind. Dagegen ichten schwere Stürme uf den Höhen de Waldes am Mitt- Woch sogar or! l 0 mit einer Geschwir zu 160 Stunden- Kilometern. Die Meteorologen des dem Feldberg konnten Stunden lang ihre Station nicht mehr verlassen. dem Feld- berg lag am Mittwoch zehn Zentimeter Neu- schnee und noch 45 Zentimeter Altschnee. Auch über der Oberrheinebene bließ der Sturm am Mittwoch mit Geschwindigcheiten von 60 bis 70 Stundenkilometern. Die oberbayerischen Alpen leuchteten mach dem Schneefall bei starkem Föhn am Mittwoch im strahlenden Sonnenschein. Auf der Zugspitze herrschten neun Grad Kälte. Bei zwei Meter Gesamtschneehöhe wurden auf dem Zugspitzplatt 20 Zentimeter pulve- riger Neuschnee gemessen. Bei dem heftigen, teilweise mit Gewitter verbumdenen Unwetter, das am Dienstag- AAS Observatoriums auf O Stun S „Blühendes Barock“ Ludwigsburg. Die Ludwigsburger kenschau„Blühendes Barock“ wird kommenden Samstag ihre Pforten den diesjährigen Sommer öffnen. gegenüber den Vorjahren frühe Eröff- nugstermin ist eine Folge der bereits Weit fortgeschrittenen Frühjahrsblüte und des außerordentlich guten Besuchs am letzten Sonntag, als mehrere tausend Men- schen die Gelegenheit wahrnahmen, sich die Gartenschau bereits vor der offiziellen Eröff- nung anzusehen. Der erste Höhepunkt im Reigen der Blüten ist bereits in ętwa 14 Ta- gen zu erwarten, wenn die 500 000 Tulpen blühen. Zweiter Höhepunkt wird zu Pfing- sten die Eröffnung des neuen Märchengartens sein. Von einer Wiesenwalze überrollt Freiburg. Einen tragischen Tod erlitt ein Slebenjähriger Junge aus Stegen im Drei- samtal. Das Kind, das sich trotz des Verbots seines Vaters auf eine Zugmaschine gesetzt hatte, flel plötzlich herunter und wurde an- schließend von einer an den Traktor an- gehängten Wiesenwalze überrollt. Das Kind erlag seinen schweren Verletzungen. Gar- am für Der Teile des Landes nieder- Sing, ist erheblicher Sachschaden entstan- den. Von der katholischen Pfarrkirche in Malsch rissen die Sturmböen die Kirchturm Spitze ab, die auf das Kirchenschiff fiel und erheblich beschädigte. Der Kirch- turm befand sich gerade im Umbau. Ueber Heilbronn und Gebieten des Un- terlandes entlud sich ein etwa zehnminutiger Hagelschlag. Die dichtfallenden Hagelkörner Wiesen stwa Erbsengröße auf und erreichten auch teilweise die Größe von Haselnüssen. Die Temperaturen sanken bis auf plus drei Grad ab. Durch den Hagelschlag sind ver- mutlich in den Feldkulturen größere Schäden angerichtet worden. nachmittag über Ein starkes Gewitter mit Hagelschlag entlud sich auch über Karlsruhe Dabei war der Hagel zeitweise so stark, daß die Dächer und die Straßen einen weißen Belag auf- wiesen. Auch über dem Kreis Nürtingen gingen mehrere heftige Gewitter nieder, die von Hagelschlag begleitet waren. Zeitweilig er- reichten die Hagelschlossen die Größe von Taubeneiern. Die Kirschblüte im Neuffener und Lenninger Tal hat zum Teil schwer unter dem Hagel gelitten. Das Murgtal wurde ebenfalls von einem heftigen Frühjahrsgewitter mit starkem Schneefall und Hagelschlag heimgesucht. „Das Seelische ist regulierbar“ Medikamentöse Beeinflussung der Psyche— ein Problem unserer Zeit Wiesbaden. Darf der Arzt sich an die Seele des Menschen wagen, sie zu beeinflus- sen versuchen? Spielt er da nicht die Rolle des Zauberlehrlings, der Vorgänge auslöst, die er nicht mehr zu kontrollieren vermag? — So lauteten einige von vielen Fragen, die Professor Dr. med. Hans-Werner Janz(Ilten bei Hannover) stellte. Er sprach in Wiesba- den anläßlich eines Empfanges des Deut- schen Kerzte-Verlags Köln-Berlin zum The- ma„Medikamentöse Beeinflussung der Psyche— ein Problem unserer Zeit“. Auch die Chirurgen in München hatten sich Aehn- liches gefragt, als sie über Herzoperationen, vorübergehende Stillegung des menschlichen Organismus, zeitweisen Ersatz menschlicher Organe durch tierische, Verpflanzung von Gliedmaßen und verwandte Themen disku- tierten. Auch sie hatten die Frage nach der Grenze dessen gestellt, was der Arzt noch tun darf, wollten nicht als Sensation ausge- schlachtet wissen, was nur mit Ehrfurcht und großem Verantwortungsbewußtsein zu mei- stern ist. Professor Dr. Janz warnte ebenfalls vor der leichtfertigen Verwendung allein sehon der Begriffe„Allheilmittel“ und„Wunder- drogen“: Worte, die falsche Vorstellungen und trügerische Hoffnungen wecken. Gewiß ist das, was die Forschung als ihre jüngsten Kinder dem Arzt in die Hand legte, damit er dem psychisch kranken Menschen zu helfen vermag, revolutionierend. Doch sind diese Me- dikamente noch weit davon entfernt, Wunder zu wirken. Professor Dr. Janz verglich sie in ihrer Gesamheit mit einem Stellwerk, das es ermöglicht, die Psyche in vielfältiger Weise zu beeinflussen. Das Seelische ist da- mit regulierbar geworden, solange an die- sem Stellwerk die Knöpfe betätigt werden, das heißt, solange die auf die Psyche ein- wirkenden Drogen dem menschlichen Orga- nismus zugeführt werden. Der krankhafte Grundvorgang wird aber nicht berührt, sagte Professor Dr. Janz, er wird nur ausgespannt, nicht ausgetilgt. Ungewollte Nebenwirkun- gen können auftreten. Doch gestattet es diese Kehrseite des Fortschritts nach Mei- nung von Professor Dr. Janz nicht, dem Kranken die Mittel vorzuenthalten. Zu einem Problem unserer Zeit wird die Möglichkeit der medikamentösen Beeinflus- sung der Psyche weniger durch das Vor- handensein der Mittel als durch den Men- schen selbst. Zeitgeschichtliche Motive— Le- bensangst, innere Vereinsamung, Gehetzt- heit, Ueberforderung, Unreife usw.— ha- ben im modernen Menschen eine Suchtbe- reitschaft gezüchtet. Es ist für ihn beque- mer, zur Tablette zu greifen als echte Glau- benskräfte zu mobilisieren. Die Anpreisung tut ein übriges, den Glauben an die stoff- liche Substanz in den Vordergrund zu rücken. Mit einem Appell an alle, die auf diesem Gebiete Verantwortung tragen, an Aerzte, Arzneimittelindustrie, Forscher, Apotheker, Behörden und Gesetzgeber, jedem Mißbrauch energisch entgegenzutreten, strengste Maß- stäbe anzulegen und größte Vorsicht walten zu lassen, schloß Professor Janz seine Aus- führungen. Als Korreferent ergänzte Dr. med. H. Friesewinkel, Mannheim- Waldhof, von der fachlichen Seite her obige Ausführungen. Er sprach über Wirkungsweise und Wir- kungsmöglichkeit der psychisch anwendba- ren Stoffe, ihre Zusammensetzung und Eigenarten. es. Sender im Magen Ein winziger nur 20 mm langer und 6½ mm brei- ter Kurzwellensender wird in Kürze den bei allen Magen hranken so ver- Ra ßten Magenschlauch verdrängen. Dieser Sen- der, der von dem Heidel- berger Kinderarzt Dr. Hans Günter Nöller in vierjähriger Arbeit kon- struiert wurde, wird vom Patienten verschluckt und sendet während seiner Wanderung durch den Ma- gen eine Frequens aus, die sich, gesteuert durch eine sdureempfindliche Sonde, je nach der Konzentration der Magensdure ändert. Mit einem Empfänger nimmt der Arat die Sen- dezeichen auf und kann sich so ein genaues Bild des Magenzustandes ma- chen. Der Sender wird auf natürlichem Weg wieder ausgeschieden. Unser AP- Bild zeigt Dr. Hans Gün- ter Nöller mit seiner Er- findung, dem Transistor sender. 1000 Mark für den„richtigen Dreh“ ane 9 indheits de dann Vor m an ur Gespr er Weg 8 Hast d ter?— enk doc eig auch Und i zum meis 5 Sohren Jerkehrst abe si 50 N komme Einmaliger Wettbewerb im Landeskriminalamt Niedersachsen 0 Hannover. Gewissermaßen„im Hand- umdrehen“ können sich die bekanntesten Schlogöffnungsspezialisten Europas vom 26. bis 30. April in Hannover 1000 Mark ver- duenem. Sie sind eingeladen worden, vor fachkundigem Publikum zwei Spezialschlös- ser zu öffnen, ohne den Schloß mechanismus zu zerstören. Wem es gelimgt, der erhält die 1000 DM- Prämie. Schauplatz dieses für Deutschland bisher einmaligen Wettbewerbs wird das Gebäude des Lamdeskriminalpolizeiamtes Niedersach- sen seim, in dem anläßlich der Deutschen Industrie-Messe in Hannover vom 26. April bis 5. Mai eine Sonderschau moderner Raum- schutzanlagen stattfindet. Die eingeladenen Spezialisten mit den geschickten Fingern 5 55 15 rlsri und dem sechsten Sinn für kompliziert 9 85 Schloß mechanismen kommen allerdings nic ligung aus Ganovenkreisen, es sind anerkannte er perten, wie Mr. Stanton aus London. Mininderjal her van der Speck aus Holland und Henitlichen Bierhaus aus Wien. Sie haben bereits eite des der ganzen Welt so manchem Tresorbesi aus der Verlegenheit geholfen, der sel n Tresorschlüssel verloren hatte und dig die! wertvollen Safe nicht zerstören lass Wollte. er Zustil Auf der Sonderausstellung, der ersteſbhänge dieser Art im Bundesgebiet, wollen naue Mind hafte deutsche Firmen einen repräsentatielleb wer Ueberblick über den modernsten Stand 1 2 erla Raumschutztechnik vermitteln. e Mind nverseh! Nude. Slg e d Mit der neuen Sanella macht das Kochen Wirklich Freude: Schon wenn Sie ein Stück Sanella zerlassen, steigt ein appetit- licher Duft auf! Wie herrlich sie bräunt! 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Haben Sie nicht auch so Aedacht, als Ihnen dieser Tage die Kleinen it ihren neuen Schulranzen begegneten, t wichtigen Mienen auf ihrem ersten Gang Schule? Kam da nicht wenigstens für en Augenblick die Erinnerung an selige ndheitstage, ein leises Aufseufzen, wenn e dann Ihren Weg zur Arbeit fortsetzten? Vor mir hatte eine Mutter ihren Spröß- g an der Hand. Schmunzelnd hörte ich Gespräch, es war unverkennbar, wohin er Weg ging: Hast du auch dein Taschentuch bei dir, ter?— Nun laß doch den Stein liegen! enk doch an deine neuen Schuhe!— Und ig auch schön auf, wenn du etwas weißt! Und immer ganz artig sein und schön tachenfels⸗Prozeß am 4. Mai Bonn. Die Erste Große Strafkammer des nner Landgerichts hat das Verfahren gegen e vler Verantwortlichen des Drachenfels- slücks eröffnet. Der Prozeß vor dem Bon- Gericht beginnt am 4. Mai. Er soll die Frsachen der Katastrophe klären, der am 8 September 1958 auf der Zahnradbahn g um meistbesuchten Berg Europas 17 Men- ſchenleben zum Opfer flelen. In den Graben gerast Sohren/ Hunsrück. Bei einem schweren Jerkehrsunkall auf der Hunsrück-Höhen- ale sind ein 31 Jahre alter amerika- scher Soldat getötet und drei andere erikaner verletzt worden. Wie die Poli- mitteilte, war das Auto der auf dem lugplatz Hahn stationierten Soldaten in r Nahe von Sohren von der Fahrbahn ab- ekommen und in einen Graben gerast. Er 7 ſberschlug sich und wurde total zer- fümmert. Grundsatzentscheidung npliales Karlsruhe. Nach einer Grundsatzentschei- ing des Bundesgerichtshofes ist die Ein- aer eines Minderjährigen in einen mne Aztlichen Eingriff rechtswirksam, wenn der on. Minlinderjährige„nach seiner geistigen und And Henfitlichen Reife die Bedeutung und Trag- „ereits eite des Eingriffs und seiner Gestattung ermessen vermag.“ Mit dieser Entschei- lung sind die Karlsruher Richter von der Anktassung des Reichsgerichts abgegangen, und de die Berechtigung des Arztes zur Vor- a lassezhme einer Operation grundsätzlich von ger Zustimmung des gesetzlichen Vertreters er ersteſhänge und die persönliche Einwilligung ſen names Minderjährigen auch dann nicht ge- entatiyellst, wenn dieser„eine gewisse Verstands- Stand 1 25 erlangt“ hat. Dem Bestimmungsrecht es Minderjährigen über seine körperliche npersehrtheit in dem so abgegrenzten ahmen stehe das elterliche Sorgerecht unn nicht entgegen, wenn die elterliche hustimmung nicht eingeholt werden kann ud der Minderjährige unmittelbar vor der ſollendung des 21. Lebensjahres stehe. Unfall auf der Autobahn Bad Hersfeld. Bei einem schweren Ver- ehrsunfall auf der Autobahn Kassel Frank- ut im nordhessischen Bergland wurden in . Nacht zum Mittwoch zwei Menschen ge- tet und drei andere schwer verletzt. Ur- ache des Unglücks war ein betrunkener ahrer, der mit seinem Wagen auf einen gastzug auf fuhr. Geldschrank wurde entführt Osterholz-Scharmbeck. Mit einem gestoh- enen Kleinlaster fuhren unbekannte Einbre- ber einen Geldschrank, den sie bei einem inbruch in die Stadtkasse im Osterholz- charmbecker Rathaus erbeutet hatten, in de Heide. Dort wurde der Geldschrank ge- unden. Sein Inhalt, 4500 Mark und Wert- gaplere, waren verschwunden. Für den Nahen Osten bestimmt Leer. Die Pistolenmunition, die am Wo- henendde an Bord des türkischen Fracht- chifkes„Jolac“ im Hafen von Emden ge- nden wurde, sollte in den Nahen Osten schmuggelt werden. Wie die Zollfahn- ung in Leer mitteilt, wurden in einem ver- dagelten Versteck 10 000 Schuß Pistolen- dunition vom Kaliber 7,65 mm gefunden. die Schmuggler hatten dafür in Deutsch- and 2500 Mark bezahlt und hofften, im ſehen Osten 25 000 Mark zu bekommen. stillsitzen!— Wenn ich eine Klage höre!— Ig dein Brot auch schön, und wenn du mal zur Toilette mußt, dann frag' erst schön!— Und mach' die Knöpfe wieder zu!— Zieh' ja nicht hoch! Komm, steck' dein Taschen- tuch lieber in die Hosentasche!— Und zanke dich nicht mit den anderen Kindern!— Sei schön vorsichtig mit dem neuen Ranzen, da- mit die Tafel nicht kaputtgeht!— Und gleich nach der Schule nach Hause kommen!— Paß auch auf der Straße auf!— Höre gut zu, Was der Lehrer sagt!— Ich frage ihn, ob du auch brav warst!— Hörst du? So ungefähr wird es überall gewesen sein, je nach Temperament. Aber ob nun die arme Mutti mit banger Wehmut ihr Herzchen zur Schule geleitete und gar noch verstohlen eine heimliche Träne fortwischte(bei sich) oder ob sie froh war, daß für ihren Plagegeist nun endlich ein anderer Wind wehen würde, die entscheidende Tatsache blieb: es war irgend- wie das letzte Gespräch zwischen Mutter und Kind, gewissermaßen ein Abschluß, ein Schlußstrich, genau so mühselig und ver- krampft wie die meisten Abschiedsworte auf dem Bahnhof kurz vor der Abfahrt des Zu- ges. Vielen Müttern wird es auch so ähnlich vorgekommen sein. Sie hatten das Gefühl einer Trennung, das sie aber nicht weiter be- schreiben konnten.— Darin liegt eine ge- wisse Gefahr. Sicher, wenn die Schulglocke bimmelt und die Klassentür sich zum erstenmal hinter den Lernanfängern schließt, dann bedeutet das symbolisch sogar eine sehr starke Tren- nung, mindestens für die Eltern. Die Kinder selbst empfinden diesen wichtigsten Tag in ihrem bisherigen Leben anders. Sie sind von der Fülle neuer Eindrücke gefangen und wachsen schrittweise, unbewußt in das neue Leben. Aber wir Erwachsene spüren es, wir müssen uns sogar bewußt die einschneidende Veränderung vor Augen halten, denen unsere Kinder unterzogen sind, wenn ihre selige, unbeschwerte Kindheit vorbei ist und der Ernst des Lebens beginnt. Denn daraus er- geben sich weitreichende Konsequenzen, denen wir unser Verhalten anpassen müssen. Bisher wurde die Erziehungsarbeit aus- schließlich vom Elternhaus getragen. Nun kommt die Schule mit ihrer besonderen Er- ziehung und ihrem Bildungsauftrag hinzu. Der Kontakt Eltern-Kind, der sechs Jahre bestand, muß auch weiterhin unvermindert fest bleiben. Leider ist das nicht immer der Fall. Es darf nicht so sein, daß die Eltern nun glauben, ihre Arbeit wäre in der Haupt- sache zu Ende, die Schule würde sie ihnen jetzt abnehmen. Das können die beste Schule und die besten Lehrer nicht. Wenn es ihnen aber doch zugemutet wird, dann muß es sich irgendwann bei den Kindern nachteilig zei- Ich möchte noch einmal sechs Jahre sein Probleme auf dem ersten Schulweg und wie sie gemeistert werden können gen, jedoch zu spät, und die Eltern erkennen mit Schrecken, wie ihnen ihr Kind aus der Hand geglitten ist. Aber dazu soll es ja gar nicht kommen! Darum müssen gerade die Eltern um besonders feste Bindungen zu ihrem Kind bemüht sein, da es in der Schule so neue und innige Kontakte auf- nimmt. Das Kind steht also in der Mitte. Einer- seits ist es stark an die Schule gebunden, die den festen Kontakt schon durch das Schul- pflichtgesetz erhält und ihn Tag für Tag im persönlichen Umgang während des vielseiti- gen Unterrichtsgeschehens vertieft, um zur erfolgreichen Arbeit zu kommen. Anderer- seits bemühen sich Vater und Mutter um einen genau so festen Kontakt, wenn sie nun nach der Einschulung ihr Verhältnis zum Kind bewußt den veränderten Umständen anpassen.— Fehlt da nicht etwas?— Wenn auf ein Objekt(Kind) zwei starke Kräfte (Eltern und Schule) gleichgerichtet einwir- ken, Was liegt dann näher, als daß sich diese beiden Kräfte verbinden! Die Schule bemüht sich durch Elternversammlungen, Eltern- abende, Aussprachestunden, Sprechtage und Besuche recht nachhaltig um die lebendige Verbindung zum Elternhaus, weil sie die Bedeutung des Kontaktes Eltern— Schule kennt, der sich für das Kind immer segens- reich auswirkt, wenn es dadurch in der zwei- fachen Spannung steht. Aber, auch die Eltern haben nun die Pflicht, ihrerseits zum Kontakt Eltern— Schule beizutragen, ihn zu fördern und zu pflegen. Daß sich dann und wann Differenzen ergeben, liegt an der mensch- lichen Unzulänglichkeit, aber mit beidersei- tigem guten Willen und zum Wohle des Kin- des können und müssen sie beseitigt werden. Der Idealfall ist also das lebendige Erzie- hungsdreieck Eltern Kind- Schule, bei dem jeder Punkt mit den beiden anderen gleich innig verbunden ist. Das heißt in der Eltern- praxis: Wenn die Schule durch ihre starken Kontakte uns unser Kind scheinbar entfrem- det, dann müssen wir es in ein noch stärkeres Verhältnis als bisher zu uns bringen, in ein Verhältnis, das sich nicht nur in der Ver- mittlung guter Manieren und in der Erfül- lung materieller Bedirfnisse erschöpft. Darüberhinaus sollte man jede Gelegenheit ergreifen, um die Bindung Eltern Schule zu festigen, damit schon der kleine Lernanfän- ger spürt, daß beide, Eltern und Schule, an einem Strang ziehen und immer nur sein Bestes wollen. Und wenn sich eine Differenz ergibt, dann muß sie beseitigt werden, ohne daß unser Kind dazwischensteht.— Beson- ders jetzt zum bevorstehenden Muttertag, aber auch sonst, immer werden den Kindern ibre Eltern durch die Schule in idealer Weise vorgestellt. So müssen auch die Eltern ver- fahren, wenn sie im Beisein der Kinder über deren Lehrer sprechen. Autorität und Achtung sind an Personen gebunden. Wird im Elternhaus die Achtung vor der Schule und ihren Lehrern untergraben,(das kann sehr leicht durch unbedachte Worte ge- schehen) dann bedeutet das mit Sicherheit auch eine Schwächung der elterlichen Auto- rität. Machen wir es unseren Kinder leicht, die sich seit einigen Tagen zwischen Kinderstube und Schulstube einpendeln müssen, verhal- ten wir uns bewußt und richtig im Erzie- hungsdreieck Eltern Kind— Schule, dann wird der Jahrgang gut werden, und auch die Kleinen werden später auf der Höhe ihres Lebens gern zurückdenken: Ich möchte noch mal sechs Jahre sein. A. C. Die Lebenssituation ist entscheidend Gesellschaft für innere Medizin wählte Professor Hoff zum Präsidenten Wiesbaden. Die Deutsche Gesellschaft für. innere Medizin hat auf ihrer 65. Tagung am Mittwoch in Wiesbaden Professor Hoff von der Ersten Medizinischen Universitätsklinik in Frankfurt zum neuen Vorsitzenden ge- Wählt. Professor Hoff wird nach Beendi- gung des 65. Kongresses den derzeitigen Vorsitzenden und Tagungspräsidenten, Pro- fessor W. Bredno(Jena) ablösen und den nächsten Kongreß vorbereiten. Zu Ehrenmit- gliedern der Gesellschaft wurden die Pro- fessoren Martini Bonn) und Weitz(Ham- burg) ernannt. Der 1957 gestiftete und mit 5000 Mark dotierte Frerichspreis wurde dem Gießener Dozenten Dr. Eberhard Koch für seine Arbeit„Mucowisci-Dosis und Bezie- hung zur Ulcuskrankheit“ zuerkannt. Die Gesellschaft hat ferner beschlossen, zur Be- handlung standespolitischer Interessen einen „Berufsverband Deutscher Internisten“ zu Würziger Zigarrentabak riecht nach Politik Die Küper schnuppern— und die Holländer drängen auf Beschlagnahme Bremen. Es war im Bremer Hafen bis- her nicht üblich, harmlose Zigarrendeck- blätter ängstlich vor den Blicken vermeint- lich Unbefugter zu verstecken, als handele es sich um militärisches Geheimgut und nicht um 2389 in Strohmatten verpackte Tabakballen von den indonesischen Inseln Sumatra und Java. Obgleich ihr würziger Duft den Bremer Tabakküpern seit einigen Tagen lieblich in den erprobten Nasen kit- zelt, droht er doch die bislang recht guten Handelsbeziehungen zwischen der Bundes- republik und den Niederlanden mit einer unerfreulichen Ausein andersetzung zu ver- giften. Die beiden holländischen Tabakhandels- gesellschaften„Dutch Vereenigte Deli Mij.“ und„Renembah Mij.“ haben beim Bremer Amtsgericht beantragt, diese 191 Tonnen Tabak, die der britische Frachter„Ulysses“ in der letzten Woche in Bremen löschte, zu beschlagnahmen und einem Treuhänder zu übergeben. Schon rein finanziell geht es keineswegs um eine Bagatelle: die braunen Blätter sind mehr als fünf Millionen Mark Wert. Geradezu um unermeßliche Werte geht es, wenn man die politische Seite des Strei- tes wertet. Hinter den beiden holländischen Gesellschaften stehen die ehemaligen nie- derländischen Tabakplantagenbesitzer in Indonesien, deren Güter 1958 von der Re- gierung in Djakarta verstaatlicht worden sind. Die langjährigen Pachtverträge, zum Teil auf Erbpacht lautend, wurden kurz- kristig beendet. Indonesien betrachtet damit die noch aus der Kolonialzeit stammenden Außenhandelsbeziehungen zu Holland als gelöst. Außerdem entzog Djakarta den hol- ländischen Häfen Amsterdam und Rotter- dam das Umschlagsmonopol für indonesi- sche Tabake und nahm statt dessen das An- gebot der Stadt Bremen an, ihre Erfahrun- gen als Tabakhafen künftig als neuer Zen- tralmarkt den indonesischen Tabakexporten angedeihen zu lassen. Obgleich Indonesien den Holländern Entschädigungen zugesichert hat, sträuben sich die Niederländer ent- schieden gegen die neuen Gesetze, meldeten Besitzansprüche auf die erste nach Bremen gegangene Tabakladung an und wiegen sich in der Hoffnung, ein westdeutsches Gericht werde ihr Anrecht anerkennen. Bis zum 8. April soll sich die„Deutsch- indonesische Tabakhandels-Gesellschaft“ in Bremen zu dem Beschlagnahmeantrag der Holländer äußern. Am 13. April ist die erste mündliche Gerichtsverhandlung. Die Bremer Gesellschaft behauptet, das indone- sische Verstaatlichungsgesetz sei unan- kechtbar und somit habe Bremen den Hol- ländern auch keineswegs den Tabakmarkt ausgespannt. Trotzdem wurden, als die „Ulysses“ mit einem eigens dafür kon- struierten Ladegeschirr ihren Tabak löschte, alle Neugierigen von Bord gewiesen und Pressefotografen mit„Schadensersatzan- sprüchen“ gedroht. Lisa Bettmann gründen, der in enger Anlehnung an die Ge- sellschaft für innere Medizin arbeiten soll. Den Zusammenhang zwischen psycholo- gisch- soziologischer Lebenssituation und verschiedenen Krankheits- und Todesfällen erläuterte Professor Arthur Jores(Ham- burg). Jeder Arzt, der sich näher mit dem Leben seiner Patienten befasse, könne be- stätigen, daß Beschwerden häufig auf be- rufliche Schwierigkeiten zurückzuführen seien. Besonders bei Jugendlichen, die von ihren Eltern in bestimmte, ihren Anlagen nicht entsprechende Berufe gedrängt wer- den, könnten Erkrankungen mit den ver- schiedensten Symptomen beobachtet werden. Wichtigste Voraussetzung für Leben und Gesundheit seien ein sinnvoll erfülltes Leben und Anerkennung durch die Mitmen- schen. Dies werde auch durch den soge- nannten„Pensionierungstod“ bewiesen. Die Untersuchung von 5000 Hamburger Normal- pensionären habe gezeigt, daß es den Pen- sionierungstod tatsächlich gebe.„Die Beam- ten der Finanzbehörde sterben diesen Tod in höherem Ausmaß als die der Schul- behörde, und bei der Pôlizei wird er vermißt, wobei allerdings gleich angemerkt werden muß, daß die Pensionierung des Polizei- beamten mit 60 Jahren erfolgt“. Nur die- jenigen könnten die Pensionierung über- leben, denen es gelinge, ihrem Leben noch einen neuen Inhalt zu geben. Die Bedeutung des Sozialprestiges, der Achtung durch die Umwelt, erläuterte Prof. Jores am Schicksal von 60 Hamburger Finanzbeamten, deren Entlassung aus poli- tischen Gründen 1945/6 gleichbedeutend mit einem Todésurteil gewesen sei. Auf Grund solcher Erfahrungen müßten die Aerzte immer wieder darauf hingewiesen werden, daß in dem Faktorenbündel, das zur Krankheit und schließlich zum Tod föhre, die Lebenssituation eine entschei- dende Rolle spiele. Davon ausgehend könn- ten sich auch neue Wege in der Therapie ergeben. Der Wiesbadener Internistenkongreß be- faßte sich ferner mit funktionellen und or- ganischen Nierenschäden. Professor N. Al- wall!(Lund) berichtete über Erfahrungen, die in Schweden seit 1946 in etwa tausend Krankheitsfällen mit der künstlichen Niere gemacht worden sind. Zusammen mit den herkömmlichen Heilmethoden sei es durch diese Anlage zur Entgiftung des Blutes mög- lich, Patienten am Leben zu erhalten, die vor zehn Jahren noch als hoffnungslos auf- gegeben werden mußten. Professor Al wall forderte eine noch intensivere internationale Zusammenarbeit der Wissenschaftler. Sprengstoffdiebstahl Wilhelmshafen. Ueber zwei Zentner hoch- explosiven Sprenęgstoffs wurden von unbe- kammten Tätern aus einem Sprengstofflager auf dem Gelände des ehemaligen Marime- arsenals in Wilhelmshaven gestohlen. Wie die Polizei mitteilte, fielen den Tätern 90 Ki- logramm Ammongelit, 7,5 Kilogramm Do- narit sowie 400 Zünder ohne Kapsel und eine Zündmaschine in die Hände. Für den Abtransport dieser großen Sprengstoffmenge haben sie vermutlich ein Kraftfahrzeug be- nutzt. Die Polizei hat eine Großfahndung nach den Sprengstoffdieben eingeleitet. 73 jähriger Rentner ermordet Wiesbaden. In seiner Wohnung in der Wiesbadener Rheinstraße ist am Mittwoch- morgen der 73jährige Wilhelm Hensel er- mordet aufgefunden worden. Die Kriminal- polizei konnte noch keine Einzelheiten über De ee Natur ihin gib den Hergang der Tat bekantgeben, auch über die Todesart liegt noch keine Mitteilung vor. Der Mörder dürfte vermutlich in homo- sexuellen Kreisen zu suchen sein. Schrankenwärter verurteilt Frankfurt. Zu vier Monaten Gefängnis mit dreijähriger Bewährung verurteilte eine Frankfurter Strafkammer einen 53 Jahre al- ten Oberbahnwärter aus Großkarben(Kreis Friedberg). Er hatte am 13. Februar 1958 am beschrankten Bahnübergang bei Bad Vilbel durch einen Irrtum den Tod von drei Men- schen verschuldet. Das Gericht hielt eine fahrlässige Transportgefährdung in Tatein- heit mit fahrlässiger Tötung für erwiesen. Neue Ermittlungen Stuttgart. Gegen den früheren Ss-Unter- scharführer und Leiter des Gestapogefäng- nisses in Stuttgart, Anton Dehm, der in Stuttgart-Vaihingen in Freiheit lebt, sind Seit einiger Zeit neue Ermittlungen wegen der angeblichen Ermordung von 25 fran- zösischen Fremdarbeitern in einem Wäld⸗ chen in der Nähe Stuttgarts im Gange. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat in dem Akazienwäldchen bei Stuttgart-Zuffen- hausen, in dem die Fremdarbeiter exeku- tiert worden sein sollen, Grabungen vor- nehmen lassen, die jedoch kein Ergebnis brachten. Neuerdings ist von einem anderen Waldstück in der Nähe von Weltzheim im Kreis Waiblingen die Rede. Die Ermitt- lungen werden in der dortigen Umgebung kortgesetzt. Personenzug entgleist Schweinfurt. Auf der Bundesbahnneben- strecke Rottershausen—Stadtlauringen im unterfränkischen Landkreis Schweinfurt sind die Lokomotive und drei Wagen eines Per- sonenzuges entgleist. Wie die Bundesbahn- direktion Nürnberg mitteilte, entstand bei dem Unfall kein Personen-, jedoch erheb- licher Sachschaden. Die Unfallursache ist noch nicht geklärt. Grippewille: Drei Tote Ochsenfurt/ Unterfranken. In der 1500 Einwohner zählenden Gemeinde Röttingen im unterfränkischen Landkreis Ochsenfurt sind rund 500 Personen an Grippe erkrankt. Das epidemische Auftreten der Krankheit hat bisher drei Todesopfer gefordert. Wie das staatliche Gesundheitsamt am Mittwoch mit- teilte, wurde im Hinblick auf die Grippewelle eine vorgesehene Pockenschutzimpfung auf einen späteren Zeitpunkt verlegt. Großbrand in Ziegelei Saulgau. In einer Ziegelei in Mengen brach ein Großbrand aus, der in einer halben Stunde den gesamten Gebäudekomplex er- faßte. Auch das schnelle Eingreifen der Feu- erwehr konnte nicht verhindern, daß ein sehr hoher Sachschaden entstand, der nach An- gaben der Landespolizei 600 000 bis 800 000 Mark betragen soll. Die Brandursache ist zur Zeit noch nicht bekannt. sucht, 34 à. Vel — z. Heinke r gesuch ngung. an Verla gegen be 29 Im Ver — e 55e n 2 04, Maccaroni aui schwedisch! Nicht nur im Süden versteht man, mit Eier- Maccaroni umzugehen, das beweist Ihnen jede schwedische Hausfrau. Besonders, wenn sie das„Süße Schwedengericht“ kocht, das Sie morgen zum Wohle Ihrer Familie ausprobieren sollten. Das Rezept finden Sie auf dem „Birkel 7 Hühnchen“-Paket, die Eier-Maccaroni mit dem hohen Eigehalt. Sie brauchen nur EIER-MACCARONI etwas Fett, Zwiebackmehl, ein wenig Zucker- und auch diese schwedische Uberraschung gelingt lhnen, wie alles, was Sie mit„Birkel 7 Hühnchen“ machen. Echte Eier- Maccaroni mit hohem Eigehalt, nicht gefärbt, kochfest und ergiebig- also morgen probieren . N 2 N J V MORGEN Fumilienunseigen Am Vorabend unserer diesjährigen Hauptversammlung verstarb uner- wartet im Alter von 63 Jahren unser Aufsichtsratsmitglied 8. D. Dr. h. c. Mux Egon Prinz zu Fürstenberg Der Verstorbene gehörte unserem Aufsichtsrat seit 1956 an. Er fühlte sich mit seinem aufgeschlossenen Interesse auch für wirtschaftliche Fragen unserer Bank stets eng verbunden. Sein Ratschlag war uns immer be- sonders wertvoll. Wir verlieren mit ihm eine profilierte Persönlichkeit, die wegen ihres vornehmen Charakters weit über die heimatlichen Grenzen hinaus hoch- geschätzt wurde. Wir werden sein Andenken in hohen Ehren halten. Mannheim, den 7. April 1959 Aufsichtsrat und Vorstand der Heute vormittag wurde mein lieber Gatte, unser treusorgender Vater, Herr Wilhelm Zimmermann Industrie vertreter von seinem schweren Leiden erlöst. Schifferstadt, den 8. April 1959 Maxstraße 20 n In tiefer Prauer: Maria Zimmermann Erwin Orth und Familie und alle Angehörigen Die Beerdigung findet am Freitag, dem 10. April 1959, um 13.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim statt. Führersc Bewerbe Vorstellt Firi —— Rheinischen Hypothekenbank Unser guter treusorgender Vater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Franz Stenzel ist nach kurzem schwerem Leiden, im Alter von nahezu 78 Jahren, für immer von uns gegangen. Mannheim, den 8. April 1959 Max-Joseph- Straße 28 5 Im Namen der Hinterbliebenen: Hermann Stenzel Beerdigung: Freitag, den 10. April 1959, 10 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Für die zahlreichen wohltuenden Beweise der Anteilnahme anläßlich des schweren Verlustes, den ich durch das allzu frühe Ableben meines lieben gütigen Mannes, Herrn Walter Nagel Fabrikant erlitten habe, für die Beteiligung an der Beisetzung, die ehrenden Worte am Grabe und für die herrlichen Kranzspenden danke ich, auch im Namen der übrigen Hinterbliebenen, herzlichst. Mannheim, den 9. April 1959 Rennershofstraße 13 Paula Nagel geb. Mayer Mein gütiger Mann, unser lieber Bruder und Schwager, Onkel und Großonkel, 8 Jakob Eberle wurde am 7. April 1959 von allem Erdenleid erlöst. Mannheim, Landau-Queichheim Augusta-Anlage 19 Im Namen aller Anver wandten: Johanna Eberle Beerdigung: Freitag, den 10. April 1959, 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Nach langem schwerem, mit Geduld ertragenem Leiden, verschied unser Jakob Eberle Kaufmann Wir werden in ehrendem Andenken in seinem Sinne das Geschäft weiterführen. Betriebsführung und Belegschaft der Firma METZ GER& EBERLE Mannheim, O 6, 8 Beerdigung: Freitag, den 10. April 1959, 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Mein lieber Mann, mein herzensguter Vater, Schwiegervater, guter Schwager, Onkel und Neffe, Herr Hans Quick wurde am 6. April 1959, plötzlich und unerwartet im Alter von 55 Jahren aus unserer Mitte gerissen. Unser Mannheim, den 9. April 1959 Almenstraße 23 In tiefer Trauer: Frau Wilhelmine Quick geb. Schäfer Josef Hildebrand u. Frau Renate geb. Quick Seerdigung: Freitag, den 10. April 1939, 14 Uhr, Friedhof Neckarau. Plötzlich und unerwartet verschied heute unser lieber guter Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel. Herr Johannes Lauther im Alter von fast 71 Jahren. Hemsbach/ Bergstr., den 7. April 1959 In stiller Trauer: Liselotte König geb. Lauther Georg König Franz König und alle e Mein innigst geliebter Mann, unser herzensguter Vater, Bruder, Onkel und Schwager, Herr Bernhurd Wellenreuther ist nach kurzer, schwerer Krankheit heimgegangen. Er wird in uns weiterleben. Wir haben ihn, seinem Wunsch gemäß, in aller Stille zu Grabe getragen. Weinheim/ Bergstr., den 7. April 1959 Breitwieserweg 36 Beerdigung: Freitag, den 10. April 1959, 15 Uhr, Friedhof Hemsbach. In schmerzlicher Trauer: Mina Wellenreuther geb. Heider Dr. Bernhard Wellenreuther und Braut Margot Friederich Claus Wellenreuther Familie Albert Wellenreuther In dem schweren Leid, das uns beim Heimgang unseres lieben Verstorbenen, Herrn Josef Trauth betroffen hat, durften wir so viel herzliche, Teilnahme erfahren, die durch Wort und Schrift, Blumen, Kränze und Begleitung zur letzten Ruhestätte, zum Ausdruck gebracht wurde, dafür sagen wir herzlichen Dank. Ganz besonders danken wir Herrn Pfarrer Bühler für seine trostreichen Worte, sowie Herrn Dr. Ebert für seine Hilfs- bereitschaft während der langen Krankheit, den Haus- bewohnern und den Gartenfreunden sowie der Firma Heinrich Lanz AG. Mannheim, den 9. April 1959 Schwarzwaldstraße 3 Am Mittwoch, dem 8. April 1959, ist unsere liebe, herzensgute und treusorgende Mutter, Schwieger- mutter, Oma; Frau Theresia Müller geb. Doll im Alter von nahezu 73 Jahren, nach langem, schwerem mit Geduld ertragenem Herzleiden, wohl- versehen, entschlafen. Im Namen der Angehörigen: Rosa Trauth Bestattungen in Mannheim Donnerstag, 9. April 1959 Mannheim, den 9. April 1959 Käfertaler Straße 49 Hauptfriedhof Zelt Die trauernden Hinterbliebenen: Valentine, Angelika(Kd.) Collen, Käfertaler Str. 60. 9.00 Familie Otto Müller Riehle, Hans, Waldhof, Roggenstraßze 30. 10.00 Familie Karl Müller(Wittenberg) Dornbusch, Paul, Krappmühlstraße 23 11.30 Krematorium und alle Enkelkinder 14 20 15.30 16.00 Bühler, Luise, Seckenbeim, Hauptstraße 171. Stenull, Maria, Haardtstraße 23 Debach, Anna, Bürgermeister- Fuüchs-Stralbe 17 Friedhof Käfertal Beaussencourt, Rosa, Sandhofer Straße 7 Beerdigung: Freitag, den 10. April 1959, 13 Uhr, Haupt- friedhof Mannheim. 5 13.30 Mitgeleilt von dei Friedbotwerwaltung dei Stadt Mannneim Ohne Gewa nt LAc FA Fahrsch. zur Leit betriebe Bewerbe Frauen sollen g. Bewerb! Intern Bev SO W s, Paula Pfalzgraf Wwe. geb. Müller 1 Arb die aut legen, ge jüng le „Expre * mit bes perfekt Schwarz Selbstän beiten; nem vor 5 etaerie etwas v. Pabisxe anzuleri Bewerb Unterlag unter N f 59/ Nr. 61/ Donnerstag, 9. April 1959 MORGEN Seite 11 Stellenungebote Töchtige Zuschr. unter Nr. 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Den Kennern wird somit ein interessanter lokaler Kräfte- vergleich geboten— die deutsche Spitzen- klasse ist augenblicklich„am Ort zu haben“ — wie er in diesem Jahr kaum noch einmal arrangieren sein dürfte. erg Qualifikationsspiel bleibt in Düsseldorf Das Qualifikationsspiel zur Teilnahme an der Deutschen Fußballmeisterschaft zwischen erder Bremen(Nordzweiter) und Borussia FNeunkirchen oder 1. FC Kaiserslautern(Süd- wpestzweiter) wird— wie vorgesehen— am 3. Mai im Düsseldorfer Rheinstadion aus- getragen. in einer Verhandlung mit den zuständigen stellen der Stadt Düsseldorf kamen die Vor- fälle beim Spiel Fortuna Düsseldorf gegen . FC Köln am vergangenen Sonntag im Rheinstadion zur Sprache. Die Stadt über- nahm alle erforderlichen Garantien für eine einwandfreie Abwicklung des Qualifikations- spiels am 3. Mai. Westfalenhalle erwartet 10 000 Zuschauer: Zu fleister Schöppnet dart man Ueritauen liaben Gegen den Italiener Mazzolo verteidigt er erstmals seinen Europatitel/ Kalbfell gegen Westphal Außenseiter Die Dortmunder Westfalenhalle sieht am Samstagabend eine Berufsboxveranstal- tung mit einem sehr vielversprechenden Programm. Zum ersten Male verteidigt Erich Schöppner die Europameisterschaft im Halbschwergewicht, die er von Wilhelm Hoep- ner in Hamburg gewann, Wittener— Stammgast in der Favorit. Aber Mazzola mit seinem kräftesparenden, gegen den italienischen Herausforderer Rocco Mazzola. Der Weltrangliste— gilt nicht nur in Deutschland als zweckmäßigen Stil erscheint geeignet, dem selbstbewußten Titelverteidiger einige Rätsel aufzugeben. Vor allem, wenn der Kampf über die volle Distanz von drahtigen Italiener zumindest die Chance auch die deutsche Meisterschaftsrevanche im 15 Runden gehen sollte, muß man dem Außenseiters einräumen. Aehnlich ist Schwergewicht zwischen Westphal und des Herausforderer Kalbfell zu beurteilen. Der Meister ist der vielseitigere Boxer, aber in Härte und Ausdauer liegen die Vorteile vielleicht bei Kalbfell. Allein diese beiden Hauptkämpfe garan- tieren großen Besuch in der Westfalenhalle. Darüber hinaus aber interessiert besonders der neue Start von Max Resch, der unter Trainingsleitung von Bruno Müller wieder gut in Form gekommen sein soll. Ein klarer Sieg über den Franzosen Barlet wird erwar- tet. Auch die übrigen Paarungen, Mauguin gegen Graus, Kurschat— Fuentes und Haß gegen Langhammer, sehen Boxer im Ring, die einen guten Namen haben. Daß Erich Schöppner zu Welkklasselei- stungen fähig ist, bewies der Europameister im Dortmunder Ring gegen Chuck Spieser, als er vor einer großen Aufgabe restlos aus- trainiert antrat. Selbst vor wichtigen Kämp- ten aber befolgte der Westfale dieses Prin- Zum Vorteil finanzschwacher Clubs: 1 Atöse- Erhöhung mach die Spieler feuer Die Vereine müssen jetzt bei Neuverpflichtungen rechnen Mit einer Erhöhung der Entschädigung von 400 DM je Monat hat der Deutsche erschöpft. Die maßgebenden Stellen des einen Höchstsatz der durch Reisen, Training und andere stehende Ausfall enthalten sein muß. von 500 DM ein, machten aber die Einschränkung, Befreiung von der beruflichen Tätigkeit ent- Der DFB-Beirat begrenzte diesen Satz auf für Vertragsspieler auf einen Jahresschnitt Fußball-Bund die gegebenen Möglichkeiten Bundes- Finanz ministeriums räumten zwar daß darin auch 100 DM pro Monat, so daß den Vereinen durch die Zahlung des Ausfalles keine steuer- lichen Nachteile(Gemeinnützigkeit) entstehen können. Die gleichzeitig beschlossene Erhöhung der Ablösesumme um 100 Prozent für den Fall, daß ein Spieler kündigt und an einen anderen Verein abgegeben wird, soll verhindern, daß weniger finanz- starke Klubs durch die neugeschaffene Höchstgrenze benachteiligt werden. Verlägt ein Spieler seinen Verein nach Kündigung und Freigabe, muß der neue Klub nach dem Vertragsspieler-Statut eine Ablösesumme zahlen, die dem Bruttoein- kommen einer Saison entspricht. Dazu kom- men Aufschläge für Länderspiele und an- dere repräsentative Aufgaben. Angenommen, die Veränderung des fürther Nationalspielers Erhardt wird end- gültig und sein Verein stimmt der Freigabe zu, 80 ergibt sich folgende Rechnung: Erhardt hatte zweifellos den monat- chen Höchstsatz von 320 DM. Dazu kom- men 16,5 Prozent an Steuern, also rund 53 DM. Die Ablösesumme beträgt also rund 4500 DM. Erhardt spielte in dieser Saison viermal in der Nationalelf und einmal für den Süddeutschen Verband repräsentativ, was die Ablösesumme um fünfmal je zehn Prozent, also 2250 DM, erhöht. Die End- summe beträgt also nach der bisherigen Be- stimmung 6750 DM, nach der neuerlichen Verdoppelung jetzt 13 500 DM. Wendet man nach Abschluß der Saison 1959/60 den mo- natlichen Höchstsatz von 400 DM an, so er- geben sich im Falle Erhardt rund 16 800 DM. Es tritt keine Erhöhung ein, wenn der verein einem Spieler kündigt. Interessant ist die Berechnung bei einem Amateur, der einen Vertrag eingeht. Aus der bisherigen Summe von 750 DM sind durch die Verdoppelung 1500 DM geworden. Bestreitet ein solcher Spieler mit der Ver- bandself vier Begegnungen um den Ama- teur-Länderpokal und kommen dazu noch drei Amateur-Länderspiele, so erhöht sich der Satz um siebenmal zehn Prozent, also um 1050 DM. Dazu kommt noch für jedes Jahr Spieltätigkeit im Amateurverein nach Beendigung des 14. Lebensjahres ein Zu- schlag von nunmehr 100 DM Gisher 50 DM). Die in diesen Fragen maßgebenden Män- ner im DFB- Vorstand und DFB-Beirat glau- ben, mit dieser neuen Lösung die sogenan- ten„überstürzten Verträge“ zu verhindern, die es in jedem Jahre gibt. Wie oft wird ein Spieler übernommen, der bei weitem nicht die Erwartungen erfüllt. Es gibt immer wieder Verträge, auch mit Spielern aus dem Amateurlager, die entweder vorzeitig ge- löst oder auch als Streitfall behandelt wer- den müssen. zip nicht immer. So war seine Leistung beim K. o.-Sieg über Hoepner im Hamburger Titel- kampf keineswegs frei von Schwächen. In Dortmund wird viel davon abhängen, wie sich Schöppner vorbereitet hat. Mazzola ist der Typus des südlichen Rechtsauslegers, der kurz und schnell auf der Innenbahn schlägt und pausenlos am Mann bleibt. Für Ver- schnaufpausen wird es da kaum Gelegenheit geben. Und die brauchte Schöppner bis auf den großen Kampf mit Spieser bisher immer, wenn es über eine längere Distanz ging. Deutschland gegen Vietnam Tischtennis-Länderkampf in Weinheim Der ursprünglich als Ländervergleichs- kampf zwischen Südwestdeutschland und Vietnam vorgesehene Tischtennis-Kampf in Weinheim wird am Samstag, 25. April, als offizieller Länderkampf der deutschen und der vietnamesischen Nationalmannschaften in der Weinheimer Stadthalle stattfinden. Die deutsche Vertretung wird in der gegen- Wärtig stärksten Besetzung mit dem sieben- fachen Meister Conny Freundorfer(TSV Milbertshofen), dem Ranglistenspieler Nr. 1, Erich Arndt(TTC Mörfelden), und dem mehrfachen Nationalspieler Dieter Köhler (Mainz 05) in Weinheim antreten. Spitzen- spieler in der Nationalmannschaft von Vietnam, der viertbesten Mannschaft der Welt, ist der als bester Abwehrspieler der Welt bezeichnete Mai van Hoa, der beim knappen 3:5-Verlust gegen Japan, anläßlich der TT-Weltmeisterschaften in Dortmund, den mehrfachen Weltmeister Ogimura glatt mit 21:11 und 21:8 schlug. Die Vietnamesen kommen von den Internationalen Tisch- tennis-Meisterschaften von England nach Weinheim. Dennoch darf man durchaus Vertrauen zu Schöppner haben. Die boxerische Intelli- genz des Titelverteidigers ist ein Plus, das nicht zu übersehen ist. Schöppner kann alles und vermag sich auch auf jede Situation im Ring einzustellen. In ansprechender körper- licher Verfassung sollte er den Titel behalten. Auf Schwergewichtsmeister Westphal ist man in Dortmund gespannt. Trotz der Nie- derlage in der neunten Runde hat der Ham- burger Kampf mit dem farbigen Amerikaner MeBride dem deutschen Meister in der Oef- kentlichkeit viel Kredit eingetragen. So ist Herausforderer Kalbfell, der bei Otto Bürger in Dortmund trainierte, zunächst einmal Außenseiter. Vermeidet der Westfale mit einem etwas beweglicheren Stil jedoch die schwere Rechte des Meisters und findet er Gelegenheit, in der zweiten Hälfte der Zwölf-Runden-Distanz seinen klassischen linken Haken anzubringen, dann ist eine Ueberraschung durchaus möglich. Von Max Resch sollte man bei seinem neuen Beginn keine Wunderdinge erwarten. Besinnt sich der dynamische Stuttgarter je- doch auf seinen von Bruno Müller wieder entdeckten alten Fighterstil, dann dürfte Jac- ques Barlet aus Frankreich kaum das Ende der acht Runden erleben. BMW wieder aktiv im Rennsport Die Bayerischen Motoren- Werke werden Sich in diesem Jahre wieder aktiv am Motor- rad- Rennsport beteiligen. Die Münchner, die sich der zahllosen wertvollen Erkenmtnisse bewußt sind, die aus dem Einsatz in Rermen für die Weiterentwicklung der Serienmaschi- nen gewonnen wurden, bilden jedoch keine offlzielle Fabrikmammschaft, sondern be- schränken sich auf eine konzentrierte Werksunterstützung. Diese erhalten in der 500 cem Soloklasse der deutsche Meister Ernst Hiller(Brackwede) umd der Englän- der Dickie Dale. Bei den Gespannen will BMW zum sechsten Male hintereinander die Weltmeisterschaft erkämpfen und setzt da- bei neben den Titelträagern Schmeider/ Strauß noch das Schweizer Paar Camathias/ Cecco Qualität garentiert unverändertl orRN DA — ein. Besonders interessant dürfte dabei der Start von Dale im Sattel der BMW RS in den Läufen der neuen Formel I sein. Die beiden Münchner Wellnhofer und Ibscher(Gespanne) bilden das Geländesport- team, das an der deutschen Meisterschaft und der internationalen Sechstagefahrt im der CSR teilnimmt. Vereinsmeisterschaften der Turner: JV Senriesheim bor JU% Hlannleim In der Einzelwertung siegte überraschend der Oftersheimer Hauser Bei den Vereinsmeisterschaften der Tur- ner in der Oberstufe, die zur Teilnahme an den nordbadischen Auscheidungskämpfen am kommenden Sonntag berechtigen, holte sich erwartungsgemäß der TV 1883 Schries- heim erneut den Kreismeistertitel vor dem TSV 1846 Mannheim. Allerdings fiel das Ergebnis knapper aus als in den Vorjahren. Bei allen fünf Mannschaften sah man aus- gezeichnete Ubungsteile, dagegen gab es Patzer in den Grundformen, die deutlich zeigten, daß die Turner ihr Augenmerk zu stark auf die Schwierigkeit legen. Diese Fehler müssen ausgemerzt werden, wenn die Mannschaften des Kreises Mannheim auch nur eine geringe Chance haben wollen, Am 25. April auf dem Platz des ASV Feudenheim: Baclens Amaleure gegen Luxemburgs flationaleli Weitere Begegnungen geplant/ Wie ist eigentlich die eehte Meinung der Vereine über die Wintersperre? Zwei Punkte standen im Vordergrund einer Pressebesprechung mit dem Ge- schäftsführer des Badischen Fußball- Verbandes, ausschußvorsitzenden Ottmar Kauter im Otto Schwörer, und dem Spiel- Klubhaus des ASV Feudenheim. Kauter berichtete zunächst über die Vorbereitung zu dem bereits angekündigten Freund- schaftstreffen zwischen einer Auswahlmannschaft der nordbadischen Amateure und der Amateur-Nationalmannschaft von Luxemburg. Dieses Treffen auf dem AS V- Platz in Feudenheim am 25. April um 17.30 Uhr mit Rückspielverpflichtung in Luxem- burg soll nach der Meinung des Spielausschußvorsitzenden den Auftakt zu einer Serie von Repräsentativkämpfen bilden, die alljährlich stattfinden, aber drei Länder- spiele nicht überschreiten sollen. Für dieses Jahr sind weiter vorgesehen ein Spiel gegen die Amateurmannschaft des Elsaß am Pfingstmontag in Mosbach(steht noch nicht endgültig fest) und am 21. Juni in Innsbruck gegen Tirol. Diese Spiele werden vom Badischen Fußballverband gleichzeitig als Vorberei- tung für die Pokalrunde der Ländervertre- tungen gewertet. Rund 40 Spieler wurden zu einer Sichtung auf Schöneck bereits zu- sammengezogen und von dem neuen Sport- lehrer Pape überprüft. Für eine Nominie- rung haben sich rund zwanzig Spieler emp- Fohlen, allerdings sind dabei die Spieler des VfR Pforzheim, Phönix Mannheim und des VfB Leimen nicht berücksichtigt wor- den, da diese Vereine ihre Spieler nicht ab- stellten. Dabei wurden für den Kader fol- gende Spieler genannt: Horn, Arnold und Nörenberg vom FV Hockenheim, Witte- maler, Jakob und Haring vom AS Feuden- heim, Rastetter FV Daxlanden), Mahle(SG Kirchheim), Pötsch und Dengler(FV 03 La- denburg), Luft und Fiernkes(FV Germania Forst), Orians und Uhrig(VfL. Neckarau). Kunmmann FV Birkenfeld), Schenkel, Hil- denbrand(SV Sandhofen), Alker KFW, Clausner KSc) und je nach Ausgang der Meisterschaft Schäfer, Schöttle und Petarek vom VfR Pforzheim, während von Phönix Mannheim unter den gleichen Umständen Harter und Kleber genannt wurden. Die Mannschaft für das Spiel gegen Luxemburg soll vier Tage vorher zur Vorbereitung auf der Sportschule Schöneck zusammengezogen werden. Zweiter Punkt der Diskussion war das Thema Wintersperre. Die Vereine, zu deren Sprachrohr sich damals der„MM“ wegen der„Willkür der Festlegung“ gemacht hatte, gaben in der Zwischenzeit allgemeine„Sym- pathiekundgebungen“ für die Maßnahmen des Badischen Fußballverbandes ab, so daß reihum zwischen Verbandsfunktionären und den Pressevertretern Kopfschütteln ent- stand, was nun wohl die richtige Meinung der einzelnen Funktionäre sei. Auf jeden Fall will der Badische Fußballverband an seiner Wintersperre auch in den kommen- den Jahren festhalten. Der engere Ver- bandsvorstand habe sich nach Ablauf der Wintersperre besprochen und sei zu der Auffassung gelangt, daß sie gerechtfertigt sei und beibehalten werden soll. wenn die Vereine beim nächsten Verbandstag keine andere Lösung fordern. Ottmar Kauter machte dann Ausführun- gen zur Sommersperre. Nachdem der DFB wegen der Totoüberbrückung keine wirk- same Sommersperre mehr kenne, bestehe auch für die Amateure kein Grund, eine Sommersperre streng einzuhalten. Wenn die Vereine in der sonst üblichen Sommer- sperre spielen wollen— dabei wurden be- sonders die sogenannten Volks- und Som- merfestspiele zur Aufbesserung der Finan- zen angeschnitten— dann werde der BFV keine Einwände erheben. Schließlich meinte Ottmar Kauter, daß der Nordbadische Fuß- ballverband auch mit der Wintersperre nie in Terminschwierigkeiten kommen werde. Festgelegt wurde durch Ottmar Kauter, daß künftig die Verbandsrunden der er- sten und zweiten Amateurliga zu gleicher Zeit beendet werden. In diesem Jahr wird ein eventuell notwendiges Entscheidungs- spiel um die Meisterschaft in Karlsruhe und ein Spiel um den Abstieg im Raum Bruchsal ausgetragen. Auch das oft kriti- sierte Spielsystem wird zunächst beibehal- ten, da die Verhandlungen zwischen dem Nord- und Südbadischen Fußballverband in einem günstigen Fahrwasser laufen. im Konzert der nordbadischen Meister- mannschaften eine Rolle zu spielen. In der Mannschaftswertung sicherte sich der TV 1883 Schriesheim mit 214,05 Punkten erneut den Titel vor dem TSV 1846 Mann- heim, der auf 212,75 Punkte kam. Die TSG 1863 Weinheim folgte mit 212,55 Punkten vor dem TSV Oftersheim mit 210,75 Punkten und dem erstmals in der Oberstufe startenden TSV Birkenau, der den letzten Rang mit 209,95 Punkten belegte. In der Einzelwertung gab es dicke Uber- raschungen. An erster Stelle landete der talentierte Nachwuchsturner vom TS Oftersheim, Karlheinz Hauser, mit 56,20 Punkten vor Herbert Vogler(TSV Birke- nau), der 56,10 Punkte erreichte. Auf dem dritten Platz landete Heinz Eiler vom TSV Oftersheim mit 55,85 Punkten knapp vor Franz Partera(TSV 1846 Mannheim), der 55,75 Punkte erreichte. Erst auf den weiteren Plätzen sind die Schriesheimer Asse zu finden, die man allgemein in Front erwartet hatte: Hans Gassert schaffte in dem Kür- sechskampf lediglich 55,65 Punkte und Kurt Arras kam auf 55,15 Punkte. H. M. Böck wurde falsch gestoppt Plenk muß„silbernen Ski“ zurückgeben Der Ruhpoldinger Skiläufer Fberhand Plenk wird den„silbernen Ski“, den er am 1. Februar in Kiefersfelden als erfolg- reicher Verteidiger des bayerischen nordi- schen Eombinationstitels erhalten hatte, weder abgeben müssen. Nach dem Wett- kampf war der Verdacht aufgekommen, da der mach dem Sprunglauf klar führende Helmut Böck(Sc Taunus, Framkfurt) beim Langlauf nicht richtig gestoppt worden Sei. Der Sportwart des Bayerischen Skiverban- des, Fritz Hausbacher, überprüfte darauf- hin die Unterlagen. Die Vernehmungen des Kampfgerichtes mußten zum Teil schriftlich erfolgen, wo- durch sich die Klärung der Angelegenheit verzögerte. Nun hat sich herausgestellt. daß Böck tatsächlich benachteiligt wurde. Es War jm eine halbe Minute zuviel angerechnet worden. Nach der neuen Zeit von 56:37 Mi- muten(vorher 57:07) erhielt der jetzt in Frankfurt lebende Allgäuer einen Notemmu- schlag von 232,3 nuf 238,9. Da er ursprümg- lich nur um einen Zehntelpunkt hinter Pler lag, rückt er nun auf den erstem Platz vor und wird mit der Note 453,2 bayerischer Meister, während Eberhard Plenk mit seiner ursprünglichen Note 451,4 den zweiten Platz eimnimmt. 96/8901 Das . anndeim get ins samstag, den II. April bis 14 Uhr geöffnet! beliketeß-Gewörzgurken lose, die herzhafte Beilage für viele Gerichte Are ile Streichmeffwurst einfach Die beliebte, geschmackvolle Schmierwurst 250 f ) Apfelmus, tafelfertig ideale Kompott in der Frühjahrszeit 1/1-Dose „ 86 2 2 2 Reiner Bienenhonig Importware. 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April 1959/ Nr. 1; 15 617 Blüh l ühende Tulpen und fruchtbares Land aus dem Meer n Reise-Notizen von einem Flug und einer Dreitagefahrt durch Holland 185 5 „Holland— Ferienland“ steht auf einem lauf von jeweils vier Jahren das dem Meer Frankreich, die Hauptstadt Den Hag ist mit che 25 der bunten Prospekte, die dem Gast bei der abgerungene Gelände in fruchtbares Acker- ihren imposanten Gebäuden, ihrem flutenden 1 Ankunft auf dem Amsterdamer Flughafen land für den Anbau von Raps, Weizen, Verkehr und ihren großzügig angelegten erer Schiphol in die Hand gedrückt werden. Aber Gerste und Luzernen verwandelt haben, Autobahn-Anschlüssen ein Musterbeispiel zuckte, dieses kleine, saubere Land im Nordwesten werden in Kürze über eine trockengelegte 5 85 8 85 5 Verkehrsführung. In aus. Al; Buropas mit seinen weltstzdtischen Metro- und kultivierte Fläche von 225 000 Hektar und fancuserekriet bit fremde deren krgerlie 8 8 8 Ur mdwerkskumst mit fremdenverkehrs-. f polen, Grachten, Sehenswürdigkeiten und verfügen. technischen Attraktionen:„Treulich geführt. jeuchtenden Blumen, mit seinen lang- Mit Drainagen und Kanälen, mit Pump- Ziehet dahin“ scheppert das Glockenspiel, 10 eige Sestreckten Hotels an der Küste und der werken, Hubschrauber-Aussaat und kompli- als ein krischgebackenes Brautpaar aus der lie 812 Betriebsamkeit seiner elf Millionen Men- zierten Schleusen soll— bis in wenigen Kathedrale in einen amerikanischen Stra- age. schen let nicht nur ein gesegnetes Ferien- Jahren— das durch diesen Plan der Nord- ffter Cree, nete tent und de metern iu Ne land: Es ist auch ein Zentrum rationeller see abgewonnene Land das niederländische ten Keuchenhef“ zwischen Noordhwiske und 80 schr Wirtschaft auf allen Gebieten einer durch- Staatsgebiet um sieben Prozent seiner Aus- Leiden beginnen die Hollsticis chert Tulpen mit 0 dachten Produktion geworden. Die Eröff- dehnung erweitern. Wo vorher noch die ihre ganze Pracht zu entfalten. Ueber allem 5 5 mung des frühmorgendlichen Fluges, den die Brandung über einen fruchtbaren Boden aber strahlt der Glanz zweier Weltstädte: 9 1 mederländische Luftfahrtgesellschaft KLM rollte, werden unter dem Meeresspiegel- Amsterdam und Rotterdam. Vom Wasser Iden. E. seit 1. April dieses Jahres täglich von Nürn- Niveau saubere Bauernhäuser, Felder und umgeben, mit neuen und alten Bauten. rnit geben!“ berg über Frankfurt nach Amsterdam durch- Straßen entstehen, die— mit Ausnahme erdumspannenden Schiffs- und Flugverbin- völlig rührt und der am späten Abend die Rück- eines der drohenden Versalzung entgegen- ee 5. 5. 5 Schausf kehr nach der Bundesrepublik ermöglicht, arbeitenden Süßwasserbeckens von 125 000 der Welt führen Ern ge gab Journalisten, Frachtagenten umd Pas- Hektar— das seit den Dreißigerjahren ge- l. a stent 1 Sage-Experten Gelegenheit, in einer Drei- wonnene Land noch wesentlich erweitern„. Holland ist schön. So bamel dieser Satz 1 5 Tage-Fehrt Holland umd die Holländer ken- werden: Die Polder der ehemaligen Zuider- klingt, so verständlich Wird er selbst auch Berufs- nenzulernen see, deren neuer Mittelpunkt Lelystadt ist, daum, wenn mem rnur drei Tage lame Kreuz . schieben sich unaufhaltsam in die durch den und duer durch dieses Land gefahren ist. Als Als die viermotorige Vickers-Viscount Lely-Damm abgeriegelte See vor. Auf der Blumen, Gemever, Grachten und Windmüh- Taxich. mach einer knappen Flugstunde von Rhein- Fahrt von Harderwiqk nach der zukünftigen len heißt die malle Vorstellung, die Stelle Main aus samft auf dem Rollfeld von Hauptstadt auf früheren Meeresgrund schießt. Nane e, 8 Holland mit sei 5 5 g 8 5 5 J 3 355 macht. Aber Holland ist viel mehr: Es ist Schiphol-Airport aufsetzte, hing ein trüber rechts des Deiches grünes Schilf aus den( f K 3 5 i 5 a Polderpützen, und links breitet sich noch 7 TTT Taxiko Aprilhimel über den wie mit dem Lineal für kurze Zeit das Süßwassermeer des„Süd- leiten Wal ünstendle ist eur groge F ins Is Kr gesogenen Feld-Parzellen niederländischen lichen Flevoland“ aus 85 8 88 in Wirklichkeit umzusetzen: Städtebau, Ver- 5 Bauermfleißes. Am meisten und am besten bestimmt ist sorgsam Kultiviertes und be- kehr, Energiewirtschaft. Landeewinnung Schmer hat sich dieser Fleiß in dem gigantischen bautes Meer-Land zu werden. sind vorbildlich. Moderne Maßnahmen Ver- Projekt zur Trockenlegung der ehemaligen g a einigen sich mit alten Traditionen. mit orga- 8 Vor eim em auen„Gott hat die Welt erschaffen, mit Aus- misch gewachsener Kultur und den reizvol- ich ei 5 nahme Hollands, denn das ist eine Schöp- len Kleinigkeiten am Rande der Autostra- weil 8 zahllose Uberschwemmungen heimgesuchten kung der Holländer“, hat einmal ein Fran- gen, die das Land als wichtige Verbindumgs- nachde Land zu helfen, entwarf Dr. Ing. Cornelis zose gesagt, als er sah, wie die Niederländer wege zur großen Welt außerhalb der Gren- Lely die Pläne zum Bau eines 32,5 km lan- arbeiten müssen,„um ihre Füße trocken zu zen durchziehen. 8 1 ordhollamd d halten.“ Diese Niederländer haben seit dem 5 5 N 1— . ee en uber 13 Jahrhundert 570 000 Hektar Boden trok.. Um 22.30 erhob sich auf der betonierten ciie Insel Wieringen bis zur friesischen Küste 5 8 3 Startbahn des Zentralflughafens Schiphol- umd zur Trockenlegung von fünf sogenann- kengelegt. Sie lieben das Meer, denn sie sind Amsterdam die Turboprop-Maschine brül- b 8 8 8 eine seefahrende Nation, aber sie haben auch 7 5 5. ten„Poldern“ mit einer Gesamtfläche von bewiesen, Wieviel Trotz und Energie sie der 1 b 8 3 55 N e. 8 2 kbar i 0 1 1 4 8 Alle Völker“, hei ein ort des Gründers VVT entgegemzusetzen vermögen. Ihr Zäher der holländischen Flugverkehrsgesellschaft, 5 Deich abgetrennten Teil der salzigen Zuider- See. Mit dem Bau des Abschlußdeiches— dem, nach einem weiteren Plan, die Ein- dämmung des Meeres zwischen den Nieder- landen und den west friesischen Inseln Deutschlands in absehbarer Zeit folgen soll — wurde im Januar 1927 begonnen. Am 28. Mai 1932 wurde die letzte Deichlücke geschlossen: Die salzige Zuidersee begann zun süß wasserhaltigen Lsselssee zu werden. Die staatlichen Zuidersee-Werke, die im Ab- Kampf gegen das Meer ist so alt, wie ihr Land selbst. Diese Zähigkeit zeigt sich aber nicht nur in Agrikultureller Rationalisierung, sondern auch im ganzen Lebensstil eines Kleinen Vol- kes, das seinen„großen Brüdern“ an den Grenzen mit Erfolg zeigt, wie man nach schweren Zerstörungen wiederaufbaut: Der neuę Stadtkern von Rotterdam ist das Pa- rade-Exempel einer modernen Großstadt; der Maas-Tummel mit seiner imponierenden Länge von 1100 Metern ist eine ideale Ver- bindung zu den Nachbarstaaten Belgien und Dr. Albert Plessman. Die 30 deutschen Gäste, die Holland in der vergangenen Woche er- leben durften, konnten diesen Satz, der in großen Lettern am KLM- Hauptgebäude in Den Haag steht, mit Ueber zeugung unter- Schreiben. „To nice to be forgotten“(zu schön, um vergessen zu werden) mate ein holländi- scher public-relation-Manm einer Dame auf die„fünfgängige“ Speisekarte eines Stramd- hotels am der Nordsee. Das gleiche trifft auch Auf Holland zu Haris- Werner Beck Die Weltstadt Rotterdum besitzt einen der modernsten Stadtkerne Europas, nachdem die Hollander nach dem Kriege diese Innenstadt mit rigoroser Großzügigkeit wieder dufbauten. eee a a 8 ba 10 eee een 5 0. n ee e . e 436 2527 3 12 2 1 5 „Für Dich wasch' ich perfektlꝰ „Selbstverständlich nehm' ich Wipp-perfekt für. die große Wäsche- und auch, wenn ich zwischen- durch wasche. Sogar für die feine Wäsche. Für all meine Wäsche— nur noch Wipp- perfekt! Gründlich wäscht Wipp- perfekt und dabei so be- hutsam, wie ich's mir nur wünschen kann. Und wie Wipp-perfekt die Hände schont! 80 gut, so leicht— 80 perfekt habe ici noch nie gewaschen. Der neue Wipp-Riese(= 2 Doppelpakete) noch vorteilhafter Kreislaufstörungen verhütet erfolgreich Salusan, Es schützt vor Bluthochdruck, aktiviert den Kreis- lauf, kräftigt das Herz, hält die Arterien elastisch., schützt die Adern durch den 88 Gefäßabdichtungsfaktor vor Brüchigkeit. kräftigt die Nerven, schenkt tiefen Schlaf und erhält die Vitalität. Das Kreislauf- biotonikum Salusan schmeckt würzig, ist naturrein u. daher in jedem Reformhaus. 8 Dr. med. / Otto Greither, Vor- kämpfer für natür- liche Heilweise. SALUS-HAUS MUNCHEN Die straße Inserleren bringt Ert ä e N sollen 3 e Eröff Städlti Vordr haltlic Ausge austin- Beat Feinbrot * Rümmelbrot Rommißbrot „% ͤ V Schrotbrot Goldgelbe Bananen „ ere Lecithinbrot FFF Paderborner Schnitthrot 500-g-Paket 1000 f Bauern-Schniithrot . 500-g-Paket Rheinisches Schniltbrot „ 300. bet „„„ üUdzu nach N e 760 7 1114 l — MORGEN Seite 18 n 61“ Donnerstag, 9. rII 1959 die seiner Vollweizen- Gel- Kur bewiesen. N DER NACHKURPAC KUNG FUR 3-4 TAGE. Iten. wieder in Ordnung bringt. Indem wir Verlangen Sie Kuronweisungen und ko- Diese Kur wurde von Or. Kouse gor nicht durch die Vollweizen-Gel- Kur den Kör- stenlose Proben in den Reformhäusern: E Allerlei Unglaubliches Ich schnitt es gerne in deine Zähne ein! Als vor kurzem eine amerikanische schauspielerin im Folterstuhl ihres Zahn- arutes al, um sich einen Zahn plombieren zu lassen, brach der Arzt, der eben mit dem fergrößerungsspiegel in ihrem Mund herum- züchte, plötzlich in unbändiges Gelächter aus. Als die verblüfkte Patientin sich et Was ürgerlich erkundigte, was wohl der Grund dieser unerwarteten Heiterkeit sei, stellte der Arzt die Gegenfrage, welcher Kollege ihr eigentlich die Goldkrone eingesetzt hätte, die sie links an den unteren Backenzähnen trage.„Das War ein reizender junger Doktor in New Vork“, erwiderte sie.„Schade, daß er Welt gebracht hatte, ihrer Bettnachbarin 20 000 Francs entwendet hatte. Zu ihrer Entlastung führte der Verteidiger an, daß sie unter der Einwirkung der bei der Ent- bindung erhaltenen Betäubungsmittel nicht zurechnungsfähig gewesen sei und das Geld offenbar unbewußt an sich genommen habe. Das Gericht forderte ein ärztliches Gut- achten an, ob so etwas möglich sei. Geschäft ist Diebstahl In der Auslage eines römischen Geschäfts kann man neuerdings folgenden Anschlag bewundern:„Kaufen Sie doch bei mir! War- um gehen Sie zu einem anderen, wWð ¹ðũag Sie doch nur bestohlen werden?“ malayische Historiker Loke Wan Tho in einem Vor or der m chen histori- schen Ge t in Kuala Lumpur. Zu j Zeit zog Weidenblatt, die kriegerische in von Kambodscha, mit einem Kanu Is, um das Schiff des jungen indischen Prinzen Kaundinya zu kapern. Dieser be- nutzte jedoch seinen Zauberbogen und durch- löcherte mit Pfeilen die Bordwand des könig- lichen Kanus.„Königin Weidenblatt er- kannte, daß sie den Prinzen nicht schlagen konnte, und beschloß daher mit echt weib- lichem Scharfsinn, ihn zu heiraten“, berich- tete Loke.„Weidenblatt hatte jedoch keine Kleider. Der Prinz nahm daher ein großes Stück Stoff, schnitt ein Loch hinein, durch das sie ihren Kopf steckte, und machte so ein Kleid für sie. Das W ohne Zweifel der Ursprung des Sackkleides.“ Ar „Scapegoats Inc.“(Sündenböcke A. G.) in Hollywood vorbehalten. daraus ein Geschäft zu machen. Sie bietet Werbeu Merne! en, die mit ihren Kunden Aerger haben, erst- klassige Sündenböcke mietweise an. Es sind ut gekleidete Herren, die sonst wohl beim Film als Schauspieler tätig sind und eine den Umständen entsprechende zerknirschte Miene aufzusetzen vermögen. Wenn ein über den Mißerfolg seiner Anzeigen unzufriede- ner Kunde zu einem Werbeunternehmen zu kommen droht, wird schleunigst ein solcher perufsmäßiger Sündenbock herbeizitiert. Er nimmt dann summarisch alle Schuld für die nusgegliebene Wirkung von Anzeigen, von kehlgeschlagenen Werbefeldzügen und was sonst noch alles gescheitert sein mag, mit hängendem Kopf auf sich und wird in Gegenwart des wütenden Kunden fristlos entlassen. Die Gebühren für Sündenböcke sind mäßig, ausgenommen in Fällen, in denen sich einer auch noch Ohrfeigen ge- fallen lassen muß. Für die werden Sonder- zuschläge berechnet. Ein Fisch stößt auffallend laute Drohungen aus Die Kampfansage der Tigerschmerle Daß Fische stumm seien, ist eine alte Be- Inseln des Indo- Australischen Archipels 80 schrecklich schüchtern war— er hätte mir gefallen können!“—„Allerdings schade“, 5 8 hauptung; dennoch trifft sie nicht ausnahms- lebenden Tigerschmerle und mit einigen Heilsame Töne Ferngelenkte Hunde 108 zu. Einzelne Fischarten sind imstande, ihrer nahen Verwandten. Dieser Fisch lebt bestätigte, noch immer lachend, der Zahn- arzt.„Denn darüber, daß er in Sie verliebt gewesen ist, Kann keinerlei Zweifel beste- hen. Er hat es Ihnen sogar schriftlich ge- geben!“—„Wie meinen Sie das?“ fragte, völlig aus dem Gleichgewicht gebracht, die Schauspielerin.„Jawohl, schriftlich und in Erz gegraben. Denn hier auf der Brücke steht in winzigen Buchstaben eingraviert: love you!“ Berufseignung zweifelhaft Als die Polizei in Ontario(Kanada) einen Taxichaufleur beim Parken an verbotener Stelle ertappt hatte, befaßte sie sich näher mit seinen Personalien und stellte fest, daß er 1. keinen Führerschein hatte, 2. keine Taxikonzession besaß und 3. eine Pension als Kriegsblinder erhielt. Schmerzlose Kleptomanie Vor dem Strafgericht von Versailles hatte sich eine 30 jährige Frau zu verantworten, peil sie in der Frauenklinik von Poissy, nachdem sie einen gesunden Knaben zur Eine Tierschutzgesellschaft in New York hat für die Affen im Zoologischen Garten Schallplatten mit dem Girren von Tauben zur Verfügung gestellt, um den armen Tie- ren die Langeweile zu vertreiben: für melancholisch gewordene Seehunde sollen Platten mit dem Trompeten von Elefanten die gleiche Wirkung erzielen. Rekord— amtlich nicht bestätigt Der amerikanische Eishockey- Spieler Eddie Shore ist stolz darauf, im Verlauf sei- ner 20jährigen sportlichen Laufbahn einen — allerdings amtlich nicht bestätigten— Weltrekord aufgestellt zu haben, nämlich den der erhaltenen Verletzungen. Sein Kör- per ist von 978 Narben bedeckt, die mehr oder weniger deutlich zu erkennen sind. Seine Nase hat er 17mal gebrochen, sein Kinn „nur“ achtmal. Histörchen vom Sackkleid Daß das Sackkleid keine moderne Mode- schöpfung ist, sondern aus dem ersten Jahr- hundert nach Christus stammt, berichtete der Die australische Polizei hat gute Erfah- rungen mit einer Lautsprecher-Anlage ge- macht, die sie ihren Diensthunden auf dem Rücken anbringt. Tatsächlich führen die Tiere Weisungen, die sie über Funk erhalten, genau so exakt aus, als wenn sie ihnen un- mittelbar gegeben worden wären. Sanftes Leuchten garantiert Amerikanische Kosmetiker haben eine neue Schönheitscreme herausgebracht, die besonders für Kahlköpfe geeignet sein soll. Sie hat die Eigenschaft, die Haut des Scha- dels weicher und wenige glänzend zu machen. Sündenböcke zu vermieten Schon zur Zeit des Alten Testaments be- stand Bedarf an Sündenböcken: Damals mußte ein echter Ziegenbock die Sünden der Menschen auf sich nehmen und wurde in die Wüste getrieben. Inzwischen haben sich zwar die Zeiten, nicht aber die Menschen nennenswert geändert. Es blieb der Firma Laute zu erzeugen: einige brummen, indem sie Luft aus der Schwimmblase ausstogen, andere bringen knurrende Geräusche durch Reibung zwischen den Knochenteilen des Schultergürtels zustande. Den Ton eines be- stimmten in Südamerika lebenden Welses kann man in 50 Meter Entfernung verneh- men, und die Laute des großen Trommel fisches hörten schon viele Reisende an Deck eines Schiffes. Die Klänge der Sirenen der griechischen Mythologie hat man langst als die Geräusche„entlarvt“, die der im Mittel- meer lebende Adlerfisch von sich gibt. Allen diesen Lauten kann man keinen bestimmten Sinn zuordnen oder sie haben eine Bedeutung, die der Mensch nicht nach- zuprüfen und zu verstehen vermag. Dr. Wolf- gang Klausewitz vom Naturmuseum und Forschungsinstitut Fenckenberg in Frankfurt hat nun einen Fall beschrieben, in dem ein Fisch einen durchaus sinnvollen oder, vor- sichtiger formuliert, einen sinnbezogenen Ton erzeugte. Der Wissenschaftler befaßte sich mit der in Hinterindien, besonders in Thailand und Malaya, aber auch auf einigen in einem festen Versteck und verteidigt ein bestimmtes, genau umgrenztes Revier gegen etwaige Eindringlinge. Andererseits respek- tiert die Tigerschmerle die Reviere anderer Schmerlen. Dringt jedoch ein Gegner in das Revier der Tigerbchmerle ein, so läßt sie einen lau- ten Knackton vernehmen, ein Geräusch, wie wenn ein Kieselstein unter Wasser heftig gegen eine Glaswand des Aquariums ge- schlagen wird. Dieses Geräusch ist eine Drohung für den Eindringling und löst bel ihm einen Schreck aus, wie er bei anderen Fischen nur durch optische Reize hervorge- rufen wird. Das auffalend laute Geräusch wird von dem Fisch mit Hilfe eines Resonanzbodens und eines Verstärkers hervorgebracht: der Schwimmblase. Erzeugt wird der Ton Wahr- scheinlich in einem der vier Gehörknöchel- chen, im sogenannten Weberschen Apparat. Aber diese Frage soll endgültig noch in anatomischen Untersuchungen geklärt wer- gchlankheit oder Gesundheit? Wissen Sie, dafß Sie heides zusammen haben können! 1 keine sc. Machen Sie die Kur während An warmen Fröhlingstagen mag mon ohnehin eine leichte Vollweizen-Gel-Mahlzeit öberaus Willkommen. Sie können die Vollweizen-Gel- Es nötzt Ihnen nicht viel, wenn Sie die ge · wWonnene Schlankheit mit gesundheit- lichen Nachteilen bößen, Wenn durch eine Kur lhre Nerven geschödigt Werden oder Wenn Sie Ihren Magen verderben. im Gegenteil, Schlankheit soll för Sie zugleich ein Gesundbrunnen be- ddeuten. Daß des möglich ist, dos hat uns der griechische Arzt Dr. Kousd mit in erster Linie erfunden, um die Men- schen schlank zu machen, sondern um sie innerlich von allen Schlacken und allerlei Giffstoffen zu befreien und um Es ist eine willkommene Begleiter- scheinung, daß bei der konsequenten Durchföhrung der 7 Tage dovernden Vollweizen-Gel-Kur zugleich die Feſt- polster ganz von selbst obgebgut und 50 reduziert werden, daß des Körper- gewicht im Laufe einer Woche nor- maelerweise 4 kg und mehr abnimmt. Die Kousq- Kor ist nicht einfach eine Abmagerungskur, sie greift viel tiefer, per entschlacken, entwässern und ent- giften, wird gonz von selbst eine Ent- feftung vollzogen. Mit anderen Worten: Sie Werden dabei nicht nur schlenk, Kornahrung abwechslungsreich und immer wie. der anders zubereiten, ohne Wöhrend der 7 Tage die öppigen Mahlzeiten zu vermissen. Schon am dritten Tage werden Sie die große Entlastung ihrer Organe spören. Sie werden sich frischer und wohler fühlen. Sie werden gesund und leicht dem Sommer entgęgengehen. DPR KOUSAS VOII WEIZEN-OFEFL ERNIALT ENA SIE IN KURPHACKUN GEN FUR 7 TAGE UND Reformhaus„Eden“ E 1 an den Planken Q 77 Beformhaus Wacker der Frühjahrszeit! hwWere Kost. Darum ist in dieser Zeit Reformhaus Mohr (Am Friedrichsring) Reformhaus„Volkswohl“ Hit Hegauz in den 2 b überlegener Eleganz! .— 8 1 F 1, 40 Mittelstraße 57 da sie unseren Verdavungsqpparat 1 1 1 1 1 2 2 7 eine Wirkungsvolle Enhuässerung der sondern cuch von innen heraus fe e ems e 5 1 S formhaus 8 nn Stormhaus Fink terien Cewebe æu bewirken. gesund. Seckenheimer Straße 23 Niederfeldstraße 90 h den a 5. igkeit. f Schlaf islauf- ig, ist haus. Bekunntmachungen Geld verkehr Oeffentliche Ausschreibung Die Arbeiten für den Umabu der Kreuzung Speyerer Str.— Windeck- nraße— Neckarauer Straße mit ca. 1060 Id. m Fahrbahnherstellung(Unterbau und Asphaltdecke) ca. 300 Ifd. m Gleiskoffer für Straßenbahn sowie Rad- und Gehwegherstellung sollen im öffentlichen Wettbewerb vergeben werden. * Montag, den 20. April 1959, vormittags 11 Uhr, 55 zdtischen Tiefbauamt— Technische Verwaltung—. K 7, Zimmer 315. 5 5 5 Vordrucke sind bei unserer Abtenlung Neubau, 4 f, fmment%. V haltlich, wo auch die Pläne aufliegen und Auskunft erteilt wird.. Ausgabe ab 10. April 1939. ige i 8 8 Stadt. Tiefbauamt NKredlite in bar beseldete schnelle Auszahlung, diskr. Verm.]“ Kalker Finanzierung, Mannheim, 3 zimmer, Küche, Bad. Balk., Neu- Hch.-Lanz- Str. 13. Sp. 9—12, 1519] pau, gute Wohnlage, Miete 97.—; Sa. von 9-13 Uhr. Telefon 4 12 91 BRZ-Ablösung 4000,—, zu tauschen gegen 2 Zimmer, Küche, Bad. eee Angeb. u. Nr. P 24344 an den Verl. 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Frey, Alphernstraße 23. das Bekleidungsnaus in Munnneim seit 1890 Seite 18 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Donnerstag, 9. April 1959/ Nr. I r. 81 3 Textilangebote durchschaubar machen oo) Mit Behandlungsvorschriften für Textilien wird allein noch keine hin- reichende Verbraucheraufklärung erreicht, erklärt der Zentralverband der Konsumge- nossenschaften(Zd C, Hamburg. Immer wie- der hätten daher die verschiedensten Ver- braucherorganisationen auf die Notwendig- keit einer allgemeinen Kennzeichnungspflicht bei Textilien hingewiesen. Die Mindestfor- derung der Verbraucher sei eine Deklarie- rung, die über die verarbeiteten Textilroh- stoffe und über das Verhältnis der Rohstoffe in Mischgeweben Auskunft gibt. Wichtig sei vor allem, daß bei der Kennzeichnung von Wolle einwandfrei das Verhältnis von Schur- wolle und alter oder neuer Reiß wolle zu den übrigen Rohstoffen angegeben ist. Angesichts der langjährigen erfolglosen Bemühungen in der Bundesrepublik um eine Kennzeichnung bei Textilien sei wohl kaum zu erwarten, so erklärt der Verband, daß die Textilwirtschaft von sich aus eine lückenlose und einwandfreie Deklarierung einführen wird. Der wirksamste Weg, dieses Ziel zu erreichen, wäre nach Ansicht des Verbandes zweifellos, über ein Gesetz— ähnlich den Vorschriften über Handelsklas- sen und Preisauszeichnung— eine weit- gehende Markttransparenz zu erzwingen. Sinkende Holzpreise Ver billigen Zellstoff (DW) Angesichts der auf der ganzen Welt zurückgegangenen Holzpreise haben die skanidnavischen Zellstoffabriken jetzt mre Preise, vor allem bei Fichtenzellstoff für die Papierherstellung weiter gesenkt. Nach Ansicht von Experten werden die deutschen Fabriken sich dem skandinavi- schen Vorgehen anschließen, erklärte der Hauptgeschäftsführer der Treuhandstelle der Zellstoff- und Papierindustrie e. V. Dr. Freiherr Raitz von Frentz, am 7. April in Bonn vor der Presse. Wie es heißt, wollen die deutschen Zellstoffabriken ihre Preise im Durchschnitt um drei Mark je 100 kg er- mäßigen. Die Preissenkungen für skandi- navischen Zellstoff sind seit dem ersten Quartal 1957 bis jetzt je nach Sorte um 8, 8&8 bis 15,8 Prozent gesenkt worden. Nach den laufenden Preissenkungen bei Zellstoff zeichnen sich jetzt auch deutlich Preisabstriche bei Papier ab. In der Bundes- republik ist nach Ansicht von Fachseite mit Verbilligungen bei den Papiersorten Zzu rechnen, die stark zellstoffabhängig sind. Neben den schon vorgenommenen Preisbe- richtigungen bei Natronpapieren seien Er- mähßigungen vor allem auch für Schreib- papiere zu erwarten. Dagegen dürften Druckpapiere ihr Preisniveau im allge- meinen halten. Phoenix-Rheinrohr AG hofft auf bessere Zeiten (VWD) Die Phoenix-Rheinrohr AG Ver- einigte Hütten- und Röhrenwerke, Düssel- dorf, erzielte im ersten Halbjahr des laufen- den Geschäftsjahres(1. Oktober 1958 bis 31. März 1959) einen Umsatz von rund 620 Millionen DM, das sind 84 Prozent des Um- satzes der Vergleichszeit des Vorjahres. Nach Erläuterungen des Vorstandes erwar- tet die Verwaltung nach dem sehr schwieri- gen ersten Halbjahr des neuen Geschäfts- jahres für das zweite ein besseres Ergebnis. Die vor einigen Wochen einsetzende Bele- bung am Stahlmarkt berechtige zu diesen Erwartungen. Seit letzter Woche gebe es bei Phoenix-Rheinrohr keine Kurzarbeit mehr. Jetzt werde man wieder neue Arbeitskräfte einstellen können. Im Geschäftsjahr 1957/58(30. September) hat der im Phoenix-Rheinrohr-Bereich sehr spürbare Beschäftigungsausfall zu einem Rückgang des Bruttoumsatzes um rund 8 Prozent auf 1,502 Milliarden DM geführt. Davon entfallen 1,121 G. V. 1,145) Milliar- den DM auf das Inlandsgeschäft und 381 (484) Millionen DM auf den Export. Die Rohstahlerzeugung erfuhr einen Rückgang um knapp 3 Prozent auf 2,36 Millionen t, die Walzstahler zeugung von 1,82 auf 1,78 Millionen t. Die Belegschaft ist bis zum 30. 9. 58 um 851 auf 30 043 und bis zum 28. 2. 59 um wei- tere 719 auf 29 324 Personen verringert worden. Die Verwaltung der Phoenix- Rheinrohr AG schlägt der Hauptversamm- lung am 28. April vor, für das Geschäftsjahr 1957/58 wie im Vorjahr eine Dividende von 9 Prozent auszuschütten. Europas Flugverkehr unter einem Dach () Die Luftfahrtgesellschaften der sechs Länder in der Europäischen Wirtschaftsge- meinschaft EWG) streben einen weitgehen- den Zusammenschluß an. Ihr Fernziel ist die Bildung einer Dachgesellschaft ähnlich dem Scandinavian Airlines System(SAS), in der Fachsprache spricht man bereits von„Euro- pair“. Als Gründe für die Notwendigkeit die- ses Zusammenschlusses werden in zuständi- gen Luftfahrtkreisen vor allem angeführt: Die immer enger werdende Zusammenarbeit der westeuropäischen Länder auf wirtschaft- lichem Gebiet, die fortschreitende technische Entwicklung und die scharfe Konkurrenz der anderen großen Gesellschaften im Weltluft- verkehr, insbesondere der nordamerikani- schen Unternehmen. Die Interessenten an dem Zusammen- schluß sind die Air France, die Deutsche Lufthansa, die Alitalia, die belgische Sabena und die holländische KLM. Wie aus unter- richteten Kreisen verlautete, ist das Haupt- problem der Anteil der einzelnen Gesell- schaften in dem EWG-Pool. Ein Forum der europäischen Wirtschaft DIHT- Tagung würdigt die Sorgen der EWG- Partner (dpa) Die Ausschußtagung des Deutschen Industrie- und Handelstages(DIHT), der die gewerbliche Wirtschaft in der Bundesrepublik vertritt, ist am 8. April in Essen von DIHT- Präsident Dr. Alwin Münchmeyer eröffnet worden. Der erst vor kurzem gegründete Europa-Ausschuß und der große Verkehrs- Ausschuß des DIHT behandeln in getrennten Sitzungen aktuelle wirtschaftspolitische Ta- gesfragen. Präsident Münchmeyer betonte, daß vor allem die Sorgen der Partnerstaaten in der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft EWO) zu Worte kommen sollen. „Wir müssen zuerst den Gemeinsamen Markt verdauen; erst dann können wir die Freihandelszone aufbauen“, sagte Handels- rat Lefort von der französischen Botschaft in Bonn vor dem Europa-Ausschuß. Der Ge- meinsame Markt bringe Vorteile für alle, die Freihandelszone dagegen nur für wenige. Für Frankreich stelle die EWG im Augenblick das„Aeußerste dar, was es sich leisten kann“. Der Handelsrat betonte, daß sich ge- genwärtig in Frankreich eine Revolution von staatlicher Wirtschafts-Lenkung und von der Verteidigung erworbener Rechte zu einem liberalen Wirtschaftssystem vollziehe. Der Geschäftsführer der Industrie- und Handelskammer zu Rotterdam, Dr. B. J. Udink, hob hervor, daß eine Abtrennung von anderen und der Schutz vor anderen keines- wegs die dauerhafte Grundlage der EWG bilden könnte. Dieselben Kräfte, die sich jetzt gegen die Integration der EWG in ein Ludwigshafener Walzmühle zahlt fünf Prozent Dividende Anlage- und Vorratsvermögen erhöht; Bilanzstruktur gefestigt Die Hauptversammlung der Ludwigshafener Walzmühle, Ludwigshafen/ Rhein, wird am 9. April über die Ausschüttung einer Dividende von 5 Prozent zu befinden haben. Im Geschäftsjahr 1958 wurde ein Gewinn von 415 278 PM erzielt. Davon sollen 100 00 DN der Unterstützungseinrichtung zugeführt und 115 278 DM auf neue Rechnung vorgetragen werden. Für das Geschäftsjahr 1987 wurde eine Dividende von 4 Prozent verteilt. Aus dem den Aktionäàren vorgelegten Ge- schäftsbericht geht hervor, daß die Gesamt- vermahlung im Jahre 1958— Umsatzzahlen werden nicht genannt— etwa so hoch war wie 1957. Hierbei war die Vermahlung für den inländischen Bedarf rückläufig. Nach statisti- Interessantes fut die Maust au Einkaufsberater für den Küchenzettel Käse: Der Schnittkäse könnte um rund 5 bis 10 Pf. je Pfund billiger werden. Die Hol- länder haben ihre Forderungen zurückge- schraubt. Da die Dänen darauf achten müs- sen, daß ihr Platz am deutschen Markt nicht verloren geht, verlangen sie ebenfalls weni- ger. Eier: Die Verbraucherpreise werden um 1 bis 2 Pf. niedriger sein als in der vorange- gangenen Woche. Im Bundesgebiet steigt die Eiererzeugung schnell an. Holland und Däne mark können trotz rückläufiger Eierproduk- tion mehr Eier liefern als vor einem Jahr. Außerdem bemühen sich ost- und südost- europäische Länder, sowie Schweden und Belgien darum, ihre Ueberschüsse im Bun- desgebiet zu verkaufen. Geflügel: Nach wie vor ist das Schlachtge- flügel im Vergleich zu anderen Fleischarten preisgünstig. Fleisch: Wenn die Verbraucherpreise in den Metzgereien sofort auf die Schlachtvieh- marktentwicklung der letzten Tage reagieren, Wird das Rindfleisch, außer in Bayern, etwas teurer werden. Das Angebot ist in dieser Jahreszeit verhältnismäßig klein, Kalbfleisch kann aber in Westfalen, im Rheinland(außer Aachen) in Wiesbaden, Darmstadt, Stuttgart, Augsburg, München und Memmingen 5 bis 10 Pf. je Pfund weniger kosten. Im übrigen Bundesgebiet unveränderte Kalbfleisch- preise um rund 5; Pf kann das Pfund Schwei- nefleisch billiger werden. Das Angebot an Schlachtschweinen hat zugenommen. Die Nachfrage ist verhältnismäßig schwach. Seefisch: Die Fischdampfer haben 80 reichliche Fänge einbringen können, daß die Hausfrauen in den nächsten Tagen Seelachs, Kabeljau, Rotbarsch und Schellfisch sehr günstig einkaufen können. Die Qualität wird von der Fischwirtschaft diesmal besonders gelobt. Kartoffeln: Alte Speisekartoffeln, von denen es jetzt in der Hauptsache nur mehlige Sorten gibt, können in den nächsten Tagen um 1 bis 2 Pf je Pfund billiger werden. Italie- nische Frühkartoffeln werden rund 5 bis 10. Pf. je Pfund weniger kosten als vor einer Woche, Italien senkt die Preise, da der wich- tige Käufer England seine Ware hauptsäch- lich aus Nordafrika bezieht. Obst: Aepfel aus dem In- und Ausland weiterhin reichlich vorhanden. Höhere Preise dürkte es nicht geben, niedrigere Preise als bisher nur für abfallende Qualitäten. Birnen aus Uebersee und Weintrauben wird man zu unveränderten Preisen kaufen können. Saf- tige Apfelsinen, vor allem Blutorangen wer- den zumindest feste Preise haben, zum Teil auch etwas mehr kosten als in der letzten Woche. Das Apfelsinenangebot geht langsam zurück. Zitronen bleiben reichlich und preis- Wert. Für Bananen werden die Hausfrauen etwa soviel zahlen wie in der letzten Woche. Gemüse: Das Frühgemüse wird billiger. Das Angebot nimmt zu. Vor allem gilt das für Kopfsalat, Spinat, Blumenkohl, aber auch für Treibrhabarber. Treibsalatgurken und Treibradieschen. Wintergemüsearten, wie Weiß- und Rotkohl, Sellerie, Möhren und Porree wird es weiter in ausreichenden Men- gen geben. Wesentliche Preisänderungen sind nicht zu erwarten. Lediglich der grüne Wir- sing etwas teurer. An seine Stelle rückt all- mühlich gelbe Ware. Canarische Tomaten verhältnismäßig teuer. Neben ausländischem Spargel werden auch die ersten Spargel aus der deutschen Erzeugung angeboten. Insge- samt ist das Angebot aber noch klein. Die Preise werden also recht beachtlich sein. schen Unterlagen verminderte sich der deut- sche Brotverbauch, einer europäischen Ent- wicklung folgend, um etwa 10 Prozent. Die Vermahlung für den 3 War steigend, ob- wohl die Mehlausführ immer schwieriger wird. Die 60 Jahre hindurch betriebene Graupenmühle wurde wegen Unrentabilität Stillgelegt. Von den mit 1,23 Millionen DM ausgewie- senen Zugängen zum Anlagevermögen ent- fallen die wichtigsten auf Fabrikgebäude 557 435,13 DM Maschinen 434 972,861 DM Beteiligungen 140 000.— DM wobei die Bilanzlegende bei den Fabrik- gebäuden lediglich die Instandsetzung und Aufstockung eines während des Krieges stark beschädigten Getreidesilos erwähnt. Die Lud- wigshafener Walzmühle verfügt nunmehr über Siloanlagen mit einem Fassungsver- mögen von insgesamt 26 000 f Getreide. Pie Zugänge bei Maschinen und maschinellen Anlagen betreffen die Einrichtung im auf- gestockten und erweiterten Silo II und die Bilanzvergleich(in 1000 DNN) AKTIVA: 1933 1957 9 Anlagevermögen 4 833 4 600 + 322³ Vorratsvermögen 14 289 8 526 +6 763 Wertpapiere 1 6— 3 Forderungen 6 701 7 922—1 221 Flüssige Mittel 2¹ 116— 98 PASSIVA: Grundkapital 4 000 4 000— Rücklagen 825 925— Wertberichtigungen 300 300— Rückstellungen 1 805 1 932— 147 Verbindlichkeiten 18 481 13 777 +4 704 Rechnungsabgr. 32 24 + 8 Gewinn u. Vortrag 4¹5 305 109 Bilanzsumme!) 23 839 21 184 74 675 Gewinn- u. Verlustrechnung AUFWENDUNGEN: 1938 1937 Lohnkosten 2 693 2501 Abschreibungen 1 023 904 Zinsmehraufwand 564 717 Steuern 1937 1 974 Außerordentl. Aufwendungen 531 52 Gewinn u. Vortrag 415 206 ERTRRGE: Gewinnvortrag) 96 109 Rohüberschuß 6 203 6 187 Außerordentl. Erträge 30³ 159 Totale) 6 685 9 456 1) Auf- und Abrunden eingeschlossen: ) jewells aus dem vorangegangenen Geschäftsjahr. Aufwendungen für eine pneumatische Grieg transportanlage in der Hartweizenmühle. Der Zugang bei den Beteiligungen betrifft den Erwerb eines Anteiles an einer— na- mentlich nicht erwähnten— Tochtergesell- schaft, an der bereits vorher eine wesentliche Beteiligung bestand. Die Bilanzausweitung verrät die Fortset- zung der bereits in den Vorjahren angebahn- ten Festigung des Finanzstatus. Wenngleich die Verbindlichkeiten um ca. 4,70 Millionen DM zunahmen(davon Akzepte 4,05 Millio- nen D-), so steht dem außer dem erwähnten Wertzuwachs des Anlagevermögens auch eine Zunahme der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe um rund 5,0 Millionen DM gegenüber. In der Gewinn- und Verlustrechnung deren Totalbetrag sich gegenüber dem Jahre 1957 um 229 000 DM erhöhte, fallen auf der Aufwandseite besonders ins Gewicht: mehr als 1957 Personalkosten 192 160. DM Abschreibungen 119 000,— DM Einsparungen wurden bei dem Zinsauf- wand(— 153 00 D/ꝗ) und bei der Steuer- leistung( 37 000 DMW) erzielt. Auf der Er- tragsseite wirkt sich die Erhöhung der son- stigen Erträge( 146 00 DM) besonders wohltuend aus. Der Geschäftsbericht sagt dazu, es handle sich um die Auflösung über- fälliger Rückstellungen sowie um Erträge aus dem Verkauf von Altmaterial. Pünktchen 5 gröheres Ganzes wehrten, würden über k oder lang auch die Wurzeln eben dieser 0 meinschaft„anzunagen“ beginnen. Holla verspräche sich von der EWG eine Sichern seines Exports in die Länder Klein-Euro 40 Prozent der gesamten niederländisch Ausfuhr gingen in diese Staaten. Davon Wi derum bestünden 50 Prozent aus landyt schaftlichen Erzeugnissen. Holland sel klar, daß es den Industrieprodukten der uh gen Länder die Grenzen weit öffnen müß Als Ausgleich glaube es eine„weitherz Politik“ auf dem Gebiete der Ausfuhr. Agrarerzeugnissen und Verkehrsdienst stungen verlangen zu dürfen. Bayerische Hypo 12% ꝓ Dividende und 4% Bonus (ach) Der Aufsichtsrat der Bayerische Hypotheken- und Wechselbank München h am 8. April beschlossen, wie im Vorjahr d Ausschüttung einer zwölfprozentigen Dü. dende vorzuschlagen. Darüber hinaus solle die Aktionäre ein Bonus von vier Proze Verteilt werden. Die offenen Rücklagen v den um 9,71 Millionen DM auf 60,01 Ul lionen DM aufgestockt. Hauptversammlui am 29. April. 0 Die Verwaltung ist der Ansicht, daß 00 normale Geschäft eine höhere Dividende 12 Prozent nicht rechtfertigt; dies um mehr, da die Steuerermäßigung auf den au. geschütteten Gewinn bei einer gemischtz Bank nur unwesentlich ins Gewicht fal Andererseits seien aber die Erträge des Sach geschäftes insbesondere des Wertpaple geschäftes— vielleicht einmalig so gut 90 wesen, daß eine zusätzliche Auschüttung Ib vier Prozent vertreten werden könne, werde als Bonus gewährt, um die Unbesth digkeit dieser Ertragsquelle zu kennzeichnet Marginalie.„ r. eee, Markttransparenz N (das Angebot durchschaubar machen) ist 100 Auflcommen verschiedener Materialneuheitz besonders auf dem Teætilsektor zu einem be sonderen Anliegen erhoben worden. An and rer Stelle dieses Blattes wird eine damit 2. sammenhùngende Erklarung des Zentralve, bandes der Konsumgenossensckaften erwüßh (vgl. Teætilangebote durchschaubar machen), Zweifellos wäre dem Verbraucher, der len kilien kauft, viel damit gedient, wenn ihm 90 sagt würde, wieviel„Schurwolle“, alte og neue Reißwolle zu den Rohstoffen der 1 gebotenen Ware gehört. Die Betonung lie auf„wäre“. Der Verbraucher müßte ndmic wissen, welche Bewandtnis es um die„Schu, wolle“, um die„alte“ oder„neue Reißwolle nat. Wieviele Verbraucher wissen dies schal Der Markt würde also durch die Kennzeic, nung nicht transparenter— nicht durchschun barer. ö Da muten schon andere Wege ergründt werden. Es gibt Kreise, die hinter dem Je, trag dieses Anliegens die Absicht wittern, 00 Verbraucher mißtrauisch zu machen. Mf. trauisch gegen nicht konsumgenossen schaff organisierte Verkdufer. Wenn dies zum les ten Modeschrei innerhalb der Wettbewerhe, wirtschaft gehört, dann— danke schön! K URZ NACHRICHTEN (eg) Der Wirtschaftspolitische Ausschuß des Bundestages hat am 8. April seine Ent- scheidung über den Gesetzentwurf zur Auf- teilung des zollfreien Importkontingents von 5 Millionen Tonnen Kohle auf die west- deutschen Importeure und Verbraucher bis zum 22. April zurückgestellt. Ausschlaggebend für diese Verzögerung war offenbar die Erwägung, daß dem Unternehmensverband Ruhrbergbau noch mehr Gelegenheit geboten werden sollte, lazigfristige Einfuhrverträge der Kohlever- braucher im süddeutschen Raum finanziell ab- zulösen. Steigende Wollpreise (VWD) Auf der Wollversteigerung in Syd- ney, einem der wichtigsten Auktionsplätze in Australlen, lagen die Erlöse am 8. April erneut um 2½ bis 5 Prozent fester. Die Preissteige- rungen beliefen sich im Laufe der letzten acht Tage damit auf insgesamt annähernd 15 Pro- zent und erreichten den größten Umfang seit der Hausse-Saison 1930/1. Weniger Arbeitslose in den USA (AP) Die Zahl der Arbeitslosen in den Ver- einigten Staaten ist im März um 387 000 auf 4 362 000 zurückgegangen. Gleichzeitig hat sich nach den Angaben des Us-Arbeitsministeriums die Zahl der Beschäftigten um 1 106 000% 63 828 000 erhöht, Die Abnahme wie die 4 nahme waren damit annähernd doppelt groß wie man sie auf Grund der Frühjahß belebung erwartet hatte. Itallen klagt gegen die Hohe Behörde. (VWD) Die italienische Regierung hat ben Gerichtshof der Europäischen Gemeinsch Klage gegen die Entscheidung der Hohen Be hörde vom 18. Februar 1959 über die e, öktentlichungspflicht der Frachten und Tar. bestimmungen im Kraftwagengüterverkehr d Kohle und Stahl in der Montanunion erhobe und deren Annullierung beantragt. Marktberichte vom 9. AprII 1959 Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmerkt (WD) Bei guter Anfuhr normaler Absatz 1 einzelnen Produkten wie Kopfsalat, Sellerie n Lauch langsamer Absatz. Es erzielten: Kopf 200—250 g St. 20—25, 250300 8 St. 25—35; Chicore 30; Feldsalat 50—70; Spinat 1215; Gartenkresse Schnittlauch Bd. iI: Suppengrün Bd. 12; Pete, Sille Bd. 610; Spargel A 1 250, A II 200, B 180, C% Rhabarber 2025; Möhren 10; Rote Beete 101 Re- tich A Bd. 40-60, B Hd, 3040; Radieschen 1 B. 2430, 8 Bd. 2025; Sellerie 12-15; Lauch 1045 Zwiebeln 12. Effektenbörs COMMERZ-BANR Aktiengesellschaft Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 8. April 1959 7. 4. 8. 4 7. 4 8. 4. 7. 4 Notierte Aktien Dortm. Hörder 135 135[Kali Chemie 480 Accu 278 280 Durlscher Hof—— Karstadt 558 Adlerwerke 164 164 Eichbaum-Werger 4⁰ 45³ Kaufhof 523 A f. Energie—— El. Licht u. Kraft 193 192 Klein, Schanzlin 5 A8 f. Verkehr 432 435 El. Lleferungs-Ges. 410 410 Klöckner Bergbau 145 ARZG0ͥ 330 335 Enzinger Union 344 342 Klöckn. Humb. Deutz 327 Aschaffenbg. Zellstoff 85* 85%% Ehlinget Maschinen 300 304 Klöckner-Werke 156 ½ Badische Anilin 308 5 375 Ettlinger Spinnerei—— Knorr 575 BM 133 134% Farben Bayer 380 386 Kraftw. Rheinfelden 300 Bemberg 150 155 Barben Liquis 11.95 12,—[Krauß-Maffei 222 Bergbau Lothringen 95 95% Fein Jetter 168 160% Lahmeyer 412 Berger 351 35⁵ Feldmühle 50⁰ 560 Lanz 95 Bekula abgestempelt 149 154 Eelten 314 311 Lechwerke 40⁰ dto. neue 145 146 Gebr. Fahr—— Lindes Eis 418 Binding Brauerei 520 520 Selsenberg 141 142% Löwenbrau 483 Bochumer Verein 102 160%[Goldschmidt 425 433 Ludwigsh. Walzm.— Bubiag 285 285%[ritzner-Kayser 155 135 Mainkteftwerke 350 Buderus 25⁰ 253%[Grün SBilfingel 340 343 Mannesmann 194 Brown, Boveri& Cie 430 438%[Sußstahl Witten 8 2 Maschinen Buckau 275 Casselle 473% 407% Gutehoffnung 3332 384 Metallgesellscheft 900 Chemie Albert 2905 U 300 Haid& Neu 60⁰ 000 Moenus 475 Chemie Heyden 240 95— Hamborner Bergbau 100 100% Nordd. Lloyd 82 K Chemie Verwaltung Hüls 657 664 Handels-Union 395 395 NSU 305 Conti Gummi 432 435 Hapaq 9⁰ 92% Parkbrauerei 400 Daimler Benz 989 980 Harpener 142 141% pfalz. Mühlen 114 Demag 251 353 Heidelberger Zement— 400 Phoenix Rhein roh. 200 Dt. Atlant. Tel. 258 254 Hoechster Farben 360 364% Rheinelektre 330 Dt. Contigas 40⁰ 408 Hoeschwerke 148% 149% Rheinstahl 270 Ot. Edelstahl 32⁴ 320 Hochtief 308 300 Rheinstrohzellstoft 151 Ot. Erdöl 275 279% Holzmann 500 505 T[RWS 370 Degussa 404% 490 Hütten Obernausen 1923 193% fdto Vorzüge 307 Dt. Lino 28 530 Hätte Siegerland 280 285 Rheinmetall 204 Dt. Steinzeug 305— lise Bergbau St. 50 50 Rheinpreußen 103 Ot. Eisenhandel 177 177 dto, Senũsse 41 41% heinbraunkohle 480 Didler-Werke 350 350% find. Werke Karlsruhe 237% 240% Riedel 200 Dierig, Chr. Lit. A. 179 178 Junghans 370 K 370 1 Ruhrstahl 31⁵ 8 1 5 3 4. 3 7. 4. 8. 4. 7. 4. 6. gers 200. ſpnrix Werke 983 98% 106,80 107,90 fa p. erke v.— Salzdetfurm 21 14% scheldemandel e 180,0 182,00 ngen. helene 58 0 1 Schering 300 270%[Wasag Chemie 410 releviston Rlectr.(8 10,51 15,04 7, Siemens v. 54 105% 0% Schiess 201! 201 Tn 107.0 108,0 Zellstoft Wefdhot v. 38 10 01, Schlosaquenbr. 425 T 4235 T 5 7560 76520 5 Schramm Lack—— Ausländische Alktien 32 110 0 120,10 120,10 8. 4. Schubert u. Salzer 37⁰ 360(Not. in holl. Guld.) e. 5 Wandelanleſhen 430 schultheiß Stämme 332 330 Philips— 2. % Pander 423 423 Unilever—— Renten 7 Ad v. 56 215 10 529 S eilind. Wol 121 121 NAW v. 58 1394 640 T siemens& Helske 405⁵ 4¹⁵ Banken 1 a 010 5 151 2 6 5% Monnesmann v. 55 113% 3 e 6e 10 7 132 Sud Vefelsdeusges b Reichsbahn v.% i 101 6 51 v 5 2577 ahlwerke Bochum 5 157 Stshlwerkesüdwesttalen 315 57 Altan Leben TC 1% 0% 575 Südzucker 448 447 Aliens Versſcherung 103³⁵ 103³ g Bundespost v. 36 107 107 NH- Metalle 300 Thyssen 2030 205 Badische Bank 350 7535 8„ v8 100 5% 109% 8. 4 let 223 e nem! 473 473 Bayer, Hyp.& Wbk. 423 42²³⁰ 5 4„ n 57 100 1087 4. Geld 5 425 UD. 3⁵⁵ 368 T Berliner Hangels 4²⁰ i 100 100% ſelektr. Kupfer 291,7 N00 96 Ver. Ot. Olfarbiken 470 470 Commetrbenk A8 274 e kalz v. 88 107% 0%(Blei 80 77 400 Ver. Glanzstoff 308 370[Commerzbank Rest. 7 4 5 1255 9 bk. div. 107% 10% fAſuminium 225 227 418 Ver. Stahl(Reste) 4,75, 74[Pt. Bank A0 284„„ 112 142 fein N 900 000 480 Wayss& Freytag— 45⁰ Ot. Bank Rest. 5 5 5 Pftls, n 17 103 10³ Messing 56 214 220 — Wintershall 277 370% Dt. Centralboden 374 275˙¹ 6 Pf 18. 3585 135 1125 Messing 63 242 200 350 zess Ikon 2% 240,[pt. Byp. Pan Brem. 3 38 f hai, 100 102 102 K 193 Zellstoff Waldhof 144 143%[Dresdner Benk AG 384 384 3 Rhein 1 7 19 12 5 Pran es Rest. 5„ 102 102 9 5 trele 11 Frankf. po,—— evisenno rungen 1 475 8 krank. Adv. C. u. Db. 300% 790, ſncaustrieobligationen 81 Beton& Monierbev 321 318 ſindustriektreditbank 1945 195% 100 dan. Kronen 60, 70 0. 304 Burbach Kali 272 280 pfälz. Hypo. 5 6 ABG„ 56 107 106% 100 norw. Kronen 58,705 0 400 t. Telel,& Kabel 273 280 hein. klypo, 30 4% 5 BASF v 56 10% 106% 100 sch weg. Kronen 755(0% 114 Dt. Golddiscont V. a. 87 88 a Bosch v. 53 104 104 engl. N 203 Dyckerhog 500( 490 iovesimenttonds Bosch v. 56 100% 100 4 100 btfl. 330[Dynamit Nobel 075 080 3 BBC v. 56 100% 100% 100 beig. 1. 280 Eisenhütte 220 faditonds 116,30 119,—% E880 v. 58 105% 105% 100 ks. 150 Brin Bergbau 302 302 Sonegros(8) 9785 785 8 Grktrw. Franken v. 57 108 ½ 108. 100 strs. 383 Eschweiler Berg 13³ 133 oncentis 102,20 163,60 5,5 Grobkraftw. Mm. 105 105 JU 000 ff. Lire 371 Fotdwerke— 295 Dek efonds 177,10 179,— J Heidelb, Zement v. 6 106% 106 1 US-Dollar 204 Hutschenreuther, Lor. 440 445 Europafonds— 100,10 7 Hoechster Farben v. 68 100 100% cen. 8 165 isedet Hütte 185 184 Hurunion 102,30 101,80 8 Hoechster Farben v. 57 107 ½ 107½ 100 österr Schill 480 Kammg. Kaiserslaut. 19⁰ 195 Fondak 17% 175,— 5,5 Industriekfedb. v. 49 105% 1054 portugal 5 2900 Kammg. Sp. Stöhr 118 ½ 119 Fondis 101,50 102,30 7,5 industriekredb. v. 57 104 ½ 104 100 DN. west — Orenstein& Koppel st 237 240 Fondre 147,80 148,80 1g MAN v. 37 100 106 100 DM. Ost Wee an . e ee, Q ee * e, e . 1 — ISP 88 SA 9/ Nr. g 0 Über kin dieser 05 . Holla Sicherm Europ ländischg davon Wi. landwin nd sel g der übt. ien müs veitherzg iskuhr y sdienstig Bonus Ayerische inchen or jahr dt igen Dh aus soll a r Prozen Agen Wen. 60,01 Mi. sammlug t, daß dg idende s es um g F den au gemischte icht falk des Sach. ertpapie: 80 gut g. ittung zn tönne, 9. Unbestin nzeichng 1) ist e Uneuheite einem be. An and, damit 21. Zentralves n erwah macken), r, der Les, n ihm ge alte odh der fel nung lieg te ndmlig die„Schu, Reißwoll nies schoß Kennzeich, Iurchschah, ergründet dem Jo. bittern, ch en. Ms enschafti zum let, tbe werde Rön! 06 000 e die. joppelt Frühjahk. dle g hat bein meinschel Hohen ge. die de. und Tari⸗ erkehr vd n erhober zroßmarkt Absatz. l ellerie un : Kopfsel 5; Chicore enkresse l 12; Pete 8 100, C ste 10, Re. chen A 54 auch 10-15 MORGEN Seite 17 . 81/ Donnerstag, 9. April 1959 8 MARIO LAN ZA singt Come prima, Aida, Rigoletto, Othello, Bajazzo, Ave Maria, Oh- Capri, O Sole Mio, Ich liebe Dich Die schönsten Arien u. Lieder der Wen und neuesten Spitenschlager für Publikumsliebling JoHANNA v. KOCzl AN Fin großer Musik- Farbfilm mit Hans Söhnker, Annie Rosar, Kurt Kasznar, Walter Rille peter Capell Zsa Esa Gabor in vier Sprachen singt ,die herrlichste Stimme Hollywoods“ an den schönsten plätzen unserer Ferien- Sehnsucht für alt und jung, opernfreunde und Schlagerliebhaber, Nürnberg. Zeitung:„. man be- kommt viel für sein Geld. 8 . 53„„ eine goldene Hamburger Echo:„.. Lanza singt himmlisch.“ gen.- Anz. Wuppertal:„ Wahres Opern- Kompendium.“ 15.301J18.00 20.50 GünwERsUN Sonntag 11.00, Koltur-Matinee venbi nb FREITAG ein und —ů ALSTER ENGLAND ALEC GUINNESS in dem Technicolor- Farbfilm Des Pudels Kern (urhe horses mouth“) Eine Komödie um die Tragödie eines Genies. Eine neue Charqkter- Studie des großen Schauspielers Sit Alec Guinness, eine nebe Offenbarung seiner bestörzenden Wandlungsfähigkeit! Tägl.: 13.45 16.00 18.15 20.30 Uhr (Freigegeben ab 12 Jahren) präsentleten ab morgen z Wei typische Filmkunst-leistungen zweiet Nationen SCALA—— FRANKREICH JEANNE MOREAU in einem Fim von LOUIS MALLE Die Liebenden Ein Film um die romantische Veobberung und elementare Gewalt einer Begegnung. Ein Film, der trotz seines leichten„shoking“ guf der letzten Biennale in Venedig mit dem Sonderpreis der Jury ausgezeichnet wurde. Tägl.: 14.00 16.15 18.30 20.43 Uhr Freigegeben ab 18 Jahren) 5 e Hu Se Har, Sdllne„ EH as Kao ALHAMBRA Telefon 2 50 25 13.30, 16, 18.30, 21 Gerh. Riedmann, Marg. Nümke „GELIEBTE BES TIE“ Farbf.(16) Morg.: DIE REISE, vul Brynner Stoßes Haus Telefon 2 31 23 gamen Letzter Tag! 13.30, 16.00. 18.30 und 21.00 Uhr Romy Schneider, Alain Delon „CHRISTINE“(16) Telefon 2 33 35 Telefon 2 02 02 UNTVERSU 15 5 991g. 00, 20.30 ASTER 13.45, 16.00, 18.15. 20.30 Letzter Tag! DAS INDISCHE GRABMAL 4 Vittorio de Sie und Sabu in „Guten Tag, Herr Elefant“(6) 2. Wo.! ScnnusURG 1 2030 Ur Gregory Peck, Jean Simmons in dem Farbfilm WEITES LAND Tel. 2 04 44 2. Woche: Scl 15.00, 17.45 und 20.45 Uhr James Stewart, Kim Novak in „Aus dem Reich der Toten“ (Vertigo)— Farbfilm Ein Hitchcock-Thriller(16) (Apr 1 Meßpl Ruf 5 11 86 14.00, 16.30, 19.00, 21.00 Dorothy Meduire, George Brent Kriminal-Thriller „DIE WENDELTREP PE“(16) pIANKEN„ Kleines tas Telefon 2 31 23 Letzter Tag! 18.00, 18.30, 18.00 und 20.30 Uhr Rita Hayworth, Burt Lancaster „Getrennt v. Tisch u. Bett“(16) Sonntag 11.00 Uhr:„VERDI“ T. 4031 2. Wo.! DiE KAMERA 15.0 725 19.45 Uhr Vom Winde verwekt 42 DiE KUnBEl Telefon 2 55 55 14.30, 16.30. 18.45. 21 Van Heflin, Wanda Hendrix, Erie Portman 12 „ABENTEUER IN ALGIER“ PATA 51 J 1, 6, Breite Straße 10.00, 11.50 und 22.30 FRANK 5 (12) SINATRA(16) „DER ATTENTATER“ Letzter Tag! 14, 16, 18.10, 20.20 „Der Teufel holt sie alle“(12) („Freigegeben ab.. Jahren Lichtspielhaus Wiedersehen mit großen Eilmerfolgen f 1 LI KE N Franz Lehars unsterbliche Meisteroperette als großzangelegter Farbfilm mit Lana Turner Die lustige Witwe Beginn: 16.00, 18.15, 20.30 Uhr O onnskER sSoD˖⁰ERPROSRANHN 9 0 Seit dem Film„DR DRITTE MANN“ ist der Mittelstraße 41 Telefon 5 11 88 Ein Wunderwerk der Farben, Bilder und Abenteuer Schön wie ein Tiaum- schonungslos wie des leben Prädikat „WERTVOILL“ Ein bewegendes Gemälde des Menschen, seines Lebens und Liebens in einem land der Wunder Ein Siftengemälde von Geburt, Leben, Liebe und Tod AB MoRCEN FREITAG 139 1532 1892 202 ERANCOISk ARNOUL ddeis ist Liebe, ces ist Leidenschaft, deis ist die Neccht von Paris! Eine glänzende Mischung qus Spannung und Sex— ist dieser neue Fllm mit Frangoise Arnobol! PAL ASI THEATER 11,6 FRANK SINATRA spielt Liebe, Irrsinn in DER ARTTENTATER Tägl. 10.00, 11.50 u. 22.30- ab 16 J. Name ORSON WELLES ein Begriff! 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Der Fall Maria Kuncewiczowa wird in Wenm der PEN-Club im jähriger Pause zum ersten mem Kongr in Frankfurt Sommer Male wi Sei- auß deutschem Boden abhalten wird, werden sich die Mit- O glieder aus aller Welt zumindest in ihren Privatgesprächen mit einem Problem aus- emamdersetzen, das bisher ohne Vorbild in der Welt des Geistig Anlaß zu die- Sem Disku gibt der Brief der polni- schen Schriftstellerin Maria Kuncewiczowa an den Herausgeber der englischen„PEN- News“, durch den sie ihre Freunde und Kol- legen davon in Kenntnis setzte, daß sie in Mre Heimat zurückgekehrt sei, daß ihre Bücher wieder in Polen erscheinen, und daß das Zentrum der Schriftsteller im Exil“ den Posten eines Ehren- Präsidenten, den sie innehatte, aufgehoben habe. Die Kunce- Wiczowa war während des Krieges aus Frankreich nach England gekommen und Hatte jenes PEN“-Zentrum für alle ihre schreibenden Kollegen, die ihr Vaterland und ihre Sprache verloren hatten, gegründet. Mam hatte sie zur Ehren- Präsidentin ge- macht und sie war Sammelpunkt der geisti- gen Emigration in der westlichen Welt ge- worden. Nun teilt sie ihren Weggefährten mit, daß ihre Bücher wieder in Polen er- schienen und sie sich in der wiedergewonne- mem Heimat so frei wie in England fühle. iSt. Storm Jameson, die Präsidentin des eng- lischen PEN War, als die Kuncewiezowa 1940 mach London kam, erklärte, es käme briti- schen Schriftstellern nicht zu, eine Meinung über die Haltung und Handlung einer Emi- gramtin auszudrücken. Der ungarische Autor Paul Tabori fühlte sich verpflichtet, sich ein- zumischen, zumal der Fall Maria K. ohne Beispiel ist. Mit allem Respekt vor der Kol- ghegin, die als Gründerin und Ehrenpräsiden- tin der exilierten Schriftsteller ein Vorbild War, verteidigte er die Maßnahme, den Po- sten der Rückkehrerin aufzuheben. Denn die Kuncewiezowa sei in ein Land zurückge- Kehrt, das selbst zugibt, nicht demokratisch, sondern kommunistisch regiert zu werden. Auch wenn der politische Kurs zur Zeit in Polen milder wäre und die Bücher der M. K. Urugekürzt und umgehindert in ihrer Heimat erscheinen, bliebe das Regime noch immer diktatorisch. Zwar steht es jedem Menschen Frei, nach seinem Gewissen zu handeln; aber des System in Warschau könne sich jeder- reit wieder ändern. Die deutschen Schriftsteller, die während der Hitler jahre im Exil lebten, standen nicht vor einem ähnlichen Dilemma. Die Carl Zuckmayer, Leonhard Frank, Bert Brecht, Thomas Mann und Rehfisch standen nur vor der Wahl, wenn sie zurückkehren wollten, an welches Deutschland sje heimkehren soll- ten; umd sie hörten auf, Emigranten zu sein, machdem sie sich entschieden hatten. Maria K. verlangte ein Vertrauens-Votum, als sie sich entschloß, in ihre Heimat zu gehen; sie Wünschte von ihren im Exil verbleibenden Kollegen, ihren Schritt gutgeheißen zu sehen. Diese, den verschiedensten Richtun- gen angehörend, stehen auf dem Standpumkt, daß alle Diktaturen, auch wenn sie zuwei- len ihre Taktik ändern, im Grunde alle Künstler in die Dienste ihres Systems zwin- gen wollen. Paul Tabori sagt, es gäbe genau- so wenig eine„kleine Freiheit“, wie es sie Vielleicht momentan in Polen gibt, wie es Dörrenmatt in USA Hohe Auszeichnung för die„Alte Dame“ Der Verband der New Lorker Theater- Kritiker hat Friedrich Dürrenmatts Schau- spiel„Der Besuch der alten Dame zum be- sten ausländischen Stück des Theaterjahres 1958/59 erklärt. Es lief in einer Bearbeitung von Maurice Valencey im vergangenen Au- gust und September unter dem Titel„The Visit“ am Broadway. Bestes Musical wurde die französische Revue„La Plume de ma Tante“, die in original- französischer Beset- Zung seit letztem Herbst in ausverkauften Vorstellungen in New Vork läuft. Die Sie- gespalme für das beste am Broadway aufge- führte amerikanische Bübmenstück wurde „A Raisin in the Sun“ von Lorraine Hans- berry zuerkannt. Das bei den letztjährigen Salzburger Festspielen in deutscher Sprache erstaufgeführte Versdrama„Spiel um Job“ von Archibald MacLeish und das neue Ten- nessee- Williams-Stück„Sweet Bird of Louth“ teilten sich in den zweiten Platz. dpa/ AP Londoner Emigrantenkreisen diskutiert etwa eine„kleine Schwangerschaft“ gäbe; denn die Freiheit sei unbedingt und kenne keine Einschränkungen. Daß sich eine Dik- atur mildere, heiße noch längst nicht, daß sie ihr fundamentales Prinzip aufgegeben habe; alle Aenderungen seien nur strategisch bedingt in einem undemokratischen Lande. Der internationale„PEN-Klub“ selbst hält sich von jeder politischen Stellung- nahme frei; die Vereinigung nimmt Ange- hörige aller Parteien als Mitglieder auf und es gibt ja auch in Estland, in der Tschecho- slowakei und in Ostdeutschland Filialen des „PEN“. Auch in Warschau befinden sich Au- toren, die die Satzungen anerkennen; und es gäbe keine Problematik, wenn die aus dem Exil Heimgekechrte dieser Sektion bei- getreten wäre. Was ihre Haltung proble- matisch macht, ist die Tatsache, daß die RKumcewiezowa ihrer Position als Präsiden- tin des„Zentrums der Schriftsteller im Exil“ erst verlustig erklärt werden mußte, und die Diskussionen darüber haben erst begonnen. Sie werden besonders kräftig von jenen ge- Führt, die sich auch weiterhin in der Emi- gration befinden, und due meisten Sektionen des„PEN“ der diktatorisch regierten Länder befinden sich im Exil. Man wrird sicherlich vermeiden,„den Fall M. K.“ offiziell auf dem bevorstehenden Kongreß auszufechten, um die internationale Schriftstellerorgani- sation nicht zu spalten, aber keiner wird die Mitglieder daram hindern körmen, sich in Privatgesprächen mit diesem Problem aus- einanderzusetzen. Pem. London) Woörzburgs neuer Thedterbav? Die Stadt Würzburg beabsichtigt, ein neues, Theater zu bauen. Dazu ist ein Architekten- wettbewerb ausgeschrieben worden, bei dem fur viele überraschend- der Entwurf des 33 Jahre alten Architekten Diplom- Ingenieur Lothar Schloer aus Würzburg den ersten Preis in Höhe von 12 000 DM erhielt.— Unser Bild zeigt das Modell der preisgekrönten Arbeit. dpa- Foto pech mit dem Patriotismus 20 Uraufführungen im Wiener Volksthecter und im Theater in der Josefstadt In Wien scheint man gegenwärtig be- müht, den heimischen Dramatikern eine Chance zu geben, aber man hat Pech mit dem Patriotismus, denn die Herren Maka- rius- Weinberger und Kurt Klinger, deren Stücke jetzt uraufgeführt wurden, werden Osterreichs Ruhm gewiß nicht ins Ausland tragen und auf dessen Kulturleben zurück- strahlen. Dabei ist mit dem eben im Volkstheater ur aufgeführten„Joseph“ Kaiser Joseph II. gemeint, also auch noch ein patriotisches Thema. Der Autor ist der pensionierte öster- reichische Staatsbeamte Guido Weinberger, der sich ursprünglich in den Vorankündigun- gen zaghaft Makarius nannte, dann aber in fälschlichem Vertrauen auf Erfolg glaubte, dieses Pseudonym lüften zu dürfen. Nichts gegen pensionierte österreichische Mi- nisterialbeamte, sie sind manchmal wirk- lich charmant und von dem gelangweilten Insassen eines verstaubten Amtes kam in den zwanziger Jahren ein kurzweiliges Lust- Spiel„Leinen aus Irland“. Doch Weinbergers „Joseph“ wurzelt zu tief im Boden der Kanzleien und meint es dazu noch tiefernst. Wenn es doch wenigstens ein historischer Bilderbogen zu Nutz und Frommen der rei- feren Jugend wäre. Aber der Autor hat lei- der weit höheren Ehrgeiz, wenn er im Pro- grammheft sagt:„Von dem Ablauf der ge- schichtlichen Begebenheiten hatte ich von Anfang an mich entfernt. Uber mich gebot ein anderes Gesetz. Es war, als ob Joseph sein eigenes Dasein noch einmal träumte— angepaßt dem Odem, welchen ich selber trinke.“ Und so bescheiden und in rhyth- misch geschraubter Prosa, derzufolge Maria Theresia den berühmten Satz in„Nube, felix Austria, tu“ abzuwandeln hat, geht es zwei volle Stunden hindurch. Manchmal glaubt man eine Parodie Herzmanovsky- Orlandos zu vernehmen, dann wieder be- merkt man, daß der Autor in seiner verges- senen Kanzlei sich mühte, den Expressionis- mus reichlich verspätet nachzuholen. Gustav Mankers bewährte Regietechnik, die immerhin durch starke Kürzungen 28 Szenen in zwei Stunden bewältigte, konnte dennoch nichts retten, und das ge- samte Ensemble des Wiener Volkstheaters, das für dieses Machwerk hatte aufgeboten werden müssen, mühte sich, wenn auch red- lich, gleichfalls vergeblich. Immerhin ließ der aufopfernde Darsteller des Joseph, Joseph Hendrichs, ahnen, daß er in anderer Rolle ein bemerkenswerter Menschengestal- ter sein könnte. Schon bei der zweiten Auf- führung war das Haus gähnend leer und auch der kollegiale Beifall einiger Mini- sterialbeamter vermochte nicht, einen Er- folg vorzutäuschen. Auch Kurt Klinger Cahrgang 1928) kommt ursprünglich vom Staatsdienst, auch auf ihm ruht das Wohlwollen hoher Behör- den(Stipendium, dramatischer Förderungs- preis), doch hat er immerhin ein spielbares Stück„Odysseus muß wieder reisen“ vor einigen Jahren hervorgebracht. Sein„Klei- nes Weltkabarett“, das eben im Kleinen Haus der Josefstadt uraufgeführt wurde und dessen Titel peinlich prätentiös an Hof- mannsthal anklingt, der damit seinerseits ja auch nur Bildungsgut hob, hat allerdings weder mit Theater noch mit Kabarett zu tun. Es ist eine Aneinanderreihung teils ernster, teils grotesker, oft chansonartiger Monologe und Duoszenen, für Theater zu unverbunden, für Kabarett zu wenig viel- fältig. Immerhin geben die kleinen Szenen den Schauspielern Gelegenheit zu subtiler Porträtierung: Frau im Versatzamt; Halb- starker, der seine schwangere Geliebte bei- seite schaffte; Paraphrase über die Bespitze- lung in der Ostzone und ähnliches. Unter der präzisen, einfühlenden Regie Friedrich Kallinas entsteht so tatsächlich eine Reihe beklemmend echter Porträts. Die Schauspieler sind imstande, die Mattheit des Textes mit ihren eigenen kräftigen Far- ben zu übertünchen. Alle Mitwirkenden (Grete Zimmer, Bruno Dallansky, Elisabeth Stemberger, Mirjam Ziegel-Horwitz und Leopold Rudolf) kommen zu intensivster Wirkung. Am eindrucksvollsten Leopold Rudolf besonders in seinem Schlußmonolog, der an die makabersten politischen Dinge anspielt,„Wie man sich selbst ein Grab gräbt!“ Der starke Beifall galt den Schau- spielern. Aber auch hier doch nur Pech mit Patrioti 5 e Elisabeth Freundlich Schule för Eheglück— amerikanisch Leslie Stevens“„Fhekarussell“ im Hamburger Thalia- Theater „Meine Herren, ich setze meine Vorlesun- gen über das Glück und die Probleme einer harmonischen Ehe fort. Der Mann, der uner- schütterliche Fels einer ehelichen Verbin- dung, ist zwar vielen Versuchungen ausge- setzt. Da er sich seiner sittlichen Verant- wortung jedoch bewußt ist, gelingt es ihm, Fehlschläge und Irrtümer rechtzeitig zu er- kennen und die Gefahren zu umgehen“ — so liebenswürdig arrogant doziert Pro- fessor Delville, von sich und seinen Quali- täten restlos überzeugt, wenn sich der Vor- hang hebt. Das„Ehekarussell“ beginnt sich zu dre- Ben. Kaum verläßt der sich im Hafen seiner langjährigen Ehe so erhaben fühlende Hei- ratsprofessor das Podium zur linken, erklet- tert seine bessere Hälfte hurtigen Schritts das Pult zur rechten. Gewissenhaft erteilt sie nun ihrerseits die nicht weniger selbst- bewußten Lektionen für das weibliche Ge- schlecht. Beide Partner schöpfen ihre Weis- heiten nicht nur aus wissenschaftlichen Untersuchungen und Statistiken à la Kinsey, sie geben zugleich ihre Erfahrungen aus dem scheinbar unantastbaren Port ihrer glück- lichen Ehe à la Maurois zum besten. Vor den Augen der amüsierten Zuschauer ent- ledigen sie sich ihrer würdigen Roben und steigen hinein in ihren kleinen, privaten Alltag. Die professorale Attitüde ist schnell ver- gessen, die klugen Worte, die die beiden Dozenten für Eheglück anderen vorsetzen, müssen gelebt werden. Ein gar nicht so schwieriges Unterfangen, bis.„ ia, bis eben jenes blonde, emanzipierte Sexbömbchen in Erscheinung tritt, das in schöner Naivität ausgerechnet jenen Professor Delville zum Vater ihres Kindes erkoren hat und kein Mittel scheut, diesen Vorsatz durchzuführen. Das„Ehekarussell“ gewinnt an Tempo. Zwischen wohlgesetzten Vorlesungen und den häuslichen turbulenten Ereignissen rol- len die Szenen vergnüglich ab. Mal ist die Diskrepanz unüberbrückbar, mal gelingt es dem gescheiten Paar, Leben und Lektion in Einklang zu bringen. Die rasante Fahrt ist nicht mehr aufzu- halten. Sie geht munter auf und ab. Die Bastion der Delvilleschen Ehe bekommt ein paar Kratzer ab, aber Madame sorgt dafür, daß sie nicht auseinanderbröckelt. Die Komödie triumphiert. Der Amerikaner Leslie Stevens ersann dieses„Ehekarussell“, diesen Jahrmarkt der Liebe— ein charmant getüfteltes, frivoles Spiel um ein uraltes Thema. Er macht es mit Witz, er unterhält sein Publikum. Was tut es da, daß die Bonmots nicht eben ganz un- bekannt sind? Wer kann. schon zum Thema Liebe und Ehe noch etwas Neues sagen? Im Hamburger Thalia-Theater inszenierte Wer- ner Kraut die deutsche Erstaufführung die- ses kecken Gekreisels etwas zu gefühlvoll. Seine erfahrenen Darsteller Inge Meysel, Maria Körber und Hans Paetsch dosierten Herz und Verstand auf unterhaltsame Weise und gaben dem lockeren Boulevardstückchen hin und wieder einen nachdenklichen Akzent. Elisabeth Verden — Koltur-Chronik Der expressionistische Maler Albert Urban ist in New Lork im Alter von 50 Jahren 8 einem Herzanfall gestorben. Urban ist eh Schüler Max Beckmanns. Auf seiner Flucht au dem Dritten Reich war er 1940 in die Verein ten Staaten gekommen. wo zahlreiche Seins Bilder von den führenden Museen erwordg wurden. Die Amerikanische Akademie für Kunst un Literatur hat ihren diesjährigen Ehrenprei dem britischen Schriftsteller Aldous Hus verliehen. Der Preis, den Huxley im Mal 3 Empfang nehmen wird, besteht aus eimer Goh medaille und einer 1000-Dollar-Geldprämie. Jules Vernes„Reise um die Welt in 80 J gen“ ist jetzt durch einen französischen Buch. klub in einer mit Illustrationen von Leo Tolsh versehenen Ausgabe erschienen. Ein Parise Buchhändler hat die Zeichnungen, die der ru. sische Dichter entwarf, während er seine Enkelkindern Jules Vernes Geschichten en zählte, im Tolstoi-Museum entdeckt. Der Kunstpreis des Landes Schleswig-H. stein für das Jahr 1958 wurde am Montag deg Maler Professor Albert Aereboe(Kempen all Sylt) und dem Flensburger Generalmusikdire, tor Heinrich Steiner in einer Feierstunde in Lamdeshaus in Kiel verliehen. Der mit 100% Mark dotierte Preis wird seit 1950 alle zu Jahre an Persönlichkeiten vergeben, die sd durch künstlerisch hervorragende Leistungs verdient gemacht haben. Das Frankfurter Goethe-Museum hat im ver gangenen Jahr durch den Ankauf von neus Bildern, 88 graphischen Blättern umd über Handschriften seine Sammlungen weiter ven vollständigt. Alle Verlage und Graphiker in der Bundes republik werden aufgefordert, sich am Wei bewerb für die besten Buch-Umschläge aus de Jahresproduktion 1958 zu beteiligen. Die beste Buchumschläge sollen bis spätestens 30. Apt an das Klingspor-Museum der Stadt Offenbad (Main). Herrenstraße 80, gesandt werden. Da Wettbewerb wird vom Bumd deutscher 08 brauchsgraphiker(Münchem), vom Börsenpes eim des deutschen Buchhandels, vom Bun deutscher Buchkünstler, vom Bund deutsche Werbeberater und Werbeleiter, von der u. beitsgemeinschaft der graphischen Verband und vom Verein der Schrüftgießereien der amstaltet. Das„Johannes-R.-Becher-Archiv“ der Deib schen Akademie der Künste in Ostberlin wer det sich an alle Besitzer von Handschriften Briefen, Werken und Bildern Johannes J Bechers mit der Bitte, sie leihweise zur e! fügung zu stellen. Antiquariate werden g. beten, Veröffentlichungen des Dichters aus di Zelt vor 1945 in Buchausgaben, Anthologien u Zeitschriften zu beschaffen. Das Archiv bitte ferner darum, persönliche Erinnerungen 2 Becher nieder zuschreiben. Zuschriften werde erbeten an: Johannes-R.-Becher-Archiv, Be. lin-Niederschönhausen, Majakowski-Ring 3. Das Gemeinnützige Internationale Kultus und Austauschzentrum in Frankfurt wird! Abstimmung mit der Kulturabteilung des Au, wärtigen Amtes in Bonn und der Deutsche Botschaft in Moskau in diesem Jahr mit de ersten Studienreisen in die Sowjetunion be ginnen. Die Reise wird eine zahlenmäßig de grenzte Gruppe nach Leningrad und Moste führen. Die Anreise ist wahlweise mit de Bahn oder mit dem Flugzeug möglich. Eine, heiten sind durch das Internationale Kuli, und Austauschzentrum e. V., Frankfurt en Main, Münchener Straße 54, zu erfahren. Im Kleinen Haus des Dresdner Staatsthe, ters gastierte das Junge Theater“ aus Haw burg mit dem Zweipersonenstück von Friedyd Dürrenmatt„Nächtliches Gespräch mit einen verachteten Menschen“ und dem Schausge „Korczak und die Kinder“ vor Erwin Sylvanz Damit erwiderte das„Junge Theater“ das Gas. spiel des Dresdner Staatstheaters im vergange- nen Jahr mit Hans Luckes„Keller“ in Hau- burg. Der Mannheimer Dirigent Albert Keck-de, zer wird in diesem Monat Dirigentengastspie“ in Budapest, Sofia und Istanbul geben. Im Jul eröffnet er mit dem Radio-Symphonieorcheste Budapest die Internationalen Kulturwoche 1959“ in Bad Pyrmont mit Werken von Haydl Kodaly und Brahms. Anschließend folgt einer Einladung zu den Intermationalen Mus, kestwochen nach Barcelona und Lissabon um wird außerdem die Rundfunkorchester d Casablanca und Rabat dirigieren. Das Mannheimer Nationaltheater hat f seine Aufführung des„Egmont“ von Goetg⸗ am Freitag, 10. April, 20 Uhr, einige Umbese, zungen vorgenommen. Die Rolle des Klärchen übernimmt Doris Schade an Stelle der 1. April an das„Berliner Ensemble“ verpfic, teten Schauspielerin Regine Lutz. Für die e., krankten Herren Gogel und Hönig übernehme! Karl Marx die Rolle des Silva und Horst Bre, tenfeld die Rolle des Zimmermann. An Stel des erkrankten Ernst Ronnecker wird auch we terhin Klaus Bauer die Partie des Vans spielen. Im Ludwigshafener Kulturhaus ist die A, stellung der„gruppe 53“ und der„jungen 8. zession rhein-neckar“ am Sommtag. 12. Apr zum letztenmal geöffnet. FREIEORICHOORRENMATLT; 8 WOC 2 Requiem auf den Kriminolromon Copyright by Arche Verlag Zart- Presserechite durch Europdtscher Kulturdienst. Selzburtg 23 Fortsetzung Aber genau besehen, kamen nur drei Nachmittage in Betracht, an denen wir ge- Wartet hatten, da am Sonntag für den Mör- der das Terrain zu unsicher gewesen sein mußte; da hatte Henzi recht, und so war- teten wir denn auch am Montag. Dienstag- morgen reiste auch Henzi zurück. Irgend je- mand mußte schließlich in der Kasernen- straße zum Rechten sehen. Doch war Henzi bei seiner Abreise immer noch von unserem Erfolg überzeugt. Wir warteten und war- teten und warteten, lauerten und lauerten, jeder nun unabhängig von den andern, da Wir ja doch zu wenig waren, um eine rich- tige Organisation aufzuziehen. Feller hatte sich in der Nähe des Waldweges hinter einem Gesträuch postiert. wo er im Schat- ten lag, vor sich hin döste in der sommer- chen Herbsthitze und einmal so heftig schnarchte, daß der Wind sein Schnarchen über die Lichtung hinwehte; es war dies am Mittwoch. Matthäi dagegen stand auf der Seite der Lichtung, die gegen die Tankstelle Jag, und ich beobachtete den Schauplatz von der anderen Seite, ihm gegenüber. So lauer- ten wir und lauerten, erwarteten den Mör- der, den Igelriesen, zuckten bei jedem fah- Suden Alte zusammen, das wir von der Uns, das jeden Nachmittag in der Lichtung am kleinen Bach saß, singend„Maria saß auf einem Stein“, stur, versponnen, unbe- greiflich; wir begannen es zu verabscheuen, zu hassen. Manchmal kam es natürlich lange nicht, trieb sich in der Nähe des Dor- fes herum mit seiner Puppe, doch nicht in allzu großer Nähe, da es ja die Schule schwänzte, was auch nicht ohne Schwierig- keit abgegangen war und ein Gespräch mei- nerseits unter vier Augen mit der Lehrerin notwendig gemacht hatte, um Recherchen seitens der Schule zu vermeiden. Ich tönte vorsichtig den Sachverhalt an, wies mich aus, erlangte eine zögernde Einwilligung. Das Kind umkreiste dann den Wald, wir verfolgten es mit Feldstechern, doch kehrte es immer wieder in die Waldlichtung zu- rück— außbßer am Donnerstag, wo es zu un- serer Verzweiflung in der Nähe der Tank- stelle blieb. So mußten wir, ob wir wollten oder nicht, auf Freitag hoffen. Nun hatte ich mich zu entscheiden; Matthäi war schon lange verstummt, stand hinter einem Baum, als das Kind am anderen Tage wieder ge- hüpft kam mit seinem roten Kleide und sei- ner Puppe, sich niedersetzte wie an den Vortagen. Herrliches Herbstwetter, das an- hielt, immer noch stark, farbig, voll Nähe, 3 Emexfallz aber der Sa 1 Staatsanwalt hielt es kaum eine halbe Stunde aus. Er war gegen fünf Uhr abends gekommen, im Wagen mit Henzi, erschien ganz unvermutet, tauchte einfach auf, trat zu mir, der ich schon seit ein Uhr mittags da stand, immer von einem Fuß auf den an- dern wechselnd, starrte zum Kinde hinüber, rot vor Zorn,„Maria saß auf einem Stein“, wehte das Stimmlein zu uns herüber; ich konnte das Lied schon längst nicht mehr hören und das Kind schon längst nicht mehr sehen, seinen gräßlichen Mund mit den Zahn- lücken, die dünnen Zöpfe, das geschmacklose rote Kleidchen; das Mädchen schien mir nun widerlich, gemein, ordinär, dumm, ich hätte es erwürgen können, töten, zerreißen, nur um das blödsinnige„Maria saß auf einem Stein“ nicht mehr zu vernehmen. Es war zum Wahnsinnigwerden. Alles,. war da, wie es immer da war, stupid, sinnlos, trostlos, nur daß das Laub sich immer mächtiger häufte, die Windstöße sich vielleicht mehr- ten und die Sonne noch goldiger über dem idiotischen Abfallhaufen lag; es War nicht mehr zum Ertragen, und dann stampfte der Staatsanwalt auf einmal los, es war wie eine Befreiung, brach durch das Gestrüpp, schritt geradewegs zum Kinde, gleichgültig dagegen, daß er schuhtief in die Asche sank, und als wir ihn zum Kinde marschieren sahen, brachen auch wir hervor; nun mußte Schluß gemacht werden. „Auf wen wartest du?“ schrie der Staats- anwalt das Mädchen an, das ihn erschrocken af seinem Steine anstarrte, die Puppe um- klammernd. „Auf wen wartest du, willst du antwor- ten, du verdammtes Ding?“ Und nun hatten wir das Mädchen alle erreicht, umringten es, und es starrte uns an voll Entsetzen, von Grauen, voll Nichtbe- greifen. „Annemarie“, sagte ich, und meine Stimme zitterte vor Zorn,„du hast Scho- kolade bekommen vor einer Woche. Du wirst dich genau daran erinnern, Schoko- lade wie kleine Igel. Hat dir ein Mann in schwarzen Kleidern diese Schokolade ge- geben?“ Das Mädchen antwortete nicht, schaute mich nur an, Tränen in den Augen. Nun kniete Matthäi vor dem Kinde nie- der, umfaßte die kleinen Schultern.„Sieh, Annemarie“, erklärte er ihm,„du mußt uns sagen, wer dir die Schokolade gab. Du mußt uns genau erzählen, wie dieser Mann aus- sah. Ich kannte einmal ein Mädchen“, fuhr er eindringlich fort, ging es doch jetzt um alles,„ein Mädchen, auch so in einem roten Röcklein wie du, dem gab ein großer Mann in schwarzen Kleidern auch Schokolade. Die gleichen stachligen Kügelchen, wie du sie gegessen hast. Und dann ist das Mädchen mit dem großen Manne in den Wald gegan- gen, und dann hat der große Mann das Mäd- chen mit einem Messer getötet.“ Er schwieg. Das Mädchen antwortete immer noch nichts, starrte ihn schweigend an, die Augen weit aufgerissen. „Annemarie“, schrie Matthäi,„du mußt mir die Wahrheit sagen. Ich will doch nur, daß dir nichts Böses geschieht.“ „Du lügst“, antwortete das Mädchen leise. „Du lügst.“ Da verlor der Staatsanwalt zum zweiten mal die Geduld.„Du dummes Ding“, schrie er und packte das Kind am Arm, rüttelte es, „Willst du jetzt sagen, was du weißt!“ Und wir schrien mit, sinnlos, weil wir einfach die Nerven verloren hatten, rüttelten das Mäd- chen ebenfalls, begannen auf das Kind ein- zuschlagen, verprügelten den kleinen Leib, der zwischen den Konservenbüchsen Asche und rotem Laub lag, regelrecht, grau sam, wütend, schreiend. Das Mädchen ließ unser Toben stum über sich ergehen, eine Ewigkeit lang Wenn auch alles sicher nur wenige Sekül den dauerte, schrie dann aber mit einen Male mit einer so unheimlichen und u. menschlichen Stimme auf, daß wir erstall ten.„Du lügst, du lügst, du lügst!“ Wir lh. ben es entsetzt fahren, durch sein Gebri wieder zur Vernunft gekommen und de Grauen und Scham über unser Vorgele erfüllt. „Wir sind Tiere, wir sind Tiere“, keuch ich. Das Kind rannte über die Lichtung de- Waldrand entgegen. Du lügst, du lügst, lügst“, schrie es dabei aufs neue und? grauenhaft, daß wir dachten, es sei von Sil nen, doch lief es geradewegs der Heller“ die Arme, die nun auch zu allem Unglie auf der Lichtung erschien. Die hatte in noch gefehlt. Sie war über alles informiel die Lehrerin hatte eben doch geschwatzt,“ die Frau an der Schule vorbeigegangen ve ich wußte es, ohne daß ich zu frag brauchte. Und nun stand diese Unglüc frau da mit ihrem Kinde, das sich schludt zend an ihren Schoß preßte, und starrte ui mit dem gleichen Blick an wie vorhin d. Tochter. Natürlich kannte sie jeden von u Feller, Henzi und leider auch den Staab anwalt; die Situation war peinlich und g tesk, wir waren alle verlegen und kame uns lächerlich vor; das Ganze war nich weiter als eine lausige, hundserbärmlic Komödie.„Lügt, lügt, lügt“, schrie das Ki noch immer außer sich,„lügt, lügt, lügt Da ging Matthäi auf die beiden zu, ergebe e Fortsetzung 1010 Heraus verlag. arucke Chetre Dr. K Eichen veullle les: H. komm H. KIn stellv. Bad. K Nr. 80 14. J Engl des lisch auf und das sich die lune beg! mög Bun pflü Kan ZwWa zeic Zeh „As nau Ver und em Iisc deu Ma: tun han Ent ters der tra der offt